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Archiv => Archiv - Online-RPGs 4E => Forgotten Realms - Luskan => Thema gestartet von: Idunivor am 25.08.2009, 12:54:45

Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Idunivor am 25.08.2009, 12:54:45
Luskan, die Stadt der Segel. Einst war es die Heimat einer der mächtigsten Magiergilden der nördlichen Reiche, der Arkanen Bruderschaft, einst herrschten als Marionetten der Magier die fünf Kapitäne über ein Gebiet, das zu den besten Zeiten bis nach Niewinter herunter reichte. Einst erzitterten Fürsten allein bei der Erwähnung der Stadt.
Jetzt ist davon nichts mehr zu spüren, noch immer zittern die Menschen bei dem Gedanken an Luskan, aber nicht weil sie Angst vor dessen Einfluss haben, sondern weil allein die Erwähnung des Namens den Abscheu weckt, den zivilisierte Menschen für diesen Ort, der es nicht wirklich verdient Stadt genannt zu werden, empfinden.
Lazard wird schon als er Luskan betritt klar wieso. Die meisten Gebäude sind Trümmerhaufen oder Bruchbuden, nur vereinzelt findet sich ein Haus, das noch halbwegs intakt ist.
Der einst berühmte Hafen, in dem Händler, Piraten und Piratenjägern Zuflucht fanden, ist heute angefüllt mit halb versunkenen Schiffswracks zwischen denen die Leichen von ungeliebten Einwohnern Luskans treiben. Hoch über der verdreckten Suppe, die der verpestete Mirar Tag für Tag in den Hafen pumpt schwebt die Klaueninsel, die von der Zauberpest aus dem Boden gerissen und in die Lüfte erhoben wurde. Wäre der Heerturm nicht eine Ruine in der es vor Untoten und Externaren wimmelt, so würde die Arkane Bruderschaft sicher mit Freuden das Phänomen der fliegenden Insel studieren, aber seit Jahrzehnten hat niemand mehr den Sitz des ehemaligen Machtzentrums der Stadt der Segel betreten und ist lebendig aus ihm zurückgekehrt.
Die Straßen, die sich zwischen den in Trümmern liegenden hindurchschlängeln sind angefüllt mit Müll, Unrat und menschlichen Überresten, was für einen beißenden Geruch sorgt, der schlimmer wird je näher man dem Hafen oder dem Mirar kommt und an den zu gewöhnen äußerst schwierig ist.
Aber wie es scheint ist dies den Einwohnern Luskans sehr wohl gelungen, denn sie kümmern sich kaum um den Zustand ihrer Stadt. Das mag aber auch daran liegen, dass sie an jedem Tag bemüht sind irgendwie am Leben zu bleiben. Sei es weil sie Probleme mit einer der dutzenden Banden, die die Straßen unsicher machen, haben oder weil ihnen das Handwerk, dem sie nachgehen, nicht genug Geld einbringt um auch nur das nötigste auf dem kleinen Markt der Stadt zu kaufen. Jeder Bettler in den Straßen von Tiefwasser oder Baldurs Tor, wäre ein Edelmann im Vergleich zu den elenden Gestalten, die durch die Gassen der Stadt der Segel irren, immer auf der Suche auf einem neuen Weg um am Leben zu bleiben. Von den einst weit über zehntausend Einwohnern der Stadt, sind gerade mal viertausend geblieben. Kaum einer von ihnen hat sich das Leben an diesem Ort ausgesucht, die meisten hatten einfach Pech und wurden hier geboren oder waren gezwungen aus ihrer Heimat zu fliehen um den Häschern des Gesetzes zu entgehen.
Denn Gesetze sind etwas, was es in Luskan nicht gibt. Vor einhundert Jahren bestand die offizielle Regierung der Stadt aus Räubern und Piraten, die mehr ihren eigenen Vorteil im Sinn hatten, als das Wohl der Stadt und die nur nach der Pfeife von herrschsüchtigen Magiern tanzten. Aber heute würde manch ein Luskaner vieles geben um überhaupt so etwas wie eine Regierung zu haben. Doch sobald eine der Banden oder irgendein monströser Fürst genug Macht erlangt um regierungsähnlichen Einfluss ausüben zu können geschieht in Luskan etwas Sonderbares. Von einem Moment auf den anderen sind die Streitigkeiten unter den Verbrechern vergessen und plötzlich sieht der aufstrebende Fürst sich einer schier unerschöpflichen Horde an Widersachern gegenüber, die allesamt das Ziel haben ihn zu stürzen.
In den vergangenen Jahrzehnten, die der Zauberpest folgten, hatte es immer wieder Versuche gegeben Ordnung zu schaffen und die Macht an sich zu reißen, aber keiner von ihnen konnte Erfolge erzielen, die länger als einige Monate andauerten und so ist Luskan einer der wenigen Orte an den der Arm des Gesetzes niemals reicht und kein Verbrecher, egal welchen Vergehens er sich schuldig gemacht hatte, wurde hinter die zerstörten Tore der Stadt verfolgt.
Der Zufall hatte Lazard hierher gebracht, denn hier sollte sich Vigo Kelden, der Mann, der seine Familie verraten hatte, befinden. Doch wie sollte es dem Halbelfen gelingen an diesem Ort einen einzelnen Mann zu finden, wo doch schon die Straßen mit den Leichen von hunderten Männern und Frauen angefüllt waren?
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 25.08.2009, 19:10:10
“Was für ein passendes Loch für diese Ratte. Wer weiß, vielleicht hat ja schon sein Alter meine Rache vollendet oder eine Krankheit. Soll mir auch recht sein. Hauptsache dieser Bastard bekommt was er verdient.“
Wie immer schwappen seine Emotionen über, wenn er über seinen Onkel nachdenkt oder gar über das schreckliche Verbrechen, welches mit ihm einhergeht. Lazard hätte es am liebsten vergessen, weshalb er einen Moment innehält und durchatmet, denn er hasst seine Gefühle inzwischen. Sie brachten nichts als Schmerz und nachdem sie verdrängt waren, gleitet sein Blick über die zerstörte Stadt, welche sich ihm seit dem Betreten offenbart. Seinen Beutel hat er sich unter der Rüstung verstaut und nachdem er wieder seinen Fokus hergestellt, geht er tiefer in die Stadt hinein. Aufmerksam aber irgendwie auch distanziert und desinteressiert wirkend, schaut er sich dabei immer wieder um.
“Wo fange ich nur an? Die Halsabschneider werden wahrscheinlich jede Chance nutzen. Wenn er allerdings wirklich einige Geschäfte hier tätigt, muss es Partner geben und Kunden. Aber wo in diesem Loch? Oder ich frage einfach den Erstbesten...manchmal wissen aber auch Bettler mehr als Diebe. Fragt sich ob sie mehr Ehre im Leib haben. Wahrscheinlich nicht.“
Ein letzten Mal versicht er sich über den Sitz der Waffe und ihre schnelle ziehbarkeit, auch wenn es kaum nötig war. Allerdings hofft er damit auch jedem zu verstehen zu geben, dass mit ihm kein Spaß getrieben werden kann. Danach setzt er den Weg fort.
“Wenn ich das sehe, weiß ich was mir fehlt...Myth Drannor war ein Paradies hier gegen.“
Immer wieder hält er nach Leuten Ausschau die ihm helfen können oder gar so etwas wie ein öffentliches Gebäude, welches nicht jeden Moment zusammenbricht.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Idunivor am 25.08.2009, 19:25:45
Schnell wird Lazard bewusst, dass es tatsächlich recht wahrscheinlich war, dass sein Onkel nicht mehr lebte, denn vor seinen Füßen bricht eine Frau, nachdem sie zusammen mit einem Hustenanfall einen Schwall Blut ausgespuckt hat, leblos zusammen. Ihr Gesicht und ihre Arme sind von schwarzen Pusteln übersäht, aber dies scheint einige der Umstehenden nicht davon abzuhalten sie umgehend um alles von Wert zu erleichtern und sie anschließend einfach im Dreck liegen zu lassen.
An diesem Ort würde es sicher nicht einfach werden jemanden zu finden, aber an Bettlern und Dieben mangelte es hier gewiss nicht. Immer wieder kann Lazard einige von ihnen erspähen und es dürfte nicht allzu viele Schwierigkeiten machen einem von ihnen diskret einige Fragen zu stellen. Von öffentlichen Gebäuden ist aber abgesehen von dem ein oder anderen Handwerkergeschäft keine Spur. Es dürfte wohl schwierig werden hier jemanden zu finden, der wirklich zuverlässig Informationen zur Verfügung stellen konnte.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 25.08.2009, 20:18:46
Lazard verzog keine Miene bei dem Anblick, allerdings wendet er sich schnell von dem Schauspiel ab, da er sowieso nichts tun kann.
“Tja lieber Onkel. Anscheinend ist es dir wohl nicht gut ergangen. Trotzdem...ich würde zu gerne dein Gesicht noch mal sehen...nur um das Lächeln aus deinem Gesicht zu wischen...am besten mit einem stumpfen Messer...“
Unwillkürlich ballt er die Fäuste und der Halb-Elf atmet erschrocken über den Ausbruch tief ein und aus, was ihm allerdings nur einen Hustenanfall beschert bei dem Gestank. Im Augenwinkel sieht er nur wie die Leiche geplündert wird und ohne ein Geste zu verschwenden geht er weiter.
“Das ist nicht mein Kampf. Ich fürchte sie haben ihr Schicksal auch zum Teil selbst zu verantworten.“
Nachdem die Stadt aber nichts mehr neues preiszugeben scheint, wirft er einen Blick an den Straßenrand und nähert sich einem Bettler. Mit neutraler Miene und einem starren Blick schaut er zu dem Bettler.
“Ihr da...vielleicht ist heute euer Glückstag. Wie sieht es mit einem Geschäft aus?“
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Idunivor am 25.08.2009, 20:32:47
Die Frau blickt zu dem Halbelfen auf und mustert ihn für eine Sekunde bevor sie ein zahnloses Grinsen offenbart: "Geschäft, ich weiß zwar nicht was ihr von mir wollen könntet mein Herr, aber ich werde euch gern zuhören."
Tatsächlich scheint die Bettlerei nicht sonderlich ertragreich zu sein, denn abgesehen von dem Fehlen der Zähne macht die Bettlerin auch ansonsten keinen sonderlich gesunden Eindruck, was nicht sonderlich verwunderlich ist. In Luskan hatten ja die gewöhnlichen Einwohner kaum genug um über die Runden zu kommen, wie sollten sie da noch etwas für Bettler übrig haben.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 25.08.2009, 20:39:12
”Zuhören klingt gut. Ich hoffe euch gefällt der Klang von Silber für den Anfang und danach von meiner Stimme.“
Unauffällig lässt er eine einzelne Silbermünze zu der Bettlerin fallen und hofft, dass es Niemand sieht.
“Nun gibt es an diesem von den Göttern verlassenen Ort so etwas wie ein Wirtshaus? Oder gar so etwas wie eine Art von Organisation? Ansonsten interessiere ich mich für Gesichter und Namen. Könnt ihr damit etwas anfangen?“
Fragt er völlig emotionslos die Bettlerin.
"Hoffentlich stirbt sie nicht schon bevor ich mit ihr geredet habe. Dass hier überhaupt etwas leben kann."
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Idunivor am 25.08.2009, 20:49:24
Mit gierig ausgestreckten Händen greift die Bettlerin nach der Silbermünze und lässt sie schnell unter ihrer Kleidung verschwinden: "Ihr sucht ein Wirtshaus? Das "Entermesser" ist gut und es ist billig, der "Amboss" ist teurer, da war ich noch nie drin, hab nur Geschichten gehört. Außerdem gibt es noch den "Klauenhort", aber der ist am Nordufer, da werdet ihr nicht hinkommen.
Und Gesichter kenne ich viele, zu manchen weiß ich vielleicht auch Namen."

Die Bettlerin sieht den Halbelfen erwartungsvoll an, wie es scheint hegt sie den Verdacht, dass die Silbermünze, die er ihr bisher gegeben hat, nicht das einzige ist, was sie von ihm bekommen kann.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 25.08.2009, 20:57:21
Lazard schweigt einige Augenblicke als würde er etwas überlegen.
“Wie viel dieses Geld wohl für sie ist...mal sehen wie viel sie herausschlägt. Mal sehen wie menschlich dieser Abschaum ist.“
Der Halb-Elf legt einen Finger auf das Kinn und spricht dann weiter.
“Sehr guter Anfang würde ich sagen. Gute Geschäften bedeuten immer gute Konsequenzen. Nun wenn ihr mir jetzt noch die Richtung weisen würdet? Ansonsten habt ihr schon mal den Namen Kelden gehört? In irgendeinem Zusammenhang?“
Fragt er freundlich und stellt vorerst kein Geld in Aussicht, da er um falsche Informationen fürchtet.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Idunivor am 25.08.2009, 21:10:05
Die Frau legt den Kopf schief, als würde sie angestrengt überlegen, dann schüttelt sie langsam den Kopf: "Kelden sagt ihr? Nein, da kann ich euch fürchte ich nicht helfen. Man hört zwar einiges in den Straßen, aber ich weiß längst nicht alles, was an diesem Ort vorgeht. Villeicht könnt ihr mir sagen, was euch an ihm interessiert und ich kann euch sagen, wo ihr ihn findent oder wenigstens jemanden, der euch weiterhelfen kann."
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 25.08.2009, 21:17:59
Lazard überlegt etwas länger und antwortet dann mit einem starren Blick.
"Eigentlich geht es euch nichts an...aber es geht um einige Familiengeschäfte. Ich hoffe dies reicht euch als Information. Immerhin wollt ihr etwas mehr und ich möchte meine Privatsphäre. Also wie sieht es damit aus?“
Fragt der Halb-Elf nach ohne auch nur ein Zeichen von Unsicherheit zu zeigen.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Idunivor am 25.08.2009, 21:22:12
Die Bettlerin schüttelt ein weiteres Mal den Kopf: "Ich fürchte da kann ich euch nicht weiterhelfen. Diesen Namen habe ich noch nie gehört und wenn ihr mir nichts genaueres über ihn sagen könnte, dann sieht es wohl leider schlecht aus."
Die Schultern dr Bettlerin sinken merklich, wie es scheint schwinden ihre Hoffnungen von Lazard noch mehr Geld zu erhalten.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 25.08.2009, 21:30:26
Lazard schüttelt den Kopf, scheint allerdings nicht verärgert über die Worte der Frau zu sein. Er greift lediglich unter seine Rüstung und befördert eine weitere silberne Münze hervor.
"Damit sie einen in guter Erinnerung behalten. Am Ende schmeißen sie es doch wieder weg. Ein Tag mehr oder weniger."
"Leider kann und ich will ich nicht mehr sagen. Vielleicht hilft euch der Begriff Schattental, aber wahrscheinlich nicht. Nun könntet ihr mir noch den Weg zu den drei Gasthäuser weisen?"
Der Halb-Elf lässt die Münze wieder unauffällig vor sie fallen und hofft auf eine letzte Information.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Idunivor am 25.08.2009, 21:41:33
Die Bettlerin klaubt auch diese Münze gierig auf und lässt sie verschwinden, bevor sie zu einer Antwort ansetzt: "Den "Amboss" findet ihr direkt am Südtor in einer Seitenstraße, das "Entermesser" steht an den Piers und der "Klauenhort" ist auf dem anderen Ufer, aber wenn ihr nicht fliegen könnt oder durch den Mirar schwimmen wollt, dann werdet ihr da wohl so oder so nicht hinkommen. Außerdem wimmelt es da drüben von diesen Gnollviechern und die stinken noch schlimmer als wir hier."
Die Bettlerin zeigt Lazard ein weiteres Mal ihr zahnloses Lächeln, wie es scheint zufrieden mit dem Ergebnis des Gespräches.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 25.08.2009, 22:02:04
Ohne ein weiteres Wort dreht sich der Halb-Elf einfach um und überlegt, während er die ersten Schritte macht.
“Der Amboss klingt wie eine viel zu teure Unterbringung. Mein Geldbeute ist schon leer genug. Außerdem habe ich nicht gerade die passende Kleidung. Bleibt wohl nur das Entermesser. Vielleicht finde ich dort auch nützliches Informationen als das hier.“
Durch seine Gedanken bestärkt macht er sich auf den Weg zum Entermesser oder zumindest hofft er, dass ihn die Beschreibung auch wirklich dorthin bringt. Mit jedem Schritt gleitet allerdings sein desinteressierte Blick über die zerstörte Landschaft und achtet auf Auffälligkeiten.
“Tja wenn es so weitergeht sollte ich wohl lieber nicht schlafen.“
Aber diese Erkenntnis beunruhigt Lazard nicht.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Idunivor am 26.08.2009, 11:35:26
Die Straßen von Luskan werden dreckiger, je näher Lazard den Piers kommt. Teilweise kreuzen Schwärem von Ratten oder verwilderte Hunde auf der Suche nach Aas, an dem sie sich laben können, den Weg des Schwertmagiers. Die Beschreibung der Bettlerin war nicht gerade präzise und so dauert es einen Moment, bevor Lazard die Taverne in der Nähe des mit Schiffswracks angefüllte Hafens gefunden hat. Tatsächlich ist es eine ziemliche Kaschemme, aus der laut die Rufe von Betrunkenen klingen. Es wäre nicht verwunderlich, wenn der Halbelf hier den Abschaum des Abschaums ganz Luskans finden würde.
Von außen macht das "Entermesser" einen sehr heruntergekommenen Eindruck. Die Wände sind teilweise notdürftig mit Holzbalcken abgestützt und die Löcher in denen eins Fenster gewesen sein mochten, sind jetzt einfach nur mit schweren Holzläden versehen um sie wenigstens schließen zu können. An dem Schild über der Tür war vor langer Zeit wohl wirklich ein Entermesser angebracht, allerdgins wurde es schon vor längerer Zeit aus seiner Verankerung gerissen und nur die verbogenen Haken zeugen noch von seiner Existenz.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 26.08.2009, 18:24:25
“Hier sind die Ratten fast dicker als die Bettler. Kaum zu glauben wie jemand hier überhaupt leben kann. In diesem Dreck.“
Denkt er sich nur und passt auf keinem dieser Schwärme zu nahe zu kommen, während langsam, nach einigem suchen, die Kaschemme in sein Sichtfeld kommt. Einen Moment zögert der Halb-Elf allerdings doch noch.
“Vielleicht sollte ich doch zum Amboss gehen? Anderseits hier muss ich wahrscheinlich nur mit einem Messer rechnen. Wer weiß, welche honigsüßen Hinterhälte mich im anderen Lokal erwarten. Also schnell rein, keine Aufmerksamkeit und Niemand reizen. Schauen wir mal und vielleicht weiß hier jemand eher wo diese eine besondere Ratte ist.“
Ein letztes Mal atmet er die faulige Luft ein ehe er mit gelassenem Gesicht die Tür des Entermessers aufstößt, um einen Weg zu einem freien Tisch oder der Bar zu finden.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Idunivor am 26.08.2009, 19:43:11
Das innere des Entermessers unterscheidet sich vom Eindruck her nur wenig von seinem äußeren. Der ganze Raum ist vollgestopft mit trinkenden Männern und Frauen, die nicht so aussehen als wären sie sonderlich zimperlich. So besteht keine Zweifel, dass der Ork, der gerade einen Tiefling hoch über seinen Kopf hebt, die Absicht hat ihn durch das geöffnete Fenster nach draußen zu bevördern.
Die Tische sind zu großen Teilen besetzt und aber mit etwas Geduld ließe sich wohl ein Platz finden, so schnell entstehen Streitigkeiten die nicht selten in einem Gerangel enden.
Der Wirt, ein dürrer Mann, kümmert sich wenig darum, was an den vier hünenhaften Halborks liegen mag, die ihn und den Tresen bewachen. Diese Wächter scheinen sich aber nicht in die Schlägereien einmischen zu wollen, doch höchstwahrscheinlich würden sie einschreiten, wenn es allzu gefährlich werden würde.
Gewandt schlängeln sich mehrere Schankmaiden zwischen den Gesten hindurch und obwohl sie nicht immer vermeiden können begrabscht zu werden, hat es nicht den Anschein als hätten sie irgendwelche Probleme mit den Gästen.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 26.08.2009, 21:33:06
Lazard schüttelt den Kopf bei dem Anblick, allerdings bewahrt er eine ruhige Miene.
"Wahrlich großartig. Wenigstens sorgt einer für Ordnung. Sieht aus als sollte ich es mir nicht mit dem Wirt verscherzen. Wer weiß was sonst passiert. Hauptsache sie bleiben mit sich selbst beschäftigt."
Ohne irgendjemand anzublicken, versucht sich der Halb-Elf einen Weg zur Bar zu bahnen, denn sein Ziel war der Wirt. Dabei schenkt er den Bedienungen ebenso wenig Beachtung wie den anderen Gästen. Stoisch bahnt er sich einfach den Weg.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Idunivor am 27.08.2009, 11:36:10
Die anderen Gäste weichen nicht gerade vor Lazard zurück, aber es gelingt ihm schließlich zum Tresen zu gelangen gegen den gerade der Kopf eines unglücklichen Kobolds gedonnert wird, der es sich wohl mit zwei Orks verscherzt hat. Den Wirt und seine Wächter kümmert das allerdings eher wenig, der Mensch blickt Lazard erwartungsvoll an, sobald dieser den Tresen erreicht hat, während die Halborks stur die Umgebung mustern.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 27.08.2009, 16:36:28
Lazard sieht einen Moment dem Kobold hinterher ehe er seine Aufmerksamkeit nur den Wirt widmet. Einen Moment zögert er, als wenn es keine gute Idee wäre. Aber dann fragt er einfach frei heraus.
“Ich brauche etwas zu trinken, Informationen und eine Unterkunft. Was davon könnt ihr gegen eine entsprechende Gegenleistung anbieten? Die Information dreht sich um eine Person ehe ihr fragt.“
Danach schaut er den Wirt an ohne eine Spur von Interesse zu zeigen, seine Gefühle hält er stark im Zaum trotz dieses widerlichen Anblicks überall.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Idunivor am 27.08.2009, 19:48:24
Der Wirt lächelt verschlagen, als er die Fragen des Halbelfen vernimmt: "Nun, diese Dinge könnt ihr hier alle erhalten, zum entsprechenden Preis versteht sich."
Keinem der beiden fällt die in der Tür stehende Halbelfe auf, deren Augen an Lazards Rücken zu kleben scheinen.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 27.08.2009, 19:57:56
Lazard zeigt kein Gefühl von Freude über diese Information. Lediglich ein leichtes Zucken seiner Stirn ist überhaupt ein Zeichen, dass er darauf reagiert.
“Gut…fangen wir mit dem wichtigsten an. Sagt euch der Name Kelden etwas?“
Der Halb-Elf schaut zu dem Wirt und holt eine Silbermünze hervor, um sie auf den Tresen zu legen. Dabei fügt er eher geistesabwesend hinzu.
“Was bietet ihr für Getränke an? Oder kann ich davon ausgehen, dass es nichts, außer das was ich bereits gerochen habe, gibt?“
Spielt er dabei auf das Bier an, welches sich stark mit der Luft vermischt hat.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Willow am 27.08.2009, 20:27:09
Willow muss husten, als sie die Kneipe betritt. Der Anblick, der sich ihr bietet - nachdem sich ihr gesundes Auge an das schummrige Licht gewöhnt hat - überrascht sie keineswegs, und die Halbelfe hat auch nicht vor, sich das Schauspiel lange anzuschauen. Zielstrebig hält sie auf die Theke zu... und erstarrt plötzlich, wie vom Donner gerührt.
Die junge Frau will ihrem Auge nicht trauen, doch tief im Herzen weiß sie, dass sie richtig gesehen hat. Gedanken rasen in ihrem Kopf, und ihr Puls schießt vor Aufregung in die Höhe.
"Ich glaub', mich tritt ein Pferd!," übertönt ihr erstaunter Ausruf beinahe den allgegenwärtigen Lärm. In rascher Abfolge donnern ihre Stiefel gegen die verdreckten Holzplanken, als die Sunitin wie im Traum ihren Weg zur Theke bahnt. "Lazard?!"
Unvermeidlich treffen sich die Blicke der beiden, und Willow glaubt, das Bewußtsein zu verlieren. Diese Augen... wie lange hat sie nicht mehr in sie geblickt? Und was sie gefühlt hat, als sie zum letzten Mal in sie geschaut hatte... Röte schießt der Halbelfe in die Wangen, und immer noch ungläubig hebt sie eine Hand, zieht den Hanschuh aus und berührt die Wange ihres Gegenübers.
Warm. Fest. Lebendig. Kein Gespenst.
"Du lebst! Sune sei gepriesen! Lazard!"
Unvermittelt fällt sie ihrem Stiefbruder um den Hals und vergräbt das Gesicht an seiner Schulter, bevor dieser überhaupt reagieren kann. Das Herz donnert in ihrer Brust, eine Welle aus Erleichterung, Überraschung, Wärme aber auch Furcht wirft all ihre Gedanken durcheinander.
"Du hast dich verändert," flüstert sie ihre Feststellung, immer noch an Lazard gedrückt.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Idunivor am 28.08.2009, 11:25:32
Der Wirt scheint äußerst überrascht von dem sich ihm bietenden Schauspiel, hatte er doch gerade zu einer Antwort ansetzen wollen. Stattdessen lehnt er sich jetzt ein Stück zurück und überlässt die beiden Halbelfen sich selbst um sich um die restlichen Gäste zu kümmern.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 28.08.2009, 16:59:15
Lazard wartet gespannt auf die Antwort und rechnet im Kopf seine höchsten Kosten durch, als plötzlich ein Ruf hinter ihm erhallt. Irgendwie kommt ihm die Stimme vage bekannt vor und im ersten Moment will er sie schon ignorieren, aber dann hört der Halb-Elf die näherkommenden Schritte. Ruhig dreht er sich um und plötzlich sieht er das lange Haar, die Farbe und das eine gesunde Auge. Einen Moment erstarrt Lazard in Unsicherheit.
“Das...das kann nicht sein...dieser Teil existiert nicht mehr...sie kann nicht...nein...“
Rasen seine schmerzhaften Erinnerungen mit dem Echo seiner verdrängten Liebe durch seinen Kopf. Unsicher taumelt er und plötzlich steht die Frau direkt vor ihm. Lazard wehrt sich nicht gegen die Berührung und seine Haut erwärmt sich, wenn auch sein Gesichtsausdruck völlig nichtssagend bleibt.
“Sie...sie ist es wirklich...Willow...aber nein...diese Erinnerung sind mit Schmerz verbunden. Gefühle sind mit Schmerz verbunden...“
Doch trotz der Gedanken schleichen sich auch die schönen Erinnerungen in seinen Kopf, sein Herz und mit ihnen die Schmerzhaften.
Erst ihre Worte reißen ihn heraus und etwas baff flüstert er.
“Willow...bist du es wirklich...“
Unvermittelt wird Lazard umarmt und obwohl seine Haut noch wärmer wird, seine Wangen röter und sein Herz schneller schlägt, versteift sein Körper wie sein Gesicht sich unter der Nähe noch mehr.
Bei ihrer Feststellung atmet er einmal tief ein.
“Verändert? Ich kann mich kaum erinnern wie ich war...möchte mich nicht erinnern...“
Dennoch schmerzt Lazard das Herz und er flüstert nur.
“Du auch...aber wie? Wie konntest du überhaupt überleben? Ich dachte sie hätten dich auch noch geholt und nachdem du nicht...“
Plötzlich verstummt er und sein Augen wirken von Schrecken gezeichnet.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Willow am 28.08.2009, 19:49:11
Willow beginnt zu zittern, halb, weil die Gefühle mit ihr durchgehen, halb aus Furcht. Nur langsam löst sie sich von Lazard und sieht ihm lange in die Augen; dabei kann sie ihr Herz schlagen hören.
"Dasselbe musst du mir auch erzählen! Ich habe so viel Angst um dich gehabt! Du..."
Die Halbelfe unterbricht ihren Satz abrupt und wirbelt zur Theke herum. "Herr Wirt, schenkt uns bitte was ein!," bestellt sie zügig und lehnt sich an die Theke, von Lazard abgewandt, um auf die Getränke zu warten. Dabei verrät ihr Tippeln mit dem Fuß gegen den Tresen ihre Aufgewühltheit. Was ist mir dir nur passiert? Was haben sie mit dir gemacht?, macht sie sich quälende Gedanken.
Sobald zwei Krüge vor sie gestellt werden, händigt die Sunitin dem Wirt die geforderte Summe mit einem raschen "Dank' Euch aus, schnappt die Trinkgefässe mit einer Hand und fasst mit der anderen Lazard am Unterarm, um ihn mit an einen freien Tisch zu ziehen. Dort stellt sie die Krüge mit dem schalen Bier ab und setzt sich. Mit einer Hand deutet sie ihrem Stiefbruder, ebenso Platz zu nehmen. Dann schiebt sie ihrem Gegenüber einen Krug förmlich in die Hand, ergreift den ihren und stoßt mit ihm an, um dann einen tiefen Schluck zu nehmen - den hat sie gerade dringend nötig.
"Heiliger Höllenfürst, ich habe dich quer durch alle Talländer gesucht und ausgerechnet hier steckst du! Es war so schrecklich, als ich an dem Tag nach Hause kam...alle waren tot oder fort...von niemandem eine Spur. Aber Sune hat mich erhört," umfasst sie den kleinen Anhänger um ihren Hals mit einer Hand und nimmt wieder einen Schluck aus dem Krug. Der Rächerin ist es gerade völlig egal, wie fade das Bier schmeckt. "Eigentlich bin ich hierher gekommen, um nach Onkel Vigo zu suchen, ich dachte, er weiß vielleicht etwas, was aus dir geworden ist. Ja, wo bist du eigentlich die ganze Zeit gewesen? Ich habe dich kaum wiedererkannt. Ich..." Willows aufgeregter Redeschwall wird zu einem Raunen, "mache mir immer noch Sorgen. Irgendwas stimmt mit dir nicht, Lazard."
Die Halbelfe sieht dem Mann tief in die Augen, diese von Schmerz gezeichneten, kühlen Augen, die so anders sind als die, an die sie sich erinnert.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 28.08.2009, 23:57:54
Lazard ist von der Hektik von Willow und dem plötzlichen Zusammentreffen immer noch etwas verwirrt und reagiert eher apathisch im ersten Moment. Auch ihre Aufforderung alles zu erzählen, stimmt ihn etwas nervöse und furchtvoll.
“Ich...ich will mich nicht daran erinnern...“
Denkt er, auch wenn sein Herz durchaus etwas anderes als sein auf Logik geschulter Verstand zu wollen scheint. Dennoch ist Lazard froh, als die Getränke kommen und er nicht sofort antworten muss. Ohne Widerstand lässt er sich zum Tusch ziehen und stößt an, aber kaum nimmt Willow den ersten Schluck, stellt Lazard das Getränk wieder ab. Der Halb-Elf weigert sich einfach etwas von dem Alkohol zu trinken und erwidert den Blick, wobei eine Spur Wut wegen Vigo in seine Augen tritt.
“Du bist wegen ihm hier? Oh er kann dir sicher erzählen was mit mir passiert ist. Aber er wird nicht mehr lange Zeit dafür haben, falls er noch lebt. Dafür Sorge ich...“
Sagt er im ersten Moment aufbrausend und atmet tief ein. Lazard schaut entschuldigend, aber irgendwie auch kalt zu Willow.
“Entschuldigung...ich habe mich verändert? Vielleicht...ich weiß es nicht...ich denke nicht gerne zurück. An den Überfall, die Tode, der Verlust von allem. Dir, meiner Familie. Sie haben alle getötet, einige gefangen genommen. Einige Elfen haben mir geholfen und dann bin ich dort ausgebildet worden.“
Klärt er eher knapp und weicht den Augen von Willow aus.
“Aber dir ist es auch nicht gut ergangen wie es scheint. Aber es freut mich, dass Sune dir geholfen hat.“
Bringt er unsicher hervor.
“Was mache ich da...warum nur? Es war alles so einfach und nun...ich spüre es immer noch, aber ich möchte nichts fühlen.“
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Willow am 29.08.2009, 00:21:49
Immer unwohler fühlt sich die Halbelfe, je länger sie ihren lang vermissten Stiefbruder ansieht, je länger sie ihm zuhört. Fast wirkt er, als wäre er gar nicht froh, sie zu sehen, und seine Distanziertheit verletzt Willow zutiefst. Sie drückt eine Hand fest um das Sune-Symbol und die andere um den Griff des Bierkrugs. Dass Lazard seinen Onkel ins Jenseits befördern will, erschrickt sie noch mehr. Dennoch...irgendwas noch schlimmeres steckt hinter diesen Worten.
"Rede keinen Blödsinn, Lazard, du willst Onkel Vigo nicht wirklich über die Klinge springen lassen, oder? Wofür auch? Du... Elfen, du meinst die Cormanthor-Elfen, wie Mutter? Du warst die ganze Zeit bei ihnen?," muss die Sunitin die Neuigkeiten erst einmal verdauen, wozu sie sogleich mit einem weiteren Schluck Bier nachhilft. Dann lehnt sie sich vor und betrachtet den Mann vor ihr aus nur wenigen Zoll Entfernung. "Was haben sie mit dir gemacht?," fragt sie leise und senkt den Blick, durchbohrt von der Kälte, der sie begegnet.
Die beinahe floskelhaften Worte über ihr Befinden spült die Halbelfe nur noch mit einem neuerlichen Schluck des unappetitlichen Getränks herunter. "Mach dir um mich keine Sorgen. Alles Unbill war es wert, dich wieder zu sehen... Solange du noch du selbst bist." Die letzten Worte kommen ganz leise, fast geflüstert über die Lippen der jungen Frau, und sie schaut weg, beißt sich auf die Unterlippe. Die anfängliche Freude ist so gut wie vollständig Furcht, Mitleid, Sorgen und Schmerz gewichen. So hat sie sich das Wiedersehen nicht vorgestellt... hatte es sich öfters viel inniger, romantischer ausgemalt. Die Realität schmettert ihre Träume gnadenlos fort.
So ist die Suche nach dir immer noch nicht zu Ende, Lazard... mein Lazard...
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 29.08.2009, 00:35:51
Lazard schüttelt den Kopf bei den Worten und seine Augen scheinen einen Moment seine Distanziertheit zu verdrängen und durch Wut zu ersetzen.
“Über die Klinge springen wäre fast noch zu gut für ihn...er hat mich verraten, dich verraten. Uns alle hat er verraten. Verstehst du das?“
Klingt er energisch und ergreift in einem kurzen Moment ihre Hände, starrt tief in ihre Augen.
“Nur deshalb sind die Räuber so leicht eingedrungen, haben sie uns überwältigt, habe ich dich verloren und sie unsere Eltern getötet. Habe ich alles verloren...habe ich...“
Blinzt einen Moment seine Gefühle durch und Wärme schießt in sein Gesicht wegen der Berührung. Aber dann mit einem Mal lässt er wieder los, verstummt ängstlich und lehnt sich zurück. Lazard atmet tief durch und stellt seine Balance wieder her.
“Ja ich war bei den Elfen. Anfangs in Dlabraddath. Ein Freund unserer Mutter hat mich aufgenommen. Ich habe ebenfalls etwas Trost in der Religion gefunden, aber ich hielt es nicht lange aus und durfte schließlich nach Myth Drannor. Ein Schwertmagier werden, zumindest hoffte ich das, aber ich war nicht gut genug. Nicht für die Elfen als Halb-Elf der ich war. Nun ich...ich habe dennoch dort viel gelernt. Wie wichtig Disziplin ist, Standhaftigkeit und die kalte Sicherheit der Logik.“
Erklärt er weiter, aber dann treffen ihn die letzten Worte, welche fast geflüstert sind. Tief in seinem Inneren schmerzen sie ihn, aber das gedrillte Verdrängen von Gefühlen tritt in den Vordergrund zusammen mit den schmerzhaften Erinnerungen. Am Ende bringt Lazard hervor.
“Es...es tut mir leid. Ich weiß nicht, ob ich derselbe bin. Ich ertrage es einfach nicht. Diese Erinnerungen...den Verlust.“
Gesteht er einen Moment seine Schwäche ein.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Willow am 29.08.2009, 02:59:10
Die Nachricht über Vigo Keldens Verrat trifft Willow schwer; erneut zuckt sie schockiert zusammen, dann starrt sie Lazard an. In seinem kühlen Blick kann sie nur tiefsten Ernst erkennen. Es muss wahr sein.
"Er hat was?! Und ich dachte, er hätte durch ein Wunder überlebt! Na dann ist er hier in einem passenden Loch gelandet! Ooh Onkel, wart' ab, wenn ich dich in die Finger kriege, jage ich dich durch alle Neun Höllen! Und ich kriege dich, das schwöre ich bei Dame Feuerhaar!" Das bereits getrunkene Bier macht es der Rächerin nicht einfach, sich immer zu beherrschen, und ihr Ausruf fällt lauter aus, als beabsichtigt, außerdem unterstreicht sie ihr Versprechen, indem sie mit der Faust gegen die Tischplatte haut. Dies stört sie jedoch nicht im geringsten, denn sie hat nur für eine einzige Person Augen.
Als Lazard ihre Hände in die seinen nimmt, schießt eine neue, heftigere Woge der Wärme durch den Körper der Halbelfe. Hoffnungsvoll und gequält zugleich erwidert sie seinen Blick, in dem unterdrückte, an die Oberfläche dringende Gefühle flackern. Die Worte des Mannes tun der Sunitin weh und wecken in ihr tiefstes Bedauern und Mitleid und gleichzeitig gerechten Zorn gegen ihren Stiefonkel, den Verräter.
Unvermittelt rutscht Willow mit ihrem Stuhl näher an ihren Stiefbruder und schlingt die Arme erneut um ihn, drückt seinen Kopf mit einer Hand gegen ihre Brust, wie eine Mutter, die ihr Kind tröstet. Ihre Sicht verschwimmt vor aufsteigenden Tränen.
"Lazard... es ist furchtbar... Aber wir haben uns wieder, ja? Nicht alles ist verloren. Ich habe jahrelang zu Sune gebetet, und sie hat uns einander zurückgegeben. Sie wird uns stets helfen, ich weiß es. Damit du wieder lächeln kannst, wie damals. Ach, Lazard... Und Onkel Vigo wird für alles büßen, was er uns angetan hat, alles, was er uns genommen hat! Das sind wir ihm schuldig! Und damit dein Herz genesen kann, ja?," vermengen sich in den Worten der jungen Frau Mitgefühl und Hoffnung mit Groll und Wut.
Während sie Lazard in den Armen hält, merkt Willow, wie sich noch eine andere Art von Wärme in ihr ausbreitet. Ihre tränenbenetzten Wangen färben sich nun tiefrot, als ihr richtig bewußt wird, an welche Stelle sie den jungen Mann gerade drückt. Das Gefühl der intimen Nähe wird immer überwältigender, verdreht ihr immer mehr den Kopf...dennoch ist die Sunitin sich der vielen Augen in der Kneipe bewußt, und die gesamte Atmosphäre mitsamt der Duftnote schaffen nicht gerade romantische Stimmung.
Zitternd, unsicher, drückt die Halbelfe Lazard etwas zurück, umfasst aber seine Unterarme fest, als fürchte sie, er würde sich gleich in Luft auflösen. Ihren Blick kann sie jedoch nicht in seine Augen richten.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 29.08.2009, 14:23:42
Lazard ist zum Einen froh, dass Willow ihm anscheinend glaubt, aber zum Anderen stimmt ihn ihre aufbrausende Art wegen der Umgebung etwas bedenklich. Als sie etwas lauter ihr Versprechen äußert und auf den Tisch knallt, schaut Lazard etwas verstohlener zu Willow.
“Nicht so...“
Will er gerade ansetzen, als sie plötzlich aus dem Griff eine Umarmung macht. Der Halb-Elf kann gar nicht so schnell reagieren und findet sich plötzlich in einer unangenehmen Situation oder besser gesagt sehr angenehmen Position wieder. Anfangs wehrt er sich noch, aber wenige laute Herzschläge später an ihre Brüste gebettet, verstummt der Widerstand. Lazard schließt nur die Augen, spürt die Wärme und seinen eigenen schnellen Atmen.
“Hm...so viel besser...aber die Erinnerungen, der Schmerz...ich kann nicht beides haben...aber möchte ich sie nicht noch immer? Ich...“
Lazard lauscht nur schweigend ihren Worten und als sie ihn wieder frei gibt geht sein Atem schneller und sein Gesicht wirkt hochrot. Lazard schüttelt etwas den Kopf und atmet mehrmals ein ehe er wieder ruhiger wird. Langsam kehrt seine Kontrolle wieder und er nimmt immer noch keinen Schluck Alkohol. Unsicher wegen ihres Griffes an seinem Unterarm, schaut der Halb-Elf immer noch eher zum Tisch als in ihre Augen.
“Danke für deine Hilfe und Verständnis. Es freut mich wirklich, dass die solch einen Schutz in Sune gefunden hast. Corellon Larethian kann mir wohl nicht dasselbe bieten. Nur den Weg zu meiner eigenen Bewältigung der Probleme, an welchen ich etwas zweifle wegen dir.“
Klingen zum ersten Mal etwas Gefühle durch, welche allerdings kurz darauf wieder verschwunden sind.
“Ich weiß nur nicht, ob mein Herz genesen kann. Bis eben habe ich nicht mal mehr geglaubt, dass ich eines habe. Es ist so schwer...mit jedem Gefühl kommen auch die Schmerzen. Du warst zum Glück nicht direkt dabei...hast nicht gesehen wie sie durchbohrt wurden...es...ich habe Angst zu fühlen. Kaum zu glauben, wenn ich dich sehe.“
Bringt Lazard ruhig hervor und versucht die Kraft zu finden Willow in die Augen zu schauen, aber stattdessen drückt er ihre Hand. Es wirkt im ersten Moment kraftlos, aber die Wärme ist deutlich zu spüren.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Willow am 29.08.2009, 18:37:46
Willow lässt eine Hand von Lazard los und wischt mit dem Handrücken wie beiläufig übers Auge, bevor sie abermals den Bierkrug schnappt und einen tiefen Schluck nimmt. Nur kurz schaut sie ihren Gegenüber an, kann seinem Blick nicht lange standhalten und sieht wieder weg. Ihr Griff um den Unterarm ihres Stiefbruders wird krampfhafter, zittriger.
"Das ist schrecklich, was du sagst. Wenn wir erst mit Onkel Vigo fertig sind, gehen wir nach Myth Drannor und zahlen diesen kaltherzigen, göttinverfluchten Maden ihre Verbrechen heim!," ereifert die angetrunkene Halbelfe sich und beginnt, gegen die Elfen Cormanthors zu wettern. "Dafür werden sie büßen, für alles, was sie dir angetan haben! Sunes Zorn wird sie treffen und dann sollen sie um Gnade winseln, es wird keine geben!"
Wie zuvor wird Willow unbeabsichtigt lauter; die Röte weicht für keinen Augenblick aus ihrem Gesicht und ihre Haut fühlt sich fiebrig an. Wieder belagert sie Lazard ohne Vorwarnung, indem sie den jungen Mann plötzlich an den Schultern fasst und schüttelt, während sie ihn flehend anstarrt.
"Bitte, Lazard, versprich mir, dass du zu mir zurückkehrst! Du, der Lazard den ich kenne!"
Willow weiß zwar, wie unsinnig und sogar gemein diese Forderung ist, doch die Worte kommen von alleine verzweifelt über ihre Lippen, so wie die Tränen heiß ihre Wangen herunter rinnen. Dass sie sicherlich jede Menge Aufmerksamkeit auf sich lenkt, dessen ist sich die Halbelfe nicht einmal bewußt.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 29.08.2009, 19:21:22
Einen Moment spürt Lazard wieder einen Stich im Herzen, welche schnell verdängt wird. Aber der Anblick von Willow schmerzt trotzdem mit jeder traurigen Geste wieder. Dennoch hält der Schwertmagier seinen emotionslosen Schild oben, zumindest fast immer. Aber als sie plötzlich gegen die Elfen wettern, schaut er mehr als verdutzt. Einen Moment braucht er um die Nachricht zu verdauen.
“Du...du willst was?“
Er schüttelt den Kopf und streicht etwas ungeschickt über ihren Arm.
“Beruhige dich...ohne die Elfen wäre ich jetzt tot. Sie haben die Räuber vernichtet und mich befreit. Dieser Zorn wäre wohl mehr als fehlgeleitet.“
Ermahnt Lazard sie und denkt gleichzeitig an ihre neue Göttin.
“Oder nicht?“
Einen Moment unsicher, aber im nächsten schon wieder von Willow durchgeschüttelt, bringt ihn diese Geste aus der Balance. Jedoch nicht so sehr wie der flehende Blick seiner eigentlich toten Liebe. Ein kleiner Riss bildet sich in seinem Panzer und einzelne Tränen erscheinen in seinen Augen.
“Wie ich früher war? Wie war ich früher? Damals...bis die Räuber...bis alles zusammen gebrochen ist. Bevor sie alle getötet haben. Bevor...“
Lazard bricht die Gedanken ab und schüttelt kurz den Kopf, um ihn freizubekommen. Immer noch mit ein wenig Trauer und mehr Schrecken in den Augen versucht er Willows Blick stand zu halten. Erfolglos.
“Ich...ich weiß nicht, ob ich es kann. Ich bin so verwirrt. Ich dachte du wärst tot...ich dachte sie hätten mir alles genommen. Ich dachte es gäbe nichts mehr auf dieser Welt, außer Schmerz und Trauer. Ich...ich weiß es nicht...Gefühle...sie sind schlecht, gefährlich. Sie verursachten bisher immer nur Schmerz. In den letzten Jahren zumindest und davor, weiter davor musste ich mich immer wieder mit dem Überfall beschäftigen. Ich kann kaum eine Erinnerung herbeirufen ohne diese eine. Willow, ich dachte ich hätte dich verloren und jetzt...jetzt stehst du vor mir und ich weiß nichts mehr.“
Räumt er trauend, flehend und verwirrt ein, während er gequält wirkt. In den Augen wie in seinem Gesicht spiegelt es sich wieder. Aber dann schließt der Halb-Elf die Augen und wird ruhiger.
“Gefühle sind schlecht...oder?“
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Willow am 30.08.2009, 02:48:02
Lazards Argument für die Elfen nimmt der Halbelfe zunächst den Wind aus den Segeln. Ratlos starrt sie den jungen Schwertmagier an, dann schüttelt sie verwirrt den Kopf.
"Dich gerettet, nagut, ja, aber dann? Ich meine... was sie dann mit dir angestellt haben! Das darf doch nicht ungesühnt bleiben!," entscheidet sie schließlich und tut ihr Urteil kund, und in diesem Augenblick meint sie es bitter ernst.
Das Kopfschütteln hört nicht auf, als Willow sich die weiteren Worte ihres Stiefbruders anhört, ihre Tränen fließen weiterhin. Ungläubig sieht sie ihn an und greift wieder nach seiner Hand. "Was haben diese Schandmäuler dir eingeredet, Lazard, mein Lazard... Sie haben dich nicht gerettet, sie haben dein Herz verwundet." Der Blick der Frau, etwas unstet, richtet sich wieder auf Lazards Augen, bittend, flehend. "Wenn ich etwas für dich tun kann, sag es mir, bitte! Ja? Ich will dir helfen, dich retten, in Sunes Namen!"
Ich würde alles für dich tun, Dame Feuerhaar sei meine Zeugin!, fügt sie in Gedanken hinzu. Wieder berührt sie ihren Anhänger und flüstert leise: "Oh Sune, die du mit uns fühlst, verleih mir die Macht, Lazard zu retten, seine Ketten zu sprengen. Weise mir all jene, die die Liebe schmähen, die deinen Zorn verdienen, ich werde sie dir treu zum Opfer bringen, um deiner Gunst und Güte würdig zu sein. Bitte hilf mir, Lazards Herz zu heilen... weil ich ihn liebe!" Das Gebet beendet die Sunitin, indem sie ihren Krug nun vollständig leert; bevor sie sich ein weiteres Getränk bestellen kann, merkt sie, dass Lazards Krug noch unberührt ist.
"Willst du nicht? Echt nicht?," fragt die Rächerin irritiert und gönnt sich einfach mal einen weiteren Schluck aus Lazards Krug.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 31.08.2009, 00:29:15
Lazard wird wieder von der Heftigkeit von Willows Gefühlen überwältigt und weiß im ersten Moment gar nicht damit umzugehen. Sie überrascht ihn wieder und scheint ihm durch seine Lebensweise der letzten Jahre völlig fremd. Allerdings bleibt ihre Wirkung auch nicht aus, denn Willows Tränen schmerzen ihn ebenso im Herzen, auch wenn Lazard diesen verneinen, verdrängen und entgehen will.
“Ich...es ist alles so, so kompliziert. Was soll ich nur tun? Ich habe nicht damit gerechnet. Mein altes Leben schien tot, tot, tot wie meine Gefühle...“
Dennoch kommen all diese Worte irgendwie in Lazards Kopf an und er erwidert den Händedruck etwas stärker, auch wenn er im ersten Moment stumm bleibt.
Als jedoch die drei Worte erklingen, welche er sich nie als Jugendlicher hat getraut auszusprechen, treffen sie ihn trotz seines inneren Wissens hart. Sein Gesicht wird rot, seine Hände zittern leicht und einen Moment wirkt er etwas schwindliger.
“Also doch damals...sie...sie wirklich. Aber nun, was bin ich geworden? Liebe ich sie auch noch? Kann ich lieben? Ich...“
Lazard schüttelt den Kopf und antwortet wegen der Frage.
“Nein wirklich nicht. Alkohol stört meine Konzentration und kann zu ungewollten Handlungen führen, Gefühlen...“
Aber dann beißt er sich auf die Lippe.
“Ich...entschuldige...ich wünschte ich könnte dir sagen wie du mir helfen kannst. Ich weiß nicht, ob ich schuld bin, die Elfen oder die Räuber. Ich spüre noch irgendetwas tief unter den Ruinen, aber es ist alles so unwirklich im Moment. Es tut mir leid.“
Bringt er nur hervor und schaut auf den Krug vor ihm.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Willow am 31.08.2009, 03:13:55
Etwas wackelig hält sich Willow an Lazard fest und nimmt sich erst eine Weile, um ihr Schluchzen halbwegs unter Kontrolle zu bekommen. Auch dann bringt sie zunächst kein Wort hervor, sondern starrt mal den jungen Mann, mal das Bier an, bis sie sich zum zigsten Mal einen Schluck gönnt - und dann den Krug dem Schwertmagier in die Hand drückt.
"Komm, sei kein Frosch, trink doch was!," fordert die Halbelfe ihn auf und tätschelt seinen Oberarm. Sie hofft, dass das Bier die Zunge ihres Stiefbruders wenigstens etwas lockert, seinem Geist ein wenig mehr Freiheit erlaubt. "Oder bist du gar nicht froh mich zu sehen? Ich kann auch gehen," verschärft sie die Bitte mit einem Schmollen. Bloß die Heftigkeit, mit der sich die Sunitin an ihren gequälten Liebsten krallt, straft ihre Worten Lügen. Selbst wenn ihr Leben davon abhinge, würde sie nun nicht von Lazards Seite weichen.
"Hey! Bringt mir bitte noch was von eurem flüssigen Gold, ja?," hält Willow eine Schankmaid an, um spöttelnd ein weiteres Getränk zu bestellen. Ihr Verstand warnt sie, nicht damit zu übertreiben, doch völlig aufgelöst wie sie gerade ist, muss die Sunitin, einmal angefangen, die Zeche auch durchziehen, zumindest bis zu einem gewissen Grad.
"Ich glaube, du warst diesen marmorköpfigen Turmhockern nur nicht gut genug, weil du in Wirklichkeit gar nicht so kaltherzig bist wie sie," spricht die Sunitin ihre Gedanken und Gefühle mit etwas schwerer Zunge frei heraus, "weil du kein Eisklotz bist, egal was sie dir eintrichtern wollten. Und jetzt sag nix, ich weiß, dass ich recht habe..."
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 31.08.2009, 14:07:39
Lazard ist immer noch ein wenig erstarrt und weiß nicht so recht mit der Situation umzugehen. Früher hätte er es vielleicht gewusst, aber nicht getraut. Heute weiß er es nicht mehr recht, hätte sich aber wohl getraut.
“Was mache ich nur?“
Unsicher schaut er zu Willow und findet zum ersten Mal doch noch mal die Kraft in ihre Augen zu schauen, während er ihre Aufforderung hört und spürt. Als er ihre hellbraunen Augen sieht, spürt er selbst etwas Tränen in den Augen und nimmt einen Schluck nach ihrer Aufforderung. Im ersten Moment nimmt er aber einen zu großen Schluck und spürt das eklige Getränk in seiner vollen Gänze. Mit einem verknitterten Ausdruck sagt er nur.
“Wie kannst du so etwas trinken. Ist ja widerlich...“
Dann spürt er aber auch etwas Wärme in den Kopf steigen, weil der Schluck ziemlich Groß war und im selben Moment trifft ihn die andere Aussage. Sein Verstand bleibt kalt, sein Herz aber nicht.
“Nein...bitte bleib.“
Kommt kurz ein Ausdruck der Zuneigung über seine Lippen und ein Gefühlvoller dazu. Unsicher nimmt er noch einen großen Schluck und schaut nicht weniger angewidert.
“Ich...“
Dann verstummt Lazard aber nach ihrer Aussage, weil er tief drinnen glaubt, dass es stimmen könnte.
“Lag es daran? Mein mangelnder Fokus und die mangelnde Konzentration? Wegen meiner emotionalen Unausgeglichenheit? Oder weil ich überhaupt Gefühl erlaube. Obwohl ich ihnen entsagt habe...könnte sie recht haben.“
Denkt der Halb-Elf und schaut grüblerisch in das Bier.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Willow am 31.08.2009, 18:30:03
Willow findet das Getränk nicht schmackhafter, als Lazard es tut, dennoch greift sie eifrig zum nächsten Krug, der ihr gebracht wird.
"Ich weiß. Aber es hilft," lautet ihre simple Erklärung. Unter anderen Umständen würde sie einen weiten Bogen um solches Gebräu machen, nun aber braucht sie das Zeug verzweifelt, um ihre Nerven zu beruhigen.
Die nächsten Worte ihres Stiefbruders aber lassen ihr Herz vor neu aufsteigender Wärme erbeben; Gefühle, die Lazard sich abringt, sind Balsam für die Seele der Sunitin. Ein leichtes, zaghaftes Lächeln bildet sich auf ihren tränenbenetzten Zügen. "Na komm schon, auf uns," hebt die Halbelfe ihren Krug und stoßt mit ihm an. Einen Schluck später schmiegt sie sich einfach an Lazard, schlingt einen Arm um ihn und drückt ihn ganz fest, als wolle sie mit ihrer Wärme das Eis in seinem Herzen vollends zum Schmelzen bringen. So gerne wünscht sie sich, dass er die Umarmung erwidert, sie tröstet...vielleicht sogar küsst. Wie sich sein Kuss wohl anfühlt?, schweifen Willows Gedanken ab. Mit einer Hand beginnt sie, den Schwertmagier an der Schulter zu kraulen.
"Jetzt lasse ich dich nie mehr los, nie mehr in die Hände irgendwelcher hochnäsigen Klötze... Mein armer Lazard." Gelegentlich schluchzend, bettet die Sunitin ihren Kopf an der Schulter ihres Stiefbruders. "Vergiss alles, was sie dir eingehämmert haben... ich kenne dich doch... meinen fröhlichen, treuen Lazard..."
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 01.09.2009, 11:40:42
“Es hilft?“
Fragt er unsicher und etwas misstrauisch, weil Lazard im ersten Moment noch nicht genau weiß, was sie meint. Allerdings beschäftigt ihn die Aussage sehr, vor allem weil Willow doch geliebt hat oder immer noch liebt? Er spürt kaum die Gefühle, aber immer wieder scheinen sie durch den Panzer.
“Auf uns...“
Stimmt er zögerlich zu und spült den Rest des ekelerregenden Getränkes herunter, nur um Herzschläge später wieder einmal fest in den Arm genommen zu werden. Ihre Berührungen zu spüren und die Röte im Gesicht zu fühlen. Teils durch den Alkohol, teils durch Willows Berührungen.
“Ich...eigentlich...hatte ich damals immer davon geträumt. Warum kann ich jetzt nicht...warum muss dieser Schmerz immer noch da sein. Warum Corellon Larethian? Oder willst du mir nicht antworten? Ach Willow...“
Etwas unsicher legt Lazard auch einen Arm um Willow und sein Herzschlag wird wieder mehr ganz gegen seinen Willen.
Jedoch hört er auch das Schluchzen und langsam dämmert es ihm. Der Halb-Elf schaut entschuldigend zu Willow.
“Tut mir leid...dass es hilft. Ich weiß nicht was aus mir wird, ob ich alles vergessen kann...aber vielleicht. Es ist jetzt so vieles anders als vorher. Du hast meine Welt in wenigen Sekunden auf den Kopf gestellt.“
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Willow am 01.09.2009, 18:44:57
Wieder wird Willow ein bisschen wohler, als Lazard die Umarmung wenigstens etwas erwidert und auch dem Bier zusagt. Durch die Tränen kichert sie bei seinen Worten.
"Deine Welt sicher nicht, ich weiß, wie du damals gefühlt hast," flüstert sie verschwörerisch. "Nur den Unsinn, den sie dir eingebleut haben. Und den kriegen wir schon ganz weg, nicht?"
Langsam versiegen die Tränen der Halbelfe, und aus anfänglicher Aufregung wird nach und nach, durch die lange Reise, den intensiven Ausbruch und den Alkohol bedingt, wattige Müdigkeit. Das gerötete gesunde Auge der Sunitin fällt irgendwann zu; alles was sie wahrnimmt, bleiben Lazards Nähe, der Herzschlag der beiden und ein erschöpftes Gewirr aus sich ineinander verlaufenden Gedanken, die sich alle um ihre wiedergefundene Liebe drehen und wie sie ihm helfen kann. Sune... mach mich... stark...
"Lazard... ich habe dich lieb," murmelt die junge Frau eindösend. Ihr Atem wird regelmäßiger, ruhiger. Schließlich hat der junge Schwertmagier das Gefühl, dass wenn er Willow nicht mehr festhält, sie fallen würde.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 03.09.2009, 18:08:30
Lazard nickt etwas unsicher auf ihre Worte und scheint ihr zu zustimmen, auch wenn sein errötetes Gesicht immer noch etwas skeptisch wirkt. Danach leert er einfach nur des scheusliche Bier und stellt es ab, während er langsam den Alkohol, welchen er gar nicht gewöhnt ist, zu spüren beginnt. Sein Gesicht röter sich noch mehr und seine Gedanken kreisen immer noch um die Begegnung.
Als er aber erneut ihre Bekundung hört, wird ihm wieder etwas wärmer und es regt sich etwas. Dennoch verbleibt er im ersten Moment stumm, als Lazard jedoch merkt wie sie langsam eindöst und droht wegzurutschen, hält er sie fest.
“Hm so kommen die Ermittlungen zu einem Ende.“
Etwas unsicher was der Halb-Elf tun soll, schaut er nur in dem Raum umher und hält sie weiter fest, da er Angst hat Willow entgleitet ihm auf den Boden. Als sie jedoch wirklich eingeschlafen scheint, spricht er leise.
"Willow? Wir haben immer noch jemand zu finden. Willow? Bist du wach?"
Fragt er und würde sie schütteln, falls sie nicht von alleine aufwacht.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Willow am 05.09.2009, 17:28:56
"Hä, was?!," zuckt Willow zusammen und schreckt hoch, als Lazard sie weckt. Nur langsam dämmert es der Halbelfe, dass sie eingeschlafen sein muss. Aber in den Armen ihres verloren geglaubten Liebsten! Das Gespräch von vorhin geht ihr wieder durch den Kopf und dämmt die neuaufkeimende Wärme etwas ein, dennoch kostet die Sunitin den Augenblick aus und vertraut ihrer Göttin, dass diese helfen wird die seelischen Narben des Schwertmagiers zu heilen.
Schlaftrunken - und immer noch ein wenig angetrunken - richtet sich die Rächerin auf und gähnt, wobei sie noch genug Anstand aufbringt dabei eine Hand vor den Mund zu halten. Die Worte ihres Stiefbruders leuchten ihr nicht sofort ein, doch sobald sie es tun, ist sie sofort wieder Feuer und Flamme: "Wen finden?.. Achja, den miesen Onkel Vigo, hätt' ich es doch gleich gewußt! Ja, dann wollen wir ihm geben was er verdient und dir täte es sicher auch gut!"
Schnell erkennt Willow allerdings das Problem und mäßigt ihren Eifer, zumindest ein bisschen. "Achja, wir wissen immer noch nicht wo er steckt. Aber du hast doch vorhin mit dem Wirt gesprochen, hast du ihn nicht gefragt, wo man hier anfangen könnte?," versucht die Sune-Ahnhängerin Lazards Augen mit dem ihren zu fokussieren, was ihr immer noch nicht leicht fällt.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 06.09.2009, 11:32:15
Lazard schaut einen Moment zur der Theke und schüttelt dann den Kopf.
“Ich glaube er wollte gerade antworten, als dieser große Zufall stattgefunden hat oder besser gesagt du. Allerdings wird uns das schon nicht hindern...immerhin verdient unser Onkel nichts anderes. Also sollten wir noch mal fragen.“
Flammt etwas Wut durch und der Schwertmagier steht wieder auf. Dabei wirft er Willow einen fragenden Blick zu und geht zum Wirt, falls diese keine Einwände hat. Dort angekommen, schaut er zu dem Mann.
“Zu meiner Frage von vorhin. Ich wäre immer noch an der Antwort interessiert.“
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Willow am 07.09.2009, 17:36:08
Der Rächerin ist immer noch etwas schwindelig, und sie bleibt sitzen, dreht sich aber um, um Lazard mit dem Blick zu folgen. Mit einer Hand hält sie sich an der Rückenlehne ihres Stuhls fest und beobachtet ihren Liebsten mit einem unsteten Blick. Seinen Worten an den Wirt fügt Willow hinzu, lautstark genug, damit der Adressat es mitbekommt:
"Helft uns, und der Segen von Dame Feuerhaar ist Euch gewiss!"
Die Sunitin ist jedoch nicht so naiv zu glauben, es wäre der größte Ansporn für den Mann. "Und ein paar Münzen auch," wirft sie hinterher. Auf dem Tisch neben sich entdeckt die Halbelfe plötzlich das nicht ganz ausgetrunkene Bier. Halb unbewußt greift sie nach dem Krug, doch als sie diesen an die Lippen führt, kommt ihr das schale Getränk nicht mehr so einladend vor wie noch eben. Sie nimmt nur einen kleinen Schluck und stellt den Krug schnell wieder ab. Lazard hat schon recht, es *ist* widerlich.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Idunivor am 07.09.2009, 21:03:38
Der Wirt zuckt nur ratlos mit den Schultern, auch wenn bei der Erwähnung von Münzen für einen Augenblick seine Augen funkeln: "Diesen Namen, wie lautete er nocht? Koldun oder Kilran? Noch nie gehört."
Der Wirt wendet sich wieder von den beiden ab und widmet sich stattdessen lieber seiner übrigen Kundschaft, die ebenso Aufmerksamkeit verlangt.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 10.09.2009, 11:07:22
Lazard schüttelt den Kopf und wirft eine Goldmünze auf den Tresen. Dann schaut er den Wirt durchdringend an und formt langsam mit seinen Lippen den Namen der gesuchten Person.
“Kelden...“
Danach spricht er normal weiter.
“Kelden war der Name und mit seinem Namen sind noch mehr Münzen verbunden, falls es sich lohnt. Außerdem kann ich mir kaum vorstellen, dass ihr in eurer Position noch nie solch einen Namen gehört habe. Also klingelt wirklich nichts in eurem Kopf wie die Münzen in einem Beutel, wenn ihr diese Namen hört?“
Spornt er die Gier des Mannes an und ein wenig sein Selbstbewusstsein.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Idunivor am 11.09.2009, 11:24:11
Der Wirt runzelt ein weiteres Mal die Stirn und reicht einem anderen Kunden drei Bierkrüge über die Theke, bevor er antwortet: "Ich habe diesen Namen noch nie vernommen, aber ich wüsste vielleicht jemanden, der euch weiterhelfen könnte. Gegen eine entsprechende Provision könnte ich sicherlich den Kontakt für euch herstellen."
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 11.09.2009, 12:58:49
Lazard wartet mit seiner Antwort und mustert den Wirt dabei abschätzend.
“Egal ob er lügt oder nicht, ich habe keine andere Wahl. Eine Spur ist eine Spur oder etwa nicht? Nun er könnte mir natürlich auch versuchen den Hals durchzuschneiden. Aber woher soll ich wissen, was in diesem Menschenkopf vorgeht. Hm ist es das was Willow meint? Was sie getan haben?“
Der Halb-Elf schüttelt den Kopf und schaut einen Moment verwirrt. Dann antwortet er.
“Wie viel verlangt ihr?“
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Idunivor am 11.09.2009, 23:10:26
Der Zwielichtige Wirt wiegt die Goldmünze kruz in der Hadn, spilet ein wenig mit ihr herum. Schließlich beißt er sogar mit seinen nicht sonderlich gepflegten Zähnen auf das Metall und blickt mit einem Grinsen zurück zu dem Halbelfen: "Sagen wir noch fünfzig von diesen hier und ich stelle für euch den Kontakt her. Alles weitere bleibt dann euch überlassen, aber wenn sich dieser Kelden hier befindet, dann wird der zu dem ich euch schicke ihn finden können."
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 22.09.2009, 13:10:01
“Fünfzig Goldstücke. Keine kleine Menge für Dienste, welche uns auch direkt in eine Falle führen könnten. Möglicherweise zu viel und ich bin völlig ausgebrannt.“
Lazard spielt einen Moment mit seinen Gedanken ehe er sich wieder sammelt. Eher unwillkürlich streicht der Halb-Elf über den Tresen und schaut zu Willow.
“Fünfzig weitere dieser goldene Münzen. Wahrlich eine Summe...ich bin sicher eurer Dienst ist es wert, aber seht nur wie wenig Mühe es euch kosten würde. Einen einfachen Kontakt herstellen wird euch kaum Mühe abringen oder? Was haltet ihr von einem geringen Preis. Dreißig Goldmünzen? Außerdem hoffe ich wir können jederzeit auf dieses Angebot zurückkommen?“
Schlägt er dabei vor und klingt ein wenig arrogant, aber auch kalt.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Willow am 22.09.2009, 18:11:48
Ein lauter, erstaunter Pfiff ertönt schräg hinter Lazards Rücken. Willow ist aufgestanden, um sich zu ihrem Stiefbruder an der Theke zu gesellen, an dessen Schulter sie nun eine Hand legt.
"Ganz schön gesalzene Preise ha... ach, vergesst es," winkt die Halbelfe ab, die noch immer mit einem Durcheinander im Kopf und Herzen kämpfen muss. "Ich will nur hoffen, dass die Information das Gold auch wert ist," lehnt auch sie sich etwas vor, mit zusammengezogenen Brauen - von denen man eigentlich nur eine sieht. Die Sunitin schaut dem Mann direkt in die Augen und versucht einzuschätzen, ob man sich auf ihn auch verlassen kann.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Idunivor am 23.09.2009, 12:40:21
Die Augen des Mannes verengen sich jedoch zu enge Schlitzen als die beiden Halbelfen versuchen ihn herunter zu handeln und sogar einer der Halborks baut sich bedrohlich hinter ihm auf. Doch fürs erste hält der Mensch den Hünen zurück: "Fünzig Münzen und keine weniger, dafür könnt ihr euch sicher sein, dass ich euch an jemanden weiterleite, der diesen Kelden finden kann, wenn es denn möglich ist."
Nach Willows Empfinden hat der Wirt wohl tatsächlich zumindest irgendetwas im Angebot, auch wenn der Halbelfe nicht klar ist ob dies ihnen wirklich weiterhelfen wird. Aber sie hält es für unwahrscheinlich, dass er die beiden Stiefgeschwister einfach nur ausrauben will.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 23.09.2009, 20:58:44
Lazard hat mit seinem mangelnden Verständnis für Gefühle, Menschen und Personen im Allgemeinen wohl mitten ins Schwarze getroffen. Etwas unsicherer, aber weit entfernt von Panik sieht der Halb-Elf zu dem Halb-Ork. Dann wieder zum Wirt.
“Gut fünfzig Münzen. Ich werde wiederkommen und auf eurer Angebot zurückkommen, sobald ich das Geld mit mir trage. Wiedersehen.“
Antwortet er kurz angebunden und wirft einen fragenden Blick zu Willow. Dann tritt er aber vorbei, streift ihr kurz über die Hand und bahnt sich seinen Weg nach draußen. Dort angekommen, atmet er tief durch und schüttelt den Kopf.
“Fünfzig Münzen. Wo soll man die hier auftreiben?“
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Willow am 26.09.2009, 15:24:10
Weit kommt Lazard nicht. Gerade als er Willows Hand streift, fasst ihn ebendiese am Handgelenk. Das gesunde Auge der Halbelfe fixiert den jungen Schwertmeister.
"Wo willst du denn hin? Wir haben alles, was wir brauchen," raunt die Sunitin ihrem Liebsten zu und zieht ihn zurück in Richtung Tresen. Dort beugt sie sich wieder vor und senkt noch weiter die Stimme, als sie den Wirt anspricht:
"Wir wären bereit fürs Geschäft. Aber hier ist wohl nicht der beste Ort um so viel Gold glänzen zu lassen, meint Ihr nicht auch?," gibt sie dem Mann mit einer leichten Kopfbewegung zu verstehen, dass sie das Geschäft nicht in dieser Geselschaft abwickeln möchte.
Das Gold ist mir egal, solange ich Lazard damit helfen kann...
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Idunivor am 26.09.2009, 15:50:23
Der Wirt nickt stumm und ruft etwas in Richtung Küche: "Hey Junge, komm her und übernimm das Geschäft, ich lasse dir auch Brok hier, damit sie dir nicht auch noch eine Hand abschneiden. Ich werde nicht lange weg sein!"
Anschließend geht der Wirt flankiert von drei Halborks um den Tresen herum und bedeutet Lazard und Willow zu folgen. Zugleich kommt ein Junge von villeicht zwölf Wintern aus der Kücher herbeigeilt und übernimmt die Arbeit an der Theke.
Der Wirt und seine Leibwächter führen Lazard und Willow durch eine kleine Tür in einen Flur und anschließend in einen Raum, in dem ein einfacher Tisch und zwölf Stühle zu finden sind. Der zwielichtige Mann setzt sich in den einzigen Sessel im Raum und bedeutet den beiden Halbelfen gegnüber von ihm Platz zu nehmen, während ein Halbork an der Tür steht und die anderen beiden hinter ihrem sitzenden Herren.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Willow am 28.09.2009, 17:35:38
Willow folgt dem Wirt in den Besprechungsraum - natürlich nur mit Lazard. Dort nimmt sie an der verwiesenen Stelle Platz und zückt die Geldbörse, um daraus Münze für Münze fünfzig Goldstücke auf den Tisch zu befördern.
"Soviel zu unsrem Anteil," meint die Halbelfe schließlich, "nun, wen könnt Ihr uns jetzt empfehlen?"
Die Rächerin fixiert ihren Gegenüber erwartungsvoll.
Sune lass ihn bloß keinen Mist erzählen! Onkel Vigo hat verdammt nochmal seine Strafe verdient!
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Idunivor am 28.09.2009, 17:53:53
Gier lodert in den Augen des Wirtes und auch in denen seiner Diener, während Willow das Gold auf den Tisch legt. Zufrieden streicht der Mann das Geld ein und wirft den beiden Halbelfen ein schmieriges Lächeln zu: "Wenn er mit jemanden spricht, dann nennt er sich selbst Attan, ob das sein wirklicher Name ist, weiß ich nicht. Genausowenig wie ich weiß wo er wohnt und was er tut, wenn er nicht gerade zu einem Treffen mit potentiellen Kunden geht. Attan ist ein Geist, den man nicht finden kann, er wird euch finden, nachdem ich ihm auf einem der gewohnten Wege ein Nachricht habe zukommen lassen, dass ich jemanden habe, der am Kauf von Informationen interessiert ist. Es gibt nichts, was er nicht in Erfahrung bringen kann, gegen die entsprechende Gegenleistung.
Er wird über einen Mittelsmann Kontakt mit euch aufnehmen. Solltet ihr euch entscheiden hier zu bleiben, dann werde ich diese Person sein, solltet ihr gehen, dann wird er euch finden auch wenn es seinen Preis meist in die Höhe treibt, wenn er seine Kunden suchen muss. Wann genau es so weit sein wird kann ich nicht sagen, aber es dürfte nicht länger als zwei Tage dauern."
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 28.09.2009, 23:29:17
Lazard wirkt einen Moment verwirrt, aber dann nickt er.
“Wenn sie es unbedingt bezahlen will. Nun gut es ist ihr Geld. Nein...das ist doch die Sichtweise, welche meint sie sei falsch. Immerhin tut sie es für mich, wahrscheinlich uns. Ich weiß nicht.“
Der Halb-Elf folgt zum Tresen und überlässt Willow das weitere Reden. Nur stumm folgt er Wirt ebenso und lässt sich auf seinem Sitz nieder. Etwas misstrauisch verfolgt Lazard den Austausch des Geldes.
“Anscheinend ist nicht jeder so arm wie ich. Was für eine überaus glückliche Begegnung...ich fange schon wieder damit an. In gewisser Weise ist es aber auch wirklich mehr als glücklich, wenn nicht alles so kompliziert wäre.“
In seinen Gedanken versunken verpasst der Halb-Elf fast die Erklärung. Auch wenn sie nicht gerade erfreulich ist.
“Ein Geist? Ein Geist? Wenn er es nicht so ernst sagen würde, würde ich glauben er möchte uns an der Nase herum führen. Das stinkt doch.“
Etwas zweifelnd schaut der Halb-Elf zu Willow.
“Nun haben wir irgendeine Garantie? Ansonsten hoffe ich er erscheint auch wirklich...auch wenn das mehr als dubiose klingt.“
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Willow am 05.10.2009, 16:53:10
Willows Miene wirkt schon etwas zweifelnd, als der Wirt den Ablauf erklärt, und sie mustert den Mann aus verengtem Auge eine ganze Weile. Sie tauscht einen Blick mit Lazard aus, bevor sie dem Wirt anwortet.
"Also gut. Ich hoffe, auf Euer Wort ist Verlass, bei Lady Feuerhaar. Ich denke, es genügt, wenn Ihr unser Mittelsmann bleibt, so sparen wir alle Gold und Mühe. Zwei Tage, Potztausend!.. Ach, was soll's. Ihr könnt gleich nach diesem Attan schicken," erklärt sich die Sunitin einverstanden, auch wenn sie jetzt schon das Gefühl hat, kaum solange warten zu können.
"Ist das in Ordnung für dich?," fragt die junge Frau ihren Stiefbruder, der gerade wieder so distanziert wirkt und sie mit diesem Anblick nicht gerade glücklich stimmt.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 07.10.2009, 13:01:19
Lazard wendet den Blick ab und scheint einen Moment in sich zu gehen.
“Eine andere Wahl habe ich nicht. Wirklich einschätzen kann ich ihn auch nicht. Für mich ist er nur ein Halsabschneider und wenigstens sehe ich kein offensichtliches Zeichen. Vielleicht ist mir aber auch nur die Menschenkenntnis verloren gegangen, zusammen mit den Gefühlen. Wer weiß das schon.“
Der Halb-Elf schaut wieder auf und nickt.
“Ja ich bin damit einverstanden und ihr sollt der Mittelsmann bleiben.“
Stimmt er zu.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Idunivor am 07.10.2009, 23:56:37
Der Wirt lächelt und beginnt langsam sich zu erheben, einen Lederbeutel der nun prall mit Münzen gefüllt ist in seine Gewänder steckend: "Sehr gut, dann sind wir im Geschäft und ich werde euch informieren, sobald Attan sich mit mir in Verbindung setzt. Bis dahin könnt ihr gerne eines der Zimmer im Kellergeschoss nutzen und da ihr ja nun Partner sind, erlasse ich euch für den heutigen Tag auch die Kosten."
Der Wirt verlässt nun wieder den kleionen Raum und seine Halbork-Wächter lassen keinen Zweifel daran, dass ihr ebenfalls gehen solltet.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 15.10.2009, 14:45:09
Lazard überlegt einen Moment, aber dann erhebt er sich.
“Nun vielleicht besser als auf der Straßen zu schlafen. Aber ich werde es ja selbst sehen.“
Der Halb-Elf schaut zu Willow und würde dann zusammen mit ihr den Raum verlassen. Dabei wendet er sich auf den Weg an sie.
“Gefällt mir trotzdem nicht. Dies ist doch nur ein Haufen an Halsabschneidern. Wollen wir nicht lieber noch etwas selbst suchen? Auf jeden Fall sollten wir diese Kellerzimmer ansehen bevor wir uns entscheiden dort zu schlafen. Ich fürchte das Schlimmste wenn ich mir diese Stadt ansehe.“
Rekapituliert er schnell und scheint jegliche Gefühle zu vergessen. Dann kommt aber ein scheues Lächeln über seine Lippen und ein fast gehauchtes.
“Danke.“
Danach würde sich Lazard die Zimmer wirklich mal ansehen.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Idunivor am 16.10.2009, 11:55:29
Die Wände im Keller bestehen aus grobem Stein, was darauf hoffen lässt, dass sie weniger baufällig sind als der Rest des Gebäudes. Allerdings gibt es im Gegenzug keinerlei Fenster, da man sich bereits unter der Erde befindet.
Die Zimmer selbst sind äußerst spärlich eingerichtet und für den Preis würde man in anderen Städten etwas sehr viel besseres bekommen. Allerdings sind die Türen zumindest von innen verriegelbar und auch Getier scheint sich nicht innerhalb der Zimmer aufzuhalten, deren Wände zumindest keine offensichtlichen Spalten aufweisen durch die Ratten oder Mäuse eindringen könnten.
Die wackeligen Betten versprechen zwar keine sonderlich bequeme Ruhe aber zumindest halbwegs sicher dürfte es dank der riegel an den Türen sein.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Willow am 18.10.2009, 17:56:28
Wenigstens etwas, denkt sich Willow beim Angebot des Wirtes, das sie mit einem "Vielen Dank. Sune segne Euch," erwidert.
Lazards Vorschlag, die Unterkünfte erst zu inspizieren, hält die Halbelfe für eine gute Idee und folgt dem Schwertmagier in den Keller.
"Sicher können wir hier niemandem richtig trauen, aber wir dürfen sie auch nicht glauben lassen, sie könnten sich mit uns faule Spielchen erlauben!," vermeint sie entschlossen. "Aber umhören können wir uns, du hast schon recht. Besser, als herumzusitzen." Lange würde die junge Frau untätiges Warten nicht ertragen.
Im Zimmer angekommen, geht Willow den Raum ab und inspiziert diesen mit leicht gerümpfter Nase. "Naja...hätte fast schlimmer kommen können," zuckt sie mit den Schultern und setzt sich auf ein Bett. Den Blick leicht angehoben, sieht die Sunitin ihren Liebsten an; trotz Schwert und kecker Augenklappe wirkt sie nun flehend und schutzbedürftig.
"Ach Lazard... Komm zu mir, mein Lazard," seufzt die Halbelfe etwas mehrdeutig. Ich werde *dich* finden, dein selbst wiedererwecken!
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 20.10.2009, 16:50:22
Lazard nickt zustimmend zu und scheint von dem Zimmer zwar nicht begeistert, aber es scheint zu genügen, denn Lazards Miene ist neutral wie fast immer. Sofort führt er an.
“Dann sollten wir vielleicht sofort wieder los. Je eher desto besser. Anderseits ist es schon sehr spät oder?“
Fragt der Halb-Elf nicht ganz sicher, bleibt direkt an der Tür stehen und scheint gar nicht daran zu denken zur Ruhe zu kommen. Aber dann macht Willow genau das und bittet ihn herzukommen. Lazard weiß im ersten Moment gar nicht wie er reagieren soll. Dann geht er aber zum Bett und fragt etwas unsicher ohne sich zu setzen.
“Brauchst du etwas Ruhe? Vielleicht besser, anderseits je eher wir ihn schnappen desto besser. Oder ist irgendetwas anderes?“
Wirkt sein Wille ungebrochen und man merkt, dass der Halb-Elf Vigor so schnell wie möglich zur Strecke bringen will.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Willow am 21.10.2009, 03:44:06
Als Lazard näher kommt, streckt Willow die Arme aus und nimmt seine Hände in die ihren. Einen quälend langen Augenblick lang schaut sie dem jungen Mann traurig in die Augen. Wie gerne würde sie ihn näher zu sich ziehen, ihn liebkosen, von ihm liebkost werden! Wie gerne würde sie ihr Geständnis erwidert wissen!
Und doch weiß die Sunitin genau, dass eine tiefe Wunde in Lazards Herzen, nur häßlich vernarbt verheilt, es vereitelt. Und sehr sie auch will, dass ihr Liebster sich auch ihr gegenüber öffnet, so weiß sie auch, dass sie ihm Zeit geben muss und der Wunde Möglichkeit, richtig zu heilen.
"Wir werden den dreckigen Verräter schon kriegen, das habe ich bei Sune geschworen!," beteuert die inzwischen recht müde Rächerin. "Selbst wenn er genug blutverklebtes Gold hat, um sich ans andere Ende der Reiche zaubern zu lassen, wir haben seine Spur." Trotz ihres Elans muss sie gähnen, wobei sie sich eine Hand vor den Mund hält.
"Nun ist es aber schon spät. Du solltest dich ausruhen, Lazard. Und mir kann es auch nicht schaden," lässt die Halbelfe mit einem schwachen Lächeln auch die zweite Hand von dem Schwertmagier los, gönnt ihm die Ruhe, ohne ihn zu bedrängen. Sie selbst steht auf, schnallt ihr Schwert ab und legt es auf ihr Bett, sodass sie es in der Nacht für den Fall der Fälle griffbereit hat. Während sich ihr Stiefbruder schlaffertig macht, kniet die junge Frau sich hin, umfasst den kupfernen Anhänger mit Sunes Gesicht und betet leise, doch inbrünstig zu der Schutzpatronin der Liebenden, auf dass sie, nach den Jahren im Dienst der Dame Feuerhaar auch Kraft habe, die eigene Liebe zu retten.
Als Willow mit dem Gebet fertig ist, ist Lazard schon eingeschlafen. Auf zehenspitzen hähert sich die Sune-Anhängerin seinem Bett und geht erneut in die Knie. Wehmut, Wärme, Erleichterung, Sorge und Ängste schwirren in ihrem Kopf, als sie ihren schlafenden Liebsten mit einer abwesenden Miene betrachtet. Zaghaft, um ihn nicht zu wecken, streckt die Halbelfe eine Hand aus und fährt dem Mann durch das Haar. Ihn zu berühren fühl sich so gut an... doch hat die Rächerin Angst, seinen Schlaf zu stören, ihm wieder Schmerzen zu bereiten, selbst wenn sie welche leidet.
Auch ihr fallen die Augen zu, das gesunde und das vernarbte. Schon im Halbschlaf drückt Willow dem anderen Halbelfen einen sanften Kuss auf die Stirn, dann senkt sich ihr Kopf aufs Kissen neben dem seinen, und trotz der unbequemen Lage, schläft die erschöpfte Streiterin Sunes schließlich ein.
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Lazard am 22.10.2009, 17:25:53
Lazard gibt sich geschlagen und macht sich schnell für die Nacht fertig. Wobei dies nicht mehr heißt, als sich der Rüstung zu entledigen und das Schwert abzustellen. Danach haut er sich auf das Bett und wünscht Willow eine gute Nacht. Ehe er über seine vielleicht unpassende Art nachdenken kann, ist der Halb-Elf schon eingeschlafen.
Seine Nacht bleibt im Grund traumlos, auch wenn er glaubt kurze Fetzen seiner Kindheit gesehen zu haben. Tage mit Willow, ihr Lachen, ihre Berührungen und das unerfüllte Verlangen. Aber die Bilder sind nur schwammig und am Rande seines Bewusstseins. Aber mit jeder kehrt auch die Bilder des Überfalls wieder. Am Ende ist Lazard einfach froh, als er wieder aufwacht. Aber sofort spürt er noch jemanden und reißt die Hand draußen, um sein Schwert zu rufen. Erst da fällt ihm auf, dass es nur Willow ist. Lazard errötet etwas als im die Situation bewusst wird aus Peinlichkeit und etwas Anderem.
“Was? Willow?“
Unmerklich streicht sich der Halb-Elf über die Stirn und steht vorsichtig auf ohne sie zu wecken.
“Wie spät ist es wohl? Ich fühle mich nicht mehr müde, aber wer weiß. Hier unten merkt man ja nichts.“
Lazard streift sich die Rüstung über und weckt dann sanft Willow.
„Los wir müssen los. Zumindest glaube ich, dass es spät genug ist. Lass uns was Essen und uns fertig machen. Dann suchen wir unseren Onkel.“
Titel: Lazard - Willkommen im Dreck
Beitrag von: Idunivor am 23.10.2009, 12:36:20
Sobald Lazard und Willow aufgestanden und bereit aufzubrechen sind klopft es an der Tür und der Junge, den sie bereits am Vorabend getroffen haben steht davor, einen kleinen Brief in der Hand. Er überreicht ihn den beiden überraschten Halbelfen und verschwindet anschließend direkt wieder.
Ein Öffnen des Briefes zeigt den beiden Adoptivgeschwistern, dass der Wirt sein Wort gehalten und wie es scheint Kontakt hergestellt hatte. In einer sauberen, geschwungenen Handschrift lässt sich folgendes lesen: Zur Dämmerstunden in einem kleinen Lagerhaus an der Brücke die einst zum Nordtor führte. Seid pünktlich.

Den Rest des Tages verbringen die beiden Halbelfen in Erwartung des bevorstehenden Treffens und zu gegebener Zeit machen sie sich schließlich auf zu den Überresten des Brücke. Der Gestank so nah am Mirar ist beinahe unerträglich, denn auch hier wo die Reste der ehemals so herrlichen Steinbrücke im Wasser liegen und wie Felsen aus der dunklen Brühe ragen, hat die Verderbnis der Stadt ihre Spuren hinterlassen. Auf der anderen Seite des Flusses kann man das erkennen, was einmal die Befestigungsanlagen des Nordtores gewesen sein müssen, doch die beiden Halbelfen können sich des Gefühls nicht erwehren, dass irgendjemand oder etwas sie die ganze Zeit über aus den Ruinen der umstehenden Gebäude heraus beobachtet. Also gehen sie als es langsam zu dämmern beginnt zu dem Lagerhaus in dem sie den Mann treffen sollten, der ihnen vielleicht sagen konnte wo sie ihren Onkel fanden.

Hier geht die Geschichte weiter... (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5667.0.html)