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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Pathfinder Chronicles - Die Eroberung des Blutschwurtales => Thema gestartet von: Tex am 10.11.2009, 11:31:07

Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 10.11.2009, 11:31:07
(http://images1.wikia.nocookie.net/pathfinder/images/d/d4/Korvosa.jpg)
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 22.11.2009, 10:46:57
4. Desnus, 4708 AR

Den ganzen Tag schon schien der Himmel sämtliche Schleusen über Korvosa geöffnet zu haben. Unaufhörlich prasselt der Regen auf die Dächer der dicht an dicht stehenden kleinen Fachwerkhäuschen, sammelt sich in den Regenrinnen und an den kleinen Kanälen in den gepflasterten Straßen und Gassen, läuft in Strömen von den Zinnen von Schloss Korvosa und an den Stufen der uralten thassilonischen Pyramide, auf deren Spitze das Schloss über der Stadt thront, herunter. Es ist beginnender Sommer - und damit Regenzeit in diesen Landstrich, wo die über der Bucht der Eroberer entstehenden Wolken sich an den Hängen der Gebirge sammeln und über Korvosa abregnen.

Unter den dreißigtausend Menschen, die die Stadt mittlerweile bevölkern, finden sich an jemen ungastlichen Tag auch vier Abenteurer, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Ein Halbling, der sich den elementaren Mächten der Natur verschrieben hat, ein Glücksritter und ehemaliger Söldner, eine Adlige, die mehr Gefallen fand an der Wildnis als am Hofe, und nicht zuletzt ein ehemaliger Sklave, der die Künste der Beschwörungsmagie beherrscht. Alle vier sind aus demselben Grund hier: Der Aufruf von Hauptmann Tolgrith, dem Herren des Blutschwurtales, der jedem Land, Gold und Titel versprochen hatte, der ihm bei der Bezähmung der weiten Wildnis hilft. Auch wenn sie alle ihre unterschiedlichen, persönlichen Motive haben, dem Aufruf nachzugehen, so haben sie doch nun zumindest dasselbe Ziel: Jener verwilderte, unzugängliche Landstrich inmitten des Geisteswirrgebirges zwischen Varisia und Cheliax. Und unzugänglich ist dabei durchaus beim Worte zu nehmen: Solange die Handelsroute noch nicht fertiggestellt ist und das Tal befriedet, solange verkehrt nur einmal monatlich eine Karawane zwischen Korvosa und Fort Thorn. Für einzelne Reisende ist der Weg immer noch gefährlich, sogar tödlich, und auch die Händler der Karawane sind mehr als glücklich über jene gestandenen Abenteurer, die sie auf dem Weg begleiten, denn so müssen sie keine zusätzlichen Söldner anheuern. Die nächste Karawane soll am heutigen Tag von Korvosa aus starten, und den vier Abenteurern wurde gesagt, dass man sich bitte zur Mittagszeit im Handelshof am Eadrin-Platz, im auf der östlichen Seite des Jeggare-Flusses gelegenen Stadtviertel, einzufinden habe....
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Camlo am 22.11.2009, 11:01:15
Trotz des Regens pfeift der Glücksritter ein fröhliches Liedchen, während er sich durch die riesige Stadt fragt, um rechtzeitig den Handelshof zu erreichen. Wieder einmal hat er einen Lebensabschnitt hinter sich gelassen. Der Gedanke an die Taten der Bande, mit der er zuletzt durch Golarion gezogen ist, lassen das Lied für einen Moment ersterben, bevor er ebenso falsch wie enthusiastisch weiter pfeift. "Sie wissen nichts von der Karawane, die Dummköpfe. wahrscheinlich schlafen sie noch ihren Rausch in dem verdammten Kaff aus."
"Jaja, der frühe Vogel fängt den Wurm" sagt der Varisianer lachend zu sich selbst als er den Handelshof erreicht. Zu früh.
Und so sucht er zunächst einen der wenigen Stände auf, die bei diesem Wetter ihre Waren feilbieten und ersteht eine jener Brotttaschen mit Fleisch und Gemüse, die es in den kleineren Städten nicht gibt. Kauend und frohen Mutes schlendert er zu der sich langsam versammelnden Karawane und meldet sich bei dem, den er für den Anführer hält, um sich nach seinem Platz zu erkundigen.
Unter einem Balkon lehnt sich Camlo an eine Hauswand, wringt seinen Mantel aus und lässt seinen Blick über die langsam größer werdende Versammlung schweifen. "Wer von den Söldnern und anderen Gestalten wohl auch dem Ruf des Hauptmanns folgt? Der Dicke sieht nicht so aus, eher ein Söldling, der die letzten Jahre Glück gehabt hat. Vielleicht der Dunkle, da hinten? Oder die beiden, die da hinten anmarschieren. Mal sehen."  
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 22.11.2009, 15:55:38
Am Vorabend hatte Elora eine Blatt schmutziges Papier auf ihrem Bett gefunden, einen Anschlag, abgerissen von irgendeiner Hauswand in Korvosa oder aus einer der vielen Schenken. Ihre Bedienstete hatte es anscheinend beim Einkaufin der Stadt gesehen und an sie gedacht. Die gute Seele kannte Elora nur zu gut und hatte, als sie diesen Aushang sah, an die Tochter ihres Herren gedacht. Es war ein Aufruf von Hauptmann Tolgrith, in die Wildnis des Blutschwurtales vorzudringen.
Dankbar, endlich einen Grund gefunden zu haben, dem Fernweh nachzugeben und dem verregneten Korvosa zu entkommen, hatte sie sofort begonnen, ihre Ausrüstung zu packen. Sie kannte Tolgrith, wenn auch nur flüchtig, denn er war schon mehrmals aus geschäftlichen Gründen bei ihrem Vater zu Gast gewesen. Dass er sie wiedererkennen würde, bezweifelte sie allerdings. Zu den Abendessen damals war sie nur eine der hübschen Töchter des Gastgebers, vornehm gewandet in Samt und Seide.

Mit vollgestopftem Rucksack und Köcher beladen und einem schweren, gewachsten Wollumhang, der das Wasser abhält, kommt Elora am nächsten Tag auf dem Eadrin-Platz an. Da sie offensichtlich nicht die Erste ist und schon geschäftiges Treiben herrscht, meldet sie sich beim Anführer der Karawane als Abenteurerin, die Hauptmann Tolgriths Ruf gefolgt ist. Den Nachnamen nennt sie dabei nicht, denn das zieht erfahrungsgemäß zu viel Aufmerksamkeit nach sich, veranlasst die Leute zu gestelztem Verhalten, unsicheren Reaktionen, Hohn oder abschätzigen Bermerkungen. Einfach nur Elora, das reicht.

Dann hält sie nach einem trockenen Plätzchen Ausschau.
Sie stellt sich schließlich unter einen Balkon, lehnt ihre Ausrüstung an die Hauswand und schlägt die große Kapuze des grauen Wollumhangs zurück. “Hallo“, grüßt sie den jungen Mann, der hier ebenfalls Zuflucht von dem strömenden Regen gesucht hat, mit einem warmen Lächeln und streicht sich nasse Strähnen ihres roten Haares aus dem Gesicht. “Du reist mit der Karawane? Ich hatte schon Angst, dass ich bei dem Wetter die Einzige sein würde, die sich aus dem Haus traut.“
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Hythorus am 22.11.2009, 16:06:09
"Es ist wirklich bedauerlich", denkt sich Hythorus während er durch den Regen zum Treffpunkt geht. "Warum wollen diese einfältigen Menschen denn einfach nicht verstehen, welches Potential in den infernalen Kräften liegt? Es braucht doch nur einen fähigen Mann und schon konnte man Böses dazu verwenden, Gutes zu tun." Er schüttelt leicht den Kopf. Es war immer wieder das gleiche. Kaum hatte er einem Auftraggeber einen Lösungsvorschlag unterbreitet, überlegte es sich dieser noch einmal anders und schickte ihn fort. Das war bereits die dritte Absage innerhalb einer Woche. Hythorus reichte es daher endgültig. Fest entschlossen, künftig nur noch in Gegenden zu arbeiten, in denen die Probleme größer als die Bedenken gegen Beschörungsmagie waren, hatte er sich bei der Karawane ins Blutschwurtal eingetragen.  
Als der Magier den Handelshof erreicht, haben sich schon einige Personen eingefunden. Nachdem er sich angemeldet hat, beobachtet Hythorus interessiert die anderen Reisenden. Zwei Menschen fallen ihm dabei besonders ins Auge. Er erkennt sofort, dass es sich bei ihnen nicht um einfache Söldner handelt. Mit erhobenem Haupt schreitet er auf die beiden zu.
"Seid gegrüßt", eröffnet er das Gespräch. "Ich bin Hythorus. Ich nehme an, dass ihr ebenfalls mit ins Blutschwurtal reist?"
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Camlo am 22.11.2009, 16:45:02
Bevor Camlo der jungen Frau mit mehr als einem Lächeln antworten kann, gesellt sich der dunkle Mann zu ihnen. "Also hatte ich doch recht. Er passt auch nicht zu den Händlern."
Der Varisianer schenkt auch Hythorus ein Lächeln und reicht dann zunächst der Dame die Hand, um sich mit einer leichten Verbeugung vorzustellen. "Keine Sorge, das bisschen Regen. Phh. Mein Name ist Camlo." Die ungezwungene, offene Art der Rothaarigen gefällt Camlo und er hätte sich gerne noch ein bisschen mit ihr unterhalten. "Auf der Reise ist auch noch Zeit..."  Wieder schenkt er ihr ein verschmitztes Lächeln, bevor er auch dem Mann die Hand reicht. "Hythorus. Seid gegrüßt. Ja, ich reise auch in das besagte Tal. Man sagt, dort gäbe es Verwendung für Leute wie mich. Stand zumindest auf dem Aushang. Außerdem habe ich gerade nichts Besseres vor." Der bärtige Mann in dem durchnässten blauen Mantel scheint sich die Laune nicht so leicht verderben zu lassen, denn seine Fröhlichkeit wirkt echt.  
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 22.11.2009, 18:33:57
Elora ist angenehm überrascht von der freundlichen Begrüßungsgeste Camlos. "Wo der wohl herkommt?" "Freut mich sehr, Camlo, der keinen Regen fürchtet. Ich bin Elora", stellt sie sich vor, als sich der dunkelhäutige Neuankömmling nähert.

Sie muss zu ihm aufschauen, denn er ist fast einen ganzen Kopf größer als sie, und ihre Augen bleiben einen winzigen Moment fragend an der Robe hängen, aus der er anscheinend etwas herausgeschnitten hat. Eine geheimnisvolle Gestalt, noch dazu nicht aus Korvosa. Trotzdem schenkt sie auch ihm ein willkommendes Lächeln. "Grüße, Hythorus. Mein Name ist Elora. Scheint so, als wären wir alle aus dem gleichen Grund hier."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Hythorus am 22.11.2009, 21:02:30
Ein leichtes Lächeln umspielt Hythorus Lippen als er die Antworten der beiden hört. "Eine hübsche junge Frau und ein gutgelaunter Mann, das ist schon mal gut. Offenbar sind es freundliche Menschen", geht es ihm durch den Kopf. Er nickt ihnen wohlwollend zu: "Schön, dann werden wir gemeinsam reisen."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Vento am 23.11.2009, 00:27:51
der Druide war nicht nur gut gelaunt, sondern richtig erfreut über den Regen. Es war als würde er den Wind der durch die Luft pfiff gemischt mit dem Wasser lieben, statt wie die meisten Stadtbewohner hassen. Noch war er nicht zu kalt und somit gab es für ihn absolut keinen Grund sich davor zu schützen. Er lief triefend nass, aber fröhlich durch die Gassen, über ihm sah man einen Wirbeln in der Luft, der hin und hersauste und mit den Tropfen zu spielen schien, immer wieder bildten sie kleine Kringel oder wurden für einen Moment gesammelt nur um dann in eine Richtung fortgeworfen zu werden. Man hörte das schnelle Flimmern der Winde aus der Richtung dieser Erscheinung.
Langsam lief der Halbling zu dem Dorfplatz und sah sich fragend um, neben ihm flatterte ein Rabe auf eine hohe Statue und sah sich offensichtlich misstrauisch um, dann öffnete er den Schnabel.
"Bist du dir sicher das es hier ist? Ich währe lieber draußen im Wald. Hier gibt es so selten saftige Würmer", hörte man ihn krächzen und anschließend herunterflattern um sich doch noch einmal umzusehen.
"Alter Vielfraß, ja ich bin mir sicher. Es war dieser Platz, aber wenn du meinst können wir ja auch die Leute hier fragen.", er tapste hinüber zu einer Gruppe von drei Menschen, welche recht unterschiedlich wirkten, tippte einen sehr großen mit Umhang davon an.
"Wir sind hier richtig wenn es um diese Sache hier geht oder?", er griff in seinen Ärmel und holte ein verschnürtes Stück Pergament hervor, welches er gleich der Gruppe offenbarte als Rekrutirierungsschreiben.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Camlo am 23.11.2009, 08:26:56
Camlo ist zufrieden mit der Begleitung der beiden. Der Dunkle scheint auch kein schlechter Kerl zu sein, vermutlich irgendein Zauberer oder Priester. "Das Blutschwurtal. Ob die Legenden stimmen, dass es dort Feenvolk gibt. Und ob es wirklich hilft? Hoffentlich macht es sich bezahlt." Rasch greift der ehemalige Gaukler an seien Seite, um den Sitz des Kalteisenschwertes zu prüfen, das er sich extra für diese Expedition noch gekauft hat. 
Neugierig blickt er auf den Rest der Karawane, während er das letzte Stück seiner Teigtasche  vertilgt. Da zupft schon ein kleiner Kerl an seinem Mantel. Freundlich lächelnd wirft der Varisianer einen Blick auf das Schriftstück und nickt. "Dann war ich nicht der einzige, der den Wisch abgerissen hat."
"Ja, das seid Ihr wohl. Mein Name ist Camlo und wer seid Ihr? Ein Vogelfreund? Und wer ist noch bei Euch?" belustigt betrachtet Camlo die durchnässten Federn, die in trockenem Zustand sicher schmuck wirken.
"'Wir' sagst Du, Kleiner. Entweder ein verdammt arroganter Adliger oder seine Gefährten kommen noch...
Jedenfalls scheint sich der Kleine die Laune durch das Wetter  nicht vermiesen zu lassen. Zu gerne wüsste Camlo, worauf er sich mit diesen dreien wohl einlässt. Die Frau scheint mit dem Schwert bewandert zu sein und der Glücksritter ist sich sicher, dass der Köcher an ihrer Seite in Wirklichkeit ebenso wenig leer ist wie sein Rucksack.  Worauf sich der Zauberer und der Vogelfreund verstehen, kann er jedoch nur erahnen.
 
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 23.11.2009, 15:58:38
Während sich die vier Abenteurer bekanntmachen, werden im Hintergrund von kräftigen Männern die drei von Maultieren gezogenen Karren der Karawane mit allem beladen, was in Fort Thorn gerade gebraucht wird: Von Nahrungsmitteln über Waffen und Rüstungen, Werkzeugen bis hin zu großen Fässern werden die Karren mannshoch beladen. Es handelt sich nur um eine sehr kleine Karawane - viele Händler trauen sich noch nicht in das gerade erst zum kleinen Teil erschlossene Blutschwurtal - und so versammeln sich nur vier Händler neben den Karren und diskutieren. In deren Nähe stehen zwei bewaffnete Söldner, die aber doch noch sehr jung und unerfahren wirken. Sollte es hart auf hart kommen, würden die Abenteurer den Schutz der Karawane übernehmen müssen...
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 23.11.2009, 17:48:47
"Hallo", begrüßt Elora den nächsten Neuankömmling, der ihr kaum bis an die Hüfte reicht. Wie viele wohl noch kommen? Unter einer Karawane in das Blutschwurtal hatte sie sich ein wenig mehr vorgestellt, aber bis jetzt ist die Reisegesellschaft noch sehr überschaubar. Nur unter dem regenschützenden Balkon wird es langsam ein wenig eng.

"Kennt ihr das Blutschwurtal? Ich war vor Monaten in den Tälern nördlich davon unterwegs. Schroffe Berge und dichte Wälder. In dem Unterholz gibt es oft gar kein Durchkommen und ein ausgewachsener Braunbär könnte zwei Schritte vor einem stehen, ohne dass man ihn sieht." In ihrer hellen, klaren Stimme schwingt ehrliche Begeisterung für diese unberührte Wildnis mit. "Das Tal selbst kenne ich aber nur flüchtig. Ich bin gespannt, wie weit der Außenposten mittlerweile gediehen ist. Allzu groß kann er noch nicht geworden sein", stellt sie mit Blick auf die drei Karren fest.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Hythorus am 23.11.2009, 18:52:07
Hythorus zieht etwas verwundert über die etwas unkonventionelle Herangehensweise des Halblings die rechte Augenbraue hoch und mustert ihn abschätzend. "Er scheint recht naturverbunden zu sein", denkt er sich dabei. "Vielleicht ist er menschliche Gesellschaft einfach nicht gewohnt." Nachdem er diesen Gedanken zu Ende geführt hat, stellt er sich ebenfalls dem Neuankömmling vor. Danach wendet er sich wieder den anderen zu.
"Ich war noch nicht im Blutschwurtal", antwortet er Elora und fügt kurz darauf hinzu: "Aber nach allem was ich weiß, gibt es einladenere Ort in Varisia." Er macht eine kleine Pause. "Von daher bin ich erleichtert, dass sich einige erfahrene Abenteurer eingefunden haben. Die Wachen werden keine große Hilfe sein."   
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Vento am 23.11.2009, 19:40:59
Vento sieht zu der gerade herannahenden Karawane und mustert diese erst einen Moment, während er den anderen ein klein wenig, weniger Aufmerksamkeit widmete. Dann grinst er zu den anderen hoch, verneigt sich, sodass sein tropfnasses Äußeres, einie Rinsale nach unten bildet. "Mein Name ist Vento, benannt nach den Sommerwinden. Dies hier ist mein Freund Xarbrax", er deutet auf den Raben, welcher zu der Gruppe hinübersieht und schließlich auf Ventos Schulter flattert, während er alle Anwesenden interessiert mustert bis sein Blick schließlich bei einem Ring con Camlo hängen bleibt. Der Halbling macht eine Ausladende Geste und deutet über sich wo sich ein Wirbel im Regen bildet und die Regentropfen in einem Kreismuster nach unten fallen bis schließlich ein kleiner Wirbelwind sich über ihm manifestiert, welcher jedoch niemals wirklich still zu stehen scheint. "Das ist Ventros mein alter Freund.", dann schielt er hinüber zu den Leuten.
"Ja, da mögt ihr Recht haben, obwohl ich mir wegen mir weniger Sorgen um das Unterholz mache als um die Gefahren die dort lauern. Die Leute hier scheinen nicht die schlausten zu sein jeden mit solchen Zetteln hier vorzuwarnen.", er wedelt mit seinem Blatt.
"Man hätte manchen Räubern auch gleich eine Einladung schicken können. Ich mache mich auf jeden Fall bereit für derlei Probleme.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Camlo am 24.11.2009, 18:08:40
"Ach, die Räuber schrecken wir schon ab." meint Camlo leichthin, während er die kleine Karawane mustert. "So viel ist da auch nicht zu holen." Dann wendet er sich interessiert an Elora. "Du warst schon dort? Stimmen die Gerüchte über das Feenvolk, das dort sein Unwesen treiben soll? Ich habe mir extra noch das machen lassen." Während seiner letzten Worte schlägt der Varisianer seinen Umhang zurück und zieht eines seiner beiden Kurzschwerter ein Stück aus der Scheide. "Kalteisen. Von Meister Dareel." meint er stolz, als müsst jeder den Schmied kennen, bei dem er das gute Stück erstanden hat.  
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 24.11.2009, 22:07:21
"Oh, du bist ja gut vorbereitet!", lobt Elora den Schwertkämpfer. "Hm ..." Sie schürzt die Lippen und überlegt kurz. "An Gerüchte über Feenvolk kann ich mich nicht erinnern. Aber die Gegend ist abgelegen genug, um alle möglichen Gerüchte zu produzieren. Aber das Schwert ist ein feines! Hoffen wir, dass es nicht nicht gezogen werden muss. Nicht alle Feen haben Böses im Sinn, wenn sie Reisende ärgern ... Banditen machen mir da mehr sorgen. Mit den paar Wachen und drei ganzen Karren voll könnten wir wie ein leichtes Ziel aussehen. Weiß ja niemand, was genau in den Kisten drin ist."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 25.11.2009, 13:38:41
Während im Hintergrund die letzten Kisten und Fässer auf den Karren verzurrt werden, die letzten Waffen und Werkzeuge verstaut und der letzte Proviant eingepackt wird, gesellt sich eine Gestalt in einem schweren, vollgesogenen Wollmantel zu den Abenteurern unter dem Balkon. Der schwere Schritt der eisenbeschlagenen Stiefel wird fast völlig vom Prasseln des Regens übertönt. Als die Gestalt die Kapuze zurückschlägt, erkennen die vier Abenteurer Immbar Goldblick, jenen zwergischen Händler, der die kleine Handelskarawane ins Blutschwurtal anführt und bei dem sie sich schon zuvor bereit gemeldet hatten.

"Großartiges Wetter für so eine Reise, nicht wahr Jungs?", beginnt er, während er seinen kunstvoll geflochtenen Bart auswringt. "...und Mädel natürlich", ergänzt er hastig, als sein eines Auge Elora erblickt - das andere Auge ist durch eine kleine Kugel aus purem Gold ersetzt, offenbar hat er es in einem Kampf verloren, wovon auch die tiefe Narbe kündet, die sich quer über Stirn und Wangen mitten durch die Augenhöhle zieht. "Wir sind fast bereit, ich denke in einer halben Stunde können wir aufbrechen. Abadar sei Dank, dass ihr uns begleitet, so können wir uns zusätzliche Söldner sparen. Es ist so schon teuer genug, die Waren ins Blutschwurtal zu schaffen, da müssen wir nicht noch extra Söldner anheuern, bei den Preisen heutzutage. Nur der alte Thendrik hat seine beiden Wächterburschen dabei, der misstrauische Hund. Wie dem auch sei, hoffen wir mal, dass wir nicht auf allzu große Probleme stoßen. Noch ist das Tal ja nicht ganz befriedet, wer weiß, was dort in den Rosenbüschen auf uns lauert..."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 25.11.2009, 17:10:32
Elora grinst dem Händler amüsiert zu, als er sie gesondert erwähnt. Scheint kein armer Kerl zu sein, wenn er sich ein Goldauge leisten kann.

"Ist die Erschließung des Blutschwurtales nicht vom König persönlich angeordnet woren? Ich hätte gedacht, dass die Krone die Versorgung der Truppen sicherstellt und nicht das Risiko eingeht, wichtige Lieferungen an Banditen zu verlieren. Gibts denn gar keinen Geleitschutz? Oder haben Thendriks Haudegen bis jetzt jeden in die Flucht geschlagen?"
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 25.11.2009, 17:32:39
Elora erntet zunächst nur ein dröhnendes Lachen als Antwort.

"Diese beiden Hänflinge? Die würden es noch nicht mal schaffen, eine Ratte in die Flucht zu jagen. Keine Ahnung, warum Thendrik die immer mitschleift. Aber was den König betrifft: Der hat sich doch noch nie für uns Händler interessiert - mal abgesehen von den Steuern, die er uns abpresst. Wenn eine Karawane ausgeraubt wird, dann wird halt eine neue geschickt - solange, bis die Handelsroute offen ist, und er noch mehr Steuern kassieren kann. Sir Tolgrith ist da anders, der schickt uns ab und zu ein paar seiner Soldaten mit, aber leider auch nicht oft. Er hat ja nicht gerade viele da drüben, und die meisten sind vollauf damit beschäftigt, das Tal zu befrieden."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 25.11.2009, 23:18:02
Sie späht mit abschätzendem Blick zu den beiden Söldnern hinüber, die gestikulierend neben einem der Karren im Regen stehen und über irgendetwas zu diskutieren scheinen. "Irgendwas wird schon dran sein an den beiden." Ratlos zuckt sie mit den Schultern. "Gibt es Neuigkeiten aus dem Tal und wisst Ihr, was uns dort erwarten wird? Und wie lange werden wir für die Reise ungefähr brauchen? Wenn es weiter so schüttet wie aus Kübeln, werden die Karren nicht weit kommen."
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Beitrag von: Camlo am 26.11.2009, 07:51:05
Camlo schließt sich dem abschätzigen Blick der Waldläuferin an, nachdem auch er Immbar zugenickt hat, und murmelt. "Ja, aber leichtes Geld ist es nicht, das sie verdienen. Bei dem Dienstherren." Dabei grinst er schelmisch. Während sich Elora um die Reiseplanung kümmert, wendet er sich neugierig an den 'Dunklen', wie er den Magier getauft hat.
"Hythorus, was treibt Euch in das gefährliche Tal? Ihr seht aus wie ein Mann der Götter oder der Magie. Ich weiß gern, mit wem ich reise und Elora scheint sich kundig um die Umstände zu kümmern." Mit offenem Blick betrachtet er den großen Mann. Fast könnte man meinen, der Bärtige wäre etwas naiv, doch das blitzen in seinen Augen verrät seine Intelligenz.  
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Beitrag von: Vento am 26.11.2009, 16:31:29
Vento mustert sowohl seinen scheinbaren Dienstherren als auch die Begleiter des anderen mit offenem Misstrauen. Besonders die Dekadenz des Händlers scheint ihm sichtlich ein Dorn im Auge, den sein Blick bleibt an dessen goldenem Auge hängen. Dann wendet er sich wieder den anderen zu. Wobei er besonders Camlo mit einem finsteren Blick mustert.
"Aha.. und ich bin also nicht weiter interessant was? So eine Frechheit. Da bemüht man sich den Menschen zu helfen ihre Wege auszubauen und die Bäume so weichen zu lassen das es keine Probleme mit ihren Geschäften gibt und wird dann schlicht und einfach ignoriert."
Sein Blick verrät seine Trotzigkeit, die wohl der eines Kindes im Moment um nicht viel Nachsteht. Oder ist das nur Schauspiel?
"Ein Regen dieser Stärke hält in diesen Gefilden selten länger an, andererseits ist unser Ziel ein Tal, welches vor allem am Hang von hohen Bergen häufiger mit Regen belastet wird als andere Gebiete. Ich vermute wir sollten uns daran gewöhnen und die Wägen sollten sich entsprechende Räder und ausreichend Zugtiere besorgen."
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Beitrag von: Camlo am 26.11.2009, 16:46:25
Etwas belustigt lächelt Camlo den Halbling an, als dieser ihn wütend anfährt. "Habt Dank für die Information zum Wetter, werter Vento. Nichts lag mir ferner als Euch zu ignorieren, ich verfüge zwar über Geschick im Umgang mit zwei Schwertern, jedoch nicht über die Fähigkeit, mit zwei Personen gleichzeitig zu sprechen. Ich wollte Euch bestimmt nicht kränken." Der Tonfall des Kämpfers ist ruhig und besonnen.
Nachdem er sich den Regen von der Stirn gewischt hat, fährt er mit einer ebenso ruhigen, jedoch leicht schneidenden Stimme fort. "Allerdings beunruhigt mich Eure Impulsivität. Sie erinnert mich an ... Lassen wir das. Ich hoffe, Ihr könnt Euch etwas zusammenreißen, wenn eine echte Gefahr droht."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 27.11.2009, 11:24:53
"Oh, ich denke, wir werden schon so um die zehn Tage benötigen", antwortet Immbar Elora, nachdem er ein paar Momente lang veträumt auf die Regenwolken geschaut hat. "Es sind zwar nur knappe hundert Meilen ins Tal, aber mit den Karren kommen wir auf den schmalen Gebirgspässen nur langsam voran."
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Beitrag von: Elora am 27.11.2009, 13:00:52
"Na, das geht ja noch" antwortet Elora etwas abgelenkt, während sie die linke Augenbraue hochzieht und verwundert Vento und Camlo betrachtet. Sie ist sich im ersten Moment nicht ganz sicher, was sie von dem Halbling halten soll, zaubert aber dann ein versöhnliches Lächeln auf ihr Gesicht.
"Du hast Bäume versetzt und Straßen gebaut? Auch die ins Blutschwurtal?", fragt sie ihn interessiert, aber auch um der Ablenkung willen. "Hast du für Kaufleute oder die Krone gearbeitet?"
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Beitrag von: Hythorus am 27.11.2009, 17:51:34
"Ich bin ein Beschwörer, werter Camlo", antwortet Hythorus schließlich dem jungen Mann, nachdem er eine Weile nachgedacht hat. "Leider wird diese Kunst oft missverstanden und ist etwas in Verruf geraten. Von meiner Reise ins Blutschwurtal erhoffe ich mir daher, in Ruhe meine Kräfte testen zu können und somit zu einem tieferen Verständnis des Wesens der Ebenen und der Magie zu kommen. Das ist etwas, dass ich in der Stadt niemals umsetzen könnte. Ich hoffe, Eure Frage ist damit beantwortet."
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Beitrag von: Vento am 27.11.2009, 22:20:14
Der Halbling grummelt leise vor sich hin und verzog das Gesicht, nach Camlos erwiederung.
"Pah, ich habe es nicht nötig mit meinen Fähigkeiten zu prozen, sollte es soweit seien werdet ihr es ja sehen.", Danach sieht er hinüber zu Elora. "Ich habe lediglich geschildert was ich im Begriff bin zu tun. Immerhin sind wir ja hier um dieses Vorhaben abzusichern, nicht wahr?", danach sieht er sich um.
"Kommen eigendlich noch mehr oder war es das?", der Rabe auf seiner Schulter musterte weitehrin mit einem sehr starren Blick die Wertsachen der Anwesenden.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Camlo am 28.11.2009, 07:36:37
Kein einfacher Zeitgenosse und verstanden hat er mich wohl auch nicht. Na ja, wird schon werden. Der Varisianer ist überzeugt, dass sich der ungewöhnlich bissige Halbling auf der Reise schon abkühlen würde. Schließlich waren 10 Tage eine lange Zeit. Und er schien kein schlechter Kerl  zu sein. Nur der diebische Rabe  beunruhigt Camlo etwas.

Die Eröffnung von Hythorus lässt ihn für eine Sekunde schlucken. Wie die meisten Varisianer muss er bei dem Wort Beschwörer sofort an die Teufelsanbeter aus Cheliax denken, doch die Worte des Dunklen, 'diese Kunst werde oft missverstanden' beruhigen ihn ein wenig und so lächelt er freundlich. "Habt Dank für Eure Offenheit, Hythorus.  Dann seid Ihr offenbar kein Teufelsanbeter." Fast beißt sich Camlo auf die Zunge, denn so direkt wollte er eigentlich nicht sein. Vermutlich hat ihn seine Zunge wieder einmal in Schwierigkeiten gebracht. Mein loses Mundwerk bringt mich irgendwann noch um grinst Camlo in sich hinein.
Doch nun will er die Antwort hören.
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Beitrag von: Elora am 28.11.2009, 11:14:05
Was bildet der sich ein? Elora muss sich eingestehen, dass sie es nicht gewohnt ist, mit so viel Unfreundlichkeit abgefertigt zu werden. Sie zieht die Stirn in Falten und ihr fällt nichts ein, was sie erwidern sollte, und sieht keinen Grund, seine Gegenfrage zu beantworten. Woher sollte sie auch wissen, ob noch andere kommen? Gedanklich macht sie sich eine Notiz, den Halbling in den nächsten Stunden zu meiden.
Aber vielleicht ists auch nur das Wetter. Der ständige Regen geht Vento sicher auch aufs Gemüt und die kühle, feuchte Luft kann einen leicht bis auf die Haut durchweichen. Nicht die besten Vorraussetzungen für gemütliches Beisammensein. Ein wenig Sonnenschein hat noch keinem geschadet, denkt sie sich. Oder klingt das jetzt zu abgedroschen? Egal. Zumindest der Gedanke daran lässt sie sich ein wenig entspannter zurücklehnen und Hythorus' Reaktion beobachten.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Hythorus am 28.11.2009, 14:37:53
"Nein, das bin ich nicht," versichert Hythorus Camlo. Der Ton seiner Stimme ist freundlich, aber bestimmt. Als Magier ist er es gewohnt, auf Bedenken zu stoßen. "Ich nutze zwar infernale Kräfte für meine Magie, aber ich bin gewiß kein Diener des Bösen. Das ist sicher nicht leicht zu verstehen und würde jetzt zu weit führen, aber ich will es Euch gerne bei Gelegenheit erklären. Doch nun zu Euch. Was führt Euch ins Blutschwurtal, wenn ich fragen darf?" Hythorus weiß, dass seine Äußerung eigentlich mehr Fragen aufwirft, als sie beantwortet, möchte das Thema aber nicht weiter vertiefen. "Jetzt können sie immerhin nicht mehr behaupten, ich hätte sie nicht gewarnt, wenn ich gezwungen sein sollte, in ihrer Gegenwart eine böse Kreatur herbeizurufen," geht es ihm durch den Kopf.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 28.11.2009, 15:01:34
Das Erwähnen von infernalischen Kräften in Hythorus' Händen beunruhigt sie zwar ein wenig, aber der Beschwörer macht einen ehrlichen Eindruck. Seine versprochene Erklärung will sie später auf keinen Fall verpassen.

Unverhohlen mustert die rothaarige Frau Camlo ausgiebig vom Scheitel bis zu den Zehenspitzen. "Falls Hythorus nicht fragen darf, frag ich", kündigt sie verschmitzt an, während sie sich überlegt, was den wortgewandten Glücksritter wohl in die Wildnis treiben könnte. Abenteuerlust, Ruhm und Reichtum? "Oh, Elora, als ob die Welt  nur aus wandelnden Klischees bestehen würde." Was auch immer es sein mochte, sie hoffte, mehr zu erfahren.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Camlo am 29.11.2009, 12:39:02
"Dann ist es ja gut." lächelt Camlo den  Beschwörer freundlich an, während er überlegt, wie ehrlich er dessen Frage beantworten soll. Als Elora sich so offensiv einmischt, entscheidet er sich dafür, offen zu sein. Wer weiß, vielleicht hängt mein Überleben irgendwann von einem der drei ab. Und wenn nicht, kann ich mich immer noch aus dem Staub machen. Wäre ja nicht das erste Mal!
Mit einem schiefen Grinsen wendet er sich an die Waldläuferin. "Du fragst sehr persönlich. Nun, ich denke, wenn unser Weg eine Zeit lang derselbe sein wird, ist es besser, offen miteinander umzugehen. Ich will Eure Fragen daher nicht einfach abtun oder mit der vagen Suche nach Gold, Freiheit und Abenteuern antworten. Obwohl die Freiheit durchaus eine Rolle spielt. Lange Rede kurzer Sinn. Ich bin hier, weil ich keine echte Heimat habe. Ich bin Camlo. Kein Nachname. Das heißt, ich gehöre zu keiner Sippe, wenn Ihr wisst, was das bedeutet." Der Glücksritter macht eine kurze Pause und ein Schatten scheint auf seinen Augen zu liegen. Und wenn Ihr es nicht wisst, dann habt ihr beiden Pech gehabt. Wieder grinst er, dieses Mal etwas fröhlicher. "Eine Zeit lang war ich mit Söldnern unterwegs, doch auch diese Gesellschaft musste ich hinter mir lassen. Sie waren mir zu brutal und ehrlos. Und zu griesgrämig" Für eine Sekunde blitzt der Schalk auf, den der Mann ganz sicher im Nacken sitzen hat und sein Blick huscht zu Vento. "Es war an der Zeit für einen Neuanfang, und außer Kämpfen und ein paar Kunststücken habe ich wenig gelernt. Mit diesen Fähigkeiten lag es nahe, sich im Blutschwurtal zu verdingen. Außerdem hoffe ich, es ist ein Ort, an dem die Herkunft keine große Rolle spielt. Eine neue Chance ist das, was ich suche. Reicht Dir das? Bei der letzten Frage blickt er Elora in die Augen und sein Blick signalisiert Offenheit und zugleich eine gewisse Härte, die besagt, dass eine Nachfrage zum jetzigen Zeitpunkt wenig erfolgversprechend wäre.  
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 29.11.2009, 15:14:56
Eine solche Antwort hatte sie nicht erwartet. Das klang tiefgehend und ehrlich, vermischt mit traurigem Schmerz, auch wenn er es schnell wieder durch Grinsen überspielte. Nein, sie weiß nicht, was es bedeutet, keine Heimat zu haben, und sie fühlt sich ein wenig beschämt, aus solch einer wohlbehüteten Familie zu kommen. "Camlo, das ist viel mehr, als ich verlangen könnte. Vielen Dank", antwortet sie leise und schaut ihm verständnisvoll  und bewundernd in die Augen, denn den Mut zu finden, vor fast Fremden derart offen über sich zu sprechen, ist nicht leicht. Elora hätte sich das nicht getraut, auch wenn ihre Gründe andere sein mögen. Sie rechnet Camlo seine Offenheit sehr hoch an.
"Dann lasst uns alles daran setzen, dass diese Expedition, wo auch immer sie uns hinführen mag, von Erfolg gekrönt ist."
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Beitrag von: Tex am 29.11.2009, 16:57:03
Stumm verfolgt Immbar das Gespräch. Schließlich jedoch klatscht er in die Hände.

"So! Genug geplaudert. Die Karren sind beladen, also sollten wir so langsam aufbrechen, wenn wir vor Einbruch der Nacht noch ein paar Meilen zurücklegen wollen!"
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Camlo am 29.11.2009, 17:12:36
Der Glücksritter nimmt Eloras Antwort mit einem Nicken zur Kenntnis, während ihm innerlich ein Stein vom Herzen fällt. Dann habe ich richtig entschieden, Cayden sei Dank.
"In Ordnung." grinst er den Zwerg an und schaut in den Regen. "Möge Desna unserer Reise gewogen sein." Anschließend stiefelt der Varisianer zur Karawane und sucht sich einen Platz im Windschatten eines der Karren, während er seinen Mantel dicht um sich schlingt.    
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Beitrag von: Vento am 29.11.2009, 17:23:11
Vento mustert den Geschäftsmann weiterhin kritisch und hielt Abstand zu ihm, wobei er dabei näher zu anderen herantritt. Als er ihre Reaktionen bemerkt musste er zugeben das seine Reaktion nicht besonders gut aufgenommen worden war.
Er seufst leise und lief los, wobei er näher an Camlo herantrat, er musste sich etwas anstrengen um mit diesem Großvolk mitzuhalten, aber das war er inzwischen einigermaßen gewohnt.
"Verzeiht wenn ich euch zu Nahe getreten bin.", dabei sah er auch zu Elora. "Ich bin nur inzwischen Vorsichtig geworden. Man wird von euresgleichen schnell übersehen oder sogar verspottet wenn man sich nicht Gehör verschafft. Eine Eigenart die ich mir wohl mit der Zeit zueigen gemacht habe ist wohl diese Barsche Art. Ich entschuldige mich hiermit dafür. Ich...", er zögert einen Moment. "Bin meist Alleine unterwegs."
Hinter dem Halbling wirbelt erneut ein kleines Sturm her, der wie eine Art Wolke ihm ständig nachfolgte, hin und herschwebte und kreise Zog. Der Rabe blieb ersteimal auf seiner Schulter hocken, flatterte dann aber auf die Wagen und hielt Wachsam Ausschau.
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Beitrag von: Elora am 29.11.2009, 18:38:54
Elora zieht sich die wetterfeste Kapuze wieder tief ins Gesicht, als Immbar das Zeichen zum Aufbruch gibt, und schultert ihr Gepäck. Sie hofft, dass ihr Mantel sie trocken halten würde, bis der Regen aufhört, sonst würde der Marsch unangenehm werden. Neben sich hört sie Vento durch den Schlamm stapfen und sieht erstaunt zu ihm hinab, als dieser eine Entschulding hervorbringt. Mit ernster Miene antwortet sie ihm: "Vento, ich verspreche dir, dich niemals zu verspotten oder dich zu übergehen, nur weil du nicht die Statur eines Menschen hast. Deine Größe ist mir gleich. Entschuldigung angenommen."
Sie ist froh, dass die Sache unerwartet schnell aus der Welt geschafft ist. Ja, eigentlich konnte sie bis jetzt sogar zufrieden sein mit ihren Gefährten. Nur die Händler und ihre beiden Söldner vermochte sie nicht einzuschätzen, aber das würde sich auf der Reise schon noch ändern. Zehn Tagesmärsche bringen die Leute zwangsweise zusammen in derart kleinen Gruppen.

Als die Rothaarige schließlich neben einem der Karren ankommt, schaut sie suchend um und verzieht angewidert das Gesicht, als sie den Kopf gen Himmel reckt und ihr die Regentropfen direkt ins Gesicht fallen. Sie nimmt Daumen und Zeigefinger zwischen die Lippen und lässt ein kurzes, aber lautes Pfeifen ertönen. Einmal, zweimal wiederholt sie das Geräusch, bis sie von neben sich auf dem Karren ein leises Krächzen hört: Ein grauer Falke, ungefähr eine Armlänge groß, hockt unter eine vorstehenden Kiste und schaut sie mit miserablem Blick an, während das Tier leicht die Flügel spreizt, um auf sich aufmerksam zu machen. "Ah, da bist du also! Schau mich nicht so vorwurfsvoll an, ich kann auch nichts für den Regen," erklärt sie ihm. "Zumindest sitzt du im Trockenen."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Hythorus am 29.11.2009, 20:32:21
Hythorus nickt Camlo zu, nachdem dieser seine Beweggründe für die Reise ins Blutschwurtal offengelegt hat. "Ich kenne das Gefühl, keine Heimat mehr zu haben, und kann Euch daher gut verstehen."
Als Immbar das Startsignal gibt, schließt Hythorus die Augen und murmelt ein paar Worte. Dann erhebt er seine Hände über den Kopf und lässt sie in einer wellenartigen Bewegung wieder fallen. Zu seinen Füßen entsteht eine kurzlebige Rauchwolke, aus der ein schlankes weißes Reitpferd hervortritt. Es ist bereits aufgezäumt und gesattelt. Mit einem Satz schwingt Hythorus sich hinauf und zieht die Kapuze seines Mantels über den Kopf. "Meinetwegen kann es losgehen."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Camlo am 29.11.2009, 22:48:40
Auch Camlo nickt dem Halbling lächelnd zu und breitet kurz die Arme aus, als wolle er sich entschuldigen oder seine Unschuld unterstreichen. "Schon gut. Wer bin ich, dass ich andere aufgrund ihrer Statur oder Herkunft verspotten würde. Vento, lasst uns noch Mal von vorne beginnen." Dabei zwinkert er dem Druiden freundlich zu.
Die Worte des Dunklen nimmt er mit einem ernsten und wissenden Blick zur Kenntnis und als dieser Dunkle sein Pferd beschwört, schaut der Varisianer interessiert zu. "Praktische Sache, das. Hythorus, Ihr werdet unserer Reisegesellschaft von Nutzen sein, glaube ich. Allerdings" er hält einen Moment inne und grinst Elora an, die gerade mit ihrem Falken spricht, "scheine ich der einzige zu sein, der keine tierischen, magischen oder elementaren Begleiter zur Verfügung hat . Ich hoffe Du und Ihr, er blickt erst Elora an und dann in die Runde "werdet trotzdem mit mir auskommen."

Was für eine Reisegesellschaft. Das wird interessanter als ich dachte... Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen folgt er der Karawane und denkt über seine neuen Begleiter und den eindrucksvollen Beginn ihrer Reise nach. Zumindest scheinen sie keine bösartigen oder skrupellosen Personen zu sein.
 

Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 01.12.2009, 11:14:11
Langsam und behäbig setzt sich die kleine Karawane in Bewegung. Immer noch prasselt der Regen in dicken Tropfen auf die zusammengewürfelte Truppe aus Händlern, Abenteurern und Bediensteten - kaum mehr als fünfzehn Personen - nieder, und die Maultiere, die die schwer beladenen Karren ziehen, scheinen ihrer Aufgabe nur sehr widerwillig nachkommen zu wollen. Durch die breiten Straßen Korvosas geht es zuerst vom Endrin-Platz aus durch das Stadttor auf die im Volksmund immer noch so genannte Blutschwurstraße. Hier, in der Nähe Korvosas, sind die Wege noch gut ausgebaut, sogar gepflastert und mit Ablaufrinnen an den Seiten versehen. Hier kommt die Karawane noch gut voran - was sich spätestens im Gebirge ändern wird...
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Vento am 01.12.2009, 20:50:50
Vento läuft durch den Regen beinahe als währe es strahlender Sonnenschein. Nur nachdem sie die Stadt verlassen hatten, zog er seine Robe aus und wickelte sie zu einem Bündel, welches er mit dem Ärmeln um seinen Bauch schnallte. Dann sah er sich um und überlegte.
"Wir sollten den Weg auskundschaften. Man weiß nie ob der Regen nicht irgendetwas unterstpühlt hat. Außerdem eignet sich ein solches Wetter sehr gut für Hinterhalte, da der Regen unsere Sicht behindert. ich würde nur ungern alleine gehen, ich habe gerne jemanden, der mir den Rücken freihält, will jemand mitkommen?", Der Halbling schaut fragend in die Runde.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 01.12.2009, 21:42:07
Elora musste schon an sich halten, als Vento bei diesem miesepetrigen Wetter seine Robe auszog, denn sie wollte ihn nicht mit großen Augen und ungläubigem Blick anstarren. Und nun diese Idee - hatte der Halbling gar keinen Sinn für grässlichen, nassen, kalten Regen? Leider, so muss sie zugeben, hat er recht mit seinem Vorschlag.
"Uhm ..." Etwas hilflos sucht sie den Blick der anderen Gefährten. "... ich würde mitkommen," erwidert sie bestärkend, nachdem sie sich einen Ruck gegeben hat. "Jemanden zum Kundschaften vorzuschicken, ist eine fabelhafte Idee. Aber wäre es auch möglich, deinen Freund, den Wirbelwind vorzuschicken? Er wäre sicher am unauffälligsten." Das ist er tatsächlich, zumindest hat Elora gerade Schwierigkeiten, ihn überhaupt auszumachen. Ist er am Ende nicht mal mehr bei der Gruppe, sondern hat sich schon abgesetzt? Um ihre Aussage zu unterstreichen, wirft sie suchende Blicke in die Luft um Vento herum.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Hythorus am 02.12.2009, 00:06:48
"Niemand, der ganz bei Trost ist, würde bei so einem Wetter freiwillig einen Fuß vor die Tür setzen und dieser Halbling spaziert durch den Matsch als würde er einen Ausflug an einem schönen Sommertag machen", denkt Hythorus während er den Halbling ansieht. "Die Einsamkeit der Natur ist ihm offenbar nicht allzu gut bekommen..." Bei diesem Gedanken muss er ein wenig schmunzeln, verkneift es sich dann aber schnell wieder.
"Die Sache hat etwas für sich, das muss ich zugeben", antwortet er schließlich. "Ich glaube allerdings nicht, dass ich Euch eine große Hilfe wäre. Meine Fähigkeiten liegen auf anderen Gebieten." Für Hythorus ist die Angelegenheit damit erledigt. Er zieht seinen Mantel noch einmal ein Stückchen enger. "Warum habe ich eigentlich keinen Zauber in meinem Repertoire, der mich vor Nässe schützt?"
Nach einer Weile wendet er sich erneut an Vento: "Meint Ihr, dass das Wetter bald wieder besser wird?"
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Vento am 02.12.2009, 15:52:27
Vento wischt sich eine nasse Haarsträne aus dem Gesicht und scheint sich über den Regen eher zu freuen als aufzuregen. Er patscht durch die Pfützen und an größeren Steinen vorbei. Er sieht zwischen dem Magier und der Frau hin und her, wandte sich dann kurz Hythorus zu.
"Hmm.. ich denke auf dem Weg wird es wohl noch einige Zeit so bleiben. Erfahrungsgemäß wird es sobald wir das Gebirge erreichen nachlassen, das Regnet vorher ab.", er lässt aber den Beschwörer im Unklaren ob das vorher mehr Regen bedeutet.
"Meinen Freund wollt ihr vorschicken? Ohne mich? Nein nein.. das könnt ihr gleich wieder vergessen. Er geht nirgendwohin ohne mich und ich nicht ohne ihn. Abgesehen davon Erkunde ich lieber selbst und Erfahrungsgemäß sehen mehrere Augen auch mehr. Ich werde Xarbrax aber besser hier lassen. ", woraufhin der Halbling zu dem Raben auf einem Wagen hochsieht. "Ich glaube er fühlt sich hier wohler. Falls etwas ist, könnt ihr ihn schicken uns zu holen. Er wird uns vermutlich finden. Ist sein Spezialgebiet. Achja, wo ist Ventras schon wieder? HE", er holt tief Luft und beginnt dann etwas das wie eine Mischung aus Pusten und Flüstern anmutet und pfeift anschließend einmal schrill mit zwei Fingern im Mund. Sofort weht eine kleine Böhe an ihm vorbei, ergreift ihn und trägt ihn etwa zwei Schritt hoch in die Luft wo er, von stetigen Wirbeln umringelt stehen bleibt.
"Ich hoffe ihr könnt mit uns mithalten.", der Halbling zwinkert der Frau zu.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Camlo am 02.12.2009, 20:03:46
Belustigt beobachtet Camlo das Gespräch des Halblings mit der Waldläuferin, doch immer wieder schweifen seine Gedanken ab. Zurück in die Vergangenheit, so weit zurück. Zwar war es sicher kein Fehler gewesen, seinen neuen Begleitern von der Vergangenheit zu berichten, doch die schmerzlichen Erinnerungen quälen den Glücksritter und der graue Regen tut ein Übriges, um das sonst so fröhliche Gesicht ernst und fast ein wenig wehmütig erscheinen zu lassen.     

Angesichts seiner Stimmung hält Camlo es mit Hythorus und bleibt bei der Karawane. "Ruft uns, wenn Gefahr droht und entfernt Euch nicht zu weit! Kann Euer Wind uns im Fall der Fälle holen?"  
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 02.12.2009, 23:55:16
"Solange ihr nicht wegfliegt, kein Problem", gibt Elora scherzhaft an Vento zurück. Sie nickt den anderen zum Abschied zu und wirft einen letzten leidvollen Blick gen Himmel. Ja, bald würde es wohl aufhören, aber jetzt wäre ihr wesentlich lieber. Sie folgt schnellen Schrittes dem davoneilenden Halbling. Schnell lassen die Kundschafter die langsam vorantrottende Karawane hinter sich und sind allein mit dem unbarmherzigen Prasseln des Regens.

Sie betrachtet die immer wilder und ungezähmter werdende Umgebung. Jetzt, da die Karawane nur noch durch einen dichten Schleier aus Regentropfen zu sehen ist, fühlt sie sich das erste Mal seit dem Aufbrechen losgelöster von der Stadt und allem, was an menschliche Zivilisation erinnert, und kann in die wilden, unerkundeten Landschaften, die vor ihnen liegen, eintauchen. Es sind Momente wie diese, weswegen sie es liebt, durch die Wildnis zu streifen. Und das Wetter verleiht diesem Augenblick trotz allem einen ganz eigenen Charme.
Nur dass sie wirklich alleine waren, galt es jetzt, sicherzustellen. "Wollen wir uns aufteilen, ihr beide links des Weges und ich rechts? Immer in Sichtweite natürlich", schlägt sie schließlich vor.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Vento am 03.12.2009, 06:45:22
Durch den wirbelnden Wind um seinen Körper wehen seine Haare und seine Kleidung immer hin und her, er wirkt als würde er in einem Sturm stehen, obwohl es gerade kaum Wind gibt. Kurz bevor er davoneilte, sah er noch zu Camlo. "Ja, macht euch keine Sorgen. Xarbrax versteht ihn, passt also gut auf ihn auf.", der Rabe krächzt einmal. "Pass du lieber mal auf dich auf, zur Abwechslung."
Das letzte was die Karawane noch von Vento sah war das Aufblitzen seiner Zähne. Nun fliegt er langsam vorwärts. Die Arme zur Seite ausgestreckt und die Beine fest zusammen. Er weiß natürlich das Ventras ihn festhält, aber sie hatten schon eine Weile geübt und so konnte er seinem Freund gut zeigen wohin er fliegen wollte. Natürlich muss er ständig den Luftelementar bremsen, der Weder Erschöpfung noch ein gemächliches Tempo zu kennen scheint. Nach einer Weile lassen die drei die Gruppe hinter sich, woraufhin Elora ihr Angebot unterbreitet.
"Gut. Wir sollten vor allem auf Fallen oder eventuelle Hinterhalte achten.", er sieht sich kurz um und deutet dann vorwärts.
"Dort hinten, bei dem großen Felsen treffen wir uns wieder. Sollte etwas sein Pfeife einfach einmal laut. Wir machen es genauso.", so sausen die beiden Windfanatiker links am Weg entlang etwa fünf Schritt über dem Boden fliegend und nun die Umgebung genau musternd.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 03.12.2009, 15:16:52
Als Vento und Elora davoneilen, schnaubt Immbar nur verächtlich. "Pah, jetzt machen die sich hier schon in die Hose. So nahe bei Korvosa würde es niemand wagen, eine Karawane zu überfallen. Und wilde Tiere, die gefährlicher als eine Ratte sind, wurden hier auch schon ewig nicht mehr gesehen. Was soll das denn erstmal geben, wenn wir in wirklich gefährliches Gelände gelangen?"

Und Immbar sollte Recht behalten. Die nächsten Tage - wie von Vento vorhergesagt nicht mehr bei strömendem Regen - vergehen ohne irgendeinen Zwischenfall. Die kleine Karawane zieht zunächst immer am Jeggare-Fluss entlang nach Osten, immer die ersten Gipfel des Geisteswirr-Gebirges im Blick. Quälend langsam ziehen die Maultiere die Karren die Passstraßen hinauf, und mit jeder ereignislosen Minute wird die Stimmung in der Reisegesellschaft gedrückter. Abends, wenn die Karawane Rast macht und die Händler und Abenteurer zusammen am Lagerfeuer sitzen, erzählt der alte Thendrik immer wieder von Spukgeschichten und Flüchen, die auf dem Blutschwurtal lasten sollen, was zwar die meisten als abergläubisches Geschwätz abtun, aber dennoch der Stimmung nicht gerade zuträglich ist.

Nach neun endlosen Tagen überquert die Karawane schließlich den Eisfall-Pass, der trotz des beginnenden Sommers immer noch verschneit ist. Die Passstraße ist jedoch gut geräumt, so dass die Karawane nicht noch weiter verlangsamt wird. Als die Karren schließlich die letzte Klamm durchfahren haben, bietet sich den Abenteurern ein gewaltiger Anblick auf das Blutschwirtal. In der Ferne erheben sich die anderen Gipfel des Geisteswirrgebirges, die das ganze Tal umgeben. Weit unter den Abenteurern befindet sich ein wahres Meer aus Grün, nur hier und da unterbrochen von großen Feldern aus blutroten Rosenbüschen, auf die die Sonne von einem wolkenlosen blauen Himmel herabscheint. Vielleicht dreißig Meilen entfernt im Tal ist Fort Thorn zu sehen, den einzigen Außenposten der Zivilisation. Von ein paar Häusern innerhalb der Palisadenwälle kräuseln sich leichte Rauchfäden aus den Schornsteinen. Plötzlich erscheinen die Versprechungen von Land, Gold und Titeln doch nicht mehr so weit entfernt...
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Hythorus am 03.12.2009, 15:44:58
"Ahh, was für ein großartiger Anblick!", entfährt es Hythorus als er das erste Mal das gesamte Blutschwurtal überblicken kann. Er hält das beschworene Pferd kurz an, um das Bild zu genießen. Ganz langsam lässt er seinen Blick über das Tal gleiten. "Wunderschön, nicht wahr?", fragt er seine Reisegefährten ohne eine Antwort zu erwarten. "Wenn man sieht, wie es so friedlich darliegt, könnte man fast vergessen, dass es ein sehr gefährlicher Ort ist."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Camlo am 03.12.2009, 15:50:05
Camlo hat sich von den Geschichten den Mut und die Fröhlichkeit zwar nicht gänzlich nehmen lassen, doch die Reise hat wie bei den anderen an seinen Kräften gezehrt.
Als sich nun das Ziel der Reise malerisch vor ihnen ausbreitet, streckt sich der Varisianier und lächelt. Hythorus kommt ihm mit seiner Frage zuvor und so antwortet er, bevor er seinen Gedanken freien Lauf lässt. " Ihr sagt es, Hythorus. Doch wir werden den Gefahren trotzen. Jeder auf seine Weise....
Camlo reckt sich erneut, fasst an seine beiden Kurzschwerter und blickt über das Tal.
"Freiheit. Das Tal der Möglichkeiten! Was meint Ihr" wendet er sich mit einem Strahlen an seine Begleiter, "wollen wir einen Zahn zulegen? Die letzten Meilen sind immer die Leichtesten. Wenn die Karawane sicher am Ziel ist, können wir uns beim Hauptmann melden und unser Glück finden. Oder was immer wir suchen..."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Vento am 03.12.2009, 19:02:42
Vento hatte diesen Anblick zuvor bei seinen Erkundungen natrlich bereits gesehen, dennoch fällt ein Lächeln auf seine Züge, als er es erneut erblickt. Er sieht Gedankenverloren und mit funkelnden Augen und sieht hinunter, das Grinsen auf seinem Gesicht wird mit der Zeit immer breiter.
"Die Natur erinnert mich immer wieder neu daran, wieso ich sie so liebe.", Dann blickte er Sorgenvoll auf den Weg. Sein Gesichtsausdruck wandelte sich sofort wieder und er wirkte nun wieder ernster.
"Das bisher nichts passiert ist, hat garnichts zu bedeuten. Den ich jetzt fangen die Gefahren erst an. Wir werden weiter Kundschaften müssen und von nun an doppelt so vorsichtig sein müssen. Irgendetwas sagt mir das wir vorsichtig bleiben müssen.", Vento seufst.
"Auch wenn ich lieber die Landschaft genießen würde. Aber das hat Zeit.", er pfiff erneut mit zwei Fingern im Mund und rief damit seinen Kameraden.
"Lasst uns keine Zeit verlieren. Ich bin wieder Links.", woraufhin ein Wind ihn schnappt und langsam die Klippen herunterfliegen lässt.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 03.12.2009, 21:03:48
Elora bleibt ehrfurchtsvoll neben den anderen stehen, als sie den Pass erklommen haben, und betrachtet die Aussicht. Die Verzückung ist ihr ob dieses fantastischen Ausblicks auf das Gesicht geschrieben. "Allein dafür hat sich der Weg hierher gelohnt", fällt sie in die Begeisterung der anderen ein. Ihr Falke, der seit dem Ende des Dauerregens lieber auf ihrer Schulter saß als auf dem polternden Eselskarren, erhebt sich mit kräftig schlagenden Schwingen in den strahlend blauen Himmel. "Von da oben sieht's sicher noch beeindruckender aus." Neidisch schaut sie dem Vogel hinterher.
"Das Fort ist mindestens noch eine Tagesreise entfernt, wenn nicht noch mehr. Lass dich nicht von der Entfernung täuschen. Ich würde sagen, wir genießen die Aussicht beim Abstieg, soweit das möglich ist, und kommen dann ohne Blasen an den Füßen im Fort an", zwinkert sie Camlo zu.
Dann nickt sie Vento zu. "Und ich rechts. Wir werden sehen, was das Tal für uns bereit hält."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 05.12.2009, 16:54:55
Der Abstieg vom Eisfall-Pass hinunter ins Tal ist selbst mit den Karren ein Leichtes, und so taucht die Karawane schon nach wenigen Stunden in das tiefe Grün der das ganze Blutschwurtal beherrschenden Wälder ein. Die Straßen sind überraschend gut ausgebaut - und auch offensichtlich erst vor Kurzem entstanden - und von der berüchtigten, gefährlichen Wildnis ist auf diesem, bereits fertiggestellten Teilstück der Handelsroute nur wenig zu sehen. Offenbar hat Hauptmann Tolgrith hier bereits ganze Arbeit geleistet...
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 06.12.2009, 18:45:36
Auch die nächsten Stunden vergehen ereignislos. Vento und Elora kundschaften wie schon die ganze Zeit über seit ihrem Aufbruch aus Korvosa den Weg vor der Karawane aus, und das einzige, was ihnen über den Weg läuft, sind ein paar scheue Rehe und ein paar Singvögel am Wegesrand, die sich in den immer wieder auftauchenden Rosenbüschen niedergelassen haben.

Plötzlich jedoch zerreißt ein markerschütterndes Brüllen die Idylle. Etwa zwanzig Meter vor der Karawane bricht eine riesige, rötlich-braune Bestie durch das Unterholz und richtet sich zu ihrer vollen Größe auf. Ihre sechs Köpfe drehen und winden sich um den knapp sechs Meter langen, reptilienartigen Körper, der bei jedem schweren, stampfenden Schritt die Erde unter den Füßen der Abenteurer beben lässt. Die Kreatur ist so riesig, dass auch Camlo und Hythorus, die beide ein gutes Stück hinter Elora und Vento gehen, sie sehen können - ebenso wie die Händler, die panisch hin- und herrennen.

"Zu den Waffen!", dröhnt Immbars Stimme hektisch, "Verteidigt die Karawane!"

Zum Kampf! (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5713.msg560928.html#msg560928)
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 08.12.2009, 11:05:45
"ACHTUNG!", schreit Elora erschrocken, als die gewaltige Bestie brachial aus dem Wald bricht. Sie hatte das monströse Tier nicht kommen sehen! Hektisch stolpert sie einige Schritte zurück, als sich das Adrenalin, befeuert von ihrem rasenden Herzen, in ihrem Körper ausbreitet. Sie riskiert einen knappen Blick zur Seite zu ihren Gefährten, aber wagt es nicht, die sechs geifernden Köpfe vollständig aus den Augen zu lassen.

Keinen anderen Ausweg sehend gräbt sie ihre Stiefel mit der Ferse tiefer in den weichen Waldboden, um einen sicheren Stand zu haben. Sie zieht mit einer wendigen Bewegung, die mehr Reflexen als bewusstem Handeln geschuldet sind, einen weißen, glatten Langbogen aus poliertem Horn ihrem eigentlich leeren Köcher. Die Waffe taucht aus dem Nichts auf und ist so groß, dass er fast an die Frau selbst heranreicht. Gleichzeitig zieht sie auf dieselbe Weise zwei braun gefiederte Pfeile aus dem Behältnis. Mit einer Kraft, die man ihr auf den ersten Blick kaum zutrauen würde, spannt sie die Sehne, an der beide Pfeile gleichzeitig liegen, und zieht sie zurück bis an ihre Wange. Für einen Augenblick hält sie inne, um ihr Ziel zu fixieren, dann zischen die Projektile nach vorne.

Der Glücksritter fährt kurz zusammen als er die Bestie erblickt. Dann grinst er. Wäre ja auch zu einfach gewesen sonst, die ganze Reise. "Zeit unser Geld zu verdienen" sagt er kalt, während er sich im Laufschritt zu dem Druiden begibt und seine beiden kurzen Klingen zieht und probehalber wirbeln lässt. "Na komm schon, Kleines!"
Dem Varisianer ist die Gefahr wohl bewusst, die von der Bestie ausgeht, dennoch zeigt er sich fröhlich, um sich und den anderen Mut zu machen.

Vento, der schon die ganze Zeit nicht so recht dem Frieden getraut hatte, erschreckt zwar auch vor der Bestie, reagierte aber ziemlich schnell. Er läßt sich sich von Ventras nach oben tragen. Der Halbling ruft nebenbei eine Anrufung "Ohh großer Herrscher der Lüfte, eile herbei und unterstütze uns im Kampf gegen diese Bestie." Kurz danach dröhnt ein gewaltiger Schrei eines Adlers über den Köpfen der Reisegesellschaft.

Nachdem das Ungetüm aus dem Wald hervorgebrochen ist, gewinnt Hythorus relativ schnell seine Fassung zurück. "Das wird gefährlich", denkt er während seine Reisegefährten nach vorne stürmen. Dann schließt der Magier die Augen und beginnt einige unverständliche Worte zu murmeln. Seine Hände beginnen umeinander zu kreisen bis sich zwischen ihnen eine schwarze Kugel bildet, die von roten Blitzen durchzuckt wird. Die Bewegungen des Beschwörers werden immer schneller, doch dann hält er plötzlich inne, um sofort darauf die Arme auseinanderzureißen und die dunkle Sphäre freizugeben. Diese dehnt sich augenblicklich aus und fällt anschließend mit einem Knall in sich zusammen. Dort, wo eben noch die schwarz-rot wabbernde Kugel war, steht nun ein grauenerregendes Geschöpf. Das Wesen erinnert an einen Gorilla, sieht aber um ein Vielfaches bösartiger aus. Das Fell an Brust und Rücken ist dunkelrot, die Augen glühen und zwei kleine Hörner springen aus dem Kopf hervor. Die Kreatur stellt sich auf die Hinterbeine und trommelt mit ihren großen Fäusten gegen ihren Oberkörper. Dabei stößt sie einen markerschütternden Schrei aus.

Eloras Pfeile reißen tiefe Wunden in die schuppige Haut der Hydra, doch zeigt sich diese davon unbeeindruckt. Fast instantan schließt sich ein Großteil der Wunden wieder. Quälend langsam stampft die riesige Kreatur vorwärts, auf Camlo und Vento zu.

Unterdessen ist im Rest der Karawane heilloses Chaos ausgebrochen. Panisch rennen die Händler zwischen den Karren umher, und nur mühsam gelingt es Immbar, etwas Ordnung in den Haufen zu bekommen.

"Kümmert ihr euch um die Hydra, ich bringe die Karren in Sicherheit!", ruft er den Abenteurern zu. Kurz darauf drehen die Karren um und verschwinden aus der unmittelbaren Gefahrenzone.

Plötzlich schnellen zwei der sechs sich um den Körper windenden Köpfe der Hydra hervor und spucken zwei Flammenstrahlen los, einen auf Camlo und einen auf Vento und Ventras. Camlo kann aufgrund seiner Reflexe dem Strahl problemlos ausweichen, so dass nur Gras und Büsche versengt werden, doch der Halbling und sein Elementargefährte werden getroffen.

Von dem Flammenstrahl der Hydra völlig aus dem Konzept gebracht, muss Vento den Zauber abbrechen. Der Schrei des Adlers, der eben noch zu hören war, verstummt urplötzlich.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 09.12.2009, 08:55:36
Elora presst sich reflexartig an den Baum neben ihr, als ihr die Hitze der lodernden Flamme, die die Hydra spuckt, entgegenschlägt. Kurz atmet sie durch und nachdem sie sich sicher ist, dass kein Flammenstrahl in ihre Richtung geschossen kommt, schießt sie eine nächste Salve von drei Pfeilen in Richtung der Bestie. Flink zieht sie sich im Anschluss ein Stück weiter in den Wald zurück, denn sie will es nicht riskieren, zwischen die sich windenden Mäuler zu geraten. Die Wunden schließen sich zwar schnell wieder, aber mit genügend verheerenden Angriffen in kurzer Zeit könnte es der Gruppe gelingen, die Hydra zur Strecke zu bringen.

"BESTIE DER HÖLLE, ICH BIN DEIN GEBIETER UND ICH BEFEHLE DIR: VERNICHTE UNSEREN GEGNER", ruft Hythorus dem beschworenen Wesen auf Infernal zu, während er bereits beginnt, einen weiteren Zauber zu wirken. Sofort stürmt die Affenbestie auf die Hydra zu und springt ihr bösartig kreischend entgegen. Der Magier macht derweil einen Schritt vorwärts und feuert einen blutrot leuchtenden Strahl auf das mehrköpfige Ungeheuer ab. "Legt dich besser nicht mit mir an!"

Der unerwartete Feuerschwall der Bestie erschreckt Vento so, das er seinen Zauber plötzlich völlig vergisst. Es bleibt bei dem Kreischen der Bestie, nichts weiter geschieht. Die kleinen Flammen, welche kurz um Vento tanzen werden schnell vom Wind verweht. Leises murmelt er etwas von "Verdammt" dann zischt er etwas und pustet, woraufhin Ventrasein weiteres Stück weg fliegt. Vento erneut beginnt eine Beschwörung zu rufen. "Mächte des Himmels ich flehe euch an, schützt uns vor den Flammen dieser Bestie". Sofort baute sich ein kleiner Wirbelsturm auf. "Geht dahinter wenn ihr vor den Flammen der Bestie sicher sein Wollt", ruft Vento von Oben hinunter.

Der Glücksritter grinst diebisch als er dem Feuerstrahl der Kreatur ausweicht und sondiert das Schlachtfeld. Was ist das für eine Kreatur? Egal! Sie ist auf unsrer Seite, wahrscheinlich der Dunkle. Mit einem raschen Gedanken aktiviert Camlo seine Stiefel und turnt um die Hydra herum, so dass er das Biest mit der Ausgeburt der Hölle gemeinsam in die Zange nimmt. Leicht geduckt und darauf konzentriert, den Angriffen ausweichen zu können, schlägt er mit dem magischen Kurzschwert zu.

Dem plötzlichen Ansturm der Abenteurer hat die Hydra nichts entgegenzusetzen. Von Eloras Pfeilen durchbohrt, Hythorus' beschworenem Affen zerrissen und Camlos Schwertern zerschlitzt bricht die riesige Kreatur mit einem letzten Brüllen tot zusammen.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Camlo am 09.12.2009, 09:49:23
Betont gelassen wischt der Varisianer sein beflecktes Schwert an der toten Hydra und dann im Gras ab. "Üble Gegend hier, was? Bei solchen Nachbarn." Mit einem Lächeln auf den Lippen schlendert der Glücksritter zu den anderen, ohne sich umzublicken. Sein Herz rast, denn Camlo weiß genau, dass dieser Kampf viel leichter ausgesehen hat als er eigentlich war, doch Desna und Gorum hatten offenbar ihre schützende Hand über die kleine Gruppe gehalten.
"Wir sollten uns nicht mehr trennen" wendet er sich mit ernster Miene an Vento und Elora. "Ohne unsere gemeinsame Stärke müssten wir jetzt nicht nur den Kadaver der Hydra aus dem Weg räumen." Erst nachdem er ausgesprochen hat, erscheint das Lächeln wieder auf dem Gesicht des Glücksritters und er verneigt sich kurz vor Hythorus. "Was auch immer das für eine Kreatur war, Eure Künste sind hilfreich. Und auch Euer Bogen." Sein bewundernder Blick gilt Elora, die unglaublich schnell und platziert geschossen hat. Dem fliegenden Halbling wendet sich Camlo als letztes zu und meint lachend. "Wir beiden hatten es dadurch einfach, was?" dabei wirkt er offen und freundlich.         
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Beitrag von: Hythorus am 09.12.2009, 10:26:43
"Fürwahr, ich habe selten jemanden so gut schießen gesehen wie Euch, meine Dame", pflichtet Hythorus Camlo bei. "Das war bemerkenswert." Mit einem Wink lässt er den beschworenen Affen die tote Hydra aus dem Weg schieben. Kurze Zeit später verpufft die Kreatur in einem gräulichen Nebel. "Ihr habt ebenfalls gut gekämpft", sagt er danach zu Camlo und Vento. "Die Hydra war schneller tot als sich die Händler umdrehen konnten. Die Schlagkraft dieser Truppe ist erstaunlich. Die Chancen, das Tal zu befrieden, dürften um einiges höher sein als ich zunächst angenommen habe."
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Beitrag von: Vento am 09.12.2009, 16:16:33
Noch völlig vom Kampf vereinnahmt sieht Vento irritiert auf die zusammenbrechende Bestie. Das sollte es gewesen sein. Er unterbricht die Wand aus Wind und deutet mit dem Kopf nach unten, woraufhin der Wirbelnwind ihn neben den anderen absetzt. Der Halbling sieht sich unsicher um. "Ja, wirklich gut gemacht. Offen gestanden hatte ich nicht erwartet das wir so schnell mit der Bestie fertig werden.", er kratzt sich leicht am Hinterkopf und zupft einige Verkohlte Haare aus. "Und ich bin natürlich der einzige der etwas abbekommen hat. Oder?", er sieht sich in der Runde um.
"Das nächste Mal sollten wir so eine Bestie aber früher bemerken. Mit etwas Pech währe sie woanders aufgetaucht und hätte unsere Karren verbrannt."
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Beitrag von: Elora am 09.12.2009, 18:35:22
Elora läuft bedächtig aus ihrer Deckung hinter den Bäumen hervor, in ihrem weißen Langbogen ist noch ein nächster Pfeil eingelegt, den sie nicht mehr abschießen musste. Ihr Blick is auf die tote Bestie gerichtet und spiegelt gemischte Gefühle wieder. Der Schreck sitzt noch tief, dass sich die Gruppe derart hat überraschen lassen. Schließlich steckt sie ihre Waffe und den Pfeil zurück in die außerdimensionalen Fächer ihres magischen Köchers. "Danke", sagt sie mit mattem Lächeln, als sie für ihre guten Schüsse gelobt wird. Sie staunt selbst noch, dass sie ein ums andere Mal jedes Geschoss haargenau im Ziel versenken konnte. Die Hydra war zwar nicht klein, aber dennoch ... "Zum Glück sind wir alle nahezu heil geblieben. Das hätte leicht ins Auge gehen können." Die Bestie, nun kaum mehr als riesiger, blutender Fleischberg, lag fast mitten auf dem Weg. An Wegräumen war nicht zu denken.
"Ja", pflichtet sie Camlo bei, "wir sollten besser beisammenbleiben. Und lasst uns schnell aufbrechen, ein derart monströser Kadaver zieht leicht andere Raubtiere an."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Camlo am 09.12.2009, 19:59:15
"Ach was, ich hatte Glück." wischt Camlo grinsend das Lob des Dunkeln bei Seite, um dann den Halbling anzulächeln, der etwas betrübt scheint. "Ist doch nur ein Kratzer, oder Vento? Aber Du hast Recht, wir sollten aufpassen und weiter ziehen" Der Bemerkung der Waldläuferin schenkt Camlo ein heftiges Nicken und er ist froh, diese Frau dabei zu haben. Nicht nur, weil sie eine meisterliche Schützin ist. Sie weiß, was zu tun ist. Und. Naja, Hübsch ist sie außerdem.

"Ich gehe dann mal die Händler und ihre mutigen Bewacher holen." Sein Tonfall ist so freundlich, dass die Verachtung, die der Varisianer für die beiden Söldner übrig hat, kaum zu bemerken ist.
Betont locker schlendert er zu Imbur, um ihm mitzuteilen, dass die Reise weiter gehen kann. Die beiden Söldlinge würdigt er keines Blickes. "Meister Imbur. Die Gefahr ist gebannt und ich denke es wäre das Beste, wenn wir rasch weiter ziehen und einige Meilen zwischen uns und den Kadaver bringen.    
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Beitrag von: Tex am 10.12.2009, 10:46:50
"So schnell habt ihr die Hydra besiegt? Meine Güte, in euch Vieren steckt doch viel mehr, als man beim ersten Blick sieht", nickt der Zwerg anerkennend. "Und es heißt Immbar, Junge", fügt er noch leicht tadelnd an, bevor er sich zu den anderen Händlern und den beiden verängstigten Wachen zuwendet.

"Auf geht's, die Hydra ist tot! Keine Müdigkeit, wir wollen spätestens morgen Fort Thorn erreichen"
, ruft er ihnen zu.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Camlo am 10.12.2009, 11:23:07
"Entschuldigt vielmals, Meister Immbar." der Glücksritter verneigt sich formvollendet und lächelt den Karawanenführer offen an, während er sich über seinen faux-pax innerlich ärgert. "Ihr habt Recht, wir sollten weiter. " Mit einer weiteren Verbeugung zieht sich Camlo zurück, um seinen Platz an der Seite des Dunklen einzunehmen. "Jetzt glaube ich zu verstehen, was Ihr zu Beginn der Reise gesagt habt, Hythorus. Eure Fähigkeiten werden uns hier sehr nützlich sein. Egal wie andere darüber denken mögen." Erneut zeigt der Varisianer sein argloses Lächeln und marschiert neben dem Beschwörer her.
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Beitrag von: Elora am 10.12.2009, 16:56:31
Elora wirft den beiden Söldnern einen mitleidigen Blick zu. "Folgen sie Tolgrith, weil sie müssen oder weil sie wollen?" Sie ist sich unsicher, ob es Aufschneiderei oder Zwang ist, was die beiden dazu getrieben hat, sich in die Dienste des Kaufmannes zu begeben. "Wie es mit den beiden wohl weitergeht?"

Elora fällt hinter Camlo und Hythorus ein, als sich die kleine Karawane wieder in Gang setzt. "Dann kam dieser groteske Riesenaffe tatsächlich von Hythorus." Ein kalter Schauer fährt ihr über den Rücken, aber trotzdem muss sie sich eingestehen, nicht unerheblich fasziniert zu sein. "Ohne Zweifel von Nutzen, Camlo. Hoffentlich verliert er nie die Kontrolle über seine Kreaturen." Aber da er noch lebendig war, schätzt sie, dass er bis jetzt erfolgreich war ... Kein Wunder, dass der Beschwörer es vorzieht, nicht offen über seine Künste zu reden und immer so förmlich wirkt. Als würde er stets eine gewisse Distanz zwischen sich und allem anderen wahren.
"Hythorus", wendet sie sich von hinten an den Magier, "wenn Ihr mir die Frage gestattet, was könnt Ihr noch beschwören?" Die Frau klingt aufrichtig und ernsthaft interessiert. "Ich würde ungerne vor Schreck einen Pfeil auf den Falschen schießen", fügt sie halb im Scherz hinzu.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Hythorus am 10.12.2009, 17:45:32
"Danke Camlo. Ich weiß Euer Vertrauen zu schätzen und es freut mich, dass Ihr der Beschwörungsmagie offen gegenübersteht." Hythorus wartet ein bißchen ehe er auf Eloras Frage eingeht. Es scheint als würde er sich genau überlegen, was er der Waldläuferin antworten soll. Schließlich sagt er mit Bedacht: "Meine Überzeugung war es schon immer, dass man Feuer am besten mit Feuer bekämpft. Ich kann daher jedes bösartige Geschöpf des Abyss oder der Hölle herbeirufen, solange es nicht zu mächtig ist." "Daran arbeite ich allerdings noch", denkt er als er den letzten Satz ausgesprochen hat. Dann fährt der Magier fort: "Für viele Menschen ist das schwer verständlich, aber wenn Ihr möchtet, könnte ich es Euch näher erläutern." "Und Euch natürlich auch, Camlo", fügt er kurz darauf hinzu.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 10.12.2009, 18:36:25
"Ich würde ja Brände mit Wasser löschen", denkt sich Elora spitzfindig, sagt aber nichts, denn das war weder das, was der Beschwörer meinte, noch will sie ihn vor den Kopf stoßen. Sie ist gespannt, was Hythorus genau zu erklären anbietet, und die geheimnisvolle und bedächtige Art des Mannes feuert ihre Neugier nur an. "Ich würde mich sehr freuen, Hythorus. Ihr scheint Bedenken zu haben, umso mehr danke ich Euch für das Angebot." Ermutigend lächelt sie ihm zu. Sie ist sich nicht sicher, ob sie seine Worte mögen wird, lässt sich aber nichts anmerken. Ob ihr seine Magie gefällt oder nicht, wenn sie als Gefährten weiterhin zusammen durch dieses wilde Tal reisen werden, ist es besser, vorher zu wissen, worauf sie sich einlässt.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Hythorus am 10.12.2009, 20:50:36
"Nun gut", fängt Hythorus an und wieder wählt er seine Worte mit Bedacht. "Es gibt im Wesentlichen drei Gründe, warum ich mich darauf spezialisert habe, böse Kreaturen zu beschwören." Er macht eine kleine Pause. "Der erste Grund ist der einfachste. Ich komme aus dem Reich Cheliax, das - wie Ihr sicher wisst - von Teufelsanbetern beherrscht wird. Von Beginn meiner Ausbildung an habe ich deshalb gelernt, wie man infernale Wesen herbeiruft. Außerdem ist mein Volk dafür bekannt, Dämonenanbeter hervorzubringen. Diese Art der Magie liegt mir daher im Blut. Sicherlich könnte ich trotzem celestische Kreaturen beschwören, aber damit kommen wir zum zweiten Grund." Hythorus hält ein weiteres Mal kurz inne. "Die Kreaturen der Hölle und des Abyss bekämpfen sich seit Äonen von Jahren. Ihre Heimatebenen sind grauenvolle Orte, auf denen nur die Härtesten überleben. Das hat dazu beigetragen, dass diese Geschöpfe sehr stark geworden sind. Wenn man gegen etwas kämpfen muss, ist es nur logisch, sich die stärkste Unterstützung zu verschaffen, die man bekommen kann." Der Magier blickt Elora direkt ins Gesicht, um ihre Reaktion abzuschätzen. "Der dritte Grund ist der entscheidende. Warum sollte ich ein celestisches Wesen einer Gefahr aussetzen, wenn ich ebensogut einen Dämon für meine Zwecke benutzen kann? Wer das Böse herbeiruft, um Böses zu bekämpfen, schwächt es letztlich doppelt."
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Beitrag von: Elora am 11.12.2009, 20:04:54
Elora hört den Ausführungen von Hythorus aufmerksam zu. "Aus Cheliax also. Ja, das passt." Sie nickt schließlich bedächtig und zustimmend, als der Dunkle zu Ende gesprochen hat, und erwidert dessen Blick. "So wie Ihr es schildert, hätte ich es nicht betrachtet", gibt sie ehrlich zu, "aber Eure Argumente klingen sinnvoll. Vielen Dank für diese Erklärung. Ich kann mir vorstellen, dass viele nicht zweimal darüber nachdenken ..." Hythorus' erster Grund ist der, der sie am meisten interessiert. Ihr liegt es auf der Zunge, zu fragen, ob Hythorus deswegen sein Heimatland verlassen hat und durch die Gegend streift, weil er sich mit den Teufelsanbetern verworfen hat. Aber diese Frage verschiebt sie lieber auf später, denn sie will nicht unhöflich wirken, indem sie zu tief nachbohrt. Stattdessen ergänzt sie: "Müsst Ihr nicht die Rache der Dämonen fürchten, wenn Ihr sie 'missbraucht', statt mit ihnen zu paktieren?"
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Beitrag von: Hythorus am 11.12.2009, 20:43:04
"Ja, diese Gefahr besteht natürlich", stimmt Hythorus der jungen Frau zu. "Allerdings ist sie relativ gering. Dämonen können nicht ohne Weiteres auf die materielle Ebene reisen und die Kreaturen, die ich meistens beschwöre, vermögen dies erst recht nicht zu tun. Nehmt zum Beispiel den infernalischen Affen, den ich im Kampf gegen die Hydra herbeigerufen habe. Er ist sicherlich stärker und bösartiger als ein vergleichbares Geschöpf dieser Welt, aber letztlich doch nur ein wildes Tier."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 12.12.2009, 13:19:26
Nur ein wildes Tier. Wenn von Teufeln die Rede ist, denkt man für gewöhnlich an grausame Kreaturen, die rastlos nach bewusster Zerstörung und ewigwährendem Leid streben. Man zahlt immer einen hohen Preis, wenn man sich mit ihnen einlässt, das sagten zumindest zahllose Geschichten und Schauermärchen. Aber galt das auch für simple Tiere? "Ich wusste gar nicht, dass es in der Welt der Teufel auch einfache Tiere wie unsere gibt, die vom infernalischen Wesen beeinflusst sind", stellt Elora fest. "Auch wenn ich zugeben muss, dass es trotzdem mich ein wenig nervös macht, sie zu unserer Hilfe zu rufen." Vielleicht war das nur eine Frage der Gewöhnung, aber sie war sich nicht sicher, ob es ein gut war, sich an die Präsenz von teuflischen Kreaturen zu gewöhnen oder sich gar auf sie zu verlassen. Bei dem Gedanken lief ihr wieder ein unwohliger Schauer über den Rücken und sie beschloss, vorerst besser nicht zu sehr über diese Frage nachzudenken.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Hythorus am 12.12.2009, 14:27:58
"Da seid Ihr nicht allein, meine Liebe", versichert Hythorus Elora. "Den meisten Menschen geht es ähnlich - aus verständlichen Gründen. Der größte Teil der Teufels- oder Dämonenanbeter führt nichts Gutes im Schilde und nur wenige verstehen überhaupt, mit welchen Mächten sie es zu tun haben. Bedauerlich ist allerdings, dass diese Ablehnung oft kategorisch ist und meistens auf Aberglauben und Halbwissen basiert. Ihr habt jetzt die Chance, Euch in Kenntnis der wahren Umstände eine eigene Meinung zu bilden."
Der Beschwörer geht einige Schritte ohne etwas zu sagen und fährt dann fort. "Nun möchte ich aber gerne etwas über Euch erfahren. Ihr macht auf mich den Eindruck, als würdet ihr aus gutem Hause stammen." Er spricht seine Fragen nicht aus, sondern überlässt die Antwort ganz seiner Mitreisenden.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 12.12.2009, 17:22:35
"Aus gutem Hause? Merkt man das so sehr?" Elora fährt sich mit ihrer schlanken Hand durch die roten Haare und lächelt scheinbar verlegen. "Ich stamme aus einer Händlerfamilie, das ist wahr. Mein Vater handelt mit Meeresfrüchten und -tieren, gelegentlich auch mit anderen Dingen, und versteht sein Geschäft recht gut. Ich schätze, das kann man als gutes Haus bezeichnen, wenn es das ist, was Ihr meint", erklärt sie unsicher. Eigentlich eine bodenlose Untertreibung, denn von Holz und Erz über Schmuck und Juwelen bis hin zu Meeresfrüchten und Getreide zog ihre Familie in vielen Märkten einige Strippen, sehr erfolgreich, wohlgemerkt. Aber mit Meeresfrüchten, der Spezialität der Küche Korvosas, hatte es vor vielen Jahren angefangen. Keine Lügen also. Trotzdem schämt sich Elora, nicht offener zu sein und auch ein wenig für ihre Herkunft im Angesicht dessen, was ihre Gefährten über ihr bisheriges Leben angedeutet haben. "Ich selbst hab allerdings nie meine Leidenschaft für ein Kaufmannsleben entdecken können. Diese Karawane zu begleiten ist seit einigen Jahren das, was dem am nächsten kommt. Ich bin eine Wanderin, die es liebt, umherzureisen und die Welt zu erkunden", fährt sie fort und kann dieses Mal viel mehr von ihren eigenen Worten überzeugt sein.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Hythorus am 14.12.2009, 14:13:38
Wie so oft wartet Hythorus mit seiner Antwort einen Moment ehe er sich äußert. "Vielleicht sind wir uns doch ähnlicher als Ihr denkt", stellt er schließlich fest. "Auch wenn wir unterschiedliche Gründe dafür haben mögen, ziehen wir doch beide die Abgeschiedenheit der Natur vor."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 15.12.2009, 19:13:57
Langsam rumpeln die Karren über die in diesem Teil des Tales noch gut ausgebauten Straßen, immer wieder an weiten Feldern von Rosenbüschen vorbeiziehend und im Schatten uralter Bäume. Schließlich liegt das Ziel ihrer tagelangen Reise endlich vor der Karawane: Fort Thorn, letzter Außerposten der Zivilisation in der weiten Wildnis des Blutschwurtales - und das sieht man dem kleinen Ort auch an: Eine hohe Palisade umgibt die wenigen Häuser, mit zwei steinernen Türmen und einem von zwei weiteren Türmen flankierten, eisenverstärkten Holztor. Als die Karawane an diesem Tor anlangt, finden sie es verschlossen vor. Wenig einladend, bedenkt man zusätzlich auch noch die beiden Soldaten, die mit gespannten Bögen auf den Türmen stehen. Schließlich nähert sich aus einer Hütte ein paar Meter vor dem verschlossenen Tor ein weiterer Soldat, gekleidet in einen blau-grauen Waffenrock, auf dem das Wappen prangt, das die Abenteurer auch schon auf dem Rekrutierungsschreiben sahen - offensichtlich jenes von Sir Tolgrith, dem Herrscher über diese kleine Gemeinschaft. Als der Soldat näherkommt, sehen die Abenteurer, dass er für einen Soldaten recht alt ist und dass ihm vor allem die rechte Hand fehlt.

"Wer seid ihr und warum seid ihr hier in Fort Thorn?", spricht er die Gruppe an.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Hythorus am 15.12.2009, 21:44:53
"Mein Name ist Hythorus", beginnt der schwarze Magier. Er hält es für angemessen, wenn er als Ältester die anderen Reisenden kurz vorstellt. "Dies sind Elora, Camlo und Vento. Wir begleiten die Karavane von Meister Immbar und haben uns hierher auf den Weg gemacht, weil wir auf Hauptmann Tolgriths Schreiben aufmerksam geworden sind. Es ist unsere Absicht, uns in seine Dienste zu stellen." Während er dies sagt, deutet Hythorus eine Verbeugung an und weist dann mit seinem rechten Arm auf die anderen Reisenden.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 15.12.2009, 23:19:53
Elora beäugt die Bogenschützen auf der Palisade mit gemischten Gefühlen. Sollte das Fort nicht wissen, dass eine Karawane erwartet wird? Wahrscheinlich eine reine Vorsichtsmaßnahme, aber es gefiel ihr dennoch nicht. Als Hythorus ihren Namen nennt, hebt sie kurz die Hand zum Gruße und nickt dem alten Soldaten freundlich zu. Ihr Falke, der die letzten Stunden des Marsches auf ihrer Schulter saß, krächzt leise, als würde er sich übergangen fühlen, und hüpft unruhig von einem Fuß auf den anderen. Da Hythorus bereits alles Nötige gesagt hat, warten die beiden darauf, wie es weitergehen wird und was sie im Inneren der Palisade erwartet.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Camlo am 16.12.2009, 06:33:28
Auch der Varisianer verneigt sich leicht als sein Name fällt.  Er ist überrascht, dass der Dunkle das Wort ergreift, denn hatte damit gerechnet, dass Meister Immbar die Vorstellung übernehmen würde. Schließlich war er der Karawanenführer.
"Camlo, zu Euren Diensten."  Wiederholt er freundlich die Vorstellung und fügt hinzu. "Wo sollen wir uns melden?"
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 16.12.2009, 19:29:12
Als Hythorus die Gruppe dem Soldaten vorstellt, beäugt dieser erst kritisch die Karawane und hebt dann den Arm. Daraufhin lassen die Bogenschützen auf den Türmen ihre Bögen sinken, und wenige Momente später öffnet sich auch knarrend das große Tor. Sofort treibt Immbar die Karawane wieder an.

"Wir gehen schonmal hinein und laden ab. Ihr habt ja anscheinend noch was zu bereden", sagt der einäugige Zwerg grinsend zu Camlo. "Heute abend seid ihr aber herzlich in die Wildsau eingeladen. Eure Heldentat mit der Hydra muss noch ausgiebig begossen werden."

Mit einem kräftigen Schulterklopfen verabschiedet sich Immbar fürs Erste von Camlo, bevor er und die anderen Händler hinter den Palisaden verschwinden.

Der alte Soldat wendet sich indes auch dem Glücksritter zu.

"Melden? Keine Ahnung. Bei mir jedenfalls nicht. Hauptmann Tolgrith wird wahrscheinlich der sein, den ihr sucht, aber der ist heute morgen mit einem kleinen Trupp ausgeritten und wird auch nicht vor heute abend wieder zurück sein."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 17.12.2009, 00:21:35
"Die Wildsau?", wundert sich Elora, bis ihr dämmert, dass es sich wohl um die Schenke des Forts handeln wird. "Ach, natürlich." Sie folgt mit den anderen Abenteurern den Karawanenkarren durch das geöffnete Tor ins Innere der beschaulichen Siedlung und blickt sich forschend um.
Nachdem das Tor hinter ihnen wieder zugeschwungen ist, wendet sie sich fragend an den einhändigen Torwächter. "Gibt es in der Wildsau Zimmer, in der wir uns einquartieren können? Oder sind Räume in den Kasernen frei?" Sie ist zwar nicht abgeneigt, im Freien zu nächtigen, aber wenn sich die Gelegenheit bietet, zwischen dem freien Himmel und einem warmen Zimmer zu wählen, ist ihre Antwort klar.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 18.12.2009, 10:25:17
"Die Kaserne ist den Soldaten vorbehalten, wenn ihr also vorhabt, zu bleiben, müsst ihr euch ein Zimmer in der knochigen Wildsau nehmen", antwortet der einhändige Soldat. "Ihr solltet aber aufpassen, da verschwinden schonmal gerne Gegenstände. Diebisches Halblingspack."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Hythorus am 18.12.2009, 17:15:40
"Danke für den Hinweis", sagt Hythorus zu dem Mann. "Gibt es noch andere Orte oder Personen von besonderem Interesse hier im Fort oder in der näheren Umgebung? Ich würde mich zum Beispiel gerne mit jemandem unterhalten, der genaue Informationen über das Tal und seine Bewohner besitzt. Wie es aussieht wird es ja noch eine Weile dauern bis der Hauptmann zurück ist." Er sieht den Wachposten freundlich, aber fordernd an.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Camlo am 18.12.2009, 17:35:04
"Ein unwiderstehliches Angebot, Meister Immbar. Ihr werdet nicht warten müssen." lächelt Camlo den Karawanenführer an und verneigt sich. Einem kostenlosen Umtrunk konnte er noch nie widerstehen.
Den Kommentar des Soldaten über diebisches Halblingspack lässt er mühsam unkommentiert, denn mit ähnlichen Vorurteilen hatte er als Schausteller schon selbst zu kämpfen gehabt und Vento war sicher in der Lage, sich selbst zu wehren. 
Bei der Frage des Dunklen pfeift Camlo dagegen leise durch die Zähne. Der Bursche entpuppte sich immer mehr als ein Mann nach seinem Geschmack, auch wenn er  die Mächte der Hölle beschwor. So lange es für einen guten Zweck ist. Der Varisianer grinst in sich hinein und lächelt die Waldläuferin freundlich und aufmunternd an, während er gespannt auf die Antwort des Wachtpostens wartet.
Wir sind schon ein seltsamer Haufen. Trotzdem kann ich mir nur wenige Leute vorstellen, mit denen ich das Tal lieber erkunden würde.   
 
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 18.12.2009, 19:06:54
"Orte von Interesse? Stellt euch in die Mitte des Forts und dreht euch einmal im Kreis, dann habt ihr alles Wichtige gesehen. Und seid auch jeder wichtigen Person begegnet", antwortet der Soldat etwas patzig. Offenbar ist sein Willen begrenzt, als Fremdenführer zu dienen.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Hythorus am 18.12.2009, 20:02:49
Der Magier lächelt weiter, doch der Ton seiner Stimme verschärft sich leicht. "Ich hatte eigentlich gehofft, Ihr könntet uns etwas mehr sagen. Wir sind hier um Hauptmann Tolgrith bei der Befriedung dieses Tals zu unterstützen und wir können umso früher damit anfangen, je eher uns die notwendigen Informationen zur Verfügung gestellt werden", spricht Hythorus weiter. Dann bekommt seine Stimme wieder einen sanfteren Klang. "Letztlich ist es doch auch zu Eurem Vorteil."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 18.12.2009, 22:35:31
"Wir können auf unsere Habseligkeiten selbst Acht geben, habt Dank für die Warnung", antwortet die Rothaarige selbstsicher und übergeht den halblingsfeindlichen Kommentar geflissentlich. "Am Ende gibt es tatsächlich einen diebischen Halbling. Wie klischeehaft!"
Als Camlo sie anschaut, wirkt er auf sie, als wolle er etwas sagen und hätte es sich im letzten Moment doch anders überlegt. Sie zieht eine geschwungene Augenbraue hoch und lächelt herausfordernd zurück.

Zufrieden hört sie mit, dass Hythorus sich kompetent bemüht, so viele nützliche Informationen wie möglich über diesen abgelegenen Ort zu bekommen. Sie hofft, dass nicht alle hier stationierten Soldaten derartig mies gelaunt sind. Wie viele von ihnen wohl freiwillig hier mitten ins Nirgendwo versetzt wurden? Das wäre zumindest eine Erklärung für diese Begrüßung.
Demonstrativ dreht sie sich auf die Empfehlung des Einhändigen hin langsam im Kreis und begutachtet jedes Gebäude ausführlich. Schließlich zeigt sie auf das Haus, das sie für die Wildsau hält: "Ich werde schon mal schauen, ob es noch freie Zimmer gibt. Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass das Gasthaus mir Reisenden überbucht ist."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 19.12.2009, 14:08:25
Der einhändige Wächter seufzt, als er sich ob Hythorus' mit Bedacht gewählter Worte erschlagen gibt.

"Na gut, wenn ihr mich dann endlich in Ruhe lasst." Dann beginnt er mit seiner gesunden Hand aufzuzählen, wobei er mit dem Stumpf des anderen Armes auf die einzelnen Finger zeigt. "Der wichtigste hier im Ort ist Hauptmann Tolgrith. Dann gibt es noch Orrend, den Besitzer der Knochigen Wildsau, Bellar Grausalk ist der einzige Händler hier, er wurde von dem Konsortium geschickt, das beim König die Öffnung der Handelsroute erreichen wollte. Vater Apar ist der einzige Priester hier im Tal, und der letzte, der vielleicht von Interesse für euch ist, ist Partik, unser Schmied. Dazu kommen noch vielleicht fünfzig Soldaten und dreißig Arbeiter, das war's.  So, seid ihr jetzt zufrieden?"

Unterdessen betritt Elora den kleinen Ort. Und "klein" ist wirklich keine Untertreibung. Gerade einmal acht Häuser drängen sich zwischen den Palisaden. Das größte unter ihnen ist ein zweistöckiges Steingebäude, vor dem zwei Soldaten postiert sind. In diesem Haus muss wohl Sir Tolgrith zusammen mit seinen Soldaten wohnen. Als Elora sich dann schließlich auf dem kleinen Dorfplatz im Kreis dreht, kann sie die anderen Häuser auch schnell zuordnen: Die Taverne "Zur knochigen Wildsau" findet sich direkt neben der kleinen Kaserne, dann folgt anscheinend das Haus eines Händlers, eine Schmiede, ein kleiner Schrein - offensichtlich Erastil, dem Gott der Jagd, des Handels, des Ackerbaus und der Familie geweiht. Das zweitgrößte Haus im Ort ist ein zweistöckiger Holzbau, der aber wohl zum größten Teil nur als Lager dient, und vor dem Immbar und die anderen Händler gerade unter tatkräftiger Mithilfe von ein paar Einheimischen die Karren entladen. Die vielen Rosenbüsche auf den kleinen Wiesen zwischen den einzelnen Häusern lassen Fort Thorn fast schon malerisch erscheinen...
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Beitrag von: Hythorus am 19.12.2009, 15:29:36
"Ja, das hilft mir bereits weiter", bedankt sich Hythorus bei dem Wächter. "Ich wünsche Euch noch einen schönen Tag." Mit diesen Worten wendet er sich ab und geht Elora hinterher, die sich bereits auf den Weg ins Gasthaus befindet.
"Achtzig Mann im Nirgendwo. Das ist kaum mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Kein Wunder, dass Hauptmann Tolgrith Hilfe benötigt", denkt er während er zu ihr aufschließt.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Camlo am 20.12.2009, 10:14:18
"Ja, tu das. Danke" lächelt Camlo Elora an, als diese sich auf den Weg zur Wildsau macht, ohne auf die Herausforderung in ihrem Blick zu reagieren. Wer weiß ob er sie überhaupt wahrgenommen hat.
Nachdem der Soldat auf Hythoris Nachfrage doch noch geantwortet hat, bedankt sich Camlo bei diesem mit einer leichten Verbeugung und gesellt sich dann zu Hythorus. Dem Halbling und seinem Elementar winkt er ebenfalls, ihnen zu folgen.

"Tja, was für ein Nest." grinst er den Beschwörer an und lacht befreit auf. "Genau das Richtige für Leute wie uns, was? Lass uns schon Mal einen Heben gehen. Auf den Kadaver der Hydra und zu Ehren von Cayden!" Die Stimme des Varisianers wird plötzlich wieder ernst und etwas leiser. "Und in der Schenke erfahren wir sicher noch mehr über die Umgebung und diesen Tolgrith."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 20.12.2009, 19:02:44
Der Soldat brabbelt nur etwas Unverständliches in sich hinein, als Camlo und Hythorus sich verabschieden und durch das Tor Fort Thorn betreten. Sofort wird hinter ihnen das Tor geschlossen und die Wachen auf den Türmen wenden sich wieder ihrer eigentlichen Aufgabe zu.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 20.12.2009, 23:38:50
"Genau richtig? Lasst es uns herausfinden." Elora freut sich darauf, endlich des Nachts wieder ein Dach über dem Kopf zu haben. Ein wenig Sorge schwingt mit, in einer Garnision voller womöglich demotivierter und gelangweilter Soldaten und tückischer Diebe zu bleiben, aber sie ist erfahren genug, sich nicht vom ersten Eindruck täuschen zu lassen. Die Neugierde auf die Gestalten, die sie erwarten, überwiegt eh, und welche anderen Möglichkeiten hatten sie schon? Mit ihrem vollen Marschgepäck beladen, das sie von dem letzten Karren gehievt hatte, stößt die Rothaarige schwer bepackt mit Rucksack, Waffen, Schild und Weggepäck mit dem Fuß die Tür zur Wildsau auf.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 21.12.2009, 16:27:09
Auch wenn Fort Thorn nur ein kleines Nest inmitten der Wildnis ist, die Taverne im Fort sieht doch genauso aus wie alle anderen in Korvosa, Magnimar oder Rätselhafen: Ein großer Gemeinschaftsraum mit ein paar Tischen und einer Theke, eine abgetrennte Küche und im Hintergrund eine Treppe zu den Zimmern im zweiten Stock. Der Gemeinschaftsraum wird durch einen großen Kamin beheizt, in dem bereits ein behagliches Feuer brennt, über dem sich ein Spieß dreht. An einem Tisch in der Nähe des Kamins sitzen ein paar Soldaten, die offensichtlich gerade keinen Dienst haben, in ein Würfelspiel vertieft.

Der einzige Unterschied zu einer gewöhnlichen Taverne irgendwo in der Zivilisation ist das riesige Skelett in der Mitte des Gemeinschaftsraumes. Mit Drähten und Holz wurde auf sorgfältigste Weise das Skelett einer gewaltigen Schreckenssau wiederhergestellt, so lebensecht, dass man fast glauben könnte, es würde einen anspringen, wenn es nicht fest auf seinem Sockel montiert wäre. Von einem der langen Hauer hängt ein kleiner Lederbeutel, doch bevor die Abenteurer ihn näher inspiziert bekommen, werden sie auch schon von einem rundlichen Habling ziemlich stürmisch begrüßt.

"Hallo! Hallo! Hallo! Willkommen in der knochigen Wildsau! Ich bin Orrend, der Besitzer. Und ihr seht aus, als ob ihr ein Zimmer bräuchtet ja? Haben wir, haben wir, alles kein Problem. Wollt ihr eure Sachen schonmal ablegen? Ihr müsst erschöpft sein, ist eine lange Reise hier ans Ende der Welt. Vielleicht ein Bier zur Erfrischung? Ich habe gerade ein neues Fass meines Rosenblütenbiers aufgemacht, jeder Krug zum halben Preis, weil ich das Rezept noch verfeinern muss! Oder eine Mahlzeit? Oder etwas ganz anderes? Sprecht nur!" Der Halbling wendet sich zur Seite. "Pily, komm her und helf den Herren und der Dame! Hopp-Hopp!"

Auf Orrends Ruf hin kommt aus dem Hintergrund eine junge Halblings-Dame angehuscht und blickt die Abenteurer erwartungsvoll aus großen, braunen Augen an.
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Beitrag von: Elora am 21.12.2009, 18:31:15
"Hallo. Ein Zimmer wäre fürs Erste hervorragend. Oder auch vier, wenn so viele frei sind." Sie schaut in die Runde, ob jemand Einwände vorbringt, und wendet sich dann wieder dem eifrigen Wirt zu, der anscheinend weniger Kundschaft bekommt, als er gerne hätte. "Seid so gut und sagt mir, was ihr auf der Speisekarte zu stehen habt. Außerdem hätte ich gerne einen Becher Wein." Bier gehört nicht zu Eloras Lieblingsgetränken und wenn es auch noch in der Experimentierphase ist, ist sie lieber vorsichtig.

Scheinbar interessiert betrachtet sie die große, namesgebende Wildsau, die in der Mitte des Raumes nach allen Regeln der Kunst aufgebaut wurde, und lässt dann ihren Blick durch den Raum schweifen. "Ist ja nicht sehr voll hier", bemerkt sie schließlich wie nebenbei. "Wo sind denn die ganzen Soldaten der Garnision? Sicherlich werden die dort drüben nicht alle sein und draußen hab ich auch kaum welche gesehen."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Camlo am 21.12.2009, 19:50:26
Bevor der Wirt auf Eloras Frage antworten kann, lässt der Glücksritter seinen schäbigen und fast leer aussehenden Rucksack  neben einen Stuhl auf den Boden gleiten, auf den er sich lässig fallen lässt, wobei sein Fuß wie zufällig auf seinem Gepäckstück zu stehen kommt. Man kann ja nie wissen. Breit lächelnd wendet er sich an den Wirt. "Wenn das mit den Zimmer geklärt ist, Meister der Braukunst, dann würde ich gerne von Euren berühmten Trunk kosten. Ach ja, etwas zu Essen wäre auch schön. Und sagt, was für einen Schatz trägt Eure knöcherne Wildsau denn im Maul?"
Ebenso breit lächelnd wendet er sich an seine Begleiter. "Schließlich haben wir das verdient. Und Danke, Elora. ... Für die Bestellung der Zimmer." Fügt er nach einer kurzen Pause noch hinzu.
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Beitrag von: Hythorus am 21.12.2009, 20:48:35
Hythorus mustert zunächst den Wirt eindringlich bevor er etwas sagt. "Guten Tag Orrend. Ich hätte ebenfalls gerne ein Zimmer und etwas zu essen", begrüßt er ihn schließlich. "Und etwas Unalkoholisches zu trinken." Er lässt seinen Blick über den Raum und die anderen Gäste schweifen. "Ich möchte einen klaren Kopf bewahren", sagt er danach entschuldigend zu seinen Reisegefährten.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 23.12.2009, 09:21:12
"Ja, natürlich, vier Zimmer haben wir immer frei", beginnt Orrend wieder und die Worte fließen einem reißenden Strom gleich aus seinem Mund. "Soviele Reisende kommen nicht ins Tal. Noch nicht. Irgendwann, wenn die Handelsroute offen ist, wird Fort Thorn aus allen Nähten platzen. Pily, geh schon einmal hinaus und bereite unseren Gästen ihre Zimmer vor, ja?"

Die kleine Hin trippelt daraufhin die Treppe hinauf und lässt die Abenteurer mit Orrend allein zurück.

"Eine sehr gute Wahl der Herr!", spricht er Camlo direkt an. "Das Rosenblütenbier wird irgendwann eine berühmte Spezialität werden, ich sage es euch! Wenn ich einmal das perfekte Rezept gefunden habe. Was allerdings den Wein angeht, so muss ich euch leider sagen, dass er etwas teurer ist als in anderen Tavernen. Wir werden nicht gerade oft mit solchen Gütern beliefert, die Soldaten bevorzugen Bier, und ich habe daher nur wenige Flaschen eines guten Tropfens aus Rabenheide vorrätig." Dann wandert Orrends rastloser Blick zu Hythorus. "Etwas Unalkoholisches? Eine Schale Kräutertee vielleicht? Hier im Schatten der Rosenbüsche wachsen ein paar eigenartige Kräuter, die dem Tee eine sehr interessante Note verleihen. Oder nehmt ihr mit einfachem Wasser vorlieb? Euer Wunsch ist mein Befehl."

Eine kurze Pause.

"Achso, ja, Essen! Natürlich, wie konnte ich das vergessen, ihr müsst hungrig sein! Auf der Karte heute steht gebratener Hirsch, frisch geschlachtet und mit Kräutern des Tals verfeinert. Dazu ein wenig gemischtes Gemüse. Wenn ihr aber etwas Leichteres wünscht, so kann ich euch auch eine Brühe aufsetzen. Und wenn ihr anschließend mit meinen Dienstes zufrieden seid, so würde sich die Sau hier" - er klopft dem Gerippe sanft auf die mächtigen Hauer - "über ein kleines Trinkgeld freuen. Jedes Kupferstück geht an die trauernden Verwandten der Sau", fügt der Halbling noch mit einem schelmischen Grinsen an.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Hythorus am 23.12.2009, 14:11:46
Hythorus muss unweigerlich schmunzeln. "Dieser Halbling redet ohne Punkt und Komma, aber er hat Humor, das muss ich ihm lassen", denkt er als Orrend die Verwandten der Schreckensau anspricht. "Schön, dass nicht alle Halblinge solche merkwürdigen Selbstdarsteller wie dieser Druide sind." Hythorus schiebt den Gedanken beiseite und widmet sich wieder seinem Gegenüber. "Zweifellos war das ein schwerer Schlag für die Familie des Schweins", antwortet er Orrend lächelnd. "Mein aufrichtiges Beileid. Ich hätte gerne etwas von Eurem Hirschbraten und einen großen Krug Wasser. Euren Tee probiere ich vielleicht ein anderes Mal."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 23.12.2009, 15:03:07
Da sie sich nicht sicher ist, dass Orrend, so gastfreundlich er auch sein mag, tatsächlich weiß, mit was für eigenartigen Kräutern er genau seinen Tee aufbrüht, antwortet sie: "Nun gut, dann nehm auch ich ein Bier, wenn es nicht zu stark ist. Und einen Hirschbraten, bitte!" Bei dem Gedanken an einen frischen, zarten Braten merkt sie erst, wie leer ihr Magen ist, und lässt sich in hungriger Erwartung auf das bevorstehende Mahl auf den Stuhl neben Camlo fallen.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 23.12.2009, 16:35:05
Auch Vento bestellt sich ein Rosenblütenbier und eine Mahlzeit und lässt sich dann neben Elora und Camlo nieder. Ventras, sein treuer Elementarbegleiter ist vorsorglich vor der Taverne geblieben, um innen mit seinen Winden nicht allzuviel Chaos anzurichten.

"Also gut, dann drei Bier und ein Krug Wasser. Und viermal der Braten, ja? Kommt sofort, kommt sofort, etwas Geduld bitte."

Orrend wuselt pfeilschnell hinter die Theke und beginnt dort herumzurumoren. Die Abenteurer können das Klimpern von Tonkrügen hören, und kurz danach balanciert der kleine Halbling ein für seine Statur riesiges Tablett über dem Kopf, auf dem vier Humpen und ein großer Krug stehen. Mühsam setzt Orrend das Tablett auf dem Tisch ab und verteilt die Humpen. Klares Wasser für Hythorus, Bier für die anderen - die sofort die interessante rosane Färbung des Gebräus bemerken. Ob es so schmeckt, wie es aussieht...?
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Camlo am 23.12.2009, 20:48:24
Der Glücksriter verfolgt die Szene lächelnd und freut sich, auf einen so offenherzigen und begeisterten Wirt gestoßen zu sein. "Er scheint seinen Beruf zu lieben. Mal... etwas erstaunt zieht der Varisianer die Augenbrauen hoch als er die Färbung des Gebräus bemerkt und fährt dann grinsend fort "...sehen, wie diese Farbe dem Bier bekommt. Prost! Auf uns und das Blutschwurtal!"
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 24.12.2009, 00:16:13
Von der guten Laune des Wirts angesteckt nimmt sich Elora ihren Humpen und hebt ihn in Richtung ihrer Gefährten "Zum Wohl!" Neugierig probiert sie einen kleinen Schluck, nachdem sie ob der ungewöhnlichen Farbe des Getränkes kurz innegehalten hat, und lehnt sich entspannt in ihrem Stuhl zurück. Das waren die Momente, für das sich das Reisen lohnte. Endlich am Ziel angekommen in einem gemütlichen Wirtshaus die Strapazen ausklingen lassen.
Sicherlich würde der Löwenanteil ihnen noch bevorstehen, aber sich darüber den Kopf zu zerbrechen, war ein andernmal auch noch Zeit.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 27.12.2009, 12:51:30
Die vier Abenteurer müssen nicht lange warten, da balanciert Orrend auch schon ein weiteres Tablett durch den Gastraumd der knochigen Wildsau. Diesmal jedoch beladen mit vier großen Zinntellern, auf denen sich jeweils eine dicke Scheibe Hirschbraten sowie ein kleines Häufchen verschiedener Gemüse - von denen die vier gerade einmal die Hälfte zuordnen können. Das alles garniert mit verschiedenen Kräutern, die einen Duft verströmen, dass den Abenteurern das Wasser im Munde zusammenläuft.

Nachdem der Halbling dann die Teller verteilt hat, wünscht er noch mit einer kleinen Verbeugung einen Guten Appetit und verschwindet wieder in der Küche.

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Nach langen Tagen, Wochen der Wanderung erreicht auch endlich Rahvin Traumwanderer sein Ziel: Fort Thorn. Es war eine anstrengende Reise, gefährlich nicht zuletzt für einen einzelnen Reisenden: Rahvin musste sich durch schier unpassierbare Wildnis kämpfen, über eisige Höhen und durch die Reviere wilder Tiere, immer geleitet von seinen Träumen und den Zeichen seiner Göttin Desna, des Lieds der Sphären. Ob er deshalb nicht auf der einigermaßen sicheren und gut ausgebauten Handelsroute wanderte und dort auf die Karawane traf? Vielleicht war es einfach nicht bestimmt, vielleicht war Desnas Plan ein ganz anderer. Sicher ist nur, dass Rahvin die Reise unbeschadet überstand und nun, ebenso wie die Handelskarawane aus Korvosa wenige Stunden zuvor, vor dem verschlossenen Tor in die kleine Ansiedlung steht und ebenso von dem einhändigen Soldaten angesprochen wird.

"Wer seid ihr und was wollt ihr in Fort Thorn?", ruft der Soldat dem Priester zu, mit unverhohlenem Misstrauen, das Rahvin nicht zu deuten weiß. Woher sollte er auch wissen, dass kurz zuvor erst eine Karawane eingetroffen ist und Fort Thorn soviele Besucher von außerhalb an einem Tag schlicht nicht gewohnt ist?
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Rahvin Traumwanderer am 27.12.2009, 14:28:16
Rahvin wirkt ein wenig verträumt, als er die letzte Wegstunde zum Fort Thorn zurücklegt. Die Strapazen der letzten Reisetage war enorm und so ist er glücklich, wieder einen festen Weg unter den Sohlen und eine Aussicht auf ein gemachtes Bett zu haben. Das kleine und verträumte Tal scheint der ideale Ort zu sein für finstre Gesellen, sich zurück zu ziehen und ihren dunklen Machenschaften nachzugehen, befindet Rahvin und ist sehr darauf bedacht, sein Marschtempo hoch zu halten und nicht etwa vor dem Eintreffen am Fort bereits in die Fänge eines Kultisten oder anderen, wilden Monsters zu fallen.
Doch trübt auch diese Aussicht seine gute Laune nicht. Schließlich darf er reisen und der Horizont verspricht, wie immer, eine neue Heimat, die es zu erkunden gilt. Also summt er leise vor sich hin und erfreut sich der Natur und der Gewissheit, einen neuen Flecken Avistans kennen zu lernen.

Am Fort angekommen, schrickt er vor dem barschen Umgangston der Wache und sammelt sich ersteinmal einen kurzen Moment. Seine durchdringenden Augen schauen den Wachmann an und Rahvin beginnt zu begreifen, dass es kein alltäglicher Anblick sein dürfte, einen einzelnen Reisenden zu empfangen.
"Verzeiht meine Unfreundlichkeit, werter Wachmann. Mein Name ist Rahvin Traumwanderer, ich bin ein reisender Priester Desnas und suche Unterkunft in Eurem kleinen Städtchen. Ebenso folge ich einem Rekrutierungsschreiben von Hauptmann Tolgrith, der Aufrief sich in Fort Thorn einzufinden. Ich hoffe, ich komme nicht zu spät?"
Ein wenig Sorge schwingt in den Worten des Priesters mit, der sein heiliges Symbol offen auf der Brust trägt. Sein Gesichtsausdruck ist freundlich und wohlgesonnen. Es scheint, als könne er keiner Fliege etwas zu Leide tun. Doch seine Ausrüstung, welche er offen zur Schau trägt, widerspricht diesem recht offensichtlich.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 27.12.2009, 15:08:05
Der Soldat blickt Rahvin musternd an, bevor er antwortet. Die Bogenschützen auf den Mauern haben währenddessen wieder ihre Bögen gespannt und zielen auf den Priester, was dieser im Augenwinkel bemerkt.

"Dieses Flugblatt scheint ja alle möglichen Leute anzulocken. Ihr seid nicht der erste, der heute deswegen angekommen ist. Und auch nicht der erste, dem ich sage, dass Hauptmann Tolgrith ausgeritten ist und nicht vor heute abend zurückerwartet wird. Die Zeit bis dahin könnt ihr in der Taverne verbringen, viel mehr bleibt euch auch nicht übrig."

Mit den letzten Worten hebt der einhändige Soldat den Stumpf und signalisiert den Bogenschützen, dass von Rahvin keine Gefahr für das Fort ausgeht. Kurz darauf öffnet sich das Tor.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Rahvin Traumwanderer am 27.12.2009, 16:08:10
Auch wenn Rahvin es hasst, wenn Bogenschützen auf ihn zielen, so bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich dieses nicht anmerken zu lassen. Also behält er seinen freundlichen Gesichtsausdruck und wundert sich, dass es tatsächlich in den letzten Tagen doch mehrere Leute hierher verschlagen hat.

"Ich danke Euch für die Gastfreundschaft und werde dann bis heute Abend im Gasthaus warten. So Tolgrith mich dann noch empfangen mag. Ansonsten hoffe ich, dass es noch ein festes Dach über meinem Kopf für mich gibt und ich ein warmes Essen bekommen kann."

Die Aussicht auf ein warmes Essen, lässt Rahvins Magen laut grummeln und er schmunzelt den Einarmigen im Vorbeigehen ob dieser lauten Hungerbekundung seines Körpers an. Als er durch das offene Tor tritt, sieht er sich ersteinmal um und verschafft sich einen Überblick über die handvoll Hütten. Nachdem er sich noch schnell des Weges vergewissert, geht Rahvin zielsicher auf eines der Gebäude zu und öffnet die Tür zum Gastraum.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 27.12.2009, 17:23:51
Sobald Rahvin das Tor durchschritten hat, werden die beiden großen Torflügel von zwei weiteren Soldaten, die dem Priester freundlich zunicken, geschlossen und die Bogenschützen auf den Türmen wenden sich wieder ihren Kundschafter-Pflichten zu.

Zielstrebig betritt Rahvin dann den Gemeinschaftsraum der knochigen Wildsau, der einzigen Taverne von Fort Thorn. Der Raum wird dominiert von einem riesigen, lebensecht rekonstruierten Skelett einer Schreckenssau - die wohl auch der Taverne ihren Namen gegeben hat. Die Wildsau ist nicht gerade gut besucht. Neben dem Kamin, in dem ein behagliches Feuer brennt, sitzen ein paar mit Würfeln spielende Soldaten, und an einem anderen Tisch etwas entfernt sitzen vier weitere Personen - darunter ein Halbling - und nehmen gerade eine reichhaltige Mahlzeit zu sich. Als Rahvin etwas genauer hinsieht, erkennt er einen ungewöhnlich großen Monarchfalter, der wie aus dem Nichts angeflattert bekommt und sich auf der Schulter einer rothaarigen Frau, die mit dem Rücken zu Rahvin sitzt, niederlässt. Doch der Desna-Kleriker kommt nicht dazu, sich das Ganze näher anzusehen, denn schon wird er von einem rundlichen Halbling angesprochen.

"Hallo der Herr! Welch freudige Überraschung! Noch ein Gast! Ich bin Orrend, der Besitzer dieser Taverne. Womit kann ich euch dienen? Ihr seid offensichtlich von weit her gekommen, wünscht ihr ein Zimmer? Oder eine Mahlzeit? Hirschbraten steht heute auf der Karte, eine echte Empfehlung! Oder ein Humpen feinstes Rosenblütenbier? Zum halben Preis heute, weil das Rezept noch nicht ganz perfektioniert ist, aber das wird schon noch! Also, sprecht eure Wünsche aus!"

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Während sich die vier Abenteurer ihrem Hirschbraten widmen, öffnet sich die Türe der knochigen Wildsau ein weiteres Mal und ein in helle, freundliche Farben gekleideter Mann ein, der - seiner Ausrüstung nach zu schließen - eine lange Reise hinter sich hat. Auf seiner Brust prangt offen ein heiliges Symbol aus Silber, das ihn als Priester Desnas ausweist. Wenn die Abenteurer nicht schon vom Essen genug abgelenkt sind, so reicht doch die Ankunft des Priester aus, dass sie den großen Monarchfalter auf Eloras Schulter gar nicht bemerken....
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Rahvin Traumwanderer am 27.12.2009, 19:58:10
Rahvin, noch immer beeindruckt von dem riesigen und gut rekonstruierten Skelett, ist mit dem stürmischen Empfang des Halblings etwas überfordert und muss seine Sinneseindrücke ersteinmal verarbeiten. Wenngleich seine Aufmerksamkeit etwas noch viel kleinerem, als dem Halbling gilt, reißt er sich kurz davon los und lächelt den Wirt offen an.

"Ich danke Euch für die Gastfreundschaft, Orrend. Ich habe Hunger für zwei und Eurem Rosenblütenbier bin ich nicht abgeneigt. Diese Blumen scheinen hier in diesem Tal ja geradezu ein Zuhause gefunden zu haben. Hirschbraten und eine große Auswahl an Gemüse wären mir recht. Ebenso ein sicheres Plätzchen für meine Reiseklamotten. Da ich vorhabe, heut Abend bei Hauptmann Tolgrith vorzusprechen, wäre ich selbstverständlich dankbar, wenn Ihr mir noch ein paar Kleinigkeiten zu den hiesigen Verhältnissen erzählen könntet."

Sie auf die Neugier und die ebenso stark ausgeprägte Erzähllust des Halblings verlassend steuert der Priester einen Tisch direkt neben der Abenteurergruppe an. Diesen nickt er freundlich zu, als er sich anschickt, sich seiner Reiseutensilien zu entledigen und diese auf einen Stuhl ablegt. Dabei wird schnell klar, dass er zum einen öfters zu reisen scheint und vor allem lange Zeit gereist ist. Seine Ausrüstung ist zwar von bemerkenswerter Qualität und Auswahl, jedoch dreckig und benutzt.

"Wäre es ein großes Problem hier ein Bad zu bekommen, nachdem ich gegessen habe?" fragt Rahvin den aufmerksamen Halbling.
Denn die Aussicht den Dreck der letzten Monate los zu werden, wird ihn sein Essen wahrlich in Minuten verschlingen lassen.
"Sehr interessant, diese Gruppe... was sie wohl hierher treibt? Und wie mögen sie wohl zueinander gefunden haben? Ich schätze, ich werde bald mehr wissen..."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 27.12.2009, 21:06:50
Elora genießt das reichhaltige Mahl, das der Halbling in der Tat meisterlich zubereitet hat. Das Fleisch ist so zart, dass es fast auf der Zunge zergeht, und die Gewürze verleihen im einen aufregenden Geschmack. Sie darf auf keinen Fall vergessen, nachher ein paar Kupferstücke für die armen Verwandten der Wildsau zu erübrigen. Aber ob Rosen oder nicht, das Bier trifft nicht ihren Geschmack, was aber mehr am Bier denn an der Braukunst des Wirtes liegt. Zumindest ist es exotisch genug, dass sie es nicht bereut, es immerhin einmal probiert zu haben.

Neugierig schaut sie auf, als ein weiterer Gast die Wildsau betrifft, der dem Anschein nach kein hier stationierter Soldat ist. "Ein Priester. Aus demselben Grund hier wie wir? Schaut, noch ein Reisender. Wo der wohl herkommt?", wundert sie sich. Ob er der Karawane nachgelaufen ist, sie aber nicht eingeholt hat? Eine nicht zu verachtende Leistung, alleine bis hierher zu reisen. Zumindest hatte er das Aussehen eines Abenteurers, der Tolgriths Ruf gefolgt sein könnte. Sie würde es schon herausfinden.
Einladend und mit einem entwaffnendem Lächeln wendet sich die Rothaarige an den Priester, als dieser sich anschickt, sich an den Nachbartisch zu setzen. "Hallo, Reisender." Nachdem sie seine Aufmerksamkeit hat, mustert sie seine von Wind und Wetter zeugende Reisekleidung und deutet dann auf einen der freien Stühle, die noch am Tisch der Gruppe stehen. "Setzt Euch zu uns, denn gemeinsam genießt sich der Hirsch am besten. Ihr habt doch Hirsch bestellt, oder?"
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Hythorus am 27.12.2009, 21:42:11
Hythorus isst schweigend sein Essen. Er scheint in Gedanken versunken zu sein und schaut ausdruckslos in den Raum. Der Magier wirkt regelrecht geistesabwesend während er ab und zu einen Bissen Fleisch in den Mund schiebt und einen Schluck Wasser aus dem Krug nimmt.
Das ändert sich jedoch als der neue Gast in die Taverne kommt. Hythorus blickt auf und schüttelt kurz seinen Kopf als ob er einen Gedanken vertreiben wollte. Er mustert den Neuankömmling mit unverhohlenem Interesse. "Ein Priester", sagt er leise zu Camlo und Elora und fügt hinzu. "Dem Symbol nach dürfte er ein Anhänger Desnas sein." Wie viele Magier machte sich Hythorus nichts aus den Göttern und es war ihm relativ egal, was andere Menschen über diese Wesen dachten. Er war sich trotz seiner intensiven Beschäftigung mit den Ebenen nicht einmal ganz sicher, ob die Götter tatsächlich existierten. Trotzdem lächelt er dem Mann freundlich zu, als dieser näher kommt. "Ja, setzt Euch", schließt er sich Elora an und rückt ein bißchen zur Seite, um Platz zu machen.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Camlo am 27.12.2009, 22:04:26
Camlo scheint ziemlichen  Hunger und vor allem Durst zu haben. Freudig und mit Gedanken an seinen Gott spricht er dem leckeren Hirsch und vor allem dem Rosenblütenbier zu. Kurz bevor der Priester den Schankraum betreten hat, hat er schon den zweiten Krug geordert und seine Wangen beginnen, eine gesunde Farbe zu bekommen, ohne dass er angeheitert wirkt.
"Ja. Willkommen, Diener Desnas. Würzt uns das Bier mit einer Geschichte, werter Reisender. Über Eure Reisen oder die Eurer Glaubensbrüder und Schwestern." Während das zustimmende "Ja" an Hythorus gerichtet und etwas leiser gesprochen ist, spricht aus der Anrede an den Fremden Freude und Herzlichkeit. Die meisten früheren Gefährten des Glücksritters verehrten Desna, die unter den wanderlustigen Varisianern sehr beliebt ist. "Wie unverzeihlich." Der Varisianer erhebt sich und seinen Humpen, mit dem er dem Neuankömmling zuprostet. "Ich vergass, mich vorzustellen. Camlo mein Name."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 28.12.2009, 09:49:49
Orrends Augen beginnen zu leuchten, als der neue Gast seine Wünsche äußert. Offenbar ist dies ein Festtag für ihn, soviel Kundschaft scheint er sonst kaum zu haben.

"Natürlich! Natürlich! Ich werde euch sofort einmal den Braten und ein Rosenblütenbier bringen. Und ein Zimmer vorbereiten lassen, in dem ihr euch ausruhen könnt. Nehmt doch bitte schon einmal Platz! Und wenn ihr dann gespeist habt, sagt Bescheid, ich werde euch dann ein Bad bereiten lassen!"


Schnellen Schrittes trippelt der rundliche Halbling dann wieder in die Küche.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Rahvin Traumwanderer am 28.12.2009, 21:42:13
"Ihr tut einem hungrigen Reisenden einen riesen Gefallen!" sagt Rahvin, als sich der aufmerksame Halbling bereits aufmacht, sich um die Bestellung zu kümmern. Gerade will er sich hinsetzen, als ihn die Rothaarige anspricht, auf deren Schulterblatt sich der Monarchfalter gesetzt hatte.
"Oh, habt Dank für das Angebot. Das kann ich schlecht ausschlagen. Ein gemeinsames Essen ist doch ein formidabler Vorschlag. Und der Hirsch scheint ja erster Güteklasse zu sein..."
Auf das lediglich probierte Bier schaut er amüsiert und schmunzelt. Sagt dazu aber nichts.
"Und ja, werter Herr, ich bin in der Tat ein Priester Desnas. Jedoch nicht auf Mission oder Schlimmeres."
Als hätte er die Distanz Hythorus gegenüber den Göttern wahrgenommen, belässt Rahvin es dabei und das Thema bleibt ruhen.
"Gern werde ich Euch von meinen Reiseerlebnissen berichten, Camlo. Und auch nochmal vielen Dank für die herzliche Einladung. Es ist etwas verwirrend, von der unwirtlichen und einsamen Wildnis gleich so offenen Armes empfangen zu werden."
Tatsächlich wirkt der noch recht junge Priester etwas verlegen.
"Mein Name ist Rahvin Traumwanderer. Die letzten Tage verbrachte ich allein in diesem unwirtlichen Gebirge. Daher bitte ich, meinen abgerissenen Auftritt zu entschuldigen. Wie dem auch sei, ich bin einem Rekrutierungsschreiben und meinen Träumen hierher gefolgt. Scheinbar habe ich es gerade noch rechtzeitig geschafft."
Bei seiner Vorstellung reicht er den anderen Abenteurern jeweils die Hand zum Gruße und schaut ihnen jeweils einmal kurz tief in die Augen. Rahvin Augen strahlen saphirblau, auch im Kerzenlicht, und strömen eine warmherzige Autorität aus.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 29.12.2009, 00:14:35
"Er ist großartig!", bestätigt Eloras mit halbvollem Mund die Qualität des Hirsches. Sie schlingt das Stück Fleisch schnell hinunter und erhebt sich kurz, als Rauvin ihr die Hand reicht. Sie versucht, seinen intensiven Blick mit ebenso ebensolcher Tiefe zu erwidern, und hat fast den Eindruck, ihr eigenes Grau in seinen blauen Augen spiegeln zu sehen. "Der scheint es ernst zu meinen. Ich bin Elora. Freut mich sehr. Dacht ich's mir doch, dass Ihr ebenfalls wegen des Hauptmanns hier seid. Seid Ihr ganz alleine gekommen oder ist der Rest Eures Trupps noch draußen? Es ist eine ganz schöne Strecke von der nächsten Siedlung bis in dieses Tal." Anerkennend nickt sie, denn sie glaubt, die Antwort schon zu kennen.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 29.12.2009, 14:34:13
Wenig später nähert sich auch schon wieder Orrend, wieder ein Tablett über seinem Kopf balancierend, auf dem sich diesmal Rahvins Bier und sein Hirschbraten befinden. Kurz blickt er sich um, um Rahvin in der Gaststube ausfindig zu machen, und als er den Priester zusammen mit den anderen vier Abenteurern an einem Tisch sitzen sieht, grinst er breit.

"Ah, ich sehe, ihr habt schon Anschluss gefunden,"
äußert er, als er den Zinnteller vor Rahvin abstellt. "Wunderbar, wunderbar! In so einem kleinen Ort lernt man die anderen Leute sehr schnell kennen, das werdet ihr auch noch sehen. Spätestens morgen früh seid ihr jedem von Interesse begegnet. Aber nun überlasse ich euch wieder euren Gesprächen. Falls ihr noch einen Wunsch habt, so zögert nicht! Orrend ist euch stets zu Diensten!"

Die letzten beiden Sätze sind an alle gerichtet, bevor sich der Halbling wieder mit einer leichten Verbeugung zurückzieht.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Rahvin Traumwanderer am 29.12.2009, 17:02:28
Genüsslich macht sich Rahvin über seinen Hirschen her, als hätte er viele Tage nichts richtiges zu Essen bekommen. Was wohl der Wahrheit entsprechen wird. Dem erhobenen Krug von Camlo prostet er seinerseits zu und genießt das für ihn völlig neue Gebräu. Anerkennend schaut er sich den blassrosanen Inhalt nocheinmal an und nimmt einen zweiten, kräftigen Schluck.

"Bei Caydens Braukunst! Das ist wirklich lecker!" befindet er grinsend und macht sich über Hirsch und Gemüse her.
Dem halbwüchsigen Wirt nickt er mit vollem Mund zu und zuckt entschudigend die Schultern. Seine Manieren hat er in der Wildnis schließlich nicht völlig verloren. Aber der übergepflegte und pseudo-aristokratische Aufzug anderer Priester hat ihm eh niemals gefallen.

"Ah, auch Ihr seid also wegen des Hauptmannes hier. Ja, ich bin tatsächlich den Weg hierher allein durch das Gebirge gewandert. Irgendwo sollte eine Hydra wohnen, aber die habe ich bloß in ihren Einzelteilen gesehen. Da war nicht mehr viel Gefahr für mich. Und ansonsten scheint mich das Glück eines Reisenden im Lichte Desnas nicht verlassen zu haben. Aber Konfrontationen geht man als Alleinreisender eh lieber aus dem Weg."
Grinsend und selbstzufrieden, wegen des Essens und seinem Erfolg der Reise, macht Rahvin eine kurze Pause beim Essen und lässt ebendieses sacken.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Camlo am 29.12.2009, 22:52:26
"Wohl gesprochen." lächelt Camlo und wendet sich ebenfalls an den kleinen Wirt. "Noch einen Krug für und auf den Vater von Wein und Freiheit! Und auf die Hydra, die wir zur Strecke gebracht haben."
Sein Fleisch und das Gemüse hat der Glücksritter bereits verspeist, doch ein drittes Bier wäre nicht schlecht. Vielleicht sollte ich es etwas langsamer trinken und genießen.

"Und ja, wir sind ebenfalls wegen des Aufrufs hier, werter Rahvin. Seid so gut und erzählt ein wenig von Euren Reisen. Woher stammt Ihr?"
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Rahvin Traumwanderer am 30.12.2009, 18:19:24
Als Camlo so frei heraus erzählt, dass diese kleine und illustre Runde die Hydra zur Strecke gebracht hat, ist er beeindruckt und zeigt dieses offen. Erstaunt zieht er seine Augenbrauen hoch und macht große Augen.
"Wahrlich vortrefflich Eure Kriegskunst." befindet er an die Abenteurer, ohne jemanden besonders hervorzutun.

"Ihr scheint demnach bereits länger miteinander zu reisen, wenn ihr so eingespielt eine Hydra erlegt.
Doch kommen wir zu meinen Reisen und meiner Herkunft. Da das Beides eng miteinander verknüpft ist, erzähle ich Euch eine Kleinigkeit über mich. Als Kind fahrenden Volkes war es mir in die Wiege gelegt, die Welt zu erkunden. Ein varisisches Sprichwort der fahrenden Familien sagt:
'Ich bin nicht heimatlos - ich trage mein Zuhause auf meinem Rücken, in meinen Geschichten, in meinem Herzen. Das große Land ist mein Haus und die einzige Mauer ist der Horizont.'
Und genau das trifft bei mir den Nagel auf den Kopf. Jedoch weiß ich nichteinmal, woher ich komme, in welchem Land ich geboren oder wer meine Eltern waren. Es gab da ein furchtbares Unglück in meiner frühen Kindheit...

Rahvin trägt seine Trauer offen zur Schau und schluckt erstmal, bevor er weitererzählen kann.
"Seitdem bereise ich Avistan. Ich wurde früh ein Jünger Desnas, denn ich hatte bereits in den furchtbaren, frühen Kindertagen Träume und Visionen. Und sowohl Träume, als auch die Aussicht auf ein spannendes und längst vergessenes Tal treiben mich nun hierher. Etwas vage, das Alles, jedoch muss auch ich noch lernen, meine Träume zu deuten. Einfach gestaltet sich das nicht immer. Und dazu bin ich hier und bei Euch. Denn zu Euch trugen mich meine Visionen."
Vielsagend und lächelnd schaut Rahvin die anderen an. Als wäre er froh, nein glücklich, diese gefunden zu haben.
Er scheint absichtlich einige Lücken in seiner Geschichte zu lassen. Beabsichtigt oder nicht - vielleicht wartet er lediglich auf die richtigen Fragen. Oder möchte nicht über die schlimmen Dinge und auch die mystischen Dinge seiner Vergangenheit reden...
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Hythorus am 31.12.2009, 00:02:18
"Er trägt sein Herz auf der Zunge", überlegt Hythorus während er Rahvin zuhört. "Das ist recht ungewöhnlich in solch einer Situation, fernab der Zivilisation und mitten unter Fremden. Ist das nur seine Art oder führt er etwas im Schilde?" Der Magier lässt sich seine Skepsis nicht anmerken, sondern nickt nur leicht mit dem Kopf. "Verzeiht Rahvin, ich habe mich noch nicht vorgestellt. Mein Name ist Hythorus. Seid mir willkommen. Etwas göttliche Unterstützung werden wir hier sicher gut gebrauchen können."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 31.12.2009, 00:53:50
Auch Elora ist ein wenig überrascht, wie viel der Priester so freimütig über sich preisgibt. "Vielleicht liegt es in der Natur von Desnas." Elora selbst ist nicht sonderlich religiös, daher ist sie sich nicht sicher. Es gab eine kleine Kapelle auf dem Anwesen ihrer Familie und natürlich hatte sie auch Religionsunterricht, aber dieser war trocken, theoretisch und tendentiell zu früh am Morgen. Kurzum, sie kann sich an kaum etwas erinnern.
"Eure Visionen?" Das klingt interessant. "Ihr wurdet von Desna selbst hierher geführt? Was gibt es in diesem Tal, das im Interesse der Götter liegen könnte?"
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Beitrag von: Camlo am 01.01.2010, 17:37:19
Auch der Varisianer lauscht dem Priester gespannt und fühlt sich dabei an seine eigene Zeit mit den Fahrenden erinnert. Hythorus Einwurd kommentiert er mit einem lauten "Genau!"
 
Bevor er jedoch mit einer eigenen Geschichte einhaken kann, stellt Elora eine Frage, die ihn verstummen lässt. Etwas, das nicht besonders häufig vorkommt. Anstatt die Stimme zu erheben, spricht der Glücksritter dem halb leeren Humpen zu, der vor ihm auf dem Tisch steht, und blickt den Desnaanhänger freundlich und mit unverhohlener Neugier an.    
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Beitrag von: Rahvin Traumwanderer am 03.01.2010, 14:50:30
Auch auf das herzliche Willkommen von Hythorus reagiert der Desnapriester strahlend und lächelt gewinnbringend.
Die Direktheit von Elora ist ihm sofort sympathisch. "Neugier und Mut sind vortreffliche Eigenschaften!" befindet er daraufhin.
"Nicht dass ich gleich zu viel erzähle... aber der Wink war deutlich genug. Und wenn SIE dann auch schon fragt... welche Zeichen sollen mir sonst noch gesendet werden?
Rahvin denkt kurz nach und macht eine kurze Pause, bevor er antwortet. Seine Stimme wird ein klein wenig leiser, dennoch verfällt er nicht in ein auffälliges Flüstern.
"Es ist in der Tat ein Zeichen Desnas, welches mich hierher führte. Jedoch nicht sie selbst, wie Ihr es formuliert habt, Elora. Es waren Träume und Visionen, welche mir den Weg wiesen. In dieses Tal, zum Fort und letzten Endes direkt zu Euch. Das mag ungewöhnlich und mystisch anmuten, aber das Wesen meiner Göttin wirkt durch andere Medien, als andere Götter es tun."
Rahvin schaut die anwesenden Abenteurer an und grinst Camlo frech an.
"Cayden zum Beispiel schenkt seinen Getreuen Visionen im Vollsuff."
Rahvins Lachen ist erheiternd und ansteckend. In der Tat scheint er ein fröhliches Gemüt zu sein, welches die Strapazen der langen Reisen entweder bereits vergessen, oder gar genossen hat.
Doch dann bekommt seine Stimme einen finsteren Unterton.
"Was uns genau in diesem Tal erwartet, vermag ich noch nicht zu sagen. Aber das Unheil wird hier nicht lange auf sich warten lassen, sagt mir mein Gefühl. Verzeiht, dass ich nicht mehr dazu sagen kann. Aber sobald ich mehr weiß, und das verspreche ich gern, sage ich Euch, was hier droht."
Die faszinierenden Augen des Desnaanhängers sind leicht verengt und schauen ebenso finster drein, wie seine Stimmlage und die Worte, welche seinen Mund gerade verlassen hatten.
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Beitrag von: Camlo am 03.01.2010, 18:21:42
Die Bemerkung und das freche Grinsen des Klerikers lassen Camlo fast auffahren, doch mit dem Lachen des Fremden verklingt sein Brass. Der Varisianer fällt in seinen Stuhl zurück und lacht ebenfalls  "So weit ist es glücklicherweise heute noch nicht."
Der Glücksritter feiert und trinkt zwar sehr gerne, doch in diesem fremden Fort und mit angesichts der Warnung der Torwache übertreibt er es nicht, sondern bleibt einigermaßen nüchtern. "Eine gute Geschichte! Nur das Ende ist etwas ... sagen wir, offen. Wieder lacht der Glücksritter und wendet sich dann ernst an Elora, Hythorus und den Halbling. "Was denkt Ihr? Wir sollten bald zum Hauptmann und er hat den gleichen Weg. Desnas Prophezeiungen sollten wir nicht ignorieren."
Es stört Camlo offenbar überhaupt nicht, in Anwesenheit  Rahvins über denselben zu sprechen, jedenfalls wirkt es weder provozierend noch verächtlich.  
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Beitrag von: Elora am 03.01.2010, 18:33:39
Elora nickt verstehend, als Rahvin erzählt, dass es durch Träume und Visionen hergeleitet wurde. Wurden sie das nicht alle in gewisser Hinsicht? Nur ob es die eigenen Träume von Abenteuer und Freiheit oder fremde voller Verheißungen oder drohender Verdammnis, geschenkt oder aufgebürdet durch eine höhere Macht, waren, unterschied sie wohl. Aber ein jeder versprach sich etwas von der Reise in dieses Tal. Wieso sonst sollte man die Strapazen, den langen Marsch auf sich nehmen?
Ihre Gesichtszüge werden unmerklich ernster und die vollen Lippen schmaler, als der Priester erkennen lässt, dass er tatsächlich ein Unheil erwartet. "Sind wir also doch unterschiedlicher, als es den Anschein hatte. Er erwartet nichts Gutes im Blutschwurtal." Aber sind die Gefühle von Priestern weniger oft trügerisch als die anderer?
Schnell trinkt sie den letzten Schluck ihres Rosenbieres aus. Nachdem der merkwürdige Geschmack des glücklicherweise nun leeren Getränks sie aus ihren Gedanken geholt hat, setzt sie wieder ein geselligeres Lächeln auf. "Ich danke Euch für die offene Antwort, Rahvin. Ich kenne die Gegend nicht sehr genau. In der Tat bin ich zum ersten Mal hier, von einem Unheil habe ich aber nichts gehört. Ich mag mich irren, hoffe jedoch, dass Ihr dies tut. Es könnten schwere Zeiten anbrechen, wenn die Götter, direkt oder indirekt, es für nötig erachten, hier einzugreifen."

"Ich würde ihn einladen, mit uns zu kommen", gibt Elora an Camlo zurück. "Vielleicht weiß Hauptmann Tolgrith mehr über das, was Rahvin gerade berichtet hat, oder kann sich einen Reim drauf machen."
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Beitrag von: Hythorus am 03.01.2010, 20:16:12
"Die Menschen neigen dazu, das zu sehen, was sie sehen wollen", denkt sich Hythorus als Rahvin von seinen Visionen berichtet. Er verzieht leicht spöttisch die Mundwinkel und streicht sich über das Kinn. "Ganz besonders diejenigen, die so stark an etwas glauben, dass sie einer Idee ihr ganzes Leben widmen."
"Ich will Euch keineswegs zu nahe treten, werter Rahvin, aber ich glaube, es bedarf keiner göttlichen Zeichen um zu erkennen, dass dieses Tal ein sehr gefährlicher Ort ist", sagt er schließlich zu dem Priester und wendet sich sogleich an Camlo. "Hauptmann Tolgrith weiß sicher mehr als wir. Ich stimme Euch zu. Wir sollten ihn nachher gemeinsam aufsuchen." Der Magier macht eine kleine Pause. "Bis es soweit ist, würde ich mich allerdings gerne etwas ausruhen. Ich hoffe, Ihr entschuldigt mich." Mit diesen Worten steht Hythorus auf, verbeugt sich höflich und geht dann zum Wirt herüber, um sich sein Zimmer zeigen zu lassen.
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Beitrag von: Elora am 03.01.2010, 21:24:52
"Ich glaube nicht, dass Rahvin das so meinte", liegt ihr auf der Zunge, aber Hythrous fährt sofort fort und sie hat keine Zeit für ihren Einwurf. Stattdessen nickt zu nur zögerlich, nachdenklich, als sich der Magier ihrer Meinung anschließt.

"Ja, ein wenig Rast haben wir uns alle verdient. Wir werden Euch Bescheid geben, wenn der Hauptmann eingetroffen ist." Sie winkt ihm zum Abschied mit einer Hand hinterher und schaut ihm nach. "Nun", wendet sie sich schließlich mit lebhaftem Blick wieder an Rahvin, als Hythorus verschwunden ist, "Ihr reist also viel umher? Von wo kommt Ihr denn gerade? Aus dem Osten oder von Jenseits der Berge?" Die Neugierde packt sie wieder, denn selten trifft sie jemanden, der scheinbar ihre Leidenschaft für das Reisen teilt. Dass "Jenseits der Berge" dabei westlich ist, ist für sie ganz selbstverständlich, denn Fort Thorn gehört zu Korvosa. Auch wenn es schon fast an der Grenze zu Nirmathas liegen mag ...
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Beitrag von: Rahvin Traumwanderer am 03.01.2010, 22:15:43
"Ah, Camlo hat meinen Wink in der wahren Geschichte durchaus verstanden... schlauer Kerl und er hat seine Gefühle dazu im Zaum. Bewundernswert!" befindet Rahvin das Verhalten Camlos, der sich durch ein ehrliches Lachen anstecken lässt. Dessen Hinweis zu dem offenen Ende seiner Geschichte, quittiert Rahvin mit einem erneuten, entschuldigenden Schulterzucken.
Eloras Dankbarkeitsbekundung zu seiner Ehrlichkeit und Offenheit nickt er ab und überspielt die Situation recht galant mit einem Nicken und ist froh, als sich das Thema wieder wendet. Ihren Vorschlag bezüglich des Hauptmannes erachtet er für sinnvoll und kommentiert dieses mit einem gebrummten und bejahenden "Mmmhhhm!" zwischen zwei Bissen des köstlichen Hirschbratens.
Als Hythorus seinerseits Zweifel sehr charmant und wortgewandt vorbringt, setzt Rahvin erst zu einer Antwort an und belässt es dann dabei.
"Zweifler sind doch die besten Weggefährten, sagt man. Sie öffnen Dir die Augen und zeigen Dir auf, wo Dein Glaube schwach ist. Abgesehen davon wird er seine Gründe haben. Gute Gründe, wenn man bedenkt, dass er ein gebildeter Mann ist und der Selbstreflektion durchaus mächtig sein dürfte."
Also nickt Rahvin dem brummeligen Hythorus hinterher und wünscht diesem einen geruhsamen Abend.
Elora hingegen lächelt er offen an, als diese Neugier an seinen Reisen bekundet, ist es doch selten, dass man jemanden trifft, mit dem man diese Leidenschaft derart teilt. "Reisen um des Reisens willen... interessant!"

"Wie ich schon durchblicken ließ, ich reise mein ganzes Leben, daher gibt es keinen Ort, von dem ich jetzt klassisch daherkomme. Eine meiner letzten Stationen war Korvosa und etwas weiter flussaufwärts, habe ich einige Dorfgemeinschaften besucht und fahrendes Volk getroffen. Ich komme zur Zeit also aus dem Westen. Zuvor habe ich eine sehr interessante Schiffsreise von Nidal aus erlebt. Meine erste Schiffsreise wohlgemerkt. Interessant, wenn man einmal nicht zu Fuß reist. Doch fehlt mir in der Tat der feste Boden unter den Füßen und ein nicht ständig schwankender Horizont hat auch seinen Reiz."
Wieder lacht Rahvin in seiner angenehmen Stimme und prostet den anderen zu. Mittlerweile ist er zu Wasser übergegangen. Er weiß, was das Erzählen von Geschichten mit sich bringen kann. Und er braucht seinen klaren Kopf.
So erzählt er noch eine Weile von seinen mannigfaltigene Begegnungen in Wäldern, Auen, Wiesenlandschaften und von seiner Seereise und der Flussschifffahrt den Jeggare hinauf, welchen die Einheimischen Shoanti Mashkapikki nennen.
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Beitrag von: Tex am 04.01.2010, 15:35:43
"Euer Zimmer? Selbstverständlich, selbstverständlich! Pily! Zeig dem Herren bitte sein Zimmer, ja?", antwortet Orrend dem dunklen Magier, bevor die junge Hin ihn in das zweite Stockwerk der knochigen Wildsau führt, das aus einem einzigen Flur besteht, in dem sich zu beiden Seiten je vier Türen aneinanderreihen. Vor einer der Türen bleibt Pily dann stehen und öffnet sie mit einem kleinen Messingschlüssel, den sie dann Hythorus gibt. "Euer Zimmer, Herr. Habt ihr noch einen Wunsch?" Das Zimmer ist zwar klein - lediglich ein Bett mit Strohmatratze, eine Waschschüssel sowie ein schmaler Schrank - doch sauber und frei von Ungeziefer. Viel mehr konnte man hier in der Wildnis wohl nicht erwarten.

Im Gastraum unterdessen hat auch der ungewöhnlich schweigsame Vento sein Mahl beendet. Zufrieden schiebt der Halbling den Teller von sich und steht schwungvoll auf, bevor er sich entschuldigt - anscheinend will er sich die Zeit bis zu Hauptmann Tolgriths Rückkehr in der freien Natur um Fort Thorn vertreiben - und das Gasthaus verlässt.
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Beitrag von: Elora am 04.01.2010, 17:56:46
"Aus Varisia kommt Ihr also", sagt Elora wissend. "In Varisia kann man sein ganzes Leben verbringen und jeden Tag einen anderen Horizont überblicken. Ich komme aus Korvosa und jedes Mal, wenn ich in die unbesiedelten Landstriche aufbreche, überkommt mich das Gefühl, in etwas Lebendiges einzutauchen. Es sind nicht nur die himmelshohen Gebirge, wie sie uns gerade umgeben, oder die großen Ströme mit dem zurückgezogenen Bootsvolk, das an den Ufern lebt. Die üppigen, dichten Wälder weit im Westen, die vorgelagerten stürmischen Inseln der Varisianischen Bucht. Die schwarzen Wasser des Aschensees, in dem Nachts die Glut aufleuchtet ..." Sie gerät ins Schwärmen und vor ihrem geistigen Auge verschmelzen die wilden Landschaften mit dem gerade Erzähltem zu einem Fluss von bereits Erlebtem und Fernweh. "Ich wollte schon seit langem an die Dampfende See. Manche sagen, die Hitze lässt im Sommer die Ufer austrocknen, und anderen behaupten, es vergeht kaum ein Tag ohne Stürme von derartiger Gewalt, dass die Gischt wie Dampf in die Höhe gepeitscht wird."

Elora lauscht Rahvins Worten gespannt und intensiv, denn er hat viele Länder besucht, die sie nicht kennt. Er wirkt erfahren und besonnen und als sie ihn beim Sprechen eingehender mustert, schätzt sie, dass er ungefähr eine Dekade älter ist als sie. Viel Zeit um viel zu sehen. Wenn ihr etwas aus Rahvins Erzählung bekannt vorkommt, so hakt sie ein und erzählt ihre eigenen Geschichten von den Völkern Varisias, Nomaden und Händlern, den Ebenen und Wäldern und den zahlreichen Tieren.
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Beitrag von: Hythorus am 04.01.2010, 23:27:17
"Nein danke, mein Kind. Ich möchte allerdings keinesfalls gestört werden und auch nicht, dass dieses Zimmer in meiner Abwesenheit betreten wird." Sobald das Halblingsmädchen das Zimmer verlassen hat, lässt er Sevestra aus seinem Mantel herausgleiten. "Inspiziere doch bitte die Ecken und dunklen Stellen in diesem Zimmer", weist er die Schlange an. "Man kan schließlich nie wissen..." Sevestra verschwindet daraufhin unter dem Bett und bewegt sich von dort aus zum Schrank. Auch wenn es Hythorus Worte nicht versteht, weiß das Reptil instinktiv, was von ihm erwartet wird. Der Magier schließt derweil die Tür und sieht sich selbst ein bißchen genauer im Zimmer um. Als er damit fertig ist, wendet er sich der Tür zu und schützt sie mit einem magischen Zeichen[1]. Dann legt er seine Kleidung ab und beginnt sich gründlich den Staub vom Körper zu waschen. Obwohl es ihn zunächst etwas Überwindung kostet, das kalte Wasser über seinen Körper fließen zu lassen, fühlt er schon bald, wie seine Lebensgeister zurückkehren. Da er trotzdem immer noch etwas erschöpft ist, legt er sich schließlich aufs Bett, um sich ein wenig auszuruhen.
 1. Alacritous Cogitation: Alarm, mental
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Beitrag von: Camlo am 05.01.2010, 19:44:02
Camlo nickt Hythorus ein freundliches "Gutes Ruhen." zu und lehnt sich zurück, während er dem Gespräch der beiden lauscht, ohne selbst etwas zu sagen. Mit halb geschlossenen Augen lässt er die Worte an sich vorbeiziehen und genießt die Gerüche in dem Gasthaus ebenso wie das Gefühl der Leichtigkeit, das das Bier in ihm auslöst.
Als Vento sich kurz verabschiedet, blickt ihm der Glücksritter lange nach und seien Brauen ziehen sich zusammen als erwarte er etwas. "Was ist mit ihm los? Will er abhauen?"
Erneut schließt Camlo die Augen udn genießt die anregenden Worte Eloras und Rahvins, um dann urplötzlich aufzuspringen. Blitzschnell ergreift er seine Habseligkeiten und starrt zur Tür. "Ich schaue besser, was mit dem Kleinen ist!"
Eine dunkle Ahnung hat den Varisianer erfasst und mit wenigen Schritten ist er bei der Tür, um nach dem Druiden zu sehen und zu erfahren, wo er geblieben ist. Sollte er ihn in dem Fort nicht finden, wendet er sich an die Torwache.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Rahvin Traumwanderer am 06.01.2010, 00:17:46
So schwelgt Rahvin in seinen Erzählungen und in denen von Elora. Neue und fremde Bilder wabern durch seinen Kopf und die Lust noch mehr zu erkunden und zu bereisen steigert sich ins Unermessliche und schon wird er langsam etwas nervös, ob seiner Tatenlosigkeit der letzten Stunden. Doch körperliche und geistige Schaffenskraft wollen erneuert werden und langsam schleicht sich das erste Gähnen über das feine Gesicht Rahvins. Und in all der Ruhe, probt Camlo urplötzlich einen überstürzten Aufbruch und blitzschnelle Refelexe lassen Rahvin unwillkürlich nach seinem Sternenmesser greifen. Mehr ein instinktiver Abwehrreflex... und dann ein entschuldigendes Lächeln.
"Verzeiht, ich bin wohl schon zu lange allein unterwegs. Da wird man paranoid."
Schulterzuckend nimmt er die Hand von seiner Waffe und schaut Camlo hinterher.
"Was meint er wohl zu erahnen? Und was ist mit dem Kleinen? Gibt es Probleme, bei denen ich helfen kann?"
Fragend schert sich Rahvin an, aufzustehen, schaut Elora und Camlo im Wechsel lange Zeit forschend an, bis Camlo das Gasthaus verlassen hat. Nun ruhen seine Augen auf Elora. Forschend. Fordernd. Interessiert und neugierig.
"Hinterher?"
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 06.01.2010, 12:52:58
Camlo findet Vento nur ein paar Schritte vom Eingang zur knochigen Wildsau entfernt, wo er interessiert einen der unvermeidlichen Rosenbüsche betrachtet.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Camlo am 07.01.2010, 08:40:35
Als er den kleinen Druiden erblickt, der offenbar in die Betrachtung der Natur versunken ist. lacht Camlo laut über sich selbst. Wie man sich täuschen kann. Camlo, alter Schurke, manchmal ist es eben friedlich. Es sei seine besondere Gabe hat Emoria immer gesagt. Das befreite Lachen über sich selbst, das dem Varisianer zu eigen ist.
Immer noch lachend dreht sich der Glücksritter um und betritt erneut den Schankraum. "Es war nichts." teilt er Elora und Rahvin mit, bevor er sich wieder zu ihnen setzt und einen Tee ordert. "Dieser Ort erschien mir zu friedlich, tatsächlich scheint er genau das zu sein. Vento sitzt nur draußen und sinniert über einen der Rosenbüsche, die das treffliche Bier hier würzen. Entschuldigt meinen Auftritt." Beim letzten Satz bedenkt er beide Anwesenden mit einem schelmischen Lächeln.     
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 07.01.2010, 17:42:31
Elora erschrickt selbst, als Camlo plötzlich aufspringt, und erstarrt regungslos, den Blick erst auf Camlo gerichtet, dann auf Rhavin, der im Nu die Hand am Messer hat.
"Uh." Langsam atmet sie aus, als nichts weiter passiert, und entspannt sich. "Ich habe keine Ahnung ..." Sie zuckt mit den Schultern. Nach einigen Sekunden des gegenseitigen Anguckens erhebt sie sich mit einem ratlosen Blick in Rahvins Richtung und begibt sich langsamen Schrittes zu dem nahen Fenster. Es scheint ihr, als ob die schweren Schritte ihrer ledernen Stiefel auf dem hölzernen Boden gerade das einzige Geräusch neben dem Prasseln des Feuers wären. Und haben die Soldaten, die da hinten schon die ganze Zeit Karten spielen und trinken, etwas mitbekommen? Sie späht aus dem Fenster, durch das die Welt draußen verzerrt und und etwas verschwommen wirkt, und kann nur Camlo entdecken, der aber schon wieder zurück in Richtung Gasthaus kommt.

"Nichts? Was dachtest du denn, was er macht?" Aber statt den Vorfall zum Thema zu machen, sagt sie lieber nichts, denn welche Pfade mögen Camlos Gedanken gewandert sein? Ist er kurz eingenickt und hat etwas Komisches geträumt? Es war vorerst nicht wichtig. "Über Rosenbüsche sinnieren. Scheint wie das, was Druiden so machen," grinst sie und winkt gutmütig lächelnd seine Entschuldigung ab. "Ist schon gut."
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Beitrag von: Tex am 10.01.2010, 10:22:55
Der Rest des Tages verläuft einigermaßen ereignislos. Nach und nach ziehen sich auch die anderen Abenteurer zurück, um sich nach der anstrengenden Reise etwas auszuruhen. Vento streift weiter durch die nähere Umgebung, Hythorus schläft und Rahvin nimmt sein wohlverdientes Bad.

Später, als die Sonne schon fast hinter den schneebdeckten Gipfeln, die das Tal umgeben, verschwunden ist, können die Abenteurer von draußen emsige Geschäftigkeit vernehmen. Hufgetrappel und laute Rufe dringen an ihr Ohr - offenbar ist Hauptmann Tolgrith zurückgekehrt...
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Beitrag von: Rahvin Traumwanderer am 10.01.2010, 11:48:30
Nach seinem Bad liegt Rahvin einige Zeit schlaflos, aber ruhend auf seinem Bett. Seine Klamotten vom Staub der letzten Wochen befreit, das Gesicht frisch rasiert und die Haare endlich gewaschen und gekämmt.
Verträumt hängt er den Erinnerungen seiner Reise nach und rekapituliert jeden Tag noch einmal, dabei hat er ein edles Buch aufgeschlagen, in dem Reiseberichte und einige Zeichnungen zu finden sind. Doch das Hufgetrappel, worauf er unterschwellig unruhig wartet, lässt ihn im Nu seine Siebensachen packen und abmarschbereit vor seinem Zimmer stehen. Mit einem Blick zu den anderen Türen vergewissert er sich, dass der Rest nachkommt und erinnert sich, dass Hythorus schlafen wollte.
Vorsichtig und zaghaft klopft er bei dem unnahbaren Magus an.
"Meister Hythorus? Seid Ihr wach? Der Hauptmann scheint ins Dorf gekommen zu sein."
Auf die beiden anderen Abenteurer wartet Rahvin vorerst und klopft dorct nicht an, da er sich sicher ist, dass die Zwei noch nicht schlafen.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 10.01.2010, 12:34:48
Auch Elora zieht sich, als sich die Müdigkeit in ihre Gefährten schleicht, auf ihr kleines Zimmer zurück. Sie stößt die Fensterläden auf, um frische, klare Luft hereinzulassen und durch helles Tageslicht die Schummrigkeit zu vertreiben. Kurz darauf fliegt Vara, als hätte er den ganzen Tag auf nichts anderes gewartet, durchs Fenster und blickt sie keck an. Dann macht er sich daran, eine graue Maus, die er in seinen scharfen Krallen gefangen hat und nun vor sich auf den Boden legt, mit dem Schnabel in winzige Stück zu zerreißen und die blutigen Brocken hungrig herunterzuschlingen. "Ähm ...." Eilig nimmt Elora ihrem tierischem Begleiter seine tote Beute weg und legt sie, in Ermangelung einer besseren Unterlage, auf ihren hölzernen Schild, der derart zerfurcht und zernarbt ist, dass es auf ein wenig Mäuseblut mehr oder weniger auch nicht ankommt. "Nicht gleich am ersten Tag alles mit Blut vollschmieren!", tadelt sie den Falken.
Dann macht sie sich daran, den Staub der Reise an der Wasserschüssel von Körper und Kleidung zu waschen. Sie klopft ihren treuen Reisemhang aus, bürstet das gehärtete Leder ihrer Oberkleidung ab und tauscht das getragene Leinenhemd gegen ein frisches aus dem Rucksack. Die Haare bindet sie zu einem lockeren Pferdeschwanz, sodass nur einige verspielte Strähnen in ihr Gesicht fallen, und benutzt dann das restliche, kalte Wasser, um sich das Gesicht zu waschen.

Als sie nach einiger Zeit, Vara sitzt mittlerweile dösend in der dunkelsten Ecke des Zimmers, geschäftiges Treiben von unten vernimmt, scheint der Hauptmann endlich ins Fort zurückgekehrt zu sein. Vara schreckt hoch und fliegt, nach kurzem Flügelschlagen, aus dem Fenster, während Elora sich ihren grün-braunen Reiseumhang um die Schultern wirft und ihre Bleibe durch die Tür verlässt, um sich mit den anderen zu treffen. Sie grüßt Rahvin, der gerade an Hythorus' Tür geklopft hat, mit einem Lächeln und pocht selbst leise gegen die von Camlo. "Camlo? Der Hauptmann ist da."
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Beitrag von: Camlo am 10.01.2010, 12:56:59
Der Varisianer hatte sich ebenfalls - froh, dass seine dunkle Ahnung sich als falsch erwiesen hatte und glücklich über das Verständnis der anderen - auf sein Zimmer zurückgezogen. Nachdem er sich gewaschen, seinen Bart gestutzt und seine Ausrüstung sorgsam überprüft und gepflegt hatte, war er eingeschlafen.
Als es nun klopft und Elora seinen Namen ruft, fährt sich der Glücksritter mit der Hand durchs Gesicht. Verdammt, ich wollte doch nur kurz ausruhen und die Matratze prüfen. Camlo lacht leise über sich selbst und steht dann rasch auf.

"Ich komme gleich."  Seiner Stimme ist nicht anzuhören, dass er eben noch selig geschlummert hat. Da er sich nicht entkleidet hat, sind seine Waffen und der Rucksack rasch am Mann. Mit einem kurzen Blick versichert sich Camlo, dass er allen Besitz bei sich trägt Man muss ja keinen in Versuchung führen... das würde ich mir nicht verzeihen.. Dann tritt er auf den Flur zu den anderen hinaus und nickt allen freundlich zu. Bis auf Hythorus scheinen alle da zu sein. "Habt Ihr den Dunklen schon geweckt? Wir sollten möglichst wenig Zeit verlieren."
Fast beißt er sich auf die Zunge, er ist wohl noch nicht richtig wach, sonst wäre ihm seine Kosename für Hythorus nicht entfleucht. "Hythorus meine ich natürlich, ich wollte ihn damit nicht beleidigen." schiebt er schnell und etwas zerknirscht dreinblickend hinterher, wobei dem aufmerksamen Beobachter nicht entgeht, dass er kurz schalkhaft lächelt. . 
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Beitrag von: Hythorus am 10.01.2010, 16:08:59
Obwohl der Magier durch den mentalen Alarm auf der Tür sofort aufgeweckt wird, bleibt es noch einen Moment still. Hythorus wartet bis der letzten Rest Müdigkeit verpflogen ist, ehe er aufsteht und dem Kleriker antwortet. "Habt Dank, Rahvin! Ich bin wach und komme gleich runter. Wartet nicht auf mich."

Ohne sich besonders zu beeilen, zieht Hythorus sich an und beginnt mit ein paar leichten Dehnübungen. "Es besteht kein Grund, den Hauptmann ehrfürchtig wie ein Dienstbote zu erwarten", meint er danach zu sich selbst. "Schließlich hat er uns hierher gebeten, meine Liebe." Mit diesen Worten lässt er Sevestra wieder in dem weiten Ärmel seines Mantels verschwinden. Sofort windet sich die Schlange fest um seinen linken Unterarm. Erst nachdem er seine Ausrüstung zusammengepackt hat und noch einen tiefen Schluck Wasser getrunken hat, tritt Hythorus auf den Flur hinaus. Die anderen scheinen bereits nach unten gegangen zu sein. Mit gemessenen Schritten folgt der Magier ihnen.
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Beitrag von: Tex am 10.01.2010, 19:30:22
Vor dem festungsähnlichen Gebäude herscht emsige Geschäftigkeit. Stallburschen führen ein paar Pferde, dampfend und schnaubend von einem anstrengenden Ritt, zu den Stallungen. Die Soldaten schwatzen laut, legen ihre Ausrüstung ab und verschwinden in dem steinernen Bau - oder in der knochigen Wildsau. Den Abenteurern fällt auf, dass über dem Gebäude jetzt eine große Fahne weht - rot mit schwarzen Ecken und einem Wappen in der Mitte. Zweifelsfrei die Fahne Korvosas und ein Zeichen, dass Sir Tolgrith, Hauptmann der Armee und Herrscher über das Blutschwurtal, anwesend ist.
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Beitrag von: Elora am 12.01.2010, 17:20:46
Gemeinsam mit den anderen überquert Elora den Hof vor dem steinernen Hauptgebäude. Ohne falsche Scham beobachtet sie, was die Soldaten treiben und ob sie daraus schließen kann, was sie auf der Expedition unternommen hatten. Sie will nicht einfach in das Gebäude betreten, zumal sich keiner der Gruppe darin auskennt, daher bleibt ihr Blick an einen jungen Soldaten hängen, der gerade in der Nähe steht. Zielstrebig steuert sie auf ihn zu. "Hallo, Soldat," grüßt sie ihn mit einem gewinnenden Lächeln. "Wir sind heute Mittag mit der Versorgungskarawane in Fort Thorn angekommen und würden gerne den Hauptmann treffen. Könnt Ihr uns sagen, wo genau wir ihn finden? Es geht um den Aufruf, den er überall in Korvosa verbreiten ließ."
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Beitrag von: Hythorus am 12.01.2010, 17:34:34
Hythorus hat mittlerweile den Ausgang des Gasthauses erreicht und sieht wie Elora, Rahvin und Camlo bereits mit den Soldaten vor dem Hauptgebäude sprechen. Mit zügigen Schritten schließt er zu ihnen auf. "Da bin ich wieder. Wir werden sehen, was der Hauptmann zu berichten hat", meint er zu den anderen Abenteurern.
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Beitrag von: Rahvin Traumwanderer am 13.01.2010, 10:09:21
Mit einer angedeuteten Verneigung verabschiedet sich Rahvin von Hythorus und eilt Camlo und Elora hinterher.
"Hey hey, nicht so schnell, wartet auf mich..."
Langsam scheint die Müdigkeit in seine Glieder zu fahren und Rahvin ist etwas wackelig auf den schmerzenden Beinen, bis auch dieser Teil des Körpers langsam wieder wach wird. Grinsend ob dieses seltenen Zustandes seines Körpers schließt er bei den Beiden auf.

Am kleinen Fort angekommen, beschließt Rahvin, dass er diese kleine dörfliche Gemeinschaft eigentlich mag und hier gern für Frieden und Ordnung sorgen möchte. Kein Antrieb aus einem profanen Eigennutz heraus. Vielmehr weiß er ein ruhiges und friedliches Leben durchaus zu schätzen und er kann verstehen, dass sich viele Menschen gern etwas zurück ziehen. Nur für ihn käme dieses niemals selbst in Frage, es sei denn... Innerlich lacht Rahvin über seine Gedankengänge, ist das hohe Alter doch noch viele Jahre und hoffentlich tausende von Wegstunden in der Zukunft.

So stellt er sich freundlich drein schauend neben Elora und wartet auf eine Reaktion der Soldaten. Hythorus empfängt er mit einem wohlwollenden Lächeln. Wer auch immer hier das Reden übernimmt, sollte zumindest als ebenbürtig von den Soldaten angesehen werden. Also befindet er es für angebracht, Elora und Camlo das Gespräch zu überlassen.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Camlo am 13.01.2010, 19:52:43
"Hallo Hythorus. Dann können wir ein, oder?" der Glücksritter ist froh, dass sein Kommentar über den Magier in der Anspannung und Müdigkeit offenbar untergegangen ist und grinst die anderen an. Für ihn stellt sich hier eine neue Herausforderung mit der - wenn auch nicht sicheren und vagen -  Aussicht, endlich eine Heimat zu finden. Ungeduldig trippelt er ein wenig mit den Füßen und wartet darauf, dass sie endlich vorgelassen werden. 
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 14.01.2010, 10:42:18
Als Vento, der immer noch ganz in die Beobachtung der sonderlichen Rosenbüsche vertieft war, mitbekommt, dass sich die anderen zu Hauptmann Tolgrith aufmachen, löst er sich widerwillig von den Büschen und schließt sich ihnen an. Der Halbling ist dabei allerdings merkwürdig schweigsam.

Der festungsähnliche Bau, den Hauptmann Tolgrith zusammen mit seinen Soldaten bewohnt, ist eine beeindruckende Struktur. Volle zwei Stockwerke hoch, mit nur wenigen Fenstern, die auch eher Schießscharten ähneln als richtigen Fenstern, und einem Portal, das zusätzlich durch ein schweres Fallgitter geschützt ist. Offenbar dient dieses Gebäude nicht nur als Kaserne, sondern auch als letzter Rückzugsort, falls das Fort einmal überrannt werden sollte, eine Gefahr, die in der weiten Wildnis des Blutschwurtales immer einberechnet werden musste.

Der Soldat, den Elora anspricht, hebt die Hand zur Begrüßung, bevor er antwortet. "Seid gegrüßt, Neuankömmlinge. Ihr seid die ersten, die sich auf den Aufruf melden. Der Lord wird froh sein über eure Hilfe. Folgt mir bitte..."

In den Worten "der Lord" schwingt dabei ein gewisser Grad an Stolz und Bewunderung mit, offenbar ist Hauptmann Tolgrith bei seinen Soldaten sehr beliebt. Der Soldat führt die Abenteurer in den zweiten Stock der kleinen Festung, vorbei an zahlreichen Lagerräumen, in denen sich Vorräte, Waffen und Rüstungen stapeln. In einem relativ großen Raum mit einem großen Kartentisch in der Mitte bedeutet der Soldat ihnen dann zu warten, während er den Lord von ihrer Anwesenheit unterrichtet. Auf dem Tisch in der Mitte ist eine große Karte des gesamten Blutschwurtals aufgenagelt, in der die wesentlichen geographischen Merkmale, das Fort sowie die geplante Handelsroute eingezeichnet sind. Um den Tisch herum sind mehrere einfache Holzstühle gruppiert.

Nach wenigen Minuten öffnet sich auch schon die Türe und Hauptmann Tolgrith betritt den Raum, der sofort erfüllt wird von seiner Präsenz. Tolgrith trägt immer noch schwere Rüstung und einen blauen Reiseumhang, auf dem das Siegel Korvosas eingenäht ist. Die Rüstung sieht aus, als hätte sie schon viele Kämpfe gesehen, wovon auch mehrere Blutspritzer auf dem Brustpanzer künden. Obwohl ein Hauptmann, scheut sich Tolgrith anscheinend nicht, selbst ins Geschehen einzugreifen, was ihn deutlich von anderen Adligen unterscheidet - und sicherlich auch ein Grund für seine Beliebtheit bei seinen Soldaten ist.

"Grüße, Freunde!", begrüßt er die Abenteurer militärisch-zackig mit einer rauhen, kasernenhofgeschulten Stimme. "Gut zu sehen, dass mein Aufruf nicht unbeantwortet blieb! Ich bin Gyrad Tolgrith, Lord des Blutschwurtales, Hauptmann der Armee seiner Majestät etc. etc. Wie ihr wisst, wurde ich damit beauftragt, die Handelsroute durch das Tal wieder zu öffnen. Ich hoffe, ihr werdet mir dabei helfen!"

(http://www.dnd-gate.de/~tex/bloodswornvale/tolgrith.png)
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 14.01.2010, 19:19:06
Gemeinsam mit den anderen folgt Elora dem Soldaten in die kleine Festung. Obwohl einige Stühle herumstehen, zieht sie es vor, stehen zu bleiben. Sie beugt sich über den großen Holztisch und studiert interessiert die aufgenagelte Karte der gesamten Umgebung, während sie mit dem Finger die bisherige Reiseroute der Gruppe nachverfolgt. Eine Karte vom Tal hatte sie noch nicht gesehen. Ob sie extra für diese Expedition gezeichnet wurde? Sie versucht, sich so viele örtliche Gegebenheiten wie möglich einzuprägen ... wer weiß, wann sich die Gruppe in der Wildnis wiederfinden wird? Die Orientierung zu behalten, kann nie schaden.

Als der Hauptmann nach kurzem Warten den Raum betritt, richtet sie sich schnell auf und tritt einen Schritt vom Tisch zurück. Die Brust raus, das Kinn nicht zu weit nach unten, denn die zackige Begrüßung, so muss sie sich eingestehen, hat sie überrascht und der militärische Tonfall scheint ansteckend. Innerlich muss sie über sich selbst grinsen. "Lord Tolgrith." Er sieht genau so aus, wie sie ihn von seinen Besuchen bei ihrem Vater in Erinnerung hat. Sie antwortet dem alten Veteranen mit einem gut gelaunten Glitzern in den Augen in ebenso zackigem Ton: "Deswegen sind wir hier. Heute Mittag sind wir mit der Versorgungskarawane angekommen." Mit einer weniger militärischen, dafür umso eleganteren Verbeugung stellt sie sich vor. "Wenn Ihr erlaubt, mein Name ist Elora."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Hythorus am 14.01.2010, 20:27:48
Hythorus nimmt eine besonders aufrechte Körperhaltung an als der Hauptmann den Raum betritt. Nachdem dieser die Abenteurer begrüßt und Elora sich vorgestellt hat, richtet der Mann aus Cheliax das Wort an den Adeligen. Seine Stimme ist ruhig und freundlich. "Ich grüße Euch, Lord Tolgrith. Mein Name ist Hythorus. Ich bin Magier und wie meine Gefährten bereit, mich in Eure Dienste zu stellen." Er verbeugt sich dabei höflich, aber nicht besonders weit.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Rahvin Traumwanderer am 16.01.2010, 12:32:53
"Auch ich erbiete Euch meinen Gruß, Lord Tolgrith. Und auch ich erbiete Euch meine Dienste zur Wiederherstellung der alten Handelroute durch dieses Tal. Ich hoffe Ihr heißt einen Priester der Reisenden willkommen."
Mehr eine Feststellung, denn eine richtige Frage, trägt Rahvin seine Begrüßung vor, den letzten Satz mit einem auffordernden Lächeln. Das heilige Symbol Desnas liegt offen auf seiner Brust und funkelt im warmen Widerschein der Kerzen. Seine Laune scheint noch weiter gestiegen, geht es doch immerhin um die Erkundung neuer und alter Wege. Und Wege haben ihre eigene Magie. Rahvin wäre dankbar, bei einer solchen Expedition dabei sein zu dürfen. Doch wartet er ersteinmal ab, bis sich Camlo vorstellt und der Lord weitere Informationen preis gibt, denn er möchte sich ungern in der Vordergrund dieser kleinen Gruppe drängen. Zu kurz erst ist er dabei und man sollte sich erst richtig kennen lernen.
Wobei ich es faszinierend finde, dass sich niemand als eine Führungsperson hervortut. Ungewöhnlich und äusserst liberal scheint es bei den dreien - oder sind es doch vier - zuzugehen. Ich bin gespannt. Ich mag keine Hierarchien in kleinen Gruppen. Selbst Kosenamen haben sie schon füreinander...
So hängt er kurz seinen Gedanken nach und beäugt die Anwesenden interessiert.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 16.01.2010, 17:51:54
Als auch Camlo Sir Tolgrith begrüßt und seine Bereitschaft, ihm bei der Öffnung der Handelsroute zu helfen, bekundet hat, liegen alle Augen auf Vento. Der Halbling hatte bisher noch kein Wort gesagt, und auch jetzt spricht er erst nach einer ganzen Weile.

"Ich glaube, ich ziehe lieber auf eigene Faust durchs Tal. So kann ich bestimmt mehr für die Natur tun, als wenn ich mit einer Horde Soldaten das Unterholz zerstöre und die Tiere verschrecke."

Den Umstehenden steht ob dieser Worte die Überraschung ins Gesicht geschrieben, und auch Lord Tolgrith blickt irritiert. Wieder einmal hatte der Druide seine Wankelmütigkeit unter Beweis gestellt.

"Gut. Ich respektiere das", erwidert der Hauptmann nach ein paar Momenten. "Fort Thorn wird euch immer offenstehen. Aber hier habe ich dann keine Verwendung mehr für euch, nehmt mir das nicht übel."

Vento nickt daraufhin nur knapp und wendet sich dann dem Ausgang zu. "Wir sehen uns dann", verabschiedet er sich noch von den anderen und ist dann schon verschwunden.

"Also dann", fährt Sir Tolgrith nahtlos fort, augenscheinlich keinen weiteren Gedanken an den Halbling mehr verschwendend. "Freut mich, dass ihr mir helfen wollt. Es gibt hier mehr als genug zu tun für einen starken Schwertarm oder einen scharfen Verstand. Auch die Hilfe der Götter wäre gut. Ich gebe euch am Besten einen kurzen Überblick. Das hier" - er zeigt auf die Karte in der Mitte des Raumes - "ist die geplante Route. Wegen der verdammten Monster liegen wir schon weit hinter dem geplanten Zeitplan zurück, und langsam wird es dringend. In sechzig Tagen kommt ein Botschafter meines Lehnsherren, des Königs, der die Route inspizieren soll. Bis dahin muss alles fertig sein, und im Moment sieht es nicht so aus. Die Bestien aus den Wäldern haben zwar auch schon Opfer gefordert, aber der Bau konnte wenigstens weitergehen. Aber vor zwei Tagen war einer der Arbeitstrupps nicht zurückgekehrt. Ich habe dann alle Trupps und Soldaten zurückgerufen und bin heute morgen selbst ausgeritten, um die Vermissten zu finden. Wir fanden das Lager verwüstet vor. Alle acht Männer tot, durchbohrt von Dutzenden kleiner Pfeile. Von der Ausrüstung und den Vorräten fehlte nichts, dafür fehlten allen Leichen aber die Ohren." - Die Nüchternheit, mit der Hauptmann Tolgrith davon berichtet, zeugt von einem erfahrenen Krieger, der schon weitaus schlimmere Dinge gesehen hat. - "Diese Verstümmelungen sind offensichtlich nicht das Werk von einfachen Waldbestien. Umso besser, dass ihr jetzt hier seid. Ich nehme an, ihr habt Erfahrung darin, solche Dinge aufzuklären, und genau darum bitte ich euch. Findet die Schlächter, führt sie der Gerechtigkeit zu und meldet euch dann wieder hier."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Hythorus am 16.01.2010, 21:11:45
Hythorus schaut den Halbling missbilligend an als dieser seine Absichten offenlegt. Die Stimmung des Magiers wandelt sich aber schon kurz darauf zum Besseren. "Das war nicht besonders freundlich", denkt er sich. "Aber besser jetzt als später. Nicht auszudenken, wenn er eine derartige Anwandlung beim Kontakt mit dem Gegner gehabt hätte...Wie dem auch sei, ich habe es ohnehin nicht nötig, mit jemandem zu reisen, der ein solches Geltungsbedürfnis hat." Damit wendet sich Hythorus dem Hauptmann zu und würdigt den Halbling keines weiteren Blickes.

"Das klingt nach einem besonders bösartigen Feind", spricht er Sir Tolgrith an. "Nach dem, was ich aus Eurem Bericht heraushöre, ist unser Gegner zahlenmäßig überlegen, verfügt über gute Ortskenntnisse und versteht es, sich im Verborgenen zu halten. Das wird keine leichte Aufgabe. Dennoch bin ich sicher, dass wir ihr gewachsen sind und Euch nicht enttäuschen werden." Hythorus macht eine kleine Pause. "Doch bevor ich mich einer solchen Gefahr aussetze, würde ich gerne wissen, welche Belohnung Ihr für diesen Dienst zu gewähren gedenkt. Ich möchte natürlich keineswegs unhöflich erscheinen, Sir Tolgrith." Der Magier verbeugt sich erneut und wartet dann auf die Antwort des Adeligen.

Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 17.01.2010, 10:23:45
"Natürlich sollt ihr für eure Mühen entschädigt werden!", antwortet der Hauptmann. "Ich bin ein Mann von Wort. Jedem, der mir bei der Eroberung dieses Tales hilft, dem winken Land, Gold und Titel. Der König hat mir gestattet, meine Helfer zu Rittern des Königreiches zu schlagen und ihnen Lehen hier im Blutschwurtal zuzuweisen. Das Gold kommt aus den Steuern der Händler, die die Route benutzen, je schneller und gründlicher ihr also arbeitet, desto höher wird euer Lohn sein. Unterkunft und Verpflegung hier im Fort werden euch gestellt, solange ihr für mich arbeitet, und alles, was ihr im Tal erbeutet, ist euer."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Hythorus am 17.01.2010, 10:55:45
"Dann sind wir uns also einig", antwortet Hythorus Sir Tolgrith. "Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber ich werde mich gleich morgen früh auf den Weg machen." Der Magier schaut die anderen Abenteurer fragend an.
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Elora am 17.01.2010, 11:24:27
Die Waldläuferin zieht nur erstaunt eine Augenbraue hoch, als sich der Druide so plötzlich und wirsch verabschiedet. Was soll sie davon halten? "Besser jetzt als später," denkt sie sich. Ein verschlossener, kauziger, launiger Typ, einer von der Sorte, die wahrscheinlich nur Probleme gemacht hätte. Aber trotzdem bleibt ein ungutes Gefühl zurück. Hatten sie irgendetwas gesagt, was ihn nochmals verärgert hatte? Sie hofft, er würde alleine im Tal zurechtkommen. Aber dann werden ihre Gedanken vom Hauptmann unterbrochen.

"Goblins? Kobolde? Waldgnome, wilde Halblinge? Feenvolk?" Mehr Kandidaten für diesen Überfall fallen Elora auf Anhieb nicht ein, aber Hythorus übernimmt schon das Wort.
Richtig, eine Belohnung sollte es auch noch geben! Das hat sie Beinahe vergessen, denn deswegen war sie nicht hier. Land und Gold könnte sie genug bekommen, wenn sie nur ihren Vater fragen würde. Aber wie verhielt es sich mit ihren Reisegefährten? Wollten sie Ritter werden? "Ritterin Elora Najalle vom Blutschwurtal." Das hat einen nicht zu verachtenden Klang. Vor ihrem inneren Auge entsteht ein Bild, wie sie glänzend in polierter und funkelnder Rüstung vor ihrer kleinen Burg auf einem sanften Hügel mitten im Wald steht, die roten Haare ungezähmt im Wind wehend, und während das weiße Schlachtross neben ihr ungeduldig wiehert hin und her tänzelt, kann sie in der Ferne den Handelsweg sehen, auf dem sich Dutzende schwer beladene Wagen ihren nun sicheren Weg bahnen können, da der rote Drache tot - halt. Das ist nicht sie, das ist einer der furchtlosen Recken aus den Märchen, die ihre Amme ihr als kleines Mädchen erzählt hatte. Komisch, wie solche belanglosen Geschichten sich immer wieder klammheimlich ins Bewusstsein zurückschleichen. Sie schiebt die Erinnerung zurück.

Nickend signalisiert Elora Hythorus ihre Zustimmung. Heute noch aufzubrechen würde bedeuten, im Dunkeln an der Stelle des Überfalls anzukommen. "Gibt es Sichtungen oder Gerüchte von Talbewohnern, die zurückgezogen leben? Vielleicht wehren sie sich gegen den Bau der Straße," wendet sie sich nachdenklich an den Hauptmann und spart das Thema Belohnung ganz aus. "Wie groß sind die Pfeile genau und aus welchem Material?"
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 17.01.2010, 14:52:11
"In den Wäldern hier im Tal leben soviel gefährliche Kreaturen," antwortet Tolgrith, "da sieht man ständig Neues. Die Pfeile waren recht klein, aber wir haben darauf nicht viel Zeit verschwendet, sondern stattdessen die Männer begraben und die Ausrüstung eingesammelt."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Rahvin Traumwanderer am 18.01.2010, 00:40:12
Titel und Gold wären ja okay... aber ein Lehen? Festung? Gefängnis!!!
Rahvins Gedanken drehen sich um das Gesagte und irgendwie hat er nicht erhofft, hier seinen Lebensabend zu verbringen.
Oder soll ich hier einen der wenigen Tempel Desnas errichten und den Reisenden ein Obdach und Sicherheit bieten? Wäre dies eine Option, nachdem "Er" endlich aus der Welt geschafft wurde? Frieden bringen? Sesshaft werden? Freunde finden, Familie gründen...
Mit seinen Gedanken alleine nickt Rahvin lediglich, als er die Worte des Lords wie aus weiter Ferne vernimmt. Sein Entschluss hier zu helfen steht fest und er würde nicht wie der Druide seines Weges ziehen, wo es doch solch vordringliche Dinge zu erledigen gibt.
Ich bin auf jeden Fall dabei. Die Entlohnung ist für mich mehr als ich erwartet habe und damit ist das Geschäft meinerseits besiegelte Sache. Nur um eine Kleinigkeit möchte ich bitten. Erfahrungsgemäß begibt man sich bei derlei Aufgaben des Öfteren in Lebensgefahr und schnell kommt man darin auch mal um. Sollte ich den letzten Weg zum Knochenhof Pharasmas antreten müssen und meinen Horizont erreicht haben, beerdigt meinen Leichnam bitte nicht, verbrennt ihn, wie es in meiner Familie üblich war und überlasst meine Asche bitte dem Wind."
Die Art und Weise, mit der Rahvin diese Bitte vorträgt, zeigt dass er den Tod als etwas Naturgegebenes ansieht, der unausweichlich scheint. Und als Risiko einkalkuliert ist. Wenngleich der Unterton klar macht, dass er das Thema ungern vertiefen möchte, es ihm lediglich wichtig erscheint, seine Bitte vorgetragen zu haben.
Gerade die Reaktion des Magus, der einen sehr geschäftsmäßigen Ton an den Tag legt, macht ihn neugierig.
Sehr interessant, sobald wir unterwegs sind, werde ich ihm mal eine handvoll Fragen stellen. Söldnermagus... sehr interessant! Allerdings sind die Motive der beiden Anderen nicht minder interessant... das wird eine spannende Reise!
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Camlo am 18.01.2010, 22:58:07
"Leb wohl!, Vento. Finde dein Glück." Der Varisianer nickt dem Druiden freundlich zu. Auch wenn er die Motive für dessen Rückzug nicht kennt, respektiert er die Entscheidung sofort, ohne weiter zu grübeln. Die Freiheit, zu gehen ist ein hohes Gut, das weiß Camlo nur zu gut.

Nach den Worten des Hauptmanns hat der Glücksritter versonnen an sein Kalteisenschwert gegriffen und sich innerlich für seine Voraussicht gelobt. Dann war es nicht umsonst. Das klingt nach Feen und Geistern. Hah! Da seinen Begleiter die wichtigen Fragen bereits gestellt haben und Hauptmannn Tolgrith das Versprechen einer Belohnung, die ganz im Sinn des Kämpfers ist, wiederholt hat, meint er fröhlich. "Ich bin dabei! Wir werden es den Mördern schon zeigen. Ritter des Königs. Camlo, hättest Du Dir das jemals träumen lassen. Mit einem leisen Lachen blickt er seine Gefährten an. "Wir schaffen das gemeinsam."
Titel: Prolog: Die Karawane zieht weiter
Beitrag von: Tex am 19.01.2010, 12:08:14
"Sehr gut! Hatte eigentlich auch nichts anderes erwartet! Mal von dem merkwürdigen Halbling abgesehen. Das Lager der Arbeiter ist etwa acht Meilen von Fort Thorn entfernt, ein gutes Stück abseits der neuen Handelsroute." - Hauptmann Tolgrith zeigt auf eine Stelle auf der großen Karte. - "Ihr solltet zuerst dort anfangen. Was eure Bitte angeht, Rahvin, so will ich nicht hoffen, dass es dazu kommt. Wenn doch, dann werde ich dafür sorgen, dass eure Bitte erfüllt wird."

Tolgrith blickt die Abenteurer nacheinander an und nickt dann.

"Das wäre dann alles soweit. Nein, noch etwas: Hier im Fort ist das Schicksal der Arbeiter noch unbekannt. Ihr solltet dementsprechend diskret vorgehen, damit die Moral nicht leidet. Wenn ihr mich nun entschuldigt..."

Mit einem weiteren Nicken verlässt Tolgrith dann das Besprechungszimmer.