"Nagut, das wird mich zwar viele Stunden kosten, aber allemal besser, als der Spinne ins Netz zu fallen," entscheidet sich Airra für einen mühsamen Umweg.
Um ihre Flucht zu decken, holt sie vorsichtig einen Bolzen aus dem Köcher, dann eine Schriftrolle aus der Seitentasche ihres magischen Rucksacks und liest die Worte von dem Pergament leise geflüstert ab. Den Knoten, der sich daraufhin im Gewebe bildet, lenkt die Svirfneblin auf den Bolzen in ihrer Rechten.
Plötzlich ersterben alle Geräusche um sie herum - der Zauber entfaltet seine Wirkung. Unsichtbar und ungehört, mit dem Bolzen in der Hand, huscht die Bardin den Tunnel entlang, in die Richtung, aus der sie gekommen ist. Sie erinnert sich noch eine ansteigende Abzweigung und hofft, diese als Umweg benutzen zu können.
"Wird wohl nicht einfacher, wenn ich wirklich auf die Oberfläche komme. Aber wenn da oben gerade diese Sonne scheint, wär's für mich von Vorteil..."
Durch den kleveren Einsatz ihrer Zauber kann Airra einiges an Boden gutmachen, gegen ihre Gegner. Und als der Grimlock schließlich, nach einer erbarmungslosen und schmerzhaften Bestrafung durch den Drow, die Fährte der Tiefengnomin aufnimmt, hat diese bereits 18m Vorsprung.
Jetzt ist es an ihr, auf ihren kurzen Beinen schneller voran zukommen als die Verfolger, beziehungsweise lange genug durchzuhalten, dass diese aufgeben.
Spoiler (Anzeigen)
Ich mache mal einen spezial-Thread auf für die Verfolgungsjagd, du kannst aber schonmal Ini würfeln :)
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Als Luviren näher kommt und dann die Stufen zum Tor hinaufsteigt, kann auch ihre Nase den penetranten Gestank nach Fäulnis und Tod wahrnehmen. Das gewaltige doppelflüglige Tor des Gebäudes, welches in das Erdreich hineingebaut wurde, steht auf einer Seite offen und so kann die Drow hineinspähen. Und was sie dort sieht bestätigt alle Befürchtungen, und übertrifft sie teilweise: Verstümmelte Leichen von Priesterinnen, teilweise so stark entstellt, dass man die Rasse nicht mehr zuordnen könnte. Pfützen aus Blut, durchsetzt mit Gedärmen und Innereien. In den Ecken teilweise aufgetürmte Knochen...
Doch keine Feinde zu sehen. Und so öffnet Luviren die Tür.
In der großen Empfangshalle wurden sämtliche Sakramente entweiht. Ein weiterer Obelisk im Inneren, der in einem Wasserbecken steht - üblich für Eilistraee-Schreine - wurde ebenfalls der Eilistraee-Figur beraubt, die nun in dem mit mehr Blut als Wasser gefüllten Becken liegt. Auf beiden Seiten der Halle führen Treppen hinunter zu den Privatgemächern der Priesterinnen, und zwei weitere Türen führen vermutlich in die magischen Arbeitsbereiche und Bibliotheken des Schreins.
Auf den zweitne Blick können die beiden Freundinnen jedoch noch so manches grausame Detail entdecken: Manchen der Leichen wurde offenbar die Haut abgezogen, die schlaff neben den Körpern liegt. Andere Leichen bestehen nur noch aus Muskelgewebe ohne Haut. Und überall das viele, viele Blut...