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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Von Schildkröten, Bäumen und anderen Relikten => Thema gestartet von: Ansuz am 28.12.2009, 20:39:23

Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 28.12.2009, 20:39:23
“Also gut! Ich mache es kurz und schmerzlos! Wer geht freiwillig?”
Schweigen breitet sich unter der Besatzung der “Santy Ano” aus. Nur der kalte Meereswind trommelt seine eigene Melodie auf den Segeln des Viermasters.
Kapitän Harnaby setzt den strafensten Blick auf, zu dem er fähig ist und ergeht sich in dem Versuch, seine Mannschaft von einem knappen Dutzen gestandener Seebären niederzustarren. Das fällt schwer, wenn man wie besagter Kapitän nur etwa 1,10m misst, fett und ein Halbling ist.
Trotzdem begegnet keiner dem Blick seiner Augen. Das Wasser brandet an die Gestaden der Insel, auf der das Schiff vor etwa zwei Stunden aufgelaufen ist.
Über den schlaffen Segeln erstreckt sich die ganze Pracht des Sternenhimmels, nur durchbrochen durch das Rund der Zwillingsmonde. Ringsum ist nicht als die schimmernde Weite des Ozeans. Langsam wird es kalt auf dem Deck.
“Wie konnte das überhaupt passieren, eh? Du musst doch gesehen haben, dass wir auf eine verfluchte Insel zusteuern, Gudbrash! Es ist nicht so, als gäbe es hier viele davon oder als seien sie in irgendeiner Form getarnt! Grau, verdammt! Felsen! Nicht Meer!”
Angesichts all des Geschreis druckst der orkische Ausguck herum und zuckt verhalten mit den Schultern.
“Da warr nich´s! Kaine Insel! Nurr Wasser!”
Wütend rammt sich Harnaby die Fäuste in die Seiten, bevor er sich wie ein fetter Kater zum Sprung vorbeugt. Seine Augen glänzen im Mondlicht und verstärken den Eindruck nur noch. Die Troddeln an seinem übergroßen, knallroten Kapitänsmantel könnten das Fell sein.
“Keine Insel, nein, natürlich nicht. Das macht zweifellos Sinn. Würdest du dann bitte die Freundlichkeit besitzen mir näher zu erläutern, warum wir kürzlich auf einer von allen Höllen verfluchten Insel aufgelaufen sind?”
Inzwischen fletscht er bereits die Zähne, während er wild abwechselnd in Richtung Fels und Crew gestikuliert.
Der Ork weicht ein wenig zurück und hebt abwehrend die Hände. Vermutlich besitzt er ungefähr die dreifache Masse des cholerischen Halblings.Die Narben auf seinem Gesicht wetteifern um die größte Ausdehnung.
“Ich nich`lügen! Hirr warr wait und brait nich`s, nurr das Üblich`! Wasser!”
Harnaby hebt die Hände, lässt sie fallen und schüttelt den Kopf. Seufzend nimmt er den Dreispitz vom Kopf und fährt sich durch das schütterne Haar.
“Na schön, ich glaube dir!”, seufzt er. “Aber das hilfst uns auch nicht weiter. Warum hast du überhaupt mit dem Thema angefangen?”
Kurz brummelt er irgendeinen Fluch auf Halblingisch, bevor er fortfährt: “Hier ist offensichtlich Magie oder sonstwas Kurioses am Werk. Ziegenscheiße! Wir sitzen hier fest! Die Santy Ano ist komplett aufgelaufen!”
Stille folgt seinen Worten. Dann deutet er vage in Richtung seiner Mannschaft, den Blick auf den Ozean gerichtet. “Und Freiwillige haben wir auch nicht. Keiner will nachsehen, was da los ist. Ich meine, bin ich denn etwa der Einzige der bemerkt, dass dieser Felsen unter uns größer zu werden scheint? Bald ist kein Wasser mehr am Heck!”
Diesmal erntet er eine aus zustimmenden Brummen und Gemurmel bestehende Reaktion. Sein Blick lässt sie sofort verstummen.
Ihm scheint ein Gedanke zu kommen, denn sein Gesicht hellt sich erst auf und nimmt dann einen verschlagenen Ausdruck an. Er blickt auf und schielt zu den Gestalten hinter seinen Männern hinüber. “Es sei denn, die Frau Zauberin könnte da etwas richten?”
Die Blicke der Versammelten richten sich synchron auf das kleine Häuflein Passagiere, die auf der Santy Ano angeheuert haben. Im Gegenzug für einen “geringen Betrag” - so Harnaby – und “ein Mindestmaß an unterstützenden Tätigkeiten” (tägliches Schuften an Deck) durften sie vor drei Monaten die Reise zum fernen Ende der Welt antreten.
Es sind nur vier an der Zahl. In der nächtlichen Dunkelheit sind sie kaum zu erkennen.
“Was sagt Ihr, holde Dame? Könnt ihr uns bei diesem Ärgernis behilflich sein? Oder vielleicht jemand der anderen? Hm?”
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Thon am 28.12.2009, 21:04:36
„Erwürdiger Käptain, wäre es nicht besser, wenn statt eine oder einem mehrere nachsehen, wo wir gestrandet sind und uns dann hier auf dem Schiff darüber informieren. Vielleicht hat uns auch ein Meerungeheuer an den Strand gespült, dann wäre ich sicher besser auf dem Schiff aufgehoben, um im Zweifelsfall mit meinem Bogen den Anderen Deckung zu geben. Was meint ihr dazu, Käptain?“.
Mit diesen Worten wendet sich Efanel an den Halbling, damit sich etwas tut und jemand nachsieht, worauf das Schiff aufgelaufen ist.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Elthea am 28.12.2009, 21:48:48
Shadi beobachtet den kleinen Kapitän ruhig dabei, während er den Ork befragt. Innerlich ist sie über das ihr dargebotene Bild recht amüsiert. Ihr hatte die Arbeit an Deck wenig ausgemacht. Daheim war jede Hand vonnöten gewesen und damit gehört sie nicht zu den Frauen, denen harte Arbeit unbekannt ist. Leise atmet sie aus und holt tief wieder Luft. Was ihr während der Reise mehr abverlangt hat, war das Schiff selbst, dass bei jeder noch so kleinen Welle schwanken musste. Abgesehen von diesem Schiff stand sie zuvor erst einmal in einem Fischerboot. Was deutlich schneller und spürbarer in Bewegung geraten konnte, aber hier hat sie dennoch bald angefangen, die Tage zu zählen. Wieder ist es der Kapitän, der sie in ihrem umständlichen Gedankengang unterbricht und ihre Aufmerksamkeit auf die Zauberin lenkt. In ihrem Stamm hätte man ihm nun Feigheit vorwerfen können. Ein Kapitän ist immerhin so etwas wie ein Anführer und ein Anführer, der sich hinter Fremden versteckt, kann auch in ihren Augen kein sonderlich guter sein. Was genau mit dem Schiff passiert ist, wirft allerdings auch für sie einige Fragen auf. Bevor sie etwas dazu sagt, meldet sich schon ein anderer zu Wort und sie hört ihn daraufhin zunächst an. Ein Meeresungeheuer. Der Gedanke scheint ihr derart befremdlich, dass sie zuerst nicht sicher ist, ob er das tatsächlich ernst meint. "Falls es ein Ungeheuer ist, wie Ihr es nennt, dann wird es sich kaum durch einfache Pfeile beeindrucken lassen. " Sie legt eine kurze Pause ein und ihr Blick schweift erneut zum Halbling. "Wie sich auch der Rest entscheiden mag, ich werde nachsehen, was uns aufhält." Beschließt sie dann und wartet ab, wer mitkommt.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 29.12.2009, 00:21:50
Senesta, die offensichtlich angesprochene, scheint den Halbling garnicht recht gehört zu haben. Leise murmelnd betrachtet sie den Felsen unter sich, zahlen sind es, die ihr über die Lippen fliessen. Sie fährt sich durch ihr braunes, etwas wirres Haar und tastet nach dem Kohlestück, dass sie sich gewohnheitsgemäss hinter ihr Ohr geklemmt hat. Sie macht sich einige Notizen auf der nächsten beschreibbahren Oberfläche, die sie findet, nämlich der Rehling selbst.
"Faszinierend. Eine unentdeckte Insel, die einfach so auftaucht.. Und wenn meine Augen mich nicht täuschen, ist das Meer seit unserem Auflaufen..."  Die Frau beugt sich über die Rehling und schaut auf den Boden hinab. "mindestens siebzehn Zoll.. aber es ist garnicht Ebbe in dieser Meeresregion, und die Felsenform ist absolut unkorrekt... Äh.."
Erst jetzt scheint Senesta die vielen Blicke, die auf ihr, und denen die zufällig bei ihr stehen, gewahr zu werden. Sie tritt etwas zerstreut dreinschauend vor und blickt über die versammelten Leute. Knapp richtet sie ihre graue, mit Tintenflecken und anderen Unreinheiten übersähten Robe. "Verzeihung, könntet ihr das nochmal wiederholen? Ich war von unserer Entdeckung so abgelenkt."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 29.12.2009, 10:04:43
Davis rutscht : "Der Wind soll uns tragen weit über's Meer und wo wird verzagen muss Muskelkraft her." leise über die Lippen.
Er lehnt an der Rehling und ist von der Gesamtsituation alles in allem nicht begeistert. Er hatte ursprünglich nicht damit gerechnet hier auf dem Schiff tatsächlich arbeiten zu müssen, und auch, wenn ihm das Reisen auf Wasser nicht schlecht bekommen ist, so ist doch keine richtig gute Stimmung aufgekommen und es war immer eher Langeweile, als Abendteuer. Sogesehen, geschah jetzt wenigstens etwas.
Meerungeheuer, er hat von Haien gehört, die Menschen binnen Sekunden in Stücke zu reißen, Riesenkraken die Schiffe in die Tiefe der Ozeane ziehen und dort komplet mit Besatzung verschlingen und Walen die Schiffe rammen um sie zu zertrümmern. Sicherlich war er nicht epicht darauf diesen Kreaturen zu begegnen, allerdings hätten sie dann davon bis dato auch schon etwas bemerkt...
So entscheidet er sich mit herauszufinden auf was sie das aufgelaufen sind, zumal man eine so gutaussehende junge Frau sich eh nicht allein in Gefahr begeben lassen sollten. "Ich werde euch begleiten, wenn es daran geht herauszufinden auf was wir aufgelaufen sind." meint er zu Ihr, wobei er sich leicht zu ihr herüber beugt mit einem zuversichtlichem Lächeln auf den Lippen.
An die nicht ganz anwesende Schreiber- und Denkerin meint er: "Wir sind Aufgelaufen. Auf ein Phänomen, wenn man so will und wollen hier nicht verweilen, weshalb wir nach Möglichkeiten suchen uns wieder in Gang zu setzten." Ein wenig selbstzufrieden lächelnt darüber, dass er in der Zeit auf See noch nicht seinen Wortschatz eingebüßt hat lehnt er sich wieder zurück an die Rehling.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 29.12.2009, 13:43:06
"Oh? Oh gut! Ja.." Senesta grinst etwas und steckt sich das Kohlenstück wieder hinter das Ohr. "Und wir sollen uns das anschauen und nach einem Weg suchen, dieses Phänomen wieder vom Kiel zu entfernen? Das klingt hervorragend, Herr Kapitän, natürlich helfen wir euch.. Habt ihr.. vielleicht eine Strickleiter oder sowas?" Offensichtlich begierig, diese aufgetauchte Insel zu betrachten, reibt sich Senesta die Hände, scheinbar kann sie es kaum erwarten, die Insel näher in Augenschein zu nehmen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 29.12.2009, 13:54:44
Kapitän Harnaby stößt erleichtert Luft aus. So hat er umso mehr Lungenvolumen, dass er zum Aufplustern nutzen kann. Mit geschwellter Brust steigt er auf eine der vielen auf Deck verstreuten Kisten und deutet bedeutungsschwanger auf die See hinaus. Der ganze Vorgang verliert etwas an Erhabenheit, als er darum kämpft, eine Hand unter seinen Wanst zu zwängen und seinen Gürtel zu umklammern.
"So gehet denn hin, treue Gefährten, und berichtet mir, was ihr da draußen vorgefunden!"
Niemand reagiert auf seine Worte. Auch ein erneuter, giftiger Blick bewirkt nichts.
"Holt die verdammte Rampe!"
Sofort bricht Aktivität aus, als habe er einen Bienenkorb unter seine Männer geworfen. Alle beginnen fieberhaft auf der Suche nach der Latte Holz, der die Würmer am wenigsten zugesetzt haben. Bei Nacht ist das schwierig, vor allem, wenn beinahe der gesamte verfügbare Raum von Waren eingenommen wird.
Während seine Crew schuftet, verharrt der Halbling in seiner statuesken Kleidung. Den Dreispitz hat er inzwischen wieder azufgesetzt, sodfass es nur noch die Hälfte seines Sichtfelds zur Verfügung haben dürfte. Davon völlig unbeeindruckt lässt er weiter den Blick über  das ein halbes dutzend Meter entfernte Ufer schweifen, als sei es die fernste und weiteste Küste, die je ein Menschenauge erblickt hat.
"Schneller!", drängt er ab und zu. Macht jemand den Fehler, sich zu weit anzunähern schlägt er blitzschnell mit seiner Reitgerte zu. "Los, los!"
1,10m können eine Menge Aggression bündeln.
Sein Missmut legt sich erst wieder, als der orkische Ausguck glücklich grunzend eine Latte zum Himmel emporhält.
"O, Gratulation, Gudbrash! Eine einzelne Holzlatte findest du bei Nacht unter Stress und mindestens zehn anderen Deppen, die das gleiche suchen. Aber eine Insel ist zu klein für dich!", schnauzt Harnaby.
Die Grünhaut zuckt mit den Schultern und schüttelt den haarigen Kopf. Dann beeilt sie sich, die Planke über Bord und an Land zu schieben.
Unten glitzert der Fels vor Feuchtigkeit. Überall haben sich Muscheln und teilweise sogar Anemonen festgesetzt. Dieser Felsen muss bereits lange Zeit unter Wasser gelegen haben. Es riecht jedoch ganz eindeutig nicht nach fauligen Gasen. Das wäre der Fall gewesen, wäre er durch vulkanische Aktivität vom Meeresgrund emporgehoben worden. Soviel weiß Senesta.
Von seinem sicheren Posten aus rät der Halbling: "Wenn ihr tauchen müsst, bindet euch ein Seil um. So wissen wir, was dort unten vor sich geht und können euch bei Bedarf kielho...hochziehen."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 29.12.2009, 14:06:35
Davis muss schmunzeln, dass er mit zwei Frauen die Insel erkunden wird und sich alle anderen hier auf dem Schiff verstecken. Er stößt sich von der Rehling ab, legt sein Hab und Gut, bis auf einen Dolch, welchen er an der Wade trägt, und soweit es die Temperaturen zulassen auch seine Kleidung ab. Stellt sich neben den Halbling und verschafft sich erstmal einen Eindruck, was er da eigentlich erkunden wird. Er versucht abzuschätzen wie groß dieses Eiland ist und wie hoch es sich aus dem Meer erhebt. Auch versucht er abzuschätzen wie die Bedingungen zum Schwimmen sind, denn auch wenn er sich über Wasser halten kann, so ist noch nicht der größte Schwimmer. Dann meint er zu dem Halbling, wobei er immernoch auf das Eiland schaut:"Vielleicht solltet Ihr schon einmal nach einem Seil schicken lassen."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 29.12.2009, 17:25:08
"Ich denke, wir sollten uns das hier erstmal über Wasser ansehen.. Jaja. Vielleicht gibt es ja eine Gasansammlung in der Insel, und sie schwimmt. Oder eine illusionäre Aura verbirgt sie vor entfernten Blicken... Wobei ich zweiteres für wahrscheinlicher halte.. Wir könnten natürlich auch auf einem Leviathan stehen, ich hätte nie gedacht, dass ich einmal einen von Nahem sehe.." Vor sich hin brabbelnd, führt Senesta dann die Hand zur Spitze ihres Stabes und spricht einige gedämpfte Worte, während sie etwas aus ihrer Tasche holt und gegen den Knauf reibt. Einen Moment später leuchtet jener in einem hellen Gelb auf und erleuchtet das Deck um sie herum. Sie lächelt kurz etwas abwesend in Richtung des Kapitäns und geht dann flotten Schrittes die Planke entlang.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 29.12.2009, 18:30:48
Von der Reling aus kann Davis zwar nicht das gesamte Eiland überblicken, aber zumindest auf seiner Seite ist das Wasser kaum acht Meter entfernt. Der Abstand scheint ringsum ungefähr der gleiche zu sein. Überhaupt ist die Form des Gesteins sehr regelmäßig, eine nahezu perfekte Halbkugel. Ausgehend von der Neigung ihrer Ufer reicht sie noch weiter in die Tiefe.
Der Kapitän starrt ihn für einige Herzschläge an und scheint abzuwägen, ob er sich voll und ganz auf den jungen Vagabunden konzentrieren soll. Eine Ader an seiner Schläfe pocht bedrohlich, während seine ohnehin rötlichen Pausbacken den Ton einer reifen Tomate annehmen.
Dann sackt sein Blick auf Höhe von Davis Geldbörse ab. Er runzelt die Stirn und lugt vorsichtig über Bord, als ob ihn jederzeit der Arm eines Kraken ergreifen und herab in die Tiefe ziehen könne. Seine Entscheidung fällt ihm sichtbar leicht.
"Also gut! Männer, wir brauchen ein Seil! Ein langes, Gudbrash, aus Hanf! Versuch bitte keinen Vulkan oder so zu finden!"
Seine Stimme klingt fest, aber die Nervosität ist dem kleinen Halbling leicht anzusehen. Sie steht in jedem Gesicht an Deck eingemeißelt.
Seit zwei Stunden haben die Männer Zeit, sich Gedanken über ihr Schicksal zu machen. All das Seemannsgarn an verrauchten Abenden fordert jetzt seinen Tribut. Ihre Blicke auf das Meer und die mysteriöse Insel sprechen eine deutliche Sprache. Sie haben Angst und wissen noch nicht einmal, wovor.
Senesta kann sich nur vorsichtig fortbewegen, als sie die Insel betritt. Der Stein ist völlig verkrustet und sollte eigentlich Halt bieten. Stattdessen erschweren dicke Algenbündel jeden Schritt. Unter ihren Sohlen ist es nass und glitschig.
Die Oberflächenstruktur ist bei näherem Hinsehen längst nicht so rau, wie sie zunächst scheinen mag. Dieser Eindruck entsteht lediglich durch all die Muscheln und Polypen. Der Lichtzauber offenbart zudem, dass die Farbgebung keineswegs auf dem Material der Insel beruht, sondern auf den Überresten des Meeresbodens, die sich in den unzähligen Rissen, Fugen und kleinen Löchern angesammelt haben.
Die Magierin weiß nicht, wie tief der Ozean an ihrer Position ist, aber einige hundert Schritt sind es mit Sicherheit. Dieses faszinierende Phänomen muss von dort ganz unten aufgetaucht sein, und das erst seit kurzem. Angesichts des kargen Bewuchs muss es dort unten noch Licht gegeben haben, allerdings kaum genug, um einen echten Anemonenbewuchs zu ermöglichen. Die vorhandenen Exemplare sind grau und hart, nicht weich und bunt wie üblich.
Leider hat sie keine Ahnung von Meerestieren. Vielleicht wissen nicht einmal die Götter, was sich in der Tiefe abspielt oder was für Wesen dort ihre Bahnen schwimmen.
Ohne Proben oder einen Tauchgang kann sie folglich unmöglich näher bestimmen, worauf die Santy Ano aufgebahrt liegt.
Glücklicherweise wissen das die Matrosen nicht. Ihre hoffnungsvollen Blicke ruhen vor allem auf dem Licht, dass die Frau einfach so herbeigezaubert hat. Weder Lumpen noch Pech waren im Spiel. Sie trägt nicht einmal eine Kerze. Der Schein entspringt direkt ihrem Stab.
Wer weiß, zu was sie noch fähig ist?
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 29.12.2009, 19:02:41
Senesta murmelt die ganze Zeit über fasziniert etwas vor sich hin, während sie über den Boden tastet. Ihre Schritte sind vorsichtig, sie stützt sich dabei auf ihre leuchtende Gehhilfe, während sie nicht über den Boden leuchtet.

"Faszinierend.." meint sie zu ihren Miterforschern, wobei es nicht ganz klar auszumachen ist, ob sie Konversation betreiben will oder einfach vor sich hin redet. "Dieses Land war noch vor kurzem auf dem Meeresboden, aber vulkanische Aktivitäten sind nicht dafür verantwortlich, dass es aufgestiegen ist. Und da Land nicht einfach so empor steigt, haben wir es hier entweder mit einem magischen Phänomen oder einem Lebewesen zu tun, würde ich sagen." Dann runzelt sie die Stirn und scheint genau nachzudenken, wobei sie sich auf ihren Stab stützt, dabei steht sie ziemlich genau auf der höchsten Stelle der Insel.

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Geographie 18
Natur 9
Geschichte 23
Fragen siehe Würfelforum
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Thon am 29.12.2009, 19:15:25
Efanel beobachtet das Treiben auf der aufgetauchten "Insel" und überlegt sich, was hier zu tun ist. Da die Insel halbkugelig ist, sollte der beste Aussichtspunkt in der Mitte liegen, diese ist aber weit entfernt. Er überlegt sich die Risiken und was ihn hier erwartet, aber schließlich siegt seine Neugier. Geschickt läßt er sich am Seil auf die Insel herab und macht sich auf dem Weg, zu dem nächsten der Passagiere, der Magierin.
"Was meint ihr,ehrwürdige Senesta, ist Ursache für diese Insel? Meint ihr von dem Scheitelpunkt ist mehr zu erkennen? Ich würde mich gerne dort umschauen, und dachte mir, ob ihr mich dorthin begleiten wollt, vielleicht erkennt man von dort aus mehr, da dies am längsten ausserhalb des Wasser ist?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 29.12.2009, 19:28:02
"Ich denke, wir sollten uns die Sache wenn überhaupt, dann von unten besehen. Mein Stab leuchtet auch unter Wasser, wenn sich also jemand finden sollte, der Tauchen geht, so hat er oder sie zumindest Licht. Bedauerlicher Weise bin ich Nichtschwimmerin."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 29.12.2009, 20:12:02
Als Davis ein Seil gebracht wird nimmt er ein Ende in seine Hände und bindet es sich um die Hüfte. Er schaut den Halbling an und meint zu Ihm: "Tut mir den Gefallen und lasst mich hochziehen, wenn ich zweimal am Seil ziehe." Dann begibt auch er sich auf die Planke und versucht so leichtfüßig wie es die Planke und das Licht des Stabes zulassen[1] ebenfalls auf die Insel zu gelangen. Im Gehen meint er dann noch:"Wäre doch schade, wenn meine letzten Edelmetalstücke völlig sinnlos auf dem Grund des Ozeans verkümmern müssten!"
Auf der Insel angekommen blickt er sich zuerst um und wundert sich über den glitschigen Untergrund, insbesondere darüber, dass er Tatsächlich von Meeresgrund stammen soll. "Ich werde tauchen gehen.", meint er zu der jungen Gelehrtin und begibt sich zum Ufer der Insel um mit seinen Händen die Wassertemperatur zu testen:"Und ich nehme gern noch jemand mit!",meint er, wobei er in Richtung des drahtigen Blonden lächelt.
Während er zum Wasser läuft zermartert auch er sein Gedächniss, ob er schonmal dergleichen irgendwo gehört hat[2].
 1. Balancieren 1d201d20+4 = (6) +4 Gesamt: 10
 2. Bardenwissen: 1d201d20+4 = (9) +4 Gesamt: 13; Wissen Geschichte: 1d201d20+4 = (13) +4 Gesamt: 17
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 29.12.2009, 21:07:28
Der Viermaster ragt über den Mittelpunkt der Insel heraus, sodass er wie ein gestrandeter Schwertwal anmutet. Seine Segel hängen längst schlaff herab. Rhythmisch brandet das Meerwasser an sein inzwischen komplett freigelegtes Heckruder.
Die Insel ist anfangs kaum mehr als ein Vorsprung gewesen, als ragte eine Felsnadel aus den Tiefen empor. In zwei Stunden ist sie um ein vielfaches ihrer ursprünglichen Größe angewachsen und umfasst nunmehr etwa 16m².
Bislang ist kein Ende ihres Aufstiegs in Sicht, obwohl die See ruhig im Licht des Mondes schimmert. Keine Bugwellen oder ähnliches sind zu sehen. Nicht einmal Delphine lassen sich sehen.
Während Kapitän Harnaby an Deck lautstark seine Crew antreibt und sich Davis ein Seil umlegen lässt, forscht Senesta in ihrem Gedächtnis nach Informationen, die hilfreich sein könnten. All die Stunden in den Bibliotheken dürften nicht umsonst gewesen sein.
In der Tat hat sie schon viele Geschichten über gewaltige Meeresungeheuer gehört beziehungsweise gelesen, aber das meiste waren Ammenmärchen oder in Alkohol getränktes Seemannsgarn. Nichts davon entsprang irgendeiner wissenschaftlich gestützten Beobachtung. Ihre Kenntnis der marinen Fauna beläuft sich ebenfalls auf gleich Null. Natürlich weiß sie vom Leviathan, aber wer kann sich dessen nicht rühmen?
Dafür sind ihr seriöse Berichten über schwimmende Inseln, die überall in den südlichen Meeren auftauchen und dann wieder verschwinden, bekannt. Obwohl die Landmassen ganz unterschiedliche Vegetation aufweisen und keinen bestimmten Zeitintervallen zu folgen scheinen, hat ihres Wissens niemand ernsthaft in dieser Richtung geforscht. Es gibt einige Thesen, aber die divergieren weit in ihrem Inhalt. Es fehlen handfeste Fakten.
Der beste Anhaltspunkt ist ein Buch, dass sie vor langer Zeit las. Eigentlich befasste es sich mit dem Phänomen der "Untiere", aber es fanden auch andere bizarre Auswüchse der Natur Erwähnung. Der Autor, ein Gelehrter namens Euklithides, traf in einer Hafenstadt tief im Süden eine ganze Mannschaft von Hochseefischern, die allesamt glaubhaft beteuerten, auf einem Felsen geritten zu sein. Seltsamerweise schien dieser Felsen Wale zu jagen.
Irgendwann tauchte er einfach wieder unter und die Männer konnten heim.
In mehreren Dörfern entlang der Küste hörte er ähnliche Geschichten. Er kam zu dem Schluss, dass es sich um eine oder mehrere gewaltige Kreaturen handeln muss, die er als absurd angewachsene Tojanda identifiziert, wahrscheinlich beschworen von einer anderen Existenzebene. Ob das nicht ein sehr voreiliger Schluss ist, bleibt fraglich.
Aufgeregt bemerkt Senesta, dass sie damit die erste Scholarin ist, die jenes seltsame Phänomen vor Ort erforschen kann.
Einigermaßen elegant kommt neben ihr Davis die Treppe herunter, umgürtet mit einem festen Seil. Die Crew der Santy Ano sieht ihm hinterher, als wäre es das letzte Mal. Die meisten erwarten, nur noch Gebein aus dem Meer zu ziehen.
Harnaby steht auf der Reling und blickt mit verschränkten Armen herab zu seinen Passagieren.
"Viel Glück da unten!", sagt er. Seine Stimme klingt längst nicht so selbstsicher wie sein Auftreten. Auch er spürt die Spannung, die sich seit mehr als zwei Stunden aufbaut.
Als Davis das Wasser berührt, zuckt er zurück. Es ist recht angenehm, aber auf Dauer mit Sicherheit äußerst kalt. Erschwerend kommt hinzu, dass er nicht weiß, wie lang er die Luft anhalten kann und muss. Auch seine Allgemeinbildung gibt ihm keine Auskunft.
Immerhin fällt ihm die Melodie zum "Fliegenden Oranier" ein.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 29.12.2009, 21:55:09
Senesta lächelt fasziniert, während sie zurück ans Schiff geht. Ohne ihren Stab gestaltet sich das zwar als etwas schwerer, aber was will man machen? Sie lächelt dem Kapitän vage zu, murmelt was von Zeichensachen holen und verschwindet unter Deck. Dann kommt sie kurze Zeit später mir einem Gefäß aus ihrem Probenkoffer, sowie einem Pergament, auf das sie eine grobe Skizze der Insel zeichnet. Sie schnappt sich den nächstbesten Matrosen, der orkische Ausguck ist es zufälligerweise. Sie lächelt ihn höflich an und fragt dann "Könntet ihr mal eben mitkommen? Ich bräuchte jemanden, der mir ein paar Anemonen als Proben abbricht. Ist das nicht aufregend?" Ihre Augen blitzen etwas mehr auf, sie scheint die einzige auf dem Schiff zu sein, der die Situation zu zu sagen scheint.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Elthea am 29.12.2009, 22:13:50
Abschätzig wird die Zauberin gemustert. Ihr selbst ist der tranceartige Zustand nicht neu, wenn man in seine Arbeit vertieft ist. Trotzdem gibt es eine Zeit für Träumereien und eine Zeit für Arbeit, so wie sie es daheim gelernt hat. Was sie untereinander besprochen haben, hat sie auch nicht verstanden. Wenigstens befasst sie sich mit dem Problem, wie sie nun aus ihren Worten heraushört. Ihr Blick schweift von der Frau zu dem dunkelblonden Mann, der aussieht, als wäre er schon weit herumgekommen. Zumindest schließt sie sich das aus der Kleidung, die er am Leib trägt. Die junge Frau nickt ihm zu, lächelt zurückhaltend. Da er die andere Dame darüber aufklärt, was sie offenbar verpasst hat, braucht sie es nun nicht mehr zu tun. Sie kann beobachten, wie sie etwas wacher wird. Eine zerstreute Forscherin auf einer abenteuerlichen Reise. Shadi nimmt sich vor, im Falle von Gefahr ein Auge auf ihr zu behalten.  Abwartend wechselt die junge Klerikerin das Standbein.  Die Zauberin hat zugesagt. So beobachtet sie wieder den Kapitän und muss sich ein Schmunzeln verkneifen. Harnaby erinnert sie fast ein wenig ein einen wütenden Affen, so wie er da krakeelend auf den Kisten steht. Ruhig geduldigt sie sich, dass sie die Sache angehen können. Von der Mannschaft hat sich wie von ihr erwartet niemand freiwillig gemeldet. Sie hält sich einstweilen an die Zauberin, da diese etwas davon zu verstehen scheint. Bis auf ihren Dolch lässt sie den Rest ihrer Ausrüstung zunächst zurück und setzt sich nach Senesta in Bewegung. Da sie nicht viel von Seemannsgarn hält, ist sie eher neugierig, was sie denn nun wirklich aufhält.  Das Meer kann sie nicht gerade als ihr Element bezeichnen. Fester Boden unter den Füßen ist ihr doch bedeutend lieber. Auch was ihr Wissen darüber angeht...hält sie sich lieber bedeckt. Aber selbst wenn sie die Zauberin für die Geeignetere in solchen Dingen sieht, denkt sie selbst eine Weile lang nach, ob ihr nicht doch etwas zu diesem Ereignis einfällt.


[1] 
[2]
[3]
 1. Natur 20
 2. Geschichte 12
 3. Religion 14
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 29.12.2009, 23:57:05
Der Ork glotzt Senesta verwirrt an, als sie ihn so begeistert anspricht. Dann schaut er hinüber zu Kapitän Harnaby, der gerade dabei ist, sämtliche Ware unter Deck bringen zu lassen. Offenbar erwartet er Schlimmeres. Vielleicht will er den Männern aber auch nur etwas zu tun geben, damit sie nicht ins Grübeln kommen.
"Na gut!", brummt er achselzuckend und setzt an zum Schritt, bevor er erstarrt und die Stirn runzelnd.
"Anemhonen? Brrechen?"

Shadi traf einst einen ihrer Göttin verschriebenen Jäger, der zu einer langen Reise aufbrach. Er wollte hinaus ans Meer, um zusammen mit einer ganzen Gruppe die Segel zu hissen und auf der See nach dem Leviathan zu suchen. Damals erschien ihr das Vorhaben kühn und leichtsinnig. Schon viele Männer und Frauen haben ihr ganzes Leben auf Schiffen verbracht und nie auch nur Anzeichen für die Anwesenheit einer solchen Kreatur gesehen. Andere verschwanden einfach.
Dieser Jäger jedoch kam zurück. Er erzählte nicht von Kraken, Drachen oder seinem eigentlichen Ziel, sondern von einer Insel, die über Nacht ein paar Meilen von ihrem Schiff entfernt aus dem Meer auftauchte. Ganze Algenwälder wuchsen auf ihrem Rücken. Überall lagen verendete Fische herum.
Beunruhigt waren sie erst, als sich die Insel zu bewegen begann. Sie flohen, solang es ihnen möglich war.
Der Mann schwor, unter der Wasseroberfläche noch hundert Schritt von ihr entfernt einen ungeheuren Schatten gesehen zu haben, so titanisch, dass er ihn nicht einmal zur Hälfte erkennen konnte.
Er wusste nur, dass dieses Geschöpf Flossen hatte, jede um vieles größer als ein Zwölfmaster.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 30.12.2009, 00:15:55
"Ja doch. Sucht euch einen Zimmermannshammer oder so etwas, und dann folgt mir. Ich sag euch schon, wo ihr hinschlagen müsst, keine Angst." meint die Magierin zu dem Ork, immernoch recht begeistert. Das würde einen herrlichen Einstand in ihrem Zielhafen geben..
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Elthea am 30.12.2009, 00:38:47
Shadi ruft sich in Erinnerung, was sie aus Erzählungen noch behalten hat und kommt zu dem Schluss, dass es sich doch vielleicht um ein Lebewesen handeln könnte. Seemannsgarn und anderes Gewäsch, damit kann ein Jäger nichts anfangen. Er muss Spuren finden, auf verdächtige Zeichen acht geben. Seine Umgebung studieren und herausfinden womit er es genau zu tun hat.  Der Zufall auf eben jenes Wesen zu stoßen erschien ihr anfangs schlicht zu gering. Derart riesige Geschöpfe sind für die junge Frau etwas Unverständliches. Es müsste derart hoch in der Nahrungskette stehen, dass es kaum Gefahr läuft, bedroht zu werden. So sollte es nicht sein. Sie lässt es sich nicht anmerken, aber ihre Stimmung verschlechtert sich für einen Moment. Selbst sie, als Anhängerin der listigen Jägerin hätte keine Antwort auf die Frage, wie sie auf einen solchen Koloss reagieren sollten. Natürlich...Leicht beißt sie sich auf die Unterlippe. Es nicht zu provozieren und nicht weiter auffällig zu erscheinen als Blätter im Wind...so würde es sich schon bald weiterbewegen. Geduldig wartet sie darauf, dass die Zauberin wiederkommt und blickt in der Nähe der Planke auf das Wasser. So wie sich die anderen ereifern, wird sie vorläufig wohl nicht gebraucht. Die Klerikerin vermedet es bewusst, zum Kapitän oder zu den Matrosen zu sehen. Sollte sie Recht behalten, dann rechnet sie mit kopflosen Aktionen seitens der Besatzung... 
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 30.12.2009, 10:24:28
Da das Wasser nicht ganz so unangenehm zu sein scheint atmet Davis tief aus und watet ins Wasser hinein. Den Stab hällt er ins Wasser um seinen Weg besser vorhersehen zu können. Zum Glück sind die anderen hinter ihm und können sein Gesicht nicht sehen, denn so begeistert ist er garnicht mehr von seinem unrsprünglichen Engagement, der Boden ist glitschig und bis auf das leuchtende Stabende ist es ziemlich dunkel. Schlagartig fährt es ihm durch den Sinn: Ob das Licht nicht sogar noch eher irgendwelche Raubtier anziehen könnte, so wie Licht die Mücken. Dann hätte er tatsächlich ein Problem und auch das mit dem Seil ist eine ganz nette Idee, aber wenn sie ihn zu zwanzigst hier hochziehen, dann wird er sicherlich schlicht und ergreifend über den Boden geschliffen und wird von Schnittwunden der Muscheln und wer weiß noch was übersäht sein. Abermals atmet er schwer aus.
Jetzt fällt ihm auch auf, das der Stab, auch wenn er ihm Licht spändet ihn Wohl beim Schwimmen behindern wird, naja, aber andererseits ist er aus Holz und das schwimmt ja wieder von selbst.
Er blickt sich noch einmal zu dem Schiff um, welches in der Dunkelheit auf der Insel gestrandet sehr unwirklich erscheint - dieses Bild sollte er im Kopf behalten, das ist Stoff, aus dem man geschichten machen kann. Ein altes Schiff auf einer INsel stehen, fern vom Wasser - eine Dunkle Siluette in einer sternklaren Nacht.
Und dann macht er sich daran zu Schwimmen[1], mit dem Stab unter Wasser zu leuchten und den Boden erstmal von der Wasseroberfläche aus, beziehungweise durch schlichtes den Kopf unter Wasser halten, einer ersten Begutachtung zu unterziehen. Dabei summt er in gedanken die Melodie von "Fliegender Oranier" um sich zu beruhigen.
 1. Schwimmen: 1d201d20+2 = (12) +2 Gesamt: 14
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 30.12.2009, 11:54:21
Gudbrash öffnet und schließt den Mund wie ein Fisch auf dem Trockenen. Dann grunzt er eine Zustimmung und beginnt, mit baumelnden Armen nach einem geeigneten Hammer zu suchen. Glücklicherweise ist Harnaby damit beschäftigt, im Licht einer Sturmlaterne etwas in sein Logbuch zu kritzeln, sonst hätte er mit Sicherheit losgewettert.
Vermutlich fälscht er das Geschehene ab, um ihren Unfall später als große Entdeckung seinerseits anpreisen zu können. Sein verzücktes Lächeln untermauert die Vermutung.  Die herumeilende Crew oder die Menschen, die für ihn ihr Leben aufs Spiel setzen beachtet er schon gar nicht mehr.
"Gefunden!". strahlt der Ork und schmettert Senesta fast den Hammer ins Gesicht, als er ihn ihr hinhält.
"Jets` Anemhonen knacken?"
Voller Vorfreude schwingt er das Werkzeug ein wenig hin und her. Bei jeder Bewegung tanzen Muskelstränge unter seiner grünen Haut. Allein sein Brustumfang dürfte dem der allgegenwärtigen Fässer entsprechen. Umso einschüchterner wirken die stählernen Spitzen, die er auf seine Eckhauer gesetzt hat.
Warum der Barde und nicht die Grünhaut auf Tauchgang gehen, scheint unbegreiflich.

Davis Körper kühlt ab. Er muss sich bewegen, will er nicht mit starren Muskeln schwimmen.
Sofort laufen Schauer über seinen Rücken, als er über den glitschigen Stein watet. Glücklicherweise finden seine Zehen auf der rauen Oberfläche schnell Halt. Gänsehaut kribbelt auf seinem ganzen Körper.
Kurzerhand taucht er den Kopf unter, um die Sichtverhältnisse zu überprüfen. Das Wasser ist klar, aber außerhalb des beleuchteten Bereichs liegt nichts als Schwärze. Prüfend streckt er den Arm mit dem Stab aus, um die Neigung der Insel abzuschätzen. Wie es aussieht, erstreckt sie sich noch weit hinaus in die See.
Schon spürt er, wie die Strömung am Holz zerrt. Er ist kräftig genug, um dagegenzuhalten, der Stab wird aber dennoch eine Behinderung sein.
Mit einem beherzten Sprung stößt er sich ab. Luftblasen markieren seinen Weg, als er sich tiefer herabtastet. Nach beinahe einer Minute - die Luft wird langsam mehr als knapp - ist ein Ende des Abstiegs nicht in Sicht. Weiter und weiter dehnt sich die Insel aus.
Der einzige Unterschied zu den oberen Bereichen besteht aus einem Glitzern, dass sich einige dutzend Meter voraus bemerkbar macht. Es scheint die gesamte Landmasse zu begrenzen. Es ist, als blicke man in einen aquatischen Sternenhimmel.
Worum es sich handelt, kann Davis nicht erkennen. Seine Lungen schreien bereits nach nicht vorhandener Luft. Er muss aufsteigen, will er nicht ertrinken.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Thon am 30.12.2009, 12:02:24
Da die Anwesenden eher versuchen herauszufinden worauf das Schiff aufgelaufen ist, statt das Schiff wieder seetüchtig zu machen oder sich darauf zu konzentrieren, umschreitet Efanel das Schiff und schaut sich die Sachlage genau an, ist das Schiff komplett aufgelaufen, wie tief ist die See auf der anderen Seite, wenn man das feststellen kann? Bewegt sich das Ganze und wenn ja, mit oder gegen die Strömung? Wie hart ist der Untergrund, kann man ihn mit einfachen Stein vergleichen oder ist er weicher? Welchen Seegang haben wir?

Mit diesen Informationen beschäftigt sich Efanel bevor er sich daran macht, eine Lösung zu suchen, an der bisher niemand Interesse hat.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 30.12.2009, 12:25:58
Senesta weicht etwas erschrocken vor dem Hammer zurück, lächelt dann aber zufrieden und tätschelt etwas den Arm des Orks."Ja, jetzt eh.. vorsichtig allerdings. Komm mit, es dauert nicht lange.. Ah und ich muss noch die Ausdehnung des Rückenpanzers messen... ach dazu ist danach auch noch Zeit. Steigt ja eh noch auf." Mit diesen Worten verlässt Senesta, nachdem sie sich von Irgendwo eine Laterne besorgt hat, das Schiff und macht sich auf die Suche nach ein paar besonders interessant aussehenden Anemonen, die man als Proben verwenden könnte. Dabei lässt sie sich eher von ihrem Bauchgefühl als ihrem Wissen leiten, denn von Meer hatte sie ja immernoch wenig Ahnung.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Elthea am 30.12.2009, 14:21:27
Ein wenig versunken steht die junge Frau da und sieht sich um. Ihre Ruhe nimmt allmählich ab. Da sie nicht genau weiß was sie tun soll, folgt sie der Zauberin einfach mit geringem Abstand und will mit eigenen Augen sehen, wie die Insel beschaffen ist. Vorsichtig geht sie nach dem Ork und ihr über die Planke und macht sich ein eigenes Bild. Ein kurzes Schaudern überkommt sie bei dem Gedanken, tatsächlich auf einem Lebewesen zu stehen. Nicht kleiner als ein Floh zu sein. Aber wie sie durch Lomasi weiß, ist der Mensch mitnichten die Krone der Schöpfung. Er ist genauso ein Teil der Natur wie alles andere auch. Seine Vorzüge sind bemerkenswert, aber nicht ausschlaggebend. Bei manchen Geschöpfen fragt sie sich jedoch, ob sie nicht einfach zu groß geraten sind. Wer soll ein solches Wesen jagen können, dass die Größe einer Stadt erreicht?   
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 30.12.2009, 16:53:44
Fachmännisch inspiziert Efanel das Schiff, während sich die restliche Besatzung in Nichtigkeiten ergeht.
Glücklicherweise scheint kein bleibender Schaden entstanden zu sein. Der Bug ist weder auf der einen noch der anderen Seite eingerissen. Eventuell muss mit etwas Leim abgedichtet werden, mehr würde zur Weiterfahrt aber nicht nötig sein.
Dummerweise liegt der Viermaster inzwischen komplett auf der Insel aufgebahrt. Es gibt keinerlei Manövrierraum. Das Heck berührt noch nicht einmal mehr die Wellen. Zwar könnte sich die Mannschaft daran versuchen, ihr Gefährt zurückzuschieben, aber dabei wäre die Wahrscheinlichkeit eines Hüllenrisses viel zu hoch. Nicht umsonst werden Schiffe "vom Stapel gelassen".
Der Grund selbst ist so hart, wie es Fels sein sollte. Als er sich herabbeugt und versuchsweise dagegen klopft, klingt es weder hohl noch brüchig. Es ist unwahrscheinlich, dass es einen Hohlraum unter dem Wasser gibt. Die Oberflächentemperatur entspricht ebenfalls den Erwartungen.
Nachdenklich schürzt er die Lippen, dann läuft er zum Ufer hinab und hält nach Fahrtwellen Ausschau. Nichts dergleichen ist zu sehen. Falls sich das Eiland bewegt, dann zu langsam, um eine Richtung erkennbar werden zu lassen.
Einzige Möglichkeit zur Orientierung werden in den nächsten Tagen wohl die Sterne sein, denn einen Kompass hat Efanel nirgendwo an Bord gesehen.
Wenigstens ist der Ozean ruhig. Starker Seegang hätte einen Tauchgang unmöglich gemacht.

Geistesabwesend stibitzt Senesta die letzte Laterne und geht mit Gudbrash und der fremden Frau von Bord.
Erst bei konzentrierter Beobachtung stellt sie fest, wie groß die Artenvielfalt auf so wenigen Quadratmetern ist. Solche Konzentrationen von Leben haben immer einen bestimmten Grund.
Es ist völlig ausgeschlossen, dass es sich bei der aufgestiegenen Fläche um einen Felsbrocken handelt, es sei denn, er käme geradewegs aus dem bevölkerungsreichten Korallenriff der Welt. Das würde aber nicht so tief am Meeresboden liegen.
Fasziniert weist sie den Ork an, hier und dort Proben zu nehmen. Wie nicht anders zu erwarten geht er damit keineswegs vorsichtig vor. Splittern und Krachen hallt über die See.
"Was zum Teufel...Gudbrash!". schallt es von Deck.
"Was bei den Höllen macht Ihr denn da, Fräulein? Der ist doch nicht zum vermieten!", ereifert sich Harnaby. Empört schwillt er die Brust, sodass sie ungefähr den halben Umfang seines Bauchs erreicht. in der Hand hält er noch das abgewetzte Logbuch der Santy Ano.

Je mehr Shadi darüber nachdenkt, dass diese gesamte Insel Teil eines einzelnen Organismus sein muss, umso stärker fühlt sie eine ungeheure Präsenz unter sich. Vielleicht könnte sie irgendwie Kontakt aufnehmen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Elthea am 30.12.2009, 17:28:22
Shadi überhört das Gezeter des Halblings und bleibt in der Nähe der Zauberin, um etwas Licht zu haben. Ansonsten lässt sie sie in Ruhe arbeiten und geht auf die Knie. Wie um sicher zu gehen betastet sie das hölzerne Amulett um ihren Hals, auf dem das Zeichen ihrer Göttin eingraviert ist. Dann legt sie eine Hand auf den harten "Boden" unter sich und versucht sich zu konzentrieren.[1] Die Präsenz unter ihr kann sie nun deutlicher spüren. Irgendetwas muss dort sein. Etwas aufgeregt atmet die junge Frau tief durch und schließt die Augen.   Kannst  du mich hören?   Fragt sie ohne Worte und nimmt ihre Umgebung nicht kaum länger richtig wahr. Stattdessen formen die Lippen die lautlose Botschaft, die über eine geistige Verbindung an den Empfänger gelangt...vielleicht.  [2]    
 1. Aktion vorbereiten: Zauber
 2. Mit Tieren sprechen
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 30.12.2009, 17:36:48
"Es handelt sich hier um einen wichtigen Dienst an der Wissenschaft und Magie, wert..." *krach* "...itän. Und es könnte uns noch nützlich sein. Wir sind hier gleich fertig.. Oder braucht ihr eu..." *knack* "...guck so dringend?" Nebenher sammelt Senesta rasch die größten und komplettesten Stücke ein, die der Ork löste. Natürlich ging bei der Sache viel zu Bruch, aber es war ja nicht so, dass sie nochmal hierher kommen könnte, und aussortieren konnte sie später noch. Hier war eher rasches Handeln angezeigt, ihrer Meinung nach. Sie wendet sich dann zu Shadi und lächelt höflich.
"Könntet ihr mir einen Gefallen tun und einmal um den Rand der Insel schreiten? Und zählt bitte eure Schritte."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 30.12.2009, 17:40:58
Davis taucht wieder auf und fährt sich mit der Hand ungläubig über sein Gesicht. Was hat das wohl geglitzert... War das die Insel? Oder das Wasser im allgemeinen? hat ihm vielleicht seine Wahrnehmung einen Streich gespielt?
Er schaut zurück zum Schiff und versucht anhand der Licht und seiner Muskeln abzuschätzen wie weit er wohl vom Ufer entfernt ist und wie lange er wohl noch durchhalten wird. Wobei, man ihn ja immernoch rausziehen könnte, aber man muss ja nichts riskieren.
Mit gleichen Abstand, auch wenn er weiß, dass es bestenfalls bei einem Versuch bleibt, schwimmt er ein Stück um die Insel herumzuschwimmen. Nach einer Weile taucht er abermals ab, den leuchtenden Stab voran. Hoffendlich geht er nicht aus, fährt es ihm durch den Kopf.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 30.12.2009, 20:43:50
Shadi konzentriert sich ganz auf das, was da unter ihr sein muss. Ihr Gefühl sagt ihr, dass Lomasi ihr ihren Wunsch gewährt hat, aber eine Reaktion erfolgt trotzdem nicht auf ihr Fragen. Dafür spürt sie, Aufmerksamkeit auf sich gezogen zu haben.
Sie steht auf irgendetwas Titanischem, das offenbar Bewusstsein besitzt. Ob es sich dabei um ein Tier handelt, bleibt allerdings fraglich. Die kurze mentale Berührung fühlt sich anders als, als wenn sie etwa mit einem Falken spräche.
Tiere senden Bilder, Gerüuche und Geräusche, äußerst selten klare Gesamtvorstellungen. Zu echten, ausformulierten Gedanken sind sie nicht fähig. Kommunikation mit ihnen beruht auf dem Verständnis ihrer Lebensweise. Für jeden Uneingeweihten wären es blinde Eindrücke ohne Sinn.
Dieses Mal ist es etwas völlig Neues, weder mit animalischen noch menschlichen Begriffen vereinbar. Das fremde Bewusstsein ist unglaublich träge. Jede Impression gleicht einer Lawine, die erst langsam und dann mit ungeheurer Wucht ins Tal donnert. Bevor sie von der Macht der Eindrücke überkommen wird, muss die Klerikerin abbrechen.
Schwer atmend versucht sie zu verstehen, was sie gerade erlebt hat.
Sicher ist, dass diese "Insel" lebt und nun von ihrer Anwesenheit weiß.

Kapitän Harnaby bietet seine ganze Würde auf, um sie in einer einzelnen Silbe zu konzentrieren: "Ja!"
Der Ork schaut betroffen rein und schlendert dann brummend zurück zum Schiff. Die hochmütigen Blicke des Halblings geleiten ihm über seine Nase hinweg.
"Komm schon, Gudbrash, da liegen noch einige Säcke Petersilie herum!", trällert er.
Immerhin kann sich Senesta über einige Proben freuen. Sie sind weitestgehend unversehrt und ganz offensichtlich sehr alt. Vorsichtig geschätzt könnten diese Anemonen seit über hundert Jahren auf der Insel haften.
Die andere Frau hat sich nicht von der Stelle gerührt. Auch sie scheint vom Forschertrieb überkommen zu sein, denn sie tastet leise irgendetwas murmelnd das Gestein ab.

Unterdessen taucht Davis erneut unter. Das Säuseln des nächtlichen Windes in seinen Ohren wird ersetzt durch das Gluckern des Meereswassers. Dieses Mal kriecht die Kälte bereits tiefer in sein Gebein.
Glücklicherweise verbreitet der Stab weiterhin Licht. Langsam wird es schwer, ihn zu kontrollieren und gleichzeitig weiter in die Tiefe abzusteigen. Das Seil spürt er noch fest um seinen Rumpf. Glücklicherweise weiß er nicht, dass nur noch die beiden ältesten Mitglieder der Crew am anderen Ende bereitstehen. Der Rest räumt Waren unter Deck.
Unter ihm glitzert es weiterhin. Offenbar handelt es sich um mehrere reflektierende Objekte oder Lebewesen, die jeweils nur wenige Meter voneinander entfernt stehen. Augenscheinlich haben sie sich seit dem letzten Mal nicht bewegt.
Genaueres kann er trotz des Zaubers nicht erkennen. Dafür sieht er endlich das Ende der Insel, wenn auch nur daran, dass die Neigung dort plötzlich abbricht.
Dahinter bewegt sich etwas im Wasser, wahrscheinlich sogar dutzende Lebewesen auf einmal. Beim Näherkommen fliehen die schlanken Schemen vor ihm. Vermutlich handelt es sich um Fische. Aber warum so viele?
Hätte er mehr Lungenvolumen, könnte er noch tiefer abtauchen und genauer nachsehen, aber er muss wieder hoch.
Rückblickend war seine versuchte Umrundung der Insel Zeitverschwendung. Dafür ist sie viel zu riesig.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 30.12.2009, 21:56:02
Von der Kälte und dem Schwimmen erschöpft schwimmt Davis zurück zur Insel, auch wenn er sich mehr erwartet hatte. Zumindest weiß er jetzt das die Insel sehr scharf begrenzt ist und wenn sie noch etwas höher kommt der Rand auch zu erreichen ist.
Als er aus dem Wasser kommt bedauert er es, dass das Licht am Stock nicht auch Wärme ausstrahlt, eine richtige Fackel wäre ihm jetzt doch lieber. Zielstrebig begibt er sich wieder auf das Schiff und raus aus dem leichten Wind, welcher in kombination mit dem Wasser aus seiner Haut doch sehr kalt erscheint und er schon blad zu zittern anfängt. Sobald er auf dem Schiff ankommt stellt er den leuchtenden Stab gegen die Reling, löst sich von dem Seil und schüttelt sich vor Kälte. Als er sieht das zwei eher ältere Matrosen am anderen Ende seines Seils stehen stockt er kurz. Allerdings ins ihm zu kalt, als das er darüber jetzt lange nachdenken will, deshalb sucht sich etwas um sich abzutrocken und zieht sich anschließend seine nassen Kleider aus und nimmt die wenigen Sachen, welche er vorher ausgezogen hatte und welche trocken sind, und zieht sie wieder an. Dann sammelt er noch ein paar Sachen welche ihn wärmen könnten auf und zieht sie sich an, beziehungsweise wikelt sich mit ihnen ein.
Als er mit seiner "Kleidung" zu frieden ist begibt er sich erst zum Heck um anhand des Abstandes zum Wasser abzuschätzen, ob dir Insel noch weiter gestiegen ist. Anschließend läuft er wieder zur Reling, dort wo dir Planke ist und schaut auf die Insel.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Elthea am 30.12.2009, 21:57:53
Die junge Klerikerin bricht den Kontakt ab und und streichelt ehrfürchtig, wie entschuldigend über den Boden unter sich und erhebt sich auf unsicheren Beinen. Sie wendet ihren Blick zu der Magierin und den Ork, begreift jetzt erst, wovon und in welcher Weise sie da gerade Proben entnommen haben...Soweit es ihr möglich ist, versucht sie ihr nachzugehen und ihr etwas mitzuteilen, ohne dass es die Mannschaft direkt erfährt. "Auf ein Wort, werte Dame..." Spricht sie die so optimistisch wirkende Frau an. Ihre Bitte von zuvor hatte sie gar nicht wahrgenommen.
"Wenn ich es grade richtig gedeutet habe, dann...war es unklug, von diesem...Ort Proben zu nehmen..."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 30.12.2009, 22:49:45
Die Insel ist eindeutig größer geworden. Trotzdem dürfte nach Davis Einschätzung nicht einmal ein Viertel der Gesamtmasse aus den Tiefen aufgestiegen sein. Er weiß nicht genau, wie lange es bei diesem Tempo dauern wird, bis sie komplett aufgetaucht ist[1].
Die zwei alten Seebären sehen ihn verlegen an und helfen dann, das Seil wieder abzunehmen. Einer reicht ihm eine Wolldecke, die er zweifellos gut gebrauchen kann. Sein ganzes Leib zittert unkontrolliert, gebeutelt von der Kälte des Wassers.
Erschöpft lehnt er sich an die Reling, um wieder zu Kräften zu kommen. Neben ihm ist der tropfende Stab angelehnt. Sein Licht ist nicht abgeklungen.
Ein paar Schritt entfernt steht Kapitän Harnaby auf der letzten an Deck verbliebenen Kiste und mustert seine erneut versammelte Mannschaft. Gudbrash hält sich im Hintergrund. Er scheint nicht genau zu wissen, ob sein Handeln richtig oder falsch war. Den Hammer hat er immer noch in seiner haarigen Pranke.
Der kleine Halbling wendet sich nach einigen Minuten anklagenden Starrens dem armen Barden zu. Er hebt leicht den Kopf und schiebt angriffslustig seine Kinne vor, sodass er wie ein Hahn kurz vorm Krähen wirkt.
"So......was hast du herausgefunden, Sohnemann?"

Inmitten von Algen, zertrümmerter Anemonen und nassem Fels beginnt Shadi erst zu begreifen, was gerade passiert ist.
Nicht das Sammeln der Proben, sondern ihr Gebet haben den schlafenden Koloss geweckt. Sie hat das seltsame Gefühl, er würde nach ihrem Kontakt schneller aufsteigen.
Je mehr sie die Erfahrung entschlüsselt, desto sicherer wird sie sich, dass von der Ungeheuerlichkeit unter ihren Füßen keine Gefahr ausgeht. Was es auch sein mag, bösartig ist es scheinbar nicht. Nur sehr, sehr fremdartig und unvorstellbar alt.
Es ist umschwärmt und bedeckt von Leben, ein lebender Altar der Schöpfung. Shadi und ihre Leidensgenossen sind bei weitem nicht die Einzigen auf diesem vermeintlichen Eiland.
Irgendwie hat sie trotzdem das Gefühl, etwas zu übersehen[2].
 1. Schätzen würfeln
 2. Weisheit würfeln
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Elthea am 30.12.2009, 23:45:50
Sachte beißt sich die junge Frau auf die Unterlippe. War das Probesammeln für sie zunächst eindeutig, dringt es immer näher in ihr Bewusstsein, dass sie dem Wesen bildhaft gesprochen ins Ohr gerufen hat, was wohl eher der Grund für sein Erwachen sein durfte.  Sich selbst etwas vor machen darf sie nicht.   "Verzeiht, ich habe mich doch geirrt..." Sagt sie dann plötzlich in Richtung der Magierin und wendet sich ab.    Lautlos spricht sie ein Gebet, dass sowohl Achtung ausspricht wie auch um Verzeihung bittet. Vorrangig wird es nach der Jagd gesprochen doch hier hält sie es für angebracht. Gern würde sie Näheres über dieses Wesen erfahren. Jetzt aber bewegt sie sich wieder auf das Schiff zu, will nicht länger als nötig auf dieser einmaligen Schöpfung herumtrampeln...dann aber hält sie inne und überlegt. Irgendetwas...[1]
 1. Weisheit 14
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 31.12.2009, 09:52:28
Bevor er auf den Halbling eingeht versucht Davis sich zu erinnern, wie weit das Schiff vom Wasser entfernt war als er schwimmen ging und wie lang er wohl im Wasser war. Daraus und damit wie weit die Insel noch unter Wasser ragen dürfte versucht er abzuschätzen wie lang es wohl noch dauern könnte, bis die Insel komplett aufgetaucht ist[1].
Dann wendet er sich breit grinsend Harnaby zu: "Nicht viel Väterchen Harnaby. Allerdings kann ich sagen, dass die Insel begrenzt ist und wenn sie weiter aufsteigt, werden wir wohl ihren Rand zu sehen bekommen.", dann lehnt er sich etwas zum Halbling und spricht mit etwas gedämpfter Stimme:"Und der Rand, welcher von Lichtscheuen Meerestieren aller Art umvölkert wurde, hat unter Wasser geglitzert wie von Gold.", wobei er Gold besonders betont und dabei große Augen macht.
 1. Intelligenz (schätze hat er nicht): 1d201d20+3 = (4) +3 Gesamt: 7
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 31.12.2009, 17:36:53
"Äh wie bitte? Jaja gewiss. Aber der Wissenschaft muss nun einmal genüge getan werden... Ich denke übrigends, werter Kapitän, dass wir hier so sicher sind wie im Schoß der Götter. "Wendet sich die Magierin an den Kapitän." Derlei Phänomene wurden schon oft gesichtet, und jedes mal versank die... Insel nach kurzer Zeit wieder im Meer. Die größte Gefahr ist wohl, dass wir etwas vom Kurs ankommen. Das Wissen, was wir hier aber sammeln, wird unsere Reiseverzögerung mehr als wett machen, da bin ich überzeugt."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 01.01.2010, 14:04:18
Shadi kann den Finger einfach nicht auf die Unstimmigkeit legen, die sie bemerkt hat.
Stattdessen hat sie nur dieses nagende Gefühl, etwas liefe nicht richtig. Im Anbetracht ihrer Situation liegt sie da vollkommen richtig und solte sich deswegen nicht wundern. Wäre da nicht ihr Instinkt, auf dem sie sich zu verlassen gelernt hat, sähe sie einfach über ihre innere Unruhe hinweg.
Was auch immer sie trägt, ist nicht böswillig, soviel scheint klar zu sein. Ob es sich um Tier handelt, ist dagegen fraglich. Ebenso, wie so etwas Titanisches überhaupt existieren kann. Wovon soll es sich ernähren?
Die Forscherein für ihren Teil scheint ihr nur mit halben Ohr zuzuhören. Für sie sind wahrscheinlich nicht die Fragen, sondern die Lösung wichtig. Ihre rationale Sicht der Dinge ist beruhigend. Die Information, mit dem Schiff auf einem Lebewesen gestrandet zu sein, scheint sie außerhalb der Sicht des Gelehrten nicht zu kümmern.

Davis läuft die paar Schritte zum Kapitän hinauf. Demonstrativ legt der Halbling von seiner erhöhten Position aus eine Hand aufs Steuerrad. Unter seinem Dreispitz funkeln misstrauische Augen.
Der glücklose Barde vermag leider nicht abzuschätzen, wie lange die Insel noch steigen wird. Kein Ergebnis, was ihn in den Sinn kommt, stellt ihn zufrieden. Einzig sicher ist, dass es bei gleichbleibender Geschwindigkeit noch Stunden dauern wird, bis sich die komplette Landmasse aus dem Meer geschält hat.
Dementsprechend sagt er dem Kapitän lieber, was er weiß. Bei der Erwähnung von Gold blitzt es in Harnaby Augen. Er verlagert sein Gewicht und mustert den immer noch tropfenden Barden. Erst nach längerer Verzögerung antwortet er mit leicht schiefgelegten Kopf: "Gold, ja?"
Nachdenklich stiert er auf die Insel herab. Dann plustert er sich auf und poltert direkt in Davis Ohr:
"Alles klar, Männer! Sieht so aus, als sei die Insel sicher. Vielleicht können wir unseren geschätzten Passagieren ja sogar etwas unter die Arme greifen."
Sein Blick tastet über die Mannschaft, dann addressiert er einen sommersprossigen Jüngling von schlaksiger Gestalt: "Smion, du bist der beste Schwimmer! Siehst doch, dass der arme Kerl völlig durchgefroren ist. Warum bist du nicht längst im Wasser und machst dich nützlich, hm?"
"Aber Käpt´n, du hast doch gesagt, ich soll die Minze wegschaffen!"
"Ach, und damit endet dein Dienst, eh? Demnächst willst du noch spezielle Vergüterung, wenn du Gudbrash ablösen sollt, hm? Vielleicht ein Strauß schwarzer Lotus? Oder sehnst du dich nach Deck schrubben?"
Der Junge blickt zu Boden und scharrt mit den Füßen.
"Nein, Käpt`n! Ich tu, was man mir sagt!"
"Selber denken, Junge! So kommst du doch nie weiter! Herrje, was soll bloß noch aus dir werden?"
Kopfschüttelnd betrachtet Harnaby seinen Angestellten wie ein Vater seinen missratenen Spross.
"Ich will dir doch nur helfen, Sohn!"
"Ich weiß, Käpt´n..."
"Warum hast du das Seil dann immer noch nicht umgebunden?"
Smion blickt zu den beiden alten Seebären herüber, die immer noch das Tau halten und ihn anlächeln. Einer winkt freundlich.
"Ähm...ich will niemanden beleidigen, aber..."
"Schon wieder Sonderwünsche, Smion?"
"Nein, Käpt`n!"
Schicksalsergeben beginnt er, sich das Hanfseil umzubinden. Er verzieht das Gesicht, als sich die kalten Fasern um seine Nieren liegen. Trotzdem macht er keine Anstalten, sich stärker zu isolieren.

Von unten schallt Senestas Stimme zum Halbling hoch.  Dieser reckt sich, um sie sehen zu können.
"Aha! Wie das funktionieren soll, könnt ihr mir ja später erklären."
Sein Blick signalisiert deutlich, dass er die Magierin für einen akademischen Querkopf hält, der sowieso keine Ahnung hat, wie er sich in der weiten Welt zurechtfinden soll. Dementsprechend reagiert er auf die eigentlich wichtige Information, dass sie früher oder später wieder Fahrt aufnehmen können:
"Wisst Ihr, junge Dame, Zeit ist Geld! Je länger wir hier festsitzen, umso eher reißt mir der alte Lathinier den Kopf ab. Den werden schwimmende Insel nicht interessieren!"
Er blickt kurz nach links oben, dann setzt er nach:
"Natürlich wirkt sich diese unglückliche Verzögerung auf Eure Reisepauschale aus. Als Mitglieder der Besatzung muss ich Euch leider einen Obolus abverlangen, um die nötigen Instandsetzungen im vernünftigen, anteiligem Maße finanzieren zu können. Ich bitte um Euer Verständnis."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Elthea am 01.01.2010, 16:07:32
Die junge Klerikerin ist gleichermaßen fasziniert und verwirrt über dieses Wesen, auf dem sie alle stehen. Auf eine derartige Begegnung wurde sie nicht vorbereitet und schlagartig erkennt sie, dass ihre Jugend zu diesem Zeitpunkt ebenfalls ein Hindernis darstellt. Die Älteren könnten aus ihrer Erfahrung schöpfen und vielleicht besser verstehen. Auch diese vage Ahnung beschäftigt sie, als sie wieder auf dem Schiff steht. Sicher ist sie sich zumindest in dem Punkt, dass es über ein Bewusstsein verfügt und wohl nicht vorhaben wird, sie mutwillig zu vernichten. Aber bei einer solch gigantischen Kreatur muss das nicht heißen, dass sie vollkommen außer Gefahr sind. So wie der Mensch unwissend auf Ameisen tritt, so kann eine bestimmte Regung dieses Geschöpfs genauso für sie das Ende bedeuten. Was sie nicht versteht ist, wie es "lebt". Es bewegt sich, hat ein Bewusstsein...aber Fortpflanzung sowie Nahrungsaufnahme kann sie sich nicht so recht vorstellen. Ein richtiges Tier ist es vermutlich nicht...aber was dann...Fast kommt es ihr so vor, als stünden sie auf einem lebendig gewordenen Tempel des Lebens. Wie ein Stück Land, dem ein Gott Leben eingehaucht hat...Es hat sie wahrgenommen, aber hat es auch Bedürfnisse...Triebe...Im Stillen gibt sie der Zauberin allerdings Recht. Solange sie nicht gerade Pech haben, werden sie schon bald wieder weiterfahren können. Auch wenn das Wesen langsam munter wird...Dem Halbling hört sie gar nicht erst zu. Dass die Natur ein solches Geschöpf hervorbringen konnte, überwältigt sie einfach. Stumm dankt sie ihrer Göttin für diesen Moment und lässt alles weitere auf sich zukommen.  Allein dieser Augenblick ist für sie schon die Reise wert gewesen.

 
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Thon am 02.01.2010, 08:57:03
Vielleicht ist es besser, wenn wir uns mal zusammensetzen und uns über das unterhalten, was wir herausgefunden haben, denkt sich Efanel.
"Hallo, können wir uns eben auf dem Schiff versammeln, es ist wichtig?" ruft Efanel so laut er kann in die Runde. "Ihr solltet euch mit Fett oder Tran einreiben, ich habe mal gelesen, das dies besser gegen Kälte helfen soll." meint Efanel an den zum tauchen berufenen Schiffer.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 02.01.2010, 10:48:26
Bei dem was der Dicke so von sich gibt, muss Davis dazu einfach was sagen: "Bezahlen euch eure Händler auch mehr, wenn ihr euch verspätet?"
Ohne eine Antwort abzuwarten entfernt Daivs sich von Harnaby sich mit den anderen zu treffen und seine Beobachtungen kund zu tun. Das mit dem Tran hätte dem Drahtigen mal schon einfallen sollen, als Davis ins Wasser gestiegen ist, auch wenn es sicherlich ziemlich eckig gewesen wäre sich mit purem Fett einzustreichen, wie ein Spanferkel, schießt es Davis in den Kopf. Menschenfresser, ein Koch der sich selbst zu bereiten soll, daraus kann man sicherlich ein kleines Schauermärchen machen. Zu schade, dass dazu jetzt keine Zeit ist.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 02.01.2010, 11:37:00
Smion blickt fragend zum Kapitän, als er Efanels Worte hört. Der dreht sich kurz weg und nuschelt mit genervter Stimme:
"Ja, vielleicht haben wir noch ein Fässchen Tran da unten. Gudbrash, sieh mal nach!"
Sein Tonfall sagt deutlich, wie wertvoll qualitativ hochwertiger Waltran ist. Wenigstens sorgt er sich um das Wohl des Knaben genug, um für ihn so viel Ressourcen aufzuwenden.
Sein kritischer Blick trifft nur noch Davis sich entfernenden Rücken.
"Ich werde Euch gern eine Kostenabrechnung präsentieren, sobald wir in Weltenende angekommen sind, junger Herr! Ihr werdet überrascht über all die Mehraufwendungen sein.
Und nein, genau das ist das Problem. Im Gegenteil werden Lathiniers Schergen wahrscheinlich eine Entschädigung fordern für etwas, das ich nicht verschuldet habe. Schließlich konnte ich nicht wissen, das gewisse Orks Inseln übersehen!"
Glücklicherweise ist Gudbrash bereits unter Deck, sonst hätte er sich wohl wie unter einem Peitschenhieb geduckt.
Der Kapitän springt von seiner Kiste und läuft zur Planke, um mit verschränkten Armen Efanel beim Aufstieg zu beobachten.
"Für gewöhnlich rufe ich auf meinen Schiff zu Versammlungen."
Trotz seiner Worte scheint es ihm genauso recht zu sein wie allen anderen, Informationen auszutauschen. Unter seiner selbstbewussten, dominanten Fassade zittert er wahrscheinlich ebenso wie alle anderen. Sorge flackert ab und zu in seinen Augen. Er lugt immer wieder in Richtung Heck, um den Wasserstand zu prüfen.
Senesta und Shadi sind noch unten. In ihre Richtung ruft er:
"An Bord, meine Damen!"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 02.01.2010, 16:02:45
Senesta runzelt die Stirn, während sie die Planken empor geht. Finanzielle Mehraufwendungen? Mit einem Mal wird ihre Miene etwas klarer und sachlicher.

"Ich würde doch sagen, ihr könnt froh sein, dass wir euch für unsere Unterstützung nicht selbst Geld berechnen. Jeder Magier würde für solch einen Lichtzauber, wie ich ihn gewirkt habe, bereits mehr verlangen als ihr ernsthaft fordern könnt. Wenn ihr natürlich nicht für ihn aufkommen wollt, kann ich ihn selbstverständlich auch beenden." Seneste hebt dabei leichthin die Hand, als wolle sie ihren Zauber abbrechen, gerade als der Junge unter Wasser getaucht ist. "Andererseits.. könnte sich vielleicht ein Handel finden lassen, der uns alle zufrieden stellt. Die Informationen, die wir hier sammeln, sind äusserst wertvoll.. Ich bin überzeugt, ich finde einige Gelehrte, die für eine Abhandlung über das hier geschehene gut zahlen.. Allerdinge bedarf es einer Scholarin, um solch eine Abhandlung zu schreiben... Ich könnte euch und eure Mannschaft mit einem Anteil meines Gewinns beteiligen."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Elthea am 02.01.2010, 21:18:24
Shadi besteigt nach der Zauberin die Planken und weiß noch nicht so recht, was sie von diesen Zusatzkosten halten soll, als sie wieder auf dem Schiff steht. Einerseits hat Geld für sie kaum eine Bedeutung, doch andererseits will sie auch nicht völlig mittellos weiterreisen. Für ihre Heimreise wird sie ohnehin arbeiten müssen. Was nicht heißt, dass sie gerne länger als nötig dafür schuftet...Folglich überlegt sie, ob Lomasi ihr eine kleine Ausrede verzeihen würde. Die Inselkreatur ebenfalls. Es wäre nicht einmal gelogen...in Verbindung stand sie ja mit ihm. Der Halbling würde es sicher nicht zu schätzen wissen, wenn sie ihm sagte, dass das Wesen ihr durchaus folgen könnte. Und vielleicht sogar noch böse Absichten haben könnte, falls sie behelligt wird. Sie bedauert es in diesem Moment, es nicht nach seiner Meinung fragen zu können.  Ihn einen unrechten Ruf anhängen kann sie schließlich auch nicht tun.   
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 02.01.2010, 22:44:17
Davis ist froh, dass er nicht allein damit steht, dass eine nachträgliche Preiserhöhung alles andere als angebracht ist, auch wenn er meint, dass die die Zauberin mit ihrer Lichtspielerein ein wenig übertreibt, aber ihm soll es recht sein.
"Also, ich hab gesehen, dass die Insel auf jedenfall ein klares Ende hat. Eine richtige Kante. Allerdings steigt das Ding so langsam, dass es noch lange dauern kann, bis es die Oberfläche erreicht. Ich nehme an, dass man auch erst dann genauer abschätzen können wird, was es ist und das ganze Zeug, was dann ebend noch dazu gehört.
Und selbst?"
Dabei blickt er in die Runde, mit der innerlichen Überzeugung, dass kaum jemand etwas wirkliches beisteuern können wird, schließlich war er es, der ins Wasser gestiegen ist, während der Rest hier nur im trockenen rumgeklettert ist, aber äußerlich interessiert.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Elthea am 03.01.2010, 00:30:20
Nachdenklich sieht die Klerikerin zu Davis. Ihr Gesichtsausdruck ist neutral, auch wenn sie solche Bezeichnungen wie "Ding" oder "Zeug" nicht für angemessen hält. Jetzt, da sie alle beisammen sind, kann sie ja sagen, was sie herausgefunden hat. "Was auch immer es genau ist, es trägt ein eigenes Bewusstsein in sich. Es ist...sehr, sehr alt und schwer zu verstehen. Ich habe so ein Wesen noch nie zuvor gesehen...bösartig ist es jedoch nicht. Es ist ruhig, geradezu träge. Unser...Besuch allerdings hat es aufgeweckt und es steigt nun schneller an die Oberfläche. " Was nicht gelogen ist...auch wenn sie bei ihm angeklopft hat. "Irgendwann wird es aber sicherlich wieder untertauchen...aber sagt..." Sie richtet sich an Senesta.  "Was ist weder Tier noch Landmasse...mir ist, als wäre die Insel beseelt, aber es ist nicht das Gleiche wie bei gewöhnlichen Tieren... "
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 03.01.2010, 03:54:50
Auf Davis Bericht reagiert Kapitän Harnaby noch schweigend und nickend, bei Shadis Äußerungen jedoch verengt er die Augen auf bekannte Weise.
"Woher wisst Ihr das, Verehrteste? Seid ihr etwa auch eine Zauberin?"
Die Stimmung der Besatzung verändert sich merklich. Haben sie bisher mehr oder weniger offen gelauscht, starren sie nun alle die beiden Frauen an. In ihren Augen beginnt, Argwohn zu keimen.
Die Vorurteile und Ängste gegenüber Zauberwirkern sind im einfachen Volk weit verbreitet. Kein Wunder, dass abergläubische Seemänner in das selbe Horn blasen. Selbst Gudbrash scheint trotz seines schlichten Gemüts plötzlich ein wenig misstrauisch.
"Diese Dame hier erschafft einfach so Licht, dass sie nun in unerhörter Art und Weise berechnen möchte, und Ihr sprecht mit einer Insel, die daraufhin schneller aufsteigt. Da ist es ja wirklich beruhigend, dass sie bald wieder abtauchen wird, Frau Expertin!", lamentiert der Halbling mit ätzender Stimme.
"Ich frage mich, was ihr noch wisst oder vermögt..."
Er mustert beide nach einer bedeutungsschweren Kunstpause, dann winkt er ab, als sei er ein mildtätiger Herrscher, den Gnade walten lässt.
"Andererseits, Ihr seid schließlich Forscherin, über irgendetwas müsst Ihr ja Bescheid wissen. Und Ihr tragt ein Heiliges Symbol um den Hals.
Keines von beidem bringt uns weiter. Naja, vielleicht erwähnte Abhandlungen, aber das besprechen wir später."
Er stockt kurz, als sei ihm etwas Wichtiges eingefallen.
"Beseelt, sagt ihr? Was darf ein bescheidener Nautiker wie ich darunter verstehen?"
Bevor jemand antworten kann, herrscht er die Alten am Seil an:
"Wo bleibt Smion?"
Wie auf Kommando geht ein Ruck durch das Seil. Die beiden senilen Seebären blinzeln kurz, dann beginnen sie ohne großen Erfolg zu ziehen. Erst, als Gudbrash zugreift kommt Bewegung ins Tau.
Der sommersprossige Knabe scheint dort unten entweder etwas ganz Erstaunliches vorgefunden zu haben oder in Schwierigkeiten zu stecken. Beides ist gleichermaßen wahrscheinlich.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Thon am 03.01.2010, 17:46:11
"Danke das ihr euch alle hier nun eingefunden habt und wir eben unsere Beobachtungen einander kundtun, damit wir den besten Kurs für das weitere Vorgehen planen. Ich danke an dieser Stelle nochmals dem Kaptän, das er es uns ermöglicht die notwendigen Massnahmen zu ergreifen, ohne uns große Probleme oder Hindernisse zu bereiten und für die Bereitschaft, das notwendige Material für die Informationsbeschaffung zur Verfügung zu stellen. Ein geringerer Mann hätte versucht es auf einge Verantwortung zu lösen, ohne diejenigen zu befragen, die dafür am Besten geeignet sind.

Kommen wir nun zu dem Informationsaustausch, ich fange an, also das Schiff liegt stabil auf der Oberfläche, die hart genug ist, das Gewicht zu tragen und nicht kantig genug ist, den Rumpf aufzuschlitzen. Mit der jetzigen Steiggeschwindigkeit kann man sagen, das, was auch immer es ist, ziemlich gross ist und sich nicht schnell bewegt. Das Schiff kann sich aber nicht aus eigener Kraft bewegen und wir haben nicht die Resourcen, es ins Wasser zurückzubringen. Wir sind also darauf angewiesen, das ES wieder sinkt oder wir eine andere Möglichkeit finden, die "Insel" zu verlassen, hierbei würden wir aber das Schiff verlieren und ich denke, das ist in niemandens Sinne. WIr müssen also einen Weg finden, ES davon zu überzeugen, wieder zu tauchen, ferner ist es nicht ratsam sich nun sehr weit von dem Schiff zu entfernen, da wir sonst von zurückfliessenden Wassermassen überrascht werden könnten und es ist zu kalt um längere Zeit darin zu schwimmen, sofern man es überhaupt kann.

Nun würde ich wissen, was ihr herausgefunden habt, und welche Ratschläge ihr habt, damit wir die Sache gemeinsam überstehen. Wer will als nächster berichten?"

Mit diesen Worten wendet sich Efanel an die anderen Passagiere, den Kapitän ignorierend, da bisher keine Idee aus seiner Richtung kam, nur Stolpersteine für das Vorhaben. Dreht sich aber doch noch einmal um, um seine Gedanken in Worte zu fassen:

"Achja Kaptän, holt doch bitte den Freiwilligen ein, zu lange sollte er nicht unter Wasser bleiben, lasst ihr etwas ausruhen und dann in 10 Minuten es nochmal probieren. So zeigt ihr Interesse an dem Wohlbefinden eurer Mannschaft, ich denke, das wäre auch in eurem Interesse, wenn es euren Leuten gut geht."

Naja etwas Honig sollte man den Kapitän schon ums Maul schmieren, da man als Passagier von  seinem Wohlwollen abhängig ist.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Elthea am 03.01.2010, 19:09:30
"Nein...ich habe mein Leben Lomasi gewidmet. Mein Glaube  an sie und die Hingabe zur Natur ermöglichen mir Dinge, die Außenstehenden vielleicht unmöglich erscheinen. So wie Ihr die Schiffsfahrt gelernt habt, so habe ich mich eingehend mit der Natur selbst beschäftigt...nur tiefgehender.  Ihre Ergründung und ihre Bewahrung ist meine heilige Pflicht.  " Sagt sie ernst und lässt sich nicht durch die misstrauischen Blicke außer Ruhe bringen. "Auch wenn ich noch in der Ausbildung bin, sowohl Pflanzen wie auch Tiere betrachte ich auf eine andere Weise. Ich habe ein anderes Gespür für sie... " 

Kurz wartet sie ab, bis der Halbling fertig geschrieen hat. Die Klerikerin ist kein Mensch vieler Worte. Und so sagt sie auch nicht gerne Dinge zweimal. Tief in ihrem Herzen bedauert sie die gesamte Mannschaft für ihre ablehnende Haltung. Für sie ist das ein Zeichen dafür, dass sie kein Vertrauen zu ihren Göttern und an sich selbst besitzen.

"Beseelt meint, sie lebt...auf irgend eine Art auch immer. Die Insel verfügt über ein Bewusstsein...aber ihre Botschaften sind derart...umfassend, dass sie für einen Menschen...kaum aufnehmbar sind. Sofern es Euch aber beruhigt...die Insel scheint gemütlicher Natur zu sein. Sie ist nicht daran interessiert, uns etwas zu tun. Noch nicht...auch der friedfertigste Riese kann ungehalten werden, wenn man ihn oder seine Kinder lange genug reizt. " Beendet sie schulterzuckend und lässt dabei offen, wen sie mit Kindern meint...vielleicht solche wie sie? Sie nimmt es jedenfalls in Kauf, dass Harnaby es glaubt. Auf das Gesülze des anderen Mannes stellt sie sich weitestgehend taub und lässt nur die für sie wichtig erscheinenden Neuigkeiten an ihr Ohr dringen. Sie sieht gar nicht ein, es dem Kapitän recht zu machen - in ihren Augen ist er ein engstirniger, eigennütziger Mann.

"Wir sollten das Wesen in Ruhe lassen und abwarten, bis es wieder untertaucht...das Schiff lässt sich nicht bewegen, ob durch Muskelkraft oder Magie. " Antwortet sie trotzdem kurzangebunden, als er nach Ratschlägen fragt. Wenn es nach ihr geht, sollten sie den Dingen einfach ihren Lauf lassen und sich in Geduld üben...
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 03.01.2010, 20:02:42
"Abwarten, ja? na, ich weiß nicht...", grummelt Harnaby und fährt sich mit der Hand über das unrasierte Kinn. Efanels Rede schien ihn milder gestimmt zu haben.
Auf die fragenden Blicke seiner Crew reagiert er mit einem finsteren Brummen.
"Was dauert das denn so lange, Kerls?", herrscht er die drei Matrosen am Seil an.
"Gleich da, Kaptan!", grunzt Gudbrash und zieht einmal kräftig am Hanf. Die beiden Alten heben fast ab und fallen aufs Deck. Unten wirft sich Smion prustend aus dem Wasser an Land.
"Fischmenschen!", keucht er mit erstickter Stimme, während er auf allen vieren höherkraxelt. Er wirkt wie ein aufgescheuchter Weberknecht, wie er das Gestein hochhetzt. Immer wieder deutet er hektisch zum Ufer zurück.
"Fischmenschen!", wiederholt er, als er an Deck auf die Knie fällt. Er atmet heftig und zittert am ganzen Leib. Sein nasses, rotes Haar liegt wie der Kopfschmuck eines Paradiesvogels an.
"Häh?", kommentiert Harnaby.
In Shadi beginnen alle Glocken zu läuten. Vermutlich waren es die Präsenzen dieser Kreaturen, die die junge Frau bei ihrem Kontakt mit der "Insel" nicht einzuordnen vermochte.
"Dutzende!", keucht der junge Seemann. "Sie sind überall! Brechen die Perlen aus dem Fels! Sie haben mich gesehen, Käpt`n!"
Über ein Dutzend Augenpaare richten sich auf die wieder ruhige See.
Plötzlich scheinen nächtliche Stille und die Regelmäßigkeit der Brandung längst nicht mehr so beruhigend wie zuvor. Der Frieden ist trügerisch.
"Alle auf ihre Positionen!", befiehlt der Halbling mit belegter Stimme. Sein Gesicht hat einen halb resignierten, halb wachsamen Ausdruck angenommen.
Leise murmelt er mehr zu sich selbst als den Passagieren: "Wenn das Sahuagin sind, sind wir verloren!"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 03.01.2010, 22:50:05
Alle auf Ihre Positionen? Fischmenschen? Oh man, dass kann ja lustig werden. Davis versucht nun, da Bewegung in die Manschaft kommt vor allem nicht im Weg zu stehen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Thon am 04.01.2010, 13:02:52
"Hmm, Fischmenschen, mal sehen in welcher Absicht die kommen, aber ich habe eine Idee", murmelt Efanel vor sich hin und beeilt sich hinter den Kapitän auf das Schiff zu gelangen und mit ihm zu reden:
"Habt ihr etwas Öl in eurem Lagerraum, etwas was leicht brennt und viele Planken, die eure Leute als Deckung in Richtung des Meeres ausrichten könnten. Schnell, ich denke wir haben wenig Zeit uns vorzubereiten." spricht Efanel auf den Halbling ein[1]
 1. bluff (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5825.15.html)
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Elthea am 04.01.2010, 18:46:15
Als der Seemann von Fischmenschen erzählt, wird der Klerikerin klar, dass es jene Präsenzen gewesen sein müssen, die sie neben der Insel selbst gespürt hat. Und ich habe es nicht gleich erkannt... Innerlich über diese Feststellung zerknirscht sammelt sie ihren Bogen und den Rest ihrer Habseligkeiten wieder ein und blickt zu Arion, der auf den Kapitän einredet. Wenn es tatsächlich duzende Fischmenschen sind, können sie nichts dagegen tun. Außer zu hoffen, dass sie nicht aggressiv sind. Wieder muss sie daran denken, dass das Meer nicht ihr Element ist. Angespannt wartet sie ab, wofür sich der Halbling entscheidet.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 04.01.2010, 19:09:08
Harnaby starrt Efanel einige Herzschläge lang an, dann schürzt er die Lippen und nickt mehrmals. Die Hände in die Hüften gestemmt gibt er brüllend Befehle. Heimlichkeit ist ohnehin fehl am Platze.
"Travu, Undig, Idriminur, holt Bretter her. Ihr wisst schon, der Scheiß für Lathiniers Haus!
Gudbrash, wirf alles auf einen Haufen, was auch nur entfernt an eine Waffe erinnert.
Halob, schließ die Luken und zieh die Planke ein.
Tolwer, Remgund, jeder auf eine Seite und Ausschau halten. Helft, wenn was anliegt.
Oder nein, hol lieber Wolle, Tolwer! Notfalls Flachs!
Landro, Kjell, Banjo, holt die Segel ein. Ich will nichts Brennbares über unseren Köpfen!
Smion, besorg uns alles Öl, was wir haben.
Aber das Wichtigste:
Welche Perlen?"

Geschäftigkeit bricht aus. Die Matrosen scheinen fast froh, endlich wieder etwas Sinnvolles zu tun zu haben. Fast ist es, als reite die Santy Ano wieder auf den Wellen statt auf einer Insel, die eigentlich gar keine ist. Ihre Bewegungen sind dementsprechend sicher und geübt.
Nur Smion wird vom Kapitän genötigt, ihm zu erklären, was für Perlen die Fische sammeln. Diese seien die Quelle für das Blitzen und Glitzern am Rande der Insel.
Auf die Passagiere achtet inmitten all der Bewegung niemand mehr. Sie stehen planlos herum und müssen zusehen, wie die Planke eingezogen sind. Irgendwie fühlt es sich so an, als würde man auf dem Kahn gefangen.
Das Wasser liegt ruhig da. Nichts rührt sich unter der Oberfläche.
Dafür ertönt ein dumpfes, gedämpftes Geräusch unter ihren Füßen, wie Getrommel. Langsam, aber stetig wird es lauter, bis es von überall her zu kommen scheint. Sein Rhythmus wird zunehmend schneller und dringlicher.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 04.01.2010, 21:47:59
Davis macht sich auf zu seinem Zeug. Nicht dass es noch irgendwer für verheizbar hält. Damit seine Laute nicht bei all dem Tohuwabohu nicht zufällig einen Schlag abbekommt schulter er sie lieber und macht sich dann daran seine Waffen anzulegen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Thon am 06.01.2010, 21:43:48
Efanel wartet auf Smion der von dem Halbling losgeschickt wurde, das öl zu holen. In der Zwischenzeit schaut er sich das Gebiet zwischen des Meeresrandes und des Schiffes an und sucht eine Stelle, an der das Öl am Besten verschütten kann, ohne das er das Schiff gefährdet. Wenn Smion da ist, soll etwas Öl am Rand in einer geraden Linie verschüttert werden, der Rest an der ausgesuchten Stelle. Danach macht sich Efanel auf den Weg zum Schiff und bereitet einige Feuerpfeile vor, damit man von dort aus die Ölstellen in Brandsetzen kann.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 07.01.2010, 00:00:03
Alle Mann tun, was ihnen befohlen. In nur wenigen Augenblicken werden die Segel eingeholt und ein Arsenal kruder, benutzt aussehender Waffen angehäuft. Die Luken werden geschlossen, Bretter an Bord geschafft und Smion holt schwitzend Fässchen um Fässchen schwarzen Goldes aus dem Bauch der Santy Ano.
Als ein Seemann die Planke einziehen will, gebietet der Kapitän ihm Einhalt. In aller Eile hat ihm Efanel seinen Plan erläutert. Dem kleinen Halbling scheint die Idee zu gefallen, die Meeresbewohner einfach zu grillen.
"Wieder raus mit der Planke, Halob!
Hilf Remgund! Ihr beiden geht runter und verteilt das Holz!
Smion, du gießst das Öl an die Stellen, die der Kerl hier dir zeigt, verstanden?
Tolwer, hilf ihm bei seinen Pfeilen, wenn er da unten fertig ist."
Atemlos nach Luft ringend verstummt Harnaby und lehnt sich erst einmal an die Reling. All die wiederholte Anstrengung treibt ihm die Schweißperlen ins pausbäckige Gesicht. Seine Stimme wird bereits heiser vom ganzen Zetern.
Die angesprochenen Matrosen sehen sich gegenseitig ein und führen stumme Dialoge mit ihren Blicken. Keiner will der Erste sein, der freiwillig Fuß auf dieses verfluchte Eiland setzt; erst recht nicht, da das Trommeln lauter und frenetischer geworden ist.
Davis bemerkt, wie sein Herz im gleichen Takt zu schlagen beginnt. Unbewusst wippt er mit dem Fuß.
Senesta steht als Einzige stumm herum und scheint nicht recht zu wissen, was sie von all dem halten soll. Befremdlich, schien ihr doch eigentlicher ein starker Forschertrieb zueigen zu sein. Fischmenschen sollten doch Anregung genug für einen so flinken und wissensdürstigen Geist sein.
Elthea fühlt, das mächtige Kräfte am Werk sind. Der treibende Rhythmus der dumpfen Trommeln erinnert sie an all die Abende am Feuer ihres Stammes. Sie fühlt sich wie damals, verzaubert und frei, nahezu ekstatisch. Lomasi ist bei ihr.
Efanel muss herab auf die feuchte, von Algen bedeckte Insel, herab zu den Fischmenschen.
Während die fremden Wesen im Wasser trommeln, der kalte Wind zu heulen beginnt und Harnaby seine Männer als rückgratlose Feiglinge beschimpft muss er sich konzentrieren[1] und eine geeignete Stelle finden, um einen möglichst großen Bereich ohne Gefährdung des Schiffs abzudecken.
Lange wird er wohl nicht mehr Zeit haben, bis sie oben sind.
 1. würfeln bitte
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 07.01.2010, 14:03:58
Davis ist irgendwie schon beeindruckt.
Erstens, dass der schlacksige Blonde so schnell mit solch gradezu kriegshandwerklichen  Ideen daherkommt.
Zweitens, dass Harnaby sie auch noch gutheißt und sein Öl opfert.
Und drittens von den Trommeln, was mögen das nur für Instrumente sein, welche von unterhalb der Wasseroberfläche so deutlich bis hier an seine Ohren dringen. Vielelicht steckt Magie dahinter, oder die Insel dient als riesiger Resonanzkörper, welcher den Schall trägt.
Immernoch seine Waffen um sich gurtent begibt er sich zur Rehling um eine bessere Sicht auf das Teiben zu haben.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Thon am 07.01.2010, 14:23:04
Efanel sieht sich gerade in einer ungewohnten Rolle, aber er will diese Begegnung überleben.

"Alle Fernkämpfer auf das Oberdeck, die mit langen Waffen nach hinten, die vorderen Kämpfer sollen erstmal abwarten."
Efanel wartet bis sich die Bogenschützen auf dem Oberdeck versammelt haben, bevor er den nächsten Schritt erklärt:
"Es geht darum, das wir nicht einfach sinnlos auf die Gegner schiessen dürfen, wir müssen gezielt vorgehen, wir bilden immer 2er Teams, einer gibt das Ziel an, und nehmt euch Ziele vor, wie ihr steht. Steht ihr rechts, nehmt ihr die Ziele von rechts aus euch vor, steht ihr links, sind die linken Gegner eure Ziele, damit vermeiden wir, das zuviele Pfeile auf ein Ziel gehen, ausser ich sehe den Anführer, dann rufe ich und alle schiessen auf mein Ziel. Es wird erst geschossen, wenn ich das Zeichen zum Angriff gebe."

Damit teilt Efanel die Leute in Teams ein und stellt sie in einer Doppelreihe in Richtung des Wassers auf, in der Hoffnung, das die Gegner von dort kommen. Efanel dreht sich zu dem anderen männlichen Passagier um und meint:
"Davis , wir sind ein Team, lade schon mal deine Armbrust. Ich gebe die Ziele vor, und möge uns das Schicksal gesonnen sein."

"Die Damen werden wissen, was sie zu tun haben. Ihnen werde ich nicht reinreden." denkt sich Efanel und konzentriert sich auf das Kommende.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 07.01.2010, 17:34:27
"Ihr kennt meinen Namen? Ich fühle mich geehrt." meint Davis mit vermitztem Lächlen. "Alles klar. Ich bin dann ganz Ohr und Aug."
Dann fängt er an einen Bolzen in seine Armbrust zu spannen."Wie hießt Ihr gleich noch?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 07.01.2010, 20:36:41
"O nein, nein, ich bin hier der Kapitän und ich gebe die Ziele vor! Sagt Ihr den Kerlen lieber, wo sie jetzt das holz und Öl abladen sollen. Ach ja, und ich wäre Euch dankbar, wenn Ihr so wenig wie möglich verbrauchen würdet. Wenn das Sahuagin sind, nutzen Flammenbarrieren nämlich auch nichts mehr!", mault Harnaby.
Das Problem ist, dass sich Efanel in all dem Chaos nur schwer darauf konzentrieren kann, wo er die schwarze Flüssigkeit am besten verschütten könnte. Bestimmt wird er geeignete Stellen finden, jedoch weiß er nicht, ob er schneller als die Fischmenschen sein wird.
Jetzt muss sich der Halbling auch noch querstellen. Hin- und hergerissen blicken die Matrosen mit den Armen voll Brennholz abwechselnd ihn und den Kapitän an.
Gudbrash ist der Einzige, der sofort reagiert und munter pfeifend nach dem Anker greift, als sei er eine gewöhnliche Kriegsaxt. Der Rest greift nur zögerlich in den Waffenhaufen. Schnell wird klar, dass es nur Wurfspieße an Bord gibt, keine Bögen oder gar Armbrüste.

Besonders Shadi fällt auf, dass alle von einem Kampf auszugehen scheinen. Die Trommeln könnten ebensogut kultische Bedeutung haben oder gar Begrüßungsritual sein. Wer sagt denn, dass alle Kreaturen der See gefährlich sein sollen?
Die Ungeheuerlichkeit unter der Santy Ano ist es schließlich auch nicht.

Senesta ist gefährlich unaufmerksam. Sie scheint nur noch Augen für die Vorgänge in ihrem Innern zu haben.
Wer im Kampf unachtsam ist, stirbt schnell.

Davis bekomt sofort von dem Seemann Unterstützung, der Wolle holen sollte. Toluver oder Tolwer heißt er. Seine Arme sind überall tätowiert, ebenso sein Gesicht. Unter dem rechten Auge ist ein Anker statt einer Träne gestochen.
Er nickt dem Barden zu und beginnt, Efanels Pfeile und seine Bolzen mit Schnur, Wolle und Öl zu bearbeiten. Dazu steckt er kleinere, dünne Holzspäne und zurrt die tropfende Masse direkt  hinter der Spitze der Geschosse fest.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Elthea am 07.01.2010, 22:28:44
Shadi zeigt sich unzufrieden. Anstatt abzuwarten bis sich eines dieser Wesen zeigt, werden zu den Waffen gegriffen und Kriegspläne geschmiedet. Auch wenn sie weiß, dass auf dem Meer viele Gefahren lauern könnten, ist das noch kein Grund, direkt aggressiv vorzugehen. Da sie wohl als Einzige einen Bogen besitzt, stellt sie sich neben Davis und ist noch unschlüssig, ob sie überhaupt einen Pfeil aus dem Köcher ziehen soll. Sie will auf keinen Fall gegen jemanden kämpfen, der sich ihr nicht offen bedrohlich zeigt. " Die Trommeln müssen keine kriegerische Bedeutung haben. Ich würde euch bitten erst dann die Waffen zu erheben, wenn sie uns angreifen...womöglich machen wir uns ansonsten Feinde, die gar keine sind. " Richtet sie ihre Worte an die Umstehenden und will zu bedenken geben. Für sie geht der Rhythmus der Trommeln durch Mark und Bein, weniger bedrohlich...es gefällt ihr im Gegenteil eher. Ihr Herz schlägt schneller.  Im Stillen betet sie zu Lomasi, dass unnötiges Blutvergießen vermieden wird. Was ihr allerdings wesentlich mehr Sorgen für den Frieden als die Wesen macht, ist die Mannschaft.   
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Thon am 08.01.2010, 09:04:11
"Ihr seid der Kapitän und kennt euch anscheinend besser aus als ich, daher werde ich mich auf das Bogenschiessen konzentrieren, sofern die Wesen uns angreifen und überlasse euch die Verteidigung des Schiffes mit samt seiner Crew und Ladung. Nun entschuldigt mich, ich bin beschäftigt."
Mit diesen harten Worten läßt Efanel den Kapitän stehen, bewegt sich auf das Vordeck und macht die Pfeile fertig. Ein Auge liegt auf dem Kapitän, den Efanel schmorren läßt, da er zu weit gegangen ist, als er sich in die Verteidigung einmischen wollte, nachdem erstmal nichts passierte und dann Efanel vor der Crew zurechtgestutzt hat. So was muss sich Efanel nicht gefallen lassen, wenn der Halbling es besser weiss, aber er hat die Hoffnung, das er nun erkennt, das er ohne die Hilfe seiner Passagiere, Mann oder Frau, einer möglichen Auseinandersetzung nicht gewachsen ist. Das andere Auge schweift vom Pfeile vorbereiten immer wieder zum Meer, ob sich da etwas tut.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 08.01.2010, 10:39:47
Davis hält einen Moment inne als er hört was die Schwarzhaarige sagt und spannt dann seine Armbrust zu Ende. Er schaut sie an und reimt sich aus ihrem Gesicht und ihrem Gesagtem ihre Missbilligung und Sorgen gegenüber Aktivismusses heraus. Er blickt auf das Wasser hinaus und richtet seinen Blick dann wieder auf sie. Erst meint er zu ihr:
"Es ist die Angst. Urinstinkte. Kampf oder Flucht und Flucht kommt gestandet auf einer Inseln nich in Frage. Aber Ihr habt recht, Blutvergießen ist nur selten eine Lösung und führt meist nur zu nochmehr Blutvergießen, insbesondere wenn es unbegründet scheint.
Ich heiße Davis und ihr seid?"
Und schon ist auch sein Lächeln wieder in sein Gesicht zurück gekehrt.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 08.01.2010, 17:49:59
Davis lockere Art wirkt beruhigend auf die ganze Crew. Eine ganze Reihe Blicke richtet sich auf ihn. Sein Lächeln ist ansteckend, ebenso seine Unbefangenheit. In wenigen Worten erklärt er, was alle fühlen.
Sogar Harnaby lässt sich zu einem fast anerkennenden Blick herab. Es wäre das erste Mal seit Beginn ihrer Reise, dass er Respekt durchschimmern lässt. Dass er auf Efanel gehört hat ist bereits ein halbes Wunder. Bisher konnten die Passagiere wenig mehr als Erzählungen zweifelhafter Heldentaten und Arbeitsanweisungen erwarten.
Schnell erinnert er sich wieder an seine Rolle als Alphamännchen und tönt:
"Ähm...also gut, dann übernehme ich die Verteidigung eben komplett. Ihr drückt euch ja offenbar.
Also, Halob, verteil da etwas Holz. Und Remgund, schichte hier etwas auf. Smion, schütt ein wenig Öl drauf. Aber nur ein bisschen! Nein, nicht so viel!"
So geht es eine ganze Weile weiter. Er verstummt erst, als auch die Trommeln verklingen. Schweigen beherrscht einmal mehr die Insel, nur gestört durch den säuselnden Meereswind. Es riecht nach Salz und Öl.
Im Licht der Monde fallen die geschwungenen Hörner erst gar nicht auf, als sie lautlos aus dem Wasser auftauchen.
Erst Gudbrashs verblüfftes Grunzen lenkt die Blicke der Mannschaft auf die Instrumente, die sich auf allen Seiten der Insel aus den Fluten erheben.
Augenscheinlich handelt es sich um längliche Muscheln, nicht unähnlich denen, mit denen Efanels Familie in den Heimatlanden gehandelt hat. Der Unterschied besteht darin, dass sie eher voluminös und spiralförmig waren, während diese am ehesten an die Signalhörner der Barbaren erinnern.
Ein trompetender, leicht quäkender Ton schallt über die Santy Ano und die erstarrten Männer an ihrem Ufer. Noch nicht einmal die Hälfte der Bretter wurde verteilt.
"O nein!", flüstert Harnaby so leise, dass es nur Shadi hört.
So leise wie sie aufstiegen, verschwinden die Muschelhörner wieder unter der glatten Wasseroberfläche. Wie auf Kommando wirbeln die drei Seemänner herum und eilen die Planke herauf. Eilig zieht sie Smion hinter ihnen ans Deck.
Gleich Smaragden tauchen erst einer, dann zahlreiche Köpfe aus dem Ozean auf. Grün-gelbes Schuppenkleid glitzert im Schein der Zwillingsmonde. Selbst in der Dunkelheit ist leicht zu erkennen, wie farbenprächtig die Finnen und Kämme in den Gesichtern der glubschäugigen Neuankömmlinge sind. Alle haben wulstige Lippen und vergleichsweise runde Köpfe.
Sie starren an Deck, ohne sich zu rühren oder einen Ton von sich zu geben.
Dann reckt einer den schlanken Arm aus dem Wasser und deutet auf Harnaby. Seine Stimme klingt blubbernd, als er sagt:
"Du! Wir haben dir verboten, hier zu fischen! Was tust du hier?"
Der Halbling wird kreidebleich und fasst sich ans Herz. Dann deutet er wild in Richtung Passagiere und stammelt:
"Es, es war ihre Idee! Ich wollte sich überzeugen, nicht diese Route zu nehmen, a-aber sie wollten einfach nicht hören! Nur das Gold war ihnen wichtig!"
Während die Mannschaft sämtlichst die Blicke senkt, gibt Gudbrash ein verwirrtes Geräusch von sich.
"Abarr das nich`wa´r!", grollt er.
Die Fischmenschen erheben sich ein wenig weiter aus dem Wasser und scheinen näherzukommen. Des Nachts ist das schwer festzustellen.
"Mehr Lügen?", gurgelt ihr Sprecher.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 09.01.2010, 16:38:23
Überrascht macht Davis große Augen. Zuerst die vermeindlichen Kriegstrommeln, dann die Muschelhörner und zum Schluss dann noch Harnaby, wie er erstens die Fischmenschen zu kennen scheint und zweitens von sich selbst versucht abzulenken. Das ist selbst für Davis fast schon zu viel. Sein Lächeln kehrt breiter denn je auf sein Gesicht zurück und geht in ein herzliches Lachen über, damit hätte er beim besten Willen nicht gerechnet.
"Wir sollen auf Gold ausgewesen sein und du wolltest uns davon abhalten? Wer soll das denn glauben?", platzt es in seinem Gelächter aus ihm heraus:"Und ihr kennt euch!", dabei deutet er immerwieder zu Harnaby und in Richtung des Sprechers:"Da zermartern wir uns unsere Hirne und dann kommen Bekannte vorbei! Oh man, das wird einfach niemand glauben!"
Langsam senkt sich sein Gelächter.
"Na immerhin können wir dann demnächst weiterfahren, denn fischen wollten wir doch nichts. Wir sind ja bloß aus Durchreise und unfreiwillig gestandet."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Elthea am 09.01.2010, 21:04:51
Wenigstens ein Mensch mit gesundem Menschenverstand scheint sich auf diesem Kahn finden zu lassen. Bedächtigt nickt die junge Frau mit der sonnengebräunten Haut in seine Richtung. „Mein Name ist Shadi. “ Sie selbst kann wohl nachvollziehen was die Mannschaft durchmachen muss. Trotzdem kommt ihr ihr Handeln überstürzt vor. Bei allen Instinkten zur Selbsterhaltung – nicht alles bedeutet zwangsweise Gefahr. Gefasst wartet sie einen Moment ab, als die Trommeln verstummen. Dies kann für sie nur bedeuten, dass etwas ansteht. Was genau, kann sie jedoch nicht sagen. Beim überraschten Laut des Orks blickt sie ins Wasser und sieht zu ihrer Verwunderung Instrumente aufsteigen. Als diese wieder sinken und dafür die Fischmenschen zu sehen sind, beobachtet sie diese fasziniert. Zu ihrem Erstaunen scheinen sie wenigstens den Halbling näher zu kennen.

Als er sie aber beschuldigt, ihn fehlgeleitet zu haben, verliert sie ihre Geduld. "Harnaby...mein Eindruck hat mich nicht getäuscht. Ihr seid in der Tat ein schlechter...Halbling. Ihr selbst habt diese Route gewählt und aus jedem Umstand mehr Gold schlagen wollen...sogar dadurch, dass wir auf dem Rücken dieses gigantischen Wesens gelandet sind. Eure Goldgier hat sich während unserer Reise so oft gezeigt...ich würde über Eure Anschuldigungen lachen, wenn es mich nicht beschämen würde, mit Euch mitgefahren zu sein. Ihr habt gefordert, dass Eure Passagiere für die Überfahrt zudem auf dem Schiff arbeiten...das ist verzeihbar. Dass Ihr uns anschuldigt, nicht. Steht zu Eurer Verantwortung als Kapitän dieses Schiffes, oder wollt Ihr den letzten Rest von Ehre verlieren, der sich in Euch verbirgt? Was soll nun Eure Mannschaft von Euch halten?" Sie durchbohrt den Kapitän mit einem zornigen Blick und schaut wieder gefasster zu den Fischmenschen. "Ich kann Euch versichern, dass wir nicht die Absicht hatten, euren Zorn zu erwecken. Wir haben uns in die Hände des Kapitäns begeben, der nur so lange auf Andere hört, wie es ihm selbst von Nutzen ist. Uns ist an Nichts anderem als an einer sicheren Überfahrt gelegen."[1] Fast so etwas wie ein Stich geht durch das Herz der Klerikerin...mit dieser Anschuldigung zog man ihre guten Absichten in den Dreck. Ihr Ansehen...und das der Anderen auf dem Schiff. Diese Unverschämtheit kann sie sich nicht bieten lassen.

 
 1. Diplomatie 9
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 10.01.2010, 03:11:42
Senesta betrachtete die Wesen fasziniert. Wo sie kaum etwas von der Fauna des Meeres hatte, wusste sie auch nicht, was da auf sie zukam. Scheinbar irgend eine Art von Meermenschen, die mit dem Kapitän noch eine Rechnung offen hatten. Die ganze Zeit über schien sie eher Augen für die Proben zu haben. Sie bekam zwar mit, dass um sie herum für eine Belagerung Vorbereitungen getroffen wurden, aber da niemand ihr Anweisung gab, irgendetwas zu tragen, hielt sie sich zurück.

Nun aber schien die Lage recht ernst zu sein. Sie überliess einmal den anderen das Reden, während sie im Geiste ihre Zauber durchging. Was konnte ihr gegen Meerwesen helfen... Aber etwas besseres, als sich mit einer magischen Rüstung zu schützen und auf das Beste zu hoffen fiel ihr nicht ein. Aber wenn die Fischmänner nur den Kapitän...

"Hört mal, ihr äh... Ja. Hört mal, ihr wollt nur den Halbling hier oder? Würdet ihr uns weiterfahren lassen, wenn wir ihn euch runterwerfen? Er ist eh nur laut und macht nicht viel."

Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Thon am 10.01.2010, 11:38:55
Efanel kann nicht ganz glauben, was er gerade gehört hat, aber die Worte stehen nun im Raum. Wen überlassen wir das nächste Mal den Wölfen?
"Was werft ihr uns eigentlich vor? Das wir hier gestrandet sind und uns hier umzusehen oder das wir euer Gebiet durchfahren ohne das wir davon gewußt haben oder den Umstand das wir leben? Und bitte ignoriert die Worte bezüglich der Übergabe des Kapitäns, wir wollen nur in Frieden unsere Reise fortsetzen, sobald wieder genug Wasser unter dem Schiff haben."
Danach wartet Efanel auf die Reaktion der Meereswesen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 10.01.2010, 15:05:30
Davis, Shadi, Senesta, Efanel, Gudbrash und Harnaby reden alle durcheinander, sodass die Meeresbewohner nicht so recht zu wissen scheinen, wem sie zuhören sollen oder wer die Wahrheit spricht. Das allerdings ist auch nur eine Vermutung, da in schuppigen, glubschäugigen Gesichtern wenig Platz für Mimik ist.
Der Davis helfende Matrose lässt demonstrativ die Wolle fallen und hebt die Hände. Smion ist kreidebleich geworden und hat das Öl hinter seinem Rücken versteckt. Schweißperlen laufen seine Stirn herab.
Die Mannschaft schweigt. Sie sehen sich gegenseitig, das Schiff, den Himmel, aber weder ihren Kapitän noch die Neuankömmlinge an. Nur Gudbrash ergreift offen Partei für die Passagiere.
Er stellt sich sogar neben Senesta. Wahrscheinlich hat sein schlichtes Gemüt einen Narren an ihr gefressen.
Der Halbling plustert sich gleich einer rote Kröte auf und ruft: "Üble Verleumnung! Meuterei! Glaubt ihnen kein Wort!"
Gehetzt blickt er zwischen seinen Passagieren und den Fischmenschen hin und her. Könnte er irgendwohin fliehen, würde er es wohl tun. Tatsächlich wird er sichtlich nervös. Händeringend leckt er sich die Lippen, bevor weitere Worte aus ihm hervorsprudeln:
"S-seht doch, was sie da tun! Sie, sie wollen euch verbrennen, ja! Wie hundsgemeine Mörder, nicht anders!
Ich ha-hab versucht, es ihnen auszureden, aber sie drohten mir und schikanierten meine Männer. Nicht wahr, Jungs, nicht wahr? Ist doch so?"
Smion presst kräftig die Kiefer aufeinander, schüttelt den Kopf und sagt laut: "Nein!"
Der Tätowierte, der Davis half, beißt sich auf die Lippe und nickt. "Der Junge spricht wahr. Harnaby ist schuld."
"Da keine Insel warr!", bekräftigt Gudbrash.
Harnaby reißt die Augen auf und schreit:
"Häresie! Da seht ihr es! Alles Lumpen- und Lügenpack!"
Smion hebt ruckartig den Kopf und ruft wenig leiser: "Nein, die Priesterin hat Recht! Ihr seid die Schande, der Lügner und Scharlatan!"
Seine Augen sprühen regelrecht.

"Genug!", gurgelt der Sprecher der Fischwesen.
"Wir werfen euch vor, entgegen unserer Worte gefischt und die See verschmutzt zu haben. Nun trampelt ihr auf Atuin herum, ohne um ihre Heiligkeit zu wissen. Spürte ich nicht Eohaa auf eurem Gefährt, würde ich euch alle holen lassen.
Ihr dürft ziehen. Niemand soll behaupten können, die Locatha wären ungerecht.
Nur der, den ihr Harnaby nennt, kommt mit uns. Er hat sich bereits genug zuschulden kommen lassen.
Seid jedoch für die Zukunft gewarnt: Entweiht die Ley nicht! Wir beobachten euch!"
Ihn scheint es nicht einmal aufzufallen, dass die Menschen höchstwahrscheinlich kein Wort verstanden haben. Atuin? Eohaa? Ley? Locatha?
Zu Efanel gewandt sagt er:
"Ihr werdet nicht weitersegeln können. Atuin taucht auf. Hofft auf ihr Wohlwollen."
Er winkt leicht. Sofort nähern sich einige seiner Artgenossen mit aufgestellten Finnen dem Eiland.
"Nein! Nein, bitte!", wimmert Harnaby, während er vor seiner kiste herunterspringt und rückwärts stolpert.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Elthea am 10.01.2010, 17:05:54
Die Klerikerin hebt bei den Worten Senestas eine Braue, widerspricht aber nicht. Auch wenn der Halbling ein Recht auf Leben hat wie jeder andere auch - sie selbst wird das Urteil den Fischmenschen überlassen. In ihren Augen lässt sich wenig finden, was für Milde spräche. Auf ihre Hilfe kann er ebenso wenig hoffen. Die junge Frau wendet den Kopf und betrachtet ruhig die Mannschaft. Wie sie es sich gedacht hat, fallen noch weitere Lügen aus dem Mund des Halblings. Zu ihrer Erleichterung jedoch stellen sich die Mitglieder der Mannschaft auf ihre Seite. Abwartend hört sie sich die Anklage der Fischmenschen an. Atuin, sie geht unschwer davon aus, dass dies der Name dieser titanischen Kreatur ist. Ley könnte das Meer sein...Locatha das Volk der Fischmenschen vor ihnen...Nur Eohaa sagt ihr auf Anhieb nichts Genaues. Aber wenigstens spricht es für sie. Vielleicht etwas Reines, Aufrichtiges...Sie nimmt sich vor, die Zauberin später danach zu fragen. Dass sie nicht weitersegeln können, hat sie ja bereits versucht zu erklären. Auch, dass sie nichts weiter tun können als abzuwarten.

"Wir werden eure Warnung beherzigen und danken euch für eure Gnade. Da Harnaby offensichtlich bewusst eure Gesetze missachtet ist, überlasse ich es euch, über ihn zu urteilen. " Nickt sie den Fischmenschen zu und bleibt gelassen, als der Kapitän geholt werden soll. Ihr selbst ist ihr schlechtes Gewissen Strafe genug, den Riesen gestört zu haben. 
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Thon am 10.01.2010, 19:23:16
"Ich kann nicht mehr glauben, was ich hier höre."
Mit diesen Worten entfernt sich Efanel von den anderen. Langsam geht er auf die Meerwesen zu, ohne seine Waffen.
"Ihr werft uns Verbrechen vor und ich soll mich eurer Autorität unterwerfen, weil ihr diese Gegend beansprucht und ihr einer Machtposition seid. Ich bin absolut nicht freiwillig hier und ihr verurteilt mich, weswegen? Das ich hier bin, ok, sobald 'Atuin' wieder untertauchen sollte und das Schiff wieder fahrtüchtig ist, verschwinde ich mit dem Schiff gerne. Aber einen euch überlassen, das kann nicht richtig sein. Er mag uns und euch angelogen haben und euch gegenüber sein Wort gebrochen zu haben, aber das ist kein Grund ihn hier zu lassen. Er ist kein Kapitän mehr, er ist nun unser Gefangener und wird im nächsten Hafen den Behörden übergeben. Aber ich werde nicht dabeistehen, wie ein Wesen einfach überlassen wird. Ich bin vielleicht nicht das Beste Mitglied der Gesellschaft, aber hier werde ich nicht schweigen.
In diesem Sinne übernehme ich im Namen meiner Familie das Kommando über das Schiff, seiner Ladung und aller Besatzungsmitglieder und Passagiere, mein Name ist Efanel Lathinier und ich bin der jüngste Sohn des Besitzers des Schiffes und seiner Ladung. Damit ist dieses Thema erledigt. Falls ihr eine Kompensation für eure Unannehmlichkeiten fordert, so bin ich bereit euch das zu geben, was die Ladung hergibt, aber kein Mitglied dieses Schiffes."
An die Schiffsbesatzung rufe ich:
"Nehmt den Halbling in Gewahrsam und bringt ihn unter Deck, damit ist die Sache erledigt."
Danach gehe ich wieder auf das Schiff zurück.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 11.01.2010, 02:23:46
Senesta runzelte etwas die Stirn, während sie den Ausführungen folgte. Atuin? War das der Name der Insel? Oder des Wesens, auf dem sie standen? Was war Ley? Sie beugte sich über die Rehling, rief zu den Meereswesen, wie nannten sie sich.. Locatha?

"Wartet doch. Könnt ihr uns nicht mehr über diesen Ort erzählen? Dass wir ihn entweihten, war nur Unkenntnis, und geschah nicht absichtlich. Wenn ihr mehr darüber lehren würdet, könnten wir andere Menschen warnen, dass sie nicht denselben Fehler begehen! Und ausserdem möchten wir mehr von diesem faszinierenden.. ääh.. Ort erfahren!" Bitte sag ja, bitte sag ja, die Entdeckung macht mir einen Namen, und ich bin noch nichtmal angekommen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 11.01.2010, 15:24:38
Und es wird immer unglaublicher...
"Lathinier? Wie in "der alte Lathinier" ?"
Auch wenn Davis von der Wendung überrascht ist, so ist er dennoch nicht böse darüber. Auch ihm wäre nicht wohl gewesen Harnaby einfach an de Fischwesen zu übergeben.  Denn freiwillig waren sie hier ja nicht gestrandet. Wohl ganz im Gegenteil zu der weiblichen Begleiterin die ihn ziemlich herz- und gewissenlos geopfert hätte. Mit solchen Frauen hatte er auch schon das Vergnügen. Lieblos, leidenschaftslos und kalt, da macht es mehr Spaß sich mit einem Mann zu unterhalten. Und was Shadi dazu meint ist ist schwer zu sagen, hat das Gesicht verzogen, allerdings nichts gesagt, aber das hatte Davis ja auchnicht gemacht, Efanel hat dazu mit seiner beherzten Reaktion auch keinen Anlass gegeben.
Aber so wie es aussieht lohnt sich seine Reise, er ist noch nicht einmal angekommen und schon ist nichts wie es scheint...
Wie ein Händlerssohn sieht Efanel eigentlich nicht aus, aber was heißt das schon. Und selbst wenn er es nicht ist, es reicht wenn die Fischmenschen ihm glauben und damit zufrieden sind.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 11.01.2010, 18:25:03
Nach und nach steigen neun der fremdartigen Geschöpfe aus dem Wasser empor an Land. Sie sind völlig nackt. In der Dunkelheit sind keine besonderen Geschlechtsmerkmale erkennbar. Die Stellung und Colorierung ihrer Flossen scheint das einzig individuelle Merkmal an ihnen zu sein. Sie alle haben die gleiche grün-gelbe Färbung, wenn auch mit Schattierungen.
Ihre Füße verursachen patschende Geräusche auf dem Fels. Ein typischer Fischmarkt-Geruch weht zu der Crew hinauf.
Gudbrashs Magen rumort laut. Glücklicherweise scheinen sie daran keinen Anstoß zu nehmen.
Trotzdem verrät ihre gesamte Haltung, dass sie auf der Hut sind. Die Flossen an Kopf, Rücken und Oberschenkeln sind abgespreizt und haben einen leicht rötlichen Ton angenommen. Alle tragen in der einen Hand engmaschige Algennetze, in der anderen Dreizacke aus Korallen.
Ihr Anführer bleibt im Wasser. Seine Stimme klingt wie sprudelndes Wasser, als er spricht:
"Wir werden ihn mitnehmen, Weichhäuter. Der Tangfüßige hat willentlich das Gesetz das Locatha gebrochen. Er kann froh sein, uns und nicht einen Wellenschreiter angetroffen zu haben.
Sein Wesen ist so falsch wie seine Worte. Er wird bestraft werden. Nicht von uns, falls ihr das glaubt. Wir urteilen nicht vorschnell. Die Neun Wogen werden entscheiden.
Und du, der du dich Efanel nennst, magst Anführer dieser Gruppe sein. Für Atuin und Locatha bedeutet das nichts. Du hast hier keine Befehlsgewalt."
Seine Worte klingen endgültig.
Die sich selbst als Locatha bezeichnenden Kreaturen klettern ungehindert an Deck und mustern prüfend die revoltierende Besatzung. Ihre Mienen zeigen Abscheu, die sich bei den Menschen widerspiegelt. Jede Partei muss für die jeweils andere abstoßend aussehen.
Selbst Senesta muss sich eingestehen, ausgesprochen hässlichen Kreaturen gegenüberzustehen. Ihre runden Augen treten weit hervor, als würden sie gleich herausfallen. Ihr Kinn flieht so weit, dass es scheint, als hätten sie kaum einen Unterkiefer. An ihrem Hals blähen sich Kiemen wie verendende Fische.
Sie scheinen abzuwarten.
"Na holt ihn schon!", drängt Smion mit finsterem Blick.
"Du! Das hätte ich mir denken können. Undankbarer Bengel!", keift Harnaby. Er ist inzwischen zum Steuerrad zurückgewichen und sucht dahinter Schutz wie ein Kind unter einer Decke.
"Gudbrash! Tolwer! Helft mir! Ich war immer gut zu euch, verdammt!"
Der Ork blinzelt überrascht. Den Anker hat er inzwischen abgelegt.
"Du warst?"
Auch der tätowierte Tolwer schüttelt lediglich den Kopf.
"Halob! Kjell, Idriminur! Tut doch was!", quiekt der zurückweichende Halbling.
Die Locatha folgen ihm langsam. Zwei bleiben stehen und warten ab, wie die Passagiere reagieren.
"Sie, sie haben Perlen, Männer! Jede Menge, ihr habt es selbst gehört! Nicht wahr, Smion, hm? Genug für uns alle! Tötet sie und wir sind reich!", krakeelt Harnaby mit sich überschlagender Stimme.
Das hat Wirkung. Tatsächlich sehen sich einige Matrosen und die Waffen in ihren Händen an. Sofort spannen sich die Locatha an. Sie heben leicht die Spitzen ihrer archaischen Waffen.
Alle Blicke richten sich auf Efanel. Sie haben ihn stillschweigend als neuer Kapitän akzeptiert...zumindest vorläufig. Jetzt warten sie auf Anweisungen.
Der junge Spross der Lathinier muss erkennen, wie schwer die Last der Verantwortung liegt. Sein Verhalten entscheidet über Leben und Tod. Von wem, bleibt abzuwarten.

Währenddessen ruft ihr Anführer Senesta einige Worte zu:
"Frag sie doch selbst, Weichhaut! Sie wird dir antworten, sofern sie dir geneigt ist."
Er deutet vage in Richtung Schiffsbug und dahinterliegendes Meer.
"Und du, Eohaa, kannst mit uns kommen, wenn du willst. Wir können dir vieles zeigen!
Später bringen wir dich gern dorthin, wohin dich dein Geschick zieht."
Diesmal meint er eindeutig Shadi.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Elthea am 12.01.2010, 00:36:06
Shadi macht ihren Bogen am Rücken fest und verschränkt die Arme. Sie sieht nach wie vor keinen Grund, eine Waffe gegen jemanden zu haben. Stumm mustert sie Efanel und fragt sich, ob er sich und die gegenwärtige Situation nicht doch falsch einschätzt. Die junge Frau geht kaum davon aus, dass sich die Fischmenschen von seinen Worten beeindrucken lassen. Wahrscheinlich glaubt er, sie würden den Kapitän irgend einem Riesenfisch vor die Reißzähne werfen. Davon geht sie allerdings weniger aus. Und auch wenn er sich nun als Führer aufschwingt – sie bleiben in der gleichen Situation wie zuvor. Solange sich Atuin nicht genötigt sieht unterzutauchen, wird sich auch durch ihn nichts rühren.   Die Zauberin dagegen spricht das aus, was auch ihr auf der Zunge liegt. Gern würde sie mehr über die Fischmenschen in Erfahrung bringen. Allen voran über Atuin selbst, der in ihren Augen wie ein Halbgott sein Reich, das Meer durchschwimmt. Sie vermutet allerdings, dass die Begeisterung Senestas eine Andere als die ihre ist. Weniger aufrichtig? Die Klerikerin lächelt gequält, nachdem sie den Riesen als Ort bezeichnet. Viel weiß sie noch nicht über diese Frau. Manchmal glaubt sie Paralellen zu entdecken, dann wieder fühlt sie sich von ihr abgestossen. Ihr Blick gelangt kurz zu Davis. Er ist offenbar von der Auslieferung des Alten wenig begeistert. Sie dagegen fühlt sich auf der Seite der Fischmenschen besser aufgehoben, auch wenn sie die Bedenken der beiden Männer verstehen kann. Dennoch hält sie daran fest, dass Harnaby durch sein eigenes Verschulden in der Zwickmühle sitzt und sie allesamt mit hineinziehen wollte, um seine eigene Haut zu retten.   

Während die die Fischmenschen das Schiff besteigen, nimmt sie wieder eine offenere Haltung an und lächelt distanziert. Die Meereswesen werden kurz gemustert, dann liegt ihr Fokus wieder auf deren Gesichtern. Sie kann die Anspannung erkennen, die sie begleitet und kann es ihnen nicht verdenken. Noch ist kein Frieden eingekehrt. Wellenschreiter. Sie wiederholt das Wort stumm, um es nicht gleich wieder zu vergessen. Erneut etwas, dass sie nicht kennt. Sie stellt sich darunter ein größeres, aggressiveres Wesen vor, welches Harnaby keine Gnade gewährt hätte. Die neun Wogen sind ihr ebenso wenig bekannt. Bei ihnen scheint es sich aber um ein Gericht zu handeln. Die nachfolgenden Worte des Anführers sind für sie keine Überraschung. Was sind sie auch schon auf einem solch titanischen Wesen voller Leben? Winzige Fliegen und weniger. Ihn kümmert kein Kapitän einer so winzigen Nussschale.  Unbekümmert betrachtet sie wie die Anderen die Neuankömmlinge, doch in ihrer Miene lässt sich keine Verachtung ablesen. Auch wenn sie nicht die Schönsten sein mögen, die Götter werden sich etwas bei ihrer Erschaffung gedacht haben. Sicherlich sind sie Bestens an das Meer angepasst. Harnabys Jammern ignoriert sie weitestgehend. Erst als die Mannschaft auf ihn aufmerksam wird, lässt sie sich zu einer Warnung hinreißen. „Perlen überwiegen kein Leben. Und ihr wisst nicht, mit wie vielen ihr es zu tun haben werdet...Nur eines ist sicher, ihr seid nicht in der Überzahl.“ Sie verwendet bewusst ihr und nicht wir. An einem Gemetzel wird sie sich nicht beteiligen. Der Gedanke, wegen ein paar Perlen sein Leben aufs Spiel zu setzen, ist für sie geradezu lachhaft. Lomasi hat sie gelehrt, wie kostbar das Leben und die Gesundheit ist. Man sollte beides nicht leichtfertig riskieren...

Da Efanel unter den Menschen jedoch der Führer zu sein scheint, beteiligt sie sich nicht länger an dem Streit. Stattdessen hat der Anführer ihre Aufmerksamkeit, der nach der Frau nun auch sie persönlich anspricht. Sie blickt zu ihm hinunter und hört sich sein Angebot genau an, ehe sie ein Nicken von sich gibt. „Ich danke Euch herzlich für Euer Angebot und nehme gerne an. Ich weiß noch viel zu wenig über euren Lebensraum und würde diese Lücken gern füllen. “ Zeigt sie sich erfreut darauf, ihren Horizont erweitern zu können.  Selbst hier spürt man, dass ihre Absichten nicht Schlechtes in sich tragen und das beruhigt sie sehr. Ist ihr das Meer noch zuvor als das große Unbekannte vorgekommen, erweist es sich allmählich als etwas ähnlich Wunderbares wie die Wälder. Nichts was man nur fürchten, sondern vor allem respektieren und verstehen lernen muss.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 12.01.2010, 00:55:54
"Fragen? Aber.. wie soll ich denn mit ihr reden?" Senesta runzelte die Stirn und kratzte sich an der Wange. Kurz stellte sie sich vor, wie die Insel anfing, sie zu schelten und ihren Rückenschmuck zurück zu verlangen. Vielleicht war das mit dem Fragen doch keine so gute Idee... Andererseits war das eine viel zu gute Gelegenheit... Die Magierin neigte sich zur Seite, tuschelte möglichst unauffällig zu Shadi.
"Bitte, Frau Shadi, helft mir. Das ist eine bedeutende Sache für Scholaren auf der ganzen Welt, und dieses Wissen kann vielen das Leben retten. Falls ihr da unten mehr erfahrt und sich unsere Wege wieder kreuzen, gebt ihr mir diese Informationen?" Dabei hat ihr Blick etwas vom Betteln eines kleinen Hündchens.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Elthea am 12.01.2010, 10:59:52
Als sich die Zauberin zu ihr rüberbeugt, leiht sie Senesta ihr Ohr und hört sich an, was sie zu sagen hat. Ihre Bitte ringt der jungen Klerikerin ein Schmunzeln ab. Hätte sie gelernt, zuzuhören, würde sie diese Aufgabe spielend selbst erledigen können. "Nun, ich werde sehen, was ich in Erfahrung bringen darf. Mit dem Einverständnis der Locatha werde ich mein Wissen zu gegebener Zeit gern mit Euch teilen - wenn sich eben diese Gelegenheit noch einmal bietet.  " Ihr Betteln erinnert sie ein wenig ein ein kleines Kind, dass seiner Mutter am Rock zieht und Süßigkeiten für sich gesehen hat. Zu ihrem Bedauern kann sie der Anderen allerdings nicht die selbe Unschuld zusprechen. "Wenn Euch das Wohl Anderer so sehr am Herzen liegt...Ihr habt Recht, zukünftig sollte jeder gewisse Ratschläge befolgen, um sich keinen Ärger einzuhandeln. Immerhin ist man auf dem Meer nur zu Gast.  " Sie legt eine kurze Kunstpause ein und lächelt ihr von der Seite zu. "Was nicht bedeutet, dass ich es umsonst tun muss." Endet sie freundlich und legt eine Hand auf ihren Nacken, um ihn zu entspannen. Sollte sie in der Stadt Schwierigkeiten bekommen, könnte sie ruhigen Gewissens die Zauberin um eine Mahlzeit oder dergleichen schröpfen. Einen Gefallen darf die Zauberin ihr ruhig schulden.   
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 12.01.2010, 13:02:10
"Natürlich nicht. Viel Glück mit den Locatha, und danke sehr.. Uh, übrigends. Senesta mein Name. Scholaria Senesta Avria. Falls ihr mich in der neuen Welt einmal sucht." Dann klopfte Senesta der Frau auf die Schulter und nickte etwas zu sich. Dieser Zwischenhalt gestaltete sich hervorragend. Sicherlich, die Dame versprach nur, ein paar Details zu verraten, und das Beste wohl nur mit der Einverständnis der Meermenschen. Riesenchance, ja genau.
Auf der anderen Seite aber, woher sonst hatte sie überhaupt die Chance, soviel Wissen in so kurzer Zeit zu erhalten. Und schliesslich blieben ihr auch immernoch ihre eigenen gesammelten Daten und Schätzungen. Und sicherlich fand sich in irgendeinem Buch auch eine Umschreibung dieser Worte. Atuin? Eohaa? Ley? Zumindest das letzte Worte kam ihr bekannt vor, sie glaubte es schonmal im Zusammenhang mit den Druiden gehört zu haben. Sie musste das unbedingt aufschreiben...
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Elthea am 12.01.2010, 13:46:49
Die Klerikerin nickt der Zauberin zu, dessen Namen sie nun weiß. "Schön, Euch kennengelernt zu haben, Scholaria Senesta.  " Insgeheim ermahnt sie sich, der Dame nicht zu viel zu erzählen. Die Locatha wird sie ohnehin befragen, was sie weitergeben darf und was nicht. Aber auf einen Massenansturm von Forschern in ihrem Gebiet können sie sicherlich verzichten. "Bis bald also...mögen Euch die Götter...und Atuin gewogen sein. " Bemerkt sie mit einem leichten Lächeln, da sich die Reise der anderen ja bis auf Weiteres noch verzögern wird. Dann bleibt sie am Rand des Schiffes stehen und wartet auf die restlichen Fischmenschen, um ihnen zu folgen. Ihre Habseligkeiten hat sie alle beisammen. Kurz prüft sie, ob auch alles fest genug sitzt, damit sie es unterwegs nicht noch verliert. Auf so etwas wie Gold mag sie sich einfach nicht so recht verlassen und hat auch kein gehobenes Interesse daran, es haufenweise mit sich herumzuschleppen. Also achtet sie lieber darauf, ihren bescheidenen Besitz zusammen zu halten.  
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Thon am 12.01.2010, 15:04:32
Efanel wendet sich an die Besatzung:
"Übergebt den Halbling den Locatha, es gibt keinen Grund hier Blut zu vergiessen, wir sind nicht hier um zu plündern oder zu rauben, sondern sind auf einer friedlichen Überfahrt in die Neue Welt. Als Belohnung für eure besonderen Leistungen teile ich die Heuer des Kapitäns gerecht unter euch auf und hoffe, das ihr eure Arbeit weiterhin zu gut erledigt. Gudbrash, Tolver schnappt euch Harnaby und übergebt ihn dem Anführer der Locatha als Zeichen unseres Wohlwollens und Wunsches nach Frieden."
An den Halbling gewandt:
"Ihr habt euch selbst in diese Lage gebracht, ich hätte euch nie ausgeliefert, wenn ihr ehrlich uns und eurer Mannschaft gegenüber geblieben wärt, aber ihr wollt nur eure verlogene Haut retten, egal wer dafür bluten muss und ich bin nun verantwortlich für das Schiff und alle die sich darauf befinden."
Efanel wendet dem Halbling danach betont den Rücken zu und wendet sich an die Dame, die das Schiff verlassen will:
"Wenn ihr mit den Locatha gehen wollte, entbinde ich euch als Mitglieder dieses Schiffes und als Passagier, ich bin dann für eurer Wohlbefinden nicht mehr verantwortlich und ihr seid auf euch gestellt. Bedenkt bitte, das wir uns mitten auf einem unbekannten Wesen mitten im Meer befinden, wie wollt ihr an Land kommen?"
Efanel versucht die Dame von ihrem Vorhaben abzubringen und bei dem Schiff zu bleiben, aber er macht nur diesen einen Versuch, wenn sie sich entschliessen sollte mitzugehen, dann ist dem so.
An den Sprecher der Locatha gewandt:
"Wäre das nun alles oder gibt es sonst noch etwas, was wir für euch tun können?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Elthea am 12.01.2010, 15:17:55
Shadi blickt zurück und verfolgt mit halbem Ohr die Anweisungen des neuen Kapitäns. Viel Neues kann sie seinen Worten nicht entnehmen und so schweigt sie, bis er sie direkt anspricht. So oder so hätte sie sich selbst von ihrem Los als zeitweilige Arbeitskraft befreit. Immerhin hat sie für die Reise bis hier hin bezahlt und gearbeitet. Im Grunde hat sie sogar mehr bezahlt, aber ihr ist es einerlei. "Das Wesen unter uns hat doch mittlerweile einen Namen. " Wundert sie sich ein wenig, wie es bei ihm immer noch als eine unbekannte Sache behandelt wird. "Und die Locatha haben bereits angeboten, mich anschließend an Land abzusetzen. Macht Euch um mich keine Sorgen. Mein Entschluss steht bereits fest. Nur um zu lernen habe ich diese Reise überhaupt auf mich genommen und dies ist eine gute Gelegenheit.  Ich hoffe jedoch, dass Eure Fahrt auch bald wieder aufgenommen werden kann und dass Ihr sicher ankommt. "     
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 12.01.2010, 18:46:38
"Dann heißt es wohl Abschied nehmen Shadi.", schöne Fremde, fügt er in Gedanken hinzu:"Es ist Schade, dass wir uns nicht näher kennen lernen konnten, aber man sieht sich ja immer zweimal im Leben." Er lächelt ihr zu.
"Wie wollt ihr eigentlihc mit Ihnen mitgehen, sie haben sicherlich Kiemen um unter wasser zu atmen, aber ich nehme nicht an, dass Ihr über eben solche verfügt."
Harnaby einfach so auszuliefern gefällt ihm immernoch nicht, ausliefern ist so wenig episch, es ist mehr beschämend, dass würde er auf jedenfall anders berichten. Aber er wollte auch nicht eingreifen, denn tot konnte er überhaupt nichts berichten. "Werden wir denn dann weiter reisen können, wenn der Halbling vom Schiff ist?" und an Efanel gewandt:"Werde ich denn auch weiterhin arbeiten müssen, nachdem ich doch für die Überfahrt bezahlt hab? Oder werde ich daüfr bezahlt?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 13.01.2010, 00:37:33
Gudbrash sieht fragend zu Senesta herüber, während sich Tolwer bereits in Bewegung setzt. Sein Lächeln hat etwas Befreites. Als die Magierin nicht reagiert, trabt ihm der Ork hinterher. Um die stinkenden Fischkreaturen schert er sich kein bisschen.
Harnaby steht inzwischen mit dem Rücken zu Reling und stammelt nur noch sinnloses Zeug vor sich hin, während er wie von Sinnen mit dem Zeigefinger wedelt. Schweißperlen benetzen trotz der nächtlichen Kühle sein Gesicht. Er wirkt hundserbärmlich, wie er da steht und auf sein Urteil wartet.
Die Locatha haben im Licht der Monde etwas Geisterhaftes. Ihre nassen Schuppen lassen sie geradezu geisterhaft leuchten. Ihre schlanken Flossen könnten wehende Gewänder sein.
Sie scheinen kein Wort der Handelssprache zu verstehen, denn anstatt abzuwarten fahren sie herum und starren die beiden Matrosen wachsam an.
Erst, als sie deren Absicht bemerken machen sie Platz. Harnaby ist kreidebleich geworden und zusammengesackt. Gudbrash sieht ihn verwundert an, hebt ihn aber nichtsdestotrotz auf. In den haarigen Armen des Orks wirkt er wie ein verängstigtes Kind.
Anstatt auf die Planke zu warten, springt er samt entsetzt quiekender Last einfach auf die "Insel" herab. Tolwer bleibt ratlos zurück. Er kommt sich eindeutig fehl am Platze vor und beäugt nervös die Locatha,
Zufrieden schenken diese den Landbewohnern einige undeutbare Blicke, bevor sie der Grünhaut folgen. Unten schauen sie zu Shadi auf, die bereits bereitsteht.
"Du wirst atmen können, Eohaa. Du bist nicht unser erster Gast.
Komm jetzt, Atuin möchte ruhen!"
Der Anführer klingt dringlich. Erst, als sie zu seinen Artgenossen herabgesprungen ist, wendet er sich Efanel zu.
Im Gegensatz zu den sichtlich entspannteren Seebären scheint dessen Autorität wenig Eindruck auf ihn zu machen.
"Tu was dir das Beste dünkt, Weichhaut! Achte die Gesetze der Wogen und du wirst unbehelligt bleiben. Ehre die See und Atuin, dann wird dein Geschick dich an reiche Gestade führen."
Die Locatha verschwinden ohne ein weiteres Wort in den Fluten, ebenso still, wie sie daraus aufgetaucht sind. Diesmal fehlen Trommelwirbel und Hörnerschall.
Harnaby und Shadi sind beide einfach in die Wellen geführt worden und dort verschwunden. Der Ozean ist ruhig.
Zurück bleibt nur ein gestrandetes Schiff samt Crew, der kalte Wind und eine lebende Insel.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 13.01.2010, 08:13:19
"Und jetzt?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 13.01.2010, 10:45:36
Senesta seufzte wehmütig, als sie den beiden hinterher sah. So viel zu lernen, so viel zu erfahren, und die sagten ihr, sie solle stattdessen eine Insel fragen. Oder eine Riesenschildkröte oder was auch immer.. Naja. Besser so als garnichts.

"Ich würde sagen, jetzt warten wir ab, was passiert. Oh, und ich mache noch ein paar Zeichnungen.. ganz respektvoll natürlich, und so. Ihr habt nicht zufällig einen Sextanten und ein Lot?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 13.01.2010, 15:06:19
"Hm..." sorichtig stellt abwarten Davis nicht zu frieden. Warten. Das war wirklich nicht seine Stärke.
Er entspannt seine Armbrust wieder und steckt den Bolzen zurück in den kleinen Köcher, welcher an seinem rechten Oberschenkel befestigt ist. Die Armbrust legt er wieder zu seinen anderen Sachen. Dann leht er sich an die Rehling und trommelt mit seinen Finger ein wenig darauf rum. Prinzipiell wäre es ja auch Zeit zu schlafen, allerdings wird er wohl noch ein wenig Zeit brauchen, bis er diese Begegnung verdaut hat und ruhig schlafen kann. Außerdem will er erst wieder richtig auf dem Wasser sein, bevor er einschläft.
"Wollen wir vielleicht eine Kleinigkeit zu uns nehmen?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Elthea am 13.01.2010, 18:57:32
„Gute Reise und bis bald. “ Verabschiedet sie sich noch von Davis und schüttelt den Kopf. „Ich glaube nicht, dass ich Kiemen benötige.“ Die Locatha werden sich schließlich etwas bei ihrem Angebot gedacht haben. Und für falsch hält sie sie mitnichten. „Wenn Atuin es will...“ Wiederholt sie die Fischmenschen auf seine nächste Frage An der Reling wartet sie geduldig, bis Harnaby abgeführt wird. Sie sieht wieder nach unten und nickt dem Anführer zu. „Ich komme.“ Sagt sie nur und folgt den anderen auf die gleiche Weise wie der abgesetze Kapitän... 
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Thon am 14.01.2010, 19:00:54
"Warten wir darauf, das 'Atuin' untertaucht und wir das Schiff wieder flott kriegen, solange denke ich, haben wir nichts anderes zu tun, als zu warten."
Mit diesen Worten macht sich Efanel auf den Weg, die Kajüte des Kapitäns zu untersuchen und nach dem Logbuch und anderen wichtigen Gegenständen und Unterlagen zu suchen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 15.01.2010, 00:00:35
Auf der Santy Ano kehrt Ruhe ein.
Nach den Worten des neuen Kapitäns begeben sich alle nach und nach unter Deck. Es ist schon bald wieder Morgen.
Inzwischen beißt der Wind zu kalt, um an den Deck zu bleiben.
Sofort werden die ersten Flaschen Wein und Rum geöffnet und herumgereicht. So mancher Seebär gönnt sich einen kräftigen Schluck. Irgendwoher wird auf Davis Anregung hin Essen herbeigeschafft. Es ist karge Kost, aber das sind alle Anwesenden längst gewöhnt.
Hauptsächlich steht Fisch auf dem Speiseplan, frisch aus dem Ozean gezogen. Genau jener Fisch, den zu Harnaby nicht gestattet war. Nun landet er in hungrigen Mägen.
Die Stimmung ist gedrückt. Nicht nur einer scheint den Verlust der Perlen zu bereuen.
Einzig Smion, Tolwer und Gudbrash sind bester Laune. Letzterer sitzt die ganze Zeit neben Senesta und versucht immer wieder, sie in inhaltslose Gespräche zu verwickeln. Die anderen beiden lachen, scherzen und stoßen auf ihr Überleben an.
Irgendwann gehen alle in ihre Kojen. Schnarchen ersetzt Rülpsen. Oben heult der Wind. Nur die flackernden Kerzen begehren noch gegen die einkehrende Regungslosigkeit auf.
Während sich nahezu alle zu Bett begeben und die dringend benötigte Erholung suchen, verfolgt Efanel Lathinier, Besitzer eines gestrandeten Schiffs, andere Pläne.
Seit einigen Minuten schon steht er vor der Tür zur Kapitänskajüte. Er musste bereits feststellen, dass der paranoide Halbling ein kompliziertes Schloss angebracht hat. Wo sich der Schlüssel dazu befindet, weiß er leider nicht. Wahrscheinlich hat er ihn an einem überaus widerlichen Ort versteckt, der lieber unerkundet bleiben sollte.
Efanels Diebeswerkzeug liegt aufgeschlagen vor ihm[1]. Fast wie in den alten Tagen!
 1. Schlösser öffnen
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Thon am 15.01.2010, 08:51:31
Efanel schaut sich das Schloss ganz genau an. Wenn er so ein kompliziertes Schloss eingebaut hat, dann auch sicher eine oder zwei zusätzliche Schitzmassnahmen. Efanel beginnt die Tür nach Fallen zu untersuchen, läßt sich dabei viel Zeit. Danach untersucht er nochmals das Schloss der Tür und versucht es ganz langsam zu öffnen.[1]
 1. Fallen finden und Take 20 auf Schlösser öffnen (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5825.msg572204.html#msg572204)
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 15.01.2010, 20:08:50
Die Zeit unter deck hat Davis gut getan.
Getränke, die wärmen und etwas zwischen den Zähnen lassen seine Stimmung steigen und er greift zu seiner Laute um die gedückt Stimmung zusammen mit Smion und Towlerund einigen Tinklieder ein wenig zu heben, wobei er mit seinen Füßen auf dem Holzboden den Takt stampft[1].
Als es dann schließlich in die Kojen geht liegt Davis noch ein wenig wach, sinnt über den Tagesverlauf nach und summt die Melodie vom fliegenden Oranier, ein Händler, der einen Pakt mit dem Teufel schließt um schnell an sein Zeil zu kommen und dort eine Frau zu finden. Die Frau die den Göttern mehr zugeandt ist als ihm bringt er sie um, wirft sie ins Meer um und ist von da an verflucht bis in alle Ewigkeit über die Weltmeere zu segeln. Solange bis er eine findet die ihn wahrhaft liebt und mit ihm gehen will.
Eine Geschichte, die man auch aus Harnbys Schicksal hätte schmieden können. Vielleicht ist sie ja in der Tat so entstanden denkt er noch, als er schließlich einschläft.
 1. Auftreten(Saiteninstrumente und Gesang) 1d201d20+6 = (1) +6 Gesamt: 7, 1d201d20+6 = (13) +6 Gesamt: 19
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 15.01.2010, 23:27:05
Senesta selbst war zu sehr auf den Ork-Ausguck fixiert, und natürlich auf ihre Entdeckung, um etwas von der gedrückten Stimmung mitzubekommen. Sicherlich, er war nicht sonderlich schlau... Eigentlich war er sogar ziemlich dämlich, aber dafür gutmütig und freundlich. Und so ging sie auf seine nicht sonderlich schlauen Gespräche auch ein und amüsierte sich damit, sich auf sein Niveau herunterzulassen. Natürlich nicht all zu lange, denn die Scholaren hatten festgestellt, dass ein ausreichender Schlaf wichtig für das Gedächtnis war. Und so begab sich Senesta, noch vor den meisten anderen, in ihrer Hängematte in einer etwas abgelegeneren Stelle des Schiffs. In dem Licht einer Tranfunzel vollendete sie, auf dem bauch liegend, mit dem Kohlestift ihre Notizen und schlief dann rasch ein. So ein aufregender Tag...
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 16.01.2010, 12:57:00
Efanel lässt sich Zeit.
Diesem Davis hat er einen Ohrwurm vom Fliegenden Oranier zu verdanken, der sich unablässig wiederholend zwischen all seine Gedanken mogelt. Das macht es nicht unbedingt einfacher, im Licht einer Tranfunzel ein kompliziertes Schloss zu studieren.
Erst, als er sich seiner Sache sicher ist, betätigt er mit seinem Dietrich einen kleinen Druckpunkt. Sofort sticht eine dünne Nadel nach seinem Finger. Sieht er genau hin, kann er daran eine schmierige, grüne Paste erkennen, wahrscheinlich Gift.
Danach erfordert es nur noch ein wenig Geschick, ein wenig Druck hier und ein kleine Drehung.
Klickend gibt das Schloss nach.
Vorsichtig öffnet er die Tür und tritt ein.
Die Kapitänskajüte ist alles, was das restliche Schiff nicht ist: aufgeräumt und (relativ) geräumig. Die Luft ist schwer vom süßlichen Faulgeruch der allgegenwärtigen Pastetenreste. Sie ist schal und warm, als käme sie aus einer Manufaktur seiner Eltern.
Dominiert wird der Raum durch einen massiven Schreibtisch, der praktisch komplett mit Wachs abgebrannter Kerzen bedeckt ist. Daneben steht ein kleines Bett und eine Kommode, der ein Bein fehlt. Es wird ersetzt durch die gestapelten Logbücher.
Ansonsten gibt es eine Truhe mit den Habseligkeiten Harnabys, zwei Tonflaschen voll Rum in den Schubladen des Tischs und Schreibuntersilien, abgestellt auf einem Haufen Pergament. Bei näherem Hinsehen stellt Efanel fest, dass es sich dabei um die Ladelisten handelt.
Beim Durchblättern bemerkt er einige Ungereimtheiten. Angeblich sind Flöten an Bord. Aber was sollen die Siedler am Ende der Welt mit Musikinstrumenten? Und warum wird ein Beutel voll Perlen erwähnt? Woher sollen sie kommen und warum ist der Halbling dann so erpicht darauf gewesen, die Locatha um genau solche Edelsteine zu erleichtern?
Für eine genauere Durchsicht von Frachtpapieren und Logbüchern müsste der erschöpfte Kaufmannssohn mehr Zeit aufwenden.
Im Frachtraum schläft bereits alles. Gudbrash hat sich neben Senesta ausgestreckt und Davis summt selbst im Schlaf eine Melodie vor sich hin. Der Mann scheint ein begnadeter Musiker und vor allem Sänger zu sein. Mit ihm an Bord dürfte Arbeitsmoiral kein Problem darstellen.
Es bleibt Efanel selbst überlassen, sich ihnen im Reich der Träume anzuschließen oder morgen übernächtigt ein Schiff zu kommandieren.

*

Der neue Tag kündigt sich das das Geschrei von Möwen an.
Und wo Möwen sind, ist auch Land.
Sonnenstrahlen fallen gleich Schleiern durch die Ritzen in den Holzbohlen. Es scheint bereits Mittag oder noch später zu sein. Einige Matrosen sind bereits an Bord.
Davis wacht zuerst auf. Das erste, was er hört ist ein Disput an Deck. Offenbar streitet man sich darüber, ob man auf die Insel steigen solle oder nicht. Wahrscheinlich ist sie über Nacht ein ganzes Stück gewachsen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 16.01.2010, 15:14:56
Davis rollt sich aus seiner Koje und streckt sich erstmal. Sein Mund ist trocken und ein wenig verklebt. Er sucht sich erstmal ein wenig Wasser um ihn zu spülen und sich zumindest das Gesicht zu waschen.
Anschließend macht er sich auf zum Deck. Was auch immer da los ist er will es wissen. Im gehen richtet er noch ein wenig seine Kleindung, so dass er nicht mehr ganz so sehr wie grad aufgestanden aussieht. Als er nach draußen kommt kneift er erstmal seine Augen zusammen und schirmt sie mit seiner Hand ab. Langsam versucht er sich an die Helligkeit zu gewöhnen. Mit einem leichten ziehen hinter der Stirn begrüßt ihn auch der gestern abendige Alkohol in diesem neuen Tag.
Als er sich an die Helligkeit gewöhnt hat wünscht er den schon Anwesenden einen guten Morgen und sieht sich um, ob sie denn noch immer auf dem gleichen Eiland festsitzen, oder inzwischen an ein anderes gestrandet sind. Mit halben Ohr folgt er dem Streitgespräch, als er sich umsieht.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Thon am 17.01.2010, 10:02:32
Efanel hat sich einige Zeit mit den Büchern und Ladelisten beschäftigt, aber nach einiger Zeit kann er sich nicht mehr konzentrieren und legt sich zum schlafen in die Kajüte, die er gebucht hatte. Die Tür zur Kapitänskajüte verschliesst er, damit kein Unbefugter sich dort umsieht. Nachdem er dann endlich Ruhe gefunden hat, schläft Efanel ein und träumt verwirrende Dinge von Zahlen, Ladungen die falsch angegeben waren und der gleichen. Am nächsten Morgen wacht er auf in der Überzeugung, das er alleine das Problem der Ladung und der Schiffspapiere lösen kann, da er nicht der Kaufmann ist, den seine Familie erwartete, das er sein würde.
Mit dem Vorsatz Licht in die Sache zu bringen, macht er sich auf den Weg, die beiden anderen Passagiere zu suchen und vorzuschlagen mit ihnen gemeinsam das Problem zu lösen, sechs Augen sehen mehr und vielleicht hat er was übersehen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 17.01.2010, 18:26:23
Als Davis das Deck betritt, muss er sich erst einmnal die Augen beschirmen. Die Sinne hat wieder ihre angestammten Platz eingenommen und liebkost die See nun mit ihren goldenen Strahlen. Sofort beginnt der Schweiß an ihm herabzurinnen.
Möwen kreischen über ihm. Manche haben sich im Tauwerk niedergelassen, andere auf den Masten. Den streitenden Matrosen ist das herzlich egal.
Wieder einmal will keiner herunter auf das Eiland. Beim ersten Blick über die Reling versteht der junge Barde, warum dem so ist.
Inzwischen ist die kleine Erhebung im Meer zu einer Insel angewachsen, die ihres Namens würdig ist. Im Tageslicht wirkt sie noch gewaltiger, bestimmt dreifach so groß wie Nachts zuvor.
Einige Fische sind auf ihrem Rand  verendet. Sie waren wohl nicht schnell genug. Überall liegen dicke Algenbündel herum. Die schwarzgraue Oberfläche glitzert immer noch vor Feuchtigkeit. Hier und dort haben sich kleine Pfützen erhalten. Muscheln und Anemonen wechseln sich gleich Weizen- und Roggenfeldern ab.
Im klaren Wasser jenseits des Ufers kann Davis enorme Schatten erkennen, die er im Schein der Monde bei seinem Tauchgang nicht ausmachen konnte. Um was es sich handelt, vermag er nicht zu sagen.

Unter Deck wacht halbwegs erfrischt auch Efanel auf.
Senesta liegt in seiner unmittelbaren Nähe. Der tumbe Ork-Ausguck hat einen haarigen Arm um sie gelegt, als sei sie seine Liebhaberin. Er lächelt glücklich, während er leise vor sich hinschnarcht. Ein Wunder, dass die Arme so schlafen kann.
Der Barde ist nirgends zu sehen. Wahrscheinlich ist er bereits an Bord, ebenso wie etwa die Hälfte der Besatzung. Der Rest liegt verstreut herum und bereichert die ohnehin stickige Luft mit  seinen alkoholischen Ausdünstungen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 18.01.2010, 11:54:30
Irgendetwas haariges lag auf ihrem Gesicht. Dies war der erste Eindruck, den Senesta nach dem Aufwachen hatte. Vorsichtig hob sie ihre Hände, hob den Arm des Orken an, um ihn genauer zu inspizieren. Was der nur an ihr gefunden hatte... Nun, sie wollte ihn ja nicht fortscheuchen. Er ja ganz sympathisch, auf eine recht einfältige Art. Und er hatte Muskeln, was auch manchmal ganz nützlich war.

Vorsichtig legte Senesta den Arm neben ihr auf die Hängematte und stieg aus jener, um sich etwas zu strecken. Sie trug immernoch ihre Robe, die sie gestern auch anhatte. Um genau zu sein, trug sie schon seit Reisebeginn nur diese eine Robe, und obwohl sie niemals das Angebot des Halblings angenommen hatte, in einem Netz an der Schiffsseite zu baden, sah sie doch immer recht sauber aus. Ein leises Gähnen war von der Magierin zu hören, dann trottete sie gemächlich, leisen Schrittes in Richtung Ausgang. Matt lächelnd nickte sie auch Efanel zu und wünschte ihm leise im Vorbeigehen einen "guten Morgen".

Draussen angekommen blinzelte Senesta ins Sonnenlicht und trat dann zu der Rehling, die Insel etwas näher beschauend. Das wurde ja immer besser. Ihre Daten von gestern, was die Größe der Insel anging, waren wohl völlig überholt. Und eine Kreatur konnte dies auch nicht sein. Nichts auf der Welt konnte so langsam auftauchen und dabei nicht ersticken, ausser Fischen die garnicht auftauchen mussten. Aber diese Atuin schien dennoch aufsteigen zu müssen.. Vielleicht hatte sie ja Atemlöcher in ihrem Panzer? Ja, das könnte sein...
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 18.01.2010, 15:30:03
Davis erblickt Senesta, lächelt und grüßt sie: "Gut geschlafen?" Dann schaut er sich weiter um. Die dunklen Schatten würden ihn schon interessieren. Er schaut, ob er die Planke, welche sie letzte Nacht genutzt haben um auf die Insel zu kommen irgendwo entdecken kann, dann könnte er etwas näher heran kommen und vielleicht erkennen um was es sich handelt.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 18.01.2010, 19:29:17
Gudbrashs Arm wiegt schwerer, als Senesta erwartet hat. Als sie ihn anhebt, schlägt ihr ein Schwall Achselduft entgegen.
Aus der Nähe ist orkische Haut noch grober als erwartet, als betrachte man zweifach vergrößerte, leicht schrundige Menschenhaut. Die überall sprießenden Haare sind drahtig wie die eines Murmeltiers ihrer Heimat.
Es ist eine Erleichterung, ohne das zusätzliche Gewicht auf der Brust atmen zu können. So fällt es gleich leichter, in die Helligkeit des Decks vorzudringen.
Die Magierin findet Davis dabei vor, wie er entgegen dem Protest zweier Mannschaftsmitglieder (ausgerechnet den Alten, die sein Seil hielten) die Planke ausfährt. Leichtfüßig steigt er herab und sieht sich auf der Insel um.
Im Tageslicht lässt sich gleich viel mehr als in der Nacht erkennen. Der Grund ist zumindest in den oberen Bereichen längst getrocknet, sodass die Füße sicheren Halt haben.
Die Luft ist frisch und klar. Eine sanfte Brise lindert die Mittagshitze.

Aus der Nähe sind die Schatten viel zu groß, um sie in ihrer Gesamtheit in Augenschein nehmen zu können.
Wenigstens kann er nun ihre Oberfläche entdecken. Zuerst hält er auch sie für nichts weiter als seltsam gerundeter, zerfurchter Fels. Erst nach eingehender Musterung erkennt er, um was es sich wirklich handelt.
Tatsächlich sind es sich gewaltige Schuppen, jede größer als drei Männer. Sie sind bedeckt von Muscheln und sie säubernden Fischen. Fast könnte man auch ihre Oberfläche für Gestein halten, wäre da nicht die grünlich-braune Farbe. An manchen Stellen wachsen sogar kleine Algenkolonien. Dazwischen tummeln sich Einsiedlierkrebse, Seesterne und Meeresschnecken.
Wie weit sich das Gebilde ausdehnt, vermag er nicht einzuschätzen. Mit Sicherheit würde ein kleiner Weiher samt Bewohner auf ihnen Platz finden.
Damit ist auch für den Barden bewiesen, dass die Santy Ano auf einem lebenden Wesen aufgelaufen ist. In nicht allzu ferner Zukunft wird er sie wahrscheinlich sogar identifizieren können. Lange kann es nicht mehr dauern, bis "Atuin" vollständig aufgetaucht ist.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 18.01.2010, 20:08:00
Davis ist doch ein wenig erstaunt. So etwas riesiges hätte er nicht erwartet. Vielleicht sind die Schatten Flossen dieses gigantischen Wesens. Mal sehen, was da noch so hoch kommt und vor allem wann es wieder absinkt. Wenn das genauso lange dauert, dann dürften sie noch gut einen Tag festsitzen und das hatte er sich so nicht vorgestellt.
Seine Neugierde befriedigt begibt er sich wieder lächelnd zurück auf das Schiff. Er schaut die beiden Alten an:"War nicht so schlimm.", meint er ganz trocken zu ihnen:"Ich denke ich werde überleben.".
Dann begibt er sich zu Senester:"Mein Name ist Davis. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, dann seit ihr Scholarin, das klingt wie ein akademischer Rang. Wpher seid ihr denn?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 19.01.2010, 10:01:06
"Ich? Oh, ich stamme aus Firepoli. Und Scholarin.. nun, im Grunde ist dies nur einer meiner Ränge. Ich bin Akademikerin, Forscherin und Maga des ersten Zirkels. Das äh.. ist der niedrigste Grad voll ausgebildeter Magier, wenn ihr es wissen wollt. Ich wollte übrigends gerade Atuin genauer betrachten. Ich denke, jetzt kann ich eine exakte Messung seiner Ausmasse durchführen. Ich wüsste zu gerne, wo vorne ist, ich würde gerne den Kopf sehen." Mit diesen Worten geht auch Senesta die Planke hinab. "Begleitet ihr mich ein Stück? Ich bräuchte jemanden, der mir die Schnur hält, mit der ich die Messung durchführe. Ein weiterer Tauchgang wird sich wegen den Meermenschen vermutlich nicht empfehlen, wir sollten nicht ihre äh.. Gastfreundschaft zu sehr auf die Probe stellen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 19.01.2010, 18:49:26
"Sicher. Schnur halten ist genau mein Ding." meint Davis zu ihr und tänzelt wieder auf das lebende Eiland. "Ich denke, dass sicherlich einer der dunklen Flecken sich als Kopf herausstellen wird.",dabei deutet er auf die dunklen Schatten im Wasser.
"Nur ein Rang? Wieviele habt ihr denn? Und vorallem wozu? Ich meine ... wozu?", wobei er sich zum schluss schon fast mehr selbst fragt, als die Scholarin.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 19.01.2010, 22:20:27
Missträuisch beäugen die Alten vom Bug aus das ungleiche Paar. Ab und zu raunen sie sich etwas zu. Ihren Gesichtsausdrücken zufolge ist es nichts nettes. Wahrscheinlich verfluchen sie diese närrischen Landratten, die auf heiligem Boden bewaffneter Fischmenschen herumtrampeln.
So fällt ihnen auch nicht auf, wie sich auf dem Galion eine kleine, geschuppte Frau materialisiert. Sie hat spitze Ohren, Schwimmhäute zwischen Fingern und Zehen und große, mandelförmige Augen. Langes, grünes Haar fällt ihren Rücken bis zur Hüfte hinab.
Kichernd winkt sie den alten Seebären zu, die sofort wegspringen, als stünde ein Balor vor ihnen.
"Eine Klabauterfrau!"
"Beim Arsch der Fetten Paula!"
Bei den ungläubigen Rufen und dem glockenhellen Lachen drehen sich Davis und Senesta nahezu synchron um. Die nur etwa einen Meter große Gestalt wirft dem Barden eine Kusshand zu und der schenkt der Maga ein keckes Zwinkern.
"Hallo Großleute! Die Alte würde gern ein Schwäzchen mit euch halten! Auf ihre alten Tage wird sie noch senil, wisst ihr. Das fing vor etwa 2.000 Jahren an. Ich weiß auch nicht, wie ich ihr Gebrabbel seitdem überstanden habe! Aber jetzt seid ihr ja da! Meine neuen Freunde! Lasst uns doch etwas spielen, bevor ihr mit ihr plaudert, ja? Hier ist es auf Dauer schrecklich langweilig, vor allem, wenn dein Gesprächspartner noch nicht einmal die Bedeutung des Wortes Charme kennt. Ihr müsstet einmal ihre Essmanieren sehen! Seit sie damals den ekligen Fisch gegessen hat, rumort ununterbrochen ihr Magen. Das hat sie nun davon! Man soll nichts essen, was mehr als vier Tentakel hat! Nehmt euch am besten reichlich Zeit, bevor ihr euch ihr aussetzt. Ihr werdet eine ganze Weile ihren Mundgeruch aushalten müssen. Vor allem wartet man Ewigkeiten auf eine Antwort. Wahrscheinlich liegt es am Demenz. Wird langsam verkalkt, die Arme!"
Die kleine Person holt nicht einmal Luft, während sie spricht. Sätze und einzelne Wörter verschmelzen zu einem einzigen aufgeregten Geplapper.
"Also?", fragt sie mit laszivem Augenaufschlag.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 19.01.2010, 23:12:55
"Es gibt.. Oh. Eine ganze Menge Ränge. Üblich ist eine Unterteilung in fünf Ränge. Sie zeigen die persönliche Macht und Bedeutung.. äh, was ist das denn?" Senesta blinzelte, während sie sich zu dem Wesen herumwendete. Nun, die sah immerhin netter aus als die FIschmenschen von gestern. Eine Seeelfe? Nein, die waren Blau. Vermutlich eine Nereide oder sowas... Während Senesta im Kopf ihr katalogisiertes Wissen über Feenwesen durchging, lächelte sie dann erfreut über das Angebot.
"Oh, wir würden gerne... Sehr, sehr gerne mit ihr reden. Zumal wir derzeit eh nichts viel besseres zu tun haben. Und spielen... Ich kann nur Schach, aber darin bin ich recht gut. Ich habe aber bedauerlicherweise kein Brett auf dem Schiff... Wobei, vielleicht hatte der Kapitän eines..." Während ihr Gehirn mal wieder auf Selbstlenkung schaltete, verarbeitete sie rasch im Geiste die Hinweise,  die das Wesen gab. Alt, viel älter als zweitausend Jahre. Und ein Weibchen. Oder geschlechtslos und nur zufällig weiblich genannt? Nun, sie würde sehen. "Oder woran dachtet ihr an Spielen?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 20.01.2010, 13:53:42
Auch Davis blickt sich bei der plötzlich erklingenden Stimme um und fängt sogleich den geworfenen Kuss mit seiner rechten. Er lächelt ihr zu:"Vielen Dank. Diesen Behalte ich in Ehren." Mit diesen Worten drückt er sich den gefangenen Kuss an sein Herz. "Und für ein Spielchen bin ich immer zu haben."
Mit diesen Worten hat er das Lied zum Thema "Schnur halten" schon fast wieder vergessen, welches er eigentlich grad zum besten geben wollte.
Doch es klingt noch leicht in seinem Kopf:

Schnur halten - wie mach ich das denn nur
Schnur halten - keine Ahnung, nicht die Spur
Schnur halten - das ist wirklich kompliziert
Schnur halten - hätt ich das doch nur studiert

Ein Haken in der Wand tut es nun seid Jahren
verschwedet kein Gedanken, nicht ans essen, nicht ans paaren
arbeitet hart und bleibt dizipiliert
und hat sich somit gar sehr qualifiziert.
Doch ich armer, ahnungloser Tor
steh jetzt hier, der Wind bläßt in mein Ohr
hab die Schnur und weiß nicht was zu tun
werd wohl nie wieder ruhig ruh'n

Schnur halten...
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 20.01.2010, 15:42:04
Beglückt quietschend klatscht das Fräulein in die Hände.
Mit einem Satz springt sie auf Atuin herab. Ihre grüne Haut funkelt gleich einem Edelstein in der Sonne. Dem Barden reicht sie gerade einmal bis zur Hüfte.
"Das war toll! Kannst du das noch einmal machen? Oder bist du aus der Puste? Sagt mal, was habt ihr eigentlich mit dem Seil vor? Wollt ihr Fische fangen? Keine gute Idee, das mögen die Großleute von da unten nicht!"
Sie deutet auf den Boden, bevor sie weiterplappert: "Ab und zu kommen sie hoch, aber nie wollen sie plaudern. Immer nur glotzen und Perlen sammeln. Also mich würde so etwas ja kitzeln. Aber die Alte stört das nicht. Merkt wahrscheinlich nichts mehr, seitdem sie damals dieses Ei vergraben hat. Hat den ganzen Wald verwüstet. Ihr hättet einmal das Gejammer hören sollen! Jeder kleine Geist musste natürlich sofort zu mir kommen! Habt ihr einmal eine zickige Nymphe erlebt? Das ist schlimmer als die Verdauungsstörungen der alten Tante hier unter uns. Und glaubt mir, die sind mindestens so schlimm wie die Vulkanausbrüche im Dunkeln. Das ist auch so eine Sache. Jahrhundertelang schmore ich in finsterster Tiefe und rede mit Tentakelfischen. Die sind allerdings mehr als nur ein bisschen wahnsinnig. Völlig plemplem, der ganze Haufen! Ab und zu explodiert der Meeresgrund. Oder es bebt. Aber etwas anderes passiert da unten nicht. Krebse und Quallen sprechen nicht; die können eine arme kleine Person wie mich auch nicht unterhalten. Und wenn, dann erzählen sie dir von Wasser. Könnt ihr euch das vorstellen? Mitten im Ozean diskutieren die über Wasser!"
Sie seufzt theatralisch, bevor sie Davis und Senesta ein strahlendes Lächeln schenkt.
"Aber jetzt seid ihr ja da! So schnell kriegt die Alte euch nicht, nein! Diesmal bekomme ich meinen Anteil an Jahrhunderten! Das hat sie dann davon! Schließlich hat sie auch ein paar tausend Jahre auf den alten Bock gewartet. Das war komischerweise in Ordnung. Meine Meinung ist ja egal! Wollte sich wohl unbedingt besteigen lassen, das alte Luder! Einfach, unglaublich, unter..."
Sie quatscht unaufhörlich weiter, während Senesta sich zunehmend sicher wird, es mit einer Nixe zu tun zu haben. Selten im Salzwasser, aber es wäre auch extrem ungewöhnlich, wenn Feen sich an Normen halten würden. Kaum ein Geschöpf kann von sich behaupten, so geheimnisumwittert wie diese kleinen Naturgeister zu sein.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 20.01.2010, 20:14:26
Davis muss isch doch zusammenreißen um in dem Redeschwall der Nixe nicht unterzugehen.
"Wir wollten das alte Luder ausmessen.", meint Davis zu ihr, wobei er sich ein lächeln nicht verkneifen kann.
"Aber Jahrhunderte haben wir nicht Zeit, was willst du also tun? Und wie heißt du eigenltich? Ich heiße Davis."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Thon am 21.01.2010, 12:23:21
Nachdem Efanel unter Deck nach den beiden Passagieren sich umgeschaut hat und nichts gefunden hat, geht er an Deck und sucht sie dort. Mit einem kurzen Blick sieht er die beiden im Gespräch mit einem fremden Wesen sprechen.
'Wesen aus dem Meer kennen wohl keine Höflichkeit oder Umgangsformen, sie kommen und gehen, als ob das Meer alleine Ihnen gehört' murmelt Efanel vor sich hin. Langsam ist er von dieser Reise doch sehr genervt und überlegt, ob es nicht besser gewesen wäre, die Angelegenheiten zuhause anders angegangen zu sein und nicht diese verdammte Reise getan zu haben.
"Was haben wir nun wieder getan, sind wir dem 'Atuin' auf den Schwanz getreten oder haben wir wieder verbotene Gewässer erreicht?"
Da Efanel nicht weiss, wer das Wesen vor ihm ist und warum es hier ist, ignoriert er es dann einfach und wendet sich an die beiden Passagiere:
"Könntet ihr mir sagen, was hier los ist. Ich habe nach euch gesucht und könnte eure Hilfe brauchen, und nun das hier. Was ist passiert und was ist unsere Vorgehensweise?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 21.01.2010, 16:23:13
"Mir scheint, wir unterhalten zuerst einmal etwas unsere neue Gästin. Apropo, mit wem haben wir überhaupt das Vergnügen. Senesta wäre mein Name..." ruhigen Schrittes tritt Senesta auf die Nixe zu. Dieses Wesen sprach so, als wäre es schon Jahrtausende alt. Das muntere Wesen hatte garnichts zu bedeuten, Feenwesen alterten im Geist nicht, auch wenn sie Erfahrungen gewannen. Und an Macht. Mit der da war nicht zu spaßen.. Oder eher, mit ihr war zu Spaßen, sonst könnte ihr langweilig werden.

"Es wäre mir eine Freude, euch mit etwas Magie zu unterhalten. Aber ein Jahrhundert haben wir nicht Zeit. Wir haben nicht genug Essen hier, und ausserdem leben wir alle gerade mal ein paar Dekaden. Ich hoffe, dies ist keine zu große Enttäuschung.

Mit den Fischmenschen hatten wir übrigends selbst das Vergnügen. Sie haben wirklich wenig Humor, besonders wenn es darum geht, hier zu fischen."

Nach kurzem Überlegen hob Senesta dann dünn lächelnd die Schultern und konzentrierte sich einige Momente lang, einige Worte auf Elfisch sprechend. Dann schnippte sie, und in ihrer Hand erschien eine kleine Papierblume, die zumindest nach einer Rose duftete, und hielt sie der Nixe hin. Wenn sie nur mit dem Feenwesen reden würde, würde sie ihr eh nicht zuhören.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 21.01.2010, 17:21:45
Zu Efanel spricht Davis:"Nun, diese Dame ist erschienen, aus dem Nichts, aber zu Schulden kommen haen wir uns nichts lassen .Zumindest scheint es bisher so. Allerdings scheint sich wohl die Persönlichkeit, welche dieses Eiland ist, sich mit uns in Kontakt setzten zu wollen. Worauf wir warten und uns die Zeit mit Kurzweil nicht lang werden lassen wollten. Dies ist unsere bisher angedachte Vorgehensweise. Abwarten."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 22.01.2010, 17:13:45
“...wisst ihr, und außerdem sind sie immer so hektisch, diese Delphine. Können nie einmal still verharren. Wusstet ihr, dass ihre Kleinen Schnäuzer haben? Das ist so süß! Ich könnte sie den ganzen Tag knuddeln und herzen und knuffen! Leider haben ihre Eltern etwas dagegen. Außerdem mag die Alte es nicht, wenn noch mehr Fische als sonst um sie herumschwärmen. Auch wenn die streng genommen keine sind, aber naja, das Alter macht sich bemerkbar. Sie fühlt sich wie Weideland, meint sie. Hat wohl noch nicht begriffen, dass sie genau das ist. Wenn sie wüsste, wie gut sie es damit eigentlich hat! Ich muss mich mühsam selbst um meine Körperhygiene kümmern. Ihr glaubt gar nicht, wie schwer es ist, in die Fugen zu kommen! Manchmal hätte ich auch gern solche Haut wie ihr. Vielleicht weniger dreckig, aber der Ansatz stimmt. Überhaupt gefällt mir euer Aussehen. Die meisten Matrosen haben nämlich keinen Geschmack! Kein Wunder, wenn man nie etwas anderes als Wasser sieht. Ich kann davon ein Lied singen. Auf Dauer brauchen man für den Geist eine Beschäftigung, sonst stumpft er ab. Dann träumt man selbst von Wellen. Was träumt ihr so? Ich habe erst letzte Nacht...äh, was?”
Die Nixe unterbricht ihren Redeschwall, als sie endlich registriert, was die Passagiere des gestrandeten Schiffs gerade gesagt haben. Ratlos legt sie einen Finger auf die Lippen und schaut von einem zum anderen.
“Keine Jahrhunderte? Nichts zu essen? Nur ein paar Dekaden zu leben? Aber warum das denn?”
Beleidigt zieht sie einen Schmollmund und verschränkt die Arme vor den Brüsten.
“Ihr könnt ruhig zugeben, dass ich nerve! Das sagt man mir dauernd! Niemand weiß mehr einen anständigen Plausch zu schätzen. Die Seefahrer wollen mich entweder vertreiben, umbringen oder bespringen und die alte Atuin macht auch nichts anderes als schweigen. Ab und zu gibt sie kryptische Weissagungen von sich. Hält sich für eine Prophetin! Sie denkt praktisch nie an mich. Die Tentakelfische nennen mich sogar “niederes Wesen”! So weit ist es schon gekommen, dass ich mir das von den hässlichsten Burschen anhören muss, die die Tiefsee zu bieten hat! Einfach unglaublich! Langsam bekome ich das Gefühl, jeder will meine nette Art ausnutzen. Selbst die Fischköpfe, wenn sie wieder einmal ernten. Erst plaudern sie alle gerne. Natürlich sind sie dankbar für eine Ablenkung. Kein Wunder, öder als der Ozean geht es ja nicht! Aber bleib ja nicht zu lange, dann geht das Gezeter los! Unerhört! Es tut mir ja Leid, dass ich ein wenig Spaß verbreiten will. Nicht einmal die Delphine scheinen das zu verstehen. Die Einzigen, die immer gern zu einer Unterhaltung bereit sind sind die Muscheln. Prima Zuhörer, vorbildlich! Nicht so wie ihr! Ihr mögt mich nicht mehr, gebt es zu! Ihr seid wie alle anderen!”
Ihr Tonfall wird zunehmend quengliger. Als Senesta die Blume herbeizaubert, verzieht sie das Gesicht und beginnt laut zu wehklagen. Tränen kullern aus ihren großen Augen.
“Du willst mich nur trösten! Geht weg!”
Schniefend dreht sie sich um und kauert sich zusammen, laut und weithin vernehmbar schluchzend.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 22.01.2010, 17:51:46
Senesta atmet tief ein... Zeit für eine neue Strategie. Nun ist sie es die auf ihr Gegenüber einfaselt

"Du musst erst reden. Ich sitze hier wochenlang auf diesem Schiff fest, und es gibt nichtmal eine Bibliothek. Alle sprechen in einer Seemannssprache, die ich nicht verstehe, und es gibt auf dem ganzen Schiff kein Schachbrett. Und dann dieser Pökelfisch, du weisst garnicht, wie widerlich Salzfisch nach einigen Wochen schmeckt. Als würde man einen Pelz auf der Zunge bekommen, oder täglich einen Liter Meerwasser trinken. Wieso Meerwasser salzig ist, weiss ich ja noch nichtmal, nur dass es widerlich schmeckt. Und dann gibt es nirgendwo etwas zu sehen, ständig nur das Wasser und manchmal ein paar Delphine. Ich frag mich ständig, wieso es mich nur hierher verschlagen hat.
Wenn nicht dieser neue Kontinent aufgetaucht wäre, würde ich jetzt im warmen Studierzimmer sitzen und lesen. Und ich hätte eine Tasse Tee, Götter wie ich Tee vermisse. Wir haben nur Rum hier, und das Wasser schmeckt nach Kohl, weil der dumme Halbling mal die Vorräte darin gelagert hat. Und täglich muss ich einen Löffel Zitronensaft trinken, da zieht sich alles zusammen." und mit diesen Worten setzt sich Senesta neben die Nixe und will ihr die Blume dann einfach ungefragt ins Haar stecken, selbst etwas wehleidig, wenn auch nicht besonders gut gespielt schniefend.
"Die steht dir übrigends. Aber du magst sie ja eh nicht. Niemand hier mag Magie, alle hier gucken nur furchtsam oder machen das Zeichen gegen den bösen Blick. Dabei kann ich mit meiner Magie keiner Fliege was zu leide tun.. Naja, ich kann ihr das Mittagessen verderben, aber das ist auch schon alles..."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 23.01.2010, 22:59:49
Davis, der die Schicksale der beiden Frauen sich nun anhört, bekommt ein Gefühl von Wehmütigkeit. Eigentlich geht es ihm auch nicht anders, also setzt er sich noch an die Seite von Senester und meint dann: "Mir geht es ähnlich. Zu gern würde ich mal wieder in einem richtigen Bett liegen und Bier trinken und Wein. Mal wieder am Lagerfeuer sitzten oder in einem Wirtshaus. Sich mal wieder mit in großer Runde anderen unterhalten amüsieren, ohne das man am nächsten Tag gleich wieder aufstehen muss. Und Tanzen. Ach tanzen mit einer guten Partnerin zu guter Musik mit einem guten Wein in der Hand. Das wäre was.", dabei schweift sein Blick in die Ferne, hoffendlich erreichen sie bald das Festland, also richtiges und nicht nur sonderbare Inseln.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 24.01.2010, 19:33:37
Die Nixe zieht geräuschvoll die Nase hoch, bevor sie mit schwimmenden Augen zwischen Senesta und Davis hin- und herguckt. Efanel ignoriert sie genauso wie er sie.
Sie schluchzt leise, während sie die Blume in ihrem Haar befühlt.
Dann, so allmählich wie das Kommen des Taus, erhellt sie ihre Miene wieder. Es ist, als hoben sich die Wolken von der Sonne, um sie das Land in lichte Pracht tauchen zu lassen.
“Ihr seid nett! Das finde ich toll! Wenn ihr mit der Alten fertig seid, kommt ihr dann wenigstens wieder zu mir? Das müsst ihr tun, sonst vergehe ich hier. Dann verwelke ich wie eine Blume. Wer weiß, vielleicht werde ich als Moskito wiedergeboren. Und dann steche ich euch so lange, bis es euch leid tut, mich sitzengelassen zu haben. Das habt ihr dann davon! Oder ich spuke als Geist um euch herum und klaue deine Stiefel, großer Mann! Also seid lieb zu mir! Ich bin nämlich sensibel, wisst ihr. Hat meine Mutter immer gesagt. Wahrscheinlich habe ich das von ihr geerbt. War eine Nereidse, müsst igr wissen. Wissen nie so recht wohin mit sich selbst, diese nereiden. Können auch nicht kochen, das muss ich immer erledigen, wenn Besuch kam. Aber lass bloß keinen Sonnenuntergang kommen, dann heulen und flennen sie ewig, wie prächtig die Schöpfung doch ist. Aber das war in Ordnung, denn...eh?”
Sie unterbricht sich selbst und legt den Kopf schief. Sofort verzieht sich ihr Gesicht zu einer säuerlichen Grimasse.
“War ja klar! Ihr sollt zu ihr nach vorne kommen! Einfach da lang, könnt ihr nicht verfehlen! Überhaupt sollte das hier schwerfallen. Sie ist zwar ganz schön dick, aber es war schon einmal schlimmer. Heute lässt sich alles leicht finden. Sogar die Zahnleute kriegen das hin!”
Sie deutet in die Richtung, in der sich Davis sowieso umsehen wollte.
An Deck hat sich inzwischen die gesammte Mannschaft versammelt. Alle stieren hinab zu der kleinen grünen Frau. Nicht wenige bestätigen Senestas Worte und machen das Zeichen gegen den Bösen Blick.
Efanel spürt, wie ihre Stimmung zu schwanken beginnt. Mehr als ein misstrauischer Blick streift seinen Rücken. Vermutlich fragen sie sich, warum sie auf einen Schnösel hören sollen, dem theoretisch ein gestrandetes Schiff gehört, der weit entfernt von jeder staatlichen Autorität ist und dessen Freunde mit Feen fraternisieren.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 24.01.2010, 22:57:47
Nun, das lief besser als erwartet. Auch wenn Senesta den Verdacht hatte, dass ihr Beitrag an diesem Sinneswandel eher marginal war. Vielmehr war es wohl so, dass die gute Nixe die Wechselhaftigkeit von ihrer Nereidenmutter geerbt hatte... Falls die Geschichte überhaupt stimmte.

"Ähm, ja gut, da lang. Da wollten wir sowieso hin. Und natürlich kommen wir dann wieder. Warte einfach hier, du wirst kaum merken, dass wir weg waren. Naja.. vielleicht doch,  je nachdem wie lange Atuin braucht. Aber dann sind wir wieder da.. Äh ja." Senesta lächelte freundlich und strich sich ein paar ihrer Haare aus dem Gesicht. Die abergläubischen Seeleute, die tatsächlich glaubten, dass ein harmloser Zaubertrick bösartig oder gefährlich war, bedachte sie kaum mit einem Blick. Sie konnte wirklich mit solch einem Wesen sprechen. Ha, selbst diese Klerikerin, die Tauchen ging, würde nicht so viel herausfinden. Das war perfekt. Mit beschwingtem Schritt, voller Vorfreude, und ihren Zeichensachen und dem Notizbuch unter dem Arm geklemmt, machte sich die Magierin auf den Weg. Dankbarerweise hatte sie sogar Magie vorbereitet, um die Schildkröte zu verstehen, falls es da Probleme gab. Nicht, dass es Probleme geben sollte, natürlich.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Thon am 25.01.2010, 16:39:10
"Aha, ihr geht einfach wie die Klerikern jedem Wesen nach, da einfach auftaucht, kluge Reden schwingt und wichtig tut? Was ist, wenn es eine Falle ist, wenn dieses Wesen euch in den Untergang locken will? Aber ich denke, ihr habt das sorgfältig und logisch durchdacht und wisst, was ihr zu tun habt? Ich für meinen Teil traue dem Wesen nicht und werde das Schiff nicht verlassen. Es kommt mir merkwürdig vor, das nach den Krabbenmenschen nun diese Gestalt hier erscheint, was kommt als nächstes, fliegende Rochenelfen? Ich halte das alles für Humbug, aber nur zu. Warum haben die Krabbenmenschen nichts darüber gesagt und woher spricht sie die Sprache des Wesens unter uns? Ich dachte, das Wesen würde sich nicht für uns interessieren, da hab ich mich wohl täuschen lassen."
Damit dreht sich Efanel wieder um und läßt sowohl die beiden anderen Passagiere, die NIxe, als auch die Mannschaft stehen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 25.01.2010, 19:37:36
Hm. Was nun. Efanel scheint nicht so begeistert, andererseit ist er jetzt halt für das Schiff verantwortlich, auch nichts worauf Davis scharf wäre. Die Magierin hingegen scheint ja richtig gut aufgelegt zu sein und gradezu aufzublühen.
Hm. Was nun. Naja, also Efanel hatte irgendwas von helfen gesagt, aber das hatte bestimmt noch ein wenig Zeit.
"Also ich geh dann auch mal mit zu alten Luder", immernoch muss er dabei grinsen,"und danach helfe ich euch Efanel, bei ... was auch immer. Und du", meint er zu der kleinen Meermenschin,"seh ich dann auch noch wieder.", und lächelt ihr zu,
Damit erhebt er sich und begibt sich in Richtung des Kopfes.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 25.01.2010, 20:55:11
Der Kopf der Nixe wirbelt bei Efanels Worten herum. Sie hüpft hoch, als hätte sie etwas gestochen und trällert:
"Krebsmenschen? Wo? Die waren auch hier? Lasst mich sehen, lasst mich sehen!"
Aufgeregt rennt sie um das Schiff herum, bevor sie stehenbleibt und die Fäuste in die Seiten stemmt.
"Ihr wolt mich also doch verspotten! Hier sind gar keine Krebsköpfe! Wusst ichs doch, die gibt es nur da ganz tief unten. Sonst nirgends. Mögen das Licht nicht besonders, glaube ich. Die sind auch in Ordnung, nicht nur die Muscheln. Hab ich sie doch glatt vergessen! Naja, jetzt wisst ihrs ja. Nette Kerle, grübeln aber zu viel. Ein einfacher Plausch wird da innerhalb von Sekunden zur Diskussion über die Natur des Seins. Sie werden nur ärgerlich, wenn Tentakelfische in der Nähe sind. Dann bekommt man höchstens Schmährufe zu hören. Ab und zu auch Todeswünsche. Irgendwie machen die Fische alle anderen Leute nervös. Ich versuche immer noch herauszubekommen, warum. Vielleicht liegt es an den vielen Augen. Bin ganz froh, dass sie die Alte in Ruhe lassen. Dadurch kommen viel öfter Krebsköpfe vorbei und fragen mich interessante Sachen, zum Beispiel warum Zeit funktioniert und so. Ich habe nie eine Antwort, aber ich gebe mir Mühe, ihnen weiterzuhelfen. Deswegen sage ich meist einfach, was mir in den Sinn kommt. Leider scheinen sie das manchmal etwas zu ernst zu nehmen. Letztens erst...ist irgendetwas?"
Selbst die kleine Fee bemerkt, wenn sie es zu weit treibt. Sämtliche Matrosen starren sie nieder. Ein paar haben sogar Waffen gepackt.
Zaghaft lächelnd winkt sie ihnen zu, bevor sie sich langsam Senesta hinterherbewegt.
"Äh, nichts für ungut! Ich geh dann mal! Ähm, Rochenelfen sind übrigens toll, hab ich vor ein paar tausend Jahren das letzte Mal gesehen. Etwas fischig in der Duftnote, aber klasse Sänger! Aber he, du da, Großer! Du sollst auch mitkommen, also interessiert sie sich auch für dich. Der Rest kann bleiben, wo die Anemonen wachsen!"
Demonstrativ streckt sie der Mannschaft die Zunge heraus, bevor sie kichernd ins Wasser springt und verschwindet. Gleichzeitig schiebt sich ein gewaltiger Schatten in das Meer hinaus. Erst langsam, dann schneller wächst er vor Davis und der Maga heran. Bald schon ist sein Ende nicht mehr in Sicht.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 26.01.2010, 13:38:34
Davis schaut sich das Schauspiel des gewaltigen Schattens an und bokommt bei den Größenordnungen ein mulmiges Gefühl. So etwas riesiges sich selbständig bewegendes hatte er noch nie gesehen. Nichteinmal Ansatztweise. Selbst das Schiff, welches ja nun komplett auf der Insel liegt, scheint nicht mehr so riesig, wenn man sich dieses Ding betrachtet.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 27.01.2010, 11:34:41
"Faszinierend. Das müssen mindestens.. wenn nicht sogar noch ein paar Dutzend Schritte mehr sein. Hoffentlich können wir sie auch verstehen.." Senesta reibt sich etwas die Hände, legt sich dann ihr Notizbuch bereit und macht sich bereit, alles wichtige zu notieren. Wenn das hier ihr nicht einen Namen machte, dann garnichts.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 27.01.2010, 20:26:17
Der Kopf der fidelen Nixe taucht aus den Wellen auf. Sie lacht, als sie die Menschen zögern sieht.
"Na kommt schon! Das ist doch nur ihr Hals! Lauft zu ihr nach vorne, dann kann sie euch besser verstehen. Hört nicht mehr so gut, seitdem sie sich damals unbedingt mit den Drachen anlegen musste. Einer hat ihr den ganzen Schädel zerkratzt und verbrannt, der gemeine Kerl! Wir haben ihn damals alle zusammen in ein Huhn verwandelt. Also die Nymphen und ich. Ein paar Dryaden waren auch dabei. Und ein Fossergrim. Und einige Banshrae. Der war vielleicht sauer! Hat ihm allerdings auch nichts geholfen, nachdem sie versehentlich auf ihn drauf getreten ist. Kann ja mal passieren, wenn man so viel Übergewicht hat. Selbst schuld, wenn man dauernd im Weg rumstehen und sich beklagen muss. Blöde Echse!"
Sie kichert und taucht wieder unter.
An Deck der Santy Ano scheint Gudbrash völlig aufgelöst:
"Hab grross Angs´ um kleine Frrau! Aufpassen, ja? Kann nich´ mit, sons´ Insel buse!"
Er nickt bekräftigend, während er sich die hände ringt. Beruhigend klopft ihm der sommersprossige Smion auf die Schulter.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 27.01.2010, 22:08:19
"Bitte was?", rutscht es aus Davis raus:"Auf den Kopf?"
Davis schaut an sich hinunter und stellt erleichtert fest, dass er alles was nicht nass werden sollte eh nicht dabei hat, sondern auf oder in dem Schiff liegt. Nagut, sagt er sich. Dann halt auf den Kopf. Zu dem Halbork ruft er:"Ich versuche auf sie aufzupassen"
Und so fängt er an den Hals entlangzubalancieren und zu klettern[1] um auf den Kopf zu kommen. Dann steht er dem Luder nachher auf der Nase und schaut in Augen, die vielleicht genuaso groß sind wie er selbst. Komisch. Naja, man wird es sehen, im wahrsten Sinne des Wortes.
 1. Balancieren: 1d201d20+4 = (14) +4 Gesamt: 18; Klettern 1d201d20+2 = (12) +2 Gesamt: 14
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 28.01.2010, 03:10:52
"Na, immerhin habe ich einen Aufpasser.." meinte Senesta schmunzelnd und stützte sich auf ihren Stab, nachdem sie ihr Notizbuch wieder wegsteckt. Sie winkt dem Orken mit beruhigendem Lächeln zu, langsam lässt sie sich dann, recht ungeschickt, die Schale hinab, bis sie mit einem Sprung und Platschen im Wasser wandelt, hoffentlich ist es flach genug, dass sie darin laufen kann. So oder so, saugt sich rasch der Rand ihrer Robe mit dem Wasser voll, und sie beginnt dann, nachdem sie das Gewand empor rafft, den Hals entlang zu waten.

"Wunderbar.. ach, eure Frage. Es gibt fünf Magierränge" fährt Senesta das vor kurzem unterbrochene Gespräch fort, als wär nichts gewesen. "Der niedrigste Rang ist die Scholarin. Wir beherrschen zwar vollständig unsere Magie, sind aber aufgrund von geringer Erfahrung noch nicht in der Lage, besonders viel zu wirken. Wenn wir einen bestimmten Machtgrad erreichen, in meinem Magierorden ist es der dritte Grad, können wir dies an unseren Akademien demonstrieren, ebenso wie unser gesammeltes Wissen, und Können. Wir werden dann zur Maga Minora befördert.
Eine Beförderung zur Maga Majora findet dann statt, wenn man sein erworbenes Wissen an mindestens einen Schüler weitergegeben hat, bis jener auch den Rang eines Scholaren erreicht. Ausserdem noch eine Reihe weiterer Kriterien, die aber nicht so wichtig sind, etwa der traditionelle Obulus an den Rat der Archomanten.
Ein Archomant wird man, wenn man etwas bedeutendes für die Magie tut, etwa einen neuen Zauber erfindet, oder wichtiges verlorenes Wissen sammelt. Gäbe es so etwas wie Meeresmagie, würde das was wir hier ihr erleben, vermutlich ausreichen. Ausserdem muss man einen gewissen Machtgrad erreichen und demonstrieren, der Archomantenrat denkt sich da immer Prüfungen aus. Es kommt sogar schonmal vor, dass man bei diesen Prüfungen sschwer verletzt wird, was aber nicht so tragisch ist, meistens sucht man sich vorher einen Kleriker, der bereit ist einen wieder zusammen zu pflicken. Ist also nur ein kleiner Karriereknick.
Und aus den Archomanten wird einer der ihren, je Magieschule, zum Dracomanten erhoben. Was eine eigentlich schlechte Bezeichnung ist, finde ich, also weil Drachen sind eigentlich Hexenmeister und keine Magier nach menschlichem Verständnis. Ihr kennt doch die Unterscheidung zwischen Magier und Hexenmeister? Naja... Es gibt nur einen Dracomanten je Magieschule auf der gesamten Welt. Bis auf die unglückliche Sache mit Archomant Nubison vor zwanzig Jahren, aber darüber sprechen wir nicht mehr."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 28.01.2010, 10:30:32
"Das heißt Ihr habt eure Ausbildung abgeschlossen und versucht jetzt euer Zauberreservoir zu erweitern. Wie mächtig muss ein Zauber denn sein, damit er dem dritten Grad entspricht? Denn euer Lichtspiel oder die Blume wird dazu doch sicherlich nicht ausreichen, oder? Müsst ihr ein ganzen Strauß herzaubern?", dabei grinst er sie an.
" Müsst ihr dann zurück in eure Akademie, oder könnt Ihr diesen Rang auch an jeder anderen Akademie erlangen und bekommt ihr irgendein Abzeichen, als Symbol das ihr diesen Rang auch wirklich inne habt, denn sonst könnte ja jeder sich hinstellen und einfach Scholarin nennen. Was ist davon eigentlich die mänliche Form? Scholar?
Und dann müsst ihr einen Famulus finden, welchen ihr unterrichten könnt... hm. Erfordert solch ein Studium viel Zeit und Aufwand? Könnt ihr Ränge überspringen, denn angenommen wir würden hier etwas massiv bedeutendes für die Magie entdecken, so hättet Ihr das ja erledigt und nur die Sache mit dem Schüler und noch nen paar Zauber zu lernen würde euch hindern euch direkt zum Archomaten zu qualifizieren. Und es gibt genug Magier welche niemanden um sich haben können, kommen diese dann nie über den Rang einer Maga Majorana hinaus?
Warum sucht man sich einen Prister zum Heilen und macht es nicht Akademieintern?
Und zu den Hexenmeistern:
Können sie eigentlich auch in diesen Rängen aufsteigen? Denn soweit ich weiß ist es ihr Blut, ihre Veranlagung, welche sie Zauber wirken lässt und nicht ihr Studium. Wenn sie von mächtigen Drachenabstammen sind sie in der Lage wahre Wunder zu vollbringen oder apokalyptische Katastrophen hervorzubringen. Ohne sich jemals sicher sein zu können, wie groß die Macht ist, welche in Ihnen schlummert und eventuell ausbrechen könnte. Oder überwelchen Punkt sie eventuell auf Grund ihres zu dünnen Blutes nie überschreiten werden."
Kurz macht er eine Pause und überprüft seinen Stand.
"Was ist denn passiert mit Archomant Nubison?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 28.01.2010, 13:18:10
Senesta lacht leise, kratzte sich durch ihr Haar. Munter plaudernd, wenn auch etwas zerstreut, erwidert sie die gestellten Fragen, während sie den Hals entlang wandert.

"Oh je, so viele Fragen. Magie des dritten Grades ich beträchtlich mächtiger als Blumensträuße. Zu fliegen, oder Blitze zu werfen, oder die Magie anderer Magier bannen zu können, dies entspricht dem dritten Grad. Alles davor sind im prinzip nur kleine Manipulationen der Wirklichkeit und keine echten Veränderungen. Soweit ich weiß, gibt es in der neuen Welt auch einen kleinen Zirkel meiner Akademie, wo ich mir das bestätigen lassen kann. Als Abzeichen dient ein magisches Armband, was jeder Magier als echt erkennen kann. Und männliche Mitglieder meines Ranges nennt man Scholarius.
Solch eine Ausbildung kann schon durchaus ein paar Jahre in Anspruch nehmen, aber man kann seine Lehrlinge auch auf Abenteuer mitnehmen, wenn einem danach der Sinn steht. Und es ist notwendig, alle Schritte zu durchlaufen. Sonst würde die Ausbildung stocken, ihr versteht.
Magier können übrigends nur sehr schwer Wunden versorgen. Also, nicht so, dass sie so sind wir früher, höchstens mit Ersatzteilen sag ich mal. Das war auch das Problem mit Archomant Nubison. Er wurde scheinbar geheilt und dann zu späterer Gelegenheit befördert. Erst im Nachhinein stellte sich heraus, dass er in wirklichkeit nur ein magisch kontrollierter Körper war. Ein Magus Major hat die Leiche des Mannes wiederbelebt und mit seiner eigenen Seele belebt, damit er die Archomantenstufe überspringen konnte. Wir hatten ein Jahrzehnt keinen Dracomanten der Nekromantie, es war ein ziemliches Durcheinander. Am Ende haben dann die anderen Dracomanten entschieden, dass die derartige Belebung eines Leichnahms eine bedeutende Zauberentwicklung sei, und der Stellvertreter konnte doch Dracomant werden. Dummerweise fiel er zu der Zeit bereits auseinander und musste sich bei den Vorlesungen immer die Arme mit Draht anbinden hehe.." Senestas Blick bekommt diesen glasigen Drang in die Ferne, wenn man sich an glückliche Jugenderinnerungen erinnert. Nach einigen Momenten dann fährt sie fort.
"Was mit Hexenmeistern ist, weiß ich nicht. In keinem von ihnen steckt viel Drachenblut, sie sind wie die Krieger der Barbarenstämme des Nordens. Wild, ungezähmt, aber disziplinlos. Alleine mögen sie vielleicht einem Magier das Wasser reichen können, oder im in ihrem Spezialgebiet gar überlegen sein, aber die Organisation der Magier wird ihnen gegenüber immer ein entscheidender Vorteil sein.
Wirklich mächtig sind übrigends jene Magier, die sowohl akademische Magie als auch natürliche Magie in sich vereinen. Ihr Weg ist recht schwer, wenn sie beide Magiearten miteinander vereinen müssen, aber dafür sind sie fähig, erstaunliches zu vollbringen. Man nennt solche Magier einen Ultimativen Magus.. Auch wenn das doch etwas hochtrabend klingt, wenn ich so darüber nachdenke."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 28.01.2010, 16:38:05
"Klingt ziemlich verrückt, aber es heißt auch, dass es solche Fälle gibt in denen Ränge übersprungen werden."
Abermals überprüft er seinen Stand um nicht zufällig aufzurutschen.
"Wieso können Magier denn nicht Heilen, wenn sie doch Blitze werfen können. Ist das was an Magie gelehrt wird, denn ausschließlich destruktiv? Wo liegen denn die unterschiede zwischen akademischer und natürlicher Magie? Gibt es denn Hexenmeister, welche Heilen können, denn immerhin ist ihr Magie doch natürlich, ein Teil Ihrer Persönlichkeit?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 28.01.2010, 19:23:30
"Oh, diese Unfähigkeit wird sehr kontrovers diskutiert. Manche behaupten, dass nur die Götter die Gabe geben können, zu heilen. Andere führen an, dass Heilmagie an sich für Magier sehr schwierig ist, und dass dies daran liegt, dass die Anbindung an die positive Energie, also die zur Heilung benötigte Magie, der Magierart der Magie sehr schwer fällt. Es gibt magische Möglichkeiten, jemanden zu heilen oder eine Seele auch nach dem Tod in unserer Welt zu halten, in Form von Untoten oder gefangenen Seelen oder solchen widerlichen Sachen. Aber wenn die Seele erstmal diese Welt verlassen hat, ist es so gut wie unmöglich, sie ohne die Unterstützung eines Gottes zurückzubringen. Und Heilungen sind mit arkaner Magie sehr viel schwieriger als mit göttlicher Magie. Abgesehen von Barden, aber das ist sowieso so ein völlig anderes Gebiet.
Ich persönlich habe da keine wie soll ich sagen profesionelle Meinung. Dieser ganze Lebensenergiekram hat mich nie interessiert, ich bin eine Wandlerin. Das ist eine Magierin, die die Materie unserer Welt an sich verändert. Verblüffenderweise fällt es mir allerdings auch leicht, etwa Löcher in Kleidung zu flicken, allerdings nicht so leicht, Löcher in Personen zu pflicken."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 28.01.2010, 23:21:50
"Also ist es euch prinzipiell möglich zu heilen, nur sehr schwierig, weil ihr positive Energie kanalysiern müsst, an welche ihr nicht herankommt. Weil ihr pesiimistisch seid? Oder emotionslos? Nehmen Barden deshalb eine Sonderrolle ein? Ist es die Poesie? Die Leidenschaft?
Wieviele Arten der Magie beziehungsweise Energiearten kennt man denn? Oder vermutet man, dass es gibt, denn es wird wohl letztendlich doch keiner wissen."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 29.01.2010, 03:04:43
"Wenn ich ehrlich bin, soweit ich weiß weiss niemand so wirklich, wieso das mit der positiven Magie nicht so recht klappen will. Ebenso wie Bardenmagie eigentlich von den Magiern verstanden wird... Es gibt sehr viel, was wir nicht wissen. Ihr habt einen ganzen Haufen Fragen, nicht wahr? So langsam red ich mir den Mund fusselig, wenn ich so darüber nachdenke.
Was ist mit euch? Was genau übt ihr für einen Beruf aus, dass ihr so viele Fragen über die Kunst habt?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 29.01.2010, 20:52:09
Ein breites Grinsen zeichnet sich auf Davis Gesicht, da die Frage genau jetzt kommt:"Beruf? Nun ich bin ein Barde, Minnesänger und Poet oder auch Taugenichts, Bettler und Tagelieb."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 30.01.2010, 10:10:52
"Oh.. Nun, hm. Ich denke nicht, dass ihr so nutzlos seid.." Senesta lächelte vage, rutschte etwas auf dem Hals aus, stapft dann watend weiter. "Auch wenn ich von Bardenmagie nicht viel halte. Aber sie ist interessant... Für manche zumindest äh, also.. Ihr versteht schon. Ihr seid ganz in Ordnung, schätze ich."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 30.01.2010, 12:47:30
Davis muss kurz stehen bleiben um nicht auszurutschen, da er laut anfängt zu lachen.
"Ihr habt es niht so mit Komplimenten, oder? Seid gewiss, ich bin mir sicher, das ich nicht nutzlos bin. Und mit Verlaub wohl weit mehr, als in Ordnung.", wobei er sie angrinst. "Ich wollte nur versuchen die Fasssetten meiner Profession deutlich zu machen, denn einen Beruf habe ich für die meisten doch nur schwerlich, eher eine Berufung.
Wie seid ihr denn zur Magie gekommen?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 30.01.2010, 13:50:40
Vorsichtig betreten Senesta und Davis den Hals jener unvorstellbar gewaltigen Kreatur, auf der sie seit nunmehr zwei Tagen herumlaufen.
Die Oberfläche fühlt sich rau und hart an, gar nicht wie erwartet. Im Gegensatz zum grauen Hauptteil ist ihre Oberfläche schuppig und von beiger Farbe, durchsetzt von Grüntönen. Zwischen den halblinggroßen Schuppen liegt ledrige, blanke Haut.
Nur ihre Stiefel werden nass, sodass es kein Problem ist, voranzukommen. Von der Nixe ist im Wasser ringsum nichts zu sehen, dafür aber reichlich Fische, die von allen Seiten heranströmen und teilweise in den Hautfalten verschwinden.
Efanel Lathinier bleibt auf seinem Schiff zurück. Wahrscheinlich will er sich lieber seiner Crew widmen. Auch er spürt, dass seine Position vor allem durch die Spontanität seines Handels gewonnen wurde. Je länger sie gestrandet bleiben, desto wackliger wird sie werden.
Zudem hat er durchaus Recht, misstrauisch zu sein. Es ist allgemein bekannt, dass man Feen nicht trauen kann. Die Fischmenschen haben außerdem unmissverständlich klargemacht, was sie von einer Entweihung ihres lebenden Heiligtums halten.
Die beiden zauberwirker scheinen diese Bedenken nicht zu haben und unterhalten sich im Gegenteil sogar angeregt. Fast bemerken sie nicht, dass sie irgendwann auf dem Kopf Atuins stehen und dadurch den endgültigen Beweis erhalten, dass es sich um eine Schildkröte handelt.
Ihr Schnabel ist grau und rissig. Offenbar wurde er schon oft benutzt. So friedlich die Kreatur auch scheint, sie hat eindeutig Kämpfe hinter sich. Eine Narbe zieht sich zwischen Davis Füßen hindurch, breiter als sein Oberarm und mehrere Meter lang. Wer weiß, welcher Räuber zu so etwas in der Lage ist.
Beugt man sich herab, blickt man in die halb geschlossenen Augen Atuins. Jedes ist so groß wie eine kleine Hütte und von bernsteinfarbenem Glanz. In ihren Tiefen schlummert zeitlose Weisheit und eindeutig auch Intelligenz.
Plötzlich überkommt sowohl Senesta als auch Davis ein seltsamer Schmerz in der Magengegend. Gleichzeitig haben sie das Gefühl, etwas wolle in ihren Mund eindringen. Sekunden später wird es ersetzt durch die vage Vermutung, bestohlen worden zu sein.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 30.01.2010, 16:19:14
"Was war das denn?" fragt Davis, zu sich, Senester, zur Schildkröte, in die Runde.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 31.01.2010, 01:08:45
"Hm.." macht Senesta, streckt ihre Hand aus, die Finger leicht bewegend. "Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, uns wurde unsere Magie geraubt oder zumindest blockiert. Ich weiss aber noch nicht, ob es klug wäre, das auszuprobieren."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 31.01.2010, 08:27:45
"Sowas geht?"
Davis schaut sie erstaunt an, dann die Schildkröte und meint zu dem riesigen Kopf:"Stimmt das?"
Er weiß noch nicht so richtig, ob ihn das beruhigen würde oder nicht, immerhin ist es nicht akut gefährliches, aber die paar kleine Spielerein, die er beherrschte haben ihn das ein oder andere mal statt einer harten Bank ein weiches Bett beschert und es wäre Schade, soetwas aufgeben zu müssen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 31.01.2010, 11:36:19
Die titanische Schildkröte öffnet ihren Schnabel und entlässt eine wahre Flut an Luftblasen, die die meeresoberfläche förmlich zum kochen bringen. Kein Laut ist zu hören.
Wieder werden beide von seltsamen Eindrücken und Gefühlen überkommen. Beide glauben, etwas falsch gemacht zu haben. Was, lässt sich schwer sagen.
Wenig später spüren sie erneut einen leichten Würgereiz, als würde ihnnen etwas in die Kehle geschoben werden. In ihrer Magengegend treten erneut Schmerzen auf, diesmal etwas stärker als zuvor. Der Effekt ist vergleichbar mit dem Trinken von Drachenodem, einem extrem starken Schnaps, dem gern in all den Spelunken gehuldigt wurde, die Davis auf seinen früheren Reisen besuchte.
Erneut öffnet Atuin ihren Schnabel und hebt gleichzeitig an wenig den Kopf an. Sie scheint auf etwas zu warten. Leider ist keine nixe in der Nähe, die ihr seltsames Verhalten erklären könnte.
Senesta und Davis werden von dem Drang überkommen, abzutauchen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 01.02.2010, 13:08:46
Senesta verzog ihr Gesicht und hustete etwas. "Wenn ichs mir recht überlege.. vielleicht auch ein Wasseratmungszauber.." Einen Moment lang würgte sie noch leicht, hockte sich dann hin und steckte den Kopf unter Wasser, während sie sich an einer Schuppe festhielt. Von der Schildkröte selbst stieg sie nicht, und hatte auch keinerlei Absicht dadurch. Ihre Robe würde sie nur auf den Meeresgrund ziehen, zumal sie nicht schwimmen konnte, und sie hatte keine Lust, den restlichen Weg zu laufen und die seltsamen Freunde der Nixe näher kennen zu lernen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 01.02.2010, 18:11:20
Wasseratmen?
Davis tut es Senester gleich, holt Luft und steckt seinen Kopf unter Wasser.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 01.02.2010, 20:17:36
Unter Wasser ändert sich praktisch nichts an Senestas und Davis Bedürfnis, noch tiefer zu tauchen.
Weder wachsen ihnen Kiemen noch entstehen Luftblasen um ihre Köpfe. Auch glitzerndes Schuppenkleid, Schwimmhäute oder gar der Schweif eines Fischs bleiben aus. Nichts geschieht, das auf eine Verwandlung hindeuten könnte.
Horcht die Maga in sich hinein, spürt sie keine Veränderung außer sich ankündigende Atemnot. Noch immer ist da jenes seltsame Reservoir mystischer Kraft, aus dem sie unter bestimmten Umständen schöpfen kann. Es wäre kein Problem, eine weitere Blume herbeizuzaubern oder ganz andere Effekte zu erzielen.
Atuin regt sich nicht. Träge, fast in Zeitlupe, dreht sie ein Auge in ihre Richtungen. Gleichzeitig formiert sich ein ganzer Schwarm Fische, schießt wie ein einzelner Organismus auf sie zu und verharrt gleich einer Horde Spectatores vor dem Barden. Ihr silbrige Haut schimmert in den Strahlen der Sonne.
Sie glotzen undeutbar, dann jagen sie wieder davon, direkt in den noch immer geöffneten Schnabel der Schildkröte. Dann kommen sie wieder heraus und nehmen erneut Position vor den Landbewohnern ein. Dieses Spiel wiederholen sie sogar, nachdem beide längst nach Luft geschnappt haben.
Die Impulse in ihrem Innern wiederholen sich. Erst das Gefühl, etwas die Kehle hinunter gezwängt zu bekommen, dann ein brennendes Gefühl in der Magengegend, gefolgt von einer Ahnung, bestohlen worden zu sein. Den Abschluss bildet die hartnäckige Forderung ihrer Beine, endlich springen zu dürfen.
Hinter all dem steckt eindeutig Methode. Wahrscheinlich versucht Atuin, ihnen auf ihre Art und Weise etwas mitzuteilen. Wie soll sich solch ein Geschöpf schon artikulieren?
Dass die Nixe nicht einspringt entspricht absolut Senestas Kenntnisse über ihren seltsamen Geist. Sie widersetzten sich bisher all den ihr bekannten Studien. Kein noch so fähiger Magister konnte etwas aus ihnen herauskitzeln, dem sie nicht im nächsten Moment selbst widersprachen.
Obwohl sie anthropomorph scheinen, sind sie es nicht.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 01.02.2010, 21:03:43
Dem Gefühl in seinen Beinen nicht mehr wiederstrebend springt Davis kurzentschlossen ins Wasser.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 02.02.2010, 01:15:45
In Senestas Innerem kämpfen widerstrebende Gefühle. Auf der einen Seite ist da der Forscherdrang, der sie dazu drängt, sich der Forderung der Schildkröte zu stellen. Scheinbar wollte sie nur, dass sie ihr in den Mund tauchten. Aber in den Mund! Sie konnte nicht tauchen, und schwimmen auch nicht. Sie konnte sich ja kaum über Wasser halten, und schon garnicht mit ihrem Stab in der Hand und ihrem Notizbuch.. Ihr Notizbuch!

Das gab den Ausschlag für Senesta. Das Wasser würde die Seiten ruinieren, alles, was sie bisher notiert hatte, wegwischen. Die Zeichnungen, aufzeichnungen, und auch ihre Zeichensachen würden davon schwimmen. Alles bisher notierte würde verloren gehen, während der Barde ihr nach dem Abenteuer auch berichten könnte, was die Schildkröte wollte. So rationalisierte Senesta zumindest ihre panisch aufkommende Angst vor der Tiefe, die sie an der Schildkröte vorbei erblicken konnte. Hektisch richtete sich die Magierin auf und versuchte etwas panisch, weg von dem Kopf der Schildkröte wegzuwaten, gen dem Panzer der Schildkröte. Das Drängen in ihren Beinen, ins Wasser zu springen, versucht sie dabei zu unterdrücken und zu bekämpfen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 02.02.2010, 13:54:36
Nachdem sich Davis das Treiben der Fische noch eine Weile ansieht und sich nach der Nixe umschaut, entschließt er sich Richtung Maul der Schildkröte zu schwimmen. Als er bemerkt, dass Senester sich von ihm entfernt bekommt er ein mulmiges Gefühl. Deja vue, schießt es ihm durch den Kopf, genau wie gestern Abend, als er eigentlich mit der Dunkelhaarigen zusammen die Insel erkunden wollte und dann auf einmal ganz allein mit einem Strick um den Bauch und einem leuchtenden Stock allein im Wasser herum schwamm.
Frauen, im letzten Moment kneifen sie dann doch.
"Ich mach das schon! Sorgt euch nicht um mich!", ruft er Senester hinterher.
Naja, aber wer etwas zu erzählen haben wollte, der musste wohl auch einiges erleben...
Vor dem Kopf der Schildkröte angekommen greift er sich noch einmal an die Wand und prüft, ob sein Dolch noch da ist, nicht das er damit ernsthaft etwas ausrichten können würde, aber immerhin war er nicht wehrlos.
Dann taucht er ab und schaut sich noch einmal wie die Fische in den Mund schwimmen und wieder hinauskommen nur um ihn an zu starren.
Es wird wohl nichts helfen. Wie heißt es doch:
Die Dummen und Toren sind die Kinder der Götter.
Und in das Maul eines so riesigen Tieres zu schwimmen war in der Tat dumm und töricht.
Hatte die NIxe eigentlich etwas darüber gesagt was das Luder so zu sich nimmt, Bestimmt waren Schildkröten Pflanzenfresser und auch wenn Atuin sehr groß war, so würde es bestimmt am Meeresgrund auch einfach entsprechend große Pfanzen geben.
Abermals schaut sich Davis nach der Nixe um. Wenn er nur nicht schon wieder allein sein Leben riskieren müsste...
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Beitrag von: Ansuz am 02.02.2010, 21:38:09
Geschockt von der Vorstellung, ihre sämtlichen Notizen zu verlieren wirbelt Senesta herum und flieht plätschernd in Richtung Santy Ano, weg von der Nässe des Ozeans. Sofort heben die Matrosen die Köpfe und beschirmen ihre Augen mit der Hand, um besser sehen zu können. Einer lässt einen spöttischen Pfiff ertönen.
Nur Gudbrash scheint ehrlich gesorgt. Während an Deck dreckiges Lachen ausbricht (wahrscheinlich von irgendeinem Witz, der einem aufrechten Mann die Schamesröte ins Gesicht steigen lassen würde), schwingt er sich kurzerhand über die Reling und eilt ihr entgegen. Efanel folgt dichtauf, obwohl er wohlweislich nicht den Hals betritt.
Der Ork scheint keine Bedenken dabei zu haben, auf der bloßen Haut einer tausende Jahre alten, gewaltigen Schildkröte herumzutrampeln. Aufgeregt fasst er die Gelehrte und hebt sie kurzerhand an der Hüfte hoch, um sie eingehend zu betrachten. Sein Ausdruck hat den eines besorgten Vaters angenommen, der seine Tochter bei etwas Unartigem erwischt.
Hinter ihm folgt der Spross der Lathinier, die Hand auf dem Heft seines Dolchs. Er ist nervös, auch wenn er es gut verbirgt. Seine Augen huschen immer wieder zur See, wahrscheinlich auf der Suche nach grünem Haar oder roten Flossen.
"Was ist los?", grollt der Ork. "Soll ich mitkomm` und trragen? Kann guth schwimm´! Bin auch starrk!"
Hoffnungsvoll sieht er sie mit seinen grünen Augen an. Um den säuerlichen Gesichtsausdruck seines Kapitäns schert er sich nicht. An seinem Gürtel hängen bereits Entermesser und Seil.
"Braucht ihr Hilfe?", ruft Smion kleinlaut vom Schiff herab. Es ist offensichtlich, dass er sie zu leisten bereit wäre, sein Angst aber zu groß ist.
Gespanntes Gemurmel folgt seinen Worten. Alle scheinen sich plötzlich brennend für irgendwelche Arbeiten an Deck zu interessieren. Nur einer der Alten bleibt, um verächtlich auszuspucken und irgendetwas von "Fluch" und "Klabauterfrau" zu murmeln, dann schlurft auch er weg.
"Was ist dort vorn los?", verlangt Efanel zu wissen. Er versucht, so würdevoll wie möglich zu wirken, eines Kapitäns und Sohn der Lathinier würdig.
"Habt Ihr kein interesse mehr an weiteren Studien?"
Ungeachtet dessen ist ihm sein Unwohlsein deutlich anzusehen. Vermutlich spürt auch er den Ruf der Schildkröte. Immer stärker wird das Verlangen, über den Hals zu waten und an seinem Ende in die Fluten zu springen, um in das Maul des Kolosses zu gelangen. Absurd, aber wahr.

Schwarzauge treibt nahezu hilflos an der Seite des Schädels, während er sich von Schuppe zu Schuppe hangelt. Schon bald spürt er den Sog des weit geöffneten Schnabels.
Die kleine Fee ist nirgendwo zu sehen. Seine einzigen Zuschauer sind wahre Heerscharen von Fischen, die wie silberne Sterne im Blau des Ozeans hängen. Sie scheinen kaum wie Tiere, wie sie ihn so taxieren.
Er ignoriert sie und greift nach der hornigen Kante des Mauls. Ein kräftiges Ruck schneidet zwar seine Handfläche auf, befördert ihn aber direkt vor Atuins Schlund.
Sofort spürt er, wie er hineingezogen wird. Gleichzeitig stellt sich in ihm ein seltsames Gefühl der Befriedigung ein, während seine Atemluft stetig weniger wird.
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Beitrag von: Senesta am 03.02.2010, 12:39:45
Senesta ächzt leise, schaut zum Orken. Er konnte sie da schwimmend runtertragen, und sie konnte ihre Sachen hier lassen.. Sie suchte verzweifelt in ihrem Geist nach weiteren Ausreden, fand aber keine. "Ja.. ja du kannst mir helfen, Gudbrash. Warte nur kurz hier." Dann eilte Senesta auf das Schiff und verstaute ihre Notizen. Smion bat sie, auf die Sachen aufzupassen, dann ging es wieder die Planke hinab zu dem Orken. "Du kannst mir helfen, ja. Folge mir, wir müssen zum Schildkrötenkopf.." Senesta winkte den Ork mit sich mit und lief dann rasch über den Hals, ihre Robe dabei etwas fester ziehend. "Du musst mich mich in das Maul der Schildkröte tragen. Sie will irgendetwas da von uns, ich bin mir nicht sicher war. Ich bezweifle, dass sie uns fressen will, sonst hätte sie es längst getan. Kannst du das für mich tun?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 03.02.2010, 13:50:51
Gudbrash folgt Senesta dichtauf und beginnt, im Laderaum lautstark nach etwas zu suchen. Nach einer Weile kommt er triumphierend grinsend an Deck, das Seil fachmännisch um die Brust geschlungen. Das Entermesser hat er gegen ein schartiges Beil eingetauscht, die beste Waffe, die auf dem Schiff verfügbar ist. Außerdem hängt Davis Rapier an seinem Gürtel, umgeben von allerlei Krimskrams, den der Ork als notwendigen Ballast zu erachten scheint.
Auf Senestas bitte hin nickt er glücklich und setzt sich in Bewegung. Immer wieder schaut er über die Schulter nach seiner Schutzbefohlenen. Sein Gesicht hat einen konzentrierten Ausdruck angenommen. Höchstwahrscheinlich nimmt er die ihm übertragene Aufgabe sehr ernst.
Die Mannschaft starrt der Maga mehr oder weniger offen hinterher. Vielsagende Blicke werden gewechselt. Alle haben sich notdürftig bewaffnet.
Selbst der Gesang und das Spiel des Barden machen den Umstand nicht wett, dass sie unbedingt auf heiligem Grund der Fischmenschen herumspazieren müssen.
Erst Efanels gebellter Befehl, eine komplette Inventur das Laderaums durchzuführen, holt sie von der Reling weg.
Gudbrash scheint völlig unbekümmert von dem Grund, auf dem er läuft, oder dem Ziel Senestas. Er pfeift misstönend vor sich hin, als wäre nichts. Seit Harnaby weg ist lebt er zunehmend auf. So hat er sich die gesamte Fahrt lang nicht benommen.
Auf dem Kopf angekommen schaut er hinab und brummt anerkennend.
"Das wirrklich grros Tiar! Sich´r, dass du rein wills´?"
Auf ihr nicken hin umfasst er die Maga sanft an der Hüfte und hebt sie etwas hoch.
"Fes´halten un´ Luft anhalten!", grollt er, dann stößt er sich ab und taucht mit lautem Platschen unter, die arme Frau im Schlepptau.
Ohne die geringste Furcht greift der Ork nach dem scharfkantigen Schnabel, als handle es sich um einen simplen Felsvorsprung. Ein kurzer Ruck entzieht ihnen die Strahle der Sonne und ersetzt sie durch das gewölbehafte Dunkel der Mundhöhle.
Vor ihnen kommt Davis gerade dem gähnenden Schlund näher, der sie in das Innere Atuins führen würde.
Ohne zu zögern folgt ihm der grünhäutige Seebär.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 03.02.2010, 20:26:28
Davis holt noch einmal tief Luft bevor er untertaucht und sich in den Schlund ziehen lässt. Er weiß, dass er sich eigentlich Sorgen machen müsste, aber irgendwie fühlt es sich richtig und gut an sich einfach in das Maul ziehen zu lassen. Er schaut noch einmal noch oben und sieht wie der Ork zu ihm ins Wasser springt. Ob er ihn jetzt wohl retten will? Hat sich herausgestellt, dass er wirklich dabei ist sich selbst an eine riesige Schildkröte zu verfüttern? Oder war er einfach nur neugierig?
Vielleicht kommen ja auch noch andere...
War das Senester bei dem Ork? Hatte sie es isch anders überlegt? So viele Fragen.
Wie sollte sich eigentlich eine Schildkröte mit ihm unterhalten, wenn er in ihrem Maul war? Oder gar in ihrem Magen?
Ja wie eigentlich? fährt es Davis in seinem leicht benommenen zustand in den Sinn als er langsam im Maul verschwindet.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 03.02.2010, 21:11:13
Die Gedanken, die durch Senestas Kopf schießen, sind im Gegensatz zu denen von Davis eher eintönig. Washabichmirdanurgedacht washabichmirdanurgedacht... Allein, es war zu spät. Sie kniff die Augen zusammen, hielt sich die Nase mit einer Hand zu und liess sich vom Orken ziehen. Dabei hielt sie größtenteils still, vertraute sie doch dem Ork genug, um nicht damit zu rechnen, dass er sie an einen gefährlichen Ort brachte. Wie etwa das Maul einer Riesenschildkröte.. Vergessen wir das.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 07.02.2010, 23:01:54
Davis treibt wie schwerelos auf die gähnende Schwärze voraus zu. Langsam geht ihm die Luft aus, auch wenn er noch durchhält.
Dementsprechend wirkt der Anblick der verschlossenen Speiseröhre. Das purpurne Fleisch hat sich zusammengezogen, um nichts hindurchzulassen. Das Wasser staut sich und bildet eine Todesfalle inmitten des höhlenartigen Mauls Atuins.
Gudbrash macht einen kräftigen Zug und lässt sich vom eigenen Schwung bis zur Barriere tragen. Sein enttäuschter Schrei klingt wie aus weiter Ferne und bewirkt nichts außer einer Verschwendung von kostbarem Sauerstoff und einigen Luftblasen.
Er dreht sich bereits um, um doch noch zu entkommen versuchen, als sich das Maul zu schließen beginnt. Sämtliches noch übriges Licht weicht absoluter Dunkelheit.Gleichzeitig geht ein Beben durch ihre Umgebung.
Der Verschluss öffnet sich gleich einem Blütenkelch. Sofort entsteht ein enormer Sog, von dem die Drei wie Spielzeug mitgerissen werden. Es fühlt sich an, als drängte Orkanwind gegen ihren Leib an. Sie sind vollkommen hilflos gegenüber der weißen Springflut, die immer tiefer in den Leib der Schildkröte gepresst wird.
Für einige, viel zu lange Sekunden besteht die Welt nur aus Schaum, Tosen, Finsternis und der Gewissheit, dem Schicksal ausgeliefert zu sein.
Dann öffnet sich anscheinend etwas voraus, denn sie werden mit unglaublicher Kraft in die Schwärze geworfen.Wäre der Aufprall nur wenig härter, brächen wohl ihre Knochen.
So dauert es lediglich einige Minuten, bis sich das Trio zu regen beginnt.
“Was das geves´n?”, grollt der Ork in der Dunkelheit. Einen Atemzug später saugt er hörbar Luft an und flüstert irgendetwas in der Sprache seines Volks.
Wo auch immer Davis und Senesta sind, es ist feucht und warm. Sie liegen auf einer unangenehm kribbelnden, glitschigen Oberfläche. Unablässig tropft brennende Flüssigkeit auf die herab. Ihre Augen tränen leicht in der schwülen Luft.
Obwohl alles schmerzt und jeder Atemzug Mühe bereitet, leben sie tatsächlich noch.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 08.02.2010, 11:49:00
Senesta erhob sich und striff ihre Robe zurecht. Ein wenig verzog sie das Gesicht, als es brennend auf sie hinabtropfte. Das war garnicht gut... Magensäure. "Mir scheint, wir sind im Magen der Schildkröte gelandet. Wir sollten weiterziehen, bevor sie meint, sie müsse uns noch verdauen. Könnt ihr etwas Licht machen, Herr Barde? Ich fürchte, ich bin dazu eher nicht in der Lage." Faszinierend... Vom Hall ihrer Stimme her musste dies eine gewaltige Kaverne sein. Ob vielleicht Schiffswracks hier in der Schildkröte warteten. Oder alte Schätze? Wobei anzuzweifeln war, dass der Magensäure etwas mehrere Jahre lang widerstehen konnte.

Sie konnte auf jeden Fall auf das Wissen verzichten, wie lange es bei ihr dauern würde, bis es mehr als nur ein Kribbeln verursachte.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 08.02.2010, 12:19:19
Davis versucht sich hinzuknien.  Sie mussten im Magen sein. Kaum hat er es gedacht, so bestetigt Senester ihn in seiner Vermutung.
"Nennt mich einfach Davis.", meint er auf ihre Frage hin. Aber etwas Licht wäre wirklich nicht verkehrt, andererseits sieht man dann das ganze unheil erst wirklich, wer weiß, was hier noch so alles unverdaut herumliegen mag. Da könnten eigentlich auch ziemlich fantastische Sachen dabei sein. Neugierde überkommt ihn.
Er greift nach seinem Ring aus Ton, welchen er an einem einfachen Lederband um den Hals tragt. Er schließt ihn in seine Faust führt sie zum Mond und beginnt ein Gedicht in Halblingisch zu sprechen. Es handelt von Verlust, Sehnsucht und Hoffnung. Als er endent pustet er leicht in seine Faust, woraufhin der Ring in ihrem Inneren zu leuchten beginnt[1]. Er öffnet sie und blickt den Ring für einen kleinen Moment melancholisch an. Im nächsten Augenblick schon hat er sich wieder gesammelt. Er lässt den Ring wieder auf deiner Brust an dem Lederband ruhen.
Er sieht sich in dem Licht des Ringes um und versucht aufzustehen.
"In welche Richtung wollen wir eigentlich versuchen aus dem Magen hinaus zu kommen. Den 'normalen' Weg, oder so wie wir hineingekommen sind? Oder wollen wir ganz woanders hin? Ich mein immerhin dachte ich ja wir würden mit dem alten Miststück reden, aber so wird es wohl nichts werden, wenn wir ihr nicht irgendwie ins Ohr klettern, was von hieraus schwierig werden könnte."
Er schaut sich weiter um und versucht zu erkennen, ob es hier irgendetwas gibt, was hilfreich oder ungewöhnlich aussieht, ungewöhnlich für den Magen einer riesigen Schildkröte, was sollte das eigentlich sein?
 1. Davis wirkt Licht
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 08.02.2010, 22:53:26
Warmes Licht geht von dem tönernen Ring aus und erhellt die Umgebung der drei Gestrandeten.
Sie stehen an einer Art Strand, bestehend aus rötlichem Fleisch. Es pulsiert im Schlag mehrerer Herzen, als stünden sie im Epizentrum eines Erdbebens. Dicke, bläuliche Adern schlängeln sich wie Baumwurzeln zwischen ihren Füßen hindurch, jede in ständiger Bewegung.
Boden und Wände glitzern schleimig. Ein ununterbrochen Schauer aus einer klaren, ätzenden Flüssigkeit ruiniert nach und nach ihre durchnässte Kleidung. Immerhin ist es warm.
Nur wenige Meter entfernt brodelt und zischt es unablässig. Farblose Magensäure schwappt an die Gestande des äußeren Magenbereichs. Es stinkt bestialisch. Jeder Atemzug befreit auf der Stelle die Nasenlöcher.
Leider reicht der Schein nicht weit, nicht einmal bis zur “Decke”. Zweifellos ist nur ein kleiner Ausschnitt des Säuresees sichtbar.
In der Ferne zeichnen sich riesenhafte Konturen unbestimmter Form ab. Es könnte sich theoretisch um alle möglichen Absonderlichkeiten halten. Laut den Worten der Nixe hat Atuin einen sehr vielseitigen Speiseplan. Sie erwähnte Drachen, “Tentakelfische”, Wale und mehr. Das ein oder andere Schiff dürfte durchaus dabei sein.
Von irgendwelchen Feen ist hier unten nichts zu sehen, geschweige denn zu hören. Nichts außer dem fernen, rhythmischen Hämmern von Herzen, dem Tropfen und Zischen des Mageninhalts und gelegentlichen Gaseruptionen, wie sie von den Matrosen stammen könnten.
Gudbrash murmelt weiter vor sich hin, betastet die organischen Wände und kratzt sich ratlos am Kopf. Mit grenzdebiler Miene sieht er sich um. Seine Augen glänzen im Licht. Er sieht damit viel mehr als seine menschlichen Begleiter.
Plötzlich reißt er sie auf, deutet in die Dunkelheit und keucht irgendetwas Orkisches. Schon liegt das Beil in seiner Hand.
Als Davis und Senesta hinsehen, erkennen sie ein dreifaches, rötliches Leuchten in der feucht glitzernden Finsternis.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 09.02.2010, 11:06:50
Sensta schaut sich stirnrunzelnd um und zieht ihre Robe etwas enger um sich. Nicht genug damit, dass sie nass war, jetzt zersetzte es ihr auch noch die Garderobe... Wenn sie nicht bald hier herauskamen, würde es Tage dauern, das wieder mit Magie zu reparieren. Dennoch, der Anblick des Schildkrötenmagens war faszinierend. So sah also eine Schildkröte von Innen aus.. woraus wohl die Magensäure bestand? Sie bedauerte es fast, keine Probenphiole mitgenommen zu haben, um eine Probe der Säure zu nehmen.
Als der Ork seinen Warnruf ausstiess, blickte Senesta hektisch auf und zu den Lichtern. "Was bei den fünf Schriftrollen von Nazun ist das denn.." Stösst sie etwas hauchend hervor, fängt sich dann aber wieder. Wie dumm von ihr, jetzt stellte sie schon rhetorische Fragen... Dabei war die Antwort doch leicht zu erhalten. Sie kannte da doch einen Zauber, der ihr... Moment. Da kam ihr eine Idee... Sicher, es war mehr eine Inspiration, aber versuchen konnte man es ja mal. Mit ruhiger Hand.. Nun gut, ein wenig zitterte sie doch, führte die Maga einige langsame Handbewegungen aus, sprach dabei leise einen kurzen Satz in der geheimnisvollen Sprache der Elfen. "Licht der drei Sterne, erleuchtet unseren Weg durch die Nacht." Daraufhin erscheinen in der Hand der Magierin drei rötlich leuchtende Kugeln[1], die sanft glimmen. Mit einer ruhigen, drehenden Handbewegung bringt sie sie dann in dieselbe Form wie die Lichter in der Dunkelheit, nur sichtlich größer. Wenn sie dem Wesen glauben machen konnte, dass hier nur eine noch größere Bedrohung wartete, würde sie es vielleicht in Ruhe lassen...
 1. Dancing Lights
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 09.02.2010, 17:03:49
Spontan kommt in Davis ein Gefühl von Übelkeit auf.
Er richtet sich auf um möglichst wenig mit dem untergrund in Kontakt zu kommen. Auch versucht er der ätzenden flüssigkeit so gut es geht auszuweichen. Als er Gudbarashs Ausruf bemerkt schaut er in die Richtung, in welche der Ork deutet und greift nach seinem Dolch, besinnt sich dann jedoch eines besseren, als er sein Rapier an dem Ork entdeckt. Er stellt sich zu dem Ork. "Könnte ich wohl mein Rapier haben?"
Auch wenn er kein großer Kämpfer war, so konnte er sich dann wenigstens zur Wehr setzten. Gegen was auch immer das sein mag.
Als die Maga schließlich ebenfalls solche glimmenden Kugeln heraufbeschwört meint er zu ihr: "Wollt ihr es auch noch anlocken indem ihr weitere Leuchtfeuer setzt?"
Kurz überlegt er, ob er seinen Ring wieder in der Hand verschwinden lassen sollte um alles wieder in Dunkelheit zu tauchen, aber gesehen wurden sie schon, falls dort etwas sein sollte, was sehen kann und könnten dann nicht einmal selbst noch etwas sehen und so entschließt er sich es erstmal nicht zu tun. Außerdem wären da ja dann auch immernoch die drei neuen kleinne Lichter.
Gespannt starrt er ins Dunkel und versucht zu erkennen, was da so glimmt.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 10.02.2010, 13:07:11
"In so einer Dunkelheit lebt nichts, das nicht eh im Dunkeln sehen kann. Aber vielleicht kann ich es mit den Lichtern verscheuchen, oder fortlocken." antwortete Senesta leise, macht dabei eine voran winkende Handbewegung, sodass die Lichter sich langsam in Formation auf das Leuchen in der Dunkelheit zubewegte. Wenn sonst garnichts klappte, konnte sie so wenigstens sehen, gegen was sie denn nun kämpfen sollten.. Kämpfen. Wie barbarisch. Sie hatte überhaupt keine Magie vorbereitet, um gegen etwas zu kämpfen!
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 10.02.2010, 17:52:49
"Nich´ scheuhen musst!", flüstert Gudbrash mit immer noch aufgerissenen Augen.
Geistesabwesend tastet er seinen Gürtel ab, bis seine Finger den Rapier finden. Ohne hinzusehen zieht er die Waffe und reicht sie Davis so umsichtig, dass dieser fast aufgespießt wird.
Unnötig zu erwähnen, dass die Klinge genauso klatschnass wie seine Kleidung ist. Trocknet er sie nicht schnellsmöglich, besteht die Gefahr des Rostens. Wenigstens fährt der Ork nicht mit seinen Finger darüber.
Die Grünhaut schließt den Mund und läuft auf die Kugeln zu. Jeder seiner Schritte erzeugt ein feuchtes, matschiges Geräusch. Die magischen Funken will er unwillig grunzend mit seinen Händen verscheuchen, als handle es sich um Irrlichter. Offenbar stellt er keinen Bezug zwischen ihnen und der Maga her. Als er keinen Erfolg hat, ignoriert er sie einfach und stellt er sich direkt vor die drei Punkte. Er scheint etwas anzuschubsen.
Ein reißendes Geräusch erklingt, dann Schmatzen und angeekeltes Ausspucken.
"Bäh! Schmeck` wie alte Qualle, nurr schlimm´! Nich´ gut! Viel su toth!"
Er entfernt sich einige Schritte zurück in den Lichtkreis und dreht sich zu Senesta und Davis um. An seiner Unterlippe und seinem Kinn läuft eine zähflüssige, violette Flüssigkeit herab, die er mit seinem Unterarm eher noch verteilt als sie abzuwischen.
"Nurr totarr Fisch!", grollt er achselzuckend. Ihm scheint die Umgebung wenig auszumachen.
"Aberr weis nich´, ob Lichtar gefarlich.", fügt er mit blick auf den tanzenden Zauber hinzu.
In der Dunkelheit des Säuresees brodelt und zischt es immer noch[1].
 1. Lauschen bitte
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 10.02.2010, 18:57:27
"Die Lichter? Achso, die Lichter... Nein, die sind ungefährlich. Nur ein Zauber von mir, ganz harmlos. Aber wo sie schonmal da sind, können wir uns auch etwas umsehen." Senesta winkt mit der Hand, und die Lichter beginnen, durch die Höhle zu Tanzen, über den Lavasee, sich dabei soweit sie können auffächernd. So will sie die nähere Umgebung der Gruppe ableuchten, nicht, dass hier doch noch eine unangenehme Überraschung wartete.. Ausserdem wüsste sie gerne, wo es denn hier weiterging.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 11.02.2010, 11:04:05
Nachdem Davis es geschaft hat sich nicht von seinem eingenen Rapier aufschlitzen zu lassen. Na Toll. Nass. Genau deswegen hatte er ihn nicht mitgenommen. Das Salzwasser wird dem Stahl nicht gut tun und abtrocknen kann er ihn auch nicht. Zumindest schüttelt er sein Rapier kurz ein wenig um das gröbste Wasser los zu werden. Als er bemerkt, das der Ork wohl grad einfach irgendwas in seinen Mund gesteckt hat verzieht er sein Gesicht.
Gradezu barbarisch und vor allem widerlich.
Nachdem dem sich der Ork allerdings ziemlich selbstsicher bewegt hat macht auch Davis ein paar vorsichtige Schritte um ihr Insel zu erkunden.Schon wieder eine Insel die gar keine ist.
Als er merkt das Senester ihre kleinen Lichter auf Erkundung schickt folgt er ihnen mit seinem Blick, gespannt, was sie wohl zum Vorschein bringen werden.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 12.02.2010, 13:45:12
Davis stellt recht schnell fest, dass er über den organischen Strand laufen könnte, bis seine Beine lahm und seine Füße wund sind. Einmal mehr wird deutlich, wie ungeheuerlich die Ausmaße Atuins sind. Er ist ein Sandkorn im Vergleich zu ihr, dünner als jede der Adern, über die er steigt. Der Lichtschimmer seines Rings verliert sich in der Schwärze.
Die tanzenden Lichter, die Senesta heraufbeschworen hat, fliegen hierhin und dorthin, hauptsächlich stinkende Säure erhellend. Unter anderem beleuchten sie den “Fisch”, von dem sich Gudbrash ein Stück nahm.
Die Kreatur scheint bereits seit langem tot zu sein. Die drei roten Punkte stellen sich als seine senkrecht übereinander Augen heraus, jedes halb eingefallen und trüb. Dahinter erhebt sich ein grob keilförmiger Leib, aus dessen abfallender Vorderpartie vier Tentakeln ragen. Eine liegt halb im Säuresee und wurde praktisch vollständig verdaut.
Keiner der Anwesenden hat jemals etwas ähnliches gesehen, was wahrscheinlich ein Segen ist. Die Kreatur ist bestimmt 20m lang, ein violetter Koloss aus Schuppen und getrocknetem Schleim. Es handelt sich offenkundig um nichts, was in den Studienbüchern der Maga zu finden war.
Gudbrash scheint wenig beeindruckt. Er schaut lieber den Lichtern hinterher, die auf den See hinausschweben. Das Beil hält er gesenkt.
Er grunzt überrascht, als der Zauber eine höchst befremdliche Konstruktion enthüllt, die halb aus der ätzenden Flüssigkeit ragt. Sie besteht komplett aus Stahl und sieht schwerer als die Santy Ano samt Besatzung aus. Wie groß es ist, lässt sich nicht feststellen.
Angelaufene Bullaugen stieren zu ihnen hinüber. Ein dreieckiger Aufbau entspringt der sonst ovalen Form. Bald wird er versunken sein, gefolgt vom Rest.
Ansonsten ragen zwei spiralige Hörner aus der Säure. Sie erinnern entfernt an den Kopfschmuck von Ziegenböcken, sind aber ungleich größer und eindeutig zum direkten Angriff gedacht. Der dazugehörige Kopf ist bereits versunken.
Beide Funde sind dutzende Schritt entfernt, vielleicht hunderte.
Sonst gibt es nichts zu sehen. Das einzige hörbare Geräusch ist das ständige Zischen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 12.02.2010, 19:23:50
"Was ist das denn?" rutscht es aus Davis heraus, als das gigantische Tier und das Eisenkonstrukt zu sehen sind.
"Naja, eigentlich auch egal. Ich nehme an, dass wir nicht einfach durch den See schwimmen können. Wir könnten versuchen uns rauszuschneiden, aber dann enden wir nur beim Panzer, also sollten wir schon versuchen irgendwie wieder in den Kopf zu kommen, oder? Jemand ne Idee?" Er blickt sich abermals auf der Insel um. Irgendwo müsste es doch eine Art Eingang geben, aber der ist wahrscheinlich viel zuhoch. Man könnte natürlich mal auf den toten Fisch hinaufklettern, aber so richtig verlockend klingt das nicht und dann wäre man auch nur etwas höher.
Darauf zu hoffen, dass die Schildkröte sich übergibt dürfte auch ziemlich utopisch sein, denn schließlich scheint ihr Magen vor nichts halt zu machen. Langsam überkommt Davis ein unruhiges Gefühl. Er will nicht einfach in einem Magen von einem Riesigen Montrum verloren gehen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 13.02.2010, 18:46:35
"Ich gebe zu, einen möglichen Weg sehe ich derzeit auch nicht. gehen wir etwas weiter, vielleicht stoßen wir auf etwas interessantes.. Oder mir kommt eine Idee." In Senestas Bauch machte sich langsam ein mulmiges Gefühl breit. Warum war sie hier nur reingesprungen? Sie würde verdaut werden, und dass nachdem sie den Fund des Jahrhunderts gemacht hatte. Das war eine Tragödie. Das durfte, nein, das WÜRDE nicht ihr Ende sein. Sie musste einen Ausweg finden, um der Wissenschaft wegen. "Wenn wir nichts besseres finden, können wir der Schildkröte zumindest einen gehörige Magenverstimmung bereiten mit unseren Waffen."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 14.02.2010, 15:31:02
Die drei Schiffsbrüchigen laufen einfach in irgendeine Richtung los. Eine ist so gut wie jede andere. Vorsorglich entfernen sie sich lieber von dem abscheulichen Riesenfisch, weiter in die andere Richtung. Weder an Untergrund noch der direkten Umgebung ändert sich etwas.
Erst nach einigen Minuten deutet Gudbrash in die Dunkelheit.
“Das grroßes Sk´lett!”, knurrt er.
Schnell enthüllt Davis Lichtzauber den massiven Schädel eines ausgewachsenen Drachens. Keine andere Kreatur hat eine ähnliche Anatomie.
Er ist riesig, ausgeblichen und scheint nur aus Dornen und Zähnen zu bestehen. Gesichtszüge ist deutlich erkennbar, nicht anders als bei den Menschen. Es handelt sich eindeutig um individuelle, intelligente Kreaturen. Bereits das Volumen des Schädels sagt einiges über die Gehirnmasse aus, die darin Platz gefunden haben muss.
Der Hals der Gerippes verschwindet in der blubbernden Säure, sodass nur sehr wenig vom Leib zu sehen ist.
Erstaunlich genug, dass solch ein Fund im Verdauungstrakt einer titanischen Meeresschildkröte zu finden ist.
Gudbrash stellt sich staunend vor den Oberkiefer. Prüfend tritt er dagegen. Als nach einigen Sekunden keine Reaktion eintritt, brummt er enttäuscht und umrundet den Knochenhaufen. Wenig ehrfurchtsvoll erklimmt er die Schläfe des Skellets, um von dort einen besseren Überblick zu bekommen.
Forschend sieht er sich um, bevor er die Stirn runzelt und überflüssigerweise seine Augen mit der Hand beschirmt.
“Da hinten ist Boot! Gehorrt abarr nich´ Mensch odar Orrk odar Halbling! Gans komisch! Au´ no´ nich´ alt, grrad ers´ bemannt gewesen.”
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 14.02.2010, 21:28:50
Davis ist von dem Drachen sichtlich beeindruckt. Er hatte nicht gedacht, dass tatsächlich sogar Drachen auf der Speisekarte der Schildkröte landen, aber dies ist ein unumstößlicher Beweis. Er klettert ein wenig auf den Kopf, dass würde ihm auch keiner nehmen können. Wer kann schon von sich behaupten auf dem Schädel eines Drachen gestanden zu haben.
"Ein Boot? Wo?", Davis eilt zu dem Ork und schaut sich um:"Grad erst bemannt?".
"Wer da?" ruft er in die Weite.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 15.02.2010, 12:09:56
"Vermutlich ein Bronzedrache, jene Drachenart schwimmt öfters im Meer. " Konstatierte Senesta mit blick auf das Drachenskelett. Einen Moment lang überlegte sie, ob man vielleicht in jenem Schutz vor dem ätzenden Regen suchen konnte. Aber nein, dieser "Regen" würde wohl eh niemals aufhören, solange diese Schildkröte lebte.

"Ein Boot, sagst du? Seltsam.. Kann.. kann es sein, dass jemand hier drin lebt?" Senesta blinzelte verwirrt, runzelte dann die Stirn. Denkbar war es. Wenn man eine Methode fand, sich vor der Säure zu schützen, war dies hier nicht übel. Es gab ständig neues Essen, und Rohstoffe wurden offensichtlich auch angespühlt. Man hatte es warm und Naturkatastrophen gab es vermutlich auch selten. Und Leben fand sich bekanntermaßen überall. "Schauen wir es uns näher an. Zur Not können wir es benutzen.. oder seine Besitzer finden."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 15.02.2010, 15:01:55
Es bereitetb Davis keine Probleme, in all den Ritzen und Vertiefungen Platz für seine Hände und Füße zu finden. Nach wenigen Bewegungen kann er sich auf den Oberkiefer hochziehen, vorbei an Zähnen, so lang wie der Halbling. Es kribbelt angenehm, wo seine Haut das Gebein berührt.
Auf dem Schädel muss er einigen Säurepfützen ausweichen, die sich tiefer in den Knochen ätzen. Wie lange der Kadaver schon im Säurebad liegt, lässt sich wohl nur von Gelehrten mit entsprechendem Fachwissen feststellen. Stinken tut er genauso hundserbärmlich wie alles andere in dem Fleischgewölbe.
Bedauerlicherweise erkennt Davis trotz seiner erhöhten Position nicht, was der Ork meint. Um ihn herum befindet sich lediglich glitzerndes Rot und die farblose Säure. Das Boot muss entweder weiter entfernt oder auf dem zischenden See zu finden sein. Leider hat sich der Zauber der Maga bereits aufgelöst, sonst hätte sie ein größeres Areal ausleuchten können.
Sein Ruf verhallt unbeantwortet. Niemand antwortet.
"Still, Mensch!", raunt der Ork mit ungewöhnlich gedämpfter Stimme. "Niemand auf Boot, abarr habe ungut Gefuhl! Sieht nich´ aus wie Santi Ano, merr wie Kutsche auf Wass´r. Komm!"
Er winkt und springt von der Schläfe des toten Drachen herab. Sein Aufprall klingt, als falle etwas schweres in feuchten Schlamm. Ohne zu zögern läuft er in die Dunkelheit hinein. Seinen Augen bereitet der völlige Mangel an Licht keine Probleme.
Für Davis und Senesta dagegen ist es, als würde außerhalb ihrer Insel aus Licht nichts existieren. Es herrscht noch viel vollkommenere Schwärze als selbst in einer mondlosen Nacht.
Dementsprechend muss sich die Maga beeilen, um aufzuholen. Beim Passieren des Skeletts hat sie genug Zeit, um ein wenig auf anatomische Details zu achten. Trügt sie ihr Gedächtnis nicht, liegt sie mit ihrer ersten Vermutung falsch. Um einen Bronzedrachen handelt es sich mit Sicherheit nicht, die ausladenden Wangen- und Brauenknochen fehlen. Stattdessen gibt es ein langes Nasenhorn, was auf ein grünes oder blaues Exemplar schließen lässt. Beide sind keine Wesen der Meere.
Was sie auch immer einmal war, die Knochen der Kreatur strahlen selbst so lang nach ihrem Tod starke Magie aus.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 15.02.2010, 18:23:59
Von dem Ork zu Stille ermaht hält Davis den Mund, auch weenn er wohl seine gefährlichste Waffe war.
Das Aufforderung des Orks folgend springt auch er wieder vom Drachen hinunter. Das Kribbeln auf der Haut war sicherlich Magensäure, er sollte lieber aufpassen, dass er nicht unnötig in Kontakt mit der Flüssigkeit kommt. Nicht dass ihm nachher die Hände abfaulen.
Auf dem Fleischboden angekommen läuft er schnell Gudbarsh hinterher um ihn nicht aus den Augen zu verlieren und gegebenfalls bei was auch immer dabei zu sein.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 16.02.2010, 12:01:57
Ein wenig runzelte Senesta die Stirn. nein, vermulich Grün oder Blau.. aber Blaue waren doch Wüstendrachen, und Grüne Walddrachen.. seltsam. Vielleicht ein Drachenkampf über dem Meer? Wie dem auch sei.. Kurz schaut Senesta, ob vielleicht ein Zahn oder kleiner Knochen locker war. Immerhin, ein Drachenskelett bekam man selten so kampflos vor die Augen. Ein einigermaßen handliches Stück war sicherlich ein lohnendes Studienobjekt, oder ein gutes Grundmaterial für einen Zauberstab. Falls sie etwas findet, was sie mit einer Hand tragen kann, nimmt sie es und wischt es grob sauber, ansonsten eilt sie sich mit leeren Händen, den anderen zu diesem ominösen Boot zu folgen. Ein Werkzeug, um etwas vom Drachenskelett abzutrennen, führte sie leider nicht bei sich, und das Beil des Orks brauchten sie vermutlich so scharf wie möglich.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 16.02.2010, 12:55:41
Nah an der Säure ist der letzte nicht untergetauchte Halswirbel gesplittert. Einige Stücke liegen herum und können aufgesammelt werden. Keines ist größer als Senestas Unterarm und alle wiegen fast gar nichts. Insgesamt sind es 4 Splitter.
Bei ihrer Berührung gehen gleich  mehrere Schauer durch ihren Körper. Kurz zuckt das Bild eines dampfenden Dschungels durch ihren Geist.

Weiter vorn führt der orkische Ausguck Davis zu einer Art archaischen Barke, augenscheinlich geformt aus dem Brustkorb irgendeiner großen Kreatur. Anstatt Seil finden sich gewobene Stränge aus Seetang. Holz gibt es nicht, dafür eine dicke Schuppenverkleidung. Vorne ragt die Klinge eines Schwertfischs als Rammsporn hervor.
Die bauchige Barke verfügt über keine Sitzbänke, dafür aber allerlei Schlaufen und Halterungen für längliche Gegenstände. Am schmalen Bug sind zwei Geschirre befestigt, die auf die fleischige Innenwand des Schildkrötenmagens deuten. Tatsächlich scheint das Gefährt geradewegs vom Säuresee zu kommen.
Die Zugtiere sind völlig zerfressen. Worum es sich einmal gehandelt hat, ist schwer feststellbar. Der Form nach hat es sich um schneckenartige Kreaturen gehandelt. Ihre Kadaver sondern einen entsetzlichen Trangeruch ab.
Von der Mannschaft ist weit und breit nichts zu sehen. Außer einer angespitzten Rippe haben sie nichts zurückgelassen. Den nochen könnte man angesichts seiner Größe und Schärfe wohl als Langspeer benutzen. Der untere Teil ist dazu mit Fischleder umwickelt.
Eine genauere Untersuchung birgt die Gefahr einer Verätzung, wäre aber eventuell sinnvoll, da auch Gudbrash sonst nichts übermäßig besonderes ausmachen kann.
"Ik hab´ so etwas no´h nie geseh´n!", grunzt er, während er das Gefährt umrundet. Vor den Tieren bleibt er stehen.
"Die schon! Sind serr leckar! Jetz´ nich´ mer, leider!"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 17.02.2010, 19:05:46
Davis breites Grinsen kehrt auf sein Gesich zurück.
"Na dann haben wir jetzt immerhin soetwas wie ein Boot. Dann brauchen wir nurnoch Paddel, oder halt ein paar andere Tier." Er geht  um die Barke herum und schaut es sich nochmal von allen Seiten an. Auch wirft er einen Blick hinein um festzustellen, ob vielleicht Säure in das innere des Bootes gekommen ist. "Wow, das ist echt ein ungewöhnliches Gefährt. Wo ist wohl die Besatzung. Eigentlich müssten sie doch noch in der Nähe sein, oder?"
Davis blickt sich abermals um. Irgendwie unheimlich, dass hier noch jemand in dem Magen herum irrt.
Dann blickt er wieder zu dem Rippenspeer, er könnte versuchen es mit seinem Rapier herauszuholen. Oder einfach mal mit seinem Finger testen, ob man ihn anfassen kann. Es kribbelt ihn förmlich in den Fingern, welch Ironie.
Er könnte auch seine Hände in irgendwas einwickeln. Er blickt sich um vielleicht könnte er den Seetang benutzen. Ja der Seetang. Er geht zum Seetag und tippt kurz mit seinem kleinen linken Finger daran.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 18.02.2010, 16:58:13
"Ja, wir brauchen nur Ruder.. und ein Ziel wäre vermutlich auch nicht übel. Ich glaube.. irgendwas in der Schildkröte wurde ihr hierdrin gestohlen, und wir sollen es wieder zurück holen.. Aber wenn wir nicht bald ein Ziel finden..." Senesta ließ den Satz lieber offen, schauderte ihr es doch schon bei dem Gedanken. Die Drachenknochensplitter hatte sie sich unter den Arm geklemmt, strich abwesend darüber. So viel Magie in Händen zu halten war ein erhebendes Gefühl.. aber unter freiem Himmel wäre es noch weitaus angenehmer gewesen. "Was machst du da?" fragte sie Davis.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 18.02.2010, 18:27:55
Von der Besatzung des Gefährts ist weit und breit nichts zu sehen, zumindest nicht auf den ersten Blick[1].
Wohin sie verschwunden sind, wissen wohl nur die Götter. Weder gibt es einen über der Säure liegenden Ausgang noch irgendwelche Mittel, um ein Bad darin zu überstehen. Entweder war Zauberkunst oder Technologie am Werk. Vielleicht ist ihre Physiologie auch so einzigartig, dass ihr ein Bad in Magensäure nichts ausmacht.
Der Rippenspeer lässt sich ohne Probleme aufheben. Das Problem ist die von der "Decke" tropfende Flüssigkeit, die an den tieferen Stellen des Gefährts bereits den Seetang aufgelöst hat und sich nun in kleinen Pfützen tiefer frisst.
Als sich Davis an dem grünen Seilersatz zu schaffen macht erkennt er, dass zwei der beinernen Stützstreben im Innern der Barke locker und vermutlich abnehmbar sind. Wasser und Säure haben ihnen arg zugesetzt, als Staken ließen sie sich aber eventuell benutzen, sollte der See nicht zu tief sein.
Bliebe nur das Problem, wie das Dreigespann aus dem finsteren Fleischdom herausfinden soll.
Langsam haben sich die Dämpfe durch ihre Nasenschleimhäute gegraben. Jeder Atemzug schmerzt. Zudem beginnen ihre Augen zu tränen. Mehr und mehr Löcher werden durch den Regen aus Verdauungssäften in ihre Kleidung gegraben. Lediglich Gudbrash scheint das alles sehr interessant zu finden, ein großes Abenteuer eben.
Immerhin, wer kann schon von sich behaupten, einmal im Innern einer titanischen Schildkröte herumspaziert zu sein.
 1. Entdecken oder Suchen & Lauschen bitte
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 19.02.2010, 19:56:25
Davis nimmt den Speer und wiegt ihn in seiner Hand.
"Wir könnten die Stützstreben zum starken benutzen. Allerdings sollten wir noch irgendwas zum Schöpfen finden, damit wir die Säure herausschöpfen können, die sich hier sammelt. Und vielleicht ein Art Notruder. Den Speer können wir bestimmt auch gebrauchen. Aber hier ist wohl nichts. Wir sollten und noch ein wenig umsehen, vielleicht finden wir ja noch etwas in der Nähe. Und wir sollten uns beeilen, ich finde se hier langsam ätzend."[1], dabei grinst er breit über seinen Wortwitz.
Er schaut sich um und überlegt in welche Richtung man wohl gehen könnte. Eigentlich ist die eine genauso gut wie die andere. Obwohl, man könnte ja mal etwas mehr im Insel inneren Suchen, statt an der "Künst".
"Gudbash seht ihr in der Nähe noch etwas?", wendet er sich an den Ork, denn er scheint ja etwas mehr hier in der Tiefe zu sehen, als Senester und er. Und falls nicht, kann man immernoch in irgendeine Richtung Aufbrechen.
"Sonst können wir uns mal mehr das innere der Insel ansehen, vielleicht findes wir etwas weniger zersetztes."
 1. Suchen:20 ; Entdecken:0 ; Lauschen:5
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 21.02.2010, 10:22:41
"Wenn diese Schildkröte hier sich nicht völlig von allen Lebewesen unterscheidet, die ich kenne, muss sie einen Magenausgang haben.. Und jener muss sich ab und an öffnen, und sei es allein, um die verdaute Nahrung weiter voranzutreiben. Aller Wahrscheinlichkeit nach liegt dieser Ausgang unter Wasser... Erm, Säure. Was dazu führt, dass wir erst dann weiterkommen, wenn wir die Peristaltik, also das vorantreiben der Nahrung, etwas anregen.. Wir könnten etwas auf und ab hüpfen.. oder mit diesem Speer zustechen.

Aber naja.. suchen wir erstmal weiter, vielleicht finden wir ja noch etwas nützliches.. Was das Schöpfen angeht, hm..."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 21.02.2010, 13:52:22
Gudbrash zuckt mit den Achseln und sieht sich um. Seinem Gesichtsausdruck zufolge ist das eine sehr anstrengende Tätigkeit.
"Nein, nur Krram im See, sum Baispiel das Stahlding odarr der tote Drakk odarr die Flosse da vorrn odarr das Schiff odarr...hm...der Turrm da drruben!"
Er deutet an verschiedene Stellen in die Dunkelheit. Anscheinend ist der zischende Säuresee geradezu überladen mit den Überresten vergangener Mahlzeiten. Sie kann nicht allzu stark sein, sonst wäre das meiste längst verdaut worden. Deswegen war es wohl auch möglich, ihn mit einem Gefährt zu befahren. Groß genug ist er allemal.
Ihre Stimen hallen sogar ein wenig nach. Es ist praktisch unmöglich, dass sich solch ein Lebewesen über einen längeren Zeitraum, etwa die Wachstumsphase nach seiner Geburt, ernähren und sogar noch wachsen kann. Nichts ist groß genug, um eine solche Kaverne jemals auch nur ansatzweise füllen zu können.
Ein leichtes Beben geht durch das Fleisch, während sich Davis aufmerksam nach Verwertbarem umsieht. Im Magen der Schildkröte rumort es, als stünde irgendetwas kurz davor. Es klingt, als befände man sich unter dem Epizentrum eines wütenden Gewitters. Entweder kommt weitere Nahrung oder sie hat Magenverstimmungen.
Ungeachtet dessen findet der Barde einiges Interessantes:
Die Innerein der halb zerfressenen Zugtiere scheinen äußerst zäh und ledrig. Während sich Knorpel, Musckeln und Fett auflösen, bleiben zumindest einige der Innerein intakt. Ihre Oberfläche dürfte groß genug sein, um damit etwas zu beziehen oder ein wenig Säure zu schöpfen.
Einige Schritt entfernt liegt eine glänzende Metallmutter. Was damit anzufangen ist, weiß er auch nicht.
Sein interessantester Fund aber ist eine glänzende, runde Goldscheibe, die zwischen zwei Falten glänzend roten Fleisches verborgen war. Als er sie herauszieht, ertönt ein feuchtes, irgendwie widerwilliges Geräusch. Ihre kaum verätzte, vom Alter angelaufene Oberfläche ist mit einer Unzahl für ihn völlig unverständlicher Zeichen bedeckt, die sich in konzentrischen Kreisen der Mitte annähern.- Dort befindet sich die grobe Darstellung einer Schildskröte.
Leider findet er nichts, was Staken verlängern oder ersetzen könnte. Das Skelett der Zugkreaturen ist dafür nicht geeignet. Es ist zu weich und nachgiebig.
"Soll ich es in See schieben?", erkundigt sich der Ork.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 22.02.2010, 09:41:34
Davis schürtzt kurz die Lippen und fasst dann in diese Schnecken um die ledrigen Innereien herauszuholen. „Gudbarsh könntet ihr das Gleiche aus der anderen auch herausholen? Damit können wir das Boot ein wenig säubern und und vielleicht sogar Ruder für den Notfall improvisieren.“ Dann fällt sein Blick auf etwas zwischen den Falten des fleischigen Untergrunds. Er geht hin und nimmt die Metallmutter und steckt sie ein, ein kleines Andenken. Dann entdeckt die Goldscheibe. Auch diese zieht er hinaus. Er bringt sie zu den beiden anderen und betrachtet sie eingehend auf seinem Weg zu Ihnen. Er versucht ihren Durchmesser abzuschätzen.
„Seht mal, was ich gefunden habe. Sieht aus als wäre die Schildkröte verehrt oder gefürchtet worden.“
Als wieder ein Beben durch die Schildkröte fährt schaut sich Davis beunruhigt um.“Vielleicht sollten wir wirklich lieber in das Boot steigen und versuchen hier irgendwie weg zu kommen. Gudbarsh könnt ihr das Gestänge abnehmen und Senester wärt Ihr so freundlich mir zur Hand zu gehen?“ Damit macht er sich daran mit den Innereien den Magensaft aus ihrem Boot heraus zu schöpfen. Als er damit an einen Punkt angekommen ist, an dem weitere Anstrengungen keine Verbesserung der Lage mehr bringen, schwingt er sich in das Boot. Er stampft ein wenig auf um die Stabilität zu testen. „Wollen wir es wagen? ... Turm? Wie kommt ein Turm hier rein? Vielleicht sollten wir versuchen dahin zu kommen.“
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 22.02.2010, 17:25:21
"Ein besseres erstes Ziel haben wir wohl nicht... Ich werde Wasser.. Erm, Säure schöpfen." meint Senesta und rafft etwas ihre eh schon mitgenommene Robe. Sie sieht sich einige Momente um, greift sich dann die Goldscheibe, sie grob sauber wischend. Dann hält sie die Schale Gubrash hin. "Hier, Gubrash. Gold ist Weich, bieg die Schale hier mal zu einer Schale, dann kann ich damit das Boot leer halten."

Dann steigt Senesta vorsichtig in das Wasser und hält sich vorsichtig am Rand des Bootes fest.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 22.02.2010, 18:24:55
"Eigentlich dachte ich ihr könntet das auc einfach mit den Innerein machen, ohne die Scheibe zu verbiegen." stößt Davis hervor, als Senester Gudbarsh bittet die Scheibe zu verbiegen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 22.02.2010, 18:48:18
"Hm, wie? Oh.. ja sicher, die da. Natürlich, wartet einen Moment." Senesta lächelt den Ork etwas schief zu, trat dann zum Boot und steckte den Goldteller nebenher in ihre Tasche. Vermutlich etwas von großem geschichtlichen Wert, aber so langsam war ihr alles recht, wenn es nur half, hier heraus zu kommen. "Gut, dann eben mit Innereien.. Uäch.." Etwas zimperlich griff die Forscherin nach den Innereien und müht sich dann, Davis beim Schöpfen zur Hand zu gehen."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 24.02.2010, 10:57:04
Als sie schließlich das Boot so gut es geht gereinigt und alles an Bord gebracht haben blickt Davis zu Gudbarsh. "Also gut. Dann versuchen wir mal irgendwo hin zu kommen." Er reicht senester die Hand um ihr ins Boot zu helfen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 24.02.2010, 20:57:17
Senesta nahm die Hand etwas verwirrt lächelnd, nickte dann und stieg vorsichtig in das Boot. Ihre Robe, nass auf dem Boden schleifend, machte das Unternehmen nicht unbedingt einfacher. Aber irgendwie schaffte sie es, sich hinein zu setzen, möglichst nicht daran denkend, dass ein bad in dieser Säure für sie durchaus tödlich sein könnte. Stattdessen klammert sie sich an die magischen Drachenknochen und versucht, sich mit ihrer Untersuchung abzulenken.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 27.02.2010, 14:07:30
Gudbrash verfolgt blinzelnd, wie Davis und Senesta in den Gedärmen der zersetzten Schneckenkreaturen wühlen. Es klingt widerlich, als sei er ein Metzger, der in einem frischen Leichnam nach Verwertbarem sucht. Der Gestank ist nicht weniger schlimm.
Verstehend grunzend geht der Ork ihnen zur Hand. Innerhalb weniger Minuten haben sie gemeinsam Darm und Magen entschleimt und in dicken Schlingen auf dem Boden ausgebreitet. Unwillig murrend beginnt die Grünhaut damit, die grünbraunen Exkremente der Kreaturen herauszupressen. Sofort steigen Dämpfe auf, die die Tränen in die Augen treiben. Ein paar Tage mehr und alles wäre zu aufgebläht für eine praktische Weiterverwendung gewesen.
Leise Verwünschungen auf Orkisch ausstoßend zieht er den Darm über eine der Streben, sodass sie komplett bedeckt ist. Dann verwendet er sein Beil, um den Rest abzuschneiden und über die zweite Stange zu ziehen. Den Magen schlitzt er auf, kratzt ihn ab und legt ihn einem Fell gleich im Boot aus.
Schon nach kurzer Zeit sind alle Stellen an den Dreien, die noch nicht durch Magensäure gereizt sind völlig verkrustet von Exkrementen, Schleim und Blut der Zugtiere.
"Jetzt verbiegen?", fragt Gudbrash hoffnungsvoll. Er scheint nicht recht zu wissen wohin mit seiner Kraft.
Deswegen wartet er gar nicht erst auf eine Antwort, sondern reißt so lang an dem Geschirr, bis er es abnehmen und fortwerfen kann.
"Müssen drre´en!", sagt er mit Blick auf den Rammsporn, der auf die Wand des Organs zeigt, nicht in den Säuresee hinaus.
"Wohin eigentlisch?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 27.02.2010, 14:15:12
Senesta hatte es, wie durch ein Wunder, geschafft, während der ganzen widerlichen Aktion ihr Frühstück bei sich zu behalten. Sie bereute es ernsthaft, ihren Zaubertrick verschwendet zu haben, um die Nixe zu ermuntern, denn mit diesem hätte sie sich jetzt reinigen können. "Erstmal auf den See raus, und dann zu diesem Turm. Wir müssen einen Weg hier raus finden.."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 27.02.2010, 16:46:16
Das ist alles in allem schon ziemlich widerlich. Sobald wir in Weltenend sind werde ich mich nach etwas neuem Anzuziehen umsehen müssen, denn den Gestank werde ich wahrscheinlich niemehr los., denkt sich Davis. Aber immerhin haben sie nun ein hoffendlich halbweegs robustest Gefährt. Und kommen hier auch wieder heraus.
"Genau das denke ich auch." meint Davis zu Senesterund anschließend zu Gudbarsh :"Ich helfe euch beim drehen." Damit hüpft Davis wieder aus dem Boot hinaus und stemmt sich zusammen mit Gudbarsh gegen das Boot um es zu drehen.
Als es daran geht das Boot zu Wasser zu lassen hilft er noch so lang, wie er noch ins Boot kommt, ohne Gefahr zu laufen in den Säuresee zu steigen. Eine der beiden Streben hällt er schon einmal bereit um das Boot dann zusammen mit Gudbarsh stakend auf dem See voranzutreiben.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 28.02.2010, 16:48:22
Gemeinsam gelingt es Davis und Gudbrash, das Boot hinein in den Säuresee zu schieben. Sofort zischt und brodelt es. Ätzende Wolken steigen auf und vernebeln den ohnehin spärlichen Sichtbereich. Sofort beginnen Augen, Nase und Haut zu jucken und zu brennen, als lägen auf jedem Quadratzentimeter Brennnesseln.
Wundersamerweise sinkt das Gefährt nicht. Wer es auch immer gefertigt hat wusste, was ihn erwartet. Dafür spricht auch die seltsame Scheibe, die der Barde nicht weit entfernt aufgelesen hat. Das Bild einer Schildkräte in ihrer Mitte ist unverkennbar.
Gudbrash niest laut und steigt schnell in die bizarre Barke, bevor sie sich zu weit vom “Ufer” entfernt. Sie schwankt ein wenig, sodass er sich schnell festhalten muss. Es gibt keine Sitzgelegenheit, dafür aber eine feine Säureschicht auf dem Boden. Einzig Hocken oder Stehen sie möglich. Senestas Robe ist am Saum bereits völlig zerfressen.
Während der Ork mit wedelnden Händen die Schwaden zu vertreiben versucht muss Davis schnell nachsetzen. Erneut schwankt das Boot bedrohlich, kippt jedoch nicht. Es schwappt nicht einmal etwas über den Rand, obwohl der Barde einen Ausfallschritt machen muss, um nicht kopfüber in die farblose Flüssigkeit zu fallen.
Sofort packt ihn Gudbrash am Handgelenk, sodass er sich fangen kann. Die Tränen wegblinzelnd reicht er ihm eine der beiden Staken. Das Material fühlt sich kühl und rau an, fast wie Stein. Es scheint recht porös und durchzogen von tausenden winziger Löcher. Glücklicherweise muss er keine Hand auf den Darm legen, der den Großteil des Stabs bedeckt.
“Da lang!”, grollt die Grünhaut und deutet hinaus in die Schwärze. Er scheint Probleme zu haben, etwas zu erkennen.
Mensch und Ork tauchen ihre improviserten Staken zögerlich in die Säure. Es zischt wie gewohnt, Auflösungserscheinungen gibt es jedoch nicht. Tatsächlich spüren beide bald einen leichten Widerstand. Um jedoch so tief zu kommen, müssen sie sich tief herabbeugen. Schon bald schmerzt jeder Muskel in Davis Rücken[1]. Erst nach einer Weile finden sie einen harmonischen Rhythmus, der die Tortur erträglicher macht.
Einzig Senesta hat etwas Ruhe. Der ätzende Regen wird erträglicher, je weiter sie hinausfahren. Es bleibt also genug Zeit, um sich mit den Knochensplittern zu befassen[2].
Nach einer Weile schälen sich die Umrisse eines Turms aus der Dunkelheit. Auf den ersten Blick wirkt er ganz gewöhnlich. Je näher man jedoch herankommt, umso deutlicher wird sein nichtmenschlicher Ursprung.
Anscheinend besteht er aus Kalkstein und befindet sich schon eine ganze Weile im Magen Atuins. Darauf lassen unzählige Rillen, Vertiefungen und abgeschliffene Kanten schließen. Seine Form erinnert an einen Pinsel, wie ihn die Hofmaler in Firopolis nutzen, und ist gekrönt von einer Art Strauch aus weißen Felsnadeln.
Um seine Basis herum ragen Statuen wie Ertrunkene aus der Särue. Ihre Form ist längst unkenntlich, aber sie tragen alle lange, speerähnliche Gegenstände in der Hand. Zwischen ihnen führt eine Treppe herauf, die eher erklommen als hochgestiegen werden muss[3].
“Endlish!”, stößt Gudbrash hervor. Selbst ihn scheint das Staken anzustrengen.
 1. KO bitte
 2. Wissen (Arkanes)
 3. Klettern
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 28.02.2010, 18:46:50
Davis rücken schmerzt von dem staken inzwischen merklich[1]. Er versucht so gut es geht die Barke auf Kurs zu halten und Gudbarshs Richtungsanweisungen zu folgen. Als schließlich der Turm in Sichtweite kommt ist er erleichtert, auch wenn er sich immer noch nicht erklären kann, wie der überhaupt hier herein gekommen ist, aber vielleicht würden sie von seiner Spitzt aus ja etwas entdecken können. Und so versucht Davis die Überreste der Treppe zu erklimmen[2].
"Wir sollten das Boot irgendwo versuchen anzutauen. Vielleicht an einer von den Statuen.", meint Davis zu den anderen beiden.
 1. KO=6
 2. Klettern=11
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 01.03.2010, 00:30:49
Davis gelingt es, von der Barke auf die Treppe hinüberzuwechseln. Fast rutscht er auf dem feuchten Stein aus, rettet sich aber mit einem schnellen Griff nach einer nahen Statue. Sofort beginnt seine Hand zu schmerzen, als er sich berührt. Ebenso fühlt sich sein gesamter Rücken wie eine einzige Verspannung an[1].
Vor ihm schlängelt sich die Treppe spiralförmig weiter den Turm hoch. Kurz hat er das Gefühl, einen Schatten in einem der großen, ovalen Fenster zu sehen. Plötzlich überkommt ihn ein mulmiges Gefühl, als wäre etwas ganz und gar nicht so, wie es sein sollte.
Hinter ihm setzt auch Gudbrash über und reicht Senesta eine helfende Hand. Er scheint im Vergleich zum Barden noch recht fidel zu sein und desweiteren nichts Verdächtiges gesehen zu haben.
“Wirr konnten deine Rrobe nehmen, nette Frrau!”, regt er grinsend an.
So unrecht hat er gar nicht, ist die Gewandung der Maga doch tatsächlich zerfressen und löchrig. Der Saum schliff viel zu oft über das Fleisch des Schildkrötenmagens. Andererseits ergeht es den Männern auch nicht besser. Glücklicherweise gibt es auf der Santy Ano genug Ersatz. Leider ist die im Moment weit entfernt.
 1. -1 auf KO-, ST- und die damit assoziierten Fertigkeitswürfe für 1d4 Stunden
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 01.03.2010, 13:46:19
Senesta verzog das Gesicht, als sie auf ihre Robe hinab blickte. Das war ihre gute Reiserobe.. meine Güte, was tat man nicht alles für die Wissenschaft. Sie war eben abgelenkt von den Knochen, die sie da gefunden hatte. Faszinierende Stücke, eindeutig, und auch sehr wertvoll, aber derzeit wenig hilfreich.[1] "Wie was, meine Robe? Achso ja richtig, als Seil. Ja, gewiss, aber derzeit würde sie uns kaum tragen. Wartet einen Moment." Senesta öffnete ihre Robe und schnürte sie auf, zerrte sie sich dann über den Kopf, wobei sie wegen der Nässe etwas probleme hatte. Darunter trug sie, anders als vielleicht erhofft, eine noch einigermaßen unzerfressene Tunika und eine kurze Leinenhose. Ihre Haut war, wo ihre Robe sie nicht bedeckte, ziemlich käsig und etwas dürr. Einen Moment begutachtete sie die Robe, strich dann mit einer Hand darüber und murmelte einige arkane Worte, mit den Fingern über die schlimmsten Löcher hinweg gehen. Ihre Magie floss kontrolliert in die Robe hinein, verknüpfte zerfressene Fäden und besserte die Robe so weit genug aus, dass sie noch einiges an Gewicht tragen konnte.[2]
 1. Wissen Arkanes 20
 2. Mending
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 01.03.2010, 18:12:58
Davis massiert sich mit seiner Hand ein wenig seine verspannte Schulter, ohne dabei deutliche Besserung zu erreichen.
Er blickt zurück zu Senester, fast schon ein wenig enttäuscht, dass sie noch so viel unter der Robe trägt. Er schaut fasziniert zu, wie sie ihre Robe mit Magie ausbessert, wie überaus nützlich, denkt er sich.
Als sie schließlich fertig ist meint Davis :"Schafft ihr es das Boot irgendwie zu befestigen?"
Er blickt sich nochmals um und versucht Geräusche auszumachenentd[1].
"Irgendwie habe ich kein gutes Gefühl. Wir solten beisammen bleiben und wachsam sein."
Vorsichtig setzt er einen Fuß vor den anderen um ein wenig mehr den Turm hinauf sehen zu könne.
 1. Entdecken: 5 Lauschen: 16
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 01.03.2010, 20:50:31
Gudbrash gibt ein erstauntes Grunzen von sich, als Senesta ihre Zauberei nutzt, um zerfressenes und aufgelöstes Gewebe wieder in die Form zu bringen, wie sie in ihrer Erinnerung besteht. Es ist ein vergleichsweise unwesentlicher Energieaufwand und zehrt kaum spürbar an der Quelle arkaner Macht, die in ihr schlummert.
Geschult durch Jahre auf hoher See ist es dem Ork ein Leichtes, das Boot an eine der Statuen anzutäuen. Wie üblich verdrängt ein stupid-konzentrierter Ausdruck sein vorher so ernste Mienenspiel. Bei jedem Handgriff wölben sich kräftige Muskeln.
Insgesamt könnte es die Maga deutlich härter treffen. Sie hat einen treuen Beschützer, befindet sich inmitten des wohl größten lebenden Studienobjekts, das je jemand aus ihrer Akademie sah, und ist im Besitz mehrerer Splitter eines Drachenskeletts. Man sagt sich, dass Schnupfpulver aus solchen Knochen einen jeden Zauber umso stärker wirken lässt. Auch sollen sie als Talisman getragen vor Bezauberung schützen und in Heiltinkturen eingemischt. Selbst die schrecklichsten Verletzungen zu heilen vermögen. Eine komplette Rüstung aus ihnen würde einen Krieger praktisch immun gegen das Element sein, dem der lebende Drache verschrieben war.
Davis hat ganz andere Probleme. Er hat den Schemen ganz deutlich gesehen, kann aber nichts hören außer das leise Plätschern der Säuretropfen, die vom Fleischgewölbe hinab in die fahle See fallen. Dann, ganz leise, schallt ein dreimaliges, stählernes Klopfen aus der Düsternis.
Gudbrash scheint es auch gehört zu haben und tritt neben den Barden. Seine runzlige Stirn ist in Falten gelegt, während er spricht: “Was warr das? Kommt von Aisending!”
Er deutet in die Dunkelheit, als sei damit alles geklärt. Dann scheint die Frage des Menschen auch sein Hirn erreicht zu haben.
“Warrum vorsi´htig?”
Das sich erneut über den Turm legende Schweigen wird vom Klackern eines kleinen Steins durchbrochen, der aus einem der Fenster zu ihnen herabfällt.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 02.03.2010, 09:22:54
Davis erschrickt etwas, als sich der kleine Stein plötzlich vom Fenster löst und versucht auszumachen, ob dort etwas zu sehen ist.
Nach kurzer Zeit fasst er sich aber wieder um auf Gudbrashs Frage einzugehen:"Ich glaube ich habe einen Schatten gesehen, irgendetwas war da. Kommt wir finden es heraus und schauen uns hier ein wenig um. Deswegen sind wir ja hier. Vielleicht können wir von der Spitzte des Turms etwas sehen; einen Ausgang entdecken."
Abermals setzt Davis vorsichtig einen Fuß vor den anderen um die Treppe wieder ein Stück höher zu steigen. "Hallo? Ist da wer?", fragt er in den Gang hinein. Ein mulmiges Gefühl macht sich weiter in ihm breit. Wann würden sie hier wiedder raus kommen und endlich wieder unter normale Leute kommen. einfach in einem Gasthaus entspannen in einem Zuber und nicht in einem Magen voller Säure herum irren und irgendwelchen Schemen hinterher laufen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 05.03.2010, 16:26:13
"Äh ja.. Hinterher... Ich bin keine wirklich geübte Kletterin. Meinst du, ich kann mich an dir festhalten, Gubrash?" Senesta lächelte etwas hoffnungsvoll und striff geistesabwesend mit einem Finger über die Knochen. Dies erwies sich doch als Glücksfall. Und auch ihre Neugier auf diesen Turm war geweckt. Was wohl für seltsame Dinge darin warteten, vielleicht sogar weiteres Studienwissen. Vor allem aber wäre im Turm ein Ort, der vor der tropfenden Magensäure geschützt war. Dort konnten sie sich ausruhen, verschnaufen und ihrer gereizten Haut eine kleine Ruhepause gönnen. Und wenn sie viel Glück hatten, befand sich dort sogar ein weiterer Ausgang, oder Informationen darüber. Alles in allem war Senesta guter Dinge, und so hatte sie auch vollstes Vertrauen in Gubrash, sie zu tragen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 07.03.2010, 15:16:40
Davis muss schnell feststellen, dass die den Turm wie eine Schlange umschlingende Treppe nicht für menschliche Füße konzipiert wurde. Die Stufen sind absonderlich lang und breit. In ihrer Mitte haben sich kleine Senken gebildet, in denen die klare Magenflüssigkeit steht.
Ihm ist schon ganz schwummrig von den Dämpfen, die er und seine Begleiter konstant einzuatmen gezwungen sind. Längst sind seine Nasenlöcher so freigeätzt, dass jeder Atemzug schmerzt. Trotzdem setzt er den Weg fort und kann weiter oben, einige Meter den Turm hinauf, einen Eingang zu der Verdickung an seinem Ende erkennen.
Wer auch immer das Gebäude erschaffen hat, legte in seiner grob trichterförmigen Spitze anscheinend einen Aussichtspunkt an. Soweit er es im magischen Licht erkennen kann, weisen die Wände große, ovale Öffnungen auf, durch die ein Verteidiger Waffen stoßen, Ausschau halten oder notfalls herabeilen könnte. Sie scheinen groß genug, um selbst den Ork hindurchzulassen. Zu erreichen ist die Spitze jedoch nur über die Treppe.
Hinter dem gestressten Barden folgen Gudbrash und Senesta. Freudig lächelnd ist der Ork ihrer Bitte nachgekommen und hat sie auf seine Schultern genommen. Es ist nicht eben bequem, da er sich hart und ledrig anfühlt, dafür aber sicher. Er trägt sie so schnell hinauf, dass sie schon bald nur eine Stufe hinter Davis sind, dessen Rapier im Licht des Rings schimmert.
“Was du meins` mit Schatten? Ich hab´ nich´s geseh´n!”, grollt Gudbrash. Er hebt den Kopf, kneift die Augen zusammen und schnüffelt wie ein bissiger Mastiff. Leise knurrend fletscht er die Hauer und setzt nach: “Abarr ich rieche! Riecht tot!”
Vorsichtig setzt er die Maga ab und zieht sein Beil. “Musst geh´n!”, murmelt er entschuldigend. Dann schließt er eilig zu Davis auf. Kein Laut ist außer ihren Schritten und dem leisen Tropfen der Magensäure zu hören. Die Stille wird zunehmend unerträglich, je höher sie steigen. Ihr Licht wirkt wie eine winzige Kerze in einer finsteren, mondlosen Nacht.
Bald können die Drei den Eingang der seltsamen Turmspitze erkennen. Er ist geformt wie ein geöffnetes Maul, die Ränden gezackt und bedeckt mit schwarzem Blut. Es muss dort schon eine ganze Weile kleben. Im Dunkel dahinter bewegt sich nichts. Ihre eigenen Atemzüge klingen in den Ohren des Gestrandeten laut.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 08.03.2010, 22:42:49
Davis Herz schlägt wie er findet gradezu unnatürlich laut. Ihm ist nicht wohl bei der Sach. Riecht Tod. Er blickt zu dem Ork. Würde er ihn doch nur anlügen, aber darauf würde er nicht setzten können. Der seltsam geformte Eingang der Turmspitzte mehrt Davis unwohles Gefühl weiter. Es grenzt nun schon gefährlich nah an Angst. Um sich selbst zu beruhigen greift er nach seinem Rapier.
Er umfasst ihn fest, damit man sein leichtes Zittern nicht bemerkt, zieht ihn allerdings noch nicht. Seine linke Hand ballt er immerwieder zur Faust um sie zu beschäfftigen. Kurz denkt er darüber nach wie lange wohl ein Ring noch leuchten wird, wenn sie jetzt in der Dunkelheit stünden wäre das sicherlich ihr Ende. Sie währen tot, noch bevor er ihn wieder zum Leuchten bringen könnte.
"Dann wollen wir doch schauen, ob dort jemand haust, oder nicht.", meint er zu sienen zwei Gefährten:" Haltet euch im Hintergrund Sen, wir wissen nicht, ob es uns friedlich gesonnen ist, nicht das Ihr verletzt werdet."
Langsam nährt er sich dem Eingang. Seine Augen huschen über die Wände, Decke, Boden und das Maul. Schon wieder ein Maul. Das erste Mal war ja kaum abzusehen, wie es sich entwickeln würde, aber jetzt, mit den blutigen Zähnen...das ist doch schon Warnung genug. Vielleicht sollten sie lieber umkehren. Etwas, das so lange und breite Stufen braucht ist sicherlich auch riesig und allein deshalb schon gefährlich.
Ruhig ermant sich Davis. Ruhig. Du schweifst ab.
Davis versucht sich an ein Epos zu erinnern an Helden, die der Sache dienent mutig an Orte schreiten, wo andere nur Verderben erwartet, sie jedoch in Ihrem Mut letztendlich Ruhm und Ehre. Da muss es doch eins gegeben haben. Er zermartert sich das Hirn, wärend er sich Schritt für Schritt so leise wie möglich[1] dem wie ein Schlund geformten Eingang nährt und schließlich mit Gudbrash an seiner Seite eintritt.
 1. Leise Bewegen 1d201d20+3 = (2) +3 Gesamt: 5
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 09.03.2010, 22:25:58
Gezackt gähnt das senkrecht in die Wand geschnittene Maul vor Davis. Das Licht schlüpft in wenige erreichbare Ecken, leuchtet sie aus – und verlischt.
Es geschieht ganz plötzlich. Das Licht nimmt innerhalb von ein, zwei Sekunden drastisch ab und verschwindet dann völlig, gerade in dem Augenblick, an dem der Barde durch die bizarre Tür tritt, Gudbrash direkt hinter sich.
Finsternis senkt sich über den Magen, eine Kulisse, bestehend einzig aus Geräuschen und Protagonisten, deren Bühnenspiel nicht erheblicher scheint als das Tropfen der Säure.
Der Ork grunzt überrascht auf. Kurz darauf ist etwas Dumpfes zu hören, dann fällt ein schwerer Leib zu Boden. Zurück bleiben Davis und Senesta, allein mit etwas anderem, fremden, ohne Möglichkeit, irgendetwas zu sehen. Der Einzige, dessen Augen das Dunkel zu durchdringen vermögen, liegt darnieder.
Leichengeruch dringt beißend in ihre Nasenlöcher. Er hängt so schwer in der Luft, dass es Mühe bereitet, nicht auszuspeien. Das Fehlen summender Fliegen wirkt fast noch verstörender.
Kein Laut ist zu hören, nur das leise, rhythmische Platsch-Platsch.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 10.03.2010, 10:54:31
Davis schreckt zusammen. Panik macht sich in ihm breit. Als kurz hinter ihm der Ork fällt blickt er sich um, ohne auch nur irgendetwas zu sehen. "Gudbarsh!?", entfährt es ihm. Die Angst in ihm ist nun überwälltigend. Es dauert einen Moment bis Davis überhaupt wieder atmet.
Mit seiner zitternden Linken packt er aber mals den Tonring. Er hockt sich hin und schließt die Augen, halb in der Hoffnung dadurch eventuell nicht entdeckt zu werden und nicht das gleiche Schicksal wie Gudbarsh zu erleiden, halb aus Verzweiflung, Kraft- und Hoffnungslosigkeit.
Abermals spricht er das halblingische Gedicht. Es beruhigt ihn. Er erinnert sich an seine guten Tage, an die schönen Stunden seines Lebens und Zuversicht keimt wieder in ihm herauf und so wie die Zuversicht zurück kehrt fängt auch der Ring wieder an zu leuchten.
In dem wieder erstarkendem und die Dunkelheit zurückdrängenden Licht schaut sich Davis angespannt um. Er hat Angst vor dem was er entdecken könnte.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 10.03.2010, 23:10:34
"Das.. ist nicht gut... kannst du ein neues Licht rufen, Davis?" Fragte Senesa, während sie ihren Stab mit beiden Händen griff, nervös von einer Seite zur anderen sah. Zur Not konnte sie selber noch ein Licht herbeirufen, aber das würde sie viel Kraft kosten... Irgendwie war dies ja alles spannend, in einem Schildkrötenmagen herumzulaufen, aber so langsam wurde ihr das doch zu unangenehm.. Und dann auch noch sich mit Wesen herumschlagen, die offenbar nicht wirklich freundlich gestimmt waren.. Nun, vielleicht konnte man ja mit ihnen reden?

"Den Göttern zum Gruße... Wir kommen in Frieden und wurden von der großen Schildkröte A'tuin hierher gesandt. Könntet.. ihr bitte das Licht wieder anmachen?" sprach sie einfach mal in die Dunkelheit.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 11.03.2010, 23:28:59
Davis Nackenhaare stellen sich auf, als er etwas hinter sich spürt. Eine üble Präsenz drängt sich geradezu auf, ein starrer Blick bohrt sich in seinen Rücken. Außer Senestas und seiner eigenen Stimme hört er keinen Laut, nicht einmal einen Atemzug. Unbeirrt rezitiert er weiter das fröhliche Gedicht, dass ihm vor so langer Zeit gelehrt wurde.
Mit der Vollendung der letzten Silbe bricht magisches Licht aus dem Ring hervor und flutet aus den Fensteröffnungen heraus. Gleichzeitig ertönt eine zornige Mischung aus Pfeifen und Zischen, ausgestoßen von einem seltsamen deformierten Schemen, der an der Maga vorbei den Eingang hinaus hechtet.
Mit brutaler Gewalt wird sie gegen die Wand geschleudert, als wöge sie nichts. Der harte Aufprall lässt sie für eine Weile Sterne sehen, während ihre Lungen nach Sauerstoff schreien. Was auch immer sie getroffen hat, muss mindestens so stark sein wie Gudbrash. Sie hört das Kratzen seiner Krallen aus dem weißen Kalkstein über sich.
Im Licht des Rings offenbart sich das grausige Innere der Turmspitze.
Verfaulte Teppiche oder Tücher bedecken den Boden mit einer schleimigen, schwarzbraunen Humusschicht. Anscheinend bestand sie aus irgendetwas Organischem. An den Wänden sind Waffenständer aufgereiht, deren Inhalt zum größten Teil verdreckt auf dem Boden verstreut liegt. Einige der hervorragend gefertigten Waffen sind wohl noch brauchbar. Ihre Schäfte bestehen aus Horn, nicht Holz, das in der Feuchtigkeit aufquellen und verrotten würde.
Es handelt sich um einen Ranseur, zwei Dreizacke und einen Langspeer.
Die Mitte des Raums beherrscht ein viergeteiltes, rundes Becken, das wie die Waffenständer direkt aus dem Stein geschlagen wurde. In seinen Senken steht noch ein wenig Brackwasser. Exkremente kleben rundherum.
Neben dem Becken befinden sich drei kugelrunde, kakteenartige Auswüchse, die wohl Sitzgelegenheiten darstellen, da sich zwischen ihnen ein niedriger Tisch befindet. Einige tönerne Gefäße bilden das Gedeck. Sie sind alle zerbrochen. Darum verteilt sind die angenagten, stinkenden Überreste mehrerer Fischmenschen verteilt.
Irgendjemand oder -etwas hat sie gerrissen wie Jagdbeute. Die Knochen wurden aufgebrochen und ihres Marks beraubt, dass Fleisch in wilden Bissen abgeschält. Das noch Übrige liegt überall im Raum inmitten aufgeblähter Gedärme und geronnenen Bluts, schwarz und widerlich anzusehen.
Auf dem Dach bewegt sich etwas. Es scheint sich nicht um die rutschige Oberfläche zu scheren. Sein Angriff könnte von überall kommen, plötzlich und tödlich.
Und es gibt scheinbar nichts, was sie dagegen tun könnten.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 13.03.2010, 21:43:25
Davis atmet schwer aus. Was war das? Er zieht sein Rapier um sich im Zweifelsfall verteidigen zu können.
Er schaut sich um, entdeckt die Maga und eilt zu ihr. "Seid ihr verletzt? Bleibt liegen und vesucht euch zu sammeln." Dann läuft er zu Gudbarsh und versucht  zu erkennen, ob der Ork noch am Leben ist. Er rüttelt etwas an seiner Schulter und schaut sich dabei immer wieder nach der Eingangstür und den Fenstern um.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 14.03.2010, 00:19:56
Senesta hielt sich den Kopf und stöhnte leise, als sie sich etwas aufrappelte. Dieses etwas, dass sie angriff.. es war so schnell gewesen, und sie hatte nur einen Schemen erkennen können.. Langsam drückte sie sich wieder auf, hustete etwas.

"Es.. es geht wieder.. Was bei allen Göttern war das..?" fragte sie und schaute mit aufkommender Panik gen Decke. Ihre Augen wanderten zusammengekniffen über die Decke während sie sich auf ihren Stab stützte.. Eine weitere Frage kam in ihr auf, die sie aber nur geflüstert stellte, dann sogleich beantwortete. Es war keine Theorie, eher eine verzweifelte Antwort, ein letzter Strohhalm, an den sie sich klammerte.. "Euer Licht, Davis.. es fürchtet das Licht. Lasst es nicht verlöschen, und sollte es doch geschehen, lasst es sogleich neu entstehen.." Dann blickte sich Senesta hektisch in den Raum um, ob sie noch etwas nützliches entdeckt. Auch nach einer Bodenluke hält sie Ausschau.

Sollte sie sich irren.. War sie so gut wie tot, würde das Wesen sich zu einem Angriff durchringen. Aber wenn sie Recht hatte, war noch nicht alles verloren, auch wenn die Lage finster aussah.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 14.03.2010, 11:25:36
"Ich denke nicht, dass ich mein Licht länger am leuchten halten kann, als letztes mal und ich befürchte, dass ich es auch nicht noch einmal beschwören kann", meint Davis zu der Maga während er noch immer an Gudbarsh rüttelt:"Wenn ihr Recht habt, dann sind wir verloren, falls es wieder ausgeht, also sollten wir davor uns entweder mit dem Wesen gutstellen, oder soviel Raum wie nur möglich zwischen uns schaffen."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 14.03.2010, 21:31:35
Die Kreatur über Senesta und Davis scheint sich nicht zu einem Angriff durchringen können. Das sanfte Licht, das von dem Ring ausgeht, schützt sie vorerst vor seinen Nachstellungen. Eine dauerhafte Lösung ist es nicht. Wer weiß, um was für eine abscheuliche Widernatürlichkeit es sich bei ihrem Gegner handelt[1].
Der Barde kann beruhigt feststellen, dass Gudbrash noch lebt. Der Angreifer hat ihm eine steinerne Amphore über den Schädel gezogen. Blut läuft aus einer Platzwunde hinab bis auf den Boden, aber es ist kein ernsthafterer Schaden zu erkennen. Im schlimmsten Fall hat der Ausguck eine Gehirnerschütterung.
Senesta kann drakonische Schriftzeichen erkennen, die sich am maulartigen Eingang zur Turmspitze entlangziehen. Es handelt sich offenbar um einen Schutzzauber, der durch ein bestimmtes Codewort entfesselt werden kann[2].
Außerdem können die verängstigten Menschen, deren Worte ungehört im Fleischgewölbe verhallen, eine geöffnete Bodenplatte erkennen, von der offenbar Notfallausrüstung verdeckt wurde. Irgendjemand hat sie entdeckt, konnte aber nichts damit anfangen.
Unter anderem finden sich ein Stab, dessen goldene Spitze wie ein Fächer aus dünnen Strahlen geformt ist. Sie ruht auf einem knöchernen, etwa zwei Fuß langen Schaft. Daneben liegt ein weiterer Stab, komplett aus Gebein geformt. Er endet in einer grob sternförmigen, vierzackigen Spitze. Auf ihnen drapiert liegen zwei Trinkflaschen aus Fischleder, verkorkt mit einem Knöchlein. Sie verströmen als einziges im Raum einen honigsüßen Wohlgeruch.
Über ihnen kratzen die Krallen. Rasselndes Zischen tönt in der Finsternis. Nur ein ausgezeichnetes Gehör kann vorhersagen, von wo die Kreatur zuschlagen wird[3].
 1. Wissen (Religion), falls vorhanden
 2. Schriftzeichen entschlüsseln
 3. Entdecken bitte
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 16.03.2010, 15:52:51
Als Davis feststellt, das Gudbarsh zumindest noch lebt läuft atmet er beruhigt aus. Er blickt zwischen den Fensteröfnungen und dem Eingang hin und her und versucht auszumachen, woher das Kratzen wohl an ehesten kommt[1]. Er läuft geduckt zu der Bodenplatte und greift nach den beiden Stäben und den Trinkflaschen, Flüssigkeit würden sie brauchen, wer weiß wie lang sie hier noch bleiben müssen. Die Sachen bringt er zu Senester. "Hier schaut euch die Sachen mal an, wenn sie versteckt wurden haftet vielleicht Magie an ihnen, vielleicht sind sie nützlich." Damit legt er die Sachen bei Senester ab.
Er blickt sich abermals um. Ob diese Kreatur schon ihren Angriff plant?
"Könnt ihr euch verteidigen Senester? Falls es angreift?"
 1. Lauschen:16
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 16.03.2010, 20:34:29
Senesta hält sich die eine Flasche unter die Nase, verzieht das Gesicht während sie die Stäbe ansieht. "Nein, kann ich nicht. Ich bin Gelehrte, keine Kriegerin. Und die hier werden uns auch keine große Hilfe sein. Ich brauche Zeit, und noch mehr, um sie zu analysieren. Am klügsten wäre es wohl, wenn wir uns auf das Boot zurückziehen und von hier verschwinden."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 16.03.2010, 21:19:37
Zwar kann Senesta die gewundenen Schriftzeichen mit gewohnter Leichtigkeit entschlüsseln, gleichzeitig bleibt ihr aber ihr tieferer Sinn verschlossen. Es scheint sich um einen typischen Reim des ausgehenden Zeitalters des Staunens zu handeln, verfasst in einem recht primtiven, umgangssprachlichen Dialekt, fast schon das Vulgär-Drakonisch, das von manchen Reptiloiden mit solchem Stolz gesprochen wird.
Einmal hatte sie die Ehre, der Vorlesung eines jungen Drachens zu lauschen. Er schlenderte in Gestalt ihres alten, verstorbenen Lehrmeisters im Saal herum, als befände er sich auf einem lauschigen Spaziergang in den Lotusgärten der Akademie. Seine Augen verzauberten durch einen faszinierenden, bronzenen Glanz. Er sprach ein so vollendetes Drakonisch, dass es sie beschämte. Nie wird eine menschliche Zunge zu solch phonetischer und semantischer Sublimität gereichen.
Die Zeichen an dem Torbogen ist dagegen bloßes Nachahmen ohne echte Bedeutung, nicht anders als das aufgeregte Gekritzel von Kindern. Und dennoch zu rätselhaft für ihren gestressten Geist.
Abgelenkt von dem Fall ihres treuen Beschützers, den Worten Davis, dem Text und all den interessanten Fundstücken bemerkt sie den Schatten nicht, der ein paar Schritt entfernt aus einer Wandöffnung hervorbricht und auf sie zustürmt. Davis durch das Musizieren geschärften Sinne bemerken den Feind früh genug, um ihm die Gelegenheit für einen schnellen Angriff zu geben[1].
Knochige, deformierte Finger graben sich in Schulter und Hals der Maga. Der Schmerz ist überwältigend[2]. Während sie einknickt, spürt sie etwas Finsteres in ihr Inneres sickern. Rote Ränder vernebeln ihre Sicht. Blut durchweicht ihre Tunika.
Voll Grauen muss der Barde mit ansehen, wie seine Gefährtin vieler Monate von einer Art Fischmensch angefallen wird, der grässlich mutiert wirkt. Seine Flossen sind farblos und löchrig, die wohl vormals grünen Schuppen grau, spröde und rissig. Teilweise sind schwärzliche Muskelballen sichtbar, hier und dort auch blanker Knochen. Seine hervorquellenden Augen sind grau und tot, obwohl lebendige Wut und Gier sein Anlitz verzerren.
Einzig das Stöhnen Gudbrashs spendet Trost, als die faulende Bestie zu Davis herumfährt. Aus einem unmöglich weit geöffneten Maul schlägt ihm fauliger Pesthauch entgegen. Aus zerstörten Lungen dringt eine Mischung aus Gluckern und Krächzen.
 1. ...
 2. 6 Schaden, ZÄH bitte
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 17.03.2010, 01:18:08
Senesta ächzt leise und hält sich den blutenden Hals, ihr Stab entgleitet ihrer Hand, fällt klappernd zu Boden. Während ihre Sicht schwindet, sieht sie das abscheuliche Wesen, das sich auf Davis stürzt... Es würde ihn töten, und dann sie... Diese Erkenntnis grub sich in den umnebelten Geist der Magierin, während ihre Sicht schwand. Sie hatte ihre Kameraden nur belächelt, als diese in die Kurse für Kampfmagie gingen, meinte, gelehrte Magier sollten lieber gelehrte Zauber sprechen können.. Was für ein Fehler. Andererseits hatte sie eh kaum Magie inne, und das wenige was sie hatte, rann mit ihrem Blut zu Boden...

Aber zumindest Davis musste überleben, schoss es ihr durch den Kopf. Wenn schon nicht eine Scholastin hier rauskam, dann doch wenigstens ein Barde. Sie verbreiteten auch Wissen, wenn auch schrecklich verzerrt. Und Gudbrash, der Ork, der sie hierher begleitet hatte, ohne dass er gerufen wurde.. Auch ihn durfte sie nicht enttäuschen, musste ihm zumindest eine Chance geben. Innerlich zu den Göttern um Stärke bittend, wollte Senesta ihre Hände heben, nur um dann festzustellen, dass es ihr nicht gelang. Ihr ganzer Körper war wie gelähmt, und so konnte sie nichts tun, als panisch, mit krampfhaft aufgerissenen Augen zuzusehen, wie Davis um sein Leben kämpfte.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 17.03.2010, 10:24:39
Als Davis bemerkt, dass das Wesen wohl anzugreifen scheint sticht er in einer fließenden Bewegung sein Rapier in das Wesen. Gradezu reflexartig vollführt er die Bewegung und seine Waffe dringt tief in das fischige Wesen ein[1], bevor es die gradezu hilflose Maga mit einem einzigen Schlag bewusstlos schlägt. Während seiner Bewegung merkt er abermals wie seine Muskeln in Armen und Rücken noch immer von dem Staken brennen.
Als sich das Wesen zu Davis wendet, durchfährt ihn kurz Angst. Aber das hat jetzt keinen Platz. Sen war ohnmächtig, Gudbarsh durch den Schlag zumindest noch geschwächt, wenn er überhaupt schon wieder bei Bewusstsein war. Es war an ihm. Leicht bereut er es, dass er zum Schwimmen gehen seine Rüstung abgelegt hatte[2], er würde aufpassenmüssen. Mit dem Lied Tynnans des Tyrannen des Krieges auf den Lippen, um sich selbst Mut zu machen[3], macht er einen paar Schritte, so dass er möglichst zwischen dem Wesen und Gudbarsh steht und vollführt dann einen Ausfallschritt um das Wesen mit seinem Rapier zu verletzten[4] und so hoffentlich auch zu vertreiben.
 1. Angriff:18 Schaden:2 + Krit.best.:17 Schaden:3, also insgesamt 5 Schaden
 2. Rk 12
 3. Lied des Mutes +1
 4. Angriff:4 Schaden:2
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 17.03.2010, 13:42:40
Taubheit breitet sich von ihrer Schulterwunde über ´Senestas ganzen Körper aus, ganz so, als würde sie langsam erfrieren. Bald schon kann sie kein Glied mehr rühren, nur starren. Noch nicht einmal das warme Blut spürt sie noch, auch wenn sie es sich auf dem Boden ausbreiten sieht. Ihre Hilflosigkeit im Angesicht ihres Überlebenskampfs ist überwältigend.
Immerhin bohrt sich kalter Stahl in die Kreatur, auch wenn er sie nicht sonderlich zu beeindrucken scheint. Ärgerlich zischend revanchiert sie sich mit einem Rückhandschlag, als der Barde zu Gudbrash eilt. Fast wird er aus dem Lauf geworfen, als ihm scharfe Krallen die Brust aufreißen[1]. Dennoch gelingt es ihm stolpernd, sich hinter ihr und vor dem Ork zu postieren.
Glücklicherweise scheint die Abscheulichkeit kein Intereresse mehr an der Maga zu haben, die verzweifelt darum kämpft, wieder etwas bewegen zu können. Es ist, als sei sie Zuschauerin in einem fremden Körper.
Davis kann gerade noch verhindern, dass ihm die Waffe aus der Hand gerissen wird. Offenbar hat er doch Schaden verursacht, auch wenn keine Erfolge zu erkennen sind. Die toten Augen sind völlig auf seine von getrocknetem Blut verschmierte Klinge fixiert. Im Licht des Rings wirken sie ebenso blind wie die Bullaugen des Stahldings dort draußen im Säuresse.
Gudbrash erhebt sich stöhnend auf die Knie. Er scheint noch etwas wacklig, aber wohlauf[2] Sofort richtet sich die Aufmerksamkeit der Kreatur auf ihn als körperlich stärksten Kontrahenten.
 1. 3 Schaden, ZÄH 12 oder 2 Runden paralysiert
 2. INI: Ghul, Davis, Gudbrash, Senesta
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 17.03.2010, 14:30:45
Davis schaut auf die Kratzspuren auf seiner Brust und blickt zu dem Wesen. Er spürt wie sich Kälte schnell von seiner Brust aus über seinen gesamten Körper ausbreitet und ihm langsam die Kontrolle über selbigen entreißt. Und so steht er da, kann sich nicht mehr rühren und nur die Fischkreatur anstarren.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 17.03.2010, 20:04:32
Die Monstrosität zuckt zurück, als Davis zusammenbricht. Unschlüssig wiegt es sich vor seinen offenen Augen hin und her, als wisse es nicht, was es tue. Ein tiefes Ächzen des sich langsam erhebenden Gudbrash lässt sie röchelnd herumfahren.
Blitzschnell zuckt eine verwesende Klaue vor, die der Ork mit erstaunlicher Leichtigkeit packt und zu sich heranreißt. Überrascht gurgelnd wird die Kreatur wie eine Trophäe in die Luft gehoben, unter ihr Gudbrash, dessen Muskeln sich wie Panzerschuppen wölben.
Mit einem mächtigen Wurf schleudert er seinen Gegner weit von sich, in Richtung ein der ovalen Öffnungen. Spinnengleich, mit unmöglich verdrehten Gliedern, fängt der tote Fischmensch seinen Flug in die Säure hinaus ab. Gelenke protestieren knirschend, als er geifernd, gleich Ungeziefer, fortkrabbelt. Seine Klauen scharren wie über den Stein wie Nägel über Schiefer.
Beide Kontrahenten werfen Schatten, die im flackernden Licht des Rings ihren eigenen Kampf auszufechten scheinen.
Senesta und vor allem Davis spüren, wie langsam das Leben in ihre geschundenen Leiber zurückkehrt. Die ganze Zeit über muss der Barde eine verwesende, schuppige Hand betrachten, die direkt neben ihm in der schwarzen Brühe liegt.
Wild gurgelnd springt das tote Ding auf Gudbrash zu, der seinen Schwung grunzend ausnutzt, um es zu Boden zu schmettern. Ein heftiger Fausthieb zertrümmert eines seiner Augen. Wie eine zuschnappende Viper zuckt sein Arm hoch und bohrt giftige Klauen in des Orks Kinn und Hals. Eine Sekunde geschieht nichts, dann kippt die Grünhaut hustend nach vorn.
Wahnsinnig kreischend stößt der Fischmensch sein Opfer von sich herunter und entfesselt einen wahren Hagel aus Schlägen, die blutige Muster auf die Brust des Orks zeichnen. Der stöhnt leise, taumelt zwei Schritte nach links und fällt fast grotesk langsam in sich zusammen, als sei er Akteur in einem absurden, dionysischen Schauspiel.
Gleichzeitig kann sich Davis wieder bewegen. Senesta ist zu schwer verwundet, um sich noch großartig rühren zu können. Nichtsdestotrotz bleibt ihr Zeit, die Symbole um das gezackte Maul herum zu betrachten[1].
Der Barde kann frei handeln, während sich die nicht lebende, nicht tote Schreckensgestalt vor dem gefallenen Gudbrash aufbaut. Dessen Brust hebt und senkt sich noch. Seine Augen rollen in den Höhlen umher, als würde er intensiv träumen.
Das Ding röchelt und murmelt etwas in einer fremden, glucksenden Sprache. Es schüttelt immer wieder den Kopf, während seine Flossen zucken.
So lang steht es dort und hadert[2], dass selbst die Maga wieder mehr als einen Finger rühren kann. Strömte das Blut nicht so aus ihrer Wunde, könnte sie sich wohl erheben.
Die ganze Zeit über brabbelt das Ungetüm, bis es sich plötzlich umdreht. Davis ahnt schon Entdeckung, aber das Wesen scheint ihn längst vergessen zu haben, ebenso wie die Maga. Es schüttelt den Kopf und starrt auf die Überreste der anderen Fischmenschen. Mit allzu lebendiger, blasphemischer Nervosität öffnet und schließt es seine Klauen.
 1. Schriftzeichen
 2. Leise bewegen, Davis; +4 Modi und 3 freie Runden
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 18.03.2010, 12:25:49
Leise ächzend, mit etwas aufgerissenen Augen, betrachtete Senesta die Schriftzeichen. Das tat sie nicht wirklich aus Interesse, eher weil sogar ihre Augenmuskeln gelähmt waren. Während sie so mit nackter Panik versuchte, aus den Zeichen irgendwie einen Weg zu finden,[1] diese Abscheulichkeit los zu werden, rann weiter ihr Blut über ihre Finger und in die Robe. Glücklicherweise hatte das Wesen ihre Schlagader verfehlt, sonst wäre sie jetzt schon längst tot gewesen...
Während in ihrem Kopf die Gedanken um die Drakonische Sprache panisch kreisten, drehte sie langsam den Kopf, als wieder Beweglichkeit in ihren Hals zurückkehrte. Grudbash stand noch, wie sie sah, jedoch auch das abscheuliche Wesen. Ihre Beine waren zu schwach, um wegzulaufen, und sowieso gab es keinen Ort... Wenn es wollte, konnte es sie einfach töten und ihre Eingeweide so verteilen wie die der ganzen Fischmenschen... So bleib Senesta regungslos liegen, allein ihren Tunikaärmel auf ihren Hals pressend, um so die Blutung aufzuhalten. Dies gelang ihr auch, auch wenn es immernoch höllisch schmerzte.
 1. Schriftzeichen: 13
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 19.03.2010, 17:58:31
Langsam kehrt wieder Bewusstsein in Davis Körper zurück und Stück für Stück schafft er es sich wieder zu bewegen. Es sah nicht gut aus. Senester scheint völlig hilflos zu sein und Gudbarsh ist zumindest in einer ähnlichen Starre wie Davis bis ebend noch gefangen, oder gar noch schlimmer. Ich könnte wegrennen, einfach in das Boot springen mit abstoßen und weg wäre ich. Und dann? sobald das Licht ausgehen würde wäre er verloren in der Dunkelheit, ohne den Ork und völlig allein würde er wahrscheinlich durchdrehen. Und auch Senester würde er nicht zurücklassen können, wie sollte er sich da wieder in den Spiegel blicken. Also blieb ihm wohl nur der Kampf.
Er blickt zu dem Wesen, welches sich im Moment zum Glück nicht für ihn interessiert. Langsam und leise versucht er zu Senester zu gelangen und greift nach dem Stab mit dem goldenen Aufsatz[dice]1d20+7 - Dieser Würfeltyp wird nicht unterstützt![/dice]. Die Macht des Lichtes. Meistens waren die magischen Gegenstnde ja ein wenig ihrem Nutzen entsprechend gestalltet, auch wenn das im Grunde meist wohl überflüssig war. Wie er den Stab in der Hand hälllt überlegt er kurz, oder er etwas der gleichen schon einmal gesehen, oder davon gehört hatte[1].
Zu seinem Glück funktionieren die magischen Sachen ähnlich, auch wenn die meisten Zauberwirker dem wahrscheinlich wehemend wiedersprechen würden, aber mit ein wenig üben konnte jeder erlernen, wie man Zauberstäbe einsetzt und genau dies würde Davis versuchen. Er musste sich einen Vorteil verschaffen und auch wenn die Kreatur inzwischen einen Arm und ein Auge verloren hatte, so würde er versuchen so wenig wie möglich mit ihr in einen direkten Zweikampf zu kommen. Zu Schade nur, dass er bishe rnoch nicht allzuviel dergleich übern konnte.
 1. Bardenwissen: 1d201d20+4 = (6) +4 Gesamt: 10
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 20.03.2010, 02:14:55
Senesta dämmert nahezu delirant vor sich hin, geplagt von einem brennenden, kontuinierlichen Schmerz in ihrer rechten Schulter. Zwischenzeitlich muss sich selbst davon überzeugen, noch atmen zu können. Ein tiefer Schnitt zieht sich ihre Kehle entlang. Immerhin scheint die Blutung langsam so weit abzuflauen, dass sie sich nicht mehr wie ein geschächtetes Tier vorkommen muss.
Mit großer Anstrengung gelingt es ihr in den Nachwehen der Lähmung den Kopf etwas zur Seite zu drehen, um sich in akademischer Naivität an das einzig Gewohnte der ganzen Szenerie zu klammern: die Schriftzeichen.
Ob schon die Worte Sinn ergeben, nämlich eine Huldigung an den Horizont und die geistige und sinnliche Weite, die er verspricht, vermag sie kein Befehlswort zu isolieren, ebensowenig eine passende arkane Formel. Der zweite Anlauf endet in ebensolch sinnentleerter Frustration wie der erste.
Neben sich spürt sie Bewegung, auch wenn sie längst außerstande ist, Quelle und Richtung zu bestimmen. Es fühlt sich an, als habe sich die Welt höflich von ihr distanziert, um sie im freien, richtungslosen Taumel zurückzulassen.
Davis ist bereits besser dran; gefangen in fieberhafter Überlegung starrt er die beiden Stäbe so verzweifelt an, als wolle er ihnen nur dadurch ihre Geheimnisse entlocken. Glücklicherweise hat er auf seinen Reisen so einige Dilletanten der Magie kennengelernt, die ihn mit ihrer gönnerhaft ausgestreuten Weisheit befruchten wollten und kläglich an ihrem eigenen Unvermögen und Halbwissen gescheitert sind.
Immerhin konnte er alles Nützliche herausfiltern. Unter anderem wurde schnell deutlich, dass die meisten arkanen Handwerker bei der Herstellung von Zauberstäben der Signaturenlehre des großen Magister Praclesus folgen. Das bedeutet, dass sich die Funktion ihrer Erzeugnisse in ihrer Gestalt widerspiegeln soll.
Die goldene Spitze des Stabes soll eindeutig einen Sonnenaufgang darstellen. Es handelt sich höchstwahrscheinlich um eine Lichtquelle. Der zweite ist bereits schwerer zu deuten. Er könnte einen mit Sternen assoziierten Effekt haben oder den Menschen symbolisieren, ähnlich wie in der berühmten Skizze von Leonhard. Auch eine Schutzfunktion wäre denkbar.
Um sie zu aktivieren, sollte ein einfacher, zielgerichteter Gedankenimpuls genügen. Manchmal sollen auch Gesten oder Befehlsworte nötig sein. Besonders mächtige Stäbe sind angeblich “verschlüsselt”, was das auch immer heißen mag.
Was in den Wasserbeuteln aus Fischleder wartet, weiß er nicht. Ihr Geruch jedenfalls ist mehr als anheimelnd. Alkohol scheint nicht enthalten zu sein. Mit etwas Glück folgten die Erbauer des Turms nicht der Tradition menschlicher Stadtwachen, die Schnapsbuddel bereits als zweite Geliebte zu betrachten.
Die stinkende Kreatur murmelt weiterhin fremde Worte. Sie wiegt sich hin und her, als sei sie ein okkultes Pendel. Dann bricht sie ab und schlurft nur wenige Schritt vor Davis zu dem Tischlein. Fast andächtig hebt sie ein spitzes, abgenagtes Stück Knochen[1].
 1. darfst noch handeln, dann wieder INI-Reihenfolge
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 21.03.2010, 12:01:32
Davis umfasst sein Rapier, welches er noch immer in seiner rechten Hand hält. Alles oder nichts. Etwas nervös leckt er sich über die Lippen. Er richtet den Sonnenstab auf das Wesen, wobei er leicht zittert und versucht ihn zu aktivieren.[1]
 1. Siehe Würfelforum
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 21.03.2010, 17:32:29
Senesta klammert sich an ihr Bewusstsein wie ein Ertrinker an eine Holzplanke. Sie spürt einen verführerischen Sog, das Versprechen eines sanften, schmerzlosen Hinübergleitens. Der Sirenengesang des Todes ist noch nicht bereit, von ihr abzulassen. Jeder einzelne Atemzug macht diese Tatsache schmerzhaft deutlich.
Ihr bleibt nichts übrig, alsd abzuwarten und zu hoffen. Ihr Wohlergehen liegt völlig in der Hand eines Fremden, der erst innerhalb der letzten Monate zu einer bekannten Person heranwuchs. Sie hat keinen Schimmer, inwieweit ihm zu trauen klug ist.
Der wenige Schritt entfernte Ork stöhnt leise. Sein Atem geht heftig, als schlösse er gerade einen Marathonlauf ab. Ab und zu dringft ein gequältes, halb hustendes Stöhnen über seine Lippen. Er scheint im Fiebertraum gefangen zu sein. Auch von ihm ist gewiss keine Hilfe mehr zu erwarten.
Die modernde Abscheulichkeit schlurft zu ihm herüber, unablässig murmelnd und mehrmals ohne ersichtlichen Grund verharrend. Sie hebt zaghaft den Arm mit dem spitzen Knochen, lässt ihn dann aber wieder sinken, nur um ihn erneut hochzureißen. Wie erstarrt steht sie da. Zwischen ihren Rippen kann Davis ein verfaultes Herz schlagen sehen.
Gerade, als sie zu ihm herumfährt und ihr Maul öffnet, reißt er den Zauberatab hoch und wünscht sich blendenes Tageslicht herbei, so hell, dass es die Dunkelheit mit Fanfarenschall und wehenden Bannern forttreibt und den Magen in seinen Segen einhüllt.
Stattdessen strömt warmer Glanz aus der goldenen Spitze. Einen Lidschlag später heult die untote Kreatur gepeinigt auf. Licht bricht aus den zahlreichen Rissen und Löchern ihrer Gestalt. Für einen Moment wird sie zum apltraumhaften Schattendruck. Gurgelnd taumelt sie in Richtung einer der Fensteröffnung, unablässig um sich schlagend, bis sie nur noch zwei Schritt davon entfernt ist. Reines, goldenes Licht verzehrt ihren Leib wie Feuer von innen.
Dauerhaft aufzuhalten wird es sie jedoch nicht, da sie sich bereits wieder fängt.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 21.03.2010, 20:45:35
Überrascht von der Wirkung des Stabes schaut er dem Wesen zu, wie es zurück taumelt. Als es sich anfängt zu fangen kommt Davis ein geistes Blitz, auch wenn es riskant ist. Er richtet den Stab abermals auf die Kreatur und versucht ihn abermals zu aktivieren[1], vielleicht könnte er es so durch das Fenster stoßen, so dass es durch die Magensäure aufgezährt wird. Oder es wird sogar vollständig durch das innere Licht aufgelöst, nur hoffendlich wird es irgendwie zerstört und lässt sie in Ruhe.
 1. Magischen Gegenstand Benutzen: 1d201d20+5 = (11) +5 Gesamt: 16
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 21.03.2010, 21:17:04
Von absurder, wilder Hoffnung erfüllt erhebt sich Davis auf ein Knie und lässt seinen Geist abermals durch die beinerne Form fahren. Erneut ergleißt die Monstrosität in blendendem Licht. Ihr Schrei hallt peinerfüllt durch die Gesamtheit der organischen Kaverne, widerhallend mit dem Triumph der Sterblichen. Sie taumelt zurück, prallt gegen den Rahmen und scheint für einen Moment zu schweben, als sei sie ein verderbter Stern am nächtlichem Himmel. Dann kippt sie nach hinten.
Ihr Wutgeheul wird erstickt in einem wütenden, vulkanartigen Zischen und Brodeln.
Stille kehrt ein. Platsch, platsch, platsch, mehr nicht.
Gudbrash gibt ein leises Stöhnen von sich. Er lebt noch. Sein Herz gibt nicht so leicht auf.
Senesta kann trotz aller Erleichterung und Schmerz erkennen, dass es nicht gut um ihn bestellt ist. Überall an seinen Seiten fließen Rinnsale aus Blut herab, die zunehmend größer werdende Pfützen nähren. Seine Brust hebt sich nur unregelmäßig. Schweiß bedeckt ihn wie ein Grabestuch.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 21.03.2010, 22:58:53
Davis bleibt noch einen Moment nachdem das Wesen aus dem Fenster gefallen ist stehen. Er zittert noch leicht von der Aufregung. Langsam lässt er den Stab sinken und atmet schwer aus. Das Stöhnen Gudbarshs holt Davis wieder zurück und er wird sich seiner nur bedingt besseren Lage bewusst. Er schaut zu Senester und dann zu Gudbarsh. Er versucht abzuschätzen wem von beiden es wohl schlechter geht. Er läuft erst zu Senester:"Wie geht es euch Sen? Meint Ihr, Ihr haltet durch?", dabei betrachtet er ihre Wunde aus der noch immer Blut suppt.
Anschließend läuft er zu Gudbarsh, schon an dem ganzen Blut erkennt er, dass es wohl um den Ork nicht gut bestellt ist:"Gudbarsh? Seid ihr bei Bewusstsein? Wie geht es euch?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 22.03.2010, 05:04:58
Müde nickend drückte sich Senesta auf und lehnte sich vorsichtig an die Wand des Raumes, unbeachtet, dass sie sich gerade an widerliche Eingeweide lehnte, dafür war sie schon zu sehr weggetreten. Ihre Worte sind undeutlich und etwas verlangsamt, als hätte sie Probleme, sie zu formulieren. "Ich.. bezweifle das ich durchhalte.. Wenn diese Tränke keine Heiltränke sind, werden wir hierdrin vermutlich sterben.. Wenn nicht an Blutverlust, dann an Sepsis... Gebt mir einen der Tränke, ich probiere es aus. Es sind zwei gleichartige... Wenn es für mich nicht funktioniert, spart den anderen für euch selbst."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 22.03.2010, 14:29:19
Davis wird etwas mulmig als von Senesters Wunsch hört. Aber im Moment weiß er auch nicht wirklich einen besseren Rat und so gibt er der Maga einen der Trinkbeutel in die Hand. "Und ihr seid sicher, dass ihr das versuchen wollt?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 22.03.2010, 14:34:15
Senesta nickte nur schwach. Eine große Wahl hatten sie nicht. Mit Heilmagie konnten Magier nur sehr schwerlich umgehen, auch wenn es einige nekromantische Sprüche gab. Und sie hatte nichtmal mehr die Kraft, um einen einfachen Hellsichtzauber zu wirken, um ihre These zu überprügen. Alles was sie hatte, war Hoffnung und eine Ahnung. Heiltränke waren die üblichsten Tränke, die in Notvorräten aufbewahrt wurden, und sie verströmten oft einen süsslichen Geruch. Auf weitere Worte verzichtend, entkorkte die Magierin die Flasche und stürzte ihren Inhalt hinunter.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 24.03.2010, 13:01:19
Ihre Finger zittern, als Senesta die Flasche zu entkorken versucht. Sie braucht mehrere Anläufe, um das Gebein aus der Öffnung zu ziehen. Ein wenig seltsam schillernde, bläuliche Flüssigkeit verteilt sich auf dem Boden. Sofort breitet sich ein Honiggeruch aus, fast so schwer und betäubend wie die Ausdünstungen der Exkremente und Körperteile.
Eilig stürzt sie den Trank hinunter, den Stoff immer noch auf ihre Halswunde gepresst. Er ist zählflüssig und lässt sich nur schwer hinunterwürgen. Sofort beginnen Mundraum und Speiseröhre zu kribbeln. Gleichzeitig entfalten sich fremdartige Aromen zahlreicher Kräuter und Heilpflanzen.
Unter ihren Fingern spürt sie sich die Wunde bis auf einen feinen Kratzer schließen[1], als verstrichen Wochen und Monate der Rekonvaleszenz innerhalb weniger Sekunden. Auf die Risse und Punktierungen ihres Schulterblatts schließen sich inmitten einer Flut von Wärme, die von ihrer Kehle hinab in den restlichen Leib strömt. Es ist vergleichbar mit dem Gefühl wärmsten Glücks, wie man es beim Betrachten einer geliebten Person erfährt, ganz und gar unpassend zu dem feuchten Schrecken um sie herum.
Während die Maga zunehmend zu Sinnen kommt, stöhnt Gudbrash erneut auf. Er zuckt ab und zu, als würde ihn etwas stechen. Das satte Grasgrün seiner Haut hat sich zu einem fahlen Blassgrün gewandelt, akzentuiert durch glitzernde Schweißperlen. Sein Atem klingt heiser, manchmal rasselnd.
Davis geht es noch am besten, auch wenn ihm ebenso Wunden geschlagen wurden wie den anderen. Es bleibt zu hoffen, dass sie sich nicht in der lebensfeindlichen Umgebung entzünden. Die Klauen der Kreatur waren verkrustet mit Blut, Kot und Dreck. Einiges war schon nicht mehr identifizierbar.
Der Stab in seiner Hand vibriert noch etwas. Das Gold singt leise, als sei es angeschlagen worden. Aus irgendeinem Grund weiß Davis, dass er ihn nur noch einige wenige Male wird nutzen können. Seine Verzauberung hält nicht ewig.
Noch imer spendet der Ring aus Ton Licht.
In die Stille hinein tönt erneut das bekannte Klopfen, wieder dreimal und wieder mit metallenem Klang. Es klingt ein wenig vehementer, als verlange es nach Gehör. Es kommt eindeutig nicht aus dem Turm.
 1. +6 TP
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 24.03.2010, 18:48:30
Davis schaut wie gebannt darauf, wie sich Senesters Wunden schließen und läuft dann direkt zu Gudbarsh, dass eiserne Klopfen irgnorierend. Auch wenn er eine Wunde hatte quer über die Brust. Er würde den Trank Gudbarsh einflößen und dann lieber etwas ausprobieren, von dem er gehört hatte. Als er neben Gudbarsh hockt öffnet er das Trinkgefäß. Er schaut hinein und riecht daran um sicher zu gehen, ob es sic hauch wirklich um das gleiche, oder zumindest ein ähnliches Gebräu handelt. Dann flößt er es vorsichtig Gudbarsh ein.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 28.03.2010, 20:55:30
Senesta atmete erleichtert aus. Sie hatte richtig geraten.. Was für ein Riesenglück, konnte man da nur sagen. Vorsichtig rappelte sich Senesta vom Boden auf, strich ihre Robe glatt, um dann sorgenvoll zu dem Ork zu sehen. Kurz zögerte sie, als das Klopfen erklang, versuchte seine Richtung herauszuhören. Ihre Aufmerksamkeit wurde jedoch von der Sorge um den Ork abgelenkt, sie trat zu ihm und kniete sich neben ihn. SIe bedauerte es sehr, nicht auch in der Heilkunde geübt zu sein, denn diese Wunden sahen selbst für ihre laienhaften Augen aus wie eine Einladung zur Sepsis. Allein, die Situation war schon schlimm genug, ohne dass sie das aussprach.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 30.03.2010, 01:53:38
Als Davis den knöchernen Korken der Feldflasche entfernt, wallt der vertraute, anheimelnde Kräuterduft empor, um sich ganz langsam auszubreiten und fast zaghaft zu verflüchtigen. Ein kurzer Blick hinein bestätigt, dass es sich um das selbe Gebräu handelt. Die Erbauer des Turms, ob es nun die Fischmenschen waren oder nicht, hatten eindeutig Notvorräte platziert, ebenso wie die überall herumliegenden Waffen.
Der Barde muss Gudbrashs Kopf allein stemmen. Der Körper des Orks ist erschlafft und erschreckend bleich. Er zeigt praktisch keine Reaktion. Blut bedeckt seinen gesamten Oberkörper wie ein rotes, zerrissenes Hemd. Die tiefen Kratzer, die der Untote geschlagen hat, glühen geradezu. Bereits auf den ersten Blick wird klar, dass sie hochgradig entzündet sind.
Vorsichtig flößt Davis ihrem Begleiter den Trank ein. Er muss seinen Unterkiefer festhalten und den Kopf in den Nacken legen, damit Gudbrash den Trank schluckt. Mehr als einmal hustet er und spuckt etwas aus, sodass es einige Minuten dauert, bis der letzte Tropfen die Kehle des Orks herabgeronnen ist.
Der bereits bekannte Effekt tritt erneut ein. Wie durch ein Wunder klingen Rötung und Nässe ab. Die Kratzer schließen sich nicht vollkommen, klingen aber deutlich ab, als wären einige Tage und nicht Sekunden verstrichen. Gudbrashs Augenlider flattern, dann öffnet er die Augen und stöhnt leise. Kraftlos rollt er sich aus Davis Armen und versucht, unbeholfen wie ein Säugling wieder auf die Beine zu kommen. Es dauert eine Weile, bis es ihm gelingt. Wie viel Kraft ihm das abverlangt, ist ihm deutlich anzusehen.
"Das...nich` ghut war!", stellt er schwankend fest.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 01.04.2010, 11:49:29
"Ja." stimmt Davis Gudbarsh zu. "Wir sollten schauen, dass wir hier endlich raus kommen." Mit diesen Worten steht Davis wieder auf. Er schaut auf seine Verletztung und dann zu Gudbarsh, welcher auch immernoch nicht richtig Gesund wirkt, anscheinend hat er deutlich mehr abbekommen als Senester, oder sein Trank hat nicht so gut gewirkt. Davis entschließt sich die heilende Energie, welche er kanalysieren könnte für einen späteren zeitpunkt aufzuheben. wer wei´ß, wann und ob sie vielleicht wieder in eine solche gefährliche Situation kommen würden. Er blickt sich um. Betrachtet die Waffen und auch den schwarzen Zauberstab. Was machen wir jetzt? geht es ihm durch den Kopf. Er geht zu dem Fenster, durch welches die widernatürliche Kreatur gefallen ist und blickt hinaus. Starrt in die Dunkelheit in der Hoffnung irgendwo etwas zu entdecken, was ihm eine Idee geben könnte, was am besten als nächstes zu tun ist.
Als er so am Fenster steht kommt ihm der Gedanke, dass man ihn jetzt von überall innerhalb des Magens wahrscheinlich sehen kann, aber das konnte man vorher wahrscheinlich auch schon, also war es ihn auch ein wenig egal. Hier an dem Fenster innerhalb dieser riesigen Höhle fühlt er sich auf einmal klein. Unbedeutend. Sein Leben hing an einem seindenen Faden und das seiner Kameraden auch und so recht war er sich immernoch nicht sicher, wie es überhaupt auf einmal dazu kommen konnte, dass er hier war.
Nach einer Weile wendet er sich wieder von dem Fenster ab. Und nimmt sich den Zauberstab, mit welchem er vorhin das Licht erzeugt hatte. Dazu nimmt er noch den anderen Zauberstab. Er wiegt ihn leicht in der Hand und starrt ihn an. Was machen wir jetzt?
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 03.04.2010, 23:08:12
Draußen, außerhalb des nach Tod stinkenden Turms liegt nur Schwärze. Das Licht des Rings illuzminiert nur Andeutungen, zaghafte Skizzen eines begnadeten Malers. Von der widernatürlichen Monstrosität ist nichts mehr zu erkennen, bestenfalls zu hören. Es zischt noch ein wenig unter ihm, in der tödlichen Brühe, die sie auf allen Seiten umgibt.
In der Tat scheint die Situation aussichtslos. Senesta scheint das auch zu erkennen, schweigt sie doch und lehnt sich an die Wand, als gäbe es längst nichts mehr zu sagen. Für ihr schüchternes Wesen muss dieser Alptraum noch dreimal schlimmer sein als für den Barden, der sich sein täglich Brot mit solchen und ähnlichen Erzählungen verdient.
Es bleibt anzuzweifeln, dass die Helden seiner Geschichten, die durchaus einmal von etwas Riesigem verschlungen werden, mit ebensolchen Problemen wie sie zu kämpfen haben. Die metaphorischen, stilisierten Ebenen der Heldenepen sind frei von Untod, Magensäure, Sauerstoffmangel, Finsternis und Verwesung. Das mag daran liegen, dass besagte Heroen niemals ohne eine ganze Schatzkammer arkaner Betrügerein das Haus verlassen und meistens in der Gunst irgendwelcher überirdischer Mächte stehen, mit Göttern gerade einmal angefangen.
Bestimmt hätten sie im Gegensatz zu Davis auch gewusst, was mit den Stäben anzufangen ist.
"Warr starrk!", grunzt Gudbrash und reibt sich die geschunde Brust. Schmerz und Dankbarkeit spiegeln sich gleißermaßen in seiner Miene. "Gutar Einfall!", lobt er den Barden schwach lächelnd, bevor er sich zur Maga setzt und sich leise nach ihrem Befinden erkundigt.
Er zuckt heftig zusammen, als erneut das stählerne Klopfen ertönt, diesmal nicht wie all die Male zuvor bloß dreimal, sondern laut und enervierend. Jemand oder etwas versucht vehement auf sich aufmerksam zu machen...und das nicht erst seit ein paar Augenblicken.
Warum nur so zaghaft, ist ebenso ungewiss wie die Herkunft der Geräusche[1].
 1. Lauschen bitte
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 05.04.2010, 17:06:23
Davis muss leicht lächeln als er das Lob des Orks empfängt. "Danke." Ja das hatte ihm ein wenig gefeht. Positives Denken. Sie hatten es geschafft dieses Vieh loszuwerden, also wurden sie doch jetzt auch hier raus kommen. Das metallische Klopfen. Woher kam es eigentlich und warum. Wind oder Erdstöße, die das Klopfen erzeugen könnten gab es nicht, oder zumindest hatte Davis davon nichts mitbekommen. Vielleicht war da jemand, oder vielleicht auch wieder nur etwas, aber versuchen hier herauszukommen stand vor der Angst, denn die würde sie hier nicht herausbringen.
Davis geht wieder zum Fenster und hällt sogar die Luft an um das Geräusch besser ausmachen zu können[1].
"Wir sollten zu dem Klopfen aufbrechen, vielleicht ist da jemand, oder etwas, was uns weiter helfen kann. Vielleicht wolte das alte Luder ja das wir hier her kommen, weil sie hier irgendwas hat, was sich nicht verdauen lässt. Oder, ach auch egal. Beliebig lange dürfte unser Licht nicht mehr reichen, also sollten wir versuchen weiter zu kommen und hier ist wohl nichts, was uns weiter hilft." er betrachtet abermals den dunkleren Zauberstab. "Habt ihr eine Idee, was das für ein Zauberstab sein könnte, Senester?", dann blickt er zu den Waffen. "Vielleicht sollten wir davon auch was mitnehmen."
 1. Lauschen:1d201d20+4 = (11) +4 Gesamt: 15
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 08.04.2010, 13:47:18
Senesta betrachtete die Stäbe ein paar Minuten lang nachdenklich, einige Arkane Gesten über ihnen ausführend und auf die Resonanz lauschend. Sie fand in der Vertrautheit der Untersuchung etwas Beruhigendes, konnte wieder normal atmen und auch ihr Geist konzentrierte sich wieder. Sie war sich nicht sicher, wieso sie eben so in Panik geraten war, aber sie würde das mit Sicherheit nicht wiederholen.

"Das sind zwei Zauberstäbe, sie enthalten einen göttlichen Segensspruch, und der hier einen Lichtzauber... Beide kann man noch etwa ein Dutzend mal benutzen. Zumindest wird uns hier unten das Licht nicht ausgehen, der Segensstab wird allerdings uns nicht viel nützen... Eine faszinierende Aktivierungsmethode haben sie, ein reiner Gedankenimpuls. Wir sollten den Segensstab aufheben, das wird die Artefaktherstellung eventuell voranbringen.. Äh.. Nunja." Senesta räusperte sich wieder und schaute dann etwas schief lächelnd auf. "Lass uns herausfinden, wo dieses Klopfen herkommt, ich glaube, jemand will uns etwas mitteilen. Vielleicht noch jemand, der sich von dieser Abscheulichkeit versteckt hat oder so."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 11.04.2010, 17:28:35
Gudbrash sieht Senesta staunend zu, wie sie die Stäbe gefasst wie eh und je analysiert. Er atmet noch immer etwas unregelmäßig, als gäbe es in ihm mehr Verletzungen, als es auf den ersten Blick erkennbar ist. Seine Muskeln sind vollkommen entspannt, ganz untypisch für eine Grünhaut.
"Klopfen? Ach, das! Kommt von Aisending!", grunzt er wissend, erhebt sich umständlich und tritt aus dem blutverkrusteten Maul heraus. Wieder einmal deutet er in eine für Menschenaugen undurchdringliche Finsternis, als gewähre er seinen Begleitern damit einen unschätzbaren Dienst.
"Viellai´ht jemand drin!", spekuliert er mit tiefer Stimme. Damit sieht er seine flicht anmscheinend als getan an, schlendert wieder herein und beginnt, die vertreuten Waffen zu durchsuchen. Nach einigen Momenten liest er zufrieden grunzend einen Ranseur auf, komplett aus Korallenmaterial gefertigt. Er ist mindestens so groß wie er selbst, vielleicht noch länger.
Davis Ohren bestätigen Gudbrashs Vermutung. Der Laut kam definitiv aus der Richtung, in die er gezeigt hat. Gerade will er dem näher nachgehen, als der tönerne Ring erneut erlischt und sie in der Schwärze allein lässt.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 12.04.2010, 12:55:37
"Nun.. schauen wir mal, ob der Stab funktioniert." Meinte Senesta ruhig und schwang ihn, eher aus Gewohnheit als dass es wirklich nötig war, etwas durch die Luft, tippte dann an den Ärmel ihrer Tunika. Sogleich begann jener hell zu leuchten, ähnlich wie der Ring noch eben, in einer etwa handtellergroßen Fläche. "Ah.. sehr schön. Ich bezweifle, dass der Stab uns länger als ein Dutzend Stunden Licht spenden kann, aber das sollte genügen. Nun... Schauen wir noch schnell, ob wir auch alles haben, und dann schauen wir uns dieses Eisending an." Während Senesta das sagte, schaute sie über die herumliegenden Waffen, sie begutachtend, ob es hier auch etwas wie einen Kampfstab gab, den sie auch einzusetzen wusste. Eine Armbrust, die einzige Waffe, mit der sie einigermaßen sicher war, würde sie hier wohl vergeblich suchen. "Von was für einem Eisending redest du eigentlich, Gudbrash?" Sie lächelte dem Ork dann fragend, höflich zu, trat etwas näher, schaute neben ihm stehend in die Finsternis hinaus.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 12.04.2010, 18:33:04
Davis flucht leise in sich hinein. Dieses verdammte Licht - war schon wieder so viel Zeit vergangen. Als Senesta wieder Licht mit Hilfe des Stabes heraufbeschwört ist Davis ein wenig überrascht, dass Senesta schon wieder so gut drauf zu sein scheint, aber besser so, als würde sie völlig zerstört und fertig auf Grund der Nahtoderfahrung am Boden liegen.
"Warum sollte der Segensstab uns nichts nützen?" fragt Davis die junge Maga.
Auch er blickt sich um und schaut nochmal, ob er noch etwas gebrauchen könnte. Sein Rapier hat er bei sich. Sein Dolch auch noch, er önnte eine der Korallenwaffen mitnehmen. Als Senesta nach dem Eisending meint Davis zu ihr: "Das was wir schon ganz am Anfang gesehen haben denke ich, oder Gudbarsh?"
Davis greift zu dem Langspeer und wiegt ihn in seiner Hand. Er überlegt kurz und stellt ihn dann zurück und nimmt einen der beiden Dreizacke in die Hand. Der scheint ihm passender zu dieser fischigen Umgebung zu passen. Er schaut sich nochmal um.
"Haben wir alles?", dann macht er sich daran den Turm wieder hinab zu ihrem Boot zu steigen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 12.04.2010, 19:38:52
"Der Segensstab nützt uns nichts, da jemand, um auf ein Zaubermuster zuzugreifen, auf jenes Zauber abgestimmt sein muss. Segen ist ein Zauber, dessen Muster keiner unserer Magiearten entspricht, also gibt es keine Resonanz zwischen unserer Magie und der Magie des Stabes, weswegen wir nicht auf die Magie des Stabes zugreifen könnten. Allerdings.. es gibt möglichkeiten, die eigene Resonanz durch spezielle Techniken an die von bestimmten Gegenständen anzupassen, auch wenn das natürlich Risikobehaftet und schwierig ist.. Ihr beherrscht das nicht zufällig?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 13.04.2010, 12:03:40
Davis bleibt auf dem Absatz stehen und schaut Senesta, als sie zu ihrem Vortrag über die Arten der Magie ausholt und Resonanzen, mit stärker werdenen Schmunzeln an. Er geht langsam wieder zurück.
"Dafür, dass ihr sagtet Ihr wisst nicht viel darüber wie die Magie der Barden funktioniert scheint ihr doch ganz gute Vorstellungen davon zu haben, was sie vermag und was nicht.", stellt er ginsend fest. Er geht auf sie zu und nimmt ihr den Stab ab.
"Und so komliziert ist das nicht. Man muss nur ein wenig üben.", meint er zu ihr und zwinkert ihr zu. Die gute Frau war eindeutig ein wenig zu verkopft, aber das musst man vielleicht auch sein, sonst würde man es als Zauberwirker wohl nie weit bringen, denkt er sich, während er sich den Stab in seinen Gürtel steckt, neben den Rapier und wieder die Treppe weiter hinunter geht.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 19.04.2010, 00:10:24
Die goldene Spitze des Zauberstabs erstrahlt auf Senestas Wink in einem sanften, angenehmen Licht. Es erleuchtet bereits einen größeren Bereich als der tönerne Ring, reicht aber nicht weit über den Turm hinaus.
Gudbrash nickt Davis bestätigend zu. Offenbar meint er tatsächlich das absonderliche Konstrukt, das von Senestas Zauber kurz nach ihrer Ankunft in diesen organischen Katakomben erhellt wurde. Was in ihrem flackernden Licht zu sehen war, weckte in keinem der Drei ein Gefühl des Wiedererkennens. Nicht einmal der gelehrte Geist der Maga assoziierte irgendwelche Erinnerungen mit der ovalen, vernieteten Form.
Es war eindeutig groß genug, um ein oder mehrere Lebewesen in seinem stählernen Rumpf aufzunehmen, allerdings gab es keinen erkennbaren Einstieg wie bei einer Kutsche oder einem Schiff, nur eine Art kleinen Turm, der nur zum Teil aus der Säure ragte, und ein stählernes Rad direkt davor.
Eine kurze, überaus unangenehme Untersuchung des Raums ergibt, dass die Erbauer des Turms durchaus den Fernkampf berücksichtigt haben. Die Maga findet neben den abgenagten Überresten einer schwarz verkrümmten Hand eine leichte Armbrust, komplett aus Knochen und seltsamen, rauen Pflanzenfasern gefertigt. An der Wand finden sich zudem inmitten und neben eines längst im Zersetzen begriffenen Kothaufens zehn knöcherne Bolzen.
Davis ist der Erste, der die Treppe wieder hinabsteigt. Der Dreizack liegt leicht in seiner Hand. Er muss aufpassen, auf den überlangen, glitschigen Stufen nicht auszurutschen. Glücklicherweise spendet der Zauberstab Licht, was den Ork eher zu stören scheint, der ihm betont den Rüclen zuwendet. Wahrscheinlich blendet der unirdische Schein seine empfindlichen Augen.
Er wartet an der Vertäuung ab, bis die Menschen zurück in die beunruhigend schwankende Barke gestiegen sind, den Ranseur die ganze Zeit über wachsam erhoben. Der scharfe Odor der Magensäure verdrängt schnell den Leichengeruch aus ihren verätzten Nasenlöchern.
“Kein gutes Gefuhl!”, grollt der Ork, während er misstrauische Blicke durch die Dunkelheit schweifen lässt. “Kein gutarr Ort! Zu hais, zu feucht, zu viel tote Sachen!” Er mustert anklagend die Säure, als erwarte er, das untote Ding jeden Moment wieder daraus emporsteigen zu sehen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 19.04.2010, 11:26:37
Vorsichtig hebt Senesta die Armbrust auf und betrachtet sie nachdenklich. Sie war nicht wirklich mit der Technik solcher Waffen vertraut, aber sie wusste nicht, dass man sowas aus Knochen fertigen konnte. Rasch hebt sie vier Bolzen auf, die neben dem Kot lagen und nicht mit jenem beschmiwert sind. Angewidert schnaufend, wischt sie sie an etwas altem Stoff ab und steckt sie in eine Gürteltasche. "Mir gefällts hier auch nicht. Aber wir müssen weiter, bevor sich unsere Lage noch weiter verschlimmert.." meint Senesta langsam und blickt auf das seltsame Konstrukt. "Wir.. wir kommen hier schon wieder raus. Ruder uns zu diesem... Ding da drüben. Bitte." Sie bemüht sich, vorsichtigen Optimismus zu verbreiten, auch wenn ihr das nicht vollständig gelingen mag. Zu viele beunruhigende Gedanken gehen  ihr durch den Kopf. Hier sind so viele Wunder zu erkennen, aber sie hatten nicht ewig Zeit. Sie hatten nichts zu Essen mitgenommen, und auch Wasser war hier vermutlich eher rar.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 19.04.2010, 21:21:35
Als schließlich Senesta ins Boot steigt, steigt Davis hinterher. Davis plichtet dem Ork mit einem knappen "Ja." zu. "Obwohl manche Dinge auch nicht tot genug sind.", fügt er im nachhinein hinzu. Zu Senesters Aufmunterungsversuchen kann er nur lächleln. Er greift zu seiner Stange zum staken und beginnt trotz immernoch schmerzenden Rücken ihr Boot in Richtung des Metalldings zu staken.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 20.04.2010, 13:53:31
Bei näherer Untersuchung der Waffe und ihrer Munition stelt Senesta fest, dass beileibe nicht alle der Knochen hart sind. Manche scheinen aus mehreren Knorpeln zu bestehen und dadurch biegsam zu sein, so auch der Spannbogen. Die Götter wissen, was für fremdartigen Kreaturen das Gebein entnommen wurde.
Die Bolzen sind ungewöhnlich schmal und leicht. Sie dürften sehr weit fliegen, aber bei starkem Wind so gut wie nutzlos sein. Glücklicherweise gibt es so etwas höchstens in den hinteren Gefilden eines Verdauungstrakts. Ihre Spitzen wirken überaus scharf und sind sechs- statt vierkantig.
Dreizack und Ranseur sind in Gestaltung und Gewicht bereits klassischer. Gudbrash sticht ein paarmal probeweise zu, während die Menschen vorsichtig die wiederum schwankende Barke betreten. Er scheint zufrieden, nickt er doch und murmelt etwas in seinen imaginären Bart. Dann löst er schnell den Knoten, nimmt das Seil von der Statue, rollt es zusammen und steigt zu seinen Begleitern, sorgfältig darauf bedacht, sich nicht die Füße zu verätzen.
Vorsichtig legt er die Waffe ab, ersetzt sie durch eine der Stäbe und hilft Davis beim Staken. Diesmal hat er ebenso Probleme wie der Barde. Schweißperlen stehen auf seiner Stirn und sein Atmen klingt zittrig, eher wie ein Schnaufen. Obwohl er es zu kaschieren versucht, hat er ganz offensichtlich schwer mit seinen Verletzungen zu kämpfen.
Trotzdem halten beide durch und geben der Maga so etwas Zeit, sich neu zu orientieren und ihre arkanen Energien zu ordnen. Nach ein paar Minuten wird mehr und mehr der dunklen, stählernen Form sichtbar, die wie ein vernieteter Eisberg aus der Säure ragt. Leise stößt ihr Boot dagegen. Keine Reaktion.
Der Ork kratzt sich am Kopf, zuckt mit den Schultern und legt den Stab ab, um ihn wieder durch den Ranseur zu ersetzen. "Rauf?", wendet er sich an Senesta und Davis.
Es wäre kein Problem, das Ungetüm aus Metall zu betreten und an das Rad zu gelangen. Allerdings scheint es seltsam schief, als würde es klemmen. Wahrscheinlich müsste es ausgebessert werden...
Einen erkennbaren Eingang gibt es nicht, nur runde, dicke Glasscheiben in den Flanken der Konstruktion, durch die man leider nicht hineinsehen kann. Dazu sind sie zu stark angelaufen. Unter dem Rad scheint sich eine Luke zu befinden.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 21.04.2010, 13:48:50
"Rauf und äh.. ja. Erstmal Rauf." Senesta nickte und kletterte vorsichtig, leise schnaufend das Boot empor. Nachdem sie ein wenig geschafft hat, atmet sie schnaufend durch und zieht sich dann zu dem Rad empor. Dieses Ding.. sie hatte keine Ahnung, wonach es aussah, es erinnerte ein wenig an eines der mechanischen Wunderwerke, welches den Zwergen nachgesagt wurde. Sie hatte da einmal ein Buch gelesen über einen gigantischen Erdbohrer... Nachdenklich und in ihre Grübelei versunken, hilft sie dennoch den beiden hochkletternden, so gut es geht hoch, und versucht dann mal das Steuerrad zu drehen. So das nicht klappt, wendet sich zu den anderen. "Vielleicht finden wir drinnen etwas nützliches.. oder sogar eine Möglichkeit, unsere Wunden richtig zu versorgen und uns auszuruhen."
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Beitrag von: Schwarzauge am 21.04.2010, 15:30:17
Davis schaut zu wie Senesta versucht das metallene Dings empor zu steigen. Dabei versucht er ihr Boot so ruhig wie möglich zu halten. Als sie schließlich sicher auf dem Ding steht macht er sich daran ihr hinterher zu klettern. Soetwas hatte er noch nicht gesehen. Wie groß es wohl sein mag?
"Was ist das? Ein Boot aus Stahl?" davis klopf mit dem ende seines Dreizacks gegen die Metalloberfläche. "Ob das Klopfen von hier kam? dann müsste doch jemand oder Etwas hier sein, das das klopfen verursacht hat." Er schaut sich aufmerksam um. "Nicht das wieder so ein hab zerfallenes wesen über uns herfällt."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 23.04.2010, 23:29:00
Es ist mühselig, das stählerne Wrack zu besteigen. Wohin man die Hände auch legt, werden sie von der Säure verätzt, als verwehre es sich der Neuankömmlinge. Wahrscheinlich gibt es keine Stelle ihres Körpers, von dem sich Atuin noch nicht etwas genommen hat. Ihre Haut ist so rot, als fieberten und litten sie unter einem Sonnenbrand gleichzeitig.
Lediglich Gudbrash scheint noch kräftig und entschlossen. Er ist beiden Menschen behilflich und steigt ihnen dann nach, etwas ungeschickt, aber dafür umso zügiger. Nichtsdestotrotz ist der Schmerz deutlich seiner Miene abzulesen.
Das Gefährt, so ist denn eines ist, steht schräg in der weiten, farblosen See. Dementsprechend schwierig ist es, den richtigen Stand zu finden, ganz besonders durch die Unheil verheißenden Dämpfe, die aus der Säure aufsteigen und nicht eben zum Konzentrationsvermögen beitragen.
Senesta muss äußerst vorsichtig sein beim Drehen des Rads. Sie kann nicht ihre ganze, durch all die Strapazen ohnehin geschwundene Kraft einsetzen. Dementsprechend bewegt es sich trotzig keinen Millimeter, als wolle es ihre Anstrengungen verhöhnen.
Unwillig grunzend schiebt Gudbrash sie sanft zur Seite, um selbst Hand anzulegen. Muskelstränge dick wie Schiffstaue wölben sich unter seiner Haut, während er zu drehen versucht. Metall knirscht protestierend, während sich sein Kopf dunkelgrün färbt und er seinen Leib weiter und weiter nach hinten neigt. Ork und Stahl fechten Momente lang einen erbitterten Kampf aus. Er zittert, stößt ebergleich Luft aus der Nase aus und biegt sich noch ein Stück weiter nach hinten.
Einen Moment herrscht Stille, dann kreischt das Metall gequält auf und gibt ruckartig nach. Den Ork reißt es so heftig herum, dass er Senesta fast von den Füßen fegt. Sie kann sich nur noch schnell an einer der Turmfinnen festhalten, bevor sie Teil des Speiseplans der Schildkröte wird. Arme, Schultern und Nacken protestieren feurig schmerzend gegen die ungewohnte Belastung, gehorchen aber dem Überlebensinstinkt.
Gudbrash fängt sich, sieht erschrocken zu ihr hinüber und grunzt etwas auf Orkisch. Sofort ist er bei ihr und stützt sie, wenn auch selber zitternd und schwer atmend. Die Luke hat sich einen Spaltbreit geöffnet; nicht genug, um hineinzusehen, aber sie zu öffnen allemal.
Davis klopft probeweise mit seinem Dreizack auf das Metall. Ein dumpfes Pochen übertönt für einen Moment das endlose Platschen des Säureregens. Nichts geschieht. Kein Klopfen antwortet, niemand stößt von unten die Luke auf.
Dafür ertönt ein Geräusch, als würde das Schloss einer Truhe einrasten.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 25.04.2010, 15:18:19
Davis schreckt etwas zusammen, als Senesta vom Eiseneiland zu fallen droht. Als Gudbrash sie schließlich aber festhält und wieder zu einem sicheren Stand verhilft atmet er erleichtert aus. Als er das mechansische einrasten hört kann ernicht anders als kurz inne zu halten und sich nicht zu bewegen. Er maltretiert sein Hirn um im nachhinein noch auszumachen, von wo dieses Geräusch kam. Kam es von der Lucke? Ist vielleicht irgendein Mechanismus angesprungen? Wenn jemand dieses ding gebaut hat, dann wollte er vielleicht nicht, dass jemand von außen hineinkommt, wenn sich jemand drin befindet - um ihn zu schützen. Und in dieser Umgebung wäre soetwas nur zu gut vorstellbar. Vielleicht war der Bewohner verstorben und hatte den Mechanismus nicht deaktiviert. Aber woher sollte dann das Klopfen gekommen sein?
Vorsichtig macht ein paar Schritte auf die Lucke zu. Er schaut sie sich genau an und kopft vorsichtig mit dem Dreizack dagegen.
"Das Klopfen kam doch von hier, oder? Dann müsste hier doch jemand sein? Hallo?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 26.04.2010, 09:41:22
Senestas Herz schlägt rasch, während sie sich an den Ork lehnt und erleichtert ausatmet. Sie hatte sich wirklich für einen Moment in der Säure gesehen. So langsam mochte sie den Ork immer mehr, rettete er ihr doch scheinbar andauernd das Leben...
"Nun... Gehen wir hinein und schauen uns um. Im besten Fall finden wir einen Ort, wo wir geschützt sind und uns ausruhen können." Auf einen Freund zu hoffen, wagte die Magierin nicht. Sie stellte sich etwas abseits hin, um nicht wieder hinab geschubst zu werden, schaut in das Loch hinein. "Vielleicht können wir sie mit dem Dreizack aufhebeln.." Senesta sah sich einige Momente lang nach einem Hebelpunkt um, um das aufstemmen zu erleichtern. Vielleicht das Ruder.. hmm..
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 29.04.2010, 00:24:01
Davis` Rufen verhallt unbeantwortet. Kein Laut dringt mehr aus der Luke. Senestas Stimme tritt in die Stille wie ein ungebetener Gast. Die Finsternis dräut nur wenige Schritt entfernt, einzig von goldenem Zierrat zurückgehalten.
Gudbrash nickt der Maga zu. Wie üblich stört er sich nicht an Kleinigkeiten wie ätzende Oberflächen oder neblige Schwaden, die von einem See aus Säure emporschweben. Er sieht sich nicht groß nach Hilfsmitteln um, sondern rammt kurzerhand den Schaft seines erbeuteten Ranseurs in die Öffnung. Ächzend stemmt er sie Zentimeter für Zentimeter auf, bis er schließlich genug Schwung aufbringen und sie komplett öffnen kann. Dröhnend prallt Metall auf Metall.
Der Ork wankt und plumpst auf sein Hinterteil, heftig atmend und selbst im Sitz schwankend wie ein Betrunkener. Dieser erneute Kraftakt war in seiner angeschlagenen Verfassung zu viel. Wenigstens stemmt er sich gegen die Vernietung, um nicht abzurutschen., während das magische Licht in den Innenraum des Konstrukts flutet.
“Haltet ein!”, krächzt eine kehlige, nach verschrobenem Alten klingende Stimme. Senesta kann hinter dem haarigen Rrücken Gudbrashs nur Schemen erkennen. Irgendetwas kleines, Buntes tummelt sich dort unten. Davis von seiner Position aus sieht nur all die Röhren und seltsamen Gerätschaften, die die Innenwand des Gefährts zieren.
“Werr denn du?”, grunzt die Grünhaut verwundert, offenbar konfrontiert mit etwas, das selbst er als vielgereister Seebär noch nie zuvor angetroffen hat. Eigentlich nicht verwunderlich im Magen einer kolossalen Schildkröte.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 30.04.2010, 15:04:40
Als davis bemerkt, dass der Ork seine Waffe als hebel einsetzten will möchte er ihm gern zu hilfe kommen, allerdings ist der Ork zu schnell im erledigen seiner Aufgabe, so dass davis den Eindruck gewinnt, dass er wahrscheinlch nichteinmal wirklich hätte helfen können, wenn er schneller gewesen wäre.
Davis macht große Augen als schließlich doch etwas aus der Lucke zu ihnen spricht. Er legt den Kopf etwas schief und geht leicht in die Knie um dieses metallene Ungetüm eventuell besser einsehen zu können.
"Wir wollen euch nichts böses. Ich denke wir haben ein  Klopfen gehört, euer Klopfen und sind deswegen hier. Wir suchen einen Weg hinaus aus dem alten Miststück. Ihr braucht keine Angst vor uns zu haben."
Davis versucht seine Position etwas zu ändern
"Wer und was seid ihr?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 01.05.2010, 00:40:58
Vorsichtig späht Davis über den Rand der Luke hinweg in das maschinenbetriebene Innere der absonderlichen Konstruktion. Stechender Metallgeruch vermischt sich in seinen freigeätzten Nasengängen mit dem unvergleichen Odor von Magensaft.
Gudbrash (und damit auch sein Schatten) ist etwas zurückgewichen, sodass das Licht von Senestas Zauberstab komplett in die Luke strahlt und den Blick auf den Klopfer enthüllt, der so lange um ihre Aufmerksamkeit geheischt hat.
Dort unten steht ein verhutzeltes Männlein von der ungefähren Größe eines Halblings, vielleicht einen halben Kopf kleiner als Kapitän Harnaby. Seine Haut ist verschrumpelt und braun, als habe es zu lange in der Sonne gelegen. Die Ohren sind ebenso kugelrund wie der restliche, faltige Schädel. Ein silbriger Spitzbart reicht bis fast zum Saum des farbenfrohen, mit Öl beschmierten Gewands, das es trägt. An jeder freien Stelle glitzern Pailletten und wertlose Halbedelsteine[1]
Wache, violette Augen taxieren Davis über den Rand einer exotischen Repetierarmbrust hinweg. Dieses Exemplar sieht äußerst kunstfertig und neuartig aus, zweifellos eine tödliche Waffe, wahrscheinlich nicht aus menschlicher Herstellung. Da ist es erleichternd zu sehen, wie unsicher es sie hält.
“Pah, Angst!”, quäkt es fast vorwurfsvoll. “Das haben wir schon seit Jahrhunderten nicht mehr!”, beteuert es wenig überzeugend.
Misstrauisch sucht es Deckung zwischen einigen Kupferrohren, die Armbrust abwechselnd auf Ork und Mensch richtend. Seine Stimme klingt ungleich klarer und selbstsicherer als seine Haltung, als es fortfährt:
“Was ich bin lässt sich nicht so einfach beantworten, aber mein Name ist Gnaxlophidiomnustapsera und ich habe euch erwartet. Aber woher weiß ich, dass ihr nicht auch quasi-tot oder etwas ähnliches seid? Äußert etwas von Belang, los! Werdet ontologisch!”
“Ontoklonisch?”, dreht sich Gudbrash fragend zu der Maga um. Die auf ihn gerichtete Bolzenspitze scheint ihn nicht so sehr zu stören.
 1. Wissen Natur) oder Wissen (Arkan) bitte
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 02.05.2010, 16:44:28
Davis zieht seine linke Augenbraue leicht nach oben und auf seinen Mund wandert ein freundliches Lächeln. "Wäre es euch genehm, wenn wir euch einfach Gnax nennen? Ich muss ehrlich sagen, dass mir der Rest eures Namens schon wieder entfallen ist. Mein Name ist Davis und ich bin ein noch lebendiger Mensch. Vielleicht könntet ihr mit eurer Armbrust nicht allzusehr auf mich ziehlen? Schließlich habt ihr doch gegen dass Metall gepocht und habt uns quasi gerufen. Und wir sind gekommen."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 03.05.2010, 13:28:33
Senesta schaut über die Schulter des vor ihr stehenden Barden und blinzelt etwas, zu dem Wesen hinab sehend. Nach einigen Momenten der Betrachtung fällt ihr fast die Kinnlade runter, während sie das Wesen betrachtet.. Konnte das sein?
Die Frage des Orks ignorierend, starrte sie zu dem Wesen hinab und blinzelte etwas eulenhaft. Die Armbrust schien sie gar nicht richtig zu sehen. "Kann.. Kann das sein? Seid ihr ein Gnom?" Fragte sie etwas stockend, während sie den kleinen betrachtete. Dann, alle vorsichtig vergessend, will sie die Leiter in das Metallding hinab steigen, mit der ernsthaften Absicht, dem Kleinen überschwänglich die Hand zu schütteln. "Ich hab ja schon so viel von eurem Volk gehört. Wer hätte gedacht, dass ich hier auf einen Treffe.. wer hätte gedacht dass ich überhaupt auf einen treffe, hehe. Das ist ja wunderbar!"
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Beitrag von: Ansuz am 03.05.2010, 19:43:53
Kurz kneift Gnax die Augen zusammen. Sein Mundwinkel zuckt verrätisch. Sich vernehmlich räuspernd senkt er die Armbrust.
“Nun ja, das mag sein!”, gesteht er mit schriller Stimme ein, während sein Blick das Gegenteil behauptet. Er tritt einen Schritt zurück, als wolle er sie bitten, doch in die gute Stube zu kommen. Darin riecht es so durchdringend nach Schmieröl, dass es einem fast den Atem raubt. Dazu kommt eine seltsame Note, wie sie im Vorfeld eines Gewitters in der Luft liegt.
Als Senesta so überschwänglich reagiert und kurzerhand zu ihm herabklettert, weicht er geschockt zur Wand zurück. Hilfesuchend umklammert er mit weit aufgerissenen Augen eines der vielen Rohre, die die Metallwände wie Adern durchziehen. Abwehrend hebt er die Handfläche.
“O nein, stopp! Nicht schon wieder! Hört mal, wir sind nicht ausgestorben, in Ordnung? Das haben wir nie behauptet! Eure Gelehrten faseln eben gerne. Nebenbei stehlen wir auch keine Kinder, essen garantiert kein Maulwurfragout, erfüllen keine Wünsche, tanzen ganz bestimmt nicht um Pilzkreise herum und vor allem verstecken wir kein Gold an irgendwelchen Regenbogen. Keiner von uns mag große grüne Hüte und wir können nicht alle zaubern. Das sind alles bloße Stereotypen. Es gibt bestimmt ein oder zwei, die keine Magie beherrschen!”
Der Gnom scheint geradezu in Rage, so sprudelt es aus ihm heraus.
“Was ontoklonisch?”, fragt Gudbrash Davis.
“Oha, ihr seid ja verletzt! Na das ist ja ganz wunderbar!”, übertönt ihn Gnax und wuselt flinken Fußes weg von der Hand der Maga hinein in den hinteren Teil seines Gefährts. Sekundenlang wühlt er dort in einem ganzen Hügel absonderlicher Gerätschaften, den er gleich hinter einer ebenso absonderlichen Tür aufgestapelt hat.
Aufgeregt strahlend kommt er zurück, in den Händen eine ebenso mörderisch wie die Repetierarmbrust aussehende Apparatur, die entfernt an einen übergroßen Feldstecher erinnert, aus dem mehrere Metallarme spinnengleich heraussprießen. Jeder endet mit einer seltsamen Gerätschaft, unter anderem Nadel und Faden, dünnes Messerchen und einen Wolltupfer.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 03.05.2010, 23:23:55
Senesta blinzelte und schaute dem Gnom hinterher, lächelte dann aber nur fasziniert. Das war heute wirklich ihr Glückstag!
"Ich habe so viele Fragen an euch.. Nein nein, keine Sorge, nichts was grüne Hüte angeht! Ich bin selber Gelehrte! Oh.. was habt ihr denn da? So eine Art.. magisches.. äh.. Das sieht aus wie wenn man alle Instrumente eines Heilers zusammenwürfelt." Senesta blinzelte verblüfft und ging etwas zur Seite. "Wollt ihr das an Gubdrash ausprobieren? Ist das auch sicher, oder ist das ein Experiment. Ich kenn den Gesichtsausdruck, den hatte auch immer Alchemistin Dreiblei im Gesicht als sie ihre Novizen eine neue Tinktur probieren ließ! ... wie funktioniert denn das?" Die letzte Frage klang eher ernsthaft neugierig, als erschrocken oder misstrauisch.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 04.05.2010, 21:19:50
Davis ist erstaunt darüber, wie schnell Senesta auftaut und zu dem Gnom hinuntersteigt. Er lauscht interessiert dem Gespräch. Als Gudbrash ihn anspricht meint er zu ihm, ohne die Augen von Senesta und Gnax zu nehmen: "Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, aber ich glaube, soetwas wie nennenswert." Als der Gnom mit dem technischen Apperat hinauskommt um Gudbarsh zu verarzten schaut Davis ihn kurz mit hochgezogenen Augenbrauen an."Habt etwas ähnliches in größer um hier hinaus zu kommen?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 05.05.2010, 21:09:25
Gnax lächelt glücklich, wobei er ein ganzes Sammelsorium dentaler Verfallserscheinungen präsentiert. An seinem Gebiss hätte ein Magister aus Firopolis prächtig das Phänomen der Erosion erklären können. Das komplizierte Netz aus Fältchen, das sein gesamtes Anlitz bedeckt, würde ergänzend als Beispiel für die Topographie von Gebirgen und Schluchten dienen können.
Stolz hebt er seine Erfindung über den Kopf und präsentiert sie dem Ork, der beide verwirrt anstarrt und kein Wort herausbekommt. Etwas enttäuscht senkt der Gnom sie wieder, räuspert sich und betrachtet die Verletzungen, die jeder der Drei am Leib trägt. Leise in seinen Bart nuschelnd dreht er einige Knöpfe an der Apparatur, die daraufhin wie eine zornige Wespe zu brummen ansetzt.
“Das, meine Freunde”, beginnt er mit leuchtenden Augen, “ist der Heil-O-Mat Edition Galenix. Er ist garantiert für jede Art von Verletzung geeignet, sei sie nun stumpf oder scharf, gibt einen hervorragenden Assistenten für den freigeistigen Medicus von heute ab und lässt sich in nur drei Schritten komplett auseinanderbauen. Er verfügt über eine Ruhe-Funktion, einen eingebauten Wollespender, vier verschiedene Betriebsmodi, eine einfahrbare Infusionsnadel, zwei Behälter für Medizin, eine frei rotierbare Bandagenrolle, einen an einem 360° drehbaren Teleskoparm montierten Spiegel, eine automatische Nähfunktion, die vier größten Werke der modernen Medizin im Taschenformat und ein Lederschirmchen für den Cocktail danach. Selbstverständlich ist jedes Teil frei austauschbar und leicht zu reinigen.
Freunde, der Heil-O-Mat ist die Zukunft der Heilkunde!”
Bekräftigend hebt er das Instrument noch einmal an. Einige Rädchen drehen sich und lassen alle Arme wie wild ausschlagen, sodass es wie der mechanische Alptraum eines jeden Arachnophoben wirkt.
“Na, wer will zuerst?”, fragt er wissend lächelnd in die Runde. Seine Augen zeugen von absoluter Selbstsicherheit, gestützt durch von gelehrter Verschrobenheit genährter Unschuld und Naivität. Irgendwo wirkt er wie ein kleinwüchsiger Mischmasch aus Senesta und Gudbrash.
“Und ja, ich habe etwas, um hier herauszukommen, Ohnenamen! Allerdings fehlt mir eine arkane Energiequelle. Ein Zauberstab oder dergleichen, ihr wisst schon! Oder vielleicht auch nicht. Wissen ist nur eine fragile Suggestion unserer Zweitbewusstseins, wisst ihr. Eine Art instinktive Lüge gegenüber einigen seiner Selbst, könnte man sagen. Oder auch nicht.”
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 06.05.2010, 14:57:57
"Oh, ich bitte. Ich wünschte, ich hätte mein Notizbuch dabei, um das zu notieren. Sagt mal, was bedeutet eigentlich 'Edition Galenix'?" Senesta hielt dem Gnom vertrauensvoll ihre Schulter hin, der zwar inzwischen verheilt war, aber immer noch gerötet und mit blauen Flecken aufzuwarten wusste. Ihre Augen blickten interessiert auf die Arbeit des Gnoms, während sie die Hände auf die Knie stützte. Sie sah nur zu gerne so einem arkanen Instrument bei der Arbeit zu, je näher, desto besser. Und ausserdem war sie von den dreien am wenigsten verletzt, und würde am ehesten eine Fehlfunktion überleben. Vielleicht.
"Und einen Stab hab ich. Zwei sogar... eigentlich drei, aber mein Dritter liegt auf der Schildkröte."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 06.05.2010, 21:17:28
Dabei den Ausführungen des Gnomes lauscht Davis interessiert, wenn auch nicht ganz so euphorisch wie Senesta. "Die Zukunft der Heilkunde", wiederholt Davis leise des Gnomes. "Wieviele habt ihr denn davon?", fragt Davis der ganz glücklich ist, dass die Maga in ihrer intellektuellen Glückseligkeit sich als Testobjekt zur Verfügung stellen will.
"Wir sollten wahrscheinlich eher diesen Stab benutzen, das Licht werden wir wohl noch brauchen." meint Davis und reicht dem Gnom den Segensstab, welchen er Senesta abgenommen hatte. "Und mein Name ist Davis.", dabei lächelt er den Gnom an. Achja, ob Mensch, ob Gnom, ob Zwerg, ob Ork im alter werden sie doch alle ein wenig senil...
"Hm...", gibt Davis von sich:"Ihr seid doch sicherlich auch ein Zauberwirker, oder? Ist euer Arkanes Wissen dann auch nur eine Illusion? Ein Lüge um zu verkraften, dass ihr eigentlich nichts versteht. Nicht erklären könnt wie Magie funktioniert?"
Davis denkt kurz nach. Eigentlich findet er dieses Konzept des Wissen ganz gut. Es würde sich mit vielem, was Davis erlebt hat und vor allem den meisten Gelehrten, denen er begegnette, einschließlich Senesta mit ihren Äußerungen über die Magie. Ein leicht verschmitztes Lächeln findet sich auf seinem Gesicht ein.
"Wisst ihr eigentlich wie der Heilomat funktioniert?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 07.05.2010, 23:26:40
Glücklich hüpft der Gnom bei Senestas Worten etwas in die Höh, hantiert ein wenig an der bizarren Gerätschaft herum und will sich ihr annähern, als ein gutturales Knurren ertönt. Erschrocken weicht er zurück, gerade rechtzeitig, um nicht vom herabspringenden Ork zerquetscht zu werden. Der Aufprall seines muskelbepackten Leibs löst ein metallenes Dröhnen in die Enge des Gefährts aus.
Nunmehr drei Leiber drängen sich zwischen Rohren, Ventilen, Rädern und Skalen. Nichts davon ist für einen durchschnittlichen Bewohner der Heimatlande verständlich; nicht einmal die Maga durchschaut das zugrundeliegende System. Für Gudbrash handelt es sich wahrscheinlich um schamanische Zauberei. Zumindest bemüht er sich, den Wänden nicht zu nahe zu kommen. Davis für seinen Teil wird wahrscheinlich nie wieder etwas sehen, was so weit von Minnegesang und Heldenepen entfernt ist.
Erst auf Senestas Blick hin weicht der orkische Ausguck ein Stück zurück, um Gnax an die Arbeit zu lassen. Eingeschüchtert duckt sich der kleine Gnom unter seinen Blicken und kommt nur zaghaft näher.
“Das...äh, könnte etwas schmerzen!”, hüstelt er und murmelt. “Istderersteversuchweißtdu...”
Bevor Protest erfolgen kann, legt er einen winzigen Schalter um und sofort verwandelt sich die Maschine in einen surrenden Derwisch. Kupfer blitzt in einem schimmernden Wirbel auf, Bandagen fliegen umher und landen wundersamerweise auf der Schulter, Tinkturen werden in Sekundenschnelle aufgepinselt und ehe Gudbrash sich versieht ist die Behandlung abgeschlossen[1].
“Na bitte!”, grinst der Gnom nach einiger Verspätung. Anscheinend war er sich selbst nicht so sicher, ob seine Erfindung wie erwartet funktioniert.
“Ja, sie hat den Namen verdient!”, sagt er mehr zu sich selbst als seiner Umgebung. “Galenix war ein großartiger Heiler meiner Spezies. Er betreute zur Zeit der Funkenpest das gesamte Brilliante Kollegium.”
Durch seinen Erfolg sichtlich bestärkt schaut er zu Davis hinauf.
“Und schon bist du an der Barriere angekommen, die die Elfen damals überwunden haben. Jede Frage endet da, wo die Sprache endet. In der Handelszunge können wir uns einander nur annähern, aber nie erreichen. Bedauerlicherweise sind wir auf das verbale Medium gleichzeitig angewiesen, um Probleme abstrahieren und reflektieren zu können. Ich werde dir also nie erklären können, ob ich weiß.
Von der Funktionsweise des Heil-O-Mat habe ich jedenfalls eine gute Vorstellung.
Hehe, gut ausgewichen, hm?”
Er grinst und streckt im gleichen Atemzug die Hand zu Senesta aus.
“Immer her damit! Gib mir am besten beide, wenn ihr sie erübrigen könnt. Wer weiß, wie hoch die Restkonzentration arkaner Energie in ihnen ist. Unter Umständen reicht es gerade einmal für eine einfache Transformation. Die meisten Stäbe, die ich in letzter Zeit gesehen habe waren schon ziemlich ausgelaugt.
Hm, und wenn wir gerade dabei sind: Etwas zu essen wäre auch nicht schlecht! Ihr habt nicht zufällig Proviant bei euch? Seit ich hier feststecke knurrt mein Magen ununterbrochen!”
Bekräftigend reibt er sich mit der Hand über jenen Bereich, der bei Menschen den Bauch ausmachen würde, bei ihm aber nur ein Tal zwischen Becken und Brustkorb zu sein scheint. Sofort ertönt ein leises Grollen.
 1. volle TP
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 08.05.2010, 11:01:36
"Ich fürchte, nein. Wir hatten nicht gedacht, dass man im Magen einer Schildkröte Proviant braucht." Vorsichtig tippt Senesta an die Bandage, lächelt dann aber fasziniert. "Wirklich beeindruckend. Sie sieht zwar sehr beeindruckend aus, aber funktioniert trotzdem tadellos. Was für ein Meisterwerk von Mechanik und Magie." *Senesta reicht dem Gnom die beiden Stäbe, sowohl den Lichtstab als auch den Segensstab, wobei ersterer matt vor sich hinleuchtet. "Wenn es magische Energie ist, so kann ich euch auch jene etwas zur Verfügung stellen. Ich bin Scholarin, wenn auch schon eine etwas fortgeschrittene natürlich. Und ich würde ebenso ferne hier rauskommen und wieder frische Luft und ein ordentliches Essen sehen wie ihr. Ihr könnt sicher auf unserem Schiff Essen und Platz finden.

Ooh.. und wenn die Handelssprache nicht ausreicht, könnten wir uns auch in einer anderen unterhalten. Obwohl das wohl unhöflich gegenüber Gudbrash wäre. Oh, ihn solltet ihr als nächstes behandeln. Keine Angst, mein tapferer Matrose, es tut wirklich nicht weh."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 08.05.2010, 11:47:26
Davis lächelt. "Die Grenze der Kommunikation. Was wir nicht bezeichnen können, dass können wir nicht denken. Und die Elfen haben diese Grenze hinter sich gelassen? Wie?", Davis bleibt kurz still: "Das erfordert andere Denkstrukturen. Hm, dann könnte man auch sagen, was wir nicht denken können, können wir nicht bezeichnen."
"Muss ich mich denn auchnoch dort untern hineinzwängen, um mit hinaus zu kommen und in Genuss des Heilomaten des Galenix zu kommen?" Fragt Davis und zieht sein Hemd aus, unter welchem die Kratzspuren der untoten Kreatur deutlich zu sehen sind.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 08.05.2010, 11:50:00
"Oh, ist das nicht einfach? Jenseits der Worte und des Logos, des logischen und in Worte gefassten, lebendigen Wissens, liegt die Intuitionm das Wissen ohne Worte und Verstand. Erinnert ihr euch nicht, was ich euch gesagt habe, Davis, von den ultimativen Magiern? Den Magiern, die magisches Wissen und intuitive Begabung vermischen?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 08.05.2010, 12:01:22
"Schon, aber das kann man dann nicht kommunizieren. Wie kommunizert man Dinge, die der Verstand nicht erfasst? Ebend nicht. Es heißt Intuition, Talent und Gabe. Man weiß nicht woher es kommt und wohin es geht. Was man damit anstellen kann. Es wird als gegeben hingenommen und wird nicht adäquart bezeichnet, bzw unterschieden. Wie unterscheidet sich meine Magie von der euren? Ich kann Licht herbringen so wie ihr, ich kann manche Zauber wirken, welche ihr nicht beherrscht, alldings so ziemlich jeder Priester. Ihr unterteil einfach nach der Motivation, aber gibt es diese Unterteilung wirklich? Beziehungsweise warum sollte es sie geben? Ganz zu schweigen von wirklichen philosophisch Problem."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 09.05.2010, 15:44:54
Geschmeichelt verbeugt sich Gnax vor Senesta und reicht ihr den Apparatus dar, wie ein Knappe seinem Herrn das Schwert reichen würde.
“Da! Ich schenke es dir! Die Bedienungsanleitung findest du direkt bei den Taschenpapyri. Ist gar nicht schwer. Hm, obwohl....lass mich das lieber erst einmal machen!”
Die letzten Worte spricht er mehr zu sich selbst als der Maga. Enthusiastisch wendet er sich dem Ork zu, stockt aber vor dessen Blick. Selbst, als sie ihn zu beruhigen versucht, wirkt Gudbrash noch äußerst misstrauisch, was auch an den gefletschten Hauern liegen mag. Dem Gnom muss er wie eine Kreatur des Abgrunds erscheinen, bedrohlich und hoch wie ein Turm. Dementsprechend nervös kommt er näher, stets einen Fuß vor den anderen, nie zu weite Schritte machend.
“Äh...du, ähm, müsstest in die Knie gehen, wenn es dir nicht zu viel ausmacht, hehehe...ähm, ja, danke!”, stammelt er mit flackernden Augen.
Der Ork sieht zu Senesta hinüber, grollt tief in der Kehle und bewegt sich langsam auf ein Knie hinab. Wie wenig ihm die Situation behagt, ist ihm mehr als deutlich anzusehen. Unentwegt beäugt er all die mechanischen Wunderwerke um sich herum, als wären sie üble Fetische und Foki, geschaffen, jeden Eindringling ins Verderben zu stoßen.
Der Gnom atmet tief durch, legt abermals den Schalter um und führt die wirbelnde Masse über den Brustkorb des Orks. Kurz verschwindet er hinter Bandagen und einem Ausbruch schilfdünnen Papyrus, während das Gerät lautstark zu röhren beginnt, als sei es ein Elch in der Brunft. Dann, nur Augenblicke später, ist alles vorbei und Gudbrash bedeckt von straffen Bandagen, gebettet in einem Haufen eng beschriebener Papyri und geschmückt mit einem Lederschirmchen im Haar.
“Ach verdammt!”, murrt Gnax und schlägt mit der flachen Hand gegen die Seite des Geräts. “Das war Schnumboldods “Einführung in die Lobotomie und andere wagemutige Heilpraktiken” aus dem letzten Jahrhundert. Ein wertvolles Stück! Behandelt sogar Analfisteln!”
Während er lamentiert, betastet Gudbrash mit großen Augen seinen Körper. Ein ungläubiges, zahnreiches Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus. Erfreut grunzend klopft er dem Gnom so heftig auf die Schulter, dass es diesen fast zu Boden wirft. Entsetzt quiekend stolpert der zurück und verbirgt sich hinter Senesta.
“Nehmt ihn weg und ich kümmere mich um dich da oben!”, beteuert er. “Aber ja, du müsstest schon runterkommen. Sei so nett und schließ die Luke hinter dir!”, fügt er kleinlaut hinzu.
Erst, als sich Gudbrash verdutzt ein wenig entfernt, wagt er sich wieder hinter der Maga hervor und nimmt die Stäbe entgegen, wohlweislich nicht ohne die Augen vom Ork zu nehmen.
“Ah, prächtig!”, freut er sich und tauscht sie gegen den Heil-O-Mat. Sofort wuselt er in den hinteren, von Säure umgebenen Teil seines Schiffs. “Hilfe nicht nötig!”, ruft er Senesta noch zu, dann ist er auch schon hinter einem Hügel Gerümpel verschwunden.
“Zu deiner Frage, Ohnenamen: Sie haben ihre Persönlichkeiten zerstört und sie kollektiv wieder neu aufgebaut, um sich zu synchronisieren. Quasi ein soziales Experiment im Tausender-Maßstab. Das gab damals einige Probleme, weil nicht jeder dazu fähig war. Sprechen konnten sie auch nicht darüber, weil das eine neue Sprache gebraucht hätte und ihr Problem somit nur verschoben, aber nicht gelöst hätte. Selbst das Drakonische empfanden sie als unzureichend beschränkt, um ihre Gedanken und Empfindungen wiederzugeben. Spinner, wenn ihr mich fragt! Näher an die Worte der Schöpfung kommt kein anderer Idiom.
Letztendlich haben sie die verbale Kommunikation komplett fallengelassen und sich nur noch instinktiv verständigt, sprich durch Gestik, Mimik und vor allem tieferem Verständnis. Minimierung, um Maximierung zu erzielen, könnte man sagen. Das hat allerdings alles nur dazu beigetragen, sie untergehen zu lassen. Ohne Individuen konnte niemand die Signale richtig deuten, die die Welt aussandte, weil sie alle gleich aufzunehmen versuchten. Zum allergrößten Teil verwehrten sie sich ihrer eigenen Instinkte.
Ihr Verstand hat die ganzen Persönlichkeitsexperimente nicht verkraftet, auch wenn sie sich das bis zum Schmelzen der Gletscher nicht eingestehen wollten. In den letzten Jahren haben sie dann bemerkt, dass sie sich allesamt missverstanden haben, einfach deswegen, weil niemand sich selbst kannte. Sie waren noch zu fixiert auf die Zeit, die ihnen auf Erden blieb. Um wirklich denken zu können, muss man die gefühlte Realität ebenso hinter sich lassen wie die Vermutung.
Wir für unseren Teil bevorzugen die Weltseele. Das kennen einige eurer Zauberwirker als Ewige Chronik, glaube ich. Du sprachst eben davon, Scholarin.”
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 10.05.2010, 15:07:57
Senesta braucht eine Weile, um die Kinnlade, die ihr etwas herab gesunken war, während sie dem Gnom lauschte, wieder hochzuschieben. Dieser kleine Kerl, dessen Rasse seit vielen Jahren kaum jemand gesehen hatte, stand da einfach so vor ihr und erzählte im Plauderton vom Schicksal der Elfen, wie es die höchsten Gelehrten nicht konnten. Sie fühlte sich fast dazu verleitet, zu weinen, so sehr rührte sie diese Flut an Wissen, die auf sie einprasselte. Bemüht, sich jedes einzelne Detail zu merken, sammelte sie sich einen Moment, um sich dann der Gebrauchsanweisung ihres Geräts zuzuwenden. "Ironisch, dass die Sprache der Elfen überdauerte, obwohl ihr Volk ohne sie starb... Wenn ihr all das Wissen, welches ihr wohl besitzt, teilen würdet mit den Menschen... Meine Güte."

Senesta sah von der Anleitung auf und blickte nach hinten zu dem Gnom. "Ich kann euch nicht zufällig überreden, mit uns zu kommen und euer Wissen zu verbreiten, Gnax? Ihr scheint so viel zu wissen.. Oh, ich heiße übrigends Senesta. Entschuldigt, wie unhöflich."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 11.05.2010, 21:01:08
Davis macht große Augen als der Gnom schließlich das Heilerdings an Senester übergibt. Falls das Teil nicht alle wird oder kaputt geht könnte sie einfach als eine Art Superheilerin durch das Land ziehen und würde wahrscheinlich innerhalb kürzester Zeit berühmt sein. Oder reich. Oder beides.
"Verrückt." kommentiert Davis letztendlich das Gehört mit einem leichten Kopfschütteln und versucht sich langsam und behutsam auch noch in das eiserne Ding zu steigen und die Lucke hinter sich zu schließen.
"Vielleicht könnten wir das Heildings auch am mir noch verwenden? Und wie kommen wir jetzt eigentlich hier raus?" fragt Daivs als er schließlich auf dem Boden das Eisengefährts steht.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 12.05.2010, 10:08:11
"Oh ja sicher, natürlich, Davis. Halte doch bitte still, ich glaube, ich verstehe, wie das Ding funktioniert. Ist eigentlich ganz einfach, auch wenn ich nicht verstehe, was der Hebel hier macht. Halte doch einmal bitte still, da?" Mit diesen Worten richtet Senesta seelig lächelnd das Heilgerät auf den Barden und schaut dann stirnrunzelnd auf die Armaturen, was diesem natürlich auch die Gelegenheit geben würde, sich in Sicherheit zu bringen vor der aktionsbereiten Magierin.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 12.05.2010, 11:37:48
Daivs lächelt die Scholarin an.
"Seid ihr sicher, dass ihr wisst was ihr tut?", fragt er sie während er sich mit nacktem Oberkörper vor sie hinstellt. Die drei Furchen, die die Kreatur mit ihren Klauen in die Haut des Minnesängers gezogen hat, sind noch immer feucht und suppen leicht. Durch das Staken und mangels richtiger Behandlung konnten sie sich nicht schließen. Er blickt kurz zu dem Gnom, sicherlich würde er schon etwas sagen, falls Senesta etwas grundlegend falsch machen würde.
"Na Los. Tut es."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 14.05.2010, 23:24:41
“Eigentlich nicht!”, ruft Gnax aus dem hinteren Bereich des Schiffs. “Irgendwie wollten sie ihr Wissen ja bewahren. Das klappt nun einmal nicht ohne Aufzeichnungen, wenn man die mündliche Weitergabe vermeiden will. Außerdem basierten viele Bereiche der Kunst weiterhin auf Vokalisierung, also waren sie darauf angewiesen, sie manchmal zu benutzen, wenn auch nur rituell.
Ich persönlich glaube, dass sie schon ganz stolz auf ihre Sprache waren und sie für die Nachwelt aufbewahren wollten. Würde zu ihnen passen. Ich habe nie einen Elfen persönlich kennengelernt, aber mein Ururgroßvater konnte mir tagelang Anekdoten von ihnen erzählen. Er war auch einer von denen, die sie gewarnt haben, alsd es langsam losging mit den Rebellionen und so.”
Irgendetwas rastet hörbar ein, dann ertönt ein Geräusch wie von einem Schmelzofen. Hitze flutet in das enge Gefährt, was Gudbrash zu einem unwilligen Murren verleitet. Nach kurzer Zeit schon herrschen Temperaturen wie in einer Schmiede, noch davon verstärkt, das Davis die Luke hinter sich schließt und sie die Enge zwingt, nah zusammenzurücken. Schon bilden sich die ersten Schweißtropfen.
Lichtblitze zucken hinter dem Berg an gnomischen Inventar. Senesta spürt, wie arkane Energien freigesetzt werden. Ein Teil davon fließt direkt in sie hinein, angezogen von ihrer körpereigenen Energiematrix[1]. Der Rest wird sofort aufgesogen. Von was, kann sie nicht genau feststellen, allein schon deswegen, weil sie nie zuvor etwas ähnliches gespürt hat.
Gnax lugt hinter dem Berg hervor, betrachtet stirnrunzelnd die Bemühungen der Maga, sein Wunderwerk zu verstehen, und sagt: “Die Stäbe reichen nicht, um das Ding wieder auf Trab zu bringen. Ihr habt nicht zufällig noch irgendetwas bei euch, was ich verwenden könnte? Ingredenzien wären bereits eine große Hilfe!
Keine Sorge, ich steuere auch meinen Teil bei. Ich brauche das ganze Zeug hier sowieso nicht. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch vorher ein paar Sachen aussuchen, die ihr behalten dürft. Nehmt es als Dankeschön für eure Gesellschaft nach der langen Zeit alleine!”
Gerade will er wieder nach hinten verschwindet, da hält er inne und sieht die Menschen über die Schulter hinweg an. “Nein, ich werde nicht mitkommen, Senesta Maga. Ich darf nicht mehr sagen als dass es töricht werde, an der Oberfläche zu bleiben. Uns steht etwas bevor, das selbst die Drachen in Aufregung versetzt.”
Er verschwindet ohne weitere Erklärungen wieder nach hinten, verfolgt von Gudbrashs Blicken, der sich zunehmend unwohl zu fühlen scheint. Irgendetwas von “Nicht gut!” murmelnd schlurft er in den vorderen Teil des Schiffs, also quasi bergauf. Er muss zwangsläufig die Rohre als Stützen bemühen, was ihm ganz und gar nicht gefallen dürfte. Der Aberglaube und das Misstrauen gegenüber Technik sind unter den Orks weit verbreitet.
Währenddessen versucht sich Senesta an dem Gerät in ihren Händen. Bedauerlicherweise findet sie weder die Betriebsanleitung in dem Wirrwarr aus Schaltern, Hebelchen, Klappen und Drehknöpfen noch ist ihr aufgeregter Geist in der Verfassung, um weitere Erkenntnisse zu verdauen oder gar zu erarbeiten. Sie blickt nicht mehr wirklich durch.
Bei dem Gnom sah es einfach aus, aber aus der Nähe ist das Gerät ein manifestiertes Mysterium.
Nichtsdestotrotz setzt sich ihr Forschergeist durch. Aufs Geradewohl betätigt sie einen Schalter, höchstwahrscheinlich den, den Gnax auch verwendet hat. Tatsächlich beginnt die vordere Partie des Instrument zu rotieren, ebenso wie all die Messingarme. Es rattert und röhrt, als flöge es gleich auseinander. Obwohl es so leicht aussieht, ist es überraschend schwer zu tragen und vor allem zu kontrollieren.
Ungerührt setzt sie an und versucht, den Barden von seiner Verletzung zu heilen, bevor sie sich entzündet. Das Ergebnis besteht aus einer Art lebenden Mumie, deren Gesicht vollkommen einbandagiert ist, ebenso wie sein linker Arm. Salben sind kreuz und quer im Brusthaar verschmiert, die Wunde völlig unbeachtet und ein weiteres medizinisches Werk wie Girlanden über sie drapiert. Es riecht streng nach Alkohol.
Offenbar hat das nicht ganz so gut funktioniert wie erwartet.

In dem an einer der stählernen Wände angehäuften Gerümpel finden sich folgende Gegenstände von erkennbarem Wert:
Zwei dunkelbraune Beutel aus ziegenähnlichem Leder, gefüllt mit etwas Weichem, Schleimigen, die Senesta als Verstrickungsbeutel erkennt, wie sie auch in Firopolis hergestellt werden; zwei Phiolen, auf die jemand einen großen Totenschädel neben einem Tropfen gemalt hat, wahrscheinlich Gegengift; ein Trank, gehüllt in ein feines Netz, mit einem Bleiband beschwert und zudem besonders fest verkorkt; eine runde Flasche, in der sich innen Raureif gebildet hat und deren Inhalt wie Teile des Gletschermeers anmuten, sich dabei aber gleichzeitig angenehm warm anfühlt; ein weiterer Trank, der ungewöhnlich schwer in der Hand liegt und selbst durch den Korken hindurch nach Moschus und Stall riecht und schließlich zwei Schriftrollen, von denen eine mit “Identifizieren” und die andere mit “Unsichtbares sehen” beschrieben wurde.
 1. +1 ZS auf den nächsten Zauber
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 15.05.2010, 10:19:46
Senesta schaut zu dem Gnom, während sie einen der Hebel umlegt. "Ich habe noch ein paar Drachenknochen, und draussen liegt ein komplettes Skelette. Reicht dahahahawwwoooahahaha.." Der Rest ihres Satzes geht in einem vibrierten Ausruf der Verblüffung und des Entsetzens nieder, während sie versucht, die brummende Gerätschaft zu bändigen. Als sie endlich aufhört zu vibrieren, blinzelt sie Davis etwas Eulenhaft an und lächelt dann betreten. "Hehe.. Hoppala. Vielleicht.. macht das doch lieber Gnax alleine bis ich die Anleitung gefundenhabe.. Oder hast du die gerade an dir. Beug dich mal etwas vor." Vorsichtig setzt Senesta die Heilmaschiene ab und stellt sich etwas auf die Zehenspitzen, begutachtet die Girlande über Davis' Kopf.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 17.05.2010, 14:58:34
Ich hätte es wissen müssen., geht es ihm durch den Kopf. Es wird langsam zeit, dass sie wieder auf festland uns ganz normale Menschen trafen. Hm. Sie. Es war irgendwie schon amüsant wir sehr extreme Situationen einen zusammen brachten. Er der Weltengänger und die weltfremde Bücherschnecke, welch ungleiches Duo, und doch der Ausgangspunkt für viele Heldensagen, also so ziemlich alle, wo es nicht um einen einzelnen Helden ging. Entweder Einzelgänger oder ungleiches Paar und ein Einzelgänger war Davis bei weitem nicht, auch wenn er innerlich eher gedacht hatte, dass ein männliches Wesen mit Ihm zusammen in die Geschichte eingehen würde, vielleicht ein verschlossener griesgrämiger Schrank von Mann, oder ein dicker dümmlicher, aber Herzensguter, nein eigentlich nicht letztes, an sojemandem war doch recht wenig, was zu dem Stoff der Epen passte.
Nachdem er schließlich einen Moment still stand, sich leicht vorbeugt und über seine missliche Lage senierte meint er schließlich: "Vielleicht könnte man mir behilflich sein mich aus den gut gemeinten und doch, so weit ich das beurteilen kann, deplatzierten Wundbinden zu befreien.", dabei vesucht er sich aus seiner Mumifizierung mit einigem Geziehe und Verdrehen zu befreien. Schließlich versucht er mit seinem noch freien Arm seinen Stiefeldolch zu packen und sich vorsichtig aus dem Verband freizuschneiden.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 17.05.2010, 15:40:30
"Oh ja, ja natürlich. Wo ist denn hier der Auswickelknopf..." fragte sich Senesta, während sie das Gerät betrachtete. Fast war sie schon wieder daran, einen Knopf auf Geratewohl zu drücken, dann jedoch nahm sie einfach eine etwas abgerundete Schere von einem Arm und machte sich dann daran, vorsichtig Davis loszuschneiden. "Ich machs doch lieber auf die altmodische Art. Nicht, dass ich dich noch aus deiner Kleidung wickel oder sowas." Dabei lächelte die Magierin dem Barden etwas zerstreut zu und half ihm dann aus den Bandagen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 17.05.2010, 18:40:54
"Das wäre ein Zwischenfall, welcher auf jedenfall nach Vergeltung schreien würde.", meint Davis wobei er unter den Verbänden breit grinsen muss.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 18.05.2010, 00:00:20
“Fabelhaft! Ganz ausgezeichnet, wirklich!”, erquickt sich Gnax im Nachhall des mechanischen Röhrens.
Vor lauter Aufregung in die Hände klatschend wuselt er aus dem hinteren Teil seines Gefährts an diversen Rädern, Messinganzeigen und gnomischem Marschgepäck vorbei zu den Menschen. Als er das Dilemma, das Senesta in ihrer naivität angerichtet hat sieht, seufzt er voll Enttäuschung. Seine Schultern sacken so weit ab, dass er ein wenig wie ein coptischer Schimpanse anmutet.
“Ach nein, nicht schon wieder!”, stöhnt er so herzzereißend, als ginge es um eine verlorene Liebe. “Das war Talabandagabs “Ratgeber für schlechten Zeiten”, nichts geringeres als eine Revolution der Heilkunde, bedeutender noch als Schnumwiminius Briefe an den Seligrat...und ihr zerschneidet es einfach so!”
Verärgert stampft er mit dem Fuß auf, freilich ohne dabei mehr als ein leises Klopfen zu verursachen. Selbst das Geklimper all seiner Pailleten ist eindrucksvoller.
Schildkrötenhaft reckt er den Hals, wahrscheinlich, um nach dem Ork Ausschau zu halten. Der ist längst hinter diversen Metalltüren verschwunden und bezeugt sein Staunen durch laute Grunzer.
“Treibt sich euer grüner Freund etwa da hinten herum? Hoffentlich macht er nichts kaputt!”, schnappt er und funkelt Senesta und Davis gleichermaßen anklagend an. Dann, wie die Wolken nach einem Gewitter, lichtet sich sein Gesicht und er schenkt ihnen ein entschuldigendes, kariöses Lächeln.
“Ach naja, ihr konntet das ja nicht wissen. Komm mit, Senesta, wir gehen nach vorn und laden das Schiff auf. Davis, schau doch bitte nach eurem ähm...grobschlächtigen Freund, ja? Oder noch besser: Durchwühl den Haufen Dingsdas und hol uns etwas Magisches heraus; den Ramsch dürft ihr wie gesagt gerne mitnehmen!”
Er spurtet los, als sei Eile angebracht. Aufgeregt winkt er die Maga hinter sich her. Wahrscheinlich steckt er schon eine ganze Weile allein im Magen der Schildkröte.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 18.05.2010, 08:05:44
Davis befreit sich mit Senestas Hilfe schließlich ganz aus den Bandagen. "Könnten wir aber meine Wunde vorher noch richtig versorgen, bevor sich brandwundig wird?" fragt Davis den Gnom bevor er verschwindet.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 19.05.2010, 12:56:29
Senesta schaut Davis etwas verwirrt an. "Aber ich steck doch ganz sauber in den Bandagen.. öhm.. Ja. Mach du mal, Davis, ich helf unserem neuen Freund." Senesta klopft dem Barden, dessen Wunden immernoch nicht versorgt wurden, auf die Schulter, und wuselt dann dem Gnom hinterher. Ihm folgend, zieht sie dann die Drachenknochen aus ihrer Tasche und stapelt sie vor ihm auf. "Sind die Ordnung? Falls nicht, da draussen gibt es noch mehr. Ein ganzes Skelett, falls ihr einen Meissel oder sowas habt.. Obwohl ich da ungern nochmal raus würde."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 23.05.2010, 15:43:35
“O ja, selbstverständlich!”, sagt Gnax und wendet aus vollem Spurt. Bei jedem Schritt klimpernd wie eine sbiranische Bauchtänzerin flitzt er ohne Umwege einfach zwischen Senestas Beinen hindurch. Er muss sich nicht einmal besonders zur Seite drehen, um hindurchzupassen.
Erst kurz vor Davis bremst er ab und fällt fast hintenüber. Wildes mit dem Armen rudern hilft zwar, lässt ihn aber nicht gerade eindrucksvoller erscheinen. Dementsprechend beschämt hält er ihm beide Arme entgegen.
Zwar schnauft er etwas, als es ihm der Barde übergibt, wankt aber nur für einen Moment. Dann runzelt er die ohnehin zerklüftete Stirn und nimmt einige Einstellungen an der Apparatur vor. Es klickt und rasselt in ihrem Innern, als würde die Maschine mit ihm kommunizieren.
Er murmelt irgendetwas in seiner Muttersprache, während er die Messingarme justiert und zwischendurch frustrierte Blicke nach hinten wirft. Erst, als er vollends zufrieden scheint, hebt er die Maschine.
“Wo tut es denn weh?”, will er wissen und lässt sich die drei Kratzer zeigen, die die widernatürliche Kreatur gerissen hat. Sobald die Bandagen entfernt sind, steigt ein ekelhafter Eitergeruch auf. Bezeichnend rümpft er bei ihrem Anblick die Nase. Obwohl sie nicht schmerzen, haben sich ihre Ränder in kürzester Zeit feuerrot verfärbt. Nässe glitzert im teilweise offenliegendem Fleisch. Selbst die arkane Heilung scheint nicht viel gebracht zu haben.
“Ich will gar nicht wissen, woher du die hast.”, brummt der Gnom mit sorgenvoller Miene. Angestrengt grübelnd beißt er sich auf die Unterlippe und führt einige weitere Justierungen durch. “So, das könnte klappen, hoffeichzumindest...”
Seine nächsten Worte gehen im Surren und Röhren des Apparats unter. Diesmal quillt sogar etwas Rauch hervor, der sich sofort unter der Decke sammelt. Einige Schritt entfernt flucht Gudbrash auf Orkisch und zieht sich schnell wieder in die vorderen Schiffspartien zurück, als befürchte er Verfolgung. Es mutet seltsam an, dass sich jemand, der sich ohne Zögern einem wandelnden Leichnam stellt, eine bloße Maschine fürchtet.
Dieses Mal gelingt die Heilung[1]. So deutlich Davis den positiven Unterschied auch spürt, Gnax scheint gar nicht glücklich zu sein
.
“Besser, ich sehe nachher auch nach eurem ähh...Freund...Kumpan...ihr wisst schon!”, stammelt er, drückt das Gerät kurzerhand wieder in die Arme des Menschen und eilt zu Senesta zurück. Nebenbei deutet er mit erhobenen Brauen auf den Gerümpelberg, der mit allerlei nützlichem Equipment lockt.
Die Maga hatte derweil Zeit, sich im hinteren, von Säure umgebenen Teil des Gefährts umsehen. Viel versteht sie nicht von dem, was ihre Augen da erblicken. Überall finden sich Skalen mit ihr unbekannten Messwerten, dazwischen große Schalter und Hebel, allesamt aus Kupfer oder Messing. Zwei Bullaugen gewähren den Blick auf den Mageninhalt Atuins, gnädigerweise nur als Schemen inmitten der Brühe erkennbar.
Zentral befindet sich eine Art Ofen, bestehen aus zwei übereinander liegenden Rundkörpern, einer schmalen, schornsteinförmigen Mitte und einem Wirrwarr an Rohren, die sich von der Spitze aus die Wände entlang durch das ganze Schiff ziehen. Dahinter wird die abgerundete Wand von einer orgelähnlichen Ansammlung aus Kolben, Drehwellen und Zahnrädern dominiert. Alles scheint in hektischer Bewegung.
Einrichtung gibt es außer einem staubigen Sessel keine. Die Kuhle in seiner Mitte verrät ganz deutlich, wo Gnax immer zu pflegen sitzt. Rundherum sind allerlei Bücher verstreut, einige davon mit elfischen Schriftzeichen beschrieben. In der Ecke nah der Tür steht sogar eine Kristallkugel samt Halterung auf dem Boden. Sie sieht ebenso billig aus wie die Fälschungen, die vor Firopolis´ Akademie verscherbelt werden.
Als der Gnom eintritt und Senestas Worten lauscht, leuchten seine Augen auf. Glücklich kichernd nimmt er die Splitter, streichelt sie fast zärtlich und öffnet dann vorsichtig die Ofenklappe. Statt Flammen und Glut schlägt ihm ein Lichterspektakel entgegen, in das er blinzelnd die Splitter wirft. Sofort rollt eine Hitzewelle durch den Raum, während der Brennkörper aufröhrt.
“Mehr Arkana!”, ruft der Gnom nach hinten. “Schnell!”
Die Luft um ihn herum scheint sich seltsam violett zu verfärben und flimmert wie von großer Hitze. Eilig schließt der Gnom die Klappe, woraufhin der Rauch in zarten Fäden durch den Raum zu schweben beginnt, als spinne er ein nur ihm bekanntes Muster. Es riecht nach Friedhof.
 1. volle TP, Malus weg
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 26.05.2010, 11:41:07
Senesta schaut dem Gnom betreten, dann aber hoch interessiert zu, wie er Davis behandelt. So war das also.. aha. Sie nickt hastig, als der Gnom mehr Magie verlangte, während sie sich kurz konzentriert und eine präzise Handbewegungen ausführt. Jene enden darin, dass sie die Finger vor ihren Augen verschränkt, ein kleines Sichtfenster erschaffend. Dabei sprach sie einige knappe Worte auf Draconisch, und einen Moment später erschien vor ihren Fingern ein violettes Sichtfenster, durch welches sie das innere des U-boots betrachtete. Mit Hilfe dieser Sicht war es ihr möglich, magische Dinge zu erkennen und sich auf sie zu konzentrieren. Zuerst bedenkt sie die Armbrust, die sie mitgenommen hatte, mit einem knappen Blick, dann die weiteren Dinge im U-boot. Alles, was auch nur ansatzweise magisch leuchtet, abgesehen natürlich von dem Gnom, wird sie dann sich greifen und in den Ofen werfen, auch wenn ihr das ganze etwas Leid tut. Immerhin, so viele wertvolle und interessante Sachen... Vielleicht hätte sie doch einen Splitter des Drachen zurückbehalten sollen? Aber nein, es wäre wohl besser, hier raus zu kommen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 26.05.2010, 13:52:23
Davis ist über die Wirkung des kleine magischen Gerätes doch sehr erstaunt. "Danke.", meint er zu dem Gnom. Die Maschiene hat sogar seinen Muskelkater und die Verspannungen in seinem Schulter und Rückenbereich gelöst, so dass nun nicht mehr schmerzen. Das ist schon sehr beeindruckend, muss Davis gestehen. Als der Magus sie abermals dazu auffordert magische Sachen herzubringen, ist Davis durch seine Spontane Genesung hochmotiviert. Sein nicht mehr schmerzender Rücken will bewegt werden.
Zielstrebig bewegt sich Davis auf den Haufen zu auf den Gnax gedeutet hatte. Er sammelt einfach die Tränke und Schriftrollen ein, welche in dem Gerümpel herumliegen. Das was von dem Gerümpel auch irgendwie Magisch aussieht versucht er auch mitzunehmen. Er läuft mit den Sachen in den vorderen Teil des mechanischen Apperates. "Ist das genug?", fragt er Gnax.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 27.05.2010, 23:31:29
Sofort, als Senesta den Zauberspruch webt, fließen die violetten Rauchfäden auf sie zu, als zöge sie die freigesetzte Magie an. Die zierliche Gestalt der Maga wird von einem ätherischen Tanz umgeben, als folge der Rauch einem eigenen Rhythmus.
Bei den letzten Silben ihres Zaubers bemerkt sie, dass er ungleich stärker als beabsichtigt ausfallen wird. Mit seinem Vollenden fühlt sie, wie irgendetwas mit ihren Augen passiert und muss kurz darauf feststellen, dass sich die Welt völlig verändert hat.
Alles scheint in einem purpurnen Schleier zu wogen, eingefangen in goldenen Strömen aus Energie, die sich durch das gesamte Schiff ziehen und an bestimmten Punkten zu gleißenden Novas aus Energie kulminieren. Jeder einzelne Partikel scheint nur so zu brodeln vor Potential. Sie kann es spüren, als läge es gleich in ihrer Nähe, greifbar bund bereit, geformt zu werden.
Zwischen Zwielicht und Goldadern spannen sich flimmernd bedrängte Schatten, gleich Inseln aus Obsidian inmitten eines Meers aus Magma und Farben. Sie wirken irgendwie kalt, ohne Leben. Ihre Armbrust gehört auch dazu.
Wände und feste Objekte scheinen nicht mehr wirklich zu existieren. Sie sind noch da, behindern ihre Sicht aber nicht mehr, als es ein leichter Vorhang würde. Sie kann direkt in die Säure und die entfernt schimmernden Farbkonstellationen darin blicken.
Durch den gesamten Schiffsboden zieht sich eine Inschrift aus weißen Schriftzeichen, die sich gespenstisch zu bewegen scheinen. Es handelt sich um fortgeschrittenes Wahres Drakonisch, wahrscheinlich einen Schutzzauber.
Sie hört, schmeckt und riecht normal, aber ihr siebter, arkaner Sinn ertränkt sie regelrecht in Eindrücken. Überall fliegen Funken aus Imagination, Splitter der Weisheit und Glut purer Kraft.
Einen Moment lang kann sie nur wanken, während sich der Rauch auflöst. Ihr ist so heiß wie wahrscheinlich niemals zuvor. Sie glüht regelrecht vor arkaner Energie.
“Oh-oh!”, hört sie Gnax murmeln. “Warte, ich helfe dir jetzt besser, denke ich...ja, das wird wohl das Beste sein. Entschuldige bitte!” Die letzten Worte kann sie kaum noch verstehen, so leise grummelt er vor sich hin. Seine Gestalt ist eine Skulptur aus braunroten Linien vor der strahlenden Leinwand des Ofens.
Um ihn herum beginnt sich ein Gespinst aus violetten Wolken zu bilden, dann blitzt etwas auf[1].

Davis geht es blendend!
Dieses bizarre Gerät wirkt wahre Wunder! Zumindest fühlt es sich so an.
Eigentlich sind die Bandagen recht unbequem und spannen unangenehm. Die Unmengen an Salbe ziemlich kalt, zumal sie seine Nasenlöcher mit ihrem Gestank martern. Einen leisen Schmerz spürt er immer noch.
Alles in allem besser als nichts, könnte man meinen. Immerhin sind sämtliche Verspannungen fort, sodass er keine Mühe hat, sich in die Hocke zu begeben und all das gnomische Weggepäck zu durchwühlen und aufzunehmen. Die Tränke wiegen überraschend schwer in seinem Rucksack. Bei den Schriftrollen ist eher das Problem, sie unbeschädigt in all dem Equipment unterzubringen.
Den restlichen, teilweise ziemlich schweren Kram lädt er auf seine Arme. Mit dieser Last läuft er in den Raum, in den Gnom und Magierin verschwunden sind.
Irgendetwas lodert darin wie in einer Schmelze oder bei einem Großbrand. Hinter der leicht angelehnten Stahltür scheint die Luft seltsam zu brodeln. Solch einen optischen Effekt hat er nie zuvor gesehen. Es riecht nach Grabsteinen und Humus gleichzeitig, schwere Düfte, die seinen Geruchssinn vollends überwältigen.
Als er durch die Tür tritt, sieht er Senesta brabbelnd inmitten des Raums hin- und hertorkeln, als sei sie volltrunken. Ihre Augen glühen seltsam violett. Ein paar Schritt hinter ihr steht der Gnom vor einer Art Ofen, in dem es weiß lodert. Er vollführt ein paar Gesten und deutet auf die wie von Sinnen wirkende Maga.
“In den Ofen damit, los!”, schnarrt er mit gepresster Stimme. Nur seine Augen bewegen sich in Richtung des Barden, der Rest seines Leibes verharrt wie eine zugegebenermaßen recht abgerissene Statue.
 1. WIL bitte, SG 17, sonst Schlaf
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 28.05.2010, 01:39:45
"So viele schöne Magie.. komm zu mir Magie.. Ich tu dir doch nichts." Senesta lächelt wie von Sinnen (also, noch mehr als sonst) und wedelt mit den Hände etwas in der Luft herum. Als sie den Gnom ansieht, fängt sie schallend an zu lachen, scheinbar scheint sie der Gnomenanblick köstlich zu amüsieren. Dann verharrt sie einige Momente lang, schaut den Gnomen verblüfft an und kippt dann zu Boden, flach auf diesem liegen bleibend. Auch wenn der Aufprall ungedämpft und darum recht hart war, scheint sie das nicht im geringsten zu stören, stattdessen.. fängt sie an zu schnarchen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 31.05.2010, 18:23:38
Davis schaut zwischen Senesta und dem Gnom hin und her. Verdammt, was war da los?
Er geht zu dem Ofen und blickt den Gnom an:"Direkt alles rein? Mit Flasche, oder nur den Inhalt?". Je nach Antwort fängt Davis an das von ihm Mitgebrachte Stück für Stück in den Ofen zu befördern. Als Sen einfach umzukippen droht versucht er sie aufzufangen, allerdings reagiert er zu spät, so dass er nicht verhindern kann, dass sie auf den Boden schlägt. Er versucht einige Wort zu ihr zu sagen, doch als sie anfängt zu schnarchen, entschließt er sich leicht verwirrt sie in Ruhe zu lassen. Er blickt fragend zu dem Gnom.
Als ihm schließlich bewusst wird, dass Senester nicht direkt in Gefahr schwebt wirft er schnell die restlichen Dinge in den Ofen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 02.06.2010, 00:10:57
Senestas Aufschlag klingt dumpf auf dem vernieteten Boden, als sei ein Sack Roggen umgefallen.
Sofort entspannt sich der Gnom, als lodere hinter ihm kein arkaner Schmelzofen, der sie höchstwahrscheinlich bereits alle irgendwie verändert hat. Bisher spürt Davis nichts Außergewöhnliches, sieht man von seine eigene Gewandung aus Bandagen ab. Die Maga kann das offenkundig nicht von sich behaupten. Leider kam seine Hilfe etwas zu spät.
Mit ir friedlich schlummernd am Boden und sicher, bewegt er sich geradewegs auf das weißlodernde Inferno zu und kann endlich den Haufen Gerümpel abladen. Sofort fühlt er sich, als würde er schweben. Das meiste Zeug wiegt weitaus mehr als man aufgrund seiner Dimensionen annehmen möchte. Wer weiß, was alles darin vearbeitet wurde?
Senestas Schnarchen mischt sich mit ätherischem Gesang, der hinter der Klappe zu erklingen scheint. Selbst der Barde kann keine bestimmte Sprache innerhalb der fremdartigen Klänge ausmachen, nur eine beängstigende, dissonante Schönheit.
“Ah, du hörst es, nicht wahr?”, gluckst Gnax hinter ihm. Wie ein Greiser schlurft er näher und funkelt Davis schalkhaft an. Durch seine kniende Position kommt der Mensch in den Genuss gnomischen Mundgeruchs, eine olfaktorische Erfahrung, derer sich, ginge es in der Welt auch nur irgendwie gerecht zu, niemand erinnern sollen müsse.
“Wirf ruhig alles rein, aber wie gesagt, ein paar Sachen könnt ihr ruhig behalten. Die Schriftrollen da zum Beispiel!” Stirnrunzelnd deutet auf die zerknitterten Pergamente, die aus dem großen Haufen arkaner Utensilien hervorlugen. “Taugen nichts, elfischer Dialekt; das ruiniert den ganzen Zauber, musst du wissen!“ Er nickt bekräftigend und verschont Davis damit vor einem weiteren Schwall oraler Ausdünstungen.
Der beeilt sich, nach dem kleinen Henkel zu greifen und die Ofenklappe zu öffnen. Sofort bricht Hitze hervor, die ihn wie eine brennende Ohrfeige trifft. Er kann kaum die Augen offen halten, als er Stück für Stück in das Glühen wirft. Es scheint sich bereits nuach kurzer Zeit irgendwo hinter seinen Augen zu befinden.
Violetter Rauch schießt hervor, formt unheimliche Gestalten und verflüchtig sich in leisen, verzweifelten Rufen. Das gesamte Schiff beginnt zu vibrieren, während das Röhren des Ofens in schrilles Pfeifen übergeht.
Der Gnom beeilt sich, Davis zu helfen, stellt sich aber äußerst angeschickt an. Eigentlich ist er mehr Belastung als Hilfe. Nachdem das dritte Objekt von den Ofenwand abgeprallt ist darf man sich fragen, wie dieser kleine Kerl so etwas Beeindruckendes wie ihre Umgebung konstruiert haben soll.
Alldieweil bekommt die Luft eine andere Qualität, als nähme sie an Masse zu. Jede Bewegung fällt schwerer, während aus all dem Metall ringsum ein Brummen wie von einem Hornissenschwarm aufsteigt. Bilder zucken durch den Raum, Eindrücke fremden Seins und ferner Dinge, die es nicht geben kann. Als Davis den letzten Beutel in das Lodern wirft, scheint die Zeit für einen Augenblick träge wie Honig zu fließen.

Alles ist Musik. Musik ist Alles. Anfang ist Ende ist Schöpfung.
Das Multiversum öffnet sich, erst zaghaft wie eine Blüte, dann rasant wie ein Kokon, der das Leben gebiert. Am Anfang ist Musik. Am Ende ist Stille. Das Dazwischen ist Nachhall.
Erkenntnis ist Melodie. Musik in Allem, Alles in Musik. Stürmet die Pforten der Wahrnehmung, lauscht und erkennt!
Nur ein paar Augenblicke, kein Ton, kein Klang, kein Geräusch. Ein winziges, fernes Echo vom Anbeginn. Immer hörbar, nie vernommen.
Schwarz. Eine Stimme. Trivial.
Stille nach Musik. Dann, wieder die Stimme, unnachgiebig, fordernd. Von dieser Welt.


Langsam, ganz allmählich nur, als würde er sich zieren wie die Braut vor der Vermählung, tritt Davis` Geist in die Realität zurück. Für einen Moment ist er weggetreten. Zurück bleibt das Gefühl, irgendetwas unendlich Bedeutendes erlebt zu haben, etwas, das man unmöglich vergessen kann und ein Leben für seine gesamte Länge und darüber hiunaus formen kann.
“Alles in Ordnung, Ohnenamen Davis?”, raunzt eine ältliche Stimme an seinem Ohr. Es stinkt fürchterlich. Der Boden unter ihm ist hart und vibriert seltsam, bietet aber wenigstens angenehme Wärme. Er hat einen Geschmack wie von ranziger Butter im Mund.
Irgendetwas ist anders. Noch kann er nicht den Finger darauf legen, aber nicht nur mit ihm, sondern auch seiner Umgebung hat sich etwas verändert. Senesta liegt irgendwie schief.
“Warrum Ding grrade? Was Lichtar? Könn` wir jetzt weg?”, schallt es hinter der angelehnten Tür hervor. Offenbar ist Gudbrash wohlauf, gereicht sein Mut auch nicht, ihn in den Raum zu führen, der sich immer noch so absonderlich anfühlt, gleichzeitig beengt und unendlich, fremd und doch vertraut, ein in Stahl gegossenes Paradoxon.

Als Senesta erwacht, weiß sie erst nicht recht, wo sie ist und woher all diese Lichter kommen. Womöglich ist sie wieder in ihrer Kammer in Novopolis eingeschlafen und das Talg gibt noch genug her für ein, zwei Kerzenflämmchen, die über sie wachen.
Klärt sich ihr Blick erst einmal muss sie schnell feststellen, völlig woanders zu sein, nämlich tausende Meilen von ihrer Heimat entfernt, gefangen im Magen einer stadtgroßen Schildkröte. Zu allem Überfluss wirken die Farben irgendwie verrutscht, als leide sie an einem Sehfehler. Der Ofen sondert einen deutlich sichtbaren, goldenen Glanz ab, ebenso wie einige Objekte, die sie durch Davis`Rucksack hindurch erkennen kann. Auch der Text unter den Bodenplatten bleibt für sie deutlich sichtbar, obwohl nicht mehr alles transparent ist.
Die Schatten deuten Bewegung an, wo keine ist. Alles riecht, schmeckt und hört sich normal an; auch ihr Tastsinn funktioniert etwaigen Versuchen zufolge hervorragend. Lediglich ihre Sehfähigkeit ist derart seltsam verändert worden.
Blickt Davis der Maga ins blasse Gesicht, sieht er ihre Augen in einem unirdischen Liliaton funkeln. Jeder Lichtreflex scheint sich darin gleich doppelt zu brechen. Es wirkt gleichzeitig unheimlich und faszinierend.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 02.06.2010, 10:35:55
Einige Momente lang ließ die Magierin die Eindrücke, die ihre Umgebung auf sie hatte, auf sie einwirken. Doch drang bereits nach kurzem ihr analytischer, gelehrter Geist hervor, der die seltsame Veränderung, die mit ihrer Sicht von Statten gegangen war, analysierte. Mit einer fast schon absurden Neutralität ging die Magierin die verschiedenen Möglichkeiten durch, welche in Betracht kamen. "Interessant. Es scheint, als ob mein Zauber, der zur Betrachtung von Magie diente, eine ungewöhnliche Verstärkung und Dauerhaftigkeit bekommen hat. Vermutlich wurden meine Augen selbst magisch verändert und es ist nicht möglich, diesen Effekt zu bannen, ohne mein Augenlicht zu zerstören... Das erklärt aber nicht die seltsame Beule auf meinem Kopf." Das sagend, befühlt Senesta etwas ihre Stirn, wo tatsächlich sich eine gerötete Beule gebildet hat, wo sie auf dank des Gnomenzaubers auf den Boden aufgeprallt war. Dann lächelt die Magierin munter und erhob sich, zupft etwas ihre Tunika zurecht. "Nun, scheinbar kann man da nichts machen. Auch wenn mich in Weltenende jemand auf die Gutartigkeit des Zaubers untersuchen muss, nicht dass es da zu Komplikationen kommt.. Ist irgendetwas? Ihr schaut mich so besorgt an.." Senesta lächelt vage und streicht sich ihr Haar glatt, betrachtet dann einige Momente die Umgebung. "Sind wir schon aus der Schildkröte raus?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 02.06.2010, 12:49:12
Davis schüttelt über die Ungeschicktheit , des Gnomes leicht den Kopf und wirft alles außer den Schriftrollen in den Ofen, schließlich woltle er aus der Schildkröte auf jedenfall heraus kömmen und nicht wegen unangebrachtem Geiz vielleicht doch in ihr stecken bleiben. Er wift zum als letztes schließlich den Verstrickungsbeutel in die Flammen und atmet von Hitze und anstrengung schwer aus.
Als er das nächste Mal einatmet fühlt er sich leicht benommen und hat ganz sicher das Gefühl, dass der Moment ebend ein ganz besonderer war. Als Gnax ihn anspricht, kommt er vollends aus seiner Gedankenwelt wieder in die Realität zurück:"Äh, ja. Ja. Alls in Ordnung.", meint er zu dem Gnom, wobei er wie aus einem Sekundenschlaf aufgewacht leicht seinen Kopf schüttelt und blinzelt, als ob er Müdigkeit abschütteln wollen würde. Davis blickt sich um und versucht seine Gefühle zu ordnen, bewegten sie sich grade?
"Bewegen wir uns schon?", fargt er den Gnom, ohne dass seine Augen aufhören den Raum abzusuchen, nach einer Erklärung für seine eigentartigen und so wiedersprüchlichen Gefühle. Sein Blick fällt auf Senesta. Er schaut ihr in die glühenden Augen.
"Seid Ihr in Ordnug, Sen? Der Aufprall war nicht ohne, vielleicht solltet ihr nicht so schnell machen." meint er zu der Maga:"Und eure Augen. Sie leuchten violett", ergänzt er nach einer kleinen Pause, dabei richtet er sich wieder auf und geht auf die junge Magierin zu um sie im Zweifelsfall wenigstens diesmal auffangen zu können.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 02.06.2010, 12:55:56
"Violett? Oh, das ist ungewöhnlich, die übliche Blickfarbe für solche arkanen Sichtweisen ist blau.. eventuell ist die Magie stärker als sonst, was zu einer Verschiebung des Lichtes in höherenergetische Wellen führen könnte. Hat wer einen Spiegel?" Senesta schien mehr an der Beobachtung ihrer arkanen Veränderung interessiert als an der Veränderung, welche sie ja betraf, selbst. Andererseits war das für sie auch nicht so ungewöhnlich, war sie doch eine Forscherin mit Leib und Seele.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 02.06.2010, 13:29:27
"Nein, einen Spiegel hab ich nicht.", meint er zu ihr leicht verwundert darüber, das Senesta sich anscheinend überhaupt keine Sorgen machen zu scheint, aber andererseits auch ganz beruhigend, dann scheint es zumindest wahrscheinlich nichts schwerwiegendes zu sein.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 05.06.2010, 03:06:03
“Ja, das war meine Schuld!”, gibt Gnax verlegen seinen Nacken reibend zu. “Ein kleiner Schlafzauber, gerade genug, um einen arkanen Schock zu verhindern. Du hast dich angefühlt wie eine Runenschmelze, weißt du? Ganz heiß und magisch!”
Er schweigt einen Moment, dann fährt er fort: “Hm, es sieht ganz danach aus, als habe Dein Körper dem Grad der Energetisierung nicht verkraftet. Du musst schon vorher nachhaltig kontaminiert worden sein. Hattest du schon einmal etwas mit einem Nishruu[1] zu tun? Oder vielleicht zu viel in anderen Existenzebenen herumgepfuscht? Eventuell mit den Toten gesprochen? Nein?
Du scheinst jedenfalls, ähm, etwas...empfindlich auf die Bordmaschinerie reagiert zu haben. Das ist mir ehrlich gesagt wirklich peinlich, ich wähnte die Abschirmung des Ofens für sicher, selbst für so bemerkenswert unbegabt...ääh, passive Lebewesen wie Menschen. Offenbar hat sich ein Fehler in meine Kalkulationen eingeschlichen. Sehr ärgerlich, wirklich!”
Er wirkt unangenehm berührt und nestelt an seinen übergroßen Ärmeln herum, als sei es noch möglich, daran irgendetwas zurechtzurücken. Erst bei Davis Frage erhellt sich seine Miene. Stolz breitet er die Arme aus und quiekt ein hocherfreutes “Ja!”. Dann wirkt er, als bemerke er ein Fehlverhalten, und senkt sie wieder.
“Ja, tun wir schon, aber wir sind noch nicht aus dem Zaratan heraus.” Vage schwenkt er die Hand in Senestas Richtung. In ihren Augen sieht der kleine, runzlige Gnom wie ein illuminierter Heiliger aus, gehüllt in einen sanften, goldenen Schein. “Ich muss einige Werte prüfen und eine Vielzahl an Einstellungen vornehmen, aber dann wird dieses Gefährt wieder in der Lage zu sein, mich und auch euch hier hinauszubefördern, auchwennichnochnichtgenauweißwie...”
Undeutlich murmelnd entfaltet er fiebrige Aktivität. Mit wehenden Gewändern eilt er von Skala zu Skala, beäugt das Ensemble der Kolben, riecht an diversen Ventilen und dreht ächzend an einem viel zu großen Rad, bis er zufrieden scheint. Von all seinen Aktivitäten ist nichts zu spüren, bloß ein ständiges, sanftes Vibrieren unter den Füßen. Irgendwo im Bauch des stählernen Ungetüms rumort es. Womöglich wurden ähnliche Techniken wie bei der Konstruktion eines Golems verwendet, das heißt die Einkerkerung eines Elementargeistes zwecks zielgerichteter Animation.
“Ja, wir scheinen tatsächlich genug Arcana angesammelt zu haben. Ausgezeichnet, wirklich”!, stellt er mit an einer Anzeige plattgedrückter Nase fest. Schnaufend erhebt er sich, winkt den Menschen zu und eilt raschen Schrittes aus dem Raum, als sei nichts gewesen. Der hinter der Tür versteckte Gudbrash prallt zurück, als der Gnom an ihm vorbeiwuselt. Erst lässt er Senesta und Davis vor, dann folgt er nach.
Über die Schulter hinweg plappert Gnax weiter, während sie sich in den vorderen Teil des Schiffs begeben. Ohne all den herumliegenden Kram ist es wesentlich einfacher, sich in der Enge zu bewegen. Die Decke scheint stets nur eine Handbreit davon entfernt zu sein, gegen ihre Schädel zu stoßen. Der Orks muss dauerhaftgebückt laufen, was ihm bisher nichts auszumachen scheint. Da ist es schon eher das allgegenwärtige Rumoren, was seine besorgten Blicke heraufbeschwört.
“Die Knochensplitter waren genau das Richtige. Ein gutes Händchen hast du da, Senestasia! Dass sich hier ein Drachenskelett findet, hätte ich nicht erwartet. Genau so etwas wäre meine Rettung gewesen, ganz besonders, als diese absonderlichen Gestalten über mein schönes Schiff spaziert sind. Ganz garstige Gesellen, sehr unangenehm, jawohl! ”, ereifert er sich mit erhobenem Zeigefinger.
“Ihr habt sie nicht zufällig irgendwo in der Nähe gesehen? Erinern ziemlich an bipedale Fische mit zu vielen Zähnen. Ich würde gern einmal ein Wörtchen mit ihnen plaudern!”, brummt er mit finsterem Blick. Ganz nebenbei hebt er seine Repetierarmbrust vom Boden auf, wo er sie zuvor achtlos liegen ließ.
 1. Wissen (Arkanes), wenn Du magst
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 05.06.2010, 19:10:32
"Ein Nishruu? Ein Magiefresser? Nein, nein. So einen habe ich bisher nur in Büchern gesehen. Ich stamme aus Firopolis, dem Land der Magie.. naja, klingt jetzt vielleicht größer, als es ist. Auf jeden Fall ein hervorragender Ort für alles Arkane. Und Fischmenschen haben wir in letzter Zeit einige gesehen.. Denen scheint die Schildkröte hier heilig zu sein. Wir können uns glücklich schätzen, dass ihr erst jetzt von dem Drachenskelett erfahrt, sonst wären wir hier drin gefangen.. stellt sich natürlich immernoch die Frage, wie wir hier am schnellsten rauskommen.. Durch den Darm?" Senesta lächelte etwas und ließ sich auf eine Kiste nieder, blickte etwas umher. Diese neue Art, Dinge wahrzunehmen war fasziinerend. Davon abgesehen, dass sie für eine Forscherin in magischen Dingen ein unschätzbar wertvolles Werkzeug darstellte, natürlich.

"Was meint ihr eigentlich mit unbegabt? Die Magier von Firopolis sind die größten Magier der bekannten Welt, und viele der Rektoren sind Menschen.. Naja, bis auf einen Halbling. Und eine Pixie. Und die drei Eichhörnchen, die den Turm von Ustarsos leiten. Aber die waren zumindest mal ein Mensch."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 06.06.2010, 10:24:20
Davis folgt dem Gnom in den vorderen Teil des Mechanismuses.  Davis pflichtet Senesta mit einem Kopfnicken bei, dass sie ziemlich Glück gehabt haben, dass Gnax das Skelet nicht selbst gefunden hat. Er folgt dem Gespräch der beiden über Magiefresser und so weiter. Als er von den Eichhörnchen hört schüttelt er den Kopf. Jetzt versteh ich, warum Gnax wenig begabt meinte.
"Und Gnax, warum eigentlich Ohnenamen Davis? Warum Ohnenamen?", fragt Davis den Gnom und wiederspricht, beziehungsweise ergänzt Senestas ausführungen zu den Fischmenschen: "Und irgendwie haben wir Fischmenschen auch hier drinnen getroffen, auch wenn Senesta vielleicht davon nicht allzu viel mitbekommen hat. Es war nur noch einer, in einem Turm hier im Magen. Eine Art moströser halbverfaulter Rest von einem Fischmensch, welcher - wahrscheinlich zumindest - die anderen aufgefressen hat. Zumindest schien es so."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 08.06.2010, 23:03:08
“Dieser Halbling war auch einmal etwas anderes. Sie war am Campus als Busenwunder bekannt, bevor diese...äh, Verwirrung sie ereilte. Klarer Fall von göttlichem Missgeschick, wenn ihr mich fragt. Die schlampen oft genug, wenn es um die Zuteilung geeigneter Körper geht!”, schmunzelt Gnax. Aufgrund seines schnellen Schritts stockt er oft, während er weiterspricht. Es klingt, als säße er auf einem übergewichtigen Pony, das ihm die Luft aus den Lungen triebe. “Firopolis ist das...wie sagt ihr...ähm, mehr Schein als Sein? Stimmt das, ja?”, fragt er zaghaft. “Jedenfalls geht es dort interessanter zu als anderswo, das stimmt wohl! Aber es ist höchstens das arkane Zentrum, wenn es nach den Firopolesen geht. Es gibt gute Fakultäten, aber das alles begründet sich auf elfischem Erbe. Fragt einmal die Zwerge! Die haben dazu sicher etwas zu sagen, auch wenn sie sonst nicht viel sprechen. Ihnen liegt eher das Grölen. Sie nennen das Singen, wisst ihr?”
Grinsend führt die drei Gestrandeten zu einer schweren, geschlossen Stahltür, vor der einige zerlesene Bücher und eine kleine Kiste herumliegen. Er seufzt, als sich auch noch Davis Senestas Fragerei anschließt. Mit den Fäusten in die zumindest angedeuteten Hüften gestemmt mustert er die Beiden. “Na schön!”, setzt er an.
“Ja, wir müssen wohl durch die Kloake wieder hinaus. Das Problem ist, dass Zaratan selten abführen. Daraus entstehen dann Riffe, deswegen gibt es so viele davon. Wir werden bloß ihr vegetatives Nervensystem etwas stimulieren müssen, das ist alles. Dazu brauchen wir lediglich den zweiten Magen zu durchqueren und durch den Darm hindurch. Das sind nur ein paar hundert Meilen. Dort gibt es sicher viele interessante Bakterien zu sehen! Seht ihr, der Ausflug lohnt sich, ständig erfahrt ihr etwas Neues!” Er lächelt wie ein Gebrauchtkutschenverkäufer.
“Sei im übrigen froh, Senesta! Sowohl der Rat der Zeitenseher als auch die Einzig Wahre Gilde der Illusionisten haben sich bereits wiederholt dafür ausgesprochen, diese Kreaturen vom Rest der Welt zu isolieren. Wohin, frage ich euch? Das würde uns allen nur schaden!” Er nickt mehr zu sich selber als den anderen und murmelt irgendetwas. “Wenn du aus Firopolis stammst, erklärt das einiges. Du wurdest bereits viel zu oft solchen Energien freigesetzt, ja? Scheint jedenfalls ein permanenter Effekt zu sein.”, spekuliert er schulterzuckend.
Dann wird seine Miene für einen Moment besorgter. “Ja, ich habe das Zwieleben bereits bei meiner Ankunft hier im Magen bemerkt. Es waren auch noch andere da, spektrale Erscheinungen. Hier! Das hat mich dazu veranlasst zu glauben, dass mit dem Immunsystem der Zaratan etwas nicht stimmen kann. Diese gemeinen Unholde habnen mein armes Schiff lahmgelegt, sodass ich mich nicht einmal nach dem Grund dafür umsehen konnte!”
Er seufzt theatralisch, lächelt danach aber sofort wieder verschmitzt. “Es ist gut, dass ihr die Negative Energie gebannt habt. Solche Konzentrationen tendieren dazu, sich auszubreiten. Wie eine Seuche, könnte man wagemutigerweise behaupten. Gut gemacht, Davis Ohnenamen!”
Routiniert liest der Gnom einige herumliegende Grimoire auf, stapelt sie zu einem ansehnlichen Haufen und erklimmt ihn mit der Grazie eines Säuglings. Hochkonzentriert legt er die kleinen Hände an eines dieser übergroßen, leicht abgespreizten Stahlräder, die es überall im Schiff zu finden gibt. Ganz langsam, quallvoll um jeden Zentimeter kämpfend, dreht er es. Sein ohnehin runzliges Anlitz verzerrt sich zu einer Brachlandschaft aus Furchen und Falten, akzentuiert durch das glühende Rot seiner Wangen.
Als ihm das Rad endlich die Gnade erweist nachzugeben, wird er von seinem eigenen Schwung, der sich öffnenden Tür und den fallenden Büchern zu Boden befördert, teilweise auch gegen die Wand. Sein Kopf stößt ziemlich übel gegen eines der Rohre, die sich scheinbar endlos an den Wänden entlangziehen. Er gibt ein leises “Uff!” von sich, dann sackt er weg und rührt sich nicht mehr. Lediglich seine Brust hebt und senkt sich noch.
Gudbrash kichert in sich hinein, ein Laut, der sich am ehesten mit einem keuchenden Mastiff vergleichen lässt. Er scheint nicht wirklich zu begreifen, dass da gerade ihr Schlüssel zur Freiheit bewusstlos geworden ist, im schlimmsten Fall auf längere Sicht ausgeschaltet. “Dämlisch Gnaxlophidiomnustapsera, charr charr!”

Hinter der Tür erstreckt sich ein weiterer Gang mit schmal bemessenen Kojen in den Wänden, zwischen denen sich aufklappbare Tische befinden. Knapp unter der Decke ist allerlei persönliche Habe des Gnoms gequetscht.
Der Gang mündet in einen eleganten Salon, wie er aus einem Herrenhaus in Mithrahela zu erwarten wäre. Der Stil ist etwas rustikaler, weniger um das Dekadente der Südländer bemüht. Es riecht ausnahmsweise nicht nach Stahl, Öl und Körperausdünstungen, sondern Zimt, Kiefer, Wacholder und Koriander. Die Wände sind komplett holzvertäfelt und bedeckt mit einer Vielzahl abstrakter Bilder, hauptsächlich Porträts. Nirgendwo liegt etwas herum; im Gegenteil scheint jedes Möbelstück, sei es nun der ovale Tisch oder die eleganten Sitzliegen sorgsam platziert worden zu sein, ein krasser Gegensatz zum restlichen Schiff.
An der Stirnseite des besonders für die beengten Verhältnisse großen Raums befindet sich eine weitere Tür. Einzig ungeschmückt strahlt dementsprechende Nüchternheit aus, vor allem, da ein Rad fehlt. Sie ist vollkommen eben.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 09.06.2010, 16:04:29
Davis versucht den Ausführungen des Gnomes so gut es geht zu folgen, ohne dabei irgendwo anzustoßen, wobei er sich nicht sicher ist, ob er alles richtig versteht. Als der Gnom ihn schließlich lobt, lächelt Davis, einerseits über das Lob und andereseits über das Ohnenamen, er war wirklich nicht mehr der jüngste, der kleine faltige Gnom.
Als er seiht wie der Gnom sich abmüht will er ihm helfen. Und wieder ist er einen Schritt zu langsam. Er sieht den Gnom wie in Zeitlupe gegen die Wand schlagen. "Scheiße."
Schnell eilt er zu dem Gnom. "Scheiße. Gnax! Gnax! Kommt zu euch.", redet er auf den Gnom ein und tätschelt ihm im esicht herum um ihn zum Aufwachen zu bekommen. "Wir haben kein Wasser, oder sowas, oder?" Davis blickt sich um und sein Blick fällt auf den Salon, welcher sich hinter der Tür aufgetan hat. "Warum hat er uns denn hegeführt? Wollte er, dass wir uns ausruhen? Scheiße. Vielleicht ist dort irgendwo etwas Wasser." Damit entfernt sich Davis von dem Gnom und tritt in den geöffneten Raum und sein Blick fällt auf die gegenüberliegende Tür. Er geht auf sie zu und drückt dagegen, versucht sie zu schieben und sucht nach einer Art Klinke, oder Hebel, denn irgendwie muss die Tür ja zu öffnen sein.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 11.06.2010, 12:35:48
"Ich könnte es nochmal mit dem Heilomaten versuchen." entbietet sich Senesta und linst auf den Gnom hinab. Die Ausführungen des Kleinen hatten ihr einiges der Begegnungseuphorie genommen und mit Ernüchterung ersetzt. Mehr Schein als Sein... Ganz gute Fakultäten, aber auf elfischem Erbe gegründet... Unbegabt! Die Magierin schlug sich mit der Faust in die flache Hand.

"Weisst du was, Davis? Wir steuern das Schiff hier einfach selber raus. Ist ja niemand mehr wach, der uns widersprechen könnte. Da drüben geht es sicher zum Steuerrad, bei einem solchen Schiff muss das ganz vorne sein, sonst sieht man nicht wo man hinfährt." Auch Senesta will dann Davis helfen, die Tür zu öffnen, wenn auch aus etwas anderen Gründen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 11.06.2010, 19:38:54
"Also meinetwegen kannst du es gern nochmal mit dem Heilomaten versuchen.", meint Davis zu ihr, während er weiter an der flachen Wand nach einer Art Griff sucht. Als sie schließlich vorschlägt, dass sie es auch einfach ohne den Gnom versuchen könnten hällt er kurz inne.
"Ich denke auch nicht, dass wir eine große andere Wahl hätten, denn schließlich wird die Magische Energie nicht ewig halten, oder?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 16.06.2010, 15:32:51
Davis rasche Untersuchung des Raums fördert nur wenig zutage[1]. Zwar findet er allerlei Kuriositäten, aber außer einer Karaffe abgestandenen Wassers und ein paar Blättern Pergament nichts auf den ersten Blick Nützliches.
Durch ihre Positionierung mitten auf dem Tisch fällt lediglich eine kleine Obsidianstatuette auf, die vermutlich einen Gnom darstellen soll, aber nicht besonders gut gelungen ist.  Vielleicht ist sie auf dem Basar Weltenendes etwas wert.
An der Tür erreicht er ebenso wenig, so sehr er auch schiebt und drückt.
Einen verborgenen Schalter scheint es zumindest in der Nähe nicht zu geben. Das Metall strahlt ein fast fühlbares Veto aus; daran ändern auch tastende Finger nichts.
Mit ihrem veränderten Blick kann Senesta vieles wahrnehmen, was dem Barden als ganz gewöhnlich erscheint. Unter anderem ist ein magisches Muster in das Innere der Tür graviert. Sie kann es ebenso deutlich erkennen wie den Schutzzauber, der den Schiffsboden der Länge nach durchzieht.
Es scheint recht kompliziert, aber mutet bereits auf den ersten Blick bekannt an. Wenn sie sich genug konzentriert, kann sie es sicher entziffern[2].
Sonst kann sie eine schwache Aura um die Statuette erkennen, auch wenn es eher nach einem Nebel aussieht. Sie scheint seltsam unfertig, als habe man den Zauber nicht richtig gebunden oder in der Mitte abgebrochen.
”Öhm...was ist mit dem Klabautamann?”, erkundigt sich Gudbrash unsicher aus dem Flur. ”Soll ich verrsuchen, ihn zu wekken?”
Ohne eine Antwort abzuwarten geht er in die Hocke und beugt sich stirnrunzelnd vor, bis seine Stirn fast auf die des Gnoms trifft, was für Letzteren wohl mit schlimmen Kopfschmerzen enden würde. Probeweise schnüffelt er etwas an dessen Gewand.
”Hrm, alle Käpt´n gleich! Hey!”, grunzt er auffordernd und versetzt dem regungslosen Gnom eine Ohrfeige. ”Aufwachen!”
Zwar klatscht sie lautstark, erzielt aber nichts außer einem gequälten Stöhner und einen zur Seite sackenden Gnom.
”Bei den Jungs hat das immer geklappt!”, wundert sich Gudbrash und geht dazu über, frustriert murmelnd an Gnax` Schultern zu rütteln.
 1. Suchen bitte
 2. Schriftzeichen bitte
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 16.06.2010, 19:43:59
Davis sucht in dem Raum herum[1].
Als Gudbarsh den Gnom belangt schreitet er schnell ein:"Gudbarsh! Stop ich denke nicht, dass das alte Väterchen das gut überstehen wird!", er nimmt sich die Karraffe, ein Stück Stoff und eilt zu dem Gnom. Er hockt sich neben den Gnom. Legt ihm den angefeuchtetem Stofffetzten auf die Stirn.
"Vielleicht sollten wir ihn erstmal auf die Pritsche legen. Komm Gudbarsh." Damit versucht er den Gnom ohne ihn viel zu bewegen, insbesondere seinen Kopf, auf das Bett zu hieven.
 1. Suchen 18
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 17.06.2010, 12:26:59
Senesta streicht mit der Hand etwas über die Tür und kneifft die Augen zusammen. "Interessant.. ich glaube hier ist eine Art Schutzzauber, der dafür sorgt, dass die Tür verschlossen bleibt. Vielleicht kann ich ihn aufheben..." Langsam fährt sie mit dem Finger die einzelnen Zeichen entlang, in der Absicht, ihn genauer zu erkunden. [nb]Schriftzeichen entziffern: 14[/b] Um den Gnom kümmert sie sich nicht besonderlich, die Magie hier war viel interessanter.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 17.06.2010, 21:45:19
Umsichtig versorgt Davis den Gnom, bevor er ihn auf die Arme nimmt und zu einer der klassisch mithrahelischen Sitzliegen trägt. Er wiegt überraschend wenig, kaum mehr als ein Knabe. Aus der Nähe sieht er noch schrumpliger aus, wie Trockenobst, das ein Händler zu lange in der Sonne liegen gelassen hat.
Gudbrash folgt auf dem Fuße und beäugt finster das exklusive Inventar. Nur zögerlich lässt er sich auf einer weiteren der drei Liegen nieder. Schnaubend fegt er die Kissen fort, als handle es sich um einen Schwarm Mücken.
Weitere Gelegenheiten zur Erholung bieten ein Schemel vor einer Art Orgel, die mit einem Piano und einem Bläserchor gekreuzt worden zu sein scheint, und ein viel zu kleines Bett, in das ein Mensch höchstens in Fötusstellung passen würde.
Während Senesta die Tür studiert bleibt dem Barden genug Zeit, sich ein wenig genauer im Salon umzusehen. Zwar dauert es eine Weile, aber nach Öffnen sämtlicher Schubladen, Türchen und Schatullen weiß er nicht nur ziemlich genau über Gnax` Privatleben Bescheid, sondern ist auch um einige Funde reicher.
In einem ledernen Schriftrollenbehälter, platziert in etwas, das wie ein tvjodalischer Hornhalter aussieht, findet er fünf Schriftrollen voll Kauderwelsch, das er nicht zu entziffern vermag.
Desweiteren liegt inmitten eines Haufens Gewänder ein kleiner Lederbeutel, aus dem beim Öffnen ein durchdringender Geruch nach Weihrauch entströmt. Darin liegen vier gepresste, gelbliche Brocken, in die eine elfische Rune geritzt wurde, die übersetzt etwa so viel wie “Erkenntnis” bedeutet.
Direkt daneben liegen zwei scharf riechende Phiolen, die mit einer klaren Flüssigkeit gefüllt sind, der Magensäure außerhalb des Schiffs nicht unähnlich.
Sein letzter Fund liegt aufgerollt in einer Truhe, deren unterer Teil aus einer Unzahl kleiner Fächer besteht. Es handelt sich um ein ranzig müffelndes, schwarzes Seil, dessen Material nicht einmal entfernt an handelsübliches Hanf erinnert. Der Ersteindruck ist ein Haufen Darm. Es ist weich und pockennarbig, eindeutig organisch. Beide Enden ist mit einem Knoten verschlossen.

Senesta ist sich nach einer Weile relativ sicher, dass es sich um einen der berühmten mithrahelischen Fabelreime handelt, in den ein elfischer Schutzzauber gebunden zu worden scheint[1].
Die Fabel berichtet von einer Sphinx, die einigen Tieren den Weg in die richtige Richtung weisen soll und schmunzelnd fragt, ob dieser denn nicht offensichtlich sei. Als die Tiere nach einigem Hin und Her verneinen, stimmt sie zu und gesteht ein, sich selbst verlaufen zu haben, obwohl sie doch fliegen und um alles wissen müsste. Im Endeffekt findet das simple Wildschwein den richtigen heraus, indem er sich seinen eigenen bahnt, statt nach einem zu suchen.
Es sind auffällig viele Schreibfehler im Text enthalten. Oft fehlen Buchstaben, wurden vertauscht oder in die falsche Reihenfolge gebracht.
 1. Zauberkunde bitte
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 18.06.2010, 08:46:41
Senesta schaut etwas nachdenklich auf die Tür, während sie sich am Hinterkopf kratzt. Mit Fabeln war sie bisher nie sonderlich gut... Aber wenn da stand, dass ein Wildschwein einen Weg findet, indem es sich einfach einen Weg bahnt, dann wäre es wohl am klügsten, wenn sie es ebenso tat. Sich kurz sammelnd, tritt Senesta einen Schritt zurück, richtet ihre Hand dann auf die Tür und krümmt die Finger. Um ihre Hand spielt ein grünliches Licht, schießt dann auf die Tür zu in form eines ebenso gefärbten Geschosses.[1]
 1. Lesser Orb of Acid, ich hoffe das ist dämlich genug für nen Spellcraftpatzer.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 18.06.2010, 16:25:20
Davis begutachtet all die Sachen die er in den Schubladen findet eingehend. Manches tut er mit einem "Aha" andere mit einem "O" ab. Bei einigen Sachen, unter anderem den Schriftrollen und den gelben Brocken, meint er:"Senesta vielleicht solltet Ihr euch das mal ansehen."

Als er sieht, dass Senester die Tür mit einer Säurekugel bearbeitet, zieht er leicht eine Augenbraue hoch. Mit einem leichten lächeln meint er:"Eine bessere Idee hattest du nicht?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 21.06.2010, 23:04:41
Es ist ein leichtes, in dem vor arkaner Energie nur so vibrierendem Gefährt einen derart simplen Zauber wie eine Säurekugel zu wirken. Sie formt sich fast von selbst, kein Vergleich zu den  dreifach abgesicherten Räumlichkeiten Firopolis´.
Ihr Aufprall entlässt eine ätzende Wolke, die Senestas ohnehin belasteten Atemwege noch stärker brennen lässt. Farblose Flüssigkeit geht gleich Sprühregen zu Boden und zischt dort leise vor sich hin. Einige umhergeflogene Tropfen machen sich daran, kleine Löcher in das Mobiliar zu graben.
Die Tür selbst scheint vollkommen unberührt, als habe sie nichts getroffen. Dafür hat Davis für einen Moment das Gefühl, die Obsidianstatuette habe sich nach ihnen umgesehen. Als er hinsieht, steht sie vollkommen unverändert an Ort und Stelle.
“Du grroße Hexe!”, murmelt Gudbrash ehrfürchtig, bevor er ohne den Blick abzuwenden einen Schluck Wasser nimmt. Er scheint völlig gefesselt von der bescheidenen Zurschaustellung magischer Macht. Von sich bewegendem Vulkanglas hat er offenbar nichts bemerkt.
Erst sein vernehmlich rumpelnder Magen lässt ihn aufschrecken und sich blinzelnd umschauen. Aus einem vom Barden geöffneten Nachtschränkchen direkt neben dem Bett des Gnoms lugen einige Würfel Mandelhonig hervor, auf die er sich hungrig stürzt. Sein Schmatzen tönt lauter als das Röhren eines brünftigen Elchs.
Ansonsten hat Davis keine Vorräte gefunden, obwohl Gnax welche erwähnte.
“Fghmn...aufbruechn...ghmn...oda wuartn?”, fragt Gudbrash inmitten eines Artillerieangriffs aus Essensresten, die er auf den sonst so blanken Boden niedergehen lässt. Wahrscheinlich denkt er an die aufgestemmte Luke.
Die Tür sieht nicht danach als, als würde sie sich dieser Art der Argumentation beugen wollen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 22.06.2010, 10:12:24
Davis lässt seinen Blick auf der Statue ruhen. Er geht einige Schritte auf sie zu und nimmt sie in die Hand. Obsidian war nicht grade als magnetisch bekannt, sonst könnte man sie vielleicht an die Tür heften. Aber andererseits scheint sie ja auf die Magie zu reagieren. Er geht damit zur Tür und schaut von Tür zu Statur und wieder zur Tür.
"Vielleicht bekommen wir sie damit auf, sie scheint auf die Magie zu reagieren."
Er testet ob die Statue vielleicht irgendwie von selbst an der Tür haftet.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 22.06.2010, 11:27:16
"Die Statue scheint leicht, unfertig verzaubert.. vielleicht sollten wir sie uns näher ansehen, ja." Senesta nickt etwas und wendet sich von der sturen Tür ab, um etwas die Statue zu betasten und mit ihren neuen Magiesinnen zu ergründen. "Und wir bleiben hier, das hier ist vermutlich unsere einzige Möglichkeit, zu entkommen."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 22.06.2010, 17:18:36
"Und wiegesagt, sonst gibt es auch noch die gelben BRocken.", er macht eine kleine Pause. "Vielleicht würden sie ja die nötige Erkenntnis bringen." Er schmunzelt leicht über sien Wortspiel.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 22.06.2010, 22:35:21
Die Statue zeigt ein bemerkenswertes Maß an Gewöhnlichkeit, als Davis sie an die Tür zu heften versucht. Der Glasgnom scheint ihn fast spöttisch anzulächeln, auch wenn sich keine Kante oder Rundung bewegt.
In Senestas violett glimmenden Augen wirkt sie bereits deutlich magischer, wenn auch inaktiv. Der gewobene Zauber flackert und wabert, aktiviert sich jedoch nicht.
Worum es sich handelt, ist ihr nicht wirklich klar, obwohl es eindeutig Beschwörungsmagie ähnelt[1]. Da keine (offensichtliche) Verbindung zu anderen Ebenen besteht, kann der gewünschte Effekt kein planarer sein.
Sie könnte wahrscheinlich versuchen ihn auszulösen, entweder durch Experimentieren oder arkane Vertiefung[2].
Ihr Tastsinn teilt der Maga bloß mit, dass sie sich schneidet, wenn sie nicht achtgibt. Obsidian hat äußerst scharfe Kanten. Die Statuette ist relativ leicht und angenehm kühl anzufassen.
Die vom Barden angepriesenen Brocken erkennt sie auf den ersten Blick als Mawirischen Weihrauch, eine höchst potente, magisch aktive Abart der zumeist religiös genutzten Pflanze. Wird sie geräuchert, öffnet sie den Siebten Sinn, auch als Drittes Auge bekannt. Viele hochrangige Firopolesen nutzen sie standartmäßig in ihren Ritualen, wenn die nötigen Gelder zur Verfügung stellen. Ein großer Brocken hat den Gegenwert einer Ziege.
“Ja, hiar gut!”, pflichtet Gudbrash Davis bei und streckt sich herzhaft gähnend neben dem regungslosen Gnom aus, der unverändert auf der Liege ruht. Angesichts mithrahelischen Mobiliars klingt wohl selbst sein typisch orkischer Aberglaube ab.
“Hungarr!”, stellt er sich den Bauch reibend fest, obwohl seine gesamte Mundpartie von weißgrauen Rückständen bedeckt ist.
 1. Zauberkunde, wenn Du möchtest
 2. in diesem Fall IN bitte
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 22.06.2010, 23:24:16
Senesta lächelt nur etwas irritiert zum Ork, streicht dann über die Statue, wobei bei genauem Hinsehen erkennbar ist, dass ihre Finger den Obsidian nur knapp nicht berühren, etwas darüber schweben. Konzentrierend sendet sie ihre Magie in die Statue und bemüht sich, den Zauber auszulösen und zu aktivieren.. Beschwörung.. Was das wohl war? Vermutlich irgendetwas erschaffendes, wenn es nicht mit den anderen Ebenen verbunden war...[1]
 1. Intelligenz 17
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 23.06.2010, 13:10:14
Es ist mühselig, sich durch die Struktur des Zaubers zu arbeiten. Senestas arkaner Blick verkompliziert ihre Bemühung eher noch, da er noch so ungewohnt ist.  Dementsprechend langsam kommt sie voran[1]. Davis hat in der Zeit alle Muße der Welt, die er nach  Belieben nutzen kann.
Das Schiff ist groß und bietet noch drei Schotts, die bisher nicht geöffnet wurden. Sie liegen direkt am Gang, der sich durch seine gesamte Länge zieht. Die Räume dahinter dürften ziemlich klein sein.
Außerdem könnte er versuchen, Gnax wieder auf die Beine zu bringen. Auf dessen Hinterkopf bildet sich gerade eine ansehnliche Beule. Er sieht nicht so aus, als könne ihn ein Liedchen zum Aufwecken bewegen.
Ansonsten gibt es alle paar Meter kleine, elfische Texte, die eingerahmt an den Wänden angebracht wurden. Sie befinden sich auf einem sehr niedrigen Höhenniveau (eben gnomisches) und auf dunkles Pergament geschrieben, weshalb sie in den suboptimalen Lichtverhältnissen nicht sofort auffallen.

Senesta ist gerade zuversichtlich, bis zum Kern der arg verworrenen Zauberstruktur vorgedrungen zu sein, als er sich ihr plötzlich entzieht und aus ihrer Konzentration schleudert.
Die Obsidianstatue wächst in ihrer Hand so schnell an, dass ihr nur ein schnelles Wegwerfen bleibt. Aus dem schwarz glänzenden Vulkanglas bildet sich innerhalb weniger Herzschläge knirschend und knackend das grobe Abbild eines Gnoms in einfallsloser, einfacher Robe.
Schwer seufzend blinzelt das Ding die Maga an.
"Notfallfunktion Homunkulus Typ Schwarzes Ding aktiv und betriebsbereit. Ihre Wünsche, o großmächtiger und unfehlbar weiser Meister?"
Die nasale, seltsam weit entfernt scheinende Stimme ergeht sich nur so in gelangweiltem Desinteresse, so salbungsvoll seine Wortwahl auch sein mag.
""was zurr...?", stößt Gudbrash hervor, wälzt sich auf die Beine und weicht zur Tür zurück. "Was das?", verlangt er mit weit aufgerissenen Augen zu erfahren. "Riechtr nich´ tot, aber auch nich´ lebendig!
 1. knapp 15 min.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 23.06.2010, 13:54:21
Während Senesta die Statue studiert macht sich Davis daran sich ein wenig umzusehen. Ihm fallen die elfischen Texte auf und er beut sich herab um sie zu lesen.

Als die Statue plötzlich anwächst und auch Gudbrash aufschreckt schaut sich Davis nach Senesta um. er macht schnell einige Schritte, bis er schließlich wieder neben ihr steht. "Beeindruckend. Wie habt ihr das geschafft Sen?", fragt er die junge Maga.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 23.06.2010, 15:42:07
Senesta starrt verblüfft die Statue an, fängt sich aber und lächelt triumphierend auf. "Tja, bin eben doch nicht so unbegabt... Homunculus, nenne deine Funktionen." Dabei sprach Senesta möglichst selbstsicher und überlegen, wie man es ihr im Umgang mit magisch kontrollierten Wesen angeraten hatte an ihrer Akademie.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 26.06.2010, 04:07:42
Offenbar drehen sich die (handgeschriebenen) Texte um Gedankengänge, die Gnax bei der Konzeption und Konstruktion seines Gefährts beschäftigen. Sie zeugen von einem bemerkenswert regen, wenn auch etwas verwirrten Verstand.
Es herrscht absolut keine Stringenz in seinen Gedankengängen, sondern eher eine Art geordnetes Chaos, lediglich durch lose Kausalzusammenhänge verbunden. Spontane Einfälle durchbrechen jedwede Struktur, bevor sie überhaupt erst aufgebaut werden kann. Dazwischen finden sich philosophische Schnipsel, die sich hauptsächlich mit Vergänglichkeit und der von ihm bereits erwähnten Weltseele beschäftigen.
Insgesamt scheint der Gnom äußerst aufgeregt gewesen zu sein und sich selbst selbst als Pionier betrachtet zu haben. Er erwähnt mehrmals einen Exodus, der ihn und seine Spezies offenbar antreibt.
Hinter dem Projekt stünde ebenso Wissbegierde wie Notwendigkeit, betont er wiederholt. Besonderes Augenmerk legt er auf die natürliche Konsequenz auf noch nicht Geschehenes, das er und seinesgleichen von vorneherein zu meiden versuchen. Worum es sich handelt und wann es eintreten soll wird nicht klar.
Die Texte sind recht anspruchsvoll zu lesen, was Davis`eingerostetem Elfisch nur zugute kommt. Es ist bereits eine Weile her, seit er einen Text in dieser “toten” Sprache entziffert hat, geschweige denn in einem Auftritt verwendet.
Während er sich durch die eng beschriebenen Zeilen quält, versucht sich Senesta im Salon an der unscheinbaren Statuette. Dass daraus plötzlich eine Obsidiangestalt erwächst bemerkt er natürlich sofort, schließlich sieht man so etwas nicht alle Tage.
Die Antwort des selbsternannten Homunkulus klingt ebenso lustlos wie anfänglich, vielleicht sogar ein wenig mehr:
”Ich bin eine Notfallfunktion Eures Gefährts, höchst verständiger Wegbereiter einer besseren Zukunft!
Meine Funktionen umfassen Wartung, Analyse, Reperatur und das Zubereiten alkoholhaltiger Mischgetränke. Ihr hattet zudem die außerordentliche Güte, mich multilingual zu programmieren. Ich beherrsche vierzehn verschiedene Sprachen und neunundzwanzig Dialekte.
Desweiteren autorisiertet Ihr mich, gegen Euch eine Vielzahl von Gesellschaftsspielen verschiedener Epochen zu spielen, o höchst potenter Spross der Weisheit!”
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 26.06.2010, 08:59:42
"Alkoholische Mixgetränkte? das wäre jetzt vielleicht garnicht unangebacht. Was für Getränke könntest du zubereiten?", entfährt es Davis. Die elfischen Texte war nicht nur schwer zu lesen, auf Grund magelnder Struktur und Rhythmuses auch schrecklich uninspierierend.
Er schaut kurz zu Gnax, offensichtlich konnte dieses Wesen nicht sehen und auch nicht richtig hören, oder Gnax hatte es noch nie benutzt, auf jedenfall konnte wohl jeder etwas von dem Homunkulus verlangen. Außerdem schien der gute Gnax ein wenig selbstverliebt zu sein. Dabei fängt er an zu lächeln, das Bild von einem eitelen Gnax drängt sich in seine Vorstellungskraft.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 27.06.2010, 13:55:36
Senesta blickt kurz etwas verwundert zur Seite als der Barde nach Alkohol verlangt. Nun, sie hätte jetzt auch für einen Schluck Platz im Magen, aber dafür blieb ihr nun wirklich keine Zeit. Ausserdem würde der Golem sie mit recht großer Wahrscheinlichkeit auch eher anhören als Davis. Und so fährt sie dann einfach ungerührt fort. "Was befindet sich hinter dieser Tür, und wie kann sie geöffnet werden?" Dabei deutet sie auf die widerspenstige Tür, die sie eben mit ihrem Säuregeschoss beharkte.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 27.06.2010, 23:02:28
Der Obsidiangnom wendet sein unfertiges Anlitz Davis zu, als verwundere ihn seine Einmischung. Einige Sekunden herrscht bis auf Gudbrashs gemurmelte Verwünschungen Ruhe, dann antwortet er mit ein wenig interessierter Stimme:
”Antwort 1: Bitte identifiziere Gast, o Schöpfer dieser bescheidenen Konstruktion!
Bin ich autorisiert, ihm zu antworten? Bitte vermerkt, dass meine Funktionen keine Anwendung physischer Gewalt gegenüber unerwünschten Eindrinlingen umfassen. Ihr hieltet das nicht für nötig, weistester der Weisen!”

Er dreht sich auf der Stelle und spricht wieder direkt zu Senesta:
”Antwort 2: Hinter Schott 3a befindet sich die Steuerungszentrale eures Gefährts, o Meister der ungekannten Tiefen!
Wünscht Ihr einzutreten? In diesem Fall bitte ich zu bedenken, dass erst der korrekte Schlüssel angegeben werden muss, bevor ich das entsprechenmde Protokoll initiieren kann. Ihr ermahntet mich, auf meine interne Erinnerungsfunktion hinzuweisen, sollte ich jemals Ähnliches anmerken.”

Gudbrash hat sich inzwischen nah der Tür zu den Kojen postiert und etwas vorgebeugt, als mache er sich zum Sprung bereit. Eine Hand liegt auf dem Beil in seinem Gürtel.
“Schwarzer Klabautamann verruckt!”, raunt er fast verschwörerisch. “Soll ich zu Klump?”
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 28.06.2010, 10:57:47
"Nein nein, der ist auf unserer Seite." tuschelt Senesta zur Seite, schmunzelt dann. Dann wendet sie sich wieder zu dem Golem. "Der Gast ist identifiziert als "Davis". Er ist ein erwünschter Gast und seinen Befehlen ist wie meinen zu gehorchen, so sie meinen nicht zuwider gehen. Wie lautet der Schlüssel zur Öffnung jener Tür? Erinnere mich."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 28.06.2010, 12:50:23
Davis ist erfreut, darüber, dass er als erwünscht eingestuft wurde. "Ja, genau. Erinnere uns.", fügt Davis hinzu.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 28.06.2010, 21:44:30
Für einen Augenblick verstummt die Statue. In Senestas Augen flackert ihre bereits wesentlich verfestigtere Aura kurz auf. Wahrscheinlich entsinnt sie sich der Worte, die ihr der Gnom bei ihrer Konstruktion eingebläut hat.
”Order akzeptiert! Subjekt 4a erfolgreich dem Personenregister hinzugefügt. Frage: Prozedur auf A orkoiden und B gnomischen Organismus ausweiten?
Fehler festgestellt! Aufgabe 2 nicht durchführbar!
Ihr nanntet mir eine Frage, die Ihr mir beantworten sollt, wollt ihr auf die erbetenen Daten Anführungszeichen oben Schlüssel Anführungszeichen unten zurückgreifen. Ich bitte vielmals um Verzeihung, o weitsichtiger Wegbereiter einer güldenen Zukunft!
Protokoll Sicherheitsfrage einleiten?”

Irgendjemand bejaht, sodass er mit exakt gleich klingender Tonlage fortfährt:
”Protokoll initiiert. Sicherheitsfrage:
Was war der Untergang der Elfen?”
Sie schweigt einen Moment, dann fügt sie hinzu:
”Leider bin ich innerhalb des Protokolls Sicherheitsfrage nicht autorisiert, Euch nähere Information zur fraglichen Epoche zu geben. Ihr bestandet auf derlei Vorkehrungen, o ehrbarer Schöpfer dieser Funktion!”
Der orkische Ausguck scheint zwar derweil damit beschäftigt, über den Terminus “orkoid” nachzugrübeln, gibt aber nichtsdestotrotz einen Vorschlag ab, auf den er recht stolz zu sein scheint, bleckt er doch triumphierend sein Sammelsorium schiefer Zähne.
“Weil sie gestorrben sind?”
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 28.06.2010, 22:10:31
Senesta legt den Kopf etwas zur Seite, tippt sich an ihr Kinn. Scheinbar hatte der Gnom Sicherungen eingebaut, um zu verhindern, dass unbefugte ihn benutzten. Und scheinbar war es unmöglich, mit ihm die Tür zu öffnen. Zu dumm.

"Der Untergang der Elfen war die Unfähigkeit, sich den Veränderungen der Welt anzupassen, da sie jene nicht wahrnahmen." meint sie eher beiläufig, hatte sie diesen Teil der Rede des Gnoms doch recht genau verfolgt.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 28.06.2010, 22:31:46
Davis der noch über der Frage gegrübelt hatte schaut Senesta an. Als sie es ausspricht kommt seine Erinnerung an das was der Gnom sagte zurück. "Ja genau so etwas in die Richtung hatte er gesagt.", meint er leise. "Beeindruckend Sen, Ihr habt ein gar formidables Gedächniss.", lobt er die Maga.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 01.07.2010, 22:05:26
”Antwort akzeptiert. Schott 3a wird geöffnet!”, intoniert die Statue, macht einen Schritt zur Seite und zeichnet mit dem Finger einige Linien auf die Wand[1]. Für Senestas veränderte Augen sieht es aus, als zöge er Bahnen aus Licht, die sich in einem Strudel aus Gold auflösen.
Leise ächzend öffnet sich die Stahltür eine Handbreit. Gnax murmelt irgendetwas, zieht geräuschvoll die Nase hoch und hebt sogar andeutungsweise eine Hand. Selbst in der Ohnmacht reagiert sein Bewusstsein auf eine Verletzung seines Heiligtums, der schiffseigenen Steuerzentrale.
Gudbrash reagiert ähnlich, wenn auch aus völlig anderen Motiven. Er grollt etwas, gewinnt maximalen Abstand zum Obsidiangnom und geht halb in die Hocke. Fast wirkt er wie ein lauernder Wilderer, der auf seine Beute wartet.
Warnung!”, lässt der Homunkulus verlauten. ”Schwere Schäden durch schwere Kontamination mit Negativer Energie festgestellt. Für Bedienung der relevanten Funktionen werden zwei Personen nötig sein. Ich schlage Subjekt 4a vor, durchlauchter Meister von Zahnrad und Mutter!
Wiederholung Frage: A orkoiden und B gnomischen Organismus dem Personenregister hinzufügen?
Frage 2: Soll die Reperatur eingeleitet werden, allergnädigster Schöpfer brilliantester Meisterwerke?”

Damit schweigt er und verharrt regungslos, bis ihm weitere Befehle erteilt werden.
Für Senesta ist das Schott zu schwer. Wollen sie eintreten, muss Davis sich daran versuchen, was ihm unter Ächzen auch gelingt.
Dahinter erwartet sie die spektakulärste Ansammlung von Technik, die beide jemals gesehen haben und vermutlich jemals sehen werden.
Der Raum ist etwas tiefer gelegen und von halbrunder Form. Zwei große Ohrensessel, von denen anscheinend nur einer benutzt wurde, ragen vor einem schier unüberschaubaren Gewirr aus Hebeln, Skalen, Drähten, Anzeigen, Schaltern, Drehknöpfen, Stahlwinden, Kolben, Rohren, Trichter und Absonderlicherem auf, das die gesamte Frontpartie wie ein mechanischer Ausschlag bedeckt. Es riecht nach Gewitter, hört sich an wie das Zirpen betrunkener Grillen und sieht aus wie der wahrgewordene Traum eines zwergischen Mechanikers.
Überall glänzt, blinkt und funkelt es. Fast alles scheint aus blank poliertem Kupfer und Bronze zu bestehen, teilweise auch Glas. Und überall sind deutlich die Fingerabdrücke des Gnoms erkennbar.
Das einzige, was Senesta als magisch erkennt ist eine in die Mitte des Kontrollpults eingelassene Kristallkugel, wie sie aus Firopolis stammen könnte. Ein einfacher Zaubertrick dürfte ausreichen, um sie zu aktivieren.
 1. Zauberkunde, um sein Tun nachzuvollziehen
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 02.07.2010, 08:02:10
"Wow. Beeindruckend.", gibt Davis von sich. "Wofür die ganzen Sachen wohl gut sind?" Er schaut sich in der Kammer um. So viel Zeug. Und sogar eine Kristallkugel, ob man mit der in die Zukunft sehen könnte, aber warum sollte man das wollen, hier in der Kontrollkammer. Er schaut sich um, ob es eigentlich eine Möglichkeit gab hier zu sehen wo man sich grad hinbewegt, ein Fenster, oder etwas dergleichen, sonst könnte die Krisstallkugel auch einfach dafür vorgesehen sein, auch wenn dann ein Fenster vielleicht einfacher und preiswerter gewesen wäre, obwohl Geld bei der Konstruktion eh keine Rolle gespielt haben dürfte, oder wenn dann nur eine sehr kleine, wenn man bedenkt was hier aller rumsteht.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 02.07.2010, 08:06:33
Senesta schaut einen Moment lang zu dem bewusstlosen Gnom und grinst dann leicht. "Antwort 1: Negativ, gnomischer und orkoider Organismus sind zu ignorieren, solange keine anderen Befehle gegeben werden. Antwort 2: Worin besteht die angesprochene Reperatur?"[1]

Dann wendet sich Senesta zur Tür und schaut durch, die Hände hinter dem Rücken verschränkend. "Ich wusste doch, es war keine Zeitverschwendung, den Kursus in der Bedienung von Constructen und Automata zu besuchen. Hm.. Keine Angst, Gubdrash. Der Steinmann wird dir nichts tun, er ist ganz brav und hört auf mich. Hilfst du uns bitte, das hier zu öffnen, ja?" Wenn sie dann eintreten kann, schaut sich Senesta erstmal fasziniert und sichtlich gut gelaunt um. "Ich schätze mal, das sind größtenteils Steuergeräte. Wobei, bei unserem Gastgeber würde es mich nicht wundern, wen einer der Knöpfe die Minibar öffnet und ein anderer den Schleudersitz aktiviert, auch unter Wasser. Du... beherrscht nicht zufällig den Zaubertrick, oder Davis?"
 1. Zauberkunde 13
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 02.07.2010, 08:56:59
Davis grinst breit."Natürlich kann ich den Zaubertrick." Er greift in seine Tasche holt eine kleine Münze hervor, nimmt sie zwischen seine Finger und zeigt sie Senesta. Er fährt mit seiner Linken darüber und versucht sie verschwinden zu lassen. Leider schafft er es nicht die Münze unauffällig verschwinden zu lassen. "Naja, vielleicht kann ich ihn doch noch nicht, aber es hat schon einmal funktioniert." Er steckt die Münze wieder weg. Und schaut Senesta an. "Aber ich denke nicht,dass ihr das gemeint habt, oder? Ich denke mal das ihr damit kleinere Magische spielerein meint? Die beherrsche ich, wieso?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 02.07.2010, 09:07:35
"Ihr müsstet etwas Magie in diese Kugel dort fließen lassen, um die Steuerung zu aktivieren. Aber tut das noch nicht, ich will erst die Antwort des Obsidiankonstrukts hören."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 02.07.2010, 10:46:24
"Einverstanden, sagt mir dann einfach bescheid, wann er richtige Zeitpunkt ist.", damit schaut sich Davis noch ein wenig in der kammer um.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 05.07.2010, 13:05:25
Die Statue nickt auf eine sehr steife, wenn auch verbindliche Art und Weise.
"Organismen als 3b und 3c katalogisiert. Ich möchte darauf hinweisen, dass Subjekt 3b aufgrund seiner gnomischen Erbanlagen höchstwahrscheinlich arkaner Zauberwirker ist, o Konstrukteur einer neuen Welt!
Antwort: Ich muss zunächst das Ausmaß des Schadens feststellen. Mein Protokoll sieht keine ektoplasmischen Eingriffe vor, weshalb ich voraussichtlich einige Stunden dafür benötigen werde. Erst dann kann ich präzise Angaben zur Verfügung stellen. Ich bitte diesen Mangel in meiner Programmierung zu entschuldigen, Meister!"

Fast scheint es, als würze eine Prise Ironie, abgeschmeckt mit Kritik,  die Worten des Homunkulus. Da seine Mimik als bestenfalls rudimentär zu bezeichnen ist, gibt sie dahingehend keine Auskunft.
Wie befohlen schenkt er sowohl Gnom als auich Ork nicht die geringste Beachtung, ganz gleich, was für Faxen Gudbrash hinter ihm macht. Seine volle Aufmerksamkeit gilt Senesta und Davis, die er abwechselnd ansieht.
Letzterer beginnt von Langeweile getrieben einige Vasen zu öffnen, die säuberlich auf einem Wandbrett über dem Bett angeordnet wurden. Die meisten verfolgen einen mithrahelischen Stil, der sich besonders in der kunstvollen Verzierung mit bacchanalischen Szenen widerspiegelt.
Bereits aus der ersten quillt ihm eine Alkoholwolke entgegen. Bei den anderen sieht es auch nicht anders aus. Anscheinend hat er die Hausbar gefunden.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 05.07.2010, 13:44:14
Senesta, die den Golem ja nicht erzeugt hatte, sah sich von dieser Kritik nicht im geringsten betroffen. Stattdessen wandte sie sich zu Davis und schaute ihm etwas skeptisch zu, wie er die Krüge untersuchte. "Ich denke, wenn, dann sollten wir jetzt anfangen... leite einfach drei Iotum arkanen Fluxes in den dritten Hemisphärenabschnitt der Kugel, natürlich entgegen dem Uhrzeigersinn. Aber übertreib es nicht, sonst gibt es am Ende noch eine Überladung." Gibt sie ihm dann eine (zumindest in ihrem Verständnis) glasklare Anweisung.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 05.07.2010, 16:13:10
Davis riecht grade noch an einem Krug, als Senesta ihn anspricht. Über einen Krug schauend blickt Davis Senesta an und folgt ihren Anweisungen. Er blickt sie an, schweigt und blinzelt. Er hat keine Ahnung, was sie von ihm will, das einzige was er verstanden hat ist gegen den Uhrzeigersinn, aber selbst damit weiß er nichts anzufangen in dem Zusammenhang. Abermals atmet er tief das Alkohlaroma, das aus dem Krug entweicht. Kurz überlegt er, ob der Alkohl wohl gut war, aber wer hatte schon einmal von schlechtem Alkohl gehört? Beherzt nimmt er einen Schluck. Er schüttelt sich. Wiederliches Zeug.
"Klar.", meint er dann zu Sen.
Er geht zu der Kugel. legt die Hände darauf und überlegt was er jetzt am besetn tut. Er könnte versuchen sie zu färben, aber er sollte ja die was auch immer. aber wahrscheinlich einfach arkane Energie in die Kugel leiten. Er fängt an eine kleine freudige Melodie zu summen, von einem Lied, das er einmal geschireben hat über ein Huhn, dass gern ein Schaf wäre und lässt die Magie in die Kugel fließen[1].
Als er fertig ist schaut er Senester an:"Gut so, Sen?"
 1. Zaubertrick
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 08.07.2010, 18:59:05
Die Dämpfe aus dem Krug duften nach Anis und Wermut, allerdings so durchdringend, dass Davis sich schütteln muss. Das Gesöff riecht bereits nach mörderischem Kater. Es hat einen grünlichen, fast feengleichen Schimmer[1].
Für die anderen Nervengifte hat er keine Zeit, da ihn Senesta zu sich ruft, als sei er der Magier und nicht sie. Was sie sagt mag für Absolventen der firopolischen Akademien verständlich sein, ihm jedoch nicht. Gnax ist zu weggetreten, um ihn aufzuklären.
Der ihm nur bis kurz unters Brustbein reichende Obsidiangnom sieht ihn mit so starrem Blick an, wie es nur ohne Lider möglich ist. Ohne direkte Anweisungen rührt er sich keinen Millimeter vom Fleck, sodass er sich an ihm vorbeizwängen muss, um in den Kontrollraum zu gelangen, der ihn mit Funkeln und Ozongeruch begrüßt.
Die zerstreute, ihrer Robe beraubte Maga muss ihm Platz machen, damit er zwischen die Sessel und vor die Kristallkugel kann. Er muss sich vorbeugen, um in der Enge nicht mit dem Kopf gegen die Decke zu stoßen. So nah an den Kontrollen kann er eine Unzahl an Krümeln erkennen, die in ausnahmslos jede verfügbare Fuge gefallen sind.
Die Kugel fühlt sich unter seinen Fingern seltsam kühl an, als entzöge sie seinen Fingern die Wärme. Irgendetwas scheint sich in ihrem Innern zu bewegen, wenn auch bloß als flackernder Schemen. Erst, als er sein Liedchen zu singen beginnt und etwas aus ihm in sie hineinfließen spürt, erwärmt sie sich langsam.
Dann glüht sie mit einem mal auf, als entflamme ein Feuer unter ihrer Oberfläche. Ein sanftes Vibrieren geht durch die Kanzel, dann gerät Bewegung in all die zuvor regungslosen Skalen und Messanzeigen. Sämtliche Hebel und Knöpfe werden hörbar entriegelt. Etwas knirscht protestierend, dann öffnet sich die Frontpartie des Fahrzeug augengleich.
Der gut zwei Hände dicke Stahl weicht nur langsam und quietschend zurück. Die beiden Hälften bilden einen wenige Fuß breiten Spalt, hinter dem nichts außer dem Säuresee zu warten scheint. Schon sehen sich die Menschen aufgelöst von einer tonnenschweren Flut ätzenden Mageninhalts, die über sie hereinbricht.
Nichts dergleichen geschieht.
Irgendetwas verhindert, dass das Zeug eindringt. Was das sein mag, ist nicht sichtbar für Davis. Senesta dagegen kann erkennen, dass durch den kleinen Trick des Barden eine ganze Reihe arkaner Synapsen in den Wänden aktiviert wurde. Die schmalen, goldenen Adern, die durch das gesamte Schiff führen, werden um eine Winzigkeit breiter. Sie sieht außerdem, dass eine Art rötlicher Schleier zwischen ihnen und der Säure weht[2].
”Erinnerungsfunktion initialisiert. Meister, ihr solltet das Schott schließen, bevor Ihr Euer revolutionäres und erstaunlich exakt durchdachtes Gefährt in Bewegung setzt.
Wiederholung Frage: Soll mit der Reperatur begonnen werden?”
, fragt der Homunkulus.
Aufgrund seines monotonen Näselns ist es schwierig, ihm zu folgen. Warum er ausgerechnet in der Handelssprache kommuniziert ist befremdlich, ebenso seine Unkenntnis, wer ihn tatsächlich erschaffen hat. Andererseits ist er Kreation des Genies, das von Gudbrash beäugt auf der Liege herumliegt und sie allmählich mit seinem Sabber einweicht.
 1. Wissen (Lokales), wenn Du möchtest. SG 13, Absinth
 2. Wissen (Arkan), wer mag. SG 20, Orichalkum
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 09.07.2010, 12:15:39
Senesta runzelt etwas die Stirn, sieht dann zu dem Golem, den sie für einen Moment vergessen hatte. "Beeinträchtigt die Reperatur die Funktionsweise des Schiffes?" fragt sie den Golem, sollte er antworten, dass dem nicht der Fall wäre, so wird sie ihn mit der Reperatur beauftragen. Dann stapft sie am Golem vorbei Richtung Mitschiffs. "Kommst du bitte mit, Gubdrash? Wir müssen das Fensterzumachen, bevor wir losfahren.. Gute Arbeit übrigends, Davis, wenn auch ein bischen unpräzise. Ich bin gleich wieder da!" Mit der Absicht die Luke zu schließen verschwindet die Magierin dann flott in ihre Richtung.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 09.07.2010, 13:15:05
Davis beobachtet aufmerksam all die Veränderungen die er wohl bewirkt haben muss. Magie schien wirklich noch viel mehr zu sein, als etwas um Mädchen und Frauen in Dorfschänken zu beeindrucken. Vielleicht konnte er damit noch wirklich viel verrücktere Sachen anstellen. Er würde es im Auge behalten.
Als das Zeug hier in diesem Ding war schon beeindruckend, auch wenn das Quitschen schon ziemlich belastend war. Als Senesta ihn lobt, blickt er sich zu ihr um und lächelt verschmitzt und meint. "Ich nehme das als Kompliment.", langsam kommt er wieder aus der Kammer heraus. "Ja geht ruhig.", meint er zu Ihr und setzt sich dort hin, wo Gudbarsh grad noch saß. Als Sen weg ist schaut er sich in den Zimmer um. Er geht wieder zu den Krug, öffnet ihn und setzt sich zu den Gnom. Er sollte ihn fragen, was das für Zeug ist. Denn es war schon gut. Abermals nimmt er einen Schluck, dann kommt ihm eine Idee. Er hällt den Krug unter die Nase des Gnomes, vielleicht würde ihm ein wenig von dem kräftigen Aroma wecken.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 11.07.2010, 13:08:29
”Nein, o achtsamer Behüter des Unersetzlichen!”, versichert der Homunkulus. ”Ich werde hauptsächlich im Maschinenraum und Ersatzteillager beschäftigt sein.”
Auf den Befehl der Maga hin verneigt er sich tief und schlendert aus dem Salon heraus zur gegenüberliegenden Seite des Gefährts. Gudbrash weicht ihm aus, als sei er ein wütender Girallon, wie sie in der firopolischen Menagerie einmal einen gesehen hat.
Sie folgt ihm auf dem Fuße, ihrerseits vom Ork regelrecht bedrängt. Die Erleichterung darüber, sich endlich wieder nützlich machen zu können, ist ihm ins Gesicht geschrieben. Schon eine ganze Weile musste er in völlig fremder Umgebung ohne Harnabys gebellte Befehle auskommen.
Als Senesta den Kopf aus dem Schiff reckt, schlagen ihr sofort übelriechende Magendämpfe entgegen. Einige Tropfen zischender Säure landen direkt neben ihrer Hand. Es ist sofort bedeutend schwüler, als habe es sie nach Copt verschlagen. Der Gestank wirkt nach den Wohlgerüchen des Salons  wie eine olfaktorische Ohrfeige.
Die neben ihr aufliegende Luke erweist sich als genauso schwer, wie sie aussieht. Genauso gut könnte sie versuchen, einen Stier hochzustemmen. Letztendlich muss sie Gudbrash Platz machen, der das Problem mit einem kräftigen Ruck löst.
Das Dröhnen der zuschlagenden Luke lässt die Ohren klingen und den Bauch vibrieren. Für einen Moment hat die arme Senesta das Gefühl, als werde sie taub. Ihre Ohren beweisen erst einen Herzschlag später durch Piepsen das Gegenteil.
Zusammen mit den alkoholischen Dämpfen reicht das Geräusch aus, um Gnax aufschrecken zu lassen. Kein Wunder, bei der Geschmacksprobe brannte das Zeug wie Zunder.
Davis kann gerade noch den Krug wegziehen, bevor er mit dem Gnomenschädel kollidiert. Ihr Gastgeber stöhnt, lässt sich zurück auf die Liege fallen und reibt sich mit gequälter Katermiene den Hinterkopf. Eine Weile bleibt er so liegen, bevor er träge ein Auge öffnet, sich auf den Ellbogen wälzt und halb aufrichtet.
“Wasnpassiert?”, nuschelt er leidend.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 11.07.2010, 13:28:51
"Ihr seid beim öffnen der Tür abgerutscht, habt euch den Schädel angeschlagen und das Bewusstsein verloren. Aber nun seid ihr ja wieder unter den Lebenden.", Dabei tätschelt er dem Gnom freundlich die Schulter."Wir haben schonmal allesvorbereitet, damit wir aufbrechen können.", sagt er dann zu ihm und nimmt abermals einen kleinen Schluck von dem Gesöff. Schließlich kommt Davis doch nocheinmal zu der Frage, die ihn schon so lage beschäfftigt:"Wieso eigentlich Ohnenamen. Wieso nennt ihr mich so?", dabei reicht er dem Gnom den Krug, für den Fall, das er auch noch etwas möchte.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 12.07.2010, 09:06:39
Beschwingten Schrittes kam Senesta wieder in den Salon spaziert. Es lief alles so wie es sollte, das Schiff war an, die Luke geschlossen und verriegelt, der Golem arbeitete für sie... Als sie den wieder erwachten Gnom sah, kriegte ihre gute Laune einen kleinen Dämpfer. Gleih würde es sicher wieder losgehen mit minderwertiger Arbeit und so weiter. Der kleine Kerl war wie ein Zwerg, genau so grummelig, auch wenn er es hinter einem Lächeln verbarg. "Oh, ihr seid wach. Wir haben schon das Schiff gestartet und die Luke zu gemacht... Wir wollten eigentlich losfahren jetzt." Von dem Golem entscheidet sie sich, erstmal nichts zu sagen. War ja schließlich nun ihr Golem.. Naja, sie hatte nicht wirklich vor, ihn zu behalten, sie würde dem Gnom sicherlich bald die Kontrolle übertragen.. wenn er sich nicht wieder wie ein Mistkerl verhielt.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 15.07.2010, 15:44:43
Gnax blinzelt den Barden völlig konsterniert ein. Seine Stirn liegt in Falten und seine Augen sind noch so fest zusammengekniffen, dass er an ein neugeborenes, braunes Ferkelchen erinnert. Gemurmeltes Irgendwas kommt über seine Lippen, dann rutscht er von der Liege. Fast kippt er nach vorn, kann sich aber noch schnell festhalten.
Gerade hebt er zur Antwort den Kopf, als seine Augen erst auf dem Krug und dann Gudbrash liegen bleiben. Sofort beginnt er zu zittern wie ein verängstigtes Kaninchen. Sein Zeigefinger richtet sich wie ein Zauberstab auf den Ork:
„Nimm ihn weg!“, presst er hervor.
Derlei Aufforderungen braucht es gar nicht, überzieht sich die Grünhaut doch von ganz allein, weg von dem Irren, der dieses stählerne Ungetüm konstruiert hat. Unter finsteren Blicken zieht er sich aus dem Salon zurück, hinein in irgendeinen anderen Teil des Schiffs.
Dass er dort dem Homunkulus ausweichen müssen wird, dürfte seine Laune wohl kaum bessern.
Als er den Raum verlässt und dafür Senesta eintritt, entspannt sich der Gnom sichtlich, stößt Luft aus und nimmt dankbar nickend den Krug entgegen.
"Weil du ein Barde bist! Barden haben keine Namen, nur ihre Lieder!", antwortet er Davis geistesabwesend.
Mit gesenktem Kopf schlurft er zu seinem Nachttisch. Als ihm die allgemeine Unordnung, das Fehlen der Statuette und die geöffnete Tür bewusst werden weiten sich seine Augen. Sein Kopf ruckt zurück vor Überraschung. Halb dreht er sich zu den Menschen um, als wolle er sie anklagen ob ihres Eindringens in seine Privatsphäre, winkt dann aber murmelnd ab und kramt in seinen Habseligkeiten.
Zufrieden brummend holt er eine reich verzierte, seltsame Konstruktion heraus, gefolgt von einem länglichen, ebenso geschmückten Löffel, einem kleinen Lederbeutel drei einfache Becher, deren Form an die Weinbecher der zentralen Heimatlande erinnert. Seufzend ordnet er alles auf seinem Tisch zu einem gleichzeitig äußerst kulturell und völlig sinnlos wirkendem Ensemble an.
Erratisch murmelnd beäugt er sein Werk, schnauft unzufrieden und dreht einen der Kerzenhalter an den Wänden nach unten.
Etwas knirscht, dann wird das Kerzen-Imitat in den Halter gezogen. Zurück bleibt ein gekrümmtes Rohr, wie sie die Gerätschaft bekränzen, die der Gnom aus seinem Schränkchen hervorholte.
Unter den Augen  der Menschen stellt er die drei Becher unter je eines dieser Rohre, nimmt den Krug zur Hand und befüllt das Ding. Dann öffnet er den Lederbeutel, streut braune Kristalle auf den Löffel und dreht an einem der kleinen Rädchen, die über jedem Rohr angebracht sind und an Miniaturversionen der Stahlräder an den Türen erinnern.
Das grüne Gesöff strömt über den Löffel hinein in den Becher. Er lässt nur ein wenig durchlaufen. Die Prozedur wiederholt er bei jedem, allerdings stets mit einer frischen Ladung des braunen Zeugs. Zum Abschluss klopft er auf den Alibi-Kerzenhalter, woraufhin frisches, klares Wasser herausströmt und die Becher auffüllt.
„So!“, verkündet der Gnom. „Setzt euch!“
Er bietet jedem seiner Gäste eine Liege an und fläzt sich auf die übrige, als sei er ein mithrahelischer Statthalter. Theatralisch stöhnend reibt er seinen Hinterkopf und verteilt erst dann mit leidender Miene die Becher.
„Ich muss sagen, dass ihr mich überrascht! Ihr seid wirklich sehr findig, ja, wirklich! Sogar meine Notfallfunktion habt ihr aktivieren können, wie es aussieht!“
Er schweigt kurz und fragt dann vorsichtig: „Ihr wollt das Schiff steuern?“

(http://de.academic.ru/pictures/dewiki/65/Absinth_Fontaine_02_09.jpg)
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 15.07.2010, 17:47:41
Barden haben keine Namen, nur ihre Lieder, na also dass kann man auch anders sehen. "Aha. Nur ihre Lieder haben Namen. Aber meint ihr nicht, dass es dennoch ein wenig respektlos ist, denn schließlich bennen ich euch auch nicht nach eurem größten Erfolg, dem Überleben in einem Schildkrötenmagen. Oder ihr könntet mich zumindest nach einem meiner Lieder fragen, wenn ihr mich so nennnen wollt. Schließlich kennt ihr ja nicht eines meiner Werke."
Damit setzt sich Davis sich auf die angebotene Liege. Er greift zu einem der Becher und bereitet sich so wie Gnax ein Getränk zu. Er nimmt einen Schluck.
"Also ich hatte nicht vor es zu steuern, zumal ihr ja wieder bei Bewusstsein seid."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 19.07.2010, 14:33:29
Senesta tat es den beiden anderen gleich, auch wenn sie etwas mehr der verschiedenen Sirupe und weniger des Wassers nahm. Ihr knurrte der Magen, und auch wenn Getränke kein angemessener Ersatz waren, würde das zumindest eine Weile ihr Kräfte auffrischen. "Oh, ich würde mich schon gerne daran versuchen. Das ist eine einmalige Gelegenheit... Allerdings wärs vielleicht klüger, wenn ihr mir über die Schulter schaut, und bei den schweren Stellen übernehmt. Oooh und euer Notfallmechanismus repariert gerade den Maschienenraum, auch wenn er da nicht sehr optimistisch war. Wenn ihr wollt, übertrage ich euch gerne die administrativen Rechte." Endend, ist sie mit ihrer Getränkezubereitung auch fertig, rührt drei mal um, schnuppert und nimmt dann mit akademisch interessierter Miene einen Schluck.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 20.07.2010, 01:13:38
Das grüne Getränk riecht sehr streng, gleichzeitig aber auch angenehm. Es ist eine ganz eigene, alkoholschwangere Duftnote, die am ehesten an Anisbonbons von den Märkten Novopolis´ erinnert. Ein leichtfertiger Schluckt lässt Senesta jedoch nicht süßen Geschmack genießen, sondern im Gegenteil husten.
„Ach?“, fragt Gnax, der sich anscheinend von Davis angegriffen fühlt und nichts davon mitbekommt. „Von nahezu keinem der alten Heldenlieder sind Verfasser oder Beisteuernde bekannt. Die Erzählungen selbst prägen sich ein, denn nur sie sind von Belang. Ihre Verse werden nachgesungen, nicht der Name desjenigen, dem sie zuerst einfielen. Ein bedeutendes Musikstück komponiert sich ebenso selbst wie ein revolutionäres Schriftwerk selber die Feder führt. Der Ausführende spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle, denn er ist ersetzbar. Das Werk brauchte einfach jemanden, der es in verständliche Form bringt, wisst ihr?“
Er nickt weise und fügt hinzu: „Im Bereich der Polemik, Dialektik, Scholastik und anderen Künsten mag es sich anders verhalten, entspringen diese Gedanken doch unmittelbar den Geistern der ähm...denkenden Leute eben!
Aber du bist kein Gelehrter, sondern Barde. Ihr singt von Vergangenem, das ohne euer Zutun geschehen ist, Liebe, für die ihr keine Muße habt und Helden, derer ihr euch nicht zu erinnern vermögt. Ihr mögt brillant darin sein, aber selbst produziert ihr nicht allzu viel, scheint mir. Eure großen Eingebungen stammen meist von Musen.
Natürlich kannst du mir gern das Gegenteil zu beweisen versuchen!“
Er endet atemlos und nimmt erst einmal einen Schluck. Sofort verzieht sich seine Miene, als habe er Trollkotze gekostet. Gequält stöhnend schüttelt er sich.
„Uah!“, kommentiert er den Genuss.
Für einen Moment wendet er seine Aufmerksamkeit dem Salonausgang zu. „Maschinenraum, ja? Ja, gut, soll er eben! Die Rechte kannst du mir später übertragen, das eilt nicht.“
Senestas Initiative scheint ihn nicht sonderlich zu stören. Wahrscheinlich hat er mehr als genug Spielzeuge wie den Homunkulus parat. Falls nicht, geht er sehr sorglos mit derartigen Konstrukten um. Ohne ausreichend exakte Programmierung können sie großen Ärger verursachen. Das wäre angesichts der Säurefluten außerhalb der stählernen Wände sehr, sehr schlecht.
Gnax hat offenbar keine Zweifel. Er ist stolz auf seine Schöpfungen, das klingt in seiner Stimme mit, als er der jungen Maga antwortet:
„Gerne doch! Ich werde einfach neben dir Platz beziehen! Sollen wir jetzt direkt beginnen oder lieber etwas entspannen?
Wenn ihr wollt, könnt ihr auch gleich eine der Kojen beziehen. Es stehen genug zur Auswahl. Ich persönlich hätte bei diesen Kopfschmerzen nichts gegen ein bisschen Schlaf.“
Er lehnt sich zurück und nimmt noch einen Schluck. Dann fährt er mit glitzernden Augen wieder hoch, als habe ihn ein ganzes Wespennest gestochen.
„Andererseits wäre sofort zu verschwinden geradezu triumphal! Endlich weg hier! Exzelsior!“
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 20.07.2010, 20:15:43
Keiner erinnert sich an ihre Namen, nur an ihr Lieder.. ach ich hab ja soviel Ahnung..., keine Ahnung hat er. Nichts wusste er von den großen Autoren und Talenten. Natürlich wenn man keine Ahnung hatte, dann kannte man auch keine Namen.
"Wie steht es mit den Werken von Monik? Oder den Balladen von Shaval? Keiner schafft es so wie sie Gefühle auszudrücken. Sicherlich, wenn man sich nicht auskennt, dann sagen einem diese Namen nichts, aber das dürfte in der Magie auch so sein. Ich zumindest kenne keinen der Magier, welche zuerst irgendwelche magischen Gegenstände, oder Zauber entwickelt hat."
Abermals nimmt Davis einen Schluck von seinem Getränk. Langsam hatte er satt hier zu sein. Es war hier einfach zu eng.
"Ich will hier lieder früher raus als später. Also lasst uns jetzt aufbrechen."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 20.07.2010, 23:51:34
"Ich habe auch noch nicht von so vielen Barden gehört.. ich habe allerdings auch kein gutes Ohr für Musik, aber die Epen, in denen die Barden mitgekämpft haben, kennen meistens auch ihre Namen... Was bei Avalias Braukessel ist das für ein Gebräu..

Naja, ist ja auch egal. Ich würde auch gerne hier heraus, und wieder Tageslicht sehen. Ich wäre nur Dankbar für eine Einweisung in die Steuerung, dann könnten wir losfahren."
Dabei begutachtet Senesta etwas schief ihr Getränk, scheint der Sache immernoch nicht so gänzlich zu trauen. Möglichst höflich stellt sie es auf dem Tisch ab und beachtet es dann nicht weiter.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 21.07.2010, 12:24:39
Noch nicht von so vielen Barden gehört? Naja, immerhin sieht sie ein, dass sie Ahnungslos ist. Als ob jeder Spielmann einfach durch die Welt laufen würde und Zettel einsammeln würde uaf denen Reime und Akkorde drauf stünden. Als ob man selbst nichts leisten müsste. Wer war es denn gewesen, der ins scheiße-nochmal-kalte Wasser gestiegen war um nachzusehen, was los war. Der Kapitän? Der Zögling des Schiffsinhabers? Die Maga, oder die kleine die sich dann von den Fischmenschen mitnehen ließ. Nein er war es gewesen. Er war es auch gewesen der sich als erster zum Schildkrötenkopf begeben hatte UNd den Untoten besiegt - ich produzier nichts selbst! Ohne mein Zutun!
Abermals nimmt er einen tiefen Schluck.
"Und Herr Gnaxlophidiomnustapsera, wenn ich nicht gewesen wäre, dann wäre wahrscheinlich keine hier um euch zu helfen hier raus zu kommen und ihr würdet hier noch immer allein und mit Eurer Armbrust im Anschlag zwischen den Kupferrohren kauern. Also sagt nicht zu mir ich würde nichts Vollbringen, oder über Taten anderer Schreiben, denn wie ich euch aus dem Magen einer Riesenschildkröte gerettet habe wird wohl bald in jedem Wirtshaus der Welt gesungen werde.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 21.07.2010, 14:46:13
"Eh.." Senesta schaute etwas verwirrt zu Davis, dann zum Gnom. So langsam drang es sogar durch ihren akademischen Dickschädel, dass das Gesprächsklima auf einmal um einige Grad abgekühlt war. Man musste kein Genie sein, um zu wissen, dass ein Streit hier das letzte war, was sie brauchen könnten. "Hört mal... Ich will ja nicht über Gebühr meckern, aber sollten wir uns nicht darauf konzentrieren, hier rauszukommen? Sonst hört keiner von uns noch irgendwessen Lieder. Und das wäre schrecklich, wo es doch hier unten so viel interessantes gab.. Also, wollen wir nicht losschiffen, oder wie sagen Nautiker das?"[7b]
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 22.07.2010, 20:10:51
Gnax reißt überrascht über die Heftigkeit von Davis´ Ausbruch die Augen auf, vielleicht auch ob dessen Vermögens, sich einen vollen gnomischen Namen einprägen zu können. Seine Stirn legt sich in umso tiefere Falten, während er nervös an seinem Gewand nestelt. Schnell versteckt er sich hinter seinem Becher, nimmt einen kleinen Schluck, räuspert sich und stellt es auf den Tisch, bevor er zur Antwort ansetzt:
„Ich muss mich entschuldigen! Ich habe nicht bedacht, dass ihr Großleute seid. Ihr denkt natürlich nicht so wie mein Volk. Dich anzugreifen war nicht meine Absicht, Davis Ohnenamen, nein nein!“, versichert er mit unschuldigen, großen Augen.
„Ich stelle lediglich fest, dass das vollendete Werk bedeutsamer und vor allem nachhaltiger als sein Schöpfer ist. Auch ist es keine Provokation, spreche ich dir einen bleibenden Namen ab. Im Gegenteil, offenbar hast du bereits früh einen Großteil deines eitlen, materiellen Seins abgelegt und den Weg des Spielmanns eingeschlagen. Ich weiß dein Opfer im Namen der Kultur zu schätzen!“
Er nickt weise, grübelt eine Sekunde und spricht im gemäßigteren Tempo weiter:
„Ich kenne Monik, Shaval und...Avelia...tatsächlich nicht. Aber ich bin mir recht sicher, eines ihrer Werke einmal gehört oder gelesen zu haben, sollten sie derart bedeutend sein, wie du andeutest.  Ist dem so, brauchte ich ihren Schöpfer offenbar nicht zu kennen, um sie genießen und würdigen zu können.
Eine Ballade, um bei deinem Beispiel zu bleiben, lebt weitaus länger als ihr Komponist. Er nimmt eine lediglich produzierende Rolle ein, die meiner festen Überzeugung nach austauschbar ist. Die größten aller Erzählungen entspringen dem kollektiven Unterbewusstsein eines Volks, nicht einer einzelnen Person.
Die Ballade existiert seit ihrer ersten Vertonung unabhängig von ihm, obwohl sie ihm entsprang. Man mag es mit einem Kind vergleichen, dass den Schoß der Eltern verlässt, um in die weite Welt auszuziehen. Es trägt die Züge des Vaters und der Mutter, wird dann jedoch von anderen Orten, Menschen und Zeiten geformt. Die Reaktion aller, die ihm auf seiner Reise begegnen werden, richtet sich gegen das Kind, nicht seine Eltern.
Ob das Stück Eigentum seines Produzenten ist oder nicht, darüber will ich mich gar nicht auslassen, wisst ihr. Irgendwann ist er nämlich tot und sein Meisterwerk lebt ohne ihn fort. Man mag ihn preisen, aber diese Rufe verhallen in der Weite von Raum und Zeit, werden vielleicht von lauteren erstickt. Gewiss mag es seinen Nachklang haben, welche Emotionen und Erfahrungen ihn mit seiner Kreation verbanden, aber irgendwann spielt auch das keine Rolle mehr.
Jeder interpretiert Kunst auf seine eigene Art und Weise. Daran kann der Künstler nur sehr bedingt etwas ändern. Wahre Meister sind selbstverständlich geübt darin, aber ihre Botschaft wird sich schlussendlich ebenso verlieren wie ihr über Jahrhunderte hinweg gelobter Name.
Der größte Lohn dürfte wohl sein, andere mit seinen Werken zu inspirieren, auf dass unser aller Geist neue Epen gebäre!“
Er endet erschöpft, hebt den Becher zum Toast und nimmt einen weiteren Schluck, bevor er sich aufrappelt und Senesta unter schweren Lidern anblickt.
„Das ist die Grüne Fee, junge Maga!“, raunzt er glücklich lächelnd.
Ihm scheint noch etwas einzufallen, denn er stockt kurz, den Zeigefinger erhoben. „Ja! Ja, ja!“, erinnert er sich. „Natürlich, ganz klar, wenn der Schöpfer des Epos in ihm mitwirkt, wird er als Legende fortleben, das stelle ich nicht in Frage, nein!“
Er schüttelt den Kopf und fixiert eine Holztafel in der gegenüberliegenden Wand. Sein Haltung weist bereits eine gewisse Schräglage auf. Noch hat er seine Züge unter Kontrolle, aber das könnte sich in absehbarer Zeit ändern.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 23.07.2010, 12:49:30
Senesta beobachtet den Gnom etwas schief. Was war nur mit dem los? War er betrunken? Bei diesem komischen Gesöff konnte einem ja alles mögliche in den Kopf steigen. Und was meinte er mit grüner Fee? Von allen Wesen, die sie im Bauch einer Schildkröte erwartete, waren Feen recht unten auf der Liste... Gut, das galt auch für Untote.

"Ich bin mir nicht sicher, ob ich euch folgen kann, aber wenn hier tatsächlich Feen ihr Unwesen treiben, sollten wir uns möglichst schnell von hier fortbegeben. Solch chaotische Wesen können sehr große Schäden anrichten. Und findet ihr es nicht bedenklich, ausgerechnet jetzt etwas zu trinken?" Dann erhebt sich Senesta, um auf den Steuerungsraum des seltsamen Bootes zuzugehen. Vermutlich war es am klügsten, sogleich los zu fahren.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 24.07.2010, 13:59:25
Davis schüttelt leicht den Kopf. So richtig zufrieden war er nicht mit dem Ausgang des Gespräches. Er fühlte sich noch immer ein wenig so, als würde der Gnom sich selbst als etwas besseres fühlen, dabei würde wenn er tot war, oder eher auch schon früher niemand ihm gedenken, keiner ihn vermissen.
"Nennt mich einfach Davis und dann lasst uns aufbrechen."
Das der Gnom ein wenig zu schwanken scheint fällt Davis garnicht weiter auf, das war ja immerhin auch mehr sein Klientel, als steife Teerunden. "Sterben und vergessen werden wir alle werden, da machen auch wir Dichter keine Ausnahme, weder in die eine noch in die andere Richtung.", meint Davis noch und erhebt sich. Leicht wippend prüft er seinen Stand und Körpergefühl. Eine kleine Angewohnheit um abschätzen zu können wieviel er noch vertragen würde und ob er sich noch auf seine Koodinationsfähigkeiten verlassen konnte. Nichts war peinlicher, als sich zu verspielen, zu versingen, den Text zu vergessen oder schlicht und einfach über irgendetwas zu stolpern.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 28.07.2010, 03:41:55
„Feen? Wo?“
Gnax sieht sich verwirrt um, leicht schwankend, aber aufrecht.
„Ah, du meinst dort draußen? Keine Sorge, die kommen hier nicht herein. Dahingehend habe ich mich genügend abgesichert. Ein paar ausgeklügelte Schutzzauber, weißt du?“
Obwohl seine Stimme klar klingt und auch seine Artikulationsfähigkeit noch nicht gelitten zu haben scheint, ist der Einfluss des starken Getränks offensichtlich. Ihn umgibt bereits ein starker Duft nach Wermut und Anis, als verließe er gerade einen Kräutergarten, wie sie Davis auf seinen Reisen schon oft dankbar gerochen hat, bedeutete ihre Existenz doch eine Abwechslung zu den faden, aber lange haltbaren Tagesrationen.
Für eine Weile betrachtet der Gnom den Boden des Salons wie einen geliebten Freund, ein verträumtes Lächeln auf seinen Lippen. Er schwelgt regelrecht in seiner Schöpfung, wie in den wenigen Stunden, die Senesta, Davis und Gudbrash bisher in ihrem Innern verbracht haben, rasch offenbar wurde.
„In Ordnung, Davis!“, nickt er geistesabwesend. Ihm scheint überhaupt nicht bewusst zu sein, was er für einen selbstgefälligen Eindruck erweckt. Andererseits zeigt sich auch kein Zeichen von Triumph oder Süffisanz in seiner Miene, sieht man einmal von seiner Verzückung gegenüber Gefährt und Getränk ab.
Im Gegenteil wirkt er ein wenig betroffen, was auch an den Auswirkungen des Alkohols liegen mag. „Natürlich werden die meisten von uns vergehen und vergessen werden. Ich wollte dich, wie gesagt, nicht beleidigen oder meine Aussage explizit auf das Künstlertum beschränken. Auch meiner wird sich die Gnomenheit kaum erinnern...wenn auch meiner Schöpfung!“
Zärtlich streicht er über die holzvertäfelten Wände, lächelt verträumt und versäumt es für eine weitere Minute, seiner drängenden Umgebung Rechnung zu tragen. Erst nach einem vernehmlichen Räuspern Senestas wankt er zu seinem Sessel. Ein argloser Beobachter mag der Eindruck überkommen, der Gnom versinke in dessen Polster. Er ist praktisch nicht mehr zu sehen, verschwindet er erst einmal hinter der Rückenlehne.
„Na dann setz dich!“, lädt Gnax die Firopolesin ein. Um ihre Mahnung bezüglich srines Alkoholkonsums kümmert er sich ebenso sehr wie ein Schaf um die Drehung des Wetterhahns.
Sein kugelrunder Kopf lugt für einen Moment hinter dem Sessel hervor, um Davis addressieren zu können: „Das dauert jetzt einen Moment[1]! Kannst du bitte nach dem Golem und eurem...Begleiter sehen, ja?“

Etwa eine halbe Stunde lang erklärt Gnax der Maga in zunehmend undeutlicher werdenden Worten, welches Instrument was bewirkt. Er referiert minutenlang über einzelne Knöpfe, bedenkt andere jedoch bloß mit einem kurzen Stichwort und einer wegwerfenden Handbewegung.
Das System scheint gar nicht so komplex wie erwartet zu sein. Zwar ist es schwieriger als die Handhabung eines einfachen Automatons, etwa zwergischer Minengolems, aber für seine optisch überwältigende Komplexität bemerkenswert einfach. Nur wenige Funktionen und Skalen sind wirklich wichtig.
Er bemüht sich trotz seines Rauschs redlich, ihr alles verständlich zu vermitteln und jede Frage zu beantworten. Leider sind einige Inhalte für die Maga nur schwer verständlich, da sie außerhalb der Hermetik, im nebulösen Reich der Naturwissenschaften, angesiedelt sind.
Physik, Biologie und ähnliche Künste werden erst seit relativ kurzer Zeit in den Heimatlanden erforscht und gelehrt. Kaum eine Universität verfügt über die Mittel oder Magister, um sie jungen Scholaren vermitteln zu können.
Er berichtet von Druck, Höhen- und Tiefenmessern, „Sauerstoff“ und mehr. Selten hat Senesta in so kurzer Zeit so viel gelehrt bekommen. Bloß eine Handvoll firopolische Magister verfügen über ein ähnliches umfassendes Wissen über die Prozesse, deren Summe die anerkannte Realität bilden soll.
Davis hat derweil Zeit, dem Homunkulus bei seinen rätselhaften Arbeiten zuzuschauen. Ein seltsames Erleben unirdischer Nicht-Melodien bleibt ihm dieses Mal erspart, obwohl es eine überwältigende Erfahrung war, die eine Saite tief, tief in seinem Innern angeschlagen hat, irgendwo verschollen im staubigen Dachboden seines Selbst.
Der Ofen brodelt vor arkanen Energien, die selbst er als ungeschulter Laie zu spüren vermag. Der namenlose Obsidiangnom arbeitet an dem komplizierten Orgelspiel dahinter. Was er dort anstellt, wird dem in technischer Hinsicht völlig ahnungslosen Barden nicht im mindesten offenbar.
Gudbrash hat sich derweil in irgendeine möglichst röhrenfreie Ecke gesetzt und summt irgendein orkisches Lied vor sich hin, dass Davis nicht geläufig ist. Vermutlich hat es die Grünhaut auf irgendeinem der vielen Häfen gehört, die er während seiner Zeit als Ausguck der „Santy Ano“ und möglicherweise davor besucht hat.
Es ist recht langweilig, aber besser als weiter im Magen Atuins auf das Verdursten zu warten. Immerhin gibt es Nahrung, Licht, Wasser, Schlafmöglichkeiten, Gesellschaft und eine Menge Stahl, der zumindest von außen massiv genug gewirkt hat, um einer Belagerungsramme standzuhalten. Die Säure hat nichts daran ändern können.

Gerade macht es sich Davis resignierend auf einer der Liegen gemütlich, als ein Ruck durch das Schiff geht. Sämtliche nicht festgeschraubte Einrichtung verteilt sich im Salon, dicht gefolgt vom wie von einem Stier abgeworfenen Barden. Aus dem Gang tönt Gudbrahs gutturales Fluchen, von der Steuerungszentrale dagegen begeistertes Jauchzen.
„Wir nehmen Fahrt auf!“, verkündet Gnax gleich einem Herold, der das Volk wortreich über etwas informiert, das es nicht versteht.
Erst bei einem Blick aus den rar gesäten Bullaugen offenbart sich an dem Abwechseln der sichtbaren Schemen innerhalb der Säure eine Bewegung des Gefährts, die er höchstens als leichtes Vibrieren unter seinen Sohlen fühlt.
Von Senestas Sessel sind die Vorgänge bereits sehr viel leichter nachzuvollziehen. Sie kann dabei zuschauen, wie neue Prozesse eingeleitet und alte aufgegeben werden. In der Praxis sieht das Steuern bereits wesentlich schwieriger als in theoretischen Erklärungen aus, da es Reaktions- und Koordinationsvermögen, aber auch entsprechendes Fachwissen voraussetzt.
Durch das seltsam rötliche Metall erkennt sie die Umrisse von etwas, das wie ein übergroßes...das einem elementar wichtigen Teil der menschlichen Anatomie täuschend ähnlich sieht und sogar eine ähnliche Funktion erfüllt.
„Jetzt müssen wir sie lediglich dazu bringen, den Magenausgang zu öffnen!“, stellt der Gnom neben ihr fest. „Dazu müssen wir ihn reizen. Hat jemand eine Idee, wie wir das bewerkstelligen könnten?“
 1. nur IC, keine Sorge!
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 29.07.2010, 01:22:11
Davis versucht immer mit einer Hand sich irgendwo zusätzlichen Halt zu verschaffen um nicht wieder so durchgeschüttelt zu werden. Leicht schüttelt er den Kopf. Als er schließlich wieder in der Nähe der Steuerkammer ankommt versucht er einen Blick auf Geräte und Vorgänge zu erhaschen.
"Wir könnten einfach dagegen schwimmen. Oder versuchen sie zu stechen, schließlich haben wir ja auch immernoch die Speere."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 01.08.2010, 12:33:41
Senesta nickt, während sie die Zungenspitze aus einem Mundwinkel streckt und vorsichtig das Boot bremst. Nicht bremsen wie bei einem Karren, sondern durch... wie hatte der Gnom es genannt? Gegenschub? Immerhin, so langsam ging es vorwärts. "Wir könnten natürlich einfach dagegen fahren, aber ich bezweifle, dass das Klug wäre. Und keine meiner Magie ist vermutlich stark genug, dass die Kröte etwas merkt... Ihr habt nicht zufällig sowas wie Greifarme draussen? Sonst könnten wir auch natürlich versuchen, vorsichtig dagegen zu fahren.. so mit ein paar Fingerbreit pro Sekunde."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 06.08.2010, 17:41:32
Davis versteht herzlich wenig von dem, was die Beiden da anstellen. Senesta zieht vorsichtig eine Art Bügel zurück, worauf das Schiff mit einem leichten Schauern reagiert. Anscheinend werden sie langsamer. Segel sind ebenso unnötig wie Ruder oder die großen Schaufelräder der zwergischen Dampfer. Es braucht lediglich eine einfache Bewegung, um die Geschwindigkeit des Gefährts zu bestimmen. Im Vergleich dazu scheint der Aufwand, die Bedienung zu erlernen, geradezu lächerlich gering.
All die Flotten, derer sich die großen Nationen der bekannten Welt brüsten, verblassen im Angesichts dessen, was ein einzelner Gnom erdacht hat. Nicht einmal zwergische Ingenieure sind zu solcher Kunstfertigkeit fähig. Keines ihrer Schiffe könnte durch Säure schwimmen, als wären sie stählerne Fabelwesen der Legende. Ganz gewiss werden sie auch nicht von Magie betrieben, einer praktischen unendlich vorhandenen Ressource.
Der Barde setzt sich vorsichtshalber, bevor Senesta und er ihre Vorschläge vorbringen. Gnax` Reaktion kann er nicht erkennen, dafür aber die übliche, aufgeregte Nervosität in seiner Stimme hören, als er antwortet:
„Die Speere, das ist es! Trefflich, Davis, wirklich ausgezeichnet, jaja! Duunddergrünebrauchtauchnurdurchdietorpedoschächtezukriechenkeinproblemnichtwahr?“
Er steigt umständlich aus seinem Sessel, wuselt an Davis vorbei und zu seinem Bett. Schnaufend lässt er sich auf die Knie herab und verschwindet halb unter dem Gestell. Er zerrt einen dicken Wälzer darunter hervor, lädt ihn auf seine Arme und wankt ähnlich einem Betrunkenen zum Tisch, wo er seine Last ächzend ablädt und halb darüber zusammenbricht. Der Aufprall lässt das ganze Möbelstück erzittern. Eine dicke Staubwolke steigt auf, die sich im unwilligen Wedeln des Gnoms verflüchtigt.
Zwischen zwei dicken Holzdeckeln wurden hunderte Seiten Pergamentpapier geschnürt, sämtlich bereits von außen als zerlesen und vergilbt erkennbar. Die zu kunstvollen Mustern geschnitzten Deckel sind durch ein goldenes Schloss miteinander verbunden. Der Gnom braucht eine Weile, um den dazu passenden Schlüssel aus den Tiefen seiner Gewänder ans Licht zu befördern. Es klebt etwas Mandelhonig daran, den er murrend entfernt.
Glücklich lächelnd schiebt er ihn ins Schloss, dreht ungeschickt daran und öffnet es schließlich beim dritten Anlauf. Dem Leuchten seiner Augen tut die Verzögerung keinen Abbruch. Schnell blättert er den Wälzer durch, bis er endlich den Zauber gefunden hat, den er zu wirken gedenkt. Triumphierend presst er seinen Finger auf die eng beschriebene Seite.
„Da!“, verkündet er. „Damit kann ich den Grobian und dich vor der Verdauungsflüssigkeit der Schildkröte schützen, während ihr in die Schächte steigt. Senesta steuert in der Zeit das Schiff. Sie ist ganz gut darin, weißt du? Ein Naturtalent, ja!“
Er nickt zwinkernd und eilt dann aufgeregt in den Hauptgang. „Komm mit!“
Das Buch bleibt geöffnet liegen, sodass Senesta bei Interesse einen Blick hineinwerfen kann. Es enthält zweifellos wesentlich mehr Sprüche als ihr eigenes, das sich unglücklicherweise oben an den Deck der „Santy Ano“ befindet, weit außerhalb ihrer Reichweite. Wahrscheinlich sind auch mächtige Formeln dabei. Zumindest deutet seine silbrige Aura darauf hin. Im Turm wäre es von großem Nutzen gewesen.
Davis folgt derweil dem gnomischen Kapitän, der ihn zu einer der Seitentüren, die vom zentralen Gang abzweigen, führt. Auch dieses Mal lehnt er jede Hilfe beim Öffnen der schweren Tür kategorisch ab, gleichwohl auf seinem Kopf kein Platz für eine zweite Beule diesen Ausmaßes ist. Es dauert eine Weile, bis es ihm gelingt. Sie aufzuziehen ist ein erneutes Martyrium, bei dem er sich aufbläht wie ein balzender Frosch.
Sein Kopf ähnelt dem einer Tomate, als er ächzend gegen die geöffnete Tür sinkt. Die zweite Anstrengung nach dem Transport seines Zauberbuchs zehrt anscheinend bereits an seinen Reserven. Magi sind wirklich nicht besonders robust, wenn die Belastungen physischer Natur sind.
Schwer atmend wischt er sich den Schweiß mit einem Gewandszipfel von der Stirn, bevor er sich umsieht. Gudbrash, besagter „Grobian“, ist nirgendwo zu sehen. Lediglich der Obsidiangolem ist sichtbar,  wie er eifrig an den Kolben hinter dem arkanen Ofen arbeitet. Was er dort tut, ist dem Laien Davis völlig schleierhaft.
„Ork! Huhu..! Komm...her!“, fordert Gnax atemlos.
„Was´n?“, grummelnd tritt der Ausguck durch die Tür des Maschinenraums, in dem das Konstrukt die Reparatur vorantreibt. Offenbar lungerte er außerhalb ihres Sichtfelds herum, zweifellos auf der Suche nach Ungestörtheit in einer ihm zuwideren Umgebung, die er nur Senesta zuliebe betreten hat, wahrscheinlich in dem naiven Glauben, ihr damit imponieren zu können. Die Begeisterung steht ihm ins Gesicht geschrieben.
„Komm her, ja?“, drängt der Gnom und winkt die Grünhaut heran, als sei er ein Rekrut, dem noch die nötige Motivation fehlt. „Du musst mit Davis hier durch diese Tür herunter in die Torpedoschächte. Dort ist es recht warm und eng, besonders für einen großen Kerl wie dich, aber das ist ja kein Problem für euch, oder?“
Er lächelt verbindlich und fährt fort: „Ich schütze euch mit meiner Magie, während ihr gleichzeitig – und ich meine gleichzeitig, Grünhaut! - mit den Speeren zustößt. Zieht sie nach jedem Stoß komplett wieder ins Innere, wenn sie nicht sofort auflösen sollen. Stecht ihr oft genug zu, öffnet sich der Magenausgang durch Reizreaktion, sozumindestdietheorie! Dann können wir weiter in den Darm und schließlich hinaus in den Ozean vordringen.“
Ungerührt ihres höchst fragwürdigen Ziels deutet er in den Raum hinter der Tür. Die einzige Einrichtung besteht aus einer Leiter, die nach unten führt, bis kurz vor die Säure. „Da unten zweigt der Schacht einmal ab. Wer dort hinein will, soll es tun. Der andere muss etwas weiter kriechen. Ja, so ist das! Jetzt braucht ihr nur noch die Spieße! Die müssen hier irgendwo herumliegen!“
Kopfkratzend sieht er sich um, eine Faust in die Seite gestemmt.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 06.08.2010, 23:12:13
Wieder einmal schien es an Davis zu hängen Heldentaten zu begehen und dieser Gnom stellt sich hin und meint, dasss er nur über die Abendteuer anderer Singen würde! Es war nicht zu fassen!
Leicht schüttel Davis den Kopf. "Und Ihr seid sicher, dass euer Zauber funktionieren wird?", fragt er den Gnom, wobei er sich dahin bewegt, wo er meint seinen erbeuteten Dreizack agestellt zu haben. Wieder bei dem GNom angekommen fragt er diesen:"Und wir werden nicht aus dem Vehikel herausfallen, oder es ausversehen mit Säure fluten?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 08.08.2010, 09:54:52
Senesta begutachtete interessiert das Zauberbuch, lies es dann aber unbesehen liegen. Es galt unter Magiern als der Gipfel der Unhöflichkeit, in die Zauberbücher anderer Magier hineinzusehen, und unhöflich wollte sie Gnax gegenüber nicht wirklich werden. Bei Betrunkenen wusste man ja nie, wie ihre Stimmungen umschwangen. Außerdem, es war üblich, ab einer gewissen Macht seine Zauberbücher mit Magie zu schützen, und nur weil sie mit ihrer neuen, verbesserten Sicht nichts davon sah, hieß das nicht, dass da nichts vorhanden war. Stattdessen blieb der Magierin nichts weiter übrig, als die Hände in den Schoß zu legen und Däumchen zu drehen.
...
Kurze Zeit später fiel Senesta auf, dass es da tatsächlich noch etwas gab, was sie tun konnte, ja, vielleicht sogar recht dringend tun sollte. Die ganze Aufregung hatte sie davon abgelenkt, und dass heute das Mittagessen ausfiel tat dazu ihr übriges, aber so langsam gewann die Frage, wo auf dem Schiff sich denn der Abort befand, an steigender Bedeutung. In der Überzeugung, dass ein laut den Instrumenten bewegungsloses Schiff mal kurz auf seine Aushilfskapitänin verzichten kann, macht sie sich auf der Suche nach diesem wenig beachteten und doch so wichtigen Raum.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 16.08.2010, 22:50:49
Verwundert kratzt sich der Gnom am Kopf. Es klingt ähnlich wie eine Ratte, die über Sandpapier huscht. Ihm scheint das Gefühl für rhetorische Fragen abzugehen, antwortet er doch erst nach kurzer Überlegung:
„Fallen könnt ihr in einer Flüssigkeit nicht, zumal ihr dazu mein Gefährt verlassen müsstet, wisst ihr. Die Schächte verlaufen horizontal, es besteht also eigentlich keine Gefahr, im Mageninhalt zu versinken.“ Er wirft Gudbrash einen misstrauischen Blick zu, den jener mit einem abfälligen Schnauben quittiert.
„Was meinen Zauber betrifft, brauchst du dich nicht weiter zu sorgen, werter Davis! Ichhabesoetwaszwarniezuvorversuchtaberesgibtimmereinerstesmalnichtwahr? Sei versichert, dass in meinem Grimoire genug Schätze niedergeschrieben sind.“
Er zwinkert väterlich. „Es, äh, könnte übrigens passieren, dass ihr euch plötzlich etwas...absonderlich fühlt.“, fügt er mit langsam in die Ecke abschweifendem Blick hinzu. Dann versichert er hastig: „Natürlich ist daran nichts Gefährliches, bloß magische Strahlung, Energierückstände und so weiter, ihr wisst schon. Akademischer Nonsens, wenn ihr mich fragt, jaja!“
Er nickt bekräftigend, wippt unruhig auf den Zehen und murmelt mit abermals abgewandtem Blick: „Nurnegativereststrahlungmehrnicht!“
Als er Senesta vorbeitrotten sieht, hebt er wie eine faltige Glucke den Kopf und fragt: „Was sucht du, Senesta? Brauchst du irgendetwas?“[1]
 1. z.B. Feder und Pergament...
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 16.08.2010, 23:24:38
"Negativere Strahlung? NIchts Gefährliches? Wenn Ihr meine ehrliche Meinung hören wollt, denke ich das es ziemlich gefährlich ist, sonst hättet ihr es selbst getan. Aber ihr habt in der Tat Glück, dass ich von solchen Dingen nicht zu viel verstehe. Also los lasst uns Anfangen." meint Davis zu den Gnom, wobei er ihn etwas strafend anblickt, dass er Sie womöglich einer Gefahr aussetzt, ohne ehrlich zu ihnen zu sein.
Er entledigt sich allem, was ihn beim klettern und krauchen hinderlich sein könnte und nimmt den Dreizack zur Hand.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 17.08.2010, 15:08:27
"Ich, nun.. das ist mir jetzt etwas peinlich aber ihr habt hier drin nicht zufällig ein Bad? Wir sind jetzt schon eine ganze Weile in der Schildkröte, wisst ihr?" fragt Senesta und tritt dabei leicht von einem Fuss auf den anderen. Von dem Gespräch zwischen den Beiden hat sie nicht allzuviel mitbekommen, derzeit beschäftigen sie andere Dinge.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 21.08.2010, 10:32:09
Gnax sieht dem Barden voller Unschuld in die Augen, bevor er sich murmelnd von der Leiter entfernt und den beiden Recken Platz macht. Senesta lässt er stehen und warten, bis sie hintereinander die Metallsprossen herabgestiegen sind. Der grobschlächtige Gudbrash tut sich dabei deutlich schwerer als sein Partner. Er ist einen absackenden Halt gewohnt.
Der Gnom beobachtet kritisch seinen Abstieg, bevor er sich der Maga zuwendet und ihr mit einem Wink bedeutet, ihm zu folgen. Vor der letzten Tür vor dem Maschinenraum bleibt er stehen und deutet leicht schwankend auf das Rad. Anscheinend hat der Alkohol inzwischen stark genug angeschlagen, um ihn körperliche Anstrengung vermeiden zu lassen. Stattdessen schielt er zu seinem Homunkulus hinüber, der gerade seltsam grünlichen, durchsichtigen Schleim aus selbst der kleinsten Fuge entfernt.
„Hier hinein!“, sagt er überflüssigerweise. Sein Atem riecht nach Anis, als käme er geradewegs von einem der novopolischen Marktstände. Die dortigen Händler wissen, dass sie die Scholare am besten mit Süßigkeiten und billigem Schreibbedarf locken können.
Sobald Senesta eintritt, verschwindet Gnax wieder nach vorn, um das Vorankommen der beiden Freiwilligen festzustellen. Damit bleibt ihr ein bisschen Privatsphäre, was auf dem zur Verfügung stehenden Raum ein kleiner Luxus ist. Nicht einmal auf der „Santy Ano“ war es so eng, wenn auch weitaus weniger komfortabel.
Hinter dem Schott verbirgt sich kein dekadentes Einsprengsel im Stil des Salons, sondern im Gegenteil nüchterne Funktionalität. Eine runde Öffnung im Boden führt, wie ein kurzer Blick bestätigt, geradewegs in einen Tank, der alle Ausscheidungen auffängt. Sofort muss sie würgen, als der geballte Gestank von vielen Wochen Seefahrt ihre Nasenlöcher bestürmt. Als reiche das nicht,  hat sie kaum Platz, sich zu bewegen, geschweige denn eine bequeme Position einzunehmen. Eine Sitzgelegenheit gibt es nicht.
Immerhin muss sie nicht ihre Hände benutzen, um Rückstände zu entfernen. Dazu dient haufenweise bekritzeltes Papier, das achtlos auf dem Boden verstreut liegt. Die Schriftzeichen sind ihr unbekannt. In ihrer Form erinnern sie entfernt an das Elfische, lassen aber längst nicht den gleichen kalligraphischen Anspruch erkennen, zumal der Handschrift bestenfalls schwer zu folgen ist. So etwas wie Absätze oder Zeilenumbrüche sucht frau vergeblich.
Schnellstmöglich verrichtet sie ihr Geschäft, um dem Raum zu entkommen. Draußen ist die Luft wesentlich besser, die optischen Eindrücke opulenter. Auf dem Abort gab es nichts Magisches.
Gnax ist in den Salon verschwunden. Obwohl sie keine einzelnen Worte herausfiltern kann, spricht er eindeutig eine drakonische Zauberformel mäßiger Komplexität. Mit ihrer neuen, noch immer ungewohnten Sicht kann sie farblose, waberne Energietentakel in den Boden fließen sehen. Der gesamte Salon funkelt golden, als läge ein feiner Goldstaub in der Luft. Ähnlich strahlte der Gnom, als sie ihn vor dem lodernden Ofen sah.
Beim Annähern spürt sie, dass etwas nicht stimmt. Sie hört das Problem, bevor sie es sieht: Gnax lallt. Die Silben werden nicht korrekt ausgesprochen und bußen somit an Kraft ein, wenn sie sie nicht sofort verlieren. Schon flackern die Tentakeln, verkürzen sich und verlieren an fester Substanz. Kupfer mischt sich in die goldene Aurora.
Sie muss eingreifen!
Andererseits...er sagte, sie solle das Schiff steuern, sprich in Position halten. Noch hält der Zauber, aber wird er das ohne ihre Hilfe lang genug gewährleisten können?

Ein paar Schritt unter ihnen merken Ork und Mensch nichts davon. Sie müssen sich bücken, um sich nicht den Kopf an der niedrigen Decke zu stoßen. Grunzend zwängt sich Gudbrash an Davis vorbei, um den zweiten Schacht zu erreichen. Dem Barden bleibt nur der Weg nach vorn.
Innerhalb des kreisrunden Schachts muss er kriechen. Besonders schnell kommt er nicht vorwärts. Es ist warm, finster und stickig.  Bereits nach einigen Schritt ist er schweißgebadet.
Ein paar Schritt voraus kann er etwas Flüssiges sehen, wahrscheinlich die Säure, die ihn innerhalb weniger Sekunden, vielleicht Minuten, auflösen würde. Wenige Sekunden später riecht er sie direkt vor sich. Jetzt gilt es, abgestimmt mit dem Ork ins Dunkel zu stoßen.
Wie nicht anders zu erwarten hat er kaum Möglichkeit, Schwung zu nehmen. Seine Stöße werden nicht eben kräftig sein[1].
 1. Angriffswurf gegen RK 12, kein Waffenmalus
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 21.08.2010, 11:56:51
Davis schüttelt leicht den Kopf. Als er die Magensäure sieht fragt er sich, wann Gnax eigentlich seinen Zauber gewirkt hatte um sie beide zu schützen. Hatte er eigentlich überhaupt etwas getan? Solange ihm nichts geschah konnte es ihm ja egal sein, aber wenn ihm etwas passieren würde, dann konnte der Gnom sich auf etwas gefasst machen.
Davis holt aus und versucht mit seinem Dreizack die irgendwo vor ihm befindliche Schleimhaut zu treffen. Immerwieder sticht er zu[1], sie hatten überhaupt nicht gesagt, wann sie aufhören sollten, aber Davis nimmt einfach mal an, sobald sich etwas tut.
"Sobald sich etwas tut hauen wir hier so schnell wie möglich ab, oder Gudbarsh? Ich will wieder unter der Sonne stehen und frische Luft atmen.", er blickt kurz zu dem Ork:"Ich nehme an, dir geht es da nicht anders."
 1. 22, 15, 4, 16
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 28.08.2010, 17:02:35
Senesta starrte die sich verändernden Tentakeln erschrocken an, trat dann rasch auf Gwax zu und begann leise seine Worte zu wiederholen, mit korrekter Aussprache, dabei mühte sie sich, die Energie wieder in die erwünschte Form und Farbe zu lenken. Diese neue Magiesicht war wirklich hilfreich, aber der Gnom war ein weit mächtigerer Magier, als sie es war. Ob sie wirklich all die Fehler korrigieren konnte.. Vielleicht sollte sie dem Homukulus befehlen, den Gnom zu fesseln wenn das hier vorbei war. Das Steuern des Schiffes konnte ihrer Meinung nach warten, wenn sie gegen die Wand des Schildkrötenmagens dotzten, wäre das weit, WEIT weniger schlimm, als wenn diese Magie hier ausser kontrolle geriet.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 02.09.2010, 23:32:06
Davis kann den scharfen Geruch der Säure bereits riechen, als er endlich abbremst und nach Gudbrash ruft. Seine Stimme klingt in der Enge unnatürlich laut, als läge er lebendig begraben in einem stählernen Sarg. Sehen kann er seinen Partner nicht, liegt der doch im zweiten, einige Schritt entfernten Rohr. Es bleibt nur zu hoffen, dass er ihn gehört hat und reagiert.
Mit dem Dreizack zuzustechen erweist sich als schwieriger als erwartet. Er kann nicht richtig Schwung nehmen, sieht nichts und hat zudem das Gefühl, die Säure nähere sich. Bei jedem Stich klingt das Zischen näher an seinen Ohren. Obwohl er die Innenwand eines Organs malträtiert fühlt es sich an, als versuche er Eisenholz zu durchstoßen. Trotzdem gibt er nicht nach. Wenn sie endlich aus der Schildkröte heraus wollen, müssen sie dem Magen und insbesondere seinem Inhalt entkommen.
Gerade stößt er zum vierten Mal zu, da geht ein Beben durch das Schiff. Sein stählerner Leib ächzt wie ein verwundetes Tier, während er heftig zu vibrieren beginnt. Davis hat das Gefühl, nach vorne gesogen zu werden. Vor ihm brodelt und zischt es. Ätzende Dämpfe werden in sein Gesicht gespien, als sich das Schiff stöhnend zur Seite neigt. In diesem verfluchten Rohr bleibt ihm nichts anderes übrig, als schnellstmöglich zurückzukriechen[1] und zu versuchen, wieder Herr seiner Lage zu werden..
In der Finsternis voraus irrlichtert es plötzlich. Grüner, giftig anmutender Nebel drängt sein Verderben zurück, sodass ihm etwas mehr Zeit bleibt, sich weiter auf die Leiter zuzubewegen, den Blick geradeaus und blind gegenüber dem, was hinter ihm liegt. Die Magie spendet ihm kränkliches Licht, ein zynischer Beifall für die klaustrophobische Atmosphäre seines Dramas.
Das Schiff bäumt sich so heftig auf, dass er mit dem Kopf hart an die Wände stößt und für einen Moment Sterne sieht. Nur halb bemerkt er das Blitzen des Schutzzaubers. Noch später spürt er den Sog,. Es scheint, als bewegten sie sich vorwärts, geradewegs aus dem Magen heraus.

*

Senesta ist völlig in in die Aufgabe versunken, die Struktur des Zaubers aufrecht zu erhalten. Er bildet ein wundervolles Mandala in der Luft, großartig schön und doch geschmälert von den lallenden Beschwörungen des Gnoms, der wie eine aus Gold gesponnene Statue neben ihr funkelt. Auch in seiner Gestalt wogen schwarze Schemen, Folgen seiner Intoxinierung.
Ihr bleibt nichts anderes übrig, als einzugreifen und die Perfektion des Zaubers zu gewährleisten. Die drakonischen Runen tanzen wie feurige kleine Feen vor ihren Augen, kaum verständlich und doch wunderbar passend. Sie warten nur darauf, ausgesprochen und Teil der großen Formel zu werden. Mit ihrer veränderten Sicht ist es ein Leichtes, ihnen dazu zu verhelfen, obschon das Wirken solcher Schutzmagie ihre Fähigkeiten übersteigt.
Erst das Erbeben ihrer Umgebung stört ihre Konzentration[/nb]würfeln bitte[/nb]. Irgendetwas geschieht, auch wenn sie von ihrer Position aus nicht erkennen kann, was.
 1. Reflex bitte
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 03.09.2010, 19:06:37
Davis versucht zurück zu kriechen[1]. "Gudbarsh! Ich haue ab! Alles in Ordnung bei dir?!" Er keucht und stöhnt auf, als es ihn von der einen Wand gegen die andere wirft, wenn er doch nur mehr platz hätte, im stehen hätte er es sicher ausbalancieren können. Und wäre sicherlich schon wieder im sicheren inneren des Schiffes.
 1. Ref: 9
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 08.09.2010, 12:07:37
Senesta schwankt etwas und stürzt zu Boden, als sie sich auf einem Stuhl neben ihr abstützen will auf das Schwanken hin, aber leider daneben greift. Leider verliert sie dabei völlig den Einfluss auf die gnomische Magie, reisst sogar noch einige weitere Löcher in die eh schon instabile Matrix.[1] ]Unter lautem Ausstoßen garnicht damenhafter Flüche hastet sie dann in Richtung der Kanzel, jeder Gedanke daran, den  Zauber des Gnoms zu reparieren ist aus ihrem Geist gewichen. Diese Geräusche gefielen ihr wirklich nicht, und sie würde lieber noch einen magischen Fehler riskieren, als sich von Magensäure ertränken zu lassen. Als sie an dem Gnom vorbei kommt und hört, wie jener gerade ein drakonisches Wort besonders miserabel nuschelt, findet die allgemein sich aufgestaute Wut über die Gesamtsituation ein Ziel. Ohne wirklich nachzudenken, was sie tut, greift sich die Magierin den Wasserbehälter, mit dessen Hilfe der Gnom sich mit Absynth betrank, vom Tisch und zieht ihn dem Gnom über den Kopf. Bewusstlos hatte ihr der Kleine eh besser gefallen.
 1. Konzentration: 6
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 09.09.2010, 00:26:52
Die Säure schwappt in einer zischenden Woge auf Davis zu, einzig gebremst durch die grünen Energiebänder, die sich ihr wie Wachen einem anstürmenden Mob entgegenstellen. Trotz ihrer magischen Gegenwehr ist er nicht schnell genug, um der ätzenden Gischt zu entkommen. Eingezwängt in das enge Dunkel, den Kopf vom Licht abgewandt, wird er mit dutzenden Tröpfchen besprenkelt, die sich wie glühendes Eisen durch seine Kleidung hindurch in seine Haut brennen[1].
Gehüllt in lodernden Schmerz kriecht er zurück, nur raus, weg von dem Schmerz. Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, bricht er keuchend aus dem engen Schacht hervor. Sein Gleichgewicht ist dahin; hart prallt er gegen die Wand und sackt daran herab. Gudbrashs Gestalt nimmt er kaum wahr, denn über seine Sicht hat sich ein milchiger Schleier gelegt, Abschirmung gegen den wütenden Schmerz. Alles, was er hervorbringt, ist gequältes Stöhnen. Jeder Gedanke ebbt unter der Herrschaft der Pein schnell ab.
Eine Ohrfeige holt ihn zurück in die Realität. Eine kräftige Hand packt sein Kinn und zwingt ihn dazu, mitten in ein hässliches, orkisches Gesicht blicken zu müssen. Nahezu schwarze Augen mustern ihn aufmerksam, bevor eine tiefe Stimme warnt: „Nich` aufgeben! Sai starrk, Mensch! Da!“
Er deutet auf ein grünes Glosen, das immer heller aus beiden Schächten scheint. Den Geräuschen nach kommt der Mageninhalt der Schildkröte immer näher.  Es stinkt bereits wieder wie außerhalb der stählernen Wände.
Inzwischen ist der Schmerz erträglicher, aber weiterhin schlimmer als selbst der Angriff des Untoten. Er muss sich an die Stimme des Matrosen klammern, um nicht von seinen Wunden überwältigt zu werden. Den Gedanken, wie sein Gesicht nunmehr aussehen könnte, verdrängt er schnell.
„Hoch mit dir!“, grollt die Grünhaut, zieht ihn hoch und gibt ihm einen Schubser Richtung Leiter.

*

Das Beben versetzt Senesta in so große Aufregung, dass sie sich verhaspelt und den Zugang zu der Zaubermatrix verliert. In einer Kurzschluss-Reaktion rächt sie sich auf ihre ganz eigene Art und verhilft dem Gnom das zweite Mal innerhalb weniger Stunden zu ungewolltem Schlaf. Das Geräusch der Absinthfontäne auf seinem kahlen Schädel birgt eine gewisse Befriedigung in sich. Mit einem leisen „Uff!“ fällt er in sich zusammen.
Die Schönheit des Zaubers verliert sich in einer spektralen Wolke, kränklich grün und durchsetzt von arkanem Blitzen. Es scheint, als gewittere es in ihrem Innern. Die Maga spürt sofort, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist. Der Ausbruch magischer Energie hat die goldenen Ströme in den Wänden gefährlich auflodern lassen. Unter dem Boden glühen die Schutzglyphen, als schmelze man sie gerade ein. Nichtsdestotrotz eilt sich nach vorn, zu der Steuerzentrale.
Durch das Fenster kann sie erkennen, wie das Schiff aus dem Magen gesogen wird, getragen von einer Flut aus Säure. Das Wenige, was von der Dunkelheit voraus beleuchtet wird, besteht aus gewaltigen Muskelsträngen. Unter ihrer Oberfläche spielen Fasern, lang und breit wie die Flüsse der Heimatlande.
Das Vibrieren nimmt zu, je weiter sie gespült werden. Solang sich die Magenöffnung nicht schließt, dürften sie weiterkommen. Leider beginnen sich die gewaltigen Muskelmassive immer stärker zu bewegen. Mehr und mehr Trümmer und Felsen erheben sich aus den Falten.. Plötzlich taucht vor dem Fenster ein Turm auf, noch schwerer beschädigt als der im Magen. Wenn Senesta nicht alles täuscht, werden sie genau darauf zu getragen.
 1. 6 Schaden
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 09.09.2010, 02:29:35
"Mist mist mist mist mist..." wiederholt Senesta nur immer wieder während sie nach dem Ruder greift und verzweifelt versucht, das Schiff an dem Turm vorbeizulenken. Dabei stemmt sie sich mit ihrer gesamten, recht mickrigen, Kraft an das Ruder, als könne sie das Unglück mit schierer Muskelkraft aufhalten. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, den Gnom niederzuschlagen.. Andererseits, daran ließ sich jetzt nichts mehr ändern, und das Beben hatte ein Gutes. Dieser Turm, auf den sie gerade zu rasten, hätte sie ganz sicher die Kontrolle über den Zauber verlieren lassen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 09.09.2010, 23:03:37
Davis rappelt sich wankend auf.
"Musste das sein." meldet sich Davis nach einer Weile bei dem Ork zurück und hält sich den nun auchnoch schmwerzenden Kiefer. Kurz überlegt er, ob er vielleicht jetzt direkt versuchen sollte etwas auszuprobieren entscheidet sich aber das auf später zu verschieben. Er musste hier rauß. So kämpft er sich zur Leiter und an ihr hoch.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 15.09.2010, 23:12:17
Davis kämpft sich die Sprossen hoch, als bestiege er einen den Wolken trotzenden Gipfel. Es schmerzt zumindest genauso. Oben angekommen bleibt er erst einmal liegen, bis der Ork ihm nach oben gefolgt ist. Wie ein grimmiger Folterknecht beugt er sich über ihn, bevor er den Barden erneut auf die Beine zerrt, als wöge er nicht mehr als ein Sack Weizen.
„Komm!“, grollt er überraschend einfühlsam. Seine Stimme schafft es erstmalig, ihn nicht zu herausfordernd klingen zun lassen. Nebeneinander laufen sie in den Salon zurück, weg von der verfluchten Säure, die schließlich doch ihren Wegzoll eingefordert hat. Von Senesta und Gnax ist nichts zu sehen.
Gerade treten sie auf die Teppiche, da lehnt sich das gesamte Schiff begleitet von einem starken Sog zur Seite. Der Großteil der Dekoration landet auf dem Boden, teilweise klirrend.
Mensch und Ork fallen fast übereinander, bevor sich die Lage mit einem Ruck normalisiert und sie wie Insekten zurückwirft. Erneut wird einiges zertrümmert. Die stählernen Wände der Kanzel ächzen unter der Belastung, der sie ausgesetzt sind. Vom Maschinenraum flackert violettes Licht herüber, als zaubere dort jemand. Der Gnom kann es definitiv nicht sein, liegt er doch ohnmächtig am Obden.

*

Senesta wirft sich zusammen mit dem „Steuerknüppel“, wie der Gnom den senkrecht aus den Armaturen ragenden, seltsam gewellten Griff nannte, zur Seite. Irgendetwas knirscht protestierend, während das Schiff unwillig wie ein ungebundener Elementar ihrem Befehl gehorcht. Der Turm verschwindet so schnell aus ihrem Sichtfeld, wie er aufgetaucht ist. Leider bringt das keine Entspannung.
Die organischen Wände bäumen sich mittlerweile regelrecht auf. Hinter ihnen passiert irgendetwas, das spürt die Firopolesin. Gerade versucht sie herauszufinden, wie man einen Blick hinter das Gefährt wagen kann, als plötzlich eine Druckwelle durch das Schiff wälzt, die es einen Satz nach vorn machen lässt. Sie kann ihren Schädel gerade noch davor bewahren, hart auf Metall zu prallen. Hinter ihr hört sie Körper fallen.
Durch die brodelnde Säure kann sie das Innere der Schildkröte konvulsieren sehen. Nicht weit entfernt werden die Überreste eines ganzen Riffs hochgeschleudert[1].
 1. Konzentration, um auszuweichen
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 17.09.2010, 23:28:02
Als Davis gegen die Wand geschleudert wird fällt sein Blick auf den Gnom. "Verdammt." Sich an Wänden absstützend versucht er zu dem Gnom zu gelangen. "Was ist passiert?" fragt er Senesta.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 21.09.2010, 20:42:27
Gerade schafft es Davis, sich zu Senesta durchzuarbeiten, als sie all ihre Konzentration forciert, etwas Schub wegnimmt und sich dann unter voller Leistung von der Säure-Springflut mittragen lässt. Erneut wird er nach hinten geschleudert, direkt in den lauthals fluchenden Gudbrash hinein.
Senestas Aussicht besteht ausschließlich aus tosender Magenflüssigkeit und riesigen Schatten, denen es auszuweichen gilt. Immer wieder spürt sie es beben, wenn etwas neben ihnen einschlägt. Ihre Arme scheinen jedes Mal fast aus den Gelenken gerissen zu werden, wenn sie ausweicht. Die Qualen des Schiffes werden ihre eigenen.
Sie fühlt deutlich, wie die Wände sich verschieben, näher und näher kommen. Solchen Gewalten ist nicht einmal ein Gefährt wie Gnax´ gewachsen. Sie tanzen regelrecht auf dem immer heftiger tosenden Fluten, sodass sie hinter sich eine gesamte Einrichtung zerbrechen hört. Der Ofen dröhnt gequält, als sie das Steuer hochreißt und sie über eine aufbäumende Magenwand springen lässt.
Einen Moment schweben sie in der Luft. Die Maga sieht nichts außer die auf sie zustürzenden Muskelfasern. Dann kippt die Szenerie und sie stürzen mit der Gewalt mehrerer Tonnen Stahls auf etwas zu, das ganz wie der Magenausgang aussieht. Es presst sie in den Sessel, während ihre Begleiter neben ihr fast auf die Armaturen fallen.
„Gruuuuuuuuumssshh!“, brüllt Gudbrash noch, dann geht ein Hammerschlag durch das Schiff. Ein grelles Licht erblüht wie eine neue Sonne, gefolgt von der Finsternis der Ohnmacht.

Als sie wieder erwachen, fühlt beide vor allem Schmerz. Davis so ziemlich überall, Senesta vor allem in Nacken, Armen und Schultern. Das Licht, gespendet von einigen Kandelabern, ist erloschen. Es riecht verbrannt.
Der Barde liegt ausgestreckt auf dem Boden, nicht weit entfernt vom an der Wand herabgeglittenen Ork. Seine Hand liegt in etwas Flüssigem. Es brennt leicht, dürfte also Alkohol sein. Im Boden unter ihm arbeiten die Maschinen ungebremst. Es scheint, als bewegten sie sich sogar. Von Gnax ist weder etwas zu hören noch zu sehen; er kann dafür nicht verantwortlich sein.
Die Maga sitzt mit ihrem Unterkörper auf dem Sessel, während ihr Oberkörper zwischen all den dolchlangen Knüppeln und Hebeln liegt. Ihr Kopf hat die Kristallkugel nur knapp verfehlt, schmerzt aber umso mehr. Als sie den Blick hebt, kann sie draußen nur Schwärze erkennen. Die externen Lichter sind ebenso fort wie die internen.
Entweder sind sie gefangen und werden gleich zerquetscht, oder sie haben die Barriere mit ihrer Wucht durchstoßen. Das Sichtfenster ist intakt, ebenso wie die Skalen, die bei näherem Hinsehen wie gewohnt Daten anzeigen, die sie nicht versteht.
„Ah, Operateur ist erwacht! Aufgabe abgeschlossen! Erwarte weitere Anweisungen, o Pionier einer jeden Welt!“
Diese Stimme kennt sie. Davis muss feststellen, dass direkt neben ihm der Obsidiangnom steht, als sei nichts geschehen.
„Braucht Ihr Hilfe?“, fragt er höflich.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 22.09.2010, 09:08:59
Davis rollt sich auf den Bauch, stütz sich auf seine Arme und Beine und richtet sich langsam auf. Er hällt sich an dem Golem fest als er sich wieder komplett aufrichtet. Sein Blick wandert über die Szenerie. "Wir brauchen Licht Golem." richtet er das Wort an den Golem. Langsam seinen Kopf reibend richtet er sich auf. Er schüttelt seine Hand um den Alkohol davon wenigstens etwas loszubekommen.
Er überlegt, ob wielleicht jetzt der Zeitpunkt war auszuprobieren, ob er sich heilen könnte, aber andererseits brauchte einer von den anderen beiden, oder gar der Gnom eher seine Hilfe. Der Gnom. Wo war eigentlich der Gnom?
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 23.09.2010, 12:18:19
"Au." lautete erstmal der Kommentar von Senesta, während sie sich auf dem Sessel zurecht rückte und etwas blinzelnd umsah. Das war eben eine ziemlich wilde Fahrt... "Ja, Licht wäre gut. Was ist passiert?" Sie hatte noch in Erinnerung, wie sie mit ihrem Tunnelblick auf dieser Säureflut herumsteuerte. Immerhin hatte sie den Gnom rechtzeitig ausgeschaltet, bevor der noch mehr Unsinn anstellte.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 23.09.2010, 22:11:08
"Ich hab keine Ahnung. Seid ihr in Ordnung? Gudbarsh wie geht es dir?" Davis schaut sich nach links und rechts um, ohne etwas zu sehen. Die Dunkelheit findet er alles andere als beruhigend, aber solange der Golem noch da war könnte es gut sein, dass sie irgendwoher Licht bekommen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 25.09.2010, 16:07:27
„Nrrrraaaarrhh!“, klingt Gudbrashs Antwort von der Wand links neben der Steuerkanzel. Es schwingt mehr Erschöpfung als Schmerz darin mit. Ähnlich dürfte sich ein Söldner nach dem dritten Gefecht hintereinander anhören: halb resigniert, halb entschlossen, zu überleben und reicher daraus hervorzugehen.
Der Golem wartet ab, bis sich Davis an ihm hochgezogen hat, dann entschwindet er in die Schwärze. Jeder seiner Schritte lässt das Holz unter seinem Gewicht protestierend knirschen. Nach und nach leuchten die Kandelaber in seinem Weg wieder auf, allerdings ohne Zuhilfenahme von Kerzen. Stattdessen dringt das Licht aus ihrem Inneren, höchstwahrscheinlich durch „Licht“-Zauber.
Ihr arkaner Schein enthüllt die Verwüstung, die Senestas Höllenritt im Salon angerichtet hat. Nach dem mythischen Mithrahel sieht es nicht mehr aus, eher wie Novopolis nach seiner Abspaltung vom Hegemonium. Wären die Möbel nicht festgeschraubt, lägen sie jetzt genauso auf dem Boden verstreut wie der Großteil ihres Inhalts und der Dekoration. Der Homunukuls steht mitten in der Verwüstung, gehorsam auf weitere Befehle wartend.
Gnax liegt ganz in der Nähe, weiterhin im Reich der Träume gefangen und sich nicht gewahr, nur dank der Geistesgegenwart einer menschlichen Maga noch am Leben zu sein. Um ihn ist ein gnomisches Kartenspiel verteilt, dass vornehmlich geometrische und astronomische Formen zeigt. Die zerschmetterte Absinthfontäne hat einen kleine, grüne Pfütze neben ihm entstehen lassen.
Selbst das Zauberbuch hat es zu Boden gerissen. Es liegt halb aufgeschlagen neben einer Liege. Wie es scheint, wurden keine weitreichenden Abwehr- oder Schutzzauber aktiviert. Allgemein sind die magischen Ströme, die sich durch das Gefährt ziehen, sichtbar abgeschwächt. Einige der Schutzzeichen unter der Holzvertäfelung sind gebrochen und erloschen.
Das Licht ist zunächst etwas unangenehm, mit der Zeit aber verträglich. Es ermöglicht Senesta, einen Blick durch das Sichtfenster wagen zu können. Erkennen kann sie praktisch nichts, aber es ist eindeutig Bewegung auszumachen. Das Schiff ist noch nicht am Ende, den Worten des Konstrukts zufolge eher leistungsfähiger als vor ihrem Aufprall.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 25.09.2010, 18:28:38
Senesta atmet leise seufzend aus und steht dann auf, sich den Rücken reibend. "Ah.. aua. Ich schätze mal.. wir sind am Ende dessen, was wir machen können, angelangt. Jetzt treibt uns wohl die Peristaltik des Darms der Schildkröte voran, und wir müssen warten, bis wir.. naja, zuende verdaut sind. Das kann eine Weile dauern, bei einem Wesen dieser Größe.. Wie ist es euch beiden ergangen da unten, Davis?" Noch während sie das fragte, blickte sie sich im zerstörten Salon um, den Gnom nur mit einem boshaften Blick bedenkend. Kein Wunder, dass sein Volk ausstarb.. Aber dann blieben ihre Augen auf dem Zauberbuch des Gnoms hängen. Vielleicht... was konnte er schon sagen, wenn sie sich etwas davon auslieh. Und überhaupt, das meiste ihrer Magie hatte sie für ihn ausgegeben. "Golem! Wo werden in diesem Schiff die magischen Utensilien und Reagenzien aufbewahrt?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 25.09.2010, 21:51:59
"Immerhin", antwortet Davis auf Gudbrashs knappe Antwort.
Auf Senestas Nachfrage hin tastet Davis nach seinem Gesicht. "Der Schutzzauber hat nicht gehalten und die Magensäfte hätten uns fast erwischt." Als Senesta sich nicht so recht für seine Geschichte zu interessieren scheint schüttelt er leicht seinen Kopf. "Ihr solltet euern Mitmenschen vielleicht ein wenig mehr Aufmerksamkeit schenken. Wir wären da untern schließlich fast drauf gegangen. Was ist denn passiert, dass der Zauber gebrochen ist?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 26.09.2010, 12:59:12
Senesta schaute Davis etwas verwirrt blinzelnd an, als hätte sie tatsächlich seine Anwesenheit vergessen. "Äh wie? Achso, ja, der Schutzzauber. Der Gnom hat ihn vermasselt, war zu angetrunken. Hätte fast mit einer missratenen Inkantation die Lage noch viel schlimmer gemacht, glücklicherweise hat er dann den Spender mit dem komischen Getränk auf den Kopf bekommen." Senestas schadenfrohem Grinsen konnte man ansehen, dass sie an diesem Zwischenfall nicht gänzlich unschuldig war.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 28.09.2010, 22:13:11
Senesta bemerkt wie üblich erst verspätet, dass etwas nicht stimmt. Davis` Gesicht und Hände sind mit winzigen roten Flecken übersät, als leide er an Akne. Rundherum hat sich die Haut ebenfalls etwas gerötet. Gudbrash sieht etwas besser aus, ist aber weiterhin bewusstlos.
„Ihr scheint ungewöhnlich vergesslich, o durchlauchtigster und hochverehrter Regent der Automaten! Ich weise daraufhin, dass meine Programmierung keinerlei medizinischen Eingriffe vorsieht, insbesondere nicht im zerebralen Bereich. Ich bitte untertänigst um Vergebung, doch empfehle ich Euch stattdessen den Besuch eines Heilers, Meister!“
Er schweigt einen Lidschlag lang. „Aufgabe intiiiert. Bitte folgt mir, Licht der Weisheit!“
Der Homunkulus dreht sich auf der Stelle und läuft in den zentralen Gang hinein, ohne sich nach ihr umzusehen. Es bleibt nur noch ein ungeöffnetes Schott, insofern ist sein Ziel klar.
„Selbstverständlich benötigt Ihr erneut eine arkane Kombination, um Zugang zu eurem Speziallager zu erhalten. Die stattdessen anwendbare Frage an diesen bescheidenen Diener lautet: Mein  Lieblingsgetränk!
Er imitiert die halb quenglige, halb gelehrte Stimme des Gnoms nahezu perfekt. Daran kommen nicht einmal Davis´ geübte Stimmbänder heran, obwohl er bereits vielerorts durch sein Talent im Nachahmen berühmter Persönlichkeiten aufgefallen ist. Den Barden auf Dichten und Singen zu beschränken zeugt von Gnax´ Unwissenheit in Bezug auf Spielmänner, ihr Leben und die Ziele, die sie verfolgen.
Besagter Gnom wird so bald wohl nicht mehr aufwachen. Gudbrash beweist größere Zähigkeit und erwacht unter leisen Grollen und Schnauben allmählich. Sein Blick ist zunächst trüb, klärt sich aber, als er den Barden sieht.
„Du auch tot?“, fragt er bedauernd.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 29.09.2010, 13:17:08
Davis schaut den Golem verständnisslos an. Was will dieses Ding denn jetzt schon wieder?
Zu Gudbrash meint er:"Nein. Ich glaube nicht.", er schüttelt den Kopf. Der Gnom hätte ihn drauf gehen lassen und Senesta scheint es auch nicht so wirklich interessieren. Gudbrash war auch wieder zu sich zu kommen, also war Zeit an sich zu denken. "Dann geht Senesta und sammelt euer magisches Zeug." Das Passwort war wirklich lächerlich. Wirklich jeder, der den Gnom auch nur flüchtig kannte, würde darauf kommen.
Dann sucht sich Davis einen Ort wo er sich hinsetzten könnte. Als er sitzt fängt er an sich auf seine Hände zu konzentrieren, ganz leise summt er die Melodie eines Kinderliedes und spührt wie Wärme durch seine Hände fließt. er legt sie sich auf das Gesicht und lässt die Wärme durch seine Hände auf sein Gesicht fließen[1].
Schließlch nimmt er seine Hände wieder von seinem Gesicht. Das warme Gefühl bleibt noch einen kurzen Augenblick bevor es verschwindet. er betrachtet seine Hände und sucht sich eine Möglichkeit sein Gesicht zu berachten.
 1. leichte Wunden heilen: +3 TP
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 29.09.2010, 16:06:40
Senesta guckte etwas verwirrt den Golem an. Lieblingsgetränk... Sie wusste schon, dass es sich dabei wohl dieses widerliche, das Gehirn benebelnde Zeug handelte, aber woher sollte sie denn dessen Namen kennen. "Erm ehm.. Grün? Davis? Wie heißt dieses widerliche grüne Zeug nochmal?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 30.09.2010, 13:10:41
"Grüne Fee; So hat er es genannt, aber ich denke, dass der gängige Name Absinth sein müsste." meint Davis zu ihr.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 09.10.2010, 12:10:46
„Ah! Gut!“ Der Ork schweigt einen Moment. „Ich tot?“, fragt er Davis dann fast hoffnungsvoll.
Der ist mit denkbar Wichtigerem beschäftigt, nämlich dem Erhalt seines guten Aussehens. Niemand bejubelt hässliche, vernarbte Barden. Ihnen nimmt man die dramatisch verlaufenden Romanzen einfach nicht ab. Umso tröstender ist der Anblick seiner zwar rotfleckigen, aber wieder unversehrten Hände. Sie schmerzen zwar noch, aber es ist durchaus auszuhalten.
Sein Rat scheint ebenso erfolgreich, öffnet der Homunkulus doch bereitwillig das Schott, Diesmal malt er ein wesentlich kompliziertes Symbol an die Wand, wahrscheinlich eine Kombination aus mehreren anderen. Er weiß nicht, ob Senesta oder er dazu fähig wären, es zu kopieren.
Das sich öffnende Schott präsentiert der Maga einen Raum, der anscheinend aus nichts anderem als einem Schrank besteht, der nicht einmal ein Eintreten zulässt. Jedes Fach ist wie bei einem Apotheker mit einem goldenen Schildchen versehen, das in verschnörkeltem Elfisch seinen Inhalt angeben. Geboten werden Ingredienzien aller Art, teilweise von beachtlichem monetären Wert, Schriftrollen, Schreibuntensilien, firopolische Tinte, Nachschlagewerke zur arkanen Theorie und mehr. Eigentlich kann das alles gar nicht hineinpassen.
Ihre magische Sicht verrät ihr, dass die hölzerne Fassade in Wirklichkeit bloßer Zierrat ist. Dahinter liegt eine seltsame Verzerrung, die ihr leicht schwindlig werden lässt. Wahrscheinlich handelt es sich um einen interplanaren Raum, wie ihn jeder Magus nutzt, der etwas von sich hält.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 09.10.2010, 14:34:31
Senesta fing fast an, ein bischen zu sabbern, als sie ihre Augen über die Listen an magischen Dingen wandern ließ. Dann aber schüttelte sie ihren Kopf und konzentrierte sich wieder auf das hier und jetzt. Sie würde noch genug Zeit haben, sich an all dem Kram zu erfreuen und sich vielleicht das ein oder andere auszuborgen, wenn sie aus der Schildkröte heraus waren. Ihre Augen suchten nach magischen Formeln, am besten sogar dem Zauberbuch des Gnoms selber. Sie brauchte schliesslich irgendetwas, aus dem sie die Magie kopieren konnte, obwohl sie bei all den Dingen, die sie hier im Bauch der Schildkröte gesehen hatte, die ein oder andere eigene Idee bekommen hatte. Oh, und ein Buch, um das alles zu notieren, brauchte sie natürlich auch noch, am besten ein gänzlich neues, welches sie nach den Strukturen ihres Geistes personalisieren konnte.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 10.10.2010, 10:40:41
"Nein, du bist auch nicht tot. Den Gefallen kann ich dir nicht tuen.", lächelt er den Ork an. Davis schaut sich in dem Chaos um. Wo war eigentlich der Gnom? Davis geht zu dem Konstrukt und meint zu ihm:"Ich brauche einen Heiltrank." Sein Blick wandert über die goldenen Schilder, ob er nicht vielleicht einen Heiltrank finden könnte.
Danach schaut er sich zu dem Ork um. Hoffendlich starb er ihnen nicht weg. Er überlgt, ob er sich vielleicht mal hinlegen sollte, immerhin war es irgendwann mitten in der Nacht. Aber erstmal sollte er dafür sorgen, dass der Ork zumindest nicht einfach verreckte.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 15.10.2010, 00:24:08
„Arrh...nich` Heiltrank!“, grollt Gudbrash. Er schüttelt den Kopf, bleckt seine Fänge und stemmt sich mit beiden Händen an der Wand hoch. Sein Atem geht schwer, aber er scheint unverletzt. Im Dunkeln wirkte sein Zustand schlimmer, als er tatsächlich ist. „Hungarr!“, beklagt er sich.
Der Homunkulus des bewusstlosen Gnoms gibt sich weit gesprächiger: „Leider sind keine Heiltränke mehr vorzufinden, unidentifizierter Besucher! Aufgrund des erhöhten Energiepegels im Innern des Motors nehme ich an, dass mein Schöpfer sie als externe Energiezufuhr verwendet hat. Falls Ihr wünscht, dass ich eine komplette Inventarliste aufstelle, sprecht mit meinem Meister!“
Die goldenen Schildchen geben keinen Hinweis. Der Großteil der Schubladen scheint mit den seltsamsten Zauberkomponenten[1] gefüllt, darunter Gefährliches wie zermahlene Dämonenhörner, aber auch Wunderbares wie der Schweif eines Einhorns.
Senesta ist dementsprechend kaum ansprechbar. Ihre Augen huschen von Wort zu Wort, synchron einem breiter werdendem Lächeln. Unter anderem erspäht sie eine breite Lade, die laut Beschriftung „Kompendien“ enthält. Gnax` Zauberbuch, ihre potentielle Vorlage, liegt irgendwo im Salon herum.
Davis sieht noch, wie sie sich zu besagter Lade bückt, bevor er zur Seite springen muss. Die Schublade schießt mit solcher Gewalt aus dem Schrank, dass sie krachend gegen die Wand prallt.
Ihr Inhalt besteht aus zwei Büchern, derart reich dekoriert, dass sie aus der Privatbibliothek des Archon selbst stammen könnten, und so groß und schwer, dass man ebenso gut Steine im Bruch schleppen könnte, anstatt sie zu tragen. Absolut unmöglich, dass der Gnom derartige Wälzer auf Dauer mit sich herumschleppen könnte. Beide sind dick wie Gudbrashs Oberarme und eingebunden in grünes, schuppiges Leder, das noch Restspuren silbriger Magie in sich birgt. Goldene Verzierungen, durchsetzt mit Opalen, dienen als Energiespeicher.
Ein kurzes Aufschlagen zeigt, dass das Pergament noch unbeschriftet ist.
 1. auch metamagischen, siehe UA
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 15.10.2010, 15:50:28
Als Davis mitbekommt, dass der Ork nicht das geringste Interesse, sondern eher Abneigung einem möglichen Heiltrank gegenüber zeigt hebt Davis skeptisch eine Braue. Da es dann eh keinen zu geben scheint meint er zu Gudbarsh:"Diesmal scheint Ihr mehr glück zu haben kräftiger Freund. Es gibt wohl keinen Heiltrank. ... Und auch nichts zu essen.", setzt er dann noch hinterher.
Mit seinem Finger fährt Davis über die goldenen Schilder. Die aus der Schublade geschossenen Bücher überrachen Davis. Skeptisch schaut er die dicken und schweren Wälzer an. Er wurde einfach nicht schlau aus dem Gnom. Vorsichtig fährt er mit dem Finger über eines der Bücher. Er lässt die Seiten durch seine Finger gleiten. Dieses Buch war etwas, was für die Ewigkeit gemacht wurde, nur etwas schwer und unhandlich. Er würde gern eines behalten. "Die sehen gut aus.", stellt er fest.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 19.10.2010, 00:46:05
"Ah, sehr schön, ein Grimoire.. Das kann ich benutzen, um meine Matritzen zu speichern. Jetzt brauch ich nur noch das Zauberbuch des Gnoms.." murmelt Senesta vor sich her und beginnt den Salon nach dem Buch zu durchkämmen. Sie scheint so in ihre Arbeit vertieft, dass sie Hunger und die durchlittenen Leiden gänzlich zu vergessen scheint. Sie greift sich, sobald sie es gefunden hat, das Buch und schlägt es da auf wo sie es findet, legt sich einfach davor und beginnt den Inhalt des Buches zu ergründen, verschafft sich einen Überblick darüber, was für Zauber darin gespeichert sind. Was für Magie wohl Gnome benutzten?
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 19.10.2010, 07:58:39
Da Senesta sich wohl auch einfach eines der Bücher nimmt, packt Davis jenes, welcher er in der Hand hällt, einfach...Tja. wohin könnte er es packen. Er hatte nirgend etwas. Verdammt. Heute lief es irgendwie nicht. "Golem...Dings...Habt ihr hier etwas zu essen oder zu trinken?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 24.10.2010, 23:36:11
Zwar lässt sich das Zauberbuch leicht innerhalb des sonstigen Chaos ausmachen, jedoch umso schwerer heben, besonders für eine zarte Person, wie es Senesta ist. Sie wuchtet es kurzerhand auf den Tisch, der, da festgeschraubt, sich nicht zu den Trümmern gesellt hat.
Auf seinen vergilbten, teilweise mit Essens- und Wachsresten verklebten, an mehr als einer Stelle eingerissenen Seiten sind nicht wirklich Zauber geschrieben. Es handelt sich mehr um nachlässiges Gekrakel, dass sie von Anfang bis Ende bedeckt. Teilweise wurden die Schriftzeichen spiralig oder wellenförmig angeordnet, manchmal in geometrischen Figuren. Der Prunk des Einbands trügt darüber hinweg, dass sein Inhalt den Zustand der Umgebung widerspiegelt.
Es ist recht schwierig, sich einzulesen. Der Gnom verfolgt einen ganz eigenen Stil, den es zu durchschauen gilt. Glücklicherweise herrscht kein Zeitdruck. Ihr bleibt alle Zeit der Welt, um sich in seine Strukturen hineinzudenken.
Ihr fällt schnell auf, dass Illusionsmagie überwiegt, dabei aber auf einem sehr soliden Fundament aufbaut. Sämtliche Standartformeln der Akademien sind enthalten, beispielsweise „Magierüstung“ oder „Magisches Geschoss“. Offensive Sprüche finden sich kaum, dafür aber einige Beschwörungen und reichlich Defensives.

„Ich bin leider nicht über den aktuellen Bestand von Nahrungsmitteln informiert, unidentifiziertes Subjekt! Wasser entnehmt Ihr bitte aus den Hähnen, die mein Meister in den Kerzenhaltern integriert hat. Eine einfache Drehung genügt, um die Tanks anzuzapfen.“
Er legt eine Kunstpause ein, wahrscheinlich Teil seiner Programmierung, bevor er endet: „Wünscht Ihr eine Inspektion und Katalogisierung der vorhandenen Nahrungsmittel, wendet Euch bitte an den Meister!“
„Kann es uns nicht einfach sahen, wo das Futtarr is´?“, mischt sich Gudbrash von hinten an. Für einen Ork wie ihn kommt e gar nicht in Frage, sich direkt an ein magisches Konstrukt zu wenden. Davis hat noch nie von Golems oder Ähnlichem unter den Grünhäuten gehört.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 24.10.2010, 23:58:05
"Golem, katalogisiere alle Nahrungsmittel, die sich an Bord befinden, betreffend ihrer Art, Menge und ihres Standortes, und teile mir, sobald du damit fertig bist, die Ergebnisse mit." Meint Senesta ohne hinzusehen, während sie sich am Hinterkopf kratzt. Illusionen, das war dumm. Illusionistik war, wie Verzauberung, eine ihr unbekannte Magieart. Sie kannte zwar etwas die Theorie, aber ihre Magie galt eher dem stofflichen. Sie hatte eigentlich gedacht, dass jemand, der etwas so grossartiges erschuf, mehr Verwandlungsmagie beherrschte.. So wollte sie sich dann erst einmal einen Index zusammenstellen, welche Zauber denn genau vorhanden waren, bevor sie ihre weiteren Schritte entschied.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 26.10.2010, 11:52:02
"Offensichtlich nicht." antwortet Davis dem Ork scherzend. Da allerdings Senesta, als Meisterin, weiteres in die Hand genommen hatte wendet sich Davis dem beschaffen von Trinkbarem zu. Er erinnert sich wieder an den Hahn in der Wand und den Absinthkrug. Er geht zurück in das etwas gemütlichere Zimmer. Abermals wundert er sich wohin der Gnom verschwunden ist.
In der Wohnkammer angekommen sucht er den Absinth, Trinkbehälter und die verschnörkelte Wasserkaraffe, welche er nach einem Probeschwenk an einem Hahn in der Wand, so wie er es beim Gnom gesehen hatte, mit Wasser voll füllt. Alles was er finden kann in seine Armen und unter selbigen klemmend kehrt er zu seinen zwei Gefährten zurück.
"Na kommt Gudbarsh, lasst uns eine Bequeme ecke schaffen.", meint er zu Gudbarsh, als er fest stellt, dass er nicht so recht weiß, wo er all seine Mitbringsel abstellen soll. Als stellt er erstmal alles provisorisch ab und macht sich dann daran irgendwie eine gemütliche Ecke zu schaffen, indem er versucht entwerder einen Tishc und Stühle zu finden, oder Decken und Kissen, so dass man es sich auf dem Boden bequem machen könnte.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 30.10.2010, 15:42:38
„Sehr wohl, o strahlendes Licht der Weisheit!“, lässt der Homunkulus eine Spur zu salbungsvoll verlauten. Er verbeugt sich halb, wobei er knirscht wie Glassplitter unter schweren Stiefeln, bevor er sich umdreht und in Richtung des Ofens verschwindet. Gudbrash weicht ihm aus, als handle es sich um einen erzürnten Ahnengeist.
Sein Schöpfer liegt unverändert auf dem Boden, halb bedeckt von den Fellen, die vor ihrer Flucht aus dem Magen noch auf seinem Bett lagen. Neben ihm hat sich eine scharf riechende Absinth-Pfütze ausgebreitet, in deren Mitte der Buchständer steht. Senesta muss ihn etwas zur Seite schaffen, will sie nicht in Glassplittern und Alkohol stehen. Seine Dämpfe erschweren die Konzentration. Völlig unverständlich, wie ihre einstigen Kommilitonen dergleichen Gesöff jeden Abend in sich hineinkippen konnten.
Angesichts des Lärms, den Davis und der Ork verursachen, fällt es ihr schwer, sich angemessen zu konzentrieren. Ähnlich behäbig ging ihr Lernfortschritt zuletzt in Firopolis voran, als ihrer Stube ein junges Weib aus Tvjodal zugeteilt wurde. Ihr Studium normalisierte sich erst wieder, nachdem die Nordfrau von einem marodierenden Nishruu ausgesaugt wurde.

Davis findet in den dem Salon vorgelagerten Kojen jede Menge Kissen und Decken, die er im Salon ausbreiten kann. Stühle gibt es nicht und der einzige Tisch ist festgeschraubt. Dafür könnte er sich die Felle des Gnoms „borgen“. Gudbrash liest derweil die Reste der nicht ausreichend gesicherten Einrichtung auf und wirft sie hinab in die Torpedoschächte. Er scheint froh darüber, wieder etwas zu tun zu haben, wenn er schon nicht seine Ahnen treffen darf.
Die beiden Männer haben schon bald aus dem verwüsteten Salon ein wohnliches Plätzchen gemacht, angenehm warm und im Gegensatz zum Rest des Schiffs beleuchtet. Zwar liegen noch einige Scherben und Holzsplitter herum, doch schützen sie die Sohlen ihrer Stiefel vor Verletzungen.

Die nächsten Tage vergehen recht ereignislos. Vor dem Sichtschirm zeigt sich nichts als ein Strom aus Trümmern, Magensäure und halb verdauten Überresten, der sie mit sich trägt. Es ist minimale Maschinenleistung nötig, um sie nicht untergehen zu lassen. Ab und zu bleibt etwas Größeres in den Falten des Darms stecken, dem sie dann ausweichen müssen. Regelmäßig erschüttern Gaseruptionen die Außenhülle, richten aber keinen Schaden an. Das Bizarrste sind eine Art organische Stalaktiten, die von oben herabhängen. Sie scheinen komplett aus weißlichem Schleim zu bestehen.
Einmal, als sie eine Pause von ihrem unablässigen Studium einlegt, kann Senesta draußen seltsame, fliegende Kreaturen entdecken, die über dem Strom aus Unrat ihre Kreise ziehen. Da die Außenlichter lediglich auf halber Leistung laufen, kann sie nur Schemen erkennen. Immer wieder stoßen sie herab, um sich Überreste aus dem Magen zu sichern.
Abgesehen davon lässt sich kaum mehr über Atuin und ihre inneren Vorgänge sagen. Weiterhin ist nichts erkennbar, was ihre Anwesenheit in ihrem Leib rechtfertigen würde. Was die Fee auch immer gemeint hat, muss sich entweder tiefer befinden und von ihnen übersehen worden sein.
Gnax erwacht irgendwann mit brummenden Schädel. Er glaubt, zu viel getrunken zu haben und klagt, sich nicht mehr an ihre Flucht erinnern zu können. Das erleichtert den Umgang mit ihm erheblich, da er weder beleidigt noch besonders misstrauisch ist. Zwar könnte er durchaus freundlicher sein, gibt sich aber Mühe, nicht zu sehr zu nerven. Stattdessen hilft er Senesta sogar bei ihren Arbeiten[1] und erledigt das Steuern. Er besteht allerdings darauf, die Administrationsrechte für den Homunkulus übertragen zu bekommen, um seine eigene Kreation wieder selbst scheuchen zu können.
Da kein Absinth mehr verfügbar ist, bleibt der Gnom zwangsläufig nüchtern. Je länger er die Menschen in seiner Nähe hat, desto mehr öffnet er sich ihnen gegenüber. Oft verliert er sich in philosophischen Erörterungen oder senilem Geschwafel, aber alles in allem hat er viel Interessantes zu sagen. Unter anderem berichtet er lang und breit von den Elfen[2] und ihrer Hohezeit. Seinen Diener verwandelt er zurück in eine kleine Statuette, nachdem er das vierte Mal von ihm korrigiert worden war.
Das einzige Problem, das vor allem Gudbrash regelmäßig beklagt, sind die schwindenden Vorräte. Erstens gibt es nichts außer Speck, getrockneten Früchten, Walnüssen und Reis und zweitens geht davon langsam alles zur Neige. Sind sie nicht in zwei Tagen draußen, könnte es kritisch werden.
Am vierten Tag sitzt Senesta gerade an ihren Studien und Davis an einem neuen Stück, als das Schiff spürbar abbremst. Gudbrash grunzt verärgert, als sich der Reis in seiner Schale auf dem Boden verteilt. „Was´s los?“, grollt er.
„Äh...seht selbst!“, kommt die Antwort aus der Kanzel. Vor dem Sichtfenster ist eine gewaltige Schutthalde aufgetürmt, in der Rippen von der Größe eines ausgewachsenen Mannes neben den Überresten eines mithrahelischen Balkons zu finden sind. Steinquader stapeln sich auf Krötenpanzer, Hügel aus verwesendem Holz stopfen die Fenster ganzer Häuserfronten. Alles, was Atuin jemals verschlungen zu haben scheint, wird von irgendetwas zu einem gewaltigen Staudamm aufgetürmt. Biber sind es definitiv nicht.
„Hat jemand eine Idee, wie wir da hindurch können?“, fragt Gnax in die Runde.
 1. trag einen Zauber zusätzlich ein
 2. Wissen (Geschichte) +1 für beide
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 31.10.2010, 13:43:59
Davis, der grad im Kopf nocheinmal einige der Geschichten des Gnomes durchgegangen ist und ruhig in seiner bequemen Ecke saß schaut auf. Er erhebt sich und geht zu dem Gnom. Als er die Barrikade erblickt staunt er nicht schlecht. Das konnte man wirklcih verstopfung nennen, geht es ihm durch den Kopf.
"Ich nehme an, dass wir das irgendwie wegschaffen, wenn wir hier weiter wollen." Sein Blick wandert zu den Rippen. Hoffendlich erwartet niemand, dass ich da raus steige. In seinem Kopf versucht er etwas ähnliches wie ein Idee zu produzieren. Die Hindernisse hatten alle sehr unterschiedliche Größen, würde ihnen das vielleicht helfen.
"Können wir vielleicht versuchen bei dem Holz dort drüben irgendwie durchzubrechen, es einzudrücken, oder so ähnlich, denn es sieht ziemlich morsch aus."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 02.11.2010, 15:20:07
Senesta hatte die Zeit bei Gnax, trotz, oder vielleicht sogar dank seiner exzentrischen Art sehr genossen. Auch die Möglichkeit, sich aus seinem Zauberbuch einige zusätzliche Zauber abschreiben zu können, die ihr unbekannt waren und die sogar teilweise ihr Können überstiegen, begeisterte sie. Von dem eintönigen Essen schien sie wenig mitzukriegen, was allerdings daran lag, dass sie die Speisen mit einem einfachen Zaubertrick würzte und ihr Reis, den sie soeben verspeist hatte, nach Garnelensuppe Firopolesischer Art schmeckte. Sie stellt die leere Schüssel ab und blickte Gnax dann über die Schulter. "Wir könnten versuchen, das Zeug mit Telekinese beiseite zu räumen.. Allerdings, ich bezweifle, dass die Magenströmung uns das leichter macht. Wir müssen also wohl aussteigen und schauen, was diese Verstopfung auslöst und diese Verstopfung dann entfernen."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 02.11.2010, 19:16:27
Als Davis Senestas Worte hört rollt er kurz mit den Augen, da er schon eine böse Vermutung hat, wer dieses ominöse wir sein wird.
"Meint ihr nicht, dass die Verstopfung einfach durch all das Zeug zustande kommt, welches sich so eindruckvoll vor unseren Augen in die Höhe stapelt und schichtet? Was könnte es noch sein, außer diesem ausgezeichnetem Staudamm?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 02.11.2010, 19:54:35
"Solche Verstopfungen entstehen nicht mal so eben. Würde so etwas zufällig entstehen, dann wäre diese Schildkröte wohl kaum so alt geworden, wie sie jetzt ist. Und selbst wenn es tatsächlich eine einfache Stauung ist, entfernen müssen wir sie dennoch, wenn wir hier rauswollen."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 02.11.2010, 20:08:40
Davis Augen wandern über die Staumauer und er atmet tief aus.
"Ja, ja. Das bezweifel ich nicht im geringsten, aber was sollten wir von außen bewirken können? Unsere Muskelkraft wird wohl kaum ausreichen um Balkone und Felsen abzutragen. Von den Dämpfen da draußen ganz zu schweigen."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 04.11.2010, 14:45:27
Der „Staudamm“ besteht aus über der Hälfte organischem Material und damit potentiell Krankheiten. Hinzu kommen die unsichtbaren Verdauungsgase, die sich in jedem Darm befinden und höchstwahrscheinlich bereits zu gefährlichen Konzentrationen aufgestaut haben. Zwar sind Löcher in dem glitzernden Schuttberg erkennbar, doch passt dort höchstens ein Mensch durch. Viel Möglichkeiten für die Gase zu entweichen gibt es nicht.
Gnax wirkt äußerst unglücklich. „Wir haben alle arkanen Hilfsmittel an Bord ihrer Energie beraubt. Ich sehe keine magische Möglichkeit, euch vor Vergiftung oder Siechtum zu schützen.“
Seinen Worten ist leicht zu entnehmen, dass ein solches Unternehmen für ihn selbst auf gar keinen Fall in Frage kommt. Im Gegenteil ist er so tief wie möglich in seinem Sessel versunken. Er scheint viel zu sehr damit beschäftigt, um seine Expedition zu trauern als die rteale Möglichkeit eines Außeneinsatzes in Betracht zu ziehen. Gudbrash dagegen ist eindeutig Feuer und Flamme; er sammelt bereits Stoff aus den Kojen und verschwindet damit laut trampelnd in den Hauptgang.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 05.11.2010, 16:16:07
Davis fährt sich mit seinen Fingern über die Stirn. "Vielleicht können wir an einer Stelle mit viel organischem Material einfach durchbrechen." Eine wirkclih andere Möglichkeit sah er im Moment nicht, denn rausgehen, ohne irgend eine art von Schutz war ihm wie zu heikel. Man musste schon zwischen Mut und Wahnsinn unterscheiden, auch wenn Gudbarsh anscheinend davon noch nicht gehört hatte.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 08.11.2010, 13:22:45
"Oder aber wir beleben den Golem wieder, und schicken ihn nach draussen. Wie wäre das? So ein Golem stören Gase und Krankheiten nicht." Wirft Senesta ein, die von der Aussicht, das Schiff an diesem Damm platt zu drücken, garnicht angetan ist. "Wenn wir ihm Anweisungen zurufen und seine Antworten hören könnten, könnte er sicherlich uns da draussen gut dienen."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 08.11.2010, 16:10:14
"Das klingt gut. Vielleicht brauchen wir siene Antworten garnicht hören. Können wir ihm nicht einfach sagen, er soll das da wegraümen und wenn er feritg ist oder es Probleme gibt zurück kommen?", dabei deutet Davis auf Teile des Staudamms.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 14.11.2010, 23:03:23
Gnax scheint Einwände zu haben, verkneift sie sich aber. Leise seufzend manövriert er sich aus dem viel zu großen Sessel heraus, wobei er fast über die Lehne stolpert. Er ist mehr kontrolliertes Fallen statt Laufen, das ihn vorwärts bewegt. Es klingt, als trample eine ganze Schausteller-Familie über das Holzparkett. Sein Ziel ist die kleine Statuette, die unscheinbar auf dem Tisch herumsteht.
Erst einmal stellt er sie auf den Boden, bevor er das Befehlswort nennt. Es hat Tage gedauert, den Schutt wegzuräumen und den Boden wieder begehbar zu machen, ohne dabei alle zwei Schritt nach seinen kleben gebliebenen Schuhen sehen zu müssen. Würde der Tisch auch noch zerstört, könnte man den Salon direkt umfunktionieren.
Innerhalb von Sekunden wächst die Obsidianfigur zu einer nahezu menschengroßen Gestalt heran „Ihr wünscht etwas, Großmächtiger?“, fragt er mit salbungsvoller Stimme.
„Ja! Geh da raus und räum den äh, Unrat fort. Wir müssen dort hindurch!“, befiehlt der kleine Gnom auf das Sichtfenster deutend. „Benutz die Torpedoschächte, um herauszukommen! Wir haben ohnehin keine mehr an Bord.“
„Ich danke Euch für diese Information, o weises Auge der Voraussicht!“, antwortet der Homunkulus. Böse Zungen könnten behaupten, einen kritischen Unterton in seiner Stimme zu vernehmen. „Aufgabe wird initialisiert!“
Damit verschwindet er in die Enge, die Davis um ein Haar lebenslang vernarbt hätte. Gudbrash entspannt sich merklich. Seine Schultern sacken ab, Luft entweicht seiner Lunge und die Lider werden schwerer. Es gibt wahrscheinlich nichts auf der Welt, dass einen Ork davon überzeugen kann, etwas Magischem zu vertrauen, gleich wie harmlos es auch sein mag. Dementsprechend grollend lädt er alles ab, was er gerade erst eingesammelt hat.

Die nächsten drei Stunden vergehen ereignislos. Wen es interessiert, der kann das Konstrukt bei seiner Arbeit beobachten. Dabei entsteht schnell der Eindruck, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Keiner der Anwesenden könnte derartiger Belastung so lang standhalten. Entweder wären die Gase zu gefährlich gewesen oder die Anstrengung zu groß. Den Homunkulus brauchen die Umweltbedingungen nicht zu scheren. Er gräbt, zerrt, hebt und schlägt, wie es von einem Automaten zu erwarten ist.
Stück für Stück trägt er den Unrat ab. Gerade macht er sich an der Schale einer Riesenmuschel zu schaffen, da geht ein tiefes Knirschen durch den Damm, das sogar durch die stählernen Schiffswände zu hören ist. Er wirkt für eine Sekunde, als beuge er sich vor wie ein alter Mann. Ein Ruck geht hindurch, danach ein zweiter. Biomasse regnet wie braun-grüner Schlamm auf das Schiff hinab. „Oh-oh!“, entfährt er dem Gnom, bevor er den Hebel für Rückschub nur so in die Konsole drischt.
Rumpelnd bewegt sich das Schiff zurück, fort von den Verdauungsresten, die sich wie eine gewaltige Flutwelle über ihm aufbäumen. Der Obsidiangnom ist noch für einen Moment zu sehen, dann stürzen Tonnen von Unrat in einer zermalmenden Flut auf ihn herab. Es fühlt sich an, als trete ein Riese gegen das Schiff. Wieder einmal purzeln Senesta, Davis und Gudbrash durcheinander, während es sich stöhnend zur Seite legt.
„Äh...der Weg ist frei!“, lässt Gnax nach einer Weile verlauten. „Wir können...oh-oh!“
Diesmal klingt es wesentlich beunruhigender. Wer seinem Blick folgt wird geneigt sein, ihm zuzustimmen. Jemand hat den Schuttberg erklommen. Eine an einen Hai erinnernde, in eine seltsame Art Rüstung gehüllte Kreatur starrt mit schwarzen Augen auf sie herab. Durch das verschmutzte Sichtfenster ist sie kaum zu erkennen. Anscheinend ruft sie etwas nach hinten. Leider ist ihre Stimme nicht hörbar.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 15.11.2010, 20:21:05
Davis traut seinen Augen kaum, als er die Haigestallt sieht. Sein Blick wandert über den Schuttberg und er versucht zu erkennen, ob er genug eingebrochen ist, als dass sie ihn passieren könnten. "Ich weiß nicht was es ist, aber ich denke es holt Freunde und wir sollten versuchen sie nicht kennen zu lernen. Kommen wir an dem Schutthaufen vorbei?" Davis rappelt sich vom Boden auf und läuft zu der Frontscheibe um einen besseren Überblick über den Schutthaufen und auch diese Gestallt zu bekommen.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 17.11.2010, 11:17:50
"Ah... au..." Senesta reibt sich etwas ihren Hinterkopf und stützt sich auf dem einigermaßen weichen Ding auf, auf dem sie gelandet ist. Dass dieses weiche Ding Gudbrash ist, bemerkt sie kaum, denn ihre Aufmerksamkeit wird von dem komischen Haiwesen in Anspruch genommen. Was konnten das nur für Wesen sein? Werhaie? Irgendeine Form von Merfolk? Was konnte nur in den Verdauungsorganen einer Riesenschildkröte überleben, und woher hatten diese Wesen ihre Rüstungen?[1]

Alles interessante Fragen, aber Senesta entschied, dass dies mehr in den Bereich von Schreibtischstudien fiel. Nach denen sehnte sie sich eh schon seit einer ganzen Weile. Die Zeit mit dem Grimoire des Gnoms und die Gespräche in den Überresten der Sessel hatten sie an angenehmere Tage erinnert. Tage, in denen man gleichzeitig Dinge lernen und eine Tasse Tee trinken konnte etwa. Es war ganz angenehm gewesen, den Golem vor zu schicken, und sie hatte sich schon darauf gefreut, etwas Ruhe zu haben. "Ich schätze mal, das ist gar keine so schlechte Idee. Wir können uns nicht wirklich als weiteres Stück Schutt tarnen, aber vielleicht können wir ihnen ja davon schwimmen.. Meint ihr, die da haben den Damm aufgebaut? Falls ja, wäre es verständlich, wenn sie etwas sauer auf uns wären."
 1. Wissen Natur: 21
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 17.11.2010, 13:23:33
Davis dreht den Kopf leicht zu Senesta, so dass er sie aus dem Augenwinkel sehen kann. Ob, die den Damm gebaut haben? Möglich war es schon, aber warum sollte man einer Riesenschiltkröte böswillig Verstofpung zumuten?
"Möglich wäre es schon, vielleicht leben sie ja wie Biber. Aber wir müssen da durch und ich denke auch nicht, dass das alte Miststück von Schildkröte sehr glücklich über die Verstopfung war."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 17.11.2010, 14:30:09
"Ich schätze mal, würde man hier einen Damm bauen, werden viele interessante Sachen angespühlt, die man einfach nur einsammeln muss. Und die Schildkröte wollte ja etwas von uns. Vielleicht sollten wir ja ihre Verstopfung beenden? Das mag zwar nicht sehr heroisch klingen, aber nun ja..." Senesta zwang sich ein Lächeln ab während sie dann dem Ork, den sie umgekegelt hatte, auf die Beine half.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 18.11.2010, 07:57:45
Davis muss breit grinsen und ein wenig lachen."Nein. Heroisch klingt das wirklich nicht."
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Ansuz am 21.11.2010, 21:25:24
Irgendwann während ihrer Studien über natürliche Konzentrationen magischer Energie in unbewohnbaren Regionen der Welt hat Senesta etwas über das Tote Meer gelesen. Dort war davon die Rede, dass trotz des dort allgegenwärtigen Schwarzwassers Leben in seinen Tiefen existiert. Mehrere Autoren schrieben über gewaltige, wie aus Stein gemeißelte Haie, die ihre Runden in dfer Finsternis drehen sollen. Angeblich sind sie intelligent und werden von nahen Kulturen verehrt, allen voran einer räuberischen Spezies von Haiwesen, die sie als Kinder ihres gefräßigen Gottes anbeten.
Abgesehen davon kann sie sich erinnern, im Hafen etliche Geschichten über Wesen namens „Sahuagin“ gehört zu haben. Angeblich ähneln sie Haien, laufen aber auf zwei Beinen und verfügen über kognitive Fähigkeiten. Unter den Seeleuten sind sie eine finstere Legende, da sie stets im Schutz der Nacht an die Oberfläche kommen. Von den Erzählenden hat sie niemand mit eigenen Augen gesehen, worüber sie recht glücklich schienen. Meist werden bloß noch unbeladene Geisterschiffe vorgefunden. Von der Mannschaft keine Spur.
Sollte es sich bei der glotzenden Kreatur wirklich um einen Sahuagin handeln, ist äußerste Vorsicht geboten. Wenn eines aus den Erzählungen der Männer deutlich wurde, dann ist es die Furcht, die sie vor diesen Kreaturen hegten. In den Stimmen erfahrener Schiffer, die den Vergessenen Ozean mit all seinen Gefahren zu befahren gewohnt sind, wirkte sie doppelt beunruhigend.
Gudbrash, der sich gerade erst wieder aufrappelt, bestätigt ihren Verdacht, als habe er ihre Gedanken gelesen.
„Seeteufel!“, blafft er mit weit aufgerissenen Augen.
„Kennst du diese Spezies, Ork?“, fragt Gnax mit Erstaunen in den Augen. Er hat nie einen Hehl daraus gemacht, die Grünhaut für dümmer als einen Oger zu halten. Es muss ihn überraschen, Wissen zu entbehren, dass sie besitzt. Dementsprechend skeptisch klingt seine Stimme.
„O ja!“, grollt der Ausguck, den Blick fest auf die geschuppte Gestalt gerichtet. „Am besten glaich töten, bevorr sie uns töten!“
Der „Seeteufel“ scheint im Gegenzug ähnlicher Meinung zu sein. Neben ihm erscheinen mehr seiner Art, bewaffnet mit langen Knochenspeeren. Jeder trägt eine individuelle Rüstung, wahrscheinlich aus Korallen und Gebein gefertigt. Seltsame Symbole scheinen hinein gekratzt worden zu sein. Ihre Gesten sind herausfordernd, als wollten sie den Kampf. Keiner wirkt zu friedlichem Austausch bereit.
„Durch diese Wände kommen sie jedenfalls nicht!“, stellt der Gnom fest. „Wir könnten uns verschanzen, nicht wahr?“ Hoffnungsvoll schaut er nach hinten. „Auf Dauer erlaubt ihnen ihre Physis keinen Aufenthalt in toxischen Lebensräumen, oder? Oder?“
Gudbrash blinzelt, schüttelt dann den Kopf und knurrt: „Leben untar Wasser, können auch hia leben!“, bestimmt er, als mache diese Aussage Sinn.
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Schwarzauge am 23.11.2010, 19:45:45
Davis schreckt etwas als der Ork plötzlich erschreckt aufschreit. Seeteufel?, das klang alles andere als gut. Davis löst sich von der Scheibe. Er geht zeilstrebig Richtung Gnom: "Sich nach draußen zu begeben ist für uns keine Option Gudbarsh. Wir würden die die Säure und Gase schneller sterben, als es uns lieb sein kann. Oder sehe ich das etwas falsch?", fragt er Senesta und Gnax.
"Wir sollten versuchen nicht an der Insel zu stranden. Gnax manövriert uns weg von der Insel. Falls sie durch die Säure doch zu Schaden kommen kann es uns nur recht sein.", er blickt sich um. "Meint ihr, dass euer Konstukt ihnen wirklich wiederstehen kann? Was ist mit der Eingangslucke? Kann man sie von innen versiegeln?"
Titel: Ib - Schiffbruch ist Definitionssache
Beitrag von: Senesta am 24.11.2010, 14:14:46
"Ich glaube, der Golem wird aus diesem Berg nicht mehr ohne Hilfe rauskommen, den können wir abschreiben. Ich schlage vor, wir hoffen auf die Schutzzauber und fahren einfach durch. Wenn wir eh nicht rausgehen und gegen diese Ungetüme kämpfen können, ist dies unsere beste Chance. Und immernoch besser als hier rumzudümpeln bis die auch noch all ihre Freunde mit dem zweihändigen Dosenöffner geholt haben... Äh, ja. Könnt ihr nicht einfach die Schutzzauber nochmal stärken, ohne Absinth im Kopf, und dann fahren wir drauflos?" wandte sich Senesta an Gnax mit hoffnungsvoller Miene.