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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Im Herzen des Sumpfes => Thema gestartet von: Leed am 05.06.2009, 19:01:54

Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 05.06.2009, 19:01:54
Über der Stadt lag eine bedrückende Stille. Einen blauen, wolkenlosen Himmel hatten die Bewohner Lautwassers schon lang nicht mehr gesehen. Seit Zehntagen hingen weiße Geschwader aus feinen Wassertropfen in der Luft, die über die Stadt hinweg zogen. Obwohl das dahinter verborgene Sonnenlicht sie strahlen ließ und den Eindruck vermittelte, als hätte jemand den Himmel über ihnen mit weißem Marmor bedeckt, wirkten die Wolken wie Vorboten einer nahen Bedrohung, die niemand einzuschätzen wusste. „Wieso?“ fragten sich viele Einwohner. „Wieso wird unser friedliches Stück Land von einem solchen Unheil heimgesucht?“ Ein paar zu Trübsinn veranlagte Barden fanden sich ein und besangen den nahen Untergang Lautwassers schon, nachdem sich die Sonne einen Zehntag lang nicht hatte sehen lassen. Zunächst wollte niemand recht daran glauben. Die Klaue der Stürme hatte sie noch nicht verlassen, Grüngras ließ noch auf sich warten und die Alten waren der Ansicht, dass Gevatter Winter ihnen einen letzten Streich spielen wollte, denn die Wolken schienen Schnee zu bringen. Barden, die einen jammervollen Takt anstimmten, wurden aus den Gasthäusern und vom Marktplatz vertrieben, weil niemand Wert darauf legte, das Unglück zu beschwören. Schließlich neigte sich Tarsak seinem Ende entgegen und die ganze Stadt war in Aufregung, weil das Fest zu Ehren des Frühlings bevorstand. Frauen eilten durch die Straßen und schmückten Türen und Fenster mit den ersten Blumen, die man im Tempel des Silvanus über den kalten Winter gezüchtet hatte. Die Stadtwache kümmerte sich darum, dass die Straßen ordnungsgemäß gesäubert und nicht wieder verschmutzt wurden, erwartete man doch zu Grüngras viele Besucher und Händler in der Stadt. Letztere schienen ihre Geschäfte noch energischer zu betreiben, riefen lauter ihre Kunden an, waren kompromissbereiter, was die Preise ihrer Waren anging, und ließen es sich nicht nehmen, dem einen oder anderen Kind auch einmal eine kleinere Freude zu machen. Lautwasser wirkte wie eh und je. Eine zufriedene Stadt mit glücklichen Einwohnern, die ihren alltäglichen Geschäften nachgingen und sich auf ein nahes Fest freuten. Aber ganz gleich wie fröhlich alles und jeder wirkte, ein aufmerksamer Beobachter bemerkte die angespannte Stimmung. Er hörte die feinen Nuancen in den Stimmen der Händler. Mit einem Mal waren sie nicht freundlicher und verhandlungsfreudiger, sondern schienen Angst zu haben, ihre Waren nicht schnell genug los zu werden, um die Stadt zu verlassen. Die Frauen arbeiteten bei genauerer Betrachtung eiliger als in den letzten Jahren und achteten nicht mehr auf jedes Detail bei dem Schmuck, den sie an den Häusern anbrachten. Die Stadtwachen, die sonst ein geordnetes, strenges, aber gerechtes Regiment führten, waren gereizt, reagierten auf den kleinsten Unwillen und schrieen deutlich mehr, als es sonst der Fall war. Als Grüngras endlich da war, legte sich die Anspannung ein wenig. Es wurde ausgelassen gefeiert, die Kleriker des Silvanus segneten die Stadt und das umliegende Land, und bis zum Abend wurde getrunken, gegessen und getanzt, wie es sich für ein zünftiges Fest gehörte. Es waren die Kinder, die es als Erstes bemerkten. Sie hatten am Hafen gespielt. Ihre kleinen, aus Holz gefertigten Schiffchen, mit Blumen geschmückt, segelten den Delimbiyr hinunter, dessen Wasser stets kraftvoll an der Stadt vorüber geströmt war und ihr ihren Namen verliehen hatte. Doch mit einem Mal war davon nichts mehr zu vernehmen. Die Strömung verlangsamte sich scheinbar, die Schiffchen mit ihren filigranen Segeln bewegten sich kaum mehr fort, war doch auch der Wind deutlich abgeflaut. Die Kinder sahen sich um. Sie vernahmen die lauten Stimmen der feiernden Erwachsenen, aber kein Vogel wollte seinen Gesang mehr verlauten lassen. Als sie in den Himmel blickten, wurde dieser langsam grau, weil die Nacht herein brach. Ihnen wurde unwohl. Vielleicht hatten sich die Vögelchen ja auch nur schlafen gelegt, dachten sie, und der Wind hatte seine Arbeit für diesen Tag beendet. Außerdem musste auch ein Fluss einmal zur Ruhe kommen. Sie einigten sich darauf, dass Silvanus nur eine stille Nacht für sie sandte, auf dass sie nach einem langen Tag voller Freude, aber auch Anstrengung genügend Schlaf fänden. Aber in dieser Nacht sollte niemand mehr schlafen. Ihre Schiffe zurück lassend gingen die Kinder zurück in die Stadt, in der noch niemand bemerkt hatte, dass um sie herum Stille eingetreten war. Erst nach und nach, als sich das Fest seinem Ende entgegen neigte, hielten viele ihre Köpfe in die Luft und stießen ihren Nebenmann an, um ihn zum Schweigen zu bringen. Bald schon war nichts mehr zu vernehmen bis auf das aufgebrachte Atmen der Kinder. Nach einer Weile richteten sich die Priester des Silvanus an die Menge und gesuchten sie durch ihre wohl bedachten Worte zu beruhigen. Jene brachten die Einwohner Lautwassers dazu, ihre Behausungen aufzusuchen und sich zu Bett zu begeben, wobei niemand zu viel Lärm machen wollte, und ein jedes Ohr in der Stadt der Stille lauschte, die sie vollkommen gefangen hielt. Als auch der letzte Sonnenstrahl hinter dem grau werdenden Marmorteppich aus Wolken verschwunden war, sagten sich viele, dass es in der Nacht ganz natürlich sei, dass die Vögel nicht mehr sangen, und versuchten zu schlafen.
Ein alter Bettler, der sein Quartier neben den Ställen aufgeschlagen hatte, wo es aufgrund des Strohs, des Pferdemistes und der Tiere selbst stets recht warm war, dachte ebenso. Wozu sollte er sich darum scheren? Die Welt scherte sich ja auch nicht um ihn. Obwohl er zugeben musste, dass er heute reich von Silvanus gesegnet worden war. Er hatte mehrere kleine Laibe Brot und ein großes Stück Fleisch erhaschen können und sein Bauch war so gefüllt wie schon lange nicht mehr. Etwas vermisste er aber doch. Das Rauschen der Wasser des Delimbiyr war nicht zu vernehmen. Es hatte ihn seit Jahr und Tag in den Schlaf gesungen und ihm schöne Träume geschenkt. Stattdessen nahm er die Pferde wahr. Sie atmeten so laut, dass er förmlich hören konnte, wie sich ihre Nüstern blähten. Vor seinem geistigen Auge sah er die großen weißen Augäpfel, die aufgeregt in die Dunkelheit stierten. Ihre Pupillen wanderten unstet hin und her. Ein Scharren verriet ihm, dass sie begannen, sich zu bewegen, als wollten sie vor irgendetwas flüchten. Langsam setzte er sich auf und sah sich um. Er konnte niemanden ausmachen, nicht einmal eine Wache. Wovor also fürchteten sich die Pferde so? Er schüttelte unwirsch den Kopf, warf seine Decke zurück und spürte die Wärme einer Frühlingsnacht. Sie war noch unvollkommen, er fröstelte noch, aber der lange Winter war vorüber und das rang ihm zumindest ein kleines Lächeln ab. Er stand mühselig auf, fragte sich kurz, wie viele Sommer er noch sehen würde, und ging zum Eingang des Stalles, der aber sorgfältig verschlossen war. Er legte seine Hände und sein linkes Ohr auf die Holzpforte und versuchte ein Geräusch zu vernehmen, das denjenigen, der die Tiere so verunsicherte, verraten könnte. Aber da war nichts, nur das Scharren der Pferde, das immer lauter und unruhiger wurde. „Scht, ganz ruhig, es ist schon alles in Ordnung“, flüsterte er, aber ohne Erfolg. Sollte er die Wachen am Stadttor alarmieren? Aber wozu? Sie würden ihn ohnehin nur einen Narren schelten und ihn davon jagen. Mürrisch schüttelte er den Kopf und legte sich wieder auf sein Lager, als er eine Stimme vernahm. Sie war merkwürdig blechern, als würde sie in einem hohen Raum ohne Möbel gesprochen oder in einer verlassenen Höhle. Noch war sie weit weg, doch sie kam alsbald näher. Die Pferde schnaubten und auch er spürte eine Beklemmung, eine tiefsitzende Angst, die sich ihren Weg zuerst in seine Augen suchte, wo sich brennendes Wasser sammelte. Seine Haut fror, während sein Inneres zu glühen begann. Stocksteif lag er da und wollte doch nichts weiter, als davon rennen, um Hilfe schreien, aber kein Laut drang über seine Lippen und er wagte es nicht, sich zu rühren, als ein Fuß sich unmittelbar vor seinem Gesicht auf das Straßenpflaster setzte. Er hatte zuvor keine Schritte vernommen, hatte niemanden gesehen, doch dann war er da.
Augenblicklich erhob sich im Stall ein ohrenbetäubendes Wiehern, das die Wachen am Stadttor aufschrecken ließ. Einige Bewohner, die gerade erst in ihren Betten in einen unruhigen Halbschlaf gesunken waren, kamen sofort zu sich und sahen den Mann oder die Frau neben sich fragend an. Kinder kamen schreiend zu ihren Eltern gerannt. Der Hauptmann und ein paar Wachen sprangen aus ihren Betten und waren alsbald damit beschäftigt, zu den Ställen zu eilen und dort die Pferde zur Ruhe zu bringen, was nicht gelang. Nicht einmal der Tempelvorsteher, der sich auf Pferde verstand und sogar eine kleine Zucht betrieb, vermochte die verschreckten Tiere zu bändigen. Neben den Ställen fanden zwei Wachen den alten Bettler, der zitternd und mit blauen Lippen vor sich hin murmelte. Seine Augen waren so weit aufgerissen wie die der Pferde, seine Pupillen suchten das Sichtfeld vor ihm ab. Der Hauptmann ließ ihn in eine warme Zelle bringen, aber das half nichts. Er sprach nur wirres Zeug, das niemand verstand. Keine Decke, kein Alkohol vermochten ihn in einen vernünftigen Zustand zu bringen. Der Hauptmann ließ einige Soldaten ausschwärmen. Sie sollten die Stadt absuchen. Nach was, konnte er nicht sagen. Sie sollten nach Ungewöhnlichem Ausschau halten. Ungewöhnliches bekamen sie bald zu Gesicht. Im Nordwesten der Stadt, in der Nähe der einfacheren Häuser, erhob sich ein wildes Geheul, das zu einem neuerlichen Sturm im Stall führte und den Bettler aufschrieen ließ. Die Wachen mussten ihn auf eine Holzpritsche binden, damit er nicht davon lief. Eine kleine Gruppe aus sechs Soldaten bestehend war kurz darauf an dem Ort, an dem das Geheul kein Ende nehmen wollte. Fast bemitleidenswert kniete er dort am Boden, seine Hände waren gefaltet, das Gesicht demütigst dem Boden zugewandt. Schreie entsetzlicher Qualen drangen über seine Lippen. Wen er anflehte, was er überhaupt begehrte, konnte niemand sagen. Die Worte verloren sich in lang gezogenen Klagen, die großes Leid verrieten. Der Hauptmann, kurz darauf eintreffend, schüttelte nur den Kopf, nahm sich zwei Soldaten an seine Seite und packte den Mann. Er war eigenartig leicht und schlaff, so dass die Soldaten ihn sofort los ließen. Nur der Hauptmann war energischer und raffte den Mann auf die Beine. Sofort taumelte der sonst robuste und keineswegs leicht ein zu schüchterne Mann nach hinten, während sein Gegenüber mit gebeugtem Kreuz stehen blieb und seinen Mund zu einem neuen, grauenhaften Klagen aufriss.
In jener Nacht begann der Schrecken in Lautwasser. Selbst die Priester des Silvanus vermochten das Geschöpf nicht zu vertreiben, das die Stadt des Nachts in einen Ort von Trauer und Schmerz verwandelte. Doch auch am Tag legte sich nicht das Gefühl der Beklemmung und jegliche Freude wich aus der sonst munteren und friedlichen Stadt, die sich stets gegen alles Böse erfolgreich gewehrt hatte. Bürgermeister und Hauptmann waren ratlos, keiner wollte sich dem Manne nähern, der Pferde, Kinder, Frauen und sogar die härtesten Seemänner, die Lautwasser je gesehen hatte, ihrer Lebensfreude beraubte. Alles, was man über das Wesen erfuhr, war, dass es einen langen Weg hinter sich gebracht hatte. Ziellos war es schon durch viele Ortschaften gereist, aber niemand wusste, woher es kam und wohin es wollte. Niemand konnte sagen, warum es überhaupt zu solch einer Wanderschaft aufgebrochen war.
So verging Mirtul und die Zeit der Blumen brach an, aber niemand wusste sich am ankommenden Sommer zu erfreuen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 08.06.2009, 21:31:29
Seit einigen Tagen folgte der junge Soldat nun schon dem Lauf des Delimbiyr in Richtung Osten. Nicht weit entfernt konnte er im Norden den Hochwald ausmachen, Heimat vieler seltsamer Geschöpfe und Sagen. Aber sein eigentliches Ziel lag an diesem Morgen, kurz vor der Sommersonnenwende, weiter im Osten. Es war Lautwasser. In Secomber hatte er bereits von dieser prächtigen Stadt gehört, die sich sogar gegen die Zhentarim bewährt hatte. Schon öfter, seit er dem Flusslauf folgte, hatte er prächtige Schiffe gesehen, die auf dem Weg zur Schwertküste den Fluss bereisten. Die Männer und Frauen hatten ihm gelegentlich sogar einen Gruß entgegen gebracht und waren außerordentlich gut gelaunt gewesen. So gut, dass sich Karl doch gefragt hatte, was sie zu solcher Freude veranlasste. Es musste wohl an der Stadt liegen, die schon viele Reisende für sich eingenommen hatte. Er war an diesem Morgen früh los gewandert und erreichte Lautwasser in den frühen Stunden des Tages. Doch schon von Weitem spürte er, dass das Bild, das er sich bisher von der Stadt gemacht hatte, nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmte. Über ihm leuchtete ein blauer Morgenhimmel, der mit kleinen Wolkenschwaden überzogen war. Aber weiter im Osten zogen sich jene Schwaden zu einer dichten Decke zusammen, die bedrohlich über Lautwasser schwebte. Je näher er dem Stadttor kam, umso mehr ergriff ihn eine seltsame Bedrückung. Lag es daran, dass das bisher so muntere Gemurmel des Flusses zu verstummen schien? Oder hatte das trüber werdende Licht, das durch die Wolkendecke verschlungen wurde, damit zu tun? Er konnte es nicht sagen, aber zumindest wusste er nun, wieso die Flussschiffer so fröhlich gewesen waren. Sie waren jenem Ort entkommen, zu dem er nun gelangen wollte.

Zook sog die frische Morgenluft in seine Lungen und sah voller Begeisterung dem neuen Tag entgegen. Ja, er war zu einer Reise aufgebrochen und der Abschied von seinen Freunden, in gewisser Hinsicht seiner Familie, war nicht einfach gewesen und bereitete ihm noch immer ein wenig Kummer, aber es war eine Ehre gewesen, auserwählt worden zu sein. Nur einen flüchtigen Blick warf er zurück in den dicht bewachsenen Wald, der so lange Jahre sein Zuhause gewesen war. Aber nun stand ihm eine unsichere Zukunft bevor, der er doch mit einem gesunden Optimismus entgegen sehen wollte. Am gestrigen Abend war er dem Delimbiyr in Richtung Osten gefolgt. Noch wusste er nicht genau, wohin ihn seine Schritte lenken würden, aber vielleicht war es gut, zuerst einmal ein wenig ins Blaue zu laufen und sich in Ruhe Gedanken über den folgenden Weg zu machen. Eine gute halbe Meile vor ihm sah er nun im hellen Tageslicht die Stadtmauer Lautwassers. Er hatte schon von diesem friedlichen Städtchen gehört, in dem schon so mancher Händler eine zweite Heimat gefunden hatte. Wieso sollte er sich diese Stadt nicht einmal genauer ansehen? Vielleicht erfuhr sein Leben dort ja eine Wendung, so dass er wusste, wohin er fortan gehen wolle. Sicher gab es auch in Lautwasser weit gereiste Sänger oder Geschichtenerzähler, die von geheimnisvollen Orten erzählten, an denen er womöglich einst einmal ein Zuhause finden würde. Auf jeden Fall war ein Abstecher sicher lohnenswert. So schritt er weit aus, aber alsbald wurde ihm seltsam zumute. Er war noch nicht weit gekommen, als er stehen blieb und die weiße Wolkendecke über der Stadt bemerkte, die eigenartig schwermütig wirkte. Als er sich nach Westen umsah, konnte er dort nur blauen Himmel mit wenigen Wolken erkennen. Er schüttelte den Kopf, rief sich alle seine guten Vorsätze ins Gedächtnis und näherte sich so auf der nördlichen Seite des Delimbiyr der Stadt. Leider verschwand sein Eindruck nicht und so stand er ratlos auf der anderen Seite des Flusses, sah hinüber zu dem kleinen Hafen der Stadt und nun war die Frage, ob er wirklich übersetzen wollte.

Düster war sein Blick auf die Stadtmauer Lautwassers gerichtet. Lange war er gewandert, hatte die schwarze Straße möglichst weitab gelassen und schließlich diese Stadt erreicht. Angeblich war sie ein friedliches Plätzchen, angeblich verkehrten dort viele Händler und Reisende, die sich gerne auch längerfristig dort niederließen, angeblich war dort alles gut. Aber genauso angeblich hieß es, dass ein paar Sklaven von Llorkh aus nach Lautwasser gebracht worden waren. Natürlich konnte er nicht sagen, wie lange das her war und ob die Sklaven nicht längst weiter verkauft oder in die großen Städte Secomber, Tiefwasser oder Baldurs Tor verbracht worden waren, aber er brauchte ja auch nur einen flüchtigen Hinweis. Einen Hinweis, dass sie noch am Leben war und er sie irgendwo dort draußen finden könnte. Unterwegs hatte er Gerüchte über die Situation Lautwassers aufgeschnappt, die derzeit nicht ganz so friedlich aussah, wie es sonst den Anschein hatte. Genaueres hatte er nicht in Erfahrung bringen können und es interessierte ihn auch wenig, was mit einer Stadt geschah, die vermutlich ein Umschlagplatz für Sklaven darstellte. Der Morgen war kühl und schenkte ihm darum ein wenig Hoffnung. Im Osten ging die Sonne gerade auf und über ihm zeigte sich schon ein blauer Himmel, während vor ihm eine bedrückende Stille herrschte und ein Wolkenteppich sich über Lautwasser erhoben hatte. Die Stadtmauer lag nur noch wenige Meter vor ihm. An dem großen Stadttor konnte er bereits die Wachen erkennen und in ihren Gesichtern konnte er eine tiefe Traurigkeit lesen. Einen Moment lang erfasste jene auch ihn, aber das war nichts Ungewöhnliches. Seit er sie verloren hatte, waren seine Tage nicht mehr freudvoll gewesen. Darum war er wohl der Einzige in der Umgebung von Lautwasser, dem zwar die Stille rund um die Stadt auffiel, der sich aber nicht an der zutiefst deprimierenden Stimmung störte.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 08.06.2009, 23:04:51
'Meine Füße schmerzen.
Ein weiteres Loch bildet sich seid 2 Tagen an der rechten Verse meines Stiefels.
Hätte Sie doch mal lieber flicken sollen...'


Schweren Schrittes lies der groß gewachsene Mensch mit den langen braun-schwarzen Haaren einige tiefe Wagenrillen auf dem alten Pfad hinter sich, der in die Zufahrtsstraße Lautwassers mündete. Wohlwissend, dass diese Stadt kein Ort voller betrunkener Bauern und Tölpel ist, klopft Bochigon sich den Dreck und Staub, welcher ihn in den letzten Tagen stets begleitete, von den Kleidern, während er die letzten Meter zurücklegt. Selbst nach der gestrigen, doch recht ruhigen Nacht, hängen die Augenlieder tief und er hofft auf ein freies Zimmer mit anschließendem Bad in einem der zahlreichen Gasthäuser. Konzentrationslos und an seine Gemahlin denkend erreicht Bochigon die im Trüben liegenden Stadtmauern. Die riesige Wolkendecke am sonst klaren Morgenhimmel scheint seine Stimmung wiederzuspiegeln. Als Reaktion auf die fehlenden Sonnenstrahlen zieht er seinen Umhang enger und verbrigt seine Hände darunter, um die kalten Glieder zu wärmen. Der dicke Lederriemen, welchen er schräg über den Brustkorb und die rechte Schulter geschnallt hat, gräbt sich tief unter dem Gewicht der mächtigen Armbrust in seine Kleidung. Ein kurzer Seitenblick dient als karge, aber verständliche Begrüßungsgeste, als der chondathanische Mann seine Geschwindigkeit senkt, um nicht hastend zu wirken und da er glaubt, man würde ihn in jedem Fall vor dem Betreten der Stadt einer in seinen Augen gänzlich sinnlosen Befragung unterziehen...

'DIe Stimmung hier ist nicht wie erwartet...also ist an den Gerüchten der Händler doch etwas dran.
Wie ein normales Gewitter sieht das jedenfalls nicht aus...'
denkt Bochigon bei sich als er die Aufmerksamkeit der Wachen erhält...
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 09.06.2009, 12:15:25
Zook musste einen kurzen Moment überlegen. Er suchte sich dafür einen kleinen am Wegesrand liegenden Findling, auf dem er bequem Platz finden konnte und von dem aus er einen guten Blick über den Fluss haben würde. Dort setzte er seine Umhängetasche neben sich ab, kramte daraus noch die Tabaksdose, seine langstielige Pfeife und eines seiner Feuerhölzchen hervor und begann, sich einen Pfeife zu stopfen. Städte waren eigentlich nicht wirklich sein Fall, aber er würde es nicht vermeiden können, auf seiner Suche die eine oder andere zu besuchen. Nur diese Wolkendecke über der Stadt, bei einem ansonsten blauen und wolkenlosen Himmel, die sah irgendwie schon unheimlich aus. Zook nahm einen langen Zug aus seiner Pfeife und blies anschließend ein paar Ringe aus weißem Tabaksrauch in die windstille Luft.

Nun, wenn es dort in Lautwasser vielleicht ein Abenteuer zu finden gab, dann sollte er sich die Stadt tatsächlich einmal näher ansehen. Und so schwang der kleine Gnom sich seine Umhängetasche wieder auf den Rücken und machte sich daran, nach einer Möglichkeit zu suchen, den Fluss zu überqueren.

„Wieso nennen die Leute diesen Ort eigentlich Lautwasser?“, fragte der junge Gnom sich, während er an den trägen Fluten des Flusses entlang wanderte. „Ich glaube nicht, dass ich jemals einen trägeren, langsameren und leiseren Fluss gesehen habe.“
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 09.06.2009, 19:26:56
Bochigon näherte sich gemäßigten Schrittes dem großen östlichen Stadttor. Zu diesen frühen Morgenstunden war es noch nicht geöffnet. Zwei gewaltige Flügel aus massivem, vollkommen schwarzem Holz versperrten Bochigon den Weg. Sie waren mit feinen Ornamenten verziert. Die graue Stadtmauer dagegen mutete fast schon trostlos an. Über den Torflügeln, versteckt hinter den Zinnen der Stadtmauer, konnte Bochigon die zwei Soldaten ausmachen, die er schon von etwas weiter entfernt gesehen hatte. Ihr Blick hatte etwas Schwermütiges an sich, ja beinahes zutiefst Trauriges. Als sie seiner gewahr wurden, rief der Linke der Beiden ihm zu: "Einen Moment, die Tore werden gleich geöffnet." Seine Stimme war anteilnahmslos, er wollte nicht einmal wissen, warum es Bochigon hierher verschlug, was er in der Stadt wollte, er war nicht einmal bereit dazu, ihm einen Gruß zu entsenden. Der Andere drehte sich mühselig um und schien etwas nach unten auf der anderen Seite der Mauer zu rufen. Es dauerte, scheinbar mehrere Minuten, bis die Flügel des Tores sich endlich in Bewegung setzten und der Weg nicht länger versperrt war. Zwei träge wirkende Wachen kamen hervor und stellten sich zu beiden Seiten der Flügel auf, ohne Bochigon aber wirklich wahrzunehmen. Es war, als sähen sie einfach an ihm vorbei und wenn Bochigon es richtig einschätzte, starrten sie in den östlichen, blauen Morgenhimmel, der wohl ihr einziger Trost war. Hinter den Torflügeln zeigte sich Bochigon nun eine gepflasterte Straße, die direkt auf den Marktplatz führte. Aber zu diesen Morgenstunden waren erst wenige Händler auszumachen.

Zook hatte den Flusslauf hinauf und hinunter geblickt, aber es gab hier keine Brücke und das hatte auch einen guten Grund. Der etwa fünfzig bis sechzig Fuß breite Fluss Delimbiyr war nicht nur ein Transportweg für Flussschiffer, sondern auch eine Einnahmequelle für einen fleißigen Fährmann aus Lautwasser. Zook sah hinüber zu dem Hafen der Stadt. Ein schmaler Kahn war dort an einem Steg angebunden und stand förmlich im Wasser, das sich bis auf eine mäßige Strömung nicht bewegte. Der Fährmann hing in dem Kahn und blickte stumpfsinnig ins Wasser. Wenn Zook es richtig sah, war es weniger Stumpfsinn oder Langeweile, sondern viel mehr Betrübnis, die den Fährmann beschäftigte und ihn einige Male tief durchatmen ließ. Immer wieder hoben sich dabei seine Schulter schwerfällig und fielen ruckartig wieder zurück, als wüsste er nicht, was er nun tun sollte. Zwei Wachen standen ebenso, scheinbar lustlos, herum und sahen in den Norden, wo die Bäume des Hochwaldes von der Sonne beschienen wurden. Der Fährmann war Zooks einzige Chance über den Fluss zu kommen, wenn er nicht noch einige Meilen weiter flussauf- oder abwärts laufen wollte, um eine Brücke zu finden. Aber weder die Wachen noch der Fährmann schenkten dem kleinen Gnom ihre Aufmerksamkeit. Sie waren wie erstarrt und nahmen nichts um sich herum wahr. Wenn er also etwas von ihnen wollte, musste sich Zook wohl bemerkbar machen. Oder er musste schwimmen oder einen längeren Weg bis zur nächsten Überbrückung auf sich nehmen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 09.06.2009, 19:52:51
PLATSCH
Ein Stein fiel in der Mitte des Flusses ins Wasser. PLATSCH. Noch ein zweiter Stein, allerdings flog dieser nicht ganz so weit.
Verdammt, wo schaut denn der Fährmann hin, so sieht der einen ja nie.
Die Steine nützen jedenfalls nichts, die bemerkte der trübbsinnige Fischer nichtmal in tausend Jahren.
"FÄHRMANN, HOL ÜBER!", rief der Gnom. Wenn das auch nicht helfen sollte, würde er eine Fackel entzünden und damit winken. Wenn das dann nicht half... ja dann würde er wohl schwimmen müssen. Oder seine aus der Natur ihm innewohnenden Kräfte bemühen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 09.06.2009, 20:15:23
Bochigon starrte die beiden Wachen mit leeren Augen an. Mit einem kurzen Blick über die linke Schulter ließ er die niedergeschlagenen, verträumten Männer hinter sich und schlurfte den gepflasterten Weg entlang zum Marktplatz. Sein Blick schweifte von den recht schönen kleinen Häusern über die fahrenden Händler bis hin zu den Marktständen, welche sich langsam mit Waren füllten. Er lockerte kurz seine geschulterte Armbrust und deren Lederriemen, um seiner Kleidung das Atmen zu ermöglichen. Die Schwielen an seinen Händen machten sich wieder einmal bemerkbar, und so wurde der Wunsch nach einem ruhigen Plätzchen immer größer...
Falls Bochigon kein Schild eines Gasthofes, oder etwas ähnliches in der Art, auf dem Weg zum Marktplatz vorfinden würde, müsste er sich wohl oder übel bei einem der wenigen Händler durchfragen.

Eigentlich ein schöner Ort um sich niederzulassen, wenn nicht dieses seltsame Wetter wäre...was hat das nur zu bedeuten?
sein Kopf hebt sich kurz zum tiefgrauen Himmel.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 09.06.2009, 22:53:54
Als Bochigon durch das Tor schritt, sahen die Wachen flüchtig zu ihm, sagten aber nichts und nickten nicht einmal. Kurz nach dem Tor kam Bochigon an einem großen Gebäude vorüber, eindeutig ein Stall. Davor waren zwei Wachen positioniert, obwohl es dafür keinen wirklichen Grund zu geben schien. Einige Häuser, die anscheinend den besser begüterten Einwohnern Lautwassers gehörten, säumten die breite, gepflasterte Straße, die ihn direkt zum Marktplatz führte. Dort konnte er zwar kein Schild zu einem Gasthof finden, aber er sah das Schaufenster eines eigenartigen Geschäftes. Darin waren allerlei Kuriositäten ausgestellt. Er sah geschrumpfte Köpfe, aber auch Pfeifen in verschiedensten Formen, Kräuter standen, verpackt in kleine Gläser, im Fenster und gleich daneben ein Arsenal an Würfeln, Würfelbechern und Spielkarten in allerlei eigenartiger Gestaltung. Auf dem Markt waren vier Händler damit beschäftigt, ihre Geschäfte aufzubauen. Einer der Händler, der nur wenige Meter von dem seltsamen Geschäft entfernt stand, zeigte ein Lächeln, als er Bochigon sah. Anscheinend hatte er nicht mit so frühem Besuch gerechnet. "Werter Herr, Ihr folgt wohl dem Spruche, der frühe Troll fängt den Bullywug oder wie es in dieser Gegend heißen mag." Der Mann zeigte ein ansprechendes Äußeres, an seiner Stimme war zu hören, dass er nicht aus dieser Gegend stammte, sondern weiter aus dem Osten. "Kann ich Euch vielleicht behilflich sein? Ihr seht etwas ratlos aus." Während er sprach, legte er einige seiner Waren auf den vorbereiteten Tisch, der ihm als Verkaufstresen diente. Es waren Ringe in unterschiedlicher Größe und mit den seltsamsten Farben.

Die Wachen bemerkten den kleinen Gnom als erstes. Sie sahen, wie er die zwei Steine in den Fluss warf, vermochten aber nicht einzuschätzen, was der kleine Mann wollte. Zum ersten Mal aber zeigte sich ein schmales Lächeln auf ihren Lippen. Als der Gnom schließlich den Fährmann anrief, der jedoch nicht reagierte, rief eine der Wachen dem alten Mann zu: "Hey, Korfrin, da will jemand unseren schönen Fluss überqueren." Der alte Mann sah auf. Sein Kopf bewegte sich dabei so langsam, dass Zook durchaus in eine Art Trance hätte fallen können, wenn er dem Mann noch länger zugesehen hätte. Zuerst sah der Alte zu den Wachen, auf deren Gesichtern sich nun doch endlich ein ehrliches Lächeln zeigte. Für sie kam diese Ablenkung gerade recht und der kleine Kerl amüsierte sie seltsamerweise. Was aber Zook auffiel, war, dass die Steine, die er in den Fluss warf, zwar ein Geräusch machten, aber dieses wurde gedämpft, als ob selbst die Steine nicht zu laut sein wollten. Und auch die Worte der Wachen waren nur schwer hörbar, obwohl sie laut sprachen und er nun wirklich nicht so weit von ihnen entfernt war. Als Zook aufsah, spürte er endlich den Blick des Fährmanns auf sich. Dieser ließ sich Zeit und beäugte den Gnom aufmerksam, bevor er zu ihm rief: "Ihr wollt hier rüber?" Er schüttelte langsam, auf seine hypnotische Art, den Kopf und meinte: "Seid Ihr sicher?" Er verstand scheinbar nicht, wieso Zook übersetzen wollte, in diese so trostlose Stadt. "Komm schon, Korfrin, vielleicht weiß uns ja solch kleiner, lustiger Geselle ein wenig Freude zurück zu bringen." Diese Worte kamen bei Zook fast nicht mehr an. Aber er hatte erreicht, was er wollte, der Fährmann erhob sich und rief: "Ein Kupferstück für das Übersetzen." Schließlich holte er eine Stake aus dem Kahn und kam gemächlich zu Zook hinüber.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 10.06.2009, 09:28:13
Gemächlich wendete sich Bochigon dem gut geleideten Mann zu.
Mit fester, ernster Miene erwiderte er den Blick des Händlers und trat einige Schritte näher.

Wenn dieser windige Händler mal kein Geschäft wittert...

Er brachte die geschulterte Armbrust wieder in die richtige Position.
Nun, ihr könntet mir einen Gefallen tun und mir sagen, wo ich das nächste Gasthaus finden kann?!
Stoisch und völlig unbeeindruckt von der Auslage, die sich schnell durch die flinken Hände des Händlers füllte, versuchte er ihm nicht einen einzigen Grund zu geben von seiner Frage abzuweichen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 10.06.2009, 10:57:32
Mit einem beherzten Sprung landet Zook in dem Boot des Fährmanns, und zaubert aus den Tiefen seiner Taschen ein Kupferstück hervor.
„Ja, ich will hier rüber. Das ist doch die Stadt Lautwasser, oder? Hübsches Städtchen, mit eigener Wasserversorgung damit die Geranien in den Blumenkästen nicht eingehen was?“
Dabei deutet er auf die Wolke, die über der Stadt liegt.
„Ist jemand gestorben, oder was soll der ganze Trübsal?“, fragt der kleine Gnom den Fährmann.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 10.06.2009, 15:42:31
Das ist doch nicht normal..., dachte Karl als er der Stadt näher kam. Was hatten diese Wolken zu bedeuten? Und warum hörte der Fluss zu plätschern auf, grade im Stadtgebiet? Die Stadt hatte doch offensichtlich ihren Namen von diesem lebhaften Fluss.
Etwas langsamer ging er weiter und überlegte.
Das Klima hat sich wohl geändert, seit die Stadt gegründet wurde. Man sollte sich gedanken machen, ob man sie vielleicht umbenennt um Besucher nicht zu irritieren.
Karl hatte einen weiten Weg zurück gelegt und keine noch so dunkle Wolke würde ihn davon abhalten die Stadt zu besichtigen. Wenigstens wird er wohl einen Platz in einer Herberge finden, viele Besucher scheint die düstere Stadt ja nicht anzuziehen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 10.06.2009, 22:26:55
Der Händler sah Bochigon lächelnd an und meinte: "Also, der grüne Krug ist ein nettes kleines Gasthaus, in dem Ihr gutes Essen finden werdet, ganz abgesehen von einem ordentlichen Bett und sangesfreudigen Barden. Wobei...letztere wohl seltener geworden sind in diesen Tagen." Zuletzt wurde seine Stimme immer leiser und er sah betrübt auf seine ausgelegten Waren. "Aber mein Herr, habt Ihr nicht Interesse an einem Schmuckstück für Eure Liebste oder vielleicht für Euch selbst? Ich habe hier ein paar seltene Stücke zu guten Preisen. Wenn Ihr wollt, schaut Euch doch einmal mein Sortiment an." Er hielt dem jungen Mann zwei Ringe, die einander ähnlich sahen, direkt vor die Augen und schien ganz in seinem Element zu sein.

Der Fährmann reagierte kaum auf Zook, sondern ließ die Stake immer wieder in das Wasser eintauchen, um sich abzusetzen und den Hafen wieder zu erreichen. Nur mühselig hob er den Kopf, vergass darüber zu staken und sah den Gnom an. "Wie meinen? Geranien? Nein, nicht mehr. Die Sonne scheint nicht mehr und ohne Sonne keine Blumen." Er verweilte und sein Blick richtete sich unangenehm auf den Gnom. "Was wollt Ihr in dieser Stadt? Es gibt hier nichts, was begehrenswert wäre...außer vielleicht...Schatten." Er sah in den Himmel und Angst und Wut mischten sich in den Ausdruck seiner Augen, als er die Wolken über sich wahrnahm. Schließlich setzte er seine Arbeit fort und murmelte: "Der Tod...so könnte man es wohl sagen..." Schließlich legte der kleine Kahn wieder an und der Fährmann streckte die Hand aus, um seine Bezahlung zu empfangen. In dieser Hinsicht war er wohl nicht so schwerfällig wie sonst. Die Wachen hatten die Szene aufmerksam beobachtet und zumindest bei einem von ihnen zeigte sich noch ein zaghaftes Lächeln.

Kurz bevor Karl die Stadtmauer erreichte, wurden die großen Torflügel, ganz in schwarz, geöffnet. Zwei Wachen standen auf dem Torweg darüber und starrten in den Himmel, der im Westen langsam heller wurde. Zwei weitere Wachen positionierten sich neben dem Tor. Nur einer der Männer nickte Karl zu, wobei selbst dies ihm schwer zu fallen schien und wirkte dann sogleich wieder abwesend, ganz so als wäre er betäubt. Die gepflasterte Straße führte direkt zum Marktplatz, wo sich erst wenige Händler versammelt hatten. Nur ein Besucher war auf den ersten Blick zu erkennen. Er unterhielt sich mit einem Händler, der ihm zwei Ringe vor die Augen hielt. Ansonsten war an diesem Morgen alles auffallend still. Außer am Stadttor waren noch nicht einmal Wachen zu sehen, die sonst durch die Straßen patroullierten.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 10.06.2009, 23:09:18
Ohne groß darauf zu reagieren, versuchte der Waldläufer die Reaktion seines Gegenüber genauer zu deuten, als er den Abschnitt der letzten Tage erwähnte. Aber mein Herr...natürlich, verständlich dass der Händler auf seine Ware zu sprechen kommt dachte Bochigon leicht genervt, versuchte aber sich nichts anmerken zu lassen.
Als der Händler jedoch die Geliebte als Kaufargument heranzog, wurde der Blick des Mannes schlagartig düsterer. Mit ruhiger, aber ernster Stimme unterbrach er ihn, bevor er auf einige seiner Artikel genauer eingehen konnte.
Nein danke, ich bin nicht interessiert!

Die stierenden Augen und der kurze Moment, indem Bochigons Blick auf denen des Händlers verweilten, mussten ihm unmissverständlich klar machen, dass er nun besser nichts mehr sagte, um den potenziellen Kunden aufzuhalten. Mit einer schnellen Bewegung entfernte sich der Waldläufer vom Stand. Nur im Vorbeigehen konnte der Mann hinter seinem Stand noch ein "Aber trotzdem danke für die Auskunft" vernehmen.

Am Leibe zitternd atmete Bochigon auf, als er den Stand hinter sich ließ. Es war schwer für ihn die Erinnerungen an seine Frau immer und immer wieder ertragen zu müssen, wo er doch nicht wusste, was mit ihr geschah. Er folgte langsamen Schrittes der Beschreibung des Händlers 'Zum grünen Krug'...
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 11.06.2009, 11:06:23
Zooks anfänglich gute Laune beginnt sich zu trüben.
Was ist hier nur los?, fragte sich der Gnom. Die sehen alle aus, als hätte ihnen irgendwas gründlich die Stimmung verhagelt, aber allen gleichzeitig?
Nun, beginnt er mit einem vielleicht etwas gezwungen aussehenden Lächeln auf den Lippen zu sprechen.
„Nun, was ich hier will? Ich möchte mir ein Bild von dem Trübsal machen, der euch scheinbar fest im Griff hat.“
Dabei lässt der Gnom es dann auch bewenden, sspringt behände vom Boot, noch bevor der Fährmann es richtig fest gemacht hat, drückt ihm dabei das Kupferstück in die Hand und macht sich auf in die Stadt.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 11.06.2009, 15:50:45
Der Händler war kurz verwirrt über die Absage, die er erteilt bekam. Er war es nicht gewöhnt, in einer Stadt wie Lautwasser seine Ware nicht los zu werden und es war nicht nur Bochigons Blick, der düster wurde. Der Händler nickte nur und meinte: "Kein Problem. Oh, der grüne Krug ist im Übrigen nicht zu verfehlen. Gleich hinter der Kaserne..." Schweren Herzens und tief durchatmend legte der Händler die Ringe wieder hin und ging seiner Arbeit nach, wobei er nun deutlich schwerfälliger wirkte und keine rechte Lust mehr zu empfinden schien. Eigentlich hatte er gehofft, schnellstmöglich von hier fort zu kommen. Sein erster Kunde war nun schon gegangen und auf dem Weg zum grünen Krug, der nicht zu verfehlen war. Bochigon wollte gerade in die Nebenstraße einbiegen, als er einen jungen Mann sah, der das westliche Stadttor passiert hatte. Anscheinend war er nicht der einzige frühe Besucher.

Die Wachen sahen den kleinen Gnom an. Einer von ihnen, der anscheinend nicht gänzlich von Trübsal zerfressen war, antwortete auf Zooks Worte: "Es wäre schön, wenn Ihr dazu in der Lage wäret, kleiner Herr, aber ich fürchte, uns kann niemand mehr helfen." Plötzlich stieß ihn sein Nebenmann an und flüsterte ein paar Worte, die Zook jedoch nicht verstehen könnte. Die Wache, die ihn angesprochen hatte, winkte jedoch ab und sagte: "Ach was...jeder merkt das doch, wenn er hierher kommt..." Schließlich wandte er sich wieder Zook zu: "Unsere Stadt ist wirklich sehr schön. Nicht vergleichbar mit Tiefwasser oder Baldurs Tor oder den prächtigen Städten der südlichen Länder, aber ein netter kleiner Fleck. Allerdings sieht es seit einigen Wochen nicht so gut aus. Das habt Ihr ja sicher schon bemerkt. Falls Ihr tatsächlich Interesse habt, Euch ein Bild über das zu machen, was uns plagt, so wendet Euch doch an den Hauptmann." Sein Freund war von den Worten nicht begeistert, andererseits brachte er auch keinen Einwand hervor, schien sogar nachzudenken, ob es nicht doch richtig war, den kleinen Herrn, der anscheinend sehr viel Elan besaß, um Hilfe zu bitten.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 12.06.2009, 10:56:34
"An den Hauptmann also. Nun gut, das werde ich tun."
Und so ließ Zook sich noch den Weg zur Kommandantur der Wache weisen, bevor er die beiden Wachen mit einem Nicken passierte. Auf dem zweiten Wachmann, der mehr Trübsal zeigt, als sein Kamerad und der Zook gegenüber nichts erwähnen wollte, ließ er seinen Blick noch einen Moment länger geheftet.

In der Stadt machte sich Zook sogleich auf, der Wegbeschreibung zur Wachkommandantur zu folgen. Dabei machte er aber einen kleinen Umweg über den Marktplatz um sich dort ein Bild zu machen und eine frische, saftige Birne zu kaufen, welche er auf seinem weiteren Weg genüßlich verspeist.

Dann wollen wir mal schauen, ob der Hauptmann der Wache mich empfängt und was er mir erzählen kann.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 12.06.2009, 16:02:42
Irgendwie habe ich mir das hier fröhlicher vorgestellt., dachte Karl und ging auf dem Marktplatz herum, nach einer Gaststätte oder etwas ähnlichem suchend.
Am besten probiere ich erstmal das örtliche Bier und suche mir dann jemanden, der sich hier auskennt und mir was über die trübe Stimmung hier erzählen kann.
Nach wenigen Schritten beendete Karl seine Suche und ging zielstrebig auf den Händler zu, der dem Besucher vor ihm das Ringpaar andrehen wollte. Der kennt sich bestimmt aus.
"Entschuldigt.", sprach er den Händler an. "Könnt Ihr mir den Weg zu einer guten Gaststätte weisen?"
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 14.06.2009, 15:25:48
Zook durchquerte die Stadt, in der langsam das Leben erwachte. Die Wachen hatten ihm gesagt, dass der Hauptmann sich in der Übungs- und Ausbildungskaserne befände, in dem gleichzeitig auch das Hauptquartier der Wache untergebracht sei. Als er das kleinere Tor, das den Hafen von der Stadt trennte, aber den ganzen Tag über geöffnet und nicht bewacht war, sah er rechts neben sich das große Gebäude auftauchen. Vorerst ließ er es jedoch hinter sich und passierte die Häuser der wohlhabenderen Bürger von Lautwasser, bevor er zum Marktplatz kam. Einer der Händler war mehr als erfreut ihn zu sehen und sogleich einen Teil seiner Ware los werden zu können. Schließlich machte er sich zurück auf den Weg zum Hauptmann, kam an der Unterkunft der einfachen Wachsoldaten vorbei, warf einen Blick auf den Grünen Krug, der so eben von Bochigon betreten wurde und erreichte schließlich das Hauptquartier. Davor waren vier Wachen postiert: "Halt! Was wollt Ihr?" Einer der Männer streckte seinen Arm aus und hielt Zook die flache Hand vor das Gesicht. Er war anscheinend übel gelaunt.

Bochigon verließ den Marktplatz und erreichte schließlich, wie vom Händler beschrieben, den grünen Krug. Das Gebäude war stattlich und kaum zu verfehlen. Es gab zwei Eingänge. Der Größere war dem Marktplatz zu gewandt. Ein Schild in Form eines Kruges mit schäumendem Inhalt hing über der Tür. Erstaunlicherweise wuchsen zwei kleine blühende Äste aus dem Schild heraus, fast als würde das Holz, aus dem es gefertigt war, noch leben. Aber das war sicherlich nur ein Trick. Der zweite Eingang lag gleich neben der Kaserne, der Unterkunft der Soldaten, und war kleiner und einfacher gehalten. Doch schon jetzt stand ein kleines Grüppchen Soldaten davor und unterhielt sich. Bochigon ließ sie stehen, wurde jedoch mit wachsamen Blicken beobachtet und betrat die Taverne. Sofort schlug ihm ein angenehmer Duft nach Frühstück entgegen. Er wusste nicht genau, was es gab, aber alles mischte sich zu diesem wohltuenden Geruch, den man an einem guten Morgen brauchte. Da war ein Schimmer von Tee in der Luft, doch auch der Duft nach frischer Marmelade, Honig, noch warmen Brot und auch der herzhafte Geruch nach dem Rauch des letzten Abends schwang noch mit. Eine junge Frau war gerade sorgsam dabei, die Theke zu reinigen. Als sie ihn erblickte, stahl sich nur ein winziges Lächeln auf ihre Lippen, bevor sie ihn begrüßte: "Guten Morgen, Herr. Wollt Ihr frühstücken? Das Brot ist gerade frisch aus dem Ofen gekommen." Wieso nur wollte ihre Stimmlage nicht zu den sonst so freundlichen Worten passen?

Gerade eben war der Händler in Trübsinn zurück verfallen, als er Karl auf sich zu kommen sah. "Oh, eine Gaststätte, aber sicher doch. Aber wollt Ihr Euch nicht zuvor ein wenig hier auf dem Marktplatz umsehen? Bei meinen Kameraden oder bei mir? Ich habe vorzügliche Ringe. Sie würden hervorragend zu Eurer Kleidung passen und ich glaube, ich habe auch irgendwo noch ein besonderes Schmuckstück." Der Händler begann hastig in einem kleinen Beutel zu kramen, warf allerlei weitere Ringe unachtsam auf seine kleine Verkaufstheke und tauchte schließlich wieder auf mit einem Grinsen, das nicht zu seinem Elan passte. "So, da ist er. Ein wunderbares Exemplar. Geschmiedet aus reinstem Silber und von einem elfischen Magier verziert. Er kostet auch nur dreitausend Goldmünzen. Ach, was sag ich? Für Euch nur zweitausendfünfhundert Goldmünzen. Das ist noch zu viel? Dann zweitausend. Wie wäre es? Zweitausend Goldmünzen für diesen wunderbaren Ring und natürlich die kleine Information, wo sich eine Gaststätte befindet." Der Händler sprach so schnell, dass Karl ihm zuerst nicht folgen konnte. Seine Aufdringlichkeit glich bald purer Verzweiflung. Und die anderen Händler ließen sich davon anstecken. Plötzlich rief einer von hinten. "Hey, bei mir kriegst du ein Amulett, das geheimnisvolle Kräfte besitzt und das für nur schlappe eintausendachthundert Goldmünzen, was sagst du, mein Freund?" Von rechts rief es auf einmal: "Lass dich nicht auf diese Scharlatane ein. Ich verkaufe dir eine Kette für deine Liebste für nur fünfhundert Goldmünzen. Das ist echtes Platin, das schwöre ich bei meiner Händlerehre!" Alsbald riefen alle Händler durcheinander und jene, die gerade erst auf den Marktplatz kamen, stimmten sofort mit ein, obwohl sie noch nicht einmal ihre kleinen Lädchen aufgebaut hatten. Schließlich herrschte nur noch aufgeregtes Stimmengewirr auf dem Marktplatz, so dass Karl nur noch Fetzen von Angeboten aufschnappen konnte.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 15.06.2009, 13:02:33
"Tut mir Leid werter Herr, aber soviel Gold habe ich nicht bei mir.", sagt Karl zu dem Ringhändler. "Hättet Ihr vielleicht etwas billigeres? Ich bin auf Reisen und nicht unbedingt so wohlhabend, dass ich vierstellige Goldmünzenbeträge für ein einzelnes Schmuckstück ausgeben würde. Aber auch Ihr müsst ja von etwas leben und für die Auskunft kaufe ich euch gern etwas ab. Wie viel wollt ihr für... den da?"
Karl zeigt auf einen unverzierten Ring, der nicht besonders wertvoll scheint.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 15.06.2009, 14:17:42
Der Händler hörte Karl zunächst gar nicht, sondern sah nur seine zeigende Bewegung. "Haltet doch mal die Klappe da drüben!" rief er den anderen Händlern zu, die daraufhin missmutig verstummten. "Der hier?" Er schien einen Moment angestrengt nachzudenken. Einerseits wollte er seine Ware los werden, andererseits wollte er dabei möglichst auch noch ein gutes Geschäft machen. Er nahm den Ring, auf den Karl gezeigt hatte, zwischen die Finger. Er war aus Kupfer gefertigt, hatte keinerlei Verzierungen. Hatte er den nicht neulich von einem anderen Schmuckhändler in Secomber gekauft? Nein, Unsinn, er hatte ihn in Secomber gefunden, zwischen einem Haufen alten Holzes und einigen abgewetzten Kissen. "Tja", murmelte er. Er hatte ihn fast für nichts erhalten, also warum allzu gierig sein? "Ja, mein Herr. Das ist ein ganz besonders schönes Stück, dass Ihr Euch da ausgesucht habt. Er wurde von einem Zwerg aus dem Südwesten gefertigt. Er würde Euch sicher hervorragend stehen. Ich schätze, dass ich ihn Euch für...na, seien wir heute mal nicht so...zehn Goldmünzen übergeben kann?" Hoffnungsvoll lächelnd sah er Karl an.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 15.06.2009, 15:53:00
Neuankömmlinge scheinen in diesen Tagen wohl nur bei den Händlern willkommen zu sein. dachte Bochigon, als er von dem wohligen Geruch der Taverne am Morgen übermannt wurde. Einen solchen Duft hatte er schon sehr lange nicht mehr in der Nase. Kurzzeitig vergaß er für wenige Sekunden den ganzen Schmerz, der ihn schon seid über einem Jahr zu zerfressen drohte. Er schloss die Augen und nahm einen gierigen Atemzug - man könnte meinen, er versuchte etwas in seinen Lungen für schlechtere Tage zurückzuhalten.

Jedoch schob die Realität sich gleich darauf gnadenlos dazwischen, als der Waldläufer das Gesicht der jungen Bedienung erblickte. Ihre Stimmung wirkte gedrückt - wie auch bei all den anderen Bewohnern der Stadt sagte er mit gedämpfter Stimme zu sich selbst.
Auf ihre Frage hin, antwortet er ruhig und freundlich, wie eben möglich.
Gerne doch. Wenn ihr mir einfach ein wenig von allem zurecht machen würdet...und einen einfachen schwarzen Tee...
Ein kurzer, prüfender Blick wandert über die Schankmaid, ob sie seiner Bestellung noch etwas hinzufügen möchte, oder schon auf dem Weg zur Küche unterwegs ist.

Sobald die Bedienung sich entfernt hat, hängt Bochigon seinen Umhang und seine Waffen über den zu seiner Rechten stehenden Stuhl - immer griffbereit - und lehnt sich anschließend zurück, den Geruch des frischen Brots genießend.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 15.06.2009, 17:53:19
Eilfertig ging die junge Bedienung daran, Bochigon ein Frühstück zu bereiten und schon bald stand ein herrliches Frühstück vor ihm auf dem Tisch. Eine große, dampfende Tasse Tee verströmte einen milden Geruch, dazu kam ein kleiner Laib Brot, der noch warm war, und nicht zuletzt zwei Scheiben Käse, der würzig schmeckte, und zwei Scheiben Schinken. Sogar ein Ei, wenn auch etwas klein, wurde Bochigon bereitet. Die Schankmaid war dabei stets beschäftigt und schien den Gast mehr oder minder zu ignorieren, vielleicht war sie auch einfach zu sehr in ihre Gedanken vertieft. Als sie ihm jedoch das Frühstück brachte, meinte sie: "Falls ich Euch noch behilflich sein kann, zögert nicht, nach mir zu rufen." Mit diesen Worten trat sie hinter die Theke, um den Tresen weiter zu säubern und war alsbald damit beschäftigt, die Gläser und Krüge, die auf drei robusten Holzbrettern hinter ihr an der Wand standen, umzuräumen, bis sich plötzlich eines der Regale löste und Bochigon durch einen höllischen Lärm der herunter fallenden und zerspringenden Krüge aufgescheucht wurde. "Oh nein!" rief das junge Mädchen erschrocken und stand schließlich mit einer Hand vor dem Mund da und starrte auf das Unglück, das ihr widerfahren war. In ihren Augen standen schon die Tränen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 15.06.2009, 19:55:02
Zook schaut einen Moment die Hand vor seinen Augen an. Dann sagt er: „Ich habe eine gute Nachricht für euch: Eure Hand scheint mir gesund zu sein und die erforderliche Anzahl an Fingern aufzuweisen.“

Mit einem gewinnenden Lächeln schaut er den Wachmann in die Augen.

„Aber was ich will ist folgendes: Ich möchte gerne zu eurem Hauptmann, denn irgendwer muss euch ja von diesem Trübsal befreien, warum also nicht ich. Ich will also wissen, was diesen Ort plagt.“
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 15.06.2009, 20:14:55
Der Wachmann erwiderte das Lächeln des Gnomes nicht. Dafür grinsten die anderen drei Wachen. Allerdings war schwer einzuschätzen, ob sie sich über ihren Kameraden oder den kleinen Gnom lustig machten. Schließlich nahm der Wachmann die Hand runter und meinte: "Ihr uns von Trübsal befreien?" Abschätzig ließ er seinen Blick über den Gnom wandern. "Ich lasse Euch sicher nicht zum Hauptmann durch. Der hat grad eh schon richtig schlechte Laune und wenn ich dann noch so einen Wicht wie Euch zu ihm lasse, dann gibt es nur wieder genug Ärger. Also schiebt ab." Da trat ein junger Soldat an die Seite seines scheinbaren Vorgesetzten und meinte: "Hey, lass ihn doch durch. Schlimmer kann er es auch nicht machen. Außerdem hab ich gehört, der Hauptmann hat vorhin Bertholt los geschickt, um nach tapferen Männern Ausschau zu halten, die sich des...Problems...annehmen könnten." Empört stemmte der Wachmann die Hände in die Hüften und schnauzte: "Was bitte? Wir sollen irgendwelche Außenstehenden um Hilfe bitten! Wo leben wir denn hier, hä? Wir sind die Stadtwache und wir regeln unsere Angelegenheiten intern! Das geht ja wohl nicht an! Ich muss mit dem Hauptmann sprechen." Mit diesen Worten schob sich der Wachmann an seinem Kameraden vorbei und verschwand im Hauptquartier der Stadtwache. Unschlüssig kratzte sich der Rest der Wachen am Hals oder nickte Zook zu. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis Zook aus dem Gebäude laute Schreie und eine hitzige Diskussion vernahm. Kurz darauf kam der Wachmann zurück. Er räusperte sich: "Tja, also, es sieht so aus, als hätte der Hauptmann jetzt Zeit. Tretet durch. Einfach die große Treppe nach oben und gleich in die erste Tür." Während Zook hinein ging, konnte er hören, wie eine Wache der anderen zuflüsterte: "Also mein Trübsal ist schon ein wenig verflogen..."

Zook betrat die kleine Empfangshalle von der mehrere Türen abführten. Alle waren verschlossen, aber dahinter konnte Zook Stimmen hören und manches Mal sogar Geräusche eines Kampfes. Eine breite Treppe führte in den ersten Stock hinauf, der ebenso ungemütlich aussah wie der Rest des Gebäudes. Hier wurde anscheinend Wert auf ein strenges Äußeres gelegt, denn die Wände waren kahl, der Holzboden sorgfältig geputzt und es war trotz der Jahreszeit recht kühl in diesem Gemäuer. Die Tür, die der Treppe gegenüberlag, war leicht angelehnt und Zook konnte dahinter aufgeregte Schritte hören. Da musste er also hinein. Bevor er jedoch selbstständig einen Fuß auf die Treppe setzen konnte, ging eine der Türen auf und ein junger Soldat trat hervor. Sein Gesicht verriet Zorn. Er warf einen wütenden Blick zurück in den Raum, aus dem er kam und warf schließlich die Tür wieder zu. "Das war ungerecht..." murmelte er und ruckte zurück, als er den Gnom sah. "Oh, guten Tag. Wohin des Weges? Unbefugte dürfen hier nicht einfach herum spazieren."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 15.06.2009, 20:43:46
Bochigon sprang durch den Lärm fast vom Stuhl und hatte seine Rechte schon um den Griff und Abzug seiner schwarzen Armbrust geschlungen, bereit dem Unheil was da kommen sollte den Gar auszumachen, als er die Ursache erkannte. Sein Griff lockerte sich, die angespannten Muskeln beruhigten sich. Schnell hechtete er am Tisch vorbei und lief zum Tresen hinüber.

"Habt ihr euch etwas getan?" fragte er rasch und begutachtete erst die Frau, dann die zerbrochenen Krüge und Gläser.
"Wartet, ich helfe euch beim aufsammeln der Scherben." meinte der Waldläufer und sah sich nach einer Art Besen um.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 15.06.2009, 22:49:25
Unweit der Theke befand sich eine größere Feuerstelle, die an diesem Morgen jedoch noch kalt war. Daneben standen mehrere Besen, die für unterschiedliche Arbeiten genutzt werden konnten. Die Frau stand zitternd da, während Bochigon sich einen der Besen holte und ihr half. "Es tut mir so Leid. Bitte, Ihr müsst das nicht tun. Das war meine Schuld. Das Regal war zu beladen. Und nun sind die Krüge und das Regal kaputt." Seufzend blickte sie zu der Wand, wo noch zwei verbogene Nägel in der Wand hingen. "Bitte, setzt Euch doch wieder. Ich mache das schon." Sie nahm ihm den Besen aus der Hand und setzte die angefangene Arbeit fort. "Ach...könntet Ihr mir wohl doch einen Gefallen tun? Könnt Ihr das Regal wieder anbringen? Nägel und ein Hammer müssten dort drüben in der Abstellkammer sein." Sie wies auf eine Tür neben der Feuerstelle. Leise murmelte sie: "Wenn er das sieht, dann rastet er wieder aus."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 16.06.2009, 15:29:36
"Klingt zwar ein bisschen viel für das schmucklose Stück, aber er muss es ja wissen. Mit solchem Zeug kenne ich mich nicht aus.", denkt Karl und zählt 10 Münzen aus seinem Geldbeutel auf den Ladentisch. "In Ordnung, ich kauf das Teil.", sagt er, nimmt den Ring entgegen und fragt dann: "Wo finde ich jetzt ein Wirtshaus?"
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 16.06.2009, 15:41:27
Bochigon, etwas verwundert über die Entrüstung und Angst in ihrer Stimme, lässt den Besen los, als die Bedienung beharrlich versucht, ihm Selbigen aus der Hand zu nehmen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Wirt näher kennen lernen möchte... dachte er bei sich, als er die Situation nochmals begutachtete und sicher war, dass die Schankmaid alleine zurecht kommen würde. Auf ihre Frage hin, eilte der Waldläufer zur Kammer und suchte schnell einen Hammer und ein paar Nägel zusammen, um das Regal wieder an der Wand zu befestigen.

Euer Brotherr scheint nicht sonderlich verständnisvoll bei solchen Dingen zu sein, oder täusche ich mich? fragt Bochigon beiläufig, während er mit einem Nagel zwischen den Lippen den anderen in der Wand versenkt, nachdem er das verbogene Paar entfernt hatte.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 16.06.2009, 16:16:48
Im Gesicht des Händlers funkelte kurz Erstaunen, doch dann zeigte sich ein strahlendes Lächeln. "Mein Herr, Ihr habt einen guten Kauf getan, das versichere ich Euch." Sorgfältig zählte der Händler noch einmal die Goldstücke nach. Zehn Goldmünzen Gewinn. Das erste Geschäft des Tages war ein voller Erfolg und so sandte er ein kleines, leises Gebet in den trüben Himmel, der ihm nun auch nicht mehr die Stimmung zu verderben wusste. "Oh und das Gasthaus, mein Herr, der grüne Krug ist die beste Taverne, die Ihr in ganz Lautwasser finden könnt. Sie ist gleich dort hinten, hinter der Kaserne. Überhaupt nicht zu verfehlen! Ich wünsche Euch noch einen herrlichen Tag!" Somit wandte sich der Händler wieder seinen Goldmünzen zu, während sich Karl auf den Weg machte. Tatsächlich war es kein langer Weg bis zu der Herberge und er bemerkte den Eingang, an dem er zuvor geradewegs vorbei gelaufen war. Als er eintrat, umfing ihn sofort der wohltuende Duft, der auch Bochigon sogleich für sich eingenommen hatte.

Letzterer war so eben damit beschäftigt, das Holzbrett wieder an das Wand zu befestigen, als ein weiterer Gast die Taverne betrat. Die Schankmaid bemerkte Karl jedoch nicht sofort, sondern war damit beschäftigt, die Scherben aufzusammeln. Seufzend erklärte sie: "Nein, in letzter Zeit nicht. Aber er ist nicht immer so gewesen. Nur die Geschäfte laufen eher schlecht und dann dieses Wetter..." Ihre Stimme wurde immer leiser, bis letztlich nichts mehr zu hören war. Erst als die Tür sich hinter Karl schloss, sah die Schankmaid auf und rief erstaunt: "Oh, noch ein so früher Gast? Was kann ich für Euch tun, mein Herr?"
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 16.06.2009, 17:26:47
Ein leises "Verstehe..." sagte Bochigon mehr zu sich selbst, als sich die Bedienung dem angekommenen Gast zuwandte.
Mit einem letzten kraftvollen Schlag trieb er den Kopf des zweiten Nagels bis an die Holzkante des Bretts, nun sollte wieder alles festsitzen und auch größere Lasten aushalten. Ohne ein weiteres Wort verstaute er nach getaner Arbeit die Utensilien wieder in der Abstellkammer und gesellte sich wieder zu seinem einladenden Frühstück und seiner treuen Waffe, unter der sich abermals eine kleine Pfütze zu bilden schien.

Ein kräftiges Stück Brot mit Käse bahnte sich gerade den Weg in seinen Magen, als er kurz dem Neuankömmling einige rasche Blicke widmete.
Hm, eine der Stadtwachen scheint das aber nicht zu sein, tragen andere Rüstungen...anscheinend auch ein Reisender. dachte Bochigon bei sich und nahm einen zügigen Schluck seines Tee's.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 17.06.2009, 17:17:05
"Wenn ich mir nur etwas mehr Mühe beim Suchen gegeben hätte, hätte ich 10 Goldmünzen gespart. Schwer zu finden ist dieses Gasthaus wirklich nich...", denkt Karl beschämt, steckt den Ring in die Hosentasche und sucht sich einen Platz.
"Guten Morgen!", grüßt er die Maid und den anderen Gast, als er sich setzt. "Ich hätte gerne etwas zu Trinken und ein wenig zu Essen. Und könntet Ihr mir sagen, was man sich in dieser Stadt schönes ansehen könnte? Ich hörte dies sei eine sehr hübsche Stadt, aber momentan ist ja diese dunkle Wolke über uns."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 17.06.2009, 20:31:23
Die junge Bedienung dankte Bochigon für seine Hilfe, bevor sie sich daran machte, Karl ein eben solches Frühstück zu bereiten, wie es bereits ihr erster Gast genießen durfte. Währenddessen dachte sie darüber nach, ob es hier überhaupt etwas gab, was sehenswert war. Zumindest zu dieser Zeit. Schließlich antwortete sie aber: "Nun ja, unser Hafen ist klein, aber sehr schön anzusehen und der Fluss..." Plötzlich hielt sie inne. Nein, der Fluss war einmal eine Attraktion gewesen. "Und dann gibt es noch den Marktplatz. Heute Morgen wird dort noch nicht soviel los sein, aber wenn erst einmal alle Händler ihre Waren aufgebaut haben, dann herrscht dort ein wunderschönes buntes Treiben. Nicht zu vergessen ist der Tempel unseres Herrn Silvanus. Er ist mit Wein umrankt und sieht von außen gar aus wie ein Gebäude nur aus Weinranken. Sie stellte das Frühstück vor Karl auf den Tresen. "Hm, wir haben außerdem eine hervorragende Ausbildungsstätte für junge Soldaten, aber ich weiß nicht, ob Euch das wirklich interessiert. Die Wachen protzen immer damit, aber ich glaube, das ist nur Gehabe." Dann fiel ihr aber noch etwas ein: "Oh und dann gibt es noch unseren Garwan. Ein ganz schräger Vogel. Er sammelt die seltsamsten Sachen und verkauft sie auch. Er hat sein Geschäft gleich in der Nähe des Marktplatzes. Allerdings...naja, wie viele hier in der Stadt ist er in letzter Zeit etwas griesgrämiger geworden...das liegt wohl an der...dunklen Wolke..." Betrübt wandte sie sich ihrer Arbeit zu.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 17.06.2009, 22:43:00
"'In letzter Zeit' sagt Ihr? Wie lange ist denn die Wolke schon über der Stadt?", fragte Karl überrascht. Das Bewohner einer Stadt kurzzeitig trübseliger werden weil gerade schlechtes Wetter herrscht kann man ja noch verstehen, aber dass eine Wolke beharrlich über einen längeren Zeitraum über einem Ort schwebt und das Gemüt der Bürger dauerhaft ändert ist aüßerst seltsam. Man sollte mehr über die Sache erfahren.
"Und inwiefern griesgrämiger? Wenn er ein Sammler und Verkäufer ist etwa geiziger? Oder allgemein unfreundlicher? Und was ist mit den anderen?"
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 18.06.2009, 12:18:13
Mit einer tiefen Verbeugung grüßt der Gnom den Mann, dann lächelt er ihn an und beginnt mit seiner wohltönenden Stimme zu sprechen: "Guten Tag. Mein Name ist Zook, ich bin auf der Reise nach... öhm... wohin mich meine Füße tragen. Auf dem Weg kam ich durch eure schöne Stadt, von der ich auf dem Weg in den Gaststätten der Lande als ein Ort der Lebensfreude und Gastfreundschaft gehört hatte. Also beschloss ich, mich hierher zu begeben. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen", dabei stellt Zook eine betrübte Minene zur Schau, "wie sehr es mich im inneren geschmerzt hat, zu sehen, dass offenbar das Trübsal auf einem gar hinterhältigen Wege Einzug in eure Herzen gehalten hat." Zook geht eine paar Schritte umher und fährt dann fort, an den Wachmann gewandt:"Ich hoffte der Hauptmann könnte mir erzählen, was diesen Ort plagt, einer eurer Kameraden wies mir daher den Weg hierher. Vielleicht kann ich euch helfen, diesen Ort wieder zu dem zu machen, was die Barden in den Tavernen und Wirtshäusern besingen." Mit einem Lächeln schließt der Gnom seine Rede ab.

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Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 18.06.2009, 17:19:51
Ein Sammler, aha, vielleicht kann er mir Näheres zu den womöglich hier Halt machenden Sklaventransporten erzählen. Ich muss ihn zu späterer Stunde unbedingt aufsuchen... dachte Bochigon und schob sich einen weiteren Kanten Brot mit Schinken in den Mund, immer darauf bedacht, nicht zu auffällig das Gespräch der Beiden zu verfolgen. Falls die Bedienung jedoch auf die seltsame Wolke zu sprechen kommen würde, hatte er vor, sich in die Unterhaltung mit einzubeziehen. Ein solch unheimlich und bedrohlich wirkendes Naturphänomen hatte der Waldläufer auch in der tiefsten Wildnis der Talländer oder der rauesten Küste Cormyr's noch nicht zu Gesicht bekommen - wenn es überhaupt ein Solches war.

'Schon seltsam...' flüsterte Bochigon mehr zu sich selbst, als der andere Gast Genaueres über die schwarze Wolke herausfinden wollte und die Schankmaid wissbegierig befragte.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 18.06.2009, 18:03:24
Die Bedienung wollte anscheinend nicht darüber reden, jedenfalls dauerte es sehr lange, bis sie Karl eine Antwort gab. Noch dazu klang sie sehr unsicher, sprach leise und hielt zwischendurch immer wieder inne. Seufzend erklärte sie: "Noch vor Grüngras hat es angefangen. Zuerst dachte jeder, dass es ganz normal ist. Während der Klaue der Stürme ist es fast ständig bewölkt, es regnet und es ist nicht undenkbar, dass auch der Winter noch einmal zurück kehrt und Schnee bringt. Aber an Grüngras..." An dieser Stelle wollte sie nicht weiter. Sie stützte sich schwer auf ihren Besen und setzte erneut an: "Griesgrämiger, ja, und unfreundlicher, aber vielleicht wird Euch das gar nicht so vor kommen. Die meisten Händler erscheinen ganz nett, aber glaubt mir, sie sind anders als sonst. Sie sind so...naja, aufdringlich, kann man es vielleicht nennen. Aggressiver, genau wie der Rest der Stadt. Wisst Ihr, ohne Sonne da...ohne Sonne da ist das Leben einfach nicht so schön. Es mag nicht kalt sein, aber auf jeden Fall kälter in den Herzen der Menschen. Und dann ist da noch..." Als sie gerade weitersprechen wollte, erschien auf der schmalen Treppe, die sich im hintersten Winkel der Taverne befand, ein Mann mittleren Alters. Sein Gesicht war düster und markant, sehr eckig zugeschnitten, seine Augen lagen tief in den dunklen Höhlen und das schwarze, schüttere Haar wehte ihm hinterher. Als er seine Magd so schwatzen sah, verlor er sogleich die Beherrschung: "Was soll das werden, Mathilde? Hab ich dich etwa zum Quatschen eingestellt? Und was ist das bitte? Wer hat denn die ganzen Krüge zerschlagen? Du ungeschickte...!" Er trat mit weiten Schritten hinter die Theke und es war deutlich, dass er gewillt war, ihr körperlich näher zu rücken. Doch er wurde sich rechtzeitig darüber bewusst, dass sie nicht alleine waren. "Darüber reden wir später..." flüsterte er zischend und wandte sich schließlich an Karl und Bochigon: "Ich hoffe, es gefällt Ihnen hier, meine Herren. Falls Sie etwas benötigen, werden meine Magd und ich Ihnen gerne zur Verfügung stehen." Zuerst aber schubste er die Magd in Richtung der Abstellkammer, wo bald darauf eine laute Stimme ertönte.

Der junge Soldat hörte Zooks Worte mit einem wundernden Gesichtsausdruck an. Das war ja ein komischer, kleiner Kerl. Aber es sollte ihm nur recht sein, denn sein Hauptmann war ohnehin schon seit einiger Zeit sehr ungehalten, was das...Problem...betraf. "Ah, ich verstehe. Das ist wirklich nett von Euch. Unser Hauptmann wird sich sicher darüber freuen. Er sucht schon lange jemanden, der sich unseres...Unglücks...annehmen kann. Ich werde Euch begleiten." Der Soldat grinste und zum ersten Mal bemerkte Zook eine etwas gelassenere Stimmung, auch wenn selbst dieses Grinsen eine eigenartige Traurigkeit als Begleiter hatte. Da öffnete sich die Tür erneut, aus der der junge Soldat getreten war. "Bertholt, was treibst du da? Du solltest doch die Übungswaffen holen!" fauchte ein älterer Mann, der lange schon nicht mehr zur Wache zählen konnte, und gab dem jungen Mann namens Bertholt einen Klaps auf den Hinterkopf. "Mach schon, du Faulpelz! Hmm..." Er wurde Zooks gewahr, während Bertholt sich schnell an dem Gnom vorbei schlich und in einem anderen Zimmer verschwand. "Und was macht Ihr hier? Egal. Sicher seid Ihr einer der Neuen. Na los, ab ins Zimmer. Wir haben gleich einen Übungskampf." Sofort schob der Mann den Gnom in das Zimmer, während Bertholt mit den Übungswaffen hinterher eilte. Bevor sich Zook versah, stand er schon in einem Raum, der bis auf einige Waffenständer an den Seiten und vier noch recht jungen Männern in einfacher Rüstung nichts beinhaltete. Bertholt trat neben seinen Ausbilder und grinste Zook an, immerhin wusste er ja, dass der Gnom nicht zu den neuen Wachen gehörte, aber er hatte scheinbar nicht vor, einen Ton von sich zu geben. "So, Jungs, das ist ein neuer Rekrut. Er kommt genau richtig. Junge", er sah zu Zook hinunter. "Das sind der Reihe nach Simon, Lotar, Warnor und Rados. Und der da ist Bertholt..." fügte der ältere Mann noch beiläufig hinzu, woraufhin Bertholt einen beleidigten Gesichtsausdruck zeigte. "Ahja und mein Name ist Yalov, ich werde dich ausbilden. Und wie können wir dich nennen?"
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 18.06.2009, 19:28:05
"Mein Name, werter Herr, ist Zook. Und leider muss ich euch enttäuschen, denn ich bin keinesfalls ein neuer Rekrut. Schaut mich an, wie schmächtig und schwächlich ich bin. Wie könnte so ein kleiner Hänfling wie ich wohl in der gloreichen Stadtwache von Lautwasser dienen." Dabei lächelt Zook Yalov gewinnend an.
"Nein, wahrlich, meine Stärlken liegen woanders", spricht der kleine Mann und tippt sich an den Kopf. "Wäre nun einer der Herren so freundlich, mir das Zimmer des Hauptmanns zu zeigen?"
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 18.06.2009, 19:44:11
"Kein neuer Rekrut?" murmelte Yalov und sah sich den Gnom an. Nun ja, der kleine Mann wäre tatsächlich ungewöhnlich gewesen, aber wenn er sich die Schwächlinge ansah, die der Hauptmann ihm dieses Jahr vorgesetzt hatte, so wäre wohl auch Zook nicht sonderlich aus dem Rahmen gefallen. "Tja...was machen wir denn da?" Plötzlich geriet Yalov ins Grübeln. "Wir brauchen doch einen sechsten Mann..." Bertholt schob sich neben ihm ein Stück vor und fragte: "Kann ich ihn zum Hauptmann begleiten? Dann könnten erst einmal die anderen üben und ich..." Yalovs Blick war vernichtend: "Nichts da! Du bist sowieso der größte Faulpelz, den ich je gesehen habe! Herr Zook, würdet Ihr mir dennoch den Gefallen tun und einen kurzen Übungskampf mit Bertholt absolvieren? Dann mag er Euch zum Hauptmann begleiten..." Ganz glücklich schien Yalov nicht zu sein.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 18.06.2009, 19:57:46
"Wird das weh tun?" fragt der Gnom mit belegter Stimme.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 18.06.2009, 20:00:54
Yalov sah Zook an und schüttelte den Kopf, während Bertholt hinter seinem Rücken heftig nickte. "Aber nein. Wir üben ja mit stumpfen Waffen und es zählt nur, wer den ersten Treffer landet. Wenn Ihr mit Bertholt übt, dann werdet Ihr mit Sicherheit gewinnen und falls er Glück haben sollte, dann tragt Ihr ganz sicher nicht einmal einen blauen Fleck davon, das verspreche ich Euch." Der junge Rekrut stand hinter Yalov und hatte den Mund zu einer Erwiderung geöffnet, aber Yalov hob nur eine Hand, um ihn zum Schweigen zu bringen. "Nun denn, was meint Ihr? Seid Ihr für einen kleinen Kampf bereit?"
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 18.06.2009, 20:03:16
"Na gut, ein wenig Leibesübung kann sicher nicht schaden", sprach der Gnom und strekte sich ein bisschen. Dann greift er nach einer der Übungswaffen und tritt Bertholt gegenüber. "Dann lasst uns mal loslegen."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 18.06.2009, 20:37:34
Bertholt sah wenig begeistert aus, als Zook der Aufforderung Yalovs nachkam. Warum musste immer er dran glauben? Er hatte geglaubt, zur Wache zu gehören, würde bedeuten, er könnte leichter Mädchen aufgabeln, aber stattdessen musste er sich von Yalov ständig anschreien und herum scheuchen lassen. Mittlerweile war er zum Mädchen für alles geworden und jetzt sollte er dem armen Herrn Gnom auch noch eins überziehen? So ganz behagte ihm der Gedanke nicht. Schließlich aber stellte sich Zook vor ihm auf. Bertholt nickte ihm freundlich zu und übergab ihm eines der Übungskurzschwerter. Es wog schwer in Zooks kleinen Händen, dennoch war er schneller im Ziehen als Bertholt und zog das Schwert durch die Luft, das nur knapp an Bertholts Rüstung vorbei rauschte. Der junge Soldat wich erschrocken zurück, holte aber mit dem Schwert aus, dessen Spitze nur wenige Millimeter neben Zooks rechtem Fuß auf den Boden prallte. Diesen Moment nutzte der geschickte Gnom, um Bertholt den Knauf des Schwertes auf die Schulter zu setzen. Triumphierend blickte er den jungen Soldaten an, der völlig verblüfft war. Yalov nickte zufrieden, während die anderen vier Rekruten sofort anfingen, Bertholt zu verspotten. "Der hat dich ganz schön vorgeführt, Bertie!" meinte Simon. "Ja, kannst froh sein, dass er so nett war, sonst hättest du jetzt eine ganz schöne Schramme im Gesicht!" brüllte Rados und lag fast vor Lachen am Boden. "Besiegt von einem Zwerg...äh...einem Gnom", spottete Lotar. "Ruhe dahinten! Ihr seid noch früh genug dran. Bertholt, das war wieder einmal ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass du in der Wache nichts zu suchen hast. Ich habe ein ganz schönes Stück Arbeit mit dir vor mir, wenn wir das ändern wollen. Jetzt ist es erst einmal genug. Herr Zook, ich danke Euch vielmals für diesen Übungskampf. Er war meinem ungelehrigen Schüler eine wertvolle Lektion. Nun, da Ihr ihn besiegt habt, wird er Euch auch zum Hauptmann bringen. Na los, setz dich in Bewegung!" brüllte er und stieß Bertholt an, der noch immer nicht ganz begriffen hatte, was überhaupt passiert war. Aber endlich setzte er sich zu Zooks Freude in Bewegung und führte ihn zu der Treppe und dann geradewegs hinauf. Kurz vor der Tür zum Zimmer des Hauptmannes hielt er inne und meinte: "Na ja, Ihr mögt vielleicht ein Hänfling sein, aber Ihr seid schnell. Das ist Euer Vorteil." Er seufzte schwer. "Jedenfalls...hier ist das Zimmer vom Hauptmann." Er wies ihm mit der Hand den Weg in das Zimmer des Hauptmannes. Dieser saß an seinem Schreibtisch und brütete über einem Papier, das ihm anscheinend Kopfschmerzen bereitete. Als er Zook eintreten sah, blickte er auf und musterte den Gnom kurz. "Ah, Ihr seid jener kleine Herr, den mir der Wachhabende gemeldet hat. Setz Euch doch bitte." Er wies auf einen Stuhl und legte die Schreibfeder zur Seite. "Nun, Ihr seid also ernsthaft daran interessiert uns zu helfen?"
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 20.06.2009, 10:33:06
Ganz schön unhöflich der Kerl... bemerkte Bochigon leise an den Neuankömmling gewandt, als die Bedienung gerade mit leicht roten Augen wieder Richtung Tresen ging. Nun winkte er ihr freundlich zu - "Könnte ich bitte noch einen Tee haben, dieselbe Sorte."
Nachdem die Magd das heiße Getränk an Bochigons Tisch gebracht hatte und man ihr ansah, dass sie aufgrund der peinlichen Standpauke geradewegs wieder umkehren wollte, versuchte der Waldläufer ihre Gedanken wieder auf das vorige Gespärch zu lenken, welches er offensichtlich mit angehört hatte.

"Noch etwas, wir wurden ja gerade dummerweise unterbrochen - Er lächelte ihr gekünztelt zu - Ihr sagtet es gäbe noch einen weiteren Grund für diese Vorfälle, habt ihn aber noch nicht genannt..."
Fragend blickte er die Frau an und erwartete, aufgrund ihres bisherigen Verhaltens, insgeheim, dass sie sich nun ohne großen Kommentar umdrehte und so tat als wüsste sie von nichts, solange der Wirt noch im Raum war.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 20.06.2009, 12:15:10
Karl machte sich gleich über das Frühstück her. Er ist ohne noch etwas zu essen heute früh losmarschiert und es schmeckte sehr gut.
"Das ist lecker!", sagte er mit vollem Mund zur Schankmaid. Dann schluckte er runter und fuhr fort: "Ist der Wirt immer so gereizt oder liegt das auch an der Wolke? Wenn ja, dann ist das wirklich äußerst merkwürdig. Haben die ansässigen Priester schon versucht etwas darüber rauszufinden?"
Er trank einen großen Schluck Tee. Für ein kühles Bier war es noch etwas zu früh, aber Karl würde wohl länger hier bleiben.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 20.06.2009, 15:19:05
Mathilde wirkte stark mitgenommen, nachdem sie sich wieder ihrer Arbeit zuwenden durfte. Der Wirt blieb hinter dem Tresen und stellte einige neue Krüge auf das Brett, das Bochigon wieder angebracht hatte. Auf die Fragen der beiden Männer hin, drehte er sich um. Sein Gesicht war alles andere als freundlich, so dass sich Mathilde schnell wieder hinter den Tresen zurück zog.
"Gereizt?" fragte er in Karls Richtung, wobei sich seine Augen noch weiter verfinsterten. "Ich kann es nun einmal nicht ausstehen, wenn meine tollpatschigen Angestellten mein Geschirr zu Tonstaub verarbeiten!" Seine Stimme hob sich weiter. "Und was diese Wolke betrifft, die ist nun mal da, wer sollte da schon was dagegen unternehmen können? Unsere Herrn Priester beten den ganzen Tag zu Silvanus. Irgendwann wird es schon was bringen." Langsam wurde er wieder ruhiger und versuchte durchzuatmen. "Ein anderes Problem gibt es in unserer schönen Stadt nicht. Zumindest kein Problem, was die Stadtwache nicht lösen kann." Leise fügte er hinaus: "Früher...oder später..." Nach einer Weile verließ er mit verstellt freundlichen Worten das Gasthaus. "Und dass du mir ja nicht schon wieder was runter wirfst, während ich neue Krüge besorge!" meinte er und knallte die Hintertür zu. Bochigon und Karl konnten förmlich hören, wie Mathilde aufatme und sich sogar ein entschuldigendes Lächeln auf ihre Lippen stahl. "Es tut mir wirklich sehr Leid. Er ist wirklich erst so, seit die Wolke uns der Sonne beraubt. Aber die Priester kümmern sich darum. Sie beten zu Herrn Silvanus und bringen ihm viele Gaben, damit er wieder gnädig gestimmt wird. Und die Stadtwache tut auch ihr Bestes, um...naja...ich sollte darüber nicht reden, aber vielleicht könnt ihr ja mal mit dem Hauptmann sprechen. Er sucht zurzeit tapfere Männer, die sich um...das Problem...kümmern können, hat zumindest Bertholt heute morgen behauptet."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 20.06.2009, 18:23:51
Bochigon grinste verstohlen in seinen letzten Kanten Brot, während der Mann völlig frei heraus ein wenig abfällig über den Wirt sprach, als ob dieser gar nicht da wäre. Der Rest der zweiten Käsescheibe rutschte ihm die Kehle runter. Die beklemmende Stimmung wich, als der laute Knall der Hintertür das etwas überstürzte, empörte Aufbrechen des Wirts verkündete.

Bei den Worten der Bedienung stutzte der Waldläufer und musste kurzzeitig an den grimmigen Blick der Wachen denken, die ihn seltsam ernst betrachteten, als er den Weg zum grünen Krug einschlug. Als ob sie wussten, dass ich eine Zelle schonmal von Innen gesehen habe... dachte Bochigon und versuchte daraufhin wieder den Schilderungen der Schankmaid zu folgen.

"Eventuell kann man etwas bewirken, mich würden zumindest die Vermutungen der Stadtwache interessieren." sprach er zu seiner Tasse Tee und sah dann mit einem leicht leeren, ernsten Blick auf. Bevor sich hier nichts zum Besseren verändert hat, werde ich ohnehin nichts aus den Leuten herausbekommen. Er erinnerte sich abermals an die Blicke der Wachen, so finster wie die Nacht, wenn man den vergangenen Geschichten einer sorglos glücklichen Stadt glauben konnte. Bochigon nippte an seinem Tee...
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 21.06.2009, 10:06:42
Mathilde wirkte erleichtert und meinte, an Bochigon gemeint: "Wenn Ihr das wirklich wollt, Herr, dann sprecht doch mit dem Hauptmann. Die Übungskaserne befindet sich gleich westlich vom Hafentor, das Gebäude ist groß und nicht zu verfehlen. Außerdem werdet Ihr dort auch viel Gebrüll hören." Sie erinnerte sich noch zu gut an die vergangene Viertelstunde und das Gebrüll ihres Arbeitgebers. Auch ihr wäre wohl geholfen, wenn sich jemand des Problems annehmen und die Wolke endlich verschwinden würde. Wenigstens hoffte sie das inständig.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 21.06.2009, 11:36:51
Zook musterte den Mann, der da vor ihm saß. Er sah müde aus und von vielerlei Unbill geplagt. Nicht dass das alles Zooks Angelegenheiten wären, aber irgendetwas hier stimmte nicht. Die Natur war nicht mehr richtig im Einklang. Das Gleichgewicht hatte sich zu einer Seite verschoben. Das durfte der Gnom keinesfalls zulassen. Nein, er würde an diesem Ort tun, was seine kleinen Hände zu tun vermochten.
"Ja", setzte er daher freundlich an. "Ich würde euch sehr gerne helfen. Bitte sagt mir, was an diesem Ort vor geht."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 21.06.2009, 13:42:45
"Ich danke euch für diesen Hinweis, Mathilde - trank den letzten Rest Tee mit einem Schluck aus und stand auf - Nun, ich werde mir das mal anschauen." ...und hoffen, dass diese Angelegenheit schnell erledigt ist, wenn ich der Stadt einen Dienst erweise, werde ich bestimmt alle nötigen Informationen erhalten, die ich brauche.
Mit entschlossenem Gesichtsausdruck trat er an den Tresen und bezahlte das Frühstück, sowie die schöne Gastfreundschaft mit einem Trinkgeld von 2 Silbermünzen. Bochigon wünschte der Dame noch einen schönen Tag, nahm seine Ausrüstung und erwähnte im Vorbeigehen, dass man sich wohl bald wieder einmal sehen würde. Kurz bevor er die Taverne verließ, drehte er sich noch einmal zu dem stämmigen Mann in Rüstung um. Hm, sieht kräftig aus und kann bestimmt was einstecken, er wäre eventuell von Vorteil...
Mit ernster, doch bemüht freundlicher Miene rief er zu dem Tisch hinüber.
"He da, ihr hattet vorhin doch auch euer Interesse an dieser mysteriösen Angelegenheit bekundet, habt ihr nicht Lust mitzukommen. 4 Augen sehen mehr als 2, versteht ihr." Bochigon öffnete und blieb halb im Türrahmen stehen, um die Reaktion des Mannes abzuwarten.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 21.06.2009, 16:44:27
Karl schlang den Rest von seinem Frühstück runter und trank den Tee aus. Dann wischte er sich den Mund mit einer Serviette ab und stand auf.
"Ich hätte Lust mitzugehen.", sagte er dann zum anderen Gast. "Ich weiß zwar noch nicht, was mein Schwert gegen eine Wolke ausrichten kann, aber der Hauptmann kann es mir gewiss sagen. Außerdem habe ich dann hier was zu tun.
Auf Wiedersehen."
, fügte er freundlich an die Maid gewandt hinzu und bezahlte das Essen.
Dann ging er ebenfalls zur Tür und sagte: "Ich bin auch gespannt, ob sich noch jemand gemeldet hat."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 21.06.2009, 17:08:03
"Gut, dann lasst uns gehen." Bochigon verlässt mit dem stoischen, gerüsteten Mann die Taverne und lässt die Tür hinter sich zu fallen.
"Mein Name ist übrigens Bochigon, wie werdet ihr genannt?" Der Waldläufer reicht ihm die Hand zur kurzen Geste nach hinten, während sie dem beschriebenen Weg der Bedienung folgen...
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 21.06.2009, 19:31:29
Karl greift die Hand fest und schüttelt sie kräftig.
"Einfach nur Karl. Angenehm.", antwortet er und geht neben Bochigon her.
"Besonders groß ist die Stadt ja nicht. Aber verglichen mit Tiefwasser, scheint das wohl jede Stadt nicht zu sein."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 21.06.2009, 20:18:26
Mathilde sah überrascht auf das Geld, das ihr von Bochigon überreicht wurde. Am liebsten hätte sie es nicht angenommen, denn immerhin hatte er ihr geholfen, das Brett wieder anzubringen. Aber, besorgt wegen dem Wirt, nahm sie das Geld auf und legte es in eine kleine hölzerne Kiste, die ihr wohl auf Aufbewahrungsort diente. Von Karl bekam sie ein weiteres Silberstück, das dorthin verschwand.
"Ich danke auch Euch, werte Herren. Falls Ihr eine Unterkunft benötigt, so kommt doch wieder zu uns. Eine Übernachtung mit einem herzhaften Abendbrot kostet bei uns nur 5 Silberlinge. Und...viel Glück..."
Nachdem Karl und Bochigon das Wirtshaus verlassen und sich einigermaßen bekannt gemacht hatten, liefen sie schweigend eine Weile nebeneinander her, bis das große Hafentor in Sicht kam. Das Gebäude westlich des Tores war wahrlich nicht zu übersehen. Anders als manch kleineres Gebäude besaß es zwei Stockwerke und erhob sich sogar noch über die Mauer, die den Hafen von der restlichen Stadt trennte. Vor dem Gebäude waren einige Wachen positioniert. Von jenen schien es viele in Lautwasser zu geben, doch angesichts des regen Handels war das auch keine Überraschung. Es musste immerhin für Ordnung gesorgt werden. Allerdings sahen die Wachleute nicht so aus, als würden sie jeden durchlassen.

Inzwischen nickte der Hauptmann Zook wohlwollend zu und wollte gerade mit seinem Bericht beginnen, als es erneut an seiner Tür klopfte. "Herein!" brüllte der Hauptmann und Zook erkannte den Wachhabenden wieder, der ihn vorhin aufgehalten hatte. "Ähm, Herr Hauptmann, da sind noch zwei...Herren..., die Euch wegen des Problems sprechen wollen." Diese erfreuliche Nachricht ließ die Augen des Hauptmannes erstrahlen. "Nur herein mit ihnen." Kurz darauf gesellten sich zwei junge Männer zu Zook. Einer von ihnen wirkte wie einer der Soldaten, wenngleich er eine andere Art Rüstung trug. Der Andere war anscheinend weit gereist, seine Kleidung nicht mehr gänzlich neu und schon zerschlissen.
"Ahja, ihr seid also auch gekommen, um euch um das Problem zu kümmern. Nun denn, mein Name ist Imnos, ich führe diese kleine Stadtwache. Es tut mir Leid, mein Arbeitszimmer ist nicht für soviel Besuch ausgelegt. Ich hoffe, es macht euch nichts aus, zu stehen. Ich werde mich auch kurz fassen." In militärischem Ton und mit kurzen, prägnanten Sätzen begann Imnos über das Problem zu sprechen, das Lautwasser quälte: "Noch während der Klaue der Stürme zog sich der Himmel über unseren Köpfen zusammen. Seither haben wir keine Sonne mehr gesehen. An Grüngras passierte es dann das erste Mal. Ein Geist ist in der Stadt aufgetaucht. Er stimmt jede Nacht ein klägliches Geschrei an. Keiner kann mehr schlafen. Die Menschen sich gereizt, die Pferde können ihren Dienst nicht mehr tun, weil sie nervös werden, sobald man sich ihnen nähert. Dieser Geist ist eine grauenhafte Erscheinung. Keiner meiner Männer traut sich an ihn heran. Er scheint nicht bösartig, aber er weicht auch nicht. Die Priester tun ihr Bestes, aber bisher ohne Erfolg. Im Klartext: Wir wissen nicht mehr, was wir noch tun sollen. Doch wenn der Geist nicht bald verschwindet, dann tun es die Bewohner von Lautwasser. Das gilt es zu verhindern. Der Bürgermeister hat mich damit beauftragt." Das Knirschen seiner Zähne machte offensichtlich, dass es ihn grämte, dass er nichts hatte tun können. "Leider sind auch meine Kräfte begrenzt. Das Geheul des Geistes zermürbt unsere Körper und unseren Geist. Wir brauchen jemanden, der standfest ist und vor allem jemanden, der die Sonne gesehen hat. Natürlich müsst ihr euch nicht selbstlos aufopfern. Eintausendfünfhundert Goldmünzen sind wir bereit zu zahlen, wenn ihr den Geist vertreiben könnt." Er stand auf und stellte sich neben die drei Männer. "Seid ihr bereit dazu, uns zu helfen?" Diese Worte kosteten ihn sichtlich Mühe. Imnos war es gewohnt, die Probleme Lautwassers allein mit seinen Männern zu lösen. Nicht zuletzt war er deshalb Hauptmann geworden. Er befehligte eine Truppe von etwa zweihundert Soldaten, bisher hatte nichts ihn wirklich zu schrecken vermocht. Doch selbst ihn hatte das Auftauchen des Geistes, die Begegnung mit jenem und die anhaltenden Klageschreie des Geschöpfes zermürbt. Viele Einwohner Lautwassers waren bereits fortgezogen und erst bereit dazu, zurück zu kehren, wenn die Plage vorbei wäre. Einige sahen es als Bestrafung des Silvanus, auch wenn es scheinbar keinen Grund dafür gab. Manche schoben diese Heimsuchung auf die dunklen Machenschaften der Zhentarim aus Llorkh, aber letztlich glaubte Imnos nur daran, was er sah. Eine einzige Wolke, einen klagenden Geist und Wahnsinn und Chaos, die bald in der Stadt ausbrechen würden, wenn nicht endlich jemand etwas gegen den Geist unternahm.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 22.06.2009, 19:42:00
Mit ernster, stoische Miene betrat Bochigon den Raum des Hauptmann und blieb rechts neben der Tür stehen, um auch Karl Einlass zu ermöglichen. Mit einem kurzen Nicken begrüßte er auch den kleineren Mann, welcher dem Hauptmann gegenüber saß. Aufmerksam hörte sich der Waldläufer die Geschichte über das Auftreten des Geistes und das Erscheinen der Wolke am Himmel über Lautwasser an. Stirnrunzelnd erkannte er, wie unangenehm die Tatsache für den Hauptmann war, dass er Fremde mit dieser Aufgabe betreuen musste, da die eigenen Soldaten hiermit anscheinend auch überfordert waren. Als er zum Ende kam, schenkte ihm Bochigon einen eindringlichen Blick.

"Nun, zu allererst... Seid gegrüßt Imnos, Herr Hauptmann, mein Name ist Bochigon." Sein Blick streifte kurz den weiteren Gast der vor ihnen saß.
"Eigentlich bin ich nur auf der Durchreise, aber ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass mich die Geschichten und Gerüchte über die Vorfälle dieser Stadt nicht neugierig gemacht hätten." sagte Bochigon und legte eine kurze Pause ein. "Allerdings gebe ich zu, dass ich bisher noch nichts mit einem Geist oder dergleichen zu tun hatte." Er lugte kurz zu Karl hinüber...

"Nun...habt ihr ihn...sie...es einmal angesrochen?" fragte der Waldläufer etwas unsicher, nicht wissend, ob dies überhaupt etwas Bewirken könnte oder Geister ihre Sprache verstehen würden.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 22.06.2009, 21:07:44
Imnos nickte auf Bochigons Frage. "Ja, das haben wir versucht. Es scheint sich im Übrigen um einen männlichen Geist zu handeln. Allerdings sind alle Versuche, mit ihm zu kommunizieren gescheitert. Den Klagen, die er ausstößt, konnten wir bisher nichts Genaueres entnehmen. Falls ihr euch der Sache annehmt, würde ich vorschlagen, ihr unterhaltet euch auch einmal mit den Priestern." Die Erwähnung der Priester ließ die Miene des Hauptmannes, ohne ersichtlichen Grund, deutlich finsterer werden.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 23.06.2009, 10:46:03
Der freundlich dreinblickende Gnom mustert die beiden Neuankömmlinge. Freundlich nickt er ihn zu hört dann aber ganz genau hin, was der Hauptmann zu berichten hat.
„Ich denke, das ist tatsächlich das Beste ist, wenn wir einmal mit den Priestern sprechen.“ Dies hat er mehr zu sich selbst gesagt, als zu den Umstehenden. Dabei blickte der Gnom auf dem Boden und sein Blick wandert an den Maserungen der Steinfliesen entlang. Angestrengt denkt er nach.
„Geister… nun das sind wahrlich Aufgaben für Geistliche“, kichert der kleine Mann. Sein Gesichtsausdruck wird aber sofort wieder ernst. Es ist natürlich nicht seine Absicht, sich über die Plage dieses Ortes lustig zu machen, und die Bewohner zu verspotten. Nochmals blickt er zu den beiden hinzugekommenen. Leider sieht keiner von ihnen so aus, als hätte er große Erfahrung mit Geistern oder anderen Untoten.
„Ich selbst – Das muss ich leider zugeben – bin nicht wirklich bewandert auf diesem Gebiet. Ich will euch da nichts vormachen. Natürlich hörte ich in den Jahren, die hinter mir liegen, so manche Geschichte über Geister. Alles natürlich Mythen und Legenden und Jenseits wirklichen ‚Wissens‘. Dennoch, ich tue mein Bestes um euch zu helfen.“
Dann blickt der Gnom dem Hauptmann erneut an.
„Einige Legenden, die ich hörte, sagt, dass ein Geist, welche an einem Ort herum spukt und sich partout nicht vertreiben lassen will, noch eine unerfüllte Aufgabe zu erledigen hat. Vielleicht könnt ihr darüber einmal nachdenken. Ohne indiskret werden zu wollen, würde ich euch gerne etwas fragen: gab es in der Zeit vor dem Auftauchen des Geistes in dieser Stadt irgendwelche furchtbaren Verbrechen? Oder gab es vielleicht eine Hinrichtung?“
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 23.06.2009, 11:07:12
"Es freut mich zu hören, dass Ihr gedenkt, uns zu helfen. Wir haben natürlich auch schon darüber nachgedacht, was der Geist wollen könnte, doch da leider jegliche Kommunikationsversuche gescheitert sind, war es uns nicht möglich, etwas Genaueres über seine Beweggründe herauszufinden. Hinrichtungen hat es hier schon lange nicht mehr gegeben. Die meisten Verbrecher, die in Lautwasser ihr Unwesen treiben, sind kleine Diebe und sehr selten auch schon mal ein Mörder. Aber jene werden in das Gefängnis geworfen, das sich unter unserem Hauptquartier befindet. Gestorben sind sicherlich ein paar ältere Leute aus unserer Stadt, zu welcher Zeit geschieht dies nicht? Aber sie wurden alle von den Priestern gesegnet und auf unserem Friedhof begraben. Der Friedhof ist nicht weit fort von hier in der Nähe des Unbenannten Waldes. Natürlich haben sich die Priester dort schon umgesehen, aber anscheinend nichts gefunden. Deshalb geht unsere Annahme dahin, dass es sich um niemanden handelt, den wir kennen, würde er doch sicher Verbindung zu einem von uns aufnehmen wollen. Auch das Äußere passt zu keinem der letzthin Verstorbenen. Wir haben leider keine Erklärung für die Vorkommnisse." Imnos stützte sich schwer auf seinen schlichten Schreibtisch. Die letzten Zehnte hatten ihm deutlich zugesetzt. "Redet mit den Priestern. Ansonsten werdet Ihr in der Nacht auch noch selbst sehen, was uns plagt."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 23.06.2009, 12:47:05
Karl verbeugte sich leicht vor dem Hauptmann, nachdem er reingekommen war.
"Seid gegrüßt! Mein Name ist Karl Gole, Soldat der Stadtwache von Tiefwasser, und ich befinde mich auf einer Reise zwecks Weiterbildung. So könnte man es wohl am besten ausdrücken.", stellte er sich vor und lauschte dann erstmal, was die anderen zu sagen hatten.
"Das klingt ja ziemlich schlimm. Mit Geistern hatte ich es noch nicht zu tun."

"Ihr geht davon aus, dass der Geist etwas mit der Wolke zu tun hätte. Was veranlasst euch zu solcher Vermutung? Allein die Tatsache, dass der Geist ein paar Tage nach der Bildung der Wolke erschien? Vielleicht ist es ja nur ein merkwürdiger Zufall. Aber wir werden ja sehen...", erörterte er kurz in einer Sprechpause der anderen.
"Auch weiß ich noch nicht, wie mein Schwert und Schild gegen einen Geist helfen sollen, aber ich denke die Priester können mir mehr darüber erzählen.
Ich nehme den Auftrag an und werde mit besten Gewissen schauen, was ich tun kann."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 23.06.2009, 14:47:47
Imnos schien eine Weile über Karls Worte nachzudenken. Er setzte sich auf die Kante seines Schreibtisches und antwortete schließlich mit belegter Stimme: "Ihr habt Recht. Die Wolke, die uns der Sonne beraubt, ist tatsächlich früher erschienen als der Geist. Die Priester gehen davon aus, dass sie als Vorbote des Unheils zu werten sei, das uns befallen hat. Ich schlage vor, ihr sprecht zuerst mit Silvanus' Wächter Roceris. Er hat in den letzten Zehnten Nachforschungen angestellt. Außerdem kann er Euch womöglich mehr über den Geist erzählen, denn wie ich gestehen muss, kenne auch ich mich nicht sonderlich mit solchen Geschöpfen aus, Herr Gole." Einen kurzen Moment sah er Karl eindringlich an: "Ihr seid also ein Mitglied der Stadtwache von Tiefwasser? Hat man Euch hierher geschickt? Ist denn etwa schon in Tiefwasser bekannt, welches Unglück uns ereilt hat?" Dass Karl nur aufgrund einer eigenen Reise hier war, schien Imnos entweder überhört zu haben oder nicht recht glauben zu wollen. In seinen Augen, die vor Müdigkeit und Ausgelaugtheit dunkel umrandet waren, brannte nun ein altes Feuer auf, ein Feuer, das Entschlossenheit verkündete. "Entschuldigt meine Ungehaltenheit, es ist nur..." Unwirsch schüttelte er den Kopf. "Bitte sprecht mit Roceris. Ich erwarte euch am Abend im Grünen Krug. Dort werde ich euch drei Zimmer bereiten lassen, auch wenn ich der Ansicht bin, dass ihr sie nicht benötigen werdet. Auch in dieser Nacht wird niemand ein Auge zutun können..." Er ging um den Schreibtisch herum und setzte sich schwerfällig zurück auf den gepolsterten Stuhl. "Ich stelle euch Bertholt zur Seite. Er kennt sich in der Stadt aus und wird euch herum führen. Bertholt! Komm rein, Bengel, ich weiß ohnehin, dass du gelauscht hast."

Zook kannte den jungen Mann noch zu gut, der da eintrat und ein verlegenes Lächeln zeigte. Die braunen, kurzen Haare standen in einer wilden Bewegung vom Kopf ab, das Gesicht mit den hellen, wachen, braunen Augen war gerötet. Karl und Bochigon konnten sich daran erinnern, dass Mathilde den jungen Rekruten erwähnt hatte. "Tut mir Leid", murmelte der junge Mann, während der Hauptmann nur den Kopf schüttelte. "Schon gut. Begleite unsere drei Helfer hier zum Tempel von Silvanus, bring sie zu Roceris und wohin sie ihre Wege danach führen mögen." Bertholt stand stramm und legte eine Hand an seine Stirn. "Jawohl, Hauptmann." Dann grinste der junge Mann Zook an. So schnell wurde der Gnom diesen tolpatschigen Rekruten wohl nicht los.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 23.06.2009, 20:03:36
"Nun, mir fällt es auch schwer zu glauben, dass die Wolke rein zufällig zur 'fast' gleichen Zeit wie der Geist erschienen ist. Irgendwie muss ein Zusammenhang bestehen, auch wenn dies noch ein Mysterium zu sein scheint." Nachdenklich blickte Bochigon eine Weile vor seine Stiefel, schob etwas abwesend einen silbernen Ring von einem Finger auf den Anderen und bemerkte nicht einmal Berthold, als er den Raum betrat. Erst nachdem dieser sich bei Imnos für seine schlechten Manieren entschuldigte und sein Ring wieder an seiner ursprünglichen Stelle angekommen war, sah er auf.

"Gut, mal sehen, was sich bis zur Nacht herausfinden lässt. Dann, bis zur Abendstunde im grünen Krug." Er trat einen Schrit zurück, um den jungen Rekruten durchzulassen und deutete dem Hauotmann eine leichte Verbeugung an, bevor er Bertholt aus dem Raum folgte.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 23.06.2009, 23:35:59
Zook folgt den ausgreifenden Schritten des Wachmanns mit dem Namen Berthold so schnell er kann. Dennoch versucht er sich auf dem weg durch die Satdt so gut wie möglich rechts und links abseits umzuschauen und so viele Eindrücke wie möglich in sich aufzunehmen, ohne den Trübsal der Bewohner zu sehr in sein Herz zu lassen.
Und so verbringt er den Weg zum Tempel schweigend, ganz auf sich und die Umgebung um ihn herum konzentriert.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 25.06.2009, 14:40:49
Bertholt nickte Imnos zu und hieß die drei Abenteurer ihm folgen. Unterwegs begann er den Weg aufgeregt zu kommentieren. Er hob sich von der betrübten Masse in Lautwasser deutlich ab. Er war motivierter und steckte voller Energie. Anscheinend konnte nichts seine gute Laune vertreiben. Als sie das Hauptquartier verlassen hatte, wandte sich die kleine Gruppe gen Osten. Karl, Bochigon und Zook schwiegen und ließen ihre Augen die Umgebung erkunden. Zook kannte das Tor zum Hafen bereits und auch die Aussicht, die sich dahinter auftat. "Tja, das ist unser schöner, kleiner Hafen. Es gibt da übrigens auch eine nette Kneipe, falls euch der grüne Krug nicht gefällt, wobei ich mir das wahrlich nicht vorstellen kann, bei der netten Bedienung." Er geriet einen kurzen Moment ins Schwärmen, bis die Gruppe das geöffnete Hafentor passiert hatte. Schließlich begann Bertholt wieder aufgeregt mit den Armen zu fuchteln und deutete auf ein größeres Anwesen. "Das ist das Heim des Bürgermeisters. Allerdings hat ihn schon länger keiner mehr gesehen. Es heißt, unser Problem hätte ihn ziemlich mitgenommen. Aber wenn ihr mich fragt, hat der sich einfach aus dem Staub gemacht." Er schüttelte den Kopf und seine Meinung zum Bürgermeister war offensichtlich. Auffallend war an dem Haus aber, dass alle Fenster verhangen waren und zwei Wachen vor der sonst unbewachten Tür standen. "Nur ein Ablenkungsmanöver", kommentierte Bertholt und ging weiter. Dann drehte er den Kopf in die andere Richtung, in der das Wohnviertel der besseren Bevölkerung im Zentrum von Lautwasser lag. Auch da war Zook schon vorbei gekommen. "Hübsche Gegend. Ich hoffe, dass ich da auch mal ein kleines Häuschen kaufen oder ein Zimmer mieten kann. Kommt bei den Frauen besser an. Aber momentan wohne ich noch in der Kaserne." Er rümpfte die Nase und wollte sich gerade dem Tempel des Silvanus zu wenden, der direkt vor der kleinen Gruppe lag, als alle Vier einer verhüllten Person vor dem Garten des Tempels gewahr wurden. Die Gestalt war sehr schmal, aber hoch gewachsen. Die Stiefel waren mit Schlamm bedeckt, der dabei war, einzutrocknen und das edle Material, aus dem die Stiefel gefertigt waren, zu ruinieren. Ein langer, grau-grüner Mantel verdeckte die Beine und den Rest des Körpers. Allerdings prangte auf dem Rücken der Gestalt ein Langbogen, dessen Verzierung Bochigon staunen ließ. Der Bogen war aus einem Stück Esche gefertigt und obwohl er sehr massiv wirkte, war er doch in seiner Machtart filigran. Die Bauchseite war frei jeder Verzierung, doch der Rücken des Bogens zeigte eigenartige, ineinander verwobene Ornamente, die bis zu den Sehnenaufhängungen reichten. Die Sehne selbst war relativ breit, das Material konnte Bochigon aber nicht bestimmen. Die Gestalt hatte ihren Blick auf den Tempel gerichtet, der von einem Garten umgrenzt war. Der Garten, normalerweise in voller Blüte stehend, war nun nichts weiter als eine Grasfläche mit vereinzelten frisch umgegrabenen Erdflecken. Das Gebäude war, wie Mathilde gesagt hatte, mit Wein umrankt und wirkte nicht wie ein Haus aus Holz oder Stein, sondern fast so, als hätte jemand eine Höhle in ein Gebüsch geschnitten. Doch unter dem Wein war dunkelbrauner Stein erkennbar, der zum Boden hin in ein Schwarz überging. Aufgrunddessen wirkten auch die Weinranken dunkler als sonst, ganz abgesehen von den welkenden Blättern. Da wandte sich die Gestalt um. Unter der Kapuze erschien das Gesicht einer Frau. Es war von unwirklicher Schönheit. Die leuchtenden Augen waren von kleinen, schmalen Fältchen umgeben und ließen sie so freundlich lächeln. Unterstützt wurde dieser Eindruck durch die schmalen Lippen. Unter der Kapuze wurde ein blonder Haaransatz sichtbar. Die Frau schlug die Augenlider nieder, als ob sie die vier Männer grüßen würde, und drehte sich um, um den Tempel des Silvanus zu betreten. Als sie in dem Gebäude verschwunden war, konnten Karl, Bochigon und Zook Bertholt ausatmen hören. "Beim Herrn Silvanus, die habe ich hier ja noch nie gesehen. Kommt, lasst uns gehen!" Nun schien er es gar nicht mehr erwarten zu können, den Tempel zu betreten. Eilig lief er den kleinen, gepflasterten Weg entlang, der zum Eingang des Tempels führte. Zook, Bochigon und Karl folgten ihm. Als sie durch den Torbogen traten, dessen steinerne Beschaffenheit unter dem Wein kaum mehr zu erkennen war, kam ihnen ein säuerlicher Geruch entgegen. Die Empfangshalle war nicht besonders groß und mit wenigen hölzernen Stühlen ausgestattet. Große, hölzerne Gefäße mit frischer Erde standen in den Ecken, aber nicht eine einzige Pflanze blühte darin. Dem Eingang gegenüber lag eine weitere hölzerne Tür, die jedoch geschlossen war. Bertholt stand davor und wollte gerade anklopfen, als ein Priester in einfacher, braungrüner Gewandung hinaus trat und den jungen Soldaten abschätzend ansah. "Was kann ich für Euch tun?" Bertholt stand gerade da und räusperte sich: "Im Auftrag von Hauptmann Imnos bringe ich diese drei Herren zu Euch. Ihre Namen sind Bochigon, Karl und Zook, sie wollen sich mit der Zustimmung des Hauptmanns des Problems annehmen und zu diesem Zweck mit Silvanus' Wächter Roceris sprechen." Der betagte Priester, dessen braune Haare an den Schläfen ein leichtes Grau zeigten und dennoch keineswegs schütter waren, betrachtete die drei Männer und schüttelte den Kopf. "Tut mir Leid, dann müsst ihr warten. Silvanus' Wächter hat ein wichtiges Gespräch zu führen. Es kann eine Weile dauern." Mit diesen Worten wandte er sich zum gehen, blieb jedoch kurz stehen und fügte noch hinzu: "Bitte verhaltet euch ruhig. Wenn der Wächter Zeit ist, wird er zu euch kommen. Es tut mir sehr Leid, dass wir euch keinen freundlichen Ort zum Warten anbieten können." Sein Blick fiel auf einen der leeren Blumenkübel. Dann drückte er die Tür auf und verschwand dahinter. Bertholt seufzte und drehte sich um: "Tja, da lässt sich wohl nichts machen. Wollt ihr hier warten? Oder wollen wir was trinken gehen?" Bertholt grinste, als er daran dachte, sich im grünen Krug ein Bier zu gönnen und dabei ein wenig mit Mathilde zu sprechen. "Wir können natürlich auch die Dinger da anstarren, bis wieder was wächst..." Er zeigte mit dem Daumen auf die Blumenkübel.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 26.06.2009, 13:54:36
"Wir könnten uns noch ein wenig umsehen, um uns ein besseres Bild von der Plage zu machen.", schlägt Karl vor. "Hier zu warten bis der Wächter Zeit hat halte ich für sinnlos. Was könnten wir uns noch ansehen?", fragt er Bertholt.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 26.06.2009, 14:20:38
Bertholt dachte einen Moment mit hinter dem Kopf verschränkten Armen nach und meinte dann: "Tja, also ich könnte euch natürlich den Hafen noch etwas genauer zeigen. Dann können wir gerne auch noch den Marktplatz besichtigen und Starras Schmiede, falls ihr euch dafür interessiert. Und ich könnte euch natürlich auch die Wohnviertel zeigen. Da bekommt ihr sicherlich auch einen guten Eindruck davon, wie es momentan in der Stadt aussieht." Er legte den Kopf schief: "Wenn ihr das wollt, dann sage ich schnell noch Bescheid, dass wir später wieder kommen."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 27.06.2009, 00:11:20
"Nun, das hört sich für mich nach einer ganz guten Möglichkeit an, um die Reaktionen und Erlebnisse einiger Bewohner zu erfragen.
Vielleicht hat jemand noch etwas auffälliges beobachten können, als der Geist auftauchte."
sponn der Waldläufer, eher laut gedacht als mit Ihnen sprechend, in den Raum. Bochigon war sich sicher, dass die Niedergeschlagenheit und Schlaflosigkeit eine gewisse Abneigung zur Darstellung der Dinge, die sich in den letzten Tagen und Wochen hier zu trugen, gegenüber Fremden schuf und sie wahrscheinlich nicht wirklich Aufschlussreiches erfahren würden, aber einen Versuch war es allemal wert. Er hob seine geschulterte Armbrust ein wenig und zog seinen Umhang glatt, seine Schulter wirkte sichtlich entspannter. Dann senkte sich sein Blick, auf eine Antwort wartend, zu Zook...
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 27.06.2009, 19:55:33
"Ich denke auch, dass das eine gute Gelegenheit ist", sagt der Druide als er sich von dem verwelkenden Wein abwendet. "Hier wäre mal wieder ein guter, kräftiger Strahl Sonne notwendig, dann würde es allen - auch den Pflanzen - wieder viel besser gehen." Bevor der junge Wächter sie wieder davon führt, spricht der Druide ein paar leise Worte. Es kann nichts schaden, den Kräften der Natur ein wenig gut zuzureden.

Danach folgt der Gnom Berthold. "Am liebsten würde ich tatsächlich einen kleinen Spaziergang durch die Wohnviertel machen." Zook interessiert am meisten, ob auch die Kinder bereits solcherlei Trübsal vor sich her tragen, oder ob wenigstens sie noch lachen können. Auf dem Weg fragt er Berthold: "Sagt mal, junger Freund", wobei Zook das Wort 'Freund' sehr gelassen und betont ernstgemeint ausspricht, "erscheint der Geist eigentlich immer an der gleichen Stelle oder immer woanders?"
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 28.06.2009, 11:19:45
Bertholt nickte, als alle Drei sich damit einverstanden zeigten, zu den Wohnvierteln zu gehen. Dann klopfte er an die Tür, die ihnen den Weg zu Silvanus' Wächter versperrte, woraufhin sich das Haar des Priesters zeigte, der sie warten geheißen hatte. "Wir drehen noch eine Runde. Ist es in Ordnung, wenn wir nach Mittag wiederkommen?" Der Priester nickte nur unwillig und verschwand dann wieder hinter der geschlossenen Tür. "Die waren auch schon mal netter", murmelte der Rekrut und drehte sich zu den drei Männern um. "Also dann, gehen wir zu den Wohnvierteln. Vielleicht zeige ich euch besser erst einmal die schönere Gegend, damit ihr kein so schlechtes Bild von unserer Stadt bekommt." Als sie den Tempel verließen und Zook seine Frage stellte, blieb Bertholt auf der Treppe stehen und sah zum Himmel: "Also, man könnte sagen, er wandert. Es beginnt immer bei den Ställen, so als beträte er jede Nacht neu unsere Stadt. Dann bewegt er sich über den Marktplatz, wandelt durch die schönere Wohngegend, stattet dem Tempel hier einen Besuch ab und schließlich landet er im Wohnviertel der Armen. Und diese Strecke läuft er jede Nacht ab, so dass er die ganze Stadt mit seinem Geheul wachhält. Aber das werdet ihr heute ja selbst sehen und hören können."

"Du weißt genau, dass er etwas tun könnte!" erschallte es plötzlich zur Linken der kleinen Gruppe. Die Männer wurden zweier streitender Priester gewahr, die mit Spaten und Gartenschere ausgestattet, vom hinteren Teil des Gartens kamen. Einer der Männer war sichtlich erregt und redete auf den Anderen ein, während dieser nur den Kopf schüttelte. "Beruhig dich, Lypos. Du weißt ganz genau, dass er dieses Risiko nicht eingehen kann."
"Aber verflucht noch mal! Wir haben die Sonne schon Zehnte nicht mehr gesehen!"
"Schrei nicht so herum! Du führst dich auf wie ein Wilder."
"Aber du denkst das doch auch. Alle denken es! Er muss weg, er will uns nicht helfen! Er redet nur viel, aber ansonsten macht er gar nichts! Und das obwohl er es könnte!"

"Lypos, es reicht jetzt!" Der Blick des Mannes wurde strenger, während das Gesicht des Zweites sich verdüsterte und dann ein wilder Ausdruck in seinen Augen erschien.
"Ich werde dem ein Ende setzen. Wenn er nicht mehr ist, muss ein anderer entscheiden."
"Was, was redest du da?"
"Ich bring ihn um! Ja, ich bring ihn um!"
Als ob ihm eine sensationelle Idee gekommen war, trennte sich der junge Mann von seinem Kameraden und rannte auf die kleine Gruppe zu. Die Gartenschere war bedrohlich erhoben, in seinen Augen funkelte der Irrsinn. Als er Bertholt sah, zeigte sich Freude auf seinem Gesicht.
"Die Stadtwache ist also auch gekommen, um mir zu helfen, den Verräter zu beseitigen, ja? Sehr gut, komm mit!" Er packte Bertholt am Kragen und schüttelte ihn, während der junge Rekrut damit völlig überfordert schien.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 28.06.2009, 19:15:12
Ohne zu zögern ging Karl auf den aufgewühlten Mann mit der Gartenschere zu.
"He! Beruhigt Euch. Nichts überstürzen. Wen wollt Ihr umbringen? Und warum wollt Ihr das tun? Denkt gründlich nach bevor Ihr euch zu so etwas entschließt.", redete er beruhigend auf ihn ein.
In einer großen Stadt wie Tiefwasser kommt es häufiger zu Streitereien, die nicht selten in eine gefährliche Prügelei übergehen. Aufgabe der Stadtwache ist es zu vermitteln und wütende Kerle von gefährlichen Sachen abzuhalten.
"Also", fuhr Karl fort, "Was ist los?"
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 29.06.2009, 23:34:46
Zook hält den Atem an, als er unfreiwillig Zeuge dieser Szene wird. Der eine Priester scheint tatsächlich komplett den Verstand verloren zu haben, wenn er jemanden umbringen will. Und wen überhaupt, wer sollte das sein, der helfen könnte, aber es nicht tat.
Zum Glück schien der Mensch bereits durch besonnenes Eingreifen die Situation unter Kontrolle zu bringen. Es brachte jetzt sicherlich nichts, sich dem Manne gewaltsam in den Weg zu stellen, hier war vielmehr eine Entspannung der gesamten Situation erforderlich. Reden, und dem Priester die Konsequenzen seines Handelns begreiflich machen.
Gespannt wartete daher auch der Gnom auf die Antwort auf Karls Frage.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 30.06.2009, 15:52:01
Bochigons Augen verengten sich, als sie unweigerlich das Gespräch der zwei Männer mit anhören mussten. Als der eine dann auch noch auf sie zu rannte und der Waldläufer sich nicht sicher war, wie er die Situation deuten sollte, hatte er seinen Griff schon um die geschulterte Armbrust geschlungen, bereit sie zu ziehen, falls es zu einem Angriff kommen sollte. Seine Anspannung legte sich jedoch schnell, da der Mann Bertholds Namen nannte und ihn zu kennen schien.

Während Karl dem verwirrten Mann gut zuredete und ihn zu beruhigen versuchte, lockerte sich seine Waffenhand und er sah den aufgeregten Mann abschätzend an. 'Der Geist scheint bei Manchen wohl auch am Verstand und nicht nur an den Nerven zu zehren...' dachte Bochigon bei sich und versuchte, auf die Antwort wartend, seine Reaktionen zu beobachten. Er machte keine Anstalten sich in das Gespräch einzumischen, da Karl die Sache offensichtlich im Griff zu haben schien...
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 30.06.2009, 18:40:13
Auf Karls Worte hin richtete der Priester seinen Blick auf den ihm unbekannten Mann. Das Weiße seiner Augen stach deutlich hervor, als er sich, mit erhobener Gartenschere, zu Karl drehte. "Wer wohl? Roceris, der ach so angesehene Wächter des Silvanus. Er ist ein Verräter, ein elender Verräter!" Die Stimme des Mannes überschlug sich. Er näherte sich Karl und tippte mit der Spitze der Gartenschere auf dessen Rüste. "Ich sag dir, er weiß, wie wir den Geist vertreiben können, aber er tut es nicht. Er lässt uns alle hier schmoren! Wir alle haben ihn schon angefleht, sogar der Hauptmann, aber er reagiert nicht. Er lässt uns einfach da stehen, unter dieser Wolke, und jede Nacht betet er um Silvanus' Beistand, obwohl uns Silvanus längst verlassen hat!" Schwer atmend blieb er vor Karl stehen und fügte hinzu: "Er muss weg. Wenn Roceris nicht mehr ist, wird Alzar seine Stelle übernehmen und Alzar wird den Geist vertreiben." Er legte seine Hände auf Karls Schultern und meinte: "Helft Ihr mir? Ihr würdet dieser Stadt einen großen Gefallen tun." Die Pupillen des Priesters hatten sich stark geweitet und glänzten wie im Fieber.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 30.06.2009, 20:42:48
"Wenn er wirklich weiß, wie der Geist zu vertreiben ist, sollte man ihn nicht töten, auch wenn er sein Wissen nicht anwendet.", sagte Karl dem mordlustigen Mann. "Wieso kann dieser Alzar den Geist nur vertreiben, wenn er an Roceris Stelle ist? Das verstehe ich nicht." Er sah den Mann fragend an.
"Wir wollten eben mit Silvanus' Wächter sprechen. Ich denke wir werden die Sache klären."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 30.06.2009, 21:12:41
Eine interessante Situation entwickelt sich. Da war also ein Wächter des Silvanus, der angeblich wusste, wie man die Wolke und den Geist vertreiben konnte und es nicht tat. Warum nur nicht. Er würde sicherlich seinen Grund haben. Wenn es sich hier nicht nur um ein Hirngespinst handelte, das ein wirrer, seit Wochen unter einer Wolkendecke zusammen mit einem heulenden Geist eingesperrter Verstand ersonnen hatte... Zook hört weiter zu, fragt sich aber, ob es nicht vielleicht besser ist, zuerst mit den Priestern zu reden.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 30.06.2009, 22:01:04
Lypos fuchtelte kopfschüttelnd mit der Gartenschere vor Karls Gesicht herum und meinte: "Ihr versteht das nicht!" Lypos' Begleiter trat näher, wobei er sicheren Abstand von der Gartenschere hielt. Er wandte sich an die drei Männer: "Roceris ist sozusagen unser Anführer. Was er sagt, wird getan. Wer sich gegen ihn stellt, wird des Tempels verwiesen und versündigt sich noch dazu an den ehernen Gesetzen von Silvanus." Lypos nickte aufgeregt und ging schließlich zum Eingang des Tempels, bevor er sich umwandte und die Männer grinsend ansah: "Außerdem braucht Alzar die gesegnete Kraft, doch die wird er nicht erlangen, solange Roceris Silvanus' Wächter ist." Er drehte sich um und trat durch den Torbogen: "Aber das werde ich jetzt ändern."
Der zweite Priester schnellte hinterher, um Lypos aufzuhalten, aber dieser holte nur mit der Gartenschere aus und traf den Mann in die Schulter. Der Priester fiel rückwärts die Treppe hinunter und landete vor Karls Füßen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 01.07.2009, 11:15:52
Mit weit aufgerissenen Augen und fast gelähmt vor Überraschung verfolgt Zook, wie sich die Dinge entwickelt haben.
"Bleibt stehen, ihr Unglückseeliger!" ruft er dem Prister hinterher, und um sicherzustellen, dass dieser auch wirklich tat, was er ihm befahl, rief er die Mächte der Natur an, Lypos fest zu halten.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 01.07.2009, 14:17:14
Hätte er nur auf seine erste Reaktion gehört, als er vor wenigen Sekunden noch den Griff seiner Armbrust umklammerte. Es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, bis Bochigon die Aufregung abschüttelte und den kleinen Mann neben sich einige unbekannte Formeln flüstern hörte. Irgendetwas schien sich an der Stelle, die Lypos gerade passiert hatte, zu regen. Der Waldläufer zog seine Waffe vom Rücken und entsicherte die Spannaparatur, doch von dieser Position hatte er kein freies Schussfeld. Erzürnt kniff er die Augen zusammen, sein Blick fiel auf den verletzten Mann. "Karl, Zook, versucht ihn aufzuhalten, ich sehe mir seine Verletzungen an und komme sofort nach..."

Mit diesen Worten bückte er sich und brachte den Mann in eine sitzende Position. Mit Bedacht und Feingefühl zog er einmal kräftig an der Schere, die noch immer in seiner Schulter hing und versuchte dabei den Einschlagwinkel beim Entfernen beizubehalten. Der Waldläufer kramte kurz in seinem Rucksack und zog einige Heilkräuter, sowie zwei Verbände heraus. Er begann damit die verwundete Stelle zu behandeln...

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Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 01.07.2009, 15:12:13
Kaum, dass Zook die Natur um Hilfe gebeten hatte, begannen sich die Weinranken, die zuvor in einer Art Starre am Gebäude gehangen hatten, zu bewegen. Zuerst nahmen Karl und Bochigon nur winzige Bewegungen wahr, als würden die Blätter nur von einem Wind, der nicht da war, gestreichelt werden. Doch dann, kurz nachdem Lypos den Torbogen hinter sich gelassen hatte, schossen sie hervor und ergriffen den Mann, der heftig zu strampeln anfing. "Was soll das? Lasst mich los!" Er brüllte so laut, dass die Wachen vor dem Haus des Bürgermeisters sogar darauf aufmerksam wurden. Hilflos hing Lypos in dem Geflecht aus Weinranken, als der Priester heran geeilt kam, der sie zuvor Warten geheißen hatte. "Was geht denn hier vor sich?" Er sah zu dem Gnom. Seine Stirn war gerunzelt. "Alzar, Silvanus sei gedankt! Helft mir und dann beseitigen wir Roceris! Ihr wollt das doch auch!" Zook konnte deutlich sehen, wie sich das Gesicht des Priesters verdunkelte, bevor er sich ihm wieder zuwandte. "Könnt Ihr mir erklären, was das zu bedeuten hat?" Er deutete auf den im Geflecht aus Weinranken hängenden Lypos.

Unterdessen bemühte sich Bochigon darum, Lypos' Freund so gut es ging, zu helfen. Es gelang ihm, die Schere aus der Schulter zu ziehen, ohne den Mann noch weiter zu verletzen oder einen vermehrten Blutfluss zu verursachen. Zum Glück hatte Lypos nur die rechte Schulter getroffen und die Gartenschere war nicht besonders schmutzig. Bochigon konnte erkennen, dass der Priester nicht lebensgefährlich verletzt war, aber die Wunde musste schnellstens gut gereinigt werden. Vorerst genügte es wohl, wenn ihm ein Verband angelegt werden würde.

Karls Blick richtete sich nach Westen. Von dort näherten sich einige Männer der Stadtwache. Ihre Gesichter waren grimmig und es war zu sehen, dass sie es langsam Leid waren, ständig den Ärger in ihrer sonst so friedlichen Heimatstadt ausbaden zu müssen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 02.07.2009, 08:51:23
Zook, der die sich nähernden Wachen nicht wahrgenommen hat, lächelt die Prister an und antwortet dann: "Ja, ich kann das erklären. Dieser Mann hier", dabei deutet er auf den in den Weinranken gefesselten Lypos, "... scheint ein wenig verwirrt zu sein. Bevor er noch größeres Unglück über sich selbst und diese Gemeinschaft bringt, habe ich ihn daher aufgehalten. Nein, keine Angst, er wird keine bleibenden Schäden davontragen."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 02.07.2009, 16:53:12
Bochigon zog den zweiten Verband gerade fest, als Zook dem herannahenden Priester erklärte was der Grund für sein magisches Eingreifen war. Er blickte kurz in die Richtung des Torbogens und richtete sich dann auf. "Nunja, mein Herr, ihr habt ihn ja gerade selbst gehört, Roceris soll beseitigt werden. Wir hörten seine Geschichte, in der auch eure Person eine Rolle gespielt hatte. Vielleicht könnt ihr uns und den Wachen erklären was es damit auf sich hat?" Ein bohrender Blick ging von Bochigons Augen aus und seine Gedanken schlungen sich in regem Tempo umeinander, während er seinen Umhang beiläufig zurecht zog und sich einige Strähnen aus dem Gesicht wischte. Nun ist es mit den Leuten hier schon soweit, dass sie gegenseitig aufeinander losgehen, anstatt zusammen zu versuchen herauszufinden, was das alles zu bedeuten hat...
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 02.07.2009, 19:48:25
Alzar wies Lypos an zu schweigen, als dieser sich aufgrund von Zooks Worten erneut aufregen wollte. Er kam die Treppe herunter und sah sich den Priester an, der von Bochigon behandelt worden war. Anscheinend war er nicht bereit, ihnen eine schnelle Antwort zu geben. "Komm, Junge, du musst zu einem Heiler." Er half ihm auf und sah dann zu Bochigon: "Ich muss mich für die Hilfe bedanken, die Ihr meinem Adepten zuteil habt werden lassen. Er wird sofort zu unserem Heiler gebracht. Ich hoffe, dass Lypos sich nicht auch an euch vergriffen hat." Schließlich warf er einen kurzen Blick in die Richtung der Wachen. Einer der Männer trat näher. "Sollen wir den Kerl mitnehmen?" Er deutete auf Lypos, aber Alzar schüttelte nur den Kopf und sah zu Zook. "Ihr habt schnell und weise gehandelt. Ich habe schon seit längerer Zeit gespürt, dass Lypos...mit der Situation nicht zurecht kommt. Ich hätte eher etwas tun sollen. Was Lypos' Worte betrifft, ich darf euch beruhigen. Ich hege nicht im Mindesten die Absicht Silvanus' Wächter auch nur ein Haar zu krümmen." Alzar stützte den jungen, verletzten Adepten, der sich mit einem Nicken bei Bochigon für die schnelle Hilfe bedankte und auch Karl und Zook ein Lächeln schenkte. Alzar brachte ihn in den Tempel und kam kurz darauf mit einer kleinen Sense zurück, um Lypos los zu schneiden, dieser atmete schwer und auf seiner Stirn glänzte ein Schweißfilm. "Aber Alzar...Roceris muss weg, er hilft uns nicht." Die Wachen runzelten die Stirn. Alzar war anscheinend nicht davon begeistert, dass Lypos so einen Aufstand veranstaltete. "Ich bringe ihn rein. Roceris ist noch in einer wichtigen Besprechung, wie ich euch gesagt habe. Aber er wird euch gleich als Erstes empfange. Ich bitte euch, Stillschweigen darüber zu verwahren, was hier passiert ist und was er gesagt hat. Es ist wichtig." Alzar war anscheinend sehr besorgt, dass sich diese Geschehnisse herum sprechen würden. Lypos ließ sich ohne weitere Gegenwehr weg führen. Die Soldaten blieben stehen und sahen einander an. "Was'n hier eigentlich passiert? Was wollt'n der Kerl von Roceris?"
Karl schwieg zu der Frage der Soldaten, er würde sich an Alzars Bitte halten. Bertholt zuckte nur mit den Schultern, noch von dem Schock ergriffen. Die Wachen sahen sich an und zogen stirnrunzelnd ab. "Also...äh...soll ich euch die Wohnviertel jetzt zeigen?" Der Rekrut war vollkommen durcheinander.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 02.07.2009, 21:14:52
Bochigons Blick folgte Alzar, während er den verwirrten Priester ins Innere des Tempels brachte.
'Etwas seltsam ist das schon, ob an der Aussage von Lypos ein Funken Wahrheit dran ist? Aber warum sollte Alzar dann darauf aus sein, dass keiner etwas von diesem Zwischenfall erfährt? Durch die Unruhen, welche durch diese Geschichte entfacht worden wären, wäre es ihm ein Leichtes gewesen Roceris vom Hoheposten zu stürzen...' Seine Gedanken wurden durch Bertholds Worte unterbrochen und die leichte Abwesenheit auf Bochigons Gesicht verschwand. Seine Augen rissen sich von der Stelle los, an der Alzar vor Kurzem den Tempel betreten hatte, und wendeten sich dem Wächter zu. "Nun ja, klar, meinetwegen."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 03.07.2009, 08:56:12
"Ja, das Wohnviertel. Etwas weniger Aufregung kann jetzt nicht schaden. Zeigt und bitte das Wohnviertel, Berthold." Wieder hilt der Gnom die Augen auf, um die Details seiner Umgebung aufzunehmen. Er hatte immer noch keinen Schimmer, was genau in dieser merkwürdigen Stadt vorging... aber das müssten die anderen ja nicht unbedingt wissen. Betont souverän folgt er deswegen Berthold in die Stadt.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 03.07.2009, 11:38:15
Als auch Karl zustimmend nickte, setzte sich Bertholt mit zitternden Beinen in Bewegung. Anders als zuvor schwieg er nun und sparte sich ausladene Erklärungen, bis die kleine Gruppe im Zentrum der Stadt angelangt war. Sie waren umgeben von vielen ein-bis zweistöckigen Häusern aus Stein, die quadratisch angeordnet waren. In der Mitte dieser Anordnung, wo sie nun standen, war ein großer Waschplatz, an dem einige junge Frauen zugange waren. Der Teich, dessen Wasser sie zum Reinigen ihrer Kleidung benutzten, verströmte einen angenehmen Duft. Obwohl der Schock ihm noch in den Knochen steckte, erklärte Bertholt: "Ja, das ist das Wohnviertel der Besserverdienenden. Die Einwohnerzahl der Stadt schwankt, je nachdem wieviele Händler sich bei uns niederlassen. Manche bleiben oft den ganzen Sommer über hier, bevor sie weiterreisen. Aber alles in allem dürften wir in etwa um die vier- bis fünftausend Einwohner haben. In diesen Häusern hier leben mehrere Familien, manchmal drei oder vier. Dementsprechend ist hier auch viel los, obwohl es hier eigentlich gesittet zugeht." Während er erzählte, kam die Farbe in sein Gesicht zurück. Sie schlenderten durch das Wohngebiet und den drei Männern fiel nichts Ungewöhnliches auf, bis auf die Tatsache natürlich, dass die Meisten sehr ruhig waren und auch die Frauen am Teich bei der Wäsche nicht wie sonst aufgeregt miteinander redeten. Schließlich beschrieb der Weg der Gruppe einen Bogen und Bertholt führte sie fort von dem Wohnviertel, um in eine herunter gekommene Gegend einzuschwenken. Die Häuser dort waren zum größten Teil ebenso aus Stein, aber bereits verfallen. Andere Hütten waren behelfsweise aus Holz und Stroh zusammen gesetzt worden. "Tja, das ist das Armenviertel. Lautwasser ist zwar eine verhältnismäßig reiche Stadt, aber nicht alle profitieren davon. In diesen Häusern leben oft sechs oder sieben Familien auf einem Haufen. Es gibt hier leider auch sehr viele arme Kinder. Seht ihr das Haus dort in der Ecke?" Bertholt zeigte auf ein verfallenes Haus, das in etwa dieselbe Größe hatte wie das Hauptquartier der Stadtwache. "Das war mal die Kaserne, bis ein paar Leute hier es besetzt haben. Seitdem konnten sie nicht mehr vertrieben werden und die Stadtwache ist in andere Gebäude umgezogen. Dem Bürgermeister sind das Haus und die Besetzer ein Dorn im Auge. Die Meisten von ihnen sind nur Kleinkriminelle, aber der Bürgermeister hat Angst, dass dieses Haus zu einem Sammelpunkt für die ärmere Bevölkerung werden könnte. Gerade in dieser Situation ist die Stimmung hier noch angespannter als sonst. Hier endet übrigens immer die Wanderung des Geistes."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 04.07.2009, 10:38:56
Bochigons Augen weiteten sich kurz. "Wann..." er machte eine kurze Pause "...Berthold, wurde diese Kaserne denn übernommen? Würde das zeitlich mit dem ersten Erscheinen des Geistes in etwa übereinstimmen?" Der Waldläufer ging ein paar Schritte näher an das Haus heran.
'Irgendwie seltsam, die Stadtwache sieht unter der jetzigen Führung doch recht kompetent aus, und dann gelingt es ihnen nicht, diese Bande von Kleinkriminellen aus dem Gebäude zu vertreiben...' Bochigon fuhr sich durch die Haare und rieb sich gedankenversunken in den Augen.

Dann drehte er sich um.
"Wir sollten vielleicht versuchen mit dem Bürgermeister zu sprechen, falls er noch nicht, wie vermutet wird, die Stadt verlassen hat, was meint ihr?"
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 04.07.2009, 11:02:59
Zook scheint die Frage gar nicht gehört zu haben. Viel zu sehr ist er mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Fragen über Fragen gehen in dem kleinen Gnom durch den Kopf, während er Berthold in seinen Ausführungen zuhört. Der Geist wandert immer dieselbe Strecke. Nacht für Nacht. Das musste etwas zu bedeuten haben. Zook brennt darauf, diesen Geist mit seinen eigenen Augen sehen zu können. Vielleicht würde er das noch bereuen, aber dennoch, im Moment muss er zugeben, dass er von diesem Geist fasziniert ist. Was steckt hinter dieser Angelegenheit? Wer war dieser Geist? Warum für die Sandweg immer zielgerichtet hierher? Was hat es mit diesem besetzten, alten wacht Gebäude auf sich? Gibt es dort vielleicht eben ein Geheimnis? Was geschah, als dieses Gebäude besetzt wurde? Eine dieser Fragen, so entschloss sich der Gnom, würde er Berthold jetzt gleich stellen: „Sagt einmal, Berthold, als dieses Gebäude besetzt wurde, gab es da kämpfen? War das eine blutige Sache? Ist dabei jemand zu Schaden gekommen?“
Gespannt wartet der Druide auf die Antwort des Wachmanns.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 04.07.2009, 11:41:34
Bertholt fühlte sich in dieser Gegend sichtlich unwohl und den vier Männern wurden auch keine besonders netten Blicke geschenkt. "Ähm, also das mit der Besetzung ist schon viele Jahre her. Ich glaube, das müssen jetzt wenigstens um die dreißig Jahre sein. Damals gab es Unruhen in Lautwasser. Die Zhentarim hatten mal wieder versucht, ihre Geschäfte auf unsere Stadt auszubreiten, soweit ich weiß. Diesen Moment haben die ärmeren Leute genutzt, um die Stadtwache aus ihrem Viertel zu vertreiben. Die waren da noch nie gerne gesehen. Einige Heimatlose haben dann das Gebäude besetzt. Ich glaube, es gab ein paar Verletzte und im Nachhinein wurden zwei Rädelsführer, die man erwischt hatte, gehängt. Aber der damalige Bürgermeister hat die unkluge Entscheidung getroffen, dass man denen eben Platz macht und lieber in ein anderes Gebäude umzieht, anstatt eine weitere blutige Schlacht zu riskieren, nachdem man gerade erst die Zhentarim vertrieben hatte. Sein Nachfolger hat übrigens mal versucht, das Gebäude zu stürmen und die Hausbesetzer festzunehmen. Man wollte dort zwar nicht wieder ein Gebäude der Stadtwache einrichten, aber man wollte das Haus wieder herstellen, um es für andere arme, aber gesetzestreue Einwohner herzurichten, denn wie ihr seht, ist Platz hier Mangelware und ein solch großes Haus bietet eine geräumige Unterkunft für sicher sechs Familien. Allerdings ist das nicht gelungen. Man hat nur ein paar Handlanger gefasst, die weggesperrt wurden. Dann war der Status quo wieder erhalten. Tja und so sieht es auch heute noch aus. Mittlerweile kontrollieren diese Hausbesetzer das ganze Viertel. Sie haben mehrere Schlägertruppen aufgestellt. Die haben übrigens auch versucht, den Geist zu vertreiben." Bertholt lachte. "Tja und haben sich vor Angst in die Hosen gepinkelt, aber erst auf der Stadtwache rum hacken. Na jedenfalls, sind die jetzt überhaupt nicht mehr gut auf uns zu sprechen. Der Hauptmann hat den Bürgermeister schon oft gebeten, eingreifen und das Viertel mal richtig säubern zu können von dem Ungeziefer, was da so rum lungert, aber der war aus Angst vor einem Aufstand immer dagegen. Immerhin lebt hier die Hälfte der Einwohner von Lautwasser. Und die stellen sich nicht gegen die Schlägerbanden."

Auf Bochigons Frage hin, dachte Bertholt kurz nach: "Wir können es ja mal versuchen, aber ich denke, der ist schon über alle Berge." Karl hatte das Gespräch ruhig mit angehört und lieber die Blicke der Menschen verfolgt, die an der kleinen Gruppe vorbei gingen. Selbst die Augen der Kinder waren feindselig. Schließlich kam ein Trupp stämmiger Männer auf die Vier zu und baute sich vor ihnen auf. Drei von ihnen waren noch sehr jung, der Vierte, der direkt vor Zook aufragte, hatte mehrere unschöne Narben an den Armen und am Hals. Sie waren blutrot, als seien sie entzündet. "So, die Stadtwache. Wie oft müssen wir euch eigentlich noch klar machen, dass ihr hier nichts verloren habt?" Bertholt wich Stück für Stück zurück. "Ich hab nur den Dreien hier die Stadt gezeigt und jetzt gehen wir auch schon wieder, Maros." Karl beobachtete Bertholts Verhalten und befand, dass der Kerl nicht für die Stadtwache geeignet war, wenn er vor Konflikten immer nur davon lief. Maros ließ den Blick über die drei Männer streifen. "Eine Stadtführung? Das passt zu euch Weicheiern. Aber Jungs, was haltet ihr davon, wenn wir den Dreien mal unsere Aufwartung machen? Wo sie doch anscheinend neu in der Stadt sind, haben sie doch sicher ein paar Gastgeschenke für uns dabei, oder?" Die Männer hinter Maros lachten und griffen sich an die Gürtel, wo mehrere Dolche befestigt waren.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 04.07.2009, 12:19:02
"Nun ja, auch wenn das schon einige Jahre zurückliegt, könnte hier dennoch ein Zusammenhang bestehen. Vielleicht wurde seit dem Erscheinen des Geistes jemand in diesem Hause unter die Fitiche der Gauner aufgenommen oder ähnliches..." dachte Bochigon laut während er beiläufig 3 Gestalten in der Ferne auf sie zukommen sah. Auf Bertholds Aussage über den Bürgermeister, bekam dieser vom Waldläufer ein kurzes Nicken, als auch schon die raue Stimme eines Mannes in Bochigons Rücken ertönte.

'Mieses Pack, kein Ehrgefühl, die armen Leute, die von ihnen unterdrückt werden...' Irgendwie hatte Bochigon schon so etwas erwartet, als sie das Viertel betraten. Ihre Hände griffen nach Ihren Waffen, während Bochigon versuchte noch rechtzeitig seine Armbrust vom Rücken zu ziehen, einen Schritt nach hinten trat und den Abzug entsicherte. "Lasst eure Hände lieber da, wo ich sie sehen kann!" drohte er dem Vordersten, wobei er direkt zwischen seine Augen zielte. Seine Hand war ruhig, sein ganzer Körper schien sich nicht zu regen, nur auf den kommenden Moment bedacht.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 04.07.2009, 13:29:56
Maros grinste dem Waldläufer nur entgegen, so als wäre er sich seiner selbst sehr sicher. "Ihr könnt es ganz einfach haben, mein Herr. Zehn Goldstücke von jedem von euch und die Sache ist erledigt." Karl schüttelte kaum merklich den Kopf und versuchte seine Hand in seine schwertnahe Position zu bewegen, ohne dass die Gestalten etwas davon mitbekamen. "Wir können es auch anders machen. Ihr verschwindet einfach und wir sehen über eure unfreundliche Begrüßung hinweg", schlug Karl vor. Bertholt ging unterdessen hinter seinen drei Begleitern in Deckung und spähte hinüber zum Hauptquartier. Er hoffte, jemand würde bemerken, was hier vor sich ging. "Vorschlag abgelehnt", verkündete Maros. "Ich werde jetzt bis Drei zählen und ihr könnt euch entscheiden, ob ihr lieber die zehn Goldstücke bezahlt oder ob wir uns unsere Gastgeschenke selbst holen müssen." Langsam begann er zu zählen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 04.07.2009, 14:24:54
Bochigon unterbrach den Mann, noch bevor er zu zählen begann. "Es ließe sich unter Umständen über ein Goldstück reden, wenn ihr bereit wäret uns eure Erfahrungen mit der Geisterhaften Gestalt mitzuteilen, und ich meine alles was ihr wisst. Dies ist die eine Möglichkeit oder ihr bleibt bei eurem Standpunkt und zählt, jedoch würdet ihr jedem hier einen Gefallen tun, wenn ihr gleich mit der Drei beginnen würdet." sagte der Waldläufer ruhig und ernst. Sein eines Auge schloss sich, der Kopf neigte sich leicht nach unten und sein starrer Blick fixierte den Punkt auf der Stirn des selbstsicheren Manes.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 04.07.2009, 17:42:10
Maros brach in schallendes Gelächter aus und schien sich nicht im Mindesten daran zu stören, dass die Armbrust von Bochigon auf ihn gerichtet war. "Eine Goldmünze? Mein Freund, ich glaube, du weißt nicht, wo du dich hier befindest. Dies hier ist mein Territorium und du bist hier mit deinen Kumpels eingedrungen." Er lachte wiederum: "Was den Geist betrifft, kann ich dir ohnehin nicht weiterhelfen. Ich habe einen zu tiefen Schlaf." Ein Grinsen zeigte sich in Maros' Gesicht, bevor er die Zwei anzählte. Unterdessen konnten die Vier Schritte hinter sich hören. Vier weitere, junge Männer versperrten den Weg raus aus dem Viertel und machten damit jeden Blickkontakt zum Hauptquartier unmöglich.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 04.07.2009, 21:37:53
„Meine Herren, meine Herren! Wir wollen das Ganze doch hier nicht in einer Rauferei enden lassen. Karl, ich bitte euch, lasst die Waffe stecken.“ Beschwichtigend hebt der Gnom seine Hände.
„Wir sind hier, um dem Treiben des Geistes, der dieser Stadt die wohlverdiente, nächtliche Ruhe raubt, ein Ende zu setzen. Ihr selbst mögt vielleicht schlafen, wie ein Stein. Doch gilt das auch für eure Leute?“ Mit einer weitausholenden Geste schließt Zook das gesamte Viertel ein. „Ihr werdet doch auch von diesem Unwesen in Mitleidenschaft gezogen. Die Leute werden reizbar, kleine Meinungsverschiedenheiten drohen zu eskalieren. Was euch das alles kostet… Was sind schon zehn Goldmünzen gegen das Gold, welches wir euch einsparen, wenn wir dem Treiben hier ein Ende bereiten?“
Grinsend wartet der Gnom einen klitzekleinen Moment, um das gesagte wirken zu lassen.
„Und wisst ihr, was das beste ist? Unsere Dienste kosten euch keinen müden Kupferkreuzer.“ Augenzwinkernd spricht der Gnom weiter. „Nicht ihr werdet nämlich für unsere Dienste bezahlen, sondern die da oben“, spricht er, wobei der Gnom in Richtung Wache deutet. „Alles, was ihr dafür tun müsst, ist uns freies Geleit zu gewähren, ohne uns euren – sicherlich nicht unverdienten – Wegzoll zahlen zu lassen. Und schaut uns an, wir sind keine Diebe wir nehmen euch nichts weg.“ Lächelnd wartet der Gnom ab, wie der Anführer der Bewohner dieses Viertels wohl auf das Gesagte reagiert.

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Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 04.07.2009, 22:37:40
Maros hörte sich geduldig die Worte des Gnoms an. Sein Gesicht verdüsterte sich deutlich, je mehr Zook von dem Geist sprach und von den Veränderungen, die - wie er leider zugeben musste - auch seine Leute betraf. "Ich finde es äußert nett, dass Ihr, kleiner Mann, Euch so um uns sorgt." Er machte eine kurze Handbewegung, die dazu führte, dass seine Männer die Dolche langsam zurück steckten. "Ihr müsst allerdings auch bedenken, dass Ihr mit diesem Wurm hierher gekommen seid." Er deutete auf Bertholt, der heftig schlucken musste. "Die Stadtwache und Leute, die für sie arbeiten, sind bei uns nicht gern gesehen. Ich, mein kleiner Freund, wäre nachdem Ihr mir die Umstände so ausführlich erklärt und mir Eure Hilfe indirekt angeboten habt, schon dazu bereit, Euch gehen zu lassen, insofern ihr es nicht noch einmal wagt, hierher zu kommen. Allerdings..." Er machte eine ausladende Bewegung und Zook, Bochigon und Karl wurden sich der Leute um sie herum bewusst. Sie waren umstellt von den Bewohnern des Armenviertels. "Allerdings glaube ich, dass nicht alle hier meine Meinung teilen. Ich könnte euch Geleitschutz anbieten. Normalerweise nehmen wir dafür mein bisheriges Angebot an Goldmünzen. Aber da ihr euch ja so selbstlos für unsere Stadt opfern wollt, bin ich bereit, etwas kulanter zu sein. Statt zehn Goldmünzen pro lausigem Stadtwachenkopf..." Schallendes Gelächter. "Eine Goldmünze für jeden von meinen Männern. Das macht, kleiner Herr, acht Goldmünzen. Und das ist mein letztes Angebot. Einen Rabatt von zweiunddreißig Goldmünzen gewähre ich nur in sehr seltenen Fällen." Sein Gesicht wurde finsterer, als er sich zu Zook hinunterbeugte. "Was sagt Ihr?" Karl warf Bochigon einen fragenden Blick zu. Er war zwar an diesem Morgen schon eine Menge Gold los geworden und nicht unbedingt dazu bereit, noch mehr zu verlieren, aber wenn er sich so umsah, sah die Sache recht schlecht für sie aus. Zwar war er sich sicher, dass nicht alle Gaffer eingreifen würden, aber immerhin waren da noch acht Schläger, wenn auch der Großteil von ihnen nur aus Halbstarken bestand.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 05.07.2009, 14:18:50
Bochigon erwiderte Karls Seitenblick mit ernster, noch nicht überzeugter Miene.
"Uns wurde berichtet dass der Geist seine Reise stets vor diesem Gebäude..." er deutete mit einer leichten Kopfbewegung auf die alte Kaserne "...endete. Wir müssen jede Möglichkeit in Betracht ziehen, um herauszufinden was hier los ist, das heißt, wir können nicht garantieren uns hier kein weiteres Mal blicken zu lassen. Außerdem würde es vielleicht weiter helfen, wenn wir uns mit euren Leuten, die einen weniger festen Schlaf ihr Eigen nennen können, unterhalten könnten." Auch der Waldläufer ließ nun seine Waffe sinken und seine Anspannung verflüchtigte sich ein wenig, nachdem Zook dem Anführer dieser Straßendiebe durch seine überzeugenden Worte einen kleinen Anflug von Vernunft entlockt hatte. Gespannt wartete er auf die Reaktion des Mannes und auf die Antwort von Zook, während er nochmals zu Karl hinüber sah.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 05.07.2009, 20:46:10
Maros richtete den Blick auf Bochigon. Mit einem zufriedenen Lächeln durfte er das Sinken der Armbrust bemerken. "Niemand hier wird mit euch reden, das darf ich euch versichern." Ein zustimmendes Gemurmel erhob sich im Kreise, der sich um sie herum gebildet hatte. "Das heißt, es gibt für euch auch keinen weiteren Grund, euch hier aufzuhalten. Und jetzt solltet ihr mein Angebot annehmen, oder meine Freundlichkeit erreicht ihre Grenze." Seine Stimme blieb freundlich, aber es war deutlich hörbar, dass er nicht mehr lange zögern würde.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 06.07.2009, 13:00:46
Der kleine Gnom senkt enttäuscht den Kopf. Er hatte gehofft hier alles mit Vernunft und ohne Gewalt regeln zu können. Doch leider stellte sich nun heraus, dass die Gier in diesem Stadtviertel offenbar größer war als die Vernunft.

„Wie ihr wollt.“ Mit einem Seufzen dreht sich der Gnom um und blickt seinen drei Begleitern in die Augen. „Dann haben wir hier wohl nichts mehr zu tun. Wie es aussieht, müssen die Leute in diesem Viertel mit dem Geist alleine fertig werden.“
Dies sagt er gerade so laut, dass nicht nur der Anführer und seine Kumpane es hören können, sondern auch die weiteren Umstehenden, die Zooks Hoffnung nach vielleicht nicht alle hinter dem Schurken stehen.

Zu Maros gewandt spricht der Druide: „Fein, ihr habt gewonnen, wir verlassen euer Viertel und kehren auch nicht mehr zurück. Auch dann nicht, wenn ihr uns rufen solltet. Ich hoffe aufrichtig – für die Menschen die gezwungen sind hier unter eurer ‚Herrschaft‘ zu leben – dass ihr diese Entscheidung nicht bereuen werdet. Aber wir zahlen keinen Wegzoll. Wenn ihr jetzt und hier Gold von uns wollt, dann ist das Raub. Wenn ihr uns ausrauben wollt, dann müsst ihr kommen und euch holen, was euch nicht gehört. Und Ihr müsst alle Konsequenzen eures Handelns tragen. Das wäre dann bereits der zweite Fehler, den ihr heute macht, und von dem ich aufrichtig hoffe, dass ihr ihn nicht bereuen werdet.“

Damit wendet der Gnom sich zum Gehen um.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 06.07.2009, 15:22:39
Die Anwohner ließen bei den Worten des Gnoms ein Murmeln verlauten, aber Maros war nicht dazu bereit, kleinbei zu geben. "Große Worte für so einen kleinen Herren. Aber ganz wie Ihr wollt." Er gab seinen Männern einen Befehl und sofort waren die Vier umstellt. Bertholt presste sich möglichst in die Mitte seiner Gruppe und griff mit zitternder Hand nach dem Schwert an seinem Gürtel. "Nehmt ihnen ab, was von Wert ist. Aber tötet sie nicht. Wir übersenden sie dem Hauptmann als ein Zeichen. Ich glaube nämlich, dass die Stadtwache etwas übermütig wird und uns das Viertel weg nehmen will." Die Menge ballte sich nun zusammen, die Meisten nickten zustimmend, ihre Blicke verfinsterten sich. Dann waren Zook, Bochigon, Karl und Bertholt gefangen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 06.07.2009, 19:59:24
Bochigons Augen verfinsterten sich, als er ohne den Kopf zu bewegen an den Seiten die Männer herannahen sah.
Also gut, dann eben so... dachte er bei sich, während er kurzzeitig den Kopf sinken ließ und die Augen für eine Sekunde schloss.
Dann drehte er sich langsam um, so dass die Drei mit den Rücken aneinander standen, die Armbrust locker in der Hand, bereit sie nach oben zu reißen, sobald jemand sich weiter näherte. "Glaubt mir, wir werden nach dieser Auseinandersetzung den Hauptmann treffen, aber nicht so wie ihr es euch in eurem naiven Leichtsinn vielleicht immer noch vorstellen mögt, vielleicht besitzt er ja ein wenig mehr gesunden Menschenverstand." Ein leichtes Lächeln huschte über seine Lippen, als er eindringlich in dessen Augen starrte. "Nehmen wir zuerst den Anführer, mal sehen was der Rest macht, wenn er fällt..." flüsterte er leise zu seinen Gefährten und riss die Armbrust nach oben, während er weiterhin den Augenkontakt nicht unterbrach.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 08.07.2009, 10:12:54
Karl war aus seiner Stadt etwas mehr Diplomatie gewöhnt, aber er war ebenso wie Zook nicht bereit dazu, unnötig Gold raus zu werfen, vor allem nicht in den Rachen dieser Kriminellen. Auf Bochigons Worte hin zog er sein Schwert und hob sein Schild hoch. Maros stand zwar direkt vor ihm, aber er fürchtete, die anderen Schurken würden ihm in den Rücken fallen. Deshalb beschloss er, sich erst ein wenig Platz zu verschaffen, drehte sich und wartete auf den Angriff seines Gegenübers.

Ruhig hielt er die Armbrust, als die Maros' Handlanger sie langsam in die Enge trieben. Bei näherem Hinsehen erkannte man, dass dieses Gerät nicht von normaler Natur war. Das schwarze Holz sah ungewöhnlich klamm aus, selbst bei diesen Temperaturen, als hätte man sie geradewegs aus einem Fluss gezogen und noch nicht abgetrocknet. An einigen Stellen nahm das Wasser hin und wieder eine so starre Konsitenz an, dass sich leichter Reif an den Kerben und Verzierungen bildete. Bochigons linke Hand nahm nach kurzer Zeit die bekannte Kälte war, während sich an seinem Handrücken ein paar Wassertropfen bildeten, die mit großem Abstand gen Boden tropften. Der Waldläufer hatte sein Ziel fixiert. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt. Bevor Maros einen Angriff ausführen konnte, glitten zwei eiserne Bolzen durch den vereisten Führungsschaft und zerschnitten regelrecht die Luft, nachdem sie Selbigen verließen...

Maros war dabei gewesen, die Hand zu heben, als der erste Bolzen in seine Schulter einschlug. Den Einschlag des zweiten Bolzens spürte er kaum mehr, denn die Kälte, die in seinen Körper schoss, machte ihn gefühllos gegenüber weiteren Schmerzen. Gleichzeitig raubte sie ihm jedoch auch seine Kraft. Kurz bevor er in die Knie ging, murmelte er: "Fasst sie!" Schließlich kippte sein Oberkörper nach vorn. Mit offenen Augen blieb er liegen. Seine Kameraden in seiner Nähe starrten kurzzeitig auf die Leiche, während die Anderen den Fall ihres Anführers nicht richtig mitbekamen. Sie befanden sich schon im Angriff auf Bertholt und Karl. Nach einer nur Augenaufschläge dauernden Ewigkeit rissen sich die anderen Angreifer von dem Anblick Maros' los und stürzten sich auf Zook und Bochigon. Nur zwei junge Männer blieben stehen. Einer von ihnen starrte auf Maros' Leiche, der Andere zitterte mit seinem Dolch in der Hand plötzlich.

In dem Moment, da er sich angegriffen sieht, tritt Karl einen Schritt vor. Er blickt für Sekunden in die blutjungen Gesichter seiner Angreifer, doch sie hatten die Chance, ihm aus dem Weg zu gehen. Sie sollten fühlen, dass es dumm war einem solchen Anführer zu folgen.

Schmerzhaft zuckt der Gnom unter dem Schlag zusammen und schreit auf. Zorn glitzert in seinen Augen, doch leider ist er nicht gewohnt, sich seinen Weg mit Gewalt frei zu kämpfen. Konzentriert und in einer Abwehrhaltung, spricht er die Worte der Macht und streicht sich mit seinen Händen über das Gesicht. Augenblicklich verwandelt sich die Haut des Druiden in eine zähe, fest Borke, wie man sie von alten Bäumen her kennt.

Bertholt starrte entsetzt auf den Jungen, der ihn angegriffen hatte. Der Dolch war zwar nur an seinem Arm vorbei geglitten, aber der Schmerz war für den Soldaten schon fast zuviel. Mehr aus der Reaktion heraus, stieß er sein Schwert in die Richtung seines Angreifers.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 08.07.2009, 21:11:40
Der tiefe Schnitt, der ihm von seinem Gegenüber zugefügt wurde, schmerzte höllisch. Jedoch konnte Bochigon mit einer geschickten Wende an seinem Feind vorbeikommen und brachte etwas Abstand zwischen sich und ihn, bevor er dem verdutzten Mann einen Bolzen direkt in den Hals schoss. Mühelos durchbrach er die Haut des Mannes und blieb mit einem dumpfen Aufschlag stecken. Eine Menge Blut und röchelnde Geräusche, gefolgt von hilfesuchenden Blicken des Verletzten folgten, als er zusammenbrach und reglos liegen blieb.

Ob der Angriffskraft der drei Kämpfer und dem seltsamen Zauber des kleinen Mannes beeindruckt, bemerkten die vier Angegriffenen eine leichte Verunsicherung im Verhalten der halbstarken Wegelagerer. Ihr Anführer und einer ihrer Freunde waren einfach so niedergestreckt worden. Vielleicht aus Verzweiflung verstärkten sie ihren Angriff und wirkten noch aggressiver, auch wenn die Waffen in ihren Händen leicht zitterten.

Er musste zugeben, dass er kurzzeitig beeindruckt war von diesen jungen Männern, wenn sie auch unvergleichbar dumm handelten. Denjenigen, den er niedergestreckt hatte, ließ Karl liegen, wobei er hoffte, dass er ihn nicht gleich getötet hatte. Der Andere hielt sich auf den Beinen. Gerade als Karl daher sein Schild verwenden wollte, um ihn umzustoßen, wagte sich auch der vorige, sehr ängstliche Geselle vor und Karl sah sich erneut von zwei Feinden bedroht. Er schüttelte den Kopf und holte mit Schwert und Schild aus.

Drohend hält Zook seinen knorrigen Wanderstab zwischen sich und seinen Angreifer. Plötzlich überlauft ein Glitzern den Stab und der Gnom grinst seinen Gegner an. Doch dieser täuschte einen Ausfallschritt vorher, so dass Zook zurück zuckte und das Glitzern erlosch. Als der Gnom dies sah, beschloss er, sich etwas weiter von seinem Gegner zu entfernen, der daraufhin nach ihm schlug, ihn aber kläglich verfehlte.

Von seinem Streich gegen seinen Gegner sichtlich überrascht, gewann Bertholt Selbstvertrauen und holte erneut mit dem Schwert aus, wobei er beim Schwingen des Schwertes nur knapp Karls Kopf verfehlte. Allerdings bemerkte der junge Rekrut nichts davon, so sehr war er plötzlich überzeugt von sich. Und das nicht zu Unrecht.

Nachdem sie sahen, wie ihre Kameraden scheinbar wie die Fliege fielen, warfen die zwei verbliebenen Angreifer ihre Waffen nieder und flüchteten in die Menge, die Wege für sie öffnete. Um euch herum gab es Gemurmel und die Menge zog sich zurück. Nur ein paar Frauen und zwei Männer blieben und kümmerten sich um die Verwundeten. Bei demjenigen, den Bochigon mit der Armbrust niedergestreckt hatte, und einem Gegner von Karl kam jede Hilfe zu spät. Auch Maros lag noch in seinem eigenen Blut, sein ganzer Körper war mit einer feinen Eisschicht überzogen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 09.07.2009, 15:37:01
Betroffen blickt der Gnom zu den Leichen. Das hatte er nicht gewollt. Wieso waren diese Leute bloß zu engstirnig und dumm? Musste denn immer erst jemand sterben, bevor die Überlebenden aus dessen Unglück Lehren zogen? Scheinbar war das bei den Menschen so.

Zook hatte wirklich versucht den Leuten hier klarzumachen, dass sie von ihnen nur Gutes zu erwarten hatten. Doch nun lagen genau diese Leute wegen ihrer Sturheit oder ihrer Unfähigkeit etwas weiter in die Zukunft zu blicken, als bis zur nächsten Füllung ihrer Geldkatze, in ihrem eigenen Blut. Mit lüstern Gedanken stand der Gnom schweigend dar.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 09.07.2009, 20:00:09
Bochigon schulterte seine Waffe, nachdem die letzten Angreifer das Weite gesucht hatten. Sein ernster Blick blieb an den Leichen hängen. Es störte ihn, wenn auch nicht ersichtlich, auf Gewalt zurückgreifen zu müssen, dennoch war es erforderlich gewesen. Jedoch würden sie nun in diesem Viertel keine weiteren Informationen mehr erhalten. Missmutig drehte der Waldläufer zu seinen Gefährten.
"Benötigt einer von euch Arznei für seine Verletzungen? Ich habe hier noch ein paar Verbände..." murmelte er, während er eben erwähnte aus seinem Rucksack zog und die eigene Wunde abtupfte und reinigte. "Nun, ich denke wir sollten jetzt gehen, ehe hier Verstärkung auftaucht. Wir haben schon genug Aufmerksamkeit erregt." sagte Bochigon und sah zu Berthold...
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 09.07.2009, 20:14:08
Bertholt strahlte, während Karl ob der Leichen den Kopf schüttelte. "Äh, ja, lasst uns gehen. Wie wäre es mit einem Bier?" Anscheinend war sich der junge Rekrut nicht bewusst darüber, was hier so eben geschehen war. Er war nur einfach stolz auf sich selbst. Ohne weiter aufgehalten zu werden, konnte die Gruppe ihren Weg durch die Stadt fortsetzen. Schließlich brachte Bertholt sie zum Grünen Krug, wo Mathilde mittlerweile mit einigen Gästen beschäftigt war. Langsam ging es auf Mittag zu und ein paar Händler hatten sich an den Tisch versammelt. Als die Gruppe eintrat, verstummten die Gespräche für ein paar Sekunden, bis man die neuen Gäste gemustert hatte, dann wurde weiter geredet. Die Stimmung war jedoch deutlich gedrückt. Mathilde stemmte die Hände in die Hüften und grinste, als sie Bertholt sah. "Musst du nicht auch mal arbeiten?" Als ihr Blick auf Bochigon und Karl traf, fragte sie: "Oh, ihr seid schon zurück. Darf ich euch etwas bringen?" Ihr Blick fiel auf Zook. "Euch und eurem Freund", berichtigte sie sich mit einem freundlichen Lächeln in Richtung des kleinen Gnoms.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 09.07.2009, 20:38:10
Zook schüttelt nur mit dem Kopf. "Nein Danke, für mich nichts." Ihm war nicht nach Trinken und nicht nach Reden zuzmute.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 09.07.2009, 20:52:51
"Einen Tee bitte." Kurz und knapp antwortete Bochigon der Bedienung und sah immernoch etwas geistesabwesend auf den leeren Tisch vor ihm, an den sie sich vor wenigen Momenten gesetzt hatten. Als die Gespräche der anderen Gäste wieder zu hören waren und der wohltuende Geruch, welcher ihn schon beim ersten Besuch in seinen Bann zog, seine Nase erreichte, blickte er auf und verdrengte schließlich den Gedanken an diese sinnlose Auseinandersetzung. "Berthold, gehen wir zurück zum Tempel, sobald unsere Gläser leer sind. Vielleicht haben wir ja Glück und können nun mit dem Hohepriester sprechen." sagte Bochigon mit rauer Stimme und versuchte Zook und Karl auf andere Gedanken zu bringen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 09.07.2009, 21:53:23
Karl bat ebenso um einen Tee, während Bertholt ein Bier bestellte und Mathilde eine Weile bei der Arbeit zusah, bis Bochigon ihn ansprach. Erst da wurde er der Gesichter der kleinen Gruppe gewahr. Bevor Bertholt antworten konnte, meinte Karl: "Solche Kämpfe sind nie schön. Ich wünschte, wir hätten es verhindern können. Aber wir sollten jetzt nicht ebenso wie alle anderen hier in Trübsinn versinken, denn immerhin haben wir eine Aufgabe zu erfüllen. Wenn wir uns der Melancholie hingeben wie diese Leute hier wird es schwierig für uns werden, unsere Nachforschungen anzustellen, findet ihr nicht?" Obwohl seine Ansprache optimistisch klang, zeigte sich kein Lächeln auf Karls Lippen. Dafür nickte Bertholt heftig zustimmend: "Ganz richtig. Außerdem haben die es nicht anders verdient. Ich hoffe, die wissen jetzt, dass man sich nicht einfach so mit der Stadtwache anlegt. Aber wenn wir ausgetrunken haben, können wir gerne zurück zum Tempel gehen."

Bertholt schwatzte die gesamte Zeit aufgeregt und Karl musste einmal mehr feststellen, dass dieser Junge in der Stadtwache vollkommen falsch war. Zumindest bezahlte der junge Rekrut die zwei Tee und das Bier, die Mathilde gebracht hatte. Nachdem die Männer ausgetrunken hatten, brachte Bertholt sie, weiterhin redend und lachend, als wäre nichts gewesen, zum Tempel zurück. Dort wies mittlerweile nichts mehr darauf hin, dass einer der Adepten den Verstand verloren hatte. Als die Männer eintraten, kam gerade die seltsame Frau, die ihnen vorhin schon aufgefallen war, aus dem Altarraum, begleitet von einem stattlichen Mann mit kurzen, schwarzen Haaren und einem milden Lächeln. "Ich danke Euch." Die Frau nickte ihm nur stumm zu und ging an den vier Männern vorbei. Die Frau lächelte Karl, Bochigon und Zook an und wandte sich plötzlich, fast schon unter dem Torbogen hinaus tretend, den Pflanzenkübeln zu. Sie kniete sich hin und sprach leise Worte. Dann verließ sie den Tempel. Der Mann räusperte sich: "Ich nehme an, dass ihr diejenigen seid, die mich sprechen wollten. Kommt doch bitte mit." Er öffnete die große Tür und führte die vier Männer in den Altarraum. Dieser war außergewöhnlich hoch. Fast fünfzehn Meter ragte das Gebäude in der Mitte des Altarraumes auf. Am beeindruckendsten war wohl, dass es über dieser Mitte keine richtige Decke gab. Stattdessen bestand das Dach aus einem Teppich von Weinranken. In etwa zehn Meter Höhe führte eine Galerie an den Wänden entlang. Eine hohe Brüstung aus Stein und mit Wein berankt, verdeckte jedoch, was dahinter lag. In der Mitte des Altarraums unter der Weinrankendecke stand ein Altar, auf dem ein Buch lag. Vier kräftige, hölzerne Ranken umwickelten das Buch. Der Altar war umgeben von hölzernen Sitzen, die Baumstümpfen nachempfunden waren. "Bitte, setzt euch", wies er die vier Besucher an. In diesem Moment trat auch Alzar hinzu. Aber der andere Mann hatte seine Blicke auf die vier Männer gerichtet. "Mein Name ist Roceris. Ich hörte, ihr wollt mit mir über den Geist sprechen, der in Lautwasser umherwandelt. Außerdem habe ich gehört, dass ihr einen meiner Adepten vor einem großen Fehler bewahrt habt, wenngleich er einen seiner Brüder verletzte." Sein Blick fiel dabei auf Zook. Er lächelte. "Unserem Sohn geht es im Übrigen schon viel besser, was wir wohl auch euch zu verdanken haben." Dieses Mal wanderte sein Blick zu Bochigon. "Was kann ich nun für euch tun?"
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 10.07.2009, 18:30:13
Bochigon nickte kurz, um dem Hohepriester deutlich zu machen, dass er den Dank gerne annahm.
"Seid mir gegrüßt, Hohepriester Roceris, mein Name ist Bochigon. Nun, wir sind im Auftrag von Imnos unterwegs. Er bat uns aufgrund der bisherigen Fehlschläge herauszufinden, was es mit dieser Erscheinung auf sich hat. Da wir Diese allerdings noch nicht selbst gesehen haben, könnt ihr uns vielleicht etwas Genaueres zur Situation berichten. Habt ihr es geschafft mit dem Geist in Kontakt zu treten?" So direkt wollte er es eigentlich nicht formulieren, wobei Bochigon im Nachhinein froh darüber war, da er hoffte somit die ausschmückenden Nebensächlichkeiten übergangen zu haben...
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 10.07.2009, 19:19:49
Roceris schwieg, während Bochigon sprach und stand auf, um ein wenig auf und ab zu gehen. Schließlich strich er mit der Hand sanft über das Buch auf dem Altar. "Gut, ich will euch sagen, was ich weiß. Sie bat mich darum." Seine Stimme war leise, doch als er sich zu den Männern umdrehte, wurde sie deutlich fester: "Ihr kennt sicher schon die allgemeinen Umstände. Wann der Geist in die Stadt kam und was seither in der Stadt vor sich geht. Dieser Geist ist sehr alt. Ich weiß nicht, wie viel ihr über die Geschichte dieses Landes hier wisst, aber einstmals war dieses Land, das heißt Tiefwasser, die wilde Grenze und sogar ein Stück der Herzlande das Herrschaftsgebiet eines einzigen Regenten. Nun kann man nicht sagen, dass er rücksichtsloser gewesen wäre, als es unsere heutigen Könige und Fürsten sind. Aber er war ein Mann, der sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen wollte. Er wollte immer mehr. Dazu gehörte auch, neue Länder zu erobern. Eines Tages führte das dazu, dass er auch das Gebiet, das ihr heute unter dem Namen Graumantelberge kennt, einnehmen wollte. Allerdings war dieses Gebiet die Heimat eines Clans arkaner Weisheit. Sie verwickelten den König in einen grausamen Krieg, den er letztlich verlor. Doch von dem Clan blieben ebenfalls nur wenige Mitglieder am Leben, um genauer zu sein, nur zwei. Zwei elfische Kinder. Eines der Kinder verfluchte die toten Gebeine des Königs, auf dass sie niemals Ruhe fänden. Nachher streifte der Geist ruhelos durch sein Land und verursachte überall Aufruhr. Schließlich erhörte das elfische Kind das Flehen der Menschen dieses Landes und verbannte den Geist mit Hilfe eines magischen Siegels und eines Kristalls, der das magische Siegel verschloss, in seine ehemalige Burg, von der nur noch Ruinen standen. Sie stehen dort noch immer, aber jemand muss das Siegel gebrochen und den Geist frei gelassen haben. Seither streift er wieder durch die Lande und sucht flehentlich nach Ruhe." Nun trat Alzar vor. "Ja und deshalb hat es auch gar keinen Sinn, den Geist aus Lautwasser zu vertreiben. Er würde nur zu den anderen Splitter-Orten zurückkehren und dort wieder sein Unwesen treiben." Roceris setzte sich wieder auf seinen Stuhl. "Richtig, die Splitter. Es ist so, es gab nicht nur einen Kristall, um das Siegel zu brechen und den Geist wieder frei zu lassen. Es gab zwei. Ein Kristall aber zerbrach und die Splitter gelangten im Laufe der Jahrhunderte an unterschiedliche Orte im ehemaligen Reich des ruhelosen Königs. Er wird von der Macht dieser Splitter angezogen. Im Übrigen nicht nur er, sondern auch viele starke Wesen, die die Kraft spüren, die zur Erschaffung des Kristalls benutzt wurde. Die einzige Möglichkeit, den Geist wieder zu bannen, besteht darin, den Kristall zusammen zu setzen und mit seiner Hilfe das Siegel wieder zu verschließen. Allerdings besteht natürlich die Frage, wer den anderen Kristall gestohlen und so erst das Siegel gebrochen hat."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 10.07.2009, 21:39:23
Bochigon musste sich konzentrieren, um ruhig auf dem Stuhl sitzen zu bleiben. Er hatte von der Magie der Elfen schon einiges gehört, sie war stark, schier grenzenlos, somit verwunderte es ihn nicht, dass dieses Volk einen solchen Bann ausgesprochen haben sollen. Dennoch wirkte es ein wenig grotesk, dass zwei Kinder dies vollbringen konnten, auch wenn er diesen Gedanken sofort wieder verwarf und zum wichtigen zurückkehrte. "Habt ihr eine Vorstellung, wer dafür verantwortlich sein könnte?" fragte der Waldläufer den Hohepriester mit angestrengter Miene. Sein silberner Ring wurde abermals von der rechten Hand gedreht und auf einen anderen Finger gesteckt, während er aufmerksam den Worten Roceris' lauschte...
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 11.07.2009, 00:42:53
Roceris schüttelte den Kopf. "Das weiß ich leider nicht. Wenn ich meiner Besucherin Glauben schenken mag, so hält er sich jedoch noch immer im Zentrum des ehemaligen Reiches auf. Wenigstens ist das ihre Vermutung."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 11.07.2009, 11:11:18
"Eure Besucherin? Die Dame, die wir vor einigen Minuten in der Halle getroffen haben?" Bochigon schien sichtlich etwas verwirrt und gleichzeitig verwundert. 'Es gab jemand, der den Bruch des Siegels beobachtet hat oder zumindest in der Nähe war, um auf die Tatsache zu kommen, was passiert war, und dennoch konnte, selbst da sie wusste, was dies für Folgen haben wird, es nicht verhindert werden. Oder wurde es versucht und sie ist nur gescheitert. Was ist, wenn man ihr nicht trauen kann und sie selbst in diese Sache verwickelt ist. Vielleicht hat sie den Geist auch in die Stadt geführt...' Der Waldläufer schüttelte die Gedanken kurz aus seinem Gedächtnis, während sein Blick sich wieder zu Roceris wandte. "Wer ist sie und was hat sie euch alles erzählt?"
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 11.07.2009, 11:39:03
Schweigend hatte Zook den Ausführungen des Priesters zugehört. Interessant, ein Teilchen des Puzzles war soeben an seinen Platz gelangt. Der kleine Gnom würde erst mal weiter zu hören, und am Ende seine Fragen stellen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 11.07.2009, 12:50:14
Roceris nickte auf Bochigons Frage hin. "Ja, ihr Name ist Araqui. Sie hat mich über alles informiert. Ich wusste zwar bereits, dass das Vertreiben des Geistes wenig Sinn hat, aber auch wir konnten uns den Grund seines Wanderns nicht erschließen. Araqui hat uns schließlich diese Geschichte erzählt. Außerdem geht sie davon aus, dass sich ein Splitter des Kristalls hier in Lautwasser befindet, weshalb uns auch der Geist aufgesucht hat." Roceris stand wieder auf, um herum zu laufen. Er war sichtlich besorgt. "Das heißt, bevor wir den Splitter nicht aus der Stadt kriegen, wird der Geist nicht von hier verschwinden. Aber..." Er wandte sich von den vier Männern ab und auch Alzar senkte den Blick. "Ihr müsst verstehen...dieser Splitter ist sehr mächtig und Araqui vermutet, dass er durchaus einen Menschen in den Wahnsinn treiben kann. Deshalb können wir uns ihm nicht nähern..." Alzar trat vor und schüttelte den Kopf. "Nein, wir sind zu feige dazu." Seine Worte sprachen von Selbstverachtung, aber auch Angst.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 12.07.2009, 11:59:24
Die Stirn des Waldläufers legte sich in Falten. "Und woher weiß sie das alles? War sie dabei, als es passierte?"
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 12.07.2009, 16:35:08
"Das ist leider eine Frage, die ich euch nicht beantworten kann. Selbstverständlich habe ich sie auch dazu befragt, aber sie wollte mir darauf keine Antwort geben und hat mich gebeten, sie nicht weiter zu bedrängen. Etwas scheint ihr sehr zuzusetzen. Allerdings will sie zu gegebener Zeit mit euch sprechen." Roceris zuckte mit den Schultern. "Ich kann euch nur nicht sagen, wann das sein wird."

Zu der Zeit, als Zook, Bochigon und Karl mit Roceris und Alzar sprachen, betrat eine junge Frau die stille Stadt Lautwasser. Die Wachen am Tor schenkten ihr kaum Beachtung. Gerade einmal ein Nicken brachten sie fertig und sofort fiel auch ihr die Schweigsamkeit und die innere Gereiztheit der Stadtbewohner auf. Inzwischen war ein reges Treiben in der Stadt zu verzeichnen, doch alle wirkten in sich gekehrt und beachteten die junge Frau nicht im Geringsten. Bei Sune, was ging hier nur vor sich? Ihr war zwar die Wolke über der Stadt bereits aufgefallen, aber dass die Verdunklung der Sonne solche Auswirkungen auf die Bewohner Lautwassers haben sollte, hätte sie nicht gedacht. Langsamen Schrittes ging sie in Richtung des Tempels von Lautwasser.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 12.07.2009, 20:33:05
'Unklar, wie die ganze Situation. Warum sich manche Leute lieber in Schweigen hüllen, anstatt auszusprechen was los ist...' Bochigon ertappte sich bei dem Versuch eine Antwort zu finden, die er nicht kannte, und beugte sich nach vorne, um sich mit den Ellbogen auf den Oberschenkeln abzustützen. Nachdenklich rieb er sich mit der Rechten die Stirn und sein Blick blieb auf dem Boden vor seinen Füßen hängen. Kaum merklich lies er einen leisen Seufzer zu, bevor er, ohne seine Position aufzugeben, den Kopf erwartungsvoll zu seinen Gefährten drehte. Vielleicht hätten sie ja noch ein paar Überlegungen, die ihnen weiterhelfen würden und bisher noch nicht ausgesprochen wurden.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 12.07.2009, 20:49:22
Lysie hatte gehört, dass Lautwasser eine warmherzige und fröhliche Stadt war. Sie hatte gehofft, dort einfach ein wenig Ruhe zu finden. Doch die Wolke, die über der Stadt hing, machte ihr wenig Hoffnung, dass ihr Leben dort besser verlaufen würde, als zuvor. Zumindest nahmen die Wachen sie überhaupt nicht wahr. Sie stierten zu den sonnigeren Gebieten im Osten des Landes. Lysie ließ sie hinter sich. Sie nahm sich die Zeit, die Stadt zu erkunden und musste dabei feststellen, dass die Menschen hier ebenso bedrückt wirkten wie sie selbst auch. Was war hier bloß geschehen? Als sie einen Moment abgelenkt war, rempelte sie plötzlich ein junger Mann an. "Oh, Entschuldigung, das tut mir wirklich Leid. Ich bin so in Eile!" Lysie konnte sich nicht helfen, aber sein Lächeln wirkte falsch, als er sich umdrehte und eilig weiter lief. Allerdings spürte sie sofort, dass ihr etwas fehlte. Die Körperhälfte, die der junge Mann angerempelt hatte, fühlte sich plötzlich leichter an.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 12.07.2009, 21:37:23
Cassandra ärgerte sich über die Menschen, welche sie hier in dieser Stadt nicht einmal beachteten und sich anscheinend immer nur um sich selbst kümmerten.

Diese Stoffel ! Nicht mal einer Priesterin der Sune bringen sie den nötigen Respekt entgegen. Ich hoffe im Tempel sind sie nicht so schweigsam, sonst drehe ich hier noch durch, Hoffentlich gibt es hier ein paar schöne Mädchen, die meine Leidenschaft teilen.

Bei diesen Gedanken, verzieht sich der Mund der Klerikerin zu einem frivolen Grinsen und ab diesem Zeitpunkt lenkte sie ihre Schritte leichter weiter in Richtung des Tempels der Stadt, sich weiter ungestört umsehend. Sie machte eine kurze Pause an einem Obststand, wo sie sich einen Apfel kaufte. Da sie aber auch dort kein gesprächiges Gegenüber vorfand, ging sie wieder etwas schneller auf den eingeschlagenen Pfad.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 12.07.2009, 22:01:17
Lysie schritt gedankenverloren durch die Straßen Lautwassers. Irgendwie erinnerten sie diese deprimierten Stadtbewohner an etwas, aber was war es?
´Ah! Jetzt weiß ich es wieder. Memnon ... das Bettlerviertel. Naja, die Menschen hier sitzen zwar nicht nicht an den Straßenrändern herum wie dort, aber es ist durchaus eine Ähnlichkeit zu erkennen` Noch während Lysie über diesen Vergleich richtig nachdenken konnte, wurde sie abrupt in die Realität zurück gezerrt. Ein Junger Mann hatte sie an gerempelt und sich mit einen Fadenscheinigen Lächeln wieder schnell davon gemacht. Natürlich blieb ihr nicht verborgen das dies eine Masche war um sich ihrer Habe zu bemächtigen.
`Eine wirklich warmherzige Begrüßung ... aber wie bekomme ich jetzt möglichst unauffällig meine Sachen wieder?´ Lysies Hand wanderte zu ihrem Kinn als sie einen kurzen Augenblick über ihr Problem nachdachte. ´Natürlich! ein Schlafzauber, das ist die Lösung.´ Schnell greift Lysie in einen der Beutel an ihren Gürtel, zieht eine Priese Sand heraus und beginnt so unauffällig wie nur irgend möglich ihren Zauber zu vollenden.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 12.07.2009, 22:37:17
Karl sah sich die ganze Zeit während des Gesprächs um. Bochigons fragenden Blick bemerkte er daher gar nicht und Bertholt war zu fasziniert von der Geschichte, die ihm Silvanus' Wächter gerade erzählt hatte.

Der Tempel, der sich vor Cassandras Augen zeigte, war zu ihrer Enttäuschung nicht Sune, sondern Silvanus geweiht. Dennoch hatte er etwas Bewunderswertes an sich. Der ganze Tempel war mit Wein umrankt, auch wenn die Weinranken sicher schon bessere Tage gesehen hatte. Als sie den Tempel betrat, kam sie in einen kleinen Warteraum. In jenem standen wenige Stühle. Ansonsten war er eher kläglich eingerichtet, denn in den Blumenkübeln zeigten sich nur winzige Sprösslinge. Ein junger Priester stand an einer zweiflügligen Tür und grüßte freundlich, als sie eintrat. "Willkommen im Tempel des Herrn Silvanus. Wie kann ich Euch behilflich sein?"

Der Sand, den Lysie aus ihrem Beutel gezogen hatte, verteilte sich, wie durch den Wind getragen in Richtung des Mannes, der sie eindeutig bestohlen hatte. Allerdings hatte der Zauber nicht die Wirkung, die sie sich erhofft hatte. Drei junge Frauen fielen neben dem Dieb zu Boden und erlagen Lysies Schlafzauber. Der Dieb blieb stehen und sah mit hochgezogener Augenbraue zu ihr zurück, als plötzlich eine Hand sich um seinen Arm wrang. Ein großer Mann, mit der Rüstung der Stadtwache, hatte ihn gepackt. "Aha, da bist du also. Garwan hat mir gesagt, du bist mal wieder ausgezogen, um dir Sachen anzueignen, die nicht dein sind. Und...was soll das bitte schön?" Der Mann von der Stadtwache deutete auf die umgefallenen und schlafenden Frauen. "Aber das war ich nicht!" Während sie den Dieb beobachtete, spürte Lysie etwas. Sie konnte es zuerst nicht deuten, doch dann konnte sie es deutlich spüren. Jemand beobachtete sie. Bevor sie sich jedoch umdrehen konnte, hörte sie die Worte: "Es ist kaum zu glauben. Ich hätte nicht gedacht, soviele hier zu finden, die dazu in der Lage sind. Doch auch du kannst es. Such sie auf. Sie sind zurzeit im Tempel. Schließ dich ihnen an."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 12.07.2009, 23:01:25
Als Lysie sah was sie angerichtet hat befiel sie eine Tiefe Scham. ´Ich habe schon wieder unschuldige in meine Angelegenheiten verwickelt...´ Doch für Selbstmitleid hatte Sie keine Zeit. Die Fremde Stimme die zu ihr sprach kam zu unerwartet. Als Lysie endlich verstand was los ist, dreht sie sich so schnell es geht zur Stimme hin. Die Rechte Hand bewegt sich in einer schellen Bewegung zum Griff ihres Dolchs, welcher verborgen unter ihrem Mantel am Gürtel befestigt ist, bereit jederzeit den ersten Schlag zu führen.
Wozu soll ich in der Lage sein? Und wen soll ich aufsuchen? Und überhaupt ... wer bist du? Ihre Stimme kommt nur leise heraus, nur jene in unmittelbarer Umgebung währen in der Lage sie überhaupt zu hören.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 12.07.2009, 23:36:15
Die Priesterin war nicht so sehr darüber enttäuscht, dass es sich bei dem Tempel um einen des Silvanus handelte, wusste sie ja aus den Archiven ihres Heimattempels, dass es hier keinen Anbetungsort für Sune gab. Deshalb war sie insgeheim hierher gekommen um auszukundschaften, ob sie Gründerin sein konnte und irgendwann den Status der Tempelvorsteherin einnehmen könnte, wenn sich ein Gotteshaus der Sune hier etabliert hatte. Als sie auf ihrem Weg hierher war und der Wolke gewahr wurde, fasste sie einen Plan. Sie würde sich bemühen, falls es in der Stadt ein Problem gäbe, zu dessen Lösung beizutragen und so in der Gunst der Bewohner zu steigen. Dann würde es einfacher werden für den Tempel der Liebe und Schönheit Anhänger zu finden. Im Moment hatten die Leute hier nicht den Funken von Leidenschaft in sich. Als die rothaarige Frau dann von einem jungen Priester des Tempels angesprochen wurde, riss sie sich aus ihren Gedanken. Zum ersten Mal war jemand freundlich zu ihr in dieser Stadt und diesem Umstand wollte sie angemessen Rechnung tragen. Deshalb schenkte Cassandra dem jungen Priester ein Lächeln bevor sie auf seine Frage antwortete.

" Ich bin hierher gekommen um den Menschen dieser Stadt Liebe zu bringen. Als ich dann aber die Wolke über der Stadt sah, kam ich hierher um meine Hilfe anzubieten. Wollt ihr mir erzählen um was es geht ? Vielleicht kann ich meinen bescheidenen Anteil an der Lösung des Problems beitragen. "
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 13.07.2009, 01:18:48
Der Priester sah Cassandra verwirrt an. Den Menschen dieser Stadt Liebe bringen? Erst, als sie davon sprach, das Problem zu lösen, zeigte sich ein verwunderter Gesichtsausdruck in seinem Gesicht. "Dann seid Ihr ja heute schon die Zweite. Eine Gruppe von jungen Männern spricht gerade mit Silvanus' Wächter Roceris." Er dachte einen Augenblick nach. "Wartet kurz hier, ich werde den Wächter über Eure Ankunft informieren." Er öffnete einen Flügel der Tür einen Spalt weit und schlüpfte hinein.

Im Altarraum wurde der junge Priester von Schweigen empfangen. Alzar warf ihm sofort einen scharfen Blick zu. "Was ist los? Was hast du hier zu suchen? Das Gespräch sollte nicht gestört werden." Roceris erhob sich. "Schon gut, Alzar. Was gibt es, Junge?" Der junge Priester schluckte und meinte eilig: "Da ist eine Frau. Sie sagt, sie wolle auch helfen, das Problem zu beiseitigen." Karl horchte auf und sah verwundert zu Bochigon und Zook. Roceris schien dagegen überhaupt nicht überrascht. "Selbst das hat sie vorausgesehen..." murmelte er und sprach lauter: "Bittet sie herein." Der junge Priester nickte und eilte hinaus. "Äh...Ihr dürft eintreten", meinte er zu Cassandra und öffnete den Türflügel. Als die junge Frau eintrat, sah sie einen gewaltigen Altarraum, der sich sicher fünfzehn Meter erhob. Über dem Altar war statt einer steinernen Decke ein Weinteppich zu sehen. Vor dem Altar saßen vier Männer. Einer von ihnen war recht klein, ein anderer trug das Wappen der Stadtwache auf seiner Rüste. Zwei Priester sahen sie ebenso neugierig an. "Willkommen", sprach Roceris. "Mein Name ist Roceris, ich bin Silvanus' Wächter und wie dürfen wir Euch nennen, werte Dame?"

Lysie drehte sich zwar schnell um, aber hinter ihr hatte sich eine kleine Menge gebildet, die fasziniert auf die schlafenden Frauen neben dem Dieb starrten. Sie nahm nur noch einen Umhang war und einen ungewöhnlich schön verzierten Langbogen. "Nein, die da war's! Ich kann sowas doch gar nicht!" brüllte da der Dieb und lenkte ihre Aufmerksamkeit ab. Der Mann der Stadtwache sah zu ihr hinüber und runzelte die Stirn. "So? Steckt ihr etwa unter einer Decke? Wem gehört dieser Geldbeutel?" Der Wächter nahm dem Dieb einen Beutel ab, den Lysie eindeutig als den ihren identifizieren konnte.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 13.07.2009, 11:53:32
Ich glaube dieser Beutel gehört mir. Sie wandte sich zum Wachmann und ging schnellen schrittes auf ihn zu. Der Junge Mann hier muss ihn mir abgenommen haben als er mich angerempelt hat. Ich kann es kaum glauben. Mit gespielter empörung fuhr sie fort. Zum Glück für mich hat er mich nur auf diese weise bestohlen, wenn ich nur daran denke das er mit mir das gleiche hätte anstellen können wie mit diesen Frauen bei dieser ausführung deutete Lysie auf die Schlafenden Frauen. ... ein schrecklicher Gedanke
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 13.07.2009, 17:11:06
Der Wachmann sah die junge Frau stirnrunzelnd an. "Der gehört also Euch?" Dann sah er zu den schlafenden Frauen. "Also ich weiß nicht..." Der Dieb an seinem Arm zappelte. "Was weißt du da nicht, du Depp? Hab ich schon jemals jemanden eingeschläfert? Die hat mit mir gemeinsame Sache gemacht. Ich hab den Frauen ihr Gold geklaut und sie hat sie betäubt, damit sie nicht nach Hilfe rufen können!" Der junge Mann grinste hinterhältig in Lysies Richtung. Wenn er schon ins Gefängnis geworfen wurde, dann doch wenigstens nicht alleine. Und irgendwie gefiel ihm die Art der jungen Frau, einfach so schamlos einen Wachmann anzulügen. "Los, nehmt sie auch fest." Aus der Menge traten zwei Wachmänner auf Lysie zu.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 13.07.2009, 17:59:31
Als Cassandra in den großen Raum hineintrat, musste sie an sich halten.

Diese Dekadenz ! Ich dachte nicht, dass die Priester des Gottes Silvanus sich nach einem solchen  Prunk erfreuen können.

Dann aber besinnt  sich die schöne Priesterin und antwortet auf die ihr gestellte Frage.

" Ich danke euch für das Willkommen und wünsche euch Liebe auf allen Wegen. Mein Name ist Cassandra Feuerhaar und ich kam, wie ich gestehen muss, rein zufällig durch eure schöne Stadt. Auf den ersten Blick jedoch, bemerkte ich auch die Einsilbigkeit und gleichzeitige Niedergeschlagenheit der Bevölkerung. Also habe ich sie mit der Wolke in Zusammenhang gebracht, die augenscheinlich über unseren Köpfen verharrt. Deshalb stehe ich nun hier und biete meine Hilfe an.

Und mit wem habe ich das Vergnügen werte Herren "


Mit ihren letzten Worten schenkt sie den Angesprochenen ein freundliches und offenes aber nicht zu offenherziges Lächeln und tritt zwei Schritt näher.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 13.07.2009, 18:33:59
Als Lysie den Ausführungen des diebes lauschte veränderte sich ihre Mimik zu einem Ausdruck des Unglaubens. A..Aber, wie soll ich von dort hinten aus ... mit einer weitausholenden Geste deutete Lysie auf die Stelle an der Sie eben  noch gestanden hat. ... denn bitte solch ein Werk zustande gebracht haben? Ich bitte euch, das ist doch lächerlich. Und übrigens kann ich beweisen das dies in der tat mein Geldbeutel ist ... denn dort im Beutel befinden sich nicht mehr und nicht weniger als 120 Goldmünzen. Wenn es so wäre wie dieser dreiste Lügner hier behauptet, dann kann ich garnicht wissen wieviel sich in dem Beutel befindet. Lysie legte eine kurze Pause ein damit ihre Aussage erst einmal etwas wirken konnte. ´Sich erst erwischen lassen und dann auch noch schlecht Lügen, der junge Mann muss noch viel lernen.
Außerdem bin ich erst heute in dieser schönen Stadt angekommen, ich hätte garkeine Zeit gehabt einen solchen Plan auszuarbeiten. Aber wenn ihr meine Glaubwürdigkeit in Frage stellt, dann seid so Frei und bittet um eine Schriftliche Bestätigung meines Arbeitgebers in Tiefwasser. ... Wildor Treuhand ... Besitzer des Treuhand Handelskontors .... ihr habt doch sicher schon einmal davon gehört, oder? Wenn es so läuft wie Lysie es geplant hat, dann würden die Wachen schon bald aus angst vor negativen Folgen für ihre Stadt von ihr ablassen und sie könnte sich wieder wichtigeren Dingen zuwenden.  Ich bin im Auftrag Herrn Treuhands in Lautwasser um zu Inspizieren ob es sich für ihn lohnt hier einen Ableger seines Geschäftes aufzubauen
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 13.07.2009, 19:57:36
Beiläufig bemerkte Bochigon, wieder in Gedanken versunken, nachdem seine beiden Gefährten wohl auch nicht recht wussten, ob es noch etwas zu klären gebe, die Frau, welche nun vom Hohepriester hereingebeten wurde und sich vorstellte. Mit einem kurzen Nicken und einem leichten Lächeln begrüßte er sie, wurde jedoch von den leisen Worten Roceris' wieder in Überlegungen gestürzt. 'Sie hat dies gewusst? Ist sie so eine Art Seherin...' Er sponn diesen Gedanken weiter und verlor sich für einen kurzen Moment in der Vergangenheit '...eine Erleuchtete? Gorstag erzählte mir früher von Ihnen. Jeder Dorfbewohner hegte einen Hass, der auf Angst zurückzuführen war, auf diese Geistlichen, da Sie ein dringendes Bedürfnis hatten, sich jeder Seele mitzuteilen und Ihnen die Zukunft vorherzusagen. Wer will schon wissen, wie und warum er den Tod erfahren musste.'

Worte drangen, wie eine Stimme aus dem Unterbewusstsein an sein Ohr. Erst verschwommen und undeutlich, dann auf einmal klar und hell. Jemand hatte sich an ihn gewandt, sprach mit ihm, fragte ihn etwas. Hastig blickte er hoch, schob sich eine Strähne aus dem Gesicht und blickte zu Cassandra, die freundlich in die Runde blickte und scheinbar gerade nach ihren Namen verlangt hatte. Er stand auf und reichte ihr die Hand. "Mielikki zum Gruße, Cassandra. Mich nennt man Bochigon, schön euch kennenzulernen." stellte der Waldläufer sich vor und setzte sich daraufhin wieder auf seinen Platz zurück...
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 13.07.2009, 20:21:04
Der Wachmann dachte kurz nach und besah sich schließlich den Geldbeutel. 'Hm, das stimmt...' Als Lysie ihm schließlich von einem Arbeitgeber in Tiefwasser erzählte, nickte er und reichte der jungen Frau den Geldbeutel. "Tut mir Leid, aber ich muss allen Spuren nachgehen. Und...einschläfern ist mal wieder eine ganz neue Taktik von Yandes, nicht wahr?" Der Wachmann packte den jungen Dieb erneut härter an, während sich die Wachen zurück zogen. "Aber ich hab das nicht gemacht! In Ordnung, ich hab sie beklaut, aber das war ich echt nicht. Mann, du kennst mich doch." Der Wachmann lachte kurz auf. "Ja, viel zu gut. Los, bringt ihn ins Gefängnis." Die zwei Wachen schleppten den zappelnden Dieb Yandes fort. "Tut mir Leid, mein Fräulein. Kann ich Euch als Entschädigung wohl irgendwie behilflich sein?"

Karl sah auf und ließ seinen Blick kurz über die rothaarige Frau schweifen, während Zook aufstand und eine flüchtige Verbeugung andeutete. "Zook, mein Name. Seid gegrüßt." Damit setzte er sich wieder. Karl erhob sich schließlich und nickte. "Mein Name ist Karl." Als Bertholt nichts sagte, stieß der Soldat den Rekruten an. "Äh, Bertholt, Bertholt. Guten Tag, werte Dame." Der junge Rekrut kam auf Cassandra zu und reichte ihr die Hand. Er grinste dabei. Währenddessen setzte sich Roceris wieder und meinte: "Wenn Ihr uns wirklich helfen wollt, so setzt Euch doch und wir werden Euch erzählen, was wir bisher wissen."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 13.07.2009, 21:43:48
Bei den Worten des Wachmanns kam Lysie ein erleichtertes Seufzen über die Lippen. Ich bin Froh darüber das dieses Missverständnis geklärt wurde. Es ist erfreulich zu sehen das die Stadtwache Lautwassers so Pflichtbewusst ist. Ihr müsst mich für nichts entschädigen, die Tatsache das ich mein Gold zurück habe ist gut genug für mich. Und Außerdem habt ihr nur eure Pflicht getan. In diesem Moment fiel Lysie wieder ein was die mysteriöse Person gesagt hat. Sie solle zum Tempel gehen um dort jemanden zu treffen. Ah, eine Kleinigkeit könntet ihr wohl doch für mich tun.  Die Elfe hielt kurz inne um die richtigen Worte zu finden. Ich soll jemanden im Tempel treffen, aber leider kenne ich den Weg dorthin nicht. Könntet ihr mir vielleicht sagen wie ich dahin komme?
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 13.07.2009, 22:18:00
Die Frauen, die am Boden lagen, wurden von einigen Umstehenden langsam wieder zu Bewusstsein gebracht. Der Wachmann beobachtete das Geschehen aufmerksam und merkte an: "Ich will gleich noch kurz mit ihnen sprechen. Bringt sie nicht weg." Dann wandte er sich wieder Lysie zu, dachte kurz nach und deutete in Richtung eines großen Gebäudes. "Das ist das Haus des Bürgermeisters. Gleich östlich davon werdet Ihr den Wein umrankten Tempel sehen. Aber darf ich fragen, mit wem Ihr Euch dort treffen wollt?" Ein fragender Ausdruck war in seinen Augen zu sehen. "Da wohnen nur die Priester und ihre Adepten." Sein Blick wurde etwas anzüglicher und schweifte über Lysie hinweg. "Ich dachte immer, Priester legen gewisse Gelübde ab." Er lachte. "Nun schaut nicht so. Das war nur ein Spaß. Ich wünsche Euch noch einen schönen Tag. Und wenn es wieder einmal Ärger gibt oder Ihr Hilfe braucht, lasst einfach nach Peurl rufen." Damit hob er die Hand und wandte sich den drei langsam zu sich kommenden Frauen zu.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 13.07.2009, 22:31:37
Erfreut wegen des Umstandes, dass ihre Frage Beachtung fand, reichte sie jedem die Hand, der sie ihr anbot, obwohl sie merkte, dass auch hier niemand die beste Laune hatte. Sie hoffte, es wäre der Situation in der Stadt geschuldet und nicht angeboren. Dann trat sie an den Tisch um vollends aufnahmefähig zu sein.

" Ok, dann erzählt werte Herren, ich bin ganz Ohr "
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 13.07.2009, 22:51:32
Während Lysie ihren Geldbeutel wieder an seinen platz verstaute hörte sie den Ausführungen des Wachmanns genau zu und mimte dabei jegliche Reaktionen die man von einer normalen Frau erwarten würde nach. Die anzügliche Bemerkung blieb ihr natürlich nicht verborgen, konnte sie aber auch nicht wirklich aus der Fassung bringen, war sie doch durch die letzten Jahrzehnte schon deutlich schlimmeres gewohnt. Als Peurl sich von ihr verabschiedet deutete Lysie eine leichte Verbeugung an. Habt nochmals dank für eure Hilfe. Sollte wieder etwas passieren werde ich nicht zögern euer Angebot zu nutzen.
Die Elfe sah sich noch einmal kurz um ehe sie sich auf den Weg zum Tempel machte. Nach kurzer Zeit entschied sie sich dazu, sich lieber die Kapuze ihre Mantels aufzusetzen und sog diese sogleich tief in ihr Gesicht. Dabei fielen ihr wieder die Worte des Wachmanns ein und ihr blieb nicht anderes übrig als zu schmunzeln. ´Typisch Wachpersonal, außer Muskeln haben sie nichts zu bieten.´
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 13.07.2009, 23:06:03
Roceris sah zuerst zu den vier Anwesenden, doch er entschied sich dazu, der jungen Priesterin der Sune selbst Erklärungen zu geben: "Lautwasser wird seit geraumer Zeit von einem Geist heimgesucht. Dieser Geist war einst Herrscher des Landes, das heute in Tiefwasser, die wilde Grenze und einen guten Teil der Herzlande aufgeteilt ist. Er legte sich mit einem Clan arkaner Weisheit an und wurde in einen Krieg verwickelt, der ihn und fast den gesamten Clan das Leben gekostet hat. Nur zwei Kinder überlebten. Eines der Kinder verfluchte den toten Herrscher zu einem ewigen und ruhelosen Leben, woraufhin jener durch die Lande zog, bis sich der Fluchende erbarmte und den Geist mit Hilfe eines magischen Siegels an die ehemalige Burg des Herrschers fesselte. Dieses magische Siegel wurde mit Hilfe eines Kristalls verschlossen. Es gab jedoch zwei Kristalle. Einer davon zerbrach und die Splitter verteilten sich im Laufe der Jahrhunderte über das gesamte Herrschaftsgebiet. Der andere Kristall ist unlängst dazu benutzt worden, das Siegel zu brechen und den Geist frei zu lassen. Der Geist sucht nun die Splitter-Orte auf. Einer der Splitter befindet sich demnach in Lautwasser. Allerdings...sind diese Splitter sehr mächtig und könnten unter Umständen einem Menschen den Verstand kosten. Deshalb haben wir uns bisher noch nicht in der Lage dazu gesehen, den Splitter oder einen der Anderen zu finden und zu dem Kristall zusammen zu setzen." Er sah erneut zu Zook, Bochigon und Karl. "Diese drei Herren sind dazu bereit, sich des Problems anzunehmen und uns zu helfen." Schließlich sah er wieder zu Cassandra. "Wäret Ihr auch dazu bereit, jetzt, nachdem Ihr wisst, was Euch erwarten könnte?"

Lysie folgte dem Weg, den Peurl beschrieben hatte und tatsächlich fand sie den Tempel ohne Probleme. Er war wirklich ganz mit Weinranken überzogen, die aufgrund des Lichtmangels jedoch die Blätter hängen ließ. Als sie in den Warteraum eintrat, wurde sie nur weniger Stühle und einigen Blumenkübeln mit wachsenden Sprösslingen gewahr. Eine zweiflüglige Tür führte anscheinend in einen größeren Raum. Davor stand ein junger Priester, der Lysie verwirrt ansah. "Äh, kann ich Euch helfen?" Fast war es, als würde er einen Geist sehen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 13.07.2009, 23:24:02
Lysie betrachtete die langsam verkommenden Pflanzen als sie auf den Tempel zuging. ´Das hier war bestimmt mal ein wunderschöner Ort, ich frage mich was hier los ist.´ Im Tempel selbst blieb es ihr nicht verborgen das der junge Priester, der sie soeben begrüßte, sich seltsam verhielt. ´Also wirklich, die Menschen dieser Stadt haben keinerlei Manieren.´ Ohne wirklich aufzublicken und damit den Blick auf ihr eigenes Gesicht Preiszugeben antwortete Lysie dem Jungen Mann. Das hoffe ich doch. Eine Person mit einem ungewöhnlich verzierten Bogen bat mich darum eine Gruppe zu finden die sich hier gerade aufhält. Ich vermute diese Person gehört hier zum Tempel oder hat zumindest Kontakt zu euch.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 14.07.2009, 10:11:53
"Ungewöhnlich verzierter Bogen?" Auf dem Gesicht des jungen Priesters war deutlich die Arbeit zu sehen, die sein Gehirn verrichtete. Dann schüttelte er ungläubig den Kopf. "Kaum zu glauben..." murmelte er und klopfte an die Tür zum Altarraum. Kurz darauf streckte ein weiterer Priester den Kopf hinaus. "Was ist denn schon wieder?" Der Jüngere deutete auf Lysie. "Jemand hat sie gebeten, zum Tempel zu kommen und mit der Gruppe in Kontakt zu treten." Der Älterre runzelte die Stirn und trat in den Warteraum, während er die Tür wieder hinter sich schloss. "So und dieser Jemand war bitte? Und wieso seid Ihr dem Aufruf überhaupt gefolgt?" Es war schwer zu sagen, ob der Priester wütend oder einfach nur sichtlich verwirrt war. Vermutlich war die Anspannung, die Lysie wahrnahm, auch auf Misstrauen zurück zu führen.

Als es an der Tür klopfte, nahm dies zunächst nur Alzar wahr. Er trat hinaus. Karl sah ihm kurz hinterher, doch dann wandte er sich wieder dem Gespräch zu.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 14.07.2009, 10:26:17
Ich weiß nicht wer mich hierher geschickt hat. Es gibt leider Leute die sich in Geheimnisse hüllen. Bei diesen Worten blieb Lysie nichts anderes übrig als leise zu Lachen, war sie doch schließlich selbst eine solche Person. Das einzige was ich euch zu der Person sagen kann ist das sie in einen Umhang gehüllt war und einen ungewöhnlich verzierten Bogen mit sich führt. Und um auch gleich auf eure andere frage zu Antworten wieder pausierte Lysie kurz Sagen wir einfach ... ich bin dem Aufruf aufgrund jugendlicher Neugierde gefolgt.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 14.07.2009, 12:04:19
"Das war bestimmt..." warf der junge Priester ein, doch der Ältere gebot ihm mit einer Handbewegung zu schweigen. "Ja, ich verstehe. Mein Name ist Alzar. Die Gruppe, die Ihr sucht, befindet sich im Altarraum und spricht gerade mit Silvanus' Wächter Roceris. Tretet bitte ein." Die Tür öffnete sich für Lysie und gleichzeitig auch der Altarraum, dessen Decke zum Teil aus Weinranken bestand. Vor ihr saßen mehrere erstaunte Personen. Einer von ihnen, eindeutig ein Priester, erhob sich. "Wächter Roceris, hier ist noch eine Frau. Sie wurde von ihr hierher geschickt." Roceris schüttelte ungläubig den Kopf. "Sie muss von Silvanus geschickt worden sein...soviele, die uns befreien werden, wo zuvor keine Hoffnung war..." Dabei wird sein Blick weich. "Bitte tretet näher, mein Fräulein. Wir wollten gerade mit unserer Besprechung fort fahren. Oh, das sind im Übrigen jene, die Euch vielleicht begleiten werden." Mit einer Handbewegung fuhr er über die kleine Gruppe hinweg. "Bochigon, Karl, Zook und Cassandra. Oh und Bertholt..." Bertholt stand sofort auf. "Äh, nein, nein, nein, ich gehöre nur zur Stadtwache." Er lachte verlegen, während Karl den Kopf schüttelte. "Ich bin Roceris, bitte, wie ist Euer Name?" Er wartungsvolle Blicke richteten sich auf Lysie.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 14.07.2009, 12:19:23
Der Gnom betrachtete die Frau, die neue dazu gekommen war. Eine Elfe, und noch dazu eine ziemlich hübsche. Zook vollführt eine tiefe Verbeugung, dabei behält er die Elfe im Auge und wartet ab, wie sie sich vorstellen mag.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 14.07.2009, 13:01:10
Das Silvanus mich geschickt hat mag ich bezweifeln. Oh, aber ich vergaß meine Manieren. Lysies Hände wanderten zu der Kapuze die sie immer noch aufgesetzt hatte und warf diese zurück. Nach einem kurzen Kopfschütteln um ihre Haare wieder in die richtige Position zu bringen verbeugte sich die Elfe kurz vor den Anwesenden. Mein Name ist Lysie Eyllisrae. Bei der Nennung ihres Namens war ein kurzer Anflug von entsetzen in ihren Augen zu erkennen. warum hat sie ihren richtigen Namen genannt? Normalerweise reist sie doch immer unter anderen Decknamen umher.
Nachdem Lysie sich wieder gefangen hatte betrachtete sie jeden Anwesenden. ´Keine bekannten Gesichter, aber ich muss vorsichtig sein was ich ihnen erzähle. Die Geschichte, ich sei eine reisende Schriftstellerin, kann ich ihnen nicht auftischen. Das könnte zu Verstrickungen mit der Geschichte führen die ich dem anderen Wachmann vorhin aufgetischt habe. Warum muss ausgerechnet hier die Stadtwache zugegen sein?´ Lysie dachte bei der Betrachtung kurz über dieses Problem nach und entschied sich dann am besten erst einmal so wenig Informationen wie möglich zu geben.
Bevor ihr mit eurer Besprechung fortfahrt, könntet ihr mir wohl eine Frage beantworten? Aus welchem Grund bin ich hier? In der Tat, warum hat Lysie den Tempel aufgesucht? Nur weil eine fremde Person es ihr aufgetragen hat? Das alles erschien ihr sehr seltsam, sie hat ihre Vorsicht abgelegt und weiß nicht einmal den Grund dafür.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 14.07.2009, 14:29:56
"Oh nein, nicht Ihr seid von Silvanus geschickt, sondern vermutlich die Frau, die Euch gebeten hat, hierher zu kommen. Aus welchem Grund sie Euch auserwählt hat, kann ich Euch leider nicht beantworten. Aber sie wird es wissen, wie sie so vieles anscheinend weiß, was uns verborgen blieb. Bitte setzt Euch doch, dann werde ich Euch erzählen, was passiert ist." So begann Roceris erneut seine Geschichte zu erzählen, über den Fluch, die zwei überlebenden Kinder, das Bannsiegel, die Kristalle, die Splitter und sah Lysie schließlich an. "Tja und ich nehme an, dass Araqui Euch darum her geschickt hat. Vielleicht hat sie etwas in Euch gesehen, was uns bei der Suche nach dem Splitter helfen kann." Erwartungsvoll ließ er den Blick über die kleine Runde schweifen. "Was sagt ihr also? Wollt ihr uns noch immer helfen?"
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 14.07.2009, 16:43:29
Man sieht deutlich die Verwirrung über dem Gesicht der roten Klerikerin als ihr Gastgeber diese fantastische Geschichte erzählt.

Ein wahnsinniger Kriegstreiber und irgendwelche Splitter von enormer Macht - das verspricht interessant zu werden.

Ein Schmunzeln umspielt die Mundwinkel der jungen Frau. Dann sammelt sie sich kurz und antwortet auf dessen Frage.

" Verzeiht, ich musste etwas schmunzeln, weil ich auf so ein interessantes und machtvolles Problem nicht vorbereitet war. Aber nicht desto Trotz werde ich meine Fähigkeiten komplett in den Dienst der Sache stellen. "

Noch einmal überlegt Cassandra kurz und spricht dann weiter

" Wenn  ich noch zwei Verständnisfragen stellen dürfte ? Denn ich wüsste gerne, ob man weiß, wer diesen Kristall genutzt hat um den Geist frei zu lassen - es könnte sich ja um jemanden handeln, der uns Böses will. Und hat diese Wolke mit der ganzen Sache etwas zu tun, oder gibt es ein weiteres Problem in eurer schönen Stadt ? "

Interessiert schaut Cassandra zu Roceris
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 14.07.2009, 17:55:34
Roceris nickte zu beiden Fragen. "Derjenige, der den Kristall benutzt hat, muss Böses wollen, zumindest geht Araqui sehr stark davon aus. Was Eure zweite Frage betrifft, die Wolke geht dem Geist stets voran. Sie ist sein Bote und wenn ich bemerken darf, ein wahrer Unglücksbote."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 14.07.2009, 18:12:10
Cassandra nickt, dankbar ob der Antworten, die für sie ein wenig Licht ins Dunkel brachten.

" Hört sich ja nicht gerade ermutigend an. Ist denn überhaupt irgendetwas über den Besitzer des noch intakten Kristalls, oder ist er gänzlich unbekannt ? Und was meint ihr mit dem Wort Unglücksbringer in Bezug auf die Wolke ? Eine ihrer Auswirkungen ist wohl die sehr schlechte Stimmung hier in der Stadt oder sehe ich das falsch. Und habt ihr alle zusammen schon beschlossen wo wir als erstes ansetzen ? "


Cassandra hat entschieden weiter zu fragen, denn sie will sich auf nichts einlassen, was sie nicht selbst in etwa einschätzen kann.


Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 14.07.2009, 18:23:08
Lysie hörte sich die Geschichte des Priesters genau an und dabei kamen ihr zweifel ob sie sich in diese Angelegenheiten wirklich einmischen sollte oder nicht. Das ganze unterfangen klingt sehr gefährlich aber irgendetwas hindert sie daran einfach abzulehnen wie sie es normalerweise tun würde. Lysie stützt ihren Kopf in die Handflächen und blickt verträumt vor sich auf den Boden.
In diesem Moment begann die Frau die ihr mit dem Namen Cassandra vorgestellt wurde damit den Priester mit fragen zu löchern.
Das kam Lysie gelegen, evtl. könnte ihr dieses Gespräch dabei helfen ihre eigene Antwort zu finden.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 14.07.2009, 19:33:13
Roceris dachte kurz nach, bevor er aufstand und zum Altar schritt. Vorsichtig strich er über das Buch. "Nein, es ist leider nicht viel über ihn bekannt. Nur dass er sich noch bei den Ruinen aufhalten muss. Die Wolke ist tatsächlich zum Teil ein Grund für die schlechte Stimmung, die in unserer Stadt herrscht. Viele von uns haben die Sonne schon Zehnte nicht gesehen. Schlimmer aber noch ist das ewige Geheule des Geistes in der Nacht. Es zermürbt jeden noch so starken Menschen." Schließlich drehte sich Roceris wieder zur Gruppe. "Ich überlasse natürlich ganz euch, wo ihr beginnen wollt. Aber ich denke, es ist angeraten, wenn ihr euch unser Dilemma heute Nacht selbst anseht. Außerdem will Araqui euch noch treffen. Aber wie gesagt, ich weiß nicht wann und wo."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 14.07.2009, 20:04:57
Ein kurzes Nicken, nachdem der Waldläufer die zweite hübsche, junge Frau begrüßt hatte, sollte Roceris verständlich machen, dass sich seine Meinung nicht geändert hat und er fest entschlossen ist, diesem Problem nachzugehen. Bochigons Blick wanderte kurz über die Gesichter seiner Gefährten, bevor er sich wieder an Roceris wandte. "Nun gut, ich denke wir sollten uns das Schauspiel heute Nacht erst einmal ansehen und hoffen, dass diese ominöse Dame uns aufsucht..." Man merkte Bochigon an, dass er mit seiner Antwort nicht zufrieden war. Zu viele Unklarheiten und seltsame Vorkommnisse schnürten sich zu fest um diese Geschichte. Er würde diese Seherin, oder was auch immer, schon dazu kriegen ihnen reinen Wein einzuschenken...
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 14.07.2009, 21:31:14
Als Bochigon von einer ominösen Dame sprach, verzogen Beide, Roceris und Alzar, das Gesicht. "Ich bitte Euch, nicht so über sie zu sprechen. Immerhin ist sie uns eine große Hilfe gewesen. Sie mag nicht alle ihre Erlebnisse offenlegen, doch wir vertrauen ihr voll und ganz." Nach diesem kurzen Ausbruch fasste sich Roceris wieder. "Entschuldigt, aber wir sind einfach nur glücklich, dass uns jemand helfen will." Roceris fasste sich an die Stirn. "Ihr seid erschöpft, Wächter. Ihr solltet Euch hinlegen", bemerkte Alzar Roceris nickte angeschlagen. "Ja, aber erst zu gegebener Zeit. Erst einmal muss ich wissen, ob uns geholfen wird." Er sah fragend in Zooks und Karls Richtung.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 14.07.2009, 22:07:58
'Blindes Vertrauen gegenüber einer Frau, deren Absichten unbekannt und ihre Art alles andere als durchsichtig zu sein scheint... entweder sind diese Priester wirklich verzweifelt oder einfach nur einfältig und leichtgläubig.' Bochigon blickte noch einige Sekunden länger mit ernster Miene in die Augen von Roceris. 'Ist er wirklich von seinen Worten überzeugt, oder klammert er sich nur an ein Scheinbild, welches ihm einen Funken Hoffnung verspricht?' Als der Hohepriester sich jedoch an Karl und Zook wandt, beschloss auch Bochigon es dabei zu belassen. Er lehnte sich abermals zurück und verschränkte die Arme über der Brust.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 14.07.2009, 23:23:01
Langsam wurde Lysie klar das sie sich selbst schon zu sehr in diesem Abenteuer verstrickt hat. Nach reiflicher Überlegung fiel ihr auch endlich ein plausibler Grund ein warum sie hergekommen sein könnte ... so zumindest Glaubte sie.
´Diese seltsame Frau, ich muss sie wieder treffen. Ich muss unbedingt herausfinden ob sie mich beim Zaubern beobachtet hat und was sie mit ihrer wirren Aussage meinte.´
Nun gut, ich werde sehen was ich tun kann, aber ich verspreche euch nichts. Der Elfe war klar das sie sich in ernste Gefahr begeben würde, aber zur Not könnte sie einfach abhauen ... so wie immer.
Aber lasst mich euch einen Rat geben ... es ist töricht sich auf andere zu verlassen ... wenn ihr ein Problem habt, dann solltet ihr es selbst versuchen zu lösen und nicht darauf hoffen das von irgendwo ein Held daher reitet. In den Worten klang Verbitterung mit, allen Anschein nach sprach sie aus Erfahrung.
Also fangen wir heute Nacht mit der Ermittlung an ... das trifft sich gut. Ich bin noch müde von der Reise und werde die verbleibende Zeit nutzen um mich auszuruhen. Mit diesen Worten stand sie auf und machte sich gemächlichen Schrittes daran zu gehen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 15.07.2009, 10:34:37
Ohne lange überlegen zu müssen, nickt der Gnom und antwortet auf die ihm gestellte Frage: "Selbstverständlich werde ich euch helfen. Das ganze klingt sehr aufregend und ich bin schon äußerst gespannt darauf, den Geist heute Nacht mit meinen eigenen Augen zu sehen."
Damit blickt der kleine Mann zu Karl, obwohl er sich schon sicher war, wie dieser sich entscheiden würde.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 15.07.2009, 18:41:12
" Ich danke euch, damit wären meine Fragen erst einmal beantwortet - bis auf eine wohl "

sagt die Klerikerin der Sune grinsend zu ihrem Gesprächspartner.

" Wollt ihr alle Splitter einsammeln, sie vereinen und versuchen den Geist wieder einzukerkern ? Oder denkt ihr vielleicht daran, dem Geist die Splitter zu überlassen ? Verzeiht, aber ich habe keine große Erfahrung in diesen Dingen "

Anscheinend hat die Dame in ihrem roten Mithrilkettenhemd die Wissbegierigkeit noch nicht verlassen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 15.07.2009, 21:36:47
Roceris ging auf und ab und meinte schließlich: "Das ist eine berechtigte Frage, über die wir bereits nachgedacht haben. Allerdings...der Kristall vermag es nicht, den Fluch zu brechen. Er vermag es nur, das Siegel wieder zu schließen und den Geist einzusperren. Damit ist natürlich das eigentliche Problem nicht beseitigt. Aber ich denke, dass Araqui euch womöglich mehr darüber berichten kann."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 16.07.2009, 04:26:20
Nein, dachte sich der Gnom, einfach nur das Symptom zu bekämpfen kann nicht richtig sein. Wir müssen Hand an die Ursache legen und das Übel mit der Wurzel entfernen.

Wenn es doch nur endlich Nacht werden würde...
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 16.07.2009, 19:08:45
Karl nickte, auch er würde sich den Geist zumindest einmal aus der Nähe ansehen und dann entscheiden, ob er dazu in der Lage war, der Stadt und seinen Einwohnern zu helfen. Roceris atmete beruhigt auf und wandte sich an Alzar. "Bitte, begleite sie doch nach draußen. Wenn sie noch einen Wunsch haben, so soll er ihnen erfüllt werden. Ansonsten überlasse ich dir alle weiteren Vorgehensweisen." Alzar willigte sofort ein und beobachtete besorgt, wie Roceris sich zu einer versteckten Tür im Altarraum bewegte und dahinter verschwand. Schließlich wandte sich der Priester an die Anwesenden: "Noch einmal möchte ich mich im Namen der Stadt bei euch bedanken. Ihr erweist uns einen großen Dienst. Ich werde heute Abend persönlich mit zwei meiner Priester auf euch beim Hauptquartier der Stadtwache warten. Ihr werdet den Geist kaum überhören können, also kommt zu dieser Stunde zu uns. Bis dahin bleibt es euch natürlich überlassen, welche Nachforschungen ihr anstellt oder ob ihr euch lieber ausruht." Damit sah er zu Lysie, die bereits bei der zweiflügligen Tür stand und darauf wartete, sich noch erholen zu können. "Wenn wir bei euch sind, wird euch niemand im Bettlerviertel angreifen. Vielleicht ist es uns beschieden und Araqui spricht zuvor noch mit euch." Alzar verabschiedete die kleine Gruppe und brachte sie noch bis zur Treppe, die in den Tempel führte. Er warf die lange Priesterrobe zurück und holte fünf kleine Fläschchen hervor. "Viel mehr vermögen wir nicht für euch zu tun. Es ist nicht viel, doch diese Tränke werden euch vielleicht einmal einen wertvollen Dienst erweisen." Bertholt war enttäuscht, dass er keinen Trank abbekam, aber ihn würdigte Alzar auch mit keinem Blick. Der Priester deutete eine Verbeugung an und zog sich in den Tempel zurück. Bertholt begleitete die fünf Abenteurer bis zum Hauptquartier der Wache, wo er Imnos sogleich Bericht erstatten wollte. "Ein paar Männer der Stadtwache wird der Hauptmann sicher auch zu eurem Schutz abstellen. Das Dumme ist wirklich, dass der Geist die meiste Zeit seines Aufenthaltes ausgerechnet dort verbringt." Bertholt war sichtlich unglücklich darüber, denn allein der Gedanke in das Viertel zurück zu kehren, bereitete ihm Bauchschmerzen. "Also dann bis heute Abend zum vereinbarten Zeitpunkt."

Um sich noch etwas von den letzten Strapazen der Wanderungen, des Kampfes und der Gespräche zu erholen, zogen sie sich in den Grünen Krug zurück, wo Mathilde die zwei jungen Frauen, die sich mittlerweile zur Truppe gesellt hatten, skeptisch begutachtete, bevor sie ihnen und den drei Männern einfache Schlafplätze zuteilte. Sie waren sauber und einigermaßen bequem, auch wenn die Fünf nicht vorhatten, die Nacht darin zu verbringen. Doch zum Erholen waren die Plätze allemal ausreichend. Am frühen Abend nahmen sie ein leichtes Abendbrot zu sich, das der Besitzer des Grünen Kruges ihnen, nachdem er hörte, was sie für die Stadt tun wollten, aus gab. Als der Himmel am Horizont sich in ein tiefblaues Meer verwandelt hatte, wurde es schlagartig still in der kleinen Gaststube. Es war, als hielten die Stadtbewohner die Luft an. Kein Ton, kein Atem war mehr zu vernehmen, nur ein monotones Klirren einer Glocke, die irgendwo erscholl und die späte Abendstunde ankündigte. Das Erste, was die Fünf hörten, war das aufgeregte Wiehern der Pferde in dem großen Stallgebäude im Osten der Stadt. Vor ihren Augen konnten sie das Blühen der Nüstern förmlich sehen, die angsterfüllten Augen. Dann begann es. Ein klagender Laut schnitt sich durch die aufgeladene Luft. Angst, Verzweiflung und Wahnsinn breiteten sich über der Stadt aus. Die Menschen in der Gaststube wurden unruhig. Getrieben von unsichtbaren Peitschen packten sie eilig ihre Sachen zusammen, bezahlten, warteten in den meisten Fällen nicht einmal auf ihr Rückgeld und verschwanden in der Nacht, wobei allen eine Gänsehaut über den Rücken lief. Zitternd begaben sie sich in die Nacht hinaus, bis nur noch die fünf Abenteurer zurück blieben, während das Klagen und Jammern immer lauter wurde. Viel mochten die Fünf schon ertragen haben, aber diese Laute klangen, als würde ein Mensch mit jedem seiner Schritte zu Tode gequält. Sie erfüllten die Luft schon bald gänzlich, so dass nichts anderes mehr zu vernehmen war.

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Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 16.07.2009, 21:17:24
Cassandra war trotz der Warnungen gespannt auf das Heulen des Geistes. Es gehörte zwar nicht zu ihren normalen Tätigkeiten einen Geist zu verfolgen, wie konnte man einem Untoten schon die Liebe beibringen, aber alles macht man halt zum ersten Mal dachte sich rot gekleidete Frau. Als dann die Rede auf die Tränke kam, dachte Cassandra einige Augenblicke nach.

" Ich denke, ich brauche keinen solchen Trank, verteilt sie nur unter euch. Ich habe, wie ihr euch sicher vorstellen könnt, meine eigene Mittel, euch in dieser Hinsicht etwas Gutes zu tun. "

Aber etwas komplett anderes war ihr aufgefallen und hatte ihre volle Aufmerksamkeit gewonnen. Die Nachzüglerin die Frau mit dem Namen Lysie, offensichtlich eine Elfin, welche sie zwischendurch zweimal unverhohlen anstarren musste.

Na du bist aber eine Schönheit. Wäre bestimmt interessant mal an deinen spitzen Öhrchen zu knabbern

dachte die rothaarige Sune - Klerikerin bei sich. Dann als der Priester verschwunden war und die zusammengewürfelte Gruppe im Grünen Krug sich noch eine kurze Pause gönnte, streckte sie dem Ziel ihrer neuesten Begierde die Hand zum Kennenlernen hin.

" Verzeiht, mein Name ist Cassandra und ich freue mich, dass ich nicht die alleinige Vertreterin des weiblichen Geschlechtes bin, die sich dazu durchgerungen hat dieser Stadt zu helfen. Ihr habt wunderschöne Augen. Kann ich mich der Hoffnung hingeben euch etwas näher kennen lernen zu dürfen, sollten wir dieses Unterfangen zu einem, für uns alle, positiven Ende bringen. "


Der Blick der jungen Rothaarigen war nicht lüstern oder gar stellte sie sich ihr Gegenüber unbekleidet vor. Sie wollte die Elfin nicht mit ihren Ersten Sätzen bzw. ihren ersten Blicken abschrecken oder gar kränken. Als dann das Geheule losging, wobei Cassandra noch nie in ihrem Leben einen solch grauenhaften Ton gehört hatte, überlief die Botin der Liebe ein eisiger Schauer bei dessen Erleben sie sich zusammenreißen musste, um nicht zitternd in eine Ecke des Gasthauses zu kriechen.

Ich muss standhaft bleiben ! Vielleicht kann die Liebe etwas gegen dieses Zeugnis des Untodes ausrichten

Machte sich die Klerikerin selbst Mut.
 

Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 16.07.2009, 21:26:02
Als das Geheule losgeht, kommt Leben in den Gnom. Er betrachtet die anderen Gäste, schaut ihnen nach, wie sie überstürzt den Schankraum verlassen.
Dann blickt er in die Runde, in die Gesichter seiner Gefährten.
"Das darf ich auf keinen Fall verpassen", ruft er noch, als er auch schon von seinem mit drei Kissen erhöhten Hocker aufspringt, die Tür aufreißt und in dem Moment, als ein besonders garstiges Heulen ertönt, die Tür sogleich wieder schließt.

"Andererseits, man sollte auch nichts übereilen..."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 16.07.2009, 23:03:28
Lysie war froh darüber endlich den Tempel verlassen zu können. Sie konnte es nicht ertragen diese Priester zu sehen die sie so sehr an ihr früheres selbst erinnerten. Schwach und nicht dazu in der Lage sich selbst zu schützen.
Den angeboten Heiltrank lehnte sie mit einer knappen Geste ab. Wußte Sie ja nicht ob das wirklich ein Heiltrank war oder vielleicht etwas ganz anderes.

Im Grünen Krug blieben ihr die Blicke der Barmaid nicht verborgen, aber es war ihr schlichtweg egal. Lysie hatte wichtigere Dinge um die sich sich sorgen machte, sie verstand sich selbst nicht mehr so recht und fragte sich warum ihr das alles passierte.
Als sie die rothaarige Frau, die auf den den Namen Cassandra hörte, ansprach wurde die Elfe aus ihren Gedanken gerissen und antwortete ihr nur zögerlich.
Habt dank für das Kompliment, aber lasst mir euch sagen das solche Augen auch ihre Nachteile haben. mit einem Lächeln auf dem Gesicht fuhr sie fort. Sicher würde ich mich darüber freuen wenn wir uns bei einem gemütlichen Glass Wein etwas austauschen können, aber wie ihr schon richtig sagtet muss das warten bis wir uns mit dieser Sache beschäftigt haben

Das Geheule des Geistes ließ Lysie eine Gänsehaut bekommen, aber sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Erst jetzt wurde ihr bewußt worauf sie sich da eigentlich eingelassen hat.

Wie bekämpft man eigentlich einen Geist? Ob meine Zauber bei ihm wirken?
Überlegen half jetzt nichts und so stand sie auf, machte ihre Armbrust bereit und zog sich zur Sicherheit eine kleine Glasperle aus dem Beutel. Diese würde sie benötigen um sich im Notfall unsichtbar zu machen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 16.07.2009, 23:51:59
Amüsiert beobachtete Karl den kleinen Gnom, der so entschlossen war, sich den Geist anzusehen und dann vor dem Gejaule zurück schreckte. Karl war vieles gewöhnt, auch ihn ließen die Laute nicht kalt, doch er beherrschte sich, bis er Bochigon gewahr wurde, der stocksteif am Tisch saß. Bochigons Herz schlug plötzlich schneller und es gelang ihm einfach nicht, sich zu kontrollieren. Warum war er so von Angst erfüllt? Auch mehrmaliges Durchatmen brachten ihn nicht dazu, sich zu erheben, bis Karl ihn dazu aufforderte. Er klopfte dem Waldläufer auf die Schulter und erhob sich. Obwohl er nicht glaubte, damit viel ausrichten zu können, zog er sein Schwert und ging voran, gefolgt von Cassandra und Lysie. Bochigon erhob sich, als sich die Tür öffnete, doch seine Beine waren ungewöhnlich weich. Zook schlüpfte zwischen Bochigon und Cassandra, um im Schutz der großen Menschen laufen zu können. Obwohl er sich vor dem Anblick fürchtete, streckte er dennoch vorsichtig den Kopf hervor, um zu sehen, was vor sich ging.

Die kleine Gruppe trat aus der Herberge. Die Nacht walkte über ihnen hinweg, doch kein Stern war zu sehen. Ohne die Fackeln, die seit dem Auftauchen des Geistes an den Häuserwänden befestigt worden waren, hätte keiner von etwas erkennen können. So aber waren die Straßen in ein diffuses Licht gehüllt. Die Steine des Straßenpflasters glänzten und schimmerten rötlich. Leichter Nebel verbreitete sich in den Gassen der Stadt, vermengte sich mit dem Rauch der Fackeln und bildete bald eine Wand, die das Licht dämmte, jedoch nicht dazu in der Lage war, die Klagelaute zu verschlucken. Karl ging aufrecht und setzte dabei einen Schritt vor den Anderen. Bochigon und Zook versuchten Schritt zu halten, zitterten jedoch am ganzen Körper. Sie waren froh, dass Lysie und Cassandra ihnen Deckung gaben. Bochigon hoffte sogar, nicht allzu viel von dem Geist zu sehen, während Zooks Neugierde gleichzeitig mit seiner Angst wuchs. Plötzlich blieb Karl stehen. In einer stummen Geste deutete er nach vorn. Etwas bewegte sich gleichmäßig, aber schwerfällig durch den Nebel und mied dabei die Lichtkreise, so dass die Gestalt stets im Dunklen lief und kaum erkennbar war. Die Klagelaute schwollen an und erfüllten die Ohren der fünf Abenteurer. Karl wich einige Schritte zurück, doch nicht aus Angst, sondern um dem Geist Platz zu machen. Nur einen Schritt vor Karl passierte das Wesen die kleine Gruppe. Cassandra, Lysie und Karl konnten deutlich das Gesicht erkennen. Es hatte nichts mehr von seiner Menschlichkeit zurück behalten. Vielleicht waren da Augen, doch sie waren wässrig und das einstmalige Weiß wirkte nun ebenso grau wie die Wolke, die dem Geist voran geeilt war. Vielleicht war da auch eine Nase, aber sie war zu einem guten Teil der Verwesung anheim gefallen, so dass die Haut des linken Nasenflügels in kleinen Fetzen herab hing. Vielleicht war da auch ein Mund, doch die Lippen waren längst vergangen und die entblößten Zähne waren zu einer Fratze verzogen, die entweder einem Lächeln gleichen sollte oder die allergrößten Schmerzen verriet. Schlurfenden Schrittes bewegte sich der Geist schließlich vorüber. Die Kleidung, die er am Leibe trug, war nicht aus dieser Zeit. Sie war alt, sehr alt und zerschlissen. Ja, wenn sie richtig hinsahen, dann konnten sie erkennen, dass die Kleidung an einigen Stellen Schnitte aufwies und am Kragen der sicherlich einmal prächtigen Jacke waren Brandspuren erkennbar. Unübersehbar: Dieses Geschöpf war in einem Kampf gestorben, in einem Kampf gegen einen übermächtigen Gegner. Als es langsam wieder im Dunkel verschwand, um das Wohnviertel der Gutbetuchten aufzusuchen, wandte sich Karl um und gab den Anderen ein stummes Zeichen, ihm zu folgen. Weil er sah, dass Bochigon und Zook nicht gewillt waren, dem Geist hinterher zu laufen, bewegte er sich in Richtung des Hauptquartiers der Stadtwache, wo sie sich wie vereinbart mit einigen Wachen und Alzar und seinen Priestern treffen wollten. Dennoch sah er sich fragend nach den beiden Frauen um, ob sie auch damit einverstanden waren. Bochigon und Zook dagegen wären nur liebend gerne weit fort von dem Geist gewesen, hielten jedoch tapfer durch.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 18.07.2009, 17:58:40
Cassandra wundert sich selbst darüber, wie standhaft sie doch ist im Angesicht dieser schaurigen Erscheinung ist, die an den Schicksalsgefährten vorbeizieht. Sie will schon hinterher, merkt dann aber, dass Bochigon und Zook sich diesem Weg auf keinem Fall anschließen würden und schließt sich schließlich dann auch Karl an, der offensichtlich das Hauptquartier der Stadtwache als Ziel hat, wenn sie sich den Weg aus den wenigen bisherigen Ortskenntnissen zusammenreimt. Sie schaut noch einmal zu den Beiden, die von der Furcht des Geistes betroffen wurden.

" Bochigon und Zook könnt ihr euch bewegen und mitkommen ? "

Cassandra wartet auf eine Reaktion ihrer Frage.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 18.07.2009, 20:15:30
Der Geist der die Gruppe soeben passiert hat erregte einiges Interesse in Lysie. Sie konnte es nicht vermeiden sich den Geist genauer anzusehen. Aber da sah sie schon dasZeichen von Karl, der ihr wohl mitteilen wollte ihm zu folgen.
Sie Antwortete mit einem kurzen nicken und folgte ihm. Nach einigen Schritten blieb sie jedoch  kurz stehen und drehte sich noch einmal kurz zum Geist hin.
Armes Geschöpf, auf ewig dazu gezwungen in dieser Form umher zu streifen ... schrecklich.
Die Elfe murmelte diese Worte nur leise vor sich hin und wandte sich im Anschluss direkt wieder Karl zu und folgte ihm.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 18.07.2009, 21:29:12
Auf Cassandras Frage hin zuckte Bochigon kurz zusammen, doch dann nickte er. Er war beunruhigt, ob die Festigkeit, mit der er jetzt, da der Geist weg war, auftreten konnte, standhalten würde, wenn sie dem Geist erneut begegneten, doch sich von der Frau helfen zu lassen, kam zunächst noch nicht für ihn in Frage. Er wollte sich keine Blöße geben.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 19.07.2009, 13:03:48
"Das ist also der Geist.", dachte Karl und sah ihn etwas genauer an. Eine doch recht grausige Erscheinung, die nicht all seinen Gefährten wohl bekam. Aber vorerst mussten sie den Geist ja nicht direkt verfolgen, sie waren ja verabredet. Und wenn er wirklich jede Nacht die gleiche Route nahm, würden sie ihn auch schnell wiederfinden.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 20.07.2009, 09:58:53
„Natürlich, was ist denn das für eine Frage?“ erwidert der kleine Druide auf die Frage, ob er sich bewegen könne. „Ich bin völlig Herr meines Körpers.“
Dabei versucht Zook sich möglichst nicht anmerken zu lassen, dass seine Beine tatsächlich am liebsten selbstständig in eine andere Richtung laufen würden. Und doch, die Neugier war einfach stärker.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 20.07.2009, 12:53:12
Nachdem Bochigon und Zook das Angebot von Cassandra abgelehnt hatten und versuchten, ihre Angst selbst in den Griff zu bekommen, setzte sich die kleine Gruppe unter Karls Führung wieder in Bewegung. Wie verabredet, erwartete eine kleine Menschenmenge sie am Hauptquartier der Stadtwache. Alzar war mit zwei Priestern gekommen, wie er es versprochen hatte. Die Priester wirkten zwar jünger als der stellvertretende Tempelvorsteher, doch in ihren Augen lag eine gewisse Erfahrung. Sie waren wenigstens keine ungestümen Adepten mehr, die leicht den Verstand verlieren konnten, dachten Bochigon, Karl und Zook erleichtert. So etwas wie mit Lypos sollte ihnen während der Auseinandersetzung mit dem Geist nicht passieren. Von der Stadtwache war Hauptmann Imnos persönlich anwesend. Außerdem erkannte Lysie den Spieß Peurl wieder, der sie heute morgen vor dem Verlust ihrer Geldkatze bewahrt hatte. Ein verstohlenes Lächeln erschien auf seinen Lippen, als er die junge Frau sah. Er grüßte sie mit einem knappen Nicken und setzte dann sofort wieder eine ernste Miene auf. Vier weitere Männer der Stadtwache waren anwesend. Auf Rekruten wie Bertholt einer war, hatte Imnos in dieser Sache wohl verzichtet. Die Mienen der vier Wachen waren verbissen bis ängstlich. Über aller Köpfe schwebte das unaufhörliche Geheul des Geistes, der sich scheinbar dem Tempel näherte. Alzar und Imnos besprachen sich, als die kleine Gruppe ankam.
"Ich sehe keine Notwendigkeit. Ihr solltet lieber am Rande warten. Uns greifen sie nicht an."
"Seid Euch da nicht so sicher, Priester. Ich habe von meinem Rekruten erfahren, dass Maros die drei Fremden heute angegriffen hat. Sie haben sich zwar wehren können, aber..."
"Maros, ist das nicht Euer..."
"Ja, er war."
Betretenes Schweigen trat ein, so dass die zwei Männer die ankommende Gruppe kaum bemerkten.
"Das tut mir sehr Leid, Hauptmann. Wenn Ihr wollt..."
"Nein. Wir haben jetzt andere Dinge zu erledigen. Wenn Ihr das wünscht, halten wir uns im Hintergrund, aber Ihr solltet Euch in diesen Tagen nicht zu sehr auf Euer Priestergewand verlassen, Alzar. Wo ist eigentlich der Wächter?"
"Er ist leider sehr krank."
"Oh..."
"Nun ja. Ah, guten Abend."
Alzar wandte sich der Gruppe zu und deutete eine leichte Verbeugung an. "Silvanus begleitet euren Weg. Wir haben gerade mit der Planung begonnen. Falls ihr euch mit dem Geist verständigen wollt, so ist das Bettlerviertel der beste Ort dafür. Dort verweilt er den Rest der Nacht, wenn er die Stadt durchquert hat. Die Wachen werden sich abseits halten, um nicht das Missfallen der Bewohner des Viertels zu erregen. Wir werden euch begleiten. Habt ihr schon eine Vorstellung, was ihr zu tun gedenkt? Oder gibt es noch Fragen?" Alle Augen waren auf die Fünf gerichtet und scheinbar auch alle Hoffnung.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 20.07.2009, 13:19:33
Als Lysie den ihr bekannten Wachmann erblickte war sie kurz geschockt. Sein Verhalten lies nichts darauf hindeuten ob er ihre Lügengeschichte inzwischen durchschaut hat oder nicht.
Als er ihr den stillen Gruß entgegen brachte hielt sie sich den Zeigefinger vor den Mund, das Zeichen für stillschweigen, und schenkte ihm anschließend ein verschmitztes Lächeln. Danach verfolgte sie gespannt die Unterhaltung des Priesters und des Hauptmannes, konnte damit allerdings nicht viel anfangen.

 Also meiner Meinung nach sollten wir diesen Geist aufmerksam beobachten. jede Kleinigkeit die er tut könnte hinweise enthalten.
Lysie schien einen Moment zu überlegen bevor sie fortfuhr. Ist es denn überhaupt möglich sich mit dem Geist zu verständigen? Ich meine reagiert er auf äußere Einflüsse, oder antwortet er gar auf Fragen?
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 20.07.2009, 17:44:26
Als die beiden, von der Furcht gegen den Geist Gezeichneten, Cassandras Hilfe ablehnten, zuckte sie nur mit den Schultern und schloss sich der kleinen Prozession an.

Na wenn sie nicht wollen, dann haben sie schon.

geht es Cassandra durch den Kopf während sie  mit ihren Schicksalsgefährten in Richtung des vereinbarten Treffpunktes. Dort angekommen mustert sie die Anwesenden ganz genau um sich von ihnen ein Bild zu machen. Als Alzar die Gruppe dann anspricht und für Fragen offen zu sein scheint, erinnert sich Cassandra an den Geist zurück, und deutet eine Verbeugung an.

" Möge die Liebe euch immer begleiten. Ich habe nur eine Frage, für das Strategische haben wir bessere Leute hier unter uns, Weiß man wer genau den, der jetzt ein Geist ist zur Strecke brachte ? Gibt es irgendwelche Legenden darüber ? "

Cassandra hatte sich daran erinnert, dass sie bei dem vorüberziehenden Geist das Gefühl hatte, dass dieser von einem weitaus mächtigeren Wesen getötet wurde. Sollte sie auf ihre Frage die Antwort erhalten, dass es der Pöbel war, oder eine andere Menschenmasse, würde dieser Umstand ihr Misstrauen wecken.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 20.07.2009, 18:48:43
Alzar sah kurz zu Imnos hinüber, nachdem Lysie ihre Frage gestellt hatte, so dass der Hauptmann sich an sie wandte: "Es scheint so, als sei eine Verständigung durchaus möglich. Am Anfang, als wir uns noch darum bemüht haben, ist es uns einige Male gelungen, den Geist ein wenig zu beruhigen. Leider nur für wenige Augenblicke und auch nur soweit, dass seine Klagen verstummt sind. Er schien uns...naja, er schien uns irgendwie zuzuhören. Das war aber nicht von Dauer." Er sah zurück zum Priester, der noch anfügte: "Wer ihn getötet hat, wissen wir nicht. Die Fremde, Araqui, hat sich bisher auch nicht dazu geäußert. Wir nehmen an, dass er von einem der arkanen Weisen in dem vernichtenden Krieg getötet wurde, bevor jener selbst verstarb."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 20.07.2009, 19:04:01
´Eine Verständigung ist also durchaus möglich, aber wie bekomme ich seine Aufmerksamkeit?´
Kurz überlegte Lysie wie sie den Geist dazu bringen könnte ihr seine volle Aufmerksamkeit zukommen zu lassen ... und da fiel es ihr ein, etwas was sie beobachtete als die Gruppe den Geist kurz zuvor begegnet ist.
...Licht... begann die  Elfe vor sich hin zu murmeln, mehr als dieses Wort gab sie jedoch einige Zeit nicht von sich, bis sich ihre Lippen zu einem Schelmischen Lächeln verzog.
Dann werden wir wohl diesen Geist dazu zwingen müssen uns zu beachten.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 20.07.2009, 19:44:49
Nickend zu ihrem antwortenden Gesprächspartner, stellte die Klerikerin keine weiteren Fragen mehr in dieser Stunde.

Irgendein Ungemach ist über dieses Geist hereingebrochen. Irgendetwas ist hier sehr komisch.

Ein paar Sekunden, die Cassandra vorkamen, als wären es Stunden versank sie in einer, fast übermenschlicher Starre, bis sie die Worte der anderen leckeren Frau in ihrer Runde wieder zur Besinnung brachten.

Licht - Sie ist wesentlich cleverer als ich dachte. Wir könnten versuchen den Geist mit einer Reihe von Fackeln einzukreisen. Dabei sollten wir aber sehr vorsichtig sein. Wenn wir ihn verärgern kann er sehr großes Ungemach über uns alle bringen. Bisher war er ja ein eher keineswegs tödlicher Geist.

Mit ihrem letzten Satz wollte sich die junge Frau beruhigen, was aber nur teilweise gelang. Dieser Geist barg ein Geheimnis, da war sie sich sicher ! Und wenn es nur derjenige hütete, der den Geist in seinen jetzigen Zustand versetzt hatte. Irgendwie hatte sie die schlimme Vorahnung, dass sie dieses Rätsel noch würde lösen könne.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 20.07.2009, 20:48:42
Eine leicht paranoide Ader veranlasste den Waldläufer seinen Blick unaufhörlich kreisen zu lassen. Hin und her zuckten die Augen, während seine Gefährten voran gingen, jedoch versuchte Bochigon peinlichst genau darauf zu achten, dass ihnen seine sichtliche Nervosität nicht auffiel. Abermals umschlang sein silberner Ring den kleinen Finger der linken Hand in kürzester Zeit, bevor er von seinem Träger auf den Nächsten geschoben wurde und die kleine Gruppe das Hauptquartier der Stadtwache erreichte.

Eher unfreiwillig lauschte Bochigon dem Gespräch der beiden Männer, bis sich diese den Neuankömmlingen zuwandten. Der Waldläufer deutete eine kurze Verbeugung an und wischte sich eine Strähne aus den Augen, um die zur Unterstützung begleitenden Soldaten in Augenschein zu nehmen. Er sah die Furcht in ihren Augen und es ärgerte ihn, dass er dieselbe auch in sich brodeln spürte. Der Gedanke wurde verdrängt, als Alzar zu ihnen sprach. Nachdem seine Gefährtinnen ihre Fragen gestellt hatten, ergreif er das Wort.
"Nun, ich denke wir sollten auf seine Gestik und Mimik achten, sofern er so etwas noch besitzt, um eventuell etwas ungewöhnliches zu entdecken - eine aufschlussreiche Bewegung oder dergleichen. Ich glaube jedenfalls nicht, dass man mit einfachen Fragen, wie 'Warum tust du das?' etwas erreichen könnte. Wir bräuchten schon etwas Stichfestes, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen."
Eine kurze Pause folgte. "Welche Fragen habt ihr dieser Erscheinung denn schon gestellt?"

Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 21.07.2009, 10:40:47
Zook folgte den anderen, wobei er sich immer wieder - dann, wenn ein besonders unangenehmes Heulen durch die Straßen jammerte - über die Schulter umsah. Zwar war er neugierig, wie der Geist aussehen würde, doch wusste er nicht so recht, was er tun würde, wenn er ihm gegenüber stünde.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 21.07.2009, 11:07:44
Wieder war es Hauptmann Imnos, der auf Bochigons Frage hin antwortete: "Wir haben zunächst ganz ruhig versucht mit ihm zu sprechen, insofern das möglich war. Als wir den Eindruck hatten, dass er uns zuhört, haben wir natürlich gefragt, welches Leid ihn plagt. Ob wir ihm irgendwie helfen können. Das erschienen uns die logischsten Fragen." Er sah unsicher in die Runde. "Allerdings hat es nichts gebracht, er hat uns selbstverständlich nicht geantwortet und als dann einer meiner Männer die Geduld verlor, ist er sofort zu seinem Gejammer zurück gekehrt. Jeder Versuch danach, ihn zu beruhigen, ist leider gescheitert und dann haben wir es gänzlich aufgegeben."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 21.07.2009, 11:45:00
"Man sollte nie aufgeben und erst recht nie die Geduld verlieren.", erwiderte Karl. "Lasst uns mit dem Geist reden, vielleicht finden wir die richtige Frage heraus. Ihr haltet euch besser im Hintergrund, wenn der Geist schon schlechte Erfahrungen mit euch gemacht hat."
Er wandte sich zum gehen und sagte dann zu dem kleinen Trupp neuer Helfer, zu dem er selbst gehörte : "Kommt! Es gilt eine arme Seele zu erlösen."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 21.07.2009, 12:00:36
Nach Karls kleiner Ansprache nickte Lysie ihm einmal zustimmend zu. Aber so langsam machte sich ein mulmiges Gefühl in ihr breit als sie noch einmal ihren Plan im Kopf durchging.
Ihr Plan bestand im groben darin den Geist durch einen Lichtzauber, den wohl jeder noch so unerfahrende Magier wirken kann, an einer Stelle zu binden.
´Ob sich ein so Alter Geist wirklich durch einen einfachen Lichtzauber einsperren lässt? Ich muss hoffen das es Klappt, sonst könnte mich dieser Versuch in ernsthafte Gefahr bringen.´
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 21.07.2009, 17:01:29
Als die Klerikerin merkt, dass die Gefährten aufbrechen wollen meldet sie sich noch einmal zu Wort.

" Entschuldigt, dass ich noch einmal einhake, aber was ist wenn wir wieder ein Problem bekommen mit den Gefühlen, die der Geist unweigerlich bei uns auslösen wird ? Was ist wenn unser Verhandlungsführer nicht sprechen kann, weil ihn die Furcht übermannt hat ? Ich habe leider nur einen Zauber, durch den ich einen von uns ein wenig mehr vor diesen Auswirkungen schützen kann. Wenn ihr mich einen Tag darüber schlafen lassen würdet, hätte ich zumindest dreimal die Möglichkeit dazu - Na was sagt ihr ? "

Neugierig schaut die Klerikerin der Sune zu ihren Schicksalsgefährten
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 22.07.2009, 15:34:04
In ihrem Kopf war ihr Plan perfekt, doch Cassandras einwand war in der Tat nachvollziehbar.
Vielleicht sollten wir uns dann heute damit begnügen ihn zu beobachten und nicht unbedingt mit ihm zu reden. Morgen sollten wir uns dann allerdings besser vorbereiten.
Damit schenkte sie der Klerikerin ein freundliches Lächeln und ein kurzes zustimmendes Kopfnicken.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 22.07.2009, 21:36:20
Bochigon versuchte nicht gleich bei dieser Idee mit einer Zustimmung heraus zu platzen. So wartete er Lysie's Antwort ab und schob dann leise nach. "Vielleicht wirklich eine gute Idee, eventuell lässt sich heute ja schon etwas mehr herausfinden, um am morgigen Abend besser gewappnet zu sein. Wir sollten dennoch zusehen, dass wir uns nun an die Spur der Erscheinung setzen." Der Waldläufer konnte selbst nicht glauben, dass diese Worte aus seinem Mund kamen, wo er doch gerade noch am liebsten weggelaufen wäre, als der Geist mit seinen spinnartigen Armen und Gebeinen an ihm vorbeischwebte - und dieses grauenvolle Geheule. Er schüttelte sich innerlich und sah wieder zum Rest seiner Gefährten...
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 22.07.2009, 21:41:24
Als die jetzt noch fremde Frau ihr ein Lächeln zuwirft, kann sich Cassandra einiger Gedanken nicht erwehren und es sich nicht verkneifen ihrem Gegenüber ein Petzauge zu machen.

Na die Süße ist ein Lichtblick auf meinem Weh hierher. Die ganze Zeit nix gefunden, was mich in Wallung bringen konnte. Vielleicht hält die Zuckerschnute ja was sie verspricht. Ich werd nach unserem Geisterspaziergang mal fragen, ob wir uns nicht gemeinsam ein Hotelzimmer suchen sollen.

Dann besinnt sie sich wieder und denkt an ihr heutiges Vorhaben.

Mal sehen, wie unsere Männer auf meine Frage reagieren.

Neugierig schaut sie von einem zum anderen, obwohl ihr Blick immer etwas länger auf Lysie haften bleibt, wenn sie an der Reihe ist. Dann meldet sich der Mann mit Namen Bochigon zu Wort und stimmt ihr zu. Etwas Zufriedenes schleicht sich in ihr Gesicht.

Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 23.07.2009, 09:56:44
"Nunja, da wir scheinbar alle nicht wissen, wie wir mit einem Geist umgehen sollen, ist es wahrscheinlich wirklich das beste, ihn heute abend erst einmal zu beobachten", antwortet der Gnom nach einem Moment des Nachdenkens.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 23.07.2009, 11:32:24
"In Ordnung.", fügte Karl noch hinzu. "Dann beobachten wir heute Nacht nur und kommen morgen besser vorbereitet wieder."
Es wurmte ihn zwar ein wenig erstmal noch nichts zu tun, aber unvorbereitet solch einem Wesen gegenüber zu treten wäre wohl etwas unklug.
Karl marschierte also richtung Bettlerviertel los, ausschauhaltend nach dem Geist.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 23.07.2009, 19:01:31
Imnos und Alzar gaben ihren Männern Befehle, sich in Bewegung zu setzen und den Fünf zu folgen, deren Ziel es zunächst war, sich den Geist etwas genauer anzusehen. Bochigon und Zook hielten sich eher im Hintergrund, zu groß war noch die Angst, die sich in ihre Eingeweide geschlichen hatte. Das Bettlerviertel war in der Nacht völlig ausgestorben. Nun, nicht völlig. In den Fenstern - die Meisten nur spärlich mit Wolldecken behangen, von denen einige nun verschwunden waren - konntet ihr die Gesichter verängstigter Bewohner erkennen. Kleine Kinder stützten ihre Hände auf die Fensterbretter, neugierig noch, doch alsbald weinend in den Armen ihrer Mütter verborgen, als das Geheul des Geistes näher kam. Finstere Schatten standen in den Gassen und beobachteten das Schauspiel, das sich ihnen schon seit Nächten bot, doch den fünf Abenteurern noch völlig neu war. Wie erwartet bewegte sich der Geist, sorgfältig das Fackellicht meidend, auf das Bettlerviertel zu. Die Erscheinung war noch immer beängstigend, doch Karl, Lysie und Cassandra, durch die erste Begegnung schon vorbereitet, gewöhnten sich zusehends an den Anblick des Geistes. Nur das Geheul ging ihnen weiterhin durch Mark und Bein. Bochigon und Zook, die den Geist nun zum ersten Mal richtig nah sahen, traten unwillkürlich ein oder zwei Schritte zurück, um dem Wesen nicht allzu nah kommen zu müssen. Die Soldaten hielten sich im Hintergrund, vor allem da die Schatten in den Gassen bei ihrem Anblick unruhiger wurden. Die Priester stellten sich dafür um die fünf Abenteurer herum, um zu symbolisieren, dass sie unter ihrem Schutz standen. Erwartungsvoll beobachteten die fünf Gefährten den Weg des Geistes, der zunächst unschlüssig war, mal zu diesem Haus, dann wieder zu jenem schlürfte und doch recht zielstrebig einem Haus immer näher kam. Das besetzte Haus, das Bertholt den drei Männern der Gruppe gezeigt hatte, schien seine Anlaufstelle zu sein. In Halbkreisen, die mehr oder weniger weit vom Haus entfernt waren, bewegte er sich drum herum. Manchmal, wenn er sich der Tür schon fast bis auf wenige Schritte genähert hatte, zuckte er zurück, ohrenbetäubendes Gejaul zog sich durch die Stadt und von Neuem begannen die Halbkreise, die er formte.
"Es ist der Splitter, der ihn anzieht", ertönte es mit heller Stimme hinter den Gefährten. Direkt hinter Bochigon und Zook stand jene Frau, die ihnen schon zuvor begegnet war, und Lysie erkannte deutlich die Stimme, die sie auf dem Marktplatz dazu aufgefordert hatte, zum Tempel zu gehen. Auch in den Geist schien etwas gefahren zu sein. Vielleicht eine Erinnerung vergangener Lebenstage. Er verstummte. Sein glasiger, durchsichtiger Blick richtete sich auf die Frau und die vor ihr stehenden Männer. Als der Geist sich näher heran bewegte, spürten Bochigon und Zook eine tiefe Beklemmung in sich. Sie fühlten die Zuckungen in den Muskeln ihrer Beine, die sie dazu verleiten wollten, weg zu laufen, bis sich ein leiser Gesang hinter ihnen erhob, sich zwei Hände auf ihre Schultern legten und sich ihre Muskeln wieder entspannten. Sie konnten nicht behaupten, dass sie den Geist weniger abscheulich oder angsteinflößend fanden, doch der dringende Wunsch, sich unter den Betten im Grünen Krug zu verkriechen, war endlich vorüber. Unzweifelhaft musste die fremde Frau etwas damit zu tun haben. Während Bochigon und Zook sich dem erleichternden Gefühl hingaben, konnten Karl, Lysie und Cassandra beobachten, wie sich der Geist unschlüssig ihren beiden Gefährten und der Frau näherten. Als er kurz vor ihnen stehen blieb, stimmte er erneut ein jämmerliches Geklage an und obwohl sie kein Wort davon verstehen konnten, zeichnete sich doch eine Sprache ab. In einer flehenden Geste lief er von einem Gefährten zum Nächsten und deutete scheinbar angsterfüllt auf die Frau, die gerade eben Bochigon und Zook von ihrer Angst befreit hatte.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 23.07.2009, 19:21:28
Lysie versuchte erst garnicht ihr Misstrauen gegenüber der unbekannten Frau zu verbergen. Einige Zeit beobachtete sie die Frau genau. Bis sie sich schließlich dem Geist zuwand.
´Ich frage mich was der Geist will. Vielleicht sollte ich versuchen seine Gedanken und bei der Gelegenheit auch die Gedanken dieser seltsamen Person zu lesen.´
Schnell griff Lysie in den Beutel der an ihrem Gürtel hängt und zog eine kleine Scherbe heraus. Diese Scherbe war ein Teil eines Spiegels den Lysie vor einiger Zeit zerbrochen hat und jetzt würde er dazu dienen ihr die Gedanken jedes Wesens sichtbar zu machen das sie erblickt.
Ohne darauf zu achten wer sie beobachtet begann sie die arkanen Worte zu sprechen. Noch während sie die Worte sprach zerbarst die Scherbe in unzählige klitzekleine Bruchstücke welche in dem diffusen Licht wie silberner Nebel aussahen. Kurz schwebte der Nebel vor Lysies Gesicht, doch mit beenden der Zauberformel begannen die Silber-Partikel ihre Augen zu überziehen. Als der Nebel sich komplett verzogen hat Leuchteten Lysies Augen kurz in einem silbrigen Licht auf.
So kleiner Geist, zeig mir deine Geheimnisse. Die Worte waren wohl nur für sie selbst bestimmt, hatte sie doch ihre Gefährten, die Priester und sogar die Wachleute um sich herum Komplett vergessen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 23.07.2009, 19:56:28
Cassandra war nicht wohl bei dem Gedanken, zu diesem Geist zu gehen ohne Schutz und sich diesem zu stellen. Als sie in dann schließlich bis zu jenem Haus verfolgt hatten, um welches er immer engere Kreise zog, nur um dann doch wieder davor zurückzuschrecken, atmete die Klerikerin der Sune wenigstens ein wenig auf. Endlich wussten sie, wo sie anfangen konnten, wussten wo des Geistes Wille ihn hintrieben. Als dann eine helle Stimme ertönte und darauf hinwies, dass der geist vom Splitter angezogen werde, hätte Cassandra fast einen Schrei ausgestoßen, so unerwartet riss die Frau deren Stimme sie gerade gehört hatte sie auch ihrer Konzentration, welche sie direkt auf den Geist gerichtet hatte. Dann als der Geist näher kam und ihre beiden Schicksalsgefährten, welche schon bei der ersten Begegnung mit dem Geist geschwächelt hatten, wieder sichtlich Unbehagen fühlten, hörte sie den Singsang dieser Frau, der augenblicklich Abhilfe schaffte, was die Angst betraf.

Na sie einer an, eine Magiebegabte. Sie kann unmöglich zufällig hier sein.

dachte sich Cassandra. Einen Augenblick dachte sie, wie viel lieber sie einen weichen Rücken kneten würde, als hier diesem flehenden Geheule zuzuhören und zu sehen.

Wir müssen mit ihr sprechen, oder sie zumindest im Auge behalten.

dachte sie noch einmal, bevor sie sich wieder auf den Geist konzentrierte
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 23.07.2009, 20:11:19
Trotz der wohltuenden Worte, welche ihn umfingen, wäre der Waldläufer am liebsten hinter seine Gefährten getreten und hätte sie als Ziel dieser unnatürlichen Verenkungen dem Geist überlassen. Dennoch, irgendetwas faszinierte ihn an diesem Geschöpf, obgleich es sicher nichts mit dem Aussehen oder dessen Wirkung zu tun hatte. Bochigon hatte zwar die Worte der Frau vernommen, die ihnen dankbarer Weise die Angst genommen hatte, jedoch sah er sie zum ersten Mal richtig an, als er die Gesten des Geistes deutete.

"Ich gehe richtig in der Annahme, dass ihr Araqui seid?" fragte er die Frau, erwartete allerdings keine Antwort, während seine Augen wieder die Erscheinung fixierten.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 23.07.2009, 20:54:35
Auf Bochigons Frage hin nickte Araqui nur und sah dann steif und mit reglosem Gesichtsausdruck zum Geist, der inzwischen von Lysie genauer betrachtet wurde.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 23.07.2009, 23:43:57
Lysie behielt den Geist genau im Auge.
Lange Zeit verging in der Sie sich nicht im geringsten bewegte. Ihr selbst kam es so vor als wären es Stunden. Aber bald schon hatte sie gefunden was sie gesucht hat ... und jetzt musste sie nurnoch die Informationen richtig nutzen.
So fiel ihr Blick als nächstes auf die mysteriöse Frau mit Namen Araqui. Ihr Zauber wirkte noch und sie war sich ihrer Sache sicher ... sie würde ihren Geist durchforschen ... ihn untersuchen und die fehlenden Puzzelteile zusammenfügen.

´Araqui, je mehr ich mit ihr zu tun habe desto weniger kann ich sie ausstehen´

Wieder vergingen einige Augenblicke, aber diesmal brauchte sie nicht so lange wie zuvor.

´Du magst zwar deine Gedanken vor mir verbergen, aber ich habe andere Mittel das zu bekommen was ich will.´

Lysies Gesichtsausdruck wurde zunehmend finsterer.
Araqui ... denkt ihr nicht das es so langsam an der Zeit ist uns die Wahrheit zu sagen? Und ich meine damit nicht die Geschichte die ihr den Priestern erzählt habt. Lysie sprach die Worte in einem scharfen Tonfall und zwar laut genug das sie jeder Anwesende hören konnte.
Erzählt uns in welcher Verbindung ihr zu diesem Geist steht. Unsere Freunde hier haben ein Anrecht darauf zu erfahren warum ihre Stadt heimgesucht wird und wessen Worten sie blind folgen. Und am besten wäre es natürlich wenn ihr nicht wieder das Wichtigste weg lasst. Lysie musste kurz durchatmen um sich etwas zu sammeln. Es war wichtig das sie jetzt ruhig blieb und die richtigen Worte wählt, wenn sie etwas aus dieser Frau heraus bekommen wollte.
Ihr versteht euch darauf euren Geist zu schützen, aber er ... Mit einer kurzen Kopfbewegung deutete sie in Richtung des Geistes. ...er ist zu lesen wie ein offenes Buch.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 24.07.2009, 00:13:28
Der Geist war auf einmal verstummt, er schien die seltsame Stimmung zu bemerken, die sich zwischen Lysie und Araqui aufgebaut hatte. Araqui runzelte verwirrt die Stirn, sah zu dem Geist und wieder zu Lysie. "Ihr könnt seine Sprache sprechen? Das ist erstaunlich", bemerkte sie, aber ohne jegliche Art von Spott oder Ungläubigkeit. Obwohl es ihr schwer fiel, schien sie Lysies Worten zu glauben. "Was Ihr allerdings meint, dass ich Euch die Wahrheit erzählen soll, verstehe ich nicht. Alles, was ich den Priestern erzählt habe, ist wahr. Der Geist verlangt nach dem Splitter des Kristalls und so wie er sich benimmt, vermute ich, dass jener sich in diesem Haus befindet." Sie deutete auf das besetzte Haus. "Was meine Beziehung zu dem Geist angeht, nun, wenn Ihr seine Gedanken lesen könnt, so wisst Ihr darum." Ihr Blick wurde traurig und senkte sich zu Boden. Sie machte nicht in geringster Weise den Eindruck, als wolle sie die Anwesenden täuschen. Wenn es etwas wie Unschuld gab, so war sie nun deutlich im Gesicht der Frau zu lesen. "Ich bin hier, um ihm zu helfen und den unter ihm Leidenden zu helfen", erklärte sie aus voller Überzeugung.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 24.07.2009, 16:45:16
Das war also diese geheimnisvolle Dame, die alles zu wissen scheint und nicht damit herausrückt.

Auch auf Cassandras Gesicht spiegelten sich langsam die Zornesfalten, welche sie aber wieder schnell unterdrückte, denn sie wusste, es würde nichts bringen die Fremde anzuschreien. Wenn sie nichts preisgeben wollte, würden sie auch, ohne die Anwendung harter Mittel nichts aus ihr herausbringen. Nein ein Lächeln huschte ihr über ihr ebenmäßiges Gesicht, als sie zu der einzigen Frau außer ihr hinblickte, welche ein Mitglied ihrer neu geschmiedeten Gemeinschaft war.

Na meine Süße du kannst ja mal meine Gedanken lesen, dann wirst du dir überlegen können, warum ich an einen Seidenschaal, heißes Wachs und deinen nackten Körper auf meinem Bett denke. Ich könnte dir Freuden schenken, dass die Zeugnisse deiner Erregung nicht minder laut wären, wie die Klagelaute dieses Geistes.

Sich dieser Gedanken weiter hingebend setzte Cassandra ein zauberhaftes Lächeln auf und sah nun das Ziel ihrer Lust offen an.

" Lysie du siehst ja, offensichtlich will sie uns weiter an der Nase herum führen. Seih doch bitte so nett und teile uns mit, was diesen bedauernswerten Geist, im doppelten Sinne, umtreibt. Sollte diese Frau Ränke planen sollten wir davon wissen "

Interesse in ihrem Blick, aber ihren Gedanken weiter freien Lauf lassend ruhte nun der Blick der Klerikerin vollends auf den Augen von Lysie

Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 24.07.2009, 19:00:31
Mit einem einfachen Gedanken lies Lysie ihren Zauber enden und sie blickte zu Cassandra herüber. Sichtlich entspannte sie sich und auch ihre Gesichtszüge wurden wieder freundlicher.
Nein ... sie will uns nicht Täuschen, zumindest bin ich mir dessen jetzt sicher. Damit fiel ihr blick wieder auf Araqui.
Ihr habt den Test bestanden. Langsam ging Lysie auf die Frau zu und begann deutlich leiser zu sprechen. Diese Worte waren nur für Araqui bestimmt und niemanden sonst.
Verzeiht wenn ich euch mit meinen Worten beleidigt haben sollte, aber ich musste herausfinden ob ihr die Wahrheit sprecht oder ob ihr versucht uns zu Täuschen. Und noch etwas ... Ich habe kein Wort von dem verstanden was der Geist denkt. Nur euren Namen nannte er sehr häufig. Lysie musste überlegen wie sie fortfahren soll, war sie es nicht gewohnt sich ernsthaft bei jemanden zu entschuldigen.
Natürlich ist mir deshalb die Natur eurer Beziehung weiterhin ein Rätsel, aber ich werde da auch nicht weiter nachhaken.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 24.07.2009, 20:26:23
Bochigon starrte die Erscheinung wie gebannt an und achtete nicht sonderlich auf die Auseinandersetzung zwischen den drei Frauen. Als Lysie gerade dabei war, Araqui wie es schien etwas persönliches mitzuteilen, da sie sehr leise sprach, raunte der Waldläufer in Richtung der mysteriösen Dame. "Sagt, warum scheint der Geist über euer Auftreten nicht sonderlich erfreut zu sein? Erzählt uns doch bitte, in welcher Verbindung ihr mit diesem Geschöpf steht. Wir benötigen alle Informationen, die wir einholen können, um dieser Stadt, sowie auch diesem Wesen helfen zu können. Wenn man euren letzten Worten Glauben schenken darf, versteht ihr meine Interessen."
Erwartungsvoll blickte er die Dame an, konnte jedoch nicht verhindern, dass sein Blick ab und zu auf den Geist viel, nur um sicher zu gehen, dass dieser ihm nicht zu nahe kam...
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 25.07.2009, 12:14:16
Der Gnom runzelt verwirrt die Stirn. Mit einem misstrauischen Blick schaut er die Elfe an und fragt dann rundheraus: „Aha, ihr wisst also jetzt über alles Bescheid. Nun, dann klärt uns anderen doch mal auf. Was ist hier los und woher genau wisst ihr das? Was war das eben für ein Zauber?“
Mit fragendem Blick schaut er Lysie dabei in die Augen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 25.07.2009, 15:27:25
Araqui blieb ruhig und nahm Lysies Entschuldigung mit einem Nicken zur Kenntnis. Als der kleine Gnom noch einmal nachhakte, wandte sich die junge Frau an Bochigon, um ihm seine Frage zu beantworten: "Was meine Verbindung zu ihm angeht, hat diese nichts damit zu tun, was hier vor sich geht. Alles, was ich weiß, habe ich den Priestern bereits erzählt. Dass er sichtbar aufgeregt ist, liegt daran, dass wir uns schon einmal begegnet sind, aber Ihr dürft mir glauben, wenn ich Euch sage, dass ich ihm kein Leid zugefügt habe. Ich erinnere ihn vermutlich nur an etwas." Schließlich schwieg sie und meinte dann an alle gewandt: "Er begehrt den Splitter und wenn dieser Splitter nicht geborgen wird, dann wird er weiter sein Unwesen hier treiben."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 25.07.2009, 19:29:57
Cassandra ist immer noch misstrauisch gegenüber der Fremden weiß aber genau, dass es jetzt nicht um Befindlichkeiten geht.

" Was ich nicht verstehe, ist warum dieses Wesen nicht einfach das Haus betritt und sich nimmt was es begehrt ? Oder ist es diesem Geist nicht möglich durch feste Materie zu gehen ? "

Sie aufmerksam musternd schaut Cassandra offen in das Gesicht der Fremden.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 25.07.2009, 20:48:55
Lysie wurde durch Zooks frage schlagartig bewusst was sie da eigentlich gerade getan hat.
´Verflucht, ich hab meine magischen Fähigkeiten offen zur schau gestellt ... wie konnte ich nur?´
Nein, ich weiß leider nicht über alles Bescheid, ich habe die Dame hier lediglich getestet um herauszufinden ob sie die Wahrheit spricht. Und der Zauber war nur ein einfacher Erkenntniszauber der es ermöglicht Unsichtbare Objekte zu sehen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 26.07.2009, 00:05:57
Araqui schenkte Lysie einen fragenden Blick, als sie offenbarte, dass sie bei dem Geist nichts erfahren hatte. Diese offensichtliche Lüge, um sie zu testen, ließ in ihren Augen etwas aufblitzen, bevor es wieder verschwand. Das freundliche Lächeln aber war schlagartig aus ihrem Gesicht verschwunden. "Vielleicht habe ich mich ja getäuscht..." murmelte sie und wandte sich Cassandra zu, um ihre Frage zu beantworten. "Der Splitter ist Bestandteil des Kristalls, der ihn gebannt hat. Er wird gleichzeitig von dem Splitter angezogen und abgestoßen. Er verlangt nach ihm und doch kann er ihn nicht erreichen. Der Splitter hat starke magische Fähigkeiten, er ist mit einem Bannzauber belegt und doch schlummert noch etwas Anderes in ihm. Etwas, was viele Magiebegabte anzieht." Ihr Blick wanderte über den Gnom zu Lysie und schließlich zu Cassandra. "Besonders jene, die sich überschätzen oder die tatsächlich genügend Macht besitzen. Als der Kristall zerbrach, splitterte sich seine Macht auf. Nun können alle drei Splitter Unvorsichtige in den Wahnsinn treiben."

Die Priester wurden mit einem Mal unruhig und das metallische Sirren von Schwertern, die aus ihren Scheiden gezogen wurden, erklang. Einige Männer, verborgen unter dunkelroten Umhängen, traten aus den Gassen heraus. "Und das aus deinem Munde, Araqui Braegen." Araqui fuhr zusammen und sah zu den fünf Männern, die sich gegenüber der Gruppe aufbauten. Ihr Anführer trug ein Symbol um den Hals, ansonsten war an ihm nichts anderes wahrzunehmen als der dunkelrote Umhang. "Ihr..." Er zeigt mit einem dunkelrotem Handschuh verhüllten Finger nacheinander auf die Fünf. "Solltet Araqui nicht glauben und euch fern halten von dem Splitter. Euer Handeln könnte sonst unvorhersehbare Konsequenzen haben." Hinter ihm erklang ein melodischer Gesang, der an eine Beschwörungsformel erinnerte, in perfekter Symmetrie bewegten sich die Hände der vier Männer hinter dem Anführer. Ein Nebel breitete sich aus und verschlang die Fünf.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 26.07.2009, 21:23:36
Bochigon zuckte kurz zusammen, als die Stimmen der fünf Verhüllten erklungen und sein Blick huschte systematisch über die Gestalten und deren Hände. 'Was soll das, wer waren diese Männer, sind sie uns wohlgesonnen?' Mehr Gedanken konnte er sich nicht mehr machen, als einer die Hand hob und merkwürdige, melodische Töne von sich gab. Die Hand des Waldläufers riss an seiner geschulterten Armbrust, als der unnatürlich schnell aufkommende Nebel die Gruppe umfing. Er drehte sich erst willkürlich, um irgendetwas erkennen zu können, die Waffe fest im Anschlag. Dabei bemerkte er kaum, dass der Geist immernoch in seiner unmittelbaren Nähe war und anscheinend keine Anstalten machte zu verschwinden. Karl, Zook...seid ihr in Ordnung, ich kann nichts mehr erkennen. Vorsichtig machte er einen Schritt in die Richtung, in der vor wenigen Sekunden noch seine Kameraden standen. Hastig versuchte er wenigstens Umrisse zu erkennen, die eine der fünf dunkelroten Gestalten beschreiben könnten.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 26.07.2009, 22:10:31
"Hey! Was soll das?", rief Karl verärgert, als er im Nebel kaum noch etwas erkennen konnte. Mit einem Geist wird man schon irgendwie fertig, eine mysteriösen Frau, die vielleicht lügt, verkompliziert natürlich alles, ab einem mächtigem, magischem Splitter ist es kein Zuckerschlecken mehr, und wenn noch irgendwelche seltsamen Männer mit roten Umhängen anfangen Nebel zu erzeugen könnte es sein, dass eine gewisse Stadtwache im Sonderurlaub die Geduld verliert.
Karl zog sein Schwert und stürmte in die Richtung, in der er eben noch die Männer gesehen hatte.
"Ich verlange eine Erklärung!"
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 26.07.2009, 22:18:41
Lysie beobachtete das ganze geschehen eher gelassen.
´Ja ja, eine Gruppe vermummter Gestalten sagt uns einer anderen vermummten Gestalt nicht zu trauen ... sehr amüsant.
Da bemerkte Lysie das sich anscheinend Unruhe unter ihren Gefährten breit machte.
Bleibt ruhig Leute, diese Gruppe stellt keine ernst zunehmende Gefahr dar! Wer für einen solch einfachen Nebelzauber schon 4 Leute benötigt der kann uns nicht gefährlich werden. Diese Aussage hatte 2 Ziele. Zum einen wollte Lysie so ihre Gefährten etwas beruhigen und zum anderen wollte sie diese mysteriösen Männer reizen, so dass sie wieder aus dem Nebel hervor treten.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 27.07.2009, 10:56:42
Es war ja schön und gut, dass Lysie so ruhig bleiben konnte, doch der Gnom war es nicht gewohnt, seine Umgebung nicht mehr richtig wahrnehmen zu können.
"Verdammt!" entgleitett es ihm deswegen, als er sich mit den Händen tastend vorwärts bewegt, um sich aus dem Bereich des Zaubers heraus zu manöverieren, gefolg von einem "Autsch!" wenn er irgendwo gegen stößt.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 27.07.2009, 16:42:00
Cassandra ist verärgert über das arrogante Auftreten dieser Fremden.

Warum muss man sich nach so einer Anrede in Dunkelheit hüllen.


fragt sie sich, bevor ihr Ärger aus ihr herausbricht.

" Wenn ihr die Worte dieser Frau als Lüge bezeichnet, so erzählt uns eure Wahrheit und versteckt euch nicht wie ein Hase hinter einer Nebelwand. Tretet hervor und erklärt euch ! "


verlangt die Klerikerin von ihren Gegenübern und versucht gleichzeitig nachzudenken, welches Symbol sie auf ihrer Brust trugen
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 27.07.2009, 19:08:44
Von den Gestalten war kaum mehr etwas zu erkennen und als Karl in die Nebelwand lief, war er einen Moment vollkommen orientierungslos. Er konnte nicht einmal mehr die anderen vier Gefährten ausmachen und an die aufgetauchten Fremden erinnerte nichts mehr außer der Nebelwand. Cassandras und Lysies Aufforderungen an die Gestalten hatten keinen Erfolg, denn es blieb alles still, und Zook konnte zu seiner Freude bemerken, dass der Nebel ihm nur kurzzeitig die Sinne getäuscht hatte. Als er aufstand, stieß er gegen den Arm von Araqui, die sich aber sofort bei ihm entschuldigte.

Im ganzen Viertel hatte der Nebel jedoch Aufregung verursacht, die Stadtwachen rannten zu den Priestern und schirmten sie und die kleine Gruppe von den aufgebrachten Bewohnern des Viertels ab. Augenblicklich schlug die zuvor relative ruhige, wenn auch durch den Geist angespannte Stimmung in Aggression um und innerhalb dieser Aufregung konnte man deutlich die jammernden Schreie des Geistes vernehmen, der in den Nebel hinein wanderte. Es dauerte einige Minuten bis jener endlich abzog. Der Geist lief wieder, vor sich hin jammernd, vor dem besetztes Haus herum, von den fünf Gestalten war nichts mehr zu sehen, und eine kleine Gruppe Bewohner hatte sich leicht verloren zwischen den Gefährten und dem besetzten Haus aufgebaut, Karl mittendrin.

Leise konnte Zook Araqui die Worte flüstern hören: "Sind sie auch auf der Suche? Was haben sie nur vor?"
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 27.07.2009, 20:01:25
Nachdem sie darauf gekommen war, welchem Gott diese Fremden anhängen wendet sich Cassandra wieder an ihre Schicksalsgefährten.

" Passt auf, seid auf alles gefasst ! Diese Fremden führen nichts Gutes im Schilde und ihr Gott ist auch alles andere als brauchbar. Es kann gut sein, dass sie etwas damit zu tun haben, dass dieser Geist hier seine Kreise zieht. geht nicht zu weit auseinander "

Cassandra folgt als Erste ihrem Vorschlag und rückt näher zu ihren Kameraden.

" Los lasst uns in dieses Haus gehen und nachsehen, ob wir etwas finden können ! Ich fürchte die Fremden haben uns abgelenkt und haben diesen Weg schon beschritten ! "

Irritiert schaut die Klerikerin zu dem Haus hinüber, um das der Geist herumgewandelt ist.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 27.07.2009, 22:33:34
"Ich denke, es wäre ungeschickt diese Leute zu unterschätzen, Lysie. Ich konnte erkennen, dass Diese sich in die Lüfte erhoben haben, als wir durch Ihren Zauber geblendet wurden." Ernst blickte Bochigon in den Himmel, während er sich mit gezogener Armbrust rückwärts seinen Kameraden langsam näherte. "Aber ich stimme Cassandra zu, wir sollten dieses Haus betreten und sehen was uns dort drin erwartet. Wenn uns diese Gestalten zuvor kommen wollten, dann werden wir dies mit Sicherheit bald bemerken." Der Waldläufer sah aus den Augenwinkeln kurzzeitig zum Rest der Gruppe, deren Entscheidung erwartend.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 27.07.2009, 22:47:41
Wie auch immer ... Es war offensichtlich das Lysie diese Gruppe noch immer nicht als ernste Gefahr ansah.
Dann lasst uns tun wozu wir hier sind. Kurz nickte Lysie Bochigon und Cassandra zu.
Anschließend griff sie Sicherheitshalber zum Griff ihres silbernen Dolchs, bereit diesen jederzeit zu ziehen.  Sie hatte nicht vor voran zu gehen und so wartete Lysie darauf das sich ihre Gefährten in Bewegung setzen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 28.07.2009, 09:06:36
Verärgert darüber, dass die Männer im Nebel entkommen konnten wandte sich Karl an die mysteriöse Frau:
"Was wollten diese Kerle? Wisst Ihr etwas über ihre Beweggründe oder allgemein von ihren Interessen?"
Da die Priesterin unter seinen Gefährten die Männer als böse, oder als zumindest wenig vertrauenswürdig eingestuft hat, fand es Karl angebracht, der Frau etwas mehr Vertrauen entgegenzubringen, da die Männer sie offenbar nicht mögen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 28.07.2009, 16:22:52
Araqui schüttelte langsam den Kopf. "Ich weiß nur, dass sie etwas mit jenem zutun haben, der den Geist befreit hat. Was sie jedoch vorhaben, weiß ich nicht."

Als Cassandra danach rief, das besetzte Haus zu betreten, regte sich enormer Widerstand in den Reihen der Bewohner, die sich das Haus vor mehreren Jahren hart erkämpft hatten. Karl wurde unsanft zu seinen Gefährten gestoßen und schon bald hatte sich eine ganz Meute zwischen die Gruppe und das besetzte Haus gestellt. Es war ihnen offenbar egal, ob die Fünf ihnen helfen wollten oder nicht. Sie sahen allein ihr Wohnhaus bedroht.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 28.07.2009, 16:56:06
Cassandra sah sich zu den Priestern um die sie begleitet hatten und raunte diesen zu, bevor sie zwei Schritte nach vorne ging.

" Ich hoffe es ist in eurem Sinne, was ich gleich sagen werde, aber es ist wohl der einzige Weg "


Dann trat die Klerikerin der Sune zwei Schritte auf die aufgebrachte Menge zu und sprach laut zu ihnen.

" Leute hört mir bitte zu. Nichts liegt uns ferner, als euch eurer Bleibe zu entreißen. Ich weiß, wenn es um euer Haus geht, schert euch auch der geist nicht, der ja mehr oder weniger harmlos davor auf und ab geht und schreit, dass es einem in Mark und Bein fährt. Wir sind uns sicher, dass sich in diesem Haus der Grund befindet, weshalb sich der Geist ihm immer nähert. Wir wollen nur hinein und diesen Splitter herausholen. Ich spreche im Namen der dieser hier ansässigen Kleriker, wenn ich euch sage, dass sie euch helfen werden euer Haus wohnlicher zu gestalten und kaputte Wände, Decken und Böden zu erneuern ! Es wird euer Schade nicht sein, uns hinein gelassen zu haben, ihr habt mein Wort darauf ! "


Nach den letzten Worten dreht sich Cassandra um und blickt fest in die Augen der Kleriker, die sie begleitet hatten.

" Sie werden es euch bestätigen "

sagte Cassandra, während sie auf eben jene Kleriker zeigte.

" Und bedenkt folgendes : Die Fremden welche sich eben hier in Nebel verhüllt vor uns verborgen haben und sich dann feige davon stahlen, trachten auch nach dem Splitter und werden in eurer Behausung keinen Stein auf dem anderen lassen, sollte dieses Vorgehen ihren Zwecken dienlich sein. Vielleicht zerstören sie auch aus purer Lust daran, denn ihr Gott ist ein dunkles Wesen und hat keine Freude an Schönheit ! "

Cassandra holt kurz Luft und spricht dann weiter.

" Deshalb bitte ich euch, uns den Weg frei zu machen, damit wir uns umsehen können "

Während ihrer Ansprache, versuchte die Klerikerin einen freundlichen fürsorglichen, aber auch bestimmten Eindruck bei den Menschen zu hinterlassen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 28.07.2009, 18:03:52
Interessiert beobachtet Zook das geschehen. Oh, na dann wollen wir doch mal sehen, ob diese Frau die Menge zur Vernunft bringen kann. Mir selbst war das heute am Tag ja nicht vergönnt. Im Gegenteil, da haben wir uns eine blutige Nase geholt.
Gespannt wartet der Gnom auf die Reaktion der Leute die sich so schützend vor ihr Haus stellen. Wo war nur das Großmaul von heute Nachmittag?
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 28.07.2009, 19:46:09
Bochigon, Zook und Karl fühlten sich unschwer an den voran gegangenen Vormittag erinnert. Die meisten Bewohner sahen sich unschlüssig an, nachdem Cassandra ihre Worte gesprochen hatte, doch ein harter Kern von fast fünfzehn Männern blieb bestehen. Einer der Männer trat vor. Weder Zook noch Bochigon oder Karl konnten einen der Männer wiedererkennen, anscheinend lagen die Meisten von ihren vorherigen Gegnern noch im Krankenbett oder schon in einem Sarg. Der Mann, der vortrat, hatte ein recht weiches und rundliches Gesicht. Er war keineswegs füllig, nur einfach noch sehr kindlich. Vermutlich war er nicht einmal älter als 18 Sommer. Doch sein Gesichtsausdruck war entschlossen.
"Dieses Haus gehört uns und wir brauchen keine Almosen von diesen Priestern. Sie sollen lieber den Geist vertreiben und von einem Splitter wissen wir nichts. In unserem Haus gibt es so etwas nicht." Er sah hinter zu seinen Freunden, die zwar ängstlich, aber dennoch grimmig wirkten. "Niemand betritt unser Haus und schon gar nicht Freunde der Stadtwache. Wir lassen uns unser Haus nicht wieder wegnehmen, da müsst ihr schon kommen und es euch holen." Er zog aber keine Waffe. Anscheinend war er am Vormittag bei dem Kampf dabei gewesen und davon überzeugt, dass sie es - selbst in dieser Überzahl - nicht mit den fünf Gefährten aufnehmen konnten. Zumal die Stadtwache und drei Priester anwesend waren. Aber einfach aufgeben kam für die jungen Männer nicht in Frage. "Woher sollen wir außerdem wissen, dass ihr es nicht sein werdet, die unser Haus auf den Kopf stellen? Wir haben es uns hart vor vielen Jahren erkämpft, wir ziehen dort unsere Kinder auf, weil es alles ist, was uns bleibt. Ihr würdet auch niemanden einfach in euer Haus eindringen lassen." Die Worte kamen von einer Frau, die in einem dünnen verschlissenen Nachtmantel neben den jungen Mann trat. Unverkennbar musste er ihr Sohn sein, denn die Augen der Frau und des jungen Mannes glichen sich verblüffend. Immer mehr Widerstand wurde laut. Es getraute sich zwar keiner zu den Männern und der Frau zu stoßen, doch das Gemurmel wurde lauter und vereinzelt waren Rufe zu hören, die die vermeintlichen Eindringlinge vertreiben wollten. Alzar und Hauptmann Imnos suchten die Menschen zu beruhigen, aber es war nichts zu machen. Mit einem Mal war eine Stimme in eurem Kopf zu hören.
"Wenn ihr es wirklich wagen wollt, dann rennt. Ich versuche sie mit den Priestern und der Stadtwache aufzuhalten. Ich kann euch nicht genau sagen, wo sich der Splitter befindet, aber wenn die Leute sagen, dass sie ihn nicht gesehen haben, dann solltet ihr euch vielleicht nach Katakomben oder dergleichen umsehen."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 28.07.2009, 21:35:09
Bochigon schulterte bei den Worten des Jungen vorerst seine Armbrust und blickte beiläufig zu Boden.
'Solche Narren, dieses verbohrte Denken würde Ihnen vermutlich bei stärkerer Gegenwehr den Tod einhandeln. Wie kann man nur so engstirnig sein...' Kurz ertappte sich der Waldläufer dabei, dass er in jungen Tagen wohl genauso gehandelt hätte, obgleich er in einer solchen Situation wohl nicht so mutig gewesen wäre. Die unterstützenden Worte der Mutter rissen ihn aus seinen Gedanken und er blickte sie aus den Augenwinkeln düster an.
"Ich gebe euch mein Wort. Im übrigen solltet ihr froh sein, dass wir es sind, die euch um Einlass bitten. Diese verhüllten Gestalten würden sich wohl nicht erst auf eine Diskussion mit euch einlassen oder gar um etwas bitten." Sein Blick wanderte über die fahlen Gesichter der Menge.
"Sie würden euch einfach aus dem Weg räumen oder schlimmer, eure Schwächen ausnutzen, eure Kinder und Familien angreifen...bis sie erhalten, was sie begehren. Eine Leiche mehr oder weniger, die ihren Pfad pflastert, ist für solche Menschen nicht weiter von Belang, merkt euch das, bevor ihr das nächste Mal zulasst, dass ein geliebter Mensch sich wild Fremden in den Weg stellt."

Seine Stimme blieb die ganze Zeit über ruhig und gedämpft, jedoch entging keinem die Strenge, die in jener lag. Wieder blickte er den Jungen an.
"Es ist mutig sich Fremden in den Weg zu stellen und für das zu kämpfen, was einem wichtig ist, dennoch solltest du dieser Ader nicht leichtfertig und unkontrolliert zu viel Aufmerksamkeit schenken. Fehlende Kontrolle über sich selbst bedeutet sehr oft eine Niederlage. Noch viel mutiger wäre es nun jedoch, wenn du etwas Vertrauen in mein Wort legen würdest und uns nach der Lösung dieses Problems suchen lassen würdest. Ach, und falls dir das schwer fällt, kannst du uns zur Sicherheit ja begleiten, aber ich warne dich, dies wäre unter Umständen nicht ganz ungefährlich. Also, was sagst du, was sagt ihr?"
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 28.07.2009, 21:54:39
Traurig schüttelt die junge Klerikerin den Kopf und schaut in Richtung der beiden, die augenscheinlich das Sprachrohr der Menge waren.

" Ich weiß, was es heißt irgendwo nicht willkommen zu sein und "

dann beißt Cassandra die Zähne zusammen und schaut in den Himmel. Sie will nicht den Blick wenden und zu der Fremden Frau sprechen, die sich eben in ihrem Kopf vernehmen ließ und andeutete, die Wünsche dieser Menschen zu missachten

" ich werde nicht unter denen sein, die gegen euren Willen in euer Haus eindringen ! "

Dann geht die Stimme der jungen Frau wieder etwas nach unten in der Tonlage und sie spricht weiter

" Auch kann ich euren Argwohn verstehen, das Gold der Kleriker anzunehmen. Dazu kann ich nur sagen, dass ich nicht von hier bin und auch nicht für die Stadtwache oder irgendeinen sonst hier arbeite. Mein Interesse besteht lediglich darin, dieser armen Gestalt Ruhe zu geben ! Aber trotzdem biete ich euch an, falls eure Kinder krank werden oder auch ihr euch nicht wohl fühlt, nehmt meine Hilfe in Anspruch, solange ich in dieser Stadt verweile, denn mein Angebot kommt ohne Hintergedanken und ist nicht mit einem Anspruch an euch verbunden ! Ihr werdet mich über den Tempel erreichen können. Und glaubt mir auch dies : Diese rot gekleideten Fremden führen Böses im Schilde, nehmt euch vor ihnen in Acht ! "


Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 28.07.2009, 22:55:47
Mit einem kaum sichtbaren schmunzeln verfolgte Lysie die Diskussion mit den Bewohnern des Hauses.
´Tja, mit guten Argumenten allein kommt man nicht immer weiter, man muss es auch gut verkaufen und versuchen seinen Verhandlungspartner das Gefühl zu geben zu gewinnen.´

Als Lysie den Vorschlag hörte sich unbefugt Zutritt zu verschaffen konnte sie es sich nicht verkneifen leise zu Lachen.
´Natürlich das wäre eine Möglichkeit, aber ich bezweifle das meine Gefährten zu solchen Methoden greifen. Aber wie einfallslos ist es denn bitte einfach hinein zu rennen? Es gibt doch so viele schöne Wege ein Haus zu betreten und Verhandeln ist die einfachste.

Langsam trat die Elfe ein paar Schritt nach vorne und hob beschwichtigend die Hände.
Bitte bitte, gute Leute. Ich glaube wir haben einen schlechten Anfang gehabt.

Lysie wartete kurz bevor sie weitersprach, wollte sie sich sicher sein das die beiden vermeintlichen Sprecher der Hausbewohner ihr ihre Aufmerksamkeit schenkten.
Es ist verständlich das ihr nicht einfach Fremde in euer Haus einlassen wollt, zumal hier auch noch eine dritte, nicht beliebte, Gruppe anwesend ist. Aber vielleicht könnten wir eine Kompromiss ... oder besser gesagt Auflagen ausarbeiten unter denen ihr uns Eintritt gewährt.
Wieder Pausierte Lysie kurz, wollte sie den Bewohnern kurz Zeit geben über ihren Vorschlag nachzudenken.
Was haltet ihr von folgendem? Als erstes schicken wir die Stadtwache und die Priester nach hause. Danach werden wir unter eurer Aufsicht das Haus betreten. Wir gehen zusammen die Räume durch, natürlich nur jene zu denen ihr uns Zutritt gewährt. Und zu guter Letzt werden wir keine eurer Besitztümer auch nur anfassen ... Ach ja und unsere Hände würden wir natürlich immer so halten das ihr sie genau sehen könnt.
Wäre das für euch annehmbar?
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 29.07.2009, 20:06:07
Der Anführer der Truppe sah seine Mutter an und blickte dann hinter zu seinen Freunden. Alle schienen unschlüssig in ihren Entscheidungen und es war deutlich, dass ihnen jemand fehlte, der sie zu führen vermochte, wie es Maros - ob nun auf gute oder schlechte Art - getan hatte. Mit unsicherem Blick wandte er sich wieder um, doch es war seine Mutter, die sprach: "Ihr könnt uns nicht sagen, wer diese Männer sind, oder? Also warum sollten wir euch vertrauen? Und wie kommt ihr überhaupt darauf, dass sie in unser Haus eindringen wollen? Niemand hat gesehen, wohin sie geflüchtet sind. Für uns besteht nicht ein einziger Grund, warum wir euch einlassen sollten. Es gibt in unserem Heim nichts zu holen. Außerdem haben diese Männer", sie deutete auf Bochigon, Zook und Karl. "Heute morgen mehrere unserer Männer und Söhne verletzt, es gab zwei Tote, darunter Maros, einer unser besten Streiter, die sich für uns eingesetzt haben. Ihr könnt uns kein Angebot machen, das uns überzeugen würde." Der junge Mann neben ihr wirkte nicht, als würde er ihren Worten zustimmen. Als die Frau Maros erwähnte, trat Hauptmann Imnos an die Seite von Lysie. Auch wenn er äußerlich ruhig wirkte, bemerkten alle fünf Gefährten ein leichtes Zittern seiner Hände. "Maros war mein Bruder, er hat zusammen mit euren Männern und Söhnen diese Streiter angegriffen, wegen wenigen Goldmünzen. Gebt nicht ihnen die Schuld daran, dass Maros nun tot ist, genauso wenig wie ich es tue. Wir werden abziehen, wie es diese Dame euch versprochen hat, doch bitte lasst sie ein. Ihr alle seid doch des Geistes überdrüssig. Wer die Männer sind, interessiert doch im Moment gar nicht. Es geht doch nur um die Hilfe, nach der wir solange gesucht haben." Die Frau sah noch einmal zu ihrem Sohn, der schließlich vortrat. "Na schön, aber nur unter folgenden Bedingungen: Die Stadtwache und die Priester ziehen wirklich ab. Und die da kommt auch nicht mit." Er zeigte auf Araqui. "Zwei von uns werden euch begleiten, während ihr durch unser Zuhause zieht." Dabei war sein Blick grimmig. "Außerdem brauchen einige unserer Kinder Essen und neue Kleidung, ein paar von ihnen sind krank." Er sah zu Cassandra und machte damit deutlich, was er verlangte. "Wenn ihr euer Versprechen gebt, diese Bedingungen zu erfüllen, dann werden wir euch einlassen. Aber erwartet keine Gastfreundlichkeit." Es war zu sehen, dass niemand der anderen Umstehenden mit der Entscheidung zufrieden war, vor allem nicht die Mutter des jungen Mannes, doch er schien nach Maros nun einer der Anführer dieses Viertels geworden zu sein, so dass niemand einschritt.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 29.07.2009, 21:33:39
"Macht euch keine Sorgen.", sagte Karl und steckte sein Schwert weg. "Wir wollen uns nur umsehen. Wenn es nicht hilft habt ihr nur etwas Zeit verloren, wenn doch werdet ihr den Geist bald los sein."
Mit großen Schritten ging er auf den Eingang zu in der Erwartung, dass seine Gefährten ihm folgen und einer der Bewohner vorgeht.
"Bringen wir es hinter uns."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 29.07.2009, 21:47:54
Bochigon zuckte kurz zusammen, als der Hauptmann der Stadtwache offen legte, in welchem Verhältnis er zu Maros stand. Er hatte seinen Bruder getötet, und das nur wegen ein paar Goldmünzen. Sicherlich hatte er dies nicht ohne Grund getan, aber vielleicht hätte diese Begegnung nicht mit solchen Folgen enden müssen. Ein unangenehmes Gefühl beschlich ihn, als ob alle Augen nun auf ihn gerichtet wurden, und sein Blick viel ins Leere, starr auf einen Punkt gerichtet.
Er sagte kein Wort mehr, sondern nickte nur kurz, um den Bedingungen des jungen Mannes zu zustimmen und Karl zu folgen, als sich dieser in Richtung Haus aufmachte. Dennoch verfolgten ihn Zweifel, ob es die richtige Entscheidung war, unter diesen Umständen bei dieser Durchsuchung einzuwilligen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 29.07.2009, 22:25:42
´Na sie mal an. Interessant zu erfahren was meine Begleiter hier schon so angestellt haben. Naja, wie auch immer, wir haben was wir wollten.´ Lysie klopfte dem Hauptmann kurz auf die Schulter und sprach dann leise zu ihm.
Habt dank für eure Hilfe, um den Rest werden wir uns jetzt kümmern.
Langsam ging die Elfe auf den Anführer der Hausbewohner zu.
Nun, dann lasst uns keine Zeit verlieren, je eher wir anfangen desto schneller habt ihr wieder eure Ruhe. Lysie schenkte dem jungen Mann ein offenes Lächeln. So, wer wird uns begleiten?
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 31.07.2009, 14:29:21
Zook ist ein wenig erschüttert dadurch, dass ihm von der Mutter des vorherigen Anführers die Schuld am Tode ihres Sohnes gegeben wurde. Die Schuld trug allein sie, da sie es versäumt hat, ihrem Sohn einen Sinn für Rechtschaffenheit und Anstand mit auf seinen Lebensweg zu geben. Einen Moment lang dachte der Gnom tatsächlich darüber nach, das dieser Frau auch ins Gesicht zu sagen, doch dann hielt er inne.
Was bringt es jetzt noch, einen Streit darüber vom Zaun zu brechen. Hauptsache, wir können uns umsehen.

Wirklich Lust hatte der Gnom allerdings nicht, diesem undankbaren Volk zu helfen. Ja, sie mochten vielleicht ungerecht behandelt werden. Wenn sie es jedoch mit gleicher Münze zurück zahlen, sind sie allerdings um keinen Deut besser als die, von welchen sie sich ausgebeutet fühlen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 31.07.2009, 21:30:11
Der junge Mann trat vor. "Ich werde euch begleiten und mein Vetter Myrk kommt auch mit." Ein stämmiger Kerl, der vermutlich zwei Schritt hoch vor, stellte sich neben seinen Vetter. Er wirkte für seine Größe und die sichtbaren Proportionen seiner Armmuskulatur jedoch recht friedlich. Sein Gesicht war noch das eines Jünglings, obwohl er sicher älter war als die fünf Gefährten, zumindest jene menschlicher Natur. Er nickte den Gefährten zu. "Also dann, lasst es uns schnell hinter uns bringen." Der junge Mann schien sich nicht unbedingt vorstellen zu wollen, stattdessen wandte er sich um. Die Gruppe hinter ihm gab den Weg zu dem Haus frei, in dem sie lebten, auch wenn es von außen nicht den Anschein machte, als wäre dies überhaupt noch möglich. Früher einmal hatte das Haus mehrere bewohnte Stockwerke gehabt, heute war der Großteil des Daches und des Giebels vernichtet. Mit dem Erdgeschoss, das großzügig mit Glasfenstern ausgestattet gewesen war, gab es insgesamt drei bewohnte Stockwerke. Vor dem Eingang lag eine große Holzplanke, über die die zwei Vettern hinweg liefen. Die Planke knarrte dabei verdächtig. Bochigon, Karl und Cassandra gingen behutsam hinüber. In ihren Beinen kribbelte es, bereit, jederzeit zur Seite zu springen. Neben der Holzplanke war ein weiterer Schacht zu sehen, der mit verrottendem Holz überdeckt war. Vermutlich führte jener in den Keller. Zook war noch von den letzten Ereignissen so mitgenommen, dass er sich recht wenig Sorgen um die Planke oder um den Schacht zum Keller machte, so dass er über die Holzplanke lief, als diese plötzlich nachgab. Noch Sekunden zuvor hatte Zook die Sicherheit des Holzes unter sich gespürt, doch dann war da plötzlich nur noch schwebende Leere. Blitzschnell registrierte er seine prekäre Situation, sprang zur Seite und landete auf der Holzabdeckung des Kellerzugangs. Er wollte schon ausatmen, als einer seiner Füße den Halt verlor. Geistesgegenwärtig schnappte Lysie nach dem Arm des Gnoms und konnte ihn gerade noch zurück reißen, bevor er in den Kellerschacht stürzte. Noch mit dem Schrecken in den Knochen saß Lysie auf dem Boden und Zook auf den Beinen der Elfe. "Na herrlich. Fängt ja schon gut an, unsere Hausbesichtigung", murrte der junge Mann und scherte sich nicht um Lysie oder Zook. Stattdessen ging er ins Haus, holte eine neue Holzplanke und legte sie über das Loch, in dem gerade der andere Zugang zum Haus verschwunden war. Um den Kellerschacht schien er sich keine großen Sorgen zu machen. "Können wir jetzt?" fragte er sichtlich gereizt und verschwand im Haus. "Und passt auf, wo ihr hintretet, sonst werdet ihr es sein, die in unserem Haus kein Stein auf dem Anderen lassen", rief er noch von drinnen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 01.08.2009, 16:10:26
Cassandra war es nicht gewohnt, soviel Elend zu sehen. Schon alleine die Tatsache, dass die Leute nicht mal gefahrlos ihr eigenes Haus betreten konnten stimmte sie traurig. Hier musste etwas geschehen, da war sie sich sicher. Als dann noch einer ihrer Begleiter aus Unvorsichtigkeit fast in den Kellerschacht gestürzt war, konnte sie nur den Kopf schütteln. Sie konnte sehr gut verstehen, warum diese Menschen so misstrauisch gegenüber der Obrigkeit und den Priestern des Tempels waren. Anscheinend gaben sich beide Seiten keine Mühe das Leben der Leute hier ein wenig erträglicher zu machen sondern waren nur daran interessiert ihren Glauben zu praktizieren. na ja vielleicht konnte sie ja etwas Abhilfe schaffen, obwohl ihre Mittel begrenzt waren. Gerade fragte sie sich, ob sich die Kinder der Bewohner wohl über ein, von ihr selbst gemachtes, Glasspielzeug freuen könnten, ohne dass ihre Mütter Angst vor einer Verletzung der Kleinen haben müssten, da musste sie sich unfreiwillig auf das Hausinnere und auf ihre Suche konzentrieren. Mit leisen Worten wendet sie sich an die hübsche Frau, die wie sie dieses Wagnis eingegangen und offensichtlich magische Begabung aufweist.

" Hallo wehrte Schicksalsgefährtin. Erstmal möchte ich euch sagen, dass ich euch sympathisch finde und mich schon eine Weile gefragt habe, ob wir uns, sollte dieses Engagement vorbei sein, auch einmal dem Vergnügen eines privaten Treffens hingeben wollen. "

Dabei versucht Cassandra die Lüsternheit ihres Blickes keineswegs zu dämpfen, mit dem sie die Angesprochene misst, bevor sie fortfährt.

" Aber eigentlich, wollte ich euch fragen, ob ihr eine Idee habt, wie wir diesen Splitter zumindest ohne großen Aufwand finden können. Ich bin zugegebenermaßen etwas ratlos "

Neugierig schaut Cassandra Lysie an.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 01.08.2009, 18:40:49
Nachdem sich der Schock gelegt hat merkte die Elfe allmählich den Schmerz in den Beinen und am Steiß, welcher vom Sturz und dem auf ihr sitzenden Gnom ausgelöst wurde.
Ihr solltet in Zukunft etwas vorsichtiger sein, sonst werdet ihr nicht sehr alt mein Freund. Dabei warf sie dem Gnom einen Blick zu der klar machte das sie mit der Situation gerade nicht zufrieden war.
Nachdem Lysie sich dann endlich aufgerappelt hat und sich den Staub von der Kleidung geklopft hatte wand sie sich der rothaarigen Kleriker zu, die sie gerade angesprochen hatte.
Sicher sicher, von mir aus. Die Elfe hatte in dem Moment nicht sonderlich auf Cassandras Gesichtsausdruck geachtet, war sie zu sehr von dem Schmerz des Aufpralls abgelenkt, und so fiel ihr die versteckte Andeutung auch nicht auf.
Hm, und zum Splitter ... Lysie musste einen Moment überlegen, war sie sich selbst nicht sehr sicher. Ich vermute mal er wird hier nicht offen herum liegen. Vielleicht befindet er sich in irgendwelchen Geheimräumen oder ähnlichen. Also sollten wir zunächst nach versteckten Türen ausschau halten ... und wenn das nicht hilft dann könnte vielleicht ein Erkentnisszauber helfen. Einer der magische Auren sichtbar macht. Allerdings weiß ich nicht ob ich mit diesen Zauber das ganze Haus absuchen kann.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 02.08.2009, 17:33:01
"Denkt daran, dass die Bewohner dieses Hauses keine Ahnung von einem solchen Artefakt hatten, was, wie wir nun wissen, hier versteckt liegen muss. Somit dürfen wir die Möglichkeit, dass es ganz offen irgendwo rumliegt, nicht gänzlich außer Acht lassen." Sein konzentrierter Blick stach durch die beiden Frauen hindurch und bahnte sich seinen Weg in den ersten Raum, den sie nun betreten würden. Eine Hand in der Nähe des Griffes seiner Armbrust, drängte er sich an die Spitze und sah sich prüfend um, obgleich er, trotz seiner Aussage, auch nicht erwarten würde hier im Wohnbereich etwas zu finden, was den Besitzern aufgefallen wäre.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 02.08.2009, 19:21:50
Zook rappelte sich auf und schaute missmutig zur Elfe. Ja, ihm war es auch nicht gerade angenehm, dass er auf ihr gelandet war. Er nahm sich vor, in Zukunft sorgfältiger die Augen auf den Boden gerichtet zu lassen. Noch mit einem Schrecken in den Gliedern folgte er zusammen mit seinen Gefährten dem jungen Mann und seinem Vetter Myrk in das Haus.

Dieses war innen ein noch erbärmlicherer Anblick als von außen. Der Putz konnte nicht mehr von den Wänden bröckeln, denn es gab keinen Putz mehr. Die Wände sahen aus, als wären sie gerade erst frisch aufgebaut worden, roh und ungeschlacht. Einzelne Steine wurden von tiefen Furchen geziert und konnten jeden Moment herausbrechen. Der Mann und Myrk standen mit verschränkten Armen im Flur vor einer engen Treppe, die weiter hinauf führte. Eine Falltür im Boden neben der Treppe verriet einen weiteren Zugang zum Keller, auch wenn Zook wenig Lust hatte in den Raum hinunter zu steigen, in dem er sich vielleicht fast den Hals gebrochen hätte. Die beiden Männer deuteten mit einer Kopfbewegung auf zwei gegenüberliegende Türen vor der Treppe. Keiner der Fünf konnte Auffälligkeiten erkennen. Der Boden war verdreckt und vereinzelt waren Fußspuren zu sehen, doch sie stammten entweder von den beiden Männern oder von kleinen Kinderfüßen und überlagerten sich bereits. "Macht schon, wir haben nicht ewig Zeit", forderte der Mann sie auf und setzte sich auf die erste Treppenstufe. In den Räumen begegneten den Fünfen verängstigte Kinder, die sich an ihre Mütter pressten. In beiden Räumen, die vom Flur abgingen, lebten bis zu vier Familien. Das Ganze war kein Wohnhaus mehr, sondern ein Pferch. Karl fragte sich einen Moment, ob so ein Zustand in Tiefwasser geduldet werden würde, doch dann lenkte er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Suche nach dem Splitter. In den Räumen ließ sich nichts Auffälliges finden und Lysies elfischen Augen blieb nichts verborgen. Es gab keine Wertgegenstände, geschweige denn viele Möbel, in denen sich Kostbarkeiten verbergen konnten. Die Kleider, die die Fünf darin fanden, waren abgenutzt, schäbig, verschmutzt und von Motten angefressen. In den oberen Stockwerken wurde das Bild bestätigt, das die Gruppe im Erdgeschoss vorfand. In manchen Räumen fanden sie apathische Menschen, bei denen von Leben nicht mehr zu sprechen war. Sie schienen nicht krank zu sein, zumindest nicht körperlich, so dass sich auch für Cassandra zunächst keine Möglichkeiten boten, ihnen zu helfen. Die Männer begleiteten die Fünf in den zweiten Stock. Dort lagen noch größere Ziegel und Brocken von Mauerwerk auf dem Boden herum, die vom Einsturz des Daches und des Giebels herrühren mochten. Der Boden und die Luft waren staubig, es war schwer zu atmen. Nur ein einziges Zimmer fanden sie dort unbewohnt vor. Es war sorgfältig geputzt, bis auf einen Tisch, der mit mehreren Stühlen umstellt war, gab es jedoch keine Möbel, Truhen oder Ablagen in diesem Raum. "Hier finden nur Beratungen statt", erklärte Myrk achselzuckend. Allerdings erinnerten sich Bochigon, Karl und Zook an die Worte von Bertholt, dass dieses Haus mittlerweile zu einem Mittelpunkt des kriminellen Lebens von Lautwasser geworden war. Wer wusste schon so genau, was für Beratungen hier stattfanden. Von den Männern aber, die sie auf dem Platz vor dem Haus getroffen hatten, war keine Spur zu finden, so sehr sich Bochigon auch umsah. Nach fast einer Stunde intensiven Suchens war die kleine Gruppe dennoch nicht fündig geworden. Schließlich standen sie wieder an der Treppe des Erdgeschosses. "Bliebe noch der Keller. Aber der ist ungenutzt bisher. Ziemlich zugig dort", meinte Myrk beiläufig und nahm Abstand von der Falltür, die hinunter führte. "Wollt ihr euch den auch noch ansehen?" murrte sein Vetter.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 02.08.2009, 19:37:15
Unbedingt gab die Elfe knapp als Antwort zurück und bewegte sich Zielstrebig auf die Falltür zu.
´Diese unterbelichteten Menschen hier hätten uns gleich am Anfang den Keller zeigen sollen. Wo sollte denn sonst etwas verborgen sein in so einem Haus.´
Wenn ihr nichts dagegen habt werde ich jetzt hinunter steigen. Lysie wartete nicht einmal die Antwort ab und machte sich sofort daran die Falltür zu öffnen und die Treppe hinunter zu steigen.
´Also mal ganz ehrlich, hier geht es genau so zu wie in den Behausungen der Bettler in Memnon. Egal wo, die armen leben überall gleich.´
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 03.08.2009, 11:54:45
"Natürlich wollen wir in den Keller.", sagte Karl, verwirrt durch die seltsame Frage.
"Wenn ihr behauptet, keiner von euch hätte je so einen Splitter gesehen und Ihr sagt der Keller sei unbewohnt ist es doch am wahrscheinlichsten, dass er sich dort befindet, wenn er denn hier irgendwo ist."
"Man könnte meinen Wohlstand und Intelligenz würden voneinander abhängen, wenn man sich diese Kerle ansieht.", dachte er und stieg hinter Lysie die Treppe hinunter.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 03.08.2009, 14:08:55
"Ist ja nur, weil..." meinte Myrk, wurde von seinem Vetter jedoch angestoßen und verstummte sofort wieder.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 03.08.2009, 17:39:07
Sicherlich wird der Splitter hier nicht irgendwo offen herum liegen. Vielmehr vermutet der Gnom, der den Blicken von Lysie sorgfältig auszuweichen versucht und sich betont locker gibt, dass er irgendwo eingemauert oder in einem geheimen Verschlag verborgen sein mochte.
"Wir könnten hier tagelang suchen und würden ihn nicht finden, wenn wir nicht ein wenig mit Verstand und System vorgehen." Dann überlegt der Gnome einen Moment und wägt die Möglichkeiten in seinem Kopf gegeneinander ab.
"Ich könnte einen Zauber wirken, der mir magische Dinge aufzeigt. Allerdings kann ich das nur einmal machen. Und die Wirkung hält auch nicht besonders lang an, ich müsste mir die Räume recht schnell anschauen und sicherlich reicht es nicht für das ganze Haus."
Zook blickt die anderen an.
"Was meint ihr, ich halten den Keller für am vielversprechendsten."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 03.08.2009, 19:27:05
Cassandra, die glaubt verstanden zu haben, warum der eine der Bewohner dem Anderen den Ellenbogen in die Seite gestoßen hat, blickt diese mit einem Grinsen an.

" Falls ihr es immer noch nicht verstanden habt : uns interessiert nicht, was ihr unten im Keller gelagert habt, oder was ihr sonst dort unten treibt, um euer karges Leben zu verbessern ! Wenn diese Priester des Tempels nicht wenigstens dafür sorgen, dass es euren Kindern an nicht fehlt, kann ich euch gut verstehen. Und dass von einer Stadtwache keine Hilfe zu erwarten ist, bzw. diese nur den reichen Bürgern hilft ist mir auch klar. Deswegen macht euch keine Sorgen, solange ihr uns nicht in einen Hinterhalt oder sonst etwas locken wollt, habt ihr von uns nichts zu befürchten. "

Dann überlegt sie kurz und spricht weiter.

" Ich werde Morgen zurückkehren und sehen, was ich für euch tun kann. Ich denke vor allem Kleidung für eure Kleinen wird kein Problem sein. Mal sehen was ich sonst tun kann. Und nein, ich erwarte nichts dafür von euch "

sagt Casandra grinsend.

" Vielleicht findet ihr das lächerlich, aber meine Göttin legt ihren Klerikern das Gebot auf, Liebe zu verbreiten "


Nach den Worten zu den Einwohnern wendet sich die Klerikerin wieder an ihre Schicksalsgefährten.

" Ich stimme euch zu Zook, ich halte auch den Keller für am besten geeignet. Lasst es uns angehen "
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 04.08.2009, 19:55:40
Myrk und sein Vetter sahen sich an, zuckten mit den Schultern und ließen die Fünfer-Gruppe gewähren. Das Erste, was die Gruppe empfing, waren Staub und Dunkelheit. Der Bereich um den Eingang zum Keller war noch einigermaßen erhellt durch den Schein von oben, doch dann wurde es wirklich stockfinster. Die Luft war stickig und doch spürten jene unter den Gefährten, die der Magie fähig waren, ein leichtes Flirren in der Luft, als sei jene mit etwas Unsichtbarem aufgeladen. Ein langer Gang zog sich weit in die Dunkelheit hinein, sein Ende war nicht erkennbar. Der Schmutz auf dem Boden verriet, dass der Keller tatsächlich lange Zeit nicht benutzt worden war, an den Wänden ließen sich jedoch Halter mit Fackeln erahnen, die vielleicht noch brennen würden.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 04.08.2009, 20:21:26
´Ja, wir sind ganz in seiner nähe.´ Lysie konnte zwar nicht viel sehen, aber sie war sich sicher das die Suche bald beendet sein würde.
Dann wollen wir doch mal ein bisschen Licht in das Dunkel bringen. Es schien als würde die Elfe mal wieder mit sich selbst reden.
Im Anschluss an ihren kurzen Monolog machte sie sich schnell daran einen Zauber zu wirken. Es war ein einfacher Zauber der nicht einmal eine Materialkomponente benötigte um seine Wirkung zu entfalten.
Als Sie mit ihrer Beschwörung fertig war, erschienen einige Meter vor ihr vier Lichtkugeln die etwa so hell strahlten wie eine Fackel. Diese 4 Lichtkugeln lies Lysie langsam durch den Raum fliegen um ihn genauer untersuchen zu können.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 04.08.2009, 23:07:48
"Ahhh, Licht", spricht der Gnom und ein Lächeln zeichnet sich auf seinem Gesicht ab. Dann blickt er sich im Raum um.
"Ich würde mir am liebsten erstmal einen kleinen Überblick über die räumlichen Gegebenheiten verschaffen, bevor ich den Zauber zum Erspüren von Magie wirke, einverstanden?" Damit blickte er sich um und hielt auch Ausschau nach weiteren Türen oder Durchgängen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 05.08.2009, 18:59:24
(http://img43.imageshack.us/img43/5941/kellerdesbesetztenhause.jpg)

Die vier Lichter erhellten den Raum soweit, dass die Gruppe vier Holztüren erkennen konnte. Sie waren alt, das Holz musste feucht geworden sein und roch modrig. Ein Tritt von Karl und die Türen würden vermutlich ohne jede Gegenwehr aufspringen, denn Schlösser waren keine zu erkennen. Ansonsten war der Keller beherrscht von Schmutz und Staub, der sich in die Lungen der fünf Abenteurer grub.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 05.08.2009, 23:34:33
"Ich denke wir durchsuchen die Räume nach der Reihe. Hier die Linke, und passt auf eure Köpfe und Füße auf. Wer weiß ob nicht gleich etwas durch die Decke kommt oder wir noch nicht im richtigen Keller angekommen sind..." erwähnte Bochigon als er hinter den anderen angekommen war und den Raum systematisch unter die Lupe nahm. "Hm, das einzige was hier zu finden sein wird, sind Teile von toten Tieren oder die Zeichen der Zeit." Daraufhin richtete er seinen Blick auf die Wache aus Tiefwasser, von der er glaubte die Tür sei kein Hindernis für ihn.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 06.08.2009, 14:11:24
Karl ging zur nächsten, linken Tür und prüfte ob er normal öffnen könne. Sollte dies nicht gehen wird er sich mit der Schulter dagegen schmeißen, das würde schon helfen.
"Licht!", sagte er und wartete bis zumindest eines der tanzenden Lichter den Raum erhellte. Er schnüffelte kurz, ob er einen bestimmten Geruch wahrnehmen konnte und sah sich dann im Raum um.
Dann wandte er sich an Zook: "Ist hier etwas magisches?"
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 07.08.2009, 14:26:04
Zook schließt einen Moment die Augen um die äußeren EIndrücke abzuschirmen, während sich vor seinem inneren Auge das Gewebe abzeichnet und er mit seinen geistigen Kräften, unterstützt durch einen leisen Singsang und ein paar Gesten mit der Hand die Strukturen verschiebt. Als er die Augen wieder öffnet, schimmern diese in einem bläulich weißen Leuchten. Schnell sieht der Gnom sich damit im Keller um.
"Wir müssen die Türen öffnen, der Zauber hält nur ein paar Minuten."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 08.08.2009, 17:32:33
Die erste Tür, die Karl zu öffnen versuchte, war nicht verschlossen, aber sie hatte sich im Laufe der Jahre verzogen, so dass er etwas mehr Kraft aufwenden musste, um sie schließlich aufzudrücken. Staub kam den fünf Gefährten entgegen, der einen unangenehmen Husten auslöste. Eines von Lysies Lichtern schwirrte munter, aufgefordert von Karl und dem Willen Lysies folgend, in den Raum. Doch jener war sehr klein und diente lediglich als Abstellkammer für verschiedene, vermoderte Kisten, die zum größten Teil leer waren. Aus den anderen drang ein widerlicher Geruch von längst verdorbenem Essen und massenweise Rattenkot. Die zweite Tür offenbarte ein ähnliches Bild. Sie ließ sich zwar leichter öffnen als die vorherige, doch dahinter verbarg sich noch mehr Staub und Dreck. Spinnweben zierten die Ecken des Raumes und als ein weiteres Licht hinein schwirrte, waren kleine, schwarze Schatten zu sehen, die in die Ecken flüchteten. Wer konnte schon so genau sagen, ob es die Spinnen waren, die ihre Netze gewoben hatten, oder viel mehr ihr allzu lästiges Futter. Um nicht zuviel Zeit zu verlieren, öffnete Karl die nächsten zwei Türen behände und Zook sah mit bläulich leuchtenden Augen hinein, ohne jedoch etwas zu finden. Im letzten Raum verbarg sich eine Kammer für Waffen. Vermutlich war dies einmal eine Waffenkammer für die Stadtwache gewesen. Doch die Waffen waren allesamt stark verrostet. Cassandra und Lysie folgten den drei Männern. Doch als sie an der letzten Tür ankamen, richtete sich Lysies Blick automatisch auf das Ende des Ganges und auch Zook, der zuvor nicht viel spüren konnte, sah an die Stelle, an der der Gang zu enden schien.
"Das ist nicht das Ende", meinte die Elfe und trat vor, begleitet von Zook. "Hier ist noch ein Durchgang...ich muss nur..." murmelte die Elfe vor sich hin und wurde schließlich eines lockeren Steines in der Wand gewahr. Als sie diesen betätigte, erklang ein Knirschen. Steine lösten sich aus der Wand und drückten sich nach vorn, bis eine ebene Fläche in Form einer Tür entstanden war, die sich langsam zur Seite schob. In diesem Moment wurde Zook der Kraft erst richtig gewahr, die er zuvor nur ansatzweise gespürt hatte. Hinter der geöffneten Tür herrschte tiefste Dunkelheit. Die Lichter schwirrten sofort heran und beleuchteten den Raum, der nun vor den Fünfen lag. Sie standen vor einer überdimensionalen Badewanne. Ein leises Plätschern erfüllte diesen Raum, der mit Wasser überflutet war. Anscheinend war der Boden dieses Raumes mit Absicht deutlich tiefer gelegt worden, um hier ein Becken zu schaffen. Aus der nördlichen Wand floss unaufhaltsam weiteres Wasser und verursachte das sanfte Plätschern. Das Wasser war brackig, so war es nur schwerlich möglich, den Grund des Beckens zu erkennen oder wofür jenes überhaupt gebaut worden war. Vor der Tür waren die Überreste eines steinernen Steges erkennbar, der wohl einmal über das Wasser geführt hatte. Doch davon war kaum mehr etwas übrig. Nur einzelne Steinbrocken schwammen an der Oberfläche. Ein sehr schmaler und feuchtglänzender Pfad, gerade breit genug, damit ein kleines Kind, fest an die Wand gepresst, darüber laufen könnte, schlängelte sich in normaler Bodenhöhe an den Wänden entlang. Bochigon meinte kurzzeitig etwas an der Wasseroberfläche zu sehen, doch als eines der Lichter an die Stelle schwirrte und sie beleuchtete, war nichts mehr zu erkennen.

(http://img7.imageshack.us/img7/3678/raum1.jpg)
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 08.08.2009, 18:33:57
"Wo sind wir hier nur gelandet?", sagte Karl und schüttelte den Kopf.
An die Bewohner des Hauses gewand fragte er: "Ich nehme an, ihr kennt diesen Raum nicht, oder?
Leuchte tiefer in den Raum hinein, vielleicht erkennen wir noch etwas."
, fügte er für Lysie hinzu.
Wenn der Splitter in diesem Haus war, dann in diesem Raum, oder irgendwo dahinter. Vieleicht war dies ein geheimes Netz von Geheimgängen unter der Stadt.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 08.08.2009, 19:00:17
"Welchen Raum?" rief es zurück, denn weder Myrk noch sein Vetter hatten die Fünf nach unten begleitet. Nun streckte Myrk den Kopf hinunter, doch in diesem Moment gingen Lysies Lichter aus und Finsternis herrschte wieder, so dass der Mann den Kopf eilig wieder zurück zog. Im nächsten Moment flog die Falltür zu, die die Gefährten in den Keller gebracht hatte und auch der letzte Funken Helligkeit verschwand.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 09.08.2009, 01:29:59
'Nicht gut'
Bochigons Hand wanderte an seinen Gürtel und griff den Schaft seines Krummsäbels. In der Dunkelheit würde ihm seine Armbrust nicht viel helfen. Angespannt starrte er in die Finsternis vor ihm und versuchte der Geräuschkulisse gewahr zu werden. "Lysie, Zook könnt ihr ein weiteres Mal die tanzenden Lichter erzeugen" flüsterte der Waldläufer, während er weiterhin darauf bedacht war, bei Unvorhergesehenem sofort reagieren zu können. 'Haben die Beiden einfach nur Angst bekommen oder geschah dies mit einem Hintergedanken und aus voller Absicht?' Fragen schwirrten ihm durch den Kopf, als er versuchte langsam eine größere Distanz zwischen sich und das Plätschern des Wassers zu bekommen...
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 09.08.2009, 17:59:41
"Nein", sprach der Gnom, mehr wie zu sich selbst, "ich kann leider kein Licht machen. Warum entzündet denn niemand eine Fackel?"
Ich bin sicher, wir sind auf der richtigen Spur.
"Ich sehe eine magische Aura... sie ist noch sehr gedämpft, daher kann ich sie noch nicht exakt ausmachen... Ich fürchte, wir müssen über den Teich hier. Und zwar schnell."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 09.08.2009, 22:13:59
Einen Moment Geduld bitte.
Lysie wirkte erneut ihren Lichtzauber. Als sie mit ihrer Beschwörung fertig war wendete sie sich ihren Begleitern zu.
Leider halten diese einfachen Lichtzauber nicht sehr lange an. Noch während die Elfe ihren Gefährten dies erklärte kramte sie eine Fackel aus ihrem Gepäck hervor und begann diese zu entzünden.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 10.08.2009, 11:31:20
Cassandra war froh darüber, dass ihre Gefährten für eine derartige Suche gerüstet waren. Sie selbst würde sich sehr schwer tun, mit den versteckten Türen. Außerdem war sie kein Mensch, der den Staub liebte und so putzte sich ein um das andere Mal ihre Hand an ihrer Hose ab, ohne dass es dafür einen Grund gab. Neugierig betrachtete sie alles, war die Anderen taten und fragte sich während dessen, wie sie über das Wasserbecken kommen sollten, denn nass werden lag nicht im Interesse der Sune - Klerikerin.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 10.08.2009, 12:05:02
Die kleinen Lichter ermöglichten es der Gruppe, wieder etwas zu sehen. Unterdessen entzündete Lysie eine Fackel, die ihr fades Licht in den Raum warf. Hinter den fünf Abenteurern war gedämpfter Lärm zu vernehmen, er kam anscheinend aus der Richtung der Falltür. Vor ihnen lag der unter Wasser gesetzte Raum und nach Zooks Einschätzung musste irgendwo hinter diesem Raum auch der Splitter versteckt sein. Mit dem neuen Licht konnten die Fünf auch erkennen, dass es in der rechten hinteren Ecke des Raumes mit einer weiteren Tür aus Stein, diesmal deutlich sichtbar, einen weiteren Ausgang zu verzeichnen gab.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 10.08.2009, 13:39:31
Lysie nahm kurz Anlauf und warf die gerade entzündete Fackel in Richtung der anderen Tür.
Leider flog diese zu weit nach rechts, schlug gegen eine wand und landete mit einem platsch und dem kurzen zischen der erlöschenden Flamme im Wasser.
Mist! Fluchte die Elfe kurz bevor sie ihr nächstes Vorhaben in Angriff nahm.

Kurz durchsuchte Lysie ihren Beutel mit den Zauberkomponenten und holte daraus einen Klumpen mit einer weißen, klebrigen Substanz hervor. Es Handelte sich um Spinnenseide, diese Komponente würde ihr die Fähigkeit verleihen sich wie eine Spinne an Wänden und Decken zu Bewegen.

Lysie schluckte den Klumpen mit einem leicht angewiderten Gesichtsausdruck herunter bevor sie die Worte und Gesten für ihren Zauber vollführte.
Als sie geendet hatte klatschte sie ihre Hände einmal kurz zusammen.

Die Elfe sah noch einmal kurz zu ihren Begleitern herüber. Ich werde schonmal etwas vorraus gehen.
Anschließend legte sie ihre Handflächen auf die Wand und begann diese langsam entlang zu Klettern.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 10.08.2009, 15:12:56
"Gut", spricht der Gnom selbstbewusst, "dann werde ich den Sims nehmen, für mich ist er ja groß genug. Wir treffen uns drüben."
Mit selbstsicheren Schritten tritt Zook auf den Sims zu und mit einem Platschen liegt er augenblicklich im Wasser. Zum Glück kommt er sofort wieder an die Oberfläche und speit einen Strahl Wasser aus.
"Seid vorsichtig, Freunde, der Sims ist ziemlich glitschig."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 10.08.2009, 17:13:16
"Sei vorsichtig!", sagte Karl zum Gnom und sprang auf den Stein, der ihm am nächsten war.
"Ich werde versuchen so hinzukommen. Wir sehen uns bei der Tür.", schmuzelte er und sprang zum nächsten Stein.
Sollte er ins Wasser fallen würde er den Rest schwimmen, nass war er dann sowieso.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 10.08.2009, 18:21:27
Als Cassandra den kleinen Gefährten straucheln sieht, verkneift sie sich ein Lachen. Trotzdem wählt sie den gleichen Weg.

" Ich werde auch den Sims nehmen, hoffentlich mit mehr Erfolg als du Zook "



Aber auch Cassandra nimmt ein Bad und schwimmt den Rest des Weges
Titel: Siechtum
Beitrag von: Bochigon am 10.08.2009, 20:09:27
Bochigon sah seinen Gefährten mit angestrengter Miene nach, wie sie versuchten das Becken zu überqueren und beschloss die Nachhut zu bilden. Als Zook vom Rand rutschte und ins Becken fiel, erschrak der Waldläufer etwas und holte schon mit dem einen Bein nach vorne aus, um ihm zur Hilfe zu eilen, stockte jedoch, als der Gnom sofort wieder an die Wasseroberfläche kam. Verwundert über die Naivität und den Leichtsinn seiner Mitstreiter blieb er den ersten Moment wie angewurzelt stehen. Dann kamen ihm die Erinnerung wieder ins Gedächtnis. Beim Öffnen der Tür hatte er geglaubt etwas unter der Wasseroberfläche bemerkt zu haben, hatte dies aber als Schatten gedeutet und wieder verworfen. Warum jedoch sollte man ein Becken mit Wasser anlegen, welches den Weg erschweren oder sogar versperren soll, wenn man dann einfach durchschwimmen oder über die Steine hüpfen könnte. Das ergab keinen Sinn für ihn. Irgendetwas stimmte hier nicht.
"Kommt lieber aus dem Wasser raus. Und passt auf die Steine, irgendetwas stimmt mit dieser Anlage nicht!" rief er dem Rest zu, als er versuchte sich Ihnen zu nähern und auf den Stein sprang, auf dem kurz vorher Karl sicher gelandet war...
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 10.08.2009, 20:26:04
Lysies Wurf mit der Fackel war gründlich daneben gegangen und so gab es nur die kleinen Lichter, die den Raum in ein wenig Helligkeit tauchten. Lysie war jedoch fest entschlossen zu der anderen Tür zu gelangen und hangelte sich sicher an der Wand entlang. Obwohl die Wand relativ glatt war, fand sie ständig neue kleine Vertiefungen zwischen den Steinen und ihre Hände klebten sicher an der rauen Oberfläche. Zook hatte weniger Glück. Der Sims war so rutschig, dass er sofort das Gleichgewicht verlor und ins Wasser fiel. Das Wasser schmeckte widerlich, was vielleicht an dem Dreck und Staub lag, das sich darin gesammelt hatte. Cassandra folgte ihm auf diesem Weg, aber ihre Füße waren einfach zu groß. Augenblicklich landete sie kurz hinter Zook im Wasser und musste etwas feststellen. Unter ihren Füßen fühlte sie einen sicheren Boden. Das Becken war nur etwa einen und einen halben Schritt tief. Zook musste schwimmen, aber Cassandra konnte durch das Wasser waten. Unterdessen war Karl dabei über die Steine zu springen. Der erste hielt ihm stand, doch beim zweiten stürzte Karl ins Nichts. Der Stein war nichts weiter als eine Illusion gewesen. In diesem Moment verlor auch Cassandra den sicheren Halt unter den Füßen und tauchte kurzzeitig ab. Bochigon stand noch auf dem sicheren Felsen, als er sah, wie seine zwei Gefährten plötzlich untergingen und als er sie ermahnte, lieber aus dem Wasser zu kommen, spürte Zook plötzlich, wie etwas an seinem Fuß entlang streifte.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 11.08.2009, 10:06:39
"RAUS AUS DEM WASSER!", ruft der kleine Gnom, als ihn etwas gestriffen hat. "Hier ist irgendwas lebendiges drinne!"
Mit diesen Worten macht sich Zook auf, so schnell es geht zum nächsten Ufer zu schwimmen und sich dort aus dem Wasser zu ziehen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 11.08.2009, 22:54:54
Der Hai streifte an Zooks Fuß vorbei, wurde jedoch davon abgelenkt, dass Karl ins Wasser fiel. Augenblicklich schnappte das riesige Maul nach der Stadtwache. Der Hai erwischte Karls Bein und biss hinein. Dafür, dass von dem Hai kaum mehr übrig war, brannte der Schmerz sofort unangenehm. Dieser Schmerz lenkte Karl davon ab, zu schwimmen. Er ging unter und blickte dem Hai direkt ins Maul.

Zuerst ist die Klerikerin der Sune erschrocken, aber dann wird ihr gewahr, dass das Skelett eines großen Fisches sehr nahe an Zook, dem kleinen Gefährten, ist und diesem vielleicht ernsthaften Schaden zufügen könnte. Sie zwingt sich zur Besonnenheit, zieht ihren schweren Streitflegel, bewegt sich auf den Feind zu und schlägt nach diesem, wobei sie das Untier leider weit verfehlt.

Der Schrecken fährt ihm in die Glieder, als Bochigon das fleischlose Gerippe knapp an Zook vorbeiziehen sieht.
Augenblicklich reißt er seine Armbrust vom Rücken nimmt den Fleck, an dem der untote Hai gerade noch gewesen war, ins Visier, bereit sofort einen Schuss abzufeuern, sobald er Anstalten eines Angriffs macht. Kurz schweift sein Blick über das mehr als halb leere Magazin.
'Noch zwei Bolzen und ein schwer zu treffendes Ziel, keine guten Aussichten...Zook, Cassandra kommt aus dem Wasser, schnell!'
Hastig reißt er die Waffe etwas nach links, dann wieder nach rechts. In dem diffusen Licht des einfachen Zaubers von Lysie war es schwierig den ohnehin dürren, drahtigen Körper des Wesens auszumachen... Aber der Hai war in dem brackigen Wasser gut verborgen. Bochigon sah nur das Untergehen von Karl.

Lysie merkte zuerst nicht das ihre Gefährten in Gefahr waren. Doch als auf einmal ihre Begleiter hektisch wurden merkte sie das etwas nicht stimmte.
So schnell es ging kletterte die Elfe weiter in Richtung der Tür.

Auf dem schnellstmöglichen - also geraden - Weg schwimmt der Druide auf den Steg im Nordosten zu. Ohne Probleme gelang es Zook wieder festen Halt zu gewinnen. Das Wasser stand ihm zwar noch immer bis zu den Knien, aber vorerst war er hier sicher, wie er feststellte, als Karl plötzlich unter Wasser verschwand.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 15.08.2009, 14:06:21
Zook schwamm so schnell es ging zu Lysie, die noch immer an der Wand klebte und sich nun dem rettenden Ausgang zugewandt hatte. Er erreichte den Steg und zog sich hinauf. Da erreichte Lysie die Tür und half dem kleinen Gnom hinüber. Karl hatte es unterdessen geschafft, eine seichtere Stelle zu finden und sich aus dem gefährlichen Wasserbereich zu ziehen. Er half Cassandra hinauf auf die kleine Fläche und sah sich dann um. Doch der Hai war nirgends zu entdecken. Sie hatten sich den Flecken gemerkt, auf dem Zook zuvor Zuflucht gefunden hatten und sprangen hinüber, bevor sie auch die letzten wenigen Meter bis zur Tür überquerten. Mittlerweile war es vor dem Ausgang recht eng geworden. Bochigon versuchte noch immer den Hai zu finden, doch es gelang ihm nicht. Ruhig und konzentriert nutzte er die sicheren Stellen aus, die seinen Freunden zuvor schon Halt gewährt hatten und erreichte ebenfalls den Ausgang. Als die Fünf hinter sich blickten, sahen sie einen Moment den Rücken des Hais, doch dann tauchte der Hai wieder unter und die Lichter, die Lysie gezaubert hatte, verschwanden. Wieder lag der Raum in Dunkelheit da.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 15.08.2009, 15:21:51
Schnell wiederholte Lysie ein drittes mal ihren Lichtzauber und sorgte dafür das sie und ihre Gefährten wieder etwas sehen konnten.
"Was war denn Los? Außer der Hektik die ihre Gefährten verbreitet haben hat die Elfe nichts mitbekommen und nun war sie neugierig was der ganze Terz überhaupt sollte.
Lysie machte sich, ohne auf eine Antwort zu warten, daran eine weitere Fackel zu entzünden.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 15.08.2009, 16:48:23
Verblüfft schaut Cassandra zu Lysie hinüber

" Du hast es nicht bemerkt ? In diesem Wasser lauert etwas skelettartiges, was wie ein großer Fisch aussieht - könnte früher mal ein Hai oder sowas gewesen sein, genau weiß ich es nicht. Aber ich finde es immer interessant, wenn sich, in einem unscheinbaren Haus wie diesem, ein Geheimnis verbirgt. Na hoffentlich, finden wir bald was wir suchen, ich möchte nämlich ein heißes Bad nehmen. "

Wieder schaut die Priesterin Lysie an

" Wie siehst du die Sache - hättest wohl auch nichts gegen ein heißes Bad einzuwenden oder ? "


Mit einem Grinsen in ihrem Blick, den diese wohl sonst nur von einem Mann gewöhnt sein dürfte, macht Cassandra ein Petzauge und schaut sich dann danach um, wo es wohl weitergehen würde.


Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 15.08.2009, 17:28:42
"Naja, ich hing an der Wand, von dort aus konnte ich das Ding nicht sehen."
Irgendwie irritierte Lysie der Blick der Klerikerin.
"Ich hoffe nur das wir noch einen anderen Ausgang finden werden, sonst steht dem heißen Bad noch eines mit dem Monster hier im Wege."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 15.08.2009, 22:51:20
Durch die tanzenden Lichter, die sich um die Gruppe scharten, und die neu entzündete Fackel konnten die Fünf einen einzelnen Stein ausmachen, der aus der Wand ein Stück neben der Steintür deutlich hervorragte.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 16.08.2009, 11:42:16
"Wer hat dieses verdammte Biest hier ausgesetzt?", fragte Karl, als er ans Ufer kletterte.
Er besah seine Bisswunde und entschied, dass diese nicht weiter schlimm war. Es würde verheilen, ausgewaschen war sie ja schon.
Leicht irritiert aber mit einer wagen Ahnung nahm er die Bemerkung der Priesterin zu dem heißen Bad mit der anderen Frau zur Kenntnis. Er ging aber nicht weiter darauf ein.

"Ich hoffe, das war die erste und auch letzte Überraschung hier unten.", sagte er und drückte auf den Stein in der Wand. "Der macht vermutlich die Tür auf. Weiter geht's."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 16.08.2009, 12:02:17
Als Karl auf den Stein drückte, fügte dieser sich perfekt in die Wand ein. Fast lautlos schob sich die Steintür zur Seite und verschwand dabei in der Wand zur Linken der Gruppe. Als sie vollständig eingerastet war, wirbelten die Lichter in einen längeren Gang, der leicht anstieg. Im nächsten Moment konnten die Gefährten eine Steinkugel auf sich zu rollen sehen. Sie füllte den Gang aus und kam viel zu schnell näher.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 16.08.2009, 13:31:50
Mit weit aufgerissenen Augen blickt der Gnom entsetzt die auf sie zu rasende Steinkugel an. Hatte Karl vielleicht durch sein unbedachtes Drücken des steinerneren Schalters eine Falle ausgelöst? Doch jetzt ist nicht der Moment sich darüber Gedanken zu machen. Gehetzt blickt sich der Gnom um, ob es eine Möglichkeit gibt, der Steinkugel auszuweichen, ohne ins Wasser zurück zu müssen.

So wie es aussah, würde der Sims, der um den Raum herum führt, die einzige Möglichkeit sein, der Kugel auszuweichen, ohne wieder ins Wasser zu springen. Sofort zieht sich der Gnom auf den Steg zurück und ruft laut: „DECKUNG!“
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 16.08.2009, 14:42:38
Verdammt! Fluchte Lysie laut.
Mit einem beherzten Sprung versuchte sie die Wand Links von der kleinen Plattform zu erreichen und hoffte das ihr Kletterzauber ihr genügend halt bietet um nicht ins Wasser zu fallen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 16.08.2009, 16:24:23
Zook rettete sich auf den Vorsprung, wo er einigermaßen sicher stand, während die Kugel näher rückte. Lysies Sprung war knapp, so knapp, dass sie einen Moment glaubte, sie würde doch noch abrutschen, doch dann sie blieb mit den Füßen am Steg haften und endlich fanden auch ihre Hände Halt an der Wand.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 16.08.2009, 18:29:00
"Helm beschütze uns!", entfuhr es Karl, der normalerweise nicht sehr religiös war, aber in dieser Situation schien ihm das Stoßgebet durchaus angemessen.
Er wusste genau, dass er auf dem schmalen Sims keinen Halt finden würde und so sprang er schräg rückwärts in das Wasser zurück, so dass der Felsen neben ihm einschlagen würde. Wenn der Hai zurückkäme würde er vielleicht vom Fels erschlagen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 17.08.2009, 19:16:28
Bochigon und Cassandra wussten nicht, was sie so schnell tun sollten. Als die Kugel sich auf sie zubewegte, nahmen sie nur die Arme hoch und hofften gemeinsam die Kugel stemmen zu können, um nicht von ihr überrollt zu werden. Vielleicht würden sie auch einfach ins Wasser gedrückt, besser als überrollt zu werden. Doch als die Kugel die Steintür passierte, bemerkte Zook etwas. Die Kugel streifte an einem seiner Finger vorbei, doch er fühlte nichts. Sein Finger ging durch den Stein hindurch und als Bochigon und Cassandra die Augen schlossen, bereit für den Aufprall, erfolgte jener nicht. Zook, Lysie und Karl konnten sehen, wie die Kugel einfach durch Bochigon und Cassandra hindurch rollte und lautlos ins Wasser glitt, wo sie verschwand. Verwundert blickten sich Bochigon und Cassandra nach einer Weile um, als sie ein Platschen hinter sich vernahmen. Der skelettierte Hai hatte erneut ein Opfer gefunden, doch bevor sich seine Zähne wieder in Karls Bein bohren konnten, hatte Bochigon die junge Stadtwache bereits wieder aus dem Wasser gezogen. Das Einzige, was man in der Minute danach vernahm, war das leise Knistern der Fackel, die Lysie auf den Boden hatte fallen lassen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 18.08.2009, 09:08:57
Einige Augenblicke lang blieb Lysie völlig reglos.
´Eine Illusion?´
Als sie sich vom ersten Schock erholt hatte begann die Elfen zurück zur Tür zu klettern.
"Alles in Ordnung?" wandte sie sich an die Beiden die von der Illusion erfasst wurden.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 18.08.2009, 12:40:52
"Potztausend, das könnte sich glatt ein Gnom ausgedacht haben", spricht Zook und klatscht in die Hände. Schnell hält er sich wieder fest, bevor er nochmals in Wasser fällt. "Irgendjemand oder irgendetwas will nicht, dass wir hier entlang gehen. Das ist doch eine Einladung, oder?"
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 18.08.2009, 16:56:22
"Auf mich wirkt sowas ziemlich ausladend", sagte Karl, "aber jetzt will ich erst recht wissen wo dieser Geheimgang endet."
Er wrang ein wenig seine unter der Brustplatte hervorschielende Kleidung aus, und betastete die Wand des Ganges.
"Wie viel ist hier unten noch nicht echt? Die Steine im Wasser, der rollende Fels. Am Ende ist das hier alles nur eine große Illusion!"
Sichtlich verärgert, da er auf den magischen Trick reingefallen war, ging er den Gang hoch.
"Schnell, bevor noch ein Echter hinterherkommt."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 18.08.2009, 19:01:52
Bochigon und Cassandra waren noch einigermaßen mitgenommen. Als Lysie sie aber fragte, ob alles in Ordnung sei, lächelte Cassandra nur anzüglich und dachte einen kurzen Augenblick darüber nach, ob sie ein wenig Mitleid bei Lysie erwecken sollte, aber sie wollte sich auch nicht die Blöße geben, wegen einer Illusion fast zu Tode erschrocken zu sein. Bochigon dagegen räusperte sich entschlossen und schien gefasst, als er zu Zook vor ging und einen Blick in den Gang warf. "Karl hat Recht. Gehen wir lieber, bevor uns tatsächlich noch so eine Kugel überrollt. Aber...lasst uns vorsichtig sein, wo wir hintreten." Er warf einen kurzen auffordernden Blick zu Lysie. Er war sich nicht sicher, wer sie war, aber dass sie einen Zauber sprechen konnte, der sie an Wänden kleben ließ, ließ Rückschlüsse zu.

Der Gang, den sie betraten, war ansteigend und gute 15 Meter lang. Soweit sie es überblicken konnten, folgte auf den Gang ein Raum, doch dieser lag im Dunklen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 20.08.2009, 08:44:42
Zook wartet am Eingang des Raumes, bis eines der tanzenden Lichter soweit voran gelangt ist, dass es den Raum erhellt.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 20.08.2009, 19:28:18
Da Lysie spontan auf keinerlei Fallen stieß, durchquerten die Fünf den Gang problemlos, so dass die Lichter alsbald den Raum am anderen Ende erhellten. Anscheinend diente der Raum früher einmal als eine Art Lagerstätte. Kleine Bereiche waren mit Wänden, aber ohne Türen abgetrennt, unzählige Bettstätten befanden sich darin, zusammen mit verschiedenen offenen und geschlossenen Truhen, Rucksäcken und Mänteln, die an Haken befestigt wurden. Einige davon waren herunter gezerrt worden und lagen auf den Betten, die nicht gemacht wurden. Anscheinend war hier jemand sehr schnell aufgebrochen. Zur Linken ging ein weiterer Gang ab und endete an einer weiteren Steintür. Mit einem Mal war ein markerschütternder Schrei zu vernehmen, der jedoch gedämpft war. Wer den Schrei ausgestoßen hatte, war nicht ersichtlich.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 21.08.2009, 12:06:57
Lysie betrachtete den Raum genau, als sie der Schrei zusammenfahren lies.
"Was zum ... ?" brachte sie nur hervor und sah dabei verunsichert ihre Gefährten an.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 21.08.2009, 16:44:23
Cassandra war sehr froh gewesen, dass das Ganze so schnell gegangen war. Als jedoch dieser markerschütternde Schrei ertönt war, fuhr sie sichtlich zusammen und presste in leisen Worten ein Gebet durch ihre Zähne.

" Sune lass mich nicht verzagen "

Dann schaut die Klerikerin von einem Gefährten zum Anderen.

" Ja ich denke, wir sollten vorsichtiger sein, vielleicht sind vor uns ja die Anhänger dieses bösen Gottes "
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 22.08.2009, 08:00:19
Zook blickt sich bei dem Schrei schnell um, ob noch alle da sind. Dann schaut er auf die Tür. "Ist es sicher? Können wir sie öffnen?" Als er keinen Widerspruch hört, öffnet er die Tür einffach.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 22.08.2009, 15:51:41
Nach dem Schrei blieb alles ruhig. Hinter der Tür war nichts zu vernehmen, zumindest soweit Karl das beurteilen konnte. Als Zook wagemutig, ohne auf eine nähere Untersuchung der Tür zu warten, versuchte, diese zu öffnen, scheiterte er. Die Steintür war verschlossen. Da erklang ein erneuter Schrei, diesmal war er näher, aber nun waren sich alle Fünf sicher, dass derjenige, der hier schrie, sich nicht direkt hinter der Steintür befinden konnte.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 24.08.2009, 09:02:44
"Hmm, diese Tür ist leider verschlossen", lies der kleine Gnom vernehmen. "Wer kann die öffnen? Ich vermag das leider nicht. Wir sollten uns eilen, denn vielleicht braucht dort jemand Hilfe, denkt nur an diesen Schrei."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 24.08.2009, 11:41:42
Lysie ging langsam auf die Tür zu.
"Ich kann sie öffnen." Antworte sie dem Gnom. "Aber bevor ich sie öffne, sollte ich ..."
Die Elfe begann damit die Tür genau zu inspizieren und tastete diese mit den händen ab. "...sollte ich erstmal Prüfen ob es uns nicht umbringt wenn wir diese Tür öffnen."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 24.08.2009, 18:39:16
Lysie betrachtete die Tür eingehend, während Zook und Bochigon sie neugierig dabei beobachteten. An der Tür waren kleinere Kerben anerkennbar, ansonsten liess sich nichts Ungewöhnliches aufspüren, und schon gar keine Fallen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 24.08.2009, 19:34:37
Als Lysie sich sicher war das die Tür nicht durch fallen gesichert war, nickte sie kurz zufrieden.
"Ok, macht euch bereit. Ich werde die Tür jetzt auf machen."
Aus ihrem Beutel holte Lysie eine kleine Phiole, die irgendein Pulver beinhaltet, hervor. Sie öffnete die Phiole und streute sich etwas von diesem Pulver auf die Hand.
Als sie das Behältnis wieder sicher verstaut hatte begann sie einige arkane Worte zu sprechen und vollführte dazu einige Gesten.
Am Ende des Zaubers hielt sie die Hand mit dem Pulver vor ihren Mund und blies es auf die Tür.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 25.08.2009, 18:54:43
Augenblicke vergingen, in denen die Fünf gebannt auf die Tür starrten. Dann vernahmen sie ein lautes Klopfen. Lysie war die Einzige, die nicht verwundert die Augenbrauen hob. Schließlich war das Geräusch eines Schlüssels zu vernehmen, der die Tür aufschloss und im nächsten Moment schwang die Steintür in die Richtung der kleinen Gruppe auf. Hinter der Tür kam ein Zimmer mit hoher Decke in Sicht. Die Wände des Zimmers formten ein Sechseck. Der Boden war mit einem Teppichboden ausgelegt, der mittlerweile jedoch seltsam roch. In der Mitte des Raumes hing ein Kronleuchter nur noch gerade so in seinen Verankerungen an der Decke und die wenigen Stühle, die die Wände säumten, schienen zerschlagen worden zu sein. Ansonsten war das Zimmer leer.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 26.08.2009, 10:59:44
Karl betrat vorsichtig das Zimmer und sah sich um.
"Hier war auf jeden Fall jemand vor uns.", bemerkte er. "Vermutlich hat ein Kampf stattgefunden."
Er ging an den Wänden entlang und ließ dabei seine Fingerspitzen über diese gleiten.
"Es gibt hier wohl keinen Ausgang. Passt auf den Kronleuchter auf, der könnte gefährlich werden, wenn ihr euch unter ihm aufhaltet."
Er hob prüfend die Überreste eines Stuhls hoch und fasste sie etwas härter an, um seine Festigkeit und damit die Einfachheit ihn zu zerschlagen zu prüfen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 26.08.2009, 12:32:19
Zook meidet den Kronleuchter. Unter dem schweren Metall und Kristall will er nicht begraben werden. Aufmerksam schaut er sich um. Ob hier tatsächlich kurz vorher jemand gewesen war? Oder war das schon länger her? Er schaut sich dir Trümmer genau an.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 26.08.2009, 18:38:08
Karl und Zook betrachteten sich die zerschlagenen Stühle genauer und konnten Beide feststellen, dass die Trümmer mit Staub überzogen und reichlich morsch waren. Was auch immer hier stattgefunden hatte - es war definitiv länger als wenige Minuten her. Nachdem Karl seine Betrachtung abgeschlossen hatte, fuhr er weiter mit den Fingerspitzen an den Wänden entlang. An der Wand, die der Tür gegenüber lag, hielt er inne, denn seine Fingerkuppen waren einfach darin verschwunden.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 27.08.2009, 16:28:51
Karl zuckte kurz zurück doch dann steckte er langsam seinen Arm durch die "Wand".
"Hier ist schon wieder eine Illusion.", sagte er zu den anderen. "Ich denke hier können wir weiter. In dem Raum gibt es nicht besonderes."
Karl ging nun vollständig durch die Wand. Wären die Trümmer etwas frischer gewesen hätte er wohl auch sein Schwert gezogen, aber da das lebendigste außer der Truppe hier unten ein animiertes Skelett gewesen ist ließ er es stecken.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 28.08.2009, 00:09:41
Cassandra fühlt sich nicht wohl bei dem was sie hier sieht, gibt sich aber einen Ruck und folgt ihren Kameraden durch die illusionäre Wand.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 28.08.2009, 12:38:28
Ohne irgendwas zu sagen folgte Lysie ihren Gefährten durch die illusinäre Wand dabei bedacht nicht beim durchqueren des Raumes zu nahe an den Kronleuchter heranzukommen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 28.08.2009, 18:24:31
Auch Zook folgt durch die illusionäre Wand. Die Neugier hat erneut gesiegt, was mochte hier so gut hinter Illusionen und Fallen versteckt und von einem Monster bewacht werden, wenn nicht der Splitter?
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 28.08.2009, 19:05:05
Bochigon folgte als Letztes und sah sich noch einmal um, ob ihnen eventuell jemand hinterher schlich, doch es war nichts zu sehen. Vorsichtig streckte er die Hand durch die Wand und erreichte so wie seine Gefährten eine riesige Bibliothek. Die Wände waren mit Regalen gepflastert, in denen die unterschiedlichsten Buchrücken zu entdecken waren. Neben den bunten Farben variierten vor allem die Größen der Bücher. Manche waren kaum so groß wie Karls Hand, andere mochten so groß sein wie Zook, wieder andere waren noch viel größer und umfangreicher. Einige der Titel waren für alle zu lesen. Da waren Bücher wie Der kleine Führer durch Arsberg, Die Geschichte des unglaublichen Berenson Jung oder Die Zutaten für die Geheimen Kuchen. Keines von den Büchern schien den Fünfen sonderlich interessant. Vielversprechender waren die Bücher, die über den Boden verstreut und mit einer dicken Staubschicht bedeckt waren. Auch hier schien jemand gewütet zu haben. Ein großer Foliant fand sich auf einem der vier Tische, die noch erhalten geblieben waren und zwischen den Regalen standen. Er berichtete etwas über die Geschichte der Wilden Grenze, ein paar Seiten fehlten jedoch. Daneben fand sich eine Chronik von Lautwasser, die viele hundert Seiten bemaß und aus vergangenen Zeiten stammte. Der letzte Eintrag war gut fünfhundert Jahre her. Neben der illusionären Wand gab es noch einen weiteren Ausgang, eine Holztür, vor der Zook auf ein weiteres, deutlich kleineres Buch stieß. Es war zwar ebenso gehaltvoll wie die Chronik, wog jedoch noch schwerer. Der Titel des Buches war in Thorass verfasst und lautete
(http://img27.imageshack.us/img27/842/deslebensentweihtesgehe.jpg)
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 29.08.2009, 16:58:43
"Hmm", sagt der Gnom, als er das Buch vom Boden aufhebt. "Was haben wir denn hier? Das hat jemand einfach achtlos fallen lassen und sich nicht mehr darum gekümmert."
Zook blättert einige der Seiten des Buches durch, um zu schauen, ob das ganze Buch in dieser Sprache geschrieben ist.
"Kann hier jemand Thorass lesen?", fragt der kleine Mann sodann und hält das Buch in die Höhe.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 31.08.2009, 19:33:39
Da sich niemand rührte und sich alle umsahen, ging Bochigon zu dem kleinen Gnom und beugte sich hinunter, bevor er Zook das Buch weg nahm und es vorsorglich in ein Regal stellte. "Das solltet Ihr Euch lieber nicht ansehen, Zook, da experimentiert nur jemand mit dem Tod. Sieht ganz so aus, als hätte das, was im Vorraum gewütet hat, auch hier gewütet. Wollen wir weiter?"
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 02.09.2009, 10:32:52
"Ja, lasst uns weiter gehen", spricht der Gnom und schaut sich zu den anderen um.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 02.09.2009, 17:11:30
"Jawohl.", bestätigte Karl. "Bücher interessieren uns nicht, wir suchen diesen Splitter."
Er machte die Holztür auf und schritt hindurch, gespannt, was als Nächstes kommen würde.
"Kommt ihr?"
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 02.09.2009, 19:18:55
Bochigon, Lysie und Cassandra stimmten zu. Bochigon zögerte einen kurzen Augenblick, ob er das Buch nicht doch einstecken sollte, ließ es dann jedoch bleiben und folgte Karl durch die Holztür. Diese führte direkt in einen kleinen Gang, der mit einem kargen Teppich ausgelegt war. Es folgte eine weitere Holztür, die sich jedoch ohne Probleme öffnen ließ und die Fünf direkt in ein Treppenhaus führte. Ein schmaler Gang zog sich an der runden Wand entlang, dann führte eine Wendeltreppe weiter nach unten, während zu ihrer Rechten noch eine weitere Holztür zu sehen war. Wieder war ein Schrei zu vernehmen, diesmal war er jedoch deutlich zu hören. Er klang klagend, fast als würde jemand gefoltert werden und kam aus dem Stockwerk, das sich unter ihnen befinden musste.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 03.09.2009, 09:56:43
Zook nimmt allen Mut zusammen und tritt auf die Stiege, welche sie nach unten führen soll. "Ob das wohl auch ein Geist ist?", fragt er flüsternd in die Runde. "Zumindest hört es sich fast danach an."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 03.09.2009, 10:40:22
"Nun, wenn wir weiter hier herumstehen werden wir es nicht herausfinden."
Lysie ging an Zook vorbei und ging in zügigen Tempo die Treppe hinunter.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 03.09.2009, 17:39:56
"Wer immer da unten schreit braucht vermutlich Hilfe.", sagte Karl und ging hinter Lysie her.
"Und wenn kein anderer hier ist, dann müssen wir wohl helfen.", fügte er noch an und zog sein Schwert.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 03.09.2009, 18:55:24
Die Fünf stürmten die Treppe hinunter und fanden sich im Untergeschoss wieder. Ob die Stadtwache wohl je gewusst hatte, dass es dieses Gewölbe unter ihrem ehemaligen Hauptquartier gab? Bertholt hatte zumindest nichts davon erwähnt. Das Treppenhaus war durch eine unverschlossene Holztür mit einem Gang verbunden, der nach Süden führte. Als die Fünf ihm folgten, blieb Lysie jedoch unvermittelt stehen. Da war doch etwas. Sie konnte nicht genau sagen, was es war, doch ein Wandstück schien anders zu sein als der Rest. Bei genauerer Betrachtung stellte sie fest, dass wiederum eine Steintür in der Wand gut versteckt worden war. Der Mechanismus, um sie zu öffnen, war ebenso schnell gefunden. Doch die Frage war, welchen Weg die Fünf gehen wollten? Sollten sie dem Gang weiter nach Süden folgen oder den Geheimgang nach Westen wählen, den Lysie entdeckt hatte? Der Gang führte, soweit sie bei dem schlechten Licht sagen konnten, in einen größeren Raum. Was hinter der Steintür lag - bisher noch ein Mysterium.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 03.09.2009, 20:25:58
"Halt, wartet mal einen Moment. Hier ist eine weitere Geheimtür." Meinte die Elfe zu ihren Gefährten und deutete auf die versteckte Tür.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 07.09.2009, 10:28:32
„Eine Geheimtür?“, fragt der kleine Gnom. „Könnt ihr einen Öffnungsmechanismus erkennen? Oder vielleicht sogar eine Falle?“ Bei diesen Worten überlegt der kleine Mann einen Moment. Dann tritt er ein paar Schritte zurück, um jemand anders den Vortritt zu überlassen.
„Ich glaube, Geheimtüren und Fallen gehören in den Zuständigkeitsbereich von jemand anders.“ Mit einem Grinsen blickt der Druide in die Runde.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Lysie am 07.09.2009, 14:01:01
Lysie Grinst Zook an. "Natürlich habe ich den Mechanismus bereits ausfindig gemacht"
Mit diesen Worten betätigt sie den Mechanismus um die Tür zu öffnen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 07.09.2009, 16:48:04
"Da will wohl jemand etwas verbergen.", bemerkte Karl und ging in Richtung Geheimgang.
"Egal was das ist, wir sollten es uns auf jeden Fall mal ansehen. Das hier ist an sich schon ein geheimer komplex und in diesem ist noch einmal eine geheime Tür.
Ich habe das Gefühl, dass wir unserem Ziel näher kommen."

Karl ging vorsichtig voran in den Gang und erwartete, dass die anderem ihm folgen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 07.09.2009, 18:19:35
Der Gnom schleicht direkt hinter Karl herm, wobei er versucht, sich so leise wie möglich zu bewegen.[1]
 1. Move Silently: 1d201D20+3 = (18) +3 Gesamt: 21
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 08.09.2009, 18:46:33
Da scheinbar niemand etwas einzuwenden hatte, betraten die Fünf den Gang, den Lysie so eben entdeckt hatte. Er war nur zwei Meter breit. Am Ende des Ganges, der gut fünfzehn Meter lang sein mochte und so schmucklos war wie der Rest des Komplexes, war eine Holztür zu sehen. Zook, der vorsichtig hinter Karl her stapfte, bemerkte es nicht, als sein Stock in einer Rille stecken blieb. Vor Schreck ließ der Gnom den Stab los, der daraufhin auf die Bodenplatten fiel und ein laut schepperndes Geräusch verursachte. Mit einem Mal wurde es so still, dass Zook seinen Herzschlag hören konnte, der eindeutig schneller ging, doch ansonsten schien sich nichts zu regen. Das Erste, was wieder laut zu vernehmen war, war Bochigons erleichtertes Aufatmen. "Bitte bedenkt, mein kleiner Freund, dass es hier keinen Waldboden gibt, der jedes Geräusch verschluckt." Sein Blick war düster nach vorn gerichtet, so als erwarte er, dass eine ganze Armee sofort durch die Holztür brechen würde. Doch es blieb weiterhin still.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 08.09.2009, 20:00:54
"Naja", sagt der Gnom, "es scheint ja zum Glück keiner da zu sein." Dabei hebt er seinen Stock wieder auf. "Und? Ist die Tür abgeschlossen?"
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 14.09.2009, 10:48:42
Keiner seiner Mitstreiter regte sich auf seine Frage hin. Merkwürdig. Der Gnom war ein bisschen irritiert, fasste sich dann aber schnell wieder.
"Nun, wenn ihr nicht wollt, dann muss ich wohl ab jetzt voran gehen. Ich bin ja auch kleiner und schwerer zu treffen, hihi."
Trotz seiner zu Schau getragenen Unbekümmertheit stellten sich Zook die Nackenhaare auf, als er die Tür betrachtete. Nein, nichts deutete auf eine Falle hin. Allerdings hatte er auch nicht die geringste Ahnung davon, wie es aussah, wenn eine Tür mit einer Falle versehen war, also würde er wohl sowieso den Unterschied nicht bemerken. Langsam, wie in Zeitlupe streckte der Gnom die Hand nach dem Türgriff aus. Nur mit der Fingerspitze des Mittelfingers berührt er ddiesen, bevor er all seinen Mut zusammen nimmt, den Türgriff packt und daran zieht, um die Tür mit Schwung aufzureißen... sollte sie denn nicht verschlossen sein.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 14.09.2009, 11:29:45
Ungeduldig schaut die Priesterin zu Lysie hinüber. Dann sieht sie mit Schrecken, dass der Gnom scheinbar zuerst zaudernd, dann aber entschlossen auf die Tür zugeht und diese aufreißt. Sie will noch etwas sagen, um ihn davon abzuhalten, ihr bleiben jedoch die Worte im Halse stecken und sie kann nur noch ein paar Schritte zurück machen, bevor vielleicht eine Falle ausgelöst wird.


Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 14.09.2009, 16:57:07
Gerade als Karl die Tür aufmachen wollte meldete sich der Gnom zu Wort und riss die Tür auf.
Karl wundert sich, wieso sich die Fau fürchtet. Das einzig gefährliche hier unten war bis jetzt das Fischskellett, der rollende Fels war nur eine Illusion, und weshalb sollte hier eine echte Falle angebracht sein. Im besten Fall wird diese Tür gar nicht erst gefunden.

"Ruhig bleiben!", sagt er zu Cassandra. "Es wird schon nichts passieren."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 14.09.2009, 19:11:06
Als Zook an der Tür rüttelte, geschah rein gar nichts. Der Gnom konnte sich noch so sehr bemühen, die Tür ging einfach nicht auf. Dafür vernahm Bochigon ein anderes Geräusch. Es klang wie Zahnräder, die in Gang gesetzt worden waren und augenblicklich kam ihm der Gang, in dem sie gefangen waren, noch enger vor. Sollte er sich täuschen? Er streckte die Arme zur Seite aus und prüfte, wie weit die Wände von seinen Händen entfernt waren. Was er bemerkte, war, dass die Wände immer näherrückten. Stück für Stück, in einem scheinbar langsamen Tempo, aber unaufhörlich. "Naja, so ganz würde ich Euch nicht zustimmen wollen, Karl." Während Bochigon sprach, bemerkten auch die Anderen, dass der Platz um sie herum Millimeter für Millimeter kleiner wurde.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 14.09.2009, 23:05:33
Cassandra schreit kurz auf als sie bemerkt, dass sich die Wände unerbittlich aufeinander zu bewegen. Dann dreht sie sich herum und strebt mit den größten Schritten, derer sie fähig ist, in Richtung der vermeintlichen Rettung. Dabei presst sie noch eine Warnung an ihre Gefährten heraus.

" LAUFT "
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 15.09.2009, 12:35:21
Karl klatschte sich die Hand vor die Stirn. Von allen Fallen die hätten kommen können kam natürlich die, der am schlechtesten zu entkommen war.
Mit großen Schritten rannte er hinter Cassandra her und vergewisserte sich im Laufen, ob die Wände tatsächlich solide sind und nicht schon wieder eine Illusion.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 16.09.2009, 22:15:31
Die Farbe weicht dem Gnom aus dem Gesicht, als er bemerkt, wie die Wände sich auf ihn zu bewegen. Schnell streift er den gesamten Gang mit einem Blick, auf der Suche nach etwas, was sich eigenen würde, um sie abzustützen, doch leider ließ sich nichts geeignetes finden.
"Und das mir, wo ich doch gar kein Sprinter bin."
Mit diesen Worten auf den Lippen dreht Zook auf dem Absatz um, um den Gang zurück zu stürmen, in Sicherheit.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 19.09.2009, 09:20:28
Bochigon rannte ohne zu zögern hinter Karl her, der mit Bedauern tatsächlich feststellen musste, dass es sich diesmal um keine Illusion handelte. Lysie stand einen Augenblick unschlüssig da. Sollte sie vielleicht doch versuchen, die Tür zu öffnen? Aber die anderen waren ohnehin schon auf der Flucht und wenn die Falle sich nicht zurücksetzte, dann würden sie voneinander getrennt werden, selbst wenn sie es schaffte, die Tür zu öffnen. Sie fluchte leise und rannte dann ihren Gefährten hinterher. Kurz nachdem sie auch ihren zweiten Fuß aus dem Gang gerettet hatte, prallten die Wände lautstark aufeinander. Sie wollte gerade erleichtert aufatmen, als sie bemerkte, dass sie komplett im Dunklen stand. Es war so finster, dass nicht einmal die entzündete Fackel etwas ausrichten konnte. Die Fünf konnten nur die Wärme spüren, die von der Fackel ausging, doch das Licht wurde verschluckt.
"Na schön. Als wir das letzte Mal hier lang gingen, war das definitiv noch nicht so. Das heißt, die Falle muss noch etwas bewirkt haben", meinte Bochigon und tastete nach der Wand zu seiner Linken.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 19.09.2009, 11:38:38
"Oje, das kann doch eigentlich nur Zauberei sein", flüstert der Gnom, während er im Raum umhertastet. "Jeder bleibt dort, wo er gerade ist... Hmm, Cassandra, könnt ihr diesen Effekt entzaubern? Solange wir nichts sehen, ist es viel zu gefährlich, hier herumzutappen." Wie um das gesagte zu unterstreichen stößt der Gnom sich schmerzhaft das Knie an und untedrückt einen Fluch.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 19.09.2009, 17:27:44
Cassandra schnauft noch als der Gnom ihr seine Frage stellt. Nachdem sie einigermaßen wieder zu Atem gekommen ist, antwortet die.

" Leider liegt dies nicht in meiner Macht, da ich noch nicht in die erforderlichen Ränge aufgestiegen bin, die diese Magie voraussetzt. "
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 20.09.2009, 10:27:51
In dem Moment, in dem Cassandra dem kleinen Gnom antwortete, konnte sie eine kurze Berührung spüren, die an ihrem Arm vorüber glitt. War das nur einer ihrer Begleiter gewesen? Vielleicht sogar Lysie. Oder etwas anderes?
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 20.09.2009, 11:50:57
Erschrocken dreht sich Cassandra um. Sie blickt sich nach allen Seiten um, ob einer ihrer Gefährten dieses Gefühl verursacht hat.

" Wir müssen aufpassen. Ich hatte gerade das Gefühl, dass mich etwas gestreift hat. Und wenn es nicht einer von euch war, ist hier vielleicht ein unsichtbares Wesen. Diesem Gewölbe traue ich mittlerweile alles zu "

Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 20.09.2009, 21:23:21
Karl hätte versuchen sollen die Tür einzuschlagen, statt aus dem Gang heraus zu rennen. Er könnte sich selbst ohrfeigen.
Vorsichtig zog er sein Schwert, nachdem Cassandra sagte, dass sie ein Wesen bemerkt hat.
"Wer ist da? Gib dich zu erkennen!"
Aufmerksam lauscht er, ob er eine leise Antwort oder Schritte hören kann.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 21.09.2009, 13:03:12
Oje, wenn das nun der Urheber des Zaubers ist, der hier umher schleicht, denkt der Druide und strengt seine Augen umso mehr an. Doch es hilft alles nichts, die Dunkelheit ist derartig pechschwarz, dass man die sprichwörtliche Hand vor Augen nicht sehen kann.
Auch Zook lauscht nun, ob er wenigstens irgendetwas hört.[1]
Irgendwann muss der Zauber ja enden. Muss er doch? Oder?
 1. Lauschen: 1d201D20+5 = (18) +5 Gesamt: 23
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 22.09.2009, 16:58:23
So sehr Karl und Zook ihre Ohren auch bemühten, es war nichts zu vernehmen, was auf einen weiteren Anwesenden außer den Gefährten schließen ließ. 
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 23.09.2009, 09:30:30
"Nun gut...", ließ sich Zook vernehmen. "Wir müssen ja irgendwas tun. Es mag manchem etwas lächerlich erscheinen, aber um uns nicht zu verlieren, sollten wir uns an den Händen fassen, und dann nach dem Ausgang suchen." Man konnte un ein Kichern hören, als der Gnom noch hinzu fügte: "Uns sieht ja eh niemand, hihihi. Ich bin außerdem fast sicher, dass dieser Spuk hier räumlich begrenzt ist."

Sodann streckt Zook die Hände aus und tastet nach einem seiner Gefährten.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 25.09.2009, 10:42:40
Cassandra überlegt kurz und dann fahren ihre Hände in die eine Tasche ihrer Kleidung. Als sie sie wieder herauszieht, befindet sich zwischen ihren Fingern ein Stein, der in der Form des abnehmenden Mondes gearbeitet wurde.

" Erschreckt nicht, ich werde einen Zauber auf mich legen, vielleicht können wir so etwas erkennen, oder ihr könnt zumindest mich erkennen.  "

setzt die Klerikerin hinzu. Dann murmelt sie ein Wort und in einem Radius von 1,5 m um sie herum werden plötzlich alle Gegenstände und Mitstreiter von einem blauen Licht umspielt, welches die Helligkeit einer Kerze aufweist.

" Keine Sorge, das Licht kann euch nicht verletzen, aber so können wir für die nächsten Minuten wenigstens etwas bzw. den Ausgang sehen "
 
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 25.09.2009, 21:15:52
Das Licht flackerte nur wenige Sekunden lang, nur so lang, dass ihr Schatten in der Umgebung ausmachen konntet, die nicht von euch stammten, dann versank auch dieses Licht in der Dunkelheit und es wurde wieder finster um euch herum. Bochigon tastete unterdessen nach der Schulter des Gnoms, um seiner Aufforderung Folge zu leisten.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 26.09.2009, 11:54:08
"Das war wohl nichts", flüstert der Gnom. Er war sich nicht sicher, was er da für Schatten gesehen hatte, aber er war sicher, dass diese von keinem der ihren geworfen worden waren.
"Kommt, raus hier jetzt, irgendwo hin, wo wir was sehen können", sagt er weiter, als er Bolchigons Hand auf seiner Schulter spürt. Dann tastet Zook sich vorwärts, immer an der Wand entlang in die Richtung, in der er sich an den Ausgang erinnert.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 26.09.2009, 13:59:13
Karl stckt sein Schwert wieder in die Scheide, nimmt Bochigons Hand mit seiner und greift mit seiner anderen Hand nach Cassandras.
"Nichts ist lächerlich, was der Sicherheit dient.", bemerkt er, während er Bochigon folgt. "Und wenn alle Augen Faeruns auf uns gerichtet wären würde ich in dieser Dunkelheit Euren Vorschlag nicht ablehnen.
Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass wir hier nicht allein sind..."

Während die Truppe den Weg aus der Dunkelheit sucht, versucht Karl erneut estwas außer ihren eigenen Schritten zu hören.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 26.09.2009, 14:21:08
Auch Lysie schloss sich dem Handreichen an und die Truppe setzte sich langsam in Bewegung. Zook spürte unter seiner freien Hand nur den nackten, kalten Stein des Gewölbes, bis Karl aufhorchte, weil er meinte etwas gehört zu haben. Auch für die Anderen war es zu vernehmen gewesen, nur kurz und flüchtig, doch es klang wie das Schlagen eines Flügels und zeitgleich streifte ein Luftzug über Zooks Hand.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 28.09.2009, 14:43:55
Mit einem Aufschrei zuckt der Gnom zurück.
"Da war irgendwas an meiner Hand... es..es.. es könnte einfach eine Fledermaus gewesen sein. Verflucht, ich will endlich wieder was sehen."
Jetzt entschlossener denn je tastet sich der Gnon weiter an der Wand entlang, bis er zu einem Durchgang gelangt.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 29.09.2009, 13:54:03
Aber der Gnom kam nicht weit, denn plötzlich stieß er gegen etwas oder jemanden. Das war für den kleinen Mann schwer zu sagen. Es war kalt und doch konnte er eine Art Behaarung spüren. "Ist was?", fragte Bochigon, der automatisch stehen geblieben war.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 30.09.2009, 11:43:44
Nachdem Bochigon stehen geblieben war, spannte sich in der Klerikerin jeder Muskel. Dieses Haus war mehr als unheimlich. Irgendetwas wollte, dass sie alle hier blieben - für immer
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 01.10.2009, 09:23:31
Wie angewurzelt bleibt der Gnom stehen. Er bekommt kein Wort heraus. Was war das da vor ihm? Was für eine Monstrosität lauert der Gruppe in dieser undurchdringlichen Dunkelheit auf? Sein Griff um Bolchigons Hand wird fester, als sein Herz beginnt schneller zu schlagen. Seine Zunge scheint am Gaumen festgeklebt zu sein. Nur ein Röcheln entweicht seinen Lippen, als er den Mund öffnet, um seinen Kameraden eine Warnung zukommen zu lassen.
„Irgendwas… etwas… etwas haariges…“, das ist das einzige, was er flüsternd hervorbringen kann.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 01.10.2009, 16:09:24
" Tut mir leid, aber solange ich nichts sehen kann, kann ich nicht sagen, was euch gerade angefallen hat "

meint die Klerikerin ebenfalls gestresst von der Situation zum Gnom
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 01.10.2009, 17:58:14
"Inwiefern haarig?", fragte Karl neugierig und zog sein Schwert wieder. Dabei ließ er die Hände los, die er festhielt.
Er ging nach vorne auf die Stelle zu, von der er Zooks Stimme gehört hatte.
"Ist hier jemand? Oder etwas, das sich artikulieren kann?" rief er in die Dunkelheit hinein. Wenn er oder es feindlich gesonnen sein sollte ist Vorsicht geboten. Ein Kampf in totaler Dunkelheit kann ziemlich gefährlich werden
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 01.10.2009, 22:27:43
Direkt vor der kleinen Gruppe war ein Geräusch einer sich bewegenden Kreatur zu vernehmen. Sie schien einen Schritt rückwärts, also einen Schritt von der Gruppe weg, zu gehen. Ansonsten blieb alles ruhig und niemand antwortete auf Karls Frage. Alles, was Karl als Antwort bekam, war ein erneuter Luftzug, der ihn diesmal im Nacken traf.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 02.10.2009, 13:01:23
„Obacht, Karl“, bringt der Gnom noch hervor. „Es ist irgendeinen Monster. Und es könnte gut sein, dass es übernatürliche Kräfte hat oder gar zaubern kann. Schließlich muss ja diese unnatürliche Dunkelheit irgendwo her gekommen sein.“

Da Zook ansonsten nichts einfällt, wie er hilfreich sein kann, drückt er sich nur an die Wand, um zumindest nicht im Weg zu stehen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 02.10.2009, 20:37:30
Natürlich könnte Karl dem Biest einfach sein Schwert in den Pelz stecken, aber das wäre nicht gerade höflich, schließlich waren sie ohne zu fragen einfach hier eingedrungen. Und noch wies nichts darauf hin, dass das Wesen feindlich gesinnt sei.
"Gehen wir drumherum, solange es uns nichts tut.", schlug Karl schulterzuckend vor. "Wenn es Hunger bekommt werden wir uns schon verteidigen können, immerhin sind wir zu fünft."
Vorsichtig tastete er sich vorwärts und versuchte die Wand zu finden und dann zwischen Wand und haarigem Monster hindurchzuschlüpfen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 03.10.2009, 20:23:29
" Ja Karl - ich bleibe hinter euch und kümmere mich um Wunden die entstehen könnten "

Meint die Klerikerin und schickt sich an, wachsam um sich blickend, ihren Worten auch Taten folgen zu lassen. Deshalb postiert sie sich auch einen Schritt hinter dem Gefährten namens Karl

" Haltet euer Schwert unten, und hebt es erst, sollte das Wesen angreifen. Hoffentlich wurde es nicht von der Macht des Splitters in den Wahnsinn getrieben "
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 04.10.2009, 12:10:22
Ich werde gleich von der Anspannung in den Wahnsinn getrieben, denkt sich der Gnom, unterlässt es aber, eine entsprechende Bemerkung zu machen.
Es kam jetzt drauf an, wer den ersten Schritt tat. Das Wesen oder sie. Beide Seiten stehen sich gegenüber, und wahrscheinlich wissen beide nicht, was sie von der Anwesenheit der jeweils anderen halten sollten. Eine äußerst gefährliche Situation.
Ich kann es immernoch verbrennen, wenn es Ärger macht, aber erstmal abwarten, was es macht, denkt sich Zook.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 04.10.2009, 13:22:21
Als Karl versuchte, sich an dem Wesen vorbei zu schieben, wurde er von einer krallenbesetzten Hand rüde zurück gestoßen. Ein schrilles Geräusch, das kaum als Schrei zu identifizieren war, weil es deutlich höher lag als ein normales humanoides Geräusch, erklang. Unschwer war es als Warnung zu verstehen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 04.10.2009, 16:53:13
Langsam tritt Cassandra einen Schritt vor, um die Aufmerksamkeit des Wesens auf sich zu lenken. Dann breitet sie die Arme aus, mit den Handflächen nach außen, so dass das Wesen merkt, dass ihm keinerlei Gefahr droht. Da Cassandra nicht weiß, ob und wie sie mit dem Wesen sprechen kann, macht die zweierlei. Während die Worte

" Wir wollen dir nichts tun ! Warum existierst du hier ? " und " Was willst du von uns ? "

über die Lippen der Klerikerin kommen, versucht sie diese gleichermaßen in ihrem Geist zu formieren, weil sie sich durchaus vorstellen kann, dass solche Wesen auch Gedanken lesen können.

" Was war das überhaupt für ein Wesen "

denkt spinnen sich ihre gedanklichen Fäden weiter und sie grübelt über dieser Frage, während sie die Reaktionen des Wesens beobachtet.


Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 04.10.2009, 17:09:59
Wenn es eine göttliche Motivation getrieben hätte oder es nur irgend göttlicher Natur gewesen wäre, vielleicht hätte Cassandra etwas heraus gefunden, aber weder war das Geschöpf in der Dunkelheit zu erkennen, noch gab ihr das Verhalten Aufschluss. Weiterhin blieb es ruhig, auch als Cassandra es ansprach, bevor alle Fünf in ihrem Nacken wieder einen Luftstoß fühlen konnten. Scheinbar waren es sogar zwei oder mehrere Wesen, die sie in die Dunkelheit gesperrt hatten, die jedoch, wie die Fünf feststellen konnten, langsam nachließ. Es war kaum auszumachen, noch viel zu dunkel, doch da war ein winziges Leuchten vor ihnen, nur wenige Schritt weit von Karls Fuß entfernt. Und Cassandra meinte sogar, Umrisse des Wesens vor sich erkennen zu können, während Zook wenigstens seine Hand wieder vor Augen sah.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 05.10.2009, 20:37:22
Angestrengt versucht Zook eines der Wesen auszumachen. Dass die Dunkelheit langsam nachlässt und vor allem der Umstand, dass die Wesen noch nicht aggressiv geworden sind, lassen ihn hoffen, dass sie es zumindest nicht mit per se feindlich gesinnten Monstern zu tun haben. Sollte es sich um Wesen der Natur handeln, müsste er sie eigentlich kennen[1], denn es gab kaum Tiere, die er nicht einordnen konnte.

Und so hofft der Gnom, dass es noch etwas heller werden würde, und sich vielleicht eine Möglichkeit zur Kommunikation zeigt.
 1. Wissen (Natur): 1d201D20+12 = (20) +12 Gesamt: 32
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 08.10.2009, 11:38:37
"Es sieht für mich nach etwas menschlichem und doch insektenartigem aus...", beginnt der Gnom. "Vielleicht können sie unsere Sprache verstehen, aber nicht selbst sprechen. Sie haben Flügel, seht ihr? Es sind vielleicht Konstrukte, arme Wesen, die gegen ihren WIllen in diese Form gezwungen worden sind. Nun, sie scheinen nicht generell feinseelig zu sein, dann hätten sie uns längst angreifen können. Sie sind auf jeden Fall intelligent. Wie wir mit ihnen umgehen sollen, weiß ich allerdings auch nicht."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 08.10.2009, 13:58:59
Nachdem Zook gesprochen hatte, ließ die Dunkelheit endlich nach und das bescheidene Licht eurer Fackel erhellte den Gang, auf dem ihr euch von drei seltsamen Kreaturen umzingelt saht. Wie Zook erahnt hatte, war es eine eigenartige Kombination aus einem Insekt und einem Humanoiden. Es stand auf zwei kräftigen Beinen, doch anstatt der Arme wuchsen an selbiger Stelle Flügel, die eine Spannweite von gut zwei Metern hatten. Die Körper der Kreaturen waren mit feinen dunkelbraunen Härchen überzogen. Das Gesicht hätte wohl menschlich gewirkt, wenn nicht diese Facettenaugen gewesen wären, die unruhig zuckten. Zwei sich aufästelnde Glieder, die wie Fühler anmuteten, wuchsen anstelle der Ohren und reckten sich ständig hin und her. Wieder erklang dieses schrille Geräusch, das eindeutig von den drei Kreaturen ausging. Das Wesen, das direkt vor euch stand, machte einen Schritt auf Karl und Zook zu, während die anderen Beiden sich plötzlich mit sacht schlagenden Flügeln über eure Köpfe erhoben und erst hinter ihrem dritten Gefährten wieder landeten.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Karl am 08.10.2009, 16:56:04
Karl steckte sein Schwert weg und zeigte den Wesen seine leeren Handflächen, um zu verdeutlich, dass er sie nicht angreifen würde. Er versuchte sie nicht allzu neugierig und erschrocken anzusehen.
"Wir werden euch nichts tun.", finge er an langsam und betont mit den Wesen zu reden. "Wir möchten da durch. Wieso lasst ihr uns nicht? Wir sind nicht böse."
Er versuchte seine Worte mit Gesten zu verstärken, und seine Stimmlage der Absicht anzupassen. Gespannt wartete er auf eine Reaktion.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 09.10.2009, 11:52:59
Die Kreaturen richteten ihre Augen auf Karl. Sie schienen seine Worte zu verstehen. Wieder erklang das schrille Geräusch, als sei es eine Antwort auf seine Frage. Plötzlich verblassten die schwarzen Augen der ersten Kreatur und für euch sichtbar ragte ein Pfeil in der Brust des mannshohen Mottengeschöpfs.
"Sehr schön. Er hat hier unten sogar Wächter abgestellt. Danke dafür, dass ihr ihre magische Fähigkeit aufgebraucht habt. Im Dunklen ist es doch etwas schwierig, hier durch zu kommen." Mit den Worten zusammen schossen zwei weitere Pfeile an den Gefährten vorbei und drangen in die Brust der anderen Kreaturen ein. Nur wenige Sekunden vergingen, dann lösten sie sich in tausende kleiner Mottenflügel auf und blieben vor euren Füßen liegen. Als die Gefährten hinter sich blickten, konnten sie wieder vier dunkelrote Umhänge sehen. "Die schon wieder", flüsterte Bochigon.
"Also dann, vielen Dank dafür, dass ihr uns bis hierher geführt und uns vor den Fallen bewahrt habt. Aber ich würde sagen, ab hier kümmern wir uns alleine. Ihr könnt gerne den Rückzug antreten, ansonsten helfen wir euch auch dabei."
Unter den Kapuzen war nichts zu erkennen, aber unzweifelhaft für alle fünf Gefährten war, dass dieser Kerl unter seiner Kapuze grinste.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 09.10.2009, 21:01:43
Mit knirschenden Zähnen sieht der Gnom, wie die Rotgewandeten die Insektenmenschen niederstrecken, obwohl diese einen äußerst friedlichen Eindruck gemacht hatten. Wer weiß, wieviele Fragen diese Angehörigen eines völlig fremdartigen Volkes hätten liefern können. Überhaupt war das Leben der Verschwendung desselben vorzuziehen.
"Ich denke, da werdet ihr schon nachhelfen müssen, meine Herren", sagt der Gnom selbstbewusst und möglichst ohne sich seinen Ärger anmerken zu lassen. "Wir sind noch hier nämlich noch nicht fertig und müssen euch doch höflichst bitten, euch hinten anzustellen."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 10.10.2009, 15:09:37
"Hört, hört, der Zwerg wird aufmüpfig. Aber eigentlich ist das gar keine schlechte Idee. Geht ihr nur vor und probiert die Fallen aus, wir folgen dann." Dieses Mal war ein einvernehmliches Gelächter der Kuttenträger zu vernehmen.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 11.10.2009, 17:58:22
Cassandra ist erschrocken - sehr erschrocken. Zuerst die Kreaturen mit Flügeln und dann wieder diese Kuttenträger, die die Geflügelten ohne mit der Wimper zu zucken aus dem Weg geräumt haben. Trotzdem stellt sich die Klerikerin neben ihren kleiner gewachsenen Gefährten und um ihre Mundwinkel zuckt ein gemeines Lächeln.

" Na dann. Es ist lange her, dass sich meine Waffe in faules Fleisch gefressen hat. Und wenn es euer faules Fleisch ist - umso besser ! "
 
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 12.10.2009, 10:21:37
"Ach, die Sune-Priesterin" erklang es da verächtlich, als Cassandra das Wort an die Kuttenträger richtete. "Das Einzige, was hier faul ist, ist dein Glaube an Liebe und Leidenschaft." Die letzten Worte sprach er mit solcher Abfälligkeit aus, dass es euch nicht gewundert hätte, wenn er vor Cassandra auf den Boden gespuckt hätte. Aber diese deutliche Geste ließ der Anführer der Kuttenträger aus. Stattdessen waren hinter den Mönchen Schritte zu vernehmen. Hatte sich noch jemand hierher vorgewagt? Bekamen die Mönche etwa Verstärkung? "Hm, Araqui..." grollte es aus dem Inneren einer Kapuze. "Hat die etwa noch mehr Idioten rekrutiert?"
Titel: Siechtum
Beitrag von: Schwarzauge am 12.10.2009, 15:52:41
Ein junger menschlicher Mann von vielleicht 20 Jahren betritt den Raum über seinem Umhang auf seinem Rücken trägt er eine Laute. Er schlängelt sich an den Bemantelten vorbei bis er mitten im Raum steht, wobei hin und wieder ein "Seid gegrüßt" und einmal ein "Schöner ... Mantel" zu vernehmen ist.
Als er schließlich mitten im Raum steht, lagt er die linke Hand auf sein Schwert, fährt er sich mit der rechten noch einmal kurz durch sein struppiges Haar um dann schließlich nochmal ein "Seid gegrüßt alle miteinander" an alle gerichtet zum Besten zu geben, wobei er sich höflich verbeugt. Seine braunen Augen wandert kurz über die  Ansammlung von Individuen und die Örtlichkeit, bis sie bei einer rothaarigen Frau hängen bleiben. "Und Ihr ganz besonders" meint er mit einem Lächeln und schelmisch zwinkernd zu Ihr. Und dann wieder zu allen: "Mein Name ist Davis D'Arnom und ich möchte wirklich nicht stören, aber..", nun fällt sein Blick auf die Insektenkreaturen: "Uh ... Ih." ,leicht verzieht sich sein Gesicht, "Naja... lasst euch von mir nicht stören."
Titel: Siechtum
Beitrag von: Zook am 12.10.2009, 16:07:13
"Was macht ihr denn hier?", entfährt es dem Gnom. Erst die Kuttenträger, dann irgendein Verrückter, der sich zwischen dcie Fronten stellt. "Wie kommt ihr hier rein und was sucht ihr hier? Und Wer seid ihr eigentlich?"
Titel: Siechtum
Beitrag von: Maduun am 12.10.2009, 20:18:09
Da die Aufmerksamkeit auf dem blonden Menschen und dem Gnom liegt, beweget der Elf zielstrebig auf die Gruppe der Kapuzenträger zu.  Mit einer schnellen Bewegung zieht der Elf sein Schwert aus der Scheide, dessen elfischen Runen ein bläuliches Glühen verströmen und die gesamte Szenerie in ein unheimliches Leuchten hüllt: "Ist dies eine private Party oder kann hier jeder teilnehmen?".
Der Sprecher ist ein grossgewachsener Elf mit einem vernarbten Gesicht. Die Narbe, die wohl von einem Raubtier stammt, hat das Gesicht des Elfen zerfurcht und alle Möglichkeit auf ein schönes Gesicht zerstört.
Der Elf bewegt sich anders als andere Elfen, er hat nicht die Geschmeidigkeit, die Grazie die den Gang anderer Elfen auszeichnet, er bewegt sich eher zielstrebig wie eine Dampframme. Vielleicht liegt es an seinem etwas unförmigen Körper, der vor Muskeln strotzt oder aber an den langen O-Beinen die diesen tonnenförmigen Körper tragen müssen.
"Was wollt ihr von den Leuten, sprecht oder verschwindet von hier."[1]richtet der Elf die Worte an die Kapuzenbande und unterstreicht diese mit einem theatralischen Bewegung des glühenden Schwertes.
 1. 1 ich mache einen Einschüchterungsversuch 1d201d20+12 = (6) +12 Gesamt: 18
Titel: Siechtum
Beitrag von: Cassandra Feuerhaar am 12.10.2009, 20:40:02
Zuerst dachte die Klerikerin, nun wäre es um die Gefährten geschehen und dann tauchen witzigerweise 2 Fremde auf, die der gruppe beistehen wollen. Als der Barde sie mit einem Blick und einem Lächeln bedenkt, erwidert Cassandra dieses ohne den Fremden auch nur ahnen zu lassen, dass er nicht die geringste Chance hat sich ihr näher als einen Meter nähern zu dürfen. Mit einem trotzigen Gesicht schaut sie zu den Kapuzen hinüber..

" Ich weiß nicht, was ihr euch einbildet, aber es sieht so aus, als hätten wir wesentlich mehr Glück als ihr Verstand. Ist euch die Sonne in eurem Leben wohl mehr als einmal durch eure Kopfbedeckung gefahren und hat euer Mückenhirn gebraten. "

Dann spricht Cassandra weiter, ohne den Blick von den Kapuzenmännern zu nehmen.

" Wer immer ihr auch seid Fremde, ich danke euch jetzt schon, dass ihr uns beisteht in unserer Not "
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 12.10.2009, 22:26:01
Das Auftauchen der beiden Fremden hatte unterschiedliche Auswirkungen auf die Mönche. Während der Barde eher ein verstecktes Schmunzeln hervorrief und wenig Eindruck bei den Mönchen schinden konnte, so kam Bewegung in die Kuttenträger, als sich der Elf von der anderen Seite näherte. Drei der Mönche wandten sich ihm entschlossen zu, der andere, ihr scheinbarer Anführer, blieb der Gruppe zugewandt, schien aber durch das Auftauchen des Elfen sichtlich irritiert.
"Mir scheint, es wird etwas zu eng hier unten. Ich werde mich mal um unser eigentliches Ziel kümmern. Ihr", er drehte sich zu seinen Kameraden um. "Kümmert euch um die hier."
Wiederum stimmte er einen Singsang an, der euch nur allzu bekannt vor kam. Dann hüllte sich der Mönch in einen undurchdringlichen Nebel, der sich alsbald auf den gesamten Gang ausbreitete und euch umzingelte.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Schwarzauge am 13.10.2009, 16:39:51
"Nebel? Machen wir also keine Vorstellungsrunde?"Davis weicht einen Schritt von den sich einnebelnden Gestallten weg. Sein Blick huscht noch einmal schnell über den Raum, damit er sich zurechtfindet und nicht allzu oft mit Leuten oder Gegenständen kollidiert. Inuitiv wandert seine Hand ein wenig Richtung Schwert und er positioniert sich leicht zwischen den Kuttenträgern und der Rothaarigen lächelt sie kurz an: "Eigentlich bin ich ja hier um einer Sune-Priesterin beizustehen, aber euch stehe ich auch gern zur Seite.".Dann richtet er sich wieder an die Kuttenträger und den Elfen:"Vielleicht sollten wir mal zusammen einen guten Wein trinken gehen und einfach mal reden. Ich mein, wir sind doch alle nur Menschen - naja, fast alle - und schlussendlich wollen wir doch alle einach nur unsere Leben leben. Da wird sich doch sicherlich ein Kompromiss finden lassen. Außerdem könnten wir uns dann auch in aller Ruhe und Förmichkeit vorstellen." Wohl wissend, dass ihm seine Augen in tiefem Nebel bei weitem nicht so hilfreich sein werden wie seine Ohren stellt er sich darauf ein dieselben besonders zu spitzen sobald der Nebel ihn erfasst.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 14.10.2009, 12:28:06
"Ich fürchte nicht", erklang als Antwort auf Davis' Frage die schallende Stimme des Anführers der Rotgewandten, die sich plötzlich jedoch verlor, als wäre sie verschluckt worden. Dafür war das Geräusch von Langschwertern zu hören, die aus ihren Scheiden gezogen wurden. Ansonsten blieb alles still, niemand schien sich zu rühren.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Schwarzauge am 20.10.2009, 21:08:42
"Nagut, aber sagt nachher nicht, dass es meine Schuld wäre.", meint er mit gespielt tadelnder Stimme.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 23.10.2009, 12:19:11
Während sich Davis kämpferisch gab, zog es der kleine Halbling vorsichtshalber vor, auf einen Angriff zu warten, zumal durch den Nebel seine Sicht eingeschränkt war. Er konnte gerade mal so Cassandra und Karl in seiner Nähe erkennen und wusste, dass Bochigon und Lysie irgendwo hinter ihnen waren. Doch der Nebel verschleierte alle Vorgänge vor ihnen.

"Hier ist ja mehr los als auf dem Marktplatz in Tiefwasser zur Hauptsaison.", bemerkt Karl, als die vielen neuen Leute auftauchen. Er zieht sein Schwert und macht einen vorsichtigen Schritt nach vorne. Da er durch den Nebel kaum sehen kann wartet er bis die Gegner ihn angreifen. So schlägt er bei der schlechten Sicht auch nicht versehentlich einen Verbündeten.

Davis macht mehrere Schritte, die mit Duckbewegungen und Piruetten an gereichert sind, um sich direkt vor den Mönchen zur rechten Wand zu bewegen, wo er, sobald er dort ankommt, versucht mit einer angetäuschten weiteren Linksdrehung, die er dann doch nach rechts ausführt, mit angeschlossenem Solto rückwärts, sich direkt hinter ihn zu begeben. Plötzlich hinter dem Bemanteltem stehend zieht er seinen Rapier in einer fließenden Bewegung und stößt ihn mit einem Ausfallschritt in die Richtung des Bemantelten.
Doch im Nebel konnte Davis den Mönch nicht richtig erkennen. Sein Rapier stieß in die Luft. Diese Unachtsmkeit nutzte sein Gegner sofort, um mit seinem Langschwert nach ihm zu schlagen. Die Spitze der Klinge sauste an Davis' Augen vorbei.

In der Zwischenzeit nutzte ein weiterer Mönch den Kampf, um einen Zauber zu sprechen. Aus seinem Ausfallschritt heraus lässt Davis seinen Rapier kurz nach recht zucken, als er bemerkt, dass der Mann in der Kutte durch seinen Zauber nicht richtig aufmerksam ist. Aber die Klinge des Rapiers schlug am Mantel des Mönchs vorbei und verfehlte ihn. Stattdessen musste er bemerken, dass sich vor seinen Augen alles zu verdunkeln begann. Irritiert schüttelte Davis den Kopf und kämpfte gegen das Gefühl an, um wieder einen klaren Blick zu bekommen, was ihm auch gelang.

Khoon, der durch den Kampf zwischen Davis und dem Mönch nun ungefähr wusste, wo diese Kerle sich standen, ging einen Schritt nach vorn und konnte nun klar die Umrisse eines Mönchs vor sich erkennen, der gerade damit beschäftigt war, einen Zauber zu beenden. Ohne zu zögern, ließ er seine Waffe nach vorn schnellen und schlug dem Mönch eine blutige Wunde in die Schulter, woraufhin dieser mit den Zähnen knirschte.

Cassandra ist ob des Nebels sehr verunsichert und weiß ein paar Sekunden nicht, was sie tun soll. Dann zieht sie ihr Rapier und begibt sich erstmal in Verteidigungsstellung. Sie will sich erstmal sicher sein, dass sie nicht in eine Klinge läuft. Sie bereitet sich darauf vor zuzuschlagen, sollte jemand vor ihr auftauchen.

Der dritte der Mönche war unterdessen damit beschäftigt, einen weiteren Zauber zu weben. Kurz darauf erschien ein nach Schwefel stinkender, bizarrer Köter vor Karl, der nach ihm biss, doch im selben Moment streckte Khoon den Zauberer nieder und der Köter verschwand in den Flammen einer der Höllen, der er entstiegen war. Khoon konnte sehen, wie der Mönch, den er in seinem Zauber unterbrochen hatte, mit einer klaffenden Wunde am Kopf zu Boden fiel.
Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 29.10.2009, 00:25:23
"Gut, wenn ihr nicht zu mir kommen wollt, dann kommt meine Feuerkugel eben zu euch", flüstert der Gnom und mit einer ausholenden Bewegung seines Armes, entsteht direkt unter dem Gegner, der genau vor ihm steht, eine flammende Kugel, welche den Schurken augenblicklich verbrennt. Obwohl sein Gegner noch versuchte, auszuweichen, gelang es Zook, ihn in Brand zu setzen. Im selben Moment holte der zweite Mönch jedoch aus und nutzte Zooks Abgelenktheit aus, um ihm einen saftigen Schlag auf die Schulter zu verpassen. Das hielt den geschulten Gnom jedoch nicht davon ab, seinen Zauber fortzusetzen.

Mit dem Blick der Schwertspitze folgend vollführt Davis einen Streich diagonal nach oben um den Schwertarm des Mönches zu treffen. Dabei zieht er seinen hintern Fuß heran und lässt seinen Oberkörper leicht nach hinten fallen, um den üblichen Konter ins Leere laufen zu lassen. Er schließt zwei Piruetten an und kommt schräg hinter Khoon den Rapier leicht nach vorn gestreckt, in den Knien federn zu stehen. Seine Sinne gespitzt. Doch schon so sehr auf sein Ausweichmanöver konzentriert, verfehlte Davis seinen Gegner.

Karl, der in dem Nebel noch immer nicht viel erkennen konnte, wollte kein Risiko eingehen und tastete sich langsam an das Geschehen heran, immer bereit, dem Gegner auszuweichen oder im richtigen Moment zu einer Attacke anzusetzen. Dem Elfen gelang es unterdessen nicht, seinen Gegner in dem Nebel gut genug zu erkennen, um ihn zu treffen.

Der Mönch ließ die Klinge des Schwertes nach unten sinken und konzentrierte sich vollkommen auf einen neuen Zauber. Sein Gefährte tat es ihm gleich und schon bald stimmten sie ein neues melodisches Gebet an. Die Worte der Beiden klangen zwar unterschiedlich, doch sie fügten sich ineinander. Beide konzentrierten sich auf ihre Zauber und im ersten Augenblick schienen sie tief in ihre Zaubersprüche versenkt. Neben dem Elfen tauchten zuerst ein weiterer flammender Hund auf, der Karl nur zu bekannt war. Doch bevor er Khoon angreifen konnte, verschwand der Hund wieder und ein leises Fluchen war zu vernehmen. Doch kurz nachdem der Hund verschwunden war, tauchte vor Davis ein schwarzer Eber auf, der nicht wenig stank als der Hund, der so eben wieder in den Niederhöllen verschwunden war. Er attackierte den Elfen mit seinen Hauern, vermochte es aber nicht, ihn ernsthaft zu verletzen.

Titel: Siechtum
Beitrag von: Leed am 29.10.2009, 00:33:01
Der Eber, der vor Davis erscheint, scheint sich voll und ganz auf den Elfen zu konzentrieren. Dies nutzt Davis um dem Tier seinen Rapier in die Flanke zu treiben. Tatsächlich gelingt es Davis, sogar ohne große Probleme, in das Fleisch des Ebers einzudringen. Doch etwas ist seltsam. Zwar dringt aus der Wunde eine Flüssigkeit, die aussieht wie Blut, doch der Eber scheint nicht so mitgenommen zu sein, wie man es nach einem solch gelungenen Angriff vermuten würde.

Zook hatte mittlerweile Gefallen daran gefunden, seinen Gegner mit einer Flammenkugel unter der Kutte zu ärgern und es gelang dem Mönch erneut nicht, den Flammen sofort auszuweichen.

Die Gegner scheinen wohl Beschwörer zu sein, da ständig irgendwelche seltsamen Kreaturen auftauchen. Da die Stadtwache durch den Nebel eine Gestalt vor sich erkennt, die kein Freund ist beginnt er sie mit seinen beiden Waffen anzugreifen. Obwohl Karl all seine Kraft in den Angriff legte, war der Mönch, den er attackierte durch Zook mittlerweile im Ausweichen so geübt, dass er den Angriffen von Schild und Schwert entging, was ihm jedoch keineswegs ein höhnisches Lächeln entringen konnte. Stattdessen wirkte er inzwischen schwer mitgenommen.

Nicht so sein noch stehender Gefährte. Weil er nun den Schutz des Ebers in seinem Rücken hatte, ging der Mönch das Risiko ein, einen weiteren Zauber zu weben. Die Worte, die der Kapuzenträger sprach, waren Zook seltsam vertraut, nur schienen sie eine gänzlich andere Wirkung zu haben. Im nächsten Moment schoss die freie Hand des Mönches vor und versuchte, Zook zu berühren. Dessen Gegenüber sah nun ein, dass er sich zurück ziehen musste, wenn er nicht weiter unter den Angriffen des Gnomes leiden wollte. Der Mönch kämpfte mit dem Feuer, das unter ihm entzündet worden war, versuchte sich jedoch nicht ablenken zu lassen und zog sich aus dem Gefahrenbereich zurück, wodurch er einen gefallenen Gefährten zwischen sich und Karl brachte. Als er sich wieder sicher glaubte, zog er sein Schwert und verharrte ruhig im Nebel, ob der Helden, die da kämen.

Der Eber begann zu toben, als Davis ihn angriff. Seine roten Augen funkelten bedrohlich in dem sonst vollkommen schwarzen Fell und Davis schlug ein unangenehmer Geruch entgegen, als der Eber Anstalten machte, auf ihn zu stürmen und ihn mit seinen Hauern anzugreifen. Doch jene schrammten knapp an Davis vorbei.

Da keiner der Feinde in  Cassandras Richtung kommt, nimmt diese allen Mut zusammen und geht ihrerseits vorwärts.  Zuerst zuckt sie erschrocken zurück, als sie nach einem Schritt schon auf einen Widersacher stößt. Entschlossen nimmt sie dann aber ihr Rapier und schlägt nach Diesem. Aber der Rapier verfehlte sein Ziel um wenige Millimeter.