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Archiv => Archiv - Online-RPGs Pathfinder => Eberron - More Hype than Substance => Thema gestartet von: The Divinity Within am 07.03.2009, 19:37:00

Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 07.03.2009, 19:37:00
Der Herbst ist in Woodhelm eingezogen und damit bereiten sich die Tiere des Waldes langsam auf ihren Winterschlaf vor. Daher wird es immer schwerer für Jendar Barett genug zu Jagen, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen, auch wenn er mittlerweile ausreichend Verdient haben sollte, um die Wintermonate auch so zu überstehen, wenn auch nicht unbedingt im Luxus schwelgend.
Nach einem recht unbefriedigenden Arbeitstag sitzt Jendar, nachdem er seine Beutestücke verkauft hatte, im „Feuchten Stamm“. Tanji, ein kleines dralles blondes Schankmädchen, dass man nicht nur fürs Getränke ausschenken bezahlen kann, stellt dem Waldläufer gerade einen neuen Krug auf den Tisch und zwinkert ihm dabei verschmitzt zu.
„Wie war die Jagd heut', Großer?“

Währendessen ist der Schankraum für die Uhrzeit normal voll besetzt. Oft haben die Gäste Gesellschaft von einer hässlichen bis hübschen Dame, die sich zunächst einen ausgeben lässt und schließlich ihren Freier mit auf eines der Zimmer nimmt. Der Wirt steht zufrieden hinter seinem Tresen und schenkt ein Bier nach dem anderen aus, während eine lockere feuchte Atmosphäre in dem Laden herrscht. Auch wenn der Geruch nach Sägemehl ständig in Woodhelm präsent ist und dem normalen Einwohner kaum noch auffällt, ist er hier wieder wesentlich stärker wahrnehmbar, was an den schwitzenden Holzfällern, Kutschern und Flößern liegt, die den Großteil des Kundenstammes der Spelunke ausmacht und nun das Ergebnis von einem ganztägigen Arbeitstag ausschwitzen.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: Jendar Berett am 07.03.2009, 22:44:56
Jendar grunzt nichtssagend und streckt gierig eine zittrige Hand nach dem Zinnkrug aus. Mit der anderen hebt er seinen Schnäuzer, damit ihm kein Tropfen in seinem Bart verlorengeht, und lässt sich das Gebräu die Kehle herunterrinnen. Tränen steigen ihm in die Augen, als der Schnaps einen feurigen Pfad in seine Magengrube brennt und dort eine Explosion auslöst, die wohlige Wärme in seinem Körper verbreitet. In diesem Moment fühlt er sich fast lebendig.

Mit einiger Mühe fixiert er seinen verschwommenen Blick auf die Bedienung.
"Tann..."
Ein Aufruhr breitet sich in seinem Magen aus, und bricht sich in einem gewaltigen Rülpser Bahn.
"...nnii...bist...bistn gudes Mädl."
Er steckt eine Hand erst in eine, dann in eine andere der Taschen, die an den traurigen Überresten seines Gewandes übrig geblieben sind, und fördert nebst einigen fauligen Blättern eine Handvoll Münzen zutage.
"Kannst mirn Fäschn vonnem Zeuch verkaufen? Du?"
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 07.03.2009, 23:54:04
"Klar Schatz!" ruft die Bedienung zurück und verschwindet bereits wieder in Richtung Bartresen.
Während die Zeit vergeht und nach und nach neue Gäste in den Laden kommen sowie alte über die Treppe ins obere Geschoss mit ein paar Damen verschwinden, wird es in dem Schankraum etwas leiser. In diesem etwas ruhigeren Augenblick wird jedoch plötzlich die Tür zur Schenke mit einem heftigen Knall aufgetreten, sodass sie unter gewaltigem Poltern gegen die Wand springt. Eine muskolöse Hand die aus der Dunkelheit außerhalb der Schenke herausschnellt, hält die Tür davon ab, wieder zurück zu schwingen.
Da betritt auch der Rest der Hand den Schankraum und schlagartig verstummt jegliches Gespräch und jede überflüssige Bewegung im Ansatz. Der Halb-Ork, dem die Hand gehört, trägt die Kleidung eines ranghöheren breländischen Soldaten, zumal ihm ein knappes halbes Dutzend Untergebener in den Schankraum folgt.
Noch im selben Augenblick, als das erste Licht auf dessen Uniform fällt, erheben sich bereits die ersten Gäste in den hintersten und dunkelsten Reihen des Raumes und beginnen die zahlreich vorhandenen Hinter- und Nebenausgänge des Etablissements aufzusuchen.
Tanji, die gerade das bestellte Fläschchen in der Hand hält, weicht von ihrem Weg zu Jendar ab und geht zu einem der Nebentische, die in den dunkleren Ecken liegen. Dort ist mittlerweile Unruhe aufgekommen, die durch einige geflüsterte Worte Tanjis verstärkt wird. Ein dicker untersetzter Mann in einem Umhang sowie zwei kräftige Gestalten in Holzfällermontur erheben sich und kurz darauf überquert der Dicke mit blonden Haaren und beginnender Halbglatze  die Schwelle zum einem der Hinterzimmer, wo sich eine der zahlreichen Notausgänge befindet.
Erst dann kommt die Bardame wieder zu Jendars Tisch und stellt nervös lächelnd das Fläschchen ab.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: Jendar Berett am 08.03.2009, 00:52:31
Jendar beachtet das muntere Treiben um ihn her nicht. Seine Augen starren blicklos in die Ferne, und seine Lippen bewegen sich in lautlosem Selbstgespräch. Doch als die Tür aufgestoßen wird und die Soldaten hereinpoltern, reagiert er reflexartig: Die Linke fällt auf den Griff seines Kurzschwerts, er schiebt den Stuhl ein Stück zurück, rutscht vor auf die Kante und zieht die Beine unter sich.

Als Tanji die Flasche auf den Tisch stellt, wirft er nur einen kurzen Blick darauf, dann fixiert er wieder die Soldaten.
"Wasn das? Ich wolltn Fäsch... n Fäss...Fäschen. Hick. N kleines Fass, verstehste?"
Seine Rechte fährt fahrig über den Tisch und deutet die Umrisse eines Fässchens an.
"Zum mitnehmen, ja? Wird kalt... muss weiter..."

Seine Augen irren zurück zu dem Fläschchen, und er schnappt es sich mit der Rechten, entkorkt es mit den Zähnen und lässt den Inhalt in den leeren Krug laufen.
"Brings mirn Fäschchen?"
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 08.03.2009, 01:15:03
"Ähm ja klar, Schätzchen, du bekommst gleich dein Fässchen. Kann aber einen kleinen Augenblick dauern." Dabei deutet sie mit einem Finger auf den Wirt, der gerade von dem groben Halb-Ork angesprochen wird, wobei dieser ein Schriftstück in den Händen hält. Von seinem Platz aus, kann der Waldläufer gut das zerfetzte und vernarbte Ohr des Offiziers erkennen.
Kurz darauf setzt sich die militärische Prozession wieder in Gang und folgt den  Treppenstufen ins obere Stockwerk, wobei ihr Anführer ihnen voran geht.
Wenn einige der Gäste des "Feuchten Stammes" ein schlechtes Gewissen aufgrund ihrer Anwesenheit hier haben und in dem plötzlichen Auftauchen der Wachmannschaft einen Zusammenhang sehen, nutzt nun die Gelegenheit und verschwindet ebenfalls aus dem Haus, sodass nur wenige Tische noch besetzt sind.
Jetzt wo nun auch wieder der Wirt seine Aufmerksamkeit nicht mehr in erster Linie dem absonderlichen Besuch widmen muss, bekommt er einen hochroten Kopf, als er den fast leeren Schankraum sieht, da der Großteil der Geflüchteten zufälligerweise auch noch nicht die Rechnung beglichen hat.
"Ob sie wohl die Mörder hier suchen?"
Jendar kann ausmachen, dass die Worte von einem bärigen Mann hinter ihm kommen und an dessen Sitznachbarn gerichtet sind, bei dem es sich um einen Zwerg mit dichtem geflochtenen Bart und langer Kutte handelt.
"Pah, die unfähigen Schweine würden nichtmal den Mörder finden, wenn er ihnen auf die Stiefelspitzen scheißt. Außerdem: Welcher Mörder versteckt sich in einem Puff inmitten seines Tätigkeitsgebietes. So dumm kann er nicht sein, vor allem wenn er solche Glanzgestalten wie Barcass und Fee meucheln konnte." Kommt die Antwort des Zwerges. "Die wollen hier garantiert was anderes."
Schließlich kommt nach einiger Zeit, in der Wirt und Tanji kurz verschwunden sind, das Barmädchen wieder und stellt das Fässchen in Humpengröße auf den Tisch direkt vor den Waldläufer.
"Hoffe das entspricht ungefähr deinem Wunsch."
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: Jendar Berett am 08.03.2009, 10:29:23
Als die Soldaten den Raum verlassen, entspannt sich Jendars Haltung, und er sinkt vornüber gebeugt, die Arme auf den Tisch gestützt, in sich zusammen, pendelt mit dem Kopf und leert in kleinen Schlucken seinen Krug.

Im beinah leeren Raum ist die Unterhaltung der beiden Gäste nicht zu überhören, und als der Name Fee fällt, horcht Jendar auf. Ungewollt steigt die Erinnerung an einen jungen Bauernlümmel in ihm auf, der sich, noch grün hinter den Ohren, voll Enthusiasmus zur Wacht an der aundairanischen Grenze meldete. Bei dem Gedanken daran, was aus den naiven Träumen seines jungen Ichs geworden ist, steigen ihm die Tränen in die Augen, und er nimmt sein Selbstgespräch lautstark wieder auf.

„Fee...is immer nett zu'n Neuen gewesen... und hübsch warse, jawoll!“
Er schnieft und wischt sich den Rotz mit einem Ärmel von der Nase, der eine bräunliche Spur hinterlässt.
„Hat uns raus gehaun, als die verdammten Geschmiedeten alles platt gemacht hamm...“
Sein stierer Blick richtet sich auf Tanji, die mit dem Fass in den Armen auf seinen Tisch zu steuert.
„Konnte mit eim Schuss drei Gegner erledchen...“
Ohne seinen Monolog zu unterbrechen, hievt er seinen Rucksack auf den Tisch und versenkt das Fässchen darin.
„Kannte jedes verdammte Kraut und alle Tiere mittem Vornamen, verstehste...“
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 08.03.2009, 12:32:43
"Tja, als man sie gefunden hat, war sie nicht mehr ganz so hübsch leider. Man hat sie in einer Hintergasse gefunden... Besser gesagt, unter der Gasse. Der Mörder hat sich offenbar die Zeit genommen und die holde Fee unterhalb des Kopfsteinpflasters zu begraben. Nur hat er einen Stein weggelassen, sodass er durch die Lücke ihren verbliebenen Arm herauszeigen lassen konnte. So hat man sie überhaupt erst gefunden."
Der Zwerg schüttelt den Kopf bei dem Gedanken daran, während er bildreich mit den Armen seine Worte unterstützt.
"Ich war dabei, als man sie wieder ausgegraben hat. Kein schöner Anblick, wenn ein mehrere Pfund starker Feldstein auf so einem hübschen Gesicht liegt."
Nach seinem Bierkrug greifend beendet der Zwerg seine Ausführungen, und während er einen kräftigen Zug nimmt, macht der Holzfäller weiter,
"Aber wie man die anderen fünf gefunden hat, ist auch nicht viel schöner. Zerstückelt oder entstellt. Oder beides. Und dann immer so, als ob jemand wollte, dass sie gefunden werden. Halfdan hat mir heut beim Fällen irgendwas von Smaragdklaue erzählen wollen, aber solche Flausen hab ich ihm gleich ausgetrieben. So ein Idiot."
Dennoch klingt die Stimme des Holzfällers gegen Ende nicht mehr sonderlich überzeugt.
"Man hat vor nichtmal einer Stunde den nächsten gefunden. Einen gnomischen Händler. Offenbar sind dem Mörder jetzt die Helden ausgegangen." Mit einem trockenen humorlosen Lachen widmet der Zwerg sich wieder erneut seinem Kruginhalt.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: Jendar Berett am 08.03.2009, 19:21:58
Jendar schaut verblüfft auf, als der Zwerg seinen Gedankengang fortführt, als hätte er gar nicht realisiert, ihn laut geäußert zu haben. Er dreht sich langsam zu dem Sprecher um, und seine Stirn umwölkt sich mit jedem grausigen Detail des Leichenfunds mehr. Als der Zwerg seine Ausführungen zu Fees Tod beendet, schlägt er die Hände vors Gesicht, und dahinter dringt ein lauter werdendes Murmeln hervor. Als dann beide verstummen, um sich ihren Krügen zu widmen, kracht die geballte Faust des Waldläufers auf seinen Tisch.

"Nein!"

Er springt auf, ist mit einem Schritt an ihrem Tisch und packt den Zwerg am Revers.
"Fee is tot? Wie... wo... wo is sie?"
Er lässt den Zwerg fahren und krümmt sich, als leide er Schmerzen.
"Ich hab sie gemocht, verdammt! Müssen sie alle sterben? Muss jeder sterben, den ich mag? Wer hat das getan?"
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 08.03.2009, 20:28:17
"Hey kleiner, komm wieder runter und mach deshalb nicht solch ein Fass auf. Es sind schon wesentlich mehr tapfere und edle Seelen nach Dolurrh gereist in letzter Zeit." entgegnet der Zwerg auf den Ausbruch des Waldläufers.
"Das ist mittlerweile auch schon..." er zählt kurz an den knubbeligen und haarigen Fingern ab, "sechs Tage glaube ich her mit ihrem Fund. Wenn du dir den Anblick unbedingt antun willst, kannst du ihre Überreste und die der anderen im Leichenschauhaus ansehen, sofern sie dich dort reinlassen. Die liegen da noch so lange rum, bis nen paar Angehörige sich äußern, was mit den Überresten geschehen soll."
Der Zweg sieht schließlich den Bär von Holzfäller neben sich an.
"Ich schätze ich werde so langsam los müssen. Die Messe für Likberg findet heut Nacht noch statt, sobald sie ihn zusammengesammelt haben und ich muss mich noch vorbereiten."
Während er sich erhebt wendet er sich wieder an Jendar.
"Wenn du Hilfe brauchen solltest, komm zum Tempel der Neun. Wir werden uns dort um dich kümmern. Wenn wir wüssten, wer das verbrochen hat, würde er ensprechend zur Rechenschaft gezogen werden. Und wie es aussieht, müssen wir das Heft selber in die Hand nehmen, denn diese imkompetenten Schweine von den Wachen können nicht mal... ach schon gut. Ich muss los. Die Glötter mögen ihre Hände über euch halten."
Der Zwerg wirft ein paar Münzen in seinen leeren Bierkrug und macht sich auf in Richtung Tür.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: Jendar Berett am 08.03.2009, 22:01:11
"Nein, wartet!"
Jendar hebt beschwörend eine Hand in Richtung des Zwergs. Dann legt er sie an die Stirn und kneift die Augen zusammen, als müsse er sich konzentrieren. Als er aufsieht, blickt er seinem Gegenüber direkt in die Augen und bemüht sich hörbar, sauber zu artikulieren.

"Ihr sagt, der Mörder von Fee hat schon viele andere getötet, und das Morden geht immer weiter? Wer immer er ist, er hatte kein Recht, ihr das anzutun. Sie war... sie war durch und durch gut, versteht ihr? Und auch ich will ihn zur Rechenschaft gezogen sehen. Ich..."

Er ballt seine Faust, und ein gefährliches Glitzern tritt in seine Augen.
"Ich will ihn brennen sehen! Und wenn ich selbst ihn bis in die Dämonischen Öden jagen müsste!"

Jendars Gesicht ist zu einer hasserfüllten Fratze verzogen, sein Körper gespannt, als wolle er sich augenblicklich auf den Mörder stürzen und ihn in der Luft zerreißen. Dann atmet er tief durch, senkt den Blick, und seine Stimme sinkt fast zu einem Flüstern.
"Ich habe es schon einmal getan... und es hat mich alles gekostet. Jetzt ist nichts mehr von mir übrig... es ist nicht wichtig, was mir widerfährt. Aber wenn ich mit meinem letzten Atemzug dieses... Ungeheuer zur Strecke bringen kann, hat mein Tod wenigstens einen Sinn."

Er blickt wieder auf.
"Ihr sagt, ihr wollt etwas unternehmen? Lasst mich teilhaben. Und - ja, ich will Fee sehen..."
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 09.03.2009, 00:52:26
Der mit einer Kutte bekleidete Zwerg hält vor der Tür und dreht sich wieder zu Jendar um.
"Es freut mich immer, wenn jemand die Gutherzigkeit eines anderen anerkennt. Das gibt es viel zu selten mittlerweile. Aber lasse dich nicht auf das Niveau deines Feindes herab und lerne aus den alten Fehlern. Blut bringt nur noch mehr Blut hervor und von dem hatten wir, wissen die Götter, mehr als genug in den letzten Jahren und Jahrzehnten. Zumal es dir Toten nicht wert sind, für sie zu sterben.
Aber wenn du mehr von den scheinheiligen Worten hören willst, komm zu meiner Abendmesse im Tempel. Ich bin einer der obereren Klerikern der Stadt, Baldum Walsson. Auch wenn ich bezweifle, dass das für einen solch tatkräftigen Mann wie dich das richtige sein wird."
Der Zwergenpriester nähert sich langsam an Jendar an, nachdem er sich vorsichtig umgesehen hat. Etwas leiser spricht er dann weiter.
"Einige rechtschaffene Bürger arbeiten unter meiner Führung gerade daran, herauszufinden, was hier wirklich los ist, da wir uns nicht auf unsere geliebten Wächter verlassen wollen. Nur wird es sicherlich noch ein oder zwei Tage dauern bis der Stein ins Rollen kommt. Aber wenn du es eilig hast, Kleiner, dann schau schonmal selber bei Likbergs Haus vorbei. Seine Leiche müsste inzwischen abgeholt worden sein, aber vielleicht finden sich ja andere Hinweise, die uns alle weiterbringen. Wenn tatsächlich die Smaragdklaue ihren Terror hier verbreiten will, müssen unbedingt die Königsschwerter herbeigeholt werden. Vielleicht ist das sogar der Auftakt zu einer beginnenden Invasion aus Karrnath oder der Vol. Nur die Götter wissen, was uns noch bevorstehen mag.
Fee zu sehen wird ansonsten schwierig. Zur Leichenhalle haben nur Priester, Angehörige und im militärischen Dienst stehende Personen."
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: Jendar Berett am 09.03.2009, 11:21:46
Es arbeitet sichtlich in Jendar, während er den Worten des Zwerges lauscht. Schließlich stößt er den angehaltenen Atem in einem tiefen Seufzer aus und sagt:

 "Vielleicht habt ihr recht. Wie dem auch sei, ich danke Euch für Eure freundlichen Worte. Lasst mich darüber nachdenken. Jedenfalls werde ich Euch unterrichten, wenn ich etwas herausfinden sollte..."

Er verabschiedet sich mit einem Nicken und kehrt zurück an seinen Tisch. Gedankenverloren greift er nach dem Krug und führt ihn an die Lippen. Doch als ihm der Geruch des Fusels in die Nase beißt, verzieht er das Gesicht und entleert ihn mit einer entschlossenen Geste auf den Boden.
Er schultert seinen Rucksack, wendet sich dem Tresen zu und fragt den Wirt:

"Was bin ich Euch schuldig?"
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 09.03.2009, 19:10:30
"Das freut mich durchaus zu hören. Aber seid vorsichtig, wenn der Mörder in der Lage war solche Persönlichkeiten wie Fee zu ermorden, wird er nicht zögern seine Kraft auch jedem zu demonstrieren, der ihm zu nahe kommt."
Damit verabschiedet sich Baldum und winkt auch dem Holzfäller an seinem Tisch zu, der sich mittlerweile mit einer der verbliebenen Damen beschäftigt, einer stark behaarten Brünetten.

Der Wirt sieht fragend Tanji an, die für den Mann antwortet.
"Drei Regenten für Bier und Schnapps, einen für das Fläschchen und drei für das Fässchenn. Macht also sieben."
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: Jendar Berett am 09.03.2009, 20:02:38
Jendar kratzt sich den Kopf und versucht sich zu erinnern, wie viel er getrunken hat, und ob tatsächlich Bier dabei gewesen ist. Aber alles, was war, bevor die Worte des Zwerges ihn aufgeschreckt haben, ist nur ein Pfuhl aus depressivem Selbstmitleid. Achselzuckend zählt er aus dem Häufchen Münzen, das er wieder von seinem Tisch eingestrichen hat, sieben Silberlinge ab und drückt sie Tanji in die Hand. Dann wendet er sich zum Gehen.

Vor der Tür schaut er nach dem Stand der Monde und versucht einzuschätzen (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4973.msg474214.html#msg474214), ob die Händler noch bereit wären, ihm etwas zu verkaufen...
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 09.03.2009, 20:42:28
Vom Fluss her weht er ein kühler Windhauch und leichter Nebel steht über dem Wasser, wobei er aber nicht die Höhe von einem Fuß übersteigt und daher auch nicht das Ufer erreicht. Die Monde sind seit ihrem Aufgang schon einige Schritte gewandert und vermutlich wird Jendar nur noch einige wenige Händler erwischen auf dem Markt, wo er auch seine Felle verkauft hat, die wahrscheinlich auch bereits damit beschäftigt sind, ihre Stände abzubauen. Wenn er noch etwas braucht, ist ihm klar, sollte er sich beeilen.
Vor sich sieht Jendar die steinerne Treppe liegen, die vom befestigten Ufer auf die erhöht liegenden Straßen führt. Vom Wasser her schallt das halblaute hölzerne Zusammenstoßen der Baumstämme, die den Fluss heruntertreiben. Ansonsten ist die Stadt ruhig...
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: Jendar Berett am 09.03.2009, 20:51:38
Kurz entschlossen nimmt Jendar in Kauf, den Weg umsonst zu gehen, springt die Treppe hoch und schlägt den Weg zum Marktplatz ein.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 09.03.2009, 23:50:51
Jendar folgt zunächst den verhältnismäßig dunklen Gassen und Straßen des Viertels, die nur selten von einem Laternenmast erhellt werden. Ab und zu kann er zu der späten Stunde noch vereinzelte Gestalten in den dunkleren Ecken ausmachen: Angetrunkene Arbeiter auf dem nach Hause weg, Straßendirnen oder normale Bewohner, die es einfach nur eilig haben, schnell in ihr schützendes Haus zu kommen, während nachts ein Mörder sein Unwesen treibt.
Die Stimmung wird nicht viel besser, wenn jedoch etwas heller und beleuchteter, nachdem er die große Brücke in den Hauptteil der Stadt überquert hat, auch wenn das Bild der eilenden Bewohner das gleiche ist, die misstrauisch jeden mustern, der ihnen begegnet. Allerdings braucht er von dort aus nicht mehr lang um den Markt zu erreichen, der oft auf dem großen Platz inmitten der Stadt eingerichtet worden ist. Dazu passiert er zunächst das Denkmal an Barcass Bloodbelt, Veteran des Letzten Krieges und verdienter Verteidiger der Stadt, und welches noch zu seinen Lebzeiten errichtet wurde. Anschließend folgt der Tempel der Göttlichen Neun, von dem auch der Zwerg gesprochen hat, den Jendar auf seinem Weg jedoch nicht wiedergetroffen hat. Der Tempel dominiert unmittelbar das Bild des Platzes und vor dessen Toren versammeln sich oft der Großteil der Marktstände, da diese automatisch von den hohen Besucherzahlen der heiligen Anlage profitieren. Als automatische Gelegenleistung werden die Erzeugnisse der Kleriker von den Händlern unter die Leute gebracht.
Nun liegt der Platz in dämmriges Licht getaucht, welches die Laternen, die sich ringförmig um den Platz verteilen und zur Tempelpforte führen verteilen. Nur noch zwei Händler sind anwesend, die gerade dabei sind, ihre Besitztümer auf Einspannern oder Handkarren zu verteilen. Mit einem Blick auf die Ladeflächen ist zu erkennen, dass es sich bei dem einen um einen Schmied und Tischler handelt, der Werkzeuge und Material für die Holzfällerei verkauft: Äxte, Säge, Kettenschutze, Schleifsteine, verstärkte Kleidung, die typischen Holzfällerhemden und alles was das Holzfällerherz begehrt. Bei dem anderen handelt sich um einene der Händler, der vom Tempel beauftragt wurde und generell als letzter seinen Stand abbaut.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: Jendar Berett am 10.03.2009, 08:11:55
In Jendars Kopf pocht es schmerzhaft, und in seinem Magen hat sich ein flaues Gefühl breitgemacht - die Nachwirkungen seines so abrupt verflogenen Rausches machen sich bemerkbar. Enttäuscht blickt er auf den nahezu verwaisten Marktplatz; es ist wohl doch schon später, als er angenommen hatte.
Immerhin sieht er unter den Bündeln von Werkzeugen auf dem Wagen eines der Händler auch Arbeitskleidung hervorlugen. Besser als nichts.

"Verzeiht die späte Störung... ich benötige neue Kleidung."
Jendar zupft demonstrativ an einem in Fetzen hängenden Ärmel.
"Würdet ihr mir rasch noch etwas passendes verkaufen? Hemd und Hose? Ein paar Stiefel? Vielleicht eine Weste?"
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 10.03.2009, 13:39:18
Der Händler sieht auf, als er bei seiner Arbeit unterbrochen wird. Er besitzt eine massige Gestalt und unter einem dichten schwarzen Vollbart schauen zwei gerötete feiste Wangenknochen hervor, Knollennase und zwei aufmerksame braune Augen.
Er hievt noch kurz einen Leinensack dessen Inhalt metallen scheppert auf den Wagen und wendet sich schließlich ganz seinem späten Kunden zu. Abschätzend sieht er Jendar an.
"Wenn ich Euch nichts verkaufen würde, wäre das schon Beihilfe zum Mord, bei Eurer Erscheinung."
Kurz wendet er sich suchend zu seinem Karren und schiebt ein paar Werkzeuge zur Seite.
"Das sollte Euch halbwegs passen schätze ich."
Damit zieht er ein dickes kariertes Hemd aus dem Stapel, eine erdfarbene dicke Hose, ein paar beschlagene Stiefel, damit sich der Holzfäller mit seiner Axt nicht seiner Zehen entledigt und eine gefütterte Weste, die auch längere Zeit bei herbstlichen Temperaturen das Arbeiten im Freien ermöglicht. Mit der Kleidung würde sich Jendar nicht mehr sonderlich von den Bewohnern der Stadt abheben.
"Das würde alles zusammen acht Silberstücke kosten. Ohne die Weste wären es noch fünf. Braucht Ihr sonst noch etwas? Ihr seht nicht aus, als wäret ihr von hier. Ihr solltet auf Euch Acht geben, wenn Ihr alleine nachts durch die Stadt streift."
Misstrauisch hebt sich eine Augenbraue des Mannes. "Wie lange seid Ihr denn schon in Woodhelm?"
Eine Hand des Mannes ruht dabei auf der Ladefläche seines Einspanners und umklammert den hölzernen Stiel eines der Werkzeuge.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: Jendar Berett am 10.03.2009, 14:02:14
Jendar befühlt prüfend den Stoff der Kleidung und antwortet geistesabwesend.

"Etwa eine Woche... passt denn das? Ich müsste es anprobieren... Verkaufe Pelze, braucht ihr welche?"
Er hebt ein Bein an und hält sich die Sohle eines Stiefels an den Fuß, die Hose an die Hüfte und Hemd und Weste vor den Leib.
"Das müsste gehen. Besser, ich wasche mich erst, sonst mache ich es gleich schmutzig. Acht, sagt Ihr?"

Wieder greift er in die Tasche, zählt acht silberne Münzen ab und hält sie dem Händler hin.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 11.03.2009, 02:20:41
Das Misstrauen des Mannes schwindet nicht.
"Pelze? Nein, danke. Macht mit der Kleidung was Ihr wollt."
Kurz angebunden schnappt er sich die Münzen aus der Hand des Waldläufers und verstaut sie in der eigenen Tasche. Schnell schwingt er sich auf den Kutschbock seines Einspanners und greift nach den Zügeln.
"Eine gute Nacht noch."
Damit lässt er die Zügeln knallen und das vorgespannte Pferde setzt sich langsam trabend in Bewegung.

Auch der andere Händler hat mittlerweile seine Habe auf seinem Handkarren verstaut und bewegt sich gerade auf eine der großen Straßen zu, die vom Marktplatz ab ins Stadtinnere führt, während eine frisch entzündete Laterne an seinem Karren hin und her schwankt.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: Jendar Berett am 11.03.2009, 07:52:25
Jendar murmelt einen Abschiedsgruß, schwingt seinen Rucksack von der Schulter und kniet nieder, um seine Einkäufe darin zu verstauen. Sein Blick fällt auf den Tempel, und die Worte des zwergischen Priesters gehen im durch den Kopf:

Mein Name ist Baldum Wasson... Komm zum Tempel, wenn Du Hilfe brauchst... Die Messe für das letzte Opfer findet heute Nacht noch statt...

Jendar schnürt seinen Ranzen und schwingt ihn sich wieder über die Schulter. Neugierig geworden, geht er zur Front des Tempels hinüber und lauscht (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4973.msg474809.html#msg474809) am Portal.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 11.03.2009, 12:00:25
Klar und deutlich, wenn auch etwas gedämpft, kann der Waldläufer einige Stimmen aus dem Tempelinneren heraushören.
Während er an der Pforte steht und lauscht, nähern sich über den Platz zwei Gestalten. Einer der beiden ist ein Gnom, der andere hat menschliche Ausmaße. Beide steuern die Tempelanlage an und unterhalten sich flüsternd.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: Jendar Berett am 11.03.2009, 12:21:38
Jendar ist unschlüssig. Sein Kopf schmerzt, und er sehnt sich danach, die ungewohnte Umgebung zu verlassen, frische Waldluft zu atmen; aber nun ist er einmal hier, und er hat schon früh in seinem Leben gelernt, dass eine ungenutzte Gelegenheit nicht wiederkehrt.

Um die Zeit bis zum Eintreffen der Neuankömmlinge am Tempel zu überspielen, kniet er sich nieder und schnürt seinen Stiefel. Er hält den Atem an und versucht, etwas von ihrem Gespräch zu erhaschen (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4973.msg474884.html#msg474884). Als sie näher gekommen sind, blickt er auf und grüßt sie mit einem Nicken...
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 11.03.2009, 13:58:52
Die Worte des Gnoms sich nicht vollständig für Jendar zu entschlüsseln, doch dafür die des Menschen an seiner Seite.
"... gerade so. Aber die Abendmesse zu besuchen ist denke ich die richtige Entscheidung. Dein Bruder hätte sich gefreut."
Der Gnom antwortet nach einigem Zögern, auf die Entfernung ist nur der Fetzen "...unsicher..." und "...aufpassen..." zu verstehen.
"Ich weiß zwar nicht, wie sicher momentan das Haus ist, aber Annalena wird schon klar kommen. Sie hat ja sowieso noch die zwei Wachen bei sich."

Desto näher die beiden Jendar kommen, desto verständlicher werden auch die Worte des Gnoms. Er spricht mit einer hohen, erstickten Stimme. Seine Augen machen selbst in der Dunkelheit einen geröteten und verquollenen Eindruck und seine Haltung einen erschlafften.
"Trotzdem sollte ich mich nicht zu lange hier aufhalten. Ich will nur Walsson Bescheid geben, dass ich die Bestattung von Hams wünsche, sobald sie möglich ist. Jetzt, wo sie alles.... von ihm gefunden haben." Der Gnom zögert etwas bei den Worten und schluckt sichtbar daran.
Als die beiden an Jendar vorbeikommen, nickt nur der Mensch zurück während der Gnom abwesend vor sich in die Luft starrt. Dann öffnet der Mensch für seinen Begleiter die Tür zum Tempel, aus dem der Duft nach Weihrauch und ein tiefes Vibrieren klingt.
"Was passiert mit seinem Geschäft?" fragt der Mensch noch beim hereingehen.
"Ich würde ungern weiter hier bleiben wollen nach allem, was passiert ist und meine Frau wollte sowieso immer mal Sharn sehen. Deshalb werd ich es wahrscheinlich verk-"
Der Rest das Satzes wird von der Tür verschluckt, die hinter den beiden wieder zurückschwingt, als sie den Tempel betreten haben.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: Jendar Berett am 11.03.2009, 14:34:29
Jendar tritt rasch vor und hält die Tür auf, bevor sie wieder zu fällt. Er betritt den Raum einige Schritte hinter den beiden und blickt sich um. Zuletzt war er als Kind in einem Tempel der Neun, mit seinen Eltern und den Geschwistern. Nachdem er seine Wahl getroffen und zur Grenzwacht der Hüter des Waldes gegangen war, statt auf dem heimatlichen Hof im Schweiße seines Angesichts zur Ehre von Arawei zu schuften, hatte er auch den Kindheitsglauben abgelegt und sich zur Lehre der Druiden bekannt. Jetzt, in dem altvertrauten Umfeld, werden Kindheitserinnerungen in ihm wach.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 11.03.2009, 17:52:05
Neben den üblichen Symbolen und Einrichtungsgegenständen, die sich in jedem Tempel der Neun anfinden lassen, wurde das teilweise aus sehr kalkhaltigen Steinen errichtete Gebäude an die Stadt Woodhelm angepasst. In Anlehnung an vielleicht so manche Druidensekte, wurde zwischen den verschiedenen Bankreihen, die aus zurechtgeschlagenen Baumstämmen bestehen, kleine Bäume und Gewächse aufgestellt, die sich auch auf der Empore und dem Altar des Klerikers befinden. Der Geruch nach Weihrauch stammt aus einer glimmenden bronzenen Schale, die ebenfalls auf der Empore aufgebaut worden ist und das vibrierende Geräusch, oder vielmehr eher das Gefühl der Vibration, stammt von einer seltsamen Konstruktion die sich auf der rechten Bühnenseite befindet. Ebenfalls aus kleinen beschlagenen Stämmen gefertigt und mit hineingebrannten heiligen Symbolen der einzelnen Götter, aber auch Schriftzeichen verschiedenster Sprachen, darunter sylvanische, wie Jendar erkennen kann, wird das Instrument von einem blonden Zwerg mit dunkler Kutte "gespielt". Regelmäßig bläst er mit aufgeblähten Wangen, rotem Kopf und aus voller Lunge in einen der ausgehöhlten Stämme, wodurch er das vibrierende Geräusch erzeugt, das jeder der Anwesenden tief in seinen Eingeweiden spüren kann und das durch die Bauart des Tempels sich fast eine Minute jeweils hält. Mit den Ohren ist der Ton kaum wahrnehmbar, wodurch selbst leise Unterhaltungen kein Problem sind.
Der Mensch und der Gnom bewegen sich auf eine der vorderen Bankreihen zu und nehmen zwischen ein paar anderen Tempelbesuchern statt. Knapp zwei Dutzend Bewohner der Stadt haben sich zu der Messe eingefunden, wobei nach und nach immer noch ein oder zwei nachkommen.
Von dem Zwerg Baldum ist noch nicht viel zu sehen, die Messe an sich hat offenbar noch nicht angefangen.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: Jendar Berett am 11.03.2009, 19:06:19
Fasziniert starrt Jendar auf das seltsame Instrument. Er fühlt das Vibrieren in seinem Brustkorb; eine merkwürdige Erfahrung. Etwas derartiges hatte er nicht einmal in den großen Tempeln in Varna gesehen. Nun ja, er hatte ja auch jede Gelegenheit genutzt, sich von den langweiligen, bäuerlichen Zeremonien im Schrein von Arawei fortzustehlen, zu denen seine Eltern die Kinder alle halbe Jahre schleppten, um sich in dem weit interessanteren Hain des Jägers umzutun.

Die Kindheitserinnerung bringt ihm sein heruntergekommenes Erscheinungsbild schmerzhaft zu Bewusstsein; die Eltern hatten ihn vor den Tempelbesuchen jedesmal eine geschlagene Stunde lang in einer hölzernen Wanne mit heißem Wasser geschrubbt, und ihn dann in die denkbar unbequemste und lächerlichste Kleidung gesteckt. Nervös fährt er sich mit den Fingern durch die verfilzten Haare. Er hat sich die neue Kleidung zugelegt, um Fee in Würde die Referenz erweisen zu können; nun wünscht er, er hätte sich bereits früher gewaschen und umgekleidet.

Nicht zu ändern, denkt er sich, setzt sich rasch in die hinterste Bank und bemüht sich, möglichst unauffällig zu wirken. Er lässt seinen Blick über die Anwesenden schweifen, sucht (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4973.msg475060.html#msg475060) nach bekannten Gesichtern oder Anhaltspunkten für die gesellschaftliche Stellung der Anwesenden, und versucht, hier und da einen Gesprächsfetzen aufzufangen.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 11.03.2009, 22:17:26
Niemand kümmert die Anwesenheit des Waldläufers offenbar, die meisten sind mit sich selbst beschäftigt oder mit ihren Gesprächspartnern. Einige haben sich vor verschiedenen Säulen niedergelassen, in denen oftmals die Symbole einzelner Gottheiten gemeißelt wurden, und haben ihren Kopf im stummen Gebet gesenkt, während das eigenartige Vibirieren durch die kleine Halle schwingt.

Jendar macht außer den beiden Köpfen des gleichgeschlechtlichen Paares in den vorderen Reihen kaum bekannte Gesichter aus. Eventuell könnten ein oder zwei Holzfäller anwesend sein, die auch vorher mit ihm in der Spelunke saßen. Jedoch sehen die meistens durch die Arbeitskleidung sich sehr ähnlich, was durch die schummrige Beleuchtung, hoch aufgehängte immerbrennende Kaltfeuerlaternen, nur verstärkt wird.

Die Gesprächsfetzen die er auffangen kann, sind entweder Gebete die sich um das Seelenheil des toten Gnoms drehen und seiner schnellen Ankunft in Dolurrh, dem Wohl der eigenen Familie und der schnellen Verhaftung des Mörders.
Ansonsten sind die meisten Gespräche oft gezeichnet von dem Schrecken über die Brutalität der Morde, da oftmals Unmengen von Blut gefunden wurden, dessen Verteilung am Fundort schon auf fast künstlerische und leidenschaftliche Ambitionen hinweist.

Nach einiger Zeit tritt Baldum der Zwerg auf die Empore, der seine Kutte aus der Spelunke gegen ein weißes besticktes Gewand getauscht hat. Er trägt eine Art Zepter in der Hand, dessen Kopf ein Oktogramm ziert. Als der Zwerg beginnt zu sprechen, verstummen die Gäste und nehmen auf den Bänken Platz.

"Es freut mich zu sehen, dass trotz der widrigen Umstände, von denen unsere Stadt derzeit heimgesucht wird, so viele zu der Abendmesse erschienen sind. Jeder hier Anwesende weiß vermutlich über die vor kurzem stattgefundene neue Gräueltat, die erneut ein ehrenhaftes Mitglied aus unserer Gemeinde gerissen, seinen Lebensfunken frühzeitig erstickt hat.
Nichts was in unserer Welt geschieht, entzieht sich der Aufmerksamkeit der Götter. So auch nicht der Mord an Hams Tal Likberg, den wir heute Nacht in all unsere Gebete mit einschließen werden. Wir werden dafür beten, dass er rasch den klebrigen Fingern des Wächters entrinnt und die fruchtbaren Ebenen Dolurrhs erreicht, wo bereits vor ihm gegangene Freunde und seine Familie auf ihn warten. Wir beten für ihn und danken den Neun dafür, dass sie ihm soviel Zeit auf unserer Welt geschenkt haben.Wir danken ihnen dafür, dass er drei Kindern das Leben schenken konnte. Er hat den Menschen dieser Stadt zu Wohlstand verholfen und als einer der ersten Unternehmer der Stadt das Potential und die Seele der Kriegsgeschmiedeten anerkannt und sie auf ein Leben in unserer Gemeinde vorbereitet..."
Der Zwerg führt seine Rede weiter und weiter während das Instrument des anderen Zwerges ein melancholisches Röhren durch die Steinwände schickt.
Während der Priester spricht, öffnet er einen Sack aus dem er verschiedene Gegenstände herausholt und in die bronzerne Schale mit Weihrauch legt: Ein Stück Holz, etwas Kleidung, ein paar Münzen... Schnell leckt die Glut an Stoff und Holz, sodass sie sich zu einer stattlicheren Flamme aufarbeitet, wobei ein möglicher anstößiger Geruch durch den schneller verbrennenden Weihrauch überdeckt wird.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: Jendar Berett am 12.03.2009, 09:22:19
Durch die feierliche Atmosphäre des Tempels blitzen aus den Satzfetzen, die er zu Gehör bekommt, immer wieder die Angst und das Entsetzen der Versammelten auf, und Jendar fühlt sich zunehmend beunruhigt.

"Wo sind die Würdenträger der Stadt? Man sollte doch erwarten, dass sie sich die Mühe machen, ihren Bürgern Trost zu spenden, wenn sie die Morde schon nicht verhindern können. Und warum patrouilliert die Wache nicht in den Straßen? Selbst eine Vogelscheuche wie ich" - ein schiefes Grinsen stiehlt sich auf sein Gesicht - "kann des Nachts durch die Gassen streifen, ohne nach dem woher und wohin gefragt zu werden. Hier ist doch etwas faul..."

Baldum wirkt in seinem priesterlichen Ornat weit respektabler als in seiner unscheinbaren Kutte. Als der Zwerg in seinem Nachruf auf die Verbindung des Kaufmanns zu den Geschmiedeten hinweist, horcht Jendar auf. Hier in Woodhelm stand er den gepanzerten Kampfmaschinen zum ersten Mal seit dem Krieg wieder gegenüber, und die Begegnung jagte ihm einen gehörigen Schrecken ein. Für ihn sind sie die Verkörperung der Gefahr, unnatürliche Zerrbilder des Feindes, die unaufhaltsam Tod und Verderben in den Reihen seiner Kameraden säen. Er hat sich zwar an den Anblick der zu Waldarbeitern umgerüsteten Golems gewöhnt, wird aber noch immer nervös, wenn er einem begegnet, und der Gedanke, sie als vollwertige Mitglieder der Gemeinschaft zu akzeptieren, stößt ihn noch immer ab.

"Also war es Likberg, der diese Ungeheuer zu Arbeitern umgerüstet hat? Hat zweifelsohne ein hübsches Sümmchen damit verdient. Könnte ein Geschmiedeter ihn derart zerfetzt haben?"

Jendar wird klar, dass er, will er den Mörder Fees finden, sich auch mit den anderen Morden auseinandersetzen muss. Baldum beginnt, symbolische Teile des Besitzes des Verstorbenen zu verbrennen, damit es ihm im Nachleben an nichts mangelt, und als sich der Geruch von verkohlendem Fleisch unter den aufdringlichen Gestank des Weihrauchs mischt, wird Jendar übel. Ungewollt schieben sich Bilder von lodernden Flammen vor sein geistiges Auge, Flammen, die nach ihm lecken, und wieder hört er die Schreie...

Jendar versucht, ruhig und tief zu atmen, aber die Luft im Tempel ist so schwer. Hastig greift er seine Rucksack und eilt zur Tür, schlüpft hinaus, und genießt erleichtert die frische Nachtluft. Schon besser. Er strafft sich und schultert sein Gepäck. Es ist schon spät, und der Tag war anstrengend; er sollte zusehen, dass er eine Mütze voll Schlaf bekommt. Er schlägt den Weg zum westlichen Stadttor ein und legt ein strammes Marschtempo vor. Er will raus aus der Stadt, zu seinem Lagerplatz am Fluss, und morgen früh wird er sehen, was er für Fee tun kann.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 15.03.2009, 20:33:04
Nachdem er den Tempel verlassen hat, passiert Jendar eine Kreuzung, auf der sich plötzlich auf den ausgestorbenen Straßen etwas tut. Während das Vibrieren in seiner Brust langsam verklingt, wird die Stille der Nacht durch regelmäßiges Stapfen einer kleineren Gruppe unterbrochen.
Kurz darauf biegt um eine Ecke schließlich der Verursacher. Angeführt von einem Mann der Wachen, der leise einige Worte spricht, folgt ihm eine kleine Gruppe, die zur Hälfte aus Frauen besteht. Allesamt bieten sie keinen sonderlich liebreizenden Anblick, vor allem der größere der beiden Männer, was nicht schwer ist, wenn einer davon ein Halbling ist, der eine seltsame fremde Aura um sich trägt.
Die Gruppe folgt unbeirrt ihrem Weg, und geht weiter in Richtung Süden, wobei Jendar die Anstecker an deren Kleidung ins Auge springt.
Schließlich entfernen sie sich wieder von ihm und dem Waldläufer steht wieder der Weg offen, Richtung Westen die Stadt zu verlassen und sein Lager im Wald aufzuschlagen.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: Jendar Berett am 16.03.2009, 11:04:59
Kaum hat Jendar den Marktplatz an seinem westlichen Ende verlassen, klingen die Geräusche einer sich nähernden Gruppe zu seiner Rechten durch die Nacht, und er verhält seinen Schritt.

"Patrouille", schießt es ihm durch den Kopf, und instinktiv geht er in einem Hauseingang in Deckung. Gleich darauf überquert das Grüppchen die Kreuzung, und er kann sie im Licht der Kaltfeuerlaternen deutlich erkennen. Der Anführer ist ein Offizier der Stadtwache, nicht so hoch im Rang wie der Halbork, der heute in dem Lokal aufgetaucht ist, wenn er die Rangabzeichen richtig interpretiert. Aber die ihm Folgenden sind sicher keine Patrouille. Da ist eine grell geschminkte, aufreizend gekleidete Matrone, in der er eine der Huren aus dem Feuchten Stamm wiedererkennt. Dann eine jüngere Frau mit wirren, langen Haaren, abgemagert und in Lumpen gehüllt, die mehr stolpert als geht. Ein schlanker Mann mit scharf geschnittenem Gesicht, in dem die eine Augenhöhle nur noch eine schwärende Wunde ist, mit einer einstmals sicher prächtigen, nun aber schäbig wirkenden Rüstung gepanzert. Und schließlich ein Halbling, dessen federndem Gang und hin- und herschießendem Blick etwas Frettchenhaftes anhaftet. Sie alle tragen ein Emblem an ihrer Kleidung, das den Abzeichen des Offiziers ähnelt.

Verblüfft presst sich Jendar an die Hauswand und blickt ihnen nach, als sie in Richtung auf den Fluss zu verschwinden.
"Was bei den Titanen der Wälder ist das nun wieder?"

Er hat dem Auftauchen der Soldaten im Feuchten Stamm keine Bedeutung beigemessen, aber jetzt zieht eine der Professionellen aus eben diesem Lokal mit einem Offizier durch die Straßen, als wäre sie in offizieller Mission unterwegs. Und das in Begleitung eines Haufens, der merkwürdiger kaum sein könnte. "Söldner..." Er hat solchen Trüppchen im Krieg gegenübergestanden, bunt zusammengewürfelten Kämpfern, die für Gold ihre Haut zu Markte trugen. Aber der Krieg ist vorbei, und diese Gruppe wirkt nicht allzu kampfkräftig.

"Sollte schon wieder ein Mord geschehen sein?"
Kurz entschlossen folgt Jendar ihnen zum Flussufer, bemüht (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4973.msg476469.html#msg476469), keine Aufmerksamkeit zu erregen. Als sie die Brücke betreten und von der Wache angesprochen werden, bleibt er zurück. Ihn werden sie nicht ohne einen triftigen Grund hinüber lassen. Nachdenklich blickt er auf den Fluss, in dessen träger Strömung die Stämme aus den Lagern östlich der Stadt treiben.
"Sieht so aus, als bekäme ich mein Bad früher als geplant."

Jendar eilt zurück zum Feuchten Stamm. In einigen der Fenster im oberen Stockwerk brennt noch Licht, und gedämpfte Laute der Lust dringen an sein Ohr. Er tritt an den Rand der Kanalmauer und blickt in das Becken hinab, in dem die dicht an dicht gedrängten Stämme treiben. Eigentlich ein unnötiges Risiko. Aber er fühlt sich heute Nacht lebendiger als seit langem, und fast möchte er es in die Nacht hinaus schreien: Ich lebe!

Rasch entledigt er sich seines Gepäcks und zieht sich aus, stopft die neu erworbene Kleidung und sein Kräutertäschchen in die Stiefel, wickelt sie in seinen Umhang und verstaut das Bündel in seinem Rucksack. Seinen Gürtel mit dem Dolch und dem Kurzschwert schnallt er sich um die nackte Hüfte, reißt einen Streifen aus dem Ärmel seines alten Hemdes und bindet sich damit die Haare im Nacken. Er umwickelt Rucksack, Schwert und Bogen mit den alten Lumpen, damit sich nichts lösen kann, schultert das Ganze und lässt sich vorsichtig in eine Lücke zwischen zwei Stämmen fallen (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4973.msg476476.html#msg476476)...
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 17.03.2009, 18:51:23
Fast völlige Finsternis umfängt den Waldläufer, als sein Körper von dem eiskalten Wasser verschluckt wird. Rasch ist die Lücke, durch die er ins Nass gelangt ist, wieder verschwunden, während das Holz weiter treibt. Der Mensch kann kaum die Hand vor Augen sehen, nur wenige Strahlen der Mondlichter drängen sich durch den niedrig stehenden Nebel über dem Fluss und zwischen den Stämmen hindurch.
Mit ein paar kräftigen Zügen hat er rasch die Entfernung bis zum anderen Ufer überbrückt, doch zwischen dem befestigten Stück Straße und den umher treibenden Holz tut sich nicht so schnell eine Lücke auf. Der Waldläufer tastet sich ein paar Meter an den Stämmen entlang, während die Strömung seinen Körper weiter flussabwärts zieht und die Luft in seinen Lungen langsam wieder seinen Körper verlassen will.
Doch da kann er endlich den Strahl einer Straßenlaterne durch eine größere Lücke in der fast undurchdringlichen Wand entdecken, sodass er sich an der Uferkante festklammern kann. Dennoch kann Jendar seine Beine nicht schnell genug aus dem Wasser und damit der Gefahrenzone ziehen, sodass sein Oberschenkel schmerzhafte Bekanntschaft mit einem kleineren Stück Treibholz macht.
Aber dann ist er endlich wieder im Trockenen, auch wenn die Strömung ihn mehrere Fuß in Richtung Brücke abgetrieben hat.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: Jendar Berett am 18.03.2009, 10:06:12
Keuchend zieht sich Jendar auf die Uferkante, umklammert mit schmerzverzerrtem Gesicht sein Bein. In Gedanken verflucht er sich selbst für die Schnapsidee, den Kanal auf diese Weise zu überqueren. Immerhin war es nicht der Branntwein, der ihn dazu getrieben hatte; er war trunken vor Lebenslust.

"Und ich lebe immer noch", schießt es ihm durch den Kopf, und er muss trotz der Schmerzen grinsen. Vorsichtig steht er auf, belastet sein Bein. Es geht, er kann stehen, und wenn er sich einen Tag Ruhe gönnt, wird es schnell heilen. Morgen. Jetzt gibt es dringlicheres; nun hat er sich auf die Spur der merkwürdigen Truppe gesetzt, und er denkt nicht daran, sein Wild entkommen zu lassen.

Jendar humpelt in den Schatten eines Hauseingangs und legt seine Ausrüstung an. Alles ist tropfnass, und er hinterlässt eine ordentliche Pfütze. Aber das Bad hat ihm den Dreck vom Körper gespült, und die neue Kleidung fühlt sich gut an. Er trocknet seine Schwerter so gut es geht mit den alten Lumpen und lässt diese einfach liegen, als er sich parallel zum Ufer durch die Gassen zur Hauptstraße schleicht, wo die Gruppe die Brücke wieder verlassen hat.

Zwei Kreuzungen entfernt von der Brücke und den Augen der diesseitigen Wache hockt er sich nieder und versucht (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4973.msg477214.html#msg477214), eine Spur zu entdecken.
"Efarin, alter Freund, jetzt könnte ich deine feine Nase gebrauchen..."
Die Erinnerung an den Tod seines treuen Begleiters schmerzt noch immer, und rasch verdrängt er den Gedanken, versucht sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 18.03.2009, 18:26:00
Trotz des Mondscheins kann Jendar die Spuren der Gruppe auf den harten Pflastersteinen ausmachen. Sie folgt dem Straßenverlauf in Richtung Südosten und endet schließlich vor einem Anwesen, welches in seinem Ausmaß die umliegenden Gebäude übertrifft, genau wie der große gepflegte Garten, der von der Straße durch eine sauber geschnittene Hecke von der Straße abgetrennt wird. Nur ein kleiner Teil wurde herausgeschnitten, um Platz für ein halbhohes hölzernes Eingangstor zu machen, welches aber mit einem Schloss gesichert ist.
Im hinteren Teil des Gartens kann Jendar noch einen kleinen Holzschuppen ausmachen, der direkt an das Haus angrenzt, sowie einen kleinen Wasserbrunnen. Ansonsten ist aber nicht viel mehr zu entdecken, auch die Fenster, die einen Blick ins Innere des Gebäudes ermöglichen würden, sind meist mit Vorhängen verdeckt, die nur kleine Streifen frei lassen, durch die etwas Lichtschein auf die Straße fällt.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: Jendar Berett am 19.03.2009, 07:24:50
Jendar hockt vor der in die Hecke eingelassene Pforte.
Hier sind sie hinein, keine Frage.
Er ist jetzt in seinem Element, die Ereignisse des Abends haben seine Instinkte erwachen lassen, und er ist ganz der Jäger, alle Sinne gespannt und bereit, sein Wild durch den urbanen Dschungel zu hetzen und zur Strecke zu bringen.

Er wendet sich nach rechts und schleicht (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4973.msg477548.html#msg477548) entlang der Hecke, aufmerksam (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4973.msg477548.html#msg477548) nach wieder hinaus führenden Spuren und einer Möglichkeit Ausschau haltend, näher an das Gebäude heran zu kommen. Er will durch die Fenster blicken und herausfinden, was dort vor sich geht; aber zuerst umrundet er das gesamte Grundstück, um das Terrain zu sichern.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 20.03.2009, 00:56:40
Das Umrunden des Grundstücks ergibt, dass der Garten des Hauses komplett von dem beschnittenen Strauchwerk umgeben ist, sofern das Gebäude an sich nicht die Grundstücksgrenze darstellt, und sich auf der hinteren Seite ebenfalls ein Gartentor befindet. Von dort aus hat der Waldläufer auch einen guten Blick auf die Rückseite des Hauses, wobei er eine große gläserne Wandfläche erkennen kann, die mit so einigen blutigen Spritzern besudelt wurde. die durch die schwache Beleuchtung aus anderen Zimmern des Hausinneren besonders hell erstrahlen. In dem Moment, wo er die Glaswand beobachtet kommt auch gleich Bewegung in das Zimmer hinein, als drei Personen es betreten, unter anderem ein Halbling. Die Frau etwas älteren Semesters unter den dreien lässt dabei ihren Blick suchend in dem Zimmer schweifen.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: Jendar Berett am 20.03.2009, 07:47:29
Da sind sie.
Es sieht tatsächlich ganz nach dem Schauplatz eines Mordes aus, und Jendar brennt darauf, näher heran zu kommen. Er bleibt in Deckung, tastet nach der Klinke des hinteren Tores und probiert, es vorsichtig einen Spalt breit zu öffnen.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 20.03.2009, 10:07:54
Das Tor hier lässt sich problemlos öffnen.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: Jendar Berett am 20.03.2009, 10:36:40
Jendar schleicht (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4973.msg477965.html#msg477965) sich durch den dunklen Garten an das Haus heran, kriecht zu dem Fenster und versucht, durch das Glas das Gespräch im Innern zu belauschen (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4973.msg477965.html#msg477965).
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 22.03.2009, 16:08:49
Problemlos kann er die Gespräche der Personen mitbekommen (Inplay: Pandora & Shandro (http://games.dnd-gate.de/viewtopic.php?t=4977&start=45)), auch wird seine Anwesenheit von niemanden bemerkt, sodass er in Ruhe sich der Spitzelei hingeben kann.
Währendessen hört er jedoch von irgendwo auf der anderen Seite des Hauses das Knallen einer Tür. Und das gedämpfte Geräusch einer weiteren Unterhaltung, die sich langsam in die Richtung des Tores hinter Jendar bewegt.
"...verflucht, hast du den Typen gesehen? Ich musste fast kotzen. Und diese Fliegen ständig..."
"Ja, ich war auch froh, dass er uns rausgeworfen hat. Frag mich, was Nolte mit den Figuren will. Wenn die was finden, fress ich nen Besen und schenk Muttern meinen Monatssold. Hast du die Alte gesehen?"
"Die mit dem Hängearsch?"
"Ja, die. Wenn ich mich nicht irre, hat mal nen Kumpel von mir was von ihr erzählt. Er arbeitet als Kutscher für Flygg und Likberg. Er hat mir letztens von einer alten Nutte erzählt... ich könnte schwören, die Alte mit dem Hängearsch... das war sie. Glitschige Stamm... Nein, warte. Feuchtes Astloch... Feuchter Stamm, das wars. Da arbeitet die."
"Boah, nichtmal wenn mich Olladra ein ganzes Jahr mit Glück beim Würfeln segnen sollte, würde ich mit der..."
"Ja stimmt schon, der Kutscher ist auch bisschen gestört..."
Die Schritte und Stimmen der beiden nähern sich immer weiter. Sobald sie das Tor erreicht haben, würde es schwer für Jendar sich weiter zu verstecken.
Bis auf den Brunnen und ein paar Zierbäume gibt es in dem gepflegten Garten kaum Gelegenheit sich zu verstecken, zumal er dafür an den gläsernen Fenstern vorbei muss. Das gilt auch für den kleinen Schuppen, der sich zwischen den Fenster von Arbeitszimmer und Schlafzimmer befindet.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: Jendar Berett am 23.03.2009, 09:04:27
Gespannt verfolgt Jendar in den Schatten gekauert das Gespräch im Zimmer.
Sie untersuchen zweifellos einen Mord. Aber an wem? Ist es ein Neuer, oder ist dies das Haus des gnomischen Kaufmanns?

Das Zuschlagen der Eingangstür schreckt ihn auf, und die näherkommenden Stimmen alarmieren ihn.
Wenn sie mich hier finden, halten sie mich am Ende für den Mörder!

Hektisch blickt er sich nach einem Versteck um. Sein Blick fällt auf den Brunnen. Ohne weiter zu zögern kriecht (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4973.msg478998.html#msg478998) er, dicht an den Boden gepresst, darauf zu, einen Bogen um den Lichtstreifen schlagend, der aus dem erleuchteten Zimmer auf den Rasen fällt. Am Brunnen kauert er sich hinter die niedrige Ummauerung und prüft das Seil, das in den dunklen Schlund hängt. Dann lässt er sich über den Rand gleiten und klettert ein Stück hinab, so dass sich sein Kopf etwa einen Meter unter der Öffnung befindet. Er schlingt das Seil um ein Bein und spitzt (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4973.msg478998.html#msg478998) die Ohren; er will auf keinen Fall den Moment verpassen, zu dem es sicher ist, wieder ins Freie zu klettern.

Eigentlich hatte ich mir meine Nacht anders vorgestellt...
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 23.03.2009, 13:07:23
Schnell ist die Entfernung bis zum Brunnen überbrückt und auch das Verstecken stellt für den Naturburschen kein großes Problem dar. Wenn die Wächter ihn bemerkt haben sollten, dann lassen sie sich nichts anmerken.
Doch was merkwürdig scheint, ist, dass das Seil, an dem der Waldläufer sich festhält, mitsamt Eimer bis nach ganzen unten gekurbelt wurde und nur wenig nachgibt, bei dem ganzen Gewackel was Jendar daran veranstaltet. Es gibt so wenig nach, dass der Eindruck entsteht, dass sich mehr als nur ein bisschen Wasser in dem kleinen Eimer am Ende befindet. Doch ist es so stockfinster im dem Brunnen, ohne elfische Augen lässt sich nicht viel ausmachen. Auf jeden Fall hilft es Jendar, dass er relativ leicht sich durch die straffe Spannung an dem Seil entlang bewegen kann.
Deutlich kann er die Stimmen der beiden Wächter weiterhin wahrnehmen, die nun ihre Runde weiter drehen, hinter der Hecke entlang bis zum anderen Gartentor.
"Was hälst du von dem Hausmädchen?"
"Verdammt scharfe Schnecke. Wenn das Chaos hier erstma beseitigt ist, würde ich der gerne ma meinen Wachknüppel zeigen." Stumpfes dreckiges Lachen ist zu hören.
"Pscht, Mann. Nicht so laut. Wer weiß wie gut das Glubschauge mit seinen spitzen Ohren hören kann. Bei den Typen weiß man nie."
"Kacke, hast Recht. Aber jetzt wo der alte Gnom auf Eis gelegt wurde, wird das Mädchen doch irgendwo hinwollen. Ich sollte ihr meine Arme anbieten. Oder meinen Schoß. Höhö."
"Pscht, du Depp."
"Jaja. Hör auf rumzuheulen. Mich würde es eher interessieren wo dieser Gärtner hin ist. Hast du diese Metallhaufen mal gesehen? Wenn die ihre riesigen Sägen an die Arme geschraubt haben und Stämme zersägen, die so fett sind, wie der dicke Bahrthus? Den Gnom damit zu zerhacken, das hat vielleicht drei Herzschläge gedauert. Wenn die Blecheimer überhaupt sowas wie nen Herz haben."
"Ja da ist was wahres dran. Ich denke auch, wir sollten diese ganzen Typen einfach verschrotten und einrosten lassen. Die sind mir nicht geheuer. Und wer weiß, vielleicht arbeiten die ja sogar für die Klaue. Für nen bisschen Tod und Blut machen die doch alles."
"Ich hab früher sogar gegen die Kerle gekämpft, wir sollten aufpassen. Mit denen ist nicht zu spaß-"
Schließlich verschwinden sie wieder hinter dem Haus.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: Jendar Berett am 23.03.2009, 15:20:23
Jendar lauscht mit angehaltenem Atem der Unterhaltung der beiden. Nun ist klar, dass dies das Grundstück des Gnoms ist. Und als sie auf den Gärtner zu sprechen kommen, offensichtlich ein Geschmiedeter, sieht er seine spontane Eingebung im Tempel bestätigt.

Das seltsam straffe Seil schnürt im sein Bein ab, und das andere schmerzt noch immer. Plötzlich kommt ihm ein Gedanke. Der Gärtner ist also verschwunden? Er wartet, bis die Stimmen der Wächter verklingen, dann lässt er sich langsam weiter am Seil hinab, tastet mit den Füßen nach dem Eimer am Ende des Seils und dem Wasserspiegel...
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 23.03.2009, 19:09:42
Jendar erreicht nach so einigen Fuß den Wasserspiegel, wobei das Seil darin verschwindet, ohne dass von dem Eimer eine Spur zu finden ist. Er befindet sich irgendwo unterhalb der Oberfläche des Wassers.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: Jendar Berett am 23.03.2009, 19:50:37
Verflucht. Gerade war ich trocken.

Jendar lässt sich ins Wasser hinab, tastet weiter nach was immer am Ende des Seils hängt, bis ihm das Wasser bis ans Kinn steht.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 23.03.2009, 21:26:50
Gerade so kann Jendar das Ende des Seiles ausmachen, an das der Eimer geknüpft ist. Aus dem Eimer heraus ragt etwas längliches stabiles. Mit dem Kinn bereits im Wasser hängend, steigt Jendar der beißend süßliche Geruch von Öl in die Nase...
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: Jendar Berett am 24.03.2009, 09:20:16
Jendar rümpft die Nase ob des Gestanks. Trotzdem holt er tief Luft, lässt sich unter den Wasserspiegel sinken (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4973.msg479427.html#msg479427), und klemmt sich auf Höhe des Gegenstands in den Schacht. Vorsichtig betastet (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4973.msg479427.html#msg479427) er den ominösen Gegenstand, um herauszufinden, um was es sich handelt...
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 24.03.2009, 12:17:35
Die suchenden Finger ertasten die glatte schmierige Oberfläche des Kriegsgeschmiedeten, der wahrscheinlich nur noch nicht zum Grund des Brunnens gesunken ist, weil die Sägenkonstruktion seines Armes sich im Eimer verkantet hat. Ansonsten kann er nicht einmal die eigene Hand vor Augen sehen, so pechschwarz ist das Brunnenwasser in der Dunkelheit, was durch den schmierigen Lebenssaft des Gärtners nicht viel besser gemacht wird.
Während Jendar tastet, können seine Finger in ein Loch im Schädel des Geschmiedeten eindringen, was unweit über dessen einem Auge liegt und bis tief in den Schädel reicht. Schnell steckt sein Finger in dem Hirn des Kriegers.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: Jendar Berett am 24.03.2009, 18:06:20
Jendar taucht auf und schnappt nach Luft.
Also hier ist der Gärtner verschwunden.
Aber was nun? Er wird nicht weit kommen, wenn er weiterhin am Tatort herumschleichen muss. Nein, am besten wäre es doch, wenn er, wie die Gruppe Söldner, denen er gefolgt ist, ganz offiziell im Auftrag der Stadt auftreten könnte. Vielleicht, wenn er ihnen seinen Fund präsentiert...
Wie auch immer, zuerst muss er den Gärtner nach oben schaffen. Jendar löst das Seil von seinem Rucksack, holt noch einmal tief Luft und taucht wieder hinab. Er schlingt sein Seil um den Brustkorb des Geschmiedeten, unter seinen Armen hindurch, und sichert es mit einem festen Knoten. Dann taucht er wieder auf und knotet es an das Brunnenseil, so dass der Körper, selbst wenn er sich aus seiner unsicheren Halterung löst, nicht auf den Grund des Brunnens sinken kann.
Dann macht er sich an den Aufstieg, stemmt die Beine gegen die Wand und zieht sich Hand über Hand am Seil empor.
Titel: Eaters of the Gras
Beitrag von: The Divinity Within am 24.03.2009, 20:56:55
Plötzlich schallt eine Stimme in das feuchte Gemäuer.
"Einen schönen guten Abend."
Nur undeutlich ist ein kleiner Schemen am Brunnenrand zu erkennen.
"Ihr werdet jetzt besser nicht versuchen zu klettern."

Weiter geht es von nun an hier (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4977.msg479615.html#msg479615)