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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Lokis Welt => Thema gestartet von: <Loki> am 30.06.2009, 16:01:43
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So warst du nun auf einem Schiff gelandet, deine Heimat verlassend, auf dem Weg in eine Zukunft, die wohl selbst ein Wahrsager nicht voraussagen konnte, da du zu einem Kontinent segeltest, von dem noch niemand auf deiner bisher bekannten Welt jemals gehört hatte.
Der Kapitän, mit Namen Eragon, war ein ruhiger Kerl, er stellte sich euch als alter Seebär vor, der anscheinend schon seid 40 Jahren immer dieselbe Strecke abfuhr, immer von einem Kontinent zum anderen.
So schätztest du ihn auf zwischen 50 und 89 Jahren.
Er hatte lange weiße Haare, tiefe, dunkle Augen und einen wahren Strich als Mund, allerdings keine einzige Falte im Gesicht, was den Altersunterschied bei deiner Schätzung ausmachte.
Er trug ein riesiges Gewand, was allerdings danach aussah als ob darunter noch 5 weitere Mäntel und Umhänge oder vielleicht sogar eine Rüstung wären.
Er erklärte dir, dass dies nur sei, damit er mehr wie ein dicker Seebär aussehe, weil er sonst nicht soviel auf den Rippen hätte.
Dazu trug er eine ziemlich kurze Hose, was bei einer Frau wahrscheinlich ziemlich attraktiv gewesen wäre, sah bei ihm fast schon abstoßend aus, sowie fröstelte dich allein der Anblick, wo auf dem Schiff vielleicht 2 Grad plus herrschten bei einer ordentlichen Windstärke von 5.
Während der Fahrt und beim Steuern des Schiffes zottelte er ständig an seinem Bart herum, als ob er über etwas nachdenken würde und schaute meist in die Luft oder an die Schiffsdecke, anstatt aufs Meer, doch es schien keinen Einfluss auf die Orientierungsfähigkeiten des alten Menschen zu haben.
Dann sprach der Kapitän zu dir:
"Nicht viele reisen zwischen diesen beiden Kontinenten hin und her, wenn ich es mir recht überlege, bist du der erste seid, …, och, bestimmt 10 Jahren, sonst fahr ich hier alleine rum.
Dieses Land ist arg gebeutelt von herrschsüchtigen Königen oder Kaisern, es gab mal eine Zeit, da lebten 11 Auserwählte auf diesem Kontinent, sie waren die 11 Auserwählten eines Gottes, sie herrschten über die 10 Reiche friedlich und in Einklang mit sich und untereinander, doch mit der Zeit lösten sie sich in Luft auf und verschwanden, hässliche Kreaturen machten sich in ganz Logard auf den Weg Teile der Welt für sich zu beanspruchen, so sind eine Vielzahl an Bergen oder Wäldern unbetretbar für den normalen Menschen.
Doch sind dies meist nur Gerüchte, von denen ich euch nicht weiter erzählen kann und es auch nicht will.
Hier hast du eine Karte von Kessland, ihr werdet sie bestimmt gebrauchen können, damit habt ihr immerhin einen kleinen Anhaltspunkt wo ihr euch befindet, es sind zwar nicht viele Dinge eingezeichnet, aber das wichtigste dürfte enthalten sein, denn da wo nichts ist, ist einfaches Flachland mit winzigen Dörfern.
Leyawin ist wirklich die einzige nennenswerte Stadt, dorthin solltet ihr reisen.
Es leben dort ungefähr 500 Einwohner aller Völker..., wobei niemand wohl solche Flügel hat."
Kurz fragst du dich wie er deine wahre Identität bemerken konnte und dabei so ruhig darüber sprechen konnte, doch als er freundlich lächelt ist es dir egal, er scheint dich so zu akzeptieren wie du bist.
"Ihr braucht euch auch gar nicht großartig zu verstecken... und wenn ihr euch nicht völlig ungeschickt anstellt, bin ich mir sicher, dass es in der Stadt Gleichgesinnte geben wird, die von euren versteckten Fähigkeiten sehr angetan sein werden."
Ein weiteres Mal fragst du dich wie bei allen bösen Göttern er über dieses Wissen verfügen konnte...
Er überreichte dir die Karte und wandte sich dann weiter dem Steuer zu, brummte ein kleines Liedchen vor sich her, dass euch fast die Ohren abfielen und ihr unter Deck flüchtetet in eure Schlafgemächer.
Am nächsten Morgen als du erwachtest, lagst du schon am Ufer und als du zum Kapitän gingt, lächelte er euch fröhlich entgegen.
“Ich weiß wie gefährlich diese Welt dort draußen ist, also nutzt diese Tränke weise und verschwendet sie nicht, ihr werdet sie brauchen.
Nun verabschiede ich mich von euch, mit dem Gefühl im Magen euch irgendwann mal wieder zu sehen.“
Er drückte dir 5 Heiltränke mittlere Wunden heilen in die Hand und legte dann wieder ab, wohl wieder auf dem Weg zu deinem Heimatkontinent, damit war dein Schicksal wohl besiegelt, deine letzte Möglichkeit zum Umkehren war davon gefahren.
Du blicktest dich kurz um und als du dann wieder zum Meer zurück den Blick schweifen ließest, war das Schiff, welches dich hergebracht hatte, schon im Nebel verschwunden.
So machtest du dich also auf den Weg, doch wohin......?
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Neryanas Blick verweilte noch einige Minuten auf den Nebelschwaden, die das Schiff binnen kürzerster Zeit verschlungen hatten und mit ihm, so hoffte sie, auch ihre Vergangenheit. In ihrem Kopf geisterten die Worte des Kapitäns unaufhörlich umher.
„Gleichgesinnte“ hatte er gesagt. Und das, obwohl mir dort niemand ähnlich sein soll. Welch ein Narr. Die Seeluft scheint seinem Urteilsvermögen nicht gerade zuträglich gewesen zu sein. Ihre Lippen hatten sich unbemerkt zu einem bitteren Lächeln verzogen. Oder ist es einfach die Lebenserfahrung, die diesem Kindskopf fehlt? Aber dennoch habe ich ein seltsames Gefühl bei ihm. Immerhin schien er mein wahres Ich sehen zu können und trotzdem behandelte er mich freundlich. Ob die hiesige Bevölkerung ähnlich veranlagt sein sollte?
In ihr flammte die Hoffnung auf, endlich einen Ort zu finden, an dem sie in Frieden leben konnte, endlich auf Geschöpfe zu treffen, die ihr nicht mit Ablehnung gegenübertreten würde.
Neryana wendete sich von der Küste ab und schaute sich die Karte genauer an, die sie vom Kapitän erhalten hatte. Nach einem kurzen Moment des Studierens steckte sie die Karte wieder in ihren Rucksack und ließ ihren Blick über die Landschaft schweifen. Nachdem sie sich versichert hatte, von niemanden beobachtet zu werden, nahm sie die Gestalt einer unauffälligen Elfin an, wirkte einen Zauber, um ihre Gesinnung zu verbergen. Sicher ist sicher. Ein letztes Mal auf das offene Meer schauend machte sie sich auf den Weg. Leyawin also.
Während ihrer Reise betrachtete sie in regelmäßigen Abständen das Gebiet um sie herum und hielt die Augen nach etwaigen Gefahren oder ähnlichem offen.
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Wildnis 10.Tag 3.Monat 12Uhr
Du liefst gemächlich in Richtung Leyawin und betrachtetest die friedliche Landschaft um dich herum, überall wurde ein wenig Landwirtschaft betrieben, kleine Bauerndörfer wohin das Auge schweifte.
Hier und da mal eine kleine Baumansiedlung, aber ansonsten nichts.
Die Bauern warfen dir nur gelegentlich einen Blick zu und interessierten sich auch nicht für dich.
Schrein 10.Tag 3.Monat 15Uhr
Plötzlich erkanntest du am Wegrand ein kleines Gebäude.
Ein 3 Meter hoher Torbogen, der an der hinteren Wand geschlossen und vorne offen war, 3 Meter breit umschließt einen kleinen Altar.
Davor stand ein kleiner Tisch an dem eine komplett in rote Gewänder eingewickelte Person saß.
Ihr gegenüber befandt sich noch ein Stuhl, welcher aber leer war.
Auf dem Tisch erkanntest du ein Schachbrett, mit welchem die Person spielte, als du näher kammst, stand die Person plötzlich auf und ging hinüber auf den anderen Stuhl, überlegte, machte einen Zug und ging wieder auf den alten Platz und fing wieder an zu überlegen, dabei grübelte sie lautstark:
"Hm.., da habe ich mir aber was schönes eingebrockt, wie komm ich da jetzt wieder heraus, vielleicht den Bauern da vor?...."
Als sie schließlich hochschaute und dich sah, stand sie auf und kam auf dich zu.
"Sei mit gegrüßt Reisende, schön dass ich Gesellschaft bekomme, wie sieht es aus, spielt ihr eine Partie Schach mit mir? Ich liebe Strategiespiele müsst ihr wissen, Strategie ist der Schlüssel zum Sieg.
...
Oder aber, ich sehe, dass ihr auf den Weg nach Leyawin seid, darf ich mich vielleicht eurer Reise anschließen? Ich muss auch in die Stadt und in Begleitung eines Reisenden fühle ich mich einfach sicherer.
ich hätte da auch eine Goldmümze für euch und eine weitere solltet ihr mich im Schach besiegen, na wie sieht´s aus?"
Sie zwinkerte dir freundlich zu und wartete deine Antwort ab.
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Neryana war verunsichert. Sie konnte sie Freundlichkeit, die ihr entgegengebracht wurde, nicht einordnen. Auf der einen Seite hatte sie das Gefühl, dass die unbekannte Person wirklich ernst meinte, was sie gesagt hatte und vor allem, wie sie es gesagt hatte. Aber Neryana wusste nur zu gut, wie sehr sich die meisten Kreaturen darauf verstanden, ihre Masken, hinter denen sie ihre wahren Absichten verbargen, zu vervollkommnen.
Sie ließ ihren Blick kurz über den Schrein schweifen, verharrte einen Augenblick am Schachbrett, um dieses genauer zu betrachten, und musterte dann die in rot gewandete Person eingänglich. Ihr war dieses Spiel, von dem die Frau sprach, zwar nicht unbekannt, sie selbst hatte es aber zuvor noch niemals gespielt, zumindest nicht in der Variante, in der es zu diesen Tagen üblich war. Ein paar Mal war sie lediglich dabei gewesen, als andere dieser Art des Zeitvertreibs gefrönt hatten und sie verachtete sie dafür, was sie aus dem einst so edlen Spiel gemacht hatten.
Eigenartig. So wie es aussieht, scheint sie schon länger hier zu sitzen. Aber warum sollte sie dies tun, wenn sie doch eigentlich nach Leyawin will? Außerdem frage ich mich, wovor sie sich so fürchtet und warum sie gerade dann so seelenruhig hier verweilt und Schach spielt? Ich sollte auf der Hut sein. Aber so vertrauensselig wie sie zu sein scheint, sollte es mir ein Leichtes sein, an Informationen über diesen Ort zu kommen.
Neryana tat so, als wäre ihr erst jetzt bewusst geworden, dass sie die Person die ganze Zeit angestarrt hatte und lächelte verlegen.
„Verzeiht, es war nicht meine Absicht, Euch mit meinen Blicken zu durchbohren. Ich muss gestehen, dass ich mich nicht recht gut auf dieses Spiel verstehe und es für Euch sicherlich recht ermüdend sein wird, gegen mich zu spielen und mich um mein Gold zu erleichtern.“
Während Neryana sprach, beobachtete sie jede noch so kleine Regung im Gesicht ihres Gegenübers.
„Aber Ihr habt recht. Ich bin in der Tat auf der Reise nach Leyawin. Denn ich hörte, dies sei die einzig nennenswerte Stadt in der Umgebung. Und vielleicht mögt Ihr mir ein wenig über dieses mir fremde Land und dessen Bewohner erzählen? Von mir aus auch bei einer Partie Schach, sofern Ihr mir versichert, dass ich, oder vielleicht auch wir, noch vor Einbruch der Nacht in Leyawin ankommen.“
Während dieser Worte hatte Neryana bereits den Tisch angesteuert und zog nun den freien Stuhl zurück, wobei sie, die Lehne festhaltend, demonstrativ zur Frau aufschaute und anfügte: „Zum Beispiel, wer Ihr seid und warum Ihr denkt, dass die Reise nach Leyawin unsicher sein könnte.“
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Wildnis 10.Tag 3.Monat 15Uhr
Die ganze Zeit über lächelt die Frau, nur kurz wirft sie ein:
"Ich werde euch sicherlich nicht um euer Gold bringen. Nur solltet ihr gewinnen, winkt eine zusätzliche Goldmünze für euch. Ihr habt also nichts zu verlieren."
Freudig folgt sie dir dann zum Schachbrett, schaut einmal intensiv auf das Brett und nach wenigen Sekunden stellt sie alle Figuren in die Ausgangsstellung zurück.
"Ja, ihr habt richtig gehört, Leyawin ist die einzig nennenswerte Stadt hier in Kessland. Ansonsten gibt es kaum was zu erzählen. Kessland ist flach..., keine Hügel oder sonstige Erhebungen, reines flaches Land. Im Norden haben wir einen großen See, den Woadark See. Der Großteil des Sees gehört jedoch schon zu Waterall und Hohenweststedt.
In Leyawin selber herrscht viel Handel und Tourismus. Viele Besucher kommen um die weltberühmten Bäder zu besteigen, oder wenn sie es sich nicht leisten können, nur zu betrachten. Das Gesetz wird sehr hoch geschrieben, die Wachen haben die Stadt vollständig unter Kontrolle. Der König ist aber auch ein sehr gütiger König, da brauchen die Menschen nicht zu stehlen oder ähnliches.
Und ja selbstverständlich werden wir rechtzeitig nach Leyawin kommen und an sich ist die Reise nicht unsicher, ich fühle mich in Begleitung einfach wohler.
Sollte es zu einer Gefahr kommen, dann gibt es wenige Maneuver, die man alleine ausführen kann, zu zweit sieht es schon ganz anders aus.
Wisset, dass Strategie der Schlüssel zum Sieg ist. So können auch Unterlegene gegen Stärkere triumpfieren. Meine Herrin, die rote Ritterin lehrt uns: Strategie bestimmt den Kampf. Nur, wer den Krieg als Schachspiel der Taktiker begreift, kann bestimmend eingreifen - und gewinnen."
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Den Krieg als Schachspiel der Taktiker begreifen, um den Stärkeren zu besiegen... Ha! Dass ich nicht lache. Der Stärkere kann nur durch List, durch Verrat und Hinterhältigkeit bezwungen werden. Wie bezeichnend für diese verlogenen Geschöpfe.
Neryana hatte ihren Kopf gesenkt und tat so, als müsse sie sich auf das Spiel konzentrieren. Doch in Wirklichkeit wollte sie nur ihr Gesicht vor der Fremden verbergen, damit ihre Mimik nicht verriet, was sie momentan dachte.
Soviel zum Ursprung ihrer „Freundlichkeit“. Sie lächelte verächtlich. Blinder Gehorsam also. Nur ein weiterer schwacher Geist, der sich hinter der Maske des Glaubens verkrochen hat. Der seine Persönlichkeit zu Gunsten eines simplen und törichten Dogmas aufgegeben hat. Und vermutlich wird es in der Stadt von diesen fehlgeleiteten Narren nur so wimmeln. In dieser... Neryana suchte nach den Worten des Kapitäns ...von Gleichgesinnten bevölkerten Stadt. Widerwärtig und...gefährlich.
Sie hob den Kopf, lächelte die Frau an und machte einen Zug.
Doch so lange ich den Anschein wahre, so lange ich eine von ihnen bin und mich nicht von ihnen unterscheide, sollte ich vor ihnen und ihrem ach so großherzigen König sicher sein.
Neryana war zufrieden. Immerhin wusste sie bereits, wie sie mit der Fremden umgehen musste, um ohne Aufsehen zu erregen nach Leyawin zu kommen und dort, bis zu ihrer Weiterreise, unauffällig zu verweilen.
„Ihr scheint ja sehr überzeugt von Eurer hochgepriesenen Strategie. Doch glaubt Ihr nicht, dass selbst die beste Taktik nichts auszurichten vermag im Angesicht göttlicher Intervention oder einer schieren Übermacht?“
Sie musste erneut lächeln. Mal sehen, wie sie darauf reagieren wird, wie freundlich und tolerant sie sein wird, wenn sie begreift, dass ihre Ideale in meine Augen nicht selbstverständlich sind. Neryana liebte es, Grenzen auszutesten und die Ideale ihrer Gesprächspartner in Frage zu stellen. Ein Spiel, welches wahrlich zum Zeitvertreib geschaffen war.
„Oh, und sagt, ist es wirklich so friedlich in Eurer Stadt, trotz der Touristen und Händler? Dort, wo ich herkomme, bedeuteten diese Dinge oftmals das Paradies für Diebe und Halunken.“ Welch ein Genuss. „Und, wenn Ihr mir diese Frage gestattet, bewohnen viele Diener Eurer Herrin Leyawin?“
Sie war kurz davor, laut aufzulachen und sie hoffte inständig, der Frau bliebe die Verbindung ihrer letzten beiden Fragen nicht verborgen.
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Wildnis 10.Tag 3.Monat 15Uhr
Während des Gesprächs spielt ihr ein paar Züge und schnell gewinnt Neryana ein paar Figuren von ihrer Gegnerin. Zunächst gewinnt sie 3 für einen Bauern, dann einen Springer und einen Läufer für 2 ihrer Bauern. Sodass die momentane Elfe im Moment über ein Übergewicht von 2 Offizieren verfügt. Dennoch scheint keine vernünftige Angriffsfläche vorhanden zu sein.
Da sie sehr schnell spielt, während du längere Zeit pro Zug überlegst, antwortet sie auch zeitgleich während sie ihre Züge spielt. Auf ihre Fehler zeigt sie jedoch keinerlei Reaktion:
"Nun, sollte es gegen eine Übermacht stehen, bleibt immernoch die Strategie des geordneten Rückzugs um ein Schlachtfeld auszusuchen, wo die Übermacht keine Übermacht mehr darstellt.
...
Ja, die Stadt ist völlig unter Kontrolle der Wachen, Diebstähle hat es dort schon lange nicht mehr gegeben. Und Diener der roten Ritterin, nein. Es gibt sowieso unter den Einheimischen nur den einen Gott. Ihren Gott. Über den jeder hier in Logard alles weiß was er wissen muss, niemandem Fremdes wird etwas über ihn erzählt. Die Diener der Götter hier an den Schreinen oder in den Tempeln der Stadt sind nicht sehr zahlreich."
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Als Neryana bemerkte, dass sie, obwohl sie sich nicht besonders angestrengt hatte, im Vorteil zu sein schien, fing sie an, das Spiel zu genießen.
Nennt sie das etwas spielen?! Wenn sie so weiter macht, habe ich in wenigen Zügen gewonnen und das, obwohl ich mich kaum anstrenge. Törichtes Weib. Oder sollte es vielleicht sogar ihre Strategie sein? Mich in Sicherheit zu wiegen, ihre wahren Absichten zu verschleiern, um mich dann kalt zu erwischen? Soll sie es doch versuchen, überraschen wird sie mich damit nicht. Als würde mir etwas daran liegen, dieses alberne Spiel zu gewinnen. Mir genügt es, mein Spiel zu gewinnen, aber das muss sie ja nicht erfahren.
Neryana blickte, bevor sie das Wort an die Frau richtete, zuerst auf die 3 Bauern, die sie verloren hatte, und dann demonstrativ auf die Figuren, die ihre Gegnerin bisher hatte opfern müssen.
„Mich deucht, Ihr habt einen schlechten Tag erwischt, wie? Ich verstehe mich zwar nicht besonders gut auf dieses Spiel, aber dennoch glaube ich zu wissen, dass Euch der Verlust einer Figur nach der anderen nur schwerlich zum Sieg gereichen wird. Oder sollte Euch Eure wohlgepriesene Strategie gar im Stich gelassen haben?
Damit beendete Neryana ihren Zug, schaute sie erwartungsvoll an und fügte hinzu:
„Ähm, Ihr erwähntet den einen Gott, der von den Einheimischen verehrt werden würde...von welchem einen Gott sprecht Ihr da?“
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Wildnis 10.Tag 3.Monat 15:15Uhr
Sie lächelt freundlich:
"Da kann ich mich nur wiederholen: Über den jeder hier in Logard alles weiß was er wissen muss, niemandem Fremdes wird etwas über ihn erzählt.
Und was dieses Spiel angeht, so habt ihr noch lange nicht gewonnen oder seht ihr schon eine Lücke in meiner Formation?"
Danach spielt sie ihren Zug und als du die weiteren Zugmöglichkeiten ihres Springers dir anschaust, bemerkst du, dass du beim nächsten Zug wohl deine Dame, deinen Turm oder zumindest deinen Läufer verlieren wirst, da du nur eines der bedrohten Felder abdecken kannst.
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„Wenn hier jeder das weiß, was er wissen muss, dann frage ich mich, wer hier festlegt hat, wer wie viel wissen muss und woher dieses Wissen stammt? Außerdem hörte ich einst, die ganze Welt würde im Schach liegen. Und obwohl wir gemeinsam diese Welt bereisen, nennt Ihr mich eine Fremde?"
"Und nein, ich muss gestehen, dass ich in der Tat noch keine Lücke in Eurer Formation ausfindig machen konnte. Aber wenn ich mir ansehe, zu welchem Preis... Neryana blickte noch einmal zu den gewonnen Figuren ...Ihr diese derzeitige Stärke erkaufen musstet, wird Euch Eure Opferbereitschaft sicherlich früher oder später zum Verhängnis werden, da bin ich mir sicher.“
Sie streckte ihre Hand aus, hielt kurz in ihrer Bewegung inne und entschied sich dann doch dafür, ihren Turm zu opfern.
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Wildnis 10.Tag 3.Monat 15:15Uhr
Nachdem das Spiel nun wieder eher ausgeglichen war, plätscherte es die nächsten Züge ein wenig vor sich hin. Alles was du versuchtest, prallte an der Verteidigung deines Gegners ab. Immer konnte sie das entscheidende Feld irgendwie abdecken. Immerhin fuhr sie selber keine erneuten Angriffe.
"Nun, für die Einheimischen hier auf Logard müsst ihr fremd sein, immerhin wisst ihr nichts über unseren Gott. Ein deutliches Zeichen. Und die ganze Welt wird bedroht meint ihr? Ich denke so schlimm ist es nicht. Sicherlich ist es nicht gerade ungefährlich, aber es könnte durchaus schlimmer sein, glaubt mir."
Auf die Anspielung zum Spielstand antwortet sie nicht.
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„Selbstverliebtes, arrogantes Miststück.“ Wäre Neryana der Ausgang des Spiels nicht egal gewesen, sie hätte sicherlich aufbrausender reagiert. So aber zeigte sie sich unbeeindruckt ob der letzten Worte ihres Gegenübers. Sie wusste, wie es um sie stand und hatte eigentlich damit gerechnet, längst besiegt worden zu sein. Der einzige Grund, warum das Spiel noch nicht sein Ende gefunden hatte, dachte sie, war der, dass ihre Gegnerin mit ihr spielte und dies vermutlich sogar genoss. Doch kümmerte Neryana dies nicht im geringsten. Ganz im Gegenteil. Je weniger sie selbst handelte, desto mehr war ihr Gegenüber gefordert, desto mehr musste er über sich preisgeben. Während sie einen weiteren Zug machte, sagte sie, mehr zu sich als an ihre Gegnerin gewandt:
„Schade, ich hatte gehofft, etwas über diesen Gott in Erfahrung bringen zu können. Nicht, dass ich plötzlich aufgrund meiner Unwissenheit in Schwierigkeiten gerate.“
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Wildnis 10.Tag 3.Monat 15:15Uhr
Deine Äußerung auch bewusst oder unbewusst überhörend spielt sie weiter. Langsam aber sicher bermerkst du wie sie ihre Figuren auf die rechte Seite des Brettes verlagerst. Damit sie dort aber nicht durchbrechen kann, stellst auch du dort einige Figuren zur Verteidigung auf. Insgesamt noch eher weniger beunruhigt, da dein König ja auf deiner rechten Seite und somit auf der anderen Seite von ihrem Angriff steht.
Und dann ist es plötzlich ziemlich schnell vorbei. Ein diagonaler Zug, bedrängt deinen König so sehr, dass du kurz darauf Matt gesetzt wirst.
Freundlich lächelnd streckt sie dir die Hand entgegen.
"Vielen Dank für das Spiel,..., oh ich kenne noch gar nicht euren Namen.
Ich hoffe ich konnte euch ein wenig demonstrieren, dass ein Übergewicht an Truppen durch die taktische Erfahrung einer Kommandantin ausgeglichen werden kann und dass eine gute Strategie zu einem überraschenden Ende führen kann."
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Neryana reicht ihr ebenfalls ohne zu zögern die Hand.
„In der Tat habt Ihr mir einiges demonstrieren können und ich bin froh, mit Euch gespielt zu haben. Es war wirklich sehr aufschlussreich für mich.“
Aber Ihr habt recht, ich vergas tatsächlich mich vorzustellen. Bitte verzeiht mir. Man nennt mich Aeríwedh, Aeríwedh Brethil. Und wie ist Euer Name?"
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Wildnis 10.Tag 3.Monat 15:15Uhr
Sie lächelt weiterhin.
"Freut mich eure Bekanntschaft gemacht zu haben Aeríwedh Brethil. Ihr könnt mich Turga nennen.
Nun, wollen wir gemeinsam nach Leyawin aufbrechen?"
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„Gern. Sagt, könnt Ihr mir vielleicht noch ein wenig über Euren König erzählen, währen wir unterwegs sind? Ihr spracht davon, dass er ein äußerst gütiger und großzügiger König sein soll. Überhaupt soll es in Leyawin ja geordnet und friedlich zugehen. Ist Leyawin denn eine so reiche Stadt, dass die Bürger es sich leisten können, entlang den Gesetzen zu leben und dass der König dafür sorgen kann, dass es niemanden an etwas mangelt?“
Neryana ließ einen kurzen Moment verstreichen und fügte dann mit einem Lächeln hinzu:
„Versteht mich bitte nicht falsch. Ich will damit nicht bezweifeln, dass Ihr die Wahrheit sagt. Dennoch sind mir solche Zustände aus den Gebieten, die ich bisher bereist habe, eher unbekannt.“ Bei den Göttern! Bin ich froh, wenn ich diese Turga los bin und ich nicht mehr die Grinsekatze mimen muss. Selten habe ich die Ankunft in einer Stadt so herbeigesehnt wie heute.
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Wildnis 10.Tag 3.Monat 16Uhr
Ihr macht euch auf den Weg in Richtung Stadt, währenddessen erzählt Turga:
"Naja, es gibt auch ärmere Leute in Leyawin, aber insgesamt können alle sehr gut leben. Und mit dem König kann man sehr gut reden. Er empfängt jeden seiner Bürger, wenn sie ein Problem haben, und kümmert sich persöhnlich darum. Daher ist er einfach sehr beliebt. Und reich? Ja, ich würde das schon sagen, die Touristen bringen eine Menge Gold in die Stadt. Vor allem im Vergleich zu anderen Städten ist Leyawin durchaus wohlhabend."
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Na, wenn dieser König wirklich jeden empfängt, werde ich ihm wohl mal einen Besuch abstatten müssen. Ich bin gespannt, ob er wirklich so freigiebig ist und ob nicht auch ich daraus meinen Nutzen ziehen kann.
Die meiste Zeit des Weges schwieg Neryana und schaute sich das Land an, durch welches sie reisten.
„Ihr müsst wahlich stolz darauf sein, hier leben zu dürfen.“ Wenn auch aus den falschen Motiven heraus.
„Was mich aber noch interessieren würde. Aufgrund der Abhängigkeit der Stadt von den ganzen Touristen und dem Handel nehme ich an, dass sicherlich auch viele verschiedene Völker und Rassen dort leben werden. Habe ich recht?“
Nachdem sie wieder einige Zeit wortlos gewandert waren, wandte sich Neryana erneut an Turga und fragte etwas zögerlich:
"Verzeiht, ich möchte nicht neugieriger erscheinen, als ich es vermutlich eh schon tue. Aber mögt Ihr mir vielleicht verraten, was Euch eigentlich nach Leyawin führt?“
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Wildnis 10.Tag 3.Monat 17Uhr
Die Landschaft ist sehr flach. Ab und zu ein Bauerndörfchen, ein kleines Wäldchen.
"Ohja, es ist ein schönes Land, ich möchte gar nicht woanders leben.
Was die Völker angeht, ja. Alle zivilisierten Völker leben in Leyawin. Menschen, Halb-Elfen, Elfen, Halblinge, Zwerge und Halb-Orks.
Und alle leben friedlich miteinander, es gibt keine Streitigkeiten zwischen Gruppierungen von Elfen und Zwergen zum Beispiel, wie es ja oftmals angenommen wird.
...
Nun, was verschlägt mich in die Stadt? Ich muss einkaufen. Ich verbringe fast die ganze Zeit am Schrein, aber ab und zu muss ich einkaufen gehen."
Sie lacht diesmal sogar kurz auf.
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Elfen und Zwerge leben in Harmonie miteinander, ohne größere Streitigkeiten, ohne irgendeine Art des Konflikts? Wo bin ich denn hier bloß gelandet? Was für eine Macht muss hier am Werk sein, dass es hier so friedlich zugeht, dass die Bewohner der Stadt, all diese unterschiedlichen Rassen. scheinbar entgegen ihre Natur leben? Ich sollte sehr vorsichtig sein, noch mehr als sonst.
Trocken, ohne jeglichen Anflug von Gefühlsregung in ihrer Stimme und mehr feststellend als fragend wendet sich Neryana an Turga:
„Differenzen zwischen Elfen und Zwergen sind so gewöhnlich wie zwischen Halb-Dämonen und Elfen. Oder Zwergen. Oder Menschen. Sie vertragen sich einfach nicht. Diese Tatsache ist so natürlich wie die Sonne, die jeden morgen aufs Neue die Welt mit ihrem Antlitz beschenkt.“
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Wildnis 10.Tag 3.Monat 17Uhr
"Nun, mit dem Unterschied, dass Dämonen und selbst wenn sie nur zur Hälfte unreines Blut haben, nicht zu den zivilisierten Völkern zählen. Weit im Süden liegt das Land Dämonental. Dort leben keine zivilisierten Menschen, nur solch Ungeheuerabschaum. Vielleicht aber auch nur Geschichten. Ich glaube da eh nicht dran. "
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„Ha! Ihr habt natürlich recht. Wie konnte ich nur vergessen, dass die einen zivilisiert sind und die anderen nicht!“
Denn eine dieser beiden Gruppen ist in der Tat zivilisiert, nur fürchte ich, würde ihr meine Auffassung, wer von beiden es in meinen Augen ist, nicht gefallen. Aber war dies nicht zu erwarten? Ihre ganze Toleranz kann nur dadurch bestehen, dass sie umso intoleranter gegenüber dem sein muss, was nicht in ihr herkömmliches Weltbild passt. Sie ist so stolz darauf, dass die ganze Stadt in Frieden lebt und die Bürger miteinander auskommen und merkt dabei nicht, dass sie nicht besser als jener daher gelaufene Zwerg ist, der seinen Groll gegen einen ihm unbekannten Elfen hegt. Verblendete Närrin!
Neryana ließ einige Augenblicke verstreichen und versuchte sich zu beruhigen, damit Turga ihr nicht anmerkte, was sie in Wirklichkeit gern gesagt hätte. Als sie sicher war, ihre Aggression zurückgedrängt zu haben, fragte sie:
„Aber sagt, warum glaubt Ihr nicht daran? Es wird doch sicherlich nicht grundlos Dämonental genannt, denkt Ihr nicht auch? War denn noch niemand, den Ihr kennt, dort?“
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Wildnis 10.Tag 3.Monat 17Uhr
Sie schüttelt den Kopf:
"Nein, niemand war bisher dort, überhaupt meiden die Völker dieses Land. Wer will schon gerne einem Dämon begegnen?"
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Endlich gewährt sie mir einen Blick hinter ihre Maske.
„Auch ich kenne Geschichten über Dämonen und Halb-Dämonen und gebe gern zu, dass man den meisten lieber nicht begegnen möchte. Aber denkt Ihr wirklich, dass dies auf alle zutreffen muss? Dass jedes Wesen, in dem zum Teil dämonisches Blut fließt, automatisch böse und verabscheuungswürdig sein muss? Dass nicht auch sie eine Berechtigung zum Leben verdienen, vielleicht sogar unter den „zivilisierten Völkern“, sollten sie sich angemessen in die Gesellschaft eingliedern? Kommt es Euch denn wirklich nur auf die abweichende Rasse an?“
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Wildnis 10.Tag 3.Monat 17Uhr
"Nun, ich selber bin bisher noch keinem begegnet. Zum Glück. Aber wenn ich davon gehört habe, dann haben sie alles um sich herum zu vernichten versucht. Ohne Sinn und Ziel, mutwillig durch bloße Kraftdemonstration. Ich würde behaupten, dass Dämonen zu nichts anderem im Stande sind."
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„Vielleicht werdet Ihr ja eines Tages auf einen treffen. Dann könnt Ihr Eure Behauptung persönlich auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfen.“
Neryana grinste breit und zufrieden, als sollte ihre Aussage nur ein Scherz sein. „Aber sagt, ist es eigentlich noch weit nach Leyawin?“
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Wildnis 10.Tag 3.Monat 17:45Uhr
"Oh, ich hoffe, dass ich keinem solchen Biest begegnen werde.
Und ja, hinter der nächsten Kurve sollten wir die Stadt schon sehen können."
Und tatsächlich, als ihr die nächste Kurve erreicht habt, seht ihr in weniger Entfernung Leyawin, mit seinem Stadttor und seinen beiden Wachen vor dem Tor.
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Als Neryana die Stadt erblickte, blieb sie für einen Moment stehen und ließ das Bild, welches ihr die Stadt bot, auf sich wirken. Endlich bin ich angekommen.
„Sagt Turga, jetzt, da wir die Stadt fast erreicht haben, könnt Ihr mir vielleicht einen Ort empfehlen, wo ich mich fürs Erste einquartieren kann, um mich von den Strapazen meiner Reise zu erholen?“
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Wildnis 10.Tag 3.Monat 18Uhr
Sie nickt.
"Ja, Leyawin hat 2 Tavernen. Der schmetternde Amboss ist eine einfache Taverne. Gutes zwergisches Bier. Der kleine Gaumenschmauss hingegen ist eher etwas für betuchtere. Gutes Essen. Alles blitzblank. Aber dementsprechend teuer.
Apropos, danke, dass ihr mich nun bis hierher begleitet habt. Hier habt ihr eure versprochene Goldmünze."
Sie überreicht dir die Münze und als ihr schließlich kurz vor dem Tor seid, wird es plötzlich stock dunkel, so dass du deine Sicht umstellen musst. Die Nacht bricht von einer Sekunde auf die nächste herein. An den Reaktionen der Wachen und Turgas erkennst du, dass es nichts Unerwartetes für die Bewohner Logards zu sein scheint.
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„Habt Dank für die Goldmünze und für die Informationen. Ich werde mir dann vermutlich mal den „kleinen Gaumenschmaus“ anschauen.“
Als die Dunkelheit über sie hereinbrach, zuckte Neryana kurz zusammen und blickte sich verunsichert um, die Hand dabei auf dem Schaft ihrer Rapiers liegend.
Was zum...?! Was ist das für ein Teufelswerk?
Als sie jedoch bemerkte, dass die übrigen Anwesenden keinerlei Reaktion auf den plötzlichen Einbruch der Nacht zeigten, entspannte auch sie sich wieder ein wenig.
„Was ist geschehen? Wie kann es sein, dass sich der Himmel von einem auf den anderen Moment ganz und gar verfinstert hat?“
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Leyawin 10.Tag 3.Monat 18Uhr
Inzwischen bei den Wachen angekommen, antwortet einer von ihnen.
"Das ist völlig normal, so bricht die Nacht jeden Tag über Logard herein. Willkommen in Leyawin Reisender. Bitte sagt uns euren Namen und euer Begehren. Auch ihr Turga, willkommen in Leyawin."
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Neryana nickte den Torwachen kurz zu und erwiderte dann mir kühler Stimme.
„Aeríwedh Brethil. Ich hoffte, in Leyawin ein Quartier für die Nacht zu finden. Und wer weiß, vielleicht sogar eine Verdienstmöglichkeit für einen begrenzten Zeitraum.“
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Leyawin 10.Tag 3.Monat 18Uhr
Die Wachen nicken, schauen noch einmal kurz zu Turga und lassen dich dann in die Stadt eintreten, wo sich Turga dann kurzerhand von dir verabschiedet.
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Wunderbar, Turga bin ich fürs Erste los. Dann werden wir doch mal sehen, wie viel Wahrheit wirklich in ihren Worten liegt.
Es gäbe keine Streitigkeiten zwischen Elfen und Zwergen, hatte sie gesagt. Ha! Das werden wir gleich herausfinden.
Neryana wandte sich nach rechts und steuerte auf den Marktplatz zu. Dabei blickte sie sich immer wieder unauffällig zu allen Seiten um, um gegen mögliche Überraschungen gefeit zu seit. Als sie die Magierunterkünfte erreicht hatte, verharrte sie und warf einen kurzen Blick durch das Fenster des ihr zur Rechten stehenden Gebäudes, bevor sie ihren Weg fortsetzte und den Marktplatz überquerte. Vor dem schmetternden Amboss blieb sie erneut stehen und lauschte aufmerksam.
„Nun denn, stellen wir ihre Worte auf die Probe.“ Und damit öffnete Neryana die Tür und betrat die Taverne.
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Leyawin 10.Tag 3.Monat 18:30Uhr
Du kannst nichts Außergewöhnliches hören oder entdecken und als du die Taverne betrittst, erblickst du eine relativ schlichte Taverne. Einige Tische, ein Tresen und ein Zwerg, welcher dahinter hervorkommt und dich begrüßt.
"Willkommen Fremde. Ich nehme an, dass ihr eine Fremde seid, die meisten Elfen hier gehen ansonsten in den kleinen Gaumenschmauß. Ich hoffe mein Gasthaus gefällt euch, was kann ich für euch tun?"
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„Guten Abend. Ich muss zwar gestehen, dass Eure Taverne nicht gerade das ist, was ich sonst gewohnt bin...“ Neryana begutachtet abfälligen Blickes zuerst den Schankraum und dann den Wirt selbst „...aber nachdem ich gehört hatte, dass die Zwerge dieser Stadt als elfenfreundlich bezeichnet werden, konnte ich es mir nicht entgehen lassen, mich selbst davon zu überzeugen. Ich bin auf der Suche nach einer Unterkunft und einem stärkenden Mahl nach einer langen Reise. Seid Ihr Willens, mir beides zu gewähren?“
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Leyawin 10.Tag 3.Monat 18:30Uhr
Der Blick des Zwerges wird ein wenig härter, dann sagt er:
"Wenn ihr bezahlt. Eine Goldmünze und 5 Silbermünzen für beides."
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Als Neryana hörte, wie viel der Zwerg für eine Übernachtung haben wollte, verdunkelte sich ihre Miene kurzzeitig. 15 Silbermünzen?! Für eine Übernachtung und eine einfache Mahlzeit?
„Ich wollte Euch wahrlich nicht beleidigen, als ich sagte, dass ich einen anderen Standard gewohnt sei. Sicherlich wird auch Euer Etablissement seinen Nutzen haben und unter so manchem Reisenden als vorzügliche Gaststube bekannt sein. Aber meint Ihr nicht, dass es vielleicht an Euren Preisen liegen könnte, dass Eure Taverne momentan so gut besucht ist?“ Das „gut“ hatte Neryana besonders betont und dabei grinsend in den leeren Schankraum geblickt.
„Ich hatte gehofft, eine einfache Unterkunft zu finden, in der ich mich von den Strapazen meiner Reise erholen könnte. Und die Kunde, dass ich hier auf Zwerge treffen könne, die keinerlei Vorurteile gegenüber Elfen hätten, ermunterte mich in meinem Beschluss, hier einzukehren. Aber mir scheint, als sei dies hier die Unterkunft für betuchtere Reisende. Denn wenn Ihr schon 15 Silbermünzen verlangt, möchte ich nicht wissen, was einen der Aufenthalt im Gaumenschmaus kosten soll. Ich bin gern bereit, einen angemessenen Preis für Euren Aufwand zu zahlen, aber verzeiht, 15 Silbermünzen erscheinen mir nicht gerade der normale Preis zu sein.“
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Leyawin 10.Tag 3.Monat 18:30Uhr
Er schüttelt ganz leicht den Kopf hin und her:
"Das ist eure Entscheidung. Drüben bei dem Halbling bezahlt ihr mehr als das Doppelte. Die Preise sind völlig angebracht. Bisher hat es sich niemand herausgenommen sie anzuprangern. Wenn sie euch also nicht passen, müsst ihr weiterreisen."
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Na, da ist jetzt aber einer eingeschnappt. Das ging ja schnell... Wie so oft huschte ein flüchtiges Lächeln über Neryanas Gesicht.
„Was mir offensichtlich auch nicht helfen wird, da ich keine günstigere Unterkunft in dieser Stadt zu finden scheine.“
Sie kramte ein wenig in ihren Taschen herum und holte dann schließlich die Goldmünze, die sie zuvor von Turga erhalten hatte, sowie 5 Silbermünzen hervor und hielt sie dem Zwerg hin. „Ich hoffe, Eure Küche ist mein Gold wert.“ Damit ging sie an ihm vorbei und setzte sich an einen nahegelegenen Tisch, um auf ihr Essen zu warten.
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Leyawin 10.Tag 3.Monat 19Uhr
Es dauert zwar ein bisschen, doch schließlich bekommst du dein Abendessen. Der Wirt bringt es dir völlig wortlos und verschwindet sogleich wieder hinter seinem Tresen. Etwas später bringt er dir dann noch den Zimmerschlüssel, ebenfalls wortlos, dir auf den Tisch legend.
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Neryana beendete ihr Mahl, nahm den Schlüssel vom Tisch und ging gemächlichen Schrittes zum Wirt.
„Habt Dank für das Essen, es war mein Gold mehr als Wert. Wärt Ihr vielleicht noch so freundlich mir zu verraten, wo sich mein Zimmer befindet? Ihr würdet mir das lästige Abklappern der einzelnen Zimmertüren ersparen. Nicht dass ich versehentlich in das Zimmer eines anderen Gastes stolpere. Das würde sicherlich keinen guten Eindruck machen.“
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Leyawin 10.Tag 3.Monat 19Uhr
Das erste Mal lächelt der Wirt wieder ein wenig freundlich, er nickt und sagt dann:
"Ihr geht die Treppe hoch und dann ist es gleich das erste Zimmer auf der rechten Seite."
Als du schließlich nach oben gehst, erblickst du ein einfaches Tavernenzimmer. Ein Bett, ein kleiner Schrank, eine Waschschüssel, sowie ein Fenster mit Blick auf die Straße.
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Sie drehte den Schlüssel im Schloss und versicherte sich, dass die Tür auch wirklich verschlossen war. Anschließend ging sie zum Bett hinüber und entledigte sich dort ihrer Rüstung sowie ihrer restlichen Kleidung, um sich mit Hilfe der Waschschüssel die Strapazen der Reise abzuwaschen. Danach war ihre Reisekleidung an der Reihe, die sie zum Trocknen über die geöffneten Türen ihres Schrankes hängte, in den sie auch ihr übriges Gepäck verstaute. Nur mit ihren Unterkleidern bedeckt, trat sie ans Fenster und schaute auf die Straße hinunter. Nachdem sie für einen längeren Zeitraum niemanden mehr erblicken konnte, ging sie in die Mitte des Raums, hob ihre Hand auf Kopfhöhe und betrachtete sie einen Augenblick lang, bis sie sich plötzlich in eine Klaue zu verwandeln begann. Und im nächsten Moment stand Neryana in ihrer Wahren Gestalt im Zimmer, ihre Flügel so weit streckend, wie es der kleine Raum zuließ. Ah, endlich. Das tut gut. So verblieb sie einige Zeit, ging im Zimmer auf und ab oder saß einfach auf dem Bett, bis sie langsam müde würde. Daraufhin verwandelte sie sich zurück in ihre elfische Gestalt und setzte sich, mit dem Rücken an die Wand gelehnt und ihrem Rapier neben ihr liegend, in ihr Bett, um in tiefe Trance zu fallen.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 8Uhr
Am nächsten Morgen wachst du gut erholt auf. Von unten kommt dir schon der Duft eines gedeckten Frühstückstisch entgegen.
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Neryana stand auf, zog sich ihre Kleider sowie ihre Rüstung an, packte ihre übrigen Sachen zusammen und verließ als Aeríwedh Brethil das Zimmer. Unten im Schankraum begrüßte sie den Wirt und suchte sie sich einen freien Platz zum Frühstücken.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 9Uhr
Der Wirt bringt dir sofort etwas zum Essen.
Als du fertig gegessen hast, fragt er:
"Verzeiht wenn ich frage, aber was sind eure nächsten Ziele?"
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Neryana überlegte kurz, ob sie überhaupt auf die Frage des Wirtes antworten sollte. Sie hasste die Neugier der Spielunkenbesitzer.
Es war immer das gleiche mit ihnen. Schlimmer als die Weiber auf den Märkten, dachte sie sich. Der einzige Vorteil dabei ist, dass man die Wirte nach belieben ausquetschen konnte und so an wertvolle Informationen kam, meistens jedenfalls.
„Nun, wenn ich ehrlich sein soll, weiß ich das selbst noch nicht ganz genau.“ Sie versuchte, verlegen zu lächeln. „Wisst Ihr, mein Ziel war es, mein altes Leben hinter mir zu lassen. Darum reiste ich in dieses Land. Aber jetzt, da ich hier bin, brauche ich wohl ein neues Ziel. Mmh, ich werde mir wohl zunächst einmal die Stadt etwas näher anschauen. Gestern blieb dafür ja leider keine Zeit mehr. Und wenn es mir hier gefallen sollte, werde ich wohl einige Zeit hier verweilen, bevor ich mich wieder aufmache. Wisst Ihr vielleicht zufällig, wo ich mir ein paar Münzen dazu verdienen könnte? Nichts gegen Euch, aber sollte ich mich längere Zeit in der Stadt aufhalten, brauche ich bei den Preisen zwangsweise eine Beschäftigung.
Oh, und sagt, Turga erzählte mir von einem „Dämonental“, welches weit im Süden liegen soll. Könntet Ihr mir vielleicht mehr darüber erzählen?“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 9Uhr
Der Wirt lächelt nun ein wenig als du erneut seine Preise ansprichst, dann sagt er:
"Wenn ihr Arbeit sucht, könnt ihr hier alles machen. Wir haben unzählige Händler, die Lehrlinge ausbilden, auf Reisen gehen und Geleitschutz brauchen. Die Stadtwache sucht immer neue Rekruten, und und und. Ihr müsstet mir schon ein wenig genauer sagen worin eure Stärken liegen, dann kann ich euch sicherlich einen Auftraggeber nennen.
...
Das Dämonental? Das ist doch bloß eine lächerliche Geschichte um kleine Kinder zum Aufessen zu bewegen. Iss gefälligst, sonst greifen uns die Dämonen aus dem Tal weit im Süden an. Niemand hat dort jemals Dämonen gesehen..., nun ja, es war ja auch noch niemand dort... Der Legende nach soll es ein Dorf geben, das Cape Hope. Ein Dorf mit einem wirksamen Schutzwall gegen jegliche Dämonen. Aber niemand aus dem Dorf verlässt es, von daher bleibt es wohl eine ewige Legende..., für Kinder und andere kindliche, die daran glauben."
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„Geleitschutz sagt Ihr...na ja, ich weiß ja nicht recht. Ich verstehe mich zwar ganz gut aufs Kämpfen.“ Neryana klopfte auf die Scheide ihres Schwertes. „Allerdings ziehe ich es vor, dabei sehr diskret vorzugehen, wenn Ihr versteht, was ich meine.
Und zum Dämonental. Nennt mich ruhig kindisch, aber könntet Ihr mir vielleicht...“ Neryana kramte die Karte aus ihrer Tasche und breitete sie auf dem Tisch aus. „...ungefähr markieren, wo es liegen soll bzw. durch welche Gebiete ich reisen müsste, um dort hinzugelangen?“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 9Uhr
"Diskret kämpfen? Ihr meint so aus dem Hintergrund oder gar aus dem Hinterhalt?
Wir Zwerge bevorzugen den offenen Kampf Mann gegen Mann."
Er beäugt dich einmal schief, als du weiter an dem Dämonental hängst, dann zuckt er mit den Schultern und zeigt mit dem Finger auf die Karte.
"Es dauert 21 Tage wenn ihr die Straße bis Carvahall, der großen Stadt in Alagaesia erreicht. Wer es eilig hat, nimmt den Weg durch das Land Strandor, süd-östlich von hier. Und dort dann noch das Dorf Rodenäs, aber in Strandor ist es sehr gefährlich. Dort herrscht erbitterter Krieg unter den Dörfern. Reisende meiden es wenn sie es können. Und der Vorteil der Reise beträgt vielleicht 2 Tage.
Südwestlich von Carvahall, also eigentlich genau südlich von Kessland leigt dann das Dämonental. Ein Katzensprung wenn ich die Reise nach Carvahall als Maßstab anlegt, aber wielange ihr genau brauchen werdet, weiß ich nicht."
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Nun, dieses Tal liegt weiter entfernt als ich befürchtet hatte. Bevor ich die Reise antreten kann, muss ich meine Reisekasse wohl oder übel ein wenig aufbessern.
„Aus dem Hinterhalt klingt so schändlich. Ich bin halt ganz gut darin, mich unauffällig von A nach B zu bewegen. Und sollte es dann zu einem Kampf kommen, bin ich ja quasi gezwungen, diesen aus den Schatten heraus zu führen. Wie dem auch sei, in der Vergangenheit habe ich mein Brot unter anderem als Kundschafter, Informant, Diplomat oder auch Spion verdient. Man muss in diesen Zeiten eben nehmen, was man kriegen kann. Kennt Ihr denn zufällig jemanden, der meine Dienste in Anspruch nehmen wollen würde?“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 9:30Uhr
Der Wirt überlegt ein wenig, dann sagt er:
"Kundschafter..., vielleicht solltet ihr es einmal beim Kelemvortempel versuchen. Dort ist man ständig auf der Suche nach neuen Gruften, untersucht alte Höhlen, erkundet sie. Als Informant, Diplomat oder Spion bieten sich eine Menge Leute an. Die Stadtwache, einige einflussreiche Adelshäuser, unser König, oder aber womöglich auch der Tempustempel."
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Das Übliche also. Neryana rollte die Karte wieder zusammen und verstaute sie in ihrer Tasche. Dann ist meine Entscheidung gefallen.
„Einflussreiche Adelshäuser? Nun, das klingt doch schon recht interessant. Wisst Ihr vielleicht genaueres darüber? Also ich meine, welche es hier überhaupt gibt und möglicherweise auch, wie ihr Verhältnis zum König bzw. untereinander ist? Nicht, dass ich an das falsche Haus gerate.“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 9:30Uhr
"Nun, da haben wir die Familie der Askanier. Sie sind ... sagen wir mal nicht ganz so gut auf den König und die anderen Häuser zu sprechen. Sie halten sich für was besseres. Sie haben einige Magier in ihren Reihen, ab und zu legen sie es auf ein wenig Ärger an, aber eigentlich völlig harmlos.
Die Zähringer sind eine angesehene Familie in der Stadt. Sie stellen viele hohe Offiziere in der Stadtwache.
Die Wittelsbacher sind die Familie der Feste, sie feiern ständig irgendein Fest und laden alle zu sich ein. Sehr reich, sehr beliebt.
Dann gibt es noch die Welfen, Wettiner oder Erbacher. Alles friedliche Häuser aber durchaus darum bemüht mehr Macht zu erlangen.
Die Grimaldi oder die Khevenhüller sind wohl noch die Königsfeindlichsten, wenn man das so sagen kann. Ab und an versuchen sie gegen seine Beschlüsse vorzugehen. Aber das hält sich alles in Grenzen. Alle lieben unseren König. Auch diese beiden Häuser sind auf mehr Macht aus und sind wohl auch im Moment auf einem steigenden Pfad, der ein oder andere munkelt, dass sie sich unlautere Methoden zu nutzen machen. Aber da spricht wohl eher der Neid. Unsere Stadtwache hat hier alles im Griff, es gab schon seid Jahren keinen Mordfall oder andere größere Verbrechen."
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Seid Jahren soll es hier keinen Mordfall und keine nennenswerten Verbrechen gegeben haben? Beim einsamen Wolf, wo bin ich hier nur gelandet? Das kann ich einfach nicht glauben! Während der Wirt die unterschiedlichen Häuser aufgezählt hatte, waren Neryana Gesichtzüge wie versteinert. Sie versuchte sich keinerlei Gefühlsregungen anmerken zu lassen, konnte ihr Erstaunen beim letzten Satz des Wirtes jedoch selbst unter größter Anstrengung nicht mehr verbergen.
„Ihr seht mich überrascht. Mir scheint, dies ist der friedlichste Ort, zu dem ich jemals auf meinen Reisen gelangt bin. Doch ist dies völlig unmöglich! Ich meine, der König wird von ganzen Volk geliebt, es gibt kaum bis gar keine Kriminalität und auch das für den Adel typische Ränkespiel soll hier weitgehend unbekannt sein. Und dann noch diese Zwergen-Elfen...Sache.“ Neryana wurde zusehends unruhig. So etwas war ihr in ihrem ganzen Leben noch nicht begegnet.
Das kann einfach nicht sein! Diese Wilden können nicht in der Lage sein, ein derart zivilisiertes Leben zu führen. Ich habe es doch gesehen. Wieder und wieder. Sobald man zwei von ihnen in einen Raum steckt, zerfleischen sie sich wie die Tiere. Irgendwas stimmt hier ganz und gar nicht.
Sie versuchte sich so gut es ging wieder zu beruhigen und fuhr dann langsam fort. „Ähm, habt Dank für diese Informationen. Könntet Ihr mir vielleicht noch kurz zeigen...“
Neryana holte dieses Mal die Stadtkarte heraus. „...wo sich welche Familie niedergelassen hat?“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 9:30Uhr
Er nickt.
"Sicherlich."
Dann markiert er dir die einzelnen Häuser
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„Habt Dank, dann werde ich mich mal auf den Weg machen.“ Damit steckte Neryana die Karte schnell wieder ein, stand auf und verließ eilenden Schrittes die Taverne. Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, atmete sie erst einmal tief durch.
Ganz ruhig, Neryana. Jetzt bloß nicht die Nerven verlieren. Lass dich von diesen Lügen nicht verleiten, nachlässig zu werden.
Sie blickte sich auf dem Marktplatz ein wenig um und suchte eine Bank oder ähnliches, auf der sie sich niederlassen konnte, um das Treiben der Marktbesucher beobachten zu können.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 9:30Uhr
Du findest schnell eine Sitzgelegenheit und schaust dem Treiben zu.
Immer mehr Bewohner und Händler strömen nun auf den Markt zu den unterschiedlichsten Ständen.
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Neryana betrachtete in aller Ruhe die sich stetig vergrößernde Menschenmenge, die sich zwischen den verschiedenen Ständen hin und her drängte. Immer wieder lauschte sie den Gesprächen der Personen, die an ihr vorbei kamen oder in kurzer Entfernung ihren Geschäften nachgingen, in der Hoffnung, etwas über die allgemeine Stimmung in der Stadt herauszufinden und so vielleicht das eine oder andere Gerücht zu erfahren oder möglicherweise sogar über etwaige Skandale oder Verbrechen informiert zu werden.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 11Uhr
Du bleibst eine Weile dort sitzen, doch die Gespräche, die du mitbekommst, handeln eher von den Preisen der Händler, von den besten Schnäppchen oder irgendwelchen Familienangelegenheiten, wer gestorben ist oder wer gerade seine Ausbildung beendet hatte.
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Mhm, so wird das nichts. Gelangweilt vom eintönigen Treiben der Marktbesucher erhob sich Neryana von ihrem Platz und verließ den Markt, jedoch abseits des Platzes über einige Seitenstraßen. Aber immerhin war es keine reine Zeitverschwendung. Den Markt hinter sich gelassen, machte sich Neryana zu den markierten Anwesen der Adelsfamilien auf und entschloss sich, zunächst den Wittelsbachern einen Besuch abzustatten.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 11:30Uhr
Du erreichst ein großes Anwesen, welches von einem hohen Eisenzaun, mit schönen Verzierungen geschmückt, umgeben ist.
Du erblickst dahinter einen kleinen Park und schließlich eine große Villa.
Vor dem Eingangstor stehen 2 Wachen, jedoch anders gekleidet als die Stadtwachen. Stark gerüstet in Ritterrüstungen und ein Zweihänder schaut hinter dem Kopf hervor. Auf ihrer Rüstung erkennst du ein blaues Wappen, welches einen weißen Greifen abbildet.
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Zumindest in der Beziehung unter scheidet sich Leyawin nicht von anderen Städten. Neryana lächelte und ging auf die beiden Wachen zu.
„Seid gegrüßt, meine Herren! Mein Name ist Aeríwedh Brethil. Verzeiht bitte meine Unsicherheit, aber sollte ich dieses Wappen richtig deuten, dann müsste dies hier das Anwesen der allseits beliebten Wittelsbacher-Familie sein, habe ich Recht? Sollte dies der Fall sein, würdet Ihr mir vielleicht gestatten zu passieren? Ich habe nämlich eine wichtige Nachricht für das Haus Wittelsbacher."
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 11:30Uhr
Die Wachen mustern dich von oben bis unten.
"Richtig, dies ist das Haus Wittelsbach. Die beliebteste aller Adelsfamilien in ganz Leyawin. Aber sagt:
Was denn für eine Nachricht? Ihr seht mir eher nach der Tänzerin für die Feier aus. Die ist aber erst morgen, ihr seid einen Tag zu früh. Aber das macht nichts holde Maid, ihr könnt die Nacht über bei mir verbringen..."
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Morgen soll also schon das nächste Fest stattfinden. Verdammt. das macht die Sache nicht leichter. Dann habe ich weitaus weniger Zeit als ich gehofft hatte.
Neryana musterte ihr Gegenüber und entgegnete dann:
„Oh, das würdet Ihr mir anbieten? Wie „großzügig“ von Euch. Gut möglich, dass ich auf Euer Angebot zurückkommen werde.“
Du solltest jedoch dafür beten, dass ich es mir anders überlege. Die Nacht würde mir weitaus mehr Vergnügen bereiten als dir.
„Aber zuvor muss ich wirklich mein Anliegen vortragen. Es geht um die Feierlichkeiten am morgigen Tag. Wisst Ihr, wenn es um meine Arbeit geht, bin ich immer gern gut vorbereitet. Und es gibt noch einige Einzelheiten, die ich unbedingt geklärt haben möchte.“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 11:30Uhr
Die Augen der Wachen weiten sich als er die Möglichkeit sieht die Nacht mit dir zu verbringen, sonst hat er sich aber unter Kontrolle, dass er dir nicht auf deinen Körper schaut oder ihm gar Speichel aus dem Mund tropft. Er blickt dir weiterhin ins Gesicht und sagt:
"Gut, gut, dann holt mich am Abend hier von meiner Wache ab, dann können wir zwei eine Menge Spaß haben..."
Der zweite Wächter schaut während dessen ein wenig betrübt drein, er ist deutlich jünger als der andere.
Schließlich spricht wieder der Charmeur:
"Nun gut, dann geht rein, Matthäus befindet sich gleich im ersten Zimmer rechts, aber James wird euch dort auch hinbringen. Ich wünsch der holden Dame dann noch einen schönen Tag und vielleicht bis heute Abend."
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Du glaubst gar nicht, wie viel Spaß ich haben könnte...Neryana, konzentriere dich. Du hast die erste Hürde genommen. Weiter geht’s.
Neryana nickte kurz. „Auch Euch einen schönen und ereignislosen Tag.“
Damit passierte sie die beiden Männer und machte sich auf den Weg zur Villa. Während sie den Park durchschritt, betrachtete sie aufmerksam ihre Umgebung. Für etwaige Beobachter hätte es wohl den Anschein gehabt, als wäre sie von der Schönheit der Anlage überwältigt und wüsste nicht, wohin sie zuerst schauen sollte. Sie suchte jedoch einerseits nach weiteren Wachen, Bediensteten oder sich einfach im Park aufhaltenden Menschen, auf der anderen Seite versuchte sie mögliche Verstecke zu lokalisieren. Dichte Büsche oder Bäume, deren Laubwerk so eng gewachsen war, dass man von unten nur schwerlich jemanden ausmachen konnte. Außerdem versuchte sie sich nochmals ins Gedächtnis zu rufen, woran dieses Grundstück überhaupt grenzte und wie man es, ohne durch das Haupttor gehen zu müssen, verlassen könnte.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12Uhr
Noch im Weggehen hörst du die beiden Wachen miteinander tuscheln:
"Wie bekommst du das immer hin? Warum stehen alle Frauen auf dich? Und vorallem warum habe ich nicht so ein Glück? Wenn ich so eine Elfin ansprechen würde, die würde mich keines Blickes würdigen, geschweige denn mir überhaupt antworten...
Tjaha, so ist das mein Guter, die hohe Kunst eines Charmeurs, ich sag dir, wenn ich die heute Nacht im Bett habe, ui das wird ein Spaß, ich habe lange keine Elfe mehr im Bett gehabt. Ich werde die so richtig hart rannehmen. Haha, das wird ein Spaß, ja das wird es.
...
Oh, äh guten Tag Herr Zähringer, Sir. Ich wünsche ihnen einen angenehmen Tag."
Dann verstummen die beiden.
Dir fällt auf, dass der komplette Park von einem hohen Eisenzaun umgeben ist. Vorne führt er zur Straße, an den beiden Seitenecken grenzen jeweils andere Anwesen, zur rechten schließt sich ein Park an, zur linken befindet sich gleich das andere Gebäude. Nach hinten kannst du im Moment keinen Blick werfen, da das Haus dir die Sicht versperrt oder an den Seiten hohe Büsche.
Die Treppe, die zur Tür hochführt, ist an der Seite mit jeweils engen Büschen versehen und im Park selber befinden sich einige dicke Baumstämme hinter denen man sich verstecken könnte, doch benötigt dies wohl ein wenig Geschick.
Zwei Statuen, je eine auf jeder Seite des Hauptweges, geben dann auf halber Strecke noch den besten Schutz.
Personen siehst du lediglich in einiger Entfernung ,kurz bevor er hinter dem Haus verschwindet, nur den Gärtner.
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Dieser verd...ganz ruhig, bleib bei der Sache. Momentan sind andere Dinge wichtiger als diese schleimige Kröte.
Sie setzte ihren Weg zum Eingang des Anwesens fort und hielt vor den Stufen einen Moment Inne, um sich das Haus etwas genauer anzusehen. Und um gleichzeitig abzuwarten, ob die Tür geöffnet wurde, bevor sie den Versuch unternahm, zu klopfen. Kurzum, ob sie bereits auf dem Weg vom Tor hierher beobachtet worden war.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12Uhr
Scheinbar hat dich niemand weiter beobachtet, zumindest macht dir niemand auf.
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Gut gut. Weiter nach Plan. Neryana ging jetzt zügig am Haus entlang, in die Richtung, in der sie den Gärtner hatte verschwinden sehen. An der Ecke angekommen, blieb sie stehen und presste sich an die Hauswand. Sie atmete einmal tief durch und lauschte. Sollte sie keine verdächtigen Geäusche wahrgenommen haben, gestattete sich einen kurzen Blick um die Ecke.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12Uhr
Du hörst nur den Gärtner und als du dich um die Ecke beugst, siehst du ihn wie er gerade den Rasen hakt.
Ansonsten stellst du fest, dass hier hinten deutlich mehr Buschwerk ist, das ganze Sichtfeld ist sehr beschränkt, weil überall etwas im Weg steht.
Dennoch kannst du das Ende des Park an den Eisengittern ausmachen, dahinter schließt sich wie auf der linken Seite gleich das nächste Anwesen an.
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Wie ich es gehofft hatte, sehr gut. Sie wollte gerade den Schutz der Häuserwand verlassen, als sie mitten in ihrer Bewegung erstarrte und zum Himmel blickte. Erschrocken presste sie sich erneut an die Wand. Wie konnte ich nur so nachlässig sein?! Sie murmelte hastig einen Zauberspruch und blickte sich unsicher um. So weit hätte es nicht kommen dürfen. Doch dann rief sich wieder zur Vernunft und bog gefasst um die Ecke. Als sie den Gärtner fast erreicht hatte, begrüßte sie ihn freundlich:
„Guten Tag! Verzeiht die Störung, aber ich musste einfach mit dem Mann sprechen, der für dieses vorzeigbare Grundstück hier verantwortlich ist.“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12Uhr
Der Mann hält in der Bewegung inne als du ihn ansprichst und schaut dich an.
"Nun, der beste Gärtner Leyawins steht vor euch. Natürlich habe ich im Auftrag des Herrn den schönsten Garten der ganzen Stadt für ihn errichtet. Es hat zwar gedauert, aber wahre Schönheit der Natur brauch eben seine Zeit.
Aber sagt, ich kenne euch nicht. Habt ihr euch hier an den Wachen vorbei in den Garten geschlichen oder habt ihr den Eingang nicht gefunden? Ihr hättet einfach auf dem Weg bleiben müssen, dann wäre gar nichts schief gegangen und ihr hätten mich nicht bei meiner wichtigen Arbeit stören brauchen um nach dem Weg zu fragen..."
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Ah, falscher Stolz. Hätte er meine Heimat nur für einen einzigen Moment zu Gesicht bekommen, dann wüsste er, wie schön die Natur wirklich sein kann. Dagegen ist dieser Garten ein Witz. Bevor Neryana zur Antwort ansetzte, musterte sie den Gärtner von oben bis unten.
„Der beste Gärtner ganz Leyawins? Ich kann mich jedoch nicht daran erinnern, dass der Name eines solch begnadeten Gärtners bisher an mein Ohr gedrungen sei. Seltsam, findet Ihr nicht? Wie dem auch sei, ich möchte wirklich nicht dafür verantwortlich sein, dass Ihr Eure Arbeit nicht verrichten könnt und mich deshalb derartig beleidigen müsst. Immerhin habe ich eine Verabredung mit Matthäus und ich will ihn euretwegen nicht warten lassen.“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12Uhr
Deine Musterung ergibt lediglich seine Arbeitskleidung und die Hake in seiner Hand.
Mit einem einfachen "Pah" dreht er sich mit stolz erhobenem Kopf wieder von dir ab und widmet sich wieder dem Rasen.
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Auch Neryana wendete sich von ihm ab und ging zurück zum Eingang des Anwesens, wobei sie einen Blick durch eventuelle Fenster warf, an denen sie vorbei kam. Als sie am Fuß der Treppe angekommen war, suchte sie sich in den Büschen auf der anderen Seite ein für sie passables Versteck. Dann wollen wir doch mal sehen, ob ich es noch immer kann. Sie murmelte kurz einen Zauberspruch und im nächsten Moment war an der Eingangstür ein lautes und hektisches Klopfen zu vernehmen. Als es verklungen war, murmelte sie einen zweiten Zauberspruch und am Fuß der Treppe erschien das perfekte Abbild des Gärtners, mit dem Rücken zur Treppe gewandt und in die Richtung gehend, in welcher der richtige Gärtner momentan seiner Arbeit nachging, aber noch so, dass er problemlos von der Eingangstür aus gesehen werden konnte.Außerdem bereitete sie sich darauf vor, die Illusion „Scheiße ist das hier. James, schaut Euch das mal an.“ sagen zu lassen, etwa in dem Tonfall, in dem der Gärtner mit Neryana gesprochen hatte, sobald die Tür geöffnet und die Person somit die Illusion sehen würde, die dann weiter in die Richtung des echten Gärtners gehen würde.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12Uhr
Du stellst dich in den Busch an einen Baum gelehnt und beginnst mit deiner Vorführung.
Als James die Tür öffnet, sagt der Gärtner exakt die gewünschten Worte und verschwindet dann um die Ecke.
"He, nun wartet doch eben auf mich, ich komme ja schon."
Er schließt noch schnell die Tür, ohne sie aber abzuschließen und läuft dann dem Gärtner hinterher, als er bei dir vorbeikommt, schaut er dich kurz an, wird langsamer und stottert:
"Äh,.. hallo, äh.., einen Moment, ich bin sofort bei Ihnen Miss."
Dann beschleunigt er wieder und verschwindet in Richtung Gärtner.
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Neryana erschrak, lächelte jedoch reflexartig und war froh, dass James auch schon wieder an ihr vorbei war. Ich hasse es, wenn ich unter Zeitdruck stehe. Aber der kurze Moment sollte ausgereicht haben. Sie ließ den Gärtner Geschwindigkeit aufnehmen, sodass er bereits um die nächste Ecke bog, als sich James wenige Schritte von ihr entfernt hatte. Da James den echten Gärtner gesehen hätte, sobald er ebenfalls um die Ecke gebogen wäre, lies Neryana die Illusion danach verschwinden. Jetzt oder nie. Sie verließ ihr Versteck und ging, nachdem James die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatte, schnellen und leisen Schrittes zur Eingangstür, wobei sie das Aussehen von James annahm, öffnete sie und verschwand im Inneren des Anwesens.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12Uhr
Drinnen kommst du in eine große Empfangshalle, eine doppelte Treppe führt oben zusammen, wo sich gleich mehrere Türen befinden. Auch unten befindet sich links und rechts eine Tür. Ansonsten erblickst du kostbare Teppiche, einige Statuen, Gemälde und anderen kleinen Kleinkram, der deutlich macht, dass der Besitzer zu viel Gold besitzt.
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Nachdem sie die Eingangstür wieder verschlossen hatte, überlegte sie kurz, wohin sie nun gehen sollte. Die Wache hatte gesagt, Matthäus sei hinter der ersten Tür auf der rechten Seite zu finden. Aber zuvor brauche ich noch etwas, um meinen Plan zu vollenden. Ihr Blick schweifte zwischen den kleineren Kostbarkeiten umher. Hätte ich nur die Zeit gehabt, mich besser vorzubereiten. Ich brauche etwas kleines, was dennoch einen gewissen Wert besitzt. Handlich und wertvoll, nicht mehr und nicht weniger. Und zusätzlich irgendetwas, das offensichtlich aus dem Besitz dieser Familie stammt. Vielleicht etwas mit ihrem Wappen, ihrem Namen oder so etwas in der Art. Dabei lauschte sie angestrengt und war darauf vorbereitet, sich sofort wieder in Aeríwedh Brethil zu verwandeln, sollte sie Schritte oder das Öffnen von Türen vernehmen.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12Uhr
Da der Schlüssel nicht im Schloss steckt, kannst du die Tür nicht verschließen.
Du erblickst auf einem Ständer eine kleine glänzende Kugel, die dem Anschein nach noch am besten klein und wertvoll zu bezeichnen wäre. Etwas, was du genau der Familie zuordnen kannst, erkennst du nicht.
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Immerhin etwas. Neryana verwandelte sich zurück in Aeríwedh Brethil und steckte die Kugel in ihre Tasche. Sie rechnete mittlerweile damit, dass James und der Gärtner in den nächsten Augenblicken ihre Diskussion beendet haben würden und James dann vermutlich nach ihr Ausschau halten oder einfach wieder hierher zurückkehren würde. Verflucht, mir läuft die Zeit davon. Sie drehte sich zur ersten rechten Tür, hinter der sie Matthäus vermutete, und ging geradewegs drauf zu. Sollte sie noch einen anderen Gegenstand auf dem Weg dorthin entdeckt haben, der auch nicht unbedingt so wertvoll erscheinen musste, so steckte sie ihn ebenfalls ein. Vor der Tür angekommen klopfte sie und wartete auf eine Reaktion aus dem Inneren.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12Uhr
Du kannst noch eben einen von zwei silbernen Trinkbechern einstecken und klopfst dann an die Tür:
"Ja, James, kommt herein." hörst du von drinnen, eine leicht gernervte Stimme.
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Ob ich wohl auch darf? Neryana grinste, öffnete die Tür und trat hindurch.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12Uhr
Drinnen steht ein sehr gut gekleideter Mann, wohl gerade inne haltend, während er kreuz und quer durch den Raum rannte, denn überall liegen irgendwelche Sachen herum, die wohl für die Feier gebraucht werden und sein Körper zeigt noch in eine andere Richtung, aber sein Kopf ist zu dir gedreht.
"Nanu, ihr seid gar nicht James. Wo ist her? Wer seid ihr? Was macht ihr hier?"
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Nachdem Neryana die Tür hinter sich geschlossen hatte, blickte sie sich zunächst im Raum um und betrachtete dann den Mann. Langsam und ruhig antwortete sie.
„Ihr müsst Matthäus sein, habe ich recht? James ist...beschäftigt. Unterhält sich vermutlich gerade mit dem Gärtner. Und ich bin hier, weil ich mir ernsthaft Sorgen um die Sicherheit Eures Anwesens mache. Immerhin seid Ihr der erste, der über meinen Aufenthalt hier verwundert ist. Die Torwachen haben mich ohne weiteres passieren lassen, der Gärtner war zwar unfreundlich, aber auch ihn störte meine Anwesenheit nicht. Und James, na ja, er lief an mir vorbei, begrüßte mich und war dann nicht mehr gesehen, so dass ich mich in Ruhe in Eurem Anwesen umsehen konnte.“ Sie holte den silbernen Trinkbecher aus ihrer Tasche und hielt ihn dem Mann entgegen.
„Findet Ihr es nicht auch bedenklich, dass sich hier scheinbar jeder Zutritt zu Eurem Anwesen verschaffen und sich nach belieben bedienen könnte? Stellt Euch nur einmal vor, meine Absichten wären böser Natur.“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12Uhr
Die Kinnlade des Mannes klappt je länger du sprichst immer weiter nach unten. Schließlich fasst er sich wieder und verzeiht sichtbar das Gesicht.
"Wer seid ihr zum Teufel? Findet ihr das witzig hier rumzuschleichen und fremdes Eigentum an euch zu nehmen?"
Er entreißt dir den Becher.
"Hm.. verzeiht. Ihr gebt es ja zurück das ehrt euch. Oder noch besser, ich sollte euch danken. Ich werde wohl mal ein ernstes Wörtchen mit James sprechen müssen. Was zum Teufel macht er beim Gärtner?
..."
Dann holt er ein weiteres Mal tief Luft und spricht nun entgültig ruhig.
"Ja, ihr habt Recht. Ich bin Matthäus und ich kümmere mich um das morgige Fest. Ich bin sehr gestresst. Das bin ich immer kurz bevor ein Fest stattfindet. Ich hoffe ihr nehmt mir das nicht übel, das ich euch so angefahren habe.
Bitte stellt euch doch einmal vor und sagt mir was ich für euch tun kann."
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„Selbstverständlich nehme ich es Euch nicht übel. Immerhin ist Eurer Zorn nur zu verständlich." Sie lächelte und deutete eine leichte Verbeugung an. „Aeríwedh Brethil, zu Euren Diensten. Eigentlich bin ich nur auf der Durchreise, aber als ich von den verschiedenen Adelsfamilien hier in Leyawin und ihren Beziehungen untereinander hörte, konnte ich nicht umhin, Euch einen Besuch abzustatten und meine Hilfe anzubieten. Und so wie es scheint, verzeiht bitte meine Direktheit, habt Ihr meine Hilfe durchaus nötig.“ Dabei blickte sie noch mal auf den Silberbecher. „Denn seid versichert, ich wäre auch in Euer Zimmer gekommen, ohne von einer einzigen Menschenseele gesehen worden zu sein. Oder weitaus mehr zu entwenden und damit zu verschwinden, bevor jemand etwas bemerkt hätte. Aber wie ich Euch bereits sagte, war es noch nicht einmal notwendig, besonders unauffällig zu sein. Wozu Leute wohl in der Lage wären, die Euch schaden wollten. Ihr seid doch sicherlich auch der Ansicht, dass es Neidern oder Rivalen nicht dermaßen leichtgemacht werden sollte, in den Privatsachen der angesehenen Familie Wittelsbacher herumzustöbern, oder? Und denkt nur an die Sicherheit Eurer Gäste beim morgigen Fest.“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12Uhr
Er wiegt ein wenig den Kopf während du sprichst und sagt dann:
"Hm.. wie gesagt, ich werde ein deutliches Wörtchen mit James reden, dennoch würde ich behaupten, dass ihr nicht so einfach hättet verschwinden können. Oder anders gesagt, ihr habt zugegeben, dass die Wachen und auch James euch gesehen hat. Selbst wenn ihr den nicht sehr einfach zu überwindenen Zaun überklettert hättet oder die Wachen ausgetrickst um von diesem Anwesen zu fliehen, hätten wir euch ausfindig gemacht. Aber das ist ja zum Glück nicht notwendig.
Höre ich da gar ein Angebot heraus? Wollt ihr morgen hier als zusätzliche Wachfrau arbeiten? Nun, eine reizende Dame als zivile Wachfrau, die niemand kennt ist vielleicht gar keine so schlechte Idee. Ich könnte gleich einmal mit Lord Wittelsbach darüber reden und ihn fragen, was ihm eure Dienste Wert sind. Was haltet ihr davon?"
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Neryana musste kurz auflachen als Matthäus davon sprach, dass sie sie ausfindig gemacht hätten, verstummte dann aber wieder und lauschte dem Angebot.
„Natürlich haben Eure Wachen mich gesehen, ich habe sie ja angesprochen. Hätte ich tatsächlich böse Absichten gehabt, wäre mein Vorgehen gewiss ein anderes gewesen. Niemand hätte mich zu Gesicht bekommen, das könnt Ihr mir glauben. Wie dem auch sei, es würde mich wirklich sehr freuen, wenn es möglich wäre, dass ich morgen hier arbeiten und die Festlichkeiten überwachen könnte.“ Wunderbar. Noch eine letzte Hürde und der Einstieg wäre geschafft.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12:05Uhr
Der Mann lächelt:
"Das ist doch ein guter Kompromiss, ihr seid von euren Fähigkeiten überzeugt und ich bin von den Sicherheitsmöglichkeiten noch weiterhin überzeugt. Damit halten wir ein Unendschieden der Ungewissheit weiterhin aufrecht.
Nun, dann werde ich einmal Lord Wittelsbach besuchen. Bitte folgt mir."
Er geht mit dir in den Vorraum, in dem James schon wieder steht.
"James! Wir haben ein ernstes Wörtchen miteinander zu besprechen, ich will euch später in meinem Zimmer sehen!
Miss Brethil, bitte wartet hier. Ich werde gleich wieder da sein. James wird sich um euch kümmern, wenn ihr einen Wunsch habt."
Damit geht er die Treppe hoch und verschwindet in die wohl ganz linke Tür.
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Neryana lehnte sich gegen die nächstbeste Wand und wartete Matthäus’ Rückkehr ab, ohne auf die Anwesenheit James’ zu reagieren.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12:05Uhr
James, doch sehr von Matthäus überrumpelt, schließt erst einmal etwas nervös die Haustür ab, dann wirft er dir kurz einen Blick zu, dann fängt er an im Vorraum hin und her zu laufen.
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Genervt vom ständigen Hin- und Herlaufen stieß sich Neryana von der Wand ab und ging einige Schritte auf James zu. „Guten Tag, James. Ich hätte in der Tat einen Wunsch. Wäret Ihr vielleicht so freundlich und würdet mit diesem ständigen Hin- und Herlaufen aufhören? Eure Nervosität geht langsam aber sicher auf mich über.“ Mit einem Lächeln fügte sie hinzu. „Matthäus wird Euch schon nicht den Kopf abreißen.“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12:05Uhr
"Verzeiht Miss, aber ich suche etwas." sagt er trocken und begibt sich weiter auf Tour.
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Während sie wieder zurück zur Wand ging, um auf Matthäus’ Rückkehr zu warten, entgegnete sie, ebenso freundlich wie zuvor: „Na wenn das so ist... . Könntet Ihr Euch dann vielleicht etwas beeilen oder woanders suchen?“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12:10Uhr
Schließlich kommt Matthäus zurück. Er lächelt freundlich und sagt:
"Nun Miss Brethil, Lord Wittelsbach würde sich freuen und würde euch eine einmalige Summe von 100 Goldstücken für diesen einen Abend bezahlen. Darüberhinaus würde er bei einem erfolgreichen Abend über eine weitere Anstellung nachdenken."
"Verzeiht Meister Matthäus." wirft James dann bevor du antworten kannst dazwischen.
"Aber einer der beiden Trinkbecher, sowie die Kugel von Edorén befinden sich nicht mehr an ihrem angestandenen Platz."
Erst lächelnd, doch dann schockiert schaut Matthäus zu dem eigentlichen Aufenthaltsort der Kugel. Von dort mit einem bösen und eindringlichen Blick zu dir:
"Madam, war der Becher etwa nicht alles was ihr mir zurückgeben wolltet?"
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Auf Neryanas Gesicht zeichnete sich ab, dass Matthäus’ Worte sie verletzt hatten.
„Verzeiht Matthäus, aber Eure Vermutung kränkt mich." Sie sprach mit leiser aber eingebender Stimme.
„Ihr könnt gewiss sein, dass ich Euch bisher nicht belogen habe und es auch jetzt nicht tue. Ich belog die Wachen nicht, und sie ließen mich passieren. Ich belog den Gärtner nicht, und er hielt mich nicht auf." Obwohl ihre Stimme jetzt lauter wurde, blieb Neryana so ruhig wie zuvor.
„Der Becher war alles, das schwöre ich bei den Göttern. Darauf habt Ihr mein Wort. Außerdem nahm ich ihn nur, um Euch zu demonstrieren, dass Eure Sicherheitsvorkehrungen in meinen Augen nicht ausreichend sind. Zum Beweis händigte ich ihn Euch doch sofort wieder aus. Ich bot Euch sogar meine Dienste an und fühle mich in meinen Absichten durch Lord Wittelbachs weise Entscheidung bestärkt, weshalb ich sein Angebot auch gern annehmen würde. Und nochmals zur Kugel von... Sie blickte kurz zu James.
„Was sagtet Ihr? Edo...rén? Zum einen habe ich noch niemals von dieser Kugel gehört und zum anderen wäre es doch für mich viel einfacher gewesen, sie morgen im Trubel der Festlichkeiten zu entwenden, meint Ihr nicht auch? Warum sollte ich Euch überhaupt bestehlen, wenn ich Euch, dem Hause Wittelsbach und den morgigen Gästen meine Diesnte anbiete?"
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12:10Uhr
Matthäus schaut ein wenig bedröppelt, leicht peinlich berührt.
"Ihr habt Recht, es tut mir Leid. Dennoch werdet ihr verstehen, dass ihr solange hier bleiben müsst, bis die Kugel wieder gefunden wurde, sie kann ja nicht weit sein. James, gehe bitte vorne zu den Wachen und erkundige dich ob noch jemand nach Madame Brethil unser Anwesen betreten hat."
James schließt daraufhin die Tür auf und begibt sich wohl zum Eingang. Kurze Zeit später kommt der wieder, schließt die Tür wieder ab und verneint die Frage nach weiteren Besuchern. Daraufhin begibt er sich wieder auf die Suche.
"Darf ich euch in meinem Zimmer vielleicht eine Tasse Tee anbieten? Ich will doch versuchen euch den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen."
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Als James den Raum verlassen hatte, antwortete Neryana:
„Nun, wenn Ihr darauf besteht. Allerdings habe ich eigentlich noch einiges zu erledigen...“ Bis zu seiner Ankunft hatte sie wieder geschwiegen und entgegnete dann: „Euer Angebot klingt verlockend. Über einen Tee würde ich mich in der Tat sehr freuen.“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12:20Uhr
Ihr begebt euch in das Zimmer von Matthäus wo schon eine Teetasse steht. Er holt noch eine zweite Tasse aus einem kleinen Geschirrschrank und gießt dann beiden ein, ehe er sich wieder setzt.
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Wahrend Matthäus ihr den Rücken zugewendet hatte, warf Neryana einen kurzen Blick auf etwaige auf dem Tisch liegende Papiere und schaute sich, als er mit der Tasse zu ihr zurückkehrte, flüchtig im Raum um. Nachdem er sich gesatzt hatte, sagte sie.
„Habt vielen Dank. Ich weiß es zu schätzen, dass Ihr mich hier so höflich empfangt. Und ich bedaure zutiefst, Euch Eure wertvolle Zeit zu stehlen. Ihr scheint alle Hände voll damit zu tun zu haben, die Vorbereitungen für das anstehende Fest rechtzeitig abzuschließen. Und dieser kleine Zwischenfall macht es Euch vermutlich nicht gerade einfacher, in Eurem Zeitplan zu bleiben. Und auch ich werde wohl meine liebe Not damit haben, meine Planungen den heutigen Tag betreffend nicht über den Haufen werfen zu müssen.“ Neryana griff zur Tasse und nahm einen kleinen Schluck. „Mmh, der ist wirklich köstlich.“ Nachdem sie die Tasse wieder zurückgestellt hatte, fuhr sie fort.
„Seht, meine andauernde Anwesenheit hier stiehlt sowohl mir als auch Euch die Zeit, zum Vorteil gereicht sie meines Erachtens jedenfalls niemanden. Außerdem gab ich Euch mein Wort darauf, dass ich die Wahrheit gesprochen habe. Und ich hatte eigentlich den Eindruck, dass Euch mein Wort genügte und Ihr selbst an meine Unschuld glaubt. Also was sagt Ihr? Ist es nicht vielleicht doch möglich, dass ich mich vorerst verabschiede? Wir sehen uns ja bereits morgen wieder."
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12:20Uhr
Er nickt dir zwar zu, doch sagt er:
"Das ist zwar richtig, aber ist der Tag auch noch lang.
Ich würde vorschlagen, wir warten noch ein wenig bis James alles durchgesucht hat. Ich gehe einfach mal davon aus, dass er die Kugel jeden Moment finden dürfte, wenn sie niemand gestohlen hat. Außer euch war ja niemand hier, bzw. entweder James, ihr oder wir alle 3 waren die ganze Zeit über in der Eingangshalle, also kann die Kugel nicht weit sein."
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Es ist zum Verrücktwerden. Wie viele Chancen soll ich ihm denn noch gewähren, unversehrt aus dieser Geschichte heraus zu kommen.
„Wenn Ihr meint. Ich hoffe nur, dass es nicht mehr allzu lange dauert. Eine Frage hätte ich allerdings noch. Wenn ich hier bleiben soll, bis James diese Kugel gefunden hat und er sie aus irgendeinem Grund aber doch nicht finden sollte, was gedenkt Ihr dann zu tun und welche Auswirkungen hätte dies dann für mich?“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12:20Uhr
Er wiegt ein wenig den Kopf und sagt dann ruhig:
"Dafür, dass ihr nichts mit der Kugel zu tun habt, redet ihr eine ganze Menge davon meine Dame. Warum sollte James sie nicht finden? Ich sagte doch, wenn sie niemand genommen hat, und es war ja keine andere Person in der Eingangshalle, dann kann sie nicht weit sein."
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Sie lehnte ich gelassen zurück und antwortete dann in einem ebenso ruhigen Ton.
„Selbstverständlich rede ich viel von dieser Kugel. Immerhin ist ihre scheinbare Unauffindbarkeit der Grund dafür, dass ich hier noch immer verweilen muss, wenn gleich dies auch in netter Gesellschaft geschieht. Denn mehr als meine Aufrichtigkeit beteuern kann ich auch nicht, oder? Und mit Verlaub, nur weil Ihr diesen Zeitverlust angeblich problemlos auffangen könnt, gilt dies nicht auch automatisch für mich. Und abgesehen davon habt Ihr, verzeiht meine Direktheit, meine Frage nicht beantwortet. Welche Auswirkungen hätte denn nun das Nichtauffinden dieser Kugel für mich?“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12:20Uhr
"Nun, ihr habt gesagt, dass ihr damit nichts zu tun habt und ich möchte euch gerne glauben, deshalb will ich mir über diesen Fall einfach keine Gedanken machen."
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Neryana schüttelte kaum merklich mit dem Kopf. Ich werde die Menschen wohl nie verstehen. Warum nur verstecken sie sich fortwährend hinter ihren Masken? Als wenn er sich nicht längst Gedanken über diese Möglichkeit gemacht hätte. Als wenn seine, vielleicht sogar ehrliche?, Absicht, mir zu glauben, ihn daran hindern würde, mich zur Rechenschaft zu ziehen, sobald James mit der Nachricht hereinspaziert, dass er die Kugel nicht finden konnte. Und als wenn James dann allein hier auftauchen würde. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie habe ich das Gefühl, ich sollte so etwas wie Mitleid empfinden. Doch vermag ich nicht als darüber zu lachen. Neryana lehnte sich etwas nach vorn, als wollte sie zur Tasse greifen, hielt dann jedoch plötzlich Inne und starrte ihn an. In einem etwas schärferen Tonfall sagte sie.
„Wenn Ihr eh davon ausgeht, dass sich die Kugel in naher Zukunft wieder anfindet und mir glaubt, dass ich damit nichts zu tun habe, dann verstehe ich beim besten Willen nicht, warum ich hier noch immer herumsitzen muss.“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12:20Uhr
Matthäus schaut dich weiter freundlich an, lächelt sogar ein bisschen und sagt dann:
"Gut, ich werde mal James fragen wie es aussieht mit der Suche. Bitte wartet hier, ich bin gleich wieder zurück."
Daraufhin steht er auf und verlässt der Raum. Da er zufällig sogar die Tür offenlässt, siehst du wie er mit James in der Eingangshalle spricht, welcher ziemlich verwirrt, wohl weil er die Kugel nicht finden kann, ausschaut. Schließlich erkennst du wie Matthäus Richtung Ausgangstür geht, doch verschwindet er vorher aus deinem Blickfeld. James macht sich derweil wieder auf die Suche.
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Mhm, mal sehen, was das jetzt wieder wird? Neryana erhob sich von ihrem Stuhl und ging ans Fenster, um einen Blick nach draußen zu werfen. Was Matthäus wohl vor hat?
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12:20Uhr
Du siehst wie Matthäus in Richtung Ausgang und der beiden Wachen geht, doch schließlich sind ein paar Bäume im Weg, die dir die weitere Sicht versperren.
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Wie ich es mir gedacht hatte. Er hätte zumindest den Anstand haben können, mir zu verraten, dass er mir nicht mehr traut. Sobald sie Matthäus draußen entdeckt hatte, wendete sie sich vom Fenster ab, jedoch mit dem Rücken zur Tür gewandt, und holte aus ihrem Rucksack eine Tagesration heraus. Den Inhalt des kleinen Beutels schüttete sie hastig in ihren Rucksack zurück und steckte die goldene Kugel, die sie erst heraus holte, nachdem sie Richtung Tür geschaut hatte, um sicher zu sein, dass James nicht gerade zu ihr schaute, in den kleinen Beutel, schnürte den Beutel wieder zu und steckte ihn in ihre Tasche zurück. Dann wollen wir die Kugel mal verschwinden lassen. Sie drehte sich wieder zur Tür und lauschte, ob sich James möglicherweise bereits der Tür näherte.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12:30Uhr
James scheint sich im Moment nicht der Tür zu nähern.
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Da Neryana ihn weder sehen konnte, was natürlich bedeutete, dass auch er sie nicht sehen konnte, und es für sie auch nicht den Anschein hatte, als würde er im nächsten Moment ins Zimmer platzen können, holte sie den kleinen Beutel wieder hervor und blickte noch einmal kurz aus dem Fenster, ob sie von draußen beobachtet wurde. Sollte ihr dort niemand aufgefallen sein, kniete sie sich hin, verwandelte sich in ihre wahre Gestalt, band den Beutel an einem ihrer Flügel fest und verwandelte sich wieder zurück in Aeríwedh. Erledigt. Danach kehrte sie zum Tisch zurück, setzte sich wieder auf den Stuhl und nahm sich ein Stück Dörrfleisch aus ihrem Rucksack, welches sie bis zur Ankunft Matthäus' genüsslich verzehrte.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12:40Uhr
Es dauert ganze 10 Minuten bis Matthäus wieder zurückkommt.
"Ich habe noch einmal persöhnlich mit den beiden Wachen vorne gesprochen, sie haben mir versichert, dass niemand anderes im Moment auf unserem Anwesen war oder ist. Das wir die Kugel dennoch nicht finden, verwundert mich daher gewaltig, aber ich möchte euch nicht weiter aufhalten. Wegen dem morgigen Fest, es wäre schön, wenn ihr am späten Nachmittag, vielleicht so gegen 16Uhr zu mir kommen könntet? Dann werde ich nochmal alles Wichtige für den Abend erzählen."
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Für einen Moment saß Neryana nur regungslos da. Wo bin ich hier nur gelandet?! Dann erhob sie sich und deutete eine knappe Verbeugung an.
„Habt vielen Dank, Matthäus. Dann werde ich mich morgen gegen 16 Uhr wieder hier einfinden. Eines würde mich aber noch interessieren. Welche Ausmaße wird dieses Fest eigentlich haben bzw. wie viele Gäste werden erwartet? “
Nachdem Matthäus ihre Frage beantwortet hatte, verabschiedete sie sich und verließ das Anwesen.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 12:40Uhr
Circa 200 ist seine Antwort und dann lässt er dich einfach gehen. Die eine Wache zwinkert dir noch einmal vielwissend zu und dann stehst du wieder auf der Straße.
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An den Wachen war Neryana wortlos vorbeigegangen und hatte sich dann auf direktem Weg in Richtung des kleinen Gaumenschmauses aufgemacht, wobei sie sich zwischendurch immer wieder umgeschaut hatte, ob sie möglicherweise verfolgt oder beobachtet wurde. Am kleinen Gaumenschmaus angekommen, betrat sie die Taverne und blickte sich zunächst im Inneren um.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 13:30Uhr
Die Taverne schimmerte wirklich an allen Ecken und Kanten, der Boden glitzerte wie magisch und Tische und Bänke waren aus feinstem Holz gemacht. Prächtige Gemälde hingen an den Wänden, doch Besucher waren zu dieser Zeit keine da.
So dauert es auch einen kleinen Moment ehe der Wirt nach vorne kommt. Ein gut gebauter Halbling kommt hinter dem Tresen hervor.
"Guten Tag meine Dame, was kann ich für euch tun?"
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Hier ließe es sich schon eher aushalten als bei diesem Zwerg.
„Guten Tag Herr Wirt. Für den Moment gelüstet es mich nur nach einem schönen Becher Wein. Und ich wüsste ganz gern, wie viel mich eine Übernachtung in Eurem Etablissement kosten würde.“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 13:30Uhr
Er nickt.
"Gerne, ich bringe euch sofort einen vorzüglichen Wein. Eine Nacht, zusammen mit einem ebenso köstlichen Abendmahl kostet bei mir 4 Goldstücke."
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„4 Goldstücke? Das ist ein stattlicher Preis. Ich werde es mir überlegen.“
Neryana setzte sich an einen der Tische und wartete darauf, dass der Wirt mit ihrem Wein kam.
„Habt Dank. Ich möchte nicht aufdringlich sein, aber in Eurem Gewerbe erfährt man doch sicherlich so aller Hand Neuigkeiten und Tratsch. Sagt, was erzählt man sich in dieser Stadt über die Familie Wittelsbach?“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 13:30Uhr
Der Wirt bringt dir den Wein und blickt noch einmal kurz durch den leeren Raum, dann holt er sich ein zweites Glas und setzt sich zu dir.
"Ja, ich weiß, dies ist eine Summe, die sich einfache Abenteurer nicht leisten wollen. Aber dafür biete ich rund um die Uhr, auch mitten in der Nacht an, zur Verfügung zu stehen. Die Tür wird die Nacht über bewacht und alles ist feinst ausgestattet. Alle Besucher waren bisher völlig zufrieden.
...
Die Wittelsbacher? Es ist eine allseits beliebte Adelsfamilie. Sie organisieren große Feste, was sie im Adel sehr beliebt macht und auch die einfacher Bürger mögen sie, weil sie sehr spendabel sind. Ab und an kommt einer von der Familie in eine der beiden Tavernen und gibt eine Lokalrunde aus und überhaupt meiden sie die einfachen Bürger nicht, wie es der restliche Adel macht. Sie fühlen sich nicht als etwas Besseres. Deshalb sind sie eigentlich überall beliebt."
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Wenn sie sich nicht als etwas besseres fühlen, dann sind sie es auch nicht.
„Nun, ich denke, dann werde ich mich für heute Abend hier einquartieren. Und noch mal zu den Wittelsbachern. Wisst Ihr vielleicht, worauf ihr Vermögen beruht. Ich meine, so viel, wie diese Familie in Feste und für ihr Ansehen investiert, frage ich mich wirklich, woher sie all das dafür notwendige Gold nimmt, ohne dass es ihr ausgeht.“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 13:30Uhr
"Das kann ich euch nicht völlig glaubhaft sagen. Ich habe mal gehört, dass diese Familie früher eine Abenteurerfamilie war, und dass sie einen grünen Drachen erlegt haben. Als Drachentöter hat man ihnen dann den Adelstitel vergeben und durch die Reichtümer des Drachenhorts verfügen sie über unendlich viel Reichtum."
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Der Hort eines Drachen? Das macht es nicht gerade einfacher. Aber auf der anderen Seite...sollte mein Vorhaben gelingen, könnte es sich sogar doppelt für mich auszahlen. Sie trank einen kräftigen Schluck und genoss den wohligen Geschmack des Weins, den sie schon zu lange hatte missen müssen. Immerhin bleibt mir nun mehr Zeit für die Vorbereitung.
„Das erklärt natürlich so einiges. Aber ich frage mich, warum sie diesen Reichtum nicht besser bewachen oder besser bewachen müssen. Überhaupt wundere ich mich, dass es der übrige Adel zulässt, dass eine einzige Familie einen derartigen Status erreichen kann. Ich verstehe dieses friedvolle Neben- und Miteinander einfach nicht...wenn ich nur an die unzähligen Ränkespiele anderenorts denke.“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 13:30Uhr
Der Wirt schaut ein wenig verdutzt von seinem Wein auf.
"Wieso bewachen sie ihren Reichtum nicht gründlich?
...
Nun, die Wittelsbacher sind keine Gefahr für die anderen Familien. Was ihren Einfluss angeht, haben sie nicht viel zu sagen. Oder sagen wir mal, sie hätten womöglich eine Menge Einfluss, aber sie legen keinen Wert darauf. Sie nehmen keinen Einfluss. Sie feiern ihre Feste und sind zufrieden.
Und was die anderen Familien angeht, so habe ich zumindest die Theorie, dass das gar nicht so friedvoll zugeht. Einige streben schon nach mehr Ansehen, mehr Macht und vorallem danach die anderen Häuser klein zuhalten. Auch wenn sie nach außen und vorallem der Stadtwache gegenüber sich nichts anmerken lassen, ich bin da ganz eurer Meinung. Solche Reibereien gibt es überall und ich würde meine Hand dafür ins Feuer legen, dass es hier genauso zugeht. Nur geheimer."
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„Nun ja, ich habe ihnen heute einen Besuch abgestattet. Sagen wir so, wäre ich jemand mit einer niederen Gesinnung, ihre Eingangshalle wäre so leer wie Euer Schankraum. Und die Gegenstände, die ich dort gesehen habe, schienen mir doch recht wertvoll zu sein.“
Neryana verzog die Mundwinkel zu einem verschmitzten Lächeln.
„Wie dem auch sei, ich denke einfach, dass 2 Wachen für ein derartiges Anwesen nicht ausreichen. Noch dazu, wenn sie nur den „offiziellen“ Eingangsbereich überwachen.“
...
Erneut eine Information, die mein Vorhaben zugleich einfacher und komplizierter macht. Und in dem Maße, in dem meine Hoffnung auf ein friedliches Refugium schwindet, festigt sich die Gewissheit, nur einen weiteren, gewöhnlichen Sündenpfuhl gefunden zu haben.
„Das Gefühl hatte ich auch. Handelt es sich bei den anderen Adelsfamilien eigentlich auch um Menschen? Oder gibt es hier auch zwergische, halblingische oder elfische Adelshäuser?“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 13:30Uhr
"Oh ja, die Askanier ist eine Elfenclan, die Erbacher sind alles Halblinge und die Grimaldi sind Gnome. Ansonsten sind es aber alles Menschen."
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„Hier gibt es tatsächlich eine elfische Adelsfamilie? Interessant. Könnt Ihr mir vielleicht auch sagen, welcher Unterrasse sie angehören? Und gehören sie möglicherweise zu denjenigen von denen Ihr glaubt, dass sie das Mächteverhältnis zu ihren Gunsten verändern wollen? Oder sind sie eher friedlicher Natur und halten sie aus dieser Art Aktivität heraus?“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 13:30Uhr
"Oh, es sind Elfen wie ihr einer seid.
Sie sind wohl die einzige Familie, die nicht ganz so gut auf unseren König zu sprechen ist. Sie halten sich für was Besseres, sie sind sehr auf sich selbst fixiert, der Rest interessiert sie nicht."
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Mondelfen also, sofern man bei ihnen überhaupt noch von Elfen sprechen kann. Klingt auf jeden Fall vielversprechend.
Neryana kommentierte seine letzte Aussage nur mit einem stummen Kopfnicken und trank ihr Glas Wein aus. Danach holte sie 4 Goldmünzen hervor, die sie vor dem Wirt auf den Tisch legte. „Ich würde ganz gern mein Zimmer schon jetzt bezahlen, sofern dies möglich ist. Was schulde ich Euch für den Wein, der im übrigen vorzüglich war?“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 13:30Uhr
"Vergesst den Wein, ich hatte eine nette Unterhaltung mit euch. Das soll mir reichen."
Damit nimmt der Wirt die Münzen und steht auf.
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„Habt vielen Dank.“ Neryana war zwar erstaunt ob der Großzügigkeit des Wirts, ließ sich dies aber nicht anmerken. „Dann bis heute Abend.“ Damit stand sie auf und verließ die Taverne, um sich gemächlichen Schrittes zum Anwesen der Askanier aufzumachen.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 15Uhr
Als du das Anwesen erreichst, erblickst du ein wahrhaft kleines Schloss. Eine kleine Baumalle führt den Weg hinauf. Keinerlei Zäune sind jedoch zu erkennen und hinter der Allee zur rechten und zur linken Seite ist eine große Wiesenanlage mit völlig gleich hoch gewachsenem Gras. Dahinter hast du beim Weg dorthin erkannt, dass es hier einige Meter herunter geht zum Rest der Stadt von diesem erhöhten Anwesen.
Am Beginn der Allee steht ein einzelnen Elf, sehr fein gekleidet und mit einem verächtlichen Blick als du dich ihm näherst. Dennoch macht er keine Anstalten dich vorerst anzusprechen.
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Neryana betrachtete dieses Luftschloss abfällig. In ihr brodelten Zorn und Unverständnis ob dieser schändlichen Existenz, der sich der hiesige Elfen-Adel hingegeben hatte. Sie schüttelte den Kopf. Und nur eine Wache?! Verstehe diese Stadt wer will. Ihre Gedanken verloren sich kurzzeitig in glanzvolleren Tagen, in denen die Elfen noch stolze Geschöpfe gewesen waren, stolz auf ihre Heimat und stolz auf ihre Kultur. In der sie sich ihrer privilegierte Herkunft noch bewusst waren und sich dementsprechend verhielten. Sie konnte die Menschen verstehen, die nach dem Glanz und der Schönheit der Elfen strebten und diese doch nie erreichten. Es waren eben nur Menschen. Aber von ihren Brüdern und Schwestern hatte sie mehr erwartet als die Entwicklung zu einer lächerlichen Attraktion. Was war aus dem einstigen Schein der Elfen geworden. Sollte er wirklich im Sog der Zeiten erloschen sein? Verglichen mit ihrer Heimat war dieses Anwesen ein Witz. So schnell der Zorn ihr Herz ergriffen hatte, verschwand er auch wieder und machte der nur zu bekannten, eisigen Klaue bitterster Melancholie Platz. So weit hätte es niemals kommen dürfen. Sie ging langsam auf den Elfen zu und sprach ihn mit harter Stimme in ihrer Muttersprache an.
„Guten Tag. Mein Name ist Aeríwedh Brethil. Ich wünsche mit Eurem Herren zu sprechen.“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 15Uhr
"Das ist schön für dich Elfin. Ihr könnt euer Begehren als zur Kenntnis genommen ansehen."
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Neryana musste sich zügeln und schluckte die aufsteigende Wut wieder herunter. Ganz ruhig. Lass dich nicht provozieren, verhalte dich deines Standes gemäß.
„Ich bin erst vor kurzem hier angekommen und kenne Euch daher nicht. Bevor ich also auf Eure Antwort reagiere, sagt mir nur eines: Arbeitet Ihr nur als Wache für die Askanier oder seid Ihr selbst von adligem Stande?“ Während sie dies gesagt hatte, musterte sie ihr Gegenüber genauestens bezüglich möglicher Rüstung und Waffen.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 15Uhr
Du kannst keinerlei Rüstungen oder Waffen erkennen, nur die feine seidene Kleidung.
"Wache? Lächerlich. Aber in einem gewissen Maße sorge ich dafür, dass solche niederen Bürger wie ihr nicht unser Anwesen betreten."
Ein selbstsicheres Lächeln breitet sich auf den Zügen des Elfen aus.
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Neryana baute sich in ihrer ganzen Größe vor ihm auf und entgegnete im Tonfall eines Herrn, der zu einen ungehorsamen Diener sprach.
„Was fällt Euch ein, mich gleich zweimal auf diese Art zu beleidigen! Zuerst dachte ich, Ihr wäret noch in Eurer kleinen Gedankenwelt hängen geblieben, in der Ihr eine wichtige Persönlichkeit seid, und hättet nur deshalb den Fehler begangen, mir von oben herab in Eurer Gossensprache zu antworten. Da Ihr nun aber wieder bei Sinnen sein solltet, muss Euch eines klar sein. Wenn Ihr hier vor dem „Anwesen“ der Askanier herumlungert und für diese Familie sprecht, repräsentiert Ihr und Eurer Verhalten das gesamte Haus. Wärt Ihr einer von meinen ehemaligen Bediensteten, so könntet Ihr gewiss sein, dass Euer Leben damit verwirkt gewesen wäre. Aber diese Entscheidung liegt nicht bei mir, damit wird sich Euer Herr befassen. Und damit Ihr mich nicht aus Versehen erneut als Bürger beleidigen müsst, sei Euch gesagt, dass meine Herkunft auf eine der nobelsten Elfenfamilien zurückgeht, die je im Hochwald gelebt haben. Also erwarte ich von Euch, mit dementsprechenden Respekt behandelt zu werden.“
Neryana wechselte wieder in eine neutrale Tonlage. „Und jetzt wünsche ich mit Eurem Herrn zu sprechen.“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 15Uhr
Er schaut dich weiterhin selbstsicher lächelnd an und zeigt keinerlei Reaktion auf den Ausbruch.
Als du fertig bist, erhebt er wieder seine Stimme:
"Wenn ihr in dieser Weise mit euren Untergebenen sprecht, ist das eure eigene Angelegenheit, doch schließt es aus, dass ihr über eure Abstammung die Wahrheit gesprochen habt. Es sei denn, die Elfen des Hochwaldes sind auf ein Niveau herabgesunken, welches ihr mir gerade präsentiert..., was deutlich eine Schade für unser gesamtes Volk darstellen würde.
...
Dennoch kann ich in euren Worten keine Lüge erkennen, was mich dann wahrhaftig sehr betrübt, dass unser Volk in einem Maße Verhalten an den Tag legt, wie man es sonst nur von bedauernswürdigen Menschen gewohnt war.
Sei es drum, sagt mir noch einmal euren Namen und euer Anliegen, warum ihr den Herrn dieses Hauses bei einer sicherlich wichtigen Arbeit unterbrechen wollt.
Habt ihr es bereits einmal sagt, müsst ihr entschuldigen, dass ich euch zu diesem Zeitpunkt noch nicht den Respekt entgegengerbacht habe, den ihr eurer Meinung nach verdient, oh einstmals wohl respektierbare Dame der nobelsten aller Familien des Hochwalds."
Während der letzten beiden Sätze ist sein Lächeln voll und ganz verschwunden, dennoch steht er völlig selbstsicher vor dir, spricht aber in der Tonart eines Dieners, welcher seinem Herrn gleich jemanden vorstellen möchte.
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Unser Volk?! Neryana kochte vor Wut. Sie hatte auf ihren Reisen viel zu oft erleben müssen, wie verwildert mittlerweile besonders die in menschlichen Ansiedlungen lebenden Elfen waren. Doch war es selten vorgekommen, dass sie derart oft und schamlos beleidigt worden war. Ihre Rechte lag zitternd und unschlüssig am Heft ihres Rapiers. Wenn du ihn jetzt umbringst, gefährdest du deinen ganzen Plan. Und wenn nur dieser Todgeweihte fehlgeleitet ist, verschenkst du wohlmöglich eine wertvolle Gelegenheit. Außerdem wäre sein Tod zu schnell und sein Leiden zu kurz. Zu späterer Stunde können wir beide es mehr auskosten. Sie bekam ihre Hand wieder unter Kontrolle, verschränkte beide Arme vor ihrem Körper und nahm es regungslos hin.
...
Den Zorn nicht ganz verbergen könnend antwortete sie: „Ihr habt mehr als nur einen schweren Fehler begangen. Und noch bevor die Erde erneut im Glanz der Sonne erstrahlen wird, werdet Ihr Euch verfluchen und erkennen müssen, dass ich Recht hatte. Dennoch scheint es mir, als müsse ich Euer kleines Spiel mitspielen, damit ich endlich zu jemanden vorgelassen werde, der meiner Anwesenheit würdig ist. Wie ich bereits sagte ist mein Name Aeríwedh Brethil. Und auch wenn Euch mein Anliegen mit Sicherheit nichts angeht sei Euch gesagt, dass ich Eurem Herrn ein Angebot unterbreiten möchte,...Neryana schaute sich kurz zu beiden Seiten um, ob sie noch immer allein waren...welches seine Position gegenüber dem restlichen Adel hier in der Stadt festigen und ausbauen würde. Ich denke, dass dieses Angebot sicherlich sehr gut mit der wichtigen Arbeit Eures Herrn harmonieren wird.“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 15Uhr
Der Elf lacht einmal kurz auf, als du deinen ersten Satz beendet hast, doch hört dir weiterhin zu.
Danach vollführt er ein paar einfache Gesten und spricht eine Zauberformel. Dann spricht er in einer Sprache, die du als Drakonisch identifizieren kannst und, nachdem du dich auf die selten benutzte aber dir bekannte Sprache eingestellt hast, verstehst du:
"Lord der Askanier. Bitte verzeiht, dass ich dich unterbrechen muss. Aber hier ist eine sich wichtig tuende Elfe, die dir ein Angebot machen möchte. Sie sagt, sie kann dir dabei helfen, deine Position zu stärken. Wenn ihr mich fragt, ist sie es bei weitem nicht wert eure Gegenwart zu teilen. Auch wenn sie sich als eine noble Angehörige aus dem Hochwald vorgestellt hat, ist ihr Verhalten doch alles andere als angebracht gewesen."
Nach einer kurzen Pause fährt er fort:
"Wie ihr meint mein Lord, ihr Name ist Aeríwedh Brethil. Ich werde sie hochlassen. Sollte sie sich auch dir gegenüber so respektlos verhalten, dann gebt mir bitte die Erlaubnis sie entsprechend zu bestrafen. Sollte sie wieder erwartend sich dir gegenüber benehmen können, werd ich sie wohl noch einmal davon kommen lassen."
Erneut nach einer kurzen Pause:
"Sehr wohl mein Lord."
Dann wechselt er wieder in die elfische Sprache:
"Es ist euch gestattet worden mich lebend passieren zu dürfen. Rechtfertigt dieses Vertrauen, was mein Lord in euch setzt, gefälligst, dann sollte euch diese Ehre ebenfalls beim Rückweg gestattet sein."
Er deutet in einer sehr übertriebenen und dich wohl auch lächerlich machen sollenden Verbeugung auf den Weg hinauf zum Anwesen.
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Neryana war kurz verwundert, diese altehrwürdige Sprache zu vernehmen, noch dazu auf offener Straße und in dieser Situation. Sie war jedoch bedacht, keinerlei Reaktion darauf zu zeigen. Als sich ihr Gegenüber wieder von seiner Verbeugung aufgerichtet hatte, entgegnete sie trocken.
„Nun, tot hätte ich Euch auch schlecht passieren können, meint Ihr nicht auch? Sei es drum. Ich gehe davon aus, dass die Umgangsformen Eures Herrn seinem Stand entsprechen werden und nicht so primitiv wie die Euren, weshalb es keinerlei Zwischenfälle geben sollte.“ Was deinen Kopf jedoch nicht aus der Schlinge ziehen wird.
Danach machte sie sich auf den Weg zum Anwesen. Auf halbem Wege schaute sie sich um, ob sie der Elf beobachtete, danach betrachtete sie das Anwesen genauer, ob sie nicht vielleicht von dort ausspioniert wurde.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 15Uhr
"Über meine Umgangsformen solltet ihr euch keine Gedanken machen, eure eigenen werden es sein, die euch bei einem weniger berherrschten Elf wie mir, in den Abgrund stürzen werden." sind seine letzten Worte zu dir.
Als du dich umdrehst, siehst du, dass er dir tatsächlich hinterherschaut und als du vom Anwesen aus die Allee zurückschaust, erkennst du auf den Bäumen tatsächlich noch einige mehr Elfen, die dort mit Bögen bewaffnet sind und dich scharfsinnig beäugen.
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Immerhin scheinen sie die Verteidigung des Anwesens doch nicht zu vernachlässigen. Sie kümmerte sich allerdings nicht weiter um die versteckten Wachen und schritt zur Eingangstür des Anwesens. Bevor sie jedoch klopfte, ließ sie ihre silbrige Hautfarbe einen leicht bronzefarbenen Ton annehmen.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 15Uhr
Nachdem du angeklopft hast, öffnet dir ein Elf, welcher genauso angezogen ist, wie der, der die Wache übernommen hat. "Willkommen im Hause der Askanier. Unser Lord erwartet sie bereits in seinem Audienzzimmer. Bitte folgt mir."
Drinnen erblickst du neben Elfenstatuen, einen sehr feinen Teppich mit elfischen Motiven, welcher die komplette Eingangshalle ziert. Eine Treppe führt in ein weiteres Stockwerk, rechts gehen noch 2 Türen ab, der Elf führt dich jedoch zu der großen Doppeltür links. Er klopft an und öffnet dir dann die Tür.
Dort sitzt ein Elf in einem gemütlich aussehenden Sessel, sehr fein angezogen und ein Glas Wein in der Hand.
Als du den Raum betrittst, erkennst du links und rechts von der Tür 2 weitere Elfen, die ebenfalls die Kleidung der schon bekannten tragen.
"Aeríwedh Brethil, bitte setzt euch doch. Hm.. wie ich sehe seid ihr keine völlig gewöhnliche Elfe. Wollt ihr mir womöglich etwas mehr über euch erzählen?"
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„Habt vielen Dank.“ Neryana verbeugte sich und nahm dann auf Geheiß des Lords Platz.
„Ihr habt ein wahrhaft scharfes Auge. Nicht jedem fällt diese Abweichung auf den ersten Blick auf.“ Sie räusperte sich kurz.
„Und wenn es Eurer Wunsch ist, mehr über mich zu erfahren, werde ich Eurer Bitte selbstverständlich nachkommen. Wie Euch bereits zugetragen wurde, entstamme ich einer adligen und angesehenen Familie, welche die Wolfswälder ihre Heimat nannte. Und wie Ihr bereits an meiner Hautfarbe erkannt habt, fließt in meinen Adern nicht ausschließlich das Blut einer Sonnenelfin. Denn um der Wahrheit die Ehre zu geben muss ich gestehen, dass ich der Nachkomme zweier nobler Familien bin. Mein Vater war ein allseits geschätzter Sonnenelf und das Oberhaupt seiner Familie. Meine Mutter, vermutlich stärker für mein Erscheinungsbild verantwortlich, habe ich dagegen nie kennen gelernt. Verzeiht mir daher bitte, dass ich Euch nicht mehr über sie erzählen kann, da auch mir nichts über sie berichtet wurde.“ Neryana machte eine kurze Pause und fügte dann hinzu: „Bevor wir mit der Unterredung fortfahren, möchte ich Euch noch wissen lassen, dass ich es zu schätzen weiß, dass Ihr mir so bereitwillig Eure Zeit opfert. Und mich dafür entschuldigen, dass ich mich in Gegenwart Eures Bediensteten so habe gehen lassen. Aber sein unkultiviertes Verhalten mir gegenüber ließ selbst mich meine Beherrschung verlieren. Ich möchte jedoch betonen, dass diese Entschuldigung Euch und nicht Eurem Torwächter gilt."
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 15Uhr
Er hört dir aufmerksam zu und antwortet dann.
"Das ist zu bedauern, denn gerade über die Abstammung durch eure Mutter hätte ich gerne mehr erfahren. Denn nun ja, wie soll ich sagen. Ich bin sehr von meinem Bediensteten wie ihr ihn bezeichnet habt, überzeugt. Ich kenne ihn schon sehr lange und vertraue blind auf sein Urteil. Und auch wenn seine Art mit Fremden umzugehen wohl nicht gerade die freundlichste ist, schätze ich, dass er mir dadurch das einfache Gesindel vom Hals hält. Ich gebe mich ja nicht mit jedem ab.
Sei es drum, ihr wolltet mir ein Angebot machen, weshalb ich euch, obwohl mein Freund und Berater unter am Tor es nicht für angebracht hielt, begrüßen wollte um euch eine Chance zu geben, den Worten, die ich über Dritte gehört hatte, eben andere Taten folgen zu lassen. Ich muss sagen, bisher habt ihr euch meinen Respekt deutlich verdient. Und vorallem, da kommt wohl wieder eure mütterliche Abstammung ins Spiel, hätte ich es als großen Fehler betrachtet, wenn ich euch nicht in mein Haus eingeladen hätte. Schade jedoch, dass ich nur Vermutungen anstellen darf."
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Als der Lord erwähnte, dass er dem Urteil des Elfen am Eingang blind vertrauen würde, schweiften Neryanas Gedanken kurzzeitig ab. So nah soll dieses wichtigtuende Großmaul dem Lord stehen? Das dürfte die Klärung des Streits ein wenig erschweren. Beim Zusprechenkommen auf das Angebot war ihre Aufmerksamkeit jedoch wieder auf die Worte des Lords gerichtet.
„Tatsächlich habe ich mir einige Gedanken gemacht und Informationen über die hiesigen Adelshäuser eingeholt. Und auch wenn ich noch nicht lang genug in dieser Stadt verweile, um in die Tiefen vorgedrungen zu sein, so sind mir doch bereits jetzt einige Dinge aufgefallen, die mich betrüben. Unter anderem der Umstand, dass Euer Haus nur eines unter vielen ist und Ihr dem König ebenso untergeben zu sein scheint wie es die menschlichen Häuser sind. Ich möchte Euch wirklich nicht zu nahe treten, aber denkt Ihr denn nicht auch, dass unserem Volk ein Platz über diesen niederen Häusern gebühren sollte?“
Als sie fortfuhr mischten sich Spuren von Bitterkeit und Schmerz in ihre Stimme.
„Ich möchte offen zu Euch sprechen und ich hoffe, Ihr versteht diese Offenheit nicht miss. Ich habe viele Jahre damit zugebracht durch die Welt zu reisen. Und auch wenn mich diese Reisen den Luxus und das Ansehen einer Adligen gekostet haben mögen, wiegen die Erfahrungen, die ich sammeln konnte, diesen Verlust mehr als auf. Denn wenn ich betrachte, was für Elfen sich in den heutigen Zeiten adlig schimpfen und wie sie scheinbar vergessen haben, was einst ihre Kultur und ihren Ruhm ausgemacht hat, so bin ich froh darüber, nicht zu ihnen gezählt zu werden. Oftmals ist es jedoch nicht einmal ihr eigenes Verschulden, welches sie in diesen Zustand der Dekadenz getrieben hat. Der regelmäßige und andauernde Umgang mit den niederen Rassen, das Sicht-Einbinden-Lassen in ihre Strukturen ist es, was sie unbemerkt verdorben hat, so dass sie nicht einmal mehr nach Veränderung streben wollen. Nicht einmal mehr bemerken, dass ihr innewohnender Glanz erloschen ist und noch immer den stolzen Elfenfürsten von einst in sich sehen. Verzeiht...“
Neryanas Stimme begann leicht zu zittern und sie verstummte, wobei sie die Regungen auf dem Gesicht des Lords beobachtete. Es dauerte einen kurzen Moment bis sie erneut ansetzte, wobei ihre Stimme noch immer etwas brüchig war.
„Ich...war wohl etwas... offener als ich es beabsichtigt hatte. Ich hoffe, Ihr nehmt mir dies nicht übel und fühlt Euch von meinen Worten nicht angegriffen. Es ist nur so, dass es, nachdem ich mich ein wenig über Euch informiert habe, für mich den Anschein hatte, als wäre auch dieses Haus davon betroffen. Und als ich Euren Freund und Berater am Eingang zu Eurem Anwesen traf und mit ihm sprach, vergrößerte sich meine Angst nur noch. Doch nun, da ich Euch gegenübersitze, bin ich voll freudiger Erleichterung darüber, einen wahren Elfen zu erblicken, der ein Interesse daran hat, seine Position gegenüber den anderen Häusern auszubauen."
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 15Uhr
Während du sprichst nickt er lediglich bei deinen Worten.
"Ihr habt sicherlich Recht. Was für Kulturen hat unser Volk sich in den vielen Wäldern aufgebaut. Doch seit ich denken kann, leben nurnoch die Elfen im Elfenwald weit im Südosten für sich. Und was man so hört, lassen sie auch niemanden ihren Wald betreten. Die anderen Elfen hier in Logard leben in den Städten, teilweise Seite an Seite mit den bedauernswerten Menschen. Ich denke ich habe noch ein ganz gutes Schicksal erhalten. Und lasst euch sagen, dass ich mich sehr wohl als über dem menschlichen Adel betrachte. Und glaubt mir, es hat durchaus seine Vorteile hier unter den kurzlebigen Menschen zu leben. Lasst doch einen menschlichen König regieren. Unterwerfen kann man sich nur dann, wenn man sich auch so fühlt. Wenn man aber selber weiß, dass man selber eine deutlich höhere Position besitzt und diesen menschlichen Herrscher duldet, dann lässt es sich gut leben. Ich befinde mich selber in einer völlig sicheren Position. Sollten andere Adelshäuser versuchen den elfischen Adel hinauszudrängen, wisset mich als sehr gut geschützt. Und ..., ich will nicht sagen, dass ich so etwas vorhätte, eigentlich bin ich ein sehr friedlicher Geselle, der die anderen Häuser von außen betrachtet, als neben sich duldet, könnte ich sicherlich das ein oder andere Haus meinen Zorn spüren lassen.
Weshalb ich nicht umbedingt sagen würde, dass ich mir gar nicht euer konkretes Angebot anhören möchte, doch befürchte ich beinahe, dass es sich als nicht lohnend herausstellen könnte. Eine Position über der ersten innerhalb der Stadt kann es eben nicht geben. Aber dennoch, sprecht bitte."
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Neryana hatte gehofft, trotz ihres ersten Eindrucks durch den Torwächter auf einen Lord zu treffen, der erkennen würde, was für ein verfehltes Leben er fristen würde. Doch Ihre Hoffnung geriet mit jedem weiteren Wort des Lords in Wanken. Ihr gegenüber saß kein ehrwürdiger Elf, ihr gegenüber saß die Dekadenz und Saturiertheit, die sie schon in so vielen Elfen hatte erkennen müssen und jedes Mal etwas mehr verachtet hatte. Törichter Jüngling. Meint mir etwas von Langlebigkeit und dessen Vorteile erzählen zu können. Wie kann er glauben etwas über die Welt zu wissen, wenn er sein ganzes Leben hier in diesem goldenen Gefängnis verbracht hat? Die Wache am Tor muss wahrlich ein enger Freund des Lord sein. Was für einen Sinn hätte es wohl noch, ihm meinen Plan zu verraten? Trotz dieser Gedanken entschied sich Neryana dazu, einen letzten Versuch zu starten, den Lord aufzurütteln und ihm zu zeigen, wie sehr seine Selbstwahrnehmung der Realität entgegenstand.
„Da Ihr mir bisher gewährt habt, Euch offen gegenüber zu treten, möchte ich Eure Geduld mit mir ein letztes Mal auf die Probe stellen und Euch bitten, demgegenüber so nachsichtig wie zuvor zu sein. Ich bin im Moment wirklich unschlüssig, ob es wirklich noch sinnvoll ist, Euch meinen Vorschlag zu unterbreiten, zumal Ihr mit der jetzigen Situation zufrieden zu sein scheint.“ Neryana konnte einen Seufzer nicht unterdrücken.
„Ich wünschte, Ihr könntet die Dinge sehen wie ich sie sehe. Ihr mögt Euch vielleicht als verborgenes Oberhaupt dieser Stadt ansehen...jedoch bezweifle ich stark, dass der König durch Euch beeinflusst werden könnte oder Ihr Euch einem Befehl von ihm verweigern könntet, ohne dass es für Euch Konsequenzen hätte. Auch vermag ich nicht zu verstehen, wie Ihr mit in dieser Enklave erfüllt und zufrieden leben könnt. Sei es, dass Ihr in Wirklichkeit über einen größeren Einflussbereich verfügt, als des zunächst den Anschein haben mag. Wenn ich jedoch als Außenstehende Eurer Grundstück betrachte, schmerzt es mich zu sehen, wie eingeengt dieses Anwesen zwischen den nichtswürdigen Bauten der Menschen und anderen Völkern ist. Ich möchte noch einmal betonen, dass es nicht meine Absicht ist, Euch etwas vorzuwerfen. Im Gegenteil. Ich möchte Euch nur verdeutlichen, welchen Schmerz es mir bereitet, ein elfisches Haus im Schatten der Menschen existieren zu sehen. Und wenn ich zugleich sehen muss, dass Teile des übrigen Adels ihre Möglichkeiten ebenfalls ungenutzt lassen und Euch somit eine auch nach außen hin mächtigere Stellung auf einem goldenen Tablett servieren, verwirrt mich Euer Unwill zur Handlung umso mehr. Ich verstehe den Grund einfach nicht, warum Ihr die anderen Häuser duldet.
Mein Angebot hätte darin bestanden, Euch meine Dienste zu offerieren. Ich bin durch meine Reisen sehr geübt darin, einen gewissen Einfluss auf die meisten niederen Völker auszuüben. Das Vertrauen der Wittelsbacher habe ich bereits gewonnen, sodass ich beim morgigen Fest anwesend sein werde. Und das, obwohl ich erst einen Tag hier verweile und nicht auf meine adlige Herkunft verweisen musste. So hätte es mich gefreut, das eine oder andere für Euer Haus erledigen zu dürfen, auf dass es zum Glanz vergangener Elfenfamilien zurückkehren könnte.
Aber da Ihr offensichtlich nicht an Veränderungen interessiert seid, habe ich scheinbar nicht ur meine sondern auch Eure Zeit vergeudet, wofür ich mich entschuldigen möchte.“ Als Neryana ausgesprochen hatte, machte sie Anstalten sich zu erheben, wollte es aber bei einer Andeutung belassen, da sie damit rechnete, dass ihr Gegenüber bezüglich ihres Angebots nachhaken wollte.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 15Uhr
Wie erwartet, streckt er umgehend seine Hand aus.
"Wartet, wartet. Ihr meint mein Haus würde es zustehen auch als das gesehen zu werden, wie ich es empfinde? Ich soll mich offen über alle stellen? Den Zorn aller Menschen, Halblinge und anderer Völker auf mich hereinbrechen lassen? Offen Landesverrat begehen und mich gegen den König stellen? Einen König den alle lieben, da er so großherzig ist? Klingt wahrlich interessant.
Und euch interessante ..., interessantes Geschöpf als Untergebene zu haben, ist wahrhaftig eine noch viel interessantere Vorstellung.
In einem muss ich euch aber widersprechen. Ich habe darauf geachtet schon beim Grundstück mein Heim über das der Menschen zu stellen. Das hättet ihr durchaus bemerken können."
Er lächelt nun in einem Wechsel aus Freundlichkeit und Verschlagenheit.
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Auch Neryana lächelte nun, wenn auch aus einem anderen Grund. Untergebene? Was für eine lächerliche und zugleich nützliche Vorstellung dieser Elf von unserer Zusammenarbeit hat. „Ich bemerkte dies zwar, verkannte aber offenbar die dahinterstehende Bedeutung. Und selbstverständlich entsprach es nicht meiner Absicht, sofort den König zu stürzen. Ich hörte bisher nur Gutes über ihn und seine Taten. Dennoch sollte es ein Leichtes sein, das eine oder andere Adelshaus zu unterwandern und zunächst unbemerkt auszuschalten. Das genaue Ziel dieser Unternehmung kann selbstverständlich von Euch definiert werden. Ob Ihr nun wünscht, dass der jetzige König seinen Posten behält und Ihr nur Euren Besitz vergrößert oder möglicherweise sogar Ihr selbst an die Spitze der Stadt treten möchtet steht Euch selbstredend frei, wenngleich es Euch zustehen würde. Solche Dinge können natürlich erst geplant werden, sobald die ersten Adelshäuser in Ungnade gefallen sind. Und da Ihr mit den Gründen dafür nicht in Verbindung gebracht werden könnt, wofür ich selbstverständlich Sorge tragen würde, wäret Ihr auch, sofern Ihr dies nicht wünscht, keinem Zorn der anderen Bewohner dieser Stadt ausgesetzt.“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 15Uhr
Aeríwedh Brethil, euch hat wahrhaftig der Himmel oder die Hölle persönlich zu mir geschickt. Nun denn. Ich nehme euer Angebot an. Seid versichert, dass ich euch gut bezahlen werde. Da ihr bisher den Kontakt zu diesem Festeadel der Wittelsbacher geknüpft habt, sollten wir womöglich sogleich mit ihnen anfangen. Habt ihr gar einen ersten eigenen Plan zur Hand?
Ansonsten werde ich die Sache heute zunächst mit meinen Beratern besprechen müssen und sobald ich sie überzeugt habe, einen Plan entwerfen."
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Ich sagte doch, dass ich einen gewissen Einfluss auf die niederen Völker ausüben kann.
„Da Ihr diese Familien bereits länger kennt, ihre Beziehungen untereinander und auch ihre Ziele, wäre es zumindest für den Anfang unserer Sache vermutlich dienlicher, wenn Ihr ein erstes Vorgehen plant. Ich habe zwar bereits die eine oder andere Überlegung angestellt, wie man diese Familie gegenüber dem Volk und den anderen Häusern in Ungnade stürzen oder auch einfach nur gegen ein anderes Haus aufbringen könnte, aber aufgrund der Tatsache, dass ich erst seit einem Tag in der Stadt bin, fehlt mir einfach noch der Überblick, den unser Vorhaben zweifelsohne bedarf.“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 15Uhr
"Nun, dann schlage ich vor, dass ich mich mit meinen Beratern zusammensetze und ihr verschafft euch einen größeren Überblick. Was haltet ihr von einer Woche? Dann sollten euch die einfachen Gewohnheiten der Menschen aufgefallen sein."
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Endlich gab es richtige Arbeit für Neryana. Und mit der Aussicht auf die Erschaffung eines starken, elfischen Hauses war der erste Grundstein für ihr Vorhaben gelegt. Freudig erwiderte sie: „Mehr Zeit sollte ich dafür auch nicht benötigen. Bereits das morgige Fest wird es mir vermutlich ermöglichen, das eine oder andere nützliche Detail zu erfahren. Außerdem wurde mir angeboten, weitere Aufgaben für die Wittelsbacher zu übernehmen, sollte sich meine Einstellung morgen als hilfreich erweisen. Könnt Ihr mir sonst noch Familien nennen, auf die ich mich bereits jetzt verstärkt konzentrieren soll?" Etwas unsicher fügte sie hinzu:
„Und habe ich Euch richtig verstanden? Ihr möchtet also, dass ich mich in dieser Woche noch bedeckt halte?“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 15Uhr
"Nein, es gibt keine Häuser, die in irgendeiner Weise eine größere Gefahr aufzeigen als alle anderen. Die sind alle gleich niedrig anzusehen. Und solange ich und meine Berater nichts beschlossen haben, werde ich euch nichts vorschreiben. Tut was ihr für richtig haltet."
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Ob er wirklich will, dass ich das tue? Neryana schmunzelte.
„Wie Ihr wünscht. Dann möchte ich Euch nicht länger belästigen und Euch nochmals dafür danken, dass Ihr mir gewährt habt, mein Anliegen vortragen zu dürfen.“
Damit wollte sich Neryana gerade erheben, als ihr noch etwas einfiel.
„Wenn Ihr mir noch eine Frage gestattet. Wie ich bereits sagte, habe ich den Wittelsbachern heute einen Besuch abgestattet. In deren Eingangshalle ist mir eine goldene Kugel aufgefallen... sie nannten sie, glaube ich, die Kugel von Edorén. Ist Euch vielleicht etwas über diese Kugel bekannt?“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 15Uhr
"Kugel von Edorén? Nein davon habe ich noch nichts gehört." er schüttelt dabei unterstützend mit dem Kopf. Steht dann auf und begleitet dich zur Tür.
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Wäre auch zu einfach gewesen. Neryana beließ es jedoch dabei und folgte ihm. „Habt Dank und auf bald!“ Damit verabschiedete sie sich und verließ das Anwesen.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 15:30Uhr
Während dich der Lord zum Zimmerausgang begleitet hatte, öffnet der Elf in der Eingangshalle dir die Ausgangstür. Du stehst nun vor dem Anwesen mit Blick auf die Allee.
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Selbstsicher schreitet Neryana den Weg zwischen den Bäumen entlang, ohne dabei auf die Elfen in den Bäumen achtend. Sollte sie den Elfen am Eingang zum Grundstück sehen, so hält sie direkt auf ihn zu.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 15:30Uhr
Der Elf dreht sich relativ früh um und schaut dir entgegen, allerdings ohne eine Gefühlsregung zu zeigen.
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Erhobenen Hauptes und mit einem süffisantem Lächeln auf ihren Lippen passierte Neryana diesen, ohne das Wort an ihn zu richten und machte sich auf den Weg zurück zur Taverne. Soll er doch denken, was er will. So lange sich dieser Lord noch von ihm beraten lässt, darf ich ihm jedoch kein Haar krümmen. Sein Tod wird mir in der Zukunft noch dienlich sein...ich darf es also nicht überstürzen.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 15:30Uhr
Auch weiterhin zeigt der Elf keinerlei Reaktion und lässt dich unbehelligt in Richtung Stadt marschieren.
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An der Straße angekommen, warf sie sich die Kapuze ihres Mantels über den Kopf, sodass ihr Gesicht in den Schatten verschwand. Neryana hatte gehofft, noch ein kleines Wortgefecht mit dem Freund des Lords austragen zu können, war zugleich aber froh, da sie so nicht etwas im Affekt tun konnte, was ihren Plan gefährdete. Daher machte sie sich wieder auf den Weg zur Taverne des Halblings, um dort den Rest des Tages zu verbringen. Für den Moment hatte sie genügend Beziehungen geknüpft und sie konnte es sich nicht erlauben, zu viel Staub aufzuwirbeln. Jetzt hieß es zunächst einmal mit Bedacht vorzugehen und die weiteren Handlungen zu planen. Sie schlug den direkten Weg ein und legte keinen Wert darauf herauszufinden, ob sie beobachtet wurde, da sie davon ausging, zumindest von den Mitgliedern der Askanierfamilie im Auge behalten zu werden. Außerdem hatte sie nichts zu verbergen...zumindest noch nichts. An der Eingangstür zur Taverne angekommen, ließ sie ihre Haut wieder die gewohnte Färbung annehmen, bevor sie eintrat und sich im Schankraum umschaute.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 16:30Uhr
Der Schankraum ist noch völlig leer, mit Ausnahme des Wirtes, welcher gerade dabei ist seinen Tresen zu säubern.
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Neryana ging zum Tresen hinüber. „Seid gegrüßt. Ich würde gern bereits jetzt mein Zimmer beziehen, sofern dies möglich ist.“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 16:30Uhr
Der Wirt nickt.
"Selbstverständlich, es ist alles bereits fertig, ihr habt ja auch schon bezahlt."
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Neryana nickt nur und ging dann in ihr Zimmer. Sie schloss die Tür hinter sich ab, warf ihre Habseligkeiten auf das Bett und verwandelte sich zurück. Sie hasste ihre Verkleidungen. Viel u oft und viel zu lange schon war sie als jemand anders durch diese Welt gereist. Manchmal hatte sie das Gefühl, ihre wahre Gestalt sei ebenso eine Maske wie ihre anderen Erscheinungen. Sie löste den Beutel von ihren Flügeln, setzte sich auf einen Stuhl und begutachtete die goldene Kugel , die sie aus dem Anwesen der Wittelsbacher hatte mitgehen lassen. Du wirst mir sicherlich noch gute Dienste erweisen, da bin ich mir sicher. Sie legte die Kugel zurück in den Beutel und legte sie vorerst zu ihren anderen Sachen.
Als der Abend hereinbrach, sammelte sie ihre Ausrüstung wieder zusammen, band die Kugel wieder an ihren Flügel, verwandelte sich zurück in die Elfin, als die sie ihr Zimmer betreten hatte und machte sich auf den Weg in den Schankraum, wo sie sich ein ruhiges Plätzchen suchte und den Wirt bat, er möge ihr bitte zum Essen die Empfehlung des Hauses bringen und dazu etwas von dem Wein, den sie am Nachmittag zusammen getrunken hatten.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 18Uhr
Der Wirt bringt dir Entsprechendes und verlebst einen ruhigen Abend ohne weitere Störungen.
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Während Neryana ihr Essen zu sich nahm, dachte sie über das Angebot des Wachmanns des Hauses Wittelsbach nach, entschied sich dann jedoch dagegen, ihm einen Besuch abzustatten und seine Einladung anzunehmen. Doch auch wenn sie dadurch eine vielleicht wichtige Informationsquelle versiegen ließ, so hätte sie kaum vorhersagen können, was die Nacht weiteres mit sich bringen mochte. Und ein toter Wachmann könnte mehr Probleme für sie bedeuten, als ihr lieb war. Daher aß sie in Ruhe auf und beobachtete die übrigen Gäste. Nachdem sich diese, oder zumindest der größte Teil, auf ihre Zimmer oder auf den Weg nach Hause begeben hatten, wandte sie sich an den Wirt und vergewisserte sich nochmals, ob er wirklich zu jeder Zeit zur Verfügung stehen würde, wie er es ihr gegenüber behauptet hatte. Sofern er dies bejaht, sagt sie ihm, dass sie noch einen Spaziergang durch die Stadt machen wolle und sie in etwa 2-3 Stunden wieder zurück sein werde. Außerdem fragt sie nach Gebieten, die sie vielleicht meiden sollte und verlässt dann die Taverne für eine ausgedehnte Tour durch die Stadt. Dabei interessiert sie sich hauptsächlich für die nächtliche Aktivität der Stadtbewohner und versucht sich mit der Stadt vertraut zu machen.
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 23Uhr
Der Wirt versichert dir noch einmal, dass du zu jeder Zeit in der Nacht an die Tür klopfen kannst und sofern du dann in deiner dir eigenen Stimme deinen Namen nennst, den du dann jetzt bitte einmal erklingen lassen darfst, damit er sich ihn merken kann, er dir auch öffnet.
Einen nicht zu betretenden Ort kann er dir allerdings nicht empfehlen.
Draußen stellst du fest, dass kaum Betrieb ist, eigentlich überhaupt keiner. Die Einwohner scheinen sich zu dieser Zeit maximal in den Tavernen aufzuhalten. Ab und an bemerkst du eine patroiullierende Stadtwache, welche dich zwar kurz anschaut, aber nichts weiter unternimmt. Wenn sie dicht genug an dir vorübergehen wünschen sie dir sogar eine angenehme Nacht.
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Als Neryana die erste Patrouille erblickte, spannte sie sich reflexartig an und verlangsamte ihr Tempo. Auf die freundlichen Worte reagierte sie dann jedoch mit einem höflichen Kopfnicken. „Alles friedlich bisher?“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 23Uhr
Sie nicken kurz und fügen an
"Ja, wie immer. Fühlt euch sicher"
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Sicher? Angewidert wäre wohl zutreffender. Wie sonst sollte man sich in einem Paradies der Scheinheiligkeit fühlen? Neryana verzog ihre Lippen zu einem angedeuteten Lächeln und zog weiter an ihnen vorbei. Wenn ich erst begonnen habe, meinen Plan in die Tat umzusetzen, werden sie sich zu diesen „Wie-Immer-Tagen“ zurücksehnen. Damit beendete sie ihren nächtlichen Streifzug und begab sich, grübelnd und in Gedanken versunken, wieder zur Taverne. Sofern die Tür verschlossen gewesen sein sollte, verharrte sie und klopfte.
„Hier ist Aeríwedh Brethil, seid Ihr da? Lasst mich bitte hinein.“
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Leyawin 11.Tag 3.Monat 23Uhr
Es dauert nur einige Sekunden und der Wirt öffnet dir. Schaut dich freundlich an, sagt aber nichts weiter, sodass du in Ruhe schlafen gehen kannst.
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Neryana nickte ihm ebenso freundlich zu und begab sich mit einem knappen "Habt Dank." auf ihr Zimmer. Nachdem sie die Tür verschlossen hatte, legte sie ihre Rüstung und Habseligkeiten ab und ließ sich auf ihr Bett fallen, um wenig später in tiefe Trance zu versinken.
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 10Uhr
Am nächsten Morgen wachst du erst auf, als die Sonne schon deutlich am Himmel gestiegen ist, doch unten bekommst du dennoch ein ausgibieges Frühstück.
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Bevor Neryana in den Schankraum getreten war, hatte sie in ihrem Zimmer ihren Schutzzauber wieder aufgefrischt. Noch einmal unterläuft mir diese Nachlässigkeit nicht. Nachdem sie dann mit dem Essen fertig war, wendete sie sich an den Wirt.
„Seid bedankt für dieses reichhaltige Mahl. Sagt, was würde es mich kosten, wenn ich meinen Aufenthalt in eurem Etablissement um eine Woche verlängern wollen würde?“
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 10Uhr
"Eine ganze Woche wollt ihr bleiben? Nun, ich würde prompt sagen 40 Goldstücke, allerdings, wenn ihr glech im Voraus bezahlt, könnten es 36 auch tun und ihr könntet dennoch 10 Übernachtungen hier verbringen."
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Welch vorzügliches Angebot. Ganze 4 Goldstücke weniger. Goldgieriger, kleiner Bastard. Aber sein Service könnte sich noch als nützlich erweisen. Dann muss ich meinen Goldbeutel halt heute Abend bei den Feierlichkeiten wieder füllen.
Neryana löste ihr Goldsäckchen vom Gürtel, entleerte ihn auf dem Tresen und steckte die wenigen ihr verbleibenden Münzen wieder ein.
„Vorerst eine Woche, vielleicht sogar noch etwas länger. Ich habe nämlich bereits eine kleine Anstellung finden können, die einen längeren Aufenthalt in Eurer Stadt notwendig macht. Oh, und es ist durchaus wahrscheinlich, dass ich erst in den frühen Morgenstunden wieder hier eintreffe. Ich wäre Euch also dankbar, wenn Ihr mir wie gestern auch zu später Stunde Einlass gewähren würdet.“
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 10Uhr
Mit einem zufriedenen Gesicht, nimmt der Wirt die vielen Münzen.
"Ihr könnt gerne solange bleiben wie ihr wollt. Ich werde mich tagsüber, wenn ihr unterwegs um euer Zimmer kümmern. Das die Betten gemacht sind, ausreichend gelüftet wird, sodass ihr zufrieden schlafen könnt. Und kommt wann immer ihr es für richtig haltet, ich werde euch öffnen.
Sagt was für eine Anstellung habt ihr denn erlangt?"
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„Wie ich Euch bereits gestern berichtete, lassen die Sicherheitsvorkehrungen bei der Familie Wittelsbach arg zu wünschen übrig. Und gerade bei den anstehenden Festlichkeiten birgt dies verständlicherweise ein gewisses Risiko, weshalb ich dem Lord auch meine Unterstützung zugesagt habe.“
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 10Uhr
"Ah, das freut mich. Dann hoffe ich, dass ihr die Festlichkeiten sicher machen könnt."
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Neryana grinste. „Was das angeht, habe ich ein gutes Gefühl.“
Damit verließ sie die Taverne und suchte das Plätzchen am Marktplatz auf, wo sie bereits die gestrigen Mittagsstunden verbracht hatte, um erneut den Gesprächen der Leute zu lauschen und das allgemeine Treiben zu beobachten.
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 12Uhr
Es tut sich weiter nicht viel außer dem taglichen Geschäft. Einige nobler aussehende Passanten unterhalten sich kurz über das heutige Fest. Außer Vorfreude darauf kannst du allerdings nichts Interessantes hören.
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Neryana konnte sich nicht helfen. Auch wenn sie erst seit wenigen Tagen in der Stadt war, das ständig friedliche Treiben der Bevölkerung irritierte sie einfach. In wie vielen Städten war sie bereits gewesen, in denen Mord und Raub an der Tagesordnung standen und kaum eine Stunde ohne irgendein Verbrechen verging. Irgendetwas geht hier nicht mit rechten Dingen zu. Hoffentlich werden die nächsten Tage ein wenig Aufschluss darüber geben, was der Grund für all diese Ruhe hier ist. Die weiteren Stunden verbrachte sie damit, den Marktplatz zu observieren, dieses Mal weniger in Gedanken versunken und nach Situationen Ausschau haltend, die eigentlich nicht ins Bild passen. Sei es ein Diebstahl, eine handgreifliche Auseinandersetzung oder schlicht ein Bettler, der sich um sein täglich Brot bemüht. Sollte sich nichts dergleichen finden lassen, bricht sie so auf, dass sie kurz vor der vereinbarten Zeit am Hause der Wittelsbacher ankommt.
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 14Uhr
Das einzige was du in dieser Hinsicht erkennen kannst, sind einige wenige Bettler, die um Münzen betteln. Dabei aber auch nicht zu aufdringlich sind und niemanden weiter belästigen. Zusätzlich fällt dir nur die Anwesenheit der Stadtwache auf, die in Patrouillen alles im Griff zu haben scheint.
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Neryana erhob sich und steuerte auf den einen der Bettler zu, wobei sie bereits 3 Silbermünzen aus ihrem Beutel holte. Mal sehen, ob sich diese Investition lohnen wird. Sobald sie die Gelegenheit des Gesprächs ergab, ohne dass weitere Passanten direkt bei ihm standen, näherte sie sich ihm und grüßte freundlich.
„Einen guten Tag wünsche ich Euch. Ich erblickte Euch von dort drüben, Sie zeigte während sie sprach in besagte Richtung, und konnte nicht umhin, Euch diese hier zu überlassen.“ Sie holte die 3 Silbermünzen aus ihrer Tasche und überreichte sie ihm.
„Aber sagt, wie kommt es, dass Euch das Glück verlassen zu haben scheint, und das ausgerechnet hier, in dieser Stadt? Ist sie denn nicht der Inbegriff des Friedens und des Wohlstandes?“
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 14Uhr
Der Mann grüßt sogleich zurück. "Auch euch einen schönen Tag gute Frau."
Die Münzen nimmt er entgegen ohne dass zwar ein breites Strahlen auf sein Gesicht kommt, doch verneigt er kurz dankend seinen Kopf. Ein Verhalten, welches du auch schon vorher bemerkt hattest.
"Ich danke euch. Ihr seid sehr großzügig. Ihr fragt mich nach meiner Geschichte? Das könnte sehr lange dauern. Vielleicht kann ich mich ja auf das Wesentliche beschränken. Ich war früher ein fleißiger Arbeiter gewesen, ich habe als Lehrling beim Schneider gelernt und habe schließlich meine eigene Schneiderei aufgemacht. Naja, in dieser Stadt gibt es jede Menge Schneider und so konnte ich mich nicht gegen die alteingesessenen durchsetzen. Weshalb mir nun nurnoch das Betteln bleibt. Sicherlich habt ihr Recht. Diese Stadt ist äußerst friedlich. Die Stadtwache hat alles unter ihrer Kontrolle. Es ist uns verboten Bürger zu belästigen. Wir dürfen an jeden ein mal herantreten und nach einer Münze fragen. Danach müssen wir uns gleich wieder entfernen, damit die Bürger nicht gestört werden."
Wie zur Bestätigung nähert sich gerade eine Stadtwache und spricht dich an.
"Gnädige Frau, belästigt sie der Bettler?"
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„Aber nicht doch. Ich war es, die ihn angesprochen hat. Er hat sich nichts zu Schulden kommen lassen, haben Sie dennoch vielen Dank.“ Neryana lächelte breit. „Es ist gut zu wissen, dass die Stadtwache jederzeit zur Stelle wäre, sollte sie gebraucht werden. Einen schönen Tag noch.“ Den letzten Satz hatte sie nicht minder freundlich, dafür aber umso bestimmter gesagt.
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 14Uhr
"Sehr wohl. Stets zu Diensten, gnädige Frau."
Und damit verschwindet die Wache wieder.
"Seht ihr, genau das meine ich." fügt der Bettler schließlich noch an.
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„Und Ihr und euresgleichen ergebt euch einfach eurem Schicksal?“ Der Unglauben, welcher in Neryanas Stimme mitschwang, war zur Abwechslung nicht gespielt. „Mich verwundert diese strenge und herablassende Art doch sehr, mit der Euch in dieser Stadt begegnet wird. Ich halte mich zwar noch nicht lange hier auf, dennoch hätte ich erwartet, dass man sich gerade hier besser um die Bevölkerung kümmern würde. Vor allem, wenn ich die unzähligen, wohlhabenen Adelshäuser hier bedenke. Eine so reiche Stadt wie diese habe ich selten zu Gesicht bekommen.“
Sie war sich selbstverständlich der Tatsache bewusst, dass sich der Adel niemals um die Belange der Unterschicht kümmern würde, weder hier noch andernorts. Aber dennoch konnte sie nicht verstehen, wie es die Menschen zulassen konnten, dass ein Teil ihrer eigenen Art im Dreck kroch, während ein anderer Teil vermutlich nicht einmal wusste, was Dreck überhaupt war. Und das, obwohl sie fast Haus an Haus wohnten. Einmal mehr sehnte sich Neryana nach ihrer Heimat.
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 14Uhr
"Ha, ihr habt leicht Reden. Was sollen wir denn tun? Uns gegen die Stadt auflehnen? Die Stadtwache hat hier doch alles unter ihrer Kontrolle."
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"Nein, Ihr habt wohl recht. Immerhin scheint es Euch nicht zu stören, dass der Adel dekadente Feste feiert, wie die Wittelsbacher am heutigen Abend, und zur gleichen Zeit ein Teil der Menschen, zu denen Ihr zweifelsfrei gehört, betteln muss, um zu überleben. Daher solltet Ihr am besten einfach nichts unternehmen. Denn vermutlich erkenne ich die viele Vorteile einfach nur nicht, die ein Leben als Bettler mit sich bringen."
Neryana schüttelte kurz den Kopf und machte Anstalten zu gehen. Sollte sich der Bettler nicht mehr zu Wort melden, setzte sie ihren Weg zum Wittelsbacher Anwesen fort.
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 14:30Uhr
Ohne Störungen erreichst du das Anwesen. Dieselben beiden Wachen stehen davor.
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„Guten Tag, die Herren! Aeríwedh Brethil mein Name, ihr erinnert euch vielleicht noch an mich? Ich hoffe, mein verfrühtes Erscheinen bereitet keine Umstände, denn ich befürchte, Matthäus erwartet mich erst in ein oder zwei Stunden. Aber ich dachte, vielleicht gibt es ja bereits etwas, wobei ich behilflich sein könnte.“
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 14:30Uhr
Während der eine freundlich nickt, knurrt der andere ein wenig.
"Ja, und ihr wolltet mich abends doch abholen..."
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Neryana lächelte verlegen und tat überrascht.
„Oh, Ihr habt recht. Bitte verzeiht einer jungen Elfin. Bei all dem Trubel habe ich es wohl ganz vergessen.“
Sie tat so, als müsste sie kurz überlegen und fügte dann in lasziveren Tonfall hinzu.
„Nach meiner heutigen Schicht werde ich wohl zu erschöpft sein, aber was haltet Ihr davon, wenn wir das in den nächsten Tagen nachholen?“
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 14:30Uhr
Zunächst brummt er ein:
"Ja, selbstverstädlich"
Doch dann wieder voller Elan:
"Ja, das wäre doch prima. Holt mich einfach hier ab und ihr werdet die schönste Nacht eures Lebens verbringen."
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Da könnte er sogar recht haben. Aber ich möchte bezweifeln, dass sie für ihn angenehm werden würde.
„Große Worte, die Ihr da von euch gebt. Ich hoffe, Ihr versprecht mir nicht zu viel.“
Damit passierte sie die beiden Torwachen und marschierte in Richtung Eingang des Anwesens.
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 14:30Uhr
Überall ist Betrieb. Zelte werden aufgebaut, der Gärtner fegt den Boden, Lampen und andere Dekoration wird angebracht. Du siehst Matthäus auf der Treppe, die hoch zur Haustür führt, stehen das ganze im Auge habend.
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Sollte Neryana auf dem Weg zur Treppe erkannt haben, dass Matthäus in ihre Richtung sah, hob sie kurz die Hand zum Gruße. An der Treppe selbst verlangsamte sie dann ihr Tempo und schaute sich nochmals um, bevor sie sich in anerkennenden Tonfall an Matthäus wandte.
„Wie ich sehe, sind die Vorbereitungen ja bereits im vollen Gange. Aber wo bleiben meine Manieren. Einen guten Tag wünsche ich Euch. Ich hoffe, ich komme nicht zu früh.“
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 14:30Uhr
Auch er lächelt freundlich.
"Nein, zu früh kommen könnt ihr gar nicht. Es ist vielleicht gar nicht so verkehrt, da habt ihr genug Zeit euch die vielen Gesichter hier anzuschauen von denjenigen, die zum Organisationskommitee gehören und natürlich zu unserem Haus.
Was die Gäste angeht, Lord Wittelsbach wird alle Gäste zunächst in der Eingangshalle begrüßen. Wenn ihr euch also in der Nähe der Tür aufhalten könntet, wenn die Gäste kommen? James wird sicherlich alle Gäste mit Namen begrüßen. Es wäre wohl zu viel verlangt von euch, dass ihr euch jedes Gesicht zu jedem Namen merkt, aber vielleicht könnt ihr so womöglich doch einen ungeladenen Gast im Verlauf der Feier ausfindig machen."
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Neryana nickte zustimmend.
„Ganz wie Ihr wünscht. Dann wäre es wohl das beste, wenn ich mich hier auf dem Gründstück noch etwas umsehe, bevor die ersten Gäste hier eintreffen, nicht wahr? Oh, und sagt, sollte ich zu späterer Stunde tatsächlich einen ungeladenen Gast ausfindig machen. Ich nehme an, dass von mir erwartet wird, diesen dann zwar freundlich aber bestimmt vom Anwesen zu führen, habe ich Recht?“
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 14:30Uhr
"Nein, es wäre mir lieber, wenn ihr ihn auf schnellstem Wege und ohne Aufsehen zu erregen zu mir bringen würdet. Ich werde mich während der Festlichkeiten in meinem Zimmer aufhalten."
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„Selbstverständlich. Gibt es sonst noch etwas wichtiges, das ich wissen müsste?“
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 14:30Uhr
"Nein, nicht umbedingt. Sorgt einfach während des Festes dafür, dass keine ungeladenen Gäste hier sind, verhaltet euch ansonsten unauffällig und sorgt insgesamt für Sicherheit. Ihr sagtet unsere Sicherheitsmaßnahmen seien nicht ausreichend bisher, dann wisst ihr womöglich selbst, was ihr noch zu tun habt."
Er lächelt dabei freundlich und schaut dann wieder über die Aufbauarbeiten, bis er plötzlich die Hand hebt und ruft:
"Nein, nicht so. Was soll das?" und macht sich dann schnellen Schrittes auf zu einem Zelt.
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Dann werde ich wohl zunächst einmal das Gelände abschreiten und mir dabei die Beschäftigten genauer ansehen. Auch wenn ich bezweifle, dass später ungebetene Besucher als Arbeiter verkleidet versuchen werden, der Feier beizuwohnen.
So verließ auch Neryana die Treppe und wandte sich, von ihr aus gesehen, nach rechts, um zunächst das Grundstück hinter dem Haus zu begutachten. Sollte sie dabei bereits Arbeiter passieren, verlangsamte sie ihre Schritte oder blieb für einen Moment ganz stehen, sodass sie die Gesichter der Arbeiter erkennen konnte.
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 14:30Uhr
Du merkst dir eine Menge Gesichter und als du Richtung Hinterhaus gelangst, werden die Menschen immer weniger, bis du hinter dem Haus niemanden mehr siehst.
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Neryana hielt weiter auf den Eisenzaun zu und versuchte herauszufinden, ob Eindringlinge diesen überwinden könnten, wozu sie selbst einen Kletterversuch unternahm. Des weiteren schaute sie sich das Gelände hinter dem Haus und hinter dem Zaun an.
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 14:30Uhr
Du ziehst dich ein wenig an einer der Stangen empor, doch rutscht du schnell wieder herunter. Es scheint ein Kletterkünstler von Nöten zu sein, um diesen Zaun zu erklimmen.
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Überrascht von ihrem Misserfolg ging sie zwei Schritte zurück und betrachtete den Zaun in seiner ganzen Länge.
Sollte der Zaun überall so beschaffen sein, wie hier hinten, dann brauche ich mir darüber wohl keine Gedanken mehr machen. Bleibt also nur das Tor als mögliche Schwachstelle. Mit dieser Erkenntnis schlenderte sie langsam am Zaun entlang in Richtung Eingangstor, wobei sie erneut die Arbeiter beobachte.
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 15Uhr
Der Eisenzaun mit seinen glatten Stäben ändert seine Beschaffenheit nicht, bis du zum Tor gelangst, wo die beiden Wachen dich aufmerksam beobachten.
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Bei ihnen angekommen, überprüfte Neryana die Stäbe noch einmal demonstrativ, bevor sie sich dann an die beiden Wachen wandte.
„Matthäus sagte mir, ich solle mich mit den Sicherheitsvorkehrungen vertraut machen. Wenn später also die Gäste, weitere Bedienstete, Künstler oder wer auch immer hier eintreffen, habt ihr dann eine Liste oder ähnliches, anhand derer ihr überprüft, ob diese Personen wirklich berechtigt sind, das Anwesen zu betreten?“
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 15Uhr
"Nein, das Personal hier kennen wir komplett und die Gäste sind von solch hohem Rang, die kennt jeder hier in der Stadt."
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„Verstehe.“ Neryana ließ einen kurzen Moment verstreichen, als müsse sie über etwas nachdenken und fügte dann hinzu.
„Aber nur um sicherzugehen. Wie konnte es dann geschehen, dass ihr mir gestern Zugang zum Grundstück gewährt habt?
Wobei...“ Sie grinste breit. „ ...eigentlich habt ihr ja irgendeiner Tänzerin Zugang gewährt, wenn ich mich recht erinnere.“
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 15Uhr
Ihr seid doch berechtigter Weise hier. Ihr arbeitet für Matthäus, also ist doch alles in Ordnung."
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Das Grinsen verschwand so schnell, wie es gekommen war. Das können sie nicht ernst gemeint haben. Aber wenn doch, dann hätte ich zumindest die Schwachstelle gefunden. Laut sagte sie. „Gut gut, dann möchte ich euch nicht weiter von eurer Arbeit abhalten.“
Damit machte sie auf dem Absatz kehrt und ging zurück zu den Arbeitern, in der Hoffnung, bereits einig Plätze zu entdecken, von denen man eher unbeobachtet einen Blick auf die Zelte haben könnte.
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 18Uhr
Schließlich kurz bevor es dunkel wird, treffen die Gäste ein. Du postierst dich um die eintretenden Personen zu begutachten.
Alle sind sie fein gekleidet, der gesamte Adel der Stadt scheint anwesend zu sein.
Als alle eingetroffen sind, begrüßt sie Lord Wittelsbach und eröffnet die Feierlichkeiten, woraufhin alle nach draußen streben um in den Zelten zu essen, zu trinken und zu feiern.
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Während James die Gäste begrüßt und hineingebeten hatte, war Neryana mehr damit beschäftigt gewesen, sich ihre Gesichter oder Auffälligkeiten an ihrer Kleidung einzuprägen, als dass sie auf die Namen hörte. Immerhin konnte sie davon ausgehen, dass jeder, den James passieren ließ, auch geladen war. Und wollte sie später wirklich einen Eindringling ausfindig machen, so halfen ihr Namen wohl am wenigsten weiter. Danach ließ sie es sich nicht nehmen, einen kurzen Blick auf den Lord höchstpersönlich zu werfen, wobei sie besonders auf seine Mimik, Gestik und Sprache achtete. Noch bevor die Feierlichkeiten eröffnet würden, positionierte sich Neryana auf einem der von ihr zuvor gewählten Orte, sodass sie irgendwo auf der Höhe zwischen den Zelten und dem Eingang zum Anwesen stand und von dort aus beides im Auge behalten konnte.
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 20Uhr
Du merkst dir viele unterschiedliche Gäste auch wenn du auf Grund der Fülle nicht jeden 10 Minuten später immernoch aufzählen könntest.
Die Mimik des Lords lässt keinen Zweifel an der Fröhlichkeit, er strahlt über das ganze Gesicht, als er seine Gäste willkommen heißt. Wild gestikulierend erzählt er von den Ereignissen der letzten Feier, sprachlich fällt dir nichts Besonderes auf.
Schließlich mischt du dich ein wenig unter die Gäste, dabei immer alles im Blick habend, doch hat die Geräuschkulisse großen Einfluss auf deine Konzentration und so kannst du während des abends niemand Fremdes erblicken.
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Aus irgendeinem Grund wollte es Neryana einfach nicht gelingen, sich auf die Gäste und ihre Aufgabe zu konzentrieren, so dass sie nach einiger Zeit entnervt aufgab. So komme ich hier nicht weiter. Ich sollte wohl noch einmal mit den beiden Wachen sprechen.
Und auch wenn sie nicht wirklich glaubte, etwas nützliches von ihnen zu erfahren, so hoffte sie doch, dass sich ihre Sinne durch die Bewegung und abseits der Feierlichkeiten wieder klären würden.
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 20Uhr
Einer der beiden Wachen grinst breit als er dich kommen sieht.
"Ah, ihr wollt mich abholen, meine Süße. Ich befürchte wir müssen aber noch warten ehe das Fest zuende ist."
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Meine Süße?! Neryanas Muskeln spannten sich. Sei versichert, das wirst du bereuen. Möglicherweise etwas zu harsch entgegnete sie.
„Was Ihr nicht sagt. Gab es bisher irgendwelche Probleme hier am Tor? Vielleicht mit abgewiesenen Personen? Oder andere Auffälligkeiten?“
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 20Uhr
"Nein, alles ruhig. Was sollte auch schon großartig passieren..."
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„Möglicherweise, dass einige Bewohner gern an den hiesigen Feierlichkeiten teilnehmen würden, obwohl sie nicht eingeladen sind? Klingt das in euren Ohren wirklich so fremd?“
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 20Uhr
"Naja, es ist nicht das erste Fest und es gab noch nie solch ungeladene Gäste, die hier einfach reinmarschieren wollten."
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„Noch nie?!“ Neryana erschrak vor ihrer eigenen Stimme. Eigentlich hatte sie es nicht laut aussprechen wollen, aber die Überraschung war einfach zu groß. „Ähm, verzeiht. Ihr meint also, dass es noch nie jemanden gegeben hätte, der zwar von diesen Festen wusste, nicht eingeladen war und dennoch nicht einmal den Versuch unternommen hätte, Einlass zu erhalten?“
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Leyawin 12.Tag 3.Monat 20Uhr
"Nein. Habt ihr das noch nicht mitbekommen? Leyawin ist eine friedliche Stadt. Hier gibt es keine Verbrechen."
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Neryana nickte irritiert. „Ja, gewiss. Ich werde mir dann noch einmal kurz die Beine vertreten. Bis später.“
Sie wandte sich von ihnen ab und folgte dem Weg zurück zu den Feiernden, wo sie zwischen den Zelten ihre Runde drehte und versuchte, den Inhalt einzelner Gespräche herauszuhören.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 0Uhr
Du erfährst nichts weiter Relevantes und als alle Gäste gegangen sind, kommt Matthäus zu dir:
"Ah, da seid ihr ja. Und ist euch eine große Sicherheitslücke aufgefallen? Und habt ihr sie beseitigt? Zumindest ist ja nichts weiter vorgefallen. Ein weiteres friedliches Fest. Hier die 100 Goldstücke für eure gute Arbeit.
Achso, falls es euch interessiert. Die Kugel, die verschwand, als wir uns das erste Mal getroffen haben, ist immernoch nicht aufgetaucht. Sagt, ihr habt sie nicht zufällig gefunden, als ihr die Leute hier begutachtet habt?"
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„Habt Dank. Und in der Tat, ein wirklich friedliches Fest. Auch wenn ich sagen muss, dass diese Ruhe eher dem Gemüt der hiesigen Bevölkerung zu verdanken ist als Euren Sicherheitsvorkehrungen. Aber sei es drum, das wichtigste ist ja, dass es keine Vorfälle gegeben hat.
Oh, und Eure Kugel ist noch immer spurlos verschwunden? Mhm, also auf dem Gelände habe ich sie nicht gefunden. Und ich glaube auch nicht, dass ich sie bei jemanden von Euren Gästen gesehen habe. Sicher bin ich mir jedoch nicht.“
Sie legte eine kurze Pause ein, überlegte 2-3 Sekunden und fügte dann hinzu.
„Aber da ich noch einige Zeit in dieser Stadt bleiben werde, könnte ich selbstverständlich die Augen offen halten... natürlich nur, sofern Ihr dies wünschen solltet.“
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 0Uhr
"Das wäre freundlich von euch. Solltet ihr sie irgendwo finden oder dem Dieb plötzlich über den Weg laufen, so bringt sie doch bitte zurück.
Auch wenn ich es kaum glauben kann, dass sie gestohlen wurde. Ihr Wert ist eher familienbedeutend und jeder in der Stadt kennt die Kugel, sodass sie hier nirgendwo verkauft werden könnte.
Was die fehlenden Sicherungen angeht. Würdet ihr morgen nachdem ihr ausgiebig geschlafen habt, noch einmal kommen um dies dem Lord persöhnlich mitzuteilen? Es würde ihn sicherlich interessieren."
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Jeder in dieser Stadt soll diese Kugel also kennen? Warum sagte mir Lord Askan dann, er wüsste nichts über eine derartige Kugel? Seltsam. Oder übertreibt es Matthäus bloß mit seinen Behauptungen?
„Nun, wenn dies Euer Wunsch ist, werde ich dem Lord gern am morgigen Tag meine Beobachtungen schildern. Ich wünsche Euch eine angenehme Nacht.“
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 0Uhr
Matthäus scheint durchaus überzeugt von seiner Aussage zu sein und wünscht dir anschließend ebenfalls eine gute Nacht.
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Langsam machte sich Neryana auf den Weg zum Eingangstor, wobei sie allerdings nicht den eigentlichen Pfad benutzte, sondern die Grünfläche an der Seite des Anwesens, welche an den Park grenzte. Dabei hielt sie nach einer erreichbaren, dunklen Stelle in der Nähe des Zaunes Ausschau, die es ihr ermöglichen würde, für einen kurzen Moment aus Matthäus’ Sichtbereich oder dem anderer, noch anwesenden Personen zu entkommen.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 0Uhr
Du musst schon sehr weit vom Hauptweg abweichen und läufst nun über den Rasen des Anwesens, dafür außerhalb der Sichtweite jeglicher Personen.
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Als sie erneut den Grundstückszaun erblickte, den sie eigentlich geplant hatte zu überwinden, hielt sie inne und ihr fiel ein, wie sie beim letzten Versuch gnadenlos daran gescheitert war.
Ich könnte wohl hinüberfliegen, aber zu welchem Preis, erblickte jemand meine wahre Gestalt. Hmm, das kann es mir nicht Wert sein. Werde ich das morgen eben anders regeln müssen. Wäre doch gelacht, wenn ich den Lord nicht um den Finger wickeln könnte.
Sie zuckte mit den Schultern, kehrte somit wieder auf den Pfad zurück und schlug den Weg in Richtung Taverne ein.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 0:30Uhr
Du klopfst wieder an die Tür und nach kurzer Zeit öffnet dir der gähnende Wirt nachdem du deinen Namen gerufen hast.
"Guten ähhh... morgen, ist ja schon morgen. Ich wünsche euch dann noch eine angenehme Restnacht."
Damit torkelt er von dannen.
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Neryana murmelte noch ein "Habt Dank!" hinterher und begab sich dann auf ihr Zimmer. Dort verstaute sie ihre Habseligkeiten und verwandelte sich, nachdem sie die Tür versperrt hatte, in ihre wahre Gestalt zurück, um in eine tiefe Meditation zu fallen.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11Uhr
Die letzten Nächte fordern ihren Tribut und du öffnest gut erholt deine Augen erst als die Sonne schon ziemlich weit auf ihrem täglichen Weg fortgeschritten ist.
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Verärgert über die Schwäche ihres eigenen Körpers kramte Neryana ihre Sachen zusammen, verwandelte sich in wieder in Aeríwedh und frischte, bevor sie das Zimmer verließ, ihren Schutzzauber auf. Unten im Schankraum hielt sie nach dem Wirt Ausschau, um ihn, nach einer knappen Begrüßung und der Anmerkung, dass sie es eilig habe, nach einem kleinen Frühstück und einem Lunchpaket zu bitten.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11Uhr
Der Wirt erwartet dich bereits und so geht alles sehr schnell. Während du das fertige Frühstück zu dir nimmst, bringt er dir ein kleines Paket für den Tag.
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Mit einem „Habt vielen Dank!“ ergriff Neryana das Paket und verstaute es sogleich in ihrem Rucksack. Noch einen letzten Bissen nehmend schob sie das fast beendete Frühstück zur Seite und verließ schnellen Schrittes die Taverne. Draußen schlug sie den direkten Weg zum Anwesen der Wittelsbacher ein, hielt jedoch nach wenigen Metern bereits wieder inne. Warum beeile ich mich überhaupt? Den Lord habe ich bereits warten lassen, da wird eine Stunde mehr auch nicht weiter ins Gewicht fallen. Kein Grund, meinen eigentlichen Plan zu verwerfen und nichts, was sich nicht mit einigen freundlichen Worten wieder hinbiegen ließe.
Damit setzte sie ihren Weg fort, doch dieses Mal mit dem Kelemvortempel als Ziel.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11Uhr
Ohne Probleme erreichst du den Kelemvortempel, er erinnert dich an ein riesiges Mausoleum, oben auf dem quadratischen Grundgebäude steht eine riesige Statur des Kelemvor, der linke der beiden Arme ist skelettiert und hält die Waagschale der Gerechtigkeit. Zwei Wachen stehen vor dem Eingang, als sie dich sehen, grüßen sie kurz und lassen dich ohne wenn und aber passieren. Der Innenraum ist recht dunkel in Schwarztönen gehalten, ein schwarzer Teppichgang führt an wenigen Bankreihen zu einem Altar. Ein schwarzer Steinblock mit der Kelemvorstatur oben darauf.
Mehrere Türen gehen an den Seiten des Raumes ab. Ein großer Mann mit schwarzen Roben steht einige Meter daneben und beobachtet die Trauernden.[1]
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Ihre Schritte bewusst verlangsamend schritt sie den Gang entlang und betrachtete die Szenerie. Wenn sie sich recht erinnerte, war es das erste Mal, dass sie einen Kelemvortempel von Innen sah. Hmm, scheinbar ist das dort vorn derjenige, den ich suche. Sie versicherte sich erneut, dass sie den Mann nicht bei irgendetwas stören würde, und trat mit gesenkter Stimme an ihn heran.
„Verzeiht, dass ich Euch störe, aber ich wende mich auf Geheiß des Wirtes vom schmetternden Amboss an Euch in der Hoffnung, Euch meine Dienste offerieren zu können. Er sagte mir, Ihr könntet vielleicht Verwendung finden für einen Kundschafter oder Entdecker.“
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11Uhr
Der Mann mustert dich sehr ausgiebig von oben bis unten.
Schließlich lächelt er freundlich, grinst beinahe, und sagt dann:
"Ohja, unser Tempel ist immer auf der Suche nach Kundschaftern und Entdeckern. In den Höhlen Kesslands kommt es immernoch vor, dass dort Untote zum Leben erweckt wurden. Ein Umstand, den Kelemvor nicht dulden kann. Der Tod ist ein wesentlicher Bestandteil des Lebens und darf nicht unterbrochen werden. Wir suchen also stetig neue Abenteurer, die bisher unerforschte Höhlen durchsuchen. Leider kommen sie oftmals nicht zurück oder wollen wenn sie knapp erfolgreich waren, nicht erneut losziehen. Wenn ich mir aber eure Gestalt so ansehe, dann würden mich zunächst eure Motive interessieren. Davon abgesehen allerdings nehmt bitte zur Kenntnis, dass Kelemvor jedem ... Lebewesen seinen Schutz bietet und keinen Unterschied macht, ihr seid hier also ebenso willkommen wie ein einfacher Bürger dieser Stadt.
Aber bitte helft mir ein wenig auf die Sprünge, weshalb ihr für den Tempel einen bezahlten Auftrag unternehmen wollt?"
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Bereits die Art, wie er Neryana ansah, ließ sie unruhig werden. Sie konnte sich an niemanden erinnern, der ihre wahre Gestalt jemals gesehen und es überlebt hatte. Und noch war sie sich nicht sicher, ob sie mit dieser Tradition wirklich brechen wollte. Doch ihr war klar, dass sich für den Moment an dieser Situation nichts ändern ließ. Interessant, dachte sie. Zwar lästig, aber irgendwie auch interessant. Sie entschied sich, diesen Umstand fürs Erste zu ignorieren und entgegnete:
„Es freut mich zu hören, dass Ihr tatsächlich Aufträge anzubieten habt. Und was meine Motive betrifft; Mit Euren Schilderungen habt Ihr ehrlich gesagt meinen Ehrgeiz geweckt. Wenn wirklich so viele regelmäßig an ihren Aufgaben scheitern, reizt es mich herauszufinden, ob ich diese Anfänger nicht mit Leichtigkeit übertrumpfen könnte. Aber eigentlich hatte ich gehofft, dieser Stadt, auch wenn ich erst seit Kurzem hier bin, wieder für eine geraume Weile entfliehen zu können und dabei gleichzeitig meine Reisekasse aufzufüllen. Wäre ja gut möglich, dass ich früher als geplant wieder aufbrechen muss“ Die letzten Worte hatte sie betont langsam gesprochen und ihm dabei direkt in die Augen gestarrt. Also, was sagt Ihr? Habt Ihr etwas für mich?
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11Uhr
"In Ordnung. Wie gesagt Kelemvor macht keinerlei Unterschiede. Und lasst mich nocheinmal betonen. Solltet ihr jemals aus der Stadt aufbrechen... müssen, dann könnte es vielleicht auch eine Alternative für euch sein, hier her zu kommen. Hier wäret ihr vor allen erdenklichen ... Gefahren geschützt.
Kommen wir zum Auftrag, ich gebe euch 2 Möglichkeiten, zum einen haben wir die Umgebung von Leyawin schon sehr gut erkundet, die nächst unbekannte Höhle befindet sich 1 Woche Reise nach Süden. Es gibt keine richtigen Straßen, nur schmale Pfade durch die Felder und Wälder. Die andere Möglichkeit betrifft 3 Höhlen, die hier dichter liegen, von denen aber bisher niemand wieder zurückgekehrt ist. Dort wird es also vermutlich von Untoten oder anderen Bestien nur so wimmeln. Die erste befindet sich 1 Tag nach Norden, die 2. von hier aus 2 Tage nach Südwesten, und die 3. von der 2. Höhle aus 1 Tag nach Süden.
Ihr könnt es euch also aussuchen. Für Variante 1 bietet wir standardmäßig 250gm uns eine Aufwertung einer Waffe und eines Rüstungsteil zu einer meisterlich hergestellten Variante. Für Variante 2 bieten wir pro gesäuberte Höhle 500gm und ebenfalls die Aufwertung."
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„Interessant. Ich denke, dass ich mich für die zweite Möglichkeit entscheiden werde. Doch sagt, was gedenkt Ihr als Zeichen meines Erfolges von mir zu erhalten? Ich meine, auch wenn Ihr damit Weisheit beweisen würdet, können Euch meine bloßen Worte wohl kaum genügen, oder?“
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11Uhr
"Oh darüber macht euch bitte keine Sorgen, ich werde alles sehen und hören, was in eurem Umkreis passiert. Wenn ihr mir sagt, in welche Höhle es euch zunächst zieht, kann ich euch auch noch einige Informationen dazu geben, die ich bisher durch andere Abenteurer vor euch ebenso sammeln konnte."
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Bereits nach dem ersten Satz war sich Neryana nicht mehr sicher, ob es wirklich klug gewesen war, hierher zu kommen.
„Ihr werdet mich also ausspionieren?“ Schade. Damit hast du mein Refugium zu deinem Grab gemacht.
„Würdet Ihr die Güte besitzen mir zu verraten, wie Ihr dies bewerkstelligen möchtet? Denn ich muss gestehen, und Ihr werdet dies sicherlich verstehen, dass es mir nicht sonderlich behagen will, möglicherweise ständig unter Beobachtung zu stehen.“
Schon gar nicht unabhängig von den Höhlen.
"Und was die Höhlen betrifft; hatte ich Euch richtig verstanden, dass ich an der zweiten Höhle vorbeikommen würde, wenn ich zur dritten Höhle gelangen wollte? Wenn ja, würde ich gern mehr über diese beiden erfahren.“
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11Uhr
Er lächelt entwaffnend oder versucht es zumindest.
"Nunja, dass ich über Zauber andere beobachten kann, ist nunmal eine Tatsache. Und ob es euch gefällt oder nicht, die Möglichkeit, die ich nutze um festzustellen ob ihr wirklich erfolgreich wart. Selbstverständlich werde ich sobald ihr zurück seid, den Zauber sofort auflösen, wobei ihr mir da wohl vertrauen müsst, oder anders gesagt, ihr könnt euch nach einem erfolgreichen Auftrag nicht weniger sicher sein, dass ich euch nicht doch beobachte, als ihr es jetzt auch schon nicht könnt. Aber keine Bange, ich habe keinerlei Interesse jedem ungewöhnlichen Wesen dieser Stadt nachzuspionieren, ich habe weitaus Wichtigeres zu tun, als mich um so etwas zu kümmern, immerhin warten auf mich die Aufgaben eines Hohepriesters.
Nun zu den Höhlen, in der ersten dann angesteuerten ist der letzte Abenteurer schon bis zum letzten Raum vorgedrungen, zumindest gabs aus diesem Raum keinen ersichtlichen weiteren Ausgang. Ihr gelangt am einfachsten dorthin, indem ihr euch an der ersten Kreuzung dem rechten Gang zuschreibt und dann kreisförmig immer die am weitesten rechte Abbiegung wählt. Lauern tut dort ein Troglodyte, bzw. das was von ihm übrig ist. Doch die Verwandlung in einen Zombie wird ihn nicht schwächer gemacht haben.
Die Höhle dahinter ist voller Skelette, was ich bisher sehen konnte, alles ehemals menschliche Körper. Dort werdet ihr sicherlich mehr als einmal kämpfen müssen."
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Verdammt. Das wirft meine gesamte Planung über den Haufen. Wieso nur hängt in dieser Stadt niemand an seinem Leben? Wenig begeistert entgegnete sie:
„Ganz wie Ihr meint. Aber ich werde doch wohl noch nicht unter Beobachtung stehen, sobald ich den Tempel verlassen habe, oder? Ihr müsst wissen, ich habe gleich noch eine Unterredung mit dem Lord des Hauses Wittelsbach und ich möchte bezweifeln, dass auch Ihr zu diesem Gespräch eingeladen seid. Abgesehen werde ich wohl kaum vor morgen aufbrechen.“
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11Uhr
"Nein, kommt einfach her, sobald ihr aufbrecht."
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„Dann rechnet mit mir im Morgengrauen des nächsten Tages.“ Damit wandte sie sich von ihm ab und verließ den Tempel in Richtung Haus Wittelsbach. Bleibt mir nur zu hoffen, dass wenigstens die Sache mit dem Lord zu meinen Gunsten ausgeht.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11:30Uhr
Matthäus hält bereits nach dir Ausschau und als du kommst, bringt er dich ins bekannte Audienzzimmer. Nach einer kurzen Wartezeit kommt auch der Lord und setzt sich in seinen Sessel. Matthäus bringt eine Auswahl fruchtiger Säfte zu Trinken und ein wenig Gebäck und entfernt sich dann aus dem Raum.
Der Lord beginnt schließlich:
"Ah, schön, dass ihr noch einmal gekommen seid. Ihr wolltet mir berichten, welche Sicherheitslücken mein Anwesen aufweist. Ich bin gespannt und vermutlich sogleich schockiert darüber, was ihr mir zu erzählen habt. Bitte."
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„Mit Vergnügen, Eure Lordschaft.“ Dann wollen wir doch mal. Neryana tat so, als müsse sie ihre Gedanken sammeln und nutzte die Zeit, um ihr Gegenüber aufs genaueste zu studieren.
„Wenn Ihr gestattet, so würde ich mit der weniger gefährlichen anfangen wollen. Und zwar spreche ich vom Eisenzaun, der Euer Anwesen umgibt. Ich muss gestehen, dass ich ihn anfangs unterschätzt habe und er schwieriger zu überwinden wäre, als es zunächst den Anschein hat. Aber gerade an der zum Park angrenzenden Seite stellt er des nächtens und im Schutze der Bäume kein großes Hindernis dar.“
Sie legte eine kurze Pause ein, ließ den Lord gerade so viel Zeit, sich ansatzweise eine passende Entgegnung zurecht zu legen und fuhr dann fort.
„Aber wie Ihr wissen solltet, oder vielleicht bereits wisst, wäre es gar nicht notwendig, heimlich eindringen zu wollen, wenn man auch seelenruhig durch den Vordereingang marschieren könnte. Denn wie mir gestern mitgeteilt wurde, existierte für die Feier keinerlei Gästeliste. Und auch wenn dies vielleicht für die Gäste hohen Rangs nicht notwendig sein mochte, war es so allerdings kaum möglich zu überprüfen, ob es sich bei all den Arbeitern, Bediensteten und Künstlern wirklich um jene Personen handelte, die sie vorgaben zu sein. Denn letztlich wurde mir vor zwei Tagen auch als vermeintliche Tänzerin Zugang zu Eurem Anwesen gewährt, ja ich wurde regelrecht eingeladen.“ Sie räusperte sich kurz. „Ich weiß ja nicht, inwiefern Euch Matthäus unterrichtet hat, aber wäre an diesem Tag nicht mir, sondern einer Person mit niederer Gesinnung, Zugang gewährt worden, ich möchte gar nicht daran denken, welcher Schaden für Euer Haus hätte entstehen können.“
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11:30Uhr
Der Lord, in feine Kleider gewandet, sonst aber in keinerlei Weise auffällig, sitz ruhig in seinem Sessel, hört dir zu und trinkt ab und an einen Schluck.
Als du geendet hast, schaut er freundlich:
"Vielleicht habe ich tatsächlich zu viel Vertrauen in die Vergangenheit gepflegt. Der Zaun hat immer gute Dienste geleistet, aber die Stadt war auch seit Ewigkeiten verbrecherfrei gewesen. Erklärt mir bitte was nötig ist um den Zaun zu überwinden? Kletternd müsste man glaube ich wirklich ein Naturtalent sein.
Was euren ersten Auftritt angeht, darüber solltet ihr euch keine Gedanken machen, glaubt mir, ihr wart jederzeit beobachtet und mein Anwesen vor dieser Tänzerin jederzeit geschützt.
Und auch eine Gästeliste halte ich für nicht notwendig, die Wachen am Tor kannten jeden, der Gäste, die eingeladen waren.
Dennoch danke ich euch für eure Mühen, habt ihr sonst noch irgendwelche Anmerkungen oder kann ich etwas für euch tun?"
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Jederzeit beobachtet, wie? Dann frag ich mich doch, warum die Kugel noch nicht wieder an ihrem Platz ist.
„Nun, um den Zaun zu überwinden braucht es nicht mehr als ein Seil oder eine Leiter, aber dies trifft schließlich auf fast jeden Zaun zu. Eigentlich hätte ich Euch geraten, ab und an jemanden über das Gelände patrouillieren zu lassen, aber wenn Ihr sagt, dass ich unter ständiger Beobachtung gestanden habe, wird dies vermutlich nicht notwendig sein, nicht wahr? Aber sagt, besitzt Ihr vielleicht die Güte mir zu erklären, wie oder durch was ich beobachtet wurde? Denn ich war mir ziemlich sicher, niemanden gesehen zu haben. Und normalerweise kann ich meinen Sinnen voll und ganz trauen.“
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11:30Uhr
"Patrouillen, das..., das ist wirklich eine gute Idee, einfach realisierbar und ungemein effektiv um Eindringlinge frühzeitig aufzuspüren.
Sehen Sie, Miss Bréthil, genau deshalb schätze ich Sie so. Einfache Ideen und ein Höchstmaß an Vorsicht und Vorkehrungsmaßnahmen. Wie Sie beobachtet wurden, muss allerdings mein Geheimnis bleiben, bisher haben Sie lediglich einen Job für mich erledigt. Ich habe gut bezahlt, dafür, dass von vornherein feststand, dass sie nichts zu tun haben würden.
Dennoch..., würde ich Sie gerne als meine Sicherheitschefin einstellen. Genauso jemanden wie sie kann ich brauchen um mein Anwesen zu schützen für den Fall, dass sich die Zeiten in dieser Stadt ändern, auch wenn bisher keinerlei Anzeichen dafür zu erkennen sind. Sie sind neu hier in der Stadt, sie kennen die Einwohner nicht und können möglicherweise Tarnungen und Täuschungen auf die wir alle hier jahrelang reingefallen sind, von Neuem aufdecken.
Sie müssen lediglich dafür sorgen, dass mein Heim sicher bleibt, dass meine Feiern sicher bleiben ohne, dass es den Gästen unangenehm wird.
Dafür biete ich Ihnen ein eigenes Zimmer in dieser Villa, ein monatliches Gehalt von 100gm, damit wären Sie bei weitem die Höchstverdienende hier. Aber dafür würden Sie für immer für meine Sicherheit sorgen, da sollte für mich Gold keine Rolle spielen. Ein sicheres Einkommen, selbstverständlich kann es nicht mit einem Schatz mithalten, den man in irgendwelchen Höhlen findet, doch dafür ist die Gefahr fürs eigene Leben deutlich geringer und Schätze werden kaum mehr und wo schon jemand war, gibt es keine mehr...
Ich möchte, dass sie mir keine Antwort geben, sondern ich möchte, dass sie mir meine Kugel von Edorén beschaffen. Ich habe keine Ahnung wie sie dies anstellen können, doch dies ist sagen wir die Aufnahmeprüfung für diesen Beruf. Wenn sie Sicherheitschefin werden wollen, dann müssen Sie mir die Kugel besorgen. Und dann..., dann verrate ich Ihnen vielleicht wer und wie sie beobachtet wurden.
Ich hoffe ich habe mich nicht in Ihnen getäuscht, doch wenn doch, dann wünsche ich ein erfolgreiches Leben und dass sie andere Wege finden um glücklich zu werden."
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Erweist sie sich also doch noch als nützlich. Neryanas Züge erhellten sich. „Seid vielmals bedankt für Euer Angebot, ehrenwerter Lord, ich weiß Euer Vertrauen in mich und meine Dienste sehr zu schätzen. Doch nun, da alles wichtige gesagt scheint und ich Euch nicht länger Eure kostbare Zeit stehlen möchte, erlaubt mir bitte, mich zurückzuziehen.“ Sie wollte sich gerade erheben, stoppte dann aber inmitten der Bewegung und fügte hinzu. „Oh sagt, diese Kugel von Edorén, welche Bedeutung kommt ihr eigentlich für Eure Familie zu?“
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11:30Uhr
"Selbstverständlich.
Oh, diese Kugel hat für meine Familie einen enormen Wert, eine Art Erbwert. Mehr zwar nicht, aber vielleicht kennt ihr es, dass etwas was für euch persöhnlich sehr wertvoll ist, obwohl es rein vom Kaufpreis eher lächerlich erscheint."
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Nachdenklich und eher für sich rekapitulierte Neryana. „Hmm, sie hat also einen sehr hohen ideellen Wert, interessant. Sagt“, jetzt wieder direkt an den Lord gerichtet, „inwieweit wisst oder glaubt Ihr, dass die Bevölkerung Leyawins um die Bedeutung der Kugel für Euch weiß?"
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11:30Uhr
Der Lord wiegt ein wenig den Kopf zur Seite und sagt dann:
"Oh, jeder, der mich besser kennt, kennt diese Kugel, sie steht immerhin in meiner Eingangshalle."
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Also ich kann mich an kein Schild „bedeutendes Erbstück“ in der Eingangshalle erinnern.
„Also weiß jeder, der Eure Eingangshalle von Innen gesehen hat, dass Euch die Kugel besonders am Herzen liegt?“
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11:30Uhr
"Nein, das sie mir besonders am Herzen liegt, kann ja niemand nur durch das Anschauen erahnen. Aber die meisten meiner Gäste fragen mich, weshalb ein solch schlichtes Schmuckstück in meiner Eingangshalle steht, wo man Prächtigeres erwarten könnte. Es ging sogar einst durch die Straßen, dass der Adlige Wittelsbach ein armer Mann sei, da ich zitiert wurde, als ich sagte, dass diese Kugel mein bedeutendstes Stück sei, der Wert dann allerdings bei weitem nicht einmal 100gm erreichte. Zumindest beim extra von einem Barden bezahlte Schätzer. Aber mich interessiert nicht was die Leute darüber denken, vor allem, da mich eigentlich alle wegen meiner Feste lieben, wobei sich viele wohl nie gefragt haben, wo ich plötzlich ihrer Meinung nach das Geld dafür herhabe, wo ich doch für so arm gehalten werde."
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Neryana zweifelte daran, dass es wirklich in der Stadt bekannt war, welchen Wert die Kugel für den Lord besitzt. Wie hätte sich dies auch mit den Aussagen des Wirts oder des Lords der Askanier vereinbaren lassen. Vielmehr interessierte es sie jedoch, ob der Lord selbst von seiner Aussage überzeugt war. Doch auch abgesehen davon war sie mehr als zufrieden. Damit lässt sich arbeiten. Fehlt nur noch eine kurze Unterredung mit Matthäus. „Nun, dann möchte ich Euch auch wirklich nicht länger belästigen. Lebt wohl!“
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11:30Uhr
Du erkennst keinerlei Auffälligkeiten während der Lord dir dies mitteilt und so bist du nun vollends überzeugt davon, dass der Lord seinerseits vollends von seiner Aussage überzeugt ist.
Er verabschiedet dich kurz und Matthäus wartet bereits in der Eingangshalle, zwar um dir erst einmal nur die Tür zu öffnen, doch schaut er dich auch während du ihm entgegengehst direkt an, sodass dir seine Aufmerksamkeit gewiss sein wird.
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Ohne Vorwarnung ruft sie ihm entgegen.
„Ah, Matthäus, da seid Ihr ja. Ich wollte den Lord nicht weiter belästigen und hoffe, dass Ihr mir noch ein oder zwei Fragen beantworten könnt. Mich würde nämlich interessieren, ob Ihr bereits Hinweise auf den Verbleib der Kugel von Edorén finden konntet? Oder habt Ihr möglicherweise sogar irgendeine Theorie, wem an ihrem Verschwinden gelegen sein könnte?“
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11:30Uhr
"Oh nein Miss. Es gibt einfach niemanden, der dafür in Frage zu kommen scheint. Das lässt das Verschwinden ja gerade so mysteriös sein."
Er gibt sich äußerst Mühe seine dienerhafte Freundlichkeit aufrecht zu erhalten, doch ein wenig schimmert durch, dass er eigentlich wenig Lust hat, sich mit dir darüber zu unterhalten. Dennoch ist seine Bemühung dies zu verbergen ebenfalls nicht zu übersehen.
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Irgendetwas scheint er doch vor mir zu verbergen.
„Selbst der kleinste Verdacht würde hilfreich sein. Gab es denn niemals einen Streit, eine Auseinandersetzung oder ähnliches zwischen dem Lord und einem der anderen Adelshäusern? Vielleicht auch nur eine unscheinbare Unstimmigkeit? Selbst die in Euren Augen unbedeutendste Geschichte könnte von enormer Wichtigkeit sein.“ Sie legte eine kurze Pause ein, so dass es den Anschein haben musste, als würde sie auf eine Antwort warten. Doch als Matthäus zu einer Antwort ansetzen wollte, ergänzte sie.
„Oder Neid. Wisst Ihr, ich habe Städte gesehen, in der ein jeder auf den Besitz, das Glück oder auch nur auf den Schmutz unter den Fingernägeln des anderen neidisch gewesen war. Vielleicht hatte es jemand satt, nie zu den Festen des Lords eingeladen zu werden. Oder wurde in letzter Zeit um einen Teil seines Besitzes gebracht und missgönnt dem Lord sein Glück.“ Erneut wartet Neryana einen Moment bis sie fortfährt.
„Oder steht in nächster Zeit etwas wichtiges an, bei dem die Stimme des Lords bedeutend sein wird?“ Dieses Mal endete Neryana endgültig und erwartete gespannt Matthäus’ Reaktion.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11:30Uhr
Nachdem er gleich zweimal versucht hatte zu sprechen und dann doch abgewürgt wurde, braucht es dieses mal eine sehr lange Pause ehe er es ein drittes Mal probiert, auch seine Gefühlsregung darüber versucht er dieses Mal nicht einmal zu verbergen.
"Ist Madame Bréthil nun tatsächlich fertig? Ja? Wie höflich.
Und nein, der Lord wird von allen Adligen geschätzt, es gibt niemanden, der nicht zu seinen Feiern eingeladen ist und wenn jemand wirklich seinem Besitz hätte schaden wollen, dann hätte er deutlich bessere Stücke mitgenommen. Das spurlose Verschwinden lässt auf einen nicht ungeübten Einbrecher schließen, dazu mitten am Tage. Dieser hätte es also auch fertig bringen müssen etwas Wertvolleres zu stehlen. Neid schließe ich auch aus, was den Reichtum generell an angeht, ist Lord Wittelsbach nicht sehr führend, dafür sind seine Feste zu kostenreich.
Seine Stimme? Nein, nicht das ich darüber informiert wäre.
Und habt ihr noch eine weitere Frage? Wenn ja, lasst es mich bitte wissen..., und vielleicht auch wann ihr eine Antwort wünscht.
Ansonsten, dürfte ich euch die Tür öffnen?"
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Regelrecht empört entgegnete Neryana.
„Aber, aber, lieber Matthäus, was ist mein Vergehen an Euch, dass Ihr so mit mir redet? Stellte ich nicht lediglich einige Fragen bezüglich der Kugel von Edorén? Kennte ich Euch nicht besser, ich müsste annehmen, dass Ihr mir am liebsten keine Auskunft geben wolltet. Doch würde dies nicht zu der Frage führen, warum Euch daran gelegen wäre, mir Wissen vorzuenthalten? Ein grässlicher Gedanke.“ Sie schüttelte kurz mit dem Kopf.
„Wie dem auch sei, ich möchte nicht dafür verantwortlich sein, dass Ihr Euch länger in einer derartigen Weise mir gegenüber verhalten müsst. Daher wäre ich Euch sehr dankbar, wenn Ihr mir nun die Tür öffnen würdet.“ So nüchtern und kalt wie möglich ergänzte sie. „Und für die Zukunft: Es heißt Brethil, nicht Bréthil.“
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11:30Uhr
Ohne Worte dreht er sich zur Tür und öffnet sie dir um sie direkt hinter dir zu schließen.
Draußen erkennst du am Tor wieder die beiden Wachen, die du beim ersten Mal gesehen hattest, wovon einer dich stark angemacht hatte und auf eine Nacht mit dir aus war....
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Endlich, die Spiele sind eröffnet. Zügigen Schrittes machte sich Neryana daran, das Grundstück zu verlassen. Am Tor verlangsamte sie ihr Tempo jedoch noch einmal und zwinkerte dem lüsternen Wachmann zu. „Auf bald, mein Süßer!“ Ohne eine Reaktion abzuwarten, schlug sie dann den Weg zum Anwesen der Askanier ein. Bevor sie es jedoch erreichte, schlug sie die Kupuze ihres Mantels über den Kopf und konzentrierte sich kurz. Wenn sie die Kupuze wieder abnehmen würde, erkennte man, dass zumindest ein Elternteil von goldelfischer Abstammung gewesen sein musste.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11:30Uhr
Während er dir noch hinterherpfeift, hörst du noch das Gezeter des anderen:
"Och Orkpisse. Das ist sooooo unfair." gefolgt von schallendem Gelächter des Pfeifenden.
Auch beim Anwesen der Askanier kommt dir der Wachposten bekannt vor, allerdings ist er dir nicht in bester Erinnerung und so versperrt er dir auch mit verschränkten Armen aber ohne einen Ton den Weg zum darüberhinaus versperrten Tor.
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Wenige Schritte vor dem Elfen hielt Neryana inne und lichtete ihre Kapuze.
„Seid gegrüßt! Ich nehme an, Ihr erinnert Euch noch an mich? Da mir wenig daran gelegen ist, den Disput des vorgestrigen Tages fortzusetzen," und ihr mir im Moment auch nicht wichtig genug dazu seid „wäre es freundlich von Euch, wenn Ihr mir direkt sagen könntet, wann der Lord bereit wäre, mich ein weiteres Mal zu empfangen."
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11:30Uhr
"Ah ihr seids, nun gut. Der Lord sollte sogar Zeit haben, geht schonmal zum Haus, der Lord wird dann auf euch warten."
Er öffnet dir ohne weitere Worte das Tor.
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Überrascht und erfreut darüber, ihre Zeit beim Torwächter nicht sinnlos vergeuden zu müssen, begab sich Neryana auf den Weg zum Anwesen, sich erneut über die Anwesenheit der Wachposten in den Bäumen vergewissernd.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11:30Uhr
Du kannst niemanden in den Bäumen erkennen. Lediglich erkennst du aus einiger Entfernung, wie dir bereits die Tür zu dem Anwesen geöffnet wird.
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Überrascht über die scheinbare Abwesenheit der gesamten Wachposten, konzentrierte sich Neryana auf dem restlichen Weg auf jedes noch so kleine Geräusch, das sie wahrnehmen konnte.
Nicht weniger verwundert darüber, keine besonderen Laute aus Richtung der Bäume hören zu konnen, betrat sie das Anwesen.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11:30Uhr
Der Diener begrüßt dich.
"Guten Tag Miss Brethil. Eine Freunde Sie wiederzusehen. Mein Lord erwartet Sie bereits."
Damit bringt er dich in den dir schon bekannten Raum, indem der Lord bereits sitzt und dir den Platz gegenüber anbietet.
Der Diener fragt noch:
"Darf ich vielleicht einen Tee bringen Miss?"
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„Sehr aufmerksam, vielen Dank!“, entgegnete Neryana, bevor sie sich auf dem ihr angebotenen Platz niederließ.
„Und auch bei Euch muss ich mich bedanken. Ich weiß es zu schätzen, dass Ihr Euch für mich Zeit nehmt. Und da ich sie keineswegs überstrapazieren möchte, würde ich gern gleich zum Grund meines Erscheinens kommen, wenn Ihr gestattet.“
Während sie sprach, beobachtete sie den Lord in Hinblick auf Mimik und sonstige Körpersprache. „Allerdings kann ich nicht umhin zu fragen, inwieweit Ihr bereits zu einem Urteil bezüglich unseres letzten Gesprächs gekommen seid? Zumal mein Anliegen in enger Verbindung dazu steht.“
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11:30Uhr
Die Mimik und Körpersprache ist sichtlich gelassen und dir eher freundlich als feindlich gesonnen. Er sitzt angelehnt, die Beine lang ausgestreckt und die Arme locker an der Seite, während sein Gesicht zielsicher auf deines gerichtet ist, doch insgesamt weiche Züge zeigt.
"Meine Berater und ich sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir mit unserer Stellung sehr zufrieden sein können und es generell keinen Anlass gibt, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, wie wir uns noch höher über den Rest der Stadt stellen können. Wir sind aber auch zu dem einstimmigen Entschluss gekommen, sollte eine reisende Person zufällig hierherkommen und uns eine Möglichkeit aufzeigen wie wir eben jenen Schritt doch durchführen können, dann sind wir sehr geneigt, einen entsprechenden Plan uns vorlegen zu lassen, auf seine Durchführbarkeit und Gefahren hin zu überprüfen, ihn auszuführen und die reisende Person mit Reichtum als Belohnung zu überhäufen."
Schließlich bringt der Diener auch schon den Tee.
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Neryana bedankte sich mit einem kurzen Kopfnicken beim Diener und genoss einen ausgiebigen Schluck, während sie das Gesagte Revue passieren ließ. Er ist mit seiner derzeitigen Position also zufrieden und wähnt sich an oberster Spitze, obgleich er an einem Angebot interessiert wäre, welches seine Vormachtsstellung noch ausbauen könnte. Was habe ich auch erwartet von diesem verweichlichten Pack.
"Nun, wenn das so ist, möchte ich Euch nur mit einer einzigen Frage belästigen. Und die Antwort auf jene Frage wird entscheiden, inwiefern Ihr Euch mit Eurer jetzigen Position zufrieden geben müsst oder eben nicht. Gab es in all den Jahren, in denen Ihr bereits in dieser Stadt lebt und ihr Treiben beobachten könnt, jemals Konflikte zwischen der Familie Wittelsbach und einem anderen Haus oder Organisation? Also Konflikte, die möglicherweise länger angedauert haben oder in irgendeiner Art als bedeutsam oder heftig bezeichnet werden könnten?"
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11:30Uhr
Der Lord überlegt eine ganze Weile ehe er antwortet:
"Zwischen den Adelshäusern gab es nie Auseinandersetzungen. Überhaupt ist Leyawin seit Jahren friedlich. Es gibt keine Morde, nicht einmal Einbrüche. Die Stadtwache hat hier alles unter Kontrolle. Das einzige was mir einfällt ist eben diese Stadtwache. Ich erinnere mich als vor einigen Monaten der Kommandant der Stadtwache die Feste der Wittelsbacher sichern wollte. Er bot seine Wachen gegen einen eigentlich fairen Preis und Stundenlohn an, doch Lord Wittelsbach wollte davon nichts wissen. Es ging so in die Richtung, dass die Stadt ja eh sicher sei und das Fest deshalb keine weiteren Wächter bräuchte.
Der Kommandant wähnte sich wirklich mit einem tollen Angebot und war zu tiefst beleidigt über die Ablehnung. Einer meiner Männer hat ihn gar sagen hören, dass er auch schnell dafür sorgen könne, dass die Stadt um einiges unsicherer werde. Allerdings fing er sich bald darauf wieder und stellte den Ruf Leyawins, als sicherste Stadt dieser Welt ganz nach oben auf die Prioritätenliste.
Aber wenn es einen Konflikt gab, dann diesen. Von der Bevölkerung und auch von den anderen Adelshäusern hat das wohl nie jemand mitbekommen, ich vertraue da voll und ganz auf meine Männer und Frauen. Dank ihnen haben wir die wichtigsten Personen dieser Stadt stets im Blick wenn wir wollen."
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Nun...es ist ein Anfang. Und auch wenn die Gefahr zu bestehen scheint, eine möglicherweise später noch wichtige Waffe zu vergeuden, so bleibt mir wohl für den Moment keine andere Wahl. Immerhin scheint hier der Verdacht so schwer zu wiegen, wie anderenorts das Verbrechen selbst.
Leise für sich spann sie den Gedanken "...stets im Blick also. Gut zu wissen." weiter, bevor sich sich räusperte, den ernsten und betonten Tonfall ablegte und mit freundichem Plauderton entgegnete:
"Ihr seht mich zutiefst erfreut über diese Nachricht. Es scheint, als könne endlich Leben in dieses beschauliche Städtchen kommen. Ich würde sogar wetten, dass Euch in gar nicht allzu ferner Zukunft ein Reisender aufsuchen wird, den Ihr nur zu gern mit Reichtum überchütten werdet."
Neryana griff erneut zum Tee, leerte die Tasse und erhob sich dann.
"Wenn Eure Lordschaft nun gestatten, so würde ich mich itzo wieder zurückziehen, auf dass ich Euch nicht länger von Euren Geschäften abhalte. Auf bald."
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 12Uhr
Er macht eine entsprechende Geste mit der Hand und fügt noch an:
"Ich würde mich darüber freuen. Dann hoffe ich, bald wieder von Ihnen, gnädiger Dame, hören zu können."
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Damit ließ sich Neryana nach draußen geleiten und machte sich auf den Weg zum Marktplatz, um sich dort einerseits das Treiben anzusehen und andererseits die Gassen, Straßen und nicht zuletzt auch mögliche Winkel&Verstecke. Auf dem Weg dorthin zog sie sich ihre Kaputze wieder ins Gesicht, um unbemerkt den goldenen Schimmer ihrer Haut verschwinden zu lassen.
So viel zu erledigen und so wenig Zeit...
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 14Uhr
Das Treiben auf dem Marktplatz ist das übliche, es ist viel los, die Menschen laufen kreuz und quer durcheinander, kaufen, verkaufen und preisen ihre Waren an.
Die größeren Straßen, die vom Platz wegführen sind ebenfalls gut bevölkert, es gibt 3 Gassen, die vom Platz wegführen, die du ausfindig machen kannst. Sie sind eher Müllhalden für die Händler, bzw. für die zum Teil angrenzende Taverne und entsprechend dunkel und seelenleer.
Winkel und Verstecke kannst du eher am Rand des Platzes ausfindig machen, dort wo die 4 großen Gebäude sind und diese zum Teil kantige Außenwandverläufe aufzeigen.
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Nachdem sie sich ein Bild von der Situation gemacht hatte, entschied sie sich dafür, den Weg zwischen der zwergischen Taverne und Mauer bis hoch ins Adelsviertel und dann in Richtung Stadttor zu beschreiten, langsamen Schrittes, um sich mit den Straßen-und Gassenverläufen vertraut zu machen, jedoch so, dass sie auf jeden Fall wieder vor 18Uhr das Marktviertel erreichte, dieses Mal jedoch aus einer der Seitengassen, in der sie dann auch verharrten wollte.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 17:30Uhr
Überpünktlich erreichst du einen passenden Ort, von dem aus du den Marktplatz sehr gut einsehen kannst und selber nicht bemerkt wirst.
Eine gute halbe Stunde ehe es dunkel wird, leert sich der Platz langsam aber sicher an Gästen.
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Mögen die Spiele beginnen...
Neryana verkroch sich in die dunkelste Ecke der Gasse und gab ihre Verkleidung auf, um sich schnellstmöglich den Beutel von ihrem Flügel zu binden und sich danach in Naramis zu verwandeln. Endlich hat dieses Schauspiel ein Ende. Seine Lippen verzogen sich zu einem schiefen Grinsen und er musste unweigerlich lachen. Leise. Dreckig. Böse. Mit der Kugel in der Tasche machte er sich auf ihn Richtung Marktplatz und steuerte die erstbeste Stadtwachenpatrouille an.
„N’Abend Jungs. Hab gehört, eurer Kommandant...“ Naramis stockte kurz „...na, wie heißt er noch gleich wieder, der Dingens hier...na ja, er soll halt immer auf der Suche nach guten Leuten sein. Und da hab ich mir gedacht, Naramis dachte ich mir so, das wär’ doch das Richtige für dich. Von daher: Watt meint ihr, wann ich mal bei...“ Er brach erneut ab. „...verflixt und zugenäht, mir will der Name einfach nicht einfallen...wann ich mal beim Herrn Kommandanten aufkreuzen kann?“
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 17:30Uhr
Die Wachen mustern dich ausgiebig, schauen sich gegenseitig kurz an, dann spricht einer.
"Guter Herr, verzeiht bitte, wenn ich euch falsch einschätze, aber Sie sehen nicht umbedingt wie ein möglicher Kandidat für die Stadtwache aus. Es gibt hohe Anforderungen, die erfüllt werden müssen. Eine wäre das Bürgertum dieser Stadt und da ich Sie noch niemals zuvor gesehen habe, gehe ich von der Annahme aus, dass Sie ein Reisender sind.
Aber ich möchte Sie nicht unhöflich abweisen, Sie können Kommandant Markus jederzeit in seinem Raum aufsuchen. Gerade jetzt zum Abend hin, sollte er dort auch erreichbar sein."
Er beschreibt dir anschließend noch den Weg.
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Naramis lachte laut auf. „Markus, na klar! Wie konnt ich den Namen nur vergessen. Und das mit’m Bürger sein könnt ich ja gleich in einem Abwasch erledigen. Denn bedank ich mich mal bei euch.“ Vollkommen überzogen schlug er die Hacken zusammen und salutierte vor seinen Gegenübern. „Kameraden!“
Damit wandte er sich von ihnen ab und ging zu einem auf Schmuck bzw. Kunstgegenstände spezialisierten Händler, den Neryana zuvor am Tage bereits ausgewählt hatte. Dort angekommen betrachtete er kurz die Auslage, um dann den Beutel aus seiner Tasche zu ziehen, ohne jedoch gleich den Inhalt zu offenbaren.
„Schöne Sachen habt Ihr hier. Allerdings nichts im Vergleich mit dem, was ich Euch anbieten möchte.“
Er nahm den Beutel in die eine Hand und stülpte ihn mit der anderen Hand so um, dass die Kugel zum Vorschein kam. „Na, was meint Ihr?“
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 17:30Uhr
Die Wachen machen lediglich eine beschwichtigende Geste, dass dies vielleicht etwas übertrieben ist und verabschieden sich dann.
Der Händler macht große Augen als du sprichst, doch als du die Kugel hervorziehst, zerfällt sein Gesicht förmlich vor Enttäuschung.
"Was ist das? Für derartige Qualität könnte ich euch vielleicht 25 Goldstücke geben, wollt ihr mich beleidigen, dass meine Waren hier mit so etwas nicht zu vergleichen wäre?"
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„Beim Barte meine Großmutter! Das kann überhaupt nicht sein. Mir wurde versichert, dass dieses gute Stück hier ein Vermögen Wert ist. Ihr müsst Euch irren. Wollt Ihr sie Euch nicht etwas genauer anschauen?“ Damit nahm Naramis die Kugel nun gänzlich aus dem Beutel und reichte sie dem Händler mit entsprechender Geste hin. Dabei sagte er halblaut vor sich hin „Als ob ich mir für lausige 25 Goldstücke die Hände schmutzig gemacht hätte.“
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 17:30Uhr
Er nimmt die Kugel entgegen und schaut sie sich intensiv an.
"Die Hände schmutzig gemacht? Wollt ihr damit etwa sagen, dass dies Hehlerware ist? Wartet, ist dies etwa diese Kugel aus dem Haus der Wittelsbacher? Die Kugel von E...ga..ron oder so ähnlich? Habt ihr sie gestohlen?"
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Naramis funkelte ihn an und senkte seine Stimme.
„Würdet Ihr dann mehr bezahlen?“ Er ließ einen kurzen Augenblick verstreichen, nickte und lachte dann lauthals los. „Habt Euch nicht so. Der gute Naramis ist gerade erst in dieser schönen Stadt angekommen. Und bei ’nem Wittelsbacher war er auch noch nie. War halt mit Arbeit verbunden, das Schätzchen hier zu bekommen und 25 Goldstücke sind einfach zu wenig...“
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 17:30Uhr
Der Mann wiegt mit dem Kopf hin und her, unschlüssig tippelt er von einem Fuß auf den anderen, er scheint mit sich zu ringen, wie er verfahren soll.
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Selbst noch unschlüssig, wie er weiter handeln sollte, versuchte Naramis, aus dem Verhalten des Händlers schlau zu werden. Nach kurzer Überlegung fuhr er donnernd fort.
„Pah! Ich hab genug von diesen Spielereien. Wenn Ihr Euch das Geschäft Eures Lebens durch die Lappen gehen lassen wollt, bitte. Mir doch egal. Dann gebt sie halt wieder her.“ Dabei streckte er fordernd die Hand aus.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 17:30Uhr
Der Verkäufer schüttelt traurig mit dem Kopf und überreicht dir die Kugel, im selben Moment bemerkst du auf deinen Schultern jeweils eine Hand.
Hinter dir stehen die beiden Stadtwachen, mit denen du erst kurz zuvor gesprochen hast.
"Na wen haben wir denn da, wenn das nicht Naramis ist, der der Stadtwache beitreten wollte.... Wenn ihr allerdings stehlt und euch auch noch dabei erwischen lasst, ist das kein gutes Argument für eine Aufnahme..., guter Verkäufer, was ist euch abhanden gekommen?"
"Oh meine Herren Stadtwache mir selbst ist nichts abhanden gekommen, doch der Herr hier wollte mir seine gestohlene Ware, wie er selber zugab, verkaufen. Ich habe das Objekt in seiner Hand als ein Schmuckstück aus dem Besitz der Familie Wittelsbach erkennen können." Schnell überprüft der Verkäufer aber noch seine Auslage.
"Also gut Naramis, begleitet uns bitte zum Kommandanten, den wolltet ihr doch sowieso sprechen. Macht bitte keine Dummheiten, wir zwei hier sind nicht die einzigen, die im Moment auf euch aufpassen."
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„Ihr wollt mich doch verarschen! Ich ihm gestohlene Ware verkaufen? Kommt schon, Kameraden, der gute Naramis? Das ist doch ein schlechter Witz! Dieser Lügner da, der wollte sie MIR andrehen!!! Diese miese, kleine Ratte! Der faselte irgendwas davon, dass diese Kugel von den Wittelbachern kommen soll, heiße Ware halt. Naja, und da wollte der gute Naramis ihm das Stück nur abnehmen, um es euch zu geben.“
Während er dies sagte, hielt Naramis die Kugel einer der Wachen hin.
„Muss er wohl gemerkt haben, dass er an den Falschen geraten ist und da hat er euch gerufen. Nur, um dem guten Naramis die Sache anzuhängen.“
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 17:30Uhr
Die Wache nimmt die Kugel an sich und sagt dann.
"Also gut Naramis, wir wollen hier kein weiteres Aufsehen erwecken. Lasst uns gemeinsam zum Hauptmann gehen, dort könnt ihr nochmal eure Geschichte darlegen und ihr Händler Thomas kommt nach Ladenschluss auch umgehend zum Hauptmann um dort euren Teil erneut vorzubringen."
"Ww..was? Ihr glaubt diesem Ausländer doch wohl nicht? Unverschämtheit..., aber ja, ich werde heute Abend zum Hauptmann gehen, möchte keinen weiteren Ärger mit meinem Laden hier."
"Sehr gut, Naramis, kommt ihr?"
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Bei dem Wort „Ausländer“ spannte sich unweigerlich jede einzelne Faser seines Körpers und seine Augen funkelten vor Zorn.
„Um deinen Laden solltest du dir am wenigsten Gedanken machen.“
Als die Wachen ihn ansprachen, entspannte er sich jedoch wieder etwas.
„Ha, da habt Ihr es doch! Habt Ihr es etwa nicht gehört?“ Naramis schaute abwechselnd und sichtlich aufgeregt zu den beiden Wachen.
„Ist doch ganz klar, warum er dem armen Naramis die Sache anhängen will. Er hält es ja nicht für möglich, dass einem Fremden hier mehr geglaubt wird als ihm. Hat er doch selbst gesagt! Wahrscheinlich wollte er sie mir andrehen und...und euch dann sagen, dass ich die Kugel hab’, genau! Der wollte gleich zweimal abkassieren! Und der gute Naramis kam ihm da gerade recht.“
„Und Ihr wollt den einfach hier lassen und warten, dass der später zu euch kommt? So verschlagen, wie der sich hier zeigt? Der haut doch bestimmt ab oder versteckt sich oder was so kriminelle Leute sonst so machen.“
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 17:30Uhr
"Wir sagten doch, dass Thomas ebenfalls zum Hauptmann gebracht wird. Wir sind nicht hier um irgendjemanden zu verurteilen, dies geschieht ausschließlich beim Hauptmann.
Macht euch um den Verbleib des Händlers keine Sorgen, diese Stadt wacht sehr gut über ihn und er selbst weiß das auch und wird ohne Umwege direkt zum Hauptmann kommen, sobald er seinen Laden für heute dicht gemacht hat."
Du bemerkst ein kleinlautes Nicken des Händlers.
"Also mein Guter, kommt ihr nun bitte mit? Ihr müsst die Anklage beim Hauptmann vorbringen."
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Naramis verharrte kurz augenscheinlich angestrengt nachdenklich und entgegnete dann: „Na, Ihr werdet schon wissen, was Ihr tut, nich’?“
Und fügte nun wieder betont fröhlich hinzu. „Dann geht mal vor. Kenn den Weg ja nich’.“
Ganz sicher, ob er es wirklich darauf ankommen lassen sollte, war er sich nicht. Doch welche Alternativen hatte er? Einzig der Moment der plötzlichen Dunkelheit erschien ihm geeignet zum Handeln, so dass er auf dem Weg zum Hauptmann konzentriert auf diesen einen Augenblick wartete.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 18Uhr
Die Wachen nicken, drehen sich um und begeben sich in Richtung der Kaserne. Händler Thomas wirft dir noch einen bösen Blick zu und fängt dann damit an, die Auslage zusammenzupacken.
So du den Wachen folgst, setzt auf halben Weg die plötzliche Dunkelheit ein, als......
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Je länger der Moment hatte auf sich warten lassen, desto unsicherer war sich Naramis, ob er seinen Plan wirklich in die Tat umsetzen wollte.
„Würde dem verdammten Händler vielleicht doch mehr geglaubt? Wozu riskieren, wenn ich doch einfach abhauen könnte. Es wäre ganz einfach. Den richtigen Moment abwarten, in dem sich die Augen der Wachen an den plötzlichen Lichtwechsel gewöhnen mussten und los. Sie wüssten nicht einmal, wie ihnen geschähe. Aber da gab es ja auch noch diese seltsame Überwachung, von der die Wachen gesprochen hatten. Vermutlich kein Problem, aber dennoch... Außerdem hatte dieser Hundsfott von Händler eine Abreibung mehr als verdient.“
So ließ er den Moment verstreichen und bereitete sich auf das Gespräch mit dem Hauptmann vor.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 18Uhr
Die beiden Wachen bringen dich in die Kaserne, wo du draußen außerhalb eines Zimmers in Obhut zweier anderer Wächter warten musst.
Nach einigen Minuten öffnet sich die Tür und du wirst hineingebeten. Die Wachen, die dich hergebracht haben gehen aus dem Zimmer heraus und lassen dich mit Kommandant Brutus allein.
"Guten Abend. Ich habe mir sagen lassen, dass dein Name Naramis ist. Mir wurde folgender Sachverhalt geschildert.
Händler Thomas, der schon viele Jahre hier in der Stadt seinem ehrlichen Händlerberuf nachgeht und nur sehr selten die Wachen rufen musste, tat dies heute Abend. Der Händler sagte, dass ihr ihm die Kugel von Edorén anbieten wolltet, die vor kurzem aus dem Anwesen der Wittelsbacher entfernt wurde. Der Händler sagte sogar, dass ihr offen zugegeben habt, die Kugel gestohlen zu haben....
Nun gut, mir wurde auch gesagt, dass ihr eine andere Geschichte parat habt. Ich bin ganz Ohr."
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Während Brutus die Anklage vorbrachte, konzentrierte sich Naramis hauptsächlich auf Brutus’ Gestik, Mimik sowie Prosodie.
„Zu gnädigst, Herr Hauptmann, zu gnädigst.“ Er vollführt eine umständliche und tiefe Verbeugung. „Hatte schon fast befürchtet, das Wort vom guten Naramis würde bei Euch kein Gehör finden. Hatte befürchtet, dieser ausländerfeindliche Händler hätte leichtes Spiel. Aber nicht mit Euch, nicht wahr? Seid viel zu erfahren dafür, nicht? Hört Euch erst beide Seiten an. Wägt ab. Entscheidet später. Sehr löblich, Herr Hauptmann, sehr löblich. Seht, der arme Naramis wurde hereingelegt. Einfach so. Hab’s Euren Wachen bereits erzählt. Übrigens sehr schneidig, Eure Leute, sehr schneidig. Hab ihnen gesagt, dass der Hundsfott mir die Kugel andrehen wollte. Hat mir erzählt, die Kugel gehört eigentlich den Wittelsbachern. Der arme Naramis kennt die Wittelsbacher nich’ mal! Und nur 25 Goldstücke sollte sie wert sein. Nur 25! Für eine Kugel aus Gold! Wusste gleich, dass da was faul ist. Wollte sie wohl dringend loswerden, das Schlitzohr. Da dachte ich mir, Naramis dachte ich mir da so, kaufst du ihm die Kugel ab und bringst sie zum eigentlichen Besitzer zurück. Wird sich bestimmt freuen und,“ er stockte kurz und fuhr etwas verlegen fort, „na ja, vielleicht ist sogar noch ’ne Belohnung drin. Dürfen’s mir aber nich’ verübeln, ja? Muss ja auch von was leben, nich’? Und der Händler, der hat dann Eure Leute gerufen. Wollte wohl im guten Licht da stehen. Meinte, ich hätt’ sie ihm andrehen wollen. Eine Lüge nach der anderen. Sehr gerissen von ihm, sehr gerissen. War sich sicher, dass sein Wort mehr zählt als einem Ausländer seins. War sich sicher, dass sein Plan aufgeht. Hat nich’ damit gerechnet, dass Eure Leute sein Komplott durchschauen. Dass sie schlauer sind als er. Können Euch sogar sagen, wie wütend der geworden ist, ja ja. Hab Euren Leuten dann die Kugel auch sofort gegeben. Sollte ja wieder zurück zu den Wittelbachern gehen, nich’?“
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 18Uhr
Brutus wirkt zunächst sehr gelassen. Als er deine Version anhört scheint er nachdenklich zu werden, zum Teil gar verwirrt. Schließlich sagt er.
"Naramis, das hast du gut erkannt. Ich höre mir zunächst alle Aussagen an. Sagt, der Händler erwähnte nicht zufällig von wem er die Kugel erhielt? Er wird sie kaum selbst erbeutet haben, denn der Zeitpunkt des Abhandenkommens war laut Lord Wittelsbach zu einer Tageszeit als Händler Thomas unter Garantie auf dem Marktplatz war. Damit fehlt uns dann leider immernoch der Dieb... oder die Diebin. Was den Wert angeht, hat der Händler allerdings Recht. Sie hat er familiären Wert für die Adelsfamilie als wirklichen Goldwert. Dennoch ist es meine Pflicht alles aufzuklären, immerhin ist es das erste Verbrechen seit..., ach ich weiß gar nicht mehr wieviele Jahre dies bereits her ist...
Nun, es wird leider bis morgen dauern, ehe wir Lord Wittelsbach hierher bekommen, jetzt zum Abend können wir der Lordschaft nicht zumuten uns noch zu besuchen. Es wird sich also so verhalten, dass du Naramis und der Händler Thomas bis zum Morgen hier in der Kaserne nächtigen werden. Da es als Beweise gegen den Jeweiligen wohl nur das Wort des anderen gibt, wird es keine Zelle sein, sondern ein nicht abgeschlossener Raum mit zwei Betten für euch. Wir bitten euch euch dort ruhig zu verhalten, ein Verschwinden würde als Geständnis der Anklage gewertet werden. Am Morgen wird Lord Wittelsbach dann die Kugel zurückerhalten, danach befürchte ich dürft ihr beide dann gehen, auf sozusagen Bewährung. Zeigt in Zukunft einfach, dass ihr friedliche Bürger seid, dann sei eure Unschuld bewiesen."
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Naramis grinste schief „Sehr weise Euer Urteil, Herr Hauptmann, seid vielmals bedankt. Wertet das Wort des Händlers nicht höher als das vom guten Naramis. Hab ich euch recht eingeschätzt, nich’? Muss also nur die Nacht hier schlafen und alles is erledigt. Jaja, hat sich der Händler sicher anders gedacht...“
Er stockte und überlegte sichtlich angestrengt, bevor er dann wie vom Blitz getroffen bewundernd ausrief. „Ha, Herr Hauptmann, sehr gerissen, wirklich sehr gerissen von Euch. Dachte ja erst, Ihr wollt riskieren, dass sich der Händler unbemerkt im Schlaf am armen Naramis rächt. Aber nein, Ihr wollt uns in ein Zimmer sperren und unbemerkt beobachten. Hofft, dass sich einer verplappert oder schlimmere Dinge tut. Sich selbst verrät. Ihr dann Beweise habt. Sehr beruhigend, Herr Hauptmann. Kann der gute Naramis friedlich schlafen.“ Er machte eine kurze Pause und fuhr dann zögerlich fort.
„Weiß nich, ob’s angebracht ist, Herr Hauptmann. Aber ich wollt vom Marktplatz ja eigentlich inne Kneipe...natürlich nur zur Stärkung versteht sich. Wie is’n das mit Essen, wenn ich hier übernachten muss? Müsst wissen, Is schon länger her, dass der arme Naramis was zum Beißen hatte.“
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 18Uhr
Zunächst nickt Brutus und lächelt ruhig und zufrieden, auf den Aufruf verzieht er ein wenig das Gesicht, steht auf und bringt dich zur Tür.
"Kelvin, bring diesen Mann bitte in den Schlafraum und bringt ihm dann etwas anständiges zum Essen und Trinken."
An dich gewandt fügt er noch hinzu.
"Guter Naramis, ich wünsche eine angenehme Nacht."
Dann schließt er nicht laut, aber auch nicht leise seine Tür.
Die Wache bringt dich den Gang entlang zu einer weiteren Tür. Dahinter ist ein einfacher kleiner Raum mit 2 Betten und 2 kleinen Nachtschränken. Zwischen den Betten sind gute 2m Platz. Es gibt sogar ein Fenster.
"Sucht euch ein Bett aus, ich bringe euch euer Abendmahl. Solltet ihr später etwas wünschen, es wird immer eine Wache außerhalb dieses Raumes stehen, die Tür wird nicht versperrt sein."
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„Gut, gut, solang es nicht mein letztes ist.“
Damit steuerte Naramis auf das rechte Bett zu, warf seinen Rucksack darauf und setzte sich. Sobald die Wache sich entfernt hatte, ließ er aufmerksam seinen Blick in der Hoffnung durch das kleine Zimmer schweifen, etwas Ungewöhnliches zu entdecken, was möglicherweise seine Theorie der Ausspähung hätte bestätigen können.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 18:30Uhr
Außer einem Fenster, 2 Betten und 2 Tischchen dazu kannst du absolut nichts weiter entdecken.
Nach einer Weile kommt Händler Thomas mit grimmigen Blick und steuert dann das linke Bett an.
Wortlos setzt er sich und schaut dann leicht kopfschüttelnd zu dir rüber. Nach einem Moment sagt er schließlich:
"Ihr seid schon ein gerissener Gauner, das muss man euch lassen. Offen zugeben etwas gestohlen zu haben und sich dennoch um einen Gefängnisaufenthalt drücken. Wahre Meisterleistung, macht ihr sowas öfter?"
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Naramis blieb gelassen und entgegnete:
„Könnt’s nich’ lassen, wie? Haben’s doch Euch zu verdanken, dass wir hier schlafen müssen. Wolltet den armen Naramis an die Wachen verkaufen. Nicht nett von Euch, nein, nein, nicht nett. Habt geglaubt, Euer Wort zählt mehr als meins, ja, ja. Dumm gelaufen, würd ich sagen. Aber was schiebt Ihr’s auf mich? Ist’s das Urteil vom Hauptmann, nich’? Hat den armen Naramis vor Eurer Missetat bewahrt.“ Beim letzten Satz konnte er sich ein schiefes Grinsen nicht verkneifen.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 18:30Uhr
Dein Grinsen zeigt dem Händler gekonnt dass er keinerlei Chancen hat dich aus der Reserve zu locken und für mögliche außenstehende Beobachter ist es nicht deutlich genug um Rückschlüsse zu ziehen.
Dies scheinbar erkennend, dreht sich Thomas kopfschüttelnd weg und macht sich schlafbereit.
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Naramis zuckte mit den Schultern und wartete auf sein Essen.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 18:30Uhr
Ziemlich schnell darauf kommt das Essen. Thomas nimmt es auf dem Rücken angelehnt im Bett halb liegend zu sich ohne dich eines Blickes zu würdigen.
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Naramis stocherte zunächst etwas lustlos in seinem Essen und blickte dabei immer wieder zu Thomas hinüber. Nach einer kurzen Weile stellte er es dann unangetastet auf seinen Nachtschrank und begab sich in die gleiche Liegeposition wie sein Zimmergenosse, wobei er zwar nur halblaut, aber immer noch so verständlich, dass Thomas es hören musste, vor sich her monologisierte.
„Großartig, ja, ja, wirklich großartig. Mich erst vom Besuch in einer netten Taverne abhalten und mir dann hier den Appetit verderben. Sehr liebenswürdig, oh ja. Und dem armen Naramis dann auch noch erzählen, ’s sei kein Gefängnisaufenthalt. Und was macht er? Lässt es sich hier gut gehen, isst auf Kosten vom Hauptmann. Feine Art von ihm, sehr fein.“
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 18:30Uhr
Du bemerkst leidglich wie Thomas sich einmal zu dir umdreht, aber nichts sagt und sich anschließend wieder in die alte Liegeposition begibt
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Fast enttäuscht über die plötzliche Beherrschung des Händlers ließ Naramis es auf sich beruhen, machte sich schlafbereit und wartete ab, bis Thomas eingeschlafen war oder zuvor etwas Unvorhergesehenes geschah.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 23Uhr
Scheinbar hat Thomas ein ähnliches Ziel und versucht wachzubleiben. Immer wieder dreht er sich zu dir um, nur um danach mit einem Murren wieder zur Wand zu schauen.
Auch deine Augen werden langsam aber sicher schwerer und dein Plan einen eigenen Schlaf vorzutäuschen geht beinahe nach hinten los. Dein Blut gibt dir gegenüber dem Menschen schließlich den entscheidenen Vorteil und Thomas schläft vor dir ein. Als ein lautes und regelmäßiges Schnarchen eintritt, bist du dir ziemlich sicher, mühsam kannst du dich aus deiner so gemütlichen Bettposition erheben.
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Na endlich! Naramis erhob sich vorsichtig und ließ seinen Blick durch das Zimmer schweifen. Ob die Wände hier wohl nachts Augen haben? Und sofern er sich überzeugen konnte, unbeobachtet zu sein, machte er sich daran, magische Auren wahrzunehmen[1]. Sicher is sicher.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 23Uhr
Du stellst tatsächlich eine aktive magische Aura an der Tür fest.
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Sollten sie uns hier tatsächlich unbeobachtet gelassen haben? Naramis ließ den Zauber ausklingen und wirkte einen weiteren.[1] Sicher ist sicher. Damit legte er sich wieder hin und wirkte, bevor er sich umdrehte, um sich seiner nächtlichen Meditation hinzugeben und zu verbergen, dass er der Wirker war, schließlich noch einen dritten Zauber auf die Wand am Bett, in dem der Händler Thomas schlief.[2]
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 23Uhr
Durch den Zauber aufgeweckt hörst du wie Thomas sich im Bett dreht, doch kurz darauf sich wieder zurückdreht und vermutlich erneut einzuschlafen versucht.
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Ungeachtet dessen blieb Naramis bei seinem Plan und gab sich seiner nächtlichen Meditation hin.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 9Uhr
Am nächsten Morgen als die Sonne durch das Fenster scheint und es an der Tür klopft und euer Essen hineingebracht wird, schlägt Thomas seine Augen auf, während du dich aus deiner Meditation erhebst.
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Naramis warf zunächst einen heiteren Blick zu Thomas, sagte aber nichts weiter. Dann bedankte er sich dann für das Essen und machte sich zugleich darüber her. Mit halbvollem Mund und nachdem der Bedienstete den Raum verlassen hatte sagte er dann schließlich:
„Weißt Du, ist’n gutes Zeichen, dass ich wieder Hunger hab’. War gestern ziemlich sauer auf dich, ziemlich sauer, ja ja.“ Er schob sich noch einen Bissen in den Mund. „Aber nach einer so geruhsamen Nacht sieht die Welt doch gleich schon wieder ganz anders aus, meinst nicht auch? Werd’s dir wohl nachsehen.“
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 9Uhr
"Ihr seid eine Schande für euer Volk. Jedes Wort ist eine Lüge. Aber immerhin erhält der gute Wittelsbacher nun seine Kugel zurück ohne, dass ihr Provit daraus schlagt, das stellt mich zufrieden." ist Thomas Antwort während auch er sein Essen zu sich nimmt.
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Naramis blieb ruhig und beendete sein Frühstück. „Weist Du, auch das vergibt dir der gute Naramis. Denn Recht hast Du. Die Kugel geht wieder an ihren Besitzer zurück.“ Er grinste nochmals breit und wartete dann darauf, endlich den Raum wieder verlassen zu dürfen.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 9Uhr
Thomas sagt nichts mehr und kurz darauf kommt Brutus und nimmt euch mit in sein Zimmer wo der Lord bereits steht, seine Kugel in den Händen haltend.
Er schaut dich als auch Thomas prüfend an und sagt dann:
"Nein, ich kann sie nicht als die Diebe identifizieren."
Brutus nickt, verabschiedet den Lord und erlaubt dann auch euch zu gehen. Thomas nutzt dies um zügig von dannen zu gehen.
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"Der gute Naramis wird sich dann auch mal aufmachen, Herr Hauptmann. Ist wirklich schade, dass wir uns so kennen gelernt haben, wirklich schade. Wollte ja eigentlich 'ne Anstellug bei Euch finden. Aber fürchte, daraus wird wohl nichts." Damit verbeugte sich Naramis kurz und ohne eine Reaktion abzuwarten machte er sich auf in Richtung Villenviertel.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11Uhr
Es kommt auch keine hörbare Reaktion mehr vom Hauptmann und kurz ohne Probleme erreichst du die Anwesen der Reichen und Mächtigen.
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Während einens kleinen Umwegs durch 1-2 weniger belebte Gassen verwandelte sich Naramis unter übergeschlagener Kapuze wieder in Aeríwedh und machte sich danach auf zum Anwesen von Lord Wittelsbach.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11Uhr
Am Tor stehen heute 2 dir bisher unbekannte Wächter, die sich mit dem Lord, der auch erst soeben zu seinem Anwesen zurückgekehrt ist, und Matthäus unterhalten.
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Auf dem Weg zum Tor versuchte Aeríwedh bereits, etwas vom Gespräch zu erlauschen oder durch Beobachtung von Gestik und dergleichen zu erahnen, worüber sie sich unterhielten.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11Uhr
Es geht um ganz banale Dinge, was sich bisher hier ereignet hätte und ob die Wachen sich in guter Verfassung wähnen.
Als Matthäus dich sieht, dreht er sich zu dir um.
"Ah, wen haben wir denn da? Miss Bretil. Lasst uns doch reingehen, es gibt Neuigkeiten, die euch sicherlich interessieren."
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Guten Tag, ehrenwerter Lord. Matthäus. Neuigkeiten bin ich niemals abgeneigt. Ich kann mir möglicherweise sogar bereits vostellen, worum es gehen mag. Aber Ihr habt Recht. Drinnen redet es sich vermutlich sehr viel besser. Sie machte eine kurze Pause, schaute auf die beiden unbekannten Wachen und fügte hinzu:
Wie ich sehe, habt Ihr Euch Unterstützung besorgt.
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Leyawin 13.Tag 3.Monat 11Uhr
Auf dem Weg nach drinnen sagt Lord Wittelsbach:
"Oh, ich wechsel in regelmäßigen Abständen meine Wachen aus. Es ist nicht die interessanteste Aufgabe und ich will sie bei Laune halten."
Drinnen setzt ihr euch in den dir bekannten Raum.
"Nun, wie ihr euch erinnern könnt, hatten wir ja die Abmachung, dass ich euch eine feste Anstellung bei mir gebe, wenn ihr mir meine Kugel zurückbringt. Nun hat dies die Stadtwache erledigt. Ich komme gerade von dort. Ein gewisser Naramis war doch tatsächlich so dumm und hat meine Kugel einfach auf dem Marktplatz verkaufen wollen ohne zu bedenken, dass der Verkäufer sie kennen würde. Nunja, leider konnte er einer gerechten Strafe entgehen, weil er seinerseits behauptete, dass der Händler ihm die Kugel verkaufen wollte. Sehr unlogisch wenn ihr mich fragt. Solch ein bekannter Händler würde sich wegen dieser Kugel nicht die Hände schmutzig machen, da sie ja keinen Materialwert besitzt und ankaufen würde er sie auch keinesfalls, weil er sie kennt, also ich wäre zufriedener gewesen, wenn ihr diesen Naramis auf frischer Tat geschnappt hättet. Aber nun ist es wie es ist. Aber sagt, kennt ihr zufällig diesen Naramis? Vielleicht gibt es da ja doch noch eine Möglichkeit?" Er schaut beinahe hoffend.