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Archiv => Archiv - Online-RPGs 4E => Forgotten Realms - Die Flucht in Richtung Süden => Thema gestartet von: Morningstar am 25.11.2009, 23:04:04

Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Morningstar am 25.11.2009, 23:04:04
Eure Rückkehr zu Sherring erfolgt spät in der Nacht. Die Versorgung der Wunden nahm doch einige Zeit in Anspruch. Um einige Gegenstände reicher habt ihr euch sodann auf den Rückweg gemacht, und obschon es stockfinster war, konnte dank der Hilfe von den Naturexperten Faralin und Egle eine zügige und sichere Rückreise zur Straße gewährleistet sein.

An der Straße angekommen, geht es dann im Eiltempo voran - das hat den Vorteil, dass es abgesehen von dem eisigen Wind, der in eure Gesichter schneidet, euch nicht allzu kalt wird. Es ist kurz vor Mitternacht, da könnt ihr schon, nachdem ihr der Biegung der Straße um einen kleinen Fichtenwald gefolgt seid, das Lagerfeuer ausmachen.

Die drei Fuhrleute haben es sich um dasselbe gemütlich gemacht, und lassen eine Flasche Branntwein kreisen, während sie in die knisternden Flammen starren. Als sie euch sehen grüßen sie euch tonlos. In Sherrings komfortablen Reisewagen brennt ebenfalls noch Licht.
Doch bevor ihr auch nur eure Ankunft ankündigt öffnet sich bereits die Tür. Heraus tritt der in einen dicken Pelzmantel gehüllte Magier, der einen außerordentlich nervösen Eindruck macht. Mit den Worten "Ihr kommt spät" begrüßt er euch. Nachdem er einen kurzen Blick in die Runde geworfen hat, und festgestellt hat, dass noch alle am Leben sind, wirkt er wenigstens ein kleines bisschen erleichtert. Doch seine Stimme klingt weiterhin gepresst und angespannt "Es gibt Neuigkeiten. Gute wie Schlechte...", mit einem Winken bedeutet er euch - offenbar alle - ihm in den kleinen Wagen zu folgen.

Nun wird es vermutlich recht eng werden...
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Egle am 26.11.2009, 01:55:57
Egle lässt sich, wie immer, Zeit, doch bei allem, was sie tut, wirkt die Hexe sehr zuversichtlich und erfahren. Mit ihren krallenartigen Fingernägeln entfernt sie Splitter aus Wunden, öffnet eitrige Brandblasen, reißt Tücher zu Bandagestreifen. Mit Kräutern und Schamanengesang behandelt sie die verletzten Krieger und sich selbst, vertreibt die sattgefressenen Geister der Schlacht. Der Waldfrau steht die kleine Katze zur Seite, deren sanftes Schnurren Schmerzen lindert.
Bevor die Gruppe ihre Pferde holt und von dannen zieht, geht Egle alleine los, um die Schreckenswölfe, die nunmehr sich selbst überlassen sind, loszubinden und fortzuschicken. In respektvollen, jedoch befehlendem Ton redet sie auf die Tiere ein, sie sollen fortrennen und die Söldner nicht behelligen. Erst dann kehrt die junge Frau zu Hara zurück, deren Besorgnis sie mit leisem, sachtem Flüstern zerstreut.
Erschöpft, aber ohne es sich anmerken zu lassen, reitet die Waldhexe mit den Kriegern zurück ins Lager, während Ishat hoch oben in der Dunkelheit über dem Tross kreist und in die Gegend späht. Die Damaranerin weiß, dass die Motte auch sie beobachtet und sicherlich ihre Blicke in Gannayevs Richtung bemerkt, doch stört es sie wenig.

Im Lager angekommen, ignoriert Egle die Fuhrleute. Sie sattelt ab und lässt die rabenschwarze, zottige Stute frei grasen, nachdem sie sie getätschelt hat. Auch der Ankündigung des Magiers zeigt sie kein bisschen Regung. "Nichts Neues gibt es unter der Sonne," erwidert sie gewohnt rätselhaft auf die Worte des Mannes, folgt ihm aber, um der Versammlung beizuwohnen.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Karambagya am 26.11.2009, 10:17:16
Die Wunden schmerzen trotz der Behandlung, die sie erfahren haben noch immer. Doch Zarna-kai nimmt es mit Gleichmut hin, war es doch nur eine weitere Prüfung Kossuths, die er zu ertragen hatte. Von den Schmerzen geläutert würde er stärker hervorgehen als zuvor, wie es bei allen Hindernissen, die der Feuerfürst ihm in den Weg legte, der Fall war.
Im Lager ist der Schmerz zumindest ein wenig abgeklungen und Zarna-kai folgt langsam seinen Begleitern in Sherrings Wagen.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Nazjatan am 26.11.2009, 14:27:40
Erschöpft zerrt sich der Drachengeborene selbst dem Handelsreisenden hinter, vollkommen ohne Begeisterung, hat er doch immer noch dieses widerliche Gefühl im Magen, wenn er auf den Magus hinunterblickt. "Alles was Recht ist, aber was ist denn nun an diesem Abend noch so wichtig?", knurrt Nazjatan durch müde Kiefer hindurch; er wünscht sich nichts weiter als Ruhe und Schlaf, denn ganz gleich, was der Magier nun an "Nachrichten" für die Truppe bereit hielt, so läuft es doch sowieso nur wieder auf das gleiche Spiel - Du oder Ich -  hinaus.
Und der Einsatz ist Blut.
Nichts Neues.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Faralin am 26.11.2009, 15:06:31
Nachdem er den Magier niedergestreckt hattte, versichert er sich dass dieser auch wirklich nie mehr Magie wirken würde. Als einziger Unverwundeter beendet dann auch der Elf den Kampf. Er musste sich bei nächster Gelegenheit seinen Köcher auffüllen, der Kampf hatte ihn viele Pfeile gekostet. Mit ein paar Schritten ist er bei seinen Gefährten, die nicht ganz unversehrt den Kampf beendet hatten. So gut er kann hilft er bei der Versorgung der Verwundeten. Auf dem Rückweg zu Sherrings Wagen hält er stets wachsam die Augen nach weiteren Widersachern auf, zum Glück kommen sie unbehelligt im Lager an. Auch er betritt mit seinen Gefährten Sherrings Wagen..
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Gannayev Cormaeril am 26.11.2009, 17:56:04
Gannayev schüttelt den Kopf bei dem Selbstmordversuch des Feindes. Aber der Ritter schaut einfach weg und scheint einen Moment über das Schlachtfeld zu sinnieren. Da sich schon um alle Verwundeten gekümmert wurde, kann er sich diesen Moment erlauben. Seinen Mund formt allerdings keine Worte, auch wenn er einen missbilligenden Blick kurz zu Egle wirft bei ihrer Sammlung. Aber irgendwie wirkt dieser Blick nicht sehr überzeugend.
“Was für ein Kampf. Fast hätten wir versagt, fast hätte ich versagt. Aber irgendwie haben wir noch gewonnen. Irgendwie. Wir sollten wohl froh sein, dass wir alle noch leben. Nun bleibt uns nur noch die Reste des Schlachtfeldes aufzuräumen. Und dann? Ein weiterer Tag des Kampfes ohne meinem Ziel näher zu sein. Nun wenigstens haben alle ihr Bestes gegeben und es hat gereicht.“
Schnell wischt er die Waffe an der Kleidung eines der Leichname ab und steckt das Schwert zurück in die Scheide. Danach hilft er den Verletzten bei der Behandlung ihrer Wunden und lobt sie mit einigen aufmunternden Worten ehe er sich um seine eigenen kümmert und sich auf den Weg zurück macht.

Dort angekommen folgt er ohne ein Wort Sherring in den Wagen und wartet gespannt auf diese Neuigkeiten. Allerdings scheint der Ritter auch stark mit der Müdigkeit zu kämpfen nach diesem Kampf.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Morningstar am 28.11.2009, 18:34:20
"Ist es", erwidert der Magier-Händler nur knapp gegenüber Nazjatan...

...und es wird in der Tat ziemlich eng im Wagen von Sherring. Gleichwohl ist es aber schön warm, was den meisten von euch sehr gelegen kommt, denn ihr seid von der nächtlichen Wanderung im Alturiak ganz schön durchgefroren.

Für jeden ist ein Sitzplatz vorhanden, und nachdem ihr Platz genommen habt (oder verkündet habt, dass ihr lieber stehen bleibt), beginnt Sherring: "Bevor ich erzähle, welche Neuigkeiten ich via Kommunikationsritual von diversen Leuten erhalten habe, möchte ich euch zunächst bitten, mir zu berichten, wie es euch ergangen ist.
Was ist passiert ? Was habt ihr erreicht ? "


Diese Frage hat sich Sherring schon seit er euch begrüßt hat, anhand eurer Gesichtsausdrücke selbst zu beantworten.

....
..
.
.
..
...

Nachdem ihr mit eurem Bericht über die Ereignisse dieses Abend geendet habt, pfeifft Sherring durch die Zähne. "Das ist allerhand", kommentiert er.

"Wie dem auch sei. Ich denke, es ist an der Zeit, dass ich euch - euch allen - mehr erzähle. Es ist mir durchaus bewusst, dass manche nur des Geldes wegen diesen Auftrag angenommen haben. Und auch für diese kann ich versichern, dass es noch reichlich Gelegenheit gibt, davon welches zu verdienen.

Aber vielleicht sind ja auch solche unter euch, die ihr Land lieben. Und denen die Galle hochkommt, wenn sie sehen, wie es vor ihren Augen vor die Hunde geht."
, Sherring blickt in die Runde und versucht die Stimmung aufzuschnappen. Sein Blick bleibt auf Gannayev ruhen. "Zunächst einmal zu Euch, Ritter.", er räuspert sich. "Ich habe eine Antwort auf die Nachricht erhalten, die ich euren Vorgesetzten geschickt habe. Ich möchte sie euch möglichst so wiedergeben, wie ich sie in Erinnerung habe:

Es sei euch freigestellt, wie ihr verfahren wollt. Man weiß in Cormyr um die Situation in Damara, will jedoch zu diesem Zeitpunkt noch keinen offenen Krieg riskieren. Einerseits aufgrund der großen Distanz ohnehin, andererseits, weil noch einige Fragen offen seien"
, Sherring betont den Konjunktiv besonders.
"Andererseits hat man, was insbesondere in Verbindung mit dem, was ich euch gleich sagen werde Sinn ergibt, euch geraten nicht alleine nach Süden aufzubrechen. Es wird bald die Möglichkeit geben nämlich, über ein Portal zu reisen, welches bald errichtet werden wird. Das ist übrigens der Grund, weshalb diese Reagenzien unbedingt sicher im Hauptquartier ankommen müssen...und das bringt uns außerdem zu eben dieser Sache, die ihr nun erfahren sollt...ihr alle."

"Wie nun schon ohnehin herausgesickert sein dürfte, gehöre ich dem Untergrund an. Ich weiß nicht, welche Gerüchte einzelne von euch darüber gehört haben. Manche von euch waren vielleicht auch schon seit Jahren oder noch nie in Helgabal oder einer anderen größeren Stadt. Vieles, was man über den Widerstand sagt ist gelogen, bloße Propaganda und gezielter Hirnfick der Massen.

Anderes ist wahr. Ich muss mich entschuldigen, dass vieles von dem, was ich euch erzählt habe gelogen war. Aber ich musste sicherstellen, dass ihr für den Fall, dass ihr gefangen genommen und verhört werdet, nicht zuviel Information dem Feind in die Hände fällt.

Es ist wahr, dass wir Kräfte sammeln. Es ist ebenso wahr, dass wir planen offen gegen die Regierung vorzugehen. Aber was niemand weiß ist, dass wir das mit legitimen Anspruch tun. Der letzte Erbe des Thrones von Blutstein, der letzte legitime König von Damara, ist unter uns."
, wieder blickt Sherring jeden von euch einzeln an. Dabei wartet er ganz bewusst auf eure Reaktionen.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Sard am 28.11.2009, 18:53:56
"Hirnfick", wiederholt Sard die Worte des Händlers und schlägt sich auf die Schenkel. Er streicht sich über die verbrannte Haut an den Armen und räuspert sich. "Was hier an der Oberfläche getrieben wird... Ihr macht es wirklich so kompliziert wie der Adel des Unterreichs."
Und da dachte ich, ich wäre diesen Ränken entkommen...
"Sollen die Könige ihr Spiel spielen. Ihr bezahlt mich, und ich stürze diesen und schwöre jenem die Treue." Er zuckt mit den Schultern und nimmt einen Schluck aus seinem Schnapsschlauch. "Ich mache mir das ganze Gewirr nur etwas einfacher, damit der Wahnsinn mich nicht packt. Das müsst Ihr mir schon erlauben."
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Morningstar am 28.11.2009, 19:16:45
"Ja, und genau aufgrund dieser Einstellung habt ihr auch den Posten von Lucaan übernommen.", bemerkt Sherring leicht schmunzelnd. "Wie dem auch sei. Es handelt sich um keinen König mit einem Hofstaat, keinem Schloss. Er hat glaube ich noch nichtmal eine Krone. Es handelt sich um den letzten Erben der Drachenbann-Dynastie. Derjenige, der noch ein Säugling war, als Yarin Frostmantel seinen Vater ermordete, bzw. ermorden ließ. Er führt jetzt als letzter Paladin der Familie Drachenbann die Widerstandsbewegung an. Ihr werdet ihn bald kennenlernen, wenn wir morgen das Hauptquartier erreichen."
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Egle am 29.11.2009, 02:28:11
Egle hat in einer Ecke des Wagens im Schneidersitz Platz genommen, ohne Ishat, die draußen durch die kalte Alturiak-Nacht schwirrt. In den Händen hält die Waldfrau nun ein paar kleine Steinchen und Stäbchen, die sie zwischen zusammengelegten Handflächen immer wieder durchschüttelt, sie auf den Boden vor sich kullern lässt und dann die entstehenden Muster eingehend betrachtet, Zeichen liest, die jedem anderen verbogen bleiben.
Dabei schaut sie Hexe nicht einmal herauf und lässt sich auch nicht ansehen, ob sie überhaupt zuhört oder nicht. Tatsächlich ist ihr das ganze Unternehmen der Rebellen gleich; sie liebt das Land, doch auf eine andere Art und Weise, als es die Patrioten einer Nation tun. Sie ist hier, um zu beobachten, zu lernen und den Willen der Geister zu vermitteln. Um eine lange Reise zu beschreiten. Ihre Motivationen sind von all dem, was Sherring bietet, völlig losgelöst.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Karambagya am 29.11.2009, 10:27:53
Zarna-kai zuckt einfach nur mit den Schultern bei Sherrings Erklärungen. Die politischen Spiele der Damarer waren ihm völlig egal und am Ende würde der den Sieg davontragen, der es verdient hatte: "Der Feuerfürst wird jenen, die die Prüfungen bestehen und die Schmerzen ertragen leutern und zum Sieg führen. Seine Flamme währt ewig und wir alle die ihr nicht gewachsen sind verzehren."
Die Worte des Genasi sind recht kryptissh, doch für den Schwertmagier sind sie im Angesicht der Lehre Kossuths so klar wie Glas. Anschließend schweigt er einfach, sich völlig sicher, dass dies alles nur eine weitere Prüfung Kossuths ist und er sie entweder bestehen würde und einen weiteren Schritt zur läuternden Reinheit gelangen oder in den Flammen vergehen würde.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Morningstar am 29.11.2009, 15:11:48
Etwas mehr Enthusiasmus..., denkt sich Sherring und seufzt hörbar.
"Also gut, okay. Für diejenigen, die sich mit der Geschichte dieses schönen, doch kalten, Landes nicht auskennen, sei hier ein kurzer Abriss gegeben, bevor ich dann meine eigene Verwicklung deutlich machen werde:

Vor knapp vier Dekaden wurde der Sohn von König Gareth Drachenbann, Aryan Drachenbann, durch Yarin Frostmantels Ränke gemeuchelt. Zu diesem Zeitpunkt, war wiederum dessen Sohn, und Gareths Enkel, Pavel noch... nun. Zwei Tage zuvor empfing seine Mutter Marja Drachenbann wohl den... Samen. Es gelang ihr zu fliehen, und tatsächlich - es gelang ihr der Zitadelle zu entkommen. Sie floh nach Cormyr, wo ihr politisches Asyl gewährt wurde. Und darüber hinaus, gelang es ihr in den folgenden Jahren auch gewissen Einfluss auf den - damals noch in seinen besten Jahren befindlichen - König Foril Obarskyr auszuüben. Dies ist wohl der Hauptgrund für das immernoch in begrenztem Maße bestehende Interesse von Cormyr an der Sache.
Pavel wurde dann in Cormyr aufgezogen. Und schnell wurde deutlich, dass auch er zur heiligen Pflicht als Paladin berufen ward. Die letzte Hoffnung..."


Sherring macht eine lange Pause, und holt aus einer Schachtel unter seinem Arbeitstischchen eine Zigarre hervor. Auf ein magisches Befehlswort hin, entspringt aus einem seiner Ringe eine kleine Flamme, an der er die Zigarre anzündet.

"Allerdings", beginnt er dann, und bläst in den ohnehin sehr kleinen Raum eine dicke Rauchschwade, "Konnte Marja bei ihrer übereilten Flucht etwas sehr wichtiges nicht mitnehmen..."
Wieder macht Sherring eine kurze Pause
"Und hier komme ich ins Spiel, doch zuvor muss ich ein wenig weiter ausholen. Eine Geschichte, die die wenigsten wirklich glauben, wie es oft bei den vielfach ausgeschmückten Epen ist, die die Barden erzählen. Doch sie ist wahr, auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf der Welt war, bin ich davon überzeugt.

Die Geschichte handelt vom Paladinkönig Gareth Drachenbann, und seiner Abenteurergruppe. König Gareth hatte damals übrigens, noch vor der Zauberplage, Damara und das damals vollkommen wilde und nur sporadisch von Orks und Halborks zivilisiert bewohnte Vaasa, geeint als die Blutsteinlande. Dieser Name ist heutzutage nicht mehr geläufig. Doch das bloß am Rande.

Nun, Gareth Drachenbann vollbrachte damals große Taten. Ich will es aber dennoch kurz halten, denn es ist schon spät..."
, mittlerweile hat sich der kleine Wagen vollständig mit Zigarrenrauch gefüllt, und Sherring pafft fröhlich weiter.
"Damals im Jahre 1359 nach Taliser Zeitrechnung, ist Gareth Drachenbann mit seinen treuen Gefährten, die sich größtenteils aus Mitgliedern des damaligen Spysong-Netzwerkes, dem ehemaligen königlichen Nachrichtendienst, zusammensetzten, in den Abyss gereist, um eine große Gefahr für sein geliebtes Land abzuwenden...", ihr merkt, wie Sherring eine Gänsehaut bekommt, bei soviel selbstlosem Patriotismus.

"Er stahl die Rute des Orcus im Abyss, und - Bahamuts Rat folgend - zerstörte er sie, indem er sie in das Blut von Tiamat eintauchte. Als die Rute dann zerstört war, blieb von ihr nur ein kleiner, weißer Edelstein zurück. Gareth gelang es nach Toril zurückzukehren, und so pflanzte er diesen Edelstein im Hofe seines Palastes, und es wuchs ein prächtiger weißer Baum daraus. Deshalb nennt man ihn auch das Baumjuwel."

Sherring prüft eindringlich eure Gesichter, da er wohl fast schon befürchtet, dass man ihm nicht glauben würde.

"Warum ich nun so weit ausholen musste: Dieser Baum besaß mächtige magische Kräfte, und schützte die Blutsteinlande, wie die Familie Drachenbann. Die engsten Vertrauten seiner Paladin-Majestät, besaßen magische Gegenstände, in welche die Äste oder Blätter des Baumes eingearbeitet wurden. So zum Beispiel der Stab von Kane, einem nun ver...schwundenen Mönch des Ilmater vom Kloster der Gelben Rose, welches unweit westlich von hier in den Galenas sich befindet. Oder auch einige Möbel in dem Arbeitszimmer meines Onkels, der ein wichtiger Funktionär von Spysong war. Doch all das war vor der Zauberplage, und wie ihr euch denken könnt, überstanden diese Sachen den Tod von Mystra nicht unbeschadet."

Er macht eine Pause, und mittlerweile ist der Raum dermaßen zugenebelt, dass man kaum die Hand vor den Augen sehen kann...
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Nazjatan am 29.11.2009, 15:20:18
Der Sohn, dessen Vater und Urgroßvater... Nazjatan hört nur noch mit halbem Ohr zu.
Andächtig entlässt er einen tiefen Säufzer. Sein Blick schweift durch das Wagenfenster nach draußen in die Kälte.
Drachenbann.. Der arme Junge hat seinen Vater auf so grausame Weise verloren, aber offenbar war dies seinem Glauben an die gute Sache nicht abträglich. Nicht viele haben den Mut sich seinen Feinden so offen zu stellen, und sich dabei auch noch Paladin nennen zu dürfen. Ich muss dringend mehr über ihn in Erfahrung bringen. Naja, kommt Zeit, kommt Rat. Hm, Rat... Was, Bahamuts Rat!? Tiamats Blut!? Nazjatan lässt sich seine wieder stärker werdende Neugier nicht anmerken, konzentriert sich aber nun wieder auf die Erzählungen des Magiers.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Gannayev Cormaeril am 29.11.2009, 15:48:33
Gannayev lauscht aufmerksam den Informationen. Sein Gesicht ist eine eiserne Mauer, auch wenn man ihm kurz Missbilligung ansieht, als er die Antwort auf seine Nachricht erhält. Dann lehnt er sich allerdings wieder zurück und weist Sherring an mit einer Handbewegung fortzufahren. Offensichtlich will sich der Ritter noch nicht äußern.
Dann verlegt sich Gannayev wieder auf das Zuhören. Diesmal scheint allerdings die Überraschung das ein oder andere Mal durch.
“Hm...von vielem habe ich nichts gewusst. Ich frage mich nur, ob eine Verwicklung Cormyrs mit dem Rebellen wirklich im Sinne des Königreiches ist. Allerdings komme ich nur so an die Hexenritter und kann ihnen Gerechtigkeit wiederfahren lassen für ihre Taten. Ich muss mehr hören.“
Der Schwerthauptmann wedelt etwas Rauch weg und hustet kurz.
“Könntet ihr bitte mit dem Rauchen in einem derart kleinen Raum aufhören? Es wäre mir sehr genehm und würdet ihr fortfahren. Ich muss mehr hören.“
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Morningstar am 30.11.2009, 16:52:27
Sherring seufzt und öffnet die Fensterläden, und sogleich fährt eine eisige Brise in den kleinen Wagen, die zunächst durchaus wohltuend ist. Schließlich steht und sitzt ihr recht dicht gedrängt. Der Magier stellt sich ans Fenster und pafft dort weiter, und schweigt für einige Augenblicke, bevor er mit seiner Erzählung fortfährt:

"Das Baumjuwel selbst implodierte mit dem Tod der Göttin. Damit war Damara dem Einfluss böser Menschen wieder schutzlos ausgeliefert, und wie die Geschichte zeigt, hat es nicht lange gedauert...

Allerdings waren zu diesem Zeitpunkt als Mystra starb, zwei Fragmente des Artefaktes, ein Zweiggeflecht sowie ein in Bernstein gefasstes Blatt des Weißen Baumes, nicht auf dieser Ebene der Wirklichkeit. Während ersteres - das Haargeflecht, welches der Barde Riordan Parnell, ebenfalls ein enger Vertrauter von Gareth und Mitstreiter seinerzeit im Abyss, auf einer seiner zahlreichen Ebenenreisen trug, just als Mystra starb - schon vor vielen Jahren wieder seinen Weg zurück nach Toril fand, so war das Letztere lange Zeit verschollen. Insbesondere beängstigend daran war, dass es kurz vor der Zauberplage aus dem Arbeitszimmer meines Onkels in Warrenwood gestohlen wurde. Und.... spätestens jetzt ist es an der Zeit, dass ich euch offenbare, wer ich bin.

Ich möchte die Wahrheit, die ich gegenüber euch unterschlagen habe aufdecken, und ich hoffe, dass keiner von euch mich nun verraten wird. Treue Verbündete sind teuer und rar in dieser Zeit, und ich erhebe diesen Anspruch nicht. Doch selbst wenn ihr mich verratet, oder sogar Agenten der Zitadelle unter uns sind hier in diesem Wagen, so wisset, dass der Plan nicht mehr vereitelt werden kann. Wisst auch, dass es euch, sobald wir im Hauptquartier angekommen sind, jederzeit frei steht, den von euch womöglich erhofften Weg ins sichere und warme Königreich der Purpurdrachen, anzutreten. Denn es dauert nicht lange, und es wird ein verquicktes Portal errichtet sein, das euch direkt, zum Beispiel, in eines der Portale der Kriegsmagier in Cormyr bringen kann. Ich werde selbst, sobald meine Arbeit hier getan ist, dorthin gehen. Selbst wenn sich alles zum Guten wenden wird...
Zu mir: Ich bin niemand Großes, und im Angesicht der nun eben berichteten Epen ein unbedeutender, grauer und kleiner Niemand. Doch ich bin auch der Neffe von Emelyn dem Grauen, Erzmagier am Hofe von König Gareth Drachenbann einst.

Also nun... ich war mir auch nicht immer dessen bewusst, was ich euch hier eben berichtet habe. Eigentlich kam es auch erst vor kurzem über mich, als mein Onkel vor der Türe stand. Gewiss wäre ich schon längst von Damara abgehauen, hätte er mich nicht gebeten auszuharren. Ich fungierte gewissermaßen als Auge und Ohr der Rebellen in Helgabal. Jedenfalls dachte ich, dass ich unheimlich schlau wäre, und allen Eventualitäten vorgebeugt hätte. Und ich überschätzte die Macht des Blattes, oder unterschätzte die der Zitadelle. Und immernoch weiß ich nicht, wo die undichte Stelle in meinem Plan gewesen ist..."
, er hört auf die sprechen und starrt in die Nacht. Es ist mittlerweile unangenehm kalt, obschon der Rauch größtenteils zum Fenster rauszieht...sein Blick wird hart und mindestens so kalt, wie die Raumtemperatur....
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Morningstar am 02.12.2009, 17:58:07
"Schließlich kam es so, dass ich - im festen Glauben meine Tarnung wäre stabil - weniger achtsam wurde. Bis dann die ersten Merkwürdigkeiten begannen: Ich wurde bespitzelt, mehr als gewöhnlich. Ja ich weiß, jeder in Helgabal, der auch nur eine noch so geringe wirtschaftliche oder soziale Bedeutung hat, wird von Yarin und der Zitadelle bespitzelt. Doch nicht in diesem Ausmaß, und mit diesen Mitteln.

Denn durch die Kraft des Blattes - so versicherte es mir Emelyn der Graue, und so dachte ich zumindest - würden jegliche Ausspähungsversuche durch Böse Menschen und Wesen verhindert werden. Es vermag selbst die Weisesten in die Irre zu führen und zu narren, und kann tiefgreifende Veränderungen im Gefüge der Realität vornehmen, wenn es dem Guten dient.

Es ging dann aber trotzdem alles ganz schnell: Vermeintliche Freunde wurden Feinde, manche waren sogar wie ausgewechselt. Zeitgleich verlor ich einen Kunden nach dem anderen. Wenn ich Leute darauf ansprach, so wichen sie meinen Fragen aus.

Ich hatte einige Kunden, durch die ich an wichtige Informationen gelangen konnte. Ebendiese verschwanden, spurlos. So zum Beispiel der Königliche Alchimist.
Eine andere große Merkwürdigkeit, die sich jedoch bald schon aufklären sollte, war, dass sämtliche Nachrichten, die ich an Freunde und Verbündete schickte, unbeantwortet blieben. Dies gilt sowohl für arkane Sende-Zauber, wie konventionelle Briefe. Natürlich bin ich zu diesem Zeitpunkt auch schon fest davon ausgegangen, dass meine monatlichen Berichte via Sende-Ritual ans Hauptquartier ebenfalls irgendwie abgefangen wurden, und hörte auf, sie zu senden.

Schließlich traute ich mich gar nicht mehr aus dem Haus, beziehungsweise aus dem Einflussbereich des Blattes heraus. Und noch weniger traute ich mich, das Blatt aus dem Haus zu tragen. Aber glücklicherweise gibt es, selbst wenn man keine Freunde mehr hat, noch das Geld. Die Geldgeilheit der Leute, ist eine Konstanz in dieser Welt....
Mit Lucaan, den ich schon aus meiner Abenteuererzeit von Früher kannte, und seit Jahren als persönlichen Leibwächter zu betreiben pflegte, plante ich sodann also die Flucht.

So kamt also ihr"
- Sherring nickt Sard und Zarna-Kai zu. "Welche Umstände auch immer dafür gesorgt haben mögen, dass ihr ebenfalls weg von Helgabal und aus Damara fliehen wolltet.
Das Blatt schützte uns zumindest in der Nacht, als wir aufgebrochen sind, ausreichend, doch ich musste zusätzlich natürlich einiges an Bestechungsgeldern locker machen, an diverse Wachposten.
Ich bin mit der festen Absicht, einfach nur weit weg zu fliehen, aus Helgabal aufgebrochen. Doch schon bald stellte ich fest, wie tiefgreifend die Überwachung von statten ging. Man hatte offenbar auf magische Weise - wie genau weiß ich nicht - jeglichen Verkehr von Benachrichtigungszaubern, Eingang wie Ausgang, blockiert. Vermutlich nicht nur in mein Haus allein, sondern großflächig, denn so gezielt hätten sie mich durch des Artefaktes Schutz nie und nimmer isolieren können. (Auch wenn meine Flucht jetzt freilich einem Schuldeingeständnis gleichkommt)

Was den Plan von 'Freunden im Westen' betrifft, so habe ich euch jedoch nicht belogen. Denn aufgrund eines alten Code von Spysong, den Barden in ihren Liedern verstecken, gelang es tatsächlich, mich doch noch zu benachrichtigen. Auch wenn ich um ein Haar die ganze Sache übersehen hätte. Das gab mir dann auch den entscheidenden Impuls, die Flucht zu planen.
"
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Sard am 03.12.2009, 10:00:42
"Da hat man Euch übel mitgespielt." Sard wickelt sich neben dem geöffneten Fenster enger in seinen Mantel. "Aber zumindest ich wollte nicht aus Damara fliehen. Das heißt, ich wollte eigentlich schon fliehen, aber nicht... Hm. Ah, vergesst es. Je mehr man reist, desto schwieriger haben es Verfolger, einen aufzuspüren."
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Morningstar am 03.12.2009, 19:58:04
"Es ist schon Recht" murmelt Sherring Sard zu. "Aber wollte man dieses Land verlassen, so flieht man, oder wird an der Grenze hingerichtet. Auch wenn ihr vielleicht den Weg durch die Dunkelheit unter der Erde genommen hättet...

Jedenfalls, als wir dann aus der Stadt waren, so erreichten mich auch sämtliche Nachrichten. Ich war damit beschäftigt, einige zu beantworten. Und ihr könnt euch jetzt sicher denken, dass ich das Blatt bewachen musste, bei den einigen Angriffen auf uns.

Wie dem auch sei: Es sind noch immer viele Fragen offen. Und ich sagte ja bereits, es gäbe schlechte Neuigkeiten. So zum Beispiel, dass beide Drachenschwestern vermisst werden seit dem Vormittag. Zwar weiß ich sicher, dass Tazmikella das Blatt noch im Hauptquartier abgeliefert haben muss, doch seit dem ist sie spurlos verschwunden...

Auch macht mir die Tatsache, dass die Hexenritter seit meiner letzten Information, um ein vielfaches mächtiger wurden, und sogar einige feste Positionen im Widerstand eingenommen haben, und eine Art Botschafter von ihnen zusammen mit einigen dieser teuflischen Konstrukte im Hauptquartier stationiert ist. Ich finde das sehr bedenklich, und teile eure Bedenken und Abneigung gegen diese 'Leute', Ritter aus Cormyr"
, wendet sich Sherring an Gannayev. "Obschon sie für den Schlag gegen Yarin und die Zitadelle von großem militärischen Nutzen sind natürlich...besser gesagt machen sie es überhaupt erst möglich, dass wir nun in die Offensive gehen können. Doch ihre Eigeninteressen sind schleierhaft...so wie ich esbisher verstanden habt, hatten sie sich noch kein einziges Mal wirklich offen und klar dazu geäußert, was sie sich von diesem geplanten Bürgerkrieg versprechen würden...

Nun, wie auch immer. Ich will keine endlosen Monologe halten. Habt ihr noch Fragen ? Ist noch etwas unklar ? Versteht ihr mich vielleicht sogar ein klein wenig, ein ganz klein wenig besser ....?"
, fragt er in die Runde...
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Egle am 03.12.2009, 20:17:16
Egle macht die kalte Luft, die aus dem offenen Fenster strömt, wenig aus. Hin und wieder hüstelt die Hexe etwas vor sich hin, doch ob es an Rauch, Kälter, Erschöpfung liegt oder nur Schauspiel ist, vermag ihr keiner anzusehen. Während der gesamten Erzählung färt sie damit fort, winzige Steine und Stöcklein zu schütteln und vor sich zu werfen. Als Sherring seine Erklärung beendet, rollt ihm gerade ein rötlicher Granitsplitter vor die Füße.
"Verstehen ist ein langer Weg, langer Weg ohne ein Ende, ja... Fragen werden beantwortet, Vermisste augespürt, neue Fragen aufgeworfen, neue Dinge geschehen, mehr unverständliche Dinge," spricht die Waldfrau leise, im Schneidersitz vornübergebeug über ihren kleinen Orakel.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Nazjatan am 03.12.2009, 23:51:55
Der Kleriker streicht sich über den Unterkiefer. "Hmmmm..." Mit einem Lächeln auf den Lippen erhebt er die Stimme, die schon ein bisschen heiser vor lauter Müdigkeit klingt. "Ich denke unsere Waldheilerin hat recht. Wenn wir weiter fragen, dann treten nur noch mehr Unklarheiten auf den Plan. Deshalb sollten wir uns mit dem begnügen, das wir jetzt haben; wir wissen genug, um danach handeln zu können." Beide Hände in den Schoß gelegt, schließt der Geistliche für einen Augenblick die Augen, um die schwerer werdenden Lider zu entspannen. Allerdings behält er dabei sein andächtiges Lächeln.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Faralin am 04.12.2009, 00:49:01
Faralin, der in einer Ecke des Wagens sitzt, lauscht gespannt den Worten Sherrings. Ursprünglich hat er bei der Gruppe für schnelles Geld und ein wenig Unterhaltung angeheuert...doch scheint die Sache jetzt doch größere Ausmaße anzunehmen. Niemals wollte sich der Elf in solch einer Situatuion begeben, mit seinem einfachen Leben in Freiheit als Söldner war er vollkommen zufrieden. Mit politischen Intrigen hatte der einfache Elf nichts zu tun, doch scheint er jetzt mit den anderen schon tief in dieser Sache zu stecken. Er würde vorerst helfen Sherring die Schwestern zu finden. Hier in der Gegend war er gegenwärtig eh nicht sicher, er würde die Gruppe wohl noch ein Stück begleiten... Er musste Sherring eine Antwort geben. "Ich denke meine Gefährten und ich verstehen deine Worte. Du hast diesen Krieg wohl auch ein Stück weit zu unserem gemacht, jetzt muss jeder für sich wissen wie weit er diesen Krieg noch fortführen möchte. Ich für meinen Teil werde dich wohl noch ein Stück begleiten, guter Sherring." ...alles weitere wird sich ergeben, denkt sich Faralin und seufzt leise.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Morningstar am 05.12.2009, 11:18:23
"Ich möchte für jene unter euch, die einfachere und materielle Motivationen verfolgen zudem noch zu bedenken geben, dass die Schatzkammern der Zitadelle der Meuchelmörder prall gefüllt sind. Pavel Drachenbann hat geschworen, dass die Hälfte des Inhalts an jene geht, die bei der Befreiung dieses Landes helfen, die andere Hälfte um den Hunger der Bevölkerung zu tilgen. Doch bereits die Hälfte ist weit mehr als das tausendfache, das wir alle zusammen besitzen, die wir hier im Wagen sind."

Er schließt sodann die Fenster und geht zur Tür: "Wenn keine weiteren Fragen mehr sind, so wünsche ich euch eine geruhsame Nacht. Versucht euch gut zu erholen von der Schlacht, die ihr tapfer gefochten habt. Übermorgen werden wir in den letzten Stunden des Tages das Hauptquartier erreicht haben..."
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Morningstar am 05.12.2009, 18:12:55
Den Schlaf bzw. die Ruhe habt ihr teilweise nötig, denn eure Kraftreserven sind schon ziemlich aufgebraucht, unter anderem durch den Kampf gegen Zev Drekkon - dem Agenten der Zitadelle, der für eure Tötung zuständig war.
War, denn jetzt hat er selbst vor Tyrannos Rechenschaft für sein Versagen abzulegen.

In der Nacht behelligen euch auch keine weiteren Goblins oder sonstiges Volk mehr. Sie verläuft ereignislos, und eiskalt und unbarmherzig bricht schließlich der neue Morgen an.

6. + 7. Alturiak

Den schweren Schlag, den ihr mit Zev Drekkons Tod euren Verfolgern verpasst habt, kommt euch auf der Reise zu Gute. Diese führt euch über die schmalen damaranischen Provinzstraßen, und die Fuhrleute sparen nicht mit der Peitsche, um die Pferde zu Höchstleistungen zu animieren.
Und so vergeht ein - zur Abwechslung - völlig ereignisloser weiterer Tag im Schatten der Galenaberge. Ferner ist die Gegend auch relativ dünn besiedelt. So bleibt euch einerseits der Hunger und das Elend, in dem die Bevölkerung seit dem Fall der Drachenbanndynastie lebt, erspart, andererseits aber auch eventuelle unerwünschte Augen der Zitadelle (denn ebendiese Bevölkerung leiht ihren verhassten Unterdrückern für etwas Geld oder Brot gerne die ihren...)

Gleichzeitig arbeitet ihr euch immer auch etwas höher, und wählt öfters eine Abzweigung nach links.
Dementsprechend gelangt ihr höher, es wird kälter, und die Aussicht andererseits auch besser. Am Mittag des zweiten Tages seit der Schlacht an den Singenden Steinen beginnt es zu schneien, und das ziemlich stark. Es behindert euch dementsprechend in der Bewegung, so dass ihr langsamer vorankommt als geplant. Es läuft darauf hinaus, dass ihr noch einmal eine Nacht über rasten müsst. Mittlerweile seid ihr fernab der Zivilisation, doch glücklicherweise findet ihr eine Höhle. Der darin lebende Bär ist schnell bezwungen, und kurze Zeit später werden Teile desselben über einem kleinen Feuer gekocht und geröstet.

8. Alturiak

Am nächsten Morgen brecht ihr mit dem ersten Tageslicht auf. Sherring drängt alle, auf das Frühstück und sonstige Morgenrituale zu verzichten, denn bald seien wir schon im Hauptquartier. Dort können in Ruhe gegessen werden, und vorallem im Warmen...

Doch noch beinahe vier Stunden sollte es dauern...
Endlich könnt ihr fern im Nordosten die Ruinen des alten Tores zum Blutsteintal sehen. Irgendwo hinter dem nächsten Hügel muss das Tal liegen. Doch Sherring, der nun äußerst angespannt und aufgeregt ist, dirigiert die Fuhrleute einen schmalen Pfad entlang, der vom Hauptweg in Richtung Westen abzweigt. Es geht steil nach oben, und die Pferde wollen die Wagen nicht mehr alleine ziehen, so dass es in eine kräftezehrende Schieberei ausartet, gegen mindestens 20% Gefälle.
Just in diesem Moment fängt es auch wieder zu schneien an, und das obwohl noch fast kniehoher Schnee liegt...

Aber irgendwie schafft ihr es trotzdem, und schließlich steht ihr auf einer etwa fünfzig Meter breiten Felsterasse. Zum Westen hin ragt eine Felswand so einige Mannshöhen in den Himmel. Schwer atmend verkündet Sherring: "Da wären wir !"

Aha, tja, nur wo ??

(http://nightsky.at/Obs/Klinke09/Unter_der_Felswand.jpg)
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Nazjatan am 06.12.2009, 12:48:36
Mit den Äugen fährt der Kleriker das Felsmassiv ab, einmal von ganz links nach ganz rechts. Mit hochgezogenen Lidern schaut er Sherring kurz fragend an, bis ihm anhand dessen Kleidung wieder einfällt, welcher Profession dieser Händler neben dem Handeltreiben und Ränkeschmieden sonst noch so nachgeht. Erleichtert schließt Naz die Augen und nickt kurz. "Dann seid so freundlich und gebt uns Einlass."
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Morningstar am 06.12.2009, 15:55:30
"Wartet einfach", gibt Sherring zur Antwort. "Es ist viel undurchsichtiger geworden, durch die Vereinigung der beiden Teile des Baumjuwels. Sehr gut..."

Eine Minute vergeht....
Noch eine.......

Plötzlich überkommt euch, einen nach dem anderen, ein merkwürdiges Gefühl. Es scheint so, als würde sich die vertraute Wirklichkeit beginnen aufzulösen. An ihre Stelle tritt zunächst eine beängstigende Leere. Ihr habt das Gefühl zu fallen.
Die Umgebung um euch herum, wirkt mit einem Mal künstlich. Ihr fühlt euch, als wäret ihr im Inneren eines Bildes. Oder eines Liedes.
Ihr seht jetzt euren Körper gewissermaßen von außen. Er wird immer kleiner, und eure Bindung an ihn schwindet. Immer schwereloser.
Und schließlich trennt ihr euch auch von euren Gedanken, die auch immer kleiner und kompakter werden, bis sie nur noch auf einen einzigen Punkt in Raum und Zeit reduziert hinfortschweben.
Ihr seid in vollkommenes Nichts getaucht, und dieser Moment scheint die Ewigkeit zu sein.

Schlagartig aber hebt sich der Vorhang wieder, und ihr reist durch eine Felswand die euch *irgendwie* bekannt vorkommt, aber zu diesem Zeitpunkt, könnt ihr sie nicht genau einordnen. Ihr fliegt einfach so hindurch, körperlos und schwerelos. Befindet euch inmitten einer gewaltigen Halle. Die Wände könnt ihr nicht sehen, ebensowenig irgendetwas anderes, aber ihr spürt, dass ihr "im Berg" sein müsst.
Langsam kehren jene Dinge zurück, die ihr als "Ich" betrachtet. Zuerst die Gedanken, dann das Gefühl für den eigenen Körper.
Auch wird es langsam heller, ihr erkennt eure Umgebung:

Ihr steht - mitsamt der Fuhrleute und Wägen - in Mitten einer geräumigen Halle, die in den Berg hineingehauen zu sein scheint, so wie die Zwergenfeste, die ihr vor ein paar Tagen besucht habt. Allerdings sind die Wände - obschon sie grob bearbeitet wurden - eher die einer natürlichen Höhle. Hinter euch befindet sich nach wie vor nur nackter Fels, aber vor euch, auf der anderen Seite der Halle, befindet sich ein gewaltiges doppelflügliges Holztor, gut sechs Meter hoch. An den Wänden sind im Abstand von jeweils zwei Metern Fackeln angebracht, die in massiven gusseisernen Halterungen ruhen...

(http://image-upload.de/image/CTpZwA/4ae4a02dbe.jpg)

Sherring ist der Erste, der die Fassung wieder gewinnt. Seine ersten Worte sind: "Beeindruckend, nicht wahr ?"

Erst jetzt merkt ihr, dass ihr nicht alleine hier seid ! Vier Männer, gerüstet in blank polierte Kettenhemden, mit einem weißen Wappenrock, auf welchem ein Goldener Kelch prangt. Über dem Kelch ist das heilige Symbol von Ilmater zu sehen - zwei Hände, mit roten Riemen zusammengebunden. Blut tropft von ebendiesen Händen in den Kelch hinein.

(http://images3.wikia.nocookie.net/forgottenrealms/images/3/3b/Ilmater_symbol.jpg)

Die Männer kommen zunächst misstrauisch auf euch zu, bis sie etwas näher sind, und Sherring erkennen. Schlagartig erhellt sich ihr Gesichtsausdruck, doch noch immer ist Anspannung zu erkennen, und zwei von ihnen haben noch die Hand am Griff ihrer Breitschwerter.

Einer von ihnen, offenbar der Anführer, ein noch recht junger Bursche mit wallendem blonden Haar und einem leicht pausbäckigen Gesicht, begrüßt euch warmherzig auf damaranisch: "Willkommen im Hauptquartier, Neffe von Emelyn dem Grauen. Wir haben eure Ankunft früher erwartet, und eigentlich wollte euch Sir Drachenbann persönlich begrüßen.... Trotzdem gebietet mir meine Pflicht, dass ich euch über folgendes informiere: Das Eis in der zweiten Kammer des goldenen Vogels ist gebrochen"

Ohne zu zögern antwortet Sherring, wie aus der Pistole geschossen: "Also wird in der siebten der Sturm kommen."

Jetzt ist auch die Anspannung der anderen verflogen, und die Hände werden von den Griffen der Schwerter genommen.
"Öffnet das Tor", ruft der blonde Soldat über die Schulter nach hinten. Kurz darauf, beginnt es laut zu knarren und zu quietschen....
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Egle am 06.12.2009, 17:29:16
Schweigsam und meist etwas abseits der Truppe verbringt Egle die Reise. Mitunter weit genug von dem Rest weg, dass die Schneewehen sie zu einer schemenhaften, unwirklichen Gestalt verwischen, auf dem Schatten einer Stute reitend. Ishat hält die Hexe unterwegs im Arm, wie ein Kind, verdeckt und gewärmt in der Wolljacke. Die Waldfrau gesellt sich in der Zeit so gut wie nie zu den anderen, auch wenn sie sie stets im Auge behält. Ganz besonders den Cormyrer...

Auch vor der kahlen Felswand sagt die Schamanin nichts. Völlig passiv wartet sie, dass Sherring für Einlass sorgt, während sie an einer getrockneten Heuschrecke kaut. Einige Zeit später greift die Magie des Baumjuwels, und Egle lässt ihr Bewußtsein unbesorgt auflösen. Schon oft hat sich die junge Frau in tiefer Trance von ihrem Ich getrennt, sie fürchtet sich nicht darum. Friedlich verliert sie sich im ewigen Augenblick und kehrt ebenso friedlich nach Toril zurück.
Mit einer Miene, so undurchdringlich wie das Gestein um sie herum, einem leicht angehobenem Mundwinkel, saugt sie die neue Umgebung in sich auf. Dem Eindruck schindenden Sherring antwortet die Hexe nichts. Eine Hexe lässt sich nicht von Sterblichen beeindrucken. Außer... Die Damaranerin funkelt Ishat an, bevor die große Motte etwas sagen kann, doch aus dem zusammengerollten Rüssel des Insekts dringt eine Abfolge leiser Töne, die man als Kichern deuten kann.
"Ja, ja," murmelt die Schamanin vor sich her und wartet einfach, bis es weiter geht.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Sard am 06.12.2009, 17:40:41
Beim Knarren des Tors legt Sard sofort die Hände an die Waffen. "Hm? Sturm?", murmelt er. Er verharrt kurz, dann lässt er die Hände wieder sinken. "Oh."
Kennwörter und Geheimzeichen... Wieso scheint es, dass ich dem verfluchten Ort immer näher komme, von dem ich eigentlich fort wollte?
Er bezieht Position in der Nähe von Sherring und kratzt sich an der Narbe am Hals. Wieso juckt das Ding noch immer, wo dieser Kerl doch hinüber ist?
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Gannayev Cormaeril am 06.12.2009, 23:34:33
Gannayev lauscht einfach starr der Geschichte und scheint kein Wort zu verlieren. Fast schon schlafend oder in Trance wirkt der Ritter, während der Erzählung. Aber selbst als Sherring geendet hat, erhebt der Schwerthauptmann kein Wort. Er erhebt sich einfach und wünscht ebenso eine geruhsame Nacht ehe er sich zu Bett begibt.
Auch in den letzten Tagen der Reise ist der Ritter nicht kommunikativer und scheint den Weg einfach voranzuschreiten.

Als sie am letzten Tag der Reise an der Steinwand angekommen sind, schaut er einen Moment unschlüssig, aber er ahnt schon was wohl bald passieren soll. Aber dennoch ist der Ritter nicht wirklich darauf vorbereitet und ihn erinnert dieses Gefühl viel zu sehr an ein anderes Ereignis.
Gannayev taumelt als der Teleport vorbei ist und braucht einen Minute um sich zu fangen. Sein Gesicht wirkt zerknirscht und er ringt mit der Fassung. Nach und nach gewinnt er sie wieder und wirft einen Blick auf die Umgebung. Kurz nickt der Ritter und dann wartet er still.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Nazjatan am 07.12.2009, 12:35:27
Nazjatan hält sich desorientiert den Kopf; ihm ist noch sichtlich schwindelig ob der seltsamen Reise, und muss sich deshalb auf der Doppelklinge abstützen. Ich fühle mich langsam alt..
Während sich weiter alles dreht, bildet das sich öffnende Tor ein außerordentlich bizarres Zerrbild, sodass er reflexartig die Augen schließen muss, um sich nicht zu übergeben. Das knarzende Geräusch beim Öffnen tut sein Übriges.
"Was.....Sturm....sind wir am Ziel??"
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Morningstar am 07.12.2009, 17:47:09
Sherring dreht sich noch einmal um, blickt in die verdutzten Gesichter der drei Fuhrleute, die ihr noch immer nicht mit Namen kennt, und befindet, dass er eine Erklärung schuldig ist: "Dieser gesamte Komplex existiert in gewissem Sinne außerhalb der gewöhnlichen Zeit. Er ist zwar am Ort, in dieser Felswand, aber zu einer anderen Zeit....wenn ihr mir folgen könnt ?

Als ich das letzte Mal hier war, konnte man allerdings bisweilen die 'Nebenbilder' deutlich erkennen. Doch durch die Magie des zweiten Teiles des Baumjuweles, wurde die Tarnung verstärkt. Wie bereits gesagt, dies Artefakt vermag die Realität tiefgreifend zu verändern..."


Dann geht es los, vorwärts in das Hauptquartier. Schon kommen weitere Soldaten herbei, die den drei Fuhrleuten ihre Quartiere zuweisen, und sich um die Wägen mit den Reagenzien kümmern.

Es handelt sich um ein gewaltiges System von miteinander verquickten Tunneln, Höhlen und Räumen. Von eurer momentanen Position könnt ihr nicht im Ansatz schätzen, wieviele Menschen hier wohnen könnten, doch es sind gewiss mehrere Tausende: Von überallher treffen euch neugierige Blicke, bisweilen auch misstrauische. Ihr könnt auch einige Zwerge, Halblinge, Halbelfen, den ein oder anderen Drachengeborenen, und sogar ein Zentaurenpärchen ausmachen.

"Es gibt insgesamt fünf Ebenen. Diese, die Oberste[1], enthält den 'provisorischen Palast' unserer Majestät. Welche wir im Übrigen gleich kennenlernen werden...", erläutert Sherring im Gehen.
Begleitet von dem Blondschopf, der sich mittlerweile als Hauptmann Ludovic vorgestellt hat, geht ihr weiter geradeaus, kommt an einigen Seitengängen vorbei. Schließlich in den "Thronsaal". Und dieser ist - selbst für einen Paladin-König des Ilmater - doch ziemlich spärlich eingerichtet. Zwar zieren die Wände einige, mit Sicherheit nicht billige, Teppiche, und auch der Thron scheint aus den edelsten Hölzern geschnitzt, und mit Gemmen verziert zu sein (Sherring erwähnt kurz im Laufen, dass dies wohl der Original-Thron aus Dorf Blutstein sei), doch insgesamt kommt nicht im Ansatz der Prunk rüber, den beispielsweise Gannayev auf Cormyrs Palästen und Fürstenhäusern gewohnt ist.

Doch vielleicht mag es auch daran liegen, dass eine Sache den Glanz der anderen überstrahlt: Auf einem kleinen Sockel zwischen Thron und einer kleinen Tribüne (auf der seine Majestät gelegentlich Reden zu halten pflegt, wie Sherring hastig erklärt), liegen ein Geflecht aus elfenbeinweißen Ästen, sowie goldenen Blättern, unter einer Glaskuppel - Die zwei Teile des Baumjuwels !

Und dort auf dem hölzernen Thron sitzt er, Pavel Drachenbann, der letzte Damaraner mit königlichem Blute, und letzte Paladin aus dem Geschlecht Drachenbann. Und irgendwie wirkt er kleiner, als Sherring ihn in den letzten Tagen immer wieder geradezu euphorisch beschrieben hat:

(http://image-upload.de/image/ErWJ6d/8a4f935f7a.jpg)

Als ihr dann schließlich im Thronsaal steht, kniet sich Sherring - erfüllt von Ehrfurcht und höchstem Respekt - hin. Mit dezenten, doch scharfen Gesten, bedeutet er euch, ihm gleich zu tun...
 1. Karte (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4779.msg561246.html#msg561246)
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Karambagya am 07.12.2009, 18:12:36
Zarna-kai lässt das ganze Geschehen eher unbeeindruckt über sich ergehen. Er hatte die Wunder Airspûrs gesehen, da war das hier nicht allzu besonders für ihn. Auch die ganze Geschichte von gefallenen Helden und verlorenen Hoffnungen, Krieg und Verrat, Tod und Untergang, hatte den Schwertmagier nur wenig berührt. Das einzige was für ihn zählte, war, dass Kossuth ihn auf diesen Pfad geführt hatte um ihn zu prüfen und er ihm so lange folgen würde, wie es der Feuerfürst wollte.
Zögerlich kniet der Genasi nieder, obwohl sich keine echte Unterwürfigkeit in seinet Haltung findet. Höherer Rang sollte nicht durch Blut ererbt sondern durch Taten erworben sein. Nichts deutete bisher darauf hin, dass diese Majestät durch die Qualen des reinigenden Feuers ihre Stellung erreicht hatte und bevor es dafür keinen Beweis gab, dass dem doch so war, würde er nur den äußeren Respekt des Genasi ernten.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Egle am 08.12.2009, 16:00:26
Egle verzichtet darauf, sich vor Pavel Drachenbann zu knien. Eine Hexe kniet nicht vor einem Menschen. "Soweit kommt's noch." Nur mit einem Nicken und dem undurchschaubaren halben Grinsen begrüßt sie den König im Exil. Es ist nicht nur ein Zeugnis, dass die Waldfrau über den weltlichen Demutsbezeugungen steht, gleichzeitig ist es eine Prüfung für den Paladinkönig - ob er denn auch darüber steht oder andere gerne katzbuckeln sieht. Wenn das Land selbst dem König zu Hilfe kommen soll, muss er sich als würdig erweisen.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Sard am 08.12.2009, 16:49:24
"Der König...", murmelt Sard, während er sich neben Sherring kniet.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Nazjatan am 08.12.2009, 16:52:15
Nazjatan achtet gar nicht mehr auf die Gestiken des Magiers. Stattdessen zwingt ihn seine persönliche Erfurcht, die ein frommer Paladin auf einen Gleichgesinnten auszustrahlen vermag, sofort auf die Knie.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Gannayev Cormaeril am 08.12.2009, 18:41:43
Gannayev erholt sich schnell von der Teleportation und nimmt weitere Teile des Raumes wahr bis scheinbar alles auf den rechtmäßigen König reagiert. Gannayev überlegt einen Moment bei dem Anblick, doch am Ende entscheidet sich der Ritter für einen Mittelweg, denn dies war nicht sein König und auch nicht seine Religion. Außerdem existiert noch das Bündnis mit den Hexenrittern und solange ihre Unschuld nicht bewiesen war, verdiente sicher Niemand vollständiges Vertrauen oder Respekt. Vor allem kein Fremder. So deutet der Ritter lediglich eine höfliche Verneigung an, schlägt auf seine rechte Brust zur Begrüßung und lässt es dabei bewenden.
“Ich entrichte euch Größe Paladin Drachenbann, letzter der königlichen Blutlinie.“
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Morningstar am 09.12.2009, 18:32:34
Als plötzlich alle niederknien ist Faralin einfach total perplex - noch nie war er in einer vergleichbaren Situation. Und da er zufällig gerade neben Egle steht, die ihrerseits (und dabei eigenen Gründen folgend), stehen bleibt, tut er ihr - mehr oder weniger unwillkürlich - gleich.

Es herrscht für einen Augenblick ein Moment bedrückender Stille in dem Saal, und die Luft scheint zum Schneiden dick zu sein. Einige der Wachen treten bereits nervös von einem Fuß auf den anderen. Einer der Arkangardisten im hinteren Teil der Halle, ein jüngerer  - und offenbar mit wenig starken Nerven gesegneter - Einheimischer, hat sogar schon die Hand auf seinem Zauberstab liegen.

Aber auch alle anderen Wachen blicken ihren König erwartungsvoll an, welcher seinerseits nicht aufzustehen gedenkt.
Sherrings Kiefer beginnt zu mahlen.
Doch dann löst Pavel Drachenbann die Situation ganz einfach auf, indem er energisch aufsteht, dabei den Wachen abwinkt, und zugleich ein tiefes und herzliches und über alle Maßen ehrliches Lachen anstimmt. Und während er langsam um das Podest mit den Teilen des Baumjuwel herum, und auf euch zu, schreitet, beginnt er mit seiner sanftmütigen Baritonstimme in perfekter und akzentfreier Handelssprache zu sprechen: "Irgendwo kann ich auch von euch, die ihr wohl nicht mal aus diesen Landen stammt", er blickt auf Faralins Ohren, "Wahrlich nicht verlangen zu verstehen, worum es hier überhaupt geht. Und freilich muss es auch für euch mit großer Befremdlichkeit behaftet sein, einen König zu sehen, der sich unter der Erde versteckt !"

Ein Raunen geht durch die Menge, und für einen Moment wirkt der charismatische, vollbärtige Damaraner gar nicht mehr wie ein Paladinkönig, sondern einfach nur wie ein verständnisvoller und von ganzem Herzen durch und durch guter Mann. Jedenfalls für einen Moment...

"Doch", fährt er mit deutlich scharfer Stimme und deutlich ernsterer Mine fort, und der kniende Sherring, der gerade seinerseits zum Reden ansetzen wollte, beißt sich auf die Zunge, "Wäre Renugaldth gut beraten gewesen, euch in die Gepflogenheiten dieser Lande einzuweisen."
Pavels Blick, und der unzähliger weiterer Augenpaare, lasten nun auf dem knienden Sherring, welcher - es ist für euch alle das erste Mal, dass ihr den Mann in Verlegenheit seht - auf einmal knallrot im Gesicht wird.
Gerade will er seine Lippen zu einer Erklärung heben, da winkt Seine Majestät auch schon ab: "Lassen wir's gut sein, wir reden später darüber", fügt der König hinzu und seine Züge erhellen sich  wieder. Er klatscht in die Hände: "Na los, erhebt euch schon ! Ich hoffe ihr seid hungrig ? Ich wollte euch nämlich beim Mittagessen persönlich dafür danken - denn auch wenn ihr euch darüber noch gar nicht im Klaren seid, habt ihr für mein Land einen unschätzbaren Dienst erwiesen."

Pavel Drachenbann ist unglaublich charismatisch, und wohl der einzige Mann im Raum, der nicht von dem in der Mitte stehenden Artefakt "überstrahlt" wird...
Seine tiefblauen Augen drücken sowohl Weisheit, als auch Verständnis aus, und er scheint in völliger Harmonie mit sich selbst zu sein. Auch habt ihr das Gefühl, als ob ihr nichts vor diesem Mann verbergen könntet. Und mehr noch: Gleichzeitig spürt ihr sein Verständnis und seine Akzeptanz, selbst für jene unter euch, denen es nur um den Profit oder die eigene Haut geht. Manche von euch haben sogar das befremdliche, doch äußerst schöne Gefühl, dass sie sich in Gegenwart dieses Mannes selbst akzeptieren können....sich selbst vergeben können.
Während er auf euch zu kommt, spürt ihr förmlich eure Sorgen - all die kleinen Existenzängste, Selbstzweifel, oder was auch immer euren Geist gerade plagt - nach und nach abebben, bis sie schließlich in einer Woge von Wärme, Zuversicht und Vertrauen vergehen.

Sherring wartet erst, bis ihr alle aufgestanden seid. Währenddessen, macht er seinen nun sehr trocken gewordenen Mund mehrmals auf und zu, doch ohne, dass etwas herauskommt. Er ist noch immer rot wie eine Tomate...
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Nazjatan am 09.12.2009, 18:47:15
Nazjatan genießt für einen Moment die Wärme, die den eigentlich kalten und befremdlichen Höhlenraum durchdringt wie Sonnenstrahlen am Morgengrauen. Zusätzlich erhellt die offensichtliche Scham, die wohl gerade im Begriff ist Sherring aufzufressen, die gute Laune des Drachengeborenen. Mit strahlender Mine richtet er sich voll auf und malt sich dabei aus, was der König wohl zu Ehren der kleinen Kriegsgruppe so auftischen wird.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Sard am 10.12.2009, 07:58:17
"Wenn Eure Getreuen Euch schon in einem Saal den Gehorsam verweigern", flüstert Sard zu Sherring, "solltet Ihr vielleicht lieber nicht daran denken, was auf einem Schlachtfeld geschehen könnte."
Aber wieviel Bestand kann so eine Gruppe schon haben, die sich auf der Straße zusammengefunden hat?
Sein Blick bleibt an Faralin hängen, und er geht direkt auf den Elfen zu. Andererseits... Es waren seine Pfeile, die dem Magier aus dem Leib geragt haben.
Im letzten Moment hellt sich seine Miene auf. "Jetzt, wo wir Zeit haben, müsst Ihr mir erzählen, wie Ihr den Zaubermeister niedergeschossen habt. Und ich erzähle Euch, wie er mir damals diese hübsche Narbe am Hals geschenkt hat."
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Morningstar am 10.12.2009, 20:07:06
Nachdem der König ein weiteres Mal in die Hände geklopft hat, setzen sich augenblicklich eine ganze Schaar von Dienern in Bewegung.

Sherring verzichtet auf eine Antwort. Stattdessen bringt er nur ein gepresstes "Später..." hervor. Seine Stimmung ist sichtlich getrübt.

Der Speisesaal, wie man euch sagt, befindet sich direkt im Nordosten im nächsten Raum.
Und während ihr - ihr habt ja noch gar nichts gefrühstückt, und seid dementsprechend hungrig - also den Thronsaal gemeinsam mit König Pavel in nordöstlicher Richtung verlasst, wo gleich um die Ecke bereits zwei Untertanen stehen, die mit ihren Armen den Weg weisen, folgt Sherring, immernoch peinlich berührt zu Boden blickend.

Und auch der Speise- und Bankettsaal ist eher rustikal gehalten, und auch hier sind die Wände nicht perfekt glatt gehauen, sondern zwar bearbeitet aber doch uneben.
Eine achteckige Tafel aus edlem Marmor, an deren Kanten jeweils zwei Personen Platz finden dominiert diesen Raum.
Sie ist bereits gedeckt, mit zwar gehobenem, doch nicht königlichem Geschirr und Besteck, welches aus Keramik und Messung, bisweilen aber auch aus Silber besteht (was für die Schöpfkellen sowie das Besteck des Königs selbst gilt).

Nachdem ihr Platz genommen habt - der Platz an des Königs Seite ist leer geblieben - betritt ein Mann den Saal, den ihr bisher noch nicht gesehen habt, und dessen Gesicht von einer gewaltigen länglichen Narbe überzogen ist. Er ist gut zwei Meter groß, trägt eine mit spitzen Formen und zwei Schädeln verzierte Plattenrüstung, die aus einem merkwürdigen Material gefertigt zu sein scheint, und auf dem Rücken offenbar das Fell eines schwarzen Bären. Um die Hüfte trägt er einen tiefschwarzen Ledergurt, welcher von einer gewaltigen silbernen Schnalle zusammengehalten wird, die mit Amethysten und Onyxen besetzt ist. Daran befestigt ist eine Scheide, in der ein beachtliches Zweihandschwert steckt, mit einem ebenfalls Onyx-verzierten Griff. Der Mann ist beinahe gespenstisch bleich, und seine Augen haben eine ungewöhnliche Farbe - dunkelviolett !
Die langen glatten Haare sind schwarz, doch reichlich von grauen Strähnen durchsetzt, und zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst, der bis zur Mitte des Rückens hinabreicht. Zu guter letzt trägt er ein silbernes Diadem, das in der Mitte mit vielen kleinen Diamanten verziert sind, die in der Form eines Auges angeordnet sind, so dass es fast wirkt - insbesondere von weitem - als ob er ein drittes Auge auf der Stirn trage.

Und die Ausstrahlung dieses Mannes, scheint der des Königs geradezu entgegen zu wirken. Der von vielen Fackeln doch fast taghell erleuchtete Raum, scheint sich gar zu verdunkeln, als er hindurchschreitet. Als er näher kommt, spürt ihr für eure Gefährten und Begleiter, und auch für Sherring, förmlichen Hass in euch hochkochen. Es fühlt sich sogar für den Bruchteil einer Sekunde so an, als ob ihr nur noch das Schlechte und Verachtenswerte in euren Mitstreitern sehen könnt, jedenfalls für diesen Moment. Auch ist es so, als ob eine spürbare Kälte von diesem Mann ausgeht, welcher nun zielsicher und ohne euch auch nur eines Blickes zu würdigen, auf den leeren Stuhl an des Königs Seite zusteuert.
In diesem Moment werden bereits die ersten Speisen hereingebracht, und ihr bemerkt, wie die Diener mit den Tabletten einen großen Bogen um den Mann machen.
Schließlich setzt er sich hin, und richtet sein Wort direkt an den König, auf damaranisch spricht er: "Ah, euer Besuch ist nun doch angekommen, wie ich sehe..."

(http://www.wizards.com/dnd/images/EPIC_Gallery/Gallery1/44274_C1_blackguard.jpg)

Des Königs Gesicht wird regungslos und hart.


Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Morningstar am 10.12.2009, 20:16:50
...doch rasch gewinnt Pavel Drachenbann die Kontrolle über die Situation wieder.
Er blickt euch, und insbesondere Sherring an, und meint dann: "Nun, da wir ohnehin einander noch gar nicht vorgestellt haben, fangen wir doch gleich einmal damit an.", er weist mit der Hand auf den finsteren Mann neben ihm, dessen Züge nun fast ein unterdrücktes Schmunzeln angenommen haben: "Dies ist Vindikator Thûl, Botschafter des Dunkeleisen-Konzils von Vaasa."
Der Nämliche nickt bedächtig, aber schweigt.

In diesem Moment werden eure Kelche von den Bediensteten mit edlem und süß-duftendem Beerenwein gefüllt.

Sodann setzt Sherring an: "Aber ja meine Majestät, nun... Darf ich vorstellen: Die Leute, dank derer es gelungen ist das Arte...", doch König Drachenbann macht eine abweisende Geste mit der Hand und entgegnet: "Lasst eure Gefährten euch doch selbst vorstellen. Ich bitte darum."

Erwartungsvoll blickt er euch an.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Sard am 10.12.2009, 20:54:08
Da Sard neben Sherring sitzt, erhebt er sich als Erstes. "Hm", macht er und kratzt sich am Kopf. "Ich bin Sard, aus dem Unterreich. Ich kämpfe für Geld. Ich bin kein Zaubersprecher, kein Held und kein Hauptmann, aber ich kann einem Wolf im Sprung das Genick brechen - und anderen Wesen, die tiefer in den Bergen hausen, und von denen ihr gar nichts wissen wollt." Sein Blick streift den dunklen Vindikator, und er öffnet den Mund, als wolle er noch etwas sagen. Dann schließt er ihn wieder und beendet die Vorstellung mit einem leisen Lächeln. "Das ist alles."
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Nazjatan am 10.12.2009, 21:06:31
Nazjatan war mit der Jüngste in der Gruppe, und deshalb zögert er noch eine Weile, während er seine Gefährten beobachtet.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Egle am 11.12.2009, 02:02:33
Egle lässt die Eindrücke langsam auf sich einwirken; die wohltuende Ausstrahlung Pavel Drachenbanns und schließlich den Verneinungsgeist des Vindikators. All die Zeit über bleibt der Blick der Hexe nichtssagend, mal entrückt leer, mal geheimnisvoll unleserlich. Die Schamanin badet in den Auren der charismatischen Menschen, kostet die Spuren ihrer Essenzen aus - bleibt dabei aber stets im Geiste auf Abstand, lässt sich nie in den Bann ziehen. Immerhin ist sie diejenige, die Menschen verhext. Oder? Ein Seitenblick zu Gannayev - neben dem sie sich wie zufällig niedergelassen hat - lässt die wie ohne Grund kopfschüttelnd vor sich kichern.
Anstatt den eingeschenkten Wein einfach zu trinken, streut die Waldfrau zunächst trockene Kräuter hinein, die sie aus einem Bündel in der Gürteltasche zieht und zwischen den Fingern zerreibt. Das Getränk zischelt dabei etwas und schwappt leicht im Kelch umher. Einladend sieht Egle ihre Vertraute an, die auf ihrem Schoß sitzt und nun auf den Tisch steigt und den Saugrüssel ausrollt, um ihn im süßen gewürzten Trunk zu versenken.
"Ihr fordert viel, König ohne Königreich, Tröstender unter Herzlosen, Wiederkehrender Sommerbote. Ihr müsst bereit sein, dem Land zu geben, was es verlangt, wenn es Euer Reich tragen soll. Mich nennt man Egle, die Hexe, ich spreche mit den Geistern Damaras," stellt sich die sonderbare junge Frau vor und tätschelt dabei grinsend die katzengroße Motte, die vor ihr auf dem Tisch sitzt.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Gannayev Cormaeril am 11.12.2009, 02:34:26
Gannayev merkt wie die Aura des Paladins langsam sein Sorgen wegspült und dem Ritter gefällt dieses Gefühl ganz und gar nicht, denn Niemand hat das Recht seine Vergangenheit einfach so wegzuspülen. Ihm waren seine Sorgen wichtig, doch lange kann er dem nicht standhalten und es verbleibt nur dieses nagende Gefühl etwas wichtiges vergessen zu haben.
Mit diesem gemischten Gefühl folgt er an den Tisch und sieht das Essen. Allerdings verbietet ihm seine Höflichkeit einfach zu essen trotz knurrenden Magen. So wartet er gespannt, doch dann betritt die zweite Person den Raum. Sofort verfinstert sich Gannayevs Blick und eisige Kälte legt sich um sein Herz.
“Die Hexenritter. Diese verdammten Feinde. Sie werden dafür büßen allesamt und ich werde für ihren Fall sorgen, dass bin ich ihnen allen schuldig.“
Als sie sich vorstellen sollen, springt der Ritter förmlich auf und schlägt mit den Händen wütend auf den Tisch.
“Ich bin Sir Gannayev von der Adelsfamilie Cormaeril. Schwerthauptmann von Cormyr, Ritter des Purpurdrachens und ihr solltet euch den Namen gut merken.“
Spuckt er die Worte förmlich aus und besieht den Mann mit einem tödlichen Blick, während er den König völlig zu ignorieren scheint.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Karambagya am 11.12.2009, 13:44:17
Zarna-kai mustert den neuankämmling der wie auch der König Macht ausstrahlte, wenn auch auf andere Art gründlich und fragt sich welche Prüfungen der Feuerfürst diesem Mann bisher gestellt hatte. Ansonsten bleibt der Schwertmagier jedoch verhältnismäßig ruhig, sein Temprament ohne große Schwierigkeiten kontrollierend, da auch die Auswirkungen die die Anwesenheiten dieses Botschafters auf ihn hatte nicht sein Vertrauen in den Plan den Kossuth für ihn hatte erschüttern konnte.
Als es schließlich darum geht sich vorzustellen, macht der Genasi nicht allzu viele Worte, sondern sagt einfach nur: "Zarna-kai."
Zugleich bewegt sich seine Hand langsam zu dem Kelch mit Wein und ergreift diesen jedoch ohne ihn zu bewegen. Scheinbar wartet der Genasi auf irgendetwas, aber was ist nicht zu erkennen.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Nazjatan am 11.12.2009, 15:02:35
Nun erhebt sich der Klerusanhänger. Mit dem Kelch vor die Brust gehalten, beginnt der Blaue zu sprechen: "Ich bin Nazjatan, die Blaue Schlange! Krieger und Trostbringer auf den Platinschwingen, und Streiter Bahamuts, des Herrn der Nordwinde. Es freut mich, Eure Bekanntschaft zu machen." Nazjatan nickt andächtig und setzt sich wieder, um das Mahl unbekümmert fortzusetzen.

Meinen Mitstreitern magelt es an Gottvertrauen. Naja, jedem seins... ich vertraue dem Mann.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Morningstar am 12.12.2009, 01:00:50
Auch Faralin stellt sich schließlich noch kurz und knapp vor. Währenddessen heften aber des Königs Augen noch an Egle, denn er scheint über den Sinn ihrer Aussage noch nachzudenken.

"Interessant", kommentiert der finstere Schwertträger anschließend nur zynisch, und zieht sich damit feindselige Blicke von überall in dem Saal auf sich. Doch die meisten schauen schnell wieder fort - sei es aus Angst, Scham oder noch viel verworreneren Gefühlen.

Doch Pavel Drachenbann ignoriert diesen Kommentar geflissentlich.
Und so auch der Mann, der rechts neben ihm sitzt, und der nun auch zum ersten Mal die Stimme erhebt.
Ein Mann, der so unscheinbar ist, dass er euch kaum aufgefallen wäre, wenn er jetzt nicht sprechen würde. "Mein Name ist Vin...", sagt er freundlich und ehrlich lächelnd, während er sich dezent nach vorn beugt.
Doch mehr sagt der Großmeister der Blumen vom Kloster der Gelben Rose dazu nicht, auch wenn es sehr viel mehr zu sagen gäbe. Er trägt eine schlichte Leinentunika und keinerlei Schmuck, außer den typischen roten Armbändern eines Ilmater-Mönches. Seine dreiviertel lange Leinenhose ist von der selben weißbeigen Farbe.

(http://image-upload.de/image/noOUGI/ca9b4240f7.jpg)


Insgesamt trifft das Wort "Hausmannskost" wohl am Besten auf das, was die Küche da zubereitet hat, zu. Eben genau das, was man bei Ilmater-Anhängern erwartet, wenn diese jemanden zu Gast haben (zweifelsohne würde selbst der König alleine noch sehr viel kärglicher speisen). Und obschon der Wein süffig und lecker ist, ist er auch wieder nichts allzu besonderes.
Allerdings bemerkenswert ist die Tatsache, wie wenig Fleisch es gibt. Doch auch ohne solches, ist das Speiseangebot vielfältig, und die Mengen groß, die es an Gemüse, Kartoffeln, Pilzen, aber auch Lachsfleisch, so zu essen gibt.

Der König beginnt indes in sich zu kehren, und einige der Leute, die umher stehen, tun das ebenfalls.
Doch Thûl lässt seinen Blick beinahe angriffslustig über eure Gesichter schweifen, während alle anderen beten. Schließlich fixiert er Gannayev. Er versucht ihn mit Blicken zu durchdringen, und zu erfahren, warum Gannayev eine solch offene Abneigung gegen ihn hegt...

Schließlich nach gut zwei Minuten ist das Gebet beendet, und der König hebt seinen Kelch: "Auf die Blutsteinlande !"
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Morningstar am 12.12.2009, 21:45:26
Die Mahlzeit verläuft relativ ausgedehnt, und ihr habt reichlich Gelegenheit euch satt zu essen.
"Es wird", so meint der König, "Hier nichts weggeworfen, oder vergeudet."

Schließlich dann, nach einer guten dreiviertel Stunde, ist das Mahl beendet. Ein weiteres Gebet folgt, und der Vindikator des Dunkeleisenkonzils, stochert währenddessen gelangweilt mit einem Zahnstocher in seinem Mund herum.

"So", meint der König schließlich und blickt Sherring an. "Dann wollen wir mal !
Ihr seid vermutlich nicht mehr auf dem Laufenden, in vielen Punkten. Und gewiss - es muss auf euch beeindruckend wirken, wie stark unsere Organisation zugenommen hat. Doch nicht mehr für lange sollen wir hier im Berg uns verkriechen und verstecken..."

Sherring entgegnet darauf: "Gewiss, Eure Majestät. Ich werde mich sofort an die Arbeit machen, wenn...."

Aber wieder einmal wird Sherring mit einer Handbewegung unterbrochen.

"Immer langsam... Zunächst einmal möchte ich mehr über eure Begleiter erfahren. Sie haben euch große Dienste erwiesen, das ist gewiss. Wie ihr in einer eurer letzten Nachrichten gesagt habt, sind es bemerkenswerte Streiter, die es selbst mit einer ganzen Schar beritterener Goblins aufnehmen konnten. Und offenbar schätzt ihr sie als würdig ein, unser Geheimnis zu erfahren. Habt ihr ihnen schon von der Situation berichtet ?"

"Ja, eure Majestät. Das habe ich, soweit mir diese Informationen bekannt sind. Seit der Errichtung der magischen Sperre um Helgabal herum jedoch, bin ich freilich nicht mehr auf dem neusten Stand..."

"Gut. Mein Lieber Renugaldth, ich möchte nicht verleugnen, dass wir Euch in dieser kritischen Phase dringend brauchen. Denn außer Euch haben wir keinen Magier, der einen solchen Zirkel erschaffen kann. Doch das bergen des Artefaktes hatte Priorität. Bereits jetzt beginnen die beiden Teile zu verschmelzen, und schon bald wird der daraus entstehende Stein seine alte Macht gewinnen.
Versteht mich nicht falsch: Eure Dienste, die ihr in der Zeit in Helgabal erbracht habt, waren unschätzbar. Und es ist genau richtig, dass erst jetzt das Blatt Helgabal verlassen hat. Ohne die Informationen, die ihr - geschützt durch das Blatt des Baumes - gesammelt habt, hätten wir nichteinmal einen ungefähren Plan davon, wie und wo Yarin Frostmantel lebt. Dank euren Diensten jedoch haben wir einen detaillierten Grundriss, und Pläne von der Anlage. Ich möchte euch zutiefst danken."


Sherring steht vom Stuhl auf und verneigt sich. Doch Thûl scheint nur gelangweilt weiter mit dem Zahnstocher zu spielen...

"Allerdings.... wie ihr wisst, wird mit der Erschaffung des Zirkels hier im Hauptquartier zwar die Grundlage für eine Invasion in Helgabal gelegt. Doch ist es damit nicht getan. Wir benötigen noch immer eine kleine Truppe von wirklich schlagkräftigen Männern und Frauen, die in die Anlage eindringen, um auf der anderen Seite ein Portal zu öffnen. Doch darüber werden wir zu einem anderen Zeitpunkt noch ausführlicher reden. Für jetzt sei euch nur gesagt: Die Nachricht, die ich euch nach Helgabal zuspielen konnte, hat euch nicht umsonst dazu aufgefordert, dass ihr 'Fähige Schwertarme und Zauberwerfer, die weder Yarin treu, noch vor ihm verängstigt sind' ", der König blickt dabei jeden einzelnen von euch an, "um euch scharen sollt - nicht nur, um euch, und das Blatt zu schützen. Dazu hätte ich auch einfach die Drachenschwestern schicken können....
Es wird zu gegebener Zeit wichtig sein, dass wir über ein Team von Spezialisten verfügen, das fähig ist ungesehen, oder wenigstens für eine kurze Zeit unbesiegt, in Yarins Festung einzudringen.
Denn trotz der Unterstützung der Hexenritter, können wir Helgabal nicht einfach überrennen...und damit wären wir beim nächsten Punkt angelangt..."
Der König blickt damit zu Thûl hinüber. "Den Hexenrittern nämlich..."

"Ja, aber Eure Majestät.", entgegnet Thûl mit gespieltem Entsetzen, "Ihr wollt mir doch jetzt nicht etwa...ihr wollt mir doch jetzt nicht etwa erklären, dass das da",
verächtlich deutet er mit seinem Panzerhandschuh, den er während der gesamten Mahlzeit nicht ausgezogen hat, in eure Richtung
"diese dahergelaufenen Mietlinge da, eure 'Spezialisten' sein sollen, oder ? Also, wenn das so ist, dann verstehe ich um so weniger, weshalb ihr mein Angebot ausgeschlagen habt, dass nicht einfach ein paar unserer Exekutoren..."

"ES REICHT!", der König ist mittlerweile rot angelaufen. Teils vor Wut, aber teils auch vor Scham. Thûl seufzt nur, und blickt in Richtung Tisch. Fast habt ihr den Eindruck, als ob er in sich hineinlächle...

Der König atmet tief durch. Dann blickt er euch an, schaut auch vorallem Gannayev tief in die Augen: "Bitte Entschuldigt die Worte des Herrn Botschafters. Ich bin sicher, dass er sie weder mit Bedacht gewählt noch so gemeint hat. Und nochmals entschuldigen muss ich mich dafür, dass es jetzt so aussieht, als ob ich euch, die ihr in keinster Weise eine Verpflichtung gegenüber mir oder meiner Sache abgelegt habt, vor vollendete Tatsachen stellen möchte. In der Tat wollte ich eigentlich erst zu einem sehr viel späteren Zeitpunkt überhaupt in dieser Sache auf euch zukommen. Wie es mir scheint, war es wohl mein Fehler, überhaupt erst damit anzufangen..."
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Egle am 14.12.2009, 02:53:45
Die Hexe lässt das Besteck links liegen und isst einfach mit den Händen. Statt Messer und Gabel erweisen ihr die langen Nägel einen guten Dienst. Die erste Portion Wein überlässt sie gänzlich Ishat, und nippt gemächlich an der zweiten. Immer wieder beäugt sie mit durchdringenden, unheimlichen Blicken die Anwesenden, auch den Botschafter, von dessen Worten sie sich kein bisschen beeindrucken lässt.
Mit einem Lachsstück in der Hand, kichert die Waldfrau vor sich hin und fletscht für einen Augenblick grinsend die Zöhne.
"Übermut hat schon viele Männer zum Fall gebracht, viele Herren und viele Knechte," redet Egle mehr vor sich hin, während sie in den Fisch beißt.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Gannayev Cormaeril am 14.12.2009, 14:25:20
Gannayev wirft dem Diplomaten der Hexenritter immer wieder finstere Blick zu, während er langsam isst, nachdem das Mahl eröffnet wurde. Langsam vertilgt er dabei das Essen, auch wenn er sich aus den Gebeten heraus hält. Dabei zeigt deutlich seine Manieren und versucht sich möglichst an die Etikette zu halten. Dies gelingt auch zum größten Teil, auch wenn er durchaus das Verhalten des Hexe wahrnimmt und ihm im ersten Moment keinen bösen Blick, sondern ein leichtes Lächeln beschert.
“Wie ein kleines Kind. Aber doch Anderes. Fast schon. Hm...egal.“
Doch dann kommt es zum Wortgefecht zwischen dem Exilkönig und dem Botschafter. Die Entschuldigung des Königs am Ende und die Erwähnung der Hexenritter, lassen allerdings wieder etwas in Gannayev hochkochen. Mit einem verächtlichen Blick sagt er deshalb.
“Oh ich bin sicher der Herr Botschafter hat es so gemeint wie er es gesagt hat. Allerdings kann ich euch auch kaum sagen, ob wir den Ansprüchen dieses Auftrags genügen oder gar genügen wollen.“
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Morningstar am 14.12.2009, 15:46:50
Der König winkt ab: "Grämt euch diesbezüglich nicht. Ich werde euch um nichts in dieser Hinsicht bitten, oder es gar wünschen, oder verlangen. Ich habe nur gehofft, dass.... wie auch immer. Es ist ja ohnehin noch Zeit, bis überhaupt eine derartige Aktion in Erwägung gezogen werden kann. Zudem gibt es im Moment wesentlich dringlichere Sachen, die kompetente Zauberer und Krieger benötigen, sowie andere mit etwas mehr Feingefühl. Alles in allem können wir wirklich jede Hilfe gebrauchen zur Zeit...
Gut, wie dem auch sei. Wo war ich stehen geblieben ? Ach ja, die Hexenritter.",
finster blickt König Pavel Drachenbann hinüber zum Vindikator.

Dieser seufzt wieder gekünstelt, als ob er sagen wollte: Was gehen unsere Staatsgeschäfte diese Hampelmänner dort an.
Doch nach einem weiteren lautstarken Seufzer beginnt er schließlich zu sprechen: "Es ist so, dass dieses.... ungewöhnliche Bündnis... sich in den letzten Monaten ergeben hat. Wir haben das gleiche Ziel, wie die Resistance in Damara: Nämlich die Entmachtung von König Yarin Frostmantel. Wer sodann den Thron besteigt ist uns gleichgültig, um ehrlich zu sein. Doch Frostmantel muss weg.
Denn wie wir mittlerweile todsicher wissen, plant er eine Invasion in Vaasa, und es gibt schon seit mehreren Jahren immer wieder Übergriffe zwischen seinen Söldnertruppen - wie ich hörte sind euch die Goblinoiden wohlbekannt - und den Grenzpatroullien der Hexenritter. Jetzt hat es kürzlich einen Vorstoß durchs Vaasa Tor gegeben. Durch unsere höchst effizienten Verhöre, konnten wir diese Informationen erhalten. Tja, mehr braucht ihr eigentlich nicht wissen, und eigentlich ist das meiner be-schei-de-nen Meinung schon zu viel des Guten aber..."

Ein vernichtender Blick und eine warnende Handgeste des Königs lassen ihn innehalten, und er brummelt den Rest des Satzes in seinen Panzerhandschuh.

Schließlich führt der König fort: "Also. Noch einmal an dieser Stelle meinen aufrichtigen Dank. Und euch, Sir Cormaeril, dürfte sicherlich interessieren, dass wir bereits mit Cormyr Kontakt haben. Sobald unsere Vorrichtung fertig ist, wird eine Delegation aus eurem schönen Lande eintreffen. Ich werde eure Taten gewiss lobend erwähnen.

Ansonsten: Ich werde veranlassen, dass man euch erstmal Quartiere zuweist. Wie ich bereits sagte: Es gibt viel, wobei ihr helfen könntet. Doch versteht mich nicht falsch: Ihr seid zu nichts verpflichtet, um unsere Gastfreundschaft, und den Schutz in dieser Realitäten-Tasche zu genießen. Falls ihr jedoch Interesse habt, zu helfen, so werden wir - ich denke ich spreche da für alle - es nicht nur mit Worten zu danken wissen. Allen voran ist natürlich das mysteriöse Verschwinden der Drachenschwestern etwas, was uns einen herben Schlag versetzt hat. Doch das ist längst nicht alles...

Doch genug der Worte: Möchtet ihr nun erstmal zu euren Quartieren ?"
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Sard am 14.12.2009, 20:44:35
Sard lässt einen abgenagten Hühnerknochen auf seinen Teller fallen, wischt sich mit dem Handrücken den Mund ab und erhebt sich mit einer Verbeugung.
"Habt Dank für das Mahl. Mein Arm steht Euch solange zur Verfügung, wie meine Dienste als Leibwächter nicht gebraucht werden. Aber ein Quartier würde ich zunächst nicht ablehnen."
Während er darauf wartet, dass jemand ihm den Weg zu seinem Zimmer weist, macht Sard eine Runde um die Tafel, und hält schließlich bei dem Vindikator. "Ich hoffe doch, Ihr und Eure Exekutoren seid morgen noch zu sprechen, Vindikator Thûl, Botschafter des Dunkeleisen-Konzils von Vaasa?"
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Morningstar am 16.12.2009, 14:28:42
"Aber natürlich", entgegnet der finstere Krieger Sard scharf und mit einem bösartigen Lächeln.

Der König nickt und klatscht sodann in die Hände, woraufhin mehrere Bedienstete herbeieilen.
Ihr werdet aus dem Speisesaal geführt und in Richtung Südwesten, anschließend weiter nach Westen, bis zu einer Treppe, welche nach unten führt - offenbar in die nächste Ebene des Komplexes !
Hier verabschiedet sich Sherring von euch - offenbar ist für ihn eine andere Unterkunft bereitgestellt worden - mit den Worten: "Wir sehen uns dann morgen wieder, oder spätestens in einem Zehntag. Ihr findet mich in der Thronsaalebene. Ich werde in den nächsten Tagen beschäftigt sein, sehr sogar. Oh... und ehe ich es vergesse.", er zückt sechs kleine Beutel, die er jedem von euch zuwirft. Zwei der Beutel sind etwas größer - der von Sard, sowie der von Gannayev.

Gannayev aber, der die Ritterlichkeit über den schnöden Mammon stellt, und die Hilfe und Unterstützung als selbstverständliche Gegenleistung für die Nachricht an die Purpurdrachen, die Sherring magisch ausgesandt hatte, betrachtet, lehnt wieder einmal dankend den Beutel ab. Sherring seufzt daraufhin nur und meint: "Die Nachricht hätte ich sowieso früher oder später gesandt, denn wir benötigen Unterstützung aus Cormyr, zumal wir dort Verbündete haben. Freundschaften und Kontakte, zu nicht unwichtigen Leuten, die Seine Majestät seinerzeit gepflegt hat. Na gut, aber in jedem Fall werde ich eure Taten mit höchsten Lob erwähnen..., das heißt vielmehr... Seine Majestät wird das dann tun, sobald Eure Leute hier ankommen. Denn ihr verdient mehr als Ehr und Worte, denn davon kann man nichts essen, und auch nicht seine Feinde niederschlagen."

....

Ihr schreitet durch einen Torbogen und weiter die Treppe runter, die viele hundert Stufen hat. Sie ist dergestalt, dass immer je fünf Treppenstufen sich abwechseln mit 2m breiten Plattformen.
Dabei scheint auch die Treppe, wie das meiste andere auch, unmittelbar aus dem Fels selbst gehauen zu sein, und zeugt von hoher Handwerkskunst.

Schließlich schreitet ihr durch einen identischen Torbogen in eine große Halle[1], die gut 120m durchmisst und sehr belebt und voller Menschen ist.
Mehrere Türen führen in weitere Gänge. Im Südwesten befindet sich ein kleiner See, in dem gerade mehrere Leute sich baden und waschen, und einige Kinder herumplantschen.
In der Mitte etwa ist eine Art Lagerfeuer, um das so einige Personen herumsitzen, auf Stühlen und Schemeln an Tischen, oder auf Kissen und Decken am Boden.
Gegenüber dieses Feuers befindet sich ein kleiner durch eine Wand separierter Bereich, dessen Zugänge mit Tüchern verhangen sind. Dorthinter, so sagt euch der Diener, der euch führt, sei einer der Schlafsääle.
Doch für euch habe man persönliche Quartiere eingerichtet.

Ihr durchschreitet die Halle einmal quer - auch hier fangt ihr wieder so einige neugierige Blicke ein - und steuert auf eine Tür am anderen Ende zu. Sie führt zu einem Korridor, auch hier gehen zu den Seiten mehrere Türen ab. Bei der vorletzten Tür bleibt euer Führer stehen und überreicht euch einen Schlüssel. Und so betretet ihr euer Quartier...

Das "Quartier"[2] ist eine geräumige kleine Höhle, von etwa 30m Durchmesser. An den Wänden befinden sich Halterungen mit immerbrennenden Fackeln. Insgesamt acht kleine Schlafnieschen, die mit Holzwänden voneinander getrennt sind, sind jeweils mit einer schlichten Lagerstätte aus Stroh und ein paar dicken Wolldecken jeweils ausgestattet.
An der Wand hängt ein heiliges Symbol von Ilmater, und eine weitere Niesche an der Wand ist als Kamin angedacht, denn trockenes Holz liegt dort bereit, und ein kleiner Abzugs-Schacht führt irgendwo hoch in den Berg.


 1. 
Haupthalle, 2te Ebene (Anzeigen)
 2. 
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Sard am 16.12.2009, 16:05:47
In der Höhle angekommen, entzündet Sard ein kleines Feuer und absolviert auf seinem Bett einige Liegestütze.
"Vindikator Thul hat eine scharfe Zunge und ein großes Maul. Hilft mir jemand dabei, seinen Exekutoren die Tracht Prügel ihres Lebens zu verpassen?"
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Egle am 16.12.2009, 17:06:07
Der Beutel, den Egle von Sherring bekommt, klimpert im Gegensatz zu der Belohnung der anderen Söldner nicht. Die Hexe schnuppert ein wenig daran und nickt zufrieden, bevor sie ebenso wie die anderen hinter dem Bediensteten her geht. Unterwegs berührt sie immer wieder den Fels, horcht daran bleibt kurz stehen, um etwas zu murmeln. Denn sie weiß, dass die Höhle nicht nur von damaranischen Flüchtlingen bewohnt wird, sondern von vielen dutzenden Geistern, dass der Fels selbst lebendig ist.
Im Quartier angekommen, wirft die Schamanin den Rucksack, den sie von Haras Sattel abgeschnallt und mitgenommen hat sowie den Soldbeutel neben das Strohbett und setzt sich auf dem letzteren im Schneidersitz hin. Sards Anfrage ignoriert sie, stattdessen nimmt sie eine krumme Wurzel hervor sowie die große Tierhaut, in die sie ihre Zaubersprüche ritzt und die dazugehörigen Utensilien - Messer, dickflüssige Tinte und ein Pergamentblatt von Sherring.
"Ishat, sei so lieb," raunt die Waldfrau der Riesenmotte zu und deutet auf die Wurzel. Das große Insekt ergreift sie mit den Vorderbeinen und flattert näher an die Feuerstelle, wo es die Beine mit der Wurzel vorstreckt, bis das kleine gekrümmte Ding leicht zu glimmen anfängt. Sofort kehrt die Motte zu Egle zurück und legt die rauchende Wurzel, von der ein süßlicher, etwas schwere Duft aufsteigt, unweit von dem Bett - doch weit genug, damit der Stroh kein Feuer fängt.
"Danke," murmelt die junge Damaranerin, die den Rauch nun tief einatmet, während sie über der Tierhaut gebeugt sitzt und winzige Runenwörter hineinritzt. Darauf, was in der Kammer um sie herum passiert, scheint sie dabei überhaupt nicht zu achten. Aber Ishat vielleicht...
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Nazjatan am 16.12.2009, 18:09:40
"Warum, was hat er Euch getan?" Das Bett zum Fußende von Sard richtet sich Nazjatan eifrig her, sichtlich erfreut darüber endlich eine gehörige Mütze voll Schlaf abzubekommen.
Die Doppelklinge legt er sorgsam unter die Schlafstelle, während er damit beginnt sich aus der Rüstung zu pellen. Mit dem Schwamm und einer Waschschüssel schrubbt er sich daraufhin zumindest rudimentär sauber, und wirft sich dann im Lendenschurz auf das Bett.
"Sobald er sich etwas zuschulden kommen lässt, lasst es mich wissen."
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Sard am 16.12.2009, 18:26:27
"Hah", macht Sard und pustet sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, "Getan hat er uns allen etwas. Er denkt, seine Exekutoren könnten uns ersetzen. Mehr noch, er denkt, die Exekutoren wären geeigneter als wir. So ein Mann wie er lässt sich vom Gegenteil nur überzeugen, wenn wir es ihm beweisen - indem wir" Sard schlägt die Faust auf die flache Hand "ihm zeigen, wer nach einem Zweikampf noch steht. Seine Exekutoren, oder wir?"
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Karambagya am 16.12.2009, 18:42:29
Zarna-kai folgt seinen Begleitern stumm in das Quartier, wo er nur mit einigen Weisheiten Kossuths, die er vor langer Zeit verinnerlicht hat, auf Sards Frage antwortet: "Flammen reinigen die Starken, die Schwachen gehen in ihnen zu Grunde. Alle die Macht haben sind durch tausend Feuer gegangen um dorthin zu gelangen. Wer Flammen beschwört die er nicht bändigen kann, wird vergehen."
Sich wohl bewusst, dass der Mann vermutlich nicht einmal im Ansatz versteht, was der Genasi damit meint, lässt sich Zarna-kai in einer der Nischen nieder um sich von den Strapazen der vergangenen Tage zu erholen und wieder etwas zu Kräften zu kommen und für die Prüfungen bereit zu sein, die der Feuerfürst für ihn ausersehen hatte. Es war durchaus möglich, dass die Exekutoren Teil dieser Prüfungen waren, doch dahingehend hielt Zarna-kai es wie der Drachengeborene und würde sich erst darum Gedanken machen, wenn es auch erforderlich war.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Sard am 16.12.2009, 19:48:42
Sard blickt zu Zarna-kai auf und streicht sich über das Kinn. Dann geht er wieder auf alle Viere hinab und setzt seine Übungen fort. "Richtig. Vergehen werden sie."
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Faralin am 16.12.2009, 21:08:39
Wortlos verfolgt der Elf die Diskussion am Esstisch und folgt darauf seinen Gefährten in die Quatiere. Dort angekommen nimmt er sich einen beliebigen Schlafplatz, in seiner Schlafnische reiht er fein säuberlich seine Ausrüstung auf. Er musst sich bei Gelegenheit neue Pfeile kaufen, es wird hier bestimmt auch einen Händler geben..bei diesem wilden Treiben in den Hallen.
Den Kommentar von seinem dunklem Bruder bezüglich der Exekutoren konnte er nur unterschreiben. "Ja diese Exekutoren sollen uns nur einen Grund geben...!" sagt er mit grimmigem Gesicht in die Runde. Etwas entspannender fragt er dann "Möchte sich jemand mit mir nach einem Händler umgucken, ich müsste meine Vorräte aufstocken?!"
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Sard am 16.12.2009, 21:36:35
"Ich bin dabei. Vielleicht treffen wir ja eine dieser finsteren Gestalten auf dem Weg."
Sard kommt hoch und ballt eine Faust.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Nazjatan am 17.12.2009, 01:15:58
"Ich werde mir jetzt ersteinmal etwas Schlaf gönnen. Ich danke für Eure Einladung.", murmelt der müde Kleriker, während sich langsam die Lider schließen.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Morningstar am 17.12.2009, 22:22:49
So machen sich Sard und Faralin auf den Weg, um ein wenig den Komplex zu erkunden, während die anderen anderen Tätigkeiten (oder Nicht-Tätigkeiten) nachgehen...

Der Korridor, in dem euer Quartier sich befindet, ist ein reiner Wohnbereich - das sagte man euch. Also geht ihr erstmal in die Haupthalle dieser Ebene, wo nach wie vor reger Betrieb herrscht. Es sind "ganz normale Leute", der ein oder andere vielleicht durchtrainiert, und durchaus fähig ein Schwert zu bedienen, aber niemand außergewöhnliches - oder gar eine Gestalt, wie Vindikator Thûl sie darstellt - ist unter ihnen.
Ein aufgeweckter blonder Bursche von vielleicht zwölf oder dreizehn Sommern, der eben noch mit ein paar anderen Kindern am unterirdischen See (der übrigens offenbar von einem Wasserstrom irgendwo aus dem Berg gespeist wird), kommt auf euch zugerannt, als er bemerkt, dass sich das Duo suchend umschaut. "Kann ich euch helfen ? Seid ihr die Helden aus Heliogabalus ? Ich kenn' mich hier aus, kann euch alles zeigen !", platzt es aus im heraus, und er verzieht sein sommerbesprosstes Gesicht zu einem freundlichen Grinsen, während er euch neugierig mustert.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Faralin am 18.12.2009, 00:43:57
Freundlich grinst der Elf den Jungen vor sich an! Um mit dem Knaben auf Augenhöhe zu sein, geht Faralin in die Hocke... "Das ist lieb von dir mein Junge. Und nein Helden sind wir ganz bestimmt nicht, mein Name ist Faralin aus den Talländern im Süden und dies hier..." er zeigt auf seinen dunkelhäutigen Begleiter "...ist Sard, ein Mitglied der Gruppe mit der wir reisen. Ja du kannst uns durchaus helfen. Wir kommen von einer langen Reise und müssten unsere Aufrüstung aufstocken, sei doch so nett und zeig uns den Weg zu einem Händler." Erwartungsvoll blickt er zu Sard und erwartet dessen Reaktion...
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Sard am 18.12.2009, 11:16:25
Die Hände in den Hosentaschen, blickt Sard erst zu Faralin und dann zu dem Jungen. "Jo."
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Morningstar am 18.12.2009, 23:30:10
"Also seit ihr's doch ! Wusst ichs doch, .... boah.", für einen Moment ist er sprachlos, dann fährt er fort: "Wahnsinn, echte Abenteurer ! Wisst ihr: Ich kann euch zeigen wo ihr echtes Abenteurer-Zeugs bekommt ! Kommt, folgt mir !" Ehe ihr antworten könnt, rennt der Junge auch schon los...

Er steuert quer durch die Haupthalle auf die östliche Eichentür zu, und als er diese aufreißt kollidiert er beinahe mit zwei patroullierenden Soldaten, die ihn eher väterlich ermahnen, langsamer zu laufen.
Sodann führt er euch durch einige Gänge, die eher uninteressant wirken (sie beherbergen auch nur Wohnquartiere). Nach einigem hin und her und mehrfachem Abbiegen in Seitengänge, kommt ihr schließlich durch einen bewachten, 3m breiten Torbogen in einen großen Saal, in dem wiederum reger Betrieb herrscht.
Es wirkt hier beinahe wie auf einem Markt in einer kleinen Stadt - aber irgendwie scheinen die Leute dennoch eine festere, zusammengeschweißtere Gemeinschaft zu bilden. So wird kaum gefeilscht, und es gibt auch keine Marktschreier, die lauthals ihre Waren feilbieten.
Optisch jedoch, wirkt es beinahe wie ein Markt...

"Was immer ihr braucht könnt ihr hier kaufen. Denk ich mal.... Hier bei dem Zwerg dort gibt es zum Beispiel Rüstungen und Waffen. Proviant, Fackeln und so Zeugs dort bei dem fetten Glatzköpfigen. Und die Frau da hinten mit den spitzen Ohren, die stellt Pfeile und Bögen her. Dort drüben aber", er deutet dezent mit einem Kopfnicken auf ein immenses Zelt aus Fellen, gestützt von zwei massiven Holzpfeilern, und mit gesenkter Stimme fährt er fort "Da wohnt ein Zauberer. Er kann euch bestimmt Hexereien verkaufen, mit denen ihr auf euren Abenteuern dann Monster besiegen könnt. Oder eure Schwerter mit Feuer machen. Bccchhh!", er schielt auf Sards Waffen. "Darf ich mal ? Nur ganz kurz !"
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Sard am 26.12.2009, 21:31:46
Sard zieht Margos' Schwert aus dem Gürtel und betrachtet es selbst. "Es ist nicht meines." Er dreht die Klinge zu sich hin und streckt dem Jungen den Griff hin. "Es gehört einem toten Mann, der mein Freund war. Nimm das Schwert jetzt, damit du später nicht den Drang hast, eines führen zu müssen." Während er auf die Reaktion des Jungen wartet, streicht er sich über seine Narbe. "Er... hat drei Sekunden vor dem Ende von Erlösung gesprochen, und dann hat ihm die Bestie den Kopf heruntergerissen."
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Karambagya am 28.12.2009, 11:54:34
Nachdem er einige Zeit geruht hat, begibt Zarna-kai sich zu dem Lagerfeuer das in der großen Halle brennt und während er sich niederlässt und stumm in die Flammen blickt, die wie auch das brennende Haar des Genasi ihren ganz eigenen Tanz vollführen, lauscht er den Gesprächen die in seiner Umgebung stattfinden um festzustellen, was die Männer, Frauen und Kinder die hier unten lebten bewegte.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Faralin am 29.12.2009, 16:57:40
Der Elf wendet sich zu Sard "Ich werde mir einige Pfeile bei der Elfin, mehr brauch ich eigentlich nicht. Oder sollten wir noch die Beute verkaufen?!" Nach einer Anwort von Sard bewegt sich Faralin zu der Elfen-Händlerin.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Sard am 29.12.2009, 19:20:14
"Das Zeug, das wir nicht brauchen - mach es ruhig zu Geld."
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Morningstar am 29.12.2009, 23:28:07
Der Junge nimmt aufgeregt das Schwert entgegen. Als Sard ihm dann die Geschichte der Waffe in einem knappen Satz mitteilt, bleibt sein Mund offen. Sein Gesichtsausdruck schwankt zwischen: "Hä, was meint der damit ?" und einer Mischung aus Angst und Ekel.
Mit großen Augen und immer noch heruntergeklapptem Unterkiefer gibt er die Klinge zurück, ohne sie sich angesehen zu haben, und rennt schnell davon.

Indes setzt sich Zarna-Kai einige Gänge weiter in der Haupthalle ans Feuer, und versucht die Stimmung und Gespräche der Leute aufzuschnappen.
Rings um das große Feuer sitzen noch mindestens zwei Dutzend weitere Personen. Einige Frauen, die die gerade im unterirdischen See oder Fluss gewaschenen Kleider trocknen. Andere rösten sich diverse Stücke von Fleisch oder Pilzen.
Insgesamt - trotz der ausgelassen spielenden Kinder - ist die Stimmung, vorallem bei den Erwachsenen, eher angespannt.
Zwei der Frauen, die die Kleider trocknen, unterhalten sich offenbar über die Bedrohung durch Frostmantel. Ein Satz ist zu hören wie: "...werden sie uns bald hier finden, und kommen. Ich vertraue unserem König, aber..."

In diesem Moment kommt ein kleine blonder Junge, mit etwas verstörtem Gesichtsausdruck, aus dem östlichen Tunnel gerannt.

Zarna-Kai schaut sich ein wenig um. Von den Wachen abgesehen, die ab und an ihre Patroullien durch die Haupthalle machen, handelt es sich um "ganz normale" Leute.
Doch zwei von ihnen passen absolut nicht ins Bild: Von Osten kommend, sieht Zarna-Kai zwei in schwarze Lederrüstungen und Ledermänteln gehüllte Männer, die eine sehr ähnliche Erscheinung wie die des Vindikator Thûl besitzen. Zwar tragen sie nur Leder, und offenbar keine Waffen, doch ihre Gesichter sind genauso bleich und ausdruckslos, ihre Pupillen seltsam violett. Langsamen Schrittes durchmessen sie die Halle...

Neben Zarna-Kai sitzt ein älterer Herr mit ergrauten schwarzen Haaren und den schwieligen Händen eines Arbeiters oder Handwerkers. Dieser sagt gerade zu seiner Frau, die neben ihm sitzt "Weißt du noch, als wir noch in Dorf Blutstein lebten ?"

Offenbar sind die meisten Leute hier aus Dorf Blutstein selbst, oder der näheren Umgebung.
Ursprünglich gab es wohl tatsächlich irgendwo hier mehrere Höhlen, in denen der Widerstand - jene Kämpfer und Rebellen, die nun größtenteils als Soldaten hier ihre ehrenvolle Pflicht tun - seine kleinen, unabhängigen Lager und Stützpunkte hatte. Erst durch König Pavel Drachenbann, und der Kraft des Baumjuwels, konnte für die breite Masse der Bevölkerung Platz und Sicherheit geschaffen werden.
Doch das Leben "unterm Berg", wie jener grauhaarige Steinmetz es genannt hat, ist für die wenigsten wirklich erbaulich. Auch wenn sie freilich froh sind, und es ihnen allemal besser ergeht, als der halbverhungerten, und in höchstem Maße schikanierten Landbevölkerung im Rest von Damara, die im besten Fall nur bespitzelt, im schlimmsten Fall brutal ausgeplündert wurden.
Eben jenen hageren, teilweise verhungerten, oder aber der Trunksucht verfallenen, Bauern, die ihr auf eurem Weg hierher getroffen habt.
"Wenn doch bloß diese verdammten finsteren Vaasaner nicht wären. Ich verstehe wirklich nicht, was die hier wollen, die sollen sich verdammtnochmal...", der Mann hält inne, und schaut nach rechts - genau in Richtung der beiden dunklen Ritter, die soeben abrupt stehen geblieben sind.
Falls sie dies wirklich gehört haben, so müssen sie wohl sehr gute Ohren haben.
Doch offenbar haben sie es gehört, denn sie steuern mit nun sehr viel schnellerem Schritt und geradewegs auf das alte Ehepaar (und damit auch Zarna-Kai) zu.
Der Mann läuft knallrot an, und beginnt am ganzen Leib zu zittern.
Wie ein geschlagener Hund, in Erwartung einer Tracht Prügel.
Es ist keine Wache anwesend.
Der ältere Mann schaut gerade aus ins Feuer, und tut so, als ob er die nahenden Männer nicht bemerke.
Auch seine Frau scheint regelrecht in innerlicher Panik zu sein.
Die Leute ringsherum scheinen das Nahen der beiden zu bemerken, und ihr Verhalten gleicht dem auch. Frauen zerren ihre Kinder weg, und versuchen unauffällig zu verschwinden. Andere stehen auf, und laufen zu den Wohnquartieren.

Schließlich sind sie nur noch wenige Meter weit weg.
"Die sollen sich verdammtnochmal was ?", wiederholt einer von ihnen, den damaranischen Dialekt des Älteren nachäffend, leise, und mit grinsendem Gesicht, während er sich den Mantel weit aufschlagend neben den älteren Mann (und damit zwischen ihn und Zarna-Kai, den er offenbar noch gar nicht gesehen hat) auf den Boden kniet. Der andere stellt sich mit dem Rücken zu ihm, und beäugt die Gänge (offenbar ob Wachen kommen)
Der Alte verbleibt stumm, auch wenn Zarna-Kai ihn jetzt wegen des Mantels nur schlecht sehen kann.
Weitere Leute weichen vom Feuer zurück, und drängen entweder in den östlichen Teil der Halle, oder in die Gänge zu den Wohnbereichen.
"Was sollen die sich, he ? Hat es dir die Sprache verschlagen du altes Stück Scheiße ?", die Worte des Hexenritters sind hart, doch seine Stimme seltsam und morbide sanft und leise. Dazu das Grinsen. Von weitem könnte man meinen, er würde ein paar freundschaftliche Worte mit dem Alten wechseln.
Dieser verbleibt weiterhin stumm, seiner Frau treten unwillkürlich die Tränen ins Gesicht.
Mit blankem Entsetzen starrt sie auf irgendetwas, was der Hexenritter - durch den Mantel verborgen - in der Hand hält.
Der alte Mann und seine Frau zittern nun am ganzen Leib und bringen kein Wort mehr heraus...
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Karambagya am 30.12.2009, 09:52:45
Zarna-kai blickt weiterhin auf das Spiel der Flammen vor sich, seine übrigen Sinne sind jedoch auf die beiden finsteren Gestalten neben ihm gerichtet, die soeben das alte Ehepaar in Angst und Schrecken versetzen. Zarna-kai kommt jedoch nicht einmal die Idee einzugreifen, war in seinen Augen doch jeder selbst für die Prüfungen verantwortlich, die er sich auferlegte. Allein der Befehl eines höher gestellten Dieners des Feuerfürsten hätte den Genasi dazu bringen können einzuschreiten, einen solchen hatte er jedoch nicht erhalten und so blieb er einfach auf dem Boden sitzen. Der Schwertmagier gibt lediglich von neuem eine der Weisheiten Kossuths von sich, die jedoch eher an ihn selbst gerichtet ist, als an irgendeinen der Anwesenden: "Wer Flammen beschört, die er nicht bändigen kann, wird vergehen."
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Morningstar am 03.01.2010, 00:03:22
Beinahe zärtlich gleitet die Klinge des Exekutoren immer wieder über den faltigen Hals des Mannes. Die Frau ist nun einem Nervenzusammenbruch sehr nahe und hat das Gesicht in die Hände vergraben, während sie bitterlich und krampfhaft schluchzt.
Zarna-Kai kann sehen, wie sich ein verdächtiger Fleck auf der Leinenhose des alten Mannes ausbreitet, der zwischen den Beinen seinen Anfang nimmt. Wenige Sekunden später bestätigt die Nase des Genasi ebenfalls diese Unappetitlichkeit.
Ohne speziell in Zarna-Kai's Richtung zu blicken entgegnet der Hexenritter auf seinen Ausspruch hin: "Diese weisen Worte, sollte sich unser alter Freund hier zu Herzen nehmen."
Ein weiteres Mal fährt die Klinge spielerisch über den Hals des Alten. "Aber es gibt ja glücklicherweise mehr, als nur Überleben und Vergehen."
Das Messer verharrt, und der Mann stöhnt leise auf.

In diesem Moment tippt der andere Hexenritter seinen Kollegen an, der in dem sadistischen kleinen Spielchen voll und ganz aufzugehen scheint.
Ein kurzes Nicken, dann verschwindet die Klinge wieder, und die beiden Hexenritter schicken sich an, von dannen zu ziehen.

Immernoch mit Panik in den Augen blickt die Frau ihnen hinterher, und zaghaft legt sie ihren Arm um ihren Lebensgefährten.
"Ist alles in Ordnung ?", fragt sie. Doch der Mann, der eben noch vor Angst in die Hose gepinkelt, und der jetzt eine feine rote Linie quer über den Hals hat (kaum mehr als ein sanfter Kratzer), lächelt nur. Er lächelt einfach vor sich hin, während er da in seiner nassen Hose sitzt. Und für den Bruchteil einer Sekunde glaubt Zarna-Kai, dass seine Augen sich für einen Moment lang violett verfärben.
"Es ist alles in bester Ordnung, mein Liebling.", sagt er schließlich bedächtig und gelassen, und nimmt ihre Hand. "Komm, gehen wir..."

Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Karambagya am 03.01.2010, 11:10:16
Der Schwertmagier reagiert nicht weiter auf die Hexenritter obwohl ihre Reaktion auf die Worte dem Genasi bewies, dass sie ebensowenig verstanden worum es ging, wie Sard. Es gab nichts außer endgültigem Vergehen und reinigender Wiedergeburt aus den Flammen.
Obwohl Zarna-kai seinen Blick nur für einen Augenblick vom Feuer abgewendet hat, erblickt er den violetten Schimmer in den Augen des Mannes, der seine Frau nun auffordert zu gehen und kann über dessen Bedeutung nur Rätseln, während er weiterhin ins Feuer blickt. Diese Hexenritter hatten ohne Zweifel Macht, die es zu bedenken galt. Doch der Feuergenasi ist sich sicher, dass Kossuth ihm den richtigen Weg weisen würde und ihn überleben lassen würde, wenn er würdig war.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Egle am 03.01.2010, 18:11:11
Drei Stunden verbringt die Hexe mit dem Ritzen des Zauberspruchs in die gegerbte Hirschhaut, ohne auch nur einmal aufzuschauen. Ishat macht es sich indes am Feuer gemütlich, ohne die selbstmörderische Hektik, die ihren kleinen Artsgenossen eigen ist. Beide Egle und ihre Vertraute strahlen vollkommene Ruhe aus.
Irgendwann jedoch verstaut die Schamanin Messer und Tinte, rollt die Haut ein und erhebt sich. Einen stummen Blick wirft sie Gannayev zu, der noch im Schlafquartier geblieben ist, und verlässt dieses. Ein halbes dutzend Atemzüge später flattert die Riesenmotte ihr nach, nachdem sie mit den runden Facettenaugen ebenfalls den Ritter angestarrt hat.
Egle begibt sich zunächst ans Ufer des unterirdischen Sees, wo sie in einer abgelegenen Ecke in die Knie geht und sanft die Wasseroberfläche rührt. Den Geistern des Tiefensees muss respekt gezollt werden, und ihre Ratschläge interessieren die Waldfrau mehr, als die der Menschen. Dennoch hält sie wie gewohnt die Ohren steif, um auch einen Wind zu bekommen, was die exilierten Dorfbewohner zu erzählen haben.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Morningstar am 05.01.2010, 18:29:55
Zaghaft kehren die Leute wieder an das Feuerchen zurück. Langsam erst, und erst als die beiden Hexenritter weitergezogen sind.
Als selbige gerade auf halber Höhe zum Korridor in die erste Ebene sind, kommen ihnen vier Wachen entgegen.
Zarna-Kai kann aufgrund der Entfernung das Gespräch nicht direkt hören, aber viel mehr als: "Macht einfach bloß keinen Ärger mehr...", scheint der Anführer der Wachen nicht zu sagen. Es wirkt fast, als ob die Hexenritter daraufhin nur spöttisch lächeln.
Du hast das Gefühl, als ob von allen vier Wachen eine tiefe Kraftlosigkeit, ja Ohnmacht ausgeht. Als ob sie wollen, aber nicht können...
Fast benommen stehen sie da, und blicken den beiden finsteren Gestalten hinterher.

Zur selben Zeit beginnen Faralin und Sard geschäftliche Dinge zu regeln. Sie erblicken zu ihrem Erstaunen an jedem der Stände offenbar Dinge von magischer Natur. Zwar nur vereinzelte bei den gewöhnlichen Händlern, doch das Zelt des "Zauberers", wie der Junge ihn nannte scheint voller Magie zu stecken - das ist selbst für jemanden ersichtlich, der absolut keine Ahnung davon hat.
Besagter "Zauberer", der eine seltsame knorkige Pfeiffe raucht, während er vor seinem Zelt (in dem ein Baum zu wachsen scheint) sitzt, welches ausschließlich von (wenig bearbeiteten) Tierfellen gedeckt wird, wirkt im Übrigen fast ein wenig wie Egle. Sein Gesicht ist nur schwer zu erkennen, und irgendwie scheint die Kapuze künstlich Schatten zu werfen:
Spoiler (Anzeigen)

Als er Sard und Faralins suchende Blicke bemerkt sagt er: "Ho, endlich mal jemand mit dem Blick, he he. Ich kann euch machen, was ihr braucht. Und brauchen, was ihr macht....", er nimmt aus einer Schale mit toten Kakerlaken, Tausendfüßern, Spinnen und Heuschrecken eine kräftige Handvoll und beißt geräuschvoll-krachend in den chitinhaltigen Schmaus.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Sard am 06.01.2010, 16:39:20
Als er den Zauberer speisen sieht, verzieht Sard leicht die Miene. "Was könntet Ihr wohl von uns brauchen? Wollt Ihr jemandes Tod? Es ist alles eine Frage des Goldes..."
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Morningstar am 06.01.2010, 17:24:56
"Hä ? Was redest du da, Bursche... Nein, nein. So meine ich das doch nicht, nein nein nein...

Aber ihr seid doch Feen-Kreaturen... Elfen, wenn ich mich nicht täusche ? Ich kann beispielsweise den Urin von Feen-Kreaturen gut gebrauchen, es ist eine wichtige Zutat für manche Tränke, die zu brauen ich im Stande bin. Sie wären dann selbstverständlich etwas billiger, falls ihr sie kaufen wollt. Und falls nicht würde ich euch dafür auch bezahlen. Es gibt aber auch noch zahlreiche andere Zutaten, an die ich nicht regelmäßig komme. Ist auch schwer hier unterm Berg.... Aber sagt mal, ihr seid nicht von hier .... ?"


Er kramt in einer der zahlreichen Kisten zu seinen Füßen, und hält dir anschließend einen leeren Glaskolben hin. "Wie wärs ? Ach ja, ich bezahle aber nicht pro Volumen, sondern pro Einheit Arkanylsulfat, die ich daraus gewinnen kann, es nützt also nichts, einfach mehr zu trinken..."
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Sard am 07.01.2010, 07:16:18
"Moment, Alter." Sard verschränkt die Arme vor der Brust. "Ich soll dir in deine Tränke pissen und dann meine Pisse von dir zurückkaufen? Aber gut, der Humor von Leuten, die zu lange unter der Erde geblieben sind, wird zuweilen etwas seltsam. Das sage ich aus Erfahrung. Vielleicht gibt es eine wirklich seltene Zutat, die zu besorgen mehr Mut erfordert, als nur die Hosen herunterzulassen. Ein besonderes Wesen, das wir jagen könnten, oder etwas ähnliches?"
Während er auf eine Antwort wartet, beugt Sard sich zu Faralin hinüber und flüstert ihm etwas zu. "Kauf hier nichts. Dir ist hoffentlich klar, dass in jeglichem Gebräu, das wir hier finden, irgendjemandes Exkremente zu finden sind..."
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Gannayev Cormaeril am 11.01.2010, 18:52:42
Gannayev sieht sich sofort nach dem Eintreffen in einer der Schlafkammern zurück und lässt sich dort nieder. Etwas schwermütig legt er seine Ausrüstung ab und hängt eine der Wolldecken zwischen die Holzwände als Sichtschutz. Dann atmet der Ritter erschöpft aus und massiert sich die Schläfen.
“Der Feind ist also direkt hier. Diese Hexenritter und ihre Arroganz stinkt bis zum Himmel. Ich fragen mich, was sie vorhaben haben. Diese ganze Sache hat einen Haken. Aber mein Auftreten war auch nicht gerade eines Ritters würdig. Ich muss aufpassen meine Haltung zu wahren. Wut und Unachtsamkeit führen nur wieder dorthin, wo ich herkomme. Direkt in die Verdammnis. Ich habe schon genug Fehler getan und meine Seele beschmutzt und eine Narbe wird mich immer daran erinnern.“
Denkt er finster und streift über seine Augen, welche kurz in unheilvollem Blau leuchten.
“Und ich habe mich bis heute nicht getraut ihre Macht zu entfesseln. Ist dies richtig oder bin ich eh schon verdammt und sollte mich in ihrer Macht suhlen? Nein. Aber dennoch...wenn ich sie zu etwas Gutem nutzen kann, wäre ihr Opfer nicht umsonst. Was rede ich da? Es ist kein Opfer...ich habe sie in den Tod geführt.“
Gannayev steht kopfschüttelend auf und ist so in Gedanken versunken, dass er die Gespräche von Außen ignoriert. Sein Blick fällt aber auf das heilige Symbol von Ilmater.
“Auch nicht die Antwort auf alles und die Triade ist vor langer Zeit zerbrochen. Aber vielleicht dennoch ein Hinweis.“
Der Ritter entledigt sich seiner Rüstung und kniet sich in seiner Kabine hin, um in einfacher Kleidung ein Gebet zu sprechen.
“Torm erhelle meinen Weg und führe mich mit strenger Hand, damit ich nie von dem Pfad der Ritterlichkeit abweiche. Vergib mir meine Fehler und schenke meiner Seele einen weiteren Tag rechtschaffenden Zorn, um für meine unverzeihlichen Fehler zu büßen. Schenke meinem Arm die Kraft zu kämpfen und schütze meine Verbündeten. Hülle mein Herz in Furchtlosigkeit und gib mir die Kraft meine Eide zu erfüllen. Schenken meinem Blick Klarheit. Darum bitte ich dich und verpflichte meinen Taten deinen hehren Zielen. Möge ich nie mehr straucheln und der Welt deinen Glanz schenken.“
Betet er leise und verbringt noch einige Minuten in der stummen Pose ehe sich der Ritter erhebt und langsam wieder in seine Rüstung hüllt, seine Waffe nimmt und das Schild umschnallt. Seine Gedanken kreisen aber immer noch.
“Ich weiß nur immer noch nicht wohin all dies führt und wie ich mit diesen merkwürdigen Personen umgehen soll. Dieser Dunkelelf...die Echse...der Genasi...der Elf und die Hexe. Vor allem die Hexe. Irgendwie scheint es mir fast als wäre ich ein kleines Licht in einem Meer von Grau und Schwarz. Nun die Zeit wird es zeigen und überstürzen bringt auch nichts.“
Nachdem Gannayev fertig ausgerüstet ist, verlässt er seine Kabine und sieht, dass nur noch Egle da ist. Die Frau ritzt etwas, während ihre komische Motte das Feuer genießt. Der Ritter ist unsicher und geht einfach zum Feuer. Er lässt sich nieder und schweigt. Nur manchmal wirft der Mann einen verstohlenen Blick zu Egle. Meist jedoch starrt der Schwerthauptmann nur ins Feuer.
“Und wieder ein Kommando verloren. Ich bin wahrscheinlich doch verdammt. Zwei Einheiten in so kurzer Zeit. Wenigstens werde ich ihren Tod rächen. So viel ist diesmal sicher. Diesmal gibt es einen direkten Feind.“
Als die Hexe aufsteht, schaut Gannayev kurz hinterher und einen Moment scheint es, als wolle er etwas sagen. Aber nur Stille verlässt den offenen Mund und der Ritter bleiben mit düsteren Gedanken am Feuer zurück.
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Morningstar am 20.01.2010, 21:05:27
Der Schamane lacht lauthals und dabei wippen seine offenbar mit einer schmalzigen Substanz zusammengehaltenen Bartzöpfe auf und ab. "Ja, wie wäre das ? Aber gut, es war nur ein Angebot.", er mustert dich neugierig.
"In der Tat gibt es da so einige Zutaten, an die ich hier unter dem Berg nicht mehr herankomme. Und, es muss wohl mein Glückstag sein. Oh, Tymora ich danke dir !"
Er beginnt eine seltsame Pfeife zu stopfen, die aussieht, als ob sie direkt so gewachsen wäre, aus einem Baumast.
"Schwarzer Lotus. Man kann ihn kauen, aber er ist viel besser, wenn man weiß, wie man ihn benützt. In der Tat, er lässt sich wie reines Residuum anwenden, für jede nur erdenkliche Art von Ritual oder Verhexung. Er wächst in einem Tal, das man in der Tat sogar von hier erreichen kann, ohne diese Zwischenwelt zu verlassen. Es gehört genauergesagt dazu, allerdings..."
Er macht eine Pause, um Sard und Faralins Gesichtsausdrücke abzuschätzen.
"Allerdings wird unsere kleine Weltentasche dort, in diesem Tal meine ich, ja ... überlappt. Ich rede hier vom Feywild. Du siehst, mein dunkelhäutiger Freund, es ist gefährlich. Wenn ich sage: 'Wilde Tiere' wirst du vielleicht als gestandener Abenteuer lachen. Aber es sind eben keine gewöhnlichen Tiere, die dort im Tal leben. Sie sind riesig und gefährlich, unzähmbar. Ich würde mich alleine dort nicht hintrauen. Und zu zweit... solltet ihr es auch lassen. Aber falls ihr lebensmüde seid, oder aber äußerst gut in dem, was ihr tut, dann könntet ihr jede Menge Profit machen. Oh, und nebenbei tätet ihr eine gute Tat, denn mit dem ganzen Lotus könnte ich für des Königs Männer jede Menge Waffen und Rüstungen verzaubern. Und für Euch natürlich auch..."
Titel: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
Beitrag von: Sard am 21.01.2010, 11:22:44
Sard nickt dem Schamanen zu.
"Vielleicht kehren wir bald zurück mit etwas... Schwarzem Lotus. Beschreibt uns nur, wie genau wir dieses Gewächs erkennen, und wie wir das Tal erreichen."
Mit dem Ellenbogen stößt er Faralin an. "Ritual oder Verhexung, das klingt, als wäre auch unsere Waldfrau zu überzeugen. Sie wird wieder allerhand geheimnisvolles Zeug murmeln, aber du kennst es ja - wenn sie dabei ist, springen aus den unmöglichsten Ecken plötzlich Tiere und überrennen die Feinde."