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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Forgotten Realms - City of the Spider Queen => Thema gestartet von: Morningstar am 03.05.2009, 14:38:04

Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 03.05.2009, 14:38:04
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Die Einführung für Airra Tiefenecho


In der Nähe von Schattental, hunderte von Metern unter der Oberfläche

(http://www.wizards.com/dnd/images/ud_gallery/52104_CN.jpg)
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 04.05.2009, 15:59:53
22. Marpenot, 1372 DR
Unterreich


Airra wandert schon den ganzen Tag, ein fröhliches Lied auf den Lippen, einen Tunnel entlang. Sie ist gerade unter Schattental vorbeigekommen und nun auf dem Weg zum Eilistraee-Schrein, etwa vierzig Meilen nördlich des Sees der Schatten. Ein unterirdischer Fluss fließt neben ihr in einer tiefen Schlucht und der Weg, auf dem sie jetzt geht, ist etwas mehr als zwei Meter breit.
Allerlei seltsame Vorkommnisse, so berichtet man, haben sich unter den Anhängern der Spinnengöttin Llolth ereignet. Airra ist nun damit beauftragt worden, diesen Gerüchten auf den Grund zu gehen, doch bisher war ihre Reise nicht sonderlich produktiv.

Gerade träumt die Svirfneblin-Bardin davon, wie schön es doch wäre, würde sie auf einmal einem bekannten Gesicht aus ihrem alten Heimatdorf begegnen, da bemerkt sie etwa zwanzig Meter weiter vorne im Tunnel plötzlich eine Bewegung. Wer könnte das sein ?
Doch bevor sie sich darüber Gedanken machen kann, ertönt hinter ihr eine sanfte männliche Stimme in der Handelssprache des Unterreichs, von der jedoch eine unüberhörbare subtile Grausamkeit ausgeht.
"Oh....oho....na, wen haben wir denn da ?"
Wieder eine Bewegung vor ihr im Schatten, die Stimme hinter ihr fährt fort:
"Ein hübsches kleines Liedchen singt sie da, nicht wahr, Ilmryn ?"
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 04.05.2009, 16:33:41
Die rästelhaften Nachrichten hat Airras Neugier schnell erweckt. Auch etwas Schadenfreude hat sie nicht leugnen können, denn sollten die Lolthiten tatsächlich von einer Katastrophe heimgesucht worden sein, könnte die eine oder andere Partei sicher die Gelegenheit nutzen, in den finsteren Spinnennestern aufzuräumen. Glücklicherweise hat die Kommandantin der Promenade höchstselbst, Iljrene, die Tiefengnomin als eine der Späherinnen nach Cormanthor geschickt, und diese hat nicht gezögert aufzubrechen.

Das Lied der Svirfneblin verstummt abrupt. Im Stillen scheltet sich Airra für ihre Nachlässigkeit. Auf ihrem Weg feindlich gesinnte Drow anzutreffen, überrascht sie nicht, aber sich von ihnen umzingeln zu lassen, ist denkbar schlecht.
Vorsichtshalber erweckt die Bardin die Magie, die ihren Volk eigen ist, zum Leben, und ihre Umrisse werden unscharf, verschwommen. Dass die beiden Fremdlinge sie erspäht haben, trotz des Rings, der sie für dunkelsichtige Kreaturen völlig unsichbar macht, bereitet ihr Sorgen. Sie macht sich ganz klein und versucht sich hinter einer Unebenheit in der Tunnelwand zu verbergen.
"Toll gemacht. Ich kann doch nicht jedes Mal darauf hoffen, dass der Meister der Steine mich schon irgendwie rausholt."
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 04.05.2009, 22:34:18
"Es ist besser du lässt diese Spielchen und leistest keinen Widerstand. Es wäre doch deutlich weniger schmerzhaft."
Die Stimme hinter dir hat einiges von ihrer Sanftheit eingebüßt, und dafür enorm an Brutalität gewonnen. Von deinem Versteck im Schatten aus, kannst du nun auch erkennen, zu wem diese Stimme gehört. Hinter dir stehen zwei Humanoide, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten. Der Linke, ein androgyner Dunkelelf, eine schwarze Robe tragend und mit seidigem, weißen Haar, an seinem Gürtel, der eng um seine schlanke Taille liegt, hat er mehrere Zauberstäbe stecken. Der Rechte ein plumpes, ungestümes Monstrum, zwar nicht größer als der Drow, doch breiter und grobschlächtiger. Dieses ungestüme Etwas trägt ein stählernes Halsband, an dem eine Kette befestigt ist, welche der Dunkelelf in den Händen hält. Du siehst, wie Stacheln an der Innenseite tief ins Fleisch der Kreatur stechen.
(http://www.wizards.com/dnd/images/MM35_gallery/MM35_PG141.jpg)
Jetzt enttarnt sich auch das, was du bisher nur als huschende Bewegung vor dir im Schatten wahrnehmen konntest. Ein weiterer Dunkelelf, der nun hinter einem Felsvorsprung hervorklettert. Er nimmt gerade einen Pfeil von der Sehne seines Kurzbogens runter und blickt verständnislos in die Richtung des ungleichen Paares. Mit ein paar hektischen Bewegungen seiner Finger teilt er diesem mit: "Was meinst du ? Wo ? Ich sehe es nicht ?"
Die Antwort, ebenfalls in Zeichensprache: "Dummkopf, versteck dich wieder, los."
Indes beginnt das Monstrum neben dem schwarzberobten Drow hektisch zu schnüffeln und es stampft bedrohlich nah in deine Richtung.
"Ich würde mich ergeben, Sängerin. Mein Freund Steinzahn ist nämlich ausgesprochen hungrig..."
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 04.05.2009, 23:09:43
"Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass ich euch freiwillig in die Klauen stapfe, was? Als ob man von euch Gnade erwarten könnte, ihr habt nicht einmal ein richtiges Wort dafür!"
Die Gnomin hält nichts von der Aufforderung der Drow, auch wenn die Umstände - zwei weitere, sehr unangenehme Feinde - ihr keinen leichten Fluchtweg versprechen. Die findige Bardin greift auf einen einfachen Zaubertrick zurück und zupft leicht am Gewebe, um am Rand des Abgrunds ein Rascheln und Bröckeln* zu erzeugen: damit hofft sie vor allem das eher brachial aussehende Wesen in die Irre zu führen.
Dabei beobachtet Airra die augenlose Kreatur genau - sollte diese den Köder offensichtlich geschluckt haben, würde die Svirfneblin den Moment nutzen und im Tunnel zurückweichen, möglichst vorsichtig und unauffällig.
"Dieser arme Kettenhund sieht auch nicht glücklich aus. Wenn ich ihn nur irgendwie befreien könnte, hätte ich vielleicht einen Verbündeten."

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Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 05.05.2009, 01:20:59
In der Tat fällt der stämmige Grimlock auf den simplen Trick rein: Er geht in die Hocke und schnüffelt hastig an der Stelle, an der die vermeintlichen Steinchen in den Abgrund gekullert sind, in dem der unterirdische Fluss fließt, der auch den See der Schatten speist. Auch der Blick des Drows geht in die Richtung seines "Jagdhundes" und so hat Airra jetzt zwei Optionen: Entweder sie geht weiter, nämlich in die Richtung, in der auch der Bogenschütze lauert, oder sie versucht an den beiden - jetzt dem Abgrund zugewandten - Kreaturen in die entgegengesetzte Richtung vorbei zu huschen.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 05.05.2009, 19:36:26
Airra beschließt, dass sie bereits genug riskiert hat. Während der Grimlock und der mit Zauberstäben bewaffnete Drow kurz abgelenkt sind, trippelt die verborgene Tiefengnomin auf Zehenspitzen an den beiden vorbei und sucht sich zunächst hinter einem Felsvorsprung Deckung. Dass ihre Reise verzögert wird, nimmt die Bardin in Kauf, denn fiele sie den Drow in die Hände, wäre die Reise gänzlich vorbei.
Sollten die Fremdlinge sie nicht bemerkt haben, würde die Svirfneblin ihr Spiel weiterspielen: an der selben Stelle am Abgrund, nur ein paar Fuß tiefer, würde sie wieder ein illusorisches Geräusch zum Leben erwecken - ein Bröseln und dann einen kurzen, schrillen Aufschei.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 05.05.2009, 20:03:34
Der Grimlock beginnt schon sich schnüffelnd in deine Richtung zu bewegen, da reißt er wieder herum, als zum zweiten Mal das Geräusch ertönt. Auch der Drow mit der Robe, der eben noch hört, wie du die zum Zauber nötigen Worte murmelst, ist irritiert. Er scheint jetzt die Nerven zu verlieren, denn er beginnt einen Zauber zu wirken und kurz darauf legt sich eine Wolke aus lauter goldenen kleinen Konfetti auf....nichts!
Ungläubig starrt der Dunkelelf den Abgrund herunter, während du bereits 40 Fuß weiter stromaufwärts stehst!
Doch nun wendet sich sein Blick in deine Richtung.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 05.05.2009, 21:52:37
"Nagut, das wird mich zwar viele Stunden kosten, aber allemal besser, als der Spinne ins Netz zu fallen," entscheidet sich Airra für einen mühsamen Umweg.
Um ihre Flucht zu decken, holt sie vorsichtig einen Bolzen aus dem Köcher, dann eine Schriftrolle aus der Seitentasche ihres magischen Rucksacks und liest die Worte von dem Pergament leise geflüstert ab. Den Knoten, der sich daraufhin im Gewebe bildet, lenkt die Svirfneblin auf den Bolzen in ihrer Rechten.
Plötzlich ersterben alle Geräusche um sie herum - der Zauber entfaltet seine Wirkung. Unsichtbar und ungehört, mit dem Bolzen in der Hand, huscht die Bardin den Tunnel entlang, in die Richtung, aus der sie gekommen ist. Sie erinnert sich noch eine ansteigende Abzweigung und hofft, diese als Umweg benutzen zu können.
"Wird wohl nicht einfacher, wenn ich wirklich auf die Oberfläche komme. Aber wenn da oben gerade diese Sonne scheint, wär's für mich von Vorteil..."

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Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 06.05.2009, 14:20:55
Durch den kleveren Einsatz ihrer Zauber kann Airra einiges an Boden gutmachen, gegen ihre Gegner. Und als der Grimlock schließlich, nach einer erbarmungslosen und schmerzhaften Bestrafung durch den Drow, die Fährte der Tiefengnomin aufnimmt, hat diese bereits 18m Vorsprung.
Jetzt ist es an ihr, auf ihren kurzen Beinen schneller voran zukommen als die Verfolger, beziehungsweise lange genug durchzuhalten, dass diese aufgeben.

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Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 06.05.2009, 21:32:34
Im WIssen, dass sie selbst im schnellsten Renntempo keinerlei Geräusche verursachen würde, nimmt Airra die Beine in die Hand und sprintet so schnell sie kann den Tunnel entlang, zurück zu der Abzweigung, in die sie auszuweichen gedenkt. Dass sie in der absoluten Stille keine Liedermagie erwecken kann, empfindet die Bardin als verstörend, sie weiß aber auch, dass ihr kens der Zauberlieder, die sie kennt, im Augenblick helfen würde. Außer, sie wäre auf einen Kampf aus - und das ist die einsame Svirfneblin ganz und gar nicht.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 06.05.2009, 22:17:26
Während der Bogenschütze wieder einen Pfeil auf die Sehne liegt und ein wenig nach vorne läuft, muss der andere Drow den Grimlock zügeln, damit er nicht losstürmt. Denn der Dunkelelf hat vor wieder einen Zauber zu wirken, nachdem er sich ca. 10 Meter nach vorne bewegt und seinen Zauberstab dabei gezogen hat, doch er kommt zu spät. Weit hinter Airra geht erneut eine Glitzerstaubwolke nieder, doch wieder wird nichts von ihr umrahmt.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 07.05.2009, 00:31:50
Airra blickt nur selten zurück und schaut lieber nach vorne, um nicht versehentlich zu stolpern. Ene Verzögerung käme ihr nämlich ganz und gar nicht gelegen.
Dass einer der Drow sich damit aufhält, einen Zauber zu verschwenden, und auch noch seinen Sklaven zügelt, kommt der Gnomin nur zugute. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Dunkelelfen sich noch ein wenig mehr mit fruchtloser Suche aufhalten.
"Herr der Tiefen, lass mich sicher über Fels und Stein schreiten!"[/i]
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 07.05.2009, 10:31:30
Nachdem der Grimlock die Witterung erfolgreich aufnehmen konnte, beginnen die drei Herrschaften einen Spur in höchster Geschwindigkeit. Dabei rasselt unaufhörlich die Kette, mit der der Hexenmeister den Grimlock kontrolliert. Die Gestalten sind zwar noch weit genug von dir entfernt, kommen jedoch bedrohlich näher.
Etwa 180 ft. vor dir verbreitert sich der Pfad auf 15 ft. und die Schlucht zu deiner Rechten wird schmaler und weniger tief.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 08.05.2009, 15:15:54
In der Hoffnung, eine halbwegs sichere Stelle für einen Sprung ins Wasser zu erreichen, rennt die Svirfneblin so schnell ihre Beine sie tragen. Ein kurzer Blick zurück gibt ihr nur noch mehr Ansporn, auch wenn sie fürchtet, für die großgewachsenen Drow und den Grimlock zu langsam zu sein.
Denken beim Rennen ist nicht einfach, doch die Gedanken der Bardin kreisen wild in ihrem Kopf, auf der Suche nach einem Plan B.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 08.05.2009, 17:51:37
Der Abgrund, in den Airra blickt ist verdammt tief, doch bereits an dieser Stelle kann sie mit ihrer Dunkelsicht bis auf den Boden desselben blicken.
Einige Herzschläge später sind sie bereits bedrohlich nahe: Nur noch zehn Meter trennen sie von ihren Verfolgern.
Wird sie jetzt springen ?
Zwanzig Meter unter ihr rauscht der Fluss.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 08.05.2009, 18:28:16
Der kleinen Gnomin erscheint die Klippe doppelt so hoch, wie einem Elfen, und für einen Moment fühlt sie schiere Panik in ihrem Geist aufwallen. "Immer mit der Ruhe! Habe schließlich schlimmeres überstanden!," ermahnt sie sich und dreht den Kopf zurück, zu ihren Verfolgern.
Zu ihrem Erstaunen bemerkt Airra, dass der erste Zauber des Drow bereits verloschen ist. Und sie hat deutlich gesehen, dass er ihn eigenständig gewirkt hat, nicht durch einen verzauberten Gegenstand. "Heißt das, ich laufe von einem Zauberlehrling davon?!," wird der Svirfneblin ihre Flucht fast schon peinlich. Fast - wären da nicht der Grimlock und der andere Drow.
Wenn sie allerdings den Möchtegern-Zauberer außer Gefecht setzen könnte, könnte sie dem Augenlosen vielleicht einreden, ihr zu helfen, auch den zweiten Drow loszuwerden.
Den Sprung in den Fluss nun bloß als Notlösung im Kopf behaltend, lässt die Bardin den Stillebolzen fallen und trottet voran, aus der geräuschlosen Zone. Unterwegs zückt sie ihre kleine Armbrust und hält schlißlich kurz inne, um einen Bolzen einzuspannen.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 08.05.2009, 18:50:32
Rasend schnell kommt der Trio näher.
Schließlich, als sie etwa zwölf Meter weit nur noch entfernt sind, bremst der Grimlock ruckartig und beginnt zu schnüffeln. Dann steuern alle drei, wenn auch etwas langsamer, auf deine Position zu...
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 08.05.2009, 19:05:33
Airra rückt näher an die Tunnelwand, heraus aus dem Bereich der Stille, und zielt auf den magiebegabten Drow. Sie rechnet damit, dass er sich in die Stillezone würde begeben müssen, wenn er den Grimlock weiterhetzen will - und ein stummer Zauberlehrling wäre wohl noch weniger gefährlich.
In einem Augenblick, der der Bardin am günstigsten erscheint, drückt sie den Auslöser...
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 08.05.2009, 19:24:26
Der Hexenmeister krümmt sich vor Schmerzen und zieht wutenbrannt den Bolzen aus seiner Seite.
Der Schurke läuft währenddessen hinter diesen und feuert einen Pfeil in Richtung Airra, der knackend an der Höhlenwand zerbirst.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 08.05.2009, 19:44:17
Instinktiv duckt sich Airra, auch wenn das Geschoss ihr nicht annähernd bedrohlich nahe kommt. Leise pfeift die Gnomin eine einzelne Note, mit der sie das Gewebe ins Schwingen bringt. Die Luft um den nächsten in die Armbrust gespannten Bolzen beginnt zu vibrieren. Die Svirfneblin lässt sie auf ein Knie nieder, um sich noch kleiner zu machen und setzt wieder zum Zielen an.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 08.05.2009, 22:39:16
Der Grimlock bewegt sich schnüffelnd zielstrebig in deine Richtung, auch wenn er sich mit seiner Nase immer mal wieder rückversichern muss: Offenbar ist die Stille für ihn ein problematischer Faktor. Ebenso für den Hexenmeister, als er merkt, dass seine Flüche und Verwünschungen nicht mehr über die Lippen kommen, woraufhin er die "Leine" maximal nutzt.
Der Schurke nimmt den Bogen in die Nebenhand, bewegt sich ebenfalls mit den anderen beiden auf dich zu und zieht dabei ein Kukri...
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 08.05.2009, 23:00:34
"So nah muss es auch nicht sein," gefällt Airra die Lage, so wie sie sich entwickelt, nicht. Wohl wissend, dass es durchaus riskant ist, steht die Gnomin auf und taucht erneut in die Stillezone, um heimlich in den Rücken des Drowzauberers zu gelangen. Die gespannte Armbrust nimmt sie dabei in die linke Hand, und mit der rechten zieht sie das kleine Rapier.
Ganz ungemütlich wird ihr erst, als sie am Grimlock vorbeipirschen muss. Trotz der Stille auf Zehenspitzen, behält die Bardin stets ein Auge auf der Kreatur und umgeht diese vorsichtig.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 09.05.2009, 00:39:49
Was für Anfänger!
Hektisch meldet der Grimlock deine erschnüffelte Position. Er holt mit der primitiven Steinaxt aus, doch du kannst mühelos ausweichen.
Dann beginnt der Drowzauberwirker einen Angriffszauber zu weben, doch schon nach einer halben Sekunde fizzelt die Magie und das Dweomer verflüchtigt sich, er konnte sich nicht konzentrieren.
Zu guter Letzt sticht der Schurke einen halben Meter neben dich und viel zu hoch...
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 09.05.2009, 00:45:38
Schnell merkt Airra, dass ihr Ducken und Ausweichen eigentlich recht überflüssig ist - ihre Gegner stellen sich lachhaft ungeschickt an. Die Bardin muss über ihre Übervorsicht fast den Kopf schütteln.
"Und die trauen sich alleine in die Wildnis? Da muss irgendwo ein Haken sein," befürchtet sie schon. Dieser Gedanke hält die Svirfneblin alledings nicht davon ab, sich hinter den linkischen Zauberlehrling zu schleichen und ihn beinahe neckend ins Hinterteil zu stechen.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 09.05.2009, 12:36:43
Der Hexenmeister, der durch die Provokation noch mehr in Rage gerät, versucht fieberhaft aus dem Stillebereich zu gehen und tastet sich vor...
Dann stürmt der Grimlock an seiner Leine auf dich, verfehlt jedoch. Der Schurke schickt sich ebenfalls an auf dich zuzugehen, doch bevor er in Angriffsposition kommt, hast du die Gelegenheit deinerseits zuzustechen...
Bevor er wieder einen stümperhaften Stich mit dem Rapier einen Meter neben dich anbringt.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 09.05.2009, 20:00:22
Bedrängt, aber noch lange nicht völlig in die Defensive gezwungen, sticht die Svirfneblin wacker mit dem Rapier zu - einmal nach dem ungeübten Messerstecher, dem sie den Waffenarm aufschlitzt, und dann nach dem Zauberer, dem sie endlich den Garaus machen will.
Immer noch im Schutz der Stille, weicht Airra ungesehen einen Schritt zurück. "Kommt schon, gebt auf!"
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 09.05.2009, 22:26:08
Die Gnomin kann zwei weiteren Angriffen ausweichen. Der Hexenmeister, der sich nun damit abgefunden hat, dass er nicht zaubern kann, gibt seinem schurkischen Kollegen in Fingersprache zu verstehen: "Das hat kein Zweck, lass uns abhauen"
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 09.05.2009, 23:51:36
Wenn sie eine Hand frei hätte, hätte Airra nur zu gerne dem Drow eine schnippische Antwort gegeben. So aber beschränkt sich die Gnomin darauf, dem Dunkelelfen, der sich und seine Verbündeten wohl zu sehr überschätzt hat, die Lektion mit der Klinge zu erteilen. Vorsichtig schlüpft sie wieder durch die Stillezone, an dem Messerstecher und dem Grimlock vorbei, und stößt mit dem Rapier nach der Seite des Hexenmeisters.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 10.05.2009, 01:05:15
Die Waffe fährt sauber durch den Oberkörper und verletzt dabei wichtige Organe des Drow. Ungläubig hält er einen Finger auf die Wunde, die klein aber tödlich ist. Dann sackt er bewusstlos und im sterben liegend auf den Boden.
Als der Grimlock das merkt starrt er zunächst irritiert auf den Zauberwirker, dann auf den Schurken. Doch als der Schurke dann nach der Kette greifen will kommt ihm der Grimlock zuvor: Er schlägt nach dem verbliebenen Drow mit seiner Steinaxt und hält mit der anderen Hand die Kette fest, die seine Bestrafungsvorrichtung kontrolliert.
Jedoch kann der Schurke geschickt ausweichen, er nimmt darauf die Beine in die Hand und rennt. Dadurch hat der Grimlock die Gelegenheit ein weiteres Mal zuzuschlagen - und trifft. Einen schmerzerfüllten Schrei ausstoßend rennt der Dunkelelf hinfort in die Dunkelheit. Und auch der Grimlock dreht sich in die Richtung und will gerade losspurten...
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 10.05.2009, 01:28:18
Airra schüttelt den Kopf, als der Zauberlehrling vor ihr zu Boden geht. "Übermut kommt vor dem Fall," denkt sie grimmig und lässt die blutige Klinge fallen, um die Armbrust in beide Hände zu nehmen. Sie zielt auf den fliehenden Drow, in der Absicht, durch seinen Tod den Grimlock bei sich zu behalten - denn sie kann nicht wissen, ob sie nicht unterwegs noch auf ernsthafte Bedrohung stößt.
Lautlos verlässt der Bolzen die Sehne, kaum tritter aber aus dem Stillefeld heraus, wird er in vibrierendes Summen gehüllt - und rast auf den Rücken des Flüchtenden zu, um sich mit einem widerhallenden Aufschlag hineinzubohren.
Für den Fall der Fälle legt die Svirneblin allerdings schon den nächsten Bolzen ein.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 10.05.2009, 11:40:57
...und in der Tat fällt der Schurke. Und zwar mit einem lauten, langgezogenen Schrei, der bald schon von dem Tosen des unterirdischen Flusses erstickt wird.
Der Grimlock schaut ungläubig erst in die Richtung des Schurken, dann in die andere.
Dann beginnt er hastig an seinem Halsband herumzufingern...
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 10.05.2009, 15:52:36
"*Zwei* Drow, die an *einer* Svirfneblin scheitern. Das ist ja schon fast peinlich..."
Airra hebt den verzauberten Stillebolzen auf und wirft ihn weiter weg von sich, damit sie und der Grimlock wieder hören können.
"Hey. Ich könnte dir helfen, wenn du magst" spricht sie das Geschöpf an, das gerade versucht, das Halsband loszuwerden, "Na eigentlich ein paar Freunde, zu denen ich unterwegs bin. Ich nehme dir das von eben nicht übel."
Die Gnomin gibt dem Grimlock Zeit, sich zu entscheiden, und überfordert ihn nicht mit noch mehr Worten, obwohl sie durchaus ein paar Fragen an ihn hat. Sie schaut, ob das Wesen Verletzungen trägt, denn in diesem Falle würde sie ihre guten Absichten untermauern, indem sie seine Wunden mittels einfacher Magie lindern würde.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 11.05.2009, 14:09:56
Der Grimlock schaut irritiert in die Richtung der Svirfneblin. Misstrauen ist in seinem Gesicht zu erkennen, doch kein Hass oder Ablehnung.
"Was du mir helfen willst ? Und warum ?"
Grunzt er halblaut, während er weiterhin hektisch versucht, sich der Strafvorrichtung zu entledigen.

Bei genauerer Betrachtung, fällt Airra auf, dass er keinerlei Verwundungen durch das Halsband hat. Letzteres ist vielleicht magisch, denn es sind keine Stacheln zu erkennen und doch scheint es enorme Schmerzen zu verursachen.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 11.05.2009, 18:15:08
Nachdem sie festgestellt hat, dass der Grimlock keine Wundversorgung braucht, kniet sich die Bardin neben dem bewußtlosen Drow und sucht diesen durch. Nicht nur magischer Krempel, den ein hochnäsiger Zauberlehrling bei sich gehabt haben könnte, interessiert sie, sondern auch die Hausinsignie.
Immer wieder linst sie vorsichtshalber zum Grimlock - der aber wirklich keine Gefahr mehr zu sein scheint.
"Warum? Na zum einen, weil ich nur eine kleine Svirfneblin bin und so ein großer, starker und aufmerksamer Bursche wie du könnte den Rest meiner Reise ein wenig sicherer gestalten. Und zum anderen, bin ich neugierig, wer deine... Meister waren. Du hast nichts zu verlieren, wenn du mit mir mitkommst und mir ein paar Fragen beantwortest," erwidert Airra und lächelt freundlich, trotz des Wissens, dass das augenlose Geschöpf ihre Mimik nicht sehen kann.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 12.05.2009, 13:21:09
Der Grimlock schnüffelt immernoch etwas misstrauisch. "Ich habe kein Geld, aber ich dich beschützen kann. Guter Tausch, Kleineswifebibil ? Schwerer Name...ähä... ich bin Steinzahn."
Dann verzieht sich sein augenloses Gesicht zu einer zornigen Grimasse. "Und das waren Ilmryn und Desnafein. Böse Drow, haben mir wehgetan. Ich war immer in Käfig, nix zu essen, müssen helfen jagen neue Sklaven. Ich haben Hunger groß..."
Für einen Moment schnüffelt er wieder in deine Richtung, dann wendet er sich energisch ab.

Als du die Leichen der beiden Drow durchsuchst findest du in der Tat bei dem Hexenmeister eine Insignie. Wenn diese Insignie die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Haus symbolisiert, so kennst du sie nicht. Der Zauberstab, der in der Hand des toten Zauberwirkers ist, ist recht offensichtlich magisch. Welche Teile der restlichen Ausrüstung das ebenfalls sind, kannst du jedoch auf Anhieb nicht sagen, dazu wäre eine genauere Untersuchung notwendig.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 12.05.2009, 15:52:50
Die Gnomin lacht leise. "Nein nein, Svirfneblin, so heißt mein Volk. Mich kannst du Airra nennen, Steinzahn. Ich denke, wenn wir nicht schon unterwegs etwas zu essen finden, werden meine Freunde eine Mahlzeit für dich besorgen." Sie hofft, dass der Grimlock seinen Hunger noch eine Weile im Zaum halten kann.
Die Bardin pfeift eine kurze Tonabfolge, und ihre grauen Augen beginnen grau-bläulich zu leuchten. Mit ihrem nun magiesichtigen Blick untersucht sie die Habseligkeiten der beiden Drow.
"Das tut mir leid," meint die Svirfneblin dann mitleidig - ehrlich mitleidig. "Aber jetzt bist du wieder frei und niemand wird dir weh tun. Wo kamen diese beiden eigentlich her? Irgendwo aus der Nähe? Nicht, dass wir unterwegs in eine Drowsiedlung laufen."
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 12.05.2009, 22:31:01
"Ich haben groß Hunger. Du haben nix zu essen für mich ?"
Dann nimmt der Grimlock plötzlich eine schnurgerade Haltung ein und senkt den Kopf mehrmals nach links und nach rechts. Schließlich deutet er entschlossen in die Richtung, in die du auch unterwegs warst.
"Szith Morcane ist dalang! Da wir kommen her. Böse Stadt. Viel Blut sie hat gesehen in der letzten Zeit."

Du nimmst, nachdem du den Zauber gewirkt hast, eindeutig die Präsenz von Magie wahr. Eine genaure Untersuchung zeigt, woher diese kommt: Es ist der Zauberstab des Drow magisch sowie eine Schriftrolle in dessen Tasche. Außerdem strahlt das Halsband des Grimlock ebenfalls eine Aura ab.
Es sind allesamt schwache Auren, die Schule kriegst du nicht raus für den Zauberstab. Das Halsband hingegen, emittiert eine schwache nekromantische Aura.
Ansonsten ist nichts magisch.
Der Rapier des Schurken sowie seine Rüstung sehen aber ganz edel aus und sind sicher von guter Qualität.
Ausserdem haben beide ein wenig Gold dabei.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 12.05.2009, 23:57:47
Airra entscheidet, dass sie sich mit dem rätselhaften Zauberstab später beschäftigen oder vielleicht jemanden am Schrein um Hilfe bei der Identifizierung bitten sollte, und verstaut das magische Utensil in ihrem extradimensionalen Rucksack. Auch landen dort die Klinge und die Rüstung des einen Drow, nachdem die Gnomin ihm die letztere ziemlich umständlich abgenommen hat. Auf die Schriftrolle wirft sie einen Blick und singt eine einfache Melodie, die das Gewebe in Schwung bringt und ihr den Inhalt der Schrift klar vor Augen führt. Dann erst steckt sie die Rolle weg, ebenso wie das Gold der Dunkelelfen - da ist die Svirfneblin nicht zimperlich.

Die Angabe, die der Grimlock macht, stimmt Airra etwas nachdenklich. "Wie gut kennst du dich hier in der Umgebung aus?," fragt sie ihren neuen Verbündeten, "Gibt es Seitentunnel in der Nähe, außer dem kurz vor dem See? Dort müssen wir eigentlich hin, aber wieder an böse Drow geraten möchte ich genausowenig wie du."
Um Steinzahns Hunger wenigstens etwas zu lindern, packt die Gnomin ihren verzauberten Proviantbeutel aus, der sich jeden Tag auf wundersame Weise nachfüllt, und bietet dem Grimlock an, sich daraus zu bedienen. "Hier, nimmt dir was daraus," streckt sie ihm den Beutel entgegen.
Danach verstaut sie die magische Provianttasche wieder und sammelt auch den mittlerweile völlig magielosen Bolzen wieder ein. "Ich bin soweit," verkündet die Bardin munter, "lass uns gehen, Steinzahn. Aber erzähl mir mal, du hast gesagt, Szith Morcane hat letztens viel Blut gesehen - etwa noch mehr als sonst? Dass bei den Drow jeden Tag Blut fließt, wäre ja nicht neu," fragt sie unterwegs neugierig.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 13.05.2009, 21:33:32
...doch gerade als sich Airra, nachdem sie ihren magischen Proviantbeutel herausgeholt hat, zu Steinzahn umdrehen will, sieht sie wie dieser bereits eine andere Mahlzeit gefunden hat: Ein Fleischschenkel, doch von welchem Tier ? Ein Blick zur Leiche des Drow Hexenmeisters verrät die unappetitliche Antwort, denn diesem fehlt der rechte Unterarm, daneben liegt die primitive Axt des Grimlock. Vor Hunger besessen reißt sich Steinzahn mit den Zähnen ein kräftiges Stück des schwarzen Drowfleisches ab und kaut genüsslich darauf herum. Schmatzend gibt er der Gnomin zur Antwort: "Hab schon gefunden was zu Essen" ... "Nich nötig!"
Ohne mit dem Essen aufzuhören redet er weiter "Viel mehr als sonst! Meine alten Herren umgebracht worden sein von neuen Drow. Es gab große Kämpfe und viel Blut.... Aber viel neues draußen, nix neues bei Steinzahn im Käfig. Meine neuen Herren noch böser gewesen zu mir. Haben mir das hier drangemacht" er deutet auf das Halsband. "Wenn an Kette ziehen, großer Schmerz."
Nachdem der Grimlock die Reste vom Unterarmknochen genagt hat, macht er sich daran mit seiner Steinaxt noch den Oberarm abzuhacken.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 13.05.2009, 22:25:44
Airra dreht sich gleich wieder weg, nachdem sie gesehen hat, womit Steinzahn seinen Hunger stillt. Auch wenn sie eine Bewohnerin des Unterreichs ist und bereits einige Schrecken in ihrem Leben gesehen hat, tut ihr der Anblick nicht wirklich gut.
"Äh, schön. Ich hoffe, er schmeckt," wirft sie ein und verstaut schnell das magische Bündel mit Essen, ohne selbst etwas rauszunehmen.
"Kann es sein, dass das, was Steinzahn meint, irgendwas mit dieser Katastrophe zu tun hat, die die Lolthiten angeblich heimgesucht hat?," grübelt die Bardin.
Abmarschbereit, sagt sie zu ihrem neuen Gefährten: "Komm, nimm dir noch ein Stück mit und lass uns gehen. Das sollte für unterwegs reichen. Wenn wir Glück haben, geben dir meine Freunde etwas leckeres von der Oberfläche," lockt die Bardin den Grimlock und setzt sich allmählich in Bewegung, sollte er sofort mitkommen.
"Verzeih mir bitte die Frage, aber darf ich erfahren, wer deine früheren Meister waren? Nicht zufällig Priesterinnen oder deren Handlanger?," rät die Gnomin nebenbei.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 13.05.2009, 23:08:25
Mit dem Oberarm sowie dem anderen Unterarm im Gepäck folgt der Grimlock dir weiter auf dem Pfad, der dich, so man der Karte deiner Vorgesetzten Glauben schenken mag, direkt zu dem Schrein der Eilistrae führen wird.
"Ich glaube ja, da waren Priesterinnen. Aber auch bei meinen neuen Meistern waren manchmal welche dabei. Sie sind noch grausamer als die Männer, meistens..."
Plötzlich, ihr seid gerade mal zehn Minuten gewandert, bleibt der Grimlock abrupt stehen und nähert sich dir schnüffelnd. "Wo du mich bringen hin ?" fragt er misstrauisch.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 13.05.2009, 23:48:21
Die Svirfneblin hofft, dass die Eilistraee-Anhänger in Cormanthor besser wissen, ob an den Gerüchten etwas dran ist. "Wie die Spinnen, die sie doch so lieb haben," seufzt sie auf Steinzahns Kommentar hin. Tatsächlich ist die Bardin sogar froh, eben 'nur' zwei einfältigen Drow-Männern begegnet zu sein und nicht einer Priesterin.
Um das Mißtrauen ihres Gefährten zu zerstreuen, erklärt sie ihm: "Zum Schrein von Eilistraee. Eilistraee ist eine gutherzige Göttin, die Sklaverei verabscheut, so wie ihre Gläubigen. Ich gebe zu, dass die allermeisten von ihnen Drow sind, aber du musst dich vor ihnen nicht fürchten - es sind die seltenen Drow, die nicht von Grund auf böse und verdorben sind. Sie kämpfen sogar dafür, andere Dunkelelfen von ihren grausamen Wegen abzubringen." "Leider nicht erfolgreich genug, wenn man mich fragt," fügt sie gedanklich hinzu, ohne es laut auszusprechen - sie möchte Steinzahn nicht noch mehr verunsichern.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 14.05.2009, 01:07:56
"Noch mehr Drow ? Gute Drow ?!? Ich glaub du sein verrückt." murmelt der Grimlock kauend, während er genüsslich mit seinen Schneidezähnen das Fleisch von den schlanken Drowfingern nagt. "Egal, wir kämpfen und sterben wie Brüder."
Der Pfad steigt jetzt etwas steiler an und der unterirdische Fluss wird breiter, da er noch von einem Nebenstrom gespeist wurde. Unter dem lauten Tösen ist es kaum noch möglich sich zu unterhalten.

Ansonsten passiert heute nicht mehr viel, und nach vielen Stunden des Wanderns erreicht ihr endlich die Abzweigung zum Schrein der Eilistrae: Eine schmale Brücke aus Eisen, kaum breiter als ein halber Schritt, verbindet die Klippe, auf der ihr jetzt steht, mit einem Tunnel auf der anderen Seite, der in die Erde führt.
Du bist müde und erschöpft von der langen Wanderung, und auch Steinzahn bleibt jetzt immer häufiger zurück und macht sich nicht mehr die Mühe mit schnellen Schritten aufzuschließen.
Nachdem ihr die Brücke überquert habt lässt er sich schließlich auf den feuchten Boden fallen und gähnt laut.
Viele Meilen weiter oben geht die Sonne auf, wovon ihr natürlich nicht das Geringste mitbekommt. Es werden noch fünfzehn, vielleicht zwanzig Meilen sein, bis zum Schrein.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 14.05.2009, 01:40:55
"Wie Geschwister, wenn schon," lacht die Bardin. "Aber das wird nicht nötig sein. So unglaublich das klingen mag, es gibt wirklich ein paar unter den Drow, die nicht hinterhältig und grausam sind. Diese wenigen suchen meist Schutz und Segen von Eilistraee," beruhigt sie Steinzahn und ist froh, dass er ihr trotzdem soweit vertraut, dass er ihr folgt.

Nach langen Stunden der Wanderung muss auch Airra hin und wieder hinter vorgehaltener Hand gähnen. Als Steinzahn sich schließlich erschöpft an einer Wand niederlässt, kann sie es ihm nicht verübeln.
"Da stimme ich dir zu," meint die Svirfneblin mit einem Grinsen, "es wird Zeit für ein Nickerchen. Danach ist es nicht mehr weit zum Schrein."
Die kleine Bardin holt ihren Schlafsack hervor, rollt ihn aus und setzt sich erst einmal hin, um vor dem Schlafengehen noch einen Happen zu essen. Dann singt sie leise eine Strophe in der Sprache ihres Volkes und greift ins Gewebe:
"Wer immer soll pirschen durch Schwärze und Schatten,
Ob grausame Jäger, ob hungrige Ratten,
Läuft in die Falle und zupft an den Saiten,
Die ich gewoben um uns zu erhalten."
Kein sichtbarer oder hörbarer Effekt kommt zustande, aber Airra weiß das Nachtlager nun bewacht. "Ich habe einen Zauber gewoben, der uns wecken soll, wenn sich jemand nähert," klärt sie den Grimlock auf, bevor sie in den Schlafsack schlüpft. "Schlaf gut, Steinzahn."
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 14.05.2009, 14:51:12
...doch kaum haben deine Worte die Lippen verlassen, so bemerkst du, dass Steinzahn bereits wie ein Sägewerk zu schnarchen begonnen hat.
Auch du legst dich also hin, auf den Zauberspruch vertrauend, den du zum Schutze gewirkt hast.
Doch war dieses Vertrauen gerechtfertigt ....?

Es scheint so. Denn als du einige Stunden später von einem rhythmischen Klopfefn aufwachst, hat sich nichts merklich verändert. Steinzahn ist bereits auf den Beinen und hat sich aus dem Erdreich eine wenig appetitliche, aber umso nahrhaftere Mahlzeit besorgt: Ein Wurm, etwa so dick wie ein Gnomenbein, den er gerade genüsslich mit seiner Axt zerteilt, die immer wieder auf den Boden schlägt.
Gerade ist er fertig und stopft sich den ersten Wurmhappen in den Mund...

Noch ein halber  Tagesmarsch, und ihr solltet den Schrein erreicht haben...
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 14.05.2009, 15:05:25
Wie meistens, schläft die Gnomin etwas unruhig, wälzt sich mehrmals hin und her und wacht kurzzeitig auf. Seit der Flucht vor dem Massaker in ihrem Heimatdorf bekommt sie nur selten den Segen einer friedlichen Nachtruhe, in der Wildnis schon gar nicht.
Mittlerweile hat Airra sich jedoch daran gewöhnt und wacht erfrischt auf.
Gleich als sie die Quelle der Geräusche bemerkt, muss sie schlucken. "Guten Morgen, Steinzahn. Ich sehe, du hast schon eine Mahlzeit gefunden," zerrt sie sich aus dem Schlafsack. Selbst zu frühstücken beschließt die Svirfneblin etwas später und nimmt nur einen Schluck Wasser aus dem Schlauch. Danach tröpfelt sie sich etwas kühles Nass aufs Gesicht und bindet die Haare zu zwei Knoten an beiden Seiten des Hinterkopfs zusammen.
Nachdem sie die Bettrolle verstaut hat, steht die Bardin putzmunter auf und schultert den Rucksack. "Nun lass uns gehen, wir müssten in ein paar Stunden ankommen," motiviert sie den Grimlock. Sobald dieser sich in Bewegung setzt, deaktiviert Airra den Alarmzauber und geht voran.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 06.06.2009, 17:27:05
23. Marpenot, 1372 DR
Unterreich


Der Grimlock hat sein Frühstück etwas früher beendet als du, und hat anschließend zu schnüffeln begonnen. Mal geht er ein Stück in den engen Tunnel, der zum Schrein führt und schnüffelt dort, dann wieder zur Brücke, wo er auf beiden Seiten ebenfalls schnüffelt, mal hier und mal dort. Schließlich, als Airra ihn dann auffordert zu gehen, überlegt er kurz, doch macht keine Anstalten zu widersprechen.
Und so brecht ihr zur letzten Etappe des Marsches auf, die im wahrsten Sinne des Wortes geradlinig verläuft: Denn es gibt keinerlei Abzweigungen oder Nebentunnel.
Doch immer wieder und wieder beginnt Steinzahn zu schnüffeln. Mal an der Wand, mal am Boden.
Und je weiter ihr voran kommt, desto öfter schnüffelt der Grimlock. Schließlich, nach ungefähr zwei Stunden, fasst er sich ein Herz: "Hier langgekommen viele Drow, hmm...und Echsen vielleicht..." wieder rümpft er die Nase zum Schnüffeln. "Vor ein paar Tagen vielleicht ?"



Unterdessen an der eisernen Brücke

Tagelang bist du wütend durch das Unterreich geirrt, um deiner Freundin Airra Tiefenecho zu folgen. Du bist wütend über die Verantwortungslosigkeit der Priesterschaft, und darüber, dass Airra vielleicht etwas zugestoßen sein könnte. Vor ein paar Stunden hast du die Überreste eines Kampfes entdeckt. Die Leiche eines Drow lag am Boden, ihm fehlten beide Arme. Du bist dann den Spuren so gut es ging gefolgt und schließlich hast du diese Brücke erreicht. Am Boden auf der anderen Seite, so scheint es, haben zwei Personen gerastet, von denen eine eher klein, die andere groß und kräftig sein musste. Die Fußabdrücke der kleinen Person, die zusammen mit den größeren in einen schmalen Tunnel führen, passen definitiv zu einem Gnom. Oder eine Gnomin eben...
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 06.06.2009, 17:40:31
Steinzahns Entdeckung mach Airra nervös. Sie versucht zwar, ruhig zu wirken, teilt aber ihre Sorgen dem Grimlock mit: "Drow und Echsen, sagst du? Meine Freunde reiten keine Echsen. Hoffentlich wurden sie nicht überfallen." Genau das befürchtet die Gnomin allerdings sehr, und unbewußt beschleunigt sie ihre kurzen Schritte.
"Dann sollten wir noch mehr auf der Hut sein. Wenn es ein Überfallkommando aus Szith Morcane gewesen ist, könnten sie noch unterwegs sein. Und vielleicht mit Gefangenen zurückkehren." Die Svirfneblin schaut grimmig drein. "Elende Spinnenküsser. Müssen alles und jedem im Unterreich das Leben schwer machen. Und dort oben auch noch."
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 06.06.2009, 17:51:09
"Nein, glaube nicht. Ist schon paar Tage alt das..."
Angestrengt schnüffelt der Grimlock weiter und bleibt etwas zurück. Nach einer Weile holt er Airra im Dauerlauf wieder ein: "Ja...aber da nochwas ist...was stinkiges, faules. Ich haben das schonmal gerochen"
Er macht einen angestrengten Gesichtsausdruck, so als ob er nachdenke "Vor kurzem in der Stadt" er deutet in Richtung Szith Morcane. "Als ich da gewesen. Manche von neuen Sklaven riechen auch so...diese neuen Sklaven brauchen keine Ketten und das hier auch nicht" dabei deutet er auf das magische Disziplinierungshalsband.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 06.06.2009, 18:05:34
Die Erzählung des Grimlocks beruhigt die Bardin nicht wirklich. Im Gegenteil, muss sie sich geistig gegen schlimmeres Wappnen.
"Sklaven, die faulig stinken und ohne Ketten ihren Herren gehorchen...meinst du etwa Untote? Wandelnde Leichen? Igitt! Hoffentlich sind unsere Freunde damit fertig geworden," hofft Airra. Vor dem Mondlicht Eilistraees sollten die laufenden Kadaver eigentlich zurückweichen. Warum würden die Drow Szith Morcanes also Untote gegen den Schrein der Dunklen Maid losschicken, wenn sie doch von deren Schwächen wissen?
Es sei denn, der Schrein ist gar nicht das Ziel... oder die Untoten sind einfach zu zahleich. "Wieviele von diesem faulenden Sklaven sind es gewesen? Riechst du das, Steinzahn?," fragt die Gnomin ihren neuen Freund und fürchtet schon seine Antwort.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Luviren Aralyn am 07.06.2009, 23:48:57
Luviren beschaut sich die Spuren mit einer sorgenvollen Miene und obwohl ihre Wut langsam verraucht ist, stimmen sie diese Spuren nicht gerade positive, entfachen sie fast wieder neu. Aufmerksam schaut sich die Priesterin durch ihre Gaben gestärkt um und sinniert kniend über den Fund.
“Ein Kampf und jetzt finde ich diese Spuren. Wahrscheinlich ist sie in einen Kampf geraten und hat mindestens einen von ihnen getötet. Aber warum diese Verstümmelung, dass passt nicht zu ihr. Aber die anderen Spuren deuten darauf hin, dass sie Airra erwischt haben. Wer sonst sollte bei ihr sein?“
Unwillkürlich ballt sie die Faust und schüttelt dann den Kopf.
“Klar denken Luviren. Klar denken. Aber welche Möglichkeiten bleiben noch? Ein unerwarteter Verbündeter? Ist eigentlich unwahrscheinlich in diesem Teil des Unterreiches, außer der Schrein hat ihr geholfen. Aber ich sollte vorsichtig bleiben und hoffen. Die dunkle Maid wird mir Kraft geben.“
Mit eher unerfreulichen Ergebnis steht sie wieder auf und versucht mehr Spuren zu finden. Spuren, welche sie vielleicht zu ihrer Freundin bringen kann.
“Ich hoffe ihr ist nichts passiert. Ich hoffe es...“

Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 10.06.2009, 16:54:42
"Kann schon sein" antwortet der Grimlock "Ja sie haben auch nicht geredet. Untote, ja kann sein. Haben meinen Käfig bewacht, nie gesprochen. Hatten auch nie Mitleid, wie manche der Wachen früher. Manchmal, wir haben zehn Tage nichts gegessen..."
Sodann versucht Steinzahn mittels seiner Nase herauszufinden, um wieviele es sich in etwa gehandelt haben muss: "Schwer zu sagen" meint er "aber viele. Äh, zwanzig, dreißig vielleicht ?"
Angestrengt schnüffelt der Grimlock weiter. Er versucht ihre Zahl genauer einzuschätzen. Schließlich hebt er resigniert die Schultern: "Aber das ist schon zu lange her, kanns nicht mehr genau sagen."
Etwas genervt nestelt er an seinem Halsband mit der nekromantischen Strafvorichtung. "Kannst du das abmachen ?"

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Die Spuren führen Luviren geradewegs in den schmalen Tunnel hinein, in den die beiden erst kürzlich gebogen sind.
Die Dunkelelfin kann in dem schnurgeraden Gang, der keinerlei Abzweigungen oder Nebengänge aufweist, schnell vorankommen und muss nicht ständig neu die Spuren deuten. Die Spuren, so vermutet die Klerikerin, müssen sehr frisch sein. Sollten sie also zu Airra gehören, so muss diese vor sehr kurzer Zeit hier langgekommen sein!
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 10.06.2009, 18:59:19
"Wirklich viel zu viele," murmelt Airra mit Unmut im Herzen. "Du brauchst es auch nicht genau zu schätzen Steinzahn. Selbst wenn es hirnlose Skelette oder Zombies waren, waren es mehr als genug."
Das Ziel ihrer Reise wirkt nun beunruhigend ungewiss. Die Gnomin glaubt zwar nicht, dass die Priesterschaft eines ganzen Schreins mit zwei Dutzend Untoten nicht fertig würde, aber in welchem Zustand würde sie die heilige Stätte erleben?
Auf die Bitte des Grimlocks zuckt die Bardin mit den Schultern - eine verschwendete Geste bei einem blinden Gesprächspartner. "Hm. Ich bin eigentlich keine Expertin für diese Art von Magie, deshalb wollte ich dich ja zu meinen Freunden bringen," gesteht sie, gibt aber nicht auf, ohne es versucht zu haben: "Aber versuchen könnte ich es. Wenn du dich vielleicht hinsetzen würdest," bittet die Svirfneblin das stämmige Wesen, sich niederzulassen, und beginnt dann, am Halsband zu friemeln, um es loszumachen.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 11.06.2009, 15:44:47
Dabei stellst du fest, dass es zwar nur um gewöhnliches Leder handelt, das man vermutlich einfach durchschneiden könnte, aber dennoch befindet sich ein recht komplexes Schloss am Nacken des Halsbandes. Dort ist auch die Kette befestigt.

Unterdessen kommt Luviren weiter voran in dem Tunnel, der die ganze Zeit geradeaus führt. Keinerlei Abzweigungen sind zu erkennen und die Spur bricht nicht ab.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Luviren Aralyn am 11.06.2009, 16:16:18
Luviren folgt den Spuren zum Tunnel und beim Anblick der Frische dieser, schaut sie einen Moment hoffnungsvoll in den Weg, welcher sich geradewegs vor ihr offenbart. Mit vorsichtigen, aber mit jeder verstreichenden Sekunde eiliger werdenden, Schritten folgt sie dem Gang ohne jede Abzweigung. Aber irgendwann kommt ihr dies merkwürdig vor.
“Ein merkwürdiger Weg. Ich sollte trotzdem vorsichtig sein, aber ihre Spur ist nahe...vielleicht finde ich jetzt heraus, was passiert ist. Aber solange Spuren existieren, lebt sie noch. Also los...“
Geschickt zieht sie das Schwert auf ihrem Rücken und spurt die beruhigende Wirkung der Klinge. Mit einem Gedanken unterdrückt sie jeden Laut der Waffe und setzt den Weg fort.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 11.06.2009, 17:00:38
Airra besieht sich das komplexe Schloss und seifzt. "Also auf dem richtigen Weg bekomme ich es sicher nicht auf... Hoffen wir, dass das Leder nicht durch Magie geschützt ist."
Vorsichtig versucht die Svirfneblin, das Lederband mit ihrem kleinen Rapier durchzutrennen, dabei achtet sie, den Grimlock nicht unabsichtlich zu verletzen. "Tut mir leid, Steinzahn, ein handlicheres Messer habe ich nicht," entschuldigt sie sich für die Unannehmlichkeiten.
"Es würde mich nicht wundern, wenn es so nicht klappt. Dann könnte Steinzahn ja selbst, das Band durchreißen, kräftig genug sieht er ja aus..."
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 13.06.2009, 13:55:44
Und so säbelt die Tiefengnomin das Lederband ganz einfach durch. Das scheint auch wunderbar zu funktionieren. Fast ist es geschafft und nur noch eine hauchdünne Schicht an Leder hält beide Hälften zusammen. Doch dann passiert etwas unschönes: Eine Art roter Blitz entsteht an der Stelle, wo du das Band durchgesäbelt hast der dir schmerzhaft durch den Körper fährt. Ein schlimmer Schmerz, der durch den Rücken in den ganzen Körper fährt. Jede einzelne Zelle des Körpers scheint in Flammen aufzugehen. Im selben Moment heult Steinzahn lauthals auf. Wie von der Tarantel gestochen rennt der Grimlock im Kreis und schreit vor Schmerzen ! Einen Wimpernschlag später geht er zu Boden und krümmt sich in Agonie.

Luviren kann diese Schreie deutlich hören. Schrill und gequält, aber nicht wie von einer Gnomin... Irgendwo vorne im Tunnel.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 13.06.2009, 14:56:53
Auch Airra schreit auf und springt zurück. "Brocken und Geröll!," flucht sie auf Gnomisch. Im Vergleich zum Grimlock erholt sich die Bardin allerdings recht schnell von den brennenden Schmerzen. Sie atmet tief durch und eilt zum am Boden liegenden Steinzahn. "Bist du verletzt? Tut mir leid!," meint die Svirfneblin reumütig. Eine Hand auf die Schulter des Augenlosen gelegt, singt sie ein einfaches Lied der Heilung und hofft, dass es ihrem großen Freund hilft, wieder zu sich zu kommen.
"Deshalb wollte ich dich auch zu jemand bringen, der sich mit verfluchten Gegenständen besser auskennt als ich," erklärt sie, sollte der Grimlock sich beruhigt haben. "Wenn du magst, könnte ich es nochmal versuchen, aber wenn ich ehrlich bin, würde ich es lieber lassen."
Die Tiefengnomin setzt sich auf den Boden und nimmt den Wasserschlauch aus dem Rucksack, um ihre immer noch heiße Stirn zu befeuchten und auch Steinzahn Wasser anzubieten.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Luviren Aralyn am 13.06.2009, 16:25:54
Luviren horcht sofort auf und umfasst die Waffe fester.
“Was ist da los? Diese Schreie sind nicht von ihr? Hat sie sich los gerissen? Braucht sie Hilfe? Oder bin ich auf dem falschen Weg.“
Einen Moment erwägt die Drow sofort loszustürmen, aber dann wird ihr klar, dass es ihrer Freundin nicht helfen würde, wenn sie auch nicht geschnappt wird. Mit einem etwas eilenderen Schritt, aber ohne die Vorsicht zu vernachlässigen oder mitten in einem Raum zu platzen, folgt sie der Spur weiter.
“Halte durch…“
Flüstert sie leise.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 14.06.2009, 17:39:57
Der Grimlock hat bereits vor Schmerzen das Bewusstsein verloren, doch dann wirkt der Heilzauber und er schlägt die Augen wieder auf. Er atmet tief durch, und gerade will er den Wasserschlauch nehmen, da geht es von neuem los:  Airra kann sehen, wie die Stelle, an der sie das Lederband versucht hat durchzutrennen, bedrohlich anfängt zu knistern, und im selben Augenblick heult Steinzahn wieder laut auf und wirft sich gekrümmt und wimmernd zu Boden.
Es scheint, als lägen zwischen den Impulsen jeweils ungefähr dreißig Sekunden.

Indes kann Luviren den Abstand zu den Schreien verringern. Eiligen Schrittes eilt die Drowklerikerin auf die Quelle der Geräusche zu. Und schließlich ist es so weit: Am äußersten Rande ihrer Dunkelsicht kann sie zwei Gestalten sehen. Eine Tiefengnomin, die gerade mit einem Wasserschlauch hantiert, sowie eine größere, humanoide Gestalt, die sich schreiend und wimmernd am Boden windet.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 14.06.2009, 18:31:07
"Oje, was habe ich nun angestellt..."
Als sie erkennt, dass das beschädigte Band Steinzahn nun alle halbe Minute plagen würde, nimmt die Svirfneblin wieder das Rapier zur Hand und wartet kurz ab, bis der Grimlock nicht mehr zuckt; dann versucht sie, die dünne Stelle komplett durchzutrennen. Solle sie merken, dass es ihm nur noch mehr Schmerzen verursacht, würde sie sofort ein weiteres Lied der Heilung anstimmen.
Hinter ihr hört die Gnomin schließlich Schritte. "Auch das noch!," dreht sie den Kopf alarmiert herum. Beim Anblick einer Drow will Airra schon lautlos in einer Ecke verharren - doch auf den zweiten Blick erkennt sie die schwertführende Frau.
"Vendui, Luviren!," begrüßt sie ihre Freundin im dunkelelfischen Dialekt. "Was treibst du denn hier, hat... Ach egal, hilft mir bitte! Steinzahn hier ist ein Freund," winkt sie die Drow hektisch herbei, ohne dass dabei ihre Freude, Luviren zu sehen, verborgen bleibt.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Luviren Aralyn am 15.06.2009, 17:29:34
Luviren will sich instinktive gegen die Wand pressen, um etwas aus dem Sichtfeld der beiden Gestalten zu kommen. Aber als sie bemerkt, dass eine der Gestalten einen Tiefengnomin ist, atmet sie erleichtert aus. Zu laut wie sie nur Sekunden später feststellt, als die Tiefengnomin sie entdeckt und zu ihrer Freude wirklich als Airra herausstellt.
Mit schnellen Schritten geht sie an ihre Seite und steckt das Schwert zurück. Mit einem mitleidigen Anblick sieht sie den Grimlock.
”Vendui, Airra! Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist und ich dich noch erwischt habe. Ich habe die Spuren eines Kampfes gefunden und ich hoffe es geht dir gut.“
Dann schaut sie zu dem leidenden Wesen und lächelt traurig.
”Du hast wirklich ein Talent besondere Freunde zu finden. Allerdings weiß ich nicht, ob ich etwas tun kann. Was ist überhaupt mit ihm passiert und mit dir?“
Sanft legt die Klerikerin ihrer Hände auf den Grimlock und lässt die heilende Macht Eilistraees durch ihn strömen.
“Schenke ihm neue Kraft dunkle Maid. Wenigstens für diesen Augenblick.“
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 15.06.2009, 17:45:24
Während Luviren versucht, Steinzahns Zustand mit heilenden Energien stabil zu halten, gibt Airra sich Mühe, das Band endlich zu durchtrennen.
"Das ist eine abenteuerliche Geschichte," erzählt sie ihrer Freundin dabei, "wenn du mit Kampfspuren zwei tote Drow weiter oben am Fluss meinst, dann waren es die beiden wirklich, die versucbt haben, mich zu zu fangen. Ich habe sie fast schon ernst genommen," verzieht die Gnomin einen Mundwinkel, "aber zum Glück waren's blutige Amateure. Sie hatten aber auch Steinzahn als Sklaven dabei, ich habe ihn befreit und ihm angeboten, mit zum Schrein zu kommen. Ich dachte, dort könnte ihm jemand dieses Folterband abnehmen. Wie du siehst, ging mein Versuch ganz schön nach hinten los," klingt die Svirfneblin bedrückt.
Sie streicht eine während ihrer Bemühungen nach vorne gefallene Haarsträhne zurück und schaut die Eilistraee-Anhängerin fragend an. "Und du? Was machst du hier? Bist du auch wegen dieser seltsamen Gerüchte hier? Steinzahn meinte übrigens, dass hier ein Trupp Drow zusammen mit einem ganze Haufen Untoter vorbeimarschiert wäre. Das macht mir Sorgen."
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Luviren Aralyn am 15.06.2009, 18:28:25
Während sie den Grimlock stabilisiert, lauscht sie ihrer Freundin aufmerksam und nickt zustimmend als sie nach den beiden Leichen fragt. Bei der folgenden Frage schaut sie aber einen Moment ertappt und beschämt.
Nun ich war außer mir vor Wut, als ich erfahren habe, dass sie nur dich geschickt haben. Nur dich allein, um diese Vorkommnisse zu untersuchen. Ich habe ehrlich gesagt nicht mal eine Reaktion abgewartet und bin dir sofort hinterher. Nicht, dass du jetzt denkst ich traue dir nichts zu...aber es erschien mir nur so dumm jemanden alleine zu schicken und ich habe mir Sorgen gemacht. Aber das was du berichtest klingt wirklich nicht gut. Gar nicht gut. Ich glaube auf jeden Fall jemand hat die beiden Leichen schon gefressen. Zumindest habe ich nur einen Verstümmelten gefunden und deshalb mache ich mir auch Sorgen. Es passt nicht zu dir.
Dann konzentriert sie sich wieder auf Steinzahn.
“Aber du solltest mit solcher Magie wirklich aufpassen. Ich denke wir werden ihn schon hinbekommen.“
Verkündet sie hoffnungsvoll.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 15.06.2009, 18:59:07
Als der letzte Fetzen des Leders reisst fährt ein weiteres Mal ein Stoß von negativer Energie durch die Körper der Tiefengnomin und des Grimlock. Doch schließlich gelingt es Airra und ihrer Freundin mit ihrer heilsamen Magie den schädlichen Auswirkungen der nekromantischen Bestrafungsvorrichtung entgegenzuwirken.
Steinzahn hingegen schnüffelt mit misstrauischer Mine in Richtung Luviren. Fast, so meint Airra, sieht es so aus, als ob er jeden Moment auf Luviren losgehen will. Doch er scheint sich zu beherrschen. "Was ihr da reden ? Es stinkt nach Drow..." knurrt er.

Offenbar hat Steinzahn nichts von der Diskussion zwischen den beiden alten Freundinnen verstanden. Der Grimlock ist wohl der elfischen Sprache nicht mächtig...
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 15.06.2009, 19:09:58
Zunächst blinzelt die Svirfneblin nur stumm. "Meinetwegen?," fragt sie schließlich rhethorisch und gerührt, "nagut, wenn man die Geschichte bedenkt, könntest du wirklich meinen, dass ich Hilfe gebrauchen kann. Du musst dich meinetwegen trotzdem nicht in Gefahr bringen. Aber danke," lächelt Airra und legt eine Hand auf Luvirens Unterarm.
Einen Schnitt später zuckt die Gnomin aufschreiend zurück, und als sie sich wieder gesammelt hat, merkt sie, dass der Grimlock endlich frei vom Halsband ist und auch hellwach. Und dringend einige Erklärungen benötigt.
Beschwichtigend redet die Bardin auf das Wesen ein: "Mach dir keine Sorgen, Steinzahn. Luviren ist hier, eine alte Freundin von mir. Sie ist eine Drow, ja, aber eine nette. Ich habe dir doch erzählt, dass es auch gutherzige Drow gibt. Sie hat mir auch geholfen, dich eben zu heilen. Du musst von ihr nichts befürchten," untermauert die Gnomin dabei ihre Worte unbewußt mit Gesten.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Luviren Aralyn am 15.06.2009, 23:29:13
“Doch gerade wegen dir.“ bringt sie mit einem Lächeln hervor und erwidert die Geste indem sie Airras Hand kurz berührt. Einen Moment wirkt sie deshalb auch etwas peinlich berührt, aber dann wird das Halsband durchtrennt und Luviren hört ihre Freundin aufschreien und vernimmt das Misstrauen des Grimlocks.
“Eine bekannte Reaktion. Wann werden unsere Brüder und Schwestern endlich auch das Licht sehen? Leider nicht ehe Loth fällt fürchte ich.“
Mit Sorge schaut sie zu Airra und berührt sie kurz. Warmes Licht strömt aus ihren Händen und schließt die kleinen Wunden.
“Eilistraee heile eine deiner treuen Dienerinnen.“
Erst dann schaut sie zu Steinzahn.
“Ich möchte euch keinen Schaden zufügen und wenn ich euch wirklich schaden wollte, hätte ich euch nicht geheilt. Es droht euch keine Gefahr.“
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 17.06.2009, 01:14:57
"Und was redet ihr da ? Ich das nicht versteh!" blafft er nur Luviren an. Er lässt davon ab sich für die Heilung zu bedanken und positioniert sich stattdessen hinter Airra und funkelt - so man es bei den fehlenden Augen denn so nennen mag - die Drowpriesterin nur hasserfüllt an.
Leise raunt er Airra zu: "Danke für machen das Schmerzband weg..." er atmet tief durch. "Also die kommen mit uns jetzt , ja ? Na gut, wenn sie mir nix machen."
Der Barbar hastet einige Schritte unter Zuhilfenahme seiner Hände in Richtung des Tunnels.
Er beginnt wieder zu schnüffeln und wartet offenbar darauf, dass die beiden alten Freundinnen sich ebenfalls weiter auf den Weg machen. Während er wartet ritzt er mit seiner primitiven Axt wahllose Muster in die feuchte Erde.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 17.06.2009, 14:44:45
"Danke," lächelt Airra, als die Schmerzen auf einmal von ihr fallen, dank Luvirens Magie. Sie rappelt sich auf und schaut zum mies gelaunten Grimlock hoch. "Gerne geschehen, aber du solltest dich auch bei Luviren bedanken, Steinzahn. Sie hat mir geholfen, das Band abzumachen und auch dich geheilt. Und sie würde nie auf den Gedanken kommen, dir etwas anzutun. Sie ist nicht wie die meisten Drow, glaub mir. Nicht so wie jene, die du kennst. Ach, und wir haben uns nur gesagt, dass wir froh sind, uns zu sehen," beruhigt die Bardin den Augenlosen und versucht, ihn mit Luviren zu versöhnen.
"Dann lasst uns gehen," meint die Svirfneblin schließlich in die kleine Runde. Sie schaut ihre Freundin aufmunternd an und läuft los.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Luviren Aralyn am 17.06.2009, 23:05:22
Luviren nickt nur zustimmend und zeigt sich nicht verstimmt über die Reaktion des fremden Wesens.
“Du musst selbst tolerant sein, um andere dorthin zu führen. Irgendwann werden alle Drow wieder das Tageslicht sehen. Bei der dunklen Maid.“
Die Drow erhebt sich wieder.
“Ich werde euch wirklich nichts tun und auch weiterhin helfen. Mach euch darüber keine Gedanken.“
Dann schaut sie zu Airra und macht sich daran ihr zu folgen.
“Welchen Weg schlagen wir ein?“
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 19.06.2009, 15:37:42
Auf dem Weg läuft Airra zwischen Steinzahn und Luviren, als Puffer bei möglichen Unmutsäußerungen.
Die Frage ihrer Freundin beantwortet sie, indem sie mit ausgestrecktem Finger tiefer in den Tunnel zeigt.  "Einfach geradeaus, ich weiß nicht, ob noch Seitentunnel kommen, aber da müssen wir auch nicht rein. Der Schrein liegt am Ende dieses Tunnels. Ich hoffe wirklich, dass diese Untoten dort nichts schlimmes angerichtet haben," wechselt sie einen stirnrunzelnden Blick mit der Eilistraee-Priesterin.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 19.06.2009, 16:57:29
Ein langer, geradliniger, monotoner Tunnel, keine Abzweigungen, nichts.
Immer weiter und weiter geradeaus, der Geruch von Moder - recht subtil aber spürbar - in der Luft. Je tiefer das ungleiche Trio in den Tunnel vordringt, desto weniger Leben scheint es zu geben: Waren am Anfang noch Würmer und sonstige kleinere Bewohner des Unterreiches zu sehen, so ist schon seit Stunden nichts aber auch gar nichts auszumachen, was sich bewegt. Ausser ihr drei...

Ihr seid schon ziemlich müde und fertig, als ihr endlich eine Rune an der Wand entdeckt, die die Nähe zum Schrein ankündigt. Jetzt noch höchstens der zwanzigste Teil eines Tagesmarsches !
Doch auch der modrig-faule Geruch nimmt deutlich zu. Steinzahn verzieht angewidert das Gesicht, sagt aber nichts.

Und endlich weitet sich der Tunnel und ihr betretet eine große Kaverne, die, wie unschwer zu erkennen ist, bereits von Hand begradigt wurde. In der Mitte steht eine Art Obelisk, eine für Eilistraeeschreine übliche Verzierung. Doch schnell erkennen die beiden Abgesandten der Promenade, dass dort etwas fehlt, was nicht fehlen sollte: Denn für gewöhnlich befindet sich an der Spitze solcher Arbeiten ein stilisiertes Abbild der Tanzenden Göttin. Und eben dieses fehlt, beziehungsweise, wie die drei schnell merken, als sie näher kommen, liegt es abgeschlagen und zertrümmert am Boden.
Am anderen Ende der Kaverne ist ein etwa vier Schritt hohes und doppelflügliges großes Tor, zu dem ein paar Stufen hinaufführen, der Eingang zum Schrein. Doch da stimmt etwas ganz und gar nicht, denn dieses Tor steht halb offen und wird nichtmal bewacht...
Steinzahn, der gerade einmal wieder am Schnüffeln war, richtet sich auf und sieht in eure Richtung. "Blut", sagt er, "Drowblut...und tote Drow. Das ich riechen kann..."



Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 19.06.2009, 17:40:41
Stunden vergehen und Airra beginnt immer öfter an eine Pause zu denken - oder daran, sich den Luxus zu erlauben und Steinzahn bitten, sie ein Stück zu tragen. Soweit kommt es allerdings nicht, denn die Gnomin merkt, dass auf der Grimlock langsam aber sicher müde wird.
In ihrer Wachsamkeit lässt die Svirfneblin jedoch nie nach, nicht nur, weil es im Unterreich eine gefährliche Torheit wäre, sondern weil auch der zunehmende mordige Geruch sie alarmiert. Als schließlich die Vorhalle des Schreines in Sicht kommt, erstarrt die Bardin, als wäre sie zu Stein geworden. Ihre Augen weiten sich und schweifen in der Höhle umher, während in ihrem Hals sich ein Kloß bildet. "Wie ich befürchtet habe... aber, haben sie den ganzen Schrein verwüstet? Wie ist das möglich, was für Untote waren es? Calladuran schütze uns!"
Mit einem traurigen und anteilnehmenden Gesichtsausdruck sieht Airra zu Luviren hoch. "Wir sind zu spät. Aber vielleicht, finden wir noch Überlebende?," signalisiert sie in Fingersprache, hat aber nicht viel Hoffnung wirklich noch jemanden Lebendiges zu finden. "Wäre ich ein paar Tage eher gekommen... ach nein, ich wäre wohl genau in diese Schlacht geraten. Arme Priesterinnen. Und Luviren..."
Leicht tippt sie den Grimlock am Arm an, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen, und flüstert ihm zu: "Wieviele etwa, riechst du das? Und wie lange ist das schon her? Glaubst du, hier sind irgendwo noch Untote? Oder vielleicht Überlebende?"
Selbst nimmt die Tiefengnomin leise die Armbrust in die Hände, spannt die Waffe und legt einen Bolzen ein - für den Fall eines Hinterhalts.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Luviren Aralyn am 19.06.2009, 19:39:27
Luviren nickt einfach nur und setzt mit ihrer Freundin und dem Grimlock stumm ihren Weg fort. Ohne jede Anzeichnen von Müdigkeit folgt sie den Beiden und scheint nur noch angespannter und wacher zu werden je näher sie dem Schrein kommen. Kurz davor, zieht sie die Waffe und tritt mit Airra in den Raum. Sofort sieht sie die Verwüstung und Schändung des Schreines. Mit aufgerissen Augen sieht sie den zerstörten Obelisken.
“Nein...“
Bringt sie nur in ihrer Muttersprache hervor und schüttelt den Kopf. Sie schließt die Augen und wappnet sich innerlich für das Anblick weiter drinnen. Ohne ihrer Freundin zu antworten, geht Luviren einfach nach vorne auf die Tür zu.
“Kann ich das überhaupt? Ich muss es ist meine Pflicht...bei der dunklen Maid. Bitte gib mir jetzt Kraft das zu überstehen...“
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 20.06.2009, 20:11:11
Sosehr sie die Qual ihrer Freundin versteht, sieht Airra doch davon ab, vorzustürmen. Zunächst wartet sie Steinzanhs Schätzungen ab und sieht sich aufmerksam in der Vorhöhle um. Sie lauscht in die verwüstete Kaverne und macht sich bereit, beim ersten Anzeichen von präsenter Gefahr zu reagieren, mit Magie oder Waffe.
"Sei vorsichtig," ermahnt die Gnomin die Eilistraee-Priesterin in Drow-Fingersprache, wenn jene sich zwischendurch umdrehen sollte. "Vorsicht ist die Mutter der Kristallglaskiste."
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 21.06.2009, 16:00:07
Der Grimlock zuckt nur mit den Schultern: "Untote und Tote riechen gleich. Aber nicht viele davon hier"
Er tut ein paar Schritte nach vorne und steht etwa zwanzig Fuss von dem halbgeöffneten Tor entfernt: "Vielleicht fünf oder zehn ? Keine Überlebenden, nein..."
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Luviren Aralyn am 22.06.2009, 18:09:29
Luviren dreht sich kein einziges Mal um und versucht sich auf das Schlimmste vorzubereiten, aber das Urteil des Grimlocks trifft sie trotzdem ungewollt wie ein harter Treffer. Einen Moment will sie sich fast umdrehen und ihn als Lügner bezeichnen. Aber dann atmet Luviren sichtbar ein und aus.
“Er kann nichts dafür und warum sollte er lügen. Ich muss mich wohl damit abfinden. Aber es darf nicht sein. Was ist hier nur passiert...“
Dann schaut die Drow doch nach hinten mit einer versteinerten Miene, welche krampfhaft versucht nicht in irgendein Gefühl auszubrechen.
“Nun ich denke wir sollten nachschauen. Vorsichtig wenn wirklich noch Untote hier sind. Aber Eilistraee wird uns schon schützen.“
Kurz wartet sie noch auf die Anderen und geht dann zur Tür, um durch sie zu schauen und den Schrein zu betreten, falls keine Feinde zu sehen ist.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 24.06.2009, 20:29:46
Als Luviren näher kommt und dann die Stufen zum Tor hinaufsteigt, kann auch ihre Nase den penetranten Gestank nach Fäulnis und Tod wahrnehmen. Das gewaltige doppelflüglige Tor des Gebäudes, welches in das Erdreich hineingebaut wurde, steht auf einer Seite offen und so kann die Drow hineinspähen. Und was sie dort sieht bestätigt alle Befürchtungen, und übertrifft sie teilweise: Verstümmelte Leichen von Priesterinnen, teilweise so stark entstellt, dass man die Rasse nicht mehr zuordnen könnte. Pfützen aus Blut, durchsetzt mit Gedärmen und Innereien. In den Ecken teilweise aufgetürmte Knochen...
Doch keine Feinde zu sehen. Und so öffnet Luviren die Tür.
In der großen Empfangshalle wurden sämtliche Sakramente entweiht. Ein weiterer Obelisk im Inneren, der in einem Wasserbecken steht - üblich für Eilistraee-Schreine - wurde ebenfalls der Eilistraee-Figur beraubt, die nun in dem mit mehr Blut als Wasser gefüllten Becken liegt. Auf beiden Seiten der Halle führen Treppen hinunter zu den Privatgemächern der Priesterinnen, und zwei weitere Türen führen vermutlich in die magischen Arbeitsbereiche und Bibliotheken des Schreins.
Auf den zweitne Blick können die beiden Freundinnen jedoch noch so manches grausame Detail entdecken: Manchen der Leichen wurde offenbar die Haut abgezogen, die schlaff neben den Körpern liegt. Andere Leichen bestehen nur noch aus Muskelgewebe ohne Haut. Und überall das viele, viele Blut...

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Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 24.06.2009, 21:48:19
Langsam und vorsichtig folgt Airra ihrer Freundin durch die Vorhalle zum eigentlichen Schrein. Die Worte Steinzahns und der selbst für sie unüberkennbare Gestank stimmen die Gnomin furchtsam und traurig. Einen richtigen Schock erleidet sie aber erst, als sie neben Luviren in den Schreininnenraum späht.
"Bei...allen...S..." Keine Worte kommen mehr aus dem Mund der Tiefengnomin; ihr Früstück steigt ihre Speiseröhre schneller hoch, als sie etwas dagegen unternehmen kann. Die Bardin schafft nur, die Armbrust fallen zu lassen und in die Vorhölle zurückzuhuschen, bevor sie sich übergeben muss. Selbst als Bewohnerin des grausamen Unterreichs, als einzige Überlebende der Massakers in ihrem Heimatdorf, ist das Bild, das sich den beiden Frauen bietet, zuviel für die völlig unvorbereitete Airra.
Etliche Minuten verbringt sie damit, ihren Mageninhalt auf dem Boden zu verteilen und zu versuchen, den Schreck zu verarbeiten. Langsam, sich an der Wand abstützend, greift die Svirfneblin wieder zum Wasserschlauch, mit dessen Inhalt sie sich reinigt.
Dann schaut sie nach Luviren, die den Anblick auch sicherlich nicht ignorieren kann. "Sei froh, dass du keine Augen hast, Steinzahn," murmelt sie dabei zum Grimlock. Etwas gefasster, wenn dabei auch in höchstem Maße alarmiert, geht Airra auf ihre Freundin zu und fasst ihre Hand. "Es ist einfach...schrecklich. Du hast sicherlich sowas schon gesehen, damals...bevor du von Eilistraee aufgenommen wurdest, oder? Ich kann mir kaum vorstellen, wie man so grausam sein kann. Und es tut mir leid. All unsere Freundinnen hier - einfach dahingemetzelt." Die Bardin spricht in der Gemeinsprache des Unterreichs, um Steinzahn nicht zu irritieren.  Unwillkürlich muss sie sich an den letzten Tag in Pebbletun erinnern, lebhaft und schmerzhaft. Trost suchend und spendend, schlingt sie die Arme um Luvirens Taille.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Luviren Aralyn am 25.06.2009, 00:00:00
Luviren hat sich auf vielen Vorbereitet, aber dennoch trifft sie der Anblick mehr als Unvorbereitet. Mit einem Mal bleibt sie wie vom Schlag getroffen stehen. Ihre weit aufgerissenen Augen überblicken des Massaker und mit jeder weiteren Grausamkeit wächst ein wenig Unglauben in ihren Augen.
“Warum nur? Warum...“
Sie schüttelt traurig den Kopf und der Anblick geht ihr mehr in den Magen und vor allem ins Herz als sie zugeben will. Zwar hat die Drow schon etliches gesehen, aber diesmal ist es Anderes. Sie hat diese Welt verlassen und der Anblick erinnert sie nur zu gut daran, was sie selbst einmal war und viel zu viele Drow noch sind.
Mit den Tränen ringend wartet sie einfach und murmelt immer wieder.
„Dunkle Maid...bitte gib deiner Dienerin Kraft...bitte gib deiner Dienerin Kraft...und geleite ihre Seelen sicher auf dass sie sich dem ewigen Tanz anschließen.“
Erst als Luviren Airras Hand spürt und ihre Nähe, schreckt sie darauf hervor und wischt sich die Tränen, welche sich inzwischen gebildet haben, weg. Sie schluckt einmal allen Ekel herunter und antwortet ihr.
“Ich kann es mir leider sehr wohl vorstellen...ich war vielleicht auch einmal so...ich glaube es...es ist soweit weg, aber ich fürchte wir werden nur noch mehr davon finden. Dennoch...müssen wir uns umsehen oder wenigstens den Toten ihre Ruhe zugestehen. Aber falls der Feind noch hier ist, muss er dafür bezahlen.“
Die Drow zieht ihr Schwert und geht langsam tiefer in den Raum hinein.
“Aber wohin zuerst? Die Bibliohtek? Oder die Privaträume? Weiß Steinzahn etwas? Kannst du den Feind riechen?“
Fragt sie den Grimlock am Ende direkt.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 25.06.2009, 10:50:11
....doch bevor der Grimlock auch nur eine Antwort geben kann, fährt er herum. Dort hat sich etwas bewegt! In der hinteren Ecke des Raumes, und jetzt seht ihr es auch. Dort wo mehrere der Leichen gestapelt waren. Sie scheinen sich zu erheben...
Das nackte Muskelfleisch erhebt sich, und was ist das ?
Die abgerissenen Hüllen aus Hautlappen. Auch sie erheben sich. Ein groteskes Schauspiel findet dort statt, doch ihr habt kaum Zeit darüber nachzudenken. Denn die vermutlich untoten Wesen bewegen sich nicht, wie lahme Zombies, sondern so schnell und wendig wie ihre Körper zu Lebzeiten waren.

(http://image-upload.de/image/sMDz99/7df16539e7.jpg)
(http://image-upload.de/image/7hTIFV/5aa54c46de.jpg)

und weiter gehts hier (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5066.msg508861.html#msg508861)
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 07.07.2009, 21:34:18
Der letzte Schlag von Luviren durchtrennt den letzten Untoten, den belebten Hautlappen, genau in der Mitte. Die schwarze Haut, die einst einer Drowpriesterin gehörte sackt in sich zusammen und verliert schmelzend ihre Kohäsion, bis sie in einer kleinen, extrem stinkenden, Pfütze aus Schleim vergeht.
Euer Herz pumpt rasend, und ihr hört Steinzahn wie er schwer atmend seine Axt fallen lässt und sich gegen die Wand lehnt.
Scheppernd landet die primitive Waffe auf dem Boden des kleinen Tempels.
Der Grimlock hält, während er sich von den Anstrengungen seines Kampfrausches erholt, angewidert die Nase zu...
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 08.07.2009, 00:23:13
Obwohl momentane Gefahr gebannt scheint, fühlt sich Airra nicht erleichtert genug zum Aufatmen. Der Ruhe kaum trauend, sieht sie sich in der entweihten Halle um. Instinktiv verdeckt sie sich Mund und Nase mit einem Ärmel.
Da Steinzahns Zustand noch arg zu wünschen übrig lässt, kümmert sich die Tiefengnomin zunächst um seine Wunden, diesmal mit Hilfe des von Eilistraee-Priesterinnen gesegneten Gürtels, den sie stets auf Reisen trägt. Sie merkt, dass der Grimlock völlig erschöpft ist und würde ihm auch gerne seine Ruhe gönnen, doch lange möchte sie nicht an diesem Ort verweilen. "Steinzahn? Bist du soweit in Ordnung? Wir sollten nicht lange an einer Stelle bleiben, hier, fürchte ich," sagt sie zu ihrem augenlosen Freund und trippelt dann zu Luviren herüber, der sie sorgenvoll in die Augen schaut. Damit der Grimlock nicht wieder etwas an ihm unverständlicher Konversation auszusetzen kann, nutzt die Bardin die Fingersprache der Drow. "Meinst du, wir sollten uns hier genauer umsehen? Hinweise suchen, wer all das angerichtet hat? Wir sollten aber auch die anderen Schreine warnen, und die Promenade. Das darf nicht noch woanders passieren," signalisiert die Svirfneblin. Ohne in ihrer Achtsamkeit nachzulassen, greift sie mit der freien Hand nach der Luvirens und drückt sie sanft.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Luviren Aralyn am 08.07.2009, 16:30:04
Luviren atmet erleichtert aus, als der letzte Feind fällt, was die Frau sofort wieder bereut. Der Laut der Erleichterung verwandelt sich in ein Husten, als der Gestank und die faulige Luft ihren Tribut fordern. Die Drow kann sich allerdings trotzdem wieder schnell fangen und bemerkt, dass Airra wieder einmal schneller als sie reagiert hat. Sie steckt die Klinge wieder weg, welche einen traurigen Ton von sich gibt und schließlich auf ihrem Rücken verschwindet.
Einen Augenblick später trifft sich ihr Blick mit ihrer heraneilenden Freundin und Luviren wendet sich beschämt ab. Blickt dann aber wieder hoch, als sie die Zeichensprache bemerkt. Sofort antwortet sie.
“Entschuldige, dass ich uns alle in Gefahr gebracht habe mit meiner Schwäche.“ entschuldigt sie sich im ersten Moment wegen ihrer Panikattacke, obwohl sie genau weiß, dass Schwäche nur in ihrem alten Leben etwas verachtenswertes war. Dann setzt sie aber fort.
“Ja sollten wir. Etwas schreckliches ist hier passiert und wir sollten tun was wir können. Ich fürchte nur der Rest wird nicht besser aussehen. Aber was uns auch erwartet, wir schaffen es schon.“
Beendet sie ihre Antwort und drückt ihre Hand dankbar, während sie zu Steinzahn schaut.
“Geht es euch wieder gut oder braucht ihr noch etwas Hilfe?“
Falls der Grimlock bejahen würde, würde sie ihn auch noch etwas heilende Magie zukommen lassen ehe es weiter geht.
“Wir sollten dann weiter. Am besten wir gehen wie besprochen zu erst zu den Quartieren der Priesterinnen.“
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 09.07.2009, 13:16:11
Steinzahn bedankt sich herzlich für die Heilung, und nach ein paar Minuten Verschnaufpause ist der unverwüstliche Grimlock Barbar wieder fitt. Er schultert die Axt und folgt den beiden Freundinnen, die sich nun daran machen, den Rest des Schreines zu erkunden.
Zunächst inspizieren sie die Wohnquartiere der Priesterinnen. Dazu nehmen sie die Treppen nach unten. Bereits beim Durchschreiten der großen Eingangshalle, in der auch alle Sakramente entweiht wurden, wie auch sonst überall im Schrein, fällt ihnen immer mal wieder ein Leichenteil oder eine Blutlache auf.
Als sie dann die linke Treppe hinabgestiegen sind, starrt sie unten der abgeschlagene Kopf einer Priesterin an, die in Todesangst gestorben sein muss.
Die Wohnquartiere sind allesamt verwüstet und ausgeplündert. Überall Blut, Gedärm und Gestank....
Im anderen Wohntrakt im Osten sieht es ähnlich aus.
Schließlich machen sich die Freundinnen daran die Arbeitsbereiche und Gebetsräume zu inspizieren, durch die sie durch eine Türe von der Haupthalle aus gelangen. Auch hier das selbe Spiel: Chaos wo hin man blickt. Umgestürzte Vitrinen, verbrannte Bücher, Leichenteile, Blut.
Es ist grausam und euer Mut sinkt mit jeder schrecklichen Entdeckung.
Als letztes sind die Quartiere der Hohepriesterinnen dran, die im hinteren Teil des Schreins liegen.

Ihr betretet einen schmalen Korridor. Gerade wollt ihr das erste Quartier betreten, da hört ihr plötzlich eine Stimme. Von der Wand aus !
Steinzahn fährt herum und erhebt sofort seine Axt.
Dort an der Wand formiert sich der Stein um, zu einer Art Mund. Zwei schlanke Lippen. Sie beginnen zu sprechen, mit einer sanften weiblichen Stimme:

"Eilistraee sei Dank, dass ihr diese Nachricht hört. Wer auch immer ihr seid, ihr seid guten Herzens und folgt dem Pfad des Guten. Deshalb hört gut zu: Jetzt, da ich diese Nachricht aufzeichne, wird der Schrein von einer Horde feindlicher Dunkelelfen attackiert. Sie haben Untote dabei. Wir haben keine Chance, denn sie sind weit in der Überzahl. Wahrscheinlich werden wir alle tot sein, jetzt, da ihr dies hört. Wer auch immer ihr seid, bitte helft uns. Wenn ihr über Mittel und Wege verfügt die Promenade zu kontakten, dann tut das. Die einzige in unserem Schrein, die es vermochte, Hohepriesterin Yasraena, ist bereits tot. Hört gut zu: Wir haben Verbündete, nicht weit von hier an der Oberfläche. Es sind die Elfen des Cormanthorwaldes, die sich von den alten Vorurteilen haben abbringen lassen, und mit uns in Freundschaft verbunden sind. Ihr müsst diese aufsuchen. Am Ende dieses Ganges findet ihr einen losen Stein am Boden. Mit Eilistraees Segen werden die Feinde diesen nicht entdecken. Darunter befindet sich unter anderem eine Karte und ein Siegelring, der bestätigen wird, dass ihr von uns gesandt wurdet. Geht zu diesen Elfen, geht an die Oberfläche und erbittet um Beistand. Falls ihr die Promenade nicht zu kontakten vermögt, werden sie euch dabei behilflich sein. Geht aber in jedem Fall zu ihnen, denn..."
Es sind Schritte zu hören, die von dem Mund aus kommen, jedoch im Hintergrund.
"Oh nein, sie kommen...Eines noch: Ich habe eine schreckliche Ahnung und....AAAAHHH...NEEEIN....AAARRRGHH."
Das Geräusch von Stiefeln und Stahl ist zu hören, höhnisches Gelächter, dann das typische Geräusch, als ob jemand geköpft wird, und schließlich ein dumpfer Schlag.
Nach einer Weile verschwindet der Mund...
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 09.07.2009, 16:40:55
Airra gibt es unterwegs beinahe auf, gegen das Gefühl der Übelkeit anzukämpfen, nicht nur des Anblicks und Gestanks wegen, sondern auch weil das viele Blut sie an das Ende ihres Heimatdorfs erinnert. Eine so lebendige Erinnerung, wie sie sie schon lange nicht mehr erlebt hat. Still wie ein Schatten, huscht die Svirfneblin genau zwischen Luviren und Steinzahn.
"Ist das wieder ein Schlag gegen die "ketzerischen" Anhänger der Dame des Tanzes, oder sind diese Spinnen auf etwas anderes aus?," fragt sich die Bardin, und überlegt, wie weit die nächte ihr bekannte Tiefengnomensiedlung von Szith Morcane entfernt liegt. Plötzlich wird ihr etwas klar. "Spinnen!," gibt sie gedämpft im Drow-Dialekt an sich, um dann hastig in die Gemeinsprache des Unterreichs zu wechseln: "Ist euch eigentlich aufgefallen, dass hier jede Spur von Spinnweben fehlt, geschweige denn von Spinnen? Das ganze Blut hier, es wurde wohl nicht in Lolths Namen vergossen, glaube ich," teilt sie ihre Überlegungen flüsternd ihren Freunden mit.
Je weiter das Trio durch die verwüsteten Wohnbereiche schreitet, desto weniger rechnet die Gnomin damit, noch etwas unversehrtes zu finden. Als plötzlich aus der Mauer ein Steinmund entsteht, zuckt sie zunächst zurück, bevor ihr die Natur des Zaubers bewußt wird. Airra schämt sich nicht wegen dieser Schreckhaftigkeit - im Unterreich kann man nicht übervorsichtig sein. Erstarrt wie eine Steinstatue, hört sich die Abenteurerin die unheilvolle Nachricht an; am Ende verzieht sie das Gesicht und schluckt schwer. Es vergehen einige Augenblicke, in denen die kleine Bardin ihr Herz kann schlagen hören.
"Klingt für mich nicht wie eine Falle," zuckt sie schließlich mit den Schultern, "aber machen wir uns lieber auf alles gefasst. Dennoch, wenn es wahr ist und die Karte noch da ist, sollten wir der Weisung folgen und hoffen, dass diese Oberweltler kompetent genug sind!" Fragend sieht sie Luviren und Steinzahn an - den letzteren mehr aus Höflichkeit, auch wenn diese Geste an dem Augenlosen verschwendet ist.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Luviren Aralyn am 09.07.2009, 22:34:37
Luviren setzt ihren Weg mit den Anderen fort, nachdem es Steinzahn wieder gut geht. Innerlich wappnet sich die Priesterin für das Schlimmste und schon nachdem Besuch der Quartiere der Priesterinnen bestätigt sich dieser Verdacht. Mehr als einmal hält sie kopfschüttelnd inne und scheint einen Moment mit sich zu ringen. Aber Luviren fängt sich auch meist schnell wieder und will trotzdem den Rest des geschändeten Schreins erkunden.
“Ja du hast recht. Das ist wirklich auffällig. Ob wir es mit einem anderen Feind zu tun haben? Aber wer würde noch so eine schreckliche Tat verüben gegen Eilistraee? Vielleicht...vielleicht finden wir tiefer drinnen eine Antwort.“
Schlägt sie etwas zögerlich nach Airras Hinweis vor und wirkt auch etwas widerwillig. Dennoch erkundet sie weiter bis sie beim Quartier der Hohepriesterinnen ankommen und der magische Mund sie aufklärt. Mit gespannter Miene hört Luviren zu und als sie die letzten schreckliche Sekunden der Sprecherin miterleben muss, fallen der Drow einzelne Tränen aus ihren Augen und sie wirkt einen Moment zu geschockt zum Reden. Luviren hält sich die Stirn und lehnt sich gegen die Wand, während sie die Augen schließt.
“Was für ein schreckliches Massaker...es muss einfach grausam gewesen sein. Wir haben immer noch keine Ahnung...aber Drow mit Untoten? Wenigstens einen Hinweis...aber dennoch...“
Luviren atmet tief durch und versucht sich zu sammeln. Dann schaut sie erst zu der Tiefengnomin.
“Finden wir es heraus, denn ich fürchte eine andere Chance haben wir nicht. Dennoch ich wünschte wir könnten ihnen wenigstens eine sanfte Ruhe geben, aber ich fürchte uns fehlt die Zeit und die Kraft dafür. Die Promenade muss davon erfahren, aber ich habe leider keine Möglichkeit sie sofort zu verständigen. Du? Ansonsten müssen wir wohl schauen, ob diese Karte und der Siegelring noch da sind und hoffen, dass wir dort Hilfe finden.“
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 10.07.2009, 15:37:40
Steinzahn sagt nichts. Es hat dem Grimlock offenbar die Sprache verschlagen. Aber aus seinem Gesicht lässt sich ablesen, dass die Aussicht auf einen Trip an die Oberfläche ihm nicht sonderlich behagt. Dennoch widerspricht er nicht, denn die beiden haben ihm nicht nur einmal das Leben gerettet.
Schließlich finden die beiden Freundinnen am Ende des Ganges das, was die Stimme in der Wand beschrieben hatte: Eine der Steinplatten ist lose und darunter befindet sich eine kleine hölzerne Schatulle.
Als die beiden einen Blick hineinwerfen, sehen sie die beschriebenen Gegenstände: Einen Siegelring, mit einem Zeichen, welches den Freundinnen teilweise vertraut, teilweise fremdartig vorkommt, sowie ein zusammengerolltes Blatt Pergament.
Ausserdem befindet sich noch eine kleine, vollkommen schwarze Kugel, vermutlich aus Onyx in der Schatulle.

Als ihr die Karte ausbreitet, erkennt ihr schnell eure Position aus derselben, die mit einem großen "X" markiert ist. Pfeile markieren die Tunnel, durch die ihr teilweise gekommen seid, und einen Weg an die Oberfläche...
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 10.07.2009, 15:42:23
Beruhigend berührt Airra ihre Freundin am Oberarm. Auch für sie ist der Fund ein großer Schock, nicht nur, weil er schmerzhafte Erinnerungen weckt. Eilistraee-Priesterinnen sind schließlich auch ihre Freundinnen, auch wenn die Svirfneblin oft der Meinung ist, dass viele von ihnen sich durch Übermut und Furchtlosigkeit zu sehr in Gefahr bringen. Die Bardin lässt Luviren alle Zeit, die diese braucht, um sich zu sammeln, und nickt dann.
"Dann schauen wir mal unter diesem Stein nach. Für eine Weihe und für anständige Rituale können wir vielleicht später Priesterinnen herholen," meint die Gnomin. Die Armbrust immer noch schussbereit in der Hand, folgt sie langsam und vorsichtig dem Gang. "Und was machen wir, wenn die Karte und der Ring nicht mehr da sind? Dumm, dass ich mich in dieser Gegend kaum auskenne..."
Zumindest diese Bedenken Airras werden zerstreut, als die drei tatsächlich unter der losen Steinplatte die erwähnten Gegenstände finden. Die Tiefengnomin untersucht den Ring und den Onyx genau - bei dem letzteren vermutet sie eine Komponente, für einen Zauber vielleicht, den die ermordete Priesterin für wichtig gehalten hat. Beide Gegenstände sucht sie zudem nach eingewobenen Dweomers ab, indem sie mit einem melodischen Ton ihre Wahrnehmung auf Magiesicht einstimmt. Dann studiert sie, auf Knien hockend, die Karte, fährt die Tunnellinien mit einem Finger ab und versucht die Entfernung auszumessen.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Luviren Aralyn am 12.07.2009, 13:50:04
Luviren nickt immer noch mit einem traurigen Miene und folgt den Airra zu dem Versteck. Mit einem misstrauischen Blick begutachtet sie den Fund und scheint einen Moment zu überlegen.
“Nun es scheint der einzige Weg und es ist wichtig. Ich hoffe nur wir erreichen die Promenade noch rechtzeitig wenn wir diese Verbündeten gefunden haben. Vielleicht hätte ich doch nicht überstürzt aufbrechen sollen und ohne den Segen der Hohepriesterin. Allerdings müssen sie doch wissen, dass Airra hier ist...warum haben sie nicht daran gedacht?“
Sie kniet sich ebenfalls hin und beobachtet die Karte samt dem Ring. Eher nebenbei fragt sie ihre Freundin.
“Du wurdest im Gegensatz zu mir mit einem Auftrag hierher geschickt. Haben sie dir keine Möglichkeit geben sie schnell zu erreichen?“
Klingt die Drow auch hoffend.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 12.07.2009, 15:44:36
Airra unterbricht kurz ihre Untersuchung der Dweomere und der Karte, um traurig zu Luviren zu schauen. "Eigentlich hätte ich zunächst mit den Priesterinnen hier Kontakt aufnehmen sollen. Niemand hat ahnen können, dass sie von Untoten abgeschlachtet werden," erwidert sie seufzend und setzt die Betrachtung der Gegenstände fort.
"Der Ring ist wirklich geschützt, gegen Missbrauch von bösen Wesen," tut sie schonmal ihren ersten Befund kund. "Er würde sich von selbst an einen anderen Ort versetzen. Ein Glück, dass ihn vor uns niemand gefunden hatte."
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 13.07.2009, 14:12:31
"Muss ich mit ?" fragt Steinzahn schließlich doch, etwas kläglich, der scheinbar keine große Lust verspürt an die Oberfläche zu reisen. "Oben ist gefährlich. Böse Welt oberhalb der Erde..."

Angesichts der Tatsache, dass die Promenade gut zehnmal weiter entfernt ist, als dieser auf der Karte - welche übrigens in elfisch beschriftet ist - verzeichnete Punkt, macht es durchaus Sinn dort zuerst hinzureisen, und die Unterstützung eventueller Verbündeter zu sichern.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Luviren Aralyn am 14.07.2009, 13:58:32
Luviren schaut einen Moment betrübt und seufzt leise ehe sie wieder ihrer Freundin antwortet.
“Ja du hast ja recht. Ich kann es ja selbst kaum glauben...nun wie es aussieht sollten wir diese Elfen wohl aufsuchen. Ich hoffe sie tragen wirklich weniger Vorbehalte gegen mich als andere unserer Brüder und Schwestern von der Oberfläche. Nun nehmen wir also den Ring und machen uns auf den Weg oder?“
Schlägt sie mit neuer Kraft vor und vernimmt Steinzahns Frage. Luviren dreht ihren Kopf herum und nachdem sie sich wieder aufgerichtet hat, antwortet die Drow.
“Nun hier unten ist es auch nicht gerade sicher Steinzahn. Aber ich weiß was du meinst. Nun wir können und werden dich nicht zwingen, aber ich verspreche dir, dass ich mein Bestes zu deinem Schutz tun werde. Mehr kann ich dir nicht versprechen, aber ich hoffe mein Wort ist inzwischen etwas mehr Wert für euch.“
Lächelt sie freundlich, unter den immer noch etwas durch Tränen verschleierten Blick, zu dem Grimlock,
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 14.07.2009, 21:07:14
Letztlich stellt es sich für alle Beteiligten als das Beste heraus, gemeinsam zur Oberfläche zu reisen. Und so brecht ihr auf, nachdem ihr noch den Rest des Tempels begutachtet habt.
Der Weg zurück durch den schmalen und geradlinigen Tunnel geht - mit neuer Hoffnung in Sicht - deutlich zügiger voran. Am Abend habt ihr bereits zwei Drittel zurückgelegt.
Doch irgendwann seid ihr zu müde und beschließt zu rasten.
Dank Airras Zauber, den sie nun auch gemeistert hat, kann sie zudem für sicheren Schutz während der Rast sorgen.
Auf diese Weise wird auch die restliche Reise problemlos von statten gehen.

24. bis 28. Marpenot

Eine beschwerliche Wanderung durch das Unterreich. Steinzahns Sinne erweisen sich jedoch als extrem nützlich, was das Umgehen von Gefahren betrifft. Einmal konntet ihr einer Grell-Expedition ausweichen. Ansonsten passiert nichts außergewöhnliches.
Ihr erreicht den Tunnel, dessen Boden steil ansteigt. Ab hier ist es eine beschwerliche Reise, denn es geht unaufhörlich bergauf, für viele Meilen.
Selbst Steinzahn, dessen Kondition äußerst beachtlich ist, kommt schnell ins Schnaufen.
Ihr könnt den Aufstieg nicht in einem Rutsch schaffen, und so rastet ihr abermals.
Kurz vor euch, ist auf der Karte beschrieben, dass ihr nun einen sehr schmalen Seitenpfad nehmen müsst, denn der Weg, auf dem ihr seid, führt direkt nach Schattental. Eine Markierung auf der Karte lässt vermuten, dass irgendeine Gefahr am Ende dieses Hauptweges liegt.
Am nächsten Tag erreicht ihr diese Abzweigung auch. Und in der Tat: Sie ist sehr eng. Mit Mühe könnt ihr überhaupt hindurch, und auch nur einer nach dem anderen. Lediglich Airra hat keine Probleme mit dem schmalen Gang.
Schließlich kommt ihr an eine Stelle die vollkommen verschüttet ist.
Ihr verbringt einen kompletten Tag mit Graben. Als ihr endlich durch seid, seid ihr zu erschöpft um weiter zu reisen, und so rastet ihr.
Der nächste Tag wird euch jedoch endlich an die Oberfläche bringen. Es ist der 28. Marpenot nach Taliser Zeitrechnung, und nach sieben weiteren Stunden aufstieg ist es geschafft: Ihr seid da! Durch ein kleines Loch, mitten im tiefsten Cormanthorwald steigt ihr nach draußen.

Die Sonne, ein merkwürdiger Glutball am schier endlosen Himmelszelt, ist gerade dabei unterzugehen. Ihr seid geblendet vom hellen Licht, so dass ihr lieber wartet, bis die Sonne untergegangen ist. Doch selbst die Sterne und der Mond sind so hell, dass es bei eurer Wanderung in den Augen schmerzt.
Noch etwa fünfzehn Meilen...
Ihr rastet im Wald, und abgesehen von ein paar Wölfen, die ihr mit Leichtigkeit besiegt, ebenfalls keine weiteren Vorkommnisse.

29. Marpenot

Heute würdet ihr die Elfensiedlung erreichen, von der die Priesterin gesprochen hat. Und dann wird sich auch zeigen, ob sie euch wirklich so wohlgesonnen sind, wie es behauptet wurde.
Mittlerweile habt ihr euch ein wenig an das Tageslicht gewöhnt, doch könnt ihr nur mit der Hand an der Stirn anständig vorwärtskommen.
Steinzahn ist weiterhin völlig unbeeindruckt von den visuellen Eindrücken, doch noch immer schnuffelt und lauscht er den Geräuschen und Gerüchen des Waldes. Etwas völlig neues, exotisches. Anfangs behagte es ihm nicht, doch jetzt scheint er Vertrauen in diese neue Welt gefasst du haben. Sie scheint ihm regelrecht zu gefallen.

Es ist später Abend, da könnt ihr weit entfernt einige Baumhäuser ausmachen. Ihr seid angekommen!
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 15.07.2009, 15:55:39
Die Begrüßung fällt jedoch nicht besonders freundlich aus. Aber das war auch nicht anders zu erwarten. Als ihr euch noch ein Stück der Elfensiedlung genähert habt, wird es offensichtlich: Etwa vierzig Bögen und fünf Zauberstecken sind auf euch gerichtet, ringsherum aus den Bäumen.
Man besteht darauf euch zunächst zu fesseln, und ihr leistet keinen Widerstand. Lediglich Steinzahn muss mittels eines Zaubers zur Kooperation "überredet" werden.
Dann werdet ihr zunächst in eines der Baumhäuser gebracht, wo ihr etwa zwei Stunden lang gefesselt verbringt. Doch immerhin bringt man euch Wasser und Nahrung und behandelt euch relativ human.
Derweil überprüfen die Elfen die Sache.

Nach zwei Stunden des Wartens schließlich, kommt ein grauhaariger Elf, dessen Alter ihr unmöglich bestimmen könnt, begleitet von mehreren Kriegern, zu euch herein. Er trägt eine Robe aus smaragdgrünem Samt, dezenten Schmuck, und zwei Ionensteine kreisen um seinen Kopf und an seiner Seite baumelt ein mächtiges Schwert, von dem ein blau-grünliches Glimmen ausgeht. Der Elf stellt sich euch als Gandolin Eltargrim vor.
Sofort befreit man euch von den Fesseln und entschuldigt sich mehrfach.
In der Tat gab es vor einem dreiviertel Jahr Gespräche zwischen verschiedenen Schreinen der Eilistraee und sogar der Promenade selbst. Bald soll es ein Treffen geben, sagt man euch. Das Bestreben der Eilistraee-Drow, die alten Dinge zu begraben, werden aber, laut Gandolin, gibt es unter den Elfen von Cormanthor viele, die etwas derartiges ablehnen, oder gar vereiteln wollen.
Doch er versichert euch, dass ihr hier in Sicherheit, und sogar Freundschaft seid. Im nun folgenden Gespräch erzählt ihr ihm genau, was passiert ist, und er versichert euch, dass er euch helfen würde die Promenade zu kontaktieren. Ihr erfahrt zudem, dass die Vorfälle im Eilistraeeschrein kein Einzelfall waren. Mehrere Siedlungen der Elfen und Menschen der Talländern wurden ebenfalls von Drow angegriffen. Auch seien einige Elfen spurlos verschwunden.

Nachdem ihr euch erholt, ausgeruht und etwas gegessen habt - sogar Steinzahn hat mittlerweile Vertrauen zu den Elfen gefasst - geht ihr erstmal, relativ früh, zu Bett. Es ist eine geruhsame und erholsame Nacht, auf einem weichen und gemütlichen Lager.

30. Marpenot

Am nächsten Tag trefft ihr euch bei Sonnenaufgang wieder mit Gandolin, der euch eine Menge Fragen stellt. Es ist in dem mit edlen Wandteppichen behangenen Baumhaus auch ein Kleriker anwesend, der in eurer Anwesenheit eine magische Nachricht an die Promenade sendet.
Gandolin erzählt euch, dass vor zwei Tagen erst ein Elfenmagier namens Llandor Tiriandell hier war, in einem Dorf in der Nähe, der mit einer Gruppe von Abenteurern aufgebrochen ist, um den Aktivitäten der Drow nachzugehen, und diesen ein Ende zu bereiten.
"Wenn ihr also die schrecklichen Taten, die in eurem Schrein verübt wurden sühnen wollt", sagte Gandolin, "So wärt ihr am besten beraten, diesen Herrn Tiriandell aufzusuchen."
Denn, laut Gandolin, suchte er als er hier war noch Verstärkung, um die Straßen und Wege im Gebiet zusätzlich zu sichern. Gewiss könnten er und seine Leute eure Hilfe gebrauchen.
"Wir konnten jedoch nur eine hand voll Waldläufer erübrigen. Wollt ihr also Llandor Tiriandell folgen ? Ich bin mir sicher, die Informationen, die ihr habt, sind für ihn äußerst wertvoll."
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Airra Tiefenecho am 15.07.2009, 21:58:50
Airra ist in ihrem Leben das eine oder andere Mal an der Oberfläche gewesen, und so einige Geschichten darüber gelesen oder gehört, doch eine Expertin dafür ist sie nicht. Sie ist sich nicht sicher, ob die Oberfläche noch gefährlicher ist als die Wildnis des Unterreichs, wie Steinzahn glaubt, aber sie widerspricht dem Grimlock nicht. Dennoch bittet sie den Augenlosen, die beiden Freundinnen zu begleiten, da sie vermutet, dass wenn die elfischen Verbündeten der Eilistraee-Priesterinnen die nötige Magie besitzen, um die Promenade zu kontaktieren, sie wahrscheinlich auch den Grimlock an einen für ihn besser geeigneten Ort bringen könnten.

Für ihre Größe erweist sich die Svirfneblin während der langen Fußreise als äußerst ausdauernd. Ob es der Stein ist, der sie mit solcher Leichtigkeit trägt, oder einfach Übung durch viele Wanderungen, die Bardin beschwert sich jedenfalls recht selten über Müdigkeit, auch wenn gerade der Aufstieg sie auch viel Mühe kostet.
Letztendlich erreicht das Trio die Oberfläche mit ihren bizarren Wundern. Die Tiefengnomin lässt in ihrer Aufmerksamkeit nie nacht; zum Glück sind ihre Augen weniger lichtempfindlich als die Luvirens, auch wenn Airra ebenfalls die meiste Zeit mit vor ungewohnter Helligkeit zusammengekniffenen Augen verbringt.
Bis auf ein paar graue, pelzige Raubtiere, die der kleinen Abenteurerin kaum gefährlicher vorkommen als gewöhnliche Jagdspinnen, bleiben in der dachlosen Welt jegliche Gefahren aus...

...bis die reisenden die Siedlung der Elfen erreichen. Im Grunde kann Airra die Vorsicht den Waldbewohnern ihre Vorsicht nicht verübeln und redet auch beschwichtigend auf Steinzahn ein. Dass die Elfen die drei jedoch gefesselt stundenlang warten lassen, beginnt an den Nerven der Gnomin zu zehren. Sie ist mehr als erleichtert, als Gandolin Eltargrim endlich Entwarnung gibt und die Gefangenen zu Gästen macht.
"Vielen Dank, Meister Eltargrim. Dennoch wundere ich mich, dass uns trotz des gesichterten Ringes so viel Mißtrauen entgegengebracht wurde," richtet sie die ersten Worte an den berobten Elfen, etwas zerknittert. Nachdem die Mißverständnisse jedoch geklärt sind, versucht die Bardin, den Aufenthalt und die Sicherheit im Dorf zu genießen, sofern hoch auf Bäumen montierte Häuser unter offenem Himmel es ihr erlauben.

Am nächsten Tag fühlt sich Airra mehr als ausgeruht. Mit einer Mischung aus Erleichterung und Schmerz verfolgt sie mit, wie Worte auf magische Art an die Promenade gerichtet werden. Die Nachricht über noch mehr Überfälle behagt derGnomin nicht. Sie fragt sich, was Luviren und sie noch ausrichten können, und hört dann von einem Elfenmagier, der bereits eine Expedition anführt.
Bevor sie darauf eingeht, wendet sich die Svirfneblin an den Grimlock. "Steinzahn? Ich weiß noch nicht, welchen Weg wir nehmen werden, aber was hast du vor? Wenn du willst, könnte ich Gandolin Eltargrim bitten, dich zur Promenade zu bringen. Ich bin mir sicher, dieser Ort wird dir gefallen. Dort leben zwar Drow, aber sie sind wie Luviren, nicht wie deine Peiniger. Diese nämlich würden nie wagen, in die Promenade einzudringen. Also, was sagst du?" Sollte Steinzahn zustimmen, oder einen andern Ort wissen, bittet die Tiefengnomin den Elfen, den Grimlock auf magischem Wege zum besagten Ort zu bringen, wenn nötig gegen Bezahlung.
Über das Angebot, der Expedition zu folgen, denkt die Bardin zunächst gemeinsam mit ihrer Freundin nach.
"Was meinst du, Luviren? Es klingt einerseits etwas waghalsig, andererseits - dieser Llandor Tiriandell hat bereits eine Trupp, und ich wurde eigentlich geschickt, um Informationen zu sammeln. Und wenn wir herausfinden könnten, wer hinter diesen brutalen Angriffen steckt..." beendet sie den Satz nicht, sondern sieht ihrer Drow-Freundin in die Augen, in denen sich Schmerz spiegelt.
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Luviren Aralyn am 16.07.2009, 18:54:57
Luviren nickt entschlossen, nachdem alles entschieden ist und macht sich mit dem Grimlock und Airra auf den Weg durch die Unterwelt hinauf zu ihrer ursprünglichen Heimat, der Oberwelt. Mit Trauer im Herzen beginnt sie ihre Reise und scheint daraus auch Kraft zu ziehen. Ohne sich selbst auch nur eine unnötige Minute Ruhe zu gönnen, geht sie immer weiter den Weg entlang und beschwert sich ebenfalls selten, auch wenn die Drow auch sonst nicht sehr gesprächig ist. Die Ereignisse im Schrein scheinen ihr immer noch zu zusetzen und obwohl sie mehr als einmal aus Schwäche an Airra um Hilfe wendet, wirkt sie meist verschlossen. Erst als sie die Oberfläche erreichen, atmet sie etwas erleichtert aus. Obwohl die Sonne sie blendet, scheint sich Luviren etwas wohler zu fühlen, da sie schon etliche Jahre in der Promenade und damit an der Oberfläche verbracht hat.
Zum ersten Mal seit dem Schrein kommt wieder fast ein Lächeln auf ihre Lippen und sie nickt entschlossen.
“Finden wir diese Elfen und hoffen das Beste.“

Als sie die Siedlung erreichen, ergibt sich Luviren sofort und lässt die Behandlung stoisch und gelassen über sich ergehen. Die Drow weiß um den Ruf ihrer Rasse und weiß wie sie sich verhalten muss, wenn sie irgendwann mal etwas daran ändern möchte.
Nach den zwei Stunden scheint sie auch nicht verstimmt und lächelt freundlich.
“Ich danke für eure Einsicht Meister Eltargim und noch mehr dafür, dass ihr uns angehört habt. Macht euch keine Sorgen, denn eure Vorsicht ist in diesen finsteren Zeit wohl leider nicht fehl am Platz.“
Versichert sie dem älteren Elfen und lauscht seinen Ausführungen. Dabei verfinstert sich ihre Miene noch mehr und die alte Trauer kommt hoch. Nach ihrem Angebot und den schrecklichen Nachrichten, bittet sie um etwas Ruhe und zieht sich dann mit Airra zurück.

Am nächsten Morgen betet sie zu Eilistraee ehe sie sich mit den Elfen und ihrer Freundin trifft. Ihr Gesicht und ihre Augen sprechen immer noch von der Trauer, auch wenn sie versucht wach zu wirken. Aufmerksam verfolgt sie die gesendete Nachricht und ist mehr als froh, dass die Promenade nun informiert ist.
Erst jetzt lauscht sie den anderen Informationen und geht einen Moment in sich. In der Zeit richtet sich Airra an Steinzahn und sie verfolgt die Gedankengänge ihrer Freundin.
“Ich denke auch es ist unsere beste Chance. Ich hoffe nur, dass Llandor Tiriandell ebenso tolerant ist wie ihr...“
Schaut sie zu den Elfen und dann wieder zu Airra mit ihrem gezeichneten Blick.
“Ich denke wir sollten es wagen...“
Titel: [IC] Interlude: Eine Stadt am Abgrund
Beitrag von: Morningstar am 16.07.2009, 19:35:26
"Er ist...vielleicht etwas befangen." seufzt Gandolin an Luviren gewandt, "Doch ich kenne ihn nicht sonderlich gut. Wie viele seiner Brüder und Schwestern aus dem Süden, kam auch Llandor hierher, um uns in unserem Kampf gegen die Lolth-Drow zu unterstützen, die uns schon seit langer Zeit Schwierigkeiten machen. Doch ich weiß nicht, ob er der diffizilen Unterschiede der Gesellschaften eures Volkes gewahr ist. Auf jedenfall schicke ich euch zwei meiner besten Waldläufer mit, und ein von mir zusätzlich magisch signiertes Dokument, welches Llandor von eurer Vertrauenswürdigkeit überzeugen sollte.

Llandor ist zur Zeit auf der bereits erwähnten Mission übrigens auf Geheiß eines Fürsten aus den nördlichen Talländern. Sein Name ist Randal Morn, und sein guter Ruf ist sogar schon hier vernommen wurden. Er hat sein Heimatdorf seinerzeit von der Besatzung der Zentarim befreit. Doch ich schweife ab...
Gestern Abend traf ich mich mit Randal Morn, um unsere Informationen abzugleichen und die Bewegung unserer Wachtruppen zu koordinieren. Deshalb weiß ich glücklicherweise auch, wo sich Llandor und seine Gefährten zur Zeit befinden. Ich werde euch von einem der erfahrensten Magier in der Gegend dort hin teleportieren lassen."

Nachdem dann noch alle Fragen geklärt sind, und Steinzahn sich dazu entschlossen hat, ersteinmal eine Weile bei den Elfen des Cormanthorwaldes zu bleiben, ruft Gandolin den besagten Magier und die besagten zwei Waldläufer herbei. Die Sonne steht nun schon höher am östlichen Himmel. Ihr seid bereit zum Abmarsch - oder bessergesagt: Abflug.

Interlude Ende...