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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Ruins of Adventure => Thema gestartet von: Thanee am 04.12.2004, 16:57:33
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Tag 12 des Mirtul, 1348 DR (Frühling)
Die Sonne ist schon längst aufgegangen, als auch die letzten der sechs jungen Abenteurer endlich aus den Betten gekrochen kommen. Einige haben seelenruhig geschlafen, während andere von unschönen Träumen geplagt wurden, in denen sich die Geschehnisse des vergangenen Tages noch einmal wiederholten.
Andrigi war einige Male wachgeworden, um dann erleichtert festzustellen, dass die halbverweste Klauenhand, die gerade seinen Nacken erfasst hatte, nur ein Konstrukt seiner Phantasie gewesen ist, und auch Dalaar fand sich nachts nocheinmal auf dem Friedhof wieder, wo er die ganze Szenerie nocheinmal aus einer erhöhten Position betrachten konnte. Doch auch da konnte er die Dunkelheit im Zentrum des Friedhofs nicht durchdringen, irgendetwas war noch dort, wartend, lauernd. Der Traum erweckte in ihm einerseits den Eindruck, dass noch etwas getan werden müsse, aber gleichzeitig wirkte er abschreckend, wie eine Warnung...
Ein neuer Tag hat begonnen und viele neue Aufgaben liegen noch vor ihnen.
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Nur schwerlich beginnt der Kleriker damit, sich für den Tag herzurichten.
Die leichte Lederrüstung zieht er sofort über ein leichtes Hemd. Er schnallt das neue Kurzschwert an seinen Gürtel, während er den Rest seiner Ausrüstung noch auf seinem Zimmer belässt.
Als erster tritt der Halb-Elf hinunter in den Schankraum.
Dort bestellt er beim Wirt ein Frühstück und setzt sich damit an einen freien Tisch und beginnt zu speisen.
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Erneut schreckt Andrigi auf. Diesmal war der Auslöser jedoch das Schließen der Tür als Sa'Ro'Dalaar den Raum verläßt. Es dauert eine Weile, bis er sich in der noch fremden Umgebung orientiert hat. Da sein Magen ein Frühstück vertragen kann, geht dieser Prozess aber recht schnell. Er wirft sich seine Kleider über und packt die Bücher, die die ganze Nacht über an seinem Bett lagen in seinen Rucksack. Dann folgt er dem Elfen nach unten.
Mit einem freundlichen "Guten Morgen!" grüßt er alle Anwesenden und setzt sich dann zu Sa'Ro'Dalaar. Auch er genießt das Frühstück, welches der Wirt serviert. Aber dann beginnt er sogleich mit der Tagesplanung.
"Ich denke, wir sollten heute mal nach Einkaufsmöglichkeiten in der Stadt schauen. Igan und Vaylant sprachen davon, sich eventuell besseres Rüstzeug zu kaufen. Ich möchte auf alle Fälle zum Hafen, in der Hoffnung, dass der Alchemist dort anzutreffen ist. Meine Zauberkomponenten müßte ich auch mal etwas nachfüllen und eventuell um ein paar kostspieligere Bestandteile erweitern. Wichtiger ist aber noch, dass ich herausfinde, ob es irgendwo Magiekundige in der Stadt gibt, bei denen ich Schriftrollen erwerben oder gar neue Zauber lernen kann. Außerdem bräuchte ich noch gutes Papier und Tinte um ein paar magische Schriftrollen anzufertigen. Das wär's auch schon."
Grinsend fügt er hinzu: "Fürs Erste!"
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"Habe ich das?", wundert sich Vaylant bei Andrigis Bemerkung.
"Eigentlich brauche ich nichts. Ich bin aber dennoch neugierig auf diese Stadt."
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Mit zerzausten Haaren und leicht verquollenen Augen schließt sich Evander den Anderen beim Frühstück an. Erst ein paar Becher heißen Tees lassen ihn halbwegs wach werden.
"Was habt ihr heute vor?", fragt er in die Runde. "Ich denke wir sollten vor allem noch einen Käufer für die Edelsteine finden. Ich selbst wollte einen Bogen oder eine Armbrust kaufen und mal sehen was sich sonst noch findet."
Mit vollem Mund spricht er weiter. "Später können wir noch in der Tempelbibliothek vorbeischauen oder was meint ihr Dalaar?"
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"Für's erste bräuchte ich eigentlich nichts wesentliches. Ich bin aber am Überlegen, einige Schriftrollen vom Tyr-Tempel zu kaufen, sofern man kann. Außerdem würde ich gerne noch ein paar kleinere Dinge auf dem Markt einkaufen."
Dalaar beißt einmal von einem Stück Brot ab, dann spricht er weiter:
"Danach können wir zum Tyr-Tempel gehen, Evander. Ich denke, wir könnten heute fertig werden mit den restlichen drei Büchern, die mir gezeigt wurden. Allerdings denke ich, dass sie noch mehr Bücher dort stehen haben."
Einen Schluck aus dem Becher nehmend, schaut Dalaar Evander an, was er von dem Vorschlag hält, noch weitere Stunden in der Bibliothek zu verbringen.
"Wir werden dann auch den Bischof fragen, ob er mittlerweile etwas herausgefunden hat. Vielleicht hat sich auch der Rat bereits zusammengefunden."
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Als die Vordertür des Schankraums aufgeht, kommen auch Zedrick und Barran herein. Er sieht sehr frisch und ausgeruht aus, man könnte seine Stimmung sogar als fröhlich bezeichnen. Jene, die Barran schon länger kennen, mit Sicherheit aber Andrigi, können bei einem Blick auf den Dachs bemerken, dass er praktisch über Nacht gewachsen zu sein scheint. Zwar ist er nicht zu einem Riesen mutiert, aber für einen Dachs wirkt er sehr massiv. Auch sein Fell scheint dichter zu sein als noch gestern. Als die beiden dann mit einem gutgelaunten "Guten Morgen" des Gnoms am Tisch ankommen, erkennt man auch wieder die deutlich gewölbten Taschen, die auf den Verbleib der kleinen Nager hindeuten.
Schwungvoll setzt sich Zedrick an den Tisch, während Barran in königlicher Gelassenheit unter den selben trabt und sich dort niederlässt.
"Ich kann euch garnicht sagen, wie gut mir das getan hat!", beginnt der Gnom gutgelaunt. "Ich bin der festen Überzeugung, dass wir das Richtige tun, wenn wir uns weiter um den Friedhof kümmern. Aber jetzt erzählt erstmal! Seid ihr alle gut genesen?" Hier wandert sein Blick wieder zu erst zu seinem Cousin. Doch noch vor einer Antwort ergänzt er seine Frage: "Und was habt ihr herausgefunden, über diese Kreaturen und Mittel, sie zu bekämpfen? Wart ihr auch erfolgreich beim Einkauf der Dinge, die uns nützlich sein werden?"
Während er den Antworten lauscht, versucht er auch gleich eine Gelegenheit abzupassen, sich Frühstück zu bestellen.
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"Nun ja, den Einkauf haben wir für heute vorgermerkt. Den gestrigen Tag haben wir eher dem Informationen sammeln und Met testen gewidemt.", entgegnet Andrigi Wahrheitsgemäß. Pflichtbewußt wirft er Zedrick seinen Beutel wieder zu.
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"Ihr seid wohl auch noch nicht völlig wach, Dalaar. Heute nachmittag in die Bibliothek zu gehen, war genau mein Vorschlag.", lacht Evander.
Von Zedricks gestriger Abwesenheit hatte er anscheinend nichts gemerkt und realisiert dies erst, als der Gnom sich an ihren Tisch setzt. Ein leichtes Unbehagen ist bei Evander festzustellen, während er Zedrick vom vergangenen Tag berichtet.
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"Ich wollte es eigentlich nur nochmal allgemein allen sagen." meint Dalaar, wobei man erkennt, dass er sich wohl auch ein wenig herausreden will.
"Was mir gerade einfällt: Der Bischof meinte, wir sollten in vier Tagen vorbeikommen, bevor wir uns wieder dem Friedhof zuwenden. Was wollt ihr in dieser Zeit tun? Vier Tage sind eine lange Zeit um nur in dieser großen Stadt auf dem Markt zu sein und einzukaufen. Evander und ich werden heute nochmals in die Bibliothek gehen, aber vielleicht könnten wir die andere Zeit nutzen, um uns nach anderen Aufträgen umzuhören. Was meint ihr?"
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Ein herzhaftes Gähnen macht klar, dass Evander ebenfalls noch nicht voll auf der Höhe ist. Nachdenklich fährt er sich durch die Haare.
"Wenn ich mich recht entsinne, waren die anderen Aufträge an der Ratshalle recht anspruchsvoll. Inzwischen sind vielleicht weitere hinzugekommen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einer die alte Hafenfestung betreffend. Zumindest habe ich ihren Namen in der Ratshalle aufgeschnappt."
Den Kopf auf die Hände gestützt meint er weiter: "Ansonsten würde es mich auch reizen, ein wenig im unbefriedeten Teil der Stadt herumzustöbern. Es muss ja nicht gleich der Orktempel sein."
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"Wir können ja, wenn wir auf den Markt gehen, auf dem Weg kurz an der Anschlagtafel schauen.
Den unbefriedeten Teil der Stadt würde ich gerne noch ein wenig meiden. Wer weiß, was sich dort alles herumtreibt."
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"Ein Schritt nach dem anderen. Aber die Aushänge anschauen kann ja nicht schaden. Hauptsache, wir finden heraus, was man wie und wo und zu welchen Preisen in Phlan erwerben kann. Auch wenn wir jetzt noch nicht viel brauchen, so kann es nicht schaden, sich einen Überblick zu verschaffen."
Während die anderen ihr Frühstück beenden, geht Andrigi nach oben und studiert sein Zauberbuch. Anschließend zieht er sich an, nimmt aber nicht mehr von seinem Gepäck mit, als in eine Gürteltasche passt. Sein Wiesel läßt er bei seinem Rucksack und der Armbrust. "Pass gut auf, dass hier keiner was wegnimmt."
"Ach ja, Bolzen muss ich auch noch kaufen", sagt er mehr zu sich selbst.
Zügig geht er wieder in die Stube hinunter, wo er die anderen erwartet. "Wer kommt mit mir zum Markt?", fragt er in die Runde und deutet dabei mit seinem Wanderstab in einer Geste des Aufbruchs in Richtung Tür.
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Ich komme gerne mit!", wischt sich Vaylant sein Mund noch von dem Essensresten ab und schluckt den letzten Bissen herunter. Dann schnallt er sich sein Gürtel woran sein Schwert hängt um und schwingt sein breites Schild gekonnt auf den Rücken.
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Als Dalaar fertig gegessen hat, gibt er dem Wirt den Teller und das Besteck zurück.
Den Becher behält er noch kurz, schenkt sich nochmal nach und trinkt das Wasser genüsslich.
"Sagt, wenn ihr aufbrechen wolt, Evander, dann richte ich mcih schnell zusammen und wir können gehen."
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Zedrick hat bei seinem Frühstück prdentlich zugelangt, während von Barran unter dem Tisch eine Art Schnarchen zu vernehmen ist; er hat wohl schon gegessen.
"Ich denke ich komme auch mit zum Einkaufen, ich sollte meinen Pfeilvorrat aufstocken. Weitere Aufträge sollten wir vorläufig wohl nicht annehmen. Ich glaube wir sollten uns vorerst auf diesen Auftrag konzentrieren und die Zeit nutzen, uns darauf vorzubereiten. Natürlich können wir die Tafel gerne überprüfen."
Damit steht er auf und geht zu Andrigi. Barran wird mit einem kleinen Stupser aufgeweckt und lässt sich dann demonstrativ Zeit, bevor auch er bei den beiden steht.
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Nachdem sich der Dachs unter dem Tisch hervorgetrollt hat, genießt Evander die wiedergewonnene Beinfreiheit. Deswegen schaut er Dalaar kurz zögernd an, gibt sich dann aber doch einen Ruck. "Ich muss auch noch hoch aufs Zimmer, dann können wir los", antwortet er und meint zu den Anderen, "Ihr könnt ruhig schon vorgehen."
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Dalaar erhebt sich nochmals vom Tisch, stellt dem Wirt den Trinkbecher auf den Tisch und geht auf sein Zimmer.
Dort schnallt er das zweite Kurzschwert um seine Hüfte, nimmt seinen Mantel von dem Haken und hängt sich das Symbol Erevan Ileseres um den Hals.
Kurz darauf erscheint er wieder bei den anderen unten im Schankraum, um auf Evander zu warten.
"Ich denke, wir treffen uns entweder auf dem Markt oder später irgendwann wieder. Spätestens heute abend finden wir uns wohl hier wieder ein."
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Evander, der zusammen mit Dalaar nach oben geht, braucht etwas länger. Nachdem er sich mit Waffen und Rüstung ausgestattet hat, schnallt er sich nur noch seine Gürteltasche um. Ein letzter Blick in einen Spiegel und dann ist auch er fertig. Bevor er jedoch mit Dalaar das Gasthaus verlässt erkundigt er sich: "Habt ihr Igan heute schon gesehen?"
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"Ehm ... Nein. Vielleicht schläft er noch. Es war für uns alle ein schwerer Tag.
Entweder er ist noch auf seinem Zimmer oder schon im Tyr-Tempel.", fügt Dalaar noch mit einem Grinsen hinzu.
Sofern Evander ihm folgt, öffnet Dalaar die Tür, um ins freie zu treten.
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Evander folgt ihm.
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"Ich würde vorschlagen, wir schauen über den Markt, dann an der Anschlagtafel vorbei und dann erst zum Tyr-Tempel.
Ihr wolltet doch zum Markt, oder? Ich wollte eigentlich zuerst beim Tyr-Tempel wegen einiger Schriftrollen nachfragen, bevor ich zum Markt schaue, aber andersrum ist es auch in Ordnung."
Dalaar macht sich dann auf in Richtung Markt.
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"Ja, lasst uns zuerst zum Markt gehen. Wie gesagt, ich suche einen Waffenmacher. Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, welcher Waffe ich den Vorzug geben soll."
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"Ich für meinen Teil werde weiterhin die Waffe meines Gottes führen. Dies' Kurzschwert bekam ich von meinem Vater, als ich damals meine Heimat verließ. So werde ich es weiter behalten, komme, was auch geschehe."
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"Ich seh nochmal kurz nach Igan und gebe ihm Bescheid, falls er noch oben ist."
Damit durchquert Zedrick den Raum in Richtung Treppe. An deren Fuß bleibt er aber nochmal stehen und wendet sich an den Kleriker.
"Ach und Dalaar, ich verstehe dass ihr das Geschenk und Andenken ehrt, aber haltet nicht zu sehr an materiellem Besitz fest. Ich denke kein Vater der Welt würde wollen, dass sein Sohn in Gefahr gerät, weil er sein Geschenk in Situationen nutzt, in dem sie nicht die beste Wahl sind. Ihr müsst die Waffe ja deshalb nicht gleich wegwerfen."
Mit einem letzten Zwinkern huscht der Gnom nach oben.
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Zedrick trifft Igan oben auf dem Zimmer an. Da der Krieger heute nicht mitkommen möchte, geht er aber kurzerhand wieder herunter, nachdem die beiden ein paar Worte gewechselt haben. Er gibt Zedrick aber das Bündel mit Kronax Schuppenpanzer mit, vielleicht können sie ja herausfinden, worum es sich dabei handelt, und vielleicht möchte Evander die Rüstung ja auch einmal anprobieren.
Zusammen machen sich die verbliebenen fünf begleitet von Barran auf den Weg zum Hafen, wo immer die Marktstände aufgebaut sind. Das Wetter ist angenehm, wenn man sich an die niedrigen Temperaturen ersteinmal gewöhnt hat, zwar ist der Himmel ein wenig bedeckt, und nach Zedricks Einschätzung wird es im Laufe des Tages wohl auch noch Regen geben, aber bislang ist davon noch keine Spur zu erkennen. Auf dem Weg fallen ihnen auch noch einmal die Krämerläden auf, die sich ganz in der Nähe im Zentrum des Neu-Phlan genannten, zivilisierten Teils von Phlan befinden. Hier würde man bestimmt auch das eine oder andere kaufen können, und ansonsten war da noch die Schmiede, der man einmal einen Besuch abstatten konnte. Da die Läden aber auch auf dem Rückweg noch da sein werden, entschließt man sich kurzerhand weiter zum Markt zu gehen, um das trockene Wetter auszunutzen.
Auf den Straßen herrscht am Vormittag wie immer geschäftiges Treiben, viele der Einwohner zieht es auch in Richtung des Marktes, oder zu den Läden, vor allem um Lebensmittel einzukaufen. Auch die Wachpatrouillen und die vielen Arbeiter gehen wie gehabt ihren Pflichten nach. Auch den einen oder anderen Reisenden trifft man auf den Straßen an.
Was dem einen oder anderen vielleicht mit der Zeit auffallen mag, dass es vor allem Menschen sind, die man in Neu-Phlan antrifft. Gelegentlich sieht man auch einmal einen Vertreter einer der anderen Rassen, hier einen Schildzwerg, dort einen Leichtfuß, aber allgemein sind diese doch seltener anzutreffen als andernorts. Dies ist aber vermutlich nur dem besonders hohen Tatendrang zuzuschreiben, den man den Menschen nachsagt.
Beim Markt angekommen verschaffen sich die jungen Abenteurer zunächst einen Überblick. Andrigi erblickt sofort den irgendwie vertraut wirkenden Stand des Alchimisten, welcher zahlreiche Fläschchen und Tongefäße mit den unterschiedlichsten Mixturen und Tinkturen, aber auch diverse andere alchimistische Utensilien auf seinem Marktstand anbietet. Hinter dem Stand steht ein schon etwas älter wirkender Mann, dessen Roben denen eines Magiers nicht ganz unähnlich sind. Nun wäre dies aber auch wenig überraschend, sind doch die meisten Anwender der Alchimie auch mit der Magie vertraut. Zwischen zahlreichen Fischständen und anderen Lebensmittelhändlern finden sich an diesem Tag noch drei weitere Stände, welche sich aus der Masse abheben. Der Gewürzhändler, der schon am Vortag hier seine exotischen Waren angepriesen hat, ist wieder auf dem Markt anzutreffen und auch der kleine Stand mit den Schmuckstücken ist heute wieder aufgebaut. Außerdem ist noch ein Händler anwesend, der auf einer breiten Fläche die verschiedensten Lederwaren, Seile und andere Utensilien ausgebreitet hat, die man im weitesten Sinne als Abenteurerbedarf klassifizieren könnte. In seinem Sortiment befinden sich auch die eine oder andere Rüstung und ein paar Waffen.
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Angezogen von dem letzte Händler bewegt sich Vaylant auf dessen Stand zu und begutachet die Utensielien. Scheinbar wirkt er nichts genaues zu suchen, doch er scheint viele der Waren deutlich unter die Lupe zu nehmen.
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Dalaar blickt sich kurz auf dem Markt um, ob er einen Händler für Schriftrollenbehälter entdeckt und sofern er diesen Gegenstand auf einer Auslage entdeckt, teilt er den anderen kurz mit, dass er schnell etwas kaufen möge.
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Andrigi geht zum Stand des Alchemisten hinüber, ruft aber vorher Vaylant noch zu: "Ihr könntet mir ein paar Armbrustbolzen mitbringen? So zehn Stück genügen. Aber sie dürfen nicht zu groß sein, sonst passen sie nicht in meine Waffe."
Am Stand des Alchemisten angekommen begutachtet er die Waren und versucht dann mit dem Händler ins Gespräch zu kommen.
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Ein kurzes Nicken bestätigt Abdrigis Bitte und Vaylant fragt gleich danach bein Händler.
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Scheinbar schein Andrigi Gefallen an dem zu finden, was der Händler anbietet. Sofort beginnt er ein Verkaufsgespräch mit ihm, an dessen Ende er um zwei tönernde Fläschchen und zwei Eisenstäbe mit einer goldenen Spitze reicher und um zwei unscheinbare graue Steine ärmer ist.
"Oh, ich sehe, Sie bieten dort auch ein paar Schriftrollen an. Welche denn?" Andrigi läßt sich eine Aufzählung geben, scheint aber von dem Angebot nicht begeistert zu sein. Stattdessen läßt er sich leeres Papier, Tinte und einige ander Zutaten geben, die er mit einer stattlichen Summe an Goldstücken bezahlt.
Freundlich verabschiedet sich der Gnom von dem Händler: "Ich denke, ich werde schon bald wieder kommen."
Dann geht er zu Evander rüber, der das Treiben auf dem Markt aufmerksam beobachtet.
"Habt ihr die Rüstung, die wir gefunden haben eigentlich schonmal anprobiert? Sollte sie Euch gefallen, so ist zu überlegen, ob ich einen Zauber anwenden soll, um mehr über ihre Magie herauszufinden. Allerdings bräuchte ich dafür eine kostbare weiße Perle im Wert von ungefähr 100 Goldmünzen, die man im Zuge des Prozesses zerstoßen und zu sich nehmen muss. So eine Perle müßten wir dann erst kaufen. Am besten wohl dort drüben." Andrigi deutet zu dem Muschelschmuckhändler und wartet auf eine Antwort von Evander.
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"Der Händler konnte mir übrigens ein paar interessante Dinge erzählen, die ihr vielleicht auch hören möchtet."
Nach einer kurzen Kunstpause fährt Andrigi fort:"Es gibt in Neu-Phlan keine Magiergilde, aber sehrwohl einen Magier, der sich einen Turm eingerichtet hat. Er unterrichtet offenbar auch Schüler. Da könnte ich bei Zeiten auch mal vorbeischauen. Und noch etwas: der Händler ist sehr freundlich - auch wenn seine Preise etwas höher als normal sind, aber das liegt wohl an Phlan. Er wohnt und arbeitet hier in der Stadt und gegen eine kleine Gebühr könnte ich sogar ab und zu sein Labor benutzen. Sind das nicht super Neuigkeiten?"
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Während Andrigi sich den alchimistischen Waren widmet und einige Worte mit dem berobten Mann wechselt, hat sich Dalaar mittlerweile neben Vaylant bei dem Stand mit den Lederwaren eingefunden und begutachtet gerade eine lederne Schriftrollenhülle, die sein Interesse geweckt hat. Der Händler nennt ihm 15 Silbermünzen als Preis.
Vaylant hingegen hat sein Augenmerk währendessen auf die Waffen und Rüstungen in der Auslage gelenkt. Es gibt dort verschiedene Formen von Lederrüstungen, teilweise beschlagen, und auch einen Brustharnisch aus stabilem Metall. An Waffen hat der Händler vor allem Jagdwaffen, scharf geschliffene Dolche, kurze und lange Speere, leichte Armbrüste und Kurzbögen. Diese sind, wie auch die anderen Waren von durchschnittlicher Qualität, wobei sich aber auch das eine oder andere Stück positiv heraushebt. Ein Dolch und eine der Armbrüste scheinen nach Vaylants Einschätzung von gehobener Qualität zu sein. Der mit Edelsteinen besetzte Dolch sieht sogar besonders eindrucksvoll aus und passt eigentlich garnicht so recht in das Sortiment des Händlers. Bolzen und Pfeile hat er auch im Angebot, und es finden sich auch zwei Boxen mit je 10 Bolzen von der Größe, wie sie für Andrigis Armbrust benötigt werden. Diese sollen jeweils 10 Silbermünzen kosten.
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"Ja, dieser Behälter scheint mir angemessen."
Als sein Blick über die Auslage schweift, erkundigt er sich noch nach dem Preis für einen normalen Dolch sowie einer 10er-Packung Pfeile.
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Ein Dolch würde 25 Silbermünzen kosten und je 10 Pfeile könnte Dalaar für 6 Silbermünzen erwerben.
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"Okay."
Dalaar holt aus dem Lederbeutel 5 Goldmünzen und legt sie dem Händler in die offene Hand.
Dann verabschiedet er sich kurz mit einem Nicken und kehrt zu den anderen zurück.
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Evander war zunächst ein wenig herumgeschlendert, um sich einen Überblick zu verschaffen. Nun steht er da, einen geschenkten Apfel kauend und lauscht Andrigi. Gerade öffnet er den Mund um zu antworten, als der Gnom schon fortfährt. Er schluckt kurz, bevor er mit gespielter Begeisterung erwidert: " Das sind wirklich fantastische Neuigkeiten!"
Er scheint sich zumindest für Andrigi zu freuen, denn er lächelt bevor er weiter spricht: "Die Rüstung anzuprobieren, dazu bin ich noch nicht gekommen. Ich zögere auch, denn sie ist wohl das wertvollste was wir bis jetzt gefunden haben. Vielleicht macht es mehr Sinn sie zu verkaufen und den Erlös zu teilen."
"Selbst wenn, ich habe nur diese hundert Münzen. Davon will ich einige in einen kleinen Bogen und Pfeile investieren. Trotzdem danke ich euch für das Angebot. Kommt, ihr brauchtet doch auch noch Bolzen."
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Vaylant nimmt vorerst schonmal die 10 Bolzen für Andrigi. Dann aber bohrt er etwas nach wegen dem doch so auffälligem Dolch.
"Schönes Stück. Woher habt Ihr es erworben?"
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Zedrick ist nur etwas an den Ständen entlnaggeschlendert und hat dann Andrigis Ausführungen gelauscht.
"Mein Angebot steht noch, nimm meinen Beutel und kauf dir was du brauchst. Für mich scheint nichts weiter von Interesse, ich werde nur meinen Köcher auffüllen."
Er nimmt sich 5 Goldene aus dem Beutel und reicht diesen an Andrigi. Er selbst geht zu dem Händler, bei dem er die passenden Pfeile entdeckt hat.
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Evander ist mittlerweile ebenfalls Stand des Händlers angelangt und fragt nach einem Kurzbogen und einem Köcher Pfeile. Außerdem will er noch einen einfachen Dolch.
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Nach und nach finden sich alle bei dem Lederwarenhändler ein, der auch das kleine Waffensortiment führt. Dieser berichtet Vaylant gerade davon, dass er den verzierten Dolch von einem Reisenden in Geldnot als Tauschobjekt bekommen hatte, doch bisher hat sich noch kein Käufer dafür gefunden, was ihn aber auch nicht weiter stört, da sich der Dolch auch ganz gut als Blickfang in seiner Auslage macht.
Dann widmet er sich kurz Evander, der sich gerade einen Kurzbogen angesehen hat. Nach kurzem Zögern bietet der Händler ihm den Bogen, 20 Pfeile und den Dolch, den er sich ausgesucht hat, für zusammen 35 Goldmünzen an.
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Evander hat schon den Geldbeutel gezückt, bevor er mit dem Händler über die Qualität der Waren zu diskutieren beginnt. Er scheint jedoch nicht recht bei der Sache zu sein, als wäre sein Handeln ein schlichter Reflex.
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Andrigi lächelt seinen Cousin an. "Danke, aber der Händler hat heute schon genug an mir verdient. Morgen wieder."
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Evanders etwas halbherziger Versuch, den Preis der Waren noch herunterzuhandeln, kann den Händler nicht so recht überzeugen. Als er schon dabei ist, die Münzen abzuzählen, willigt dieser aber doch noch ein, ihm zumindest eine Goldmünze von der Summe zu erlassen.
Die Waren selbst sind durchaus ordentlich verarbeitet, keine Meisterarbeit, aber auch nicht schlecht. Sie werden ihren Zweck sicherlich erfüllen.
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Wegen irgendetwas scheint Evander sich über sich selbst zu ärgern. Dem Händler gegenüber ist er jedoch freundlich, als er ihm die 34 Goldmünzen überreicht.
Die Stirn immer noch in Falten gelegt meint er dann: "Das wäre es soweit. Ich würde dann mal einen Blick auf die Rüstung werfen. Zumindest von Metall verstehe ich ein wenig."
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"Gut, dann können wir bald über die Ratshalle hin zum Tempel gehen."
Während die anderen noch intensiv mit Einkaufen beschäftigt sind, schaut sich Dalaar auf dem Markt um, ohne sich für irgendetwas wirklich zu interessieren.
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"Ich denke, ich werde nicht mit zum Rathaus kommen, sondern direkt wieder in die Krone zurück gehen. Solange ihr unterwegs seid, habe ich in unserem Zimmer mehr Ruhe, um mich auf die Herstellung einiger magischer Schriftrollen zu konzentrieren."
Sobald, die anderen den Marktplatz verlassen, macht Andrigi sich auf den Weg zu Krone, nicht aber ohne vorher Vaylant ein Goldstück für die Bolzen zu geben. Im Gasthaus geht er hoch auf das Zimmer und fängt an zu arbeiten.
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Nachdem alle Einkäufe getätigt wurden und man sich schnell an den übrigen Waren sattgesehen hat, begibt sich Andrigi zurück ins Gasthaus während der Rest sich auf den Weg zur Ratshalle macht, um dort nach neuen Aushängen zu sehen.
In der Tat war Evanders Vermutung richtig, dass es einen neuen Auftrag bezüglich der kleinen Festung gibt, welche Phlan vorgelagert ist. Diese wieder zu besetzen würde für erhöhte Sicherheit für den Hafen sorgen udn damit hoffentlich mehr Händler überzeugen können, das Wagnis einzugehen, und nach Neu-Phlan zu reisen. Zumindest würde es als Zeichen dienen, dass die Stadtherren um ihre Sicherheit besorgt sind.
Ansonsten hat sich an dem Aushang nichts verändert.
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"Mmmh... das wäre sicherlich interessant." meint Dalaar, als er auf den neuen Zettel am Aushang blickt.
"Ich weiß sogar mehr über die Feste als hier steht. Soweit ich mich erinnere, traf L'nyr einst einen Mann am Ufer des Flusses. Er blickte hinüber zu dieser Feste." Dalaars Zeigefinger unterstreicht die Worte "Sokol Keep".
"Dort werden wir auch auf das treffen, was bisher gegen uns kämpfte. Wie L'nyr mir berichtete, sollen wandelnde Leichname umhergeistern. Ich kenne allerdings einen Ort, wo noch ich vielleicht noch mehr in Erfahrung bringen könnte über die alte Festung - es ist eine Taverne in der Nähe eines kleinen Marktes. Vielleicht fällt mir noch ihr Name ein."
Die Worte scheinen sich in Dalaars Gedanken zu verlieren, als er sich langsam wieder an den Namen des Gasthauses erinnert.
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"Apropos L'nyr. Was glaubt ihr werden sie mit ihm machen. Nicht das ich seine Tat gutheißen würde, doch habe ich irgendwie Mitleid mit ihm," meint Evander nachdenklich.
"Wandelnde Leichname? Mir reichen schon die Untoten auf dem Friedhof. Nun darüber können wir später noch reden, lasst uns erst einen Blick in die Bücher werfen."
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"Sokol Keep...", überlegt Vaylant mit lauter Stimme.
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"Nun, was dort wandeln wird, sind wohl die Überbleibsel der damaligen Toten.
Die Festung diente, soweit ich mich erinnere, als letzter Rückzugspunkt der Einwohner, als die Stadt überrannt wurde."
"Über L'nyr wird wohl zu Gerichte gesessen werden. Er hat schließlich einen freien Menschen angegriffen."
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"Da war noch was!"
"In Sokol Keep war auch eine Kapelle, in der ein mächtiger Prieser sein Dienst verrichtete. Anscheinend hat er für den Schutz von Sokol Keep gesorgt.", erinnert sich Vaylant schliesslich.
Wieder mit den Gedanken bei der Sache,
""Wer ist dieser Lenir, von dem ihr da sprecht? Ein ungewöhnlicher Name..."
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"L'nyr begleitete uns nach Neu-Phlan. Er war eine Person, die wohl ständig den Streit suchte. Dies wurde ihm zum Verhängnis."
Mehr scheint der Halb-Elf nicht dazu sagen zu wollen.
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Etwas später verabschiedet sich Vaylant, um sich noch ein wenig alleine in Neu-Phlan umzusehen, während Dalaar und Evander sich zusammen mit Zedrick nocheinmal zum Tempel aufmachen, um ihr Studium der Schriften fortzuführen.
Dort angekommen erfährt Zedrick, dass der Bischof leider derzeit nicht zu sprechen sei, man rät ihm es in ein paar Tagen nocheinmal zu versuchen. Zusammen mit Dalaar und Evander wird der Gnom in die Bibliothek unter dem Tempel geführt. Auf dem Weg können die drei leise Geräusche vernehmen, die sich wie Waffenklirren anhören. Der Priester, der sie gerade zur Bibliothek führt kann sie aber beruhigen, dass es sich dabei nur um Schwertübungen handele, schließlich gehöre das Waffentraining genauso zur Ausbildung im Glauben des Gerechten, wie die Kenntnis der Gesetzesschriften und der Gebete.
Vaylant sieht sich unterdessen in der Stadt um. In den Außenbereichen sieht er noch etliche baufällige Gebäude und andere, an denen gerade gearbeitet wird. Auf dem Weg kommt er auch an den beiden Kasernen vorbei, der großen Trainingshalle und auch an der Schmiede, welche sie schon auf dem Weg zum Markt gesehen hatten. Ein Stück weiter ragt die gewaltige Mauer über den Häuserdächern hervor, welche den Weg in die unzivilisierten Bereiche Phlans absichert.
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Unten in der Bibliothek angekommen, nimmt Dalaar wieder zwei der Bücher aus den Regeln und bringt sie zu seinem Schreibtisch, an dem er schon am Vortage gelesen hatte.
Als er sein Heiliges Symbol wieder auf den Tisch gelegt hat, fängt er an zu lesen, seine rechte auf dem Symbol liegend.
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So vergeht Stunde um Stunde. Zedrick zieht es wieder hinaus in die Natur, was ihm seine Tierfreunde auch entsprechend danken, Dalaar und Evander haben irgendwann genug von den Büchern, wobei sie aber auch einiges wissenswertes herausfinden konnten. Die beiden machen sich dann nocheinmal auf den Weg in Richtung Hafen, um dort in der Bitteren Klinge noch einige Nachforschungen einzuholen; zuvor aber begleitet Dalaar Evander noch zurück zur Krone, um sich den Schuppenpanzer nun endlich einmal genauer anzusehen. Auch Vaylant ist dort unterdessen wieder angekommen nachdem er den größen Teil von Neu-Phlan begutachtet hat. Auch ihm ist nicht entgangen, wieviel hier noch getan werden musste. Andrigi hatte nur einmal kurz Besuch von Zedrick bekommen, ehe dieser wieder aus der Stadt hinausgegangen war, und war ansonsten den größten Teil des Tages mit seinen Schriftrollen beschäftigt. Zufrieden betrachtet er das fertige Ergebnis, rollt das Pergament vorsichtig zusammen und verstaut es gut in dem dafür vorgesehenen Behälter. Nur Igan war nicht aufzufinden, doch hatte er verlauten lassen, dass er sich die meiste Zeit über im Tempel aufhalten würde, daher gab es auch keinen Grund zur Beunruhigung.
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Als Vaylant Evander sieht, begrüßt er ihn. Sie führen ein kurzes größtenteils unwichtiges Gespräch, wobei sie sich über ihre neu gewonnen Informationen berichten.
Und als Evander den Harnisch ausprobieren will, bietet sich Vaylant an ihm bein übertstrefen zu helfen. Ervander bemerkt, dass Vaylant es fast zeremoniell macht. Nicht nur dass der einstige Mulmasteraner Gardist sich mit den Rüstungen auskennt, sondern ganz besonders diese eine scheint er gut genug zu kennen.
"Ja, sie wirkt deutlich leichter!", bemerkt Vaylant wärend er die für Evander hebt.
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In der Bitteren Klinge
Von außen macht die Taverne einen recht guten Eindruck, innen findet man aber doch eine typische Hafenkneipe vor, in der sich allerlei Gesindel herumzutreiben scheint, daneben aber auch Hafenarbeiter und andere einfache Leute. Dalaar und Evander suchen sich zunächst einen Platz nicht weit vom Geschehen, von wo aus sie gut mit einigen der Gäste sprechen können.
Als Dalaar sich nach Sokol Keep erkundigt, erfährt er, dass die alte Ruine verlassen zu sein scheint. Es sei aber seltsam, dass sich dort keine Orks oder Goblins niedergelassen haben, vielleicht ist der Fluss das Problem? Andererseits hat man wohl schon gesehen, dass auch diese Wesen Kanus oder andere kleine Boote benutzen.
Einer der Gäste kann sich sogar daran erinnern, dass sein Großvater in Sokol Keep Wachdienst hatte. Er sei mit dem letzten Schiff noch gerade rausgekommen, ehe die Festung gefallen ist, weiß er zu berichten. Er erzählte immer davon, dass Ferran Martinez (es handelte sich dabei wohl um den Hohepriester, dem die Kapelle unterstellt war) besondere Schutzzauber gewirkt habe, er sagte sie würden bestehen, bis das Schicksalshorn am Letzten Tag erschallen würde. Beim letzten Teil ist er sich nicht sicher, aber er meint, dass Martinez nicht aus der Festung herausgekommen sei.
Aber auch Neuigkeiten verbreiten sich schnell, gerade in der Bitteren Klinge, und es ist ja schon mehr als ein ganzer Tag vergangen seitdem die Gruppe zurückgekehrt ist. Natürlich erzählt man sich bereits davon, dass jemand beim Friedhof war und dort gegen eine ganze Armee von Untoten gekämpft hat.
Auch wird berichtet, dass es gestern nachmittag außerhalb der Stadt, weit im Nordwesten, Scharmützel zwischen einer Gruppe Reisender mit einer ganzen Bande von Kobolden gegeben haben soll, zumindest hatten sie davon erzählt und fähig genug erschienen sie auch, dass man ihnen durchaus zutrauen konnte, derart unbeschadet aus so einem Zusammentreffen hervorzugehen. Die Gruppe sei aber schon wieder abgereist, sie waren wohl nur kurz in der Stadt, um ihre Vorräte aufzufrischen und sind dann weiter gen Osten gewandert.
Dalaar versucht dann noch ein wenig über Neu-Phlan in Erfahrung zu bringen. Natürlich wollen die meisten, dass die unzivilisierten Stadtviertel befreit und eingegliedert werden, denn dadurch wird die Stadt sicherer und der Handel vermehrt, einige scheinen aber auch der Meinung zu sein, dass der Rat nur in die eigene Tasche wirtschaftet und ihnen die Bewohner doch eigentlich vollkommen egal sind. Diese Leute erwecken oftmals den Eindruck, als ob sie an einem anderen Ort durchaus mit den Stadtwachen aneinandergeraten könnten. Ansonsten gehen die meisten einfach ihrer Arbeit nach, die immerhin ordentlich bezahlt wird, und andere warten lieber auf eine Gelegenheit, um sich schnell ein paar Silber- oder Goldmünzen zu verdienen.
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Während Dalaar dem ein oder anderen der Anwesenden einen Drink spendiert, um ins Gespräch zu kommen, versucht er mehr über diesen Hohepriester und das so genannte Schicksalshorn herauszufinden.
Außerdem scheint den Halb-Elf noch zu interessieren, was es mit dem Letzten Tag auf sich hat.
Während der Kleriker sich unter die Leute mischt, versucht er auch etwas mehr von den Leuten zu erfahren, die denken, dass der Rat in ihre eigene Tasche wirtschaftet. Ob es Belege für diese Gerüchte gibt oder Ursachen, wieso dies so sein könnte.
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Der Ausspruch mit dem Schicksalshorn am Letzten Tag scheint, wie Dalaar erfährt, nur eine Redewendung zu sein, die die Apokalypse am Ende der Zeit beschreibt in der die guten Götter gegen die bösen Götter eine letzte Schlacht ausfechten, welche in vielen Religionen vorhergesagt wird.
Belege für die Gerüchte und Anschuldigungen kann der Kleriker allerdings nicht in Erfahrung bringen, entweder gibt es keine, oder man ist nicht gewillt da näher drauf einzugehen. Auch hält er es für ratsam, sich nicht zu auffällig danach zu erkundigen, denn einige der Gestalten in der Bitteren Klinge sind auch ihm nicht so ganz geheuer.
Irgendwann ist klar, dass es an diesem Abend nichts neues mehr zu erfahren gibt, einige schon bekannte Gerüchte mussten sich Dalaar und Evander nun schon mehrfach geduldig als die absolute Neuigkeit präsentiert anhören, und so zieht es sie nach einem langen Tag auch wieder zurück in die gemütliche Schankstube des Gasthauses.
Später am Abend finden sich dann wieder alle mit Ausnahme Zedricks in der Zerbrochenen Krone ein. Beim Abendessen haben Dalaar und Evander Gelegenheit, den anderen von ihren Erkenntnissen zu berichten, die sie in der Bitteren Klinge gewonnen haben. Auch Andrigi und Igan sind wieder aufgetaucht, hatte man doch den ganzen Tag über nicht viel von ihnen gesehen.
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"Seid gegrüßt."
Dalaar setzt sich zusammen mit Evander an einen der Tische im Wirtshaus, wo schließlich auch die anderen hinzukommen.
"Es gibt gute und schlechte Nachrichten, Igan: Wir haben herausgefunden, dass nichtmagische Waffen diese Gestaltlosen Wesen nicht verwunden können. Magische Waffen dagegen können sie teilweise verwunden, wohl aber nicht immer.
Auch bei Magiern ist es so: Es gibt Zauber, die auf reiner Energie beruhen, die es dann auch vermögen die Wesen zu verletzten im Gegensatz zu einigen Flammen- oder Eiszaubern.
Außerdem werden wir weiterhin auf diese unheiligen Kräfte treffen, die die selben Wunden verursachen wie bei Andrigi und Vaylant.
Und so weit wir in Erfahrung bringen konnten, gibt es auch immer diese Verwandlung, wenn man von einem solchen Wesen getötet wurde.
Zur guten Nachricht: Es gibt Zauber, welche ebenfalls auf reine Energie beruhen, mit denen man sich gegen diese Wesen schützen kann. Außerdem hat mir Evander in einem Buch etwas von einem Wesen zeigen können: Ein Wesen das in den Büchern als Geist beschrieben wird, ist oft nur eine rastlose Seele zwischen Tod und Leben. Vielleicht kann man diese Wesen auch anders als durch reine Waffengewalt aus der Welt schaffen."
Dalaar kaut auf einem Stück Brot herum, bis die Anwesenden das gehörte verdauen konnten.
"Das war mal grob zusammengefasst, was wir im Tempel des Tyr herausfinden konnten."
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Andrigi lauscht aufmerksam, was Sa'Ro'Dalaar und Evander zu berichten haben.
"Das hört sich ja gefährlich an. Reine Energie also. Nun, ich kenne einige Zauberformeln, die reine magischer Energie erzeugen können, sowohl zum Schutz als auch zum Angriff. Die magischen Geschosse, die ich vor dem Friedhof gegen Kronax eingesetzt habe, waren aus reiner Energie. Aber leider kann ich nur wenige von diesen mächtigen Formeln pro Tag wirken. Die Schutzformel habe ich übrigens zufällig gerade vorhin auf eine Schriftrolle niedergeschrieben. Dies sollte ich dann auch mit der Angriffsformel noch machen."
Er macht eine kurze Pause und blickt sich um, als würde er sich vergewissern, dass Zedrick wirklich nicht anwesend ist.
"Vielleicht sollten wir uns aber doch lieber erst anderen Aufgaben zu wenden. Magische Waffen werden wir uns noch eine geraume Zeit nicht leisten können. Oder besitzt gar jemand von Euch so einen wertvollen Gegenstand?"
Fragend blickt der Gnom in die Runde.
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Dalaar schnallt das gefundene Kurzschwert von seinem Gürtel und legt es, nachdem er den Riemen um die Scheide gewickelt hat auf den Tisch.
"Hier, dies fanden wir bei Kronax und seinen Begleitern. Dies Kurzschwert müsste magisch sein.
Wir könnten die Waffe umtauschen gegen eine andere, nützlichere. Ich denke, ich bin in der Lage, meinen Gott ebenfalls um Zauber zu bitten, die diese Wesen verwunden können. Auch Zedrick meinte, es gäbe solche Zauber die aus der Natur erstehen. Wir sollten uns allerdings, wenn wir uns in den nächsten Tagen nochmals zum Friedhof aufmachen, gut darauf vorbereiten.
Am besten, wir warnen schonmal den Tyr-Tempel vor." fügt der Halb-Elf mit einer Spur Humor und einem Lächeln noch hinzu.
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"Mit so mageren Aussichten auf Erfolg, wäre es ziemlich sinnlos wieder gegen diese Untotenarmee vorzugehen."
"Ich weiß, dass magische Waffen teuer sind und genauso wie die üblichen, variieren sie im Preis vergleichbar zur Göße und Schaden den sie machen."
"Zudem besitze ich weder magischen Schutz noch besitze ich magische Waffen. Ich könnte euch dabei keinerlei Hilfe sein."
"Und Igan und Evander könnten auch nicht viel mehr auswirken."
"Ihr Drei wärt fast auf euch alleine gestellt."
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Andrigi deutet auf das Kurzschwert. "Ja, dieses Schwert hat eine magische Aura."
An Vaylant gewandt fährt er fort: "Auch ich habe nicht vor, sobald wieder die Dienste des Tyr-Tempel in Anspruch zu nehmen. Wir müssen gut vorbereitet sein, das ist klar. Außer permanenten magischen Waffen gibt es auch noch die Möglichkeit mit arkanen Formeln einfache Waffen temporär Magie einzuhauchen. Leider habe ich von diesen Formeln nur gehört, kann sie aber nicht selber wirken. Aber vielleicht kann ich ja morgen doch mal dem Magier einen Besuch abstatten. Natürlich nur, wenn wir wirklich zum Friedhof wollen und nicht vielleicht doch etwas anderes zu erst machen wollen."
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"Ich selbst könnte mir einige dieser Gebete, sofern es sie gibt, auch auf Schriftrollen kaufen. Ich habe noch das Geld, das wir für den ersten Teil unserer Arbeit bekamen und es wäre nicht sinnlos investiert."
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"Dass Magie nur auf Zeit als Waffe wirken kann, höre ich das erste Mal. Bisher kannte ich nur die Macht der Kleriker, die uns im Kampf beflügelt hat. ...Doch was weiß ich schon von Magie! Es ist etwas, das nicht zu mir passt."
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"Natürlich!", fährt es aus Andrigi heraus: "Der Händler am Hafen hatte eine derartige Schriftrolle. Allerdings waren das arkane Formeln, Dalaar. Gebete findet man höchst selten auf Papier gebannt."
Andrigi verfolgt die Diskussion ein paar Minuten, dann meldet er sich wieder zu Wort. "Wir sollten eine definitive Entscheidung treffen, was unser nächstes Ziel ist, damit sich jeder nach seinen besten Fähigkeiten darauf vorbereiten kann. Ich stimme für mich und Zedrick, wenn ich sage, wir sollten nachdem wir mit dem Bischof geredet haben zum Friedhof zurückkehren. Und bis dahin, sollten wir uns über alle Mittel und Wege informieren, die uns gegen die Untoten - körperlos und körperhaft - helfen können."
Mit einer letzten Frage an Sa'Ro'Dalaar gewandt beendet der Gnom seine Rede: "Ist nicht gesegnetes Wasser auch von nutzen gegen Untote oder ist das nur ein weitverbreiteter Aberglaube?"
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"Ich bin bisher auch noch nie einem Geist oder derartigen Wesen begegnet, aber laut den Schriften aus dem Tyr-Tempel gibt es sie.
Ich werde den Bischof fragen, wenn man uns die Entscheidung des Rates mitteilt, ob er solche Schriftrollen in seinem Besitz hat."
Kurz denkt der Kleriker über das nach, was Andrigi von dem Heiligen Wasser spricht.
"Ihr habt Recht, Andrigi. Diese Art der Waffen könnten wir auch nutzen. Sie sollten Schaden gegen diese Wesen ausrichten können.
Allerdings müssten wir sie damit direkt treffen. Ein Fläschchen würde an einem solchen Wesen wohl nicht zerschellen."
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Irgendwann, als der Abend langsam in die Nacht überwechselt, machen sich alle auf zu ihren Schlafstätten. Es waren noch drei Tage bis zum Treffen mit dem Bischof und alle Erwartungen waren nun darauf fixiert, näheres über die Gefahr, die vom Friedhof ausging, zu erfahren.
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Tag 13 des Mirtul, 1348 DR (Frühling)
Auch der nächste Tag vergeht wie der Vortag ruhig und vor allem damit, dass man sich in der Stadt umsieht oder die eine oder andere Stunde im Tempel verbringt.
Im Tempel kann Dalaar noch in Erfahrung bringen, dass sie tatsächlich einige Tränke zum Verkauf anbieten können, die aber vor allem heilende Wirkung haben. Schriftrollen fertigen sie für gewöhnlich zwar keine an, dies wäre aber vielleicht auf Anfrage möglich. Heiliges Wasser kann man dort auch käuflich erwerben, für fünfundzwanzig Goldmünzen pro Fläschchen.
Andrigi nutzt den Tag, um den Magier Denlor zu besuchen, der, wie der Gnom durch den Alchimisten erfahren konnte, einen kleinen Turm im Nordosten des zivilisierten Stadtviertels unterhält. Der auch schon etwas ältere Mensch scheint nicht gerade viel Wert auf Äußerlichkeiten zu legen, denn seine grauen Haare sind ziemlich zerzaust, der Bart ungepflegt und auch die Kleidung könnte etwas ordentlicher sein. Er trägt recht einfache blaue Roben, die schon leicht verschlissen sind und auch nicht ganz richtig sitzen.
Er erweist sich aber als durchaus umgänglich und was noch wichtiger ist, scheint tatsächlich einiges von seiner Kunst zu verstehen und ist auch bereit gegen ein Entgeld sein Wissen zu teilen.
Auch kann Andrigi von ihm erfahren, dass einer der Läden im Zentrum zuweilen magische Ausrüstungsgegenstände an- und verkauft und meist zumindest eine kleine Auswahl im Angebot haben dürfte.
Gewappnet mit einigen neuen Schriftrollen und um einige Goldmünzen ärmer kehrt der Gnom später wieder zur Krone zurück.
Die Neuigkeiten mit dem Krämerladen zumindest hatten die anderen in der Zwischenzeit aber auch schon herausgefunden, da es sich anbot einmal einen Blick in die verschiedenen Geschäfte zu werfen. Neben allerlei nützlichen oder weniger nützlichen Ausrüstungsgegenständen und Gebrauchsgütern, Kleidungsstücken und Lebensmitteln konnten sie auch einen Blick auf die wertvolleren Handelswaren werfen, verschiedene magische Schmuckstücke und Zauberstäbe, sowie auch einige Waffen und Rüstungen stehen dort zum Verkauf, doch die Preise welche in der Regel jenseits der tausend Goldmünzen liegen, zum Teil sogar deutlich darüber, schreckten dann doch etwas ab und so musste man den Gedanken an diese sicherlich sehr nützlichen Gegenstände ersteinmal verwerfen.
Auffällig, wenn auch nicht verwunderlich, war zudem, dass dieser spezielle Laden außerordentlich gut bewacht schien.
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Als Dalaar auf dem Rückweg vom Tempel zufällig den kleinen Gnommagier trifft, schließt er sich ihm sofort an.
Er berichtet ihm, was der Tempel zu bieten habe, überlegt dann kurz und spricht weiter:
"Vielleicht ist es mir auch möglich, zusätzlich noch einiges an geweihtem Wasser herzustellen. Ich werde heute um einen solchen Zauber bitten, um morgen etwas Wasser zu weihen, damit wir gewappnet sind.
Schriftrollen müsste ich auf Anfrage anfertigen lassen, aber das sollte eigentlich kein Problem sein. Sie sind sicherlich immer nützlich.
Notfalls beraten wir heute abend mit den anderen, was wir machen."
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"Ich konnte eine Schriftrolle mit dem entsprechenden Zauber auftreiben und werde jetzt versuchen, den Zauber zu lernen. Anschließend kann ich dann die benötigten Schriftrollen selber anfertigen. Das wäre dann günstiger als kaufen. Aber um Weihwasser sollten wir auf alle Fälle bitten."
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Während der Halb-Elf neben dem Gnom her geht, nickt er kurz.
Immer wieder schweifen seine Blicke über den Markt, so als suchen sie etwas, was ihnen noch helfen könnte bei ihrem Unternehmen.
"Ich hatte mir überlegt, mal einen Blick zum Tor zu werfen und wenn möglich in die noch nicht besetzten Gebiete von der Mauer aus. Außerdem will ich mir einen Überblick über die Lage Neu-Phlans verschaffen.
Es scheint mir eine interessante Stadt zu sein."
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Als Andrigi in der Krone auf seine Begleiter trifft, erzählt er ihnen, dass er erfolgreich einige Schriftrollen erwerben konnte und die nächsten drei Tage damit verbringen wird, die notwendigen Zauber zu lernen und Schriftrollen für den Gebrauch auf dem Friedhof herzustellen. Dann verschwindet er auf sein Zimmer und macht sich daran, die Schriftrolle zu studieren.
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"Mmmmh... Das scheinen drei laaange Tage zu werden."
Dann wendet sich der Halb-Elf an die beiden Krieger:
"Was denkt ihr? Sollen wir noch einige Schriftrollen für magische Waffen kaufen oder soll ich mein Geld anderweitig beim Tempel für Schriftrollen kaufen. Ich habe zwar schon einige, aber lieber nimmt man zu viele mit, als zu wenig."
Es scheint fast so, als würde der Priester sowieso vor haben, nochmals den Tempel aufzusuchen.
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Auch Evander war am Vormittag noch einige Besorgungen machen. Als er die Anderen in der Krone trifft, hat er ein dickes Bündel und einen kleinen Streitkolben dabei. "Eine kleine Überraschung für unsere Skelettfreunde", wie er grinsend meint.
Dann fährt er, vor allem an Dalaar gerichtet, fort: "Das was ich noch an Gold habe würde ich euch auch mitgeben. Vielleicht außer ein paar Münzen um das Gasthaus zu bezahlen, aber ansonsten gebe ich es lieber aus, als reich zu sterben." Letzteres scheint er durchaus ernst zu meinen.
"Apropos reich, der Panzer von Kronax ist ein äußerst wertvolles Stück. Nicht nur dass er magisch ist, sondern auch weil er aus Mithril besteht. Möglicherweise eine zwergische Arbeit, aber da bin ich mir nicht ganz sicher. Ich würde den Preis für eine solche Rüstung bei vier- bis fünftausend Goldmünzen ansetzen."
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"Dafür bekommt man sicherlich eine magische Waffe.
Ich werde dann noch schnell auf den Markt gehen, um morgen einiges an heiligem Wasser herzustellen." meint Dalaar.
Er nimmt, sofern Evander ihm seinen Geldbeutel reicht, ihn entgegen und macht sich auf, den Markt zu besuchen. Dort sucht er sich die Zauberkomponenten zusammen, die er zur Herstellung des heiligen Wassers benötigt.
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Nachdem er auf dem Markt nicht fündig wird, geht Dalaar noch zum Tempel, wo er die nötigen Materialien in ausreichender Anzahl erwerben kann.
So geht dann auch dieser Tag seinem Ende zu und die Stille der Nacht breitet sich nach und nach über der Region aus.
Einige Meilen entfernt von Phlan schreckt Zedrick irgendwann mitten in der Nacht auf, als Barran ihn mit der Nase anstupst. In einiger Entfernung können seine lichtempfindlichen Augen eine Reihe von Gestalten, nicht viel größer als er selbst, ausmachen. Als klar ist, worum es sich dabei handelt, offenbar eine ganze Meute von Kobolden auf Beutezug, versteckt sich der Gnom so gut es geht zwischen den Büschen, die er sich als Lagerstätte ausgesucht hatte... Die Kobolde scheinen ihn nicht bemerkt zu haben und ziehen weiter in Richtung Osten, bis sie irgendwann aus seiner Sichtweite verschwunden sind.
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Tag 14 des Mirtul, 1348 DR (Frühling)
Am nächsten Morgen herrscht Aufregung in Neu-Phlan. Die Bürger wirken nervös und es sind deutlich mehr Wachen unterwegs als an den vorigen Tagen, es scheint fast so, als durchkämmten sie die Stadt auf der Suche nach irgendetwas...
Es dauert nicht lange, bis sich jemand findet, der die Situation aufklären kann. Irgendwann in der Nacht muss eine große Bande von Orks über den Fluss gelangt und in das Hafengebiet eingedrungen sein. Die kleine Nachtwache dort konnten sie schnell niederschlagen, doch nach und nach müssen weitere Wachen angerückt sein, die schließlich die Orks zurück auf den Fluss getrieben haben, wo sie mit Kanus in die Dunkelheit verschwunden sind. Es wird einige Tage dauern, bis die Verwüstungen, die sie angerichtet haben, vermutlich auf der Suche nach Nahrungsmitteln und Wertsachen, wieder in Ordnung gebracht sind. Eines der Boote im Hafen wurde auch von ihnen versenkt. Offenkundig scheinen aber nicht alle über den Fluss geflohen zu sein, es wird vermutet, dass sich noch einige von ihnen irgendwo in der Gegend versteckt halten. Durch das große Tor sollen sie jedendalls nicht entkommen sein.
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Als Dalaar von der Neuigkeit erfährt, steht er an diesem Morgen relativ schnell vom Frühstück, als er fertig gegessen hat, auf.
Er macht sich auf den Weg nach oben und legt seine Rüstung an, sowie die beiden Kurzschwerter. Es scheint so, als wäre er etwas sauer deswegen, weil er wohl gehofft hatte, einen geruhsamen Tag ohne diese Ausrüstung zu verbringen.
Dann geht er wieder hinunter, aus dem Schankraum hinaus und blickt sich vor der Tür des Gasthauses um. Dort verweilt er einige Zeit, in denen er die wohl aufgeregten Menschen begutachtet.
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Beim Blick auf die Menschen auf der Straße und die gelegentlich am Gasthof vorbeikommenden Wachpatrouillen fällt auf, dass die Stadtwachen zum Teil noch leichte Verletzungen davontragen, die natürlich verbunden sind, aber insgesamt machen einige von ihnen einen eher erschöpften, übernächtigten Eindruck.
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Als der Kleriker dies sieht, macht er sich schnellst möglich zum Markt auf, in der Hoffnung bei solchen Nachrichten dennoch die Stände offen vorzufinden.
Auf dem Markt kauft er sich ein paar Phiolen bei dem Händler, von dem Andrigi schon am Vortag etwas erstanden hat und dann macht sich Dalaar wieder daran, zur Taverne zurück zu kehren.
Dennoch folgt sein Blick immer wieder den Verwundeten, die die Straße entlanggehen, bis er es sich nicht verkneifen kann:
"Wo kommen die Verletzten hin, wenn man fragen darf? Sind noch Personen in den überfallenen Gebieten?"
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Als Dalaar am Hafen ankommt, findet er den Markt geschlossen vor; nicht nur das, das gesamte Gebiet ist ein heilloses Durcheinander, die Stände umgekippt und teils zerbrochen. Arbeiter sind gerade dabei alles wieder herzurichten, aber es macht nicht den Eindruck, als ob er heute hier etwas einkaufen könne.
Von einer Wache erfährt er, dass die Schwerverletzten beim Tempel behandelt werden, aber so ein Kratzer sei ja halb so wild und würde in ein paar Tagen auch von allein verheilen.
Zum Tempel geht er dann auch, als er sich daran erinnert, dass diese ja auch Tränke anbieten, und in der Tat kann man ihm dort mit ein paar leeren Phiolen aushelfen. Verwundete Wachen sind im Tempel nicht zu sehen, wohl aber ein Wächter, der aufgebahrt im Hauptraum des Tempels liegt und offensichtlich tot ist.
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Vaylant konnte dem Trouble auch nicht wiederstehen und zog ebenfalls los, kurz nach Dalaars aufbrechen aus dem Gasthaus. Doch Vaylant ging direkt zum Hafen, wo er sich umschaute. Er erfuhr auch, was mit den Verletzten passierte und ging ebenfalls zum Tempel, wo er den toten Gardist sah. Kurz darauf tauchte auch Dalaar auf.
"Möge der Morgen besser verstreichen als die Nacht!", begrüßte er den Kleriker.
"Wie mir scheint, konntest du auch nicht untätig in der Schänke bleiben."
"Schon gehört? Angeblich haben es einige Orks nicht aus der Stadt geschaft und verstecken sich hier irgendwo. Wir sollten in der Ratshalle nachschauen ob wegen dem Überfall ein Auftrag ausgestellt wurde."
"Ich denke gegen normale Orks zu kämpfen wird mal wieder eine Abwechselung sein."
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"Seid gegrüßt, Vaylant."
Als sich der Kleriker umschaut und noch immer keinen Tyr-Priester sieht, spricht er weiter:
"Ich denke, sofern ich hier meine Hilfe anbieten kann, bin ich hier weitaus mehr gebraucht als sonst irgendwo. So wie es aussieht, wollen die anderen zuerst wegen des Friedhofs schauen, bevor sie sich anderen Dingen zuwenden. So will ich erst einmal hier bleiben. Sagt ihnen, dass ich hier im Tempel versuche, meine Hilfe anzubieten."
Dann blickt sich Dalaar nach einem der Tyr-Priester um.
"Ich mache mich mal auf die Suche nach jemandem, der mir sagen kann, wie ich am besten helfen würde."
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Es dauert nicht lang, bis wieder ein Priester auftaucht, der Dalaar davon unterichten kann, dass im Tempel derzeit keine Hilfe benötigt wird; die Veretzten, die nachts hergebracht wurden, sind bereits soweit möglich versorgt. Allerdings sind immer noch einige der Wachen auf Patrouille mit leichteren Verletzungen unterwegs, hier könnte Dalaar seine Heilkräfte sicherlich sinnvoll einsetzen. Ansonsten könnte man sich einmal an die Stadtwache wenden, ob sie Hilfe bei der Suche benötigen.
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Als er, wohl auch etwas enttäuscht, festtstellt, dass er hier nicht helfen kann, tritt Dalaar wieder an Vaylant heran.
"Was meint ihr? Ich hatte eigentlich vor, heute das heilige Wasser für den Friedhof vorzubereiten, aber vielleicht können wir vorher noch einige Informationen bei der Kaserne einholen. Dem ein oder anderen kann ich dort sicherlich helfen."
Mit diesen Worten öffnet Dalaar wieder die Tür zum Tyr-Tempel und tritt hinaus ins Freie. Dabei verstaut er die gekauften Philiolen vorsichtig in einer kleinen Tasche.
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Vaylant nickt kurz und folgt dem Kleriker.
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Zusammen gehen die beiden durch die Straßen Neu-Phlans in Richtung Kaserne...
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Die vergangenen Tage hatte Igan - in sich gekehrt und nur am Abend und am Morgen zu eine schnellen Mahlzeit in die Krone kommend - in der Bibliothek das Tyr Tempels verbracht.
Des Abends holte er, soweit er jemanden der Anderen traf, die Informationen des Tages ein, war jedoch offensichtlich nicht willens, länger Konversation zu betreiben.
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Als die Frage nach magischen Waffen aufkommt, muss er schmunzeln. "Ich glaube, der Kriegshammer, den ich dem Bischof überlassen habe, war verzaubert." Er schaut nachdenklich auf die neue, schlichte Klinge an seinem Gürtel und zuckt hilflos mit den Achseln, ein etwas ratlos-überforderter Ausdruck auf seinem Gesicht. "Diese Klinge wird es wohl kaum sein..."
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Die Nachrichten vom Überfall der Orks am anderen Abend quittierte er mit einem grimmigen Nicken: "Abschaum! Aber auch dieses Problem wird gelöst werden. Alsbald." Ohne jemanden im Besonderen anzusprechen fuhr er fort: "Diese Stadt hat mehr Probleme als ich Finger an den Händen. Sobald wir mit dem Bischof gesprochen haben, sollten wir uns vielleicht um die dringlichsten von diesen kümmern. Ob diese auf dem Friedhof zu finden sind, wage ich zu bezweifeln."
Doch schien er dies nicht länger diskutieren zu wollen, und begab sich ohne eine Antwort abzuwarten zu Bett.
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Während die Sonne noch hoch am Himmel steht kommen Dalaar und Vaylant an einer der beiden Kasernen an. Ein Wachhabender gibt Befehle an andere Wachen und scheint der beste Anlaufpunkt zu sein, um Fragen zu stellen. Der Mann wirkt gereizt und ist dementsprechend unfreundlich, jedoch erfahren die beiden, dass irgendwo in den Außenbezirken, wo derzeit nicht gearbeitet wird, sich noch Orks versteckt halten sollen, es aber keinen Grund zur Besorgnis gebe, die Wachen würden diese schon bald vertrieben haben. Derzeit durchkämmen sie die östlichen Bezirke und danach noch die im Westen, das Hafengebiet im Süden sei bereits wieder sicher und im Norden bei der Mauer würden so eine Handvoll Orks ohnehin keine ernstzunehmende Gefahr bedeuten.
Auch gibt es natürlich noch einige zumindest leichter verwundete Wachen, die schwersten Verletzungen wurden jedoch schon von den Priestern des Tempels versorgt. Nichtsdestotrotz, wenn Dalaar seine Hilfe anbietet, sich um die Verletzungen zu kümmern, wird dies ausgesprochen positiv aufgenommen.
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Mit einem Nicken tritt Dalaar an der Wache vorbei, um zu helfen.
Er versucht, so gut er kann, die verletzten Wachen zu versorgen.
Er redet beruhigend auf die Soldaten ein, während er sich um sie kümmert. Auch wenn das Interesse des Halb-Elfen ernst ist, versucht eretwas über die Vorkommnisse zu erfahren.
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Während sich Dalaar um die Verletzten kümmert und mit ihnen über den Überfall spricht, erkundigt sich Vaylant vor allem über die noch verbleibenden Orks und deren Stärke.
Die Wachen können nur Schätzungen abgeben, aber so ein halbes Dutzend bis ein Dutzend werden es wohl noch sein, die Neu-Phlan bislang noch nicht verlassen haben.
Insgesamt müssen es an die dreißig gewesen sein, die mit mehreren langen Kanus über den Barren River zum Hafen gelangt sind. Man vermutet, dass sie aus den östlich des Flusses gelegenen Wohngebieten gekommen sind, aber vielleicht auch von flussaufwärts aus den alten Teilen der Stadt. Kämpferisch waren sie den Wachen eins zu eins offenkundig überlegen, was die Menschen vor allem durch ihre hohe Körperkraft begründet sehen, allerdings konnten sie gegen die Anzahl der nachrückenden Stadtwachen dann auch nichts mehr ausrichten. Einen Anführer oder ähnliches hatte man nicht erkennen können.
Etwa eine halbe Stunde vergeht, bis zwei Wachen mit schnellem Schritt aus westlicher Richtung heraneilen. Sie tragen frische Verwundungen, die aber nicht allzu schwer zu sein scheinen. Sie bringen Kunde, dass eine Gruppe von acht Orks im Westen der Stadt in einem eingefallenen Haus aufgespürt wurde, wo sie sich im Dunkeln versteckt hielten. Sie wurden mit einer ausreichenden Übermacht angegriffen, so dass ihnen keine Chance blieb. Die Patrouillen durchsuchen noch weiter die Stadt, aber wahrscheinlich ist die Gefahr vorerst gebannt.
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Nachdem sich die Aufregung langsam wieder gelegt hat, kehrt zur Abendstunde auch wieder Ruhe ein und alles läuft wieder in geregelten Bahnen. Es scheint fast, als läge der Vorfall schon mehrere Tage zurück.
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Tag 15 des Mirtul, 1348 DR (Frühling)
Am nächsten Morgen wird den sechs Abenteurern bewusst, wie schnell die vier Tage doch vergangen sind. Am heutigen Tag hatte Bischof Braccio sie gebeten, ihn nocheinmal im Tyr-Tempel aufzusuchen, wo er ihnen hoffentlich mehr über die Untoten auf dem alten Friedhof sagen kann.
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Andrigi, der die letzten Tage nicht oft außerhalb seines Zimmers anzutreffen war, erwartet die anderen am Frühstückstisch, und läßt sich dort von ihnen die Neuigkeiten des letzen Tages berichten.
"Ich bin ja gespannt, was uns der Bischof heute zu erzählen hat. Wann gedenkt ihr, ihn aufzusuchen? Ich werde mitkommen, aber ich muss vorher oder nachher noch ein paar Stunden aufwenden, um die Schriftrollen fertigzustellen."
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"Ich denke, es reicht, wenn wir nach den Mittagstunden zum Bischof gehen. Wir können eh erst morgen losziehen, wenn ich meine Zauber vorbereitet habe und ich werde heute das heilige Wasser herstellen, das wir eventuell benötigen."
Auch Dalaar ist mittlerweile am Frühstückstisch angekommen und hat neben Andrigi Platz genommen.
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Ebenso taucht Zedrick auf, der in den letzten Tagen nur sporadisch in der Stadt war, und begrüßt seine Kameraden fröhlich. Immernoch ist er äußerst gut gelaunt und selbst Barran scheint heute besonders motiviert. Schon die letzten Tage immer wieder etwas von den Erfahrungen Dalaars und Evanders berichten lassen, so dass er jetzt als das Gespräch nochmal auf den Friedhof kommt, die Einschätzung seiner Möglichkeiten mitteilen kann:
"Wie Dalaar sagte ist nur Magie in der Lage körperlose Kreaturen zu bedrohen. Zwar konnte ich in letzter Zeit neue Möglichkeiten entdecken, die Macht der Natur zu bündeln, doch glaube ich, dass keiner meiner Sprüche ein sicherer Weg ist, dieses Wesen zu verletzen. Immerhin bin ich nun in der Lage, Barran mit der Fähigkeit auszustatten, solche Wesen zu treffen. Doch trotz seiner beeindruckenden Entwicklung ist der nicht besonders stark und seine Treffer verursachen nur kleine Wunden. Nach Möglichkeit sollten wir versuchen, die Ursache für das Erscheinen des Wesens zu finden und ihn so zur Ruhe zu bringen, ohne uns mit ihm zu messen. Aber vielleicht kann der Bischof uns ja noch etwas neues hierzu sagen."
Dann geht er aber weg von diesem ernsten Thema und erklärt den Anwesenden begeistert, sein neues Spiel das er mit Barran erfunden hat und das er Wasser-weg nennt. Zedrick spritzt Wasser in die Richtung des Dachses und dieser versucht auszweichen. Ein ganz einfaches Spiel also, aber bei einer kleinen Kostprobe kann man sehen, wie viel Spaß das vor allem Barran macht und wie geschickt er dabei schon ist.
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"Vielleicht ist der Geist auch an die Gruft, in der wir ihn antrafen gebunden. So sollte es doch eigentlich möglich sein, herauszufinden wer er zu Lebzeiten war. Das wär vielleicht einfacher, um mit ihm zu kommunizieren und dergleichen."
Dalaar ist sichtlich erfreut über das Spiel, dass Zedrick mit Barran vorführt und schaut den beiden mit Begeisterung zu.
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Der Wirt schaut gelegentlich etwas skeptisch zum Tisch der Abenteurer herüber, vor allem während Zedrick mit Barran spielt und dabei einiges an Wasser verschüttet.
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"Vielleicht sollte einer von uns als Späher zur gruft eilen und versuchen heraus zu finden, wer dieser Geist einst war. So könnten wir dann hier in der Stadt so einiges Erfahrung bringen."
"Doch dies ist eine äußerst gefährliches Unterfangen!"
Vaylant bemerkt mit seiner typischen Art eines Gardisten, die skeptischen Blicke des Wirtes. Blickt sich zu ihm um,
"Stellt Euch nicht so an, es ist nur Wasser!"
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"Lasst nur Vaylant, er hat schon Recht, ich sollte seinem Eigentum mit mehr Respekt begegnen. Aber ich bin sicher, dass Andrigi den rechten Zauberspruch parat hat um mir zu Hilfe zu eilen."
Dabei grinst Zedrick seinen Cousin an.
"Was uns angeht, Krieger, wir hatten keinen guten Start. Ihr seid kein schlechter Mann und vielleicht sollten wir nochmal von vorne anfangen."
Zum Zeichen seines guten Willens streckt der Gnom Vaylant seine Hand hin.
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"Ach ja, hier euer Geld, Evander. Ich brauchte es doch nicht mehr.
Das Geld, das wir vom Rat bekamen reichte aus."
Mit diesen Worten reicht der Halb-Elf dem Menschen wieder den Beutel vom Vortag mit allen Münzen, die darin waren.
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"Ich mag es nicht Gesietzt zu werden. Den ich bin weder von hohem Rang, noch mag ich es zu förmlich zu sein. Also Dutzt mich!", lächelt Vaylant den Gnom an und schüttelt ihm die Hand.
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Igan kommt wenig später in die Krone. Offensichtlich war er bereits unterwegs, und lässt sich nun geräuschvoll auf einen Hocker fallen, wo er mit dem Frühstück beginnt, und gleichzeitig anfängt zu sprechen:
"Tyr mit Euch, und einen guten Morgen. Wir sollten zügig mit Bischof Braccio sprechen - obwohl ich glaube, dass diese Geisterprobleme nicht so dringend sind. Die Orks machen mir weitaus mehr Sorge. Vielleicht sollten wir da erstmal nach dem Rechten sehen."
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"Guten Morgen, Igan. Ich denke, der Bischof wird uns dann schon mehr sagen können, was gerade in der Stadt zu tun ist und wie es mit den versprengten Orkeinheiten aussieht.
Lasst vielleicht ihn entscheiden. Die Geister sind auf dem Friedhof und erstmal weg von der Stadt und seinen Bewohnern. Vielleicht bittet er uns ja wirklich, nach Orkbanden zu suchen, wer weiß."
Dalaar nimmt einen Schluck aus seinem Becher und stellt ihn dann wieder auf den dafür vorgesehenen Platz.
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"Dem kann ich nur zustimmen", pflichtet Andrigi dem Halbelfen bei. "Der Bischof wird bei weitem besser als wir wissen, was in der Stadt zu tun ist und wo unsere Hilfe von Nöten ist."
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Nach einiger Zeit macht sich die kleine Gruppe in Richtung des Tempels auf, um den Bischof aufzusuchen. Der Weg zum Tempel ist den meisten mittlerweile gut bekannt und nach wenigen Minuten hat man dieses Ziel erreicht.
In der Gebetshalle, die gleichzeitig als Empfangsbereich des Tempels dient, sind gerade zwei Akolythen mit Reinigungsarbeiten beschäftigt. Kurze Zeit später betritt auch Bischof Braccio die geräumige Halle und sein Blick fällt sofort auf die Abenteurer.
“Ah, da seid ihr ja. Kommt, hier entlang, bitte.”
Er führt die sechs in das kleine Schreibzimmer, in dem er schon zuvor mit Igan gesprochen hatte. In seinem Gesicht spiegelt sich Besorgnis wieder, offenbar hatte er etwas herausgefunden und es behagte ihm überhaupt nicht.
“Ich fürchte, es ist alles noch schlimmer als wir es bislang erahnen konnten...”
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Neugierig blickt Zedrick den Bischof an, während er versucht, seine Wiesel in den Taschen zu halten, die anscheinend den Raum durchsuchen wollen.
"Geht es dabei um den Friedhof?"
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“Ja, es geht um den Friedhof,” antwortet der Bischof, ehe er weiterspricht.
“Mit den Erkenntnissen, die ihr gesammelt habt, konnte ich einige konkrete Fragen an den Gerechten stellen, welche mir in seiner großen Weisheit beantwortet wurden. Dabei hat sich herausgestellt, dass das Geisterwesen, welches ihr gesehen habt, zwar zu den Vorkommnissen auf dem alten Friedhof beiträgt, aber nicht direkt dafür verantwortlich ist. Irgendetwas weitaus Mächtigeres muss dahinterstecken. Alle Zeichen deuten dabei auf das Zentrum des Friedhofs hin. In einer Vision konnte ich eine Art Energiegefüge erkennen, welches sich über den zentralen Bereich gelegt hatte und mit drei Ausläufern zu verschiedenen Punkten nahe des Zentrums deutete, ich glaubte dort hochstehende Gebäude ausmachen zu können. Dieses Energiegefüge, leider fällt mir kein besseres Wort dafür ein, ist allerdings, da bin ich sicher, nur eine Metapher. Es deutet auf Machtverhältnisse hin und auf das, was für das Auferstehen der Toten verantwortlich ist. Auch muss es auf dem Friedhof noch weitere dieser Geisterwesen geben, einige davon scheinen eine direktere Verbindung zu den Geschehnissen zu haben, wie genau, das konnte ich leider nicht herausfinden. Aber auch diese Wesen sind nur die Handlanger von dem, was auch immer es sein mag, was dort im Zentrum lauert. Dieses Wesen, und ich bin sicher, dass es sich dabei um ein Wesen handelt, muss vernichtet werden, damit dieser ganze Schrecken ein Ende hat! Ansonsten wird sich das Energiegefüge immer wieder von neuem zusammensetzen.”
Nach einem schweren Seufzer fährt der Bischof in seiner Erzählung fort.
“So gern ich dieses Unheil auch aus der Welt geschafft sähe, so weiß ich nicht, ob schon die richtige Zeit dafür gekommen ist. Wenngleich alles auf eine große Gefahr hindeutet, so scheint diese zumindest nicht so unmittelbar zu sein, dass ein sofortiges Handeln nötig wäre. Diese Geisterwesen und auch die übrigen Untoten sind ausgesprochen ernstzunehmende Gegner, wie ihr es ja spätestens seit den letzten Tagen erfahren konntet. Und was auch immer dort im Zentrum lauert, übersteigt die Macht selbst dieser Wesen.”
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"Was könnt Ihr uns über den Kleriker, der einst Sokol Keep befehligte erzählen?", fragt Vaylant nachdenklich. Anscheined erhofft er sich einen Zusammenhang zum Friedhof. "Er kam angeblich nicht mehr heraus, aber kamen die einstigen Angreifer herein?"
...
"Haben die Untoten aus Sokol Keep je versucht heraus zu brechen, oder scheinen sie etwas zu bewachen?", fragt er mit der gleichen nachdenklichen Miene. Nun wird wohl in seinem Gesicht deutlich, dass der Schwertmann etwas ganz Bestimmtes in Erfahrung bringen möchte, doch ob es wirklich mit dem Friedhof direkt zu tun haben könnte ...?
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“Mehr als die Gerüchte kenne ich auch nicht. Ich bin erst seit der Neubesiedelung hier in Phlan und gehöre nicht zu den ehemaligen Einwohnern, falls ihr das gedacht habt.”
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"Was für Gerüchte?"
"Das Einzige, was ich bisher über ihn weiß ist, dass er bei der Flucht aus Sokol Keep zurück blieb um die Feste weiter zu verteidigen. Ausserdem hörte ich, dass er wohl sehr hoch in der Gunst Tyrs stand, denn er konnte über starke Göttliche Macht verfügen."
Vaylant schaut in die fragenden Gesichter seiner Begleiter und des Bischoffs, die nicht begreiffen, worauf er hinaus will.
"Am besten ist, ich verrate euch meine Überlegung, und wieso ich vom Gespräch über das Friedhof auf Sokol Keep gewechselt habe."
"Wir wissen, dass wir mit unseren üblichen Waffen vorerst keine wirkliche Chance gegen das Übel auf dem Friedhof haben. Wir wissen, dass wir starke Magie bräuchten um dort erfolgreich zu sein."
"Ebenso wissen wir, dass auf Sokol Keep anscheinend die Untoten etwas Bewachen und der Kleriker sich dort eingeschlossen hatte. Ob er noch lebendig ist, ist fragwürdig. Höchstwarscheinlich bewachen die Untoten seine Gebeine und seine Habseligkeiten."
"Wenn dieser Kleriker tasächlich so mächtig war, dann kann ich mir gut vorstellen, dass er ein Fluch auf seine Ruhestätte gelegt hat. Aber genauso denke ich, dass er als ein Herold Tyrs niemals seine Hilfe verweigern würde, Leuten, die in der Not sind und auch im Kampf gegen das Böse sich befinden."
"Genauer gesagt, schlage ich vor, dass wir in Sokol Keep hineingehen und uns nach Brauchbaren umschauen, welches wir für den Kapf gegen das Übel auf dem Friedhof einsetzen dürften.
Mit Tyrs Segen wird uns auf Sokol Keep kaum etwas ernsthafteres bedrohen, als die Untoten."
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"Ich stimme Vaylant zu." meldet sich der Halb-Elf zu Wort.
"Wenn es dort Wesen gibt, die derart stark sind, wie ihr sie beschreibt, so werden wir wohl nicht sehr viel gegen sie ausrichten können, werden wir doch bei den Geistern vermutlich schon Probleme haben."
Dalaar hatte äußerst interessiert den Ausführungen des Priesters zugehört und scheint kurz nachzudenken.
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Auch Andrigi hatte den Ausführungen des Bischofs aufmerksam zugehört. Besonders die Beschreibung des Energiegefüges hat er förmlich in sich aufgesogen. Anschließend hat er auch Vaylants Vorschlag angehört.
Jetzt wendet er sich wieder an den Bischof: "Mit Ausnahme des Vorschlages meines Begleiters, welche Aufgabe hättet Ihr für uns, Eure Eminenz?"
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“Ihr scheint die Gerüchte um Sokol Keep ja bestens zu kennen,” sagt der Bischof zu Vaylant. “Der ehemalige Hohepriester Martinez muss dort verstorben sein, wenn man ihnen Glauben schenken darf. Dass dort Untote Wesen etwas bewachen sollen, hatte ich aber noch nicht gehört, da wisst ihr mehr als ich.”
“Eine interessante Idee. Es wäre einen Versuch wert, und nebenbei wäre es auch gut für die Stadt, wenn die alte Festung wieder in Betrieb genommen werden kann. Dafür hat der Rat auch eine stattliche Belohnung ausgesetzt.”
Dann wendet er sich an Andrigi und sagt: “Das kommt darauf an, ob ihr mich als Ratsmitglied oder als Oberhaupt des Tempels fragt. Einerseits wäre die Befreiung und von Sokol Keep von großer Bedeutung für die Sicherheit der Stadt, andererseits würde es den Bewohnern von Phlan helfen, wenn wir ihnen etwas geben, woran sie sich festhalten können, den Glauben an die guten Götter und das Streben nach Gerechtigkeit. Wenn wir den alten Tempel aus den Klauen der Schwarzen Hand entreißen könnten, und dessen verblendete Anhänger einer gerechten Strafe zuführen, dann könnten wir dort wie vor langer, langer Zeit wieder das Banner Tyrs hissen.”
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Igan hat sich die Ausführungen in Ruhe angehört, doch offenkundig übersteigt die Schilderung des Problems auf dem Friedhof seine Auffassungsgabe ein wenig. Um sicher zu gehen, dass er es richtig verstanden hat, fragt er noch einmal bei Andrigi nach:
"Also wenn wir auf dem Friedhof den stärksten Untoten vernichten, ist Ruhe?"
Dann wendet er sich an den Bischof und die Gruppe gleichermaßen.
"Die Entscheidung ist nicht leicht, doch glaube ich dass die Orks das dringendere Problem sind. Das haben wir ja in den letzten Tagen merken können. Sokol Keep zurückzuerobern ist sicherlich ein ehrenwertes Ziel - doch für den Augenblick sind die Orks die größte Gefahr, wie mir scheint. Ihre Beseitigung würde das ganze Stadtgebiet zu einem sichereren Ort machen. Und, mit Verlaub - wie man Orks bekämpft, wissen wir alle. Ich jedenfalls habe meine ganze Jugend damit verbracht, und unzählige getötet. Sie bluten und sie sterben wie wir."
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Zedrick hat sich nach dem ernüchternden Auftakt zurückgezogen und erst die Meinung der Anderen gehört. Etwas Gedankenverloren krault er Barrans Fell und scheint zu grübeln, wie es jetzt vorzugehen heißt. Nach Igans Ausführungen meldet er sich dann auch wieder zu Wort.
"Die Entscheidung wie wir nun vorgehen ist sicher nicht leicht. Ihr wisst, das s ich der Meinung war, dass der Friedhof an erster Stelle stehen sollte, wegen den Untoten. Das ist eine Gefahr, der sich eine Gruppe Soldaten normalerweise nicht einfach so stellen kann. Im Gegensatz zu Orks. Andererseits muß man wohl sagen, dass wir nicht wirklich Aussicht auf Erfolg dort haben werden. Nun aber eine Festung mit Untoten anzugehen ist dann vielleicht doch etwas über unseren gegenwärtigen Fähigkeiten. Vielleicht sollten wir uns doch erst den Orks im Tempel annehmen."
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Andrigi kann sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen, als Igan ihm seine Frage stellt.
"Der Bischof vermutet, dass es ein mächtiges Wesen - wohl möglich tief unter dem Friedhof - gibt, welches direkt oder indirekt für die Erschaffung der Untoten verantwortlich ist. Ob es selbst Untot ist, weiß er nicht. Aber das es mächtig - sicher zu mächtig für uns ist - da bin ich mir sicher. Aber wenn es weg ist, dann ist Ruhe!"
Mit Schaudern denkt Andrigi an die Begegnung auf dem Friedhof mit der unnatürlichen Dunkelheit und den Blitzen zurück.
"Ich glaube, fürs Erste wären mir auch Orks lieber. Dann werden wir wohl auch nicht so dringend magische Waffen brauchen, also kann ich andere Zauberformeln heute nachmittag zu Papier bringen."
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"Und ich habe auch bereits Wasser geweiht, sollten wir auf Untote treffen oder wieder zum Friedhof zurückkehren.
Dennoch habt ihr Recht, es ist mit Sicherheit einfacher, gegen einen Feind wie Orks zu kämpfen, auch wenn ich bisher Sagen gehört habe, dass sie sehr brutal sein sollen.
Aber dann sollte ich mir ein ein paar wenige Pfeile besorgen."
Scheinbar ist für Dalaar auch die Tempel-Angelegenheit die Momentan beste Alternative.
"Was könnt ihr uns denn über die Orks und ihre eventuelle Stärke sagen, Bischof?"
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An Igan gewandt fügt der Bischof zu Andrigis Erklärung noch hinzu: “Ruhe ist vielleicht etwas zuviel gesagt, denn die restlichen Untoten würden natürlich weiterhin existieren, aber zumindest würden keine neuen mehr dazukommen. Vielleicht ist es auch möglich, das Zentrum zu schwächen, indem man zunächst die Randpunkte ausschaltet.”
Dann wendet er sich dem Halbelfen Kleriker zu.
“Über die Stärke können wir bislang nur Schätzungen abgeben. Aber dreißig werden es wenigstens sein, eher mehr. Wenn aber eines sicher ist, dann ist der Zeitpunkt zum Zuschlagen günstig, denn sie werden durch ihren Angriff auf Neu-Phlan noch geschwächt sein.”
Anschließend fügt er nach einer kurzen Pause noch etwas hinzu, weiterhin an Dalaar gewandt: “Noch etwas, wenn ihr in Zukunft vorhabt, dem Friedhof oder der Festung einen Besuch abzustatten, dann kommt bitte vorher nocheinmal zu mir.”
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Bejahend, nickt Dalaar auf den letzten Satz des Bischofs hin.
"Vielleicht sollten wir dann wirklich nicht arg viel Zeit verlieren. Ich habe die Verletzten gesehen, die sie zurückließen. Wenn sie im Moment geschwächt sind, sollten wir die Chance nutzen."
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"Am Tage sind sie schwächer - Orks mögen das Sonnenlicht nicht. Und ich kann im Dunkeln auch nicht besonders gut sehen", fügt Igan an.
"Das bedeutet, das der Zeitpunkt nun kaum besser sein könnte."
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Evander scheint nicht gerade unglücklich darüber zu sein, dass die Gruppe nicht sofort zurück zum Friedhof will. Das Wissen aus den Büchern des Tempels hat wohl auch dazu beigetragen.
Bejahend nickt er bei Igans Worten.
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In diesem Moment geht die Tür des Tempels auf und eine kleine Gestalt betritt die Gebetshalle. Der Gnom ist in einfache, graue Roben gekleidet und trägt auf dem Kopf eine graue Lederkappe. Über dem Herzen hat er eine Brosche befestigt, die zwei von einem roten Band gefesselte Hände zeigt.
(http://www.wizards.com/dnd/images/FR_ART/HolySymbols/Ilmatersymbol.jpg)
Er geht einige Schritte auf die Gruppe zu und bleibt dann vor dem Bischof stehen, wo er sich zunächst höflich verneigt.
“Verzeiht die Störung, ich komme gerade von der Ratshalle und man sagte mir hier würde ich vielleicht Hilfe finden. Mein Name ist Dirtan, Diener des Ilmater.”
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Verwundert über den hereinkommenden Gnom zieht Vaylant seine Augenbrauen nach oben. Scheinbar kennt er die Ilmatari.
"Ein Ilmatari, hier? Ich dachte sie sind immer dort anzutreffen, wo Leiden und Schmerz zu lindern ist," flüstert er seinen Begleitern zu. "Ich hätte nicht gedacht, dass es so schlecht um Phlan steht!"
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Andrigi dreht sich um und begrüßt den Neuankömmling äußerst freundlich in seiner Sprache. Dann schweigt er aber wieder, da er erwartet, dass der Ilmater-Priester interessante Neuigkeiten hat.
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Auch der Bischof begrüßt den Gnom mit freundlichen Worten. “Willkommen in den Hallen des Gerechten, Dirtan. Ein Ilmatari wird hier immer Hilfe finden können. Was habt ihr auf dem Herzen?”
Daraufhin antwortet Dirtan: “Habt Dank! Ich bin heute früh hier eingetroffen, und habe mich auf der Suche nach Unterstützung zur Ratshalle begeben, wo ich hoffte einige wagemutige Abenteurer anzutreffen, die mich bei meinem Anliegen unterstützen könnten. Wie ihr ja sicher wisst, gibt es außerhalb der Stadt einen Tempel, welcher vor einigen Jahrzehnten dem Glauben Ilmaters geweiht war. In diesem Tempel wurden vor seinem Fall und der Zerstörung Phlans heilige Reliquien meines Gottes und andere Wertsachen sicher verborgen, um sie vor den plündernden Horden zu bewahren. Zum Teil handelt es sich dabei auch um Kunstschätze meines Volkes, die damals dem Tempel zur Verfügung gestellt wurden. Ich würde gern in den Tempel gelangen, um diese Schätze zu bergen und in Sicherheit zu bringen. Ihr ungefährer Aufenthaltsort ist mir bekannt. Allein werde ich dazu aber kaum in der Lage sein, daher wende ich mich mit meinem Hilfegesuch jetzt an euch.”
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Vaylant schaut fragend zu seinen Begleitern, dann dreht er sich wieder zum Ilmatari um.
"Wenn meine Gefährten nichts dagegen haben, dann würden wir uns gerne als Hilfe anbieten. Ilmaters Hand hat oft mein Leben gerettet und wiederum fühle ich mich als Helmit verpflichtet, Ilmaters Herolden beizustehen.", aus seinem letzten Satz ist sehr viel Achtung gegenüber dem Ilmatari zu entnehmen, doch gilt es mehr an seine Begleiter gerichtet.
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Mit einem Nicken bekräftigt Dalaar Vaylant's Aussage.
"Wir wollten uns im Moment den Orks zuwenden und mit Sicherheit wird man dort welche finden. So wäre es wohl gerade richtig, euch zu begleiten."
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Igan mustert den Gnom eingehend, schaut dann kurz zum Bischof, und meint schließlich, zufrieden nickend:
"Einem anderen Diener der Drei werde Ich keinen Wunsch abschlagen - es wäre mir eine Ehre. Doch sagt, Dirtan - vermögt ihr es, auf Euch selbst achtzugeben?"
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Auch Zedrick scheint froh, einen weiteren Gnom zu treffen.
"Dann scheint unsere Meinung ja einhellig. Es freut mich auch kennenzulernen, Dirtan, mein Name ist Zedrick und die weiteren Mitglieder unserer Gruppe sind..
Der Gnom zählt alle auf und deutet dabei auf die entsprechenden Personen oder Tiere. Er endet mit Igan, so dass dessen Frage nicht hinter seiner Vorstellung untergeht.
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Freundlich verbeugt sich Evander vor dem Neuankömmling. Dann tritt jedoch ein leicht fragender Ausdruck auf sein Gesicht. "Ich dachte der Tempel wäre einst Tyr geweiht gewesen oder trügt mich mein Gedächnis", wendet er sich an den Bischof.
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Andrigi übernimmt für Dirtan die Beantwortung der Frage Igans:
"Keine Sorge, Igan. Wie jeder von unserer Art wird auch Dirtan mit Mut und Unerschrockenheit gesegnet sein. Um ihn braucht ihr Euch nicht mehr zu sorgen als um mich und meinen Cousin."
Bei dieser Aussage ist sein verschmitztes Lächeln, das unter seinem Bart hervor tritt, mal wieder nicht zu übersehen. Er schaut Igan ruhig an, und wartet ob der große Krieger die Anspielung auf seine Neugier, die ihn die letzten Tage des öfteren in Gefahr gebracht hat, wahrgenommen hat. Dann fährt er fort:
"Entschuldigt die Frage, die ihr Tiefgläubigen als Beleidigung auffassen könntet, aber wer sind die Drei von denen ihr gerade gesprochen habt?"
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“Mein Gott verleiht mir nicht nur die Kraft Leiden zu lindern, sondern er weiß auch mich zu beschützen, und ich vertraue ihm,” antwortet der Gnom auf Igans Frage. “Ihr braucht euch nicht um mich zu sorgen.”
Der Bischof hingegen sagt zu Evander: “Ja, ursprünglich wurde der Tempel als Heiligtum Tyrs errichtet, doch er wurde zu großen Teilen zerstört, wie so vieles hier. Die Kirche Ilmaters hat den Tempel vor langer Zeit wieder aufgebaut, doch auch dies sollte nicht für die Ewigkeit sein, wie ihr ja wisst. Mit der Zerstörung Phlans fiel der Tempel vor einem halben Jahrhundert in die Hände der dunklen Mächte.”
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Igan lächelt, als er sich Dirtan zuwendet, und sagt: "So wie ich es dachte. Ihr werdet verstehen, dass ich gern im Vorfeld weiss, zu wessen Schutz ich meine Klinge erheben muss. Mein Name ist Igan."
Dann wendet er sich Andrigi zu, offensichtlich erleichtert, dass er es diesmal ist, der etwas erklären kann:"Bei den Drei handelt es sich um Tyr, Ilmater und Torm - sie stehen für Gerechtigkeit, Opferbereitschaft und Loyalität. Die Glaubensrichtungen sind sich sehr nah, doch hat jede Kirche ihre ganz eigenen Schwerpunkte und Tyr ist sozusagen das Oberhaupt des Dreigestirns - wenn man es so betrachten möchte. Das Streben nach dem größeren Guten ist ihnen gemein, auch wenn unterschiedliche Mitglieder der Kirchen durchaus unterschiedliche Mittel für angemessen halten mögen."
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"Habt Dank", bedankt sich Andrigi höflich für diese Auskunft.
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Als Zedrick die Anwesenden vorstellt, verbeugt sich Dalaar kurz vor dem Priester Ilmaters.
Ansonsten hört er gespannt zu.
"Dann sollten wir wohl keine Zeit verlieren. Lasst uns diesen Tempel wieder dem rechtmäßigen Erben zurückgeben und ihn von den Priestern des Bane befreien."
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“Eure Hilfsbereitschaft ehrt euch,” sagt Dirtan. “Zusammen werden wir das schon schaffen, und da unsere Ziele offenbar eng beieinanderliegen, werde ich euch sicher auch eine Hilfe bei der eurigen Aufgabe sein können.”
“Wann wolltet ihr denn aufbrechen?”
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Etwas mißtraurisch fragt Vaylant,
"Unser Ziel ist Euch und dem Tempel Tyrs zu helfen, oder meintet Ihr, dass Euere Hilfe uns bei etwas anderem behilflich sein könnte, Ditan?", wohlwissend, dass der Ilmatiri nichts von ihrem früher geführten Gespräch mit dem Bischof über das Freidhof und Sokol Keep wissen konnte, es sei denn, er hätte irgendwie gelauscht.
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“Nun, es klang für mich so, als wolltet ihr den Tempel zurückerobern,” antwortet der Gnom mit einem Schulterzucken.
“Ich bin hier, um die alten Tempelschätze in Sicherheit zu bringen und ihren rechtmäßigen Besitzern zurückzugeben.”
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"Ich für meinen Teil würde heute noch gerne ein paar Vorbereitungen treffen, denn es ich kann der gemeinsamen Sachen wesentlich mehr dienen, wenn ich vorher weiß, was uns erwartet und wie ich mich darauf vorbereiten kann. Ich würde also morgen früh vorschlagen. Die Idee, tagsüber gegen die Orks vorzugehen halte ich für sehr gut. So sollten wir es machen."
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Igan schaut Vaylant missilligend an, wandte sich dann erneut an Dirtan und antwortet dem Gnom stattdessen: "Gebt nicht zuviel auf seine Worte. Er scheint bisweilen ein wenig verwirrt ob des Verlusts seiner Kameraden und hat außerdem unlängst eine unangenehme Begegnung mit einem Untoten gehabt.
In der Tat ist es so, wie ihr sagtet und wenn es nach mir geht, bin ich bereit sofort aufzubrechen. Aber ich kann mich auch noch gedulden, wenn dies die Aussichten auf einen Erfolg erhöht", fügte er an Andrigi gewandt an.
Er schaute erneut zu Vaylant, schüttelte den Kopf, und fragte dann den Ilmatari: "Sagt, kommt ihr von weit her, diese Schätze zu bergen?"
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Andrigi spürt den Tatendrang der anderen und überlegt ein wenig.
"Ich bräuchte eine halbe Stunde bis Stunde, mich vorzubereiten - zuzüglich der Zeit, die wir benötigen zur Krone zurückzukehren und unsere Sachen zu holen. Dann hätte ich zwar keine Gelegenheit mehr, Schriftrollen anzufertigen, aber die Orks hätten dafür auch einen Tag weniger, um sich zu erholen. Entscheidet ihr, Igan, ihr scheint mir erfahrener in taktischen Entscheidungen."
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Der Mann runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. "Das kann ich nicht. Ich kenne Euch nicht gut genug und würde es mir nie verzeihen, wenn aufgrund unnötiger Eile jemand zu Schaden käme. Jeder sollte so gut vorbereitet sein wie es nur eben geht."
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"Wie ihr wollt, Igan. Dann sollten wir mehrheitlich entscheiden. Ich für meinen Teil würde es vorziehen, erst morgen aufzubrechen. Wie sieht es mit Dir aus, Cousin? Oder auch ihr, Dalaar? Seid ihr auf Orks vorbereitet? Und wie steht es mit Euch, ehrenwerter Priester des Ilmater? Ihr kommt von weit her, wie ich annehme. Wollt ihr sofort weiterziehen? Und ihr, Evander und Vaylant, was ist eure Meinung?"
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Vaylant schaut Igan leicht missbilligend an, doch nicht richtig verärgert, dann richtet er sein Augenmerk wieder auf den Ilmatari.
"Ihr müsst entschuldigen Dirtan, aber ich war einst Gardist und kann nunmal aus meiner Haut nicht heraus, die Beweggründe und Aussagen mancher in Frage zu stellen. Nehmt es mir nicht übel, es ist nicht persönlich."
"Und der Tod meiner einstigen Kameraden, oder die Begegnung mit ihren untoten Leichen hat damit rein garnichts zu tun!"
"Ich war schon immer so, deshalb wurde ich auch Gardist."
Nach einer kurzen Pause antwortet Vaylant auf Andrigis Frage.
"Nun Orks sind auch tagsüber aktiv. Doch in der Nacht haben sie den Vorteil der besseren Sicht im Dunkeln auf ihrer Seite. Da wir Nahkämpfer alle Menschen sind, wäre es wohl taktisch klug, wenn wir tagsüber angreifen, wo die Orks keinen richtigen Vorteil hätten."
"Je früher, desto besser für uns, denn anscheiend sind die Orks noch in ihrer Stärke geschwächt durch den nächtlichen Überfall."
"Wie sieht es mit euch, die zaubern können, aus? Kommt ihr mit dem, was ihr habt, noch für unseren Einfall zurecht, wenn wir sofort aufbrechen würden, oder seid ihr schon zu geschwächt?"
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“Ich dachte, es wäre nur ein Missverständnis eurerseits gewesen,” sagt Dirtan zu Vaylant, ehe er sich Andrigi zuwendet.
“Ich habe alles, was ich brauche, von mir aus könnten wir sofort aufbrechen, aber wenn ihr die Zeit benötigt, dann sollten wir noch einen Tag warten und kein unnötiges Risiko eingehen.”
“Diese Orks... wen oder was haben sie denn überfallen?”
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Zedrick muß auf Andrigis Frage hin nicht lange überlegen.
"Ich habe meine Andacht heute morgen nicht abgeschlossen, in der Annahme, dass wir neue Informationen bekommen könnten, die eine andere Wahl meiner Zauber erfordern würde. So könnte auch in ungefähr einer Stunde aufbrechen."
An alle gewandt fügt er hinzu:
"Ihr habt ja bereits am Friedhof erlebt, wie ich die Pflanzen gebeten habe, zu wachsen und unsere Feinde zu ergreifen. Ich denke eine Möglichkeit gefunden zu haben, diese Pflanzen weiter zu stärken und mit spitzen Stacheln auszustatten. Sollte dies gelingen, wäre es sicher ratsam, wenn jeder eine Fernkampfwaffe bei sich führt. Ich kenne allerdings die Begebenheiten beim Tempel nicht und so weiß ich vorläufig nicht, ob ich den Zauber einsetzen kann."
An Dirtan gewandt ergänzt er noch:
"Die Stadt selbst wurde angegriffen und der Marktplatz verwüstet. Wir haben es also mit entschlossenen, wenn auch vielleicht angeschlagenen Gegnern zu tun, die wir nicht unterschätzen sollten."
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"Auch ich für meinen Teil wäre bereit, aufzubrechen. Die Zauber, die mir mein Gott für den heutigen Tag gewährt, scheinen mir für diese Aufgabe angemessen.
Aber Zedrick, ihr habt von eurem Pflanzenzauber gesprochen. Ich weiß nicht, ob man in einem Tempel viele Pflanzen vorfindet. Überlegt das vielleicht nochmals."
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Der Ilmatari sagt zu Andrigi gewandt: “Wir könnten demnach in etwa einer Stunde aufbrechen. Seid ihr damit einverstanden?”
“Wenn ihr eure Zauber vorbereitet, bedenkt auch dies. In den Tempelschätzen sollen sich einige magische Schriften befinden, sowohl göttlicher als auch arkaner Natur. Es wird hilfreich sein, diese entziffern zu können, denn dann könnten wir sie im Notfall einsetzen. Die Erlaubnis dazu haben wir.” Während er dies sagt, wandert sein Blick auch zu Dalaar und Zedrick herüber, die sich ebenfalls als Magiekundige zu erkennen gegeben haben.
Der Bischof sagt schließlich: “Wenn ihr Erfolg habt, stehen wir alle in eurer Schuld. Ich wünsche euch Glück und gutes Gelingen. Tyr wird über euch wachen.”
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Igan verneigt sich leicht vor dem Bischof, und wendet sich dann den anderen zu:
"Gut. Ich werde noch kurz in die Krone zurückkehren, und meine Sachen packen. Ich denke, wir werden nicht lange bleiben, also sollten wir uns nicht unnötig belasten. Wir sehen uns dann gleich."
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Noch kurz wendet sich Dalaar an den kleinen Priester:
"Gut, einen solchen Zauber habe ich vorbereitet, um die Schriftrollen zu entziffern.", dann an Igan:
"Wartet, ich begleite euch. Ich habe auch noch etwas an Ausrüstung auf meinem Zimmer. Und bei der Gelegenheit werde ich dann das Heilige Wasser dort zurücklassen."
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"Ich denke, wir alle müssen noch einmal in die Krone zurück", fügt Andrigi hinzu. Dann wendet er sich an Dirtan: "Ja, in einer Stunde können wir aufbrechen."
Andrigi begleitet die anderen zur Krone und trifft dort die nötigen Vorbereitungen und studiert sein Zauberbuch.
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Auf dem Weg zur Krone wendet sich Sa'Ro'Dalaar an Igan:
"Würdet ihr mir gegen die Orks zu einem Schild raten? die Skelette konnten haben mich beinahe nie getroffen, doch weiß ich es nicht, wie das mit Orks ist."
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Igan mustert Dalaar von oben bis unten, grinst den Kleriker an und meint: "Ja, das halte ich für keine schlechte Idee. Auf der anderen Seite weiß ich aber nicht, ob das Euch nicht beim Wirken von Magie beeinträchtigt."
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"Wenn ich keine Waffe führe, sollte es kein Problem sein, Zauber zu erbeten. Doch wenn ich mein Kurzschwert führe, müsste ich es wohl aus der Hand nehmen. Und den Bogen kann ich wohl mit Schild gar nicht benutzen."
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Igan denkt kurz nach. "Ihr könnt ja einen Shild für den Notfall mitnehmen. Oder denkt mal über eine Tartsche nach. Diese werden extra für Bogenschützen gefertigt. Der Schutz ist natürlich nicht der eines schweren Schildes - aber es ist leichter, kleiner, und ihr seid im Stande, Euch schneller anzupassen.
Ich denke so oder so, dass die Orks gar nicht erst bis zu Euch vorkommen."
Bei diesen Worten macht sich ein kaltes Lächeln auf Igans Zügen breit.
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“Gut, ich warte hier auf euch,” sagt Dirtan abschließend und auch der Bischof verabschiedet sich und zieht sich in seine Räume zurück.
Evander geht mit den anderen zur Krone, um die Mithrilrüstung und auch den Rest seiner Ausrüstung zu holen. Dies scheint eine gute Gelegenheit zu sein, um die Rüstung auszuprobieren.
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Nach etwas über ein Stunde schlägt Andrigi sein Zauberbuch zu und verstaut es neben einigen anderen wichtigen Dingen in seiner Gürteltasche. Auch seine diversen Schriftrollen sortiert er noch einmal. Wie auch schon bei ihrem Ausflug zum Friedhof nimmt er nur das Nötigste mit, um nicht zu beladen zu sein.
Während er kurz seine Armbrust auf die korrekte Funktion überprüft und Pugg seinen Platz in einer Manteltasche zuweist, wendet er sich an die anderen im Zimmer:
"Ich wäre dann soweit. Lasst uns aufbrechen."
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Auch Igan kehrt nach einer guten Stunde zurück. Sein Rucksack scheint nur leicht gefüllt, dafür führt er aber ein Arsenal an Waffen mit sich, dass auch für zwei Krieger gereicht hätte.
Ein Speer in seiner Rechten Hand, zwei Wurfäxte und ein Dolch am Gürtel, dazu das neue Langschwert an seiner Hüfte und schließlich noch die einschlägig bekannte Axt auf seinem Rücken machen seine Bewaffnung aus.
"Ich bin bereit. Möge Tyr uns gewogen sein."
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Auch Vaylant ist berets wieder unten, nachdem er sein gesammten Rucksack mitgenommen hat, ausser seinem Schlafset.
"Ich bin auch bereit Orks zu jagen", fügt er zu Igans Worten hinzu.
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Als vorletzter kommt Dalaar wieder zurück in die Wirtsstube.
"Ich habe mir eure Worte zu Herzen genommen, Igan. Ich werde mir eine Tartsche kaufen, auf dem Markt. So kann ich immer das Kurzschwert in die andere Hand nehmen, um zu zaubern."
Als er die letzte Stufe hinabsteigt, geht Dalaar auf die anderen zu.
"Erevan Ilesere wird uns auch heute wieder begleiten. Wir können aufbrechen, sobald Evander fertig ist."
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Endlich taucht auch Zedrick durch die Vordertür wieder auf. Wie üblich hat er seine Andacht im Freien gehalten. Nun kommt er mit relativ ernstem Gesichtsausdruck zurück. Die Aussicht auf den Kampf scheint ihn nicht gerade euphorisch zu stimmen. Dennoch wirkt er entschlossen, als er sich bei den Anderen zurückmeldet.
"Ich habe mir Zauber erbeten, die für diese Aufgabe hoffentlich von Nutzen sind. Feuer und Eis werden uns nun zur Seite stehen. Ich für meinen Teil bin damit zum Aufbruch bereit."
Auch Barran scheint das zu sein, denn entgegen seiner Gewohnheiten hat er es sich nicht erst einmal gemütlich gemacht.
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"Feuer? Du?", lächelt Andrigi seinen Cousin an: "Dann muss ich ja nicht so vorsichtig mit den armen Pflanzen sein."
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"Jedes Element hat seine Berechtigung im Wesen der Welt. Du weißt ja, dass ich die Macht der Erde bevorzuge, aber wenn es darum geht, sich Feinden zu erwehren, ist die brennende Hitze meist das beste Mittel. Im Zyklus des Lebens gewinnt der, der sich anpasst. Und Pflanzen dürften wir im Tempel wenige finden.
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Fortsetzung...