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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Von Schildkröten, Bäumen und anderen Relikten => Thema gestartet von: Ansuz am 14.01.2010, 21:24:56

Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 14.01.2010, 21:24:56
Harnaby wehrt sich nicht einmal, als Gudbrash ihn den Locatha übergibt.
Zwei von ihnen packen je ein Handgelenk des Halblings. Als wäre er ein Sack Algen und nicht ein lebendes Wesen schleifen sie ihn über den nassen Stein. Selbst kurz vor den Wellen werden sie nicht langsamer. Erst, als sie ihm bis zur Kehle stehen, hebt er den Kopf und wimmert etwas auf Halblingisch. Dann steigen nur noch Luftblasen auf.
Shadi wird mit wesentlich mehr Respekt behandelt.
Weder wird sie roh berührt noch schief angesehen. Sie erntet lediglich undeutbare Blicke aus runden Fischaugen. Aus der Nähe kann sie erkennen, dass sie ein zweites, durchsichtiges Lid bedeckt. Ganz offen sind sie nicht.
Die streng riechenden Kreaturen warten ab, bis sie zu ihnen herabgesprungen ist. Ihre Flossen sind wieder angelegt und nun türkisfarben statt rötlich. Kein Muskel ist gespannt, obwohl sie ihre Dreizäcke weiterhin fest umklammert halten.
Ohne ein Wort laufen sie los. Shadi muss einfach darauf vertrauen, dass sie wissen, was zu tun ist. Sie kann für vielleicht eine Minute die Luft anhalten, auf keinen Fall mehr. Ob sie die Kälte der See ertragen kann ist ebenso fraglich.
Der Ozean ist ihr fremd. Dementsprechende Überwindung kostet es, einfach so in ihn hineinzuspazieren, ohne in irgendeiner Art Hilfe oder Rat zu erhalten. Die Fischmenschen drehen sich nicht einmal zu ihr um, während sie lautlos abtauchen.
Sie erzittert, als die Wellen über ihre Füße schwappen. Das Wasser scheint nur darauf zu warten, dass sie sich gänzlich seiner Gewalt hingibt.
Die seit Monaten so vertrauten Stimmen machen dem Gluckern der See Platz, als sie untertaucht. Es herrscht beinahe absolute Schwärze. Kein Licht beleuchtet ihren Weg. Sie spürt, wie sich ihre Kleidung und Habseligkeiten im Wellengang aufblähen wie Gewänder im Wind.
Es ist kalt und still. Erst jetzt beginnt sie zu begreifen, worauf sie sich da eingelassen hat. In kaum mehr als drei Stunden hat sich ihr Leben auf den Kopf gestellt.
Für einen Moment überkommt Furcht ihr Herz, bevor sie plötzlich wieder Luft an ihrem Gesicht spürt. Gleichzeitig flackert ein Licht vor ihr auf.
Umgeben von schleiergleichen Schwärmen bunter Fische schwebt ein Locatha in den Fluten, als sei er celestischer Herkunft. Er hat einen Stab auf sie gerichtet, der wohl einmal die Rippe bzw. Gräte einer unterseeischen Kreatur war. Abgesehen davon unterscheidet er sich nicht von seinen Artgenossen, die um ihn herum gruppiert sind.
Der vermeintliche Anführer, der zu Crew und kapitän sprach, hebt sich hier unten in keinster Weise hervor. Alle haben ihre Blicke auf die Menschenfrau gerichtet. Der Halbling strampelt in ihren Armen.
Um seinen Kopf hat sich eine schimmernde Luftblase gebildet. Genau das scheint sie auch vor dem Ersticken zu schützen, obwohl ihre Sicht in keinster Weise beeinträchtigt ist.
Das Licht stammt von einer Art schmaler Angel, die einer der Locatha hält. An ihrem Ende glüht ein kleiner Knopf, vergleichbar mit einem Stabknauf. Sie offenbart die funkelnden Perlen, die ein anderer in einem der Algennetze hält. Es müssen Dutzende sein.
Nahezu synchron wenden sie sich um und beginnen delphingleich in die Tiefe hinabzuschwimmen. So plattfüßig ihre Haltung an Land war, so grazil bewegen sie sich im Wasser.  Shadi muss sich beeilen, um mitzuhalten.
Unglücklicherweise kann sie kaum schwimmen.
Sie ist bereits ein ganzes Stück zurückgefallen und bald allein in der Finsternis, als sich einer der Locatha umwendet und sie bemerkt. Schnell macht er seine Artgenossen auf die Problematik aufmerksam.
Momente später sind zwei der ihren an ihrer Seite und nehmen sie wie ein Kind bei den Händen.
Ihre Berührung ist überraschend sanft. Sie fühlen sich überhaupt nicht schleimig oder klamm an. Stattdessen sondern sie wohlige Wärme ab.
Mit ihrer Leitung ist es kein Problem, mitzuhalten.
Immer tiefer steigt die Gruppe herab. Es sind insgesamt vierzehn, Harnaby und Shadi ausgenommen. Für den Laien gleichen sie ein Ei dem anderen. Einzig auffällig ist, dass die Gräten von manchen abgestumpft sind, während andere gefährlich spitz zulaufen. Auch wölbt sich bei einer Handvoll die Bauchdecke an zwei Stellen, als verberge sich darunter etwas.
Die junge Klerikerin ist viel zu fasziniert um zu bemerken, dass sie den von Davis und Smion erwähnten Rand passieren und in das Darunter hinabtauchen. Erst die Unzahl vor ihnen fliehender Fische lässt sie aufmerken.
Die Unterseite Atuins wirkt nahezu vollkommen flach. Hundertschaften von Meeresbewohnern drängen sich daran, als handle es sich um reiche Weidegründe, wie es sie zuhauf in Shadis Heimat gibt. Die Tiere suchen vermutlich nach etwas.
Als sie zur Seite schaut, erkennt sie in der Ferne einen gewaltigen Schatten, der sich von der “Insel” aus bis weit in die Dunkelheit hinein erstreckt. Er hat grob paddelförmige Form und würde die Santy Ano in vielfacher Ausführung tragen können. Worum es sich genau handelt, kann sie von ihrer Position aus nicht erkennen.
Auf der anderen Seite, zu ihrer Linken, erkennt sie ebensolch ein enormes Gebilde. Irgendwie hat sie das Gefühl, es bewege sich. Wenn es das tatsächlich tut, dann unglaublich langsam.
Als sie wie verzaubert in die Tiefe späht, funkelt weit, weit unten ein Lichtermeer.
“Uuhicath...”, murmelt einer der Locatha. “Heimat!”

*

Finchu fühlt sich gelinde gesagt beschissen.
Der Schlaf entlässt ihn nur äußerst ungern, als sei er ein eifersüchtig gehütetes Kleinod. Er klammert sich geradezu an seinem Geist fest und muss erst mühsam abgeschüttelt werden. Seine Glieder fühlen sich wie mit Bleigewichten beschwert an. Schmerz zuckt durch seine verkrampfte Nackenmuskulatur. Der Geschmack in seinem Mund ist widerlicher als ein Humpen warmen, schalen Ales.
Erst nach einigem Blinzeln wollen sich seine verklebten Augen öffnen lassen. Seine erste Vermutung ist ein diabolischer Kater. Stattdessen erwartet ihn eine völlig fremde Umgebung.
Er liegt in einem gelben Haufen, der an ein ausgefranstes Bienennest mit Waben und Gängen erinnert. So etwas hat er noch nie gesehen. Es fühlt sich warm und weich an, Leinen gar nicht so unähnlich.
Er ist darin eingesunken wie einem richtigen Bett. Er wärmt sogar ebenso.
Es riecht nach Salzwasser und Fisch. Der fremde Schein bläulicher Kristalle, die wie Ornamente Decke und Wände bedecken, erhellt einen kreisrunden Raum mit niedriger Decke. Überall glitzert Feuchtigkeit
In allen vier Himmelsrichtungen befinden sich halbrunde Becken, in die aus schmucklosen Rinnen Wasser hineinplätschert. Das Nass verteilt sich in einem kunstvollen Muster in Bodenrillen, die in den Fels getrieben wurden.
Die Symbolik ist ihm fremd. Er kann sie weder einer ihm bekannten Sprache noch irgendeinem Tier oder einer Pflanze zuordnen. Es scheint sich um bloße Zierde zu halten, die jeder tieferen Bedeutung entbehrt.
Einziger Ausgang ist eine kreisrunde Öffnung in der Wand, die von einem Gespinst weißer, wuirmgleicher Tentakeln versperrt ist, die einfach so aus der Wand zu wachsen scheinen. Sie wirken organisch und weich genug, um sie in Stücke zu schlagen.
Unglücklicherweise sieht er nirgendwo seine Ausrüstung. Schlimmer noch, er ist vollkommen nackt, wie seine Mutter ihn gebar.
Mühsam versucht er, die vergangenen Tage zu rekonstruieren. Es gelingt ihm, nicht, zumindest noch nicht. Er weiß, dass die Erinnerung da ist, kann sie aber einfach noch nicht greifen.
Naja, kommt Zeit, kommt Rat!
Plötzlich zuckt das fahle Wurzelwerk, bevor er sich wie von selbst in seine Verankerung zurückschlängelt. Dahinter kommt eine abstoßende Kreatur zum Vorschein, halb Mensch, halb Fisch.
“Willkommen in Uuhicath, Weichhaut!”, gurgelt sie.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Finchu Finn am 15.01.2010, 20:35:25
"Mann, was ist denn das für ein Dreck?"  Müsam schaut er sich um. Alles ist hier blau! Blau! Das ist schon irgendwie ein Schock.  Er merkt das er nackt ist und durchwühlt den Gelben Haufen, ob er sich avon nicht etwas umbinden kann, als diese Fischfrau auftaucht. Schnell hält er sich etwas von dem gelben Zeug vor.

"Danke für das Willkommen. Aber könnt ihr nicht anklopfen, wenn ihr zu einem nackten Mann auf's Zimmer geht, Lady?"
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 15.01.2010, 21:01:59
Erst kurz vor dem Sprung ins Ungewisse löst sich ihre Gelassenheit zu einem Teil.

Was sie da unten erwartet, kann sie nur erahnen. Sie vertraut allerdings darauf, dass sie die Luft gar nicht erst anhalten muss – oder sich andere ähnliche Sorgen machen sollte. Sterben lassen werden sie sie wohl kaum. Als sie dann endlich ins Wasser eintaucht, wächst ihr Unbehagen jedoch schnell. Irgend einen Rat haben sie ihr nicht gegeben, also braucht sie anscheinend zunächst auch keinen. Mit verengten Augen und geschlossenem Mund übt Shadi wie von selbst Druck auf ihre Nase aus, damit sie kein Wasser hineinbekommt. Sie kann kaum etwas sehen, noch dazu bemerkt sie, wie das Wasser ihre Kleidung schwer werden lässt. Ihre Augen weiten sich wieder, das Herz schlägt schneller...und so etwas wie tierhafte Furcht nimmt von ihr Besitz, ohne dass sie etwas dagegen tun kann. Erst als ein Licht vor ihr erscheint, richten sich die geweiteten Augen wieder konzentriert auf etwas und mustert verwundert den leuchtenden Stab, der anscheinend aus einem der hiesigen Kreaturen angefertigt wurde.

Dann erst stellt sie fest, dass sie im Schein des Lichts trotz des Wassers um sie herum sehen kann...und, was noch wichtiger ist, sie kann wieder atmen! Erleichtert beruhigt sie sich von dem kurzen Schrecken und sieht es als Bestätigung darin, dass sie die Fischmenschen richtig eingeschätzt hat. Am Rande bemerkt sie, dass der Anführer sich nicht von seinen Gefährten abhebt. Einer von sicher vielen Punkten, der sie von den meisten Menschen unterscheiden wird.    Unter anderem erkennt sie noch, wofür die Perlen scheinbar gebraucht werden. Anders als Harnaby, den sie kaum eines Blickes würdigt, interessiert sie sich jedoch nicht sonderlich für sie. Nachdem sich die anderen in Bewegung setzen, tut sie es ihnen gleich...stellt allerdings wenig überrascht fest, dass sie mit den angepassten Locatha nicht mithalten kann. Sie kann nicht einmal gut schwimmen. Irgendwann fällt sie soweit zurück, dass sie niemanden mehr sieht und bekommt so etwas wie mindere Panik. Zu ihrem Glück wird ihr Fehlen aber noch rechtzeitig bemerkt und so lässt sie sich widerstandslos bei den Händen, um aufzuholen. Die Berührung fällt dabei anders aus, als sie erwartet hätte. Menschlicher und weniger...fischig.     

Unterwegs versucht sie bei den Wesen Unterschiede festzustellen. Sie tragen mal stumpfe, mal spitze Gräten...was sie seltsamer findet, sind dagegen die Stellen mit den Wölbungen. Während sie ihren Weg durch eine Vielzahl von Fischen bahnen, schreckt sie aus ihren Gedanken auf und lässt sie sich umsehen. Sie kann die flache Seite von Atuin erkennen, an der sich die Tiere zu einer Suche begeben. Also hatte sie Recht damit, dass er selbst auch eine Art Lebensraum oder zumindest eine Grundlage schafft. Den „Paddel“ nimmt sie mit weiterem Erstaunen zur Kenntnis. Fast unwirklich scheint es für sie, wie überdimensioniert alles bei diesem Geschöpf ist. Da sie links dasselbe erkennt, nimmt sie an, es diene zur Fortbewegung...und, wie alles bei ihm, mit geruhsamen Tempo.
.
Die vielen Lichter weiter unten lassen sie noch aufgeregter als vorher werden. Uuhicath ist also die Heimatstadt der Locatha. Macht sie sich eine gedankliche Notiz und lässt sich gespannt von der Gruppe tiefer hinein führen. Nebenbei bemerkt sie verspätet, dass Sprechen ebenso möglich ist.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 17.01.2010, 18:26:04
Der Tauchgang scheint Stunden zu dauern. Aus unerfindlichen Gründen stoppen die Locatha immer wieder und zucken mit den Flossen. Höchstwahrscheinlich handelt es sich um eine Art der wortlosen Kommunikation, die Landbewohnern unmöglich ist.
In solchen Momenten kann Shadi den Halbling betrachten, der sie alle verraten wollte. Er sieht sie mit ängstlichen Augen fast flehend an, wenn sie in seine Richtung blickt. Widerstand leistet er schon lange nicht mehr. Der Schock scheint viel zu tief zu sitzen.
Die bunten Fische schwimmen wie stumme Wächter in weiten Bahnen um die gesamte Gruppe, nicht bloß den Zauberwirker. Inzwischen haben sich auch große Feuerquallen zu ihnen gesellt. Ihre schillernden Farben und die Eleganz ihrer Bewegungen sind prächtig anzusehen.
Blickt Shadi zurück, kann sie immer mehr von Atuin erkennen. Erst jetzt bekommt sie eine Vorstellung davon, wie winzig die Santy Ano im Vergleich zur Gesamtmasse ist. Nie zuvor hat sie etwas Vergleichbares gesehen.
Es ist, als bestünde der gesamte Horizont aus einem schwarzen Schatten, von dem einige gebirgsähnliche Ausläufer tiefer ins Land hineinreichen. Noch immer ist seine gesamte Form nicht erkenntlich. Dazu sind die Dimensionen zu absurd.
Während die titanische Kreatur zurückfällt, löst sich der glühende Punkt tief unten in ein Meer einzelner Lichter auf.
Shadi hat niemals zuvor eine größere Ansiedlung als die Hafenstadt erblickt, von der aus sie in See gestochen ist. Uuhicath muss mindestens doppelt so groß sein.
Es erstreckt sich kilometerlang auf einer Klippe, die einen Riss im Grund des Ozeans begrenzt. Wo die Kluft endet, ist bei der Dunkelheit nicht näher zu erkennen. Von ihrer Position aus gesehen mutet sie wie ein tief eingeschnittenes Flussbett an.
Es scheint dort unten nur so vor Leben zu wimmeln. Überall ist Bewegung. Sie kann zahllose ihr fremde Umrisse erkennen.
Es wird stetig kälter, je tiefer sie tauchen. Sie spürt außerdem einen zunehmenden Druck auf ihren Ohren. Es ist befremdlich, sich so lange Zeit derart schwerelos zu fühlen, als gebe es keine Grenzen oder richtungen mehr. Das ist eindeutig keine Welt für eine Jägerin der Ebenen.
“Was denkst du, Eohaa?”, tönt es dumpf neben ihrem Ohr.
Ein Fischgesicht mustert sie mit undeutbarem Blick. Der Zauberwirker treibt neben ihr, als würde er schweben. Er hält immer noch den Knochenstab in der Hand.
“Keine Sorge, du kannst sprechen. Die Blase wird nicht platzen.”

*

Die “Frau” sieht ungeniert auf Finchus Kronjuwelen.
“Deswegen? Ihr Weichhäuter habt seltsame Glieder. Ein Rüssel zwischen den Beinen erschwert das Speisen doch!”
Sie mustert ihn noch eine Weile eingehend, bevor sie fortfährt:
“Komm, Weichhaut! Du musst Dich dem Orakel stellen.”
Sie wirkt nicht, als wolle sie ihre Worte noch näher erklären oder ihm mit Kleidung aushelfen. Überhaupt strahlt sie eine gewisse Distanz aus. Andererseits ist das schwer festzustellen, wenn man selber über so etwas wie Mimik verfügt und ebensolche auch von Anderen gewöhnt ist.
Kein Wort über seine Vergangenheit, sein Herkommen oder seine Zukunft. In seinem Kopf herrscht dazu passende Leere. Keine Bilder bringen Licht in das Dunkel seiner Erinnerung.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Finchu Finn am 18.01.2010, 10:06:37
"Wo sind meine Sachen.Vorher stelle ich mich garnichts."
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 18.01.2010, 18:35:44
Die Fischkreatur stutzt.
"Sachen? Ah!"
Sie spreizt wie zur Bestätigung die Flossen an ihrem Kopf und dreht sich herum. Ihre patschenden Schritte entfernen sich kurz, dann kehrt sie mit einem Artgenossen zurück, der wesentlich größer und muskulöser ist. In seinen Armen trägt er die nasse Ausrüstung, die Finchu wahrscheinlich trug, bevor er hier landete.
Achtlos lässt sie der Fischmann fallen und geht dann fort. Er bedenkt den Fremden nicht einmal mit einem Blick. Seine Flossen sind rot verfärbt, nicht hellgrün wie die der Verbliebenen.
Auffordernd deutet sie Verbliebene auf den Haufen am Boden.
Mit Ausnahme von Waffen scheint alles vorhanden zu sein, auch sein Gold. Zwar sind die Sachen feucht, aber offenbar gepflegt. Jemand hat sich um sie gekümmert. Es wurden sogar Löcher geflickt, Leder eingefettet und Riemen festgezurrt.
"Wir wollten dich nicht bestehlen, Weichhaut! Wir sind nur...das hier nicht gewohnt."
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Finchu Finn am 18.01.2010, 18:43:03
Finchu zieht sich etwas an und nimmt seine anderen Dinge an sich: "Jetzt fühle ich mich besser. Jetzt können wir das Orakel besuchen."
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 18.01.2010, 19:48:34
Plötzlich beginnt die Kreatur zu keuchen und zu röcheln, als würde sie ersticken. Ihre Augen quellen noch weiter hervor...falls das überhaupt möglich ist. Speichel verteilt sich auf dem Boden. Ein Geräusch erklingt, als würde sie alle Pforten öffnen und in einem Schwall ihre letzte Mahlzeit erbrechen.
Stattdessen zieht sie eine Art schleimiges Tuch aus ihrem Mund. Blinzelnd ringt sie nach Luft, während sie es ausschlägt.
Es wirkt wie aus feinen grünen Leinen gewoben. Wäre es nicht voll Sabber und Magenschleim, würde sein Anblick vielleicht sogar von Kunstfertigkeit zeugen.
"Binde dies um deine Augen. Es ist dir nicht erlaubt, vor deinem Besuch des Orakels etwas anderes in Uuhicath zu sehen."
Sie hält es ihm wie selbstverständlich hin, als käme es nicht direkt aus ihren Eingeweiden.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 18.01.2010, 20:34:13
Zeit hat für die Klerikerin keine allzu große Bedeutung. Draußen in der freien Natur hat sie Stunden und Tage verbracht, um sie zu beobachten. Unter Wasser beginnt sie jedoch allmählich ihr Zeitgefühl zu verlieren. Warum die Locatha manches Mal anhalten, versteht sie noch nicht so recht. Zunächst überlegt sie, ob es eine Sicherheitsmeldung sein kann – dann geht sie aber nicht mehr davon aus und hebt innerlich die Schultern. Sofern es wichtig ist, wird sie das schon in Erfahrung bringen können. Dem Halbling wird nur wenig ihrer Aufmerksamkeit zuteil. Von ihm kann sie keinen Beistand erwarten. Ohnehin ist es Sache der Locatha über ihn zu richten, immerhin hat er auf ihren Gefilden ihre Gesetze nach einer Warnung bewusst gebrochen. Lieber beobachtet sie die anderen Lebewesen des Meeres...behält die Feuerquallen aber im Blick, um sie nicht versehentlich zu streifen. Als sie ihren Kopf nach oben wendet, ist sie wieder fasziniert von den Ausmaßen des schwimmenden Giganten.     

Sie beginnt sich zu fragen, ob es wohl noch ähnlich große...oder gar größere Geschöpfe auf dieser Erde bewegen. Atuin würde sie gerne einmal im Ganzen sehen...aber noch war ihr das nicht vergönnt. Nachdem sie weiter in die Tiefe hinab getaucht waren, betrachtet Shadi die riesige Stadt vor sich...ungleich größer als ihr Dorf und noch um einiges größer als die Hafenstadt. Dem zur Folge scheint es viele ihrer Art zu geben, was sich ihr bei näherer Betrachtung ebenso bestätigt. Es herrscht hier unten viel mehr    Leben, als sie gedacht hat. Die wachsende Kälte und der Druck auf den Ohren empfindet sie als unangenehm. Für eine derartige Führung nimmt sie es zwar in Kauf, hofft aber dennoch, dass es nicht noch wesentlich schlimmer wird. Ohne die Fischmenschen an ihrer Seite würde sie sich jedoch vor allem verloren vorkommen. Sicher hier lange aufzuhalten kann sie sich nicht vorstellen. Dafür ist es zu fremd...und sie würde den festen Boden unter ihren Füßen vermissen, der Wind in ihrem Haar, zu rennen, zu springen, zu klettern...die Wärme der Sonne, dessen Strahlen in der Tiefe verschluckt werden...

Die junge Frau wendet den Kopf zu dem Fischmenschen, der sie anspricht. Sachte nickt sie zu seinen Worten. „  Es ist spannend, wie ich es mir gedacht habe. In seiner Vielfalt kann euer Lebensraum durchaus mit der meinen Schritt halten. Kaum habe ich an der Führung teilgenommen, offenbaren sich meinen Augen Dinge, die ich noch niemals zuvor sah. Aber ich bemerke bereits jetzt, dass ich nicht für diese Welt geschaffen bin. Etwas anderes...welche Dinge haben Gäste zu beachten, wenn sie euer Reich betreten?  “ Erkundigt sie sich lieber vorher, bevor es noch Ärger gibt... 
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Finchu Finn am 19.01.2010, 21:26:09
Finchu findet das Verhalten etwas merkwürdig, dann nimmt er angewidert das Tuch und bindet es sich um.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 20.01.2010, 14:46:44
“Das musst du selbst herausfinden, Eohaa. Trägst du wirklich den Samen des Göttlichen in dir, wirst du unsere Gesetze erkennen und achten, so wie wir dich achten.
Halte Augen und Geist offen und du wirst viel lernen können. Erwarte jedoch nicht, dass dich jeder willkommen heißen wird. Du bist eine Bewohnerin der Oberfläche, erwacht oder nicht.
Bitte versteh, dass wir nur selten Gäste haben und von den Weichhäuten meit nur Respekt- und Rücksichtslosigkeit erfahren. Manche, wie Harnaby, müssen wir bestrafen. Sie achten weder das Leben noch das, was sie umgibt.”
Der Fischmensch scheint verärgert. Seine Kopfflossen haben sich aufgestellt und verfärben sie langsam rot.
Hinter Shadi entsteht Bewegung. Blickt sie sich um, sieht sie sich von oben eine weitere Gruppe Locatha nähern.
Manche tragen gewundene Muschelhörner, andere ziehen große, bauchige Trommeln an Tangseilen hinter sich her. Der Anblick ist fremdartig und schön zugleich.
Hinter ihnen schimmert das Sonnenlicht und das weite Blau des Ozeans. Zwar wird es dunkler, aber noch reicht das Licht aus, um in der Tiefe etwas erkennen zu können. Trotzdem dürfte in der Stadt ständiger Abend herrschen.
Sie weiß langsam nicht mehr, wie lange sie schon schwimmt. Selbst Atuin ist inzwischen komplett für sie erfassbar. Endlich erkennt sie, worum es sich wirklich handelt. Wenn das die Gestrandeten wüssten!

Verzaubert, von Erschöpfung geplagt und durchgefroren zugleich taucht sie weiter. Die Locatha reiben sich immer wieder an sie, was zwar befremdlich, aber wärmend wirkt. Inzwischen muss sie mehr oder weniger komplett gezogen werden.
So bemerkt sie erst nicht, dass sie Uuhicath erreicht haben.
Neben ihr ragt ein Turm aus Korallen auf, geformt wie eine Termitenkolonie ihrer Heimat, nur schmaler und mit größeren, beulengleichen Ausbuchtungen.
Unter ihr erstreckt sich ein wimmelndes Panorama. Überall schwimmen Fischkreaturen. Viele reiten auf Pferden mit Flossen statt Hufen und einem geschuppten Schwanz statt einem Unterleib. Allerorten lassen sie sich in großen Sänften von riesigen Fischen herumtragen, aus deren Köpfen sich Hörner gleich denen eines Ziegenbocks winden. Sie sieht sogar einen Kraken wie aus der Legende, gehüllt in einen glänzenden Stahlharnisch und mit Kolonnen von Dornen an jedem Arm.
Die Behausungen der Locatha ähneln natürlichen Gebilden, nicht unähnlich den Anemonen auf Atuins Rücken. Sie sind meist rund und unregelmäßig geformt. Einige bilden zusammen ein größeres, höher aufragendes Gebilde. Sie erinnern an Bienenstöcke.
Es gibt nur wenig Pflanzen. Die meisten wachsen entweder aus den Häusern oder wurden offensichtlich kultiviert. Lange, in den Gezeiten des Meeres wogende Gräser bilden so etwas wie Vorhänge zu den zahlreichen, runden Eingängen.
Komischerweise scheinen sich viele dieser Eintrittslöcher unterhalb einer Ausbuchtung zu befinden, sodass sich die Locatha von unten annähern oder sie umständlich umschwimmen müssen.
Größtes Gebäude ist ein wie ein Seestern geformter Komplex, auf dem Unmengen glitzender Kristalle wachsen, jeder an die zwei Meter oder höher. Sie spenden den sanften, bläulichen Schein, der die scheinbar chaotische Stadt erhellt.
Es gibt weder Plätze noch Straßen noch erkennbare Viertel. Alles ballt sich zu einer dichten Masse von Leben zusammen.
“Willkommen in Uuhicath, Eohaa!
Willst du nun Zeuge dessen werden, was dem Tangfuß, den ihr Harnaby nennt, widerfahren wird?”

*

Finchu weiß nicht, wie lange er schon durch das Gebäude geführt wird. Er hört es überall gluckern und plätschern. Nicht ein einziges mal berühren seine Füße trockenen Boden. Längst sind seine Haare von der unablässig tropfenden Decke durchnässt.
Er hört viele andere Lebewesen, aber keines davon scheint menschlich zu sein.
Manche blubbern und gurgeln eher, während andere heisere, zischende Laute von sich geben. Einige klicken, pfeifen und trompeten, als wären sie kleine Ein-Mann-Orchester. Nur sehr wenige Stimmen gleichen auch nur ansatzweise denen, die er von Landbewohnern gewöhnt ist.
Irgendwann spürt er eine Hand, die ihn zum Anhalten drängt. Eine weitere zieht das Tuch von seinen Augen. Zurück bleibt ein schleimiger Film wie von Rotz.
Es ist fraglich, ob er den Fischgeruch je wieder aus der Nase kriegen wird.
Als er sich über die Augen wischt und sich umschaut, präsentiert sich ihm ein kahler, langweiliger Raum. Interessant ist das Loch im Boden. Es führt direkt zum Ozean.
Finchu starrt herab in eine Schlucht, so gewaltig, dass er ihre Ränder kaum erkennen kann. Die Schwärze scheint ihn förmlich aufsaugen zu wollen. Die Tiefe scheint ihn fast physisch anzuziehen, als würde sie nur durch ihren Anblick an ihm zerren.
Er muss mit sich ringen, um sich nicht ins Wasser in ihre kalte Umarmung zu stürzen[1].
 1. WIL würfeln
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 20.01.2010, 23:45:05
Shadi nickt zu den Worten des Fischmenschen langsam und schweigend, strengt sie der Tauchgang doch allmählich immer weiter an. Ruhig beobachtet sie ihn in seiner Verärgerung. "Ihnen ist weder Achtung noch gesunde Neugier mit gegeben worden. Als hätte man ihnen die Unschuld genommen...und sie stattdessen verdorben. Viele Menschen verschließen sich und behandeln ihre Mitwelt lieblos...und schlimmer wird es, wenn dann auch noch manche Untugenden den Charakter überschatten."  Innerlich fragt sie sich, ob  Locatha wohl auch Gefühle wie Neid, Missgunst und Gier kennen mögen.

Bevor sie eine solche Frage an ihn richten kann, wird ihre Aufmerksamkeit auf die Gruppe von Fischmenschen gerichtet, die ihnen entgegenkommt. Ihre Augen erblicken Ungewöhnliches...was hier unten fast schon zur Gewohnheit selbst wird. Auch Atuin lässt sie einige flüchtige Gedanken unausgereift zurück in ihrem Verstand. Das ist es also...Sagt sie sich und schaut sie für einen Moment ergriffen an. Dann greift die Kälte mit eisigen Fingern nach ihr und lässt sie wacher erscheinen. Dennoch fühlt sie sich ein wenig benommen aufgrund der anstrengenden Reise bis hierher.  Die Berührung der Locatha lässt sie unkommentiert zu, auch wenn sie ihr seltsam erscheinen. Es erinnert sie fast an Hunde, die die Nähe zu Menschen suchen. Sich selbst zu bewegen scheint ihr mittlerweile fast unmöglich. Würde sie nicht gezogen werden, würde sie sicher sinken wie ein Stein...und auf dem Meeresboden einschlafen. Der Gedanke scheint ihr zunächst absurd, dann aber doch...irgendwie naheliegend.  Da sie gezogen wird, bleibt sie wach genug, um sich noch wundern zu können. Erst verspätet stellt ihr müder Verstand fest, dass sie die Lichterstadt erreicht haben. Ihr Blick fällt auf die Bewohner, auf die Gebäude, dann besonders auf den Kraken...

So manches Mal weiß sie nicht, wohin sie überhaupt sehen soll. Nebenbei bemerkt sie, wie wenig Pflanzen es hier unten gibt. Sie vermutet, dass es an der Tiefe der Stadt liegt.   Auch der Komplex in Seesternform zieht ihr Augenmerk auf sich, ehe sie sich schwerfällig davon löst und zum Locatha sieht. „Danke...“ Bemerkt sie höflich mit schwerer Stimme und findet, dass eine Pause durchaus angebracht ist. Im „Gerichts“saal oder was immer man hier unten hat wird sie ja vermutlich nur zuhören müssen. „Ja, das würde ich gern. “ Nickt sie ihm zu und erwartungsvoll verharrt sie der Dinge, die da kommen werden. Harnaby ist auf sich allein gestellt. Sie wird sich in die Belange der Fischmenschen nicht einmischen und ihm auch keinerlei Hilfe zukommen lassen.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Finchu Finn am 21.01.2010, 10:10:55
Finchu schwindelt beim blick in die Tiefe[1]. Nein, dafür ist er nicht geschaffen.
"Was ist das?", fragt er.
 1. WIL: 1d20 = (9) +3 Gesamt: 12
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 24.01.2010, 19:33:05
Shadi schwebt wie eine Primadonna zwisachen den Locatha. Harnaby sieht sie flehend an. Offenbar erhofft er sich immer noch Hilfe. In seinem pompösen Aufzug wirkt er wie das verzogene Balg adliger Eltern.
Die Mienen der Fischwesen geben keinen Aufschluss über ihre Gedanken. Alle glotzen sie ohne eine Regung an.
Der Zauberwirker richtet seinen knöchernen Stab auf sie und gibt einige unverständliche Geräusche von sich.
Sofort spürt sie, wie sie befreiter atmen kann und sich Wärme in ihren Gliedern ausbreitet. Dafür wird die Luftblase um ihren Kopf etwas undurchsichtiger. Es ist schwieriger, Einzelheiten und Schattierungen zu erkennen.
“Gut! Qocautha wird auf dich Acht geben und deine Fragen beantworten, Eohaa. Später, wenn die Wogen kommen, wirst du benachrichtigt werden. Bis dahin bist du frei, dich in unserer Heimat zu bewegen, wie es dir beliebt.”
Erwartungsvoll sieht hinauf zur Wasseroberfläche, die höchstens noch als weit entfernter Lichtschimmer entfernt ist. Die Umrisse Atuins sind dennoch deutlich zu erkennen.
Dann gurgelt er einige Worte, bevor er sich mit dem Halbling und seinen Begleitern, die sich nach und nach von der Gruppe trennen und in das wimmelnde Gewirr der Straßen herabtauchen, entfernt. Zurück bleiben die junge Priesterin und ein Locatha, der sich auf den ersten Blick nicht von seinen Artgenossen unterscheidet. Seine Flossen haben einen violetten Ton angenommen. In seiner Hand hält er einen Dreizack.
Die Gruppe von Nachzüglern schwimmt mit ihren Trommeln und Hörnern an ihnen vorbei weiter hinab in die eigentliche Stadt. Er schenkt ihnen keine Beachtung, sondern sieht Shadi nur schweigend an.

*

Finchu kann sich nur mit Mühe davon abhalten, kopfüber in das nahezu schwarue Wasser zu stürzen.
Ähnlich muss sich ein Opiumabhängiger fühlen. Einerseits weiß er, dass sein Tun ihm schadet und seine Wünsche einzig und allein der Sucht entspringen. Andererseits treibt es ihn dazu, so sehr, dass er sich selbst sogar zum Konsum überredet.
Gleichermaßen streiten in ihm die Impulse. Nur durch Willensanstrengung (und einer Prise Glück) gelingt es ihm, den Sirenenruf der Tiefe abzuwehren. Trotzdem ist er etwas wacklig auf den Beinen, als habe er gerade einen Sprint absolviert.
Seine Augenbinde versinkt langsam in der Schlucht vor seinen Füßen. Wahrscheinlich müsste sie eigentlich darauf treiben.
“Das ist das Orakel, Weichhaut. Ich werde dich nun mit ihm allein lassen.”, röchelt die Fischkreatur. Er hört, wie sich ihre Schritte entfernen.
Gleichzeitig scheint es dunkler zu werden, als zöge sich das Licht in stillem Respekt zurück. Es hat an diesem Ort keine Berechtigung. Mehr als ein Gast kann es nicht sein.
Plötzlich hört Finchu eine Stimme direkt in seinem Kopf. Erst hält er sie für einen seiner eigenen Gedanken, bevor er erkennt, dass sie fremden Ursprungs ist.
WER BIST DU?
Jedes Wort vibriert mit Macht. Sie wiegen genauso schwer wie die größten Erkenntnisse, die er jemals erfuhr. Es besteht kein Zweifel daran, dass er ihren Klang niemals vergessen wird.
Irgendwo hat er das Gefühl, dass der Sprecher nicht seinen Namen wissen will.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 25.01.2010, 21:05:02
Weitere Beachtung wird Harnaby nicht geschenkt. Noch immer hat er in ihren Augen ein Gesetz trotz Warnung gebrochen...und Vergehen werden bestraft. Das ist in Städten genauso wie in der Natur. Ohne sonderliche Regung verharrt ihr Blick auf dem Zauberer, der seinen Stab auf sie richtet. Sie kann nur schwer einschätzen, was er vorhat. Als sie den Unterschied bemerkt, verengt sie etwas die Augen um besser sehen zu können und nickt ihm dankend zu. Wenigstens ist die Kälte gewichen. Auch das Atmen fällt ihr leichter...So kann sie es wohl noch eine Weile lang aushalten. „In Ordnung. Hab Dank. “ Erwidert sie trotz der allmählich einsetzenden Müdigkeit freundlich und sieht der Gruppe nach, bis sie verschwunden ist. Die Tatsache, dass hier so gut wie kein Lichtschimmer durchkommt, befremdet sie immer noch. Ihr ist, als habe sie eine andere Ebene betreten...“Na schön, Qocautha...Auch wenn sich mir viele Fragen ergeben, ich versuche mich zu zügeln. Wie funktioniert das Leben in eurer Stadt? Welche Geschöpfe werden von euch verehrt?  Ihr scheint mit den anderen Kreaturen des Meeres im Einklang zu leben....“ Shadi schwimmt gemächlich weiter und versucht sich einen groben Überblick über die Stadt zu verschaffen. Ihr Fokus liegt aber bei dem, der für die Antworten ihrer Fragen zuständig ist. 
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Finchu Finn am 26.01.2010, 18:23:17
"Ich bin ein Diener des Glücks", antwortet Finchu.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 26.01.2010, 21:36:49
Uuhicath ist selbst aus der Vogelperspektive riesig. In ihren bizarren Gebäuden müssen hunderte, wahrscheinlich sogar tausende Locatha leben. Eine schier unglaubliche Zahl, wenn der eigene Heimatort wenigen Dutzend Leben Unterschlupf gewährt.
Alles ist in ein ewiges Zwielicht getaucht. Nur noch wenig Sonnenlicht erreicht selbst die höchsten Türme. Bereits am Abend dürfte völlige Finsternis herrschen, wären da nicht die allgegenwärtigen Kristalle.
Sie wachsen aus einer Art Brunnen, die überall auf den Straßen und Plätzen verteilt sind, teilweise auch direkt aus den Fassaden. Näheres kann Shadi nicht erkennen.
Ihr bläulicher Schein hüllt das Getümmel in ein unwirkliches Kleid. So unterschiedlich die Behausungen der Fischkreaturen aussehen, so farbenprächtig und vielgestaltig sind die Wesen, die sich zwischen ihnen tummeln. Es scheint schier unmöglich, sich sattzusehen.
Nie zuvor hat die junge Dienerin Jomasis etwas derartiges gesehen. Nur einmal, am Anfang ihrer Reise, bedeutete der stolze Harnaby seinen gerade das Deck schrubbenden Passagieren, einmal einen Blick ins Wasser zu werfen. Es war klar genug, um das wunderschöne Bild darunter voll auskosten zu können. Der Halbling nannte es “Riff”.
Stadt und Naturspektakel sind sich sehr ähnlich.
Shadis Begleiter scheint eine Weile zu brauchen, um ihre Worte im Geist zu übersetzen. Als er gluckernd antwortet, spricht er langsam und mit kleinen Pausen. Kaum ein Zeichen von Akzent schleicht sich in seine Worte.
“Heimat ist alt, Eohaa. Viele herrschten hier. Nun vertrauen wir dem Orakel. Herrscher sind nicht nötig. Das Gesetz der Neun Wogen richtet alle gleich. Wer bestehen darf, bleibt fortan unbehelligt. Wer versagt, den tragen sie fort zu einem anderen, besser für ihn geeigneten Ort.
Gäste sind willkommen, solang sie von den Wogen akzeptiert werden. Wir merken schnell, wenn unser Gespür uns getrügt hat. Dann strafen sie uns.
Nur das Orakel muss sich ihnen nicht beugen.”
Qocautha dreht sich wie ein Eiskunstläufer um die eigene Achse, während er durch das Wasser treibt. Er wirkt verträumt. Seine Flossen haben eine sonnengelbe Färbung angenommen.
“Du wirst verehrt, Eohaa. Du und viele andere.”
Er schenkt ihr ein schmales Fischlächeln.
“Wir leben mit ihnen, solang sie sich den Geboten der Neun Wogen beugen und den Ratschluss des Orakels akzeptieren. Wärst du nicht die, die du bist, müsstest du dich ihm ebenso stellen wie ein jeder Besucher.
Die meisten, die Heimat besuchen, wollen Handel treiben. Sie dürfen sich hier frei austauschen und  gegen eine kleine Gebühr jeglichen Handel abwickeln.
Dauerhafte Bewohner, die selbst keine der unsrigen sind, dulden wir nicht. Sie kennen unsere Wege nicht. Es wäre schädlich, sie zu lange verweilen zu lassen. Auch du wirst uns verlassen müssen, bevor du zurückkehrst.
Wir möchten die Harmonie um jeden Preis erhalten.”

*

Finchu fühlt sich, als würde er zerquetscht werden. Die Schwärze scheint ihn regelrecht zermalmen zu wollen.
Längst weiß er nicht mehr, ob er seinen Sinnen trauen kann. Es ist, als würde seine Antwort schiere Ewigkeiten lang nachhallen. Er wird mit der Frage allein gelassen, ob er bestanden hat oder nicht. Erst, als es fast unerträglich wird erklingt sie erneut, wieder direkt hinter seiner Stirn.
WARUM?
Die Frage zwingt ihn fast in die Knie. Sie ist eine Art telepathischer Imperativ. Antworte oder vergeh!
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Finchu Finn am 27.01.2010, 11:05:54
"Weil SIE es so wollte!"
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 27.01.2010, 23:59:23
Dass die Kristalle als Lichtersatz dienen, wird sicher auch die Zauberin interessieren. Somit widmet sie auch diesen Dingen mehr als nur einen flüchtigen Blick im Vorbeischwimmen. Ähnlich wie Atuin kommen ihr die Ausmaße dieser Stadt gewaltig vor. Der Ort, den sie ihr Zuhause nennt, ist dagegen sehr überschaubar. Wenn sie vom Menschen besiedelten Gebiet dabei ausgeht,  hat man dieses mit einigen Schritten durchquert. Hier allerdings würde das Gleiche wohl einige Zeit in Anspruch nehmen...Ansätze von Ähnlichkeiten findet sie nur in dem Gewimmel zwischen Menschenstadt und diesem Ort. Ansonsten ist es bunter, wenn auch dunkler...und weniger gleich, wie es etwa auf die Behausungen der Menschen zutrifft. Geduldig wartet sie auf die Antworten, die ihr noch ihr Begleiter schuldig ist. Sie kann sich denken, dass eine Umsetzung ihrer Worte Probleme bereitet. Immerhin haben die Fischmenschen ihre eigene Sprache entwickelt. 
 Während sie aufmerksam seinen folgenden Ausführungen lauscht, stellt sie überrascht fest, wie sich die Farbe seiner Flossen verändern. Scheinbar drückt dies ihre Stimmung aus...Seine Bemerkung bemerkt sie mit einem höflichen Lächeln, auch wenn sie sich nichts aus Verehrung macht. Das Orakel scheint eine besondere Rolle zu spielen, wenn er über manche Gebote erhaben ist...Zum Schluss nickt sie abermals verstehend.   „Ich verstehe, warum ihr keine Fremden dauerhaft bei euch wohnen lasst. Jedoch habe ich ohnehin nicht vor, zu bleiben. Bald wird es mich wieder auf das Land ziehen, der  meinen eigenen Lebensraum darstellt. Es ist ein wenig frustrierend, hier selbst so langsam zu sein. “ Gibt sie mit einem bedauernden Lächeln zu und hebt langsam die Schultern. „Selbstredend werde ich in der Zeit meines Besuches mein Möglichstes tun, euch nicht zur Last zu fallen...“ Nachdenklich schwimmt sie einige Meter. " Wer oder was sind die Neun Wogen genau?  Und kannst du mir mehr über das Orakel und Atuin erzählen?"
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 29.01.2010, 16:02:09
Shadi und ihr absonderlicher Begleiter schwimmen an einem weiteren, im oberen Bereich wie ein Bovist geformten Turm vorbei. Unter seinen Krempe steigen Locatha empor, die elegant nach unten abtauchen.
Manche verharren, um sie neugierig zu beäugen. Ihre Flossen stellen sich auf und nehmen einen meist violetten, teils türkisen Ton an.
Nicht weit entfernt bahnt sich ein riesiger, gehörnter Fisch seinen Weg durch den Ozean.
Auf seinem gepanzerten Rücken wurde eine befremdliche Pagode geschnallt, deren Form entfernt an eine sich öffnende Orchidee aus Shadis Heimat erinnert. Zwischen den aus Korallen geformten Stützsäulen spannen sich dicke Algen, schwer von dunklen Beuteln. Man kann kaum erkennen, was in dem grünen Geflecht vor sich geht.
Qocautha schenkt dem Panzerfisch keine Beachtung. Die von der Oberfläche herabstoßenden Sonnenstrahlen lassen das Gelb seiner Flossen umso heller strahlen. Für Shadis geplagte Augen ist er der perfekte Orientierungspunkt.
"Du fällst uns nicht zur Last, Eohaa. Wir sind keine Bauern, sondern Jäger wie du.”, gurgelt er.
Er hält inne und deutet hinaus in die weite See. Tatsächlich kann die Klerikerin keine Felder oder Plantagen erkennen, nur der karge Meeresboden und natürlich die gewaltige Schlucht. Außerhalb von Uuhicaths Grenzen gibt es nichts.
Offenbar ernährt sich die gesamte Stadt von dem, was gesammelt und gejagt werden kann. Angesichts des Getümmels an Leibern unter ihnen erscheint das erstaunlich.
“Das sind die Neun Wogen!”
Mehr Erklärung gibt es nicht.
“Das ist das Orakel!”
Diesmal deutet er auf den gähnenden Riss im Grund des Ozeans. Nichts schwimmt über ihm, kein Gebäude ragt in ihn hinein. Es ist, als zeichne er die Grenze zwischen Ober- und Unterwelt. Niemand wagt es, sie zu überqueren. Selbst der riesige Kraken hält Abstand.
“Atuin ist Reisende. Sie ist da, seit Heimat besteht, wahrscheinlich länger. Mein Volk ehrt sie schon so lange, dass wir vergessen haben, warum. Den Wogen ist sie heilig, aber das Orakel spricht nie über sie. Wir wissen nicht, warum.
Sie kommt nur alle paar Generationen und bringt uns reiche Schätze. Wir spielen ihr Musik vor und unsere Weisesten sprechen mit ihr. Wir nehmen die Perlen in ihrem Panzer und jagen die Fische, die sie begleiten.
Wenn wir sie bemerken, beginnt eine Zeit der Freude und des Überflusses. Deswegen opfern wir ihr, um zu danken für ihr reichen Gaben.
Irgendwann geht sie wieder. Keiner weiß, warum sie das tut, woher sie kommt oder wohin sie will. Wir würden ihr folgen, aber dann müssten wir zu den Kindern des Hais.”
Bei seinen letzten Worten färben sich seine Floßen zum Teil rötlich. Er scheint zunehmend aufgebracht.

*

Finchu hat das vage Gefühl, mit seinen Antworten Emotionen hervorzurufen. Er bildet sich sogar ein, so etwas wie debattierende Stimmen zu hören. Sobald er sich jedoch darauf zu konzentrieren versucht, rollt die nächste Frage gleich einer Sturmflut über ihn hinweg.
Es bleibt nur zu hoffen, dass diese Tortur bald ein Ende hat. Es entsteht in der dräuenden Schwärze mehr und mehr der Eindruck, zu ertrinken oder zerquetscht zu werden.
Sein übliches Glück hilft ihm jetzt auch nicht mehr weiter.
WARUM?
Diesmal zwingt es ihn in die Knie. Sein ganzer Kopf dröhnt wie von einem heftigen Faustschlag.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Finchu Finn am 29.01.2010, 17:06:12
"Weil ich ein Auserwählter von IHR bin."
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 30.01.2010, 10:02:25
Die junge Klerikerin blickt die auftauchenden Locatha an und bemerkt erneut, dass die sich ändernde Flossenfarbe wohl so etwas wie die Mimik beim Menschen ist. Dann wird dem Panzerfisch ihre Aufmerksamkeit zuteil und sie fragt sich, was wohl seine Aufgabe sein wird. Da er von ihrem Begleiter nicht beachtet wird, scheint er zumindest kein Würdenträger zu sein. "Ich verstehe..." Meint sie dann nach einer kurzen Weile. Tatsächlich kann sie nichts entdecken, was auf Landwirtschaft schließen lässt. Folglich sind die hiesigen Bewohner Jäger und Sammler. Sie vermutet, dass auch in Gruppen gejagt werden könnte...so eine Stadt zu versorgen wird viel Nahrung erfordern.  Shadi stutzt, als er die Felder die Neun Wogen nennt...oder hat sie nicht aufgepasst? Was das Orakel darstellt, wird ihr schon ersichtlicher, auch wenn sie nicht damit gerechnet hat. Ein wenig verwundert über die Auflösung ihrer Fragen fragt sie sich, wie die Fischmenschen mit beiden...Kreaturen? Kommunizieren. Während sie weiter zuhört gewinnt sie weiterhin den Verdacht, dass beides auf welche Art auch immer über eine Art Bewusstsein verfügen muss. Einem leblosen Objekt kann kaum etwas heilig sein. Für die Locatha stellt Atuin, die offenbar auch noch weiblich zu sein scheint, anscheinend eine wichtige, wenn auch seltene Quelle dar...Und weiter gibt es, wie sie seinen Worten entnimmt, sogar so etwas wie einen Meinungsunterschied zwischen den Wogen und dem Orakel. Nachdenklich betrachtet sie Qocautha, der bei Erwähnung der Kinder des Hais wütend zu werden scheint. "Wer sind die Kinder des Hais? Eure Feinde? " Fragt sie teils rhetorisch...aber der Grad der Feindschaft oder auch nur der Abneigung ist ihr schließlich noch nicht ersichtlich.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 30.01.2010, 13:34:24
Der gehörnte Panzerfisch verschwindet hinter einem Gebäude, dessen Form an einen umgedrehten Eiszapfen erinnert. Es herrscht ständiges Kommen und Gehen. Von links nähert sich eine Gruppe bewaffneter und gerüsteter Locatha, wahrscheinlich eine Patrouille, die den Frieden in der Stadt sicherstellen sollen.
Sie tragen Dreizacke und seltsame Harnische aus demselben Material, aus dem alles zu bestehen scheint. Auch das Riff, dass Harnaby seinen Passagieren zu Beginn der Reise zeigte.
Qocautha scheint mit seiner Antwort zu zögern.
"Wir ehren dich und viele andere...Götter, Eohaa. Wir verstehen euch anders als es die Weichhäute tun. Auch die Reisende ist für unseresgleichen göttlich. Selbst ich bin es.
Die Kinder das Hais ehren nur einen Gott, so gefräßig und schrecklich wie sie selbst. Sie nennen ihn Sekolah und glauben, samt und sonders von ihm abzustammen. In seinem Namen versuchen sie, einfach alles zu verschlingen, was sie als schwächer als sie selbst empfinden. Dazu zählt auch Heimat.
Sie sind die einzigen Lebewesen, die hier unerwünscht sind. In euren Begriffen könnte man sagen, dass wir im Krieg liegen."
Inzwischen ist das Rot seiner Flossen wieder etwas abgeklungen und gelben Nuancen gewichen. Es scheint ihm Freude zu bereiten, ihr von seiner Art zu berichten.
Sein Blick wendet sich in Richtung des seesternförmigen Gebäudes.
"Es ist gleich so weit. Komm! Stell ruhig weiter deine Fragen, wenn du magst!"

*

Die Dunkelheit scheint sich lanbgsam, fast unmerklich zurückzuziehen. Es ist mehr eine Ahnung als eine tatsächliche Sinnesbotschaft.
Finchu hat das Gefühl, bald erlöst zu sein.
WAS TUST DU?
Ob die Stimme den aktuellen Moment meint oder etwas ganz anders, kann höchstens erahnt werden.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 31.01.2010, 21:07:34
Langsam nickt Shadi zu den bedächtigen Worten des Fischmenschen, nachdem sie sich wieder auf ihn fokussiert. Von Sekolah hat sie noch nie etwas gehört. In ihren Ohren klingt es nach einem Gott, auf den die ihre nicht gut zu sprechen wäre. Ein Verhalten ohne Maß, ohne Rücksicht – einzig auf die Befriedigung der Gier aus.  „Ja, das scheint mir naheliegend...“ Meint sie nachdenklich und könnte sich auch nicht vorstellen, derart zerstörerische Nachbarn in ihrer Nähe erdulden zu können.

Die junge Frau erwidert die Flossenfärbung mit einem dünnen Lächeln. Dann folgt sie ihrem Blick und bleibt bei dem Gebäude in Seesternform hängen. Sie hat sich von Anfang an gedacht, dass es eine besondere Funktion besitzt.  „Gern.“ Sagt sie noch und bewegt sich auf das Gebäude zu. Gleich würde sie erfahren, was es mit den Neun Wogen genauer auf sich hat. „Mit welchen Völkern lebt ihr noch zusammen?“
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 01.02.2010, 21:06:17
Entgegen ihren Erwartungen schwimmen Shadi und Qocautha nicht auf den Seestern zu, sondern umgehen ihn im Gegenteil im weiten Bogen. Immer wieder verharren Passanten, um neugierig die "Weichhaut" zu mustern. Sie scheinen beruhigt durch die gelbe Flossenfärbung ihres Begleiters zu sein. Manch einer wagt sie gar ganz nah heran und streichelt ihr über irgendeinen Teil ihres Körpers. Darin liegt nichts Sexuelles. Trotzdem könnte es durchaus unangenehm sein.
Ihr Führer scheint das nicht näher zu registrieren. Für ihn ist das wahrscheinlich ein ganz normales Verhalten, vielleicht ähnlich zu der Art, in der Tiere Körpernähe suchen, um Zuneigung oder Interesse zu bekunden.
"Heimat ist einzig uns vorbehalten.
Unsere Gäste jedoch kommen in Scharen. Manche kommen von sehr weit her, manche direkt aus dem Orakel, andere steigen von der Oberfläche zu uns herab. Sie sind uns alle willkommen.
Keiner von uns kennt sie alle, aber wir haben einige Stammgäste, deren Eigenarten wir wohl kennen. Das sind erstens die Tritonen.
Ihr werdet sie nicht kennen, ihre Art ist äußerst verschwiegen. Erwartet von ihnen keine Antworten auf eure Fragen. Sie sind Sklavenhalter, aber edlen Gemüts, auch wenn euch das unverständlich erscheinen mag.
Selbst, wenn ihr es wollten, könnten wir sie nicht am kommen hindern. Sie sind mächtige Zauberer, von deren Kunst wir profitieren. Ohne einen Stab aus ihrer Herstellung könntest du hier unten nicht atmen, Eohaa.
Zweitens kommen uns häufig die Yuria besuchen. Sie steigen aus dem Schlund des Orakels hinauf, um seltene Güter gegen unsere Handwerkskunst einzutauschen. Auch sie sprechen nicht viel. Wenn sie jedoch etwas über sich preisgeben, ist es von Bedeutung.
Obwohl wir kaum etwas von ihnen wissen, sind sie sie uns jederzeit willkommen. Noch nie erhoben die Wogen oder irgendjemand sonst Klage über ihr Gebaren. Wir akzeptieren, dass sie uns fremd sind.
Die dritte Fraktion, die wir hier oft empfangen, sind die Merrow. Etwas tumbe Geister, aber sehr stark. Sie helfen uns, Heimat zu vergrößern und instand zu halten. Dafür gewähren wir ihnen zeitweise Nahrung und Unterschlupf.
Viele verdingen sich auch als Söldner in Diensten der Tritonen. Sie scheinen keine großen Ambitionen zu haben. Sind sie im Moment glücklich, würden sie nie etwas an ihrer Situation ändern.
Ich mag sie."
Woher all diese Kreaturen stammen, weiß nur Jomasi[1].
Shadi und der Fischmensch weichen einem Turm aus, der sich wie eine gewundene Perlenkette empordreht. Dahinter offenbart sich ein weitläufiger Garten, Wald oder als was man es auch immer bezeichnen mag.
Umgeben von löchrigem Mauerwerk wachsen zahllose Algen gleich Bäumen empor, jede so dick wie ein Arm und fast so lang wie die höchsten Spitzen Uuhicath. Sie wiegen sich gleich Tänzern in der Strömung.
"Hier werden die Wogen entscheiden!", gurgelt Qocautha, während er sich dem wogenden Grün weiter nähert.
 1. Wissen (Natur) bitte
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 03.02.2010, 23:56:48
Verwundert bleibt sie zunächst schwimmen und folgt ihm dann nach kurzem Zögern. Dass sie ein Blickfang auf der Straße ist, hat sie schon längst gemerkt. Doch davon lässt sie sich genauso wenig aus der Ruhe bringen wie von den Streicheleinheiten, die sie nicht so deutet, wie sie wohl andere Menschen missverstehen könnten. Dennoch muss sie es nicht unbedingt haben und so tut sie es mit einem knappen Lächeln ab, ehe sie sich beeilt, seinem Begleiter zu folgen. Konzentriert hört sie seinen Worten zu. Ein Hauptteil der Massen besteht also aus Gästen. Als er ihr von den Tritonen erzählt, wird ihre Miene ein wenig skeptisch. Mit Sklavenhaltung verbindet sie tatsächlich nichts Edles...jemandem die Freiheit zu nehmen kann niemals gut sein. Nebenher erfährt sie, dass die Fischmenschen scheinbar wegen ihrer Handwerkskünste gefragt sind. Also sind sie nicht nur Jäger...  Knapp nickt Shadi zu seiner Aufzählung und denkt darüber nach, was sie noch an Wissen schöpfen kann...

[1]

Aufmerksam blickt sich die junge Klerikerin um und folgt ihm in Richtung Garten. „Gut...ich bin gespannt...“   
 1.  Wissen Natur: 20
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 05.02.2010, 16:53:04
Qocautha führt seine Begleiterin mitten in das wallende Grün hinein. Fast wirkt es wie ein Wald aus ganz verschiedenen Bäumen, manche ähnlich riesigen Gräsern, andere wie Spinnenseide, an denen noch der Morgentau hängt, einige gar so einzigartig, dass kein Vergleich so recht zu passen scheint. Kein Fluss in Shadis Heimat kann mit solch einer Vielfalt an Algen aufwarten.
Überall um sie herum wogt das Grün. Ohne ihren Führer wäre sie vermutlich rettungslos verloren. Alles bewegt sich. Zwischen den Blättern, Blasen und Fäden tummeln sich allerlei Fische, die bei ihrem Näherkommen schnell flüchten.
Sie schwimmen schweigend nebeneinander her, immer tiefer hinein in das nasse Dickicht. Es ist ungleich heller als anderswo in der Stadt, sodass es selbst viele Meter unter den Algenspitzen noch recht leicht ist, sich gegenseitig auszumachen.
Die Helligkeit stammt von absonderlichen Fischen, die über dem Paar ihre Kreise ziehen. Obwohl ihr Körper aufgebläht und hässlich wirkt, mit schrundigen, schwarzen Schuppen und tentakelgleichen Barteln, ist ihnen eine gewisse Ästhetik zu eigen. Ihr Bauch ist gleich dem einer Schwangeren aufgebläht und verbreitet warmes, gelbes Licht wie von einer Laterne in einer mondlosen Nacht.
Ihre Leuchtkraft ist so groß, dass selbst Shadis Luftblase zu keiner Verdunklung führt. Sie sieht inzwischen wieder ziemlich gut.
Leider darf sie mit einem grässlichen Muskelkater rechnen, das ist deutlich spürbar. Schlaf wäre ebenso angebracht.
Sie vertreibt sich die Gedanken also damit, über Qocauthas Worte nachzudenken.
Yuria sagen ihr überhaupt nichts, aber von den Tritonen hat sie in der Hafenstadt gehört. Ein paar Matrosen sprachen über einigen Humpen Grog von ihnen, als gehörte ihnen die See und jeder sonst sei bloß Gast. Angeblich verschleppen sie, wer sich ihrem Befehl widersetzt. Manchmal auch Küstenbewohner oder Hochseefischer. Sie sollen Freunde der Feen sein und sogar über sie verfügen. Ebenso, so sagt man, sind sie mächtige Zauberer sein, die nicht einmal von dieser Existenzebene stammen und gerade deswegen so viel mit Zauberwesen verkehren.
Merrow kennt sie aus den Geschichten der Stammeskrieger. Es handelt sich um übermannsgroße, muskelbepackte Bestien, die sowohl an Land als auch unter Wasser überleben können. Bisher dachte sie, diese primitiven Kreaturen sein eine Geißel des Festlands und der Binnengewässer, aber offenbar gibt es sie auch in den Tiefen der Ozeane.
Warum die Locatha sie frei herumschwimmen lassen, scheint unverständlich. Es handelt sich bekanntermaßen um aquatische Verwandte der Oger – und so verhalten sie sich auch!
Vielleicht ist es aber auch ein Zeichen dafür, wie sicher sich die Locatha in ihrer Heimat fühlen. Angesichts solcher Monstrositäten wie den gehörnten Fischen und dem gepanzerten Kraken ist das wohl gar nicht so abwegig.
Qocautha reißt sie aus den Gedanken, indem er ins Grün deutet.
Voraus befindet sich eine Lichtung voller Fischwesen. Der Großteil ist gerüstet und bewaffnet mit den archaisch aussehenden Dreizacken. Ihre Flossen sind rot verfärbt, teilweise violett. Sie alle betrachten den strampelnden Harnaby.
Der Fuß des Halblings wurde an eine besonders lange, dünne Alge gebunden. Er ist direkt der Meeresströmung ausgesetzt, die heftig an ihm zu zerren scheint. Er wird hin- und hergerissen wie ein Blatt im Wind. Sein Luftzauber ist fast aufgebracht.
Keiner hilft ihm. Alle sehen ihn nur an und scheinen abzuwarten.
Unter ihnen befindet sich überraschenderweise ein weiterer Oberflächenbewohner. Er gehört definitiv nicht zur Crew der Santy Ano.Überhaupt wirkt er fremdartig, auch wenn er große Güte ausstrahlt.Offenbar darf er sich wie sie frei bewegen.
Beide schauen zu, wie sich in der Ferne eine Art Strudel zu bilden scheint. Das Brodeln kommt mit atemberaubender Geschwindigkeit näher. Irgendwie erinnert es an einen unterseeischen Fluss, als wäre ringsum Festland und nicht offene See.
Als das weiße Rauschen den Garten erreicht hat, beugen sich die Algen wie Weizen im Sturmwind. Harnaby wird erfasst und fast weggerissen. Minutenlang tanzt und taumelt er im Strom, hilflos den Naturgewalten ausgesetzt. Sein einziger Halt besteht aus der wie gepeitscht zuckenden Pflanze um seinen Knöchel. Reißt sie, ist er tot.
Glücklicherweise hält sie durch, bis das wütende Tosen fortgezogen ist.
Langsam verfärben sich die Flossen der Locatha orange. Sie wechseln Blicke, binden den ohnmächtig treibenden Halbling los und tragen ihn schweigend fort. Die Gruppe zerstreut sich in alle Himmelsrichtungen.
“Er hat bestanden!”, erklärt Qocautha leise. Er scheint nicht sehr glücklich mit der Entscheidung der Wogen.
“Wohin willst du nun, Eohaa? Soll ich dir dein Quartier zeigen oder wünschst du, die andere Weichhaut zu sprechen? Er wurde vom Orakel für würdig befunden ist deswegen ein nahezu ebenso geschätzter Gast wie du.”
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 05.02.2010, 17:20:29
Den Blick gebannt auf das Schauspiel gerichtet das sich ihm bietet stößt Cyparus erleichert die Luft aus. Während des ganzen Geschehens hatte er sie unwillkürlich angehalten. Warum der Halbling auf dieser Art einem Gottesurteil, den Wogen wie ihm gesagt wurde, ausgesetzt wurde war ihm nicht mitgeteilt worden. Nur das er sich eines Verbrechens schuldig gemacht hatte. Es stand Cyparus nicht zu über die Sitten seiner Gastgeber zu Urteilen, aber jedes Leben ist zu kostbar um es zu opfern. Dennoch hatte er die Urteilsvollstreckung beobachtet, und sei es nur um das Leid des Halblings zu bezeugen.
Noch einmal tief durchatmend wendet er sich seinem Führer zu:"Ist es möglich das ich mit dem Halbling sprechen kann? Vielleicht kann ich etwas für ihn tun, immerhin hat er gerade einiges durchmachen müssen. Vielleicht ist er dadurch zur Einsicht gekommen. Überhaubt was passiert jetzt mit ihm da er die Prüfung scheinbar lebend überstanden hat?" Seine Worte kommen ruhig und mit Bedacht hervor. Es ist kein Vorwurf in seiner Stimme zu hören. Immerhin lebt er noch gar nicht lange unter Locatha und sie haben ihn gerettet. Er hat also allen Grund ihnen dankbar zu sein.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 06.02.2010, 12:36:21
Shadi nimmt sich vor, vor dem Zubettgehen versuchsweise gegen den Muskelkater anzusteuern. Dass er sich nicht völlig vermeiden ließ, war ihr aber von Anfang an klar. Während sie nachdenkt, hält sie immer die Augen für ihre Umgebung offen. Der „Wald“ ist so ganz anders als bei ihr daheim – natürlich, aber dennoch hat er die gleichen Aufgaben. Zumindest geht sie davon aus. Trotz des vielen Grüns um sie herum ist sie froh, eine Führung zu haben. Dies ist nicht ihre Heimat, wo sie sich einfach orientieren könnte. Die Klerikerin muss nach einer kurzen Weile blinzeln und stellt fest, dass sie dank der Leuchtfische um sie herum besser sehen kann als noch zuvor. Wenigstens ihre Augen werden dadurch geschont. Unterwegs fällt ihr auf, dass sie die Fischmenschen noch über die Yuria weiterhin befragen könnte. Über die anderen genannten Völker vermag sie immerhin ein vages Bild in ihrem Verstand anzufertigen. Allerdings sind ihre Quellen abgesehen von den Locatha selbst   auch nicht die Besten. Noch aber lässt sie zunächst alles auf sich zukommen. Ihre Neugier, von anderer Natur als die der Zauberin, wird noch ein wenig Geduld auf Antworten haben können.   

Merrow sagt ihr ebenso etwas. Was sie hier unten treiben, kann sie sich noch nicht richtig vorstellen. Es sind keine freundlichen Zeitgenossen, mit denen man sich einfach so unterhalten könnte. Aber die Locatha werden schon ihre Gründe dafür haben.  Ihr Blick wird wieder ein wenig wacher, nachdem ihr Begleiter nach vorne zeigt. Sie richtet ihre Aufmerksamkeit auf den Pulk aus Fischwesen. Soweit sie es sehen kann, sind die meisten gerüstet...stellen also Wachen dar. Und auch Harnaby kann sie wieder erkennen, der an einer zarten Alge festgebunden wurde. Als sie näher kommt, versteht sie. Es wird sich um ein Gottesurteil, eine Prüfung handeln, wie man weiter mit ihm verfährt. Anders kann sie sich nicht erklären, warum er auf diese Weise der Meeresströmung ausgesetzt wird. 

Ohne sich ein Urteil über diese Methode zu erlauben, lässt sie den Blick über die Anwesenden schweifen und verharrt bei dem anderen Landbewohner. Ihre Intuition sagt ihr, eine reine Seele vor sich zu haben. Nach dem ersten Moment der Verwunderung erinnert sie sich daran, dass die Locatha oft Gäste einladen. Warum es ihn hierher verschlagen hat, weiß sie nun trotzdem nicht. Womöglich ein Schiffbrüchiger. Wie ein Forscher sieht er für sie nicht aus. Als sie sich von seinem Anblick löst, schaut sie stumm dem näher kommenden Strudel. Für den nächsten Augenblick ist sie ein wenig irritiert, sagt aber nichts und beobachtet, wie der Halbling mitgerissen wird. So wie es sich für sie darstellt, hängt sein Leben an einem seidenen Faden – hier nun durch eine Alge ersetzt. 
Sie hat etwas anderes erwartet. Dennoch wartet sie ohne Regung den Ausgang dieser Prüfung ab. Nachdem das Tosen von ihm endlich abgelassen hat, nickt sie verstehend zu Qocauthas Bemerkung.

Ihn sterben zu lassen hätte sie trotz der Mühsalen, das sie ihnen bereitet hatte, nicht sonderlich gefreut. Wie sollen Tote auch für ihre Schuld aufkommen...“Nun, ich bin tatsächlich allmählich erschöpft...aber eine Unterhaltung würde ich noch ohne Weiteres bewerkstelligen.“ Antwortet die junge Frau mit einem müden Lächeln. „Vorausgesetzt, er ist überhaupt an einem Gespräch interessiert. “ Kurz hält sie inne, dann fügt sie fragend hinzu: „Was wird nun weiter mit Harnaby geschehen, jetzt wo er die Prüfung überlebt hat?“
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 07.02.2010, 23:01:26
Cyparus ist seit nunmehr drei Tagen in jener wundersamen Stadt, die ihren Bewohnern lediglich als Heimat bekannt ist. Von seiner Beurteilung durch das Orakel (eine Erfahrung, über die er nicht gern nachdenkt) an hat ihn ein Locatha namens Hqiltha durch die Straßen geführt.
Auch jetzt ist er an seiner Seite und wird es vermutlich auch bleiben, bis er wieder gehen muss. Wahrscheinlich warten sie nur auf ein Schiff, das ihn mitnehmen könnte. Obwohl sie nicht darüber sprechen ist es ziemlich offensichtlich, dass er unter ständiger Beobachtung steht.
Er ist praktisch nie allein. Auch die junge Frau hat einen Führer an ihrer Seite.
Trotz der fehlenden Intimität und der ständigen, unangenehmen Berührungen durch die Fischmenschen wird er durchaus gut behandelt. Er ist ausgeschlafen und besser genährt als auf der gesamten Schifffahrt. Zudem gab man ihm aus Seetang gewobene, einfache Kleidung, die in der Tiefe überraschend warm hält, und führte ihn herum, so lang er es wünschte.
“Ja, das darfst du, Weichhaut!”, gurgelt Hqiltha. “Der Tangfuß ist nun ein frei. Es gibt keinen Grund ihn festzuhalten oder etwas zu verbieten.
Nichtsdestotrotz wird er morgen gehen müssen. Obwohl ihn die Wogen verziehen haben, hat er unser Gesetz gebrochen. Wir werden ihn wahrscheinlich den Tritonen übergeben.”

Qocautha blickt zu seinem Artgenossen und dem Fremden hinüber.
“Frag ihn selbst, Eohaa!”
Er scheint sich seine nächsten Worte sorgfältig zu überlegen, bevor er ihre Frage beantwortet.
“Der Urteilsspruch der neun Wogen hat Harnaby zu einem freien Wesen gemacht.
Schuld trägt er trotzdem. Deswegen werden wir ihn bei den Tritonen gegen eine seines Vergehens entsprechende Entschädigung eintauschen. Was wir auch immer erhandeln, wird den Wogen übergeben.
Dadurch reinigen wir seine Seele. Ihm soll vergeben werden.”
Ob es Absicht ist, dass er nicht die Konsequenz einer solchen Übergabe erwähnt oder nicht, weiß Shadi nicht. Er wirkt jedenfalls unangenehm berührt. Das Gelb seiner eng angelegten Flossen ist einem blassen Türkis gewichen.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 08.02.2010, 16:59:20
"Dann laßt uns ihm jetzt folgen. Da sich seine Zeit an diesem Ort dem Ende neigt nehm ich an das auch ich nicht länger hier verweilen werde? Unterhalten die Tritonen eine Verbindung zur Oberfläche? Nicht das ich euch nicht dankbar wäre für meine Rettung und eure Gastfreundschaft aber dies ist nicht meine Umgebung. Mein Körper ist für die Anforderungen hier einfach nicht geschaffen. Außerdem sehne ich mich nach der Sonne." Cyparus beginnt dem Halbling hinterher zu schwimmen. Eigentlich ist es mehr ein springen in dem er sich immer wieder vom Grund abstößt. Er hat festgestellt das diese Art der Fortbewegung für ihn am schnellsten und effektivsten ist. Auch ermüdet er dabei nicht so schnell als würde er die ganze Zeit schwimmen. Währendessen redet er weiter mit Hqiltha. Der Locatha hat in den vergangenen Tagen gelernt das Cyparus viel Wert auf seine Unabhängigkeit legt und aktzeptiert daher die seltsame und langsame Fortbewegungsart des Mönches."Wisst ihr ich bin in meinem Inneren froh das der Halbling überlebt hat und nun frei ist. Auch wenn ich eure Gesetze respektiere, respektiere ich auch das Leben und die Freiheit. Ich denke die Schmerzen die er durch diese tobende Wassermenge sollten ihm eine Lehre sein. Ich bin sicher das er seinen Fehler einsieht und nicht wieder gegen eure Gesetzte verstößt. Wobei mir einfällt, was hatte er eigentlich verbrochen? Vielleicht kann ich, wenn ich wieder an der Oberfläche bin, eure Gesetze verbreiten damit ihr in Zukunft von solchen Gesetzesbrechern verschont bleibt. Vielleicht hat er sein Verbechen ja auch nur in Unwissenheit eurer Gesetze getätigt?" 
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 08.02.2010, 22:53:49
Inmitten des Algenwalds ist es nützlicher, sich von ihnen abzustoßen als den Meeresgrund zu nutzen. Für Cyparus Leib stellt dieses Kunststück kein Problem dar.
Hqiltha und er entfernen sich langsam, aber stetig von dem Ort des Urteils und damit der anderen Oberflächlerin. Noch ist sie in Hörweite, allerdings nicht mehr lange, wenn sie ihr Tempo beibehalten. Allzu lange zu verweilen würde bedeuten, in völliger Dunkelheit herumzuirren. Das lässt sich vermeiden.
Der Locatha verfolgt interessiert die Bewegungen des Mönchs, bevor er antwortet:
“Der Tangfuß mit Namen Harnaby hat sich gegen die See und ihre Bewohner aufgelehnt. Bei jedem der vielen Male, die er über Heimat verbracht hat, hat er weit mehr gefischt als für ihn und seine Begleiter nötig. Jedes Stück Abfall hat er in die Wellen geworfen. Die Wellenschreiter hat er bestochen und betrogen, wo er nur konnte.
Wir ermahnten ihn, Respekt zu haben und das Leben in seiner Vielfalt zu ehren. Stattdessen wurde er noch gieriger. Weder plagten ihn Unwissen noch Hader.  Er handelte völlig frei.”
Den Vorschlag, das Gesetz der Locatha an die Oberfläche zu bringen kommentiert er nicht weiter. Ob diese Reaktion aus Spott oder einem anderen Grund herrührt, ist schwer zu sagen. Er ist schon ein paar Tage in Uuhicath, ständig durch Luft- und Wärmezauber geschützt, aber kaum schlauer als zuvor.
Die Fischwesen und ihre Kultur sind rätselhaft. Er sah an praktisch jedem Gebäude dicke Stauden aus durchsichtigen Eiern kleben. Immer wieder kam eines der Exemplare mit den Hüfttaschen auf, nahmen etwas davon und schoben es in eben diese Hautfalten. Wahrscheinlich haben sdie sich damit befruchtet.
Sie scheinen daran ebenso wenig zu finden wie an den ständigen, teilweise intimen Berührungen oder der Domestizierung solch überaus gefährlicher Bestien, wie sie überall in der Stadt zu sehen sind. Vor seinen eigenen Augen verschlang einer der gehörnten Riesenfische einen Locatha, ohne dass jemand davon Notiz zu nehmen schien.
Ihre Farbsignale sind sehr vielfältig und für ihn zumindest zur Zeit zu komplex, um sie korrekt deuten zu können. Er errät die Gefühle seiner Gesprächspartner nur noch, da er in ihren runden Glubschaugen nicht lesen kann.
“Du kannst noch eine Weile bleiben, Weichhaut. Deine Seele ist rein.
Harnaby wird früher verschwinden. Vielleicht auch später, wenn die Tritonen keine Verwendung für ihn haben.”
Er winkt ab.
“Vergiss sie, Weichhaut! Sie zeigen sich nur äußerst selten den Oberflächlern. Es besteht kaum Kontakt. Wahrscheinlich ist das gut für beide Seiten.”
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 08.02.2010, 23:22:54
In Gedanken vemacht Cyparus noch 2 Sprünge. Scheibar achten diese Wesen auf ihre Umwelt und Leben im Einklang mit ihr. Und Habgier ist ein Laster dem nur zu viele Weichhäute zum Opfer werden. Kurz muß er schmunzeln so sehr hat er sich schon an diesen Ausdruck gewöhnt das er ihn selbst benutzt. Und wer sich selbst nach Ermahnungen an keine Gesetzte zu halten vermag hat sicher ein gewisses Maß an Strafe verdient.
Plötzlich bleibt er auf einer stabileren Alge stehen. "Verstehe ich das richtig? Ihr übergebt den Halbling den Tritonen falls sie Verwendung für ihn haben? Und der Aussage falls sie Verwendung für ihn haben entneheme ich das es sich um eine Art Tausch handelt? Wisst das ich weniger für wichtiger erachte als das Leben, aber Freiheit ist in meinen Augen ein noch höheres Gut. Was nützt einem das Leben wenn man Sklave seiner Laster oder eines Herren ist?" Seine Worte kommen immer noch ruhig, wenn auch aus tiefster Überzeugung. "Gibt es keinen Weg wie dem Halbling ein solches Schicksal erspart werden kann?" Bei seinem letzten Satz klingt Mitgefühl aus seiner Stimme. Er fixiert Hqiltha mit seinem Blick. Leise fügt er hinzu:"Ich hoffe ich habe mit diesen Worten keine Grenze überschritten die die Gastfreundschaft gebietet, aber mein Herz gebietet mir derart zu sprechen, selbst für jemanden den ich nicht kenne. Er scheint hier unten in einer Umgebung die nicht die seine ist keine Freunde zu haben, und wer wen nicht ich sollte versuchen für ihn zu sprechen."
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 09.02.2010, 13:05:08
Folglich hat Harnaby das Urteil vor seinem Tod bewahrt, doch seine Freiheit scheint dennoch verwirkt. Zwar hält sie weder Kerkerstrafen noch Sklaventum für eine geeignete Bestrafung, hält sich mit ihren Ansichten jedoch zurück und äußert sich nicht weiter dazu. Niemand mag es, von Fremden kritisiert zu werden...Und in diesem Fall könnte man es schlimmstenfalls als Beleidigung auffassen.  “Nun, wenn dies euer Glaube ist, so soll es sein.“ Sagt sie also abschließend und fragt nicht weiter wegen dem Halbling nach. Sie beobachtet nun den Fremden und sieht, wie er sich in Bewegung setzt. „Ich denke, ich werde versuchen ihn einzuholen. Mich wundert es schon, warum weswegen genau er sich hier aufhält.“ Meint sie zu ihrem Führer und schlägt dieselbe Richtung ein. Unterwegs stellt sich ihr die Frage, wie es den anderen an der Oberfläche ergeht...
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 10.02.2010, 20:06:48
Hqiltha lauscht aufmerksam den Worten seines Anvertrauten, während er träge nach den ihn umgebenden Algen greift und sie scheinbar zufällig drückt. Er lächelt nicht, da seine ichthyoiden Züge dazu nicht in der Lage sind. Dafür färben sich seine Flossen aber zunehmend gelb.
"Ja, du verstehst richtig. Wir geben und erhalten dafür etwas.
Ich weiß nicht, was...Harnaby sein... Leben nützt." Er spricht sehr zögerlich, scheint ihm fremde Konzepte mit den seinigen verbinden zu müssen. "Er hat es mehrere Male verwirkt. Eigentlich lebt er schon lang nicht mehr. Die Wogen erlauben ihm zwar weiteres diesseitiges Wandeln, jedoch hängt sein Fortbestehen von den Tritonen ab.
Du wirst sie nicht schätzen, denn sie halten Sklaven. Zumindest würdest du das glauben."
Seine Flossen heben sich etwas und nehmen einen leichten Rotton an.
"Vergiss eines nicht, Weichhaut: Unter dem Spiegel der Welten bist du Gast. Wie du weißt, ist dein Platz nicht in Heimat. Deine Vorstelluzngen haben Bedeutung, aber nur für dich. Sprich mit dem Orakel, wenn du Antworten suchst. Erwarte jedoch lieber Fragen, denn etwas anderes gibt es nicht."
Oft genug wurde Cyparus daran erinnert, dass sein Platz nicht im Ozean ist. Umso offensichtlicher wird es in genau solchen Situationen. Einmal wurde er fast von den Wachen erstochen, als er sich zu sehr dem sternförmigen Bau im Herzen der Stadt näherte, lediglich von Neugier und nicht Böswilligkeit getrieben.

Hinter ihnen nähern sich Shadi und Qocautha auf Hörreichweite.
Der Locatha gibt ein Geräusch wie von einer sprudelnden Quelle von sich, woraufhin sich ihm sein Artgenosse zuwendet.
"Eohaa will mit dir sprechen, Weichhaut!", gurgelt Hqiltha. "Fühl dich geehrt!"
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 10.02.2010, 21:20:37
Seinen Schmerz über seine Ohnmacht mühsam runter schluckend nickt Cyparus seinem Führer zu. "Ja ich verstehe. Bitte nehmt auch meine Entschuldigung an. Ich schätze euch und eure Gastfreundschaft hoch ein." Dann hört er die Worte hinter ihm. Weichhaut, das konnte nur er sein. Aber der Name Eohaa war neu. Interessiert dreht er sich um. Ohh... noch ein Mensch... eine Frau... und scheinbar steht sie aus Sicht der Locatha höher als ich...
Neugierig erwartet er die Ankunft der Frau. Bei ihrer Ankunft verbeugt er sich leicht. "Seid gegrüßt Eohaa,"versucht er die Laute des Locatha nach zu ahmen,"mein Name ist Cyparus und es ist mir eine Ehre euch kennen zu lernen."
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 11.02.2010, 08:46:17
Weniger seine Gewandung, sondern seine Ausstrahlung veranlassen sie dazu zu glauben, einen Mönch vor sich zu haben. Die Klerikerin hatte bisher nur wenige seinesgleichen gesehen. Die Welt außerhalb ihres Stammes ist ihr immer noch weitestgehend unbekannt. Soweit sie weiß, sind es Menschen, die in Abgeschiedenheit der Gemeinschaft leben und einen Weg suchen, vollkommen zu werden. In welcher Hinsicht jedoch ist ihr noch nicht sicher bekannt. Als er sich vor ihr verbeugt, nickt sie ihm lächelnd zu. Sie verkneift sich ein Schmnzeln, nachdem er sie nun auch Eohaa genannt hat.  „Seid gegrüßt, Cyparus. Mein Name ist Shadi vom Stamm der Hintus. Geweihte der Jagd-Göttin Lomasi, deren Symbol ich um meinen Hals trage. “  Vor ihm befindet sich eine junge Frau mit olivfarbener Haut und wildnistauglicher Kleidung. Trotz ihrer Jugend strahlen ihre Augen eine Ruhe aus, wie sie sich für gewöhnlich häufig bei Alten findet.

„Was verschlägt Euch in die Heimat der Locatha?“ Fragt sie freundlich und lässt doch ein gewisses Maß an Neugier aufblitzen.  
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 11.02.2010, 09:12:29
"Ich würde sagen der Zufall wenn ich an Zufälle glauben würde. Ich folge einer Vison gen Westen und da Schiff das mich freunlicher Weise in Richtung Weltenende mitnahm fiel einem Sturm zum Opfer. Aber scheinbar werde ich noch gebraucht und es war mir nicht bestimmt zu sterben, denn die Locatha retteten mich. Nun bin ich seid einigen Tagen hier. Und wie steht es mit euch?" Während er antwortet mustert er Shadi. Eine schöne Frau ist sie auch noch. Und mit der Ruhe die sie ausstrahlt könnte sie fast eine von uns sein. Ich könnte es unangenehmer getroffen haben. Als er merkt das sein Blick über den Körper der Frau gewandert ist statt auf ihrem Gesicht zu verweilen, errötet er leicht und blickt Shadi wieder direkt in die Augen.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 11.02.2010, 11:56:30
"Nun, ihr scheint ein reines Herz in Euch zu tragen, wenn die Locatha Euch für würdig befunden haben. Von Menschen wie Euch haben die Götter immer Nutzen." Die bösen Gottheiten klammert sie dabei aus. Ohne jeglichen Unwillen zu zeigen duldet sie seine Blicke wie schon bei den Fischmenschen. Erst als er errötet, wirkt sie irritiert und schüttelt dann leicht den Kopf. " Auch ich war auf der Reise nach Weltenende. Kapitän Harnaby, der wie Ihr wisst vor wenigen Momenten sein Urteil erhielt, nahm mit mit auf seinem Schiff, zusammen mit einer kleinen Gruppe aus weiteren Passagieren. Die Fahrt über das Meer verlief ruhig, bis wir uns...auf dem Rücken von Atuin wiederfanden. " Bemerkte sie mit einem Lächeln, der fast so etwas wie Humor ausdrückt.   " Als die Locatha schließlich an Bord gingen um sich um Harnaby zu kümmern, boten sie mir an, ihr Gast zu sein und mir einen Eindruck von ihrem Reich zu machen. "  Fasst sie kurz den Grund ihrer Anwesenheit zusammen und sieht ihn ebenso in die Augen, jedoch ohne ablesbare Regung. Einzig die Müdigkeit ist ihr langsam anzusehen. "Was werdet Ihr tun, wenn Ihr nach Weltenende gelangt seid?"
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 11.02.2010, 12:18:06
"Eine gute Frage die ich aber nicht beantworten kann. Ich werde das tun was ich für richtig halte. Der Halbling war also euer Kapitän? Erzählt mir von ihm. Glaubt er hat so ein Schicksal verdient?" Bei diesen Worten schleicht sich Traurigkeit in seine Stimme. Er holt einmal tief Luft und redet weiter.
"Ich wollte gerade nach ihm sehen und schauen ob ich ihm sein Schicksal irgendwie erleichtern kann. Wenn ihr wollt könnt ihr mich gerne begleiten. Wobei, wenn ich mir die Art und Weise ansehe wie unterschiedlich unsere Führer von uns sprechen, es wohl besser wäre wenn ich euch begleite."
Sollte Shadi dem zustimmen beginnt er sich wieder in die Richtung zu bewegen in die der Halbling gebracht wurde.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 12.02.2010, 13:10:11
Shadi sieht ob seiner Frage nachdenklich drein und führt innerlich noch einmal auf, wie sie den Halbling erlebte. Dass sich Cyparus um das Schicksal eines Unbekannten kümmert, ehrt ihn. Doch die Klerikerin weiß, dass er sich seine Lage selbst verschuldet hat. " Harnaby ist ein Halbling, dem es durchaus an Tugend fehlt.  Uns, seine Passagiere hat er auf dem Schiff mitarbeiten lassen und wie eine Mannschaft behandelt, die im Gegensatz zu der festen jedoch für die Überfahrt bezahlt hat. Wie die meisten Menschen ist er gierig. Als er von den Perlen an Atuin erfahren hat, hätte er sie am liebsten geborgen. Da wir uns auf Atuins Rücken befanden, sprach er von einer Erhöhung der Kosten, da ja Zeit verloren ginge.   

Als es ihm am Ende  selbst an den Kragen ging und die Locatha ihn anklagten , gab er uns die Schuld und machte uns für die Verletzung ihrer Gesetze verantwortlich, um sich selbst zu retten. Denn natürlich war es sein Befehl, diese Route zu befahren und sein Werk, dem Meer mehr zu entnehmen als notwendig.  Sogar gegen die Locatha selbst hat er versucht seine Mannschaft aufzuwiegeln, obwohl sie gegen sie keine Chance gehabt hätten.

 Das Leben an sich darf nicht verschwendet werden. Aber als Person schätze ich ihn nicht sonderlich." Beendet sie ehrlich und lächelt ein wenig schief. "Da ich mich gegen ihn ausgesprochen habe...immerhin hat er uns beschuldigt; wird er nicht sonderlich gut auf mich zu sprechen sein. Umgekehrt verhält es sich leider ebenso. " Zum Glück gebietet es Lomasi mir nicht, ihm dennoch helfen zu müssen. "Wenn es Euch wichtig ist, kann ich Euch gerne zu ihm begleiten. Aber ich lasse Euch mit ihm reden...alles andere wäre wenig..rational.   " Bietet sie also an und sieht sich noch nach ihrem Führer um, ehe sie sich in die gleiche Richtung fortbewegt.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 12.02.2010, 13:48:01
Mit wechselndem Farbenspiel verfolgen Qocautha und Hqiltha das Gespräch zwischen ihren beiden Anvertrauten. Sie scheinen ebenfalls zu kommunizieren, wenn auch nonverbal.
“Dafür ist später Zeit, Oberflächler!”, blubbert einer der beiden. Sie sind praktisch nicht auseinanderzuhalten, zumindest nicht für menschliche Augen. Selbst ihre Stimmen klingen recht ähnlich.
“Bald verschluckt Cipthaul das Große Strahlen und Finsternis kehrt ein. Wir dämpfen die Iqahuun und treten die Ruhe an. Ihr solltet das Gleiche tun. Ein weiterer Oberflächenbewohner wird zu euch gebracht werden.”
Der andere ergänzt: “Eure Atemzauber werden schwächer und wir werden sie heute nicht mehr erneuern. Bleibt ihr auf Harnabys Fährte, dann auf eigene Gefahr. Selbst du kannst hier unten sterben, Eohaa, erinnerst du dich nicht?”
Die Wahl liegt bei Shadi und Cyparus. Beide können leicht erkennen, dass sich der Schleier vor ihren Augen mehr und mehr lüftet. Das bedeutet, dass ihr einziger Schutz in der Tiefe bald vergangen sein wird.
“Der Tangfuß wird den Tritonen dargebracht werden, sobald das erste Licht auf Heimat fällt. Davor werdet ihr sicher noch Gelegenheit haben, ihn zu sprechen.”, sagt einer mit plätschernder Stimme.
Sie scheinen nicht sehr erpicht, den Halbling auf die beiden Menschen treffen zu lassen. Ihre Abneigung ihm gegenüber muss noch größer als Shadis sein.
Wer oder was Atuin ist erklären sie ebenso wenig wie die junge Klerikerin.Cyparus hat diesen Begriff nie zuvor gehört. Er kann damit nichts anfangen.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 12.02.2010, 14:00:33
Auf die Worte ihrer Führer hin wirkt Cyparus nachdenklich. Er scheint tatsächlich ab zu wiegen ob es das Risiko Wert ist. Aber dann schließlich zuckt er mit den Achseln. Wenn er jetzt gehen würde, würde er damit sich und damit auch dem Halbling mehr Schaden als nutzen. Er wendet sich Shadi zu.
"Wie es scheint werden wir heute nichts mehr erreichen. Ein weiterer Oberflächen Bewohner? Sind noch mehr von eurem Schiff hier herunter gekommen?"
Dann folgt er seinen Begleitern zu ihrem Quartier. Währenddessen läßt er den Tag im Geiste nochmal Revue passieren. Einige Fragen gehen im noch durch den Geist, doch er ist der Meinung diese Lieber in einer trockeneren Athmosphäre zu stellen.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 13.02.2010, 00:46:51
Als die Fischmenschen Einwände haben, nimmt sich die Klerikerin dies zu Herzen. Verwundert erfährt sie, dass noch jemand anderes von der Oberfläche auf sie treffen wird. Zwar überlegt sie kurz, aber bis auf die Zauberin fällt ihr kein ihr bekannter Kandidat, der hierher freiwillig eine Reise unternehmen würde. "Ich habe es natürlich nicht vergessen..." Erwidert sie freundlich auf die Worte des einen hin, bevor sie noch für töricht gehalten wird. "Ich denke, wir sollten es tatsächlich auf morgen vertagen. Und ob er oder sie vom Schiff stammt, weiß ich nicht.  " Beantwortet sie mit einem angedeuteten Schulterzucken Cyparus' Frage. "Die meisten kommen dafür weniger in Frage, wäre ihnen doch allein der lange Tauchgang vermutlich unheimlich..." Schätzt die junge Frau und versucht nicht zu erleichtert auszusehen, dass ihr Harnabys Erscheinung vorerst erspart bleibt. "In dem Fall ist es wohl an der Zeit zu ruhen..." Da dies hier ihr erster Tag ist, fragt sie sich nur, wie sie ohne Atemzauber hier unten schlafen soll. Wie sie...überhaupt unter Wasser schläft. Dass sie für die Nacht an die Oberfläche gebracht wird, hält sie zunächst für unwahrscheinlich.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 14.02.2010, 15:30:42
Qocautha und Hqiltha sehen sich kurz in die Augen, dann zucken ihre Flossen und einer entfernt sich schweigend. Wer, können weder Shadi noch Cyparus erkennen. Er verschwindet delphingleich zwischen den wogenden Algen.
“Kommt!”, sagt der verbliebene Locatha. Seine Flossen sind inzwischen großflächig rotbraun.
Er führt sie hinaus aus dem Garten, in dem die Wogen ihr Gericht abhalten, und wieder hinein in die eigentliche Stadt. Inzwischen sind wesentlich weniger Bewohner auf den Straßen unter ihnen zu sehen. Nichtsdestotrotz wimmelt es immer noch vor Leben.
Es scheinen hauptsächlich Locatha zu sein, die sich noch nicht der tiefer werdenden Dunkelheit ergeben haben. Sie schwimmen eilig umher, jeder mit einem bestimmten Ziel. Keiner scheint einfach lustzuwandeln. Auch ist kein besonders frequentiertes Gebäude erkennbar, also nichts, was auf eine Gaststätte schließen könnte.
Für die Heimkehrenden sind die beiden Oberflächenbewohner natürlich Sensationen, auch wenn mehr auf Shadi als Cyparus geachtet wird. Ihn kennt man bereits seit einigen Tagen, sie nicht. Beide werden ganz offen begafft, aber wenigstens sucht niemand mehr Körperkontakt, auch wenn der gerade jetzt nützlich wäre. Es wird langsam, aber sicher kälter.
Ihr ungewöhnlich schweigsamer Führer hält auf ein pilzförmiges, leicht schräges Gebäude zu, dass sich in keiner Weise von seiner Umgebung abhebt. Vermutlich sollen sie dort unterkommen. Ob allein oder zu zweit, wissen sie noch nicht. Dem Mönch kommt es nicht bekannt vor.
Von Harnaby ist weit und breit nichts zu sehen. Auch der mächtige Kraken ist verschwunden, ebenso die gehörnten Panzerfische und ihre bizarren Sänften.
Ihr geschuppter Führer geleitet sie bis zum “Kopf” des Gebäudes. In seiner grünbraunen, von unterseeischen Flechten überzogenen Oberfläche gähnt ein grob kreisförmiges Loch. Ein unbeleuchteter Schacht führt ins Innere.
“Dies ist euer Schlafplatz. Morgen, sobald sich das Strahlen durch Cipthauls Bauch gebrannt hat, werde ich euch abholen. Bis dahin ruht euch aus und sammelt Kraft.”
Der Locatha mustert sie noch einmal aufmerksam, dann verschwindet er.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 14.02.2010, 16:04:40
Cyparus zuckt nur mit den Schultern."Jede Nacht ein anderes Lager. Kommt, wahrscheinlich gibt es hier irgendwo eine Luftblase." Zügig begibt er sich in den dunklen Gang, auf die Gastfreundschaft der Locatha vertrauend.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 15.02.2010, 12:09:23
Nachdem einer der Locatha sich entfernt, fällt der verwunderten Klerikerin auf, dass sie ihren Begleiter immer noch nicht von den anderen unterscheiden kann.  Also hält sie sich stattdessen an dem übrigen Fischmenschen und folgt ihm hinaus aus dem Garten in die Stadt. Die eigentliche Zeit der Meeresbewohner scheint der Tag zu sein. Wenigstens kommt es ihr so vor, denn geleert sehen die Straßen trotz der verbleibenden Fülle durchaus aus.

Als sie die zielstrebig umhereilenden Locatha bemerkt, fragt sie sich, wo diese nächtigen...Shadi setzt bei den vielen Beobachtern ein dünnes Lächeln auf, achtet aber vorrangig auf ihre Führung. Im oberen Inneren des Pilzhauses angekommen sieht sie sich schweigend um, dann den Locatha und schließlich Cyparus an, der zum Glück anscheinend bereits weiß, auf welche Weise man hier ohne Erstickungsgefahr schläft.     

„In Ordnung...“ Sagt sie nur, noch immer etwas befremdet über ihre Schlafstätte und folgt ihm ins Dunkel. Auch sie achtet nun auf Luftblasen...
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 15.02.2010, 15:21:43
Cyparus ist der Baustil der Locatha inzwischen vertraut. Sie formen ihre Wohnstätten dergestalt, dass die Eingänge unten liegen und das Wasser so nur bis zu einem bestimmten Punkt hineinreicht. Ist dieser überschritten, befindet man sich in einer Luftblase. Die Luft darin ist schal und feucht. Er hat selbst feststellen müssen, wie unglaublich schnell Nahrungsmittel darin verschimmeln. Außerdem hat man kaum die Atemfreiheit wie an der Oberfläche.
Warum die Luft nicht ausgeht, ist ihm ein Rätsel. Vielleicht hängt es mit den Algen an, die in so ziemlich jedem Raum wuchsen, den er in Uuhicath betrat.
Mit geübten Schwimmzügen durchquert er einen ansteigenden Gang. Ein blaues Leuchten weist ihm in der Finsternis den Weg.
Innen angekommen findet er seine Erfahrungen einmal mehr bestätigt.
Es handelt sich um einen grob runden Raum, in dem einer der gelben Riesenschwämme liegt, wie sie die Fischmenschen als Schlafstatt nutzen. An den Wänden wachsen kleine Kolonien der halb durchsichtigen, blauen Kristalle, die für Licht sorgen. Auf einer Matte aus Seegras liegen Spezialitäten der Tiefe, angefangen von großen Muscheln über rohen Fisch bis zu kleinen, gewürzten Krebsen. Der Großteil ist fleischliche Kost.
An einer Wand wächst in einem schmalen Becken eine ganze Algenkolonie, sodass das Wasser wie grünes Haar wirkt. Ansonsten gibt es einen (glücklicherweise leeren) Nachttopf aus Korallen und eine ovale, flache Schale, wahrscheinlich für die Habseligkeiten der Beiden.
Von einer dritten Person fehlt jede Spur.
Als Cyparus sich tropfend aus dem kreisrunden Wasserloch herauszieht, umfängt ihn sofort wohltuende Wärme. Der Raum ist entweder beheizt oder isoliert hervorragend.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 15.02.2010, 16:44:16
Cyparus wartet noch auf Shadi um ihr aus dem Zugang zu helfen. Anschließend schaut er sich um. Im wesentlichen sieht alles so aus wie er es die vergangenen Nächte erlebt hat. Einzig die Speisenauswahl scheint etwas exklusiver zu sein. Scheinbar scheint Shadi in den Augen der Locatha wirklich etwas besonderes sein.
Dann wendet er sich Shadi zu und beobachtet wie sie ihre Umgebung in sich aufnimmt. "Ihr solltet euch als erstes das salzige Wasser abwaschen. Sonst seht ihr morgen ziemlich weiß aus,"sagt er und deutet auf das Becken an der Wand,"Die Algen scheinen das Wasser irgendwie zu entsalzen. Wie genau das weiß ich nicht. Allerdings sollten wir vorher unsere Wasserschläuche erneut füllen. So seltsam es auch scheint, aber für uns Oberflächenbewohner ist hier unten Durst wohl das größte Problem."
Er wartet bis Shadi am Wasserbecken fertig ist, bevor er seinen Mantel ablegt und gefaltet in eine Ecke legt. Anschließend füllt er selbst seinen Wasserschlauch und wäscht sich.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 17.02.2010, 22:43:45
Die Klerikerin lässt wieder ein wenig erstaunt den Blick durch den Raum schweifen, nachdem sie sich in der Luftblase befindet. Dass die Luft nicht sonderlich frisch ist, stört sie in diesem Augenblick weniger. Wie um sich daran erneut zu gewöhnen atmet sie durch und bemerkt trotzdem, dass ihr die Oberfläche doch allmählich fehlt. Harnabys Schicksal wollte sie nun noch weniger teilen müssen als ohnehin schon. Womöglich käme er nicht mehr an Land...eine unschöne Vorstellung.

Ihre Augen wandern von der Matte mit Nahrung wieder zum Mönch. "Ich verstehe...hoffentlich übersteht mein Besitz diesen Besuch hier unten...vollkommen mittellos in die Wildnis zu ziehen wäre unbequem. " Sie entledigt sich ihrer Lederrüstung und bringt ihre Ausrüstung zu einer günstigen Ecke, ehe sie sich ans Becken stellt und sich wäscht. Zwischendurch überlegt sie, ob sie noch Hunger hat. "Wir befinden uns ja auch unter einem Meer...zum Glück gibt es hier überhaupt Süßwasser. Zuvor habe ich mir noch meine Gedanken darum gemacht..." Meint sie dazu und füllt nach der Waschung ihren Wasserschlauch auf, um sich dann an den Muscheln und den Krebsen zu versuchen. Viel will sie allerdings nicht mehr essen, da sie vorhat, sich bald zur Ruhe zu begeben. Den rohen Fisch beachtet sie nicht weiter.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 18.02.2010, 07:12:36
Nachdem er sich gewaschen hat setzt sich auch Cyparus im Schneidersitz vor die Mahlzeit. Er isst langsam und mit Bedacht. Während dessen stellt er die Fragen die ihn schon etwas länger beschäftigen:"Sagt wisst ihr was Elohaa bedeutet? Es ist ganz offensichtlich so etwas wie ein Titel den euch die Locatha gegeben haben. Und was ist diese Atuin von der Ihr gesprochen habt? Den Aussagen der Locatha nach schien sie mir so etwas wie ein Gott zu sein, aber dann erzähltet ihr das euer Schiff auf ihr festsitzt."
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 19.02.2010, 15:32:14
"Ach, Ihr wisst es nicht? Verzeiht, dann werde ich es kurz erklären." Damit hätte die junge Frau kaum gerechnet, auch wenn sie vergaß, sich zu erkundigen. "Elohaa heißt sinngemäß Kleriker, denn ich habe mein Leben Lomasi gewidmet. Sie ist eine Göttin der Jagd, doch lehrt sie uns, in Maßen zu leben und unsere Mitwelt zu schützen. Pflanzen und Tiere gestalten mit uns die Welt und dienen nicht nur als Nahrung und Quellen für Verarbeitungsmaterial. Die Locatha beten unseresgleichen an und respektieren uns. Vor dem Orakel besäße ich jedoch keine Sonderrechte oder dergleichen. "

Den letzten Teil erzählt sie mit einem leichten Anklang von Gleichmut. Ihre Anbetung stört sie nicht, ist für sie aber mitnichten notwendig.  "Atiun wird gleichsam von ihnen angebetet. Es scheint weiblich zu sein und ähnelt einer gigantischen, friedlichen Schildkröte. Sie ist schon sehr alt...und sie wird umgeben von Fischen und Algen. Die Locatha sammeln Perlen von ihr, wenn diese sich in ihren Gewässern befindet. Dies entging auch Harnaby nicht, der sich bereits großen Reichtum ausmalte.  " Endet sie und gewährt sich einen weiteren Bissen, bevor sie eine Gegenfrage stellt. "Und Ihr seid ein Mönch? Zu welchem Gott betet Ihr?"
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 19.02.2010, 16:20:23
"Ja ich bin ein Mönch. Genauer ein Wanderer meines Ordens. Mein Orden hat es sich zur Aufgabe gemacht das Leid der Welt zu mindern, die zu schützen die zu schwach sind sich selbst zu schützen. Wir folgen damit den Geboten von Phieran, dem Gefolterten, der selbst ein Märtyrium  durchlitt. Dabei wird uns aufgelegt nicht zu werten ob diese Personen selbst verschuldet oder durch äußere Einflüsse in ihr Ungemach getrieben werden. Von daher hat Harnaby auch mein volles Mitgefühl, auch wenn ich einsehe das er schuldig ist. Ich werde für ihn beten, und falls möglich sein Leid mindern das er durch die Gefangenschaft und die Prüfung der Wogen erlitten hat. Allerdings muss ich auch die Gesetzte der Locatha respektieren und sehe ein das die von ihnen unternommenen Maßnahmen im Einklang mit ihrer Tradition liegen. Nichts desto trotz schmerzt mich der Gedanke das Harnaby in die Sklaverei verkauft wird. Denn obwohl ich Leben als ein hohes Gut erachte ist Leben in Unfreiheit für mich nicht akzeptabel. Ich würde mir wünschen das Harnaby seine Lektionen gelernt hat und eines Tages geläutert in Freiheit leben kann." An dieser Stelle macht er eine kurze Pause und nimmt einen Schluck Wasser. Er fährt mit leiserer Stimme fort:" Aber er ist der Habgier erlegen, einer der schlimmsten Versuchungen. Wieviel einfacher währe das Leben, wenn jeder nur das nehmen würde was er braucht. Keiner versucht mehr Anzuhäufen als sein Nachbar." An diesem Punkt scheint er in einige Zeit in Gedanken zu verweilen. Das Thema scheint für ihn sehr wichtig zu sein, aber auch mit schmerzlichen Erinnerungen verbunden zu sein. Dann strafft sich seine Gestalt als würde er Erinnerungen abstreifen. "Ich frage mich wer die dritte Person sein soll die zu uns stoßen wird. Vielleicht hat ja noch jemand den Schiffbruch meines Schiffes überlebt. Allerdings haben die Locatha mir nichts dergleichen erzählt."
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 24.02.2010, 18:14:35
Shadi hält seinen Glaubensansatz durchaus für interessant. Sie selbst hat noch nie davon gehört. "Ehrenwerte Ansichten, auch wenn ich sie auf diese Weise nicht vertreten könnte. In meiner Heimat sind gewisse Vergehen durch Reue und Wiedergutmachung verzeihbar. Besonders, wenn es nicht in der Absicht des Unglücklichen lag.  Harnabys Schuld dagegen wiegt schwer, wie es auch die Locatha befunden haben. Habgier ist bei uns nicht üblich; für uns zählen andere Dinge wesentlich mehr. Doch bei ihm sehe ich ein Musterbeispiel an Habgier..." Während sie spricht, isst sie gemächlich weiter. Sie bemerkt wohl, dass ihm diese Unterhaltung nahegeht. Für sie besteht kein Zweifel, dass seine Worte aufrichtig sind. Zum Glück für den Halbling. "Ich werde ihm keine Hilfe sein können. " Meint sie abschließend und reibt sich mit dem Fingerknöchel des Zeigefingers über die Lippen.  "Das frage ich mich ebenso. Mir wurde nichts weiter erzählt. Von meinem Schiff wird er oder so vermutlich nicht sein...abgesehen von einer möglichen Ausnahme."
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 26.02.2010, 21:06:11
Nach längerem Schweigen, während dessen Cyparius langsam isst, erhebt er sich. "Ihr könnt das Bett haben mir reicht der Boden hier vollkommen aus." Sagt er während er auf den gelben Schwamm zeigt. Mit diesen Worten zeiht er sich in eine Ecke zurück, bereitet seinen Mantel aus und kniet sich davor.
Seine Atmung verlangsamt sich, während er seine Umgebung ausblendet um ein tiefes meditatives Stadium zu erreichen. Dann mit einem lautem Ausatmen beugt er sich nach vorne über seine Knie, die Arme von sich gestreckt. Er dankt in seinem Gebet, wie schon in den vergangenen Tagen, den Loacatha und betet das sich ihre Wünsche erfüllen mögen. Er betet für Harnaby, das er sein Schicksal erkennt, seine Habgier ablegen kann und irgendwie aus seiner momentanen schmerzhaften Situation wieder in seine Heimat finden wird. Er betet für die Leute die mit ihm auf dem Schiff wahren. Für die Überlebenden, dass sie sich von dem Schock und ihren Verletzungen erholen. Und für die Gefallenen, dass ihre Seelen Frieden finden.
Und auch für Shadi betet er. Dass sie ihrem Glauben, der dem seinen so ähnlich ist treu bleibt. Dass sie mögliche zukünftige Prüfungen bestehen wird.

Einige Minuten später richtet er sich wieder einatmend auf. Langsam beschleunigt er seinen Puls wieder und damit seine Atmung. Er nickt Shadi noch einmal lächelnd zu und legt sich den auf seinen Mantel.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 28.02.2010, 17:15:03
Auch Shadi spürt, wie ihre Glieder schwerer werden. Die Anstrengungen des Tages, das Essen, die Wärme und die freundliche Gesellschaft fordern ihren Tribut. Es fällt zunehmend schwerer, die Augen offen zu halten.
Irgendwann verliert sie den Kampf, legt sich in den überraschend bequemen Schwamm und schlummert auf der Stelle ein.

Mönch und Klerikerin werden beide durch ein leichtes Beben geweckt. Das Erste, was sie hören ist von Wasser und Korallen gedämpftes Geschrei. Irrlichter zucken durch den Raum. Die bläulichen Kristalle beginnen knirschend mehr und mehr Risse auszubilden. Erneut wird das Gebäude mit einem dumpfen Grollen erschüttert.
Cyparus ist viel schneller wach als seine Begleiterin. Er spürt sofort, das etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist. Das Wasser der Boden öffnung kräuselt sich. Irgendetwas scheint zu ihnen hochzuschwimmen.
Nur Herzschläge nach dieser Erkenntnis bricht ein schuppiger Arm aus dem Nass und zieht eine Gestalt empor, wie sie den Alpträumen der Seeleute entspringen könnte.
Der erste Eindruck ist der eines aufrecht gehenden Hais. Das gräuliche Schuppenkleid der Kreatur ist bedeckt mit einer Unzahl winziger Widerhaken. Dornige Flossen entspringen Handgelenken, Ellbogen, Rücken und Kopf. Hinter ihr peitscht ein kräftiger, langer Schwanz, der in einer aggressiv geschwungenen Flosse endet.
Noch beunruhigender alsd ihr zähnestarrendes Maul sind ihre großen, vollkommen schwarzen Augen. Glimmte nicht ein lebendiges Funkeln in ihnen, schienen sie leer und tot.
Die Kreatur schützt ein Sammelsorium an Lederstücken, die eine primitive Rüstung bilden. Die meisten sind von dickrn Panzerschuppen bedeckt. Sie trägt ein Schwert aus dem selben Material, aus dem ganz Uuhicath besteht.
"Sssekloahh!", faucht sie und hebt herausfordernd ihre Waffe[1].
Hinter ihr blitzen magische Lichter im Wasser, die sie noch schrecklicher erscheinen lassen.
 1. INI bitte
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 28.02.2010, 21:41:14
Bevor Cyparus reagieren kann faucht die Kreatur, packt ihre Klinge mit beiden Händen und schwingt sie hoch über dem Kopf. Nur seinen hervorragenden Reflexen ist es zu verdanken, dass er nicht zweigeteilt wird. Trotzdem schrammt das Schwert über seine Rippen und reißt ihm die halbe Brust auf[1].
Der Schmerz ist überwältigend. Ein Mensch mit geringerer Willensstärke wäre durch solch eine Verwundung kollabiert. Blut spritzt auf den Flur und die Bestie, die es befriedigt zischend von ihrer Wange leckt.
Ihren Gegner für besiegt haltend wendet sie ihre schwarzen Augen Shadi zu[2].
 1. 8 Schaden
 2. INI: Sahuagin, Shadi, Cyparus
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 28.02.2010, 22:41:45
Shadi gibt sich mit einem höflichen Nicken einverstanden. Wenn er darauf besteht, wird sie natürlich nichts dagegen sagen. Ein Mindestmaß an Komfort kommt ihr momentan ohnehin zugegen. „Ich danke Euch...gute Nacht.“ Verabschiedet sie sich von dem Mönch, da sie seinen Wink wohl zu deuten gewusst hat. Von dem dargebotenen Essen nimmt sie weiterhin nicht mehr, als sie benötigt. Einen Magen mit gefühlten Steinen während der Nacht mag sie sich dieses Mal  ersparen. Den Mönch beten zu sehen, erinnert sie daran, gleich morgen früh ebenfalls ein Gebet an ihre Göttin zu schicken. Schon bald überfällt sie die lange verdrängte Müdigkeit und so bettet sie sich zur Ruhe.

Das Beben einige Zeit später kommt für sie vollkommen überraschend. Doch erst die Schreie lassen sie nach kurzer Verzögerung halb aufrichten und irritiert blinzeln. Etwas ist nicht in Ordnung...ein Angriff? Fast scheint es ihr so...vielleicht auch nur ein Unfall...Dann aber verwirft sie diese flüchtige Überlegung gleich wieder. Stattdessen starrt die junge Klerikerin das Wesen an, dass sie nach den Erzählungen des Locatha gleich einordnen kann. An seiner Haltung erkennt sie mühelos, dass er es auf einen Kampf abgesehen hat. Beunruhigt blickt sie von seiner erhobenen Waffe zu dem Mönch, der auf das Wesen einzureden versucht.

Angespannt versucht sie sich zu konzentrieren und wandelt den...im Augenblick weniger notwendigen Zauber, eine weitere Gabe Lomasis, in einen Heilzauber um. Kaum einen Augenblick zu früh...verfolgt sie doch erschrocken, wie der Mönch von dem Schwert des Haimenschen getroffen wird. So gut es geht, versucht sie den vorbereiteten Heilzauber gleich bei Cyparus zur Anwendung zu bringen.[1]

Bis mögliche Hilfe kommt, ist er der einzige, der den Hai beschäftigen kann...ihre eigenen Waffen sind derzeit praktisch nutzlos.
 1. Leichte Wunden heilen: 1d8 = (4) +1 Gesamt: 5
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 01.03.2010, 07:15:53
Heißer Schmerz durchfährt sein Brust, der kurz darauf von wärmenden Händen an seinem Rücken abgelößt wird. Und die Wunde die ihm gerade geschlagen wurde schließt sich zu großen Teilen. Aus den Augenwinklen bermerkt er Shadi hinter ihm und ist dankbar für diese schnelle Hilfe, hatte er doch die Geschwindigkeit dieses Wesens vorihm eindeutig unterschätzt. Nun das wird ihm nicht nochmal passieren. Kurz konzentriert er sich auf seine Mitte. Sein Fuß schnellt hoch in Richtung des Kopfes des Monsters. Er bemüht sich das Wesen nicht zu töten, da scheinbar eine gewisse Intelligenz vorhanden ist.[1]
 1. Angriff: 17 Schaden: 9 non lethal Stunning Fist DC 12
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 01.03.2010, 10:23:10
Cyparus kann sich selbst nicht sicher sein ob es Glück, Können oder die Gunst der Priesterin ist, aber sein emporschnellender Fuß trifft die Kreatur genau am Hals, sodass sie aufkeucht und ein Stück zur Seite taumelt. Mit weit aufgerissenen Augen versucht sie, sich auf den Beinen zu halten. Ihre Fratze erinnert an einen zappelnden Fisch an Land.
Der Mönch fällt auch fast. Blut strömt aus einer Unzahl winziger Schnitte über seinen Fuß. Die kurze Berührung hat bereits gereicht, um ihn zu verletzen, wenn auch nicht ernstlich. Seine Brust ist ein einziges Glühen, ausgelöst durch die Macht der Jagdgöttin, der sich Shadi verschrieben hat.
Er kann genau spüren, wie sich die Wunde schließt. Dafür waren lediglich einige Worte und ein einfaches Hände auflegen vonnöten, mehr nicht. Das Atmen noch etwas schwer und der Schmerz ist kaum weniger geworden, aber immerhin verblutet er nicht auf dem Boden des Raums.
Shadi für ihren Teil kann sich erneut sicher sein, von ihrer Göttin begünstigt zu sein, obwohl sie so lange nicht mehr auf die Jagd ging, geschweige denn Steppengrund betrat. Sie kann die Kräfte, die ihr noch immer zur Verfügung stehen, fühlen.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 01.03.2010, 23:03:27
Erst nachdem sie ihre Kräfte auf den Mönch gewirkt hat, bemerkt sie seinen erfolgreichen Gegenangriff gegen die feindlich gesinnte Kreatur und atmet auf. Sie schickt ein kurzes Stoßgebet an ihre Göttin und beeilt sich, das Schwert des Wesens vom Boden aufzunehmen. Damit sieht sie zumindest die Möglichkeit, es für eine Weile in Schach zu halten.  Sobald sie das Schwert aufgehoben hat, versucht sie seine Beschaffenheit zu ermitteln, noch während das Ende auf die Kreatur gerichtet ist. Gedanken rasen durch ihren Verstand, die meisten davon nennen weitere Dinge, die ihre Lage noch verschlimmern könnten. "Cyparus, er muss kampfunfähig gemacht werden...Flucht ist uns bis auf Weiteres wohl unmöglich... " Teilt sie dem Mönch knapp mit, da sie seine anfängliche Zurückhaltung wohl bemerkt hat. Wenn es um ihr Überleben geht, zählt nun mal das eigene Leben mehr als das des Raubtieres...
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 01.03.2010, 23:15:36
"Was meint ihr was ich hier versuche. Phieran sagt es gibt eine Zeit da bringen Worte nichts, jetzt ist es wohl soweit."
Seinen Fuß schonend versucht er einen Schlag an dem Wesen vor ihm anzubringen.[1]
 1. Att: 12 Dam:5 non lethal damage
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 01.03.2010, 23:45:22
Die Haikreatur schwankt, zischt unwillig und scheint wieder zu Sinnen zu kommen. Den Hieb des mönchs nimmt sie hin, als hätte er sie geohrfeigt. Ersichtlichen Effekt hat er nicht.
"Ssstirrrbhh!", faucht sie ärgerlich und schlägt nach Cyparus.
Ihre Krallen ziehen eine vierfache Spur über seine ohnehin geschundene Brust, woraufhin das Blut sofort wieder zu strömen beginnt[1]. Lange macht sein Körper das nicht mehr mit.
Zu seinem (Un)glück läuft die Monstrosität einfach an ihm vorbei auf die Klerikerin zu, ihrer Waffe hinterher.
 1. 4 Schaden
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 02.03.2010, 00:15:27
Shadi nutzt die Ablenkung, um sich wieder von dem Wesen zu distanzieren und eilig auf ihre Schlafstätte zu bewegen. Das Schwert lässt sie dort fallen, stattdessen ergreift sie den Kurzspeer, den sie hinter ihrem Rucksack gegen die Wand gelehnt hatte. Mit einem schnellen Angriff versucht sie den Ansturm der Haikreatur gegen sie zu stoppen und ihn so wenigstens auf Abstand zu halten.

[1]

 1.  5 Schaden 
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 02.03.2010, 00:43:12
Schnell greift Shadi nach ihrem Speer, während sie das Schwert zu Boden fallen lässt. Klappernd landet es erst auf der Schale mit ihren Habseligkeiten und dann auf dem Boden. Ein Klauenschlag verfehlt sie nur knapp[1]. Nun befindet sie sich zwischen ihrem Gegner und seiner Waffe.
Ärgerlich zischend setzt er ihr nach, ein gefährliches Funkeln in ihren schwarzen, opalgleichen Augen. Den Angriff des Mönchs schüttelt sie einfach ab, obschon er einen ausgewachsenen Menschen vermutlich gefällt hätten. Leider besitzt diese Kreatur keine menschliche Anatomie.
Den ungeschickten Stich der Klerikerin weicht es fast spöttisch aus und nimmt das Schwert vom Boden auf, als stünde sie gar nicht neben ihm[2]. Sofort wirbelt es herum und schlägt fauchend nach ihr. Glücklicherweise geht sein Hieb ins Leere. Shadi hört deutlich, wie die scharfe Schneide nur Millimeter vor ihrem Gesicht die Luft verdrängt.
Dadurch lässt er seine Deckung für einen kleinen Moment fallen, gerade so viel, wie Cyparus braucht. Zwei Fäuste zucken vor, und obwohl nur eine trifft, knirscht es vernehmlich. Der Kopf der Bestie wird herumgeworfen, als hätte ihn eine Keule den Kiefer zerrtrümmert. Ächzend wankt es kurz und fällt dann vorunüber, während Blut von den knöcheln des Mönchs tropft[3].
 1. Gelegenheitsangriff Sahuagin
 2. Gelegenheitsangriff Shadi
 3. K.O.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 02.03.2010, 11:08:42
Als die Kreatur das Schwert wieder aufhebt, sieht sie sich im Begriff, zuzuschlagen...doch dann hält sie inne und weicht stattdessen seinem überraschend schnellen Hieb aus. Zu ihrer Überraschung nutzt der Mönch die Gelegenheit, um den Hai ein weiteres Mal zu attackieren. Sie geht ein paar Schritte zurück und hält den Kurzspeer weiterhin auf den wankenden Fischmenschen gerichtet, ehe er tatsächlich zu Boden geht. Langsam geht sie wieder auf ihn zu und schiebt mit dem Stiefel das Schwert von ihm weg, mehr, um sich selbst zu beruhigen. Dann atmet sie erleichtert durch. "Sieht so aus, als hätten wir es vorerst geschafft..." Allzu optimistisch klingt die Klerikerin jedoch nicht. Wenn jemand wie sie einfach so angegriffen werden konnte, dann treiben sich vielleicht noch weitere von seiner Sorte in ihrer Nähe herum...
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 02.03.2010, 11:27:11
"Ich sollte euch vielleicht sagen das ich ihn nicht getötet habe. Er wird bald wieder aufwachen. Wir sollten ihn Fesseln. Diese Ranken dort sollten es richten. Bewacht den Eingang." Mit diesen Worten nimmt Cyparus das Schwert auf und macht sich an den Ranken zu schaffen bis er ein Stück hat das lang genug ist. Dann beginnt er das Haiwesen zu fesseln.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 02.03.2010, 11:31:02
Die Klerikerin nickt flüchtig. So viel Tödlichkeit hätte sie seinen Händen auch nicht zugetraut. Dennoch ist sie verblüfft, wie er sich gegen die Haikreatur behauptet hatte. "Glaubt Ihr, ein paar Ranken werden seiner Kraft standhalten?" Fragt sie skeptisch, nimmt sich aber die Zeit, um nach dem Eingang zu sehen.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 02.03.2010, 11:35:31
"Ich habe kein Seil mit dem wir ihn binden könnten. Danke übrigens für die Heilung vorhin. Solltet ihr dazu nochmal in der Lage sein wäre es mir recht." Er reibt sich die blutende Hand. "Eigentlich habe ich gedacht mein Körper wäre abgehärtet genug, aber dieses Wesen hatte doch eine härtere Haut als ich dachte." Er schaut an sich hinunter. "Und scharfe Krallen."
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 02.03.2010, 11:42:19
Dass die Klerikerin auch die Strapazierfähigkeit eines Seils angesichts dieses Wesens bezweifelt, behält sie lieber für sich. "Dafür braucht Ihr mir nicht zu danken. Nicht zuletzt habt Ihr ja auch unser Überleben gesichert..." Zu dem sie nicht sonderlich viel beitragen konnte, abgesehen von ihrem Heilzauber. Doch der Dschungel wird gewiss dafür sorgen, dass sie sich in allen Belangen verbessern wird. "Ich bin noch nicht sonderlich...erfahren. Dies wird zu meinem Bedauern bis auf Weiteres mein letzter Zauber sein...für weitere Zauber müsste ich die Zeit finden, zu meiner Göttin zu beten. " Sie geht auf den Mönch zu und legt ihm erneut ohne Umschweife die Hand auf, wobei sie einige leise Worte von sich gibt...[1]

Mit einem stillen Lächeln dankt sie innerlich ihrer Göttin für diese Gabe und ihr Überleben...dann wendet sie sich ab und kehrt zu ihrer Schlafstätte zurück. Dort legt sie sich eilig ihre Lederrüstung an. Noch immer sitzt ihr der Schreck in den Gliedern, beinahe vom Schwert des Haimenschen getroffen worden zu sein.
 1. Leichte Wunden heilen 4
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 02.03.2010, 11:53:02
"Ich danke euch und werde über euer Gebet wachen falls ihr es jetzt vollrichten wollt." Erneut ströhmt die Wärme von Eltheas Heilenden Händen durch ihn. Seine Kratzer an Fuß und Hand schließen sich sofort, auf seiner Brust bleibt noch ein größerer Kratzer zurück.
 Cyparius schaut sich im Raum um. Ein Stab oder etwas dergleichen wäre jetzt das richtige sollte er es nochmal mit diesen Wesen zu tun haben.  Gleichzeitig hofft er sich heute nicht nochmal mit so einem Wesen befassen zu müssen.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 02.03.2010, 12:08:36
"Mir wäre es recht." Nickt die junge Frau und ist sich gewiss, ihre Göttin auch hier unten erreichen zu können. Vorher hatte sie sie ja auch wahrgenommen. "Ich trage Speer, Dolch und einen Bogen bei mir...wenn Ihr dafür Verwendung habt, kann ich Euch gerne etwas leihen. " Ihr ist sein suchender Blick nicht entgangen.  Und bis auf den Bogen vertraut sie bisher ohnehin noch keiner Waffe gänzlich. Die Klerikerin lässt sich anschließend einfach auf dem Boden nieder und legt eine Hand auf den diesen. Die andere berührt wie zur Sicherheit ihr Amulett. Dann schließt sie die Augen und betet still.   
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 02.03.2010, 12:17:26
"Habt dank, aber das sind nicht die Waffen meiner Wahl." Er postiert sich zwischen Elthea und das Mundloch, die Wasserfläche genau beobachtend. Seine Gastgeber die Locatha schienen angegriffen zu werden. Wie gerne würde er ihenen helfen. Doch in Ermangelung eines Atemzaubers sieht er dazu keine Möglichkeit. Was das Beben bedeutete kann er nur spekulieren. Unter Umständen eine Warnglocke, oder ein Angriffszauber? Ihm bleibt im Augenblick nur ruhig und wachsam zu sein. Immerhin hat er eine Aufgabe. Shadi zu schützen. Shadi... Sie war definitiv keine Kämpferin, aber ihre Heilung hatte ihn in dem Kampf gerettet. Unerfahren war sie bestimmt nicht, und unbedeutend erst Recht nicht, hatte ihre Göttin ihr doch die Macht verliehen zu heilen.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 02.03.2010, 15:15:46
Der Haimensch bleibt still liegen. Die Kiemen unter seinen Achseln und am Hals blähen sich rhythmisch auf, erhalten aber nicht das Element, welches sie so dringend benötigen. Immer wieder zieht er Luft durch sein zähnestarrendes Maul ein. Die schwarzen Augen bleiben die ganze Zeit über offen, als wäre er bereits tot.
Cyparus fühlt sich zunehmend besser. Die lindernde Berührung der Klerikerin heilt nicht nur seinen Leib, sondern auch sein Seele, zumal sie bedeutet, dass er nicht allein tief unter dem Meeresspiegel ist.
Etwa anderthalb Stunden vergehen.
Im Gebet spürt Shadi, wie sie wieder Kontakt zu ihrer Göttin aufnimmt und diese auf ihre ganz besondere Weise antwortet. Heilige Kraft strömt durch ihren Leib, wärmend und jedes Ungemach lindernd. Sie spürt ganz deutlich, wie ihre Worte erhört werden und ihr durch die Gunst Lomasis erneut ein winziger Teil Ihrer Macht gespendet wird[1].
Sie braucht alle Zeit, die sie kriegen kann, denn immer wieder erbebt das Gebäude und stört ihre Konzentration. Die Leuchtkraft der blauen Kristalle schwankt inzwischen stark. Teilweise sind ganze Stücke herausgebrochen. Trotz ihres harten Äußerens scheinen sie nicht besonders stabil zu sein.
Immer wieder flackern geisterhafte aus dem Loch zu ihnen herauf. Als Shadi gerade aus ihrer Trance erwacht, erschüttert ein besonders heftiges Wummern den Raum. Literweise Salzwasser verteilt sich überall, ebenso wie die Ausrüstung der beiden Menschen. Auch die Becken schwappen über und heben den Wasserstand noch mehr an.
Sofort zuckt die Haikreatur, als sie überspült und endluch wieder benässt wird. Stöhnend beginnt sie, sich wieder zu regen[2]. Gleichzeitig erklingen durch die Fluten gedämpftes Scheppern und laute Stimmen aus dem Zugang.
 1. Zauber für den Tag auswählen und im Status eintragen bitte
 2. Überraschungsrunde Shadi & Cyparus
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 02.03.2010, 15:40:29
"Jetzt wird es hierdrin irgendwie ungemütlich. Und das Vieh beginnt auch wieder sich zu regen. Ich denke es sollte noch eine Weile schlafen." Cyparus sucht beugt sich über das Wesen und nimmt maß für einen Angriff der das Wesen wieder ins Land der Träume schickt.[1] Er ist immer noch davon überzeugt das Wesen nicht zu töten. Aber eine weitere Auseinandersetzung kann er jetzt nicht gebrauchen.
 1. Coup de Grace um ihn erneut schlafen zu lassen 13 Punkte Betäubungsschaden
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 02.03.2010, 19:56:24
Ungebremst durch das Wasser hämmert Cyparus Faust in die Schläfe der Kreatur. Greller Schmerz durchzuckt ihn, während er Schuppen, Widerhaken brechen spürt. Blut spritzt aus ihrem Mundwinkel und vermischt sich mit dem Ozean.
Der Lärm kommt näher, während die kalten Fluten wieder zurücklaufen. Dann ertönt eine Art Gong, so tief, dass er erst zu spüren und dann zu hören ist. Er bahnt sich seinen Weg durch die Magengrube, lässt die Muskeln zucken und das Herz für einen Moment aussetzen. Wären sie ihm direkt ausgesetzt, wäre ihr Trommelfell auf der Stelle geplatzt.
Klirrend birsten alle Kristalle in Raum gleichzeitig. Eine Splitterwolke reißt unzählige millimeterbreite Schnitte in Shadi und Cyparus[1], sodass sich in kürzester Zeit alles mit Blut vollsaugt. Vollkommene Finsternis legt sich über den Raum, nur durchbrochen von roten und gelben Lichtblitzen aus dem Zugangsschacht.
Etwas knirscht, dann trifft die Klerikerin ein einzelner Wasserstrahl mit hohem Druck ins Gesicht. Kurz darauf sind es zwei. Sie kommen aus der Decke und den Wänden, immer mehr.  Ein bedrohliches Grollen geht durch das Fundament.
Als wäre das nicht genug, kommt erneut etwas durch das Wasserloch, auch wenn es die Sichtverhältnisse unmöglich machen, genaueres zu erkennen. Das kehlige Fauchen lässt auf einen weiteren Haimenschen schließen. Allerdings scheint er bedrängt, dann auch das Blubbern von Locathakehlen ist zu hören.
 1. 1 Schaden
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 02.03.2010, 20:20:05
Shadi versucht den Haimenschen zu ignorieren und sich voll und ganz auf ihr Gebet zu konzentrieren. Mit Erleichterung stellt sie fest, dass ihre Göttin sie ein weiteres Mal erhört. Beruhigt atmet die junge Frau aus und trägt für einen kurzen Augenblick ein seliges, beinahe kindliches Lächeln auf den Lippen. Im Stillen bedankt sie sich für ihre Gaben und runzelt mit geschlossenen Augen die Stirn, als das Gebäude wieder anfängt zu beben. Ihre Befürchtungen scheinen sich zu bewahrheiten.

Nach der besonders starken Erschütterung reißt sie die Augen auf und rappelt sich vom Boden auf. Mit schnellen Schritten greift sie sich ihre Ausrüstung, bevor sie in dem Trubel verloren geht...und blickt unschlüssig auf die Haikreatur, die offensichtlich trotz der langen Zeit auf dem Trockenen wieder Luft bekommt. „Eine gute Idee...“ Meint Shadi abwesend und lauscht nach den Stimmen, die sie nun vernehmen kann. Für sie steht außer Frage, dass sich noch weitere seiner Art in der Nähe befinden. Ihr schlechtes Gefühl verstärkt sich auf ungleiche Weise, nachdem ein befremdlicher Gongschlag die Inneneinrichtung demoliert. Sie unterdrückt einen Aufschrei und hält die Arme vor ihr Gesicht, wobei sie sich tief bückt.

Die Wasserstrahlen erschrecken sie auf ein Neues und lassen sie prustend hastig zurückweichen. Angst breitet sich allmählich in ihr aus...doch dann besinnt sie sich und greift  nach ihrem Amulett. Leises Keuchen mischt sich unter dem Spruch, mit dem sie ihr Amulett mit einem hellen Leuchten umgeben will, um die plötzliche Dunkelheit um sie herum zu vertreiben...[1]
 1.  Grad 0: Licht
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Mad_N am 02.03.2010, 20:37:27
*lösch mich*
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 02.03.2010, 20:39:49
Nach seinem Schlag schüttelt Cyparus kurz seine schmerzende Hand. Aber wie seine Meister immerschon sagten, während sie ihre Lehrlinge mit blanken Füßen und Fäusten gegen die Mauern des Klosters schlagen ließen, aus Schmerz entsteht Härte.
Das zweite Beben holt ihn fast von den Füßen auf dem mittlerweile nassen Boden. Bei dem Gong und den fliegenden Splittern reißt er sich seine Arme vors Gesicht um sich zu schützen.
Instiktiv will er zu Shadi rennen um sie zu schützen. Doch dann hört er Geräusche aus Richtung des Wasserlochs und die ruhige Beschwörung der Klerikerin und beschließt sich in Richtung Wasserloch zu begeben. Die Gefahr wird von dort kommen. Hinter ihm wird es wieder heller und der Lichtschein breitet sich immer weiter aus bis er das Wasserloch erreicht.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 02.03.2010, 21:12:54
In dem sich plötzlich ausbreitenden Licht wird eine weitere der garstigen Haikreaturen sichtbar, die instinktiv einen Arm vors Gesicht hält[1]. Sie scheint maßgeblich geblendet und darüber hinaus verwundet. Dunkle Wolken schweben im aufgewählten Wasser.
Hinter ihr drängt etwas nach. Offenbar wird in dem Gang gekämpft.
Die Kriege unter der Wasseroberfläche wüten offenbar genauso furchtbar wie über ihr. Was auch immer das Gebäude getroffen hat, muss entweder riesig oder äußerst destruktiv sein. Begleitet von einem bedrohlichen Knirschen breitet sich direkt vor des Mönchs Augen ein Riss über die gesamte Wand aus. Immer mehr Stellen gewben nach und spucken fontänenweise Salzwasser in den Raum. Jeder einzelne Schnitt brennt wie Feuer, überall am Leib.
Ein urtümliches Brüllen dringt aus dem Schacht. Kurz darauf knackt etwas leise. Schlagartig färbt sich das gesamte Loch tiefrot. Das Haiwesen krächzt entsetzt, als sich ein großer Schatten unter ihr hochbewegt.
"Ssekoolahh!"
 1. Überraschungsrunde Cyparus
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 03.03.2010, 00:35:45
Kurz überlegt Cyparus ob er dieses Wesen vieleicht retten soll. Andererseits ist es offensichtlich in die Heimat seiner Gastgeber eingedrungen und offensichtlich nicht mit guten Absichten. Und außerdem blockiert es den einzigen Fluchtweg den Shadi und er noch haben. Sollte irgendwoher Hilfe kommen dann von dort.
Kurz beobachtet er die Kreatur die vor ihm aus dem Wasser ragt. Er sucht nach einer Stelle die nicht so dornig ist, damit er sich nicht mehr als nötig verletzt, bevor er sich in die Hocke fallen läßt und einen Fuß vorstossen läßt.[1] Diesmal nimmt er sich nicht mehr zurück sondern tritt mit voller Kraft zu. "Wir müssen hier raus." ruft er noch über die Schulter während er sich aus seinem Fußfeger wieder aufrichtet.
 1. Att: 21 Dam:9 diesmal normaler Schaden
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 03.03.2010, 19:55:05
Mit großen Augen erblickt Shadi tatsächlich das nächste Haiwesen. Jedoch scheint es derzeit seine eigenen Schwierigkeiten zu haben. Wie zur Abwehr hält sie das Amulett noch immer in seine Richtung erhoben und will so dem Mönch ermöglichen, die Kreatur zu überwinden. Flüchtig sieht sich Shadi noch einmal in dem Raum um und wartet noch ab, ob sie damit vorbeikönnen. Auf seinen Aufruf erwidert sie nichts. Für sie ist es klar...nur weiß sie nicht, was sie tun, wenn sie diesen Raum hinter sich lassen. Also hofft sie einzig darauf, dass sich die Locatha ihrer annehmen werden...
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 05.03.2010, 16:19:38
Cyparus ausgestreckter Fuß schnellt in einem perfekten Halbkreis über den Boden und tritt die Kreatur seitlich an der Schläfe. Er spürt etwas brechen und gleichzeitig vertrauten Schmerz auflodern.
Sie kippt kurz zur Seite weg, dann reißt sie die Augen und wird mit großer Kraft unter Wasser gerissen, bevor sie überhaupt einen Laut von sich geben kann. Erneut knackt etwas widerlich, als brächen zehn Knochen gleichzeitig.Der Rotton wird noch kräftiger.
Dumpfes Grollen steigt aus dem Schatten des Zugangs hervor, während es um die beiden Menschen herum bedrohlich knackt. Immer mehr Korallensplitter werden in den Raum geschleudert, gefolgt von dicker werdenden Wasserstrahlen. Sie sind bereits völlig durchtränkt.
Etwas Großes versucht sich hindurchzuzwängen, muss aber aufgeben. Stattdessen schwimmt mit  einigen kostbaren Sekunden Verzögerung ein viel schlankerer Schatten zu ihnen hoch.
Glücklicherweise entpuppt er sich als Locatha, der euch mit seinen hervorquellenden Augen anstarrt. Hektisch winkt er euch zu ihm herab. Es bleibt keine Zeit mehr, nach der liegengebliebenen Ausrüstung zu greifen[1].
 1. bitte streichen
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 05.03.2010, 16:50:44
Cyparus atmet noch einmal tief durch, bevor er einatmet und mit den Füssen voran ins Wasser springt. Ins Blut durchträngtes Wassre zu springen, in dem er zu allem Überfluss auch noch wenig sehen kann ist zwar nicht unbedingt das was man unter "die Situation unter Kontrolle haben" versteht doch er vertraut den Locatha. Auch unter Wasser sinnt seine Sinne angespannt, er erwartet jeder Zeit einen Angriff.[1]
 1. Spot:18 Listen: 26 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5825.msg587643.html#msg587643)
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 05.03.2010, 19:12:38
Angespannt beobachtet Shadi, wie der Mönch ein weiteres Mal einen dieser Haiwesen zu Boden schickt. Wieder wird ihr bewusst, wie wenig sie sich doch selbst zur Wehr zu setzen weiß. Aber vielleicht wird das noch, sollte sie diesen Tag hier noch überstehen...Immer mehr wird ihr nun bewusst, dass sich etwas Riesiges zu ihnen gelangen will. Aber warum? Erleichtert bemerkt sie den Locatha und bewegt sich gleich auf ihn zu. Auch sie holt tief Luft und übt Druck in ihrer Nase aus, um sich auf einen Tauchgang einzustellen. Dann springt sich nach Cyparus ins Wasser und orientiert sich vor allem an dem Fischmenschen.[1]
 1. Talent: Ausdauer
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 07.03.2010, 15:15:52
Cyparus hochgeschärfte Sinne offenbaren ihm, dass dort draußen, nur lächerlich wenige Schritt von ihm entfernt, eine gewaltige Schlacht tobt. Riesige Leiber kollidieren miteinander, Schreie tönen zu ihm, das Geräusch von zusammenprallenden Waffen und Rüstungen überall. Durch das Wasser klingt es wie ein fernes Orchester des Untergangs.
Der Tunnel ist dunkel, aber in solchen Umgebungen hat er schon oft seine Fertigkeiten üben müssen. Durch die Blutwolken erkennt er den delphingleich voranschwimmenden Locatha. Direkt hinter sich kann er Shadi hören, die ihm geschwind nachfolgt.Hinter ihnen bricht das Gebäude zusammen, zermalmt durch den Druck zigtausender Liter Meereswasser.
Inmitten einer Eruption aus Luftblasen und Korallenstaub werden die Beiden aus dem Gang hinein in den Ozean gestoßen. Sämtliche Luft wird sofort aus ihren Lungen gepresst. Wie schwerelos treiben sie einige Sekunden lang in der Kälte, bevor sie plötzlich eine Veränderung spüren.
Erneut, wie tags zuvor, haben sich Luftblasen um ihre Köpfe gebildet. Frische, erlösende Atemluft dringt in Mund und Nase. Cyparus findet sich zuerst zurecht und sieht sich um.
Um sie herum herrscht Finsternis. Das, was im Licht der weit entfernten Sonne noch zu erkennen ist, ähnelt einem Apltraum.
Schwaden aus Kristallsplittern funkeln in Wolken aus rotem Blut, aufgewühlt durch die Bewegungen kämpfender Leiber. Formationen aus Haien stoßen auf die Verteidiger herab, gefolgt von den Kreaturen, die Shadi und er so tapfer bekämpft haben. Sie reiten teils auf monströsen Haifischen, teils auf schneckenartigen, grünen Kreaturen. Besonders die Straßen sind zu einem Fleischwolf geworden. An manchen Orten haben sich die Fronten so einander verbissen, dass keiner mehr herauskommt.
Die gehörnten Panzerfische der Locatha spießen die Angreifer zu Dutzenden auf, während Zauberwirker ihre zerstörerischen Energien freisetzen. An manchen Stellen kocht das Wasser, an anderen ist es zu massiven Blöcken . Das Flackern arkaner Eruptionen beleuchtet den Untergang der Stadt wie der Schein wütender Flammen.
Allerorts brechen die Korallenstrukturen zusammen. Noch immer hallt das Dröhnen nach, das auch ihren Unterschlupf zerstört hat. Direkt neben ihn zerfällt er fast lächerlich lsngsam in hunderte Teile.
In der Ferne ringt der schwer gepanzerte Kraken mit einer etwas kleineren, fast drachenartig anmutenden Schildkröte. Sie hat ihre sägenartigen Kiefer in einer seiner Arme versenkt, während sie von den anderen völlig umschlungen ist. All die Spitzen und Dornen an ihrem Körper reißen schwere Wunden in das ungeschützte Fleisch des Achtarmigen. Ihr erbittertes Ringen verschwindet zunehmend hinter einer Gewitterfront aus Blut.
Über dem wie ein Seestern geformten Hauptgebäude der Stadt schwimmen gleich zwei der drakonischen Schildkröten, beladen mit einer dem beinernen Kiefer des gewaltigsten Hais, der wohl jemals die Weltmeere durchschwommen hat.
Die Knochen ruhen auf einer Plattform aus weiterem Gebein, umgeben von gut einem Dutzend archaischer Totems. Zwischen den Zähnen des verblichenen Riesenhais spanen sich Seile aus Tang, die einen silbernen Gong in ihrer Mitte halten. Seltsame Symbole überziehen seine Oberfläche.
Davor schwimmen einige offenbar hochrangige Haiwesen, gehüllt in prächtige Roben und Rüstungen. Von diesem Gong ging höchstwahrscheinlich der unselige Zauber aus, der Uuhicath so erschütterte.
“Kommt!”, ertönt eine vor Trauer schwere Stimme. Als die beiden Menschen hinsehen, kann Shadi jenen Zauberer erkennen, der die Locatha bei ihrem Besuch auf der Santy Ano angeführt und sie dann mit in die Tiefe hinabgenommen hat. Diesmal umschwärmen ihn bizarre, fast knöchern aussehende Fische mit befremdlichen Laternen auf ihrem Schädel und absurd langen Zähnen. Cyparus kennt den Fischmenschen nicht.
Um ihn geschart ist eine Gruppe von Kriegern, wahrscheinlich seine Leibgarde. Sie alle scheinen abgekämpft. Mehr als einer trägt einen Verband aus einem seltsamen, rot-orangen Stoff. Zwei von ihnen schwimmen zu Mönch und Klerikerin hinüber, nehmen sie am Handgelenk und ziehen sie mit sich, weg von dem Gong und seiner Besatzung.
“Wir bringen euch fort. Nimm dies, Eohaa!”, blubbert der Magier, während er sich Shadi nähert und ihr einen Schriftrollenbehälter aus Fischleder reicht. “Bring es nach Qioaah! Sag ihnen, dass Heimat gefallen ist! Die Kinder das Hais haben uns überfallen. Sie kamen aus dem Orakel! Sagt ihnen, dass sie aus dem Orakel kamen!”
Zuletzt klingt er fast hysterisch. Seine ohnehin hervorquellenden Augen sind weit aufgerissen. Der Zauberstab zittert in seiner Hand. Die unheimlichen Fische um ihn herum scheinen ebenfalls äußerst gestresst.
“Qocautha wird euch begleiten! Er weiß, wo Qioaah liegt. Er wird...Angriff!!”
Aus dem Glitzern eines Kristallwolke bricht ein Schwarm Hammerhaie hervor, die direkt aus die kleine Gruppe aus Locatha und Menschen zuhält. Sofort formen die Soldaten einen Verteidigungskokon[1]
 1. Ini bitte
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 07.03.2010, 19:19:06
Mit einem tiefen Atemzug füllt Cyparus seine Lungen erneut mit guter Atemluft. In Gedanken schickt er ein kurzes Stoßgebet an seinen Gott, als er die Schlacht rund um sich bemerkt. Hier scheinen sich die Starken über die Schwachen erhoben zu haben und zu obsiegen. Das Grauen um ihn herum schmerzt ihn innerlich, doch er verucht seine Schmerzen beiseite zu schieben, ebenso wie das Brennen des Salzwassers in seinen noch nicht verheilten Wunden. Nur halb registriert er das er von einem Locatha weiter gezogen wird. Auch die Worte die an Shadi gerichtet werden registriert er nur halbherzig. All das Leid und der Schmerz. Sie rühren etwas in ihm, etwas von dem er der festen überzeugung war es hinter sich gelassen zu haben. Eine tiefe emotionale Regung. Erst als sich seine Fäuste ballen merkt er was es ist. Zorn. Zorn über diese Zerstörung. Zorn über einen Angriff auf seine Gastgeber , die auf ihre Art gut waren. Und in diesen Zorn micht sich der Ruf des Locatha Magiers. Angriff! Ja, jetzt wollte er angreifen. Er sieht sich um und sucht nach einem Opfer.[1]
 1. Ini 18
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 07.03.2010, 22:24:07
Die Klerikerin beeilt sich, rasch zu dem Mönch aufzuschließen. Als sie mit Gewalt nach draußen gestoßen wird, versucht sie noch den Mund geschlossen zu halten. Während ihre Gedanken vor wenigen Sekunden noch um eine langfristige Luftzufuhr gekreist sind, dreht sie nun alles bei ihr darum, überhaupt noch Luft zu bekommen. Eiseskälte dringt in ihre Haut und ihre Lider schließen sich halb...Schwerfällig richtet sie ihre Gedanken an ihre Göttin...

Und dann geschieht aus ihrer Sicht ein Wunder. Tatsächlich kann sie wieder atmen...der bleischwere Druck auf ihrer Brust verflüchtigt sich. Erleichtert atmet sie durch und nimmt verspätet wahr, dass sie beide erneut von einer Luftblase umgeben sind. Nach einem Augenblick der Orientierung schaut sie sich aufmerksam um. Ernüchterung liegt in ihrem Blick. Nur ein wenig ungläubig verfolgt sie die Zerstörung, das abscheuliche Gemetzel um sie herum. Scheinbar sind sie zu einer denkbar ungünstigen Zeit an diesem Ort eingetroffen. Besondere Aufmerksamkeit erlangen die Giganten des Ozeans...allen voran die Wesen, die den Gong mit sich führen.  Als sie angesprochen werden, reißt sich Shadi von dem Anblick los und glaubt den Anführer zu erkennen, der ihr angeboten hatte, ihre Stadt zu besuchen...Widerstandslos lässt sie sich von einem der Locatha mitziehen.  Noch immer kann sie kaum glauben, was um sie herum geschieht. Angestrengt lauscht sie der Bitte des Anführers und nimmt den Schriftrollenbehälter entgegen.

"Aus dem Orakel..."Wiederholt sie schwerfällig und nickt beklommen. Hastig wendet sie sich nach der Warnung um und verfolgt, wie sich ein feindlicher Schwarm auf sie zubewegt. Unschlüssig blickt sie zu Cyparus, der zu ihrer Überraschung ungewohnt kampflustig erscheint. Die Klerikerin sendet ein Stoßgebet an ihre Göttin und bittet sie um Schutz...[1] Nur einen Atemzug danach spricht sie einen Zauber, um die Herzen der Locatha und des Mönchs mit Mut zu erfüllen.[2]
 1. Ini 14
 2. Zauber: Bless
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 08.03.2010, 19:37:21
Die Locatha leben merklich auf, als Shadi ihr Gebet beendet. Sie spürt, wie irgendetwas von ihr auf ihre Umgebung übergreift. In den Augen ihrer Verteidiger blitzt ein lebendiger, unbändiger Funke auf, der sie simultan ihre Dreizacke gegen die Haie erheben lässt. Alle wirken plötzlich viel konzentrierter.
Gleichzeitig spürt Cyparus, wie ihn etwas Fremdartiges berührt und eine Saite in ihm anschlägt, die seine Vorfahren vor Tausenden von Jahren bereits gespürt haben. Uralte Instinkte aktivieren sich erneut und schärfen seine Sinne so weit, dass er sich fast sicher ist, seine Gegner niederstrecken zu können.
Schnell nimmt der hochrangige Locatha Shadi mit sich in die Mitte der Krieger, deren Floss feuerrot strahlen. Sie bilden eine Kugel aus Spitzen und Panzerplatten, einzig durchbrochen von dem trügerisch weichen, ungeschützten Körper des Mönchs.
Lautlos nähert sich der aus 8 Tieren bestehende Schwarm und trennt sich erst wenige Meter vor den Dreizacken auf. Ihre schlanken Leiber beginnen, unablässig zirkulierend einen immer engeren Kreis zu ziehen. Ab und an zuckt einer vor, weicht aber sofort vor warnenden Stößen zurück.
Dann hallt plötzlich ein Röhren zu ihnen herüber, wie es Cyparus kurz vor dem Tod des letzten Haiwesens hörte. Aus den langsam zum Grund herabsinkenden Trümmern ihrer Schlafstatt bricht eine haarige Monstrosität hervor. Mit kraftvollen Schwimmzügen kommt sie schnell näher, empfangen von den triumphierenden Lauten der Locatha.
“Merrow!”, schnalzt ihr Anführer. “Vielleicht kann er sie ablenken! Wir müssen weiter, Harnaby und Locoah warten!”
Als wäre das Erscheinen des Merrow eine Art Angriffssignal stürzen sich die Haie mit einer beängstigenden Zuschaustellung von Intelligenz auf die scheinbar dünnste Stelle des Verteidigungskokons zu – Cyparus!
Gleichzeitig schreit der am schwersten verwunderte Fischmensch auf, als auch er attackiert wird[1].
Erneut versinkt alles hinter Wolken aus Blut.
 1. Ini: Cyparus, Elthea, Locatha, Haie, Merrow
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 08.03.2010, 20:38:20
In dem Verteidigungsring macht Cyparus keine gute Figur. Dies ist nicht sein Element. Trotz seiner Wut begreift er das er nicht aus dem Ring ausbrechen darf, jedoch hat er arge Probleme oben von unten zu unterscheiden.[1][2] Dennoch bereitet er sich darauf vor dem ersten Hai der in seine Richtung kommt ordentlich einen mitzugeben.[3]
 1. Swim Check: 8
 2. Aktuelle AC 16 Attacker bekommt +2 auf Angriff
 3. Ready Action: Angriff wenn Gegner in Reichweite: Att 9 Dam 3
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 08.03.2010, 21:36:10
Die Klerikerin fühlt wieder Hoffnung in sich aufsteigen, als es ihr gelingt, neues Leben in ihre Gefährten zu bringen.  Widerstandslos lässt sie sich von dem Anführer in die Mitte der Formation führen und verbleibt dort, um von ihrer jetzigen Position aus das Kampfgeschehen aus nächster Nähe verfolgen zu können.[1] Angespannt stellt sie sich darauf ein, Kontakt zu den Haien aufnehmen zu können. Sie vertraut darauf, dass Lomasis Macht sich in ihrer Sprache manifestiert und die Tiere dazu veranlassen wird, von ihnen abzulassen...[2] Kurz wird ihre Aufmerksamkeit durch den verwundeten Locatha abgelenkt, doch da sie sich weder sonderlich im Wasser rühren kann noch sicher ist, dass er noch lebt, zieht sie es in dieser Situation vor, zunächst weiteren Schaden von ihrer Gruppe abzuwenden.

Um die Haie auf ihren nächsten Zauber einzustimmen, richtet sie ihr Augenmerk auf jene, die auf Cyparus, das wohl schwächste Glied in der Formation zuschwimmen und spricht im Folgenden den nächsten herankommenden Hai an. Sie gibt Bilder weiter von blutigen Nebelschwaden im Wasser...getöteten Artgenossen, von zähen Locatha, die sie immer weiter jagen...der Geruch von Blut ist allgegenwärtig, ebenso die vage, aber bedrohliche Präsenz einer Göttin, die sich ihm und seinen Artgenossen in den Weg stellt und den Tod verspricht.
 1. swim check 8
 2. Mit Tieren sprechen
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 09.03.2010, 12:53:31
Tatsächlich bewirkt Shadis lautloser Befehl etwas. Der Haischwarm stutzt einen Moment lang, genug für die Locatha, um den Ihren schnell wieder in den Kokon einzugliedern und näher an Cyparus heranzurücken.
Die Tiere scheinen nicht so recht weiter zu wissen, umkreisen ihre Beute weiter und zeigen sich selbst von den Blutwolken unbeeindruckt[1]. Aus der Nähe wirken ihre eleganten Bewegungen und die gekrümmten Zahnreihen in ihren Mäulern nichtsdestotrotz furchteinflößend.
"Halt sie fern, bis der Merrow eintrifft, Eohaa! Wir können uns keine weiteren Verluste mehr leisten! Heimat wird verloren sein, wenn sie das Schwarzwasser in unseren Straßen freisetzen!", gurgelt der Anführer der Locatha eindringlich. Er sieht sich gehetzt um, den Zauberstab fest umklammert. Eine Hand hat er auf Shadis Schulter gelegt.
"Sagt unseren Brüdern in Qioaah, dass sie sie Sekolahs Stimme bei sich hatten und von einem Schwarzzahn selbst angeführt wurden. Sie haben das alles seit langem geplant, mitten im Orakel, bei den Wogen! Sag..."
Seine weiteren Worte gehen unter im von einem Schwall Luftblasen begleiteten Gebrüll des Merrow.
Hinter der haarigen Kreatur steigt irgendetwas im Licht der Oberfläche auf. Auf den ersten Blick könnte es sich um Tintenschwaden handeln, vielleicht auch Öl, das aus dem Meeresgrund aufsteigt. Als jedoch eine Gruppe fliehender Locatha darüber hinwegzuschwimmen versucht, wirbelt es wie Staub auf und verschlingt sie völlig, als besäße es eine eigene, diabolische Intelligenz.
Als die Fischmenschen auf der anderen Seite der Wolke wieder herauskommen, sind sie nur noch treibende Kadaver.
"Zu spät!", flüstert der Magier.
 1. Shadi CH würfeln bitte
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 09.03.2010, 18:08:19
Starr beobachtet die junge Frau den Haischwarm und fixiert sie nacheinander wie eine Katze, die ein kleines Tier als Beute ausgesucht hat. Immerhin hat sie es geschafft, die Haie zu verunsichern. Die eindringlichen Worte des Anführers benötigen ihre Aufmerksamkeit und so fällt es ihr schwerer, sich auf ihre Gegner zu konzentrieren...[1] Bevor die aufgebaute bedrohliche Stimmung verfliegt, versucht sie mit einem Zauber nachzuhelfen und den dem Mönch am Nächsten stehenden Hai zu befehlen, das Weite zu suchen. Dem Gebrüll eines Löwen nicht unähnlich vermittelt sie plötzlich und heftig das Bild von einem gewaltsamen Angriff, von aufflammenden Schmerzen, die in der Nähe ihrer Gruppe wie eine Welle über ihn hinwegfahren wird, würde das Tier noch länger bei ihnen verweilen...[2]

Insgeheim hofft die Klerikerin, dass ihnen das eine Atempause verschafft - und sich die anderen Haie im besten Falle ein Beispiel an ihm nehmen. 
 1. CH-Wurf 4 
 2. (Zauber)Befehligen: Fliehen
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 09.03.2010, 19:04:03
Das die Haie ihre erste Gelegenheit nicht nutzen verwirrt Cyparus kurz. Doch vermutet er die Klerikerin dahinter. Im stillen dankt er ihr. Sofort versucht er sich neu zu orientieren und findet auch diesmal seine Position in der Formation.[1] Wieder wartet er ob ein Hai angreift um ihm zuvor zu kommen.[2]
 1. Schwimmen 15
 2. Ready Aktion auf ersten angreifenden Hai: Angriff: 15 Schaden: 4
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 09.03.2010, 21:49:09
Der Hai reagiert mit einem Herzschlag Verzögerung. Ruckartig wendet er seinen Leib und schwimmt fort, so schnell er kann. Einmal mehr hat sich Shadis Willen als überlegen erwiesen.
Das Symbol ihrer Göttin liegt beruhigend auf ihrer Brust. Es scheint wärmer als sonst, als würde es aufleben, während göttliche Macht durch seine Trägerin strömt. Lomasi ist mit ihr.
Leider zeigen sich die übrigen Haie weniger furchtsam. Erneut stoßen sie herab, werden aber wiederholt zurückgeschlagen. Einer wird von gleich drei Dreizacken aufgespießt, als er sich Cyparus nähern will. Ein anderer bekommt seinen Fuß direkt zwischen die weit auseinanderstehenden Augen gerammt und treibt benommen weg.
Drei kommen durch und stürzen in die Formation der Locatha hinein. Einer bricht unbeschadet zu Shadi und ihrem Begleiter durch, bekommt sie aber nicht mehr zu fassen. Die beiden anderen schnappen erfolglos nach dem Mönch, dessen schnelle Reaktion die Kälte, Erschöpfung und Wunden Lügen straft.
Der Merrow ist fast heran. Hinter ihm dehnt sich die schwarze Wolke ganz langsam aus. Gefährlich dürfte sie ihnen nicht werden können, dazu ist sie viel zu weit entfernt.
Mehrere Zehnschritt unter ihrer Formation tobt die Schlacht ungebremst weiter. Früher oder später wird man auf sie aufmerksam werden. Die Haikreaturen sind mit Sicherheit nicht erpicht darauf, dass jemand mit Nachricht ihres Angriffes entkommt.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 09.03.2010, 22:28:25
Zufrieden beobachtet sie die Flucht des Hais und dankt ihrer Göttin für ihren Beistand. Wieder ist ihr, als stünde sie wie eine stets verlässliche Gefährtin neben ihr. Die Nähe, die sie zu Lomasi fühlt, war schon immer für andere meist unbegreiflich. Doch jetzt bereitet ihr dieser Umstand wieder Zuversicht, nachdem sie nach der Bemerkung des Locatha kurz ins Wanken geraten war. Insbesondere die "Tintenschwaden" machen ihr Sorgen und sind sie auch noch so weit entfernt. Es ist einfach dieses Unbehagen, dass etwas in diesem von Leben durchzogenen Raum nicht stimmt. An die Verluste in den Reihen der Locatha mag sie gar nicht erst denken. Zuerst ist es wohl das Wichtigste, Qioaah davon in Kenntnis zu setzen. Und dafür müssen sie diese Haie loswerden. Zu ihrem eigenen Bedauern bemerkt sie allmählich, wie sich ihre von Lomasis erhaltenen Kräfte langsam erschöpfen. Somit weicht sie hastig vor dem Maul des vorstoßenden Hais aus und hält ihren Kurzspeer wieder zur Abwehr bereit. Den Schild hält sie leicht erhoben vor sich, während sie mit den Beinen auf einer Stelle schwimmt. Lauernd beobachtet sie die Hammerhaie und ist jederzeit dazu bereit, mit der Schnelligkeit einer Schlange zuzustechen.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 10.03.2010, 00:37:42
Alll der Zorn der sich Cyparus aufgestaut hat entlädt sich. Leider ist die Umgebung für ihn immer noch so ungewohnt das er dabei erneut ins trudeln gerät.[1] Dennoch versucht er einem der Haie die ihn angreifen mit all seiner Kraft zu treffen.[2]
 1. Schwimmen 8
 2. Schlaghagel:
Att1:8 Dam1:4
Att2:16 Dam:3
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 10.03.2010, 21:52:37
Ihre tierische Natur wird den Haien zum Verhängnis.
Abgehalten durch Lomasis Macht, Cyparus Standhaftigkeit und dem Ingrimm der Locatha wird ihnen ihr kopfloser Vorstoß zum Verhängnis. Die Verteidiger hatten dank Shadi genug Zeit, ihre Bewegungen zu studieren und sich vorzubereiten.
Innerhalb von Augenblicken färbt sich das Wasser ringsum blutig rot. Dreizacke durchstoßen weiches Fleisch, in das sich kurz darauf die rasenden Begleitfische des Magus bohren. Fleischfetzen treiben durch die aufgewühlten Fluten. Auch Cyparus kann trotz der ungewohnten Umgebung erneut einen Treffer landen.
Der von des Mönchs Tritt benommene Hammerhai registriert wahrscheinlich gar nicht mehr, wie ihn der rasende Merrow erreicht, zu sich zerrt und mit knochenzerbrechender Gewalt in Stücke reißt.
"Weiter!", sprudelt es aus dem Anführer der Fischmenschen hervor. Weder er noch seine Schar reagieren in irgendeiner Form darauf, dass einer von ihnen tot und leblos inmitten des roten Wolken treibt. Aus seiner Kehle sprudelt es wie aus einem Geysir.
Eilig setzen sich alle wieder in Bewegung, verstärkt durch den übermannsgroßen, affengleichen Merrow. An seiner langgezogenen Schnauze kleben noch Reste von Fleisch und Gedärm, ebenso in seinem wogenden Fell.
Die Gruppe hält auf eines der wenigen noch intakten Gebäude zu, dessen Form an einen Seestern erinnert. An jeder seiner Spitzen befinden sich Eingänge. In nahezu alle strömen die Haikreaturen. Es ist noch etwa zweihundert Schritt entfernt.
"O nein!", stöhnt der Locatha mit der Gewandung aus Anglerfischen. "Dort drin sind Qocautha und die Anderen!"
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 10.03.2010, 22:38:22
Mit nichtssagender Miene wohnt die Klerikerin dem unschönen, aber notwendigen Kampf bei, der nun dank Lomasi und dem Eifer der anderen seine Wendung zu ihren Gunsten nimmt und bleibt weiterhin aufmerksam, damit sich kein Hai in ihre Richtung verirrt. Erstaunt mustert sie den Merrow und wendet ihren Kopf dann bald wieder zum Anführer der Locatha. Erst jetzt, wo sich die blutigen Wolken lichten, bemerkt sie zu ihrem Leidwesen, dass tatsächlich jemand aus ihren Reihen eine tödliche Verletzung davon getragen hat. Schnell reißt sie sich von dem Anblick los und zieht mit der Gruppe eilig weiter. Ihre gehobene Stimmung angesichts ihres glimpflichen Davonkommens legt sich jedoch, als sie das sternförmige Gebäude sichten können. Ihr ist bereits eine der dort eindringenden Kreaturen zu viel. Die Klerikerin vergleicht die Zahl ihrer Gruppe mit denen des Feindes. "Wie viele mögen sich im Inneren wohl noch aufhalten? Würden sie es mit unserer Hilfe schaffen, wenn wir von hinten angreifen? Ich habe bereits fast alle meine Kräfte erschöpft..."  Gibt sie zu Bedenken, fühlt sich aber bei dem Gedanken an eine sofortige Flucht nicht sonderlich wohl. Auch wenn es wohl das Vernünftigste wäre...
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 10.03.2010, 23:37:46
Während Cyparus von den beiden Locatha an seiner Seite mitgezogen wird macht er sich ein Bild vom Verlauf der Schlacht. Er versucht dabei die Schmerzen seiner Seele beiseite zu schieben und die Lage ruhig zu analysieren. Das Gebäude unter ihnen scheint verloren. Das schwarze Wasser breitet sich aus. Selbst mit dem großen Wesen an ihrer Seite sieht er keine Möglichkeit noch irgend etwas zu retten. Ihre Gruppe scheint die einzige zu sein die sich momentan frei bewegen kann. Leise, aber mit fester Stimme, wendet er sich an den Anführer der Locatha: "Eure Stadt ist verloren. So sehr es auch schmerzt, wir sollten gemeinsam fliehen. Dies Welt ist nicht die Welt von Shadi und mir. Wenn ich eine Chance sehen würde eure Stadt zu retten würde ich bis zu meinem Tode an eurer Seite stehen. Aber ihr erwähntet andere die gewarnt werden müssen. Und selbst wenn wir dies übernehmen könnten wir brauchen Führer und Leute die uns mit diesen Luftblasen versorgen. Merkt euch diese Bilder und gedenkt eurer Freunde dort unten. Sie kämpfen und sterben für ihre Heimat. Aber lasst uns zusehen das wir fort von hier kommen, bevor keiner mehr Nachricht geben kann von dem Unrecht das hier geschah."
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 12.03.2010, 00:42:08
Unbarmherzig tobt die Schlacht um die verlorene Stadt weiter.
Allerorten steigt das schwarze Wasser gleich unheilsverkündenenden Rauchsäulen empor, breitet sich zu Nebelbänken aus und tötet unterschiedslos alles, was es verschlingt. Dazwischen funkeln die Überreste der blauen Kristalle in Wolken aus dem Blut tausender Wunden. Locatha und Haimenschen bekriegen sich mit einer fast absurden Intensität, obwohl die Verteidiger überall auf dem Rückzug sind.
In der Ferne ziehen unzählige Ströme von Flüchtenden durch die Fluten, verfolgt von berittenen Häschern. Sie werden zu hunderten förmlich gefischt und in riesigen Netzen fortgeschleppt. Es gibt nicht viel, was die Locatha noch dagegen tun können.
Umso bizarrer wirkt das immer stärker werdende Sonnenlicht, das einen sanften, goldenen Schleier über das Gemetzel legt. Die überall treibenden Toten wirken wie träumerische Tänzer in einem alptraumhaften Ballet.
Einige hundert Schritt entfernt kommt ein gehörnter Panzerfisch hinter einer bizarren, pilzähnlichen Turmformation hervor und hält geradewegs auf die Gruppe von Locatha und Menschen zu. Je näher er kommt, desto deutlicher sind seine schwere Knochenpanzerung und mörderisch gekrümmten Zähne zu erkennen. An einem seiner meterlangen, gewundenen Hörner ist eine der Haikreaturen aufgespießt, die widerstandslos jeder Bewegung der riesigen Bestie nachgibt, als wäre sie eine Stoffpuppe.
Kurz vor der Schar dreht der Fisch ab. Die Besatzung der auf ihm befestigten Sänfte besteht komplett aus gerüsteten Kriegern, die wortlos auf das Gebäude mit Harnaby und Qocautha in seinem Innern deuten. Dann gehen sie zum Angriff über, wild brüllend und ihre Lanzen schüttelnd. Der kräftige Schwanzschlag ihres Reittiers reißt Shadi und Cyparus ein Stück weg.
Als wären sie bloß bedeutungslose Statisten, schwimmt ganz in der Nähe des kugelrunden Gebäudes eine größere Gruppe Gerüsteter. Es handelt sich offensichtlich nicht um Einheimische, gleichen sie doch eher Menschen als Fischen. Sie haben wallendes, grünes bis blaues Haar, paddelähnliche, langgezogene Füße und schimmernde, blauweiße Schuppenhaut. Cyparus erkennt diese Wesen als Tritonen.
Neben ihnen drängen sich weiter Sahuagin in die seltsame Behausung wie Termiten in ihren Bau. Zwar werden sie von zunehmenden Mengen Locatha bedrängt, lassen sich davon jedoch kaum ablenken. Zu sehr sind sie dem Rausch der Mordlust verfallen.
Der Anführer der Krieger zögert, dann winkt er ab:
“Es ist wichtig, dass Locoah mit euch kommt. Wir müssen dort hinein! Nimm dies, Eohaa!”
Er überreicht ihr seinen knöchernen Zauberstab. Er fühlt sich leicht an, als wöge er nichts. Das Wasser bietet seinen Bewegungen kaum Widerstand.
“Du hast Recht, Weichhaut! Heimat ist tatsächlich verloren.”, wendet er sich an Cyparus. “Wir werden trotzdem nicht aufgeben, denn die Neun Wogen sind in Aufruhr. All das Unheil, was die Sahuagin vollbringen, wird ihnen tausendfach zurückgezahlt werden. Das ist das Gesetz der Gezeiten.”
Mit wie üblich undeutbarem Gesichtsausdruck sieht er zu seinen Kriegern und gibt einen einzigen Laut von sich. Sofort nehmen sie Keilformation ein und stürzen auf einen der Zugangsschächte zu, die Flossen rot wie Feuer.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 12.03.2010, 14:40:34
Cyparius' erster Impuls ist den Fischwesen hinterher zu schwimmen. Doch sind die viel zu schnell weg und er kann Shadi auch nicht alleine lassen. Auf der Stelle treibend schaut er sich um. Vielleicht gibt es irgendwo in der Nähe einen Kampf den sie zu Gunsten der Verteidiger wenden könnten. Er sieht die Tirtonen. An Shadi gewandt meint er: "Wie es scheint sind unsere Herren Sklavenhalter neutral in diesen Kämpfen." Er deutet zu den bleichen Gestalten hinunter. "Wahrscheinlich werden sie sofort die überlebenden Locatha erwerben. Oder sie warten auf Harnaby der sich ja wohl auch in diesem Gebäude befindet. Aber zu unserer Situation: Was sollen wir tun? Bis wir das Haus dort erreicht haben kann der Kampf dort schon vorbei sein. In irgendeine Richtung davon zu schwimmen scheint mir auch nicht das Richtige zu sein und einfach hier an der Stelle zu schweben und nichts zu tun behagt mir absolut nicht."
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 12.03.2010, 19:02:21
Auch die Klerikerin versucht sich von dem Bild des Krieges zu distanzieren. Ansonsten wäre sie kaum dazu in der Lage, vernünftige Entscheidungen zu treffen. Was die Haimenschen sich leisten, hat nichts mit dem Kreislauf der Natur zu tun. Ihr ist keine andere Kratur bis auf den Menschen bekannt, die eine andere Art so rücksichtslos verfolgt. Und das für gar nichts. Wie sie weiß, fröhnen die Haiwesen einzig ihrer Gier und verschlingen alles um sich herum, bis sie sich unzweifelhaft selbst vernichten werden. Doch so weit will sie es gar nicht erst kommen lassen. Zu ihrem Bedauern kann sie nicht viel tun...

Als Cyparus auf die Ausweglosigkeit dieses Kampfes aufmerksam macht, gibt der Selbsterhaltungstrieb in ihr ihm natürlich recht. Aber sie hat sich vor Lomasi auch geschworen ihr Möglichstes zu tun, um diejenigen zu jagen, die den ewigen Kreislauf stören. Recht ausdruckslos und dennoch beeindruckt über die imposante Erscheinung mustert sie den sich nähernden gepanzerten Fisch. Die Geste der Besatzung versteht sie sofort. Mit Mühe schwimmt sie wieder auf die alte Stelle zu, nachdem sie fortgetrieben wurde. Ein tiefer Seufzer folgt daraufhin. Ein wenig überrascht streckt sie nach der Erklärung des Anführers die Hand nach dem Stab aus und hält ihn fest.

 Unschlüssig schaut sie zu dem Mönch, nachdem die Locatha auf das Gebäude zustürmen. Vielleicht wenden die beiden Riesen das Blatt...und die Fischmenschen im Inneren sind doch noch zu retten. Sie beide könnten ebenfalls ihren Beitrag leisten. Shadi folgt seiner Deutung und nickt nachdenklich. Viel Zeit gibt sie sich nicht, um nachzudenken. „ Ich wollte niemals an einem Krieg teilnehmen... “ Beginnt sie bitter. „Aber ich habe kaum eine andere Wahl, als ihnen bei zu stehen. Die Sahuagin sind eine Gefahr für den ganzen Ozean... “ Die Klerikerin schluckt, betrachtet den Stab...versucht trotz der wenigen Zeit zu ergründen, welche Kräfte in ihm inne wohnen.[1]  Schließlich wird sie wieder etwas gefasster. „Ohne die Locatha werden wir entweder gefangen und verklavt oder getötet...sehen wir, wie wir den anderen helfen können. “ Sie wartet noch auf sein Einverständnis, bevor sie ihrer Gruppe folgen will.
 1.  Arkanes Wissen 21
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 12.03.2010, 23:06:47
"Ihr habt recht lasst uns hinterher." Im Stillen bewundert Cyparus die Entschlossenheit seiner Gefährtin. Ja, sie weiß was sie tut. Er bemüht sich in ihrer Nähe zu bleiben während die beiden sich zu dem Gebäude herab sinken lassen.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 14.03.2010, 21:32:10
Im Kielwasser der vorstürzenden Keilformation folgen Cyparus und Shadi, keiner von beiden bereit, den Sahuagin das Feld zu überlassen. Sie sind langsamer als die Locatha, sodass sie während ihrer kräftigen Schwimmzüge verfolgen können, wie ihre Formation in den Zustrom aus Haimenschen hineinkracht.
Es entsteht ein blutiges Handgemenge, bei dem bei den herrschenden Lichtverhältnissen unklar ist, wer im Vorteil ist. Beide Seiten scheinen nicht zurückweichen zu wollen. Die einen verteidigen alles, was ihnen lieb ist, die anderen scheinen jeden Selbsterhaltungstrieb längst gegen unbändige Wut eingetauscht zu haben.
Wo ein Locatha getroffen wird, zuckt er zurück und hält sich die Wunde. Wo das Fleisch der Sahuagin durchbohrt wird, da verlieren sie vollkommen die Kontrolle und stürzen sich mit Klauen und Zähnen auf ihre Gegner. Der Geschmack von Blut scheint sie toll werden zu lassen.
Es ist ein einziges Hauen und Stechen, in das Mönch und Klerikerin hereinfahren. Schon Shadis erster Stich bohrt sich mit einem Ruck fest. Verzweifelt hämmert sie dem Getroffenen den Schildrand in die zähnestarrende Visage. Ein Tritt bringt sie von dem Verwundeten weg, ihre Waffe allerdings bleibt stecken[1].
Cyparus nutzt die Leiber seiner Gegner, um sich schnell in Richtung Öffnung zu bewegen. Hinter ihm bricht der wütende Merrow Schritt für Schritt das Gewirr an Leibern auf, sodass Shadi ihm trudelnd nachfolgen kann.
Das Wasser scheint nur Luftblasen, Blut und dunklen Leibern zu bestehen. Die einzige erkennbare Farbe ist Rot. Längst spielt keine Rolle mehr, ob das Schmarmützel gewonnen oder verloren geht. Was zählt, ist das Überleben.
Shadi hat gerade ihr Schild in das Maul eines Angreifers gestoßen, um nicht ihr Ohr an seine Kiefer zu verlieren, als sich von zwei Seiten Dreizacke in seinen Leib stoßen. Er bäumt sich gepeinigt auf, dann erschlafft er. Nicht weit entfernt bringt Cyparus erst die Stimme eines Locatha zur Besinnung. Seine Faust ist bereits angeknackst von der Flut an Schlägen, die er auf die blutige Masse unter sich entladen hat. So hat er sich selbst seit langer, langer Zeit nicht mehr erlebt.
Den beiden Oberflächlern wird bewusst, dass dieser Eingang gewonnen ist. Ringsum geht das Wüten weiter, ihre Stellung jedoch ist sicher. Wie Mahnmäler treiben die Toten über dem runden Zugangsschacht.
Der Locatha-Anführer schält sich zusammen mit seiner Leibgarde aus leuchtenden Fischen aus den Leichen und deutet hinein. Sofort schwimmen seine Krieger in den Schacht. Shadi und Cyparus winkt er gehetzt nach. Seine Flossen glühen förmlich orange.
Der Gang ist sehr eng, sodass es für die Menschen eine Weile dauert, bis sie sich hindurchgetastet haben. Innen erwartet sie der blaue Schimmer einiger noch intakter Kristalle.
Das Innere des Gebäude präsentiert sich wie ein Bienenschwarm, bestehend aus etlichen Waben, die sich kaum voneinander abgetrennt in alle Richtungen zu erstrecken.
In der Wabe, in die sie hineinschwimmen, hängen halb durchsichtige, grüne Beutel, etwa so groß wie Getreidesäcke, an den Wänden. Manche sind aufgerissen und ihr Inhalt Treibgut im bläulichen Wasser. Die meisten sind noch intakt, schweben aber wie überdimensionale Luftblasen herum.
Der Anführer gibt einige blubbernde Befehle, woraufhin die unregelmäßig geformten Ausgänge von Kriegern besetzt werden. Die Verwundeten beginnen, die Beutel aufzuschneiden und den Inhalt zu verteilen. Anscheinend handelt es sich um Vorräte.
Der Magus scheint einiges für Cyparus, Shadi und den Rest zu reservieren, besieht er sich doch jeden einzelnen Fund. Das erlaubt den Beiden, endlich einmal durchzuatmen.
Obwohl im gesamten Gebäude Kämpfe ausgebrochen sind, ist das arkane Verständnis der Klerikerin nicht geschmälert. Ihre lange schamanistische Ausbildung zahlt sich aus. In diesem kostbaren Moment der Ruhe erkennt sie, dass der beinerne Zauberstab nicht nur Luftblasen erschaffen, sondern auch einen anderen Effekt haben dürfte. Welchen, weiß sie nicht.
Vermutlich ist er ebenso mit dem Element Wasser assoziiert, wahrscheinlich in Verbindung mit Luft. Eine synergetischer Effekt dürfte irgendeine Reaktion hervorrufen, die mit Dampf zu tun hat.
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Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 15.03.2010, 00:07:41
Schwer atmend hält die Klerikerin Ausschau nach einem Ersatz für ihren Speer und versucht einen der Dreizacke zu retten, die die Toten zurückgelassen haben werden. Danach folgt sie dem Anführer mühsam ins Innere des Gebäudes und sieht sich ausgiebig um. Erst nach einer Weile beschäftigt sie sich näher mit ihrer Ausrüstung. Nun ist sie sich sicher, dass der Stab noch andere Kräfte besitzt. Welche genau, wird sie noch ergründen müssen. Nur eine vage Ahnung kann sie bisher für sich verbuchen. Während der Atempause betrachtet sie auch den Zustand ihres Schildes und wartet ab, bis sich ihr bebendes Herz beruhigt. Schon wieder ist ihr ein Sahaguin näher gekommen, als ihr lieb sein konnte.    
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 15.03.2010, 11:50:37
Langsam kommt Cyparus wieder zu sich. Bestürzt über sich selbst läßt er die letzten Minuten vor seinem inneren Auge Revue passieren. All der Schmerz den er verursacht hat. Doch wie es scheint für eine gerechte Sache, versucht er sich zu beruhigen. Aber kann ein Kampf jemals gerecht sein? Ist Gewalt den immer die Sprache der Wahl? Sicher der Auslöser der Gewalt lag nicht bei den Locatha, sondern bei den Angreifern. Aber wohin wird das führen? Der Locatha mit dem sie geredet haben sprach von Rache. Also wird sich diese Schlacht in der Zukunft wahrscheinlich wiederholen, nur mit vertauschten Rollen. Aber wo liegt der Grund für diese Spirale der Gewalt? Eine Art ewige Feindschaft zwischen den Rassen? Wie sehr wünscht er sich die Gründe zu erfahren und vielleicht zu vermitteln. Doch wie könnte er es. Hier unter Wasser scheint das Recht des Stärkeren zu existieren. Friss oder werde gefressen. Aber woher nimmt der Stärkere dieses Recht? Stärke und Macht sollten doch eher verpflichtend sein die Schwächeren zu schützen. War es die Gier nach den Ländereien der Locatha? Sollte dieses Übel auch unter dem Meeresspiegel verbreitet sein? Die Locatha so wie er sie kennen gelernt und was er über Shadi und ihren Glauben gelernt hat, läßt ihn Glauben das sie nicht nach materiellen Dingen strebten, sondern nach Harmonie mit ihrer Umwelt. Haben sie nicht auch Harnabi dafür bestraft, dass er zu gierig wurde und das Gleichgewicht gestört hatte. Harnabi. Sagte der Locatha nicht das sie ihn hier finden würden?
Sich von seinen Gedanken losreissend schaut sich Cyparus um ob er den Halbling sieht. Auch bemerkt er das die vielen kleinen Wunden die er durch die harte Haut seiner Gegner bekommen hat anfangen zu brennen im Salzwasser. Langsam realisiert er was um ihn herum vor sich geht. Es werden Vorräte zusammen getragen. Anscheinend bereitet man sich vor bald auf zu brechen. Er schwimmt zu dem Magier rüber, den einzigen Locatha den er aufgrund seiner Leuchtfischescorte identifizieren kann. "Locoah, Qocautha und Harnabi?", fragt er. Diese zu retten war doch das Ziel dieses Angriffs gewesen. Sollten sie tatsächlich gefallen sein?
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 15.03.2010, 20:06:14
Der für beide Menschen noch immer namenlose Anführer der geschrumpften Kriegergruppe sieht gehetzt auf, als ihn der wieder zu Sinnen gekommene Mönch anspricht. Seine Flossen legen sich an, während er hinab in das Gewimmel unter ihnen sieht. Durch die dreidimensionale Wabenstruktur des Gebäudes lässt sich relativ leicht erkennen, was vor sich geht.
“Ja, sie sind tief unter uns, wahrscheinlich in einem Abwehrkampf gefangen.”, gurgelt er. “Wir wissen nicht, ob die Docks schon gefallen sind.” Er verzieht seine ichthyologe Miene zu einem Lächeln. “Aber bald!”
Er streckt die Arme aus, als würde er ein Geschenk empfangen. Sofort schwärmt seine Eskorte aus Anglerfischen aus und stößt in kleinen Gruppen tiefer in die Waben vor. Inmitten der wütenden Kämpfe werden sie einfach übersehen.
Die Flossen des Magus färben sich etwas heller. Er scheint zufrieden, vor allem, da seine Garde und er endlich etwas Ruhe bekommen. Für die Menschen ist das nur zum Teil positiv, da sich bei ausbleibender Bewegung schnell die lähmende Kälte und der mangelnde Schlaf bemerkbar macht. Geringere Individuen hätte bereits das Fehlen eines Oben oder Unten irritiert.
“Hier! Nimm dies, Eohaa! Verstau es gut!”
Der Klerikerin wird respektvoll einer der grünen Beutel gereicht, gefüllt mit allerlei Nützlichkeiten. Auf den ersten Blick erkennt sie mehrere Rationen sowie seltsame, weiße Büschel, die an die Köpfe des Löwenzahns ihrer Heimat erinnern. Dazwischen wurden zwei knapp einen Meter lange Stäbe gequetscht. Auch kann sie seltsame Gebrauchsgegenstände und zwei aus Anemonen gefertigte Fläschchen mit durch Lederbänder verschlossenen Deckeln erkennen. Den Abschluss bilden zwei Kristalle, die wahrscheinlich aus den Wänden gebrochen wurden.
“Die Stäbe werden euch schützen und heilen. In den Tränken versteckt sich die Einsicht des Oktopus und die Stärke der Moräne. Quetscht die weißen Kugeln aus, um für euch trinkbares Wasser zu erhalten. Die Bestien werden dich leiten, Eohaa!”
Er reibt sich zuversichtlich an beiden Menschen, bevor er sichtbar aufmerkt.
“Ich weiß, wo sie sind!”
Sofort gibt er einen harschen Befehl. Sichtlich angeschlagen formieren sich die Krieger erneut. Während sie Shadi behutsam in ihre Mitte bugsieren, lassen sie Patz und anerkennende Blicke für Cyparus in ihren Reihen. So mancher Blick streift seine blutigen Knöchel.
Schon beim testweisen Heben des Dreizacks stellt die Dienerin Lomasis schnell fest, dass er viel zu träge und unhandlich für sie ist. Bedauerlicherweise scheinen alle anderen Waffen gerade in Beschlag zu sein. Immerhin ist ihr Schild noch brauchbar, für eine Weile zumindest. Die Zähne des Sahuagin haben dutzende winziger Löcher hinterlassen.
Immerhin, das Symbol zwischen ihren Brüsten strahlt weiterhin eine vertrauenserweckende Wärme aus. Der Rückhalt des Mönchs dagegen sind erstens seine eiserne Disziplin und zweitens sein Wille, diesem Wahnsinn wenigstens einen Funken Sinn zu geben.
Die Gruppe aus Locatha und Menschen taucht scheinbar in eine willkürliche Richtung ab, vorbei an den schwersten Gefechten und durch Felder treibender Leichen, Körperteile und Equipment. Ihre mächtigsten Verbündeten, der gehörnte Panzerfisch und der Merrow, mussten zurückbleiben. Sie sind erneut auf sich allein gestellt.
“Warum aus dem Orakel?”, fragt der Magus Shadi plötzlich. Seine Stimme geht fast unter aus den von allen Seiten hallenden Kampfgetümmel. Durch das Wasser klingt es fast wie eine Geistermelodie, gespielt zu einem Drama wie dem Fliegenden Oranier.
Weiter vorn versucht sich ein Krieger in der Handelssprache:
“Woher kämpfe du qut?”, fragt er Cyparus in diesen Momenten vergleichsweiser Ruhe. Wahrscheinlich ist das die berühmte Stille vor dem Sturm.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 15.03.2010, 22:46:32
Sich noch immer unsicher ob der Kampf nun gerecht ist reiht sich Cyparus in die Reihen der Locatha ein. Ihre Blicke auf seine blutenden Hände versucht er zu ignorieren. Dies verwirrt ihn selbst mehr als er zugeben will. Wahrscheinlich weicht das Wasser seine Haut auf. Er hofft das sich dies wieder bessert wenn er aus dieser feindlichen Umgebung herraus kommt.
Um mit der Geschwindigkeit der Locatha mitzuhalten hält sich an seinen Nachbarn fest. Als einer von ihnen ihn anspricht überlegt er kurz was der Locatha wohl meint. Er kommt zu dem Schluß das er nach dem Ort seiner Ausbildung gefragt wurde. "In einem Kloster. Aber der Kampf soll nur als Mittel der Verteidigung eingesetzt werden. Habt ihr eine Idee warum diese Wesen euch angreifen?" Er bemüht sich deutlich zu reden, aber auch nicht zu laut.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 15.03.2010, 22:52:06
Auch Shadi schwimmt nun aufmerksam geworden zu dem Anführer und nimmt mit einem dankbaren Nicken die ihr gereichten Gegenstände an und wagt einen neugierigen Blick in den grünen Beutel. Da sie den Nutzen einiger Dinge nicht kennt, hört sie seinen Worten umso aufmerksamer zu. In Momenten wie diesen könnten sie sich bald als lebensrettend erweisen.   „Habt vielen Dank.“ Meint sie abschließend mit einem etwas gequälten Lächeln zu dem Locatha. Noch immer liegen ihr die letzten Kämpfe gegen die Haimenschen im Magen. Krieg ist so etwas völlig anderes als die Jagd.

Wenn dieser wenigstens einen Sinn hätte...doch das Handeln der Sahuagin kann sie einfach nicht nachvollziehen. Würden sie einen anderen Gott anbeten, gäbe es solche Probleme wie heute sicher nicht. Sie hat gesehen, wie die die blinde Mordlust dieser Kreaturen förmlich greifbar wurde. Die „Reibung“ lässt sie ohne die Miene zu verziehen über sich ergehen, vertreibt sie doch wenigstens die Kälte aus ihren Knochen. Nicht zum ersten Mal vermisst sie das warme Licht der Sonne. Die Klerikerin blickt ebenfalls auf, als es um die Vermissten geht. Ohne langes Zögern lässt sie sich in die Mitte des Kreises führen und wirft einen flüchtigen Blick auf den Mönch. Seine Kampfweise ist in der Tat beeindruckend, wenn er sich auch dieses Mal hat gehen lassen. Sie sieht ihm förmlich an, dass das, was die Locatha anerkennend bei ihm bemerken, eher Unbehagen auslösen wird. Schließlich setzen ihm Konflikte scheinbar zu.

Aber alles kann eben nicht auf friedliche Weise gelöst werden. Ihr fällt auf, dass Menschen in dieser Hinsicht den Tieren vorraus sein könnten – immerhin gibt es hin und wieder Bemühungen um Frieden. In der Natur werden die Schwächeren einfach gefressen. Daher kann sie auch im Gegensatz zu den Locatha bei den Sahuagin nichts Menschliches entdecken...keine Gnade, kein Mitgefühl, nicht einmal die Notwendigkeit zu Fressen. Für sie gibt es weniger Bedenken, diese Kreaturen zurück zu schlagen. Für einen kurzen Augenblick kommt ihr der absurde Gedanke, sich ein paar Zähne zu besorgen. Aber wenn überhaupt, dann hätte dies Zeit für später. Gedanklich schüttelt sie den Kopf. Nun gibt es Wichtigeres. Dass der Dreizack für sie keine taugliche Waffe darstellt, hätte sie fast befürchtet. Jetzt bleiben ihr noch ein nutzloser Bogen und ihr Dolch – für die Haimenschen sicher nicht mehr als ein Spielzeug.

Bevor sie weiterziehen, verstaut Shadi den Luftstab in ihren Beutel und behält dafür den Heilstab griffbereit zurück. Lomasi gibt ihr die nötige Zuversicht, die folgenden Stunden genauso unbeschadet zu überstehen. Auch für den Mönch und die verbündeten Meereskreaturen erhofft sie sich Schutz.

Die Frage des Magus irritiert sie dann aber zunächst nur.  Auch sie sieht keine Erklärung dafür, insbesondere als Landbewohnerin...Unwissend hebt sie die Schultern. "Ich verstehe das auch nicht...dieser schwarze Nebel..." Halb spricht sie für sich selbst, bricht dann aber ab, als ihr keine vernünftige Frage einfällt. Wie groß die Macht des Haigottes ist, vermag sie nicht zu sagen. Innerhalb des Kreises schwimmt sie in die Nähe des Mönches und spricht leise einige Worte, während sie eine Hand auf ihn legt. Zumindest der gröbste Schmerz könnte damit gelindert werden.[1] Anschließend bleibt auch sie aufmerksam, um möglicherweise mehr über die Haiwesen in Erfahrung zu bringen.  
 1.  Grad 0: Cure minor wounds
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 20.03.2010, 02:14:08
Klagslos ziehen die Locatha Cyparus mit sich, als sei er Gleicher unter Gleichen. Unter seinem Griff spürt er ihre Leiber beben und ihr Herz im kräftigen Takt schlagen. Sie sind aufgeregt, womöglich ängstlich. Ihnen wurde nicht jene Ruhe des Geistes zuteil, wie sie nur vollkommene Isolation und Reflexion hervorbringen können, solch einen Frieden, wie er ihm selbst zu erfahren erlaubt war.
Je tiefer sie vordringen, umso ungelenker werden ihre Bewegung. Viele ziehen dünne, rote Wolkenfäden hinter sich her. Die Waffen zittern in ihren Händen. Mehr als eine Rüstung dient eigentlich nur noch als tragische Illusion einer harten Panzerung.
“Qlostha?”, gluckst der Krieger. “Was ist Qlostha?”
Er legt die Flossen an und ergänzt mit selbst in seinem starken Akzent erkennbarer Bitterkeit: “Sahuagin dienen Sekolah. Sekolah fresse alles. Wer Bluth, wer s...sv...s´ach, Sekolah frisst. Wer verwirren, Sekolah frisst.”
Bevor er fortfahren kann, unterbricht ihn ein Kamerad mit einem scharfen Zischen. Seine Flossen zittern im pulsierenden, bedroglichen Rot des Zorns. Sofort verstummt der Kritiker.
Hinter ihnen folgen Shadi und der Magus, der beraubt seines lebendigen Gewands nur dadurch von seinen Begleitern zu unterscheiden, indem er ungerüstet ist. Er wirkt weiterhin geistesabwesend, unfähig, all den über Nacht hereingebrochenen Schrecken zu verarbeiten.
Während die Klerikerin gleich einem Brauttanz den Mönch umkreist, spreizen sich seine Flossen merklich ab. Gelb treibt das Orange ihrer Membranen zurück. Fasziniert beobachtet er, wie sie mit sanften Händen Blessuren einfach wegzuwischen scheint. Als sie zu ihm zurückkehrt, blubbert er:
“Eohaa ist stark. Du wirst diesen Tag überleben. Aoqic ehrt dich.”
Er streicht ihr über die Wirbelsäule, erfüllt vom bedeutungsschwerem Ernst, der in jeder Berührung der Locatha zu stecken scheint.
“Dieser Nebel, von dem du sprichst, ist verdorbenes Loaaqa, also das, was ihr Wasser nennt. Es stammt aus dem Toten Meer, tausende Meilen entfernt. Wir wissen nicht, wie es entstand, aber es bringt unweigerlich den Tod.
Sie setzen es frei, um die, die sie nicht verschleppen können, ebenso zu vernichten wie ihre Heimat. Sie glauben, dass sei ihr natürliches Recht, vielleicht sogar ihre Pflicht. Viele von ihnen lieben die Zerstörung mehr als jede Weisheit und Wahrheit.
Die Sahuagin kommen, wenn sie glauben, eine unserer Städte sei schwach. Sie ernten uns wie Vieh, um uns ihrem gefräßigen Gott zu opfen. Seit Jahrtausenden warten sie bereits auf seine Ankunft. In seinem Namen bringen sie allem den Untergang, was ihnen angeblich zusteht.
Aber warum aus dem Orakel...”
Er verstummt erneut, während die Gruppe sich immer näher an das Zentrum des Gebäudes heranbewegt. Um sie herum tobt die Schlacht ungehemmt. Es gleicht einem Wunder, dass sie so unbehelligt herabsinken können, so als wolle eine wohlwollende Macht nicht, dass ihnen Übles wiederfährt. Womöglich sind die Wogen doch mehr als ein bloßes Gottesurteil.
“Du musst dir den Zauber nur stark genug wünschen, willst du einen der Stäbe nutzen, Eohaa.”, fährt der Magus völlig aus dem Kontext gerissen fort. “Am Besten sprichst du ihn auch gleich aus. Die Tritonen schwätzen gern. Die Tränke solltest du nur in Notfällen nutzen, wenn große Taten vonnöten sind.”
Er bricht seine Lektion ab und blickt nach vorn, als seine Krieger ihm etwas zurufen.Cyparus und Shadi können eine geschlossene, dreigeteilte Membran von der Struktur und Dicke feinsten Leders. Sie ist leicht durchsichtig und erlaubt den durch den Luftzauber zusätzlich verzerrten Blick auf den Kern des Gebäudes.
Fast wirkt er wie ein kleines Riff, bedeckt von Anemonen, Korallenbänken und Algenfeldern. Solche treiben auch wie dicke, grüne Schlieren im Wasser herum. Dazwischen gallopieren Rösser, die anstatt Hufe Schwimmflossen und einen starken Schwanz haben. Ihre Mähne ist ein stolz geschwungener Kamm, statt Nüstern haben sie zweigdicke Kiemen.
Fünf lange Schleusen ragen in das Rund hinein, ebenso verschlossen wie der Raum selbst. Sie scheinen hinaus aus den befremdlichen Docks zu führen, zurück in die furchtbare Schlacht, die sich dort draußen in ihrem rasenden Zorn selbst verschlingt.
Noch scheint kein Sahuagin eingebrochen zu sein. Die geschuppten Pferde sind sichtlich erregt, gefangen in einem wilden Tanz, den sie statt einer ihnen verwehrten Flucht aufführen. Keines ist bisher gesattelt.
Der Magus drängt nach vorn, vorbei an den anderen Locatha und auf die Membran zu. Leuchtende Punkte im Zwielicht künden von zurückkehrenden Fischen, die ihn sogleich wieder umschwärmen, als sei er ihr fleischgewordener Götze. Obwohl zum Nexus ihres Lichts erwählt, schenkt er ihnen keine Beachtung, sondern murmelt einige Worte, die Finger zu einer seltsamen Geste gespreizt. Lautlos klappt die Membran nach innen.
Sofort schwärmen die gerüsteten Locatha zu den Meerespferden hinein.”Wir holen Sattel! Kommt!”, bemerkt er kurz und schwimmt nach rechts, hinein in einen weitestgehend geschlossenen Raum. Von ihrer Position aus können die Menschen nicht hineinblicken.
Einen Herzschlag später geht ein überraschter Ruf im bekannten Fauchen eines Sahuagin unter. Kurz rotes Glühen, ein Schwall von Luftblasen. Dann ein gepeinigter Schrei: “Hilfe!”
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 20.03.2010, 11:10:46
Langsam verdaut Cyparus die Worte seines Nachbarn. Ein Krieg auf Befehl eines Gottes? Oder auf Befehl derer die ihrer Verbindung zu ihm nutzen wollen um in Macht strukturen weiter auf zu steigen. Sicher auch er dient einem Gott durch Wort und Tat, doch entspringt sein Glaube seiner selbst. Er lebt nicht den gewählten Weg um einem Gott zu dienen, vielmehr passen die Werte seines Gottes zu seinem tun. Gutes zu tun und die Leiden der Welt zu lindern ist seine freie Entscheidung, und die Werte hat er in den Werken der Anhänger Phieran's gefunden. Würde er einem Gott folgen können der solche Überfälle befehligte? Niemals!

"Also ein Kloster, ein Ort der Einsamkeit, ein Ort der Gemeinschaft, ein Ort der Ruhe, ein Ort des Glaubens. ein Ort des Lernens." Wie sollte er jemandem die Bedeutung eines Klosters darlegen dessen Lebensweise sich so sehr von der seinen Unterschied. Auf keinen Fall wollte er den Eindruck erwecken ein Kloster sei eine Kampfschule. "Wir lernen dort den Menschen durch Wort und Tat zu helfen."

Durch den Hilferuf unterbrochen hält sich Cyparus an der Schulter seines Gesprächspartners fest. "Los. Wir müssen helfen." Er deutet in die Richtung aus der der Schrei kam.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 21.03.2010, 17:09:26
Shadi lächelt dem Locatha leicht zu. Tatsächlich fühlt sie sich trotz ihrer geringen Erfahrung heute dazu in der Lage, Besonderes zu vollbringen und über sich hinaus zu gehen. Ohne sonderlich auf die nächste Berührung zu reagieren, lauscht sie seinen Ausführungen. Verdorbenes Wasser aus einem weit entfernten, toten Meer. Vergiftetes, unheiliges Wasser, dass jeden tötet, den es erreicht...
Gab es Tage wie diese bereits vorher? Ihr spracht von Rache...Fragt sie ihn, da sie nicht davon ausgeht, dass die Sahaguin anderen Meeresvölkern tatsächlich  so nachhaltig schaden können, um vor Vergeltung sicher zu sein. Ansonsten sähe das Meer sicher anders aus...

Das Orakel mag sie immer noch nicht recht einzuschätzen. Doch bisher scheinen die Götter ihnen beizustehen und das ist alles, was im Augenblick zählt. Gewissenhaft hört sie seinen Erklärungen zu und nickt verstehend, trotz des plötzlichen Themenwechsels.

Ihre Augen nehmen die neuen Eindrücke auf und verweilen auf die pferdeähnlichen Kreaturen. Die Klerikerin versteht, wie es weitergehen wird. So wartet sie angespannt ab, bis die Meerespferde von den Locatha gesattelt werden. Doch dann lässt sie das Fauchen zusammenfahren. Sie vertraut auf den Mönch und die restlichen Krieger, um sich auf das noch unbekannte Wesen zu kümmern.  Um sich mit den Stäben vertraut zu machen, versucht sie mit Hilfe des Schutzstabes zumindest Cyparus Überlebenschancen  zu erhöhen, falls es nicht auf mehrere wirkt - und konzentriert sich auf die schützende Wirkung, die im Inneren des Stabes verborgen sein muss...
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 21.03.2010, 20:58:17
Gleich einer Sporenwolke stoßen die Locatha in den Mittelpunkt des seeigelförmigen Gebäudes vor. Sofort schwimmen die Rösser des Tiefe auf sie zu, als wollten sie ihre Reiter begrüßen. Krieger und Tier liebkosen einander, dann schwärmen sie Seite an Seite aus. Die seltsamen Pferdewesen scheinen genauso erpicht darauf, die Sahuagin zu bekämpfen, wie ihre Herren.
Cyparus bleibt niemand mehr, den er zur Unterstützung heranziehen könnte. Ebenso erweist sich die Hilfe von Shadi als unnötig. Zu sehr sind die Geister der Locatha umwölkt von Sorge, Gram und Zorn. Sie kämpfen auf verlorenem Posten. Obwohl sie das wissen, stürzen sie sich überall mit verbissener Wut auf ihre Feinde. Ihr Mut ist entweder bewundernswert oder töricht.
Der Magier, der offenbar Aoqic gehießen, schreit abermals um Hilfe.
Der Mönch und frommer Diener des Leidenden Gottes stürzt vor und katapultiert sich mit kräftigen Schwimmzügen auf die Stimme zu. Geschickt umrundet er die Außenwand des Raums und zieht sich mit einer Hand ins Innere
Das erste, was er zu sehen bekommt, ist der Rücken eines Sahuagin, der gerade seinen Dreizack in den Bauch des Magus versenkt. Wütend zischend setzt er nach und rammt die widerhakenbesetzen Spitzen noch tiefer in das weiche Fleisch. Neben ihm treibt ein offensichtlich benommener[1] Artgenosse, auf dessen gesamter Brust schreckliche Verbrennungen eine Landschaft aus Klüften und Kratern gezeichnet haben.
Bevor Cyparus einschreiten kann[2], bildet sich vor ihm plötzlich ein ovales, silbrig schimmerndes Energiefeld. Seine Oberfläche ist so makellos wie die einer Perle[3].
Shadi, die nichts von dem Schrecken mitansehen muss, musste überrascht feststellen, dass die Benutzung des Stabes recht leicht fiel. Trotzdem hat sie das Gefühl, nicht so recht zu verstehen, was sie da tut. Der Zauber fühlte sich seltsam an, anders als gewohnt. Er stammt nicht von ihrer Göttin.
 1. stunned
 2. Überraschungsrunde, Sahuagin flat-footed
 3. Schild: +4 auf RK; noch x Ladungen; nächstes Mal bitte Magischen Gegenstand benutzen würfeln...
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 21.03.2010, 22:45:25
Den Bruchteil einer Sekunde zögert Cyparus als das Kraftfeld ihn umgibt.[1] Denoch kann er die Schreie des Magiers nicht ignorieren. Kräftig drückt er sich mit seinen Beinen von der Wand ab und nutzt den Schwung dem Sahaugin in den Rücken zu fallen. Er trifft den überraschten Sahaugin, jedoch scheint das Wasser seinen Schwung gebremst zu haben.[2] Er hofft trotz allem den Sahaugin damit von seinem Opfer abgelenkt zu haben.Wieder geht ihm die Sinnlosigkeit des ganzen durch den Kopf, aber er besinnt sich darauf das er hier ist um andere zu schützen. Die Sahaugin sind ganz deutlich die Aggressoren, angetrieben von ihrem fanatischen Glauben. Die Sache für die er kämpft ist gerecht. Und er kämpft nicht für irgendeinen Gott, auch wenn seine Motive im Zeichen eines Gottes stehen, er kämpft um Leben zu schützen.
 1. Aktuelle RK 22
 2. Att 21 Dam 4
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 28.03.2010, 21:11:34
Shadi überlässt es dem Mönch und den Locatha, sich um dieses neue "Problem" zu kümmern und hält sich bedeckt. Angespannt schaut sie sich um, um weitere Gefahrenquellen rechtzeitig auszumachen. Dabei geht ihr noch die Anwendung des Stabes durch den Kopf. Auch wenn das nicht ihre Magie ist, so kann sie diese doch zumindest ohne sonderliche Schwierigkeiten benutzen, so scheint es...und das beruhigt sie. So wie es sich für sie darstellt, wird der Aufenthalt im Meer wohl noch länger dauern.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 30.03.2010, 02:14:02
Durch das Wasser des Ozeans gebremst kollidiert Cyparus Ferse mit dem Nacken des Sahuagin. Ein Ruck geht durch sein Becken, gefolgt von einem feurigen Schmerz in der Achillessehne. Die Kreatur ächzt überrascht und treibt kurz weg, bevor sie herumfährt und den Dreizack mit einem Ruck aus dem Locatha-Magus zerrt. Dieser schreit gequält auf und hält sich den aufgerissenen Bauch, aus dem dicke Wolken tiefroten Blutes quellen.
Ärgerlich fauchend sticht sie nach dem Mönch, der geschickt ausweicht. In ihrer Wut ist sie seinem Kalkül unterlegen. Ein zorniger Gegner ist wesentlich leichter zu überwältigen als ein überlegter[1].
Der zweite Sahuagin scheint langsam wieder zu Sinnen zu kommen und sieht sich wild um. Seine schwarzen, toten Augen richten sich auf den verletzten Fischmenschen. Wahrscheinlich wittert er leichte Beute.
Außerhalb des Raums kann Shadi mitverfolgen, wie die Locatha zusammen mit ihren noch ungesattelten Rössern umherschwärmen und Stellung an den Zugangsmembranen einnehmen. Die Haiwesen scheinen mehr und mehr Druck auszuüben. In Kürze ist ein Durchbruch zu erwarten. Bis dahin sollten besser die Sättel bereit sein.
 1. INI bitte
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 30.03.2010, 11:58:59
Shadi nimmt eilig den anderen Stab zur Hand und muss schlucken. Dann übt sie einen Zauber aus, der sie vor den Sahuagin beschützen soll. Schließlich kann sie nicht riskieren, sich auch noch selbst versorgen zu müssen. Konzentriert spricht sie einige leise Worte, bittet ihre Göttin ein weiteres Mal um Schutz, um ihren Kameraden beizustehen...und legt sich selbst die Hand auf ihr Herz, mit dem Willen, sich bis auf Weiteres von Konflikten fern zu halten und sich nur um die Verletzten auf ihrer Seite zu kümmern...[1] Als der Zauber beendet ist, schwimmt sie mit raschen Zügen auf den Eingang zu, um sich um jene zu kümmern, die in größter Not sind...

Die Zeit läuft zu ihren Ungunsten.   Die Klerikerin versucht sich zu beeilen und sich im Inneren einen schnellen Überblick zu verschaffen. Als sie den schwer verwundeten Magus sieht, sendet sie ein Stoßgebet an Lomasi und hält auf ihn zu, um ihn noch zu retten.  Es ist schon genug Schaden angerichtet worden. Und Shadi hält an dem Gedanken fest, dass sie zusammen noch eine gewisse Chance haben, um das hier zu schaffen...sie dürfen nur nicht schwächer werden.
 1. Sanctuary
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 30.03.2010, 15:13:57
Immer besser findet sich Cyparius in diesem neuen Element zurecht. Es ist als würde man fliegen. Als er sieht das sich der angeschlagene Gegner erholt und sich scheinbar in Richtung des verletzten Magiers bewegen will mobilisiert er seine Kräfte. Ein kurzer Schwung seines Körpers läßt ihn waagerecht in der Luft liegen[1] und während er mit der Faust an seinem eigentlichen Gegner vorbei schlägt[2] trifft sein Fuß den soeben aus seiner Starre erwachten Sahaugin[3].
 1. Interpration als 5 ft Step
 2. Att 3
 3. Att 17 Schaden 9
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 31.03.2010, 17:51:06
Shadis leises Gebet verlässt die schützende Luftblase um ihren Kopf als gedämpftes Gemurmel, dem Raunen der nächtlichen Brandung nicht unähnlich. Sogleich spürt sie eine beschützende Präsenz, die sie in ihre Arme zu schließen scheint. Einmal mehr hat sie das Gefühl, einen Teil Lomasis selbst in sich zu tragen.
Dadurch angespornt zieht sie sich in den Raum hinein, dessen Form sie an die kunstvollen Nester der Vögel ihrer Heimat erinnert. Innen findet sie den Weg versperrt durch einen der fürchterlichen Sahuagin vor, dessen Kopf gerade von einem Tritt des Mönchs herumgerissen wird, als habe sich ein Lasso um seine Kehle geschlungen. Sofort setzt Cyparus nach und reißt das Knie hoch. Er trifft seinen Gegner direkt unterhalb der Achselkiemen. Der Aufprall ist so hart, dass er gleichzeitig Augen und Maul weit aufreißt und sogar seine Waffe loslässt.
Schnell zieht sie sich vorwärts. Ein paar kräftige Beinschläge lassen sie auf den Magus zutreiben, vorbei an den Kämpfenden. Erst, als sie die passiert, kann sie die schreckliche Bauchwunde erkennen. So eine Verletzung führt innerhalb einer halben Stunde zum Tod, wird sie nicht baldigst geschlossen und behandelt. Das Salzwasser muss unvorstellbar in ihr brennen.
Eilig schließt sie auf, vertrauend auf die Gunst ihrer Göttin. Obzwar angeschlagen, scheint der zweite Sahuagin durchaus fähig, erneut zur Bedrohung zu werden. Sie kann nur hoffen, ausreichend durch ihren Zauber geschützt zu werden.
Schon wirft er sich auf Mensch und Locatha,die Arme hochgerissen und die Zähne entblößt. Sofort gellt der Fischmensch einige seltsam klingende Worte und reißt Hand empor, als wolle er dem Sahuagin das Passieren verwehren. Zeitgleich durchfährt azurblaues Licht den Raum, dann blähen sich dunkelrote Wolken im Wasser auf. Fleischfetzen treiben neben Knochensplittern an Shadis Augen vorbei.
Obwohl der Sahuagin in all dem Blut nicht zu erkennen ist, scheint es äußerst unwahrscheinlich, dass er die drei Miniatursterne überlebt hat, die mit der Gewalt eines wütenden Bisons in seinen Leib eingeschlagen sind[1].
Sein Artgenosse jedoch ist noch nicht besiegt. Mit bloßen Fängen und Klauen stürzt er sich auf Cyparus, als gäbe es kein Morgen. Dem ersten Hieb kann der Mönch gekonnt ausweichen, der zweite jedoch zieht blutige Bahnen über Schulter und Brustkorb. Einen Sekundenbruchteil später bohren sich gekrümmte Zähne in sein abwehrend erhobenes Handgelenk. Er spürt, wie sie auf seinen Knochen treffen, reißend und mahlend Muskeln durchtrennen und Adern perforieren[2].
 1. INI: Aoqic, Sahuagin, Shadi, Cyparus
 2. -6 TP
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 31.03.2010, 18:44:34
Schmerz durchzuckt den Mönch bei dem Biss des Wesens. Diese Hand wird er wohl in naher Zukunft nicht mehr einsetzen können. Aber sein Arm ist ja nicht seine einzige Waffe. Er unterdrückt die Schmerzen und setzt erneut zu einem Angriff an. Nicht stehen zu müssen hat auch seine Vorteile. Den verwundeten Arm an seine Brustwunde gedrückt lässt er in Rascher Folge seine Beine hochschnellen.[1]
 1. Schlaghagel: Att: 17|12 Dam 4|6
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 31.03.2010, 20:56:54
Shadi  hält inne, als der Magus den Haimenschen aufhält und blickt ungläubig zu den Überresten, die nur einen Atemzug später an ihr vorbeischwimmen.   Zumindest geht sie davon aus, dass er diesen Angriff nicht überlebt hat. Die Anspannung in ihr will dennoch nicht weichen. Als sie den verletzten Locatha erreicht, versucht sie mit dem Stab einen Heilzauber auf ihn zu wirken. Die Kampfgeräusche um sie heran veranlassen sie dazu, sich zu beeilen.[1]
 1. Magischen Gegenstand benutzen (Heilstab) : 18
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 31.03.2010, 21:38:48
Inmitten roter Schleier greift Shadi nach dem verletzten Locatha, der gleich einem harpunierten Wal im Wasser treibt. Vorsichtig legt sie den Stab an und konzentriert sich. Dieses Mal gelingt es ihr nur mit Schwierigkeiten, den richtigen geistigen Impuls zu geben. Es fühlt sich wie eine starke innere Blockade an, die sie erst niederreißen muss. Als es ihr schließlich gelingt, brandet die Kraft nur so aus dem Gebein heraus.
Unter dem gequälten Stöhnen des Magus schließt sich seine Bauchwunde wieder. Der Anblick ist nicht eben angenehm. Er scheint noch nicht ganz bei Sinnen, hält er sich doch wie ein Ertrinkender an der Klerikerin fest. Glücklicherweise trägt das Wasser den Großteil seines Gewichts, sonst wäre sie im Falle weiterer Kämpfe aufgeschmissen.
Hinter ihr knackt es wiederholt, sodass sie sich umwendet und selbst durch all das Blut erkennen kann, wie ihr Begleiter wortwörtlich das Lerben aus dem zweiten Sahuagin tritt. Obwohl einige seiner Angriffe nicht treffen, so findet doch der Großteil sein Ziel. Obwohl ihm jeder Angriff selbst schadet, macht er so lang weiter, bis sich sein Gegner nicht mehr rührt. Mehr als nur ein Knorpel in ihm dürfte gequetscht und zerbrochen sein.
Einige Momente herrscht Ruhe, als hätten sie das Auge des Wirbelsturms betreten. Die Menschen haben Gelegenheit, sich umzuschauen und ein wenig zu Kräften zu kommen. Von jenseits des Raumeingangs klingen bereits Rufe nach Sätteln. So angenehm die Ruhe ist, so trügerisch ist sie auch. Jede verschwendete Minute bedeutet mehr Druck auf den ohnehin stark belasteten Zugangsmembranen und damit ihrer kleinen Eskorte
Aus den Wänden des Raums wachsen gebogene Halterungen, an denen mit Seetang lederne Sattel fixiert wurden. Sie dürften relativ leicht zu lösen sein, sehen aber auch recht unhandlich aus. Kein Wunder, die Seerösser sind mindestens so groß wie ein Schlachtross der Heimatlande.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 31.03.2010, 23:51:18
Angestrengt atmet die Klerikerin tief durch, nachdem sie es geschafft hat, dem Magus zu helfen. Mit schmalen Augen blickt sie auf seinen Bauch und lässt sich als Stütze verwenden. Sie hatte nicht daran gedacht, dass man sich nach so einer Verletzung erst erholen muss. Zum Glück sorgt der Mönch selbst dafür, dass der Haimensch von ihm ablassen muss. Für einen Augenblick schaudert es sie. Cyparus sieht schwer mitgenommen aus. Und ob sie die nötige Konzentration für einen weiteren Heilzauber fremden Ursprungs aufbringen kann, weiß sie noch nicht recht. Soweit es ihr mit dem Magus im Schlepptau möglich ist, bewegt sie sich auf den geschundenen Mönch zu. Eine üble Laune des Schicksals, dass  ausgerechnet er in einen Krieg verwickelt wurde. Auch sie gehört ganz und gar nicht auf ein Schlachtfeld. Doch Sekolahs Anhänger lassen ihnen selbstverständlich keine Möglichkeit als zu kämpfen. Anders als der Mönch hat sie keine Gewissensbisse, die Haimenschen in ihre Schranken zu weisen.  Ist es doch ihre Pflicht, derartige Bestien, die ein derart bedrohliches Ungleichgewicht in der Natur heraufbeschwören, nach besten Kräften zu jagen...

Und allmählich laugt sie ihre Anstrengung aus, wo sie sich doch noch nicht einmal an den Kämpfen selbst beteiligt hat...Trotzdem nimmt sie sich zusammen und versucht es ein weiteres Mal. Selbst wenn die Zeit knapp wird, dafür muss sie einfach da sein.[1] Sie merkt allerdings schnell, dass sie einfach nicht mehr dazu in der Lage ist. Und Lomasi hat ihr schon mehr als oft genug geholfen...Seufzend bricht sie ab. Ihr bleibt nicht mehr viel, was sie für den Mönch tun kann. Also versucht sie, den gröbsten Schmerz zu lindern...damit er sich vielleicht wenigstens wieder ohne größere Beschwerden bewegen kann.[2]
 1. Magischen Gegenstand benutzen: 5
 2. Kleinere Wunden heilen
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 01.04.2010, 00:05:51
Mit seinen letzten Kräften hat Cyparus es geschafft. Alles in ihm schreit nach einer Pause, jeder einzelne Muskel tut ihm weh. Nur sein Wille hält ihn noch auf den Beinen. Als Shadi mit dem Magier auf dem Arm zu ihm hin paddelt, blickt er sie aus erschöpften Augen an. Die Verletzte hat er noch immer auf seine Brust gepresst. Auch sonst sieht er nicht gut aus. Nahezu jeder harte Punkt seines Körpers zeigt leichte Schnitte. Zeugen für die harte Panzerung seiner Gegner. Als Shadi ihn erst mit dem Stab und dann mit ihren Händen berührt spürt er die Wärme in sich aufsteigen. Aber auch sie scheint an Kraft und Energie verloren zu haben. Nur die kleinen Schnitte heilen und seine Wunden hören auf zu bluten. Allerdings ist sein Handgelenk wohl nach wie vor nutzlos und die Wunde auf seiner Brust ist auch noch offen.
Cyparus holt kurz Atem und versucht den Schmerz aus seiner Stimme zu bannen:" Hat er es geschafft? Wird er Leben?"
Er läßt seinen Blick durch den Raum schweifen. Wo waren die Gegner hergekommen? Gab es einen zweiten Zugang oder hatten sie sich hier auf die Lauer gelegt.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 01.04.2010, 00:49:05
Auch wenn sie nicht direkt in Kämpfe verwickelt wurde, so wirkt die Klerikerin trotzdem erschöpft. So oft hat sie ihre Göttin noch nie anrufen müssen. So viele Wunden, die die Haimenschen gerissen haben...Sie gibt ein leises Seufzen von sich und nickt nach Cyparus* Frage.  "Es ist nicht richtig...nicht meine Magie...mit Mühe habe ich seine Wunde schließen können. Ich dachte, wir können keinen Mann entbehren...meine Kräfte sind am Ende."  Sagt sie und meint ihre von Lomasi gewährte Macht. Doch sowohl körperlich wie auch seelisch hat der Tag an ihr seine Spuren hinterlassen. Für den Mönch kann sie im Augenblick nicht mehr viel tun...vielleicht,  wenn sie mehr Zeit haben..."Wie Ihr wisst, bin ich auch keine großartige Kämpferin. Wir müssen hier sofort weg und dürfen uns auf keine Kämpfe mehr einlassen. "  Stellt sie müde fest, wenn auch eher für sich selbst.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 01.04.2010, 09:09:11
"Ihr habt Recht, auch wenn ich nicht hoffen kann das die Kämpfe für diesen Tag vorbei sind." Er betrachtet nun die Sättel. Scheinbar werden sie gebraucht. Er packt sich den erst besten und schwimmt hinaus.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 01.04.2010, 11:15:40
Dieselben Bedenken hat auch sie, aber diese hat sie bereits weit von sich weg geschoben. Es genügt zu wissen, dass sie noch nicht in Sicherheit sind.  Die Klerikerin will  nun seinem Beispiel folgen und verstaut den Stab dafür wieder. "Wie geht es Euch?" Fragt sie den Magus, da jetzt alles für eine Flucht vorbereitet wird.  Sie hofft, dass er sich noch auf einem Sattel halten kann...Mit etwas Glück kann er sich später sogar um den Mönch kümmern. Auch wenn sie die Tatsache bedrückt, weder kämpfen noch...Zauberstäbe sicher anwenden zu können. Die junge Frau tröstet sich erneut mit dem Gedanken, dass alles nach seiner Zeit kommen wird.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 03.04.2010, 22:51:03
Der Locatha winkt ab und gurgelt irgendetwas in sich hinein. Seine tellergroßen Augen sind trüb und blass, beinahe bar jeden Lebens. Die Kiemen unter seinen Achseln zucken im verzweifelten Ringen nach Sauerstoff gleich verendenen Fischen. Er zittert ein wenig, ganz abgesehen davon, dass Shadi seine Glieder selbst bewegen muss, soll er irgendetwas tun. Keinerlei Kraft,  Koordination oder Eigenantrieb liegt in seinen Bewegungen.
Sie bemerkt bereits an seinem Puls sehr schnell, dass er noch lang nicht bereit für weitere Befehle ist. Es sieht also zu allem Überfluss danach aus, als müssten die Menschen ihre eigene Flucht koordinieren, freilich ohne jegliches Wissen darüber, was in Uuhicath eigentlich gespielt wird und wo Qioaah liegt.
Cyparus beweist Pragmatismus und zerreißt einige Fesseln aus Seetang, um an einen der Sattel zu gelangen. Das Leder fühlt sich schwer und unhandlich an, bedeutend unkomfortabler als ein Pferdesattel. Es scheint weder eine Sitzkuhle noch Satteltaschen oder Zaumzeug zu geben. Bleibt nur zu hoffen, dass Scheunenklappen nicht nötig sein werden.
Der Mönch ist wesentlich schneller als seine doppelt beladene Begleiterin, die mit Sattel und Magus nachfolgt, und kann so endlich zu Atem kommen. Shadi spürt, wie ihr hektisches Atmen an den Reserven des Luftzaubers zehrt. Bald wird er erneuert werden müssen, will sie nicht elendig ersticken. Das wäre ein wahrhaft unrühmliches Ende für ihre Flucht.
Nacheinander stoßen die Beiden in den Mittelpunkt des Gebäudes vor. Sofort kommen ihnen zwei Locatha-Krieger samt Rössern entgegen. Die Tiere folgen wie von selbst, weder Geschirr noch Schläge oder antreibende Worte sind nötig, obwohl sie äußerst unruhig wirken. Immer wieder werfen sie die Köpfe zurück oder drehen Schrauben in den Fluten.
Kein Wunder, muss der Geruch nach Raubtier doch schwer in ihren Nüstern hängen. Zwei der Membranen sind bereits ausgebeult und halb zerfetzt. Sie halten bestenfalls noch Sekunden. Wer weiß, wie viele Feinde sich dagegen drängen. Der Hunger der Sahuagin nach Blut und Gemetzel scheint keine Grenzen zu kennen.
“Los!”, drängen die Locatha und bedeuten Cyparus und Shadi, sich zu beeilen. Sie deuten auf die Sättel und ziehen die Meerespferde sanft an dem Kamm heran.
Aus der Nähe sind sie noch stattlicher anzusehen als aus der Entfernung. In ihren dunklen Augen liegt ebensolch träges Wohlwollen wie in den Blicken ihrer landbewohnenden Verwandten. Dicke Muskelstränge wölben sich unter jadegrüner Schuppenhaut, mit Sicherheit genug, um sie schneller als jedes Scbiff voranzubringen.
“Musst selbe´!”, blubbert einer und klopft auf die schuppige Flanke eines der Rösser. “Sonst kein...sonst ni´ht los! Sehr eigen!”, versucht er sich zu erklären. Offenbar müssen die Menschen selber ran[1].
Gleichzeitig bricht schmatzend eine Membrane auf. Gleich einem Fluss, der dekadenlang von einem Damm aufgehalten wurde und sich schließlich mörderisch Bahn bricht, schwärmen gräuliche Sahuagin in den Gebäudekern. Sofort werden sie von Dreizacken empfangen.
Leise stöhnend lassen die Locatha ab von den Menschen, packen den Magus an je einem Handgelenk und schwimmen auf den Durchbruch zu. Genau wie Cyparus und Shadi dürften sie erkennen, wie hoffnungslos die Lage ist. Vielleicht begreifen sie nicht, dass ihnen der Schwerverletzte nichts nützen wird, vielleicht ist es ihnen auch gleich. Die Verteidiger sind signifikant in der Unterzahl, Feinde strömen unablässig nach. Daran kann auch Zauberei nichts mehr ändern.
Die Streitmacht, die sich im Orakel verborgen hat, muss gewaltig gewesen sein, mit Sicherheit mehrerere hundert Krieger exklusive Monstren und Kriegsmaschinerie. Kein vernünftiger Feldherr würde solch eine Armee mobilisieren, nur um eine praktisch unverteidigte Stadt zu schleifen. Genauso gut könnte man auf der Fuchsjagd Krenshars einsetzen.

(http://cdn-www.cracked.com/articleimages/dan/dnd/hippocampus.jpg)
 1. CH würfeln bitte
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 04.04.2010, 00:06:12
Mit dem Sattel in der Hand, den einen Arm immer noch nahezu unnutzbar ist sich Cyparus auf einmal unsicher was er tun soll. Den Locatha bei ihrem Verteidigungs Kampf helfen. Oder bei Shadi bleiben und dem scheinbar letzten Wunsch des Magiers folgen. Es behagt ihm gar nicht das sich die Locatha opfern um ihre Flucht zu decken. Eigentlich sollte er es sein, der die Flut der Angreifer aufhält. Aber wie könnte er dem Auftrag entgegen handeln, den er von einem der letzten Verteidiger bekommen hat. Von denjenigen die ihn gerettet hatten. Hier gab es eine Schuld zurück zu zahlen.
 
Entschlossen wendet er sich dem Tier vor ihm zu. Er schaut dem Wesen tief in die Augen und zeigt ihm dann den Sattel in der Hoffnung, daß das Reittier besser als er weiß, was jetzt zu tun ist.[1]
 1. CH: Natural 20 Gesamt: 20
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 05.04.2010, 23:11:37
Locatha und Sahuagin prallen wie zwei bissige Hunde ineinander, werfen sich herum und verstricken sich in einem blutigen Hauen und Stechen. Die Grauen reißen die Flanke ihres Feindes ab, zerfetzen seine Seite und stürmen an ihm vorbei auf die herbeieilende Verstärkung zu. Die Verteidigungsformation zerbricht zu einer wimmelnden Masse unkoordinierter Leiber. Die gerufenen Befehle verhallen im Waffengang.
Die Tiere werden zunehmend nervöser. Sie schlagen aus und werfen den Kamm hin und her, insbesondere Shadis Exemplar. Es scheint diesen Stress nicht gewohnt. Wahrscheinlich dienen die Rösser für gewöhnlich als Lastenträger oder Reittiere. Sie sind es gewiss nicht gewohnt, Haimenschen in ihrem Gehege wüten zu sehen.
Der Mönch streicht über die Flanke der Kreatur, greift sanft seinen Kiefer und sieht ihm tief in die großen, dunklen Augen. Sie scheint zu verstehen, schnaubt kaum hörbar und drängt sich unter den klobigen Sattel. Anscheinend gehört er an den Übergang zwischen Schwanz und Rumpf, ungewöhnlich weit hinten, um nicht den Kamm plattzudrücken. Nun liegt es an Cyparus, sich einen Reim aus dem System aus Gurten und Tangseilen zu machen. Das fällt bei einer nahenden Horde blutrünstigen Mordgesindels verständlicherweise schwer[1].
Shadi für ihren Teil muss sich entweder etwas einfallen lassen oder schnell sensibler werden, will sie nicht auf die zeitraubende Hilfe ihres Begleiters angewiesen sein.
Einige Zehnschritt entfernt sieht sie eine weitere Membran pustelgleich aufplatzen. Sahuagin, Locatha und etwas kleines, Rotes werden in den Raum gedrängt. Sie vermeint soar, einen weiteren Menschen zu entdecken.
 1. IN & GE proben, beides -2
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 05.04.2010, 23:50:24
Cyparus beginnt mit den Zügeln und dem Sattel an seinem Tier zu hantieren.[1] Scheinbar hatte er Glück auf ein zahmes Wesen zu treffen.
 1. Int: 7 Ge: 8
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 06.04.2010, 16:25:10
Shadi versucht auf ihr Tier beruhigend einzureden und sich nicht von der Eile anstecken zu lassen.  Schließlich würde es dem Wesen nicht entgehen...dann probiert auch sie sich daran, es zu satteln und achtet darauf, ihn richtig auf dem Pferderücken zu platzieren, um ihm Schmerzen und ihr einen Abwurf zu ersparen...

[1]

[2]
 1. Ge: 8
 2. Int: 10
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 06.04.2010, 22:55:42
Cyparus besieht sich die seltsame, barkenförmige Form des Sattels und stellt fest, absolut nichts damit anfangen zu können. Es mag an dem brennenden Schmerz liegen, der sich in seinen Arm hineinfrisst. Möglicherweise sind es auch die herannahenden Sahuagin[1] oder die dünner werdende Luft ist seiner lächerlich dünnen Atemsphäre. Nur ein leichter Schleier trennt ihn vom Erstickungstod.
Es ist demnach verständlich, dass es ihm nicht so recht gelingen will, Erfolge bei seinen Versuchen aufzusatteln zu verbuchen. Geduldig wartet das grün schimmernde Ross ab, während sich das fremde, weichhäutige Geschöpf an seinen Flanken zu schaffen macht. Nur das Zucken seines Schweifs kündet von nervöser Beunruhigung.
Shadi versteht zwar den Sinn des Ganzen, scheitert aber an dem aufgebrachten Meerespferd[2], das sich ihren Händen zu entziehen versucht. Instinkt streitet mit jahrelanger Angewöhnung. Zwar schwimmt es nicht fort wie es ihm sein Gemüt geheißen, still verharren tut es aber auch nicht. Für die junge Klerikerin ist es denkbar schwer, sich in all dem Irrsinn zu konzentrieren. Für gewöhnlich hat sich ein Händchen für die Geschöpfe, die Lomasi zu ehren lehrt.
Noch bleibt den Menschen Zeit, aufzusatteln und zu verschwinden. Bis dahin sollten sie sich alle Mühe geben zu verschwinden.
Als wäre all die seltsam dumpfen Todesschreie nicht genug, dringen von unten Rufe zu ihnen hoch, die weitestgehend im Getümmel der Schlacht untergehen[3]. Ein schneller Blick zeigt, dass sich Harnaby, ein fremder Mensch und drei gerüstete Locatha aus dem Getümmel schälen und auf sie zukommen. Sie tragen ebensolche Sättel und grünliche Beutel mit sich wie Shadi und Cyparus.
Ihnen auf den Fersen sind einige Shuagin, die jedoch zurückzufallen scheinen. Nur ein einzelnes, ungleich größeres Exemplar hält mit den Flüchtenden mit. Erd- und sandfarbene Streifen bedecken einen stachelübersäten Leib, aus dessen fassbreitem Rumpf gleich vier Arme entsprießen, zwei davon mit Kurzspeeren bestückt. Die Kreatur lässt ein helles Kreischen ertönen, das sich die Rösser erschrocken aufbäumen lässt.
 1. noch 3 Posts bzw. Versuche
 2. Wissen (Natur), wenn Du magst
 3. Lauschen bitte
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 07.04.2010, 12:10:56
Cyparus blickt nach unten.[1] Scheinbar haben sie nicht mehr all zu viel Zeit. Zumal der Luftzauber nachläßt. Er zwingt sich zu innerer Ruhe und schaut sich den Sattel ganz genau an und vergleicht ihn mit der Form seines Reittieres.[2] Der Stress scheint von ihm abzufallen als er erkennt wie es wohl gehen wird. Schnell befestigt er den Sattel nach bestem Wissen und Ahnungen.[3]
Answchließend wendet er sich Shadi zu. "Wir brauchen neue Luft." sagt er auf seine Kopfblase deutend. "Ich kümmer mich darum." Sagt er und nimmt ihr den Sattel ab. Wie zuvor zeigt er den Sattel dem Tier und hält ihn zum beschnuppern hin.[4]. Sobald er dass Tier beruhigt  hat beginnt er auch hier den Sattel auf die gleiche Weise wie bei seinem Tier anzubringen[5].
 1. Lauschen 20
 2. Int 11
 3. Ge 17
 4. CH 18
 5. GE 18
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 07.04.2010, 23:14:54
Endlich gelingt es Cyparus, gleich beide Kreaturen zu satteln. Eigentlich ist es gar nicht einmal so schwer, nachdem er erst einmal den Dreh heraus hat. Alles ist sicher festgezurrt und dürfte nur schwer wieder abzunehmen sein.  Kein Sahuagin könnte ihn so einfach durchtrennen wie ein Räubersmann den Sattelgurt eines Kämpen.
Die Rösser schnauben und werfen die Köpfe wie im Rausch herum, machen aber keine Anstalten zur Flucht. Beide lassen sich von der Aura des Mönchs besänftigen, besonders, nachdem sie seinen Geruch aufgenommen haben. Vor Shadi scheinen sie verblüffenderweise noch etwas zu scheuen. Vielleicht haftet ihr zu stark das Mal des Raubtiers an. Nicht umsonst dient sie der großen Göttin der Jagd.
Die kleine Gruppe aus Locatha, Mensch und Halbling nähert sich mit größtmöglicher Geschwindigkeit, könnte aber dennoch dem tobenden Mutanten in die Arme fallen. Er gibt sich jede erdenkliche Mühe, zu ihnen aufzuschließen, unablässig in seiner scharfen Zunge zeternd. Cyparus vermeint, ein paar Mal das Wort "Sekolah" zu verstehen. Harnaby versucht ihn noch zu übertönen, indem er lautstark um Hilfe und "Ponies" fleht. Der knapp hinter ihm schwimmende Fremde bleibt still. Seine erschöpften Züge sprechen, wo die Stimme versagt.
Einige Tiefenrösser nähern sich ihnen ansatzweise, scheuen jedoch immer wieder vor dem Sahuagin zurück. Sie spüren vermutlich ebenso wie die Menschen, was für eine Verderbtheit da in ihre Welt gekommen ist. Etwas Finsteres umgibt ihn wie eine unsichtbare Korona.
Einer der Locatha ruft den Tieren etwas in seiner Sprache zu, wiederholt es mehrfach und muss schließlich vor ihren Instinkten kapitulieren. Wollen sie aufsatteln, müssen sie schon selber herankommen - und das bedeutet, mit ihnen der Vierarm. Die beiden Menschen sind näher dran, haben aber eine wütende Meute aus weiteren Haimenschen im Nacken, die nur noch durch die Kraft der Verzweiflung abgewehrt wird.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 09.04.2010, 16:24:39
Shadis Anspannung wächst. Sie glaubt nicht, dass sie das Tier ohne Hilfe satteln kann. Derartige Situationen ist sie nicht gewöhnt und noch dazu scheint ihr Reittier von einer ähnlichen Unruhe ergriffen worden zu sein. Die Rufe lassen sie in ihrem Versuch inne halten, jedoch kann sie wegen  dem Kampflärm  nichts genaues hören.[1] Doch dann kann sie Harnaby und einen Menschen sehen. Offenbar handelt es sich um den anderen Besucher der Locatha...

Der furchteinflößende Anblick des großen Sahuagin veranlasst sie zum Handeln. Mit einem knappen Nicken zeigt sie sich einverstanden, scheint der Mönch doch ihre Gedanken zu teilen. So erneuert sie zuerst ihre eigene Luftblase, bevor sie auf Cyparus zugeht und ihm ebenfalls von der drohenden Gefahr der Luftknappheit erlöst. 

Mehr als einmal versucht sie, auch zu einem Heilzauber anzusetzen...aber ihr Verstand ist wie blockiert.  Gefühlte kleine Eismesserchen bohren sich in ihren Kopf und lassen sie erschaudernd abbrechen. "Was jetzt...?" Richtet sie sich also stattdessen fragend an Cyparus und versucht zunächst, auf ihrem Sattel nun aufzusteigen und Halt zu finden. 
 1. Lauschen 5
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 09.04.2010, 18:38:18
"Wir kaufen ihnen Zeit." Mit diesen Worten schwingt sich Cyparus in den Sattel seines Seepferds. So schwer wird das reiten auf diesen Wesen nicht sein. Er versucht das Tier anzutreiben in Richtung des Sahaugin Mutanten. Sobald er in dessen Nähe kommt versucht er das Seepferd zum Angriff zu motivieren, allerdings schafft er es aufgrund seiner verletzten Hand nicht das Tier derart unter Kontrolle zu bringen das er selbst auch angreifen kann.[1]
 1. Reiten 6
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 11.04.2010, 17:09:38
Sofort verschwimmt die Sicht etwas, als flöße Milch über eine Glasscheibe. Die Luft wird frischer, als würde ein altes, staubiges Gemäuer geöffnet und mit Frühlingsluft geflutet werden. Auch die längst gewohnte Kälte in den Gliedern der beiden Menschen wird gelindert, wenn auch nicht vertrieben. Ihre Muskeln schmerzen immer noch und auch die Erschöpfung verschwindet nicht. Nie war Adrenalin solch ein Segen.
Etwas ungeschickt lässt sich Cyparus auf einem der Rösser nieder. Es fühlt sich höchst ungewohnt an, besonders aufgrund jenes seltsamen Gefühls der Schwerelosigkeit, wie es nur im Wasser zu finden ist. Dementsprechend muss er erst einmal die richtige Haltung eruieren. Glücklicherweise macht es keine Anstalten, durchzugehen oder ihn abwerfen zu wollen, sondern lässt ihm im Gegenteil die Zeit, die er braucht.
Selbst Shadis Reittier lässt sie aufsatteln, obwohl es dabei unruhig mit den Flossen "tänzelt". Heiseres Gurgeln dringt aus seinem Maul, wahrscheinlich das untereseeische Äquivalent eines Wieherns. Seine Augen rollen in den Höhlen, als sei es umgeben von einer Schar hungriger Fressfeinde - was den Tatsachen entspricht.
Harnaby, der kleine, rote Ball,  wird immer hysterischer und brüllt irgendetwas in seiner Muttersprache. Inzwischen strampelt er so schnell, dass er vorne liegt, dicht gefolgt von dem Menschen, der sich alle paar Meter nach ihrem vierarmigen Verfolger umsieht. Dahinter schwimmen die Locatha, zu schwer verletzt, um sich schneller bewegen zu können. Sie werden ebensolche Gefechte durchgemacht haben.
Cyparus gibt seinem Ross die Sporen und treibt es auf das Monstrum zu. Auf die letzten Schritt stellt er fest, ews nicht wirklich zu kontrollieren. Er scheint eher geduldet als anerkannt. Dementsprechend kann er es nicht dazu treiben, den Sahuagin zu attackieren oder ihn selbst nah genug dafür heranzubringen. Stattdessen stößt es wie zum Angriff herab und macht nur zwei, drei Schritt vor ihm eine scharfe Kehrtwende. Seine Schwanzflosse verfehlt die Haikreatur nur knapp.
Verärgert zischend sticht sie nach Tier und Reiter, verfehlt aber beide. Das Manöver hat der Gruppe kostbare Sekunden geschafft, in denen sie weiter vorankommen, während ihr Häscher gezwungenermaßen verharrt. Leider fehlen ihnen weiterhin Meerespferde. Die sind überall vertreut, teilweise beritten und durchgehend deutlich gestresst. Nicht ein einziges lässt sich heranlocken, obwohl sie so achtsam und zutraulich sind.
Shadi bleibt zurück und behält den Überblick. Die Sahuagin kommen ihr langsam ein wenig zu nah...
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 11.04.2010, 18:23:28
Noch einmal triebt Cyparus sein Reittier zum Angriff. Da er nun weiß, wie es angreift gelingt es ihm seine Bewegungen auf die des Tieres abzustimmen, so dass er selbst angreifen kann.[1] Allerdings geraten seine Angriffe zu kurz und er schafft es nicht die die Verteidigung des Vieramigen Monsters zu kommen.[2] Kurz überlegt er sich von seinem Reittier zu trennen um gemeinsam anzugreifen, verwirft diesen Gedanken jedoch schnell.
 1. Reiten 13
 2. Schlaghagel: Att 6, Att 5
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 14.04.2010, 21:54:27
Die Klerikerin blickt ihn zunächst verständnislos an. Auch sie ist der Meinung, dass man den anderen helfen sollte. Aber das „wie“ erscheint ihr doch ein wenig gewagt. Gleichzeitig weiß sie auch, dass sie bereits mit der Einmischung in diesen Konflikt in geradezu unerhörtes Wagnis eingegangen ist. Trotzdem  ist sie immer noch der Ansicht, dass es ihrer Göttin auch hier wichtig ist, den Bestand nicht zu gefährden. Die Sahaugin überfischen das Meer und bedrohen nicht nur die Existenz der Locatha, ihrer Gastgeber.  Während auch sie versucht, das Tier anzuspornen, macht sie sich Gedanken darüber, wie genau sie den anderen Zeit erkaufen sollen. Ihr bleibt nicht einmal eine Waffe. Dennoch unternimmt sie den Versuch, das monströse Haiwesen nun zumindest mit ihrem Näherkommen abzulenken. Doch dabei will sie weder sich noch ihr Tier in Gefahr bringen, indem sie zu nahe herangeht. Stattdessen bleibt sie möglichst auf einen gewissen Abstand.[1]
 1. Reiten 19
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 19.04.2010, 00:10:58
Sowohl Cyparus als auch Shadi reißen ihre Tiere herum und stürzen erneut auf den vierarmigen Sahuagin herab, als sei er ein bloßer Fußsoldat, den es niederzureiten gilt. Sie haben überraschend wenig Probleme damit, die erregten Rösser zu kontrollieren und in die gewünschte Richtung zu lenken.
Dafür ist es umso schwerer, sich im Sattel zu halten. Die Bewegungen der Tiere sind ungewohnt und heftig. Jeder Schwanzschlag lässt einen Ruck durch ihren Leib gehen, der ihre Reiter fast abwirft. Hinzu kommen die delphinartigen, gleichzeitig hastig und elegant wirkenden Bewegungen, die an den Seegang während eines Unwetters erinnern. Bei jedem Ausschlagen ihrer Beine bewegen sich dicke Muskelbündel, die sie nie ruhig sitzen lassen
Ungläubig blinzelnd erkennt Harnaby die Menschen, die seine kleine Schar umrunden und auf ihren Häscher zustoßen. Sofort reckt er die Faust und ruft ihnen halb erstickte Schlachtrufe hinterher. Die meisten sind offensichtlich halblingischer Herkunft, drehen sie sich doch um Essen und Schläge unter die Gürtellinie.
Der Mensch blickt ihnen ebenfalls die Lippen bewegend hinterher. Seine Worte gehen in den Schreien der Sterbenden unter. Die Locatha drängen ihre Begleiter vorwärts, sehen sich verzweifelt nach Reittieren um. Davon gibt es genug, doch sind sie weit verstreut und größtenteils panisch. Aus den Augenwinkeln kann sich Shadi eine kleine Schule zögernd nähern sehen.
Dann muss sie auch schon einem Speerstoß des Haimonstrums ausweichen. Nur Handbreiten neben ihrem Kopf schnappen mörderische Fänge zusammen. Erschrocken aufwiehernd schlägt ihr Ross aus und wirft sie beinahe ab. Ein panischer Schwanzschlag treibt den Angreifer immerhin so weit zurück, dass Cyparus in die Lücke stoßen kann. Hätte er eine ebenso ruhige Hand wie Shadi, wäre sein Angriff wohl sogar geglückt.
Stattdessen schießt er an dem erfolglos nach ihm stechenden Mutanten vorbei und genau auf die anderen Sahuagin zu. Nur der Überlebensinstinkt seines Reittiers rettet ihn vor dem sicheren Tod.
Es wiehert, schüttelt den Kopf und vollzieht eine irrsinnig enge Kurve, in der er fast aus dem Sattel gerissen wird. Er kann noch schnell nach dem Sattelknauf greifen, bevor es beschleunigt und  mit Höchstgeschwindigkeit auf  die kleinen Schar zuhält, weg von den Haikreaturen. Es sucht die Nähe vertrauter Wesen.
Shadi ist etwas schneller bei ihnen und hört, wie einer der Locatha ihr etwas zuruft. Sie erkennt Qocauthas Stime, wenn auch nicht seine Gesichtszüge. Dazu ist sein Anlitz zu fremdartig.
“Holt die Hililoq! Wir müssen hier weg! Lasst den Seqloanah!”
Er deutet hektisch auf die nur ein paar Meter entfernten Meerespferde, die sich nicht recht entscheiden zu können scheinen, wohin sie nun flüchten sollen. Noch ist ihnen kein Feind zu nahe gekommen. Sollte das passieren, wird er sie wegtreiben – und das bedeutet den Tod der Gruppe und eine immense Gefährdung ihrer Aufgabe.
“Wir halten sie auf!”, beschließt Qocautha. Sofort formiert sich die Handvoll Fischmenschen zu einem Abwehr-Halbmond. Der fremde Mensch positioniert sich hinter ihnen, die Augen geschlossen und scheinbar konzentriert. Shadi spürt die Präsenz einer zweiten Gottheit, wenn auch schwächer als die ihrer Herrin.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 19.04.2010, 15:16:15
Und wieder werden sie genötigt nicht in einen Kampf einzugreifen, auch wenn Cyparus sich ehh nicht mehr in der Lage sieht großartig etwas anderes zu tun als Schläge auf sich zu lenken in der Hoffnung das sie in dem magischen Schutzfeld das ihn umgibt verpuffen. Und so treibt er sein Reittier an zügelt es kurz vor der Gruppe und dreht sich um. In der Hoffnung das der Herdentrieb den er schon oft bei Wildpferden auf den Ebenen vor den Klostermauern gesehen hat auch diesen Tieren nicht fremd ist, und das sie nur einen Anführer brauchen hebt er eine Hand und winkt die Tiere hinter sich, während er sein Tier langsam in Richtung der Gruppe von Verteidigern vorwärts treibt.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 21.04.2010, 13:06:35
Die geschuppten Rösser scheuen deutlich, als sich ihnen der Oberflächler so rasant nähert. Flanke drängt sich an Flanke, Kämme werden wild umhergeworfen. Mehr als ein Tier zittert sichtlich, die Augen auf die herannahende Meute aus Haikreaturen gerichtet, allen voraus der vierarmige Mutant.
Shadi folgt Cyparus schwungvoll und treibt die Pferde etwas in seine Richtung. Als er dazu noch winkt und ihnen trotz fehlendem Schuppenkleid einen vertrauten Anblick bietet, folgen sie ihm langsam und zögerlich. Zwei Locatha lösen sich aus der Verteidigungsformation und schwimmen ihnen beladen mit vier Sätteln entgegen. Harnaby schließt sich ihnen sogleich an und hält sich an einem Sicherungsgurt fest, um sich einfach mitziehen zu lassen.
Der Mensch dagegen spricht ein lautes Gebet an die Göttin des Glücks, Esmeralda. Sofort straffen sich die Gestalten der Verteidiger. Die Langspeere werden umso grimmiger erhoben, um den Aufprall der Feinde abzufangen.  Kurz darauf spricht er eine weitere Lobpreisung, berührt Qocautha, der ihm dankbar anstößt, und folgt dann dem feigen Halbling.
Augenblicke später prallen Locatha und Sahuagin aufeinander. Sofort entbrennt ein wütendes Hauen und Stechen, nur etwa elf Meter von den sofort erneut scheuenden Schule aus Meerespferden entfernt. Der große Vierarmige bricht durch, als bestünde die Verteidigungslinie aus Laub und Zweiglein. Speerstöße wehrt er einfach ab. Seine schwarzen Augen sind auf die Oberflächenbewohner fixiert.
"Sssekolaahh fressssen!", zischt er und beschleunigt, die Muskeln angespannt.
Er befindet sich nur knapp hinter dem fremden Menschen, der Esmeralda anrufen konnte. Bald würde er ihn erreicht haben, danach Harnaby und dann die beiden Locatha-Soodaten. Sowohl Cyparus als auch Shadi könnten ihn erreichen. Ebenso gut ließ sich beim Aufsatteln helfen, eine eigentlich wichtigere Aufgabe, wollen sie überleben. Andererseits wäre der Flüchtende in äußerster Gefahr, holte ihn sein Häscher ein.
"Flieht! Ich folge!", tönt Qocauthas Stimme aus dem Gemetzel. Zu sehen ist er hinter den Blutwolken, Luftblasen und Wasserwirbeln nicht.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 21.04.2010, 21:44:45
Mühsam versucht sich die Klerikerin im Sattel zu halten und die Lage zu überblicken. Als sie sich dem Ungetüm nähern, sendet sie ein Stoßgebet an ihre Göttin. Es wäre geradezu unverschämt, nach all ihrer Unterstützung nun doch zu sterben...

Dann sieht Shadi den Speer auf sich zukommen und weicht ihm mit einer schnellen Bewegung aus.  Die Fänge hätte sie fast nicht gesehen. Zu allem Überfluss muss sie jetzt auch noch um die Kontrolle ihres Reittieres kämpfen. In Momenten wie diesen bereut sie es, sich nicht eingehender mit dem Kriegshandwerk beschäftigt zu haben.  Wie der Mönch ist sie nun mal nicht für den Krieg ausgebildet worden. Sie schwimmt ihm vorauseilend auf die Gruppe zu. Als der Locatha ihnen etwas mitteilen will, versucht sie ihn trotz der Hektik zu verstehen. Die Klerikerin geht davon aus, dass er die Reittiere meint und ist der gleichen Ansicht. 

Als er auf die übrigen Tiere zeigt und ihre Vermutung bestätigt, nickt sie knapp. Auf einen Kampf können sie es ohnehin nicht ankommen lassen. Sie besitzt ja nicht einmal eine geeignete Waffe. Während sich die Fischmenschen zur Abwehr bereit halten, geht ihr Blick zu dem fremden Menschen. Überrascht stellt sie fest, dass er sich anscheinend wie sie der Gaben eines höheren Wesens bedient. Nachdem sich die Locatha um die sich ihnen genäherten  Reittiere kümmern, verfolgt sie erleichtert das Eingreifen des Mannes, der offensichtlich das Kampfverhalten der anderen Locatha zu ihren Gunsten beeinflusst.

"Ich helfe den anderen...kannst du dich um ihn kümmern?" Fragt sie den Mönch und meint damit den fremden Priester...Nach seiner Antwort will sie alles für eine Flucht vorbereiten und den anderen beim Aufsatteln helfen. Für sie kommt weder der Tod des Fremden noch der Rest der Gruppe in Frage.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 22.04.2010, 00:14:38
Alles in Cyparus schreit danach sich hin zu legen und auszuruhen. Doch die Flüchtenden brauchen Hilfe und die Schlacht ist noch lange nicht zu Ende. Suefzend nockt er Elthea zu und treibt sein Roß erneut dem Mutanten entgegen. Sein Ziel ist es zwischen den Mutanten und die Fliehenden zu kommen um ihnen die benötigte Zeit zu geben. Er hofft das sich die Locatha besser mit ihren Sätteln auskennen als er, sonst wird diese Schlacht womöglich zu lange andauern. Als er sich die fliehenden genauer ansieht erkennt er an letzter Position ein bekanntes Gesicht. War dies nicht dieser Auserwählte der Glücksgöttin, der mit ihm auf dem Schiff war. Also hat er nicht als einziger überlebt. Ermutigt treibt er sein Tier weiter an und ruft Finchu im vorbeireiten zu. "Beeil dich. Ich weiß nicht wie lange ich ihn aufhalten kann." Doch diese Ermahnung sorgt dafür das er sich nicht mehr richtig auf das Seepferd konzentriert, so wird er von dessen Angriffsversuch völlig überrascht und erneut kann er nur noch versuchen sich festzuhalten während es mit seiner Schwanzflosse zuschlägt.[1]
 1. Reitenprobe wieder nicht geschafft *grml*
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 23.04.2010, 23:28:26
Chaos herrscht.
Eine weitere Membran bricht auf und gebiert weitere Sahuagin, fauchend und wild um sich schnappend. Die Meeresrösser sind längst in Panik geraten, driften in kleinen Schulen umher und versuchen teilweise, durch die in den Raum hineinragenden Tunnel zu fliehen. Irgendetwas scheint ihnen den Weg zu versperren, was sie nur noch nervöser werden lässt. Ihr Wiehern vermischt sich mit den Schlacht- und Todesrufen.
Algenschwaden treiben auseinandergewirbelt herum, schlingen sich um Glieder und machen es schier unmöglich, Entsatztruppen rechtzeitig auszumachen. Dazwischen breiten sich rote Nebelbänke aus, entströmend einer Unzahl an Wunden.
Irgendwo unter den Menschen erglüht etwas hinter einer Gruppe Kämpfender. Momente später werden sie in einer Eruption aus Luftblasen fortgeschleudert. Offenbar hat ein Magus das Schlachtfeld betreten.
Ungeachtet dessen führt Shadi die verängstigten Tiere durch all den Irrsinn auf die Locatha zu, als wäre der Mutant nicht nur Schritte von ihnen entfernt. Kurz kreuzen sich ihre Blicke, da rauscht auch schon Cyparus an ihr vorbei. Durchgefroren, nur geschützt durch einen Lendenschurz und schwerer verletzt als je zuvor, gallopiert er in den Kampf.
Bedauerlicherweise hält sein Ross nicht viel von Heldenmut.
Es wendet und bäumt sich gleichzeitig auf, sodass er ohne Vorwarnung aus dem Sattel katapultiert wird. Der Sahuagin duckt sich unter den ausschlagenden Flossen hinweg, holt aus und rammt beide Speere fauchend in den Brustkorb des Tieres. Feuchtes Knacken ertönt, gefolgt von gepeinigtem Wiehern. Ein spasmisches Zucken geht durch seinen gesamten Leib. Es tritt abermals aus und zieht sich mit wie haltlos baumelndem Schädel zurück, die Waffen mit sich nehmend.
Für zwei Herzschläge treiben Cyparus und sein Gegner regungslos in den Fluten, dann starren sich beide gleichzeitig an. Wie auf ein geheimes Kommando stürzt die Kreatur auf den Mönch zu, als wittere sie frisches Fleisch. Ihm bleiben nur Sekunden, bevor der stachelübersäte Leib in den seinen krachen würde.
Währenddessen, nur drei, vier Meter entfernt, satteln die Locatha in fiebriger Eile die “Hililoq”. Selbst Harnaby hilft mit, freilich nicht ohne Shadi halb entschuldigende, halb anklagende Blicke zuzuwerfen.
Der fremde Mensch betrachtet die Sättel und schüttelt unwillig den Kopf. Zähne fletschend zieht er einen Dolch aus seinem Gürtel, klemmt ihn zwischen die Zähne und schwimmt mit kräftigen Brustzügen auf den Vierarmigen zu. Offenbar hält er nicht viel von ruhmreichen Reden.
“Haltet durch!”, schallt eine bekannte Stimme durch das Getümmel.
Als die Klerikerin aufblickt, sieht sie Aoqic mit seinen verbliebenen Gefährten nahen. Es sind noch zwei. Der Rest treibt zwischen den Leichen der Angreifer.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 23.04.2010, 23:55:44
"Haltet durch!" klingt es in Cyparus Kopf wieder. Nach dem Sturz der keiner war da ihn das Wasser aufgefangen hat, nach dem Verlust seines Reittiers und im Angesicht eines übermächtigen Feindes schlägt die eiserne Disziplin des Mönches zu. Hierfür war er ausgebildet worden, dies war der Wahlspruch der ihm von seinen Meistern immer wieder eingebleut worden war. Nichts war schlimmer als aufzugeben. Durchhalten, über die Grenzen des möglichen hinaus. Und so blickt er dem Mutanten entgegen. An ihm wird er sich die Krallen und Zähne ausbeißen. Er wird eher sterben als diesen Mutanten vorbei lassen. Sich ganz auf seine Verteidigung konzentrierend erwartet er den Ansturm.[1][2]
 1. Swim check geschafft
 2. Total Defense: AC 26 wenn Zauber noch aktiv sonst 22
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 26.04.2010, 21:47:33
Shadis Herzschlag liegt ihr geräuschvoll in den Ohren. Der riesige Sahuagin ist wohl das bedrohlichste Ungetüm, welches sie bisher erleben musste. Sie ist nur froh, dass ihr die Tiere folgen. Solange das Wesen beschäftigt ist, versucht sie die Reittiere so rasch wie möglich zu ihren Gefährten zu führen. Es gab bereits schon wieder viel zu viel Tod. Ihre Nerven liegen schier blank, aber noch reißt sich die Klerikerin zusammen. Schließlich gibt es hier noch ein paar Leben...

Ihr erscheint es geradezu absurd, wie viele in den wenigen Stunden ihr Leben lassen mussten. Sie ist es gewohnt, dass ein Tod bereits etwas Besonderes ist. Hier erscheint  ihr das Leben noch flüchtiger, so rasch und so leicht zu verlieren. Als Cyparus an ihr vorbei reitet, kommt es ihr  falsch
 vor. Ein Mönch, noch dazu so schwer angeschlagen...Doch so verbraucht wie sie nun ist, kann sie wohl keine große Hilfe mehr sein. Während er ihnen Zeit verschafft, kreuzen sich ihre Blicke mit denen von Harnaby. Ihre Miene bleibt nichtssagend. Durch die Hand der Haimenschen soll niemand mehr sterben. Deshalb wird sie auch auf den Halbling achten. Viel mehr darf er sich von ihr nicht erhoffen.

Als der Mensch sich nur mit einem Dolch bewaffent auf ihren Gegner stürzt, starrt sie ihm überrascht für einige Sekunden hinterher...und wendet sich dann ab. Sie erinnert sich an die Bitte, sie sie noch zu erfüllen hat. Der anderen Stadt eine Warnung zukommen lassen...daran muss sie nun denken. Dennoch wird ihr übel bei dem Gedanken, wie sich die beiden Menschen sich selbst auf opfernd auf dieses Ding stürzen.

Dann sieht sie auf. Sie erkennt den Locatha und bemerkt den traurigen Rest, der ihn noch begleitet...womöglich schaffen sie es ja doch noch.   

"Wir müssen hier weg!" Sagt sie mit belegter Stimme und richtet sich an die Locatha, die im Gegensatz zu ihr den Weg kennen dürften.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 29.04.2010, 00:24:22
“Aus Gang! Schnell! Locoah und Eohaa auf Hililoq! Nach Qinoaah!”, gurgelt einer der angesprochenen Locatha. Seine Flossen sind so steil aufgerichtet, dass sie zittern. Ihre Farbe gleicht der eines nebligen Herbstmorgens, grau und trüb.
Beide satteln die Tiere mit fahrigen, aber dennoch bewunderswert zielgerichteten Bewegungen. Sie haben sich selbst unter Kontrolle. Immer wieder sind sie gezwungen, einzelne Exemplare zu beruhigen, wenn sie auszuscheren drohen. Allen zittern Kiemen und Flanken angesichts des vierarmigen Derwischs, der sich auf den verletzten Mönch wie auf leblos treibende Beute stürzt. Lange dürften die Fischmenschen den Göttern sei Dank nicht mehr brauchen[1].
Shadi muss zuschauen, wie Cyparus von dem Sahuagin angefallen wird. Stacheln richten sich auf, Muskeln wölben sich. Vier Klauen ziehen nahezu ungebremst Bahnen durch das Wasser, jedoch nicht den Menschen. Auch ein wütendes Schnappen scheitert an einem silbrigen Glühen, das ihn plötzlich wieder zu umgeben scheint. So schnell es erschienen ist, verblasst es auch wieder.
Der Fremde zieht sich mit einem kräftigen Brustzug an die Kämpfenden heran, blanken Stahl zwischen den Zähnen. Geschwind packt der den Griff des Dolches, holt aus und versucht ungeschickt, der Monstrosität in die Seite zu fallen. Stattdessen er schießt erfolglos an seinem Ziel vorbei. Sein einziger Lohn ist ein ärgerliches Fauchen.
Der Sahuagin ist inzwischen nur etwa einen Schritt von Cyparus entfernt. Er kann jede Regung unter der sandfarbenen Haut sehen, jeden noch so kleinen Widerhaken an den Stacheln und sogar die Fleischreste zwischen den zwei Reihen gekrümmter Zähne. Wahrscheinlich sind sie noch nicht allzu lange dort.
Kalte, schwarze Augen fixieren die seinigen. Kein Mitleid, nicht einmal Anteilnahme, nur eine endlose Gier nach dem Nichts, dem Verschlingen des Seins selbst findet sich in ihren Tiefen. Dieses Geschöpft scheint nicht einmal wahrzunehmen, was für ein Irrsinn um sie herum tobt. Unter den Wellen haben die Menschen ein Volk gefunden, das wahrlich jedweder Vernunft abhold scheint.
Um sich herum sieht Cyparus noch mehr der Haiwesen nahen, auch Magus und verbliebende Leibgarde; doch sie sind weit entfernt, zu weit. Sein Ross verendet irgendwo über ihm zwischen Schwaden aus Blut. Er selbst spürt kaum noch seine Gelenke vor Kälte. Ohne den behütenden Zauber wäre er vermutlich längst tot, erfroren, zerquetscht oder erstickt.
 1. 2 Runden
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 29.04.2010, 07:36:12
"Durchhalten du mußt Durchhalten" Einem Mantra gehen die Worte wieder und wieder durch seinen Kopf. Doch ist dies kein Zugang den er alleine durch passivität halten kann. Er muß selbst angreifen. Immer noch darauf bedacht nicht getroffen[1] zu werden setzt Cyparus zu 2 Tritten gegen das Ungetüm an.[2] Soll es sich nur auf ihn konzentrieren. Die anderen werden schon fliehen können.
 1. Defensiv fighting: AC 25 incl Zauber
 2. Att 1: 11|6 Att 2: 7|7
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 29.04.2010, 23:07:17
„Ja...!“ Bestätigt die Klerkerin nur die hastigen Worte des Fischmenschen, die für sie keine Neuigkeiten darstellen. Die Farbe seiner Flossen erscheinen ihr irgendwie krank...doch in guter Verfassung ist wohl niemand mehr. Eher unauffällig blickt sie bei all der Hektik zu dem Ungetüm und sieht es auf den Mönchen zukommen. Schon halb auf dem Weg zum Aufbruch verfolgt sie den weiteren Verlauf des ungleichen Kampfes und wird in ihrer Befürchtung bestärkt, was den anderen Menschen angeht. Wenigstens muss sich das Haiwesen nun entscheiden und das mochte ihnen etwas Zeit bringen, bevor die anderen Haimenschen sich ihnen in den Weg stellen würden.

Noch immer überlegt sie, ob sie dem Mönch nicht doch besser helfen sollte...doch auch sie selbst fühlt sich ausgelaugt und müde...wie soll sie da helfen können...wenn sie es lebend zu dieser Stadt, ihre neue Anlaufstelle schaffen, dann wäre dies wohl schon ein Ausgang, mit dem sie irgendwie leben kann...Sie glaubt nicht, dass sie den gesamten Krieg hier unten miterleben wird. Zumal die Locatha von Rache sprachen...wie lange mag das wohl dauern?

Im Stillen wünscht sie den Kämpfenden gegen das Haimonster viel Glück...und setzt ihr Reittier schweren Herzens in Bewegung, sobald die Locatha die Richtung angeben...
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 01.05.2010, 00:19:30
Fast abfällig wischt der Vierarmige den ersten Tritt zur Seite und weicht dem zweiten mühelos aus. Jede seiner Bewegungen sprüht vor Wut, ist aber gleichzeitig viel kontrollierter als das rasende Hauen und Stechen seiner Artgenossen. Gingen sie geordneter und disziplinierter vor, läge Uuhicath vermutlich bereits gebrochen vor ihren Klauen, seine Einwohner samt und sonders in ihren Netzen gefangen oder tot.
Das Ungetüm vor Cyparus ist anders; es handelt überlegt. Eine seiner Arme schnellt vor und einen Lidschlag später umklammert er bereits das Fußgelenk des fremden Menschen. Ein schneller Ruck holt ihn auf Reichweite zurück. Wie ein hilfloses Kind strampelnd sticht er wieder zu, verfehlt aber auch dieses Mal. Nicht so der Sahuagin.
Mit den beiden unteren Armen zerreißt er die Lederrüstung seines Gegegenübers, mit den oberen das darunter liegende Fleisch. Gepeinigte Todesschreie wechseln sich mit dem Knacken von Knochen ab. Der Mensch gellt irgendetwas mit absurd heller, überschnappender Stimme. Sofort zuckt die Bestie zurück, als stürmte ein riesiges Raubtier auf sie zu.
Dem röchelnd Verendendem hilft das nicht mehr. Kehle, Brust und Bauch sind aufgerissen. Cyparus kann Gedärm unter geborstenem Gebein schimmern sehen, bevor gnädigerweise Blut jede weitere Impression hinter seinem Schleier verbirgt. Niemand überlebt solch einen Angriff. Die unnötige Brutalität der Haimonstren spottet jeder Vernunft.
Neben ihm, ein paar Schritt entfernt, führen die Locatha gerade einige abschließende Handgriffe aus, während Shadi den Überblick zu behalten versucht, ihr Herz erfüllt von Furcht und Kummer. Aoqic samt Eskorte haben sich ebenso weit genährt wie die Sahuagin-Verstärkung. Beide Seiten halten auf Harnaby und die anderen Oberflächler zu, also auch auf die Meeresrösser, und werden ungefähr zur gleichen Zeit ankommen. Dementsprechend heftig drängt ihr Reittier zum Spurt[1]. Seine Instinkte zwingen es dazu, fliehen zu wollen.
Sie müssen dringend verschwinden. Tun sie das, werden Locatha und Sahuagin aufeinander stoßen und sich voraussichtlich gegenseitig umbringen. Worin da der Sinn besteht, verstehen sie wahrscheinlich nicht einmal selbst. Qocautha kann es ihr auch nicht sagen, den sieht sie im Handmenge nämlich schon längst nicht mehr.
 1. Reiten bitte
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 01.05.2010, 02:58:06
Von den Geschehnissen vor sich in den Bann gezogen sieht Cyparus rot und vernachläßigt dabei seine Deckung."NEIN" erklingt es hohl aus der Kopfblase während er vorwärts taumelt. Dieses Monster wird diesen Kampf nicht überleben, oder er wird bei dem Versuch es zu töten sein Leben lassen. Allerdings bringt ihn seine Vorwärtsbewegung leicht ins taumeln was ihm allerdings einen besseren Blickwinkel auf die Kreatur gibt. Er schlägt zweimal mit der unverletzten Hand auf einen Punkt von dem er vermutet das dort die Nerveneneden der Kreatur entlang laufen um diese zu lähmen[1]. Dabei ignoriert er seine Verteidigung völlig[2]
 1. Att1  21
Dam1: 6
Stunning Fist DC 13 (Fortitude oder 1 Runde stunned)

Att2:12
Dam2: 7
 2. AC 16(20 mit Zauber) Gegner bekommt plus 2 und ggf Sneakattack auf seinen Angriff.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 01.05.2010, 19:02:34
Noch immer weiß die Klerikerin nicht recht, was sie tun soll. Natürlich muss sie die Bewohner der anderen Fischmenschenstadt über die kommende Bedrohung informieren. Das hat sie sich schließlich schon oft genug gesagt. Aber dennoch...Während sie darauf wartet, dass es losgehen kann, beobachtet sie den wagemutigen Angriff des Fremden. Wie sie ist er nur mit einem Dolch bewaffnet. Als er gepackt wird, zuckt etwas in ihr zusammen und verleitet sie dazu, sich in Bewegung setzen zu wollen. Wie könnte sie dabei ruhig bleiben? Starr vor Schreck sieht sie mit an, wie der Mensch von dem riesigen Sahuagin aufgerissen wird...weitaus brutaler, als es wohl die meisten anderen Raubtiere tun würden.

Angewidert wendet sie den Blick ab und hält sich unsicher im Sattel. Sie geht dem Drängen des Tieres nach und will es nur in Richtung der Gefährten bewegen, bevor es noch in die falsche Richtung schwimmt..."Wir verschwinden...weg von den Sahuagin..." Redet sie leise auf das Tier ein und will aufbrechen, wenn sie endlich alle soweit sind...[1] Der Sinn dieser Kämpfe erschließt sich ihr nicht. Krieg ist so völlig anders als die Jagd...doch zumindest weiß sie nun, dass die Schlacht nicht nur Erfindung der Menschen ist. In einer anderen Situation würde es sie beruhigen zu wissen, dass auch andere Wesen zu dieser Dummheit fähig sind. Alles was sie jetzt noch tun kann, ist, auf das Glück der verbündeten Kämpfer zu hoffen. 
 1. Reiten: 14
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 02.05.2010, 23:05:44
In Cyparus bricht eine weitere, selbst auferlegte Barriere. Vergessen sind die Ausbildung, seine Neufindung und der jahrelang gepflegte, asketische Lebensstil. Sein Schrei hallt selbst von der Luftblase gedämpft wider vor urwüchsiger, rechtschaffener Wut. Wie wild schlägt er nach dem vierarmigen Sahuagin, um ihn auf den Todesschlag vorzubereiten. Sein erster Schlag sitzt und bohrt sich in den Brustkorb seines Gegners, Schockwellen in seine Schulter zurücksendend. Der zweite, zu hastig gezielt, geht daneben.
Kurz weiten sich die Augen der Kreatur, dann kreischt sie wie von Sinnen auf, stößt die noch immer zuckenden Überreste des anderen Menschens von sich und dringt mit einem wahren Hagel aus Schlägen auf die Weichhaut ein, die es gewagt hat sie zu verletzen. Offenbar in keiner Weise gelähmt holt sie aus und reißt mit ihren krallen große Stücke aus der ohnehin geschundenen Brust des Mönchs. Greller Schmerz zuckt durch seinen Verstand, dann wird alles schwarz[1].
Gleichzeitig sattelt einer der Locatha nur Schritte entfernt das letzte Meeresross. Plötzlich geht alles ganz schnell.
Vom Magus schießen einige rote Energieprojektile heran, genau in die anstürmende Masse der Sahuagin. Harnaby krakeelt irgendetwas in seiner Sprache. Shadi schafft es nur mit Mühe, ihr Reittier lang genug unter Kontrolle zu halten, bis die Fischmenschen “LOS!” gellen.
Wiehernd preschen die Rösser los, durch das Wasser pflügend wie ein Streitross durch eine feindliche Armee. Von Qocautha keine Spur, nur Blut und Tod. Aus den Augenwinkeln kann die Klerikerin erkennen, wie einer der Reiter den leblosen Cyparus am Handgelenk packt und wie einen fetten Fang hinter sich herzieht. Sein Blut vermischt sich mit dem seiner Feinde.
Sie weiß noch nicht einmal, wie viele sie nun eigentlich sind, als alles kippt und sie in irrsinnigen Schrauben auf einen der Ausgangstunnel zu getragen wird. Ein Sahuagin schwimmt fauchend in den Weg, wird aber einfach niedergeritten. Alles, was ihr bleibt, ist sich feszuhalten und auf Lomasi zu vertrauen.
Der kreisrunde Eingang scheint viel zu schmal, als er regelrecht auf sie zuspringt. Keine Chance ausweichen, dazu ist das Tier viel zu toll vor Angst. Es grenzt fast an ein Wunder, dass sie unbeschadet hineinstürzen und nicht an den Korallen zerschellen. Das bläuliche Glühen der Kristalle wird für einige Momente durch Düsternis ersetzt. Shadi hört nichts als das Rauschen des Blutes in ihren Ohren.
Dann, mit dem Dröhnen des gewaltigen Gong in den Ohren, sind sie draußen. Sie sieht nur noch ein gewaltiges Gebiss vor sich[2].
 1. -11 TP, W100 bitte
 2. Reflex bitte
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 02.05.2010, 23:45:29
Einen Moment sieht es für Cyparus so aus als hätte sein gerechter Zorn gewirkt und er hätte der Bestie einen schweren Schlag versetzt. Dann bemerkt er wie sein Gegenüber die Wirkung des Schlages abschüttelt und ahnt das ihm nun nichts gutes schwant. Als die Krallen auf in zufahren gehen ihm wieder die Worte seiner Ausbilder durch den Kopf Disziplin und Geduld sind Tugenden. Lass dich nciht in deiner Konzentration stören. Ihm wird klar das er gegen diese Devise verstoßen hat und jetzt wohl die Quittung für seine Ungeduld und seinen Zorn zu spüren bekommt. Die letzten Gedanken gelten Shadi und den Locatha und er hofft das er ihnen die Zeit erkauft hat die sie brauchten, bevor die Schmerzen seinen Geist erreichen und die Dunkelheit und Kälte ihn übermannt. Einen Schrei der Klage hört man nicht aus seinem Mund.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 03.05.2010, 18:50:54
Nur flüchtig bemerkt sie, wie der Mönch noch mitgenommen wird. Shadi verliert jedoch rasch den Überblick und nimmt ihre Umgebung kaum noch wahr. Ihre volle Konzentration verwendet sie darauf, sich im Sattel zu halten. Dem plötzlich auftauchenden Sahuagin kann sie nicht mehr ausweichen. Doch anstatt dass das Tier ihn umgeht, reitet sie ihn einfach um. Dennoch scheint es kein Halten mehr zu geben.  Als sie mitsamt ihrem Reittier auf den winzigen Eingang zurasen, sendet sie ein Stoßgebet an Lomasi...dankt ihr dafür, ihr bisher beigestanden zu haben...

Zu ihrer Überraschung rasen sie nicht gegen die Korallen. Soweit scheint sich das Seepferd doch noch im Griff zu haben. Doch ehe sie im Dunklen den Entschluss fällt, das Tier wieder unter ihre Kontrolle zu bringen, verzieht sie ihr Gesicht. Der Gong erinnert sie an den Ansturm der Sahuagin...und dann sieht sie ein weiteres Ungeheuer vor sich. Doch um auszuweichen, ist es wohl zu spät...[1]

 1. Reflex 9...wie klar war das. ^^
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 05.05.2010, 21:48:26
Kurz hat Shadi den Eindruck lebloser schwarzer Augen, jenen verhängnisvollen Globi, die über der gesamten Szenerie wie finstere Totenmonde zu dräuen scheinen. Dann ein Ruck, ein seltsames Gefühl des befreit werdens und ein unvorstellbarer Schmerz an ihrer Schulter. Alles verschwindet hinter einem substanzlosen Schleier, geflochten aus Pein, Verlust und dem Gefühl, niemals wieder zurück zu können.
Sie hängt halb erschlafft im Sattel, fühlt, wie sie fast herunterfällt. Es zieht sie nach hinten. Ihr Arm will sie einfach nicht halten. Irgendetwas sprudelt aus ihr heraus. Vielleicht Blut. Neben ihr sind andere. Einer davon ist tot. Wahrscheinlich Cyparus.
Um sie herum bricht eine Stadt zusammen. Ein Netz voller schreiender Fische hier, eine schwarze Wolke dort. Irgendjemand ruft ihr etwas ins Ohr. Sie will zupacken, kann aber nicht. In ihren Ohren ist nichts als Rauschen.Sie versteht kein Wort.
Irgendetwas zittert und dröhnt. Sie wird herumgeworfen, gepackt und verschwindet in überwältigender Schwärze.

“Weichhaut? Wach auf, Weichhaut! Eohaa! Komm zu dir!”
Nichts war jemals schwerer, als wieder zu Bewusstsein zu kommen. Das Innere beider Menschen verwehrt sich gegen den Schrecken, den ein Erwachen bedeutet. Viel einfacher wäre es, einfach liegenzubleiben, die Augen geschlossen zu halten und sich nicht erinnern zu müssen.
“Es tut mir Leid, aber wir müssen weiter!”, drängt die Stimme unnachgiebig.
Sie klingt seltsam, als töne aus einem Krug voll Wasser. Überhaupt fühlt es sich an, als würden sie schweben. Auch das Atmen ist seltsam, fast so, als befänden sie sich in einem alten Gemäuer oder einer Kneipe nach einer durchzechten Nacht. Die Luft ist abgestanden und verbraucht.
“Jetzt kommt schon, oder wollt ihr doch noch gefressen werden?”, nörgelt eine zweite, hellere Stimme. Beide kennen sie irgendwoher. Etwas in ihnen reagiert und zieht sich in die tiefsten Tiefen ihres Bewusstseins zurück, weg von ihr. Bloß nicht erinnern!
“Oberflächler, bitte wacht auf!”
Etwas rüttelt an Cyparus Schulter. Shadi wird bereits sanfter berührt. Bereits das reicht aus, um Pfeile aus Schmerz durch ihren Körper zu senden, die sie unsanft zu wecken drohen. Kurz flackern Bilder auf, die nicht sein dürfen.
“Die Sahuagin verfolgen uns, Eohaa! Komm, Weichhaut! Hilf uns!”
Die Erinnerungen kehren zurück. Es ist nicht angenehm[1].
Öffnen die beiden Menschen ihre Augen, sehen sie nur Dunkelheit und eine feine Membran, die sie von ihr trennt. Noch ist alles verschwommen, in Shadis Fall rötlich. Sie scheinen sich in einer Art Höhle zu befinden. Vager Lichtschein deutet seine Präsenz einige Meter entfernt an. In der Dunkelheit bewegen sich mehrere Körper.
 1. beide auf 1 TP
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 06.05.2010, 10:31:32
Schwärze... alles Umgebende Schwärze.... Und dann Stimmen. Sie rufen ihn. sie rufen ihn Weichhaut. Weichhaut? Ja so wird er genannt. Doch von den Locatha. Sollten die Locatha in Phierans Hallen sein? Nein, das passte nicht zu ihrem Wesen. Sollte er doch überlebt haben? Die Nebel in seinem Kopf klären sich und er hat erneut das Bild des angreifenden Mutanten vor Augen. Er hätte sterben müssen. Und mit dem Bewußtsein kommt auch der Schmerz zurück der in seinen Wunden brennt. Einen Augenblick lang blitzt in ihm der Gedanke auf wieder zurück in schmerzfreie Umarmung der Ohnmacht zu stürzen. Aber nein. Erneut Blitzen Erinnerungsfetzen in ihm auf. Shadi, die Locatha, die Mission. Eine Warnung soll überbracht werden. Hilf uns! dringt ein Ruf in Cyparus' Bewußtsein. Blut hustend öffnet er die Augen. Er spukt die metallisch schmeckende Flüssigkeit aus. Sofort scheinen sich alle Muskeln seines Körpers anzuspannen, was ihn kurz aufkeuchen läßt. "Ich bin da, ich werde euch helfen." röchelt er leise hervor. Er versucht sich in der Dunkelheit zu orientieren. Ist er erblindet? Dann sieht er den Lichtschimmer. "Was soll ich tun?"
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 06.05.2010, 21:18:18
Der jungen Klerikerin ist, als würde die Zeit langsamer werden. Als etwas ihren Arm festhält, lehnt sie sich ein Stück zur Seite und hält dagegen...dann gibt plötzlich etwas nach. Heißer Schmerz bohrt sich in ihren Kopf und lässt sie zunächst steif wie eine Statue im Sattel verharren. Kalter Schweiß bricht bei ihr aus. Nur halb bewusst denkt sie noch daran, dass sie sich in ihrem Sattel halten muss. Doch dann wird sie auch schon nach hinten gezogen. Ein eiskalter Schauer ergreift von ihr Besitz...etwas will aus ihrem Magen hoch an die Oberfläche. Verdünnte Magensäure sammelt sich und steigt allmählich nach oben...Ihre Sinne sind wie ausgeschaltet. Hatte Lomasi sie verlassen? Sie wollte doch an keinem sinnlosen Krieg teilnehmen. Als alles um sie herum erzittert, verliert sie den Halt. Gleichgültig nimmt sie wahr, dass sie von jemandem gepackt wird. Ob der Mönch ihr Schicksal in diesem Moment teilte...

Eine Stimme drängt sie eine gefühlte Ewigkeit später dazu, aufzuwachen. War sie etwa noch nicht tot? Die Klerikerin watet für die nächsten Atemzuge durch undurchdringlichen schwarzen Nebel. Ihre Augen weigern sich,  sich zu öffnen...ganz so, als hätten sie von all den bisherigen Schrecken genug. Erst als vom Gefressen werden die Rede ist, verzieht die Menschenfrau das Gesicht. Das will sie ganz bestimmt nicht. Ihr ist schon eigenartig genug. Die leise Berührung schneidet in ihren Verstand wie eine scharfe Klinge. Als würde ihr Leib auf einmal in Scheiben geschnitten werden...

Mit einem tiefen Seufzer versucht sie nun endlich, ihren Körper zu bewegen. Die Arme, die Beine...
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 07.05.2010, 23:27:04
“Na endlich!”, seufzt die hellere Stimme. Etwas Rotes schiebt sich in Cyparus Sichtfeld. Erst wirkt es, als sei es sein eigenes Blut, das sich vor ihm ausbreitet, doch dann wächst ein kugelrunder, fleischfarbender Mond daraus heran, der aus der Nähe als speckiges Halblingsgesicht zu erkennen ist.
“Ja, der lebt noch! Hab euch doch gesagt, dass ich ihnen helfen kann!”
“Und dafür wolltest du Gold, Tangfuß!”
“Na und? Schließlich habe ich mein Schiff verloren! Ich muss für die Zukunft sparen. Wer weiß, wie sich die Wirtschaftslage entwickeln wird. Der alte Lathinier will mich bestimmt nicht mehr! Außerdem hast du mir keines gegeben, oder?”
“Sorgst du dich denn gar nicht mehr um dein Leben?”
“Doch, deswegen habe ich mich ja von dir erpressen lassen, Fischgesicht! Und siehe da, dem Kerl geht es wieder gut. Uäh, nur sein Lendenschurz hebt sich eindeutig zu oft!”
“Was ist das da zwischen seinen Beinen? Damit pflanzt ihr euch fort, oder?”
“Naja, der hier wohl weniger! Sieht mir eher wie einer von den betenden Spinnern aus. Eigentlich sollten diese Kerle fit sein. He, steh endlich auf!”
Etwas schüttelt ihn abermals. Kleine Schweinsäuglein funkeln ihn vorwurfsvoll an.
“Komm schon, so eine Fleischwunde kannst du doch ab, Großer!”
“Er hat gegen einen Seqloanah gekämpft, Tangfuß! Solch tapferen Kriegern hast du deine ohnehin geschenkte Wiedergeburt zu verdanken. Vielleicht ist seine Rettung überhaupt erst der Grund, warum dich die Wogen geschont haben!”
“Das lag wohl eher daran, dass ich immer fleißig Esmeralda gespendet habe. Nebenbei muss man tot sein, um wiedergeboren zu werden. Keine Ahnung, warum ihr das nicht versteht!”
“Wer den Wgen übergeben wird, ist bereits tot, willst du es nun verstehen oder nicht. In Locoahs Fall wäre es vielleicht anders gewesen, aber der ist verschmolzen.”
“Was soll das wieder bedeuten?”
Die Diskussion geht weiter, während der Mönch mehr und mehr zu sich kommt. Sein Leib fühlt sich so kraftlos an wie in den ersten Wochen seiner Ausbildung zum Mönch. Er ertastet so etwas wie Stein unter sich, durchsetzt von Fischgräten, Muscheln und seltsamen Gebilden, die an runde Pilzköpfe erinnern.
Irgendjemand, wahrscheinlich der “Tangfuß”, auf den ersten Blick ein Halbling in lächerlichem Aufzug, hat ihn in eine Mumie verwandelt. Kreuz und quer spannen sich durchnässte Verbände aus einem ihm unbekannten, seidigen Material über seinen Körper.
Er fühlt sich zerschlagener als jemals zuvor in seinem Leben. Phieran hat scheinbar ein Auge auf ihn, sonst hätte ihn das vierarmige Monstrum mit Gewissheit getötet.
Neben ihm regt sich Shadi, allerdings nur schwach, einem Neugeborenem gleich. Sie scheint ebenso schwer verletzt zu sein wie er selbst, vielleicht schlimmer. Ihr Schemen wirkt anders als gewohnt, seltsam unfertig, als ob irgendetwas fehlen würde.
“Ah, du bist erwacht, Eohaa! Sehr gut!”, freut sich die Locatha-Stimme.
“Hast du nicht etwas vergessen?”
Kurz herrscht Schweigen. “Eohaa...Sekolah hat deinen Arm verschlungen!”
Noch bevor die Worte ihr Gehör erreichen, spürt Shadi es selbst. Irgendwie wusste sie es schon vorher. Obwohl sie Schmerzen fühlt und instinktiv Finger, Handgelenk und Ellbogen bewegen will, reagiert nichts. Es ist nichts mehr da, was man bewegen könnte.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 08.05.2010, 01:56:25
Die Klerikerin ist überwiegend mit sich selbst beschäftigt. Noch bemüht sie sich, nicht in die Schatten zurück zu fallen. Ihre zu schmalen Schlitzen geformten Augen haften bewegungslos an der Decke. Irgendetwas stimmt nicht. Das spürt sie genau. Als der Locatha ihren Arm erwähnt, will sie diesen noch einmal versuchsweise heben. Nichts wäre selbstverständlicher. Und doch kommt da immer nichts...Unzählige Gedanken jagen ihr durch den Kopf. Ihr Bogen ist nutzlos geworden. Absurd, dass sich diese Erkenntnis in ihrem Verstand am Schnellsten festigt. Nach und nach fallen ihr Dinge ein, die ihr nun unmöglich sein werden. Und anderes wird sie nur mit Mühen halb so gut wie früher bewerkstelligen. Nicht einmal Lomasi kann diese Wunde heilen. Vielleicht jemand anders...

Langsam kann sie ihre Gedanken ein wenig ordnen. Für den Moment sollte sie ihrer Göttin danken, überhaupt noch am Leben zu sein. Cyparus scheint in einer ähnlichen Verfassung wie sie selbst zu sein, aber zumindest bedeutet dies, dass er ebenfalls lebt. Auch der Halbling hat es geschafft. Bedenkt sie die vielen Toten unter den Locatha und den gerissenen Fremden, hatte sie sogar Glück gehabt...

Shadi denkt daran, etwas zu sagen. Jedoch weigert sich etwas in ihr, jetzt zu sprechen. Sie ist noch immer...sprachlos. Stattdessen versucht sie jetzt, sich aufzurichten und sich aus der Starre zu befreien, welche die Schwächung über sie gebracht hat. 
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 08.05.2010, 12:05:39
"Habt Dank für meine Rettung." sagt er laut. Und im stillen schickt er ein Dank Gebet an Phieran. Er hatte eine Prüfung überstanden. Und scheinbar seine erste Mission erfüllt, die Flucht schien gelungen zu sein. Oder doch nicht? Erinnerungen an Gesprächsfetzen klingen in seinem Kopf wieder Wir müssen weiter... Wollt ihr gefressen werden? Verfolgen uns....
Mühsam richtet er sich auf. Seine Wunden scheinen aufgehört haben zu bluten. Und es scheint als wäre der Halbling dafür verantwortlich. Aber geändert hat er sich nicht wie es scheint. Ein Seufzen erklingt von ihm. Was war nötig um diesen Halbling zur Einkehr zu bewegen? Doch dies schien nicht der Zeitpunkt zu sein sich darum zu kümmern.
Mit Unglauben und Entsetzen hört er die Worte des Locatha. Shadi hat ihren Arm verloren? War dies der Preis dafür das er seine Disziplin vernachläßigt hatte? Er bewegt sich langsam, auf seine Wunden achtet zu Shadi hinüber, legt ihr eine Hand auf den anderen Arm und schaut sie an. Was sagt man jemandem der soeben ein wichtgen Teil seiner selbst verloren hat? Er läßt sich die kurze Zeit mit Shadi nochmal durch den Kopf gehen. Sie war eine Jägerin, eine Vertraute der Natur. Würde sie ihr Handwerk weiter ausüben können? Was passierte in der Natur mit Wesen die ähnliche Behinderungen hatten wie sie? Sie wurden zu Schwachen, und zu Nahrung für die Stärkeren. Unfähig irgendwelche Worte zu sprechen drückt er ihren Arm um ihr zu zeigen das er für sie da sein wird und sie beschützen wird, während eine Träne über sein Gesicht rollt.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 08.05.2010, 13:10:31
Im Stillen dankt Shadi Lomasi verspätet dafür, ihr Leben gerettet zu haben. Das Gefühl der Machtlosigkeit bleibt jedoch weiter bestehen. In ihrem Stamm gehörte sie immer zu den Schwächsten. Zarte Konstitution und weit entfernt von der Körperkraft anderer Jäger und Jägerinnen, besaß sie stets nur ihren Verstand, ihren Instinkt und ihr Geschick. Die Jagd ist etwas Heiliges. Wie sollte sie ihrer Göttin nun Ehre erweisen...

Überleben, das musste sie. Haltung bewahren, um die Hoffnung der anderen nicht zu untergraben...Innerlich nickt sie zu dieser Antwort. Nach den Gesetzen der Natur ist sie mehr denn je zu einer vermeindlich leichten Beute geworden. Körperlich noch schwächer geworden...aber ihr Geist würde sich durch so einen Verlust nicht brechen lassen. Die Klerikerin atmet tief ein, um sich wieder zu fassen. Die mitleidsvolle Geste des Mönchs nimmt sie mit einem flüchtigen Lächeln dankend an. "Macht Euch keine Sorgen, Cyparus. Lomasi war mir in den letzten Stunden näher als je zuvor. Ich werde nicht zur Beute der Sahuagin werden...wenn die Zeit gekommen ist, werde ich mir eine Kette aus ihren Zähnen machen und damit Lomasi meine Ehrerbietung zeigen..." Spricht sie mit heiserer Stimme und ihr Blick ist wieder klarer.

"Habt Dank für Eure Hilfe." Wendet sie sich auch endlich an die anderen. "Lasst uns jetzt...endlich aufbrechen. " Wenigstens sind ihre Beine noch dran...dieser Verlust wäre schlimmer gewesen. Trotzdem ist ihr, als würde ihr etwas sehr Wichtiges fehlen...als wäre mit ihrem Arm mehr als nur ein Teil ihres Körpers verloren gegangen. 

Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 08.05.2010, 13:22:25
Erleichtert das Shadi den Verlust offenbar relativ gelassen sieht nickt Cyparus zu diesen Worten. "Ja, wenn wir gejagt werden sollten wir so viel Weg hinter uns bringen wie es geht. Habt ihr die Möglichkeit Botschaft zu unserem Ziel vorrauszuschicken damit uns Hilfe entgegeneilt? Wieviele haben es geschafft zu entkommen? Wie lange werden wir noch unterwegs sein?" Cyparus Verstand und seine Ausbildung übernehmen wieder die Oberhand über seinen Körper und unterdrücken die Schmerzen die er am ganzen Körper fühlt, als er sich an den Loacatha wendet um eine Einschätzung der Situation zu bekommen. Sollten sie vier die einzigen Überlebenden sein sieht er im Falle eines Kampfes schwarz. Harnaby hat in der Grotte schon gezeigt das er nichts vom kämpfen hält, Shadi und er sind so gut wie kampfunfähig. Wenn nur genug Locatha mit ihnen entkommen sind...
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 09.05.2010, 14:01:35
Es fällt Cyparus und Shadi gleichsam schwer, ihre müden Leiber zu rühren. Hier, tief unter dem Meerespiegel, wirkt jede Bewegung kraftlos, als zögen Gewichte an ihren Gliedern. Zwei oder drei Tage reichen nicht aus, um sich daran zu gewöhnen. Selbst dem Mönch, der längere Zeit in Uuhicath verbrachte, hat sich nur teilweise aklimatisieren können. In ihrem derzeitigen Zustand fühlt es sich an, als bewegten sie sich durch einen Traum.
Sie sind viel zu geschunden, um noch Leistungen erbringen zu können[1]. Dementsprechend behutsam müssen sie sich erheben. Shadi muss feststellen, dass ihr Körper nicht mehr reagiert wie nur Stunden zuvor. Ihr Schwerpunkt ist leicht verschoben. Manch eine Bewegung endet im Nichts, weil sie nicht ausgeführt werden kann.
“Dank nicht mir, Weichhaut!”, sagt der Locatha mit leiser, plätschernder Stimme. “Ialoc hat dich gerettet. Er wacht draußen zusammen mit zwei anderen. Sonst sind nur wir vier der Gier des Haigottes entkommen. Zu allem Überfluss hat uns der Schwarzzahn gesehen. Er wird wissen, dass wir nach Qioaah ziehen.”
“Dieses Riesenvieh mit der Steinhaut?”, erkundigt sich Harnaby, der vorsichtshalber etwas Abstand zu den Erwachenden gewinnt.
“Ja!”, nickt der Fischmensch. “Sie sind Herolde Sekolahs und seine bevorzugten Diener. Unter ihnen steht die Schwesternschaft, ihre Priesterkaste. Angeblich paaren sie sich sogar miteinander.”
“Wie soll das denn gehen? Ist ja widerlich!”
“Ich weiß es nicht und es interessiert mich nicht. Warte, ich helfe dir, Eohaa!”
Der Locatha, der Stimme nach Qocautha, schiebt Kopf und Schultern unter ihren Arm und umfasst sie sanft an der Hüfte. Sie braucht praktisch nichts zu tun außer stillzuhalten, während er sie hinaus in den Lichtschein trägt. Cyparus, nicht so privilegiert, muss ihnen aus eigener Kraft folgen.
Der Halbling sieht ihm kurz bei seinen Bemühungen zu, schüttelt den Kopf und nimmt ihn dann widerstrebend schnaubend an der Hand.
“Na komm schon!”, brummt er und hilft tatsächlich mit.
Außerhalb der Höhle, in der sie niedergebettet wurden, begrüßt sie schwacher Lichtschein und eine weite Landschaft aus kargen Steinformationen, umgeben von einem Meer aus Dünen, wie es an den Stränden Chonds zu finden ist. Vereinzelte Schwärme silbrig funkelnder  Fische ziehen ihre erratischen Bahnen, halten sich aber von ihnen fern. Um den Eingang geschart sind drei Locatha, einer nackt, ein weiterer gehüllt in einen Mantel aus den faustgroßen Schuppen irgendeiner Monstrosität und der dritte am ganzen Leib gepanzert und bewaffnet mit einer Mischung aus Schwert und Lanze, die an Land ebenso verheerend wie unter den Wellen sein dürfte.
Äußerlich wie mimisch sind sie kaum von Qocautha zu unterscheiden. Alle haben den gleichen starren Blick, der ständiges Staunen zu signalisieren scheint. Ihre Flossen sind aufgestellt und ganz verschieden gefärbt. Besonders das Gelb des Kriegers sticht hervor. Fast wirkt er wie ein Pfau, als er sich beim Anblick der Oberflächler in Pose wirft.
Einige Meter entfernt grasen die unverändert gesattelten Meerespferde die letzten Vegetationsreste ab. Weder sind sie angebunden noch bewacht. An Land würden ähnlich treue Rösser horrende Preise erzielen, besonders in den Steppen von Shadis Heimat.
“Das ist Ialoc!”, stellt Qocautha den Gerüsteten vor. Dann deutet er nacheinander auf den nackten, verängstigt wirkenden Locatha und den Gewandeten. “Dies ist Caliooq. Sie entkam einem der Netze und damit dem sicheren Opfertod. Neben ihr seht ihr Huiloh, eine Stimme des Orakels.”
Die Locatha signalisieren durch ein Zucken ihrer Flossen ihren Gruß, rühren sich aber nicht von der Stelle. Lediglich die Priesterin kommt etwas näher, neugierig das Heilige Symbol Lomasis um Shadis Hals betrachtend.
“Hqiltha, Aoqic und Locoah haben es nicht geschafft! In den ersten beiden Fällen wissen wir nicht, ob sie inzwischen wieder verschmolzen oder noch unvollkommen sind. Das uns Locoah fehlt, können einzig Huiloh und du wieder wettmachen, Eohaa!”
“Naja, euren Locoah hats zu übel erwischt, um überleben zu können. Dazu müsste er schon ein Troll sein! Oder Gudbrash...”, presst Harnaby mit hochrotem Gesicht hervor. Den Menschen zu unterstützen scheint seinen von Jahren der Bequemlichkeit aufgedunsenen Körper völlig ausgelaugt zu haben. An Land würde er vermutlich bereits hechelnd wie ein Köter im Sand liegen.
Der Ialoc geheißene deutet eine vage Bewegung Richtung Seerösser an und gurgelt etwas in seiner Sprache, offenbar eine Aufforderung. Zarte Spuren von Rot bilden sich an den Rändern seiner Flossen.
“Er drängt darauf, loszureiten.”, übersetzt Qocautha. “Fühlt ihr euch stark genug?”
 1. beide leiden unter Erschöpfung
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 09.05.2010, 23:33:38
Fast kommt sie sich so vor, als würde sie erdrückt. Schwäche hält noch immer in ihrem Körper Einzug. Zögernd beginnt sie sich zu erheben. Dass ihr Arm fort ist, bekommt sie sogleich zu spüren.
Mühsam richtet sie sich auf und erfährt, wie wenige es noch außer ihnen geschafft haben...Wie wollen die Locatha jetzt noch die Haimenschen in die Schranken weisen...Für sie ist es kaum zu glauben, dass es tatsächlich nur so wenige sein sollen. Die Stadt war so voller Leben...

Harnaby ignoriert sie weitestgehend. Stattdessen hört sie dem zu, was der Locatha über den „Schwarzzahn“ erzählt. Mit unsicheren Schritten wankt sie nach draußen und lässt sich dann auf halben Wege ohne etwas zu erwidern tragen. Die Erschöpfung liegt ihr bleischwer in den Knochen und machen selbst das Atmen schwer.  Draußen blickt sie blinzelnd zu den restlichen Locatha, nachdem sie wieder runtergelassen wird. Einzeln betrachtet sie kurz jeden nacheinander und sieht dann ein wenig verwundert zu den grasenden Meerespferden.

Erst als ihre neuen Begleiter vorgestellt werden, wendet sie den Kopf zurück zu ihnen. Nach der Vorstellung nickt sie den dreien kurz zu und gibt ansonsten keine weitere Regung von sich. Noch ist ihr, als könne sie versehntlich im Stehen einschlafen. Auch ist sie versucht, einen Heilzauber auszuprobieren...doch fürs Erste lässt sie es lieber. „Nicht unbedingt, aber hierbleiben können wir auch nicht...“ Murmelt die Klerikerin und begibt sich schwankend langsam in Richtung der Pferde...
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 10.05.2010, 00:53:00
Cyparus nimmt die Hilfe von Harnaby kommentarlos an. Vielleicht steckt in dem Kleinen doch ein guter Kern.  Von dem Ausblick ist er jedoch so überrascht das er still stehen bleibt und erst mal den Frieden dieses Ortes in sich aufnimmt. Kurz ist er versucht niederzuknien und zu meditieren an diesem Ort absoluten Friedens und Schönheit, erinnert sich dan aber an die Situation in der sie stecken. Bei sich schwört er sich diesen Ort eines Tages wieder zu besuchen.
Bei der Vorstellung der Der restlichen Locatha nickt Cyparus jedem einzeln zu, vor Ialoc verneigt er sich sogar leicht, um ihr seinen Respekt zu zeigen. Noch gut erinnert er sich an die Prüfung im Orakel, die sein Innerstes offenbahrte. Um so unverständlicher das der Feind von dort gekommen sein sollte. Der Feind. Wieso denkt er auf einmal in diesen Maßstäben? Sicher die Sahaugin wären als Aggresoren aufgetreten, mehr als einen hatte er getötet, aber waren sie deshalb der Feind? Cyparus ermahnt sich das wahrscheinlich nicht alle Sahaugin pauschal seine Feinde sind. Vorurteile sind nichts mit dem er sich belasten sollte. Aber für eine tiefere Reflektion war jetzt auch keine Zeit.
An den Halbling gewandt sagt er mit leiser Stimme: "Ich danke euch auch für eure Hilfe."
Zu dem Rest sagt er:"Also müssen wir reiten. Ich weiß nicht wie es euch geht, aber Shadi und mir geht es nicht gut. Sollte es zum Kampf kommen werden wir keine großartige Unterstützung sein. Ich hoffe bis zu euren Brüdern ist es nicht weit." Mit diesen Worten folgt Cyparus langsam am Boden entlang schlurfend Shadi zu den Reittieren. Seine Stimme war bar jeder Emotionen, er konnte sich im Augenblick keine erlauben.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 11.05.2010, 20:00:25
“Es wird noch dreimal oder mehr dunkel werden, bis wir in Qioaah angelangt sind, Weichhaut. Es schmiegt sich direkt an das Land, das in den letzten Zyklen so viele eurer Art über unser Reich hinweggelockt hat. Von dort müsst ihr zurück an die Oberfläche. Euer Platz ist über den Neun Wogen, nicht unter ihnen.”
Qocautha klingt bestimmt, wie ein Vater, der seinen Kindern erklärt, was das Beste für sie sei. Bereits in Uuhicath haben die Locatha mehr als einmal deutlich gemacht, dass sie Gäste zwar schätzen, sie aber nicht zu Nachbarn werden lassen möchten. Sie scheinen ihre eigene Gesellschaft derer von Kulturfremden zu bevorzugen.
“Was ist mit Essen? Ich verhungere!”, klagt Harnaby, der die Rolle des quengelnden Kinds bereitwillig annimmt. Bekräftigend streichelt er seine stattliche Wampe, die zu einem nicht unerheblichen Teil unter seiner Tunika hervorlugt. “Ganz davon abgesehen, dass ich mich ununterbrochen versucht fühle, das Wasser anzureichern, wenn du verstehst, was ich meine!”, fügt er hinzu.
Offenbar tut das der Fischmensch nicht, glotzt er doch lediglich verständnislos, bevor er sich zu seinen Artgenossen umwendet und einen Schwall aus seltsam klingenden Worten entlässt. Die Reaktion fällt unterschiedlich aus: während Ialocs Flossen zunehmend die Farbe frisch vergossenenen Bluts annehmen, schillern die beiden anderen türkis. Weitere Worte werden gewechselt, bis sich Qocautha wieder den Oberflächlern zuwendet.
“Wir werden auf dem Weg einige Krebse fangen, vielleicht Rochen, wenn wir Glück haben. Womöglich findet sich auch eine Plantage. Davon gibt es einige in der Umgebung, aber sie zu besuchen wäre töricht. Dort werden die Sahuagin zuerst suchen. Ich hoffe, dass sie die Bewohner nicht mehr vorfinden werden, wenn sie zu plündern beginnen. Uns bliebe nur, das Nötigste von ihren Feldern zu nehmen und schleunigst wieder zu verschwinden.”
Er scheint seine nächste Nachricht tief zu bedauern, senken sich doch seine Flossen wie regennasse Farnwedel. Ihr Grau wirkt gleich umso trister. “Derzeit kann ich leider nichts für euch tun. Wir hatten keine Zeit, Vorräte mitzunehmen. Ihr müsst also durchhalten, bis wir etwas gefunden haben. Sei tapfer, Eohaa!”
Der Locatha streicht sowohl Shadi als auch Cyparus über die Wange, als wolle er sie trösten. Selbst unter Wasser fühlt sich seine Berührung an, als wälze man sich in Kies. Dennoch hat sie etwas beruhigendes, lässt sie doch erahnen, dass es die Beiden nicht allein sind, sondern im Gegenteil Hilfe haben. Ihnen wird Zuneigung geschenkt, etwas, das besonders die Klerikerin bitter nötig haben wird, realisiert sie erst einmal, was sie verloren hat.
Auf ein geblubbertes Kommando hin schwimmen die Vier zu den Tieren, die sofort wachsam die Köpfe heben und die Kiemen blähen. Mehr als eines scheut, als es an der Kandare gegriffen wird. Die Reiter, an die sie sich gewöhnt haben, sind nicht mehr. Daran müssen sie sich gewöhnen.
“Kommt!”, fordert Qocautha den Rest auf, nachzufolgen.
Harnaby für seinen Teil gehorcht, allerdings nicht ohne inbrünstig zu fluchen. Es ist erstaunlich, was für kreative Beleidigungen einen Jahre auf See lehren. Jeder Lehrmeister Cyparus´ wäre bereits vor Scham im Boden versunken.
Ganz nebenbei hinterlässt der ehemalige Kapitän eine dünne gelbe Spur, die sich gnädigerweise schnell im Salzwasser verflüchtigt. Einige der wenigen Vorteile, die das Leben im Ozean hat. Scham ist ebenso unangebracht wie falsche Scheu oder zivilisatorische Zwänge...was nicht darüber hinwegtäuscht, dass ihm besser nicht auf gleichem Wege gefolgt werden sollte.
Trotz ihres erschöpften Zustands gelingt es den Menschen, aufzusatteln und sich auf weitere Reiterei einzustellen. Weit und breit erstreckt sich nichts als unterseeische Wüste. Es bleibt zu hoffen, dass sich das schleunigst ändert. Beide quälen Hunger, Erschöpfung, Schmerzen und Bilder, wie sie nur der Krieg hervorbringt.

Nach einigen Stunden hat sich immer noch nichts an der Landschaft verändert, auch wenn es etwas heller geworden ist. Wenigstens konnten sie zwischenzeitlich speisen. Die Locatha namens Huilo gelang es durch bloßen Gesang Krustentiere anzuziehen, die Ialoc schnell tötete und zumindest grob für den Verzehr vorbereitete. Rohg blieben sie natürlich immer noch. Der Großteil des durchaus schmackhaften, weißen Fleischs fand seinen Weg schnell in Harnabys Magen, auch wenn ihn das kaum zu sättigen vermochte.
Nach einer Weile sehen sie sich in der Ferne voraus einen gewaltigen Schatten aus dem eintönigen Blau schälen. Wie es aussieht, nähert er sich ihnen. Sofort werden die Rösser nervös und versuchen, auszubrechen. Deckung gibt es nirgends.
“Entweder ist das ein Wal oder etwas verdammt Hungriges, darauf verwette ich meines Oheims Goldzahn!”, murmelt Harnaby.
“Was auch immer es ist, wir umgehen es!”, beschließt Qocautha.
Gesagt, getan. Die Gruppe lenkt ihre Tiere auf einen Ausweichkurs. Unglücklicherweise scheint sich der größer werdende Schemen nicht einfach ausmanövrieren lassen zu wollen. Er folgt den Bewegungen ihrer Schar, als sei er ein Löwe aus Shadis Heimat, der Witterung aufgenommen hat und nun seinen Hunger stillen will.
“Gut, es ist eindeutig gefräßig!”, seufzt der Halbling.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 11.05.2010, 21:00:25
Drei Tage mindestens, bevor sie sich wirklich in Sicherheit wähnen können. Shadi bezweifelt, dass sie eine solche Tortur noch so lange durchsteht. Was Qocautha über ihre Rückkehr anspricht, findet jedoch ihre Zustimmung. Es zieht sie mehr denn je nach oben an die Oberfläche. Vom Meer hat sie einstweilen genug...Kurz gleitet ihr Blick zu dem Rest ihrer Schulter. Leises Unglauben zeichnet sich auf ihrer Miene aus. Ihr Körper wirkt mit einem Male so fremd. Zwar kam es auch in ihrem Stamm selten zu derart schweren Verletzungen durch wilde Tiere etwa...und sie hat es auch nie ausgeschlossen, eines Tages selbst Verletzungen dieser Art davontragen zu müssen. Dennoch erscheint es ihr befremdlich. Ob sie überhaupt noch dazu in der Lage ist, Magie zu wirken...Wortlos gibt sie dann ein Nicken von sich, als der Fischmensch geendet hat.
Nur leicht verzieht sich ihre Miene, als sie die Worte des Halblings gleich zu deuten weiß.   

Ihr Magen fühlt sich flau an...leer, und doch ist ihr immer noch ein wenig übel. „Ja...“ Erwidert sie nachdenklich und seufzt bei der Berührung leise auf. Sie weiß nicht recht, wie sie sich fühlen soll. Sowohl der Mönch als auch sie haben zumindest überlebt...Während die Klerikerin zu folgen versucht, weicht sie der Spur im Wasser kommentarlos aus. Während sie nun weiter reitet, wird ihr Blick mit der Zeit leer und innerlich schaltet sie sämtliche Gedanken aus. Einen Moment der Ruhe hat sie bitter nötig...Den Verlust des Arms versucht sie weitestgehend zu ignorieren. Dennoch kehrt das Gefühl des Schmerzes immer wieder zurück und lässt sie kühl erschaudern.  Wie einer Puppe hatte man ihr...nein, nicht daran denken...


Lustlos hat auch sie etwas zu sich genommen und bleibt ansonsten nahezu bewegungslos im Sattel sitzen.
Erst die aufkommende Unruhe der Tiere lässt sie schließlich aufblicken. Was auch immer es ist, offensichtlich ist es an ihrer Gruppe interessiert. Tief atmet sie aus und leiser wieder ein. Der Nebel in ihrem Verstand soll verschwinden...jetzt muss sie wachsam bleiben. Flüchtig sieht sie sich um, sucht nach Pflanzen, welche sie mit Lomasis Hilfe vielleicht noch zu ihrem Schutz rufen könnte...zu viel mehr ist sie lange schon nicht mehr in der Lage...
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 11.05.2010, 23:20:56
Euer Platz ist über den neun Wogen Wie oft hatte er vor kurzem ähnliche Gedanken. Und trotzdem ist er über die zärtliche Geste überrascht. Tatsächlich kommt in ihm ein Gefühl der Hoffnung auf, selbst in dieser dunklen Stunde ein Licht zu sehen. Und so reitet er an der Seite von Shadi. bemüht ihr auch in dieser Zeit Trost zu geben. Auf die Mahlzeit verzichtet er zugunsten von Harnaby.
Als sich der Schatten nähert, und es ihnen auch nicht durch die Kursänderung gelingt es von ihrer Spur abzubringen, murmelt er dem Halbling zu:"Vielleicht solltet ihr euch ruhiger Verhalten. Schall soll unter Wasser weit tragen. Also mäßigt eure Stimme." Innerlich ist er nicht ganz so ruhig. Bilder der Schlacht flakern erneut in seinem Geist auf. Ein großer Hai? oder viele kleine in Formation? Intuitiv lenkt er sein Reittier näher an Shadi's. Er hat einmal bei ihrem Schutz versagt nochmal wird er das nicht tun.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 13.05.2010, 23:11:51
“Die Wogen mögen uns schützen!”, murmelt Qocautha wie betäubt, als die Kreatur näherkommt. “Ein Aaorqh Lan!”
Sie muss gut 12m von der Schnauze bis zur Schwanzspitze missen, vielleicht mehr. Vier kräftige Flossen treiben einen gepanzerten Leib vorwärts, der Shadi auf den ersten Blick an die Krokodile ihrer Heimat erinnert. In dem kanulangen Maul blitzen endlose Reihen scharfer Zähne. Es könnte sie mühelos samt Reittier verschlingen, vermutlich ohne auch nur innezuhalten. Sein kräftiger Schwanz treibt es ebenso schnell vorwärts wie eine starke Bö ein Segelschiff.
Solch ein Monstrum hat sie noch nie gesehen[1]. Selbst Cyparus, der immerhin eine Begegnung mit einem der berüchtigten Wellenschreiter überlebte, sah niemals zuvor eine bedrohlichere Bestie. Ausgeruht und kampfbereit könnte er sie mit bloßen Fäusten und Füßen ebenso wenig verletzen wie in seinem derzeitigen Zustand. Auch Algen für ein schützendes Gebet sucht man in der Weite des Meeresgrunds vergeblich.
Ialoc ruft einen Befehl, dem alle Locatha sofort Folge leisten. Die Meeresrösser, über alle Maßen verängstigt und nur allzu erpicht auf Flucht, preschen los. Harnaby und die Menschen werden ganz einfach mitgezogen, ob sie wollen oder nicht. Das Wasser rauscht in ihren Ohren, während die Schar einen weiten Bogen beschreibt und versucht, hinter die Echse zu gelangen.
Täuschend langsam folgt sie ihrem Manöver. Mit ihren gemächlichen Flossenschlägen und dem riesigen Leib wirkt sie schon fast bemitleidenswert träge im Vergleich zu der Grazie der Seepferde. Es gelingt ihnen ohne größere Probleme, sie zu umrunden und sogar respektablen Abstand zu gewinnen.
Für eine Viertelstunde oder mehr scheint es, als könnten sie tatsächlich entkommen. Ihre Reittiere geben ihr Bestes und gallopieren so schnell es ihnen möglich ist durch die Fluten. Ihre Flossen und Schwänze verdrängen das Wasser literweise. Unter den Satteln blähen sich die Kiemen wie Segel im Wind, regelmäßig wie Ebbe und Flut.
Dennoch, irgendwann wird jedes Tier müde. Mit der Zeit werden sie langsamer, und obwohl sie noch eine beachtliche Strecke von ihrem Verfolger trennt, schmilzt dieser trügerische Vorsprung schnell dahin. Nach etwa einer halben Stunde hat sie das Ungeheuer fast erreicht. Sein Maul ist bereits so weit geöffnet, dass der Schlund dahinter wie ein schwarzer Abgrund wirkt. Cyparus spürt bereits den Sog.
Just in dem Moment, als Harnaby halblingische Gebete anzustimmen beginnt, ruft die Locatha-Priesterin laut aus und deutet nach vorn. Als die Blicke der Menschen ihrer Geste folgen, können sie eine ganze Schar von Gestalten voraus erkennen.
Erst scheint es, als habe ihnen der Feind den Weg abgeschnitten, um sie schließlich doch noch zu zerschmettern. Stattdessen erkennt Shadi drei Berittene, allesamt reich mit Trophäen und Symbolen Lomasis geschmückt.
Die Seiten der kleinen Formation bilden zwei Orks auf jenen gefährlichen Seelöwen[2], für die der Vergessene Ozean berüchtigt ist. Schon in den Häfen der Heimatlande wurde wurden die Menschen vor ihnen gewarnt, da sie besonders gerne unachtsame Schwimmer, Angler und Perlentaucher anfallen. Diese Exemplare jedoch sind gesattelt und gezähmt. Eine bizarre Lederrüstung umhüllt ihren schuppigen Leib, als wären sie die aquatische Alternative zu Streitrössern.
Die Mitte bildet ein über acht Fuß großer Merrow, der von einer jener schneckenähnlichen Kreaturen getragen wird, auf denen auch viele der Sahuagin ritten. Verständlicherweise ist diese sehr viel größer und zudem ebenso gepanzert wie die Seelöwen.
Die Grünhäute brüllen irgendetwas auf Orkisch, das durch das Wasser und die Luftblasen um ihre Köpfe gedämpft wird. Sofort spritzen die Locatha auseinander, als haben sie verstanden. Nur die Oberflächler schwimmen noch im Weg, eingekesselt zwischen Seeungeheuer und dem anonymen Trio, das ihre Rettung bedeuten könnte.
“Wech da!”, röhrt der Merrow.
 1. Wissen (Natur), wer mag
 2. nicht die Tiere
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 14.05.2010, 21:21:46
"Nach unten!" ruft Cyparus seinen Gefährten zu und lehnt sich dabei weit im Sattel nach vorne um seinem Reittier diesen Befehl zu geben. Ein stechender Schmerz durchzuckt ihn auf Grund seiner Brustwunde aber er versucht ihn so gut es geht zu ignorieren. Oft ist es der Schreck der in solchen Situationen eine Entscheidung verhindert. Sobald er merkt das sein Reittier seinem Befehl folgt sieht er nach Harnaby und Shadi um. Werden sie ihre Reittiere kontrollieren können? Bei Shadi würde er normalweise nicht daran zweifeln, aber in ihrem aktuellen Zustand? Und Harnaby? Würde er in dieser Situation die Nerven behalten? Kurz überlegt er sein Reittier erneut herumzureißen, aber das wäre eher Selbstmord als Heldenmut.[1]
 1. Mag Wissen Natur aber kanns nicht *g*
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 14.05.2010, 23:28:59

Aaorqh Lan...Es sieht aus wie ein Krokodil und doch hat es die Ausmaße eines Wals...Shadi muss schlucken und versucht weitere Besonderheiten abgesehen von seiner bloßen Erscheinung auszumachen. [1] Die Suche nach hilfreichen Pflanzen war ohnehin vergebens. Die Klerikerin wird der Angst ihrer Reittiere gewahr und kann es ihnen nicht verübeln. Flucht hätte wie ein Kampf
jedoch kaum Aussichten auf Erfolg, soweit sie das einschätzt....

Widerstandslos lässt sie sich mitziehen und reitet in einem Bogen um das fremde Tier herum. Zunächst scheinen sie zu ihrer Überraschung sogar allmählich aus seiner Reichweite zu kommen.
Viel muss sie im Augenblick nicht tun, außer sich fest zu halten – ihr Pferd rast aus eigenem Antrieb davon und so lässt es rennen. Als Shadi sich nach einer Weile umsieht, bemerkt sie jedoch, dass der Versuch des Tieres keine Früchte getragen hat. Das fremde Wesen kommt rasch auf sie zu. Kurz blickt sie direkt ins Innere seines Mauls, bevor sie sich schütteln muss und sich abwendet. 

Zu ihrer Verwunderung deutet auf die Priesterin auf etwas, dass ihr bekannt vorkommt. Mit so etwas hätte sie hier unter Wasser schon fast nicht mehr gerechnet.

„Lomasi!“ Entfährt es ihr in einem unbedachten Moment. Angespannt sieht sie zwischen Orks und Merrow hin und her.
Ihr Amulett ist ein untrügliches Zeichen für ihre Verbundenheit mit der Jagdgöttin. In ihrem Kopf beginnt es zu arbeiten. Womöglich könnten sie hier Hilfe erwarten. Um die Ungeduld des Merrow nicht noch weiter zu reizen, versucht sie aber zunächst, ihr Reittier zur Seite zu bewegen.

„Dort!“ Meint sie  dann einfach nur atemlos als Warnung und selbst für die Orks unmissverständlich. Dabei zeigt sie nach hinten auf das sich nähernde Ungetüm.   
 1.  Natur 16
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 18.05.2010, 00:00:39
“Oneinoneinoneinonein!” gellend reißt Harnaby wie besessen an den Zügeln seines Reittiers, dass natürlich sofort scheut, sich wiehernd aufbäumt und direkt auf den Merrow zuschießt. Sofort wollen sich die Seelöwen auf das zwischen ihnen hindurchschießende Beutetier werfen und werden nur mühsam von ihren Reitern zurückgehalten, die prompt vom Kurs abkommen. Erst kurz vor dem Anführer des Trios wirft sich das Meerpferd herum und gallopiert  nur knapp an der wolligen Kreatur vorbei, die sich unter der ausschlagenden Schwanzflosse hinwegducken muss.
“Obitteobitteobitte!” auf den Lippen versucht der Halbling, sein Ross wieder unter Kontrolle zu bekommen. Wenn man allerdings nur ein Viertel des Gesamtmasse ausmacht, tut man sich etwas schwer damit.
Cyparus, Shadi und die verbliebenen Locatha können dem rot-grünen Gespann nur zuschauen, wie es verfolgt von den Flüchen der Lomasiten in das allgegenwärtige Blau hineinrast. Harnabys “Aaaaarrrrhhhh!” verklingt leise in der Ferne.
Umso lauter dröhnt der Ruf des Seemonsters. Er scheint sich irgendwo in den Knochen zu bilden dann schmerzhft hervorzubrechen, um in den Gedärmen zu wüten. Die Trommel- und Bauchfelle der Menschen vibrieren, als erlägen sie einem Schreikrampf.
Einzig die Lomasiten zeigen sich unbeeindruckt; trotzig heben sie ihre Waffen und stimmen einen kehligen, nach Tvjodal klingenden Gesang an, der in den Fluten seltsam verzerrt klingt. Sie teilen sich erst kurz vor ihrer Beute und beginnen sie wohl koordiniert zu umschwärmen, als seien sie die Barracudas, vor denen so viele Schiffer der Heimatlande zittern.
Alle Drei achten sorgsam darauf, nicht in die Reichweite der Kiefer zu kommen. Besonders die von Harnaby abgelenkten Orks haben anfangs Schwierigkeiten, einem schmerzhaften Tod zu entgehen. Jedes Mal, wenn die meterlangen Kiefer zusammenschnappen klingt es wie ein zufallendes Burgtor. Nicht ein einziger Zahn ist kleiner als ein Kurzschwert.
So ungleich der Kampf zunächst auch wirken mag, die Erfahrung der Jäger kommt schnell zum Tragen. Unter Ialocs anerkenndem Gluckern rotieren sie nunmehr um die Mitte ihrer Beute, fern von seinen Klauen und seinem Schwanz, aber nah an der empfindlichen Bauchregion.
Nicht nur ihre Waffen, sondern auch ihre Reittiere schlagen Wunden in die Schuppenhaut. Überall am Leib des brüllenden Ungetüms bilden sich rote Wolken, schnell verweht von dem Sog der vorbeihetzenden Seelöwen. Besonders der Merrow führt eine monströse Lanze, die eher an einen Schiffssporn denn eine Waffe erinnert. Erbarmungslos rammt er sie durch den wie Stein wirkenden Rückenpanzer, als sei er auf einem lanzengang. Der Schmerzensschrei des Ungeheuers hinterlässt ein lautes Piepen in den Ohren der Menschen.
Obgleich die Bestie gewaltig ist und für die allermeisten Bewohner der See tödlich sein dürfte, mutet ihr Aufbegehren fast wie eine Farce an. Ihr klagendes Verderben ist fast traurig, nicht anders, als erlegte ein Adliger mit seiner Hundeschar einen einzelnen Wolf.
Nach einer Weile treibt sie in einer eigenen, dunkelroten Gewitterfront, die Jäger wie mächtige Geister über ihr dräuend. Ihr Triumphgebrüll ist das Donnern, ihre gereckten Klingen die Blitze.
“Kvar Ulva! Kvar tungvi!”, schmettern sie im Chor.
Shadi fühlt sich das Heilige Symbol auf ihrer Brust, geweiht ihrer Göttin und gefertigt in den Steppen ihrer Heimat, wie im hellen Sonnenschein erwärmen.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 18.05.2010, 14:03:22
Cyparus zügelt sein Reittier kurz nach dem Ausweichmanöver. Erschreckt bemerkt er das Harnaby die Kontrolle über sein Tier verloren hat. Er will schon dazu ansetzen ihm nach zu jagen um ihn zu unterstützen als der Ruf des Seemonsters ihn ereilt. Intuitiv krümmt er sich bei dem Schmerz den diese Stimme in ihm auslößt zusammen, seine Nase beginnt zu bluten ohne das er es bemerkt. Er wendet sich wieder dem Verfolger zu und beobachtet gebannt dass Geschehen. Wahrlich, dies ist eine Jagd die den Namen verdient. Er hat in den letzten Tagen genug über Shadies glauben gelernt um zu ahnen, das dies für sie eine bedeutende Sache ist. Den Tod vor Augen einen mächtigen Gegenspieler zu jagen. Ja das muß wie eine Gottesdienst für Shadi sein.
Als der Kampf sich dem Ende nähert erwacht Cyparus aus seiner Starre. Harnaby... geht es ihm durch den Kopf. Er schaut sich um in die Richtung in die der Halbling verschwunden ist.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 18.05.2010, 22:57:34
Shadi versucht ihr Reittier in einem sicherem Abstand zu lassen, um seine Nerven nicht zu überstrapazieren. Beunruhigt verfolgt sie erst Augenblicke später Harnabys unfreiwilligen Ritt auf den Mellow zu. Sogleich werden auch die Seelöwen munter und nur der Umstand, dass sie zurückgehalten werden, beruhigt sie ein wenig. Ihm hinterher zu reiten erscheint ihr dennoch wenig erfolgsversprechend. Zunächst wäre es sicherer, sich um dieses Monstrum hinter ihnen zu kümmern.

Der Schrei des riesigen Krokodilwesens geht ihr durch Mark und Bein. Sie erinnert sich an das Brüllen eines erwachsenen Bären...dieses Geräusch scheint ihr noch wesentlich lauter, vor allem schmerzhafter zu sein...Die Klerikerin beißt die Zähne zusammen und verengt mit gesengtem Kopf die Augen. Alles in ihrem Magen zieht sich zusammen. Und es reicht, um den Halbling aus den Augen zu verlieren. Angespannt und noch ein wenig benommen beobachtet sie die drei, während sie selbst damit beschäftigt ist, im Sattel zu bleiben und ihr Tier daran zu hindern, weiter zu schwimmen.

Gebannt wohnt sie dem Kampf bei. Drei Jäger gegen ein riesiges Tier...wie ein Wolfsrudel wird es umkreist, nur um im richtigen Moment zuschlagen und sich in den empfindlichsten Stellen verbeißen zu können. Die Klerikerin erstaunt es zu sehen, dass sie der Kreatur tatsächlich Wunden schlagen können. Sie selbst scheint sich noch nicht einmal trotz seiner Größe und dem mörderischen Gebiss zur Wehr zu setzen. Die Lautstärke des Wesen klingelt unangenehm in ihren Ohren. Dennoch sieht sie weitestgehend darüber hinweg, ist dieses Ereignis für sie doch zu...sehenswert. Die drei erreichen das, was sie immer gewollt hatte. Ein großzügiges Geschenk für ihre Göttin, diese...ihnen unterlegene und doch offensichtlich mächtige Kreatur. Sie spürt ganz deutlich, dass Lomasi auf die Jäger herablächelt. Ein vages Gefühl der Zufriedenheit stellt sich bei der jungen Frau ein. Nur ein kleiner, störender Punkt in der Größe eines Gerstenkorns trübt dieses flüchtige Empfinden gleich wieder. Lieber wäre sie an ihrer Stelle gewesen. Eine Jagdbeute von diesem Ausmaß...
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 19.05.2010, 23:23:12
So sehr Cyparus seine Augen auch anstrengt, das nebelhafte Blau des Meeres vermögen sie nicht zu durchdringen. Ohnehin erscheint seine gesamte Umgebung bereits seit Tagen milchig, als sei eine dünne Membran über alles und jeden drapiert worden. Inzwischen ist er diesen verwirrenden optischen Effekt, hervorgerufen durch den Atemzauber, gewohnt; einfacher wird es dadurch jedoch nicht.
Wohin es den Halbling auch verschlagen hat, allzu weit kann er nicht gekommen sein. Sein sein Reittier ist erschöpft von den Strapazen der seit Stunden, wenn nicht bereits Tagen andauernden Flucht. Es schindet sich bis zum letzten Flossenschlag. Das eigentliche Problem, dass sie es in Zukunft nicht mehr belasten dürften.
Die Locatha für ihren Teil scheinen sich nicht darum zu scheren. Sie sind viel zu sehr damit beschäftigt, die Fremden zu beäugen. Lediglich Qocautha und Ialoc wagen sich ein wenig näher heran, wohlweislich mit gesenkten Waffen und gelb leuchtenden Flossen.
Shadi spürt die Macht, die insbesondere dem Merrow innewohnt. Er ist ebenso von ihrer Göttin gesegnet wie sie selbst, vielleicht sogar mehr. Seine Präsenz fühlt sich ein wenig an wie die ihres Stammesschamanen, wenn er seine heiligen Rituale durchführte und die Geister der Steppe zu sich rief. Dieses Mal ist das Gefühl seltsam urwüchsiger, archaischer. Die Andersartigkeit kann man beschreiben mit dem Unterschied zwischen Bogenschießen und der eigentlichen Jagd.
Nur langsam scheinen die jubelnden Jäger wieder zu Sinnen zu kommen. Ihr raues Gebet verklingt in den Tiefen des Ozeans, ungehört und und unbesungen. Die Orks, gehüllt in eine exotische Mischung aus Fell-, Leder- und Knochenpanzer, beschreiben mit ihren Reittieren zwei Bögen, die an den Seiten der kleinen Flüchtlingsschar enden. Von dort aus mustern sie alle misstrauisch. Besonders die Fischmenschen ernten missgünstige Blicke.
Ihr Anführer, der mächtige Merrow, senkt seine Lanze und führt sein absonderliches Reittier näher an die Gruppe heran. Sein Fell wirkt wie ein seidiges, hellbraunes Gewand, das ihn umweht wie bei schwerem Wellengang an Bord eines Dreimasters. Von seiner Gestalt darunter ist relativ wenig zu erkennen, aber die Konturen deuten gewaltige Muskelberge an. Der einzige Ansatz von Kleidung besteht aus Lederwickeln um seinen Schritt, die Oberschenkel und den unteren Bauchbereich. An seinen Handgelenken schimmern metallene, komischerweise nicht einmal annähernd angerostete Armschienen.
Wie auch die Orks schenkt er Qocautha und Konsorten Blicke, die durchaus aus feindselig, mindestens aber missgünstig gewertet werden können. Immerhin scheint er nicht aggressiv, auch wenn es in ihm offenkundig brodelt; kein Wunder nach solch einem Fang. Vor dem Hintergrund der getöteten Bestie und ihrem Blut wirkt er umso bedrohlicher.
Erst, als sein Blick auf das Heilige Symbol der nunmehr einarmigen Shadi fällt, glättet sich die bestialische Visage etwas. Sowohl er als auch seine Begleiter tragen das selbe Symbol, im Unterschied zu der Kleikerin jedoch als Brandmal auf der bloßen Haut. In seinem Fall prangt es in der nur spärlich behaarten Halsbeuge.
“Du dienst Ulva?”, grollt er mit einer Stimme wie das Geräusch einer trampelnden Büffelherde. Die Locatha ignoriert er völlig, obgleich sie praktisch vor ihm schwimmen.
Ialoc gluckert irgendetwas. Sofort heben die Orks ihre Köpfe und heben demonstrativ die Speere. Obwohl Qocautha ihn auf der Stelle maßregelt, ist die Botschaft vernommen worden. Besonders Cyparus fühlt die Spannung fast greifbar in der Luft liegen. So fühlte es sich an, wenn zwei Banden sich damals voreinander aufgebaut hatten und nur auf ein Signal warteten, um das Unvermeidliche beginnen zu lassen.
Etwas Diplomatie wäre wohl angebracht.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 21.05.2010, 00:01:03
Als Cyparus die Spannung spürt die sich zwischen den Gruppen aufzubauen scheint sieht er sich genötigt ein zu greifen. Sie hatten wahrlich schon genug Feinde um sich direkt wieder neue zu machen. Langsam bewegt er sein Reittier neben das von Shadi. Leicht neigt er den Kopf in Richtung des Riesen und ergreift das Wort. Dabei geht im nochmal alles durch den Kopf was Shadi ihm über ihren Glauben erzählt hat."Seid gegrüßt großer Jäger." er fixiert den Merrow mit seinen Augen um ihm zu zeigen das er keine Angst vor ihm hat. Er ist sich nicht sicher ob sie nicht vor einem Raubtier gerettet worden sind um gleich dem nächsten geopfert zu werden. "Lasst euch zu eurer gelungenen Jagd gratulieren. Ein wahrhaft heldenhafter Auftritt war das den ihr und eure Gefährten da hingelegt habt, in unseren Augen noch viel heldenhafter da ihr damit unser Leben, insbesondere das von Shadi gerettet habt. Seid wir aufgebrochen sind fühlen wir uns wie Beute Tiere gehetzt und gejagt von denen die Sekolah dienen. Seid euch unseres Danks bewußt und verzeiht die scheinbar rüden Worte unseren Gefährten, welche von unseren Jägern soeben aus ihrer Heimat vertrieben worden sind." Seinen letzten Satz unterstreicht er durch eine Geste in Richtung der Locatha. "Wie ihr vielleicht bemerkt hat steht es um uns nicht gut und wir tragen alle Zeichen der Erschöpfung und des Kampfes." Hierbei zeigt er deutlich auf Shadies Armstumpf. "Selbst meine Gefährtin, eine Dienerin Lomasies, die ihr scheinbar Ulva nennt, entkam nur Dank der Hilfe unserer Freunde von den Locatha und hat ihren Arm in der Schlacht verloren. Es wäre uns also eine Ehre unter eurem Schutz und dem eurer Gefährten ein wenig Ruhe zu finden so es eure Zeit zu läßt." Bei den letzten Worten blickt er mehr zu den Locatha als zu dem Merrow. Seiner Meinung nach sollten sie ihre Gefühle bezüglich ihrer Retter zurück stellen. Das letzte was sie jetzt noch brauchten war ein weiterer Feind. Er hofft das die Locatha dies begreifen.[1]
 1. Diplomatie 11
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 21.05.2010, 20:08:16

Zunächst stumm bleibt ihr Blick vor allem auf den Merrow haften. Für sie kaum überraschend, scheint er besonders gesegnet zu sein. Sie selbst kann sich auch nicht erinnern, dass je jemand aus ihrem Stamm ein ähnliches riesiges Biest erlegt zu haben. Für diese Gruppe dagegen scheint es fast alltäglich zu sein...Sie fühlt sich an die Macht ihres Schamanen erinnert. Nur ist diese Präsenz weniger menschlich, dafür umso...wilder. Fast scheint es ihr so, als seien die Jäger beinahe selbst so etwas wie Raubtiere.  Schweigsam wohnt sie ihrem Gebet bei, welches...vollkommener erscheint. Es betrübt sie ein wenig, hinter diesen Jägern so deutlich zurück zu stehen. Wann würde sie sich wohl mit ihnen messen können...und Lomasi die gleiche Ehre zuteil kommen zu lassen?

Aufmerksam betrachtet sie nun wieder den näherkommenden Merrow.

Obwohl er ebenso wie sie ein direkter Diener Lomasis zu sein scheint, wirkt er doch im Vergleich wie ein Gigant zu ihr. Sie hatte sich nie auf ihre Körperkraft verlassen können...

Die Klerikerin zuckt kaum merklich zusammen. als der Merrow zu ihr spricht. Dass sie derselben Göttin dienen, wird trotz allem womöglich die Situation entschärfen. Sonderlich gut scheinen die Locatha nicht auf sie zu sprechen zu sein...Shadi nickt einfach bestätigend. „ Ja, ich habe ihr mein Leben gewidmet. Mein Stamm verehrt sie schon seit vielen Generationen. “ Bevor sie fortfahren will, bleibt der Mönch neben ihr stehen. Mit einem schiefen Lächeln überlässt sie ihm das Wort.  Diese Begegnung könnte nach weiteren Provokationen durchaus in einem Kampf enden. Doch Cyparus traut sie es zu, seine Worte mit Bedacht zu wählen. Leicht verzieht sie das Gesicht, als er auf ihren Arm zu Sprechen kommt. Wieder wird sie sich dieser Schwäche offenbar...Innerlich seufzt sie laut. Für ihren Geschmack tritt der Mönch ihre Entkräftung, ihre Niederlage zu breit...

„Nun...auch wenn unsere Feinde zu zahlreich waren, wir haben uns so erbittert verteidigt wie eine Bärenmutter ihren Wurf. Nicht wenige sind durch unsere Hand gefallen und hätten wir noch die Zeit und die Kraft gehabt, würden die Trophäen der von mir erlegten Sahuagin meinen Leib schmücken, um hoffentlich Ulvas Wohlwollen zu erlangen. Doch wie ich beobachten durfte,  übertrifft euer Jagdgeschick das unsere ohnehin um ein Vielfaches. Dies und der Verlust meines Armes zeigt mir, dass ich noch einen langen Weg vor mir habe, bevor ich Ulvas Augen mit vergleichbaren Taten erfreuen kann.  “ Mit diesen Worten versucht sie die Sicht der Jäger auf ihre eigene Gruppe ein wenig zu verbessern. Sie sollten kein falsches Mitleid mit ihnen haben und sich an ihrer Schwäche amüsieren...Stattdessen vielmehr erkennen, dass sie als Ansporn dienen, sich selbst zu verbessern.[1]Ein Jäger, der zur Beute wird und überlebt, behält die Möglichkeit seinem Handwerk morgen erneut nachzugehen und zu verbessern. Hätten sie dagegen einfach aufgegeben, so wären sie tatsächlich nichts weiter als bloße Beute.

„Darf ich fragen, welchen Ort ihr eure Heimat nennt? Mir sind zuvor noch nie Ulva-gläubige Jäger außerhalb meines Stammes begegnet. “ Die Beleidigung des Locatha übergeht sie dabei. Das Meiste hatte ohnehin schon Cyparus angesprochen.
 1. Diplomatie 10
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 24.05.2010, 03:13:36
Bei Erwähnung des großen Haigottes schütteln sich sowohl Locatha als auch die drei Diener Lomasis. In der Miene der Orks spiegelt sich eine Abscheu wider, wie sie nur aus jahrelanger Erfahrung und tiefster Ablehnung entstehen kann. Die Flossen der Fischmenschen nehmen teils rote, teils violette Färbung an. Besonders die Zivilistin scheint bereits von der Nennung Seines Namens zu erschüttert, um noch ansprechbar zu sein. Huilo stöhnt auf, als habe man ihr einen Klinge in den bauch gerammt.
Wer in den Heimatlanden offen Ahumazda, die Imperiale Sonne, anbetet, kann sich missgünstiger Blicke und mancherorts offener Feindseligkeit gewiss sein. Zu viele Jahrhunderte lang hat seine Religion Angst, Schrecken und Unterdrückung verbreitet. Doch selbst Seinen Namen zu nennen löst nicht eine solche Reaktion aus. Sekolah muss wahrlich schrecklich sein.
Der Merrow knurrt und hebt seine Lanze ein wenig, als Cyparus berichtet. Sein pferdegleicher Schädel wiegt sich hin und her, während er zu überlegen scheint. Merrow sind ebenso wie ihre fernen Verwandten, die weitbekannten Oger, nicht gerade für ihre Verständigkeit und Geistesschärfe bekannt. Ihre Qualitäten liegen tendenziell eher im physischen Bereich.
“Wir sin´ keine Söllna, Felllosa, un´ auch keine Wächta, da bringt auch Schleimen nich´!”, rumpelt er. Die Reittiere der Menschen scheuen beim Klang seiner Stimme etwas, können aber unter Kontrolle gehalten werden.
“Aba ihr seid Feinde des Hai. Jeda mit Kopp is´.
Wenn´a flieht, dann is´ Uhikat nich´ mehr da, hm? Haben se also endlich ancheriffen...” Unter Ialocs starrem Blick rülpst er etwas in seiner Sprache, das von den Orks mit bestätigendem Grunzen aufgenommen wird.
Zu Shadi gewandt wirkt er bereits etwas sanfter, was eine beeindruckende Leistung ist, wenn man ein aus Muskeln und Zähnen bestehender Merrow ist. Seine Stimme klingt weniger bedrohlich, als er weiterspricht:
“Ja, schmücke dich, Weib Ulvas! Solle Ihr Tribut! Es is´ kut zu hören, dass se Paroli keboten bekomm´. Die Fischköppe sin´ zu zimpalich, kümman sich lieba um Din´e, die se nichts angeh´n!”, grollt er mit einem Seitenblick zu den Locatha. Abermals muss Qocautha seinen Arm über Ialocs Brust legen, um ihn zurückzuhalten. Der Merrow knurrt unbeeindruckt und fährt fort, als sei nichts gewesen. “Klauben echt, dass se einfach so neben den Haiköppen leben können, kwasi als nette Nachbarn. Das klappt nich´, lass es dir chesacht sein! Mit denen kanns´e nich´ reden oder handeln, kanns´e nur chleich töten, wenne se siehs´. Is´ das Beste!
Die Fischköppe nerven, aba mit denen kannse wenichstens reden. Versuch das mal, wenns´e mit ihren Haien ankeschwomm´ komm´!”
Er brummt irgendwo tief in seiner Brust und senkt die monströse Lanze. Mit einem kurzen Nicken signalisiert er seinen Begleitern, sich zu entschnappen. Sein Reittier hat unterdessen schneckengleiche Stile ausgefahren, mit denen es nach Shadis zurückweichendem Ross tastet. Ein Saugmaul öffnet sich in seiner Kopfpartie und schnappt wie ein verwendender Fisch nach der potenziellen, viel zu weit entfernten Beute.
“Aba sach mal, wie wills´e weiter jaken, wenn´e keinen Arm mehr hast? Vielleicht solltest du dir ma´ Chedanken darüba mach´n, mit den Weisköppen zu sprech´n, die haben chans chute Sauberkram. Könnten dir den Arm ersetsen, wenne nett chenuch frachst un´ chenuch Chold inner Börse hast. Bogen kannse sonst chleich verkessen!
Su deiner Frage: wir kommen aus Weltenende. Hast bestimmt schon davon chehört. Lauschiges Plätschen, direkt am Osean. Stinkt siemlich, aba man chewöhnt sich dran. Bin trosdem lieba hia, unta den Wellen, obwohl´s da oben imma was zu Lachen kibt!
Un´ ja, ich denk, wir können euch un´ de Fischköppe ein Stück mitnehm´! Brinkt ja so nichts. Wenn´e Ulva, so heists´e nämlich richtich, dein Leben verschrieben hast, will ich dich nich´davon abhalten. Uns`re Beute ham` wa ja, also was solls. Wenne Haiköppe komm´, töten wir sie einfach allesamt!”, endet er mit einem belustigten Schnauben. Ihm scheint die Aussicht auf einen Kampf mit den Sahuagin tatsächlich zu gefallen, ebenso wie seinen grinsenden Kameraden.
Er bellt einen Befehl zu den Grünhäuten herüber, die prompt ihre Positionen verlassen und hinein in die sich träge ausbreitende Blutwolke schwimmen. Beide entrollen kräftige Hanfseile, die um ihre Torsi gewickelt sind. Ihre Reittiere laben sich derweil an dem verendeten Koloss. Die Orks lassen sie gewähren. Offenbar werden keine potentiellen Trophäen beschädigt.
“Hat uns Wochen kekostet! Wir werden ihn bestimmt nich´ hia lassen!”, grollt der Merrow. “Heise übrikens Krukschak. Die Junks sin´ Okrun und Skrak. Wir sin´ Auserwählte Ulvas. Is` ein netta Verein, kenn´se vielleicht. Stammt aus Tvjodal, aba uns findest´e eichentlich überall, wo´s chenuch Wassa chibt. So einiche Chestalten inne krose Kult woll´n uns nich´ haben, weil wir nich´ ihren falschen Recheln folken. Wenn´e su denen kehörs´, häls´e dich bessa surück!”, warnt er.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 24.05.2010, 14:45:08
Es beruhigt Shadi ungemein, diese spürbare Ablehnung der Jäger zu beobachten. Wenigstens diese Ansicht scheinen sie mit den Locatha gemein zu haben. Wie sie es sich gedacht hat, missfiel dem Merrow einen Teil der Worte, die der Mönch zwar mit Bedacht, womöglich aber ohne genug Verständnis für das Wesen dieser Jäger gewählt hat. Die Art und Weise, wie der Merrow seine Empörung ausdrückt, lässt ein leichtes Schmunzeln in ihrem Gesicht entstehen. Beruhigend klopft sie an den Hals ihres Reittieres. Mit ein wenig Mühe versucht sie ihn trotz seiner Sprachweise zu verstehen. Jeder müsste eine Abneigung gegen Sekolah hegen, das ist auch ihr Gedanke. Als die gefallene Stadt der Fischmenschen angesprochen wird, nickt sie schlicht zur Bestätigung.  Wenigstens ihre Worte scheinen Anklang in seinem Gehör zu finden. Trotz der weiter bestehenden leisen Spannungen kann sie sich ein flüchtiges Grinsen nicht verkneifen...eine unerhört offene Gesichtsregung, die in ihrer Mimik bisher selten zu entdecken war.

„Auch die Locatha haben verbissen gekämpft. Aber was die Sahuagin angeht, stimme ich dir voll und ganz zu.“ Meint sie, nachdem er geendet hat. Trotz der äußerlichen Unterschiede...und einigen anderen, scheint es doch manche Übereinstimmungen zu geben. Für die Klerikerin ist es erfrischend, einmal keinen Feinden in die Arme zu schwimmen. Beruhigend spricht sie auf ihr Tier ein, dass, nicht überraschend, vor dem anderen Reittier zurückweicht.   

„Weißköpfe?“Hakt sie dann betreten nach, sowohl wegen seiner unbestreitbaren Feststellung, als auch der Tatsache, dass sie mitnichten über die wohl geforderten Mittel verfügt. „...Bis ich eine Lösung für meinen Arm gefunden habe, wird mir Ulva wohl...unter die Arme greifen müssen.“ Fügt sie ironisch, wenn nicht sogar scherzhaft hinzu. Etwas anderes bleibt ihr derzeit auch gar nicht übrig. Zu seinen letzten Worten lächelt sie wieder dünn. „Das klingt nach einer guten  Idee. Je weniger es von ihnen gibt, desto besser. “ Schließlich richten Sekolahs Diener zu viel Schaden an, als das sie darüber hinweg sehen könnte. 

Interessiert beobachtet sie die Arbeiten, um das Beutetier transportieren zu können. „Mein Name ist Shadi...“ Erwidert sie, während sie noch darüber nachdenkt, ob sie etwas über diese Auserwählten weiß. „Ich diene nur Ulva und achte die Gesetze meines Stammes. Ich denke, niemand von uns würde euch ausschließen. Allein eurer heutiger Fang spricht doch eindeutig für sich.“ Beruhigt sie ihn und macht sich bereit, weiter zu reisen. Es gibt also Möglichkeiten, ihren...Verlust zu ersetzen. Zuvor war sie sich noch nicht sicher. Allein die vage Aussicht darauf lässt sie wieder ein wenig zuversichtlicher werden.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 24.05.2010, 15:15:10
Offenbar hatte Cyparus siene Gegenüber verärgert. Scheinbar war er doch nicht so diplomatisch wie er sein sollte. Oder hatte er einfach nur die falschen Leute vor sich? Immerhin waren sie scheinbar Shadi gegenüber aufgeschlossener. Er beschließt Ihr das reden zu überlassen. Immerhin scheint Qocautha zu verstehen das sie hier nicht kämpfen können. Wie hies es so schön: Der Feind eines Feindes ist ein Freund.
Dabei fällt ihm wieder Harnaby ein. Wie sollte er erklären das dieser Gefährte ebenso gerettet werden mußte?
"Einer unserer Gefährten ist bei eurem Anblick in die Flucht geschlagen worden. Für ihn das Leben unter Wasser genauso fremd wie für uns. Könntet ihr ihn auch mitnehmen?" Dabei wendet er sein Reittier in die Richtung in die Harnaby verschwunden ist.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 26.05.2010, 23:28:24
Während Shadi und Cyparus sprechen, öffnen die zwei Orks ihre Satteltaschen und entnehmen ihnen mit Widerhaken besetzte Fleischerhaken. Es wirkt fast grotesk, wie sanft diese bis an die Zähne bewaffneten Grünhäute ihre Reittiere auf die Flanke klopfen, sie mit einem leichten Ruck wegdrehen und kurz darauf zähnefletschend wie tollwütige Keiler die Haken in das tote Fleisch treiben.
Geschickt und mit wieder konzentrierter Miene befestigen sie die Seile an den Ösen an ihrem Ende, schlingen den Großteil um die Schulter- und Nackenpartie der Seelöwen und bedeuten ihnen durch Schenkeldruck, loszuschwimmen. So unwahrscheinlich es auch wirkt, in der schwerelosen Welt des Ozeans ist es diesen beiden Tieren möglich, den Koloss hinter sich herzuziehen.
Krumschak winkt zum Aufbruch, seltsam langsam, als sei er Teil einer Choreographie. Selbst die Angriffe des Mönchs Stunden zuvor wirkten in der Tiefe unspektakulär und kraftlos.
Sofort weichen die Rösser zurück, als sich das aufgedunsene Ding auf den Befehl seines Herrn hin zu bewegen beginnt. Je näher es komt, desto widerlicher mutet es an, schlimmer als seine kleineren Artgenossen, auf denen die Kavallerie der Sahuagin in die Schlacht ritt. Dort waren sie wenigstens weit entfernt. Nicht jeder der verkrüppelt wirkenden Fühler überall an seinem Leib war so deutlich sichtbar.
Von Harnaby ist dagegen umso weniger zu sehen, nämlich nichts. Im schlimmsten Fall ist er verschollen, was aber aufgrund des Zustands seines Reittieres unwahrscheinlich ist. Andererseits weiß keiner der Menschen Näheres zum Potential der unterseeischen Rösser.
Das ohnehin breite Maul des Merrow verzieht sich zu einem zahnstarrenden Grinsen. “Ja, wird Sie wohl müssen! Wennse grad su tun hat, machen wir das schon!”, knurrt er gönnerhaft.
“Könnt euch entscheiden: entweda bleibta bei den Fischköppen oder ihr kommt mit uns ´rauf an die Obafläche. Unser Kahn schippert nich´ weit wech. Wir segeln zurück annen Strand. Es kibt Trop...Ehre zu sammeln!”
Er bellt bekräftigend etwas in welcher Sprache auch immer und lugt zu den Locatha herüber, die im gehörigen Abstand folgen. Alle vier wirken äußerst angespannt. Jeder weist seine eigene, schillernde Färbung auf. Ialoc hat die Hand weiterhin offen an der Waffe. Qocautha ist offenbar bereit, die Weichhäute für ihn sprechen zu lassen.
In einem Gesicht wie Krumschaks lässt sich kaum lesen, aber er scheint amüsiert. Fast gluckst er, als er weiterspricht: “Ja, Fischköppe sin` nich` imma schlecht. Sie haben nur zu viel Probleme mit den Sachen von andere Leute. Vasteh´n uns´re Relichion nicht. Warumwa tun, waswa tun. Is´eichentlich nich´ schwer.
Ekal, weist, wovon ich rede. Weißköppe sind die Junks, die ihr Tritonen nennt. Findet ihr bestimmt auch dort, wo ihr hin unterwech seid. Vermute mal, dasses sich um Kioh handelt, eh?”
Wie ein schwer Asthmakranker keuchend wendet sich der Merrow Cyparus zu. Wahrscheinlich sollen die kehligen Laute ein Lachen darstellen.
“Mir ekal, was mit dem Knilch is´! Mochte die noch nie! Kann nicht weit kekommen sein, würd´ ich sachen. Wir finden ihn schon noch früh chenuch. Kriegste nicht tot, die Knilche. Kommen imma wieda surück!”
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 27.05.2010, 16:54:13
Beindruckend. Diese Kraft und gleichzeitig diese Geschmeidigkeit. Der Riese scheint sich sowohl über als auch unter Wasser heimisch zu fühlen, daher ist es bei ihm nicht verwunderlich, aber diese Orks scheinen hier ebenso fremd zu sein wie wir. Und doch bewegen sie sich hier um einiges geschickter. Und jetzt geben sie uns die Möglichkeit an die Oberfläche zurück zu kehren. Ist das der mir vorgezeichnete Weg? Aber nein, Harnaby und Shadi muß ich auch beachten. Und der Auftrag den Shadi erhalten hat? Wäre eine Rückkehr an die Oberfläche nicht ein Versagen bei ihrem Auftrag? Würden wir nicht die Locatha im Stich lassen. Aber ist dies auch mein Auftrag? Warum wurde ich hierher geschickt? Um das Leid zu sehen das die Locatha überkam? Um Zeuge zu sein? Um Harnaby auf den rechten Weg zu bringen? Oder um Shadi jetzt in ihrer schweren Zeit zu unterstützen? Kann ich mich wirklich guten gewissens von ihr trennen? Nein, das kann ich nicht. Nicht nach all dem was wir durchlitten haben. Ich kenne sie erst ein paar Tage, und doch scheint es das es schon ein halbes Leben lang ist. Ja wenn ich mit einer Aufgabe hierhin geschickt wurde, dann um Shadi bei zu stehen. Ich werde ihr beistehen.
Er beugt sich zu Shadi rüber, seine Worte sind nur für sie bestimmt. "Die Entscheidung liegt bei dir. Ich glaube mein Weg ist an deiner Seite. Mit den Jägern nach Weltenende oder mit den Locatha zu ihrer anderen Stadt. Keiner der Wege ist einfach aber ich weiß das du die richtige Entscheidung treffen wirst."
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 27.05.2010, 20:44:58
Auch Shadi fragt sich mittlerweile, wohin es den Halbling verschlagen hat. An seinem Reittier zweifelt sie weniger als an dem Reiter selbst. Bisher konnte er nicht sonderlich durch vernünftige Vorgehensweisen glänzen. Jedoch ist sie sich recht sicher, dass der kleine Sturkopf schon irgendwie überlebt. Die Frage ist nur, wie er wieder den Anschluss zu ihnen findet. Als der Merrow sie dann vor die Wahl steht, denkt sie nach.  An die Tritonen muss sie sich also wenden.

Aber wie soll sie die nötigen Mittel dafür aufbringen...An der Oberfläche wäre sie durchaus gern wieder. Es ist einfach nicht ihr Element, in dem sie sich gerade befindet. Mit einem dünnen Lächeln zum Mönch nimmt sie zur Kenntnis, dass ihr nun die alleinige Entscheidung obliegt. Nachdem er geendet hat, nickt sie knapp und wendet sich zu den Jägern. "Wir müssen noch Qioaah  vor den Sahuagin warnen...dann können sie sich um sie kümmern und werden nicht einfach überrannt. Noch kann ich ohnehin nicht zurück auf die Jagd...wir werden unsere Reise hier fortsetzen und erst diese Aufgabe erledigen. Ich glaube, dass auch Ulva die Sahuagin ein Dorn im Auge sein mögen...ich werde sie ehren, indem ich Jagd auf sie machen werde. Sie schulden mir ohnehin so manches...und bei dieser Gelegenheit wird Harnaby auch womöglich erneut zu uns stoßen können."
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 29.05.2010, 10:04:43
Stumm verfolgt der riesenhafte Merrow den Wortwechsel. Die Locatha sind inzwischen weiter zurückgewichen, weg von dem Kadaver und seinen Zuglöwen. Auch die Tiere der Menschen scheuen zunehmend, was die Komunikation etwas erschwert. Wäre da nicht ihre ganz offensichtlich hervorragende Ausbildung, wären sie vermutlich längst fortgeschwommen wie Harnabys Ross es tat.
Von dem ist weit und breit nichts zu sehen oder zu hören. Im Moment gibt es weitaus wichtigeres, etwa Shadis Antwort, die Krumschak mit einem Blecken der Fänge und zufriedenem Grollen begrüßt. Seine Stimme scheint von irgendwo tief in seiner Brust zu kommen, als er spricht:
“Na chut, wie ihr wollt! Wenners mit den Fischköppen un` ihrem Keschwafel aushaltet, chut für euch! Für mich klinkt das ein wenich su sehr nach´m Kerpannus[1].Un` den mach ich nich´!”
Er spannt ein ganzes Massiv an Muskeln an, während ein heftiges Wortgefecht zwischen Qocautha und Ialoc ausbricht. Beide gestikulieren wild. Ihre Flossen wiegen sich wie im Strom, während sie laufend die Farbe wechseln. Die anderen beiden legen sie betont an und ziehen sich etwas zurück. Besonders die Zivilistin ist inzwischen mausgrau.
Deutlich Bedrohung ausstrahlend postieren sich die zwei Orks neben ihrem Anführer. So nah an den glücklicherweise gesättigten und nicht mehr knurrenden Seelöwen und dem strengen Raubtiergeruch des Leichnams ist es schwierig, die Meerespferde zu kontrollieren[2], wie das Beispiel Harnabys bewiesen hat.
Aus der Nähe wirken die Grünhäute noch archaischer. Jede Stelle ihrer zerfurchten Haut, die unter dem Wirrwarr aus Gebein, Kettenringen und gehärtetem Leder hervorlugt, ist von Kampf- und Ritualnarben durchzogen. Sämtliche Knochen scheinen von toten Bestien zu stammen, die sie wahrscheinlich selbst erlegt haben. Das wenige Metall an ihren Leibern ist längst durchgerostet, was die Grünhäute aber nicht zu stören scheint. Beide tragen ein ganzes Sammelsorium als Ringen, die durch Ohren, Lippen, Brauen und Handrücken gestoßen wurden.
Der schwer gerüstete Locatha reagiert sofort, reißt sich los und treibt sein Ross mit hartem Schenkeldruck dazu, sich dem Trio zu nähern. Anklagend deutet er auf den Merrow und entlässt einen ganzen Schwall von Worten. Seine Flossen sind so weit aufgestellt, dass er wie einer dieser giftigen Fische wirkt, von denen Shadi, Davis und die anderen zu Beginn ihrer Fahrt gewarnt wurden.
Sofort knurren die Orks und heben ihre Speere, an denen noch Fleischreste wie blutige Wimpel herabhängen. Krumschak für seinen Teil bleibt gelassen. Er beugt sich etwas vor, sodass sein Schädel noch länglicher wirkt, und spricht langsam und deutlich: “Ich versteh kein Wort!”
Spöttisch schnaubend lehnt er sich wieder zurück in den Sattel, ignoriert den ungleich schwerer gepanzerten Krieger einfach und wendet sich erneut den Menschen zu.
“Seht ihr?” Diesmal grinst er noch unverschämter als zuvor. Aus einigen Schritt Entfernung ruft Huilo, die Stimme des Orakels, beruhigende Worte, um Ialoc von einem Angriff abzuhalten. Fischmensch und Orks liefern sich erbitterte Blickduelle. “Klauben ernsthaft, etwas zu saken zu ham´, nur weilse ihre Statt inner Nähe haben.”, , rumpelt der Seeoger. Zwar sieht er Shadi an, aber seine leicht zusammengezogenen Brauen verraten, wem wirklich seine Aufmerksamkeit gilt.
“Ich sach euch was: ihr kommt mit auf unser Schiff, ihr werdet versorcht, schlaft ein paar Stunden, ersählt uns chenau, was passiert is` und dann könnt ihr immer noch weita. Wenn die Haiköppe kommen, hamwer wenichstens alle was zu tun. Klinkt kut?”
 1. Wissen (Religion), wenn ihr mögt
 2. jetzt aber mal Reiten
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 29.05.2010, 14:43:02
Verwundert beobachtet Cyparus die Reaktion der Locatha. Sicher die Orks wirken bedrohlich doch haben sie sich ihnen gegenüber nicht feindseelig gezeigt. Allerdings scheint etwas unausgesprochenes zwischen den Locatha und den Jägern zu sein. Die Aussicht auf ein paar Stunden der Ruhe ist für ihn eine angenehme. doch bei der Reaktion schießt ihm unwillkürlich das Wort Falle in den Kopf. Was wissen und denken die Locatha was er nicht weiß. "Ich denke wir müssen das kurz mit unseren Gefährten bereden. Wir können sie nicht einfach alleine lassen." sagt er betont ruhig. Keinem wär ein Kampf von nutzten, zumal sie wirklich nicht in der Situation waren gegen diesen Jagdtrupp zu bestehen. Sein Reittier wird immer unruhiger, und er spürt das er es bald nicht mehr kontrollieren kann.[1][2]
 1. Wissen: Religion 12
 2. Reiten: 5
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 30.05.2010, 00:31:51
Mühsam behält sie ihr Reittier an der Stelle. Ihm scheint es hier genauso wenig zu gefallen wie den Locatha. Auch im Nachhinein scheint es eine gute Idee zu sein, nicht zu lange mit den Jägern zu reisen. Als Kerpannus oder wie auch immer es genau heißt, behält sie die Streithälse im Auge und überlegt, was es wohl damit auf sich hat.[1]  Etwas bestimmter, doch immer noch ohne grob zu werden macht sie ihrem Seepferd klar, dass es jetzt nicht einfach losschwimmen kann. 

Aber anscheinend ist sie wieder an ein Wesen der sturen Sorte geraten.[2] Entnervt über die tänzelnden, vielmehr drängenden Bewegungen des Tieres seufzt sie leise und versucht sich darauf zu konzentrieren, was der Seeoger ihnen abseits der Streitereien vorschlägt. Wieder lächelt sie nur und spart sich eine Bemerkung. Ganz auf seine Seite schlagen kann sie sich schließlich nicht. Von bösen Absichten jedenfalls geht sie bei den Jägern nicht aus. Auch wenn sie archaischer, regelrecht ungezügelt wie die Wildpferde in ihrer Heimat wirken, so würden sie sich kaum an ihnen vergreifen. Im Sinne Lomasis...oder auch Ulvas wäre es ganz und gar nicht.

"Wenn wir gegen die Sahuagin vorgehen wollen und nicht vollen, dass sie sich wie Mondfische vermehren und alle anderen Meereslebewesen allmählich verdrängen, dann sollten wir uns nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen...uns alle verbindet, dass sie ein Ärgernis für uns darstellen.  Wenn diese Gefahr vorbei ist, kann man sich immer noch aus dem Weg gehen..."[3]   Tadelt sie wegen den ständigen Spannungen und nickt knapp zu dem, was Cyparus sagt. Auch sie hätte nichts gegen ein wenig Ruhe. Wenn es zwischen beiden Gruppen jedoch nicht funktioniert, würde sie lieber Ärger vermeiden...Wer hätte gedacht, dass es selbst unter Wasser noch Hitzköpfe gibt?
 1.  Religion 15
 2.  Reiten: 7
 3.  Diplomatie 18, um mal dezent anzumerken, dass alle auf der selben Seite stehen und damit quasi verbündet sind...
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 05.06.2010, 03:05:08
Wie Shadi weiß, bezeichnet Kerpannus den vierjährlich bestimmten Führer des lomasischen Kults. Seine Autorität war in der gesamte Geschichte seines Amts niemals unstrittig und noch immer akzeptiert ihn lang nicht jede Gemeinschaft von Gläubigen, insbesondere jenseits der Heimatlande, ausgerechnet dort, wo die meisten Anhänger seines Glaubens zu finden sind. Dieser Widerspruch begründet sich auf den Orakelspruch, der den nächsten Amtsinhaber bestimmt.
Der Kerpannus als Verfechter der Wilden Jagd wird oft als Anachronismus bezeichnet, der nahezu vollständig in die Politik ausgewichen ist und dort nun längst überholte Ansichten vertritt. Andere sehen ihn als verweichlicht an, so auch die Stämme der Steppe.
Weitaus mehr Respekt erhält sein weiblicher Konterpart im Titanenpfad, einer gewaltigen Inselkette, die sich von den Heimatlanden aus bis weit in den Vergessenen Ozean hinein erstreckt. Dort hält die Arteskai Hof, zweite große Autorität des Kults und weitaus fortschrittlicher denkend. Sie versucht eher, das Gleichgewicht zwischen Kultur und Natur zu bewahren statt sich für blutige Hetzjagden einzusetzen.
Es sei angemerkt, dass der Kerpannus über weitaus mehr göttliche Macht gebietet, wie so manch andere Kulte bereits ironisch bemerkt haben.

“Ja, macht ruhich!”, blafft Krumschak auf Cyparus´ Worte hin und wendet das schneckengleiche, aufgeblähte Ungetüm mit einem kräftigen Ruck an den Zügeln. Dessen gesamte, pulsierende Form ist in ein kompliziertes Geschirr gezwängt, das den Sattel sicher auf seinem Leib fixiert. Trotzdem würde der Sog jeder seiner Bewegungen einen schmaler gebauten Reiter wahrscheinlich aus dem Sitz reißen.
Erschrocken wiehern die Rösser der Menschen, als sie der Hinterleib des Wesens fast streift. Beide werfen ihren Kopf nach hinten, rollen wild mit den Augen und weichen mit kräftigen Schwanzschlägen zurück. Shadi kommt gar nicht mehr dazu, etwas zu sagen. Zu allem Überfluss faucht einer der Seelöwen und wird nur halbherzig von seinem Reiter zurückgehalten, als er ihnen folgen will. Das lässt sie vollends durchgehen.
Ihre Reiter werden nach hinten gedrückt, als sie in das ewige Blau preschen, als handle es sich um eine weite, grasbewachsene Ebene. Die Locatha rufen etwas, was in dem gluckernden Rauschen in Cyparus` und Shadis Ohren untergeht. Scheinbar hilflos gallopieren sie an ihnen vorbei. Qocautha will noch nach ihren Zügeln greifen, ist aber zu langsam[1].
Vor ihnen ist nichts als die Ewigkeit des Ozeans, hinter ihnen das höhnische Gelächter der Orks. Die gewandete Huilo ruft ihnen irgendetwas in ihrer Sprache hinterher, was sich die Tiere ein wenig beruhigen lässt. Der Stress der letzten zwei Tage muss einfach zu viel gewesen sein, selbst für so gut ausgebildete Geschöpfe. Keines wirkt so, als sei es auf Kampfsituationen vorbereitet worden. Wahrscheinlich wollen sie nur zurück zu ihren Algenweiden.
Wollen die Oberflächler nicht ihren gewonnenen Respekt in die Waagschale legen, sollten sie ihre Rösser besser schnell unter Kontrolle bekommen. Obwohl deutlich langsamer geworden, machen die Tiere keine Anstalten, an ihrem Kurs etwas zu ändern. Hinter ihnen schließen zwar die Fischmenschen auf, aber deren Hilfe sollte im besten Falle nicht nötig sein.
 1. Reiten bitte, -2 Malus
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 05.06.2010, 09:26:01
Verzweifelt versucht Cyparus sich auf seinem Reittier zu halten. Nichts wäre schlimmer als das Tier jetzt zu verlieren. Und so geht er mit seinem Schwung mit während er versucht diesen Schwung in die richtigen Bahnen zu lenken.[1] Sollte ihm dies gelingen würde er sich zunächst nach Sahdi umsehen ob sie es auch geschafft hat, und falls nicht versuchen sie dabei zu unterstützen.
 1. Reiten 12 (malus eingerechnet)
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 07.06.2010, 23:51:57
Erst durch das Eingreifen der Locatha gelingt es den Menschen, ihre Rösser unter Kontrolle zu bringen. Unter ihresgleichen beruhigen sie sich recht schnell. Sie reiben Hälse, Schädel und Widerrist aneinander, unentwegt schnaubend und leise wiehernd. In ihrem Verhalten sind sie den Locatha von Uuhicath nicht unähnlich. Das gluckernde Wasser bildet dazu eine angenehme Melodie.
Huilo in ihren wallenden Gewändern sattelt ab und schwimmt zwischen ihnen umher, streicht ihnen über Nüstern und Flanken und murmelt leise Worte. Das ängstliche Flackern in den Augen der Tiere weicht ihrem üblichen, träg-sanften Ausdruck. Sie wagen es bereits, etwas lauter untereinander zu kommunizieren. Fast scheint die Szenerie friedlich.
Ein kurzer Blick zu den selbsternannten Auserwählten erklärt diese Annahme schnell als fehlerhaft. Alle drei wechseln Blicke und scheinen etwas distanzierter als zuvor. Die Gruppeneinteilung ist allein durch den räumlichen Abstand inzwischen sehr deutlich geworden, erst recht durch Cyparus Worte, deren wahre Bedeutung zumindest die Grünhäute verstanden haben dürften. Verärgert sind sie wohl nicht, grinsen beide doch weiterhin.
“Das sind Schlächter, ihr Weichhäute! Sie töten ohne jede Notwendigkeit! Das ist nicht dein Weg, Eohaa. Seht, sie verzehren den Aaorqh Lan nicht einmal! Hätte das Orakel nicht anders entschieden, wären wir längst gegen sie und ihre schändlichen Kameraden vorgegangen, wie wir es mit dem Tangfuß taten, der gerade eines unserer edelsten Hililoq zu Schanden reitet.”
Qocautha klingt nicht gerade glücklich. Seine Flossen sind gesenkt, seine Schuppen glanzlos und spröde. Es hat sich ein feiner Flaum darauf gebildet, wahrscheinlich Ablagerungen, die sonst durch ausreichende Hygiene verhindert worden wären. Zwar sind seine Augen sind groß und klar wie immer, aber verdunkelt von der Last, die sich auf seine Seele gelegt hat. Auch die anderen sehen nichts besser aus. Lediglich Ialoc erglüht im zornigen, vitalen Blutrot.
Er gurgelt etwas, das die anderen mit einem Zucken ihrer Finnen aufnehmen. Niemand antwortet. Qocautha sieht ihn sekundenlang an, dann nähert er sich den Oberflächlern noch weiter.
“Es liegt bei euch, aber wenn ihr mit ihnen zieht, dann seid euch seines Misstrauens bewusst.” Er deutet andeutungsweise auf den Krieger, der keine Reaktion zeigt. Dafür ist er zu beschäftigt, ein Blickduell mit dem doppelt so schweren Merrow auszutragen.
“Sie mögen nicht so schlimm wie die Sahuagin sein, aber zu trauen ist ihnen nicht. Ihre Seelen sind zerrüttet. Sie scheinen es zu genießen, so etwas umso vieles Großartiges als sie selbst es sind zu fällen. Ihre Bestien laben sich an dem Fleisch, als gehöre es ihnen!”, fährt der Fischmensch fort. “Alles in deinem Namen, Eohaa. Warum bringst du ihnen keine Vernunft bei? Das versteht Ialoc nicht. Wenn Heimat fallen muss, dann sei es, aber warum die Unschuldigen?”
Er mustert sie einen Augenblick, dann weicht er zusammen mit den anderen Locatha zurück, um den Menschen Platz zu machen. Huilo singt eine leise, angenehme Melodie, die den Herzschlag beruhigt und den Geist zu klären vermag. Ihre Stimme klingt nicht einmal annähernd menschlich, aber vielleicht liegt gerade darin ihr Reiz.
“Was is` jetz´?”, grunzt Krumschak, sobald ihm die Menschen wieder entgegenkommen. Seine Stimme klingt abweisender als zuvor. Immer wieder wandern seine Blicke zwischen Shadis Arm, ihrem Heiligen Symbol und Cyparus´ aufgeplatzten Knöcheln hin und her.
Seine Begleiter wirken zunehmend ungeduldig. Der Kadaver ist inzwischen vor lauter Blut nicht mehr zu sehen, was die Seelöwen zunehmend nervöser werden lässt. Einer frisst bereits wieder. Umso schwerer ist es, die grüngeschuppten Pferde weiterhin zu dominieren. Immerhin scheint es dieses Mal zu klappen.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 08.06.2010, 00:22:38
Sanft legt Cyparus eine Hand auf Shadis unverletzte Schulter, während er den Merrow nicht aus den Augen läßt. Sein Herz sagt ihm wie sie sich zu entscheiden haben, sein Verstand wünscht sich es wäre anders. Wie würden diese rohen Kreaturen reagieren? Sollten sie Angreifen würden sie sich verteidigen, obwohl sie wahrscheinlich nicht die geringste Chance hätten. Wen er die Worte der Locatha richtig verstanden hat, handelt es sich bei diesen Jägern nicht um die Art von Gläubigen, wie die Locatha es sind. Es geht nicht um das Leben im Einklang mit der Natur, sondern die Jagd an sich ist das höchste Ziel. Und in den Augen der Locatha macht sie das ähnlich schlecht wie Harnaby. Welch ein Frust muß auf ihnen liegen, da das Orakel ihnen verbietet gegen sie vor zu gehen.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 08.06.2010, 22:33:27
Die Klerikerin nickt den Locatha als Zeichen ihrer Dankbarkeit knapp zu. Im Gegensatz zu ihren scheinen die Pferde wesentlich stärker an ihrem Leben zu hängen. Ärger verspürt sie keinen bei den Seepferden. Dennoch ist ihr, als würde sie allmählich eine Distanz zu diesen Tieren aufbauen. In Friedenszeiten mag das wohl anders werden. Immerhin wurde sie nicht aus dem Sattel geworfen – das hätte ihr heute noch gefehlt. 

Innerlich seufzt sie auf, als sich eine neue Diskussion anbahnt. Jetzt stellt sich auch noch heraus, dass die Locatha durchaus bereit wären, gegen Anhänger ihres Glaubens vorzugehen. So archaisch sie auch sein mögen...sonderlich angetan ist sie von dieser Äußerung nicht. Sie müssen wirklich ein stolzes Volk sein. Aber ob sie sich gleich gegen mehrere Gruppen hier im Reich des Wassers behaupten könnten, bezweifelt sie. Aufmerksam verfolgt sie Ialoc, der, wie sie an dem Rot erkennen kann, sichtlich unzufrieden geworden ist.  Qocauthas Aufklärung lässt sie nachdenklich werden. Wieder gerät sie zwischen den Fronten, was ihr nicht sonderlich behagt. Beide Gruppen scheinen sich tatsächlich nicht besonders zu mögen.

" Ulva lehrt uns nicht mehr, als Mut bei der Jagd und Achtung bei der Nutzung unserer Mitwelt zu zeigen. Wenn ein großes Tier erlegt wird, dürfen Trophäen genommen werden, um Ulvas Gunst zu erringen..." Spricht sie gedehnt.  " Doch um die Beute nicht zu herabwürdigen, sollte sein Körper nicht achtlos weggeworfen werden, sondern so gut es geht ausgenommen werden. Eine bloße Tötung etwa wäre weniger angemessen.  Die Jagd ist als heilig anzusehen...den meisten Lebewesen gehorchen dem Prinzip zu fressen, oder gefressen zu werden. Dieses Tier besaß die Möglichkeit zur Flucht oder zum Kampf und wurde nach letzterem am Ende gestellt. Daher ist es nach den Regeln Ulvas ihr Recht, dem Besiegten zu entnehmen, was sie benötigen. Doch wie schon gesagt...die Ehrung des erlegten Wesens ist Bestandteil einer guten Jagd."   

Gibt sie also beiden Recht, wobei sie rechnet, dass nun beide Parteien unzufrieden sein mögen. Aber so lautet nun mal ihr Weg. Jäger auf der Suche nach Ruhm sind für sie keine neue Erfahrung. Doch gescheitere Naturen sollten den eigentlichen Sinn einer Jagd im Grunde auch von selbst erkennen können. Für einen Moment bleibt sie still und lauscht einzig Huilos befremdlichen und doch angenehmen Gesang. 

Dass Cyparus ihr die Entscheidung überlässt, kommt für sie ebenso nicht sonderlich plötzlich. „Nun...ich sehe keinen Grund, mich von unseren...Rettern zu distanzieren. Mich hat die Reise ausgelegt...und Cyparus benötigt ebenfalls eine Rast...denke ich. “
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 09.06.2010, 23:18:43
Sekundenlang mustert der Merrow seine Gegenüber.
Insbesondere über Shadi wandert sein Blick, als wolle er sich jedes Detail einprägen. In seinen bernsteinfarbenen Augen liegt ein stiller Vorwurf, obwohl er schließlich nickt.
Zu seinen Seiten entspannen sich die Orks sichtlich und senken ihre Waffen. Sie wirken trotz aller zur Schau gestellten Vorfreude erleichtert, nicht gegen die Locatha kämpfen zu müssen.
Wer weiß, was für Erfahrungen beide Seiten bereits mit der jeweils anderen gesammelt haben. Der durchschnittliche Landbewohner weiß praktisch nichts über die Geschicke derer, die in den Tiefen der Meere leben.
“So sei es!”, grollt er mit tiefer Stimme. Sein Schädel ist wie bei einem wütenden Büffel gesenkt, obgleich seine Stimme nicht aggressiv klingt.
“Wir werden in ´ne andere Richtun` als ihr zieh´n. Das wird die Haiköppe ablenken. Die riechen Blut meilenweit. Das Viech hatte ´ne Menge davon!
Die wissen wahrscheinlich länkst, dass ihr hier seid, also verschwindet bessa.
Wenn ihr heil in Weltenende ankommt und mich finden wollt, fragt einfach in der “Feuchten Meerjunkfrau” nach Krumschak. Ist die beste Adresse, um jemanden aufzuspüren!
Kann euch etwas kosten, also wunnert euch nich´!”

Die Grünhäute nicken beifällig. Sie sind wahrscheinlich froh, von den ungeliebten Locatha fortzukommen. Die glotzen auf ihre üblich starre Art und Weise zurück.
“Wennwa den Knirps sehen, nehmen wir ihn mit nach oben. Kann sich bei uns auskiereren, wir brauch´n eh noch einen Pisspaschen, nich` wahr, Junks?”
Gutturales, durch das Wasser gedämpftes Lachen zollt ihm Beifall. ”Passt auf euch auf un´ vertraut den Fischköppen nich´ zu sehr! Die sin´ nich´ so nett und tol...tolr...verständnisvoll, wie se imma tun. Hänken viel su sehr an ihren Traditionen, ich sach´s euch! Klauben, dass das für jeden gilt!”
Er gibt sich nicht einmal Mühe, die Stimme zu senken.
Nacheinander blickt er beiden Menschen in die Augen und spricht dann Shadi an: “Viel Klück mit deine´ Arm! Du solltest da drinkend etwas mach´n!
Ulva erwartet, dass ihre Kinder jachen un´ sich ordentlich verteichen könn´. Kannse das?
Wenn nich´, cheh zu den Weißköppen oder frach die Fischköppe, ob sie da was dreh´n können! Die ham´ da im Notfall ´nen Drachen inner Nähe, den kannste mit ein paar Perlen bestechen. Nimm am besten schwarze!”

Krumschak lächelt ein freundliches Zähnfletschen und wendet sich dem geschundenen Cyparus zu. Er scheint einigermaßen beeindruckt von dessen offensichtlichen Kampfspuren.
”Hast einichen Kram hinter dir, eh?
Wenn du die Haiköppe fertich chemacht hast, kannse sufrieden mit dir sein! Is´ nich´ einfach, die unter Wassa zu erledichen, erst recht nich´ als Landbewohner un´ ohne was sum Stechen. Aus dir könnt ma´ was werden!
Meld dich bei den tätowierten Junks drüben in Weltenende, wennde da bist. Die können dir bestimmt noch ein paar Kniffe beibrinken!”
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 13.06.2010, 00:20:35

Die junge Klerikerin begegnet dem Blick des Ogers mit einer offenen und doch gleichzeitig nichtssagenden Miene. Wenigstens scheinen es die Jäger nicht zwangsweise auf eine Rauferei anzulegen. Sie stellt sich beide Gruppen wie einen großen, brodelnden Suppentopf vor, der beständig droht überzulaufen...Je weniger sie miteinander zu tun haben, desto besser wird es wohl für alle sein.  Einen gemeinsamen Feind zu haben genügt anscheinend nicht immer, um Feindseligkeiten zu begraben.   

„Gute Idee.“ Findet sie nach seiner Erläuterung der weiteren Vorgehensweise und stellt sich bei der Einrichtung einen Ort vor, an dem sich Leute wie Harnaby vermutlich wohl fühlen würden.   Um selbigen werden sich die Jäger also kümmern. Das ist gut, solange es sein Herz mitmacht, von einem Meeresoger und zwei Orks eingefangen zu werden...

„Wir werden schon auf uns achtgeben.“ Verspricht sie geduldig, ohne weiter auf die Warnung einzugehen. Vermutlich wird er auch nicht unrecht haben, aber daran will jetzt nicht denken. Traditionen haben ihr Gutes. Ihr Stamm pflegt ebenso einige uralte Traditionen. Doch angesichts solcher Gefahren wie die Sahuagin können ebendiese den Locatha sicher unter Umständen auch gefährlich werden. Als der Oger sie direkt anspricht, nickt sie erneut, dieses Mal jedoch nachdenklicher.

„Mit nur einem Arm wird es schwer...ich muss so bald wie möglich einen Weg finden, das zu ändern. “ Gibt sie ihm Recht und sortiert im Geiste ihre Möglichkeiten.  „Ein Drache?“ Fragt sie dann aber doch nach. Schwarze Perlen also...seltsam. Die Locatha müssten ja bereits einige besitzen. Dass sich damit noch ein Drache bestechen lässt, überrascht sie doch ein wenig.   
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 13.06.2010, 23:20:37
Cyparus nickt, innerlich erleichtert das es nicht zum Konflikt gekommen ist. Das Lob für den seine Kampfkunst weckt zwiespältige Gefühle in ihm. Ja er hatte sich gut geschlagen aber auch seinen niederen Instikten nachgegeben. Sicher er hatte für eine gerechte Sache gekämpft, und hätte er nicht gekämpft wären Shadi und er jetzt höchstwahrscheinlich tot. Doch hat ihn diese Erfahrung tief verstört. Also nickt er nur zur Reaktion auf das Lob des Merrow. Allerdings freut ihn die Aussicht auf die Möglichkeit der Heilung für Shadi, auch wenn sie dafür in die Höhle eines Drachen müssen, Wesen von denen er bisher nur Legenden gehört hat. Aber wenigstens, so die Legenden, waren einige von ihnen zugänglich, und nahezu alle intelligent genug um mit ihnen zu reden.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 15.06.2010, 23:22:07
Einer der Orks grollt leise einige Worte und nickt in Richtung von Shadis Amulett. Sein Artgenosse beäugt Ialoc unter wulstigen Brauen hindurch. Er scheint ungeachtet des friedlichen Dialogs weiterhin mit Problemen zu rechnen.
Krumschak lauscht der Grünhaut, zeigt aber keine Reaktion außer ein kurzes Heben der Lefzen. Selbst dabei bewegen sich daumendicke Muskelstränge entlang seines Halses.
Mit der Antwort lässt er sich Zeit. Erst einmal fixiert er das Monstrum von Lanze an seinem Reittier. Vielleicht will er durch seine bedächtigen Bewegungen provozieren; ebenso gut mag sein Handeln einfach seinem Wesen oder kultischen Erwägungen entspringen.
Die Merrow mögen auch außerhalb der Hafen- und Flussstädte bekannt sein, sind aber weit schwerer zu durchschauen als ihre landbewohnenden Vettern. Oger zu verstehen ist nicht allzu schwer. Jemand, über den man größtenteils nur Seemannsgarn zu hören bekommt, lässt sich nicht so einfach ergründen.
”Ja, ein Drache! Fracht mich nich´ wo oda warum, er is´ eben irchendwo bei den Klippen. Zeicht sich nich` gern. Ich weis nur deswechen von ihm, weil ma` so´n Perlentaucher zu viel kekwatscht hat, nachdem ich ihm ´n paar Runden auschecheben hab´.
Versuchs lieba ers´ bei den Fischköppen. Vielleicht könnt ihr euch ja einichen. Bis jets´ habense noch alles von den Weisköppen bekomm´,  was sie haben wollten.”

Wieder unterbricht ihn der Ork und klopft demonstrativ auf die Flanke seines Löwen. Krumschak knurrt leise und fährt fort:
”Wenn ihr keine Frachen mehr habt sinwer wech! Okrun chlaubt, dass die Haiköppe nich` mehr allsu weit entfernt sind. Sie riechen das Blut!”
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 16.06.2010, 19:32:50
Ein Drache...nicht einmal aus der Ferne hatte die Stammesangehörige je ein solches Wesen sehen können. Und nun scheint es sich einfach im Meer zu befinden - wenn sie wollte, könnte sie sogar mit ihm sprechen. Trotz ihres schmerzlichen Verlusts und des vielen Leids, dass sie in diesen Tiefen sehen musste, kommt ihr doch wieder der Gedanke, dass sich ihre Reise bisher gelohnt hat. Und solange sie überlebt, wird es noch besser werden, dessen ist sie sich recht sicher. "Gut, dann werde ich mich zuerst an die Locatha wenden, sobald wir unsere Aufgabe erfüllt haben. " Nickt sie und lächelt dankbar über diesen Ratschlag. Nach seiner Frage überlegt sie kurz und verneint dann. " Nein. Ich denke auch, wir sollten uns rasch weiterbegeben. Habt Dank für eure Hilfe...ich wünsche euch im Namen Ulvas weiterhin gute Jagd.  " Verabschiedet sie sich von den Jägern und wird sich wieder bewusst, dass sie noch immer nicht sicher sind. Für weitere Kämpfe sind Cyparus und sie jedoch zu schwer angeschlagen. Mit ihrem Kampfeswillen ist es momentan ohnehin nicht weit her...
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 16.06.2010, 19:40:37
Auch Cyparus nickt den Jägern zu und bereitet sich darauf vor sein Reittier erneut zu bändigen. Er rechnet nämlich mit einem ähnlich aggresiven Abgang wie Auftritt. Freiwillig lässt er sein Reittier 2m zurücktreiben um den anderen Platz zu lassen. Anschließend schaut er sich nach den Locatha um in welche Richtung es weitergehen soll.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 17.06.2010, 21:44:53
Krumschak nickt, berührt das Brandmal in seiner Halsbeuge und grunzt etwas im aquatischen Dialekt des Ugmugg. Die zwei Orks tun es ihm gleich. Wie auf Kommando geben sie ihren Tieren die Sporen.
Cyparus´ Vorsicht scheint unbegründet, da keiner von ihnen Anstalten macht, sich aggressiv zu zeigen. Lediglich der massige Leib der Schneckenkreatur lässt Shadis Ross etwas zurückweichen.
Der riesige Kadaver treibt direkt hinter ihnen, als verfolge er sie wie ein rachsüchtiger Geist aus seinem eigenen Blut heraus. Es wirkt, als brächen die Jäger aus einer schwarzroten Feuersbrunst hervor, getragen von Bestien des Pandemoniums.
Nach einer Weile verschwinden sie in der Ferne. Ihre rote Spur zersetzt sich nur sehr langsam in den Fluten. Zurück bleiben die Menschen und ihre fremdartigen Begleiter, die mit besorgten Mienen näher kommen.
”Ihr habt euch richtig entschieden!”, setzt Qocautha an.”Sie nennen sich Auserwählte und begründen ihren Anspruch damit, dass sie zahllose mächtige Lebewesen wie eine Schule Barracudas gerissen haben, ohne die Zwänge des Überlebenskampfes fürchten zu müssen.
Einmal mehr beweist ihr, dass ihr unseres Vertrauens würdig seid!”

Selbst Ialoc schwenkt zustimmend seine Flossen. Ohne weitere Worte bedeuten die Locatha ihren Rössern, den Weg fortzusetzen.
”Dreimal werden der Graue und seine rote Dame über den Wogen wachen, dann sind wir in Qiooah. Auf dem Weg dorthin werden wir nur Pause machen, wenn es nötig ist. Caliooq und ich suchen einen Schlafplatz, sobald die Sonne zu sterben beginnt.
Huilo wird versuchen, Fische anzulocken, damit wir etwas zu essen haben. Leider weiß ich nicht, ob alle für euch verträglich sein werden. Ich hatte gehofft, der Tangfuß könne dies überprüfen.
Haltet am besten nach Gesteinsformationen und Muscheln Ausschau, vielleicht auch Krebsen oder Seesterne. Wir können zur Zeit alles gut gebrauchen!
Ialoc bleibt bei euch und den Hililoq, wenn wir anderen fort sind. Wir können uns nicht leisten, noch eines zu verlieren. Solang es möglich ist, sollten wir nicht einmal auf ihnen reiten.
Wenn die Sonne morgen wiedergeboren wird sitzen wir ab. Bis dahin strammer Ritt!
Ihr dürft natürlich ruhen, Weichhäute! Falls die Wogen zu unruhig werden, binden wir euch an den Sätteln fest.”

Qocautha scheint es sehr ernst zu sein. Immer wieder muss er sich sichtlich daran hindern, über die Schulter nach hinten zu starren.
Es ist vollkommen ungewiss, wie weit die Sahuagin noch entfernt sind. Es könnten nicht mehr als einige Seemeilen sein.
Vor ihnen liegen lange Tage der Entbehrungen und Furcht, die es irgendwie auszufüllen gilt, will man nicht Langeweile, Erschöpfung oder schierer Verzweiflung zum Opfer fallen. Der Ozean ist weniger spektakulär als manch einer glauben mag. Manchmal fühlt man sich einfach allein in der unendlichen, blauen Weite.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 18.06.2010, 12:31:36
Noch drei Tage. Hoffentlich sind wir zumindest unsere Verfolger losgeworden. Noch drei Tage bis wir hoffentlich wieder Frieden finden. Jetzt heißt es durchhalten. Intuitiv erschaudert Cyparus. Er schaut an sich herunter. Wo sein Körper nicht von Bandagen umwickelt ist zeigt sich seine Haut. Aufgedunsen und leicht bläulich. Jetzt wo er es refelktiert merkt er erst wie kalt ihm ist. Als hätte er sich wieder dem Wind hingegeben, eine Art Meditation bei der man sich eine Nacht den eisigen Winden des Gipfels hingibt. Wie lange würde er das noch aushalten? Die Hornhaut an seinen Händen und Füssen hatte sich schon fast komplett gelöst, sein Magen knurrte und trotz des vielen Wassers um ihn herum hat er Durst. Nur seine Disziplin verhindert das er jetzt und hier zusammenbricht.
"Dann lasst uns aufbrechen. Je eher wir hier weg sind desto besser."
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 20.06.2010, 20:48:20
Shadis Glauben in die Jäger scheint berechtigt zu sein. Mit leiser Resignation lässt ihr Pferd zurückweichen. Das Tier scheint ihr mittlerweile zu der scheuen Sorte zu gehören. Es ist wirklich nicht für solche Situationen geschaffen...

Nachdem die Jäger aus ihrem Blickfeld verschwunden sind, dreht sie sich zu den Locatha um.   Qocauthas Worte lassen sie ahnen, dass an den Worten des Ogers wirklich etwas dran sein muss. Seltsam, wie gegensätzlich man sein kann. Sie nickt mit einem kurzen Lächeln auf seine anerkennende Ansprache, erwidert aber nichts mehr dazu. Scheinbar hat sie es doch irgendwie geschafft, bei ihnen nicht in Ungnade zu fallen.   Als das Zeichen für den Aufbruch schließlich gekommen ist, treibt sie ihr Pferd zur Bewegung an. Unterwegs versucht sie sich die Ratschläge der Locatha zu merken, muss einige Begriffe dabei jedoch zunächst für sich übersetzen.

 „Gut, wir werden darauf achten...roher Fisch ist für uns besser verträglich, würde er gebraten werden. Solange er aber kein Gift produziert, sollten wir die meisten Arten notfalls vertragen können...“ Sie selbst mag gar nicht an die Strapazen denken, die ihnen noch bevorstehen. Stattdessen denkt sie daran, dass sie bis jetzt auch überlebt haben. Unter dem Schutz ihrer Götter werden sie ihre Reise schon überstehen...
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 21.06.2010, 23:27:49
Qocautha wirkt äußerst besorgt, nachdem er beide Menschen mehr oder weniger unauffällig beobachtet hat. Während ein Mensch sie vielleicht aus den Augenwinkeln fixieren oder sich hinter ihnen positionieren würde, schaut er einfach immer wieder schnell zu ihnen herüber, als wäre er ein schüchterner Knabe, der sich nach seiner Herzensdame umsieht.
“Wir binden dich fest, Weichhaut!”, beschließt er letztendlich. “Du brauchst die Wärme des Hililoq.  Komm so nah wie möglich an ihn heran, Eohaa. Ihr müsst euch gegenseitig wärmen!
Unsere Körper sind zu kalt dafür.”
Er gluckert einige Worte in seiner Sprache und lässt sich von Huilo ihren Mantel reichen, den er Cyparus umlegt. Es hilft zunächst nur minimal, da kaum Wärme in ihm gespeichert ist. Sobald er sich jedoch tiefer darin vergräbt, spürt er die isolierenden Eigenschaften des Leders. Kein Vergleich zu Fell oder Wolle, aber immer noch besser als nichts.
“Wir werden langsam aufsteigen. Dort oben ist es wärmer!”, versichert der Fischmensch und deutet in die helleren Regionen über ihren Köpfen, weit weg vom Meeresgrund. “Allerdings darf uns niemand sehen, also gebt Acht!”
Er wechselt einige weitere Worte mit Ialoc, auf die dieser mit einem Schwenken der Flossen reagiert. Zusammen mit Huilo setzt er sich plötzlich ab, als wollen sie vor irgendetwas flüchten.
“Sie gehen auf Jagd!”, erklärt Qocautha.
An die Notwendigkeit von Süßwassers scheint er nicht zu denken. Auch dem kaum noch vorhandenen Luftzauber schenkt er keine Beachtung. Als Kreatur des Ozeans ist er mit den Nöten der Oberflächler nicht vertraut und wird sie wohl erst in solch akuten Fällen bedenken.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 22.06.2010, 22:37:53
Entgeistert sieht Shadi den Fischmenschen an, als er wieder auf die Idee kommt, sie anzubinden. "Wenn es sein muss..." Meint sie dazu nur zögernd und sieht vorrangig andere Probleme in ihrer mittelbaren Reichweite. Der Atemzauber scheint schon wieder schwächer zu werden. Wie lange der Stab wohl noch funktioniert...Der Gedanke an fehlendes Süßwasser kommt ihr ebenso, doch in der Hinsicht kann sie sich selbst schnell wieder beruhigen. In ihrem Wasserschlauch sollte noch etwas sein, ansonsten hat sie ja noch diese seltsamen Wasserkugeln. Eine weitere seltsame Eigenschaft des Meeres. Obwohl sie umgeben von Wasser ist, kann sie es doch nicht trinken...inmitten des Wassers könnte sie verdursten. Dass es oben wird, glaubt sie ihm aufs Wort. Alles andere wäre ja auch unlogisch. Und es freut sie ein wenig, dass es ein Stück weiter nach oben geht. Langsam wird es wieder Zeit, auf festen Boden zu wandeln und echte Luft zu atmen. Den Gesang der Vögel...ihretwegen auch den Klängen der Möwen zu lauschen...

Qocauthas Erklärung nach dem Absetzen der beiden Fischmenschen lässt sie wieder aufmerksamer werden. Wie spät es jetzt wohl ist...

"Wie sieht es mit deiner Atem-Blase aus?" Fragt sie dann den Mönch, ohne ihn direkt anzusehen.  
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 23.06.2010, 15:58:44
Dankbar nimmt Cyparus den Matel an und wickelt sich hinein. Innerlich melden sich zwar Zweifel an, eigentlich müßte er über dieser Kälte stehen, aber die permanente Kälte und Näse hier im Wasser hat ihn und seinen Körper zu sehr geschwächt. Und auch seine Verletzung macht sich wieder Bemerkbar als er auch seinen Oberkörper an das Hililoq schmiegt. Als ihm wieder etwas wärmer wird nickt er Qocautha zu. "Danke. Ich weiß nicht wie lange ich mich noch halten kann, also bindet mich ruhig fest. Ich bin ehh nicht in der Lage noch große Kämpfe auszufechten." Als er die Worte ausspricht fühlt er sich gleich noch schwächer. Wo war seine Stärke und seine Willenskraft hin. In Gedanken versunken bekommt er Shadis Frage zuerst gar nicht mit. Als sie schließlich in seinem Bewußtsein ankommt, hebt er eine Hand vors Gesicht um die Stärke des Luftzaubers zu eroieren. "Viel ist es nicht mehr." Antwortet er mit einer Mattigkeit, die so ziemlich untypisch für ihn ist.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 25.06.2010, 07:01:26
Nach einer Weile schläft Cyparus ein, vorsichtig festgebunden mit einigen Lederbändern von Qocauthas und Caliooqs Sätteln. Dadurch rutscht er nicht vom Rücken seines Rosses, sondern kann sich entspannen, soweit das gefesselt möglich ist.
Shadi neben ihm hält auch nicht viel länger durch. Ihre Wunde schmerzt diabolisch, sodass sie eine Weile länger braucht, um wegzudämmern. Schließlich verlangt der erlittene Blutverlust seinen Tribut.
Sie kann noch den Atemzauber reaktivieren, dann fällt auch sie der Verlockung des Schlafs anheim.

Die nächsten zweieinhalb Tage verlaufen recht ereignislos.
Weder findet sich ein Zeichen von Harnaby noch den Jägern oder ihrem Schiff. Keine Farm liegt auf ihrem Weg, keine Sahuagin zeigen ihre hässlichen Häupter.
Ihre kargen Mahlzeiten bestehen aus Einsiedlerkrebsen, aufgebrochenen Seeigeln, einigen kleineren Fischen und der einen oder anderen vielarmigen Kreatur, die die Menschen noch nie zuvor gesehen haben. Die Vielfalt des Lebens ist unter den Wellen noch phantastischer als über ihnen.
Ab und zu verschwindet Huilo für ein paar Stunden und beschafft irgendwoher Süßwasser. Trotzdem fühlen sich die Kehlen der beiden Menschen praktisch konstant wie Rinde an. Obwohl sie von Wasser umgeben sind, mangelt es ihnen daran.
Die Tage vergehen ermüdend langsam und werden nur unterbrochen, um den Rössern eine Pause zu gönnen oder zu ruhen. Die zweite Nacht müssen sie ungeschützt verbringen, frei im Ozean schwebend und ohne Deckung. An Schlaf ist kaum zu denken.
Die Landschaft ist eintönig und wird höchstens von ein paar Felsen hier und dort durchbrochen. Sonst gibt es nichts als eine blaue Weite, in der sich der Blick im Irgendwo verliert.
Meist hält sich die Gruppe in höheren Gefilden auf, um möglichst viel der einfallenden Sonnenstrahlen einzufangen. Obwohl sich ihre Haut anfühlt, als könne man sie einfach abziehen wie schleimigen Belag, geht es Shadi und Cyparus allmählich besser.
Letzterer ist zwar dauerhaft unterkühlt, entgeht einer Krankheit jedoch aufgrund seines eisenharten Trainings damals im Kloster. Dort musste er teilweise ähnliche Entbehrungen wie dieser Tage erleiden. Trotzdem zehrt die ständige Kälte enorm an seinen wenigen noch verbliebenen Kraftreserven.
Shadi für ihren Teil kann sich zwar relativ sicher sein, ohne Wundbrand davonzukommen, muss jedoch bei jeder sich ergebenen Gelegenheit aufs neue erfahren, wie sehr sie durch ihren fehlenden Arm behindert wird. Sie muss ihre kompletten Gewohnheiten umstellen, auf vieles verzichten und für die meisten komplexeren Tätigkeiten mehr Zeit einplanen. Als genüge dies nicht, pocht die Wunde weiterhin wie ein rasendes Herz.
Den Locatha scheint es kaum besser zu ergehen. Ialoc wirkt abweisend wie eh und je, Huilo hält sich kaum noch in ihrer Nähe auf, Caliooq erleidet immer wieder Zusammenbrüche und Qocauthas Maske der Beherrschtheit bröckelt zusehens. Wahrscheinlich realisieren sie gerade erst, dass ihre Heimat zerstört und ihre Verwandten wahrscheinlich entweder verschleppt oder tot sind.
Am dritten Tag ist die Stimmung am Tiefpunkt angelangt.

Cyparus und Shadi sind geistig, seelisch und körperlich ausgelaugt. An ihrem Zustand hat sich nicht viel geändert[1]. Beide haben ihre eigenen Gedanken oder Beschäftigungen, weshalb sie kaum auf ihre Umgebung achten.
Plötzlich erhebt sich Qocauthas Stimme mit einer Dringlichkeit, die sich automatisch jeder Aufmerksamkeit versichert:
“Qiooah! Bollwerk!”
Als die Menschen ihre Blicke heben, realisieren sie im ersten Moment kaum, was sich dort in der Ferne aus der Weite schält. Sie ist doch nicht endlos.
Gewaltige Felswände erheben sich bis hinauf in den Sonnenschein und weit über die Wogen hinaus. Ihre unterseeischen Ausläufer sind mindestens so zerklüftet wie die Umgebung von Cyparus´ altem Kloster. Gewaltige Felsbrocken formen eine eigene, pittoreske Landschaft, auf und in der eine komplette Stadt Platz findet.
War Uuhicath eine vor Leben nur so wimmelnde Handelststadt, so ist Qiooah eine Festung.
Überall erheben sich Türme, die teilweise bis knapp unter die Wellen reichen. Ganze Schulen von Seerössern tragen Gerüstete durch enge, leicht zu verteidigende Alleen Es blitzt und funkelt zwischen den Gebäuden nur so vor Stahl. Meterlange Banner wogen in der Brandung, die weiter oben an den Klippen zerschellt. Die Gebäude bestehen nicht aus dem Korallenmaterial, sondern massivem Gestein. Die größten der Felsen scheinen ausgehöhlt worden zu sein.
Viel können die Menschen aus der Ferne nicht erkennen, aber es scheinen fast nur Locathas präsent zu sein, keine Merrow, Tritonen oder Merkwürdigeres. Das bereits bekannte Rufen der Muscheltrompeten kündet von ihrer Entdeckung.
Eine blühende Landschaft aus Feldern erstreckt sich vor der grauweißen Masse Qioaahs. Dort scheint alles mögliche zu wachsen, ist die Vielfalt der Farben und Formen doch enorm. Mit der kargen Umgebung Uuhicaths ist das nicht zu vergleichen.
Die Hililoq beschleunigen automatisch; es bedarf nicht einmal eines leichten Schenkeldrucks. Sie scheinen derart erpicht darauf, endlich wieder in Frieden unter Artgenossen zu sein, dass sie am Rande der Felder gebremst werden müssen. Vor ihnen erstreckt sich ein weites Feld rostroter Algen, das von einem etwa knöchelhohen Steinumzäunung abgegrenzt ist.
“Wir werden hier warten, bis sie zu uns kommen!”, beschließt Qocautha. “Ihr seid als Fremde nicht gern in Bollwerk gesehen. Wir werden für euch sprechen!”
Ialoc, Huilo und Caliooq berühren beide die Oberflächler, ersterer nur zaghaft, aber dennoch bestimmt. Entweder wollen sie ihnen Mut machen oder ihren Beistand versichern, vielleicht beides.
“Habt ihr noch Fragen, bevor sie kommen?”[2]
 1. +3 TP
 2. falls sich eure Reaktion auf ein “Nein!” beschränken würde, postet das bitte im OOC.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 27.06.2010, 14:16:14
"Ich hoffe das wir Zeit finden uns auszuruhen. Zwar geht es mir mittlerweile ein wenig besser doch ein paar Tage Ruhe wären sehr angenehm. Gibt es irgendwelche Verhaltensregeln die wir beachten sollten? Ich würde mich ungern unangemessen Verhalten." Sicherlich würde ihn dieses Bauwerk beeindrucken, aber sien Blick ist die letzten Tage mehr und mehr nach innen gekehrt.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 28.06.2010, 22:19:12
Shadis Zuversicht ist am dritten Tag sichtbar eingeknickt. Müde und abgekämpft fühlt sie sich, dazu verfolgt sie stets das Gefühl, etwas Entscheidendes verloren zu haben. Bei nahezu jeglicher Tätigkeit fällt ihr dieser Verlust auf. So langsam wird ihr das ein wenig zu viel. Nichts funktioniert so, wie es früher einmal war. Langfristig würde sie unbedingt einen brauchbaren Ersatz benötigen. Wie sollte sie sonst ihrer Göttin Ehre erweisen...nur zu nehmen und nicht zu geben ist ihr zutiefst zuwider. Die junge Klerikerin versucht nun noch, den spährlichen Resten ihrer Aufmerksamkeit zum Trotz Qocautha genau zuzuhören. Sie werden für sie sprechen und hier warten...eine gute, zumindest bequeme Idee. Auch sie hat Ruhe bitte nötig...Als er sich nach etwaigen Fragen erkundigt, schüttelt sie nur den Kopf. Im Moment wollen ihr keine einfallen.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 01.07.2010, 22:03:56
Besänftigend schüttelt Qocautha den Kopf.
“Nein, Weichhaut! Die Locatha von Bollwerk werden euch zunächst misstrauen, ganz gleich, was ihr tut. Ihr seid Oberflächler. In der Vergangenheit hat unser Volk nicht viel positive Erfahrung mit eurer Art gemacht. Doch hadert nicht; wenn sie von eurem Mut und eurer Opferbereitschaft erfahren, werden sie euch gebührend ehren.
Ihr werdet Kost, Wasser, Schlaf und eigene Räumlichkeiten erhalten. Wenn es die Zeit zulässt, werde ich euch wahrscheinlich sogar herumführen dürfen, wie es euch beliebt. Die Zeit des Fliehens ist vorüber!”
Alle vier Fischmenschen wirken zutiefst erleichtert, wie Qocauthas Worte verdeutlichen. Ihre Flossen haben ein kräftiges Blau angenommen, was sie in der Weite des Ozeans fast unsichtbar werden lässt. Die Meeresrösser sind ebenso aufgeregt und schlagen unablässig mit ihren kräftigen Schwänzen aus. Ihr Schnauben hat etwas Beruhigendes.
Qiooah ist ein steinernes Sinnbild von Sicherheit, wie sie Shadi und Cyparus seit Tagen, wenn nicht Wochen vermisst haben. Uuhicath war unvorbereitet, insbesondere auf einen Angriff aus den Tiefen ihres Heiligtums selbst. Diese Stadt hingegen wird von ihnen gewarnt werden.
Sie wird Zeit haben, sich zu rüsten, die Truppen zu massieren und eventuell andere Siedlungen um Unterstützung zu bitten. Die Nachricht wird sich verbreiten.
Obwohl verletzt und erschöpft, haben es die Menschen und ihre unterseeischen Begleiter geschafft aus dem verendenden Uuhicath zu fliehen. Sie haben überlebt, um andere von dem Schicksal derer zu bewahren, die von den Sahuagin getötet oder fortgeschleppt wurden.
Inzwischen haben ihre Reittiere sie in das weite Algenfeld hineingetragen. Unter ihnen wiegen sich die wellengleichen Kolonien in der sanften Meeresströumung, illuminiert von den Strahlen der Sonne, die zu ihnen herabfallen. Qiooah liegt anscheinend höher als Uuhicath, da es insgesamt heller und wärmer ist
Meilenweit um sie herum erstrecken sich Plantagen, kleinere Steinformationen und unterseeische “Ackerfläche”. Die Locatha haben lange Reihen aus großen Pfeilern errichtet, zwischen denen Seile gespannt wurden. Daran hängen weitere Schnüre, die über und über mit Muscheln bedeckt sind. Wovon sie sich ernähren ist nicht sichtbar, aber sie scheinen zu gedeihen.
Auf den Felsen wachen große Kolonien von Korallen, zwischen denen sich hauptsächlich Seesterne und -schnecken tummeln. Vermutlich werden sie auf dort zum Verzehr gezüchtet.
Ialoc gibt ein kurzes Gurgeln von sich und deutet in Richtung der Klippenstadt. Aus der Ferne nähert sich schnell eine Gruppe aus berittenen Locatha. Innerhalb weniger Minuten haben sie bis zu der wartenden Gruppe aufgeschlossen.
Es sind insgesamt sieben, sechs von ihnen komplett in schwere Korallenrüstungen gehüllt. Ihre Rösser sind wesentlich muskulöser als die Exemplare aus Uuhicath und zudem in Lederharnische gehüllt, die mit scharfen Knochenklingen besetzt sind. Ihr vermutlicher Anführer ist mit einem Lederharnisch wesentlich leichter gerüstet. Sein Tier ist reich mit Perlenschnüren behangen, als sei es ein Feiertagsopfer oder Teil einer pompösen Prozession.
Die Krieger strahlen eine unterschwellige Drohung aus, die sich in der rot-gelben Färbung ihrer Kämme und Flossen widerspiegelt. Aus ihren Mienen ist ebenso wenig zu lesen wie gewohnt. Physisch scheint es keine Unterschiede zu ihren Artgenossen aus den tieferen Regionen des Ozeans zu geben.
Beide Partein begrüßen sich, als wären sie alte Freunde. Es gibt Umarmungen, Stirn wird an Stirn gepresst und die Finnen beginnen einen eigenen Tanz aus Heben, Senken, Schwenken und Zittern. Worte werden zunächst nicht ausgetauscht.
Langsam geht das Rot der Verteidiger zugunsten eines reinen Gelbtons zurück, der bereits wesentlich freundlicher wirkt. Shadi und Cyparus werden weitestgehend ignoriert.
Sie müssen einige Minuten warten, während alle wild durcheinander zu gluckern beginnen. Die Reaktion der Krieger auf Qocauthas Bericht umfasst aufgerissene Augen, Verwünschungen und ein breites Spektrum ausdrucksstarker Farben, die sich teilweise von einem Moment zum nächsten ändern.
Schließlich bedeutet der Anführer Qocautha mit erhobener Hand zu schweigen. Betont wendet er sich den Menschen zu, die die ganze Zeit über völlig außen vor gelassen wurden. Wie auch Krumschak starrt er insbesondere auf Cyparus Kampfspuren, Shadis Armstumpf und ihr Amulett. Dann mustert er ihre abgekämpften Mienen, als suche er etwas darin.
“Danke!”, plätschert er schließlich.
“Ich Nuliih! Ih´ qommt mit! Sag, wer ih´? Was bassiert?”
Wie auf Kommando geben die Locatha ihren Rössern durch Schenkeldruck zu verstehen, in Richtung Qiooah zu schwimmen. Die Tiere gehorchen nur allzu gerne, zumal ihnen die roten Algen nicht zu bekommen scheinen, rühren sie doch keine davon an.
Qocautha positioniert sich rechts, Nuliih links neben den Oberflächlern. Die Geste hat absolut nichts bedrohliches, im Gegenteil.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 02.07.2010, 18:26:17
Die Zeit des Fliehens ist vorrüber. Diese Worte lösen in Cyparus etwas. Erleichtert atmet er tief in seine Atemblase und fühlt sich als würden ihm einige Steine von der Seele fallen. Die permanente Alarmbereitschaft fällt von ihm, so sehr vertraut er mittlerweile dem Locatha, das ihn auch nicht das Auftauchen der Gerüsteten reagieren läßt. Stumm betrachtet er das Bauwerk und die Felder rundherum. Erinnerung steigen auf und zeigen ihm ein ganz ähnliches Bild, die Klosterfeste am Rand des Gebirges und das Tal der Bauern davor. Hier hatte seine Reise begonnen, hierhin würde er wahrscheinlich nicht wieder zurück kehren. Und doch gab ihm die Fremde Festung ein Vertrautes Gefühl. Was war ihm bisher wiederfahren. Auf dem Festland wenig, er war zwar vielen Fremden begegnet, doch hatte sich davon keiner wirklich in seinem Gedächtniss eingebrannt. Dan die Reise auf der Jacintha, das Lachen der Mannschaft, das Fluchen, das Glücksspiel und der Rum. Auch wenn seine Fähigkeiten geschätzt wurden, wenn er mit anpackte hatte er doch nie das Gefühl gehabt dazu zu gehören. Und es war ihm Recht gewesen, sah er doch das betragen der Seeleute als nicht aktzeptabel an. Dann dieser plötzliche Sturm und er hatte schon geglaubt es sei zu Ende mit ihm. Bei dem Versuch auch noch das letzte Segel einzuholen war er über Bord gegangen. Und er hatte für sich mit seinem Leben abgeschlossen. Und doch hatte er überlebt, war aufgewacht in fremder Umgebung, unter fremden Wesen, in einer Fremden Kultur. Und doch hatte er hier keine Armen gesehen wie in den Hafenstädten. Der Einklang mit der Natur, das Recht des Stärkeren, ließen dies wahrscheinlich gar nicht zu. Und kurz darauf die Prüfung durch das Orakel, eine Prüfung die ihn auf der einen Seite zutiefst erschreckt hatte, auf der anderen Seite ihm zu einem besseren Selbstverständniss geführt hatte.
Und dann die sich überschlagenden Ereignisse der letzten Tage. Harnaby der den Wogen zur Prüfung übergeben wurde, Shadi, die Klerikerin, deren Glauben dem der Loacatha so ähnlich war. Und die obwohl sie der Jagdgöttin dient in dieser Umgebung ziemlich hilflos wirkte. Aber er selbst hatte nicht besser ausgesehen in der Schlacht. Sicher er hatte aus der Sicht der Locatha seine Sternstunden gehabt, und doch war er tödlich verwundet worden. Und viel schlimmer, er hatte seine Beherschung verloren, und sich seiner Wut hingegeben. Auch dies hatte ihn mehr über sein selbst gelehrt. Trotz aller Hindernisse war ihnen die Flucht geglückt, abermals war er dem Tod von der Schippe gesprungen. Ja mittlerweile war er sicher, Phieran hatte noch größeres mit ihm vor. Hoffentlich war er stark genug sich diesen Prüfungen zu stellen.

Als der fremde Locatha sich vorstellt wird Cyparus aus seinen Erinnerung gerissen. Schnell fokussiert er seinen Blick auf Nuliih, will er doch nicht unhöflich gelten. "Cyparus ist mein Name. Und es ist viel geschehen. Zuviel um es hier vor den Mauern zu erötern. Wir sind erschöpft und bedürfen dringend Ruhe."
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 03.07.2010, 14:08:52
Shadi überrascht es nicht, dass jene Locatha sie zunächst mit Misstrauen erwarten werden. Qocautha spricht weiterhin von Opferbereitschaft. Eine Eigenschaft, welche dieses Volk zweifellos besitzt. Sie kann sich noch gut daran erinnern, wie verbissen sie gegen die Sahuagins gekämpft haben. Seine nächsten Worte sprechen sie in ihrem jetzigen Zutand schon eher an. Nach den aufreibenden letzten Tagen hat sie ein wenig Erholung bitter nötig. Alles, an was es ihr mangelte, wird bald in ihrer Reichweite sein. Nicht zuletzt wird dieser Ort deutlich sicherer werden. Die Haimenschen werden hier auf massiven Widerstand treffen, wie sie hofft. 
 
Sie ist froh darum, dass sie es rechtzeitig...und weitestgehend in einem Stück angekommen sind. Sichtlich entspannter sieht sie sich ausgiebig um. Dann bemerkt sie die Reiter, die zu ihr aufschließen. Bei ihren Seepferden handelt es sich offensichtlich um Schlachtrösser. Ihr Hauptaugenmerk legt sie auf den vermutlichen Anführer. Wie es ihnen geraten wurde, nimmt sie sich vor, sich zurückzuhalten und ihre Kameraden für sie beide sprechen zu lassen.   Verwundert verfolgt sie dann die herzliche Begrüßung unter den Fischmenschen. Auch die Farbe ihrer Flossen nimmt einen beruhigenderen Ton an.

Schweigend beobachtet sie wie eine Außenstehende den angeregten Wortwechsel. Die junge Klerikerin fragt sich, wie dieses Volk Situationen wie diese zu handhaben wissen. Dass ihre Feinde aus ihrem Heiligtum entspringen, scheint eine gänzlich neue Bedrohung zu sein, eine neue, unbekannte Gefahr. Sie weiß noch, wie erschüttert ihre Mitstreiter waren.  Nachdenklich blickt sie nun den Locatha an, der sich an sie wendet. Kurz nickt sie ihm zu, als er sich vorstellt.

„Mein Name ist Shadi. Ich bin eine Dienerin Ulvas und wurde eingeladen, an einer Führung durch Uuhicath teilzunehmen, nachdem wir einen Kampf mit der Schiffsbesatzung meiner Reisegelegenheit verhindert haben. “ Kurz wartet sie und lässt den Mönch sich vorstellen. Sie muss Cyparus zustimmen, doch es erscheint ihr wichtig, dass alles Wichtige zuerst gesagt wird. Während sie weiterschwimmen, fährt sie daher mit ihrer Erzählung fort. „Ich soll euch ausrichten, dass der Feind Sekolahs Stimme bei sich hatte und von einem Schwarzzahn angeführt wurde. Im Orakel haben sie auf diesen Angriff hingearbeitet. Auch wurde mir ein Schriftrollenbehälter mitgegeben, den ich an euch weiterreichen soll...“  Endet sie zunächst und merkt wieder, dass sie sich nicht übernehmen darf...Tief atmet sie ein und aus.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 07.07.2010, 07:10:53
Nuliihs Miene verfinstert sich, als er Shadis Worten lauscht. Seine Flossen legen sich an und wechseln ihre Colorierung rasch von Gelb zu einem brütenden Dunkelrot. Ein Rumoren dringt aus seiner Kehle, das Qocautha zu einem schweren Seufzer verleitet. Einige Worte werden ausgetauscht.
Hinter den Menschen sind die übrigen Locatha in einem ebenso regen Austausch begriffen, der von geradezu absurd heftiger Gestik begleitet wird. Ihr Farbspiel gaukelt einen unterseeischen Regenbogen vor. Besonders die Krieger glühen regelrecht in ihrem Zorn.
Nuliih redet schnell auf Qocautha ein, dem nur zu nicken und zuzuhören bleibt. Dann ruft er ein einzelnes Wort, das wie ein Befehl klingt. Sofort spornen die Fischmenschen ihre Rösser an, schneller in Richtung der Feste zu schwimmen. Bezeichnenderweise stößt so manches Ross ein erschöpftes chnauben aus.
“Ich Leid!”, entschuldigt (?) sich ihr Anführer. “Viel Eile qeboten!
Ih´ Ruhe werde beqommen, auch Qost und fahles Wasser. Fier eine Weile seid Ghesde, seht Qiooah. Ih´ unser Vertuen habt ve´dient, wir wissen! Uns viel ersahlt!”
Er blinzelt langsam, fast krötengleich, um streckt dann zögerlich seinen Arm nach den Oberflächlern aus. Es scheint ihm schwerzufallen, aber er legt seine Hand andeutungsweise auf ihre Schultern. Zwar streifen sie nur kurz seine Finger, aber er zieht sich trotzdem zurück, als sei ihm ein höchst unangenehmer, viel zu intimer Kontakt aufgezwungen worden.
Qocautha scheint überrascht; seine Augen zollen Respekt, wo es seine Mimik nicht vermag. Offenbar sind die Locatha von Qiooah wirklich nicht sehr vertrauensvoll. So offen empfangen zu werden scheint ein Privileg zu sein.
“Ih´ suerst su Heiler, sbaater reden wir. Sucht selbs´ Fiehrer aus!”, blubbert Nuliih, bevor er ihnen zunickt und mit Qocautha losprescht, weg von der restlichen Gesellschaft und schnellstmöglich über die Felder hinweg in die Stadt hinein.
Sofort richten sie alle Blicke auf die Menschen. Die wieder in ihren Mantel gehüllte Huilo lenkt ihr Tier näher an die beiden heran, als wolle sie Beistand versichern. Mitfühlend streicht sie über Shadis Armstumpf. Es tut weh[1], auch wenn sie nur helfen will.
An Cyparus Seite kommt Ialoc, der seine türkis gefärbten Flossen so weit aufstellt, dass er fast wie ein geschuppter, äußerst hässlicher Paradiesvogel wirkt. Irgendetwas gluckerndes entweicht seiner Kehle. Ob das positiv oder negativ ist weiß der Mönch nicht[2].
Die Krieger der Klippenstadt und Caliooq bleiben hinten, etwas schweigsamer als vor Nuliihs Verschwinden. Die Stimmung sinkt spürbar nach der Euphorie der gegenseitigen Begrüßung. Die unausgesprochene Angst vor dem Kommenden ist deutlich spürbar, ein unausgesprochener Gedanke, der mehr und mehr zum beherrschenden Gefühl wird.
 1. phyisch
 2. Motiv erkennen SG 20, positiv
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 07.07.2010, 11:47:07
Cyparus nickt nur auf Nuliih's Worte. Auch die Berührung lässt er über sich ergehen, kennt er doch aus Uuhicath die Neugier der Locatha. Um so überraschter ist er als er die Überraschung auf Qocauthas Augen sieht. Wie es scheint sind auch nicht alle Locatha gleich. Er selbst ist ein wenig überrascht als Qocautha nun davon prescht. Hatte er ihnen nicht angeboten sie durch die Fremde Stadt zu führen? Und jetzt sollten sie sich ihre Führer selbst wählen.
Und scheinbar haben die Loacatha dies verstanden. Überrascht stellt er fest, das der schweigende und scheinbar schnell aufbrausende Ialoc an seiner Seite auftaucht. Aus dessen Geblubber wird er nicht wirklich schlau. Scheinbar bietet er sich als Führer an, ob er darüber erfreut ist oder nicht kann Cyparus aber nicht feststellen. Andererseits ist Cyparus in den Augen des Loacatha ein Krieger, wieso sollte er dann nicht von einem Krieger geführt werden? Er schaut Ialoc an und nickt. "Auch wenn ich euch nicht verstehe, nehme ich an ihr wollt euch als Führer für mich anbieten. Ich fühle mich durch euer Angebot geehrt und werde mich gerne von euch führen lassen." Ein müdes Lächeln erscheint auf seinem Gesicht. Ob der Locatha ihn verstanden hat oder nicht, Cyparus hofft das er eine angemessene Antwort formuliert hat.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 11.07.2010, 15:47:39
 Die junge Klerikerin hat nur ungern die Stimmung getrübt, doch hat sie es weiser gehalten, die Stadt so rasch wie möglich auf zu klären. Damit erhofft sie sich, den Bewohnern die größtmögliche Zeit der Vorbereitung verschafft zu haben. Auf die Entschuldigung des Anführers erwidert sie nichts weiter. Sie bedauert es nur, dass sie Zeuge eines solch erbitterten Krieges werden muss. Erst als er endet, nickt sie ihm kurz zu. Damit war ihre eigentliche Aufgabe erfüllt. Ein Teil ihrer Anspannung fällt von ihr ab, doch es lastet noch mehr auf ihr, als sie gerechnet hatte.
Dennoch nimmt sie erleichtert zur Kenntnis, dass ihnen in jedem Fall ein wenig Ruhe gegönnt wird. Auch der Arm lässt ihr noch keine Ruhe...
Verwundert blickt sie auf die Flossenhand, die nur widerwillig auf ihre Schulter platziert wird.

An Qocauthas Reaktion aber glaubt sie zu erkennen, dass sie gerade so etwas wie eine Ehrerbietung erfährt. So nimmt sie es mit einem schmalen Lächeln zur Kenntnis. „In Ordnung.“ Sagt sie zum Abschluss und ist froh, das zu hören. Als sie mit den anderen zurückgelassen werden,  wendet sie sich Huilo zu.  Ein wenig verzieht sie das Gesicht bei der Berührung, lässt sich aber ansonsten nichts anmerken. Die Geste als solche kann sie schließlich verstehen.  Abwartend blickt sie nun zu Cyparus und sieht dann wieder in die Runde. Ein Führer sollte ja wohl reichen.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 15.07.2010, 10:35:45
Ialoc scheint mindestens ebenso verwirrt wie Cyparus. Die Sprachbarriere ragt hoch zwischen ihnen auf, nahezu unüberwindlich, gäbe es nicht die Zeichensprache, deren elementare Inhalte beinahe jede Spezies richtig zu deuten weiß.
Der Locatha deutet erst auf sich selbst, dann die Menschen und schließlich mit besonders weit aufgerissenen Augen auf Uuhicath. „Qocautha?“, blubbert er undeutlich und ahmt einen Reitenden nach, was aufgrund seiner berittenen Position nicht gerade schwer ist.
Dann schüttelt er den Kopf, hebt seinen Dreizack demonstrativ an, klopft sich auf die Rüstung und deutet mehrfach nickend auf Huilo, die leider ebenso geringe Kenntnisse der Handelssprache zu haben scheint und bloß mit den gelb gefärbten Flossen zucken kann.
Die Soldaten wirken bereits wesentlich distanzierter und wahren auch dementsprechenden Abstand. Ihre Farben sind gedeckt, die Finnen und Flossen angelegt. Caliooq redet auf sie ein, ohne sich um Diskretion zu scheren. Das scheint eine Eigenart der Oberflächler zu sein, hat Cyparus in den Tagen unter Wasser doch nie etwas ähnliches bei den Seebewohnern festgestellt, sei es Locatha, Tritone oder Merrow.
Huilo folgt dem Dialog schweigend und lässt sich schließlich zurückfallen, um zu partizipieren. Ialoc dagegen schwimmt ein Stück vor, lässt sein Ross etwas aufsteigen und dreht sich gleich einem Artisten den Menschen zu, die Arme weit ausgebreitet. Sein stolzes Fischlächeln könnte einem Ochsenfrosch Platz bieten.
Der Grund für seine Begeisterung ist die zunehmend deutlicher zu erkennende Stadt, die hinter ihm in die Klippen und ihre Findlinge getrieben wurde. Aus der Nähe wirkt sie noch beeindruckender.
Die Bauten sind, sofern sie nicht gleich in den Fels getrieben wurden, viel wuchtiger und gleichzeitig kleiner als in Uuhicath. Die ausgebeulte Form weicht einem kompakteren Stil, der an die Burgfriede und Klöster der Heimatlande erinnert. Es gibt wesentlich weniger Türme, dafür aber auf jedem großen Fels eine Plattform samt Pavillon.
Aus den Wänden der vordersten und höchstgelegensten Strukturen ragen Speerschleudern heraus, die sämtlichst geladen sind. Die wenigen sichtbaren Straßen sind eng und kaum bepflanzt, sondern fügen sich im Gegenteil nahtlos in ihre graue Umgebung ein.
Einfache, schmucklose Bunker wechseln sich mit ausgehöhlten Felsen ab, die teilweise so aussehen, als stürzten sich im nächsten Moment nach vorn. Öffentliche Plätze scheint es nicht zu geben, obwohl genug Einwohner zu sehen sind, viele davon beritten.
Kurz vor Qiooah machen die Algenfelder und Kolonien einer weiten Fläche Platz, in der ein kleiner Forst aus allerlei Seepflanzen angelegt wurde. Dort grasen dutzende der anmutigen Seerösser, die ihre Häupter heben, als sie sich die Neuankömmlinge nähern sehen. Einige kommen ihnen neugierig entgegen.
Ialoc gluckert etwas und gesellt sich wieder an Cyparus´ Seite. In seinen Glubschaugen glüht Stolz auf diese Feste seines Volks. Sie macht tatsächlich den Eindruck, den Sahuagin standhalten zu können. Andererseits sahen auch Uuhicaths Gebäude nicht zerbrechlich aus und sind dennoch der arkanen Kriegsmaschinerie zum Opfer gefallen.
Der Klang der Muschelhörner erhebt sich erneut, diesmal überall in der Stadt, nicht bloß auf einem Aussichtsposten. Das helle Dröhnen ist so laut, dass es die Meerespferde sofort wieder verscheucht und ins Grün abtauchen lässt.  Es muss noch Meilen weiter zu hören sein. Qiooah ruft zum Krieg!
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 17.07.2010, 12:08:36
Stumm folgt die Klerikerin den anderen und betrachtet die befestigte Stadt nachdenklich. Soweit sie das beurteilen kann, lässt sie sich wohl gut verteidigen. Gefallen ist sie vermutlich noch nie oder nur selten. Und doch ist sie sich noch nicht völlig sicher, ob die Locatha an diesem Ort den Vormarsch der Sahuagin aufhalten können. Noch immer hat sie das Massaker von Uuhicath vor Augen. Ein zutiefst ungleicher Kampf, dem die Bewohner nur wenig entgegen zu setzen hatte. Als der Klang der Muschelhörner von weit her zu vernehmen ist, wird sich Shadi über ihre bedrückte Stimmung bewusst. Krieg ist ihr schon immer verhasst gewesen. Und nun befindet sie sich an einem fremden Ort; in einer fremden Welt, in der die Haimenschen gleich zwei Schlachten innerhalb weniger Tage beginnen.  Es ist eine Erfahrung, auf die sie gut hätte verzichten können. Alles was sie tun kann, ist, abzuwarten und den Verlauf des bevorstehenden  Kampfes zu ihren Gunsten zu wenden. So gering ihr Beitrag dazu auch sein mag...solange ihre Göttin bei ihr ist, wird sie die nächsten Tage auch noch überstehen...
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 20.07.2010, 00:03:07
Cyparus zuckt nur kurz mit den Achseln und lächelt dem Krieger zu. Er hat nicht mehr die Muße sich auf eine komplizierte Kommunikation einzulassen, allerdings schaint Ialoc wirklich stolz auf seine Stadt zu sein. Und so setzt er sein Tier in Richtung Stadt in Bewegung. Als die Kriegshörner erklingen erkennt er erneut eine Ähnlichkeit zu seinem Kloster. Wenn hier die Glocken erklangen war es ein zeichen an die Bevölkerung ins Kloster zu kommen und dort Schutz zu suchen. Intuitiv schaut er über seine und erwartet fast Bauern und ihre Familien auf die Festung zuströmen zu sehen. Einen Vorteil hatte die Feste auf jeden Fall... sie war vorbereitet. Und irgendwie hatten zwei Weichäutler ihren Anteil an dieser Warnung gehabt.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 20.07.2010, 01:12:25
Die kleine Gruppe aus Locatha und Menschen schwimmt vor zwei gewaltigen Felsen, jeder so groß wie ein Riese und breiter als ein Wachturm. Sie wurden so kunstfertig behauen, dass sie trotz der Mächte der Erosion noch deutlich als die Anlitze zweier Riesen zu erkennen sind. Beide scheinen streng auf die Neuankömmlinge herabzustarren, die sich auf die Straße zwischen ihnen begeben.
Sie besteht aus jenen steinharten Korallen, aus dem fast ganz Uuhicath gefertigt war, und ist breit wie ein Fluss. An ihren Rändern wurden prächtige, weinrote Pflanzen eingesetzt, die sich  wie löchrige Fächer in der Brandung wiegen. Sie wird gesäumt von blassgrünen, tellerartigen Gewächsen, die wie eine Art Absperrung zu funktionieren scheinen. In ihre Oberfläche wurden seltsame Muster gekratzt, die aus der Perspektive der Menschen keinen Sinn ergeben.
Überall herrscht Hektik. Die Stadtbewohner sind in heller Aufregung, diskutieren in kleinen Gruppen, sammeln ihre Habe, rüsten sich oder schwimmen in andere Teile Qiooahs. Ihre Stimmen klingen trotz ihres seltsamen Klangs und der dämpfenden Wirkung von sowohl Wasser als auch Atemblasen eindeutig furchtsam.
Die Krieger führen Cyparus, Shadi, Huilo, Caliooq und Ialoc weiter die Straße hinauf in die höheren Regionen der Festung. Die Klippen ersetzen die Hälfte des Himmels, riesige Massen von Gestein, die Vyahoou, das Ende der Welt, tragen. Ihr Ziel.
Gewaltige Bestien wie der Kraken in Uuhicath sind nicht zu sehen, dafür aber ganze Geschwader von Berittenen, die über den gedrungenen Häusern patroullieren. Sie sind allesamt so schwer gerüstet wie die Eskorte der Überlebenden, die ihnen die Neugierigen und Hilfesuchenden vom Leib hält. Auf jedem der großen Felsen dräuen nahezu komplett aus Knochen gefertigte Speerschleudern, auf denen gleich vier Harpunen liegen.
Shadi und Cyparus werden von allen Seiten angestarrt. Die unglaubliche Farbenvielfalt der Flossen um sie herum macht es unmöglich festzustellen, ob sie positiv oder negativ aufgenommen werden. Einige rufen ihnen ein paar gluckernde Worte hinterher, die eher fragend als missgünstig klingen, andere ziehen bei ihrem Anblick aggressiv die Schultern zurück, wie es Qocautha prophezeit hat.
Nach einer Weile biegen sie in eine der zahlreichen Seitenarme der Hauptstraße ab, der sie hinab in das Geröllgewirr trägt, das den Großteil Qiooahs ausmacht. Unter Geröll darf man in diesem Fall Felsen verstehen, die von einem Berg herabrollend ein ganzes Dorf planieren könnten. Jeder einzelne ist ausgehöhlt und mit Kulturen von Anemonen und Polypen dekoriert.  Fast wirken sie wie farbenprächtige Götzen.
Es ist schwierig, inmitten der ausbrechenden Kriegsvorbereitungen voranzukommen. Die Gruppe muss etwas aufsteigen, um den Massen auszuweichen. Die Menschen können nunmehr erkennen, das weit, weit unter ihnen die Felder geräumt werden, ganz wie es Cyparus erwartet hat. Manche Dinge verhalten sich überall gleich, egal ob über oder unter den Wellen. Hunderte schwarzer Punkte verlassen das farbenprächtige Schachbrettmuster, um hinter die Befestigungen zu gelangen.
Die Aussicht ist spektakulär. Es wird den Sahuagin einiges kosten, dieses unterseeische Bollwerk zu schleifen. Trotzdem ist das eigentlich Beruhigende, ihre Scharen und Kriegsgeräte nicht am Horizont zu sehen. Die Locatha haben noch etwas Zeit, um sich vorzubereiten, vielleicht sogar genug, den beiden Menschen an die Oberfläche zu verhelfen, zurück zu ihrem natürlichen Element. Wer weiß, ob die „Santy Ano“, Senesta, Davis und Efanel inzwischen dort angekommen sind. Um Harnaby und die Jäger braucht man sich wohl nicht zu sorgen.
Neben einem halb liegenden Felsen machen die Krieger plötzlich Halt und deuten auf eines der Eingangslöcher. Vermutlich wartet dahinter ein Raum ähnlich dem, der in Uuhicath hinter ihnen zusammenbrach.
Die Locatha von Uuhicath lassen die Flossen hängen, schmiegen sich kurz an ihre Leidensgenossen und verschwinden dann mit den Gerüsteten, bis nur einer übrig bleibt. Er sieht nicht aus, als wäre er auf ein Gespräch erpicht. Höchstwahrscheinlich beherrscht er die Handelssprache nicht.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Elthea am 21.07.2010, 19:24:40
Beim Anblick der steinernen Riesen wird sie sich wieder darüber bewusst, wie winzig nur sie in diesem riesigen Meer sind müssen. Ohne ein Wort zu verlieren blickt sie sich in der befestigten Stadt neugierig um. Wieder scheint ihr alles um sie herum befremdlich. Einzig die Hektik unter der Bevölkerung kann sie vollkommen nachvollziehen. Sowohl die Kriegsmaschinerie als auch die schwer gepanzerten Reiter verschaffen ihr ein gewisses Gefühl der Sicherheit. Gleichwohl fühlt sie genau wegen diesen Dingen ein wenig unbehaglich. Ihr ist, als ob sie den Krieg geradezu anziehen...

Die unterschiedlichen Reaktionen auf sie und Cyparus versucht sie weitestgehend zu ignorieren. Ihre Sprache verstehen vermutlich ohnehin die Wenigstens, so würden auch erklärende Worte ihre Wirkung verfehlen. Sie belässt es somit einfach dabei, als unverhoffte – und nicht unbedingt willkommene Fremde betrachtet zu werden.  Als die Locatha plötzlich anhalten, bleibt auch sie mit ihrem Seepferd stehen und blickt verwundert zu der ihnen gezeigten Öffnung. Nachdenklich wendet sie sich dem Locatha zu, der am Ende noch bei ihnen weilt. Ob er sie überhaupt verstehen kann?  "Und nun?" Fragt sie sowohl den Mönch wie auch den Locatha. Letzteres eher, um sein Sprachvermögen zu ergründen.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 23.07.2010, 18:00:53
"Ausruhen." Nur dieses eine Wort kommt über Cyparus Lippen als er sich von seinem Reittier gleiten lässt. Und doch erzählt dieses Wort die Geschichte der letzten Tage. Die Zügel seines Tieres hält er dem letzten der Locatha hin. Sobald dieser zugreifen sollte schwimmt er zu dem Loch hinüber. eine Nacht im trockenen wäre ihm willkommen, einige Momente der Ruhe um wieder zu sich selbst zu finden, seine Stärke erneut zu entdecken.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 28.07.2010, 03:28:09
Der Gerüstete nickt bloß, mustert die ihm fremden Gestalten einen Moment lang und gibt seinem Ross dann wortlos die Sporen.  Seine Gestalt verliert sich schnell im regen Getümmel, dass auf und über den Straßen Qioaahs herrscht. Aus der Ferne werden die Stimmen von Ausrufern herangetragen, die den Hörnerschall dem Volk erklären.
Die Locatha haben nicht gesehen, was Shadi und Cyparus zwischen den einstürzenden Gebäuden sahen. Sie waren nicht dabei, als die schwarzen Wolken sich ausbreiteten und alles töteten, was mit ihnen in Kontakt kam. Ihnen wurde nicht das Herz bang, weil zwischen zerbrechenden Türmen fürchterliche Kriegsmaschinen dräuten. Ihnen wurde nicht der Arm abgebissen. Noch wissen sie nicht, was durch das so friedliche Blau auf sie zukommt.
Die beiden Menschen werden sich vermutlich noch viele Jahre daran erinnern. Besonders Shadi hat seit Tagen nicht mehr ruhig geschlafen; entweder weckten sie Schmerzen oder Alpträume. Ihre Phantasie hat ihr viel zu oft geschildert, was mit den Verschleppten geschehen sein mochte. Dass sie nicht dabei ist, scheint rückblickend entweder Glück oder, ungleich schlimmer, dem Opfer vieler Unschuldiger verdanken zu sein.
Cyparus konnte ohnehin nur selten schlafen, da ihn unablässig die Kälte des Ozeans plagt. Seine Haut ist längst verquollen und vielerorts aufgeplatzt. Trotz der schützenden Wirkung des Atemzaubers läuft er teilweise bereits blau an. Wäre nicht seine harte Ausbildung, hätte ihn die Entbehrung längst zusammenbrechen lassen. Der menschliche Körper ist nicht dazu gedacht, auf Dauer ungeschützt solchen Temperaturen ausgesetzt zu sein.
Vielleicht sind es auch Lomasi und Phieran, die ihre Jünger behüten, so groß die Gefahren und Entbehrungen auch sein mögen. Das rettende Auftauchen der drei Jäger und ihre Bemühungen, die Sahuagin auf eine falsche Fährte zu locken, lassen solch eine Annahme gar nicht einmal unwahrscheinlich erscheinen.
Sei es wie es sei, beide sind erpicht, durch den Tunnel ins Innere des schräg liegenden Felsens zu gelangen. Der kurze Weg durch die Dunkelheit weckt zwar unangenehme Erinnerungen an blutrote Schwaden, eindringendes Wasser und wütende Bestien, aber die Sehnsucht nach Ruhe treibt sie vorwärts.
Der Raum, der sie erwartet, ähnelt in praktisch jeder Hinsicht ihrem Quartier in Uuhicath. Längliche Algenbecken sorgen für Atemluft und Frischwasser, eine weiche, gelbe Wabenstruktur für angemessene Nachtruhe und kleine, bläuliche Kristalle für Beleuchtung. Es gibt Essen auf einer Algenmatte, mehrere flache Gefäße und eine kunstvolle, vielfarbige Malerei an der Wand, die nichts eindeutig Identifizierbares, sondern ein Abstraktum irgendeiner Art darstellt. Es riecht nach Salz und frischem Fisch.
Die Temperatur ist wesentlich angenehmer als unter Wasser. Es ist eine unglaubliche Wohltat, sich hinausziehen und auf den nackten Fels legen zu können. Sofort platzen die magischen Luftblasen, sodass endlich wieder süße Atemluft in ihre Lungen dringt. Selbst seit Jahrhunderten stehende Gewölbeluft wäre eine nahezu himmlische Wohltat.
Die relative Trockenheit macht sich sofort an Shadis Armstumpf bemerkbar. Er konnte nicht vernünftig abheilen, da er bloß notdürftig verbunden und konstant salzhaltiger Flüssigkeit ausgesetzt war. Im Innern des Felsens, sicher abgeschirmt von den Fluten dort draußen, fühlt er sich bereits viel besser an.
Freilich ändert sich nichts an den Schmerzen, die sie zu ertragen gezwungen ist.
Es ist still; die Rufe der Locatha dringen nur als gedämpftes Echo zu den beiden Menschen vor. Sie haben endlich ihre Ruhe, sei es um zu reden oder einfach zu schlafen. Dieses Mal wird kein Gong ihren Schlaf zu Trümmern zerbrechen lassen.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 28.07.2010, 10:44:06
Mühsam zieht sich Cyparus in den trockenen Raum und hält anschließend Shadi die Hand hin um ihr aus dem Wasser zu helfen. Nachdem das geschafft ist läßt er sich auf den Rücken fallen und atmet erstmal ein paar Minuten einfach nur durch. Anschließend beginnt sein Verstand wieder die Kontrolle zu übernehmen. Er setzt sich auf und beginnt den Verband um seinen Körper zu lösen, bevor er noch antrocknet. Die Wunde hatte angefangen zu heilen, war aber bei weitem noch nicht ausgeheilt und würde eine ordentliche Narbe hinterlassen. Zumal die Wundränder von der Flüssigkeit aufgequollen waren. Mühsam schleppt er sich zum Waschbecken und beginnt sich mit nicht salzigem Wasser zu waschen. Insbesondere alle Wunden wäscht er penibel aus. Er war noch nicht über den Berg. Das war ihm klar und als er seine sonstige Haut begutachtet wird ihm klar das er auch sein Abhärtungstraining von neuem beginnen mußte. Die Hornhaut an Knöcheln, Ellenbogen, Hand und Fußkanten war so gut wie nicht mehr vorhanden. Aber immerhin hatte er überlebt. Stumm schickt er ein Gebet des Dankes zu Phieran. Seine Leiden waren nichts im Vergleich zu den Qualen die sein Gott erlitten hatte. In diesen Gedanken findet Cyparus Trost und Kraft.
Kurz überlegt er die Verbände erneut anzulegen, entscheidet sich dann aber dagegen. Eine Weile frischer Luft wäre wohl das richtige für die Wunde, damit sie trocknen und verschorfen konnte. Mühsam sucht er sich eine halbwegs bequeme Sitzposition beim Essen und beginnt eher wahllos etwas zu Essen.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 06.08.2010, 17:40:54
Es schmerzt, den Verband abzunehmen, provisorisch wie er sein mag. Über die lange Reise hat er ihm gute Dienste geleistet, obwohl er dem Wasser – und damit dem Schmerz – kaum Widerstand bot. Sein Aufprall auf dem Steinboden klingt, als würde ein völlig durchtränktes Laken aus mehreren Metern Höhe fallen gelassen. Er sieht äußerst unappetitlich aus, kaum besser als der Mageninhalt eines Ogers.
Zwar kann Cyparus seine Wunden nicht sehen, aber betasten. Ihre Ränder sind ausgefranst, als habe sie ein grausamer Folterknecht Tag für Tag aufs Neue aufgeschnitten. Die Haut rundherum fühlt sich fast schleimig an, so weich wie der große Schwamm, der das Zimmer dominiert. Der Rest seines Körpers fühlt sich kalt wie eine Leiche an, nahezu jeder Wärme beraubt und starr. Obwohl seine Haut feucht glänzt und eine Unzahl kleiner Rinnsale an ihm herablaufen, ist sie trocken wie die Verbrannten Lande. Darunter spürt er verhärtete Muskeln. Von der Geschmeidigkeit, mit der er seine Reise begonnen hat, ist nicht viel geblieben.
Hinter sich hört er Shadi den Kopf aus dem Wasser heben und reicht ihr sofort galant die Hand. Sie zittert am ganzen Leib, ist teilweise sogar blau angelaufen. Ihr Heiliges Symbol, geschnitzt aus dem Holz der starken Steppenbäume, ist weder aufgequollen noch angekratzt und damit das Einzige, was an ihr unversehrt geblieben ist. Ihr Griff ist schwach, ein Zeugnis der tiefen Erschöpfung, die sich auch seiner bemächtigt hat.
Die Luftblase um ihren Kopf platzt geräuschlos. Dankbar saugt sie die noch unverbrauchte Atemluft ein, als erhabe sie soeben die höchste Ehrung ihres Kults erhalten. Sich tagelang wie in einem uralten Kellergewölbe zu fühlen, unterstützt die Erholung nicht sonderlich.
Es kostet Cyparus einige Anstrengung, ihr aus dem Wasser zu helfen. Dankbar nickt sie ihm zu. In ihren Augen ruht eine tiefe Trauer, aber auch Kraft und Entschlossenheit. So verletzlich sie wirken mag, völlig durchnässt und halb erfroren, schlummert in ihr doch ein enormer Überlebenswille.
Ihr Armstumpf ist ebenso unzureichend abgeheilt wie seine eigenen Wunden. Wenn beide nicht achtgeben, könnten sich ihre Verletzungen entzünden. Über die letzten Tage haben Shadis Gebete für Linderung gesorgt, aber nicht dauerhafte Abhilfe. Wegen des Arms werden sie mit entweder den Locatha oder Tritonen sprechen müssen, im Notfall auch mit einem Drachen, so absurd der Gedanke auch klingen mag.
Jeder Mensch weiß um die Macht, über die die Geschlechter der Drachen gebieten. Sie sind ebenso fremd und unerreichbar wie die Elfen, die vor 10.000 Jahren untergingen. Einen von ihnen um etwas zu bitten ist dreist genug, dies ohne Geschenk oder Gegenleistung zu tun wahnwitzig. Sie stünden für den Rest ihres Lebens in seiner Schuld, ebenso wie alle möglichen Nachkommen.
Von hilfreichen Tritonen war auf Qioaahs Straßen nichts zu sehen. Selbst, wenn sie helfen könnten, müssten sie erst einmal anwesend sein.
Von all dem sprechen die beiden Menschen nicht. Die Klerikerin lässt sich wortlos zum Essen nieder. Cyparus wäscht derweil seine Wunden aus, soweit es ihm möglich ist. Sie fühlen sich beunruhigend warm an. Eine Entzündung scheint nicht eingetreten zu sein, wahrscheinlich dank des Salzes, das ihm in den langen Stunden ihrer Flucht unablässig Schmerzen bereitet hat. Es aus den Wunden waschen zu können ist eine elysische Wohltat. Dass es dabei eines der beiden Süßwasserbecken mit seinem Blut ungenießbar macht, ist dabei zweitrangig.
Shadi isst bereits mit sichtlichem Genuss, als er sich zu ihr gesellt. Der Steinboden ist inzwischen nahezu komplett durch die Nässe verdunkelt, die sie eingeschleppt haben. Langsam, aber sicher trocknen ihre Leiber. Es ist ein glorreiches Gefühl, endlich wieder Luft auf der Haut zu spüren, nicht schwerelos zu sein, sondern ganz normal zu stehen, sitzen, liegen. Das Gewicht ist wieder richtig verlagert und oben und unten, wo sie hingehören. Vor allem aber drückt kein Sattel die Beine unablässig auseinander. Kein Wunder, dass die Reitervölker der Drachenlande so säbelbeinig wie Goblins laufen.
Leider hat sich an der Rohkost nichts geändert. Unter den Wellen ist es denkbar schwierig, ein Feuer zu entzünden. Dementsprechend mäßig fiel die letzten Tage der Genuss aus. Die für sie bereitgestellte Auswahl erinnert angenehm an den Komfort, den sie in Uuhicath für kurze Zeit genießen durften. Es gibt kandierte Seesterne, Babyoktopi in grünlicher Marinade, rohe Muscheln, in Algen eingerollte Fischfilets, bunte Salate und Streifen von Seesternfleisch. Nicht vergleichbar mit der reichhaltigen Kost der Heimatlande, aber durchaus sättigend.
Obschon es nicht sonderlich warm in dem Raum ist, erscheint er im Vergleich zum Ozean wie der Nexuspalast zu einer verwahrlosten Hütte in irgendeinem zaromuthischen Elendsviertel. Einfach seine Ruhe zu haben scheint bereits wie ein unvergleichlicher Luxus.
Shadi isst mit nur einer Hand, mühevoll und zittrig. Dennoch scheint sie jeder Bissen zu kräftigen. Sie trinkt das kostbare Süßwasser in tiefen Zügen, erschauert leicht und legt sich auf den Schwamm, um dort Ruhe zu finden. Sie versinkt fast darin, als er unter ihrem Gewicht nachgibt und sich langsam ihrer Form anpasst.
„Gute Nacht!“, bringt sie noch hervor, dann senkt sich der Schlaf auf ihre Lider.
Cyparus bleibt nicht viel übrig als etwas zu essen, gewissen Grundbedürfnissen des Menschen nachzugehen und sich auf die andere Hälfte des großen Schwamms zu legen. Wie in Uuhicath ist es eine Wohltat, deutlich bequemer als die Pritsche im Kloster, von den Gassen der Städte ganz zu schweigen. Doch weckt es ebenso Erinnerungen wie den Wunsch nach Schlaf. Auch in Uuhicath fühlte er sich sicher, bevor er sich zur Ruh legte. Dann brach die Hölle über die Stadt ein.
Er liegt eine Weile wach, betrachtet die Decke und versucht, sein Inneres zu ordnen. Draußen erschallen seit einiger Zeit Rufe, die von ganzen Chören Empörter beantwortet werden. Die Muschelhörner erschallen ein paar Mal, ohne Shadi wecken zu können. Vor dem Felsen erklingt regelmäßig das Schnauben der Hililoq. Es hört sich ganz danach an, als wären die Kriegsvorbereitungen im vollen Gange.
Wohin er auch kommt, das Leid folgt dem Mönch wie seinem Gott. Es mag Hybris sein, diesen Vergleich zu ziehen, dennoch scheint er treffend. Er lädt gleich seinem Patron fremde Last auf sich, nicht getrieben von Notwendigkeit, sondern einer strengen, gerechten Ethik. Die Mächte scheinen sich zu wünschen, dass er zum Ende der Welt gelangt. Phieran weiß, was ihn dort erwarten mag.
Irgendwann leert sich sein Kopf. Er ergibt sich dem Reich der Träume, das ihn durch eine tiefe, warme Dunkelheit schweben lässt[1].

Seine Nachtruhe wird durch eine Art weit entfernten und doch imponierenden Gesang gestört. Erst hört er ihn im Traum, wo er sich als Chor blinder Alter manifestiert. Dann folgt er ihm zurück zum wachen Bewusstsein. Es fällt schwer, die Lider zu öffnen und sich des Schlafskomforts zu entledigen. Dennoch scheint es irgendwie nötig, das zu tun, als verpasse er sonst etwas Wichtiges.
Der Gesang scheint fern und seltsam dissonant, unmenschlichen Ursprungs und bar jedweder musikalischen Untermalung. Sein Rhythmus erinnert an religiöse Lobgesänge. Könnte Cyparus auch nur ein einziges Wort herausfiltern, wäre wenigstens geklärt, ob ihn die Locatha intonieren. Es hört sich nicht danach an.
In den Heimatlanden schallen unentwegt Lobpreisungen an die Götter, sowohl tagsüber als auch zu Nachtes Stund. Unter den Locatha hat er während seines Aufenthalts in Uuhicath nichts dergleichen  erlebt. Dort erscholl jede Stimme gedämpft. Niemand schrie, niemand sang. Es hätte unter den Wellen keinen Sinn gemacht. In Qioaah scheint es nichts anders.
Einzig dieser fremde Gesang stört die Ruhe. Er klingt, als schmettere ihn ein ganzer Chor. Seltsamerweise schafft es Shadi, trotz seiner unablässigen Klagen weiterzuschlafen.
 1. beide +2 TP
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 08.08.2010, 00:56:25
Trockene Wärme, Nahrung und Schlaf. Wieder einmal wird Cyparus klar wie sehr der Mensch doch von diesen Dungen abhängig ist. Allerdings erinnert er sich an einen seiner Meister der Tagelang ohne Nahrung auf dem höchsten Gipfel der Berge meditiert hatte, und hinterher noch nicht mal einen erschöpften Eindruck gemacht hatte. Wahrscheinlich war er einfach noch nicht so weit, hatte noch nicht die tiefe der Weisheit erreicht. Und dennoch schien er das Erlebte besser hinter sich gebracht zu haben als Shadi. Kurz beobachtet er sie im Schlaf. Sie schien den Verlust des Armees irgendwie zu verkraften, kein Wort der Klage hatte er von ihr gehört. Kurz überlegt er sie zu wecken, entscheidet sich dann aber dagegen. Der Gesang kommt ihm so langsam doch merkwürdig vor.
Langsam um vorsichtig um Shadi nicht zu wecken erhebt er sich von dem Pilz und schaut sich nochmal richtig in dem Raum um in dem sie sind. Gibt es eine Möglichkeit nach draussen zu schauen? Ansonsten würde es vielleicht helfen den Kopf in den Eingang zu halten um die Stimmen zuordnen zu können.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 12.08.2010, 20:10:56
Shadi schläft unverändert tief, so sehr sich Cyparus auch regt. Sie ist wahrscheinlich viel zu ausgelaugt, um auf den fremdartigen Gesang zu reagieren, der ihn untest werden lässt. Leider gibt es keine Möglichkeit, von ihrer Schlafstatt aus etwas zu erkennen. Fenster suchte man in Uuhicath vergeblich und tut es in Qioaah noch. Ferner mangelt es an direkt zugänglichen Ein- und Ausgängen. Ringsum straft grauer Stein seinen suchenden Blick mit Gleichgültigkeit.
Wenn er die Quelle der Stimmen hören und sehen möchte, müsste er sich hinaus in das warme Küstenwasser begeben. Im Vergleich zu den Tiefen des Vergessenen Ozeans geradezu paradiesisch, jedoch würde es der sich gerade erst durchsetzenden Trockenheit einen sofortigen Abbruch bescheren.
Versuchshalber hält er sein Ohr nah an die Oberfläche des Zugangsschachts. Womöglich kann er so genaueres feststellen, ohne sich gleich wieder in die Nässe begeben zu müssen. Es ist ohnehin fraglich, ob das überhaupt lohnenswert wäre. Wer weiß, was da vor sich geht. Eventuell ist es ein völlig normales Geschehen, das deswegen auch keine hörbaren Resonanzen seitens der Anwohner hervorruft. Unheimlicher, nächtlicher Gesang sollte besonders zu Kriegszeiten zu Aufruhr und Verwirrung führen.
Von draußen tönt nichts dergleichen bis an seine Ohren. Einzig der befremdliche Choral ist deutlich zu vernehmen. Schnell stellt sich die Vorstufe dessen ein, was bei weniger ausgeglichenen Menschen als Frustration beginnen und in Versagen enden würde. Je mehr er sich auf einzelne Stimmen und Worte zu konzentrieren versucht, desto eher vermengen sich die Klänge zu einer einzigen, sphärischen Melodie. Einzelne Bestandteile sind nicht mehr erkennbar.
Nach einer Weile bemerkt er, dass er die ganze Zeit über die Luft angehalten hat. Hastig füllt er seine Lungen mit Atemluft. Ein Blinzeln weckt ihn aus dem Bann, in den er gezogen wurde. Es fühlt sich an wie damals, als er dieses hübsche Mädchen das erste Mal sah, die seine „erste große Liebe“ werden sollte. Er war wie verzaubert, als sei er in eine tiefe und doch bewusste Meditation versunken. Wer diesen Gesang auch anstimmt, unterhaltende Zwecke verfolgen sie dabei nicht.
Für einen Moment glaubt er, das Rätsel gelöst zu haben. Der Gedanke ist zum Greifen nah, doch als er die mentale Hand danach ausstreckt, entgleitet er in die Tiefen seines Unterbewusstsein. Zurück bleibt eine vage Ahnung, etwas Außergewöhnliches mitzuerleben. Dort draußen geht etwas vor, das nichts mit dem bevorstehenden Gemetzel zu tun hat.
Hinter ihm regt sich Shadi leise murmelnd, den Armstumpf eng an sich gepresst.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 14.08.2010, 14:06:22
Gesänge die Gefühle hervorrufen, und Männer in den Wahnsinn treiben. Er hatte es geschafft sich dagegen zur Wehr zu setzen, aber die Gesänge hielten an. Auch schien Shadi davon nicht betroffen zu sein.  Also schien es wirklich nur die Männliche Bevölkerung zu betreffen. War es nur ein Ritual der Locatha Weibchen, ähnlich den Lockrufen im Tierreich, die Paarungsbereitschaft anzeigten oder war es ein feindlicher Angriff. Was es auch war, seine Neugier war geweckt. Um seine frisch getrockneten Wunden vor dem gröbsten Salzwasser zu schützen wickelt er sich erneut die alten Bandagen fest um den Bauch[1]. Anschließend reißt er ein Stück aus dem Schlafpilz um es sich in die Ohren zu stopfen. Er hatte nicht vor erneut dem Gesang zu erliegen und unter Wasser würde er nur um so stärker sein. Anschließend sucht er zwischen Shadis Sachen den Wasser atmen Stab herraus. Kurz versucht er sich nochmal die Aktivierungen in den vergangenen Tagen vor Augen zu führen. Mußte man für die Aktivierung unter Wasser sein? Wahrscheinlich. Den Stab in der Hand springt er ins Wasser und versucht ihn zu aktivieren sobald er unter Wasser ist[2]. Sollte es gelingen würde er den Stab wieder in den Raum werfen, wobei er darauf achten würde selbst nicht aufzutauchen.
 1. Heal: 18
 2. untrained UMD: 14
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 18.08.2010, 23:41:13
Das gelbe, feinporige Geflecht lässt sich mit Zerren und Biegen abreißen. Es fühlt sich weich und formbar in der Hand an, durchaus angenehm. Darin zu liegen vermittelt ein entspannendes Gefühl, ganz anders als der Schlummer auf gefüllten Jutesäcken oder harten Klosterpritsche. Stroh ist vergleichbar, allerdings schmiegt es sich weder an noch erspart es einem die Halme, die sich ständig in die nackten Haut pressen. Dafür wärmt es sehr viel mehr als die gelbe Wabenstruktur.
Cyparus fröstelt es, als er sich über den grünlichen Sack beugt, die sie vom Magier überreicht bekamen. Es fühlt sich an, als durchwühle er das schleimige Innere einer Schnecke. Als er seine Hand herauszieht, hat sich ein dünner Belag darauf gebildet, was den Eindruck noch verstärkt.
Der Stab ist unversehrt, wenn auch etwas abgenutzt. In den letzten Tagen wurde er viel genutzt, wahrscheinlich mehr als jemals zuvor seit dem Tag seiner Erschaffung. Kein Wunder: Merrow, Tritonen und die anderen Gäste der Locatha brauchen Atemluft ebenso wenig wie sie selbst. Abgesehen davon haben sie mehr als einmal deutlich gemacht, Gäste von außerhalb der Neun Wogen zwar zu empfangen und zu bewirten, aber nicht dauerhaft in ihrer Nähe zu tolerieren.
Lange werden sie trotz ihrer Verdienste nicht bleiben dürfen. Angesichts des unheimlichen Gesang rückt diese Sorge in weite Ferne. Die Sahuagin haben die Vielfalt ihrer Möglichkeiten bereits in Uuhicath unter Beweis gestellt. Das Dröhnen des Gongs hallt manchmal immer noch in seinen Ohren nach, obwohl er ihn nicht einmal ungeschützt vernahm.
Fast ist die Stille des Wassers erlösend. Es umschließt ihn leise gluckernd, vertreibt Shadis Atemgeräusche und macht einem ätherischen Chor Platz, der in den Fluten umso ferner klingt. Es ist kühl, aber kein Vergleich zu den Untiefen, die er bereits zu durchqueren gezwungen war. Seine Lungen protestieren mit einem kurzen Schmerz dagegen, wieder ihre Luft entzogen zu bekommen.
Nach kurzem Ausprobieren verschafft ihnen Cyparus mit dem Zauberstab Abhilfe. Angenehm ist es nicht gerade, wieder eine künstliche Atmosphäre zu kosten, aber allemal besser als schon wieder darauf zu warten, dass einem die Decke buchstäblich auf den Kopf fällt. Der Schleier vor seinen Augen ist inzwischen fast Norm, sodass er ihm kaum auffällt.
Mit einigen kräftigen Zügen verlässt er den Zugangsschacht und schwimmt hinaus auf Qioaahs Straßen. Sein erster Eindruck ist, dass eine Art Fest stattfindet. Je höher er aufsteigt, desto mehr Locatha kann er erkennen.
Sie sind überall, nicht bloß auf den Straßen. Wie Treibholz wiegen sie sich zu dutzenden über ihm in der Brandung, so viele, dass sie fast den Sternen am Himmel ähneln. Alle sind in ihre eigenen Gewänder aus Farben und Nuancen gekleidet. Türkis dominiert, gefolgt von Gelb und Purpur. In den Mienen derer in seiner Nähe vermutet er so etwas wie tiefe Ruhe, ähnlich der, die er selbst während der Meditation spürt.
Manche tragen seltsame Kragen, an denen Muschelhälften befestigt ist, die den hinteren Teil ihres Schädels umschließen. Sie liegen nicht auf der Haut auf, sondern lassen dem Gesang genug Raum, in den Ohrlöchern der Fischmenschen widerzuhallen. Andere tragen gewundene Muschelhörner, deren Klang er schon oft gehört hat. Dieses Mal pressen sie sie gegen den Kopf, ganz ähnlich den Alten der Heimatländer, die jedem Sprechenden ihre Hörtrichter ins Gesicht halten. Manche wirken fast tot, wie sie sich still lauschend der Brandung ergeben.
Der Gesang ist omnipräsent, ohne einer identifizierbaren Quelle zu entspringen. Er scheint absurderweise von den Klippen zu kommen. Auch außerhalb des Findlings fällt es schwer, ihn in seinen Einzelteilen zu erfassen. Es ist der Gesamteindruck, der zählt[1].
 1. Lauschen, um etwas herauszufiltern; WE-Wurf über 10 gibt +2 auf die Probe
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 21.08.2010, 11:55:19
Die Loacatha scheinen sich auf diesen Gesang vorbereitet zu haben, so daß Cyparus schlimmste Befürchtungen erst mal entkräftet sind. Allerdings entzieht sich ihm der Sinn darin, ein derartiges Ritual durchzuführen, insbesondere wo jeden Moment die Sahaugin hier auftauchen könnten. Trotzdem lässt er sich von dem Treiben beeindrucken, nimmt die Eindrücke die er hat auf, während er langsam noch oben schwimmt um sich einen Überblick zu verschaffen. Aufmerksam versucht er die Quelle des Gesangs ausfindig zu machen.[1]
 1. Lauschen: 17 (WE check geschafft)
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 26.08.2010, 20:23:58
Die Brandung zieht Cyparus sanft auf die Klippen zu, bevor sie ihn ebenso behutsam zurückzieht. Es ist, als vollführe er einen ungewollten Walzer. Seine Schwimmzüge tragen ihn höher, hinein in ein stilles, synchrones Zeremoniell. Zwischen den schattenhaften Silhouetten der Locatha verbreiten an meterlangen Tangseilen befestigte, in ihrer Form an transparente, gelbe Kürbisse erinnernde "Laternen" warmes Licht, dass sich ihre Flossen grell abheben lässt. Sie bewegen sich etwas schneller als die schwereren Körper um sie herum, nahezu völlig dem Gesetz der Gezeiten unterworfen.
Es herscht eine ganz besondere Atmosphäre, ähnlich der einer jener hoch geehrten Riten, in denen sich Priester aller Kulte jedes Jahr ergehen. Der Gesang ist Hintergrund einer sonst fast unheimlichen stillen Andacht. Niemand nimmt von der Weichhaut Notiz, die zwischen ihnen aufsteigt.
Irgendwann scheint Cyparus der Moment einfach richtig, sich zu entspannen und der Brandung zu ergeben. Mit geschlossenen Augen versetzt er sich nach und nach in jenen schwellenlosen Zustand, der ihm im Kloster gelehrt wurde. Die Gelehrten nennen es "transzendent", aber das ist nur ein Wort ohne Inhalt. Niemand kann seine Bedeutung verstehen, ohne einmal etwas ähnliches erlebt zu haben.
Für eine Weile bleibt das Gemurmel bloße Melodie, fremdartig und fern. Dann ist es, als flöße er zunehmend hinein, wie Öl in einen Becher klaren Wassers. Es beginnt ihn zu umhüllen. Neben zahllosen Locatha taucht er in sie ein, wird selbst Teil des Rhythmus und erkennt die Botschaft, die in ihr mitschwebt.
Erst ist es lediglich ein Eindruck, eine kurze Ahnung des Folgenden. Dann formt sie sich zu Worten, erst undeutlich, dann klar verständlich. Keine Stimme erklingt, keine Sprache wird gesprochen. Ihm wird etwas mitgeteilt, das Wie und Warum ist irrelevant. Sie lautet: Gottes Geburt den Seelen Knechtschaft bringt
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 27.08.2010, 21:38:36
Cyparus gibt sich ganz dem Ritual hin. sanft schwebt sein Körper wie leblos im Wasser. Doch die Friedlichlichkeit dieses Rituals wird nicht unter brochen. langsam lässt er alle Sorgen und Anspannungen der letzten Tage fallen. Nur noch der Rhytmus der Melodie dringt in ihn ein. Eine solche Form der Klarheit hatte er noch nie erreicht. Und als die Botschaft sein Ohr erreicht wird sie zwar registriert doch sofort in den Vorrat seiner Erinnerungen verschoben. Schon ist sein Geist wieder frei von allem. Er schlägt die Augen auf. Es ist als würde er schweben. Er dreht sich um und sieht sich selbst immer noch zwischen den Locatha schweben. Die Lehren des Klosters hatten ihn zwar auf den Moment vorbereitet doch war es das eine davon zu hören etwas ganz anderes es zu erleben. Und doch war ihm klar was er tun mußte. Sich jetzt von seinem Körper zu entfernen wäre der falsche Weg gewesen. Schau in dein Inneres hatten die Alten gesagt. Und so tauchte er in sein Inneres. Und dort strahlte er ihm entgegen, blitzgleich, ein Strang reiner Energie, seine KI Energie. Lange schaut beobachtet er das sich immer wieder verändernde Muster. Du wirst es sehen und es wird dir zeigen wo du es verändern kannst. Die Stimme seines alten Meisters in den Ohren beobachtet er den Strang. Und wirklich an seinem unteren Ende schien sich der Strang immer wieder zu teilen. Dort greift er nun beherzt hinein und Unterstützt die Teilung. Und schon nach kurzer Zeit hat er den Strang geteilt. Wie von selbst verändert sich die Energie nun und beginnt von seinem Rumpf aus in die Beine zu strahlen. Zufrieden mit seinem Werk schaut er den Strang weiter an, prägt sich sein Bild genau ein. Aus dem Anblick würde er noch oft Kraft ziehen können. Langsam zieht er sich aus seinem Körper wieder zurück und schwebt wieder nach Aussen. Nichts hat sich hier verändert, als wäre die Zeit stehen geblieben. Oder doch? Sein Körper schien anzufangen zu glühen, nicht in dem weißlichen Licht seines KI sondern ein gelblicher Schein, fast golden und warm schien sich über seinen Körper zu legen. Davon hatte ihm keiner etwas gesagt. Passierte etwas mit seinem Körper? Cyparus beschließt sich so schnell wie möglich in seinen Körper zurück zu kehren. Er schließt die Augen und öffnet sie kurz darauf wieder. Verschwommene Sicht durch eine Blase, ja er war wieder in seinem Körper. Er schaut an sich hinab. Kurz kann er noch eine Spur des goldenen Glühen beobachten bevor sie sich verflüchtigt. Aber die Wärme schien zu bleiben. Das Glühen war nicht von ihm gekommen. Konnte es sein das er soeben gesegnet worden war? Ja, das war es wahrscheinlich gewesen. Erneut schließt er den Augen. Stumm dankt er Phieran für den Segen den er erfahren hat. Nach einer Weile öffnet er wieder die Augen bestärkt darin auf dem richtigen Weg zu sein. Eine Erinnerung blitzt in ihm auf. Gottes Geburt den Seelen Knechtschaft bringt Eine Vision, definitiv, aber war sie für ihn bestimmt?  Die Geburt eines Gottes. Ein neuer Gott? Ein Gott der nun auf der Welt wandelte? Den Seelen Knechtschaft bringt. Also keiner der Guten Götter. Aber welchen Seelen? Allen Seelen oder war die Vision für die Locatha bestimmt. War der Haigott in die Weltmeere zurückgekehrt sein Volk an die Spitze zu stellen? Oder bediente sich ein neuer Gott der bösen Rassen um die Welt zu unterjochen? Bezog sich die Vision überhaubt auf die Geschehnisse mit den Locatha? War der Gott überhaubt schon geboren? Und wie wurden Götter geboren?

Die Vision lies wie so viele Versionen mehr Fragen offen als sie beantwortete. Noch immer im Wasser treibend schaut sich Cyparus um ob auch die Loacatha Anzeichen machen zu erwachen.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 31.08.2010, 14:52:37
Die Cyparus umgebenden Locatha scheinen ähnliche Zustände wie er zu durchleben. Wenige bewegen sich aktiv; der Gros ergibt sich der Brandung, als würden sie selig schlummern. Manche scheinen völlig im Gesang verloren: ihre Augen rollen unter den Lidern, die Finnen und Flossen zucken nervös und ihre Atmung ist unregelmäßig. Andere sind so regungslos, als wären sie tot.
Niemand spricht. Keine Hörner erklingen, kein getrommelter Rhythmus erhitzt die Gemüter. Reicht es jemanden, schwimmt er einfach hinab zu seiner Behausung, als sei nichts geschehen. Obwohl die Szene wie ein religiöser Ritus scheint, findet er auf rein persönlicher Ebene statt. Die gewonnenen Erfahrungen bleiben ein persönliches Geheimnis, das nicht einmal mit Geistlichen geteilt wird. Sollten Kleriker präsent sein, dann passiv und ohne anleitende oder vermittelnde Funktion.
Bislang zeigt der Gesang keine Anzeichen abzuebben. Im Gegenteil wird er präsenter, je länger man ihm lauscht. Es bleibt kaum Raum für andere Eindrücke. Selbst der Herzschlag richtet sich nach seinem Takt.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 07.09.2010, 11:57:18
Cyparus schwebt im Wasser und beobachtet die Locatha. Ein persöhnliches Ritual, eine Art Zwiesprache. Unwillkürlich muß er an seine Prüfung mit dem Orakel denken. War dies ein weiteres Wunder der Locatha? Und hatte er es womöglich nicht richtig begriffen? Was wenn es wie das Orakel zur Kommunikation fähig war? Hätte er dann Fragen stellen können und vielleicht Antworten erhalten? Bei einer derartigen Prophezeiung waren mehr Informationen wichtig. Einen Entschluß fassend läßt er seine geistliche Abwehr fallen und gibt sich erneut dem Pochen des Rituals hin. Er entspannt sich bis er wieder einen Zustand der Transzendenz erreicht hat. Erneut lauscht er den Stimmen, dem Gesang. In seinen Gedanken formt sich eine Frage: "Welcher Gott wird geboren?"
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 09.09.2010, 00:26:29
Es fällt Cyparus leicht, sich erneut zu öffnen. Erneut wird er spürbar Teil eines größeren Ganzen, verstrickt in Myriaden von Wechselwirkungen. Er fühlt die Locatha in seiner Nähe, jeder von ihnen eine einzigartige Präsenz. Sie singen und er singt mit, ohne den Text zu kennen oder eine Stimme ausmachen zu können.
Das Gefühl für Zeit und Raum ist verschwunden. Anstatt zu kontrollieren, lässt er sich von den Neun Wogen tragen. Seine Frage bringen sie den Klippen bereitwillig als hulde Boten, kehren jedoch ohne Antwort zurück. Die Zeit dafür ist noch nicht reif, das spürt, nein, weiß er. Erst durch die Suche nach ihr wird er die Prophezeiung wirklich verstehen zu können.
Bereits jetzt begreift er mit absoluter Klarheit, wie bedeutend die Botschaft ist, die ihm mitgeteilt wurde. Deswegen hat ihn Phieran an die Küste geleitet. Deshalb hat er nicht nur den Zorn der Naturgewalten, sondern auch Uuhicaths Untergang überlebt. Darum ist er nun hier und erfährt Visionen.
So absurd es klingt, je länger er der Melodie lauscht, desto mehr scheint ihm seine Zukunft mit einer Epiphanie verwoben.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 15.09.2010, 21:18:52
Cyparus weis nicht mehr wie lange er der Musik gelauscht hat. Er war auf den richtigen Weg, sein Gott hatte ihn hier her geführt. Er hatte Gefahren überlebt, und war stärker geworden. Auf einmal ergab alles einen Sinn. Nur wiederwillig reißt er sich aus der Trance. Er hatte eine Aufgabe bekommen, er mußte den Gott finden der geboren werden würde. Vielleicht gab es eine Möglichkeit ihn auf die Seite des Guten zu ziehen.
Mit kräftigen Schwimmbewegungen schwimmt er zurück in Richtung ihres Quartiers. Shadi mußte davon erfahren.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 19.09.2010, 00:44:27
Mit der Abkehr von den Klippen und dem Gesang, der ihnen zu entströmen scheint, verliert sich auch der Zauber, der auf dem Augenblick lag. Je weiter sich Cyparus in Richtung Felsen entfernt, desto weniger allumfassend ist sein Klang.
Die Locatha nehmen ebenso wenig Notiz von ihm wie bei seiner Ankunft. Die meisten sind in transzendenten Zuständen gefangen, aus denen sie sich nicht leicht lösen können. Dafür sind der akustische und mentale Eindruck zu überwältigend.
Auf die letzten Züge wird das Verlangen nach frischerer Luft stetig stärker. Zwar würde er ohne die Atemblasen nicht mehr leben, doch erträgt er es langsam nicht mehr, sich dauerhaft so zu fühlen, als verließe seine Lungen jeden Moment das letzte Quentchen Luft. Sein Körper sehnt sich zurück aus dem Element, das ihn seit Tagen in seinem Schoß gefangen hält. Wären da nicht Erlebnisse wie die soeben erfahrene Vision, hätte das alles längst seinen Sinn verloren.
Es tut unglaublich gut, sich zum zweiten Mal aus dem Ozean stemmen zu können. Dass sein Unterschlupf bloß eine Luftblase in einem riesigen Geröllstück ist, spielt dabei keine Rolle. Sowohl Wärme als auch Süßwasser sind Gaben eines göttlichen Potentaten, ebenso wie das Retten ihrer beider Leben.
Seine Begleiterin schläft unverändert, das Symbol Lomasis als hölzerne Scheibe zwischen ihren Brüsten. Sie bewegt sich unruhig und murmelt vor sich hin, als plagten sie Alpträume. Kein Wunder, bedenkt man die Bilder, die sie sehen musste. Als Mönch Phierans kannte Cyparus das Leid bereits gut, bevor er unter den Wellen verschwand. Es ist zu bezweifeln, ob das selbe von der Klerikerin behauptet werden kann.
Was die Zukunft bringen wird ist mehr als unklar. Inzwischen scheint es zwar nahezu sicher, dass sie die Oberfläche und letztendlich Weltenende erreichen werden, doch was dann? Was soll ihm die Vision genau sagen?
Diese und mehr Fragen müssen warten. Zunächst einmal plagt ihn eine tiefe Müdigkeit, der es nachzugeben gilt.

Am nächsten Morgen fühlt er sich erfrischt wie seit langem nicht mehr. Shadi ist bereits wach und ins Gebet vertieft. Da sie den Himmel nicht sehen kann, hat sie sich über das Wasser gebeugt, das in seinen Weiten so viele große Bestien beherbergt, Kreaturen wie der Riesenkraken in Uuhicath oder der Aaorqh Lan. Ihr Heiliges Symbol hält sie umklammert wie ein Verhungernder ein Stück Fleisch. Es muss furchtbar für sie sein, ihren Arm, elementares Werkzeug ihrer Gottesdienste, verloren zu haben, gleichwohl an einen Räuber der Meere.
Neben ihr liegt ein nasses Täschchen aus Fischleder, verschließbar durch einige Knorpel und Lederbänder. Es ist bereits aufgeschlagen worden. Darin finden sich Lebensmittel in Form rohen Fischs, Algenrollen und in eine würzige Marinade gewälzter Seeigel. Außerdem wurde auf eine Art Pergament eine kurze Nachricht gekratzt, verfasst in unbeholfener Handelssprache, die ihnen freie Bewegung und Bewirtung überall in der Stadt zusichert, allerdings nur in Begleitung eines Locatha. Ihre Ankunft wird in der „Singenden Halle“ erwartet[1].
 1. Informationen sammeln, wenn Du hast; sonst RP
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 21.09.2010, 12:52:49
Cyparus wäscht sich, mehr als Gewohnheit, als das es unter Wasser nötig wäre. Noch immer fühlt er sich verändert, berührt von den Geschehnissen der letzten Nacht. Stummm lässt er sich neben Shadi nieder um seine eigenen Gebete zu vollrichten. Anschließend nimmt er etwas der Nahrung zu sich, auf einmal scheint Hunger zu haben wie sied Tagen nicht mehr. Sich an Shadies Essgewohnheiten erinnernd überlässt er ihr die vegetarischen Happen, während er selbst mittlerweile Geschmack an den Fischzubereitungen gefunden hat.
Währenddessen ließt er die Nachricht. Die singende Halle also. War es eine ähnliche Einrichtung wie die Wogen oder das Orakel? Erneut erinnert er sich an die letzte Nacht. Hatte er die Macht der Halle gespürt? Er wendet sich Shadi zu. "Wollen wir aufbrechen? Und mehr über diese Stadt und die singende Halle erfahren?"
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 21.09.2010, 20:46:25
Shadi sieht ihn an, als sei er ein Traumgespinst, das geradewegs ihrem Unterbewusstsein entstieg. Sie braucht einen Moment, um ihn zu erkennen. Ein trauriges Lächeln schleicht sich auf ihr Gesicht. Sanft nimmst sie seine Hand, als wolle sie etwas beichten.
„Ich komme nicht mit!“
Sie sagt es, als wäre es nach all dem, was sie durchgemacht haben, eine Selbstverständlichkeit. Es klinmgt nach keiner spontanen Idee, an die sie sich in ihrer Not klammert. Etwas in ihr scheint in Uuhicath verloren gegangen zu sein, mehr als ihr Arm. Cyparus kann sich nicht erinnern, sich jemals so hilflos gefühlt zu haben.
Sie blinzelt und streicht über seine Wange, nicht wie bei einem Geliebten, sondern einem teuren Freund, den man hinter sich lassen muss. Ihr Lächeln strahlt selbst, als es eine Träne glitzernd umrandet. Sie erhebt sich, nicht um ihn zu begleiten, sondern um nach dem Atemstab zu greifen.
„Hier!“, sagt sie und hält ihn dem Mönch auf der offenen Handfläche hin, wie ein Präsent. Sie überlässt ihm das Wertvollste, was sie noch besitzt.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 23.09.2010, 16:34:49
Ein Schauer geht über Cyparus bei Shadi's Worten. Seinen ersten Impuls ihr zu widersprechen unterdrückt er rasch, als er sieht wie ernst es ihr ist. Argumente tauchen in seinem Kopf auf und gehen ohne das er sie ausspricht. Wie kann er nicht verstehen was mit ihr los ist? Er selbst hat das Grauen gesehen, er selbst hatte versagt und wäre beinahe getötet worden. Doch war Shadi nicht die stärkere von ihnen? Wie es schien war der Verlust ihres Arms für sie doch schlimmer als gedacht. Konnte er sie hier in der Fremde zurücklassen? Cyparus schluckt den Klos herunter der sich in seinem Hals gebildet hat. Er sollte sie seine Trauer nicht spüren lassen. Er blickt ihr in die Augen mit einem warmen Lächeln. "Ich verstehe." ist alles was über seine Lippen kommt.
Er erwiedert ihre Geste und streicht ihr ebenfalls übers Gesicht und fängt dabei die einsame Träne ein die sich über ihre Wange rollt. Als sie ihm jedoch den Atemstab reichen will schüttelt er den Kopf. "Du wirst ihn brauchen um hier zu leben. Mir reicht es wenn du ihn ein letztes mal auf mich anwendest." Mit diesen Worten springt er ins Wasser um kurz darauf wieder aufzutauchen und sie anzulächeln. "Lebe Wohl Shadi. Und lebe. Ich werde dich nicht vergessen." Nachdem sie ihn mit dem Stab am Kopf berührt hat und sich erneut die Blase um seinen Kopf gebildet hat taucht er ab in den Gang. Innerlich hofft er das Shadi sich nicht aufgegeben hat. Doch die Vision vom Abend hat ihn auch noch nicht losgelassen. Er muß nach Weltenende, dort erwartet ihn der nächste Schritt seiner Reise. Zielstrebig verläßt er den Gang und schwimmt hinaus. Dort schaut er sich nach einem Locatha um, welcher ihn Begleiten würde.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 25.09.2010, 16:03:43
Shadi nickt traurig. Sie scheint mit den Gedanken woanders, gefangen in geistigen Sphären, in die Cyparus nicht vordringen kann, die sein Gott aber umso besser kennt. Sie berührt ihn nur leicht, nicht einmal mit ihren Händen, sondern mit dem Stab – und nichtsdestotrotz fühlt er sich wie zum Abschied umarmt.
Wenn es Gerechtigkeit in der Welt gibt, wird er sie wiedersehen. Bis dahin kann er sich nur erinnern und hoffen, dass sie sich mit der Zeit sowohl körperlich als auch seelisch erholt. Sollte sich Lomasi von ihrer Dienerin abwenden, ist alles vorbei.
Der Tunnel wirkt ungleich länger als sonst. Cyparus fühlt sich verändert, als er aus dessen Schatten heraus schwimmt. Draußen bietet sich ihm ein spektakulärer Ausblick auf die Feste Qioaah. Obwohl das Wasser ungewöhnlich klar ist, kann er nicht viel von den Feldern und Weiden, die der Stadt vorgelagert sind, sehen. Dennoch reicht es aus, um ihm eine ungefähre Vorstellung ihrer Einwohnerzahl zu geben[1].
Er steigt ein wenig höher, um näher an die Locatha zu kommen, die sich über ihm tummeln. Am Grund haben sich überall wimmelnde Schulen von Fischen versammelt, die die am Vorabend zu Boden gesunkenen Essensreste gierig vertilgen. Sonst gibt es keine Spuren, die auf das Geschehene schließen lassen könnten. Es ist, als sei alles ein Traum gewesen. Die Fischmenschen gehen ihren Angelegenheiten nach, als ob nichts geschehen wäre.
Leider sieht er kein bekanntes Gesicht unter ihnen, obschon er sie inzwischen zu unterscheiden weiß. Anfangs musste er sich auf ihre Stimmen verlassen, um sie identifizieren zu können. Der intensive Kontakt hat dafür gesorgt, dass er ein Gespür für ihre Art bekommen hat, das darauf nicht mehr angewiesen ist.Vielleicht kann er sich einfach einen Führer oder zumindest Wegweisenden suchen[2].
Ein Rundblick führt ihn nicht weiter. Keiner der Felsen erscheint spektakulärer als sein Nächster. Die eigens aus den Klippen geschlagenen Gebäude weit oben bieten den einzigen möglichen Hinweis auf den Standort der Halle. Bis dorthin ist es ein gutes Stück, aber verglichen mit ihrer Flucht kaum mehr als ein Katzensprung.
 1. Schätzen, wenn Du magst
 2. Informationen sammeln, SG10
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 27.09.2010, 19:27:59
Der beeindruckende Anblick der Feste lässt Cyparus ziemlich unberührt. Er weiß jetzt, daß diese Stadt nicht das Ende seiner Reise ist, sondern nur eine kurze Zwischenstation. sollte es hier zu einem Kampf kommen wäre er nicht in der Verantwortung. Dementsprechend macht er sich wenig daraus die Anzahl der Bewohner abzuschätzen und gegen die zu erwartende Zahl der Feinde abzuschätzen. Stattdessen sucht er sich einen Locatha der möglichst freundlich wirkt und ihm den Weg zu Halle der Wellen weisen wird.[1]
 1. Schätzen: 5, Informationen sammeln: Natural 20
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 09.10.2010, 12:10:12
Es bedarf lediglich eines Winks, um etliche Blicke zu ernten. Cyparus sieht sich geradezu umschwärmt von Locatha, ein nicht unbedingt angenehmes Gefühl. Alle wollen ihn berühren, vor allem seine Verletzungen. Dementsprechend schmerzhaft fallen ihre Zuneigungsbekundungen aus. Von ihren Worten versteht er kein einziges.
Sie greifen ihn wortwörtlich unter die Arme, umschlingen seine Waden und tragen ihn in einer seltsamen, stetig größer werdenden Prozession in die Höh. Leider kann er die spektakuläre Aussicht hinter den grünen Leibern kaum genießen. Überall strahlt ihn das Bordeauxrot ihrer Flossen an.
Sie intonieren einen vibrierenden, seltsam getragen klingenden Gesang. Ihre Peripherie umzirkelt ihn in einem perfekten Unterwasserballet. Manche ändern rhythmisch die Farbe ihrer Flossen, um dem akkustischen Erlebnis ein visuelles beizusteuern. Ein jeder scheint seinen Platz in diesem Ritus, dessen Mittelpunkt der Phieraner ist, zu kennen.
Vor ihnen schälen sich die Fassaden der Klippenbauten aus dem Blau. Es ist schwer, in der Menge Genaueres auszumachen. Als haben sie seine Gedanken gelesen, schwärmen die Locatha auseinander, um ihm Platz zu machen.
Der Anblick ist überwältigend. In den Heimatlanden sind prächtige Tempel ebenso wohl bekannt wie wändelange Fresken, vergoldete Säulen, übermannshohe Marmorstatuen und meisterlich bemalte Decken, doch nirgends gibt es Glyphen, die in der Größe eines der legendären Titanen in den Fels geschlagen wurden.
Jede Einzelne ist höher als drei aufeinander gestapelte Schiffe, breiter als zwei Aaorqh Lan hintereinander und gebildet aus hunderten, vielleicht tausenden kleinerer Zeichen, die in ihrer Gesamtheit ein ganzes Epos erzählen. Bedauerlicherweise kann Cyparus zwar der Schönheit der sanft ineinander gewundenen Linien Respekt zollen, doch nicht ihre Botschaft verstehen. Schon die Sprache bereitet Oberflächlern Probleme, wie sollen sie also unterseeische Symbolik verstehen?
Die Fischmenschen deuten auf eine der gewaltigen Glyphen, ihrem Bewuchs an pflanzlichem Leben zufolge die Älteste. Da ihm nichts anderes übrigbleibt[1], schwimmt er auf sie zu. So nah an den Klippen ist die Brandung heftig. Er sieht sie unter der Wasseroberfläche, also ironischerweise über ihm, wie eine gottgesandte Gewitterfront heranrollen. Das Spiel aus Licht und Schatten ist spektakulär.
Es bereitet einige Mühe, sich in ihrem Wogen zu dem Eingang vorzukämpfen, aber letztendlich treibt ihn der Schwung einer Welle hinein. Niemand folgt ihm. Er ist allein in der Dunkelheit. Seine Hände ertasten kalten Stein und eine dicke Schicht Moos, die sich in kleinen Inseln angesiedelt hat. Voraus lockt ein schwacher Lichtschein, der mit jedem Schwimmzug näher rückt. Er vernimmt einen ätherischen Klang, der an den Gesang des Vorabends erinnert.
Als er schließlich aus dem Tunnel in den See taucht, versteht er den Namen der Halle.
Dutzende Stalagmiten ragen wie knapp unter der Krone gebrochene Baumstämme aus dem Wasser, jeder durchlöchert wie tvjodalesker Bergkäse. Manche sind so hoch, dass sie mit Stalaktiten an der Decke verschmelzen und fragile Säulen bilden.
In der Mitte des Felsendoms schwebt etwas, das am ehesten einer Wolke gleicht. Sie bewegt sich unruhig, als wäre sie ein lebendiges Wesen. Vermutlich ist sie Ursprung des Windes, der sich die Wasseroberfläche kräuseln und die Stalagmiten singen lässt.
Im Licht der blauen Kristalle, die Wände und Decke in breiten Adern bedecken, erscheinen die steinernen Nadeln wie ein Chor, der sich zum gemeinschaftlichen Gesang zusammengefunden hat. Die auf ihn zu schwimmenden Locatha sind nichts weiter als Zuschauer einer seit Jahrhunderten bestehenden Aufführung, genau wie er.
 1. Ich spule mal...
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 13.10.2010, 12:38:07
Erneut ist Cyparus beeindruckt von der Schönheit. Dies war scheinbar eine weitere Manifestation von Naturgewalten. Eine weitere Entität der Natur. Keine lebende Kreatur konnte dergleichen Schönheit schaffen. Wellen, die Macht der Meere. Nichts konnte ihnen widerstehen nicht einmal die Gewalt der Steine. Zwar zerschellen die Wellen bei jedem auftreffen auf den Klippen und doch gewinnt das Meer den Kampf über die Zeit.
War die Erscheinung bei Hochwasser überspült? Trug ihr Schall dann bis zu der Feste? Hatte er sie gehört, sich ihrem Klang hingegeben?
All diese Fragen drangen in seinen Kopf und verschwanden genau so schnell wieder. Erst nach geraumer Zeit bemerkt er das weitere Locatha auf ihn zu schwammen. Eigentlich wurde er sich ihrer erst bewußt als die ersten ihn berührten, wie sie es die ganze Zeit taten.
Seine Gedanken wandten sich wieder dem hier und jetzt zu. Dies war die Oberfläche, die Luft war nicht die abgestandene die er in den Unterkünften der Locatha kennengelernt hatte, dies war die Luft der Küste, Salz in der Luft. Ein dankbares Lächeln macht sich auf seinem Gesicht breit, während er ein kuzes Dankgebet an Phieran für die Führung und an unbenannte Gottheiten der Meere sendete, das sie ihn nicht verschlungen hatten. Die Zeit in der er das Wasser verlassen würde war nah.
Immer noch lächelnd erwiedert er die Berührungen der Locatha, mit langsamen streichelnden Berührungen. Er würde in sein Element zurückkehren.
"Danke" murmelte er leise. Auch wenn sie ihn vielleicht nicht verstanden, vielleicht würden sie die Ehrfurcht und Zufriedenheit in seiner Stimme spüren.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 15.10.2010, 00:23:26
Der Felsendom ist sehr groß. Er könnte einen ganzen Tempel Phierans beherbergen, vielleicht sogar das Kloster, in dem er auf den rechten Pfad geführt wurde. Auf keinen Fall würde ihn etwas anderes als ein Tsunami füllen können, zumal fraglich ist, wie die seltsam lebendige Wolke in seiner Mitte auf eine Überflutung reagieren würde.
Die Locatha antworten Unverständliches auf Cyparus´ Worte, greifen ihn sanft und tauchen tiefer hinab, zum Grund der Höhle. Dort, direkt unter der elementaren Erscheinung, wurde eine riesige Muschel platziert. Sie ist geöffnet, beherbergt statt einer kopfgroßen Perle aber einen Hügel aus uralten Münzen, verrosteten Eisenstücken, farbenprächtigen Korallen, mehreren kleinen Bernsteinen, Knochen besonders große Fische, komplette Fossilien und vieles mehr, wahrscheinlich Opfergaben.
Die Fischmenschen deuten auf seine Bandagen und schwenken die Flossen. Sie wirken sehr aufgeregt, was sich unter anderem in ihrem regen Farbenspiel äußert. Ob sie besondere Positionen innehaben ist kaum festzustellen. Zwar tragen einige Schmuck in Form von Korallen-, Knochen- und Muschelketten, doch hüllt sich niemand in einen Mantel wie Huilo oder eine Rüstung wie Ialoc. Auch eigene Fischschwärme fehlen.
Insgesamt sind es sechs, die ihn erwartungsvoll anblicken. Wie ihre Artgenossen außerhalb der Klippen ist ihnen ein gewisser Respekt anzumerken. Die Nachricht von Shadis und seinen Verdiensten muss sich unter ihnen bereits verbreitet haben.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 16.10.2010, 00:43:37
Ohne Widerstand taucht Cyparus mit den Locatha wieder zum Grund. Also war dies eine Art Tempel, und der Mechnismus einer Opferschale war auch unter den Locatha verbreitet. Angenehm viel ihm auf das es bei den Opfergaben scheinabr nicht um den rein materiellen Wert ging, sondern eher um die Geste des Gebens. In zuvielen Tempeln der Oberwelt war das Spendensystem zu einem Kaufsystem für göttlichen Beistand verkommen.
Als die Locatha dann auf seine Bandagen deuten, stutzt Cyparus dann doch. Der letzte Schutz zwischen seiner verheilenden Wunde und dem Meerwasser. Andererseits ein Teil des Meeres selbst, getränkt mit seinem Blut, bei der Verteidigung der Locatha vergossen. Mit viel gutem Willen konnte man daraus einen Mythos stricken, zu mal seine Taten sich ja verbreitet hatten. Kurz verdunkelte sich sein Blick, hier hatte er Ruhm durch kämpfen erreicht. Aber schnell war sein Blick wieder klar. Er hatte eine Aufgabe. Und so beginnt er die Bandagen abzunehmen und sie sorgfältig aufzurollen.
Die Rolle in die Muschel legend, betet er bei sich, seine Gastgeber nicht zu verärgern. Aber er hatte nun mal nichts anderes zu geben.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 19.10.2010, 23:13:31
Der Schmerz ist schlimmer als erwartet. Es fühlt sich an, als würden seine Wunden verbrennen. Grell hebt sich Rot von dem fahlen Weiß des umliegenden Fleisches ab. Cyparus leidet, wie es sein Gott täte, und gibt seinen Wundschutz bereitwillig her.
Unter Wasser ist es schwierig, die Bandagen auf dem Haufen zu platzieren. Letztendlich knotet er sie an einer anderen Opfergabe fest. Die ganze Zeit über beobachten die Locatha ihn, was aufgrund ihrer Physiognomie eher wie Starren wirkt. Nach getanem Werk kommen sie näher, um mit ihren kalten Fingern Linien auf sein Fleisch zu zeichnen. Dabei nehmen sie weder Rücksicht auf seine Wunden noch sein Wohlbefinden. Im Gegenteil stechen sie ihre ihre kleinen Krallen stark genug in seine Haut, um Blut fließen zu lassen.
Beinahe augenblicklich verspürt er eine seltsame Veränderung. Erst kaum merklich, dann immer stärker, bis er sich vor Qualen krümmt. Irgendetwas geschieht mit ihm. Für Minuten sieht er blitzende Farben, schreit, als wäre er von Sinnen und zuckt wie ein gerade erlegtes Tier. Ihre Finger sind wie Dolche, die kaltes Eis hinterlassend durch seinen Leib fahren. Dann, plötzlich, ist es vorbei.
Eine Weile bemerkt er nicht einmal, was geschehen ist. Zu gebeutelt ist er vom Durchgemachten. Erst nachdem die Locatha ihn mehrmals angesprochen haben, wird er sich gewahr, was sie mit ihm getan haben. Als erstes fällt ihm seine klare Sicht auf. Keine Atemblase verschleiert die Szenerie. Dann realisiert er, dass er eigentlich ersticken müsste, im Gegenteil aber frei atmet. Es fühlt sich seltsam anders an als gewohnt, als käme die Luft nicht von Nase und Mund, sondern Hals und Achseln.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 22.10.2010, 01:13:16
Schmerz, beißender Schmerz. Jeder Muskel in seinem Körper spannt sich an. Die Fäuste geballt muß er an sich halten nicht auf die Locatha einzuschlagen. Was immer sie tun, es hatte bestimmt einen Zweck. Es machte einfach keinen Sinn ihn bis hierher kommen zu lassen und dann zu foltern. Gerade bahnte sich ein stummer Schrei seinen Weg aus seiner Kehle als der Schmerz abrupt nachlies.
Stumm tastet er an seinen Hals und unter die Achseln. Sein Verstand, der langsam zurück kehrt, sagt ihm was er finden wird. Mit seinen Händen fährt er über die sich öffnenden Hautlappen. Kiemen. Hatten die Locatha ihn zu einem Fisch gemacht? Er verstand zwar nicht viel von Magie, aber dergleichen Magie mußte machtvoll sein. Vielleicht fand Shadi hier auch Hilfe. ein leichte Angst macht sich in ihm breit. War diese Veränderung dauerhaft? Und war er weiterhin in der Lage normale Luft zu atmen? Er konzentriert sich auf seine Lungen und versucht aus dem Mund auszuatmen.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 30.10.2010, 00:36:23
Cyparus kann genau wie erwartet sich rhythmisch öffnende Schlitze erfühlen, genau wie erwartet. Die Reibung seines Oberarms an den Rippen verrät ihm zudem, dass sich dort weitere, größere Kiemen befinden. Eine kurze Bestandsaufnahme enthüllt zarte, durchscheinende Schwimmhäute zwischen seinen Fingern und Zehen. Auch seine Haut scheint verändert. Sie fühlt sich rauer als gewöhnlich an, zumal er komplett von Wasser umgeben ist und sie eigentlich weich und verquollen wie die eines Neugeborenen sein müsste. Bei näherer Betrachtung kann er trotz der ungünstigen Lichtverhältnisse erkennen, dass sie im Gegenteil nahezu geschuppt wirkt, als sei er selbst ein Bewohner der Tiefen.
Enthusiastisch holt er Luft, wie er es an Land tun würde. Sofort muss er husten, als Wasser in seine Luftröhre gerät. Es schüttelt ihn so heftig, dass sein Rachen sich hinauszudrängen scheint, gefolgt von seinem Mageninhalt. Die Locatha beobachten mit großen Augen, wie er sich krümmt. Erst, als es ihm gelingt, wider seinem Instinkt zu handeln und Mund und Nase wieder zu verschließen, kommen sie näher.
Alle haben etwas zu sagen. Nichts davon ergibt Sinn in seinen Ohren. Wären da nicht ihre Gesten, könnte er ihr Anliegen bestenfalls erraten. Sie deuten wiederholt auf die Muschel, bevor sich einer von ihnen delphingleich entfernt. Ihre Eleganz spottet dem Eindruck, den ihre hageren Leiber und übergroßen Köpfe erzeugen. Auf seinen Reisen hat der Mönch nie einen Menschen getroffen, dessen Bewegungen derart flossen.
Die zurückgeblieben Fischwesen reden weiter auf ihn ein, obwohl ihnen klar sein müsste, dass sie damit nichts erreichen. Der Schmerz ist inzwischen abgeklungen. Für einige Minuten kann er sich voll und ganz darauf konzentrieren, das Atmen zu üben und probeweise ein paar Runden zu drehen. Das Singen der Halle lädt geradezu dazu ein, sich ein wenig gehen zu lassen. Schnell bemerkt er, dass es ihm leichter fällt als zuvor, sich im Wasser zu bewegen. Es ist, als habe jemand Ketten von seinem Leib gelöst, von denen er nicht einmal wusste[1].
Erst nach einer Weile fällt ihm auf, dass noch etwas anders ist. In den letzten Tagen war er nahezu konstant durch eine magisch erzeugte Luftblase vor dem Ertrinken gefeit. Als sie sich auflöste, spürte er kurz das Brennen des Salzwassers auf seinen ungeschützten Augen. Davon ist nichts mehr geblieben. Stattdessen fühlt er beim Blinzeln eine Art Haut, die sich unter seine Lider geschoben hat.
Nach ein paar ruhigen Minuten kehrt der Locatha mit Ialoc und Qocautha zurück. Der Krieger ist ebenso gerüstet wie der Zivilist. Beide tragen Dreizacke. Ihre Flossen sind rot verfärbt. Ausschließlich an ihren Rändern zeigt sich ein zartes Gelb. Sie haben nicht einmal Augen für das Elementarwesen, das in der Mitte des Doms schwebt. Krieg dräut am Horizont.
„Ich sehe, du hast den Segen der Neun Wogen erhalten, Cqooil!“, spricht ihn Letzterer an. „Ich hoffe du weißt, welch außergewöhnliche Ehrung das ist!“
 1. Schwimmen +2
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 01.11.2010, 01:52:01
Führ wahr, Die Wogen hatten ihn gesegnet. Konzentriert sammelt er Luft in seinen Lungen um sie zum sprechen über seine Stimmbänder gleiten zu lassen, achtet dabei allerdings darauf weiterhin durch die Kiemen zu atmen. "Ja, ich fühle mich geehrt das die Wogen mich für würdig erachten. Es ist zwar noch ungewohnt, und auch wenn ich an die Grazie eures Volkes nie herranreichen werde, so hilft mir dieses Geschenk doch unter euch zu vereilen." Fast übermütig schlägt er mit den Beinen um sich ein Stück in die Höhe zu katapultieren um dann wieder hinab zu sinken, bevor sein Blick wieder ernst wird. "Aber ich fürchte meine Zeit hier nähert sich dem Ende. Ich hatte letzte Nacht eine Vision. Etwas wird kommen, und die freien Völker unterjochen. Mit Phierans Hilfe werde ich vielleicht etwas dagegen tun können. Mein Weg führt mich an Land und wie ich fürchte in weitere Schlachten wie die welche wir hinter uns gelassen haben. Und so wie ihr Gerüstet seid blickt auch ihr in eine kämpferische Zukunft. Habt ihr weitere Kunde erhalten? Hat es ausser uns noch jemand geschafft sich hier hin durch zu schlagen?" Ernsthafte Sorge und Anteilnahme klingt in seinen letzten Worten mit, auch wenn die Locatha es wahrscheinlich nicht verstehen werden. Auch ist ihm klar das seine Worte vielleicht verletzend wirken könnten, Grad als er ein Geschenk einer Entität der Locatha bekommen hatte, aber sein Weg war aufgezeichnet, zu zögern würde bedeuten zu zweifeln.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 04.11.2010, 14:46:11
Die Locatha stellen bei seinem Lob die Flossen auf, die sich prompt türkis verfärben. Ließe ihre Mimik etwas wie ein Lächeln zu, hätten sie es ihm geschenkt. Nichtsdestotrotz ist ihre Anspannung spürbar. Weder Qocautha noch Ialoc belieben zu scherzen. Angesichts des Schicksals ihrer Heimat dünkt das wenig verwunderlich.
„Ja, die Vorhersehung hat uns alle ereilt. Dass sie auch dich ergriff, zeugt von deinem Wert, Cqooil! Die Neun Wogen sind dir wahrlich gewogen!“, spricht Shadis Führer.
„Letzte Nacht trafen einige Bauern ein, die rechtzeitig fliehen konnten, nachdem sie von Heimats Untergang erfuhren. Eine Jagdgesellschaft berichtet außerdem von einem Flüchtlingslager zwei Tagesreisen entfernt. Unsere Truppen sind bereits auf dem Weg. Sonst traf niemand mehr in Bollwerk ein. Die Späher haben keine Seele weitere entdeckt, weder von unserer Art noch Kinder des Hais. Entweder sind sie sehr dumm, überheblich oder verschlagener, als wir glauben. Ialoc glaubt, sie hätten etwas vor!“
Der Krieger nickt bei Erwähnung seines Namens und streicht sich mit der Hand über das Gesicht.
„Er fürchtet....Eindringlinge, die nach unserem Wissen suchen. Ich kenne euer Wort dafür nicht.“
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 07.11.2010, 23:21:47
"Spione.""Spione" das Wort erscheint im gleichen Augenblick in seinem Kopf, in dem er es ausspricht. Er nickt verstehend während sein Geist weiter denkt. "Und wo Spione sind da sind ihre Brüder, die Saboteure nicht weit." Einen kurzen Augenblick fühlt er sich in seine Kindheit zurück versetzt. Als Kind einer Handelsfamilie wußte er um diese Niederungen des Lebens. Infiltration zwecks Informationsgewinn und Manipulation. Zu wissen auf welche Waren sich ein Konkurrent konzentrierte, seine Quellen zu kennen und dafür sorgen zu können das eine Lieferung verspätet oder gar nicht ihr Ziel erreichte, waren allesamt lohnenswerte wenn auch nicht ehrenvolle Teile des Händlerlebens.
Wie waren die Sahaugin eingedrungen? Die Erinnerungen sind zwar verschwommen in seinem Kopf, aber er erinnert sich an die Worte. Sie kamen aus dem Orakel. War dies das Ergebniss einer guten Aufklärung? Seine Erinnerung an das bodenlose Loch waren immer noch präsent. Hier hätte man eine Armee sammeln können und die Locatha sowohl überrascht als auch demoralisiert treffen können.
"Es könnte sein das Ialoc recht hat. Ihr solltet euch die Frage stellen wo sich eine Armee unbemerkt von euch sammeln könnte, innerhalb eurer Mauern. Den schließlich ist genau dies passiert bei ihrem Angriff. Sie haben euch von innen heraus angegriffen. Ich habe keine Idee wie sie dort hin gelangt sind, das wäre eine Frage für eure Magier." Kurz überlegt er ob er seine Hilfe und seine weiteren Gedanken aussprechen soll. Seine Hilfe würde ihn, so sie angenommen wurde hier unter den Wellen festhalten, seine Gedanken könnten als Sakrileg ausgelegt werden. Er überlegt einen Mittelweg zu wählen. "Ihr solltet überlegen wie es ihnen gelungen ist aus dem Orakel zu erscheinen. Sind eure Späher bis zum Ort des Kampfes gezogen? Und falls ja, haben sie das Orakel untersucht? Ihr habt mein Leben gerettet, und bisher habe ich meine Dankbarkeit nicht gezeigt. Wenn ihr meine Hilfe braucht, werde ich euch helfen."
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 11.11.2010, 23:14:15
Die Locatha tauschen keine Blicke, aber ihre stumme Zwiesprache ist nichtsdestoweniger spürbar, und sei es nur wegen ihrer sich wie die Ohren einer erzürnten Raubkatze anlegenden Flossen. Rot mischt sich mit Gelb.
„Heimat ist durch Heimtücke gefallen, Cqooil! Das Orakel muss vom Großen Hai verschlungen worden sein. Ohne das wir es bemerkt hätten. Nicht einmal Huilo hat etwas gespürt.
In den Tiefen ist es schwarz und kalt. Dort umklammern Seine Kiefer die Welt so fest, dass ein jeder zerquetscht wird, der sich dort herab begibt. Sie waren von Ihm gesegnet, mehr noch als üblich. Die Wogen waren ruhig, obwohl er uns hungrig umkreist. Qlahah Coo, eine ihrer höllischsten Waffen auf ihren Panzern, ein Schwarzzahn, mehrere Dirnen...“
Qocautha bricht ab und senkt den Kopf. Ialoc mustert den Mönch grimmig. Phieran weiß, was in seinem Kopf vorgeht. Cyparus hat seit seiner Ankunft in Uuhicath irgendwo in seinem Innern stets die leise Ahnung verspürt, nie die wirkliche Person hinter der ausdruckslosen Miene zu sehen. Die Locatha mögen gastfreundlich sein, jedoch zum Preis großer Verschlossenheit. Was sie denken, bleibt in ihrem Geist. Es verlässt ihren Mund nicht.
„Du hast den Segen der Neun Wogen. Du trägst Cqooil. Eohaa ist bei uns. Wir haben der Vorhersehung gelauscht.“ Er breitet die Arme aus, als wolle er die gesamte Halle addressieren. „Sie wird dir gesagt haben, wo deine Bestimmung liegt. Wenn du es wünscht, bringen wir dich gleich jetzt an die Oberfläche.“
Er sieht die anderen Fischwesen an. „Wenn du kämpfen willst, bleib!“
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 15.11.2010, 11:29:10
„Dann bitte ich euch mich an die Oberfläche zu bringen. Ich bin mir sicher, dass ich dort helfen kann, während ich hier, trotz dem Geschenk der neun Wogen, nur ein Fremder unter den euren wäre. Ich wünsche euch alle Kraft eure Heimat zu verteidigen. Und sagt Shadi einen Gruß von mir. Wenn es die Zeit mir erlaubt werde ich wiederkehren, um euch und euer Volk kennen zu lernen. Nicht einfach fällt mir die Entscheidung von euch zu gehen, doch das ist der Weg den die Vorhersehung mir bestimmt hat.“ Intuitiv verneigt sich Cyparus vor den beiden, eine Geste des Respekts an der Oberwelt, auch wenn sie im Wasser, ohne festen Boden unter den Füßen lächerlich anmutet. Sein Weg liegt klar vor ihm, auch wenn er den Locatha gerne weiter helfen würde. Aber das Erwachen eines Gottes, eines potenziell bösen Gottes, soll verhindert werden und wer weiß. Vielleicht steht das Erstarken des Haigottes ja damit in direktem Zusammenhang. Dann würde er den Locatha helfen, auch ohne bei ihnen zu sein.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Ansuz am 21.11.2010, 21:24:15
„Eohaa weiß, wohin du ziehst, Cqooil! Ihr seid eins!“
Qocautha sieht ihn eine Weile schweigend an, wie es ein missmutiger Lehrmeister mit seinem Schüler täte. Dann schwimmt er bis auf wenige Fuß an den Menschen heran. Aus der Nähe wirkt seinesgleichen noch fremdartiger. Ihre Schuppen scheinen eigene Muster zu bilden, die in ihrer Ästhetik im Gegensatz zu dem lippenlosen Mund, dem übergroßen Kopf und den Telleraugen stehen. Die dünne Haut seiner Flossen wird geradezu geflutet von einem tiefen Violett, durchsetzt von Andeutungen von Gelb und Blau.
Lange Zeit sehen sich Oberflächler und Tiefenbewohner in die Augen. Dann lässt sich der Locatha etwas absinken und umschließt die Hüften des Menschen, Kopf und Schultern leicht gegen seinen Bauch gelehnt. Sofort stellen sich Ialocs Flossen auf, getaucht in dunkles Blau. Die Anderen kommen näher und streichen ihm über den Kopf, wie es ein Priester des Phieran tun würde, um Leidende zu segnen.
Nach einer Weile entfaltet sich Qocautha wieder, gewinnt etwas Abstand und spricht: „So sei es! Ialoc und ich werden dich aus der Welt tragen. Bis zur Stadt können wir dich nicht geleiten, doch recht nah heran. Komm!“
Beide umfassen je eines seiner Handgelenke und ziehen ihn mehr oder weniger aus der Halle heraus, die für Shadi ein klagendes Lied anzustimmen scheint. Das Heulen ist laut genug, um einen Sturm entstammen zu können, wird durch die Stalagmiten und -titen jedoch in eine Melodie umgewandelt, die an die „Vorhersehung“, wie es die Locatha genannt haben, erinnert. Sie verklingt fast widerwillig hinter ihm, als fordere sie ihren Ehrengast zurück.
Draußen, vor der Klippe, warten einige Locatha mit halb durchsichtigen Säcken, wie sie überall in Uuhicaths Docks an den Wänden befestigt waren. Sie wirken abweisend. Ihre Flossen hängen schlaff herab, ihre Haltung ist angespannt. Wortlos halten sie dem Mönch die Säcke hin. In ihrem Innern kann er Lebensmittel und einige andere Dinge erkennen, deren Zweck er nicht genau bestimmen kann. Ialoc und Qocautha lassen seine Handgelenke los, damit er freie Hand hat. Sie machen keine Anstalten, ihm etwas abzunehmen, obwohl er das alles unmöglich allein tragen kann. Dazu fehlt ihm ein Paar Arme.
Insgesamt kann er zwei Säcke tragen. Fünf werden ihm angeboten. Zwei scheinen nur Nahrung zu enthalten, einer eine Auswahl an seltsam farbenprächtigen Muscheln und die beiden anderen eine Mischung aus Beidem. Es liegt an ihm, welche er mitzunehmen gedenkt.
Hat er seine Wahl getroffen, beginnt der längste Aufstieg, den Cyparus bisher erlebt hat. Seine geschuppten Begleiter nehmen ihn unter die Arme, wie Kerkerwächter es mit einem Gefangenen täten. Anstatt jedoch an ihm zu zerren, unterstützen sie seinen noch geschwächten Körper und regulieren gleichzeitig die Geschwindigkeit, mit der sie sich der Wasseroberfläche nähern. Sobald er zu schnell wird, beginnt er enormen Druck auf seinen Schädel einwirken zu fühlen. Dann sind die Locatha zur Stelle, um ihn abzubremsen und über seine Glatze zu streichen.
Ihre Bewegungen sind es auch, die ihn vor der Brandung schützen. Ohne ihre Hilfe wäre er wahrscheinlich trotz des Segens der Neun Wogen längst an den Klippen zerschellt. Für seine Führer scheint es dagegen kein Problem zu sein, ihre Stärke einzuschätzen und auszugleichen.
Qiooah wird stetig kleiner, je weiter sie sich bewegen. Es geht nicht bloß hinauf, sondern auch die Klippen entlang. So weit von der Stadt entfernt sind sie unbehauen und schroff, geformt von Millenien der Erosion. Offenbar liegt ihr Ziel nicht direkt über der Festung. Leider ist er nicht bloß in einem fremden Habitat gestrandet, er hat zudem keine Ahnung von dem, wo er ist. Weltenende könnte noch mehrere Tagesmärsche entfernt sein, getrennt von ihm durch etliche tausend Liter Wasser und einige Quadratmeilen tödlichen Dschungels.

Er weiß nicht, wie lang es dauert, aber irgendwann ist die Brandung fort. Dann badet er regelrecht in Sonnenstrahlen, die durch die schillernde Oberfläche zu ihnen herab scheinen und wogende Muster auf den fels zeichnen. Schwärme von Fischen stieben auseinander, um ihnen Platz zu machen. Die Klippe öffnen sich zunehmend zu einem Spalt, der bald schon einen Riesen beherbergen könnte. Rundherum wachsen wogende, rote Fächer, phantastisch wie jede Pflanze, die der Phieraner in den Tiefen sehen durfte. Es ist endlich wieder warm um ihn herum. Selbst das Atmen scheint inzwischen leichter zu fallen.
„Hier trennen sich unsere Wege für eine Weile, Cqooil! Mögen die Sieben Klagenden über dich wachen!“, intoniert Qocautha feierlich. Ialoc ist bereits zurückhaltender, verneigt sich aber dennoch in einer ungeschickten Imitation vor Cyparus.
Titel: Ic - Unter den Wellen im Schatten der Stadt...
Beitrag von: Cyparus am 23.11.2010, 00:27:14
Cyparus blickt die wartenden Locatha und ihre Waren an, bevor er freundlich den Kopf schüttelt und sich vor ihnen verneigt. Vielleicht würde Qocautha ihnen erklären was diese Bewegung bedeutet. Ihm war heute schon soviel geschenkt worden, er würde sich nicht mit weltlichen Gütern belasten. Er würde finden was er brauchte, und wenn sein Magen mal nicht wirklich gefüllt war, würde er halt Hunger leiden.
Während des Aufstiegs blickt er immer wieder zurück um sich alles einzuprägen. Er hofft die Stadt unversehrt bei seiner Rückkehr wieder zu sehen. Und er würde zurückkehren. Dieses Versprechen gibt er sich.
Als sich schließlich die beiden Locatha umgeben von Korallen von ihm verabschieden, verbeugt er vor beiden. "Ich wünsche euch alles Glück und Geschick das ihr für eure Zukunft braucht. Möge Phieran euch helfen alles zu ertragen was ihr erlitten habt und erleiden werdet. Wir werden scheiden, und doch bin ich zuversichtlich das wir uns wiedersehen werden." Anschließend umarmt er Qocautha, so dieser es zulassen wird, und reicht Ialoc die Hand zum Gruß der Krieger wie er an der Oberfläche üblich ist. Den Funken Wehmut der in ihm aufglimmt unterdrückt er, als er ohne sich erneut umzusehen in Richtung Oberfläche schwimmt. Kurz vor der Oberfläche verharrt er dennoch kurz. Würden seine Lungen noch Luft atmen können? Doch dann schüttelt er seine Zweifel ab und durchbricht die Oberfläche. Die Segnung war ein Geschenk, sie würde ihm nichts genommen haben. Mit einem letzten Beinschlag durchbricht er die Oberfläche.