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Archiv => Archiv - Online-RPGs Pathfinder => Pathfinder Chronicles - Schattenkrieg => Thema gestartet von: Zon-Kuthon am 19.04.2010, 12:35:07

Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Zon-Kuthon am 19.04.2010, 12:35:07
(http://paizo.com/image/content/PathfinderChronicles/PZO9205-AbsalomSkyline.jpg)

1. Desnus, 4710 AZ

Die Morgensonne tauchte die Metropole Absalom in ein goldenes Licht. Auf den Hügeln erhoben sich prächtige Bauwerke in den Himmel: unzählige Türme, Kuppeln und Statuen ragten aus dem aufgewühlten Meer von Gebäuden. Weiße Möwen, hoch über den zahllosen Karavellen in der Bucht von Absalom kreischten den Seefahrern ihren schrillen Gruß entgegen.  

Es hieß Aroden selbst, der Letzte Azlanti, habe die Metropole in einer einzigen Nacht aus dem Nichts geschaffen. Der Kundschafter Buju war wie immer zutiefst beeindruckt.

Er war auf dem Weg zurück in die Großloge von Absalom, wo er dem Decemvirat Bericht erstatten wollte. Selbstverständlich hatte er nicht vor den verhüllten Anführer der Gesellschaft persönlich gegenüberzutreten, sondern seinem Kapitän die Aufzeichnungen der letzten Abenteuer zu übergeben.

Der Schrei eines Matrosen riss den dunkelhäutigen Kundschafter aus seinen Überlegungen. Die Mannschaft hatte bereits die Landungsbrücke vorbereitet und wollte sie gerade auf den Kai hinunterlassen, als der Muskelmann mit kraftvollen, schnellen Schritten über das Deck und die Holzplanken der Brücke spurtete. Mit einem mächtigen Sprung erreichte er problemlos den Kai.

Buju konnte noch das erstaunte Raunen der Matrosen hinter sich hören, dann verschluckte ihn auch schon der Strom von Arbeitern, Reisenden, Seemännern und Herumtreibern der Docks von Absalom.



(http://paizo.com/image/content/PathfinderChronicles/PZO9211-Skyreach.jpg)

Malachias drückte sich unwillkürlich an den kalten Stein der Himmelsspitze. Es war bereits dunkel und die Hallen der Festung waren von offenen Feuern und magischen Fackeln erhellt. Der Priester bevorzugte jedoch die Dunkelheit der Schatten. Eine Nachricht von Pandion, einem einflussreichen und äusserst mysteriösen Kundschafter, hatte ihn zurück in die Großloge gelockt. Dem geheimnisvollen Auftraggeber ging es um ein Kartenspiel, um ein Glücksspiel an dem nur ein ausgewählter Personenkreis teilnehmen sollte.

Der Priester wollte mehr über diese ominöse Spielrunde wissen, und als er in Himmelsspitze zufällig ein paar Wortfetzen eines Gesprächs über Kartenspiele zwischen zwei gerüsteten Kriegern aufschnappte, beschloss er den beiden genauer zuzuhören. Er hatte sich dabei in die magische Unsichtbarkeit gehüllt, die ihm seine Göttin auf der Suche nach seinem Schicksal gewährt.

Malachias musste sich stark auf die Worte der beiden Kundschafter konzentrieren, so fuhr der Schrecken selbst angesprochen zu werden, in seinen Rücken wie die eiskalten Krallen einer Winterhexe. Die Stimme gehörte einer zierlichen Elfin. Sie hatte ungewöhnlich schwarzes Haar und neugierig funkelnde, purpurfarbene Augen in ihrem makellosen, blassen Gesicht.

Als sie näher kam fielen dem Priester Ihre anmutigen und geschmeidigen Bewegungen auf, die auf Selbstsicherheit und Erfahrung schliessen ließen. Sie trug praktische Reisekleidung in dunklen Grau- und Grüntönen und darüber einen weiten Kapuzenumhang. An ihrer Hüfte konnte er ein schlankes Rapier entdecken, sowie einen Dolch und eine kleine Handarmbrust.

Es hatte keinen Sinn sich länger zu verbergen. Malachias hob seine Unsichtbarkeit auf.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
Beitrag von: Rhyatril am 20.04.2010, 11:01:04
“Der Eingang ist dort drüben,” sagte die Elfin zu dem Mann, der sich dort im Schatten herumdrückte. Für einen kurzen Moment war er vor ihren aufmerksamen Augen verborgen gewesen, offensichtlich unsichtbar, wie Rhyatril an einigen sich bewegenden Kieseln erkennen konnte, die dort lagen, wo der Mann zuvor noch gestanden hatte. Daher hatte sie sich entschlossen, geradewegs auf ihn zuzugehen; er konnte ja nicht wissen, dass sie ihn nicht sehen konnte. Der Bluff hatte auch bestens funktioniert, denn kurz darauf ließ er die Unsichtbarkeit wieder fallen.

“Ich weiß aber nicht, ob zu diese Stunde noch Besucher empfangen werden... wobei... euch habe ich doch in der Festung schonmal gesehen,” sagte sie schließlich weiter, nachdem sie die Gesichtszüge des Mannes nun besser sehen konnte. “Ihr gehört auch zu den Kundschaftern, oder?”
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
Beitrag von: Ahmad ad-Duri al-Bulani am 21.04.2010, 01:12:46
Ahmad stand aufrecht vor dem offenen Feuer und beobachtete mit seinen schwarzen Augen die züngelnden Flammen. Er schauderte kurz der eisigen Kälte in Himmelsspitze wegen. Sein Blick wanderte zu Guillaume hinüber. "Ich bin gespannt mehr über dieses geheimnisvolle Kartenspiel zu erfahren. Die wenigen wertvollen Informationen die ich erhielt waren sehr dürftig. Ein mysteriöses Glücksspiel soll es sein und nur die schönsten Frauen und stärksten Männer wurden eingeladen. Natürlich ist mir bewusst, dass ich eine solch kostbare Einladung erhalten würde, immerhin bin ich Ahmad ad-Duri al-Bulani und mein guter Ruf eilt mir schneller voraus als der heiße Wüstenwind den feinen Sand durchs wunderschöne Land peitscht. Aber warum seid Ihr wohl geladen?"
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
Beitrag von: Malachias am 22.04.2010, 20:31:45
"Ich grüße Euch." Der Mann, den die zierliche Elfe angesprochen hatte, sprach erst leise flüsternd, doch ihm wurde schnell klar, dass seine Tarnung nun keinen Sinn mehr machte. Allerdings sprach er seine Gedanken zu dieser, nun.. fast unfreundlichen Störung... nicht offen aus. Doch war seine Lauschaktion auch nicht gerade ehrlicher Natur. Dass die Elfe dieses allerdings nicht einmal ansprach, machte ihn stutzig. Auch sie schien in solcherlei Dingen bewandert. Ihre anmutige Art, sich zu bewegen, ihre natürliche Eleganz. Eine elfische Spionin, entschloss er für sich. Scheinbar auch eine Kundschafterin. Nun wurde die Sache interessant.
"Ihr habt recht, Mylady. Ich gehöre zu den Kundschaftern und es kann gut sein, dass Ihr mich hier bereits das ein oder andere Mal gesehen habt. Bei Eurer Auffassungsgabe wundert mich das nicht sonderlich."
Der Gesichtsausdruck des dunkel Gekleideten war sehr neutral und etwas distanziert.
"Was treibt Euch in die Schatten und zu mir, den Ihr bei einem offensichtlich-unoffensichtlichen Moment auf dem falschen Fuß erwischtet? Solche Dinge passieren nicht ohne guten Grund, nehme ich an."
Der Blick des Enddreißigers war fordernd. Doch lag auch Neugier und Freundlichkeit darin. Ihm schien klar zu sein, dass er kein Leid zu fürchten hatte. Und trotz seiner Heimlichkeit, schien er zumindest kein Spießgeselle zu sein.
Sie hätte mich lange umbringen können... kommen wir also zum interessanten Teil und lenken schön von uns selbst ab...
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
Beitrag von: Rhyatril am 23.04.2010, 20:25:48
Rhyatril lächelte amüsiert und sagte nur: “Dies ist unser Hauptquartier. Was würdet ihr machen, wenn ihr jemanden sich hier draußen im Schatten herumdrücken seht? Aber gut, ich will Eure Motive nicht hinterfragen und es geht mich ja, ehrlich gesagt, auch eigentlich garnichts an. Zudem ist es hier draußen doch ziemlich kalt, gehen wir doch lieber hinein. Also, falls Ihr hier draußen nichts Wichtiges mehr vorhabt natürlich.”
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
Beitrag von: Malachias am 23.04.2010, 21:08:19
Malachias war überrascht ob der kurzen und bündigen Erwiederung der Elfe, die sich ihm noch immer nicht vorgestellt hatte. Ihr Angebot klag verlockend, war seine Neugier nun doch geweckt. Und doch wollte er dem Gespräch noch eine kurze Weile zuhören.
"Einen Moment noch, bitte. Ich hörte den beiden Herren dort drüben gerade zu. Sie sprachen von etwas, das mir wichtig hinsichtlich eines wichtigen und brisanten Themas erschien."
Malachias wunderte sich selbst über seine offene Art mit der Fremden umzugehen, doch erschien es ihm zu diesem Zeitpunkt angebracht. Irgendwie waren ihre Schicksale für diesen Moment verknüpft. Und nun galt es herauszufinden, warum...
Er lächelte die Elfe kurz freundlich an und musterte diese nocheinmal kurz, um sich dann wieder dem Gespräch zuzuwenden. Und erst, als er gehört hatte, was er wissen musste, kümmerte er sich wieder um sie.

Der Elfe fiel auf, dass der Mann zumindest neben einer guten Erziehung auch eine gewisse Erfahrung und Selbstsicherheit ausstrahlte, die man sich nur in Jahren intensiver Arbeit in der weiten Welt aneignen konnte. Seine Blicke waren konzentriert und nahmen viel wahr. Ebenso schien er seinem Handwerk bereits einige Zeit lang nachzugehen, wobei nicht klar war, was oder wer er überhaupt war.

"Mein Name ist übrigens Malachias. Ich bin vom Orden der Pharasmiten aus Andoran und wie Ihr auch ein Kundschafter. Wer seid Ihr, Fremde?"
Sein Blick war noch immer auf die beiden schwer gerüsteten Krieger gerichtet. Doch seine Aufmerksamkeit galt auch der Elfe.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
Beitrag von: Guillaume d'Eveque am 25.04.2010, 16:14:12
Abschätzig betrachtete Guillaume dein eitlen Krieger, während er selbst entspannt auf einer Bank vor dem offenen Feuer saß.

"Nun, ich nehme an, dass ich vor allem deshalb geladen wurde, damit sichergestellt ist, dass ihr euch zu benehmen wisst. Schließlich seid ihr Ahmad ad-Duri al-Bulani und euer guter Ruf eilt euch schneller voraus als der heiße Wüstenwind... den Rest kennt ihr ja", versetzt der Paladin dem Keleshiten. In seiner Stimme war ein Anflug von Spott zu hören, doch diente er eher dazu, sein eigenes Unwissen zu überspielen. Denn Ahmad hatte in der Tat einen wichtigen Punkt aufgeworfen: Warum wurde Guillaume zu einem solchen Ereignis eingeladen? Pandion, jener mysteriöse Kundschafter, der die Einladungen verschickt hatte, schien einen äußerst seltsamen Humor zu besitzen, war doch in der Gesellschaft allgemein bekannt, dass Guillaume nichts von solcherlei Glücksspiel hielt.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
Beitrag von: Rhyatril am 25.04.2010, 17:30:10
“Freut mich Eure Bekanntschaft zu machen, Malachias. Wie es aussieht, sind wir einander garnicht so fremd, wie es auf den ersten Blick vielleicht aussehen mag. Andoran, sagt Ihr? Das ist doch schonmal ein Anfang. Ich war selbst auch einige Zeit in diesem freiheitsliebenden Land und seine Bewohner haben einen durchaus positiven Eindruck auf mich hinterlassen.”

Wieder huschte ein Lächeln über ihre feinen Gesichtszüge. Der Elfin war natürlich wohl bewusst, dass sie die direkte Frage Malachias' bislang noch nicht beantwortet hatte, und einen Moment lang ließ sie ihn auch noch zappeln, ehe sie dann schließlich sagte:

“Ihr könnt mich Rhyatril nennen.”

Dann wendete sie sich zum Eingang und machte sich auch sogleich auf den Weg.

“Ich gehe jetzt rein, hier ist es wirklich zu kalt,” erklang nocheinmal ihre Stimme, während sie sich langsam entfernte.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
Beitrag von: Guillaume d'Eveque am 25.04.2010, 20:07:00
Während Guillaume weiter ins Feuer und auf den eitlen Keleshiten starrte, nahm er plötzlich aus dem Augenwinkel eine Bewegung in den Schatten wahr. Einem tief verinnerlichten Reflex folgend wanderte seine Hand sofort an den Schwertgriff, doch dann besann er sich wieder darauf, wo er war: In Himmelsspitze, mitten in Absalom, hier würde wohl keine außergewöhnliche Gefahr drohen, und so entspannte er sich wieder.

"Wer schleicht dort durch die Schatten? Zeigt euch!"
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
Beitrag von: Ahmad ad-Duri al-Bulani am 26.04.2010, 17:47:03
Ahmad war der spöttischen Worte Guillaume d'Eveques wegen keinesfalls beleidigt, sondern betrachtete sie als Kompliment. Der stolze Krieger wollte gerade zum Reden ansetzen, da bemerkte er den Griff des Paladins zum Schwert.  Ein Mann mit Guillaumes Fähigkeiten, und Ahmad ging davon aus, dass der Paladin über entsprechende verfügte, würde ohne Bedrohung kaum zur Waffe greifen. Gleichzeitig wog der Keleshite die Möglichkeit eines Angriffs in der Himmelsspitze ab und entschied, dass es Meuchler überall gab.

Er machte eine kleine Drehung und wand Guillaume d'Eveque seine Seite zu, um so die Flanke des Paladins zu decken und seine eigene ebenfalls zu schützen. Betont lässig legte er seine Rechte auf den Knauf seiner Waffe. Ahmad überließ Guillaume das Reden, achtete aber sorgsam auf seine Umgebung.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
Beitrag von: Buju am 27.04.2010, 14:30:45
Der kleine Mwangi hatte schon eine Weile die beiden Männer, welche nach ihrem Äußeren wohl Krieger sein mussten, schon eine Weile beobachtet. Dann schnappte er ein paar Fetzen des Gesprächs auf und dankte den Geistern, konnte er doch das Wort Kartenspiel ausmachen. Anscheinend hatten zumindest einer der beiden ebenfalls eine Einladung bekommen. Schnell beschloss Buju die beiden daraufhin anzusprechen. Zielstrebig ging er auf die Männer zu, die irgendetwas wohl in Alarmbereitschaft versetzt hatte, und sprach den älteren der beiden an:

"Entschuldigt die Unterbrechung, aber ich konnte nicht verhindern, eurer Unterhaltung zu lauschen und hörte, wie ihr von einem Kartenspiel spracht. Geht es dabei vielleicht um das Kartenspiel im Grogloch?"
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
Beitrag von: Guillaume d'Eveque am 28.04.2010, 17:12:10
Angespannt blickte Guillaume in die Schatten, auf eine Antwort wartend. Dass sich Ahmad reflexartig an seine Flanke begab, um diese zu decken, registrierte der Paladin nickend. "Er scheint mir trotz seiner himmelreichenden Arroganz doch ein guter Krieger zu sein und nicht nur mehr Schein als Sein", dachte Guillaume.

Als sich nach einigen Momenten in den Schatten immer noch nichts tat, setzte sich Guillaume wieder hin.

"Ich denke, hier droht uns keine Gefahr, werter Ahmad ad-Duri al-Bulani", sagte er dann zu dem Keleshiten. Er hatte den Satz noch nicht ganz vollendet, als der Mwangi herantrat und sie seinerseits ansprach.

"Nun, in der Tat sprachen wir gerade von diesem mysteriösen Kartenspiel. Es scheint, als hätte Pandion eine sehr... illustre Runde versammelt. Ich frage mich, warum er euch eingeladen hat", gibt der Adlige die ihn selbst beschäftigende Frage einfach weiter an den Mwangi - wenn er herausbekam, warum genau die anderen geladen wurden, wäre vielleicht ebenfalls herauszubekommen, was ihm selbst dieses zweifelhafte Vergnügen einbrachte. Während er darüber nachdachte, musterte Guillaume den Mwangi interessiert. Irgendetwas an ihm schien nicht zu passen: Klein, sehr muskulös - aber ein einfältiges, geradezu dümmliches Gesicht. Aber dann wiederum die doch eher gewählte Ausdrucksweise, die so gar nicht zu dem dümmlichen Gesicht passen wollte... ein Rätsel.

"Aber bevor wir uns solchen Details widmen, sollten wir den allgemeinen Anstandsformen genüge tun. Ich bin Guillaume d'Eveque, und man nannte mich den Herrn von Ibelin in Finismur, bevor ich dieses Land verließ. Dies dort ist Ahmad ad-Duri al-Bulani. Dürften wir auch euren Namen erfahren, werter Herr?"
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
Beitrag von: Buju am 01.05.2010, 10:02:42
"Man nennt mich Buju," antwortete der Mwangi, wobei er Satz mit einem seltsamen Klicklaut beendete. Dies war den beiden Männern zuvor schon aufgefallen. Kurz nickt er ihnen noch zu. Dann sprach Buju weiter: "Ich weiß auch nicht warum ich eingeladen wurde und ihr auch nicht. Seltsam. Vielleicht gehen wir einfach ins Grogloch, dann werden wir schon sehen."
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
Beitrag von: Rhyatril am 01.05.2010, 10:30:34
Einige Minuten später betrat auch Rhyatril die Halle und suchte sich gleich einen Platz an einer der Feuerstellen.

“Brrr, abends wird es ja doch noch ziemlich kalt da draußen.”

Kurz nach ihr flatterte ein verhältnismäßig kleiner Rabe durch ein offenes Fenster hinein und setzte sich in der Nähe der Elfin auf einen Sims. Von dort aus beobachtete der Vogel aufmerksam den Raum, während er sein nachtschwarzes Gefieder putzte.

Die Elfin selbst kümmerte sich erstmal nicht weiter um die restlichen Anwesenden, auch wenn ihre spitzen Ohren das eine oder andere Wort selbst aus einiger Entfernung unwillkürlich aufschnappten.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
Beitrag von: Malachias am 02.05.2010, 09:35:32
Malachias schaute der zierlichen Elfe hinterher. Faszinierend... sicherlich, aber ebenso gefährlich, schlussfolgerte er.
Dann wendete er sich dem Gespräch zu und war nicht im Mindesten überrascht, dass jemand bemerkt hatte, dass sich in den Schatten etwas regte. Nach einem zögerlichem Moment des Nachdenkens wollte er aus den Schatten treten, als ein klein gewachsener Mwangi in das Geschehen trat. Also war es doch kein Zufall, befand er und trat während des Gespräches ebenfalls leise aus den Schatten.
Sein heiliges Symbol der Göttin des Todes trug er offen über seiner schwarzen und malachitgrünen Kleidung. Und bis auf ein schlichtes Kurzschwert und eine Tartsche in einem losen Verbund an seinem praktisch aussehenden Rucksack befestigt, schien der etwas aristokratisch aussehende Mann nichts dabei zu haben.
"Ich grüße Euch, werte Herren."
Malachias machte eine leichte Andeutung einer Verbeugung und schaute derweil dem Rittersmann in die Augen.
"Die Götter des Lichts zum Gruße. Auch kam nicht umhin, Eure Unterhaltung zu hören und ich war es, den Ihr in den Schatten vermutetet, Herr von Ibelin. Und auch mich erreichte eine mysteriöse Botschaft von meinem Freund Pandion."
Malachias war sich sicher, dass er von dem Herren von Ibelin bereits etwas gehört hatte, konnte sich aber nicht mehr erinnern.
"Mein Name ist Malachias. Ich bin ein Sendbote der Göttin des Todes und ebenfalls in diesen Mauern zu Hause."
Er schaute sich den Wüstensohn und den Mwangi noch eine zeitlang an und wartete auf die Entgegnung der Anwesenden. Ein wenig bereute er es, die Elfe nicht aufgehalten zu haben, sie wäre in diesem Moment sicherlich von Nutzen gewesen. Aber der Lauf der Dinge war nicht aufzuhalten und er würde sie weider sehen, dessen war er sich sicher.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
Beitrag von: Guillaume d'Eveque am 03.05.2010, 19:47:57
"Nun, das scheint mir die einzige Lösung für dieses Rätsel zu sein", antwortete Guillaume dem Mwangi.

"Nur hoffentlich enden wir dann nicht mit einem Dolch im Rücken," fügte er etwas misstrauisch in Gedanken noch an, "wer weiß schon, welche unliebsamen Überraschungen diese... Spelunke bereithält..."

Als dann der Pharasmit aus den Schatten trat und sich selbst vorstellte, deutete auch Guillaume eine Verbeugung an.

"Ein Diener der Herrin der Gräber, welch überaus interessante Konstellation..."

"Ich grüße auch euch, Malachias. Verzeiht mir, aber ich muss euch leider korrigieren: Ich war einmal Herr von Ibelin, und bin es jetzt nicht mehr, zumindest dem Gesetze nach."

Die Art und Weise, wie Guillaume den letzten Satz formulierte, zeigte den anderen deutlich, dass der Adlige den Status Quo nur sehr zähneknirschend akzeptierte. Und in der Tat, einzig die geschworenen Eide dem Wächter-Lord von Finismur gegenüber, dessen Wort Gesetz ist, hielten Guillaume davon ab, sich Ibelin zurückzuholen, zumal er genau wusste, dass er das Lehen nur durch Betrügereien und Intrigen verloren hatte.

"Anscheinend kennt ihr Pandion, den ihr als Freund bezeichnet, etwas besser als wir anderen. Vielleicht mögt ihr also etwas Licht ins Dunkel unserer Einladungen bringen?"

Interessiert blickt Guillaume den aristokratisch anmutenden Mann an.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
Beitrag von: Ahmad ad-Duri al-Bulani am 04.05.2010, 08:39:09
Ahmad nickte den beiden Neuankömmlingen knapp zu. "Ahmad ad-Duri al-Bulani. Es freut mich außerordentlich in einer solch geheimnisvollen Nacht so ehrenwerte wie lautlose Leute kennenzulernen, die wohl ebenfalls an diesem mysteriösen Spiel teilnehmen werden."

Der Kelshite begutachtete die beiden Männer genau. Sein Blick ruhte ein wenig länger auf deren Bewaffnung, Kleidung und Schmuck, dann hörte er wieder aufmerksam Guillaume d'Eveque zu und erwartete Malachias' Antwort auf die Frage des Paladin.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
Beitrag von: Zon-Kuthon am 04.05.2010, 13:05:11
Während der Krieger aus dem fernen Katapesh die anderen Kundschafter eindringlich beobachtete, entging ihm das Flattern in den Schatten über ihren Köpfen. Er sah nur wie sie überrascht nach oben blickten.



Von ihrer Position konnte Rhyatril das Flattern ebenso vernehmen. Gewarnt spannten sich ihre Muskeln in einer kampfbereiten Stellung an, dann sah sie die Silhouette eines mächtigen, dunklen Raubvogels über die silberne, unvollkommene Scheibe des Mondes ziehen.
Nach einem langen Moment der Stille entspannte sie sich wieder.

Noch immer blickte sie auf das strahlende Antlitz des Mondes. Das Gesicht Desnas im Nachthimmel, der Göttin der Träume, des Glücks, der Sterne und der Reisen. Nach dem Stand des Himmelskörpers zu urteilen war es schon spät am Abend.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
Beitrag von: Rhyatril am 04.05.2010, 15:22:11
Die etwas abseits sitzende Elfin stand auf und ging zu einem Fenster in der Nähe der sich langsam erweiternden Gesprächsgruppe herüber, als die meisten von ihnen das Flattern hörten. Eine Weile blickte sie in den Nachthimmel und einen Moment lang verharrte ihr verträumter Blick noch auf der Mondscheibe, ehe sie sich wieder dem Raum widmete.

“War wohl ein Raubvogel; ein prächtiges Tier,” sagte sie, ohne direkt jemanden zu addressieren.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
Beitrag von: Ahmad ad-Duri al-Bulani am 04.05.2010, 17:03:36
Neugierig folgte Ahmad den Blicken der anderen Kundschafter. Der Krieger senkte wieder seinen Blick, blieb dennoch wachsam. Als die abseits stehende Elfe einen prächtigen Raubvogel erwähnte, hob Ahmad erneut seinen Kopf, um den nächtlichen Himmel abzusuchen. Solch ein Tier hätte er gerne gesehen.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
Beitrag von: Malachias am 04.05.2010, 18:51:18
Malachias war klar, dass er mit dem Titel des Rittersmannes auf einem schmalen Grat wanderte und seine Befürchtungen bestätigten sich.
So so... ein ehemaliger Adeliger also ohne Grundbesitz. Welch Schicksal!
Kurz an seine eigene Vergangenheit erinnert, lächelte Malachias freundlich und nickte kenntnisnehmend.
Den Blick des Garundi nahm er sehrwohl als das wahr, was er auch bedeutete.
Misstrauen ist gut. Zumindest anfangs. Wir sollten uns jedoch schnell aneinander gewöhnen.
Gerade wollte er zu einer Antwort ansetzen, als er ein Geräusch im Himmel vernahm. Kein Zufall konnte es sein, dessen war er sich sicher. Denn Zufälle wäre geradezu absurd in diesem Moment und dieser Konstellation. Doch konnte er nichts ausrichten und beließ es dabei. Wessen Familiaris oder Spion es auch immer gewesen sein mochte, viel zu erfahren gab es noch nicht.
An Guillaume gewand gab er endlich die Antwort:
"Nun, es ist so, dass ich Pandion lange nicht mehr gesehen habe und er seiner typischen Geheimniskrämerei frönt, wie mir scheint. Er lud mich ein, an einem bestimmten Kartenspiel teil zu nehmen, obwohl er sich meiner Abneigung gegenüber der Spielerei durchaus bewusst sein sollte. Also denke ich, dass es sich um etwas anderes handeln muss. Das Kartenspiel könnte ein Code sein oder einfach ein vorgeschobener Grund, mich hierher zu bitten. Und wie könnte ich seiner Bitte nicht entsprechen?"
Was aber treibt Euch, Guillaume d'Eveque, Buju und Ahmad al Bulani hierher? Und was wisst Ihr über das Kartenspiel?"
Er räusperte sich einen Moment, als er die Elfe wieder wahrgenommen hatte und winkte dieser bittend-auffordernd zu, sich doch dazu zu gesellen.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
Beitrag von: Rhyatril am 04.05.2010, 19:46:37
“Ach, ihr seid auch zu diesem Spiel geladen?” sagte Rhyatril als sie sich noch ein paar Schritte an die Gruppe genähert hatte.

“Welch Zufall!” fügte sie dann noch mit einem schelmischen Lächeln an. “Ich habe ebenfalls eine solche Einladung erhalten.”

Erst dann nickte sie den anderen Anwesenden freundlich zur Begrüßung zu.

“Einen guten Abend, die Herren. Ich bin Rhyatril Mondlied, Kundschafterin aus den Elfenlanden.”

Auch wenn dieser Zusatz mehr als offensichtlich war.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
Beitrag von: Buju am 07.05.2010, 10:28:47
Als sich zuerst der Pharasmit und dann noch eine Elfe zu der Runde gesellten, blickte Buju verwirrt von einem zum anderen und wieder zurück. Für den Mwangi war das alles irgendwie zu viel und verwirrend. So sehr er sich auch anstrengte, er konnte sich keinen Reim darauf machen, was das zu bedeuten hatte. Warum hatten alle hier so eine mysteriöse Einladung bekommen. Irgendwie realisierte Buju, dass er nicht gerade intelligent dreinschaute in seinen Grübeleien. Um das zu überspielen, antwortete er auf die Frage des Pharasmiten. "Ich komme gerade von einer Expedition aus den Mwangiweiten zurück. Wollte Bericht erstatten hier und dann kam die Einladung." Wieder beendete der Mwangi seinen Satz mit einem Klicklaut.
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Beitrag von: Ahmad ad-Duri al-Bulani am 10.05.2010, 15:06:14
"Ihr scheint meinen wunderbaren Namen falsch verstanden zu haben, ehrenwerter Malachias. Er lautet Ahmad ad-Duri al-Bulani. Ihr vergaßt leider ad-Duri." Die Stimme des Kelshite klang freundlich, aber bestimmt.

Als die Elfe zu der kleinen Männerrunde trat, nutzte Ahmad die Gelegenheit sie genauer zu betrachten. Sein Blick tastete ihren Körper von unten nach oben ab und blickte dann eingehend in die Augen Rhyatrils. "Ahmad ad-Duri al-Bulani, ich stehe zu Euren Diensten." Der Krieger deutete eine knappe Verbeugung an.
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Beitrag von: Malachias am 11.05.2010, 20:57:17
Dass er einen Nerv bei dem Südländer traf, hatte Malachias beinahe geahnt. Entschuldigend neigte er kurz seinen Kopf in angemessener Tiefe und meinte:
"Es tut mir Leid, Ahmad ad-Duri al-Bulani. Ich habe mir in der Einsamkeit der letzten Monate wohl meine Manieren abgewöhnt."
Es klang unwahrscheinlich, da der dunkel Gewandete die Etikette nahezu perfekt beherrschte. Doch seine Entschuldigung klang aufrecht und ohne höhnischen Unterton.

An alle gewandt sprach er weiter:
"Es wundert mich schon, dass wir alle den selben Freund, oder besser 'geheimnisvollen Bekannten' haben. Pandion ist für seine mysteriöse und schattige Verhaltensweise bekannt. Aber was mag ein Druide seines Schlages mit einem ordinären Kartenspiel zu schaffen haben?"
Anhand seines Tonfalls wurde klar, dass Malachias gewohnt war Fragen zu stellen. Und sein Blick verriet nichts über seine eigenen Gedanken.
"Und was mag ihn wohl in diese Stadt treiben? Und nach welchen Kriterien hat er gerade uns ausgesucht? Vermag sich jemand von Euch einen Reim auf diese geheimnisvolle Situation zu machen?"

Derweil betrachtete er die Reaktionen der Einzelnen Anwesenden genauestens. Nur um zu sehen, ob sich eine Regung zeigte, oder gar eine Lüge aufgetischt würde. Auch galt sein Augenmerk dem Nachthimmel, an dem sich bereits einmal ein ungewöhnlicher Vogel fand.
Oder war das gar Pandion in seiner bevorzugten Adlerform?
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
Beitrag von: Buju am 12.05.2010, 13:41:26
Buju schaute bei dem Gespräch zwischen Malachias und dem stolzen Ahmad ad-Duri al-Bulani von einem zum anderen. In seiner Zeit in Osirion hatte er es mit so manchem Keleshiten zu tun gehabt und kannte ihren Stolz. Dann erwischte Buju sich dabei wie er amüsiert grinste. Schnell wischte er sich einen Speicheltropfen aus seinem linken Mundwinkel und antwortet Malachias. "Also ich hab keinen Schimmer, was Pandion mit uns vorhat. Kenn ihn auch kaum, war nur einmal Mitglied einer von ihm zusammengestellten Expedition. Am schnellsten können wir das rausfinden, wenn wir zu dem Kartenspiel gehen. Oder?" Dann blickte der Mwanig fragend in die Runde.
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Beitrag von: Guillaume d'Eveque am 13.05.2010, 17:26:45
"Uns scheint wohl nichts anderes übrig zu bleiben", stimmte Guillaume dem Mwangi zu.

"Wann soll dieses Spiel noch einmal beginnen?"
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Beitrag von: Rhyatril am 17.05.2010, 11:23:52
“Also ich kenne diesen Pandion jedenfalls nicht näher und weiß daher auch nicht, wie er auf mich aufmerksam geworden ist oder wie ich zu der Ehre dieser Einladung gekommen bin,” erklärt Rhyatril. “Aber das wird sich ja hoffentlich bald aufklären.”
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 17.05.2010, 21:31:27
Und in der Tat war die kleine Gruppe unterschiedlichster Charaktere wenig später auf den nächtlichen Straßen Absaloms. Die Metropole war vom goldenen Licht unzähliger Fackeln, und Laternen erleuchtet. Die prächtigsten Bauwerke erstrahlten in magischen Lichtkegeln, während in den dunklen Gassen der Docks billige Öllampen flackerten oder offenes Feuer seine Umgebung schwärzte.

Je näher die Kundschafter dem Wasser der Bucht kamen, desto belebter wurden die Straßen. Noch immer drängten sich schwitzende Arbeiter, schwer beladene Reisende, zechende Seemänner und anderes umtriebiges Gesindel hier zwischen den Häusern.

Das Grogloch war nicht schwer zu finden. Die Luft wurde zunehmende dichter, schwer von Alkohol und Tabakrauch, die Leute immer betrunkener und die Straßen dreckiger. Im Schein einer alten Schiffslaterne markierten schließlich gekrümmte Holzbalken mit abblätterndem, grünblauem Anstrich den Eingang in die berüchtigte Taverne.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen der trunkenen Helden
Beitrag von: Rhyatril am 17.05.2010, 21:46:50
Auf dem Weg hatte Rhyatril bemerkt, wie sich die Mienen ihrer Begleiter merklich verfinsterten, als die Gegend immer dreckiger und schmieriger wurde. Auch die elfische Kundschafterin hatte sich schon gefragt, warum man sie ausgerechnet in ein solches Loch eingeladen hatte, aber sie hegte immer noch die Hoffnung, dass sich dies noch aufklären würde.

“Vielleicht sollte ich die Herren noch vorwarnen, denn ihr scheint nicht so wirklich zu wissen, in was für ein Etablissement man uns eingeladen hat...”

Eine kurze, dramatische Pause später, sprach Rhyatril weiter.

“Das Grogloch ist berüchtigt. Für das wohl schrecklichste Gesöff, was man sich vorstellen kann. Ich würde mich jedenfalls hüten, dort etwas von dem sogenannten ‘Grog’ zu trinken. Ich will garnicht so genau wissen, was für Substanzen und Abfälle der Wirt da reinmischt. Dafür, dass etliche der dort Anwesenden eigentlich nur darauf lauern, Gäste um ihre Geldbeutel zu erleichtern. Auf die solltet ihr wirklich sehr genau aufpassen. Und natürlich die Schlägereien, nach denen man beinahe stündlich die Sanduhr stellen kann. Von Reinlichkeit - der Gäste oder des Schuppens allgemein - kann sowieso keine Rede sein; manch einer geht nichtmals nach draußen, um sich zu erleichtern. Und dann kommt noch dazu, dass es für die dort ebenfalls feilgebotenen Dienstleistungen keine separaten Zimmer gibt.”

“Nun, das klingt jetzt wahrscheinlich alles etwas überzogen... und zum Teil ist es das wahrscheinlich... hoffentlich... auch. Ich selbst war - zum Glück - bislang noch nicht dort. Aber das ist wohl in etwa das, was uns dort erwartet...”
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen der trunkenen Helden
Beitrag von: Rhyatril am 17.05.2010, 22:05:52
Als die kleine Gruppe schließlich in Sichtweite des Groglochs gelangt war, hielt Rhyatril inne. Sie standen im Schatten eines Gebäudes und konnten vor sich eine Reihe Betrunkener beobachten, die in den unterschiedlichsten Posen auf der Straße herumlagen oder -torkelten.

“Ich werde einen kleinen Trick nutzen, um mein Aussehen zu verschleiern. Das ist sicherlich nicht unvernünftig,” erklärte die attraktive Elfin und sprach einige arkane Worte aus.

Einen Moment später verschwammen auch schon ihre Züge und ihr gesamtes Äußeres wurde von einer Illusion verschleiert, so dass sie wie eine recht durchschnittlich aussehende Menschenfrau daherkam, mit schulterlangen, braunen Haaren, die von einem bronzenen Haarreif gehalten werden, und in schlichte Reisekleidung aus dunklem Leder gewandet. Von ihren Waffen war auf den ersten Blick nichts mehr zu sehen.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 17.05.2010, 22:14:52
Kaum hatte sich die Elfin in ihren magischen Schleier gehüllt, torkelte ein Trunkenbold aus den Schatten. Mit Mühe und Not hielt er sich auf den Beinen. Sich an die Wand stützend kam er näher. Die Kundschafter waren bereit, jeden Moment loszuschlagen, da hob er sein dümmliches Gesicht ins Licht einer nahegelegenen Fackel. Sein stoppeliges Kinn glänzte vor bräunlichem Grog, der noch in seinem Gesicht klebte. Nach mehreren Versuchen brachte er die Worte: "... wiiie ... viiiel ... ?" heraus, bevor er bewusstlos auf die Pflastersteine der Straße fiel.
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Beitrag von: Rhyatril am 17.05.2010, 22:16:41
Rhyatril trat einfach einen Schritt zurück.

“Zuviel, würde ich sagen...”
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Beitrag von: Ahmad ad-Duri al-Bulani am 18.05.2010, 00:47:35
Ahmad betrachtete die Gegend ganz genau und prägte sich jedes Detail ein, sollte es ihn nochmals hierhin verschlagen oder er schnell den Rückzug antreten müssen.

Als der Betrunkene auf die Elfe in Menschengestalt zutorkelte, verengten sich die Augen des Kriegers zornig. Was für eine Schande, solch ein Benehmen an den Tag zu legen! Glücklicherweise fiel der Fremde ohnmächtig zu Boden und Ahmad verzichtete darauf, ihm mit seiner Klinge Höflichkeit zu lehren.

"Wir sollten uns beeilen und von der stinkenden Gasse runterkommen. Hier treibt sich nur ekliges Gesindel herum, kein schöner Anblick für eine edle Frau."
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Beitrag von: Rhyatril am 20.05.2010, 09:50:49
“Wollen wir reingehen? Hier draußen werden wir jedenfalls nicht erfahren, was es mit dieser Geschichte auf sich hat...”
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Beitrag von: Buju am 20.05.2010, 11:23:53
Ausdruckslos beobachtete Buju die Szene. Sie war ihm vertraut. In Blutbucht war so etwas an der Tagesordnung. Dann drang die Frage der Elfin an sein Ohr. Der Mwangi nickte ihr stumm, schaute seine anderen Gefährten an und machte dann einen Schritt nach vorne.
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Beitrag von: Ahmad ad-Duri al-Bulani am 20.05.2010, 18:34:07
Der stolze Kelshite nickte knapp und die Ketten seines Ringpanzers klirrten leise bei der Bewegung. Er bemerkte, dass der Mwangi nur einen einzelnen Schritt machte. Pah! Ahmad ad-Duri al-Bulani war ein Mann! Mit erhobenem Haupt und festem Schritt marschierte er an Buju vorbei und betrat die Taverne.
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Beitrag von: Buju am 20.05.2010, 18:52:37
Buju schaute noch einmal zurück, um zu sehen wie seine Begleiter reagierten und bevor etwas sagen konnte, marschierte der stolze Keleshite auch schon an ihm vorbei und ins Grogloch. Der Mwangi zuckte kurz mit den Schultern und deutet den anderen ihm zu folgen. "Kommt, so erfahren wir am schnellsten, was das ganze zu bedeuten hat." Dann tat er es Ahmad gleich und betrat das Grogloch.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 20.05.2010, 19:33:12
Zwischen den gekrümmten Stützen und durch die löchrigen Flügeltür hindurch, bot sich den Kundschaftern das Bild eines wilden Gelages:

Hier feierten Seemänner mit Hafenarbeitern in ihren löchrigen Leinenkleidern, Handwerker mit Kaufmänner in Lederhosen und ebensolchen Westen, aber auch Edelmänner in Samtröcken. Alle waren sie sturzbetrunken und stützten sich auf das Nächstbeste, sei es Tisch, Stuhl, Säule oder Nebenmann. Zwei zwielichtige Kerle gerieten bei Eintritt der Kundschafter in eine lautstarke Diskussion, da waren schon die Messer in ihren Händen und im nächsten Moment hatte der eine den anderen auf einen Tisch gedrückt. Die Spitze seiner Klinge nah an der Kehle des Unterlegenen. Eine irdene Karaffe auf seinen Hinterkopf beendete den Streit und die beiden wurden wieder von der feiernden Masse verschluckt.

Beiden Abenteurern fiel ein riesiges Fass neben dem Tresen auf, aus dem die Bedienungen das Getränk der Zecher schöpften, sowie eine Tür am anderen Ende des Schankraums vor der ein Mann mit ähnlichen Proportionen wie die des enormen Behälters Wache stand. Zwischen den torkelnden Gästen konnten sie auch schattenhafte, vierschrötige Gestalten entdecken und obwohl sie ihre Hände nicht sehen konnten, vermochten sie auf die länge ihrer Finger zu schließen.

Unter einem nahestehenden Tisch kroch eine junge Frau mit fettigen Strähnen im Gesicht hervor. Während sie sich aufrichtete und sich das ungepflegte Haar zurückstrich, knöpfte sich ein dickbäuchiger Matrose auf der anderen Seite des Tischs die Hose zu. Mit einem schmutzigen Ärmel fuhr sie sich über den Mund und fragte: "Was darf's sein? Grog, für dich und deinen Freund? Keine Angst Fremde, ihr könnt hier mit jeder Münze zahlen!".
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Beitrag von: Rhyatril am 21.05.2010, 09:32:46
Rhyatril betrat hinter dem Mwangi als Dritte die Taverne und schaute sich ersteinmal eindringlich um. Weiter oben im Himmel erklang ein Krächzen, als ein Rabe sich auf dem Dach des Hauses niederließ.

MIt einem Kopfnicken zu der bewachten Türe im Hintergrund wies die Frau ihre Begleiter darauf hin, wo sie dachte, dass sich ihr Ziel befände.

“Das sieht so aus, als ob wir dort richtig sein dürften. Hier ja wohl kaum.”

Auf die Frage der Schankmaid schüttelte sie nur den Kopf, als sie sich neben den beiden Männern zeigte.

“Danke, aber wir sind nicht wegen des Grogs hier, sondern wegen des Spiels. Dort hinten, nehme ich an?”
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen der trunkenen Helden
Beitrag von: Zon-Kuthon am 21.05.2010, 09:56:05
Die Bedienung folgte dem Blick der anderen Frau und drehte sich ein mal auf dem Absatz. "Ja, wenn ihr hier seid um Kartenzuspielen, seid ihr da hinten richtig. Allerdings beträgt der Eintrittspreis einen Becher Grog des Hauses. Ihr könnt euren Grog in jeder Währung Golarions bezahlen! Eine Münze, mehr nicht."
Erwartungsvoll streckte die ungepflegte junge Frau die Hände aus, während ihr einer der Seemänner vom Tisch hinter ihr einen schallenden Klaps auf den Hintern gab.
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Beitrag von: Rhyatril am 22.05.2010, 09:21:14
Rhyatril griff in ihre Taschen und fischte eine Silbermünze daraus hervor. Diese schnippste sie lässig zu der Frau herüber, allerdings nicht auf ihre Hände gezielt, sondern ein wenig zu weit links, so dass sie sich zumindest anstrengen musste, um sie zu fangen.

Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen schritt die Frau auf die Türe im Hintergrund zu.
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Beitrag von: Malachias am 22.05.2010, 12:03:07
Auch Malachias betrat die Taverne. Als Letzter und sich versichernd, dass ihnen niemand folgte. Sich dessen durchaus bewusst, dass das nur eine Leerlaufhandlung war, ihm aber ums ein oder andere Mal den Kragen gerettet hatte.

In der Taverne war ihm seine Abscheu für einen kurzen Moment offen ins Gesicht geschrieben, bis er wieder seine wertneutrale Miene aufsetzte und sich agil den Weg durch das Drecksloch bahnte. Wortlos und ohne seine Miene zu verziehen, schnippste auch er der Bedienung -oder Hure oder was auch immer sie sonst noch sein mochte- ein Silberstück zu.

Dann trat er neben die zierliche Elfe, vor die beiden Wachen der Hintertür, und grüßte kurz und knapp nickend:
"Wir sind hier zum Kartenspielen eingeladen und bitten um Einlass."
Der Tonfall war zwar freundlich, ließ aber nicht daran zweifeln, dass er zum Einen die Wahrheit sagte und zum Anderen fest davon überzeugt war, durch die Tür gelassen zu werden.
"Ein Freund von uns, namens Pandion, hat uns seine Einladung ausgesprochen."
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Zon-Kuthon am 22.05.2010, 12:16:12
Die Schankmaid kämpfte sich mit einem wohl platzierten Ellenbogenschlag von einem der Matrosen los. Sie besaß eine unerwartete Geschicklichkeit was das Fangen der Münzen anging. Während die menschlich aussehende Elfin und der Glaubensmann an ihr vorbeischritten sprang sie ebenso so geschickt zu dem enormen Fass neben dem Tresen.
Die beiden Kundschafter bahnten sich ihren Weg durch die feiernden Trunkenbolde. Nicht nur ein mal musste sie einem tanzenden, raufenden oder torkelnden Zecher ausweichen. Auch den langen Fingern von finsteren Gestalten mussten sie mit entsprechenden Blicken Einhalt gebieten. Vor der Hintertür angekommen begrüsste sie ein Hühne von Mann. Auf seiner nackten Brust ruhte ein rostiger Hakenarm, den er bedrohlich auf die Kundschafter richtete.

Als die Schankmaid zwei Becher mit Grog zu den beiden Gästen brachte, verzog sich sein brutales Gesicht zu einem zahnlosen Grinsen und er öffnete mit seiner verbliebenen Hand die Hintertür.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Buju am 22.05.2010, 13:55:58
Nach der Elfin und dem Pharasmiten gab nun auch Buju der feisten Schankmaid eine Münze, holte sich seinen Grog und ging ebenfalls zu der Tür. Ohne Gruß sprach er zu dem hünenhaften Wächter: "Wie meine Begleiter habe ich auch eine Einladung von Pandion zum Kartenspiel bekommen."
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Zon-Kuthon am 22.05.2010, 14:19:11
Wortlos winkte der Türsteher den Mangi ins Hinterzimmer.

Ein runder, schwerer Tisch wartete auf die Kundschafter. Das Holz war bereits stark verzogen und die einzelnen Teile hatten mehr oder weniger erfolgreich versucht sich ihrem eigentlichen Platz zu entwinden. Auf der unebenen Tischplatte lag ein Satz Spielkarten. Es waren die varisianischen Karten mit denen das wandernde Volk die Zukunft voraussagte. Acht Stühle waren um die Spieltafel aufgestellt. In einer schmutzigen, schwarzen Feuerstelle züngelten bläuliche Flammen an einem verkohlten Holzscheit.

Die Kundschafter stellten ihre Trinkbecher ab und verteilten sich.

Plötzlich wurde die Tür zum Hinterzimmer zugeschlagen und drei Männer standen im Raum. Der eine war ohne Zweifel Pandion, der mysteriöse Gastgeber. Wie ein menschlicher Raubvogel starrte er die versammelte Runde auf seinen Stab gestützt an. Neben dem dürren Chelaxianer  standen zwei weitere Personen: der eine war ein hochgewachsener Mann in dunklen Roben, mit einer schwarzen Maske die sein Gesicht verbarg, der andere ein Gnom mit der verknitterten Haut einer getrockneten Zwetschke. Mit seiner eigenwillig herzlichen Art bat Pandion die Kundschafter Platz zu nehmen und bat einen weiteren Becher des schlechtesten Grogs vn Absalom an.

(http://img293.imageshack.us/img293/4108/pankopie.jpg) (http://img293.imageshack.us/i/pankopie.jpg/)

"Meine geschätzten Mit-Kundschafter, ich schätze es sehr, dass ihr Euch hier so kurzfristig eingefunden habt. Ich denke die Annehmlichkeiten dieses Etablissements sind denke ich bitter genug, um andere aus unseren Geschäften herauszuhalten. Wie immer gedenke ich schnell auf den Punkt zu kommen."

Pandion warf einen Sack auf den Tisch. Ein hohes Kreischen entkam dabei dem Bündel. Schnell wie eine Katze fuhr seine Hand in den Sack und fischt ein kleines, widerliches Wesen an der schuppigen Kehle heraus. Er schlug den hässlichen Kopf des Dings noch ein paar mal gegen die verzogene Tischplatte bevor er es plötzlich anschrie: "Beruhig dich, sonst werde ich unvorsichtig und breche dir das Genick!"
Dann drückte er es gegen das Holz, wo es hilflos um Freiheit strampelte. Das Wesen hatte eine schuppige graugrüne Haut, leere schwarze Augen und ledrige Flügel. Die Kreatur noch immer fest im Griff hob Pandion wieder seinen Kopf und blickte über den Tisch in die Runde. "So, was wisst ihr über Dämonen?"
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Malachias am 23.05.2010, 13:10:01
"Schön Dich wohlauf zu sehen, mein Freund Pandion."
Malachias reichte seinem Freund aus früheren Tagen die Hand über den Tisch. Sich dessen bewusst, dass Pandion weniger Wert auf derlei Höflichkeiten legte. Doch sein Anstand und seine Erziehung geboten ein solches Verhalten.
"Es geht also um Dämonen und ein Kartenspiel, ja? Nun, über Dämonen weiß ich gerade genug, ihnen zu schaden. Sie sind verwandt mit den Feen und daher mittels kaltgeschmiedetem Eisen gut zu verletzten. Und wenn mich nicht alles täuscht, müsste das dort ein Quasit sein. Ein dämonischer Familiaris eines Magus."
Malachias zeigte mit der Spitze seines Kurzschwertes auf den kleinen Geschuppten. Seinem Freund vertraute er zwar, aber einem hinterlistigen Dämonenwesen gegenüber musste man übervorsichtig sein.

Dann wendete er sich den beiden anderen Gestalten zu:
"Und wer seid Ihr?"
Sein Blick war zwar neutral und emotionslos, wie immer, doch man konnte den leicht forderden Tonfall durchaus wahrnehmen. Er war es gewohnt, dass man sich vorstellte.
"Mein Name ist Malachias. Ein Kundschafter seit vielen Jahren, und ich stamme aus dem 'wunderschönen' Nidal. Aber wahrscheinlich wisst Ihr das bereits."
Eine verächtliche Note schlich sich bei seiner Herkunft ein und Zynismus mischte sich darunter.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Zon-Kuthon am 23.05.2010, 13:35:39
Mit einem Lächeln reichte er Malachias seine freie Hand. "Für den Anfang nicht schlecht. Dieser Kleine hier wird uns in Bälde wichtige Informationen enthüllen. Wenn ich aber zunächst vorstellen darf, Xersus Abergris seines Zeichens Dämonologe? Der andere Herr ist heute Abend unser Ehrengast, dem ich hier gerne das Wort überlasse."

Der Gerobte tritt einen Schritt näher an den Tisch heran und spricht mit beunruhigend trockener Stimme: "Ich repräsentiere das Decemvirat. ich bin gekommen um diese Unternehmungen zu überwachen, da sie von persönlichem Interesse für mich sind. Pandion und Xersus sollen für mich sprechen, sofern ich es nicht als nötig erachte selbst das Wort zu ergreifen. Soweit es Euch angeht, so habt Ihr mich nie gesehen. Habe ich mich klar ausgedrückt?"
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Rhyatril am 23.05.2010, 14:14:58
“Mir war so als hätte ich eine Stimme gehört? Aber das war bestimmt nur das Knistern des Feuers,” sagte Rhyatril zwinkernd, während sie wieder ihre gewohnte Gestalt annahm.

“Was weiß ich über Dämonen... nun, sie sind hässlich und bösartig, und sie kommen direkt aus der Hölle... oder waren das die anderen? Naja, macht ja keinen so großen Unterschied, oder? Auf jeden Fall sollte man sich von ihnen fernhalten, oder wenn das nicht geht, sie am besten möglichst zügig erschlagen. Ja, ich denke das ist es, was ich so über Dämonen weiß. Nicht allzu viel, zugegebenermaßen.”

Mit einem Lächeln ging die Elfin zum Feuer hinüber und schüttete den Grog aus ihrem Trinkbecher in den Kamin; allerdings ohne damit das Feuer auszumachen. Dann stellte sie den hölzernen Trinkbecher neben dem Feuer ab und ging zurück zum Tisch, um das seltsame Wesen anzusehen.

“Ein Quasit sagt ihr? Sieht eigentlich recht harmlos aus... aber der Eindruck täuscht sicherlich.”
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Malachias am 23.05.2010, 16:17:54
"Ich grüße Euch, Xersus. Ich bin sehr gespannt, was Ihr uns an Informationen berichten könnt."
Malachias nickte dem Gnom kurz anerkennend zu und wartete auf die Vorstellung des dunkel Berobten.
Als dieser sich dann vorstellte, verneigte sich Malachias formvollendet und angemessen vor seinem hohen Vorgesetzten, so es soetwas überhaupt geben mochte.
"Ich schätze es sehr, dass wir hier mit offenen Karten spielen und bin ehrlich überrascht, hier jemanden aus dem Decemvirat anzutreffen. Es ist mir eine Ehre, Euch kennenzulernen und in Eurem Namen und Sinne eine wichtige Aufgabe zu erhalten."
Langsam steckte er sein Schwert wieder weg, sich völlig sicher, dass der Quasit -oder was immer es sein mochte- jetzt definitiv keine Gefahr mehr darstellen würde.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Guillaume d'Eveque am 25.05.2010, 15:59:25
Guillaume hatte sich die ganze Zeit über ziemlich zurückgehalten. Dieser Ort widerte den Adligen an, und die Verachtung, die er den Besuchern dieses dreckigen Loches entgegenbrachte, konnte er nur schwerlich verbergen. Immer darauf gefasst, von einem Betrunkenen angegriffen zu werden, ruhte eine Hand auf dem beinernen Griff seines Dolches - doch hätte er diesen nur im absoluten Notfall gezogen, denn ein kräftiger Hieb mit seiner gepanzerten Faust alleine sollte bereits ausreichen, jeden Gegner zu Boden zu schicken.

Als der Paladin dann im Hinterzimmer ankam, entspannte er sich ein wenig, auch wenn er immer noch die Hand am Dolchgriff beließ. Den Grog - oder welche Flüssigkeit auch immer den Becher füllte - rührte er nicht an, stattdessen fixierte er Pandion und seine beiden Begleiter und hörte ihnen konzentriert zu, während er das Sprechen Malachias überließ, schließlich war dieser offensichtich leidlich mit Pandion bekannt. Die ganze Sache wurde aber immer mysteriöser: Was hatte der Quasit zu bedeuten? Wieso widmete sich ein Mitglied des Decemvirates direkt dieser Sache? In seiner kurzen Zeit in der Gesellschaft der Kundschafter hatte er schon allerhand Merkwürdiges über das Decemvirat und ihre verschleierten Beweggründe gehört, doch mit so etwas hätte der Paladin nicht gerechnet. Es wirkte alles sehr verworren...
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Ahmad ad-Duri al-Bulani am 25.05.2010, 16:48:12
Ahmad kniff die Augen zusammen, dann fischte er eine Münze aus seinem Geldbeutel und warf sie der Frau zu. "Eine glitzernde Münze für Dich, aber spare Dir den Trunk, denn kein Tropfen wird hier meine Lippen benetzen oder gar meine Kehle hinabrinnen."

Der Kelshite folgte den anderen ins Hinterzimmer, stets einen wachsamen Blick auf die Umgebung. Ebenso wie der Paladin hielt er sich erst einmal zurück, nannte aber voller stolz seinen Namen: "Ahmad ad-Duri al-Bulani lautet mein Name, Ihr könnt Euch auf meine gebotene Verschwiegenheit verlassen."
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Beitrag von: Buju am 25.05.2010, 17:41:25
Buju überließ es den anderen das Gespräch zu führen. Ihm fielen sowieso nie die richtigen Fragen ein und außerdem war sein Kopf genug damit beschäftigt, darüber zu grübeln, was denn ein Mitglied des Decemvirats hier wollte. Schien ja eine wichtige Aufgabe zu sein, wenn einer der mysteriösen Anführer der Kundschafter persönlich anwesend war.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 28.05.2010, 11:41:41
Pandion nickte dem Gnom zu, der daraufhin mit leuchtenden Augen zu erklären begann:

"Eines der Probleme mit Dämonen ist ihre vollständige Ordnungslosigkeit. Wir Gelehrte haben sehr wenig Arbeitsgrundlagen und Bezugsquellen, bei der Recherche und Katalogisierung dieser Scheusale. Teufel besitzen umfangreiche Aufzeichnungen, aber mit diesen Dingern..." Xersus ließ die Worte verklingen um angewidert seinen krummen Finger in die Seite des Quasits zu bohren.

"Diese Dinger hier können Euch nicht einmal den Namen ihrer eigenen Mutter nennen. Das macht unsere Aufgabe schwer, sehr schwer. Vor vielen Jahren habe ich mit einem Kleriker und hervorragendem Dämonologen namens Baldimar Trud zusammengearbeitet. Trud war ein glühender Verehrer Cayden Caileans und hat seine Recherchen in den Dienst des Kampfes gegen diese infernalen Schläger gestellt. Die Kirche finanzierte also seine Studien, aber das Geld war nicht genug. Er suchte deswegen immer weiter nach Geldgebern. Und so klopfte er auch an die Tür der Kundschafter. Die ehrenwerten Chronisten ließen eine beträchtliche Summe springen. Über mehrere Jahre konnte er damit eine Forschungsanstalt einrichten und ein umfangreiches Archiv anlegen. Unglücklicherweise haben wir nichts von all seinen Aufzeichnungen je zu Gesicht bekommen, da er verstarb bevor er uns den Standort seines geheimen Labors mitteilen konnte. Nachdem Caydens Halle das letzte Mal niedergebrannt ist, dachte ich seine Arbeit für immer verloren. Aber vor ein paar Tagen traf ich auf dieses kleine schuppige Kerlchen hier. Er war gerade dabei meine Unterlagen zu durchstöbern. Aufzeichnungen bezüglich meines alten Freunds Baldimar. Ich halte das nicht für reinen Zufall und glaube fest daran, dass er uns bald verraten wird warum er in meinen Sachen gewühlt hat. Danach bin ich mir sicher, dass Pandion etwas für Euch zu tun hat."

Nachdenklich blickt dieser auf den Quasit. "Wer übernimmt die Befragung?
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Guillaume d'Eveque am 29.05.2010, 16:46:18
Während der Gnom sprach, nickte Guillaume ein paar Mal mit dem Kopf. Nun ergab die Sache schon mehr Sinn, vor allem, dass ein Mitglied des Decemvirats anwesend war. Anscheinend hatte sich der Dämonologe eine ganze Menge Geld leihen müssen für sein ehrbares Unterfangen.

"Und was ist, wenn es doch ein Zufall war?", fragte der Paladin ruhig, als Xersus endete. Er war längst nicht so überzeugt von der Schuld des Quasits, auch wenn der Begriff der Unschuld für dieses Wesen natürlich sehr weit gedehnt werden musste...
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 29.05.2010, 17:47:23
"Ja, auszuschließen ist es sicherlich nicht. Eher ein Gefühl von mir. Aber das werden wir nur herausfinden wenn wir den Kleinen befragen.", antwortete der Gnom mit zerknittertem Gesicht.
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Beitrag von: Rhyatril am 30.05.2010, 13:01:57
“Spricht der überhaupt unsere Sprache?” fragte Rhyatril die Anwesenden, dabei war ihr Blick aber vor allem auf den Dämonologen gerichtet, der dies sicherlich am besten wusste.
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Beitrag von: Malachias am 30.05.2010, 13:41:32
"Probieren wir es aus."
Mit einem ernsten Gesichtsausdruck wendete sich Malachias dem kleinen Dämonling zu und versuchte dessen Aufmerksamkeit zu erringen. Auf der himmlischen Sprache sprach er das kleine Wesen an, in der Hoffnung mit der den Dämonen zuwiderlaufenden Sprache einen kleinen Erfolg erzielen zu können. Und sollte ihm die Sprache schmerzen, wäre ihm zumindest dessen Aufmerksamkeit sicher gewesen.
"Verstehst Du, was ich sage, Quasit?"
Der himmlische Dialekt war Malachias seit vielen Jahren bekannt, daher sprach er die Sprache für einen sterblichen recht akzentfrei.
"Beantworte meine Fragen, und ich verspreche, dass ich Dir nichts antun werde, so Du wahrheitsgemäß antwortest und mir kein Leid willst."
Malachias war zudem klar, dass man keine Geschäfte mit dem Bösen machte, daher schränkte er seine Versprechen weit genug ein, dass er sich einem Dämonen nicht ausliefern würde.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 30.05.2010, 13:50:44
Die schwarzen Augen des winzigen Scheusals verengten sich im stählernen Griff Pandions zu einer Frage. Offensichtlich erkannte, aber verstand er den Sinn der Worte des Priesters nicht. Plötzlich drang das Chaos in des Dämonen Geist in den von Malachias. "Was willst du, Sterblicher?", fragte eine zittrige innere Stimme.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Malachias am 30.05.2010, 15:28:05
"Es spricht zu mir in Gedanken."
Erklärte Malachias seinen vermutlich zukünftigen Mitstreitern und begann die Fragestunde mit dem kleinen Dämonlein.
"Was also hattest Du in den Unterlagen von dem Gnom zu suchen?" Malachias zeigte auf den kleinen Gnom, damit der Quasit sah, wen er meinte. Und ihm war bewusst, dass man Namen besser nicht in der Nähe eines Dämonen nannte.
"Wer schickte Dich?"
Das Schwert aus kaltgeschmiedetem Eisen glitt fast geräuschlos aus der Scheide und steckte plötzlich mit einem lauten RUMMS direkt neben dem Kopf des Quasiten im Holz des Tisches.
"Damit wir uns gleich verstehen... ich stelle keine Fragen zweimal."
Der Blick des Agenten im Dienste der Totengöttin ließ keinen Zweifel aufkommen, dass er es ernst meinte.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 30.05.2010, 15:51:23
Die Fratze des Dämons verzog sich zu einem bösen Grinsen. Zwischen seinen gelbbraunen Zähne floss schäumender Speichel auf die Tischplatte und über die Hand Pandions. Mit wahnsinnigem Blick starrte er dem Priester in die Augen, der die Freude ob der Gewalt in dem winzigen Scheusal spürte. Die Fragen beantwortete das röchelnde Wesen jedoch nicht.
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Beitrag von: Rhyatril am 30.05.2010, 23:37:20
“Ob der Kleine weiß, wie ernst seine Lage ist?” wunderte sich Rhyatril laut, dann versuchte sie dem gefangenen Dämonen klarzumachen, dass es wirklich besser wäre, wenn er antworten würde.

“Du solltest seine Fragen beantworten. Er meint es ernst!” mahnt die Elfin ihn.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 31.05.2010, 02:15:21
"Was gebt ihr mir, Sterrrbliche?", zischte der Dämon.
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Beitrag von: Malachias am 31.05.2010, 15:22:44
Malachias schaute kurz seinen druidischen Freund Pandion an und wartete auf ein kleines Zeichen. Ein Nicken oder Kopfschütteln würde reichen. Er fuhr fort, ohne die Augen von dem kleinen Biest zu nehmen.
"Ich biete Dir Dein Leben, wenn Du uns die Informationen gibst. Und wenn Du aufrichtig bist, sorge ich für Deine Freiheit, was in Anbetracht Deiner Situation und Herkunft schon zuviel des Guten wäre."
Malachias fiel es sichtlich und hörbar schwer, seine Verachtung für dieses Geschäft mit einem Dämonen zu verbergen. Zu gern hätte er den kleinen Scheisser in Einzelteilen in den Abgrund geschickt. Doch die Dringlichkeit und Notwendigkeit schien ihm dieses Geschäft in der Tat tätigen lassen zu wollen... oder besser: müssen.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Guillaume d'Eveque am 31.05.2010, 16:02:23
Schweigend hält sich Guillaume im Hintergrund - jedoch stets bereit, einzugreifen und Malachias zu zügeln, falls es nötig werden sollte...
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Beitrag von: Buju am 31.05.2010, 16:23:59
Aufmerksam und interessiert verfolgte Buju die Geschehnisse. Bis jetzt hatte er es noch nie mit Dämonen zu tun gehabt, doch selbst ihm war klar, dass diese Wesen des Chaos vernichtet werden mussten, wo man sie nur traf. Fieberhaft überlegte der Mwangi ob er nicht auch etwas fragen konnte, doch ihm mochte einfach nichts sinnvolles einfallen. Dann wartete er gespannt auf die Antwort des Scheusals und noch etwas gespannter auf die Reaktion des Pharasmapriesters, sollte der Dämon nicht auf die Drohung eingehen.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Zon-Kuthon am 31.05.2010, 17:35:08
So etwas wie ein röchelndes Lachen entkam der zerquetschten Kehle des Quasits. Pandions Blick verfinsterte sich zunehmend, während sich sein Griff fester um den Hals des Dämons schloss.
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Beitrag von: Ahmad ad-Duri al-Bulani am 02.06.2010, 13:55:19
Ahmad ad-Duri al-Bulani sah sich die Szene genau an und schüttelte den Kopf. Sein Kettengeflecht klirrte leise. Dann machte der Kelshite einen Schritt nach vorne und zog dabei in einer fließenden Bewegung seinen Dolch.

"Obwohl ich, Ahmad ad-Duri al-Bulani, schon weit herumgekommen bin und mich eines überaus großen Erfahrungsschatzes erfreue, so habe ich bisher nur wenig mit solchen Kreaturen zu schaffen gehabt. Eine Frage brennt nun hell und lodernd in mir, und zwar ob dieses widerliche Ding hier ohne das da überleben kann." Mit einem gezielten Schnitt und einem festen Griff trennte der Krieger einen der Finger der Kreatur ab und hielt ihn dem Wesen vor die Augen. "Was meinst Du?"
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Zon-Kuthon am 02.06.2010, 14:24:20
Der Quasit jappste und heulte wie eine Mischung aus Echse und Hund. Er spuckte Blut auf Pandions Hand und zischte unter Schmerzen durch seine nadelspitzen Zähne in einer abscheuliche klingenden Sprache die keiner der Kundschafter verstand, doch sie fühlten die Bedeutung der finsteren Worte in ihren Seelen: "Arrrrr... Seit Jahren habe ich die Stimme meines Meisters... wieder vernommen. Graz’ith Ur Maurgith, ein unglaublich mächtiger Dämon... an den ich auf alle Zeit gefesselt bin. ... Aber nun will ich Euch dienen Sterbliche. Ich will nicht auf ewig für ihn schuften und ihr seid ja bald tot. ... Ohne Meister lässt es sich viel besser morden, plündern und zerstören. Tun und lassen was ich will... Arrr hahaha ... Arrrr ... Und die Stimme von Graz’ith Ur Maurgith kam aus Caydens Halle!"

Vor Schreck weiteten sich die Augen von Pandion. Ruhig und ernst wendete er sich an die Kundschafter, ohne den Griff um das Scheusal zu lösen: "Begebt Euch in zu Caydens Halle, dem Tempel des Betrunkenen Gottes in Absolom. Findet Hohepriesterin Saphira und befragt sie, was sie von Dämonengeflüster in den heiligen Hallen weiss. Erstattet mir sogleich Bericht und wendet Euch an mich solltet Ihr Hilfe oder Unterstützung benötigen."

Auf die Worte des Kundschafters, wirbelte der schwarz gerobte Mann mit Maske herum und schlüpfte durch die Tür hinaus.
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Beitrag von: Malachias am 03.06.2010, 08:07:55
Malachias war verwundert, dass der kleine Dämon auf die Foltermethoden des Südländers derart reagierte. Einen strafenden Gesichtsausdruck konnte er sich verkneifen, doch eine Maßregelung an den Dämonen nicht.
"Sieh an, kleiner Dämonling. Das hättest Du Dir auch ersparen können."
Angewidert wendete er sich ab und steckte sein Kurzschwert wieder ein. Den Richtspruch gegen dem Dämonen wollte er dem Paladin überlassen.

"Gut Pandion, so sei es. Es geht also auf Dämonenjagd in den heiligen Hallen Caydens." Mehr zu sich selbst, als zum Rest sprach Malachias leise weiter "...nicht dass als Konsequenz ein klerikaler Konflikt entsteht. Das Problem an sich ist schlimm genug." Etwas lauter sprach er dann alle an "Wir sollten uns vorsehen und vorsichtig vorgehen. Außerdem solltet Ihr wissen, dass Dämonen nur von magischen oder kalteisernen Waffen wirklich zu verletzen sind. Es würde sonst böse Überraschungen geben können. Ansonsten können wir meinethalben gerne sofort los, ich war bereits auf alles vorbereitet, als ich hierher kam.
Eine Sache noch, Pandion. Bekommen wir hier in Himmelsspitze solange ein Quartier? Ich würde mich ungern in einer Absteige in dieser Stadt einmieten müssen."
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 03.06.2010, 12:19:23
Mit verfinsterter Mine nickt Pandion auf die Frage seines Freundes.
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Beitrag von: Rhyatril am 03.06.2010, 13:08:04
Rhyatril hatte sich abgewendet als der Wüstenkrieger sein Werk verrichtete. Zwar fehlte es ihr an Mitleid mit einem Dämonen, aber so ganz richtig kam es ihr auch nicht vor. Daher war sie auch froh, als die Befragung ersteinmal beendet schien.

“Gut, dann sollten wir uns auf den Weg machen. Hoffen wir, dass wir dort mehr erfahren.”

Mit einem kurzen Befehl nahm die Elfin wieder ihre Verkleidung an und verwandelte ihre Erscheinung wieder in die der Menschenfrau, die das Grogloch betreten hatte.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 08.06.2010, 10:02:15
Auch im weiteren Verlauf der Nacht konnten die Kundschafter kein Abklingen der Lebendigkeit Absaloms bemerken. Im Gegenteil, je näher sie Caydens Festhalle kamen desto lauter wurde es auch wieder. Aus dem Inneren des massiven Holzgebäudes war auch nach Mitternacht noch der Klang von verschiedensten Musikinstrumenten und alkoholschweren Gesangstimmen zu vernehmen. Große, offene Feuerstellen erhellten das heilige Gebäude.
Auf dem Treppenabsatz saß ein junger Mann mit seinem Kopf auf den Knien und einem Krug neben seinen Füßen. Angetrunken stützte er sich auf das Rapier in seiner Hand. "Der Tempelwächter", erklärte Rhyatril.
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Beitrag von: Rhyatril am 08.06.2010, 10:25:58
“Er scheint in einem außergewöhnlich wachen Zustand zu sein,” erklärte Rhyatril weiter. “Immerhin kann er noch halbwegs gerade sitzen. Und wirklich viel zu bewachen gibt's hier ja eh nicht. Zumal sich im Inneren wohl durchaus einige kampfstarke Recken finden dürften, wenn es wirklich nötig sein sollte.”

“Die Halle ist übrigens schon vierzehn Mal niedergebrannt. Aber die Anhänger Caydens bestehen darauf, dass die Halle aus Holz sein muss, in Anlehnung an die Trinkhalle, wo Cayden Cailean selbst zum letzten Mal eingekehrt war, bevor er zum Gott aufgestiegen ist. Immerhin ist hier in der Nähe ein großer Brunnen. Zuvor hatte man die Halle wohl an dem einen oder anderen Ort errichtet, wo es weniger Möglichkeiten zur Brandbekämpfung gab, auch wenn ich Schwieriegkeiten habe mir vorzustellen, wie es noch schlimmer sein könnte. Warum müssen die auch so riesige Feuer dort drinnen in Gang halten? Naja, zumindest halten sie schön warm. Und das Met dürfte hier auch deutlich trinkbarer sein als im Grogloch.”
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Beitrag von: Buju am 08.06.2010, 20:53:11
Ganz selbstverständlich war Buju den Anweisungen Pandions gefolgt. Zum einen hatte er momentan sowieso nicht anderes zu tun und zum anderen, war die Anwesenheit eines Mitglieds des Decemvirats Grund genung einen solchen Auftrag anzunehmen. Auf dem Weg zu Caydens Festhalle, hatte der Mwangi immer noch versucht, den Umständen einen Sinn zu geben. Als die Kundschafter schließlich vor dem Tempel angekommen waren, frage er unvermittelt in die Runde: "Was meint ihr, warum war ein Mitglied des Decemvirats vorhin da?"
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Beitrag von: Rhyatril am 09.06.2010, 09:52:05
“Ich würde das als Hinweis deuten, dass es bei der Sache um mehr geht. Und dass sie wichtig ist,” erklärte Rhyatril.
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Beitrag von: Guillaume d'Eveque am 09.06.2010, 18:20:38
Betont gleichgültig betrachtete Guillaume die hölzerne Trinkhalle, in der sich die Anhänger Cayden Caileans in seinem Namen ständig bis zur Besinnungslosigkeit tranken. Der eher asketisch lebende Paladin konnte solche Gelage natürlich nicht gutheißen, auf der anderen Seite respektierte er aber die Wege der anderen Götter, und wenn dazu gehörte, dass man statt zu beten soviel Alkohol wie möglich in sich hineinkippt, dann war es eben so. Dennoch nahm er sich vor, in der Halle besonders wachsam zu sein - schließlich wussten Betrunkene ja oft nicht, was sie taten.

"Nun, ich denke, es gibt auch eine einfachere Erklärung", antwortete der Paladin dann auf Buju und Rhyatril. "Xersus sagte, die Gesellschaft hätte eine Menge Geld in die Unternehmungen dieses Baldimar Trud gesteckt, ich würde annehmen, dass es vor allem darum geht, einen Gegenwert für dieses Geld zu bekommen. Dass ein Mitglied des Decemvirats dies persönlich überwacht, würde für eine sehr beträchtliche Summe sprechen, aber nun ja, Dämonenforschung ist ja sicherlich nicht günstig."
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 11.06.2010, 11:39:04
Der junge Mann am Eingang hatte die Kundschafter offensichtlich bemerkt. Er erhob sich langsam und schüttelte seinen Kopf. Nach einem gequälten Seufzer fragte er: "Was können die glühenden Verehrer Cayden Caileans für Euch tun? Wollt Ihr den heiligen Wein des Trunkenen Gottes kosten?"
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Beitrag von: Guillaume d'Eveque am 11.06.2010, 18:34:49
"Nein. Ich zumindest bin nicht hier, um zu trinken", antwortete der Paladin steif. "Wir sind gekommen, um mit Hohepriesterin Saphira zu sprechen."
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 12.06.2010, 14:54:50
Der Tempelwächter hatte seinen Kopf ein weiteres mal im Versuch geschüttelt den Rausch loszuwerden, da wurde das Portal geöffnet bevor er dem Paladin antworten konnte. Zwei gerüstete Kleriker erschienen in der Türöffnung. Beide hatten sie weingerötete Gesichter ihre Augen waren jedoch zu argwöhnischen Schlitzen geformt, die Bewusstsein und Misstrauen verrieten.

"Die Hohepriesterin ist derzeit nicht zu sprechen. Bitte verlasst uns wieder in Frieden.", schmetterten sie wie aus einem Mund den Erklärungsversuch von Guillaume ab.
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Beitrag von: Ahmad ad-Duri al-Bulani am 14.06.2010, 15:33:46
Die Hand von Ahmad ad-Duri al-Bulani zuckte zum Griff seiner Waffe und der Krieger zog die Klinge einen Spann weit hervor. "Was erdreistet ihr elenden Hunde euch so anmaßend uns an der Schwelle abzuweisen, noch bevor die ehrenwerte Hohepriesterin Saphira unser wichtiges Anliegen mit ihren eigenen Ohren vernommen hat? Wenn ihr ausgetrockneter Haufen Kameldung glaubt euch das erlauben zu können, werden wir euch wohl Benehmen beibringen müssen. Oder wir überlassen das eurer erlauchten Gebieterin, sobald sie von eurem dümmliche Verhalten hört und davon, dass ihr so wichtige Kundschafter, wie die unseren, mit einem überaus wichtigen und ernsten Anliegen abgewiesen habt. Also, ihr zu einem elenden Brei verkommenen verschimmelten Kichererbsen, tretet lieber zur Seite, bevor ich euch meine Klinge spüren lasse!"
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 14.06.2010, 21:08:39
Das Rot des Weins in den Gesichtern der Kleriker verwandelt sich zur prupurfarbenen Fratze des Zorns. "Was fällt Euch ein! Wir haben Euch freundlich unterrichtet, dass die Hohepriesterin nicht zu sprechen ist. Verschwindet und wagt es nicht einen Fuß in die Festhalle des Trunkenen Gottes zu setzen!" Wütend umklammern die Anhänger Cayden Caileans die Griffe ihrer Rapiere.
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Beitrag von: Buju am 14.06.2010, 21:51:06
Buju klappte der Unterkiefer runter, als er die Worte des stolzen Ahmad ad-Duri al-Bulani hört. Zwar gehörte Diplomatie auch nicht zu seinen Stärken, aber selbst er wusste, dass die Worte des Kriegers nicht klug waren. Unauffällig machte er einen Schritt zu Guillaume und tippte dem Paladin auf den Rücken. Hilfe suchend schaute der Mwangi Guillaume an, dachte er doch, dass der Paladin die Situation noch retten könnte.
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Beitrag von: Rhyatril am 14.06.2010, 23:28:24
“Nun macht mal halblang,” mischte sich Rhyatril auf einmal ein. “Das ist doch alles nur ein großes Missverständnis.”

Die attraktive Elfin lässt ihren Charme spielen, um die beiden Kleriker von ihrem Zorn abzubringen und die Situation zu deeskalieren.[1]

“Wir müssen aber wirklich dringend mit der Hohepriesterin sprechen. Wann könnte sie uns denn empfangen?” fragte sie dann gleich weiter, um die Gedanken der beiden auf andere Bahnen zu lenken.
 1. Diplomatie 32 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6055.msg615115.html#msg615115)
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 14.06.2010, 23:45:00
Die Farbe Priestergesichter entspannen sich leicht und scheinen zu einer mehr oder weniger gesund geröteten Trinkervisage abzukühlen. Kein Rapier verlässt die Scheide. Mit deutlich ruhigeren Stimmen sprechen die beiden Kleriker wieder wie aus einem Mund, während der Tempelwächter leicht verwirrt die Kundschafter mustert:

"Die verehrte Hohepriesterin Saphira ist nicht verfügbar. Wir können Euch nicht sagen wann sie wieder zu sprechen ist. Bitte geht in Frieden, sonst muss die Tempelwache ihren Dienst tun und Euch der Festhalle verweisen."
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Beitrag von: Ahmad ad-Duri al-Bulani am 15.06.2010, 01:07:31
Ahmad blickte zu Rhyatril und dann wieder zurück zu den Tempelwächtern. Seine Hand noch immer am Griff der Waffe, wartete er auf deren Antwort. Scheinbar gaben sich seine Gefährten mit einer Ablehnung ab. Der stolze Krieger überlegte noch, wie er darauf wohl reagieren sollte.
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Beitrag von: Rhyatril am 15.06.2010, 09:19:54
“Nun, wenn die Hohepriesterin nicht zu sprechen ist... vielleicht hat sie ja einen Vertreter, mit dem wir sprechen könnten? Ihr müsst wissen, es gibt beängstigende Vorkommnisse, und es soll sich auch hier im Tempel etwas ereignet haben, dem wir auf den Grund gehen müssen, denn sonst könnte großes Unheil über uns alle hereinbrechen. Wir sind also auf eure Hilfe und Kooperation angewiesen.”
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 15.06.2010, 16:29:48
Entschuldigend schüttelten die beiden Kleriker den Kopf. "Nein, derzeit ist niemand zu sprechen der Entscheidungskraft in der heiligen Festhalle Cayden Caileans besitzt. Bitte verlasst uns."
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Beitrag von: Guillaume d'Eveque am 15.06.2010, 21:22:02
Als Ahmad seine Hand immer noch nicht vom Griff seiner Waffe nahm, legte Guillaume ihm beschwichtigend die Hand auf die Schulter und blickte ihm direkt in die Augen.

"Es reicht, Ahmad ad-Duri al-Bulani", flüsterte er dann eindringlich, damit die Tempelwächter möglichst nicht viel mitbekamen. "Euer Hochmut und euer Aufbrausen gefährden unseren Auftrag mehr als die Verweigerung dieser Wachen, also haltet eure Zunge im Zaum!"

Eine Antwort an die Wachen zu richten überließ der Paladin Rhyathril. Irgendetwas war hier aber faul, es konnte doch nicht sein, dass in einem derart großen Tempel niemand mit auch nur einem Funken Weisungsbefugnis zu sprechen war? Oder war es die erste Aufgabe der Priester Cayden Caileans, noch vor allen anderen betrunken zu Boden zu fallen?
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Beitrag von: Ahmad ad-Duri al-Bulani am 16.06.2010, 09:16:21
Die Augen des Kelshiten funkelten wütend zurück. "Nehmt Eure Hand von mir oder ich schneide sie Euch ab.", raunte der Krieger. "Nur die immense Wichtigkeit unseres besonderen Auftrags hindert mich daran, Euch hier und jetzt für diese unehrenhafte Beleidigung zu fordern. Doch Ahmad ad-Duri al-Bulani wird Euch zu einem späteren Zeitpunkt daran erinnern."

Der Krieger machte einen Schritt zurück, noch immer seine Hand an der Waffe, und wartete auf die Rhyatril weiteres Vorgehen.
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Beitrag von: Buju am 17.06.2010, 11:50:20
Bevor die Situation zu eskalieren begann, machte Buju schnell einen Schritt zwischen Guillaume und Ahmad. Dann warf er dem stolzen Wüstenkrieger einen vorwurfsvollen Blick zu.
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Beitrag von: Rhyatril am 17.06.2010, 14:26:06
“Wir hatten nicht damit gerechnet, in Caydens Festhalle abgewiesen zu werden,” sagte Rhyatril, um die Tempelwachen noch einmal etwas in Bedrängnis zu bringen. “Wenn ihr uns keinen Einlass gewähren könnt oder wollt, dann müssen wir dies wohl akzeptieren. Allerdings kann ich mich nicht mit der Antwort zufrieden geben, dass ihr garnicht sagen könnt, wann wir hier wieder jemanden antreffen können, der die entsprechende Entscheidungsgewalt besitzt. Also, wann sollen wir nochmal wiederkommen?”

Gleichzeitig versuchte Rhyatril auch das Verhalten der beiden zu analysieren, ob ihr etwas seltsam daran vorkam, abgesehen von der abweisenden Haltung an sich.[1]
 1. Motiv Erkennen 30 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6055.msg615743.html#msg615743)
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 17.06.2010, 16:38:53
Die Wut der beiden Kleriker scheint wieder zu kommen. Mit viel Beherrschung hielten sie ihre zuckenden Mundwinkel im Zaum, dann sprachen sie weider wie aus einem Mund, doch der eine sagte: "Sieben..." der andere "Drei Tage."

Noch zorniger blickten sich die Kleriker gegenseitig an, während die Elfin absolute Verwirrung auf dem Gesicht der Temeplwache erkannte.
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Beitrag von: Rhyatril am 17.06.2010, 17:49:10
“Hier kommen wir wohl nicht weiter,” sagte Rhyatril daraufhin zu ihren Gefährten und wendete sich vom Tempel ab, um zum gehen.
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Beitrag von: Ahmad ad-Duri al-Bulani am 17.06.2010, 18:22:43
Mit stoischer Gelassenheit entgegnete Ahmad dem Blick Bujus. Als sich Rhyatril vom Tempel abwandte ließ er seine Waffe zurückfahren und drehte sich weg. Mit raschem Schritt holte er zur Elfe auf und sprach im gehen zu ihr: "Weder Eure weisen Worte noch mein derbes Gezänk trugen dazu bei, dass die beiden einen befugten Vorgesetzten herbeiholten. Hätten wir vielleicht den ehrenwerten Pandion erwähnen sollen?"
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Beitrag von: Malachias am 18.06.2010, 19:19:57
Malachias hielt sich eine längere Zeit im Hintegrund. Er hatte seine Gründe, denn weder traute er den neuen Gefährten so recht über den Weg, noch wollte er seine vorteilhafte Position im Hintergrund verspielen. So beobachtete er ersteinmal die neu zusammengefundene Gruppe, ihr Gehabe untereinander und später dann auch die abweisenden Priester.
Es schien ihm suspekt, derart schroff abgewiesen zu werden, doch der unbändige Stolz der Anhängerschaft des zufälligen Gottes sollte selbst einem Wüstensohn wie Ahmad bekannt sein.
Schulterzuckend tat er die Ablehnung ab und verabschiedete sich kurz nickend von den Priestern. Seine Idee, sich unsichtbar dort hineinzustehlen verschob er auf später. Es galt wichtigere Dinge innerhalb der Gruppe zu klären. Und bevor sich Rhyatril und Ahmad zu schnell entfernen konnten, sprach er die Gruppe an:
"Wir sollten unser Vorgehen besser abstimmen und besprechen. Wenngleich die Situation mit unnötiger Schärfe gewürzt wurde, so haben wir doch wichtige Informationen erhalten. Ich schlage vor, wir besprechen uns erstmal, bevor es weiter geht. Mich dünkt, Guillaume liegt da auch noch etwas auf der Zunge, das nicht unausgesprochen bleiben sollte."
Derweil versuchte Malachias die Aufmerksamkeit der Gruppe zu erlangen und einen konstruktives Gespräch aufzubauen.
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Beitrag von: Rhyatril am 21.06.2010, 11:27:12
“Wir können uns ja schlecht zur Hohepriesterin vorkämpfen...” stimmt Rhyatril zu.

“Lasst uns erstmal verschwinden und beratschlagen, was wir in dieser ganzen Angelegenheit tun werden. Aber seltsam war das Verhalten der Wächter schon, findet ihr nicht auch? Das passt so garnicht zu dem, was ich mir hier vorgestellt hatte.”
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Beitrag von: Ahmad ad-Duri al-Bulani am 21.06.2010, 11:35:32
Ahmad nickte knapp. "Dann lasst uns zu einem geschützten Ort gehen, an dem niemand unser wichtiges Gespräch belauschen kann."
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 24.06.2010, 11:48:02
Weit nach Mitternacht fanden sich die Kundschafter wieder in der Großen Loge ein. Bereits als sie das Tor passierten und den von Fackeln flankierten Weg zur Festung Himmelspitze beschritten, vernahmen sie wieder das Flattern und Rascheln von Federn hoch über ihren Köpfen in der Dunkelheit der Nacht.

Als sie dann zögerlich die Stufen zum Portal der befestigten Zitadelle betraten rauschte ein dunkler Adler aus herab. Während noch ein paar Federn durch die Luft wirbelten hatte sich der mächtige Greifvogel bereits in die menschliche Gestalt von Pandion verwandelt. Der Kundschafter wies seine Mitstreiter mit verschwörerischem Blick an: "Folgt mir. Wir sollten ungestört sein."

Die Kundschafter bewegten sich zügig durch die schattigen Korridore und Hallen von Himmelspitze. Sie erklommen unzöhlige Stufen, bis Pandion plötzlich stehen blieb. An einer niedrigen Holztür angekommen, forderte der Chelaxianer seine Begleiter auf in den Raum dahinter zu schlüpfen. Sobald er die Tür verriegelt hatte, fragte er: "Was habt Ihr herausgefunden?"
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Beitrag von: Rhyatril am 24.06.2010, 13:05:00
“Bislang leider noch nicht viel,” ergriff Rhyatril das Wort.

“In der Festhalle wurde uns der Zutritt verwehrt. Die Wachen haben sich dabei durchaus seltsam verhalten, wenn ich auch nicht wirklich sagen kann, warum. Aber sie waren zu keinerlei Diskussion bereit und sagten nur, dass die Hohepriesterin - und auf Rückfrage auch niemand sonst, mit entsprechender Befugnis - zu sprechen sei. Auch konnten oder wollten sie uns nicht mitteilen, wann man sie wieder sprechen könne. Wir haben uns dann ersteinmal zurückgezogen, um unser weiteres Vorgehen zu beratschlagen. Und daher sind wir eigentlich auch hier, um euch mit einzubeziehen, denn vielleicht habt ihr ja noch Hinweise oder Ideen, die uns weiterbringen. Ich jedenfalls denke, dass dort im Tempel nichts Gutes vor sich gehen kann, und würde daher in Erwägung ziehen, uns gegen die Weisungen der Tempelwächter Zutritt zu verschaffen, um die Lage auszukundschaften und vielleicht sogar der Hohepriesterin helfen zu können.”
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 24.06.2010, 13:36:50
"Das stellt unsere Nachforschungen vor ein Problem. Konntet Ihr irgendwelche anderen Unstimmigkeiten feststellen? Wie seltsam haben sich die Tempelwachen und Priester verhalten? Ihr solltet den Tempel infiltrieren und herausfinden was in der Festhalle vorgeht.", schlug Pandion mit versteinerter Miene vor.
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Beitrag von: Malachias am 24.06.2010, 18:57:06
Malachias ist erneut eine längere Zeit lang sehr still und leise gewesen. Allein mit seinen Gedanken. Erst Pandions Idee brachte den Nidalesen dazu, seine angenehme und leise Stimme zu erheben:
"Ich stimme Dir zu, Freund. Doch möchte ich zu bedenken geben, dass dieses Vorgehen sicherlich nicht mit den Kodizes und Wertvorstellungen von dem ehrenwerten Paladin Guillaume d'Eveque vereinbar ist. Ungern würde ich es daher auf einen..." Malachias machte eine kurze Pause, entschloss sich aber, die Wahrheit zu erzählen "...weiteren Zwist innerhalb dieser Gemeinschaft ankommen lassen. Wir wollen schließlich zusammenarbeiten und haben wichtige Ziele zu erreichen."
An den Paladin gewandt fuhr er fort:
"Was würde Euch reichen, um Zugang zu dem Tempel zu bekommen? Ein öffentliches Schreiben oder eine Verfügung der Wache? Ich kenne mich in rechtlichen Dingen nicht sonderlich gut aus."
Malachias war es deutlich vom Gesicht abzulesen, dass er einen einfacheren Weg bevorzugt hätte. Doch ebenso deutlich war sein Bemühen, die Gruppe halbwegs gemeinschaftlich handeln zu lassen.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Zon-Kuthon am 25.06.2010, 10:21:22
Mit einer Spur von Verständnis im Gesicht wartete Pandion Guillaumes Reaktion ab.
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Beitrag von: Buju am 25.06.2010, 16:08:49
"Ja", meldete sich Buju zu Wort, "so etwas wie gerade darf nicht noch einmal vorkommen. Dein Verhalten beim Tempel war nicht sehr klug", wendete sich der Mwangi an Ahmad, "es gibt Situationen, in denen du deinen Stolz einfach runterschlucken musst. Du magst ein erfahrener Kämpfer sein, aber das musst du noch lernen. Du wirst sehen, manchmal macht es die Dinge einfacher." Buju Worte hatten nicht den Tonfall einer Schelte, vielmehr den eines väterlichen Rates.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 26.06.2010, 11:03:29
Völlig wortlos musterte der Krieger aus dem fernen Katapesh Buju auf seinen Ratschlag hin. Bevor die Anspannung zu groß wurde, wendete er seinen Blick ab und machte kehrt. Ohne eine weitere Bemerkung verließ Ahmad den Raum und die kleine Gemeinschaft von Kundschaftern darin.

Unbeteiligt kommentierte Pandion das Verhalten des Schwertkämpfers: "Er kommt sicher zurück, sobald er sich abgekühlt hat. Aber jetzt lasst uns das weitere Vorgehen planen!"
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Beitrag von: Rhyatril am 26.06.2010, 15:13:53
“Manchmal muss man sich auch zwischen Recht und richtig entscheiden,” gab Rhyatril zu denken. “Und wir haben ja nicht vor, den Tempel auszurauben,” fügte sie mit einem leichten Augenzwinkern an. “Natürlich wissen wir noch nicht viel. Aber wir haben eindeutige Hinweise darauf, dass Dämonen dort ihre schmutzigen Finger mit drin haben und wer weiß, vielleicht muss jemand erst zur Hohepriesterin vordringen, um die Dinge wieder geradezurücken. Möglicherweise benötigt sie Hilfe. Hilfe, die wir ihr geben könnten.”
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Beitrag von: Guillaume d'Eveque am 26.06.2010, 18:21:10
Guillaume war nach Ahmads Drohung sehr, sehr still geworden, doch war ihm anzusehen, dass es in ihm brodelte. Was nahm dieser eingebildete Keleshite sich eigentlich heraus? Ihm, Guillaume d'Eveque, zu drohen? Das würde ein Nachspiel haben, so oder so, und der Keleshite würde sich für sein Verhalten zu rechtfertigen haben, dafür würde Guillaume noch sorgen.

Zurück in Himmelsspitze, sprach der Paladin erst, als Ahmad die Gruppe verließ.

"Wir haben bisher nicht mehr als Vermutungen", antwortete er auf Rhyathril. "Vergesst das nicht. So oder so, wir haben die Herrschaft der Anhänger Cayden Caileans über ihren Tempel zu achten. Wir können, wir müssen versuchen, die Hohepriesterin zu treffen, doch ein gewaltsames Eindringen scheidet genauso aus wie ein Einbruch. Wir können nicht vermutetes Unrecht mit tatsächlichem Unrecht zu verhindern versuchen. Sollten wir jedoch definitive Beweise dafür erlangen, dass Dämonen ihr Unwesen treiben, so müssen wir uns an die örtlichen Autoritäten wenden, um eine Genehmigung für eine genauere Untersuchung zu erhalten. Ich gebe nämlich zu bedenken, dass wir bisher nur von der Gesellschaft der Kundschafter beauftragt wurden, und so ehrenwert und weltumspannend diese Gesellschaft auch ist, sie besitzt hier keinerlei reelle Weisungsbefugnis anderen gegenüber."
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 27.06.2010, 11:30:23
Wieder meldete sich Pandion zu Wort: "Ich sehe Euren Standpunkt, werter Guillaume. Wenn tatsächlich etwas faul in der heiligen Festhalle ist, müsst Ihr es dennoch herausfinden. Versucht bei Tage festzustellen, ob tatsächlich Dämonen ihre schmutzigen Finger in den Vorgängen innerhalb des Tempels haben. Konntet Ihr entdecken, ob die Wache der Festhalle etwas böses im Schilde führt oder ähnliche Hinweise?"

Nach einer kurzen Überlegungspause schlug der Kundschafter schließlich vor: "Wie dem auch sei, während Ihr die Hinweise oder gar Beweise für abyssale Vorgänge in der Festhalle sammelt, möchte ich bei den Grauröcken ein gutes Wort für unsere Sache einlegen. Die gottlosen Wächter des Tempelbezirks werden sicher objektiv handeln."
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Beitrag von: Guillaume d'Eveque am 27.06.2010, 12:13:48
Guillaume nickte zur Bestätigung.

"In der Tat, wenn wirklich Dämonen ihr Unwesen treiben, ist es unsere Pflicht, sie aufzuhalten, nur dürfen wir eben nicht überstürzt handeln. Ob die Wachen Böses im Sinne führten, konnte ich jedoch gestern nicht feststellen, da eine andere Angelegenheit - die Malachias ja bereits implizierte - mich eher beschäftigte, und genau über diese würde ich gerne im Anschluss an diese Zusammenkunft mit euch unter vier Augen sprechen, wenn ihr gestattet."
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Beitrag von: Rhyatril am 27.06.2010, 12:22:54
“Wer redet denn von überstürztem Handeln?” fragte Rhyatril.

“Ich bin lediglich der Ansicht, dass wir alles tun sollten, um Genaueres herauszufinden. Aber gut, dann beobachten wir den Tempel ersteinmal genauer, auch wenn man von außen wohl nicht allzuviel herausfinden wird.”

“Und um noch auf eure Frage zurückzukommen, werter Pandion, nein, Boshaftigkeit konnte ich bei den Wachen nicht erkennen. Sie waren lediglich außergewöhnlich unkooperativ.”
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 27.06.2010, 13:05:15
Pandion nickte erst dem Paladin, dann der Elfin zu. Danach blickte er noch einmal fragend Buju und seinen Freund Malachias an.
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Beitrag von: Malachias am 29.06.2010, 07:51:18
"Ich sehe das wie Ihr, Rhyatril. Wir sollten den Tempel zumindest unter Beobachtung halten und eventuell in der Nachbarschaft mal ein paar Fragen stellen. Zur Not müssten wir auf magische Mittel zurückgreifen, den Laden auszuspähen. In letzter Instanz und bei triftigem Verdacht würde ich auch für ein heimliches Eindringen plädieren. Aber vielleicht können uns die gottlosen Graumäntel weiterhelfen. Respekt haben diese zumindest nicht vor 'heiligen" Hallen..."

Man merkte Malachias deutlich an, dass er nicht viel von den Graumänteln und ihren Vorgehensweisen hielt.

"Seid Ihr in den heimlichen Künsten bewandert, Buju? Wenn das der Fall sein sollte, wäre ich dafür, dass wir zu dritt losgehen, während Guillaume und Pandion ihr Vierohrengespräch halten, und wir die Zeit somit sinnvoll nutzen."

Er ärgerte sich ein wenig, dass kein reiner arkaner Zauberwirker anwesend war, wollte sich aber von den Fähigkeiten seiner Gefährten gern überraschen lassen. Fragend blickte er zurück in die Runde.
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Beitrag von: Buju am 01.07.2010, 11:02:30
Buju nickte auf Malachias Frage. "Das halte ich auch für eine gute Idee. Ich werde mit euch kommen. Sollen wir gleich losgehen?"
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Beitrag von: Rhyatril am 03.07.2010, 10:51:25
“Gut, wenn alle damit einverstanden sind, sollten wir dies als ersten Schritt tun. Vielleicht können wir ja von außerhalb zumindest schon ein paar weitere Informationen sammeln. Danach sehen wir dann weiter.”
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 04.07.2010, 13:51:22
2. Desnus, 4710 AZ

Es war in den frühen Morgenstunden als sich die drei Kundschafter auf den Rückweg zum Tempel machten. Buju, Malachias und Rhyatril waren kurz nach der Unterredung mit Pandion aufgebrochen.

Himmelsspitze glich selbst zu dieser frühen Stunde bereits einem Bienenstock der nur so von abenteuerlustigen Geistern brummte. Die Metropole Absalom war ebenso lebendig geblieben, während kleinere Städte an der Inneren See in einem tiefen Schlaf schlummerten, rumorte es hier unablässig.

Während die anderen Kundschafter aus dem Raum geschlüpft waren, blickte Pandion auf den dunklen Steinboden. Als die Tür geschlossen wurde, starrte er den Paladin mit den scharfen Augen eines Raubvogels an und fragte: "Guillaume, was habt Ihr mit mir zu besprechen?"



Es dauerte eine Weile bis die Kundschafter sich durch die immer noch belebten Gassen und Straßen der Stadt im Zentrum der Welt, in den Tempelbezirk, bis vor die hell erleuchtete Festhalle gekämpft hatten. Ein blasses Rosa hatte den Himmel hinter den dunklen Wolkenfetzen eingefärbt als sie unbemerkt den Rand des Geländes erreichten.
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Beitrag von: Rhyatril am 04.07.2010, 14:39:09
Während Rhyatril sich mit den anderen ihren Weg durch die Stadt bahnte, flog über den Dächern Absoloms ein schwarzer Rabe. Beide hatten das gleiche Ziel, die Caydens Festhalle. Der Rabe suchte ein Fenstersims oder etwas ähnliches, wo er vielleicht einen Blick in das Innere werfen konnte.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 04.07.2010, 15:00:01
Der Vogel konnte auf seinem Erkundungsflug drei Eingänge in die Festhalle ausfindig machen. Neben dem Hauptportal, gab es noch zwei Treppen die zu Türen in den Tempel führten: eine führte auf die Veranda vor der Haupthalle, die andere aus dem Rosengarten in das Gebäude. Auf dem Dach konnte der Rabe durch den Rauchabzug in die Haupthalle spähen:

Die Festhalle bestand überwiegend aus einem großen, kreisrunden Pavillon, dessen Holzschindeldach auf grob zugeschlagenen Pfeilern mit mächtigen Abmessungen ruhte. Am oberen Ende eines jeden Pfeilers befand sich eine silberne Glocke, während am unteren Ende eine Karaffe mit Wasser stand. Im Zentrum der Halle prasselte ein riesiges Feuer. Um die Feuerstelle waren verschiedene Tische und Stühle angeordnet, wo sich fröhliche Trinker niedergelassen hatten. Von Klerikern und Abenteurern bis gewöhnliche Bürger waren hier um zu feiern. Im Westen erlaubte ein geschwungener Tresen den Trinkern einen herrlichen Blick über den Tempelbezirk.
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Beitrag von: Guillaume d'Eveque am 06.07.2010, 18:41:57
Problemlos hielt Guillaume dem Blick des Kundschafters statt.

"Ehrenwerter Pandion", begann er dann mit fester Stimme, "es geht um Ahmad ad-Duri al-Bulani. Ich halte ihn für gefährlich, in dem Sinne, dass er durch sein ständiges Aufbrausen und seine unverhohlenen Drohungen die ganze Mission gefährdet. Vergebt mir, wenn ich so offen zu euch spreche, aber ich denke als unser Auftraggeber solltet ihr darüber informiert sein. Ich würde euch daher bitten, ihm ins Gewissen zu reden und ihn zu weitaus bedachterem Handeln aufzufordern. Ich hoffe dabei, dass er wenigstens euch Gehör schenkt, denn als ich selbst es versuchte, bedroht er mich aufs Schärfste, etwas, das ich nicht bereit bin zu akzeptieren. Ihr wisst, dass ich durch meinen Kodex gebunden bin, und falls der Keleshite keine Mäßigung übt, würde ich mich gezwungen sehen, euren Auftrag auszuschlagen, da ich nicht guten Gewissens mit ihm zusammenarbeiten könnte."

Auch wenn die letzten Worte sich wie eine Drohung anhören, so sind sie doch nichts mehr als eine nüchterne Feststellung.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 06.07.2010, 21:23:29
Schweigend beantwortete Pandion die Ausführungen des Paladin mit einem wissenden Nicken.

"Ich werde mit ihm sprechen. Aber Ihr seid doch ein Mann des Rechtes und könnt mir sicher helfen ein Schreiben an die Graumäntel zu verfassen, oder?"
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Beitrag von: Guillaume d'Eveque am 08.07.2010, 09:03:05
"Ich danke euch", antwortete Guillaume auf Pandions Nicken.

"Sofern wir stichhaltige Beweise für Dämonenumtriebe in den heiligen Hallen Cayden Caileans haben, werde ich euch selbstverständlich unterstützen, die Graumäntel zu kontaktieren. Ich denke, wir sollten sie dann auch darum ersuchen, uns diese Untersuchung zu übertragen, damit wir eine handfeste Grundlage für unser Handeln haben."
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Beitrag von: Rhyatril am 08.07.2010, 10:11:28
“Was sollen wir jetzt machen?” fragte Rhyatril ihre beiden Begleiter.

“Neben dem Hauptportal, gibt es noch zwei Treppen die zu Türen in den Tempel führen: eine führt auf die Veranda vor der Haupthalle, die andere aus dem Rosengarten heraus in das Gebäude. Auf dem Dach gibt es zudem auch noch den Rauchabzug der Haupthalle.”
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Beitrag von: Buju am 08.07.2010, 18:01:47
"Hmm", meinte Buju und schaute die Elfin nachdenklich an. "Vielleicht kannst du ja verkleidet in die Festhalle gehen und dich etwas umschauen. Malachias und ich halten den Eingang zum Rosengarten im Auge. Vielleicht können wir den Garten sogar etwas näher untersuchen. Wir treffen uns dann hier wieder." Mit einem der typischen Klicklaute beendete der Mwangi seinen Satz und schaute seine Begleiter an.
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Beitrag von: Malachias am 08.07.2010, 21:56:59
"Ich könnte derweil dafür Sorge tragen, dass wir beiden dann auch sicherlich ungesehen verbleiben, Buju. Meine Macht befähigt mich, mehrere Leute in meinem Wirkungsradius unsichtbar zu machen. Und den Plan halte ich für klug. Wir sollten es zumindest versuchen."

Auch Malachias schaute seine beiden Begleiter fragend und auffordernd an. Seinethalben konnte es losgehen.
Derweil überprüfte er mit geübten Griffen seine Ausrüstung und zurrte noch einige der Waffen- und Ausrüstungsgurte fester.
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Beitrag von: Rhyatril am 09.07.2010, 00:47:36
“Ja, natürlich. Das könnte ich machen. Vielleicht finden wir ja so schon etwas heraus, auch wenn ich da noch ein wenig skeptisch bin,” stimmte Rhyatril dem Plan zu. Dann überlegte sie sich eine geeignete Verkleidung. Wieder fiel ihre Wahl auf eine Menschenfrau, diesmal aber etwas attraktiver und mit einer blonden Mähne. Vernünftige Reisekleidung, etwas zerschlissen, erschien ihr sinnvoll.
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Beitrag von: Rhyatril am 11.07.2010, 19:44:12
Nachdem sie sich von ihren Gefährten getrennt hatte, ging Rhyatril gemächlich auf die große Festhalle zu, um sich einen Platz an der Tafel zu sichern.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 11.07.2010, 20:22:02
Wieder erhob sich die Tempelwache als die magisch verkleidete Elfin sich der Festhalle näherte. "Seid mir gegrüßt holde Maid!", sprudelte es aus dem angetrunkenen jungen Mann heraus. "Was können die Gläubigen des Trunkenen Gottes für Euch tun?"
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Beitrag von: Rhyatril am 11.07.2010, 20:30:21
“Für den Anfang wäre etwas von eurem edlen Trunk nicht schlecht, meine Kehle ist trocken nach der langen Reise,” sagte die hübsche Frau freundlich, während sie bereits die ersten Schritte auf die Festhalle zuging.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 11.07.2010, 22:24:54
Die Tempelwache zögerte keinen Augenblick, der junge Mann zog sofort seine silberne Feldflasche aus der Gürteltasche und reichte sie der Unbekannten. "Eine wunderschöne Nacht, nicht wahr?"



Buju und Malachias erreichten offenbar ungesehen den schulterhohen Zaun des Rosengartens. Die dunklen Büsche des Aussenbereichs waren in die Stille der Nacht gehüllt, während es in der Festhalle hoch herging. Lieder wurden gesungen und Trinksprüche gebrüllt. Lachen erfüllte das Gotteshaus.



Guillaume und der mysteriöse Pandion plauderten gerade noch über die gottlosen Graumäntel des Tempelbezirks, da schlüpfte Ahmad wieder in den Besprechungsraum.
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Beitrag von: Buju am 12.07.2010, 11:34:40
Obwohl Malachias ihm versichert hatte, dass sie ungesehen den Garten erreichen würden, schlicht der Mwangi dennoch von Schatten zu Schatten und versuchte dabei keinerlei Geräusche von sich zu geben. An der Hecke warf er einen Blick in den Garten und versuchte in der Dunkelheit etwas im Rosengarten zu erkennen.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 12.07.2010, 11:36:49
Neben den Rosenbüschen waren nur die ausgetretenen Steinstufen hinauf zur Festhalle und eine mächtige, uralte Steinbank im Mondlicht zu erkennen.
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Beitrag von: Buju am 12.07.2010, 11:40:06
Der Mwanig wandte sich an seinen Begleiter. Leise flüsterte eine Frage, die ob des Lärms aus der Festhalle kaum zu hören war. "Wollen wir den Garten nach irgendwelchen Spuren absuchen, oder warten wir auf die Elfin? Ich könnte auch versuchen einen Blick in die Fenster dort zu werfen", dabei deutete Buju auf den rundlichen Bau hinter dem Rosengarten.
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Beitrag von: Ahmad ad-Duri al-Bulani am 12.07.2010, 16:09:27
Mit einem Nicken in Pandions Richtung gesellte sich der Kelshite wieder zu den beiden Männern. "Wie ist nun unser weiteres bedachtes Vorgehen in dieser ernsten Angelegenheit?" fragte der Krieger.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 12.07.2010, 22:17:00
Pandion schien nicht überrascht von Ahmads plötzlichem auftauchen. Er musterte den Keleshiten für einen Moment, dann erklärte er: "Der ehrenwehrte Paladin Guillaume d'Eveque hat mir von Eurem aufbrausenden Temperament berichtet. Ich schätze Euch und Eure Fähigkeiten sehr, so wie ich auch ihn und sein Können schätze. Versucht zusammenzuarbeiten und diesem Dämonenpack auf die Schliche zu kommen, bevor es für die Stadt im Zentrum der Welt zu spät ist. Seht Ihr, wenn das Herz einmal angegriffen ist, wirkt es sich auf den ganzen Körper aus. Wir waren gerade dabei ein Schreiben für die Graumäntel, die Wache des Tempelbezirks, aufzusetzen, da kommt natürlich ein Mann mit Eurer Vergangenheit wie gerufen! Die anderen sind noch einmal zur Festhalle um mehr über die Machenschaften der Dämonen herauszufinden."
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Beitrag von: Malachias am 14.07.2010, 07:24:33
Malachias war leise neben seinem neuen Begleiter. Und erleichtert, dass sich dieser auch auf die heimlichen Künste verstand.
Auf dessen Frage flüsterte er eine bestätigende Antwort:

"Guter Plan. Lass uns nachsehen gehen. Wenn Rhyatril in die Festhalle hinein kommt, müssen wir eh längere Zeit auf sie warten."

Mit einer behenden und leisen Bewegung stellte er sich in der Hocke unter das Fenster und wartete auf Buju. Diesem bot er, mit dem Rücken an der Wand, eine Räuberleiter an, damit er an das erhöhte Fenster heran kommen konnte.

Während der Mwangi also in eines der Fenster spähen konnte, behielt Malachias einen Blick auf die Umgebung gerichtet, um nicht zufälligerweise von unliebsamen Wachen entdeckt zu werden.
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Beitrag von: Rhyatril am 14.07.2010, 07:40:24
Rhyatril ergriff die angebotene Feldflasche und begab sich damit weiter in die Festhalle. “Danke!”

Was da wohl drin ist? wunderte sie sich. Sie hatte nicht direkt erwartet, von der Wache selbst etwas zu Trinken zu erhalten.

Sie öffnete die Flasche und roch kurz daran. Dann tat sie so, als würde sie einen Schluck nehmen, geschickt ihren Körper so drehend, dass der Wachmann es nicht ganz genau sehen konnte. Vorsichtshalber trank sie aber nicht wirklich aus der Flasche sondern täuschte dies nur vor.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 14.07.2010, 13:23:01
Rhyatril betrat eine langgetreckte Eingangshalle. Hier saßen fröhlich zechende Gläubige beisammen, unter denen sie auch die beiden Kleriker von vorhin erkannte, an zwei langen Holztresen auf hohen Hockern mit dem Gesicht zu mächtigen Eichenfässern an der Wand. Enorme Krüge hinter den Tresen erlaubten es der Priesterschaft die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Gäste und Bittsteller zu erfüllen.
Auf nahezu der Hälfte aller Stühle saßen bereits dermaßen Betrunkenen, dass sie ihre Köpfe auf den Tresen ausruhen mussten. Die noch munteren Tempelgäste schwangen ihre Krüge durch die verbrauchte Luft, während sie verwaschene Lobesreden und Heldengeschichten von wilden Abenteuer in die Runde brüllten.



Lautlos hingegen zog sich Buju an dem Fenster über den beiden Kundschaftern hoch. Für den erfahrenen Abenteurer war das eine seiner leichtesten Übungen. Der Raum hinter den Fensterscheiben war dunkel und so weit das der Mwangi von seiner Position aus beurteilen konnte leer.
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Beitrag von: Rhyatril am 14.07.2010, 15:08:44
Rhyatril suchte sich einen geeigneten Platz, um sich unter die Feiernden zu mischen. Da sie mehr vorhatte, die Anwesenden und im Rahmen der Möglichkeiten auch das Anwesen selbst zu beobachten, hielt sie sich beim Konsum der Getränke etwas zurück und tat nur so, als ob sie fleißig mitmachen würde.

“Gibt es eigentlich einen besonderen Grund zu feiern? Oder ist es immer so fröhlich hier?” fragte sie einfach mal in die Runde.
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Beitrag von: Buju am 14.07.2010, 20:28:36
Leise flüsterte Buju dem Pharasmiten unter sich zu: "Der Raum ist stockdunkel. Kannst du vielleicht im Dunklen sehen?"
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 16.07.2010, 10:52:03
Der Tempelwächter hatte Rhyatril mit in die Eingangshalle begleitet und beobachtete sie noch immer voller Bewunderung. "Wir... wir feiern zu Ehren Cayden Caileans!", stammelte er. "Für den Trunkenen Gott und seine Anhänger gibt es immer einen Grund zu feiern und zu trinken! Nehmt Platz an der Tafel oder gesellt Euch zu den Gästen in der großen Festhalle, aber trinkt zu Cayden Caileans Ehren!"
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Beitrag von: Rhyatril am 16.07.2010, 15:07:38
Weiter bewusst ein wenig naiv fragte Rhyatril den Tempelwächter: “Ein guter Grund, will ich meinen. Aber wo ist denn die ganze Priesterschaft? Ihr sehe hier nur euch, und ihr seht mir jetzt nicht nach einem Priester aus, und die Gäste. Dürfen die Priester etwa nicht mitfeiern? Tut mir leid, wenn ich so dumme Fragen stelle, aber ich kenne mich mit eurem Glauben nicht so genau aus.”

Mit einem verlegenen Lächeln auf den Lippen erwartete die junge Frau die Antwort des Tempelwächters.
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Beitrag von: Malachias am 16.07.2010, 20:46:49
"Nein, leider nicht. Weder Magie, noch meine Fähigkeiten lassen mich Dunkelheit durchdringen."

Verdammt! dachte sich das Phantom Pharasmas und ließ den Mwangi vorsichtig wieder von seinen Schultern steigen.

"Hast Du eine andere Idee? Ich schlage vor, wir schauen uns nach anderen Fenstern um, oder vielleicht finden wir noch einen Hintereingang..."
Eigentlich dachte Malachias an einen klassischen Einbruch, doch er besann sich seines Wortes an den ehrenwerten Guillaume und wollte dessen Vertrauen nicht missbrauchen.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 17.07.2010, 21:22:04
Der Tempelwächter wollte Rhyatril gerade antworten, da traten die beiden Kleriker näher. Sie bewegten sich langsam zwischen den Feiernden an den Tresen vorbei und während sie sich noch durch die grölende Menge schoben fragten sie wie aus einem Munde: "Warum seid Ihr dann hier, holde Maid? Auf der Suche nach einem Abenteuer?"
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Beitrag von: Rhyatril am 17.07.2010, 23:40:18
“Warum kommen Besucher hier her? Auf der Suche nach Abenteuer, oder auf der Suche nach Entspannung und Ausgelassenheit?” entgegnete Rhyatril mit einer Gegenfrage.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 19.07.2010, 11:05:09
Der Elfin erschienen die Blicke der beiden Kleriker unheimlich misstrauisch. Obwohl sie ein breites Grinsen im geröteten Gesicht und einen halb leeren Krug in der Hand hatten, wirkten sie weniger ausgelassen als die anderen Feiernden. Zugleich antworteten sie: "Je nachdem. Manche wollen trinken, manche wollen feiern, manche wollen von ihren Heldentaten berichten und andere wollen sie erleben! Zu welcher Sorte gehört Ihr?"
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Beitrag von: Rhyatril am 19.07.2010, 15:03:06
Die junge Frau dachte einen Moment nach, ehe sie antwortete.

“Hmm... dann am ehesten zum Feiern. Ich kam vor allem her, aus Neugier und um mich zu entspannen.”
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 19.07.2010, 22:56:21
"Tut das, tut das.", sprachen sie wie aus einem Munde bevor sie sich wieder den anderen Gästen widmeten. Auch die Tempelwache war anscheinend auf ihren Posten am Eingang zurückgekehrt. Rhyatril war allein unter den Zechern in Caydens Festhalle.
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Beitrag von: Rhyatril am 19.07.2010, 23:39:17
Rhyatril tat dann auch erstmal weiter nichts, als sich an der Feier zu erfreuen und die Augen und Ohren offenzuhalten.

Unterdessen versuchte Melchior von seiner erhabenen Position aus vielleicht etwas Interessantes in den anderen Bereichen des Tempels auszumachen.
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Beitrag von: Buju am 20.07.2010, 15:39:32
Stumm nickt Buju dem Pharasmiten zu. "Ja, Malachias, lass uns einen Blick in die anderen Fenster werfen", flüsterte der Mwangi seinem Begleiter zu und deutete diesem voranzugehen.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 20.07.2010, 16:25:37
Der Rabe konnte in der feiernden Gesellschaft nichts besonderes ausmachen. Von seiner Position auf dem Dach konnte er auch nur die große Festhalle einsehen, also weder die Eingangshalle in der Rhyatril den Feierlichkeiten beiwohnte, noch die westlichen Räume des Tempels.



Ungesehen schlichen Buju und Malachias um das Gotteshaus. Über eine Räuberleiter konnten die Kundschafter sich wieder Einsicht in den Saal hinter den Fenstern verschaffen.

Eine Bühne saß am Ende dieser langen und schmalen Halle, während eine bunte Mischung verschiedener Holztische und -stühle auf dem verkratzten Parkettboden stand. Ein Taldaner in den Kleidern eines Narren unterhielt die versammelte Gesellschaft. Eine fein gekleidete Dame saß umringt von Klerikern und Tempelwachen vor der Bühne.
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Beitrag von: Buju am 24.07.2010, 12:12:58
Unterhalb des Fensters überlegte Buju kurz. Dann fragte er flüsternd Malachias: "Meinst du, die Dame könnte die Hohepriesterin sein?"
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Beitrag von: Rhyatril am 25.07.2010, 22:12:10
Da Melchior vom Dach aus nichts besonderes sehen konnte, schaute er sich nach und nach die Fenster an, die in das Tempelinnere zeigten, um sich so vielleicht ein besseres Bild machen zu können. Unterdessen verhielt sich Rhyatril weitestgehend feierlaunig und beobachtete nur.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 25.07.2010, 22:19:40
Melchior konnte die Gesellschaft um Rhyatril an den Tresen sehen, er sah auch die Bühne mit dem Narren und die Kleriker um die Dame hinter den Fenstern des Turmzimmer konnte aber auch er nichts als Schatten erkennen.
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Beitrag von: Malachias am 28.07.2010, 11:02:18
"Das kann ich nur vermuten, Buju. Wir sollten uns einen weiteren Überblick verschaffen und vielleicht versuchen in den Festsaal zu gelangen. Oder wir finden einen Kellerniedergang oder Kellerfenster..."

Malachias war recht ruhig und sprach leise. Weder Neugier, noch irgendeine Gefühlsregung war erkenntlich. Lediglich kalte Berechnung und Professionalität.

Also suchte er gründlich[1] nach Kellerfenstern oder einem weiteren, vielleicht versteckten Ein- oder Ausgang in die tieferen Stockwerke der Festhalle. Schließlich wäre eine Ladeluke in die Lagerräume recht wahrscheinlich.
 1. Wahrnehmung, take 20 = 34
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 28.07.2010, 21:57:21
Sorgfältig suchte Malachias den Tempel nach anderen Eingängen ab. Jedoch blieb diese Suche vergebens.



Pandion griff zu einem Bogen Pergamentpapier und tauchte eine schwarze Feder in ein Fass Tinte. Während die Schreibfeder über das Papier huschte sprach er mit dem Keleshiten. Er erklärte die Situation und Guillaumes Wahrnehmungen und bat zunächst den Krieger aus dem Süden, dann aber noch ein mal den Paladin, zusammen gegen die Dämonen zu arbeiten. Als er das Schreiben mit den Vorschlägen von Guillaume aufgesetzt hatte, streute er Sand darauf und intonierte eine Beschwörungsformel. Grauer Nebel bildete sich auf der Tischplatte und mit einem schrillen Schrei flog ein Falke aus der Wolke. Der Druide rollte die Botschaft zusammen und ließ sie den Raubvogel greifen, der in der Dunkelheit über den Köpfen der Kundschafter verschwand.
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Beitrag von: Buju am 31.07.2010, 12:04:43
Buju war Malachias ohne Fragen zu stellen bei seiner Suche gefolgt und hatte ebenfalls die Augen offen gehalten. Als sie schließlich fertig waren, ohne einen Erfolg erzielt zu haben, meinte Buju leise: "Ich bin gespannt, ob etwas faul ist in diesem Tempel. Lass uns versuchen ungesehen reinzukommen."
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Beitrag von: Guillaume d'Eveque am 31.07.2010, 17:56:26
Steif nickte Guillaume, als Pandion ihn aufforderte, mit Ahmad weiter zusammenzuarbeiten. An ihm lag es sicherlich nicht, schließlich war es ja nicht er, sondern der Keleshite, von dem alles ausging.

"Ich hoffe, die Graumäntel antworten schnell. Ich denke, wir haben die Dringlichkeit der Sache genügend betont, aber eine Entscheidung liegt nur bei ihnen."
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Beitrag von: Ahmad ad-Duri al-Bulani am 04.08.2010, 13:38:34
Ahmad nickte und das Kettengeflecht klirrte leise, als Pandion ihn aufforderte, mit Guillaume weiter zusammenzuarbeiten. An ihm lag es sicherlich nicht, schließlich war es ja nicht er, sondern der Paladin, von dem alles ausging.

"Ich denke der ehrenwerte Guillaume d'Eveque hat recht. Wir sollten wohl eine Antwort und die Rückkehr unserer Kameraden abwarten." Der Kelshite blickte zu Guillaume hinüber. "Oder habt Ihr anderweitige Vorschläge?"
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Beitrag von: Rhyatril am 05.08.2010, 21:16:11
Von Melchior informiert, dass ihre beiden Gefährten offenbar nach einem Weg in den Tempel hinein suchen, schickte Rhyatril mit einem Gedanken ihren Vertrauten an, die beiden unauffällig im Auge zu behalten. Falls sie doch noch ihrer Hilfe bedurften, wollte sie möglichst zeitnah darüber im Bilde sein, und dies schien ihr die beste Möglichkeit dazu. Ansonsten spielte sie weiterhin ihre Rolle der feiernden Reisenden, um nicht unnötig aufzufallen. Zudem konnte sie so selbst die beiden merkwürdigen Kleriker im Auge behalten.
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Beitrag von: Malachias am 09.08.2010, 17:53:13
Malachias nickte dem Mwangi zu und deutete auf den Rosengarten.
"Lass es uns dort versuchen. Nach einer kurzen Kletterpartie sollte uns der Eingang offen stehen."

Gewand und zügig machte sich das Phantom mit seinen geübten Bewegungen daran, zu klettern und dieses recht leise. Doch knirschten einige Steinchen unter seiner Sohle und verstohlen wartete er auf eine Reaktion von innen, oder den Wächtern draußen, stets bereit, seine Aura der Unsichtbarkeit schnellstmöglich wieder zu aktivieren.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 09.08.2010, 22:57:29
Die Feiernden im Tempel brüllten lauter und prosteten sich wild schreiend zu, während sich die Kundschafter über den Zaun zogen. Niemand schien die uneingeladenen Besucher zu beachten.



Es dauerte nicht lang, da klopfte es an der Tür zu den Quartieren von Ahmad und Guillaume. Als die Krieger auf den Gang traten, erkannten sie einen Kundschafter von der Wachmannschaft. Der junge Mann winkte ihnen und gab das Zeichen ihm zu folgen. Er führte die beiden zurück nach Himmelsspitze, zu der Festung die sie vor keiner vollen Stunde verlassen hatten.

In der Eingangshalle erwartete Pandion die Kundschafter umringt von einer Gruppe Männer in grauen Mänteln. Die Gesichter der Stadtwachen blieben unter den Kapuzen ihrer Umhänge verborgen. Der Druide begrüßte Ahmad und Guillaume stellte sie den Graumänteln vor und erklärte: "Die Antwort auf unser Schreiben kam schnell, wie ihr seht. Mir scheint die guten Männer in den grauen Mänteln haben nur auf eine solche Einladung in den Tempel des Trunkenen Gottes gewartet! Wollen wir zum Tempel aufbrechen?"
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 14.08.2010, 14:30:32
Verstohlen krochen Buju und Malachias die Treppe aus dem Rosengarten in die Festhalle empor. Selbst als sie zu der feiernden Gesellschaft hineinschlüpften, schien sich niemand um die Neuankömmlinge zu scheren.
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Beitrag von: Buju am 14.08.2010, 15:24:33
Buju deutete Malachias an, ihm in den dunklen, runden Raum im Süden zu folgen. Der Raum mit der Bühne kam momentan nicht in Frage, da dort ja gerade ein Schauspiel stattfand. Der Mwangi wollt erstmal wissen, was in dem anderen Raum war.
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Beitrag von: Rhyatril am 15.08.2010, 12:48:52
Nachdem die beiden die Festhalle betreten hatten, flog Melchior vom Dach aus herunter, um sich in der Nähe des Fensters auf den Sims zu setzen. Von dort aus hatte er einen besseren Blick und konnte Rhyatril weiter im Bilde halten, was sich dort abspielte.
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Beitrag von: Malachias am 15.08.2010, 14:06:33
Malachias hatte die gleiche Idee, wie der Mwangi und wunderte sich ein Wenig über die Unbekümmertheit der feiernden Gäste. Doch wenn diese schon so unaufmerksam waren, sollte man die Situation schnell ausnutzen. Also mischte er sich unter die Fiernden und nickte hier und dort einigen Leuten zu, hatte ein freundliches, wenngleich distanziertes Lächeln aufgelegt, als hätte er ein Ziel und wollte nicht aufgehalten werden. Ablenkung war das Letzte, worauf Malachias erpicht war.

Mit ein paar Schritten war Malachias in Richtung des runden und für ihn noch recht unbekannten Raumes unterwegs und verschaffte sich einen Überblick. Noch immer im Gedränge, versuchte er dabei recht unauffällig zu wirken, als gehörte er einfach zu den feiernden Gästen.
Schließlich wollte er die Situation gleich ausnutzen und seinen Auftrag zumindest weiter voran treiben.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 15.08.2010, 22:04:49
Melchior konnte beobachten wie zwei Schatten in den dunklen Raum huschten. Die Nachtaugen des Raben erkannten Buju und Malachias, die zwei Weggefährten seiner elfischen Meisterin. Zwei Tische mit ein paar Stühlen in dem kreisrunden Raum, der bis auf die Möbel leer war.
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Beitrag von: Buju am 17.08.2010, 07:12:38
Buju war überrascht, dass er und Malchias unbemerkt in den dunklen Raum gelangt waren. Schnell schaute er sich um und fragte dann seinen Begleiter: "Meinst du wir sollen den Raum absuchen? Scheint ja nichts drin zu sein. Versuchen wir noch ein den anderen Raum zu kommen oder einen Zugang zu einem Keller zu finden?"
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Beitrag von: Malachias am 17.08.2010, 07:49:18
"Lass uns noch ein wenig unter die Gäste mischen und Ausschau halten."
Malachias war recht leise, doch konnte er sich gerade noch zusammenreißen um nicht zu flüstern. Es wäre fatal, in der Festhalle Caydens einen betont unauffälligen Eindruck zu machen. Also schnappte er sich grinsend zwei Becher Wein von einer Kellnerin und bezahlte diese frivol lächelnd sofort. Einen Becher gab er seinem Weggefährten in die Hand und nippte bloß an seinem eigenen. Er war nicht zum Trinken hier.

Mit einem Kopfnicken machte er Buju klar, dass dieser ihm folgen sollte. Auf die andere Seite des Etablissements.
"Vielleicht finden wir hier weitere Hinweise auf... was meinst Du?"
Mit wachsamen Blicken schaute sich Malachias allerdings nach Arnaud Deschamp[1] um, was Buju jedoch nicht wissen konnte. Und auffälligen Merkmalen von Leuten, die nicht ganz bei sich selbst schienen. Auch die vermeintliche Hohepriesterin rückte in den Fokus des aufmerksamen Phantoms.
 1. Wahrnehmung: 19 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6055.msg631989.html#msg631989)
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Buju am 17.08.2010, 07:57:37
Malachias war schon fast auf der anderen Seite der Festhalle, als Buju endlich begriff, was Malachias vor hatte. Sogleich tat er es dem Pharasmiten gleich und mischte sich unter die Feiernden, so tuend, als trinke er von seinem Becher.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 18.08.2010, 11:35:43
In der großen Festhalle war ein buntes Volk versammelt. Alle waren sie berauscht und feierten zu Ehren ihres Gottes Cayden Cailean. Malachias konnte allerdings niemanden entdecken, der auf die Beschreibung Deschamps oder die der Hohepriesterin Saphira passte. Der Narr auf der Bühne im Nebenzimmer und die Dame unter seinen Zuschauern kamen dem Priester im ganzen Tempel als wahrscheinlichste Kandidaten vor.
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Beitrag von: Ahmad ad-Duri al-Bulani am 18.08.2010, 17:12:35
Ahmad nickte. "Ich bin bereit. Lasst uns gehen."
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Beitrag von: Guillaume d'Eveque am 20.08.2010, 10:30:37
Guillaume begrüßte die gottlosen Wächter des Tempelviertels mit einer leichten Verbeugung. Er hatte nicht erwartet, dass die Antwort so schnell kam, was dem Paladin etwas Raum für Spekulationen ließ. Hatten die Graumäntel vielleicht schon anderweitige Informationen über die vermuteten dunklen Vorgänge in Caydens Festhalle? Oder waren die Anhänger des trunkenen Gottes einfach nur eine bekannte Quelle des Ärgers und somit ein dankbares Ziel?

"Sodann, brechen wir auf", erwiderte Guillaume. "Doch lasst mich noch eine Frage stellen: Wie beabsichtigt ihr vorzugehen?"
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 21.08.2010, 19:06:02
Völlig "natürlich" bewegten sich Malachias und Buju durch die Gäste des Tempels. Alle waren sie betrunken. Es waren weder Kleriker noch Tempelwächter unter den Feiernden in der Festhalle zu erkennen. Dann schlüpften die beiden Kundschafter in die Ecken des Gotteshauses, die sie von aussen noch nicht einsehen konnten.

Hinter den stehenden dicht gereihten Holzstämmen, die der kreisrunden Festhalle ihre Form gaben und das mächtige Dach des Pavillons trugen, herrschte Zwielicht. Zwei Dopelflügeltüren führten in den kleineren Saal mit der Bühne. So wie es sich anhörte unterhielt noch immer der Narr die Priesterschaft. Eine dritte Doppelflügeltür war nur angelehnt und schien in einen Lagerraum zu führen, wo sich Fässer, Krüge und andere Behälter in einem ungeordneten Chaos stapelten.
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Beitrag von: Malachias am 22.08.2010, 20:45:17
Ganz in der Nähe zum Eingang des Bereiches, in dem der vermeintliche Narr die Priesterschaft unterhielt, lehnte Malachias sich lässig gegen eine Wand und prostete Buju zu. Auch den anwesenden Damen in der näheren Umgebung prostete er zu. Alles als Fassade, um von seinem Lauschangriff abzulenken, der seine wahre Intention war.

Doch auch die anderen Gäste waren weiterhin im Fokus seiner Aufmerksamkeit. Infiltration und Informationsbeschaffung waren mehr als bloß seine Profession. Schon als Kind liebte er es, andere Leute zu belauschen und Informationen zu beschaffen, welche anderen verwehrt blieben. Mit einem seichten Lächeln auf den Lippen frönte er also seiner Profession und Passion.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 22.08.2010, 22:13:05
Der Verdacht des Priesters wurde durch das Programm das Mannes auf der Bühne bestätigt. Malachias konnte nicht jedes Wort verstehen, doch zwischen dem Gelächter des Publikums konnte der Kundschafter den Inhalt des Auftritts erkennen. Der Narr zog auf wüste Art und Weise die Beziehungen der Metropolen Opparas und Absalom ins Lächerliche.
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Beitrag von: Buju am 23.08.2010, 19:20:55
Kurz erwiederte Buju Malachias Zuprosten, tat so, als trinke er und stellte dann seinen Krug beiseite. Schnell und so unauffällig wie möglich versuchte Buju durch die Doppelflügeltür in den Lagerraum zu kommen.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 23.08.2010, 21:38:51
Neben den Fässern, Krügen und anderen Behältern des ungeordneten Chaos' das die Kundschafter bereits durch die angelehnte Tür erkennen konnten, führte eine schmale Holztreppe in die tiefere Dunkelheit unter dem Gotteshaus.
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Beitrag von: Rhyatril am 24.08.2010, 11:33:49
Von Melchior darauf aufmerksam gemacht, dass die beiden offenbar noch ein Kellergewölbe entdeckt hatten, und da sie sowieso noch einen genaueren Blick auf diesen Narren werfen wollte, von dem ihr Vertrauter ihr schon berichtet hatte, stand Rhyatril auf, um sich ein wenig die Beine in der Festhalle zu vertreten. Freundlich lächelnd ging sie dann auch zunächst um die Tische herum, bis die Aufmerksamkeit der Feiernden wieder auf ihren eigenen Humpen lag, um sich schließlich ebenfalls zu der Türe zu begeben, wo sie ihren beiden Gefährten folgen konnte.
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Beitrag von: Buju am 24.08.2010, 16:44:57
Erfreut stellt der Mwangi fest, dass es doch so etwas wie einen Keller in diesem Tempel gab. Hier mussten die Antworten liegen, die sie suchten. Sogleich wollte Buju die Treppen hinabsteigen, doch dann drehte er nochmal um und gab Malachias ein Zeichen ihm zu folgen. Ohne lang auf den Priester zu warten, schritt Buju langsam und so leise er konnte die Treppen in den Keller hinab.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 25.08.2010, 08:52:54
Die ächzenden Stufen führten hinab in das gemauerte Fundament des Tempels. Hier leckten rußende Öllampen an dem staubigen Gemäuer. Unzählige grüne, braune, irdene und eingeflochtene Flaschen lagerten unter graubräunlichen Staubschleiern in hohen Holzregalen. Im Schein einer einzigen Kerze auf dem kaltfeuchten lehmigen Boden lag ein bärtiger Mann. Er hatte halblanges strähniges braunes Haar und aus seinem Mundwinkel tropfte weißlicher Speichel. Der Geruch der von dem bewusstlosen ausging erinnerte Buju stark an die Kaschemme mit dem Namen Grogloch, denn der Mann stank wie zwei Fässer von dem billigen Fusel, den sie dort auszuschenken wagten.



Wie Schatten huschten die Graumäntel neben den drei Kundschaftern durch das nächtliche Absalom. Als sie den Tempelbezirk betraten wurden die Wachen unter den grauen Kapuzenmänteln spürbar schneller. Selbst zu so später oder bereits wieder frühen Stunde waren noch genug Leute auf der Straße, dass sie der Gruppe leicht erschrocken aus dem Weg springen mussten.

Bereits von weitem strahlten die Lichter der Festhalle Cayden Caileans in die Nacht hinaus. Zielsicher bewegten sich die Verbündeten auf das Hauptportal zu.
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Beitrag von: Rhyatril am 25.08.2010, 09:51:13
Rhyatril konnte gerade noch sehen, wie die beiden die Holztreppe hinab in die Finsternis gingen.

Geschwind folgte die als Menschenfrau verkleidete Elfin ihren beiden Gefährten und stieg die Treppe hinter ihnen hinab. Auch wenn sie doch sehr geübt war in der Kunst der Heimlichkeit, so machte sie dabei doch mehr Geräusche, als ihr lieb war. Zum Glück waren die Tempelanhänger und Gäste beschäftigt, dachte sie sich.

Melchior machte es sich unterdessen wieder auf dem Dach des Tempels bequem und beobachtete die Festhalle, um seine Herrin zu warnen, sollte sich draußen etwas tun.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 25.08.2010, 22:47:26
Als Buju den Mann untersuchte begann der Bewusstlose zu stöhnen. Weißgelber schäumender Speichel sprudelte aus seinem Mund. Er schien einfach nur schrecklich betrunken zu sein.
Dann wich jegliche Farbe aus der Haut des Bärtigen. Kreidebleich und steif lag er da, bis er plötzlich zu zucken begann und sein Körper sich immer rötlicher färbte. Die Adern traten blau hervor und heftige Krämpfe schüttelten den Mann. (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6370.new.html#new)



Die Kundschafter erreichten mit den Graumänteln die Pforte des Tempels. Ein junger Mann erhob sich sichtlich angetrunken und fragte in die Dunkelheit: "Was ist Euer... Euer Begehr? ... Wie können Euch... Euch die Anhänger des... Trunkenen Gottes helfen?"
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 30.08.2010, 23:04:30
“Psst! Nicht erschrecken, ich bin's nur.” erklang Rhyatrils Stimme von der Treppe etwas oberhalb.

Die Elfin blieb auch zunächst dort, der seltsame Kerl auf dem Boden war ihr offenbar nicht ganz geheuer.

Malachias hob seine Hand, um der Elfe zu signalisieren, dass er sie zum Einen wahrgenommen hatte und zum Anderen, dass sie lieber auf Abstand bleiben möge.
Vorsichtig und behutsam schaute er sich den Trunkenen an, ohne sich an Buju vorbei zu drängeln. Vielleicht war für ihn erkenntlich[1], unter was der arme Mann leidete. Und gerade die Warnung seines mitternächtlichen Besuchers ließ ihn rechtzeitig schaudern und lautlos sein Kurzschwert ziehen, welches er hinter seinem Körper versteckt behielt.

Iregendetwas stimmte hier nicht. All seine Sinne schlugen Alarm und als dann von hinter ihm eine Stimme erklang wollte er sogleich auf diese losstürmen. Doch dann stellte er beruhigt fest, dass es nur Rhyatril war, die ihm und Malachias gefolgt war. Dann beobachtete er wieder den zuckenden Mann und ballte sein Fäuste, auf alles gefasst.

"Lasst uns hier schnell verschwinden! Wenn es Ärger geben sollte, dann haben wir auf voller Linie versagt. Das können und dürfen wir uns nicht leisten!", zischte Malachias so laut um noch leise zu bleiben.

Das Rot der Haut des Bewusstlosen schien noch intensiver zu werden, das Zittern und Zucken stärker. Die Geräusche die der Körper des Bärtigen bei diesem Kampf machte hörten sich an wie reissende Sehnen und Muskeln und brechende Knochen und Gelenke. Plötzlich prügelte sein linker Arm in das eigene, bärtige Gesicht und schlug einen Zahn aus.



Fragend blickte Guillaume zu den Graumänteln, denn schließlich waren sie hier die Autoritätspersonen. Als sich von ihnen jedoch keiner regte, antwortete der Paladin dem Türwächter der Festhalle.

"Wir fordern Einlass in den Tempel, um dort gewisse Vorgänge zu untersuchen, die uns zu Ohren gekommen sind.", sprach Guillaume und deutete auf die gottlosen Wächter, die sie begleiteten. Natürlich, jene begleiteten sie wohl weniger wegen der möglicherweise dämonischen Umtriebe in der Festhalle sondern vielmehr einen Grund brauchten, dem ganzen, in Cayden Caileans Namen geschehenden Treiben ein jähes Ende zu bereiten - soviel hatte der Paladin auf dem Weg aus den Worten der Graumäntel herausgehört. Aber wenn sie, die sie von Pandion beauftragt waren, dadurch ihrem eigenen Ziel näher kamen, was war dagegen einzuwenden? Immerhin lief alles nach geltendem Recht ab...
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 04.09.2010, 17:23:29
Melchior hatte seiner Herrin bereits von dem Erscheinen der kleinen Truppe vor dem Tempel berichtet.

“Aha. Wie es scheint sind Guillaume und Ahmad mit einigen Stadtwachen vor der Tür,” erklärte Rhyatril daraufhin ihren beiden Gefährten. “Wir sollten wirklich besser ersteinmal hier verschwinden. Nur was machen wir mit dem da? Hmmm, ja, vielleicht hilft das... lasst mich mal durch!”

Mit diesen Worten eilt die Elfin die letzten Stufen hinab, während sie einen Zauber[1] wirkt. Dann berührt sie den Mann vorsichtig, um die Kraft des Zaubers auf ihn zu übertragen.

Malachias nahm langsam aber sicher Abstand zu dem Wahnsinnigen, nachdem Rhyatrils Magie nichts zu Tage brachte.

"Dann lasst uns gehen und oben wieder unter die Leute mischen. Wenn wir in der Nähe der Treppe bleiben, könnten wir den Kerl hier zur Not aufhalten, sollte er sich... zu was auch immer wandeln."

Entschlossen drehte sich der Pharasamit um und bedeutete den Beiden, dass diese ihm folgen mochten.

"Es wäre töricht, hier als Einbrecher gefasst zu werden. Selbst wenn unser Ziel ein hehres ist, so unterliegen wir noch immer den Gesetzen dieser Stadt."

Buju war hin und hergerissen. Doch dann entschied er sich den Worten Malachias zu glauben und ging langsam die Treppe hinauf.

Die Muskeln des Bewusstlosen verkrampften sich stärker und stärker, wild zuckte er, die Adern traten weiter hinaus und er versuchte mit dem linken Arm seinen eigenen Rechten davor zu bewahren sich das eigene Gesicht zu zerkratzen. Doch der rechte Arm schien stärker. Tief gruben sich seine Fingernägel in die rote Haut des Mannes. Aus den Wunde quoll dunkles Blut hervor.



Oben angekommen, trat Malachias aus den Schatten und lehnte sich -scheinbar müde und abgehalftert- gegen die Wand zum Neberaum mit dem Kellerniedergang. Sein Schwert noch immer griffbereit, falls es Schwierigkeiten geben sollte.

Die beiden Kleriker erschienen wieder auf der Türschwelle des Tempels, dieses Mal hatte sie die Rapiere bereits gezogen und ihre zornigen Augen waren zu schmalen Schlitzen verzogen: "Ihr schon wieder!", brüllten sie wie aus einem Munde. Zu den Kundschaftern wehten die nächsten Worte auf einer Wolke aus Alkoholdampf herüber: "Verschwindet sonst wird hier Blut fließen! Der Glaube des Trunkenen Gottes mag dem Guten geweiht sein, doch auch unsere freudige Milde hat ihre Grenzen! Packt eure Grauröcke ein und haut ab!"

Ein wölfisches Lächeln umspielte Guillaumes Lippen ob der aufgebrachten Reaktion der Kleriker.

"Bitte, nur zu. Legt Hand an uns, und ihr werdet euch euch in den tiefsten Verließen Absaloms wiederfinden", äußerte er wie beiläufig. Dabei triefte seine Stimme vor Herablassung, schließlich hatte er die Grauröcke und damit die volle Wucht des Gesetztes auf seiner Seite. "Ihr bekommt noch eine allerletzte Gelegenheit, uns hineinzulassen und mit Hohepriesterin Saphira sprechen zu lassen. Strapaziert unsere Geduld nicht weiter."

Die Gesichter der Kleriker verzogen sich zu roten Fratzen des Bösen. Sie schrien aus geifernden Mäulern: "Versucht nicht die heiligen Pflichten dieses Tempels, das Saufen und Singen in Cayden Caileans Namen, mit euren weltlichen Belangen zu behelligen! Verschwindet oder wir schlitzen euch gottlosen Hunde die Bäuche auf und fressen uns durch eure Gedärme als wären es dicke, fette Schweinswürschte!"

Der Tempelwächter blickte die beiden Kleriker mit vor Furcht geweiteten Augen entsetzt an. Er wusste offensichtlich nicht so recht was er zu tun hatte.


Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Zon-Kuthon am 10.09.2010, 22:34:51
Guillaume seufzte. "Langsam reißt meine Geduld. Ich versuche, diese Situation ohne Blutvergießen aufzulösen, aber ihr scheint es nicht anders zu wollen. Es gibt in dieser Stadt Gesetze, an die sich auch die Anhänger Caiden Cayleans zu halten haben, ob ihr wollt oder nicht." Der Paladin hatte eigentlich gehofft, dass die Autorität der Graumäntel ausreichen würde, doch lag er offensichtlich falsch. Guillaume wusste nicht, was genau hier vor sich ging, aber irgendetwas schienen diese beiden Kleriker verbergen zu wollen - zumal die eigentliche Tempelwache ja gar nicht wusste, was hier vorging, seinem Gesichtsausdruck zu folgen.

"Bitte," fügte der Paladin schließlich an die Graumänten gewandt an, "nehmt diese beiden Störenfriede doch fest."



“Ja, ihr habt wohl Recht, auch wenn ich dem armen Teufel hier schon gerne helfen würde...” sagte Ryathril, als ihre beiden Gefährten bereits auf dem Weg nach oben waren. Schnell folgte die Elfin ihnen, um sich ebenfalls unter der Ablenkung des Tumults vor dem Tor wieder nach draußen zu schmuggeln.

Die verkleidete Elfin trat gerade von den Treppenstufen, da vernahm sie die gellenden Schreie des Mannes im Weinkeller.
Ein paar Tempelbesucher stießen gerade mit hochroten Wangen und zusammengekniffenen Augen ihre schäumenden Krüge zusammen, als sie die Schmerzensschreie aus dem Keller hörten und zu Rhyatril blickten.

“Ein Glück! Ihr kommt gerade richtig,” rief Ryathril den Trunkenbolden geistesgegenwärtig zu. “Ich folgte diesen seltsamen Geräuschen und fand dort unten einen Mann, der dringend Hilfe braucht, doch leider bin ich zu schwach, um ihn davon abzuhalten, sich selbst zu verletzen. Er scheint wie besessen. Jetzt wollte ich Hilfe holen. Kommt, schnell, helft! Helft!” Eilig winkt sie zur Treppe hin und deutet nach unten.

Irgendetwas würde passieren, das war dem Phantom sicher. Doch wusste er nicht genau, was. Weder hörte er verdächtige Geräusche aus dem Keller, noch bekam er etwas von dem Tumult an der Tür der Festhalle mit.

Mit einem aufgesetzten Lächeln hob er also erneut den Kelch an die Lippen und wartete auf das, was passieren mochte.


So wie Malachias wartete auch Buju auf die Dinge, die geschehen würden. Jedoch lange würde er nicht warten, dann würde er wieder in den Keller steigen und versuchen dem Mann zu helfen.

Mit kühler, unbewegter Stimme meldete sich endlich einer der Graumäntel zu Wort: "Wir verstehen Eure Erregung, Priester." Der Mann betonte das Wort "Priester" wie ein Schimpfwort. "Ihr habt Euren Gottesdienst zu ernst genommen und seid nun viel zu betrunken, um den Ernst der Lage zu erkennen. Sollten sich tatsächlich Dämonen in den Schatten Eures Tempels herumtreiben, müssen wir mit Hohepriesterin Saphira sprechen, denn dann ist ganz Absalom in Gefahr.", fuhr er fort. Während den Ausführungen der Stadtwache wich der Zorn in den roten Gesichtern der Kleriker einem wahnsinnigen Grinsen. Zwischen den purpurfarbenen, fleischigen Lippen blitzten die großen, weißen Zähne der beiden auf, als sie den Graumantel unterbrachen: "Ja, Ihr trefft es auf den Punkt! Sollten sich hier Dämonen aufhalten, geben wir Bescheid. War es das dann oder müssen wir Euch wirklich mit Waffengewalt aus der heiligen Festhalle Cayden Caileans werfen?"

Langsam zog die verwirrte Tempelwache ihr Rapier. Der junge Mann wirkte noch immer sichtlich verunsichert, doch schien er nun wieder die Autorität der beiden Kleriker zu akzeptieren.

Ahmad beobachtete neugierig die Szenerie. Das Verhalten der Kleriker war sehr merkwürdig, doch das hatte er bereits bei ihrer ersten Begegnung festgestellt. Und nun tasteten ihrerseits die Tempelwachen nach den Waffen. Der erfahrene Krieger unterdrückte den Impuls wiederum seine Waffe zu ziehen und einem der Kleriker die Klinge an die Kehle zu drücken. Ahmad wartete stattdessen auf ein Kommando der Graumäntel. Sollte der Paladin doch seinen Willen haben; dieser Tage würde Ahmad darauf verzichten den ersten Streich zu führen. Trotzdem achtete er auch darauf, dass er einen schnellen und ungestörten Griff zu seinen Waffen hatte.



Wieder erklangen die Schmerzensschreie des Mannes im Weinkeller. Die ersten Tempelbesucher torkelten zur Kellertreppe und den drei Kundschaftern.

Einer rief: "Wir müssen dem armen Teufel da unten helfen!"
Ein anderer brüllte: "Los Leute, der reisst sich die Haut von den Knochen!"
Und eine Dame flehte ihre Mittrinker förmlich an: "Wir müssen ihn aufhalten, der bringt sich ja noch um!"



Bei den Worten des Keleshiten blickte der Torag-Paladin über seine Schulter und musste erkennen, dass Pandion verschwunden war, was auch dem Krieger aus dem fernen Süden aufgefallen war.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 26.09.2010, 12:23:49
Länger wollte Buju sich das nicht mehr ansehen und anhören. Schnell eilte er wieder die Treppe in den Keller hinab und stürzte sich auf den schreienden Mann. Mit all seiner Kraft versuchte er den armen Teufel festzuhalten.

Obwohl Buju vor den anderen Tempelbesuchern wieder bei dem leidenden Mann auf Boden des Weinkellers war, konnte er seine unkontrollierten Bewegungen, die danach zielten sich selbst zu verletzen und zu schützen, nicht aufhalten. Die Kraft die dem scheinbar immer noch bewusstlosen innewohnte war unmenschlich.

Malachias nahm nebenbei wahr, dass sich Buju erneut in den Keller aufmachte. Was er dort tat, konnte der Vollstrecker Pharasmas nur erahnen, dennoch nicht gut heißen.

Also wartete er für einen weiteren Moment, was passieren mochte. Dass die Situation auch an der Tempeltür zu eskalieren drohte, war zwar nicht deutlich, doch fühlte der Pharasmit, dass es in Kürze hoch her gehen würde.

Rhyatril nutzte derweil die Ablenkung durch die Schreie aus dem Keller und die Anfeindungen der Kleriker gegenüber den Graumänteln, um sich ersteinmal von der Festhalle zu entfernen. Sie ging um den Anbau, in dem sich die Kellertreppe befand herum, um dort im Sichtschatten des Gebäudes ihre magische Verkleidung fallenzulassen und sich in eine neue Erscheinung zu hüllen. Sie nahm dabei die gleiche Verkleidung, die sie auch schon beim Besuch im Grogloch verwendet hatte, um es ihren Gefährten zu erleichtern, sie zu erkennen.

Später würde sie sich von der anderen Seite der Festhalle aus wieder annähern, eine neugierige Bürgerin von dem Tumult am Tempel angelockt...



Ahmad runzelte nachdenklich die Stirn. Aufmerksam und misstrauisch sah er sich um.

Hilfe suchend blickten die Graumäntel den Paladin Guillaume an.

Die Kleriker Cayden Caileans nahmen dies offensichtlich als Schwäche auf und richteten die funkelnden Spitzen ihrer schlanken Klingen auf die Kehlen der Ordnungshüter und Kundschafter.

Die Tempelwache zögerte noch und behielt die Waffe in einer verteidigenden Kampfhaltung.

Ahmad spähte und lauschte an den feindlichen Gläubigen hinein ins Innere der Festhalle. Völlig konzentriert starrte er in das Chaos und die Zecherei im Tempel. Da vernahm er die Hilferufe der betrunkenen Anhängerschaft Cayden Caileans.


Hinter Buju polterten die ersten Trunkenbolde aus der Festhalle die Treppe hinunter. Sie versuchten sich gegenseitig in diesem Rennen um eine rettende Heldentat zu schlagen und schienen sich dabei untereinander mehr zu behindern, als tatsächlich zu helfen.



Der Mwangi konnte den Mann nicht daran hindern sich die eigenen Finger tief ins Fleisch zu bohren und rote Wunde zu reissen. Wieder schrie er heulend in seiner Besinnungslosigkeit auf und Blut spritzte auf den Kellerboden.

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Beitrag von: Zon-Kuthon am 08.10.2010, 09:57:34
In ihrer neuen Verkleidung begibt sich Rhyatril nun wieder zum Eingang der Festhalle, nur von der anderen Seite, nach einer raschen Umrundung des Gebäudes. Von dort aus nähert sie sich dem Tumullt um die beiden Kleriker, um zu sehen, was es damit auf sich hat.

“Was ist  denn hier los? Was soll denn der ganze Krach?”



Schließlich entschied sich Malachias, doch etwas zu unternehmen und begab sich wieder an die Treppe. Dort angekommen wirkte er kaum merklich einen Zauber, der ihm die Fähigkeit verlieh, Magie sehen[1] zu können.
Mal sehen, ob der arme Tor unter magischem Einfluss steht...
Also konzentrierte er sich genau und suchte nach einer magischen Aura.

Nach seinem Fehlschlag versucht Buju erneut den Mann davon abzuhalten, sich selbst zu verletzten und stürzte sich wieder auf ihn.



Als die beiden Kleriker ihre Klingen auf ihn richteten, reichte es Guillaume.

"Nehmt sie fest!", wies er die Graumäntel an, die offenbar auf eine klare Weisung warteten.

Dann zog er in einer fließenden Bewegung seinen eigenen Anderthalbhänder und ließ die breite Seite der Klinge auf das Handgelenk des vor ihm stehenden Klerikers niederfahren, wohl darauf bedacht, keine Wunden zuzufügen, sondern ihn dazu zu zwingen, seine Waffe fallenzulassen.


"Was?", rief der Tempelwächter und wirbelte herum. Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete er die näher kommende Fremde.



Das Phantom streckte seine dunkel behandschuhte Hand aus und wirkte die Magie Pharasmas. Doch auch die Mächte die er durch seine weise Göttin erhielt vermochten es nicht einen faulen Zauber zu enthüllen.



Die Kleriker folgten mit ihren rotgeäderten Augen dem Tempelwächter, da erkannte der Paladin seine Chance und schlug einem der beiden die funkelnde Klinge aus der Hand. Der entwaffnete Trunkenbold fiel mehr nach vorn von den Stufen des Tempelportals als dass er sprang, doch seine vor Wut zitternden Hände trachteten nach der Kehle des Kundschafters. Guillaume konnte mit einem großen Schritt nach hinten ausweichen und der Kleriker griff ins Leere. Der andere Rotkopf wollte gerade zustechen, da stolperte ihm sein Kumpane in die Quere.



Der Mwangi schaffte es bei Leibeskräften nicht den Mann auf dem Boden festzuhalten. Seine blutverschmierten Handgelenke rutschten aus Buju stählernem Griff, ohne dass der geübte Ringer etwas machen konnte.



Guillaume konnte nur noch ein paar Schatten an sich vorbeihuschen sehen, da hatten die Graumäntel den entwaffneten Kleriker gepackt. In einer fließenden Bewegung tat es eine der Stadtwachen dem Paladin gleich und entwaffnete den zweiten Gottesmann.

Ohne zu zögern zog Ahmad ad-Duri al-Bulani sein Scimitar. "Jemand Bedrängtes in den heiligen Hallen ruft um Hilfe.", erklärte der Krieger. Angewidert blickte er dann die Entwaffneten an. "Was geht in den Hallen vor sich? Sprecht!"

“Ja, ich kann es auch hören,” ruft die neu hinzugekommene Frau, um Ahmads Behauptung zu unterstützen. “Es scheint von dort drübern zu kommen! Da wo die Türe offensteht.”

Rhyatril wusste ja sehr genau, dass von dort weiterhin Geräusche kommen mussten.



Wieder krümmte sich der Bewusstlose auf dem Boden des Weinkellers im eigenen Todeskampf. Seine Schreie ließen die betrunkenen Gläubigen, die gerade die Treppe hinunterpolterten, erstarren.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 20.10.2010, 10:51:10
Der Mwangi wollte sein Versagen nicht akzeptieren und versuchte erneut den Mann festzuhalten



Da die Verwirrung groß genug schien, machte sich Rhyatril nun auf in die große, runde Halle, in Richtung einer der beiden Doppeltüren, die in den Innenbereich des Tempels führten. Vielleicht konnte sie die Gelegenheit nutzen, um eine Nachricht zu überbringen.



Der Mwangi hatte es gerade geschafft die zuckenden Gliedmaßen des bärtigen Mannes auf den kalten Kellerboden zu drücken, da begannen die Augenlieder des Bewusstlosen sich zu öffnen. Doch die Augäpfel darunter zeigten nur ein rot geädertes Weiß. Seine trockenen Lippen flüsterten in eindringlichem Ton, Worte in einer den Kundschaftern unbekannten Sprache. Sie klang abscheulich, als hätte der Mann die Splitter einen geborstenen Weinflasche geschluckt, die jetzt in seiner Kehle mit jedem Wort rasselten und tiefe Wunden in seinen Hals schnitten die das Blut gurgeln ließen. Er schien in dieser fremden Zunge etwas zu rezitieren und wurde weiter von heftigen Krämpfen geschüttelt.

Plötzlich verstummte er und erstarrte. Jegliche Farbe wich aus seinem Körper, dann liefen dünne, dunkelrote Blutströme aus seinen Nasenlöchern, Augen und Ohren.



Halte Dich fern von ihm, Buju, er wirkt zwar keine Magie und besessen scheint er ebensowenig zu sein, doch ahne ich Böses."
Mit einer fast väterlichen Berührung an der Schulter des breiten Mwangi, versuchte Malachias diesen dazu zu bringen ihm zu zu hören und von dem Toten ab zu lassen.
"Zudem wäre es wenig klug, wenn wir in die Machenschaften dieser Leute hier zu tief einbezogen würden..."
flüsterte er seinem Kumpanen leise ins Ohr.

Malachias spührte plötzlich wie einer der betrunkenen Tempelbesucher väterlich den Arm um ihn legte, während seine Suafkumpane zu Tode erschrocken die Flucht ergriffen.

Sein alkoholschwerer Atem brannte in den Augen des Priesters. "Ju... Jun... gchen, was plapperst du da? Hasssu das Scheusal in dem Kerl da nich verstandn? Ich bin Schreiber un Übbbersetzer der heilign Worte hier im Bezirk."
Der Schreiber nahm einen Schluck aus der halb vollen Flasche in seiner Hand und legte alle seine verbliebene Konzentration in einen übertriebenen Auftritt.

"Unn das Monster da drin hat es so gesagt:

Ich beanspruche die Seele dieses Sterblichen,
Sein Fleisch ist mein Fleisch!
Sein Blut, seine Knochen, seine Träume, seine Seele
Alles das ist mein!
Verschwindet ihr jämmerlichen Sterblichen,
Ihr schwachen Fleischhaufen,
Ihr Madenfutter!
Mischt euch nicht ein,
sonst teilt ihr das Schicksal dieses Mannes,
Und dann werde ich mich an euch gütlich tun!
Mein ist die Verdammnis in tausende von Albträumen!
Von züngelnden Flammen ewiger Zerrissenheit!
Von dem Wahnsinn der an euch nagt!
Von zeitlosem Verzehr!


Zeit Helden zu spielen, Jungs!

Dann fiel der Übersetzer bewusstlos neben den anderen Mann auf den Boden des Weinkellers.



Als sich der Tempelwächter wieder dem Geschehen vor dem Portal zuwandte, hatten ihn die Graumäntel bereits entwaffnet und ebenfalls ergriffen.



Der aufgewirbelte Staub um den Übersetzer hatte sich noch nicht gelegte, da riss der Bewusstlose im Griff des Mwangi die Augen weit auf. Buju starrten die rotgeädert nach hinten gedrehten Augäpfel des Besessenen an, der im Kampf mit sich selbst, versuchte sich aus dem Haltegriff des Kundschafters zu befreien.

Der Mwangi ließ aber nicht zu, dass sich der Mann wieder selbst verletzte.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 25.10.2010, 23:41:26
Malachias hatte mittlerweile unauffällig sein Kurzschwert gezogen. Zu sehr klingen ihm die Worte des Besinnungslosen Trunkenbold in den Ohren. Zu sehr war er bewandert in Dingen der Prophetie und Weissagungen.
"Halte Dich bereit Buju, gleicht wird es Ärger geben. Dessen bin ich mir sicher."
Noch immer auf eine Reaktion des Selbstgetöteten wartend und mit einem Ohr am Tumult im oberen Stockwerk, wartete das Phantom des Todes auf das, was kommen mochte.

"Kein Angst, Malachias, ich werde ich nicht loslassen", erwiderte der Mwangi auf die Warnung des Pharasmapriesters. Noch immer hielt er den Bewusstlosen Mann fest.

Buju drückte den Besessenen Mann mit eiserner Kraft auf den kalten Kellerboden.



Die Graumäntel hielten die beiden hitzköpfigen Kleriker noch immer im Haltegriff, während der fünfte Gardist die Tempelwache festhielt. Die Trinkfreudigen in der Eingangshalle begannen sich lautstark zu beschweren und ihre Stimmen noch lauter zu erheben als zuvor. Doch eine mahnende Geste von den bewaffneten Ordnungshütern und die Präsenz der erfahrenen Krieger Ahmad und Guillaume reichte an diesem Abend aus, um sie von weiteren Ausschreitungen abzubringen.



Wieder versuchte der Besessene mit übermenschlichen Kräften sich aus dem griff des Mwangi zu befreien und sich das Gesicht vom Schädel zu reissen.



Melchior konnte den Schatten über sich erst entdecken als die dunkle Form schon an ihm vorbeischoss. Dunkle Nebelschwaden hüllten den mächtigen Raubvogel ein, als er auf der Veranda des Tempels landete. Einen Augenblick später schälte sich Pandion aus den grauen Schleiern.

Mit entschlossenen Schritten betrat er die Festhalle und stieß beinahe mit der verkleideten Elfin zusammen.
"Hübsch habt Ihr Euch gemacht, Rhytril.", bemerkte der Kundschafter knapp und ließ sie wissen, dass er ihre magische Verkleidung durchschaut hatte. "Wo sind die anderen?"
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Malachias am 28.10.2010, 18:45:52
Malachias hockte sich erneut neben Buju und sah diesen für einen Moment aufmunternd an. Dann kümmerte er sich um den offensichtlich Besessenen. Wenngleich seine Künste und sein Wissen hier versagten, so war es vielleicht doch möglich etwas zu erfahren.

Mit gekonnten Handgriffen durchsuchte Malachias den Tobenden[1], der sich dank Bujus waffenlosen Künsten als sicheres Paket darbot.

"Na, was haben wir denn dabei..." Malachias flüsterte mehr zu sich selbst. Auch nur um etwas anderes wahrzunehmen, als den Krampf des Besessenen.
 1. Wahrnehmung: take 20 = 34
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Buju am 29.10.2010, 16:58:28
Ohne sein Opfer aus den Augen, geschweige denn aus seinem Griff zu entlassen, flüsterte Buju Malachias etwas zu, als diese den Mann durchsuchte: "Wir sollten diesen Mann hier weg und zu Pandion in die Loge bringen. Dort können wir vielleicht mit dem Scheusal in ihm sprechen."
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 31.10.2010, 08:37:37
Das Phantom entdeckte bei dem Besessenen die Ausrüstung eines Klerikers dieses Tempels: eine kunstvoll verzierte Tartsche, eine filigrane Kettenrüstung, meisterhaft gefertigte Waffen und einen Silberkrug mit Düsterholzeinlagen und Kupferdrahtverzierungen. In seinem Beutel findet Malachias elf Goldmünzen.
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Beitrag von: Rhyatril am 31.10.2010, 12:55:18
Da die Geräusche aus dem Keller weniger wurden, machte Rhyatril an der Türe kehrt, um nocheinmal einen Blick in das nahegelegene Kellergewölbe werfen zu können. Die schlanke Frau schlängelte sich durch die Reihen der Feiergäste, die sich mittlerweile auf der Treppe eingefunden hatten, um zu sehen, wie es dort unten weitergegangen war.

“Oh gut, ihr konntet ihn ruhigstellen. Was ist bloß in diesen armen Teufel gefahren?”
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Zon-Kuthon am 31.10.2010, 15:17:02
Pandion folgte der verkleideten Elfin, die ihn offensichtlich in diesem Chaos nicht wahrgenommen hatte. Als er an der Kundschafterin vorbei in den Keller geblickt hatte, machte er einen weiteren Versuch sich bemerkbar zu machen:

"Dämonenwerk? Habt ihr einen Beweis gefunden?"
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Malachias am 31.10.2010, 18:40:00
Malachias schaute seinen Freund aus alten Tagen und vergangenen Operationen kritisch an.

"Er hat sich versucht die Haut vom Gesicht zu ziehen, wie man unschwer erkennen kann. Zudem hat jener Trunkenbold dort..."
Malachias deutete auf den Bewusstlosen
"... und erzählt, was der Besessene noch gesagt hat, bevor er mit dem Martyrium begann. Folgende Worte waren es:

Ich beanspruche die Seele dieses Sterblichen,
Sein Fleisch ist mein Fleisch!
Sein Blut, seine Knochen, seine Träume, seine Seele
Alles das ist mein!
Verschwindet ihr jämmerlichen Sterblichen,
Ihr schwachen Fleischhaufen,
Ihr Madenfutter!
Mischt euch nicht ein,
sonst teilt ihr das Schicksal dieses Mannes,
Und dann werde ich mich an euch gütlich tun!
Mein ist die Verdammnis in tausende von Albträumen!
Von züngelnden Flammen ewiger Zerrissenheit!
Von dem Wahnsinn der an euch nagt!
Von zeitlosem Verzehr!

Und er meinte, dass es nun Zeit wäre für uns, Helden zu spielen."

Malachias Gesichtsausdruck ist fragend und leicht gereizt. Es kam selten vor, dass sich ihm Zusammenhänge nicht erschlossen. Und hier war er nun an sein Limit gekommen.

"Kannst Du helfen, Freund?"
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Rhyatril am 31.10.2010, 22:22:48
Rhyatril schaute sich ein wenig verdutzt um.

“Oh, ihr seid es. Nun, durchaus möglich. Sehr wahrscheinlich sogar. Seht selbst.”

Und damit deutet die verkleidete Elfin die Treppe hinunter in den Kellerraum.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Zon-Kuthon am 01.11.2010, 18:37:14
"Gut. Oder vielmehr, schlecht. Ich werde umgehend Xersus Abergris informieren. Malachias soll den armen Kerl am leben halten bis der Dämonologe hier ist.", flüsterte der mysteriöse Kundschafter mehr zu sich selbst als zu Rhyatril, dann wirbelte er auf der Stelle herum und lief auf die Veranda des Tempels hinaus.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Malachias am 02.11.2010, 07:37:52
Malachias bekam am Rande mit, was Pandion von ihm wollte und begann sofort seine heilende Formel zu sprechen.
Gedanklich schob er einen seiner vorbereiteten Zauber zur Seite, um Platz zu machen für die heilenden Mächte Pharasmas.[1]

"Halte ihn bloß weiter fest, Buju, ich muss seine Lebensgeister erhalten, bis der Dämonologe da ist."

Malachias hatte einen entschuldigenden Blick, den er Buju zuwarf, denn er befürchtete Schlimmes.

Was für ein Wahnsinn. Der Tod wäre für diesen armen Tor eine Erlösung.

Sein Kurzschwert noch immer gezogen war er bereit, dem Leiden ein Ende zu setzen, sollte der Besessene durchdrehen.
 1. Wunden heilen für 12 TP (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6055.msg656710.html#msg656710)
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Rhyatril am 05.11.2010, 18:11:09
“Ich würde ja gerne helfen, nur sind meine Heilkünste leider nicht besonders ausgeprägt, und so einen Haltegriff bekomme ich auch nicht hin,” sagte Rhyatril, die von oben etwas hilflos auf die Szene blickte.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Zon-Kuthon am 06.11.2010, 09:29:57
Pandion kam kurze Zeit später wieder zu den anderen Kundschaftern zurück. "Mein Bote wird die Nachricht in Windeseile überbringen. Meister Xersus wird dann sicher blitzschnell hier sein."

Tatsächlich, das letzte Sandkorn war noch nicht in das untere Glas gerieselt, da begann die Dunkelheit des Weinkellers hinter den Kundschaftern zu wabern. Die Schatten verzerrten sich und ein greller weißer Lichtpunkt erschien in der Schwärze zwischen den Weinregalen. Er begann zu pulsieren und wuchs, nahm eine purpurfarbene Färbung an und weitete sich schließlich zu einem kleinen Tor aus magischer Energie. Plötzlich schrumpfte das Scheibenförmige Loch in der Realität des Weinkellers und der Dämonologe Xersus stand da. Der Gnom war direkt vor einem Weinregal erschienen und der dunkle, verstaubte Hals einer der Flaschen zeigte wie die Spitze einer Lanze zwischen die Augen des Männchens.

"Ups, das war aber knapp.", begrüßte er die Runde. Doch sogleich wurde er ernst und besann sich auf seine Aufgabe: "Was ist genau vorgefallen?"

Aufmerksam hörte er sich den kurzen Bericht der versammelten Kundschafter an. Sein Gesicht verzog sich dabei zunehmend zu einer besorgten Miene. "Ich sehe schon.", meinte er dann nur und öffnete den schwarzen Lederkoffer in seiner Hand. Darin verbargen sich seltsame Messingapparaturen, Kristalle, Räucherwerk und andere Instrumente der Dämonologie. In Bujus Griff konnte der Gnom den Besessenen hervorragend inspizieren.
Eine geraume Zeit setzte er verschiedene Techniken und Instrumente ein, während er sich immer wieder erhob und um den Mann auf dem Boden zirkelte. Dabei murmelte er unverständlich in einem erregten Selbstgespräch vor sich hin und trug immer wieder in krakeliger Schnellschrift etwas in einem völlig zerfledderten Folianten ein.

Für mehr als zehn volle Sanduhren war er ganz und gar in sich gekehrt und reagierte auf keinen Versuch der Kundschafter mehr von dem Schicksal des Mannes auf dem Boden zu erfahren.

Pandion gab den Befehl endlich die Hohepriesterin aufzutreiben und in den Weinkeller zu holen.

"Ich muss eine Extraktion durchführen.", erklärte der Gnom plötzlich. "Extraktion bedient sich psychischer Projektion. Ich werde einen meditativen, tranceähnlichen Zustand einnehmen in dem ich mein Ich in das psychische Reich projiziere in dem dieser arme Kerl da leidet. Ich bin mir nicht völlig sicher was ihn da angreift, und bisher gab es nur Vermutungen über das Reich der Träume und dessen Verbindung zu den formlosen, ursprünglichen Dämonen. Ich hatte ihre Existenz bis zu diesem Moment ernsthaft angezweifelt. Ihr hattet also Recht, Malachias. Es ist keine einfache Besessenheit. Um erfolgreich zu sein, werde ich Eure Hilfe brauchen, Kundschafter. Das Reich der Träume und Alpträume treibt einen sowohl in den Wahnsinn, wie in den Tod und ich kann weder für Eure Gesundheit noch Euren Verstand garantieren, solltet Ihr Euch dazu entscheiden mir zu folgen. Ohne Eure Hilfe wird dieser Mann jedoch sterben"

Etliche Sandkörner rieselten durch die Enge zwischen den beiden Gläsern, bevor Pandion sich zu Wort meldete: "Ich bin dabei, Xersus."

Ahmad ad-Duri al-Bulani, der geheimnisvolle Krieger aus dem fernen Süden, schüttelte den Kopf und trat zurück. Wortlos verließ er den Weinkeller und die Heiligen Hallen Cayden Caileans.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Rhyatril am 06.11.2010, 10:18:27
“Das klingt ja nicht gerade nach einem angenehmen Ort...” sagte Rhyatril etwas zögerlich.

“Aber wenn wir ihm nur so helfen können, dann lasst es uns tun. Ich habe hier nun wirklich lange genug hilflos zugesehen.”
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Malachias am 06.11.2010, 13:04:12
Malachias hob fragend eine Augenbraue, als wäre die Frage seines Freundes Pandion wirklich nötig gewesen.

"Selbstverständlich. Wir haben einen Auftrag und eine Pflicht den Göttern gegenüber. Dämonen gehören bekämpft, bis die Waagschale wieder ins Gleichgewicht pendelt."

Malachias trat zur Unterstreichung seiner Worte einen kleinen Schritt vor, wie es die beengten Verhältnisse halt zuließen.

Dass sich der Wüstensohn wortlos abwendete und ging nahm er missbilligend zur Kenntnis, akzeptierte die Entscheidung jedoch nach einiger Überlegung. Nicht jeder band sich so fest wie er selbst an eine Aufgabe, das musste er akzeptieren lernen.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Buju am 09.11.2010, 19:22:40
Interessiert hatte Buju dem Gnom zugeschaut. Was der Dämonologe da machte, erinnerte ihn an eine Begebenheit aus seiner Heimat, als der Schamane des Dorfes böse Geister aus einem kleinem Mädchen ausgetrieben hatte.

Als der Gnom fragte, ob die Kundschafter ihn begleiteten, leuchteten die Augen des Mwangi auf vor Begeisterung. Ins Land der Träume und Alpträume sollte die Reise gehen. Das war wahrlich ein Ort, von dem nicht viele Kundschafter konnten, ihn gesehen zu habenund Bujus Abenteuerlust war vollends geweckt. Heftig nickte er dem Dämonolgen zu.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Guillaume d'Eveque am 09.11.2010, 20:13:17
Guillaume blickte äußerst skeptisch.

"Wenn mir die Frage gestattet sein darf, aber welchen Gefahren sind wir ausgesetzt? Unsere Körper liegen hier in Trance, so dass wir nicht umhin kommen, diesen Raum stark zu bewachen, alles andere wäre Wahnsinn. Und unsere Geister wandeln im Reich der Träume und versuchen diesen Dämon zu bekämpfen? Das alles klingt sehr zweifelhaft für mich..."
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Zon-Kuthon am 10.11.2010, 23:45:27
Der Gnom zögerte mit seiner Antwort einen Moment und starrte ins Leere. Dann blickte er Guillaume in die Augen. "Ich weiss es nicht. Niemand kann Euch sagen was in der Traumwelt dieses Mannes auf uns wartet."

Unruhig patzte Pandion seine Kundschafterkollegen an: "Habt ihr der Hohepriesterin endlich Bescheid gegeben?"
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Malachias am 12.11.2010, 07:33:57
"Ruhig Blut, Freund Pandion."

Malachias legte dem Druiden seine Hand für einen Augenblick auf die Schulter und machte sich dann auf, die Hohepriesterin zu holen. Noch während er ging schaute er über seine Schulter und sagte zum Gnom:

"Wagt es ja nicht, ohne mich 'abzureisen'. Ich bin gleich zurück."

Es lag mehr Schärfe, als beabsichtigt in seinen Worten, doch die Umstände sich für ignorante Trunkenbolde auf eine gefährliche Mission begeben zu müssen, schmeckte dem Pharasmiten nicht besonders. Insbesondere auch deswegen, weil er die Lebensgewohnheiten und -umstände der Anhänger dieses Glaubens überhaupt nicht nachvollziehen mochte.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Rhyatril am 12.11.2010, 10:00:56
“Gut, gehen wir rasch rauf und sprechen sie darauf an...” sagte Rhyatril und folgte Malachias nach oben.

Als die beiden weit genug vom Keller entfernt waren, fügte sie noch an: “Dann können wir gleich in einem noch eine Nachricht überbringen.”
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Zon-Kuthon am 16.11.2010, 21:03:07
Die betrunkenen Gäste des Tempels hingen neugierig am Treppenabsatz und passten die Kundschafter Rhyatril und Malachias wissbegierig ab. "Was geht da unten vor sich?", fragten sie raunend im Chor.

Als die Kundschafter zeigten, dass sie passieren wollten um zu dem hinteren Bühnenraum zu gelangen, machten sie murrend Platz.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Rhyatril am 18.11.2010, 22:58:23
Als sie bei der Eingangstüre angekommen waren, hielt Rhyatril kurz inne, um sich zu vergewissern, dass Malachias bereit war. Zwar erwartete sie keine Probleme, aber es war immer gut, auf der Hut zu sein. Schließlich öffnete sie die Tür, um den Weg in den Bühnenraum zu bereiten.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Malachias am 20.11.2010, 19:30:09
Malachias war recht froh, dass er nicht allein zu der Hohepriesterin gehen musste. Und Rückendeckung durch Rhyatril kam ihm gerade recht.
"Dann lass uns sehen, dass wir zwei Gespräche führen können. Die Gelegenheit ist sehr günstig..."

Bei den Wachen angekommen, bedankte sich Malachias mit einem kurzen Nicken. Nach Sprechen war ihm nicht zu mute, zudem nervte ihn die laxe und unbeholfen-kindliche Art der versoffenen Anhängerschaft des zufälligen Gottes.

Bei der Hohepriesterin angekommen räusperte er sich und unterbrach die laufenden Gespräche unfreundlich und sehr bestimmt:
"Werte Herrin dieses Hauses. Wir müssen euch eine schlechte Nachricht überbringen. In eurem Keller befindet sich ein Mann, welcher von einem dreckigen Dämonen besessen ist. Eure Anwesenheit ist dringend von Nöten. Eilt bitte schnell, die Lage ist ernst."

Derweil bickte er sich bereits nach seinem zweiten Ziel um, in der Hoffnung, dass er die wichtige Nachricht überbringen könnte.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Rhyatril am 20.11.2010, 19:54:13
“Zudem ist draußen auch ein ziemliches Chaos entstanden, und eure ‘Kleriker’ und ‘Tempelwachen’ sind nicht im Geringsten Herr der Lage. Eure persönliche Anwesenheit ist also von höchster Dringlichkeit,” fügte die noch immer als Menschenfrau verkleidete Rhyatril an.

Derweil beobachtete auch sie den Narren auf der Bühne genau.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Zon-Kuthon am 21.11.2010, 12:34:07
Das Oratorium erklang vom schallenden Gelächter der Versammelten: noch mehr betrunkenen Anhängern Cayden Caileans, rotköpfigen Klerikern, Tempelwachen, zwei auffälligen Gnomen und der Hohepriesterin. Der Narr auf der Bühne macht eine überspitzt tragisches Gesicht der Enttäuschung, als seine Vorstellung unterbrochen wurde.

Die Kundschafter hatten gerade ihre Erklärung abgegeben, da endete der Mann auf der Bühne: "Ja, ... so ist das zwischen Absalom und ... Oppara."

Hohepriesterin Saphira erhob sich majestätisch. Obwohl sie in die bunten Gewänder einer Feiernden, einer Abenteurerin oder gar einer Schaustellerin gekleidet war, umgab sie eine Aura von Autorität und Überlegenheit.

"Was meint Ihr?", adressierte sie die beiden Gnome an ihrer Seite. "Ich für meinen Teil bin überrascht und voller Tatendrang. Der Zufällige Gott scheint uns auf die Probe zu stellen."
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Gillivane am 22.11.2010, 01:15:19
Gillivane blickte zu der Hohepriesterin auf und wirkte garnicht so überzeugt von ihren Worten. "Zumindest gibt es etwas Arbeit zu tun." Fast war sie schon etwas dankbar dafür, dass sie sich nicht weiter die müden Witze des Narren anhören musste, die man wohl nur mit genug Bier lustig fand. Sie hatte schon den ganzen Abend den Drang unterdrückt, ihm etwas  wirklich lustiges widerfahren zu lassen. "Ich kenne mich mit Besessenheit wenig aus, aber mit Externaren schon. Und auch Aufruhre kann ich sicherlich abkühlen." Das sagend, tritt Gillivane etwas vor und betrachtet die Kundschafter vor ihr mit ruhigem, abschätzenden Blick. Die keinen Meter große Gnomin war in eine lange, dunkelgraue Robe mit einigen roten Verzierungen gekleidet, in ihrer Hand trug sie einen Stecken aus silberbeschlagenem Holz, dessen eines Ende sie auf dem Boden abstützt. "Was drängt derzeit mehr? Besessene habe ich noch keine gesehen, aber Aufruhre schon einige." spricht sie die anderen Kundschafter an.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Rhyatril am 22.11.2010, 08:31:27
“Die Anwesenheit der Hohepriesterin wurde direkt erbeten. Sie möge sich in den Kellerräumen einfinden, wo auch der Besessene gefunden wurde. Daher würde ich dies als die dringlichere Sache einstufen.”
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Gillivane am 22.11.2010, 12:00:49
"Können wir sie dabei unterstützen? Ansonsten ist unsere Präsenz dort nicht nötig, solange draussen ein Mob mit Fackeln, oder was weiß ich was, steht." fragte die Gnomin in ungeduldig klingendem Tonfall, ihre Augen wanderten zu den Fenstern der Halle, ob sie den angesprochenen Fackelschein auch sah.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Thorangrim am 22.11.2010, 19:23:18
Gelangweilt lauschte Thorangrim dem Narren auf der Bühne. Ein kurzer Blick auf seine Schwester verriet ihm, dass sie sich genau so wenig amüsierte wie er, doch andererseits war sie sowieso nur selten aufzuheitern. Und da sie aus bestimmten Grund hier waren, musste er sich den Konsum von Alkohol verkneifen. Seufzend rückte der Gnom sich gerade zurecht, als zwei Menschen an die Hohepriesterin herantraten und ihre Erzählung von einem Besessenen im Keller zum Besten gaben. Nun das war schon war schonmal wesentlich interessanter.

Als die Hohepriesterin seine Schwester und ihn indirekt aufforderte, aktiv zu werden, schulterte Thorangrim seinen Rucksack, wobei der daran montierte Stahlschild leise in der Halterung klapperte. Mit geübten Griffen prüfte er den Sitz seines Gepäcks und seiner Waffen. Wortlos nahm er seinen Helm vom Tisch und setzte ihn sich auf, das Visier nach oben geklappt. Mit einem Nicken gab er Gillivane zu verstehen, dass er bereit war.
Wie für gewöhnlich überliess er seiner Schwester das Reden, er musterte während dessen aufmerksam die beiden Kundschafter. 
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Zon-Kuthon am 23.11.2010, 21:29:41
Hohepriesterin Saphira machte eine übertrieben tiefe Verbeugung bis auf die Augenhöhe der Gnome hinunter. "Es wäre mir eine Ehre, wenn Ihr mutigen Löwenherzen mich begleiten würden. Wer weiss was da in den Gewölben unter diesem, unserem Tempel vor sich geht?"

Zielstrebig verließ die Hohepriesterin das Oratorium und bewegte sich in richtung Kellertreppe. Die betrunkenen Tempelgäste erhoben sich als sie vorüberschritt und prosteten ihr zu.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Gillivane am 24.11.2010, 01:23:42
"Ich würde eigentlich vermuten, dass ihr dies von allen am besten wisst, euer Gnaden." gibt Gillivane mit trockener Ironie zurück, und um die Geste der Hohepriesterin zu kopieren, spricht sie eine knappe Zauberformel wobei sie einige komplexe Handbewegungen vollführt und schwebt dann ohne sich sonst groß zu rühren, ihren Stab in beiden Händen haltend, empor bis sie auf Augenhöhe der Priesterin schwebt.[1]  Das war zwar vielleicht unnötig, aber etwas angeberisch war Gillivane schon immer, und außerdem, wenn es dort unten etwas unfreundliches gab, wie etwa einen Novizen mit Kater, war es am besten, sie konnte einfach etwas aufwärts schweben anstatt komplexe Verteidigungsmagie zu wirken. Dabei schwebte sie übrigends vermutlich mit den Füßen etwa auf Augenhöhe ihres Bruders, dass dieser oder irgendwer sonst ihr unter den Rock gucken könnte, zog sie garnicht in Betracht. So flog sie dann mit betont ernster Miene der Priesterin hinterher, wobei sie den drang unterrückte, aus "Versehen" einem der Gäste sein Bier auf den Schoß zu schieben mit einem Zauber, was vermutlich nur ein noch größeres Chaos verursachen würde. Nächstes mal..
 1. Extended Fly, Wirkungsdauer14 Minuten.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Rhyatril am 24.11.2010, 13:02:40
Rhyatril wartete, bis die Hohepriesterin nebst ihrem gnomischen Gefolge verschwunden war, ehe sie sich wieder der Bühne zuwandte und den Narren, Arnaud Deschamp mit ihren Augen fixierte.

“Ihr müsst der berühmte Herr Deschamp sein. Da die Vorführung nun ohnehin schon unterbrochen wurde, meine Entschuldigung dafür, könnten wir euch kurz sprechen?”

Sie deutete dabei mit einer Geste an, dass er bitte zu ihnen kommen möge.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Thorangrim am 24.11.2010, 14:23:35
"Mutige Löwenherzen...? Der Alkohol hat ihr Gehirn wohl auch schon ganz schön aufgeweicht ", dachte sich Thorangrim und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, ob der ironischen Bemerkung seiner Schwester.
Neben der fliegenden Gillivane hertrabend, folgte er der Hohepriesterin auf dem Weg zum Keller, die anwesenden Gäste aufmerksam musternd.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Zon-Kuthon am 24.11.2010, 14:39:41
Der Narr brachte ein gequältes Lächeln in sein Gesicht und nickte zögerlich. "Um was geht es denn?"
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Rhyatril am 24.11.2010, 14:54:26
“Oh, keine Sorge, wir haben lediglich eine kurze Nachricht für euch. Sie ist allerdings nicht für jedermans Ohren bestimmt.”

Als der Narr sich schließlich in ihre Nähe begab, wiederholte Rhyatril die Worte, die man Malachias und ihr für Arnaud Deschamp mit auf den Weg gegeben hatte, leise genug dass nur sie drei es hören konnten.

Spoiler (Anzeigen)
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Malachias am 24.11.2010, 19:59:08
"Und einen anderen Ort. Ein anderes Land. Eine andere Identität."
Malachias schaute sehr freundlich und seine Mimik sagte rein gar nichts über seine gesagten Worte aus. Dennoch war er gut darin, Drohungen mit seinem Mimenspiel zu unterstreichen, ohne die Leute gleich aufs schärfste einzuschüchtern.

Auch wenn er die Worte anders gewählt hätte und mit der Tür nicht so ins Haus gefallen wäre, so ist er doch mit dem Verlauf des Abends recht zufrieden gewesen. Nur Buju musste noch etwas aushalten, bis er endlich wieder Unterstützung von seinen Freunden bekam. Doch die Geschichte um den Flüchtigen sollte sich nach Malachias' Ermessen recht schnell erledigt haben.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Zon-Kuthon am 28.11.2010, 22:01:33
"Oh, da muss es sich um ein Mißverständnis handeln.", erklärte der Narr beschwichtigend. "Ich habe mich keinerlei Vergehen schuldig gemacht und warte mit Vorfreuden darauf, das der ehrenwerten Rittersmännern zu erläutern. Aber jetzt werde ich mir erst mal vernünftig einen hinter die Binde kippen. Wollt Ihr mit mir anstoßen oder müsst Ihr Euch wieder in den Keller zurückziehen?"



Als die beiden Gnome an der Seite der Hohepriesterin die Treppe in den Weinkeller hinabstiegen wurden den drei Tapferen von den versammelten Tempelgästen gut zugesprochen. Alle wünschten ihnen das Glück des Zufälligen Gottes und Erfolg.

Unten angekommen trafen sie zunächst auf einen Mann mit finsterer Miene. Er trug grünbraune Roben und stützte sich auf einen knorrigen Stecken.

(http://img293.imageshack.us/img293/4108/pankopie.jpg) (http://img293.imageshack.us/i/pankopie.jpg/)

Gillivane erkannte ihn sogleich als Pandion, einen mysteriösen Kundschafter und Druiden der bevorzugt die Gestalt von Fischadlern annahm. Etwas verwundert begrüßte er die Gnomin, dann erst, um ein Vielfaches förmlicher die Hohepriesterin und abschließend Thorangrim. Anschließend stellte er die anderen Personen vor: Buju einen Muskelprotz mit dunkler Haut der den bleichen Körper eines bärtigen Mannes auf den kalten Steinboden presste, Guillaume d'Eveque einen glühenden Verehrer Torags der stumm Wache hielt und Xersus Abergris einen auffällig gekleideten Gnom in roten Brokatroben.

Der Kundschafter hatte gerade ausgesprochen, da ergriff der Gnom das Wort: "Wir haben es hier mit einem wirklich schweren Fall von Besessenheit zu tun. Es gilt keine Zeit zu verlieren. Wir müssen in das Traumreich dieses Mannes vordringen und das Scheusal dort bekämpfen und vernichten, sonst stirbt nicht nur er und wir, sondern ich verwette meine kostbaren Apparaturen hier und all mein Wissen, auch dieses Gotteshaus, nein ganz Absalom und damit ganz Avistan und Garund werden darunter zu leiden haben.

Saphira erwiderte die Begrüßungen und beschwichtigte: "Das klingt schrecklich, aber Ihr sollt die volle Unterstützung und alles Glück der Welt haben. Ich springe nur schnell noch nach oben und statte euch für solch ein Abenteuer etwas besser aus!" Und schon wirbelte die ungewöhnliche Kirchenobere aus dem Keller.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Rhyatril am 28.11.2010, 22:40:00
“Das müsst ihr selbst wissen. Es ist ja eure freie Entscheidung. Uns wurde lediglich aufgetragen, euch diese Nachricht zu überbringen. Ich glaube da war von Diebstahl, Täuschung und Indiskretion mit einer Kaufmannstochter die Rede. Aber wenn ihr nicht derjenige seid, dann bitte ich die Störung zu entschuldigen. Falls doch, wie schon gesagt, ist es eure Entscheidung. Und jede Entscheidung hat entsprechende Konsequenzen. Aber das wisst ihr ja selbst. Einen friedvollen Abend! Lebt wohl!”

Da sie nicht wusste, was sie dem Mann sonst noch sagen könnte, war Rhyatril nach diesen Worten bereit, sich wieder den anderen bei der Untersuchtung im Keller anzuschließen.
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Gillivane am 28.11.2010, 23:03:22
"Um welche Form von Dämonid handelt es sich? Und wie gedenkt ihr, uns in die Traumwelt hineinzubringen?" fragte Gillivane knapp und sachlich wie immer, während sie den Mann betrachtete. Sie war sich nicht sicher, ob der Gnom nicht übertrieb, aber das klang auf jeden Fall nicht uninteressant. "Und wer ist der Mann überhaupt?"
Titel: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
Beitrag von: Thorangrim am 29.11.2010, 10:22:18
Thorangrim hielt sich bei der Begrüssung zurück und nickte den anderen Anwesenden im Keller jeweils knapp aber bestimmt zu. Dass er von dem Druiden als letzter begrüsst wurde, störte ihn nicht. Er war es sich gewohnt, sozial niedriger eingestuft zu werden, als seine Schwester, schliesslich war er kein Kundschafter. Aber für das formelle Ranggehabe und die zugehörigen Ränkeschmiede hatte er nichts übrig. Dass Gillivane  sich der Fraktion der Cheliax angeschlossen hatte, konnte er zwar nachvollziehen, doch er beneidete sie in keinster Weise darum. Irgendwann würde der Tag kommen, an dem Sie ihre persönlichen Ziele beiseite legen musste, um den Cheliax zu Diensten zu sein, doch noch war es nicht soweit.
Der Gnom schüttelte kaum merklich den Kopf, als wolle er die düsteren Gedanken aus seinem Kopf vertreiben. Er versuchte sich wieder auf die Situation im Keller zu konzentrieren und stellte verwundert fest, dass die Hohepriesterin gerade im Begriff war, den Keller zu verlassen. Unschlüssig schaute er zu seiner Schwester. Hatte er was Wichtiges verpasst, als er in seinen eigenen Gedanken versunken war? Gillivane bestätigte seinen Verdacht anhand der Frage, die sie stellte. "Übergang in die Traumwelt?", Thor war wieder ganz Ohr.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 29.11.2010, 14:07:21
Der Dämonologe blickte auf. "Eine Frau vom Fach, wie? Ich vermute es handelt sich um einen formlosen, ursprünglichen Dämon. Ich muss also eine Extraktion durchführen. Extraktion bedient sich psychischer Projektion, wie Ihr vermutlich wisst. Wir werden einen meditativen, tranceähnlichen Zustand einnehmen müssen, in dem wir unser Ich in das psychische Reich projizieren in dem dieser arme Kerl da leidet. Bisher hatte ich die Existenz dieser körperlosen Scheusale immer angezweifelt, aber die Hinweise sind nahezu eindeutig. Das Reich der Träume und Alpträume treibt einen sowohl in den Wahnsinn, wie in den Tod und ich kann weder für Eure Gesundheit noch Euren Verstand garantieren, solltet Ihr Euch dazu entscheiden uns zu folgen. Ohne unsere Hilfe wird dieser Mann sterben"
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Beitrag von: Malachias am 29.11.2010, 14:53:15
"Meine Begleitung hat recht, Narr. Und ob Ihr Euch in einer solch verzwackten Situation 'einen hinter die Binde' kippen wollt, ist selbstverständlich Euch überlassen...."
Malachias Worte waren noch immer geflüstert und klangen kalt und emotionslos.
Doch ein leicht drohender Unterton mischte sich dort ein, denn einiges beließ er lieber ungesagt. Er wusste um die Fantasie und ihre Macht. Wenngleich er die Künste der hochnotpeinlichen Befragungstechniken glücklicherweise niemals erlernen musste.
"... nehmt unseren Hinweis als ... freundschaftlichen Rat!"

Mit einem seichten Lächeln drehte sich Malachias um, sich der Tragweite dieser Geste durchaus bewusst, und machte Anstalten zu gehen.
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Beitrag von: Gillivane am 02.12.2010, 08:53:58
Gillivane tippte nachdenklich an ihren Stab, während sie den Mann betrachtete. Sie überlegte kurz, ob sie vorschlagen sollte, ihn zu töten und so seinem Leiden ein Ende zu setzen, entschied sich dann aber dagegen. Nicht, weil ihr der Mann Leid tat, aber soviel zur Schau gestellter Pragmatismus rief bei den meisten Leuten befremden aus.

"Gibt es irgendetwas, womit ich mich bei der Vorbereitung nützlich machen kann? Ich fürchte, ich habe keine Magie vorbereitet, die solch einem Notfall angemessen wäre."
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 03.12.2010, 09:56:17
Der Narr Deschamps selbstsicheres Lächeln zerbrach in eine Maske des Entsetzens. Sichtlich verunsichert wirbelte er herum und mischte sich kopflos in die betrunkene Menge.



"Mit welchen Zaubern seid Ihr denn gerüstet, werte Dame?", fragte der Dämonologe mit hochgezogenen Augenbrauen. "Das Übersetzen in das Reich der Träume könnt Ihr getrost mir überlassen. Ich bediene mich da uralten Methoden und Techniken, die nur die wenigsten überhaupt nur ansatzweise verstehen würden.", prahlte er weiter.
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Beitrag von: Gillivane am 03.12.2010, 13:16:17
Gillivane zeigte sich nicht sonderlich beeindruckt. Ihrer Meinung nach waren die meisten Zauber nur wenigen bekannt, weil sie nicht für viele nützlich waren.

"Nichts aussergewöhnliches, Kollegius. Ein paar nützliche Zauber für alle Lebenslagen, ein paar Illusionen. Ein gutes Maß an Kampfmagie, glücklicherweise. Eine Dimensionstür, etwas Antimagie.. Ihr wisst schon, das, womit man das Haus verlässt, wenn man nicht weiß, was auf einen zukommt. Würde es euch stören, wenn ich euch bei eurer Anwendung der uralten Methoden etwas über die Schulter schaue?"
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Beitrag von: Rhyatril am 03.12.2010, 17:22:17
“Nun hat er es wohl doch noch begriffen,” kommentierte Rhyatril den plötzlichen Abgang Deschamps.

“Jetzt sollten wir uns aber wieder zu den anderen begeben. Sie warten sicher schon.”
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Beitrag von: Malachias am 04.12.2010, 11:34:55
Mit einem Nicken an Rhyatril ging Malachias voraus und beließ die Situation unkommentiert. Er hielt nichts von derartigen Missionen, aber sie mussten nunmal erledigt werden.
Zügig schritt er durch die Hallen und bahnte sich seinen Weg durch die übriggebliebenen Gäste des sinnlosen Besäufnisses zu Ehren Caydens.
Unten angekommen stelte er sich wieder neben seinen Freund Pandion und schaute aufmerksam in die Runde.

"Nun, werter Dämonicus, wann soll es losgehen. Ich schätze wir haben nicht viel Zeit zu verlieren. Und wenn der arme Tor noch zu retten ist, sollte seine Seele zügig befreit werden.
Ich für meinen Teil bin bereit. Wer soll außer Rhyatril und Buju noch mitkommen?"

Die Frage war deutlich an den Dämonologen gerichtet. Malachias war es etwas suspekt, dass sich so viel 'Prominenz' aus der Festgesellschaft dazugesellt hatte.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 05.12.2010, 22:42:39
"Seht ruhig zu.", kommentierte er die Ausführungen der Gnomin und beantwortet dabei ihre Frage. Dann reagierte er auf Malachias: "Ja, Ihr habt völlig Recht, werter Kundschafter. Es gilt keine Zeit zu verlieren! Ich beginne sogleich mit den Vorbereitungen des Rituals."
Der Dämonologe ergriff ein Stück roter Kreide aus seiner schwarzen Ledertasche und begann arkane Symbole auf den kalten Keller boden zu zeichnen.
"Wer kommt nun alles mit? Sind wir Gnome drei? Warten wir nur noch auf die Hohepriesterin, oder?"
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Beitrag von: Rhyatril am 05.12.2010, 22:58:02
Rhyatril, die zusammen mit Malachias eingetroffen war, nickte dem Gnom zu.

“Ich bin dabei.”
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Beitrag von: Thorangrim am 06.12.2010, 13:37:31
"Gibt es irgendwelche Einschränkung bezüglich des Übergangs in das Traumreich?", fragte der gnomische Kämpfer, nachdem sich offenbar niemand der Anwesenden dafür zu interessieren schien. "Ich würde nur ungern ohne meine Ausrüstung in ein Gefecht ziehen. Desweiteren würde ich gerne wissen, was uns auf der anderen Seite erwartet, mit was müssen wir rechnen?"
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 06.12.2010, 21:12:21
Die Bewegungen des Dämonologen wurden für einen kurzen Moment langsamer. Ohne jedoch völlig innezuhalten antwortete er dem anderen Gnom: "Ich weiss es nicht. Die Projektion von Eurem selbst entspricht Euch wie Ihr seid. Alles was Ihr bei Euch tragt, werdet Ihr auch in der Traumwelt haben, alle Fähigkeiten werdet Ihr ebenso besitzen wie Eure Schwächen. Aber was uns dort erwartet wage ich mir nicht auszumalen. Ich beeile mich."

Abergris hatte kaum ausgesprochen da konnten die Kundschafter die Schritte der Hohepriesterin auf der Kellertreppe vernehmen. Kein Tempelbesucher wagte es den Weinkeller zu betreten, obwohl sie alle dem Gott von Mut und Tapferkeit huldigten.

"Wir sind weder auf einen Angriff von, noch Besessenheit durch Dämonen vorbereitet, aber nehmt diese heiligen Gebetsrollen auf Abenteuer in dieser fremden Welt mit Euch. Sie werden euch Schutz vor Bösem spenden und Genesung, sollte Ihr zu stark geschwächt werden.

Spoiler (Anzeigen)

Dann erhebt sich Xersus Abergris von seinem arkanen Werk. Er räusperte sich und verriet: "Alles ist bereit. Ihr Gnom und Kundschafter, tretet näher."
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Beitrag von: Thorangrim am 06.12.2010, 21:30:52
Wenig befriedigt durch die Antwort des Dämonologen suchte Thorangrim den Blick seiner Schwester. Mit einem knappen Nicken gab er ihr zu verstehen, dass er bereit war.
Anschliessend trat er wie geheissen näher und zog im Laufen mit einer fliessenden Bewegung seinen Schild und den Kriegshammer mit der Präzision jahrelanger Übung, als wären die beiden Dinge nicht künstliche Objekte aus Metall, sondern Teile seines eigenen Körpers. Sich schützend vor Gillivane stellend, den Körper leicht angespannt, wartete er darauf, dass es los ging.
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Beitrag von: Gillivane am 07.12.2010, 01:43:11
Gillivane lächelt ihrem Bruder zu dünn zu und legt ihm die Hand auf die Schulter. Sie verstand seine Beunruhigung, aber man sollte die Sache auch nicht überschätzen. So ein kleingeistiges Wesen wie ein Mensch konnte sich wohl kaum besonders schlimme Sachen erträumen. Die Schriftrollen bedenkt sie nur eines knappen Blicks und zeichnet stattdessen vor ihrer Brust eine knappe Rune, woraufhin ein fast durchsichtiges Kraftfeld sie umgibt. "Habt dank, für euer Angebot, euer Gnaden, aber ich bin eine Magierin, keine Priesterin. Heilige Schriftrollen nützen mir nichts, und wenn ich die anderen hier überblicke, sieht keiner von ihnen aus wie ein Mann des Glaubens."

Wer glaubte diese Irre Priesterin eines irren Gottes, wer sie eigentlich war? Entweder machte sie sich über sie lustig, oder sie war ignorant, und Gillivane wusste nicht, was ihr weniger schmeckte. Na egal... Endlich würde etwas aufregendes passieren. Einen Dämon bannen..
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Beitrag von: Malachias am 07.12.2010, 08:39:48
Ohne auf die Worte der forschen Gnomin zu achten trat Malachias einen Schritt vor und neigte sein Haupt kurz, aber angemessen von der Hohepriesterin des zufälligen Gottes. Seine Etikette war nicht aufgesetzt, vielmehr schien sie aus ihm zu sprechen, wie etwas, das angeboren ist.

"Ich nehme die Schriftrollen gern an mich, Hohepriesterin, und weiß sie auch im rechten Moment einzusetzen. Verzeiht der jungen Gnomin, sie scheint noch nicht zu wissen, mit wem sie es zu tun hat."

Schließlich wendete er sich zu der Gnomin und ihrem schwer gerüsteten Begleiter um.
"Man stellt sich vor, wenn man sich noch nicht kennt. Das gebietet die Höflichkeit. Und es wäre an euch gewesen den ersten Schritt zu tun.
Mein Name ist Malachias. Ich bin im Auftrag der Kundschafter und im Namen meiner Herrin Pharasma hier. Die Dame und die Herren hier werden sich selbst vorstellen."

Der Ton von dem aristokratisch wirkenden Typen war nicht maßregelnd und dennoch besaßen sie eine seltsame Schärfe. Doch seine wahren Gedanken zu dem Thema blieben hinter seiner kontrollierten Fassade verdeckt.
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Beitrag von: Gillivane am 07.12.2010, 09:08:25
Gillivane betrachtete Malchias etwas abschätzend, hob dann nur leicht die Schultern. Falls sie sich gemaßregelt fühlte, so verbarg sie das ohne große Probleme. "Magistra Gillivane Silberstab, aus Brastlewark. Meisterin der Conjuratio Creativa, hohe Gelehrte und Kundschafterin. Dies hier ist mein Bruder, Thorangrim. Und ehrlich gesagt, habt ihr noch nichts getan, was mein Interesse an euch schüren könnte. Der Mann dort auf dem Boden, und das, was ihn befallen hat, ist deutlich interessanter. Vielleicht könnt ihr das ja ändern?"

Schon als sie mit dem letzten Satz fast fertig war, wandte sich Gillivane wieder dem Dämonologen zu und beobachtete ihn interessiert, als hätte sie Malachias' Anwesenheit schon wieder vergessen.
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Beitrag von: Rhyatril am 07.12.2010, 13:56:39
“Freut mich, ich bin Rhyatril,” stellte sich die immer noch als Menschenfrau verkleidete Elfin beiläufig vor.
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Beitrag von: Malachias am 08.12.2010, 09:58:38
Malachias wendete sich von der unverfrorenen Halbwüchsigen ab und sprach seinerseits direkt seinen alten Freund Pandion an:
"Werter Freund, Deine Entscheidung jemanden mit auf diese Expedition zu schicken, der die drei Maxime unserer Organisation missachtet."

Er trat einen Schritt zurück und wartete auf eine Antwort des Expeditionsleiters. Er selbst hatte es schon oft mit unerfahrenen und ungehörigen Kundschaftern zu tun, die eine Expedition durch ihr unprofessionelles Auftreten gefährdeten. Doch war er es leid, den Aufpasser und Ausputzer für solche Leute spielen zu müssen. Es auf Konfrontation und mangelnde Kooperation innerhalb einer Gruppe anzulegen war ihm befremdlich und behagte ihm nicht.

Seine Gesichtszüge waren weiterhin ohne erkennbare Mimik und auch seine schneidige Körperhaltung war gewohnt aristokratisch und distanziert.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 08.12.2010, 10:19:35
Pandion beäugte das Geschehen ebenfalls misstrauisch, bis ihn sein Freund Malacias ansprach. Vorsichtig begann er: "Welch' Zufall, dass Ihr und Euer ebenso kurzer Begleiter in dieser Nacht den Tempel Cayden Caileans besuchen. Und..." Der Kundschafter hatte noch nicht geendet, da meldete sich Saphira zu Wort: "Wie Ihr so richtig bemerkt Zufall. Cayden Cailean wird auch der Zufällige Gott genannt, Warum sollen dann nicht diese tapferen Gnome hier die zufälligen Helden des Abends oder Morgens werden?"

Nach einer Pause bemerkte auch Abergris: "Wir können die beiden gut gebrauchen, ohne sie befürchte ich .... haben wir keine Chance."
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Beitrag von: Thorangrim am 08.12.2010, 11:17:42
"Geht das schon wieder los", dachte Thorangrim, als der Mensch, der sich als Malachias vorgestellt hatte, seine Bedenken gegenüber dem Druiden äusserte. "Warum sich irgendwelche Wichtigtuer immer so aufspielen müssen... er verschwendet nur unsere Zeit mit seinem Gejammer. Soll er sich beklagen wenn wir zurück sind und den armen Tropf da auf dem Boden befreit haben."
Äusserlich liess sich der Kämpfer nichts von seinen Gedanken anmerken. Er war es sich gewohnt, dass seine Schwester und er nicht gerade auf viel Sympathie stiessen, was primär mit dem Auftreten seiner Schwester zu tun hatte. Doch ihm war das gleichgültig, vor allem gegenüber von Adel, Obrigkeit und auch diversen Kundschaftern, die glaubten, sie seien etwas Besseres, als der Rest der Bevölkerung.
Thorangrim hatte wenig für solch aufgeblasene Typen übrig und das aufgesetzte Verhalten war ihm zuwider. Im Kampf war das ganze höfische Gehabe und Auftreten einen feuchten Dreck wert und spätestens dann würde auch Malachias sein wahres Gesicht zeigen müssen. Nirgends wurde der wahre Charakter einer Person deutlicher sichtbar, als im Kampf um Leben und Tod. Dann würde sich zeigen, wieviel Ehre und Anstand wirklich in dem Menschen steckten.
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Beitrag von: Buju am 08.12.2010, 11:54:18
Buju, der den Besessenen noch im fest im Griff hatte, schaute Malachias fragend an, als ob er eine Antwort von dem Priester ersehnte, ob er den Mann nun loslassen könne. Dann nickte er den beiden Gnomen zu. "Ich bin Buju."
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Beitrag von: Gillivane am 08.12.2010, 13:49:32
Gillivane murrte leise auf das Gespräch und nickte Buju knapp, aber ruhig zu. Dann wandte sie sich zu den anderen, immernoch ein gutes Stück über dem Boden fliegend, sodass sie mit Malachias auf Augenhöhe war. "Ich hab nicht vor, mich in Streit mit euch zu begeben. Der Fokus meines Interesses liegt auf dem Dämon, der diesen Mann in Besitz nimmt. Ich verstehe nicht viel von Zufällen und dergleichen, aber ich schlage vor, im Interesse dieses Mannes zu kooperieren. Wenn wir diese Aufgabe erfolgreich abschließen sollten, haben wir denke ich eine ausreichende Basis für ein tiefgreifenderes Gespräch. Oder aber wir gehen einfach auseinander und unserer Wege. So oder so, mir sei es gleich."
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Beitrag von: Malachias am 09.12.2010, 08:13:58
Nachdem die beiden Gnome nicht auf Pandion reagierten, zuckte Malachias nur mit den Schultern und schaute dann zu dem Dämonologen.
"Wenn Ihr meint, werter Dämonicus, dann ladet sie ein, dieser Expedition zu folgen. Ihr seid der Spezialist, was Dämonen angeht und ich wäre froh, unbeschadet von diesem Ausflug zurück zu kommen."
Mit einem knappen Nicken bestätigte Malachias das Gesagte und wendete sich dann der Gnomenfrau zu.
"Ich sehe also, ihr versteht mich. Kooperation ist das dritte Gesetz der Kundschafter-Organisation, denn ohne Zusammenhalt, Fraktionsübergreifend, wäre diese Organisation gescheitert und in sich zerrüttet. Und was unsere Zukunft angeht, so überleben wir jetzt erstmal dieses ... Höllenfahrtkommando ... oder wo immer es uns hin verschlagen mag. Dann sehen wir weiter."
Für Malachias war die Diskussion beendet und er wartete eigentlich nur noch auf ein Zeichen des Dämonologen, dass es losgehen konnte.
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Beitrag von: Gillivane am 09.12.2010, 08:39:17
Gillivane grinste auf die Worte tatsächlich etwas, ein Ausdruck, den man auf ihrem Gesicht selten sah. Ihr war die Kundschafter-Organisation, und sogar "ihre" Fraktion sowas von egal. Eine pure Zweckgemeinschaft, um ihre eigenen Ziele zu erreichen. Aber wenn dieser Mann glaubte, er würde hier für irgendwelche heeren Ziele streiten, so wollte sie ihn das ruhig weiter tun lassen. Kurze Zeit später hatte sie auch schon wieder ihre Miene unter Kontrolle und beobachtet das Handeln des Dämonologen interessiert.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 12.12.2010, 14:55:57
"Versammelt Euch in einem Kreis um den Besessenen. Setzt Euch und reicht Euch die Hände." An markierten Stellen auf dem komplexen Beschwörungskreis, um den bewusstlosen Mann auf dem Kellerboden, entzündete der gnomische Dämonologe dann, unter dem Geflüster von arkanen Formeln, blau glühendes Räucherwerk.

Pandion nahm am Kopfende des Besessenen Platz. Buju hielt ihn noch immer und saß zu der Linken des Druiden. Malachias setzte sich zu seiner Rechten. Rhyatril nahm neben dem Priester Platz. Guillaume blieb wachsam an der Seiter der Hohepriesterin stehen. Er blieb in dieser Welt um Wache zu halten.

Noch war die Spannung zwischen den Kundschaftern deutlich zu spüren.
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Beitrag von: Thorangrim am 12.12.2010, 20:09:53
Thorangrim wartete, bis Gillivane sich gesetzt hatte und nahm dann an der letzten freien Stelle Platz. Er tat wie ihm geheissen und reichte seinen Nachbarn links und rechts die Hände und wartete darauf, dass es los ging.
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Beitrag von: Rhyatril am 12.12.2010, 20:30:58
Voller Anspannung wartete Rhyatril darauf, dass der Dämonologe mit seinem Ritual begann. So ganz wohl fühlte sie sich nicht in ihrer Haut, aber andererseits hätte sie ja schlecht einen Rückzieher machen können. Und schließlich schien dies der einzige Weg zu sein, dem armen Kerl wirklich zu helfen. Immerhin stand sie nicht alleine vor dieser Aufgabe.
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Beitrag von: Gillivane am 13.12.2010, 08:40:09
Gillivane bemühte sich, die Vorfreude auf die kommenden Erlebnisse aus ihrem Gesicht zu halten. Wie jede Gnomin, genoss auch sie die Aussicht auf neue Erlebnisse, doch in ihrem Selbstbild war es wichtig, zumindest ein ruhiges äußeres zu wahren. Das verwirrte meistens auch ihr Gegenüber. Sie setzte sich neben den gnomischen Dämonen und nahm seine Hand, ihren Magierstecken hakte sie etwas in eine Ellenbeuge ein. Den wollte sie auf keinen Fall zurücklassen. Ihre andere Hand ergriff dann ruhig die Hand ihres Bruders.
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Beitrag von: Malachias am 14.12.2010, 10:30:59
Malachias saß, äußerlich gelassen und wartete auf das, was kommen mochte. Ihm war die Pflicht seiner Kirche, des Besessenen und der Loge gegenüber wichtiger, als persönliche Befindlichkeiten. Scheinbar war nicht jeder so pflichtbewusst in diesem Kreise und dass dieses zu Problemen führen würde, war ihm klar.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 14.12.2010, 22:13:38
Der Dämonologe Xersus wartete bis alle Kundschafter Platz genommen hatten, dann entzündete er das letzte Bündel Räucherwerk. Blaugraue Schlangen aus dichtem Qualm krochen langsam in die abgestandene, kalte Kellerluft. Ein süßlicher, schwerer Duft erfüllte den Weinkeller. Der Gnom vollführte komplexe, rituelle Bewegungen, plötzlich wurde das Fleisch der Kundschafter so kalt wie der Steinboden unter ihrem Hintern. Der Qualm vernebelte den Blick der Versammelten um den regungslosen Körper des Besessenen, ihr Blick verschwamm. Dann wusch sich jegliche Farbe aus den Bildern vor ihren Augen. Alles wurde blasser und greller, als würden die Kellerwände zerbröckeln und das gleißende Licht einer untergehenden Sonne hinter dünnem Wolkenschleier in den Raum strahlen.

Auf einmal zerbrach auch der Kellerboden unter den Kundschaftern und sie schienen zu stürzen. Der freie Fall verlangsamte sich, bis er sich einen Schwebezustand verwandelte. Dunkle Schatten formten sich aus dem grellen Licht, bis eine graue Dunkelheit die Abenteurer umgab. Der Besessene Mann schwebte zwischen Pandion, Xersus, Buju, Malachias, Gillivane, Thorangrimm und Rhyatril. Alle sind sie grau und blaß. Der Dämonologe hielt behutsam den Kopf des bärtigen Mannes, während der Druide sich an seinen Füßen festhielt. Der Körper des Bewusstlosen schien aus einer farblosen, lichtdurchlässigen Masse zu bestehen. Fäden aus bunt schillernden Farben durchzogen sein seltsames Fleisch. Xersus stimmte einen leisen, friedvollen Singsang an und betete wieder und wieder eine arkane Formel herunter. Der Besessene Körper entspannte sich.

Die bunten Fäden schienen sich neu auszurichten und durch das durchsichtige Fleisch in Richtung des Genicks zwischen den Händen des Gnoms zu wandern. Plötzlich springt der Kiefer des Besessenen auf und die befremdlichen Farbfäden sprühten in das Grau der fremden Existenzebene hinaus und in das Gesicht des Gnoms.

Die Farbe begann den grauen Körper des Dämonologen zu durchbohren und zu zersetzen. Einen Augenblick später war der Gnom ganz verblasst und verschwunden. Pandion ergriff das Amulett auf seiner Brust. Eine grünliche, schimmernde Aura umhüllte die farblose Gestalt des Druiden, dann ist auch er verschwunden.
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Beitrag von: Gillivane am 15.12.2010, 14:25:11
"Ich hege den leisen Verdacht, dass dies hier nicht zu dem erwarteten Ablauf der Geschehnisse gehört." meint Gillivane langsam und hebt ihren Stab, während sie sich anspannt. Ihre Augen verfolgen die Farben, die sie meint, als die Essenz des Dämon zu identifizieren. Aber was bedeutete dann das grüne Licht des Druiden. Einerlei. Erst einmal musste sie sich dieser Bedrohung stellen. Fieberhaft überlegte sie sich, wo sie sich befand und was sie gegen diese Bedrohung ausrichten konnte.[1]
 1. Knowledge the planes: 19, Knowledge (Arcana): 23
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 15.12.2010, 15:10:34
Auf den zweiten Blick erkannte die Gnomin Pandion durchsichtig in grüner, magischer Energie schimmern. Der Druide, so vermutete sie dass es sich dabei um einen Schutzzauber gegen die Ausspähung durch den Dämonen handelte.
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Beitrag von: Zon-Kuthon am 16.12.2010, 13:57:39
Plötzlich bündelten sich die befremdlichen Fäden die aus dem Besessenen schossen und formten eine rötliche Wolke. Drei Tentakel die in weißgelben, materialisierten Spitzen endeten wirbelt durch die graue Atmosphäre der Traumebene. (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6370.msg670844.html#msg670844)