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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Von Schildkröten, Bäumen und anderen Relikten => Thema gestartet von: Ansuz am 28.12.2009, 18:45:21

Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 28.12.2009, 18:45:21
Im Wald wird es dunkel.
Rötliche Strahlen letzten Sonnenlichts fallen in Stäben und Fächern auf den feuchten, von Blättern bedeckten Boden. Es wird allmählich kühler, wenn auch kaum merklich.
Bald werden selbst die hartnäckigsten Chöre verstummen und sich der Stille ergeben, wie sie nur nächtens in diesem endlosen Grün möglich ist.
Es ist niemals wirklich still, auch jetzt nicht. Irgendwo brüllen Affen, Vögel singen ihr Abendlied und der Wind trägt den Ruf irgendeiner großen Bestie aus der Ferne heran. Im Unterholz raschelt es unablässig. Wohin sie auch schaut, überall erblickt Shautha nichts als unbändiges Leben.
Ihre Augen haben sich längst an das einkehrende Zwielicht gewöhnt. Für ihre Art macht es keinen Unterschied, ob ihnen die große Sonnenscheibe oder die Zwillingsmonde Licht spenden. Sie ist ohnehin gewohnt, unter Baldachinen aus beschirmenden Blattwerk zu wandern. Auch in ihrem Heim herrscht die meiste Zeit über nur gedämpftes Licht.
Die Druidin merkt auf, als ihr ein neuer, mandelartiger Geruch in die Nüstern steigt.
Die schiere Fülle an solch neuen Eindrücken ist selbst nach Wochen noch überwältigend. Einige Aromen sind ihr seit kurzem oder bereits seit längerem bekannt, die meisten aber völlig fremd. Nicht alle sind angenehm.
Mit jedem Schritt sinkt die sie ein wenig in den Humus ein. Klamme Feuchtigkeit breitet sich um ihre Füße herum aus. Mit ihren Zehen kann sie das feine Wurzelwerk erfühlen, das den gesamten Boden des gewaltigen Waldes wie ein Spinnennetz durchzieht.
Ab und zu muss sie massiven Wurzeln ausweichen, die wie graue Felsen den hunderte Schritt hohen Stämmen entsprießen. An ihrer zerfurchten Rinde wachsen Pilze und bunte Flechten. Auch sie verströmen eine ganz eigene Duftnote, erdig und schwer.
Erst vor wenigen Stunden ging vor solch einer oberirdischen Wurzel ein wahrer Früchteregen auf sie nieder. Die Affen warfen verächtlich von den Wipfeln herab, was ihrem Gaumen nicht delikat genug dünkte. Entgegen dem quiekenden Protest eines Schweins las sie in weiser Voraussicht einige Feigen auf, bevor sie weiterzog[1].
Dankbar blinzelt sie in die Welt aus Ästen und Lianen über sich. Diesmal regnet es zwar keine Nahrung, Segen wird aber trotzdem zuteil. Mit dem Scheiden der unbarmherzig brennenden Sonne fällt das Wandern merklich leichter. Bald werden die Raubtiere aus ihren Verstecken aufbrechen, um zu jagen. Tagsüber ist es dafür zu heiß.
Trotz der einkehrenden Kühle schwitzt sie unablässig, schlimmer noch als in ihren heimatlichen Gefilden. Alle paar Schritt zerquetscht sie irgendein Insekt auf ihrer Haut, sodass sie inzwischen wie mit Dreck besprenkelt aussieht. Es gibt nicht an einen Quadratzentimeter Stoff an ihrem Leib, der nicht klebt.
Die letzten Schlucke Wasser, die ihr Schlauch zu bieten hat, sind eine wahre Wohltat. Glücklicherweise vernimmt sie in der Nähe das leise Gluckern eines Bächleins, wie es sie überall in diesen Wäldern zu geben scheint.
Tatsächlich findet sie nur wenige Schritt entfernt einen kleinen Bachlauf vor. Erschrocken zuckt ein Zwerghirsch bei ihrem Anblick zurück und flieht in das Dickicht. Sie darf es wohl als Kompliment auffassen, so nah an ein solch scheues Wesen herantreten zu dürfen.
Die über dem Nass tanzenden Mücken sind bereits ein gewohnterer Anblick als der kleine Säuger. Noch beim Herabbeugen spürt sie ihre gierigen Stiche.
Als Shautha geduldig ihren Säcklein füllt, bemerkt sie einige seltsame, knorrige Pflanzen auf einer kleinen Lichtung etwa ein Dutzend Schritte entfernt. Sie erinnern vage an kauernde Männlein, obwohl ihnen Äste und grünes Blattwerk entspriessen. Irgendetwas an der Art, wie sie verteilt stehen scheint seltsam, als läge Absicht dahinter.
Das Befremdlichste aber ist, dass sich die Druidin plötzlich beobachtet fühlt.
Kopfschüttelnd wendet sie sich dem Leder in ihrer Hand zu und verschließt den Schlauch geübt. Ihr Gepäck ist leicht und er schnell verstaut. Sein leises Glucken ist ein beruhigendes Garant dafür, trotz aller Wahrscheinlichkeit nicht vor lauter Schwitzen auszutrocknen.
Etwas raschelt leise. Automatisch blickt sie auf und sieht die Kolonie der verholzten Pflanzen ein paar Schritt entfernt.
Die Lichtung ist leer.

*

Khaya ist wieder einmal auf der Flucht.
Eigentlich sollte er diese Misere gewohnt sein, schließlich ist es nicht das erste Mal, dass ihm das Schicksal einen Streich spielt. Besser wird es dadurch trotzdem nicht.
Wenigstens wird es langsam erträglich im Wald. Den Verlust der Taghelle wiegt nicht weiter schwer; unter den Kronen der Baumriesen herrscht ohnehin ewige Dämmerung. Das Problem sind die großen Raubkatzen, die bald durch das Unterholz pirschen werden.
Übergangsweise hat er sich in einer Astgabel nur wenige Schritt über dem Boden niedergelassen. Vorerst kann er dort bleiben. Zwischen seinen Zähnen wendet er einen Grashalm hin und her.
Der Stamm ist warm und die Rinde nicht allzu rau. Man kann sich bequem ausstrecken, ohne den Halt zu verlieren.
Träge blinzelt der unfreiwillige Vagabund eine stark frequentierte Ameisenstraße neben seinem Kopf an. Die schwarz-beigen Tiere eilen hoch und herunter, als gäbe es kein Morgen. Sie tragen Teile von Blättern und anderen Insekten mit sich herum. Ab und zu bleibt eine stehen und schwenkt fast drohend die Fühler in seine Richtung, bevor sie sich wieder vom Strom ihrer Artgenossen mitreißen lässt.
Von einem nahen Ast blinzelt ihm ein Paradiesvogel zu. Als er den Blick des Tieres erwidert, legt es fragend den Kopf schief und tschilpt einen Kommentar. Demonstrativ plustert es die blaue Brust auf. Es klingt um einiges melodischer als der Lärm, den man in Weltenende an jeder Ecke zu hören bekommt.
Überhaupt hat der Dschungel seine Vorzüge. Die meisten Schreckensgeschichten über sein Inneres sind maßlos übertrieben und zeugen von der Angst und Unsicherheit der ach so tapferen Kolonialisten. Die meisten von ihnen nehmen bereits die Beine in die Hand, wenn sie ein Gibbon anfaucht oder sich etwas Großes im Geäst bewegt.
Totaler Schwachsinn, bedenkt man die Lebensumstände in der Stadt. Gehört man nicht einer Bande an, wird man entweder von Bilbobar oder den Kaufmannsfamilien ausgebeutet. Allein ist man dazu verdammt, einer dieser Träger zu werden, die nach wenigen Rücken einen Rücken krumm wie ein Greis haben.
Seit fünf Tagen ist er jetzt fort. Es ist ausgeschlossen, so tief im Wald noch gefunden werden zu können. Das Territorium der Giftdämmerung ist nur noch einige Meilen entfernt. Sperrgebiet für die Lakaien der Herrscher Weltenendes. Skrupellose Bastarde!
Völlig in Litanien über das Drecksloch am Meer versunken bemerkt Khaya die Fremde zunächst gar nicht, die sich am nahen Bachlauf gütlich tut. Erst, als seine Wahrnehmung ihm einen metaphorischen Tritt gibt, schreckt er auf und begreift, was da gerade vor sich geht.
Eine knapp bekleidete, ungerüstete Orkfrau kniet seelenruhig vor einer Kolonie aus fünf Zweigschrecken, als sei sie nicht Momente davon entfernt, in Dünger verwandelt zu werden.
 1. +1 Tagesration Proviant
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shautha am 28.12.2009, 19:40:07
Shautha hat sich am heutigen Tag mal der Herausforderung stellen wollen, ohne die Magie der Naturgeister, welche sie vor Hitze schützt, den Dschungel zu erkunden und auch vorerst auf Wasserherbeirufungsmagie zu verzichten. Auch wenn es sicher eine interessante Prüfung der Stärke gewesen ist, ist das Gefühl des Schweißes auf dem Körper doch etwas unangenehm und auch die Insekten, vorallem auf so mancher Jagd wäre dies wohl durchaus etwas störend auf Dauer. Es könnte zu Unkonzentriertheiten führen.
Doch die Natur kennt wahrhaftig ihr ganz eigenes Gleichgewicht und Shautha dankt den Naturgeistern für die Feigen, die ihr heute gewährt worden sind. Die Natur hat sie heute wahrlich reich beschenkt! Auch ist sie für den kleinen Bauchlauf dankbar.

Von einer Jagd nach dem Zwerghirsch sieht Shautha ab. Nicht weil sie sich dafür in ihrem momentanen Zustand zu schwach dafür fühlt, sondern weil sie die Natur heute schon reicht beschenkt hat und eine Jagd nach diesem Tier daher völlig unnötig wäre.

Das Rascheln macht die Jägerin nachdenklich. Ihre Instinkte sagen Ihr, dass sie in Gefahr sein könnte. Vorzeichen sollte man niemals ignorieren! Erst jetzt macht sich Shautha wirklich Gedanken, ob sie nicht vielleicht einmal Gerüchte gehört hat über die seltsamen, knorrigen Pflanzen auf der kleinen Lichtung, die wie knorrige Männlein aussehen.[1] Einer ihres Stammes hat jedenfalls einmal Geschichten über 'lebende Pflanzen' erzählt. Handelt es sich hierbei auch um solche Wesen womöglich und von solchen Wesen kam das Rascheln? Shautha überlegt eifrig weiter in die Richtung und was sie in der Vergangenheit darüber noch aufgeschnappt haben könnte und über ihr nach etwas Grübeln genau solche Arten von Wesen einfallen.
 1. Wissen (Natur): 22.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 28.12.2009, 23:53:39
Shauthas jahrelange Erfahrung im Dschungel lässt sie mehr interessiert als verängstigt reagieren, als sich die befremdlichen Sträucher in wenigen Sekunden um so viele Schritt annähern, ohne dass sie es bemerkt.
Wachsam erhebt sie sich in die Hocke. Am Stammesfeuer wurden viele Geschichten ausgetauscht. Sie entsinnt sich an eine bestimmte Schauergeschichte, die ihr ihre Großmutter als Kind erzählt hat. Es ist lange her, aber anscheinend hat sich die Erzählung in ihre Erinnerung eingebrannt.
Die Alte sprach von bösartigen Waldgeistern, die sich als Büsche ausgeben und allein herumstronernden Kindern auflauern, um sie zu verschleppen und in ihrem Versteck zu verschlingen. Auch Wanderer, die vom Weg abgekommen sind wurden nie wieder gesehen. Wahrscheinlich haben sie die Zweigschrecken geholt.
Ja, so nannte ihre Großmutter die Fabelwesen. Angesicht zu Angesicht mit den borkigen Pflanzen scheint der Name durchaus angebracht.
Erst jetzt, wo sie genauer hinsieht, erkennt die Druidin vage humanoide Züge. Luftwurzeln scheinen in Wahrheit Klauen zu sein und Löcher im Stamm Augen und Maul.
Ein drohendes Knarzen geht von den Wesen aus, obwohl sie sich weiterhin nicht rühren. Fast wirken sie wie groteske Embryonen kurz vor ihrer Geburt[1].
 1. Ini würfeln
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 29.12.2009, 13:52:23
Trau dem Wald eine Sekunde, und er tötet deine Unterhaltung.
Khaya wirft noch einen Blick in den Wald, um herauszufinden, ob sonst noch etwas gefährliches in der Nähe ist, und macht sich daran, leise vom Baum zu steigen.[1]
 1. Initiative 15
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shautha am 29.12.2009, 16:08:22
In Shautha wird das Gefühl der Gefahr immer größer und so verwandelt sie sich in das Ebenbild des Panther-Totems, kein Stück ihrer gesamten Ausrüstung bei sich, ist in dieser Form mehr zu erkennen.[1] Doch die Wildheit dieser Form wird für einen Augenblick von der Angst, bedingt durch die Erzählungen ihrer Großmutter aus der Kindheit, die sie damals so erschreckt haben, überlagert; daher zieht sich Shautha erst einmal etwas zurück und versucht einen Baum zu finden, hinter dem sie in Deckung gehen kann.[2]
 1. Swift Action: Predator-Form annehmen.
 2. Full-Round Action: Withdraw. 100 ft. Bewegungsrate in Predator-Form. Irgendwann gen Ende der Bewegungsrate hinter einem Baum in Deckung gehen.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 29.12.2009, 22:53:18
So leise wie möglich gleitet Khaya vom Baum, und zieht sein Schwert.[1]
Verdammt. Ich hasse den Wald.[2]
 1. Leise bewegen 10
 2. Wissen Natur 12 zum Thema Zweigschrecken
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 29.12.2009, 23:20:38
Ein Würgen überkommt Khaya, als er die sekundenschnelle Verwandlung der Orkfrau sieht. Leise speit er aus. Was für ein widerlicher Anblick!
Angewidert verfolgt er, wie sich die schwarze Panthergestalt ins Unterholz flüchtet. Zugegebenermaßen sehr beeindruckend, aber dennoch abstoßend. Da waren Knochen, Sehnen, Organe und sogar ihr verfluchter Rucksack!
Er schüttelt sich kurz, bevor er sich an die noch regungslosen Zweigschrecken heranpirscht. Behutsam lässt er sein Schwert zwischen Daumen und Zeigefinger aus der Scheide gleiten, ganz langsam. Jeden Schritt setzt er sorgfältig, um nicht auf einen der unzähligen Zweige zu trten, die überall verstreut liegen.
Er kennt diese Kreaturen.
In den ersten Jahren nachdem Weltenende gegründet wurde und sich seine Eltern aufmachten, dort eine Werft zu errichten, hatten die Siedler Probleme beim Brandroden der äußeren Baumgrenze. Sie brauchten Land für die Feldarbeit, wurden aber ständig von seltsamen Pflanzenwesen bedrängt. Es kam nie zu offenen Kämpfen. Irgendwann verzogen sich die Biester einfach.
In seiner Jugend verschwanden immer wieder Bauern oder Jäger. Ihre Leichen wurden giftgetränkt und nahezu vollständig aufgefressen aufgefunden. Die Wunden stammten eindeutig nicht von Tieren. Zwischen ihren Gebeinen wurde feines Wurzelwerk gefunden.
Später, nach seiner ersten Flucht, erzählte im Vrosam von den Zweigschrecken. Kleine, gemeine Waldgeister, die Blut statt Wasser und Leid statt Sonnenlicht brauchen. Tückisch wie sie sind tarnen sie sich als gewöhnliche Strauchgewächse, bevor sie plötzlich losschnellen und die Unbedarften zerreißen.
Jetzt schleicht er sich an sie heran und nicht umgekehrt. Oder versucht es zumindest.
Das Knacken des Zweiges ist fast unhörbar, aber den Zweigschrecken reicht es. Simultan erbeben die vermeintlichen Sträucher und entfalten sich gleich grausigen Schmetterlingen. Alle wirbeln gleichzeitig herum und huschen auf den vom Unglück verfolgten Waldläufer zu.
In wenigen Sekunden werden sie bei ihm sein. Zehn Fuß, mehr bleiben ihm nicht.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 29.12.2009, 23:43:39
Lassen wir sie doch kommen. Diese Biester bekommen mich nicht in einem Stück - und schon gar nicht alle. Zumindest zwei werden mit mir gehn.[1]
 1. Aktion vorbereiten: Angriff
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shautha am 30.12.2009, 00:14:30
Als Shautha etwas Abstand zu den bösartigen Wesen und dem Schrecken ihrer Kindheit zumindest wieder halbwegs überwunden hat, schnauft sie in ihrer Panther-Form etwas durch, um sich innerlich wieder zu beruhigen. Da fällt Ihr auch schon der Mann auf, der sich den Zweigschrecken entgegengestellt hat. Zuvor ist er ihr im Kampfgetümmel offenbar noch gar nicht aufgefallen.

"Dieser Mensch da, geht mich eigentlich nichts an, aber wer weiß, ob er mir womöglich helfen wollte. Ich will nicht Schuld an seinem Tod sein und muss meine Angst überwinden."

Danach gibt sich Shautha ganz der animalischen Wildheit hin und steuert wieder auf den Feind zu.[1] 
 1. 2x Move Action: 100 ft. wieder in Richtung Zweigschrecken gehen.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 30.12.2009, 14:11:17
Wild entschlossen wirft sich Khaya auf die Zweigschrecken. Eine fabelhaftere Gelegenheit seine Frustrationen auszulassen wird sich so schnell nicht ergeben.
Leider ist er zu stürmisch und unbeherrscht in seinen Bewegungen. Die Klinge saust über eines der Biester hinweg, köpft eine Blüte und durchtrennt eine Liane. Ihr Ziel findet sie jedoch nicht.
Gackernd dringen die Kreaturen auf ihn ein[1]. Obgleich kaum so groß wie ein Halbling, zeugen ihre Hiebe von ungeahnter Kraft. Sein einziges Glück ist, dass zwei Pflanzen plötzlich innehalten und sich umwenden. Knarzend machen sie ihre Artgenossen auf die sich nähernde Raubkatze aufmerksam. Unruhe gerät in ihre Reihen.
Trotzdem schaffen es zwei der drei Angreifer, Khaya mit ihren ungezielten Schlägen Wunden zuzufügen[2]. Ihre Krallen reißen tiefe Risse in sein Fleisch, aus denen warmes Blut an seinen Beinen herabströmt. Der Schmerz ist erheblich. Ächzend taumelt er einen Schritt zurück, bevor er sich wieder fängt und die Klinge vor sich hält.
Er weiß, dass das Gift nun in seinem Körper ist und bereitet sich auf die Folgen vor[3].
Die zwei abgelenkten Zweigschrecken verwurzeln sich wortwörtlich, um dem Ansturm des Panthers widerstehen zu können[4].
 1. 3x Angriff
 2. -4 TP
 3. ZÄH 19, bestanden
 4. 2x Volle Verteidigung
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shautha am 30.12.2009, 17:08:45
Doch in dem Blick des schwarzen Panthers liegt eine ungewöhnlich große Schläue, die den beiden Zweigschrecken, die sich verwurzelt haben und vollends auf die Verteidigung konzentrieren wohl erst jetzt auffällt. Denn trotz der muskolösen und wilden Form eines schwarzen Panthers hat Shautha in dieser Form ihre eigene Klugheit behalten. Mühelos spaziert Shautha an den beiden Zweigschrecken vorbei, die zu sehr mit ihrer Selbstverteidigung beschäftigt sind.[1]

Dann versucht Shautha, wenn es nicht allzu unklug erscheint aufgrund der Stellung der Zweigschrecken, einen der Zweigschrecken mit Khaya zusammen in die Zange zu nehmen und ihn von hinten einen Biß zu verpassen.[2]
 1. Move Action: 50 ft. zu den Zweigschrecken bei Khaya.
 2. Standard Action: Angriff auf einen Zweigschrecken, den ich mit Khaya in die Zange nehmen kann, wenn das nicht zu viele AoOs von den drei angreifenden Zweigschrecken provozieren würde und die Bewegungsrate ausreicht dafür. Angriff: 19 (ohne Flanking 17), Schaden: 10.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 30.12.2009, 19:44:18
Khaya kann sich ein erleichtertes Aufatmen nicht verkneifen, als ein schlanker schwarzer Schatten zwischen den hinteren beiden Zweigschrecken hindurchspringt und ihm zur Hilfe eilt. Ein schneller Hieb ihrer Tatze reißt dem mittleren seiner Angreifer die halbe Fratze weg.
Ein knackender Laut entfährt der Kreatur. Sie stakst noch ein paar Schritte herum, dann fällt sie in sich zusammen. Aus ihrem Schädel lugen weißliche Pilzkulturen, wo beim Menschen das Hirn säße. Klarer Pflanzensaft durchweicht das Blattwerk unter der gefallenen Pflanze.
Sofort setzt er nach und springt einen Schritt zur Seite, nicht genug, um sich eine Blöße zu geben, aber ausreichend, um einen der kleinen Bastarde in die Zange zu nehmen. Glücklicherweise ist es noch nicht zu dunkel, um sie ausmachen zu können. So kann er zielen, bevor er seine Klinge einen weiten Bogen beschreiben lässt[1].
Ungläubig klappt ihm der Kiefer nach unten, als sich das Wesen auf unmögliche Weise verbiegt, um dem Stahl auszuweichen. Seine Triebe werden vom Schwungwind mitgerissen, allerdings weder Rinde noch fungoides Inneres.
Ärgerlich knarzend schlagen die Pflanzenkreaturen zurück.
Nur die Angegriffene konzentriert sich auf Khaya und reißt ihm mit einem schnellen Hieb eine neue Wunde am Oberschenkel. Sie ist nicht tief, blutet aber stark[2].
Die drei übrigen Zweigschrecken versuchen, gemeinsam die Raubkatze zu überwältigen. Tatsächlich gelingt es einem, ihr die Krallen über die Flanke zu ziehen. Mehr als ein Kratzer entsteht dabei jedoch nicht[3].
Sofort spüren beide die Folgen des Gifts, das durch die Wunden in ihren Kreislauf eindringt[4].
Der abgehärtete Waldläufer steckt es mit einem gequälten Stöhnen weg, obwohl ihm kurz die Beine einknicken. Nur mit Mühe und Not kann er einen Hieb parieren, der auf seine Weichteile zielte.
 1. Angriff 10
 2. -2 TP
 3. -1 TP
 4. ZÄH testen
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shautha am 31.12.2009, 00:09:10
Da der Fremde auf den ersten Blick mehr angeschlagen aussieht als sie selbst und Shautha selbst keine wirklich schlimmen Verletzungen davon getragen hat, greift sie einfach den Zweigschrecken bei Khaya mit ihrem scharfen Biß an und nimmt diesen mit ihm dabei in die Zange.[1]
 1. AW: 14, Schaden: 12.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 31.12.2009, 01:03:02
Schnaufend schlägt Khaya ein drittes Mal zu. Er kommt sich selbst lächerlich vor, als sein Ziel auch dieses Mal ausweicht. Er scheint einfach zu langsam geworden zu sein. Die Zeit in Weltenende hat ihm nicht gut getan.
Um die Demütigung perfekt zu machen wirbelt das kleine Biest herum und trifft ihn seinerseits. Erneut werden vier parallele Risse durch sein Fleisch gezogen[1]. Zischend presst er Luft durch seine geschlossenen Zähne hervor und macht einen schnellen Ausfallschritt. Noch kann er stehen.
Seine Hose fühlt sich an als hätte er sich vollgepisst. Der Stoff wird bereits schwer vor Blut und erst eine der Kreaturen ist gefallen. Die anderen kämpfen trotz der Raubkatze unbeirrt weiter. Wahrscheinlich haben die kleinen Scheißer nicht einmal bemerkt, dass einem der ihren das Hirn herausgerissen wurde.
Einem Zweigschrecken gelingt es sogar, sich unter ihrem Prankenhieb wegzudecken und ihrerseits einen Treffer zu landen[2]. Knorrige Zweige graben sich in die sehnige Gestalt des Panthers. Zwar richten sie nicht viel Schaden an, aber auf Dauer wird ihr Gift seinen Tribut zollen[3].
Langsam wird es dunkel. Der Kampf am Bach ist einzige Quelle der Unruhe.
 1. -1 TP
 2. -1 TP
 3. ZÄH würfeln
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shautha am 31.12.2009, 01:38:44
Da Shautha's Zorn langsam in einen wahren Berserkerrausch gesteigert hat, ignoriert sie einfach die Schmerzen und das Gift, das ihren Körper durchströmt; voller blanker Wut versucht sie einfach noch ein weiteres Mal in den Zweigschrecken von vorhin hineinzubeißen und ihn damit zu töten.[1]

Falls Ihr Biß den Zweigschrecken fällen sollte, geht Shautha einen Schritt auf das Feld ihres besiegten Feindes.[2]
 1. AW: 20, Schaden: 11.
 2. Sonstige Aktion: 5 ft. step auf das Feld des ggf. besiegten Zweigschreckens.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 31.12.2009, 02:56:05
Khaya schreit erbost seinen Frust in die Welt hinaus. Mit sprühenden Augen umklammert er sein Schwert mit beiden Händen, hebt es über den Kopf und lässt es mit voller Kraft auf den kleinen Bastard vor sich herabsausen. Ein Ruck geht durch seine Gelenke, als er den Zweigschrecken fast spaltet. Pflanzensaft spritzt in alle Richtungen.
Die Kreatur zuckt kurz und gleitet mit einem schmatzenden Laut von seiner Klinge. Triumphierend auflachend tritt er noch einmal nach und sieht sich wild nach dem nächsten Ziel um.
Ungezielt schlägt er nach dem erstbesten Zweigschrecken in seiner Reichweite, der sich gekonnt unter dem Stahl wegduckt. Sein Glück währt nicht lange.
Der Panther stürzt vor und verbeißt sich in seinem Schädel. Knackend gibt Holz nach, als er seine Kiefer mit zermalmender Kraft zusammenpresst. Feucht knackend spritzt Pilzmasse hervor, während er den Waldgeist knurrend zu Boden zerrt. Ein Schauer geht durch den hölzernen Leib, dann liegt er still.

Ein widerlicher Geschmack breitet sich in Shauthas Maul aus. Ihre Sinne sind ungleich geschäft, sodass sie jede Nuance des Pilzaromas schmeckt. Ihr Speichel wird bitter und klebrig vom Pflanzensaft, doch sie erhöht den Druck nur noch. Erst als sie sicher ist, ihren Feind getötet zu haben, lässt sie ab.
Das in ihr pulsierende Gift lässt sie straucheln. Doch anstatt diese Gelegenheit auszunutzen, knarren die zwei verbliebenden Zweigschrecken und wenden sich synchron zur Flucht[1]. Ihre leichtfüßigen Schritte verursachen kaum ein Geräusch, als sie in das Dickicht verschwinden.
Selbst für Shauntha dürfte es schwierig werden, sie dort zu finden. Ihre Tarnung ist selbst für die Wissenden schwer durchschaubar.
Neben ihr keucht der Fremde und lässt sich auf seinen Hosenboden fallen. Selbst dieses gedämpfte Rascheln der Blätter klingt in ihrer Ohren deutlich nach.
Sie zittert vor Erregung. Die Sensationen des Kampfes und dieser Gestalt lassen sie das Gift und ihre Wunden vergessen.
"So eine verfluchte Scheiße!", murmelt der Mann.
"Warum treffe ich immer nur die Psychopathen und Sonderlinge? Eine Ork, die sich in einen Panther verwandelt und Pflanzen, die mich aufschlitzen wollen. Ein Fluss aus Blut und dahinter jede Menge soziopathischer Echsen. Mir auf den Fersen halb Weltenende. Und ich bin ineinem Wald gefangen, in dem praktisch jeder Frosch dich töten kann. Großartig!
Wirklich wundervoll!
Bitte, sprich du doch zu mir, o Panther! Hast du auch so einen guten Tag wie ich, hm?"
 1. 2x Zurückziehen
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shautha am 02.01.2010, 15:23:25
Shautha braucht etwas bis sie ihre animalische Wildheit wieder abgeschüttelt hat und sie letztlich aufgeben muss, die Zweigschrecken weiter zu verfolgen, weil sie viel zu gut wieder getarnt sind.

Als Khaya sie dann anspricht, steht vor ihm wieder eine junge Orkin. Sie hat einen sehr muskolösen Körper, eng anliegendes, schwarzes Panther-Fell und recht große, pralle Brüste. Sie hat einen Rucksack, einen Eichenknüppel und einen Krummschwert am Gürtel befestigt bei sich. Ansonsten ist sie recht spärlich und freizügig gekleidet.

Shautha wäre vielleicht ganz atttraktiv- wenn auch für eine Frau ziemlich muskolös- wären da nicht die blaße grüne Haut, die Glatze mit langem Zopf und die scharfen, spitzen Zähne in ihrem Mund. Auch hat Shautha ein ziemlich animalischen Duft an sich und auch ein entsprechendes Äußeres. Sie trägt zusätzlich noch die Knochen besiegter Feinde an ihrem Körper als eine Art 'Trophäensammlung'.

Die Orkin lächelt Khaya aufgrund seiner Worte leicht an und dabei kommen ihre scharfen, spitzen Zähne zum Vorschein, was vielleicht etwas seltsam anmutet  auf den ersten Blick und sagt zu ihm: "Du haben schon mal einfach so einen Panther zu dir sprechen hören? Dann ich mir wirklich Sorgen machen!
Aber zu mir waren Natur heute ganz gut, Mensch, wenn dich interessieren!"

Shautha schüttelt ein bißchen den Kopf und meint dann immer noch mit einem leichten Lächeln: "Ihr Menschen-Männer müssen komisch sein. Erinnern mich an schwangere, alte Ork-Frauen. Seien alle Menschen-Männer so wie du? Haben mich vorher nicht viel mitbeschäftigt mit Gesprächen und so.  Aber immerhin du können führen lange Klinge!"

Dann schaut Shautha etwas auf die Wunden und noch bevor Khaya reagieren kann, sagt Shautha zu ihm: "Du seien ziemlich verwundet Menschen-Krieger, aber ich können dich heilen! Du müssen aber still stehen bleiben, sonst nicht klappen und ich nicht können dir helfen gegen Schmerz und Wunde!
Ich übrigens Shautha heißen!"

Man merkt Shautha bei ihren Wort ganz deutlich an, dass sie die Handelssprache nicht wirklich perfekt beherrscht und dass Shautha sie nicht so häufig gesprochen hat und sie deshalb die Sprache recht gebrochen spricht im Augenblick.

Falls Khaya sich dann nicht weiter dagegen wehrt und ausweicht, legt Shautha ihm vorsicht die Hand auf seine Wunden. Die Kraft der Natur selbst durchströmt daraufhin Khayas Körper. Wunden regenerieren sich wie von selbst und schließen sich wie von Geisterhand. Der Zauber steigert den eigenen Selbstheilungsprozess enorm und in beeindruckender Geschwindigkeit.[1]

"Wir aber nun sollten weg! Hier waren auffälliges Kampfplatz! Kommen mit weg von hier. Zu Zweit Überlebenschance sich in Wildnis verdoppeln, heißen altes Sprichwort!"

Die eigenen Verwundungen oder das Gift lässt sich Shautha entweder nicht so sehr anmerken, oder beides hat sich nicht allzu schlimm mitgenommen.
 1. Lesser Vigor auf Khaya: Fast Healing 1 für 11 Runden.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 02.01.2010, 15:51:39
Khaya war noch zu erschöpft und ausgelaugt, um sich sofort zu wehren, aber als er sich der Situation bewusst wird, springt er zurück und mustert den Ork. Er versucht, so aufrecht wie nur möglich zu stehen, auch wenn ihm das im Moment nicht allzu leicht fällt und sein eisiger, doch von Schmerz verzerrter Blick bleibt auf Shautas Gesicht hängen, als würde er überlegen, ob sie die Rettung und die Wunden wert war.

Die beschlagene Lederrüstung scheint nun einige Kratzer mehr bekommen zu haben, die aber wegen des allgemeinen Zustands der Rüstung nicht weiter auffallen. Seine Kleidung ist dunkel und schmutzig - beides in den Farben des Waldes - und man sieht ihm an, dass er lange kein Haus mehr betreten hat. Ein junger, Mann; etwas kleiner als der Ork.
Auf seinem Rücken ist ein Rucksack, der wohl bald auseinander fällt, und an dem ein Bogen befestigt ist.

"Stimmt, in der Wildnis stirbt immer nur einer von beiden.", brummt er nach einigem Schweigen. "Die Zweigschrecken könnten mit Verstärkung zurückkommen, oder der Kampflärm hat mehr... Wesen angelockt." Er blickt nach oben. "Es ist auf den Bäumen nicht weniger gefährlich. Aber es ist nicht hier." Er steckt die beiden Schwerter in ihre Scheiden, blickt sich nach dem besteigbarsten Baum um, und beginnt die Klettertour, auch wenn man ihm anmerkt, dass weder Laufen noch Klettern schmerzlos sind.[1]
 1. Klettern 20
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 03.01.2010, 15:56:52
Wie zur Bestätigung von Khayas Worten raschelt es im Unterholz.
Ohne eine Antwort abzuwarten springt der Waldläufer an einen schmalen Baum in der Nähe und beginnt, sich dort hochzuziehen. Vom Boden aus sieht es täuschend einfach aus, als sei er eine vierbeinige Raupe. Zwar legt sich der Stamm in Richtung des Kletternden, der greift aber einfach nach einem dicken Ast und schwingt sich auf einen dickeren Baumriesen.
Keine einzige Bewegung wirkt fehlplatziert. Die Erfahrung des Flüchtigen macht sich deutlich bemerkbar, seine Wunden dagegen überhaupt nicht.
Deutlich spürt er, wie sie sich nacheinander schließen, innen wie außen. Es ist ein mehr als wohltuendes Gefühl. Allzu oft musste er bereits Wunden aussaugen und -waschen, nur um sie dann trotzdem entzündet zu sehen.
Unter ihm zögert die Orkfrau kurz und sieht sich dabei um. Dann nimmt sie etwas Anlauf, läuft auf den hellgrauen Sramm zu und springt ihn gleich Beute an. Noch im Flug verwandelt sie sich erneut in eine schlanke Katzengestalt.
In dieser Form bereitet es ihr wenig Mühe, hinauf zu ihrem neuen Weggefährten zu gelangen.
In einer Astgabel verwandelt sie sich zurück. Weder scheint es allzu sehr zu schmerzen noch Mühe zu bereiten. An der Ork wirkt es im Gegenteil wie das Natürlichste der Welt, als müsse diese Gabe eigentlich ein jeder besitzen.
Nachdem sie etwas ihre Sachen gerichtet hat, fragt sie:
"Und jetzt, Schwertmann ohne Namen? Du sagen, du verfolgt?"
Ihr Akzent klingt rau und ungeschliffen. Sie hat die typisch gutturale, rollende Aussprache, wie sie nur Orks fertigbringen. Es hört sich stets ähnlich wie ein artikuliertes Knurren an. Deswegen ist es schwer, Emotionen herauszufiltern. Erschwerend kommt ihre leicht abweichende Mimik dazu.
Es ist seltsam, in ein reißzahnbewehrtes Lächeln zu schauen.
Ihr scheint das nicht bewusst zu sein. Sie sieht sich bereits nach Früchten oder irgendetwas ähnlich Nützlichem um[1]. Ihre Augen durchdringen das Dunkel mühelos.
 1. Kräutersammler 19
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 04.01.2010, 00:47:42
Khaya ist gleichsam abgestoßen und misstrauisch, keine gute Mischung für neue Freundschaften...[1]
Ein finsterer Blick trifft die neugierige Orkfrau und ändert sich schnell zu einem nicht allzu freundlichen Lächeln.
"Nein, ich werde nicht verfolgt. Zumindest nicht ich persönlich. Die müssen mich irgendwie verwechselt haben."[2]
Er merkt selbst, dass das nicht besonders glaubhaft war und lächelt nun eher entschuldigend, die Verachtung ist aus seinem Gesicht verschwunden; "Bitte, wenn Ihr euch in Zukunft in meiner Gegenwart verwandelt, dann warnt mich vorher - Es... entspricht nicht meinen... Ästhetischen Gewohnheiten. Im Übrigen würde ich vorschlagen, dass wir einige Stunden hier bleiben, bis die Wesen, die wir angelockt haben, enttäuscht davongeschlichen sind." Er blickt sich mit unbewegtem Gesicht um, macht es sich auf einem Ast bequem und streicht eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Während er gelangweilt Ameisen von einem nahen Ast schnippt, fragt er: "Was tut Ihr eigentlich hier - so ganz allein im Wald? Hat man Euch nicht erzählt, dass es gefährlich ist?"
 1. Motiv erkennen 3
 2. Bluffen 3
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 04.01.2010, 15:35:06
"Klar doch, Mensch-Mann! Du nur über Dinge sprechen, die nicht da.", grinst Shautha.
Sie glaubt eindeutig kein Wort. Daran zu stören scheint sie sich nicht glücklicherweise nicht, da sie bereits an ihm vorbei in die Dunkelheit schielt.
"Nugkrra!", grunzt sie und deutet in die nächtliche Landschaft aus Ästen, Blättern und Tieren.
Als sei das Erklärung genug, erhebt sie sich und scheint eine sichere Ausgangsposition für den Sprung zu suchen. Die Pflanzenwesen, die sie in so schreckliche Rage versetzt haben, scheinen wie vergessen.
Der Kampf ist für Orks längst nicht so stressintensiv und ungewöhnlich wie für Menschen.
"Warum glauben du, dass ich nicht freiwillig hier?", fragt die Grünhaut. "Weil ich allein? Oder weil ich Weib? Bei Orks egal, was zwischen Beinen. Wir alle Teil von Stamm, und Stamm Teil von Alles."
Sie balanciert probeweise auf einem weit überhängenden Ast, stellt dann aber anhand des Knackens schnell fest, dass man sich besser nicht auf seine Stabilität verlassen solte. Fast missmutig lässt sie sich zurück in die Astgabel umweit Khayas zurücksinken.
"Nugkrra zu weit weg. Kein süß Wasser!", murrt sie und schaut sich weiter um.
"Wenn ich verwandeln würde, kein Problem. Ich einfach springen. Aber wenn Mensch-Mann schwaches Magen, ich verstehen.
Hm...andererseits...und wenn nicht hinsehen?", fragt sie mit schiefgelegtem Kopf.
"Ach, vergiss! Ich auch so noch Wasser. Bin Wald gewohnt, nicht gefährlich. Nur ohne Gnade, Schwertmann. Du stark oder du Futter. Ganz einfach!"
Sie scheint etwas sagen zu wollen, horcht dann aber alamiert auf[1]. Unter den beiden raschelt es.
Ein bepelztes, kleines Geschöpf schwebt von einem Baum zum anderen. Es sieht aus, als hätte es Flügel zwischen Vorder- und Hintrerbeinen. Shautha entspannt sich sichtlich und lehnt sich an die Rinde.
"Nur Flughorn!", sagt sie.
 1. Lauschen würfeln
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 04.01.2010, 23:30:01
Khaya macht es sich noch etwas bequemer und schnippt weiterhin Ameisen in die Dunkelheit.[1] "Nein, ich kann mir nicht mal vorstellen, dass die Bäume freiwillig hier sind. Weder irgendwas anderes von den Scheißbiestern hier im Wald, noch der Wald selbst.", brummt er, ohne aufzusehen, "Stark oder Futter? Es würde mich interessieren, auf welcher Seite Ihr stehen würdet, wenn ich Euch nicht geholfen hätte. Ich hielt mich für ein Geschöpf des Waldes, aber anscheinend hatte ich Mitgefühl mit Euch.", nach einer kurzen Pause fügt er bitter und verächtlich hinzu - als wisse er es selbst nicht und ärgere sich über sich selbst: "Warum auch immer."
 1. Lauschen 6 (natürliche 1+5) -.-
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 05.01.2010, 18:43:36
Shautha gibt ein kehliges Lachen von sich. Ihre Stimmer verliert sich im allgegenwärtigen Rascheln, Knacken und Zirpen. Tausende Grillen beginnen ihr Konzert. Ihr Musizieren macht es praktisch unmöglich für Khaya, etwas anderes zu hören.
"Bäume so freiwillig wie du und ich. Ist so und ist gut so."
Sie rutscht etwas zu Khaya herüber und lässt die Beine über dem Abgrund baumeln. Unter ihr liegen über zehn Meter nichts abgesehen von gewundenen Lianen, die sich kreuz und quer spannen. Dazwischen versuchen zahllose Sträucher, auch etwas vom Licht zu erhaschen.
Über ihnen erstreckt sich eine eigene Welt, wie sie Khaya noch nicht erfahren konnte. So hoch ist er bisher nicht geklettert, aber von Weltenende aus konnte man leicht erkennen, wie riesig viele der Bäume eigentlich sind. Keiner jeder kann sich mit den drei Titanen messen, an denen die Aarakocra hausen.
Noch jetzt, inmitten im nächtlichen Urwald, kann er sich an ihre Silhouetten erinnern. Etwas so unfassbar Gewaltiges dürfte eigentlich nicht existieren. Aber das hat man sich auch über den Leviathan erzählt.
Entspannt beobachtet er den Flug der Ameisen. Oft endet er auf Blättern oder im Maul vorbeiflatternder Fledermäuse. Neben sich lächelt die Ork vor sich hin, während sie mit glänzenden, katzengleichen Augen in das Dunkel schaut. Ihr scheint tatsächlich zu gefallen, was sie sieht.
"Wer weiß. Ich danke. Aber ehrlich gesagt glauben, dass ich stark. Nicht Beute."
Sie schüttelt bestimmt den Kopf und sieht wieder in Richtung der "Nugkrra". Es scheint ihr ganz und gar nicht zu passen, nicht zu ihr gelangen zu können. Sie brummt missmutig und streckt sich dann gähnend, wobei sie ein ganzes Sammelsorium elfenbeinfarbener Zähne präsentiert.
"Ich müde, Mensch-Mann. Gleich schlafen."
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 05.01.2010, 18:54:45
Khaya spielt kurz mit dem Gedanken zu fragen, was Nugkrra sei, lässt es aber letztlich - er hat heute mehr gesprochen als in dem gesamten letzten Jahr; wenn man die Flüche gegenüber dem Wald, seinen Bewohnern und der Welt allgemein nicht zählt.
Auch er macht es sich auf dem Ast bequem und versucht zu schlafen, jedoch in einer Position, in der er den Ork sofort sieht, wenn er aufwacht.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 06.01.2010, 17:23:45
Friedlich schlafen Ork und Mensch in ihren jeweiligen Astgabeln ein.

Entschuldigung?
Khaya wird förmlich aus dem Schlaf katapultiert. Er zuckt so heftig zusammen, dass ihn nur ein Griff nach einem nahen Ast davor bewahrt, tief zu fallen.
Gleichzeitig schreckt Shutha hoch und sitzt sofort kerzengerade. Ihre Augen weiten sich, als sie den Sprecher sieht.
Beide vergessen alles andere um sich herum, sei es nun Wald oder die letzten Reste der Traumwelt, die sich aus ihrem Bewusstsein zurückziehen. Jede Schläfrigkeit ist auf der Stelle vergessen. Die Köpfe im Nacken können sie nur glotzen und sich fragen, ob ihr Leben noch länger als zwei Sekunden andauern wird.
Ihr schlaft inmitten einer Kolonie von Zweigschrecken.
Die Stimme klingt mehr als tief. Sie ist Bass, ein Vibrieren im Magen, dass sich erst den Weg zum Hirn bahnen muss. Ihr Klang erinnert an Donner und Brandung, tief und schwer. Das Trommelfell flattert bei jedem Wort.
Es dauert eine Weile, bis die Münze fällt und Khaya sich umsieht. Sein Fluch vermischt sich mit dem Shauthas.
Überall um sie herum haben sich Zweigschrecken niedergelassen. Sie kauern auf Ästen, sind gleich Flechten an den Stamm gepresst und klettern Faultieren gleich zu ihnen herauf. Es sind insgesamt über ein Dutzend, auch wenn das Schätzen schwer fällt. Man sieht kaum etwas.
Das Knarzen der Kreaturen klingt genauso bedrohlich wie den Abend zuvor. Sie scheinen sich nicht um den Besitzer der Stimme zu scheren[1].
Es gab einmal mehr davon, wisst ihr. Viel mehr!, bemerkt der Sprecher im Plauderton.
Eigentlich hat seine Stimme etwas sehr beruhigendes. Es lässt sie fast vergessen, dass sie in über 10m Höhe von bösartigen Waldgeistern umzingelt sind, die noch eine Rechnung mit ihnen offen haben.
Andererseits ist es bereits sehr beunruhigend, wenn man mitten im Regenwald im Plauderton von einem ausgewachsenen Drachen angesprochen wird.
Nur wenig seiner gewaltigen Gestalt ist in der Dunkelheit erkennbar. Einzig seine goldgelben Augen glühen in einem eigenen Licht. Schwach ist ein rot-bronzener Schimmer um sie herum zu erkennen, höchstwahrscheinlich seine Schuppen. Hinter seinem pendelnden Hals regen sich gewaltige Schwingen, nur als Schatten erkennbar.

(http://www.wizards.com/dnd/images/excerpts_1102a.jpg)
 1. Initiative
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 06.01.2010, 18:24:55
"Oh, äh, guten Abend." Khaya fängt sich recht schnell[1] und versucht, die Entfernung zum Drachen auszumachen und mehr von ihm zu erkennen[2]. "Es war nicht unsere Absicht, inmitten Zweigschrecken einzuschlafen, genauer gesagt wussten wir es gar nicht..."
 1. Initiative 21
 2. Entdecken 14
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 06.01.2010, 20:20:58
Es ist bereits Nacht, junger Siedler.
Der Drache wirkt geradezu amüsiert von der tödlichen Situation, in der sich Shautha und Khaya befinden. Er gibt ein glucksendes Geräusch von sich, wahrscheinlich ein Laut der Belustigung.
Ihr Sterblichen seid wahrlich possierliche Wesen.
Seine goldenen Augen fixieren besonders den stammelnden Menschen.
Belustigt mich und ich helfe euch vielleicht. Es könnte aber auch sein, dass ich es mir anders überlege. Über den Wipfeln sind wieder Fledermausschwärme zu sehen, wisst ihr. Ich schaue ihnen gern zu.
Shauthas einziger Beitrag besteht aus einem geflüsterten: "Ankadrakk!" und ehrfürchtigen Blicken.
Erst das Schaben der immer näher kommenden Krallen lässt sie auffahren. Hektisch sieht sie sich um, während sie nach sicherem Stand sucht und ihr Krummschwert zückt.
"Nicht klug Verwandeln hier oben. Du besser schnell lachen machen, Schwertmann!"
Tatsächlich kann Khaya mehr und mehr der knorrigen Angreifer erkennen. Ihre verzerrten Fratzen starren ihn von allen Seiten an. Es müssen über zwanzig dieser Kreaturen sein, die sich im Blattwerk tummeln. Womöglich warten noch viel mehr gut getarnt auf ihre Chance, zuzuschnappen.
Schon jetzt krampft sich sein Magen in Erwartung des Giftes zusammen. Doch wie soll er einen Drachen erfreuen? Wer sagt, dass sie denken oder fühlen wie es Menschen täten? Die Ork ist bereits ein Unterschied gegenüber dem, was er aus seiner Jugend in Weltenende kennt.
Gleich sind sie bei euch, kleiner Mann., brummt der Rotgeschuppte.
Gemächlich legt er sich nieder. Sein Schädel sinkt dadurch nur wenig ab, da er auf einem langen, muskulösen Hals sitzt. Unten knackt und bricht etwas. Ein kleinerer Baum neigt sich schwer zur Seite, als es sich der geschuppte Gigant bequem macht. Allein das Anlegen seiner Flügel erzeugt einen so starken Luftsog, dass sich sowohl Humanoide als auch Waldgeister für einen Moment festklammern müssen. Über ihnen kreischt protestierend eine Affensippe.
"Du besser lustig, Mensch-Mann, ich nämlich nicht!", schnauft Shautha und schlägt nach einem schnell zurückweichenden Zweigschrecken. In wenigen Momenten werden sie komplett eingekreist sein.
Das flache Anlitz des Drachens ist nur ein paar Zehnschritte von Khayas Astgabel entfernt. Er kann deutlich seine Regungen erkennen, auch wenn ihm die Mimik fremd ist.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 06.01.2010, 20:40:12
"Könntet Ihr uns nicht einfach rausholen, und wir unterhalten Euch dann nachher aufs Köstlichste?"[1] Khaya merkt, dass der Drache wohl nicht mit sich handeln lässt.
Er kramt in seinem Gedächtnis nach alten Witzen, lustigen Situationen, erwägt gar, mit Pfeilen auf die Zweigschrecken zu schießen, um eine kleine Zirkusnummer daraus zu machen, was ihm aber wegen der latenten Agressivität der Wesen nicht wie eine gute Idee vorkommt.

Letztlich erinnert er sich an eine alte, recht spannende aber eben nicht lustige Geschichte, die ihm sein Lehrmeister im Wald beigebracht hat, und überlegt, ob das den Drachen wohl zufriedenstellen könnte.[2]
 1. Diplomatie 5
 2. Motiv erkennen 6
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 06.01.2010, 23:35:35
In den citringelben Augen des Drachens funkelt so etwas wie Amusement.
Er hebt den Hals wieder ein wenig an. Langsam erkennt Khaya mehr von seiner gewaltigen Gestalt. Zwei Reihen schwarze Stacheln ziehen sich von seiner Stirn herab bis zu seinem Körper. Wo sie enden, sieht er nicht.
Am bemerkenswertesten aber sind die beiden Kämme, die unter seinen Augen entspringen und sich in finnenartige Auswüchse verjüngen. Zwei weitere, weitaus größere Kämme mit gleich mehreren Finnen ziehen sich von seinem Nacken bis hinab in die Dunkelheit.
Er scheint abzuwarten. Betont mustert er die näher kommenden Zweigschrecken. In nur ein paar Sekunden[1] würden sie den Kreis geschlossen haben. Er erweckt den Eindruck, als belustige in die gesamte Situation aufs Außerordentlichste.
Ob eine Geschichte des alten Vrosam da helfen kann, ist ungewiss. Andererseits weiß Khaya immer noch nicht, was einen Drachen gnädig stimmen könnte.
"Das nicht gut, Menschen-Mann!", raunt Shauntha, während sie wachsam auf eine erste Gelegenheit zum Schlag wartet.
 1. 2 Runden
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shautha am 07.01.2010, 19:57:56
Doch nachdem Shautha das gesagt hat, schnauft sie innerlich etwas durch, wenn auch nur für ein paar Momente. Sie erinnert sich an die Weisheiten, die Ihr das Leben gelernt hat und die sie auch bis in den Tod verfolgen würde, wenn es sein muss. Sie jetzt zu verraten wäre närrisch. In guten Zeiten kann schließlich jeder seiner eigenen Philosophie folgen, aber erst in den harten und bedrohlichen Situationen zeigt sich manchmal der wahre Glaube.

"Wenn ich sterben mächtiges, großes Wesen, dann Natur es so wollen und dann seien mein Schicksal. Dann ich waren zu schwach in dieser Situation, was haben geführt zum Tod. Doch was würden ihr machen in Situation wie meiner? Stellen vor, Ihr haben viele Wesen, die euch können gefährlich werden. Sie euch umstellt haben und ein noch viel mächtigeres Wesen euch Schutz bieten können. Ihr dafür ihn aber belustigen müssen. Welchen Weg ihr wählen? Ich jedenfalls keine Angst vor Risiko, dies zu sagen. Ihr schon mal sehen. Nicht verraten wollen Glauben und Grundsätze durch anderes Verhalten.

Ich mir sicher ihr haben auch Glauben und Grundsätze, die ihr nicht verraten werden. Und seien nur Grundsatz selbst immer mächtiger zu werden."


Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 07.01.2010, 20:21:46
Das Lachen des Drachen dröhnt lauter als das Krakeelen der kleinen Gibbons, wie sie Shautha aus ihrer Heimat kennt. Es klingt mehr nach der Brandung im Sturm als einer Freudenbezeugung. Überall im Unterholz ertönen protestierende Rufe. Ein naher Baum scheint förmlich zu explodieren, als sich dutzende Vögel kreischend aus ihren Verstecken erheben. Selbst die Zweigschrecken zucken zurück und verharren für einen Moment, bevor sie sich um ein paar weitere Meter nähern[1].
Glucksend bewegt der Ankadrakk seinen massiven Schädel näher an sie heran. Sein Atem riecht nach Safran und Sandelholz. Die pupillenlosen Augen scheinen regelrecht zu brennen. Sie fühlt die Magie aus jeder Fuge seines Schuppenkleides sickern, als sei sie sein Lebensblut.
Du glaubst, deine Existenz wäre mit der meinigen vergleichbar?
Erneut lacht er, so heftig, dass ihr Haar eine flatternde Wolke hinter ihrem Kopf bildet. Ein naher Waldgeist wird zusammen mit einem Wirbel aus Blatt- und Astwerk vom Stamm gefegt und verschwindet krächzend in der Tiefe.
Ein guter Anfang ja! Doch noch bin ich nicht überzeugt. Und sei gewarnt: ich könnte mich beleidigt fühlen, wenn du auf diesem wahnwitzigen Vergleich beharrst.
Etwas Gefährliches blitzt in seinen Augen.
Aus den Geschichten ihres Stammes kennt Shautha die Drakk und ihre fürchterliche Macht. Nur wenige Meilen von ihrem Territorium entfernt lebte ein weiterer Orkstamm, der zusammen mit einigen Echsenwesen eine solche Kreatur als Gott verehrten. Er war ihr lebendes Heiligtum.

Die kleinen Kreaturen kommen immer näher. Mit ihrer drahtigen, kleinwüchsigen Gestalten und den langen Gliedern fällt es ihnen leicht, sich in der Höhe zurechtzufinden.
Khaya sondiert schnell die Lage, bevor er sich wieder auf den geschuppten Koloss konzentriert.
Die Ork und er stehen jeweils in einer eigenen Aatgabel, die ungefähr 3m voneinander entfernt sind. Beide gehören zu unterschiedlichen Bäumen. Er selbst hat eine etwas erhöhte Position gegenüber seiner Verbündeten. Überall reichen Äste an sie heran, auf denen die Zweigschrecken balancieren. Andere klettern von unten und oben gleichermaßen heran.
Was nur Shautha erkennen kann ist, dass sich einige ein paar Schritt über ihren Köpfen zum Sprung bereitzumachen scheinen. Bereits ihr Aufprall kann zum tödlichen Sturz führen.
 1. noch 1 Runde, dann sind sie angriffsbereit
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 08.01.2010, 15:24:37
Khayas Gesicht erhellt sich, als er doch noch auf eine Idee kommt: "Werter Herr Drache, würde Euch vielleicht ein Rätsel erfreuen?", in der Hoffnung, dass der Drache sie retten würde, um die Lösung zu erfahren. Doch gleich entfernt sich der Hoffnungsschimmer wieder, denn ihm fällt keines ein.

So sehr er auch in seiner Erinnerung sucht, es fällt ihm kein Rätsel ein, das schwer genug sein könnte. Er hatte viel von Vrosam gelernt, doch nichts davon eignet sich als gutes Rätsel. Seine Gedanken schweifen ab, in seine Kindheit, in der er gerne Rätsel stellte und die seiner Eltern löste. Dennoch bleiben es vage Schemen; keines der Rätsel, geschweige denn deren Wortlaut, fallen ihm noch ein. Um sich herum sieht er die Zweigschrecken näherrücken; die Äste biegen sich unter ihrem Gewicht. Doch genau dieses Bild erinnert ihn an ein Rätsel, das er in einem Roman gefunden hatte, und das er erst nach Wochen Überlegen gelöst hatte, und dann vielen Kameraden gestellt, die es allesamt nicht lösen konnten; und mit lauter Stimme hebt er an:

"Ein Arm, der nur zwei Hände teilt,
Kein Körper, dem er sich verbunden,
und der an seinem Ort verweilt -
Tausend, abertausend Stunden.

Die Hand, die nach dem Himmel greift,
und ihn doch nie und nie erreicht,
sie zählt der Finger große Schar,
und wiegt sich sanft und wandelbar.

Der andern Finger nie gezählt,
wen nicht des Todes Los erwählt,
Sie greift die Erde, hält sie fest,
dass sie den Arm nicht wanken lässt."
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 08.01.2010, 21:58:29
Der Drache schnaubt belustigt.
Das hast Du aus einem Farnaghan-Buch, nicht wahr?
Die Antwort lautet: ein Baum.

Er erhebt sich schwerfällig. Dankbar ächzend bewegen sich mehrere Stämme in eine vertikale Position zurück. Es kracht und raschelt bei jeder seiner Bewegungen.
Shautha schlägt inzwischen wild um sich, um die Zweigschrecken auf Abstand zu halten. Auch Khaya fällt es schwer, seinen Stand zu halten. Neben ihm springt ein Zweigschrecken auf den Ast und lässt beide wanken. Ein schneller Tritt befördert ihn zurück in die Dunkelheit.
Sie kommen inzwischen von überall. Sie klettern, fallen und springen, um näher an ihre Beute zu kommen. Ihre Bewegungen sind flink und zielsicher. Leere Augenhöhlen starren die Beiden ausdruckslos an. Es sind viel zu viele von ihnen.
Zwei Waldgeister stürzen sich auf Shautha. Einer lässt sich auf sie herabfallen und krallt sich in ihren Haaren fest. Ein anderer greift von unten nach ihrem Fuß und zerrt sie fast herab. Nur ein schneller Griff nach einen Ast rettet ihr Leben.
Nebenan schlägt Khaya wie irr nach einem Zweigschrecken, der ihn zu Fall bringen will. Gleichzeitig klettern zwei andere spinnengleich von oben auf ihn zu. Ein weiterer macht sich an einem wenige Meter entfernten Stamm zum Sprung bereit, als sei er eines der Flughörnchen.
Plötzlich erglühen tausend Sterne in der Nacht.
Mit einem trockenen Bersten wie von Brennholz platzen alle Kreaturen in orangroten Funkenschauern auf. Verbrannte, knorigge Glieder und glühende Holzsplitter regnen auf den Waldboden herab. Shautha und Khaya werden von kochendem Pflanzensaft und Aschewolken besudelt.
Es war mir ein Vergnügen, zu helfen., versichert der Dracke trocken.
Jetzt kommt mir mit!
Er bewegt sich ein paar Schritte zurück und entwurzelt dabei gleich mehrere Pflanzen. Erneut kracht es in der Dunkelheit.
Offenbar erwartet er, dass sie herabklettern und ihm folgen, als wäre nichts gewesen.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 08.01.2010, 22:06:54
Khaya macht sich sofort daran, den Baum hinabzusteigen, und die Erleichterung lässt sich von seinen flinken, eleganten Bewegungen ablesen[1]. Am Boden beeilt er sich ebenfalls, dem Drachen zu folgen, ohne weiter auf die Orkin zu achten.
 1. Klettern 26
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shautha am 09.01.2010, 00:54:30
Mit Poesie in Handelssprache kann Shautha nicht viel anfangen. Auch ist sie zu sehr auf den Kampf auf Leben und Tod mit den Zweigschrecken konzentriert gewesen. Aber offenbar scheinen Khayas Worte das mächtige Echsenwesen belustigt zu haben. Wenn sie seine Handlungen so beobachtet und seine Worte vernimmt. Shautha ist zwar keine Meisterin des Kletterns, aber sie entwickelt durch das Adrenalin und die Angespanntheit, die ihren Körper durchfließen, ungeahnte Kräfte und dadurch kann sie eigentlich überraschend gut mit Khaya mithalten, als sie der Aufforderung des mächtigen Drachens nachkommt und auch herabklettert.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 09.01.2010, 01:57:37
Sowohl Khaya als auch Shautha klettern den Stamm mit gewohnter Leichtigkeit herunter. Die Ork ist es von ihrer Heimat gewohnt, bis in die Wipfel des großen Riesen hinaufzusteigen. Khaya dagegen musste es lernen, um zu überleben. Gut erinnert er sich noch an die Hetzjagd durch den Dschungel, kurz bevor er auf Vrosam traf.
Am Boden angekommen sehen sie überall um sich herum die verkohlten Überreste der Zweigschrecken. Eine feine Ascheschicht bedeckt das allgegenwärtige Blattwerk.
Ein einziger Zauber hat sie alle hinweggefegt, ohne dass auch nur ein einziges Wort vonnöten gewesen wäre.
Jetzt endlich kann Shautha die ganze Pracht des Drachen erkennen.
Er ist gigantisch, weit über 30m lang.. Würde er seine mächtigen Schwingen komplett entfalten, würden sie wahrscheinlich die gesamte Lichtung überspannen, die er mit seinem gewaltigen Leib geschaffen hat.
Dicke Muskelstränge zeichnen sich unter seiner schuppigen, bronzen glänzenden Schuppenhaut ab. Er wirkt bullig, nicht wie jener Drache, den die Orks ihrer Heimat verehrten. Sein Hals ist geschmückt mit zwei Kämmen, die wie Ornat an ihm herabhängen. Die Augen lodern regelrecht und kontrastieren eindrucksvoll mit seinen schwarzen Kopfstacheln.
Hinter ihm peitscht ein gut 20m langer Schwanz, der in einem gebogenen Dorn ausläuft. Im Gegensatz zum restlichen Körper ist er schlank und sehr sehnig.
Khaya kann in der Finsternis des nächtlichen Regenwalds nur einen enormen Schatten vor sich erkennen. Seine wahre Gestalt vermag er nur zu erahnen. Er besitzt nicht die glänzenden Katzenaugen der Ork.
Der Drache betrachtet sie von hoch oben, als wären sie alberne Kinder. Scheinbar amüsiert fragt er:
Bin ich der erste Drache, den ihr seht?
Betrachtet mich ruhig. Ich weiß, wie meine Art auf euch kleine Sterbliche wirkt.

Er spreizt ansatzweise die Flügel und spannt seine Muskeln an. Grünlicher Rauch weht aus seinen Nüstern und formt kleine Fledermäuse, die nach wenigen Momenten verwehen. Es scheint fast, als würde diese gewaltige Kreatur posieren.
Kommt! Ich werde euch etwas zeigen.
Bitte sprecht mich auf dem Weg nicht unnötig an. Ich ziehe es vor, nicht in eurer kruden Sprache kommunizieren zu müssen.

Mit diesen Worten dreht er sich um und folgt der Bresche, die er auf seinem bisherigen Weg hinterlassen hat.
Überall ist das Dickicht zerstammpft, Büsche und kleine Bäume zerbrochen und umgeknickt und so mancher Baum halb ausgerissen. Viele hängen wie Boxer in den Lianen, nur von ihnen und dem Geäst anderer Bäume gestützt.
Shautha und Khaya haben kein Problem, der Spur ihres Retters zu folgen. Um nicht in die Nähe der Schwanzspitze zu kommen halten sie einige Meter Abstand.
Vor ihnen knirscht und ächzt der Wald kontinuierlich, während er sich erneut seinen Weg bahnt. Den Beiden fällt auf, dass sie noch nicht einmal seinen Namen kennen. Wahrscheinlich sollte man derartige Fragen auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.
Der Grund vor ihnen ihn von den Schritten des Geschuppten eingedrückt. Praktisch kein Gestrüpp steht mehr im Weg. Bedauerlicherweise wurden damit auch viele wunderkräftige Pflanzen zerstampft und zerrissen.
Kaum ein Tier ist zu hören, höchstens schwach aus der Ferne. Es ist schwül, aber glücklicherweise nicht zu warm. Die Mücken sind wie immer das größte Problem.
Für Khaya kommt hinschwerend hinzu, dass seine Augen sich nur bis zu einem gewissen Grad an die Dunkelheit des Waldbodens gewöhnen können. Selbst am Tag herrscht bestenfalls ein helles Zwielicht.
Sie wissen nicht, wie lange ihr Marsch dauern wird.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 09.01.2010, 09:14:23
"Verdammte Dunkelheit", brummt Khaya, eher zu sich selbst. Dann hebt er die Stimme, wendet sich an die Orkfrau: "Ist mal ein richtig tolles Gefühl, zu dem gefährlichsten Tier weit und breit zu gehören. Ich will mein Glück ja nicht auf die Probe stellen, aber es würde mich wundern, wenn uns jetzt etwas gefährlich werden könnte." Er versucht ein erleichtertes Lachen, doch gibt es schnell wieder auf, da sein Lachen falsch und ungewohnt klingt.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shautha am 09.01.2010, 14:16:58
Shautha nickt den Worten von Khaya fast etwas geistesabwesend zu. Und folgt dem mächtigen Echsenwesen einfach wortlos. Irgendwie spürt sie innerlich, dass sie nicht viel andere Wahl hat. Doch fast traurig schaut sie den Akt großer Zersörtung an.

"Die armen Pflanzen. Sie haben doch keinem etwas getan! Selbst die einzigartigen und schönen Pflanzen sind einfach vernichtet worden! Aber im Vergleich zu diesem mächtigen Wesen bin ich ein mickriges Nichts! Aber die Natur hat ihre eigenen Gesetze. Sie wird dafür strafen, wenn sie es für notwendig erachtet! Ich vertraue auf sie und die Geister der Natur."
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 10.01.2010, 14:24:36
Sie wissen nicht genau, wie lang sie durch die Schneise marschieren, die der Drache hinterlässt. Es müssen Stunden sein, sdo wie sich ihre Füße anfühlen. Khaya glaubt sogar, es könne etwas heller geworden sein.
Shautha hat reichlich Zeit, sich umzuschauen und die Flora dieses noch recht fremden Waldes zu studieren. Unter anderem findet sie einige längliche, weiße Nüsse[1], einen auffällig geformten Ast, den sie als mögliche Wünschelrute einschätzt, mehrere Ingredenzien für ihre Zauber[2] und sogar etwas Stachelmohn, wie sie ihn aus ihrer Heimat kennt. Leider weiß sie nicht, wie diese Abart wirkt.
Khaya dagegen hat Zeit, sich mit seiner Vergangenheit und Gegenwart zu beschäftigen. Über seine Häscher muss er sich in Anwesenheit eines Wahren Drachens keine Sorgen machen, wohl aber über seine Zukunft im Dschungel. Nach Weltenende kann er vorerst nicht zurück und was ihr Führer will, weiß er auch nicht.
Beide stellen fest, dass sie kaum etwas voneinander wissen, obwohl sie stundenlang nebeneinander durch den nächtlichen Wald stapfen. Mehr als das, der Mensch hat der Ork wahrscheinlich ihr Leben gerettet. Jetzt sind sie ohne Unterschied der Willkür eines Wesens ausgeliefert, für das ein Gedanke zu ihrer Auslöschung ausreichen würde.
Es anzusprechen ist zu riskant. Von selbst gibt es keinerlei Hinweis auf das, was kommen mag. Es folgt einfach seiner eigenen Spur, sonst nichts.
Moskitos umschwirren Shautha und Khaya. Ihre Kleidung klebt an ihrem Fleisch und ihre Kehlen sind trocken und kratzig. Dem Waldläufer ist ein wenig schwummrig zumute, wahrscheinlich Nachwehen der Vergiftung.
 1. +1 Tagesration
 2. Komponentenbeutel voll
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shautha am 11.01.2010, 22:50:05
"Können weiße Nüsse haben, wenn du wollen Menschenmann. Seien ganz gut und ich noch haben genug Nahrung. Wenn allerdings nicht wollen, dann ich nehmen und selber essen.", sagt Shautha leise zu Khaya nach einem langen Zeitraum voller Schweigsamkeit von den Beiden.

Die meiste Zeit hat Shautha mit den Händen nach den Insekten geschlagen und auch mit den offenen Handflächen über die juckenden Stellen etwas gerieben, da sich Shautha mit ihren krallenhaften Fingernägel wohl am Ende noch selbst verletzt hätte mittlerweile reibt sie an vielen Stellen ihres Körpers.

Besonders zwischen ihren Brüsten scheint es sie zur Zeit ziemlich zu jucken und sie scheint fast wie wild mit ihren Handflächen etwas drüber zu reiben, während sie zu Khaya sagt: "Argh, das ganz schön jucken, Menschenmann. Seien dir etwas eingefallen hiergegen?" 
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 11.01.2010, 23:36:47
"Ich denke, es ist Eure Hautfarbe.", gibt Khaya grinsend zurück, und versucht sich nicht anmerken zu lassen, dass er ebenfalls Ziel der Insekten ist.[1] "Nach zwanzig Jahren hier im Wald bemerkt man das kaum noch. Nur noch die größeren Wesen, die versuchen, einen zu töten. Aber das wird sich wohl auch mal geben." Er schweigt einen Moment. "Im Wald gibt es eine Menge zu essen. Teilweise kann man sogar das essen, was versucht, einen selbst zu essen.", wieder macht er eine kurze Pause, "Nicht immer. Auf gegrillte Zweigschrecken - wie schonend auch immer zubereitet - kann ich zum Beispiel verzichten.", wieder überlegt er kurz, bevor er weiterspricht, "Aber nehmt nicht den ganzen Wald mit. Ich werde Euch nicht tragen helfen." Was eigentlich klingt, als wäre es scherzhaft gemeint, wirkt mit Khayas Mimik eher verächtlich.
 1. Außer er kennt ein tolles Mittel, das gegen juckende Mückenstiche hilft oder Insekten fernhält - das er dann auch immer anwendet: Wissen (Natur) 22
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shautha am 12.01.2010, 00:16:58
Mittlerweile juckt es Shautha auch an ihre Brüsten so stark, dass sie ihre verschwitze Fellrüstung etwas von ihre Brüsten schält und sich an ihrer dortigen Haut reibt. So etwas wie einen Büstenhalter scheint Shautha tatsächlich nicht zu tragen. Shautha scheint dabei durch den Juckreiz ganz zu vergessen, dass vielleicht durch das, was sie tut Insekten ins Innere der Rüstungen eindringen könnten. Wegen des offenen Zeigens eines Großteils ihrer Brüste und auch der Brustwarzen scheint es wohl eher so zu sein, dass sie nicht wirklich ein Schamgefühl gegenüber dem Menschen hat.

"Ja, ja, du dich nur lustig machen über armes Orkfrau, böses Mensch!", sagt Shautha mit einem selbstironischem Grinsen im Gesicht, das auch ihre spitzen Vorderzähne mitzeigt. Offenbar scheint Shautha ihm seine Bemerkung nicht allzu übel zu nehmen.

"Insekten seien nicht so bösartig bei Shautha daheim wie diese hier seien. Wenn du zwanzig Jahre hier allein im Wald, dann du müssen seien starker Mann, wenn du das überleben.

Shautha teilen und auch nur das nehmen, was Shautha brauchen und nur etwas Vorrat für spätere schwere Zeiten zum Beispiel mitnehmen. Brauchen haben keine Sorge, wenn du das meinen."
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 12.01.2010, 15:14:40
"Bei Shautha daheim? Woher kommst du denn? Bist du den ganzen weiten Weg übers Meer gefahren, um dich hier von Insekten stechen zu lassen? Wenn ja, dann bist du ja erfolgreich..." Khaya grinst dreckig, "Gibt es bei euch denn keine Wälder?" Man merkt ihm seine Neugier an, obwohl er versucht, uninteressiert und geringschätzig zu klingen.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shautha am 12.01.2010, 15:43:38
Shautha merkt dann doch mit der Zeit, dass es keine gute Idee gewesen ist, sich unüberlegt der Kleidung teilweise etwas zu entledigen wegen den Insekten, auch wenn das Gefühl, des Fells auf der Haut auch nicht gerade angenehm im Moment ist. Sie schlägt etwas nach den Insekten und als der Zeitpunkt letztlich günstig ist, zieht sie das Fell wieder an seinen angestammten Platz. Sie reibt etwas am Fell selbst, um sich abzulenken und flucht etwas auf Orkisch grunzend vor sich hin.  

Doch dann sagt Shautha noch: "Müssen bald finden innere Ruhe. Große Stunde von Shautha bald gekommen seien, das fühlen.", dabei versucht Shautha sich dann wieder halbwegs selbst zu beherrschen, da es wohl für das Kommende notwendig sein wird.

Doch trotz der ganzen Ablenkung hat sie zumindest die Fragen des Menschen noch mitbekommen: "Kommen eigentlich von ganz woanders weit weg her. Nur vom Wasser konnten herreisen.

Ihr Menschen werden vielleicht nicht ganz verstehen, aber kein Wald seien gleich. Seien es Pflanzen, Insekten oder Erde, alles seien unterschiedlich. Spüren, dass seien hier anders, wie andere können etwas ganz bestimmes Riechen. Dadurch, dass seien anders, man müssen sich erst an Neues gewöhnen. Seien alles auch großes Test hier für jemanden wie Shautha. Ich nicht genau wissen, ob Menschen verstehen oder Ork einfach nur für seltsam oder dumm halten, weil halt anders sind.

Aber wenn du hier allein im Wald, dann nicht fühlen einsam, Menschen-Mann? Dass doch seien ungewöhnlich für Mensch. Oder ich mich täuschen? Shautha seien nicht große Gelehrte für Menschenvolk und Eigenarten, wissen nicht allzu viel."
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 12.01.2010, 16:31:02
Khaya stutzt. "Wie, deine große Stunde? Hast du vor, gegen den Drachen zu kämpfen? Der uns mit einem einzigen Gedanken auslöschen könnte?" Er lacht. "Oder verpuppst du dich und steigst nach drei Monaten als Elfenprinzessin aus deinem Kokon?

Ich kann die Wälder nicht vergleichen, weil ich noch nie in einem anderen Wald war - und es zieht mich auch nicht fort. Ich weiß, dass die Welt noch groß ist, aber das heißt nur, dass es noch einen ganzen Haufen anderer Scheißbiester gibt, die mich umbringen wollen, als ich bisher begegnet bin. Dann doch lieber hierbleiben und sich von Schmutz ernähren.
Und ehrlichgesagt: Nein, ich fühlen mich nicht einsam. Die wenigsten sprachbegabten Lebewesen, denen ich bisher begegnet bin, waren so harmlos wie du - der Drache, in dessen Speisekammer wir vielleicht gerade geführt werden, weil er zu klug ist, uns zu tragen, ist eher normal. Warum also nicht alleine sein, wenn jede Gesellschaft einen töten kann? Wenn man sein ganzes Leben allein im Wald verbringt, dann...", er bricht mitten im Satz ab, und setzt neu an: "Mit der Philosophie habe ich immerhin eine ganze Weile im Wald überlebt."
Nach kurzem Schweigen fügt er bitter, aber ohne Mitleid, hinzu: "Alle, die diese Philosophie nicht teilten, sind jetzt tot."
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Beitrag von: Shautha am 12.01.2010, 16:47:16
"Nein, bald einfach Zeit zum rituellen Gebet zu den Naturgeistern. Seien wichtig."

Shautha sieht Khaya etwas an und sagt dann nach einigem Überlegen zu ihm: "Es aber eigentlich auch egal seien, ob zusammen mit anderen oder allein seien, wenn die Natur deinen Tod haben vorherbestimmt. Es werden so oder so passieren. Wie damit umgehen, seien letztlich nur wichtig." 
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 12.01.2010, 18:48:42
"Die Natur versucht mich umzubringen, solange ich denken kann. Bisher hat sie davon nur immer wieder Tritte in die Fresse geerntet. Und wenn ich es schaffe, dann trete ich jedem lebenden und auch jedem toten Ding hier in die Fresse, bevor ich sterbe." Khaya lacht wieder ein freudloses, grimmiges Lachen und parodiert dann die Sprache der Orkin: "So ich damit umgehen.

Was dein Gebet angeht, empfehle ich dir, es dann zu sprechen, wenn es den Drachen nicht stört, selbst wenn du damit deine Götter beleidigst. Die sind nämlich deutlich weiter entfernt als er."
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shautha am 12.01.2010, 19:03:42
"Ach...", seuftzt Shautha etwas und gibt danach einen Grunzlaut vor sich, was in der Kombination etwas seltsam anmutet, "... manches scheinen nicht so gut zu sein. Aber immerhin du noch leben. Ich seien sicher, dass zu Gebet kommen werden und es niemanden stören.

Haben du eigentlich zuvor schon mal einen 'Ankadrakk' gesehen? Seien bei uns sogar Götter in Gegenden; du wissen wie hier ist? Sehr mächtig er zumindest seien, das klar."
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Vann am 12.01.2010, 22:57:50
"Einen was soll ich gesehen haben? Einen eurer Götter sicher nicht, die haben besseres zu tun, als in meinem Wald hinter dem Weltende rumzuspuken."

Verzeihung, ich hab im falschen Charakter geschrieben, dies ist Khaya.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shautha am 13.01.2010, 19:04:38
Shautha kratzt sich etwas an ihrer Glatze und scheint zu überlegen bis sie dann zu Khaya sagt:

"Hmm, ich denke Ankadrakk heißen sowas wie Drachenwesen in Handelszunge. Das werden verehrt als Götter in Gegenden."

Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 13.01.2010, 20:30:17
Khaya blickt noch etwas misstrauisch, dann ist aber der Groschen gefallen: "Aaaah, ihr meint ihn. Nein, ich hatte noch nie die Ehre, Drachen sind auch hier recht... gefährlich."
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 14.01.2010, 22:33:37
Nicht nur hier, kleiner Mensch.
Wir sind da. Seht!

Erstmals donnert die Stimme des Drachens nicht, als täte sich das Himmelsgewölbe auf. Er hat sie gesenkt, sodass sie mehr wie ein tiefes Schnurren klingt. Überhaupt hat der Drache weitaus mehr feline als reptiloide Züge, wen man genau hinsieht. Selbst seine Bewegungen sind katzengleich.
Khaya und Shautha brauchen eine Weile, um seine gewaltige Gestalt zu umgehen und einen Blick auf die Landschaft vor ihm zu werfen. In direkter Nähe zu solch einer Kreatur zu sein ist mehr als nur ein wenig beunruhigend. Jede einzelne Schuppe ist größer als ihre Köpfe, teilweise als ihr ganzer Rumpf.
Neben seiner Flanke bleiben beide stehen, außer Reichweite des Schwanzes. Über ihnen spannt sich wie ein Baldachin eine Schwinge. Für die Ork sind die Adern, die sie kreuz und quer durchziehen, deutlich sichtbar.
Zuerst fällt die Helligkeit auf. Über den fernen Wipfeln der Baumriesen glimmt der erste Schein der Morgensonne. Die Nacht nähert sich bereits ihrem Ende. Die beiden Monde verblassen zunehmend. Proportional tiefer senken sich die Lieder der beiden unfreiwilligen Wanderer.
Der ungeheure Stamm zeichnet sich wie eine Säule vor dem Rot ab, Stütze der Wolken, Sterne und Winde. Seine Krone ist nur zum Teil sichtbar, gleich einer grünen Gewitterfront. Unter ihm erscheint der restliche Wald zwergenhaft, kaum der Rede wert.
Die ersten, zögerlichen Strahlen der Sonne erhellen einen mächtigen Strom, der sich nur einige Zehnschritt entfernt durch den Urwald gräbt. Seine Ufer sind gesäumt mit allerlei Strauchwerk, das nur ungefähr bis zur Hüfte reicht. Große Schwärme stechfreudiger Insekten hängen wie Piktogramme in der Luft.
Von einer Seite zur anderen muss er gut 2km messen, größer als jeder Fluss, den Shautha je gesehen hat. Khaya kennt ihn ebenso wie jeder andere Mensch am Ende der Welt. Die Farbe seiner als verflucht geltenden Fluten verleiht ihm seinen Namen: Gottblut.
Hier warten wir.
Natürlich erfolgt keine weitere Erklärung.
Wenigstens bleibt Khaya jetzt genug Zeit, sich nach Mitteln gegen die Insektenplage umzusehen[1].
Der Drache läuft einige Schritt zurück, wobei er dutzende von Ästen mit sich reißt. Krachend fallen sie zu Boden. Ein paar Kakadus fliegen empört aus ihren Nestern empor. Ein Faultier klettert mit atemberaubender Geschwindigkeit in Sicherheit.
Shautha spürt derweil etwas. Mächtige Magie wird gewirkt.
Gleichzeitig beginnt ihr Führer zu zucken. So abstoßend auch ihre Verwandlung aussehen mag, das Folgende spottet jeder Beschreibung. Die Geräuschkulisse ist ebenso widerlich wie der optische Eindruck. Aus mehreren Tonnen werden in nur ein paar Sekunden wenige Kilo. Wo eben noch ein geschuppter Koloss die Vegetation niederriss, steht nun ein berobter Mensch.
"Besser, nicht wahr?", fragt er mit angenehmer Stimme.
 1. Wissen (Natur) oder Kräutersammler würfeln
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shautha am 14.01.2010, 22:55:21
Shautha hat sich innerlich schon einmal auf ihr rituelles Morgengebet weiter vorbereitet und erst einmal nichts weiter mehr beredet im Moment. Selbst die Stimme des Drachen kann sie zunächst nicht aus ihren Gedanken reißen, auch wenn sie nun weiß, dass sie aus irgendeinem Grund an diesem Ort hier warten sollen. Doch als der Drache einfach so die Äste abreißt und wieder ein Stück Natur einfach so kaputt reißt, schmerzt es Shautha so, als ob der Drache ihr ein paar Gliedmaßen herausgerissen hätte. Verzweifelt schaut Shautha auf das zerstörte Stück Natur. Warum musste so ein mächtiges Wesen nur so viel an willkürlicher Zerstörung an der Natur anrichten? Aber was konnte Shautha nur gegen solch ein mächtiges Wesen tun? Vermutlich überhaupt nichts. Deswegen hat sie es auch nicht versucht und wird es nicht. Denn außer einem schnellen Tod würde einem das Vorgehen gegen dieses mächtige Wesen nichts bringen und daher wäre das keine mutige, sondern närrische Tat.

Als sich der Drache allerdings in den berobten Mann verwandelt, kratzt sich Shautha einige Zeit lang ratlos am Kopf. Sie fragt das Wesen, das nun wie ein berobter Mensch aussieht, etwas verwirrt: "Ihr euch verwandeln können in jede Gestalt?"
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 17.01.2010, 18:26:45
Shautha hat nicht das Gefühl, als würde der Drache absichtlich so weite Teiler des Unterholzes verwüsten. Er ist einfach zu groß für einen solch beengten Lebensraum. Jede unachtsame Bewegung zerstört zwangsläufig einen Teil der Vegetation.
Insofern ist es ein Segen, dass er auf überschaubare Größe zusammenschrumpft.
Das ändert leider überhaupt nichts an seiner bedrohlichen Ausstrahlung. In den Augen des Mannes glüht genau so ein inneres Feuer wie in denen des Drachen. Beide Gestalten erwecken den Eindruck, auis mehr als einem physischen Leib zu bestehen.
“Gewiss nicht in jede, törichte Sterbliche!”, tadelt er. “Zumal ich es vorziehe, kein fremdes Gewand anzulegen. Die Möglichkeiten anderer Körper sind so überaus begrenzt.”
Er seufzt leise und schlendert an ihr vorbei näher zum Ufer.
“Es muss frustrierend sein, unentwegt an seine eigene Unvollkommenheit erinnert zu werden. Kein Wunder, dass ihr euch so euren Instinkten ergebt.”
Mit gefalteten Händen überblickt er den Gottblut-Strom. Ab und zu wirft er Khaya amüsierte Blicke zu, der eifrig nach ihm bekannten, wunderkräftigen Pflanzen sucht.
Er wird direkt am Fluß mit den bis zu 3m hohen Pichi-Pichi-Gräsern fündig. An ihren stark verzweigten Stengeln finden sich zahllose längliche Blätter. Von Vrosam weiß er, dass sie zu räuchern böse Geister wie die Zweigschrecken fernhält.
Außerdem lässt sich ein Sud aus ihm herstellen, der lästige Parasiten abtötet. Das ist gar nicht schlecht, wenn der halbe Wald versucht, Eier in seine Gehörgänge zu legen.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 24.01.2010, 20:54:05
Während Khaya ein etwa armdickes Bündel Gräser zusammensammelt und dabei darauf achtet, sich nicht weiter als ein Dutzend Schritte zu entfernen, fragt er den Drachen laut: "Worauf warten wir eigentlich? Nicht, dass ich Eure Weisheit anzweifeln wollte, aber ich würde es einfach gerne wissen."
In Ihm wächst der - schon von Anfang an vorhandene - Verdacht, dass der Drache keinen besonders altruistischen Grund hatte, ihn zu retten.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 25.01.2010, 18:46:07
Shautha beginnt, sich in ein Gebet oder eine Meditation zu verteiefen. Sie entfernt sich ein paar Schritte und lässt sich dort im Schneidersitz nieder, umgeben von Schilf und kleinen Sträuchern. Hinter ihr wachsen einige Zypressen heran.
Sie signalisiert deutlich, keinen weiteren Gesprächsbedarf mehr zu haben.
Dementsprechend kann sich Khaya darauf konzentrieren, das Pichi-Pichi-Gras abzuernten. Es ist schwieriger, als er erwartet hat[1]. Nur allzu leicht zerstört er Blätter, presst versehentlich Saft aus oder bricht Wurzeln ab. Einen gewissen Teil seiner Ausbeute wird er auf aber auf jeden Fall retten können.
Der berobte Mann kommt näher und blickt auf den Fluss hinaus.
"Natürlich willst du das."
Damit schweigt er wieder und lässt den Waldläufer mit seiner Arbeit allein. Irgendwann lächelt er, hebt den Arm und deutet auf den roten Strom hinaus.
"Darauf!"
Einige flache, langgestreckte Boote fahren auf den Gottblut hinaus. Die Strömung ist erfahrungsgemäß gering, sodass sie nicht in Gefahr laufen, abgetrieben zu werden. Mit Staken führt sie die vorwiegend menschliche Besatzung hinaus auf die Fluten. Dort schöpfen sie mit großen Fässern Wasser, die sie verschließen und mit einem Seil am Bug befestigen. Damit fahren sie zurück an Land.
Kurz darauf wiederholt sich das Schauspiel mit noch leeren Fässern. Zuletzt werfen die Siedler noch einen langen, ausgebeulten Sack ins Wasser und verschwinden dann.
Vermutlich hat Piratenfürst Bilbobar wieder gezahlt. Wahrscheinlich weiß er nicht einmal selbst, wieviel Leichen er bereits im Gottblut versenken ließ.
"Dieser Strom ist Hauptquelle für das Süßwasser, dass ihr so dringend benötigt. Sie werden heute noch viermal oder mehr kommen, um für Nachschub zu sorgen. Ihm wird das nicht schaden. Er weiß auch nicht, was das bedeutet.
Ich und deine Wenigkeit wissen es natürlich. Die Neuankömmlinge, zu denen du auch gehörst, wollen dieses Land ihr Eigen. Sie sind längst dabei. Seit elf Jahren dringen sie immer weiter vor.
Ich möchte, dass ihr beide zu eurer stinken Siedlung zurückkehrt und sowohl dem Piraten als auch dem Stadtrat etwas von mir ausrichtet. Sagt ihnen, diese Botschaft kommt von Chruax dem Roten:
Ich lasse mich nicht kolonialisieren!
Sie werden wissen, was damit gemeint ist."
 1. IN würfeln
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 25.01.2010, 20:03:20
"Die Herren in der Siedlung werden über diese Nachricht wohl nicht sehr erfreut sein... Aber ihr habt recht, ", Khayas Stimme nimmt einen ernsten, entschlossenen Tonfall an, den Shautha bisher nicht kannte, "diese Menschen... gehören nicht hierher. Nicht mit ihrer Art zu leben. Nicht mit ihren Göttern und Geschichten, nicht mit ihren Sitten und ihrer Organisation. Das wird nur ein schlimmes Ende nehmen."
Er vermeidet es, Chruax in die Augen zu sehen und pflückt weiter.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 26.01.2010, 21:49:26
"Ja, das habe ich!", pflichtet der Drache seinem sterblichen Gehilfen bei.
"Interessant, dass du mir so rasch zustimmst. Gewiss, du fürchtest völlig zurecht um dein Leben, aber es liegt trotzdem eigener Geist in deinen Worten. Warum bleibst du, wenn du die Vorhaben deiner Artgenossen nicht rechtens heißt?
Soweit ich weiß, verfügt ihr jungen Spezies doch über etwas, dass ihr Gewissen getauft habt?
Übrigens solltest du sie möglichst nah an der Wurzel umfassen."
Schmunzelnd mustert er die kläglichen Bemühungen des Waldläufers. Immerhin, zwei Dosen Pichi-Pichi kann er zur späteren Weiterverarbeitung sichern. Den Rest zerbricht und zerdrückt er, vermutlich vor Nervosität.
"Ihr werdet Proviant brauchen. Für Sterbliche wie euch ist der Wald ein gefährlicher Ort."
Chruax sieht hinaus auf den nunmehr unbefahrenen Gottblut. Einen Herzschlag später explodiert an mehreren Stellen die Wasseroberfläche. Fische hageln wie reife Früchte zwischen Ork, Mensch und Drache herab. Die meisten tötet bereits der Aufprall. Einige zappeln noch etwas, bevor auch sie verenden[1].
"Willst du mich noch mit weiteren Fragen belästigen?", erkundigt sich ihr "Wohltäter", als sei nichts gewesen.
Er klingt gelangweilt, aber seine Augen sind hell und wach.
 1. +4 Tagesrationen
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 26.01.2010, 22:49:54
"Ich zähle mich schon lange nicht mehr zu ihnen. Ihre Art zu leben ist nicht meine. Ich kenne ihre Geschichten nicht mehr, und noch weniger ihre Sitten. Und an ihrer Organisation bin ich auch schon einige Male gescheitert. Ich bin irgendein verqueres Wesen des Waldes, aber sicher keiner der Siedler." Khayas Stimme ist leise, als er das sagt, nicht weniger ernst, aber in ihr schwingt Bitterkeit mit. "Außerdem,", er packt eine Pflanze nahe bei der Wurzel, "habe ich keine andere Wahl. Und danke für Euren Rat.", fügt er hinzu, als die Pflanze ohne Mühe und Vernichtung aus der Erde kommt.
Dann beginnt er, die Fische einzusammeln.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shautha am 27.01.2010, 12:56:15
Shautha hat das Gebet an die Geister der Natur innerlich beruhigt. Sie hat sich der Natur sehr nahe gefühlt. Es hat sich anders angefühlt wie die Natur ihrer Heimat, hier zu beten. Der Unterschied ist spürbar. Die Blätter, der Wald und der Boden! Lang wird es wohl nicht mehr dauern bis Shautha sich auch an diese raue Wildnis gewöhnt hat. Aber es würde schon trotzdem noch seine Zeit brauchen.

Eine Frage beschäftigt Shautha ziemlich, als der Drache sagt, was sie tun sollen. Sie kämpft etwas mit sich, ob sie die Frage wirklich stellen soll, aber trotz der Macht und der Größe dieses Wesens ist diese Frage schon sehr wichtig, weil für Shautha etwas bei der ganzen Sache völlig unverständlich ist und zu große Feigheit- vorallem wenn es um eine eigentlich harmlos Frage geht- würde wohl nicht zu ihr passen.

"Seien sehr dankbar, für das, was ihr getan haben. Shautha das würden auch für euch machen, was verlangen, aber eines halt nicht verstehen. Ihr seien göttergleiches und mächtiges, großes Wesen. Die Sterblichen nicht haben eure Macht. Warum ihr schicken uns beide einfache Sterbliche? Wenn ihr aus der Luft brüllen und Feuer als Warnung in der Luft speien, würden machen großes Einschüchterung. Wie schon gesagt: Shautha machen für euch, weil ihr seien stärker. Aber das 'warum' nicht verstehen. Wenn Shautha halten für dumm und nicht erklären, dann sollen so sein. Wollen jedoch wenigstens mal fragen, weil vielleicht doch Antwort bekommen."

Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 27.01.2010, 19:49:32
Der Drache bricht in schallendes Gelächter aus. Es scheint sogar echt zu sein, schwingt doch ein gutturales Knurren mit.
"Was für Narren ihr Sterblichen doch seid!
Du, kleiner Mann, beklagtest dich eben noch darüber, wie feind dir dieser Wald ist. Jetzt ist er dir teurer als die Siedler, denen du dich nicht zugehörig fühlst. Dein innerer Widerstreit muss dich fast zerfressen. Daher wohl diese Bitterkeit in deiner Stimme, haha!"
Er scheint das höchst amüsant zu finden.
"Aber du, Ork, bist noch köstlicher!
Es gibt nichts, was den Prozess der Kolonisierung noch rückgängig machen oder aufhalten könnte. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Nationen von jenseits der See Anspruch auf die neue Welt erheben. Bisher hindern sie die Handelshäuser, euer kleiner Fürst und der Ozean daran.
Aber sie werden kommen, zu Tausenden. Sie werden Krieg mit den Echsenvölkern führen und alles als ihr Eigen betrachten. Der Wald wird geplündert werden. Vor allem aber werden sie durch ihr Tun etwas wecken, das besser schlummern sollte.
Vyahouu selbst erhebt sich gegen die Eindringlinge. Das sollen sie wissen.
Im Übrigen wäre es nicht sehr diskret, über Weltenende zu kreisen."
Er schmunzelt und wendet sich zum Gehen, bevor er sich noch einmal halb umdreht und fortfährt:
"Ach ja...meine Art ist nicht gottgleich, Ork.
Wir unterliegen nicht ihren Gesetzen. In den meisten Fällen waren wir sowieso schon vorher da."
Damit verschwindet er im Unterholz, ohne eine wirkliche Erklärung abgegeben zu haben. Eigentlich hat er sich nur aufgespielt, kryptische Warnungen hinterlassen und die Dramatik gewahrt. Warum zwei Sterbliche gehen sollen, wissen sie immer noch nicht. Sicher scheint nur, dass es einen Grund geben muss.
Aber wer begreift schon das Denken eines Drachen?
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 28.01.2010, 14:42:19
"Komm jetzt. Einen Drachen sollte man nicht warten lassen.", brummt Khaya mürrisch und macht sich in Richtung Siedlung auf.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shautha am 30.01.2010, 15:34:43
Etwas ratlos ist Shautha schon. Eine richtige Antwort hat ihr der Drache nicht wirklich gegeben. Aber ihr Gebet in tiefer Meditation hat sie innerlich soweit beruhigt, dass sie sich selbst dadurch nicht großartig weiter aus der Ruhe bringen lässt. Sie ruft für einen kurzen Augenblick die Macht der Geister der Natur an, um sich gegen die Hitze des Tages zu schützen.[1]

Danach folgt sie einfach still Khaya hinterher, da er sich mit der Siedlung und wie man sie erreicht wohl am Besten auskennt.
 1. Endure Elements auf mich zaubern.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 01.02.2010, 21:54:02
Ratlos sehen sich Khaya und Shautha um, bevor sich der glücklose Waldläufer kurzerhand in die ungefähre Richtung Weltenendes losbewegt, stets dem Strom folgend. Zurück lässt er einen haufen zerrupften Schilfs.
Ihre Schritte sinken bei jedem Schritt etwas tiefer ein, während sich erneut leise müdigkeit bemerkbar macht. Die Sonne ist schon fast wieder aufgegangen. Aus dem Wald ertönt bereits das allmorgendliche, unüberhörbare Konzert der Brüllaffen. Nicht einmal der schlimmste Säufer wacht dabei nicht auf.
Ihr Lärmen hat Khaya schon so manche Stunde kostbaren Schlafs geraubt, wenn er ihn dringend nötig hatte. Lang genug waren die Büttel der Handelshäuser auf seinen Fersen, ganz zu schweigen von ihren brutalen orkischen Söldnern. Fasst dich so einer, wird er sich nicht mit der ohnehin sehr vagen Gesetzgebung zufrieden geben. Besonders Frauen sollten ihnen aus dem Weg gehen.
Sie sind fast so schlimm wie die Moskitos, die sich an jeder freien Hautstelle festzusaugen versuchen. Überall schweben sie in Wolken über den brackigen Wasserpfützen, die von der letzten Überschwemmung übrig sind. Die beiden Wanderer sind gefundene Beute.
Noch lässt es sich immerhin laufen, auch wenn sie bald schon dicke Lehmklumpen mit ihren Stiefeln herumschleppen und der Schweiß nur so strömt. Ihre Kehlen sind in kürzester Zeit trocken wie Staub.
Das ist alles jedoch nichts gegen die brüllende Mittagshitze. Dann ist es praktisch unmöglich, sich weiter zu bewegen. Selbst die Tiere ziehen sich zurück, wenn die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hat. Wählt man den falschen Unterschlupf, kann man sich durchaus einmal neben einem Panther, Jaguar oder Wildschwein wiederfinden.
Für die Druidin ist das freilich alles kein so großes Problem. Sie spürt die Hitze längst nicht so stark wie ihr menschlicher Begleiter. Die geheimen Kräfte der Natur, von denen ihr ein winziger Anteil zu borgen erlaubt ist, schützen sie vor dem unbarmherzigen Lodern des Himmelsauges.
Irgendwann kommt das seltsame Paar an der Stelle an, wo die Menschen ihre Boote vermutlich in die roten Fluten geschoben haben. Ihr Weg ist deutlich nachzuverfolgen. Längst haben ihre Füße einen festen Pfad durch das sonst so undurchdringliche Unterholz geschaffen. Khaya erkennt Schleifspuren wie von Booten.
Aus dem Wald schallt ihnen das Geschrei von Aras entgegen.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 02.02.2010, 13:08:39
Khaya versucht sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr die Hitze ihm zusetzt.
Als er den Pfad entdeckt, folgt er ihm zuerst bis zum Ufer des Gottblutes und sieht sich nach Menschen oder einer Ansiedlung am Ufer um.
Wenn er nichts entdeckt, folgt er ohne ein Wort zu sagen dem Pfad in die andere Richtung.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 03.02.2010, 20:17:26
Tapfer die hitze ertragend sieht Khaya sich um. Auf der einen Seite der kilometerbreite Gottblut mit seinem unheimlich roten Wasser, auf der anderen Seite das dampfende Innere des Dschungels. Weit und breit ist keine Siedlung zu sehen. Wenn er sich recht erinnert, ist Weltenende noch gut zwei Tagesmärsche entfernt.
Folglich muss es irgendwo in der Umgebung einen Stützpunkt der Siedler geben, vermutlich im Besitz irgendeines Handelshauses. Dort unterzukommen wäre unklug. Andererseits sind die Betreiber der Außenposten dafür bekannt, die angebliche Gesetzgebung des Stadtrates geflissentlich zu ignorieren, solang die Bestechung stimmt.
Oft genug finden dort Schmuggler, Wilderer und Räuber Unterschlupf, während sich Büttel auf der Suche nach ihnen von Zweigschrecken und Waldgoblins abschlachten lassen müssen. Die Langfinger mögen ehrlichen Sinns sein, aber sie sind auch auf ihren Vorteil bedacht. Es gehen so einige Gerüchte über sie um, unter anderem, dass sie im alleinigen Besitz einer der begehrten Süßwasserquellen sind.
Da keine Alternative bleibt, folgt der Waldläufer kurzerhand den Spuren der Wasserträger. Sie werden ihn schon führen.
Nach einer Weile des schweigenden Marschierens bekommen sowohl Mensch als auch Ork ein seltsames Gefühl[1]. Beide haben in langen Jahren inmitten tiefster Wildnis gelernt, sich auf so scheinbar unbedeutende Botschaften ihres Instinkts zu verlassen. Er hat ihnen mehr als einmal das Leben gerettet.
Gerade in Vyahoou kann es kaum etwas Nützlicheres geben.
 1. Entdecken bzw. Lauschen
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 03.02.2010, 20:47:42
Doch, ein Schiff, das einen von hier wegbringt.[1]
 1. Entdecken 14, Lauschen 14
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 04.02.2010, 21:28:02
Aus der Ferne hört Shautha sich durch den Waldboden gedämpfte Schritte nähern. Sie kann gleich mehrere Stimmen vernehmen. Anscheinend plaudern sie miteinander. Es scheint sich (größtenteils) um Menschen zu handeln, allerdings mit ganz unterschiedlichen Akzenten.
Wie weit die Fremden noch entfernt sind, vermag sie nicht genau zu sagen. Weit kann es nicht sein. Dazu ist das Lärmen in den Baumkronen zu groß. Auch im Unterholz raschelt es unaufhörlich. Wer weiß, was sich alles darin herumtreibt.
Seltsamerweise lässt sie das Gefühl nicht los, trotz ihrer Entdeckung etwas anderes übersehen zu haben.
Khaya und sie stehen auf dem Trampelpfad, den die Wasserträger auf ihren unaufhörlichen Raubzügen hinterlassen haben. Die gesamte Vegetation wurde plattgedrückt, ebenso gründlich wie einige Meilen entfernt vom Drachen, wenn auch im viel kleineren Maßstab.
Ringsum ist nichts als Gestrüpp. Der Gottblut ist nur ein paar hundert Schritt entfernt.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shautha am 07.02.2010, 03:45:44
Shautha schließt zu Khaya auf und flüstert diesem beim Weitergehen zu: "Kommen Menschen näher. Mit gedämpften Schritten, die sich unterhalten. Seien etwas in Baumkronen und was im Unterholz. Alles ganz seltsam. Hier etwa verdammt gefährlich?"
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 07.02.2010, 16:13:17
Khaya überlegt kurz, letztlich gewinnt sein Misstrauen: "Ich möchte hier niemandem begegnen, dem ich nicht trauen kann. Den unwahrscheinlichen Glücksfall haben wir heute schon ausgeschöpft, deshalb würde ich vorschlagen, wir verstecken uns irgendwo."
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 14.02.2010, 15:30:11
Shautha und Khaya schlagen sich beide eilig ins Gebüsch.
In der Ork regen sich heimatliche Gefühle, als sie schnell in einer kleinen Senke Unterschlupf findet, bedauerlicherweise direkt neben einem Haufen Wildschweinscheiße. In einem überhängenden Zweig neben ihr windet sich eine dünne, grüne Schlange, die sie mit kalten Reptilaugen mustert.
Sehr viel ungeschickter stellt sich Khaya an, der recht viel Lärm bei dem Versuch macht, sich zu verstecken. Schließlich kauert er inmitten eines blattreichen Buschs, um sich den Blicken der anrückenden Siedler zu entziehen.
Beide atmen flach und können sich gegenseitig nur sehen, weil sie wissen, wohin sie zu schauen haben. Ihre Leiber sind fest an den feuchten Boden gepresst.
Bereits nach Augenblicken tauchen schwatzende Gestalten hinter einigen von Lianen umrankten Bäumen auf, schmutzig und schweißgebadet. Ihre Haut ist braun gebrannt, ihre Leiber nahezu unterernährt und ihre Kleidung fleckig und zerrissen. Mehr als einer scheint an irgendeiner Krankheit zu leiden, die im gesamten Regenwald in der Luft liegen.
Jeweils zwei schleifen ein Boot hinter sich her. Ein paar tragen große Tonamphoren. Nur drei sind mit kruden Kurzspeeren bewaffnet. Insgesamt sind es elf.
Khaya weiß, dass solche Gruppen recht kopfstark scheinen, bedenkt man die durchschnittliche Größe der Raubtiere. Theoretisch sollten sie sicher sein. Praktisch lauern überall Waldgoblins und Schlimmeres, die auf arglose Wasserträger warten.
Die Männer unterhalten sich in der Handelssprache, allerdings mit den verschiedensten Akzenten und Dialekten. Sie erzählen sich raue Witze, sprechen über die “verdammten Langfinger” und den Hungerlohn, der ihnen von Haus Lathinier gezahlt wird. So manch einer freut sich auf einen Schlauch Rum in irgendeiner Hängematte am Waldrand.
Plötzlich merkt ein zahnloser Siedler auf und deutet mit dem Speer ins Gestrüpp, direkt auf Khaya.
“Ey! Du da! Heraus mit dir, du elendes Räuberpack!”
Auf der Stelle lassen alle ihre Last fallen und nehmen Verteidigungshaltung an. Sofort schweifen ihre Blicke durch das umgebende Grün, entdecken Shautha aber nicht.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 16.02.2010, 09:57:41
"Dreizehn Flüche!", klingt es aus Khayas Versteck.
Blätter rascheln, dann erhebt sich der Waldläufer mit erhobenen Händen aus seiner Deckung. Seine Miene ist noch finsterer als gewohnt. Schweiß rinnt seine Stirn herab und tropft ihm in die Augen. Trotzdem blinzelt er nicht.
"Hände hinter den Kopf!", bellt der Siedler, während sich seine Kumpane um ihn scharen. Ihre Rücken versperren Shautha weitestgehend die Sicht.
Ihr Begleiter scheint zu gehorchen, auch wenn er protestiert:
"Ich bin kein verdammter Räuber, sondern Fallensteller! Ihr seid gerade dabei, durch mein Revier zu spazieren, aber hey, macht euch nichts draus. Ich bekomme das Silber bestimmt einfach so von Lathinier geschenkt!"
Seine Worte ernten unwilliges Gemurmel. Sein Klagen scheint bei den Männern auf offene Ohren zu stoßen.
"Fallensteller, eh?", schnappt ihr Sprecher. "Siehst nicht so aus! Wo sind die Schlingen und Fallen? Und wo deine Beute?"
"Na wo wohl? Irgendwo da draußen im Wald, weit weg von diesem Ort hier, nachdem ihr so freundlich wart, ihn als Straße zu gebrauchen. Da fühlen sich die kleinen Mistviecher gleich so wohl, dass sie lieber verschwinden.
Und meine Ausrüstung liegt ausgelegt im Wald herum. Könnt ja gerne nachschauen, aber beschwert euch dann nicht, wenn das Eisen eure Knochen bricht!"
Die Siedler wechseln erneut Blicke, senken ihre Speere aber nicht.
"Mal ehrlich, was soll ich denn bitte alleine erreichen?", hakt Khaya nach. "Soll ich euch zu Tode kitzeln?"
"Wer weiß...", murmelt der Wortführer. "Ihr Banditen werdet auch immer raffinierter.
Wir werden dich jetzt fesseln und dann kommst du mit uns zurück zum Außenposten. Wenn die Langfinger dich kennen, darfst du gehen. Wenn nicht, liefern wir dich den Bütteln aus und kassieren das Kopfgeld, hehe!"
Zustimmendes Gelächter erklingt. Trotz seiner Gegenwehr wird der vom Pech verfolgte Waldläufer mit Hanfseil gefesselt und in Richtung Gottblut gestoßen.
"Lauf!"

Shautha wartet ab, bis die Stimmen der Siedler weit entfernt sind. Gerade will sie sich erheben, als sich etwas über ihr im Geäst bewegt.
Als sie vorsichtig hochblickt, sieht sie eine ganze Schar von Zweigschrecken den Männern folgen. Ihre hölzernen Klauen glitzern nur so vor Gift.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 21.02.2010, 17:53:12
"Glaubt Ihr wirklich, dass die Langfinger jeden einzelnen ehrlichen Mann kennen, der sich in diesem endlosen Wald herumschlägt?", stößt Khaya hervor, während er sich mit aller Kraft gegen die Männer wehrt[1].
Letztlich gibt er auf und wirft hilfesuchende Blicke in den Wald.[2]
 1. Ringkampf 8
 2. Entdecken 19
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 23.02.2010, 13:05:06
Zwar ächzen die Männer ein wenig bei Khayas Aufbäumen, befreien kann er sich aber nicht. Unter der gebräunten Haut der Siedler spannen sich drahtige Muskeln, erarbeitet in etlichen Stunden des Schleppens. Zudem sind sie in der Überzahl und wahrscheinlich allesamt erfahrene Seefahrer. Íhre Knoten halten so sicher wie ein Eisenscharnier.
"Jetzt wirst´e langsam nervös, hm?", grinst einer. Sein Atem kann sich ohne weiteres mit den Blähungen eines Wildschweins messen.
"Wenn du so ehrenwert bist, werden´se dich schon erkennen. Ich kenn´ die Langfinger, merken sich jede Visage, selbst von Gaunern wie dir, die uns um unser Geld bringen wollen!"
Wahrscheinlich aus reinem Prinzip wird Khaya eine Speerstange in die Seite gerammt.
"Beweg dich!", knurrt einer der Kerle. "Du hälst uns nur auf! Ich hab´ keine Lust, in der Mittagssonne mitten auf diesem verfluchten Fluss zu treiben. Ich bin schon verbrannt genug!"
Tatsächlich haben fast alle krebsrote Haut. Alle stinken ganz erbärmlich und haben sich vermutlich seit Wochen nicht mehr rasiert. Wird man einmal von den Häusern in den Wald geschickt, bleibt man dort eine ganze Weile. Es gibt nur selten einmalige Arbeiten. Meist handelt es sich dabei um Probleme, die mit Waffengewalt gelöst werden müssen. Dazu werden die Büttel oder die allgegenwärtigen Söldner ausgesendet.
Einfaches Volk wie Khayas Bewacher sind die Arbeitssklaven, auf deren Rücken die Handelsimperien der Kaufleute errichtet werden. Inzwischen machen sie mit ihrem feinen "Stadtrat" sogar dem alten Fürst Bilbobar die Stellung streitig.
Sie sind frustriert, arm, krank und einsam. Diesmal ist er es, der ihren Unmut ausbaden muss.
Shautha, so kann er erkennen, harrt noch in ihrem Versteck aus. So können sie ihn ungehindert bis zum Gottblut schubsen, wo sie schnell die Boote bereit machen. Ihren Bewegungen ist anzusehen, wie vertraut ihnen diese Aufgabe ist. Jeder weiß genau, wo sein Platz ist und was er zu tun hat.
"Frako, warte hier und pass auf den Burschen auf! Gib ihm ruhig etwas Wasser, aber wenn er zu fliehen versuch, stich ihm in die Kniekehle!", ordnet der Sprecher der kleinen Gruppe an.
Der, der Khaya bereits traktiert hat, nickt und sieht zu, wie die anderen die Boote bereitmachen. Er selbst hält den Speer erhoben und scheint nur einen Vorwand zu warten, ihn benutzen zu können.
Immerhin gibt das dem Waldläufer Zeit, sich möglichst unauffällig nach der Ork umzusehen. Leider ist sie nicht in Sicht. Dafür bewegt sich in den Baumkronen etwas. Erst glaubt er, eine Kolonie Affen ausgemacht zu haben, da erkennt er ihre knorrigen Glieder und alptraumhaften Fratzen.
Bilder der letzten Nacht entstehen vor seinem inneren Auge.
Zweigschrecken! Jede Menge davon!
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 28.02.2010, 18:25:24
Nach kurzem Überlegen hebt Khaya den Blick.
"Verdammte Scheiße!", schreit er laut, jetzt den Kopf so erhoben, dass, wenn man seinem Blick folgt, genau in das Rudel Zweigschrecken blickt. "Schon wieder diese Biester!", fügt er etwas leiser hinzu, aber immernoch in Ruflautstärke. "Naja, zumindest diesesmal deutlich weniger.", fügt er dann noch gut hörbar, aber eher zu sich selbst hinzu.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 28.02.2010, 22:03:40
“Jaja, natürlich! Der Trick ist uralt! Nur Gobbos glauben noch, dass er funktioniert!”, schnarrt Khayas Bewacher. Hämisches Gekicher folgt seinen Worten, während die Kähne hinaus auf die roten Fluten des Gottblut geschoben werden.
“Sind gleich wieder da, Frako!”, sagt der Sprecher der Gruppe, bevor er zusammen mit seinen Kameraden an Bord geht. Zurück bleiben nur der Waldläufer, eine Horde blutrünstiger Waldgeister und ein Ignorant, der offenbar keine Ahnung vom Dschungel hat.
Er kratzt sich lediglich am Bart, schaut den Anderen hinterher und schert sich ganz allgemein einen Dreck um sein Anhängsel. Den Speer hält er so locker, dass es eigentlich kein Problem wäre, ihn ihm wegzunehmen, wärten da nicht die Seile um Khayas Handgelenke.
Überraschenderweise machen die Zweigschrecken keine Anstalten, anzugreifen. Stattdessen verteilen sie sich lautlos im Geäst, stets hinter Blattwerk, Früchten und Flechten verborgen. Ihre Augen treffen sich oft genug mit denen des Gefesselten, um ihm sicher sein zu lassen, dass sie um seine Aufmerksamkeit wissen.
Ein plötzliches Fauchen durchbricht die steigende Spannung. Frako, Khaya und die Zweigschrecken wirbeln gleichzeitig herum.
Das Splittern von Holz erklingt, dann ein dumpfer Aufschlag. Eine raue, fast krächzende Stimme intoniert einen Singsang in einer Sprache, die dem Waldläufer völlig fremd ist. Gleichzeitig rast irgendetwas in einer gezackten Linie durch den Waldboden direkt auf den glotzenden Siedler zu. Bevor der überhaupt reagieren kann, explodiert der Uferschlamm in einer Masse aus braungrünem Wurzelwerk, das sich um seinen gesamten Leib schlingt.
Ein Strang wickelt sich um seinen Hals und zerrt ihn herab, während andere seine Beine wegziehen und ihm die Waffe aus der Hand reißen. In Sekundenschnelle ist er so fest fixiert, dass sein Gebein nur so knackt.
Einige Momente herrscht Stille. Die Schiffer scheinen schon zu weit entfernt zu sein, um etwas zu hören. Dann tritt eine vermummte Gestalt aus dem Zwielicht des Unterholzes, gestützt auf einen langen Holzstab und behangen mit allerlei Lianen und anderen Kletterpflanzen, als wäre er ein König, geschmückt mit seinen Kronjuwelen.
“Wharum chat euch der Dhraka gecholven?”, krächzt eine Stimme aus den Tiefen der Kapuze.
Um den Berobten herum springen die Waldgeister herab, als wären sie seine Ehrengarde. Sie scheinen sich nur mit Mühe davon abhalten zu können, den am Boden gefesselten Kolonialisten in Stücke zu reißen.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 28.02.2010, 22:32:26
Während sich die Drecksschrecken in den Bäumen verteilen, wird Khaya immer angespannter, wendet seinen Blick nicht von den Bäumen ab, in der Hoffnung, dass sie sich letztlich doch noch verraten.
Als Frako von den Wurzeln überwältigt wird und Khaya seine Knochen knacken hört, durchfährt ihn kurz ein Funken Triumph, und für einen Augenblick ist ein Lächeln auf seinen Lippen, weil seine Schadenfreude über seinen Schrecken siegt.

Doch die Gestalt, die aus dem Wald tritt, macht nur wieder um so deutlicher, dass er im Moment eher völlig hilflos als triumphierend ist.
Er weicht zurück, soweit das gefahrlos möglich ist. "Was.... - Wer seid Ihr?", er schnappt nach Luft, wird sich erst jetzt bewusst, angesprochen zu sein. "Der Dhraka? Ihr meint den... Den Drachen?" Er schluckt, versucht, sich in der neuen Situation zurechtzufinden; blickt um sich. "Ich weiß nicht genau, warum er uns geholfen hat... Er sagte, er wolle uns als Boten verwenden, wir sollten den Menschen in der Ansiedlung hier irgendwo was ausrichten. Aber." Khaya bricht ab und schluckt ein weiteres Mal, blickt seinem Gegenüber so fest er nur kann in die Augen.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 01.03.2010, 00:31:11
Vom Gottblut her erklingen laute Rufe. Frako beginnt sofort, selbst flehende Laute von sich zu geben, soweit ihm das mit einer Wurzel um die Gurgel möglich ist.
Die berobte Gestalt wendet ihren Blick von Khaya ab und tritt neben ihn. Die Zweigschrecken schwärmen unentwegt knarzend um sie herum und weiter voran auf den Strand. Sie gebärden sich wie toll, reißen die Arme hoch und werfen Steine auf den Fluss hinaus.
Der Waldläufer weiß immer noch nicht, mit was für einer Art Kreatur er es hier zu tun hat. Sie ist groß, gut zwei Köpfe größer als er. Würde sie nicht so vornübergebeugt laufen, mäße sie gut sieben oder acht Fuß. Grünliches, fast moosartiges Haar fällt aus dem Schatten der Kapuze auf ihre Brust. Sie verströmt einen moschusartigen, schweren Blütenduft, ganz unpassend zu ihrer abgerissenen Erscheinung.
Als sie den Arm hebt, kann der Gefesselte eine knorrige, sehnige Hand erkennen. Fast scheint die Haut aus Rinde zu bestehen, wären da nicht zahlreiche kleine Beulen und dicke Adern.
“Ssak ihnen, dhass ssie bleiben ssollen, vo si sind!”, murmelt sie mit ausgestrecktem Zeigefinger.
Wenn Khaya sich umdreht, sieht er die Schiffe, wie sie Herausforderungen gellen und gleich Wilden die Speere schütteln. Nicht, dass sie eine realistische Chance hätten. So langsam sollte nämlich Shautha auftauchen...
“Uber den Dhraka rheden vir sbeta!”
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 01.03.2010, 11:20:01
Khaya schluckt ein weiteres Mal, blickt über den Strom, und versucht sich in dieser Situation als Sieger zu fühlen. Immerhin ist er den Siedler-Trotteln entkommen. Er ruft, während er mit dem Kopf in die Richtung des Wurzelmannes weist: "Er sagt, ihr sollt bleiben, wo ihr seid!" Es sollte spöttisch klingen, aber anfangs hört man deutlich, dass auch er mit der Angst ringt. Mit festerer Stimme setzt er wieder an: "Ich an eurer Stelle würde das auch tun. Ihr habt keine Ahnung, was der Wald für einen bereit hält."

Erst während den letzten Worten blickt Khaya jetzt wieder zu der Waldgestalt[1] und versucht aus der Mimik herauszulesen, ob seine Worte den Wünschen dieses Wesens entsprochen haben[2]. Gleichzeitig versucht er, den Wald im Auge zu behalten[3].
 1. Wissen (Natur), ob Khaya schon mal von sowas gehört hat: 20
 2. Motiv erkennen: 7
 3. Entdecken: 7
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 01.03.2010, 20:50:54
Die Kolonialisten scheinen sich durch Khayas Zurufe bestenfalls angespornt zu fühlen, denn einige packen Ruder und steuern zurück auf das Ufer zu, obwohl sie erstens in der Unterzahl und zweitens keine Kämpfer sind. Höchstens dem Schüler Wrosans dürfte wirklich bewusst sein, über welche Art Macht die berobte Gestalt gebietet.
Bedauerlicherweise vermag sein Blick nicht die tiefen Schatten der Kapuze zu durchdringen, aber von allem, was er bis jetzt gesehen hat bleiben ihm eigentlich nur zwei Möglichkeiten: entweder es handelt sich um einen besonders herausragenden Schamanen, von denen es laut Wrosan eine Handvoll im Urwald gibt, oder aber um einen Troll. Es gibt Gerüchte in Weltenende, besonders in der verkommenen Zeltstadt, dass es im grünen Ozean nicht nur Trolle, sondern auch Riesen und Frauen mit Schlangenhaaren geben soll.
Das meiste, was er über die tieferen Gebiete des Waldes weiß stammt aus vom Alkohol trockenen Kehlen, von Halsabschneidern, Glücksrittern, Kopfgeldjägern und Verkrüppelten, die ihre Glieder an irgendwelche Monstrositäten verloren haben.
Nichtsdestotrotz geht die Kolonisierung am Ende der Welt weiter. Nicht einmal die Handelsfürsten wissen, wer sich alles am Gottblut bereichert. Khaya kann sich schon gar nicht mehr erinnern, wie viele Fische er auf dem Bazar von Weltenende noch nie gesehen hat.
“Ssoll ich ssie töten? Vas meinst dhu?”
Die Gestalt dreht sich ein wenig in seine Richtung. Einer der Zweigschrecken springt vor und zerreißt überraschend geschickt seine Fesseln mit seinen spitzen Klauen. Die giftgetränkten Spitzen berühren seine Haut kein einziges Mal.
Ein paar andere haben sich wie sadistische Kinder um den käfergleich am Boden zuckenden Frako geschart. Sie scheinen nur darauf zu warten, ihn zerreißen zu dürfen. Bisher rühren sie ihn nicht an, obwohl sie nervös im Uferboden scharren.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 02.03.2010, 00:06:16
Nur kurz erwägt Khaya die Möglichkeit, den geheimnisvollen Fremden darum zu bitten, seine Peiniger zu töten. Letztlich ist ihm dieses Angebot dann doch zu verlockend, um nicht irgendeinen Haken zu haben. Außerdem ist das eine Gelegenheit, sich billige Freunde zu machen. "Nein, tötet sie nicht,", setzt er laut an, um dann etwas leiser hinzuzufügen: "wenn sie Euch nicht stören."
Vor der Zweigschrecke, die ihm die Fesseln zerrissen hat, weicht er einen kleinen Schritt zurück und blickt sie unsicher an. Sein Gesicht verrät seine Unsicherheit und Verwirrung.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 02.03.2010, 00:55:09
Der Berobte lacht kehlig auf und stößt seinen Stab tief in den Schlamm.
"Ghut, dann varten vir. Dheine Freundin chat mich angegriffen, veisst dhu? Ssie iss nicht tot, aber ich verde ssi mit mir nehmen. Du virst den Veg ssu eurer Statt alein finden mussen...venn ich dich gechen lasse!"
Er verfolgt, wie die Siedler immer näher kommen, unablässig wilde Flüche ausstoßend. Über Khaya und seinem unheimlichen Gönner (der Zweite in zwei Tagen) steigt protestierend ein Schwarm Aras in höhere Bereiche der Wipfel hinauf. Aus dem unergründlichen Grün des Waldes antworten die Affen den wütenden Menschen.
Die Zweigschrecken rennen wie Hunde den Strand auf und ab, anscheinend völlig in ihrer wilden Mordlust gefangen. Es sind 14, mehr als ihre näher kommenden Kontrahenten. Die Narren haben nicht einmal daran gedacht, Bögen mitzunehmen.
"Ssag mir, vas der Dhraka chenau gesagt chat!", befiehlt der Meister der knarzenden Waldgeister.

Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 03.03.2010, 14:55:58
Von den Worten aufgeschreckt, blickt Khaya - der innerlich lächelnd die Männer im Boot beobachtet hat - sich wieder um. Ihm wird klar, dass er noch lange nicht in Sicherheit ist. "Zuerst hat er gesagt, er würde uns helfen, wenn wir ihn amüsieren. Dann hat er uns ein Stück durch den Wald geführt und uns erklärt, er wolle uns als Boten verwenden. Wir sollten den Siedlern ausrichten, dass er sich nicht kolonialisieren lasse, was auch immer das heißen mag." Erwartungsvoll und forschend blickt Khaya zur dunklen Kapuze.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 03.03.2010, 17:59:44
Die berobte Gestalt macht eine flüchtige Handbewegung. Sofort wirbeln die Zweigschrecken herum und hetzen auf allen Vieren in den Wald hinein. Sie scheinen besondere Gefallen daran zu finden, direkt an Khayas Beinen vorbei- und über Frako zu laufen.
Sich bestätigt fühlend johlen die Siedler triumphierend auf und rudern umso härter. Die Bewaffneten sind nicht so dumm, frühzeitig ins Wasser zu springen, immerhin. Entweder schwimmt ihnen etwas in ihr edelstes Teil oder reißt kleine Stücke aus ihnen heraus.
“Ssie chol´n die Urkhu. Keine Ssorge, ihr vird nichtss geschechen! Ich kann keinen der Anderen zuruklassen.”, raunt sie. Lauter ruft sie in Richtung Fluss:
“Ir sseid im Land von Szgrurn dem Grunen! Gecht und khert nicht zuruck! Ir seid nicht villkommen!”
Halb zu Khaya gedreht sagt sie: “Cheh nun! Erfull dheine Aufgabe! An der Steinbluthe virst dhu etvass finden, vas dir dabei helven vird!”
Ohne ihn eines weiteren Wortes zu würdigen richtet sich die seltsame Figur zu ihrer vollen Größe auf. Unter der Kapuze kommt eine lange, gebogene Nase zum Vorschein, aus der eine kleine Wurzel zu wachsen scheint. Der Waldgeruch wird stärker, als sie den Stab aus dem Schlamm zieht und kampfbereit hebt.
Das Geschrei der Männer wird merklich leiser. Trotzdem machen sie keine Anstalten, der Warnung nachzugeben.

*

Kal ist endlich bei der ersten Kartenmarkierung angekommen. Nach langen, zähen Stunden des Wartens, etlichen erschlagenen Insekten und mindestens zu zwei Gelegenheiten blutigem Stuhl ist er endlich an einem Außenposten der Handelshäuser angekommen, der seiner Route auch nur ungefähr entgegenkam.
Die Langeweile war entsetzlich, ebenso die Hitze und der allgegenwärtige Lärm der Tiere. Wo man auch hinsah gab es Neues zu entdecken, aber nach einer Weile wird selbst das zur Routine. Es ist erstaunlich, wie schnell man sich an einen solch völlig fremden Lebensraum anzupassen vermag. Besser wird es dadurch freilich nicht.
Er sah Mücken so groß wie Ratten, fliegende Affen, meterlange Tausendfüßler, zahllose bunte Echsen und die absonderlichsten Vögel. Von über der Hälfte dessen, was er im Wald gegessen hat kennt er den Namen nicht. Dafür hat er vorzüglichen Schnupftabak genossen.
Wäre der Außenposten nicht so eine verdreckte, nach Pisse riechende Bruchbude gewesen, hätte der Aufenthalt dort glatt angenehm verlaufen können. Stattdessen schlief er neben vielfarbigem Schimmel und wachte neben einem Kranken auf, dessen Fleisch in am Leib wegfaulte. Die Büttel töteten und verbrannten ihn, Seine Asche drehten sie irgendeinem zwielichtigen Kerl als Überreste eines Waldgeists an.
Der Marsch war auch nicht besser. Einmal wäre er fast von einer riesigen Frucht erschlagen worden, die aus den sich schier ins Unendliche erstreckenden Baumkronen herabfiel; ein anderes Mal wäre er fast von einer riesigen Schlange verschlungen worden. Zwischendurch hat er sich ungefähr zweihundert Mal geschnitten, gestoßen und gekratzt. Das Grausigste war ein Insekt, dessen pulsierenden Hinterleib er gerade noch davon abhalten konnte, Eier in seinen Gehörgang zu legen.
Insgesamt verlief der Auftrag nicht so schlimm, wie es Bilbobars Lakaien prophezeit haben.
Nichtsdestotrotz ist es ein Segen, endlich vor dem Vorbild der archaischen Kartenmarkierung zu stehen. Auf den ersten Blick erinnert es an eine stachlige Krone aus Stein, dann eher wie eine geöffnete Blüte, die sich aus einer der extrem seltenen Lichtungen im Blätterdach erhebt.
Nirgendwo im Umkreis hat er etwas ähnliches entdecken können. Das muss sie sein, die angebliche Quelle!
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 03.03.2010, 19:07:58
Khaya ist immer noch verwirrt[1], blickt sich um und fasst letztlich einen Entschluss.
"Vielen Dank!", sagt er zu der Gestalt und läuft los, den Weg entlang.[2]
 1. Motiv erkennen, um zu verstehen, was er mit "Steinbluthe" meint: 15
 2. Überlebenskunst zur Orientierung, und ob ich hier irgendwas kenne, was mit "Steinbluthe" gemeint sein könnte: 9
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Kal Len Brando am 04.03.2010, 11:00:59
Ick hasse den Wald, ick hasse dat Getier und dat Gefleuch wat hier lauert, allet will mick fressen, allet is giftig und hässlich.
Ufm Mer, da weeste du broochst nur Respeckt vor de Wellen, de Stürme und de Kapitän, und wenn dir wat nich passt hauste einem ufs Maul bisses passt.
Hol mich der Klabautermann wenndas da vorn nich mein Ziel is. Wer weeß wat da haust, ich werd meen Köppke erstema unter de Wellenkämme halten.[1]
 1. Leise BEwegen 28
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 05.03.2010, 16:20:06
Khaya ist erst wenige Zehnschritt weit in den Wald eingedrungen, als er bereits die ersten Schreie hört, untermalt von Geräuschen, als sei der Wald selbst erwacht. Es raschelt, knackt und knarzt um ihn herum, ganz so, als wären die Bäume und Sträucher Zuschauer eines aufregenden Spektakels, wie man sie in Weltenendes Spielhölle findet.
Verschiedene Tiere fliehen vor ihm, vielleicht auch dem Geschrei der Männer. Nacheinander verstummen ihre Stimmen, bis schließlich nur noch die übliche Symphonie aus Gekrächz, Gebrüll, Gezwitscher und Gezirpe zu hören ist.
Umgeben von einem Schwarm Moskitos dringt der Waldläufer tiefer vor, weg vom Gottblut und in die von ihm angenommene Richtung Weltenendes. Ob es die richtige ist, kann er tagsüber nicht feststellen, erst recht nicht, da inzwischen die Mittagshitze eingesetzt hat und erbarmungslos selbst durch das dichteste Blätterdach brennt.
Es wird zunehmend schwieriger, voranzukommen. Seine Beine tragen ihn zwar zuverlässig, aber die stetig zunehmende Wärme ist kaum erträglich, ganz davon abgesehen, dass inzwischen der halbe Wald an seiner schweißdurchnässten Haut klebt und ihn zerkratzt.
Es bleibt wenigstens genug Zeit, um über Szgrurns Worte nachzudenken. Seine Stimme klang wie Schiefer, der über anderes Gestein gezogen wird. Praktisch jedes Wort war von kehligen krächzlauten durchsetzt. Das R hat er stark gerollt und das L praktisch gar nicht ausgesprochen. Manchmal waren Worte absurd langgedehnt, während er andere förmlich ausgespuckt hat. Beizeiten klang es wie ein raues Zischeln.
Wahrscheinlich sollte “Steinbluthe” nichts anderes als “Steinblüte” heißen. Was damit gemeint sein könnte, fällt ihm auf Anhieb nicht ein[1].
Sicher ist einzig und allein, dass gerade ein bunter Vogel seine Notdurft auf Khayas Schulter verrichtet hat. Hinzu kommt, dass er sich höchstwahrscheinlich verlaufen hat und nun allein durch einen der tödlichsten Lebensräume der Welt spaziert. Von Shautha keine Spur.

*

Kal duckt sich und schleicht leiser als ein Jaguar an die Felsformation heran. Ein den Boden aufwühlendes Wildschwein bemerkt ihn erst in letzter Sekunde und rennt entsetzt quiekend davon, wobei es genug Lärm veranstaltet, um seine Bemühungen nichtig zu machen.
Gleichzeitig bewegt sich der Fels plötzlich an mehreren Stellen. Der Halbling bemerkt erst jetzt, dass sich eine große Anzahl perfekt getarnter Echsen in den wenigen Sonnenstrahlen gesonnt haben, die durch die Lücken im grünen Baldachin herabfallen und wie goldene Säulen in die Lichtung hineinragen.
Die einzelnen Findlinge sind über 3m hoch und so breit wie ein Baumstamm. Es sind mehr Nadeln als massive Blöcke. Sie stehen wild an alle Richtungen ab, ihre Basis jedoch konzentriert sich auf eine kleine, nur wenige Quadratmeter große Fläche in ihrer Mitte.
Tatsächlich glitzert etwas in der Formation. Kal könnte sich bestimmt herinzwängen, auch wenn ihn das nah an die möglicherweise giftigen, neugierig zu ihm herüberblinzelnden Eidechsen bringt. Wenn er bisher eins im Wald gelernt hat, dann dass praktisch alle Pflanzen ungenießbar und praktisch alle Tiere giftig oder in irgendeiner anderen Weise gefährlich sind.
Auf den Steinen selbst wachsen Schlingpflanzen, an denen er sich eventuell hochhangeln könnte.
Obwohl er eine Weile ausharrt, scheint ihn nichts Feindseliges bemerkt zu haben. Andererseits ist er während einer der zahlreichen Fahrten mit dem Liftsystem für die Wache abgestellt worden. Ohne auch nur ein einziges Geräusch gehört zu haben stellte er später fest, dass ein anderer Passagier fehlte. Im Wald hört man den Tod nicht zwangsläufig.
 1. ggf. Wissen (Lokales)
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Kal Len Brando am 05.03.2010, 18:12:21
Kal denkt sich einige Flüche welche die Mütter der Eidechsen und einige ziemlich abartige sexuelle Praltiken mit warzigen Dämonen beinhalten und nimmt die Umgebung näher in Augenschein.
Sollte das dort zwischen den Steinen wirklich die gesuchte Quelle sein? Wenn ja wäre es vielleicht ratsam die Echsen wegzulocken oder mit Feuer zu vertreiben.
Als erstes schätzt Kal die größe und den Körperbau der Echsen ab, sind es Krokodile oder Raptoren, oder doch eher die allgegenwärtigen giftigen Warane? Kal hat schon mehr als einen Kameraden an den Wundbrand verloren wenn die Frischwasserreserven an Bord in einem echsenverseuchten Fluss aufgefrischt wurden.
Von Pflanzen hatte Kal leider viel weniger Ahnung, außer Algen hat er nie viel davon zu sehen bekommen. Doch das selbst das Grüne in diesem Wald einen unvorsichtigen Halbling verschlucken konnte, das wusste Kal, sonst wär er nie leben bis hierher gekommen.
Aber ob diese Kletterpflanzen jetzt Schlingpflanzen waren oder nicht, dass musste er erst ausprobieren, doch die Echsen hatten die erste Priorität, vor Raptren wegrennen ist mit kurzen Beinen viel schwerer als vor einer Schlingpflanze.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 07.03.2010, 19:39:50
Zitat
Hinzu kommt, dass er sich höchstwahrscheinlich verlaufen hat und nun allein durch einen der tödlichsten Lebensräume der Welt spaziert.
Es ist mal wieder wie immer. Nur seltsam, dass man sich nicht daran gewöhnt. Um das Orkmädchen tat es mir fast leid, die hätte mir noch irgendwie nützlich sein können.

Leise fluchend läuft Khaya weiter, bis die Hitze zu unangenehm wird - dann schlägt er sich ein wenig seitlich in das Unterholz, um einen sicheren, schattigen und gut versteckten Ruheplatz zu finden.
"Steinblüte, Steinblüte...", wiederholt er leise in Gedanken.[1]
 1. Wissen (Lokales) ist keine Klassenfertigkeit
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Kal Len Brando am 08.03.2010, 08:01:05
Als ihm klar wird, dass er vor den Echsen nicht allzuviel Angst haben braucht solange er nicht plant sich beißen zu lassen schleicht sich Kal Len näher.
Seine Mutter hatte ihm immer gesagt das er nie etwas anderes als Abschaum bleiben würde. Verdammt hatte sie recht gehabt und behalten. Nach all den Jahren auf einem Schiff hatte sich Kal mit einer einsamen Walddurchquerung etwas aufgebürdet was vielleicht den einen oder anderen Knoten zu viel war. Egal wie schnell man segelt, man kommt nicht schneller an wenn der Bug in den falschen Wind zeigt.
Auf allen vieren schleicht Kal sich nun an die Steine heran, die Gegend nach verräterischen Bewegungen absuchend.
Er hat schon das eine oder andere mal im Krähennest gestanden und die Umgebung beobachtet, aber dafür war er nicht gemacht, er war eher etwas kurzsichtig, was ihm Erfolge im Überwinden von Schlössern und anderen Vorsichtsmaßnahmen verschaffte, aber verhinderte, dass seine Bolzen ihre Ziele auf mehrere Schritte Entfernung ebenso genau trafen wie seine Wurfdolche.

Sollte sich etwas auf dem Boden oder in den bäumen regen würde Kal sofort den Atem anhalten um wenn nötig sofort die Beine in die Hand zu nehmen.
Sollte er es aber unerwartet ohne Zwischenfall zur vermeintlichen Trinkwasserquelle schaffen würde er den leeren Trinkschlauch vorsichtig füllen um sich sofort wieder auf den Weg zurück in die Sicherheit der Stadt zu begeben.
In jeder Kneipenschlägerei oder Messerstecherei fühlte Kal sich sicherer als einsam und verlassen umgeben von grüner Hölle.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 08.03.2010, 19:36:59
Khaya stolpert eine Weile hitzegebeutelt herum, bis er einige Meter den nächsten Baum hinauf eine schattige Laube ausmacht, in der irgendein Tier eine Art Schlafstatt aus Zweigen, Blättern und Rindenfasern geschaffen hat. Dorthin zu gelangen stellt kein Problem für ihn da, sodass er bald schon im Schatten sitzt, beschirmt von einer Unzahl in Büscheln angeordneter Blätter.
Erst nach einer Weile fällt ihm anhand der winzigen, gelben Blüten in den Blätterbüscheln und der außergewöhnlich glatten, rauen Rinde auf, dass es sich um einen Ditabaum handeln muss. Stellt er sich geschickt genug an, könnte er etwas Rinde entfernen und zum Pichi-Pichi legen. Bekanntermaßen hilft der Dita gegen eine Vielzahl von Krankheiten, von denen die Siedler heimgesucht werden.
Immerhin, gegen alles, was der Wald gegen die Störenfriede aus Übersee entfesselt, hat er gleichzeitig auch ein Heilmittel. In so mancher Spelunke Weltenendes schwangen Forscher und Druiden große Worte über den Schatz, den er darstellt. Ein paar Stunden, höchstens Tage später lagen sie entweder mit dem Gesicht nach unten in den Docks oder der Zeltstadt oder wurden im Magen irgendeiner Bestie verdaut.
Leider könnte ihm das auch passieren, denn wirklich versteckt ist seine Position nicht, besonders, wenn er sich des Baums anzunehmen gedenkt.
Zu einer Steinblüte fällt ihm desweiteren immer noch nichts ein. Es könnte sich um eine besondere Pflanzenart, eine Felsformation oder vielleicht sogar ein ihm unbekanntes Etablissement in Weltenende handeln. Die Stadt wächst viel zu schnell, um selbst für langjährige Bewohner noch durchschaubar zu sein.
Sein einziger Anhaltspunkt auf ihre (und seine) Position ist der titanische Baum der Aarakocra. Der verschwindet allerdings hinter den Baumwipfeln[1].

*

Kal schleicht sich ungesehen an den ersten Findling heran. Als ihn nichts begrüßt außer einer Spinne, die ihn mit einer Vielzahl von Augen aus ihrem Netz heraus anstarrt, zwängt er sich zwischen zwei der Felsen hindurch.
Mit einigen geschickten Sprüngen gelangt er zur Mitte der Formation. Überall um ihn herum glitzert Wasser, dass sich in kleinen Senken gesammelt hat. Die Füße der Steine sind durchsetzt damit. Eine Anzahl dünner Rinnsale fließt hinab in ein großer, nahezu kreisförmiges Loch, das im Boden gähnt. Wo seine Wände nicht aus Fels bestehen, werden sie von Wurzelwerk zusammengehalten.
Ein Mensch käme dort hinein, wenn auch gebückt. Er selbst könnte also ohne Probleme hineinspazieren. Abschreckend wirkt lediglich der bestialische Gestank, der von unten zu ihm heraufströmt.
Vielleicht verstecken sich dort unten die Langfinger, möglicherweise auch Söldner, Jäger, Räuber oder im schlimmsten Fall Waldgoblins. Der Geruch würde zu ihnen passen. Andererseits müsste man sich an einem Haufen scharfkantiger Felsdornen vorbeiquetschen oder von oben aus den Baumkronen herabfallen, um das Loch überhaupt sehen zu können.
Von draußen dürfte Kal praktisch nicht zu sehen sein.
 1. erneut Überleben, wenn Du weiter willst.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Kal Len Brando am 09.03.2010, 10:48:32
Leise bewegt sich Kal vorwärts. Er vertraut darauf, den Boden geschwind und sanft wie der Ostwind zu streicheln und in völliger Stille das Loch zu erforschen. Wasser gibt es hier schon einmal, völlig falsch scheint Kal nicht gelaufen zu sein, selbst ohne die Sterne als Orientierungshilfe.
Das schon Schiffe für ihre Frischwasserfässer überfallen wurden war Kal klar, hatte er so doch mehr als einmal den Verstand behalten und den Klabautermann zurücktreiben können den das Salzwasser befreit. Doch hier im Regenwald um Wasser zu kämpfen kam Kal schon reichlich komisch vor, aber Gold ist Gold und die anerkennung des Kapitäns der Stadt war auch nichts schlechtes.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Khaya am 10.03.2010, 17:15:18
Den Baum will Khaya lieber nicht anrühren.
Wenn die Mittagshitze etwas abgeklungen ist, macht sich Khaya wieder auf durch den Wald - nicht ohne ihn vorher nach allen Regeln der Kunst zu verwünschen.[1]
 1. Wissen (Geographie) für die Steinblüte: 6
Überlebenskunst, um weiter zu finden: 12
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 10.03.2010, 20:59:15
Khaya kommt ebenso leicht von dem Baum herunter, wie er hinaufgekommen ist. Immer noch brennt die Sonne unbarmherzig am Himmel. Wäre es nicht so verdammt feucht, würde sich der ganze Wald wahrscheinlich in ein einziges Flammenmeer verwandeln.
Begleitet von seinen Flüchen, dem zarten Gezirpe einiger Insekten und dem leisen Rauschen der Blätter stapft er völlig ergebnislos tiefer in die grüne Hölle hinein. Einzig vorteilhaft ist, dass die großen Räuber dösen und ihre Energie für die ungleich gefährlichen Abendstunden aufsparen. Hinzu kommt, dass es selbst den Gibbons zu heiß für Gekreische ist.
Zwischendurch muss er einem etliche Meter langem Zug aggressiver Wanderameisen ausweichen. Sonst widerfährt ihm absolut nichts interessantes.
Alles sieht gleich aus, er hat sich verlaufen[1] und so langsam quält in der Hunger. Seine Kehle lässt sich längst am besten mit einer Wüste vergleichen. Riechen tut er nach der tausendsten Blüte auch nichts mehr.
Langsam beginnen zu allem Überfluss seine Füße zu schmerzen. Die Pause hat ihm wohlgetan, aber auf Dauer wird sein Körper all diese Entbehrungen nicht ohne Schlaf mitmachen. In vergangener Nacht hatte er praktisch keinen.
Vielleicht liegt es daran, dass ihm partout nichts zu einer steinernen Blüte einfallen will.

*

Kal Len beweist den berühmten Mut der Hin und schleicht katzengleich in den Gestank der Tiefe hinein. Der annährend runde Gang führt in einigen Windungen tiefer hinab in die unfurchtbare Erde des Regenwald. Überall ziehen sich stützende Wurzeln hindurch, die ihn vermutlich vor dem verschüttet werden bewahren.
Seine Umgebung ertastet er sich ausschließlich, da keine Lichtquelle vorhanden ist.
Manchmal muss er regelrechtes Gestrüpp durchbrechen, gebildet aus zahlreichen Spinnennetzen und dünnen Wurzeln. Sein feines Gehör verrät ihm bisher nichts von dem, was ihn weiter unten erwartet[2]. Ab und an treffen seine suchenden Finger einen Regenwurm, größere Tiere scheinen sich aber nicht breitgemacht zu haben.
Glücklicherweise wird jeder seiner Schritte gedämpft, wodurch er sich weiterhin völlig lautlos bewegt. Er hört sich nicht einmal selbst.
Nach einer Weile flackert Fackellicht hinter einer Biegung voraus. Sonst kann er nichts erkennen.
Der Gestank ist kaum noch auszuhalten.
 1. und wieder einmal Überleben, hehe
 2. Lauschen bitte
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Kal Len Brando am 11.03.2010, 17:07:46
Kal ist so sehr mit dem Gestank und der Dunkelheit beschäftigt, dass er nicht auf verräterische Geräusche in seiner Umgebung achtet.
Das Kurzschwert hält er in der Hand, aus Angst von einer Bestie der Unterwelt angegriffen zu werden.
Wenn die Tiere und Pflanzen der Oberfläche sind auf dieser Insel schon so tödlich, wie müssen dann erst die Raubtiere und die Jäger der Dunkelheit sich darauf freuen ihre Zähne in einen unvorsichtigen Halbling zu bohren.
Im Stillen verflucht Kal Len seine Dummheit keine Laterne mitgenommen zu haben, aber nach den Jahren auf See war er es nicht gewohnt in Kellern oder sogar Höhlen herumzukriechen, in die Takelage eines Segelschiffes, direkt unter der schwarzen Flagge war seine Heimat.

Als das Licht in Sicht kommt wird Kal noch vorsichtiger beim schleichen und späht ganz vorsichtig um die nächste Ecke herum, um sich dabei möglichst nicht entdecken zu lassen.[1]
 1. Entdecken 17
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 15.03.2010, 18:42:19
Während Khaya irgendwo im Wald herumirrt, schleicht sich Kal durch die dunkle Unterwelt des Urwalds. Es riecht schwer nach Erdreich, verrottenden Blüten und dem typischen Geruch einer garstigen Grünhaut.
Tatsächlich sieht er im flackernden, zaghaften Schein der einsamen Fackel zwei huschende Schatten, die stark nach Goblin aussehen. Sein vorsichtiger Blick bestätigt die Ahnung ebenso wie seine feine Nase.
Zwei säbelbeinige, popelgrüne Vertreter der wohl hinterhältigsten Rasse der gesamten Welt lehnen leise schnarchend an der Wand. Der eine kratzt sich den dürren Arsch, murmelt etwas und rutscht tiefer die Wand herab. Sein Kumpan hält selbst schlummernd die Geldbörse umklammert. Beide sind in dreckige Lumpen gehüllt, gegen die seine Gewandung geradezu königlich anmutet. Neben ihnen lehnen einfache Kurzspeere.
Hinter den Wachen teilt sich der Gang in drei mögliche Richtungen. Bis auf eine sind alle ausreichend erhellt, um das ständige Tasten überflüssig zu machen. Dazu muss er allerdings zwischen den Beiden vorbei.
Sie schlafen sehr unruhig, er muss also sehr vorsichtig sein. Von seiner Zeit an Deck weiß er, dass dieses Gesindel so sehr daran gewöhnt ist, unter ihresgleichen auch gleichzeitig unter Feinden zu sein, das sie so etwas wie den Schlaf der Gerechten überhaupt nicht kennen. Ein fast komatöser Gobbo schläft so tief wie ein Bauer, der einen angenehmen Arbeitstag hinter sich hat und dabei noch Hilfe hatte.
Zu allem Überfluss sind sie bekannt dafür, bereits gewohnheitsmäßig Fallen aufzustellen. Glücklicherweise sind sie in diesem Handwerk ebenso unfähig wie in beinahe alle anderen.
Ob es sich um ein ganzes Lager von ihnen handelt, lässt sich von Kals Position nicht feststellen.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Kal Len Brando am 16.03.2010, 13:26:19
Von diesen Monstern hatten ihn die Landratten gewarnt. Sie würden einen umbringen und fressen, und wenn es in dieser Reihenfolge geschehen würde hätte man noch Glück.
Kal schätzt vorsichtig ab ob er realistische Chancen hätte die beiden unbemerkt abzustechen ohne gleich Kielgeholt zu werden.
Dann schleicht er auf den ersten Goblin zu und sticht dem die Klinge in den Rachen, sofort nach dessen Mund greifend um ihn zuzuhaltend und zu verhindern das der Goblin einfach umfällt und dadurch seinen Kameraden weckt.[1]
 1. Ini 24, Leise Bewegen 18 und 10 Schaden
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 16.03.2010, 20:47:19
Auf leisen Sohlen schleicht Kal an den Goblin heran. Aus der Nähe sind die kleinen Biester noch abscheulicher.
Aus ihren platten Nasen und den kontrastierenden, großen Ohren wachsen kleine Haarbüschel, verfilzt wie die Borsten eines Wildschweins. Ihre Haut ist fleckig wie vom Alter und sondert einen strengen Schweißgeruch ab, der einen Hund wahrscheinlich betäubenden würde. Lippen besitzen sie praktisch keine, dafür aber jede Menge kleiner, nadelspitzer Zähne.
Als ihm der kalte Stahl in die Gurgel fährt, öffnet der Goblin seine eitergelben Augen, röchelt entsetzt und kratzt vergeblich über Kals Rüstung. Blut und Speichel fliegen wie bei einem Tollwütigen umher, während er zuckend zu Boden geht. Sein Kamerad regt sich etwas, kichert hämisch in sich hinein und schläft zufrieden lächelnd weiter.
Unbewusst scheint er den Tod des Anderen zu spüren, dieses Ereignis aber eher mit bösem Amusement als Entsetzen zu begrüßen. Seine Hand erschlafft um den Geldbeutel, den er vorher so ängstlich umklammert hielt.
Es ist dem Halbling ein Leichtes, auch dieser Wache schnell und nahezu lautlos den Tod zu bringen. Seine Erfahrung im Meucheln macht sich zweifellos bezahlt. Wer einmal die Docks von Weltenende bei Nacht erlebt hat, ist abgehärtet.
Nach dem Mord der beiden Goblins liegt Stille über dem Gang. Unruhig tanzt die Fackel ihr ewiges Zeremoniell.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Kal Len Brando am 17.03.2010, 08:56:46
Kal kann nicht anders als erst einige Sekunden still dazustehen, sich umzuhören und um zusehen ob sich vielleichtweitere Gobblins nähern.
Sollte er einige Sekunden nichts außer seinem beschleunigten Herzschlag hören,[1] schnappt der Pirat sich die Geldbeutel der Goblins, denn selbst stinkendes Gold macht satt...
Er ist kein leidenschaftlicher Mörder, aber sein Leben ist ihm um einiges mehr Wert als das einiger stinkender Goblins. Auf Deck, beim Entern eines Händlerschiffes hieß es auch immer: Du oder Sie. Zögern heißt sterben und das Kal so lange dem Klabautermann ein Schnippchen geschlagen hat zeigt seinen Willen zu Leben, was den Willen zu Töten beinhaltet.
Sollte Kal sich die Goldbeutel einstecken achtet er darauf sie geräuscharm zu verstauen, und schleicht zur nächsten Ecke um dort herum zu spähen.[2]
 1. Lauschen 19, Entdecken 2
 2. Entdecken 3
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 17.03.2010, 09:51:33
Abgesehen von stinkenden Essensresten findet Kal gezinkte Würfel aus gelblich angelaufenem Knochen, einen Schleifstein und ein paar Münzen[1] in den Habseligkeiten der Goblins. Im Beutel des zuletzt Gestorbenen entdeckt er zudem ein länglichen, mehrfach eingekerbten Barren Gold, etwa zwei Finger lang. Wie viel der wert ist, müsste er schätzen.
Der Vorgang läuft nahezu lautlos ab. Das Erdreich ringsum schluckt jedes laute Geräusch. Das Schnarchen und Röcheln der Grünhäute schien fast wie ein Sakrileg in der Stille. Besonders nach dem allmorgendlichen Konzert im Wald ist sie ein kostbares Geschenk.
Da keiner der drei Gänge sich durch irgendwelche Kennzeichnungen unterscheidet, ist es wohl gleich, welchen er wählt. Deswegen nimmt er kurzerhand den schwach beleuchteten rechten und lugt probeweise um die erste Biegung. Erkennen kann er leider kaum etwas, das er schnell wieder in Deckung muss.
Offenbar befindet sich an dem einen Zehnschritt entfernten Ende des Gang ein Raum für die Wachen. Er sah einige Möbel, dazwischen kleine, grüne Körper, mindestens vier, vielleicht mehr. Dementsprechend riecht es auch.
Diese Exemplare scheinen im Gegensatz zu ihren toten Kameraden wach. Einer schnarrt etwas mit seiner krächzenden, unangenehm hellen Stimme und kommt lautstark furzend den Gang zu Kal hinuntergeschlendert. Er scheint nichts mitbekommen zu haben.
 1. 14 KM, 1SM
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 18.03.2010, 18:38:57
Kal musste den Goblin ausschalten bevor dieser Alarm geben konnte. Also versteckte er sich direkt hinter der Ecke um dem Goblin zu überwältigen und ihm den Mund zuzuhalten, damit er keinen Aufstand machen würde während der Halblling ihn erstechen würde.

Einmal hatte Kal auf See bei einem Enterangriff die Vorhut angeführt. Nachts im Schutze des Nebels hatte sich sein Schiff an den Händer herangeschlichen und an großen Tauen sind Kal und andere wie lautlose Geister von Schiff zu Schiff geschwebt um die Deckwachen umzubringen bevor diese Alarm geben konnten.
Das war die unblutigste Eroberung die Kal je miterlebt hatte, bis auf die Deckwachen starb an diesem Tag niemand, denn der Rest wurde im Schlaf entwaffnet und überwältigt.
Hoffentlich konnte Kal mit diesen stinkenden Goblins ein ähnliches Kunststück über diese widerlichen unterirdischen Planken jagen.[1]
 1. Verstecken 23
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 18.03.2010, 23:51:20
Lautlos huscht Kal in den dunklen Mittelgang, wo er flach atmend den Schritten des Goblins lauscht. Die Kreatur brabbelt irgendetwas vor sich hin. Ihr krächzendes Gemurmel verwandelt sich schlagartig in einen Laut der Überraschung, als sie ihre toten Kameraden erblickt. Sie realisiert wahrscheinlich gar nichts, was sie da plötzlich packt und ihr einen Dolch ins Herz bohrt.
Ein Röcheln entfernt ihrem Mund, gedämpft durch Kals Hand. Sie wehrt sich halbherzig, verdreht die Augen und sackt zusammen. Ihre Lider zucken noch ein letztes Mal, dann kippt ihr Kopf zur Seite. Jeder Muskel im Leib erschlafft.
Schnell stößt der Halbling die besudelte Leiche von sich, um nicht buchstäblich zugeschissen zu werden. Dumpf landet sie auf dem Boden. Ein kurzes Lauschen fördert keine bedrohliche Präsenz zutage. Offenbar flegeln sich die verbliebenen Goblins immer noch in ihren bescheidenen Räumlichkeiten, ungewahr der mörderischen Infiltration.
Kal kommt nicht umhin, dem zweifelhaften Ruf seiner Spezies zu gedenken, als er sich umsieht. Einerseits sind sie als lebenslustige, gemütliche Gesellen bekannt, immer für eine gute Geschichte zu haben und die wohl besten Köche der ganzen Welt. Andererseits kennt man sie als mutige, geradezu waghalsige Nomaden und Abenteurer, die gar nicht genug sehen und erleben können. Genau da kommt ihre Schmähung ins Spiel.
Beinahe jedermann hält die Hin für gemeine kleine Diebe, die nur darauf warten, mit gierigen Fingern nach fremden Börsen zu langen. Oft werden sie als Spione angeprangert, die für gutes Gold jedes noch so kleine Geheimnis weiterzugeben bereit sind. In den schlimmsten Fällen diffarmiert man sie als Meuchler und Räuberpack.
Die Leichen beginnen langsam zu stinken.
Was in dem zentralen oder dem rechten, beleuchteten Gang wartet vermag Kal noch nicht zu sagen. Aus ersterem weht ein leiser Lufthauch. Es riecht selbst über die Exkremente hinweg leicht nach Salzwasser. Ob das ein gutes Omen ist, scheint zweifelhaft, sucht er doch ausdrücklich nach Süßwasser. Von der ungenießbaren Sorte gibt es genug im Ozean.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Kal Len Brando am 19.03.2010, 09:35:40
Bei den sieben Winden, konnte er die Leiche nhier herumliegen lassen und weiterschleichen? Das wäre doch glatter Selbstmord sich den Rückweg abschneiden zu lassen.
Kal beschließt eine kleine Ablenkung zu hinterlassen.
Er stampft mit aller Kraft Fußabdrücke in den Boden, die Richtung Ausgang zeigen und deutlich sichtbar sind.
Dann versucht er mit möglichst wenigen Spuren in den mittleren Gang zu gelangen.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 20.03.2010, 02:15:28
Es ist nicht allzu leicht, als zartwüchsiger Halbling tiefe Fußabdrücke zu erzeugen. Nichtsdestotrotz gelingt es ihm, eine sehr oberflächliche Fährte zu legen, die ganze Zeit über belauert von der Sorge, überrascht zu werden.
Glücklicherweise schien der Goblin ein längeres Geschäft im Sinn gehabt zu haben, welcher Art auch immer. Trotzdem ertönen irgendwann fragende, krakeelende Rufe aus dem linken Gang. Irgendwo wecken sie Assoziationen mit dem Gekreisch übellauniger Bälger, angereichert m,it einem Unterton aus Stimmbruch und Alkoholismus.
Aus dem rechten Gang tönt weiterhin kein Laut. Er liegt still und verlassen da, als sei er gar nicht Teil der Szenerie, sondern bloß vergessener Teil der Bühnenausstattung.
Gerade, als sich die Rufe zu einem ahnungsvollen Geflüster verschärfen, trampelt Kla gerade die letzte Kuhle ein. Es sieht nunmehr so aus, als sei ein Mensch oder ähnlich schweres Geschöpf durch die steinerne Blüte herabgestiegen.
Dummerweise vergisst er, die Spuren auch zurück führen zu lassen...
Eilig verschwindet der Halbling im mittleren Gang, erneut in völliger Schwärze verloren. Die Laute der Goblins verlieren sich zusammen mit dem Lichtschein zu einer fernen Erinnerungen, umgeben von einer düsteren, unbekannten Gegenwart.
Eine Weile tastet er die zumnehmend massiveren Wände ab, bis er bald Gestein unter seinen Fingern fühlt. Der Salzgeruch wird kontinuierlich stärker, je weiter er dem Gang folgt. Ein scharfer, bereits aggressiv zu nennender Raubtierduft schwingt darin wie ein zynisches Souvenir mit und macht jede Hoffnung hinfällig, der Gefahr entronnen zu sein.
Nach einer Weile wird ein rauschendes Donnern hörbar, bald schon so aufdringlich tosend, als stünde man inmitten eines Sturms. Wenige Minuten später öffnet sich der Gang in eine große, stockfinstere Halle, beherrscht vom Wüten eines großen Wasserfalls. Zu sehen ist praktisch nichts mehr.
Ein starker Luftzug umfängt Kal, als er aus dem Gang heraustritt. Irgendetwas knirscht leise. Seine tastenden Finger offenbaren eine Hängebrücke, gefertigt aus aufgequollenem, halb verfaulten Holz und durchnässtem Hanfseil. Sie schwingt träge im Wind. Der Raubtierduft wird penetranter.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Kal Len Brando am 23.03.2010, 09:22:49
Kal vertraut auf sein geringes Gewicht als er den ersten Fuß auf die Brücke setzt.
Das könnte die gesuchte Quelle sein, Kal muss eine Probe davon mitnehmen. Bei dem Gesang der Sirenen, was stinkt hier so abscheulich..., denkt er sich noch bevor dem Halbling klar wird das es etwas großes und hungriges sein könnte.
Aber kann die Bestie im Dunkeln sehen? Wenn ja dann würde eine Fackel nur Chancengleichheit schaaffen, wenn nein würde es ihn unnötig verraten. Kal versucht den Abstand zur Wasserquelle abzuschätzen bevor er sich weiter auf die Brücke traut.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 30.03.2010, 01:39:39
Unter dem tosenden Rauschen nützen Kal selbst seine Halblingsohren nicht viel. Er spürt, wie die feuchten Bohlen ein wenig unter seinem Gewicht einsinken. Die Brücke schwankt bedrohlich, als er sich vorsichtig vorantastet. So wie es sich anhört, fallen die Fluten nur wenige Zehnschritt von ihm entfernt dutzende Meter in die Tiefe hinab. Unten branden die Wassermassen gegen über Jahrhunderte erodierte, steile Kliffs.
Der vertraute, viel zu lang vermisste Geruch nach Meer vermischt sich mit dem strengen Odor einer ihm unbekannten Bestie. So etwas hat er nie zuvor gerochen.
Der emporwallende Dunst und umherspritzende Gischt durchweichen ihn schnell bis auf die Knochen. Er muss blinzeln, um keine Tröpfchen in seinen Wimpern zuzulassen. Die Kombination aus Kühle und Feuchtigkeit tun der Sehne seiner Armbrust nicht eben gut.
Die Brücke beginnt, zunehmend unter seinen Schritten und dem kalten Luftzug zu schwanken[1], je weiter er sich ihrer Mitte nähert. So schlimm ist es allerdings nicht, ist er das Herumklettern in der Takelage und das Tänzeln auf den Masten doch gewohnt[2]. Dennoch muss er achtgeben, sein Gewicht nicht falsch zu verlagern oder seinen Fuß unvorsichtig aufzusetzen. Wer weiß, wie tief er fallen könnte.
In der Schwärze voraus scheint sich etwas zu bewegen, zumindest behauptet das Kals sechster Sinn. Er bildet sich ein, unter dem Donnern des Wasserfalls so etwas wie das Scharren von Krallen zu vernehmen. Ein Goblin ist es definitiv nicht.
 1. Balancieren bitte
 2. +2 Mod.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 14.04.2010, 15:56:51
Kal bleibt stehen[1] und lauscht[2] ob die Geräusche sich nähern.
Falls ja dann tritt er den Rückzug an, denn lieber im Hellen mit den Goblins prügeln als ein feuchtes und dunkles Grab im Mager einer unsichtbaren Beste zu finden.
Das einzige akzeptable Grab für den Halbling ist ein Seemannsgrab!
 1. Balanzieren 30
 2. Lauschen 17
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 19.04.2010, 00:10:40
Die pendelnde Hängebrücke stellt kein Problem für Kal dar. Er bewegt sich ebenso leichtfüßig und unbekümmert auf ihr wie auf dem Ausguck oder in der Takelage. Der Wind ist auch nicht stärker als die typische Meeresbrise und somit etwas Gewohntes, mit dem er umgehen kann. Jeden stärkeren Luftzug gleicht er sofort durch Gewichtsverlagerung aus. Glücklicherweise hat er die letzten Tage nicht allzu viel Rum verköstigt.
Aufgrund des donnernden Wasserfalls muss er sich konzentrieren, um Genaueres hören. Auf der anderen Seite, ungefähr zehn, zwölf Schritt entfernt, scheint sich etwas zu bewegen. Es kommt nicht näher, entfernt sich aber auch nicht. Irgendetwas fällt dumpf zu Boden. Ein Scharren wie von Seil ist zu hören.
Der Raubtiergeruch liegt immer noch stark in der Nase. Er hat eine ausgesprochen widerwärtige Note, so abstoßend, dass Übelkeit in Kals Kehle aufsteigt. So sollte nichts Lebendiges (oder Totes) riechen. Das zählt bereits als olfaktorische Körperverletzung.
Entweder nähert sich Kal weiter an oder er besorgt sich schleunigst eine Lichtquelle. Die einzigen Verfügbaren befinden sich unglücklicherweise in Goblin-Besitz. Er hat zunehmend das Gefühl, Bewegung in der Finsternis zu spüren, nicht bloß voraus, sondern auch aus Richtung des Windhauchs. Vielleicht Fledermäuse, vielleicht auch etwas gänzlich anderes, wahrscheinlich aber bloße Einbildung.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 19.04.2010, 18:07:41
Kal schätzt noch einmal ab wie lang die Brücke noch sein könnte und wie weit er vom gesuchten Wasser entfernt ist.
Sollte etwas davon zu weit entfernt sein um es in wenigen Sekunden zu erreichen zieht er sich lieber zurück, als einen Zweifrontenkreig zu führen.
Denn die meisten Schiffe haben auf beiden Seiten Schießscharten, aber selten genug Schützen um mehr als die Hälfte zu bemannen.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 20.04.2010, 13:10:02
In der absoluten Dunkelheit, die in der gewaltigen Kaverne herrscht, ist ein Abschätzen von Entfernungen ungleich schwieriger als droben im Krähennest, über sich nur den weiten, blauen Himmel und kein grauer Fels. Den Geräuschen zu urteilen sind es noch etwa 8m, bis die Brücke endet. Sie ist viel länger als erwartet, was auch erklärt, warum Kal teilweise das Gefühl hatte, ungewöhnlich tief durchzuhängen.
Das Wasser befindet sich über zehn Meter entfernt in Form des tosenden Wasserfalls, der sich in die lichtlose Tiefe ergießt. Dort unten vermischt er sich mit den Meeresfluten, zumindest der salzigen Brise nach zu urteilen. Wovon er gespeist wird ist allerdings viel interessanter als wohin er fließt - zumindest für Bilbobar. Leider ist das von der Hängebrücke aus nicht festzustellen. Dafür müsste er entweder weiter vorwärts oder zurück.
Voraus ertönt ein Laut, als ob jemand ein Lasso kreisen ließe. Dann fliegt auch schon etwas sich Drehendes heran, das den Halbling allerdings verfehlt, am Seil abprallt und hinab in die Tiefe stürzt.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 20.04.2010, 16:08:28
Beim Klabauterman, denkt sich der Halbling noch bevor er sich umdreht und in Richtung des Eingangs stürmt.
Lass das Ding kurze und langsame Beine haben, oder am besten nur Flossen!, denkt sich Kal während er davonstürmt. Ohne Licht hat er gegen ein Monster der Dunkelheit keine Chance.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 23.04.2010, 23:29:21
Kal rennt so schnell, wie ihn seine Beine tragen können. Bei jedem Schritt schüttelt sich die Brücke, als ekele sie der widerwärtige Gestank ebenso an wie den Halbling. Seine Füße sinken in das vollgesogene Holz der Bohlen ein, sodass es mehr vorwärtsfällt als -läuft.
Glücklicherweise ist man so etwas gewohnt, wenn man sich jahrelang in der Takelage eines Hochseeschiffs bewegt. Schon so mancher Sturm ist vorübergezogen, ohne ihn der See preiszugeben.
Vor ihm, hinter ihm, um ihn herum ist nichts als Schwärze, in ihrer Stille kontrastiert durch das mächtige Brausen des Wasserfalls. Er rennt in Richtung des fernen, trügerischen Lichtscheins Zugangstunnel lockt, direkt zu den Goblins.
Hinter Kal scheint irgendetwas zu folgen, das die Brücke umso mehr schwanken lässt. Genaueres kann er nicht feststellen, wie auch, muss er auf der fragilen Konstruktion doch um sein Leben bangen. Unter ihm erstreckt sich eine ganze Menge Luft.
Einmal hat er gesehen, was mit jemanden passiert, der von solcher Höhe hinab auf Wasser stürzt. Das arme Schwein war danach nicht mehr wiederzuerkennen. Sie haben nur Fetzen aus den Wellen gefischt. Wenigstens hatten die Harpyen etwas zu lachen. Die Meeresenge zwischen Tvjodal und Skymir wird nicht umsonst Blutstraße genannt.
Geduckt hetzt der Halbling in den Gang. Wieder Fels und nicht schimmelndes Holz unter den Füßen zu spüren wäre eine Wohltat, flöge nicht erneut etwas in seine Richtung. In der zarten Ahnung einer Lichtquelle kann er nur Schemen erkennen, aber es scheint sich um Bolas zu handeln, die nach ihm geworfen werden.
Irgendetwas zischt reptilisch. Wie weit es entfernt ist, weiß er nicht[1], aber er hat mit Sicherheit einen gewissen Vorsprung. Sein Volk ist nicht umsonst bekannt dafür, flink und leichtfüßig zu sein.
 1. Lauschen bitte
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 27.04.2010, 11:27:37
Kal macht extra weite Schritte um es den Bolas schwerer zu machen beide Füße gleichzeitig zu erwischen.
Er läuft leichte Schlangenlinien und duckt sich um ein kleineres Ziel abzugeben.[1]
 1. Lauschen 18
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 29.04.2010, 00:23:40
Kal huscht im Zickzack in den Gang hinein, fort von der vier oder fünf Meter entfernten Kreatur, die ihn so beharrlich verfolgt. Selbst durch den tosenden Wasserfalls hindurch kann er ihre Krallen über den Stein scharren hören. Immerhin scheint sie nichts mehr bei sich zu tragen, was sie nach ihm zu werfen gewillt wäre.
Voraus gewinnt der zunächst fast schleierhafte, bald unruhig flackernde Fackelschein zunehmend an Präsenz. Des Halblings feine Ohren vernehmen ein schleimiges Röcheln und das Fallen eines Leibes. Irgendjemand wurde gerade umgebracht. So etwas hört man häufiger drüben in Weltenende.
Sein Herz wirft sich zunehmend unbändiger gegen seinen Käfig aus Knochen. Schweiß rinnt aus jeder Pore seines Leibes, nur um sein ohnehin durchnässtes Gewand noch weiter zu tränken. Leider scheinen seinen Verfolger keine derartigen Nöte zu plagen[1].
Das Licht und menschlich klingendes Keuchen voraus sind sein metaphorischer Anker auf der Hatz, sein letzter Bezugspunkt. Schon fühlt er sich dem Fremden nah, da riecht er den widerwärtigen Raubtiergestank direkt hinter sich, ekelerregender als alles, was ihm jemals in einer Schiffskombüse untergekommen ist[2].
Er spürt jenes warnende, schmerzlose Brennen zwischen den Schulterblättern, das vor unmittelbarer Gefahr warnt. Eine Kralle wird nach seinem Rücken ausgestreckt.
 1. KO würfeln bitte
 2. ZÄH bitte
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 03.05.2010, 19:02:50
Kal rennt ohne zu zögern weiter hinein in den Lichtschein, weg von dem Zischen und dem wiederwärtigen Odem, der seinen Nacken streift. Die richtige Entscheidung, wie ein leises Scharren hinter ihm beweist. Was auch immer auf seinen Fersen ist, hat angehalten. Vielleicht mag es flackernde Fackeln nicht allzu sehr.
Als er um die Biegung läuft, muss er so schnell stoppen, dass er fast das Gleichgewicht verliert. Eine Schwertklinge ist direkt auf seine Brust gerichtet, als sei er genauso stinkender Abschaum wie die überall verstreuten Goblinleichen.
Vor ihm steht (odser besser: schwankt) ein schwer keuchender, verdreckter Mensch, wahrscheinlich ebenso von oben herabgestiegen wie er selbst. Auf seiner Stirn stehen Schweißperlen, seine Klinge zittert und die rechte Hand hat er auf die Seite gelegt, wo Blut das grüne Leinen seiner Kleidung durchtränkt hat. Offenbar durchstieß ein Gobbo-Speer die beschlagene, abgenutzt wirkende Lederrüstung, die den Großteil seines Leibes bedeckt.
Nervös leckt sich der Kerl die Lippen, während er Schweißperlen aus den Augen blinzelt. Mit heiserer Stimme setzt er zu sprechen an, scheitert aber nach dem ersten Laut schon an Atemnot. Kopfschüttelnd winkt er ab und lässt sich gegen die Wand sinken, die Schneide gesenkt, die Lider geschlossen.
“Töte mich ruhig, ändert eh nichts mehr!”, bringt er noch hervor, während er seine Hand um die Wunde verkrampft. Offensichtlich bereitet sie ihm große Schmerzen. Wer weiß, was die kleinen Scheißer so auf ihre Waffen schmieren.
Nach einigen Momenten hingebungsvollen Keuchens dreht er den Kopf und öffnet träge ein Auge. “Aber nimm bitte etwas Abstand dabei, du stinkst schlimmer als meine Füße!”
Wenn sich Kal umsieht erkennt er schnell, dass alle Goblins tot und ihr Quartier zumindest aus der Entfernung so aussieht, als sei es leer.  Die Leichen wurden noch nicht geplündert, etwas, das einem ehemaligen Teilzeit-Freibeuter natürlich sofort auffällt. Von seinem Häscher keine Spur.
“Du gehörst nicht zufällig zu irgendwelchen Druiden, Grünhäuten oder Drachen? Vielleicht Riesen? Die hatte ich noch nicht!”, erkundigt sich der Fremde.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 05.05.2010, 09:51:13
Nein, ich gehöre zu mir und bin eher zufällig hier.
Kal positioniert sich so, das der Fremde zwischen ihm und seinem Verfolger ist.
Drachen, Riesen? Du redest im Fieber, aber ich ein besserer Wundenmacher als -heiler. Ich kann dir weder Helfen noch kann ich dich tragen.
Wer bist du und was treibst du hier inmitten der grünen Hölle?
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 05.05.2010, 21:09:44
Der Fremde lacht leise in sich hinein, tastet nach seinem Gürtel und löst nach mehreren Versuchen das Halteband des Wasserschlauchs. Gluckernd fällt er zu Boden, wo ihn die zitternden Finger des Menschlings erst einmal ertasten müssen. Bitter lächelnd hebt er ihn an die Brust und beginnt, ungeschickt den Lederverschluss zu öffnen. Immer wieder scheitert er an dem Blutverlust, der sich in einem stetig wachsenden dunklem Fleck an seiner Seite äußert.
“Hätte ich auch nicht erwartet.”, kommentiert er Kals Worte.
Er hustet trocken, verzieht schmerzvoll das Gesicht und nimmt einen großen Schluck. Rinnsale ergießen sich aus seinen Mundwinkeln und zeichnen helle Streifen auf seinen verdreckten Hals. Selbst das Schlucken scheint ihm Mühe zu bereiten.
“Und natürlich rede ich wirr.”, fährt er fort. “Würdest du auch nach all dem, was ich in den letzten zwei Tagen erlebt habe.”
Er murmelt etwas in sich hinein, verschließt den Beutel wieder und lässt ihn achtlos neben sich fallen, die Rechte noch immer fast behütend auf seine Wunde gelegt.
“Bin Khaya. Hab mich mit den falschen Leuten angelegt. Mehr als einmal. Deswegen bin ich hier. Was glaubst du denn, hm? Dass ich hier spazieren gehe? Mir all die schönen Giftpflanzen und Ungeheuer anschauen?”
Er stöhnt leise, dreht sich halb auf die Seite und beginnt, sich Stück für Stück aufzurichten, ähnlich einem Greis, den sein Rücken plagt.
“Nur keine Mühen, ich schaff das schon allein!”, grunzt er zwischen zusammengepressten Zähnen. Unter seinem Gewicht bohrt sich seine Stütze, das blutige Schwert, tiefer ins Erdreich.
“Hast nicht zufällig Verbandszeug gesehen, da, wo du herkommst?”
Bei seinen eigenen Worten scheint ihm etwas einzufallen. Falten bilden sich auf seiner Stirn, während er vernehmlich schnüffelnd in den Mittelgang starrt. “Sag mal...”, beginnt er langsam, “wovor bist du eigentlich weggelaufen?”
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 05.05.2010, 21:58:29
Kal duckt sich noch weiter hinter den Menschen und flüstert: Eine Bestie, aus der Finsternis. Vielleicht ein Seeungeheueer, vielleicht ein Monstergoblin, ich bin kein Zwerg, ich konnte es nicht sehen. Und Augen im Hinterkopf habe ich auch nicht, und die, die bleiben und gaffen sterben immer als erstes!
Ich bin Kal, nett deine Bekanntschaft zu machen, aber wir sollten gehen, wer weiß wie lange das Monster noch dem Licht ausweicht.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 06.05.2010, 20:40:44
“Wenn das so einfach wäre!”, kommentiert der Mensch Kals Worte, die Lippen gekräuselt. In seinen Augen schimmert etwas, das dort nicht hinzugehören scheint, eine seltsame Resignation, als sei er ohnehin nicht mehr Herr seiner selbst.
Ungeachtet der Wunde hebt er sein Schwert und holt tief Luft. Seine Brust hat sich kaum ausgedehnt, da verzieht er schon das Gesicht und schüttelt den Kopf. Glücklicherweise sind seine Blutbläschen zu sehen, ein Lungentreffer ist also unwahrscheinlich.
“Ich muss weiter, aber nicht so. Von mir aus warte hier und dreh Däumchen oder hau ab. Ist mir gleich. Wenn mir ein Drache etwas befiehlt, dann tu ich das. Sind nicht grad die Geduldigsten. Haben auch nen ziemlich schlechten Atem.
Hier unten ist etwas, das mir vielleicht doch noch den Arsch retten könnte. Kann ich kaum glauben, aber stammt aus verlässlicher Quelle. Alles höchst eindeutig. Könnte dir vielleicht auch etwas bringen.”
Grienend schleppt er sich in Richtung Goblin-Quartier, wahrscheinlich auf der Suche nach Verbandszeug. Sein Gang erinnert an einen Matrosen, der gerade den letzten Tag seines Landurlaubs genossen hat und sich nun auf die Läuse am nächsten Morgen freut. Wer einmal ein Hafenbordell besucht hat, kennt sich mit Ungeziefer bestens aus.
In den drei Tunnels tut sich derweil nichts. Kein Zischen, kein Scharren und kein heißer Atem im Nacken. Der üble Gestank jedoch schwindet nicht. Seine Quelle ist entweder unverändert nah oder er hängt einfach länger als erwartet in der Luft.
“Ach ja”, schallt es aus dem linken Gang, “hier sind übrigens Fackeln an den Wänden, falls du das Licht bemerkt hast. Die sind ganz gut bei Problemen im Dunkeln, weißt du. Kann man sogar in die Hand nehmen. Grandiose Erfindung!”
Offenbar geht es dem Fremden nicht so schlecht, dass er nicht ätzenden Sarkasmus auf seine Umgebung spucken kann.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 07.05.2010, 11:36:17
Im Gegensatz zu dir bin ich nicht doppelt so groß wie die Goblins und wollte mich einfach nur unbemerkt umsehen.
Was suchst du hier unten, vielleicht könnten wir gemeinsam suchen?

Ein lebender Schutzschild ist genau was ich brauche.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 07.05.2010, 23:27:24
“Wenn ich das wüsste, wäre ich wahrscheinlich nicht hier!”, klingt es übellaunig aus dem linken Gang.
Folgt Kal dem Fremden, findet er ihn inmitten des Goblin-Quartiers vor, wo er mit gerümpfter Nase grob zusammengezimmerte Möbel und Dreck umherwirft. Seine Bewegungen werden zunehmend ungelenk, gleichzeitig aber schwungvoller. Der Zorn lässt ihn für den Moment Schmerz und Blutverlust vergessen.
“Diese kleinen Scheißer müssen doch irgendwo Verbandszeug haben!”, ereifert er sich er frustriert.
Umso ärgerliches Suchen fördert ebensowenig gute Neuigkeiten wie zuvor zutage. Enttäuscht aufstöhnend tritt er ein Dreibein in die Ecke und humpelt zurück, an dem Halbling vorbei und hinein in den rechten, ebenfalls beleuchteten Gang.
“Vielleicht hier! Kann doch nicht WOAH!”
Abrupt bricht sein Lamentieren ab, unterbrochen vom vielfachen Knarren überanspruchenden Holzes. Einige Augenblicke geschieht nichts, dann kehrt er mit umso finsterem Gesichtsausdruck zurück.
“Falle!”, bemerkt er trocken. “Hätt ich mir ja denken können!”
Sein Blick wendet sich dem mittleren Gang zu.
“Monstergoblin, Seemonster, hm? Tja, dann nehme ich mir doch besser eine Fackel, leuchte dir den Weg und lasse dich vor!”, teilt er der Welt im Allgemeinen mit und nimmt eine der Pechfackeln von der Wand. Einladend schwenkt er sein Schwert Richtung Dunkelheit.
“Viel Spaß beim Umsehen! Bin direkt hinter dir!”
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 09.05.2010, 16:23:06
Warum beim Klabautermann sollte ein kleiner schwacher Halbling einem großen kräftigen Menschen mit einer viel größeren Waffe als Schutzschild dienen. Ich zerreiß gerne mein letzes Hemd um dir die Wunden zu verbinden, aber in den Tod stolper ich für dich nicht!
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 10.05.2010, 23:34:27
Der Fremde stockt, wendet sich halb um und betrachtet Kal aus den Augenwinkeln, während sich seine Lippen zu einem sardonischen Lächeln formen.
“Angebot angenommen!”, raunzt er. “Gib dein letztes Hemd und ich pass auf deinen Arsch auf!”
Folgerichtig bewegt sich keinen Schritt weiter, bis die Hälfte der Halblingsgewandung wie eine Schärpe um seine Brust geschlungen ist. Wohlweislich hat er vorher seinen gesamten Wasservorrat darüber ausgegossen, der nun eine große, dunkle Pfütze auf dem Boden bildet. Offenbar fürchtet er Infektion ebenso wie jeder andere mit Verstand gesegneter Siedler.
Kal musste bereits kurze Zeit nach seiner Ankunft feststellen, dass Weltenende und besonders die Außenposten im Wald nur so überquellen vor Krankheit und Gift. Die Zeltstadt wurde bereits mehr als einmal komplett niedergebrannt, wie er gehört hat. Sumpf- und Gelbfieber, Darmfluss, Cholera, Krustenpest und vieles mehr fordern Jahr für Jahr mehr Leben als die grüne Hölle und ihre tödlichen Bewohner. Kämen nicht doppelt so viele über den Ozean nach, wäre die Stadt wahrscheinlich bereits entvölkert.
Über das, was tief unter dem Humus lauert weiß er nicht viel, aber angeblich soll es unter dem Meer aus Bäumen ein ganzes Volk von Echsenwesen geben, ähnlich jenen, die den Kolonialisten bereits seit so langer Zeit Ärger machen. Das würde zumindest das Zischen erklären.
Der Fremde scheint nichts davon zu wissen, hebt er doch die Fackel und tut den ersten Schritt in den Mittelgang hinein, als sei er ein Forscher aus den Geschichten. So nah an Wasserfall und der schaukelnden Brücke fröstelt es Kal; ein ungewohntes Gefühl, hat er sich doch längst daran gewöhnen müssen, schwitzend in der heißen Mittagssone zu liegen.
Folgt er dem Menschen stellt er glücklicherweise fest, das sein Häscher zurückgewichen sein muss, höchstwahrscheinlich von dem Licht.
Nichtsdestotrotz wäre es töricht, nicht die Ohren zu spitzen[1]. Das haben bereits so manche Nächte in den Häfen der Heimatlande bewiesen.
 1. Lauschen bitte
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 11.05.2010, 09:52:25
Kal hilft so gut er kann beim Verbinden, aber er ist kein Heiler.
Das Monster hat gezischt, und etwas nach mir geworfen, könnte auch eine Echsensprache sein, so viele kleine Echsen wie ich bisher gesehen habe würde es mich nicht wundern wenn hier unten eine Monsterechse lauert.[1]
 1. Lauschen 17
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 11.05.2010, 20:00:41
Außer dem lauter werdendem Getöse des Wasserfalls und dem dazu sein Klagelied singendem Wind hört Kal nichts. Es scheint tatsächlich sicher zu sein, eine willkommene Abwechslung in einem Land, in dem selbst der Boden auf dem man läuft tödlich sein kann.
Der Fackelschein entblößt nichts als nackten, grob behauenen Fels. Inzwischen sind sie wieder zu tief für Erdreich. Hier und dort sind krude Glyphen in die Wände gekratzt worden, die größtenteils Drachen und die Sonne darstellen. Am meisten finden sich Darstellungen einer seltsamen Kreatur, die entfernt an eine Kröte erinnert und oft von kleineren, humanoiden Gestalten umringt wird. Die Bilder sind überraschend detailliert, besonders im Vergleich zu der Grobschlächtigkeit, mit der der Tunnel geschlagen wurde.
Den Fremden interessiert das nicht. Er wankt noch immer wie ein Seemann mit seiner Buddel, hält sich aber tapfer aufrecht. Er stoppt nicht einmal, als sie die gewaltige Kaverne mit der Hängebrücke betreten. Seine einzige Reaktion besteht aus einem schicksalsergebenen Seufzer, der im Rauschen des in die Tiefe fallenden Wassers untergeht.
Kal ist noch nicht ganz aus dem Gang getreten, als plötzlich etwas von links herangeschossen kommt und den Menschen anfällt. Nur knapp entgeht er einem Speerstoß. Stahl blitzt im Fackelschein, dann verkeilen sich die beiden Kontrahenten ineinander. Der Halbling hat  kurz den Eindruck einer übergroßen, laufenden Echse mit seltsamen Schuppen, bevor sie herumgeworfen wird.
Die Kreatur schnappt nach Khayas Kehle, er stößt mit der Fackel zu. Sie zerkratzt seinen Rücken, er rammt seinen Ellbogen in ihren Magen. Schwert und Speer sind vergessen, letzterer liegt sogar unbeachtet auf dem Boden. Beide ringen verbissen miteinander um die Überhand. Sie taumeln in blutiger Umarmung auf den Abgrund neben der Brücke zu, ohne es auch nur zu bemerken. Ihr Fauchen vermischt sich mit seinem Fluchen.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 11.05.2010, 22:32:06
Die Halblingische Neugierde siegt über die angst und Kal bestaunt die Symbole und fügt sie in seiner Fantasie zu einer lebhaften Geschichte voller Götter, Gewalt und Helden aus.
Als der mensch angefallen wird reagiert der Halbling schnell, Kal zieht seine Waffe und als das Echsenmonster ihm den Rücken zukehrt sticht er zu, an eine Stelle die bei Menschen und ähnlichem Wesen sehr schmerzhaft und gefährlich ist, in der Hoffnung das Monster ist aus dem selben Fleisch und Blut wie alles andere gegen das Kal bisher gekämfpt hat.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 13.05.2010, 17:05:22
Kal handelt schnell und entschlossen. Gerade hat die Echse seinen Verbündeten bis zum Rand des lichtlosen Abgrunds gedrängt, da springt er über ihren peitschenden Schwanz hinweg, duckt sich und rammt seine Klinge von unten herauf in die harte Schuppenhaut[1]. Ein Ruck geht durch seine Schultern, gefolgt von einem gepeinigten, röchelnden Aufschrei.
Die Kreatur bäumt sich wie eine angreifende Schlange auf, wirft ihre Arme nach hinten und entblößt damit ihre Brust Khayas Armen. Sofort lässt er Schwert und Fackel fallen, umschlingt sie wie eine Geliebte und wirft sie herum. Ihr instinktives Zuschnappen durchtrennt nur Luft. Sie kann bloß zusehen, wie die Brücke plötzlich immer kleiner wird. Ihr Schrei hallt nur wenige Augenblicke durch die Höhle, dann wird sie von den Fluten verschlungen. Solch einen Sturz kann niemand überleben.
Zurück bleiben ein seines Kurzschwerts beraubter Halbling, ein stinkender Speer und ein hingebungsvoll keuchender Mensch, dem Blut und Schweiß vom Anlitz tropfen. Er ist auf alle Viere gesunken, den Kopf zwischen den Armen vergraben. “Scheiße...so eine Scheiße...”, murmelt er immer wieder, bevor seine Stimme bricht. Letztlich bleibt ihm nur den Kopf zu schütteln und um Atem zu ringen. Unter seiner Kleidung zittern überanspruchte Muskeln.
“Du..hehe...direkt in die...Kronjuwelen!”, japst er. Kal kann ein Grinsen hinter den strohblonden Haaren erkennen.
“Gar nicht...schlecht!”, keuchend erhebt sich der Mensch nach einer gefühlten Ewigkeit. “Vielleicht überlebe ich das ja doch noch! Verdammt...wie ich den Wald hasse!”
Immer noch keuchend nimmt er Schwert und Fackel auf, biegt ächzend den Rücken durch und starrt auf die im Dunkel liegende Brücke. Unverändert zittrig auf den Beinen macht er nur langsame, vorsichtige Schritte, als habe ihn das Alter bereits gebeugt. Nichtsdestotrotz betritt er die bedrohlich schwankende Brücke ohne Zögern. Man sieht ihm an, dass er Gefahren gewohnt ist, ebenso das Balancieren auf unsicheren Oberflächen. Wahrscheinlich hat er viel Zeit zwischen und auf den Bäumen verbracht.
Leider kann alle Entschlossenheit nicht darüber hinwegtäuschen, wie schlecht es um ihn steht. Das einzig Vernünftige wäre, umzukehren und Hilfe im nächsten Außenposten zu suchen, bevor sich die Wunden entzünden oder ein anderer Bewohner des Unterreichs zuschlägt. Was ihn auch immer antreibt, muss äußerst wichtig oder bedrohlich sein; wahrscheinlich beides.
Wenigstens können sie die Brücke ungehindert überqueren. Der Wind bläst nicht allzu stark aus der Richtung des Wasserfalls, sodass sie sich nicht übermäßig anstrengen müssen, das Gleichgewicht zu halten.
Auf der anderen Seite angelangt schlägt ihnen grässlicher Gestank aus einem tiefer ins Gestein führenden Tunnel entgegen[2]. Beide müssen unwillentlich würgen. Es riecht schlimmer als an Bord eines Schiffs voller Auswürfiger.
 1. nächstes Mal bitte Angriffswurf
 2. ZÄH würfeln bitte, u13 bedeutet kränkelnd für 10 Runden
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 14.05.2010, 18:42:04
Denkst du nicht das du lieber nach oben gehen solltest? Oder denkst du du wirst hier einen Kleriker finden der auf dich wartet?
Kurz danach beginnt Kal zu würgen, weil der Gestank so intensiv ist das er den Mist förmlich schmecken kann.
Lass und kurz warten, sonst muss ich kotzen wie ne Landratte im Sturm.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 14.05.2010, 23:25:03
Das, was Kal gerade erst angekündigt hat, erledigt Khaya auch gleich. Röchelnd und spuckend lehnt er sich über die Kante hinaus und entlässt einen ganzen Schwall Essensreste in die Tiefe. Für einen Augenblick sieht es so aus, als wäre auch etwas Rot dabei.
Etwas zischt in dem Gang. Eine unmenschliche Stimme ruft irgendetwas in einer dem Halbling fremden Sprache. So etwas hat er nach all den Jahren auf See und selbst den Basaren des Coptischen Rings nie gehört. Auf jeden Fall klingt es nicht gerade freundlich, ein Eindruck, der durch die sich nähernden, schweren Schritte noch verstärkt wird. Wer dort auch immer kommt, rammt die Fersen nur so ins Gestein.
Ein warnender Ruf ertönt, gefolgt von einem kehligen Fauchen, offensichtlich einer zweite Echsenkreatur zuzuschreiben. Keuchend reagiert der Mensch, erhebt sich schwankend und presst seinen Rücken gegen den Fels neben dem Tunneleingang. Mit den Augen bedeutet er Kal, es ihm besser gleichzutun.
Schwert und Fackel hält er trotz seines Zustands fest umklammert. Als er die spärliche übrige Bewaffnung seines Verbündeten sieht, wirft er ihm den brennenden Scheit herüber. Er könnte ihn als zweihändige, wenn auch improvisierte Keule nutzen. Viel mehr als einen Schlag wird sie wohl nicht aushalten.
Aus dem Tunnel hallt ein kurzer Austausch von Worten. Offensichtlich scheuen diese Exemplare das Licht ebenso wie ihr Artgenosse, sind aber anscheinend auch nicht bereit, zurückzuweichen. Was sie auch bewachen, muss wichtig sein, wenn auch nicht unbedingt ein Leben wert.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 18.05.2010, 09:57:44
Kal fängt die Fackel, weiß aber nicht was er damit tun soll. Er könnte auch mit geschlossenen Augen durch die Gegend marschieren und laut: "Töte mich!" rufen. Dann wird ihm klar das die Monster im Dunkeln zu sehen scheinen, und somit ist es egal ob er leuchtet oder nicht.
Er drückt sich neben dem Menschen an die Wand, den Dolch in der Hand und allzeit bereit zum Zuschlagen, oder Flüchten.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 18.05.2010, 23:13:07
Der rege Austausch in der Schwärze des Tunnels hält an. Irgendetwas kommt herausgeflogen. Khaya zuckt bereits, atmet aber erleichtert aus, als es sich als einen bloßen Stein entpuppt. Wahrscheinlich wollen die zischenden Kreaturen mit der Finte herausfinden, wie sie ihre Gegner einzuschätzen haben. Etwas scharrt außerhalb des kleinen Lichtscheins über den Fels.
Sie scheinen sich dem Scharren ihrer Krallen nach zu entfernen. Eine von ihnen gibt mit herrischer Stimme Befehle, denen anscheinend auch gefolgt wird. Sowohl Wortlaut als auch Bedeutung bleibt den diese Sprache nicht gewöhnten Oberweltlern schleierhaft. Es könnte ebenso gut ein Aufruf zum Angriff wie zum Verbarrikadieren oder auch etwas ganz anders sein.
Eine Weile regt sich nichts im Gang. Das Fauchen, Krächzen und Zischeln nimmt kein Ende. Zusammen mit dem unablässigen Donnern des Wasserfalls bildet es eine nervenaufreibende Tortur, die sich gleich einem dieser widerlichen Insekten in Kals Gehörgänge gräbt. Warten an sich ist seinem Volk bereits zuwider; auf den möglichen Tod zu warten ist nicht gerade angenehmer.
“Was bereden die da?”, presst Khaya zwischen den Kiefern hervor. Seine Hände sind so fest um den Griff seines Schwertes geschlungen, dass das Leder unter seinen hervortretenden Knöcheln knirscht. Jede einzelne Ader ist deutlich zu sehen.
Unter dem furchtbaren, schwindlig machenden Gestank haben sich inzwischen die Nuancen von Tod, Blut und Verwesung gemischt. Etwas wird über den Boden geschliffen, oder zumindest klingt es so. Der Sprecher scheint befriedigt und gibt einen kehligen, scharfen Laut von sich, sicher ein weiterer Befehl.
Erneut nähern sich die Echsenwesen. Sie scheinen sich sehr sorgsam zu bewegen, nur Schritt für Schritt. Zuerst kommt eine tastende Speerspitze in sich, die wie eine angreifende Schlange hierhin und dorthin zuckt. Die Waffe besteht aus solidem Holz, ist aber lediglich von einem geschärften Stein gekrönt. Allzu viel Schaden dürfte sie im Vergleich zu einer Metallspitze nicht anrichten, vor allem nicht durch eine Rüstung wie an des Halblings Leib hindurch.
Khaya hält sich noch zurück. Erst, als Schuppen in Sicht kommt, spuckt er aus, dreht sich um die Ecke und rammt seine Klinge in das graue Fleisch. Zu spät bemerkt er, dass er auf einen Trick hineingefallen ist.
Samt dem von ihm aufgespießtem Kadaver wird er zurückgeworfen, an Kal vorbei und fast auf die Brücke. Der Schwung lässt ihn auf den Rücken fallen. Zwei Reptilien drängen sich hintereinander aus dem Gang, ihrer Beute hinterher[1]. Hinter ihnen scheint sich noch ein weiteres Exemplar zu befinden, das sich allerdings vornehm zurückhält. Ob es sich um einen Krieger handelt, bleibt unklar.
 1. Gelegenheitsangriff, gilt als flat-footed
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 21.05.2010, 10:15:35
Kal bleibt unbemerkt, was ihm recht ist.
Er versucht den vorgehenden Gegner in eine Weiche Stelle zu treffen, prallt aber an dessen Haut ab. Ohne Möglichkeit zum Rückzug gewinnt der rücksichtlose Pirat in ihm Oberhand über den vorsichtigen Halbling.
Töte den Kapitän denn die Schlange kann ohne Kopf nicht beißen!
Also geht Kal auf den Gegner im Schatten los, den entweder ist er ein schwacher Feigling oder der Anführer der Monster.
Aber auch dieser Angriff ist zu schwach um den Gegner zu treffen.
Verdammt, hätt ich doch nur die starken Arme eines Kraken!
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 23.05.2010, 23:21:56
Angesichts der Größe der wild fauchenden Kreaturen scheint Kals Dolch lächerlich, aber momentan ist er das Einzige, was ihm zur Verfügung steht. Sein Schwert steckt in den Weichteilen irgendeiner Echse gutzende Schritt unter ihm.
Zwar schrammt die Klinge das Becken eine der Reptilien entlang, hinterlässt aber nicht mehr als einen blutigen Kratzer. Anstatt ihn außer Gefecht zu setzen stachelt der Angriff seinen Gegner nur nocxh an. Fauchend wirbelt er herum und schlägt mit seiner Klauenhand nach dem flinken Halbling, der sich ohne Probleme darunter hinwegducken kann[1]. Das ist fast so einfach wie gegen einen betrunkenen Tölpel in einer Kneipenschlägerei zu gewinnen.
Aus den Augenwinkeln sieht er sich Khaya halb unter der Leiche hervorstemmen, nur um kurz darauf wieder zu Boden gepresst zu werden. Mit verzweifeltem Überlebenswillen stemmt er den toten Körper gegen den Speer, der mit voller Wucht hineingerammt wurde, um zu seinem eigenen Brustkorb durchzudringen.
Das Echsenwesen stemmt sich mit seinem ganzen Gewicht auf den Schaft seiner Waffe, während der Mensch Beine und Arme nutzt, um die Leiche möglichst weit von seinem Brustkorb entfernt zu fixieren. Beide fechten einen stummen Kampf aus, von dessen Heftigkeit nur ihre Muskelbewegungen künden. Knirschend bohrt sich die Steinspitze tiefer in Knochen und verwesendes Fleisch, glücklicherweise ohne durchzudringen.
Kal nutzt die Ablenkung, um sich abzusetzen und in den Gang hineinzulaufen, direkt in das Zentrum des widerlichen Gestanks, der seinen Kopf so träge und seine Glieder so schwer werden lässt. Im Licht der Fackel kann er eine Gestalt zurückweichen sehen, die hässliche Visage mit den Armen beschirmend. Sie faucht irgendetwas, wahrscheinlich einen Befehl oder gar ein Gnadenersuch.
Dieses Exemplar ist unbewaffnet. Über seinen seltsam langgezogenem Leib ist ein Netzwerk aus Lederriemen gespannt worden, an dem zurechtgeschnitzte Knochen in Figuren herabhängen, die beim Betrachten seltsamen Schwindel hervorrufen. Auf der Schuppenhaut glänzt ein teils getrocknetes Öl, das sie leicht schimmern lässt.
Vielleicht liegt es an der Wirkung der Fetische, dass Kals beherzter Dolchstoß ins Leere trifft. Die Kreatur schlägt sofort zurück, allerdings viel zu hastig und stürmisch. Er muss sich bloß etwas zusammenigeln, um sie in ihrem Eifer über ihn stolpern und der Länge nach hinfallen zu lassen[2]. Das Geräusch des aufprallenden Körpers ist im Donnern des Wasserfalls nahezu unhörbar.
 1. INI bitte
 2. Patzer
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 24.05.2010, 17:04:29
Kal Len sieht seine Chance, die Götter sind mit ihm.
Es mag ein Monster sein, aber es hat einen Kopf, und der sitzt auf einem Hals.
Kal wirft sich mit beiden Händen an seiner Waffe auf das Monster und versucht die Klinge in den Hals zu rammen.[1]
 1. Ini 13, Angriff leider nur 5
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 26.05.2010, 15:56:13
Manchmal muss ein Pirat schneller als seine Schiffskumpanen sein. Dann gilt es, sich als Erster auf die Beute zu werfen. Arme und Beine spielen keine Rolle, nur ein Maximum an Körperfläche, die auf etwas wertvollem verteilt wird. Selbst, wenn man danach von irgendjemand Stärkerem von der Truhe, Leiche oder sonstwas gezogen wird, etwas verirrt sich immer in die Taschen, um sich kurz darauf im Mieder einer Hafenhure wiederzufinden.
Genau einen solchen Satz vollführt Kal mit der natürlichen Eleganz, wie sie nur ein schurkischer Halbling entwickeln kann.
Leise ächzend versucht sich die Kreatur gerade aufzustemmen[1], als er mit voller Wucht auf ihren hornigen Rücken prallt und sie wieder zu Boden wirft. Ihr Kiefer knirscht hässlich, als er auf dem Fels aufkommt. Gleichzeitig entfährt nunmehr leeren Lungen alle Luft in einem einzigen Huster. Gelbe Augen verdrehen sich in ihren Höhlen, während die Kreatur für einen Moment erschlafft.
Erst, als ihr kalter Stahl bis zum Heft in den Hals getrieben wird (nb]wert ich mal als Coup de Grace[/nb], bäumt sie sich auf wie ein bockender Bulle und krallt nach ihrem Hals, als ob ihn ein Strick zuzuschnüren drohe. Ein Schwall Blut dringt über ihre Zähne, gefolgt von rötlichem Schaum. Sie zuckt und bebt wie unter Spasmen. Kal muss seine ganze Kraft aufbieten, um nicht abgeworfen und damit Ziel ihrer ausschlagenden Krallen zu werden.
Röchelnd versucht das sterbende Reptil, sich mit letzter Kraft zu seinen Kameraden zu ziehen. Es kommt etwa, ein zwei Schritt weit, dann erschlafft es unter dem Gewicht ihres Mörders.

Nur wenige Schritt entfernt gelingt es Khaya derweil, dien schützenden Kadaver unter äußerster Anstrengung noch ein Stück weiter von sich fortzustemmen. Dessen Wirbelsäule knackt bereits bedrohlich, als sich der Speer tiefer hineinbohrt. Schon sieht es aus, als würde der Mensch im nächsten Augenblick eine Steinspitze in die Brust gerammt bekommen, da wirft er die Leiche von sich und zur Seite.
Überrascht fauchend wird sein Angreifer mitgerissen. Sofort will Khaya nachsetzen, fällt aber nach einem kurzen Hochstemmen sofort wieder auf den Hosenboden zurück. Schmerzerfüllt hält er sich die Seite, die inzwischen eher schwarz als rot gefärbt ist. Der behelfsmäßige Verband ist längst durchtränkt und hängt schwer herab, als ob er durch Wasser gezogen wurde.
Während einer der Gegner versucht, seine Waffe aus dem faulenden Fleisch zu befreien, nutzt der andere die Gelegenheit, auf den kauernden Kal loszugehen. Es kann nur das berühmt-berüchtigte Glück der Halblinge sein, dass ihn davor bewahrt, am falschen Ende eines Bratspießes zu weden. Harmlos schlägt die Steinspitze in den Fels, ohne ihm auch nur ein Haar zu krümmen.
 1. INI Kal, Khaya, Troggs
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 26.05.2010, 22:47:35
Kal nutz die größe und die schlechte Waffenwahl seines Feindes.
Ein Speer mag ja ganz schön und gut sein, aber in einem Messerkampf scheint die Gefährliche Spitze immer viel zu weit weg vom Gegner zu sein, am Ende eines sehr ungefährlichen Stocks.
So duckt sich der Pirat und rennt zwischen den Beinen der Echse hindurch[1].
Dann springt er der zweiten Echse in den Rücken, da diese abgelenkt ist durch den Kampf mit dem verwundeten Menschen.
Selbst wenn es nicht klappen sollte hofft Kal durch seinen lauten schrillen Kampfschrei den Gegner wenigstens zu verunsichern.[2]
 1. Turnen 11
 2. Angriff 16, +2 wenn flankieren funktioniert, 2 Schaden, +3 wenn flankierend
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 27.05.2010, 23:30:15
Kal hat mehr als nur eine Messerstecherei überlebt. Warum, beweist er innerhalb weniger Augenblicke.
Obwohl er fast über den Arm der toten Echse stolpert und damit an Geschwindigkeit verliert, huscht er wie ein Wiesel zwischen den Beinen einer weiteren hindurch. Hinter ihm prallt eine Speerspitze nutzlos auf den Fels.
Schreiend springt er über beide peitschenden Schwänze hinweg auf den Rücken der dritten Kreatur, die prompt näher auf den Abgrund zutaumelt. Ihr Schrei verhallt in der Weite der Kaverne. Erneut bohrt der Halbling seinen Dolch in warmes Fleisch, diesmal im Schulterbereich.
Es reicht nicht aus, sie zu töten, aber um sie abzulenken allemal.
Wild fauchend krallt sie nach hinten, zerfetzt Teile von Kals Rüstung und schneidet tief in sein Fleisch. Rote Spuren aus Schmerz ziehen sich über Nacken, Schultern und Oberarme[1]. Wie toll reißt sie an allem, was sie von ihm zu fassen bekommt.
Nur am Rande bemerkt er, wie sich die andere Kreatur auf den inzwischen hockenden Khaya stürzt. Ihr Speer wird von seinem Schwert zur Seite geschlagen. Er für seinen Teil ist ebenso erfolglos. Seine Klinge beschreibt einen Halbbogen, der nur Luft durchtrennt.Er bleibt weiter auf den Knien. Sein Keuchen ist ebenso laut wie das Fauchen der Kaltblüter.
 1. -4 TP
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 28.05.2010, 13:54:10
Der Dolch steckt noch im Rücken des Monsters, Kal hängt daran, nur leider nicht in dem toten Winkel in dem er gerne hängen würde.
Doch ein Messer im Rücken ist das schlimmste was einem passieren kann. Doch Kal nutzt einen Trick der ihm schon mehr als einmal das Leben und seinem Feind den Tod gesichert hat. Er stößt sich vom Rücken der Echse ab, greift im Fliegen nach seiner kleinen Armbrust und läd diese Wieselflink, als er landet setzt er an und zieht den Abzug durch, bevor der Gegner überhaupt weiß das gleich auf ihn geschossen werden wird.[1]
Das ist eine Verzweiflungstat, denn nun steht er ohne Nahkampfwaffe einem viel größerem und stärkerem Feind gegenüber. Aber was nützt eine große Waffe wenn einem kleine Bolzen zwischen den Augen landen. Die großen dieser Welt haben einfach zu wenig Gefühl und pure Stärke nützt nichts wenn man zu grobschlägtig ist um den flinken Feind zu erwischen.
All seine Geschicklichkeit und seine Hoffnung in diesen einen Schuss legend schießt Kal.[2]
 1. Move und Draw Weapon als Teil der Move action, Durch Feat ist Reload Free action und ich kann in der selben Runde angreifen.
 2. Angriff 19, 5 Schaden, mit Sneak Attack +1 Schaden
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 29.05.2010, 09:54:52
Der Bolzen schlägt mit voller Wucht in die Schulter der Echse ein, sodass sie herumgeworfen wird und auf den Abgrund zustolpert. Gurgelnd versucht sie, nach dem Schaft zu greifen, kratzt aber nur über seinen Rücken. Doch obwohl sie alles andere als fest auf den Beinen steht, ist sie doch nicht tot. Ihre Augen glühen nur so vor Leben.
Khaya atmet so schwer, als habe er einen Spießrutenlauf hinter sich. Etwas blitzt in seinen Augen auf, als er die Zähne fletscht, knurrt und wie von göttlicher Kraft besessen aufspringt. Es sind nur wenige Schritt zu der Kreatur, gerade genug, um genug Kraft zu erzeugen.
Brüllend stürmt er los, die Schulter voran. Mt jedem Schritt entwickelt er mehr Energie, um sie fort in den Tod zu stoßen. Noch im Aufprall klingt er fast triumphierend.
Dann ändert sich sein Ausdruck in pures Entsetzen, als ihm sein Schwung zum Verhängnis wird. Die Echse packt ihn, wirft ihn herum und über ihre Schulter hinab in das Wasser weit, weit unter ihnen. Der Schrei des Menschen verklingt schnell.
Die zweite Ausgeburt schnarrt irgendetwas und stößt den Speer in Kals Richtung. Ihr Artgenosse, obwohl verwundet und gebeugt vor Schmerzen, bedrängt ihn von der anderen Seite. Beide zielen genau auf seine Kehle. Erneut keift sie in ihrer fremden Sprache auf ihn ein.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 30.05.2010, 00:31:06
Beim Klabautermann! entfährt es dem Halbling während er schon seine Armbrust nachläd.
Doch dann spannt Kal alle Muskeln seines Körpers an und macht sich bereit den Speerspitzen auszuweichen.[1]
 1. Nach der Free action Reload mache ich Delay action.
Sobald einer von beiden Angreift mache ich Turnen um durch die Beine der verwundeten Echse zu fliehen und ihr in den Rücken zu schießen.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 02.06.2010, 00:11:25
Sekundenlang blickt Kal seinem wesentlich größeren Gegenüber fest in die Augen. Obwohl er nicht darin lesen kann, spürt er den Zorn, der in ihnen schlummert. So ähnlich fühlten sich die Schläger des berühmten “Emir” an, wenn ihnen deine Nase nicht gefiel.
Die Echsen werden immer aggressiver und zetern nur so in ihrer Sprache, ihn vermutlich tausendfach und mehr verwünschend. Nicht, dass er auch nur ein Wort von dem gefauchten Kauderwelsch verstünde. Seine Armbrust ist die ganze Zeit über geladen und über die Schäfte der Speere hinweg auf eine der Fratzen gerichtet.
Die Spannung ist fast unerträglich, als es dem bereits zitternden Verwundeten zu bunt wird und er einfach zusticht. Sofort reagiert Kal, weicht aus und flitzt zwischen den Beinen der anderen Kreatur hindurch. Nur seiner außerordentlichen Gewandheit ist es zu verdanken, dass er einem schnellen Speerstoß ausweichen und sich abrollen kann.
Der verwundete Troglodyt taumelt nur so, anscheinend schwerer getroffen als zunächst vermutet[1]. Als ihn ein weiterer Bolzen genau unter dem Schlüsselbein trifft, wird er haltlos herumgerissen. Der zupackende Arm seines Artgenossen kommt zu spät.
Das nunmehr dritte Leben endet in den tosenden Fluten viele hundert Fuß tiefer.
Zurück bleiben zwei, einer unverletzt, ausgeruht und nur wenig kleiner als ein Mensch, der andere erschöpft, praktisch waffenlos und unter einem Schritt hoch. Die Chancen könnten denkbar fairer verteilt sein, zumal sich die Echse direkt vor der Brücke postiert. Ihr scheint das nur recht zu sein, dringt sie doch ungestüm – und dementsprechend erfolglos – auf ihn ein.
 1. unfassbar, wieder Patzer!
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 02.06.2010, 00:33:06
Die Wunder der Technik sind der Untergang der Wilden.
Kal ist hochkonzentriert, eine nackte Frau könnte neben ihm stehen und sich an ihm reiben, er würde die Augen des Monsters nicht eine Sekunde aus seinen Augen lassen.
Kal läd nach, das hat er so oft getan, er könnte es mit der Zunge, bei einem Sturm an den Fockmast gefesselt schneller als plumbe Menschenfinger bei Sonnenschein mit Anleitung.
Kal versucht einen neuen Trick, er lässt sich nach hinten fallen und macht während er die Sehne in ihre entgültige Lage zieht eine Roplle rückwärts, dann springt er auf und hält der Echse die Waffe unter die schuppigen Nüstern.[1]
Dadurch sollte der Gegner abgelenkt genug sein um Kal den Augenaufschlag genug Zeit zu geben um auf den Hals zu zielen.[2]
 1. Tumble 25 + Move Aktion aus dem Bedrohten Bereich heraus.
 2. Angriff 10, 5 Schaden
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 05.06.2010, 03:05:30
Die Kreatur gibt einen erstaunten Laut von sich, als ihr Gegner wie tot nach hinten zu kippen scheint. Statt jedoch verwundet und gebrochen vor ihr zu liegen, rollt Kal sich elegant ab. Seine Waffe kommt so schnell hoch, als sei ein Nachladen nicht nötig. Der Bolzen löst sich mit einem hölzernen Schnappen.
Fauchend neigt die Echse ihren Leib zur Seite, sodass die Spitze nur eine blutige Spur in ihre Haut reißt, anstatt die Luftröhre zu durchstoßen. Mit weit aufgerissenen Augen kreischt sie irgendetwas, das sich wie “Lhaokzett” anhört. Helles Blut schießt aus der Wunde, viel mehr, als es bei einem Streifschuss der Fall sein dürfte.
Ihr gesamter Leib stößt vor, nicht bloß ihr Speer. Er wird zur Erweiterung ihrer ohnehin absurd langgezogenen Gestalt. Kal kann sich nur durch schnelles Baucheinziehen davor schützen, aufgespießt zu enden. Im Licht der Fackel kann er jede einzelne Kante und Schneide der Steinspitze erkennen.
In den Augen der Echse lodert blanker Hass, als sie ihren viel kleineren Feind einmal mehr ausweichen sieht. Schon unzählige Male mussten selbst die furchteinflößensten Gegner feststellen, dass sie die kleinen Halblinge tödlich unterschätzt hatten, ganze Staaten eingeschlossen.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Kal Len Brando am 08.06.2010, 10:44:30
Der heftige und rücksichtslose Stoß könnte der letze Feher gewesen sein den diese Kreatur jemals gemacht hat.
Das Monster läd Kal ja praktisch dazu ein sich unter dem Speer hinwegzuducken und den ungeschützen Rücken mit Bolzen zu spicken.
Fast schon kratzz er sich die Nase auf, so tief geduckt hüpft der Halbling durch die Deckung seines Feindes, dabei nachladent.
Mit einer Vorwärtsrolle hechtet Kal in Sicherheit, während der Halbling kopfüber über den Fels rollt schießt er den Bolzen schräg unten auf eine Stelle die von der Natur dazu vorgesehen ist etwas aus dem Körper herauszulassen, und nicht hinein.
Schelmisch grinsend erwartet Kal Len Brando den Einschlag.
[1]
 1. Turnen 27
Angriff 18
Schaden 3
Wenn Sneak Attack, +2 Schaden
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 08.06.2010, 22:54:33
Manche bezeichneten Piraten als die romantischen Halunken der Meere, die bloß etwas spitzbübisch veranlagt und von raubeinigem Naturell sind. Andere bezeichnen sie bestenfalls als Abschaum und durchaus treffend “gemeine Hurensöhne”.
Zu welcher Kategorie Kal gehört mag ein jeder für sich entscheiden; ihm selbst scheint es keine besondere Bedenken zu bescheren, unter der Echsenkreatur hindurchzuschlüpfen und ihr direkt in den Arsch zu schießen.
Wenn die bisherigen Kampfgeräusche niemand aufgerüttelt haben, tut es ihr gepeinigter Schrei auf jeden Fall. Sie gibt eine Mischung aus Krächzen und Stöhnen von sich, tastet nach dem Bolzen und humpelt kläglich wimmernd in die Dunkelheit, weg von dem Feuer der Fackel und der Präzision seines Gegner[1].
Da sie schwer verletzt ist – und das da, wo man beim Rennen besser nicht verletzt sein sollte -, bewegt sie sich bei weitem nicht so schnell wie zuvor, zumal der Leichnam ihr Vorankommen behindert. Trotzdem verschwindet sie aus dem Lichtkreis der Fackel hinein in den Gang, zu gequält zum Schreien, aber höchstwahrscheinlich nicht fern anderer Artgenossen und immer noch auf den Beinen.
 1. Zurückziehen
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 09.06.2010, 21:46:04
Kal schaut sich um ob er sein Messer oder etwas Vergleichbares finden kann, jetzt wo der menschliche Schutzschild leider verstorben ist, muss der Halbling nur umsobesser auf sich achtgeben, aber während des umsehens läd der Halbling die Armbrust nach und hebt die Fackel auf, nach nur wenigen Sekunden die Verfolgung aufnehmend, ein geziehlter Schuss in den Rücken dürfte auch dem letzen Echsenmonster seinem nassen Grab näherbringen.[1]
 1. Aktion sollte ungefähr eine Runde dauern, dann Verfolgung mit Fackel in der einen und geladener Armbrust in der anderne Hand.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 10.06.2010, 19:08:46
Kals hektische Blicke bleiben auf dem Schwert des Fremden, der eben vor seinen Augen aus dem Leben schied, liegen. Es ist schartig, bedeckt mit allerlei Unappetitlichem und bestenfalls geeignet, um es zweihändig zu schwingen.
Sonst gibt es nur die viel zu langen Speere der Echsen und ihre Zähne, die aber kleiner als ein Kürschnermesser sind.
Er muss sich schnell entscheiden, was er wählen soll, will er die Kreatur nicht entkommen lassen. Ihre erstickten Versuche, nach Hilfe zu rufen, sind deutlich hören. Zu seinem Glück scheint ihr Schmerz zu groß, um noch lauter und länger keifen zu können.
Nachdem er seine Entscheidung getroffen hat, hastet er ihr hinterher in den Gang hinein.
Nach wenigen Schritt stürmt er in eine große Kaverne, mindestens so weitläufig wie eine Hütte in Weltenende und noch weit verdreckter. Es stinkt nach Schweiß und Exkrementen.
In ihrer Mitte wurde ein Loch in den Boden getrieben, in das gezackte Stalagmiten wie ein bizarrer Kranz hineinragen. Hinein- oder hinauszukommen dürfte ziemlich unmöglich sein ohne die Hanfseile, die in dicken Rollen an der Wand liegen.
In den Boden wurden komplizierte Muster geschlagen, jede Rille etwa einen Fingerbreit tief. Hier und dort glänzt getrocknetes, schwärzliches Blut.
Auf einer Decke liegen mehrere Werkzeuge herum, die stark nach Folterinstrumenten aussehen. Daneben reihen sich lange, ovale Schalen aus einem tonartigen, dunklen Material nebeneinander auf.
Die Echse schleppt sich gerade an dem Loch vorbei auf den mit einer schweren Bestienhaut verhangenen Ausgang zu. Seinen Speer schleift er nur noch hinter sich her.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 10.06.2010, 21:23:27
Kal hat selbstverständlich nichts davon mitgenommen, viel zu schwer und unelegant für seine Art des Kämpfens.
Umso schneller erreicht der Halbling die Folterhöhle. Zwei Schauer laufen über den kurzen Rücken, der erste wegen der vielen grausamen Geräte in der Höhle, der andere wegen dem ungeschützen Rücken.
Kal legt an, zielt und feuert nocheinmal auf die bereits verwundete Stelle.[1]
 1. Krit, Bestätigung 12(trifft vielleicht wegen Flat-footed)
1 Grundschaden, 3 Sneak Attack Schaden
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 11.06.2010, 18:40:59
Kal legt an, zielt, feuert und trifft genau ins Schwarze.
Der Bolzen schlägt mit knochenzerbrechender Gewalt in den Rücken der Echse ein, wirft sie herum und lässt sie gurgelnd auf dem Boden aufschlagen. Ein kurzes Zucken der Glieder, lautstarkes Entleeren der Gedärme und ein letztes Röcheln, dann erschlafft ihr Leib vollständig.
Stille legt sich über den Raum. Ein leises, kaum vernehmbares Stöhnen ist im Nachhall des nahen Wasserfalls kaum mehr als ein Flüstern, das weniger scharfe Ohren als Kals wahrscheinlich nicht bemerkt hätten. Das Geräusch scheint aus dem Loch zu dringen.
Sonst ist alles ruhig, zumindest momentan. Das könnte sich jederzeit ändern, bedenkt man die große Anzahl an Wachen, die diesen Ort bewachen.
Der Eifer des Menschen, bis hierhin vorzudringen deckt sich mit der Verbissenheit, mit dem er verteidigt wird. Irgendetwas Wertvolles muss in seinen Tiefen liegen.

Sollte Kal den Raum durchsuchen, findet er einen ganzen Haufen teils zerbrochener, bunter Muschelschalen. Dazwischen liegt allerdings auch eine außergewöhnlich große Perle. Sonst findet er nichts von wert.
Eines der Folterwerkzeuge, ein ungewöhnlicher langer, gezahnter Dolch mit Blutrinne und Dorn am Ende des Griffs könnte er vermutlich als Kurzschwert nutzen, getraute er sich, seine Hände auf die Knochenklinge zu legen.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 11.06.2010, 19:26:40
Ein Pirat hat keine Angst vor Flüchen, er verteilt sie und spuckt sie in alle vier Winde.
Diese Worte dienen mehr dazu Kal selbst Mut zu machen, während er das Opferschwert aufnimmt und vorsichtig die Fackel wieder aufhebt, um diese dann über das Loch zu halten.
Dabei achtet er genaustens auf die Richtung in die der Feind fliehen wollte.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 16.06.2010, 15:33:23
Der Knochendolch fühlt sich nicht gerade angenehm in Kals Händen an, scheint aber wenigstens nicht magisch. Weder geht er in Flammen auf noch verwandelt er sich in eine Giftschlange. Er kribbelt nicht einmal.
Vom ersten Eindruck her dürfte er sich gut führen lassen, auch wenn das angesichts des Inhalts der Grube zur Zeit nicht nötig sein dürfte.
Dort unten liegt ein weiblicher Mensch, nur notdürftig mit einem verdreckten Fetzen Stoff bekleidet, der vermutlich einmal grün war. Sie liegt in einer Lache aus eingetrockneten Exkrementen, Essensresten und Erbrochenem. Ihr Haar ist verklebt, ihre Handgelenke blau angeschwollen. Überall über ihre Haut ziehen sich Schnitte, als habe man sie gefoltert.
Selbst durch den Odor der Echsen hindurch riecht Kal die Fäulnis, in der die Frau etwa 3m unter ihm gefangen ist. Wer weiß, wie lang sie dort schon liegt. Vermutlich ist jeder einzelne Kratzer längst mit irgendeiner Krankheit infiziert.

*

Shaniya fühlt Schmerz.
Ihre Kehle ist trocken, sodass das Schlucken schwerfällt. Ihre Zunge ist angeschwollen, sodass sie sich wie ein Fremdkörper im Mund anfühlt.
In ihrem Magen herrscht Leere, vielleicht seit einem Tag, vielleicht einer Woche. Zeit hat keine Bedeutung mehr. Es gibt weder Ruhe noch echten Schlaf. Keine Sonne geht auf oder unter, keine Sterne weisen den Weg.
Längst hat der Hunger eine andere Dimension angenommen. Es ist ein verkrampftes Unvermögen, sich überhaupt noch Nahrung vorstellen zu können, gleichzeitig aber auch brennende Sehnsucht danach. Sie geben ihr gerade so viel, sodass dieser Zustand niemals endet.
Überall brennt ihre Haut, zumindest dort, wo sie sie noch spüren kann. In den Händen fällt es manchmal schwer. Sie haben die Seile immer sehr festgebunden, nachdem sie sie hochgezogen haben.
An vieles kann sie sich nicht mehr erinnern. Zu viel ist geschehen. Sie weiß weder, ob der Anfang ihrer Tortur Bedeutung hat noch ob es je ein Ende geben wird.
Ihre Welt wurde beschränkt auf etwas mehr als zwei Quadratmeter. Sie kann ein wenig kriechen und ihre Haltung verändern, sonst aber nur abwarten. Zu hoffen wagt sie kaum. Auf was, kündigen die Laute anderer Lebewesen doch bloß weitere Pein an?
Ihr bleibt nur, die Nuancen der Dunkelheit zu studieren; das dunkle, lichtschluckende Schwarz der Felsen und jenes nächtliche Finster, das den Ausgang ihres Lochs markiert. Als sie noch bei Kräften war, hat sie vergeblich versucht, daran hochzuklettern.
Egal was sie versucht hat, die Echsen haben es durchschaut und sie geschlagen. Ihr einziger Trost ist, weder schwer gefoltert noch vergewaltigt worden zu sein. Bisher haben sie ihr nur ihr Blut genommen, literweise.
Als sie die Kampfgeräusche vernimmt, reagiert ihr Selbst erst gar nicht. Nur langsam erwacht sie aus ihrem Dämmerschlaf. Noch länger dauert es, bis sie realisiert, dass die Echsen keine Jubel-, sondern Todesschreie ausstoßen.
Seit sie vor einer Ewigkeit nah der steinernen Blüte überfallen und hier hinunter gezerrt wurde hat sie keine Hoffnung mehr verspürt.
Mit dem Anblick des Halblings ändert sich das.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 16.06.2010, 16:32:32
Kal wendet sich ab und nimmt einen kleinen Stein vom Boden auf und wirft ihn der Frau an den Kopf.
Beim Klabautermann, ihr Großen müsst hier ein Nest haben, und wie immer retten euch Verstand und Geschick, statt Größe und Kraft.
Lebst du noch?
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shaniya am 21.06.2010, 21:01:44
Als der Stein die junge Druidin am Kopf trifft, ist diese sich sicher : Der Neuankömmling ist auch nur ein weiterer Sadist, der ihr Gewalt antun will. Alles geht Shaniya durch den Kopf.

„ Soll ich mich verwandeln und versuchen den Halbling zu überwältigen. Vielleicht könnte ich ihn erreichen und ihn zu Fall bringen ohne dass er mir etwas tun kann. „

Als Shaniya jedoch versucht sich zu bewegen muss sie feststellen dass sie kaum ihre Finger auseinander bekommt. Sie könnte sich zwar in ihrer Katzenform bringen, wäre aber auf keinem Fall in der Lage den Steinwerfer wirkungsvoll anzugreifen.

„ Die aggressive Variante fällt damit wohl aus. Immerhin hat mich dieser ungehobelte Halbling gefragt, ob ich noch lebe. Also lasse ich die Sache mal ruhig angehen und schaue was daraus wird „


Mit einem halb geschauspielerten Blick voller Angst schluckt die Gestaltwandlerin ein paar Mal öffnet dann den Mund und bringt ein gequältes

Wasser

heraus bevor sie die Ohnmacht halb spielt und halb in sie hinein gerissen wird. Vielleicht würde sie diesem Alptraum entkommen können von dem sie gar nicht mehr wusste, wie er begann.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 21.06.2010, 21:49:59
Leg dich auf den Rücken und mach die Ladeluke auf, du dicker Fleischklumpen.
Warum müsst ihr Menschen nur so viel unnütze Knochen und Muskeln rumtragen, wenn es beim Verstand auf die Kopfgröße ankäme würde die Welt von Trollen regiert.

Während er von seiner Bedrückung ablenkt, schaut sich der Halbling nach einem Seil oder ähnlichem um womit er der Gefangenen hinaushelfen könnte.
Als Pirat hat er auch schon die eine oder andere Dirne geprellt oder auch manches mal das Einverständnis einer gekaperten Dame nicht abgewartet bevor er ihr die Kleider vom Leib riss, aber Frauen unnötige Gewalt anzutun oder sie gar zu Foltern findet er abstoßend.
Was die Echsenmenschen mit ihm anstellen würden wenn sie ihn hier inmitten der Kadaver ihrer Freunde finden würden kann sich der Halbling nur allzugut ausmalen, die Angst davor überspielt er mit übertriebener Härte gegen die Gefangene.
Wenn du auf deinen Liebhaber wartest, der hat die Planke gewählt, aber zu eurem Glück bin ich ja ein Ehrenmann und rette euch trotzdem.

Sobald die Menschin seinen Anweisungen folgt und sich auf dne Rücken gelegt hat dann öffnet Kal seinen Wasserschlauch, nimmt einen letzen Schluck und lässt die Hälfte des Schlauches dann auf das Gesicht der Frau herunterplätschern.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shaniya am 21.06.2010, 23:44:24
" Dieser ungehobelte kleine Stinker. Wenn ich wieder bei Kräften bin, werd ich ihm mal zeigen wie weh es tut wenn man ein Ohr abgebissen bekommt "

Indem sie weiter die Hilflose spielt rollt sich Shaniya mit schmerzverzerrtem Gesicht - was sie zum größten Teil nicht mal vortäuschen muss - auf den Rücken. Während sie ein Auge öffnet und den Wasserstrahl auf sich zukommen sieht, wappnet sich die Druidin zuerst das Wasser im Mund zu halten um es zu probieren. Bei dem Versuch dies zu tun bleibt es allerdings auch. Schnell merkt die junge Frau, dass sie nicht genügend Gewalt über ihren Mund hat um diesen nach dem ersten Schluck Wasser zu schließen.

" Wenn das Wasser jetzt vergiftet ist und der Kurze mich nur leiden sehen will, kann ich's eh nicht verhindern. Aber wenn ich nichts trinke habe ich vielleicht sein letztes Wasser verschwendet und er könnte doch noch sauer werden. "

Also lässt die junge Frau das Wasser fließen und genießt auch die Kühle auf ihrem Gesicht. Außerdem bringt sie ein geschwächtes

" Danke "

zu Stande, bevor sie wieder die Augen schließt und den Kopf kraftlos auf das Gestein zurückgleiten lässt.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 22.06.2010, 07:57:32
Kal nimmt noch einen Schluck und schließt den Schlauch, dann wirft er ihn auf die Frau herab, auf den Bauch zielend.
Har, dank mir lieber in Gold als in Taten, was hab ich sonst davon außer den Geschmack des Meeres auf der Zunge?
Beunruhigt schaut sich der Halbling nach einem Seil, aber vor allem nach Feinden um.
Ich hab die Echsenmenschen umgelegt, aber hochziehen kann ich dich nicht, dass musst du schon alleine schaffen, fettes Menschenweib!
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shaniya am 23.06.2010, 22:33:26
Da die Druidin nicht ihre Möglichkeiten offenbaren will - vor allem nicht bei diesem unverschämten Halbling kämpft sie sich mehr schlecht als recht auf die Beine, nachdem sie das Wasser getrunken hat und der Wasserschlauch sich an ihrer Hüfte wiederfindet. Dann versucht sie die Wand ihres Gefängnisses nach oben zu steigen sinkt dann aber wieder nach unten. Beim zweiten Versuch reckt sie bittend die Hand nach oben in Richtung ihres unverschämten Retters.

" Hilf mir "

kommt es schwach über ihre Lippen und sie tut so als würde sie wieder etwas ob dem Mangel an Stärke an der Wand abrutschen.

" Ich darf diesem ungehobelten kleinen Stinker auf keinem Fall meine wahre Natur zeigen. Womöglich ist er einer dieser barbarischen Jäger und zieht mir das Fell ab. Und meine Dolche will ich auch wiederhaben "

denkt die junge Frau grimmig
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Kal Len Brando am 25.06.2010, 08:26:58
Menschen. Wenn ihr nicht so groß wärt, wärt ihr bestimmt schon ausgestorben wie die Klabauterfrau.
Kal zieht seinen Kopf zurück und zieht den Speer des Echsenmenschen zum Loch. Er lässt ihn mit dem spitzen Ende zuerst in das Loch gleiten und lässt den Speer nur eine Handbreit neben dem Kopf der Frau auf den Boden treffen.
Naja, knapp daneben is auch vorbei. Wo ihr jetzt schon mal ne Stange habt könnt ihr ja hochklettern, mit langen harten Dingern habt ihr hier sicherlich genug zu tun gehabt.
Die Frau dann erstmal nicht weiter beachtend läd Kal seine Armbrust durch und stellt sich an den Vorhand, dann zieht er diesen ganz vorsichtig zur Seite, aber nur soweit das er erkennen kann ob dahinter ein weiterer Gang oder etwas anderes liegt, sollte nur ein Gang oder gar Echsen zu sehen sein würde er den Vorhang natürlich sofort wieder zurückziehen um nicht durch Licht auf sich aufmerksam zu machen.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shaniya am 25.06.2010, 15:15:11
" Dieser rüde Idiot "

denkt sich die Druidin. Aber sie will sich jetzt nicht mehr als nötig über den Halbling aufregen, er hatte ihr wohl das Leben gerettet. Also versucht sie jetzt so schnell wie möglich aus dem Loch zu entkommen, da sie keine Lust hat auf mehr Echsenmenschen zu treffen.[1]

Oben angekommen versucht die junge Frau sich wieder zu verwandeln, bevor ihr Befreier merkt über welche Fähigkeiten sie verfügt.

 1. Verwandlung in Pantherform und 10 nehmen = insgesamt 12
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 26.06.2010, 04:07:03
Im ersten Moment sieht es so aus, als wolle Kal die Fremde mit dem viel zu großen Speer aufspießen. Er prallt vernehmlich klappernd neben ihr auf den Boden. Der Schaft legt sich quer, sodass sie ihn erst beiseite drücken muss, bevor sie freies Feld nach oben hat. Das Gesicht des Halblings ist schon wieder verschwunden, wahrscheinlich in einen anderen Teil des Raums.
Ihr Leib befand sich wahrscheinlich nie in schlechterer Verfassung. Obwohl das Wasser eine Wohltat war, fühlt sich ihr Körper schwach und zungewöhnlich zerbrechlich an.
Dementsprechend schwer ist es an jenen geheimen Kräften zu rühren, die sie in ihrem Innern trägt. Es scheint Jahre her, seit ihr das das zuletzt gelang, in einem völlig anderen Abschnitt ihres Lebens.
Zuerst hat sie keinen Erfolg. Es bedarf mehrerer Versuche, bis sie ihren Geist so weit beruhigt hat, dass kein Risiko für ihre dauerhafte Form bestehen dürfte. Wechselt sie zu aufgewühlt in eine andere Gestalt, könnte das mehr als übel enden.
Zwar gelingt es ihr, doch schütteln sie dabei peinigende Krämpfe, die sich unterschiedslos durch Knochen, Organe und Muskeln fressen. Feuchtes Knacken und Reißen schallt aus dem Loch, untermalt von halb menschlich-halb tierischen Lauten, die aus einer Vielzahl von Lungen zu stammen scheinen.
Ihr Sichtfeld zerbricht in eine Unzahl von Grauschattierungen, Gerüche branden wie eine überwältigende Flut gegen ihre Nase und die Geräusche des Halblings droben klingen fast obzön laut, obwohl er sich eben noch kaum hörbar bewegte.
Sie fühlt sich wie ausgewechselt, völlig anders als zuvor. Der Trieb, aus der Enge zu verschwinden wird ungleich stärker, ebenso wie bohrender Hunger, den es ihr mit einer Jagd zu stillen gelüstet. Geschmeidige Katzenmuskeln spannen sich an, bevor sie sich aus ihrem Gefängnis zu befreien versucht.
Ein schlanker Schatten springt über die Dornen hinweg und landet nahezu lautlos auf den Pfoten. Mehrere Spitzen ziehen brennende Spuren über ihren empfindlichen Unterleib[1]. Der Schmerz vermischt sich mit den Wehen der Rückverwandlung, die dem gewitzten Kal unmöglich verborgen geblieben sein kann.
Das tänzelnde Licht seiner Fackel dringt nur ein paar Schritt in die Dunkelheit hinter dem Vorhang  vor, gerade genug, um die nächsten paar Schritt erkennen zu können. Die fingertiefen Linien verlaufen vom Loch aus unter dem Vorhang hindurch hinein in ein noch weitaus komplexeres Muster, das sich wiederum durch den gesamten Boden des nächsten Raums zu ziehen scheint.
Die Wände bilden ein Hendekagon[2], das an zwei Stellen zu weiteren Räumlichkeiten geöffnet wurde. Was dahinter liegt, kann Kal nicht erkennen.
Mittig öffnen sich die Bodenlinien zu einem kleinen, runden Becken, in dem es feucht glitzert. Dort drin bewegt sich irgendetwas rhythmisch. Rundherum wurden dicke Häute ausgebreitet, auf denen allerlei Tiegel, Schälchen und Töpfe stehen. Außerdem sieht er einige größere Pfannen aus dem selben Material wie die Schalen im “Folterraum”.
Es riecht widerlich süßlich nach Blut und fremdartigen Räucherwerk. Unter der Decke hat sich deutlich sichtbar Ruß festgesetzt, wahrscheinlich von verbranntem Holz.
Der Halbling kann einen ganzen Chor zischelnder Stimmen hören, der glücklicherweise ein paar Zehnschritt entfernt zu sein scheint. Sie intonieren etwas, das sich wie ein Gebet anhört. Wahrscheinlich sind sie zu abgelenkt, um sein Spähen zu bemerken.
 1. aktuelle TP: 6/11
 2. Elfeck
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Kal Len Brando am 26.06.2010, 12:03:24
Sofort zieht Kal den Vorhang wieder zu und wendet sich dem Loch zu, was er dann sieht schockiert ihn fast noch mehr als die betenden oder zaubernden Echsen.
Der Halbling schüttelt sich und richtet seine Armbrust auf die Monsterfrau, als diese sich zurückverwandelt und wieder einigermaßen wie ein Mensch aussieht lässt Kal die Waffe leicht sinken.
Leise flüstert er.
Du stinkst bis hierher, behalt den Schlauch sonst krieg ich noch Colera von dir.
Dann macht er einen großen Halblingsschritt auf sie zu.
Du stinkst und bist auch noch ein Werwolf oder sowas grusliges, aber ich denke mal das du die Echsen genausowenig magst wie ich, und da drinnen sind noch welche die grade singen oder beten, klingt echt widerlich, habe Todesschreie erzeugt die waren melodischer, du glaubst nicht wie Menschen quiken wenn man sie aufspießt, wie riesiege Ferkel.
Der Halbling sieht sich gehetzt im dunklen Raum um, man kann ihm ansehen das er mehr als nur nervös ist, obwohl er weiterhin angibt und versucht es sich nicht anmerken zu lassen.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shaniya am 26.06.2010, 15:31:50
Zuerst ist Shaniya glücklich darüber, dass sie endlich aus diesem Loch heraus kommt. Als sie sich dann aber den Unterleib ihres Pantherkörpers durch Einwirkung der Spitzen in der Grube aufschlitzt verwandelt sich dieses Gefühl in puren Hass gegen ihre Peiniger. Und dann kommt noch hinzu, dass sie nicht wieder in ihre menschliche Form wechseln kann ohne dabei von ihrem Retter beobachtet zu werden. Dann schüttelt dieser wohl notgedrungen seinen Ekel ab, denn wie die Druidin dann erfährt gibt es noch mehr von diesen Echsenmenschen die sie gefangen und eingesperrt hatten. Mit einer zuckersüßen aber ebenfalls leiser Stimme wendet sie sich dann an den Halbling um zu erfahren welche Vorschläge er bezüglich des weiteren Vorgehens hat.

" Ich glaube Menschen haben nur eine kräftigere Stimme als deine Vettern - schreien werden Halblinge wahrscheinlich noch viel heller als wir. "

Dann reißt sich die Frau zusammen und fährt fort

" Was meint ihr im Bezug auf unsere Feinde ? Denn ihr habt Recht, ich würde gerne meine langen Eckzähne in ihre hässlichen Körper schlagen. Sie haben mich eingepfercht wie ein Schwein und nein sie haben mich nicht geschändet. Aber was sie mit mir vorhatten will ich mir nicht ausmalen "

kurzzeitig gibt die Druidin ein Knurren von sich

" Also überfallen wir sie oder willst du lieber das Weite suchen ? Und da du mich jetzt schon in meiner Pantherstatur gesehen hast, sei beruhigt, denn wie du an meinem Bauch sehen kannst, bin ich kein Werwolf. Ich liebe die Natur und sie beschenkte mich mit einer großen Gabe ! "


Mit einem ruhigen aber selbstbewussten Gesichtsausdruck wartet die junge Frau auf eine Antwort.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 26.06.2010, 16:29:06
Du kannst du nicht das engelsgleiche Lachen, gleich der Schiffsglocke eines Geisterschiffes mit dem Grunzen von Menschen vergleichen, wie barbarisch.
Das breite Grinsen zeigt das Kal es nicht sonderlich ernst meint, aber die Worte der seltsamen Frau ihm beruhigen, immerhin ist er nicht zwischen zwei Gefahren gefangen. Wenn man den Dschungel und die Höhle mal außen vor lässt.
Das größte Problem ist das sie im Dunkeln sehen und ich nicht, wenn ich mich mit ner Fackel da reinwage kann ich denen auch vorher den Fedehandschuh hinhalten. Aber wir könnten deren Fallgrube nutzen, sie finden dich bestimmt sehr lecker und das macht nen klasse Köder aus dir. Vielleicht stehen die ja auf Katzenbraten.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shaniya am 27.06.2010, 19:07:53
" Katzenbraten ja ? "

bevor die Druidin antwortet muss sie doch auch schmunzeln, weil das Eis zwischen ihr und ihrem Retter anscheinend gebrochen ist.

" Na ja das mit der Grube finde ich nicht so gut obwohl ich sicher bin, dass ich gut schmecken würde. Ich bin mir nicht sicher wie ernst du das meinst, aber aus der Grube rauszukommen ist nicht so einfach. Oder meinst du wir sollten sie hierher locken und dann in die Grube stoßen ? "

Das Gesicht der Druidin zeugt nicht gerade von der Überzeugung, dass dieses Unterfangen glücken könnte.

" Aber wie viele sind es denn überhaupt ? Ich bin nämlich nicht bei Kräften und würde gerne schauen ob wir eine Chance haben diesem Geschmeiß zu entkommen ohne sie in einen Kampf zu verwickeln. "

Neugierig schaut die Fragende den Halbling an und kann sich wieder ein Lächeln nicht verkneifen.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 27.06.2010, 22:32:30
Wir könnten uns natürlich aus dem Staub machen, aber feige sein is nicht so die Stärke der Halblinge, ist eher Menschensache sowas, ihr nennt das zwar Kräfte sammeln, aber is doch der gleiche Stockfisch mit nem polierten Spieß.
Ich weiß nur das die Drei hier nicht son Problem warn, hat zwar dem Menschen das Leben gekostet, aber denen ja auch, und drei zu eins is ne jute Quote.

Und mit der Grube mein ich natürlich die da reinzuholen, warum sollte ich dich denn rausholen um dich wieder reinzustecken, das macht auch nur bei euch großen Sinn oder?
Ne ich mein ja nur wenn wir uns verstecken und du durch Schreie vielleicht einen rauslockst werden die natürlich im Loch zuerst suchen, so viel Verstand haben selbst diese Schuppenmonster, wenn auch nur knapp.
[1]
 1. Frage an den DM: Habe ich jetzt ne Süßwasserwuelle gefunden oder nicht?
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shaniya am 27.06.2010, 23:35:11
Na ja ich dachte du machst einen Spass mit der Grube.

antwortet die Druidin grinsend.

Aber wir können es so machen wie du vorgeschlagen hast. Ich schreie laut und verwandele mich dann wieder, denn in dieser Form bin ich beim Kämpfen nicht gerade eine Leute ! Ich versuche mal vorher zu sehen wie viele es sind.

Gesagt getan hat sich die junge Frau wieder in die Form eines Panthers verwandelt und lugt so in Richtung der Zeremonie um die Anzahl ihrer Gegner festzustellen.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 28.06.2010, 21:41:36
Shaniya ist nach Tagen der Folter und Qual überraschend vital. Vielleicht ist es die plötzlich wiederkehrende Hoffnung, die sie so aufleben und sogar lächeln, ja grinsen lässt. Selbst die Verwandlung fällt ihr leicht, obwohl es jedes Mal aufs Neue erschöpft und ein verhungertes Vegetieren nicht gerade sehr erfrischend ist..
In Gestalt einer schlanken, weiterhin blutenden Katze schleicht sie an den Ledervorhang heran, schiebt ihren Kopf an ihm vorbei und späht mit gelben Augen in das Dunkel, das ihren felinen Sinnen nichts entgegenzusetzen hat.
Der Raum wirkt wie eine Mischung aus Kultstätte und alchemistischen Labor. Überall liegen befremdliche Ingredenzien verstreut. Der Geruch nach Blut mischt sich mit dem Duft nach verbranntem Räucherwerk und exotischen Pflanzen.
Im Gegensatz zum Halbling erkennt sie, dass es sich bei dem pulsierenden Ding um ein schwarzes, wie verkrustet wirkendes Herz handelt, das trotz fehlendem Körper wie lebendig schlägt. Dornen ragen direkt neben wurmgleichen Adern aus dem Fleisch. Es liegt in einem Pool aus Blut.
Die Decke ist bedeckt mit einem komplizierten Muster aus Sigillen, die ein extremes Unbehagen in ihr auslösen. Ihr Anblick erinnert an das Gefühl, sich die Echsen mit ihren Messern nähern zu hören.
Auf einer der ausgelegten Häute steht ein exaktes Abbild ihrer selbst einer Art Echsenfigur gegenüber, beide aus jenerm dunklen Material gefertigt, aus dem auch die Schalenbehälter in ihrer improvisierten Zelle bestehen.
Direkt voraus kann sie einen weiteren Raum erkennen, in dem sich gut ein Dutzend der Echsen versammelt haben. Sie wiegen sich wie in Trance. Irgendetwas scheint auf ihre Haut geschmiert worden zu sein, weshalb ihre Bewegungen seltsam flüssig wirken. Ab und zu erhascht sie einen Blick auf eine Art Götzen vor ihnen, der an einen reptilischen Schädel erinnert.
Was sie dort tun ist nicht erkenntlich, aber irgendetwas geben sie hoch über ihren Köpfen weiter, dem Aussehen nach ein lebendes, wenn auch nur kindsgroßes Wesen.
Abgesehen davon kann sie eine ungewöhnlich hohe Anzahl verstreuter Stalagmiten erkennen, hinter denen man sich mit genügendem Geschick durchaus verbergen könnte. Noch während ihrer Beobachtungen wird der “Gesang” dringlicher, als nähere sich die Zeremonie ihrem Höhepunkt.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shaniya am 29.06.2010, 14:31:15
Unwillkürlich schüttelt sich die Druidin als sie sich bewusst wird, welche Szenerie sich ihr dort darstellt. Shaniya muss sich beherrschen und ertappt sich dabei, dass sie angefangen hat zu würgen. Mit einem angewiderten Gesichtsausdruck, den der Halbling wegen ihres Katzenkörpers nicht wird erkennen können. Zum Glück kann sie in dieser Gestalt trotzdem mit ihrem Mitstreiter sprechen.

" Also das große Ding was dort so pulsierend zu sehen ist, scheint ein großes Herz zu sein - einfach widerlich. Außerdem sind in einem anderen Raum fast ein Dutzend dieser Scheusale zu Gange und scheinen ein Opfer vorzubereiten. Seiner Größe nach zu urteilen könnte es sich um ein Mitglied deines Volkes handeln. Sie sehen irgendwie aus, als wären sie in Trance "

Die Druidin hat entschieden nicht alles bis ins Kleinste zu erklären, denn das würde wahrscheinlich dem Opfer das Leben kosten

" Also was denkst du ? Meinst du wir könnten sie überraschen, solange sie neben sich stehen ? Ich würde ihnen einen schönen überraschenden Tod gönnen ! Wir könnten uns hinter den Stalagmiten verstecken und uns anschleichen. "



Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 29.06.2010, 15:04:50
Lächeln streichelt Kal seine Armbrust.
Ein Bolzen fürs Herz, der Rest wird einige Gesichter finden!
Sie werden denken das die drei Meerhexen sie kommen holen!
Kal zündet eine zweite Fackel an und hält sie der Katzenfrau hin.
Wirf die schön in die Mitte, selbst Falkenmöwenaugen brauchen Licht um die Beute zu sehen.
Dann misch ich die ein wenig auf und du versteckst dich und wenn die mir hinterherrennen und rettest den Halbling, wenns was anderes ist lass es liegen und verzieh dich. Wenn alles klappt sehen wir uns entweder draußen oder in der Hölle, wenn Dinge wie du überhaupt ne Seele haben.

Mit einem Zwinkern bereitet Kal alle Bolzen vor die er noch hat.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shaniya am 30.06.2010, 13:58:20
Shaniya überlegt kurz bevor sie antwortet.

" OK so machen wir's "

Mit diesen Worten nimmt die Druidin die Fackel aus der Hand des Halblings und wirft diese mit voller Wucht so dass sie die Aufmerksamkeit der Biester wecken würde. Dann versteckt sie sich zuerst einmal in Katzenform. Sollte das Opfer ihre Hilfe verdient haben, könnte sie sich immer noch verwandeln.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 30.06.2010, 14:37:18
Kal kann die ganze Grausigkeit nun sehen, grinsend spuckt er aus und zielt.
Während er den Bolzern auf das pulsierende Herz zurasen lässt lacht er laut und ruft:
Sterbt ihr räudigen Söhne von Goblins und Fischen! Eure Hölle wird kalt und nass![1]
 1. nat 20, bestätigen falls nötig: 10
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 01.07.2010, 22:05:02
Der ständige Gestaltwandel lässt die geschwächte Shaniya beinahe zusammenbrechen[1], auch wenn sie sich aufrecht hält und die Fackel entgegen nimmt. Kal schlägt den schweren Vorhang zur Seite, sodass ihr Schein in den perfiden Kultraum flutet. Ein kräftiger Wurf befördert sie als flammenden Wirbel inmitten des Blutbeckens, direkt neben das schlagende Herz, das im gleichen Moment von einem Armbrustbolzen durchbohrt wird.
Dann scheint der Raum zu explodieren.
Anstatt zischend zu verlöschen, lässt die Fackel eine brüllende Flammenwolke aufsteigen, die eine Hitzewelle gegen Mensch und Halbling branden lässt. Wimpern und Augenbrauen werden auf der Stelle eingeäschert.
Ein infernalisches Heulen ertönt, gefolgt von dem Gekreisch der Echsenkreaturen. Inmitten des Loderns bilden sich flackernde Schemen von obzöner, teuflischer Gestalt. Für einen winzigen Moment hat Kal das Gefühl, als richte sich der Blick eines uralten, unfassbar Bösen auf ihn.
Das Feuer fällt zu einem widerlich stinkenden Brand zusammen, tanzend auf kochendem Blut. Das Herz ist ein aufgeblähter Schatten in seiner Mitte, scheinbar unberührt von Bolzen und Inferno.
Die Zeremonie ist dahin, ihre Partizipanten in wilder Aufregung. Ein paar deuten krächzend in Richtung des Halblings. Shaniya befindet sich außerhalb ihres Sichtfelds. Vom Opfer ist nichts mehr zu sehen.
Kal hat freies Schussfeld, aber durch das blendende und Federn versengende Feuer genießen seine geschuppten Feinde eine gewisse Deckung[2] vor seinen Bolzen
 1. gilt als erschöpft, kein ZÄH
 2. 25%
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 05.07.2010, 15:27:36
Kal feuert einfach Bolzen auf den nächstbesten Echsenmenschen, um sich ihrer Aufmerksamkeit auch völlig sicher zu sein.
Er feuert solange wie seine Bolzen reichen oder bis die Echsen zur Verfolgung ansetzen.[1]

Dabei lacht er laut um der Katzenfrau mehr Ablenkung zu verschaffen und beschimpft die Echsenmenschen aufs gröbste, auch wenn er sich nicht sicher ist ob die Schändung ihrer Großmütter durch missgestaltene Nacktschnecken anatomisch korrekt beschrieben ist geizt er nicht mit anschaulichen Einzelheiten.
 1. 1. Angriff nat 1 gewürfelt
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 06.07.2010, 23:35:47
Die Flammen tanzen wortwörtlich, als besäßen sie einen eigenen, diabolischen Willen. Gehörnte Gestalten und schrecklich heulende Fratzen verschmelzen in einem feurigen Sabbath, wie ihn Kal grotesker nie sah.
Die Echsen dahinter sind bloße Schemen, undeutlich und weit entfernt. Sie scheinen nicht einmal näher zu kommen. Ihr hysterisches Gezeter ergänzt sich mit dem unirdischen Gejammer zu einer Kakaphonie, die den Halbling ungeschickt wie eine Landratte schießen lässt.
Der Bolzen fliegt irgendwo in die Höhle hinein, während sich der Abzug knirschend verhakt. Es wird doppelt so lange wie gewohnt dauern, ihn wieder zu richten.
Schemen fliegen auf Kal zu und entpuppen sich eine Sekunde später als verkohlte Wurfspeere, die wirkungslos vor dem Vorhang aufprallen. Wahrscheinlich erkennen die Echsenwesen noch weitaus weniger als er, sind ihre Augen doch ewige Dunkelheit gewöhnt.
Shaniya kann derweil nur den Schatten zuschauen, wie sie ihre eigene, flackernde Szenerie aus Lust und Schrecken vorführen. Mehr als einmal schießen ihr Bilder durch den Kopf, die sie hoffentlich bald verdrängen kann. Das schwarze, schlagende Herz liegt in ihrem Blut, das weiß sie inzwischen, wenn auch nicht, woher.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 07.07.2010, 16:58:00
Kal zeiht sich für eine Sekunde hinter den Vorhang zurück um nachzuladen, dann späht er um die Ecke hervor um herauszufinden ob die Echsen näher kommen und wie viele es sind.[1]
 1. Spot 5
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shaniya am 10.07.2010, 01:42:27
Die schwindende Kraft ihres Körpers lässt die Druidin ungeduldig werden. Immer wieder schaut sie mit einem Auge aus ihrem Versteck hinaus, um zu sehen ob es sich lohnt jetzt schon dieses Wagnis einzugehen oder noch etwas zu warten. Noch können die Echsenmenschen sich nicht dazu durchringen wutentbrannt dem Halbling zu folgen.

" Was wäre eigentlich wenn sie ihn fressen und ich dafür entkomme "


Nur kurz spielt die junge Frau mit diesen Gedanken, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder gänzlich den Vorgängen in der Höhle zuwendet.

" Ich sollte nicht an so etwas denken - wäre trotzdem schön, jedem dieser Echsenwiderlinge sein Hälschen umzudrehen "

Wie Dolche durchdringen ihre Augen die Dunkelheit und Sorgen für klare Sicht.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 12.07.2010, 09:04:23
Die Flammen verändern die Umstände.
Katze, Flammen, Magie,  Renn!
Das sah nach Magie aus, nach böser böser Echsenmagie. Vielleicht haben sie ja doch die häßliche der drei Schwestern des Meeres in ihrem Stammbaum, das würde ihre Macht und die abscheuliche Missgestalt erklären.
Kal lässt die Fackel nicht los, aber auch seine Armbrust hält er allzeit so, dass der Bolzen nicht herausfällt.
Verdammt, ich sollte doch nur ein wenig Wasser suchen...
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shaniya am 12.07.2010, 18:50:42
Auf den Zuruf des Halblings sprintet die Pantherfrau los und versucht gerade auf das Oper zuzurennen. Sie weiß zwar nicht ob sie es schafft es zu befreien und mit ihm diesen schrecklichen Ort zusammen zu verlassen, wird sich aber die größte Mühe geben.

" Ich sollte Vertrauen in die Macht der Natur haben dann werde ich es schaffen "

denkt sich die Druidin während sie weiter rennt. Dann wird der jungen Frau auf einmal bewusst, dass zwischen ihr und dem vermeintlichen Opfer sich plötzlich eine Flammenwand auftut welche es ihr unmöglich macht dieses zu erreichen. Also entschließt sich die weibliche Pantherin ihr eigenes Heil dem des Opfers den Vorzug zu geben und behält die bisher eingeschlagene Richtung bei, welche sie aus diesem Hexenkessel an Gerüchen und Exkrementen herausführen dürfte - so hofft Shaniya wenigstens.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 15.07.2010, 10:34:26
Kals Augen sind völlig auf die Flammen und das womögliche Dahinter fixiert, können sie aber nicht durchdringen. Das Zischen und Krähen der Echsen ist nahezu unerträglich, besonders im Zusammenspiel mit dem lebendig wirkenden Lohen, die inzwischen beinahe den gesamten Raum ausfüllen. Sie könnten noch immer bei ihrem Opfer stehen oder bereits ganz nah sein.
Die Symbole an den Wänden scheinen sich wie Würmer zu winden und von eigenem, perversen Leben erfüllt. Blickt man sie auch nur einen eigenen Augenblick an, scheinen sie den unbedarften Spectator anzuspringen wie wilde Raubtiere.
Es stinkt widerlich nach Blut, Verwesung und Schwefel. Shaniya und Kal drängt sich der Eindruck auf, nicht mehr wirklich in ihrer Welt zu sein.
Plötzlich brechen an den Seiten der Flammen Gestalten hervor, die halb verkohlt und voller Hass auf den Halbling zuhetzen. Sie haben einern Arm über die Augen gelegt, um nicht geblendet zu werden.  In ihren Klauen tragen sie primitive Steinkeulen, eigentlich mehr Werkzeuge als Waffen. Trotzdem sehen sie durchaus zum Brechen von Knochen geeignet zu sein.
Zwei von ihnen drängen sich an den Nachfolgenden, deren Zahl nicht genau festzustellen ist, vorbei und durch den Vorhang, direkt vor den Bolzen des Piraten und neben die lauernde Shaniya. Der Rest versucht schnellstmöglich nachzurücken, außer sich vor Zorn über die Störung ihrer Zeremonie und die Schändung ihres Heiligtums[nb]INI bitte, gelten als flat-footed[nb].
Sie sind wie Vieh, dass nur auf einen Hütehund wartet, der sie in die richtige Richtung lenkt.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 15.07.2010, 12:06:20
Kal besinnt sich auf eine Kampfweise die ihm als Pirat schonmehr als einmal das Leben gerettet hat. Nicht denken! Nur Töten!
Jegliche Frage an das woher, warum und wie schiebt Kal sofort beiseite, ebenso alle Überlebungen wie es um seine Überlebenschancen steht.
Er zieht einfach den Abzug auf den nächbesten Echsnemenschen und läd nach, alles andere ignorierend.[1]
 1. Ini 19; Angriff 18; Schaden 6
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shaniya am 15.07.2010, 18:15:25
Shaniya muss schmerzlich erkennen, dass sie sich nicht aus dem Staub machen kann ohne mit ihren Peinigern zu kämpfen. Als sie sich diesem Umstand bewusst ist, geht eine Veränderung in der Pantherfrau vor. Innerlich hat die Druidin mit ihrem Leben abgeschlossen, welches nach dem gewaltsamen Todes ihres Bruders für eine kurze Zeit sehr schön gewesen war. Sie macht sich bereit, den ersten der Echsenmenschen, welcher genau vor ihr auftaucht mit ihrem Gebiss zu belohnen[1]
 1. Ini 6; Angriff 4; Schaden 7
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 20.07.2010, 01:14:46
Je länger ein Bolzen fliegt, desto mehr verliert er an Wucht. Auf mittlere Distanz trifft er hart genug, um einen millimeterdicken Stahlpanzer zu durchstoßen. Aus der Nähe reicht er aus, um einen Menschen zu fällen. Für die Echsenkreatur reicht es aus.
Der Aufprall lässt sie zurücktaumeln und Blut spuckend in die Knie gehen, direkt vor seine Artgenossen und den brennenden Teich aus Blut. Schnell greift sie nach dem Ledervorhang, um nicht zu fallen.
Das zweite Exemplar stößt den Verwundeten einfach zur Seite, um Kal erreichen zu können[1]. Direkt hinter ihm drängt sich eine weitere Echse durch die Hitze, kann allerdings nicht vorbei, will sie nicht von den tanzenden Flammen umschlungen werden. Bereits jetzt wirkt es, als würden sie nach ihm lecken.
Mehr Feinde sind nicht zu sehen. Sie müssten möglichst schnell an dem buchstäblichen Inferno vorbei, das die Mitte des Ritualraums bedeckt und lediglich seine Ränder freilässt. Links drängen scheinbar weitere nach, rechts versperrt der röchelnde Verwundete den Weg, die Klaue um den Bolzen in seinem Bauch geschlossen.
Kals Angreifer schlägt nach ihm, kann aber geblendet keinen Treffer landen. Er wirkt fast hilflos, wie er mit seiner Keule herumfuchtelt. Umso überraschender ist, dass es ihm gelingt, Shaniyas Angriff auszuweichen. Ihr Fauchen lässt ihn weiter zurückweichen.
Sein Artgenosse rückt nach und betritt ebenfalls den Zellenraum[2].
 1. INI: Kal, Troggs, Shaniya
 2. genau in eine Zange hinein
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 28.07.2010, 17:23:53
Kal sieht seine Chance gekommen, er wechselt zu dem Opferdolch den er den Echsen abgenommen hat und stößt diesen dem Feind in die Rippen.[1]
 1. Angriff 7, Kotz
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 06.08.2010, 17:42:07
Im grell flackernden Schein der Höllenflammen wirken die Echsenwesen wie Teufel, die das Pandemonium ausgespieen hat, um die Sterblichen heimzusuchen und zu quälen, wie es mit Shaniya geschehen ist. Ihre knochigen Wülste auf Kopf und Nacken scheinen wie Kronen, die sie auf ihre Häupter gesetzt haben. Die Katzengestalt wirkt in diesem Ensemble keinesfalls beruhigend, verbündet oder nicht.
Momentan hat sie ebenso viel Nutzen wie ein blinder Ausguck oder ein rheumatischer Schiffsjunge. Sie hält die Mannschaft beschäftigt, erfüllt aber sonst keinen Nutzen. Ihre Angriffe sind durch die Gefangenschaft schwach und ungezielt. Selbst die ausgemergelten Echsen können ihren Hieben ausweichen.
Der Neuankömmling entkommt ihrer Pranke durch einen Ausfallschritt, dreht sich von Kals beherztem Stoß fort und schlägt aus der gleichen Bewegung zu. Seine Keule verfehlt den kostbaren Kopf des Piraten nur um Handbreiten. Würde ihm das Licht nicht derart zusetzen, hätte er gewiss getroffen.
Gerade will die zweite Kreatur zuschlagen, als der schwere Vorhang mit einem Mal zufällt. Der daran festgeklammerte Verwundete scheint verschwunden. Dunkelheit erobert den hart vom Licht erkämpften Raum. Unter dem Leder dringt ein rötlicher Schein hervor, der den Kerker leidlich beleuchtet.
Die Ablenkung reicht Shaniya. Fauchend stürzt sie sich auf einen der Angreifer. Ihr Aufprall lässt ihn stolpern und gegen seinen Artgenossen prallen. Harte Prankenhiebe zwingen ihn zu Boden. Ihr Kampf lässt den einfallenden Feuerschein wie während eines Gewitters blitzen. Bizarre Schattenspiele huschen über die Wände.
Irgendetwas geschieht hinter dem Vorhang. Grausiges Geschrei ertönt, gefolgt von Krallengetrappel und den Geräuschen eines zerbrechenden Körpers. Es knackt widerlich, gefolgt von einem wilden Reißen wie es von einem Bären stammen könnte, der gerade den Brustkorb seiner Beute aufbricht. Das Feuer brüllt wie in einer Schmelze, einzig überboten vom Krakeelen einer einzelnen Echsenstimme. Sie verstummt abrupt.
Übrig bleibt das gequälte Gurgeln des unter Shaniya begrabenen Viehs. Es spuckt geräuschvoll sein letztes Leben aus, umso abstoßender durch das leise Pfeifen, das als Zeuge seiner zerfetzten Luftröhre mitschwingt. Ihr bedrohliches Fauchen hindert die übrige Echse nicht daran, sie mit Keulenhieben zurückzudrängen.
In der Dunkelheit trifft Kals Blick auf ihr reptilisches Starren. Ihre Augen glänzen wie die des Panthers, unergründlich und fremd. Im Gegensatz zum Halbling sieht sie mit diesen übergroßen Glubschern bestens, und sei es bei finsterster Nacht. Wenn er eins in ihnen lesen kann, dann ist das eine verzehrende Wut, wie er sie bisher einzig bei den Haimenschen sah.
Zwischen ihren Beinen verendet ihr Artgenosse, ein kleiner Trost angesichts des Todes, auf dessen Planke Kal sich bereits wandeln sieht. Derart brenzlige Situation ist er zwar gewöhnt, allerdings unter seinen Bedingungen. In unheilige Zeremonien hereinzuplatzen und eine pulsierende Reliquie zu beschädigen gehörte nicht zu seinem Plan. Bilbobar will Süßwasser, nicht Heerscharen blutrünstiger Echsen!
Tiefer unten könnten völlig unbemerkt von der Oberwelt hunderte weitere von ihnen leben. In der Erde Schoß ist genug Platz. Zwar kann er sie im direkten Schlagabtausch überwinden, aber nicht in solchen Mengen, zumal er den Nahkampf weitestgehend zu meiden versucht. Als Pirat ist es ziemlich nutzlos, besonders kunstvoll das Schwert schwingen zu können. Diesmal bleibt ihm keine andere Wahl, als auf seine Armbrust zu verzichten.
Schon sieht er die Keule auf sich herabfahren, da wird der Vorhang mit einem gewaltigen Ruck auf der Verankerung gerissen, als wöge er nicht mehr ein Seidentuch. Der Gestank verbrannten Fleischs, geronnenen Bluts und Schlimmeren weht in den Kerkerraum, begleitet von einer Hitzewelle, die Kal sofort in Schweiß ausbrechen lässt. Von dem Inferno sind nur noch Glut und Funken geblieben, die den Blutpool wie eine schwarzrote Feuerstelle erscheinen lassen.
In ihrem Schein bewegt sich etwas. Die Echsenkreatur hat sich nicht einmal zur Hälfte gedreht, bevor sie erstarrt. Etwas knirscht feucht. Ihre Augen weiten sich, die Zunge reckt sich aus ihrem Schoß empor. Sie erbebt, dann bricht sie zuckend zusammen. Ihr fallender Leib gibt den Blick auf eine infernalische Silhouette frei, die gnädigerweise zum großen Teil in Dunkelheit gehüllt ist. Es handelt es sich eindeutig um einen der Unterirdischen. In seiner Klaue hält er ein tropfendes, noch schlagendes Herz.
Von tierischen Instinkten getrieben springt ihn Shaniya trotz ihrer Verletzung an. Sie scheint von seiner Ausstrahlung nicht zu spüren, jener wortlosen Warnung, besser fernzubleiben, will man nicht auf die Knie gezwungen zu werden. Obwohl er schwach und mager aussieht, strahlt er spürbare Macht aus. Bilbobar ist dagegen kaum erwähnenswert.
Er tritt ungerührt einen Schritt zurück, als sie nach ihm schlägt. Es hat etwas Gelassenes, wie er sie noch im Flug am Kopf packt und das Handgelenk dreht. Was auf den Boden prallt, ist bloß noch totes Fleisch, gehüllt in schwarzes Fell.
Kal fühlt sein Ende in dem Moment, in dem ihn die Gestalt fixiert.
„Kal Len Brando, nicht wahr?“, lispelt sie mit Stimmbändern, für die die Handelssprache nicht konzipiert wurde. Es klingt, als sprächen zwei Personen gleichzeitig, die eine sterblich, die andere etwas beunruhigend anderes.
„Eben ist ein Mensch gestorben, den seine Eltern Khaya nannten.“, stellt das hermaphroditische Duett fest. „Im Wald traf er auf einen Drachen, der sich als Chruax zu erkennen gab. Er trug ihm auf, in die Siedlung Weltenende zu ziehen und dort seine Botschaft zu verkünden. Die Siedler sollten gewarnt werden, nicht weiter vorzudringen, wollen sie nicht den Zorn der Echsenmenschen“ - er betont das Wort eigenartig - „auf sich ziehen. Sie bereiten sich bereits auf einen Krieg vor. Viel länger werden sie die Provokationen der Neuankömmlinge nicht akzeptieren.“
Er lässt seine Worte wirken, bevor er wie ein Bote fortfährt. „Durch Khayas Tod und die Entführung einer weiteren Botin wird es unwahrscheinlicher, dass seine Worte Weltenende erreichen. Ich will, dass du an seiner Statt gehst, Kal Len!“
Sein Ton duldet keine Widerrede. Es ist keine Bitte, die er an den Halbling richtet.
„Doch berichte nicht bloß Chruax` Worte aus. Sag ihnen auch, dass sie die Chenotezz nicht zu interessieren haben. Bilbobar hast du nichts zu berichten. Nun geh!“
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 07.08.2010, 12:56:56
Kal lässt sich das nicht zweimal sagen, er dreht sich um und eilt davon, so schnell die Dunkelheit es ihm erlaubt.
Er läuft an und zu gegen eine Wand oder schrappt an ihr vorbei, doch wird er deswegen nicht langsamer.
Kal rennt und rennt, nur auf der Brückekriecht er auf allen vieren, doch auch das soschnell er kann.
Die Goblinleichen ignoriert er völlig und springt über sie herüber.
Auch als er aus dem Loch zwischen den steinen gekrochen kommt hört Kal nicht auf zu rennen.
Erst einige Minuten später geht im die Luft aus, er lässt sich ins Gras sinken und greift mit einer Hand an seine schmerzende Seite und mit der anderen hält er die Klinge so fest umklammert, dass seine Knöchel hervortreten und er nach wenigen Sekunden einen Krampf in der Hand bekommt.
Panisch schaut sich der Halbling um während er mitten im nirgendwo liegt und still zu den drei Meereshexen betet, sie mögen ihn nicht von einem Walddämonen fressen lassen.
Falls Kal sich einige Minuten erhohlen kann ohne das ihn etwas angreift wird er sich vorsichtig auf den Rückweg nach Weltende machen.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 16.08.2010, 22:50:25
Taels Verstand wird von Angst überwältigt. Selbst ein Halbling, ja Pirat, fürchtet manche Dinge. Wer ihn deshalb für feige hält, ist entweder närrisch oder hat selbst nie Schreckliches gesehen. Nur wenige können von sich behaupten, ins Antlitz der Hölle geblickt zu haben. Einer von ihnen rennt dutzende Schritt im Innern der Erde um sein Leben.
Im Nu umrundet er das Loch, hetzt den Gang hinauf und weiter auf die Brücke. Seine Füße fliegen nur so über die feuchten Bretter. Vor der rauschenden Kulisse des Wasserfalls sprintet er über die sich wie ein waidwundes Tier aufbäumende Konstruktion, einsam inmitten völliger Finsternis. Er braucht nichts zu sehen, um den Weg zu kennen: nach vorn!
Das Licht der Goblinhöhlen ist ebenso willkommen wie der Geruch nach Blut und Exkrement. Alles ist besser als der Gestank der Echsenteufel hinter ihm. Über die Leichen springt er, wie er es über gefallene Äste tun würde.
Das in den Tunnel nach oben hineinragende Wurzelgespinst ist kein Hindernis. Er schlägt es keuchend zur Seite, ohne Verstand, einzig gesteuert von Instinkt. Sein Herz hämmert, seine Lungen schreien nach Luft. Glühende Pfeile rasen von seinen Knien aus durch seinen Leib.
Das Licht der Oberfläche bricht wie eine feurige, gleißende Welle über ihn herein. Er prallt zurück, die Arme vors Gesicht gerissen. Es dauert einen Augenblick, bis er blinzelnd heraufkann. Tränen strömen aus seinen überreizten Augen. Seine Lungen scheinen mit den Flammen gefüllt, die unten im unheiligen Dunkel loderten.
Trotzdem läuft er, schürft sich die Beine am Gestein auf, stößt gegen scheinbar jede Erhebung und hetzt doch weiter, raus aus der Steinblüte. Zwischen den letzten zwei Findlingen springt er kurzerhand hindurch, rollt sich ab und bleibt liegen. Für einige Minuten wird sich daran nichts ändern.
Nach und nach wird er sich seiner Umgebung gewahr. Inzwischen ist es Nachmittag. Bis auf die Rufe der Vögel ist es verhältnismäßig ruhig. Selbst die Hitze ist im Schutz des Blättergewölbes erträglich, obwohl er sich fühlt, als würde er glühen wie ein Stück Kohle. 
Es scheint kein größeres Tier in der Nähe zu sein; zumindest nichts, was ihn fressen will. Dafür fallen Schwärme blutdürstiger Insekten über seinen schweißgebadeten Körper her. Als genüge das nicht, plagt ihn ein Krampf in der Hand, in der er immer noch den Knochendolch hält.
Erschöpft, verdreckt und ramponiert rafft Kal sich auf und läuft los, den finsteren Schlund hinter sich zurücklassend. Mit den Problemen, die er mit Bilbobar bekommen wird, kann er sich immer noch später auseinandersetzen[1].
 1. Überlebenskunst bitte
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 02.09.2010, 23:31:32
Kal weiß nicht recht wohin.
Unter dem grünen Himmelsgewölbe sieht er nicht einmal die Wolkenwipfel, in denen die Vogelleute leben. Er hat keine Ahnung, wo der Außenposten liegt. Nichtsdestotrotz läuft er los, fort von der Steinblüte und hinein in die brütende Schwüle.
Als er in Weltenende angekommen ist, war der Ersteindruck schlecht. Viel schlimmer konnte es im - selbst nach Maßstäben der Siedler – verrufenen Schandloch auch nicht sein. Im Wald wurde er noch schlechter. Daran änderten auch die Bemühungen der Patrizier, etwas Zivilisation in die Wildnis zu bringen, nichts. Die einzig positive Überraschung war, wie geordnet, fast aufgeräumt es in und unter den Baumkronen aussieht.
Es ist nicht schwer, voranzukommen, obwohl überall hohe Sträucher wachsen. Der Boden ist eben und von einer weichen Schicht bedeckt, auf der das Laufen leichtfällt. Ab und an hängen ein paar Schlingpflanzen im Weg, aber darunter kann er sich wegducken. Die Hitze ist einigermaßen erträglich, da erstens der Abend naht und das nahezu undurchdringliche Blätterdach kaum Sonnenstrahlen hinab in das Zwielicht zwischen den Stämmen lässt. Nichtsdestotrotz schwitzt er stark genug, um ganze Legionen von Insekten anzulocken.
Es zieht ihn unablässig weiter, weg von dem Grauen, dem er sich Angesicht zu Angesichts gegenübersah. Momentan schützen ihn das Licht und sein Ziel, doch sollte er einmal anhalten, werden unweigerlich die Bilder kommen. Also hurtig, immer weiter!
Zwischenzeitlich muss er einer gut drei Fuß breiten Kolonne roter Ameisen ausweichen, jede so groß wie sein Mittelfinger. Einmal hat er das Gefühl, das ihn nahe, verkrüppelte Sträucher anstarren. Zu einer anderen Gelegenheit wird er von frechen Affen mit vergorenem Obst beworfen, das scharf stinkend an seiner Kleidung heften bleibt. Den Außenposten findet er nicht. Es deuten auch keine Seile auf ein intaktes Zugsystem hin. Dafür wird es langsam dunkel. Sein Magen rumort so heftig, dass es die Übelkeit noch verstärkt.
Es bleiben eigentlich nur drei Optionen übrig: erstens könnte er eine Falle legen, sich einen Rastplatz suchen, dort die Nacht verbringen und am nächsten Tag durch einen erhofften Fang gestärkt einfach weiterwandern; zweitens könnte er die Nacht nutzen, um in die höheren Baumregionen zu steigen und dort nach den Sternen zu schauen, um anhand ihrer zu navigieren; drittens könnte er ebenso dort oben bleiben und so lang um Hilfe brüllen, bis ihn entweder die verfluchten Gobbos holen oder er von Vogel- oder Großleuten aufgelesen wird. Keine klingt besonders vielversprechend.
Nachts ist der Wald gefährlich. Wenn er zu rasten gedenkt, dann sollte er sich besser möglichst gut tarnen und schnell damit machen. In der Dunkelheit kommen die Raubtiere aus ihren Verstecken. Der Vorteil ist, dass die meisten Vögel und Affen nachts schlafen. Dafür könnte es ihm passieren, dass ein Schwarm Fledermäuse seinen Rastplatz passiert oder ihm ein Faultier auf den Kopf scheißt.

*

Es ist schon dunkel, als Shaniya schließlich erwacht. Im ersten Augenblick weiß sie nicht einmal, wer sie ist, woher sie kommt oder was das für ein urzeitlicher Wald um sie herum ist. Ihr Bewusstsein öffnet sich erst langsam, wie eine Blüte, die nur zögerlich ihr Inneres preisgibt.
Für die nächsten Minuten tut sie nichts anderes, als ihre Gedanken und Erinnerungen zu ordnen. Das, was in ihrem Gedächtnis auf das entflammende Blut folgen sollte, ist nichts als ein großes, schwarzes Loch. Sie hat nicht die leiseste Ahnung, was geschehen ist, nachdem der Halbling sie gerettet hat. Irgendwo in den Tiefen ihres Bewusstseins mag die Antwort schlummern, doch hüllt sie sich in einen Kokon aus Grauen, der sie ihre mentalen Finger zurückziehen lässt.
Irgendetwas ist mit ihr geschehen, abgesehen von tagelanger Folter und Isolation in den lichtlosen Tiefen der Erde, unablässig dem Brüllen des Wasserfalls ausgesetzt. Sie weiß nicht recht, was es sein mag. Jeder Hinweis ist aus ihrem Gedächtnis getilgt worden. Wo Kal hin ist, weiß sie nicht. Lediglich die Steinformation erkennt sie wieder. Hier ist sie gefangen worden.
Die Nacht bricht langsam an. Falls sie jemand aus der Erde geschleppt hat, ist er inzwischen fort. Sie ist allein. Nicht einmal ein vertrautes Tier scheint in der Nähe zu sein, obwohl hunderte ihre Stimmen erschallen lassen.
Wundersamerweise scheint sie unverletzt, als käme sie gerade erst nach einem erholsamen Schlaf aus ihrer Hütte. So erfrischt hat sich ihr Körper lang nicht mehr angefühlt. Geist und Seele sind es, um die sie sich sorgen muss.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Kal Len Brando am 03.09.2010, 17:07:33
Kal versucht einen Baum einige Meter emporzuklettern und sich dort oben in eine Astgabelung einzuquetschen. Viel anders als im Krähennest auf hoher See kann es schon nicht sein. Das Schwanken und das Plätschern fehlen ihm und so fällt der Halbling eher in eine Art Koma als sich erholsamen Schlaf hinzugeben.
Mehrfach wacht er des Nachts auf und umklammert seine Waffe. Jeder Fledermausschrei lässt ihn zusammenzucken als ob der Dämon persönlich ihm ins Ohr flüstern würde.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shaniya am 08.09.2010, 17:39:57
Was mache ich hier ? Wer hat mich hier so liegen lassen und warum ….

Shaniya steht auf und betrachtet genau ihren Körper von oben bis unten

bin ich körperlich unversehrt ?

Extrem verwirrt und im Kopf irgendwie angeschlagen macht sich die Druidin auf den Weg um zu sehen, ob sich im weiteren Umkreis ein menschliches Wesen aufhält.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 15.09.2010, 23:18:31
Shaniya hat keine Ahnung, welche Richtung sie einschlagen könnte. Sie kam vom Außenposten, bevor die Echsen sie zu sich in die Tiefe zerrten. Doch das ist Vergangenheit, eine in den Tiefen ihres Gedächtnis versunkene Ruine, die erneut zu entdecken nicht sehr reizvoll scheint. Leider liegt darin auch der Weg zurück zu anderen Menschen verborgen.
Immerhin hat sie ihr erster Eindruck nicht getäuscht. Obwohl sie das Gefühl hat, eigentlich müsse es sich ganz anders verhalten, ist sie körperlich unversehrt. Nicht einmal Kratzspuren oder Würgemale finden sich, weder an Hals noch Handgelenken. Lediglich Hunger und Durst ringen mit jeder verstreichenden Minute stärker um ihre Aufmerksamkeit. Sie sollte bald etwas Nahrhaftes finden, will sie nicht an Entkräftung scheitern.
Ohne großartig weiter zu grübeln macht sie sich auf, hinein in den nachmittäglichen Urwald, der sie ringsum umgibt. Es ist wie ein Heimkommen, voll von warmen Gedanken und einem erleichternden Gefühl, als nehme jemand eine verborgene Last von ihren Schultern. Sofort fühlt sie sich geborgen.
Der Humus fühlt sich angenehm weich unter ihren Füßen an. Bereits nach Momenten klebt ihr Gewand auf ihrer Haut. Die Luft vibriert nur so vor Energie; einige Äste über ihr trällert ein Paradiesvogel seinen Minnegesang, im Unterholz bahnt sie ein Wildschwein seinen Weg und nur ein paar Schritt entfernt kann sie eine blattgrüne Schlange erkennen, die sich um einen schmales Zweiglein geschlungen hat und dort praktisch verschwindet. Ein paar Meilen entfernt verkündet eine Affensippe ihre Gebietsansprüche.
Eine Weile genießt sie das Concierto; auf dem Weg findet sie sogar eine große Wahoonie[1], die sie allerdings auf die Schnelle nicht knacken kann und deswegen kurzerhand wie eine Schwangere ihren Bauch vor sich herträgt. Es wird zunehmend dunkler, doch scheint das Innehalten kaum sinnvoller als optimistisches Fortschreiten.
Irgendwann bricht die Nacht ein, ohne das sie das Verstreichen der Zeit allzu sehr wahrgenommen hat. Sie sucht nach einem Unterschlupf, als neben ihr plötzlich einige schmale, nahezu weiße Baumstämme erbeben. Nahe Sträucher wanken, als stürme es wie in den Weiten Skymirs. Etwas bewegt sich zwischen ihnen, weit größer als die Raubkatzen, die unter den abergläubischen Siedlern so gefürchtet sind. Unter Bersten und Ächzen beginnt sich der größte der Bäume plötzlich zu bewegen. Ein Dröhnen erschallt, furchterregend und laut wie der Schrei eines Drachen.
Das, was zuerst wie ein einziger, massiver Stamm schien, spaltet sich mit einem Knarren gleich dem uralter Eichen inmitten eines Sturms. Die Wurzeln lösen sich unter einem Schauer aus Erdreich und Blättern aus ihrem Sitz, heben sich wie regenschwere Wolken über ihre Umgebung und setzen erst einige Meter weit entfernt wieder auf. Die beiden stärksten Äste erweisen sich als knorrige Arme, über und über mit Früchten und kleineren Pflanzen bedeckt. Knapp unter seiner Krone führen alle Äste zu einem verwachsenen Mittelpunkt zusammen, wo zwei große Löcher wie von Vogelnestern nebeneinander leuchten, als beherbergten sie Schwärme von Glühwürmchen[2].
Wie eine Gestalt aus den Kindermärchen stapft der weiße Baum fort, direkt vor Shaniyas ungläubigen Blicken. So etwas hat sie fürwahr noch nie gesehen. Die anderen Stämme scheinen vor ihrem Vetter zu weichen, als ließen sie einen Höheren durch. Von überall strömen kleine Vögel und Fledermäuse herbei, als schlössen sie sich einem Festzug an, der nur ihnen bekannt ist.
Shaniyas Gedanken rasen. Ihre Meisterin lehrte sie viel über die Wälder und ihre Bewohner, sowohl grob- als auch feinstoffliche. Besonders hervor hob sie vor allem ein uraltes Volk von Geistern, das die Form stattlicher Bäume annimmt, um völlig mit ihrer Umgebung zu verschmelzen. Sie sollen edlen Gemüts und von großer Weisheit sein, jedoch jeden unerbittlich strafen, der sich an ihren Wäldern vergeht. Aufgrund ihrer Hingabe gegenüber ihrem Habitat sind sie als Baumhirten bekannt. 
An Details kann sie sich leider nicht mehr erinnern.

*

Kal hat erst ein paar Stunden Schlaf gefunden, als er von lautem Rascheln und Knarren geweckt wird. Sein schläfriger Blick kann zunächst nicht mehr als Dunkelheit ausmachen. Die Traumbilder scheinen realer als der Wald, der ihn in alle Richtungen bis zum Ozean umgibt.
Es ist nicht einmal Abwägen nötig, um den Baum als eindeutig angenehmer als seine Erinnerungen zu identifizieren. Schnaubend konzentriert er sich auf seine Umgebung, genau wie er es in der Takelage eines stolzen Schiffs täte. Einige hundert Schritt entfernt wogt der Wald, als bahne sich dort ein Drache seinen Weg. Er kann überall huschende Bewegung wahrnehmen, fast wie ein flatterndes Tuch im Wind. Wahrscheinlich sind es Fledermäuse, hunderte von ihnen.
Ringsum erwachen die Tiere und geben ihre Rufe von sich. Es erinnert an einen reichlich misstönenden Chor, der ein Willkommen zu singen versucht. Er sitzt unglücklicherweise mittendrin, mehrere Schritt über dem Boden und schlaftrunken wie nach einer durchzechten Nacht.
 1. Jackfrucht
 2. Wissen (Natur), wenn Du möchtest
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Kal Len Brando am 18.09.2010, 12:22:06
Das erste was Kal instinktiv tut ist sich ducken und festhalten.
Es wäre lebensmüde jetzt auf den Boden zu gehen. Es ist viel angenehmer aus dem Krähennest die Feinde aus der Takelage zu schießen als die Deckung und erhöhte Position aufzugeben nur um sich Säbel ins Gesicht halten zu lassen.
Kal versucht sich möchlichst viel im Laubwerk zu tarnen, lieber wartet er ab was dort kommt und lässt es vorbeiziehen als das er in die Verlegenheit kommt seine kurzen Beine in die Hand zu nehmen.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shaniya am 19.09.2010, 12:55:08
Zuerst ist Shaniya wie gelähmt ob der Aussicht die sich ihr da bietet.

" Ein Baumhirte "

brandet es in ihrem Gehirn wie eine Flutwelle: Sie kann sich gerade noch beherrschen bevor sie die beiden Worte herausschreit vor Glück. Aber sie will diese einmalige Situation auf keinem Fall durch eine Gefühlsregung zerstören. Dann fast wie ferngesteuert bewegen sich ihre Beine und lassen sie auf den Pfaden des Baumhirten wandeln. Wo der mächtige Baum sich hin zu bewegen gedenkt kann sie nicht sagen – allerdings ist es ihr auch völlig gleichgültig. Shaniya hat keinen blassen Schimmer wo sie sich nach diesem schlimmen Erlebnis befindet also ist es nur logisch sich in diese Prozession einzureihen und in der Spur dieses Fabelwesens ihr Schicksal zu suchen.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 21.09.2010, 20:51:06
Der Hirte überbrückt mit jedem Schritt mehrere Meter, sodass sich Shaniya sputen muss, um mit ihm mitzuhalten. Ständig muss sie herabfallenden Ästen, Früchten und Schlingpflanzen ausweichen, ganz zu schweigen von den beträchtlichen Menge an Tierkot, die von den Wipfeln herabregnet. Obwohl die Vegetation ihrem Oberen weicht, gilt das nicht für seine Nachzügler. Sie hat schwer zu kämpfen, durch manches Gebüsch zu dringen. Das Beste scheint zu sein, seinen Fußspuren zu folgen.
Seine Richtung kann sie nicht klar bestimmen, weiß folglich auch nicht, ob er sie an den Außenposten heranführt. Sollte das der Fall sein, hat das höchstwahrscheinlich nichts Gutes zu bedeuten. Die Jäger und Söldner berichten bereits seit Jahren von der Ablehnung, die ihnen die meisten Geister des Waldes entgegenbringen. Wenig verwunderlich, bedenkt man ihr kontinuierliches Plündern natürlicher Ressourcen.
Irgendwie hat sie das Gefühl, dass Kreaturen wie der Baumhirte durchaus unterscheiden können zwischen jenen, die ihnen und ihren Schützlingen schaden wollen und jenen, die ihr Tun höheren Werten verschrieben haben. Obwohl sie keine Anzeichen dafür erkennen kann glaubt sie, längst bemerkt worden zu sein. Vielleicht billigt man ihre Anwesenheit, obschon sie zu den Siedlern gehört, die seit über einem Jahrzehnt tiefer in das grüne Meer vordringen.
Plötzlich bleibt der Baumhirte  stehen. Umständlich dreht er sich zu einem anderen, wenige Schritt entfernten Stamm um. Durch das Fehlen einer Hüfte sieht es reichlich ungelenk aus.
Das Flackern in seinen Augen wird ein wenig heller, als habe er etwas entdeckt. Langsam hebt er einen Arm, länger als zwei Männer und fast so dick. Daran hängen dutzende Lianen herab, dick wie eine Würgeschlange. Die Verästelungen an seinem Ende sind anscheinend seine Finger.

Kal sieht in zwei Löcher, in die er bequem hineinpassen könnte, davon aufgrund des magischen Leuchtens in ihren Tiefen jedoch absehen würde.
Es liegt keine Bedrohung darin, doch ein Interesse, dass ihn womöglich teuer zustehen kommen könnte. Mit Geistern hat er sich nie gutgetan. Meist wollten sie Tribut von ihm, was sie in Form einer Kanonensalve erhalten haben.
In diesem Fall wäre das Zahlen wahrscheinlich gar keine schlechte Idee, denn der laufende Baum ist größer als ein Wellenschreiter. Ein ganzes Heer aus Tieren hat sich auf ihm versammelt. Als er den Arm ausstreckt, macht Kals Herz einen Sprung. Das ist seine letzte Chance, zu verschwinden. Entdeckt wurde er sowieso. Jetzt oder nie!
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 22.09.2010, 19:29:19
Kal bleibt wie vom Donner gerührt genau dort wo er ist und hofft für tot gehalten zu werden.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shaniya am 23.09.2010, 02:07:35
Als die Druidin erkennt, in welche Richtung sich der baumhirte anscheinend aufmacht, bekommt sie es kurzzeitig mit der Angst zu tun. Dann aber ist die sich sicher : Wenn der Führer dieses Waldes in den Krieg gegen die Plünderer deren Geist genau so vergiftet ist wie der ihres Bruders und ihres Vaters, dann wird sie ihm mit ihren bescheidenen Mitteln zur Seite stehen und sollte dies auch die letzte Sekunde ihres Daseins bedeuten.

" Ich würde ehrenvoll und mit dem Gefühl für eine Gute Sache eingestanden zu haben sterben "

Erst als sie den Satz ausgesprochen hat, merkt sie dass sie Diesen nicht gedacht hat und wird etwas verlegen. Dann aber ist sie sich sicher, dass dies an ihrer Situation nichts ändern wird und stolz mit erhobenem Haupt harrt sie der Dinge die da kommen mögen.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 25.09.2010, 16:19:09
Die knorrige Hand öffnet sich vor Kal, als wolle der Baum nach ihm greifen. Er kann jede einzelne Blume sehen, die auf seiner Rinde wächst. Dazwischen gedeihen Moose und Flechten in den unterschiedlichsten Farben.
Eine Schlingpflanze beginnt, sich schlangengleich auf ihn zuzuwinden. An ihrem Ende sitzt eine dunkelrote, knollige Blüte. Ihre Blätter sehen hart und rau aus, fast wie Rinde. Sie sind durchzogen von tausenden leicht glühender Äderchen, die ihr einen mystischen Hauch verleihen. Es ist mehr als eindeutig Magie im Spiel.
Die Ranke dehnt sich so weit, bis ihr illuminiertes Ende direkt vor seinem Kopf verharrt. Es beginnt zu erbeben wie eine Frau, die die ersten Wehen erlebt. Konvulsionen folgen. Als sie sich schließlich öffnet, gebiert ihr Inneres eine weiß leuchtende Fee, kaum sichtbar in ihrem eigenen Nimbus.
Das gerade einmal kopfgroße, spitzohrige Geschöpf flattert mit zarten Libellenflügeln auf den Halbling zu. Es zeigt nicht die geringste Spur von Scheu; im Gegenteil lässt es sich ohne Zögern aus seiner Schulter nieder. Mit beiden Händen greift es nach seinem Ohr, bevor sie hinein es mit piepsiger Stimme hinein zu sprechen beginnt:
„Das ist Duumgrh! Er möchte wissen, was du hier machst!“

Tiefer unten, weit weg von den Wolken aus wild flatternden Fledermäusen, nimmt Shaniya nur eine Statistenrolle ein. Zumindest drängt sich ihr dieser Eindruck auf, da nicht einmal von ihrer Stimme Notiz genommen wird. Sie wird toleriert, mehr aber auch nicht.
So scheint es zumindest, bis sich plötzlich ein weißer Funke aus der Gestalt des haushohen Baumhirten löst und auf sie zuschwirrt. Erst muss sie an ein Irrlicht denken, verwirft den Gedanken aber genauso schnell, wie er gekommen ist. Falsche Umgebung, zu klein. Je näher er kommt, desto deutlicher wird seine sylvanische Herkunft.
Ein kleines, fast durchscheinendes Fräulein dreht mit weit ausgebreiteten Armen eine Runde vor ihrem Gesicht, bevor es strahlend auf ihrer Schulter landet. „Hallooohooo!“, trällert sie fröhlich. „Das ist Duumgrh, und wer bist du?“
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shaniya am 25.09.2010, 17:46:59
Als sich die Druidin gewiss sein kann, dass ihr von der kleinen Gestalt keine Gefahr droht sondern diese ein Teil des Waldes ist entspannt sie sich augenscheinlich. Dann schaut sie die kleine Fee grinsend an.

" Hallo Süße. Mein Name ist Shaniya und als ich euch hier gesehen habe bin ich euch einfach gefolgt. Die letzten Tage waren nicht egrade schön und ich bin froh diesem Alptraum entkommen zu sein. Alles was jetzt kommt kann nur besser werden. Seid ihr alle und Duumgrh auf den Weg in den Kampf so werde ich mit meinen wenigen Mitteln, die mir zur Verfügung stehen, helfen. "
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 29.09.2010, 14:08:37
Äh...
Ich bin Kal Len Brandon und ich habe Trinkwasser gesucht, dann bin ich vor einem Dä#monen davongerannt und habe mich versteckt, ich will einfach nach Hause auf die offene See.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 09.10.2010, 12:10:30
Der Baum gibt ein leises Knarren von sich, das von seinen Verwandten im näheren Umkreis wie  Echo wiederhallt. Selbst Kals Hochsitz stimmt mit ein, sodass er für einen Moment befürchtet, gleich einige Stockwerke tief zu fallen. Inzwischen sind die Fledermäuse so erregt, dass ihre nahen Flügelschläge sein Haar wehen lassen. In dem wirbelnden Schwarz um ihn herum ist die zierliche Fee sein Fixpunkt.
„Dämon, hm?“, fragt sie kritisch, legt einen Finger auf die Lippen und mustert in mit gehobener Augenbraue. Obwohl nicht größer als eine menschliche Hand, schafft sie es, wie eine gestrenge Gouvernante zu erscheinen, die ihren verzogenen Schützling mustert. Nach einer Weile seufzt sie, strahlt ihn dann an und trällert mit ausgebreiteten Armen ein: „Na dann komm mit!“
Der wandelnde Baum streckt eine seiner Extremitäten aus, die wohl einen Arm darstellen soll. Ihr von langen Ästen umgebenes, knolliges Ende entfaltet sich wie eine zerfledderte Blüte. Offensichtlich soll er aufsteigen.

Weiter unten scheint die zweite Fee bei Shaniyas Angebot zutiefst erschrocken. Wild wedelt sie mit den Armen, während sie wortreich beteuert, nie jemanden Gewalt antun zu wollen. Sie erklärt sich erst, als der Gesichtsausdruck der Druidin etwas entnervt wird.
„Nein, nein, nein, kein Kampf! Duumgrh ist auf dem Weg zu einem grooooßen Treffen. Willst du mit?“, fragt sie mit bezauberndem Lächeln.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 09.10.2010, 16:03:41
Kal denkt nicht nach, er schließt einfach die Augen und sagt sich innerlich immer wieder: Lieber Bäume als Dämonen.
der Halbling steigt in die Blüte, darauf hoffend nicht gefressen zu werden.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shaniya am 11.10.2010, 00:41:14
" Puh "

entfährt es der Druidin, die sehr froh ist nicht in den Krieg ziehen zu müssen.

" Ich habe mich wohl falsch ausgedrückt. Ich bin froh, dass wir nicht in den Krieg ziehen - dort hätte ich eh nicht viel ausrichten können. Aber wenn die Frage gestattet ist, wird auf dieser Versammlung etwas beraten oder etwas entschieden ? Ich bin doch so neugierig "

Grinsend schaut die junge Frau zur der kleinen Waldfee
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 15.10.2010, 00:23:46
Ein kurzer Satz genügt, um Kal auf die „Hand“ des Baums zu befördern. Die „Finger“, moos- und flechtenbedeckte Zweige, dienen ihm dabei als Stütze. Es ist ein seltsames Gefühl, hoch über dem Boden von einem riesigen Waldgeist durch die Luft gehoben zu werden. Unheimlich wie es sei, übt es auf sein Hin-Herz doch eine Faszination aus.
„Ab in die Krone!“, flötet die kleine Fee fröhlich, umkreist ihn mehrfach und schießt dann wie ein glühender Komet in die Blättersphäre. Leider verschwindet damit auch seine einzige Lichtquelle. Die knorrige Hand trägt ihn ihr hinterher. Anscheinend wird von ihm erwartet, sich in das Zweiggeflecht zu begeben. Dort läuft er wenigstens nicht in Gefahr, zerquetscht zu werden.
Die Fee strahlt von unten zu ihm hoch, fast verloren inmitten der großen Blätter. „Komm schon!“, drängt sie ihn. „Erzähl uns mehr!“

Viele Schritt unter Kal ist ein exaktes Duplikat der Kleinen damit beschäftigt, Pirouetten drehend  Shaniyas Frage zu beantworten:
„Aaaaalso...es kommen Duumrgh und seine Freunde, vielleicht sogar einer der Älteren, wenn er Lust hat. Gaaaanz viele Geister haben sich angekündigt, sogar von ganz weit weg, von hinter den Wolkenwipfeln! Bestimmt wollen sie Duumrghs Freunde hören. Die sind alle sehr weise, weil sie schon so alt sind!“
Sie nickt bekräftigend und deutet auf den Baumhirten, der gerade jemanden aufgelesen zu haben scheint. Eine kleine Gestalt verschwindet irgendwo in seiner Krone, als habe es sie nie gegeben.
„Duumrgh meint, dass es auch Leute wie dich geben wird, die Geisterfrauen. Die sind ein bisschen komisch, aber nett! Sie schenken mir immer Honig!“, plappert die Fee. „Trolle sind bestimmt auch da, wenn sie von dem Treffen gehört haben. Das Tollste wäre, wenn sie einen Riesen mitbringen würden!“
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 15.10.2010, 19:25:07
Kal klettert der Fee hinterher, er will nichts tun um die Naturgeister zu verärgern oder herunterzufallen.
"Was soll ich denn erzählen?"
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shaniya am 15.10.2010, 20:30:20
Mit einem Grinsen antwortet die junge Druidin den Ausführungen der kleinen Fee.

" Es freut mich, dass ich auch dabei sein darf. Und ich habe noch nie einen Riesen und einen Troll gesehen. Ganz zu schweigen von deinem Freund dem mächtigen Baumhirten hier. Und du sagst es gibt noch andere meiner Sorte ? Geisterfrauen ? Warum nennst du die so ? Wohnen in ihnen die Geister der Tiere ? "

Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 19.10.2010, 23:13:08
„Na was passiert ist!“, trällert die Fee, während sich Kal in einer Astgabel niederlässt. „Duumrgh ist ziemlich neugierig, obwohl er das niiiiie zugeben würde, weißt du? Er will selbst die gruseligsten Geschichten ganz genau erzählt bekommen! Ich höre dann immer weg!“
Sie erschaudert leicht. „Was war das denn für ein Dämon?“, fragt sie mit großen, opalblauen Augen.

„Neee! Naja, teilweise!“, räumt ihr Gegenstück tiefer unten gegenüber Shaniya ein. „Sie sprechen eben mit Geistern, wie du gerade!“
Sie nickt eifrig und schwirrt aufgeregt vor dem Gesicht der Druidin herum. „O glaub mir, das wird ganz toll! Riesen sind sooooooo groß!“, beteuert sie mit weit ausgestreckten Armen. Laut dieser Angabe würden sie etwa so lang wie eine Gabel sein.
„Guck mal, der Große will, dass du aufsteigt!“, quiekt sie aufgeregt und deutet nach oben. Dort windet sich gerade eine dicke Liane wie ein lebendes Wesen von einem der „Arme“ herunter. Sie gleicht mehr einer Schlange als einem Pflanzenstrang, wie sie sich durch das Blattwerk zu ihr hinab mäandert.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shaniya am 20.10.2010, 19:14:22
Mit einem Grinsen ergreift die Druidin die Einladung des Baumhirten.

" Also ich muss schon sagen, du bist ne ganz Süße. Ich hätte nichts dagegen viel Zeit mit dir und deinen Schwestern zu verbringen. Kommst du mit hoch zu dem Großen ? "

Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 21.10.2010, 22:18:49
Kal beschreibt die flammende Schattengestalt so gut er kann, objektiv gesehen übertreibt er vielleicht ein wenig, aber aus der Sicht eines einfachen Seemannes war das auch das schrecklichste was nur irgendsmöglich war.
Eingekesselt zwischen Feinden, Flammen und Dunkelheit. Eingesperrt unter der Erde und im Angesicht eines Monsters aus einer anderen Welt.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 25.10.2010, 23:28:18
Bereits in der Mitte von Kals Schilderung hält sich die kleine Fee die Ohren zu. Der Baum dagegen reagiert mit einem tiefen Rumpeln, das mehr im Magen als in den Ohren zu spüren ist. Es bewegt sich durch seinen ganzen Körper, sodass er sich wie auf einem Mast bei Westwind fühlt. Um ihn herum rauschen die Blätter wie die Wellen des Ozeans. Als er endet, sind die Fledermäuse fort. Er hat sie nicht einmal fortziehen bemerkt.
Vorsichtig lugt die kleine Gestalt zu ihm auf. Erst zögernd, dann erleichtert Luft ausstoßend, nimmt sie die Hände von den Ohren. „Hast du Durst?“, fragt sie, als sei nichts geschehen. „Da gibt es Wasser!“, stellt sie auf eine übergroße, melonenartige Blüte zeigend fest.
„Der Große denkt nach. Das kann dauern, weißt du!“, erklärt sie verschwörerisch.

Am Boden, viele Stockwerke tiefer, ergreift Shaniya die Liane, die ihr dargeboten wurde. Ein harter Ruck geht durch ihre Schulter, dann hebt sie vom Boden ab. „Halt dich besser fest!“, quiekt die Fee überflüssigerweise. Ihr Gesicht zeigt echte Sorge, die sie in etlichen Ratschlägen zusammenfasst. Angesichts der zunehmenden Höhe und der Äste, denen es mehr schlecht als recht auszuweichen gilt, gestaltet sich das Zuhören als schwierig.
Die Kleine kümmert das nicht. Sie schwirrt munter von Blüte zu Blüte, als sei sie ein Kolibri, und plappert dabei ebenso begeistert wie ein trunkener Halbling. Kurz vermag sie ein Faultier abzulenken. Leider stellt sie schnell fest, dass sie sich nicht genauso behäbig bewegen kann, dafür aber laut eigener Aussage „viiiiiieeeel“ freundlicher lächeln.
Oben erwartet die Druidin ein moosbedeckter, von Schlingpflanzen befallener Ast, der in Form eines Arms gewachsen ist und dieselben Zwecke erfüllt. Je näher sie kommt, umso mehr Pflanzen entdeckt sie auf seiner Oberfläche. Der Baumhirte ist dichter besiedelt als eine Großstadt der Heimatlande.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 27.10.2010, 10:25:44
Kal nickt eingeschüchtert, langsam kriecht er zu der Blüte und schnuppert vorsichtig. Sollte es nicht nach Gift oder Säure riechen wird der ausgedörrte Halbling seinen Kopf in das Wasser tauchen und begierig schlürfen. Falls danach noch etwas übrig bleibt wird Kal vorsichtig sein um es nicht zu verschmutzen, als Seemann weiß er Frischwasser mehr zu schätzen als jedes Landei es jemals könnte.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Shaniya am 01.11.2010, 20:29:26
" Danke für die Schnelle Beförderung lässt die Druidin verlauten und lässt sich auf dem mannigfaltig bewachsenen Arm des Baumhirten nieder. Hier lässt es sich Reisen ruft sie mit einem Lächeln zu ihrer Führerin hinüber "
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 04.11.2010, 14:45:54
Es ist gar nicht so einfach, sich auf der Rinde eines laufenden Baumes zu bewegen. Bei jedem Schritt erzittern die Blätter und Äste um Kal herum, als brächen sie im nächsten Moment ab. Ohne seine Erfahrungen auf See fiele es ihm wesentlich schwerer, zu der ledrigen Blüte zu gelangen. Aus der Nähe wirkt sie noch größer, fast so hoch wie er selbst und dick wie ein Zwerg. Sie ist beinahe bis zum Rand mit klarem Wasser gefüllt, das sich wie Ambrosia auf seiner Zunge anfühlt. Bereits beim zweiten Schluck fühlt er sich seltsam gereinigt, als sei etwas aus seiner Seele getilgt worden, von dem er nicht einmal wusste, dass es da war.
Aus den Augenwinkeln kann Kal erkennen, wie eine humanoide Gestalt den Waldgeist erklimmt. An ihrer Seite schwebt eine weitere Fee. Er kann nicht genau erkennen, um was für eine Art Neuankömmling es sich handelt, aber die Statur lässt auf einen weiblichen Menschen schließen. Nicht etwa...?

Der Ausblick vom Arm des Baumhirten ist spektakulär. Shaniya kann die ganze Pracht des Waldes vor sich ausgebreitet sehen wie ein Kunstliebhaber den Gläsernen Palast von Mithrahelios. Die Kronen der Bäume weichen wie respektvolle Diener vor ihr, um ihr den Blick auf den Boden zu ermöglichen. Überall wimmelt es nur so vor Leben, von den Wurzeln bis hin zu den Wipfeln der Baumriesen. Lebendiges Grün, wohin sie auch blickt.
In der Luft hängt eine solch reiche Vielfalt an Düften, dass sie fast überwältigend wirkt. Das Moos fühlt sich warm und weich unter ihren Fingern an. Kühle Nachtluft streichelt ihre nackt baumelnden Beine. Dutzende Tierstimmen komplettieren das sensorische Ensemble, dessen sie teilhaftig werden darf. Nur am Rande bemerkt sie das gepiepste „Jaahaaaa!“ ihrer Begleiterin.
Noch später fällt ihr auf, dass sich etwas Großes in der Krone des Baumhirten bewegt. Für ein Tier sind seine Bewegungen zu zielgerichtet. Irgendwie kommen sie ihr bekannt vor.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Tael am 04.11.2010, 22:53:02
Egal wer es war, es musste schon jemand sein dem der laufende Baum vertraute.
Also rief Kal locker herunter:
Hier gibt es Wasser.
Natürlich hielt er sich die Möglichkeit offen sich zu verteidigen.
Der Halbling positioniert sich so das er sich gut festhalten kann und bei eventuellen Gefahren die Frau heruntertreten kann.
Dann wartet der Halbling gespannt ab was geschieht.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Ansuz am 21.11.2010, 21:25:07
Kal erkennt, dass es Shaniya ist, die den wandelnden Baum nach ihm erklommen hat. Fast wirkt sie glücklich, mindestens aber guten Mutes. Sie schreckt etwas zusammen, als seine Stimme aus dem Blattwerk tönt. In der Dunkelheit dürfte sie ihn kaum erkennen können. Auf seinen Zuruf hin bewegt sie sich vorsichtig vorwärts, angefeuert von ihrer leuchtenden Begleiterin. Auf dem feuchten Moos ist das gar nicht einfach. Für Seemänner gilt das natürlich nicht unbedingt. Kal ist es ein Leichtes, sich zwischen den Ästen und sie umschlingenden Lianen zu bewegen. Es gibt genug Halt, die Bewegungen des Grunds sind kalkulierbar und es fällt genug Mondlicht herab, um ihn etwas sehen zu lassen. Unter anderem kann er mehrere Früchte nicht weit entfernt ausmachen.
Unter Ächzen und Stöhnen krabbelt sich über den Arm zu ihm hoch. Ein Stück muss sie balancieren, um nicht abzurutschen, einige Schritt weiter kann sie nur kriechen. Ohne die überall aus der Rinde ragenden Ästlein hätte sie die Kletterpartie nicht überstanden. Seltsam für jemanden, der mit der Natur im Einklang zu leben scheint.
Sie muss sich unter einigen herabhängenden Engelstrompeten bücken und durch eine Astgabel steigen, um an ihn heranzukommen. Als sie ihn schließlich erkennen kann, erbebt sie für einen Augenblick. Unglauben streitet auf ihrem Gesicht mit Erleichterung wider. Dann, langsam wie eine sich öffnende Blüte, breitet sich ein zaghaftes Lächeln auf ihrem Gesicht aus. Immerhin besteht er aus Fleisch und Blut und befindet sich auf der selben Existenzebene. Weder atmet er Schwefel noch begleitet ihn ein flammendes Inferno. Im Gegenteil, er befindet sich in der Krone eines scheinbar wohlgesonnenen Waldgeistes, der ihn ebenso akzeptiert wie sie selbst.
„Du lebst?“, fragt sie überflüssigerweise. Wundersamerweise sieht sie unverletzt aus. Nicht einmal Quetschungen offenbart das Licht der Feen. Wie das sein kann, ist ihm völlig schleierhaft. Er hat mit eigenen Augen gesehen, wie ihr das Ding an die Gurgel gegangen ist. Sie lag wie tot darnieder.
Jetzt scheint sie quicklebendig. Neben ihm angelangt beginnt sie gierig zu trinken, als sei sie gerade der Zeitlosen Wüste entkommen.
Die beiden Feen klatschen aufgeregt in die Hände. „Jetzt sind wir alle zusammen! Ist das nicht toll!“, trällern sie wie im Chor. Kal traut seinen Augen kaum, als sie lachend aufeinander zufliegen und sich wie Schwestern umarmen, um im nächsten Moment ineinanderzufließen wie Rum und Kaffeelikör. Zurück bleibt eine einzelne Fee, unverändert strahlend und scheinbar kein bisschen irritiert.
Titel: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
Beitrag von: Kal Len Brando am 26.11.2010, 15:23:27
"Du bist tot, ich hab dich sterben sehen. Wie kommst du hierher, hast du einen Pakt mit dem Teufel geschlossen?"
Kal ist misstrauisch und ist immer noch auf einen Angriff vorbereitet.
"Die Flammen und die Monster, wie bist du da rausgekommen und warum siehst du besser aus als in dem Rattenloch in dem ich dich gefunden habe?"