Auch die Schrecken der Welt kennen Furcht...
Wie ein leichter Nieselregen tropft überall kalte klare Flüssigkeiten von der Decke und erfüllt das Hier und Jetzt mit einem hypnotischen plätschernden Geräusch.
Wenn da nicht das genüssliche und bestialische Schmatzen und Schlürfen als auch das Knacken und Brechen von Knochen wäre...
Genüsslich saugt die Kreatur die Knochen aus, bis kein Mark sich darin mehr befindet, und löst das letzte Fleisch, bevor es endgültig schimmelt.
Immer wieder bohrt sich die lange Zunge durch den Gehörgang, um die grauweißliche Masse aus dem Kopf zu schlürfen.
Im Raum selbst riecht es feucht und schrecklich nach Tod und Verwesung, selbst für die örtlichen Verhältnisse, aber nicht nach frischen und gar alten Blut, denn die klare Flüssigkeit vermischt sich nicht damit, wie Blut in den Adern eines Opfers einer Schlange.
Auch der Geruch von Weihrauch und Ozon ist schon lange verschwunden wieder, was die wachsame Kreatur freut, während sie sich immer wieder sich ängstlich umschaut nach seinen Brüdern und Schwestern...und nach dem Horror der Toten und der Lebenden.
Der Horror hatte kein Blut übrig gelassen.
Genauso wie die Kreatur- auf dem rituellen Alfenfuß sitzend und konzentriert lesend - nur Knochen übrig lässt.
Schädel hängen überall von den Dunkelheit und Hexerei liebenden Bäume, deren Rinde aussieht wie die schmerzverzogenen Gesichter von Menschen, während ihre Äste und der Stamm verkrüppelt und verworren aussehen.
Die klare Flüssigkeit sammelt sich am Boden in einen großen schwarzen Masse - dem neuen Zuhause der Kreatur, denn Licht ist diesem Ort fern, auch wenn der Raum dennoch schwach leuchtet.
Doch die finstere Kreatur braucht eigentlich kein Licht, vorallem nicht, um aufmerksam während dem Leichenschmauz im Buch zu lesen, dessen Inhalt selbst das kalte und finstere Blut der Kreatur vor Angst und Schrecken gefrieren lässt.
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