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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => The Dark Exile => Thema gestartet von: Marius am 10.07.2010, 22:05:57

Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Marius am 10.07.2010, 22:05:57
"Ah Marius, endlich finde ich Euch! Ich suche schon lange Zeit nach Euch, Marius. Ich dachte schon..., Ihr wolltet nicht von mir gefunden werden.".

"Ihr... seid es. Ich hätte wissen müssen. Sie sehen alles. Bitte... vergebt mir, es... es war nicht meine Schuld".

"Es war nicht Eure Schuld? Sagt mir Marius, inwiefern war es nicht Eure Schuld?".

"Der Wanderer, ja es war der Wanderer. Bitte..., bitte gebt mir Gelegenheit, Euch alles zu erzählen! Bitte, bitte hört mich an! ...
Ja, es war, wenn ich mich recht entsinne, es fing alles damit an, dass der einst weise und gerechte Leoric dem Wahnsinn verfiel. Früher ein scheinender Nimbus der Zakarum, zerfiel der Geist des Königs von Tristram. Man sagt das seine Gestalt verkrümmt und sein Gesicht von Ekel und Argwohn zu einer Fratze verzogen war, sprach er mit seinen Untergebenen. Überall witterte er Bosartigkeit und Verrat und auch die kleinsten Anzeichen strafte er mit dem Tod. Wie Ihr wisst, erklärte Leoric dem benachbarten, jedoch weitaus mächtigeren Königreich Westmarch den Krieg und schickte seine gesamte Armee mit dem Heerführer Lachdanan in einen aussichtslosen Krieg, der fassungslosses Erschrecken zu beiden Seiten hervorrief und unbeschreibliches Leid verursachte.
Ich... war zwischen die Fronten geraten und floh landeinwärts. Ich wusste nicht wohin und hatte nichts, außer was ich am Leib trug. Tagelang reiste ich durch das Land und gelangte schließlich völlig erschöpft zum Kloster, wo man mich aufnahm. Dort erzählte man mir auch, was in Tristram geschah..."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 10.07.2010, 22:06:38
Als sich Delara an diesem Abend zu Ruh legt, dauert es sehr lange, bis sie einschläft. Immer wieder muss sie an den bizarren Foliant denken, den sie heute gelesen hat. Er enthielt nichts als verschlüsselte Andeutungen und Doppeldeutigkeiten, sowie die eine oder andere eingeflochtene Beschwörungsformel, und doch fühlte sie eine eisige Hand, die nach ihrem Herz griff. Obgleich  sie Angst verspürt, hält das Buch ihre Gedanken gefangen. Nach langem hin- und her- wälzen schläft sie vor Erschöpfung doch ein.

Sie erwacht in einem dunklen Gewölbe aus einer Benommenheit. Bauern und Handwerker mit Fackeln und improvisierten Waffen laufen an ihr vorbei, scheinbar ohne sie zu bemerken. Die Männer zeigen einen grimmen Gesichtsausdruck, der Furcht verrät. Sie ist sich bewusst, dass dies ein Traum sein muss, doch ach!, wie real er scheint, dass ihr kalt der Schweiß den Rücken herunterläuft. Schnell beeilt sie sich, um den Männern zu folgen, denn sie selbst hat keine Lichtquelle bei sich, noch eine Waffe.
So sehr sie es versucht, sie kann mit den Männern nicht Schritt halten und fällt bald in der Dunkelheit zurück. In der Ferne sieht sie die Fackeln der Männer in den verzweigten Gängen verschwinden. Sie ist jetzt allein - und Panik überfällt sie. Blind stürzt sie durch die Gänge, tastet sich an den Wänden entlang, reißt sich die Hände auf. Sie hat das Gefühl zu ersticken.
Schließlich gelangt sie in eine Kammer mit einer schweren Eichentür. Sie verschließt die Tür und drängt sich in die hinterste Ecke der Kammer, dass der namenlose Schrecken, der sie jagt (sie weiß, dass sie gejagt wird!), sie nicht findet. Dann öffnet sich die Tür und Licht erhellt die Kammer. Sie blinzelt und sieht den Umriss einer untersetzten Gestalt mit Hörnern - in der Hand ein großes Fleischerbeil. "Ah, da bist du ja!". Sie schreit - und wacht schweißgebadet auf.

An Schlaf ist nicht mehr zu denken und sie verspürt den Drang zu flüchten, ja, etwas scheint regelrecht an ihrem Geist zu ziehen. Eilig sammelt sie ihr Hab und Gut und bricht auf. Wohin auch immer.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 10.07.2010, 22:07:02
(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/46/Bierstadt_Albert_Evening_on_the_Prarie.jpg/800px-Bierstadt_Albert_Evening_on_the_Prarie.jpg)

13. Oktober im Jahre 1265

In den unsicheren Zeiten des Krieges versucht eine kleine Karawane unter der Führung des Händlers Warriv eine sichere Zuflucht zu erreichen. Es drängte Warriv, schon früh aus Bramwell aufzubrechen, um möglichst weit von Westmarch fortzukommen. Glücklicherweise haben sich einige Söldner gefunden, die die Karawane beschützen, aber auch andere Flüchtlinge unterschiedlichen Hintergrunds haben sich der Karawane bereits angeschloßen.
Sie sind nun schon ein ganzes Stück gereist. Warriv hofft, in einigen Tagen die Klosterpforten passieren zu können, und nach Lut Gholein zu reisen. Die Männer und Frauen sind müde. Für heute werden sie hier in der Heide rasten, wo das Land gut überblickbar ist, wie ein Späher vorschlug. Es ist noch immer sehr heiß und schwül, doch ein naher See verheißt Erfrischung.

Im Laufe der Reise haben sich die Fremden vorgestellt und man war begierig, zu erfahren, wer sie sind, darunter der Späher Wolfhard, eine Gelehrte namens Delara, die Schaustellerin Feyra, ein einfacher Steppen-Nomade namens Sezair und der Zakarumnit Raphael de Aveugler und seine Schülerin Seles de Lioncourt - und ein absonderlicher Rathma-Priester namens Belanar, der eine knöcherne Rüstung trägt (seine Anwesenheit löst Unbehagen aus, doch konnte Warriv die Männer beruhigen).
Außerdem sind da noch Mersault und Fyda, die Geschwister sind und aus Westmarch stammen. Mersault sagte, er wäre Soldat gewesen und Fyda war Feldscher, bevor sie aus diesem sinnlosen Krieg desertierten.
Warriv hat dafür gesorgt, dass die Fremden eine eigene Jurte erhalten, die nun aufgebaut wird.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 11.07.2010, 22:11:23
Der Aufbau der Jurte bedeutet das nahen der Nacht. ein Schweißtropfen läuft der jungen Frau übers Gesicht, aber die Wärme ist nicht der Auslöser dafür. Ganz im Gegenteil ... es scheint das dieses schwül-warme Wetter der Gelehrten nicht das geringste ausmacht. Der Grund war ein anderer. Mit der Nacht werden sie wieder kommen, die Albträume die ihr schon seit einiger Zeit den Schlaf rauben, alleine der Gedanke an die bevorstehende Nacht sorgen dafür das sich die Angst in ihr breit macht, doch versucht Delara sich das natürlich nach außen hin nicht anmerken zu lassen.

Mit einem deutlich uninteressierten Gesichtsausdruck verfolgt Delara den Aufbau des Zeltes. Die junge Zauberin wartet nur darauf das sie sich endlich zurückziehen kann um diesen elenden Folianten weiter zu untersuchen. Wie schon während der ganzen Reise mit dieser Karawane, hat sie kein Interesse sich am Abend zu den anderen Reisenden zu gesellen, ist dies doch die einzige Zeit wo sie sich ihren Forschungen hingeben kann. Sie muss ... nein sie wird herausfinden was es mit diesem Teuflischen Ding auf sich hat, das hat sie sich geschworen.
Es hat ihren Stolz verletzt das ein einfacher Gegenstand sie anscheinend so leicht zu manipulieren vermag.

Ach wäre sie doch jetzt wieder in ihrem Orden, dort könnte sie viel leichter Nachforschungen anstellen. Aber es hilft nichts, dieses blöde Ding hat sie nun einmal hierhin geführt und jetzt muss sie halt mit den Mitteln auskommen die ihr zur Verfügung stehen.
Delara befreit sich mit einem tiefen Seufzer aus ihrer Gedankenwelt und wischt sich mit einem Arm den Schweiß von der Stirn.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 12.07.2010, 12:31:06
Während das Lager langsam Form annimmt, sucht sich Wolfhard einen Platz, im Schatten eines der Bäume am Rand des Lagers, der frei von hervorstehenden Wurzeln und Steinen ist, um dort seinen Schlafplatz ein zu richten. Nach einer letzten Betrachtung des wolkenlosen Himmels und des Verhaltens der sichtbaren Insekten und Vögel, so wie einem prüfenden Schnuppern in die unbewegte, feuchtwarme Luft, ist er davon überzeugt das in der kommenden Nacht kein Regen zu erwarten ist und so rollt er nur seine Decken auf dem Boden aus.

Nach dieser kurzen Vorbereitung für die Nacht, geht er zum Seeufer und Folgt diesem zirka einen Kilometer und macht sich dann daran, einen Bogen um das Lager zu schlagen, wobei er langsam und leise in einer leichten Schlangenlinie geht und genau auf Anzeichen von Gefahren und Unannehmlichkeiten für die Karawane achtet.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 12.07.2010, 17:56:03
"Der Segen und die Barmherzigkeit des Herrn sei mit Dir."

Am Ufer des kleinen Sees kniet der alte Mann zwischen getrockneten Gräsern und glatten Steinen, hält ehrfürchtig seinen Rosenkranz in den rauen, sonnengegerbten Händen und sitzt der Sonne entgegen. Die Augen im Gebet geschlossen, grüßt er mit einem kurzen Nicken einen unsichtbaren rechten Nebensitzer in seiner eigenen Sprache, bis er sein Haupt nach links wendet, um das Ritual auch seinem linken Nebenmann zu gewähren.

"Der Segen und die Barmherzigkeit des Herrn sei mit Dir."

Mit beiden Händen wäscht er sein Gesicht mit frischer Abendluft und seliger Erfüllung, ehe er den Rosenkranz kurz an seine spröden Lippen führt und ihn mit seiner runzeliger Stirn berührt.

"So sei es."

Ächzend greift der Alte nach seinem knorrigen Stock, der neben ihm im Gras lag und richtet sich langsam auf. Für einen kurzen Moment blickt er der untergehenden Sonne nach, glücklich darüber, dass die Rast der Karawane in die Nähe eines Sees gefallen ist, und stellt sich vor, er rieche das Salz des Meeres. Zufrieden begibt er sich wieder zu der Karawane.

"Ich frage mich, welche Fische wohl in diesem See schwimmen," spricht er, bereit, seine Worte mit jedem zu teilen, der auch ihm welche schenken will. "Zeit meines Lebens war ich Fischer, habe aber noch nie aus einem See geangelt. Wer kann sich das vorstellen?"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 13.07.2010, 10:46:09
Viele tüchtige Hände helfen mit - selbst die Zakarumniten und der Rathma Priester - und so ist die Jurte bald aufgebaut. "Lass uns unsere Sachen verstauen und dann möchte ich gerne mit Warriv sprechen." sagt Raphael de Aveugler zu seiner Schülerin. Er wählt einen Platz im ersten Viertelkreis, nahe des Eingangs. Dort legt er sein Gepäck nieder und rollt sein Schlafffell aus. "Entschuldigt," wird er von Mersault angesprochen, "darf ich mich Euch noch einmal persönlich vorstellen? Mein Name ist Mersault und das ist meine Schwester Fyda. Dürfen wir den Platz neben Euch beanspruchen?". Er lächelt, "Wir schlafen lieber nahe des Ausgangs, wisst Ihr?". de Aveugler sieht die beiden verblüfft an. "Ihr beiden seid aus dem Krieg desertiert und es verwundert mich, wie natürlich Ihr damit umgeht. Ihr wisst, dass ich einen gewissen Standpunkt diesbezüglich einnehmen muss?". Er macht eine kleine rethorische Pause, doch die beiden bleiben unbeeindruckt. "Reden wir nicht davon, ich bin nicht hier, um Euch zu verurteilen. Nehmt den Platz ein, wenn ihr wollt". Mersault bedankt sich artig und die beiden breiten ihre Sachen aus.

Es fängt nun an zu dämmern. Wolfhard durchstreift die Wiesen und Wälder der nahen Umgebung und genießt seinen Frieden. Die Bäume sind hier prächtig und stark gewachsen, vorwiegend Buchen, Ahorn, Eschen und Linden, vereinzelt eine Vogelbeere und auch einige kräftige Kiefern. Das Licht der untergehenden Sonne färbt die Bäume orange und rot und gibt ihnen ein beinahe mystisches Aussehen. Er hat nun das Lager weitläufig umschritten, aber keine Gefahren ausfindig machen können. Aber einen Hasen hat erlegen können. Den Mümmelmann im Genick gefasst, blickt er in den Himmel und macht ein paar Züge der schwülen Luft. Da entdeckt er in ein paar Kilometern Rauch am Himmel. Mag das eine größere Lagerstätte sein? Vielleicht ist es aber auch ein Dorf mit einer Schmiede? Es ist zu weit, um das zu erkunden, zumal er in relativer Nähe zur Karawane bleiben sollte, also geht er weiter.
"Pilze gibt es hier! Eine Morchel und wie groß sie ist! Es sollte noch gar nicht die Zeit dafür sein.". Mit seinem Messer schneidet er den Fruchtkörper ab und steckt den Pilz in einen Beutel. "Hier muss es noch mehr geben!". So läuft er weiter in einen lichten Wald. Auf einer Lichtung bleibt er abrupt stehen: Der Boden sieht hier aus, wie verbrannt, die Bäume sind verkrüppelt und mitten auf der Lichtung ist ein Kreis aus Morcheln. "Ein Hexenkreis! Im Volksmund sagt man, dies sei ein verdorbener Ort, wo Hexen zusammenkommen!"[1]. Es wird nun dunkel und es schaudert ihn...[2]
 1. Hexenring (http://de.wikipedia.org/wiki/Hexenkreis)
 2. ..., aber kein Sanity Verlust (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg622666.html#msg622666)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Syra Caldrin am 13.07.2010, 14:47:54
Es scheint alles ruhig und nahezu friedlich im Lager zu sein. Menschen helfen einander, bauen Jurten, machen Feuerstellen und scheinen glückselig diesen Dingen nachzugehen, es wird langsam Abend, Vögel zwitschern in den Bäumen und in der Ferne hört man den See, wenn man denn nur hinhört. Alles ist so.. idyllisch. Ein Zustand, der Feyra nicht unbedingt behagt. Sie mag es nicht ruhig, sie mag es nicht idyllisch. Aber wenn sie ehrlich zu sich selbst war, wusste sie nichtmal, was sie wirklich mögen sollte. Sie wusste nur bisher immer recht gut, was andere mochten. Das nutzte sie aus, um sich ihren Lebensunterhalt in Form von Gold, guter Reputation und dadurch noch ein bisschen mehr Gold zu verdienen. Was sie war? Für die Menschen, die sie sahen, eine äußerst musikalische Person, Spielerin, Schaustellerin, Sängerin. Wenn man sie selbst fragte, würde man eben jenes hören. Doch wenn sie sich selbst fragte, so war sie... ja, was eigentlich? Eine Diebin? Spionin?
Irgendsoetwas wohl. Sie hatte genug durchgemacht, um nicht mehr zu wissen, was sie eigentlich war. Aber ihr war es recht so. Soviel Zeit zum Grübeln blieb ohnehin nicht, während sie, gehüllt in ihren schlichten, grünen Mantel und ihrem Rucksack auf dem Rücken, das lager durchstriff.

Nach einiger Zeit -das Lagerfeuer brannte, die Menschen ruhten sich aus, aßen, tranken und redeten munter drauflos- greift sie zu ihrer kleinen Geige. Es ist ein wirklich schönes Instrument, wenn man sich auskannte und solcherlei Dinge wertschätzte. Jedoch befindet sie sich nicht am warmen Schein des Feuers, um für die Leute dort zu spielen, sondern lehnt an einen mächtigen Baum, einige Schritt von Gerede und Gelage entfernt. Sie nimmt das Instrument in die Linke, fixiert es zwischen Kinn und Schulter, ergreift den Bogen und beginnt zu spielen. Leise. Es war nur eine einfache Melodie, die ihr durch den Kopf ging, die sie spielte. Nichts imposantes, nicht das, was sie spielen würde, um Geld zu verdienen. Sie meinte, den See in der Ferne zu erkennen, doch ihre Augen täuschten sie mit Sicherheit, sodass sie jene schloss, ihre Ohren nur auf die warmen Klänge der Geige fixiert. Ruhig glitt der Bogen über die vier aufgespannten Saiten, hin und her. Ebenso leise wie sie spielte, summte sie dazu. Lehnend, am Stamm tat sie das, was ihr Leben war. Spielen. Ein Konzert, nur für sich selbst, für ein paar Minuten. Der Tag war nicht anstrengend gewesen, doch bisher hatte sie nicht die Ruhe gefunden, zu spielen. Ihr Fuß war wie ein kleines Metronom - es gab den Takt für sie. Auf und nieder ging der Fuß, streichelte mehr den Boden, als er stampfte. Es war eine sehnsüchtige Melodie, ein Text wurde gesungen, ein Abbild ihrer Gedanken gerade.

"Nimm mich mit, auf jene Reise,
Nimm mich mit, oh ferner Wind,
Flüster mir ins Ohr ganz leise,
Was dein umtostes Herz umgibt.."


Ein paar weitere Strophen folgten noch... sie singt leise von Fernweh, von Meeren und vom Sternenhimmel. Dabei war sie so versunken in sich selbst, dass sie wohl nicht anderes mitbekam. Ob nun Menschen kamen und ihr zusahen, oder ob sich jemand anschlich, oder ob sich gar Vögel auf ihre Schulter setzten, wie man es manchmal auf verträumt-malerischen Bildern sah oder dergleichen - sie ist weg. Weg, an dem Ort, den sie sich so sang, wie sie ihn vor sich sah. Sie hat noch kein Interesse, schlafen zu gehen, noch hat sie großes Interesse, mit jemand anderem zu reden. Sollte jemand Konversation starten, würde sie nicken, ein leises 'Hallo' sagen, noch ein 'Ich muss weiter', und dann würde sie gehen. Ein nettes, schönes Gespräch eben. Doch im Moment sang sie. So, dass es möglichst niemand hören sollte. Nur für sich, am Abend, an dem sie rasteten, auf dem Weg nach Tristram.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Seles de Lioncourt am 13.07.2010, 21:12:22
Die junge Inquisitorin ist immer noch erstaunt darüber, welche Gestalten mit solchen Karawanen über die Landkarte zu reisen pflegen. Der Späher erweckt in ihr noch den normalsten Eindruck. Ganz anders aber sieht es bei dem Rathma-Priester aus, dessen Leib von einer knöchernen Rüstung umgeben ist.
Als wäre deren Religion nicht schon sonderbar genug. Es entzieht sich ohnehin ihrem Verständnis, wie man sich im Zwist zwischen Licht und Schatten einfach seiner Verantwortung entzieht und von einem Mächtegleichgewicht sprechen kann. Als ob die Welt von der wuchernden Verderbtheit abhängig wäre...

Ein lächerlicher Gedanke. Doch das sollte gerade nicht ihre Sorge sein.  Ohne dazu aufgefordert zu werden trägt sie ihren Teil zum Aufbau der Jurten bei und fährt sich nach getanem Werk langsam über die Stirn. Es ist nicht das beste Wetter. Für ihren Geschmack entschieden zu schwül.  „Gut.“ Antwortet sie nur und sucht sich einen Platz in seiner Nähe – mit respektablen Abstand zu seinem Lager. Dort bereitet sie ihre Schlafstätte vor und legt ihre Habseligkeiten ab. Kurz erwägt sie auch, sich von ihrer Rüstung zu trennen, verschiebt dies aber auf später.   Mit einem nichtssagenden Gesichtsausdruck blickt sie auf, als ihr Mentor von den Desateuren angesprochen wird. Welche Gründe außer Feigheit wohl bestehen, um sein Land und seinen Herrscher im Stich zu lassen? Und dann handelt es sich noch ausgerechnet um Mitbürger.

Doch das, was ihr Mentor angesprochen hatte, lässt sie die beiden noch nicht vor verurteilen. Wenn dieser Krieg wirklich sinnlos ist, dann taten die beiden möglicherweise wohl gut daran. Aber das will erst bewiesen werden.  Bis dahin bleiben sie ihr suspekt. Wie auch immer sich die wirkliche Situation zeigen mag: Desateuren stehen harte Strafen bevor.  Ihr Mentor scheint zu dem gleichen Schluss gekommen zu sein und hat  ihnen dennoch also erlaubt, sich in ihrer Nähe breit zu machen. Solange ihr Hab und Gut nicht angetastet wird, will sie auch nichts dagegen sagen. Von der Last ihrer Ausrüstung befreit, wartet sie nun darauf, ihn zu ihrem Karawanenführer zu begleiten. Hoffentlich kühlt es sich in der Nacht ab. Bei solch einem Wetter vermag sie nur schlecht zu schlafen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 14.07.2010, 21:20:00
Es sind nun alle Zelte aufgebaut und die Nacht bricht herein. Schnell ist ein Holz aufgeschichtet und kaum knistert und knackt das Feuer, schon haben die Männer und Frauen allerlei Instrumente herbeigetragen, auf denen sie allerlei Volks- und Zigeunerweisen zu spielen wissen. Wer kein instrument hat, tanzt und singt und klatscht.
Die Menschen sind ausgelassen und froh. Es ist als spüre man hier nicht die schweren Ketten, die die Verstädterung und das Fronwesen den Menschen auferlegt hat. Natürlich kennt man hier auch harte Arbeit, Pflichten und Rechte, doch man spürt, dass sich die Menschen als zusammengehörig betrachten und es keiner Gesetze bedarf, um sie zusammen zu halten.

Kaum einer beachtet Feyra, wie sie alleine an dem Baum sitzt und spielt. Nur Mersault setzt sich neben sie und mit der Begeisterung  eines kleinen Kindes betrachtet er sie und lauscht ihrem Spiel. Keinen Ton wird er sagen, bis sie es nicht tut.

Währenddessen machen sich Raphael de Aveugler und Seles de Lioncourt auf, um Warrivs Zelt zu finden. Raphael bleibt stehen und betrachtet melancholisch das fröhliche Treiben auf dem Lagerplatz. Dann wendet er sich an seine Schülerin: "Ich sage Euch im Vertrauen, de Lioncourt, dass ich spüre, dass das, was wir tun richtig ist. Ja, ich spüre, dass Zakarum den Menschen Sicherheit und Wohlstand und den Reichen Stabilität bringt. Nun haben wir Wahrheit und Rechtschaffenheit erlangt und müssen nur befürchten und dafür sorgen, sie nicht zu verlieren." Er stockt, als frage er sich, ob er weiter sprechen solle, doch dann: "Doch wenn ich dieses Lager betrachte, dann spüre ich auch, dass wir etwas verloren haben. Ich kenne keine Stadt, in der die Menschen noch so..." er sucht nach Worten, "frei und doch verbunden leben. Wo die Menschen für einander Opfer bringen und Verantwortung übernehmen - und zwar ohne Verpflichtung, sondern aus 'Erspüren' heraus. Ich kann nicht einmal die richtigen Worte finden und komme auch zu keinem Schluss.".
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 16.07.2010, 17:59:15
Als Wolfhard auf die, im verglich zum sattgrünen Rest des Waldes, tot und unheimlich wirkende Lichtung tritt, scheint sich alles zu verdüstern, doch nach einer Schrecksekunden und einem leichten Schaudern, erkennt er, dass nur die hereinbrechende Dämmerung eine seltsame Lichtstimmung bewirkt hat. Als er dann auch noch daran denkt, was für abergläubische vorstellen über solche orte Verbreitet sind,  wird auch der letzte Rest des unheimlichen Gefühls von einem amüsierten Schmunzeln verdrängt. Schnell sammelt Wolfhard den grössten Teil der Morcheln im kleinsten Topf aus seinem Rucksack, wobei er jedoch die kleinsten Fruchtkörper stehen lässt und schlägt anschliessend den direkten Weg in Richtung Lager ein.

Den Topf mit den Pilzen in der einen und den erlegten Hasen in der anderen Hand nähert sich Wolfhard dem Lager und hält dabei nach Warriv und dem Lagerkoch ausschau.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Seles de Lioncourt am 17.07.2010, 11:50:24
Für Seles ist der Gang zu Warrivs Zelt eine gute Gelegenheit, sich der ausgelassenen Stimmung zu entziehen. Für sie ist soetwas nichts – wenn sie an all die Finsternis in den Herzen der Menschen denken muss, stimmt es sie nicht unbedingt fröhlich. Wie wenige Menschen von sich selbst behaupten können, rein zu sein...Und dann dieser Krieg. Wenn sich die Gerüchte bewahrheiten sollten, besteht umso weniger Anlass zur Freude.

 Als de Aveugler unterwegs plötzlich stehen bleibt, hält auch sie und sieht ihn überrascht an. Bis zum ersten Teil kann sie ihm zustimmen und ihm vollauf Recht geben. Aber nun lässt er offensichtlich werden, dass er irgendwas an diesen Menschen findet. Die junge Inquisitorin verzieht nachdenklich das Gesicht, um seinen Worten nachträglich folgen zu können. „Ich bin mir dessen auch sicher, Monsieur de Aveugler...“ Antwortet sie langsam.

„Aber der Mensch muss sich entscheiden, ob er nach Sicherheit oder Freiheit strebt. Eine solche Verbundenheit, die Ihr hier seht, ist in größeren Gemeinden vermutlich einfach nicht mehr möglich. Wenn jeder jeden kennt, wird es wohl etwas anderes sein. Und solange gute Menschen mit einander leben, mögen sie auch unabhängig sein zu können, ohne das Chaos ausbricht. Doch ich stelle mir vor, dass bereits wenige schlechte Menschen eine derartige Gemeinschaft schnell zerstören. Es würde einfach nicht überall gelingen...dafür sind die Menschen noch nicht reif.  “ Ist sie überzeugt.

„In unserer Zeit ist es sicher das Beste, wenn man sich einem weisen Herrscher unterwirft und nachschlagen kann, welche Rechte man besitzt. “ Schließt sie mit einem dünnen Lächeln ab, das bald wieder verblasst. Die Teilnehmer dieser Karawane kann man auch nicht mit einer Stadt vergleichen. Hier trennen sich bald die Wege. Menschen sind streitbar, verführbar...und ziehen das Böse magisch an. Nicht umsonst hat der Erzengel  zu ihnen gesprochen; ihnen durch Akarat Reinheit und Widerstand gegen alles Böse gepredigt.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Syra Caldrin am 17.07.2010, 14:31:58
Feyra spielt und spielt. Es dauert eine ganze Weile, bis der letzte Ton gespielt, die letzte Note gesungen wurde. Mersault hatte gewissermaßen ein kleines, privates Konzert. Mit der Ausnahme, dass er keines Blickes gewürdigt wurde, weil er weder beachtet noch bemerkt wurde. Die Geige ist ein prachtvolles Instrument, und der Bogen streicht beinahe liebkosend über die Seiten, die Bewegungen sind fließend, die Stimme dazu klar und rein. Eine der Strophen des Liedes sang sie jedoch nicht in dem doch harten Dialekt der Handelssprache, sonder in Xiansain. Es stand in krassem Gegensatz zu ersterem, war es doch fließend und doch wieder nicht. Die Worte waren gänzlich andere, doch die Betonung, die... Emotionalität war das, was Mersault erkennen ließ, dass sie es aus ganzem Herzen sang und dass sie sich danach sehnte. Verzehrte. Ihre Brauen wanderten ab und an zusammen, zeichneten den vertieft-gespielten Schmerz in ihrem Gesicht.. dann folgt ein letzter, langer Ton der Geige, sie atmet aus, und das Lied endet.
Mit einem Mal ist es ruhig um Feyra. Den Bogen in der Hand, die Geige noch immer fixiert, atmet sie langsam ein und aus. Die Stille füllt sich mit dem entfernten Gesang und Gespiele der restlichen Menschen am Lager. Es ist Abend geworden, es ist warm und schwül, und das Himmelsgestirn neigt sich der Erde entgegen. Wie in Zeitlupe öffnet sie die Augen, als erwachte sie aus einer Trance, aus einem heiligen Zustand. Sie entspannte sich zusehens und blickt sich um, wobei ein sachter Ruck durch ihren Körper geht, als sie Mersault sieht. Anfangs ist sie leicht verwirrt, doch währt es nur ein paar Augenblicke, bis sie in Seelenruhe, ohne ein Wort des Grußes oder eines 'Seid gegrüßt' an ihn verschwendend. Die Geige wird mit einer behutsamen Handhabung wieder im Kasten verstaut, der Bogen danebengelegt, als sei es kein Instrument, sondern ein Kind, welches man in die Wiege zum Schlafen legt. Die Beziehung zwischen ihr und ihren Instrumenten war beinahe so.

Nachdem das Verstauen verrichtet worden war, stand sie auf, legte eine Hand an den mächtigen Stamm des Baumes und wandte, Mersault den Rücken zugewandt, den Kopf ein wenig. Sie blickte ihn von der Seite an, und eines ihrer eisblauen Augen funkelte im roten Dämmerlicht des Abends wie ein heller Saphir. Der Umhang war gerade so kurz, dass er knapp über ihrer Ferse schwebte. Sie trug Stulpen und unter dem dunkelgrünen Stoff schwere, schnallenbesetzte Stiefel, eine Lederhose und bequem sitzende, dunkel gehaltene Kleidung aus Seide. Dazu gesellte sich ein Armreif, eine Kette und ein Ring, alles aus Silber. Es unterstrich ihre kühle Ausstrahlung. Ihn anfunkelt spricht sie anfangs zwei kurze, schnelle Sätze in der merkwürdig klingenden Sprache von vorhin, Xiansain. Ihre Zunge schien ihrer geübt, es war so flüssig wie ihr Spiel. Verstünde er es, so würde er die Worte 'Nicht einmal hier hat man seine Ruhe vor dem Publikum dieses Zuges. Ist man nirgends mehr allein?' vernehmen. Jedoch -da sie davon ausging, dass er mit der Handelssprache mehr anfangen konnte, sagt sie weitere Sätze zu ihm.
"Wieso stellt ihr einer Frau nach, die an einem Baum sitzt und ihr Lied spielt? Wenn ihr Musik hören wollt, geht zum Feuer und tanzt und singt mit den anderen Menschen. Oder muss ich noch zwei weitere Meilen gehen, um ungestört zu sein, Fremder?"
Fremd war ihr das Gesicht nicht, hatte sie es doch schon zuvor irgendwo gesehen. Da sie seinen Namen jedoch nicht kannte, da er die Unverfrorenheit besaß, ihr nachzukommen und zuzuhören, da er sich angeschlichen hatte, während sie schutz- und wehrlos ihrer Seele frieden brachte, sah sie keinen Anlass zur Freundlichkeit. In ihrer Stimme war Abneigung, ein ganz leichter Hauch von Zorn und Missbilligung. Sie mustert ihn mit dem kalten Blick ihrer Augen, sucht nach einem Geldbeutel, besieht sich seiner Kleidung. Ob er ein Mann war, der reich war? Ob er Einfluss hatte?
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 17.07.2010, 15:17:22
Als das Lager aufgeschlagen ist und sich die Reisenden am Feuer zusammen finden, weiß Belanar, dass es Zeit ist, sich zurück zu ziehen. Nicht, weil er das bunte Treiben nicht mögen würde. Die Blicke und das Getuschel sprachen für sich. Er war nicht willkommen und würde es auch nie werden. Gedankenverloren strich Belanar über seine knöcherne Rüstung. Er konnte es ihnen auch nicht verdenken.

Er war ein Priester des Rathma. Ein Nekromant. Ein Totenbeschwörer. Er wandelte auf dunklen Pfaden und tat Dinge, die die Menschen nicht verstanden. Und vor allem, was sie nicht verstehen, haben sie Angst. Belanar seufzt, packt seine Tasche und verlässt das Lager nordwärts. Er würde nicht allzu weit weg gehen. Nur soweit, dass ihm niemand zu Nahe sein müsste. Alleine liest es sich sowieso besser.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 17.07.2010, 16:00:14
Einige Zeit versucht Delara das rätselhafte Buch zu entschlüsseln, aber es scheint so als stöße ihr Verstand hier auf ein unüberwindbares Hindernis. Etwas frustriert davon stößt sie einen lauten Seufzer aus. Am liebsten würde sie jetzt dieses Buch in eine Ecke werfen oder noch besser ... im nächstbesten Feuer verbrennen, aber ihr Ehrgeiz hindert sie daran.
Plötzlich fällt ihr etwas ein was ihre Lehrmeisterin ihr einmal Gesagt hat. "Gönne deinem Verstand von Zeit zu Zeit etwas Ruhe und du wirst erkennen das es kein Problem gibt das sich nicht lösen lässt."
"Vielleicht hat sie ja recht ..." Murmelt die Zauberin vor sich hin und erhebt sich bei den Worten. Schnell steckt sie den verfluchten Folianten wieder in das Magische Behältnis, in welchen sie die meisten ihrer Besitztümer aufbewahrt und schreitet hinaus aus dem Zelt. Nachdem sie sich kurz im Lager umsah und das fröhliche treiben der anderen Reisenden mit angesehen hat, entscheidet sie sich dafür sich einfach zu der Runde dazu zu gesellen und endlich mal etwas zu entspannen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 17.07.2010, 18:54:03
De Aveugler denkt über das nach, was seine Schülerin gesagt hat. "Ihr habt sicherlich recht. Doch ich frage mich, wie die Menschen für das Zusammenleben reif werden, wenn sie einem Gesetz bedürfen, auf das sie sich berufen aber das sie nicht verstehen? Nun denn," sagt er dann entschieden, als wollte er sich nun etwas anderem zuwenden, "ich habe genug Eurer Zeit vergeudet. Gehen wir zu Warriv."
Vor Warrivs Zelt stoßen die beiden fast mit dem Waldläufer Wolfhard zusammen. De Aveugler mustert ihn abschätzend, dann werden seine Züge weicher und er lächelt. "Einen prächtigen Hasen habt Ihr da gefangen. Das Feuer befindet sich jedoch dort drüben. Oder wolltet Ihr etwa damit zu Warriv?".

Auch Selzair kommt derweil in das Lager zurück. Schnell überblickt er das fröhliche Treiben auf der Suche nach einem bekannten Gesicht, da fällt ihm Fyda auf, die desertierte Feldscherin. Auch sie hat ihn bemerkt und kommt mit einem freudig-erwartendem Lächeln auf ihn zugelaufen. Sie trägt eine schlichte, tannengrüne Surcot[1], mit langer gugelartiger Kapuze. Sie hat sich eine schmale Ledertasche über die Schulter gehängt. Ihr langes, blondes Haar ist geflochten. "Ich habe die Leute gefragt und sie sagen, dass Ihr Sezair heißen müsst. Mein Name lautet Fyda.", ruft sie, noch ehe sie ihn ganz erreicht hat, "Kommt! Setzt Euch mit mir ans Feuer, den ich möchte gerne mit Euch sprechen. Außerdem," sie grinst schelmisch und zieht eine gelb-goldene Frucht aus ihrer Tasche hervor, "habe ich von Warriv eine köstliche Honigmelone bekommen können, die ich mit Euch teilen möchte. Kommt!". Sie fässt ihn mit ganz leichtem Zug am Arm.

Mit den Gedanken noch immer bei dem düsteren Buch, geht Delara derweil zu der fröhlichen Runde, dabei begegnet ihr Belanar, der Rathma-Priester, der gerade von dort kommen muss. Ihre Blicke treffen sich...
Die Augen der jungen Frau fallen Belanar schon von Weitem auf und so bewundert er fasziniert das leuchtende grün, als sich ihre Blicke treffen. Dann fällt ihm ein, was die junge Frau von ihm denken mag und er bemüht sich um ein entschuldigendes Lächeln. Belanar zieht seine Kapuze tiefer ins Gesicht und versucht, an ihr vorbei zu gehen, ohne mit ihr zusammen zu stoßen.
Belanar fragt sich, ob sie eine Vistani ist. Das Aussehen dazu hätte sie. Fahrendes Volk würde sich in einer derartigen Karawane auch sicher wohl fühlen. Sie erinnerte ihn an eine junge Sängerin, die er eines Nachts von einem verlassenen Wachturm aus auf der Straße gesehen hatte. Was sie wohl hier in der Nähe Tristrams will?
Delara muss sich ein Lachen verkneifen als sie die Reaktion des Totenbeschwörers beobachtet. Die Rathma Priester sind schon ein seltsames Völkchen.
"Ich frage mich ob er wohl dazu bereit wäre mir mehr über diese Gruppe zu erzählen."
Während Belanar gerade an ihr vorbeischreiten will hält sie inne und wendet sich mit einem verschmitzten Lächeln an ihn. "Euer Name war Belanar, richtig? Hättet ihr was dagegen mir etwas Gesellschaft zu leisten? Ich hätte da die ein oder andere Frage die ihr mir vielleicht beantworten mögt." Der Blick mit dem sie gerade den Rathma Priester beobachtet erinnert stark an den einer Raubkatze die kurz davor ist ihr Opfer zu reißen.

"Bitte entschuldigt," stottert Mersault, der sich sichtlich unwohl fühlt, "ich war nur gerade auf der Suche nach meiner Schwester, da sah ich Euch an diesem Baum lehnen.", sagt er wenig überzeugend[2]. Er trägt eine dunkelbraune Tunika, die in der Hüfte von einem breiten Gürtel zusammengehalten wird, und eine gräuliche Hose aus grobem Wollstoff. An dem Gürtel hängt ein Kurzschwert in seiner Scheide. Auf dem Kopf trägt er eine hellbraune Bundhaube[3], wie die Landsknechte sie haben. An der Seite schimmern blonde Löckchen hervor. Alles in allem ist er nicht unattraktiv. "Und da dachte ich," er bricht mitten im Satz ab und steht mit gesenktem Blick auf. "Bitte entschuldigt mich, ich muss meine Schwester suchen.". Schnell dreht er sich um und will zum Lagerplatz zurück gehen. Feyra kann ein leises, unterdrücktes Fluchen hören[4]. Es scheint wirklich so, als hätte er noch mehr sagen wollen, doch er scheint zu verlegen und nervös.
 1. Sieht etwa aus wie diese hier (http://www.pfalz-omega.de/images/cotta+surcot-gruen.JPG)
 2. Bluff 9 vs Sense Motive 17 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg623939.html#msg623939)
 3. Bundhaube (http://de.wikipedia.org/wiki/Bundhaube)
 4. Listen 23 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg623940.html#msg623940)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Seles de Lioncourt am 17.07.2010, 21:57:11
"Wenn sie nicht einmal ihre Rechte verstehen, fehlt es an Bildung. Und für Bildung braucht es Zeit - um Zeit zu haben, braucht es Wohlstand in allen Schichten." Eine Aussage, die zumindest sie selbst ganz schlüssig findet. Ihr ist durchaus bewusst, dass weniger vermögende Mitmenschen zunächst an sich und ihr eigenes Überleben denken müssen, bevor sie sich anderen Dingen zuwenden können.  "Wie Ihr bereits sagtet, Zarkanum tut Gutes. Je härter wir an uns arbeiten, desto schneller werden bessere Zeiten kommen..." Kurz nickt sie zu seiner Bemerkung. Es sind Vorstellungen, die einfach noch nicht in ihrer Zeit passen wollen. Wenn Zarkanum sich weiterhin durchsetzt und die Gläubigen sich an ihren Leitsätzen orientieren, mögen solche Gedanken in späteren Generationen wohl angebrachter sein.  

Nahe Warrivs Zelt bleibt sie stehen und betrachtet den Waldläufer ausdruckslos. Einen Hasen hat er gefangen...nun, solange er seine eigentliche Aufgabe gewissenhaft ausgeführt hat, durchaus erfreulich. Trotzdem wird sie langsam ungeduldig. Schließlich wollte er sich mit dem Karawanenführer unterhalten und keine Jagdbeute bestaunen...und sie mag bald aus ihrer Rüstung herauskommen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 17.07.2010, 22:19:46
Belanar hatte der jungen Frau bereits den Rücken zugewandt und dreht sich nun erstaunt um, als er ihre Frage vernimmt. Er sucht in ihrem Gesicht kurz nach Spott, bevor er ihr ein freundliches Lächeln schenkt und eine knappe Verbeugung andeutet.

"Ich fühle mich geehrt, eure Bekanntschaft zu machen. Umso mehr, da ihr meinen Namen kennt. Leider weiß ich den euren nicht und bitte euch inständig, ihn mir zu nennen, um mich erkenntlich zu zeigen. Meine Zeit habt ihr, solange ihr ihrer bedürft."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 17.07.2010, 22:59:43
Mit offensichtlich gespielter Empörung entgegnet sie Belanar. "Also wirklich! Ihr verletzt mich zu tiefst" Es fällt ihr schwer dabei nicht zu lachen und nach einer kurzen pause um sich zu sammeln fährt sie wieder mit einem freundlichen Lächeln fort. "Mein Name ist Delara." Nach dieser doch etwas spärlichen Vorstellung deutet sie einen kurzen Knicks an. "Ich würde vorschlagen dass wir das Gespräch an einem günstigeren Ort führen. Ich glaube nicht das ihr meine fragen hier beantworten wollt wo es unwissende überhören könnten. Meint ihr nicht auch Herr Totenbeschwörer?" Das letzte Wort spricht sie betont langsam aus und bevor Belanar reagieren kann hakt sie sich auch schon unter seinem arm ein.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 18.07.2010, 00:12:17
Entgeistert stellt Belanar fest, dass ihn die junge Frau bereits fest im Griff hat, als er entgegnen will, dass er sie auf keinen Fall verletzten wollte. Als er sich wieder gefangen hat, spricht er behutsam ihren Namen aus, um sich den Klang einzuprägen und neigt ihr dann aufmerksam den Kopf zu.

"Es freut mich, euch kennen zu lernen, Delara. Bitte verzeiht mir meine Unwissenheit, mir läge nichts ferner, als euch kränken zu wollen. Führt mich, wohin ihr wollt. Ihr habt meine Neugierde geweckt, wenn ihr andeutet, mir Fragen zu stellen, die ich nur unter vier Augen zu antworten bereit wäre."

Das sie ihn Totenbeschwörer genannt hat, überhört Belanar geflissentlich. Es war eine durchaus zutreffende Beschreibung seiner Tätigkeit, auch wenn er nicht stolz darauf war. Er hatte schon schlimmere Namen bekommen. Und er war sich fast sicher, dass die junge Frau trotz ihrer Ähnlichkeit mit einer Raubkatze keine Gefahr darstellte. Sie schien ehrlich interessiert zu sein. Belanar war überrascht.

Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 18.07.2010, 01:36:55
Erneut muss Delara ein lachen unterdrücken, was diesmal aber nicht so recht gelingen will. Schnell hat sie sich aber wieder unter Kontrolle. "Ihr Rathma Priester versteht keine Späße, oder?" Fragt sie ihn eher scherzhaft und wischt sich mit ihrer freien Hand eine Träne aus dem Auge die durch das Lachen aufgestiegen ist.
Während sie Belanar etwas abseits des Lagers führt erklärt sie weiter. "Es geht mir eigentlich nicht um etwas das sehr geheim wäre. Hoffe ich zumindest. Ich möchte lediglich vermeiden dass die Unwissenden euch noch mehr fürchten als sie es ohnehin schon tun."
Als die Zauberin endlich einen Platz gefunden hat den sie für geeignet hält um einen kleinen Plausch zu halten, löst sie sich von dem Totenbeschwörer. Mit nun sehr ernsten Gesichtsausdruck beginnt sie. "Um ehrlich zu sein interessiere ich mich für eure Zunft. Ich glaube zwar schon einiges zu Wissen, aber direkt mit einem Priester Rathmas reden zu können wird mir bestimmt neue Erkenntnisse bringen. Und mal ehrlich, es wäre Verschwendung diese Gelegenheit nicht zu nutzen. Wann treffen schonmal Leute wie ihr und ich aufeinander?" Sie lässt Belanar erst einmal etwas Zeit um das Gesagte zu verstehen und sich mental auf die kommenden Fragen vorbereiten zu können.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 18.07.2010, 11:28:27
Für einen kurzen Moment überwältigt von der freundlichen Nähe der jungen Frau fasst sich Sezair schnell. Lächelnd will er sie schon begrüßen, als sie unerwartet die ihm vertraute Frucht aus ihrer Tasche zieht. Für einen kurzen Moment ist der Alte sprachlos.

"Fyda, Ihr müsst ein Engel sein!", stammelt er, als er nach der Melone greift und sie fest in den Händen hält, während er sich von der jungen Frau ans Feuer führen lässt. "Nach so vielen Jahren auf Reisen ist diese... Frucht... kavun... wie sagt man? Wie ein Gruß aus meiner alten Heimat! Ich wusste nicht, dass diese auch hier gedeihen."

Glücklich ob der neuen Gesellschaft und des wundervollen Geschenkes setzt er sich mit dem Mädchen ans Feuer. Mit seinen rauen Händen fährt er über die glatte gelbe Schale und bricht die letzten wenigen Härchen darauf ab.  Er zeigt ihr seine ausgestreckte Hand, auf der die dünnen, kerngroßen Fasern noch kleben.

"Wenn diese Frucht wächst, und noch klein ist, ist sie über und über mit feinen Härchen überwachsen. Wie winzige Borsten. Wenn sie reif wird, fallen diese ab und die Schale ist glatt. Dann weiß man, dass man sie ernten darf!"

Er klatscht die Hände aufeinander und verwischt die staubigen Borsten. Mit einem schelmischen Blick beugt er sich verschwörerisch zu ihr vor und hebt seinen Zeigefinger.

"Wisst Ihr auch, wie man diese Frucht schneidet?"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Syra Caldrin am 18.07.2010, 12:12:19
Feyra hört dem Mann zu. Dem Mann und seiner erbärmlichen Ausrede. Einerseits war es irgendwie... niedlich, wie er sich unter ihrem Blick wandt und nach Worten suchte, um seine Anwesenheit zu erklären, andererseits befand sie dadurch, dass es aus dem Mann nicht mehr als eine Maus machte. Eine gerüstete Maus mit einer blonden Locke, um genau zu sein.
Viele Frauen mochten Männer. Sicher, es lag in ihrer Natur, an Mund, oder vielmehr, am Bart eines solchen zu hängen, hatten doch die meisten eine Haarpracht im Gesicht, in der sie der Sage nach halbe Reichtümer verstecken konnten. Die Wenigsten unter ihnen konnten sich Rasur und ein gepflegtes Äußeres leisten. Besonders in den Tavernen war es schlimm. Dort gesellte sich zu mancher Haarpracht noch der Geruch von Schweiss, billigem Ale und Gegröhle, wenn sie ihre Männlichkeitrituale wie Armdrücken oder Wetttrinken machten, um den Frauen zu imponieren. Einmal war eine solche Situation so eskaliert, dass die halbe Schenke auseinandergenommen wurde. Gut für sie, so konnte sie unachtsamen Trunkenbolden noch ein paar Kupferstücke aus den Beuteln ziehen, bevor sie ihre Flucht antrat. Im Verschwinden war sie bisher ganz gut gewesen, und das freute sie.

Aber als der Mann vor ihr verschwinden wollte, blitzen ihre blauen Augen auf, und ein einzelnes Wort durchbricht die so unangenehme Stille.
"Wartet!" Ihre Stimme, klar und schneidend, hatte auf die meisten Menschen eine erschreckend präzise Wirkung. Je mehr sie ihr vertrauten, desto mehr wurden aus ihren Worten die Fäden, die ein Marionettenspieler so schätzte. Eine Kunst, die sie an sich -wie so vieles- sehr schätzte. SIe lässt ihre Hand am Stamm herabsinken, dreht sich nun direkt zu ihm hin und streicht sich eine der rötlichen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Ihr Blick ist forschend, doch wusste man nicht, ob sie wirklich nur reden wollte oder angreifen. Er war die Maus, sie die Schlange. Dann erhebt sie die Stimme, etwas sanfter, aber anfangs anklagend, dann etwas weicher.
"Wenn ihr mich schon belügt, dann seht mir dabei ins Gesicht. Wenn ihr nicht den Mut habt, mir in meine Augen zu sehen, kann ich das verstehen, aber mir den Rücken zukehren zu wollen, ist keine besonders schöne Art, wisst ihr." Sie hatte ihn fluchen hören, und unausgesprochene Worte lagen in der Luft, das spürte sie. Und so war es ihre Neugier, die ihr zu handeln gebot. Sie wollte wissen, warum er von allen Menschen zu ihr gekommen war und sich an ihrem Spiel erfreut hatte.

Sie geht einen Schritt auf ihn zu, die Arme vor der Brust verschränkt. Ihr Umhang wehte ein wenig im aufkommenden Wind, bauschte sich auf. Nun, da man zum Teil die Innenseite sehen konnte, sah man, wenn man darauf achtete, silberne Stickereien an den Innenseiten des Umhangs. Sie schienen sich um den Saum zu schlängeln, die waren verwoben in sich selber. Wie Schlangen. Fehlte nur noch, dass Feyra zu züngeln begann, aber ihre Zunge blieb in ihrem Mund. Bis zu ihren nächsten Worten zumindest.
"Nun, lasst uns einen Handel machen, Fremder. Ich verrate euch meinen Namen, und ihr sagt mir, was ihr im Begriff wart, zu sagen. Einverstanden?"
Wie der andere hieß, interessiert sie nur bedingt. Würde er auf den kleinen Tausch eingehen, so würde es ihm sicher der Anstand gebieten, ihr seinen Namen zu nennen. Es war schön, dass man manchmal mehr Dinge bekam, als man aussprach. Das lohnte sich besonders, wenn man auf pingelige Steuereintreiber stieß, die sich auf jedes im 42. Pergament des königlichen Dekrets verfassten Paragraphen beriefen. Oder wie auch immer.
Sie wartet kurz, ehe sie erneut ihre Stimme erhebt. Ihre Gesichtszüge werden dabei ein wenig weicher, nahbarer. Wenn auch wirklich nur ein wenig. "Ich bin Feyra." Damit war ihr Teil des Handels abgeschlossen. Blieb abzuwarten, wie der andere reagieren würde.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 18.07.2010, 13:29:26
"Nein, bitte zeigt mir, wie man sie schneidet", sagt Fyda begeistert. Schnell hat Sezair die Frucht zerteilt und gibt Fyda ein Stück, das sie schnell in den Mund steckt. Sie lächelt, "Sie ist köstlich. Ihr müsst unbedingt das nächste Stück probieren!"
Eine kurze Weile sitzen sie am Feuer, verzehren die Melone und sehen sich das fröhliche Treiben an. "Ich bin glücklich, Euch eine Freude machen zu können. Ich frage mich, wo Warriv sie gefunden hat? Ihr sagtet, sie wächst in Eurer Heimat.". Sie sieht ihn mit eingefühlter Melancholie in seine dunklen Augen, "Vermisst Ihr Eure Heimat, Sezair?".

Belanar und Delara sind ein Stück gelaufen und halten nahe eines Gebüschs, wo viele rote Beeren wachsen. "Ob Sie wohl essbar sind?", fragt sich Delara, doch sie ist sich nicht sicher[1]. In einiger Entfernung sehen sie Feyra und Mersault, die sie ihrerseits noch nicht entdeckt haben. Hier können sie nicht gehört werden.

Als das resolute Mädchen ihn zur Rede stellt, dreht sich Mersault mit einem Seufzen langsam um. Er reckt sich, bemüht seine Würde zurück zu erlangen. "Mein Name lautet Mersault. Seit meinem 16. Lebensjahr war ich Soldat. Meine Schwester Fyda liebte mich als Bruder so sehr, dass sie es nicht ertragen konnte, von mir getrennt zu sein und wurde Feldscherin in derselben Rotte wie ich. Als der Krieg ausbrach, konnte sie das sinnlose Sterben und Töten nicht ertragen und bat mich insbrünstig mit ihr zu fliehen. Sie sagte, 'es gebe noch so viele wundervolle und schöne Dinge, für die es sich zu leben lohne' und sie sehe 'dass ich mich nach dem Leben verzehre'. Wenn ich Euch und Euer wunderbares Spiel vernehme, dann glaube ich, dass sie vielleicht mit allem Recht hatte." Er sieht sie durchdringend an, doch weiß Feyra, dass er nur versucht, seine Verletzlichkeit nicht zeigen zu müssen[2].
 1. Knowledge Nature: 1 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg624164.html#msg624164), Belanar kann es nicht wissen.
 2. Sense Motiv 13 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg624168.html#msg624168)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 18.07.2010, 14:03:55
Balanar schenkt Delara ein scheues Lächeln.

"Ein so liebreizendes Wesen wie ihr und ein Totenbeschwörer? Zu meiner Schande muss ich eingestehen, nicht allzu oft in derart angenehme Verlegenheit zu kommen. Fragt, was immer ihr wissen wollt. Ich werde euch nach besten Wissen und Gewissen Rede und Antwort stehen."

Belanar kämpft gegen seine Zweifel. Auch wenn sich bisher niemand für seine Zunft interessiert hat, muss das nicht zwangsweise bedeuten, dass er gerade dabei ist, sich wie ein naiver Frischling in einem Hinterhalt fangen zu lassen. Aber wer hätte ein Interesse daran, ihm zu schaden? Religiöse Motive? Sie könnte eine verstecke Waffe haben oder über Magie gebieten.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 18.07.2010, 15:26:43
Delara schlendert langsam um Belanar herum, bis sie eine Position erreicht von der aus sie leicht die beiden etwas abseits stehenden Personen beobachten kann. Als sie endlich die gewünschte Stelle eingenommen hat beginnt sie den Totenbeschwörer mit ihren Fragen zu bombardieren.
"Also, als erstes würde mich natürlich interessieren was einen Priester Rathmas hier hin verschlägt. Und natürlich auch wie man überhaupt dazu kommt eine Magieform zu erlernen die, bei falscher Benutzung, schnell zur eigenen Korruption führen kann. Was könnt ihr mir über Trang' Oul sagen? Und natürlich interessiere ich mich auch für die Ausbildung und die Grundsätze der Totenmagie." Nach dem ersten Schwall an Fragen lässt sie dem Totenbeschwörer erst einmal die Gelegenheit darauf zu antworten. Mit purer Neugier in den Augen wartet sie gespannt auf die Antworten.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 18.07.2010, 16:44:48
Da ihn sein Weg ohnehin an Warrivs Zelt  vorbeiführt, wirft Wolfhard einen kurzen Blick in geöffnete Zeltklappe um zu sehen, ob er ihn für ein späteres Gespräch dort findet.  Anschliessend geht er weiter in Richtung Feuer, um Hase und Pilze beim Lagerkoch ab zu geben, und nickt im vorbeigehen, der ungeduldig wirkenden Frau und ihrem älteren Begleiter, die in der nähe des Zeltes stehen, freundlich zu.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 19.07.2010, 13:23:22
Raphael de Aveugler zuckt nur mit den Schultern, als Wolfhard wortlos an ihm vorbeiläuft. "Ich könnte ihn zur Rede stellen, denn so behandelt man einen Mann von Würde nicht. Doch wir sind hier nicht in Bramwell und er ist nur ein Waldläufer. Vergebene Liebesmühe, ohne dass es einen Zweck hätte.". Dann wendet sich Raphael an seine Schülerin, " Denkt Ihr, ich bin zu nachgiebig?".
Doch ohne eine Antwort abzuwarten, betritt er Warrivs Zelt. "Seid gegrüßt Warriv! Ich komme, weil ich mit Euch über den Krieg und unsere weitere Reise sprechen möchte. Sofern, natürlich, Ihr die Zeit entbehren könnt.".
Warriv ist ein würdevoller Kejistaner, der Güte und auf eine anderere Weise natürliche Autorität ausstrahlt. Seine Haut ist gebräunt und sein Haar und sein kunstvoll getrimmter Bart sind schwarz, wie eine mondlose Nacht in der Wüste. Er trägt ein beige-weißes Kufiya[1], eine sandfarbene Hose, mit weiten Beinen, eine mittelblaue Dschubbe[2] und ein tiefblaues Abaya[3]. Um seinen Bauch  trägt er eine beige Bauchbinde, in dem sein Saif und sein Handschar[4] stecken. Ihm ist anzusehen, dass er auf seiner weiten Reisen die Weisheit erworben hat, jeder noch so schwierige Situation mit Ruhe und Verstand zu begegnen. Sein Zelt angefüllt mit allerlei kostbaren Teppichen, Tüchern und alten Eichentruhen. Es riecht angenehm nach Gewürzen und verbranntem Räucherwerk.
"Seid gegrüßt, edler Paladin! Wie ich Euch bereits erzählte, ist es schon eine ganze Weile her, dass ich einen Eurer Art gesehen habe und es ist mir immer eine Freude. Schon so manches Mal haben mir Männer Eures Ordens in bedrohlichen Situationen zur Seite gestanden und es wäre mir eine Freude, Euch diese Schuld mit allem was ich kann zu vergelten." Warriv deutet eine Verbeugung an. "Dies muss Eure Schülerin sein. Seid auch Ihr mir gegrüßt. Mein Name lautet Warriv", sagt er nur der Höflichkeit willen, denn jeder im Lager weiß, wer der Führer der Karawane ist.

Dann unterhalten sich Männer gut eine halbe Stunde lang über den Krieg und die weitere Reiseroute. De Lioncourt erfährt, dass der Krieg etwa vor 4 Zehntagen begonnen hat und die schwersten Schlachten mittlerweile in weiten Umland von Bramwell geführt werden dürften. Leorics Truppen haben schwere Verluste hinnehmen müssen und die beiden Männer zweifeln nicht daran, dass Leoric unterliegen wird. Seine Truppen sind zahlenmässig unterlegen, schlecht ausgerüstet und schon jetzt darauf angewiesen, die umliegenden Gehöfte zu brandschatzen, um sich zu ernähren. Die beiden rätseln um die Gründe, warum Leoric einen aussichtslosen Krieg führen sollte, zudem die beiden Reiche seit langer Zeit in Frieden lebten, zu beider Vorteil dazu noch! De Aveugler nennt seine Vermutung, dass Leoric 'nicht mehr er selbst ist' und Warriv seinerseits kann einige Gerüchte nennen, nach denen der einst so gerechte König langsam aber sicher dem paranoiden Wahnsinn erläge. Erst letztens soll er ein dutzend Männer enthauptet haben, weil er glaubte, sie hätten seinen Anspruch in Zweifel gezogen.
"Wo Kultur wegbricht, entsteht Raum für Gewalt.", endet Warriv schließlich. "Am besten wäre es, Ihr sähet es Euch selbst an. In Zwei Tagesmärschen sind wir in Tristram - wenn alles gut geht. Morgen kommen wir zunächst an einem kleinen Dorf vorbei, das Seeheim heißt. Wir machen keine Rast und ich denke, Ihr werdet dann wissen, warum.".
Die beiden Männer verabschieden sich und de Aveugler verlässt mit de Lioncourt das Zelt. "Das wäre es für heute, de Lioncourt. Der Rest des Abends steht zu Eurer Verfügung. Ich werde mich nun zurückziehen. Ich wünsche Euch eine angenehme Nacht", sagt er und macht sich auf zur Jurte.
 1. Kopftuch, zum Turban gewickelt
 2. weites, knielanges Obergewand
 3. mantelartiges Kleidungsstück
 4. kejistanischer Krummsäbel und Krummdolch
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Syra Caldrin am 19.07.2010, 21:25:31
Feyra hört sich scheinbar ruhig und gelassen die Ausführungen von Mersault an. Sein Blick, seine Körperhaltung... zum Teil stimmt das eine nicht mit dem anderen überein. Seine Augen wollen zu viel, was der Körper ihm verwehrt. Er ist alles, aber eines war er mindestens schonmal nicht: Standhaft. Und er war für diese Welt eindeutig zu emotional. Gut, diese Gedankengänge kommen in diesem Fall sicher von der Richtigen, aber er konnte sie ja schlecht hören. Sie verschränkt die Arme und betrachtet ihn eingehend aus eisblauen Augen, wobei in ihr... langsam, aber sicher... bei jedem weiteren seiner Worte so etwas wie Wut aufflammt. Er liebte seine Schwester. Sie liebte ihn. Sie waren sich so nahe, dass sie sogar beide zum Militär gingen und auf dem Schlachtfeld kämpften. Was für Narren. Was für elende, selbstverliebte Narren sie doch beide waren. Und dann wollte die Schwester nicht mehr, um ihrer Bruder Willen, der das Leben doch so liebt. Oh, sollte sie zu weinen anfangen, weil sie so gerührt war von seiner herzergreifend emotionalen Darbietung? Applaus für den Künstler mit der Engelslocke, spielt die Fanfaren, den weinend-melancholischen Helden zu grüßen, ihr Recken in den Logen und vor dem Podest!
Jedoch waren diese Worte nichts im Gegensatz zu seinen letzten.
'Wenn ich Euch und Euer wunderbares Spiel vernehme, dann glaube ich, dass sie vielleicht mit allem Recht hatte.'
Es gab schönes in der Welt? Wunderbares, für das es sich zu leben lohnte? Er degradierte sich mit jedem Wort weiter, welches er von sich gab. Was ihren Zorn nur schürte.

Als er geendet hatte und sie mit diesem... diesem 'Blick' ansah, wurde es ihr zu viel. Ihr Mund war nicht länger verschlossen, und ihr Blick war so kalt, dass sie selbst das Gefühl hatte, dass die Welt um sie herum, der Schwüle und dem warmen Wetter zum Trotz, alles kälter wurde. Es war nicht der explodierende, brennende Zorn, den ein Mensch hatte, wenn er auf den anderen war. Es war kalter Hass.
"Mein Spiel erinnert euch an das Schöne in dieser Welt, Mersault?" Sie sah ihn an, der Blick durchdringend, kalt. Sie war wütend, doch sie drosselte es, fokussierte dieses Gefühl durch ihre Sprache. Oder versuchte es zumindest.[1] "Macht euch nicht lächerlich. Es gibt nichts schönes mehr in dieser Welt, weder für mich noch für euch noch für sonst eine der Menschenseelen hier. Mein Spiel ist nur mittel zum Zweck, durch das ich versuche, über die Runden zu kommen. Und wenn ich euch noch eines nahelegen kann.."

Sie macht erneut ein, zwei Schritte auf ihn zu. Sie konnte seine Pupille in seinen Augen sehen, so nah war sie bereits herangekommen. Die Arme weiterhin verschränkt, der Blick weiterhin fokussiert und wütend scheinend, wisperte sie die nachfolgenden Worte durch ihre Zähne, sodass sie wie das Zischeln einer Schlange klangen. Bedrohlich wirken wollend.
"Wenn ihr euch noch ein einziges Mal an mich heranschleicht, so wird es euch leid tun. Das verspreche ich euch."
Sie bleibt noch ein, zwei Augenblicke so stehen, sieht ihm ins Gesicht, ehe sie sich ruckartig umdreht, zum Baum geht, wo sie ihre Sachen abgelegt hat, und nimmt sie. Dann macht sie sich auf zum Lagerfeuer. Hauptsache weg von hier. Weg von ihm. Bewegung, um ihre Wut zu vertreiben. Wenn sie jemand sehen würde, würde er sehen, dass der Kopf nach vorn geneigt war, so, als ducke sie sich ein wenig. Es war eine reine Schutzhaltung.. wer weiss, vielleicht stieß sie noch mit jemandem am Feuer zusammen, wenn jemand nicht aufpasste. Sie jedenfalls tat es gerade nicht, weil sie viel zu sehr in der Schwärze ihrer Gedanken gefangen war. (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg624637.html#msg624637)
 1. Einschüchterung: 18
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 19.07.2010, 23:24:15
Auch als sie ihm so nahe kommt, dass er sie berühren könnte, bleibt Mersault ungerührt stehen[1] und sieht sie mit seinen wasserblauen Augen wachsam an. Seine anfängliche Unsicherheit ist verflogen. Als ihre harten Worte keine Wirkung zeigen, wendet sie sich ab, doch er sieht sie an. Er sieht sie nur an. Als sie gehen will, sagt er mit trauriger Stimme: "Was ist mit Euch passiert, dass Ihr so sein müsst, Feyra?". Er lässt sich einen klitzekleinen Moment Zeit, bis er ihren Namen ausspricht.
 1. Save (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg624645.html#msg624645)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 19.07.2010, 23:56:23
Zwar findet Wolf niemanden, der sich als Lagerkoch bezeichnen würde, doch schnell hat er eine etwas ältere Frau mit Kopftuch gefunden, die in einem großen Kessel herumrührt. Er hält ihr den Hasen entgegen, doch sie reagiert nicht darauf. , "Ich habe Euch nicht bemerkt, denn meine Augen sind nicht mehr die Besten." antwortet sie dann doch und nimmt den Hasen und auch die Pilze entgegen und sagt mit ruhiger Stimme und mit großer Selbstverständlichkeit, "Danke, mein Sohn".
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 20.07.2010, 11:51:22
Wissend senkt Sezair mit einem Lächeln den Blick, ehe er Fyda wieder ansieht. In seinen dunklen Augen führen Trauer, Sehnsucht und das vermeintliche Wissen um ein großes Geheimnis Schattenspiele im warmen Feuerschein.

"Natürlich. Jeden Tag, den mein Weg mich führt, sehne ich mich umso mehr nach ihr. Ich vermisse die braunen Berge, hinter denen die Sonne aufging, das Salz in der Luft, das reiche Meer, das jeden Abend die Sonne versteckt. Ich vermisse Frau, Sohn, Bruder, Freund."

Der prächtige Bart des Alten zittert, während er Fyda noch immer anlächelt. Trotz der Schwere seiner Worte klingt eine gewisse Reinheit in seiner tiefen Stimme mit.

"Aber ich genieße jeden Moment, in dem ich an sie denke. Das ist sehr wichtig, mein Mädchen, Ihr dürft nie vergessen, was Euch wichtig und lieb war. Wenn der Herr es so befiehlt, ist es vielleicht eines Tages nicht mehr bei Euch. Das wichtigste, was Euch dann noch bleibt, ist die Schönheit, die Ihr hier drin versteckt habt."

Mit Zeige- und Mittelfinger schiebt Sezair das locker gebundene Tuch, seine Kufiya, unter seiner Schläfe zur Seite und tippt beide Finger an seine Stirn.

"Aber," fährt er mit leichterer Stimme fort, "Geschenke wie diese helfen einem alten Mann wie mir, sich an seine versteckten Schätze zu erinnern." Der fremde Alte lacht tief und herzlich, schneidet sich eine Kante der Melone ab und lässt sie schmatzend in seinem Mund verschwinden. Seine gelben Zähne blitzen kurz hinter seinem dichten Bart hervor. Das gelbe Fruchtfleisch schmeckt saftig und wundervoll süß. "Lasst Euch von einem alten Armen wie mir nicht die Freude nehmen, mein Mädchen. Die Leute fragen mich oft danach, woher ich komme, und ich werde immer ein wenig redselig. Aber ihr seid noch jung, Euch muss man ganz andere Fragen stellen. Wollt Ihr mir vielleicht erzählen, wohin Ihr geht?"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Seles de Lioncourt am 20.07.2010, 16:22:22
„Sicherlich müsste ihm korrektes Benehmen erst beigebracht werden...nur wie, wenn er die Wildnis bevorzugt?  “ Seles gibt ihrem Lehrer daher Recht. Schlimmer wäre es für sie, wenn derartiges Verhalten tatsächlich in Bramwell vorzufinden wäre. Wo die Menschen noch wissen, wie sie sich ihnen gegenüber zu benehmen haben. Für ihn wird ein stummes Nicken als Begrüßung vermutlich bereits das Höchstmaß an Höflichkeit darstellen.

„Nun...“ War das eine Fangfrage? Oder zeigt ihr Mentor plötzlich Schwächen, angesichts dieser Menschen? Vielleicht sind ihm die Zustände in Westmarsch zu streng, zu fremdbestimmt geworden. Ich bin mir sicher, Ihr wisst, was Ihr tut. Nicht jeder Mensch wird gleich auf uns reagieren...auch aus Unwissenheit, nicht aus Trotz.  Ehe Zarkanum sich in allen Teilen des Kontinents durchgesetzt hat, kann wohlüberlegte  Nachsicht zumindest unnötigen Ärger vermeiden. Eine solche Antwort hätte sie ihm wohl gegeben, doch nun ist die Unterhaltung mit Warriv entscheidender. Nachdem sie sein Zelt betreten haben, blickt sie sich langsam um und mustert den Karawanenführer ohne sichtliche Gemütsregung.   Aus diplomatischen Gründen ahmt sie seine anschließende Verbeugung nach - wesentlich steifer jedoch aufgrund ihrer Rüstung.  "Seid gegrüßt, Monsieur Warriv. " Erwidert sie mit distanzierter Höflichkeit, ohne seine Frage zu bejahen - für sie bedarf es hier zu  keiner weiteren Antwort. 

Während sich die beiden Männer nun unterhalten, übernimmt sie die Rolle der Zuhörerin und unterbricht das Gespräch mit keiner Silbe.
Als Seles weitere Details über den derzeitigen Krieg erfährt, beginnt auch sie über die Hintergründe nachzudenken. Es klingt eindeutig nach sinnlosen Verlusten...man ordnet keinen Angriff an, wenn die Soldaten in der Unterzahl sind - noch dazu schlecht ausgerüstet. Es erscheint ihr unlogisch. Wie eine Verzweifelungstat...Ein Kriegsgrund wird ihr bisher nicht ersichtlich. Ihre Erklärungen dazu passen zu dem, was auch ihr bisher zu Ohren gekommen ist. Hat sich König Leoric wirklich verändert? Aus welchem Grund? Wenigstens diesen muss es geben.
Es ist gut, dass sie ohnehin auf dem Weg sind, um ihn zu sprechen. Bei dieser Gelegenheit werden sie womöglich mehr in Erfahrung bringen können. Die plötzlichen Hinrichtungen wegen "Nichtigkeiten"...die zwar zu überprüfen gewesen wären, aber sicher kein Grund zu sterben sind. Sie wird daran denken, wenn sie gemeinsam mit ihrem Lehrer vor ihm tritt. Wenn König Leoric derart empfindlich geworden ist, sollten sie wohl besser nicht versuchen, ihn zu provozieren. Folter und Tod kämen ihr zutiefst ungelegen.

Und dann Seeheim...warum werden sie dort nicht rasten? Was mag dort vorgefallen sein...sind sie etwa nicht willkommen? Der Inquisitorin gefällt diese Ankündigung nicht. Wenigstens haben sie Tristram bald erreicht. Spätestens dann sollte sich alles aufklären lassen können.
"Danke, Monsieur de Aveugler...ich wünsche Euch ebenso eine gute Nacht." Verabschiedet sie sich draußen und ist nun unschlüssig, was sie mit dem Rest des Abends anfangen soll. So beschließt nach einem kurzen Moment zunächst, den See aufzusuchen und das bisher Gehörte zu reflektieren. 
 
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 20.07.2010, 19:01:06
"Nun, wenn es Euch nichts ausmacht, dann will ich Euch meine Geschichte erzählen.". Sie wartet darauf, dass der alte Mann ihr widerspricht, doch als dieser aufmunternd nickt, fängt sie an. "Unser Vater war Bauer, der ein kleines Stück Land in den Bergen von Parsot besaß. Da das Land immer unter allen Kindern aufgeteilt wird, wurde beschloßen, dass ich und mein Bruder später in einem Geschwisterhaushalt wohnen sollten[1]. Bald starb unser Vater und so wurde getan. Doch das Land, dass wir bewirtschafteten warf zu wenig ab und Mersault wurde, als er das Mannsalter erreicht hatte, zum Militärdienst einberufen. Ich selbst konnte das Land nicht bestellen und es war mir verboten zu heiraten, darum ließ ich das Land unseren Geschwistern und ging ebenfalls zur Miliz und lernte den Beruf der Feldscherin.". Lang erzählt Fyda von ihrer Ankunft und ihren Eindrücken, vom Militär.
"Der Ton beim Militär war streng, ich konnte nie verstehen, welchen Gefallen mein Bruder daran fand. Im Lazarett war dies anders. Es war eine Insel der Ruhe, wo die Soldaten ihre Maske fallen ließen. In diesen Situationen merkte man manchmal, das auch diese Menschen, die auf dem Schlachtfeld dem Tode trotzten, einsam und verletzlich waren und sich nach Frieden und Sicherheit sehnten. Natürlich nicht mehr, sobald sie imstande waren, in ihre Rotte zurückzugehen. Es war... irgendwie als ob sie sich in der Kompanie selbst vergaßen. So als wäre das Leben in der Rotte auf anderen Steinen gebaut.
Als der Krieg began... wurde alles furchtbar.
". Sie lehnt sich an die Schulter von Sezair und erzählt weinend vom Krieg. Immer wieder kamen Männer mit tiefen Schnittwunden, denen Hände und Augen fehlten. Die jeden Willen verloren schienen und mit einem starren Blick in das Lager zurückkehrten, der alles durchdrang. " ... Als würden sie beständig versuchen, eine winzige Gestalt am Horizont zu erblicken."[2]. Immer wieder sagt sie, wie furchtbar das alles gewesen wäre.
Irgendwann habe sie ihm dann Ihr Leid gebeichtet und ihn angefleht, aus diesem Krieg zu fliehen, da sie es nicht mehr ertragen könne. Als er sah, wie leid und ernst es ihr war, willigte er ein und sie flohen, eines Nachts. "Seitdem versuchen wir, nach Kejistan zu gelangen, weit weg von allen Kriegen. Wir möchten in ein Dorf, wo uns niemand kennt. Vielleicht können wir ein Stück Land bestellen oder Fischer werden. Wir sind noch jung, unser ganzes Leben liegt vor uns.", sagt sie, doch dann, "Ich fühle mich tief verschuldet, Sezair, durch mich ist er nicht mehr beim Militär, durch mich haben wir kein Zuhause und keine Vergangenheit mehr. Die Schuld wiegt schwer auf meinen Schultern."
 1. mittelalterlich Form der "Geburtenkontrolle"
 2. Anspielung auf den Two-Thousand-Yard-Stare (http://en.wikipedia.org/wiki/Thousand-yard_stare)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 20.07.2010, 23:52:58
Mit einem Lächeln nimmt Wolfhard den geleerten Topf zurück und erwidert, auf den Dank der alten Frau, [in einem Tonfall, dem man anmerkt das er das Gesagte auch wirklich so meint, "ich freue mich wenn ich meinen Beitrag leisten kann, ich muss jetzt aber noch zu Warriv und wünsche euch gutes Gelingen bei der Zubereitung.“ Mit einem freundlichen, “noch einen schönen Abend, entfernt er sich vom Kochfeuer und geht zurück zum Zelt von Warriv.

Als er sich dem Zelt näher, hört er an den gedämpften Stimmen, das Warriv nicht alleine ist und obwohl er eigentlich nur kurz melden möchte das voraussichtlich keine Gefahr droht und einfache Wachen genügen, ist er doch höflich genug, das Gespräch nicht zu unterbrechen. Da er nicht weiss wie langer er warten muss, sucht er sich einen Platz etwas abseits des Zeltes, wo er sicher mitbekommt, wenn die Besucher Warriv verlassen, wo er aber auch die Musik hören und das grosse Feuer sehen kann. Geduldig, in bequemer Haltung stehend, lauscht er den herüberklingenden Lieder und beobachtet die ausgelassen tanzenden Menschen, eigentlich ganz zufrieden den Trubel mit etwas abstand zu geniessen, da er selbst eher von ruhigem Wesen ist und sich in grösseren Menschengruppen zwar nicht unwohl aber manchmal ein kleinwenig unsicher fühlt.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 21.07.2010, 16:32:15
Ruhig hört der alte Mann dem Mädchen zu, während sie ihm ihre Geschichte erzählt. Aufmunternd lächelt er sie an, als sie ihre letzten strengen Worte von sich gibt.

"Ich sehe. Ihr liebt Euren Bruder sehr, nicht wahr?" Sanft blickt er sie mit seinen tiefen Augen an und streicht ihr väterlich um den Kopf. "Dann bittet den großen Verzeihenden um Gnade, mein Mädchen, denn der Herr liebt alle die, die es verstehen, auch selbst zu lieben. Ihr glaubt, Ihr habt Euch eine Schuld bei Eurem Bruder aufgeladen? Dann sprecht mit ihm. Bittet auch Ihn darum, die Schuld von Euch zu nehmen, die Ihr bei Euch tragt. Und wenn auch er das tut, dann seid in Frieden. Denn denkt daran, dass er auch Euch liebt, vergesst das nicht!"

Sezair lacht leise und gutmütig auf. Seine Hand löst sich von Fydas Haar und drückt ihre Schulter.

"Mehr als warme Worte weiß Euch dieser arme Alte leider nicht zu schenken. Die innere Ruhe wird Euch Euer Bruder geben, so der Herr es will. Euer eigener Weg liegt noch vor Euch. Möge der Beschützende Euch die Wege zeigen, die Euch zum Frieden und Licht führen. Trübt Euch nicht. Der Herr wird Euch noch viel Zeit schenken, und Ihr habt ein wertvolles Werk gelernt, als Ihr Eurem Bruder gefolgt seid. Wer weiß, vielleicht sind auch Eure Hände gesegnet und ihr werdet auf Eurem Weg noch vielen Menschen das Leben wiederschenken."

Vorsichtig lehnt er sich zu ihr, während er seine letzten Worte spricht und deutet mit der flachen, offenen Hand auf die Sänger und Tänzer der Abends. Es scheint, als ob er Ihre Unterhaltung durch eine bloße Handbewegung für die Musik und den Frohsinn der Mitmenschen geöffnet hat, als seine sanfte Stimme verstummt und die Geigen und Gesänge übernehmen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Syra Caldrin am 22.07.2010, 13:27:33
Ich weiss, wo die Hölle ist...

Feyra will weg. Weg von seinem Blick. Weg von seinen Anmerkungen und Fragen und Geschichten und einfach allem. Sie wundert sich, dass er so ruhig unter ihrem Blick bleiben kann, aber dann ist es eben so. Vielleicht hatte er schon angsteinflößenderes Gesehen, auf den Schlachtfeldern und in den Lazaretten, wo seine Schwester gearbeitet hat. Oder sein Geist war ebenso abgestumpft wie die Verletzungen, die er sicherlich erlitten hatte in all den Jahren. Sie weiss es nicht, und sie wollte es auch gar nicht wissen. So packt sie ihre Sachen zusammen, um sich auf zum Feuer zu machen, und ist gerade im Begriff, an ihm vorbeizugehen, als er sie erneut anspricht. Diesmal mit einer solch direkten Frage, dass sie tatsächlich neben ihm stehenbleibt und innehält. Jedoch ohne ihn eines Blickes zu würdigen, geschweige denn sich in seine Richtung zu drehen. Sie bleibt einfach nur stehen, als hätte ein Blitz sie getroffen und sie erstarren lassen. Ihr Umhang, der aufgebauscht war bei ihrem schnellen, beinahe fluchthaften Gang, schmiegt sich dabei wieder an ihre Beine und die Stiefel, und die Stille ist drückend und schwer wie die Luft um sie herum. Er hatte einen verfluchten Nerv getroffen, und wenn sie nur der Typ dafür wäre, dann würde sie..

Aber das war sie nicht. So war sie nicht. Sie brachte niemanden um. Tote zu bestehlen war zum einen keine Herausforderung, und zweitens würde man verfolgt. Nicht von den Wachen oder den Gardisten oder der Kirche oder den Göttern, nein: Man wurde von sich selbst verfolgt. Von dem Wesen, dass ein Messer in der Linken hielt und die eigene Kehle in der rechten, bereit, jederzeit die scharfe Seite an die Haut zu legen und einen letzten Ruck zu tätigen. Die Vorstellung führte zu einer innerlichen Gänsehaut, und sie ballte die mit Lederhandschuhen verdeckten Hände zu Fäusten, um das aufsteigende Zittern zu unterdrücken. SIe stand hinter dem, was sie sagte. Mit jeder Silbe, die sie gesprochen hatte, mit jeder Faser, die ihr Herz zu geben gewillt war. Und dennoch gab es Momente, in denen sie sich am liebsten...

"Ihr wisst nichts... nicht ein bisschen. Versucht erst gar nicht.. mich kennenzulernen.. ", wobei sie immer ein bisschen lauter wurde und ihn mit einem Blick ansah, der ihre Mordlust zeigt, die ihn ihr aufwallte. Ein schreckliches Gefühl für sie. Der Kopf ist halb zu ihm hingewandt, und die Arme zittern unter dem Druck, unter der Anspannung, so sehr ballt sie ihre Fäuste. Das Auge, was er sehen kann, ist aufgerissen, und die Schattenringe darunter sind deutlich zu sehen. Der Blick wirkt fiebrig, wenn man die Emotionen vernachlässigt. Dann wandte sie sich um und... schrie ihn einfach nur an.

"LASST MICH EINFACH IN RUHE!", und sie flieht.. Flieht in Richtung des Feuers, mit heftig schlagendem Herzen. Er hatte es geschafft, die Bilder wieder heraufzubeschwören, die sie seit einer Zeit nicht mehr verfolgt hatten. Dieser elende.. Sie wünscht, sie hätte ihn niemals getroffen. Die Hände noch immer zu Fäusten geballt und der Atem schwer, die Geister niederringend, rennt sie weg. Sie würde auf nicht ein Wort mehr hören, aus welcher Quelle es gerade stammen würde. Sie würde sich verstecken, ob es in einem Baum war oder in einer Jurte oder irgendwo, wo möglichst keine Menschen waren. Sie wollte sich abschotten. Irgendwie. Was sie jedoch nicht bedacht hat, ist der Fakt, dass sie auf eine Menschenmenge zurennt, die ausgelassen feiert, Melonen isst und tanzt und lacht. Doch im Moment ist es ihr egal. Sie spürt nur den Griff um ihre Kehle, und sie kann kaum atmen, als sie am Rand des Lagers -außerhalb Mersaults Sichtweite- ankommt. Panik flackert immer noch in ihren Augen, und wären die Handschuhe nicht gewesen, sie hätte sich die Nägel tief ins Fleisch gebohrt. So überblickt sie die Masse und sucht nach ihrem Zelt, wo sie sich zur Ruhe betten kann, weg von allem.

"Sie ist in meinem Kopf..."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 22.07.2010, 17:03:08
Mersault ist nur noch wenig nervös, eher sieht er traurig aus, als Feyra ihn so brüsk zurückweist und an ihm vorbeiläuft. Einen Moment lang sieht es so aus, als wollte er sie berühren, doch dann lässt er es wohl doch bleiben. Sie rauscht an ihm vorbei und er nimmt im Gegenzug ihren Platz zu Füßen des Baumes ein. Er schlägt ein Bein über das andere und... es sieht aus als würde er leise singen!

Lange schweigt die junge Frau[1], aber es ist Sezair offensichtlich, dass sie noch etwas sagen will. Er ist weise zu warten und schließlich fasst sie ob seiner beruhigenden Worte Mut, fasst ihn am Arm und zieht ihn vom Feuer weg. "Da gibt es noch etwas, Sezair. Es ist eine schwere Bürde, die meine Kräfte zu übersteigen droht und die mich bedroht - und jeden, der davon weiß!", sie ist ganz außer sich vor Sorge und weint bitterlich, "Ich würde meinem Bruder davon erzählen - und auch Euch, denn Ihr seid gut zu mir und erscheint mir weise, doch ich will Euch nicht in Gefahr bringen. Auch deshalb überredete ich Mersault.". Mit verquollenen Augen sieht sie Sezair an.
 1. Sezair schätzt sie auf etwa 22
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 24.07.2010, 08:27:40
Nachdem die Gäste Warriv verlassen haben, betritt Wolfhard das Zelt um, wie jeden Abend, einen kurzen Bericht über seinen Kundschaftergang ab zu liefern, was wie üblich nicht länger als fünf Minuten dauert. Da seine täglichen Pflichten nun erfüllt sind und er die Zeit bis zu seiner Wache frei gestalten kann, verlässt er, nach einer ebenfalls kurzen aber höflichen Verabschiedung, das Zelt.

Draussen wenden sich Wolfhards Schritte wie von selbst dem Feuer zu, was ihn selbst etwas überrascht, den sonst sind solch ausgelassene Feiern eigentlich nichts was ihn wirklich interessiert, doch irgendwie zieht ihn die Natürlichkeit und Spontanität an. Trotzdem sucht er sich erst mal einen Platz im Schatten eines Baum, am Rande des Feuerscheins, wo er sich zwar als Teil des Ganzen fühlt, ohne direkt hinein gezogen zu werden.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 24.07.2010, 16:33:41
Magieformen und die Grundsaetze der Totenmagie? Belanar schaute der jungen Frau in die Augen. Also eine Arkanistin und den Fragen nach zu Urteilen eine durchaus fähige. Bis auf den Passus mit der Korruption war das allerdings reine Wissbegier. Der Nekromant laechelte, nahm seinen Mantel ab und breitete ihn der jungen Frau aus, damit sie nicht mit dem Waldboden Vorlieb nehmen muesste. Dann bietet er ihr an, Platz zu nehmen.

"Erlaubt mir, euch meinen Mantel anzubieten, den ich fürchte, dass eine befriedigende Beantwortung eurer Fragen ein wenig Zeit in Anspruch nehmen koennte. Und bitte verzeiht mir, dass ich aufgrund meiner Ruestung stehen bleiben werde."

Belanar wendet sich zum Nachthimmel und beginnt mit den Grundsaetzen seines Glaubens.

"Wir Priester des Rathma betrachten Sanktuario als ein funktionierendes System, das weder gut noch schlecht ist. Der Mensch ist das Kind des Engels Inarius und der Dämonin Lilith und ist daher hin und her gerissen zwischen Rechtschaffenheit und Chaos. Mit diesen Eigenschaften hat der Mensch erhebliches Potential, das sensible Fließgleichgewicht der Natur zu stören. Wenn eine Seite überkippt, wird der große Konflikt zwischen den Mächten des Himmels und der Hölle entschieden und Sankturio wird untergehen, da weder die Engel noch die Dämonen überwiegend Interesse an Sankturio haben.

Trang Oul ist der Legende nach ein skelettierter Drache, dessen Ursprung unbekannt ist, und der darüber wachen soll, dass keiner der beiden großen Mächte direkt in die Welt eingreift. Als Nephalem ist Rathma unsterblich und viele meiner Brueder glauben, dass er Trang Oul dabei zur Seite steht, womit wir beim Grund meines Aufenthalts in dieser Gegend wären. Jeder Anhaenger Rathams sieht das fragile Gleichgewicht zwischen den Kraeften des Himmels und der Hoelle immer dann geschwächt, wenn es einer der beiden Seiten gelingt, direkten Zugriff auf Sanktuario auszuueben. Einen Umstand, den ich nicht hinnehmen kann, da unter dem ewigen Krieg vorzugsweise die Sterblichen leiden, die wie Schmetterlinge im Sturm mal hierhin, mal dorthin getrieben werden, bis sie den Kraeften nicht mehr standhalten koennen und vergehen. Bisher sind es Geruechte und es steht mir nicht zu, ein vorschnelles Urteil zu faellen, aber ich auf keinen Fall gewillt, tatenlos zuzusehen, wenn der ewige Konflikt mit diesem Landstrich einen neuen Turnierplatz gefunden hat.


Gerade als sich Belanar einer einführenden Erläuterung der Nekromantie zuwenden will, bemerkt er die Schreie der anderen Frau, die vorhin noch mit ihrem Instrument beschäftigt war und hält kurz inne, um die eventuelle Gefahr einschätzen zu koennen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 24.07.2010, 20:16:49
Dankend nimmt Delara den Platz auf dem Mantel ein. Dabei ist sie darauf bedacht nicht mit ihrem Schuhwerk drauf zu treten um das Kleidungsstück nicht unnötig viel zu verschmutzen. Nachdem sie eine halbwegs bequeme sitzposition gefunden hat deutet sie Belanar mit einer Handgeste das er anfangen kann und lauscht dann gespannt seinen Ausführungen. Es ist zwar nicht viel neues Wissen das der Priester Rathmas ihr vermittelt, aber immerhin kann sie durch seine "Zeugenaussage" das bestätigen was sie in den Büchern gelesen hat.

Als der Priester inne hält um die beiden fremden Personen im Auge zu behalten, verzieht die Zauberin kurz missmutig das Gesicht. Da hat sie schon extra einen Platz gesucht wo niemand sie stören würde und dann schaffen es diese Unwissenden doch genau dies zu tun. Aber diese negativen Gedanken sind schnell wieder verflogen und die Zauberin richtet ihren blick auf das Pärchen um zu sehen was genau los ist. Und als es so scheint als hätte sich die Situation von alleine geklärt, wendet sie sich wieder an ihren Gesprächspartner.

"Es scheint dass das keine Angelegenheit ist in die wir uns einmischen müssen. Bitte fahrt doch fort ... ach ja und wenn wir schon dabei sind, würdet ihr mir vielleicht auch mehr über diese Gerüchte erzählen?"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 26.07.2010, 11:22:46
Stirnrunzelnd blickt Sezair das aufgewühlte Mädchen fragend an. An seinem Blick erkennt Fyda, dass es ihm schwer fällt, ihre Worte zu verstehen. Langsam aber ermutigend nickt er ihr zu, nach ihrer Warnung fast wie in wachsamer Vorsicht. Bereit, ihr auch hierbei zuzuhören.

"Sprecht, mein Mädchen. Ich höre."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 27.07.2010, 15:12:09
Für einen Moment scheint sie mit sich zu ringen, doch da der alte Mann so gut zu ihr war[1], will sie ihn nicht beleidigen. Mit tonloser Stimme fährt sie fort: "Es ist etwas, das geschah, kurz bevor wir desertierten. Ich erzählte Euch von dem Mann, den ich behandelte.", als sie sich bewusst wird, dass Sezair nicht verstehen kann, wen sie meint, erklärt sie, "Ich meine den, der etwas so schreckliches gesehen hatte, dass er daran zerbrach und seither mit einem starren Blick durch die Welt lief, als erwarte er jeden Moment die Engel am Horizont zu sehen, die ihn abholen würden. Dieser Mann war Joseph de Perte, ein wichtiger General der Streitmacht von Westmarch. Er hat mir vor seinem Tod etwas anvertraut, dass ich geheim halten muss. Niemand darf davon wissen und es geht also nicht nur um mein Heil oder das meines Bruders.". Sie hält inne und atmet einige Male tief ein und aus. "Sezair, Ihr seid ein guter Mann und Ihr würdet mir sicherlich helfen, wenn ich Euch darum bitten würde. Aber ich möchte Euch da nicht hereinziehen und ich habe eigentlich schon zu viel gesagt.", sagt sie langsam, "vielleicht wäre es jetzt besser, ich würde mir etwas Ruhe gönnen"
 1. Diplomatie 17 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg626663.html#msg626663)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 28.07.2010, 11:10:42
Nach Fydas letzten Worten nickt Sezair ruhig und denkt kurz nach, ehe er ihr antwortet. Es fällt ihm schwer, die Bedeutung eines wichtigen Generals einzuschätzen, ebenso kann er sich nicht vorstellen, was dieser Mann dem Mädchen hätte sagen können, das sie so verstört hat. Vorsichtig versucht er noch einige Worte an sie zu richten, bevor er sie auch verabschiedet.

"Der Herr möge Euch mit einer erholsamen Nacht segnen, mein Mädchen. Mein alter Vater sagte immer, 'Wir Menschen müssen miteinander sprechen. Oft ergibt sich daraus sehr viel Schönes!'. Darum danke ich Euch, dass ich Euch heute Abend zuhören durfte. Aber falls Ihr möchtet, kann ich Euch gerne auch noch eine Geschichte erzählen. Vielleicht führen Euch meine Worte seliger in den Schlaf als die Laute der Tanzenden und Singenden."

Offenherzig lächelt der alte Mann das Mädchen an.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 28.07.2010, 12:51:33
Die junge Frau sieht Sezair sehr verwundert an, da sie damit gerechnet hätte, dass er sie entweder verabschiedet oder dass er weiter auf sie eindrängt. Dann nickt sie.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 28.07.2010, 13:31:43
Belanars Blick verharrt noch einige Zeit auf den beiden Streitenden, bevor er mit einem Nicken seiner Zuhoererin Recht gibt und sich wider seiner Erlaeuterung zuwendet.

"Euer Interesse schmeichelt mir. Bevor ich allerdings zu den Geruechten komme, will ich versuchen, euch ein wenig ueber die Kunst der Nekromantie zu lehren. Ich will euch nicht bevormunden und wähle doch bewusst den Ausdruck lehren, da diese Schule der Magie nicht selten verklaert behandelt wird. Der Begriff Nekromantie setzt sich aus dem Wort fuer Leiche, nekros, und dem Wort fuer Weissasgung oder Befragung mantiae, zusammen. Nekromantie ist also der ursprünglichen Bedeutung des Wortes nach zunächst nichts anderes, als die Befragung eines Toten hinsichtlich vergangener oder zukuenftiger Ereignisse. Jeder halbwegs versierte Heilkundige wird mir nun ohne weiteres zustimmen, dass etliche Tote eine Menge Aussagen koennen, beispielsweise ueber die Umstaende ihres Todes. Und tatsächlich kommt der genauen Beobachtung des Todes in allen Formen eine immanente Bedeutung zu. Vor aller Anwendung des Erfahrenen, geht es dem Nekromanten darum, den Tod zu verstehen. Auf diesem Paradigma aufbauend, teilt sich die Nekromantie dann hauptsächlich in zwei Unterschulen. Zum einen, die Scyomantie, auch Skiamantie oder Psychomantie genannt. Bei der Scyomantie wird ein Abbild des Verstorbenen herbeibeschworen. Dieser kann Auskunft über Menschen geben, dem Beschwörer schriftliche Aufzeichnungen hinterlassen, Lebende schwächen oder erkranken lassen. Dieser Bereich der Nekromantie beinhaltet beispielsweise die euch sicherlich bekannten Flueche. Der andere Bereich der Nekromantie ist die sogenannte Neykomantie. Hier wird der gesamte Körper des Verstorbenen wiederbelebt. Dieser Wiedergänger, auch Zombie genannt, ist eine meist temporaer belebte Erscheinungsform, die zumeist dem Willen des Nekromanten unterworfen ist. In Verruf geriet diese Schule der Nekromantie nun zweifelsohne durch die Moeglichkeit, die Seele des Verstorbenen in Ketten zu legen, auch wenn das nur die gefürchtetste und zudem schwierigste Form der Erweckung darstellt. Meist beschränkt sich die Erweckung auf eine rein mechanische Kontrolle der Glieder des Toten. Wozu man Tote nun erweckt, steht auf einem ganz anderen Blatt. Verzeiht mir, wenn der Vergleich unangebracht ist, aber ist der Schmied ein Moerder, wenn er aus einem Stueck Metall eine Waffe schmiedet, mit der ein Soldat toetet?  Mal ganz davon zu schweigen, dass Tote keine Waffen sind, auch wenn man sie zweifelsohne auf diese Weise nutzen kann. Es geht hierbei nicht nur um die Art der Beschwoerung. Es ist durchaus möglich, eine Leiche mit positiver Magie zu erwecken, auch wenn die Engel derartiges sicherlich abstreiten wuerden. Es ist ebenfalls möglich, ein Wesen mit negativer Energie zu schaffen, dass jederzeit bereitwillig sein Leben geben wuerde, um die, die es liebt oder geliebt hat, zu schuetzen. Auch wenn die Engel uns gerne anderes glauben lassen und die Daemonen gerne anschauliche Beispiele liefern, ist der Mensch kein Wesen absoluter Gesinnung. Magie mag mächtig sein und den schwachen Geist verleiten, aber es ist immer der Mensch, der sich entscheidet. Dies gilt fuer den Beschwoerer und fuer den Beschworenen gleichermaßen."

Belanar hält kurz inne und wendet sich seiner Zuhoererin zu. Es war durchaus moeglich, dass er mit diesen wenigen Worten bereits viel zu viel gesagt und die junge Arkanistin erschreckt hatte. Er selbst hatte lange gebraucht, die Lehren Rathmas zu verstehen. Nekromantie objektiv zu betrachten, ist eine Forderung, die er auf einem steinigen Weg mühsam erlernen musste. Vielleicht verlangte er bereits zuviel. 
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 28.07.2010, 15:26:33
Sezair nickt glücklich, verschränkt die Arme hinter dem Rücken und überlegt kurz. Er blickt auf, als er sich an die Worte erinnert, und begleitet Fyda langsam zu ihrer Jurte. Mit weicher Stimme beginnt er zu erzählen.

"Als ich noch jung war, ein wacher Bursche, noch ein wenig jünger als Ihr nun, arbeitete ich an manchen Tagen auf den Feldern meines Onkels. Früh morgens schon begann ich, den Ochsen zu bespannen, mit welchem ich den Boden pflügen wollte, während mein Onkel meinen Vater mit seinem Esel zum Markt begleitete. Mein Onkel tauschte sein Obst und Gemüse, mein Vater seine gefangenen Fische. Abends kamen sie mit bestem Brot und reinstem Fleisch nach Hause, und brachten auch das Futter für die Tiere mit, welches der Esel alles trug.

An einem heißen Sommertag jedoch wurde der Ochse krank. Mein Onkel sagte, ich solle ihn im Stall lassen und ihm Medizin geben, dass er wieder gesund wird. Ich Sturkopf wollte aber unbedingt meine Arbeit tun und den Boden pflügen, wie sonst sollte denn all das schöne Gemüse wachsen? Also stand ich noch früher schon auf, und holte den Esel aus dem Stall. Mühsam band ich ihm den Pflug um, obwohl das Tier mich mit traurigen Augen ansah. Kaum dass ich damit beginnen wollte, das Feld zu pflügen, mir sicher, dass mein Onkel mich für meine Idee und meinen Eifer loben würde, stellte ich fest, dass der Esel vor Erschöpfung den Pflug kaum ziehen konnte.

Als mein Vater wach wurde und sah, was ich dem armen Tier zumutete, kam er aus dem Haus gerannt und schalt mich einen Taugenichts, was ich mir denn dabei denken würde, den Esel so zu quälen. Wie solle er denn zum Markt reiten, wenn das arme Geschöpf schon am Morgen so erschöpft sei! Mein Onkel jedoch lachte, nahm mich in seinen Schutz, und sagte: 'Auch wenn die Arbeit wichtig ist, mein Kind, der Esel kann die Last des Ochsen nicht tragen!'
"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 28.07.2010, 15:35:10
"Das ist eine schöne Geschichte, Sezair, aber was hat das mit mir zu tun?", fragt Fyda ihn verständnislos. Sie spielt nervös mit ihren langen blonden Haaren und sieht so aus, als würde sie aus der Situation am liebsten weglaufen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 28.07.2010, 16:07:02
"Nun, nachdem mein Onkel damals mit den Nachbarhöfen gesprochen hatte, waren diese bereit, uns ihren Ochsen für unser Feld zu leihen, bis unser Tier wieder gesund war. So wurde auch der Esel von der Arbeit verschont, die zu viel für ihn gewesen wäre."

Der alte Mann zuckt lächelnd mit den Schultern. Es tut ihm Leid, dass er das Mädchen verwirrt hat. Wieder ein Mal muss er merken, dass er mit seinen eigensinnigen Worten auch oft Unsicherheit stiften kann, anstatt sie zu vertreiben. Seine guten Absichten alleine sind manchmal doch zu wenig.

"Wer weiß, mein Mädchen, schließt er seine Geschichte, vielleicht ist das Geheimnis des Generals ebenso wenig Eure Last zu tragen, wie der Esel nicht den Pflug ziehen sollte.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 29.07.2010, 10:33:04
Nachdem er eine kleine Weile im Schatten gestanden und die Feiernden beobachtet hat wendet sich Wolfhard mit einem leisen seufzen ab. So einlanden die fröhliche Stimmung auch auf ihn wirkt, sind da zu viele Menschen die zu laut und ausgelassen sind, als das er sich wirklich wohlfühlen könnte.

Weiter am Rand des Feuerscheins bleibend, schlendert Wolfhard um die Feiernden herum, bis er zum Baum gelangt, unter dem er sein Nachtlager vorbereitet hat. Dort lässt er sich, den Rucksack neben sich stehend an den Baumstamm gelehnt nieder. Leise aber deutlich spricht Wolfhard die Worte, “Licht erscheine“, woraufhin sein Stirnreif einen Moment zu schimmern scheint, und über seiner linken Schulter erscheint eine in hellem blauweissem Licht leuchtende Kugel. Im schein der Kugel, zieht Wolfhard ein Buch über die Fauna und Flora der Wüste von Aranoch aus seinem Rucksack um noch zwei bis drei Seiten zu lesen, und anschliessend schlafen zu gehen, schliesslich muss er gut zwei Stunden vor Sonnenaufgang seine Wache antreten.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 29.07.2010, 15:07:22
Die Zeit vergeht schnell und mittlerweile muss es schon nach Mitternacht sein. Der Mond steht hoch am Himmel und spendet so viel seines silbernen Lichts, dass man noch gut über weite Distanz sehen kann.
Die singenden und tanzenden Nomaden sind ruhiger geworden und einige sammeln bereits ihre Sachen zusammen, um sich zur Ruhe zu betten. Warriv tritt aus seinem Zelt und betrachtet die Menschen, die er anführt. Es lässt sich leicht erkennen, dass er herzliche Sorge um sie hegt, doch dass er außerhalb ihrer Kreise steht. Als das letzte Lied verklingt, macht sich eine melancholische Stimmung unter ihnen breit. Warriv tritt an das Feuer und verkündet, dass es schon spät sei und sie nun noch einmal das Lied spielen und sich dann zur Ruhe begeben sollen. Am Folgetag würden sie ein gutes Stück zurücklegen wollen. Die Musiker nicken und stimmen eine schwermütige Melodie an. Die ältesten, die noch am Feuer sind, stimmen eine Art Sprechgesang in einer fremdartigen Sprach an; der Rest sieht ins Feuer. Als das Lied endet, packen sie zügig ihre Sachen zusammen und trennen sich wortlos. Nur einer bleibt zurück, um über das Feuer zu wachen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 31.07.2010, 20:30:53
Aufmerksam lauscht die Zauberin den Ausführungen des Totenbeschwöres. Sie ist fasziniert von der genauen Erklärung, aber Belanars Beispiel hinkt wirklich etwas und auch die Sache das der Totenbeschwörer anscheinend die Magie etwas zu leicht nimmt macht sie etwas stutzig. Sie lässt einige Augenblicke verstreichen ehe sie das Wort an ihn richtet.

"Sicherlich ist der Schmied in eurem Beispiel kein Mörder, aber macht er sich nicht zumindest mitschuldig? Er mag zwar nicht direkt seine Waffe geführt haben, aber er hat eben diese erschaffen und das auch genau zu dem Zweck anderen zu schaden. Also ist es nicht verkehrt zu sagen dass der Schmied zumindest eine Mitschuld trägt wenn mit seinen Waffen unrechtes getan wird. Aber das nur am Rande. ... Ich glaube was die Nekromantie am meisten in Verruf gebracht hat ist nicht einmal die Möglichkeit Seelen zu binden. Alleine die Tatsache die sterblichen Hüllen als Wiedergänger zu erwecken ist für die meisten abschreckend genug. Sicherlich ist es nicht verkehrt zu sagen das die Körper der verstorbenen nach dem Tode nichts weiter sind als ... Gegenstände. Aber ich glaube das selbst ich nicht in der Lage wäre zuzusehen wie ein geliebter Mensch als Wiedergänger erneut auf Erden wandelt. Auch wenn ich weiß dass seine Seele diesen Körper schon lange verlassen hat." Die Zauberin scheint sehr darauf bedacht zu sein ihre Aussage nicht wie eine Anklage klingen zu lassen und um das zu unterstreichen schenkt sie Belanar ein erneutes Lächeln.
Doch schlagartig wird ihr Ausdruck sehr ernst und sie richtet erneut das Wort an ihn. "Vor einer Sache solltet ihr euch aber in acht nehmen. Nicht nur die geistig schwachen lassen sich durch die Magie beeinflussen. ... Wenn uns die Vergangenheit eines gelehrt hat, dann das ein jeder der in der Lage ist die Magie zu führen auch durch diese Korrumpiert werden kann. Fast jede Form der Magie beeinflusst den Geist des Zauberwirkers, in die eine oder die andere Richtung. Also seid auf der Hut und unterschätzt niemals die Einflüsse denen ihr euch aussetzt, denn ein einziger Fehler, oder sogar nur eine kleine Unachtsamkeit, kann fatale Auswirkungen haben."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 02.08.2010, 13:07:30
Ein einziger Fehler kann fatale Folgen nach sich ziehen. Wie wahr, wie wahr. Niemand wusste das besser, als Belanar.

"Auch wenn Magie lebendig ist, hat sie nicht in diesem Sinne ein Interesse. Magie verfuehrt nicht, auch wenn sie die Macht hat, uns zu verleiten. Wir sehen in ihr die Moeglichkeit, schier unmögliches vollbringen zu koennen. Wir koennen uns zu Goettern aufschwingen und wollen nicht sehen, dass wir riskieren, abgrundtief zu fallen. Gebt aber dafür nicht der Magie die Schuld. Wir Menschen sind es, die sich entscheiden. Wir sollten wissen, dass alles seinen Preis hat. Nekromantie ist gefährlich, keine Frage, aber ich weiß, was ich auf diesem Weg riskiere und wann ich an Grenzen stoße, die ich respektieren sollte. Magische Korruption klingt in meinen Ohren zu oft nach einer feigen Entschuldigung. 

Ich fürchte, mein Beispiel war derart tölpelhaft gewählt, dass ihr mich nur missverstehen konntet. Als magische Anwendung betrachtet, stehen nekromantische  Zauber genauso außerhalb der extremen Betrachtungen des Guten oder Boesen, wie alle anderen Zauber. Magisches Feuer kann zum Entzuenden eines wärmenden Feuers sowie zur Vernichtung eines Feindes genutzt werden. Ebenso selbst die finstersten Zauber der Nekromantie. Besteht etwa kein Untschied darin, einen Apfel oder ein lebendes Wesen mittels eines Zaubers zu haeuten? Und auf mein Beispiel uebertragen, indem ich den Schmied bewusst eine Waffe und nicht beispielsweise etwas Waffenartiges wie eine Handwerksaxt herstellen ließ, verdeutlicht seine Handwerkskunst nur eine Reaktion auf ein Beduerfniss. Ob dieses Beduerniss nun aber darin besteht, die Waffe defensiv gegen Aggressoren einzusetzen oder aber um selbst aggressiv zu agieren, ist nicht im Beispiel gegeben. Es liegt also an uns, diese Komponente gemaess unserer Uerberlegung und Erfahrung an das Fallbeispiel heranzutragen. Und nun frage ich euch erneut, ob der Schmied Blut an seinen Haenden kleben hat und selbst wenn, ob ihr anders handeln würdet, wenn ihr damit die euren schuetzen könntet.

Es steht mir nicht zu, eine derartige Antwort einzufordern, aber der Gedanke ist von geradezu immanenter Wichtigkeit fuer eine moralische Betrachtung der Nekromantie. Auch wenn mich meine Studien sicherlich abstumpfen ließen, ist es meine Uerbezeugung, dass mein Koerper, in jeder Form, genau die Waffe sein kann, die Leben rettet. Wohlgemerkt im Kontext einer kriegerischen Auseinandersetzung. Und ich denke vor allem an die Vergangenheit, wenn ich dies sage. Wir leben in gefährlichen Zeiten und ich täte nichts lieber, als meine Magie fuer friedliche Zwecke einzusetzen, aber solange sich die Menschen im Konflikt der Engel und Daemoenen gegenseitig zerfleischen, kann ich es nicht tolerieren, ein Mittel zur Beendigung des Konflikts ungenutzt zu lassen. Rathma nutzt alles.


Da Belanar nicht müde wird, ist es an der jungen Arkanistin, das Gespraech zu beenden. Zieht sie sich nicht zurueck, ist er gerne bereit, die gesamte Nacht mit ihr zu diskutieren.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 03.08.2010, 19:48:01
Doch die Zaubererin ist überwältigt von den gewandten Ausführungen Belanars. Zumal, als er die Worte 'Engel' und 'Teufel' erwähnte, war sie an dieses mysteriöse Buch erinnert, dass ihre Gedanken gefangen hielt. Irgendetwas über Engel und Teufel war in ihm zu lesen gewesen, doch sie hatte dem keine Beachtung geschenkt, weil es für sie nach naiven Volkstum klang. Dank Belanar sieht sie es jetzt in einem etwas anderen Kontext. Sie bedankt sich für das Gespräch und zieht sich in Ihr Zelt zurück, weiter über das Gesagte nachdenkend.

Fyda sieht Sezair noch einen Moment lang an, dann murmelt sie ein 'Danke' und 'Gute Nacht' und geht auf die Jurte zu. Dabei stößt sie fast mit de Aveugler zusammen, der, offenbar in Schlafgarderobe, aus dem Zelt tritt. Sezair sieht, dass sie ihn etwas zu ihm sagt und er sie beiseite zieht. Dann sind sie im Schatten eines Gebüsch verschwunden.

Es ist nun schon sehr spät und nach und nach begeben sich alle Gefährten zur Ruh.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 03.08.2010, 20:02:10
14. Oktober im Jahre 1265

Feyra ist als erste wach - unfreiwillig. Sie hatte in der Nacht nur sehr schlecht geschlafen und erwachte am frühen Morgen aus einem seltsamen Traum. Die Details verschwimmen schnell, doch sie kann sich an Folgendes erinnern:
Sie läuft über einen Platz inmitten von Gemäuern, wahrscheinlich ein Burghof. Niemand sonst ist da. Am hinteren Ende sieht sie einen großen Hund - ein Bullenbeißer[1], der bedrohlich die Zähne fletscht. Sie bleibt stehen, will sich umwenden und laufen, doch ihre Füße bewegen sich nicht. Sie sieht den Hund auf sich zukommen. Dann umfängt sie Schwärze. Das nächste, was sie wahrnimmt ist, dass sie durch gemäuerte Gänge läuft. Sie weiß, dass sie ein Geist ist und sie versucht angestrengt sich an ihren Tod zu erinnern. Lebhaft kann sie sich nur noch bis zu dem Zeitpunkt erinnern, wo sie den Bullenbeißer auf sich zukommen sieht. Danach sieht sie keine Bilder mehr vor ihrem geistigen Auge, sondern weiß nur noch, dass sie der Hund grausam zerrissen haben muss. Ihre letzten Momente mussten furchtbar vor Schmerz und Angst gewesen sein. Jetzt aber, da sie ein Geist ist, fühlt sie die Schmerzen nicht mehr, hat keine Angst und auch keinen Ärger mehr in sich. Da ist nur eine tief empfundene Wehmut und ein Mitleid, als würde sie neben sich stehen und dieses geschundene Mädchen betrachten. Dann wacht sie tief verwirrt auf.

An Schlaf ist nicht mehr zu denken, also nimmt sie ihre Sachen zusammen und tritt aus dem Zelt. Die ersten Sonnenstrahlen vermögen sie nicht recht zu trösten. Da sieht sie in der Ferne kleine Punkte in der Heide. Das müssen Berittene sein und sie kommen auf sie zu.
 1. Wiki: Bullenbeißer (http://de.wikipedia.org/wiki/Bullenbeißer)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 06.08.2010, 00:05:43
Pflichtgemäss umschreitet Wolfhard gerade zum wiederholten mal das Lager, als er hört wie hinter ihm eine Zeltplane beiseite geschlagen wird. Von der frühen Aktivität überrascht, bleibt er stehen und dreht sich gerade rechtzeitig um, um zu sehen wie eine rothaarige Frau aus einer der Jurten kommt. Er hat den Arm schon halb zu einem freundlichen Morgengruss erhoben, als er bemerkt, das der Blick der Frau auf einen Punkt hinter ihm fixiert ist. Neugierig dreht sich Wolfhard halb um und späht in die Gleiche Richtung wie Feyra, wo er schnell einige dunkle Punkte ausmacht, die sich bei genauerer Betrachtung als eine Gruppe von Reitern herausstellt.

Da die Reiter noch zu weit entfernt sind um etwas genaueres zu sehen, geht Wolfhard eilig aber nicht hektisch zu Warrivs Zelt. Dort steckt er den Kopf vorsichtig durch die Zeltöffnung und ruft mit nur leicht gedämpfter Stimme, " Warriv, Warriv, wacht auf," und nach einer undeutlichen aber wachen Äusserung von Warriv fährt Wolfhard fort, es nähert sich eine Gruppe von ungefähr 10 Reitern die in ein paar Minuten hier ist, ich gehe gleich wieder um sie im Auge zu behalten."

Gesagt getan, eilt er zurück zum Rand des Lagers um zu sehen, ob man mittlerweile mehr erkennen kann.[1]
 1. Entdecken 18 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg628812.html#msg628812)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 07.08.2010, 20:49:25
Als Wolfhard seinen Kopf in das Zelt von Warriv steckt, ist dieser schon wach. "Ich bin gleich bei Euch", sagt dieser resolut, während er sich seine Dschubbe überzieht (dabei kann Wolfhard ein feines Mithral-Kettenhemd ausmachen, das Warriv unter seinem Obergewand trägt). Wolfhard macht kehrt und Warriv schnallt sich schnell den Gürtel mit dem Saif und dem Handschar um bevor er ebenfalls aus dem Zelt neben Wolfhard tritt.

Wortlos beobachten die beiden Männer die nahenden Reiter.  Die 10 Reiter sind schwer gerüstet. In den Händen tragen sie Speere, Schwerter und Schilde oder Bögen. Einer führt einen weiß-gold-blauen Banner. Warriv ist es, der ausspricht, was sich immer deutlicher abzeichnet: "Das sind Kavalleristen aus Westmarch. Das Land, dass wir auf schnellstem Wege hinter uns lassen wollten. Ihre Anwesenheit verheißt uns nichts gutes.". Er macht kehrt und steuert auf die Zelte der Karawanenleute zu. Es dauert wohl nicht mehr lange, bis sie das Lager erreichen[1].
 1. 1 1/2 minuten = 15 Runden
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 08.08.2010, 23:07:46
Von dem fröhlichen Treiben des Vorabends hat der Magier Besnell nicht viel mitbekommen. Bei Kerzenschein, hat er die ganze Nacht mit dem mysteriösen Folianten verbracht, den er vor wenigen Tagen aus dem Nachlass eines Meisters zog. Der Foliant war in einer versteckten Wandnische verborgen gewesen und mittlerweile wusste er auch, warum.
Besnell hatte seitdem versucht den Ausführungen des Vizjereis Orous zu folgen, doch nur die gröbsten Fakten blieben in seinem Gedächtnis hängen. Es ist ihm, als würde sich sein Verstand weigern, den Text zu begreifen - und doch, dieser lässt ihn nicht los. Ein namenloser Schrecken ergießt sich in seinem Herzen[1], doch der Gedanke, nicht alles ihm mögliche über die dunkle Bedrohung zu wissen scheint unerträglich. Noch einmal liest er das Vorwort:

Zitat von: Das Vermächtnis der Drei
Einige wenige Weisen haben die schrecklichen Größen des kosmischen Zyklus geschaut, in dem unsere Welt und der Mensch nur flüchtige Zufälle sind.

Aus ihrer eigenen Hölle ins dunkle Exil verbannt, verbreiteten die drei großen Übel in dieser Welt Schrecken und Terror. Viele Völker wurden dahingerafft und das Land war getränkt in Blut, so groß war der Zorn der drei. Mit der Hilfe des Erzengels Tyrael gelang es dem Orden der Vizjerei die drei großen Übel einen nach dem anderen zu stellen und ihre Essenz in die Seelensteine zu bannen, den vernichtet konnten die drei nicht werden.

Diese Weisen haben die Existenz grauenhafter Überwesen erfahren, deren Beschreibung allein unser Blut in den Adern erstarren ließe, wären Worte nicht so unvermögend, den Schrecken auszudrücken. Die Menschen waren nur allzu willens, das Grauen zu verklären und zu vergessen. Wissen wurde zu Überlieferung, Überlieferung wurde zu Legende, Legende zu Gleichnis. Nicht einmal die Zakarumniten sind sich heute der Bedeutung bewusst.

Die größte Gnade auf dieser Welt ist, so scheint es mir, das Nichtvermögen des menschlichen Geistes, all ihre inneren Geschehnisse miteinander in Verbindung zu bringen. Wir leben auf einem friedlichen Eiland des Unwissens inmitten den wogenden schwarzen Fluten der Unendlichkeit, und es ist uns nicht bestimmt, diese zu verlassen. Die Mystik hat uns bis jetzt wenig gekümmert; aber eines Tages wird das Zusammenfügen der einzelnen Erkenntnisfetzen so erschreckendende Aspekte der Wirklichkeit eröffnen, dass wir durch diese Enthüllungen entweder dem Wahnsinn verfallen oder aus der tödlichen Erkenntnis in den Frieden und die Sicherheit eines neuen, dunklen Zeitalters des Unwissens fliehen werden.

Als Archivar der Vizjerei bin ich dazu verdammt, um all diese Geschehnisse zu wissen und - wahnsinnig macht mich der Gedanke - niederzuschreiben, um das wenige Wissen, dass wir besitzen, zu hinterlassen, sollte es noch einmal benötigt werden - Himmel, mach dass es nie so weit kommt!

gezeichnet,
Vischar Orous

Schlaftrunken reibt er sich die Augen. Mittlerweile muss es schon früher Morgen sein. Eben will er wieder mit dem ersten Kapitel beginnen, da hört er eine Stimme, die erregt von sich nahenden Reitern berichtet.
 1. 4 Punkte Sanity-Verlust (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg629483.html#msg629483); 4 Ränge Knowledge (Forbidden Knowledge) gewonnen
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 08.08.2010, 23:29:29
Über Warrivs Reaktion verwundert und mit einem unguten Gefühl eilt Wolfhard zum Baum, wo er sein Nachtlager aufgeschlagen hatte, und wo sein Rucksack noch immer liegt. Schnell aber trotzdem sorgfältig überprüft er, ob der Kombiköcher in der richtigen Position am Rucksack festgeschnallt ist und legt diesen an, wobei er diesmal auch die beiden zusätzlichen Riemenpaare über Brust und Bauch einhakt.

So auf, hoffentlich alle Eventualitäten vorbereitet sucht sich Wolfhard eine Position am Rand des Lagers, der zwar in Richtung der Reiter, jedoch ein klein wenig abseits ihres voraussichtlichen Ankunftswegs liegt. Dort überprüft er nochmals ob er sowohl Bogen als auch Schwerter leicht ziehen kann und während er auf die Ankunft der Soldaten wartet, geht im die Frage durch den Kopf, wieso Warriv bei einer Begegnung mit regulären Truppen, mit Ärger rechnet.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 09.08.2010, 20:25:41
Unsanft werden die Fremden in der Jurte geweckt, als Warriv mit schnellem Schritt in das Zelt eilt und ruft "Wacht auf! Eine kleine Abteilung Kavalleristen aus Westmarch kommt auf das Lager zugeritten. Steht auf und, vor allem, benehmt Euch unauffällig. Ich will dieses Land verlassen und keinen Ärger."[1]. Dann dreht sich der Karawanenführer abrupt um und eilt in ein weiteres Zelt, um die Schlafenden zu wecken. Dann geht er wieder zu dem Platz außerhalb des Lagers, um die Reiter mit unerschütterlichen Ausdruck zu empfangen.
 1. 
Sense Motive DC 15 (Anzeigen)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 11.08.2010, 11:45:24
Etwas verwirrt öffnet Sezair seine Augen und braucht einen kurzen Moment, um sich zu orientieren. Wenn er sich richtig erinnert, ist es schon mehrere Jahre her, als er das letzte Mal geweckt wurde, sonst beendete er seinen Schlaf immer selbst.

Verständnislos runzelt er die Stirn nach Warrivs Worten, als dieser die Jurte bereits verlassen hat. Schließlich sind sie alle in Sezairs Augen nur Reisende, welchen Ärger sollten sie schon machen?[1]

Dennoch sammelt er ruhig sein weniges Hab und Gut zusammen und verlässt das Zelt. Der See liegt noch im Dunklen, während von Osten bereits die Sonne zu scheinen beginnt. Der alte Mann legt die Stirn in Sorgenfalten, als er sieht, wie der Karawanenführer und einige Männer am Rande der Zelte die Reiter erwarten. Für einen kurzen Moment zögernd, ob er nicht doch bei den Zelten bleiben sollte, entscheidet er sich dagegen und begibt sich zum See, um seine morgendliche Waschung vorzunehmen.

"Im Namen des Barmherzigen und Gnädigen...", murmelt er leise, als er am Ufer seinen Stab zur Seite legt, niederkniet und seine Hände in das Wasser taucht.
 1. Sense Motive: 13 (http://"http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg629824.html#msg629824")
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Syra Caldrin am 11.08.2010, 12:44:11
Der Traum schwebt ihr im Kopf herum. Dieser Hund.. oder mehr, dieser Köter, war furchteinflößend. Sie kannte solche Hunde vom Hörensagen, und ab und an hat sie diese Bestien auch schon gesehen, aber.. nein, sie wollte nicht mehr darüber nachdenken, so sehr ihr Wehmut und Trauer auch im Kopf herumgeistern. Schlafen kann sie jetzt ohnehin nicht mehr, und ihre Art 'Grundmüdigkeit' wird sie nie wieder aus ihrem Körper vertreiben können.  So steht sie auf und geht aus dem Zelt. Ein paar Minuten vergehen, bis sich ihre Augen an das Morgenlicht gewöhnt haben, und doch sieht sie nach einiger Zeit, an einem alten Baumstamm sitzend und den Rücken anlehnend, dass sich etwas nähert. Etwas schnelles. Zuerst hatte sie an große Tiere gedacht, doch sind es Reiter, wie ihr scheint. Sie kneift ein wenig die Augen zusammen, doch ganz vermag sie es nicht zu erkennen. Auch geistert ihr noch immer der Anblick des Bullenbeissers im Kopf herum, der sie abschweifen lässt. Sie fühlte sich so hilflos mit einem Mal, so kraftlos. So verletzlich, und ihr Atem stockt für einen Moment, als sie die Augen schließt und den Blick versucht, abzuwenden. Mit mäßigem Erfolg. Dass der Späher, der wie ein Tier heisst, auch draußen ist und sich sogar mit Warriv oder wem auch immer zu unterhalten scheint, interessiert sie weder sonderlich noch nimmt sie es bewusst war.  Ihre Gedanken rasten weiter, kommen wieder zum Mitleid zu sich selbst, zu allem, was sie jemals...

Und sie schlug die Augen auf, ruckartig, als hätte sie jemand mit einem Schwert durchbohrt. Sie hatte sich erschreckt, und das nicht zu knapp, als Warrivs bellende Stimme an ihre Ohren dringt. Wie lange war sie bereits an diesem Baumstamm? Welcher Tag war es? Halt.. die... Reiter. Sie hatte doch Reiter gesehen. Viele Reiter. Und sie wird bestätigt, als Warriv, scheinbar an alle gleichermaßen, seine 'Bitte' ausspricht, dass niemand Ärger macht.[1]  So steht sie auf und streicht ihre Kleidung glatt und säubert sich von Staub und anderen Geschenken des Bodens. Reiter aus Westmarch. Als ein alter Mann an ihr vorbeieilt, sieht sie ungerührt weiter in die Richtung der Reiter, um etwas zu erkennen.[2] Doch sie sieht nur verschwommen und ihre Gedanken sind nicht bei ihr, schweben bei den Vögeln und bei allem anderen. Konzentrieren fällt ihr sichtlich schwer, und eine Hand wandert an ihre Stirn, die andere Sucht am Baumstamm halt. Müdigkeit überkommt sie erneut ein wenig, und so steht sie da, bis sie jemand anspricht oder die Reiter im Lager sind.
 1. Motiv erkennen: 5 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg630309.html#msg630309)
 2. Entdecken: 12 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg630328.html#msg630328)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 11.08.2010, 14:13:01
Nach dem überaus anregenden Gespräch mit Delara, hatte sich Belanar abseits des Lagers zurückgezogen, um über ihre Fragen und seine Antworten nachzudenken. Er war sich nicht sicher, ob er sie schlussendlich doch eher verschreckt hatte, hätte aber auch nach längerem Überlegen wahrscheinlich keine anderen Antworten geben können. Er beschloss, seine Gedanken vorerst ruhen zu lassen und sich bis zum Morgen seiner Lektüre zu widmen.

In seine Studien vertieft[1], bemerkte Belanar die herannahenden Reiter erst, als er Warrivs Weckruf hört. Irritiert steckt er sein Buch ein und eilt zum Lager, um herauszufinden, was hier vor sich geht[2].   
 1. Entdecken: 5
 2. Motiv erkennen: 20
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 11.08.2010, 19:06:09
Als Warriv in das Zelt stürmt wird Delara schnell hell wach. Sie ist es inzwischen gewohnt unsanft aus dem Schlaf gerissen zu werden. Sie schaut die anderen an, denen Warriv zu verstehen gab das sie sich unauffällig verhalten sollen. "Warum er wohl ausgerechnet diese Leute angehalten hat sich unauffällig zu verhalten?" Geht es ihr durch den Kopf. Aber eigentlich hat sie keine Zeit dafür sich jetzt um so etwas Gedanken zu machen. Leise beschwört sie die in ihr ruhenden Kräfte um den Magischen Schild hervorzurufen, der sie vor körperlichen Schäden schützen soll.[1] Nachdem sie das getan hat erhebt sie sich langsam und geht dahin wo sich schon mehrere ihrer Mitreisenden zusammen gefunden haben und erwartet die Ankunft der Reiter.[2]
 1. Magierrüstung - Zauberähnliche Fähigkeit --> Magie im Blut
 2. Entdecken: 4
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Seles de Lioncourt am 15.08.2010, 21:32:09
Lange hatte Seles damit verbracht, am See zu sitzen und nachzudenken. Über sich, über ihre Heimat...All die Mutmaßungen, vermischt mit den bisherigen Fakten ergeben ein Bild, dass ihr ganz und gar nicht gefällt. Es war wohl klug von ihr, den Weg zu gehen, den sie bisher eingeschlagen hat. Heute hat sie die Möglichkeit, den Gerüchten auf den Grund zu gehen. Und wenn es in ihrer Möglichkeit liegt, wird sie auch alles daran setzen, die Wurzeln des Bösen auszugraben, bevor sie sich verfestigt haben. Ob ihr König noch zu retten ist? Das wird sich noch zeigen. Bald...bis jetzt hat sie nur eine schreckliche Ungewissheit.

Kurz vor Mitternacht erhebt sie sich schließlich schwerfällig und begibt sich zu ihrem Nachtlager. Einzuschlafen fällt ihr nach einer Weile nicht schwer...ihre Überlegungen hat sie bereits zuvor abgeschlossen. Jetzt ist sie nur noch müde...

Irgendwann wacht sie auf. Mühsam richtet sie sich auf und bewegt sich ein wenig, nachdem sie sich den Schlaf aus den Augen gerieben hat. Was hatte Warriv gerade gesagt...Kavalleristen aus Westmarsch? Warum suchen die nun gerade ihre Karawane auf? Ein wenig ratlos macht sie sich fertig und sieht sich nach ihrem Lehrer um. Fürs Erste beschließt sie zunächst, draußen auf ihre Bewaffnung zu verzichten. 
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 19.08.2010, 11:54:21
Der Schrecken dessen was er gelesen hatte sitzt Besnell noch immer in den Gliedern, gedankenverloren streicht er sich über sein noch unrasiertes Gesicht und starrt gedankenverloren den vor ihm liegenden Folianten an als er die aufgeregte Stimme Warrivs vernimmt. Wieso müssen manche Leute aus der Ankunft anderer Personen so einen Tumult machen Er zieht die Stirn Kraus, der Ärger und die Verwirrung, sowie die Müdigkeit stehen ihm ins Gesicht geschrieben als er leise seufzend die Schultern zuckt und ergeben den Folianten in seinem Gepäck verstaut. Dann blickt er erneut seufzend auf seine Kleidung, versucht vergeblich sich seine Robe zumindest ein wenig Glatt zu streichen, ergreift seinen Stab und drückt mit ihm den Eingang seines Zeltes auf. Er erfasst kurz die Situation des Lagers, flucht dann leise und beschliesst sich das ganze vom Zelteingang aus anzusehen.

Besnell will sich gerade in den Schneidersitz sinken lassen als er sich eines besseren besinnt, in seine Tasche mit Materialkomponenten greift und kurz mit einem verstärkten Stück gegerbtem Leder über seine Schultern und seinen Kopf streicht[1]. Dazu stößt er eine kurze Folge fremdartiger Worte heraus[2]. Dann stützt er sich schwer auf seinen Stab und hält im verborgenen unter seinem Mantel eine kleine Kugel aus Schwefel und Fledermaus Guano bereit.
 1. (Material für Feuerball vorbereitet)
 2. (Gewirkte Zauber: Magierrüstung- Standart +4 RK)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 19.08.2010, 15:00:27
Belanar entdeckt Delara genau zu dem Zeitpunkt, als sie ihren Zauber wirkt. Irritiert bemerkt er eine zweite Entladung arkaner Magie, bleibt abrupt stehen und mustert den Mann in der grau-blauen Robe. Beide haben zwar nur einfache Schutzzauber gewirkt[1], allerdings bedeutet das, dass sie einen Konflikt zumindest in Betracht ziehen.

Dieser Morgen scheint interessant zu werden.
 1. Zauberkunde 16, um Magierrüstung erkennen zu können.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 20.08.2010, 23:42:39
Die Reiter kommen immer näher und nach und nach kann der aufmerksame Beobachter immer mehr Details erkennen[1]. Tatsächlich sind es 10 Reiter und, den Wappen zufolge, gehören sie der Armee von Westmarch an. Insgesamt sind vier von ihnen mit Speeren, vier weitere mit Bögen und zwei mit Schild und Schwert bewaffnet.
Schließlich kommen sie an dem Lagerplatz an und bringen ihre Pferde so ruckartig zum Stehen, dass diese widerwillig aufwiehern und sich aufbäumen würden, wären die Reiter nicht so geschickt. Schnell sind die Kavalleristen abgestiegen. Die Schützen nehmen ihre Bögen auf und legen einen Pfeil auf die Sehne, jedoch ohne die Sehne zu spannen.

Einer, offensichtlich der Anführer, macht einige Schritte auf Warriv zu. Er ist groß, hager und trägt ein mithrilenes Kettenhemd mit goldenen Verzierungen. Sein Haar ist schwarz und eine auffällige Narbe zieht sich über seine linke Gesichtshälfte.
"Seit einer Woche suchen wir zwei Desserteure. Einen Mann und eine Frau, die Fyda genannt wird. In Bramwell erfuhren wir, dass sie sich Euch angeschloßen haben. Liefert sie uns aus.", fordert er ohne jeglichen Wert auf Freundlichkeiten zu legen.
"Ich kenne meine Männer und Frauen. Die Ihr sucht, sind nicht unter Ihnen.", erwidert Warriv.
Der Mann taxiert Warriv, doch dieser hält dem Blick stand. "Wir haben keinen Zwist mit Euch. Bringt uns die, die wir suchen, und Ihr könnt Euren Weg unbehelligt fortsetzen.", sagt der Anführer langsam und bedrohlich zu allen Anwesenden[2].
 1. siehe Offtopic (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6223.msg631310.html#msg631310)
 2. Einschüchtern 24 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg633127.html#msg633127)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Syra Caldrin am 21.08.2010, 11:08:44
Mit zusammengekniffenen Augen, eine Hand immer noch an den Stamm des Baumes gelegt, andem sie steht, blickt sie den Reitern entgegen. Sie verstand nur so viel von Taktik, wie sie es selber brauchte - Angreifen, verstecken, verschwinden. Ablenkungen konnte sie zur Not auch machen, wenn es nötig war... Aber lieber vermied sie den Kampf, als sich die Hände schmutzig zu machen.
Sie blickt in die Runde, sieht die Gesichter der Menschen, auch des Alten, das des Jägers, und einige andere. Die Reiter sehen ihr wie erfahrene Männer aus, die alles können, außer ihre Pferde pfleglich behandeln. DIe Tiere tun ihr nicht Leid, reiten sie doch trotz allem sowas wie freiwillig für ihre Herren durch die Lande, und tragen die Last eines verrückten Königs auf ihren Schultern und Rücken. So geht sie von ihrem Baum weg, verschränkt die Arme und rückt ihren grünen Mantel etwas zurück, ihre zierliche Gestalt verbergend. Ihr rotes Haar ist dennoch deutlich zu sehen, ebenso wie ihre blauen Augen, die die Szenerie mustern. Der herrischste Mann, gekleidet in sehr teures Mithril, wie ihr scheint, mit Gold und allem, redet auf den Karawanenführer ein. Laut sind seine Worte, deutlich seine Anweisungen, die beiden Kriegsverweigerer Fyra und... halt. Fyra? Sie kennt den Namen, weswegen ihre Miene kurze Zeit in Falten gelegt wird, nachdenkend. Ja, sie kennt zumindest den Namen Fyra. Woher... ja, genau. Da war dieser Mensch, Mersault, den sie angeschrien hatte am Tag zuvor. Er erzählte von sich und seiner Schwester, und erzählte.. dass sie geflohen waren. Also sind sie die Kriegsverweigerer, nach denen gesucht wird. Warriv weiss entweder nichts, noch wird er offensichtlich zugeben, etwas zu wissen.

Der Blick des Anführers lässt sie scheinbar kalt - sie hätte nie die Intention gehabt, die Waffe gegen ihn zu erheben, und von allen Anwesenden würde sie ihn als letzten angreifen wollen. Zu viel edle Kleidung, zu viel Authorität, zu viel blankes Metall an seinem Körper. Innerlich ist sie noch immer etwas aufgewühlt, aber es hält sich in Grenzen. So geht sie einen Schritt auf die Sprechenden zu, erhebt die Stimme und macht eine leichte Verbeugung, wie sie bei Hofe üblich ist, die Augen geschlossen, eine Hand vor die Brust gelegt, das Haupt demütig gesenkt. Vielleicht ließe sich aus der gesamten Situation ein Vorteil schlagen.
"Werter Marschall, der ihr unter dem Banner Westmarch's reitet...", hebt sie zu sprechen an und hebt den Kopf ein wenig, langsam aus der Verbeugung sich erhebend. Es ist ein mehr als gefährliches Unterfangen, sich mit diesen kalten Männern einzulassen. Sie versucht, zu lächeln, doch ihre schauspielerischen Fähigkeiten bröckeln etwas unter dem harten Blick des Ersten Reiters.. "Ihr erwähntet einen Mann, doch Männer gibt es derer viele hier - seht euch nur um. Habt ihr einen Namen? Ansonsten wird es sicher schwierig, jenen Deserteur in dieser oder jeder anderen Karawane ausfindig zu machen." Sie senkt ihr Haupt wieder, um den Anwesenden einen Blick in ihre Augen zu verwehren, die Haltung unsicher und verletzlich ausschauend. Sie plant nicht wirklich, Fyda oder Mersault zu verraten - obwohl sie es zumindest dem Mann... nein, das wäre falsch. Eigentlich hatte er ihr nichts getan, außer ihren Nerv zu treffen. Das ist trotz allem kein Grund, jemanden ans Messer zu liefern. Es sei denn, es würde genug Geld geben, um ein solches Unterfangen zu finanzieren. Um das Gewissen rein zu waschen. Sie ist eine oppurtunistische Frau, fürwahr, doch einen solchen Verrat würde sie nicht eingehen. Jedoch sind dies nur ihre Gedanken und wer weiss, wie andere über ihr Verhalten denken.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 21.08.2010, 15:10:43
Der Anführer wendet sich nun Feyra zu und auch einer der Bogenschützen beäuft sie jetzt misstrausisch.
"Halte mich nicht zum Narren, Mädchen[1]! Er ist ihr Gefährte!" Für diesen Moment scheint er unentschloßen, ob er weiter auf Feyra eindringen soll.
 1. Er sagt 'Mädchen', obgleich er nur einige Jahre älter zu sein scheint.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Syra Caldrin am 21.08.2010, 17:59:04
Ihn zum Narren halten? Sie? Oh, doch auf keinen Fall. Niemals im Traum würde sie auf die Idee kommen, einen potentiellen Goldgeber zum Narren zu halten. Meistens jedenfalls nicht. Außer in einigen Situationen vielleicht. Natürlich schauspielerte sie auch in dieser Situation, in der sie einfach das höfliche, schüchterne Mädchen war, dass sie zu implizieren versuchte. So weicht sie einen Schritt zurück, das Haupt weiterhin gesenkt, etwas wie Ungläubigkeit und Unverstandenheit im Blick. Erst setzt sie an, etwas zu sagen, bricht jedoch bereits beim ersten Wort ab und sieht in seine Augen, scheinbar aus der Fassung gebracht.
"Herr, ich...", ehe sie leicht schluckt und den Blick wieder abwendet. Von dem Lächeln zuvor war keine Spur mehr zu sehen. Erst nach ein, zwei verstrichenen Augenblicken 'traut' sie sich, weiteres zu sagen. "Verzeiht, ich wollte nicht anmaßend sein. Ich fragte nur nach einem Namen, doch wenn ihr mir ihn nicht geben könnt, bin ich untröstlich, euch nicht helfen zu können.", sagt sie dann in seine Richtung, ehe sie weiter ein, zwei Schritte nach hinten zurückweicht. Sie durfte nicht zu viel machen in ihrer Rolle als schüchternes Mädchen, sonst stichelte man noch nach, und es würde unschön werden. Lieber ein unbehelligter Rückzug an dieser Stelle. So schweigt sie und wendet weiterhin den Blick ab, als ob sie sich nicht trauen würde, ihm in die Augen zu sehen. Sich weiter Sätze überlegend, je nachdem, wie die Situation werden würde. Hoffentlich nicht zu brenzlig für sie. Die Karawane und alle anderen waren ihr größtenteils egal, doch ihr Leben hatte sie im Laufe der Zeit gern gewonnen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 22.08.2010, 11:49:23
Mittlerweile hat sich eine kleine Menge an Leuten auf dem Platz eingefunden und verfolgt atemlos den Machtkampf zwischen Warriv und dem Trupp aus Westmarch. Kaum jemand hat eine Panzerung oder eine Waffe. Käme es zu einem Gefecht, würden sie sich nicht wehren können.  de Aveugler scheint noch in der Jurte zu sein und von Fyda und Mersault ist nichts zu sehen.

Anscheinend zufrieden mit der demütigen Haltung Feyras schnaubt der Anführer aus und wendet sich wieder Warriv zu: "Nun, noch habt Ihr die Gelegenheit mit uns zu kooperieren. Überlegt es Euch gut."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 22.08.2010, 13:38:28
Sezair steht noch am Ufer als die Reiter Warriv konfrontieren und beobachtet das Geschehen von Weitem. Seine Stirn ist in schwere Sorgenfalten gelegt, zwar kann er nicht hören, was sie sprechen, aber ihre Ankunft scheint nicht von Wohlwollen begleitet zu sein. Der alte Mann wechselt seinen Stab in die linke Hand und kramt aus einem Beutel seines Shalvars[1] seine Gebetskette hervor. Mit geübten Bewegungen zählt er in seiner Hand sieben Perlen ab.

"Der Beschützer stehe uns bei...[2]"

Mit ruhigen Schritten begibt er sich zu der Menschenansammlung. Seine Miene ist ernst, als er bemerkt, wie sich die Reiter nicht scheuen, so bedrohlich wie möglich aufzutreten. Der alte Mann murmelt ein leises aber ruhiges "Ich wünsche Euch einen gesegneten Morgen...", als er an die Gruppe herantritt, versucht aber keine Aufmerksamkeit zu erzeugen. Einen Moment lang beobachtet er still die Situation und besieht sich den Anführer der Reiter in Ruhe. Fragend flüstert er seinen Nebenstehenden zu:

"Wer ist dieser Mann? Was will er von uns?"

 1. 
Weite Stoffhose (Anzeigen)
 2. Zauber: Divine Insight (SpC p70), 5 Stunden
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 22.08.2010, 23:16:32
Während er dem Verlauf des Gesprächs, welcher der Reiteranführer begonnen hat, lauscht, fällt es Wolfhard zunehmend schwerer eine neutrale Haltung und Mimik bei zu behalten. Unhöfliche und grobe Offiziere die es genossen ihr bisschen Macht aus zu spiel hatte er schon während seiner eigenen Armeezeit nicht ausstehen können und dieser ist zudem nicht nur eitel, wie die Goldverzierungen auf dem Mithril-Kettenhemd beweisen, die nicht nur protzig und unpraktisch sondern auch noch gefährlich sind, nein er ist auch noch so kurzsichtig auf seine Ansichten versteift, das er die berechtigte Frage der Bardin[1] nicht einmal bedacht hat.

Beinahe unbewusst, verändert er seine Position unauffällig so, dass er im falle eines Kampfs eine freie Angriffslinie zum Reiteranführer hat[2]. Während er nun den weiteren Fortgang der Dinge abwartet, lässt er seine Hände scheinbar entspannt mit dem Daumen auf der Oberkante des Waffengurts ruhen, ist so aber jederzeit bereit mit einer geradlinigen Bewegung nach seinen Schwertern zu greifen.
 1. Damit ist Feyra gemeint, die ja diesen Eindruck vermitteln möchte
 2. Eine Position von der aus Wolfhard den Reiteranführer voraussichtlich mit einer Bewegungsaktion erreichen kann ohne in die Angriffsreichweiter der Soldaten zu kommen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 23.08.2010, 07:00:06
Als er seinen Blick schweifen lässt, bemerkt Sezair Fyda, die im Zelteingang der Jurte verborgen das Geschehen verfolgt. Auch sie hat ihn bemerkt. Ihre Blicke treffen sich. Anscheinend sagt sie etwas. Sezair ist kein geübter Lippenleser, doch fällt es ihm nicht schwer, das einsilbige Wort zu verstehen:

"Nein..."

Schnell schaut er wieder zu dem Anführer, bevor Fyda durch sein Blick entdeckt wird.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 23.08.2010, 10:58:15
Besnell wirft einen genauen Blick auf den Anführer der Soldaten. Sollte das etwas schon alles gewesen sein? Irgendwie hatte er von so einem aufgeblasenen Pfau zwar nichts anderes erwartet, aber dennoch war er enttäuscht darüber das sich der Anführer nicht noch mehr Blöße seiner hochheiligen Person gegeben hatte.  

Soll das denn wirklich schon alles gewesen sein kleiner Mann, na los enttäusche mich nicht.

Schulterzuckend lässt Besnell den Blick über das Lager gleiten, wen könnten die Soldaten wohl suchen. Natürlich war ihm das grundlegend egal, schon sein Meister hatte immer gesagt: Halte dich aus Konflikte die dich nichts angehen heraus, aber wenn er dem Pfau damit den Tag gründlich vermiesen könnte, dann wäre das zumindest ein Anfang.

Gedankenverloren dreht er die kleine Kugel unter seinem Umhang zwischen den Fingern. Vielleicht war seine Zauberwahl doch nicht so sinnvoll, aber warum nicht. Feuer ist immer eine gute Sache. Noch so eine Aussage seines Meisters.

Als sein Blick auf Belanar verweilt, nickt er diesem leicht zu, in der Hoffnung das dieser ihn versteht und fasst dann einen ENtschluss. Sollten die Soldaten so töricht sein die Karawane anzugreifen wird es Zeit werden etwas mit dem Feuer zu spielen.

Leise lächeln flüstert er: Feuer am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 23.08.2010, 11:58:46
Als ihm ein Nebenstehender erzählt, dass diese Männer offenbar Militärflüchtlinge suchen, denkt er für einen ruhigen Moment nach. Fydas Blick erklärt ihm die Situation mehr als jedes Wort, das man an ihn richtet. Sezair versteht.

Er dankt seinem Nebenstehenden, zuckt jedoch mit den Schultern und wendet sich scheinbar gelangweilt ab. Bei den vielen Leuten, die mittlerweile um die Soldaten stehen, hofft er, keine Aufmerksamkeit zu erregen. Schließlich ist er nur ein alter Mann, der für solche Außeinandersetzungen ohnehin keine Kraft mehr hat. Langsam entfernt er sich von der Gruppe. Mit ruhigen Schritten begibt er sich zu der Jurte der Nomaden und vermeidet es dabei, Fydas Zelt zu passieren. Mit seinem Stab klopft er vorsichtig an die Zeltstangen.

"Selamu Aleykum[1]! Mein Name ist Sezair und ich komme mit einer Bitte auf den Lippen! Sagt, könnt Ihr mir für die Dauer der Reise ein paar Kleider für meine Begleiter anvertrauen? Ich fürchte, mit den schweren Stoffen und Ketten, die sie auf ihren Leibern tragen, wird der Tag und die restliche Reise eine wahre Qual für sie werden!"[2]

Voller Sorge bleibt er wartend vor dem Zelteingang stehen.
 1. "Friede sei mit Euch"
 2. Sezair spricht Kehjistani
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 24.08.2010, 01:00:07
Eine ganze Weile lang beobachtet die Zauberin das Geschehen und ärgert sich innerlich über das arrogante Verhalten des Anführers. Sie wollte  schon längst eingeschritten sein, aber irgendetwas erscheint ihr seltsam und so bleibt sie erst einmal in der Rolle der Beobachterin. "Warum macht man sich eine solche Mühe für 2 Deserteure? Steckt vielleicht mehr dahinter als es den Anschein hat?"

Schließlich wird es ihr dann doch zu bunt und Delara entschließt sich dazu den Anführer der Reiter zurechtzuweisen. Langsam geht sie näher heran, bleibt dann aber abrupt stehen als sie merkt dass sich einer der Bogenschützen von der Gruppe trennt. Sie kann sich gut vorstellen was die Soldaten vorhaben und das gefällt der Zauberin absolut nicht. Wenn das hier "friedlich" ausgehen soll, dann muss sie jetzt schnell handeln.
So unauffällig wie möglich verlässt sie die Gruppe und geht wieder in Richtung des Lagers. In der Hoffnung den Kundschafter abzufangen bevor er das finden kann was er sucht. Und das am besten wenn er nicht in Sichtweite seiner Kameraden ist.
 
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 24.08.2010, 20:02:36
Für einen Augenblick schein ein Ausdruck leisen Bedauerns über Wolfhards Züge zu huschen als er sich von der Reitergruppe abwendet und richtung Aussenrand des Lagers davon schlendert, wo er hinter einem Strauch verwindet.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 24.08.2010, 21:11:16
Belanar beschloss, sich ins Geschehen einzumischen. Von den beiden Flüchtlingen hatte er bisher zwar keine Notiz genommen, allerdings hielt er große Stücke auf Warriv und fand das Benehmen des Offiziers mehr als unwürdig für einen Mann von Ehre.

Der Totenbeschwörer löst sich aus der Menschenmenge und stellt sich neben Warriv. Dann hebt er sein Haupt, deutet ein Nicken an und wendet sich an den Offizier.

"Verzeiht, dass ich mich einmische. Mein Name ist Belanar, Ritter vom Orden der schwarzen Klinge und da ich mich ebenfalls zu den Mitgliedern dieser Karawane zähle, frage ich mich, weswegen uns die Streitkräfte Westmarchs weiterhin aufhalten. Die Deserteure, die ihr sucht, sind nach Warrivs Aussage nicht unter den hier befindlichen Männern und Frauen. Und wer, wenn nicht der Karawanenmeister, wüsste euch besser Auskunft zu geben? Wenn ihr ihn also nicht der Lüge bezichtigen wollt, sehe ich keinen Grund, diesen Aufruhr nicht als beendet anzusehen. Wenn doch, muss ich eure Drohung nicht als Ausdruck eures Pflichtgefühls, sondern als tatsächlichen Angriff auf meine Person wahrnehmen, da ich für Warriv mit meiner Ehre bürge."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 25.08.2010, 20:03:21
An einer günstigen Stelle, will Delara den Schutz der Menge nutzen, um den Schützen zu verfolgen, der glaubte, das Lager auskundschaften zu können. Doch just in dem Moment, als sie sich in die Büsche schlagen will, treten die Männer zur Seite und geben den Blick auf sie frei. Mit pochendem Herzen beobachtet sie aus dem Gebüsch die Reaktion der Reiter, doch diese scheinen sie trotzdem nicht gesehen zu haben - oder sie reagieren nicht auf sie.

Auch Wolfhard folgt dem Soldaten durch das Gebüsch Richtung Lager. Zwar kann er den Platz nicht sofort überblicken, doch findet er Fußabdrücke, denen er folgen kann. Bei den Zelten der Frauen entdeckt er ihn schließlich. Er scheint Sezair gefolgt zu sein und beobachtet ihn aus seinem Versteck hinter einer Kote. Eine unachtsame Bewegung von Wolfhard lässt den Schützen aufschrecken. Für einen Moment wirkt er ertappt und unentschloßen, wie er reagieren soll. Doch dann macht er einen Schritt nach vorne und zieht sein Kurzschwert:

"Was ist? Verzieh Dich, Du Vogel, sonst setzt's was!"[1]
 1. Auch Warriv und Delara haben den Schützen nun in seinem Versteck bemerkt. Er ist 120 ft von Delara entfernt und etwa 30 ft von Sezair.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 25.08.2010, 20:05:22
Währenddessen wiegt der Anführer scheinbar die Worte von Belanar ab.

"Nun gut, Belanar,"knurrt der Anführer, "mein Name lautet Philip de Sauveteur[1] und ich bin Hauptmann im Krieg gegen Khanduras. Ich will Euch eindringlich warnen: Gebt mir die Deserteure, oder es wird Euch Leid tun. Bitten werde ich nicht mehr darum."

Die Männer des Anführers werden so langsam unruhig. Sie ahnen, dass sich diese Situation wahrscheinlich nicht mehr friedlich lösen lässt. Sie stellen sich enger zu einander, die Bogenschützen suchen Schutz hinter den Speerträgern. Der zweite Schwertkämpfer tritt neben den Anführer. Nervös suchen sie die Menge nach Gefahren ab oder streichen über ihre Waffen.
 1. Wer will und kann, kann Knowledge (Nobility and Royality) gegen DC 20 würfeln
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 25.08.2010, 21:58:49
Voller entzücken beobachtet Besnell wie die Soldaten näher zusammenrücken, nur die Positionierung machte ihm Sorgen. Er wollte, wenn möglich, keinen seiner Mitreisenden mit seinem Zauber verletzen. Also versucht er die Situation und die Position der Leute so genau wie möglich einzuschätzen um den Feuerball beim ersten Anzeichen von Ärger richtig positionieren zu können.

Zwar war es ihm zuwider den aufmüpfigen, ungehobelten Pfau und seine Soldaten zu verbrennen, aber wenn sie ihm keine Wahl lassen würden, würde er es tun.  Sein Meister hatte immer gesagt: Wenn du willst das etwas passiert, dann mach es selbst. Und wenn du gezwungen bist Feinde zu verletzen, dann Sorge dafür das sie danach nicht die Möglichkeit haben dich zu verletzen.

Mit seiner freien Hand tastet er unter seinem Mantel nach den seltsamen Dreckgemisch[1] in einer der Innentaschen. Als er bemerkt das noch genug davon da ist, konzentriert er sich wieder auf das Geschehen.
 1. Materialkomponente für den Zauber Steinhaut Eigentlich: Diamant und Granitstaub
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 25.08.2010, 22:47:02
Belanars Augen verengen sich.

"Was soll das werden, Hauptmann? Ein ruhmreicher Angriff der Kavallerie auf Zivilisten? Wegen zwei einfachen Deserteuren, die sich nicht einmal im Lager aufhalten? Ich warne euch, Philipp de Sauveteur, die Kirche Rathmas hat keinen Streit mit Westmarch, aber solltet ihr mich zwingen, werde ich euch zeigen, warum man uns Totenbeschwörer zu Recht fürchtet!

Wer sind diese beiden überhaupt, dass ihr so freimütig euer Leben und das eurer Männer riskiert? Warum dieser Aufwand?"

Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 26.08.2010, 00:20:05
Als sein gegenüber zur Waffe greift, zieht Wolfhard reflexartig ebenfalls seine Schwerter, nimmt jedoch noch keine Angriffshaltung ein sondern hält die Klingen gesenkt.

Mit leiser aber eindringlicher Stimme[1] erwidert er auf die barsche Aufforderung des Bogenschützen: "Ich bin für die Sicherheit der Karawane mitverantwortlich und mag es nicht wenn hier wer herumschleicht, aber es besteht immernoch die Möglichkeit für eine friedliche Losung, also beruhige dich erst mal bevor wir einen Kampf auslösen bei dem auf beiden Seiten Menschen umkommen könnten."
 1. Lauter als Flüstern aber leise genug um von der Hauptgruppe nicht oder zumindest nicht deutlich gehört zu werden.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 26.08.2010, 08:15:12
Mit einem schnellen Blick überzeugt sich der Kundschafter, ob er noch von anderen bemerkt worden ist. Als er Delara und Sezair gewahr wird, steckt er das Schwert in die Scheide zurück und hebt die Hände auf Brusthöhe. Eine spöttische Geste?

"Ich wähle die friedlich Variante. Was schlagt Ihr vor?"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 26.08.2010, 12:33:24
"Das beste wird sein, ihr geht einfach zu euren Leuten zurück und ich zu meinen. Mit etwas Glück trennen wir uns alle friedlich und wenn nicht, können wir uns da immernoch gegenseitig die Köpfe einschlagen." Antwortet Wolfhard, während er gleichzeitig ebenfalls seine Schwerter wegsteckt.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 26.08.2010, 20:29:53
Der Kundschafter sieht überrascht und auch etwas ungläubig den Waldläufer an: "Vache! Wie edelmütig Ihr seid! Ich glaube, ich schulde Euch etwas. Vielleicht sieht man sich wieder...", sagt er und wendet sich zum gehen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 26.08.2010, 21:07:06
Das Gesicht des Hauptmanns verzieht sich zu einer Grimasse. Seine gesamte Haltung drückt mühsam zurückgehaltenen Jähzorn aus. Wer ihn so beobachtet, glaubt nicht, dass er noch lange den kultivierten Konventionen des Verhandelns folgen wird und sich einfach nimmt, wonach er verlangt.

"WAS GLAUBT IHR EIGENTLICH, WER IHR SEID, PRIESTER? In Eurer Unverschämtheit glaubt Ihr, dass es hier um mein Ego gehe, doch diese Angelegenheit übersteigt Eure Vorstellung. Das Mädchen Fyda und ihr Gefährte sind der Fahnenflucht und des Landesverrats angeklagt. Ihre Freiheit gefärdet den Ausgang des Krieges. Ich habe den Befehl, die Flüchtigen unverzüglich und unter Einsatz aller nötigen Mittel gefangen zu nehmen und der Großinquisition zu überstellen. Da Ihr Euch weigert, mir die Deserteure auszuliefern oder mir Auskunft über ihren Verbleib zu geben, bleibt mir nichts anderes übrig, als..."

Er bricht mitten im Satz ab und blickt unbewegt zu der Jurte der Fremden. Als sich Belanar umwendet sieht er de Aveugler auf die die Gruppe zulaufen, das Mädchen Fyda am Oberarm gegriffen. Das Mädchen sträubt sich nicht, aber macht dennoch einen jämmerlich hoffnungslosen Eindruck.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 26.08.2010, 23:02:21
Zufrieden über den Ausgang dieses kurzen Zwischenspiels macht sich Wolfhard ebenfalls auf dem Weg um seine vorherige Position wieder ein zu nehmen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 27.08.2010, 00:11:17
Eine ganze Zeit lang beobachtet die Zauberin die beiden Männer. Als sie ihre waffen ziehen macht sie sich sofort bereit einen Zauber zu wirken. Doch zum Glück scheint sich die Lage wieder entspannt zu haben. Sie wartet noch einen Augenblick ab und geht dann wieder zurück zu der Menschenmenge. Sie ärgert sich etwas über sich selbst, hat sie doch wohl einfach überreagiert und ist gleich vom schlimmsten ausgegangen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 27.08.2010, 11:57:57
Ruhig hat Sezair die Situation zwischen den Westmarchschen Soldaten und dem Karawanenspäher beobachtet, froh darüber, dass die Begegnung gewaltlos beendet werden konnte. Während die Frauen in dem Zelt noch immer kramen, suchen und tuscheln, hofft Sezair, dass die Soldaten noch lange genug aufgehalten werden können, sodass er Fyda und ihrem Bruder die Kleidung bringen kann.

Bis sein Blick auf den Eingang des Fremdenzeltes fällt. Das Mädchen wird von einem älteren strengen Herrn aus der Jurte geführt, den Sezair auch zuvor schon mit der Karawane hat reisen sehen. Von ihrem Bruder offenbar keine Spur. Sezair seufzt tief und schwer.

"Ich denke, ich brauche die Kleider nicht mehr... habt Dank!", ruft er mit trauriger Stimme in das Zelt und begibt sich langsam und nachdenklich wieder zu der Gruppe.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 27.08.2010, 12:43:38
Belanar stutzt, als er das Mädchen sieht. Die Deserteure waren also doch im Lager. Soviel zu meinem Wort und meiner Ehre. Sein Blick streift Warriv. Warum hat er das verschwiegen? Und warum bringt er seine gesamte Karawane für ein Mädchen in Gefahr?. Belanar seuzt und beugt sich zum Karawanenmeister.

"Wer ist das, Warriv?"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Syra Caldrin am 27.08.2010, 19:06:18
Feyra hält sich einfach aus allem heraus. Es gibt keinen offensichtlichen Profit, den man schlagen kann, und wenn man dort, wo sie steht, Wurzeln schlägt, wird man irgendwann noch einen Schwerthieb oder Pfeil abbekommen. Die Spannung ist ja nahezu greifbar, und wie schwerer Nebel liegt sie auf allen, die sich hier versammelt haben. Ihr Blick wandert -während ihr Kopf gesenkt und die Körperhaltung abwehrend erscheint- immer wieder nach links und rechts. Ihre Augen sind nicht mehr eins mit ihrem Schauspiel; der Blick zu scharf, die Miene zu nachdenklich für ein einfach denkendes Mädchen, das sie vorgibt zu sein. So wird sich der Weg durch die Menge nach hinten geschlagen, weg vom Zentrum, weg von den gefährlichen Worten und blitzenden Mithrilhemden. Der Mann, der der Anführer dieser... Meute zu sein scheint, ist ihr gänzlich unbekannt. Der Name sagt ihr nichts, doch sein Auftreten spricht Bände. Solche Menschen gehen in Freudenhäuser, um ihren Sold für intime Aufmerksamkeit zu verprassen, um ihren Willen ein einziges Mal durchsetzen zu können. Sie hasst solche... solche Monster bis aufs Blut. Es sei denn, es springt genug Gold dabei heraus, um es mit ihnen auszuhalten.

Immer weiter führen sie ihre Schritte weg vom Lager, weg von den Zelten und dem Trubel, und hinter einem Strauch setzt sie sich hin, auf die Knie, den Umhang mit beiden Händen vor sich ziehend. Sie versucht, sich möglichst schon im Sitzen vor eventuell neugierigen Blicken zu verbergen, und als sie sich sicher ist, dass sie niemand mehr beobachtet -ob dem nun so ist oder nicht- verhüllt sie sich bis auf das Gesicht vollständig unter dem Umhang, leise Worte murmelnd. Das Grün liegt beinahe wie eine zweite Haut auf der ihren, und sie spürt, wie der Mantel ihr antwortet.
"Nake... Snah Keh... Cobra, Cor burah..", flüstert sie zu sich selbst, oder viel mehr zu dem Stück Stoff. Lang würde der Zauber nicht andauern, aber lang genug, um sich für ein paar Augenblicke unbehelligt bewegen zu können. Der Mantel[1] -erfüllt von einem erwachten Eigenleben- schließt sich immer enger um sie, scheint sie zu würgen und ihr den Atem zu rauben, und mit einem letzten Seufzer hat er sie eingeschlossen, wie eine Raupe in einem Kokon. Ihr wird heiss, als sich ihr Körper umformt, und der gewohnte Schwindel setzt ein... Ihre Welt wird dunkel und verschwimmt, es wird leise, doch sie riecht immer mehr. Gras... Angst in der Luft, Wald, die einzelnen Sträucher. Etwas kitzelt sie am Bauch, und ihre Zunge schnellt reflexartig hervor, ihre Welt schmeckend, wahrnehmend. Sie ist geschrumpft, und ein Schlangenkörper ist aus der Gestalt geformt worden. Eine kleine Viper. Ihr ist ein wenig kühl, und ihre Sicht ist trüb, die Schuppen dunkelgrün und die Schlangenaugen zu blau für ein normales Tier dieser Art. Sie zischt leise und spürt das Blut durch ihre neuen Adern fließen, und schlängelt sich vorwärts, mit dem Bauch auf dem Boden, wahrzunehmen versuchend, ob jemand bei ihr ist... mehr als ein paar Augenblicke[2] wird sie in dieser Gestalt nicht verweilen können, es sei denn, die Umstände zwingen sie dazu, mehr Magie ihres Umhangs in sie umzuleiten, doch für das erste sollte sie sich somit jeder Gefahr entwinden können. Weg... weg von diesen törichten Menschen. Weg, bevor sie noch jemanden verrät, ohne dafür belohnt zu werden. Weg von den Kämpfen, die da kommen werden... Sollen sie sich töten. Ihr ist es einerlei..
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 2. Effektiv 7 Spielrunden pro verbrauchter Ladung, also derzeit eine knappe Minute
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Seles de Lioncourt am 28.08.2010, 21:24:36
Leicht zuckt die junge Frau zusammen, als sich allem Anschein nach der Anführer der Kavalleristen zu Wort meldet. Deserteure, hier bei ihnen? Damit kann nur das Pärchen gemeint sein, dass sich dieser Karawane angeschlossen hat.  Hoffentlich waren sie vernünftig genug, das Weite zu suchen. Kurz hat sie sich nach ihrem Lehrer umgesehen und ihn dabei gefunden, wie er sich umkleidet. Wahrscheinlich will er seinem Auftreten  den nötigen Hauch von Klasse verleihen, um aus den anderen Karawanenteilnehmern herauszustechen.

Sie selbst nimmt sich vor, diese Angelegenheit ihm zu überlassen. Langsam entfernt sie sich und nähert sich der Mengenmenge, ohne ihr jedoch zu nahe zu kommen. Mit verschränkten Armen beobachtet sie die Szene. Vor den Soldaten haben sich die Teilnehmer dieser Reise gescharrt, als stünden sich zwei feindliche Heere gegenüber. Einige versuchen wohl, auf den Hauptmann  einzureden. Seine eindeutige Antwort ist für sie nicht zu überhören. Langsam wird sie etwas ungeduldig. Auf einen Kampf hat sie keine Lust - empfindet sie ihn doch schlicht als unnötig. Langsam geht sie auf und ab. Da es sich um ihre Landsleute handelt, fällt es ihr noch schwerer, ihr Verhalten zu bewerten. Den Ton des Hauptmannes findet sie dennoch nicht sonderlich angebracht, auch vor Zivilisten nicht. Andererseits wird er seine Befehle haben...und die gilt es auszuführen. Wer weiß, was für Geschichten er nun aufgetischt bekommt. Da würde ihr auch irgendwann der Kragen platzen...vielleicht.

Es scheint auf einen Kampf hinauszulaufen. Wo bleibt nur Monsieur de Aveugler...

Kaum hat sie sich in seine Richtung umgedreht, kann sie ihn endlich ausmachen. Zu ihrer Überraschung mit einer ihr bekannten jungen Frau an seiner Seite - bestimmt nicht freiwillig.
Fragend sieht sie ihn an, bleibt jedoch zunächst stumm und flankiert ihn wie sie es gewohnt ist auf dem Weg zu den Kavalleristen. Ob er ihr Leben gegen das der anderen eintauschen will? Eine harte, aber weise Entscheidung, würde sie meinen. Ein Kampf würde den Boden mit weitaus mehr Toten säen...  
  
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 29.08.2010, 16:04:26
De Aveugler kommt mit dem Mädchen neben Warriv zum stehen. Sie ist ganz bleich, scheint Mühe zu haben, sich auf den Beinen zu halten[1]. De Aveugler scheint davon keine Notiz zu nehmen. Er taxiert den Hauptmann.

"Natürlich erkenne ich die Abzeichen auf Eurer Rüstung. Ihr seid Paladin aus Westmarch. Meinen Gruß! Mein Name lautet Philip de Sauveteur und ich bin Hauptmann in der westmarch'schen Armee unter General William de Armfield. Seid Ihr ebenfalls nach den Deserteuren geschickt worden?", fragt der Hauptmann ehrfurchtsvoll.
"Seid ebenfalls gegrüßt! Ich bin Raphael de Aveugler, Paladin und Inquisitor des Zakarum, und ich befinde mich auf dem Weg nach Tristram. In der Tat ist dies die Deserteurin, doch ich übergebe sie Euch nicht. Ich verfüge, dass Euer Auftrag hier endet. Kehrt um.", erwiedert de Aveugler.
Der Hauptmann fällt aus allen Himmeln. "Das... das vermögt Ihr nicht. Der Befehl kommt direkt von Großinquisitor Jules-Maurice de Abbet. Ihr könnt meinen Befehl nicht aufheben.", entfährt es ihm.
"Das ist mir gleichgültig. De Abbet ist nicht hier und ich nehme mich der Sache an. Werdet Ihr meinen Befehl akzeptieren oder widersetzt Ihr Euch?", fragt de Aveugler scharf.

Der Hauptmann antwortet nicht sofort, sondern starrt de Aveugler fassungslos an. Widerwillen regt sich in ihm. Unerträglich langsam vergehen die Sekunden und seine Männer treten von einem Bein aufs andere[2]. Schließlich erwiedert er mit deutlichem Trotz:

"Bei aller Euch gebührenden Hochachtung, doch Ihr kennt das Militärrecht. Ich muss darauf bestehen, dass Ihr mir als Vorgesetzten aufgrund besonderer Anordnung von de Abbet Gehorsam leistet. In dieser Sache ist Eure Stellung unerheblich. Gebt mir nun die Deserteurin"

De Aveuglers Augen verengen sich. Er lässt von dem Mädchen ab während seine Hand unwillkürlich zu seinem Schwertheft wandert. "Nein, das werde ich nicht tun, Sauveteur!"
 1. Wurf auf Sense Motiv gegen DC 20 möglich
 2. Wurf auf Sense Motiv DC 20 möglich
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 29.08.2010, 17:02:41
Im ersten Moment überkommt den alten Mann eine sanfte Erleichterung darüber, dass der Paladin das Mädchen nicht dem Schicksal der Soldaten hingibt. Doch dieser erste Moment ist schnell verflogen, als sich der Konflikt der Parteien weitet. Die wachsende Anspannung der Situation wird unerträglich. Sezair hätte fest damit gerechnet, dass der Paladin namens de Aveugler die klare Absicht hat, Fyda den Reitern auszuliefern, aber dieser scheint anderes im Sinn zu haben. Was hält ihn davon ab, dem Gesandten eines offenbar Ranghöheren einen Befehl zu verweigern? Hat es vielleicht etwas damit zu tun, wovon Fyda am vorigen Abend gesprochen hatte? Schließlich hatte Sezair das Mädchen sorgevoll mit dem Paladin sprechen sehen.

Als de Avegler schließlich in eine aggresive Haltung übergeht und die Stimmen der Männer sich fast überschlagen, kommt Sezair aus seinen Gedanken wieder zu sich. Die gesamte Situation scheint kurz davor zu sein, aus einem Machtkampf der Befehle, Ränge und Autoritäten in eine Außeinandersetzung der Klingen zu eskalieren. Schnell sieht Sezair sich um. Es stehen noch immer knapp ein Dutzend Leute den Soldaten gegenüber, davon etwa die Hälfte jedoch unbewaffnete Nomaden. Falls die Fronten der westmarchschen Männer brechen sollten, werden die Reisenden wohl diejenigen sein, die am meisten unter einem Angriff zu leiden haben. Ernst beobachtet Sezair Warriv, ob er nicht etwa anstalten macht, seine Leute von dem Schauplatz der beiden Paladine wegzuführen. Und blickt schließlich zu der wohl noch immer benommenen Fyda.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 29.08.2010, 20:14:11
"Sezair, bitte seid so gut und bringt meine Männer in Sicherheit, denn ich fürchte um ihr Wohl - und um Eures auch.", flüstert Warriv dem alten Mann gepresst zu.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 29.08.2010, 20:52:21
"Natürlich.", nickt Sezair Warriv zu und dreht sich zu den Nomaden. Mit einer winkenden Handbewegung und wenigen Worten auf Kehjistani bedeutet er Ihnen, ihm zu folgen. Wer seine gebückte Haltung beobachtet, dürfte schnell sehen, dass er lediglich die Unbeteiligten schnell aus dem Konflikt führen möchte. Ruhig antwortet er dem Karawanenführer: "Warriv, Ihr solltet auch nicht mehr hier bleiben."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 29.08.2010, 20:55:10
"Danke für Eure Sorge, Sezair, aber mein Platz ist hier. Als Karawanenmeister bin ich wie der Kapitän, der mit seinem Schiff untergeht.", entgegnet Warriv mit ernstem Gesicht.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 29.08.2010, 21:59:03
"Vielleicht seid Ihr aber auch wie der Hirte, der bei seinen Schafen bleibt und den der Wolf fürchtet..", antwortet Sezair ihm leise lächelnd und legt ihm eine Hand auf die Schulter. "Der Bewahrer schütze Euch, mein Bruder. Aber Euer Schiff sinkt noch nicht.."

Ruhig entfernt er sich von Warriv und versucht, die Männer zum gehen zu bewegen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 29.08.2010, 22:51:37
Als Wolfhard erkennt, dass auch das Eingreifen des Paladins zu keinem Ergebnis zu führen scheint, stösst er einen leisen Seufzer aus, Ginge es nur um diesen aufgeblasenen Offizier würde er sich sogar auf einen Kampf freuen, aber dass die Mitglieder der Karawane oder die Soldaten, die nur Befehle befolgen müssen möglicherweise verletzt oder getötet werden kann er nicht so einfach zu lassen  und so beschliesst er auch ein Versuch zu starten an die Vernunft des Offiziers zu appellieren. Da er sich bewusst ist, dass er kein besonders guter Redner ist, versucht er erst mal siech die passenden Worte zurecht zu legen und schliesst die Augen um sich besser konzentrieren zu können..

Entschlossen schläft er die Augen wieder auf und tritt näher an den Anführer der Reiter heran wo er mit möglichst ruhiger Stimme aber laut genug das ihn auch die Soldaten hören können, zu Sprechen beginnt: "Hauptmann de Sauveteur, ich weiss aus eigener Erfahrung wie wichtig Disziplin und das Erfüllen von Befehlen für einen Soldaten ist, aber seid ihr wirklich bereit
es zu einem Kampf kommen zu lassen und dabei nicht nur euer Leben sondern auch das eurer Leute zu riskieren nur um zwei einfache Deserteure zu fangen und das obwohl Ranghöherer, bei dem es sich auch noch um einen Paladin handelt, bereit ist die Verantwortung für die Angelegenheit zu übernehmen?
"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 02.09.2010, 13:31:11
Eine ganze weile beobachtet Delara die angespannte Situation. Ihr missfallt der Gedanke die Frau namens Fyda auszuliefern, wäre ihr Schicksal wohl kein angenehmes. Und obwohl die Haltung der Schwesternschaft ihr eigentlich untersagt sich einzumischen, kann sie es nicht mit ihrem eigenen Gewissen vereinbaren diese Frau ihrem Schicksal zu überlassen.
Die junge Arkanistin zieht aus einer Tasche vorsichtig die Reagenzien die sie benötigt um einen eisigen Tod auf ihre Gegner schleudern zu können[1] und geht langsam auf die Reiter zu, bis sie etwa auf halbe Höhe zwischen den Reitern und de Aveugler steht. Mit einer Stimme die laut genug ist dass sie alle beteiligten hören können wendet sie sich an die Reiter aus Westmarch. "Hier wird niemand an euch übergeben Hauptmann. Ich rate euch euch schleunigst zurück zu ziehen. ... Diese Frau und alle anderen Teilnehmer dieser Karawane stehen unter meinem Schutz. Solltet ihr meiner freundlichen Bitte nicht nachkommen und eure Waffen gegen einen der hier anwesenden erheben, sehe ich mich gezwungen euch und eure Männer zu disziplinieren." Mit finsterem Blick wartet Delara die Reaktion der Reiter ab, immer bereit im Notfall ihren Zauber zu entfesseln.[2]
 1. Materialkomponenten Kälteball (Metamagisch veränderter Feuerball)
 2. Ready Action
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 02.09.2010, 13:52:49
Besnell beobachtet Delara und grinst dann breit. Warum eigentlich nicht

Ein fröhliches Lied pfeifend bewegt sich der Magier gemäßigten Schrittes neben Delara, nickt ihr leicht zu und richtet dann seine Stimme leise, aber für den Hauptmann gut verständlich an diesen.

Ihr wollt doch sicher nicht das meine Begleiterin hier ihre Worte wiederholen muss oder? Er macht eine Geste gen der Pferde der Soldaten.

Zu eurem Wohl und dem eurer Soldaten, die für eure ENgstirnigkeit nichts können, bitte ich euch zu gehen. Ihr habt weder euer Gesicht noch eure Ehre verloren, denn wie euch mitgeteilt wurde, endet eure Zuständigkeit hier. Und nun geht.

Besnell nickt dem Hauptmann zu und verbeugt sich dann leicht um diesem dennoch das Gefühl zu geben das er höhergestellt oder zumindest so etwas wie Respekt hervorgerufen hatte. Die Kugel aus Fledermausguano und Schwefel zieht er indes aus seinem Mantel hervor. Besondere Aufmerksamkeit schenkt er den mit Fernwaffen ausgestatteten Soldaten, da diese als erstes ausgeschaltet werden müssten.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 04.09.2010, 19:24:57
Der Hauptmann wirkt mit der Situation überfordert. Er hatte nicht erwartet, dass der Paladin ihm seine Ansprüche ohne weiteres diplomatisches Entgegenkommen verwehrte. Und dann noch die beiden Gelehrten, die sich ungefragt weiter einmischten. Der Hauptmann schlägt einen aggressiven Ton an, jedoch verdeckt er nur, dass er unsicher und frustriert ist.

"ZUT! Jetzt haltet Euer verfluchtes Schandmaul! Eure anmaßende Impertinenz ist unerträglich! Verzieht Euch, wenn Ihr wisst, was gut für Euch ist!", ruft er Besnell und Delara zu. Wolfhard scheint er schlicht zu ignorieren.
"So, und nun zu uns, de Aveugler. Ich rate Euch nur noch einmal: Gebt mir die beiden Deserteure. Der Großinquisitor wird Euch Eures Amtes entheben, wenn er von Eurem Verhalten erfährt. Vielleicht werdet Ihr sogar selbst angeklagt werden. Und wenn Euch schon nicht Euer eigenes Wohl am Herzen liegt, dann denkt an Euer Königreich. Dies ist eine Sache von höchster Wichtigkeit. Hört Ihr? Es ist die Sicherheit unseres Landes, die Ihr gefährdet. Ich kann nicht noch konkreter werden."

De Sauveteurs Soldaten sind unruhig. Einige haben den Blick von den Reisenden abgewandt und tuscheln leise mit einander[1].
 1. Listen DC 21 möglich
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 06.09.2010, 14:45:00
Erneut erhebt die Zauberin ihre Stimme, die nun sehr scharf ist. "Gebt acht wie ihr mit mir sprecht Hauptmann. Es ist mehr als unklug sich eine Schwester der Zann Esu zum Feind zu machen. Wir sind sehr nachtragend und unser Groll dauert länger an als ihr es euch vorstellen könnt. Wenn ihr nicht augenblicklich abzieht dann macht euch bereit bis in alle Ewigkeit euer dasein als Eisskulptur zu fristen." Delara ist klar dass ihre Drohungen durchaus die ganze Situation zum eskalieren bringen können, aber doch fallt es ihr schwer sich zu Zügeln. Ist sie doch durch die ständigen Albträume und das Wissen von einem magischen Gegenstand getrieben zu werden schon viel zu gereizt.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Syra Caldrin am 07.09.2010, 20:33:57
Feuer.
Sie will zum Feuer. Als Schlange hört sie wenig, doch ist die Wärme und das Licht für das, was sie ersonnen hat, Grund genug, zu den flackernden Flammen zu schlängeln. Sie spürt die Hitze immer mehr, wie sich ihre Schuppen aufwärmen und ihr Innerstes immer wacher wird, je mehr Atem- und Herzschläge vergehen. Ihre blauen Augen mit den geschlitzten Pupillen in der kleinen Gestalt zeichnen das Feuer als hellen, fast sonnengleichen Ort ab, und so, bedacht, das Feuer zwischen sich selbst und der Menschenmasse weiter weg zu haben, schlängelt sie dahinter. Ein Atemzug... ein weiterer noch, dann spürt sie, wie ihre Schuppen anfangen zu brennen. Wie sich ihre Wahrnehmung aufzulösen droht, zerfasernd wie ihr Äußeres. Dann gibt es einen Schmerz, als sie wieder zu wachsen beginnt, keinen großen, aber einen spürbaren. Sie wird länger und keine zwei Augenblicke später liegt sie langgesteckt auf dem Boden, tief durchatmend. Jetzt, da sie wieder hören kann, sind in den ersten Augenblicken alle Dinge unnatürlich laut. Sie hört das Gekeife der Anwesenden und sogar das ein oder andere Wort eines Soldaten. Es lohne sich nicht, sagt der eine, die Nomaden zu überfallen. Ein anderer fürchtet einen Angriff jener. Wieder ein anderer sagt nichts, doch erkennt Feyra selbst über diese Entfernung den missmutigen Blick, spürt die Verunsicherung im Gehabe, im Verhalten, in der gesamten Stimmung der Männer, die geschickt wurden, um zwei Aussätzige zu fangen. Zwei Deserteure, für dessen Leben sie scheinbar das ihre im Notfall geben sollen. Von Begeisterung kann dabei keine Spur sein.

So richtet sie sich zu voller Größe auf, der Umhang sich im Wind bauschend, das rote Haar leuchtend in Feuerschein und in der Sonne, die Augen über die Entfernung wie zwei helle Höhlen wirkend. Das Hin- und Her nervt sie. Nein... es bringt sie mit der Zeit in Rage. Waren diese Männer ihrer Manneskraft beraubt, oder warum verhandeln sie stundenlang einen Tatbestand, den keine Partei gewillt ist, einzuräumen? Haben sie nicht den Schneid, sich das zu nehmen, was ihnen rechtmäßig gehört? Haben die Nomaden nicht die Macht, diese Handvoll Soldaten einfach fortzujagen, in die Kaserne zurückzuschicken, woher sie gekommen sind? Feiglinge, allesamt. Es gibt Aufregung und Diskussionen, soviel bekommt sie mit. Es wird geredet und geredet, ohne dass jemand auch nur bereit ist, einen Schritt von seinem Standpunkt zu weichen. Zeit, dem ein wenig nachzuhelfen, da sie irgendwann die nächste Stadt erreichen will. Egoistisch auf Kosten anderer? Ein wenig. Oppurtunistisch? Ein wenig mehr. Eine begnadete Schauspielerin? So sagt man. Sacht nimmt sie eine kleine, eiergroße Kugel[1] in die rechte Hand, ohne dabei viel Aufmerksamkeit erregen zu wollen, und hält den gesamten Arm mit der kleinen Kugel dann so, dass ihn ohne weiteres kein Außenstehender sehen kann.[2]

"BAUERN UND NOMADEN, SOLDATEN UND FÜHRER DIESER KARAWANE!", ruft sie -in der Hoffnung, die Gespräche mit ihrer durchdringenden Stimme zu übertönen- in Richtung der Soldaten, Redner, Händler und den Anwesenden. Ihre Haltung zeigt Selbstbewusstsein. Sie versucht, ihre Miene nicht überheblich blicken zu lassen, sondern entschlossen und.. eine Spur traurig im Blick. Der Gesichtsausdruck eines Menschen, der eine überlegene Macht hat. Der sanft dreinblickt, dessen Gefährlichkeit jedoch aus dem schlichten, fast sachlichen Blick heraus resultiert. Magier blicken sehr gerne so, und so versucht sie sich am imitieren desselben. Ihre linke Hand nach vorn gestreckt, dann zur Seite, die Geste versucht einnehmend, die Rechte hinter dem Rücken. Sie suchte sich eine leicht höhere Stelle hinter dem Feuer, sodass ihre Umrisse verschwommen waren, ihre Anwesenheit jedoch unübersehbar.
"Zu lange schon belästigt ihr mit eurem Gewäsch von Ehre, Vorschriften und Anstand die Reisenden hier, Seneschall!", ruft sie mit noch immer lauter, aber betonter Stimme zu. Sie war oft in lauten Tavernen, und auch dort musste sie oft die Anwesenden übertönen, also macht es ihr nichts aus, über längere, weitere Entfernung zu reden. Auf Dauer ja, aber nicht für die Worte, die sie an ihn richten will. "Nicht nur die Anwesenden habt ihr verärgert..", wobei sie in die Runde blickt, einen Schritt zur Seite geht, dann noch einen, bis sie halb um das Feuer herum ist, eine rhetorische Pause machend und die Menschen musternd, ..sondern auch mich. Ihr habt mich abgewiesen, als ich eine Frage stellte, ihr bedachtet mich mit nichts mehr als einem verachtendem Blick. Eine Frau meinen Standes und mit meinen Kräften hat vieles erlebt, doch nichts kommt an diesen Frevel heran!" Sie bewegt sich auf weniger als dünnem Eis. Sie weiss genau, dass die Situation nach ihrer kleinen schauspielerischen Einlage als Hohemagierin gewaltig nach hinten losgehen könnte. Sie könnte dabei sterben. Aber verdammt, sie wollte weiter! So bewegt sie sich wieder an ihre alte Stelle, ohne die Soldaten -und besonders die Schützen- aus den Augen zu lassen. "Die Nomaden seien es nicht wert, das sagen selbst eure Leute, Seneschall! Seht sie an, wie sie zittern und wie ihre Unsicherheit den gesamten Landstrich verpestet. Ihr sollt Elite sein? Ich kenne Bauern mit mehr Würde und Disziplin als euch. Doch lasst mich euch einen Rat geben..", wobei ihre Stimme ein wenig leiser wurde. Noch immer kann man sie ohne Probleme verstehen, doch bekommt ihr Blick, ihre Gestik, ihre Haltung etwas warnendes, Eindringliches. Wie eine Schlange, die die Maus ansieht und ihr sagt, dass sie jetzt weglaufen soll. Sie fängt leise an zu lachen, als ihre Lippen laut Wörter einer fremden Sprache rufen, die vielleicht einige Wenige verstehen. Aber wenn sie schon vorgab zu zaubern, musste auch das Hand und Fuß haben. Menschen waren einfach, Bauern waren abergläubisch, und als Mann der Waffe hat dieser Möchtegern-Anführer sicher seinen Respekt vor Magie. Hoffentlich.
"..Nanji wa waga moto ni, waga unmei wa nanji no kao ni..!"[3], sagt sie noch leiser als eben, die Silben zischelnd und die linke Hand so hebend, als würde sie etwas aus den Flammen vor sich beschwören. Dann lacht sie leise auf und fixiert den in Metall gehüllten Hauptmann. Das Gesicht zu einer belustigten, selbstsicheren Miene geformt.
"Duckt euch, Hauptmann!", und macht nun mit beiden Händen eine Geste, als würde sie ruckartig etwas aus dem Feuer ziehen, wobei sie möglichst unauffällig die Kugel in die Flammen vor sich fallen lies.

Die Kugel explodierte, sobald die Flammen an ihr züngelten. Sie war gefüllt mit einem merkwürdigen, alchimistischem Pulver, was die verschiedensten Formen und Farben annehmen konnte. Es gab sie mit mehreren Pulvern gefüllt zu kaufen -Feyra hatte eine ganze Sammlung davon- und sie waren auf Festen gern als Attraktion gesehen. Wenn diese Kugel nun explodiert, zerborsten von der Hitze der Flammen, dann würde das Pulver auseinanderstoben und eine riesige Drachengestalt formen. Der Name dieser Kugeln, oder vielmehr die Bezeichnung jener, hieß übersetzt "Blitzdrache", und die Illusion, aus gefertiger Magie geformt, war eindrucksvoll, aber auch kurz. Es würde aussehen, als würde aus dem Feuer ein Drache emporschweben, er würde eine die Menge eventuell mit einem Blick besehen, und dann mit einem weiteren lauten Knall und viel Rauch wieder verschwinden - die perfekte Ablenkung für Feyra, die sich im Moment, wo das Spektakel losgeht, vor dem Feuer auf den Boden schmeisst und erneut ihre Schlangengestalt aufsucht, um sich hinter eines der Zelte zu schlängeln. Die beste Ablenkung war die, wo am Ende jeder nach jemandem suchte, der schon vor der Ablenkung nicht mehr da war, wo er zu sein schien. Verwirrend?
WIe dem auch sei, Feyra versuchte, diese verwirrende Regelung in die Tat umzusetzen. Und so endlich Dinge ins Rollen zu bringen, die vor drei gefühlten Sonnenumläufen schon durch Schwerthiebe oder durchschlagendere Worte gelöst hätten werden können.
 1. Ein 'Flash Dragon' - der Einfachheit halber mit "Blitzdrache" übersetzt
 2. Für alle Würfelwürfe siehe den Würfelthread (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg639976.html#msg639976)
 3. Xiansain = "Führe meinen Körper unter deiner Herrschaft, lass mein Schicksal in deinem Antlitz liegen..!"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 10.09.2010, 00:03:33
Innerlich über die beiden Zauberwirker und ganz besonders über diese Bardin/Zauberin/was auch immer mit ihrem übertriebenen Auftritt, die alle drei die Stimmung noch mehr angeheizt haben fluchend, macht sich Wolfhard für den, seiner Meinung nach kaum mehr vermeidbaren Kampf bereit.

Das Gewicht leicht auf den etwas vorgeschobenen rechten Fuss verlagernd und mit einer beiläufigen Bewegung die Schwerter in den Scheiden lockernd, ist er für einen schnellen Vorstoss bereit und wartet gespannt wie sich die Dinge entwickeln.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 11.09.2010, 21:44:02
"Himmel, steh uns bei...!"

Erschrocken weichen die Bogenschützen zurück und auch die Speerträger gehen auf Abstand zu dem Ort, wo eben noch die Magierin gestanden hatte[1]. Magie ist ihnen nicht geheuer. Während Ihrer Ausbildung ist Ihnen beigebracht worden, auf Magier zu achten und die Formation aufzulösen, sollte einer zaubern. Die Schützen hätten die Magierin sofort mit Pfeilen zu Fall gebracht, doch im selben Augenblick war sie bereits verschwunden. Welch mächtige Magie vermochte es, sie aus dem Augenfeld verschwinden zu lassen?

Der Hauptmann ist der der einzige, der seine Fassung schnell wieder gewinnt. "IHR VERDAMMTEN FEIGLINGE! Ich werde Euch dezimieren, wenn Ihr nicht stand haltet...", doch er brüllt sie vergeblich an, denn sie weichen immer weiter zurück.

Noch einige Momente starrt er de Aveugler hasserfüllt an, dann dreht er sich ruckartig und ohne weitere Worte um und kehrt zu seinem Pferd zurück. Er gibt seinen Männern ein Handzeichen, sich zurückzuziehen. Die Männer sind sichtbar erleichtert, dass es zu keinem Kampf gekommen ist. Wolfhards sucht den Späher, den er verschont hat, und ihre Blicke treffen sich. Mit ernster Minne berührt er mit drei ausgestreckten Fingern seine linke Brust, bevor auch er sich daran macht, sein Pferd zu besteigen.

De Aveugler atmet auf. Gemeinsam mit Warriv blickt er dem Trupp hinterher, doch Warriv teilt keineswegs die Erleichterung des Paladins. "Ihr habt die empfindlichste Stelle eines Mannes getroffen - seinen Stolz! Ich hoffe, Ihr wisst, was Ihr tut", sagt Warriv, bevor er ins Lager zurückkehrt. De Aveugler beobachtet noch eine Weile die Heide, bis er schließlich die noch immer leicht benommene Fyda am Arm greift und ebenfalls Richtung Lager geht.
 1. Shaken (http://www.d20srd.org/srd/conditionSummary.htm#shaken)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Syra Caldrin am 16.09.2010, 20:18:32
Auch wenn sie gerade nur eine Schlange ist, so erfreut sie sich doch an dem Auftritt, den sie da gemacht hat. Okay, an einigen Dingen hätte sie mehr feilen können, wie zum Beispiel am Halten der Kugel oder dem dramatischen Mit-Einbeziehen des Publikums in ihre Rede... aber das mit dem Fallen und Verschwinden lief doch ganz gut. Zwar konnte eine Schlange nicht lächeln, aber sie schlängelt sich gut gelaunt durch das Gras, weg vom Feuer, hinter ein Zelt, aus der Reichweite und Sichtweite der Soldaten. Selbst, wenn jetzt die Hölle auf Erden losbrach, so hätte sie zumindest gute Chancen, wegzukommen. So dachte sie zumindest gerade, als sie anhielt und in ihre menschliche Form zurückkehrte, auf einem Knie am Boden, ein breites Lächeln im Gesicht. Manche Auftritte waren besser als andere, und das eben war einer derer gewesen, sie über Leben und Tod entschieden. Alles ist ein Spiel, und wer die Regeln kennt, weiss, wie man sich verhalten sollte. Manchmal gibt es Risiko, manchmal gibt es feste Einsätze.

So richtet sie sich auf und verschränkt die Arme, die Augen schließend. Horchend. Sicher gibt es Gemurmel und Rufe, in denen die Wörter 'Hexe' und 'Kunst' auftauchen. Sie ist völlig zufrieden mit sich selbst. Und als sie hört, wie die Soldaten abmarschieren. Ihr Lächeln, was ein bisschen bösartig, da sehr überheblich, aussieht, geht von einem Ohr zum anderen. Ob es an ihr lag? Ob sie wegen ihr geflohen sind? Sie wusste es nicht, aber in Anbetracht der Situation eine der Dinge mit einer hohen Wahrscheinlichkeit. Ob sie sich im Ruhm wälzen sollte, oder ob sie die Stille weiterspielen sollte, die immer noch über den Seneschall verärgert ist? Hmm.. eine schwierige Wahl, und so legt sich ihre Stirn in sachte Falten, als sie nach einiger Zeit hinter dem Zelt hervorkommt, nachdem sie für sich sicher ist, dass die Soldaten weg sind. Es wäre unschön, jetzt aus der Ferne noch einen Pfeil in der Brust zu haben. Sie schließt die Augen, als sie von einem der Zelte wieder gen öffentlichen Platz geht, nachdem sie ihre Kleider abgeklopft und ihre überhebliche Miene etwas gedrosselt hat. Ein dezentes Lächeln... gepaart mit einem wachen Blick und einer selbstsicheren, arroganten Haltung.. ja, das würde doch gerade sehr gut passen. Auf jeden Fall.

"So seht sie an, die Reiter und Marschallen, reiten fort zu jenem Licht,
Brachten es nicht übers Herz, zu fallen, und fürchten ihre Strafe nicht,
Die sie bekommen, weil sie versagten und dem Schicksal ins Gesichte lachten,
Die sie verdienen, weil sie nur nach Freiheit.. und nach ihrem Stolze trachten..


Etwas dichtend geht sie auf den Platz.. sie versucht nicht damit, erneut Publikum auf sich zu ziehen, sondern.. es sind eher Verse, die ihr durch den Kopf gehen, die die Situation aus ihrer Sicht beschreibt. Sie mag diese Karawane nicht. Kein bisschen. Aber wenn man schon mal die vermeinliche Heldin ist, kann man das auch ruhig ausspielen.. findet sie. Und blickt umher, als wäre sie auf der Suche nach neuer Beute für ihre allmächtigen, magischen Kräfte.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 16.09.2010, 22:17:02
Belanars Erleichterung weicht schnell dem Ärger, dass es beinahe zu einer Eskalation gekommen wäre. Es war nicht seine Art, in die Intimsphäre anderer einzudringen, allerdings hatte Warriv das Wohlergehen der gesamten Karawane aufs Spiel gesetzt und darüber hinaus dafür gesorgt, dass Belanar seine Ehre leichtfertig mit Füßen trat.

Hinzu kommt die Macht der anderen Reisenden. Belanar sah die Notwendigkeit von Wächtern ein, allerdings hatte er an einfache Soldaten gedacht, nicht an durchaus fähige Arkanisten. Die junge Zauberin hatte ihn bereits überrascht, doch der Magier und das Auftreten der Bardin stimmten ihn misstrauisch.

Seine Grübeleien aufgebend eilt der Totenbeschwörer schließlich Warriv hinterher und holt diesen auf halbem Wege zum Lager ein.

"Hättet ihr die Güte, mir zu erklären, wie es zu einem derartigen Eklat kommen konnte, Warriv? Ich habe mich dieser Karawane als Wächter angeschlossen, doch dabei eher an wilde Tiere oder Räuber gedacht, nicht an die Armee Westmarchs. Wer sind diese beiden Deserteure?"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 17.09.2010, 00:02:16
Als sich Warriv zu Belanar umdreht, ist er zunächst überrascht. Doch als er des enttäuschten Vertrauen des Totenbeschwörers gewahr wird, ist sein Gesicht voll ehrlich gemeintem Mitleid.

"Ihr habt Recht. Vertrauensvoll habt Ihr Euch als Wächter für diese Karawane angeboten. Ich bin voll Kummer, dass die Sache so gelaufen ist und auch, dass ich Euch da mit hinein gezogen habe. Wir beide hatten zuvor keine Zwist mit Westmarch und sind nun doch in in dieser Lage. Darum: Ich will Euch sagen, was ich kann, denn ich kann bei meiner eigenen Ehre nicht offen sprechen.". Der Karawanenführer atmet einmal tief ein und aus, während er die richtigen Worte zu suchen scheint. "Ich kenne Paladine wie de Aveugler aus alten Zeiten. Mehr als einmal haben sie mir gegen Räuber oder in anderen Widrigkeiten beigestanden. Es ist ihnen zu verdanken, dass ich heute hier stehe. Und Ihr müsst dazu wissen, dass es das eherne Gesetz der Wüste gibt, das besagt, dass jede Schuld, bei der Ehre, zurückgezahlt wird.

Gestern Nacht kam also de Aveugler noch einmal zu mir in mein Zelt und verlangte meine Verschwiegenheit und Unterstützung in einer Sache, die - wie er sagte - von allerhöchster Bedeutung sei. Er bekräftigte dies im Namen von Zakarum. Er sagte, durch meine Unterstützung würde alle Schuld vergolten sein. Die Sache, für die er mich verpflichtete, schließt den uneingeschränkten Schutz des Mädchens ein.
"

Warriv hält inne, als er de Aveugler bemerkt, der auf sie zusteuert. Etwas leiser fährt er fort:

"Ich kann nicht mehr reden. Bitte, Belanar, verzeiht mir. Ich verspreche Euch, ich werde Euch alles erklären. Aber gebt mir Zeit, bis meine Verpflichtung gegenüber dem Paladin erloschen ist."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 17.09.2010, 16:13:34
Belanar gibt sich mit den Ausführungen des Karawanenmeisters zufrieden und verabschiedet sich dankend von Warriv.

Eine Ehrenschuld also. Vielleicht sollte ich mich mal mit diesem Paladin unterhalten.

Um sich nicht zu unüberlegten Taten hinreißen zu lassen, schlendert Belanar ein wenig durch das Lager. Während er seine Gedanken ordnet, schaut er sich ein wenig um, da ihn ebenfalls interessiert, wie die anderen Mitglieder der Karawane auf den Zusammenstoß mit den Truppen Westmarchs reagieren.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 17.09.2010, 19:17:55
Zwar Froh darüber, dass die Begegnung ohne Blutvergiessen überstanden ist, obwohl er dem Anführer gerne eine kleine Lektion erteilt hätte, beobachtet Wolfhard den Abzug der Einheit. Dabei entgeht im auch die Geste des Schützen nicht, er erwidert diese jedoch nur mit einem kaum merkbaren Nicken um den Soldaten nicht in den Verdacht zu bringen, er hätte sich mit dem Gegner verbrüdert.

Er blickt der Reitergruppe noch solange nach, bis er sicher ist, dass sie nicht doch noch einen überraschenden Angriffsversuch unternehmen und geht dann zu Warriv um diesem mit zu teilen, das er vor hat den Reitern sicherheitshalber eine kurze Strecke zu folgen, aber schnell genug wieder da sein wird um wie gewohnt voraus zu kundschaften.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 18.09.2010, 17:12:35
De Aveugler und Warriv führen noch ein kleines Gespräch und trennen sich dann. Warriv sieht unglücklich, aber gefasst aus, als er in das Lager zurückkehrt und die Männer mobilisiert, das Lager zügig abzubauen. Nach diesen Geschehenissen hat er es eilig, weiter zu kommen. Der erschöpfte De Aveugler führt das Mädchen in das große Zelt und packt seine Sachen.

Belanar streift langsam durch das Lager und versucht einen Eindruck davon zu bekommen, wie der Konflikt mit den Truppen auf die Männer gewirkt hat. Aus mehreren Wortfetzen hört er heraus, dass die Truppen von Westmarch als streitlustige Eindringlinge gesehen werden. Im allgemeinen scheinen sie großes Vertrauen in Warriv zu haben und kaum jemand bezweifelt, dass er richtig gehandelt hat, die arroganten Westmarcher zu enttäuschen. Doch eine Sache macht ihn stutzig: Immer wenn die Erzählung zu der Stelle mit Feyra kommt, erstirbt das Gespräch oder die Männer führen das Gespräch flüsternd fort. Sie scheinen zumindest verunsicher, wenn nicht gar etwas ängstlich auf die Demonstration von so viel "Magie" zu reagieren. Belanar bekommt ein ungutes Gefühl, wenn er darüber nachdenkt, was dies bedeuten könnte.

Währenddessen hat Wolfhard die Fährte der westmarcher Truppen aufgenommen. Die Pferdehufen sind deutlich im weichen Erdboden zu erkennen und bald kommt er zu einem kleinen Wäldchen, das den Truppen Sichtschutz bietet. Als er die laute und aufgebrachte Stimme des Hauptmanns vernimmt, schleicht er langsam durch das Dickkicht weiter, bis er sie gut belauschen kann;
"... ICH FASSE ES NICHT! IHR VERDAMMTEN FEIGLINGE! WENN IHR GLAUBT, DIES HÄTTE KEIN NACHSPIEL, DANN HABT IHR EUCH GESCHNITTEN.", brüllt er die Männer an. Dies geht noch eine Weile so weiter, bis er sich etwas beruhigt hat, und sich mit dem weiteren Vorgehen beschäftigt. Er entscheidet sich dazu, zwei der Späher und zwei der Pikeniere nach Westmarch zurückzusenden, um Nachricht über den letzten Verbleib der Deserteure zu überbringen. Mit den verbliebenen Soldaten will er der Karawane folgen und auf eine günstige Gelegenheit warten, "die Deserteure zu fassen zu bekommen.". Wolfhard merkt, dass er nun zurückkehren sollte, will er nicht, dass die Karawane ohne ihn weiterzieht. Gedankenverloren begibt er sich auf den Rückweg.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Vaêl am 18.09.2010, 19:22:11
Nicht ganz das, womit er gerechnet hatte, doch Rathma schien seinen Weg nicht umsonst in dieses Lager gleitet zu haben. Diese Karawane bestand ganz sicher nicht nur aus einfachen Reisenden und auch wenn sicher keiner bereit sein wird, seine Absichten vorschnell kund zu tun, kam es dem Totenbeschwörer ratsam vor, sich ein genaueres Bild zu machen. Zumindest von all jenen, die vorhin so bereitwillig die Karawane verteidigt hätten.

Belanar wird nun also versuchen, die Gruppe zu finden und am Lagerfeuer zu vereinen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 18.09.2010, 21:24:28
Noch immer steht Sezair an der Stelle, wo einige Momente zuvor die Spannungen zwischen den Westmarchschen Kriegern stattfand. Gedankenverloren hat er den Reitern hinterhergeschaut, als diese ihrem erzürnten Hauptmann folgten. Ihm war ganz und gar nicht wohl dabei, die Männer voller Angst verscheucht zu haben - als die Magierin den Drachen beschworen hatte, musste auch der alte Mann zusammenzucken, er konnte sich wohl vorstellen, wie die Drohung bei denen ankam, welchen sie auch tatsächlich galt. Endlich, als sein Blick die Reiter nicht mehr erkennen kann, wendet er sich ab.

Mit einem schweifenden Blick sucht er nach dem Paladin, der auf die Aufsicht des Mädchens bestand und sich gegen die Reiter gewandt hatte. Sezair versteht zwar wenig von den Hierarchien der Soldaten, jedoch ist sogar ihm klar, dass diese Auseinandersetzung an die Grenzen militärisch geordneter Gesetze stieß. Die Aufbruchsstimmung der Karawane macht sich bemerkbar. Er sieht Warriv mit dem jungen Herrn sprechen, der sich als Belanar vorgestellt hatte, und macht sich für einen kurzen Moment Sorgen über den Führer der Karawane. Sezair hat ihn als willensstarken und treuen Herr über seine Leute kennen gelernt, jedoch bedauert er seinen unerschütterlichen Stolz ein wenig.

Da er den Paladin nicht entdecken kann, macht er sich auf zu den Zelten, um auch beim Abbau zu helfen. Schließlich teilten sowohl der Soldat als auch das junge Mädchen die selbe Jurte, vielleicht findet er sie dort, und sie gemeinsam die Gelegenheit, ein paar wenige Worte zu wechseln.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 19.09.2010, 00:48:04
Gleichgültig mit den Schultern zuckend verstaut Besnell seine Zauberkomponenten wieder in seiner Manteltasche.

Er schaut den sich zurückziehenden Soldaten hinterher und ein dünnes lächeln zeigt sich, ähnelt das ganze doch mehr einer Flucht. Dann setzt er sich vor sein Zelt und entzündet dort seine Pfeife, nachdem er ein dünnes Buch hervorgezogen hat und in diesem blättert.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 19.09.2010, 13:44:32
Vom gehörten beunruhigt aber nicht wirklich überrascht, eilt[1] Wolfhard zum Lager zurück. Dort angekommen, macht er nur kurz Halt um Warriv vom erlauschten zu berichten und ihn darum zu bitten die anderen wehrhaften Reisenden zu informieren, bevor er weiterzieht um seiner Kundschafteraufgabe, mit erhöhter Wachsamkeit, nach zu gehen.
 1. doppelte Bewegungsrate
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 19.09.2010, 15:32:27
Auch Warriv ist nicht überascht von dem Plan des Hauptmanns. Er überlegt kurze Zeit, dann sagt er schließlich "Wolfhard, bestimmt wollt Ihr wissen, welche Beweggründe ich hatte, die Deserteure zu decken. Wie Ihr Euch sicher schon gedacht habt, bin ich dem Paladin de Aveugler verpflichtet. Bei meiner Ehre kann ich Euch leider nicht mehr erzählen. Doch ich kann versuchen, zu verhindern, dass Ihr in eine Sache hineingezogen werdet, die sich äußerst ungünstig für Euch auswirken könnte. Sucht bitte für mich die auf, die mit Euch in der Jurte schlafen und macht Euch mit Ihnen vertraut. Ich zahle Euch und jedem von Ihnen 150 Goldmünzen für ihre Dienste aus - das ist mehr als vereinbart.". Er drückt dem Waldläufer ein kleinen Sack mit Schmuck, Edelsteinen und Münzen in die Hand[1]. "Sollte sich ein ein weiterer Konflikt mit den Westmarchern ankündigen, dann entbinde ich Euch von Eurer Verpflichtung. Führt sie bitte nach Tristram. Dort treffen wir uns."
 1. Wolfhard erhält 1050 GP
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 19.09.2010, 15:49:28
Kaum als Sezair in die Nähe der Jurte gelangt, kommt ihm der Paladin aus dem Zelt entgegen. Mit einem Räuspern macht er sich dem Westmarchen bemerkbar, das Mädchen muss wohl noch in der Hurte sein.

"Verzeiht, mein Herr - Frieden sei mit Euch!" Der alte Mann überlegt kurz nach einer angemessenen Geste, entscheidet sich nach kurzer Ratlosigkeit jedoch dafür, seine Hand auf seine Brust zu legen und sich leicht zu verbeugen.

"Ich habe zuvor Eure Entgegnung mit den fremden Herren miterleben müssen - es ging um das Mädchen, nicht wahr? Nun, ich weiß nichts über sie, kenne sie auch leider nicht, jedoch scheint Ihr ein Interesse an dem zu haben, was sie zu erzählen hat." Sezairs Blick lässt sich eine Unsicherheit entnehmen, die seine Stirn in tiefe Falten schlägt. Es fällt ihm schwer, seine Worte richtig zu wählen, er will weder den Soldaten beleidigen, noch seine Absichten falsch vermitteln.

"Ich habe gestern Nacht mit ihr am Lagerfeuer sprechen dürfen, kurz, bevor sie zu Euch kam. Ich habe das Gefühl, dass das Schicksal mehr für sie vorhergesehen, hat als sie vielleicht schon bereit ist, zu bewältigen. Ich habe eine Bitte an Euch - sorgt für Ihr Wohl. Ihr macht mir nicht den Eindruck eines Kriegshetzers, und ich hege Respekt vor Eurem Stand gegenüber den Fremden. Nehmt das Mädchen bitte in Euren Schutz, wenn ihre Geschichte bedeutend für Euch ist."

Langsam senkt der alte Mann seinen Kopf und wartet auf die Antwort.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 19.09.2010, 16:10:17
Der Paladin ist von der kurzen Fürbitte des hageren, alten Mannes überrumpelt. Er legte die Stirn in Falten und reibt sich darüber, unschlüßig, was er erwiedern sollte. Eine, wie es den Männer schien, lange Zeit standen sie schweigend da. Als Sezair nichts weiter sagte, räusperte sich de Aveugler und sagt: "Ich habe großen Respekt vor dem Alter und ich spüre, dass Eure Bitte von Herzen kommt...", wieder eine Pause. Anscheinend schätzt der Paladin ab, wie viel er dem Mann verraten kann. "Ähm, nun, ich wünschte ich könnte das Mädchen vor ihrem Schicksal beschützen, doch es scheint der Wille einer höheren Macht, als der meinen zu sein... . Es ist etwas an ihr, dass das Schicksal sehr vieler Menschen bestimmen wird - im guten wie im bösen. Anscheinend hat Zakarum ihren Weg vorbestimmt und mich auserkoren, sie zu begleiten."

Für einen Moment scheint es, als wäre alles gesagt, doch von der ruhigen Art und seinen undeutliche Aussagen verunsichert fügt er schnell hinzu: "Es muss Euch alles eigenartig und unklar erscheinen und ich versichere Euch, dass es das auch für mich ist. Ich kann Euch für den Moment nicht mehr sagen.", sagt der Paladin.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 19.09.2010, 20:00:53
Innerhalb kürzester Zeit haben die Männer die Zelte abgebaut und in überraschend kleine Pakete verschnürt. Die Kamele werden gesattelt und gemächlich setzt sich die Karawane in Bewegung. Den Vormittag über durchquert sie die weite Heide und kommt gegen Nachmittag in ein eher bewaldetes und hügeligeres Land. Die Luft ist hier etwas kühler und angefüllt von einem angenehm erdigen Geruch. Gegen mittag macht die Karawane eine kurze Rast unter den schattigen Bäumen.

Immer wieder sehen sich die Gefährten nach den westmarchschen Truppen um, doch diese haben sich entweder zurückgezogen oder folgen der Karawane in großem Abstand. Nach einer Zeit entscheidet sich Wolfhard dazu, wieder den Weg, der vor ihnen liegt, auszuspähen. Er weiß nur zu gut, dass sich die Reiter auf Abstand halten können, denn die Kamele hinterlassen unzweideutige Spuren im weichen Boden.

Gegen Mittag ändert sich abermals das Bild der Landschaft. Das Land ist zerklüftet zwischen mehreren kleineren Bergen mit schroffen Felsabhängen. Krautige Wiesen, verwachsene Bäume und rankende Kletterpflanzen bilden die Vegetation. Die Luft ist hier schwer und drückend und ein eigenartig Geruch liegt in der Luft. Genauer lässt er sich nicht bestimmen, doch wollte man ihn beschreiben, so würden einem sicherlich die Wörter "alt" und "geheimnisvoll" einfallen. Das Wetter unterstreicht diese Eindrücke noch weiter, denn dunkle Wolken lassen die Schatten länger werden und es beginnt leicht zu regnen. Ein schnelles Abfallen der Temperatur und ein leichter Wind machen das weitere Reisen unangenehm.


Seeheim

(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7f/Henryk_Weyssenhoff_-_Przeczucie_1893.jpg)

Wenig später sehen sie Rauch aufsteigen und als sie noch etwas weiter reisen, kommen sie dem kleinen Dorf Seeheim näher. Noch einmal bekräftigt Warriv, dass sie keinen Halt in diesem Ort machen wollen. Die Männer und Frauen scheinen ohnehin kein Interesse zu haben und rümpfen die Nase oder sprechen abfällig über die Bewohner des Dorfes.

Auch die Karawane bleibt nicht unentdeckt. Auf einer kleinen Ackerfläche stehen zwei ärmliche Bauern, die durch ihre schmalen Augen die Karawane misstrauisch beäugen. Ihre Gestalt ist verwachsen und ihre verfallenen Gesichter lassen keinen Zweifel daran, dass es in diesem ohnehin kleinen Dorf nur wenige Familien gibt, die stetig untereinander heiraten.

So zieht die Karawane an dem kleinen Dorf vorbei. Bald wird es abend und Warriv hält Ausschau nach einem geeigneten Rastplatz. Nur den Svartalf-Fluss will er noch durchqueren. Dementsprechend sendet er Woldhard aus, die Lage auszukundschaften.

Wolfhard läuft etwa eine Meile voraus und entdeckt schnell eine Lagerstätte etwas abseits vom Weg. Er untersucht den Platz, und kann nur eine grob angelegte Feuerstelle aber keine Abdrücke von Zelten entdecken. Das seltsame ist, dass wenn er die Lagerstelle absucht, er keine Fußabdrück finden kann, dafür aber jede Menge an Spuren, die ihn an die von Ziegen erinnern. Auch einige Knochen und ein dreckiges rostbraunes Büschel Haare kann er entdecken. Misteriös, aber einen Reim kann er sich nicht darauf machen.

Auf den Weg legt er mit einigen Ästen und einem roten Stück Stoff einen Kreis - das Zeichen, dass etwas ungewöhnliches vor sich geht und die Karawane vorsichtig weiter gehen soll. Dann folgt er den Ziegenspuren weiter den Weg entlang. Nach etwa fünf Minuten kommt er an den  Svartalf-Fluss. Der Fluss ist ziemlich breit, an einigen Stellen mehr als 10 Meter und die Strömung ist stark. Nur an dieser Stelle scheint der Fluss seicht genug zu sein, als dass man ihn mit den Kamelen gut durchqueren könnte. Eben will er zu der Lagerstätte zurückkehren und das Zeichen für eine Furt legen, da vernimmt er ein leises Geräusch vom gegenüberliegenden Ufer. Vielleicht ein kehliges Rufen oder dergleich...
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 20.09.2010, 11:51:24
Durch die seltsamen Spuren beunruhigt, entfernt sich Wolfhard sicherheitshalber erst mal ein Stück von der Furt und hält dabei nach einer Deckung ausschau, von der aus er sich notfalls auch ungesehen zurückziehen kann[1].
 1. Verstecken: 11 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg642839.html#msg642839)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 20.09.2010, 19:05:13
Eine ganze Weile liegt Wolfhard so da und beobachtet das gegenüberliegende Flussufer. Jedoch kann er keine Menschenseele entdecken und auch das Geräusch wiederholt sich nicht[1]. Vielleicht hat er sich geirrt?

Und doch bleibt die Frage, woher die Ziegenspuren kommen, wenn es denn Ziegen waren, und wo ihr Hirte ist.

Wolfhard hat viel Zeit zugebracht, sich auf die Lauer zu legen. Er schätzt, er sollte nun umdrehen, wenn er der Karawane noch weitere Anweisungen geben wollte.
 1. Listen 12, Spot 13
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 21.09.2010, 13:49:18
Belanar versucht sein Anliegen, sich mit den anderen Wächtern der Karawane bekannt zu machen, während der Reise so gut wie eben möglich zu realisieren. Da er Delara bereits kennen gelernt hat, versucht er Besnell in ein Gespräch zu verwickeln. Sollte es sich durch die Marschordnung ergeben, wird er auch die anderen Weggefährten ansprechen.

Ihm geht es dabei hauptsächlich darum, die anderen kennen zu lernen und zusammen zu führen, aber auch um deren Hintergrund, will heißen: wer sind sie, warum sind sie Teil ihrer Karawane, wie stehen sie zum Zwischenfall mit den Reitern Westmarchs. Wird er danach gefragt, weist er sich als Ritter der schwarzen Klinge aus, ein Arm der Kirche Rathmas, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, durch die Lande zu reisen, um übernatürlichen Gefahren zu begegnen.

Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 21.09.2010, 19:42:49
Interessiert wendet Besnell den Blick Belanar zu. Was kann er wollen geht ihm kurz durch den Kopf.

Als Belanar ihn erreicht hat nickt Besnell ihm leicht zu.
Ich grüße euch, ich glaube aus einem Gespräch herausgehört zu haben das euer Name Belanar ist, der meine ist Besnell, bescheidener Reisender

 Ein spöttisches Lächeln folgt

Womit kann ich euch behilflich sein?
Gespannt blickt er Belanar an und wartet auf eine Antwort
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Seles de Lioncourt am 21.09.2010, 21:50:19
Schwermut ist über die junge Frau hereingebrochen. Obwohl alles auf einen Kampf hindeutet, macht sie doch keine Anstalten, sich zu rüsten. In ihren Augen ist es immer noch ein sinnloser Kampf, für den sie keine Partei ergreifen mag. Drohungen gegenüber dem Hauptmann fruchten nicht. Warum sollte er sich auch davon beeindrucken lassen? Die Fronten sind verhärtet, zu stur, um auch nur einen Schritt zurückzuweichen. Sie würden hier noch lange stehen, wenn nicht bald...

Verwundert dreht sie sich um und erkennt die rothaarige Bardin wieder, die ihr manches Mal im Lager aufgefallen war. Sie besaß etwas Eigenbrötlerisches. Zwar versteht sie es zu unterhalten, doch in ihr kam stets die Vermutung, dass sie selbst weniger gesellig ist, als es für ihr Handwerk vermutlich gut ist. Doch ein Gutes hat ihre Anwesenheit nun: Sie bringt die derzeitige Situation auf den Punkt; auf eine Weise, die ihr recht gut gefällt. Wenn sie auch mitnichten angebracht ist, so verfehlt sie doch nicht ihre Wirkung. Aufmerksam sind ihre Augen auf die Frau gerichtet, die da gestikuliert...Dann...erhebt sich mit einem Male eine Gestalt aus dem Feuer, ein...Drache? Überrascht sieht sie dem Schauspiel zu und wendet den Blick zu den Soldaten, die sich sichtlich beeindruckt angesichts dieses Spektakels zeigen. Noch ehe sie sich versehen, ist die augenscheinliche Magierin verschwunden.

Deutlich wird die Entspannung in ihrem Gesicht erkennbar, als die Männer wieder aufsitzen und den Platz verlassen. Und das ohne Blutvergießen. So ist es sicher im Sinne der meisten Menschen, die sich hier versammelt haben.

Nur Warrivs Bemerkung lassen leise Reste der Beunruhigung in ihr weiterbestehen. Wortlos lässt sie ihren Lehrer mit der Frau ziehen und überlegt, ob sie der Bardin folgen soll und ihr für den Ausgang des Konflikts dankt – aber irgendwie kommt ihr das lächerlich vor. Womöglich bedeutet ihr Dank ohnehin nichts. In jedem Fall hat sie sich als nützliches Mitglied dieser kurzlebigen Gemeinschaft gezeigt. Anders als sie. Ihren Gedanken nachgehend betrachtet sie die Menschen, die sich noch auf diesem Platze aufhalten. Es hätte wahrlich zu einem Massaker werden können. Und das wegen zwei Desateuren...Leicht schüttelt sie den Kopf und sieht die Bardin für einen flüchtigen Augenblick an, als sie wieder auf dem Platz zu sehen ist. Sie schenkt ihr ein schiefes Lächeln, dass daraufhin bald wieder erlischt. Zwar wohlwollend gemeint, doch in seiner Umsetzung nicht vollkommen.
Da Aveugler sich um die Desateurin kümmert, geht sie davon aus, dass sie einstweilen nicht benötigt wird.

So bleibt sie einstweilen für sich allein.

Als die Karavane aufbricht und bald in die Nähe Seeheims gelangt, nimmt die junge die neuen Eindrücke mit Befremden auf. Gerade die beiden Bauern verursachen in ihr so etwas wie Abneigung. Schlechtes Blut...Geht es ihr in den Kopf, während sie die misstrauischen Blicke mit mürrisch verzogenem Mund erwidert und sich beeilt, von den Gestalten wegzukommen. Etwas müde bleibt sie irgendwann stehen, als die Karawane das armselige Dorf an sich vorbeiziehen ließ und nun die Suche nach einem günstigen Rastplatz anstand. Noch immer fühlt sich ihr Kopf entsetzlich voll an. Es fällt ihr schwer, an nichts zu denken. Jetzt im Moment ist es schier unmöglich. Innerlich derart angespannt, wenn nicht latent gereizt, ist sie froh, dass sie ihrem Lehrer nicht wie sonst nachläuft.   
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 23.09.2010, 11:27:31
Während Wolfhard in seiner Deckung wartet, geht er im Kopf nochmals die gefundenen Spuren durch, kann sie aber immer noch nicht sinnvoll erklären. Als erstes der Lagerplatz der für eine grössere Gruppe ausrechen würde, wenn jemand gut genug ist, die Spuren so vieler Leute komplett zu verwischen , hätte er bestimmt auch einen Weg gefunden entweder das Lager zu verbergen oder einige falsche Spuren zu legen, da ein Lager ohne Spuren nur Verdacht erregt. Noch sehr viel seltsamer sind jedoch die Hufspuren, Ziegen die sich scheinbar ohne Hirten in einem menschenleeren Lager sammeln und als Gruppe direkt zu einer Furt ziehen ohne auch nur eine Pflanze an zu knabbern, das ist kein natürliches Verhalten für solche Tiere. Da lässt für ihn eigentlich nur den Schluss zu, dass entweder doch jemand die Ziegen gelenkt hat, ohne dabei auch nur die geringste Spur zu hinterlassen, oder das die Spuren nicht von normalen Ziegen stammen.

Von seinen Überlegungen noch weiter beunruhigt, beschliesst Wolfhard die Gegend jenseits des Flusses zu erkunden bevor die Karawane die Furt durchquert um diese nicht mitten in eine mögliche Gefahr zu führen. Da der Fluss und die Furt aber gleichzeitig eine gute Verteidigungsposition bilden, hinterlässt er das Haltezeichen zusammen mit dem Furt-Zeichen direkt am Flussufer. Zusätzlich schreibt er auf mit einem Kohlestift[1] auf ein Stück Pergament, dass die Erkundung ein bis zwei Stunden dauern könnte, rollt es vorsichtig zusmmen und befestigt die Rolle mit dem Roten Band an dem X aus Zweigen.

Nach einem letzten Prüfenden Blick auf das gegenüberliegende Flussufer, durchquert Wolfhard vorsichtig die Furt und beginnt mit der Erkundung des Gebiets.
 1. des Blatt lässt sich so abwischen und wiederverwenden
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 23.09.2010, 12:44:43
Die Karawane folgt weiter dem Weg und kommt schließlich an die Stelle an der Wolfhard das Waldläuferzeichen hinterließ. Warriv hebt die Hand und die Karawane stoppt. Er betrachtet das Zeichen und ließt die Schriftrolle. "Wir warten hier" ruft er den Männern zu. Unruhe macht sich breit. Was hat dieser Halt zu bedeuten?

Wolfhard macht prüfend einige Schritte durch das Flussbett. Ein Schauer läuft Wolfhard über den Rücken, als das Wasser in seine Stiefel eindringt. Es ist dunkelgrün und eisig kalt. Die Furt ist breit genug, dass die Karawane den Fluss hier durchqueren könnte, aber in der Mitte noch immer knietief und mit einer starken Strömung. Jeder Schritt muss mit Bedacht gemacht werden, wenn man nicht außer Gleichgewicht geraten will.

Frierend gelangt er auf die andere Seite des Flusses. Auch hier sind Spuren. Wolfhard sieht sich um, doch er kann niemanden sehen. Wolfhard folgt den Spuren weiter den Weg entlang. Er achtet darauf, ob sich Spuren vom Trupp entfernen und tatsächlich entfernen sich drei oder vier Spuren vom allgemeinen Zug. Wolfhard ist alarmiert und schleicht umso vorsichtiger weiter. Schließlich kommt er an eine Kreuzung. Hier scheinen die Ziegen gewartet zu haben, denn die Spuren verlaufen sich hier teilweise im Kreis.

Dann hat er sich wohl wieder in Bewegung gesetzt. Der Trupp scheint nach links abgebogen zu sein, eine weitere Ziegenspur ist nach rechts abgebogen - nur das diese Spur gleich dreimal so groß ist. Und das seltsamste ist: Obwohl die Spur sehr auffällig ist,  Wolfhard hatte sie zuvor nicht bemerkt!
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 23.09.2010, 23:22:29
Durch die scheinbar aus dem Nichts kommende Spur endgültig davon überzeugt, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zu geht, untersucht Wolfahrd die Spuren nochmals besonders Gründlich und achtet diesmal sogar darauf, ob es sich wirklich um die Abdrücke von Vierfüsslern handelt.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 23.09.2010, 23:29:08
Das seltsame Gefühl in ihm wird stärker, als Wolfhard die Spuren noch genauer untersucht. Tatsächlich scheinen die Ziegen auf nur zwei Beinen gelaufen zu sein. Sofort fallen ihm alte Märchen und Sagen von ziegenbeinigen Dämonenwesen ein, die nachts durch die Lande streifen und innerhalb von wenigen Minuten ganze Dörfer niederbrennen sollen. Sie sollen eine Vorliebe für das Töten und Brandschatzen besitzen und einen bösen Blick haben.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 24.09.2010, 17:12:30
Es dauert ein paar Minuten bis Wolfhard wirklich akzeptiert hat, was die Spuren aussagen und was dies möglicherweise bedeutet, doch auch wenn ihm bei der Vorstellung auf was er stossen könnte ein Flaues Gefühl im Magen überfällt, folgt er dennoch der Hauptspur. Nicht nur weil er für sich wissen muss was hier wirklich vorgeht, sondern auch weil er sich selbst gegenüber sonst nicht sagen kann, dass er seine Aufgabe als Späher wirklich erfüllt hat, schliesslich könnte die Sicherheit der ganzen Karawane von dem abhängen, was er herausfindet.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 24.09.2010, 20:57:41
Eine ganze Weile folgt Wolfhard der großen Spur, die ihrerseits ohne Abschweifung dem Weg folgt. Manchmal glaubt er, Geräusche gehört zu haben. Dann dreht er sich geschwind um und sucht im Unterholz nach Schatten oder schnellen Bewegungen. Doch nie kann er etwas entdecken. Vielleicht ist das alles auch nur ein Produkt seiner Phantasie.

Mittlerweile ist Wolfhard bestimmt schon eine eineinhalb Meilen der Spur gefolgt und nichts in der Spur lässt auf ein Nachlassen der Zielstrebigkeit schließen. Langsam setzt die Dämmerung ein und die Schatten werden länger... .
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 24.09.2010, 22:40:39
Unschlüssig bleibt Wolfhard stehen, als ihm klar wird, dass er wohl nicht so bald in Sichtweite der Verfolgten kommen wird., einerseits ist es wichtig, heraus zu finden was hier vorgeht, andererseits warten die Karawane und niemand weiss was los ist. Nach kurzem Nachdenken, kommt er zum Ergebnis, dass es unverantwortlich währe die Reisegesellschaft weiter w arten zu lassen, schliesslich könnten sich noch mehr dieser Wesen in der Gegend herumtreiben und egal ob es sich dabei um die Gestalten aus den alten Sagen oder um etwas anderes handelt, sie könnten auf jeden Fall gefährlich sein und dann muss die Karawane darauf vorbereitet sein.

So macht sich Wolfhard auf möglichst direktem Weg, aber abseits der Fährte auf den Rückweg, bleibt dabei aber vorsichtig und Wachsam.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 24.09.2010, 23:27:26
Unbehelligt kehrt Wolfhard zu der Karawane zurück. Als Warriv Wolfhard kommen sieht hebt er die Augenbrauen, "Nun?".
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Syra Caldrin am 25.09.2010, 11:40:39
Reisen ist sie gewohnt, die Temperaturen sind jedoch alles andere als angenehm. Ihren Mantel eng um Schultern und Körper gezogen, die Mimik grimmig und abweisend wandert Feyra neben den Wagen her, ihren Rucksack auf dem Rücken, die Augen mit einem Ausdruck, der ebenso beissend und mürrisch ist wie die Umgebung und mindestens so kalt. An den Abenden versucht sie sich ein ums andere Mal daran, die Menge mit ein, zwei Liedern zu unterhalten, doch fehlt es ihr im Moment an Herzblut, an Leidenschaft in ihren Versen - wohl wissend, dass sie hier kein wirkliches Geld verdienen kann. Die Leute in dieser Zweckgemeinschaft sind ärmer als die in der Stadt, vermutet sie, und so macht sie sich lieber daran, ihre Reise-Erfahrungen aufzuschreiben, um Lieder für die Tavernen und Kneipen in Tristram zu dichten - Lieder, die ihr mehr Geld an einem Abend einbringen als hier. So hofft sie jedenfalls.

Aufgefallen ist ihr während der Zeit bis zum Stillstand der Karawane -der ihren Unmut aufs Neue beschwört- nur die Frau mit der blonden Mähne und der viel zu schweren Rüstung. Gehört sie nicht zu diesem Gottesanbeter der Inquisition? Wie hieß sie doch gleich.. Li.. Lionfleur oder so ähnlich. Einmal hatte ihr diese Frau zugegrinst -oder was auch immer es hätte sein sollen- und Feyra hatte zurückgenickt. Was sie von ihr halten sollte, wusste sie nicht, aber solange sie nicht mehr Geld gab als die restlichen Anwesenden, war sie ebenso uninteressant.
Ihrem Anschein nach jedoch sind mehrere Zauberkundige hier zugegen, oder zumindest jene, die sich -scheinbar oder nicht- damit auszukennen scheinen. Einer der Wunderlichen ist jener in der Rüstung, die so aussieht, als wäre sie mit ihm verwachsen. Sie hat keinen Stahl gesehen, der je so ausgesehen hat, und sie ist nicht mal sicher, ob es überhaupt Stahl ist. Vielleicht ist es etwas... menschenähnliches, was er am Leibe trägt. So genau möchte sie es jedoch auch nicht wissen, sind die Träume, die sie hat, Grund genug, nur so wenig wie möglich zu schlafen.
Was dieser Späher macht, weiss sie auch nur bedingt. Sie ist sich beinahe sicher, besser Spuren lesen zu können als er, und sie ist sich noch sicherer, dass er ein komplett unästhetischer Mensch ist- jemand von der Sorte, der das Trinken dem Singen vorzog. Diese Art Mensch gab meist mehr Geld als die Sänger, da sie einfach nur zu voll waren, um noch eine 3 von 30 unterscheiden zu können... jedoch wird sie bald noch ungeduldiger, als Warriv den Halt befiehlt. Was, in aller Götter Namen, hatte das zu bedeuten?
"WARRIV!", ruft sie missmutig und eilt mit in Falten gelegter Stirn zum Anführer der Karawane. Ihr Blick ist fragend und verärgert, denn jeder Halt verzögerte alles nur unnötig. Völlig unnötig.
"Was in aller Welt hat das zu bedeuten?", fragt sie und bleibt eine Armeslänge von ihm stehen, den Mantel so um sich gelegt, dass nur der Kopf von ihrem Körper wirklich sichtbar ist, die Augen funkelnd, der Blick forschend und so intensiv in sein Gesicht gerichtet, dass Außenstehende meinen könnten, sie würde auf seine Seele blicken wollen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 25.09.2010, 12:33:27
"Ich habe einige höchst ungewöhnliche Spuren entdeckt die mich beunruhigen, aber bevor ich dass genauer ausführe, währe es vieleicht besser die anderen Wachen und Reisenden zu holen, da die Umstände auf eine mögliche Gefahr hindeuten und mir das nötige Wissen fehlt um sie richtig zu definieren," erwidert Wolfhard auf Warrivs knappe Frage.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 25.09.2010, 13:54:11
Warriv dreht sich überrascht zu der jungen Frau um, die ihn so forsch anruft. Er lässt sich einen Moment Zeit, bis er auf ihre Frage antwortet. "Ich weiß nicht, was es zu bedeuten hat, Feyra. Lasst Wolfhard erzählen und wir sind schlauer...". Als sie etwas erwidern will, hebt er die Hand, um sie zum Schweigen zu bringen. Doch er wirkt nicht gebieterisch, sondern eher großmütterlich  ermahnend.

Als Wolfhard von den Spuren berichtet, runzelt Warriv die Stirn, doch sein Ausdruck bleibt unbestimmt[1]. "Es verwundert mich, dass Ihr die Spur nicht deuten könnt. Doch verunsichert uns nicht mit wagen Vermutungen, bevor nichts genaueres bekannt ist. Denn: Wenn ich Euch richtig verstanden habe, Wolfhard, dann habt Ihr das Ende der Spuren nicht erreicht. Vielleicht ist sie auch schon etwas älter und für uns nicht von Bedeutung.". Für einen Moment überlegt Warriv, dann fährt er fort, "Wie es auch sei... ich muss Gewissheit darüber haben. Ich will meine Männer nicht ins Verderben führen. Feyra, ich sehe, dass die Ungeduld Euch treibt. Vielleicht wäre das eine Aufgabe für Euch. Den Lohn erhaltet ihr von Wolfhard. Und Wolfhard, sammelt auch die restlichen Fremden und erkundet den restlichen Weg nach Tristram. Wenn wir nichts von Euch hören, wissen wir, dass der Weg sicher ist. Seht Euch vor - und vor allem: begebt Euch nicht in Gefahr. Habt ihr noch Fragen?", fügt er hinzu.
 1. 11 bzw. 19 vs DC20 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg644709.html#msg644709)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Syra Caldrin am 25.09.2010, 16:22:09
~Mit diesem Taugenichts von Späher zusammenarbeiten? Bei allen Dingen...
Ihr Blick spricht in diesem Fall mehr, als tausend Wörter es tun würden. Bei Warriv's... 'Anmerkung', dass es eine Aufgabe für sie sein könnte, mit Erkunden zu gehen, zusammen mit demjenigen, der für den Halt verantwortlich ist, so kurz vor dem Ziel.. Unverantwortlich ist das auf jeden Fall. Ihr Blick fällt auf den Späher und mustert ihn eindringlich. Spuren, die er nicht zuordnen kann, sagt er? Tiere, die er nicht kennt? Was kann schon in dieser Gegend lauern, dass dumm genug ist, die Karawane anzugreifen? Hier, im Niemandsland?
"Ein toller Spurenleser seid ihr, dass ihr eine Frau geradezu nötigt, euch zu helfen...", spricht sie in Wolf's Richtung und bewegt den Kopf ruckartig, um eine Strähne aus dem Gesicht ohne Einsatz ihrer Hände wegzumachen, ohne sichtlichen Erfolg, sodass sie ihre Hand nimmt und dabei leise seufzt. Langsam dann nickend und ihn etwas sanfter ansehend. "Aber gut... ich helfe euch, wenn es dadurch schneller vorangeht und ihr mir meinen Teil der Arbeit auszahlt, späher. Was euch und den Plan betrifft, Warriv...", sagt sie leise und blickt ihm in seine Augen, etwas nachdenklich und weniger harsch als noch vor ein paar Momenten. "Ihr habt meinen Drachen bereits einmal gesehen. Wenn wir in Gefahr sein sollten -nur für den Fall-, werde ich einen zweiten beschwören... Er ist groß und man kann ihn, denke ich, noch in weiter Entfernung sehen. Sollte es der Fall sein: Macht euch auf das Schlimmste gefasst, denn wir werden zu diesem Zeitpunkt angegriffen werden."
Ihre Betonung ist die einer Geschichtenerzählerin, die aus dem Buch vorliest, wo sich die Recken auf die letzte Schlacht vorbereiten und Treueschwüre leisten, dass sie zurückkehren. Oder so ähnlich. Dann stellt sie sich etwas entspannter hin und wartet letzte Fragen oder Anmerkungen ab, ehe sie sich aufmacht, die anderen, obskuren Gestalten zusammenzutrommeln, allen voran die weibliche Inquisitorin. Ein bisschen Stahl zwischen sich und dem Unbekannten kommt doch immer gelegen, oder etwa nicht...?
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 25.09.2010, 20:31:08
Schnell hat Wolfhard die Fremden um sich gesammelt, mit denen er die Route vor Ihnen erkunden soll. Diese wären Belanar, Besnell,  Delara, Feyra, Seles, Sezair und auch de Aveugler bestand darauf, dass er und die beiden Deserteure Fyda und Mersault die Gefährten begleiten. Da Seles seine Schülerin ist, sei es seine Pflicht, sie zu begleiten. Warum er die Deserteure mitnimmt, gibt er nicht preis.

Nachdem Seles als Teil des Spähtrupps auserkoren wurde, findet sie ihren Platz wieder an der Seite ihres Lehrers und schenkt dem Späher ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Nur einmal schweift ihr undeutbarer Blick zu den beiden Desateuren. Seine Erklärung stößt bei ihr zunächst auf ein wenig Unglauben. Unheilige Kreaturen beschmutzen also diesen Wald? Das ist eine Beleidigung. Eine indirekte Kampfansage jener widerwärtigen Finsternis, die diese Welt schon seit Menschengedenken mit ihren Seuchen heimsucht. Eine gute Idee also, ihren Lehrer und sie hinzuzuziehen.

So verlassen die Gefährten die Karawane und gehen zur Furt. Noch wissen sie nicht, was Sie erwartet.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 25.09.2010, 21:40:54
"Wartet erst mal bis ich euch alles erzählt habe bevor ihr ein Urteil über mich fällt," erwidert Wolfhard, zwar nicht gerade erfreut aber nicht beleidigt, auf Feyras Bemerkung, bevor er los geht um die anderen Reisenden zu versammeln.

"Das was ich euch jetzt erzählenwerde, wird euch wahrscheinlich sehr ungewöhnlich und vieleicht auch unglaubwürdig vorkommen, aber ich bitte euch mir bis zum Ende zu zu hören," beginnt Wolfhard seine Erklärung als alle Versammelt sind und berichtet dann detailliert von seinem Kundschaftergang. "Den Spuren nach haben wir es mit zweibeinigen Wesen zu tun, welche Hufe statt Füsse haben. Wahrscheinlich gibt es zwei unterschiedliche Arte von ihnen, die aber wohl zusammen arbeiten, eine Art ist etwa gleich gross wie ein Mensch und die Anderen sind etwas kleiner, die, laut der Tiefe der Hufeindrücke, beide nicht besonders kräftig gebaut zu sein scheinen. Trotzdem könnten sie eine Gefahr darstellen, da es hier viele von ihnen zu geben scheint und sie mindestens zwei grosse Gruppen gebildet haben, von denen eine flussaufwärts und die andere flussabwärts gezogen sind. Wie sie genau aussehen und welches Ziel sie haben, kann ich leider nicht sagen,  da ich sie wahrscheinlich erst eingeholt hätte wenn sie eine längere Rast machen, und solange wollt ich nicht damit warten die Karawane vor der möglichen Gefahr zu warnen."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 27.09.2010, 14:19:52
Besnell hört sich den Bericht stillschweigend an und lässt dann das Gehörte nochmal revue passieren, er war sich nicht sicher, meinte jedoch das ihn diese Beschreibung an etwas erinnern sollte[1]. Erwartet man nun von ihm das er die Arbeit des Kundschafters erfüllt? Langsam hebt er den Kopf und spricht dann mit einem Stirnrunzeln Wolfhard an.

"Verzeiht wenn meine Frage töricht ist, aber wieso sollen wir die Kreaturen aufspüren? Egal um was es sich bei Ihnen handelt, wäre es nicht logischer bei der Karawane zu bleiben und diese zu schützen? Ich kenne mich mit Militärtaktiken nicht aus, aber die eigenen Kräfte derart schwächen, das riecht doch förmlich nach einem Hinterhalt

Sein Ton ist freundlich und fragend. Niemand könnte heraushören was er über die Aufgabe denkt. Er hatte ja nichts dagegen ein wenig durch den Schlamm zu kriechen, doch sollte das Ergebnis sich dafür auch lohnen.
 1. Wissen: (Verbotenes Wissen) 23
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 27.09.2010, 19:28:45
Auch Delara hört sich erst einmal ruhig an was der Späher zu berichten hat. "Ungewöhnlich in der Tat. Aber sei dir gewiss dass es Dinge gibt die man besser nicht einfach so als unglaubwürdig abstempeln sollte. Und das hier ist einer dieser Fälle. Es gibt in unserer Welt viele Sachen von denen die meisten Menschen noch nie etwas gehört haben und nur ein Narr wird nicht an ihre Existenz glauben."

Anschließend wendet sie sich Besnell zu. "Ich glaube es ist für die Karawane weitaus sicherer wenn wir diese Kreaturen aufspüren bevor sie zur Karawane gelangen können, auch wenn wir ihre Kampfkraft durch unseren Fortgang senken. Viele unserer Mitreisenden könnte bei einem Kampf leicht in die Schußbahn geraten und deshalb ist es wohl sicherer einen Kampf so weit wie möglich von ihnen weg zu tragen."

Nun richtet sie erneut ihr Wort an den Späher. "Ich weiß nicht ob ich unbedingt als Späherin geeignet bin, habe ich nie gelernt mich unauffällig zu bewegen. Aber ich hoffe ich werde euch keine Last sein."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 28.09.2010, 11:10:22
Belanar ist über das Auftauchen der Kreaturen beunruhigt. Ein Dämon alleine wäre schon zuviel, doch in solcher Anzahl?

Der Totenbeschwörer hat zwar genau so wenig Ahnung vom Kundschaften wie Delara, allerdings empfindet er es als seine Pflicht, diese Kreaturen aufzuspüren und zu vernichten, weswegen er keine Einwände erhebt.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Syra Caldrin am 28.09.2010, 14:45:03
Mit scheinbarer Ruhe hört sich Feyra Woflhards Ausführungen der Kreaturen und der Begebenheiten an. Flussaufwärts und flussabwärts, scheinbar zweibeinig und mit Hufen. Von solchen Wesen hat sie selbst noch nie etwas gehört, auch wenn in manchen Träumen solcherlei und andere Dämonen auf sie warteten. Spuren lesen vermag sie nicht, dazu gibt es ja diesen scheinbaren Nichtsnutz von Späher, der einen solchen Aufruhr macht, dass sämtliche Reisenden irgendwie jetzt in dieser kleinen Gruppe sind. Ihren dunkelgrünen Mantel hat sie etwas geöffnet, sodass man auf ihre Kleidung sehen kann: Hohe, mit einem ganz sachten blau durchsetzte Lederstiefel, eine Lederhose, ein scheinbar teures Seidenhemd, unter dem es ab und an zu klimpern scheint - das Geräusch ausgelöst von ihrem metallverstärktem Korsett. Das einzige, was sie je an Rüstung tragen wird, so schwebt es ihr zumindest vor. Dann der Mantel, über ihrem Rücken ein scheinbar gewöhnlicher Rucksack, um ihre Schulter ein sehr gut gearbeiteter Langbogen samt Pfeilen, und an ihrer breiten Gürtelschnalle eine Dolchscheide samt Waffe mit rubinverziertem Griff. Sie trägt also hochwertige Ausrüstung.. woher sie das Geld dafür wohl hat?
"Die Aufgabe, die uns zugeteilt wurde...", beginnt sie nach Delara's Anmerkung zu sprechen, "..ist eine simple. Suchen und vernichten. Egal, was für Kreaturen es sein mögen, die die Karawane und damit auch uns..", wobei sie leicht und scheinbar ein bisschen verärgert, "..aufgehalten haben... sie kann der Macht nicht widerstehen, die einige Anwesende hier in uns tragen. Sollten sie uns angreifen, werden sie sterben. Sollten sie fliehen, löschen wir sie auch aus, damit sie keine spätere Gefahr mehr darstellen. Im Gegensatz zur Karawane sind wir nun leichtere Ziele. Wir haben weder Wagen bei uns, noch Vieh, und unsere Gruppengröße ist wesentlich kleiner, als wenn wir bei der Karawane blieben..."
Sie blickt in die Runde, selbstbewusst und etwas arrogant, als ob sie die Führungsposition der Gruppe innehat. Manche Blicke gehen verächtlich gen Wolfhard, denn immerhin sind es seine Beobachtungen gewesen, die die Aktion ins Leben gerufen hat. Männer...
"Sollte sich jemand nicht bereit fühlen dafür, dann soll er zurückgehen. Für alle anderen: Sucht schnell, schießt genau und lasst euch nicht zuviel Zeit. Mir gefällt das ganze nicht...", endet sie und blickt vor allem Seles in die Augen... eine böse Vorahnung habend.. die Kreaturen sind sicher dumm. Alle Tiere sind dumm. Die meisten Männer auch, aber das wäre eine andere Geschichte..
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 28.09.2010, 21:21:09
Verständnislos blickt Sezair die Begleiter der Karawane an, nachdem Wolfhard berichtet hat, was er aus den Spuren lesen konnte. Seit der Späher die Hufe erwähnt hat, denkt Sezair, dass die Spuren doch Tieren gehören müssen - vor allem bei der Vielzahl an Tritten scheint ihm eine Herde plausibel. Dass er noch nie etwas von zweibeinigen Huftieren gehört hat, scheint ihn nicht zu stören. Schließlich hat er auf seinen Reisen auch schon Tiere gesehen, die er sich zuvor auch nicht hat vorstellen können.

Sezair ist sehr verunsichert darüber, dass die Begleiter die Entdeckungen des Spähers für eine Gefahr halten. Still beobachtet er die Diskussion der offenbar gelehrten jungen Menschen. Vielleicht sollte er sich tatsächlich in Acht nehmen, wenn diese undeutbaren Zeichen in der Lage sind, einen solchen Aufruhr zu verursachen. Unruhig spielen die knorrigen Finger des alten Mannes mit dem Perlenkranz in seiner Hand, während er auf eine Entscheidung der Männer und Frauen wartet.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 29.09.2010, 00:26:26
Wolfhard, dem Feyras verhalten etwas auf die Nerven geht, schüttelt missbilligend den Kopf ob ihrer Aussage, versucht aber dennoch seinen Einwand ruhig und sachlich ein zu bringen. "Auch wenn ich der Ansicht zustimme, das wir als Gruppe gute Chancen haben die meisten Gefahren zu überstehen, sollten wir dennoch besonnen vorgehen. Was auch immer die unbekannten Wesen  sind, dass sie ein Lager benutzt, wenn nicht sogar aufgebaut haben, beweist das sie keine Tiere sind. Es ist natürlich möglich das es sich bei ihnen um friedliebende ungefährliche Wesen handelt, aber ebenso gut können sie gewalttätig und listig sein und wenn wir einfach blind in irgend einen Hinterhalt stürmen und von einer Übermacht niedergemezelt werden, hilft das weder uns noch der Karawane!

Bevor wir jedoch mit dieser Diskusion fortfahren, währe es keine schlechte Idee wenn wir alle kurz zusammenfassen, was wir in die Gruppe einbringen können, hier unterbricht er sich kurz um mit einem abschätzenden Blick in Richtung der undurchsichtigen Bardin weiter zu fahren, "so sehen wir welche Ressourcen uns zur Verfügung stehen und können uns vieleicht auch gegenseitig besser einschätzen, und da ich den Vorschlag eingebracht habe beisse ich auch gleich in den sauren Apfel und fange an. Wie ihr sicher schon gemerkt habt, bin ich ein Kundschafter, ich wurde als militärischer Späher ausgebildet, was neben Spurensuche, Überleben in der Wildnis und Jagen von Mensch und Tier auch Waffenkunst, etwas Strategie und Kleingruppentaktik so wie das Aufspüren und Entschärfen von Fallen beinhaltet. Ausserdem beherrsche ich ein wenig Naturmage, ach ja  ein ganz passabler Koch bin ich auch noch.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 29.09.2010, 07:02:21
Besnell hatte den weiteren Ausführungen nur am Rande zugehört, er war sich sicher das er diese Beschreibung der Tiere, Kreaturen oder was auch immer, schonmal irgendwo aufgeschnappt hatte wenn sie denn auch nur ähnlich war.

Als Wolfhard seine Tätigkeiten und Möglichkeiten genauer beschreibt runzelt er die Stirn, für ihn war es kein Problem sich dem Späher zumindest in diesen Tätigkeiten unterzuordnen. Kochen? Keine schlechte Sache, so musste er zumindest nicht nochmal von solch seltsamen Pilzen essen die ihn sein Meister vor langer Zeit im Wald sammeln lies.

Ihm lag die Antwort auf der Zunge, seinen Stab in die rechte Armbeuge rutschend lassen, reibt er sich leicht die Schläfen und summt leise eine düstere Melodie. Ein einderes Vermächtnis seines Meisters, dieser nannte es immer Gedächtnisstütze. Finde dein Lied und es wird dich begleiten und dich erinnern hatte er immer gesagt.

Plötzlich reisst er die Augen auf, er hatte da so eine Ahnung. Mit einem etwas gehetzten Gesichtsausdruck blickt er Wolfhard an.

Es freut mich eure bekanntschaft zu machen Meister Wolfhard, ich bin Besnell, verzeiht wenn ich eure, sicherlich mehr als kluge Entscheidung hier kurz unterbreche, doch ich muss erfahren ob sich die Spuren auf eine uns bekannte Siedlung zubewegen und natürlich um wieviele Kreaturen es sich etwa handelt. Ist eure Einschätzung dessen sicher?.

Fast schon drängend bewegt er sich auf Wolfhard zu, irgendetwas schien den sonst so gefassten und kontrollierten Magier verunsichert zu haben.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 29.09.2010, 22:26:23
"Ich habe die Spuren von 12 kleineren Wesen gezählt die Laut Karte dem Weg in Richtung Tristram und Addleden folgen, wobei es möglich ist, dass sich noch mehr dieser Wesen in der Gegen befinden. Ausserdem läuft die Fährte eines wesentlich grösseren Wesens in die Entgegengesetzte Richtung."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 01.10.2010, 11:32:30
Er nickt einigemale als ob er sich selbst etwas bestätigen will.

"Wenn sich eine derart Große Gruppe auf Tristram und Addleden zubewegen, bin ich der Meinung das wir diese abfangen sollten. Ich kenne die Gegebenheiten nicht und weiß nicht inwiefern sich beide Siedlungen selbst helfen können, doch wenn meine Vermutung richtig ist, dann handelt es sich bei den Kreaturen um eine mehr als ernstzunehmende Bedrohung und die Menschen könnten unsere Hilfe gebrauchen"

Unschlüssig schaut er die beiden Richtungen die Wolfhard beschrieben hat entlang.

"Wir sollten in Richtung Tristram reisen. Zumindest ist dies meine Meinung
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 01.10.2010, 13:07:17
"Ihr spracht noch von einer größeren Kreatur, Späher, bewegt sie sich ebenfalls auf eine Ansiedlung zu? Im Übrigen gebe ich meinem Vorredner Recht. Ich für meinen Teil werde den Menschen in Tristram zu Hilfe eilen!"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 01.10.2010, 13:19:05
"Ich gebe euch recht, wir müssen diesen Menschen zur Hilfe kommen. Aber bevor wir überstürzt los rennen lasst mich euch warnen." Der Gesichtsausdruck der Zauberin verfinstert sich und sie schaut kurz einen jeden in der Gruppe an. "Diese Kreaturen, obwohl sie nurnoch ein Zerrbild ihres einstigen Wesens sind, sind sehr gefährlich. Und alleine ihr Anblick und ihre Fremdartigkeit mögen ausreichen um die geistig schwachen unter uns imit Angst zu erfüllen. Also macht euch auf alles gefasst, es gilt Dämonen zu jagen und Taschenspielertricks und falsche Zauber ..." bei den letzten Worten wendet sie sich Feyra zu. "... werden nicht ausreichen um sie zu bezwingen."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 01.10.2010, 14:35:06
Anerkennend senkt er vor Delara leicht den Kopf, gut zu wissen das noch jemand die wahre Bedrohung der Kreaturen erkannt hat und das die Gruppe nicht nur aus Scharlatanen und Taschenspielern bestand. ein leichtes Grinsen, hinter vorgehaltener Hand folgt als er Delaras Worte vernimmt, die doch mehr als eindeutig an Feyra gerichtet waren. Er konnte Wolfhard verstehen, die Ressourcen dieser Personen war einfach zu schwer einzuschätzen.

Er richtet den Blick auf Delara.

"Unsere Begleiterin hat Recht und ihre Warnungen sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden, es mag sein das wir eine gewisse Macht darstellen, doch das tut unser Gegner in diesem Falle auch. Verzeiht, aber ich habe euren Namen nicht mitbekommen"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 01.10.2010, 20:15:22
 Als der Späher seinen Bericht beendet, ergreift die Bardin das Wort. Aufmerksam lauscht Seles ihren Worten und lächelt nun dünn. Irgendetwas an dieser Frau gefällt ihr. Trotz ihrer unverschämten Art weiß sie doch zu handeln. Zu tun, was getan werden muss. Dennoch fragt sie sich, wie eine einfache Bardin zu solcher Kaltblütigkeit fähig ist. Sicher ist mehr an ihr dran, als es zunächst scheint. Es kann einfach nicht anders. Wer sie wohl wirklich ist...Fragt sie sich im Stillen und begegnet ihrem Blick erst fragend...dann nickt sie knapp. Ihr Augen wandern zu den Desateuren und richten sich für einen Atemzug lang auf den alten Mann. Warum man diese Menschen mit auf diesen gefährlichen Erkundungsgang nehmen sollte, ist ihr unverständlich. Amüsiert erfährt sie im Anschluss, dass der Späher auch noch ein Koch ist. Wunderbar, dann haben sie ja nichts mehr zu befürchten.

Schnell sind sich die Gefährten einig, weiter dem Weg zu folgen und die seltsamen Wesen einzuholen, um sie aufzuhalten. Sie kommen an die Abzweigung, an der sich die Kreaturen geteilt hatten. Hier versucht Wolf auf Belanars Frage zu antworten, doch die Spur der großen Kreatur scheint den kleinen ansonsten sehr ähnlich zu sein. So folgen sie dem linken Weg.

Das Land ist hier hügelig und immer wieder ragen schroffe Felsen aus dem humusreichen Boden. Knorrige Fichten, Eschen, Linden und Birken bilden den Wald zu beiden Seiten. Besonders Besnell fallen auch einige Haseln auf, aus deren kräftigen Ruten sich hervorragende Spazierstöcke, Körbe aber auch Armbrustbögen fertigen ließen.

So folgen sie eine ganze Weile dem Weg. Im hellen Mondlicht sind die Spuren gut zu erkennen und immer wieder scheinen einige der Wesen aus dem Trupp ausgebrochen zu sein oder sich dem Trupp angeschloßen zu haben. Die Gefährten sind sich bewusst, dass jeder ihrer Schritte von einer nicht abschätzbaren Menge dieser Kreaturen beobachtet werden könnte. Es ist ruhig - sehr ruhig. Kein Wind geht und kein Tier ist zu hören und die Schritte scheinen im Wald zu hallen. Vorsichtig schleichen sie weiter, doch außer den Spuren gibt es keine Hinweise auf die Kreaturen.
Gegen Mitternacht gelangen sie an eine weiter Weg-Kreuzung. Wenn man dem Weg nach links folgt, gelangt man nach Addleden. Die Wesen haben den rechten Weg nach Tristram genommen.

Auf der Kreuzung kann Wolfhard einen kleinen Gegenstand erkennen, der auf dem Weg liegt. Als er sich nähert, erkennt er, dass es sich um einen Pilz handelt. Der Pilz ist scheinbar mit einem scharfen Messer abgeschnitten worden und ansonsten unversehrt. Anscheinend ist er dem letzten Wesen aus der Tasche gefallen - oder absichtlich dort platziert worden. Wolfhard hebt den schlanken, gelb-grünen Pilz hoch, dass ihn alle betrachten können.

"Ein Flimmerröhling...", sagt Delara und Wolfhard fügt hinzu "... wo ich herkomme, wird Gift aus diesen Pilzen hergestellt..
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 02.10.2010, 13:56:27
Durch den Pilzfund aus der Dynamik des wachsamen Voraneilens gerissen, untersucht Wolfhard die Spuren denen die Gruppe folgt nochmals genauer.

Als er sich aufrichtet, kann man deutlich sehen, dass ihm das Ergebnis seiner Untersuchung nicht gefallt und das hört man auch seiner Stimme an als er zu seinen Gefährten sagt, "ich sage das wirklich nicht gerne, aber wie es aussieht, haben sogar die Verursacher der Jüngsten Spuren noch mehrere Stunden Vorsprung vor uns und wir werden sie heute kaum noch einholen können. Daher währe es wahrscheinlich das beste, wenn wir uns eine Geschützte Stelle suchen und unter abwechselnden Wachen rasten, es bringt schliesslich nichts wenn wir sowieso erst nach den Wesen ankommen und dann auch noch zu Erschöpft sind um etwas zu unternehmen."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 02.10.2010, 21:04:03
Der Vorschlag von Wolfhard trifft auf Zustimmung, den ungeachtet der stetig drohenden Gefahr war es ein langer und harter Marsch und mit Kräften muss man haushalten, sonst versiegen sie schon bald. Schnell hat Wolfhard ein windgeschützes Plätzchen zwischen einigen hohen Büschen gefunden, dass als gutes Versteck dient. Leider war es zu gefährlich, ein Feuer zu entzünden, und darum nehmen die Gefährten nur eine kalte Mahlzeit zu sich. Der eine kann ein gutes Stück Räucherwurst, der andere ein Stück Käse und noch ein anderer einen Kanten Brot beisteuern. Zum ersten mal haben die Gefährten Gelegenheit, sich etwas besser kennen zu lernen und so endet der Tag dennoch mit ein wenig Behaglichkeit.

Während sich der Rest schlafen legt, übernehmen Belanar und Feyra die erste Wache. Lange schweigen sich die beiden an. Belanar weiß nicht recht, was er zu dem resoluten Mädchen sagen soll und Feyra wiederrum hat schlichtweg keine Lust sich mit dem absonderlichen Mann zu unterhalten. Eben will Belanar doch noch etwas kurzweilige Unterhaltung anfangen, da hört er leises Flüstern und sieht vorsichtige Bewegungen bei den Schlafenden. Feyra runzelt die Stirn, denn sie hat es auch bemerkt. Anscheinend hat der Paladin die beiden Deserteure geweckt und angewiesen, leise ihre Sachen zu packen.

Seit seiner Zeit als Späher in der Armee hat Wolfhard einen leichten Schlaf und er wird von den leisen Geräuschen und dem Flüstern geweckt. Noch vor Schlaf blinzelnd blickt er in Fydas ausdrucksloses, bleiches Gesicht. Sie wendet sich von ihm ab und schultert ihr Marschgepäck.

Anscheinend haben die drei nicht vor, sich zu verabschieden...
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 02.10.2010, 23:17:07
Blinzelnd blickt Wolfhard zu Dreiergruppe hinüber, als er erkennt um wen es sich bei ihnen handelt, zuckt er in Gedanken mit den Schultern und dreht sich um, um weiter zu schlafen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 03.10.2010, 15:44:28
Belanar irritierte das seltsame Benehmen des Paladins und seiner Schutzbefohlenen schon während der Reise, doch der nun so plötzliche Aufbruch stößt auf das vollkommene Unverständnis des Totenbeschwörers. Er lässt seine Pfeife sinken und neigt fragend den Kopf zur Seite.

" Herr De Aveugler? Es ist offenkundig weder die Zeit noch der Ort für einen nächtlichen Spaziergang, gestattet mir also die Frage, was ihr zu tun beabsichtigt?"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 03.10.2010, 16:22:51
Die unscheinbare Frage scheint den Paladin völlig unvorbereitet zu treffen, denn als er sich zu dem Totenbeschwörer dreht, weiß er zunächst nicht,was er antworten soll. Das bleiche Gesicht und die dunklen Ringe unter seinen Augen lassen den de Aveugler alt und erschöpft aussehen. Er scheint nicht geschlafen zu haben.

"Wir... wollen aufbrechen. Ich spüre, dass... etwas vor sich geht und mein Geist ist unruhig vor Angst. Die Wesen sind nach Tristram unterwegs, sicherlich nicht ohne Grund. Ich muss sofort aufbrechen und der Sache auf den Grund gehen. Macht Euch keine Sorgen,  mein Glaube wird uns auf dem Weg ein Schutzschild sein. Bitte lasst mich unbehelligt voraneilen und mich mein Gewissen beruhigen. Wir würden uns in Tristram wiedersehen."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Syra Caldrin am 03.10.2010, 16:50:31
"Euch ziehen lassen?"
Feyra, die sich keine Mühe gibt, um der anderen Willen leise zu reden, richtet die Worte mit schneidendem Unterton direkt an den alten Inquisitor. Bis eben hat sie umhergeblickt, hat die Schemen wahrgenommen und gemerkt, dass da jemand ohne ein 'Auf Wiedersehen' losgehen will. Ihre Laune ist ohnehin nicht die beste, weil sie mit diesem Pfeifenraucher zusammen Wache halten muss. Ihr passt es gut, kann sie doch ohnehin nicht schlafen, doch die Worte des alten Mannes lassen sie erneut verärgert erscheinen. Und das mit gutem Grund.
"Zu den Fakten...", meint sie und steht leicht seufzend auf, versuchend, in der Dunkelheit die Augen von Seles Vorgesetzten zu erwischen. "Wegen dem Mädchen und Mersault wurde beinahe die gesamte Karawane angegriffen. Hätte ich sie nicht vertrieben, hätte es wegen den beiden ein Blutbad gegeben. Euer Gerede von Ehre und Anstatt und der Zulassungsbereiche hätte beinahe sein übriges getan, alter Mann...", wobei sie die beiden letzten Worte besonders betonte. Sie geht ein paar Schritte in die Richtung, in der sie ihn vermutet.
"Wegen den beiden haben andere von uns Kopf und Kragen riskiert, und das bisher ohne Belohnung. Und jetzt wollt ihr bei Nacht und Nebel aufbrechen und sie in die Gegend bringen, wo am meisten Bestien zu lauern scheinen, und sie damit in den sicheren Tod schicken? Seid ihr senil oder ist euer... Gottvertrauen... so stark, dass er euch blendet?"
Selbst wenn ihre Worte sie an den Pranger bringen -was nicht passieren wird, solange sie ihren Mantel bei sich weiss- so sehr ist Ehrlichkeit mit im Spiel. Wenn er ihre Meinung nicht ertragen konnte, sollte er sie angreifen und damit mit seinem Leben bezahlen. Im besten Fall, sogesehen. Aber sie kann die Gedanken von ihm nicht nachvollziehen. Ihre nächsten Worte sind etwas leiser, und für Außenstehende wirkt es zwar immer noch etwas unterkühlt, aber man könnte meinen, dass sie sich ein bisschen sorgt.
"Und... was wird aus eurer Schülerin, De Aveugler? Wollt ihr sie einfach hierlassen? Zurücklassen und somit einen weiteren Menschen dem von.. eurem Gott ausersehenen Schicksal überlassen..?"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 03.10.2010, 17:47:47
Einige Momente sieht der Paladin irritiert das resolute Mädchen an, dann bedeutet er den beiden Deserteuren mit einem Wink ihm zu folgen. "Der Weg ist nicht mehr weit, aber wir müssen jetzt aufbrechen, wenn wir den Schutz der Dunkelheit nutzen wollen.", sagt er kraftlos, "Wir sehen uns in Tristram. Auf bald.. Mit wenigen Schritten sind sie schon in der Dunkelheit verschwunden.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 03.10.2010, 21:49:12
Immer noch erstaunt sieht Belanar dem Paladin nach. Sollte er die junge Zakarumnitin wecken? Wie wahrscheinlich ist es, dass der Paladin die beiden Deserteure gegen ihren Willen nach Tristram bringt, bedenkt man, dass von diesem Ort derzeit wahrscheinlich große Gefahr ausgeht. Grübelnd nimmt er einen Zug an seiner Pfeife und beschließt dann, sich mit Wolfhardt abzusprechen; als Späher wird er wissen, ob ihnen das übereilte Vorstürmen des Paladins einen Nachteil einbringen wird.

Sollte Wolfhardt dem Vorfall keine weitere Wichtigkeit beimessen, wird der Totenbeschwörer das Gespräch mit der Bardin aufgeben und sich seinen Büchern widmen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 04.10.2010, 16:20:07
Mit einem kaum hörbaren knurren, dreht Wolfhard Kopf und Oberkörper etwas nach hinten und sagt, "lasst die drei doch einfach gehen, wir können sie nicht zu bleiben zwingen und Streitereien bringen nichts, laute Worte locken höchstens Feinde an." Nach dieser Aussage, dreht er sich zurück und schliesst die Augen um noch möglichst viel des knappen Schlafs zu ergattern.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 06.10.2010, 11:43:39
Nachdem die drei die Gruppe verlassen hatten, hingen die beiden Wachen die Stunden bis zum Morgengrauen ihren Gedanken nach. Fröstelnd erwachen die Gefährten am nächsten Morgen. Kalter Reif hatte sich auf die Schlaflager gelegt und sie klamm und ungemütlich werden lassen. Nebel lag in der Luft. Es war kein Morgen, an dem man gerne aufstand und niemand hatte viel Lust sich zu unterhalten, selbst nicht, nachchdem Wolfhard verkündet hatte, dass sich der Paladin mit den Deserteuren losgemacht hatte.

Am Ende diesen Tages wollten sie die Strecke bis nach Tristram zurückgelegt haben. Der Himmel war bewölkt und schmutzig-graues Licht schien den Herbst anzukündigen. Nur zögerlich wich der Nebel einem kalten Wind, der durch die lichten Baumreihen und zerklüfteten Felsen pfiff. Schwefelgelbe Blätter wurden von den Ästen geweht und tanzten eine Zeit lang über den Weg, bis sie auf dem Waldboden erstarben.
Es war ein außerordentlich trister Anblick für die Gefährten, vielleicht mit Ausnahme des Totenbeschwörers Belanar, für den der Kreislauf von Leben und Tod nichts befremdliches noch entgültiges hatte. Auch die Wesen schienen so etwas wie Beklemmung zu spüren, denn sie blieben dichter beisammen und nur noch selten gingen Spuren vom allgemeinen Trott ab - vielleicht waren sie auch zielstrebiger geworden.

Nachdem sie schweigend mehrere Stunden gelaufen waren, unterbrochen von einigen Pausen, standen sie bei Einbrechen der Dunkelheit auf einer kleinen Anhöhe und blickten in eine weitflächige Tallandschaft, in der auch Tristram lag. Zu der Überraschung der meisten gab sich die Hauptstadt des Reiches Khanduras eher klein und gedrungen, ja, schon fast dörfisch. Eingerahmt wurde die Stadt von einem Fluss und steil abfallenden Felswänden. Schwer zu glauben, dass dies ein Knotenpunkt des Handelns sein sollte.
Der Glanz der Kathedrale, die etwas außerhalb des Städtchens lag, überschattete alles andere. Das ehemalige Gotteshaus war aus ehrwürdigem Granitblöcken gebaut worden, die über die Zeit dunkel geworden und von Efeu berankt worden war. Es hatte einen großen Turm, der dem Kirchenschiff voranstand. Flackerndes scharlachrotes Licht schien aus den prachtvollen Buntglasfenstern.

Irgendetwas ging in der Stadt vor sich... . Die Stadt war hell erleuchtet und sich bewegende Lichter verrieten Menschen, die sich mit Fackeln auf dem Marktplatz sammelten und sich langsam in Richtung der Kathedrale bewegten. Die Spuren der Wesen hatten sich hier geteilt und verliefen rechts und links des Weges, als wollten sie wie Wölfe die Stadt einkreisen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 07.10.2010, 09:43:07
in Anbetracht der Gesamtsituation, mit einem einwenig mulmigen Gefühl in der Magengegend, wendet sich Wolfhard an die anderen, "mir gefällt das Ganze nicht und damit meine ich nicht nur das Verhalten der unbekannten Wesen, sondern auch das was in der Stadt vorgeht. Lasst und also bitte nicht nur den letzten Teil des Wegs bis zum Tor, sondern auch in der Stadt vorsichtig bleiben."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Syra Caldrin am 07.10.2010, 18:26:47
Feyra fühlt sich nicht wohl. Das liegt wohl nicht nur an der proapokalyptischen Atmosphäte mit der Kathedrale bei Nacht in der Ferne und dem Fackelschein auf dem Platz und der Prozession vom Platz zum Portal jenes Gotteshauses.. sondern vielmehr daran, dass sie bei einer solchen Stimmung mit ihren Liedern nicht viel Geld verdienen kann. Tagelang hat sie sich so etwas wie darauf "gefreut", endlich in Tristram zu sein. Freunde will sie keine, und Gefährten schon recht nicht, wollte sie doch mit der Karawane allein in die Handelsmetropole einziehen. Dass dies bei Nacht und Feuer geschehen muss, damit hatte sie nicht gerechnet. Die Stimmung jedoch hat auch etwas gutes: Ihr ist fiebrig. Nicht, weil sie eine Krankheit in den Gliedern spürt, aber... weil ihre Gedanken rasen. Und vor ihren Augen verschwimmen und alles so surreal erscheinen lassen. Der Marsch zur Kathedrale, bevor die Engel kommen, um den Propheten zu verkünden... steht es nicht so in irgendwelchen religiösen Texten? Falls ja, dann war ihre zwischenzeitliche Hochstimmung also berechtigt. Wer außer ihr sollte die Musik spielen, die man dazu brauchte?

"Vorsichtig... wenn ich einmal in meinem Leben vorsichtig gewesen wäre, wäre ich euch nie über den Weg gelaufen...", murmelt Feyra leise vor sich hin, als sie die Worte des Spähers hört und bleibt auf dem leichten Hügel stehen, ein paar Schritte hinter den Mitreisenden ihrer kleinen Gruppe.. Sie breitet die Arme aus, ihre Wangen etwas roter als sonst, ihre Augen glänzend, und das, obwohl sie bei vollem Verstand ist. SIe seufzt leise und schließt die Augen.. als ob sie in Sonnelicht stehen würde, nachdem sie lange unter Tage hat leben müssen. Oder Mondenlicht in ihrem Fall. "Seht die Feuer, hört die Trommeln, spürt die Zitadelle Tristram's brennend vom Feuer der Gläubigen Schafe... lasst uns sie begrüßen..", spricht sie mit einem leichten Singsang in der Stimme.. fast wie einer der Priester, die vor der Menge stehen und den Glauben an Wilige verteilen wie Blumenkinder Blütenpracht bei einer Hochzeit.
Daraufhin... und manche werden dies sicher nicht gutheissen -was sie jedoch nicht davon abhalten wird- zieht sie ihre Flöte aus einer Seitentasche im Mantel.. atmet ein, zweimal durch und fängt an, zu spielen..[1].. die Musik kommt aus ihr wie Wasser aus einem Brunnen, und spielend, die Augen halb geschlossend, geht sie in Richtung der Stadt.. etwas leiser spielend, aber dafür umso gefühlvoller..
 1. Auftreten (Flöte): 24 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg648863.html#msg648863)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 07.10.2010, 19:33:59
Mit Unbehagen betrachtet Besnell die Geschehenisse die sich Ihnen darbieten. So etwas führte zu nichts. Ein Mensch allein war durchaus vernünftig. Ein Mob meist nicht mehr zu bremsen. Er kneift die Augen zusammen und nickt innerlich als er Wolfhards Vorschlag ob der Wachsamkeit hört.

Als sich der Trupp in Bewegung setzt und er das zugegebenermaßen nicht schlechte Spiel der ... er nennt sie Person.... hört, murmelt er leise, so dass nur die Personen direkt neben ihm es hören können:

"Mein zauberbuch dafür einen stille Zauber wirken zu können
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 07.10.2010, 22:44:41
Mit Bedacht folgen die Gefährten dem Weg bis zum Dorf. Zur linken befinden sich Felder, doch das Korn ist niedergetrampelt, zur rechten befinden sich Weiden. Sie kommen an Häusern vorbei, die zwar hell erleuchtet sind, doch scheinbar verlassen wurden. Schließlich stehen sie auf dem Marktplatz und sehen sich um. Im Südwesten scheint ein Bader seine Heim zu haben, im Nordosten befindet sich eine Schmiede und im Nordwesten eine Taverne[1]. Ein hagerer Mann späht um die Ecke des Türrahmens und stürmt auf den Platz.

"Gott sei Dank, Ihr seid zurück!...", doch dann stutzt er, als er erkennt, dass Frauen der Gruppe angehören. "Nein, Ihr seid fremd hier. Mein Name lautet Odgen und ich bin der Vogt der Stadt. Ihr... kommt zu einer gefährlichen Zeit nach Tristram. Alles war friedlich, bis die dunklen Reiter kamen und unser Dorf zerstörten. Viele wurden unvorbereitet niedergeschlachtet und wer eine Waffe führen konnte, wurde verschleppt - oder schlimmer. Erst vor kurzem erschien Erzbischof Lazarus und sammelte die Männer der Stadt. Albrecht, der Sohn des Königs, wird vermisst und der Erzbischof vermutet ihn in den Katakomben der Kirche. Wir müssen ihn finden - bevor es jemand anderes tut.", sagt er unsicher. "Tut mir leid, mehr kann ich Euch im Moment nicht sagen. Doch nennt mir bitte Eure Namen, denn ich habe eine Botschaft."
 1. Tristram: Musik (http://www.youtube.com/watch?v=Q2evIg-aYw8)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 07.10.2010, 23:42:09
Schweigend hatte Sezair seit dem frühen Morgen über das Mädchen, ihren Bruder und den Paladin nachgedacht, als diese nicht mehr an Ihren Plätzen waren. Der pflichtbewusste Späher sprach davon, dass der ernste Mann die beiden Flüchtlinge fortgeführt habe. Sezair war froh, dass er noch Gelegenheit gehabt hatte, de Aveugler seine Bitte auszusprechen; in seinem morgendlichen Ritual bat er um seine Standhaftigkeit und betete für das Wohlsein der drei Fortgegangenen.

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"Der Sohn des Königs wird vermisst und der Erzbischof vermutet ihn in den Katakomben der Kirche. Wir müssen ihn finden - bevor es jemand anderes tut."

Der alte Kehjistaner zuckt bei den Worten des Vogtes unweigerlich zusammen. Zwar weiß er nicht, von welchem König ihr Gegenüber spricht, ein vermisster Prinz jedoch muss wohl nicht nur der verlorene Sohn eines Vaters, sondern sogar der verlorene Sohn eines ganzen Volkes sein. Leise murmelnd wendet Sezair seinen Blick zur Kathedrale in der Ferne, wo die Fackeln der Städter das Leuchten der Fenster in hellem Rot umtanzen. Das dunkle Gebäude ähnelt dem runden Tempel aus seinem Dorf in keinster Weise.

"Der Leitende möge Eure Suche mit seinem Licht begleiten. Man ruft mich Sezair Lemas. Es tut mir Leid, dass wir nicht diejenigen sind, die Ihr erwartet, aber ich hoffe, ihr wartet nicht mehr lange."

Dankbar verbeugt sich der alte Mann vor dem Herrn vor Ihnen, der sich die Zeit genommen, ihre fremde Gruppe zu begrüßen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 08.10.2010, 00:32:40
Nachdem sich Sezair selbst vorgestellt hat, zählt Wolfhard die Namen der restlichen Gruppenmitglieder auf und fährt dann mit den Worten fort, "und mein Name ist Wolfhard, wir sind sozusagen die Vorhut einer Karawane die Morgen oder spätestens Übermorgen hier eintreffen sollte.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 08.10.2010, 14:14:11
Währenddessen können die Gefährten den gebeugten Mann im Licht betrachten. Er ist nicht besonders groß und wirkt eher schmächtig und unsicher. Er ist in eine blass-grüne Tunika und Hose gekleidet und trägt einen weinroten Gugel. Als Wolfhard Seles' Namen nennt, hellen sich seine Züge etwas auf. "Ja, ich dachte mir bereits, dass Ihr es seid, de Lioncourt. Euer Mentor de Aveugler war hier und bat mich, Euch zu unterrichten.".
 
Er tritt etwas näher und schlägt einen vertraulichen Ton an: "Wie gesagt, lebten wir bis vor einigen Wochen in Frieden. Als Khanduras zakarumnisiert wurde, waren die Menschen zunächst skeptisch gegenüber dem König. Doch schnell hatten sie erkannt, dass er weise und gerecht war. Dann kamen die Reiter aus der Nacht und verwüsteten das Land. Hinzu kam, dass der König immer misstrauischer wurde. Er... statuierte mehrere Exempel, um Verräter abzuschrecken.", Odgen stockt, offensichtlich vor großem Schmerz. "Jedenfalls machte er Westmarch für die Raubzüge der dunklen Reiter verantwortlich und hob Truppen aus. Viele geliebte Freunde zogen unter General Lachdanan in den Krieg. Vor wenigen Tagen kehrte der General wieder, fast allein und schwer versehrt. Der König war außer sich vor Zorn.". Wieder macht er eine Pause, dass sich die Worte setzen können.
"Dann verschwand sein Sohn Albrecht unter mysteriösen Umständen. Der König ließ überall nach ihm suchen, rasend vor Verzweiflung und Argwohn gegenüber den Bauern. Als Albrecht nirgendwo gefunden werden könnte, ließ er viel hinrichten und foltern, doch sein Sohn blieb verschwunden. Er zog sich in seine Kathedrale zurück und seitdem haben wir ihn nicht mehr gesehen. Etwa auch seitdem werden wir immer wieder von gebückten Gestalten aus der Nacht angegriffen. Vor nicht einmal einer Stunde kam des Königs Berater, Erzbischof Lazarus ins Dorf und mobilisierte die Männer. Er sagte, dass Albrecht in den Katakomben von Monstren bedroht werde und sich die Bauern sputen sollten. Ich.. bin kein Kämpfer und deshalb bin ich zurückgeblieben, um nachkommende Bauern zu informieren. Verehrte de Lioncourt, Euer Mentor, de Aveugler, ist mit den Bauern gezogen und bittet Euch, ihm zu folgen. Er sagte, er brauche Eure Fähigkeiten in den Katakomben.". Damit endet der Mann und sieht sich unsicher in der Gruppe um. Offenbar erwartet er etwas von ihnen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Syra Caldrin am 08.10.2010, 18:11:30
Etwas verärgert über die Tatsache, sicht nicht selbst vorstellen zu dürfen, jedoch eine gute Miene zum bösen Spiel machend, sieht sie sich etwas um. Ein Mann, sie zu begrüßen? Ihr Spiel hatte sie bereits aufgegeben, als sie in die Stadt gekommen waren, denn ihre überschwänglich gute Laune hatte nachgelassen, nachdem sie einen Fuß auf den Boden machte. Münzen könnte sie bei diesen Menschen eh nicht verdienen, und ihre Gruppe ist noch immer nicht zuträglich für's Geschäft. Etwas abseits stehend überlegt sie kurz, welche "Rolle" sie annehmen soll. Als Anführerin kann sie nicht mehr gelten, da Wolfhard sich die Freiheit nahm, ihre Namen zu nennen. Alles, was sie jetzt tun würde, würde aufdringlich wirken. Nein, es wäre eher die Rolle im verborgenen, die sie spielen sollte. Eher eine Rolle, mit der keiner rechnet. Eine Rolle, die ihr auf den Leib geschneidert ist.
So setzt sie ein Lächeln auf, zwingt sich zu etwas Wärme in den so kalten Augen und wendet sich zum Gehen.
"Ihr redet vom Warten... ich rede davon, in die Taverne zu gehen!", verkündet sie dann an die umstehenden, hockt sich hin und holt aus ihrem Rucksack ihren kleinen, länglichen Geigenkasten, indem ihr so kostbares Instrument verstaut ist. Was hatte sie gehört? Der Mann sprach sehr leise zur Inquisitorin, und so ist sie sich nicht sicher. Jedoch stinkt es geradezu nach dreckiger Arbeit, und solange nichts für sie herausspringt, kann man nicht mit ihrer Hilfe zählen. Geld ist das einzig dankbare in dieser Welt neben manchen Tönen, kräftigem Schnapps und der Genugtuung, mehr zu wissen als die ürbigen. Mit einem seligen Lächeln im Gesicht richtet sie sich wieder auf, den Instrumentenkoffer in der rechten, den Rucksack halb geschultert. Natürlich hat sie für sich gesehen noch mehr Gründe, in die Taverne zu gehen, aber davon muss ja nicht jeder unbedingt erfahren. Wo Korruption, Angst, Mord und Totschlag im Spiel ist, lohnt es sich immer, ein paar Asse im Ärmel zu haben. Und wenn der König durchdreht und in seinem Wahnsinn Leute hinrichten lässt... wieso nicht die falsche Heilige spielen, die von Rebellion oder Staatsgewalt redet, um Reibach zu machen?
Mit einem dünnen, verschwörerischem Lächeln im Gesicht und so etwas wie guter Laune sieht sie sich zu denen um, die sie zu ihrer... Reisegruppe zählt. "Also... kommt jemand mit?", fragt sie und wendet sich bereits halb ab, um in Richtung Schenke zu gehen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 08.10.2010, 20:48:48
Odgen räuspert sich, "Es tut mir leid, junge Frau, aber ich fürchte, die Taverne kann im Moment nur Zimmer anbieten, aber keinen Ausschank. Seht Euch den Brunnen an!", er deutet auf den Brunnen auf dem Platz. Das Wasser ist brackig und eine leichte Brise weht den übelriechenden Geruch von Verwesung herüber. "Das Wasser ist ungenießbar und einige Dörfler sind krank geworden, nachdem sie davon getrunken haben. Die Großmutter von meinem Barmädchen hat davon getrunken und liegt jetzt mit fiebrigen Alpträumen im Bett. Unsere Vorräte an Frischwasser gehen schnell zur Neige. Im Moment schenken wir nur so viel aus, wie jeder von uns zum Leben braucht.Tut mir wirklich leid", sagt der Mann und macht ein schales Gesicht.

Urplötzlich wird der redselige Mann vom einem lauten Donnern unterbrochen und ehe die Männer und Frauen sich fragen können, was der Ursprung sein kann, bebt die Erde. Die Bäume wanken und einige Schindeln kommen vom Dach herunter. In der Taverne hört man Glas zerbrechen. Odgen schreit vor Schreck auf und hebt sich die Arme über den Kopf, während er nach Deckung sucht. Doch es scheint kein Nachbeben zu geben. "Was im Namen der drei Lichten geht hier vor?"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Seles de Lioncourt am 09.10.2010, 00:45:55
Nachdem Seles als Teil des Spähtrupps auserkoren wurde, findet sie ihren Platz wieder an der Seite ihres Lehrers und schenkt dem Späher ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Nur einmal schweift ihr undeutbarer Blick zu den beiden Desateuren. Seine Erklärung stößt bei ihr zunächst auf ein wenig Unglauben. Unheilige Kreaturen beschmutzen also diesen Wald? Das ist eine Beleidigung. Eine indirekte Kampfansage jener widerwärtigen Finsternis, die diese Welt schon seit Menschengedenken mit ihren Seuchen heimsucht. Eine gute Idee also, ihren Lehrer und sie hinzuzuziehen. Als der Späher seinen Bericht beendet, ergreift die Bardin das Wort. Aufmerksam lauscht sie ihren Worten und lächelt nun dünn. Irgendetwas an dieser Frau gefällt ihr. Trotz ihrer unverschämten Art weiß sie doch zu handeln. Zu tun, was getan werden muss. Dennoch fragt sie sich, wie eine einfache Bardin zu solcher Kaltblütigkeit fähig ist. Sicher ist mehr an ihr dran, als es zunächst scheint. Es kann einfach nicht anders. Wer sie wohl wirklich ist...Fragt sie sich im Stillen und begegnet ihrem Blick erst fragend...dann nickt sie knapp. Ihr Augen wandern zu den Desateuren und richten sich für einen Atemzug lang auf den alten Mann. Warum man diese Menschen mit auf diesen gefährlichen Erkundungsgang nehmen sollte, ist ihr unverständlich. Amüsiert erfährt sie im Anschluss, dass der Späher auch noch ein Koch ist. Wunderbar, dann haben sie ja nichts mehr zu befürchten.

Der nächste Morgen setzt ihre Laune auf einen Tiefpunkt. Ihr Lehrer verschwindet ohne ein Wort zu sagen und hat seine Pflichten offenbar völlig vergessen. So langsam kommt ihr der Gedanke, dass ihr die Frau den Kopf verdreht haben muss. Womöglich eine weitere Ausgeburt der Finsternis. Allmählich würde sie das kaum noch wundern. Schlecht gelaunt folgt sie den anderen und bemerkt zu ihrem Erstaunen das verwüstete Kornfeld. Hier muss etwas vorgefallen sein...Als sie auf dem Marktplatz von einem Vogt Odgen angesprochen werden, fühlt sie sich aufs Neue überrumpelt und verwünscht diesen Tag.
Schwarze Reiter, verschwundener Königssohn, Katakomben...sonst noch was? Sie sollten doch nur den Weg für die Karawane ebnen. Leicht runzelt sie die Stirn, sagt sich dann aber, dass sie höflich bleiben muss. Immerhin ist auch sie eine Vertreterin der Kirche. Unangebrachtes Verhalten würde auf ihre Vorgesetzten zurückfallen.
Guten Abend, Sire.  “  Die junge Frau sieht darüber hinweg, dass sie sich nicht selbst vorstellen konnte. Besonders gesprächig ist sie seit der letzten Zeit ohnehin nicht. Ohne die Miene zu verziehen bietet sie dem Vogt nach kurzem Nicken ein offenes Ohr und hört von den Exempeln...dann scheint es also wahr zu sein. Schweigend vernimmt sie seinen Bericht und fasst sich innerlich an den Kopf, als jetzt auch noch von gebückten Gestalten die Rede ist. Das darf doch einfach nicht wahr sein.
Welche Ausmaße das alles annimmt! Wie offen sich die Dunkelheit ausbreitet...

Ich...verstehe.“ Antwortet sie zögernd. Zu dem absonderlichen Verhalten des Königs äußert sie sich nicht weiter. So etwas gehört sich nicht und ist nun ohnehin zweitrangig. „Dann werde ich mein Möglichstes tun, um das Böse in den Katakomben auszumerzen. “ Spricht sie ruhig und klingt gefasst. Innerlich tosen jedoch unzählige Gedanken umher und verlangsamen ihr Denken. Die Frage der Bardin überhört sie geflissentlich. Jetzt hat sie andere Sorgen...

Dann bricht ein...Erdbeben aus und Seles schaut den Vogt bestürzt an. Was geht nun vor sich...? Auch sie geht in Deckung und hält sich von den Gebäuden fern. Schwer atmend stützt sie sich auf ihren Hammer, als der Spuk dann auf einmal wieder vorbei ist. Vermutlich bricht gleich die Erde auf und ein unversiegbarer Strom an Monstern überfällt das Dorf...Urplötzlich scheint ihr die Idee der Bardin doch nicht so schlecht, die Taverne aufzusuchen. Wäre der Keller denn gefüllt.
Hier geht Seltsames vor...ich glaube kaum, dass Monsieur de Aveugler und ich ausreichen werden...“ Spricht sie verhängnisvoll und schultert den massiven Hammer langsam. „ Haltet eure Gedanken rein und bleibt standhaft. Es erwartet uns eine harte Prüfung unserer Willenskraft...“  Leicht schüttelt sie den Kopf, behält die Umgebung im Auge...und begibt sich langsam in Richtung der Kathedrale.  
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Syra Caldrin am 09.10.2010, 17:02:02
Feyra blickt zum Brunnen, als sie auf das scheinbar verschmutzte Wasser aufmerksam gemacht wird. Wozu die ganze Reise, wenn sich hier nichtmal ein Weizenkorn holen lässt? Jedoch -so sagt sie sich selbst- lohnt es sich nicht, sich weiter aufzuregen. Vergebene Geldesmüh, so oder so. Wenn die Menschen krank sind, kein Alkohol in den Bechern und Krügen, dann hat eine Bardin nichts an einem Ort wie diesem verloren. Nun... eigentlich. Als der Vogt scheinbar noch weitererzählen will, scheint plötzlich irgendetwas... in die Luft zu gehen oder zu beben. Gut, die Erde bebt tatsächlich. Sollte sie etwa mit dem Ende der Welten recht behalten, dass sie erwähnt hatte? Sie glaubte ja selbst nicht daran.. Auf ein Knie gehend, damit sie nicht vollends aus dem Gleichgewicht gebracht wird, macht sie sich daran, ihr kostbares Instrument wieder zu verstauen. Nicht, dass ihre Geige kaputtgeht. Neben der Laute ist es immerhin ihr Lieblingsstück, dass sie... erstanden hat. So ungefähr zumindest.
"Wieso hört nur niemand auf mich?", fragt sie in die Runde, als sie ihren Rucksack mit zwei sicheren Handgriffen wieder verschließt. "Ich wollte zur Taverne, aber nein... stattdessen geht nun die Welt unter! In was für einem Land leben wir eigentlich?", wobei ihr Ton eher enttäuscht und schneidend ist als aufgebracht und wütend. Sie gibt sich alle Mühe, sich die Überraschung nicht anmerken zu lassen, die auch sie erfasst hat. Immerhin bebt die Erde ja nicht von allein, und selbst eine Schauspielerin wie sie braucht viel Konzentration, um die Maskerade aufrecht zu erhalten. So richtet sie sich wieder auf und sieht Seles einen Moment lang an, als sie ihren Rucksack schultert. Dann streift ihr Blick Sezair, Besnell, Belanar -oder wie er auch immer heißen mag-, den Vogt und schlussendlich Delara und Wolfhard. Eine Frau, die mehr sieht, als ihr gut tut.. ein Späher, der keine Spuren lesen kann, ein.. Mann in einer seltsamen Rüstung, ein Gelehrter, ein alter Greis und eine Kirchenfrau, die selbst noch nicht viel Erfahrung zu haben scheint, wenn sie mit ihrem Meister reist. Eine tolle Truppe waren sie, fürwahr... Ironie? Keinefalls...

So schultert sie ihren Rucksack nur grimmiger, streicht ihre Haare und ihren Mantel glatt, räuspert sich nur für sich, strafft ihre Schultern und geht hoch erhobenen -und ziemlich blassen- Hauptes hinter Seles hinterher. Wobei sie den Kopf auf halbem Wege dreht und den Vogt mit einem durchbohrendem Blick ansieht. "Und ich schwöre euch, wenn ihr keine Belohnung für unser Handeln habt, dann können euch selbst die Götter nicht mehr schützen...", ehe sie sich mit wehenden, roten Haaren umwendet, eine Hand auf ihren geliebten Dolch legend, und gen Kathedrale geht, Seles folgend.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 10.10.2010, 01:23:53
Wolfhard gefällt ganz und garnicht, was er vom Vogt hört. Zum einen schreien die seltsamen Spuren, die Sichtung merkwürdiger Wesen und das verseuchte Wasser im Zusammenhang gesehen geradezu heraus, dsas hier etwas höchst unnatürliches.

Zum anderen kann man das vorgehen des Bischofs, mit einer Horde unausgebildeter Bauern die Katakomben zu stürmen um dort einen unbekannten Feind zu bekämpfen, nur um irgend einen Prinzen zu retten, nur als idiotisch und selbstmörderisch bezeichnen.

Ausserdem erfüllt ihn der Gedanke,  mit noch beinahe unbekannten Verbündeten und speziell mit der Bardin, deren sprunghafte Verhaltensänderungen eine Einschätzung fast verunmöglichen, in Kämpfe unter der Erde verwickelt zu werden währen d vielleicht weitere Erdstösse drohen, nicht gerade mit Euphorie.

Dennoch zögert er nur einen Moment bevor er den beiden Frauen in Richtung der Katedralle folgt.

Während der ersten paar langsamen Schritte, nimmt Wolfhard einen kleinen Gegenstand aus der Seitentasche seines Rucksacks und steckt in vorübergehend in die Tasche.

Mit beschleunigten schritten beeilt er sich Seles de Lioncourt ein zu holen und als er mit ihr auf gleicher Höhe ist, spricht er sie an und erklärt ihr, „ich werde euch begleiten, eure Kirche und euer König bedeuten mir nicht viel, doch ich möchte den Leuten helfen und herausfinde was hier die Ordnung der Natur stört.“
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 12.10.2010, 18:37:11
Belanar hatte die Szenerie zunächst abwartend beäugt. Die Vorgänge in Tristram sind für ihn mehr als irritierend.

Ein Königssohn wird verzweifelt gesucht und ein Erzbischof entdeckt den Gesuchten im Keller seiner eignen Kathedrale? Nachdem der König selbst sich zuvor genau dorthin zurückgezogen hat? Und das alles, nachdem dunkle Reiter das Land heimsuchen, gebückte Gestalten die Siedlungen angreifen und der Brunnen vergiftet wurde? Nichts gegen funktionierende Feudalstrukturen, aber kam es denn keinem der Bauern seltsam vor, dass ausgerechnet sie zur Rettung des Jungen in die Höhle des Löwen beordert werden?

Der Totenbeschwörer schüttelt nur traurig den Kopf und besieht sich dann seine Gefährten, die in vollem Eifer bereits gen Kathedrale ziehen. Die junge Zakarumnitin und der Späher scheinen wild entschlossen, die Bardin eher wütend (auch wenn das ihrer üblichen Gemütsverfassung entsprach). Keiner schien die Bedrohung zu realisieren.

Belanar dreht sich zur verbleibenden Truppe um.

"Bin ich der einzige, der sich wundert, dass nur wir hier sind? Nach allem, was vorgefallen ist?

Seufzend dreht sich Belanar um und geht ohne eine Antwort zu erwarten Richtung Kathedrale.

Eine Vistani-Hexe, ein Magus, ein fähiger Kundschafter und beständig lächelnder alter Mönch.
Und jeder von ihnen ohne vorzugeben, dies geplant zu haben.
Rathmas Wege schienen unergründlich.



 
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 12.10.2010, 21:49:18
Besnell zuckt mit den Schultern und eilt dann mit gemäßigten Schritten Belanar nach bis er diesen eingeholt hat. Es dauert einen Moment bis er diesen anspricht.

"Wisst ihr, mich wundert in den heutigen Tagen eigentlich gar nichts mehr, aber ich muss euch Recht geben. Dies alles hier ist mehr als widersprüchlich und große vorsicht ist angeraten. "

Er betrachtet die Kehrseiten seiner "Gefährten" die vor ihm laufen und ein leichter Schauer durchfährt ihn.

"Wenn ich mir unsere Gefährten so ansehe, dann wundere ich mich, entgegen meiner Ausage eben noch mehr. Ich weiß nicht wie ihr das seht, aber am meisten wundert mich, wieso ich mich mit exakt diesen Menschen reise,  die entweder zu vertrauensselig sind, oder eine derartige Arroganz an den Tag legen, dass ich mich eher in ein Schwert werfen würde als ihnen zu vertrauen. Und die Kröung des ganzen besteht darin das wir mit gutem und bestem Gewissen in eine Situation hineinrennen die weder die unsere ist, noch zu der unseren durch höher gestellte gemacht wurde"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 12.10.2010, 22:09:54
Belanar wirft Besnell einen Blick zu und lächelt dann.

Nicht wahr? Und trotzdem sind wir hier und folgen ihnen in unser sicheres Verderben. Rathmas Wege sind unergründlich.

Der Totenbeschwörer holt seine Pfeife hervor und wird in der Nähe des Magiers bleiben, bis sie zum Eingang der Kathedrale kommen. Aufgrund seiner magischen Fähigkeiten traut er ihm noch viel weniger als seinen übrigen Gefährten, allerdings schätzt er seinen wachen Geist und seine zynische Art, ihre Situation einzuschätzen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 12.10.2010, 23:18:50
Als sich die Gruppe der Kathedrale nähert, lenkt Wolfhard seine Schritte an Feyras Seite und sagt zu dieser, "da wir uns wohl in Gefahr begeben und ich vieleicht keine Gelegenheit mehr dazu haben, möchte ich euch noch die Belohnung von Warriv geben, ihr habt zwar nichts getan um sie wirklich zu verdienen aber ein Wort ist ein Wort, woraufhin er ihr einen kleinen Beutel aus der Tasche zieht und ihn ihr hinhält.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 13.10.2010, 08:33:45
Besnell lacht leise und grinst Belanar an.

"Wie recht ihr doch habt. Rathmas Wege sind unergründlich."

Als er sieht das Belanar eine Pfeife hervorzieht nickt er anerkennend und zieht die seine aus seinem Mantel hervor, zusammen mit einem kleinen Lederbeutel, welchen er dann Belanar anbietet.

"Tjulik, ein sehr feines und erlesenes Kraut welches ich auf einer meiner Reisen gefunden habe. NIcht so stark wie das übliche Pfeifenkraut aber ungleich würziger und eine Erfahrung durchaus wert. Und nein es ist kein Rauschkraut

So sollte es also Belanar sein. Ihm war es egal, einem musste man in solch einer Gruppe zumindest ein ansatzweises Vertrauen entgegenbringen. Und wenn er sich den Rest der Gefolgschaft so ansah, bekam er entweder Lust Großväterliche Ratschläge zu verteilen, oder großzügig Feuerbälle. Nein soweit musste es ja nicht kommen. Dann doch eher mit einem Pfeifenraucher der Gott weiß was ist rauchen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 13.10.2010, 20:42:59
Die Kathedrale hebt sich in einigen hundert Fuß Entfernung gegen den sternenlosen Himmel ab. Der dunkle Turm gleicht einem Mahnmal, rot flackerndes Licht fällt noch immer durch die großen Bleifenster. Irgendwo in den knorrigen Trauerweiden auf dem nahegelegenen Friedhof kreischt ein Rabe. Finsternis scheint jedes Geräusch zu schlucken.
Mit bangem Herzen betreten die Gefährten die Gefährten das Kirchschiff.

Sicherlich hundert Kerzen in schweren, silbernen Kerzenständern tauchen den Raum in kühl flackerndes Licht. Das ehrwürdige Alter der Kirche ist nur an den Motiven der Steinstautetten zu erkennen. Sie stellen Motive der Kathedrale des Lichts dar: Spielende Kinder, lachende Greise, Kornähren. Die schweren Bänke aus Eichenholz sind offenbar erst jüngst in den Kirchenraum gebracht worden. Ein roter Teppich mit Motiven des Zakarum-Wegs führt zwischen ihnen hindurch. Allesamt kämpfende Engel und Menschen in strahlenden Rüstungen, die gehörnten Dämonen gegenüberstehen. Am Ende des langen Ganges steht erhaben ein Altar aus feinem Marmor. Darauf steht ein Vers geschrieben:

Zitat
Hört die Friedensglocken, die hellen,
die fröhlich silbernen Schellen!
Wie sie klingen und klingen und klingen,
diesen eisigen Frühlingsmorgen.
Ein blitzen und funkeln durch die Nacht,
das wache Auge Zakarum' wacht
Und es klingt, klingt, klingt!
und es dringt, dringt, dringt!
Es trägt die frohe Kunde
Weithin, weit, weit, weit, weit, weit,
das klingende und singende Geläut!

Darunter, ist mit Kohle folgendes auf den hellen Stein geschrieben worden:

Zitat
Ein bleiches starres Entsetzen,
weckt mich aus des Traumes Entzücken.
Wecken die Glocken Klagen und Klagen und Klagen,
Aus der Glocken Schallen und Gellen,
aus dem rasselnden, klirrenden Schellen
der sardonischer Lachen!

Wie sie spotten und spotten und spotten!

Wie ich es ihnen tue gleich
ich erfreu' mich des zitternden Geschmeiß
In der Not, die so fürchterlich droht,
Weithin, weit, weit, weit, weit, weit –
Schreien die Glocken mit gellender, zerschellender Wut!

Und wiederum darunter, offenbar zu einem späteren Zeitpunkt geschrieben, denn die Schrift ist zittrig, fast unlesbar, folgendes:

Zitat
Hört die bronzernen Todesglocken!
O, wie sie angstvoll schaudern und beben,
Wenn sie des Nachts die Stimmen erheben,
Wie wir den Himmel suchen mit scheuen,
Erschrockenen Blicken, wenn sie so dräuen!
O, wie erschauert ihre Seele,

Wenn die Boten so hoffnungslos gramvoll tönen,
Wenn jeder Laut ihrer rostigen Kehle
Ein Stöhnen!
Und im Gewölbe allein
Jene knöcherne Sippe,

Jene fahlen Gerippe,
Schlurfen und schlurfen und greinen
Es sind nicht Männer, nicht Weiber,
Nicht Tier- und nicht Menschenleiber,
Es sind verlorene Seelen!

Es sind nachtwandelnde Geister
Und ihr König, das ist der Meister,
Und er zieht, und er zieht, und er zieht
Aus den Glocken ein schauerlich Lied,
Und er rollt mit teuflischer Lust!

Rechts führt eine Wendeltreppe in das Obergeschoß der Kathedrale, wo der König vermutlich Räume bezogen hat, doch eine solide Falltür mit einem nicht minder soliden Vorhängeschloß versperren den Weg. Links, an der hinteren Wand führt eine Treppe nach unten. Dort ist es dunkel.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Syra Caldrin am 15.10.2010, 11:18:17
Zunächst wird Wolfhard mit Argwohn betrachtet, als er auf dem Weg in das Kathedraleninnere an ihre Seite tritt. Wenn er eine Dame zur Seite haben will, dann soll er in das nächste Freudenhaus gehen. Dieses oder ähnliches sagt zumindest ihr Gesichtsausdruck. Als er sie dann jedoch auf Gold anspricht und ihr einen kleinen Beutel mit eben jenem hinhält, hellt sich ihre Miene doch ein ganzes Stück auf, und sie kann nichtmal mehr ein Lächeln unterdrücken. "Endlich mal jemand, der weiss, wie er eine Frau zu behandeln hat!", sagt sie ausgelassen. Das Geld in Wolfhards Hand steckt sie so schnell weg, dass er kaum bemerkt, wie es aus seiner Hand in ihren nimmervollen Beutel wandert - es ist eine einzige, fließende Bewegung, und ihr schelmisches Grinsen und der Schulterklopfer ihrerseits ist Grund genug, sie noch ein wenig seltsamer zu finden, als sie sowieso schon ist. Geld macht nicht glücklich! ..Nun, Ausnahmen bestätigen wohl die Regel.

In der Kirche angekommen ergreift so etwas wie eine warme Stimmung Feyra. Es ist zwar kühl, doch der Anblick solch schöner silberner Kerzenständer erfreut sie sehr. Leicht darüber sinnierend, wie sie die denn mitnehmen könnte, fällt ihr Blick auf Seles. Vielleicht sollte sie derartige Aktionen lassen, solange die Inquisitorin dabei ist - nicht, dass.. ihr Gott ihr noch weissmacht, dass Feyra eine Diebin ist. Was in dem Sinne ja auch nicht stimmt - sie nimmt von den Reichen und gibt es den Armen! Das ist zwar meistens sie selbst, aber wen kümmert das schon, wenn man eine gute Tat tut. Die Bilder von Engeln und Kindern erfreuen sie jedoch weniger. Der Vers und das 'Gekrakel' darunter jedoch umso mehr, sodass sie sogar ein Blatt Papier hervorholt, samt Feder und Tinte, und sich daran macht, jede der geschriebenen Zeilen zu kopieren. Geschichten und Verse sind für eine Bardin, wie sie es selbstverständlich ist, überlebenswichtig und eine gute Geldquelle. Wer weiss, vielleicht kann sie es eines Tages rezitieren. Was die Interpretation des ganzen angeht... so hat sie bereits ihre Vermutung, was damit gemeint sein könnte. Sie hat genug Schauergeschichten in ihrem Leben gehört, und auch genug Magie gespürt und gesehen, dass sie sich einen Reim darauf machen könnte, wenn sie wollte. Knöcherne Gerippen, weder Mann noch Weib, weder Mensch noch Tier... etwas diabolisches ist hier am Werk, denn nur im Wahnsinn kann man solcherlei Verse anschreiben. Ob es jemand erdichtet hat? Sehr wahrscheinlich, wenn man sich die Ähnlichkeit zu den Zakarum-Versen und den Replika ansieht. Auch ist der geistige Zustand zu hinterfragen, denn eine Abschrift des letzten Teils anzufertigen stellt sich als sehr schwierig heraus, selbst für Feyra, die vieler Sprachen mächtig ist.
Nach einer gewissen Zeit verschließt sie dann ihr Tintenfass wieder, reinigt die Schreibfeder und pustet über die Tinte, damit sie schneller trocknet. "Scheinbar will sich hier jemand mitteilen...", verkündet sie der kleinen Truppe, während sie das Papier verstaut, nachdem es trocken ist. "Seltsames scheint hier vorzugehen, und von den Erzählungen draußen und den Versen hier drinnen gibt es keine sonderlich großen Unterschiede... vielleicht kann sich das ja mal unsere Kirchenfrau ansehen...", meint sie mit einem sachten Lächeln, als ob sie mehr wüsste als die anderen, und schaut Seles direkt an, als sie aufsteht und den ein oder anderen Vers zitiert, den sie eben abgeschrieben hat - als ihr die Tür mit dem Schloss ins Auge springt, und ihr Lächeln noch eine Spur breiter wird. ~Nanu, was haben wir denn da...? Da will mich doch jemand herausfordern...

Schnellen Schrittes nähert sie sich der Falltür mit dem Schloss. Ein Vorhängeschloss, ein gutes noch dazu. Sie berührt es, blickt es sich genauer an und kichert leise - ein Laut, der durch das Echo der Kirche etwas unheimlicher klingt, als es tatsächlich ist. Entweder ist jemand so töricht gewesen, sich dort oben einzuschließen, oder aber jemand will, dass das, was er eingeschlossen hat, niemand anderes zu Gesicht bekommt, von der Art des Schlosses nach zu schließen. Auch schaut Feyra, ob dort irgendwelche Schlupflöcher sind, wo zum Beispiel ein Reptil durchpassen könnte. Verstohlen blickt sie sich um, seufzt leicht und... zögert. Jetzt in Anwesenheit ohne ausdrückliche Erlaubnis der Kirchenfrau könnte es Ärger bereiten, das Schloss einfach aufzumachen - sofern es ihr denn überhaupt gelänge, aber ihr Selbstvertrauen diesbezüglich ist unangefochten. So lässt sie sich dazu herab, den Kopf zu drehen und in die Runde zu blicken. "Scheinbar will auch jemand, dass wir dort nicht hereinkommen.. hier ist ein Schloss. Ich bin dafür, es abzumachen, aber ich stehe mit meiner Meinung sicher mal wieder alleine da... oder?", fragt sie in die Runde, dreht sich um und mustert jeden einzelnen, so etwas wie Eifer im Gesicht haben. Tatendrang statt Demotivation und Ärger.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 15.10.2010, 12:57:44
Besnell tritt an die Verse heran und studiert diese lange mit einem Stirnrunzeln. Feyra nimmt er nur teilweise war, macht sich aber Gedanklich eine Notiz als er bemerkt das sie die Verse kopiert. Er verharrt immer noch dort als Feyra sich zu der Falltür aufmacht.

Er blickt nichtmal hoch als er ihre Meinung zu der Tür hört.
"Diesmal irrt ihr. Meiner Meinung nach kommt entweder das Schloss weg, oder die ganze Falltür. Wie das am besten zu Regeln ist überlasse ich den anwesenden "Fachkräften"

Mit einem seltsamen leuchten in den Augen blickt er daraufhin Feyra an und nickt ihr leicht zu.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 15.10.2010, 13:13:38
Belanar studiert ebenfalls die Verse.

Und ihr König - das ist der Meister

Der Totenbeschwörer hält nicht allzu viel von Graffiti, in diesem Fall würde die anscheinend in großer Not verfasste Schmiererei allerdings seine bisherige Vermutung stützen. Er zieht sein Schwert und blickt zu Feyra.

"Nein, verehrte Feyra. Wir wurden gebeten, diesen Menschen zu helfen und ich denke man wäre nicht erfreut, wenn wir uns dabei von einem Schloss abhalten lassen würden. Öffnet es bitte."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 15.10.2010, 16:43:36
"Verehrte Feyra, wenn ihr die Türe öffnen möchtet dann tut das, vielleicht finden wir da einen Hinweis, was der Prinz in den Katakomben gesucht hat. Last uns dabei aber nicht zu viel Zeit verlieren schliesslich brauchen die Leute in den Katakomben unsere Hilfe, zumindest hoffe ich, dass sie sie noch brauchen können."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Syra Caldrin am 17.10.2010, 13:15:24
~Verehrte Feyra.. tse.. vorher nichts mit mir zu tun haben wollen, und mich dann in den Heiligenstand erheben.. muss an der Kirche liegen..
Mit einem breiten Schmunzeln nähert sie sich dem Schloss. Es scheint ihr massiv zu sein, und somit würde sie von Anfang an das ganze ernst nehmen. Jedoch würde sie erstmal mit konventionellen Mitteln versuchen, das Teil von der Tür abzubekommen. Das hieß: Keine Säure, keine Explosionen und auch keine Magie. Das sie über letztere nicht verfügte, braucht ja noch keiner wissen. So streckt sie sich etwas und nimmt ihren Rucksack erneut vom Rücken, öffnet ihn und holt zwei Werkzeuge heraus, die ihr schon so oft geholfen haben. Das erste ist ein kleines, unscheinbares Ding aus Metall, unförmig, aber von unschätzbarem Wert: Ein kleiner Magnet. Sie ging nie ohne ihn aus dem Haus -falls vorhanden- und verwendete ihn immer, wenn es um... etwas ging, was nicht mehr verschlossen sein sollte. Es half ihr, die Stifte in einem Schloss zu fixieren und somit das Schloss leichter aufzubekommen. Den Magneten in der einen Hand behaltend holt sie ein anderes, kleines, klirrendes Gerät aus ihrem Wunderrucksack - Einen Bund von Dietrichen. Doch es waren nicht irgendwelche Dietriche - das Leder und das Metall war von Runen umschlossen, die sich auf beidem befanden und ineinandergriffen wie Ringe. Das klingen der Dietriche ist hell und beinahe melodisch, und sie sind garantiert nicht unbedingt das, was sie zu sein scheinen. "Hallo, meine Freunde...", raunt sie ihnen sacht zu und fährt über einzelne Bestandteile ihres Werkzeugs, und ihr Blick ist warm und freundlich.. wenn nur Menschen sie so verstehen würden wie ihr Werkzeug.
"Ich will euch warnen!", wendet sie sich dann jedoch an die Runde und lächelt verschmitzt, als sie sich umdreht, Dietrich und Magnet in den Händen haltend. "Stört mich nicht. Und... falls jemand der arkanen Magie mächtig sein sollte... so soll er an meiner Seite treten, wenn er willens ist, mir zu helfen, wenn ich es ihm sage", meint sie und wendet sich dann wieder dem Schloss zu.. wie einem Rivalen, der sie bei dem herausfordert, was sie am Besten kann. Das mit der Magie war so eine Sache.. sie selbst konnte keine von sich aus wirken, aber ihr Diebeswerkzeug sog sie förmlich auf, wenn man es damit fütterte. Ein Schloss, dass sie mit ihrem Werkzeug auf diese Weise zu öffnen versuchte, brach beinahe freiwillig auseinander und gab sein Innerstes Preis. Jedoch braucht sie dafür jemanden, der willens genug ist, seine Magie in den Dietrich zu leiten.. ohne Magie kein offenes Schloss. Sollte niemand anderes dasein, hat sie immer noch ein Sammelsurium an anderen DIngen, die sie verwenden kann - Säure, um die Innereien aufzulösen, ihren Dolch, um ein Schloss abzusprengen, oder sehr, sehr Starke Säure, um das gesamte Schloss wegzuschmelzen. Oder sie stahl sich einfach die Schlüssel und sparte an ihrer Ausrüstung.. Oder sie umging es einfach, ihrem Mantel sei Dank.
Mit einem leisen Lachen macht sie sich dann jedoch daran, das Schloss zu öffnen, führt Magnet und Werkzeug in den Mechanismus und beginnt damit, es leise Klicken zu lassen, während sie versucht, die Stifte zu fixieren, damit der Korpus sich frei drehen kann, als ob ein passender Schlüssel darin ruht und er gedreht wird.[1] Falls ihr dies nicht gelang, würde sie härtere Maßnahmen ergreifen müssen.
 1. Schlösser öffnen: 24 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg651767.html#msg651767)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 17.10.2010, 21:27:13
Mit gemäßigten Schritten steuert auch die Zauberin auf den Alter zu. Schnell überfliegt sie die Verse und wendet sich danach umgehend wieder davon ab. Religion und alles was damit zusammen hängt ist in ihren Augen nichts weiter als eine Methode die Menschen gefügig zu machen und somit nichts womit sie ihre Zeit verschwenden will, ebenso wie das Gekritzel eines Wahnsinnigen.
Auf Feyras Anfrage hin geht sie umgehend zur Falltür und stellt sich ohne ein Wort zu sagen neben die "Bardin", den Blick fest auf das Vorhängeschloss gerichtet.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Syra Caldrin am 18.10.2010, 11:51:32
Sie mustert das Schloss. Immer und immer wieder und probiert sie es vorsichtig, damit sie das Schloss nicht unnötig beschädigt. Doch dem Aussehen nach zu urteilen ist es wirklich eines jener mechanischen Versiegelungswerkzeuge, wo man etwas kräftiger probieren muss. Oder mit mehr Hilfe. Indem man das grob Materielle mit dem fein Materiellen beeinflusst.. man beeinflusst Mechanik mit Magie. Wozu sonst hat sie ihren wunderschönen Dietrich.. "Nein.. so bringt es nichts. Und sagte ich nicht, ihr sollt erst herkommen, wenn ich es euch sage?", wirft sie mit einem leichten Unterton Delara entgegen. Diese Frau hat sie ja wirklich gefressen. Hochnäsig und... hach, sie mochte sie einfach nicht. Aber wenigstens macht sie sich mal nützlich, was auch Feyras Blick sagt. Sacht, grazil erhebt sie sich, angelt den Dietrich wieder aus dem Schloss hervor und behält den Magneten kurz in der linken Hand, die Magierin oder was sie auch immer ist, musternd. "Hört zu...", spricht sie leise und hält ihr den Dietrich hin. Kurz zögert sie, weil es ein Werkzeug ist, was sonst niemand sieht, der sie kennt. Aber was tut man nicht alles...
"Ich schlage einen Handel vor... ich beseitige dieses Schloss. Ihr im Gegenzug helft mir dabei. Dazu müsst ihr eure Hand auf dieses Utilum Arkanum legen...", meint sie und benutzt eine Wortkombination, die sie in irgendeinem Buch mal irgendwann gelesen hat.. Dietrich zu ihrem treuen Freund zu sagen erschien ihr unpassend.. ".. und ein wenig Magie hineinleiten. Und zwar ruhig so viel, bis die Runen anfangen zu leuchten. Dazu wird ein bisschen mehr von nöten sein als nur die Menge für einen Taschenspielertrick..[1]", meint sie und hält ihr den Dietrich hin. Sie würde ihn festhalten, sodass Delara nur eine Hand drauflegen braucht und die Magie einleiten kann, denn aus der Hand geben würde sie ihn nicht. "Ist soweit klar, was ihr zu tun habt? Wenn ja... dann beginnt", und sieht ihr bei den Worten direkt in die Augen mit den ihren. Und Delara merkt, dass sie nur Mittel zum Zweck ist, denn nichts anderes sagt ihr der Blick.
 1. Ein Spruch des ersten Grades oder höher opfern, um den Dietrich zu aktivieren
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 18.10.2010, 22:02:48
Der Zauberin entgeht Feyras vielsagender Blick nicht im geringsten. Sie schaut sich kurz den Gegenstand in ihrer Hand an und zieht dann mit gespielter Überraschung die Augenbrauen Hoch.
"Wie vermutet, sie besitzt nicht den geringsten Hauch arkaner Begabung. Alles nur Schauspiel und nichts dahinter, also wirklich."

Nachdem sie für sich genug von ihrer kleinen Stichelei hat, greift sie nach dem kleinen Objekt und murmelt leise vor sich hin. "Nur ein bisschen arkane Energie? Hmpf. Das sollte nicht schwer sein." Ohne weitere Verzögerung beginnt die Zauberin damit etwas ihrer innewohnenden magischen Kräfte in das Objekt zu leiten.[1]
 1. Ich opfer einen meiner Hexenmeister Zauber.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Syra Caldrin am 19.10.2010, 11:18:45
Gut für Delara, dass sie ihre Gedanken bei sich behält. Und gut, dass sie ihre Magie in das Werkzeug leitet.. schon nach kurzer Zeit leuchten die Runen auf dem Werkzeug bläulich auf, und die kleinen Stäbe und Dietriche fangen an, wie von Geisterhand bewegt zu werden. Nachdem das geschehen ist, zieht Feyra das Instrument aus der Reichweite der Magierin und mustert sie kurz, ehe sie sich voller Vorfreude wieder an das Schloss macht. "..Nun denn, mein Freund..", murmelt sie in leichtem Singsang, leise, und streicht über das Leder von besagtem Gefährten, "..nun zu deiner Aufgabe.. " Sie nimmt den Magnet wieder und benutzt den Dietrich wieder in seiner angestammten Weise und es klickert und klackert höher und schneller als zuvor.. so, als ob ihre Hand nur zum Teil das alles mitleitet. "..Hab Geduld.. genieß es.. das Schloss lässt sich nicht mit Hast öffnen..[1]", wobei ihr Lächeln eine Spur dunkler wird. Sie hofft auf das Beste, ist sich aber recht sicher, dass das Schloss irgendwann ihrem magischen Charme erliegen wird. Hoffentlich. Ansonsten wäre es eine ziemliche Blamage und unter ihrer Würde. Wie sie mit ihrem Stolz drauf reagieren würde, wenn es nicht aufginge? Fraglich, dass es eine freundliche Reaktion hervorbringt. Ebenso fraglich wäre es, wenn noch etwas kaputtgeht, da ihr Ruf und Ansehen -falls bei den Gefährten überhaupt vorhanden- dann völlig in den Boden gestampft würde.
 1. Schlösser öffnen: 29 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg652409.html#msg652409)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 21.10.2010, 18:08:16
Besnell kichert leise und tritt zu Feyra und Delara herüber, dann beugt er sich über die beiden um das Schloss zu betrachten. Er kann einen süffisanten und ironischen Ton nicht ganz verbergen.

Hartnäckiges kleines Ding, ich weiß nicht ob ihr schon auf die Idee gekommen seid etwas anderes zu versuchen. Wenn sich ein Schloss als zu stark herausstellt, sollte man am besten an einem anderen Punkt ansetzen

Mit diesen Worten klopft er mit seinem Stab auf die Falltür an sich
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Syra Caldrin am 22.10.2010, 16:24:14
Feyra lässt sich nicht beirren. Ihr Selbstvertrauen ist durch die Magie in ihrem Werkzeug mehr als gestärkt und bestätigt, und leise summt sie eine Melodie beim Öffnen des Schlosses. Säure verwenden? Es aufsprengen? Gar einen anderen... Hebelpunkt suchen? Das alles kommt im Moment nicht infrage, da sie -gefühlt- schon mehrere Male kurz davor war, das Schloss aufzukriegen. Es schien ihre Bestimmung zu sein. Sie wirkt sehr entspannt beim Öffnen, gleichzeitig ist ihr Blick klar und scharf.. ihr Herz schlägt etwas schneller, ihre Wangen sind leicht gerötet.. wären ihre Lippen noch etwas gespitzt und die Lider etwas gesenkt, man könnte etwas anderes meinen, was sie gerade tut. Ab und zu hört man leises Klirren, doch schon nach kurzer Zeit wird es ruhiger und monotoner, und das bläuliche Leuchten ihres arkanen Werkzeugs erlischt.. die Magie ist versiegt, doch ist sie grad so sehr vertieft und auch fasziniert von diesem kunstvollen Stück Metall vor ihr, dass sie nichtmal böse sein kann, dass es ihr Vorankommen aufhällt. Leise, nur für sie selbst sind ihre Worte, und höchstens Besnell und Delara können ihren kleinen Singsang warnehmen, als sie damit anfängt.. mehr gesprochen, aber ungemein melodisch.."Schöne Schlösser.. sieht man selten.. Schöne Schlösser.. glänzen~.. Schöne Schlösser.. sind ein Wunder... Schöne Schlösser..", summsingt sie leise, bevor sie Luft holt und das Thema etwas verändert.. "..Hängen vor den feinen Tür'n, schließen feine Schätze ein.. und sie hängen.. immer da.. Sie pendeln leicht im Kerzenschein.. lieben Schlüssel, doch hab' ich kein'..", und so singt sie noch eine leise, wird immer leiser dabei, als sie sich immer mehr konzentriert[1].. ein würdiges Schloss ist es in jedem Fall..
 1. Schlösser Öffnen nach der Zeitenregel: 37
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 22.10.2010, 19:13:03
Mit einem befriedigenden Klicken springt das Schloß auf. Bedeutungsvoll blickt sich Feyra in der Runde um, bevor sie die Falltür aufstößt. In dem überliegendem Raum ist es düster. Die letzten Kerzen verlöschen gerade in den hohen, silbernen Kerzenständern. Die Luft ist abgestanden und riecht nach Bienenwachs und glimmenden Dochten. Hier ist es still.

Die Gefährten machen einige Schritte in den Raum hinein und es verschlägt Ihnen die Sprache. Das Licht reicht nicht aus, um die Decke zu beleuchten. An den Wänden hängen schwere Gobelins, die ebenfalls von apokalytischen Kämpfen zwischen den Mächten von Gut und Böse künden. Große Teile des Bodens sind von fein geknüpften Teppichen bedeckt. An den Wänden stehen massive Sitzbänke aus Eichenholz. Immer wieder sind große Ölbilder zu bestaunen. Eines stellt König Leoric dar:

(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/35/Ludwig_II_portrait_by_Gabriel_Schachinger.jpg)

Am Ende des Raums sind Stufen, die auf ein kleine Plateau führen. Auf der Erhöhung stehen Tische mit kleineren Kerzenständern, silbernen Schalen und Krügen. An der Rückwand, in der Mitte, steht ein impossanter Thron aus Ebenholz mit goldenen und silbernen Beschlägen. Über dem Thron ist eine hohe Skulptur aus lackiertem Holz angebracht, die einen Engel darstellt, der die rechte Hand zum Himmel ausstreckt. Die linke umgreift das Heft eines Schwertes, das nach unten gerichtet ist.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 23.10.2010, 13:20:24
Geschwind durchsucht die erfahrene Diebin den Raum. Anscheinend war es dem König wenig lieb, seine privaten Gemächer an den Thronsaal anzuschließen und versteckte die Türen hinter schweren, roten Vorhängen. Die Türen selbst sind jedoch unverschloßen und nachdem Feyra sich vergewissert hatte, dass sie nicht durch Fallen gesichert sind, wirft sie einen Blick in die Räume. Doch diese liegen im Dunkeln, sodass sie sich einen der silbernen Kerzenständern nimmt. Sie findet einen Aufgang zum Glockenturm, einen Raum mit einem großen, runden Tisch und einem Bücherschrank, sowie das private Schlafzimmer des Königs. Als sie sich zu ihren Gefährten umwendet, um sie über ihre Entdeckung zu informieren, fällt ihr Blick auf einen quaderförmigen Kasten an der Rückseite des Throns. Entzückt erkennt sie im Kerzenschein eine schwere, eisenbeschlagene Truhe. Doch dann verdreht sie genervt die Augen. Schon wieder mit einem Schloß gesichert.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 23.10.2010, 18:45:00
Ein gewisses Unbehagen macht sich in Sezair breit, als er mit den Begleitern durch die Tore der Kathedrale tritt. Er ist gewiss dazu bereit, auch nach dem Prinzen zu suchen, wenn seine Hilfe entgegengenommen wird. Schließlich scheint dem Thronfolger unmittelbare Gefahr zu drohen. Jedoch liegt ihm diese eine Frage auf den Lippen, seit sie vor der Falltüre halt gemacht haben und nicht in die unterirdischen Gänge gestiegen sind.

"Verzeiht bitte meine Frage," murmelt der alte Mann unsicher, während er seinen ernsten Blick durch die Ehrfurcht einflösende Halle wandern lässt, "aber wonach sind wir hier auf der Suche? Ich will dem König und seinem Sohn helfen, so Herr Ogden Euch gebeten hat." Mit einer respektvollen und sanften Verneigung nickt er der blonden Frau in der schweren Rüstung zu. Es klingt ein wenig so, als ob der alte Mann nur mit Seles sprechen würde, jedoch schwingt in seiner Stimme ein besorgter Unterton mit, als seine dunklen Augen auch die anderen neugierig anfunkeln.

"Sollen wir nicht den anderen Weg einschlagen, anstatt als ungebetene Gäste in fremden Zimmern zu stehen?"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Syra Caldrin am 24.10.2010, 15:49:38
Ein breites Lächeln ziert Feyras Lippen, als endlich das Schloss aufspring. Das helle Klacken und Klicken des Schlosses war sicher in der ganzen Kathedrale zu hören. Für sie ist es jedoch eine der schönsten Melodien oder Töne vielmehr, die es gibt. Ihr Werkzeug behält sie noch am Körper und nimmt das Schloss sacht in die Hände, nimmt ihren Dolch und ritzt ein kleines Symbol ins Metall: Ein stilisiertes Auge, dessen Iris einen Dorn mit Zacken nach außen trägt - sieht man nur diese allein, könnte es sich um einen Schlüssel handeln, meint man. Ihr Symbol. Sie hat es damals entworfen, und jeder soll wissen, dass sie schon einmal dieses Schloss bezwungen hat. So steckt sie ihren schwarzen Dolch mit dem kleinen, hellen Edelstein am Knauf wieder in die Scheide am Handgelenk zurück und legt den Schließmechanismus behutsam auf den Boden, die Flügeltüren aufstoßend. "So tretet ein in die Kammern, die sich euch eröffnet haben...", sagt sie feierlich und schreitet als erste durch die Tür.

Was sie darauf erblickt, lässt ihr Herz ein wenig höher schlagen. Gold. Überall Gold. Nun, nicht im wörtlichen Sinn, aber es gab goldene und silberne Dinge hier, Schalen, Kerzenständer, die sich gegen diese kleinen, runden Zahlungsmittel eintauschen lassen. Dazu findet sie nach näherer Beschauung der... Räumlichkeiten allerlei, was sie sich gern näher anschauen möchte. Bücher, das private Schlafzimmer, wie ihr scheint, und.. holla. Eine Truhe. An der Rückseite am Thron. Eine Truhe! "Mit Verlaub...", sagt sie und geht schnell zu jener, ihr Werkzeug bereits in der Hand, "..wenn wir schon hier sind und ohnehin alles erkunden..", sind ihre letzten Worte, ehe sie sich dem Öffnen der Truhe widmet.[1] Nach einer kurzen Weile klickt auch dieses Schloss, und das Schlüssel-Augen-Symbol ist auch hier schnell eingeritzt, bevor sie die Truhe öffnet und lauter Zeug findet, was ihr reges Interesse weckt. Allem voran das Schwert, die Spieluhr und der Reichsapfel scheinen Berge von Gold wert zu sein, aber wirklich interessieren tut sie gerade die Laute, die sie in die Hand nimmt und kurz klingen lässt.. wenn sie verstimmt ist, versucht sie, diese nach bestem Wissen wieder in Reinform zu bringen. Ein weiteres Instrument würde ihrer Sammlung sicher gut tun, auch wenn sie bereits ein solches hat. "Sieh an, sieh an... unser werter Herr König, sollte das wirklich sein Raum gewesen sein, hat eine Vorliebe für Musik... ich bin gerührt...", gibt sie spöttisch von sich, als sie zu Sezair blickt und lächelt. "Wisst ihr.. nach unten können wir immer noch gehen. Also, ihr zumindest.  Und ungebeten sind wir nicht - sonst hätten sie größere Schlösser vorgehangen, seht es so..", meint sie leichthin, stellt sanft das Instrument an die Seite und begibt sich zur Tür, die zum Turm führt. "Wenn ihr mich entschuldigen wollt.. ich brauche ein wenig frische Luft", wobei sie lacht und durch die Tür schreitet, um den Turm zu erklimmen und die Glocke/n zu sehen und berühren zu wollen. Wenn sie schonmal hier ist...
"Und wenn ihr wiederkomme, wird die Beute aufgeteilt. Wenn sie hier unbenutzt einrostet, wäre es doch sehr schade um sie..."
 1. Gleiches wie oben, Gegenstände sind ja bereits bekannt
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 24.10.2010, 16:06:40
Als Feyra die Seiten der Laute anschlägt, erklingt eine wundervolle Melodie, die noch lange nachklingt, selbst nachdem Feyra schon aufgehört hat zu spielen. Langsam verschwimmt die Umwelt um sie. Feyra kommt gar nicht mehr bis zur Tür des zum Glockenturm, sondern findet sich inmitten einer Waldlichtung wieder. Auch ihre Gefährten sehen sich dort. Es ist hellichter Tag und die Sonne scheint warm auf ihre Haut. Die Bäume sind grün und eine sanfte Brise geht durch ihre Kronen. Irgendwo in der Nähe plätschert ein kleiner Bach vergnügt vor sich hin. Ohne Furcht betreten nun Tiere des Waldes die Lichtung. Schmetterlinge, zwitschernde Vögel, Kaninchen, Rehe lassen sich nahe Feyra nieder und lauschen der Melodie.

Nicht nur spielt sich eine anrührende Szene vor den Augen der Gefährten ab. Nach dem langen Marsch und den betrüblichen, gar erschreckenden Nachrichten der Dörfler, fühlen sich die Gefährten erfrischt und wieder voller Mut.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 25.10.2010, 13:05:08
Staunend blickt sich Wolfhard in der Szenerie um und bei jedem tiefen Atemzug hebt sich seine vorher verdüsterte Stimmung. Doch auch wenn er am liebsten einfach nur die Situation geniessen würde, macht sich schnell ein gewissen Zweifel an dem was er sieht in ihm Breit. Nicht nur, dass der schnelle Wechsel von der Kathedrale an diesen Ort gerade zu nach Zauberei schreit, für jemanden der mit der Natur vertraut ist, erscheint die Umgebung einfach zu perfekt und das verhalten der Tiere ist schlicht unnatürlich.

Trotz seiner Zweifel geniest er zwar immernoch das Gefühl von Sonnenlicht und frischer Luft, beobachtet seine Umgebung aber wesentlich konzentrierter und ist auf plötzliche Veränderungen gefasst.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 26.10.2010, 16:59:27
Bevor Feyra das Musikinstrument anrührt wendet sich Belanar an Sezair:

"Wir versuchen uns einen Reim auf die hier geschehenen Vorgänge zu machen. Wenn man allen Beteiligten Glauben schenken würde, wäre es in der Tat ratsam, den Bauern dieses Dorfes nach unten zu folgen. Da ich weder Herrn Ogden, noch dem König, noch dem Erzbischof traue, erscheint mir das Vorgehen unserer Gruppe klüger, zunächst einen umfassenderen Gesamteindruck zu gewinnen. Dieser Ort ist näher am Ausgang und somit deutlich weniger gefährlich als die Keller. Vielleicht finden wir hier etwas, dass uns hilft."

Als die Illusion entsteht, unterbricht Belanar seinen Vortrag, um das Trugbild kühl zu mustern[1]. Eine Falle? Alamiert versucht er, Herr der Lage zu werden, um zu überprüfen, wer alles durch die Illusion beindruckt wurde und ob sich jemand an die Gruppe heranschleicht, während sie durch die Magie verblendet sind[2].

Wenn Belenar erkennt, dass Wolfhard dem Trugbild erlag, wird er versuchen, ihn wachzurütteln.
 1. Anzweifeln: 27
 2. Entdecken: 15
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 28.10.2010, 12:01:33
Besnell nickt Belanar kurz zu um ihm zu zeigen das er ebenfalls die Illusion durchschaut hat und bewegt sich dann zu Belanar herüber.
Dann beginnt er systematisch den Raum zu untersuchungen, allerdings ohne sich dabei von der Stelle zu rühren. Er öffnet seinen Geist der Magie und nutzt seine magischen Sinne um die magsichen Schwingungen des Raumes und auch der Illusion zu erfassen und sie wenn möglich zu analysieren.[1]
 1. Kombination des Zaubers Magie entdecken und Zauberkunde: 31
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 28.10.2010, 13:42:20
Die Zauberin überblickt den Raum nur einmal kurz und befindet dann für sich dass hier wohl nichts von interesse zu finden sei. Etwas gelangweilt beobachtet sie wie Feyra sich umgehend an der Truhe zu schaffen macht und diese langsam entleert.
Auch die von der Diebin erzeugte Illusion lässt Delara ziemlich unberührt. Nur einen kurzen Augenblick gibt sie sich der Szenerie hin, konzentriert dann aber ihren Willen um sich in die Wirklichkeit zurück zu holen.

Nachdem sie Dies geschafft hat wendet sie sich mit bedrohlichen Funkeln in den Augen und mit eiskalter Stimme an Feyra. "Wenn ihr wieder in eurer Gier einen magischen Gegenstand benutzt, dann achtet bitte darauf das ihr von seiner Energie zerfetzt werdet. Damit ihr uns in Zukunft nicht noch öfter unnötig in Gefahr bringen könnt."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 28.10.2010, 18:20:53
Nur langsam finden sich die Gefährten wieder in die Realität zurück. Gegen den warmen Sonnenschein der Waldlichtung erscheint der Thronsaal nun finster, verstaubt und irgendwie unheimlich. Der frohe Mut, der sie beim Anblick der Idylle überkam ist verflogen. Allein Wolfhard scheint noch immer in der Illusion gefangen genommen zu sein. Er liegt noch dort auf dem Boden und bewegt sich nicht.

Besnell stimmt sich unterdessen in den Fluss der Magie ein. Es gelingt ihm, das Schwingen der feinen Fäden der Magie zu askennen und zu verfolgen. Zu seiner Überraschung handelt es sich bei dem Effekt jedoch nicht um eine Sinnestäuschung, sondern um eine Verzauberung[1]. Anscheinend "überredet" der Zauber den Geist, sich in eine Art innere Zuflucht zurückzuziehen. Dort ist er geschützt und es ist dort friedlich. Doch während der Geist sich zurückzieht, bleibt der Körper hilflos zurück. Besnell ist sich unsicher, wie lange der Zustand anhalten wird. Es könnte einige Minuten bis Stunden dauern.
 1. Entchantment (Compulsion) [Mind Affecting] um genauer zu sein
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 28.10.2010, 21:34:42
Überrascht findet sich Sezair in der wäldlichen Szenerie wieder. Im inneren Frieden entspannt sich seine Haltung und er lässt den Zauber wohlfühlend auf sich wirken. Als sein Verstand jedoch dem Geschehnis folgen kann, verfinstert sich seine Miene traurig. Beständigen Schrittes bewegt er sich langsam nach vorne und tastet mit seinem Stab wie ein Blinder den Boden vor sich ab. Seine durchgetretenen Bundschuhe streifen durch den falschen Waldboden, der erste Tritt landet im Moos, der zweite auf dem steinernen Hallenboden. Ernst steht der alte Mann nun wieder im Thronsaal und wirft der Bardin mit der Harfe einen unsicheren, ernsten Blick zu.

"Liebe Frau Zauberin,", will er Feyra gerade in seiner ruhigen, unverurteilenden Art antworten, als sein Blick auf Belanar fällt, der über den am Boden liegenden Späher gebeugt ist. Sezairs Wort fällt kurz aus, als er Feyra nur noch einen besorgten Blick zuwirft und mit raschen Schritten zu Wolfhard eilt. Offenbar ist sonst niemandem etwas zugestoßen.

"Im Namen des Wahrhaftigen...," murmelt Sezair besorgt, lässt seinen Stock neben sich nieder und kniet sich ächzend neben Belanar. Vorsichtig legt er eine Hand auf die Stirn des Spähers, die Augen Wolfhards sind starr aufgerissen und flimmern. "Was ist mit ihm? Herr Wolfhard, ich bitte Euch, kommt zu Euch![1]"
 1. Zauber: Resurgance (Wolfhard bekommt einen neuen Rettungswurf gegen den Effekt.)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 28.10.2010, 22:17:41
Besnell betrachtet immernoch eingehend den Raum, doch als sich der Zustand des Spähers nicht bessert, macht er einige eilige Schritte auf ihn zu und geht seitlich von ihm in die Knie. Ein kurzer Blick in die ernsten Gesichter Sezairs und Belanars genügt ihm

Ich fürchte sein Geist ist nicht mehr unter uns und ist er es doch. ISt jemand von euch fähig Magie zu bannen? Meine Künste würden mir erlauben ihn zu befreien, doch den Schaden den sein Geist davon nehmen würde, will ich nicht auf mein Gewissen laden und dieses nur im äussersten Notfall anwenden

Er tastet Wolfs Gesicht ab und nickt dann ernst wobei er in einer seiner Taschen greift und ein dickes, in schwarzes Leder gebundenes Buch hervorholt auf dessen Einband ein kompliziertes Müster in Silber geprägt ist. Er schlägt es auf und durchblättert vorsichtig die ersten Seiten bis er gefunden hat was er sucht.

Ich brauche etwa 15 Minuten, sollte sich sein Zustand bis dahin nicht geändert haben, kann ich ihn vielleicht aufheben.

Mit diesen Worten setzt er sich in den Schneidersitz und legt das schwere Buch vor sich auf den Boden und beginnt konzentriert darin zu lesen als er gelesen hat was auf der Seite geschrieben steht, schliesst er die Augen und seine Lippen bewegen sich ohne einen Laut zu verursachen, dann öffnet er die Augen erneut und öffnet seinen Geist der Magie die von seinem Zauberbuch ausgeht, er nimmt jedes Teil der Magie in sich auf, jede noch so kleine magische Silbe und Betonung, nichts entgeht ihm. Nach ungefähr 15 Minuten schließt er das Buch und verstaut es wieder und blickt dann Wolf an um zu sehen ob sein Zustand sich geändert hat.

Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 29.10.2010, 19:34:52
Aufgrund der unwirklichen Situation ein wenig verwirrt, und ob dem plötzlichen Verschwinden seiner Gefährten beunruhigt, beginnt Wolfhard seine Umgebung genau zu durchsuchen, um eine Hinweis auf das Geschehene und den Verbleib der der Anderen zu entdecken.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 29.10.2010, 22:12:18
Wolfhard sieht sich um, doch nun ist er ganz allein auf der idyllischen Lichtung. Zwar ist er ein wenig über das Verschwinden seiner Gefährten verwirrt, doch so wirklich verwundern tut es ihn dann auch nicht. Viel zu sehr genießt er die Ruhe und den Frieden, die der Wald bietet. Dann jedoch ziehen Regenwolken auf. Wie seltsam, denn Wolfhard hätte sicherlich die Zeichen der Natur deuten können, doch er wird von dem Unwetter überrascht. Dicke Regentropfen fallen, irgendwo schlägt ein Blitz ein. Laut hallt das Donnern nach. Die Kälte lässt seinen Körper heftig zittern.

Verwirrt blickt sich Wolfhard um und entdeckt dann halb, verdeckt hinter einem Busch, eine Hölle. Er läuft darauf zu, um dem Regen zu entkommen. Laut seufzt er auf, als er in der sicheren Hölle steht. Ein behagliches Feuer brennt hier und wärmende Felle liegen auf dem Boden. Scheinbar hat hier jemand sein Lager aufgeschlagen, doch ist im Moment nicht da. Irgendwie weiß Wolfhard, dass diese Person friedlich und gütig ist. Er beschließt hier, in der sicheren Hölle, auf ihn zu warten...
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 01.11.2010, 15:43:27
Mit einem Seufzen legt er seine Hand an der ein schlichter Ring aus Platin ist auf die Wolfs Stirn, dabei schliesst er die Augen und beginnt leise eine Melodie zu summen, die sich sowohl in Tonart als Tonlage nicht zu ändern scheint. Als er die Augen wieder öffnet ist die Welt um ihn herum von magischen Strömen und Quellen erfüllt, seine Hand auf Wolfs Stirn pulsiert vor magischer Energie. Er konzentriert sich auf den Späher und die Ursache seines Zustands, die silbernen Ströme die aus seinem Ring austreten, fließen gemächlich, dann immer schneller um Wolfs Kopf herum, nur um dann auf dem höhepunkt der Silben die Besnell dazu ausstößt in Wolfs Augen, Ohren, Mund und Nase einzudringen, seine Magie, gewohnt silbergrau Farben erfüllt den Geist des Spähers auf der Suche nach dem was Fremd ist. Und dann sieht er es, die nebliggrauen Schwaden die um den Geist von Wolf gesponnen sind, ein leichtes Grinsen entsteht auf seinen Lippen, das sollte nun wirklich kein Problem darstellen.

"Miresh derosh nyrkii hloso arivesh"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 01.11.2010, 23:15:23
Ein grelles Licht blendet Wolfhard, als der Zauberspruch ihn in die grausame Realität zurückholt. Im ersten Moment kann er kaum etwas erkennen und nur langsam kann er sich erinnern was geschehen war. Der Thronsaal..., die Laute..., der Wald... . Langsam steht er von dem kalten Boden auf.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 02.11.2010, 23:56:42
Noch etwas desorientiert schüttelt Camrel den Kopf, ist sich jedoch gleich darauf seiner Umgebung wieder voll bewusst und ihm wird schlagartig klar was geschehen ist. Mit vor Wut zusammengezogenen Augenbrauen blickt er sich im Raum um, bis er die Laute gefunden hat,  worauf hin er wortlos, entschlossen auf diese zuschreitet, die Laute am Hals packt und solange gegen die Wand schlägt bis sie zerbricht.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 03.11.2010, 10:12:32
Etwas verdutzt starrt er Wolf an wie dieser aufspringt, als ihm endlich dämmert was er vorhat, springt er auf die Hand gen Wolf ausgestreckt. EIn lautes NEIN ist zu vernehmen, doch da hat Wolf die Laute schon zerschmettert.

Besnell hebt die Überreste auf und blickt enttäuscht darauf.

Was das nötig?`Für euch mag sie keine Bewandnis haben, doch magische Gegenstände egal welcher Art sollte man nicht einfach zerstören. Habt ihr gehört SPÄHER in Zukunft überlasst ihr die Entscheidung was mit solchen Gegenständen passieren soll, denen die weniger Ahnung von Pfaden, Spuren und Geographie haben, dafür aber mehr von der Magie wissen als ihr in 100 Leben lernen könntet.

Zornig blickt er Wolf an, seine Augen blitzen leicht, dann packt er die überreste der Laute in seinen Tornister.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 03.11.2010, 16:55:49
Wolfhard atmet zweimal tief durch um  den letzten Rest des empfundenen Zorns ab zu schütteln und erwidert in versöhnlichem Tonfall, "glaubt mir es ist nicht meine Art magische Gegenstände zu zerstören und ich stehe eigentlich jeder Form von Magie offen gegenüber. Aber für mich ist der freie Wille etwas absolut unantastbares und diese Instrument war in meinen Augen eine Falle für den Geist und die verführerische Art auf dem es geschieht macht es nur noch schlimmer.

Nach einer kurzen Pause räumt er aber noch ein, "ich gebe aber zu, das ich zuerst etwas hätte sagen sollen statt gleich zu handeln.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 05.11.2010, 18:10:32
Verwirrt verliert Sezair kurz das Gleichgewicht aus seiner Hocke, als Wolfhard plötzlich aus seiner Starre erwacht und unvermittelt aufspringt. Als der alte Mann sich nach einem Moment doch fangen kann, sieht er nur noch, wie Wolfhard zornig die Reste der zerschlagenen Laute angewidert zu Boden fallen lässt und. Seufzend greift Sezair nach seinem Stab, richtet sich auf und hört den beiden Männern zu.

"Es ist schön, Euren... - Geist, habt Ihr es genannt? - Geist wieder bei uns zu wissen, Herr Wolfhard," beginnt der alte Mann langsam zu sprechen, "aber ich will bei meinem Wort bleiben und nicht noch länger ein ungebetener Gast sein. Ich werde draußen auf Euch warten, falls ihr noch nach - etwas suchen wollt, dass uns hilft." Mit einer offenen Handbewegung deutet er Belanar zu zuckt langsam mit den Schultern. In Sezairs Blick findet sich kein Spott, sondern lediglich ein trauriger Schimmer zwischen Verständnislosigkeit und Sorge.

"Und Habt Dank, Meister Zauberer, Herr Besnell, dass ihr Herrn Wolfhard von den Bildern befreit habt. Es ist immer schön, einen gewissenhaften Begleiter mit sich zu wissen.", spricht Sezair Besnell noch zu und schenkt ihm ein aufrichtiges und dankbares Lächeln, ehe er sich abwendet und unter dem Klacken seines Stockes den Saal verlässt.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 05.11.2010, 23:03:22
Wolfhard blickt Sezair noch kurz nach und wendet sich dann wider Bessnell zu. "Ihr habt den Zauber gebrochen? Dann schulde ich euch Dank dafür, dass ihr meinen Geist aus dieser heimtückischen Falle befreit habt.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 05.11.2010, 23:22:26
Noch als sich der alte Mann der Falltür nähert, ahnt er schon, dass im Kirchenschiff gerade etwas vorsichgeht. Leise, fast unhörbar vernimmt er ein Schlurfen, einen dumpfen Aufprall, wie von einem Sack Fische, der zu Boden fällt, dann ein Wimmern, fassungslos und verstört. Noch unschlüssig, wie er das Gehörte einschätzen soll, wirft er einen vorsichtigen Blick durch die Falltür auf die Treppe zu den Katakomben. Dort entdeckt er eine Blutspur, die er mit dem Blick verfolgt - bis er einen Mann mittleren Alters entdeckt, der in einer Lache von Blut liegt. Über den Bauch des Mannes zieht sich eine klaffende Wunde[1]. Er bedeckt sie mit seinen Händen, doch kann nicht verhindern, noch mehr Blut zu verlieren. Er ist dem Tode wohl schon nahe.
 1. Sanity-Wurf geschafft und kein Verlust
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 06.11.2010, 01:38:57
Besnell schaut Wolf an und hebt zynisch eine Augenbraue.

"Nun der dank den ihr dafür geleistet habt war es einen magischen Gegenstand von vielleicht nicht unbeträchtlicher Macht zu zerstören. Aber ich denke das ihr wieder bei uns seit ist wichtiger

Gen Sezair neigt er leicht den Kopf. Ein dank des alten Mannes war zwar nicht erforderlich, doch immer willkommen. Seiner Meinung nach jedoch war dieser alte Mann der gefährlichste Part in diesem "Spiel" das sich Abenteuer nennt, denn den alten Mann konnte Besnell nicht einschätzen. Er stellt eine Variable in Besnells konstanter Welt der Magie dar. Ihn musste er im Auge behalten. Doch der Mann war älter als er und hatte sich stets freundlich gegeben, also sollte er den Respekt den er aufgrund dieser Tatsachen verdiente auch erhalten.

Nach einem kurzen Blick in den Raum und speziell auf Wolf und einem strengen. Fasst hier bloss nichts mehr an ergreift er seinen Stab und verlässt den Raum um Sezair zu folgen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 06.11.2010, 09:42:21
"Barmherziger steh' mir bei!", ruft Sezair erschrocken aus, als er den schwer blutenden Mann sieht. Mit seiner freien Hand hebt seine Hosenbeine an, um die Treppe heruntereilen zu können. Ohne zu zögern kniet er sich neben den Mann auf der Treppe nieder und presst auch seine Hände auf die Wunde. Sezairs Stock klackert schallend die Treppen hinunter, als er ihn ablegt, doch der alte Mann scheint sich nicht darum zu scheren. Seine Hände tränken sich im Blut des Verletzten.

"Mein Herr, mein Herr!", spricht er dem Verletzten hoffnungsvoll zu. "Oh Barmherziger, steh mir bei...", wiederholt der alte Mann voller Angst, "... so beende doch das Leiden unter meinen Händen![1] "
 1. Zauber: Leichte Wunden Heilen: 11 TP (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg657887.html#msg657887) (Obscuring Mist geopfert.)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 06.11.2010, 10:34:11
Als Sezair bei dem Mann betet, reckt dieser seinen Kopf. Sezair ist sich nicht sicher, ob der Mann ihn wirklich erkennt oder nur auf seine Berührung reagiert. So viel Blut..., und gerade jetzt scheint sein Gebet nicht erhört zu werden. Dieses Gotteshaus scheint wahrlich verflucht zu sein! Röchelnd versucht der Mann zu sprechen, als das Blut ihm immer wieder in den Hals läuft:

"Bitte, hört mir zu! Der Erzbischof Lazarus..., er hat uns in das Labyrinth geführt, um den verloren Prinzen zu suchen. Der Bastard hat uns direkt zu ihm geführt. Viele von uns wurden niedergeschlachtet. Ohhrgh... ich fühle noch immer seinen eisigen Griff, der an meiner Seele zerrt... . Finde ihn, FINDE IHN UND RÄCHE UNS..., dass meine Seele Frieden findet...", kann er noch sagen, bevor er ihn Sezairs Händen entschläft[1].
 1. Optionaler Quest: Rächt die Dörfler (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6232.msg616345.html#msg616345)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 06.11.2010, 21:02:34
Wolfhard will gerade auf die Vorhänge zugehen, als er ein lautes klappern von der Treppe her hört und stattdessen dem Geräusch nachgeht.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 06.11.2010, 22:23:29
Besnell erfasst die Situation und beobachtet sorgfälltig den alten Mann der bei der Leiche kniet. Das dieser seine Fassung verlor, war nun wirklich nicht von Vorteil aus diesem Grund trat er an ihn heran und legt seine rechte Hand auf die Schulter Sezairs und murmelt leise

"Möge er frieden finden auf seinem Weg und seine Feinde und schmerzen hinter sich lassen."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 07.11.2010, 00:14:19
Doch als Besnell bei Sezair steht und sich des Toten genauer besieht, klingen seine Worte kraftlos und wenig tröstlich. Tatsächlich hat er eine solch verherrende Wunde noch nicht gesehen. Obgleich es nur ein Hieb gewesen zu sein scheint, ist der gesamte Bauchraum geöffnet. Und all dieses Blut... Kaum zu glauben, dass sich der Mann bis hier her retten konnte. Und da ist noch eine Sache, die ihn erschreckt: er spürt noch Magie in der Luft. Beschwörungsmagie. Ein Heilzauber, wenn er sich nicht vertut.

Der alte Mann muss den Zauber gesprochen haben, doch er hatte keine Wirkung gezeigt - und dann starb der Mann. Wie war das möglich, dass der Zauber versagt hatte? Besenell wußte erst keine rechte Antwort. Hier mussten in den letzten Tagen so viele perversen Dinge geschehen, dass... .
 
Nein! Er ist nur ein naiver alter Mann, der wahrscheinlich kaum weiß, was er tut. Er wird bei der Beschwörung einen Fehler gemacht haben, was zu einem Fehlschlag führte., sagt er sich schließlich[1]. Doch der Zweifel nagt und dunkle Vorahnungen versuchen sich einen Weg in seinen Geist zu bahnen, die er mit aller Kraft zurückdrängt[2].
 1. Bewältigung: Intellektualisierung (http://de.wikipedia.org/wiki/Intellektualisierung)
 2. 2 Punkte Sanity-Verlust (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg658088.html#msg658088)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 07.11.2010, 19:18:15
Traurig blickt Sezair zu dem Magier auf, als dieser an ihn heran tritt und ihm seine Hand auf die Schulter legt. Mit müden Augen schaut er Besnell an, während er sich aufrichtet und spricht langsam.

"Wer mit solchen Worten aus dem Leben geht, dessen Seele wird so früh keinen Frieden finden können, denkt Ihr nicht auch, Meister Zauberer? Seht Euch diesen armen Mann an. Im Angesicht seines letzten Weges sind seine Gefühle die der Rache und des Zorns - etwas Schreckliches muss ihm zugestoßen sein, dass er sich nicht in die Hände des Herrn hingeben kann."

Seufzend mustert Sezair den Leichnam und tastet seine eigenen Taschen ab. Mit den knochigen Fingern zieht er seinen Rosenkranz heraus und hängt ihn geschickt zwischen seine beiden Hände. Mit überraschend flinken Fingern beginnt er die kleinen, schwarzen Perlen abzuzählen und murmelt in einer fremden Sprache, bis er alle neunundneunzig Perlen berührt hat.

"Bismi 'llahi r-rahmāni r-rahimi al-malik al-quddus..."[1]
 1. Kehjistani: "Im Namen des Gnädigen und Barmherzigen, des Herrschers, des Reinen..."
99 Namen des Herrn (http://de.wikipedia.org/wiki/99_Namen_Allahs)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 07.11.2010, 21:09:58
Nachdem er der übrigen Gruppe ein Zeichen gegeben hat, dass er kurz nach Besnell und Sezair schauen würde, eilt auch der Totenbeschwörer aus dem Raum und stockt erst, als er den Magier und den alten Mönch erblickt. Der Geruch des Blutes war ihm zuerst aufgefallen und Belanar war erleichtert, als er feststellte, dass zumindest seine Gefährten unverletzt sind und unmittelbar keine Gefahr drohte[1].

Dem Mann am Boden konnte man wohl nicht mehr helfen. Zumindest solange, wie er tatsächlich tot blieb. Dem Gesichtsausdruck und der Wunde nach zu schließen, muss der Eintritt des Todes mit intensivem Schmerz einhergegangen sein, Konditionen also, die es nicht unwahrscheinlich machten, dass die Seele sich nicht damit begnügt, zu ruhen.

Ob Dämonen im Spiel waren konnte er nicht sagen. Dazu müsste man den Leichnam untersuchen, doch den Gesichtern seiner Gefährten zufolge war das wahrscheinlich nicht der geeignetste Zeitpunkt. Der Totenbeschwörer räuspert sich.

"Ihr habt nicht ganz unrecht mit dem, was ihr sagt, Sezair. Traumatische Erfahrungen, wie hier sicherlich vorliegend, können einer Seele in der Tat den Frieden verwähren, weswegen ich euch zumindest bitten würde, ein wenig Abstand zum Leichnam zu wahren. Ich will nicht indiskret erscheinen, aber es läge in meiner Macht, den Toten zu befragen, wenn ihr damit einverstanden seid."

 1. Entdecken: 7
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 11.11.2010, 09:18:43
Wolfhard, der die Treppe einige Schritte hinter Belanar hinab gestiegen ist, muss beim Anblick des übel zugerichteten Toten, der durch süsslich, kupfrigen Geruch des Blutes noch untermahlt wird, hart schlucken.

Dennoch lässt er sich nicht lange ablenken und fragt Belanar,"und wie würdet ihr dies bewerkstelligen?"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 11.11.2010, 09:31:56
Belanar drehte sich zum Späher um. Erstaunt bemerkte er, dass er mit diesem die gesamte Reise kaum mehr als zwei Worte gewechselt hatte.

"Nun, mit ein wenig Zeit stehen mir zwei Varianten zur Verfügung, von denen ich eine klar bevorzugen würde. Zum einen bieten seine Verletzungen Hinweise auf den Verursacher, zum anderen sollte ich durch einen Zauberspruch in der Lage sein, dem Toten 3 Fragen zu stellen, auf die er selbst eine Antwort geben wird. Und bevor ihr fragt, nein, die Seele des Toten erleidet dadurch keinen Schaden. Es ist eine rein mechanische Manipulation."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 11.11.2010, 16:55:44
Seles ist unbemerkt hinter die Männer getreten. Ungeduldig steht sie auf einem Fuss und hält die Arme verschränkt. "Mir war schon nicht klar warum wir in das Obergeschoß eingedrungen sind, wenn die Dorfbewohner - nicht zu vergessen mein Mentor - in die Katakomben hinabgestiegen sind. Ich musste mir mitansehen, wie das Mädchen die Truhe ausräumte und jetzt soll auch noch warten, bis der Nekromant die Leiche befragt? Ihr seht doch, dass Gefahr im Verzug ist.". Die Männer sehen sie an. Als niemand unmittelbar auf sie reagiert, stöhnt sie laut auf, hebt seitlich die Arme und lässt sie wieder fallen, als wollte sie sagen "Was is' jetzt?". "Nun gut, dann befragt meinetwegen die Leiche und kommt mir nach, sobald ihr fertig seid.", sagt sie noch mit unverhohlener Ungeduld, bevor sie eilenden Schrittes auf die Treppe in das Gewölbe zugeht - und verschwunden ist.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 12.11.2010, 14:01:11
Delara steht noch eine Weile in dem Raum und lässt ihren Blick ein letztes mal ausgiebig umher schweifen, ehe sie schließlich ihren Gefährten folgt. Damit dass sich ihre Gefährten gerade um eine Leiche kümmerten hat sie nicht gerechnet. Etwas verwundert schaut sie kurz einen jeden an. "Was ist mit ihm passiert"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 16.11.2010, 16:35:16
Als Belanar seine Bitte Sezair gegenüber äüßert, ist dieser äußerst verwirrt. Auch Wolfhard scheint die selbe Frage auf den Lippen zu liegen, wie ihm, und er spricht sie schneller aus als Sezair. Die Antwort des mageren Mannes in der knochenartigen Rüstung jedoch lässt bei dem alten Mann noch weitere Fragen auftauchen, als dass sie welche beantworten. Ist der Herr, der sich als Belanar vorgestellt hatte, etwa auch ein Meister Zauberer? Vielleicht irre ich mich, denkt sich Sezair, aber hat sich der Herr nicht als Priester vorgestellt?

Doch bevor der alte Mann dazu kommt, zaghaft seine Gedanken zu formulieren, wird er von der Ritterin unterbrochen - und bleibt verwundert und reglos stehen, als diese plötzlich ohne weiteres Aufhalten in den Keller steigt.

"Wartet! Frau Ritterin, wartet!" ruft Sezair, als er wieder zu sich kommt und steigt hastig die Treppen hinab, jedoch zu spät. Celes ist bereits verschwunden. Der alte Mann hebt seinen Stock auf, der das Gewölbe hinabgefallen war und ihm nun zu Füßen liegt. Erwartungsvoll dreht er sich zu den Stufen um und schaut seine Begleiter durchdringend an. Fest schallt seine karge tiefe Stimme den Treppengang hoch.

"Ich weiß es nicht, was diesem Mann zugestoßen ist, Meister Zauberin, Frau Delara. Und ich kann es mir auch nicht denken. Aber ich bitte Euch, und auch Euch Herrn Belanar...", für einen kurzen Moment stockt die Stimme Sezairs, doch kurz entschlossen wählt er die seiner Meinung nach angemessene Anrede, " - Meister Zauberer, lasst uns beeilen. So die Frau Ritterin ihren Lehrer, der König seinen Sohn suchen will, so will ich in Euch die Eile finden."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 16.11.2010, 17:40:01
Als Seles an Belanar vorbei stürmt und Sezair darauf drängt, ihr hinter her zu eilen, zögert der Totenbeschwörer. Er hatte De Aveugler nicht vergessen. Er traute ihm nur nicht. Sah den niemand die Falle? Oder war er tatsächlich zu misstrauisch? Seufzend betrachtet er die Leiche. Seinen Zauber wird er wohl nicht mehr brauchen. Und seine Sorge war wohl doch unbegründet. Die Seele des Toten hatte den Körper anscheinend doch friedlich verlassen.

Belanar spricht flüsternd ein Gebet an Rathma, um die Seele des Verstorbenen zu leiten und wendet sich dann an Sezair.

" Wer Wind sät, wird Sturm ernten, Mönch, aber ich will euch dennoch folgen, da es nur noch größerer Irrsinn wäre, die Gruppe im Angesicht der Gefahr zu spalten. Nichtsdestoweniger hätte uns mein Zauber gute Dienste geleistet."

Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 16.11.2010, 19:20:21
Aus dem nichts erschallt plötzlich das dröhnende Läuten der Kirchturmsglocke. Unangenehm hallt der Klang von den kalten Wänden der Kathedrale wieder. Doch schon nach nur wenigen Schlägen verstummt die Glocke schon wieder. Dann kehrt wieder Ruhe ein in das Gemäuer. Mit schelmische Grinsen kommt Feyra die Wendel-Treppe hinunter gelaufen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 16.11.2010, 20:24:08
Sezair holt tief Luft, als selbst der Treppengang beginnt bedrohlich zu schallen. Er braucht einen kurzen Moment, bis er realisiert, dass dies die Glocken dieser unbarmherzigen Kirche gewesen sein müssen. Als der schauderhafte Klang fast schon ein wenig zu schnell wieder verstummt, bleibt Sezair dennoch unbeschwert stehen und schenkt dem Herrn in seiner schweren, einzigartigen Rüstung ein dankbares Lächeln.

"Habt Dank für Euer Wort, mein Herr! Eure Aufrichtigkeit und Zauber vermögen gewiss auch unseren Weg vor Gefahren zu schützen. Doch, Meister Belanar, ich bin kein Mönch, nur ein einfacher alter Fischer. Als solcher habe ich schon viele fremde Stürme gesehen. Aber mein Volk sagt: die Zeit wartet nicht. Nennt mich bei meinem Namen, Sezair Lemas, und ich will mich auf Eure Gesellschaft auf unserer Reise freuen!"

Noch immer muss Sezair den Treppengang hinaufrufen, da Belanar noch oben beim Leichnam steht, aber trotz seiner strengen Worte der Eile ist die Stimme des alten Mannes ruhig und wohlwollend. Geduldig wartet er darauf, dass die Reisenden ihren Weg fortsetzen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 16.11.2010, 22:23:46
Belanar kann ein Aufschrecken nicht verhindern. Er überlegt kurz, ob die Bardin tatsächlich nicht um den taktischen Nachteil wusste, den ihre Handlung mit sich brachte, beschließt dann aber, dass es nun sowieso zu spät ist und eine weitere Strapazierung der Gruppenmoral durch eine Zurechtweisung sicherlich nicht förderlich wäre. Der Totenbeschwörer seufzt und bedauert die vielleicht todbringende Unachtsamkeit.

Dann wird er wieder Sezair gewahr und folgt dem rätselhaften Alten die Treppe hinunter.

"Bescheidenheit ist eine Sache, Mönch, Täuschung eine andere. Ich weiß euren Namen und doch passt euer Gebaren nicht so recht zu einem Fischer. Korrigiert mich, wenn ich mich aufgrund falscher Beobachtung zu voreiligen Schlüssen habe hinreißen lassen, aber euer Gang, eure Worte beim Toten und eure offensichtliche Begabung auf dem Gebiet der klerikalen Magie identifizieren euch mehr als Priester, denn als Fischer. Mag sein, dass ihr mit dem Netz umgehen könnt, aber ihr seid gleichermaßen ein fähiger Anhänger der Lehren Inarius und welche Absicht würdet ihr mir wohl unterstellen, wenn ich mich in meiner Aufmachung bloß als einfacher Schmied ausgeben würde?"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 17.11.2010, 07:50:40
Als die Glocken ertönen und Besnell Feyra die Treppe hinabsteigen sieht wendet er sich an Belanar und flüstert leise.

"Man könnte fast meinen das die gute Frau möchte das auch alles was in dieser Kathedrale fleucht, sich auf unser kommen vorbereiten kann Kurz betrachtet er Belanar dann nickt er leicht. Er teilte die Meinung des Mannes nicht, im Gegenteil, also wendet er sich an Feyra

"Es ist mir herzlich egal wer oder was ihr seit, noch mehr ist es mir egal was ihr andere glauben machen wollt, doch ich verspreche euch, wenn ihr die Personen in dieser Gruppe und vorallem meine Wenigkeit noch einmal einem solchen Risiko, ausgelöst durch eure Dummheit aussetzt, werde ich mir einige wenige nicht sehr schöne Konsequenzen für euch ausdenken.

Ohne eine antwort abzuwarten schaut er auf die Treppe wo wenige Minuten zuvor die seltsam "heilige" Frau hinabgestiegen war. Als er sieht das Sezair im Begriff ist ihr nachzustürmen, macht er eilends einen Schritt auf Sezair zu und hält ihn auf

"Verzeiht, Fischer, Priester, Mönch, alter Mann, oder was auch immer ihr sein wollt. Aber auch wenn ich nicht über die Erfahrung unseres Spähers in Bezug auf Taktiken verfüge, so rate ich zur VOrsicht. Ein überstürztes Treppe runterrennen und sich niedermetzeln lassen hilft weder uns, noch der guten Frau. Habe ich nicht recht Wolf?

Danach gesellt er sich wieder zu Belanar , ein alter Mann der vorgibt nicht das zu sein was er ist, eine törichte Frau die alles sein will am besten noch die beste Spielerin im gegnerischen Team
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 17.11.2010, 13:35:25
"Ihr seid schnell mit Eurem Urteil, Meister Belanar,", antwortet Sezair unbeirrt lächelnd und ruhig, wirft ihm jedoch einen schelmhaften Blick zu. "Ich will Euch gerne meine Geschichte und von meinem Leben erzählen - ich gebe zu, dass man selten einen einsamen Alten wie mich umherziehen sieht. Ihr sollt selbst entscheiden, ob ich in Euren Augen ein Priester, ein Mönch, ein Schelm oder ein König bin. Ich für meinen Teil habe mich entschieden, was ich sein will, und will als solcher leben und werde als solcher auch sterben."

Sezairs Augen funkeln Belanar gutmütig an, bis er sich an die übrigen Begleiter wendet, die noch am Treppenabgang stehen und ihnen zuwinkt.

"Aber ich mag doch sicher nicht der einzige sein, der fühlt, dass die Zeit der Dörfler und des Prinzen knapp wird? Gewiss, wer stürmt und hastet, darf seinen Kopf nicht vergessen mitzunehmen, Meister Besnell. Doch auch Gemach und Muße zu ihrer angemessenen Zeit, findet Ihr nicht?"

Mit einer bittenden, offenen Handbewegung nimmt Sezair einen Schritt zur Seite und schaut die Reisenden erwartungsvoll an. Sein Blick bleibt auf Wolfhard stehen, der ihm als guter Wegführer vorgestellt wurde, und ermunternd nickt er dem Späher zu.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 17.11.2010, 18:30:32
"Besnell, ich kann euch zwar nur zustimmen, dass ein blindes Vorstürmen ins Unbekannte, dass so ziemlich schlechteste Vorgehen wäre. Wir sollten aber dennoch zügig die Treppe hinuntersteigen,  momentan scheint sie nämlich noch frei von Gegnern zu sein, sonst hätten wir Kampfgeräusche gehört, aber dank der Ankündigung durch unsere Bardin, könnte sich dass schnell ändern.

Nachdem er so seine Ansicht ebenfalls kund getan hat, lässt er den Worten auch direkt Taten folgen und nimmt Sezairs stumme Einladung an in dem er an diesem Vorbei geht und sich Richtung Treppe nach unten wendet.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 18.11.2010, 19:52:48
Die Kathedrale

(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/6f/CrypteBayeux.jpg/800px-CrypteBayeux.jpg)

So steigen die Gefährten die Treppen in das Kellergewölbe der Kathedrale hinab. Die Stufen sind breit und sicher, werden jedoch nach einigen dutzend Metern in die Tiefe leidlich schmal und hoch. Über eine Zwischenebene, die nichts als einige steinerne Sarkophage und Wandnischen voller von der Zeit mürbe gewordenen Skelette, gelangen sie in einen großen Grabkammer. Staub, Blutgeruch und Dunkelheit lasten schwer in der Luft. Selbst die beiden Fackeln am Treppenaufgang vermögen die Kammer kaum zu erhellen. Der schmutzige Kalkstein ist vom Alter und der Feuchte verwittert und spröde. Die Motive der allgegenwärtigen Fresken sind kaum noch zu erkennen.

Der Boden ist mit Jahrzehnte - vielleicht jahrhundertealtem Staub - bedeckt. Hier ist er von den vielen Füßen der Dorbewohner aufgewirbelt. Das Blut des Verstorbenen hat sich mit dem Staub zu einer klebrigen Maße verbunden. In etwa 10 Metern Entferung sind gerade noch die Umrisse eines weiteren Sarkophags gegen die Dunkelheit abzugrenzen. Es ist hier unnatürlich still und die zähe Dunkelheit bannt den Blick.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 18.11.2010, 21:23:07
Mit geübten Bewegungen zieht Besnell etwas Staub aus einem seiner Beutel hervor und lässt diesen auf seine Arme und über seinen Kopf rieseln, wobei er einige seltsame Worte in rhytmischem Klang ausspricht, seine Siluhette beginnt silbern zu glühen, ein helles Licht entfacht sich jedoch nicht.

Krieger/Kundschafter und andere vor an die Front Er grinst leicht zieht seinen Stab zu sich heran und blickt sich um. Sein Blick fällt auf den Sarkophag. Er brauchte Licht, hunderte Seiten und Kohle, dann könnte er sich hier Wochenlang aufhalten.

Verzeiht meine Forsche frage, doch ich verfüge heute nicht über möglichkeiten um uns ein wenig mehr Licht zu gewähren oder meine Augen der Dunkelheit anzupassen. WIe ist es mit euch? fragt er in die Runde
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 18.11.2010, 21:45:53
"Unglaublich wie Dumm sich Menschen anstellen können. Wenn das hier vorbei ist, wird die Bardin für ihre Torheit büßen." Mit diesen und anderen Gedanken und innerlichen Flüchen gegen ihre Begleiterin Feyra, folgt die Zauberin ihren Gefährten.

Interessiert versucht Delara sich vom ganzen Ausmaß und den Details des Raumes ein Bild zu machen. Als dann Besnell nach licht fragt antwortet sie umgehend. "Ich verfüge über einen. Nur einen kleinen Augenblick bitte." Ohne zu zögern zieht sie einen der beiden Zauberstäbe die in dem Halfter an ihrem rechten Bein verstaut sind und beginnt einige knappe arkane Worte zu sprechen und vollführt die passenden Gesten für ihren Zauber.[1]

Plötzlich flackert der Zauberstab in ihrer Hand in einem kalten blauen Licht auf. Jedoch nur kurz, denn das Licht wird von der Dunkelheit geschluckt. Ihr Stab strahlt nicht mehr Licht aus, als ein glühendes Stück Kohle. Zu wenig zum sehen, zu viel, um in der Dunkelheit verborgen zu bleiben.
"Seltsam. Etwas blockiert meinen Lichtzauber." Angestrengt starrt die Zauberin auf den Stab in ihrer Hand der jetzt eigentlich hell leuchten müsste und durchforscht ihr Gedächtnis nach möglichen Ursachen.[2]
 1. Wirke Licht: Wu-Jen Zauber des 0. Grades
 2. Wissen Arkanes: 26 / Zauberkunde: 20
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 18.11.2010, 21:56:00
Was sich Delara jedoch auch ausdenkt, nichts will so wirklich passen. Sicherlich, es gibt Gegenzauber, aber dann müsste es auch jemanden geben, der sie zaubert. Ein Schabernack der Bardin? Wohl eher nicht, wenn sie überhaupt zaubern kann. Schattenzauber können Lichtzauber überdecken, doch haben diese zumeist nur eine kurze Wirkungsdauer. Es gibt Mittel und Wege, einen Zauber dauerhaft aufrecht zu erhalten, doch Delara spührt keine arkane Magie. Sie weiß nicht, was es ist, dass ihr Licht verschluckt, doch immerhin, das natürliche Licht der Fackeln scheint nicht verschluckt zu werden.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 19.11.2010, 18:55:44
Um alle Möglichkeiten ab zu decken, aktiviert Wolfhard mit einem leisen Befehl sein lichtspendendes Stirnband, ist aber nicht wirklich überrascht, als die erscheinende Kugel nur eine diffuses Glühen ausstrahlt. Um dennoch genug erkennen zu können, um seine Rolle als Kundschafter zu erfüllen, beginnt sich Wolfhard auf die Energie der Natur zu konzentrieren und unter intonieren, einer Wortfolge, die es ihm ermöglicht, den Kraftfluss zu leiten, lässt er die Energie durch das vorbereitete Geflecht fliessen.[1]

Als der Zauber gewirkt ist, geht er vorsichtig weiter in den Raum hinein und versucht dabei die Spuren von Seles zu erkennen, um zu sehen in welche Richtung sich diese gewandt hat.
 1. Wirke "Umarme die Wildnis" auf Wolf und wähle als Bezugstier die Fledermaus.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 20.11.2010, 14:41:09
"Gefährlich, im Dunkel zu wandern! Alles Trug und Schein. Niemand sieht den andern. Jeder ist allein."

Nach den fehlgeschlagenen Versuchen seiner Mitstreiter nimmt Belanar eine der Fackeln aus der Halterung und geht mit ihr im Raum umher.

"Doch wahr spricht, wer Schatten spricht: Ich bin das Schwert, ich bin die Flamme. Feuer alles, was ich fasse. Asche alles, was ich lasse. Schrecken, bin ich sicherlich."

Kurz überrascht, warum ihm gerade diese Zeilen einfallen, räuspert sich Belanar, um seine Irritation zu verbergen.

"Wie auch immer. Wenn mich nicht alles trügt, haben wir es hier mit einer Störung des thaumaturgischen Feldes zu tun. Ohne weitere Versuche, lässt sich zwar nicht sagen, wie weit es reicht, allerdings ist allein die Tatsache, dass geringere Lichtzauber scheitern Indiz genug, dass unsere Feinde kein Licht benötigen und gezielt versuchen, unsere ureigenen Ängste gegen uns einzusetzen. Wir sollten uns daher daran erinnern, dass wir nur eines fürchten sollten: unsere eigene Angst."

Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 23.11.2010, 19:30:57
"Was auch immer für das Versagen der Zauber verantwortlich ist, es scheint sich wirklich nur auf Lichtzauber zu beschränken. Ich habe gerade einen kleinen Naturzauber gewirkt um meine Sinne zu schärfen und der hat problemlos funktioniert." Wendet Wolfhard ein, der die Situation eher von der Pragmatischen Seite betrachtet. "Ich würde daher vorschlagen, dass wir der Spur unserer übereifrigen Begleiterin leise und vorsichtig folgen und wenn niemand etwas dagegen hat, gehe ich ausserhalb des Fackellichts voraus, damit wir nicht an einer unübersichtlichen Gangkreuzung in einen Hinterhalt geraten.

Nach diesen Worten wartet Wolfhard kurz, ob seine Gefährten Einwände gegen seinen Vorschlag haben, um falls dies nicht der Fall ist, möglichst geräuschlos voran zu schleichen, nachdem er vorher seine Lichtkugel wieder gelöscht hat.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 23.11.2010, 21:07:21
Wenn seine Gefährten ebenso nichts gegen die offensichtlich Vorhandene Manipulation des Gewebes unternehmen wollten, würde er es auch nicht tun. Sicher er verfügte über andere Zauber, mächtigere Manipulationen, aber diese sollten hier nicht genutzt werden, also zuckt er die Schultern.

"Nach euch Meister Wolfhard, doch wenn ihr Feuerbälle fliegen seht, dann zieht den Kopf ein.

Er grinst dabei leicht und als sich Wolf in Bewegung setzt, tut er es ebenfalls, allerdings nur bis zum Sarkophag um einen genaueren Blick auf diesen zu werfen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 24.11.2010, 00:17:07
Wolfhard geht an dem Sarkophag herum, um den Spuren von Seles weiter nach Süden folgen zu können. Offenbar ist an diesem schon lange nichts mehr verändert worden. Unter der dicken Staubschicht und im schummrigen Licht erscheinen sind die Fresken farblos. Es scheint auch eine Inschrift zu geben, doch diese ist unter dem Schmutz nicht zu entziffern.

Wolfhard hebt die Hand, um den anderen anzudeuten, dass er ein Stück vorausgehen wird. Die Spuren gehen weiter nach Süden auf eine schwere Doppeltür aus Eichenholz zu, deren einer Flügel halb offen steht. Wolfhard blickt angestrengt durch den Spalt in die Dunkelheit. Der Raum scheint zwar ziemlich breit aber nicht besonders lang zu sein, denn er kann die gegenüberliegende Wand und wiederum eine Doppeltür erkennen. Ein leises Plätschern, wie von fließendem Wasser ist zu vernehmen. Dass der Blutgeruch hier sehr viel stärker ist, lässt eine schlimme Assoziation in Wolfhard aufsteigen, die er schnell wieder herunterschluckt.

Zwar entfernt er sich nun doch ein ganzes Stück von seinen Gefährten und damit aus ihrer Sicherheit, doch Wolfhard beschließt, noch den dahinterliegenden Raum zu untersuchen. Darum tritt er in den kleinen Zwischenraum. Zumindest das Plätschern ist nun erklärlich, denn in dem Raum ist ein kleiner Brunnen an der hinteren Wand. Das Wasser ist trübe und verströmt einen unangenehm fauligen Geruch. Nach Westen ist die Wand durchbrochen und offenbart einen weiteren Raum.

Wolfhard will weiter nach Süden, wohin die Spuren führen. Behutsam drückt er gegen die Tür, doch diese ist schwerfällig. Er wendet ein wenig mehr Kraft auf und lässt sofort wieder ab, als diese mit einem deutlich vernehmbaren Quietschen in den Raum schwingt. Der dahinter liegende Raum ist fast so groß wie die Eingangshalle - und voller Blut! Der Geruch nimmt Wolfhard den Atem und benebelt ihn.

Ein regelrechtes Abschlachten muss hier stattgefunden haben! Die Dorfbewohner...!

Nur schwer dringen die Informationen in Wolfhards Gehirn. Er bemüht sich, die Sache ganz objektiv zu sehen, allen Schrecken zurückzuhalten, was ihm auch einigermaßen gelingt[1]. Als Soldat hat er schon so manches Massaker erlebt. Doch nie so... brutal und... sinnlos.
Doch es ist noch viel verstörender, dass in dem Raum keine Leichen zu finden sind. Ausufernde Schleifspuren in den westlichen Raum geben deutlichen Hinweis auf ihren Verbleib.

Ob auch Seles? Nein, hier sind ihre Abdrücke im trocknenden Blut. Sie hat sich nach Osten gewand.

Da! Auch wenn die Tür geschlossen ist, war es ihm als hörte er ein leises Geräusch von dort. Vielmehr... ein Scharren oder Kratzen. Doch sicher ist er sich nicht. Vielleicht sind es nur seine überreizten Nerven, die sich bemerkbar machen.
 1. Sanity-Wurf: 2 Punkte Verlust (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg663447.html#msg663447)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 24.11.2010, 19:30:08
Vorsichtig geht Wolfhard soweit zurück, dass ihn die anderen Sehen können, und gibt ihnen ein Zeichen leise näher zu komen.[1] Als er sich sicher ist, dass sie ihn gesehe haben, nähert er sich, darauf bedacht jedes überflüssige Geräusch zu vermeiden, der Tür, von welcher er geräusche gehört zu haben glaubt, um an ihr zu lauschen.[2]
 1. Finger auf die Lippen legen und ganz leich heranwinken.
 2. Leise bewegen 17, Lauschen 11 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg663621.html#msg663621)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 25.11.2010, 19:47:00
Sezair wird aus dem Ritter in seiner knochenartigen Rüstung nicht schlau. Die düsteren Worte Belanars klingen in den Ohren des alten Mannes wieder: Ich bin das Schwert, ich bin die Flamme.. War dies die Art des Priesters, seine eigene Angst zu nehmen? Wo er doch sagt, dass er die Angst selbst am meisten fürchtet. Stumm und beklommen beobachtet der alte Mann die Bewegungen des Priesters, und fragt sich, ob dieser tatsächlich die Absicht hatte, den Gefährten ihre Furcht mit seinen Worten zu lindern - denn in den Augen und Ohren Sezairs wirkt die Szene zunehmend unheimlicher.

Als Wolfhard den Gefährten winkt, löst sich der Alte von seinen Gedanken und folgt dem Späher. Du hast ein Ziel!, ermahnte er sich selbst, und der Herr wird Dich begleiten.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 25.11.2010, 20:06:26
Dicht neben dem alten Mann folgt auch Belanar der Aufforderung des Spähers und erschrickt, als er auf die Überreste des Gemetzels stößt.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 26.11.2010, 08:05:24
Nach kurzem Zögern folgt auch Besnell der Aufforderung des Spähers. Er hatte bisher keinen Hehl daraus gemacht das er dem Späher in solchen Sachen mehr "vertraute" als sich selbst. Warum also sollte er damit nun anfangen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 26.11.2010, 19:25:39
Ahnungslos stolpern die Gefährten in das Blutbad. Wolfhard hatte sie nicht vorgewarnt. Ungehindert ergreift das Grauen ihre Herzen und lässt den Verstand toben. Wer kann sich vorstellen, was hier geschehen war? Und zu welchem Zweck hatten sie die Leichen weggebracht? Der Blutgeruch ist durchdringend und nimmt den Atem. Er legt sich metallern auf die Zunge und verursacht Übelkeit.  Mancher mag gerade noch ein Wimmern oder Schluchzen unterdrücken oder ihnen freien Lauf lassen.

Wolfhard kann unterdies kein Geräusch durch die Tür vernehmen. Das Scharren und Kratzen hatte aufgehört - oder hatte er sich getäuscht?
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 26.11.2010, 21:03:15
Unsicher ob da etwas ist oder nicht, versucht Wolfhard die Tür möglichst geräuschlos eine Spalt weit zu öffnen und durch zu sehen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 27.11.2010, 12:32:31
Vorsichtig und langsam drückt Wolfhard die Klinke der schweren Eichentür. Diese Tür geht leichter und quitscht nicht so stark wie die anderen, die er bisher geöffnet hatte. Er blinzelt in die Dunkelheit, nimmt dann die Fackel zur Hilfe. Dort liegt eine abgetrennte Hand. Ratten sprengen auseinander, als sie das Licht berührt. In der hinteren Ecke des Raums sind Stufen, die Tiefer in das Gewölbe führen. Ansonsten ist der Raum leer.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 27.11.2010, 14:18:23
In der Sicherheit, durch das Quietschen der nur einen Spalt weit geöffneten Tür gewarnt zu werden, falls etwas die Treppe hinauf kommt, durchquert Wolfahrt den Raum um sein Vorgehen bei der gegenüberliegende Tür zu wiederholen.
Titel: [IT] Prolog: Kampf gegen den Butcher (Runde 1)
Beitrag von: List am 28.11.2010, 21:14:19
Wolfhard lauscht auch an der anderen Tür, doch kann zunächst nichts hören. Dann fast unmerklich ein kurzer, scharfer Ton, den er nicht zuordnen kann. Ohnehin, er war sich nicht einmal sicher etwas gehört zu haben. Fragend blickt er sich zu seinen Gefährten um. Er beschließt doch zumindest noch einen Blick hinein zu werfen.

Die Tür öffnet sich in den Raum hinein - er muss an der Tür ziehen. Es geht leise und mühelos und Wolfhard blickt durch den kleinen Spalt, durch den ein wenig Licht fällt. Hier kann er einen Tisch erkennen, dort drüben sind - steh uns bei! - die Leichen der Dorfbewohner, zu einem Haufen aufgeschichtet. Ein Körper liegt auf dem Tisch. Ein Arm fehlt ihm. Pfützen von Blut sind auf dem Boden, darin Fußspuren, doch keine menschlichen. Sie sind groß, unförmig, mit Klauen besetzt.

Wolfhard ist gebannt, er hört die Schritte nicht. Mit einem Mal wird die Tür aufgestoßen - sie wird fast aus den Angeln geworfen. Wolfhard prallt von ihr ab, kann sich noch abfangen, sonst wäre er gefallen. Er weicht ein paar Schritte zurück. In der Tür steht ein bulliges Scheußal. Sein Körper ist untersetzt und mit roten Schuppen und schmutzigen Haarbüscheln besetzt. Seine Arme sind kräftig und in seiner Klaue trägt er ein massives Beil, von dem dunkles, halb-geronnenes Blut tropft. Die andere Klaue fässt eine schwere Kette mit einem Haken am Ende. Seine dämonische Fratze verzieht sich zu einem schaurigen Lächeln. "Ahh, frisches Fleisch.". Ohne zögern tritt er auf die Gefährten zu.
Titel: [IT] Prolog: Kampf gegen den Butcher (Runde 1)
Beitrag von: List am 02.12.2010, 06:09:29
Gerade will Delara zu Wolfhard aufschließen, als plötzlich die Tür auffliegt und die Monströse Gestalt in den Raum tritt. Ohne auch nur einen Augenblick zu zögern, zieht die Zauberin den an ihrer Schärpe befestigten Dolch, richtet ihrer freie Hand auf das Ungetüm und beginnt einen Zauberspruch zu intonieren, während sie mit dem Dolch einige Muster in die Luft zu zeichnen scheint.
Einen kurzen Augenblick darauf umgibt das Beil des Monsters eine schwarze Aura, die einen Liedschlag später wieder erlischt.

Der Kampf gegen den Butcher (Anzeigen)

Zuletzt brüllt das Ungetüm auf, wie ein abgestochenes Walross es tun muss, als Delaras letzte eisige Kugel in ihn einschlägt. Für einen Moment taumelt er noch, dann stürzt er plump und ungebremst zu Boden. Sein Kopf schlägt hart auf die Steine und dabei bricht eins der Hörner ab. Er scheint bewusstlos, aber nicht tot, denn er atmet noch.

Der Wahnsinn hat ein Ende - für den Moment. Nur das Beil kribbelt seltsam in Sezairs Händen. Dann durchbricht ein leises Wimmern die bleierne Stille. Es kommt aus der Kammer des Dämons.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 16.12.2010, 13:13:36
Bevor Delara sich in die Kammer des Dämons aufmacht, bleibt sie kurz vor dem Butcher stehen. Ekel seht ihr ins Gesicht geschrieben, als sie den noch immer atmenden Körper des Ungetümes beobachtet.
Mit ihrer linken Hand greift sie nach dem Dolch an ihrer Schärpe, beugt sich hinunter zu dem Dämon und schneidet in einer zittrigen Bewegung dessen Kehle auf. [1] Am liebsten hätte sie ihre andere Hand dafür genommen, doch durch die Kälte und das damit verlorene Gefühl ist sie sich nicht sicher ob sie so überhaupt die Waffe festhalten kann.

Ohne abzuwarten ob ihr Schnitt wirklich das Leben des Dämons beendet hat, wendet sie sich ab und geht in Richtung des Wimmerns, den blutigen Dolch noch immer fest in ihrer Hand haltend.
 1. coup de grace: 4 Schaden --> sollte er die überleben muss er Zähigkeit SG 14 schaffen, oder er stirbt.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 16.12.2010, 14:38:07
Besnell wirft kurz einen Blick in die Runde, das hatte ja soweit ganz gut geklappt. Als Delara dem Dämon die Kehle durchschneidet empfindet er etwas wie bedauern. NIcht weil die Kreatur ihm leidtat, sondern weil Dämonen ein seltenes Gut waren aus dem man viel Lernen konnte. Schließlich bewegt er sich zu dem gestürzten dämon und wirft einen faszinierten Blick auf dessen Horn, hebt es vom Boden auf und dreht es um sich selbst damit er es genau betrachten kann. Das Wimmern kümmert ihn vorerst nicht.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 16.12.2010, 18:46:55
Als sich Delara von dem Dämon entfernt hat, geht Wolfhard zum Kopf des Kolosses um zu untersuchen, ob der Dämon wirklich Tot ist und ihm allenfalls den Rest zu geben.

Nachdem er sicher ist, dass das Scheusal sich nicht mehr erheben wird, geht Wolfhard ebenfalls in den Nebenraum um dem Wimmern auf den Grund zu gehen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 17.12.2010, 14:05:07
Der Dämon ist sofort tot, als Delara ihm die Kehle aufschneidet. Große Mengen von öligem Blut fließen aus der Wunde und bilden eine Pfütze um den Kopf des Dämons, sodass es im Fackelschein fast wie eine dunkler Heiligenschein anmutet. Ein merkwürdiger, ekelerregender Geruch geht von dem Blut aus. Besnell hebt das Horn auf und dreht und wendet es in seiner Hand. Es ist dunkelrot mit fast schwarzen Spitzen. Die Oberfläche ist rau und einzelne Hornschuppen lösen sich ab. Es sieht sehr kräftig aus, doch ansonsten ist nichts weiter daran.

Mit angehaltenem Atem öffnet Delara den Raum des Dämons. Die Luft ist schwer von dem Blutgeruch. Sie weiß, würde sie durch die Nase atmen, dann würde ihr wahrscheinlich übel werden. Zwar ist auf den Anblick vorbereitet, doch trotzdem ist sie erschreckt. Dort, an der hinteren Wand ist ein Haufen von Leichen aufgeschichtet. Rechts an der Wand ist ein schwerer Eichentisch, auf dem das Blut glänzt. Delara fällt es nicht schwer, sich vorzustellen, was der Dämon hier getrieben hat, doch sie drängt die Bilder zur Seite. Seltsam, dass keine Körperteile herumliegen...

In der Ecke sitzt ein Junge, vielleicht von 16 Jahren. Seine Augen sind weit aufgerissen vor grauen. Seine Hände bedecken einen Beinstumpf. Als das Licht auf ihn fällt, wimmert er laut auf und drängt sich zur Seite weg. Vielleicht ist er vom Fackelschein geblendet und versteht die Vorgänge nicht.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 17.12.2010, 14:09:25
Sezair bleibt reglos stehen, als das Monstrum stürzt, und das kalte Entsetzen macht sich in dem Kehjistani wieder breit. Das Vibrieren der Axt in seiner Linken spürt er nicht, hält er lediglich für das Zittern seiner eigenen Hände. Geistesabwesend lösen sich seine Finger von dem schweren Griff des Beils, und der alte Mann klammert sich wieder stützend an seinen Stock. Schallend fällt die Axt wieder auf den steinernen Boden, wie zuvor von einem entmächteten Träger gelöst. Es ist, als seien die letzten Momente körperlicher Gewandtheit nie gewesen.

Verständnislos und traurig beschaut er das Ungetüm am Boden liegen. Als Delara wortlos mit einem Dolch an das Wesen tritt, öffnet er den Mund, um etwas zu erwidern, schließt ihn jedoch tonlos wieder. Sezair weiß nicht, was sagen. Die Fachmännigkeit seiner Begleiter in dieser Situation lässt den alten Mann schaudern. Zwar erlauben sogar seine eigenen alten Augen zu erkennen, dass dieses Ungetüm keine Schöpfung seines gütigen Herren sein kann, sondern Elend und Leid anstatt eines Herzens trägt, aber die leidende Verzweiflung in den kleinen Augen und der kahlen Stimme des Ungetüms lassen den alten Mann fragen und wundern.

"Allwissender, oh mein Zeuge,", beginnt der alte Mann zu murmeln, den Blick gesenkt, als er sich umdreht und Delara und Wolfhard folgt, "ich bin Dein Diener allein und Dein Sohn, zu Dir allein flehe ich um Hilfe. Führe mich auf den geraden Weg, Herr, und öffne mir die Augen, sodass ich sehe, was ich nicht erkenne.[/i]"

Bevor er den Nebenraum betritt, wendet sich der alte Mann noch ein Mal um. Sein Blick fällt auf Belanar, den Mann, der sich als Priester vorgestellt hat. Nachdenklich löst sich Sezair von dem Bild und betritt die Kammer.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 18.12.2010, 21:33:37
Delara schluckt einmal in der Hoffnung die Übelkeit zu unterdrücken, die ihr bei dem bloßen Anblick des Raumes kommt. Kurz steht sie nur da und lässt die Eidrücke ihrer Umgebung auf sich wirken.
Nach gefühlten Stunden des Wartens setzt sie sich schließlich wieder in Bewegung. Mit langsamen schritten geht sie zu dem Jungen herüber und geht, als sie ihn erreicht, in die Hocke. Einen Augenblick mustert sie ihn ... vorallem aber den Beinstumpf den er mit seinen Händen bedeckt.

Nach kurzem zögern spricht sie dem Jungen schließlich in einem beruhigenden Ton an.[1] "Es ist vorbei. Der Dämon ist tot und du hast nichts mehr zu befürchten. Wir werden dich gleich hier heraus bringen." Gespannt beobachtet die Zauberin wie der Junge auf ihre Worte reagiert und als sie der Meinung ist dass er die Situation begreift Fährt sie fort.[2] "Mein Name ist Delara. Würdest du mir wohl sagen wie du heißt?"
Eigentlich interessiert sie sein Name nicht, doch in der Hoffnung den Jungen etwas zu beruhigen ist es manchmal hilfreich solch einfach Fragen zu stellen und so die Aufmerksamkeit auf etwas normales zu lenken.
 1. Diplomatie: 19
 2. Motiv erkennen: 12
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 19.12.2010, 14:51:55
Tyrome

Was Tyrome in den letzten Tagen widerfuhr... (Anzeigen)

Es dauerte etwas, bis sich seine Augen wieder an Licht gewöhnt hatten. Offensichtlich befindet Tyrome sich in einer weiteren Grabkammer. Mehrere Sarkophage stehen hier und die Alkoven sind voller Knochen und Schädel, die ihn höhnisch anzustarren scheinen. Im hinteren Teil führt eine weiter Treppe noch tiefer.

Dann beginnt die Erde zu beben, dass Tyrome zu Boden fällt und von Knochen überdeckt wird, die aus den Alkoven fallen. Tyrome ist paralysiert vor Furcht. Er macht sich auf den Tod gefasst, doch nichts geschieht. Minute auf Minute vergeht.

Gerade will er sich wieder aufrichten, da hört er weiteres Kampfgeschehen aus der Kammer über ihm. Was sollte er tun?
 1. 3 Punkte Sanity-Verlust
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 19.12.2010, 15:05:07
"Ist... ist er... tot? Bin ich... am Leben?", fragt der Junge mit zitternder Stimme. Blinzelnd starrt er Delara ins Gesicht. "Ihr müsst ein Engel sein. Mein Name ist Wirt und ich war den Männern in das Labyrinth gefolgt. Der Bastard hatte uns in eine Falle gelockt, denn hier hatte es... auf uns gewartet. Was geschieht jetzt mit mir?" Noch immer hält er seinen Beinstumpf fest umklammert. Auch ohne dass Delara viel über die Feldscherei weiß, ist sie sich sicher, dass der Stumpf dringend behandelt werden muss, soll der Junge nicht verbluten. Er scheint schon etwas verwirrt.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 19.12.2010, 20:59:54
Müde und abgekämpft stützt sich der Mann, der inzwischen Augenringe unter den Augen hat, auf seinen Knien ab und versucht sich in die Hocke zu kämpfen. Nichts ist so gelaufen, wie er sich das vorgestellt hat, nicht ist auch nur annähernd an seine Hoffnungen herangekommen. Seine Hoffnungen, wie sich die Suche nach dem Prinzen gestalten würde, sind wie saftige und volle Reben gewesen, die Realität ist eine Reblaus gewesen, welche sich an seinen Träumen gütlich getan hat. Manche sprechen davon, dass Träume und Hoffnungen wie Seifenblasen platzen würden, das mochte manchmal angehen, doch beim alten Ritter Tyrome sieht das anders aus. Es ist kein Traum zerplatzt, es würde einen plötzlichen Wechsel von Zuständen bedingen, es wäre etwas Plötzliches und damit nich vorherzusehen. Tyrome Träume ersterben langsam, schleichend, werden schwer und langsam von Mühlstein zerrieben.
Schwer atmend blicken seine talgrünen Augen auf die Sarkophage, die ihn umgeben. "Sarkophage sind kaum zu greifen, sie dienen sowohl eigentlich dem schnellen Verfall, aber wenn man die Fäulnisflüssigkeit ablaufen lässt, dienen sie der natürlichen Mumifizierung.", unwillkürlich und unerwartet muss er an seinen eigentlichen Beruf und dementsprechend an Tod und Verfall denken. Und Verfall ist es, welcher den Zerfall seiner Träume am besten beschreiben kann. Seit er Fort MacIllroy verloren hat, ist der Prozess schleichend und scheinbar unaufhaltsam. "Du bist in einem Sarkophag, dieser lässt die Fäulnisflüssigkeit abfließen.", stellt er ermattet, aber auch genervt fest. Es scheint so, als könne er den Verfall, der ihn umgibt, schlichtweg nicht aufhalten, völlig gleich wie sehr er sich zu strecken versucht. Seiner Hoffnungen auf Größe und Legendentum beraubt, hockt er nun in einem dunklen Loch, und muss feststellen, dass er sogar dem Tod davongelaufen ist. Einem Tod, der statt einer gnädigen Sense ein blutverkrustetes Fleischerbeil trägt. Und er muss ebenso feststellen, dass er den Tod sowieso nur hinauszögern kann. "Du kannst ihm nicht entfliehen. Dein Leben liegt in Scherben.", sagt er zu sich und weiß dabei, wieviel er verloren hat. Es ist ihm nicht gelungen, einen vernünftigen Kontakt zu Lachdanan aufzubauen und ebenso ist es nicht gelungen, zurück zu seinem König zu finden, brüsk abgewiesen hat man ihn ein um das andere Mal. Und was würden die Männer aus Westmarch sagen, wenn sie rausbekommen, dass Tyrome nur nach Tristram gegangen ist, um zu desertieren und sich wieder seinem alten König anzunähern. Und jetzt hat er auch noch darin versagt, den Prinzen zu finden, hat sich von einem räudigen Bischof mit Bauern zusammen in eine Falle locken lassen und hat zu guter Letzt sogar diesen wehrlosen Bauern den Rücken zugekehrt, um zu fliehen. Er hat sich selbst durch Furcht entehrt.
Der verarmte Landadlige hat das Bedürfnis zu weinen, aber wie immer schafft er es nicht, auch nur eine einzelne Träne zu vergießen. Der Geschmack von Bitterkeit übermannt ihn, es schmeckt wie Galle nach einer durchzechten Nacht.

Die Geräusche von Kampf lassen ihn hellhörig werden und er stöhnt und richtet sich zu seiner vollen Größe auf. Er möchte gern ausschreien, was ihm auf der Seele lastet, doch findet er nicht so wenige, prägnante Worte, dass er es ausdrücken könnte, so nimmt er seinen Hammer und zerschlägt einen der Schädel, die ihn mit spottender Gleichgültigkeit anschauen und ihm sagen. "Auch du wirst einst anonym unter uns liegen und keiner wird sich deiner erinnern."
Der Hammer fühlt sich gut in seiner Hand an, wie ein Schlüssel zu einer Tür, deren Geheimnisse man lüften will. Tyrome hat sein ganzes Leben niemals Rache den Vorzug gegeben, aber nachdem Lazarus ihn, der so häufig und so treu auf der Seite Leorics und für die Kirche Zakarums gekämpft hat, dem Tod preisgegeben hat, spürt er aufschäumende Wut. Die Gedanke an den Erzbischof lassen ihn seine Bitterkeit fast vergessen und er zertrümmert noch einen Schädel. Doch die Melancholie übermannt ihn jedoch sofort wieder.
"Sehen wir es einmal realistisch.", spricht er leise in die Dunkelheit, als würde die Schädel ihm antworten können, "lebend komme ich hier wahrscheinlich nicht mehr raus. Und bis zu einem natürlichen Tod kann ich mich hier nicht verschanzen."
Er lauscht den Kampfgeräuschen in der Kammer über ihm. "Ich werde ihn stellen und ihn sein verdammtes Beil in den Schädel rammen...", versucht er entschlossen in die Dunkelheit zu sagen, die ihm jedoch ein "...oder er mir..." abringt.

Er hat das Gefühl, als müsse er sein Leben noch einmal Revue passieren lassen, als solle er lieber noch einmal seine Entscheidung überdenken, und müsse entschlüsseln, warum der König abweisend, warum der Erzbischof wahnsinnig und warum er schwach geworden ist. Doch denken hat ihn die letzten Monate nicht weitergebracht, nur verbittert. Er nimmt den Hammer und beschließt, den Butcher zu suchen. Auch wenn Tyrome Rhistle selbst Katharsis sucht, wird es Zeit, den letzten Akt einer langen und traurigen Tragödie zu beginnen...
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 19.12.2010, 22:02:27
Aufmerksam lauscht Delara den Worten des Jungen, nur als er sie als Engel bezeichnet huscht ein kurzer Anflug eines Lächelns über ihr Gesicht. Sie hält den Blutigen Dolch empor, so dass er ihn genau sehen kann. "Ein Engel bin ich zwar nicht, aber zumindest habe ich mit meinen Begleitern zusammen den Dämon erledigt." Sie steckt den Dolch, blutig wie er ist, zurück in die Scheide an ihrer Schärpe. "Und ja, du bist noch am Leben. ... Jetzt bringen wir dich erst einmal hier heraus und versorgen deine Wunden."
Die Zauberin legt sich Wirts Arm um die Schulter und versucht den Jungen so beim aufstehen zu helfen und zu ihren Begleitern zu bringen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 19.12.2010, 22:18:01
"Grundgütiger..." Sezair stockt der Atem. Wäre es nicht die faulige Luft, so würde der Anblick der Körper und Toten genügen, um den alten Mann zu entsetzen. Schnell wendet der Kehjistani den Blick von den Kadavern ab und sucht die Quelle des Wimmerns, welches er bereits im Angesicht des Schlächters gehört hatte. Ein Junge, so scheint ihm, hat offenbar die Untaten des Monstrums überlebt.

Als Delara sich dem Kind widmet, bleibt Sezair zunächst in gebührendem Abstand und beobachtet die beiden. Die gutherzige Zauberin weiß offenbar gut mit der Furcht des armen Kindes gut umzugehen. Ein beruhigendes Gefühl der Freude steigt in dem alten Mann auf, als er sieht, wie besorgt sich die Magierin um den Jungen kümmert. Durch die bittere Szenerie wirkt die Fürsorge der Zauberin auch auf Sezair wie wohltuende Salbe. Als er jedoch das Bein des Jungen entdeckt, muss er schwer schlucken.

"Jetzt bringen wir dich erst einmal hier heraus und versorgen deine Wunden." Als die Zauberin dem Jungen beim Aufstehen helfen will, tritt Sezair wortlos heran. Mit seinen dunklen Augen sucht er den Blick des Jungen, und schenkt ihm ein tiefes Lächeln, als dieser in erblickt. Ohne zu zögern begibt er sich an die andere Seite des Jungen und stützt ihn ebenfalls.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 19.12.2010, 22:34:05
So beeilt sich der Krieger, die Stufen in die erste Ebene zu erklimmen. Zurück zu dem Dämon, vor dem er geflüchtet war. Ist es der Mut der Verzweifelten, die verführerischen Fänge des Wahnsinns oder die Ungeduld des Verurteilten, die ihn treiben? Auch fragt er sich, wer wohl gegen den Dämon kämpfen wird. Vielleicht hatte der Hundesohn von Bischof einen weiteren Trupp Bauern versammelt, den er in die Falle führen konnte, denkt Tyrome bitter. Er spuckt aus.

Oben angekommen, legt er das Ohr an die schwere Tür. Die Kampfgeräusche sind bereits verstorben - er ist zu spät! Er lauscht, doch kann er nur sehr undeutliche Geräusche hören. Es war aber zu spät, um umzukehren, denn er hatte seine Entscheidung getroffen. Er atmet noch einmal tief durch - bevor er die Tür aufstößt und blind losstürmt. Wenigstens den Überraschungsmoment will er für sich nutzen können. Er stolpert fast, als er den toten Dämon da liegen sieht, um ihn herum Menschen.

Die Gefährten fahren herum, als sich plötzlich die Tür öffnet. Instinktiv hat Wolfhard die Schwerter gezogen, Besnell ein paar Gesten vollführt, doch dann erkennen sie rechtzeitig den Angreifer, der keineswegs ein verdorbenes Untier sondern ein Menschen ist. Ihre Gesichtszüge sind noch grotesk, eine Mischung aus Überraschung, Todesangst und Selbsterhaltung. Nur langsam lösen sich ihre Züge. Etwas Stille entsteht, als keiner etwas sagt.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 19.12.2010, 23:44:01
Fassungslosigkeit spiegelt sich in den Augen des Mannes, der mit seiner Größe von über sechs Fuß und seinem enormen Körperbau eine beeindruckende Gestalt abgibt. Und doch reicht ein Blick in das Gesicht des Mannes, um zu erkennen, dass er bei weitem kein junger Mann mehr ist, sondern eher schon ein Alter erreicht hat, welches nicht mehr ideal für das Schwert ist, wenn man rein körperliche Maßstäbe ansetzen will. Seine grünen Augen mustern die Leiche des Butchers, der Mann muss einen Kloß runterschlucken. "Haben sie etwa mit lediglich vier Mann und einer Frau diese Bestie zu Fall gebracht?" Der Ritter beginnt sich zu schämen und dreht sich für einen Moment von dem Schauspiel weg, um in seinen Rucksack zu greifen, den er vorher absetzt, und bugsiert Tyrant aus dem schützenden Rucksack, der ein auffälliges Quieken von sich gibt. "Tyrant. Das Monstrum ist tot. Ich habe auch hier versagt...", die Worte, die er erst flüstern möchte, schluckt er runter und dreht sich wieder um.

Er ist verwundert, dass seine eigene Stimme noch immer fest ist. "Ich bin Tyrome Zebaoth Rhistle, Ritter seiner königlichen Gnaden," als er diese Worte wählt, brennt es wie Feuer in seinem Gewissen, obgleich es keine Lüge ist, denn offiziell ist er ein Ritter Khanduras, "und ich muss euch beglückwünschen." Seine Stimme ist alles andere als freundlich, aber auch nicht feindselig, sie klingt bitter. "Mir war es nicht vergönnt gewesen, diese Bestie zu fällen. Viele Männer, die mit mir kämpften, verloren ihr Leben gegen ihn, zu schlecht war ihre Ausrüstung für solch einen Feind. Und alleine war ich machtlos." Die Stimme ist nicht tief, aber klar und deutlich, sie ist das Führen durchaus gewohnt.  Ein kleines Kläffen unterbricht die Worte des Ritters, denn ein kleiner Wolfswelpe mit schwarzem Fell hat an der Hose des Ritters gezupft, aus Versehen tritt Tyrome seinen kleinen Begleiter leicht zur Seite, was das junge Tier mit einem wütenden Kläffen quittiert. Während der junge Wolf beginnt am Rucksack herumzuziehen, geht der Ritter einen Schritt nach vorne. "Wahnsinn hat diesen Ort befallen. Männer, einst der Gerechtigkeit und der Güte ergeben, werden Despoten und Verräter. Erzbischof Lazarus ist einer von diesen Verrätern." Der Landadelige versucht weitere Schritte auf die Männer und die Frau zuzugehen, und zu schauen, ob sie ihm feindselig gegenüber eingestellt sind. "Er hat die Bauern und mich in eine Falle gelockt, wir waren eingesperrt bis das Monstrum kam und uns abzuschlachten begann. Der Erzbischof wollte unseren Tod." Er bleibt fünf Meter von den anderen stehen. "Es sind mehrere Bauern verschwunden, manche sind auch in Verhören umgekommen. Ein Wahnsinn, den ich weder erklären, noch beschreiben kann." Tyrome versucht rechtzeitig jede Verantwortung von sich zu schieben, denn er kann keine Verantwortung für etwas auf sich nehmen, was er bei weitem nicht verschuldet und was ihm selbst fast das Leben gekostet hat. "Daher glaube ich, dass noch mehr Gefahren in diesem Labyrinth lauern." Der Ritter muss noch einen Kloß runterschlucken, die ganzen Niederlagen der letzten Stunden reißen an seinem Selbstwertgefühl. Eben noch ist er bereit gewesen, blind in den Kampf zu ziehen und zu sterben und jetzt auf einmal ist er unglücklich darüber, dass sich wieder alles geändert hat und es wieder nicht in seiner Macht gelegen hat, dies zu ändern. Eine Welle von Hilflosigkeit ergreift ihn und lässt ihn wütend werden. "Ich habe meine Lektion gelernt, alleine kann ich hier nicht überleben. Wenn ihr dem Monstrum wirklich den Garaus gemacht habt, will ich euch meinen Hammer samt meiner Ergebenheit zur Verfügung stellen. Wer weiß, vielleicht gibt es für des Königs Sohn noch Rettung und für verstreute Bauern, die hier noch rumirren könnten." Der Mann zieht demonstrativ seinen Hammer und stellt ihn vier Meter vor der Gruppe ab und geht dann wieder einen Schritt zurück. Er ist sich nicht sicher, ob sie das Zeichen verstehen, aber er hofft es. Tyrant, der kleine Wolf, bellt und wedelt wild mit dem Schwanz, als würde er sein Herrchen unterstützen wollen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 20.12.2010, 09:31:21
Nur zögernd unterbricht Besnell die Gesten zu einem der Vernichtungszauber die er noch in Petto hat und runzelt die Stirn. Still hört er sich die Erklärungen des Mannes an und versucht dessen Erscheinung mit seinen Worten in Einklang zu bringen[1] Es war nicht an ihm ein Urteil zu fällen, doch misstraute er dem Manne der sich als Tyrome was auch immer, vorgestellt hatte. Er selbst hatte mit dem Militär und ihren Ganzen bräuchen nichts zutun, aber das ein ausgebildeter Soldat unausgebildete Zivilisten im Kampf im Stich lies, das schien nicht so in sein Bild des Militärs zu passen. Auch auf einen zweiten Blick konnte er keine offensichtlichen Wunden an dem Mann erkennen, was seine Meinung nur bestätigte. Als dieser einen Schritt nach vorne macht, will Besnell erneut zu seinem Zauber ansetzen, unterbricht aber auch diesen. Zögernd blickte er von der Waffe zu ihrem Besitzer. Erwartete der Kerl nun wirklich das er mit ihm sprechen würde? Besnells leben war durch und durch geprägt von Disziplin, natürlich nicht derselben die das Militär verlangte, aber auch er hatte eine gewisse vorzuweisen. Und dieser Soldat schien für ihn, abgesehen von seinem Äusseren gegen alles zu verstoßen.

"Ich bin Meister Tariel, das ist meister Wolfhard. Ihr meint doch nicht etwa den Erzbischof? Wenn doch, dann sind eure Anschuldigungen gewagt und ich hoffe ihr könnt sie auch beweisen. Solltet ihr das nicht können, so gebe ich euch den Rat mit euren Anschuldigungen nicht so offen umzugehen."

Besnell funkelt Tyrome an dann Blickt er zu dem Butcher hinab und sich dann in dem Raum um.

"Vielleicht sollten wir ihn verbrennen, ich habe Geschichten über diese Kreaturen gehört, die ich lieber nicht am eigenen Leib erleben möchte."
 1. Motiv erkennen: 10
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 20.12.2010, 12:11:56
Mit einer Mischung aus Ekel und Entsetzen verhaart Belanar neben den Überresten der Abscheulichkeit. Allein der Gestank des geronnenen und getrockneten Blutes lässt ihn würgen und brennt seine Seele aus. Kurz schwinden seine Sinne und Erinnerungen schreien aus verdrängten Tiefen. Seine Züge verhärten sich. Dies ist weder die Zeit noch der Ort.

Kurz überlegt er, ob er der jungen Vistani helfen solle, doch als ihr der alte Mönch beisteht, verwirft er den Gedanken, da der Junge bei ihnen weitaus besser aufgehoben ist. Gerade will er dem Magier antworten, da öffnet sich die Tür. Erschrocken reißt Belanar sein Schwert aus der Scheide, steckt es aber nach wenigen Worten wieder zurück.

Ein Überlebender also? Möglich. Wenn auch nicht recht wahrscheinlich. Ein Täuscher? Unmöglich, es zu überprüfen, ohne das von ihm angebotene ohnehin schon fragile Bündnis nicht zu zerstören. Also blind folgen und hoffen, dass der der Dolch des Verrats das Herz verfehlt? Man wird sehen. Rathma nutzt alles.

Mit einem eleganten Bewegungen deutet Belanar eine Verbeugung an.

"Wir wären Narren, eure Hilfe auszuschlagen, Herr von Rhistle. Mein Name ist Belanar, Ritter vom Orden der schwarzen Klinge."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 20.12.2010, 12:28:26
Nachdem Delara wieder bei ihren Begleitern, dem toten Dämon und dem gerade hereingetürmten Ritter ankommt, verharrt sie eine Weile. Auch sie will im ersten Moment einen Zauber gegen den Neuankömmling schleudern, doch mit einer Hand - und noch dazu jener die durch die Kälte ihres Gefühls beraubt ist - ist ihr dies nicht möglich.

Zur Untätigkeit verdammt hört sie genau zu was Tyrome zu sagen hat. Und auch Besnells und Belanars kurze Vorstellung wartet sie ab. Irgendetwas an dem Ritter und dem was er sagt passte ihr überhaupt nicht, doch ist es ihr unmöglich zu sagen was genau. Als endlich etwas Ruhe eingekehrt ist erhebt sie ihre Stimme, Kalt und schneidend. "Seid ihr jetzt fertig mit eurem Geschwätz?" Es ist ihr Egal was der Ritter da von sich gab, war es doch im weitesteten Sinne nur aufgebauschtes Gerede. Sie hat andere Dinge um die sie sich kümmern muss und je länger sie sich hier aufhalten lässt, desto schlechter stehen die Chancen den Jungen hier lebend heraus zu bringen. "Wir haben nicht die Zeit uns um euch zu kümmern, oder euren nichtssagenden Worten zuzuhören. Dieser Junge hier muss dringend behandelt werden und wenn ihr euch nicht zufällig mit solchen Dingen auskennt, dann tut uns den Gefallen und stört uns nicht weiter."

Delara wartet keine Antwort ab, stattdessen schaut sie kurz zu Sezair herüber und versucht ihm mit einem Kopfnicken zu verstehen zu geben sich wieder in Bewegung zu setzen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 20.12.2010, 13:02:46
Als Delara plötzlich stehen bleibt, schaut Sezair verwundert auf. Tatsächlich, jemand neues ist zu ihnen in die Kammer gekommen. Vielleicht vermag dieser dem Jungen helfen?

Während der Ritter sich gebührend vorstellt, bleibt Sezair respektvoll ruhig, hält jedoch die Hand des Jungen fest, welcher noch immer schwer zittert. Vorstellen kann Sezair sich auch später noch, die Magierin hat Recht, auch wenn ihre Worte hart sind - dem Jungen muss geholfen werden. Ihr Nicken bestätigt Sezair mit einem Blinzeln und bewegt sich weiter Richtung Ausgang.

"Sag, mein Sohn, wir bringen Dich wohl zu Herrn Ogden. Was hältst Du davon?", spricht er dem Jungen zu.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 20.12.2010, 13:33:42
Verwundert betrachtet der Totenbeschwörer die Szenerie.

"Mit Verlaubt, dem Jungen fehlt ein Bein und ihr wollt ihn an der Hand nach oben geleiten, Mönch? Bei seinem Blutverlust stirbt er, bevor wir die Treppe erreichen. Wenn hier niemand in der Lage sein sollte, das Bein zu verbinden oder einen Heilzauber zu sprechen, würde ich mich des Jungen annehmen und ihn so schmerzlos wie möglich der Güte Rathmas anvertrauen.

Nebenbei bemerkt, wird er euch wohl kaum entsprechend Rede und Antwort stehen können. Ihm fehlt nämlich ein Bein. Man muss kein Heiler sein, um sich vorstellen zu können, das der Verlust mit sehr großen Schmerzen einhergeht. Bedenkt man, was er vorher noch alles gesehen haben haben muss, kann man wahrscheinlich froh sein, dass er überhaupt noch spricht."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 20.12.2010, 13:35:52
Tyrome ist nicht allzu überrascht über das zögerliche und abweisende Verhalten der Abenteurer. Er selbst wäre nach dem Kampf gegen einen Dämon wohl ebenfalls misstrauisch gegenüber einem weiteren Eindringling gewesen. Dafür fielen Ihre Antworten noch recht kontrolliert aus, obgleich er Ihre Vorsicht wahrnimmt. Es fällt ihm aber auch auf, wie gemessen und abschätzend sie in der Situation handeln. Langsam wird ihm besser verständlich, wie diese Fünf den Dämon besiegen konnten. Er hatte es hier nicht mit einer Handvoll einfältiger Bauernsöhne zu tun. Drei von ihnen sind ungerüstet. Ist es vielleicht gar ein Trupp von Vizjerei?

Die Gefährten hatten allen Grund, dem Ritter Rhistle zu misstrauen. Es war ein seltsamer Moment, zu dem er auftauchte, obgleich es nur gut möglich war, dass ein Ritter seiner Majestät das Labyrinth durchsuchte, wenn der Prinzensohn tatsächlich hier versteckt gehalten werden sollte. Andererseits hatte man bereits die Bauern getäuscht. So wollten sie vorsichtig sein, doch tatsächlich hatten sie nur die Wahl, ihn zu bekämpfen oder ihn ziehen zu lassen.

Der Junge, der von Delara und Sezair gestützt wird, lässt vor Schwäche den Kopf hängen. "Ist... er... von... Euch? Bringt mich... zu... Peppin, dem... Heiler! Im Dorf..."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 20.12.2010, 13:44:09
Besnell bekommt wieder jenes seltsame schelmische Grinsen als er an Belanar herantritt und ihm eine Hand auf die Schulter legt.

"Auch wenn ich bisher Grundsätzlich auf eurer Seite war und auch bin, bei jeglichen Desputen dieser illustren Runde, glaube ich doch das es etwas, sagen wir zu effektiv wäre dem armen Jungen den übergang zu ermöglich, bzw. ihm die Ehre zu erweisen ihm dabei zu helfen. Dafür das sein Blut literweise diese wunderschöne Krypta befleckt, scheint er doch noch guter Dinge zu sein und wie pflegte mein ehrwürdiger Meister stehts zu sagen? Was noch nach einem Heiler schreien kann, ist noch nicht verloren.

Kurz besieht Besnell die Situation und betrachtet die Gefährten dann nickt er leicht zu sich selbst.

"Auch wenn ich die Fürsorglichkeit unserer beiden Gefährten nicht teile, würde ich unter anderen Umständen Meister Belanar zustimmen, doch eine kurze Pause um uns neu zu organisieren wäre durchaus von Vorteil. Allein deshalb um meine Zauber besser auf das was kommen mag abzustimmen."

Der Magier nimmt die Hand von Belanars Schulter und meint grinsend. "Nun kommt Meister und hört auf unserer geschätzten Dame Angst einzujagen das ihr dem Jungen etwas antut. Sonst kommt sie noch auf die Idee das ihr ihn tragen müsst"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 20.12.2010, 13:49:29
Tyromes Miene nimmt einen steinernen Ausdruck an, welcher von Strenge und Härte zeugt. "Sie heben das Leben eines verletzten Kindes sogar in ihrer Situation über das Leben eines möglichen Verbündeten. Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihre Prinzipien bewundern, oder doch nicht eher verdammen sollte..." Der Ritter hat damit zu kämpfen, dass sich diese ihm fremden Personen ritterlicher verhalten als er selbst. Er tritt wieder einen Schritt vor und mustert den verblutenden Jungen. Während er seinen Hammer ergreift, antwortet der Ritter, trotz des Ärgers über die Aussage des Weibes, stoisch. "Ich hab noch ein paar Wundtränke bei mir. Sie werden ihm zwar nicht sein Bein wiedergeben, aber sie werden die Blutung insoweit stoppen, dass wir", seine Wortwahl lässt darauf schließen, dass sein Beitritt nicht wirklich eine Bitte gewesen ist, sondern er es auch ein Stück weit als Selbstverständlichkeit sieht, "ihn in Sicherheit bringen können."
Während Tyrant am Kadaver vom Butcher schnuppert, nestelt der alte Kämpe einen Heiltrank aus seiner Tasche und reicht ihm dem alten Mann, der sich vor allem um den Jungen zu kümmern scheint, da er nicht einmal die Muße gehabt hat, sich vorzustellen. Während der Hammer wieder seinen Platz am Wehrgehänge findet, hält er dem Mann den Heiltrank[1] hin. "Es ist kein Wundermittel, aber wenn das die Bedingung ist, lebend aus diesem Labyrinth zu kommen, werde ich sie annehmen." Dabei blickt er aus den Augenwinkeln die Frau an.

Nachdem er zum Überleben des Jungen beigetragen hat, findet Tyrome es nur angebracht, wenn er sich äußert. Dabei blickt er die Frau an. "Meine Worte sind nichtssagend? Ich werde es mir merken. Scheinbar sind der geistige Verfall des Königs, das Verschwinden des Prinzes und der Verrat des Erzbischofs unwichtig. Wie konnte ich diese Weisheit verkennen? Euer Scharfsinn zwingt mich zur Bescheidenheit."
Danach nickt er dem Mann zu, der sich als Belanar vorgestellt hat, denn immerhin dieser hat den Anstand bewiesen, sich vorzustellen. Der Ritter versucht sich zu erinnern, ob er von diesem Orden der schwarzen Klinge bereits gehört hat. Er wendet sich an die Gruppe.
"Jetzt, wo das mit dem Blutverlust geklärt ist, können wir gehen oder wollt ihr noch länger schwatzen?" Vielsagend und mit einem Lächeln, welches keine wirkliche Belustigung zeigt, bedenkt er die Frau.
Mit einem Pfiff ruft er Tyrant an seine Seite.
 1. Ein Trank Leichte Wunden heilen
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 20.12.2010, 14:05:40
Voller Zorn sieht Delara sowohl Belanar als auch Besnell an und ohne es selbst zu merken wandert ihre kalte, zittrige Hand zu den Zauberstäben an ihrem Bein. Erst als sie den Schaft eines eben dieser berührt merkt sie was sie gerade vorhat und ballt unter schmerzen eine Faust, um sich selbst daran zu hindern weiter zu machen. Nur kurz lässt sie sich Zeit sich zu sammeln ehe sie ihre Stimme erneut erhebt. "Also Totenbeschwörer, warum steht ihr dann immer noch tatenlos hier herum. Statt lange drum herum zu reden solltet ihr besser Taten sprechen lassen. Oder wollt ihr in Wirklichkeit gar nicht helfen? Waren eure Worte ebenso leer wie die des Herrn Ritters? Oder ergötzt ihr euch vielleicht inzwischen so sehr am Tod dass ihr nichts dagegen hättet den jungen vor euren Augen sterben zu sehen? ..."

Jäh wurde ihre Tirade gegen den Totenbeschwörer von Tyrome beendet. Und ihre zornigen Augen wenden sich von ihren Zielen ab und fixieren den Ritter. "Sowohl der geistige Verfall des Königs, noch das verschwinden des Prinzen sind nun wirklich keine Neuigkeiten. Und was den Verrat des Bischofs angeht, so ist es egal. Aber immerhin habt ihr begriffen was jetzt wirklich wichtig ist ..." Es scheint so als wolle sie noch mehr sagen, doch besinnt sie sich eines anderen und schweigt. Stattdessen begutachtet sie die Wirkung des Heiltrankes.

Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 20.12.2010, 14:15:36
Ausdruckslos wendet sich Belanar an Delara und dann kurz zum Jungen, bevor er sich wieder der Vistani zuwendet.

"Verzeiht, wenn ich euch Angst gemacht habe sollte. Mir liegt sehr viel am Wohlergehen des Jungen, verehrte Delara. Doch auch wenn mich mein Unvermögen beschämt, kann ich ihm nicht anders helfen, als angeboten."

Und zum Neuankömmling gewandt.

"Ich danke euch. Und ich stimme eurem Vorschlag zu."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 20.12.2010, 14:19:34
Mit großen Augen schaut Sezair überrascht den Knochenpriester an. Hat er ihn richtig verstanden, will er die Seele des armen Jungen seinem Herrn hingeben? Bevor der alte Mann reagieren kann, regt sich jedoch das Kind, das noch immer über seiner und Delaras Schultern hängt.

"Der Barmherzige stehe uns bei," flüstert der alte Mann und lässt seinen Stock fallen, um den schwachen Körper besser zu stützen "mein Sohn, wir wollen Dich zu Peppin bringen! Halte bei uns, und der Herr wird - " Plötzlich unterbricht Sezair sich selbst. Als Ritter Rhistle vor ihm steht und ihm eine dunkelrote Phiole hinhält, ist seine Überraschung fast so groß wie bei den Worten des Priesters. "Es ist kein Wundermittel, aber wenn das die Bedingung ist, lebend aus diesem Labyrinth zu kommen, werde ich sie annehmen," sagt der Mann mit der festen Stimme und stolzem Blick. Sezairs Züge werden weich und dankbar. Langsam lächelnd und zaghaft greift er nach der Flasche und schaut dem Ritter dabei tief in die Augen. "Habt meinen Dank, mein Herr. In Euren Händen liegen große Taten!"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 20.12.2010, 14:24:17
Sezair nimmt den ihm angebotenen Heiltrank entgegen und legt dem Jungen den Kopf in den Nacken, um ihn die trübe, rote Flüssigkeit einflößen zu können. Ein glücklicher Zufall, dass Tyrome gerade den Gefährten ausgewählt hatte, der einem Fremden am wenigsten misstraute. Der Junge kann den Trank kaum schlucken, ein guter Teil fließt ihm seitlich die Wange herunter. dann stöhnt er kurz auf,bevor ihn gnädige Ohnmacht umfängt. Sein unmenschlicher Kampf ums Überleben hat ein Ende gefunden, denn die Gefahr ist gebannt. Fast augenblicklich hört die Wunde auf zu tropfen. Sein Atem ist schwach, aber regelmäßig.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 20.12.2010, 14:32:57
Als sie sieht dass der Trank seine Wirkung entfaltet werden die Züge der Zauberin wieder etwas weicher. In einem etwas ruhigeren Tonfall wendet sie sich wieder an Belanar. "Ich habe keine Wunder verlangt. Sein Bein wird nicht nachwachsen, soviel ist mir schon noch klar. Eine Erstversorgung so wie sie der Herr Ritter hier geleistet hat, wäre vollkommen ausreichend gewesen. Und mich hat nur das unnötige Gerede ... ach vergesst es. Lasst uns den Jungen hier raus bringen."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 20.12.2010, 15:16:38
Besnell macht eine Bewegung in Richtung des Beils das der Dämon vorhin unfreiwiliig an Sezair abgegeben hatte. Ein einfacher alter Fischer also .. Nunja darum sollte man sich später kümmern.

"Sollten wir dieses... Ding... nicht mitnehmen? Vielleicht kann der Schmied es zerstören. Ich finde nicht das es hier einfach herumliegen sollte um auf den nächsten Dämon zu warten. Und wir sollten nun in die Stadt gehen. Auch wenn der Zustand stabil ist, ist das nicht von Dauer.

Damit wendet sich der Magier gen des Weges den sie gekommen waren.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 20.12.2010, 17:02:03
Die anderen folgten Besnell in Richtung des Ausgangs, Delara und Sezair den bewusstlosen Jungen tragend. Sie stiegen die Treppen herauf und erblickten bald darauf wieder das Dorf, wie es friedlich im Mondschein dalag. Hinter vielen Fenstern flackerte Kerzenschein, doch die Gefährten wussten sehr genau, dass dort die Bauersfrauen auf Ihre Männer warteten, die nicht wiederkehren würden.

Sie fanden sehr schnell das Haus des Heilers Pepin, denn es war mit einem hölzernen Schild mit dem Äskulapstab ausgewiesen. Er war ein alter Mann in schmuckloser, weißer Tunika gekleidet und ebenso weißem Haarkranz um den ansonsten kaalen Kopf. Seine weichen, braunen Augen blickten besorgt auf den schwer verwundeten Jungen und er machte sich sofort daran, ein Feuer zu entzünden, um Wasser zu kochen und Metall zu erhitzen, das die Wunde auszubrannte. Seine emsigen Hände fassten in vielerlei Töpfe und Gläser und geschwind hatte er eine Salbe für den Jungen gerrührt. Währenddessen sprach er viel, zumeist zu sich selbst. Er schien zu wissen, was er tat, obgleich er sichtlich erschrocken war. Die Gefährten erzählten ihm von dem Dämon, doch Pepin ließ die Geschichte unkommentiert. Die Gefährten waren sich nicht sicher, ob er sie richtig verstanden hatte, doch es war ihnen auch wichtiger, dass dem Jungen geholfen wird, als dass Pepin verstand. Sie ließen ihn seine Arbeit verrichten und begaben sich zur 'Aufgehenden Sonne'.

Natürlich erzählten sie auch Odgen, was vorgefallen war. Dieser war völlig aus aus der Fassung, als er erfuhr, dass der Erzbischof so viele der Bauern in den Tod gelockt hatte. "Was sagtet Ihr? Ein Dämon soll sie... getötet haben? Seid Ihr sicher? Sicherlich, ich zweifle nicht an Euren Worten, doch ich will Euch erzählen, dass ein Magier, den ich einmal zu Gast hatte von mächtiger Magie sprach, die den Geist vernebelt. Ein Dämon, seid Ihr sicher?" Besnell zeigte ihm daraufhin das Horn des Ungetüms, das er ungläubig in seinen Händen drehte. Es war offensichtlich, dass es zu viel für ihn war, für den Moment. Er würde Zeit brauchen, um zu verstehen.

Einen Schmied könnten sie unterdessen nicht finden, um das Beil zu zerstören. Odgen klärte die Gefährten auf, dass er mit den anderen Männern in das Labyrinth ging, um den Königssohn zu suchen. Odgen sagte dies merkwürdig entrückt. Er schien es noch immer nicht begriffen zu haben, dass die Männer tot waren.

Die Gefährten beratschlagten, ob sie nicht eine Rast einlegen sollten, bevor sie weiter das Gewölbe erkundeten. Sie konnten das seltsame Gefühl nicht abschütteln, dass Gefahr im Verzug war, doch Delara und Besnell bestanden darauf, erst Ihre Kräfte zu regenerieren und Belanar stimmte zu. Es wäre eine wilde Narretei, nicht zu erwarten, auf weitere Monstren zu treffen. Tyrome dahingegen wollte sogleich wieder in das Labyrinth und weiter nach dem Prinzen suchen, doch fügte er sich ohne Murren. Alleine würde es zu gefährlich werden.

15. Oktober im Jahre 1265

Früh in den Morgenstunden trafen sie sich wieder vor der Taverne. Die Sonne war noch nicht aufgegangen und ein kühler Wind pfiff zwischen den Häusern hindurch. Sie gehen wieder in Richtung der Kathedrale. Wenige Meter vor dem Eingang fallen ihnen blutige Schleifspuren auf, die sie bis auf den Friedhof verfolgen. Dort hatte jemand den verstorbenen Dorfbewohner an einen Baum gelehnt, von dem die Gefährten von dem Dämon erfahren hatten. Ja, offensichtlich war jemand aus dem Gewölbe zurückgekehrt, ein froher Hoffnungsschimmer für die Gefährten. Sie machen sich an den Abstieg in das Labyrinth.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 20.12.2010, 18:49:30
Am Kopfende der Treppe in der Kathedrale begibt sich Wolfhard wieder an die Spitze und steigt, nochdem er einen Sinneserweiternden Zauber gewirkt hat, die Stufen hinab.

Am Fusse der Treppe aktiviert er versuchshalber die Lichtkugel seines Stirnbands, das er gleich darauf wieder deaktiviert, bevor er vorsichtig in Richtung Treppe zur nächsten Ebene voran geht.[1]
 1. Tarnung (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg671853.html#msg671853) Aufspüren (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg671854.html#msg671854)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 20.12.2010, 20:23:03
Tyrome hat die ersten Stunden in der Gesellschaft seiner neuen Gefährten nicht mit Wonne genossen, er hat sie vielmehr erduldet und ertragen. Jedoch hat er kein negatives Wort geäußert, stattdessen hat er versucht, ihre Erkenntnisse, wenn sie darüber geredet hatten, zu ergründen und zu verstehen und mit seinem Wissen zu verbinden. Ein schwieriges Unterfangen. Er hält sich zurück und versucht Stück für Stück zu ergründen, wie sie den Butcher besiegen konnten. Er ist aufmerksam und abweisend zugleich. Er weiß, er kann sich keinen falschen Vorstoß leisten, zu viele Niederlagen pflastern seinen Weg in den letzten Monaten und wenn er seine letzte Chance auf Rehabitilation für das Königreich Khanduras nutzen will, dann muss er den Prinz finden, koste es, was es wolle. Wenn sie ihn wieder verstoßen, ist ihm dementsprechend wenig geholfen. Seine Zurückhaltung wird andauern und solange sie ihn nicht grob ungerecht behandeln, wird er auch kaum Initiative zeigen oder sich gar zu einer Führungsperson aufschwingen.
Mit derartigen Gedanken hat er sich von der Gruppe getrennt und ist schlafen gegangen.

Und nach einer traumlosen und anstregenden Nacht wacht er mit eben diesen Gedanken auf und steht bereits eine halbe Stunde früher auf, um die Gruppe wieder abzufangen, damit sie nicht ohne ihn aufbricht. Er ist sich zu sehr darüber im Klaren, dass man ihn, trotz der Heilung des kleinen Jungen, weiter mit Argwohn betrachten wird, zumindest bis er sich bewiesen hat. "Am liebsten wäre es mir, das Labyrinth ist leer und der Prinz liegt lebend, aber bewusstlos, in einer dunklen Kammer, wird wach und realisiert, dass das alles nur ein böser Traum war."
Als er seine Gefährten wieder trifft, vermeidet er es, Worte über den Bischof und die Probleme im Reich zu erwähnen, er erwähnt auch nichts über seine eigenen Person, selbst einen guten Morgen wünscht er ihnen nicht. Wortlos schließt er sich an, die einzige Begrüßung besteht aus einer flüchtigen Handbewegung und dem Bellen des kleinen Wolfes. Einerseits ist er dankbar, dass die Frau ihn zurechtweisen wollte und nicht sein Geschwätz hören möchte, auch wenn es ihm so schwerer fallen wird, ihr Vertrauen zu gewinnen. Worte sind sowieso nie die Stärke Tyromes gewesen, er hat sie stets nur als Instrument genutzt, nie um ihrer selbst willen. So gibt er sich nicht einmal die Mühe nach den Namen seiner Begleiter zu fragen, die sich ihm noch nicht vorgestellt haben. "Vielleicht ist es besser, wenn ich sie nicht kenne."

Als er hinter Wolfhard in die Katakomben steigt, fallen dunkle Gedanken über ihn her. "Lohnt es sich nach der Ruhepause noch, überhaupt nach dem Prinz zu suchen? Wenn er von Monstren bedroht wird, konnte er die Nacht ausharren?" Es ärgert den Ritter, dass er sich beugen musste und die Suche nicht hat fortsetzen können. "Wieso muss ich alleine auch so schwach sein...", denkt er bitter und zieht schonmal seinen Streithammer. Doch noch möchte nicht alles in Tyrome die Hoffnung aufgeben, verkrampft klammert er sich an seine letzte Hoffnung darauf sein Renommee und seine Ehre wiederherzustellen: Die Rettung des Prinzen. Und so folgt er Wolfhard, auch wenn er kein gutes Gefühl hat...
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 20.12.2010, 21:17:45
Einen Großteil der Nacht hatte Besnell damit verbracht in seinen Büchern nach etwas vergleichbarem oder nur ähnlichem wie dem Butcher zu finden. Immer wieder hatte er das Horn im Kerzenlicht angestarrt, als ob es ihm die Antworten liefern könnte nach denen er so dringend sucht. Es musste doch einen Weg geben. Alles hinterliess seine Spur, seine Eindrücke wie er es gerne bezeichnete. Er fand zwar Andeutungen, doch nichts was ihm sogleich wichtig genug vorgekommen wäre. Wieder starrte er das Horn an und lässt dabei den Kampf, das Vorgehen und vorallem das Gespräch mit dem Butcher Revue passieren.[1]

Was hatte die Frau doch gleich gerufen als Besnell den Butcher mit seinem Feuerzauber getroffen hatte? Das es keine Wirkung hatte. Ein Fehler den er ungern zugab. Doch war es nur eine Einschätzung von ihr? Oder wusste sie mehr als sie bereit war zuzugeben, oder noch schlimmer, mehr als sie bereit war mit ihnen zu teilen?

Wieso musste es eigentlich immer so sein? Konnte er nicht einfach mal mit Leuten zusammenarbeiten die etwas umgänglicher sind? Scheinbar nicht. Und so beginnt er seine Zauber vorzubereiten in der Hoffnung, das diese besser passen würden als am vorigen Tag.

Am nächsten Morgen nickt er den anderen Wortlos zu.
 1. Wissen: Verbotenes Wissen: 18
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 20.12.2010, 22:07:44
Bevor Delara sich ihrem Zauberbuch zuwenden konnte, war sie erst einmal eine lange Zeit damit beschäftigt ihre Gefrorene Hand zu wärmen. Langsam aber sicher wich die Taubheit und als sie wieder genug Beweglichkeit mit ihren Fingern hatte, bereitete sie sich darauf vor das Gewölbe erneut erkunden zu können. Sie wollte nicht den selben Fehler machen wie zuvor, sie wollte nicht mit einer schlecht abgestimmten Zauberauswahl gegen Dämonen vorgehen.

Stundenlang durchforstete sie ihr Zauberbuch und als sie endlich zufrieden war, versuchte sie noch etwas zu schlafen. Doch das gelang ihr nicht sofort. Zu viele Gedanken beschäftigten sie. "Das war nur ein niederer Dämon. Was erwartet uns dann erst weiter im inneren? Soll ich den anderen sagen was ich weiß? Nein! Wenn sie davon erfahren werden sie jeglicher Hoffnung auf Erfolg beraubt."
Lange quälten sie die Fragen, doch ehe sie Antworten finden konnte fiel sie in die Dunkelheit ihrer Träume.

Am nächsten Tag ist es dann endlich soweit. Erneut betreten sie den unsäglichen Ort. Schweigend folgt sie Wolfhard hinab in die Tiefe.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 21.12.2010, 01:11:27
Die Gefährten betreten also ein weiteres Mal die Kathedrale und steigen die Treppen in das Labyrinth hinab. Dort, wo die die Kammer ist, in der die Dorfmenschen abgeschlachtet wurden, biegen sie nun nach Osten ab; Tyrome kennt den Weg. Sie kommen schließlich in die Grabkammer, in der Tyrome nach dem Angriff des Dämons ausgeharrt hatte. Ihm kommt ein sehr bitteres Gefühl hoch, als er den Ort wiedererkennt. Auch darum erklärt er den Gefährten, dass hier nichts weiter von Interesse zu finden, doch die Treppe etwas weiter westlich sei. Sie steigen auch diese Treppe hinab und kommen nach wenigen Tiefenmetern abermals in eine kleine Kammer und sehen sich vorsichtig um.

Die Kammer erstreckt sich auf etwa 10 mal 20 Meter, sodass die Fackeln das andere Ende der Kammer nur erahnen lassen. Die Wände sind hier aus grob gehauenem Naturstein und die Luft riecht nach modriger Feuchtigkeit. Die Skelette sind schon längst verfallen. Anscheinend war hier ein Gang verschüttet worden - vielleicht bei dem Erdbeben am gestrigen Abend. Unter den schweren Felsbrocken liegt ein Mann begraben. Die Gefährten erkennen ihn sofort als den Deserteur Mersault. Sein Unterkörper ist völlig zerquetscht worden. Wer der Heilkunde etwas kundig ist, kann sich denken, dass eine solche Verletzung nicht augenblicklich tötlich ist und sich der Tod quälend hinziehen mochte.

Erst jetzt erkennen die Gefährten an der hinteren Rückwand auch Fyda, die sich in die Ecke drängt und in erbärmlicher Abwehrhaltung einen schmalen Dolch vor sich streckt. Die andere Hand hält sie vor ihr Gesicht. Sie scheint lange Zeit in der Dunkelheit gesessen zu haben und ist nun vom Fackelschein geblendet worden. "Weicht von mir Dämonen! Die Kraft des Lichts umfängt mich schützend und ihr könnt mich nicht verletzen!", ruft sie mit schriller Stimme, als sie vernimmt, das die Gefährten einige Schritte auf sie zugehen, um besser erkennen zu können.

Neben Fyda liegt ein Bündel ihres Gepäcks, dass anscheinend eilig durchsucht wurde. In der Nähe ist außerdem noch eine weitere schwere Eichentür, die mit einem schweren Riegel versperrt ist.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 21.12.2010, 07:49:30
Besnell blickt auf Feyda hinab und runzelt die Stirn

"Gute Frau, ich bin in meinem kurzen Leben bereits als einiges Bezeichnet worden, manches schmeichelhaft, anderes eher nicht"

Diese Worte lassen ihn leicht lächeln, als würde er sich gerade an manche erinnern, doch seine Miene wird schnell wieder Ernst.

"Dämon war nicht darunter, die Dämonen sind fort. Also steckt euren Dolch ein und lasst uns sehen ob wir euch helfen können, es kann euch niemand mehr etwas tun, wir sind jetzt da und haben euch gefunden"

Vorallem den letzten Teil rasselt er sanft und fast Hypnotisch herunter, um sich ihr nähern zu können. SOfern sie es zulässt wird er sich ihr bis auf einen halben Meter nähern und dann vorsichtig in die Knie gehen um sie anzublicken. Er hoffte nur sie würde nicht auf so eine dumme Idee kommen ihm einen zweiten Bauchnabel stechen zu wollen, also behält er den Dolch genau im Auge.

Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 21.12.2010, 14:16:48
"Mit jeder Minute, die man in diesem Ort verbringen muss, wird ein Stück deines Geistes unwiderruflich vernichtet. Der Schaden für deine Nerven ist vergleichbar mit dem Einschlag einer Axt in die untere Wirbelsäule." Tyrome blickt mit strenger Miene auf die Frau, welche ihn und seine Gefährten als Dämonen bezeichnet. Tyrome verzieht die Mundwinkel angesäuert. Wie er Dämonen hasst. Als ein solcher bezeichnet zu werden, ärgert den Ritter ungemein und wäre diese Frau bei Verstand, was sie augenscheinlich nicht ist, würde der alte Kämpe sie zu einer Entschuldigung drängen. Unter diesen Umständen ist solch ein Versuch jedoch lächerlich, weshalb er sich weiterhin zurückhält und den Mann betrachtet, der die verwirrte Frau anspricht.
"Wie er ohne zu zögern lügt, um der Frau die Angst sie nehmen.", stellt Tyrome fest und mustert den Mann das erste Mal eingehend. "Ob er das bewusst macht und jedes Wort wirklich seinem vernünftigen Geist entspringt oder ist es auch nicht mehr als eine affektive Handlung, um sich selbst und die Frau vor ihrem Dolch zu schützen? Ist es Mitleid, ist es Nächstenliebe oder ist es doch nur kalte Berechnung?"

Der Mann mit seinem wütenden Blick ist sich noch immer unschlüssig darüber, ob er handeln soll. Jetzt die Frau mit vielen Worten zu überschütten, erscheint ihm widersinnig und würde die Frau nur weiter überfordern. Tyrome denkt einen Moment darüber nach, sie bewusstlos zu schlagen und sie ans Tageslicht zu tragen. Dort würde ein Heiler sie entwaffnen und pflegen können, vielleicht würde sie mit der Zeit und dem Tageslicht wieder klar denken können. Aufmerksam betrachtet Tyrome weiterhin Besnell, hält jedoch seinen Hammer immer noch bereit. Wenn die Frau angreift, wäre das Bewusstlosschlagen noch immer eine Option über die Mann[1] nachdenken sollte. Tyrome flüstert seinen Gefährten zu. "Lasst ihn sprechen," er zeigt dabei auf Besnell. "zu viele Stimmen, die sie nicht zuordnen kann, werden sie nur weiter verwirren und feindseliger machen." Auch Tyrant, der leise schnüffelte, wird auf einen Fingerzeig Tyromes ruhig und legt sich neben sein Herrchen auf den Boden und beobachtet die Szenerie.
 1. Bewusst gewählter Ausdruck
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 21.12.2010, 17:58:50
Als Wolfhard die verängstigte junge Frau sieht, macht sich Mitleid in ihm breit, besonders als er daran denkt, dass sie wahrscheinlich den langsamen Tod ihres Begleiters mit ansehen musste. Am liebsten würde er direkt zu ihr hingehen um ihr irgendwie zu helfen und sie so schnell wie möglich aus der Dunkelheit heraus zu holten, doch ihm ist bewusst, dass er mit so einem Vorgehen verschrecken und sonst nichts ausrichten würde. Da Wolfhard also nicht direkt helfen kann, besinnt er sich auf das Notwendige, sprich die Sicherheit der Gruppe und so lenkt er seine Schritte in Richtung des offenen Durchgangs, wobei er sich nur langsam und vorsichtig an der Wand entlang bewegt um Fyda weder zu erschrecken noch zu provozieren. Bei der Tür angelangt, dringt er einige Schritte in den Gang ein und duckt sich in den Schatten um dort wache zu halten.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 23.12.2010, 21:15:00
Von ihrem Grauen erlöst, fällt Fyda der Dolch aus der zitternden Hand und sie sinkt weinend in sich zusammen. "Oh, Du gütiger Himmel! Wer hätte ahnen können, dass Ihr es seid? Welches Wunder scheint es mir, von Euch gefunden zu werden, wo ich schon glaubte, verloren zu sein! Seit Stunden, scheint mir, bin ich in dieser Grabkammer eingesperrt und warte darauf..., dass sie mich holen. Nachdem de Aveugler gegangen war, habe ich jede Sekunde erwartet, angefallen zu werden. Nach nicht einmal einer Stunde war die Laterne ausgebrannt und ich harrte in der Dunkelheit... und lauschte! Oh dieses Scharren und Kratzen und Kichern an der Tür. Sie konnten nicht hinein, doch es schien ihnen Freude zu machen, mir Angst einzujagen. Immer und immer wieder schlugen sie an die Tür und kicherten über mein Schreien. Ich... ich dachte, sie hätten einen anderen Weg gefunden, als ich das Licht sah. Ich habe Euch nicht erkannt.", erzählt das Mädchen unter Tränen. Es dauert ein wenig, bis sie sich so weit wieder gesammelt hat, dass sie weitererzählen kann. "Wir verließen Euch damals mitten in der Nacht, denn de Aveugler sagte uns, dass Ihr nichts erfahren durftet. Wir liefen schnurstracks nach Tristram, denn de Aveugler hatte es eilig. Wir kamen in Tristram an und schlossen uns sogleich dem Suchtrupp an, der nach dem Prinzensohn gesucht hatte. Wir... gerieten in einen Hinterhalt. Ein... ein", ihre Stimme wird brüchig und sie muss mehrmals schluchzen.

Tyrome erinnert sich langsam an das Mädchen. Ja, sie war bei dem Suchtrupp dabei und auch der junge Mann, der unter den Felsen umgekommen war. Er hatte ihnen keine große Aufmerksamkeit geschenkt. Jetzt wunderte er sich über seine Ignoranz. Und dann... der Mann, den er für einen Soldaten gehalten hatte, musste der genannte Edelmann mit Namen de Aveugler gewesen sein. Der Name... war kein khandurischer. Ein Westmarcher?!

Mittlerweile hatte das Mädchen ihre Stimme wieder gefunden: "Der Dämon griff uns unvorbereitet an. De Aveugler zog uns schnell diesen Gang hinunter, als hätte... er gewusst, dass sie uns auflauerten. Wir stiegen die Treppen herab und warteten noch etwa eine Stunde, erst dann entzündeten wir Laternen und sahen uns um. Dann war da dieses Erdbeben und Felsbrocken stürzten auf Mersault herunter. Sie begruben seinen ganzen Unterkörper. Es war schrecklich, denn er war noch am Leben, doch wir konnten ihm nicht helfen. Wir konnten ihn nicht aus dem Geröll hervorziehen und die heilende Magie des Paladins war unnütz, solange er begraben war. Wir konnten nichts tun und de Aveugler wollte weiter hinab, denn ihn graute es vor dem, der das Beben ausgelöst hatte. Doch ich weigerte mich; ich wollte bei Mersault bleiben. Deshalb ließ er mich mit der Laterne zurück. Das war vor mehreren Stunden. Seitdem bin ich hier.", endet sie mit ihrem Bericht. Sie wischt sich mit dem Handrücken über ihr verweintes Gesicht und streicht sich die blonden Harre zurück. Dann steckt sie den schlanken Dolch zurück in die Scheide an ihrem schmalen Gürtel, der die Tunika tailliert. Sie blickt etwas unsicher in die Runde[1], dann fragt sie, "Ist... ist er tot?"

Wolfhard untersucht währenddessen die Tür, mit einem Ohr dem Mädchen zuhörend. Seine erweiterten Sinne können nichts vernehmen und er kann auch nichts hören. Welche Wesen das Mädchen auch immer terrorisiert haben mögen, es scheint, als wären sie gerade nicht in der Nähe. Er würde gerne einen Blick in den Gang werfen, doch dafür müsste er den schweren Riegel zurückschieben.
 1. Sense Motive gegen DC 20 möglich, für Bes um 2 Punkte erleichtert.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 24.12.2010, 14:43:02
Da er keine Geräusche von der anderen Seite der Tür hören kann, streckt Wolfhard seine Hand zum Riegel aus, um die Tür zu öffnen, zögert dann jedoch diesen anzuheben. Es scheint zwar keine Gefahr zu bestehen, aber seine Sinne haben ihn hier bei der Begegnung mit dem grossen Dämon schon einmal im Stich gelassen und jetzt war wirklich nicht die richtige Zeit für einen Kampf, denn, so ist er überzeugt, die  junge Frau würde in ihrem jetzigen Zustand eine Auseinandersetzung kaum unbeschadet überstehen.

So wendet er sich vorerst wieder von der Tür ab und wartet ab, ob Besnell Fyda soweit beruhigen kann, dass sie die Katakomben entweder selbständig oder mit Begleitung verlassen kann, wo sie in Sicherheit und aus dem Weg ist.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 24.12.2010, 15:58:55
Tyromes Erinnerungen bringen ihn nicht zum Sprechen. Aber die Geschichten über den scheinbaren Westmarcher beunruhigen ihn mindestens so sehr, wie das Wissen, dass der Suchtrupp gleichermaßen auch kopflos ist. "Jeder hat den Bischof für die Führungsfigur gehalten und ist ihm blindlings gefolgt. Niemand hat sich bisher erhoben, die nun führungslosen Reste zu sammeln und so einen sinnvollen Weg einzuschlagen. Jeder kämpft für sich, um sein Leben, für seine Prinzipien oder aus welchen Gründen auch immer. Es fehlen einfach die Männer mit Überblick." Tyrome blickt zu der Frau, deren Namen er nicht wusste, und ihn am gestrigen Tag so angefahren hat. Ihre Worte kann er noch jetzt im Wortlaut wiederholen und er versteht sie jetzt eher. "Auch sie ist eine Opportunisten, wie alle anderen hier. Sie sieht nur die jeweilige Situation und versucht darauf zu reagieren. Wie jeder andere hier auch; wer kann es ihr verdenken? Wer sieht weiter, als von Feind zu Feind? Das tun bisher nur unsere Feinde...", denkt der Ritter bitter und schluckt zusätzlich seine Bedenken runter, dass de Aveugler ihn irgendwie aus der Armee von Westmarch kennen könnte. Tyrome hat schließlich nicht nur eine Schlacht für Westmarch geschlagen. Normalerweise hat Tyrome kein Problem sich in der Nähe des Königs zu seiner wirklichen Zugehörigkeit zu bekennen, aber irgendwas ist diesmal anders. Der Wahnnsinn, der ganze Verrat, die ganze Situation. Sie überfordert den Ritter, zwar kann er die Konsequenzen seines Handelns abmessen und sich auch Vorstellungen darüber machen, wie die Situation an sich verlaufen kann, doch er beginnt sein höchstes Prinzip, die Loyalität gegen Khanduras langsam in Frage zu stellen.

Tyrome kaut nachdenklich auf seiner Unterlippe herum, und bemerkt, dass er nicht jedes Wort der brabbelnden Frau mitbekommen hat, die ihre Ängste zum Ausdruck gebracht hat. Obgleich Tyrome diese Ängste nachvollziehen kann, gestern noch ist er in einer ähnlichen Situation gewesen, weshalb er es gar nicht wagt über das Thema ein anklagendes Wort zu erheben, schenkt er ihr zu wenig Aufmerksamkeit. So behält er sich weiter das Schweigen vor und lässt Besnell weiterhin den Vortritt. Tyrome mustert die Frau nochmal eingehend. Sie hat den Tod des anderen mitangesehen, ist bei ihm geblieben. "Das ist auf eine Art mutig, auf eine andere Weise törricht. Das ist auf der einen Seite gnädig, auf der anderen Seite rücksichtslos."
Tyrome krault Tyrant hinter den Ohren und keucht kurz etwas Staub aus, dann verfällt er wieder der Stille.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 24.12.2010, 17:24:34
Bis Sezair erkennt, dass es sich bei der Frau am Boden um Fyda handelt, hat Besnell bereits reagiert und versucht mit seinen etwas kantigen Worten das Mädchen zur Ruhe zu bringen. Als der Ritter zur Zurückhaltung ermahnt, schaut der alte Kehjistani ihn im Dunkeln an. Noch immer denkt Sezair an daran, dass der neue streng anmutende Mann so wie Delara ungefragt dazu bereit waren, dem Jungen am Vortag zu Hilfe zu kommen. Dass auch der Magier Besnell nun sanfte Worte an das Mädchen richtet erfüllt den alten Mann mit einer warmen Dankbarkeit. "Ich danke Dir, Herr, dass Du mich solchen Begleitern segnest. Dass manch einer dieser Männer und Frauen sich wohl nicht nur um seine eigene Haut zu sorgen weiß."

Mit einem Funken Glück trotz dieser unbarmherzig dunklen Kammern entfernt sich der alte Mann von Besnell und Fyda und tritt zu dem Mann unter den Trümmern. Vorsichtig geht er in die Knie und streicht mit seiner Hand über das Gesicht des Verletzten.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 27.12.2010, 11:00:32
Bei Fydas Worten wirft Besnell einen nicht deutbaren Blick auf den zerschmetterten Mann. Kein schöner Tod, niemand sollte so auf die andere Seite gehen. Aber was kümmerte es ihn. Vielmehr versetzte ihn das Verhalten des Paladins in Sorge. Gut, mit Paladinen und ihrem Glauben kannte er sich noch weniger aus, als in militärischen Dingen, aber irgendwie schien ihm das Verhalten des Paladins zuwider zu sein.
Als Fyda von einem kratzen und Geräuschen spricht wirft er einen fragenden Blick zu Wolf, als er von diesem keine Bestätigung erfährt runzelt er die Stirn.Wieso lebte diese Frau noch, sie war wehrlos und schwach, was hatte die Kreaturen abgehalten hereinzukommen und sie zu töten. Gerade noch rechtzeitig beendet er seine Überlegungen als auch Fyda zu einem Ende kommt.

"Ja der Dämon ist tot, er kann euch nichts mehr tun, niemandem mehr. Seit ihr verletzt?"

Besnell betrachtet sie um festzustellen ob sie irgendwelche oberflächlichen Wunden hat, dabei dreht er sich leicht um und winkt Sezair zu sich heran, der Fischer/alte Mann/Priester/Mönch/was auch immer er sein wollte, schien mehr Erfahrung im Umgang mit traumatisierten Menschen zu haben, als es der Magier hatte.

"Warum hat der Paladin euch alleine gelassen? Er hätte bei euch bleiben müssen um euch zu schützen. Was hat er zu euch gesagt als er euch verliess?"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 27.12.2010, 12:03:42
Das Mädchen schaut ungläubig auf, als Besnell den Tod des Dämons verkündet. Dann macht sich Erleichterung in ihren Gesichtszügen breit. "Nein, nichts hat er gesagt, außer dass er nachsehen würde, was das Beben ausgelöst hatte. Ich war es, die Mersault nicht verlassen wollte." Wieder runzelt Besnell die Stirn. Es hatte das Gefühl, dass ihm ein Puzzlestück entgangen war, so dass die Geschichte einen Sinn ergab. Er kam nur nicht auf die richtigen Fragen. Als sie sein Stirnrunzeln bemerkt, fügt Fyda schnell hinzu: "Mir fehlt nichts; ich habe nur Angst. Bitte, Besnell, ich möchte das Labyrinth so schnell wie möglich verlassen. Doch nicht ohne meinen Bruder. Wer weiß, was sie mit seinem... Körper anstellen würden."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 28.12.2010, 21:24:34
Trotz seiner Anteilnahme für Fyda hört Wolfhard dem Gespräch zwischen ihr und Besnell mit einer gewissen Unruhe zu und als sie erklärt, dass sie nicht ohne den Leichnam ihres Bruder gehen wird, durchquert Wolfhard gleich den Raum um, einen Blick auf den verschütteten Körper zu werfen.

Als er neben Sezair steht, versucht er zu erkennen, ob sich der Körper mit vernünftigem Aufwand befreien lässt, oder ob man, falls dies nicht möglich ist, den Körper ohne weitere Beschädigungen komplett und sicher unter dem Schutt zu begraben.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 29.12.2010, 13:48:05
Wolfhard besieht sich des toten Mersault. Sein Körper ist bis zu den Rippen von schweren Felsen verschüttet. Sein Rückgrat muss mehrfach gebrochen worden sein. Sicherlich hätte er keine Chance gehabt, zu überleben, jedenfalls nicht ohne sehr mächtige Heilmagie. Zumindest sein Gesicht hat einen friedlich Ausdruck. So wie er es einschätzt, wäre es möglich mit drei starken Männern die Leiche zu bergen. Doch sie müssten vorsichtig sein, da sich die Felsen gegenseitig stützen[1].
 1. Jeder der drei Beteiligten kann zwei Stärkechecks gegen DC 15 machen. Für eine sichere Bergung sind drei Erfolge nötig. Dauer 3 Minuten. Take 20 möglich.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 31.12.2010, 10:49:41
Mit dem Ergebnis seiner Untersuchung zufrieden, dreht er sich um und mustert seine Gefährten um zu entscheiden wen er um Hilfe bitten soll. "Hm, Besnell und Delara fallen schon mal weg, dass sind Typische Zauberwirker mit dickem Zauberbuch und dünnen Muskeln, Sezair wohl auch nicht, der ist zwar noch fit, sieht aber nicht besonders kräftig aus, bleiben noch Belanar und Tyrome, die müssten schon durch das Tragen der schweren Rüstungen ein paar Muskeln aufgebaut haben."

"Belanar und Tyrome,£", setzt Wolfhard an, wobei er beim nennen des Namens den jeweiligen direkt anblickt, "könntet ihr mir kurz helfen diesen Körper zu bergen, damit wir Fyda so schnell wie möglich hier raus schaffen können? Wir drei scheinen die Stärksten unserer Gruppe zu sein und wenn wir vorsichtig sind, sollten wir ihn unter den Trümmern hervorziehen können.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 01.01.2011, 03:06:26
"Einen Moment!" Unterbricht Delara Wolfhards vorhaben, ohne ihn dabei direkt anzusehen. "Wartet bitte noch etwas."
Langsam geht sie auf Fyda zu, welche sie die ganze Zeit über im Auge behalten hat. Wenige schritte vor der verängstigten Frau bleibt die Zauberin stehen und mustert sie ein weiteres mal genau. "Wieso sollten wir dir helfen? Solange du uns nicht die ganze Wahrheit erzählst, sehe ich keinen Grund warum wir dir in irgendeiner weise Unterstützung zukommen lassen sollten."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 02.01.2011, 14:48:39
Besnell war gerade dabei das gehörte zu verarbeiten, vor allem versuchte er angestrengt zu erkennen was Fyda ihm vorenthielt. Er war gerade dabei sich eine sanfte Erwiederung zu überlegen, um die Frau nicht noch mehr aufzuregen, als er Delaras verbalen Angriff und die Drohung vernimmt.

"Verdammt. kann diese Furie nicht einmal den Mund halten", dachte er noch als er sich mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen an Delara wendet.

"Hier wird niemand zurückgelassen und habt Dank. Eure törichte Drohung bringt uns sicher viel weiter als es ruhige Worte getan hätten"

Verärgert wendet er sich Fyda wieder zu und lächelt sie aufmunternd an.

"Habt keine Angst vor mir oder ihr. Und nun erzählt mir die Wahrheit, während unsere Gefährten Mersault bergen."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 02.01.2011, 17:39:58
Belanar nickt dem Späher zu und macht sich daran, den Steinhaufen beiseite zu wuchten[1]. Als er Delaras scharfe Zunge vernimmt, lächelt er.
Der Paladin riskiert sein Leben aufgrund eines nebulösen Schicksals der jungen Deserteurin und lässt sie dann völlig schutzlos in den Eingeweiden dieser Hölle zurück. Aber gewiss doch.

 1. Take 20 = 22
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 02.01.2011, 18:54:44
Verblüfft, aber auch erschrocken, blickt Fyda Delara an, die sie so bedrohlich gemustert hatte. "Ich... ich weiß nicht...", beginnt sie, doch schüttelt dann den Kopf. Wieder treten ihr Tränen in die Augenwinkel. Verzeiht mir doch, aber was ich auch tue, es wird ein Fehler sein. Ich weiß kaum, was ich tun soll, ohne zu schaden. Ich will Euch doch erzählen, doch ich habe Angst. Bitte bleibt, ich will nicht alleine gelassen werden", ruft sie die Zauberin an.

Dann wendet sie sich dem Kejistani zu. "Sezair, bitte steht mir bei. Ich habe Euch von meiner Bürde erzählt[1], doch Euch weiter im Dunkeln gelassen. Ich konnte nicht. Ich dürfte nicht! Was mir General de Perte anvertraute, war nichts geringeres als ein... magisches Schwert. Er hatte es im Krieg erbeutet und war unvorsichtig genug gewesen, es gegen den Feind einzusetzen. Er hatte die Macht unterschätzt, man berichtete, dass er ein Blutbad anrichtete, nachdem die Schlacht gewonnen war." Sie wischt sich mit dem Ärmel über das Gesicht und atemt einmal tief durch.

Dann fährt sie mit gedrückter Stimme fort: "Vier Mann waren nötig, seine Raserei zu beenden. Als er zu mir ins Lazaret kam, war er gebrochen. Er blickte wirr umher und murmelte unverständliches Zeug. Manchmal klarte er auf und in einem dieser Momente vertraute er mir das Schwert an. Er sagte, ich sei unschuldig genug, dass es keine Macht auf mich hätte. Ich sei so gütig und herzlich und mein Glaube würde mich schützen. Asgana amisum[2]! Doch ich musste ihm versprechen, es nicht zu benutzen. Nein, ich sollte es verstecken und niemandem davon erzählen. Darum desertierten wir. Darum versuchten wir, nach Kejistan zu gelangen."

"Die Bürde war zu groß für mich. Ich... vertraute mich dem Paladin an[3]. Er zögerte nicht, uns von der Karawane wegzuführen, als die Häscher hinter uns her waren. Er wollte das Schwert nie selbst führen, doch nun... ." Sie sieht auf das Bündel. "Er spürte großes Übel in diesen Gemäuern. Er ist den Gang hinunter."
 1. Fyda erwähnt ihr Geheimnis. (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6260.msg626903.html#msg626903)
 2. Ausspruch der Kathedrale des Lichts. Etwa: Gib mir Zuversicht, um auszuharren!
 3. Wie Sezair beobachtete (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6260.msg628385.html#msg628385)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 02.01.2011, 19:04:02
Wolfhard hat auf Delaras Ruf hin inne gehalten, und hört nun den Ausführungen von Fyda gespannt zu.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 02.01.2011, 20:08:42
Tyrome will gerade beginnen, an den Steinen zu zerren, die den Gefallenen bedecken, doch abrupt hört er damit auf, als er die merkwürdige Beichte der Frau vernimmt. Er hört ihr aufmerksam zu, so aufmerksam, dass sein Blick nahezu greifbar ist. Er starrt Fyda schlichtweg an, nicht ungläubig, sondern ungemein wütend, feurig und bohrend zu gleich. Tyrome atmet aus und nimmt einen Brocken wieder auf und schmettert ihn achtlos zur Seite.

"Schattenzahn..." denkt der Ritter bitter, "diese Klinge hat nicht nur einen Mann gebrochen." Normalerweise würde Tyrome sie weiter über den Paladin de Perte ausfragen, doch all diese Fragen braucht der Landadlige nicht. "Ich...", Tyromes Gedanken sind auf einmal wie von einem störenden Nebel umfangen, er kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. "Wir haben nicht viel Zeit, wir müssen hinterher.", sagt Tyrome zu seinen Gefährten, seine Stimme verrät die Notwendigkeit zur Eile nur zu gut. Sie hat wieder diesen Befehlston. "Ihr habt die Frau gehört. Ihr habt damit von de Pertes Schicksal gehört. De Aveugler wird es nicht anders gehen. Er wird ein weiteres Blutbad anrichten." Tyrome weiß, dass er sein eigenes Wissen preisgeben sollte, es würde die Verhandlungen erleichtern, andererseits traut er seinen Gefährten nicht. "Wer weiß, vielleicht hat es einer auf das Schwert abgesehen?" Tyrome blickt den Mann aus dem Orden der Schwarzen Klinge ausdrucklos an. "Nein, ich kann ihnen nicht sagen, was ich weiß." So muss er sie auf das stoßen, was sie aus den Worten Fydas mitnehmen können.

Tyrome Rhistle weiß, dass sie Fydas Bitte nicht erfüllen sollten, sie können auch nicht den ewigen Samariter spielen. "Welchen Zweck hat es, eine Gebrochene zu retten, während unten mehr geschlachtet werden?", denkt der Ritter und spürt wieder den Geschmack von Galle auf seinen Lippen. "Andererseits muss man irgendwo beginnen."
"Entscheidet euch schnell. Entweder wir arbeiten das hier schnell ab und bringen sie samt Leiche raus, oder wir bemühen uns, de Aveugler so schnell wie möglich aufzuhalten.[1]" Mit diesen Worten entschärft er seinen Befehl, weil er sich noch nicht zu viel rausnehmen will.
Tyrome bereut es irgendwie so langsam wieder in die Katakomben gestiegen zu sein, aber er muss sein Ziel einfach erreichen.
 1. Entscheidet sich die Gruppe dafür, Fyda erst zu helfen, nimmt Tyrome die 20 auf Stärke
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 02.01.2011, 23:08:20
" Lasst uns zuerst Fyda hier raus bringen, wenn ich daran denke wie es in der Kammer beim Eingang aussieht, glaube ich sowieso nicht, dass es unten noch Menschen gibt die frei herumlaufen und denen dieses Schwert gefährlich werden könnte.[1]
 1. Falls die Bergung durchgeführt wird, nimmt Wolfhard 20 auf Stärke (oder 10 falls das auch geht würde für 15 reichen)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 02.01.2011, 23:10:39
Belanar wuchtete einen weiteren Brocken beiseite und nickt dann.

"Ich stimme Wolfhard zu."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 06.01.2011, 08:51:43
Lange betrachtet Besnell Fyda und seine Gefährten, das alles gefiel ihm ganz und gar nicht, doch schliesslich zuckt er mit den Schultern, erhebt sich und reicht Fyda seine Hand.

"Ich bin ebenfalls dafür das wir uns erst um jene kümmern sollten die definitiv noch zu retten sind.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 06.01.2011, 20:19:57
Mit einem lächelnden Nicken ermutigt Sezair Fyda dazu, Besnells Hand zu ergreifen. Die Augen des alten Mannes funkeln im Fackellicht voller Wärme wider. In seinem Blick ist nicht ein Hauch von Vorwurf oder Ärger zu erkennen, doch aber ein strenger Anschein von Ernsthaftigkeit. Gewiss ist dieser Moment durch den Tod ihres Bruders berührt, und Sezairs Blinzeln will dem Mädchen Kraft und Stärke schenken.

"Eure schwerste Last ist nun von Euch genommen, liebe Fyda. Der Herr gab Euch die Kraft, die Bürde zu tragen, soweit Ihr konntet, und dies habt Ihr erfüllt. Euer Bruder wäre stolz auf Euch, war er doch bereit, seinen eigenen Preis zu zahlen. Grämt Euch nicht! Der Herr wird sich seiner Seele erbarmen, sowie er über Eure wacht. Denkt an den Weg, der nun vor Euch liegen darf, den Ihr Euch selbst erwählen dürft."

Im Dunkeln blickt Sezair an die Decke der Trümmerhalle, und deutet mit seinem Stab nach oben, als ob er durch die Ebenen über sich an die Oberfläche sehen könnte.

"Frauen und Kinder leben noch über uns, die Euren Mut und Eure Hände brauchen und lieben werden, liebes Mädchen. Kommt, ergreift die Hand unseres teuren Meisters Besnell, und lasst uns wieder nach oben zu Licht und Leben gehen."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 07.01.2011, 13:00:01
"Ein verfluchtes Schwert also. Es wäre bestimmt interessant ein solches Objekt genauer untersuchen zu können ... Vielleicht bietet sich dafür später die Gelegenehit."
Mit einer Wegwerfenden Geste symbolisiert die Zauberin dass sie jetzt mit einverstanden ist fortzufahren. Langsam geht sie zur Wand herüber, lehnt sich an und beobachtet das weitere Vorgehen ihrer Gefährten.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 08.01.2011, 13:30:46
Also machen sich die Gefährten daran, den Leichnam des armen Mersault zu bergen. Nach und nach werden die schweren Felsen abgetragen, bis sie den Körper nach etwa einer dreiviertel Stunde hervorgezogen haben. Der Körper ist voller Blessuren und an manchen Stellen ist das Fleisch von den gebrochenen Knochen gerissen worden. Er scheint kein Gepäck dabei gehabt zu haben. Um Mersault zu bergen, haben die Gefährten auch den verschütteten Durchgang weitgehend freigelegt. Es wären wohl nur noch wenige Felsen und sie könnten den Gang betreten.

Fyda beginnt wieder zu weinen, als sie den zugerichteten Mersault erblicken muss. Sie lässt sich leicht dazu bewegen, das Labyrinth zu verlassen. Wolfhard geht wieder voraus, die anderen folgen. Sezair legt dem Mädchen tröstend die Hand auf die Schulter.

Dann plötzlich hebt der Späher die Hand und legt den Finger an die Lippen. Er hatte eine kleine, gebückte Gestalt entdeckt, die nahe der Kammer des Dämons stand und zu warten scheint. Er schien alleine zu sein. Kurz überdachte Wolf die Möglichkeiten und zog dann langsam, um keine Geräusche zu verursachen, seinen Bogen und legte einen Pfeil auf. Er zielte genau. Der Schuss musste sofort tödlich sein.

(http://images.wikia.com/diablo/images/c/c7/ImpD3.jpg)

Der Pfeil schnellte von der Sehne und durchdrang den schmalen Hals des Wesens, dass sofort zusammenbrach. Langsam näherte sich Wolfhard dem Wesen, um sich zu vergewissern, dass es tot war. Es war wirklich widerwärtig. Ein Dämon, schmal und ausgemergelt. Die ölige Haut war von einzelnen Schuppen und Haarbüscheln besetzt. Es war sicherlich ein rangniedriges Wesen, das war Wolf nur allzu bewusst. Er zog den toten Dämon hinter eine Säule, so dass er nicht sofort auffiel, sollte nach ihm gesucht werden.

Er gestattete nicht, dass sich die Gefährten des Dämons genauer besahen, sondern drängte sie weiter. So erreichten sie den Ausgang des Labyrinths und lehnten den toten Mersault an die alte Trauerweide, zu der anderen Leiche. "Ihr habt schon viel getan. Doch ich bitte Euch innständig: Ihr müsst zurück und sehen, was mit de Aveugler geschehen ist. Ich befürchte Schlimmes; es ist schon mehrere Stunden her, dass ich ihn sah. Bitte..."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 09.01.2011, 16:32:33
"Schon mehrere Stunden...", murmelt Tyrome wenig erfreut. "Und wir haben bestimmt noch eine Stunde durch die Bergung verloren. Tempus fugit..." Der Ritter wischt sich den Schweiß von der Stirn und blickt Fyda an. Sie ist ihm gleichgültig. Sie hat ihren Willen erhalten. Es ist nicht so, dass Tyrome Rhistle kein Mitglied kennt, aber er fühlt im Moment keins, weil er die Entscheidung, den zerquetschten Körper zuerst zu bergen, für falsch hält. "Die Toten zählt man immer zum Schluss." Für Tyrome ist das Gewölbe der Kathedrale ein Schlachtfeld und es wäre fatal, wenn man während einer Schlacht die eigenen Soldaten losschickte, um Leichen zu sammeln und zu fleddern. Es sei denn ein König läge verwundet auf dem Feld. Dieser Mann und die weinende Frau, sie scheinen dem Landadeligen nicht wie Könige.

Ungeduldig schart Tyrome mit den Füßen, sich immer noch nicht sicher, ob er die Initiative übernehmen soll. "Nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Sie trauen dir wahrscheinlich so viel, wie du den meisten von ihnen." Er muss zugeben, dass der ältere Mann schon einen vertrauenserweckenden Eindruck auf ihn macht. Der Mann vom Orden der schwarzen Klinge hingegen gar nicht und die Frau, welche ihn gestern beschimpfte, erst recht nicht. Tyrome mahnt sich zum Schweigen und schiebt stattdessen etwas Erde mit dem Fuß zur Seite. Nur ein vernehmbares Grummeln ist zu hören. Die anderen werden auch wissen, dass sie aufbrechen müssen. Der Prinz kann nicht ewig warten, auch wenn Tyrome sich inzwischen sicher ist, dass sie maximal noch seine Leiche bergen können. Zu viel Zeit ist ins Land gezogen. Der König würde in seiner Wut und seiner Trauer bestimmt nicht an die Aufhebung der Schuld Tyromes Denken. Stille Wut kehrt in das Antlitz des Ritters ein.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 10.01.2011, 22:25:16
"Der Gnädige gebe Euch die Stärke, Euren Weg zu finden, Fyda."

Sezair reicht dem Mädchen beide Hände. Die rauen Finger des alten Mannes streichen kräftig über die Hand Fydas, als sie seine ergreift. Es ist, als ob der Druck seiner Hände ihr die Kraft zeigen sollen, die der offenherzige Alte ihr wünscht.

"Wir wollen weiter," wendet sich Sezair fragend an die Begleiter. Mit einem sanften Blick senkt er nickend sein Haupt vor der handvoll Reisenden, die in den letzten Tagen die Stärke gefunden haben, schon zwei Menschenleben aus den Trümmern der Ruinen zu retten. Die Geschichte des ernsten Ritters erzählten von einem Verrat an all den armen Seelen, die ihr Leben in den Gewölben gaben. Angesichts diesen Unrechts ist Sezair dankbar, Begleiter gefunden zu haben, die auch das Wohl anderer zu schätzen wissen.

Mit einem Lächeln und einigen wenigen heiligen Worten, die das Mädchen vermutlich nicht versteht, verabschiedet sich Sezair von Fyda. Langsam geht er vor, beständig Halt an seinem Stock suchend, der ihm bis zum Barte reicht. Als er den Magier Besnell passiert legt er ihm flüchtig eine Hand auf die Schulter. Mit einem dankenden Lächeln blinzelt er ihm zu, spricht jedoch kein Wort, sondern wendet sich wieder ab und geht weiter, zielstrebig auf Tyrome zu. Der Ritter steht am weitesten von der Weide entfernt und scharrt ungeduldig mit dem Fuß in der Erde.

"Auch Euch sei mein Dank, mein Herr. Ihr seid ein rechter Mann." In seiner ruhigen und besonnen Art spricht er Tyrome an, als er ihn mit einer Geste bittet, ihn zu begleiten, aufzubrechen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 11.01.2011, 17:41:30
Besnell hatte die Situation und auch die "Übergabe" von Fyda in sorgenvolle Hände beobachtet. Eigentlich war es nicht seine Art sich um bedürftige zu kümmern, im Gegenteil. Seiner meinung nach sollte man sich selbst helfen. Von den Göttern jedenfalls erwartete er sie nicht und bat auch nicht darum. Dies behält er aber natürlich für sich. Er mag zwar ein arroganter zynischer arkaner Kleingeist sein, aber auch er kann die Vorteile der göttlichen Streiter nicht von der Hand weisen.

Als Sezair ihn passiert und dieser ihm die Hand auf die Schulter legt, spannt er sich leicht an. Mochte er es doch eigentlich nicht berührt zu werden, als er jedoch das freundlichen dankende Lächeln des alten Mannes sieht, entspannt er sich und neigt auch leicht den Kopf. Egal was dieser alte Mann nun war, ob Fischer oder Kleriker oder von ihm aus auch der persönliche Zehennägelstutzer irgendeines Adligen, er hatte des Magiers Respekt verdient. Besnell lächelt leicht. Nun vielleicht doch nicht seinen Respekt, aber auf jedenfall seine Toleranz, was zur Folge hat das er als der alte ihn passiert eine tiefe und ehrliche Verbeugung zu dessen Rücken macht, was Sezair natürlich leider nicht sehen kann.

Dabei fällt sein Blick auf den Ritter Tyorme und seine Augen verengen sich. Was sollte das Verhalten dieses Mannes. Nunja, er hatte andere Bewegründe und auch andere Verpflichtungen als Besnell, aber dennoch, wenn sogar ein einfacher Magier der nur Interesse an seinen Büchern hat, beschliesst ein Mädchen aus dem Verlies zu retten, sollte dann der Ritter nicht erst recht diesen Wunsch verspüren.

Apropos Bücher, das ist etwas was den Magier schon länger beschäftigt. In einer Katakombe hätte er erwartet mehr Mitschriften, Inschriften oder dergleichen zu entdecken. Seien es Bücher, Schriftrollen oder abergläubische Schutzrunen. Doch nichts dergleichen konnte er entdecken.

Er würde besser aufpassen müssen, also folgt er Sezair und Tyrome
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 11.01.2011, 20:51:11
Tyrome überlässt Fyda entgültig sich selbst und lässt den alten Mann aufschließen. Ein Satz, ein einzelner Satz. Er schmerz mehr als die Klinge des Butchers es getan hätte. Tyrome ist kein rechter Mann. Er hat die Menschen im Keller allein gelassen und jetzt begnügt er sich damit, die verstreuten Reste einzusammeln, die ähnlich feige gewesen sind und dasselbe Glück haben, wie Tyrome. Sie leben noch, aus welchen Gründen auch immer. Tyrome ist betrübt über diese Worte, welche sich wie dämonische Pfeile in sein Herz und sein Gewissen bohren. "Ein weiser Mann, der mir zeigte, dass es höhere Mächte gibt, welche uns gegen fast alles schützen können, was wir erleiden und die uns ertragen lassen, was wir nicht verhindern können, fragte mich einst, welche Wunde schmerzvoller, welche Strafe größer, sein könnte als die Wunde des Gewissens. Ich war zu eingeschüchtert und zu unsicher, um eine Antwort zu geben. Ich bin es heute noch.", sagt der Ritter und blickt mit kaltem Blick zu dem älteren Mann.

Es vergehen ein paar Schritte, bei denen nur die Schritte leise zu hören sind. Tyrome blickt in den Himmel, sendet ein wortloses Stoßgebet in den Himmel. Er kann nicht beschreiben, was auf ihm lastet, so hofft er, dass er dennoch verstanden wird. Er spricht dann weiter, sodass nur der Mann ihn hören kann. "Ich danke euch also für eure warmen Worte, guter Mann. Aber ich tu dies nicht aus Überzeugung, sondern aus Höflichkeit. Wenn ich euren Gefährten in die blanken Augen schaue, sehe ich ihre Sorge, ihren Gram und ihre Sturheit. Sie bündeln ihre dunklen Gedanken zu farbleeren Bildern, zu dessen Zentrum sie mich bisweilen in ihren Zweifeln machen. Ihr Misstrauen ist deutlich und ihre Unfreundlichkeit offenkundig. Es lässt mich damit kämpfen, selbst ein freundlicher und zuvorkommender Mann zu sein. Gleichzeitig sehe ich das Leid, welches diesen Bauern geschieht. Es ist schön, dass wir Einzelne retten können, doch für jeden Einzelnen opfern wir ein Duzend. Auch das zu akzeptieren fällt mir schwer, gleichwohl ich lernen musste, dass ein solcher Dämon wie der Butcher für mich alleine eine Nummer zu groß ist. Ich fühle mich wegen all dieser Sachen gelähmt. Ein gelähmter Mann ist kein rechter Mann."
Tyrome blickt Sezair an, obwohl seine Worte vor Selbstkritik sprühen, wird der Blick nicht warm oder mild oder wehleidig. Er bleibt entschlossen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 12.01.2011, 00:32:47
Wolfhard hat sich bisher aus den meisten Gesprächen heraus gehalten, da ihm bewusst ist, dass das geschliffene Wort und der Umgang mit fremden Menschen nicht zu seinen Stärken gehören, bei Tyromes Ausführungen muss er sich jedoch einmischen und so schliesst er näher zu Sezair und Tyrome auf und spricht letzteren an. "Ich mische mich nicht gerne in ein privates Gespräch ein, aber bei der Hilfe die wir geleistet haben, geht ihr von falschen Voraussetzungen aus. Ihr konntet selbst einen Blick auf die Spuren des Gemetzels werfen und dass war nur das was im Eingangsberiech geschehen ist, daher sollte es auch für euch klar sein, dass für den grössten teil der Menschen, de in die Katakomben hinab gestiegen sind, schon direkt nach dem Hinterhalt jede Hilfe zu spät gekommen ist. Ich weiss das diese Vorstellung sehr schmerzhaft ist, aber die Tatsachen sprechen für sich. Was uns zu Tun bleibt, ist denjenigen die es irgendwie geschafft haben zu überleben nach Möglichkeit zu helfen und gleichzeitig die Verantwortlichen, seien es nun dämonische Wesen oder verräterische Menschen zur Rechenschafft zu ziehen um zu verhindern, dass so etwas nochmals geschehen kann oder sich das Übel sogar ausbreitet. Und zum Schluss nocheine persönliche Bemerkung, ich misstraue euch nicht, auch wennich eine gewisse Vorsicht nicht abstreiten kann, aber dass wäre bei jedem anderen neuen Begleiter genau so.

Abrupt verstummt Wolfhard wieder und scheint selbst ein wenig von seinem eigenen Wortschwall überrascht zu sein, da er weiss, dass  es gesagt werden musste, zum einen weil genau dass seine Meinung ist, zum anderen aber auch weil er davon überzeugt ist, dass ihnen noch grosse Gefahren bevorstehen in denen alle zusammenhalten müssen und da sind Misstrauen Unsicherheiten und Selbstzweifel das Letzte das man Gebräuchen kann..
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 13.01.2011, 11:33:01
Noch während Sezair sich nachdenklich über seinen Bart streicht, und versucht, die schweren Worte des Mannes mit der eisernen Miene zu verstehen, kommt ihm Wolfhard zuvor. Ein wenig überrascht und beeindruckt schaut Sezair auf und hört dem Späher zu, dessen Ohren wohl so fein wie die einer Katze hören können, hat Tyrome doch sehr leise gesprochen. Gespannt hört er der Antwort Wolfhards zu und beobachtet Tyrome, wie dieser auf die klaren Worte reagieren mag. Als der Späher endet, ist es nun an der Reihe des alten Mannes, das Gespräch zu unterbrechen und kommt dem Ritter mit einer Frage zuvor.

"Meister Wolfhard, Eure Worte sind vermutlich ein Wohl für jeden geplagten Verstand! Ich kannte einst ein Sprichwort, welches angemessen wäre...," angestrengt nachdenkend schlägt Sezair die Stirn in Falten, schüttelt jedoch gleich den Kopf, "...erinnere mich jedoch nicht mehr. Es handelte von einem Spatz und einer Turteltaube, glaube ich. Hmm.

Jedenfalls, Meister Wolfhard, will ich Euch etwas fragen. Unser neuer Begleiter sprach von seinem Gewissen und seiner Sorge. Ich will verstehen, dass er wohl um jedes verlorene Leben trauert, dem er nicht beistehen konnte. Aber ich frage mich, ist es denn vergeblich, dass der Herr Ritter ein solches Gewissen spürt? Was ist mit Euch, Herr Wolfhard, fürchtet Ihr nicht auch um jede arme Seele, die in diesem Moment in diesen verwunschenem Keller auf ihre Erlösung warten muss?
"

Mit großen, neugierigen Augen blickt Sezair Wolfhard an.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 13.01.2011, 21:18:14
Wolfhard nimmt sich einen Moment Zeit um über die an ihn gerichtete Frage nach zu denken und erklärt dann als Einleitung, "ich bin nicht sicher ob ich das richtig erklären kann, aber ich versuche es einfach mal," bevor er mit der eigentlichen Antwort fortfährt.

Die Frage ist gleichzeitig einfach und schwer, ich mache mir natürlich sorgen um die Überlebenden, ich bemühe mir nur meinen Klaren Blick nicht davon beeinflussen zu lassen. Mich schmerzt jeder Tote genau so wie euch auch, aber ich weiss weder was in den Tiefen der Katakomben vorgeht noch  wer und ob überhaupt noch jemand den Verrat des Bischofs überlebt hat. Aus diesem Grund bemühe ich mich darum jetzt und hier mein möglichstes zu tun und denen zu helfen, bei denen ich dass auch kann.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 14.01.2011, 18:05:18
"Ah, ja, der klare Blick." Sezair nickt bestätigend, als Wolfhard endet und spricht bedächtig weiter. "Meister Späher, der Herr hat Euch wohl nicht nur mit den Ohren einer Katze, sondern auch mit den Augen eines Falken gesegnet. Mein seliger Urgroßvater brachte mir in seinen alten Tagen einst einen schönen Gedanken bei. Er sagte, so lange wir nach unserer Bedeutung streben, wird der Herr über uns wachen. Jedoch darf uns nicht der Fehler geschehen, unseren Blick nur auf das Ziel zu wenden und dabei den Weg zu übersehen. Der Herr erbarme sich seiner Seele."

Die Finger des alten Mannes gleiten in die Tasche seines Shalvar und ziehen den Rosenkranz heraus. Wie ein Fingerspiel winden sich die kleinen schwarzen Kugeln zwischen Zeigefinger und Daumen, als Sezair beginnt, klackernd die neunundneunzig Perlen durchzufahren. Die Kordel der Kette wandert schleichend über seinen Handrücken und fällt schließlich in seine Faust, nur um seinen Weg wieder von vorne zu beginnen. Für einen kurzen seligen Moment senkt Sezair den Kopf. Der Gedanke an seine Familie schmerzt.

"Aber ich denke auch, mein Herr," spricht er weiter, und sieht Tyrome an als er wieder den Kopf hebt, "dass der Schmerz unseres Gewissens eine Belohnung unseres Allmächtigen und Wegweisenden sein muss. Stellt Euch vor, wir würden keine Sorge empfinden, für eine Aufgabe, nach der wir streben; keine Träne vergießen für eine verlorene Liebe; ein Leben, welches wir nicht beschützen konnten, nicht betrauern - wer kann ein solches Unglück, eine solche Leere ertragen? Eine solche Gewissenlosigkeit scheint mir einem Teufel gleich!

Ich will den Schmerz meines Gewissens spüren, Herr Ritter, so wie ich das Licht der aufgehenden Sonne spüren und mich ihrer erfreuen kann. Es erinnert mich daran, dass mein Weg noch vor mir liegt, und dass der Herr uns liebt. Und vielleicht stimmt ihr einem alten Wirrkopf wie mir ja zu, wenn ich denke, dass ein gewissenhafter Mann doch ein rechter Mann ist.
"

Mit einem herzlichen Lächeln schließt Sezair seine Gedanken ab. Die tiefen Kerben und Falten an seinen Mund- und Augenwinkeln zucken sanft zusammen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 14.01.2011, 20:23:16
Tyrome ist ärgerlich darüber, dass dieser Wolfhard ihn so einfach belauscht, obgleich er mit solch einem Verhalten gerechnet hat. Dessen Worte ändern nichts daran, dass Wolfhard dem Ritter zu misstrauen scheint. So nimmt der Ritter selbst es zumindest auf. Mit einer hochgezogenen Augenbraue blickt er Wolfhard während dessen Worten an. Die Lippen werden zu schmalen Strichen, der Ritter mahlt, lässt sich ansonsten aber nichts anmerken, sondern geht in aller Seelenruhe weiter und hört dem kurzen Dialog zwischen Wolfhard und Sezair aufmerksam zu. Er gibt zuerst nur eine knappe Antwort. "Dann will ich an euren weisen Worten nicht zweifeln, guter Mann." Die Worte des Landadeligen sind durchaus ernst gemeint, er nickt Sezair zu. An unterschiedlichen Vorstellungen kann man nur in seltenen Situation etwas ändern und meist tut man dies, so das fatalistische Weltbild Tyromes, in dem man versagt. Die Lösung liegt im ewigen Kampf gegen das Versagen und des immerwährenden Versuches, sich selbst aus dem Sumpf zu ziehen. Ein Kampf, der keinen sterblichen Sieger kennt, aber welcher dem Menschen das letzte bisschen Würde lässt.

Nachdem er einen Moment geschwiegen hat, überlegt er, dass es das Beste ist, wenn er dem Kundschafter der Gruppe noch antwortet. Er versucht sich an dessen Namen zu erinnern. Er wurde ihm genannt, nur den Namen des alten Mannes hat Tyrome noch nicht mitbekommen. Dieser hat den Späher jedoch auch beim Namen genannt. Wolfhard. "Für ihnen großen Teil mag es stimmen, dass jedwede Hilfe zu spät kommen wird. Aber der Mensch ist an sich ein feiges Tier und nur Zwang, Torheit und tiefer Glauben geben ihm die Kraft, einem solchen sinnlosen Tod trotzig entgegenzublicken. Alle anderen sind vor Schreck gelähmt, wenn sie wie Schafe zur Schlachtbank geführt werden und der größte Teil von ihnen versucht das Leben zu retten, durch blinde, kopflose Flucht." Tyrome ist sich sicher, dass er nicht ausführen muss, dass er selber diesen niederträchtigen Weg gewählt hat. Sein Auftritt muss dies bereits bewiesen haben. Sie werden wissen, dass er im Anzeichen großer Gefahr eine Gefahr für die scheinbar fragile Gemeinschaft darstellen kann. Tyrome blickt den Mann mit den zwei Anderthalbhändern an und mustert die Waffen über Gebühr. "Eindeutig ein martialischerer Typ als ich es bin, wahrscheinlich ist er Furcht nicht gewohnt. Kämpft mit seinem Willen und seinem Bizeps. Aber Weitblick fehlt ihm. Er handelt so, weil er nicht anders zu handeln weiß. Der alte Mann hingegen ist die Misericordia[1] selbst, es liegt bei ihm nicht an seiner mangelnder Weitsicht. Er will jedem helfen. Bewunderswert, und dabei so überlegt. Er wird zu schnell durch mich sehen, wenn er das noch nicht hat."
Tyrome zieht seinen abgewetzt aussehenden Hammer und seinen alten Holzschild, welcher nur noch grob an seine ehemals Prunkstückfunktion erinnert. Holz ist zum Teil abgesplittert, der Schild wirkt schon ein wenig schäbig. Der Ritter lässt durch seine Entschlossenheit aber keinen Zweifel daran, dass diese Wehrgegenstände ihren Zweck noch erfüllen werden. "Gut," schließt er seine Worte ab und stimmt Wolfhard insofern zu. Nicht von Herzen, aber er weiß, dass er an der unmittelbaren Hilfsbereitschaft nichts ändern kann, also belässt er es dabei. "dann lasst uns schauen, wem wir noch zur Rettung gereichen können."
 1. Barmherzigkeit, Nächstenliebe
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 14.01.2011, 23:19:50
Damit kehren die Gefährten in die Gewölbe zurück. Die Gefährten sind angespannt, war doch noch eben einer der kleinen Dämonen gesichtet worden. Doch nichts geschieht. Vorsichtig führt sie Wolfhard wieder zurück, bis in den Raum, in dem sie die verängstigte Fyda aufgefunden hatten. Ratten sprengen auseinander, wo nur noch eine Blutlache an Mersault erinnert, und flüchten sich in den freigelegten Gang. Wolfhard lauscht an der Tür, die tiefer in das Gewölbe führt, doch er kann nichts hören. Er zuckt mit den Schultern; 'Was nun?'
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 16.01.2011, 08:35:37
Da er nichts hören kann, tritt Wolfhard einen halben Schritt zurück und wendet sich an seine Gefährten, "Was nun? Wir können entweder den freigegrabenen Durchgang benutzen, was den Vorteil hätte, dass wir aus einer unerwarteten Richtung kommen, oder wir nehmen den gleichen Weg wie der Paladin und gehen durch die Tür. Ich selbst währe für die zweite Möglichkeit, auf diesem weg Chance, dass wir den Paladin finden höher und wir können ihm, wenn er noch lebt, helfen oder falls das bedauerlicherweise nicht mehr der Fall ist, könnten wir wenigstens das gefährliche Schwert bergen. Für die Suche nach Überlebenden spielt die Richtung ja keine Rolle, da wir keine direkte Spur haben."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 16.01.2011, 17:16:43
Im schwachen Fackelschein tritt Sezair in die Mündung des freigelegten Ganges und wirft einen langen Blick in die Dunkelheit[1]. Ein wenig unentschlossen denkt er über Wolfhards Vorschlag nach. Ein taktischer Vorteil, über einen Seitenweg tiefer zu gelangen? An eine solche Gerissenheit hätte der alte Mann nie gedacht. Aber nun kannte er doch jemanden, der ein solches Vorgehen besser beurteilen konnte.

"Sprecht, Herr Ritter," wendet er sich an Tyrome, " - was denkt Ihr? Sicher habt Ihr doch auch Erfahrung, über unseren Weg zu entscheiden!"
 1. Entdecken: 13 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg677714.html#msg677714)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 16.01.2011, 20:26:36
Tyrome will eigentlich mehr in ein Schweigen verfallen und die Gruppe wieder für sich entscheiden lassen, doch der alte Mann gibt ihm die Chance, sich zu betätigen. Vielmehr scheint der alte Mann vielmehr Tyrome an die Gruppe heranführen zu wollen, nachdem dieser sich über das Misstrauen geäußert hat. Eine Chance, die er gut nutzen muss, um sie überhaupt ansatzweise wahrnehmen zu können. Die erste bisschen Verantwortung besteht in einer ehrlichen und durchdachten Meinung. Andererseits hat er auch durchaus das Verlangen, die Entscheidungsfindung einfach zu verweigern und zu sagen, dass er schlichtweg der Gruppe folgen wird, was immer sie entscheiden mag. Eine schwierige Entscheidung in diesem Moment. Schwierig vor allem deswegen, weil Tyrome sich in letzter Zeit regelmäßig für den falschen Weg entschieden hat. Etwas, was ihm sehr nachhängt und ihn belastet. Weshalb er einer Antwort vorerst ausweicht und tatsächlich in ein langes Schweigen verfällt und auch in den freigegrabenen Gang späht[1].

"Nun," beginnt er nach einer Weile. "Ich halte den Vorschlag, den direkten Weg zu nehmen, für den sinnvollsten. Wir wissen nicht, wohin uns der unbekannte Pfad bringt. Sicher mag er einen taktischen Vorteil erwirken, andererseits auch ein grausiges Schicksal bereit halten. Auf der anderen Seite haben wir den Weg, der uns garantiert auf die Spur des Paladins führt. Dort wo er ist, sind auch Menschen. Das Schwert treibt ihn zu ihnen. Es will ihn sie getrieben werden. Wenn ihr weiter Unschuldige retten wollt, ist dies unser Weg." Auch ein solcher Schwertträger kann gefährlich werden, aber Rhistle kennt de Aveugler nicht. Und auch über die Gefahren des Schwertes zu sprechen, fällt Tyrome schwer. Obgleich er weiß, dass es kaum zu bergen sein wird, schweigt er vorerst darüber. Das Schicksal ist auch auf diesem Weg ungewiss, doch diese Befürchtung will er nicht äußern. Und schon gar nicht will er sich dazu äußern, dass er sich in letzter Zeit, als sei er verflucht, stets für den schlimmeren Weg entschieden hat.
 1. Entdecken 12 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg677787.html#msg677787)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 16.01.2011, 21:11:42
Wolfhard nutzt die Gesprächspause, um seinen sinneverstärkenden Zauber zu erneuern[1] und späht dann ebenfalls in den Durchgang um zu sehen, ob die beiden anderen etwas entdeckt haben.[2]
 1. Umarme die Wildnis auf mich
 2. Entdecken 18 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg677798.html#msg677798)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 16.01.2011, 21:16:07
Der freigelegte Gang scheint natürlichen Ursprungs zu sein. Der Fels wirkt hier ausgehölt, vielleicht von Wasser, und führt in einer Art unförmigen Tunnel tief unter die Erde. Die Gefährten können im Fackelschein nicht viel erkennen: feuchte Felswände, glitzernde Kristalle von Feldspat, schleimige Pilzfäden. Es ist eher ein milder Verwesungsgeruch, der die Aufmerksamkeit bindet.

Wolfhard meint noch das Quicken der Ratten vernehmen zu können und auch das Blubbern von Wasser.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 16.01.2011, 23:24:41
Nickend bedankt sich Sezair bei Tyrome über dessen Einschätzung, lässt den Ritter jedoch mehrere Augenblicke lang nicht aus den Augen. Vor ihm steht wohl ein kluger Mann, der weiß, wovon er spricht. Einem ungewissen Irrweg zu folgen vermag sie wohl kaum sicher zum Paladin bringen. Aber es sind andere Worte, die den alten Mann stutzig machen.

"Wenn wir den Paladin finden wollen, so sollten wir wohl seinem Weg folgen, das ist wahr. Habt Dank!"

Für einen Moment schweigt Sezair nun, wie der Ritter es ihm zuvor getan hatte. Der alte Mann scheint über seine nächsten Worte nachdenken zu müssen.

"Doch wenn dieses Schwert nach seinen Opfern sucht, wird es nicht auch den Prinzen finden wollen - Herr bewahre! - so dieser noch wohlauf ist, oder gar nach uns eifern, sollten wir die einzigen sein?"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 17.01.2011, 00:40:25
Der alte Mann ist wahrhaftig weitsichtig und gewandt. Ein aufgeweckter Geist, der Tyrome ein um das andere Mal ertappt. Tyrome beginnt es, weil er fürchtet, dass der Mann ihn stets zu Rechtfertigungen zwingen wird, zu stören. Es wird nicht direkter Zwang sein, dessen ist sich der Ritter sicher, aber die freundliche Art des Mannes verhindert, dass der Ritter ihn in seiner momentanen Stellung brüsk anfahren kann mit dem Karren der ätzenden Gegenworte. Tyrome Rhistle trägt als Taufnamen die Heerscharen, er trägt diesen Namen als eine Hoffnung darauf, dass er vielen und abervielen Gefahren und Männern auf dem Schlachtfeldern des Lebens widerstehen können wird. Und dann kommt da ein alter, zuerst eher unscheinbarer Mann mit einer derartigen Präsenz, der all die Verteidigung des strengen Ritters mit einer derartigen Einfachheit umgeht, dass es den Landadeligen schlichtweg wurmt.

"Ja, genau so wird es sein.", würgt er die Worte hervor, ohne diesmal Sezair anzublicken. Er könnte dem milden Blick des alten Mannes nur mit einem strengen Blick begegnen. Das erscheint Tyrome in diesem Moment wenig förderlich, weshalb er sich in die Richtung ihres anstehenden Weges orientiert, auch wenn die anderen sich noch nicht geäußert haben. Er versucht mit strengen Worten von seiner Unsicherheit abzulenken und gleichzeitig ein Problem ihres Vorhabens zu erläutern. "Der schlimmste Dämon hier unten ist die Zeit. Wir haben keine Gewissheit, dass das Schwert, sein Träger oder irgendein anderer Dämon von der Couleur eines Butchers sich bereits des Prinzen angenommen hat." Die nächsten Worte schmeckten Rhistle wie Galle auf der Zunge. "Ich habe bereits erwähnt, dass der Bischof uns in einen Hinterhalt gelockt hat. Es erschüttert meine Hoffnung ungemein. Entweder ist der Prinz schon tot, oder wenn er lebt, warten noch mehr Hinterhalte auf uns. Der Bischof wird nicht darauf vertraut haben, dass der Butcher alleine alles erledigen könnte. Schließlich ist der Mann kein Bischof geworden, weil er leichtgläubig und leichtsinnig ist. Wenn er verschlagen genug ist, seine Gläubigen zu einem Blutopfer zu machen, ist er verschlagen genug, alle Eventualitäten zu beachten."
Wie immer sind des Ritters Worte eher prägnant. Tyrome versucht den leichten Modergeruch aus der Nase zu bekommen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 17.01.2011, 07:18:25
Besnell hatte sich die Unterhaltung der beteiligten Lange angehört und was er dort hörte, schmeckte ihm gar nicht. Ihn beschlich der Gedanke das der Ritter der Ihnen zuvor noch Misstrauen vorgeworfen hatte, selbst über diese Sünde verfügte und mehr als genug gebrauch davon machte. Dies spielte natürlich im Unmittelbaren keine Rolle, war aber dennoch etwas was man nicht vergessen sollte. Er wirft Belanar einen verstohlenen Blick zu und versucht diesem mit kurzer Mimik und Gestik darauf hin zu weisen das sie sich später unterhalten sollten.

Auch das Gerede um den Prinzen und die Menschen hier störte ihn etwas. Wenn der Prinz tot war, war er tot. Man musste nicht ob der Konsequenzen fürchten von etwas das man nicht wusste und auch nicht beeinflussen kann. Es würde sich zeigen was sich wegen des Prinzen ergeben hatte. Dem Paladin zu folgen schien Besnell momentan der richtigere Weg, nicht aus reiner nächstenliebe um arme Bauern zu retten, sondern um der Möglichkeiten und der "Wunder" die sie in Form des Schwertes und der Erforschung des Gewölbes erwarten würden. Obwohl er sich aus der Unterhaltung heraushalten wollte, richtet er seine Stimme dann doch an den Ritter, spricht ihn ruhig aber auf eine Art an die zeigt das er keinen Widerspruch dulden würde.

"Ihr wisst mehr als ihr preisgebt. Euer bröckchenweises offenbaren von Informationen über die selbst die Gelehrten unter uns nicht verfügen, hat euch verraten. Was haltet ihr von der Idee wenn ihr und auch wir damit aufhören. Wir sitzen alle in derselben Situation und mit Verlaub, ich bin mir sicher das jeder der etwas von Taktik versteht oder über einen gewissen Selbsterhaltungstrieb verfügt, will ich mir sicher sein das meine Feinde dort zu finden sind wo ich meine Feinde vermute. Wir alle damit besieht er die Gefährten nach und nach  können uns keine Eigenbrötler und Geheimniskrämer in unserem Rücken leisten. Vorallem dann nicht wenn wir es mit Dämonen zutun haben. Vielleicht stehe ich alleine mit dieser Meinung."

Kurz überlegt er, dann entscheidet er sich doch noch dazu sich eine leichte Spitze zu erlauben

"Wisst Ihr Meister Rhistle, Misstrauen wird dort gesäht wo es Nahrung findet. Momentan liefert ihr mehr als genug von beidem.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 17.01.2011, 10:15:01
Mit begrüßendem Nicken hat Sezair Tyrome zugehört. Seine Vermutung bestätigt sich offenbar, denkt er sich, als der strenge Mann mit stockender Stimme spricht und es vermeidet, ein weiteres Wort über die verwunschene Waffe zu verlieren.

Besnells Worte sind daher entsprechend hart, aber nicht unerwartet. Doch während der magische Gelernte seinen Missmut über Tyromes Verhalten ausspricht, senkt Sezair nachdenklich den Kopf und kratzt seinen Bart.

Wahrlich, wenn das Misstrauen auf ihm gebührendem Boden wächst, so soll es mit dem Vertrauen nicht anders sein!

"Meister Besnell, Euer Gedanke ist durchaus ein gerissener! Unsere Kenntnis zu teilen vermag uns sicher helfen, diese unbarmherzigen Katakomben zu durchqueren. Jedoch will ich auch sagen, dass der Fehler wohl auch bei uns liegt, hat doch niemand unseren neuen Begleiter gefragt, ob er uns etwas zu sagen hat, findet Ihr nicht auch? Mit aufrichtiger Anerkennung schaut er Besnell kurz fragend an, bevor er sich Tyrome zuwendet. Die warmen Augen des alten Mannes sprechen die Bitte bereits aus, bevor sie seine Lippen verlässt.

"Sagt, mein Herr Ritter, darf ich Euch bitten, uns zu erzählen, was Ihr über dieses Schwert wisst?"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 17.01.2011, 11:15:51
Schweigend folgt Delara der Gruppe wieder hinab in die Katakomben und auch aus der Diskussion um ihren Weg hält sie sich heraus. Was soll sie auch groß dazu sagen? Jeder der Wege birgt womöglich seine Gefahren und solange sie keine Hinweise haben was sie erwartet, können sie sowieso nur reagieren. Sicherlich ist es deshalb am sinnvollsten dem Weg des Paladins zu verfolgen, auch wenn dieser nicht ihr eigentliches Ziel ist.

Während sich also ihre "Gefährten" beratschlagen, lehnt sich die Zauberin an eine Wand und verschränkt ihre Arme vor der Brust. Ausdruckslos beobachtet sie genau das Verhalten ihrer Begleiter und versucht aus ihren Worten unterschwellige Hinweise heraus zu hören. Erst als Besnell so offen von Misstrauen gegenüber dem Ritter spricht, schleicht sich ein Lächeln in ihr Gesicht. Sie selbst vertraut diesem Mann nicht ein bisschen und so ist dessen Antwort etwas worauf Delara sehr gespannt ist.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 17.01.2011, 12:01:43
Tyrome blickt fast ein wenig verwundert drein, als er sich darüber gewahr wird, dass auch Besnell ihn belauscht hat. Seine Worte sind ein Stück weit wahr, Misstrauen gibt es dort, wo es Nahrung dafür findet. Aber auch bei ihnen, selbst bei fast schon zu freundlichen Sezair, gibt es genügend Nahrung dafür. Nur leider ist es an Tyrome, dieses immer fester werdende Eis zu brechen. Dieser will es jedoch noch nicht wahrhaben. "Ist dem so? Nun, ihr habt euch selbst, bescheiden wie ihr seid, als Meister vorgestellt, Meister Tariel. Wie könnte ich nur an eurer Weitsicht und eurer Weisheit zweifeln." Tyrome hat sich umgedreht und funkelte den Magier an. "Ihr wisst natürlich, dass man stets und zu jedem Zeitpunkt sein komplettes Wissen preisgeben kann, und zwar alles, was man weiß. Es ist gar kein Problem, sich zu jedwedem Zeitpunkt und spontan an all sein Wissen, an seine Erfahrungen zu erinnern, gleichzeitig alle Gefahren und Befürchtungen zu entdecken und sie kurz und prägnant zu äußern, allen Hindernissen zum Trotz. Und da ihr es als Meister am Besten von uns beherrscht, könnt ihr ja mit dem Preisgeben all eurer in eurem sicherlich nicht kurzem Leben erlangten Erfahrungen und Wissensstücke anfangen. Ich denke, wir werden die notwendige Zeit dazu haben." Tyromes Blick ist kalt und abweisend und hat er sich noch eben Sezairs sanften Worten gebeugt, verweigert er jetzt schlichtweg auf sie zu hören. Tyrome ist verärgert darüber, dass er seine Deckung hat fallen lassen und jeder nun blind versucht, diesen Umstand auszunutzen.

"Ich habe euch die notwendigen Dinge, welche ich über das Schwert weiß, erzählt und das Wissen, welches ihr erworben habt, mit dem meinigen ergänzt. Hingegen sind das Weib und der alte Mann mir noch ihre Namen schuldig. Deswegen wäre es nur zu verlockend, wenn ihr alle mit unser nun neu gewonnen Offenheit anfangen würdet." Tyrome dreht sich wieder um. "Vielleicht fallen mir dann auch noch Informationen über das Schwert ein."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 17.01.2011, 13:58:03
Verwirrt blickt der alte Mann Tyrome an. Der Ärger des nun in die Ecke gedrängten Ritters ist nur zu verständlich, wollte Sezair doch selbst verurteilende und beschuldigende Worte vermeiden. Es ist jedoch eine ganz andere Sache, die Sezair verwirrt und grübeln lässt. Die sonst so wachen Augen verlieren für einen kurzen, verschwommenen Augenblick ihre Klarheit.

"Ich... habe mich noch nicht vorgestellt? Hmmm," murmelt der Alte, und senkt grübelnd den Blick, während seine Finger über seine spröden Lippen fahren.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 17.01.2011, 18:11:59
Besnell lächelt kurz, dann blickt er dem Ritter finster nach, seine Hände schliessen sich so fest um seinen Stab das seine Knöchel weiß hervortreten, seine Augen versprühen Hass und feindseligkeit, es war eine ganze Weile her das jemand ihn derart von oben herab behandelt hatte. Ohne es zu merken bewegt sich eine seiner Hände zu seinen Materialkomponenten, die Augen vor Hass vernebelt.

Dieser eingebildete Wicht, einäschern sollte ich ihn, verschmortes Metall und Asche sollte von ihm übrig bleiben, für seine Worte

Sein Blick wandert zu Sezair und seinen Gefährten, vorallem Sezair fällt der kalte, tiefe Hass in dem sonst so beherrschten Magier auf. Doch als Besnell wieder Tyrome anblickt klärt sich sein Blick und er schüttelt benommen den Kopf, seine Anspannung löst sich und das lächeln kehrt auf sein Gesicht zurück. Damit konnte er doch zumindest etwas anfangen, die harten Worte taten ihm nicht leid, der Angriff auf seiner Person und auch der Spott bezüglich seiner Bildung und Erfahrung interessierte ihn nicht sonderlich. Er hatte den Ritter kalt erwischt und dieser hatte sein Gesicht gezeigt. Nur darum war es ihm gegangen. Also sollte es genug sein an dieser Stelle.

Besnell ging auf den Ritter zu, packte ihn an der Schulter und sah in eindringlich an.

"Wir alle machen Fehler, treffen falsche Entscheidungen, die die Ihr getroffen habt, machten euch zu dem was ihr jetzt seit. Sind sie deshalb immernoch falsch? Sich selbst zu akzeptieren, mit allen Fehlern, ist die höchste Kunst der Selbstbeherrschung. Ihr solltet das lernen, es würde euch Frieden geben

Dann lacht er den Ritter freundlich an schlägt ihm sogar auf die Schulter und schreitet an ihm vorbei zu Belanar, wobei er jedoch über die Schulter noch zu Tyrome sagt: "Wisst ihr, meine Bildung mag größer sein als eure, vllt bin ich schlauer und Intelligenter als ihr, doch niemand ist allwissend, auch ein Magier nicht. Und Meister ist ein Titel, ich hätte mich genauso mit Gottkönig vorstellen können, oder Misstress oder vielleicht Kurtisane. Ihr hättet mich ebenso nach jenen beurteilt und verurteilt. Aber das ist das Recht von uns denkenden fühlenden Wesen. Das Recht zu beurteilen und Fehler zu machen. Die Kunst MEISTER Rhistle ist es, aus den Fehlern zu lernen, an sich selbst zu arbeiten und zu sich selbst zu finden."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 17.01.2011, 18:51:15
Tyrome ist nicht erfreut darüber, dass dieser einfache Mann, der sich immerhin als Magier auszugeben scheint, seine dreckige Hand auf die Schulter des Ritters legt, weshalb er sie wegwischt. "Ihr solltet solch ein unnötiges Gebahren lassen.", sagt der Landadelige mit ernster Stimme. Er ist alles andere als fröhlich. "Wenn ihr das nächste Mal mich ohne Einwilligung berührt, breche ich euch eure Hand." Tyrome muss diese Warnung aussprechen, sein Kodex verlangt es von ihm. Würde er seinen Trieben nachgeben, würde er Meister Tariel einfach den Panzerhandschuh durch das Nasenbein rammen. Aber sein Kodex bedeutet ihm viel.
"Zudem ist es mit eurer Intelligenz nicht weit her. Sonst würdet ihr merken, dass ihr euch widersprecht. Ihr könnt eure Fehler nicht akzeptieren und gleichzeitig an ihnen arbeiten. Das passt nicht zusammen. Seine Unarten nicht zu akzeptieren, das bedeutet sich weiterzuentwickeln. Nach mehr Wissen zu streben setzt voraus, dass man mit seinem Wissenstand nicht zufrieden ist. Wäre ich ein feiger Büttel und wäre zufrieden damit, würde ich euch nicht begleiten. Würdet ihr eure so reaktionär ausgesprochenen Worte, die ihr freilich irgendwann gelernt habt, verstehen statt sie nur zu kennen, würdet ihr Schweigen. Aber weil ihr festgestellt habt, dass uns allen dieses Schicksal droht, möchte ich euch auch eine stumpf auswendig gelernte Weisheit meines Glaubens auf dem Weg geben. Schmerz ist ein Lehrer, der Mensch sein Schüler."
Tyrome verkneift es sich, Tariel auf der Schulter zu berühren. Er würde sich nicht solch eine Blöße geben.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 17.01.2011, 23:59:33
Damit wendet sich Tyrome von Besnell ab und der Tür zu. Er zögert noch kurz, doch dann drückt er die Klinke der schweren Eichentür. Tyrome geht ein paar Schritte in den Gang, den sie zum Paladin nehmen wollen und lauscht und späht in ihn hinein[1]. Dahinter befindet sich ein kurzer Gang mit mehreren Torbögen, der in einen kleinen Raum von vielleicht 3x3 Metern führt. Von diesem gehen wiederrum zwei Gänge ab - einer nach rechts und einer nach links. Der Raum selbst leer[2].

(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6605.0;attach=4967;image)

Doch da hinten ist ein schwaches Leuchten erkennbar! Es scheint von keiner Lichtquelle auszugehen... . Tyrome zieht misstrauisch die Stirn kraus und beobachtet das Leuchten. Sein Zögern hat nun auch die volle Aufmerksamkeit seiner Gefährten erfasst. Was mochte er entdeckt haben?

Als nichts weiter geschieht, beschließt er sich - mit gezogener Waffe - dem Leuchten weiter zu nähern. Erst leise, dann anschwellend erklingt eine Stimme: Ein beruhigender, dunkler Männertenor, mit eigenartigem Hallen. "Bitte greift nicht zu Euren Waffen. Hört mich nur an." Langsam manifestiert sich schmenhaft der Geist eines schwer gerüsteten Kriegers, wo das Leuchten war. Der durchscheinende Körper scheint an mehreren Stellen verwundet und in Schwaden ergießt sich "Blut" auf den Boden des Gewölbes. Tyrome erkennt die Gestalt als General Lachdanan, den er drei Tage zuvor in der Taverne zur aufgehenden Sonne getroffen hatte.
 1. Entdecken 10, Lauschen 8 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg677968.html#msg677968)
 2. Ich habe mal etwas Musik gesucht: LoL2: Belials Kammer (http://www.youtube.com/watch?v=iXydxr48fss)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 18.01.2011, 00:43:07
Tyrome vergisst die angespannte Unterredung mit Besnell für einen Moment, wohl wissend, dass die aufgebrochene Wunde nicht so schnell heilen wird. Besnell würde Revanchismus schüren, sowas vermutete der Ritter zumindest und der Ritter würde den Magier mit höchster Vorsicht betrachten, doch für den Moment ist der Ritter angespannt, verwundert und erleichtert zugleich. Er darf Lachdanan lebend sehen. Tyrome muss ehrlich zu sich sein, er hat nicht gedacht, den Mann, der das betreffende Schwert in Händen hielt, nochmals lebend zu sehen. Über die Schulter blickt er nochmals kurz zu Besnell. "Ich sehe, Freund, wir werden noch viel zusammen erleben. Ich werde dich im Auge behalten. Jedes Mal, wenn du dir in den Taschen kramst, sei dir sicher, dass die Schlaufe meines Hammers gelöst sein wird." Dann konzentrierte er sich wieder auf den Mann, der ihnen begegnete.

Der Ritter ging auf den General zu und ließ den Hammer sinken. Etwa zehn Fuß von dem Mann entfernt, in respektierlichem Abstand also, ließ er sich auf das linke Knie sinken und streckte den Hammer, waagerecht auf beide Hände gelegt, dem General entgegen.
"General Lachdanan. Ich erbiete euch meine Grüße. Es erfreut mich dieser düsteren Tage, dass ich euch nochmals lebend sehen darf." Das letzte Gespräch zwischen Lachdanan und Tyrome ist nur mäßig verlaufen und Lachdanen mag Tyrome für etwas halten, was er garantiert nie war. Er mag ihn für einen Schwafler halten, weil er über die Zakarumnisierung des Reiches in ein Gespräch kommen wollte. Ein fataler Reinfall. Diesmal wagt es Tyrome also nicht mit solch trivialen Themen das Gespräch zu eröffnen. Trotz der gemeinsamen Vorgeschichte vor wenigen Tagen, spürt Rhistle keine Vorurteile oder sonstige Ressentiments gegenüber Lachdanan. Im Gegenteil fühlt er sich dem General verbunden, denn beide gelten sie für ihr Versagen an der Krone als ausgelöscht und beide scheinen dennoch ein Interesse am Wohl der Krone und am Wohl des Prinzen zu haben. Tyrome klammert sich zumindest an diese Hoffnung.
"Ich höre euch, General.", sagt Tyrome ergebenst. Bereit auch seinen letzten Heiltrank zu opfern, sollte er von Nutzen sein, friemelt er diesen hervor. Das Leben aller gemeinen Menschen interessiert den Ritter nicht, wenn er nur so einem Mann das Leben retten kann, dem er freilich Respekt sollen mag. Aufmerksam betrachtet er den General, seine Gefährten vor Ehrerbietung fast vergessend.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 18.01.2011, 09:22:32
Mit akademischen Interesse beobachtet Besnell den Geist vor sich, sein Interesse war verständlich, zumindest für einen Magier, schliesslich hatte man nicht alle Tage die Chance sich mit einem Geist zu unterhalten. Dennoch hält er sich im Hintergrund, egal was der Ritter da gerade tat, schien es ihm unangebracht sich in diese erste Begegnung einzumischen.

"Lebend?" Besnell runzelt die Stirn
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 18.01.2011, 11:28:25
Belanar mustert den Geist[1].

"Ich will euren Enthusiasmus nicht bremsen, Herr von Rhistle, aber bei der Kreatur vor uns handelt es sich mit höchster Wahrscheinlichkeit um einen Geist. Einen körperlosen Untoten. Eine Kreatur, die keine Ruhe finden kann, bis bestimmte Konditionen eintreten. Auch wenn diese Kreaturen über einen eigenen Willen verfügen, muss dieser nicht zwangsweise dergleiche sein, wie zu Lebzeiten. Seid wachsam."
 1. Wissen (Religion): 21 zur Identifikation
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 18.01.2011, 12:02:54
Als Belanar seine Einschätzung der Situation verkündet, besieht Besnell sich Lachdanan erneut und versucht dabei etwas über dessen "Zustand" und sein Verhalten zu finden. Außerdem durchforstet er seinen Verstand über das was er über Geister und deren "Verhalten" weiß.[1]
 1. Wissen (Nekromantie): 32 (kritisch)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 21.01.2011, 19:13:14
Die Umrisse des toten Generals verschwimmen in der Luft und erinnern so an Wasserpest im unruhigen Gewässer. Seine Miene verzieht sich jedoch nicht. Mit unveränderter Stimme antwortet er: "Ich glaube, Ihr irrt Euch, guter Rhistle. Mein Körper ist zerschunden, doch ich bin noch immer an diesen Ort gebunden. Ich bin ein Schatten meiner selbst. Wie gerne würde ich in das himmlische Reich gelangen, doch der Fluch hält mich fest. Die Verderbtheit dieses Ortes verzehrt meinen Glauben und martert meinen Geist.", unvermittelt unterbricht der Geist. Er scheint nicht weiter auf Belanars Einwurf reagieren zu wollen.

Der Raum in dem die Gefährten stehen ist ansonsten leer. Wenn man dem Gang nach rechts folgt, dann ist da eine kurze Treppe und eine Tür. Vielleicht führt der weitere Weg weiter nach unten. In der Reihe der Fackeln scheint eine zu fehlen. Der Gang nach links führt noch etwa 50 Meter gerade aus und scheint dann nach rechts abzubiegen.

Unerwartet breitet der Geist die Arme aus und es ist den Gefährten, als würden ihre Lichtquellen schwächer. Lachdanans Gestalt wird nun wieder ruhiger und das Ebenbild wird schärfer. "König Leoric ist tot. Ich habe ihn getötet", stellt er fest. "Kein Heil erwartet Euch hier. Nur der Tod. Kehrt um!" Seine Stimme scheint diesmal streng, doch ansonsten ohne Emotion.

Wieder schweigt er, doch sein Ebenbild bleibt manifestiert.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 22.01.2011, 16:22:48
Alle Würde, alle Haltung verschwindet aus der knienden Pose des Ritters. Er fiel in sich zusammen, wie eine stolze Rose nach Starkregen. "Das darf nicht wahr sein...", säuselt der Ritter und schüttelt den Kopf und setzt sich auf den Hintern, lässt den Hammerkopf in den Dreck ragen und hält den Griff locker fest. "Ich kann mir vorstellen, warum." Der Ritter bleibt in angeschlagener Pose sitzen, der Schild poltert neben ihm zu Boden und beginnt die Handschuhe aufzuknoten und zieht sie aus und wirft sie neben den Schild aufeinander. "Irren, was heißt schon irren, wenn die Führung des Reiches irre wird." Tyrome beginnt seine Hände zu massieren, die Haut auf den Knöcheln ist blutverkrustet, als ist er vor einiger Zeit in einer Schlägerei mit bloßen Fäusten gewesen. "Der Erzbischof Lazarus ein wahnsinniger, dem König wurde Wahnsinn nachgesagt. Man hat mich behandelt, wie ein Geächteter. Der König hat mich nicht empfangen, der Erzbischof hat versucht, mich töten zu lassen und ihr habt mich einfach abgewiesen, als ich mit euch sprechen wollte."
Tyrome steht langsam auf und massiert sich inzwischen die Handgelenke. Es fällt auf, dass ihm der Zeigefinger und der Mittelfinger der linken Hand fehlt. Es mag einiges in seinem Kopf vorgehen, aber sein Blick ist immer noch hart und ungebrochen. Innerlich ist Tyrome einfach nur noch wütend. Alles wofür er seit zwanzig Jahren gearbeitet hat, ist in wenigen Momenten, in nicht einmal einer Woche, nachhaltig vernichtet worden.

Der Ritter spuckt auf dem Boden. "Alles, wofür ich die vielen Jahre gearbeitet habe, ist zerfallen. Man hat mir nicht einmal die wirkliche Chance gegeben, dagegen etwas zu tun." Des Ritters Stimme nicht zum ersten Mal einen dunklen, zornigen Unterton an, welcher hinter der ruhigen Fassade, die er schnell wieder angenommen hat, emporkrabbelt. "Es gibt kein Heil hier, aber für mich gibt es auch außerhalb dieser Mauern kein Heil mehr." Tyrome nimmt seine Handschuhe auf und zieht sie wieder an, gerade beim linken Handschuh braucht er wegen der fehlenden zwei Finger etwas länger. "Ein zerbrochner Spiegel. Du bist ein zerbrochner Spiegel dieses Lehenswesens, Tyrome. Dein Leben ist ein zerbrochener Spiegel. Deine Loyalität ist ein zerbrochener Spiegel. Geh mit Anstand.", schießen die Gedanken durch den Kopf des verzweifelten und doch ungewöhnlich ruhigen Ritter. Dieser bewahrte noch diesem kurzen Moment der Schlaffheit wieder starre Haltung, vor allem sein Gesicht ist in Granit gemeißelt. Es mag wie Souveränität wirken und ist in Wahrheit doch eher Katatonie, doch so langsam bildet sich in dem Landadeligen eine Vorstellung dessen, was er zu tun hat. So langsam kehrt seine Abgeklärtheit zurück, diese ist jedoch wie auf Watte gebettet durch das Erlebte. Wie soll sich auch ein Mann verhalten, dessen Welt zusammengebrochen ist.
"Gleichwohl eure Worte mir zu verstehen geben, dass es auch für Prinz Albrecht keine Rettung mehr gibt, befehle ich euch, den Weg freizumachen." Die Stimme Tyromes nimmt eine ungeheure Strenge an. "Ihr seid jetzt tot, guter Lachdanan. Ich diene keinem Toten. Ich bin ein freier Mann, kein Ritter mehr, da mein Herr erschlagen liegt." Tyrome hebt seinen Schild auf und bindet ihn am linken Handgelenk fest. Er ist wieder zum Kampf gegen die Horden bereit, nein, erst jetzt ist er wirklich für den Kampf bereit.

"Ich verurteile euch nicht, General. Ich werde weiter in das Gewölbe ziehen. Mein Schwur ist verwirkt in Sachen des Königreiches. Ich werde gehen und Lazarus, der fortan nicht mehr mein Erzbischof ist, erschlagen. Ich werde die Verderbtheit aus diesem Ort treiben oder ich werde, wie es sich für einen stolzen Ritter gehört, durch sie vergehen. Also nennt mir den Grund eures Fluches oder weint um euer Heil bis in alle Ewigkeit, General. Und dann geht mir aus dem Weg." Tyrome hebt sein Schwert und seinen Schild. Entschlossenheit umhüllt ihn wie ein schützender Schild. "Was für eine Scheiße...", geht es dem ehemaligen Ritter Khanduras durch den Kopf, "alles umsonst. Weshalb hassen die Götter mich? Warum verdammen sie mich?"
Tyrome fängt an einen Gebetsreim zu zitieren, seine Stimme ist noch immer dunkel.
"Vater, wenn du willst, erspare mir diesen Leidenskelch. Aber dein Wille soll geschehen, nicht meiner![1]"
 1. Lukas 22.42
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 22.01.2011, 17:17:42
Zunächst scheint es so, als ob der Geist nicht auf Tyromes Fragen antworten wird. Unstetig flackert seine Gestalt. Dann erhebt er doch noch seine Stimme: "Es tut mir leid, dass Ihr so denkt, Rhistle." Er schwebt wortlos in den linken Gang. "Es tut mir unendlich leid für Euch." Wieder verebbt seine Sprache.

Bei den vielen und langen Pausen, die der Geist machte, drängte sich fast der Eindruck auf, dass er jedes Mal Kräfte sammeln musste, bevor er sprach. "Ihr werdet meiner Warnung keine Beachtung schenken, so scheint mir." Er strich sich über die Wunden seines Oberkörpers. Bei der spärlichen Regung sicherlich keine unbedachte Handlung. "Der einst so gütige und weise König verfiel langsam dem Wahnsinn. Wir, seine Ritter, bekamen es am deutlichsten zu spüren. Er beobachtete uns. Er sprach uns alle Privilegien ab. Er hörte Verrat in unseren Worten. Er richtete viel von uns hin" Der Geist fokussiert Tyrome bedrohlich mit seinen Augen.

"Schließlich beschloß er uns alle zu beseitigen, indem er uns in den Krieg gegen Westmarch an die Front sendete. Dieser Krieg konnte nie gewonnen werden. Manche von uns kehrten schwer versehrt zurück. Der König war außer sich vor Zorn. Er stellte die verbliebenen Wachen gegen uns. Wir sollten wegen Hochverrat unverzüglich umgebracht werden." Nun mischt sich doch deutlich kalter Zorn in seine Stimme. Er scheint Mühe zu haben, weiterzusprechen. Er öffnet seinen Mund, ohne dass ein Wort über die Lippen kommt.

Es dauert etwas, bis er seine Stimme wieder findet. "So kämpften wir uns bis in den Thronssaal vor, wo sie sich verbarrikadiert hatten. Der König schien um Jahrzehnte gealtert, verfallen und eingesunken. Der Erzbischof an seiner Seite. Wir schlugen die Wachen und ich stieß dem König das Schwert in die Brust. Mit den letzten Atemzügen verfluchte er uns, für immer für unseren Verrat zu leiden. Innerhalb Sekunden verfielen unsere Körper." Abrupt bricht er ab.

Sein Gesicht bekommt nun einen misstrauischen Ausdruck. "Was glaubt Ihr eigentlich, wer Ihr seid, Ritter Tyrome? Was lässt Euch glauben, dass Ihr stärker seid, als wir es waren?

"Vielleicht glaubt Ihr, gegen das Böse bestehen zu können. Ihr irrt Euch, Narr! Auch dieser Narr von Paladin irrte sich. Schon seit Stunden spüre ich keine menschliche Präsenz mehr in diesen Hallen. Ihr wisst genau, was das bedeutet!", sagte der Geist düster. Dann schwieg er wieder. Ganz langsam beginnt sein Geist zu verblassen[1].
 1. Er ist noch nicht weg.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 23.01.2011, 14:11:04
Tyrome blickt langsam zornig. Hat der General Lachdanan ihm vorgeworfen, dass er sich der Anmaßung schuldig macht? Tyrome könnte fast lächeln vor ärgerlicher Belustigung denn immerhin scheint Lachdanan von seinem eigenen Verhalten enttäuscht, sonst gäbe es keinen Anlass dafür, dass seine Aussage deutlich zeigt, dass er sich noch mit Tyrome zu messen versucht. Eine Aussage, welche Lachdanans alten Stand und seine Fähigkeiten manifestieren soll, und doch weiß dieser, dass er letztendlich genauso versagt hat, wie er Tyrome in Aussicht stellt. "Der Stachel des Versagens sitzt durch den Flucht dermaßen viel tiefer, dass er schnell mit seinen Urteilen ist.", sinniert Tyrome, während er einen Schritt auf das verbleichende Gespenst zumacht. "Sein Ärger ist eine Warnung, doch keine Warnung aus Weisheit, sondern aus Enttäuschung."

"Das Einzige, was ich denke und wahrhaftig tun will, kommt aus der heiligen Schrift, Lachdanan.", merkt Tyrome mit steifer Stimme und grimmiger Miene an und beginnt dann zu rezitieren. "Da Mardochai erfuhr alles, was geschehen war, zerriß er seine Kleider und legte einen Sack an und Asche und ging hinaus mitten in die Stadt und schrie laut und kläglich.[1]" Tyrome lässt die Worte einen Moment wirken und blickt dann den verblassenden Geist noch einmal fest an. "Und ihr tut dies scheinbar auch, und euer Wehklagen, mein General, ist so groß, dass es euch taub macht für die Angebote, die man euch macht." Wieder eine kurze Sprechpause.
"Ich schließe nicht aus, dass ich ein Narr bin. Ich habe wahnsinnigen Männern gedient, ich bin wahnsinnigen Frauen erlegen. Männer meines eigenen Glaubens kamen zu mir und sagten: Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt und zerschmettert sie an dem Stein[2]! Der Erzbischof hat dieses auch mit dem König gemeint. Wie hat der Erzbischof denn auf das Erschlagens des Königs reagiert?", fragt Tyrome forschend und schließt dann seine Worte ab.
"Wie gesagt, General, sagt uns, was euch an diesen Ort bindet, dann soll euch vielleicht Erlösung beschert sein. Wenn ihr uns Narren scheltet und uns das Fortschreiten verbietet, endet eure letzte Hoffnung an dieser Stelle. Seht, Lachdanan, ich verurteile euch mitnichten. In solch einer Schlacht zwischen Wahnsinnigen, lässt sich der Reinherzige und Kühlköpfige nur noch schwer vom Geisteskranken unterscheiden. Ich nehme mir solche Urteile nicht mehr heraus. Im Gegenteil, ich glaube sogar, dass ihr recht gehandelt haben könntet, weiß ich doch um die Taten des Lazarus. Und doch traue ich mich nicht, dass ganze Bild zu sehen, da es schrecklich und zerstörerisch ist. Ihr habt die Notwendigkeit gesehen, den König zu erschlagen, ich sehe die Notwendigkeit Lazarus zu erschlagen und wenn mir das mit einem Fluch vergolten werden soll, dann sei es eben so. Mein mögliches Leid kann keine Entschuldigung dafür sein, dass der Erzbischof leben darf. Er muss fallen." Tyrome hebt zu einer letzten Rezitation an und seine Stimme nimmt einen Klang an, als sei er es gewohnt in leichtem Singsang solche Verse vorzutragen, seine klare Stimme kommt ihm dabei gelegen. Er scheint ein bestimmtes Wort jedoch übermäßig dabei zu betonen.
"Du führest, Herr, die Sache meiner Seele und erlösest mein Leben. Du siehest, Herr, wie mir so Unrecht geschieht; hilf mir zu meinem Recht! Du siehst alle ihre Rache und alle ihre Gedanken wider mich. Herr, du hörest ihr Schmähen und alle ihre Gedanken über mich, die Lippen meiner Widersacher und ihr dichten wider mich täglich. Schaue doch, sie sitzen oder stehen auf, so singen sie von mir ein Liedlein. Vergilt ihnen, Herr, wie sie verdient haben! Laß ihnen das Herz erschrecken, laß sie deinen Fluch[3] fühlen! Verfolge sie mit deinem Grimm und vertilge sie unter dem Himmel des Herrn.[4]"
 1. Ester 4.1
 2. Psalm 137.9 - Tyrome bezieht sich damit auf den Verrat des Erzbischofs
 3. Dieses Wort betont Tyrome besonders
 4. Klagelieder 3.58 bis Ende
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 23.01.2011, 14:32:04
Der Geist ist schon fast verschwunden, da gibt er Tyrome doch noch Antwort. "Ist dies schon Wahnsinn, hat es doch Methode. Was soll der Einzelner da noch verrichten?" Schließlich hat er sich ganz aufgelöst und auch die Fackeln brennen nun wieder heller. Der Weg ist frei.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 24.01.2011, 16:33:00
Ratlos beobachtet Sezair Tyrome, welcher mit dem Rücken zu ihm gewandt in der Mitte des Raumes steht. Dem Alten fällt es schwer, zu verstehen, wem sie gerade begegnet sind. Allein schon die Außeinandersetzung des Ritters mit dem schemenhaften Mann ist ihm unerklärlich, der geisterhafter Mann selbst ein noch nie gesehenes Rätsel. Hat Sezair einen Streit oder einen Entschluss beobachtet? Einen Befehl und dessen Missachtung oder eine gemeinsame Übereinkunft? Es gelingt ihm nicht, Tyromes strenges Verhalten zu deuten, jedoch hat er das Gefühl, dass die Strenge des ernstes Mannes vornehmlich seiner selbst gilt. Fragend schweift sein Blick reihum zu den Begleitern, welche sich so stumm verhalten, dass er sich zunächst nicht traut, die angespannte Stille zu durchbrechen. Schließlich findet Sezair jedoch zögernde Worte.

"Herr Ritter...?," beginnt er, zaghaft versuchend den Ärger des aufgewühlten Mannes zu lösen. Langsam geht er einen Schritt zu ihm und spricht mit leiser, aber deutlicher Stimme. Seine Worte sind die einfachsten die ihm einfallen, aber welche, die dem Alten sehr nahe liegen.

"Verzeiht, Mein Herr. Mein Name lautet Sezair Lemas und Zeit meines Lebens war ich Fischer. Fühlt Ihr Euch wohlauf?"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 24.01.2011, 18:40:47
Da Wolfhard mit der Situation um die Geistererscheinung und der Reaktion des Ritters auf dieselbige schlichtweg überfordert ist, er aber trotzdem das Gefühl hat etwas tun zu müssen, konzentriert er sich auf die praktischen Umstände. So untersucht er zunächst den Staub auf dem Boden nach Spuren[1] und richtet sein Augenmerk anchliessend auf den leeren Fackelhalter, wobei er neben dessen genauen Position auch darauf achtet ob irgendwo eine abgebrannte Fackel liegt.
 1. Spurensuche: 30 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg680411.html#msg680411)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 24.01.2011, 23:04:47
Und schon ist der Geist entschwunden, hat das Angebot des Ritters augenscheinlich abgelehnt. Tyrome nimmt es still hin und lässt es so sein, wie es ist. Er dreht sich um und schaut aufmerksam zu seinen Gefährten. Er überlegt, ob er ihnen eine Erklärung geben soll, aber zu sehr würde er dann zeigen, dass er Besnells Worten nachgibt. Das will Tyrome nicht. Nein, er braucht das Mitleid und die Mitleidsoffenbarungen seiner Mitstreiter nicht. Sie können sowieso nichts an seiner Entscheidung ändern, dass er weiter hinab steigen wird und den Bischof töten will. Nichts kann diese Entscheidung mehr umstoßen, nur Tyromes Tod kann verhindern, dass er dies tut. "Mein Leben ist wertlos, wenn ich mir diese Rache nicht gönne. Einfach so versagt zu haben, das ist mein Fluch." Die Last meines Gewissens drückt so sehr, da macht es dem Ritter im Moment keinen Unterschied, ob er lebt oder wie Lachdanan untot durch die Gegend fleucht.

Sezair kommt ihm mit seinen Worten zuvor und so nickt Tyrome ihm zu, als er seinen Namen nach all der Zeit nennt. Dennoch will er als Antwort aus irgendeinem Grund auch nicht lügen, weshalb er offen und doch, halb in Gedanken versunken, kurz angebunden antwortet. "Nein. Wer kann sich schon gut fühlen, wenn sein Leben zusammenbricht. Aber das ändert nichts daran, dass wir weiter müssen. Lasst uns weiter vordringen." Bevor dem Ritter tatsächlich einmal die starre Miene zerbröckelt, dreht er sich um und wartet darauf, dass Wolfhard wieder die Führung der Gruppe durch das Gemäuer übernimmt.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 24.01.2011, 23:09:53
Belanar räuspert sich.

"Herr von Rhistle?"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 24.01.2011, 23:14:15
Tyrome dreht sich um und blickt den Ordensbruder der Schwarzen Klinge an und zieht eine Augenbraue hoch. "Ich danke euch für eure warmen Worte, Belanar vom Orden der Schwarzen Klinge, aber ich fürchte, ich habe den Titel eines Herren an Lachdanans Klinge verloren." Tyromes Blick ist stoisch und er fragt sich, was der Mann wohl jetzt von ihm will. Erst hat Tyrome nur den Oberkörper gedreht, erachtet es jedoch dann als unfreundlich über die Schulter mit jemanden zu sprechen, sodass er sich seinem Gegenüber ganz zuwendet und ihn interessiert mustert. Er nimmt sich das erste Mal die Zeit, die Präsenz Belanars voll und ganz vorzunehmen. Tyromes Standesdünkel sind spätestens jetzt verflossen, da er keinem Stand mehr offiziell angehört. Nur sein Schwur ist für sich noch bindend, aber ein Schwur macht keinen Stand, nur eine Pflicht aus.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 24.01.2011, 23:36:41
Belanar fixiert den Ritter.

"Gibt es irgendetwas, dass ihr uns sagen wollt? Missversteht meine Frage bitte nicht. Ich bin nicht hier, um euch zu richten, sondern Lazarus. Ebenso wie ihr. Ich schätze euren Hammer. Weil mir die vergangenen Ereignisse zeigten, dass ich ihn brauchen werde. Und ich sehe, dass ihr viel von den Vorgängen dieser Kathedrale wisst. Wissen, das ich nicht habe und das mir helfen würde, nicht zu scheitern. Doch ich sehe auch eure Pein. Wenn ihr euch nicht offenbaren könnt, dass sei es so."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 25.01.2011, 00:02:41
"Dann ist es eben so.", geht dem Ritter durch den Kopf. Er könnte ihnen sagen, dass er ihnen sowieso erst dann anfängt zu trauen, wenn sie zusammen um ihr Leben gekämpft haben. Er könnte ihnen sagen, dass sie bestimmt genau solche Versager sind, wie er selbst einer ist. Er könnte auch Besnell noch immer den Panzerhandschuh in das Gesicht drücken. Er schweigt.

Er winkt mit der Hand ab und dreht sich wieder um, schließt das Thema für den Moment ab, schließlich ist es keine fünf Minuten her, dass sie sich darüber unterhalten, gar gestritten haben. Der ehemalige Ritter hasst den Gedanken, dass andere ihn wie ein offenes Buch lesen könnten. Das ist etwas, was nur seinem Gott zusteht und nur diesem wird er freiwillig die Möglichkeit lassen, dieses zu tun, auch wenn er es seinem Glauben nach gar nicht verhindern könnte. "Eifere nicht einem Frevler nach und erwähle seiner Wege keinen; denn der HERR hat Greuel an dem Abtrünnigen, und sein Geheimnis ist bei den Frommen[1]."
So entfernt er sich ein paar Schritte, will am liebsten die Arme in lässiger Schutzhaltung verschränken, doch er lässt Schild und Hammer lieber gezogen. "Was für ein beschissener Tag."
 1. Sprüche 3.31-32 - Dieses ist auf das Vorgehen des Erzbischofs bezogen und Tyrome möchte nicht dasselbe tun.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 25.01.2011, 22:25:21
Nach einem letzten prüfenden Blick auf die Spuren bei der ausgebrannten Laterne, erklärt Wolfhard, mit aufgrund der gespannten Stimmung ein wenig unsicherer und leiserer Stimme, "der Paladin ist hier durch die Tür gegangen und ich würde vorschlagen, dass wir seinem Weg weiter folgen."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 25.01.2011, 23:23:21
Wolfhard untersucht die Gegend Spuren des Paladins und wird auch fündig. Augenscheinlich hatte er sich nach rechts gewandt, auch eine ausgebrannte Öl-Laterne wurde dort achtlos zu Boden geworfen. Er hatte sich eine Fackeln von der Wand genommen und war dann weiter dem Gang gefolgt. Er musste es eilig gehabt haben, dafür sprechen die weiten Schritte, die er machte.

Als der Geist verschwunden war (und auch nicht wieder erscheinen wollte), verständigten sich die Gefährten schnell, dem Paladin zu folgen. Wolfhard geht voraus. Er untersucht die Tür, und schätzt den Weg als sicher ein. Dahinter erstreckt sich ein langer, gewundener Gang, der in die Tiefe führt. Bald weicht das Mauerwerk natürlichen Höhlenwänden. Eine warme, schwefelige Brise schlägt den Gefährten entgegen. Dort vorne findet Wolfhard den Mantel des Paladins. Er musste ihn sich entledigt haben.

Unbehagen liegt bleiern auf den Gefährten, ahnen sie doch, dass ein großes Böses in den Tunneln wartet, dass den Paladin erschlagen und sich des verfluchten Schwertes ermächtigt hat. Sie haben nur einen entscheidenden Vorteil gegenüber de Aveugler; sie sind nicht allein. Doch dies ist schon alles.
An jeder Biegung lässt Wolfhard sie warten und kundschaftet das vor ihnen liegende Stück aus. Doch kein Geist, kein Dämon lässt sich blicken. Die Luft wird immer heißer, bald unerträglich. Dann gelangen sie in eine Kaverne von etwa 100 Metern Durchmesser, von der zwei Wege abgehen[1].

(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6605.0;attach=5133;image)

Die Luft ist unerträglich heiß, das Atmen schmerzt in der Lunge, auch wegen der schwefeligen Dämpfe. Direkt vor den Gefährten fließt heiße Magma, die immer wieder erstarrt und wieder aufreisst. Heiße Magmafetzen fliegen durch die Luft, als Magmablasen platzen. Die Gefährten wissen: hier können sie nicht lange verweilen[2].

Es gibt aber auch kein Weiterkommen, denn der Magmafluss versperrt den Weg. Doch der Paladin musste es geschafft haben, dass Stück zu passieren, bevor das Magma sich im Raum ausbreitete, so scheint es. Durch den Rauch können die Gefährten zwei erschlagene Höllenbestien erkennen. Das Aussehen erinnert an das von Höllenhunden, die der Gelehrte auf antiken Darstellungen schon gesehen haben mag. Neben den Kadavern liegen ein zerfetztes Kettenhemd und der Helm des Paladins. Er war ohne sie weitergegangen.
 1. Soundtrack Caves (http://www.youtube.com/watch?v=rbJcv2w2soY): Genial finde ich das gequälte Stöhnen im letzten Drittel
 2. Extreme Heat (http://www.d20srd.org/srd/environment.htm#heatDangers)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 26.01.2011, 22:59:58
Von der Hitze förmlich wieder nach hinten gedrückt,  winkt Wolfhard den Anderen zu ihm weiter zurück in den Gang zu folgen, bis die Lufttemperatur zumindest wieder ein normales Sprechen erlaubt.

"Wenn von uns keiner einen Guten zauber in Reserve hat, mit dem wir sicher über die Lava kommen, ist dieser Weg für uns wohl versperrt. Wenn ich unsere Position richtig abschätze, scheint einer der Quertunnels hinter dem Lavastrom aber in eine ähnliche Richtung zu führen wie der Seitengang im letzten Raum, mit etwas Glück kreuzen sie sich vieleicht sogar, wäre auf jeden Fall mal eine Versuch wert.

Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 27.01.2011, 14:29:02
Tyrome wischt sich den Schweiß aus dem Gesicht, der mit jedem Schritt, den sie den Magmastrom näher kommen, mehr und mehr wird. Angestrengt atment der ehemalige Ritter ein und aus, mit der heißen Luft hat er ordentlich zu kämpfen. Mit einem Arm vor dem Mund, schaut er sich die dämonischen Bestien[1] an und schaut, ob er solche Wesen schon einmal gesehen hat, dann schaut er sich kurz Kettenhemd und Helm genauer an, so es aus der Entfernung möglich ist.
"Über das Magma steigen zu wollen, da gebe ich euch recht, Wolfhard, ist eher hinderlich. Wir sollten andere Pfade beschreiten. Der Paladin wird wahrscheinlich nicht so wahnsinnig gewesen sein und in den Feuerstrom gestiegen sein." "Nein, das Leben ist nicht so einfach und nimmt einem die Probleme nicht von selbst.", denkt Tyrome.

Nachdenklich betrachtet Tyrome den Magmastrom, ohne sich weiter zu nähern. Er hat jetzt schon das Gefühl, dass seine Rüstung glüht. Der Schweiß tropft aus jeder Pore. Aber dennoch brennt ihm die Frage unter den Nägeln, ob dieser Magmastrom so in natürlicher Form hier aufgetreten sein kann[2]. Zugleich versucht er durch die Hitze leicht verschwommene Luft über den Magmastrom zu schauen. Nicht, dass dort ein Hinterhalt zusätzlich auf sie wartet oder gar der Paladin doch dort irgendwo bewusstlos in Sichtweite liegt[3].
Ansonsten schweigt der Ritter, das Sprechen bei der Hitze ist zu anstrengend und trocknet nur den Rachenraum aus. Er wartet, ob die anderen sich noch äußern und vertraut darauf, dass Wolfhard die Gruppe weiterführt, raus aus der elendigen Hitze.
 1. Forbidden Lore 12 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg681444.html#msg681444)
 2. Wissen (Natur) 28 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg681438.html#msg681438)
 3. Entdecken 23 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg681438.html#msg681438)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 27.01.2011, 18:33:40
Sobald Belanar die Hitze spürt, wird er stehen bleiben und nach Möglichkeit nicht so weit nach vorne laufen, um unter ihr leiden zu müssen. Nach Wolfgangs Bericht nickt er.

"Leider habe ich keinen passenden Zauber parat. Wenn das auch den anderen Zauberwirkern so geht, stimme ich Wolfhard vorbehaltslos zu."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 27.01.2011, 20:06:13
Besnell macht einige vorsichtige Schritte auf die Kreaturen zu, doch auch er bleibt stehen als die Hitze unerträglich wird. Mit schweißperlen im Gesicht kneift er die Augen zusammen in der Hoffnung die Kreaturen besser betrachten zu können[1], das hier hatte dann doch sein interesse geweckt, er musste irgendwie an eines dieser Dinger herankommen und es untersuchen.

Abgelenkt und den Blick immernoch auf die Kreaturen gerichtet meint er schliesslich

"Mit genug Zeit, ließen sich die nötigen Zauber vorbereiten um die Hitze für uns erträglich zu machen
 1. Wissen (Verbotenes Wissen: 12; Wissen (Die Ebenen: 31)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 28.01.2011, 22:25:31
Besnell und Tyrome besehen sich der Kreaturen genauer, die an Darstellungen des Höllenhundes Zerberus erinnert[1]. In den Mythen bewachte er das Tor zur Unterwelt. Er wurde vom Erzengel Inarius geschaffen, und trug ihm auf, die Dämonin Lilith in ihrem Gefängnis im Totenreich zu bewachen, nachdem diese den ersten Menschen, den Nephalem, zeigte, wie sie die ihnen innewohnende Macht einsetzen konnten. Mit Hilfe einer List gelang es ihr nach qualvoll langer Gefangenschaft den Wächter zu übertölpeln und verschwand aus ihrem Gefängnis.
Danach tauchte der Zerberus in den Erzählungen nur noch als die Wächter des Totenreichs auf. In manchen der Darstellungen wurden sie mit bis zu 50 Köpfen dargestellt, die Wesen vor den Gefährten besitzen jedoch nur drei Köpfe. Ihr Körper sind von erhabener Muskulösität. Leicht ließe sich vorstellen, dass ein einziger Hieb ihrer krallenbesetzten Pranke das Fleisch zerreißt und Knochen bricht und ihre kräftigen Reißzähne ganze Brocken aus dem Opfer zu reißen vermögen. Zudem wurde überliefert, dass ihr Geifer innerhalb weniger Minuten tödlich sein soll. Offensichtlich hatte der Paladin sie mit eine Hiebwaffe erschlagen.

Die Gefährten kehren um, um von der Stelle, an der sie mit dem Geist Lachdanans sprachen, den Gang nach links zu untersuchen. Nach zwei Biegungen geht er in eine Treppe über, die die Gefährten weiter nach unten führt. So, wie es Wolfhard einschätzt, liegen sie mit der Richtung ziemlich gut, den anderen Gang in die Kaverne zu treffen. Nur sind sie noch nicht tief genug.
Dann endet die Treppe, der Gang geht noch ein Stück ebenerdig und führt dann durch einen Torbogen (welches mit einem schweren Fallgitter verschlossen werden kann, das jedoch hochgezogen war) hindurch in eine weitere, große Grabkammer.
Die Luft ist hier stickig und riecht nach feuchtem Moder. Die Dunkelheit scheint hier noch undurchdringlicher zu sein. In den Alkoven waren wohl vor langer Zeit Knochen und Schädel aufgestappelt, die nun jedoch fast zur Unkenntlichkeit verfallen waren. In der Ecke spendet eine Feuerschale spärliches Licht; das Ende des Raumes ist in der Dunkelheit jedoch nicht abzuschätzen[2]. Die Blicke der Gefährten treffen sich.
 1. 
Zerberus (Anzeigen)
 2. 
Karte (Anzeigen)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 29.01.2011, 08:14:00
Wolfhard versucht den anderen mit kurzen Gesten zu verstehen zu geben, kurz still zu warten während er vorgeht.

Leise schleicht Wolfhard, die Sinne gespannt, bis zur Ecke und schiebt dann vorsichtig seinen Kopf vor bis er um die Ecke blicken kann.[1]
 1. Spähversuch (Umarme die Wildnis müsste mit Dämmer- und Blindsicht noch aktiv sein):
Verstecken 24 / Leise Bewegen 12 / Entdecken 24 / Lauschen 24 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg681813.html#msg681813)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 01.02.2011, 00:17:45
In militärischem Vorgehen, läuft Wolfhard von Deckung zu Deckung und späht in die Finsternis. Sollte er einen Feind erblicken, würde er sich sofort zurückziehen und die Gefährten warnen. Doch als er nichts und wieder nichts erkennen kann, entscheidet er sich, die Gefährten nachzuholen. Am Ende eines kurzen Gangs ist spärlicher Feuerschein erkennbar, aus dem Raum zur linken. Vorsichtig späht Wolfhard um die Ecke in eine weitere Grabkammer von beträchtlicher Größe[1]. Drei Feuerschalen erhellen spärlich den Raum und lassen die Silhouette eines großen, reich verzierten Sarkophags erahnen. Alles scheint ruhig, auch kann er mit den Kräften seines Zaubers nichts spüren. Eben will er sich wieder den Gefährten umwenden, da befällt ihn ein seltsames Gefühl, eher eine Ahnung. Er hält inne.

Dort drüben ist ein Flimmern in der Luft, wie von einem Felsen in der heißen Augustsonne. Wolfhard zieht die Stirn kraus und beobachtet die Stelle genauer. Kann es sein...? Das Flimmern scheint die Umrisse einer Gestalt abzubilden.

Da gerät die Gestalt in Bewegung. Auch sie hatte den Späher bemerkt. Als würde sie die Augenlieder öffnen, werden zwei leuchtend rote Augen sichtbar, die Wolfhard fixieren. Wolfhard zuckt zusammen. Es ist, als würde der Blick an seiner Seele reißen. Doch er kann den Blick nicht abwenden, starrt gebannt in die Augen. Dann erhebt diese ihre Stimme, die unheilvoll durch die Gänge hallt. "Albrecht! Albrecht! GEBT MIR MEINEN SOHN WIEDER!", ruft die Gestalt erst hoffnungsvoll, dann wehmütig und schließlich erfüllt von unsäglich verzweifeltem Zorn. Eben darauf erschallt das Getöse von schwerem Metall, das auf Stein trifft. Das Eisentor! Der Rückweg...! Sie sind der Gestalt ausgeliefert![2]

Langsam, wie in Zeitlupe kommt die Gestalt auf Wolfhard zu. Auch weitere Augenpaare sind in der Dunkelheit nun sichtbar.
 1. 
Karte (Anzeigen)
 2. Sanity Verlust: Belanar: 6; Wolf: 6; Sezair: 1; Delara: 2; Besnell 4
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 01.02.2011, 23:57:57
Der Blick des geisterhaften Wesens berührt eine urtümlichen Teil in seiner Seele, die eine instinktive, schon fast an entsetzen grenzende Furcht in Wolfhard auslöst. Die Furcht ist jedoch gleichzeitig auch mit einem abgrundtiefen Groll gegen die für das entstehen dieser Gestalt verantwortlichen, die damit den natürlichen Kreislauf durchbrochen und den reinen Lebensfunken selbst pervertiert haben.

Dies Gefühle wirbeln durch Wolfhards innerstes, doch da er von den Augen des Erscheinung förmlich gebannt wird, ist das einzige Zeugnis für den inneren Kampf um die Selbstbeherrschung die um die Schwertgriffe gekrampften Hände deren Knöchel vor Anstrengung weiss hervortreten.

Als dann auch noch hinter ihm das Geräusch eines zufallenden Tors ertönt, reisst er mit einem beinahe tierischen Knurren die Klingen aus ihren Scheiden, nimmt jedoch keine agressive Haltung ein sonder nutzt sie nur instinktiv als eine Art Barriere zwischen sich und seinem gegenüber. Das vertraute Gewicht der Schwerter hat jedoch gleichzeitig auch eine beruhigende Wirkung auf Wolfhard, wodurch er wieder klar genug denken kann um seine Klingen in eine, hoffentlich, harmlos erscheinende Position sinken zu lassen und ein deutliches. "ich bin nicht Albrecht und habe auch nichts mit Ihm Zutun!" hervor zubringen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 02.02.2011, 21:12:24
Furcht durchströmt Tyrome, eine Furcht, die ihn einzig dazu verleitet, aufmerksam zu werden. Seine Resignation wegen seines zerfallenden Lebens, wegen der Zerfahrenheit der Situation, ist schlichtweg stärker und alleine deswegen ist er nicht mehr beeindruckt als nötig. Nein, stattdessen fordert diese Gestalt auch noch jenen von ihm, welchen er bis vor wenige Minuten zu retten gedachte. Es ist sogar jene Gestalt, welcher Rhistle Gefolgschaft geschuldet hat. Und die ihn so brüsk abgewiesen hat. Tyromes Gedanken überschlagen sich, kurz ist er davor auch dieser Gestalt Ehrerbietung entgegenzubringen und doch denkt er an die Worte Lachdanans, die ihn davon abschrecken lassen. Er geht in Verteidigungsposition als die zusätzlichen Augenpaare auftauchen. Sein starrer Blick funkelt durch den Fackelschein. Tyromes Atem geht jedoch deutlich schwerer. Er hat ein Problem mit dieser Konfrontation.
"Auch Lachdanan war nicht in der Lage diesem Spuk ein endgültiges Ende zu bereiten. Er versprach, dass es hier nichts weiter als den Tod gäbe. Doch die Wahrheit ist eine andere, es gibt hier unten keinen Tod. Der Tod ist eine süße Erlösung für jene, welche sich diesen auf die ein oder andere Art verdienen können. Alles andere ist die Perversion des Daseins."

Der Ritter beschließt einfach zu seinem alten Dienst dem König gegenüber, sollte er dies sein, zu schweigen. Nichts bringt ihn mehr davon ab, dass er nur noch Lazarus und dessen Untergang vor Augen hat. Etwas anderes interessiert auch erst dann, zumindest im Moment, wenn es aktiv sein Leben zu bedrohen mag.
"Ich habe euer Mündel noch nicht gefunden, obwohl ich dies zu tun geschworen habe. Ich werde davon nicht abweichen. Gebt den Weg frei.", sagt der verarmte Landadelige kurz angebunden, Waffe und Schild gezogen. Phantomschmerzen entstehen vor Aufregung dort, wo einst Mittel- und Zeigefinger seiner Schildhand waren. "Euer Sohn Albrecht wird genau so eine jämmerliche Gestalt sein, wie jedes andere bedeutende Wesen ist, welches von Lazarus betrogen wurde und deswegen starb." Diese Worte denkt der ehemalige Ritter jedoch nur.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 02.02.2011, 22:13:11
Diese Stimme. Es ist dieselbe Stimme!

Kurz flackern Belanars Augenlider. Bilder flimmern in seinem Kopf auf. Das Mädchen, am Boden. Daneben sein Schwert.

Die Hände des Totenbeschwörers verkrampfen sich um seine Klinge.

Dann kommt er wieder zu sich. Schwer atmend dreht er sich zu seinen Gefährten um. Hatten sie etwas gesehen? Da hörte er wieder diese Stimme. Es war eine andere. Sie ähnelte ihr nur. Doch die Worte. Leoric?

Belanar hebt seine Fackel, um besser erkennen zu können, wer zu ihnen spricht und geht gleichzeitig ihn Verteidigungsposition. Ganz gleich, wer ihnen in diesen Katakomben entgegen treten würde, dieser Ort vergiftet jeden Geist. Die Bösartigkeit und das Leiden ist fast körperlich spürbar.

Durchatmen. Konzentriere dich. Deine Aufgabe ist noch nicht beendet.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 03.02.2011, 19:11:06
Besnell wendet sich gen des verschlossenen Ausgangs und seine Augen verengen sich, als er sich mit dem Rücken zur Wand stellt und versucht die Gestalten im Auge zu behalten.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 05.02.2011, 15:44:22
Als der Geist des Königs die Worte Tyromes vernimmt, endet seine Bewegung. Die restlichen Geister sind wie eingefroren. Mit leeren Blick, so scheint es, starrt Leoric durch die Gefährten hindurch. Wieder spüren die Gefährten, dass der Geist versucht, in ihren Geist einzudringen. "Albrecht...", murmelt er geistesabwesend. "Sie haben mir meinen Albrecht weggenommen. Vor fünf Tagen haben sie mir meinen Albrecht weggenommen...". Sekunden vergehen, bevor er weiterspricht. "Ich habe sie verhört und gefoltert. Ich habe ihre Höfe entzündet. Ich habe ihnen ihre Frauen und Kinder genommen. Aber sie gaben mir meinen Albrecht nicht wieder. Ich werde nicht ruhen, bis ich sie vernichtet habe." Dann wieder Schweigen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 05.02.2011, 15:55:08
Wie glitschige Tentakel greifen die Worte des ehemals großen König nach seinem Geist, doch Belanar schüttelt sie ab und fokussiert Leoric.

Ein Zauber?[1]

Misstrauisch dreht sich der Totenbeschwörer um und beäugt seine Gefährten[2].
 1. Zauberkunde: 15 oder Wissen (Religion) 29
 2. Jemand beherrscht? Entdecken 8 oder Motiv erkennen 23
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 05.02.2011, 22:25:41
Tyrome ist von dem Gesprächsverlauf erschüttert. Es ist eine ungehörige Marotte des Menschen, selbst immer zu fordern ohne dabei eine treffliche Formulierung der eigenen Forderung hervorzubringen. Es ist dem ehemaliger Ritter stets ein Buch mit sieben Siegeln gewesen, warum die Menschen, er eingeschlossen, nicht dazu in der Lage sind und sich stattdessen stets mit pseudokryptischen Aussagen zufrieden geben und diese bisweilen sogar als Subtilität ihrer Forderung beschreien. Subtil macht der tote König dies sicherlich nicht, aber auch er spricht in kryptischen Worten, die der tieferen Nachfrage bedürfen, um wirkliche Klarheit zu schaffen. Und eben jene Nachfrage will der ehemalige Ritter nicht ableisten.
"Verdammter Leoric. Selbst jetzt in deinem selbstverschuldetem Leid ignorierst du mich. Es scheint mein Schicksal, dass mein König mir einfach nicht den Siegelring darreichen will. Dass er mir lieber die seidene Schnur[1] der Ignoranz schenkt und sich seiner eigenen Bedürfnisse schert. Des Königs Egoismus ist sein letztes Hemd." Tyrome ist ein wenig resigniert und die Wut lindert sich ein wenig. Er glaubt zu verstehen, wer «sie» sind. Und dennoch will er nicht nachfragen, weil er sich selbst jetzt von seinem König, dem er eigentlich nicht mehr dienen will, zurückgewiesen fühlt.
Diese nachvollziehbare Sorge des Leidenden für seinen Sohn, stellt ein für alle Mal klar, warum der König wohl auch so blind wahnsinnig werden konnte. Zumindest glaubt Tyrome auch darin einen Grund zu sehen. Lazarus erscheint Rhistle in diesem Moment übermächtig.

Der Landadelige bleibt in seiner aufmerksamen Abwehrhaltung stehen, doch er schweigt nur, seine Miene bleibt starrt und ungerührt, so es ihm möglich ist. Es schmerzt ihn zutiefst, dass der König weiter sein Wehklagen von sich gibt anstatt auch nur einmal auf den verlassenen Ritter, der alles für sein Königreich geopfert hat und dafür sogar fast als Bauernopfer gerichtet wurde, zu achten. Tyrome hat das Gefühl, dass jedes weitere Wort von ihm auch ungehört bleibt, weshalb er seinen Kameraden überlässt gegen diese Windmühlen anzukämpfen.
"Aber du, Herr, der du ewiglich bleibst und dein Thron für und für, warum willst du unser so gar vergessen und uns lebenslang so gar verlassen?[2]"
 1. Wenn ein Sultan (im osmanischen Raum) einem seiner Diener eine seidene Schnur schickte, war dies die Aufforderung, dass dieser sich mit dieser umbringen sollte. Ein Zeichen des ultimativen Vesagens in den Augen des Sultans.
 2. Klagelieder 5.20 - Hier in einer Doppelbedeutung für Tyrome.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 07.02.2011, 11:49:15
Dem alten Kehjistani stockt der Atem. Mit einer Mischung aus Entsetzen und Furcht beobachtet er die noch immer bedrohlich leuchtende Gestalt vor sich, und seine Vermutung scheint sich zu bestätigen. Verwirrt und angestrengt versucht Sezair, die richtigen Worte zu finden - hat doch der Herr Tyromes, welchem sie vor einigen Kammern begegneten, behauptet, er habe den König getötet. Doch wie der König auch schien auch der vermeintliche Mörder ein verschwommenes, unbekanntes Wesen zu besitzen, welches sich der alte Mann nicht erklären kann.  "Der Herr ist allmächtig, er macht lebendig und läßt sterben. Und es gibt kein Geschöpf auf der Erde, dessen Versorgung nicht dem Herrn obläge. Oh Allmächtiger, lass mich Deine Schöpfungen verstehen![1]"

"Herr... Majestät? Herr König?," beginnt Sezair zaghaft und leise und verstummt sofort wieder. Es gelingt ihm nicht, die Züge des Schemens zu deuten. Hilfesuchend wandert sein Blick zu dem nächsten der Begleiter und trifft Belanar, dieser jedoch scheint selbst vor unsicherem Entsetzen geplagt zu sein.

"Eure Majestät," fasst Sezair schließlich den Mut, spricht jedoch noch leise und verhalten, "ich weiß Euren Schmerz zu verstehen." Tapfer stützt Sezair sich auf seinen Stab und versucht, eine aufrechte Haltung anzunehmen.

"Auch ich habe meinen einzigen Sohn verloren, mein Herr, vor langer Zeit, vor langen Jahren. Längst habe ich aufgehört, die Tage zu zählen, die ich wandere, um mein eigen Fleisch und Blut zu finden, das einzige, was mir geblieben ist. Ich sehe Euren Schmerz, mein König, und der Allmächtige und Wegweisende hat mich zu Euch geschickt, sodass es uns gelingt, das Leid eines ebenfalls bestohlenen Vaters zu sehen."

Obwohl Sezair mit schwacher Stimme zu sprechen begann, werden seine Worte mit jedem Satz fester und stärker. Auch wenn er nicht erkennt, wie der König zu reagieren scheint, spricht der Alte entschlossen weiter.

"Mein Herr und mein Beschützer gibt mir die Kraft, meinen Weg zu gehen. Aber bevor ich nach meinem Kind suchen konnte, musste ich erst den Barmherzigen finden, mein König. Und seitdem ich seine Güte in mein Herz lasse, gelingt es mir, die Wege zu gehen und seine Pfade zu gehen. Und ich weiß, mein König, so wahr ich meinen Namen weiß, dass der Herr meinen Weg zu ihm führen wird!"[2]
 1. Zauber: Divine Insight (SpC p70), 5 Stunden
 2. Diplomatie: 15 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg683978.html#msg683978)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 09.02.2011, 10:14:56
Die nächsten Momente vergehen, ohne dass sich der tote König rührt. Nur sein Totengewand flattert wie ein Lacken im Wind. Durch kein sichtbares Zeichen gibt er den Gefährten einen Hinweis auf sein Gemüt. Wartet er etwa auf weitere Worte? Will er die Gefährten passieren lassen? Oder will er sie doch in eine Falle locken? Vielleicht ist er aber auch in Gedanken; beschäftigt mit seinen endlosen Schmerzen und Qualen. Wie werden die Gefährten reagieren?
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 10.02.2011, 21:39:38
Die Momente der Stille lassen den alten Kehjistani kurz Zweifeln. Hat der König seine Worte als Beleidigung aufgefasst, hat er ihn verärgert? Mit erhobener Fackel steht Sezair unschlüssig da, und versucht, in die Augen des Königs zu blicken. Aber ob es die Dunkelheit ist, die ihn daran hindert, oder eine Eigenart der schemenhaften Figur des leidenden Mannes, er findet sie nicht.

Blicke diese arme Seele an, oh Allgnädiger, denkt sich der alte Mann, wie sie leidet und wie die Schmerzen an ihr fressen. Wie kann es sein, dass selbst ein König an seinen Gefühlen zerbricht? Du bist wahrhaftig der mächtigste unter allen, mein Schöpfer, vermag Deine Schöpfung und Dein Wille uns doch Wohl und Schmerzen bereiten.

Vorsichtig setzt Sezair einen Schritt nach vorne. Ungewiss, was ihn erwartet, betet er für die Einsicht des Königs.

"Eure Majestät," beginnt er sanft, "unser aller gemeinsamer Schöpfer segnete uns mit dem Glück der Freude, der Liebe und der Hoffnung. Er selbst liebt uns als seine Kinder am meisten! Doch kann ich mir nicht denken, wie ich Liebe ohne Schmerz erfahren soll, Hoffnung ohne Furcht und Glück ohne Leid. Wahrlich sind diese Teufel doch eine Prüfung unseres Herrn, so dass wir unser Glück erst finden können. Und unser Herr ist gnädig, und gibt einem jeden, der auch ihn liebt, die Kraft und die Stärke, diesen Weg zu gehen.

Mit einer ruhigen Bewegung berührt Sezair Wolfhard, der noch vor ihm steht. Als der Späher ihm den Weg frei gibt, drückt er ihm die Fackel in die Hand und es beginnt wieder das Klackern des alten Stockes durch die Halle zu schallen, als Sezair bedächtig aber entschlossen auf den König zugeht.

"Mein Weg ist noch nicht beendet, Herr König, und Eurer ist es auch nicht. So der Herr will[1], werden wir beide unsere Söhne eines Tages wieder sehen. Aber nichts wird dafür sorgen, dass sie uns die Arme fallen, wenn wir nicht den Willen zeigen, den Weg zu gehen, den der Herr uns zeigt.

Ich kenne Euren Schmerz, mein König. Und ich bin unwissend in diesen unbarmherzigen Tempel gestiegen, um nach dem Prinzen zu suchen, und habe Euch gefunden.
"

Der alte Mann lehnt den Stab an seine Schulter, um die Hände zu befreien. Ehrfürchtig öffnet er die Handflächen[2], schließt die Augen und beginnt mit erhobenem Kopf sein Bittgebet[3].

"Lob sei dem Herrn der Welten,
dem Barmherzigen und Gütigen,    
der am Tag des Gerichts regiert!
Dir dienen wir, und dich bitten wir um Hilfe.
Führe uns den geraden Weg,
den Weg derer, denen Du Gnade erwiesen hast, nicht den Weg derer, die Deinem Zorn verfallen sind und irregehen![4]"
 1. Inshallah (http://de.wikipedia.org/wiki/Inshallah)
 2. Gebetshaltung (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4f/Prayer_in_Cairo_1865.jpg)
 3. Bittgebet im Islam (http://de.wikipedia.org/wiki/Bittgebet_im_Islam)
 4. Abgewandelte Version der El-Fatiha (http://www.youtube.com/watch?v=y1kUz5_jllk) (Die Eröffnung).
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 11.02.2011, 11:34:53
Der Landadelige trägt sich mit den Gedanken, einfach weiterzugehen, die zerstörte Gestalt vor ihnen, der an seinem Wahnsinn und seiner Sorge zugrunde gegangen ist, einfach zu ignorieren. "Vielleicht ist diese verbissene Sorge auch noch der Rest Menschlichkeit, welche in seinem Wahnsinn übrig geblieben ist?" Tyrome mustert die Gestalt des Königs, kann sich aber keinen ordentlichen Reim darauf machen. Dennoch geht er auch nicht vorwärts, bleibt in seiner Abwehrhaltung auch weiterhin stehen und mustert mit strenger und aufmerksamer Miene den betenden Sezair.
"Ob man mit Sanftmut diesen kranken, toten Mann berühren kann oder ob man einfach noch mehr seinen Wahnsinn befeuert?" Tyrome glaubt Sezairs Gedankengang und Grund des Handelns zu verstehen und wenn jemand andere mit Sanftheit zwingen kann, dann ist es Sezair. Dennoch ist Tyrome sich nicht sicher, ob der König noch einen Sinn für einen Gott oder für Vernunft hat. Der ehemalige Ritter selbst ist dennoch äußert beeindruckt von den Worten des älteren Herren und schweigt jetzt nicht nur aus Überzeugung, sondern weil Sezair ihm auch noch die Sprache verschlagen hat mit seinen Worten. "Und ich dachte immer, ich wäre fromm."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 11.02.2011, 23:27:48
Noch für wenige Momente verharrt die Gestalt des Königs reglos, doch dann geht ein Zittern in seinen Körper über und seine Augen glitzern wie rote Rubine in der Sonne. Der König greift sich mit beiden Händen an den Kopf. Seine Gestalt sinkt auf die Hälfte zusammen, bevor er schreit, dass es den Gefährten durch alle Glieder fährt. Ein Schrei voller Pein und innerer Zerrissenheit.

Dann richtet sich die Gestalt wieder auf. Seine Augen sind nun voller Tücke und Bosheit. "Heiliger Mann in seinem Namen, was willst Du von mir? Bist Du gekommen, um mich vor meiner Zeit zu quälen?", spricht eine Stimme in Sezairs Kopf. Die Stimme ist dunkel und eindeutig nicht von dieser Welt. Und doch klingt sie irgendwie vertraut. Es ist eine Stimme, der man Glauben schenken will. "Bist Du den ganzen Weg gekommen, um mich auszutreiben? Bist Du Dir nicht gewiss, dass ich Dir das ewige Leben biete, nach dem Du suchst? Ich bewahre Dich vor den Qualen des Totenfeuers. Ich suche die Scherben Deiner Existenz und bilde Dein Perfektes Ebenbild. Du wirst nicht mehr altern. Du wirst nicht mehr verlangen. Du wirst nicht mehr Leiden. Bedenke: Leben nach dem Tod ist Teil des natürlichen Kreislaufs. Dies ist nur eine Abkürzung. Einzig meinem Meister musst Du Deinen Schwur bringen."

Die Gefährten bekommen von dem Gesprächs nichts mit. Allenfalls bemerken sie, dass Sezair die Augen verschlossen hält. Er muss seine ganze Konzentration aufbieten, nicht der Stimme zu verfallen.[1] Doch noch etwas anderes ist geschehen: Als die Gestalt in sich zusammengesunken war, lösten sich die Totengeister unter zittrigen Kreischen im Nichts auf. Offenbar war Ihre Verbindung zu dieser Welt gelöst worden, denken sich Belanar und Besnell. Zurück bleibt nur die Dunkelheit.
 1. Spell-like: Suggestion - geschafft!
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 12.02.2011, 00:34:09
Obwohl die Worte so plötzlich und unerwartet in Sezairs Ohren allein widerhallen, schrickt der alte Mann nicht zusammen. Sein gesprochenes Gebet erfüllt ihn mit eben der Wärme, die er dem König schenken wollte, sodass es der Bösartigkeit der Stimme nicht gelingt, die Fassung des Betenden zu erschüttern.

"Denke nur, dass ein ewiges Leben mein Begier wäre, und irre Dich bitter! In der Gnade des weisen Richters allein soll ich brennen, denn ich vertraue auf seine Barmherzigkeit! Vergelte er mir meine Sünden und ich will meine gerechte Strafe hinnehmen! Und meine Zeit soll kommen, so der Herr will, und ich werde mich in die Hände des Allmächtigen begeben!"

Plötzlich öffnen sich die Augen des alten Mannes wieder. Die Hände noch immer geöffnet, erhebt der alte Mann sie noch weiter in die Höhe. Der knorrige Stock rutscht ihm von der Schulter und fällt schallend zu Boden.

"Doch der Barmherzige ist mein Zeuge, mein Begleiter und mein Beschützer - mein Sohn ist meine Liebe, die Suche ist mein Leben, so will es der Herr[1], und mit seiner Kraft verbanne ich den Kummer und das Unglück in meiner Seele!"[2]

Die letzten Worte donnern durch die Halle, während der alte Mann die zitternden Arme erhoben hält.
 1. Mashallah (http://de.wikipedia.org/wiki/Maschallah)
 2. Turn Undead (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg685000.html#msg685000)
Turning Check: 18
Turning Damage: 11
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 12.02.2011, 01:49:18
Als Sezair seine letzten Worte beendet, wird die Kammer von einer nicht-sichtbaren, aber deutlich zu spürenden Aura erfüllt. Es scheint nach verbrannter Myrrhe und Weihrauch zu riechen und es ist so still, dass man das Blut in den Ohren fließen hört. Einige Momente vergehen.

"Euer Glaube gibt Euch Kraft, alter Mann. Eine Kraft, die Ihr wahrscheinlich nicht einmal zu begreifen vermögt. Dieses Mal werdet Ihr gewonnen haben, doch ich komme wieder. Ich bin der Vergifter der Seelen.", erklingt die geschwächte Stimme in Sezairs Kopf. "Doch bevor ich Euch diese leblose Hülle überlasse, werde ich Euch die Augen öffnen: Es war mitnichten Euer Herr, der die Welt erschuff, sondern sein strahlendster und zugleich überheblichster aller Engel. Ihr wisst auch, dass er gemeinsam mit der Dämonin Lilith das Menschengeschlecht erschaffen hatte[1]. Lange hielt er diese Welt vor dem Rat der Erzengel geheim und als sie doch davon erfuhren, wäre Sankturio beinahe vernichtet worden. Dem Herren muss es einerlei gewesen sein. Ha!, es war jedoch auch nicht die Barmherzigkeit und Güte, die die Engel davor zurückhielt die Nephalem auszulöschen. Sie sahen, dass der Krieg zwischen den Mächten des Lichts und des Chaos auf ewig toben würde, wenn nicht - ja wenn nicht die schwächlichen Nephalem das entscheidende Zünglein an der Waage sein würden. Natürlich sind auch die Mächte des Chaos so klug und buhlen ihrerseits um die Gunst der Menschen. Seht ein, alter Mann! Ihr seid nichts weiter als ein Bauer auf dem kosmischen Schachbrett. Ihr werdet bereitwillig geopfert werden, wenn es einem Zweck gereicht. Das Beste, was Ihr erreichen könnt, ist Euch für eine Seite wertvoll zu machen. Es war sehr dumm Euch gegen uns zu stellen. Nun kennen wir Euch, Sezair Lemas." Damit verstummt die Stimme in seinem Kopf.

Dann erhebt sich ein weiterer transluzenter, blassgrüner Geist von Leoric und entschwindet in die Dunkelheit. Genaue Details sind nicht zu erkennen, doch scheint es sich um einen Dämon zu handeln, wie er in manchen alten Schriften abgebildet wird.

Wie aus aus einer Trance erwacht, blickt sich der Geist des Königs in der Kammer um, bemüht sich zu orientieren. Sein Blick fällt auf Sezair. Er lächelt ein herzliches Lächeln, voller Freude.

"Ich danke Euch mein Freund. Ich weiß gar nicht, wie ich Euch genug danken soll. Es ist, als würde ich aus einem langen, dunklen Alptraum aufwachen und nun das Licht eines neuen Morgens erblicken. Seit langer Zeit... sehe ich wieder so klar. Es ist... so viel... Böses geschehen, seitdem ich seine umschmeichelnde Stimme aus den Tiefen der Gewölbe vernommen hatte. Seine Macht war stark und mein Wille schwach. Es hätte nicht mehr lange gedauert und er hätte ganz von mir Besitz ergriffen. So vernebelte er nur meine Sinne und überließ mich dem Wahnsinn. So viel Leid ist durch meine Hände geschehen.", er blickt sich auf die Hände, die sich - wie sein ganzer Körper - aufzulösen scheinen. "Ich nehme nun meinen Weg auf mich und werde für meinen Sünden gerichtet. Ich habe keine Angst, vor dem, was kommen wird. Ihr kennt den Ausspruch, mein Freund:

Komm, wer du auch seiest!
Wanderer, Anbeter, Liebhaber des Loslassens, komm.
Dies ist keine Karawane der Verzweiflung.
Auch wenn du deinen Eid tausendmal gebrochen hast,
komm nur,
und noch einmal: komm.
[2]

Meine Zeit ist nun gekommen und ich verlasse Euch. Ich werde Euch nie vergessen und Euch ewig dankbar sein. Der Herr segne Euch!", bei den letzten Worten, ist sein Geist schon fast völlig verschwunden. Zurück bleiben die Gefährten, im schummerigen Licht der Feuerbecken.
 1.  Tatsächlich berichten alte, religiöse Schriften davon.

Spoiler (Anzeigen)

Jedoch wird berichtet, dass der Herr solchen Gefallen am Menschen gefunden hatte, dass er seine Engel anwies, sie als die seinen zu betrachten. Gleichwohl verbot er ihnen jedoch, sich direkt in der Menschenwelt zu zeigen.
 2. Dschalal ad-Din Muhammad Rumi
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Delara am 12.02.2011, 12:50:17
Noch immer durch den Schrecken den der Geist des Königs in hier hervor gerufen hat Paralysiert, braucht Delara noch einige Zeit bis sie endlich ihr langes Schweigen bricht und sich ungläubig an Sezair wendet. "Es ist vorbei? Ihr habt diesen Geist mit ein paar einfachen Worten seine letzte Ruhe gegeben? Das ist doch unmöglich ... es kann doch nicht so einfach sein."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 12.02.2011, 14:27:38
Belanars Anspannung weicht. Der Schrecken ist vorüber. Vorerst.

Anerkennend schaut er auf den alten Mönch. Unerschütterlich wie ein Fels in der Brandung. Der Totenbeschwörer dankt still und leise Rathma, ihn zu solchen Gefährten verholfen zu haben. Auch wenn dieser Ort die Hölle war, dieser unscheinbare Mönch war das Licht in der Finsternis. Ein leuchtender Stern der Hoffnung, der ihm den Weg weisen damit die Möglichkeit geben würde, seine Aufgabe zu erfüllen.

Das es sich dabei ausgerechnet um einen Priester der Kathedrale des Lichts handeln würde, hätte er allerdings nicht gedacht. Rathmas Wege sind unergründlich.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 12.02.2011, 21:49:55
Tyrome lockert seine Abwehrhaltung und senkt Schild- und Waffenarm. "Sein Sanftmut ist lebendig gewordene Hölle für jeden Dämonen." Der Landadelige muss zugeben, dass er selbst zutiefst beeindruckt ist und sich selbst von des Mannes sonderbaren Leichtigkeit und dessen Sanftmut eingeschüchtert, ja geradezu bedroht fühlt. Weshalb der ehemalige Ritter eigentlich das Schweigen vorziehen muss, aber die lange Ruhe verleitet ihn dazu, selbst ein paar Worte zu verlieren. Bevor er jedoch spricht, stellt Delara die entscheidene Frage und zeigt, dass nicht nur Tyrome geradezu entgeistert ist.

Dennoch findet er ein paar Worte und es sind wahrscheinlich die positivsten Worte, die er in der Anwesenheit seiner neuen Gefährten bisher gefunden hat. "Mein Sohn, wenn dein Herz weise ist, so freut sich auch mein Herz.[1]" Sezairs Art beeinflusst auch Tyrome und es fällt dem ehemaligen Ritter schwer, seine eigene Wut und Enttäuschung aufrecht zu erhalten. Ja, in Sezairs Licht befreit sich Zebaoth Rhistles Herr von der Plage und gibt einen Hinweis auf die Erklärung für das geschehene Leid. Und auch wenn Tyrome die Taten Leorics nicht gutheißen kann, ist es ihm nun möglich, seinem Herren, der ihn doch so sehr verprellt hat, zu verzeihen. Etwas, was nicht durch Tyromes Hammer, sondern durch Sezairs Weisheit errungen ist. "Danke.", sagt Rhistle zu Sezair und blickt ihn erstmals an. Tyromes Züge verlieren das erste Mal ihre unbarmherzige und strenge Härte. "Danke."
Der ehemalige Ritter kann nicht seine Gedanken im Moment zusammenfassen und seine Erwartungen, was sie noch erwarten wird, äußern. Er ist zu verblüfft und bewegt im Moment. So nimmt Tyrome wieder Schildarm und Waffenarm hoch und macht sich darauf gefasst, dass sie weiter in das Gewölbe eindringen.
 1. Sprüche 23.15
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 13.02.2011, 15:05:19
Erschrocken fährt Sezair zusammen, als er plötzlich die ruhigen und dankbaren Augen des Königs erkennen kann. Der Schreck jedoch ist keiner aus Furcht, sondern aus angespannter Überraschung und erleichterter Verwunderung. Langsam senken sich die noch immer zitternden Arme des alten Mannes, und selbst der volle Bart beginnt zu Beben, als Sezair dem König mit einem eigenen Lächeln antwortet. Die letzten Worte des Königs hallen wider, als Sezair noch ehrfürchtig verharrt. Leise murmelt Sezair die wenigen Laute, bevor der alte Mann die Silben jedoch ausspricht, ist der geisterhafte Schemen bereits verschwunden. "So sei es..."

Müde vor Erleichterung und Dankbarkeit bückt sich Sezair schwerfällig, um seinen Stab aufzuheben, als die Magierin ihn aus seiner Benommenheit weckt. Noch immer glücklich lächelnd gelingt Sezair jedoch nicht mehr, als Delara anzuschauen und selbst ratlos den Kopf zu schütteln. Bei den Worten des strengen Mannes werden Sezairs Augen feucht und glasig. Mit erstickter Stimme antwortet er nur erschöpft wenige Worte, während er jedoch entschlossen auf seinen Stab stützt und Wolfhard zu sich winkt, der noch immer die Fackel trägt.

"Der Herr ist groß!"[1]
 1. Allahu Ekber (http://de.wikipedia.org/wiki/Allahu_Akbar)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 13.02.2011, 21:20:42
Und so kehrt für einen winzigen Moment die Gefühle natürlicher Zuneigung und Geborgenheit in den wahrscheinlich unwahrscheinlichsten Ort des ganzen Königreichs zu dieser Zeit ein. Doch nicht für lange, denn die Aufgabe der Gefährten war noch nicht erfüllt. Noch immer galt es Königssohn und Paladin zu finden - zumindest deren Leichen, wollte man den Worten Lachdanans Glauben schenken. Doch auch beschlich die Gefährten das unheimliche Gefühl, dass mit der Erlösung Leorics noch nicht alles Böse von diesem Ort entschwunden war. Nein, etwas in ihnen sagte Ihnen, dass es weit in den Tiefen saß, geduldig wartend und seine Verderbtheit die Gänge hinauf atmetend.

Darum ließen sie sich nicht viel Pause zum Verschnaufen und setzten ihren Weg fort. Die Grabkammer selbst war schnell durchsucht, doch ohne nennenswerten Fund. Halb verrottete Gebeine und Totenschädel, die sie aus leeren Höhlen gleichmütig anstarrten. Dann fanden sie im hinteren Teil der Kammer eine Treppe, die sie weiter nach unten führte. Sicherlich waren es nur noch einige dutzend Höhenmeter, bis sie wieder auf die natürlichen Tunnels stießen, die durch das Magma entstanden waren, das kochte, zäh seine Wege bahnte und bald aus den Gesteinsschichten hervorbrach, gleich einem Furunkel, das sich entleerte.

Doch noch war der Weg gemauert und führte nur leidlich abwärts. Bald gelangten sie an eine Gabelung. Wo ihnen ihre Orientierung sagte, sie sollten 'geradeaus' gehen, ließ der Weg nur 'rechts' und 'links' zu. Scheinbar nichts ließ auf den richtigen Weg schließen und in die Gänge ließ sich nicht weit blicken. Niemand schien diese Gänge auf Jahrzehnte betreten zu haben.
In Ermangelung eines Hinweises entscheidet sich Wolfhard, zunächst den Weg nach links zu versuchen. Es stellt sich allerdings heraus, dass dieser lange nichts bringt und so kehrt er um, den anderen versuchend, mit dem gleichen Ergebnis. Er blickt seine Gefährten an, zuckt mit den Schultern und zeigt schließlich nach links, seiner ersten Intention folgend.

Von diesem Gang gehen ebenfalls weitere Gänge ab, was Wolfhard leidlich zur Kenntnis nimmt. Doch diese enden zumeist schnell in kleinen Räumen, Sackgassen und tiefen Gruben. Oft sind die Wege bald nicht einmal mehr gemauert.

Nach einigen hundert Metern stehen die Gefährten in einer kleinen weißverkalkten Halle. Verfallenes Mobiliar, verrostete Utensilien und Werkzeuge und zu Staub verfallene Bücher sind hier zu finden. Ebenso eine alte Truhe. An den Wänden steht mit rostroter Farbe (Blut?) geschrieben:


Zitat
Immer raffend,
allverzehrend,
nie zufrieden,
allzerstörend,
niemals jemals wirklich satt,
bis es die Welt verschlungen hat.


Anscheinend hatte hier jemand oder gar mehrere unter recht drastischen Umständen gelebt. Eine weitere halb-verrottete Tür geht Richtung Norden ab.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 14.02.2011, 12:22:47
Bescheiden ist Sezair auch. Ein Ausbund an Tugenden ist dieser Mann scheinbar, und sein Glanz, dem er zum Großteil seinem Gott zuschreibt, ist geradezu beschämend für Tyrome, weshalb der ehemalige Ritter es gutheißt, dass sie sich vorerst wieder dem Aufbruch widmen und weiter durch das gewölbeartige Labyrinth wandern, wobei Rhistle durchaus sehr froh darüber ist, dass Wolfhard die Wege mit ausreichend Markierungen und dergleichen auslegt. Tyrome muss zugeben, dass viele seiner neuen Gefährten sich recht gut ergänzen, auch wenn er noch nicht entschlüsseln könnte, welche Rolle Delara und Besnell dabei genau spielen. Aber auch sie würden sicherlich noch dazu kommen, ihre Fähigkeiten oder ihre Unfähigkeit, was auch immer vorherrschen mag, zu beweisen.

Über die vielen fruchtlosen Wege, die sich einschlagen, um nur wieder umzukehren und die wieder wachsende Anspannung in Erwartung der Dinge, die da wohl kommen mögen, verfinstert sich die Miene des Landadeligen wieder zusehends und selbst Tyrant, der eher immer ruhig und zurückhaltend hinter Tyrome hinterherdackelt, verhält sich auffällig, in dem er nicht freudig schnüffelt, sondern nah an den Beinen seines Herrchens wuselt. Umso mehr trifft dies zu, als sie in der weißverkalkten Halle stehen.
Tyrome bewegt sich mit gezogenem Hammer und bereitgemachten Schild auf die rostroten Worten zu. "Ein Kannibale? Mehr als das, eine Art Ghul vielleicht, wie die Geschichten ihn beschreiben?"
Mehr entlockt der Text dem großen, älteren Mann nicht, der sich durch die letzten Ereignisse wieder etwas gefestigt fühlt, weshalb die Worte ihn nicht übermäßig verstören. Stattdessen dreht er sich der Tür zu und lässt seinen Blick grob über das verfallene Mobiliar wandern und durchsucht es kurz, schiebt hier und da die Werkzeuge auseinander und überprüft es, ob noch nützliche Dinge darunter sind, ob im Mobiliar noch Dinge verborgen sind und dergleichen[1]. Zudem versucht er durch einen genauen Blick den Zweck dieses Raumes verstehen zu können. Dieser Raum inmitten diesen merkwürdigen Labyrinthes erscheint ihm irgendwie deplatziert, obgleich es durchaus eine Art Rückzugsort sein kann. Die Tür untersucht er nicht näher, denn dies ist die Domäne von Wolfhard und Tyrome wäre ein Narr, wenn er glaubte, dass er sich in dessen Arbeit einmischen kann und darf. "Mhm, wer hat all das hier hierhin geschafft?"
Tyrant beginnt derweil wieder ein wenig zu schnüffeln.
 1. Suchen 23 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg685451.html#msg685451)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 14.02.2011, 17:32:03
Zunächst findet Tyrome nichts besonderes in dem Raum. Vermoderte Schlafstätten, ein Nachttopf in einem kleinen Schränkchen daneben, fleckige Schalen und Töpfe, ein zerfallenes Buch. In der Ecke lehnt ein Knotenstock, der noch nicht allzu morsch aussieht. Bei näherer Betrachtung des Schriftzugs stellt sich auch heraus, dass es sich bei der Farbe wohl eher nicht um Blut handelt.

Dann öffnet Tyrome die Truhe. Darin befinden sich ein leidlich erhaltenes Buch, ein erstaunlich unberührtes Stück Pergament mit verschiedenen Symbolen und Zeichen, dass Tyrome sogleich an eine magische Schriftrolle denken muss, mehrere Kerzen und Fackeln, ein aufwendig verziertes Kästchen mit elfenbeinernen Würfeln und ein schlichtes, silbernes Amulett. Auch verschiedene Kleidungsstücke sind darin, darunter Surcotten, Bruchen und ein Radmantel. Die Kleidungsstücke scheinen in verschiedenen Größen zu sein. Zumindest legt dies nahe, dass hier mehrere zivilisierte Menschen gewohnt haben müssen, vor einigen Jahrzehnten. Warum jedoch nur eine Truhe? Legten die Personen keinen Wert auf Privatssphäre?

Da der Inhalt nun inspiziert ist, öffnet Tyrome das Buch. Mehrere Seiten lösen sich sogleich aus dem Leim und fallen zu Boden. Mit dem Inhalt kann Tyrome leider nichts anfangen, da da das Buch nicht nur in einer unbekannten Sprache, sondern auch in einem anderen Schriftsatz verfasst ist.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 14.02.2011, 21:38:05
Auch Besnell besieht sich den Raum, hält sich aber in der Nähe des Ausgangs auf und behält diesen im Auge. Als er sieht wie der Ritter das Buch "zerstört", denn nichts anderes war es für den Magier. Knirscht er mit den Zähnen. Hatte dieser Kerl denn noch nie davon gehört wie man alte, offensichtlich in schlechtem Zustand befindliche Bücher behandeln sollte. Doch der Magier sagt nichts. Sollte der größe Tölpel doch alles hier zerstören, für mehr schien er nicht gut zu sein, in seinen erbärmlichen Selbstzweifeln.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 15.02.2011, 00:50:50
"Feuer" blitzt es in Wolfs Gedanken auf, als er den Spruch an der Wand der Kammer kurz überfliegt, bevor er seinen Blick weiter wandern lässt.

Als er sieht, dass Tyrome den Raum schon näher in Augenschein nimmt, richtet Wolfhard seine Aufmerksamkeit direkt auf  die Tür am anderen Ende der Kammer. An der Tür hält er in anbetracht des bisher erlebten kurz inne un zu sehen, ob er durch das verrottete Holz etwas vom dem das dahinter liegt erkennen oder verdächtige Geräsuche aufschnappen kann..[1] Dabei legt er jedoch schon die Hand auf die Tür um sie bei einem negativen Ergebnis zu öffnen.
 1. Wolfs Bemühungen (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg685660.html#msg685660)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 15.02.2011, 12:47:49
Tyrome sammelt die herausgefallenen Seiten vorsichtig auf und legt sie vor die erste Seite des Buches und klappt das Buch dann zu. Das unberührte Stück Pergament legt er auf den Buchdeckel und erhebt sich dann wieder und geht zu Besnell rüber. Tyromes Gesicht ist starr wie immer, seine Augen funkeln jedoch nicht. Es ist schwer zu sagen, ob dies ein versuchtes Versöhnungsangebot oder spröde geäußerter Spott sein soll. "Hier, Gelehrter. Damit könnt ihr sicherlich mehr anfangen als ich." Und somit übergibt er Besnell, wenn er das Pergament und das Buch annehmen will, die Gegenstände und hält dann das einfache Amulett und das Kästchen mit den elfenbeinernen Würfel hoch. "Daran etwas besonderes zu finden? Jemand Interesse an solchem Spielkram? Ansonsten sind dort nur dieser alte Wanderstab, und die Kleidung. Keine Ahnung, ob hier mehrere Menschen hausten oder gar ein gedungener Mörder, der hier seine Beute gelagert hat." Rhistle scheint es nicht unwahrscheinlich, dass jemand, der in diesen heimgesuchten Tiefen vor längerer Zeit gelebt hat, auch einen bleibenden Schaden davongetragen hat. Des ehemaligen Ritters Worte sind dementsprechend trocken. Sollte keiner ein Interesse an den restlichen Gegenständen zeigen, legt Tyrome sie wieder zurück. Er selbst hat kein Interesse an solchem Tand, der ihm augenscheinlich nicht weiterhilft.

Dann kniet Tyrome sich nieder und streichelt den jungen Wolfswelpen kurz, der immer noch ziemlich nervös scheint. "Das Geschriebene ist scheinbar kein Blut.", merkt der Zakarumnit an, und bugsiert den kleinen Welpen dann ist die sichere Vorrichtung des Rucksack, in dem der junge Wolfswelpe so häufig mitreist. "Es ist besser, mein Junge. Ich habe das Gefühl, dass dies besser sein wird.", flüstert er Tyrant zu, der sich, ängstlich wie er im Moment ist, leicht wieder in den etwas sichereren Platz setzen lässt.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 15.02.2011, 18:04:51
Besnell wirft einen Blick auf das Pergament und stellt fest, dass es sich tatsächlich um eine Spruchrolle handelt. Ein magischer Bannkreis[1], wie es scheint.
Das Buch ist in Mzad geschrieben, eine alte, kaum noch gesprochene Sprache aus dem südlichen Kejistan. Sie war weiter verbreitet bis der Erzengel Yaerius den Asketen Akarat erwählte, Stifter der Kirche Zakarums zu werden. Im Zuge der Zakarumnisierung wurde den Menschen verboten, Mzad zu sprechen, da die Sprache noch eng mit der Kirche des Lichts verwoben war. So wird das Wort 'sein' nicht im Sinne einer Eigenschaftszuschreibung verwendet. In Mzad kann nicht gesagt werden, jemand sei böse, obwohl gesagt werden kann, dass jemand böses getan hat, was durchaus nicht das Selbe ist. Vielleicht könnte er es übersetzen, doch das würde wohl etwas Zeit in Anspruch nehmen.

Das Amulette weist eine sehr feine Gravur auf, die im spärlichen Licht kaum gesehen werden kann.

(http://diablo.incgamers.com/gallery/data/551/thumbs/Horadrim_Seal1.jpg)

Wolf untersucht unterdessen die Tür. Eben will er sie aufdrücken, da fällt ihm eine feine, dunkelbraune Linie auf den Boden auf, die halbkreisförmig die Tür umschließt. Oder, um genauer zu sein, es sind zwei Bögen, die durch Schraffur mit einander verbunden sind[2]. Er geht in die Knie und fährt prüfend mit dem Finger über die Linie. Als er den Finger ansieht, sind silberne Punkte darauf. Vielleicht Silberstift?, denkt er sich[3]. Er runzelt die Stirn, könnte das eine magische Falle sein? Und wenn ja, was würde passieren, wenn sie ausgelöst würde?
 1. Magic Circle against Evil (http://www.d20srd.org/srd/spells/magicCircleAgainstEvil.htm)
 2. 
Spoiler (Anzeigen)
 3. "Vorgänger" des Bleistifts aus Siber,
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 16.02.2011, 09:16:17
Da er selbst so gut wie Nichts von arkaner Magie versteht, aber genau weiss, wie gefährlich unbekannte Zauber sein können, ruft Wolf die anderen herbei um sie um Rat zu fragen.

Ich habe am Boden bei der Tür eine seltsame Zeichnung gefunden, auf dieser Seite sieht man nur zwei parallele Halbkreise, es könnten aber auch zwei kreise sein die unter der Tür durchlaufen. Für mich sieht es aus als könnte es etwas magisches sein, vielleicht eine Falle oder ein Schutz, aber da ich mich mit so Etwas nicht auskenne, möchte ich nicht einfach daran herumpfuschen. Hat einer von Euch vielleicht eine Idee, was das sein könnte?
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 16.02.2011, 18:55:36
Der Magier betrachtet zufrieden die Schriftrolle und das Buch, beides untersucht er interessiert und kurz spielt er mit dem Gedanken der alten Schrift mit einem seiner Zauber ihre Geheimnisse zu entlocken, als er Wolfs Worte vernimmt unterbricht er dies jedoch.

Interessiert macht er einige Schritte auf die Tür zu und nickt Wolf dann leicht zu als er in die Knie geht um sich die Tür und dem was der Späher mit scharfem Blick entdeckt hatte, widmet. Er zieht vorsichtig die Schriftrolle hervor und rollt diese auf. Dann scheint er den Inhalt mit dem was er an der Tür sehen kann zu vergleichen, nur um dann mit einem Nicken die Rolle wieder in seinem Gepäck zu verstauen. Dann murmelt er einige arkane Silben und hält dabei ein milchiges Prisma vor seine Augen und kneift diese angestrengt zusammen. Dann nickt er erneut.

"Ihr habt recht, Meister, doch die Falle die ihr vermutet ist nicht mit genügend Energie versorgt um uns etwas anzuhaben"

Er grinst den Späher an:

"Ihr würdet wohl sagen das sie nicht scharf ist."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 16.02.2011, 22:10:49
"Das ist doch eine gute Nachricht, aber ein bisschen Vorsicht schadet sicher nicht." Erwidert Wolfhard und schnappt sich den von Tyrome erwähnten Wanderstab um damit die Tür aufzustossen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 16.02.2011, 23:23:25
Wolfhard stößt die Tür mit dem Knotenstock an, welche sich auch mit einigem Ächzen und Knarren öffnet. Daraufhin entflammt der Silberring geradezu im silbernen Licht unter wildem Funkenflug. Ein schwacher Windhauch geht von dem Kreis aus, dass der Staub nahe dem Kreis aufgewirbelt wird. Der dahinter liegende Raum ist in etwa gleich groß und ebenfalls weiß verkalkt. Zur linken findet sich ein kleiner Altar mit mehreren brennenden Kerzen und einer Heiligenstatuette, die einen Engel darstellt[1]. Daneben ist ein kleines Überlaufbecken, das von einem Rinnsaal aus einem Rohr aus der Wand gespeist wird. An der anderen Wand findet sich ein Regal. Es beinhaltet mehrere in Leder gebundenen Bücher aus Pergament, Kelche und eine Kanne, kleine Tongefässe und andere kultische und rituelle Gegenstände - keiner davon jedoch außergewöhnlich. Der hintere Teil des Raums ist nur schwach durch den Kerzenschein erhellt. Dort stehen ein steinerner Tisch und korbgewobene Stühle und eine weitere Tür führt aus dem Gang hinaus. Eben bewegt sich etwas. In einem der Stühle, halb abgewandt, scheint jemand zu sitzen.
 1. 
Wissen Religion 10 (Anzeigen)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 17.02.2011, 19:15:53
Vorsichtig tritt Wolf durch die Tür und hält sich direkt etwas links, als er einige Schritten in den Raum hinein macht, um den Weg gleich für die anderen Frei zu machen.

Langsam und auf alles gefasst geht er auf den Tisch zu und versucht dabei mehr von der Gestalt und ihrer Umgebung zu erkennen.[1]
 1. Wenn Wolf auf Höhe des Altars noch nichts genaues sieht und die Lichtquellen nicht ausreichen, nimmt er sich eine der Kerzen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 19.02.2011, 00:54:38
Da keiner seiner Gefährten sich mit dem Amulett beschäftigt, nimmt Tyrome dies doch noch an sich. Die restlichen erbeuteten Gegenstände, die er noch bei sich hat, legt er zurück. Das Zeichen will ihm so noch nichts sagen, aber es fasziniert ihn. "Warum?" Der Ritter zuckt mit den Schultern und folgt Wolfhard.

Wieder wird Tyromes Blick gebannt und bleibt auf der Heiligenstatuette stehen. Mit einem Naserümpfen fällt Rhistle auf, dass er diese Heiligenverehrung schon seit jeher verachtet hat. "Sie sind Götzen, welche sie zwischen sich und ihrem Gott stellen, um sich für spezielle Anlässe von so mancher Sünde zu befreien. Was eine Farce diese Darstellungen doch immer sind." Von daher verwundert es Tyrome nicht wirklich, dass er diese Statur nicht wirklich zuordnen kann. "Vielleicht ist sie mehr, vielleicht weniger.", sinniert Tyrome und schüttelt dann den Kopf. Es hat nichts mit seinem Glauben zu tun, also interessiert es ihn nicht sonderlich.

Rhistle hat noch immer das Amulett in der Hand als er sich erst wirklich der berobten Gestalt bewusst wird. Eine Art Automatismus hat die Federführung in den Handlungen des gerüsteten Mannes übernommen. Eine Federführung, welche abhängig von den Erkenntnissen in diesem Gewölbe ist. Sie zwingt ihn dazu, sofort das Amulett wegzustecken und unmittelbar danach wieder Schild und Hammer in Verteidigungsposition zu bringen. Gefahr, sie gibt es hier allenthalben. "Ich kann es mir nicht leisten, durch eine Unachtsamkeit zu sterben und so nicht den Bischof richten zu können.", schießen die Worte grimmig durch den Geist des Clanmannes. Deswegen versucht er mehr oder minder aufmerksam nach weiteren Personen oder vielleicht weiteren Geistern in diesem Raum Ausschau zu halten[1], was ihm schwer fällt. Zu sehr erfordert die berobte Gestalt die Aufmerksamkeit des Kriegers. Im Rucksack bewegt sich Tyrant aufdringlich. Tyrome beißt auf seine Unterlippe.
 1. Entdecken 9 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg686397.html#msg686397)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 19.02.2011, 16:17:17
Langsam nähert sich Wolfhard der Gestalt in dem Sessel. Es scheint keine Bedrohung von ihr auszugehen - zumindest jetzt nicht. Daher entscheidet sich Wolf, eine der Kerzen vom Altar zu nehmen, um besser sehen zu können. Als er bis auf wenige Schritte herangekommen ist, kann er in das Gesicht unter der Kapuze schauen. Wolf würde schätzen, dass der Mann Kejistani ist, denn in den Gesichtszügen und Hautfarbe ähnelt er Sezair. Ein wilder, grau-weißer Bart verdeckt sein halbes Gesicht und reicht ihm bis auf die Brust. Die obere Gesichtshälfte ist von Falten zerfurcht und durch zahlreiche Alterswarzen gezeichnet. Die Nase ist breit und knollig, der Mund schmal und eingefallen, als fehlten ihm die Zähne. Er wirkt ausgezehrt und zerbrechlich - doch er atmet. Auch der Mann hat unterdessen Wolfhard bemerkt, denn er schlägt die stargetrübten Augen auf. Wie viel er durch das Grau noch erkennen kann?, fragt sich Wolf unwillkürlich, Der Mann sieht wie das personifizierte Alter selbst aus. Wolf schaudert etwas, als er erkennt, dass die Robe mit Staub bedeckt ist. Er wird sich seit Jahren nicht bewegt haben.

"Cain!", ruft er mit staubiger Stimme aus. Sie klingt etwas ungläubig, aber auch vorwurfsvoll. "Ich hatte nicht geglaubt, dass Du wiederkehren würdet. Aber natürlich kommst Du wieder, in der letzten Sekunde, wie Du glaubst. Aber Du bist zu spät.

שוטה!
", ruft er aus, es klingt wie ein Fluch[1].
 1. Mzad: "Mensch, der Du törichtes getan hast!"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 20.02.2011, 15:00:39
Da ihm die Situation etwas unheimlich ist, bleibt Wolfhard bei den Worten des Alten stehen und vom Vortrag des Greises etwas verwirrt erwidert er: "Ich glaube hier liegt eine Verwechslung vor, unter uns ist niemand namens Cain und ich kenne auch keinen der so heisst. Mein Name ist Wolfhard und wer seid ihr?"

Gleichzeitig hält Wolfhard nach einer passenden Stelle ausschau wo er die Kerze abstellen kann, um notfalls beide Hände frei zu haben.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 21.02.2011, 22:25:03
Tyrome kneift die Augen zu Schlitzen zusammen. "Cain, habe ich diesen Namen schon einst gehört?" Tyrome erinnert sich nicht daran, dass er jemanden namens Cain kennengelernt hätte und so grübelt er, was diese Person wohl getan hat, dass der alte Mann sie derartig begrüßt. Der ehemalige Ritter schaut auf den Methusalem[1], lockert die Augenlider wieder. Tyrome hat dem hohen Alter gegenüber stets ein zwiespältiges Verhältnis gehabt, so bewundert er eben jene, welche die vielen Krankheiten, Kriege und Intrigen des Lebens unter Menschen lange überleben und natürlichen Todes sterben, gleichermaßen ist er sich aber bewusst darüber, dass die wenigsten dies durch die höhere Intelligenz, dem größeren Bizeps und ihrem überlegenen Mut schaffen, sondern weil sie sich aus allem raushalten und einfach nur leben, ja vor sich hinvegetieren. Und die meisten dieser alten Menschen haben ihr Leben in Tyromes Augen zu häufig verschwendet. Deswegen ist Tyrome auch sehr eigen, was sein Stolz in Bezug auf sein Alter angeht. Er ist über vierzig Sommer alt und hat sein Leben auf dem Schlachtfeld verbracht und er lebt immer noch. "Ob der Alte sich zwei oder drei Menschenleben hier eingesperrt hat?" Mit dieser Frage ringt er darum, ob die alte Gestalt ihm Respekt abnötigt oder eher Verachtung.

Tyrome überlegt, ob er Wolfhards Worten noch was hinzufügen kann, doch im Moment würde er nur dieselben Fragen stellen können. So belässt er es bei einer simplen Vorstellung. "Tyrome Rhistle, das ist mein Name." Tyromes Mutter hat früher immer erzählt, dass man nicht jedem seinen Namen preisgeben sollte, denn Namen sind auch immer ein wenig Macht, gerade wenn es um schwarze Magie geht. Für Tyrome ist diese simple Namensnennung nur Selbstbeweis, dass er sich vor solchen Mächten an sich nicht scheut, nur das Weglassen seines Taufnamens kann darauf verweisen, dass er nicht seinen vollen Namen preisgeben will. Tyrant wühlt unruhig im Rucksack umher. Tyrome kommt der richtige Gedanke, um sein Schweigen vor sich selbst zu rechtfertigen. "Ich dachte: Laß das Alter reden, und die Menge der Jahre laß Weisheit beweisen.[2]"
 1. Methusalem (http://de.wikipedia.org/wiki/Methusalem)
 2. Hiob 32.7
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 24.02.2011, 14:53:17
Der alte Mann lässt Sekunden verstreichen, bevor er antwortet. "Rede keinen Unsinn; natürlich bist Du Cain. Wer sollte sonst hier her kommen, noch dazu zu dieser Zeit? Du hattest wohl nicht erwartet, dass noch jemand von uns hier unten anzutreffen, hm?" fragt er und schnaubt aus. Schwerfällig erhebt er sich aus seinem Sessel und macht ein paar ungelenke Schritte, wobei er Wolf den Rücken zukehrt. "Nein, noch nicht jeder hier ist zu Staub zerfallen. Eliyahu war freilich der erste, der uns verließ, dann Levi und schließlich Joar. Ich bin seit drei Jahrzehnten allein hier unten. Gewiss, ich hatte mich zurückgezogen. Doch ich spürte noch immer, wie das Siegel gebrochen wurde. Und Du hast es auch gespürt. Darum bist Du hier."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 24.02.2011, 22:10:06
Gedanken haben? Gut! -so sind sie mein Besitz.
Doch sich Gedanken machen, -das verlernt' ich gern!
Wer sich Gedanken macht, -der ist besessen
und dienen will ich nimmer und nie.


Belanar tritt aus dem Hintergrund, um den Fremden genauer in Augenschein zu nehmen. Er verneigt sich und bricht sein skeptisches Schweigen:

"Belanar, Ritter der schwarzen Klinge, Bewahrer der Lehren Rathmas. Ich freue mich, ein menschliches Gesicht in dieser Hölle zu sehen, Einsiedler, doch fürchte ich den Trugschluss. Ihr sprecht in Rätseln. Keiner meiner Gefährten trägt den Namen Cain. Erklärt euch bitte."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 26.02.2011, 18:03:19
Der alte Mann fährt herum und starrt Belanar mit großen Augen an, die irgendetwas zwischen Abscheu und Furcht ausdrücken. "Cain, warum hast Du den Rathma-Jünger mitgebracht? Ja, vielleicht haben wir einen gemeinsamen Widersacher, doch darum sind wir noch keine Verbündete. Rathma wandte sich gegen Lillith und Innarius.", sagt er mit Nachdruck. "Cain, sie werden es nicht verstehen. Ich habe kaum Zweifel, dass sie die Steine zerstören werden, im Glauben, es mit den Übeln aufnehmen zu können. Das darf nie geschehen! Wie konntest Du ihn hierherführen?" Er macht einige Gesten, murmelt einige Worte, und eine Feuerkugel erscheint in seiner Hand, die die Kammer mit flackerndem Licht erhellt[1].
 1. 
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 26.02.2011, 18:26:31
Besnell seufzt leise und lehnt dann ergeben seinen Stab gegen eine der Wände um dann an Belanar heranzutreten und ihm die Hand auf die Schulter zu legen, mit einem leichten Nicken gibt er diesem zu verstehen das er vorsichtig sein sollte. Auch wenn es sich dabei nur um einen einfachen Zaubertrick handelte, so brachte Besnell doch den Anhängern seiner Zunft grundsätzlich Misstrauen und Respekt entgegen. Kurz wägt er die Möglichkeiten ab und entschliesst sich dann für die offensichtlichste. Er tritt vor, die Kapuze über den Kopf geschlagen, gerade tief genug das sein Gesicht im Schatten liegt, aber nicht so tief das ihn der alte Auffordern müsste sie herunterzuschlagen. Vielleicht würde seine Täuschung Erfolg haben. Er tritt noch ein wenig an den alten heran und neigt leicht den Oberkörper vor ihm

"Ihr müsst Ihnen verzeihen alter Freund, doch den Namen Cain, benutze ich schon seit langem nicht mehr. Sie und die Welt kennt mich unter dem Namen Besnell und was die Anwesenheit von Meister Belanar betrifft, so erinnere ich mich deutlich daran das ihr es wart der mir beigebracht hat das man bei großen Übel jede Hilfe annehmen sollte die man bekommen kann. Er ist natürlich nicht unser beste Freund, geschweige denn ein Verbündeter, aber im zweifel heisst es immer: Der Feind meines Feindes mag nicht mein Freund sein, aber die Hoffnung das er mehr Groll gegen meinen Feind als gegen mich richtet, rechtfertigt ein Zweckbündis. "

Kurz betrachtet er den alten ratlos und macht dabei über die Schulter eine verneinende Kopfbewegung zu Belanar um ihm klar
zumachen das dieser seine Worte anzweifeln sollte.. "Wo sind Eliyahu Levi und Joar? Sie hätten euch hier nicht alleine lassen sollen. "
Besnell dachte das diese Information vorallem für seine militärisch Erfahrenen Gefährten sinnvoll sein könnte, allein um zu wissen ob er und seine Gefährten von den drei Personen überrascht werden könnten.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 27.02.2011, 13:23:02
Der alte Mann entspannt sich sichtbar, ob der Worte von Besnell. Anscheinend ist er erleichtert, endlich wieder mit jemand Vertrautem zu sprechen. Gemächlich bewegt er sich wieder zu seinem Sessel und setzt sich. Lange starrt er ins Nichts und Besnell fragt sich schon, ob der alte seine Frage überhört hat. Da erwidert er dann doch: "Setz Dich, Cain. Ich weiß nicht, wo Eliyahu, Levi und Joar sind, aber sie müssten gleich wiederkommen. Wir haben eben noch Az-zahr[1] gespielt.", sagt er und deutet auf den Tisch. Die Fläche ist mit einer dicken Staubschicht bedeckt. Auf weitere Erklärungen wartet Besnell vergeblich.
 1. Würfelspiel
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 28.02.2011, 00:53:41
Tyrome wagt es gar nicht zu sprechen, so abstrus wirkt die Szene auf ihn. "Entweder der Alte ist senil und mein zweites Gefühl hat mich nicht getrügt oder irgendwas stimmt hier ganz und gar nicht." Der ehemalige Ritter beschließt, dass es das Beste ist, wenn er seine Umgebung aufmerksam im Auge behält. "Vielleicht sieht er diesen Cain auch als lebende Metapher für irgendetwas an. Nein, dazu ist das zu vertraut, zu natürlich..."
Vorsicht beäugt der Landadelige Besnell, als dieser es wagt, im Namen Cains zu sprechen, ohne auch nur übermäßig viele Information zu gewinnen. "Ob der Alte auf das Würfelspiel spielen will?" Tyrome Rhistle mahnt sich selbst dazu, dass er sich zu viele Fragen stellt, zu viele Gedanken verschwendet, welche seine Konzentration trüben. Diese merkwürdige Auseinandersetzung mit dem alten, senilen Mann, das ist nicht Tyromes Aufgabe. Es ist eine Aufgabe für einen Mann der Worte, einer der Tyrome nie gewesen ist und nie sein wird.

Mühsam versucht er sich jetzt zu konzentrieren und den Raum systematisch zu beobachen[1], vorsichtig bewegt er sich dabei durch den Raum, weil das auf einem Fleck stehen ihn nur noch nervöser macht. Der alte Mann verunsichert Zebaoth, gerade weil er ihn nicht einschätzen kann. Das veranlasst den grimmigen, alten Kämpfer wieder und wieder dazu, nicht nur in die Dunkelheit und den Eingang in den Raum zu starren, sondern auch den Raum langsam zu durchsuchen[2]. Es ist Tyrome eine willkommene Abwechselung und lässt ihn ein wenig Sicherheit finden, auch wenn er sich Stück für Stück gewahr wird, dass es nicht der alte Mann ist, der ihn verunsichert, zumindest nicht alleine er. Es ist die immer größere Ungeduld, die sich in dem ehemaligen Ritter breitmacht. Besonders die Worte über die Steine beunruhigend Tyrome jetzt doch deutlich. "Zweifel ich an meinem Vorhaben?" Tyrome schließt kurz die Augen und betet eine Glaubenszeile nieder, um sich zu beruhigen. "Es hat aber auch von solchen geweissagt Henoch, der siebente von Adam, und gesprochen: «Siehe, der Herr kommt mit vielen tausend Heiligen, Gericht zu halten über alle und zu strafen alle Gottlosen um alle Werke ihres gottlosen Wandels, womit sie gottlos gewesen sind, und um all das Harte, das die gottlosen Sünder wider ihn geredet haben.[3]»"
 1. Entdecken 18 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg688370.html#msg688370)
 2. Suchen 20 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg688370.html#msg688370)
 3. Judas 1.14-15
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 28.02.2011, 12:12:30
Mit starrem Lächeln verfolgt Belanar das Schauspiel.

Im Netz der Spinne Seide weben. Ein riskanter Zug. Hoffen wir, dass wir uns nicht im eignen Netz verstricken.[/b]

Der Totenbeschwörer tritt einen Schritt in den Hintergrund und überlässt Besnell das Feld.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 28.02.2011, 15:55:48
Auf die Einladung des alten hin begibt sich Besnell zu dem Sessel und wirft einen kurzen Blick darauf, kurz überlegt er sich zu weigern, doch dann nimmt er platz und sieht sich das spiel genau an, auch den alten lässt er dabei nicht aus den Augen. Kurz überlegt er was er nun sagen sollte, wie er an die benötigten Informationen herankommen sollte, als ihm keine passende Möglichkeit einfällt blickt er erneut auf das spiel.

Es ist eine Weile her seit ich es das letzte Mal versucht habe, doch wenn mich meine Erinnerung nicht trübt, dann sieht es für euch gut aus
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 02.03.2011, 10:47:07
Der alte Mann blickt verwirrt auf den Tisch. "Wovon redest Du? Hier ist doch nichts? Und wo sind Eliyahu und Joar? Haben sie das Weite gesucht?" Er ist jetzt völlig außer Fassung. Er scheint sehr erregt und verstört und spricht schnell. "Ich hätte nicht gedacht, dass sie gehen. Diese Hunde! Was soll ich noch hier? Ich alleine kann es ja schließlich auch nicht richten. Verdammt!, ich nehm jetzt auch meine Sachen und hau ab. Ja, das tue ich, und dann werdet ihr sehen!", ruft er aus, doch in seinen Augen steht Angst. Er erhebt sich und schaut sich verwirrt um.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 03.03.2011, 20:39:58
Während Besnell durch seinen Trick versucht, dem alten Mann mehr zu entlocken, was den Gefährten helfen könnte, untersucht Tyrome weiter die Kammer. Es findet sich nichts weiter ungewöhnliches, nur der Altar scheint noch einen zweiten Blick wert. Neben der Statuette und den Kerzen findet sich dort noch ein Tintenfass und eine Pergamentrolle. Tyrome rollt das Pergament aus und beginnt zu lesen. Den alten Mann scheint es nicht zu stören, er hat den Ritter wahrscheinlich nicht einmal wahrgenommen.

Zitat
Die Ereignisse des letzten Jahres sind einfach unglaublich und haben mich wieder einmal dazu gebracht, meine Gedanken niederzuschreiben. Die Stille und die Einsamkeit machen mich sonst noch verrückt und vielleicht werden meine Aufzeichnungen der Nachwelt irgendwann von Nutzen sein können. Vielleicht werde ich auch irgendwann von meiner Aufgabe entbunden werden und kann zurück in meine Heimat Aranoch zurückkehren. Wie sehr ich meine Heimat vermisse...

Im weiteren folgen Erzählungen von der Erschaffung der Welt, die der Ritter überfliegt, sind ihm die Geschichten seit Kindheit an wohlbekannt. Doch die letzte Passage enthält einen unbekannten Inhalt.

Zitat
In grauer Vorzeit, noch lange vor dem Aufstieg der Imperialen Reiche des Westens, wurden die Großen Drei in die Welt der Menschen verbannt. Diese übermächtigen Dämonen wurden für die Menschheit zu einer großen Gefahr und hinterließen Chaos und Zerstörung, wohin sie auch immer ihr Weg führte. Die Mächte des Bösen schreckten auch nicht davor zurück, Söhne gegen ihre Väter aufzubringen, und trieben große Völker in lange und blutige Kriege. Ihren eigenen Konflikt in der Hölle hatten sie verloren, doch im Fernen Osten des Menschenlandes konnten sie ungehindert wüten.
Die Erzengel hatten es sich verboten, direkt in die Welt der Sterblichen einzugreifen. Einzig der Erzengel Tyrael hatte Mitleid und stieg hinab in die Welt. Tyrael führte einen Orden von sterblichen Zauberern zusammen, die sich »Horadrim« nannten, um das Wüten der Drei Mächte des Bösen zu beenden. Er war es auch, der den Menschen die Seelensteine gab, die die Fähigkeit haben, die Essenz des Böses zu bannen.

Die Horadrim holten Baal in der Nähe der Wüstenstadt Lut Gholein ein. Doch während des Versuchs Baal in den Seelenstein zu verbannen, zerbrach der Splitter des Weltensteins. Den Scherben des Steins wohnte immer noch dieselbe Macht inne, aber unglücklicherweise nicht groß genug um Baals Essenz in sich aufzunehmen. Doch Tal Rasha kam der Gedanke, dass ein Sterblicher mit einem starken Willen im der Lage sein könnte Baal innerhalb seiner eigenen Seele gefangenzuhalten und so mit dem Dämon in alle Ewigkeit zu ringen. Selbstlos und edelmütig wie der große Horadrim war, bot er sich als lebendes Gefängnis für den Herrn der Zerstörung an, um somit dem Wahnsinn ein Ende zu bereiten. In der Schlucht der Magier wurde der Ordensführer in einem von sieben geheimen Gräbern, die alle unterschiedliche Symbole hatten, an einen großen Felsen gekettet. Tyrael nahm den Splitter des Seelensteins, der die Essenz Baals enthielt und rammte das Bruchstück durch die Brust Tal Rashas. Der Herr der Zerstörung war somit gebannt, doch das Opfer Tal Rashas war ein großer Verlust für den Orden der Horadrim.

Eine gewisse Zeit lang noch gelang es dem Herrn des Schreckens, Terror und Anarchie über die Welt zu bringen, doch eine Gruppe von Horadrim-Mönchen um Jered Cain konnten schließlich auch Diablo gefangengenommen. Die Mönche trugen den verfluchten Stein ins Land Khanduras und vergruben ihn in einer verschlossenen Höhle in der Nähe des Flusses Talsande. Oberhalb dieser Höhle errichteten die Horadrim ein großes Kloster, damit sie den Seelenstein fortan ständig bewachen konnten. Unterhalb des Klosters konstruierten sie ein weitverzweigtes System von Katakomben, um den sterblichen Überresten der Märtyrer ihres Ordens dort eine letzte Ruhestätte zu geben.

Solange der Seelenstein hier ruht, werden die Horadrim ihn bewachen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 04.03.2011, 11:50:28
Tyromes Mundwinkel zucken nervös, als er die letzte Passage des Pergaments liest. Ist ihm in der einleitenden Passage noch eine Möglichkeit aufgefallen, wie man mit diesem merkwürdigen, alten Mann verhandeln könnte, zuckt sein rechter Mundwinkel nun fast unaufhörlich. Krampfhaft versucht er sich daran zu erinnern, was er über diese Dämonen, vor allem über Diablo, gehört und gelesen hat und was ihm dazu einfällt[1]. Der ehemalige Ritter, der gerade erst seinen König verloren hat, ihm dann dank Sezair Verzeihen konnte, spürt nun einen weiteren Dolchstoß in den Rücken seiner Überzeugungen. Um nicht zu sagen, dass ihn auf einmal Ohnmachtsgefühle heimsuchen, als er spürt, auf was sie sich eigentlich hier eingelassen haben.

Er schafft es, sich zu beruhigen und auch nicht Besnells Worte zu unterbrechen, stattdessen eilt er schnellen Schrittes rüber zu seinen Gefährten und zeigt ihnen die betreffenden Textstellen mit ernstem Blick, schweigend und leicht zitternd. Er wagt es noch nicht, etwas dazu zu sagen, seine Gedanken überschlagen sich auf einmal und jedwede Klarheit und Souveränität ist verschwunden. Das erste Mal sieht man sogar sowas wie Furcht in den Augen Tyromes, und nicht diese typische Unterkühltheit und Strenge, die sonst immer von ihm ausgeht. Stimmt hält er seinen Gefährten das Pergament hin, damit sie es lesen können. Es ist jetzt an Besnell, etwas aus diesen Informationen zu machen. "Aber dazu ist er ja der Gelehrte.", denkt Tyrome halb kritisch, halb hoffnungsvoll. Besnell kann sich beweisen und muss das Beste aus den Informationen machen. Tyrome ist zu aufgewühlt, um das Wort zu ergreifen. Die Ohnmachtsgefühle werden stärker, da er auch nicht die Stärke seiner Gefährten einschätzen kann. Lediglich Sezairs Willensstärke scheint dem Zakarumnit ein Hoffnungsschimmer zu sein.
 1. Knowledge (Forbidden Lore) 21 (http://Knowledge (Forbidden Lore))
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 07.03.2011, 21:59:05
Besnell bleibt auf seinem Sessel sitzen und verfolgt interessiert die "Ausbruch" des alten, dann meint er mit sanfter und freundlicher Stimme.

"Aber mein Freund, wohin wollt ihr denn gehen? Ich bin mir sicher sie kommen gleich wieder, wie ihr es noch vor einigen Minuten vermutet habt. Doch ihr spracht davon was ihr alleine ausrichten könnt. Zum ersten: Ihr seit nicht mehr alleine, denn nun bin ich zu euch zurückgekehrt und zum Zweiten: Ich war zu lange fort. Was plagt euch in eurem Inneren? Gegen was wollt ihr etwas ausrichten"

Er beugt sich nach vorne und deutet auf den Sessel

" Wie wäre es wenn ihr meinem Gedächtnis auf die Sprünge herlfen würdet? Ich war lange fort und fürchte die Zeit lies mich manches vergessen was ich  und auch wir für wichtig erachtet hatten"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 08.03.2011, 00:13:04
"Nein, nein, nein!", zettert jetzt der Alte, "Sie sind schon zu lange weg! Ich werde sie jetzt suchen. Sie sind schon zu lange weg und immer lassen sie mich warten. Ich bin es leid, immer zu warten. Ich werde sie jetzt suchen - und dann gehe ich nach Hause. Jawohl, ich gehe dann nach Hause. Ich bin schon zu lange in diesem Loch. Und wenn Du Dich schon nicht mehr an das Versprechen erinnerst, dann tu ich das auch nicht mehr. Und auch sonst niemand mehr. Jawohl!, niemand weiß von dem bescheuerten Stein.", ruft er, mit deutlichen Gesten.

Er macht einige Schritte in den Raum und bleibt dann unvermittelt vor Tyrome stehen. "Ist das auch einer Deiner Totenbeschwörer? Der kann auch nach Hause gehen. Aber den Mund muss er halten. Das ist sehr wichtig.", schärft er Besnell ein und geht dann in den Nachbarraum, um in der Kiste herumzuwühlen. Er breitet ein Lacken aus und nimmt - scheinbar wahllos - drei Roben, den Mantel, das Amulett und zwei Fackeln aus der Truhe und legt sie auf das Lacken. "Hm? Wo habe ich denn meinen Stock hingetan? Die lange Zeit in der Dunkelheit hat mir echt nicht gut getan. Irgendwo hakt es da oben...", murmelt er irritiert und klopft sich an die Schläfe.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 08.03.2011, 09:49:28
Belanar beobachtete Besnells Verhandlungsgeschick, als plötzlich Tyromes mit Schreckens starrer Miene vor ihn trat und ihm tonlos ein Schriftstück entgegen hielt. Der Totenbeschwörer nahm es irritiert entgegen, schaffte es aber nur, die ersten Zeilen zu überfliegen, als sich der Alte erhob und seine Sachen packte.

Das war nicht gut. So wenig Klares der Alte auch von sich gegeben hatte, ließen seine nebulösen Äußerungen doch erahnen, dass er um die Vorgänge in diesen Katakomben wusste.

An seine Gefährten gewandt:

"Armer alter Mann. Er scheint schon viel zu lange hier zu sein. Ich könnte seine Gefühle mittels eines Zaubers beruhigen. Er würde durch diesen Zauber keinen Schaden nehmen und ließe sich so vielleicht dazu bringen, mit uns zu kooperieren. Sein Wissen könnte entscheidend sein. Allerdings muss ich auch warnen, da er meinesgleichen nicht zu trauen scheint. Wenn er meinem Zauber widersteht, könnte er dies trotz der eher friedfertigen Art des Spruchs als Aggression deuten."


Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 08.03.2011, 20:04:09
Besnell ignoriert Tyrome und das lässt den ängstlichen Ausbruch des ehemaligen Ritters erkalten und ersetzt ihn mit einer gewissen Gleichgültigkeit. Und so lässt er sich von Belanar das Schriftstück abnehmen und hört seinem Gefährten dann zu. Er beschließt der Aufforderung des alten Mannes zu folgen und als betitelter Totenbeschwörer besser seinen Mund zu halten. Er nickt Belanar zu, denn Tyrome scheint diesen Versuch ebenfalls als sinnvoll anzusehen. Die andere Möglichkeit, welche Tyrome sieht und der alte Mann auch schon weitesgehend geäußert hat, macht Tyrome nochmals deutlich, in dem er auf die entsprechende Textstelle zeigt.
Zitat
Die Ereignisse des letzten Jahres sind einfach unglaublich und haben mich wieder einmal dazu gebracht, meine Gedanken niederzuschreiben. Die Stille und die Einsamkeit machen mich sonst noch verrückt und vielleicht werden meine Aufzeichnungen der Nachwelt irgendwann von Nutzen sein können. Vielleicht werde ich auch irgendwann von meiner Aufgabe entbunden werden und kann zurück in meine Heimat Aranoch zurückkehren. Wie sehr ich meine Heimat vermisse...

"Es ist schon merkwürdig...", die Gedanken Tyromes drehen sich noch immer um dieses Schriftstück, aber Besnells arrogante Ignoranz hat ihn wieder mehr Herr seiner Sinne werden lassen. "Auch der Alte spricht von diesem Stein. Sicher ist es benusselt von den Jahren in der Tiefe. Aber er hat von all dem gewusst und auf liederliche Art und Weise nicht gewusst, was hier vor sich geht. Er muss Gefühl für Zeit, Notwendigkeit und Not verloren haben." Rhistle geht nicht weiter auf den knorrigen Wanderstab ein, den sie als Instrument der Sicherung benutzt haben. Er scheint dem Alten zu gehören, doch Tyrome kratzt sich nur am Kopf und begutachtet den Alten einen Moment lang. "Verdammt. Wo bin ich nur reingeraten..."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 13.03.2011, 12:59:59
Besnell betrachtet den alten eine Weile als dieser seinen "Aufbruch" verkündet, dann erhebt er sich und stellt sich vor den alten um ihn eindringlich anzusehen.

"Setz dich alter Freund, niemandem ist damit gedient wenn du überhastet deine Sachen packst und ins dunkle stürzt. Du würdest nur dich und damit auch mich verletzen, also beschwöre ich dich, setz dich und erzähle mir was in meiner Abwesenheit passiert ist"

Dann führt er den alten zurück zu dem Sessel und als er dabei seine Gefährten passiert, nickt er ihnen unmerklich zu und wendet sich an Belanar

"Ich denke wir sollten euren Vorschlag genauer ins Auge fassen"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 13.03.2011, 14:08:21
Der alte Mann blickt zu Besnell auf und atmet hörbar auf. Er macht noch einen Knoten in das Bündel, doch steht dann auf und geht wieder in das andere Zimmer. Er bleibt auf Höhe des Regals mit den Reliquien stehen. "Nein, nein, nein, ich war schon viel zu lange hier. Aber Du hast Recht, Du musst wissen was geschehen ist, obgleich ich mich wundere, dass Du es Dir nicht denken kannst.", sagt er in einem scheinbaren Moment der Klarheit. Er blickt auf die Reliqien, während er weiterspricht. Anscheinend sucht er etwas.

"Wir haben ihn in den Seelenstein verbannt und tief unten im Gewölbe vor den Augen der Menschen versteckt, daran erinnerst Du Dich? Doch im Laufe der Jahrzehnte wurde immer deutlicher, dass die Macht des Steins zu gering war - oder seine Macht wuchs. Wir spürten, dass seine Präsenz einen Anker suchte, um sich in dieser Welt zu manifestieren. Wir spürten, dass wir ihm nicht nachgeben dürften und als sie glaubten, zu schwach zu sein, verließen mich erst Eliyahu dann Levi und schließlich Joar. Ich blieb zurück und machte mich immun, Jahr über Jahr."

Anscheinend hatte er gefunden, wonach er gesucht hatte. Er griff in das Regal und zog einen silbernen Griffel hervor, den er fragend anblickte, als wüßte er nicht, was er damit anfangen sollte. "In den wenigen Momenten, in denen ich zurückkehrte, hörte ich hämmern, Stimmen und Musik. Ich wusste, dass das Kloster wieder bewohnt war. Ich konnte sie nicht warnen, denn sein Einfluss war mittlerweile so stark geworden, dass ich nicht lange in dieser Welt verweilen konnte. Und so konnte ich nur beten, dass sie nie die Gewölbe erkunden würden. Ich spüre seine tastende, suchende Präsenz nun nicht mehr. Du weißt wie ich, was das bedeutet.[1]"

Während er weiterspricht, zeichnet er einen silbrig glänzenden Kreis um sich herum auf den Boden. Dann füg er noch einige Schnörkel und Schriftzeichen hinzu und als er fertig zu sein scheint, glüht der Ring in mildem, silbrigen Licht auf[2]. "Du hast uns alle schwer enttäuscht, als Du uns verließt. Doch es bringt uns jetzt nicht weiter, wenn ich Dir Vorwürfe mache. Sieh, was Du noch tun kannst. Ich selbst bin zu alt und zu schwach - und zu zerüttet. Nimm das Amulett und meinen Segen. Und nun lebe wohl.", sagt er müde.

Er wirft das Amulett vor sich auf den Boden[3] und kehrt Besnell den Rücken zu, als er in den Kreis tritt.
 1. Sanity-Verlust:
Besnell 1
Tyrome 3
 2. 
 3. Schatzkammer (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6383.msg654092.html#msg654092): Tal Rashas Urteil erhalten
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 16.03.2011, 18:32:46
"Ich habe es befürchtet...es scheint also wirklich wahr. Worauf haben wir uns nur eingelassen?" Tyrome fordert das Schrifttum gar nicht ernst von Belanar zurück. Er kann die unglückselige Nachricht behalten. Tyromes Gedanken beginnen sich wieder zu überschlagen und er kann sie schlichtweg nicht neu ordnen. Zwar entgleist ihm diesmal die Körperhaltung nicht, aber die Besorgnis steht ihm mehr als deutlich in das Gesicht geschrieben. Er wagt es weiterhin nicht zu sprechen und er ist auch gar nicht in der Lage dazu, vorsichtig nimmt er seinen Rucksack ab und beschließt Tyrant aus seinem kleinen Gefängnis zu lassen, um sich selbst etwas zu beruhigen.

"Es ist tatsächlich so, es scheint zumindest jetzt klar. Das, woran ich nicht zu glauben, zu denken, gewagt habe. Vielleicht ist er es, der den Bischof und den König in den Wahnsinn getrieben hat? Die Anwesenheit der anderen Dämonen? Es ist jetzt auf einmal augenscheinlich und klar."
Rhistle wird klar, dass sie Cain finden müssen. "Ob dieser Cain überhaupt noch lebt?" Vielleicht ist der noch eher bei Verstand und kann mehr Hinweise und Lösungsansätze geben. Wie sollen sie einem so mächtigen Wesen trotzen, wenn selbst König und Bischof das nicht schaffen können? Tyrome schüttelt fast unmerklich den Kopf und grault weiter den kleinen Wolf. "Aber wenn er jetzt geht, dann ist auch der letzte Bewahrer, Schützer oder was auch immer sein mochte, weg. Verdammt. Das lässt uns wenig Zeit."
Tyrome hat so langsam seine Gedanken wieder geordnet, aber er traut sich nach dieser merkwürdigen Anweisung des Alten noch immer nicht zu sprechen, weshalb er darauf hofft, dass Besnell die richtigen Worte noch findet, so er den Alten nicht einfach gehen lassen will.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 20.03.2011, 01:34:56
Der alte Mann betritt den Kreis und es öffnet sich ein rot schimmerndes Portal. Noch ein letztes Mal blickt der alte Mann zurück - ein müder Blick - und verschwindet dann in dem Portal. Die junge Zauberin Delara runzelt die Stirn, "Wir sollten ihn nicht so schnell gehen lassen. Ich für meinen Teil halte zu große Stücke auf mein Leben, als dass ich dem großen Übel unvorbereitet gegenübertrete. Vielleicht wäre es auch besser zu fliehen?", sagt sie vorwurfsvoll. "WARTET!", ruft sie und springt in den Kreis zum Portal und fasst den Mann am Gewand.

(http://images3.wikia.nocookie.net/__cb20100703235417/diablo/images/f/f4/D2redportal.gif)

Dieser dreht sich um und sieht die junge Frau erschrocken an. "Was ist? Wer seid Ihr?". Und dann schließt sich das Portal und die beiden sind verschwunden. Wie schnell es passierte und wie... unverständlich und sinnlos, dass die Gefährten auf diese Art und Weise ihre Zauberin verloren haben. Zwar ist sie sicherlich nicht tot - doch wohin brachte sie das Portal?

Doch die Gefährten haben nicht lange Zeit, sich zu sammeln oder zu beratschlagen. Plötzlich vernehmen sie ein leises Geräusch aus den Gängen, aus denen sie gekommen waren. Nur sehr leise und noch unbestimmt. Wolfhart wechselt einen Blick mit seinen Gefährten und deutet dann auf den Ausgang aus den Hallen. "Diese Räume sind eine Sackgasse. Wir müssen uns ihm wohl stellen. Bleibt zusammen!", brummt er. Mit ungutem Gefühl machen sich die Gefährten auf den Rückweg, die Waffe gezückt oder den Zauberspruch auf den Lippen.

Als sie den Gang etwas weiter gefolgt sind, können sie die Natur des Geräuschs genauer bestimmen. Es hört sich an, wie ein Stück Metall, das über den rauhen Felsboden gezogen wird. Das Geräusch selbst ist nicht so laut, es wird nur durch den Hall der Wände verstärkt. Dann wird es wieder leiser - es entfernt sich von den Gefährten. Sie sind nicht das Ziel.

In der Nähe der Weggabelung gibt Wolf den anderen ein Zeichen, zu warten, dass er sich vorschleicht und den Weg erkundet. An der Kreuzung erkennt er Fussspuren im Staub und auch eine dünne Spur, vielleicht von einer Schwertschneide, die über den Boden gezogen wird. Da ist auch ein dünnes Rinnsaal aus Blut. Er kniet sich nieder, um das Blut genauer zu untersuchen. Es ist jedenfalls nicht das ölige und faul riechende Blut der Dämonen von der ersten Ebene. Und die Fussspuren wurden von Stiefeln mit weicher Sohle getreten. Sie führt eindeutig nach oben. Das Schleifen ist noch zu hören, die Gestalt scheint langsamer zu werden. Und dann hört es plötzlich auf.

Wolfhard schleicht weiter den Gang nach oben entlang. Er blickt um eine Ecke und erkennt eine humanoide Gestalt in einem dunklen Kaputzenmantel auf dem Boden liegen. In ihrer Hand hält sie verkrampft ein dunkel-brünniertes Schwert.

Vor Wolfhard liegt Raphael de Aveugler, fast bewusstlos vor Erschöpfung und Schmerzen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 20.03.2011, 16:22:54
Besorgt schaut Sezair auf, als er sich vorsichtig auf Wolfhards Zeichen der Gestalt nähert. Beim Anblick des Schwertes stockt ihm für einen kurzen Moment der Atem. Wissend sucht er Tyromes Blick. Sie hatten den Paladin gefunden

Die letzten Ereignisse haben den alten Mann schwer beschäftigt. Eine Ungewissheit schleicht sich in das Bild der Gefährten. Dass der Magier Besnell den fremden alten Greis kannte, war für Sezair eine wahre Überraschung[1], doch die Flucht der Magierin Delara schürte die Sorge des Kehjistani nur noch weiter[2]. Noch eher als je hatte Sezair für die Kraft und Stärke der Gruppe gebetet.

Und schreitet nun langsam und vorsichtig zu dem am Boden de Avegleur. Mit ängstlichen Abstand beäugt Sezair die Klinge, kann jedoch noch nicht erkennen, was es mit dem Paladin auf sich hat.

"Mein Herr?", beginnt er sanft und vorsichtig, als ob er ein Kind aus dem Schlaf wecken wollen würde, und nähert sich weiter. "Wir sind gekommen, Herr de Avegleur, der Herr hat unsere Wege wieder zusammengeführt!"

Achtsam geht der Kehjistani vor dem am Boden liegenden in die Knie.
 1. Sezair glaubt, Besnell und der Greis seien Bekannte, er hat Besnells Bluff nicht erkannt
 2. Sezair versteht nicht, dass Delara unfreiwillig wegteleportiert worden ist, sondern glaubt, dass sie als Zaubererin auf magische Weise selbst verschwunden ist
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Camrel am 20.03.2011, 18:48:55
Wolfhad beobachtet wie sich Sezair de Aveuglier nähert und beim ängstlichen Blick den dieser auf das Schwert des Paladins wirft, muss er an die Erzählung von Fyda über die Raserei des letzten Trägers der Klinge denken.

Einen Moment lang überlegt Wolf, ob er versuchen soll dem Paladin die gefährliche Klinge ab zu nehmen, doch würde dieser das bestimmt als Angriff missverstehen. So beschränkt sich Wolf darauf neben Sezair zu treten und sich dabei so zu stellen, dass er notfalls hoffentlich Waffe und Schwertarm schnell blockieren kann und wartet dann gespannt, wie der Paladin auf Sezairs Worte reagiert.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 20.03.2011, 23:48:29
Tyrome hat das Verschwinden Delaras nicht kommentiert. Er hat gleich erwartet, dass sie nichts weiter als eine törichte Göre ist, die große Worte hervorbringt und mit ihnen doch nur so verschwindend wenig erreicht. Ihre Torheit und ihr Verschwinden sind dem ehemaligen Ritter Beweis genug, warum er sich gleich zu Beginn mit ihr angelegt hat. Tyrome blickt sich unter seinen Verbündeten um. Sie ist die einzige gewesen, welcher Tyrome zugetraut hat, dass sie sich aus freien Stücken und grundlos oder zumindest aus persönlicher Note gegen den Adligen wendet oder der Gruppe für ihren persönlichen Vorteil die Klinge zwischen die Rippe rammt. Die Szene mit dem kleinen Jungen, so bemitleidenswert dieser gewesen ist, genügt dem Ritter auch hier als Beweis. Aber Rhistle hat sich nicht einmal zu einem Lächeln hinreißen lassen, ebensowenig wie er Mitleid oder Empörung oder gar Überraschung geheuchelt hat. Lediglich der Verlust von Kampfkraft und Wehrhaftigkeit, der mit Delaras Verschwinden einhergeht, ist ein Problem, gerade bei der Dimension, die sich ihm und seinen Gefährten eröffnet hat. Aber das kann den ehemaliger Rittersmann nicht wirklich beunruhigen. Ihre Chance ist sowieso gering und Delara ist, nach Tyromes Dafürhalten, das schwächste Glied gewesen. Beim Gehen denkt er noch daran, das Amulett aufzunehmen, welches er jedoch eher im Moment unbeachtet lässt.

Erst die Begegnung mit dem Schwert lässt Tyrome wieder geistig an dem teilnehmen, was sie umgibt. Zwar achtet er auf Gefahren und auf die Sicherheit Tyrants, der wieder im Rucksack reist, aber dennoch überlässt er die Hauptarbeit Wolfhard, was die Aufmerksamkeit angeht. Tyrome taugt maximal, um ein wenig zu unterstützen und seinen Blick in die Richtung zu werfen, in der Wolfhard gerade keine Augen hat, aber mehr will der ehemalige Ritter sich auf gar nicht in die Aufgabe des Kundschafters mit den zwei großen Schwertern einmischen. Er macht seine Sache gut, das weiß Rhistle zu schätzen.
"Das Schwert...", Tyrome zögert einen Moment und folgt dann Sezair mit schnellem Schritt, jedoch beugt er sich nicht runter, sondern versucht de Aveugler das Schwert aus der Hand zu treten. Auch wenn dieser jetzt verwundet ist und es vielleicht seinen Zorn schüren sollte; Tyrome kennt den Mann nicht wirklich, also kann er kaum einschätzen, wie er reagieren wird. Aber das Schwert ist eine zu große Gefahr in dessen Hand. Wenn er nach Sezair schlagen sollte...Tyrome legt alle Kraft in den Tritt[1].
"Er gibt den Müden Kraft, und Stärke genug dem Unvermögenden.[2]", murmelt der Mann entschlossen.
 1. Disarm-Check 23, sollte er notwendig werden (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg692506.html#msg692506)
 2. Jesaja 40.29
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 21.03.2011, 07:25:49
In den eigenen Gedanken gefangen, bezüglich dessen was er soeben erfahren hat, konnte Besnell gar nicht darauf reagieren das der alte verschwinden wollte. Die Erkenntnis des ganzen, lähmte ihn im falschen Moment, Angstschweiss bedeckt seine Hände und sein Gesicht. Der normalerweise so beherrschte Magier beginnt am ganzen Körper zu zittern und es kostet ihn seine ganze Konzentration um seine Beherrschung wieder zu erlangen, doch da ist es bereits zu spät, der alte war verschwunden. Und mit ihm Delara, was ein tragischer Verlust für Besnell ist. Egal was er von ihr als Person gehalten haben mochte, ihre Arkanen Kräfte würden Ihnen allen in diesen Tunneln fehlen. Vielleicht wäre es sogar besser gewesen ihr zu folgen.

Als er sich wieder vollkommen unter Kontrolle hat, folgt er den anderen, hält sich jedoch abseits von Ihnen, das Tyrome das Amulett mit sich genommen hat, hat der Magier mitbekommen, doch fürs erste ist das sicherlich die beste Lösung. Sollte das Amulett bösartig sein, dann ist es besser wenn es in Händen eines Mannes ist der soviel Magie in sich hat wie eine Butterblume.

Also folgt er den Gefährten zu der Stelle wo sie den gefallenen Paladin finden, hält sich aber im Hintergrund. Zuviele nach ihm tatschende Hände, wer weiß was der Paladin in seinem Wahn anrichten kann und will
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 21.03.2011, 21:39:00
Mit einem kräftigen Tritt mit den stahlbeschlagenen Stiefeln, ein Knacken des Handgelenks und Tyrome hat den Paladin entwaffnet. Doch das verfluchte Schwert aufzuheben wagt er zunächst nicht. Er hatte lange danach gesucht, doch nun wagte er nicht, es anzufassen. Er hatte in den wenigen Stunden zu viel gesehen, um nun nicht Vorsicht walten zu lassen.

Der Paladin stöhnt vor Schmerzen auf und kommt wieder zu Bewusstsein. Ein Ruck geht durch seinen Körper, vielleicht will er aufspringen, doch er ist zu schwach. Ein tiefe Wunde klafft auf seinem Oberkörper, der nur mit einer Gambeson[1] geschützt ist. In seinem Gesicht ist ebenfalls Blut, doch es hat diese dunkle, ölige Beschaffenheit.
Erst jetzt scheint er die Gefährten zu erkennen. Sein Gesicht zeigt Schmerz und Erschöpfung, doch keine Erleichterung, dass er gefunden wurde. Waren es die Schrecken der letzten Stunden, die ihm keine Ruhe gaben? Er atmet einige Male tief ein und aus, als müsste er Luft zum Sprechen sammeln. "Es ist vorbei. Ich habe ihn zurück in den Stein gebannt. Bringt mich nun hier raus.", sagt er mit erstickender Stimme. Er öffnet seine linke Hand und offenbart einen tränenförmigen, in rotem Licht pulsierenden Stein.

(http://mjharper.macbay.de/diablo2.jpg)

Sofort spüren die Gefährten eine starke Präsenz, die von dem Stein ausgeht. Eine dunkle Stimme manifestiert sich in ihren Köpfen: Nimm ihm dem Stein - und ich verschone Dich nicht nur, sondern mache Dich zu einem mächtigen Diener.. Obgleich das Angebot offensichtlich zum Bösen verführen will, hallt es in ihren Köpfen nach, dringt in jede Windung ihres Hirns, wieder und wieder - und gewinnt gerade dadurch an Überzeugungskraft. Es ist wie... ein Heilsversprechen im Angesicht des drohenden Terrors. Mit aller mentalen Anstrengung drängen die Gefährten die Gedanken zurück. "Ihr Würmer! Ihr werdet alle Leiden!", erschallt wieder die Stimme, merklich erbost. Eine Welle des Hasses erschüttert und verwirrt ihren Geist[2] - dann ist die Stimme verstummt. Die Gefährten sind erschüttert; beinahe hätten sie der Stimme nachgegeben...

Nur zu gerne wollen sie das Gewölbe nun verlassen. Tyrome und Belanar heben den Paladin vom Boden und stützen ihn auf ihre Schultern. Trotz seiner offensichtlichen Schwäche weigert sich jedoch der Paladin, sich von dem Schwert zu trennen. Keinen Meter will er ohne es bewegt werden und steckt es allenfalls zurück in die Scheide. Und auch vom Stein will er sich nicht trennen. "Ich habe ihm bis hierher widerstanden. Macht Euch keine Sorgen, es wird alles gut. Ich bringe ihn zur Pforte, wo der Orden des sichtlosen Auges wacht"[3].
Jeder hängt düster seinen Gedanken nach, während sie den Aufstieg machen. Wolfhard geht wieder vor, doch keine Gefahren warten mehr auf die Helden. Eine besondere Überraschung wartet an der Stelle, an der der Geist Lachdanans zu ihnen sprach. Er selbst ist verschwunden, doch dort liegt ein Helm[4]. Besnell wirkt einen einfachen Erkenntniszauber und murmelt, er sei magisch, weshalb ihn Wolfhard einpackt.
Als sie ins Freie treten, begrüßen sie die ersten Sonnenstrahlen des neuen Morgens versöhnlich und wärmten ihre ausgekühlten Körper.

Sie gaben den Paladin in Obhut des Heilers Pepin, der auch schon den jungen Wirt behandelte. Dieser zeigt sich sichtlich besorgt über den Zustand de Aveuglers. Er hätte viel Blut verloren und war scheinbar auch vergiftet worden. Er würde gleich damit beginnen, die Wunden zu verbinden und zur Ader zu lassen, dass das Gift den Körper verließe.

Der Dorfvogt Odgen zeigte sich sehr verwirrt über den Bericht der Helden. Der Tod des Königs schien ihn zu schockieren und die Dämonen nahm er darüber hinaus mit wenigen Worten zur Kenntnis. Offensichtlich waren die Ereignisse zu komplex und zu fantastisch, als dass der einfache Mann etwas damit anfangen konnte. Er fragte nur noch einmal, woran der König gestorben sei, und sagte, er könnte es noch immer nicht fassen, von dem Erzbischof verraten worden zu sein. Letztlich bedankt er sich doch bei den Helden, doch es klingt nur halbherzig. Er hatte es nicht begriffen. Wie sollte er auch? Für ihn war es nun wichtig, dass das Leben von Neuem organisiert wurde, jetzt, wo der König abgedankt hatte.

Die Helden waren dem Wahnsinn entronnen und hatten einen Sieg errungen[5]. Das Böse war besiegt. Was war nun zu tun?

Noch immer tobte der Krieg zwischen Westmarch und Khanduras. Es würde viele Veränderungen geben, gerade hier in Tristram, und es brauchte jemanden, der zur Not für Recht und Ordnung sorgen konnte. Außerdem war de Aveugler noch schwer verwundet und es war fraglich, ob er es schaffen würde. Ohne viele Worte, verständigten sich die Gefährten, die nächsten Tage in Tristram zu verbringen.
 1. Stoffrüstung (http://de.wikipedia.org/wiki/Gambeson), die oft unter Platte oder Kette getragen wird. Von einfachen Soldaten auch als Primärschutz. Entspricht einer Padded Armor
 2. 
Sanity-Verlust: (Anzeigen)
 3. Ein Orden von Frauen, der im Namen von Ezra über das Land wacht. Sie sind für ihren sechsten Sinn und ihr Geschick mit dem Bogen bekannt.
 4. 'Schleier aus Stahl' erhalten
 5. 4.000 XP für jeden!
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 23.03.2011, 10:32:10
16. Oktober 1265

Am Morgen nach dem Aufstieg aus den Katakomben, erhebt sich Wolfhard schon zwei Stunden vor Sonnenaufgang von seinem Lager um Feuerstelle und Backofen an zuheizen.

Als die Feuer brennen, macht er sich mit Elan an daran drei Grundbrotteige vorzubereiten. Nachdem diese auch bereit sind und aufgehen, widmet er sich der Zubereitung der eigentlichen Speisen.

Trotz der anstrengenden Arbeit macht sich ein vergnügter Ausdruck auf Wolfhards Gesicht breit. Ein allfälliger Beobachter könnte sehen, wie sich Wolfhard, bei seiner gleichzeitig einfachen wie komplexen Tätigkeit, immer mehr entspannt und ein Grossteil der Belastung der letzen Tage förmlich in der Hitze des Feuers dahinschmilzt.

Mit einer für ihn eigentlich untypischen Heiterkeit belädt er einen der grossen Tische im Schankraum, bis sich dieser unter den Speisen beinahe biegt. Auf dem Tisch reihen sich mit Honig gesüsste Weizenbrötchen, Roggenbrot mit eingebackenen Trockenfrüchten und duftendes Dinkelbrot, neben frischen Pfannkuchen und einem grossen Kräuteromelett neben welchen wiederum Platten mit Schnitten von Kaltem Braten und Brathühnchen vom Vortag sowie gebratenem Speck und Schinken stehen. Natürlich darf auch Butter, Honig, Marmelade und andere Zuspeisen nicht fehlen und natürlich steht auch eine grosse Kanne mit Tee aus Wolfhards privatem Vorrat auf dem Tisch.

Zusätzlich hat Wolfhard jeweils eine Auswahl der Speisen auf dem Küchentisch für den Wirt hinterlassen und auf zwei Tabletts gestellt, die er von zwei Dorfjungen, die dafür etwas vom süssen Gebäck bekommen, zum Haus des Heilers bringen lässt.

Nachdem nun alles vorbereitete ist, ruft Wolfhard seine Gefährten zu Tisch.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 23.03.2011, 16:15:43
Der herrliche Duft, frisch gebackenen Brotes weckt die Gefährten und lässt sie hungrig am Tisch im großen Schankraum Platz nehmen. Auch Odgen und seine Magd Gillean sind schon auf und haben den großen Kamin im Schankraum entzündet, denn draußen ist es kalt und es regnet dicke Tropfen an die Fenster der Taverne. Vor den Gefährten türmt sich eine herrliche Menge von Speisen auf, sodass das Zusammenkommen den Namen Frühstück kaum zu verdienen mag. Eine Art heimelige Atmosphäre entsteht, die die Erlebnisse der vergangenen zwei Tage wie ein böser Traum erscheinen lässt.

Odgean begrüßt die Gefährten und informiert sie darüber, dass eine kleine Gruppe von Dorfbewohnern es aus den Katakomben geschafft hat, darunter auch der Kürschner Farnham und Grisworld, der Schmied des Dorfes. "Wir werden heute noch einen Suchtrupp zusammenstellen, vielleicht finden wir noch weitere Bewohner. Und auch der Prinz wird noch vermisst. Wenn wir ihn finden, dann ist die Thronfolge gesichert. Zudem wollen wir versuchen, herauszufinden, was unsere Quellen verdirbt." Etwas unentschlossen kratzt er sich am Hinterkopf. "Ich kann immer noch nicht glauben, dass ein... Monster die Dörfler getötet haben soll. Wirret hat es mir erzählt. Grausig, wenn er nicht übetrieben hat, doch ich danke Euch im Namen Tristrams für Eure Hilfe. Ach ja, dem Jungen geht es gut. Pepin hat ihm ein hervorragendes Holzbein verpasst. Er wird sich sicher bei Euch bedanken wollen.", fügt er noch hinzu. Dann entschuldigt er sich, um sein Tageswerk vorzubereiten, und die Gefährten können sich ihrem Frühstück widmen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 23.03.2011, 21:26:57
Der ehemalige Ritter kommt zu Tisch, das erste Mal können seine Gefährten ihn ungerüstet sehen, ohne seinen alten, treuen Streithammer. Noch immer gibt der Mann eine imposante Erscheinung ab. Trotz seines fortgeschrittenen Alters hat er auch ungerüstet einen Körperbau, den man getrost als Schrank bezeichnen kann. Nur auf Besnell kann er von der Körpergröße nicht herabschauen. Sein Gesicht ist trotzdem düster und ernst, er trägt nun eine unverzierte, schwarze Kutte, welche grob an die Kutte eines Zakarumnitmönches erinnert, statt eines Symbols um den Hals, trägt er jedoch eine massive, grobgliedrige Kette. Die Kutte verdeckt sogar den Blick auf seinen Hals, so dass man nur die Haut seines Gesichtes und seiner großen Füße sieht, welche in einfachen Sandalen stecken und voller Matsch wegen des tiefen Bodes draußen sind. An beiden Händen trägt er feine Lederhandschuhe. Er setzt seinen massigen Körper, der hier und da inzwischen ein Kilogramm des Übermaßes zeigt, auf einem Stuhl ab und schaut sich prüfend jene Sachen an, welche Wolfhard ihnen zubereitet hat.
Es ist schon ein merkwürdiger Umstand, dass er hier mit den Gefährten aus den Gewölben sitzt und sich von der heimischen Kulisse einfangen lässt. Eigentlich sollte er um sein Leben laufen oder sich Gedanken darum machen, wie sie jetzt aus dieser Zwickmühle mit dem Erzdämon herauskommen kann. Er verliert kein Gedanken daran. Er schwelgt schweigsam in den Gedanken an schöne Tage in Fort McIllroy. Es hat diesen gewissen, inneren Frieden Sezair zu verdanken, auch wenn dieser sich dessen sicher nicht bewusst ist. Sezair ist auch der Grund, warum Tyrome überhaupt gekommen ist und sogar daran denkt, weiterhin mit diesen Mannen zu reiten, wenn sie nichts anderes vorhaben. Tyrome Rhistle scheint es auf einmal so, als wäre es von Anfang eine Selbstverständlichkeit gewesen, dass sie jetzt auf einmal so vertraut zusammen speisen. Was es natürlich eigentlich selbst jetzt noch nicht ist. Merkwürdig ist es auf alle Fälle, aber Tyrome gefällt es.

"Ich habe eine Wagenladung schwarzes Tuch auf meinem Wagen.", beginnt Tyrome dann zu sprechen, nachdem Ogden gegangen ist und sie über die letzten Neuigkeiten informiert hat. Rhistle ist aufgefordert worden, mehr über sich zu erzählen. Also denkt er, dass er am Besten den Anfang macht. "Schwarzes Tuch ist dort, wo ich herkomme selten, und nur besondere Dinge werden mit schwarzem Tuch bedacht. Und zwar dann, wenn man sich auf ewig von ihnen verabschieden muss. Meist ist es so selten, dass der Gewöhnliche meiner Clansmänner sich nur von seinem Vater und seiner Mutter in der Art verabschiedet. Das erste Schwert, welches im Alter zerbricht, umwickelt man zumindest mit einer Schleife aus schwarzem Tuch und legt es ebenfalls nieder. Ich besitze nicht viel Tuch, weil ich reich bin oder war. Ich besitze viel Tuch, weil ich eigentlich gelernter Bestatter bin, aber vor allem, weil mich von etwas Großem verabschieden muss. Als ich zurück von der Front gekommen bin, hier nach Tristam, habe ich die Befürchtung gehabt, dass ich mich von meinem Rang des Ritters verabschieden muss. Mein Lehen habe ich schon längst verloren, meinen König hatte ich auch an den Wahnsinn verloren." Warum er jedoch selbst in schwarzes Tuch gekleidet ist, erklärt der Landadelige nicht. Tyrome reißt sich etwas von dem Brot ab, nimmt sich kalten Braten und Speck, er nickt Wolfhard dabei dankbar zu. Tyrome isst viel und gerne. "Ogden hat es eben angesprochen, wenn der Prinz gefunden würde, wäre die Thronfolge geklärt. Wenn ihr wir ihn gerettet hätten, dann wäre es meine Chance gewesen, mein Lehen und meinen Rang wiederzubekommen. Vielleicht hätte ich gar ein lukrativeres Lehen bekommen, im Dienst für meine Loyalität und meinen Schwertarm. Ich bin schließlich nicht mehr der Jüngste und die wenigsten Krieger erreichen mein Alter, wenn sie regelmäßig in die Schlacht ziehen." Tyrome isst ein wenig und nimmt sich noch vom Dinkelbrot und belegt es mit Schinken, den er mit einer sehr dünnen Schicht Honig bestreicht. Bei einem Festessen eines Hauptmannes in Westmarch hat in Honig eingelegten Schinken gegessen. Es hat ihn seit jeher fasziniert. "Das ist bisher nur eine vage Hoffnung gewesen und ich habe diese Rolle schwarzen Stoff letztendlich bei mir, um mein altes Leben mit allen Würden gehen zu lassen. Es scheint, auch wenn für Albrecht glücklicherweise noch Hoffnung bestehen mag, so zu sein, dass dieser Zeitpunkt gekommen ist. Ich habe das Interesse an diesem Leben verloren, zumindest in den alten Formen, die oftmals nur hohle Phrasen sind. Nachdem ich gesehen habe, was Sezair für meinen König getan hat und wenn ich daran denke, was mit Albrecht sein könnte, nachdem er in der Gewalt des Erzbischofs ist, will ich das Leben eines einfachen Ritters hinter mir lassen."
Es wird klar, dass Rhistle kein besonders großer Freund von belanglosen Gesprächen ist und er stets versucht, den Gesprächen einen Sinn zu geben. Oder zumindest etwas Bedeutendes zu besprechen. Es käme ihn nicht in den Sinn, über das Plätschern des Regens an den Fenstern zu philosophieren, obgleich er es genießt.
"Aber ich will euch sagen, was ich noch tun muss. Ich habe es unten[1] geschworen. Als letzten Auftrag meiner Loyalität gegenüber dem König, auch wenn er inzwischen in Frieden lebt, muss ich Erzbischof Lazarus töten, für das was er nicht nur dem Königshaus, sondern auch diesem Ort angetan hat. Es ist meine Pflicht als Vasall Leorics. Erst dann kann ich das schwarze Tuch über dieses Leben legen." Für Tyrome beendet dieses auf die Ereignisse bezogene Gespräch das heimische Empfinden nicht, weshalb er auch kein Problem hat, das Thema zu erwähnen.

Nachdem er seine Hände abgewischt hat, fischt er ein Amulett aus seinem Gewand und legt es auf den Tisch. "Hier Meister Tariel, nachdem, was ich über das Amulett weiß, ist es euch wohl mehr von Nutzen als mir[2]." Er hat lange darüber nachgedacht, ob er es Besnell nach ihrer Auseinandersetzung gibt, aber letztendlich müssen sie eine verschwundene Gefährtin ersetzen. Da sollte jeder bestens ausgerüstet sein, nach ihren Möglichkeiten eben. Dann nickt er Besnell zu, den er sogar mit Ehrennamen anspricht. "Wegen meiner Worte über Pflicht. Lasst euch davon nicht das gute Essen verderben. Ihr sollt nur wissen, wer ich bin." Zwar gibt es noch weit mehr zu erzählen, über seine merkwürdigen Fähigkeiten des Gestaltwandels, die er noch nicht offenbart hat, über seine Vergangenheit, seinen tiefen Glauben und auch über sein Interesse an der Tierzucht, auch wenn Tyrant im Zimmer bleiben muss. Aber Tyrome hat das Gefühl, dass er für den Moment genug gesagt hat und erst einmal Wolfhards Frühstück genießen sollte.
 1. Damit meint er das Gewölbe
 2. Ich bin jetzt davon ausgegangen, dass Tyrome inzwischen weiß, was das Amulett bringt.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 23.03.2011, 23:00:35
Mit neugierigen Blicken hat Sezair den zähen Krieger beobachtet, während dieser gesprochen hat. Obwohl der nun offenbar ehemalige Ritter sich nicht mehr scheut, von sich zu sprechen, sind seine Worte noch immer sehr hart. Die größte Strenge gilt dabei scheinbar ihm selbst, denkt sich Sezair, während er gespannt zuhört.

Als der Name des Kehjistani fällt, hebt dieser überrascht die Augenbrauen. Für einen kurzen Moment verliert sich Sezair in seinen Gedanken. Seine rauen Finger fahren zaghaft über seine spröden Lippen, während er sich klar zu machen versucht, was Tyrome meint.[1]

Doch als Tyrome seinen Schwur erklärt, den Erzbischof zu töten, fällt ein besorgter Schatten über Sezairs Miene. Vorsichtig beobachtet er die Züge des strengen Mannes. Dieser spricht seinen Entschluss so fest und ruhig aus, dass man meinen könnte, dessen Ausmaß sei gering. Auch wenn dem Kehjistani die Taten Lazarus' bekannt sind, und obwohl er einsieht, dass der Verrat des Bischofs den ehemaligen Ritter sogar persönlich trifft, bereitet ihm dessen Absicht Sorge. Sorge darüber, dass Zorn und das Verlangen nach Rache ihre Keime in die Gedanken des stolzen Mannes gesetzt haben mögen.

"Die Strenge dieses Mannes ist seine Fessel und sein Verband zugleich. Was wäre, würde man sie ihm nehmen? Würde er seine Freiheit feiern, oder durch seine eigene ungebändigte Kraft zerbersten?"

Für einen Moment bleiben die dunklen Augen des Kehjistani auf Tyrome ruhen, nachdem dieser geendet hat. Sollte dieser aufblicken, wird ihm ein herzlicher und warmer Blick Sezairs begegnen. "Und doch, welche Teufel ihn auch plagen mögen, weigert er sich, sein Gewissen zu begraben." Noch immer ist Sezair fest von seinen eigenen Worten überzeugt. Vor ihm sitzt ein gewissenhafter Mann. Ein rechter Mann.

Im Stillen hofft er, dass die schwarzen Tücher auf dem Wagen Tyromes bei solch einem Regen nicht nass werden.

"Meister Wolfhard,", spricht Sezair bewundernd und löst sich von seinen Gedanken. Er bricht sich ein kleines Stück des hellsten Brotes, das er finden kann, und bestreicht es mit einer großzügigen Schicht Butter. "Ich wünsche Euch, dass der Herr Eure Hände mit Gesundheit segnet! Wer hätte geahnt, dass ein solch meisterhafter Koch unter uns reist? Im Namen des Barmherzigen und Gnädigen," segnet der alte Mann das ihm geschenkte Essen und nimmt einen ersten Bissen. Das Brot schmeckt so süß wie frisches Obst von den Bäumen, und die Butter klebt Sezair unbeholfen im Bart. Wie hat doch seine Frau ihm damals gescholten, dass er nicht so viel Butter auf das Brot schmieren soll - ungesund sei das!

Neugierig verzichtet er darauf, der nächste zu sein, der seine Absichten preisgibt, obwohl er noch immer die starke Verbundenheit verspürt, nach dem Prinzen zu suchen. Er will jedoch hören, was die übrigen Reisenden denken, bis ihm eine Frage in den Sinn kommt. Zögernd fragt er in die Runde: "Wie geht es Herrn de Avegleur? Ist er wohlauf?"
 1. Sezair ist nicht bewusst, dass er in der Begegnung mit dem König einen Dämon ausgetrieben hat - geschweige denn, dass er so etwas überhaupt kann. Er glaubt, er habe dem König die Augen geöffnet, indem er sein Leid mit ihm teilen konnte.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 23.03.2011, 23:41:44
Belanar sieht dem Ritter ins Gesicht und stellt erst jetzt fest, dass sich hinter der strengen Miene und der harten Disziplin ein alter Mann verbirgt, der sich nach Frieden sehnt. Ein vertrauter Anblick. Belanar seufzt nicht, auch wenn er das gerne würde. Er wollte die Gefühle dieses Mannes nicht verletzen.

Wie auch Herr von Rhistle, ist der Totenbeschwörer ohne seine schwere Rüstung erschienen. Wirkt er in seinem Panzer massiv, ist er ohne ein Zerrbild und auch seine elegante, wenn auch schlichte graue Kleidung kann nicht darüber hinweg täuschen, dass er erschreckend dürr ist.[1]

Seine Wangen sind eingefallen, seine Lippen fahl und seine Haut bleich. Das aschenweiße Haar hat er geschickt zurück gebunden. Es ist fast unmöglich sein Alter zu bestimmen. Seine Züge sind weich, doch er wirkt auf eine befremdliche Art älter als der freundliche Greis Sezair.
Belanar hielt sich gleich zu Beginn der frühen Zusammenkunft im Hintergrund. Die Handschuhe im Gürtel und das Schwert an seinen Stuhl gelehnt, hat er das Essen mit keinem Blick gewürdigt, bis ihm Wolfhards Lächeln auffiel und er sich schließlich dazu durchrang, sich eine Tasse dampfenden Tees einzugießen.

Er kam als letzter zur Tischrunde. Er schläft nicht und war nur kurz auf seinem Zimmer, um seinen Harnisch abzulegen. Die Nacht hat er im Dorf verbracht. Er liebt die alten Bäume dieses Landes. Und er brauchte Zeit zum Nachdenken.

Es war also weit schlimmer, als sein Orden befürchtet hatte. Belanar hatte seinen Gedanken in Form eines Briefes geordnet und trägt dieses Schreiben nun vor den Blicken seiner Gefährten verborgen in einer Tasche seines Mantels. Es sind nur einige Seiten Papier, aber sie wiegen schwer wie ein Stein.

Die großen Drei. Der Erzengel Tyrael. Die Horadrim. Wenige wissen, wie viel Last mit dem Wissen um die Bedeutung dieser Namen einhergeht. Er kannte die Überlieferung nur bruchstückhaft, doch es reichte, um Belanar zweifeln zu lassen, ob er einer derartigen Bedrohung gewachsen war.

Doch es war nutzlos. Er war hier. Er würde handeln. Und hoffen, dass er eine Möglichkeit bekommen würde, seinen Orden zu kontaktieren. Der Rat musste benachrichtigt werden. Sezair sprach. Belanar wunderte sich immer über die klare und helle Stimme des alten Mönches.
Seine Stimme war so friedlich. Voller Inbrunst. Belanar ertappte sich dabei, wie er sich wünschte, in Sezair nie eine Maske zu finden. Er hatte schon viele verschlagene Lügen im wunderschönen Kleid des sanften Friedens gesehen.

Langsam besah er sich seine wundersamen Gefährten. Alle verfügten über beträchtliche Macht. Das war das einzige, was er mit Gewissheit sagen konnte. Dann wandern seine Gedanken zur verschwundenen Vistani. Er hatte sich kurz nach ihrem Verschwinden bei Besnell vergewissert. Ein Portal. Wohin, ist ungewiss. Das von Feyra und der hohen Dame de Lioncourt weiterhin jede Spur fehlte, tat sein Übriges. Als würde man über einen Abgrund rennen, nur um festzustellen, dass die tragenden Steine unter den Füßen wegbrachen.

“Herr de Aveugler schläft, Sezair. Doch heilender Schlaf bleibt ihm verwehrt bleibt. Er fiebert und wird von Alpträumen gepackt.“
 1. Er trägt seine graue Alltagskleidung, darüber allerdings einen schwarzen schmucklosen Justaucoups, wie er beim Adel Westmarchs Mode war.Siehe beispielsweise
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Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 24.03.2011, 09:42:26
Kurz vor Belanar war auch Besnell erschienen, seine Erscheinung war wie immer seinem Rang angepasst, doch trug er immer noch die zerschlissene, einst sicher prächtige Kombination aus Robe und Mantel, seine hohe Gestalt wirkt hager und ausgezehrt und er hat tiefe Ringe unter den Augen die stark gerötet sind. Entweder hat er die letzte Nacht nicht geschlafen oder die Röte führt von vergossenen Tränen. Oder auch beides. Lediglich seine weichen Stiefel aus einer unbekannten Lederart wirken wie neu. Mit zitternden Händen streicht er sich die Haare aus dem Gesicht und lehnt seinen Stab, das Zeichen seiner Zunft, an den Tisch. Er verbeugt sich leicht und nimmt in dem Moment Platz in dem Belanar hinzukommt, welchem er freundlich zunickt. Als Tyrome ihm das Amulett reicht, runzelt er kurz die Stirn und besieht sich des Amulettes kurz, als ihn die Macht dessen gewahr wird, reißt er überrascht die Augen auf und blickt dann den Ritter an, fast scheint es als würde er ihn in einem neuen Licht sehen, vor allem in Verbindung mit dessen Worten. Er nickt dem Ritter langsam und vorsichtig zu, als er zu sprechen beginnt, wird klar das seine Müdigkeit tief in seinem Geist verankert ist. Er spricht zwar deutlich, aber sehr leise.

"Habt dank eure Einschätzung ist überraschend korrekt" Da fällt ihm auf das er mit seinen Worten den Ritter beleidigt haben könnte, er schüttelt mit einem hilflosen lachenden Kopf.

"Verzeiht, ich meinte gemessen daran das ihr kein Magier seit, es sollte ein Kompliment sein." Der Magier senkt den Kopf und man kann sehen das ihm die nächsten Worte sehr schwer fallen.
"Ich muss mich bei euch entschuldigen Lord Rhistle" Er wählt bewusst diese hochrangige Anrede um zu zeigen das es ihm ernst ist. "Ich habe euch falsch eingeschätzt und mein Urteilsvermögen dadurch getrübt. Sicher stimmt ihr mir zu, dass wir keine Freunde werden, aber ihr müsst wissen das ich euch respektieren und eben aus diesem Grund teile ich euch weiterhin meine Meinung über euch und eure Taten mit wenn es nötig ist." Er holt tief luft und flüstert dann leise.

"Ihr seit der Beste von uns und Verdient selbst von mir Respekt. Noch ehe dies alles vorbei ist, werdet ihr Euch an dies besinnen."
Dann ergreift er einen Becher und befüllt ihn mit Tee, er liebte Tee und besaß selbst eine ansehnliche Sammlung verschiedener Krautsorten, als er ihn probiert hat nickte er Wolf anerkennend zu und hebt seinen Becher um diesem zuzuprosten.

"Wirklich hervorragend Meisterspäher, woher habt ihr dieses vorzügliche Gewächs?"

Er hatte nichts über sich mitgeteilt, das konnte er immernoch. Doch er hatte zu ihrer kleinen Selbsthilfegruppe einen Teil beigetragen
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 27.03.2011, 21:12:54
Tyrome beobachtet die Reaktionen seiner Gefährten auf die Worte, die er selbst verloren hat. Es ist ein merkwürdiges Gefühl, denn seit langer Zeit hat er keine eigenen Gedanken, persönliche Gedanken, mit anderen Menschen geteilt. Es geht meist um die Notwendigkeiten der Situation, wenn er mit anderen Menschen spricht, nie um seine Person. Und selbst wenn er streitet, dann ist es in den letzten Jahren nie um seine Person gegangen. Mit Waffen hat er für Khanduras und Westmarch gestritten, mit Worten hat er für seinen Glauben oder für die Vernunft in der jeweiligen Situation gestritten, aber niemals hat er ausschließlich für sich um seinerselbst Willen gestritten. Jetzt streitet er zwar nicht für sich, aber er offenbart ein Stück von sich, ein höchst ungewöhnlicher Akt für den alten Kämpen. Das liegt vor allem daran, dass die meisten Menschen, mit denen er in den Krieg gezogen ist, entweder gestorben sind nach mehreren Zügen oder langsam an Krankheiten vergangen sind, oder weil am Ende dieser Kämpfe so verbittert gewesen sind, dass sie das Schwert solange an den Nagel gehängt haben, bis der Sold und ihr eigener finanzieller Ruin sie wieder in die Schlacht geführt hat, wenn auch meist in anderen Einheiten, als der, in welcher Tyrome Rhistle gerade diente. Und wenn Streit im Königreich es erforderte, und sein König rief, hatte Tyrome auch gegen Männer gekämpft, mit welchen er nicht einmal ein Jahr zuvor am selben Lagerfeuer gesessen und getrunken hatte. Loyalität erfordert die merkwürdigsten Dinge von einem Menschen, vor allem aber, ist Loyalität immer eine Frage der Perspektive. Man kann nicht jedem Menschen gegenüber loyal sein, nur einer Sache, oder einem Menschen oder einer Institution. Tyrome hat immer gebetet, dass sein Glaube ihn nicht in eine solche Situation bringen würde, in der er sich in seinen Loyalitäten für eine Prioritätenreihenfolge entscheiden muss. Trotz der verfahrenden Situation um König Leoric ist es glücklicherweise nur kurzfristig dazu gekommen, dass Tyrome auf der falschen Seite gestanden hat. Und dieses Offenbaren bedeutet für Tyrome, dass er auch seine Loyalität den Gefährten gegenüber für heilig erklärt und er weiß, dass nur wenige Situationen dies ändern könnte: wenn ein Gefährte ihn absichtlich angreift oder verrät und wenn er sich zwischen seinem Glauben und seinen Gefährten entscheiden müsste. Das wäre keine Frage für Tyrome, denn er kennt seine Gefährten zu wenig, um auch überhaupt über Zweifel an seinem Glauben nachzudenken.

Er blickt Besnell an, als dieser ihn tatsächlich um Entschuldigung bittet. Tyrome ist zunächst skeptisch und fragt sich, ob es Haarspalterei Besnells sein könnte, schließlich kann man nur um Entschuldigung bitten, aber niemals sich selbst entschuldigen, wenn man tatsächlich eine Schuld getragen hat. Es wäre eine Herrschaft der Willkür, wenn ein jeder selbst über seine Schuld entscheiden könnte und sich so jederzeit selbst entschuldigte. Aber Tyrome glaubt, nach einem Blick in Besnells Augen, dass diese Entschuldigung weder Farce noch Haarspalterei ist und nickt. "Ich stimme euch zu, Respekt ist notwendig. Und ich nehme eure Bitte der Entschuldigung an und bitte somit ebenfalls darum, zu harsche Worte zu verzeihen."
Tyrome hat nicht vor, mit Meister Tariel auch nur eine Art Freundschaft zu begründen, aber er weiß zu schätzen, wenn ihm jemand mit einer ehrlichen Meinung begegnet. Damit kann der ehemalige Ritter besser leben, als mit einem stets freundlichen Mann, der hinter seinem Lächeln eine Klinge verbirgt. Aber so scheint glücklicherweise keiner seiner Gefährten zu sein, nur Delara hat er sowohl in der Freude als auch im Ärger für eine falsche Schlange gehalten. Und aus diesem Grund stimmt Tyrome auch vorbehaltslos zu. Auch wenn er nur harsche Worte zu verzeihen bittet, macht er doch deutlich, dass der Inhalt noch immer gilt. Nur als Besnell flüstert, dass Tyrome der Beste unter ihnen sei, verzieht er kurz die Mundwinkel; nach unten. Tyrome teilt diese Meinung bei weitem nicht und blickt deswegen nur kurz zu Sezair, den er für den Besten unter ihnen hält. Kommentieren will er diese Aussage nicht, nickt Besnell jedoch dankbar zu. Auch wenn Tyrome diese Worte nicht teilt, weiß er solche Worte zu schätzen. Jedwede Anerkennung, egal ob wahrhaftig ausgesprochen oder mit Hintergedanken, besitzt die Kraft, die Seele eines Mannes ein wenig zu erhellen.

Jedoch mag der ältere Mann sich nicht nur über Wolfhards Tee unterhalten, diese Art von Altweibergeschwätz fällt Tyrome schwerer als die Kunde von Blut und Verderben in die Lande zu bringen, sich über ausgerissene Gliedmaßen und zerdrückte Gesichter zu unterhalten. Es ist Tyrome manchmal selbst unheimlich, aber es fiele ihm leichter einem Wolf zuzuschauen, der einen jungen Mann zerreißt, denn über die Farbpracht einer Tulpenwiese zu schwärmen. Tyrome ist kein Freund von Schwärmereien. Lieber nimmt er sich noch ein Stück von dem Dinkelbrot und belegt es mit noch mehr honigbestrichenen Schinken, doch dabei fängt er an zu sprechen.
"Neugierde ist normalerweise nicht meine Art, aber ich frage mich doch, was ihr jetzt plant. Ich habe euch gesagt, was ich aufgrund meines ritterlichen Eides zu tun verpflichtet bin und dies ist somit auch das, was ich zu erreichen habe in nächster Zeit, so es mir möglich ist. Doch wie sieht es mit euch aus? Es erscheint mir eher ein Zufall, dass ihr in Tristam seid, denn planvolle und höchste Absicht."
Tyrome weiß nichts über seine Gefährten, außer die Dinge, welche er in den Katakomben selbst erlebt und gesehen hat. Dass er mit einer persönlichen Note das Eis für sich gebrochen hat, ist für den Landadeligen Beweis genug, dass er ein gewisses Vertrauen entwickelt hat und weiterentwickeln will. Jetzt muss er nur noch erfahren, wer die anderen eigentlich sind.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 31.03.2011, 11:29:20
Ohne Sezairs Antwort abzuwarten, blickt Belanar Tyrome an. Er überlegt kurz und räuspert sich dann:

"Eine interessante Frage, Herr von Rhistle. Auch ich wundere mich über diesen seltsamen Zufall. Auf meinen Reisen geriet ich mit einigen illustren Figuren in Gesellschaft, doch nie zuvor traf ich auf solche Macht. Wir alle verfügen über Mittel und Wege, unsere Ziele zu erreichen. Jeder ging sein eigenen Weg und doch liefen wir gemeinsam. Die Frage drängt sich auf.

Ich würde es niemanden verdenken. Es liegt keine Feigheit darin, wenn ein Kind den Löwen fürchtet. Ob bewusst oder zufällig, wir sind in einen Konflikt geraten, dessen Ausmaß unsere Vorstellungskraft übersteigt. Bei aller Macht, über die wir verfügen. Wir tappen blind im Dunkeln. Diablo. Mephisto. Baal. Namen. Ich ahne ihre Bedeutung, doch ich weiß nichts von ihnen. Wem ich gegenübertrete.

Aber ich werde ihnen gegenübertreten. Wie auch Herr von Rhistle, habe ich einen Schwur geleistet. Mein Schwert gehört dem Orden der schwarzen Klinge. Mein Geist Rathma. Und mein Herz allen Kindern der Nephalem. Sollten die Drei wirklich wieder ihren Fuß auf Sanktuario gesetzt haben, werde ich nicht eher ruhen, als bis sie vernichtet sind.

Mein Weg steht also fest. Ich schätze eure Fähigkeiten. Ich bewundere euren Mut und eure Hingabe. Ich weiß, dass der Weg vor mir steinig ist und ich fürchte mein Wanken. Ich wäre ein Narr, Hilfe abzulehnen. Aber es ist nicht nur bloßes Kalkül. Herr von Rhistle, wenn ihr erlaubt, würde ich euch begleiten. Und jeden von euch einladen, sich uns anzuschließen."


Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 31.03.2011, 20:09:57
Mit einem ehrfürchtigen Schimmern in den Augen hat Sezair Belanars Worten zugehört. Unmut dringt durch die sonst so fröhliche Art des alten Mannes, während der Priester spricht. Trotz der ohnehin kühlen und berechnenden Art Belanars scheint die Bedeutung des Gesprochenen auch ihn mit Verhaltenheit zu berühren. Doch ist es eben die Bedeutung des Geschehenen und noch zu Geschehenden, was Sezair nicht zu fassen vermag.

Mit zusammengekniffenen Augenbrauen senkt der einfältige Kehjistani den Blick und versucht, die Ereignisse der letzten Tage zu durchschauen.

"Oh Du mein Zeuge, Du siehst wie ich seit Jahren Deinem Weg folge, und ich danke Dir für Deine Güte. Jeden Schritt, den ich tue, schreite ich in Deinem Namen. Du bist mein Weiser und Begleiter auf meiner Suche, deren Ziel mein Lohn sein soll. Ich mich frage mich doch, oh Herr, welches Maß haben meine letzten Schritte besessen? Auf welche Mächte bin ich gestoßen, die selbst die Kraft solch starker Wesen wie an diesem Tisch hier zittern lässt?"

Verständnislos schüttelt Sezair den Kopf. Der Butcher war kein Kind des Herrn, doch wessen Ausgeburt war er dann? War der König etwa doch nicht nur von Schmerz zerfressen, sondern von ganz anderen Dämonen geplagt? Welch eine Stimme war es, der es gelang, ungesehen in Sezairs Ohren zu dröhnen? Welche Bedeutung trugen die drei Namen, die den ehemaligen Ritter schaudern, den Priester zögern ließen?
Doch obwohl Sezair die Antwort auf diese Fragen nicht finden kann, hebt er plötzlich mit heller Miene den Kopf. Ein anderer Gedanke kommt ihm in dem Sinn. Nicht er ist es, der die Antworten finden kann, wohl aber seine außergewöhnlichen Wegbegleiter am selben Tisch.

"Oh Herr, gepriesen sei Dein Name! Du bist es, der mir solche Gefährten schenkt, auf dass sie meine Wege mir erleuchten können!"

Verlegen beginnt Sezair seine Frage zu stellen, unsicher ob ihrer Gewaltigkeit.

"Herr Belanar, Euer Sinn und Verstand ist uns unentbehrlich! Selten kannte ich einen solch klaren Mann, der das Gewicht der Geschehnisse gleich einer Waage erfassen kann. Ich lernte das Fischen, das Rechnen und das Beten zwar, doch bin ich ein Dummkopf, der vor Euch sitzt. Bitte verzeiht, wenn meine Frage unangemessen sein mag, doch ich frage mich: Worauf sind wir gestoßen?"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 31.03.2011, 23:34:38
Erstaunt wendet sich Belanar dem alten Mönch zu.

Wie verschlagen diese dunklen Augen blitzen. Es ist die gleiche weiche Stimme, derselbe einlullende Gesang. Und doch. Trotz aller süßen Worte. Er scheint nicht zu lügen[1]. Also die Wahrheit. Er weiß nicht, wo er ist, was er tut und mit wem er es zu tun hat? Unmöglich.

Der Totenbeschwörer schüttelt kurz den Kopf, ruft sich dann aber zur Besinnung. Mild lächelnd antwortet er Sezair.


"Ich danke euch für eure schmeichelnden Worte, Sezair. Und ich bitte um Entschuldigung, euch enttäuschen zu müssen. Ich weiß nicht, worauf wir gestoßen sind. Die Namen, die ich genannt habe, prophezeien das Ende Sanktuarios. Sie benennen Schrecken, Hass und Zerstörung. Ein Unheil bringendes Omen. Ein Fluch. Doch welcher Gestalt? Ich weiß es nicht.

Der Ursprung dieser Namen reicht in die Legenden, was es leider unmöglich macht, Wahrheit von Fiktion zu trennen. Die drei großen Übel sollen das personifizierte Böse sein. Ungeheuer, mit der Macht, alles und jeden ins Verderben zu stürzen. Eine korrumpierende Versuchung. Und doch aus Fleisch und Blut. Tod bringender Abscheulichkeiten.

Wie gesagt, Legenden. Schein und Trug? Vielleicht. Ich hoffe es für Sanktuario. Aber ich war wie ihr in diesen Katakomben. Ich habe gesehen, was ihr gesehen habt. Worauf wir gestoßen sind? Das Böse, Sezair. Gleich welchen Namens. Und ich werde nicht eher ruhen, als bis ich alles in meiner Macht stehende getan habe, um Sanktuario davor zu schützen."



Erschrocken schweigt Belanar. An wen war diese Rede gerichtet? An Sezair? Dieser alte Mönch strahlte weitaus mehr Zuversicht aus, als er. Was für ihn eine Entscheidung war, schien für Sezair unumstößliche Gewissheit. Als gäbe es kein anderes Schicksal, als jenes, mit Herr von Rhistle bis in die Hölle selbst zu laufen.

Sorge mischt sich in die Bewunderung. Wer würde folgen, wenn Sezair rufen würde? Wer an der Ruhe dieses Alten zweifeln? Wer wissen, ob er einem Zauber erliegt. Wer das sichere Schiff verlassen und in die Wellen springen, um eine eigene Entscheidungen treffen zu können. Sezair war ein Engel. Mit allen Schattenseiten dieser Lichtgeschöpfe.
 1. Sense Motiv: 13
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 01.04.2011, 10:28:53
Es ist ein einziger flehender Laut, der über die Lippen des Kehjistani fährt.

"Allmächtiger..."

Unschlüssig kratzt sich Sezair an seinem erkahlten Kopf, während er versucht, Belanars Worte zu ergreifen. Schmerzvoll muss Sezair an den Beginn seiner Reise denken. In Schrecken hatte er gelebt, den Hass gespürt, Zerstörung war ihm widerfahren. Belanars Prophezeiung kommt dem alten Vertriebenen wie ein bereits gelebter Fluch vor. Schaudernd greift Sezair mit beiden Händen nach der warmen Tasse mit schwarzem Tee. Seine Finger zittern bei den Gedanken, die ihm durch den Kopf gehen. Belanar hat wohl recht, sie waren in diesen verfluchten Kellern etwas solch Üblem begegnet, dass selbst die vermoderte Luft der Katakomben zu leiden schien. Ein solches Unheil soll nur der Vorbote gewesen sein? Mit beiden Händen klammert Sezair sich an seinem Krug. Mehrfach versucht er, die Tasse zum Mund zu führen, doch gelingt es ihm nicht. Mit angestrengtem Blick in eine unheilvolle Leere belässt er es dabei, den warmen Dampf einzuatmen.

"Das... Böse", wiederholt Sezair Belanars Worte mit krächzender Stimme, "das Ende der Welt? Allmächtiger stehe uns bei, welch ein Ausmaß!"
Vor Angst, den heißen Tee zu verschüttern, stellt Sezair die Tasse rasch ab und greift nach seinem Rosenkranz. Verkrampft hält er sich an den treuen Perlen fest.

"Ich habe Schmerz und Verderben gesehen, Meister Belanar." Die Worte erhalten eine unheimliche Pause. Noch immer starrt der Kehjistani ins Leere, doch seine Augen werden gläsern. "Doch Eure Worte bedeuten das Unheil eines jeden auf dieser Welt. Was kann solch ein Leiden nur bezwecken? Ich habe Wahnsinn und Schmerzen durchgestanden, bis der Herr mich in seine Arme nahm. Doch mag ich niemandem, nicht einer einzigen Seele auf dieser Welt das Schicksal wünschen, das mir auferlegt worden ist. Ich will und werde meinem Weg folgen, Meister Belanar, doch Ihr seid aufrichtig und stolz! Ich sehe in Euren Taten die Liebe zu den Geschöpfen des Herrn, und Eure Worte sind eine Festung für Eure Ziele."

Mit einem traurigen Blick schaut Sezair endlich auf und die dunklen, barmherzigen Augen des Mannes schimmern voll Schmerz.

"So der Herr will, will ich Euch begleiten. Ich irre schon zu lange umher, doch habe ich mein Ziel nie aus den Augen verloren. Ich will und werde meinen Sohn finden, der mir gestohlen wurde, und der Barmherzige ist mein Begleiter und wird mich zu ihm bringen. Aber unser Weg soll von nun an der selbe sein!"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 01.04.2011, 11:32:34
Dieser Mann erinnerte Belanar an seinen eignen Vater. Sie sahen sich erstaunlicherweise sogar ähnlich. Was den Sohn dieses Alten wohl nach Tristram führte? Er scheint nicht freiwillig gegangen zu sein, sonst wäre ihm Sezair wohl kaum bis über die Grenzen Kehjistans gefolgt. Der Totenbeschwörer glättet seine Züge und versucht, sie weniger hart erscheinen zu lassen:

"Euer Sohn, Sezair?"

Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 01.04.2011, 14:43:03
Das sanfte Lächeln Belanars treibt nur noch weiter die Tränen in Sezairs traurige Augen. Der Alte hatte seine Geschichte schon vielen Menschen erzählt, die ihm begegnet waren, und sie hören wollten, immer bereit, sein Leben mit jedem Freund zu teilen. Doch jedes einzelne Mal hatte sich der Schmerz über das Elend spüren lassen, als wäre er noch immer unmittelbar gewesen. Dankbar erwidert Sezair das Lächeln seinerseits und beginnt flüsternd zu erzählen.

Ich lebte einst in einem glückseligen kleinen Dorf, fern von Kriegen und unbarmherzigen Herrschern. Ich bin Fischer gewesen, Herr Belanar, ein junger Mann, der nicht mehr wollte, als seine liebe Frau und seinen Sohn zu versorgen. Welch glückliches Leben ich doch hatte!

Sezair muss inne halten, um nicht an seinen eigenen Worten zu ersticken. Mit drückender Schwere in der Stimme kann er nur weitersprechen.

Eines Tages fuhr ich wieder mit meinem kleinen Boot aufs Meer, doch das Wetter war stürmisch und trügerisch. Ich weiß es noch genau. 'Küsse meinen Sohn von mir!', rief ich meiner Liebe zu. An diesem Morgen hatte er mir stolz gezeigt, wie gut er das Lesen gelernt hatte. Was ein kluger Junge er doch war! Meine Frau antwortete, 'Pass auf Dich auf. Der Barmherzige schütze Dich!' Doch an diesem Tag beschützte der Barmherzige nur mich allein.

Der Himmel muss ein Zeichen gewesen sein. Der schreckliche Wind drohte mein Boot zu kentern. Es war, als ob der Donner und der Sturm nicht wollte, dass ich meine Liebsten verließ. Ich kehrte zurück, voller Furcht vor der Gefahr der See, voller Angst, dass ich meine Familie nicht wieder sehen würde, würden die Wogen mich verschlingen.


Mit einem Mal ist Sezair redselig geworden, doch die Tränen lassen sich nicht mehr zurückhalten. Salzige Perlen rinnen seine furchigen Wangen hinab.

Als ich der Küste näher kam, sah ich das Feuer. Obwohl der Regen stürmte wie Tränen des Himmels, brannten unsere kleinen Hütten lichterloh. Die Kuppel unserer kleinen Masdschid[1] war zerschlagen, und ich ruderte furchtgebannt dem Sturm entgegen. Könnt Ihr Euch vorstellen, welchen Schrecken ich leben musste?

Die Worte unseres Priesters hallten noch durch die Winde, verzweifelt aber doch so kräftig. 'Der Herr ist groß!', rief er, 'Der Herr ist groß!', bis ich sah, wie auch das Minarett[2] stürzte. Ich weinte bittere Tränen, ich fürchtete nicht mehr um mein Leben, ich fürchtete um das meiner Liebsten. Ich betete alle Verse die ich kannte, flehte meinen Herrn an, meine Liebsten zu beschützen. Doch es gelang mir nicht, den Sturm zu überwinden.

Als ich an endlich das Ufer gelangte, war bereits die Nacht angeschlagen und die Feuer erloschen. Nicht einer war verschont. Ich barg die Körper meines Vaters und meiner Mutter aus dem Schutt der verbrannten Hütten. Mit nackten Fingern grub ich durch das verbrannte Holz. Ich fand den geschändeten Leib meiner liebsten Meryem[3]. In meinen schmutzigen Händen hielt ich ihren kalten Körper, und ich fühlte, mein Herz wolle zerbersten. Ich suchte weiter, bis ich alle Freunde und Familie geborgen hatte, nicht einer war am Leben.

Doch er fehlte, ihn fand ich nicht...


Die Augen vor Leid zusammengekniffen. Der ganze Körper zitternd. Die Finger eilen rasend über die Perlen der Kette, als wollten sie die Zeit einholen. Schluchzend kann Sezair nur noch Keuchen und schweigen, während die Tränen in seinen Schoß fallen.
 1. Kehjistanischer Tempel (http://th06.deviantart.net/fs71/PRE/i/2010/177/1/9/Petersburg__Turkish_bath__by_deus_and_silma.jpg)
 2. Turm zum Gebetsruf
 3. Name Sezairs Frau
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 01.04.2011, 15:54:25
Tyrome traut sich nicht, in das Gespräch einzusteigen. Zu persönlich und zu aufwühlend ist es für Sezair, als dass Tyrome diese zarten Knospe des Vertrauens mit ungebührlichen Kommentaren niedertrampeln möchte. Und Tyrome kennt Sezair nicht gut genug, um zu bemessen, welche Aussagen er sich erlauben kann und von welchen Anmerkungen er eher Abstand nehmen sollte. Eigentlich möchte der ehemaliger Ritter noch auf die Sache mit den Dämonen eingehen, aber die Gesprächsentwicklung lässt es für den Moment nicht mehr zu, weshalb er Belanar wegen dessen Worten nur anerkennend zunickt. "Ich habe mir selbst die Frage gestellt, ob man es wagen sollte...", bemerkt gedanklich für sich, auch wenn er sich nicht für fähig genug hält. Doch insgeheim hat er diese Aufgabe auch ins Auge gefasst und er hofft über die Jagd auf Lazarus an das notwendige Wissen zu kommen und einen Weg zu finden. Der Feind ist noch reichlich abstrakt, aber dennoch erfüllt es Tyrome mit einem gewissen Feuer, die warmen Worte seines Menthors, Bruder Jerôme, hallen in seinen Gedanken wider. "Daimónion!"

Aber Sezairs Geschichte lässt Tyrome auch an seine Familie denken. Nie hat er selbst die Zeit gehabt, um eine Familie zu gründen. Seine Waffenbrüder und seine Untergebenen waren einst sowas wie Familie und Bruder Jerôme war es. Seine eigene Familie, seinen Vater, seine Brüder und seine Schwester, er hat sie schon alle lange nicht mehr gesehen. Tyrome legt die Hände übereinandergefaltet auf den Tisch und blickt Sezair an. "Eigentlich sind unsere Lebensläufe gar nicht so unterschiedlich.", bemerkt der Landadelige für sich. "Wir beide haben das, was wir liebten, verloren. Er abrupt und ich langsam und verfallend. Wir beide sind scheinbar fest im Glauben, auch wenn wir an unterschiedliche Herren glauben. Wir beide sind betagte Männer, auch wenn das Auftreten uns unterscheiden mag. Wir beide haben uns für ein glückliches und einfaches Leben entscheiden wollen, auch wenn er es im Familienleben und ich in der Macht sehe. Uns beiden wurde es von Mächten und Dingen genommen, die wir nicht ausreichend verstehen, auch wenn es bei ihm Gewalt und bei mir Schliche war." Tyrome ist verwundert und blickt wieder weg, die sind sonst klaren Augen werden leer in ihrem Blick. Tyrome starrt in das Nichts und lässt die Gedanken ziehen.

Tyrome würde gerne einmal wieder ein schöne Gruft besuchen. Er hat lange keine Gruft mehr besucht, dabei haben viele Menschen sich unterschiedliche, doch meist sehr schöne Mausoleen oder Grüfte errichtet oder errichten lassen. Auch haben viele einfache Friedhöfe schöne Grabmale und Grabstelen. Es sind Orte ohne Zeit und das macht sie so besonders. Immer wenn Tyrome an sein fortgeschrittenes Alter denkt, was er trotz der vielen Schlachten erreicht hat, weiß er, dass ihm diese zeitlosen Orte geholfen haben, sich seiner Sterblichkeit zu vergewissern und sie sich vor Augen zu halten. Das Geheimnis seines langen und häufig siegreichen Lebens als Kämpe hat er dieser morbiden Meditation zu verdanken und auch Sezairs Geschichte lässt Tyrome auch ein Stück weit diese innere Ruhe spüren. Die Heftigkeit und die Plötzlichkeit des Todes oder auch Verfall. Der Tod und das Sterben gleichermaßen besitzen eine ganz eigene Ästhetik und auch Sezairs Worte, so mit Schmerz und Leid sie auch gefüllt sind, haben das Ästhetik eines beeindruckenden Bildes. Tyrome kann verstehen, dass Sezair unendliche Schmerzen erfährt und er würde nicht sagen können, welchen Sinn der Tod seiner Freunde, Bekannten und Verwandten hat, aber er spürt das Geschenk des Lebens stark in diesem Moment, weil er sich der Heftigkeit des Todes wieder bewusst wird. Bewusster als es sogar in den Katakomben selbst wahrgenommen hat. Tyrome schweigt noch immer, wagt das Wort nicht zu erheben. Es ist an Belanar zu antworten, denn dieser hat die Frage gestellt.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 02.04.2011, 15:03:55
Tonlos wendet er sich an Sezair.

"Ich weiß, was es bedeutet, jene zu verlieren, die man liebt, Sezair. Ich fühle mit euch."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 03.04.2011, 12:32:44
Langsam beginnt der alte Mann, sich wieder zu beruhigen. Mit zitterndem Handrücken wischt er sich die letzten Tränen aus dem Gesicht, und blickt dann auf zu Belanar.

"Habt meinen Dank, Herr Belanar. Bitte verzeiht, dass ich Euch alle mit meiner unseligen Geschichte habe betrüben müssen, es tut mir Leid."

Kraftlos setzt Sezair ein kurzes, verzweifeltes Lächeln auf, als er beschämt in die Runde schaut.

"Herr Wolfhard, ich danke Euch für all die Speisen, die ihr uns serviert habt, der Schenker dieser Gaben möge es Euch vergelten. Aber ich will mein Wort nicht brechen, und nach Herrn de Avegleur sehen."

Der Stuhl kratzt hart am Boden, als Sezair ihn zurückschiebt und verkrampft aufsteht. Dankend legt er die rechte Hand auf die Brust und verbeugt sich leicht. In seinen Augen schimmert es traurig.

"Habt Dank für Euer Gehör, stolze Männer. Der Herr möge auch Eure Gebete erhören."

Mit festerem Schritt tritt Sezair zur Tavernentür und begibt sich entschlossen in den Regen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 03.04.2011, 17:35:55
Beim Verlassen der Taverne stößt Sezair fast mit dem jungen Wirt zusammen. Er sieht ziemlich elend aus, vom Regen völlig durchnässt und stark übernächtigt. Überrascht sieht er Sezair einen Moment an, entscheidet sich dann aber doch, sich an diesem vorbei in die Taverne zu schieben. Etwas ungelenk geht er auf den Tisch zu, an dem die Gefährten sitzen. Sein Holzbein pocht dumpf auf den Dielen.

Etwas zögerlich setzt er zu sprechen an. "Erm, Ihr seid die Männer, die den Paladin aus der Kathedrale gerettet habt... und mich auch. Ihr habt den Dämon getötet, der uns aufgelauert hatte. Nun, erm..., jedenfalls... ich danke Euch für meine Rettung. Ich glaube, ich kann mir gar nicht ausmalen..., was er mit mir getan hätte.", sagt er. Doch es wirkt einstudiert und geht ihm trotzdem schwer über die Lippen, ja schon fast widerwillig wirkt es, besonders der Dank. Der Junge scheint ziemlich am Ende, wie er zitternd dasteht - eine Situation, die auch die Gefährten zunächst überfordert.

Sekunden vergehen und das normale Empfinden würde verlangen, dass das das Gespräch fortgeführt oder der Junge gehen würde. Doch er bleibt an dem Tisch stehen und stirrt die Gefährten an, anscheinend um Worte ringend. "Seht Ihr, der Heiler hat mein Bein nicht retten können und nun bin ich... darauf angewiesen!", ruft er urplötzlich zornesröten aus und deutet auf sein Holzbein. "Dieses verdammt Dorf soll zur Hölle fahren. Aber nicht, bevor ich nicht verschwunden bin. Doch dazu brauch ich Geld, sonst komme ich nicht weit.", sprudelt es nun aus dem aufgebrachten Wirt heraus. "Ihr habt mich gerettet und schönen Dank auch und so. Aber was soll ich nun mit diesem angebrochenen Leben anfangen? Habt Ihr daran gedacht, wie es für mich nun sein muss? Ich kann doch nicht...!  Hier!", sagt er und zieht überraschend einen silbernen Ring mit roten und blauen und grünen Steinen hervor. Er musste den Ring schon die ganze Zeit in der Tasche verborgen gehalten haben, um ihn nun zu präsentieren. "Ich geb' ihn Euch für 200 Goldstücke. Das ist er schon an Materialien wert, doch ich glaube, er ist auch magisch. Ich gebe ihn Euch für 200 Goldstücke. Ein guter Preis!", erklärt er, noch immer zitternd. Eine gespannte Stille macht sich im Schankraum breit.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 03.04.2011, 21:16:11
Tyrome ist noch in Gedanken, schaut Sezair hinterher. "Es wäre wohl keine gute Idee ihm zu zeigen, welchen Trost man in Grabmalen finden kann. Er würde es falsch auslegen. Sein Verlangen, seinen Sohn zu sehen, ist zu groß, als dass er mir nur das Ansprechen des Themas in dieser Art und Weise verzeihen könnte.", mutmaßt Rhistle und schweigt auch lieber als der alte Fischer im Regen verschwindet. Tyrome schweigt einen Moment zu lange, denn eigentlich will er Wolfhard darauf ansprechen, was er beizutragen hat, denn er war während des von ihm zubereiteten Frühstücks der Stillste von ihnen, doch dann kam dieser Junge auf seinem Holzbein bereits herein. Tyrome hört seinen ungewöhnlichen Worten zu und blickt ihn mit eigentlich starrem Blick an, nur hin und wieder muss der ehemalige Ritter einfach die Augenbraue lupfen. Und wäre Tyrome ein heiterer Mensch oder zumindest jemand, dem sardonisches Lachen liegt, hätte er über die Aussage, dass das Dorf zur Hölle fahren solle, lachen können. So grummelt Rhistle nur genervt.

"Er hätte dich einfach getötet. Es ist schon ein gewagter Gedanke, davon auszugehen, dass er in einem Jungen einen Grund gesehen hätte, sich länger mit ihm zu beschäftigen, als ihn einfach sterben zu lassen. Im Gegenteil, er sah deine Bestimmung maximal in deinem Tod, sonst wärest du nicht so schwer verwundet worden, sondern er hätte anderes mit dir getrieben." Die Worte Tyromes sind trocken, fast spröde. Er ist verwundert, dass dieser Junge auf dem Holzbein so mutige Worte findet, dass er ein Dorf in die Hölle wünscht und alleine zu fliehen gedenkt. "Wir haben nicht daran gedacht, was du mit deinem Leben als Versehrter anstellst. Wie auch. Wir kennen dich nicht, wir können nicht wissen, was du mit deinem Leben anstellen kannst. Aber ich kann dir sagen, was du nicht tun solltest." Tyrome deutet mit seiner Hand auf Sezairs Platz, der gerade freigeworden ist. "Zuerst einmal setze dich und iss' etwas ordentliches." Der Landadelige geht davon aus, dass Wolfhard nichts dagegen hat, wenn Wirt von dem reichhaltigen Essen nimmt. Alleine würden sie niemals alles gegessen bekommen. "Und dann lass dir gesagt sein, dass du nicht auf die Idee kommen solltest, alleine in die Welt zu fliehen. Du bist nicht schnell genug, um Feinden und wilden Tieren davonzulaufen. Und wenn ich mir dein Leid in Katakomben in Erinnerung rufe, bezweifel ich, dass du alleine wehrfähig genug bist, um dein Leben zu verteidigen." Tyrome scheint sich scheinbar nicht an seinen harten Worten zu stören, manche würden sagen, dass ihm die Empathie fehle. Der Ritter selbst sieht das anders, seine ehrliche Art soll den Jungen vor Torheiten bewahren. "Es ist Krieg, auch außerhalb dieser Ortschaft. Krieg bringt Übel und richtet Mensch, Vieh und Getreide gleichermaßen. Die Menschen fangen an zu darben und an Krankheiten zu verrecken, sie beginnen um die letzten sauberen Brunnen zu kämpfen. Mancherorts wirst du freundliche Menschen finden, die Mitleid mit dir und deinem Bein haben, Junge. Doch dort, wo der Tod mit eiserner Hand regiert, wird man dich liegen lassen. Du wirst Hunger leiden und sterben, wenn du nicht das Glück hast, dass man dich der 200 Goldmünzen beraubt, die wir dir geben sollen, und dich in gnadenvollem Akte erschlägt, damit du im Krieg nicht leiden musst."

Tyrome schweigt einen Moment und beginnt noch einen Happen zu essen, einfach noch ein wenig Speck und ein bisschen Brot, als wäre es das Natürlichste der Welt für Tyrome. Er hat viel vom Krieg gesehen, vor allem Krankheiten und Hunger, er würde den Jungen nicht so sterben lassen wollen, wo sie ihm schon das Leben gerettet haben, dessen ist sich der ehemalige Ritter bewusst. "Iss endlich was.", weist er den Jungen an und trinkt einen Schluck, um Brot und Speck runterzuspülen. Dann beginnt Tyrome wieder zu sprechen. "Wir haben dein Leben nicht gerettet, damit du es aus Wut und Zorn über dein verlorenes Bein und über das Dorf wieder wegwirfst. Ich werde dir also deine Flucht nicht bezahlen. Du solltest dir etwas Besseres ausdenken, wenn du von hier fort möchtest." Tyrome stößt auf und tupft sich mit seiner Serviette den Mund ab. "Aber das heißt nicht, dass wir dir nicht unter Umständen helfen könnten, dich zurechtzufinden. Doch dafür solltest du uns erzählen, was man dich gelehrt hat. Kannst du ein Schwert schwingen? Mit der Macht des Geistes Bäume versetzen? Haben die Götter dich geweiht?" Tyrome blickt dem Jungen in die Augen und beschwört noch einmal. "Du musst verstehen, wenn du alleine gehst, wirst du elendig verrecken.[1]"
 1. Einschüchtern 27 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg695535.html#msg695535)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 03.04.2011, 23:06:46
Schweigend sieht Belanar aus einem der Tür entgegen gesetzten Fenster in den Regen. Den Jungen am Tisch erkennt er zwar, ist aber in seinen Gedanken noch zu sehr bei Sezair, um der Sache genug Bedeutung beizumessen. Als jedoch der Ring auf den Tisch geworfen wird und die Worte nur so aus dem Jungen heraus sprudeln, widmet ihm der Totenbeschwörer seine volle Aufmerksamkeit.

Er spricht jedoch nicht. Stattdessen hört er Tyrome zu, dem er in seiner harschen Antwort voll und ganz zustimmt. Dem Jungen Gold zu geben, wäre kurzsichtig. Als der grimme Ritter jedoch einen Platz am Tisch anbietet und dem Jungen ernsthaft ins Gewissen redet, wird Belanar hellhörig. Er schiebt seinen Stuhl dezent zurück und entzündet seine Pfeife, Besnell auch etwas anbietend.

Ihr also auch, Herr von Rhistle?
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 04.04.2011, 17:41:43
Unter der Standpauke des Ritters zuckt der Junge wie unter Schlägen zusammen. Seine Gestalt sinkt in sich zusammen und er bringt keinen Ton hervor. Er war gekommen, um den Ring zu verkaufen und hatte sich auch darauf vorbereitet, abgewimmelt zu werden. Doch er hatte nicht damit gerechnet, schonungslos zur Rede gestellt zu werden. Er umschließt wieder den Ring in der Faust und steckt diese in seine Tasche. Nervös beißt er sich in die Innenseite der Backe. Doch in seinem gesenkten Blick funkelt der Trotz.

Auch Odgeon, dem Wirt, war diese kurze Szene nicht entgangen. Vom Türrahmen aus guckt er in den Schankraum, sich die Hände an seiner Schürze abwischend und darauf bedacht, von dort nicht so einfach gesehen zu werden. Er legt das Gesicht in Falten, verzieht unerfreut den Mund. Offensichtlich glaubte er sich durch das Auftreten des Jungen bloßgestellt, doch der Anstand verbot es ihm, dazwischen zu gehen, solange der Ritter noch sprach.

Wenige Momente später, scheint sich der Junge entschieden zu haben. Er streckt die Hand aus und rückt den Stuhl, dass er darauf Platz nehmen kann. In der gespannten Situation wirkt das Schaben der Stuhlbeine auf dem Holz wie ein obszöner Fluch. Dann sitzt er, noch immer mit gesenktem Blick, die Hände unter der Tischplatte. Offensichtlich hielt er nur schwer den Zorn zurück, doch wagte es nicht, dem Ritter zu antworten. Es war schwer zu sagen, warum er nicht einfach davon gelaufen war. Vielleicht war es gerade der jugendliche Trotz, der ihn bleiben ließ, in dem Glauben, sich zu beweisen. Vielleicht war es aber auch das, was der Ritter zuletzt gesagt hatte; die Andeutung von Hilfe.

"Ich kann auf mich aufpassen. Ich werde unterschätzt, weil ich ziemlich schmächtig bin, aber ich bin auch gerissen...", murmelt er schließlich leise, ohne den Ritter anzusehen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 05.04.2011, 00:17:35
Tyrome blickt den Jungen mit strenger Miene an und lässt den Blick nicht von ihm ab, auch nicht als er sich gesetzt hat und mit gesengtem Blick seine Vorzüge zu erklären versucht. Er beobachtet ihn eingehend, seine verhärmten Züge, sein hölzernes Bein, die schmale Statur, welche wie ein starker Konstrast zu Tyromes großer und bäriger Gestalt wirkt. Und dann ist dort dieser stille Trotz in den Augen. Der Trotz, der davon zeugt sich beweisen zu wollen. Dieser Trotz der einen dazu bringt, über das Ziel hinauszuschießen und zu weit zu gehen. Ein Trotz, den der ehemalige Ritter von seiner eigenen Person zur Genüge kennt.

"Du kannst also auf dich aufpassen und bist gerissen?" Tyrome muss fast den Kopf darüber schütteln, dass ihm die unsanfte Zeile einfällt, dass das einzige, was bei dem Jungen gerissen sei, das Muskelfleisch seines fehlenden Beines sei. Es sind immer die unwillkommenen Gedanken, welche Tyrome die Kommunikation manchmal schwer machen. Er schluckt solch einen geschmacklosen Kommentar herunter. "Ich unterschätze dich nicht aufgrund deiner schmächtigen Statur, sondern, wenn überhaupt, aufgrund deiner gesamten Erscheinung und deines dir zugefügten Leids." Tyrome blickt ihn noch immer starr an. "Und ich schätze dich aufgrund dessen ein, dass ich Wut und Trutz in deinen funkelnden Augen erkenne. Der Unwille sich seinem Schicksal zu folgen. Und ich frage mich, wenn du dich nicht in den Schicksal fügen willst, warum du dich nicht einmal getraust, deinen wenigen Chancen auf Überleben in die Augen zu blicken und klar zu sprechen oder gar mit uns zu essen?" Tyrome schiebt sich die Reste seines Essens rein und spült es herunter. Er kann keinen Bissen mehr zu sich nehmen, so viel hat er gegessen. Beiläufig wischt er seine behandschuhten Hände in einem Tuch ab. "Du warst wahrscheinlich ziemlich gerissen, als du dich in die Katakomben bewegt hast. Genauso gerissen wie ich, der genau dasselbe getan hat. Und nun bist du genauso gerissen, wenn du alleine gehst." Tyrome blickt das erste Mal von dem Jungen weg und auf seine Handschuhe. "Also eine Chance gebe ich dir noch. Erzähl über dich und erzähl von deiner Gewitztheit. Ich bin gespannt, wie du hungrige Feinde überlisten möchtest." Rhistle fixiert den Jungen wieder.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 05.04.2011, 11:35:14
Mit dankbarem Nicken nimmt Besnell das Kraut von Belanar an und beginnt seine Pfeife damit zu stopfen. Während er dem disput der beiden zuhört beobachtet er genau was in den Gesichtern seiner Gefährten vor sich geht. Der Ring jedoch weckt kurz sein Interesse und mit einer unscheinbaren Bewegung der Hände murmelt er einen kurzen Zauberspruch um dessen Aura zu offenbaren, sollte er denn eine haben.[1]Er selbst entzündet sich die Pfeife und beschliesst sich das ganze Stillschweigend anzuhören. Nur bei Tyromes Bemerkung über die Gestalt des jungen muss der Magier innerlich grinsen. Er selbst war auch nicht gerade muskelbepackt. Ob der Junge jedoch über eine magische Begabung verfügte lies sich so schwer sagen. Aber dennoch hatte der Ritter recht. Disziplin und Kontrolle waren hohe Güter und so unterschiedlich alle hier am Tisch waren, Magier, Kleriker oder Ritter, Schankwirte, Stallknechte und Könige, sie alle waren nichts ohne Disziplin und Kontrolle. Der Junge lies sich von seiner Wut kontrollieren, was ihm eines Tages den Tod bringen würde. Dessen war sich Besnell sicher.

Als er zum sprechen ansetzt ist seine Stimme freundlich, aber leise, mit einem leichten unterton von Härte. Er hofft Wirt damit den Ernst der Lage mitteilen zu können.

"Erneut muss ich Meister Rhistle zustimmen. Zumindest in den meisten Teilen dessen was er gesagt hat. Du magst schmächtig sein, doch deine Grenzen legst nur du dir selbst auf. Du kannst erreichen was du willst. Aber so wie du dich momentan benimmst und so wie du beherrscht wirst, ist die einzige Grenze die du erreichen wirst, tot im STrassengraben zu liegen und das schneller als du denkst. Der Hass verzehrt dich. Also höre Meister Rhistle zu"

Er beugt sich beschwörend zu dem Jungen vor und seine Stimme wird schneidend

"Und ich rate dir ihm gut zuzuhören

Dann wendet er sich an Belanar

"Ich würde gern einige private Worte nach dem Essen an euch richten wenn ihr es gestattet"
 1. Magie entdecken
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 06.04.2011, 08:53:36
Belanar nimmt einen tiefen Zug aus der Pfeife und bläst den Rauch zur Decke. Dann nickt er Besnell zu.

Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 06.04.2011, 22:29:41
Tyromes reden schienen den Jungen weiter zu reizen. Unruhig rutscht er auf seinem Stuhl hin und her. Als auch der Magier ihn belehren will, schließt der Junge für einen Moment die Augen und beißt sich auf die Lippen, offensichtlich um den Ärger herunterzuschlucken. Ohne Frage, die Männer übten eine Menge Druck auf ihn aus, doch andererseits wurde er dadurch auch nicht gefügiger. Im Gegenteil, er war wie eine Ratte, die in die Ecke gedrängt wurde und jeden Moment zu einem verzweifelten Gegenangriff übergehen konnte. Er ballt die Fäuste auf dem Tisch.

"Verdammt! Wie könnt Ihr nur so tun, als wäre es nur eine verdammte Belastungsprobe gewesen, dort unten in den Katakomben? Ich bin kein kleines Kind mehr, dem man einreden kann, dass der scharze Mann nun nicht mehr im Schrank warte und ich meine Aufgaben verrichten soll. Ihr seid freie Männer und vergeudet keinen Gedanken an die, die nun damit leben müssen!", klagt er an. "Diese Stadt macht mich krank! In jeder Ecke sehe ich die Schatten, bei jedem Laut drücke ich mich an die Wand und in meinen Träumen höre ich sein sodomisches Lachen. Ich kann hier nicht mehr sein. Einen Scheiß werde ich hierbleiben!", ruft er aus. Er starrt Tyrome in die Augen, doch wendet seinen Blick sogleich wieder ab. Tyrome ist stärker.

Dann erinnert sich scheinbar an etwas. Er nimmt wieder beide Hände vom Tisch, um eifrig in seinen Taschen zu kramen. Für einen Moment, zeigt sein Gesicht den Ausdruck eines Triumphs, doch als er sie schon wieder fast über die Tischkante gebracht hat, kneift er die Augen zusammen. "Moment mal, Ihr sagtet, dass Ihr den Ring nicht haben wolltet. Doch andererseits gebt Ihr mir noch eine Chance. Was habt Ihr mit mir vor?", fragt er mit unverholenem Misstrauen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 07.04.2011, 10:03:02
"Ich für meinen Teil habe gar nichts mit euch vor, doch ich kann nicht für die anderen sprechen"

Besnell denkt kurz nach dann blickt er Wirt erneut an und runzelt die Stirn

"Du willst also ein Mann sein? Kein Kind? Ich finde, solange du quengelst und dich wie ein Kind gibst, wirst du auch so behandelt."

Dann lehnt er sich zurück und blickt Wirt an, sein Interesse an dem Ring ist zwar vorhanden, doch nicht unter diesen Umständen und nicht als Lösegeld.

"Wer du bist und wer du sein willst, sind zwei gegensächliche Personen, aber in beiden Fällen bist nur du es, der das beeinflussen kann. Wenn du Respekt willst, dann handle so, dass du Respekt verdienst. Wenn du Hilfe willst, dann übe für deinen nächsten Versuch Demut und Dankbarkeit. Beiße niemals die Hand die dich füttern könnte"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 07.04.2011, 12:42:47
Tyrome grummelt langgezogen, nachdem Wirt gesprochen hat und stellt es nur ein, als Besnell beginnt zu sprechen. Tyrome blickt aus den Augenwinkeln Besnell an. "Wirt ist der ewigen Belehrungen müde, so viel ist klar." Tyrome schaut zurück zu dem jungen Mann. Tyrome gefällt die bedrängte Situation des Jungen jedoch. Je wilder er würde, desto ehrlicher würden seine Reaktionen, auch wenn sie blind werden.
"Du urteilst zu schnell in deiner jugendlichen Art, mein Junge. Du siehst jene als Kerle, die vielleicht gar nicht frei sind. Und du glaubst, dass wir mit dir etwas vorhätten, wenn wir dir einfach nur Überleben und eigene Entscheidung bieten. Wir bieten dir nicht mehr als einen möglichen Spiegel, in dem du die Konsequenzen deines Handelns sehen kann." Tyrome legt seine linke Hand auf den Tisch und zieht den Handschuh aus. Deutlich war zu sehen, dass an dieser Hand Zeige- und Mittelfinger fehlen. Die Ränder der Wunden sind noch immer leicht schwärzlich gefärbt. "Es gereichte der Jugend unserer Lande nie zu Ehre, dass sie das Alter und seine Erfahrung verurteilt hat und sich in ihr jugendliches, aufgefülltes Blut geflüchtet haben, nur um dieselben Erfahrungen wieder und wieder zu machen. Es gereicht einem jungen, versehrten Mann nicht zur Ehre, sich über Verurteilung zu ärgern und gleichzeitig zu verurteilen." Tyrome bewegt die Fingerstumpen der linken Hand, sie sind nicht gleichmäßig fehlend, sodass sie wahrscheinlich nicht abgeschlagen worden sind. "Dein Urteil wird sein, dass mir meine Schwurfinger für einen geleisteten Meineid abgeschlagen wurden." Tyrome schiebt seine Hand wieder in den Handschuh und bewegt dann innerhalb des Handschuhs mühelos alle Finger. Es wird deutlich, dass dieser Handschuh seinen Zeige- und seinen Mittelfinger ersetzen kann. "Aber kannst du dir sicher darüber sein? Ich bin ein Mann des Königs seit Jahrzehnten gewesen, glaubst du, dass Untertänigkeit mich zu einem Gefangenen gemacht hat? Ich habe viele Schlachten geschlagen, bin oftmals verwundet wurden. Ich habe Krankheit, Leid und Tod gesehen. Macht mich das zu einem besseren Menschen?"
Die Miene Tyromes bleibt streng und kalt musternd.
"Glaubst du, nur du träumst von den Schrecken, die du erleben musstest? Glaubst du, nur du kennst Furcht, Ärger und Verdammnis durch das Leid, was dir geschehen? Wenn dem so ist, bemitleide ich dich, dass deine Welt nur dich beinhaltet."
Tyrome rückt die massive Kette zurecht, die um seinen Hals gelegt ist.
"Wer kann vor seinem Zorn stehen, und wer kann seinen Grimm bleiben? Sein Zorn brennt wie Feuer, und die Felsen zerspringen vor ihm[1]. Siehst du dies in dir? Bist du das? Wenn du sowas bist, kann die Kirche es dir lenken lernen, sodass du nicht daran zergehst, sondern Stärke daraus schöpfst. Wenn du gerissen bist, wirst du dem Tod trotzen können. Wenn ein Mann geworden bist, wirst du auch die jugendlichen Scheuklappen ablegen können und in neuer Weitsicht erkennen, dass du Verbündete brauchst, um in dieser Welt zu bestehen. Wenn wir also etwas vorhaben, dann ist es zu erfahren, ob du es wert bist, ein Verbündeter zu sein."
Tyrome hält seinen Blick noch immer auch Wirt. Seine Gefährten mögen von dem Verlauf nicht begeistert sein, aber auch ihnen wird klar sein, dass Delaras Verschwinden eine Lücke klaffen lässt. Vielleicht ist Wirt diesen Versuch wert, vielleicht auch nicht. Das bleibt abzuwarten.
 1. Nahum 1.6
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 07.04.2011, 19:10:02
Der Junge blickt sich in der Runde um, als wollte er prüfen, ob er eine einhellige Meinung unter den Gefährten verkünden. Dann schüttelt er leicht den Kopf. "Na und? Ihr seid alt und verhärmt und habt Euch ganz Eurem Schicksal ergeben. Ihr habt vergessen, wie es ist, als Ihr das erste Mal beobachtet habt, wie Blut vergossen wurde. Ihr habt Euch Eurer Empfindungen bereits entledigt und darum könnt Ihr auch auf diese Weise darüber sprechen.", entgegnet er nun erstaunlich resigniert. "Ihr seid älter als ich und womöglich könntet Ihr sogar Recht haben. Doch einen Spiegel lasse ich mir deshalb nicht vorhalten, wenn es mir in der Seele brennt. Ich ersticke hier. Offensichtlich wollt Ihr mir nicht helfen, das ist in Ordnung. Ich schaffe es auch selbst. Das Glück begleitet dem Leichtsinnigen.", verkündet er, während er schon den Stuhl an den Tisch schiebt und sich zum gehen wendet.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 07.04.2011, 21:40:29
Der ehemalige Ritter blickt nun nicht mehr streng, sondern eher gleichgültig. Er hat gezeigt, dass er ebenfalls ein Versehrter ist und er hat angezeigt, dass Wirt durchaus ein Verbündeter sein könnte. Wenn dieser Junge dies nicht will, kann, möchte und will Rhistle Wirt nicht davon abhalten zu sterben. Auch wird er nicht nochmal über falsche Vorurteile dozieren, das hat er bereits getan. Er kann verstehen, dass der Junge frustriert ist, weshalb Tyrome nicht glaubt, dass man sein Verhalten im Moment wirklich beeinflussen kann. "Das was du als brennen deiner Seele empfindest, nennt man Angst, Junge. Angst kann man bekämpfen oder man kann darauf warten, dass sie zu Furcht wird. Natürlich kann man auch davor fliehen. In der Feigheit liegt manchmal auch Glück, auch wenn es selten von Dauer ist." Tyrome fällt auf, dass der Junge das Essen nicht angerührt hat, trotz seiner augenscheinlichen Not. Sein Trotz hat seinen Stolz ersetzt und ist ziemlich groß, das weiß Rhistle auf der anderen Seite zu bewundern, auf der anderen Seite ist ihm klar, dass er den Jungen nur zum Bleiben überzeugen kann, wenn er die Forderungen des verängstigten Egos des Jungen erfüllt. Er hat jedoch nicht vor dem Jungen eine Illusion über ihre Zusammenarbeit, den Grad der Letalität und sonstige Probleme machen. Wirt will augenscheinlich von all dem fliehen, mit Tyrome und seinen Gefährten zu ziehen, bedeutet jedoch, sich genau diesen Ängsten noch einmal zu stellen. Ein feiger Mensch kann zum Äußersten gezwungen werden, doch das ist nicht immer von Vorteil für seine Verbündeten. Wirt muss sich dann eben seinen eigenen Weg suchen.
"Ich bin Bestatter, Junge. Hiermit schwöre ich, dass ich deinen geschundenen Körper begraben werde, sollte ich ihn finden und du doch nicht so gerissen sein, wie du angegeben hast. Viel Glück."
Tyrome blickt dann seine Gefährten an und von Wirt weg. Soll dieser seinen eigenen Weg finden, ob das nun Leben oder Tod für ihn bedeutet. Der ehemalige Ritter fragt mit deutlicher Stimme, auch um anzuzeigen, dass er das Thema wechselt. "Wollen wir Sezair suchen gehen?"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 07.04.2011, 23:31:36
An diesem Tag war die Stadt schon wieder in reger Betriebsamkeit und das war auch gut so, wie Odgen sagte. Zum einen könnten sie die Geschehenisse nicht verstehen und andererseits müsste es ja ohnehin irgendwie weitergehen. Da nun viele Bauern und Knechte fehlten, beriet man darüber, wie man die kommende Ernte bewältigen konnte, bevor die Frucht auf den Feldern verrottete. Man wollte versuchen, Knechte anzuwerben, doch in vielen Fällen würde es darauf hinauslaufen, dass Gehöfte zusammengelegt werden würden. Nur sehr widerwillig nahmen die Bauern dies hin, da in dieser Gegend der Hof traditionell nicht unter den Erben geteilt wurde und sich schon jetzt Streitigkeiten absehen ließen.
Außerdem liefen die Vorbereitungen zur Totennacht an. Ein heidnischer Feiertag, wie Odgeon leicht verlegen zugeben musste, an dem die Seelen der Toten wieder zurückkehrten, um zu besichtigen, was sich im Dorf getan hatte. Man reinigte die Häuser und stellte Kerzen und kleine Opfergaben bereit, die die Seelen beschwichtigen sollten. "Seht, es mag zwar nicht ganz im Sinne Zakarums sein, doch es beschäftigt die Bauern, und ich glaube, es würde sie zusätzlich verunsichern, würde ich es ihnen verbieten.", erklärte er sich den Gefährten.

Dennoch unterhielt man sich überall und an jeder Ecke leise über das Geschehen der Tage. Mittlerweile war man übereingekommen, dass der Erzbischof Lazarus sich der Schwarzen Künste verschrieben hätte und darüber nicht nur sich, sondern auch den König verdorben hätte. Er hatte die Bauern des Suchtrupps mit einem Zauber gefügig gemacht, um diese in einem schwarzen Ritus zu opfern. Von einem Dämon erzählten sich die Wenigsten.

Am späten Morgen brach ein Suchtrupp auf, der von einigen der Soldaten aus Lachdanans Zug verstärkt wurde. Man wollte nicht unversucht lassen, vielleicht doch noch den Prinzen oder einige Bauern aus den Gewölben zu erretten, und außerdem waren die Quellen noch verdorben. So langsam gingen die Vorräte aus und es war mühsam, das Wasser von weit her zu tragen.
Man entdeckte den Prinzen schließlich auf der untersten Ebene des Labyrinths, nachdem man den Spuren de Aveuglers gefolgt war. Er war tot, vermutlich an der großen Wunde im Kopf gestorben, die aussah, als hätte man mit einem Rabenschnabel[1] auf ihn eingeschlagen.
Auf der zweiten Ebene fand man auch die Ursache für die verseuchte Quellen, nachdem man den verschütteten Gang freigelegt hatte. Schon auf einige Entfernung schlug dem Suchtrupp der faulige Geruch entgegen und fand einen kleinen unterirdischen Tümpel, der durch Felsen, Zweigen und auch fleischigen Knochen aufgestaut worden war. In dem Damm vernahm man ein Quicken und Scharren. Einer der Soldaten trug die oberste Schicht ab und wich dann bleich zurück. In dem Damm war ein Rattenkönig[2]! Auch die Bauern hatten große Angst, hielten sie den König für ein böses Omen. Lange stand man unschlüssig da und beriet, was man tun sollte, bis Lester, ein großer und in seiner Einfalt furchtloser Bauer, hervortrat und den König mit mehreren Hieben seines Knüppels erschlug. Schnell trug man den Damm ab und kehrte mit einem mulmigen Gefühl an die Oberfläche zurück. Den König verbrannte man abseits des Dorfes.
Das Wasser verlor daraufhin bald seine Farbe und den giftigen Geschmack. Die Bauern waren einhellig dem Glauben, dass der Rattenkönig die Ursache der verfaulten Quellen gewesen war, doch ein aufgeklärter Beobachter mochte wohl auch der Meinung sein, dass die Leichteile im Wasser die Fäule hätten verursachen können.

Odgeon zeigte sich bestürzt, als er die Nachricht vom Tod des Prinzen Albrecht erfuhr. Er sagte, jetzt gäbe es keinen Thronfolger mehr und darum würde jetzt der Adel versuchen, sich zu positionieren. Das würde weitere Unruhe mit sich bringen, stellte er mit einem Seufzen fest.
Später sagte er, er würde zuerst einen Boten zu Lord Fleance aussenden, in der Hoffnung, dieser kleine zeitliche Vorteil würde diesem nützen. Lord Fleance stand in dem Ruf gerecht und gewissenhaft sein Lehen zu verwalten und war zudem schon zu Beginn der Zakarumnisierung konvertiert. Auch der Que-Hegan[3] würde zufrieden sein. Keinesfalls wollte man eine weitere Missionierungs-Welle provozieren wollen.
 1. Rabenschnabel (http://de.wikipedia.org/wiki/Rabenschnabel)
 2. Rattenkönig (http://de.wikipedia.org/wiki/Rattenk%C3%B6nig)
 3. "Papst" von Zakarum
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 13.04.2011, 20:47:05
Tyrome ist nie ein Mann vieler und großer Worte gewesen, aber so schweigsam, wie er jetzt über Ogdens Mittagessen sitzt und lustlos darin umherrührt, ist er bisher noch nicht in der Gesellschaft seiner Gefährten gewesen. Es ist keine angenehme Ruhe, es ist eine anklagende Stille. Keine Klage gegen seine Gefährten, wahrscheinlich nicht einmal ein stilles Wehklagen wegen Albrechts Tod. Es ist eine Klage an die eigene Unfähigkeit. Tausend Gedanken rasen durch den Kopf des ehemaligen Ritters, der sich gar nicht großartig für die mögliche Nachfolge des Königs interessiert, sondern mit den getroffenen Entscheidungen hadert. "Hätten wir nicht für jede für das Reich unwichtige Person den rettenden Diener gespielt, hätten wir ihn retten können?" Tyrome wagt es nicht, diese Frage laut zu stellen, er wagt es im Moment nicht einmal seinen Gefährten in die Augen zu schauen. Die Schultern des massiven Hünen sind etwas eingesunken und das erste Mal kann man wirklich jedes Lebensjahr im Gesicht und in den langsamen und trägen Bewegungen sehen. Man kann jede Verwundung und jeden Zentner Gram erahnen. Der ehemalige Ritter ist lustlos, ohne weitere Motivation. Er ist in ein Loch gefallen, in dem ihm nicht mal der Hass auf Lazarus eine Leiter heraus scheint. "Habe ich das Königshaus verraten? Hätte ich nicht wegen meiner persönlichen Gefälligkeiten fliehen sollen? Ich hätte niemals nach Westmarch gehen sollen. Ich hätte auch ohne Sold und Anstellung da sein müssen..." Und so stören ihn auch nicht die einheimischen Bräuche in Tristam oder Gefasel von Missionierungswellen. Tyrome ist genervt von seinem Versagen. Vielleicht hätte er den Prinz nicht retten können, aber er hätte mehr versuchen können...
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 15.04.2011, 23:09:48
Nach dem gemeinsamen Frühstück hatte Wolfhard erst noch einen Teller mit verträglichen Speisen für Tyromes kleinen, pelzigen Begleiter zusammengestellt und anschliessend ganz automatisch den Tisch und die Küche aufgeräumt, bevor er sich aufmacht um etwas für sich allein zu sein.

Auf direktem Weg verlässt er die Stadt um in der freien Natur über das gehörte nach zu denken, hält sich dabei jedoch immer in sichtweite der Stadt, um unerfreulichen Begegnungen zu vermeiden.

Während seiner Wanderung versucht Wolfhard nicht nur sich mit dem Gedanken an die reale Existenz von mächtigen eingesperrten Dämonen die die ganze Welt bedrohen könnten ab zu finden, sondern überlegt sich auch was er als nächstes tun soll. Eigentlich wollte er ja nur wie sein früherer Mentor etwas von der Welt sehen und Erfahrungen sammeln und sich nicht mit übernatürlichen Mächten anlegen. Doch seit den Ereignissen in den Katakomben und dem Kampf auf leben und Tod, verspürt er eine gewisse Verbundenheit mit seinen neune Gefährten und wenn  Belanar recht hatte das sie vielleicht wirklich etwas gegen die potenzielle Bedrohung tun könnten kann er sich der Verantwortung auch nicht einfach so entziehen.

Nach einigem geistige hin und her, entscheidet er sich endlich zumindest vorerst bei der Gruppe zu bleiben, besonders da der erste Schritt wahrscheinlich sein wird den Paladin zum neuen Ruheort des Steins zu begleiten. Innerlich wieder ausgeglichener und entschlossen, solange er  bei der Gruppe bleibt, diese auch mit ganzer Kraft zu unterstützen, kehrt Wolfhard ins Gasthaus zurück.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 16.04.2011, 13:43:17
Schweigend sitzt Sezair in Pepins Kammer. Seine rauen, ledrigen Hände liegen ihm im Schoß, das Haupt des Kehjistani ist gesenkt und nachdenklich. Traurig besieht er sich seine Finger, fährt mit den linken über den Handrücken seiner Rechten. Die Haut an seinen Händen ist so fest geworden, dass er kaum die eigenen Narben spüren kann.

Der Heiler Pepin meinte, dass der Paladin de Avegleur das Schlimmste überstanden habe. Er habe einen starken Willen, und werde seine Wunden überleben. Erleichtert wartet Sezair nun seit dem morgendlichen Frühstück am Bett des starken Mannes, und ist in seinen Gedanken versunken.

Müde fragt er sich, ob es recht war, dass er seine Wegbegleiter mit seiner Geschichte belastet hat. Keiner mag ein solches Leid erleben, und sei es nur in Worten und nicht in Taten. Womöglich stand es dem Alten gar nicht zu, seine Sorgen in die Welt zu rufen. Verärgert über sich selbst kneift der Kehjistani die Augen zusammen und schüttelt verzweifelt den Kopf.

"Verzeih mir, oh Herr, bin ich doch ein Verächter Deines Willens! Ich trage meine Sorgen mit Stolz und erhobenen Hauptes. Welcher Eitelkeit ich mich doch hingebe! Ich will kein Gierer nach Mitleid sein, ist es doch mein eigenes Schicksal, das ich in Deine Hände lege. Ich sehe meine Schuld, Barmherziger, und erflehe Dich um Gnade!"

Stolz muss es gewesen sein, welcher den Herrn erzürnt hat. Zwar wollte Sezair wieder aufbrechen, um den Prinzen zu suchen und sein Wort zu halten. Doch als die Nachricht kam, dass Prinz Albrecht verstorben und gefunden war, blieb dem alten Kehjistani nichts weiter, als kraftlos Wache bei de Avegleur zu halten. Womöglich war es der Stolz des Königs, der ihm mit dem Tod seines Sohnes bestraft wurde. Der Stolz Sezairs, wodurch es ihm nicht vergönnt war, sein Wort zu halten, und den Prinzen zu finden.

Leise und betrübt betrachtet Sezair seine Finger. Die Fingernägel sind eingerissen, die Haut rau und ledrig. Sein Gebet hatte ihn heute mit Erfurcht und Trost erfüllt. Doch die Trauer blieb. Es war wohl verständlich, dass die Erinnerung an seine Familie ihr Übriges geleistet hatte, um die Angst und Melancholie des alten Kehjistani zu berühren. Doch die Entschlossenheit war noch nicht gebrochen.

Mit traurigem Ton wächst die sanfte und ruhige Stimme Sezairs zu einem Lied heran.

Çıkıp bozkurtlarla ulaşamadan
Yalan dünya sana çıkışamadan
Eşimle dostumla buluşamadan
Var git ölüm bir zaman da gene gel[1]

Bevor ich nicht in die Welt gezogen bin und die Grauwölfe[2] gefunden habe,
Bevor die verlogene Welt dich verschmäht,
bevor ich nicht meine Liebe und meine Freunde erreichen kann,
Geh hinweg, Tod, und komme ein ander' Mal wieder
 1. Musa Eroğlu - Var Git Ölüm (http://www.youtube.com/watch?v=NXfZkDT_egA)
 2. Grauwolf (http://de.wikipedia.org/wiki/Asena-Legende) (türk.: Bozkurt)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 16.04.2011, 22:38:17
Tatsächlich zeigte sich der Paladin außerordentlich tapfer und seine Wunden verheilten, dass es schon an ein Wunder grenzte, wie Pepin sagte. Am späten Nachmittag legte der Heiler dem alten Mann zärtlich die Hand auf die Schulter. "Ich sehe, Ihr seid bedrückt. Grämt Ihr Euch, weil Ihr den Prinzen nicht retten konntet? Oder ist es etwas anderes?" Er schenkte Sezair ein verzeihliches Lächeln und neigt den Kopf zur Seite. "Nein, Ihr müsst nicht erzählen."

Er nimmt die Hand von Sezairs Schultern und geht langsam zu einem kleinen Bücherregal an der gegenüberliegenden Wand. Dort ist auch das Schwert des Paladins gegengelehnt. Jedesmal, wenn er erwachte, suchten seine Augen das Schwert und beruhigten sich erst wieder, wenn er es bei sich wusste. Sein Geist war eine schweren Prüfung auferlegt, so beließ Pepin das Schwert wo es war. Doch zugleich schüttelte er immer den Kopf, wenn er es sah. Er schien keine Waffen in seinem Haus zu mögen.

Scheinbar wahllos streifen seine Finger über die ledernen Buchrücken. "Wisst Ihr, meine Berufung ist die des Heilers. In gewisser Weise schickt es sich für mich nicht, allzu gläubig zu sein. Denn wenn ich mich der Heilung verschreibe, dann vertraue ich nicht und wenn ich zu sehr vertraue, dann heile ich nicht. Ganz habe ich den Glauben aber nie abgelegt, eher versteckt." Seine Finger blieben stehen und zogen ein altes, in grünes Leder gebundenes Buch aus dem Schrank. Er schlug es auf der ersten Seite auf. "Seid Ihr Zakarumnit, Sezair? Kennt Ihr den Ausspruch im Almanach[1]: So ist es auf Erden: Jede Seele wird geprüft und jede Seele wird auch getröstet werden? Ich habe diesen Satz in mein Gesellenbuch geschrieben, denn so ist es. Sagt es Euch auch immer, wenn Ihr traurig seid."

Mit müdem Blick muster er den Kehjistani. "Sezair, sagt er dann mit wohlwollender Strenge, "Ihr solltet jetzt wirklich gehen. Es tut Euch nicht gut, die ganze Zeit Wache zu halten. Der Paladin genest schnell. Ich schaffe das schon. Gönnt Euch auch etwas Ruhe!"
 1. Landläufige Bezeichnung für das Glaubensmanifest Zakarums
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 16.04.2011, 22:40:28
Am späten Nachmittag wurde Mersault auf dem Friedhof bei der Kathedrale begraben. Schwere Regentropfen und aufziehender Nebel verliehen dem Begräbnis eine bedrückende Atmosphäre. Fyda weinte bitterlich und erklärte in der Grabrede, Mersault sei ein überzeugter Soldat gewesen und habe mit Leidenschaft für sein Vaterland gekämpft. Sie würde ihn sehr vermissen. Später sagte sie, sie würde in die Highlands aufbrechen und dort Buße tun. Sie ließ sich nicht davon abbringen, seinen Tod verschuldet zu haben.

Am Abend fand man sich wieder in der Taverne zusammen. Auch die verbliebenen Soldaten waren da. Sie waren kriegsmüde und demoralisiert und fragten sich, wie es nun weiterginge, denn der König war tot. Man fragte sich, ob damit auch der Krieg beendet wäre, oder ob Westmarch die Gelegenheit nutzen würde, um Khanduras gewaltsam zu annektieren? Und wie würde sich Kejistan positionieren?
Man betrank sich und wurde immer wehmütiger. Irgendwann fing einer an zu singen:


Banner ,Zelte wer da rufe
Stille um das Lager her,
Feuer scheinen in der Nacht
Im Mantel schläft die Wache ein,
ein Leutnand schritt vorbei,
das Würfelspiel ist falsch.
Aus einem Schatten tritt herbei,
ein Spielmann in den Kreis,
der Posten lässt vorbei,
und flüstert leis:

Vagabund so hör mich an,
die Nacht ist kurz und irgendwann
der Ruf des Kornetts laut ertönt
drum spiele mir das altgesungne Lied
Und der Spielmann singt ein Lied.

Ref.
Fünf Schwäne durch die Ödmark ziehn,
ein König mit vier Recken hin,
im Morgenrot ihr Banner fliegt,
und weiter geht es für das gute Ziel

Im Feindeslager hört mans auch,
Durch stille säuselt Melodie
und Herzen horchen wie noch nie
die Klampfe in der Hand
ein Spielmann singt allein,
und alles lauscht in dieser Nacht.
doch plötzlich hinter sich hört er,
wie vereint den Chor
und alle stimmen ein,
in diese Melodie

Ref
Fünf Schwäne.....

Und als der Morgen hell erstrahlt,
Die Schlacht beginnt,die Trommel warnt,
Und vorne steht ein Grenadier,
er denkt zurück und legt nieder das Schwert.

Und als drei Jahr vergangen warn,
das Feld liegt öd und leer vorweg,
und nichts erinnert mehr daran.
An eine nicht gewesne Schlacht
Doch plötzlich hört man dann
der Nachtigallen Schlag;
als ob eine fremde Melodie
zog über das Land,
von Ferne weht ein Wind
Und trägt sie fort.

Ref
Fünf Schwäne.....


Als Lied verklungen war, kam plötzlich ein Mann herein, sah sich suchend um und trat schließlich zu den Gefährten. Der Kürschner Farnham hätte sich in seinem Dachstuhl aufgehängt. Ein junger Knecht wäre an seinem Haus vorbeigegangen - wohl auf dem Weg zur hübschen Magd Gillean, wie er sich nicht verkneifen konnte, hinzuzufügen - und hätte zuerst ein Rumpeln gehört und dann an dessen Türrahmen gelesen "Herein! Ich habe mich aufgehangen!". Zunächst hätte er es für einen Scherz gehalten, doch bemerkte dann den Schatten eines schwenkenden Körpers gegen das Ölpapier im ersten Stock. Er stieg herauf und schnitt den Mann vom Galgen. "Seine Lippen waren schon blau, aber Farnham hatte mehr Glück als Verstand. Er wird jetzt überwacht und auch Pepin ist zu ihm gegangen, um nach ihm zu sehen. Er schickt mich, weil er jemanden braucht, der bei dem Paladin de Aveugler wacht.", endet er seinen Bericht.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 17.04.2011, 18:07:27
Mit unverständlichem Blick schaut Sezair den Boten an und schüttelt Betrübt den Kopf.

"Der Herr hielt wohl seine Hand über den armen Mann. Es ist doch nahezu ein Wunder, dass bei all dem Schmerz und Verderben der letzten Tage der Allmächtige noch immer nicht seine Liebe zu den Menschen in diesem Dorf aufgegeben hat."

Ächzend erhebt sich der Kehjistani von seinem Stuhl.

"Ich will mich um Herrn de Avegleur sorgen. Meister Pepin beharrte heute Morgen darauf, dass ich ihm und mir Ruhe zukommen ließ. Aber ich weiß doch nicht, was tun? Ich habe das Mädchen Fyda gefunden ihrem Bruder den letzten Segen gewünscht, doch sie ist selbst noch voller Gram und Schmerz.

Ich werde nach dem Herrn Paladin sehen. So der Herr will, darf ich ihm endlich meinen Dank aussprechen, wenn er erwacht.
"

Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 17.04.2011, 22:37:35
Tyrome hat den Abend eine lange Zeit damit verbracht sich mit den Soldaten auszutauschen, hat hier und da mit Floskeln des soldatischen Trostes hantiert, dort aufmunternde Worte von Tugend, Ehre und Standhaftigkeit ausgetauscht und manchmal hat er gar die Zeit gefunden, eine anzügliche Bemerkung von sich zu geben. Zwischen Soldaten ist Tyrome deutlich entspannter, ohne dass er jedoch seine autoritäre Aura dabei verliert oder zu kameradschaftlich wird. Tyrome hat jederzeit eine bestimme Strenge in seiner Sprache behalten, auch in Gestik, Mimik und in der ganzen Präsenz, ohne jedoch wirklich unhöflich zu sein. Worte des Trostes sind vor allem Zeilen seines Glaubens gewesen, über diese Verbindung hat er den herrenlosen Soldaten auch von seinem Schicksal der Herrenlosigkeit erzählt, ohne sich für einen Favoriten für die Nachfolge des alten Königsgeschlechtes einzusetzen oder gar einen zu benennen. Und so stellt Tyrome sich zwischen die Soldaten und verkündet mit ernster Stimme, wie er es von Bruder Jerôme gelernt hat, wenn es um wahre Loyalität geht.
"Waffenbrüder, hört mich an!" Tyrome ist derweil auf einen Stuhl gestiegen und blickt über die niedergeschlagenen Männer. "Unser Land fordert unsere Loyalität, aber es ist nicht ans uns zu entscheiden, wer der neue Herr dieses Landes wird. Wir können nicht vollends wissen, was wir an diesem neuen König haben werden und was uns erwartet, aber lasst uns diese Fragen, welche nur die Zeit für uns beantworten kann, mit Zuversicht entgegenblicken, denn wir haben eine ewige Hoffnung. Eine Hoffnung, welche nicht durch Wahnsinn, Gewalt oder Tod von uns genommen werden kann!" Tyrome blickte mit strenger Miene zwischen den Soldaten umher und breitete die Hände aus und begann mit fester Stimme zu beten.
"HERR, ich traue auf dich, lass mich nimmermehr zuschanden werden
Errette mich durch deine Gerechtigkeit und hilf mir heraus, neige deine Ohren zu mir und hilf mir!
Sei mir ein starker Hort, zu dem ich immer fliehen kann, / der du zugesagt hast, mir zu helfen; denn du bist mein Fels und meine Burg.
Mein Gott, hilf mir aus der Hand des Gottlosen, aus der Hand des Ungerechten und Tyrannen.
Denn du bist meine Zuversicht, HERR, mein Gott, meine Hoffnung von meiner Jugend an.
Auf dich habe ich mich verlassen vom Mutterleib an; / du hast mich aus meiner Mutter Leibe gezogen. Dich rühme ich immerdar.
Ich bin für viele wie ein Zeichen; aber du bist meine starke Zuversicht."[1]"

Tyrome schlägt langsam und bedächtig das Zeichen seines Glaubens und widmet sich wieder den Soldaten. "Diese Hoffnung kann uns keiner nehmen. Amen." Tyrome steigt von seinem Stuhl herunter, unterhält sich noch mit ein paar Soldaten und setzt sich dann wieder zu seinen Gefährten.

Der ehemalige Ritter vermag kaum etwas gegen die Wehmut auszurichten, aber das will er auch gar nicht. In der Nähe seiner Gefährten schweigt er wieder und hängt dunklen Gedanken an Fort McIllroy oder seiner Vergangenheit und der möglichen Zukunft nach. Er selbst weiß ganz genau, dass er den Psalm seines Glaubens nicht nur zitiert hat, um den Männern Mut zu machen, er hat in erster Linie sich selbst Mut machen wollen, hat versucht über den Verlust des Prinzen hinwegzukommen und seine Wut wieder auf den Erzbischof Lazarus zu fokussieren. Aber auch Rhistle hängt der Wehmut an, auch wenn er sich nicht betrinkt. Unter dem Einfluss eines Bieres hat Tyrome das Lied leise mit sonorer Stimme mitgesungen. Wie oft er dieses Leid gehört hat in seinem Leben? Dennoch bleibt sein Blick dabei streng.
Aber wie zu erwarten gewesen ist, lassen die schlechten Nachrichten nicht nach. Tyrome sagt vorerst nichts und trinkt stattdessen seinen Krug Gerstensaft mit einem Zug aus und stellt ihn mit einem Geräusch ab, bei dem die mechanischen Finger seiner linken Hand klacken.
"Ich werde euch begleiten, Sezair.", sagt Tyrome schließlich, seine Stimme klingt etwas bitter und schwer von der Stimmung in diesen normalerweise geselligen Wänden, weshalb der Landadelige auch nichts mehr sagt. Er denkt an das Schwert, welches der Paladin bei sich hat. Es ist die nächste Gefahr. Farnham, er mag Glück gehabt haben, aber er ist auch ein Zeichen, genau wie die schwarzgalligen Soldaten, dass die Gefahr und die Sorge bei weitem noch nicht vorbei sind. Wahrscheinlich werden sie es auch für lange Zeit nicht sein. Sogar das Bier kommt Tyrome herber als sonst vor.
 1. Psalm 71.1-8.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 18.04.2011, 23:15:33
Freudig lächelt der alte Mann auf, als Tyrome ihm zuspricht, und hält auf der Türschwelle ein. Gleich, welcher Strenge und welchem Stolz der ehemalige Ritter erlegen sein mag, die Wirkung des starken Mannes erfüllt Sezair mit einem Gefühl der Sicherheit. Die Kraft, die dieser beherbergt und zu meistern weiß. Diese Bedachtheit, mit der er seine Worte wählt und nicht mit jedem beliebigen teilt. Es sind Dinge wie diese, die Sezair sieht und zu schätzen weiß, fühlt er sich selbst doch oft kraftlos und blind. Gewiss, Sezairs Vertrauen und Liebe zu seinem Herrn sind es erst, welche ihm Kraft geben und erlauben, auf diese seine Reise zu gehen. Doch ist es schon lange her, dass der alte Kehjistani einem Menschen begegnet ist, der auch seine eigene Stärke und Kraft zu sehen und verstehen weiß.

Auf dem Weg zur Hütte des Heilers bleibt Sezair zunächst still. Leise hört er auf die Schritte der beiden Männer, wie sie durch den weichen nassen Boden treten. Das eine Paar Stiefel fest und entschlossen, das andere schleichend und unbeholfen, nur in Begleitung einer dritten Stütze - aber doch weich und behutsam.

"Manches Mal, oh Herr, da sehe ich diese Ruhe in diesem Mann, die mich staunen lässt."

Leise lächelt der Alte in sich hinein. Fast schelmisch blickt er für einen kurzen Moment zu dem Hünen hinauf, der nebem ihm geht. Es wirkt fast so, als würde Sezair kein Wort verlieren, und die beiden Männer würden die Hütte erreichen, den Paladin bewachen, und bei Zeiten wieder in das Wirtshaus zurückkehren, ohne einen Laut auszutauschen. Tief holt der Kehjistani Luft, und was für einen Augenblick nur einem Seufzer genügen würde, wird doch zu dem sanften Klang seiner Stimme.

"Die Stille zwischen zwei Menschen vermag doch zweierlei zu sein. Die eine ist beklemmend und voller Unwohlsein, ein seidener Faden der jederzeit zu reißen vermag. Die Worte, die aus dieser Stille gebären, sind hohl und leer, kraftlos und nur da, um gesprochen, doch nicht gehört zu werden. Doch die andere ist eine Stille von Ruhe und Besonnenheit, so fest und besänftigend wie eine Lautensaite. Einer solchen Stillen gebühren keine Worte, und doch wird mehr gesagt als die Sprache es je könnte.

Es heißt, Dein Freund ist der, mit dem Du sprechen kannst. Ich frage mich - was mag das für ein Mensch sein, mit dem ich gemeinsam vermag zu schweigen?
"

Als hätte er gar nicht die Stille zwischen ihnen durchbrochen, verstummt Sezair wieder und setzt still seinen Weg fort. Die beiden Männer geben ein unpassendes Bild ab. Der alte, fremde Kehjistani in seiner einfachen und schmutzigen Kleidung wirkt wie eine wahr gewordene Märchengestalt, während der große, erhobene Zakarumnit in seiner schwarzen langen Kutte ein mächtiges Wesen abgibt. Sezair hat nach seinen Worten nicht aufgeblickt und scheint auch keine Antwort zu erwarten.

Bis er plötzlich leise auflachen muss.

"Und nun frage ich mich alten Narr, ob ich denn den seidenen Faden zerrissen - oder an der Saite gezupft habe."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 19.04.2011, 09:25:09
Besnell hatte nach den Worten die er an Wirt gerichtet hatte doch noch etwas von dem köstlichen Essen das Wolf kredenzt hatte gekostet. Auch das hervorragende Kraut das Belanar ihm gereicht hatte hob seine Stimmung und er begann gegenüber Belanar über die Vorzüge diverser Kräuter zu schwärmen. In diesem Zuge reicht er ihm auch verschiedene Krautsorten aus seinem Fundus.

Er genoss diesen Moment eindeutig, war Belanar doch der seiner Gefährten der ihm am angenehmsten war und die Vorliebe des Mannes für Pfeifenkraut trug natürlich auch dazu bei. Genüsslich bläst er einige Rauchkringel in die Luft und meint dann beiläufig

"Ich habe in einem meiner Bücher etwas entdeckt. Ich bin mir noch unsicher um was es sich genau handelt. Am Anfang hielt ich es für eine Art Beschwörung und im Laufe der Zeit stellte sich heraus das über diese Uralte Schrift eine Wesenheit beschworen und gebunden werden kann. Seit ihr mit dem Beschwören und herstellen von Golems vertraut Meister Belanar?"

Er wollte sehen wie sein Gegenüber reagiert und je nachdem wie diese ausfallen wird, würde er Belanar weiter Informationen geben. Doch wenn er ihn richtig eingeschätzt hat, sollte diese das Interesse des Mannes wecken.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 19.04.2011, 13:11:40
Rhistle ist zunächst verwundert über die Worte Sezairs, bei denen der ehemalige Ritter in den Himmel schaut und sich den Regen in das Gesicht tropfen lässt, als würde er dabei ein Stoßgebet senden. Sezair hat den Nagel mal wieder auf den Kopf getroffen, Tyrome hat die Stille zwischen den beiden wirklich genossen. Es ist keine Stille der Selbstzufriedenheit oder der Unbehaglichkeit, was für den Landadeligen vor allem an dem fast endlosen Respekt liegt, den er dem alten Mann gegenüber verspürt. Sezair verkörpert eine ganz andere Art von Mensch, als Tyrome je kennengelernt hat. Rhistles Vater ist ein strenger und grimmiger Krieger gewesen, die alten Männer in den Clanländern waren anders. Weisheit konstituiert sich dort durch das Schlachtenglück und der persönlichen Stärke der männlichen Ahnen, aber dass in Sanftheit wirklich eine Stärke sein kann, dass muss Rhistle erst jetzt langsam lernen und es verwundert ihn zutiefst, es verängstigt ihn sogar ein Stück weit. Denn auch in den Reihen der Zakarumniten hat er sanfte Menschen immer als falsche Menschen kennengelernt, doch an der persönlichen Integrität[1] des alten Mannes zweifelt er zu keinem Zeitpunkt. Sezair ist für den alten Kriegern ein Mysterium, gleichwohl ein sehr positives.

"Ich kann nicht genau sagen, was es besagt, dass man mit jemanden schweigen kann.", beginnt Tyrome nachdem sie sich schon einige Schritte weiter über den weichen Boden gekämpft haben. Tyrome wischt sich den Regen aus dem Gesicht. "Wenn man mit jemanden in Zufriedenheit schweigen kann, ist es wohl das Persönlichste, was man finden kann. Wenn das Schweigen nicht von Furcht durchdrungen ist, gleicht es vielleicht sogar ein bisschen dem persönlichen Vertrauen, die man ansonsten nur seinem Gott entgegen bringt. Nur jener, der sich sorgt oder fürchtet, betet in der Einsamkeit laut zu seinem Herrn, aber in den Momenten, in welchen die Seele im Gleichgewicht scheint, schweigt man in Eintracht und gedenkt seines Gottes im Stillen. Zwischen Freunden ist das angenehme Schweigen ein Ebenbild, nur dass beide auf einer Augenhöhe sind. Sie schweigen in persönlicher und zufriedenstellender Eintracht."
Tyrome blickt Sezair an und das erste Mal nimmt er jegliche Härte und Strenge aus seinem Blick und die nach unten gezogenen Mundwinkel deuten das erste Mal für eine winzige Sekunde ein freundliches Lächeln an, dann kehrt die Härte und Strenge sofort in das Antlitz des großen Mannes zurück, als sein Fuß kurz im Schmutz einsinkt und Tyrome dann wieder nach vorne blickt. Er verfällt wieder in Schweigen und geht weiter.
 1. Persönliche Integrität (http://de.wikipedia.org/wiki/Integrität_(Ethik)#Pers.C3.B6nliche_Integrit.C3.A4t)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 19.04.2011, 21:34:59
Belanar nimmt erstaunt seine Pfeife herunter und senkt seine Stimme.

"Ihr habt ein Buch über die Ungeformten gefunden? Höchst ungewöhnlich. Und äußerst interessant. Ich weiß in der Tat ein wenig über diese faszinierenden Konstrukte. Ein Golem ist im Prinzip ein geistloser Homunculus. Ein dienstbares, künstlich geschaffenes Wesen. Die Priester meines Glaubens setzen sie in verschiedenster Machart in ihren Tempeln ein, wo sie einfache Aufgaben verrichten, wie beispielsweise Schreibarbeit oder das Anfertigen von Kerzen."

Dann nimmt der Totenbeschwörer einen Zug, blickt kurz in den Schankraum und dann wieder zu Besnell.

"Vielleicht ist das nicht der geeignetste Ort, uns über dieses Thema auszutauschen. Vielen erscheint die Erschaffung künstlichen Lebens als blasphemisch. Lasst uns hinauf gehen."

 
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 19.04.2011, 21:41:54
Kurz blitzt in Besnells Blick die Begeisterung auf als Belanar seine Vermutung bestätigt, doch er hat sich schnell wieder unter Kontrolle und nickt Belanar leicht zu um ihm zu zeigen das er einverstanden ist. Dann erhebt er sich und geht zielstrebig nach oben, wo er dann die Originalschrift und seine Übersetzung aus seinem Gepäck hervorzieht. Als Belanar den Raum betritt reicht Besnell ihm beides mit den Worten.

"Fragt nicht woher ich diese Schriftstücke habe, das ich sie besitze reicht für den Anfang aus. Vielleicht findet ihr einen Fehler in meinen Übersetzungen und könnt diese korrigieren oder selbst eure Meinung hinzufügen. Generell ist mein Wissen über Konstrukte und auch Golems beschränkt, dochwas ich aus den Schriften hervorziehen konnte, weckt mein Interesse"

Besnell lächelt dünn und grinst dann

"Auch wenn ich nciht vorhabe den Golem Schreibarbeit ausführen zu lassen

Dann lehnt er sich gegen die Komodo und wartet darauf das Belanar die Schriften überflogen hat.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 19.04.2011, 22:04:33
Mit einem anerkennenden Nicken nimmt Belanar die Bücher entgegen, setzt sich und beginnt, die beiden Werke zu studieren. Er murmelt an einigen Stellen den Text leise vor sich hin und wendet sich zwischendurch immer wieder an den Magier. Dabei versucht er, so schnell wie möglich so viel wie möglich über das Buch heraus zu finden[1]

"Faszinierend. Ich respektiere euren Wunsch nach Diskretion, doch kann ich meine Neugierde kaum zügeln. Derartig detailliertes Wissen würde ich mir in den Bibliotheken meines Ordens erhoffen. Es in euren Händen anzutreffen, wirft eine ganze Menge weiterer Fragen auf."

Das Buch immer noch aufgeschlagen, blickt Belanar Besnell unvermittelt an.

"Gehe ich Recht in der Annahme, dass ihr diese Beschwörung vollziehen wollt? Versteht mich nicht falsch. Es steht mir nicht zu, euch zu bevormunden. Euer Können lässt darauf schließen, dass ihr im Umgang mit derartigen Mächten nicht unerfahren seid, allerdings weiß ich um die Gefahr vorschnell versprochener Macht. Das Ritual könnte Risiken beinhalten, die ohne umfassende Untersuchung nicht abzuschätzen sind."
 1. Was weiß Belanar über dieses Buch? Sprache, Machart, Autor, Intention, etc ...
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 20.04.2011, 00:28:51
Belanar besieht sich des Buches genauer, das ihm Besnell gereicht hatte. Es ist in Leder gebunden und die Seiten sind aus dem Pergament neugeborener Ziegen. Schon aus diesem Grund ist das Buch eine kleine Kostbarkeit, doch es ist auch angefüllt mit allerlei Geschichten aus dem alten Kehjistan und den trockenen Steppen, doch es ist in Mzad[1] geschrieben, weshalb Belanar nur wenig davon auf Anhieb versteht. Zwischen den Erzählungen findet sich immer wieder die eine andere Bann- oder Beschwörungsformel. Ganz offensichtlich gehörte das Buch einem Horadrim, das Wappen findet sich an verschiedenen Stellen in den Holzdrucken wieder. Doch verwundert es Belanar, dass das Beschwörungsritual auch darin beschrieben ist. Ihm war nicht bekannt gewesen, dass jemand anderes als die Rathma die Golems beschworen hatten. Oder war der Besitzer des Buches zuvor ein Rathma gewesen?



Sezair und Tyrome erreichen schließlich die Hütte des Heilers. Ein reichhaltiger Geruch von Bienenwachs, bitteren Kräutern und Schwefeldämpfen weht ihnen entgegen, als sie eintreten. Im hinteren Bereich des Raumes steht ein Tisch und darauf Mörser und Stösel, eine Retorte und allerlei Tiegel und Schalen. Sieh an! Offensichtlich ist der Heiler auch Alchemist!, denkt sich Tyrome. Links an der Wand steht ein Bücherregal mit diversen Werken über Heilkräuter und Anatomie. An das Regal gelehnt ist das Schwert des Paladins - Schattenzahn! Das Bett des Paladins steht an der rechten Wand, seine Sachen sind in einer Truhe zu seinen Füssen. Er schläft ruhig und atmet regelmässig. Da ist nur noch eine Tür, die aus dem Zimmer führt.
 1. alte, nicht mehr gesprochene Sprache aus Kehjistan. Dafür wäre Decipher Script oder Wissen (alte Sprachen) nötig
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 20.04.2011, 07:04:47
Geduldig hatte Besnell gewartet bis Belanar seine Studie, zumindest vorläufig beendet hatte, Belanars Fragen währendessen beantwortet er Präzise und so vollständig wie er es kann. Allein daran kann Belanar feststellen das dem Magier viel an seiner Meinung und Erfahrung liegt, ist es doch sonst nicht seine und vorallem nicht die Art eines Magiers mit dieser Art von Wissen um sich zu werfen.

"Wenn ihr mir die weiteren Fragen die ihr habt nennt, werde ich versuchen sie zu beantworten, oder mit euch eine Antwort darauf finden. Ich denke euch ist klar das dieses Buch nicht nur einen erheblichen Materiellen Wert darstellt und behütet werden muss."

Er blickt kurz als würde er nachdenken zu dem Buch und dann wieder Belanar an

"Eure Fragen und Anmerkungen zeigen mir das es richtig war mich an euch zu wenden. Ich verfüge über einige Erfahrungen was solche Mächte betrifft, oder sagen wir einfach ähnliche Mächte. Die Versprechen vorschneller Macht und die verkohlten Körper von Magiern die nicht ganz so raffiniert waren wie sie dachten sind mir ebenso geläufig. DIe Macht dieses Buches ist zum einen erschreckend und zum anderen faszinierend. Es ist die Frage wie wir gedenken sie einzusetzen"

An dieser Stelle betont Besnell das Wort wir. Der Respekt der in dieser Wortwahl liegt kann Belanar nicht entgehen. Schliesslich hatte der Magier gerade ihm die Entscheidung überlassen we weiter vorzugehen sei.

"Mich persönlich treibt ein großer Wissensdurst an und der Wunsch meine Erfahrung und meinen Horizont zu erweitern. Ich will nicht beherrschen und auch nicht zerstören. Ich will lernen, sei es Geschichte, Verhalten oder Zauberformeln. Wenn meine Übersetzung richtig ist, ist die Beschwörung an sich keine allzu schwere Angelegenheit, aber genau das macht mich stutzig. Wenn bei Beschwörungen etwas nicht allzu schwierig ist, dann endet die Beschwörung meist so das der Beschwörer vom beschworenen gefressen wird. Und das" er lacht leise "muss nun wirklich nicht sein

Er sinnt kurz nach, scheinbar traf er eine Entscheidung wieviel er Belanar von sich Preisgeben sollte.

"In meiner Ausbildung habe ich in einer alten Schrift einen passus gefunden, es geht um die vermischung der arkanen und klerikalen Magie um eine Beherrschung zu verstärken. Ich weiß das dies funktioniert, doch leider sind die Kleriker die mit mir zusammen arbeiten würden nicht hier. Deshalb brauche ich euch. Nur ein mächtiger Magier und ein mächtiger Kleriker können diesen Aspekt der Beschwörung hinzufügen und so die Bindung der Wesenheit an den Körper verstärken, die Fesseln härter Schmieden wenn ihr es so wollt.

Dann lehnt er sich wieder zurück und wartet ab.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 20.04.2011, 09:36:45
Belanar neigt sein Haupt, um Besnell für seine Anerkennung still zudanken. Er hatte das wir verstanden und war einerseits überrascht, andererseits froh, in Besnell einen derart besonnenen und kooperativen Arkanisten zu finden. Das er das Buch kaum verstand, machte ihm allerdings Sorgen.

"Nun, zunächst muss ich leider gestehen, dass Buch nur bruchstückhaft lesen zu können. Ich spreche kein Mzad. Es ist mir zwar möglich, die Beschwörungsformeln zu entziffern und das Symbol der Horadrim ist mir auch nicht entgangen, aber die umschließenden Texte bleiben mir verschlossen. Genau diese würden mir aber etwas über den Autoren, seine Absicht und seinen Hintergrund verraten.

Hierin würde ich auch neben der Beschwörung selbst die größte Gefahr vermuten. Vielleicht hatte der Autor infernalische Unterstützung im Sinn, als er dieses Buch schrieb. Das Zeichen der Horadrim verwässert diese Vermutung, ganz auszuschließen ist sie dennoch nicht. Wir sollten das Buch also in jedem Fall eindringlicher studieren.

Danach drängt sich mir natürlich die Frage auf, wie sich Beschwörungen durch die Kombination arkaner und göttlicher Magie stärken lassen? Die Idee ist faszinierend und wirft ungeahnte Möglichkeiten auf. Ich selbst bin ich mit den grundlegenden Ritualen der Beschwörung vertraut,  aber da ich nie zuvor einen Golem gebunden habe, wäre ich allein skeptisch. Mit gebündelten Kräften erscheint es aber plötzlich mehr als möglich."


Belanars Augen leuchten. Er ist sich der Gefahr bewusst. Seine Gedanken drängen ihn schon jetzt zur Frage, was wohl Tyrome oder Sezair von einem Golem halten würden, aber die Möglichkeit, eines dieser wundervollen Geschöpfe zu erschaffen, klingt verlockend.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 26.04.2011, 12:04:28
Tyrome blickt auf Schattenzahn, welches an der Wand gelehnt steht. Tyrome wischt sich die nassen Haare aus dem Gesicht und beschließt ohne weitere Umschweife das Schweigen abermals zu unterbrechen. Wohl wissend, dass er das Schwert nicht einfach an sich nehmen kann, weil er allem, was er in seinem Leben schwor, widersprechen würde, muss er sprechen. Es bleibt ihm gar nichts anderes übrig, wenn er sich nicht zum Dieb machen will. Außerdem muss Tyrome sich auch Mut zusprechen. "Könnte ich die Macht des Schwertes kontrollieren? Kann Sezair auch die Bosheit der Klinge bannen, wie er es mit dem Dämon des Königs getan hat?" Und dann kommt Rhistle auch der Gedanken, an den er vorher, bis jetzt, nicht einmal zu denken gewagt hat. Der ehemalige Ritter blickt auf den Paladin und verwirft für einen Moment die Idee zu sprechen. Jetzt, da Raphael de Aveugler so verletzt und verletzbar ist, so ausgeliefert auf dem Bett liegt und den Schlaf der Gerechten schläft, merkt Tyrome erst, was er schon vorher hätte bemerken sollen. "Ist er stark genug, um dem Schwert
nicht zu verfallen? Er ist stärker als ich. Viel stärker."
Rhistle muss anerkennen, dass er ohne seine Stärke nicht erfolgreich, sondern tot gewesen wäre, vielleicht schon wahnsinnig. Doch jetzt ist er einfach nur verwundet und schläft friedlich.

Tyrome blickt zu Sezair, sagt jedoch nichts. "Vielleicht sollte ich mich im Gespräch davon überzeugen, dass er stark genug ist?", versucht der Landadelige sich selbst von möglichen Zweifeln zu überzeugen, doch er sagt weiterhin nichts. Will eigentlich auch gar nichts sagen und den Paladin ihn Ruhe schlafen lassen. "Wer weiß, wenn er so stark ist, vielleicht kann er uns helfen, Lazarus zu erlegen?"
Tyrome blickt sich kurz um und sucht sich eine Sitzgelegenheit. Er weicht dem Schwert aus.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 27.04.2011, 18:54:09
Da es nichts weiter zu tun gibt, setzen sich Sezair und Tyrome schweigend an dessen Bett. Erleichterung und Zuversicht macht sich in ihnen breit, denn der Paladin scheint das Schlimmste hinter sich zu haben. Sein Gesicht hat wieder eine gesunde Farbe angenommen und der breite Verband auf seiner Brust ist nicht mehr blutdurchtränkt. Offensichtlich hatte der Heiler ganz herrvoragende Arbeit geleistet und der Paladin würde in kurzer Zeit wieder auf den beinen sein können.
Jedoch, seine Seele schien sich so schnell nicht von der Belastung zu erholen, wie es der Körper tat. Von Zeit zu Zeit ging ein nervöses Zucken durch seinen Körper, und kurz darauf wandte er seinen Körper stets ruckartig von einer Seite zur anderen, dass Tyrome manchmal aufsprang, um ihne festzuhalten. Ja, es schien so, als würden die Erinnerungen ihn im Schlaf heimsuchen und als würde er denselben Kampf wieder und wieder gegen das unaussprechliche Böse austragen, das ihm tief unten in den Katakomben begegnet war. Bei dieser Gelegenheit kam es den Männern in den Sinn, dass sie das Monstrum - oder was es war - selbst nicht gesehen hatten und auch war dessen Leiche von dem Suchtrupp nicht gefunden worden. Doch was bedeutete das schon? War der Anblick des im Schlaf kämpfenden Paladins nicht schon Beweis genug? Und dann waren ja noch die erschlagenen Höllenhunde in der Magmagrube, Zeichen genug, dass etwas übernatürliches im Spiel war. Vielleicht war ihre Unwissenheit ein Glück. Und wenn sie den Stein im Kloster sicher verwahrt wussten, war der ganze Spuk vorbei und das Leben konnte wieder seinen normalen Gang nehmen.

Nach einer ganzen Weile, die beiden Wachen hatten sich schon mehrmals auf den unbequemen Stühlen ihre Sitzposition gewechselt, schlug der Paladin seine tiefgrauen Augen auf und betrachtete verwirrt die Gesichter, die ihn beobachteten, die er aber offensichtlich nicht zuzuordnen wusste[1]. Mit doch einiger Mühe befreite er langsam seine Hand unter der schweren Decke und fuhr sich über das schweißige Gesicht. "Wo ist Pepin?", fragt er schwach.
 1. Sense Motive: jeweils 17 von Euch erreicht
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 28.04.2011, 20:39:01
Geduldig hat Sezair die Wache gehalten und die Ruhe im Krankenzimmer genossen. Obwohl es ein schweres Bild sein mag, den Paladin in schmerzender Pein zu sehen, fühlt sich Sezair doch beherbergt von dessen Genesung. Die Zeichen der Besserung erscheinem dem alten Kehjistani wie ein Lichtblick, wenn er an die Ereignisse denkt, die de Avegleur zugestoßen sind. Tatsächlich hat der Paladin eine Entschlossenheit und Zielstrebigkeit gezeigt, wie sie vermutlich nur ein Diener eines Königs innehalten kann. Und da Sezair schließlich noch immer eine Schuld bei de Avegleur einzulösen hat[1], ist es sein persönliches Anliegen, um den Paladin zu sorgen.

Für einige Momente hat Sezair das Gefühl, als beschäftige den ehemaligen Ritter Tyrome etwas. Eine leichte Unruhe hat von ihm gewirkt, welche für den ernsten Mann ungewohnt war. Behutsam hat Sezair seine Blicke beobachtet, jedoch nicht gesprochen. Dieses Mal soll es an Tyrome liegen, die Stille zu beenden.

Bevor es dazu jedoch kommen kann, schlägt der Paladin die Augen auf.

"Herr de Avegleur!", spricht Sezair sanft, steht jedoch rasch von seinem Stuhl auf und nähert sich dem Genesenden, der gerade versucht, sein Bett zu verlassen. Verwirrt runzelt Sezair jedoch die Stirn, als de Avegleur ihn anblickt. Erkennt der Paladin ihn etwa nicht?
"Mein Herr, Meister Pepin sorgt sich um eine arme Seele in den Häusern Tristrams. Er bat uns, Euch unsere Gesellschaft zu leisten. Mein Herr..."

Vorsichtig tritt Sezair an den Paladin heran und ergreift dessen Hand mit seinen beiden. Die tiefbraunen Augen des Alten funkeln de Avegleur suchend und entschlossen an. Der Kehjistani wirkt so, als ob er mit seinem Blick tiefer in die grauen Augen des Paladins sehen wollen würde. Es liegt ein dunkler Schimmer über dem verletzten de Avegleur, doch Sezair weiß ihn nicht zu deuten.

"Der Herr hat keine Krankheit herabkommen lassen, ohne dass Er für sie zugleich ein Heilmittel herabkommen ließ. Es ist schön, Euch wohlauf zu sehen. Ich habe für Euch gebetet, Herr de Avegleur.[2]"
 1. Sezairs Bitte an de Avegleur (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6260.msg642613.html#msg642613): "Ich habe eine Bitte an Euch - sorgt für [Fydas] Wohl. [...] Nehmt das Mädchen bitte in Euren Schutz, wenn ihre Geschichte bedeutend für Euch ist."
 2. Zauber: Protection from Evil (http://www.d20srd.org/srd/spells/protectionFromEvil.htm) auf de Avegleur
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 28.04.2011, 23:58:32
Der Paladin hatte sich halb aufgerichtet, während Sezair seine Worte sprach. Es war schwer zu sagen, ob er die beiden Männer mittlerweile erkannte hatte oder nicht, doch jedenfalls schien er in diesem Moment keine Dankbarkeit für die Worte des alten Mannes zu empfinden. Er schien an ihm vorbeizublicken und das Zimmer zu durchsuchen. Sein Blick klarte sich auf, als er sein Schwert an das Regal gelehnt sah.

Sezair will dem Paladin seinen Segen aussprechen, dessen Hände ergreifen, doch seine Bewegung endet abrupt in der Luft. Nur für Sekundenbruchteile verharren sie dort, bevor sie de Aveugler mit der freien Hand ärgerlich zur Seite schlägt[1]. Seine Augen verengen sich leicht. "Lass ab, von mir, alter Mann. Ich erkenne genau, was Du im Schilde führst.", fährt er hoch. Bedeutungsvoll starrt er die Männer an, als seien sie Fremdkörper im Haus des Heilers und beginnt sich mühsam aufzurichten, um sich an die Bettkante zu setzen.
 1. In Regeltermini: der Berühungs"angriff" scheitert durch einen gewissen Effekt. Tyrome muss einen Erkennen-Wurf SG 15 schaffen, sonst bemerkt er nur die Abwehr des Paladins, nicht aber den Widerstand in der Luft.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 29.04.2011, 11:10:40
Erschrocken zieht Sezair seine Hand zurück und reibt sie verhalten mit seiner Linken. Dass der Paladin ihn nicht erkennt, ist zwar bereits Grund genug, ihn zu beunruhigen, doch das plötzliche und unwirkliche Versperren seiner Bewegung lässt ihn bitter schlucken. Es scheint dem Paladin mehr zugestoßen zu sein, als sich Sezair denken kann, und dieser ist offenbar nicht in der Lage, sich dem alten Kehjistani zu öffnen.

"Oh Herr stehe uns bei, welchen bösen Zaubern ist dieser ehrbare Mann erlegen?"

Verhalten tritt Sezair einige Schritte zurück und wirft Tyrome einen vielsagenden doch ratlosen Blick zu.

"Bitte verzeiht, mein Herr," spricht Sezair de Avegleur kraftlos und leise zu, "ich mochte Euch keineswegs beleidigen. Meister Pepin wird bald wieder zurückkehren. Ihr seid hier sicher, ihr sollt ruhen, sagte er."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 01.05.2011, 12:19:52
Da Wolfhard nach seiner Rückkehr ins Gasthaus keinen seiner Gefährten mehr dort antrifft, nutzt er die Gelegenheit sich gründlich um seine Ausrüstung zu kümmern, wobei er sich besonders intensiv der Pflege seiner Schwerter widmet.[1]
 1. Korrekte Schwertpflege (http://de.wikipedia.org/wiki/Katana#Die_Schwertpflege)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 01.05.2011, 15:37:08
Tyromes Misstrauen ist geweckt, als er sich gewahr wird, was er dort gerade gesehen hat. Der ehemalige Ritter stellt sich direkt neben Sezair, falls die Abwehr des Paladins härter ausfällt. "Habe ich mich so geirrt? Hat er gar gelogen und den Dämon gar nicht verbannt?" Rhistle zweifelt an seiner Menschenkenntnis, und schüttelt innerlich den Kopf, während er sich positioniert, dass er verhindern kann, dass de Aveugler zu seinem Schwert kommt. Tyrome ist erschüttert davon, wie sehr die letzten Ereignisse sich wie ein unheilvoller Schatten über seine Gedanken gelegt haben, er kann fast nur noch an den Bischof und dieses Schriftstück über bösen Wesenheit denken. Rhistle rümpft die Nase und beruhigt sich innerlich, äußerlich ist er relativ gefasst.
"Bleibt ruhig, Paladin. Wir sind nicht hier, um euch zu schaden.", sagt Tyrome mit entschlossener Stimme und lässt in seinem Ton keinen Zweifel daran, dass es keine Bitte ist, die er ausgesprochen hat. "Der Heiler hat uns gesandt, nach euch zu schauen."

Der ehemalige Ritter blickt Sezair an und fragt sich, wie weit er über das Schwert jetzt sprechen soll oder ob er lieber schweigen soll, damit de Aveugler nicht in falsche Rage gerät. "Hat er gerade?" Tyrome ist sich nicht sicher, was er da beobachtet hat, aber er kann sich nicht vorstellen, dass Sezair Lemas mit seiner Magie Schaden anrichten will, sondern sie gut meint. Hat de Aveugler gewusst, was er dort abgewehrt hat? Oder ist er einfach nur verstört durch das, was er erlebt hat? Tyrome blickt mit zweifelndem Blick zu Schattenzahn. "Hat er seinen Verstand schon unter der Klinge verloren?"
Der ehemalige Ritter fühlt sich hilflos, es sind jene Situationen, die er sonst stets mit dem Schwert oder dem Hammer gelöst hat oder Situationen, die er weiseren Mitstreitern überlassen hat, wie Bruder Jerôme einer gewesen ist. Tyrome traut sich noch nicht zu handeln, weshalb er sich auf die Weitsicht Sezairs stützt und abwartet.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 01.05.2011, 21:53:53
De Aveugler hat sich an die Bettkante gesetzt und streckt seine Glieder von sich, wie um ihnen nach langem Schlaf wieder Herr zu werden. Seine von Öl und Schweiß feuchten Muskeln glänzen im Kerzenschein. Er wirkte nun keineswegs mehr erschöpft oder verletzt, sondern mit neuen Kräften ausgestattet. Er funkelt Tyrome auf dessen strenge Zurechtweisung an. "Nun gut, Fremder, damit habt Ihr Euren Dienst verrichtet und könnt nun nach Hause gehen. Ich fühle mich kräftig genug, um aufzustehen und fürwahr, es drängt mich auch, aufzustehen. Gebt mir noch meine Surcotte aus der Truhe und geht dann in des Herrn Namen.", sagt er, keine Widerworte duldend. Er fing an, sich die Binden vom Brustkob zu wickeln, während er darauf wartete, sich ankleiden zu können. Die Wunden waren bereits verschloßen, doch grob vernarbt. Erst die Zeit würde die Zeichen seines Kampfes abmildern.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 03.05.2011, 21:25:54
Besnell ist das Leuchten, aber auch die Vorsicht in Belanars Augen nicht verborgen geblieben. Seine eigene Faszination und Begeisterung hatte er gedämpft weil er erst den Bericht des Mannes hören wollte. Als er nun Belanars Worten lauscht fühlt er sich erneut darin bestätigt das er richtig gehandelt hatte, als er beschloss diesen ins Vertrauen zu ziehen.

"Was die Probleme der genauen Übersetzung betrifft, so ist das unser geringstes Problem, ich kenne einige Formeln die es uns ermöglichen werden den Text zu entziffern und zu verstehen.

Eure Vermutung bezüglich der Infernalen Unterstützung ist zugleich Ansporn und Dämpfer. Ansporn herauszufinden was es mit diesem Buch auf sich hat, das Aufgrund seiner Herkunft und seines Inhaltes nicht existieren sollte und Dämpfer da es große Vorsicht erzwingt wenn wir es erforschen wollen. Ich verfüge über etwas Erfahrung, doch selbst mir entschliesst sich die genauere Bedeutung. Deshalb brauche ich euch, nicht nur euren Rat, sondern eure Magie und eure Erfahrung in all dem was euch darstellt. Eine beschworene Kreatur kann es mitunter leicht mit seinem Beschwörer aufnehmen. Doch die alten Schriften die, die Verstärkung und die Bindung der Kreatur durch Klerikale und Arkane Magie behandeln, beschreiben auch das es ungleich schwerer ist diesen Bund und die Verschmelzung von Arkaner und Klerikaler Magie zu durchbrechen. Das Zusammenwirken solch gegensätzlicher und doch gleicher Magie stärkt die Beschwörrung und verursacht eine fast unüberwindbare Blockade. Zumindest sagen das die Schriften. Wenn ihr mir zustimmt mir zu helfen, verspreche ich euch das ich euch alle Fragen die ihr diesbezüglich habt ausgiebig beantworten werde. Ihr müsst wissen das es sich um Internas meines Zirkels handeln, also kann es sein das ich manches nicht beantworten darf, doch ich werde tun was ich kann.

Im Klartext bedeutet es: Wenn wir es gemeinsam tun, so senken wir die Gefahr für uns, unsere Gefährten und auch für alle Menschen in unserem Umfeld. Nur ein Narr würde sich dem allein stellen
"


Besnell endet und blickt bedeutungsvoll auf das Buch. Er hatte Belanar noch nicht alles gesagt, doch er wollte den Mann etwas ködern. Nicht so sehr das dieser ihm das Übel nehmen könnte, doch genug um auch in ihm das Brennen auf Wissen zu entfachen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 06.05.2011, 22:31:03
Tyrome verzieht seine Lippen zu einem Strich und ballt seine Hand mit den künstlichen Fingern. "Meine Aufgabe ist nicht erfüllt. Meine Augen haben gesehen, dass ihr zittert. Entweder schlaft ihr schlecht und eurer Geist ist noch von euren Kämpfen benebelt, sonst würdet ihr euch nicht den Segen eines weisen Mannes mit wütender Geste abwehren. Ich überlasse euch nicht euch selbst, solange der Heiler nicht zurückgekehrt ist und zugestimmt hat, dass ihr wieder eures Weges gehen könnt. Solange werdet ihr, im Namen des Herrn, Vorlieb mit mir nehmen müssen.", berichtigt Tyrome den Paladin mit strenger Stimme und blickt ihm in die Augen. "Ich muss sehen, dass er nicht an sein Schwert gelangt.", mahnt sich der ehemalige Ritter nochmals und fängt an, auch auf minimale Bewegungen des Paladins zu achten, sodass er nicht überrascht werden kann. Rhistle hat eine Position eingenommen, von der nicht weichen wird, um dem Paladin seine Kleidung zu geben, aus den Augenwinkeln schaut er kurz zu Sezair.
Tyrome weiß ganz genau, dass solche Gespräche Sezairs Domäne sind, denn der ehemalige Ritter ist ein stolzer und sturer Mann, ebenso wie der Paladin einer ist. Einer, der es sogar wagt, eines Priesters Segen, aus welchen Gründen auch immer, abzuwehren. Sie würden sich keinen Boden schenken, beider Leben besteht aus ihrer Haltung in jedweder Situation. Es stört den Landadeligen deswegen auch nicht, dass er weder Rüstung noch Waffe bei sich trägt. Tyrome wird nicht weichen, streng blickt er den Paladin an.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 07.05.2011, 12:09:19
Missmutig über die Sturheit des Ritters, presst de Aveugler die Lippen aufeinander, dass nur noch ein schmaler Strich erkennbar bleibt. "Ich glaube, Ihr wisst nicht, wohin Ihr gehört, Ritter.", zischt der Paladin. Unwillkürlich ballt er die Fäuste und mustert ihn mit feindseligen Blicken. Dann steht er vom Bettrand auf und öffnet selbst die Truhe, um sich anzukleiden. Er schein keineswegs eingeschüchtert von Tyromes strengen Worten. Im Gegenteil, seine Bewegungen sind betont ruhig und gemessen. Will er den Ritter provozieren?

Er zieht seine hellgraue Surcotte mit dem Kreuzsymbol an. "Erhöht Euch nicht über Euch selbst, Tyrome. Ihr versucht die Stigmata Eurer Vergangenheit hinter Strenge und unerbittlicher Entschiedenheit zu verstecken, doch mich täuscht Ihr nicht. Was könnte ich über Eure Verfehlungen berichten?[1] Wascht Euch nun rein und seid mir gehorsam." Er blickt Tyrome kühl, fast verächtlich an, während er auf dessen Entscheidung wartet.

In den wenigen Moment, da der Paladin erwacht war, hatte er sich stark verändert. War er früher freundlich und großzügig allen Menschen gegenüber gewesen, so war er nun kalt und bestimmend. Man erkannte ihn kaum wieder.
 1. 
Würfe (Anzeigen)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 07.05.2011, 19:37:36
"Ich sehe, so fremd bin euch gar nicht, Paladin.", kommentiert der ehemalige Ritter die Worte de Aveuglers mit gereizter Stimme[1]. "Er ist gefallen, sonst hätte er einen anderen Ton.", dringt es alarmierend durch die Gedanken Rhistles. Tyrome erwidert die feindseligen Blicke, sieht nicht ein, auch nur einen Schritt zurückzuweichen. "Stigmata meiner Vergangenheit? Sorgt euch nicht um mich, de Aveugler. Ich trage jede noch so offene Wunde mit Stolz, haben meine Schwäche, mein Stolz, meine Unfähigkeit und auch das Schicksal mir diese Wunden schließlich zugefügt. Das, was ihr Strenge und unerbittliche Entschlossenheit nennt, ist Haltung. Haltung gegenüber den eigenen Stärken und Schwächen. Und so ist es nur der Herr selbst, vor dem ich mich reinzuwaschen und dem ich gehorsam zu sein habe. Keinem Menschen schulde ich noch Gehormsam. Schon gar nicht jemandem, der noch nicht eingesehen hat, dass er eigentlich zu schwach für den Weg gewesen ist, den er eingeschlagen hat."
Tyrome stellt sich in abfangender Haltung hin, sollte der Paladin versuchen an seine Klinge zu gelangen. Des ehemaligen Ritters Mundwinkel zucken kurz, der Blick des Ritters gewinnt schließlich noch mehr Entschlossenheit. "Was auch immer ihr über meine Vergangenheit zu berichten wisst, de Aveugler, es kann nicht schlimmer sein als das, was in euch lauert. Und so könnt ihr vor jedem Priester groteske Lügen und bedrohende Wahrheit gleichermaßen äußern, es ändert nichts.[2]"
Der Landadelige blickt wieder prüfend zu Sezair und überlegt, ob er jetzt schon über das Schwert spricht. Tyrome fürchtet, das Schwert oder der Kampf könnten de Aveugler verändert haben, aber ganz sicher ist er sich noch nicht. Was, wenn es nur Nachwirkungen eines Fiebertraumes sind? Dann würde jeder Übergriff gegen de Aveugler folgenreich sein.
"Aber ich verzeihe euch eure Worte, Paladin. Ihr seid schwer verwundet worden. Deswegen schlage ich vor, dass ihr euch wieder hinlegt, bis der Heiler zurückkehrt und euch den Segen dafür gibt, dass ihr wieder eures Weges gehen könnt. Dann werdet ihr uns auch wieder los."
Tyrome verändert seine Position insofern, dass er im Notfall schneller zum Schwert greifen kann, als der Paladin es erreichen kann.
 1. Bezogen darauf, dass er mich erst Fremder nannte und jetzt doch relativ viel über mich zu wissen scheint.
 2. Tyrome versucht durch seine Entschlossenheit einschüchternd und unumstößlich zu wirken. Ergebnis 14 (natürliche 1) (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg704526.html#msg704526)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 09.05.2011, 16:12:58
Nachdenklich streicht sich der Totenbeschwörer über das Kinn, doch er kann nicht leugnen, dass er von der Idee wie gebannt ist.

Ja, ich weiß, woher ich stamme,
Ungesättigt gleich der Flamme
Glühe und verzehr’ ich mich.
Licht wird alles was ich fasse,
Kohle alles, was ich lasse,
Flamme bin ich sicherlich.[1]


Also ein Golem. Belanar kam nicht umhin, die Fähigkeiten dieses Mannes zu bewundern. Er hätte es nicht im Traum für möglich gehalten, die Erschaffung eines dieser einzigartigen Konstrukte zu bewerkstelligen. Es war ein schmales Gradmaß. Er wusste, dass sie den Golem nicht für Schreibarbeit verwenden würden. Ob er der Geister Herr werden würde, die er rief?

Kohle alles, was ich lasse

Sie würden ein Wesen erschaffen, dass niemals ermüdet, niemals weicht, allen Widrigkeiten trotz und nur durch seine Vernichtung davon abgehalten werden kann, einen Befehl auszuführen. Sie würden einen perfekten Kriegsknecht erschaffen. Aber was wäre besser geeignet, den Versuchungen der Hölle zu trotzen? Ein Golem kennt keine Furcht.

Belanar nickt Besnell zu. Wenn die Drei wirklich wieder ihre Klauen nach Sanktuario ausstreckten, würden sie jede Hilfe brauchen, die sie bekommen würden. Er würde die Verantwortung tragen.

"Weise gesprochen. Ich stimme der Erschaffung zu und werde euch nach Kräften unterstützen."
 1. Nietzsche: Ecce Homo
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 10.05.2011, 07:41:18
Besnell liess sich erneut gegen die niedrige Komode sinken und verschränkte die Arme. Auf seinem Gesicht breitet sich ein lächeln auf, kein glückliches und überschwengliches, mehr ein ruhiges und interessiertes Lächeln.

Belanar hatte wahrlich verstanden worum es ihm ging, natürlich hatte er den Mann schon vor diesem Tag respektiert, doch das was er heute über dessen Antrieb erfahren hatte, rückte ihn in ein neues Licht. Es war richtig gewesen sich an ihn zu wenden. Keiner der anderen Gefährten würde es verstehen.  Nicht mal alle Gefahren würden sie nachvollziehen können. Doch mit Belanar und dessen Macht, sollte das was die beiden Männer vorhatten möglich sein. Also verneigt er sich tief vor Belanar

"Ich danke euch für eure Unterstützung und euer Vertrauen. Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, brennt der Eifer in meinen Fingern, doch ob der Gefahren schlage ich vor das wir den Tag und die Nacht für alle Vorbereitungen nutzen die wir treffen müssen. Es wäre vielleicht auch nicht schlecht unseren weiteren Gefährten zu berichten. Sollte wider erwarten etwas schief gehen, können wir alle Unterstützung gebrauchen die wir bekommen können."

Der Magier schaut kurz ins Leere als er seine Gedanken sammelt

"Wir benötigen als erstes etwas das wir als Korpus nutzen können. Ich bin einige der Möglichkeiten durchgegangen. Schmieden, Bauen oder dergleichen. Nichts davon Stimmt mich zufrieden. Ich will dem Geschöpf das wir schaffen keinen Lörper geben der von Schwachstellen und Bindegliedern geschwächt wird. Ich würde es favorisieren wenn wir den Korpus mittels Magie direkt aus dem Felsen herausschneiden. und ihn so formen wie wir es uns vorstellen. Oder habt ihr eine Idee die diesem gleich kommt?
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 10.05.2011, 09:40:41
Belanar erwidert die Verbeugung seinerseits.

"Zu viel der Ehre. Ihr bereitet mir ein viel größeres Geschenk, als ihr vielleicht ahnt. Seht, die Erschaffung eines Golems, die Beseelung lebloser Materie übt seit jeher einen Reiz für die Gefolgschaft Rathmas dar. Aber zum Wesentlichen. Ich stimmte euch auch in der Art und Weise der Vorbereitung zu. Auch wenn ich mich zuerst an unsere Gefährten wenden würde.

Für den Korpus benutzt man traditioneller weise Ton, doch es sollte auch jedwedes andre Gestein oder Metall unseren Ansprüchen genügen. Ich bin in der Verarbeitung von Knochen nicht ungeschult und weise auch daraufhin, dass dieses Material über einzigartige Vorzüge verfügt, auch wenn es schwierig werden dürfte, eine derart große Anzahl Knochen aufzutreiben.

Euren Vorschlag halte ich für angemessener."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 14.05.2011, 10:03:35
Später am Abend klopft es unvermittelt an Wolfhards Tür. Dieser blickt von seiner Arbeit auf, verwundert, wer ihn zu dieser Stunde noch stören würde. Sezair und Tyrome wachten bei dem Paladin und Belanar und der Magier Besnell hatten sich zurückgezogen, um über irgendwelche magischen Rituale zu sprechen, von denen Wolf nichts verstand. Er legte das Schwert auf ein Tuch auf dem Bett und wischte sich die Finger an einem Lappen ab. Da klopfte es ein zweites Mal. "Ja, ich komme schon.", sagt er.

Als er die Tür öffnet, ist er wahrlich überrascht, den Karawanenführer Warriv zu erblicken. "Ich grüße Euch, Wolfhard. Es tut gut, Euch zu sehen. Auch wir sind nun angekommen. Der Wirt des Hauses, sagte mir, wo ich Euch finden kann. Die Stunde ist spät, doch ich wollte Euch gleich sehen. Wir wurden Zeuge eines... fremdartigen Ereignisses. Sagt mir, wo sind Eure Gefährten? Ich hoffe, Ihnen ist nichts...", berichtet er mit unsicherer Gestik.

Wolfhard findet, dass sich Warriv verändert hatte. Noch immer ist er tadellos gekleidet und hat einen höflichen aber nicht distanzierten Ausdruck. Doch aus seinem Gesicht war die besonnen Ruhe einer Verwirrtheit und Hetze gewichen. Es musste mit diesem 'Ereignis' zusammenhängen, dass ihn so aus dem Gleichgewicht gebracht hatte.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 15.05.2011, 11:58:54
Der Magier überlegt einen Moment und hängt den verschiedenen Möglichkeiten nach die ihnen offenstehen, dann nickt er mehr zu sich selbst

"Ich bin froh das ihr meine Einschätzung teilt, meiner Erfahrung nach ist es die einfachste und vorallem Ressourcen schonenste Methode für das was wir vorhaben. Mein Vorschlag wäre folgender Ablauf."

Erneut sammelt der Magier seine Gedanken und reibt sich gedankenverloren über die kurzen Bartstoppeln

"Wir müssen den Korpus fertigen. Das dürfte relativ einfach und ungefährlich sein. Wenn wir einen geeigneten Felsbrocken gefunden haben, müsst ihr mir nur einen Teil eurer Magie zur Verfügung stellen, dann ist es mir möglich den Golem aus dem Fels herauszuschneiden."

Des weiteren benötigen wir die Schriften und unsere gesammte magische Kraft, jedes Quentchen das wir aus uns, unseren Körpern und der Umgebung oder welcher Quelle auch immer beziehen können. Dann gilt es eigentlich nur noch sämtliche Zauberformeln über die wir verfügen in der richtigen Reihenfolge auf den Korpus zu sprechen, dies muss abwechselnd geschehen. Eine arkane Formel, eine klerikale und wieder eine arkane... und so weiter. Wichtig daran ist es das die arkanen Formeln von ihrem Machtgrad steigen müssen, die klerikalen jedoch fallen. Das heisst ihr müsst meinen einfachsten Zaubern eure mächtigsten entgegensetzen, bis sie die arkane und klerikale Macht in der Mitte des Rituals zu einem Machgrad vereint und dann die arkane Macht die Führung übernimmt. Dies sollte, laut der alten Schriften die Verschmelzung der Magie vervollständigen."


Besnell stockt kurz, als hätte er etwas wichtiges vergessen was ihm eben erst eingefallen ist.

"Ich fürchte ich habe euch einen Teil verschwiegen. Um das Ritual abzuschliessen benötige ich euer Blut, zu jeder Zauberformel muss ein Tropfen Blut von mir und von euch auf den Korpus gespritzt und ein weiterer Tropfen in eine Schale vergossen werden. Der Inhalt dieser Schale muss dem Korpus eingeflöst werden um das Ritual und auch die Verschmelzung zu vervollständigen."

Besnell beobachtet Belanar genau, er hoffte das er den mächtigen Kleriker nicht mit dieser Information die er noch nicht verkündet hatte zu einem RÜckzieher bewegt hatte.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 16.05.2011, 11:39:07
“Um meine Gefährten müsst ihr euch keine Gedanken machen, drei von ihnen sind zwar ihrer Wege gezogen aber soweit ich weiss sollte es allen gut gehen, erwidert Wolfhard in beruhigendem Ton. Gleichzeitig räumt er eilig das kleine Tischchen frei, an dem er gearbeitet hat und  fährt mit einer einladenden Geste in Richtung des freien Stuhls fort, „aber setzt euch doch erst einmal und erzählt was euch wiederfahren ist, das Ereignis das ihr erwähnt habt scheint euch ja sehr mitgenommen zu haben.“ Mit leicht verlegener Stimme fügt er noch hinzu, “aber ich vergesse ganz meine Manieren, kann ich euch vielleicht eine Tasse Tee oder etwas anderes anbieten, sofern es in diesem Gasthaus vorhanden ist?
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 16.05.2011, 13:58:41
"Blut von meinem Blut. Ich habe mir so etwas schon gedacht. Meinerseits habe ich zwar Bedenken gegen solche Praktiken, allerdings sind diese eher theoretischer, denn praktischer Natur. Ich werde es erübrigen".

Belanar vertraute diesem Mann und nur das zählte. Magie birgt keine Versprechen. Sie ist nur Verheißung, wenn ein fehlgeleiteter sich blenden lässt und blind agiert. Das es sein eigenes Blut kosten würde, hatte zwar Implikationen, aber fernab dessen nichts anrüchiges an sich. Die Theorie kumulativer Wirkung arkaner und göttlicher Magier war weitaus interessanter. Vielleicht ließe sich diese Ansatz nutzen.
Titel: [IT] Prolog: Das Erwachen des Wanderers
Beitrag von: List am 17.05.2011, 13:18:31
Ruckartig blickt der Paladin mit zornigem Blick auf. Für einige Momente verharrt er, vielleicht versucht er seine Wut zu zügeln oder vielleicht taktiert er auch. "Was erlaubt Ihr Euch, Knecht?", ereifert er sich. Bedrohlich kommt er auf den Ritter zu und versucht diesen zu greifen, um ihn auf den Tisch mit den alchemischen Materialien zu werfen. Doch Tyrome hatte damit gerechnet, war etwas in die Knie gegangen und hatte den besseren Hebel, so dass er de Aveuglers Angriff widerstehen kann[1]. Es war geschehen, es hatte in Handgreiflichkeiten geendet.

Zu erschrocken ist Sezair, als dass er sehen hätte können, wohin die angespannten Worte der beiden ehemaligen Soldaten führen würden. Bis zum letzten Moment steht er eingeschüchtert und still an der Tür, während seine tiefen Augen den Paladin fixiert haben. Auch wenn er diesen ehrbaren Mann erst vor so kurzen kennen gelernt hat, ist dem Kehjistani klar, wie sehr er nicht mehr er selbst zu sein scheint. Die gutmütige Art ist verschwunden, zornig ist er geworden. Krank, würde Sezair sagen.

Als de Avegleur gewaltsam an Tyrome herantritt, keucht der alte Mann atemlos auf. Eilig tritt er mit vor Entsetzen erhobenen Armen heran, und ruft mit zitternder und flehender Stimme:

"Oh Allmächtiger beschütze uns! Wir wollen Euer Wohl, Herr de Avegleur, so hört doch! Ihr seid es gewesen, der das Mädchen Fyda von Ihrer Last befreit hat! Ihr seid ihr Beschützer gewesen, und Ihr seid ein treuherziger Mensch! Welcher Fluch ist über Euch gekommen, Herr de Avegleur, der Euren Frieden zerstört hat?"

Verzweifelt blickt Sezair zu dem Hünen Tyrome hinauf, und der besorgte Blick des alten Mannes scheint hilflos um Rat zu fragen.

Tyrome grummelt wütend, als der Paladin es tatsächlich wagt, ihn anzugreifen. "Lieber ein weiser Knecht, als ein törrichter Kerl.[1]", sagt er stoisch und greift hinter sich nach dem Schwert. Eigentlich hat Tyrome diesen Ausweg nicht nehmen wollen, eigentlich hat er damit abgeschlossen, dieses Schwert besitzen zu wollen. Zu viel Angst hat er vor der Klinge gehabt. Aber Sezairs merkwürdiges Schweigen und der aggressive de Aveugler, dessen Kampfkraft der ehemalige Ritter nicht einzuschätzen weiß, bringen Tyrome auf einmal dazu. Intuitiv greift er zum Schwert um sich zu verteidigen, als sei des Paladins Angriff nur ein weiterer Hinterhalt, den er im Laufe seiner militärischen Laufbahn zu durchleben hat. "Legt euch wieder hin, de Aveugler!", befiehlt Tyrome mit dem Schwert in der Hand.

Der Paladin quittiert die Drohung Tyromes mit einem höhnischen Grinsen. "So? So ist das also? Ihr habt meinen verwundeten Körper aus dem Labyrinth getragen und glaubt sogleich, meine Schwäche auszunutzen. Nun zeigt Ihr also Euer wahres Gesicht, Ritter Tyrome Rhistle.", versucht er den Ritter zu reizen. Er hebt die Hände in Abwehrhaltung, um ein eintreffendes Schwert sogleich abfangen zu können. "Sagt mir, alter Mann, denkt auch Ihr so?", sagt er zu Sezair, den Blick nicht von Tyrome abwendend.

Beschwichtigend hat Sezair die Hände erhoben und blickt den Paladin hoffnungsvoll und bittend an.

"Hört mich an, Herr de Avegleur! Ich bin verwirrt und verstehe nicht. Ich denke jedoch - ich weiß! Dass nicht ich es bin, der Euch in Schaden stürzen will. Und Herr Tyrome ist ein aufrichtiger Mann, auch er will kein Leid über Euch bringen. Mehr als mein Wort kann ich euch nicht geben, doch kann ich sehr wohl Eurer Bitte folgen. Lasst uns gemeinsam auf Meister Pepin warten, auf dass er Eure Genesung besegnet! Ihr seid dem Mann, der Eure Wunden versorgte und euren Körper von Schmerzen reinigte, zu Dank verpflichtet, mein Herr, vergesst das nicht. Findet Ihr nicht, dass es nur Recht sei, wenn Ihr auf des Meisters Rat vertraut? Lasst uns gemeinsam in Frieden auf ihn warten, um mehr bitte ich Euch nicht."

Die warme Stimme des alten Mannes wird gemächlich ruhiger und sanfter, in der Hoffnung, die streitigen Haltungen der Männer zu lösen. Kurz blinzelt er zu Tyrome hinauf, und legt ihm langsam und behutsam seine Hand auf dessen Schwertarm. Sezair hat nicht damit gerechnet, das der ehemalige Ritter zu Waffen greift, doch schien die Reaktion Tyromes de Avegleur in kurzweilige Ruhe versetzt zu haben. Innig hoffte Sezair, dass der Paladin auf seinen Vorschlag einging - und dass der Heiler Pepin bald wieder zurückkehren würde.

Tyrome muss seine Haltung so verändern, dass Sezairs Berührung des Schwertarmes nur symbolischer Natur sein kann. Eigentlich will er nicht auch eine Berührung des weisen Mannes abwehren, denn dann würde er seine eigenen Worte mit Lügen strafen. So nimmt er unter Sezairs Berührung des Schwertarm etwas runter, behält sich aber eine solche Position vor, dass er jeder Zeit sich vor Sezair stellen kann, um diesen zu schützen und vor allem, um das Schwert im absoluten Notfall einsetzen zu können.
"Hätte ich eure Schwäche ausnutzen wollen, de Aveugler, hätte ich euch erschlagen als ihr noch im Traum mit Dämonen gerungen habt.", brummt Tyrome auf die erneute Provokation des Paladins. "Also redet euch nicht meine Feindschaft ein." Damit lässt es der ehemalige Ritter bewenden und überlässt Sezair jetzt komplett das Feld der Worte. Der Landadelige hat die Hoffnung, dass die Worte des alten Mannes auch jetzt noch eine beruhigende Wirkung entfalten können.

Der Paladin versieht Sezair mit einem kurzen verächtlichen Blick. "Dann habe ich Euch richtig eingeschätzt, alter Mann. Blind seid Ihr und könnt nicht das Richtige erkennen. Geht nun!", befiehlt er. Sogleich richtet er seine Aufmerksamkeit wieder auf Tyrome. Es scheint als wollte er ihn mit Blicken einschüchtern und Tyrome erwartet, dass er gleich eine weitere Drohung oder Beleidigung ausstoßen wird. Doch nichts geschieht. Stattdessen schnellen plätzlich seine Hände nach vorne und versuchen, Tyromes Schwertarm zu fassen - doch dieser hatte nur auf einen Angriff gewartet und schlägt seinerseits mit der flachen Seite der Klinge nach dem Paladin. Dumpf schlägt das Schwert auf die Schulter des Paladins auf und dieser taumelt und fällt fast. Sogleich findet er jedoch sein Gleichgewicht wieder. Einen weiteren Angriff bleibt zunächst aus, doch andererseits gibt er auch kein Zeichen von sich, dass er den Kampf aufgibt. Wachsam verfolgt er die Bewegungen des Ritters und wartet auf einen günstigen Moment.

Tyrome zittert, er ist angespannt, doch will er es nicht übertreiben. So behält er de Aveugler im Auge und bereitet sich wieder darauf vor, dass dieser ihn angreift. "Nein, er wird mich nicht angreifen..." Tyrome blickt einen ganz kurzen Augenblick zu Sezair aus den Augenwinkeln. "Er wird versuchen den alten Mann in seine Gewalt zu bringen, um sich die Klinge zu ertrotzen. Nur das kann sein nächster Schritt sein."
"Sezair, stellt euch hinter mich." Er blickt wieder den Paladin an und wartet auf seinen nächsten Schritt, bereitet sich darauf vor, sich und Sezair mit Schattenzahn zu verteidigen oder eben so zu warten bis der Heiler kommt. Rhistle blickt mit seiner strengen Miene drein, er hat keine Sorge sich wegen dieser unglücklich aussehenden Situation zu verteidigen, nicht mit dem Schwert, nicht mit dem Wort. Eine weitere Möglichkeit, worauf der Paladin warten könnte. Dass ein Fremder erscheint und der Paladin es so darstellt, als wäre Tyrome der Aggressor. Auch aus diesem Grund muss Sezair in Tyromes schützendem Schatten stehen.
"HERR, dich rufe ich an; denn das Feuer hat die Auen in der Steppe verbrannt, und die Flamme hat alle Bäume auf dem Felde angezündet.[2]
Vor ihm her geht ein verzehrendes Feuer und hinter ihm eine brennende Flamme. Das Land ist vor ihm wie der Garten Eden, aber nach ihm wie eine wüste Einöde, und niemand wird ihm entgehen.[3]"
, beschwört der ehemalige Ritter Worte seines Glaubens und versucht de Aveugler niederzustarren.

Es ist dem alten Kehjistani eine Qual, die beiden Männer in solch feindschaftlicher Starre zu sehen. Der Sinneswandel de Avegleurs muss wie eine Geißel für den gutmütigen Paladin sein. Sezair spürt fest, dass es ein bösartiger Zwang in dessen Verhalten ist, der sich festgesetzt hat und an ihm frisst.

"Ist es der Böse Blick[4] der über Euch gefallen ist? Ihr seid nicht Ihr selbst, Herr de Avegleur, es ist der Fluch der unbarmherzigen Katakomben oder der schändlichen Dämonen! Meister Tyrome, habt Nachsicht, er ist geblendet, er ist in Pein!"

Sezair weicht nicht. Auch wenn der Paladin verwunschen sein mag, glaubt der Alte nicht daran, dass er ihnen schaden wollte. Und sollten doch die Dämonen über den Willen de Avegleurs siegen, so würde der Herr ihnen beistehen. Es ist kein Trotz, mit dem Sezair seinen Platz verteidigt und Tyromes Bitte abweist. Es ist eine Hoffnung, es ist Glaube.

Der Paladin schnaubt amüsiert Luft aus, als er die Worte Sezairs vernimmt. Doch er antwortet nicht und macht auch keine Anstalten, weiter den Ritter anzugreifen. Er kehrt ihm den Rücken, geht zum Bett und nimmt seine Sachen aus der Kiste auf den Arm. "Nun gut, Ritter Tyrome, das Schwert macht Euch stark. Doch das nächste mal werdet Ihr nicht so glücklich sein.", ist alles, was er noch sagt. Er schenkt den Männern einen letzten, kaum zu deutenden Blick, dann wendet er sich um und verlässt die Hütte des Heilers. Schwere Regentropfen durchnässen ihn in Sekunden. Ein Blitz zuckt auf und hüllt seine Gestalt in einen gespenstischen Nimbus. Dann schlägt die Tür zu und das Geräusch vermischt sich mit dem Donner. Die Männer sind wieder allein.
 1. 
Bull Rush attempt (Anzeigen)
 2. Joel 1.19.
 3. Joel 2.3.
 4. Böser Blick (http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6ser_Blick#Ursprung)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 17.05.2011, 15:22:27
Tyrome senkt das Schwert erst als de Aveugler gegangen ist. Der Ritter hat keine Anstalten gemacht ihn aufzuhalten, nicht mit Worten, nicht mit dem Schwert. Starr hat er ihm hinterhergeschaut und eher eine List, denn ein wirkliches Gehen vermutet, bis zu dem Zeitpunkt als er das Haus tatsächlich verlassen hat. Tyrome stellt das Schwert mit der Spitze auf dem Fußboden ab und lehnt es dann an die Wand neben sich und blickt seinen Kameraden Sezair an. "Er hat mir Rache geschworen für etwas, was ich ihm nicht einmal angetan habe. Der Kampf oder irgendetwas anderes hat seinen Geist zersetzt und ihn zum Sklaven seiner Angst gemacht.", mutmaßt der ehemalige Ritter mit trockener Bitterkeit. "Er sieht etwas in mir, dass er aus irgendeinem Grund fürchtet. Nicht wie man einen turmhohen Mann seiner Stärke wegen fürchtet, wegen irgendeiner anderen Sache. Irgendwas sieht er in mir, dass er vernichtet wissen will. Was auch immer das sein mag. Und genau deshalb, werde ich diese Drohung ernst nehmen."

Tyrome betrachtet Schattenzahn und ist froh, es nicht mehr in der Hand halten zu müssen. Diese Klinge behagt ihm ganz und gar nicht, so sehr er sie immer im Auge gehabt hat. Tyrome blickt zu Sezair. Er weiß, dass er dem alten Mann jetzt sein Wissen beichten muss. Jetzt ist der Zeitpunkt, den er damals gegenüber Besnell noch ausgeschlossen hat. Er hat gesagt, er würde das Wissenswerte dann teilen, wenn der Zeitpunkt gekommen sei. Rhistle weiß, dass dieser Zeitpunkt genau jetzt ist und aus irgendeinem Grund fällt es ihm schwer, darüber zu sprechen. "Begehre ich die Klinge selbst?", fragt er sich ernsthaft. Er ist noch immer verwundert mit welcher Selbstsicherheit er sich diese Klinge genommen hat. Sezairs beruhigende Aura, auch wenn sie im Konflikt mit de Aveugler wie ein Kerzenlicht im Windzug flackerte, bringt Tyrome dazu, seinen Willen durchzusetzen. Er beginnt zu sprechen, ballt die kaputte Hand dabei jedoch so stark, dass die künstlichen Gelenke knacken.

"Es heißt, diese Klinge sei fast eine Äone[1] vor unserer Zeitrechnung von Hephaisto selbst in einer sagenumwobenen Höllenschmiede für den Dämonenfürsten Fleshdoom geschmiedet wurden.", gibt der Ritter den Mythos des Schwertes missmutig wieder und ist etwas gereizt dabei. "Diese Klinge hatte einen solchen Reiz auf den Dämonenfürsten, dass er seiner immer habhaft sein wollte, obgleich er gleichzeitig wollte, dass viele Sterbliche dieser Klinge habhaft werden wollen. Diese Klinge, so heißt es, vernichtet die Seele seines sterblichen Trägers, führt ihm den Wahnsinn zu, verlockt und versetzt ihn." Der Landadelige blickt zum alten Mann und schluckt. "Ich bin hierher gereist, weil ich befürchtet habe, dass diese Klinge meinem König den Verstand geraubt hat. General Lachdanan führte sie ebenfalls eine Weile und jetzt de Aveugler. Ihr habt mit euren eigenen Augen gesehen, was in ihn gefahren ist."

Der ehemalige Ritter geht zum Bett des nun geflohenen Kranken hinüber, zieht das Laken ab und umwickelt Schattenzahn damit, mit einem zweiten Bezug bindet er einen Trageriemen, damit er sich die Klinge umhängen kann, was er sogleich macht. "Ich habe Angst wegen dieser Klinge. Genauso wie ich gezögert habe, de Aveugler wieder so zu zerschlagen, dass der Heiler sich wieder um ihn kümmern muss für Wochen. Das wäre das Beste für ihn und für uns gewesen. Ich war zu schwach, weil ich Angst vor dieser Klinge habe." Tyromes Stimme ändert sich nicht, seine Worte offenbaren mehr als er seit langer Zeit einer anderen Person offenbart hat. "Aber ich weiß, dass der Paladin diese Klinge nie wieder in seine Hände bekommen darf. Vielleicht erholt er sich dann von dem, was er erlebt hat."
Der alte Hüne fragt sich, was er wohl antworten wird, wenn Sezair ihn fragt, was er jetzt mit der Klinge machen will. Tyrome weiß es nicht, aber er fürchtet es.
"Wir müssen den Heiler suchen und ihm von der Flucht des Paladins erzählen."
 1. 1000 Jahre
Titel: [IT] Prolog: Die Erweckung des Golems
Beitrag von: List am 17.05.2011, 16:20:55
Besnell und Belanar blicken einander mit wissenschaftlichem Ernst und vielleicht auch Eifer an. Alle fürs Erste notwendigen Schritte wurden besprochen und es bleibt nur noch übrig, zur Tat zu schreiten. Ein wenig mulmig ist den beiden dennoch zumute, denn es war ein waghalsiges Unternehmen. Wie lange wohl war es her, dass jemand etwas derartes versucht hatte? Belanar ist froh, dass zumindest er aus der Tradition stammt, in der die Golems in früher Zeit erfunden wurden. Falls etwas misslingen würde, würde er besser wissen, was zu tun war, als Besnell. Dennoch, die Unsicherheit blieb.

Sie wollten das Gasthaus verlassen, bevor sie ihre Meinung ändern konnten. Schwere Tropfen regnen auf Robe und Rüstung und sie spüren den kalten Wind, der Besnell zittern lässt[1]. Irgendwo, nicht viele Meilen entfernt, schlägt ein Blitz ein und hüllt das Land für einen Moment in ein geisterhaftes Licht. Unzweifelhaft, ein Sturm zieht auf. "Besser wir beeilen uns, bevor es ungemütlich wird.", sagt Belanar zu dem Magier. Er ist froh, dass seine Rüstung aus Knochen besteht, doch lange will er nicht hier draußen bleiben.

Da Tristram in einem Tal gelegen ist, dauerte es nicht lange, bis die beiden einen soliden Gneisbrocken gefunden hatten, der ihnen geeignet erschien. "Wie sollen wir ihn von hier wegbewegen? Das haben wir gar nicht bedacht!", Belanar sieht Besnell fragend an. "Es geht nicht; es muss hier geschehen!", ruft dieser ihm zu, gegen den aufkommenden Wind. Somit legen die beiden die Utensilien aus, die sie verwenden wollen, und als sie alle Vorbereitungen getroffen haben, beginnen sie, die ersten Zauber zu wirken. Fast unmerklich glüht der Findling in weißlichem Licht auf und beginnt unter den Regentropfen so schnell zu verwittern, dass es aussieht, als würde er schmelzen. Bald schon kommt eine grob humanoide Kreatur zum Vorschein.

(http://www.the-witcher.de/images/screenshots/632.jpg)

Doch es fehlen noch die individuellen Züge. Besnell nickt zufrieden, "Es ist Zeit für die zweite Stufe des Rituals: die Hervorrufung der Elemente.", sagt er. In dem Buch war beschrieben, dass der Zauberer siebenmal um den Stein gehen und dann das Element Erde beschwören sollte. Selbiges sollte er für die anderen Elemente tun.
 1. Belanar steht unter Endure Elements
Titel: [IT] Prolog: Ankunft der Karawane
Beitrag von: List am 17.05.2011, 16:33:36
"Ja, eine Tasse Tee wäre vielleicht nicht schlecht. Doch zuerst erzähle ich Euch was passiert ist.", murmelt Warriv zerstreut und entledigt sich seines dunklen Lodenmantels, von dem der Regen auf den Holzboden tropft. "Er ist so verwirrt, dass er die schlammigen Stiefel noch an hat und überall seine Fußspuren hinterlässt.", fällt Wolfhard auf. Doche er sagt nichts und rückt Warriv einen Stuhl, auf den er sich dankbar setzt.

Warriv wischt sich den Regen vom Gesicht und streicht sich über den Nacken. "Nun, nachdem ich Euch vorausgeschickt hatte, war es zunächst sehr ruhig. Die westmarch'schen Soldaten, die Fyda und Mersault bedroht hatten, waren nicht mehr auszumachen und wir wurden nicht mehr behelligt." Für einen Moment unterbrach er sich, unsicher, was er erzählen sollte und was er auslassen konnte. "Nun, wir folgten Eurer Fährte und überquerten die Furt. Doch schnell hatten wir das Gefühl, beobachtet zu werden und wir fanden diese seltsamen Spuren. Wir dachten an die Soldaten einerseits und an eine Ziegenherde andererseits. Wir machten uns daher noch keine großen Sorgen."

"Wir kamen nur schlecht voran. Die Überquerung des Flusses hatte uns fast einen halben Tag gekostet und zudem war der Weg schlecht. Wir rasteten an einer Wegkreuzung, den der Platz war für uns günstig. In der Nacht hörten unsere Wachen eine Art Scharren und kehlige Rufe, doch konnten niemanden erkennen und wir unternahmen nichts, als in der Frühe schnell weiter zu ziehen. In der nächsten Nacht allerdings...", er verstummt und schluckt, "... überfielen uns diese Wesen. Klein und mit rotbraunem Pelz überzogen. Gehörnt und... - ich vergesse nie den irren Glanz in ihren Augen. Wir konnten sie zurückschlagen, doch verloren dabei zwei Männer. Ich... habe Angst, dass sie uns gefolgt sein könnten.", bricht es auf einmal aus dem sonst so zurückhaltenden Mann hervor.[1]

In diesem Moment schlägt irgendwo ein Blitz ein und der Raum wird für einen Moment in ein geisterhaftes Licht getaucht. Warriv stößt einen erschreckten Schrei aus und springt von seinem Stuhl. Verlegen sieht er zu dem Späher. "Meister Wolfhard, ich weiß, es muss für Euch fantastisch klingen und Ihr werdet mir vielleicht keinen Glauben schenken wollen. Ihr müsst denken, dass meine Nerven überreizt sind, oder dergleichen. Doch ich schwöre Euch, es ist wahr! Ihr müsst mir glauben!"
 1. Zur Erinnerung, die Szene an dem Fluss: Beginn (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6260.msg642702.html#msg642702)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 20.05.2011, 21:07:45
Mit, wie er hofft, beruhigender Stimme antwortet Wolfhard Warriv , keine sorge ich glaube euch voll und ganz, zum einen seid ihr niemand der sich so etwas einbildet oder ausdenkt und zum anderen haben wir hier ähnliches erlebt, doch jetzt sollte wieder alles in Ordnung sein. Aber setzt euch doch erst mal wieder und ich besorge uns den versprochenen Tee und dann erzähle ich euch was meine Gefährten und ich seit unserem Aufbruch erlebt haben.“

So schnell es geht, eilt Wolfhard zum Wirt und besorgt sich bei diesem einen grossen Krug heisses Wasser mit zwei Keramikbechern und einen kleinen kalten Imbiss für Warriv und macht sich genauso schnell wider auf den Rückweg.

Als der Becher mit dampfendem Tee vor Warriv steht, beginnt Wolfhard die Geschehnisse seit dem Aufbruch zu schildern. Dabei bemüht er sich jedoch den Anführer der Karawane nicht weiter zu verunsichern in dem er sich um einen ruhigen Tonfall bemüht und besonders schlimme oder unheimliche Details auslässt. Insbesondere vermeidet er von den alten Wächter der Katakomben und den Erzdämonen zu erzählen, bevor er das mit seinen Kameraden besprochen hat, sondern erzählt nur von einem mächtigen verfluchten Gegenstand der diese unheimlichen Kreaturen angelockt hat, dessen Kraft aber von de Aveugler gebrochen wurde.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 21.05.2011, 14:30:39
"Die Waffe ist ein Fluch, nicht wahr?", fragt Sezair Tyrome mit besorgtem Blick, doch der Kehjistani kennt die Antwort bereits. Als de Avegleur von seiner Kampfhaltung abgelassen hatte, fühlte Sezair sich erleichtert, doch hat er sich zu früh eingebildet, dass der Paladin wieder zu Verstand gekommen sei. Zögerlich ist der alte Mann nur stehen geblieben, während de Avegleur in den Regen getreten ist. Er hätte die Hand gehoben und protestiert, hätte er mit jemandem gesprochen, der seine Worte auch hören würde. So war es nicht mehr.

"Ich folge euch," spricht Sezair mit einem schwachen Zittern in der Stimme. Der Ausdruck des alten Mannes spiegelt eine unsichere Mischung aus Sorge und Ratlosigkeit wieder. Was kann er denn tun, um den Paladin von seiner Verblendung zu befreien, wenn dieser die Hilfe nicht will? Doch ist es wirklich sein Verlangen, die Worte des Kehjistani nicht zu erhören, oder ist es der Fluch, der die Überhand über ihn gewonnen hat? Es gelingt es Sezair nicht, die Entscheidung des Paladins zu akzeptieren, aber wenn das Ergebnis dieser Außeinandersetzung Schmerz und Leid sein sollten, bringt es der alte Mann ebenfalls nicht über das Herz, den Paladin gewaltsam zu überzeugen.

"Ich brauche Rat, Herr Tyrome," spricht Sezair mit müder Stimme, als er seinen Stab aufhebt und zur Tür geht. Meister Pepin zu finden vermag vielleicht Antworten auf das Unheil des Paladins zu geben. "Der Paladin hat sein eigenes Wohl geopfert, um seinen Prinzen zu finden, und hat einen höchsten Preis gezahlt, um das Übel zu bannen. Meister Pepin sorgte sich um seinen Leib, doch seine Sinne sind getäuscht. Wenn Herr de Avegleur nun Kampf und Streit verfällt, so ist es doch immer seine eigene Hand, die erhoben wird, und sein eigene Brust, die er den Schlägen entgegensetzt. Darf man denn einen verwirrten Menschen dafür strafen, dass er einem Fluch verfallen ist?"

Fragend blickt der alte Kehjistani den stolzen Mann an. Die tiefen Augen offenbaren keinen Vorwurf oder ein Urteil. Es ist die eigene Ratlosigkeit und Wissbegier, die Sezair dazu bewegt, seine Fragen mit dem ehemaligen Ritter zu teilen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 24.05.2011, 09:34:57
Als sich die Umrisse der Kreatur aus dem Stein schälen, stockt Belanar der Atem, so gebannt ist er vor ihrer gemeinsamen Arbeit. Den Regen und den Sturm nimmt er gar nicht wahr. Der erste Teil war geschafft. Beeindruckend, allerdings noch keine große Kunst, war es doch der leichteste. Die Bindung der Elementarkräfte würde schwieriger werden.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 24.05.2011, 11:36:48
Besnell stockt wie Belanar der Atem, was er auch erwartet hatte, dies überstieg seine kühnsten Vorstellungen. Er wusste das nun jede Sekunde zählte, mit ruhiger Hand zieht er einen blaulich schimmernden Felsbrocken aus seinem Umhang hervor und betrachtet diesen kurz. Dann murmelt er einige arkane Silben und seine Hand beginnt ebenfalls blaulich zu glühen. Als der Schimmer sich um seine ganze Hand ausgebreitet hat, zerdrückt er den Fels mit leichtigkeit in seinen Händen zu Staub, feinkörnig und gleichmässig. Als er Belanar die Hälfte davon reicht kann dieser erkennen das die einzelnen Partikel genau gleich groß sind, keiner unterscheidet sich von dem anderen.

Der Magier zückt seinen Dolch und schneidet sich damit tief in den Handballen, das Blut das hervorquillt verteilt er zum einen in deiner kleinen Schale die direkt vor ihm wie aus dem Nichts auf dem Boden erscheint, dann tröpfelt er jeweils noch einige Tropfen auf die Beiden Staubhaufen und den Golem und nickt Belanar zu als er ihm den Dolch reicht, brüllt er gegen den immer stärker werdenen Wind an

"Schneidet nicht zu tief, ihr braucht eure Finger noch für die Beschwörungen. Wir müssen den Golem umkreisen. Die Klerikale Magie muss im mit der bewegung der Welt und die arkane entgegen der Bewegung gewirkt werden. Vergesst nicht, erst eure stärksten Zauber."

Besnell blickt Belanar an und nickt ernst. Natürlich fand der Magier diese Situation mehr als faszinierend, doch wie Belanar verkannte er nicht die Gefahr in der sie sich vbefangen sollte etwas schief gehen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 24.05.2011, 11:43:05
bei Wolfhard:

Beruhigt nickt der Karrawanenführer, als Wolfhard ihm zustimmt. "Ihr könnt kaum ermessen, wie erleichtert ich bin, dass Ihr mir glaubt. Ich habe meinen Sinnen ja selbst nicht vertraut und würden mir nicht zwei Männer fehlen, ich hätte es für einen wilden Traum gehalten. Nun, ich weiß gar nicht, was ich weiter sagen soll. Ein Tee wäre, glaube ich, ganz recht.", sagt er.

Als Wolfhard mit dem Tee zurückkehrt, hat Warriv seine Schuhe ausgezogen und vor die Zimmertür gestellt. Auch seines triefend-nassen Mantels hat er sich entledigt und diesen über die Stuhllehne gehängt. Entschuldigend blickt er auf, als er Wolf bemerkt. "Ich fürchte, ich habe Euer Zimmer in einen sehr hässlichen Zustand gebracht. Ich muss mich sehr entschuldigen..." Dann lauscht er den Erzählungen Wolfhards.

Wolfhard ist sich nicht immer sicher, ob ihm Warriv folgen kann. Durch seine Erlebnisse und die Fülle der Informationen muss es schwer für ihn sein, die Ereignisse zu verknüpfen. Doch als er zu der Stelle mit dem kleinen Dämonen in der Vorkammer des großen Dämonen kommt, springt Warriv fast auf. "Ja, ja, genau solche waren es. So wie ihr sie beschreibt, solche waren es, die uns angegriffen haben." Wolfhard lässt sich nicht beirren, erzählt die Geschichte erst fertig. Für Schlussfolgerungen ist später noch Zeit. "Ist die Gefahr jetzt gebannt? Was glaubt Ihr, was jetzt geschehen wird? Und was ist mit den anderen Dämonen, die wir nur vertrieben haben?", fragt Warriv schaudernd, als Wolfhard geendet hat.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram - Beschwörung des Golems
Beitrag von: List am 24.05.2011, 12:10:36
Besnell und Belanar

In dem Moment, in dem sich die ersten Tropfen Blut mit dem blauen Stein in der Schale vermischen, erwacht der Golem zum Leben[1]. Der Körper, gewaltig doch noch von roher Beschaffenheit, scheint sich gegen den Zauber oder den Wind aufzubäumen und holt zu wilden Schlägen aus. Doch mit heftigem Ruck wird er immer wieder zurückgezogen, wie von unsichtbaren Fesseln. Ein mechanisch wüstes Funktionieren - zwecklos und doch furchtbar anzusehen. Schließlich beruhigt sich der Körper ein wenig, die Brust nach vorne gestreckt, als würde er sich gegen die unsichtbaren Fesseln stemmen. Vielleicht ist es Täuschung, doch kann es sein, dass der Golem die beiden beobachtet? Wie gefährlich wäre es, sich ihm zu nähern?[2]
 1. Musik: Lands of Lore: Ruloi-Fight (http://www.youtube.com/watch?v=8z-xLGuXopo)
 2. Rettungswurf gegen Furcht DC 15, ansonsten Shaken
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 24.05.2011, 17:20:17
Belanar zuckt kurz zusammen, fasst sich dann aber schnell. Es war trotz allem nichts als Lehm[1]. Er vergießt wie Besnell zuvor sein Blut und wirkt dann auf vorgeschriebene Weise seinen Zauber. Er hatte lange überlegt, welcher für die Erschaffung wohl am geeignetsten wäre und sich schließlich für einen mächtigen Kampfzauber entschieden[2].
 1. Willen gegen Furcht: 25
 2. Belanar zaubert göttliche Macht.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 25.05.2011, 13:39:23
Tyrome grummelt unverständlich und richtet das Schwert auf seinem Rücken. Sezair will diesem Paladin also helfen, Tyrome hingegen weiß nicht, ob es noch Hilfe für ihn gibt oder ob er ihn hätte nicht lieber erschlagen sollen, damit er sich nicht mehr quälen muss. Aber der Hüne kann über solches nicht entscheiden und letztendlich will er es auch nicht, nicht in diesem Fall, denn er könnte es auch nicht. Er hat zu viel Angst vor dem Schwert und davor, dass er sich verlieren könnte. Und er hat Respekt vor de Aveugler, schließlich hat er tatsächlich sein eigenes Leben geopfert, sei es aus Liebe, Pflicht oder sogar wahrer, unkonditionierter Hingabe. All der Schrecken sammelt sich in der Erkenntnis, dass er sein Leben für alle opfern wollte und dafür bestraft wurde. Diese Erkenntnis schmerzt Tyrome am meisten.

"Ich kann euch keinen Rat geben, Sezair.", sagt Rhistle stocksteif und schmallippig. "Aber ich kann euch bestätigen, dass diese Waffe ein Fluch ist und dass diese Waffe vor allem sein Fluch ist. Es gibt Gerüchte darüber, dass man es nicht in jeder einfachen Schmiede wieder einschmelzen kann. Ich fürchte, dass de Aveugler nicht mit hehren Worten und sanften Berührungen heilen kann, mein guter Sezair." Tyrome tritt an die Tür, es wird Zeit, dass sie diesen Ort verlassen und den Heiler suchen.

"Raphael de Aveugler, einst ein Vorbild, ein strahlender Ritter, ist nur noch eine Hülle seiner Selbst. Er ist taub geworden, wenn jemand wahre und lindernde Worte spricht, den Berührungen von Sanftheit und Gutmütigkeit widersetzt er sich, als wären sie Brandeisen und Daumenschraube. Und die Graumsamkeit wird darin bestehen, dass er jenen Ruf und jene Ehre, die er gewonnen hat, für das, was auch immer ihn jetzt reitet, nutzen wird."
Der ehemalige Ritter öffnet die Tür und tritt zurück in den Regen. "Man darf sicherlich keinen Menschen strafen, wenn er verflucht ist, um der Bestrafung willen. Aber was wollt ihr tun, Sezair, wenn dieser Verfluchte andere Menschen tötet, verstümmelt, bedroht, zerschlägt? Sollte dies passieren, tut es mir um den Menschen Raphael Leid, aber nicht um seine Hülle, die Wahnsinn und Zerstörung bringt. Ihr würde ich mich entgegen stellen, sodass das Leid eines Einzelnen nicht zum Leid vieler oder aller wird."
Tyrome Rhistle blickt in den Himmel, lässt sich den Regen ins Gesicht fallen. Es sind starke Worte, die er findet. Es sind Worte, die letztendlich nur ausdrücken, dass er sich die Schuld geben wird, sollte de Aveugler jetzt zu einer Gefahr für den Rest von Tristram werden. Er hätte es verhindern können...
Tyrome bricht auf, um den Heiler zu suchen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 27.05.2011, 16:58:12
Ein seltsames Prickeln durchzog des Magiers Glieder, verwirrt sieht er sich um, hällt jedoch beim Beschreiten des Kreises keine Sekunde inne. Als er das Wesen das sie durch Ihre Magie in Form zwängen wollten, versteht er das Kribbeln. Seine Stirn legt sich in falten und ein leises Knurren entfährt ihm. Mit einer geringen Willensanstrengung[1] verbannt er die Unruhe und auch das Kribbeln aus seinem Körper und schreitet den von Ihnen bestimmten Pfad stetig weiter ab. Als er zu seinem Zauber ansetzt beginnt sich unter seinen Füßen die Erde aufzuhäufen, mit jedem Schritt zeichnet er somit einen fast perfekten Kreis des verwendeten Elementes um den Golem herum, bis er die Spuren Belanars erreicht, die ebenfalls diesen Effekt erzeugt hatten. Unbeirrt setzen die beiden Männer ihren Weg fort, getrieben von Wissbegierde und schierer Willenskraft versuchen sie dem Tosen des Windes zu trotzen.

Über den passenden Zauber für diesen Teil des Rituales hatte er nur kurz nachsinnen müssen, also wirkt er die arkane Energie[2] durch seinen Körper hindurch, in den Kreis aus Erde und verteilt dazu Tropfenweise sein Blut auf dem Golem und dem kleinen Ring um diesen. Seine Beschwörung endet zeitgleich mit der von Balanar und die beiden Männer stehen sich gegenüber, zwischen Ihnen ihre gewaltige Schöpfung.

Durch das tosende Wetter wird es immer schwerer Belanar zu erkennen, vorallem da das gefährliche Wesen direkt über ihm trohnt. Als brüllt Besnell auf gut Glück laut in den Wind

"FEUER"

Und er setzt seinen Weg fort. Auf den Lippen die Beschwörungsformel eines seiner schwächeren Kampfzauber[3] liegend und seine Füße hinterlassen auf dem Erdkreis brennende Abdrücke.
 1. Wille geg. Furcht:  27 (SG: 15)
 2. wirkt: Magierüstung
 3.  wirkt Sengender Strahl
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 30.05.2011, 23:28:16
Tyrome und Sezair

Schnell ist es dunkel geworden und so kalt und feucht, dass der Atem in der Luft kleine Wölkchen bildet. Tyrome und Sezair treten aus der Heilerhütte und machen sich auf zu der armen Seele, die sich erhängen wollte. Schwere Tropfen durchnässen ihre Umhänge, doch wenigstens glauben sie bald das gesuchte Haus gefunden zu haben. Es ist eines der wenigen noch erleuchteten.

Ihre Vermutung wird bestätigt, als sie am Türpfosten in roten Lettern geschrieben finden, "Herein, ich habe mich aufgehangen". Die Tür ist aufgebrochen und schlägt unruhig an den Rahmen. Sie treten ein, einen schmalen Flur entlang und die Treppe hoch in das Dachgeschoß. Sofort fällt der Blick auf einen massiven Balken, an dem ein Seil hängt. Dort drüben liegt ein umgestoßener Schemel am Boden, und dort neben dem Bett wacht Pepin und ein anderer, fremder Mann über den Unglücklichen. Farnham, so sein Name, scheint zu schlafen oder ist bewusstlos. Deutlich zeichnen sich Striemen von dem Strick an seinem Hals ab und auch seine Hände sind aufgerissen und blutig. Der Sprung von dem Schemel hatte nicht ausgereicht, um ihm das Genick zu brechen. Wer weiß, wie lange er dort gehangen und versucht hatte, sich vor dem Ersticken zu bewahren, bis ihn der Mann heruntergeschnitten hatte. Erst jetzt bemerken die beiden den scharfen Geruch von Magensäure und Alkohol in der Luft. Er musste betrunken gewesen sein.

Verwirrt blickt Pepin von seinem Patienten auf, als er die beiden bemerkt. "Warum kommt Ihr? Braucht Ihr meine Hilfe? Oder Wirt? Oder der Paladin?", fragt er.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 01.06.2011, 09:30:35
Als Besnell das Ritual des ersten Elements vollzieht, zögert Belanar nicht lange und wirkt seinen zweiten Zauber. Auch hierfür hatte er lange überlegt und sich schließlich für einen Schutzzauber entschieden[1].
 1. Magic Vestement
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 03.06.2011, 15:34:17
Wolfhard nimmt sich Zeit um gründlich über Warrivs Fragen nachzudenken bevor er etwas unsicher antwortet. „Es tut mir leid, aber ich fürchte ich bin mit euren Fragen etwas überfordert. Mit der Bekämpfung von normalen Räubern und dem materiellen Ergebnis des einen oder anderen Zaubers habe ich schon Erfahrung gesammelt, aber mit dem Übernatürlichen und mythologischen Gestalten kenne ich mich überhaupt nicht aus. Wenn ihr eine fundierte Meinung hören möchtet, solltet ihr mit meinen Gefährten  reden Besnell und Belanar reden, diese sind in diesem Bereich bewanderter und Tyrome der sich uns hier angeschlossen hat scheint ein erfahrener Soldat zu sein, daher könnte seine Einschätzung auch wichtig sein. Aber wenn euch  eine allgemeine Einschätzung reicht, so vermute ich, dass es momentan in der Stadt und deren nächsten Umgebung wieder relativ sicher ist. Ohne Anführer und direktes Ziel sollten die kleinen Dämonen sich mit etwas glück zerstreuen oder zumindest weniger gut organisiert sein. und wenn hier wieder alles seinen geordneten Gang geht, müsste man sie mit der entsprechenden Unterstützung beseitigen oder zumindest vertreiben können.

Falls ihr plant in nächster Zeit weiter zu reisen, solltet ihr aber vorläufig auf jeden Fall weiterhin vorsichtig sein und beim Nachtlager immer dafür sorgen das ihr den Platz notfalls gut beleuchten könnt. Diese Kreaturen können scheinbar ohne Licht sehen und daher wären sie in einem Kampf in der Dunkelheit klar im Vorteil. Wenn man aber vorbereitet ist und sie nicht gerade in massen auftreten, würde ich sie eigentlich nicht als grosse Gefahr einschätzen. Einzeln scheinen sie nicht besonders stark sein, man darf sich nur nicht von ihrer Fremdartigkeit verschrecken lassen, da ein Kämpfer der nicht mehr klar denkt schnell ein toter Kämpfer ist.“


Mit einem leicht verlegenen Lächeln unterbricht er seinen Redefluss und fügt erklärend hinzu, “ der Teil zu eurer Weitereise ist natürlich nur meine persönliche Einschätzung ohne euch belehren oder in die Führung der Karawane hineinreden zu wollen.“
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 04.06.2011, 12:11:15
"Ja, Meister Pepin, es ist Herr de Avegleur." Langsam tritt Sezair in die Kammer Farnharms ein, der Ausdruck des alten Mannes scheint eine Mischung aus Bedauern und Sorge wiederzuspiegeln.

 "Ihr habt den Paladin in unsere Obhut gegeben, doch wir konnten ihn nicht halten. Er ist aufgewacht, als - Aber nein," unterbricht sich Sezair, schüttelt den Kopf und schaut Tyrome kurz fragend an. Wach mag der Paladin sicher nicht sein. "Ich glaube, das ist nicht wahr. Der arme Mann ist nicht wach, seine Augen sind schwach und falsch, und seine Sinne vernebelt. Es ist, als habe der Böse Blick ihn heimgesucht. Er ist aufgestanden, doch er erkannte uns nicht wieder, Meister Pepin, und fragte nach Euch. Seine Stimme war feindselig, sein Verhalten ebenso! Wir konnten ihn nicht halten, er ist aus dem Krankenzimmer getreten."

Vorsichtig tritt Sezair näher, sein Blick fällt auf den schlafenden Farham. Traurig hebt der Alte die Hand an seine Lippen. Diese unheilvolle Stadt scheint ein Fluch für alle ihre Bewohner zu sein. Umso mehr ist es ein Geschenk des Herrn, dass es hier solch aufrichtige und bewundernswerte Helden wie den Heiler gibt, der sich selbstlos Tag und Nacht um das Wohl jedes Hilfsbedürftigen sorgt.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 05.06.2011, 21:26:36
Tyrome blickt zu Sezair. Eigentlich ist es einem Ritter, auch wenn er keinen Lehensherren mehr hat, nicht hoch anzurechnen, dass er sich hinter den Schultern eines noch älteren Mannes versteckt und sich der Verantwortung entzieht, für seine Feigheit Position zu beziehen. Der Landadelige blickt deswegen grimmig drein und verzieht zuerst lediglich die Mundwinkel und die Worte des alten Mannes sagen es nochmal zu deutlich. Sie haben nach der ganzen Selbstbeweihräucherung einfach nicht den Mut zum Handeln gefunden. Es ist zu gut gelaufen, sodass sie die Furcht gehabt haben, das Falsche zu tun und so haben sie stattdessen nichts getan und de Aveugler gehen lassen und genau das war das Falsche, was sie nicht zu tun gewollt haben. Rhistles Lippen werden zu einem Strich.

"Ich kann es bestätigen. Er wirkte, nicht nur in seinen Träumen, besessen. Wir haben ihn beobachtet, als er schlief, und er war von keinem Zustand weiter entfernt als vom Frieden. Als er erwachte, zeigte er sich wütend, entschlossen uns zu schaden kommen zu lassen und ebenso aufgebracht, wie wir ihm Schlaf gesehen hatten. Er forderte Unterwürfigkeit und in Anbetracht unserer Ablehnung des Unterwerfens, hat er versucht uns tätlich anzugreifen. Nur seiner noch mangelnden Kraft ist es zu verdanken, dass wir unversehrt aus dieser Begegnung gekommen sind. Dann ist er, wie Sezair bereits erwähnte, leicht bekleidet in den Regen geflohen." Tyrome wirkt durchaus besorgt und doch zwingt er sich zu einer unpassenden Kühlheit dabei, sodass er das trocken verkündet.

"Habt ihr Ähnliches erlebt?" Bevor Tyrome seine Befürchtung ausspricht, dass der Paladin eine Gefahr für Tristram werden könnte, will der ehemalige Ritter wissen, was der Heiler davon hält. "Ist euch bei der Behandlung seiner Wunden etwas besonderes aufgefallen? Hat er in besonderer Art reagiert? Wirkte er die ganze Zeit gequält und aufgewühlt? Wir müssen alles wissen!"
Tyrome mahlt mit den Zähnen. "Hätte ich ihn nur gleich niedergeschlagen..." Jetzt muss Tyrome den Karren, den er im Schlamm versenkt hat, wieder herausziehen. Er hofft, dass er die Kraft und den Geist dazu hat...
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 06.06.2011, 23:13:15
Besnell und Belanar

Der Golem windet sich hin und her, als die beiden Männer mit dem Ritual fortfahren, wirft sich gegen die unsichtbaren Fesseln und brüllt mit roher Urstimme auf. Ein rotes Glühen umfängt ihn und die Regentropfen verdampfen zischend auf seiner Hülle. Dann scheint sein Steinkörper für einen Moment gänzlich zu schmelzen und heiße Blasen von Schlamm bilden sich an der Oberfläche und platzen. Erneut brüllt er auf und presst sich beide Hände gegen den Kopf und windet sich. Ein erstes Lebenszeichen? Spürt er gar Schmerzen?
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 07.06.2011, 15:12:22
Sezair und Tyrome

Pepin legt die Stirn sorgenvoll in Falten, als er die Nachricht der beiden Männer vernimmt. Gedankenverloren streicht er sich mit dem Zeigefinger über die Lippen. Dann sagt er: „Hm, das hört sich für mich nach Soldatenherz an. Während der Zakarumnisierung habe ich es schon ein paar mal gesehen und auch einer der Männer Lazarus trägt Anzeichen davon, wenn dieser Fall auch nicht so schwer ist. Was de Aveugler in den Katakomben auch erlebt haben mag, es muss furchtbar gewesen sein und hat ihn auch nicht mehr losgelassen. Tatsächlich erinnere ich mich an viele Alpträume, die ihn im Schlaf heimsuchten und seinen Verstand gefangen nahmen. Manchmal legt sich Soldatenherz wieder und in anderen Fällen bleibt es ein Leben lang bestehen. Manche können damit umgehen und andere gehen daran zu Grunde…[1]

Wieder streicht er sich mit dem Zeigefinger über den Mund.  „Ich bin hier gebunden. Der Mann hier scheint ebenfalls den Mut und den Lebenswillen verloren zu haben und ich will da sein, wenn er wieder erwacht. Ich denke aber, dass es gut wäre, wenn es jemanden gäbe, der de Aveugler hinterher ginge. Könntet Ihr beiden vielleicht einen Suchtrupp zusammenstellen? Es würde mich wirklich erleichtern, ihn wieder in Sicherheit zu wissen.“, sagt er sorgenvoll.

Der Mann an seiner Seite beginnt, mühsam zu husten und Blut und Schleim tropft von seinen Lippen auf das Lacken. Doch anscheinend ist er noch nicht zu Bewusstsein gekommen. Pepin steht auf und holt ein Taschentuch aus seiner Robe, um den Schleim abzuwischen. Der Regen scheint stärker zu werden, dem Geräusch nach zu urteilen.
 1. Soldatenherz = Posttraumatishe Belastungsstörung (http://de.wikipedia.org/wiki/Kriegszitterer)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 07.06.2011, 15:24:05
Wolfhard

Nein, ganz im Gegenteil, werter Wolfhard. Ich schätze Eure Meinung hoch und bin dankbar für Eure Einschätzung. Ebenso werde ich darin bestärkt, möglichst bald diese Lande zu verlassen. Ich will wieder Wüstensand unter meinen Füssen spüren. Die Wüste kennt keine Sorgen, so sagt man doch. Doch vorher müssen wir noch die Klosterpforten passieren und bis dahin sind es noch etwa drei Tagesreisen.“ Unruhig tippelt er mit dem Fuss hin und her. Er fühlt sich offensichtlich unbehaglich.

Er scheint einen Gedanken hin und her zu wiegen und sich dann zu überwinden. „Werter Wolfhard, Ihr habt mir schon gute Dienste geleistet und ich möchte Euch erneut in Anspruch nehmen, denn dies sind unsichere Zeiten und ich brauche jede Hilfe, die ich bekommen kann. So scheint es mir. Ich gebe Euch gerne einen guten Lohn, wenn Ihr mich bis in die Wüste begleitet. Kann ich Euch überzeugen?“, fragt er hoffnungsvoll.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 07.06.2011, 15:32:50
Tyrome seufzt hörbar und atmet dann schwer aus. "Soldatenherz. Die meisten zerbrechen daran, wenn man sich nicht um sie kümmert. Wie viele habe ich im Verlorenen Haufen[1] untergehen sehen, weil sie lebensmüde wurden und sich als Doppelsöldner[2] anheuern ließen. Aber das, was ich bei Raphael de Aveugler gesehen habe, Meister Pepin, ist etwas anders. Er ist nicht kriegsmüde und hat einfach nur Schlimmes gesehen, wie jene, wie ich, die jahrelang im Krieg gedient haben." Der ehemalige Ritter versucht deutlich zu machen, dass er ausreichende Erfahrung mit solchen Menschen gemacht hat, schließlich hat er jahrelang mit denselben Problemen zu kämpfen gehabt, auch wenn er sich nie von diesen Bildern einholen lassen hat. "Ihn hat Schlimmeres genommen und das nagt nun an ihm und seinem Verstand, an seiner Vernunft und an seinem Herzen."

Rhistle hat das Gefühl, dass sie wieder vor demselben Problem stehen, was sie bereits bei Verlassen der Katakomben erwartet hat. Die Menschen glauben nicht an die übernatürlichen Geschehnisse, welche dort unten stattgefunden haben. Und Tyrome wird sie nur schwerlich davon überzeugen können. "Wir können sicherlich einen Suchtrupp zusammenstellen helfen.", merkt der Hüne mit schmalen Lippen an. "Aber ich glaube nicht, dass es unbedingt sinnvoll ist, dass wir uns selbst diesem Trupp anschließen, wenn ihr tatsächlich wollt, dass der Paladin in Sicherheit kommt. Die nächste Auseinandersetzung zwischen mir und ihm wird, so wie de Aveugler sich benommen hat, mit Blutvergießen enden."
Tyrome weiß, dass der sich eigentlich darum kümmern müsste und wahrscheinlich wäre es sogar sinnvoll, dass man den Paladin niederwirft; nicht unbedingt tötet, aber für eine Weile ausschaltet. Ein Gedankengang, mit dem er Sezair kaum überzeugen können wird. Es werden sich andere um de Aveugler kümmern müssen. Tyrome will ihm nicht begegnen, wissend, dass die nächste Begegnung einer der beiden wahrscheinlich nicht überlebt. Tyrome spürt die tiefe Feindschaft, die sich sofort aufgebaut hat.
"Wir werden in eurem Auftrag Männer damit beauftragen, aber wir, ich betone es nochmal, können selbst nicht die Suche ohne Weiteres übernehmen. So leid es mir tut, Meister Pepin."
Dann blickt Tyrome zu Sezair, in der Hoffnung, dass Sezair ihm nicht widerspricht und sofort mit der Suche beginnen will. Vielleicht ist Raphael de Aveugler zu retten und ohne Zweifel wird Sezair Lemas das tun wollen, so sich die Chance ergibt, weil jener fest daran glaubt. Aber dennoch hofft der ehemalige Ritter, dass der alte Mann erkennt, dass Rhistle das im Moment nicht kann, geschweige denn eine Konfrontation will. Auch wenn Sezair vielleicht nicht sieht, wie viel das Schwert damit zu tun hat.
 1. Verlorener Haufen (http://de.wikipedia.org/wiki/Verlorener_Haufen)
 2. Steht für den doppelten Sold, den sie für solche gefährlichen Aufgaben bekommen
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 08.06.2011, 12:18:24
Ruhig hört Sezair den Worten Tyromes zu, als dieser spricht. Auch wenn sich der alte Mann selbst noch für seine Hilflosigkeit schilt, entgeht ihm der scharfe Ton des ehemaligen Ritters nicht, der die ebenso harten Worte begleitet. Wenn Tyromes ein neues Begegnen der beiden Männer schon als hinreichend für ein gewaltsames Messen sieht, so denkt sich Sezair, liegt es an ihm, das vorhergesagte Blutvergießen zu verhindern und zu meiden.

Herr, welche Strafe ist es, der aus dem ehrbaren Paladin einen Quell für Schmerz und Schaden gemacht hat? Ich mag es nicht glauben, dass es seine unsterbliche Seele ist, die verdorben, ist es sein Verstand, der geplagt und besetzt? Ich sehe, oh Herr, dass es mächtigere Männere geben muss, um den Fluch zu brechen, bin ich schließlich nicht mehr als Dein Wille auf Erden.

Mit einem Nicken bedeutet der alte Kehjistani sein Einverständis. Womöglich hat der strenge Kämpfer selbst gespürt, wie das Leid de Avegleur an Sezairs Gewissen haftet, und dass der Kehjistani es nicht unversucht lassen möchte, den Paladin zu finden - liegt es schließlich auch an seinem Fehler, dass der Leidende sein sicheres Bett verlassen hat.

"Ich höre Euch, Meister Tyrome. Euer Wunsch alleine soll genügen. Wir wollen nach Männern suchen, die den Paladin finden, auf dass sein Fluch von höheren Mächten befreit wird. Meister Wolfhard ist ein Späher ohnegleichen, vielleicht mögt Ihr ihn überzeugen, die Suche zu leiten? Ich will auch die Meister Besnell und Belanar fragen, sind sie doch Herren über die Magie und Bezwinger der Flüche. Wollen wir uns finden, sobald wir unsere Begleiter wieder gefunden haben?"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 08.06.2011, 15:43:04
Besnell hatte das zweite Element angerufen und seinen Teil damit erfüllt. Nun war es an ihm.

Der Totenbeschwörer schließt seine Augen und beginnt, die dunklen, gutturalen Laute der Beschwörung zu intonieren. Erst zögern, dann immer lauter, bis er schließlich gegen den Sturm anbrüllen muss, spricht er die Worte des bindenden Elements.

Er fühlt, wie der prasselnde Regen in den Bannkreis gezogen. Wie ein Strudel zieht sich das Wasser um die gefangene Kreatur. Belanar breitet seine Hände aus. Anstrengung zerfurcht seine Stirn, doch seine Lippen umspielt ein Lächeln, als er Besnell zunickt.

“WASSER“

Blaues Licht strahlt aus Belanars Augen und aus seinen ausgestreckten Fingern. Es schießt in einem Kreis um den Golem und schlägt in Besnell ein, der seinerseits von der Magie durchströmt wird. Die beiden Zauberwirken taumeln unter der Wucht des Aufschlags, gewinnen dann aber die Oberhand und drücken die Magie nach innen.

Knisternd windet sich die rohe Energie, als sich die Bahn in viele aufteilt, mit dem Wasser verbindet und einen Zyklon entfacht, in dessen Herzen sich der Golem unter unwirklichen Schreien aufbäumt. Schritt um Schritt ziehen die beiden den Kreis enger. Und Schritt um Schritt fügt sich das Gefängnis.

Belanar erkennt das Toben der Kreatur. Er hatte befürchtet, dass sich die wilden Elemente nicht einfach unterwerfen lassen würden und seinen Zauber für diesen Teil des Rituals sorgfältig gewählt. Er fügt seinem Sprechgesang eine zweite Stimme hinzu und erzwingt Ruhe in das Auge des Orkans[1].

Besnell gab ihm das Zeichen, dass Ritual zu vollenden, indem er alle Kraft in seine Stimme legte und in den Choral einstimmte. Jetzt würde sich alles entscheiden.
 1. Zauber: Calm Emotions
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 08.06.2011, 23:25:58
Angesichts der reichen Erfahrung und des respektheischenden Wesens des Karawanenführers, bedeutet Wolfhard dessen gute Meinung sehr viel und so erwidert er auf das Angebot:

„Eure Worte sind sehr schmeichelhaft für mich und ginge es nur um mich, währe es mir eine Ehre sofort wieder in eure Dienste zu treten. Es ist jedoch so, dass ich seit den Erlebnissen in den Katakomben eine gewisse Verbundenheit und Verpflichtung meinen Begleitern gegenüber verspüre. Ich kann euch daher leider weder eine zustimmende noch eine abschlägige Antwort geben, bevor ich mit meinen Gefährten darüber gesprochen habe, insbesondere da wir noch nicht entgültig entschieden haben, ob wir vorerst als Gruppe weiterziehen oder wieder einzeln unserer Wege gehen. Falls es die Umstände, nach dem alles geklärt ist erlauben und euer Angebot dann noch steht, werde ich es jedoch mit Freuden annehmen.“
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 09.06.2011, 15:42:23
Besnell und Belanar

Der von Belanar intonierte Singsang hallt von den Felsen des Abhangs wieder und wirkt fast unwirklich auf sie zurück. Er ist nun viel lauter und tiefer und hat einen überirdischen Beiklang. Der Golem ist währenddessen vollends in den Wasserkegel eingehüllt und kaum noch erkenntlich. Seine Bewegungen ersterben, heißer Dampf steigt zischend auf, das Brüllen ebbt ab. Aber auch – das laute Krachen und Bersten von sich abkühlendem Stein macht die Männer unruhig. Hatten sie einen Fehler begangen? Hatten sie die Elemente falsch beschworen und drohte der Corpus von Feuer und Wasser zerrissen zu werden?
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 09.06.2011, 16:00:57
Tyrome und Sezair

Vom Kranken aufblickend betrachtet der Heiler die beiden ungleichen Männer mit nachdenklich-fragender Miene. „Ich… kann es nicht wissen.“, sagt er mit plötzlich veränderter Stimme. „Vielleicht habt Ihr Recht, mit dem was Ihr sagt. Es sind zu viele außergewöhnliche und auch merkwürdige Dinge geschehen, dass ich mich noch auf mein althergebrachtes Wissen verlassen möchte, von dem, was normal und richtig ist. Ich fange an… diesen seltsamen Geschichten, von denen Ihr berichtet, Glauben zu schenken – entgegen meines vernünftigen Verstandes. Es ist mir, als würde eine Art Sturm aufziehen und man kann die Luft knistern hören. So in der Art fühle ich im Moment.

Der Kürschner hustet erneut auf und ringt um Luft. Pepin dahingegen schüttelt es. „Gott steh uns bei!“, keucht er auf ohne dass ersichtlich ist, was er meinte. Sogleich hat er sich wieder etwas gefangen und fügt an, „Ja, Tyrome und Sezair, bitte stellt einen Trupp zusammen und lasst nach dem Paladin suchen. Ich denke, dass könnte eine Aufgabe für die verbliebenen Soldaten Lachdanans sein. Richtet es in meinem Namen aus, denn ich habe den einen oder anderen behandelt. Und berichtet mir, sobald Ihr ihn gefunden habt. Viel Erfolg.

Und möge Euch der Herr beistehen…“, fügt er zögerlich hinzu.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 11.06.2011, 16:54:41
Kurai

Endlich zeichnete sich die Silouette gegen den Horizont ab. Die junge Frau, noch fast ein Mädchen, konnte sich schwerlich noch auf den Beinen halten. Sie war die vergangenen Tage gereist mit nur wenig Pausen und spärlicher Verpflegung. Doch was sie hier erwartete war ihr trotz alledem noch immer nicht bewusst. Nach ihrem letzten Auftrag hatte sie in ihrer Unterkunft einen Besuch von einer Schülerin gehabt. Die Unterredung war so kurz wie sie überraschend war. Und der Auftrag lautete schlicht, in Tristram "nach dem Rechten zu sehen". Entgegen der sonstigen Aufträge war dieser so unpräzise, dass sie schon ins Zweifeln kam, doch sie würde ihren Orden niemals in Zweifel ziehen. Zu ergeben war sie ihren Lehrmeistern. Außerdem konnten Zweifel töten.

Schon den ganzen Abend über hatte es geregnet und Kurai war mittlerweile ganzlich durchnässt. Der Wind pfiff ihr durch die Gewänder. Als nicht weit entfernt ein Blitz einschlug und der Donner krachend von den Felswänden des Tals widerhallte, war sie zusammengefahren und hätte fast in jahrelang antrainierten Reflexbewegungen ihre Waffe gezogen. Ruhig durchatmen und Dich auf das vor Dir liegende konzentrieren!, ermahnte sie sich.
Tristram bot Ihr ein seltsames Bild. Die Stadt, kaum mehr als ein Dorf, schien weitgehend verlassen. Nur hinter wenigen Fenstern brannte Licht. Es war zu still, keine Menschenstimme, kein Tier war zu hören. Ihr Instinkt sagte Ihr, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zuging. Sie überlegte, ob sie die Taverne ausuchen und sich einmieten sollte. Erst einmal Informationen sammeln. Sie lief weiter in das Dorf hinein.

Da fiel Ihr Blick auf seltsame Lichter und Farben, etwas weiter das Tal entlang. Leise drang ein merkwürdiger Sing-Sang an ihr Ohr. Sie hat genug Erfahrung, um sofort an eine Zauberformel oder an einen Ritus zu denken. Sie pirscht sich etwas näher heran und erkennt zwei Männer. Einer in der langen Robe eines Magiers, der anderen in einer schweren Rüstung aus... Knochen!? Tatsächlich scheinen sie etwas zu beschwören. Sie hatten einen Ritualkreis gezogen und inmitten ist die Gestalt eines Menschen, die durch einen Schleier aus Wasser kaum zu erkennen ist. Die Gestalt rührt sich nicht.

Die Männer hatten sie noch nicht bemerkt.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Kurai am 11.06.2011, 20:32:02
Kurai versucht die klamme Kälte auf ihrer Haut zu ignorieren. Im Tempel wurde sie gelehrt, stundenlang unter widrigsten Wetterbedingungen auf einem Platz auszuharren und zu beobachten. Dennoch macht es diesen Umstand mitnichten angenehmer. Eine Erkältung wäre das Letzte, was sie nun brauchen kann. An Tagen wie diesen mag es sogar tödlich sein. Diese menschenleere Gegend hat etwas Sonderbares an sich. Etwas Gespenstisches. Ist es nur der Regen, weshalb sie keine Menschenseele antrifft? Aber es ist ungewöhnlich still.

Außer dem Rauschen des Windes und dem  Regenprasseln hört sie nichts. Ihre Schritte führen sich tiefer in die Eingeweide des Dorfes. Ob sie sich ein Zimmer mieten soll? Nein, ihr Gefühl warnt sie davor, sich jetzt vor einen warmen Kamin setzen zu wollen. Zuerst muss sie herausfinden, was hier vor sich geht. Erneut spukt ihr der so ungenaue Auftrag durch den Kopf. In Tristram nach dem Rechten sehen – aus welchem Anlass? Irgendetwas muss vorgefallen sein, denn umsonst würde der Orden sie nicht losgeschickt haben. Mitten in der Bewegung bleibt sie stehen und starrt geradeaus. Kurz blinzelt sie, dann wischt sie sich mit einer flüchtigen Geste das Wasser von den Augenbrauen. Im Tal geht etwas vor sich. Diese Farben...und dann vernehmen ihre Ohren noch diesen fremdartigen, monotonen Gesang.

Die Jägerin braucht sich keinen langen Vermutungen hinzugeben, um Eins und Eins zusammen zu zählen. Vielleicht herrscht zu dieser Stunde sogar eine Art von Hexennacht, weswegen sich die Bewohner in ihren Häusern aufhalten. Leicht geduckt schleicht sie sich vorsichtig näher an die Quelle des Gesangs heran. Der Regen dämpft jeden ihrer wohlplatzierten Schritte, während sie nach einem geeignetem Versteck Ausschau hält und sich dahinter verbirgt. Angespannt blickt sie nach vorn und saugt an dem vollgesogenen Schal, welcher nur ihre Augen freilässt. Sie bemerkt zwei Männer. Einen von ihnen kann sie leicht als Magier identifizieren.

Der Andere...bereitet ihr für einen kurzen Augenblick ungewollte Gänsehaut. Eine Rüstung aus womöglich menschlichen Knochen ist ein eindeutiges Warnsignal. Ein Totenbeschwörer? Warum üben sie ihre Magie derart frei aus...rechnen sie nicht mit Widerstand? Sie kann durch den Regen kaum etwas erkennen, doch sie glaubt noch eine weitere Person erkennen zu können. Scheinbar ist sie Gegenstand dieses Rituals, denn sie befindet sich inmitten des Magiekreises und scheint sich nicht zu regen. Die junge Frau schluckt leicht.

Was soll sie tun? Sie hatte es noch nie mit zwei Magiern auf einmal zu tun. Wenn dieses Ritual gegen den Kodex verstößt, ist sie gezwungen, dem Einhalt zu gebieten...Tief atmet sie durch und schüttelt innerlich den Kopf. Es bleibt keine Zeit für Zweifel. Sie muss schnellstens herausfinden, was die beiden vorhaben.  Geschützt unter dem Mantel des Regens nähert sie sich den beiden Magiern auf leisen Sohlen und verbirgt sich hinter einem Findling. Mit verengten Augen sucht sie die Umgebung nach der nächsten Deckung ab und konzentriert sich auf den nächsten, etwas kleineren Findling. Gleichmäßig atmet die Jägerin ein und aus. Schatten überziehen ihren Körper wie ein zweites Gewand und für einen Augenblick setzt ihr Denken aus - dann ist sie verschwunden. [1] Blinzelnd findet sie sich an der gesuchten Stelle wieder und duckt sich rasch, während die Schatten von ihr ablassen. Gut verborgen fährt sie sich über die Augen und beobachtet das seltsame Treiben weiter...     
 1.  Shadow Jaunt: Teleport 15 m
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 11.06.2011, 22:28:29
"Euer Vorschlag klingt gut, Meister Pepin. Ich habe General Lachdanan gekannt und weiß, wozu die von ihm ausgebildeten Männer fähig sind. Sie sollten in der Tat dem Paladin habhaft werden können.", erklärt Tyrome und versucht eine gewisse Zuversicht durchklingen zu lassen, welche eher der Tatsache geschuldet ist, dass er endlich eine Perspektive hat, welche nicht bedingt, dass die neuen, fast schon durch die Ereignisse verbrüderten, Gefährten schon wieder getrennte Wege gehen müssen und er vor allem nicht mit dem Paladin aufeinandertreffen muss. Pepin hat es gut erkannt, es fällt einfach schwer den Worten der Wahrheit, wie Tyrome und seine Gefährten diese verkünden wollen, zu glauben. Der ehemalige Ritter ist sich nicht einmal sicher, wie viel er selbst weiß, was ihm nur subjektive Wahrnehmung ist. Und selbst, wenn das, was er selbst wahrgenommen hat, auch wahr ist, ist sein Gedächtnis, sind seine Augen, seine Ohren und sein Verstand nur ein Ausschnitt dessen, was letztendlich zu erkennen gewesen wäre und was notwendig ist, um sich gegen die Gefahr zu wappnen. Wenn sie zu sehr vorpreschen, werden sie wegen Wahnsinn verurteilt, alleine auch wegen des Wahnsinns des Königs, des Wahnsinns, der auch Lachdanan eine Zeit befallen hatte, wegen des Verrates Lazarus und auch wegen der möglichen Taten, welche Raphael de Aveugler nun anzurichten vermag. Die Angst vor solch großen und erschütternden Worten wird die Fackeln anstecken und die Mistgabeln werden die Ställe Tristrams mit ihren Trägern verlassen. Tyrome schluckt schwer. Diese Situation, dieses Ereignis, wird alles von ihnen verlangen und wahrscheinlich noch mehr; den Verstand, die Seele und das Leben gleichermaßen. Tyrome sieht den schwarzen Stoff vor seinen Augen.

"Wir sollten aufbrechen, Sezair. Je schneller wir den Trupp zusammengestellt haben, desto eher werden sie den Paladin ausfindig gemacht haben. Und auch wir haben noch eine Menge zu tun, auch wenn ich noch nicht weiß, wo wir anfangen sollen."
Tyrome geht zur Tür und öffnet sie vorsichtig, über die Schulter schaut er nochmal zu Pepin und seinen Patienten.
"Ein Baum hat Hoffnung, wenn er schon abgehauen ist, daß er sich wieder erneue, und seine Schößlinge hören nicht auf.[1] Gehabt euch wohl, Meister."
Dann tritt Tyrome abermals mit seinem fürchterlichen Paket in den Regen, er hält Sezair dabei die Tür auf. Es wird Zeit, dass sie den Trupp zusammenstellen und ihre Gefährten wieder einsammeln. Rhistle wird ihnen das Problem mit dem Schwert erläutern müssen.
 1. Hiob 14.7
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 13.06.2011, 01:18:49
Nur kurz drangen die Gedanken des Zweifels in des Magiers Verstand. Nein, sie hatten keinen Fehler gemacht. Und selbst wenn, wer sollte es vermögen einen Fehler zu finden in einem Vorgang der nur ein gutes Dutzend Male in Zeitaltern vollführt wurde. Besnell war es egal ob es verboten war was sie taten, zu groß war die Empfindung als die Magie von Belanar seinen Körper durchdrang, zu groß der Schmerz als er das Gefühl hatte von ihr zerissen zu werden. Es zählte nichts, nicht Tristram, nicht Belanar und auch nicht er selbst. Nur die Magie und ihr tosender ohrenbetäubender Lärm der in Besnells Ohren den Sturm zu einem lauen Sommerwind reduzierte. Seine Knie begannen zu zittern, aus seinen Augen und seinen Ohren rann das Blut seinen Kopf hinab, doch klar kamen die Worte des mit viel bedacht gewählten Zaubers.

Es darf nichts schief gehen, sollte uns jetzt ein Fehler unterlaufen ist alles verloren

Mit gegen das Unwetter erhobener Stimme, reisst der junge Magier die Arme nach oben und intoniert einen Gesang der die Welt selbst Abzukühlen scheint, sofern möglich scheint es noch dunkler zu werden und die andersweltliche Kälte lässt den Magier frösteln als er mit blauen Lippen die letzten Silben des Zaubers hervorstösst[1] Als die schemehaften Kreaturen beginnen um des Magiers Gestalt herum zu materialisieren fällt es Belanar und allen Beobachtern des Rituals auf. Der Magier hatte getan was er unter anderen Umständen zumindest überdacht hätte. Die Kreaturen begannen kreischend und wehklagend sich um den Magier zu bewegen, er krampfte zusammen als sie durch ihn hindurch rasten und dem brennenden Feuerkreis folgten auf der Suche nach der Möglichkeit in den Kreis einzudringen. Diese fanden sie in Belanar. Erst zaghaft, dann fordernd umtanzten sie ihn um dann mit bösartigem kichern eiskalt und dem Gefühl von Tod in seinen Körper und durch seine Magie hindurch die Wasserbarriere zu zerschlagen und dort in den Golem zu fahren.

Erschöpft und mit stolpernden Schritten setzt Besnell seinen Weg unbeirrt fort. Kurz zuckte Reue durch seinen Verstand, doch Belanar würde es verstehen warum er diesen Zauber gewählt hat um die Kreatur zu stabilisieren. Nur ein Totenbeschwörer konnte verstehen das selbst im Untode noch leben erschaffen werden konnte. Als Besnell seinen Weg fortsetzt runzelt er die Stirn, es war nur ein flüstern, eine Ahnung das etwas nicht stimmte. Suchend riss er den Kopf nach oben, doch sein Verstand und seine Magie hatten ihn nur die Schemen eiens letzten Untoten wahrnehmen lassen, der sich wehklagend entmaterialisierte als der Blick des Magiers auf ihn fiel.

Ein zauber noch, nur noch einer bitte lass mich nicht fallen
 1. Zaubert: Untote herbeizaubern III
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 13.06.2011, 21:20:13
Tyrome, Sezair und Wolfhard

Erneut treten die beiden unglaublichen Männer hinaus in das Unwetter. Der Regen war stärker geworden und der Wind für ihnen durch die Kleider. Der Atem bildete kleine Dunstwölkchen vor ihren Mündern, während sie zu der aufgehenden Sonne eilten, um die Soldaten zu zusammenzusuchen. Sie waren in einem anderen Gebäude untergebracht, an das eine Stallung angeschlossen war.

Tyrome öffnete die Tür und der Wind reißt sie ihm fasst aus der Hand. Die Soldaten sehen ihn misstrauisch an, so mancher scheint angetrunken zu sein. Der ehemalige Ritter lässt sich nicht einschüchtern, tritt einige Schritte in den Raum und spricht mit ernster Stimme zu den Soldaten. Keiner sieht begeistert aus, hinaus in den Sturm zu gehen, und mancher macht seinem Unmut auch Luft. Doch Tyrome erinnert daran, dass sie ohne Befehl von der Front zurückgekommen waren und daher als Kriegsflüchtige verurteilt werden konnten. Es würde sicherlich nützlich sein, auf diese Weise etwas Kredit zu sammeln. Das überzeugt. Noch immer murrend sammeln die Soldaten Mäntel und Laternen zusammen und gehen hinaus in den Sturm.

Tyrome und Sezair beschließen, die anderen zu suchen. Darum betreten sie die Taverne und als sie niemanden im Schankraum finden, folgen sie mit ungutem Gefühl den schlammigen Spuren, die von hier aus nach oben führen. Aber immerhin von Stiefeln, bemerkt Tyrome, nach der Grüße zu urteilen, von einem Mann. Offensichtlich hatte er ein bestimmtes Zimmer gesucht und dann das von Wolfhard betreten. Unter der Türritze schimmert Licht und leise Stimmen sind zu vernehmen. Sie klopfen und treten ein und nehmen überrascht zur Kenntnis, dass Warriv angekommen ist.

"Wir sprachen gerade von Euch", sagt dieser erfreut. "Kommt hinein und gut, Euch wiederzusehen!", begrüßt er sie.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 13.06.2011, 21:58:26
Tyrome ist erschöpft, zumindest fühlt er sich so. Nicht körperlich erschöpft, aber geistig ausgelaugt. Seine Entscheidung bezüglich Raphael de Aveugler nimmt ihn arg mit, zwar hat er den Suchtrupp aufstellen können, aber es hätte viel leichter sein können, hätte er im entscheidenden Moment nicht die Fassung verloren und sich vor möglichen Konsequenzen gefürchtet. "Du bist doch sonst nicht so gewesen!", ermahnt er sich selbst, während sie den schlammigen Spuren die Treppe hoch folgen. Er schüttelt den Regen ab und versucht auch die Gedanken an den Paladin abzuschütteln.

Die Begrüßung sorgt genau für diese Gelegenheit. Verwundert blickt Tyrome den Mann an. Rhistle setzt eine nachdenkliche Miene auf, welche leicht als grimmig gelten kann und mustert die Person. "Kennen wir uns?" Der ehemalige Ritter kann sich nicht daran erinnern, dass er diesen Mann bereits gesehen hat, weshalb er sich über die Begrüßung wundert. "Wahrscheinlich kennt er Sezair und Wolfhard, und jener hat von mir erzählt.", schließt Tyrome Rhistle aus der Begrüßung und überlegt einen Moment angestrengt, ob er diesem Mann bereits an anderer Stelle einstmals begegnet ist. Der Landadelige glaubt nicht, dass er diesen Mann schon einmal gesehen hat. So überbrückt er die peinliche Stille, indem er Wolfhard anspricht.

"Wolfhard. Es gibt schlechte Nachrichten. Die Hoffnung darauf, dass Tristram zu Ruhe kommt, ist schon längst wieder verglommen. De Aveuglers Geist hat die Kämpfe scheinbar nicht überstanden. Er ist geflohen und wir mussten einen soldatischen Suchtrupp hinterherschicken." Tyrome beschränkt sich auf eine sehr kurze Zusammenfassung der Geschehnisse, auch wegen des Mannes im Raum. "Hast du neue Erkenntnisse gewonnen?"
Tyrome geht derweil zu dem Mann hin und hält ihm seine gesunde Hand hin. "Ich glaube nicht, dass wir einander kennen. Ich bin Tyrome Rhistle. Ihr seid?" Der Hüne stört sich nicht daran, dass sein Beinkleid voller Matsch und er selbst völlig durchnässt ist.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 19.06.2011, 13:43:42
Tyrome, Sezair und Wolfhard

Warriv blinzelt für einen Moment verwirrt, als er seinen Irrtum erkennt und lächelt dann etwas verlegen. Doch er ergreift die Hand des Ritters und schüttelt diese entschloßen, vielleicht ein wenig über das Maß hinaus. "Bitte entschuldigt, ich hatte nur meinen verehrten Sezair erkannt und hielt Euch im ersten Moment für jemanden, den ich ebenfalls vor kurzem kennen gelernt hatte. Ich hatte ihn wohl irgendwie in seiner Gesellschaft erwartet.", sagt er und blickt auf Sezair. "Ich sprach von Meister Belanar. Sagt mir, Sezair, ergeht es ihm wohl? Habt Ihr Tristram gut erreichen können? Seid Ihr ebenfalls überfallen worden?" Dann jedoch schüttelt er, wieder etwas verlegen, den Kopf und ergreift noch einmal Tyromes Hand. "Entschuldigt bitte, wo bleibt mein Anstand? Ich kann nur auf Euer Verständnis hoffen, denn die letzten Tage waren angefüllt mit Schrecken und Kümmernis. Mein Name ist Warriv und ich führe eine Karawane aus Westamarch nach Lut Gholein. Ich lernte Wolfhard und Sezair auf meiner Reise kennen. Auch der Paladin de Aveugler reiste mit mir. Sagt mir, was ist mit ihm geschehen?", fragt er aufrichtig besorgt.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 19.06.2011, 14:05:31
Als die von Besnell gerufenen Geister in ihn einschlugen, verlor Belanar beinahe die Kontrolle über das Ritual. Warum hatte der Magier zu diesem Zauber gegriffen? Die Seelen von unschuldigen konnten zerstört worden sein[1] Dazu bestand keine Notwendigkeit. Ganz zu schweigen von den Auswirkungen auf den Golem. Magie war kein Werkzeug. Sie war Lebendig. Wie würde ein so eindeutig böser Zauber die Kreatur verändern?

Es kostet Belanar fast seine ganze Kraft, sich weiter auf das Ritual zu konzentrieren. Sie standen kurz vor der Vollendung, doch der Totenbeschwörer zögerte. Was, wenn der Golem verdorben wäre? Was, wenn sie statt der erwarteten Hilfe einen Dämon erschaffen hätten? Zu ungewiss erschien es Belanar, jetzt fort zu fahren, doch war das Ritual jetzt noch zu stoppen[2]?

Mitten in seinen Gedankengängen, spürte Belanar plötzlich die Präsenz einer Kreatur. Nicht die des Golems oder Besnells, sondern eine andere Wesenheit, die ihn zu beobachten schien. Er wagte es kaum, riskierte aber dann einen zweiten Blick, um festzustellen, wer dieser Eindringling war. Durch das Ritual waren sie beinahe schutzlos.
 1. Ist dem so? Wissen (Religion): 15.
 2. Wissen (Arkanes): 13.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 20.06.2011, 16:08:02
Tyrome wartet auf die Antwort Wolfhards, doch dieser scheint sich hinter Warriv und dessen vielleicht etwas aufdringlichen Art zurückzuziehen. "Will er nicht über seine Erkenntnisse sprechen?" Tyrome mustert Wolfhard einen Moment grimmig und deutet es so, dass dieser Warriv freundlich ist, man ihm aber nicht zuviel anvertrauen sollte. Der ehemalige Ritter würde dies auch so nicht tun, aber Wolfhards Schweigen spricht für sich.

Der Landadelige mustert Warriv. "Eure Tage sind nicht die einzigen, welche mit Schrecken und Kummer gefüllt sind, Warriv. Das sind unsere, jene Tristrams und augenscheinlich auch jene Raphael de Aveuglers. Aber seht es mir nach, wenn ich euch nicht weiter in Besorgnis stürzen möchte, indem ich euch Schauermärchen erzähle. Ich weiß, dass es dem Paladin nicht gut geht, alles andere ist Spekulation."
Der Ritter verliert sein grimmiges Anlitz nicht, aber dennoch wagt er es selbst nachzufragen. "Wenn euch Kummer überkam und ihr nicht in und mit Tristram gelitten habt, deutet dies darauf hin, dass auch außerhalb dieses Ortes eine Menge passiert, nicht wahr? Dieser Ort hat viele Söhne und Töchter, einen Erzbischof und einen König verloren. Eure Karawane hat ähnliches erlitten?"
Tyrome will lieber erstmal auf einer allgemeinen Ebene über das Augenscheinliche sprechen. Alles andere gehört in die weisen Gedanken Sezairs, der sicherlich geschicktere und bessere Worte finden wird.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 20.06.2011, 19:26:14
"Bruder Warriv! Der Herr hat Euch behütet, es ist schön Euch wohlauf zu sehen."

Sezair erhebt seine Hände und blinzelt Warriv strahlend an. Obwohl sich die Männer nur kaum kennen ist die Herzlichkeit des alten Kehjistani ungehemmt und seine Freude so aufrichtig wie sein Lachen.

"Ich hoffe, der Allmächtige hat Eure Wege offen und frei gehalten, Warriv, und wir konnten uns unbeschadet wiederfinden," spricht Sezair, doch sieht schon an dem ernsten Blick des Karawanenführers die traurige Nachricht. Mit einem beipflichtendem Nicken bedeutet der alte Mann sein Gehör und lässt Warriv seine Geschichte erzählen. Mit finsterer Miene endet der Karawanenführer, und der alte Kehjistani hebt mit einer sanften doch klagenden Geste die Hand an seine eigene Stirn.

"Ah, Bruder Warriv, der Herr gibt uns Leben und lässt uns darauf sterben, daran ist kein Zweifel. Mögen die Seelen unserer Brüder in Frieden sein, und ihr Weg ihnen eröffnet. Doch wir stoßen auf undenkbare Übel, mein Bruder, deren Schöpfung der Allerschaffer selbst verweigert hat. Auch wir sahen das Elend und das Wunder der Verdorbenheit. Auch uns sind Begleiter verschollen und verloren, und so der Herr will möchten ihre Seelen heilvoll und gesund sein."

Für einen kurzen Moment scheint der Blick des alten Fischers verloren in die Seele zu starren, doch ein bedächtiges und bekräftigendes Nicken bedeutet sein neugewonnenes Verständnis der Geschehnisse. Auch wenn es Sezair nicht gelingt, sich die Folgen, Ursachen und Quellen für die schandhaften Kreaturen auszumalen, so versteht in ihnen etwas, was er sich zuvor nicht getraut hat zu beschreiben.

"Es ist das Böse, mein Bruder. Meister Belanar sprach es als Erster."

Aufrichtig und nach dem Besten seiner Fähigkeiten beginnt der Fischer zu erzählen, und landet schließlich bei der Flucht des Paladins.

"Und Meister Pepin bat uns, nach ihm zu suchen, doch sind wir nur zwei, Meister Tyrome und ich. Wir wollen daher auch zu Euch, Meister Wolfhard, seid Ihr doch ein hervorragender Späher und Fährtenleser! Wir sollen noch Männer finden, bat uns der Heiler, und ich will seiner Bitte folgen. Kommt, Bruder Warriv, schlagt Euer Quartier auf in dieser Stadt. Ich will mich um die Suche nach de Avegleur sorgen, und ihr könnt ein wenig Ruhe und Heil finden. Wer weiß, vielleicht gibt es noch mehr geplagte Seelen in diesem Ort, die Eurem Weg folgen wollen."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 21.06.2011, 10:43:38
Der ehemalige Ritter weiß ganz genau, dass er Sezair Lemas diesen Gedanken an den wahnsinnig gewordenen Paladin nicht austreiben kann. Rhistle ist sich sicher, dass sie dessen zerrüttenden Geist nicht mehr ohne Weiteres retten können, zuviel hat er über die Klinge, welche immer noch in Stoffe eingebunden über seinen Rücken hängt, gehört, gelesen und erfahren. Vielleicht ist der Paladin noch zu retten, der alte Kämpe will es nicht ausschließen, aber er weiß, dass er Raphael de Aveugler nicht in der Konfrontation überzeugen oder niederstarren kann, selbst Sezairs Sanftheit kann ihn nicht mehr berühren. Der dunkelhaarige Hüne mahlt mit den Zähnen, er muss irgendwie verhindern, dass er Raphael de Aveugler zu früh begegnet, denn das wird im Blutvergießen enden, während er gleichzeitig einen Weg finden muss, wie er dem Zerrütteten helfen kann. "Der Zerstörungsmythos für die Waffe?" Ein zweifelhaftes und sicherlich tödliches Unterfangen.

"Wir haben bereits Lachdanans alte Soldaten losgeschickt, um ihn wieder einzufangen. Ich denke, wir sollten erst einmal abwarten, dass sie uns erste Ergebnisse liefern und uns wieder soweit fertig machen, dass wir im Notfall in einen Kampf ziehen können. Mit Sandalen und einem schwarzen Mantel lässt sich nicht gegen einen Schildwall antreten.", knickt Tyrome ein wenig ein, auch ob der Offenheit mit der alte Mann mit Warriv, dem Karawanenführer, umgeht. "Sollte die Spur aufgenommen sein oder Lachdanans Soldaten ihn nicht erwischen, erst dann sollten wir uns darüber Gedanken machen, uns persönlich um die Suche zu sorgen. Wir haben noch mehr Sorgen als Raphael de Aveugler, beispielsweise die Wogen, welche wegen der Nachfolge hochschlagen werden, das Böse, welches ihr angesprochen habt, Sezair, und dann auch noch diesen Renegatenpriester namens Lazarus, der seinem Namen nicht mehr als Spott entgegenbringt."
Rhistle kann Sezairs Sorge nachvollziehen, aber sie dürfen sich nicht nur von Mitleid gegenüber Einzelpersonen leiten lassen. Das hat bereits in den Katakomben mehr Menschen das Leben gekostet als es gerettet hat, so ist sich Tyrome nach wie vor sicher.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 24.06.2011, 16:38:59
Die rohe Magie riss schwer an Belanar. Sie betäubte seine Sinne und schwächte seinen Körper. Lange würde er die Kontrolle nicht mehr aufrecht erhalten können. Er musste sich entscheiden. Er hatte schon einmal seine Fähigkeiten überschätzt und jene verletzt, die er am meisten liebte. Es waren seine Schritte, die ihn in diese Situation geführt hatten. Er trug die Verantwortung.

Er hatte sich verführen lassen. Hatte die Erschaffung der Kreatur über seine Eide gestellt. Belanar schluckte. Er wusste nicht, was geschehen würde, wenn er das Ritual jetzt abbrechen würde, aber er wusste, dass es allem zuwider laufen würde, wofür er einstand. Er hoffte inständig, dass es noch nicht zu spät war. Er hatte sich entschieden.

Mit einer abgehakten Geste schloss der Totenbeschwörer seine Hände und versuchte, durch eine Umkehrung der Beschwörungsformel das Ritual zu beenden. Er wusste, dass er dafür einen Kanal brauchte und so sehr er Besnell für seinen Zauber grimmte, so wenig wollte er seinen Tod. Also blieb nur er selber. Er war ein Narr. Und als solcher zahlte er den Preis.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 24.06.2011, 16:41:32
Besnell, Belanar und Kurai

Das Unwetter war so stark geworden, dass Besnell kaum noch durch den Regenschleier schauen kann. Er spitzt die Ohren, wartet auf ein Zeichen, dass Belanar den nächsten Zauber spricht. "Das ganze dauert zu lange. Wo bleibt der Zauber? Was macht der Priester?", denkt er. Noch ist der Golem in den Wasserwirbel eingeschloßen und man kann ihn sich bewegen sehen. Doch wie lange noch? "Nicht einmal ich kann mir vorstellen, was geschieht, wenn das Ritual unvollendet bleibt. Das darf einfach nicht geschehen! Nicht jetzt!! Ach verdammt, ich schaue jetzt nach!", entschließt er sich und umrundet den Golem, bis er Belanar erkennen kann.

Dieser steht in gerader Linie zu dem Golem. Doch tatsächlich wirkt er keinen Zauber, sondern er scheint auf etwas anderes konzentriert. Den Schatten, den er bemerkt hatte, hatte er wieder verloren, als das Unwetter stärker geworden war. Er würde dem nicht weiter nachgehen; er hatte eine Entscheidung getroffen. Besnell ruft zu Belanar:

"BELANAR, WAS MACHT IHR? IHR MÜSST DEN ZAUBER WIRKEN! ES IST ZU SPÄT FÜR EINEN RÜCKZIEHER!"

Belanar schaut nun zu Besnell. Es schmerzte ihn ein wenig, das Vertrauen, dass sich zwischen den beiden entwickelt hatte, aufs Spiel zu setzen, doch seine Bedenken sind zu stark. Er konzentriert sich nun darauf, das Ritual umzukehren[1].

"BESNELL, WIR SOLLTEN...", ruft er...

... da zuckte ein Blitz auf und schlägt direkt neben sie in den Golem ein. Das grelle Licht durschneidet die Nacht und blendet die Männer. Schrapnell von kleinen und kleinsten Steinbrocken sprengen von dem Golem ab und schlagen in die Männer ein, dass sie vor Schreck und Schmerz alle Luft aus den Lungen pressen und zu Boden sinken[2]. Dann erschallt urgewaltig der Donner und lässt sie erneut zusammenfahren.

Kurai hatte sich währenddessen rechtzeitig hinter ihrer Deckung verbergen können, sodass sie nur wenige Brocken trafen. Die beiden Männer liegen vor ihr auf dem Boden, anscheinend durch den Blitz geblendet. Der Wasserstrudel im Ritualkreis war verdampft und dicke Nebelschwaden nehmen ihr die Sicht auf die Gestalt. Doch niemals konnte sie den Blitz überlebt haben.
 1. Für Besnell und Kurai: Wissen Arkanes gegen DC 15, um Belanars Intention zu erkennen
 2. Reflexwurf gegen DC20 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg717580.html#msg717580): 11 Schaden für Belanar und 8 Schaden für Besnell. Die beiden sind auch für 5 Runden geblendet. Kurai erleidet 6 Schaden (halber Schaden) und ist nicht geblendet.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 24.06.2011, 23:04:10
Sichtlich bestürzt über die Persönlichkeitsveränderung des Paladins, hört Wolf dem kurzen Bericht über die Geschehnisse im Haus des Heilers zu.  Doch schon beim Teil mit der Organisation des Suchtrupps, ist Wolf wieder ganz ruhig als hätte er er schon mit dem Schicksal des Paladins abgeschlossen, doch ein guter Menschenkenner hätte schnell bemerkt, dass Wolf seine in dieses Richtung gehenden Gedanken nur für den Moment beiseite geschoben hat um sich auf die Aktuelle Situation zu konzentrieren.

Nachdem er alles wichtige gehört und auch vorläufig verarbeitet hat, wendet sich Wolf an seine beiden Kameraden: "Ohne mir irgend ein Urteil zur Situation mit de Aveugler anmassen zu wollen, gibt es meiner Ansicht nach einewichtige Aufgabe in dieser Angelegenheit um die wir uns dringen kümmern sollten. Erstens müssen wir überprüfen ob de Aveugler bei seinem überstürzten Aufbruch den seltsamen Kristall aus den Katakomben mitgenommen hat und falls er noch im Haus des Heilers ist, sollten wir ihn zumindes vorübergehend in Verwahrung nehmen. Falls er ihn jedoch bei sich Trägt, sollten wir versuchen den Suchtrupp zu warnen, falls der Paladin in seinem verwirrten Zustand unter den Einfluss der Stimme dir wir alle gehört haben gerät, könnte er sowohl für sich als auch für andere zu einer Gefahr werden. "
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 27.06.2011, 19:16:58
Was hatte Belanar nur vor, es musste ihm doch klar sein das es katastrophale Auswirkungen haben würde wenn er das Ritual jetzt abbrechen würde. Nicht nur das Besnells Lebenssinn vernichtet werden würde, sondern auch ihrer beiden Leben. Niemand konnte sagen was mit der rohen Magie passieren würde. Mit Glück würde es sie beide einfach nur zerfetzen.

Unsicher macht er einen Schritt auf Belanar zu doch dann hält er inne. Wenn er seinen Platz verlassen würde, würde er das ganze nur beschleunigen. Blieb er jedoch an seinem Ort würde Belanar mit Sicherheit getötet werden, also rannte der Magier los, ind er Hoffnung den Totenbeschwörer noch zu erreichen, doch dann kam das Licht und das infernalische Donnergrollen und die Welt um den Magier wurde dunkel.



Mit schmerzenden Gliedern und dröhnendem Schädel fand Besnell sich auf dem Boden liegend vor. Wo war er, wer war er. Dann dämmerte es ihm und seine blinden Augen suchten verzweifelt nach dem Golem und der Gefahr die nun von diesem ausgehen konnten. Benommen tastete er den Boden um sich herum ab und stiess dabei gegen einen Stiefel.

"Das muss Belanar sein" und er flüsterte leise, fassungslos und endlos traurig "Narr, was habt ihr getan"

Dann spürt er die Gefahr, er wusste nicht was es war oder ob sie real war. Woher sollte er das auch wissen schliesslich war er Blind, verursacht von dem Mann dem er vertraut hatte, dem er das Wissen seines Ordens anvertraut hatte. Kurz blitzt Hass über sein Gesicht und er packt mit seiner gesunden Hand fest und schmerzhaft den Stiefel des Totenbeschwörers und murmelt mit einem endgültigen Unterton:

"Ihr hättet mir Vertrauen müssen, nun müsst ihr die Konsequenzen tragen" Leise, fast unhörbar setzt der Magier zu einem seiner mächtigsten Zauber an, verstärkt durch die rohe Magie die Blut gleich aus der Wunde dess Rituals floss die Belanar geschlagen hatte, nutzte er einen Großteil seiner noch vorhandenen Magie um die Haut des Totenbeschwörers mit einem grauen, fast granitähnlichen Material zu überziehen bis dessen gesamte Haut damti überzogen ist[1].
Dann blicken die blinden Augen des Magiers auf das entfesselte Ritual und die Wunde die sie in die Sphäre gerissen hatten, Tentakel gleich peitschte die ENergie vor seinen Augen umher und er hob beide Hände, den Rest seiner Magie nutzend, formt er einen Ball aus knisternder Elektrizität bis dieser die größe einer Wassermelone hat, in diesem Moment stoßt der Magier die letzte Silbe der Formel aus und schleudert den Blitz der sich im FLug zu einer Lanze dehnt l[2] in Richtung des Ritualplatzes und sich selbst über den reglosen Körper des Totenbeschwörers.

"Hättet ihr mir doch nur Vertraut" Dann verliert er das Bewusstsein
 1. Besnell wirkt Steinhaut auf Belanar
 2. Besnell zaubert Blitzstrahl in der Hoffnung die Energie dadurch zum versiegen zu bringen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 27.06.2011, 20:10:42
Im Gasthaus zur Aufgehenden Sonne

Die Männer im Zimmer verfallen für einen Moment in ein nachdenkliches Schweigen und jeder hängt seinen Gedanken nach. In einer stürmischen Nacht einen einzelnen Mann im Wald zu finden ist ein schwieriges Unterfangen und die Chancen, ihn zu finden, würden sich nicht wesentlich verbessern, wenn sie sich dem Suchtrupp anschließen würden. Andererseits wollte de Aveugler nicht nur gefunden werden, sondern es musste dann auch entschieden werden, was im Weiteren mit ihm geschehen sollte. Keinesfalls wollten sie die Entscheidung den Soldaten überlassen, zumindest darin waren sich die Gefährten einig.

Schließlich kommen sie darüber überein, dass sie hier auf die Rückkehr warten wollen. Und wenn es tatsächlich eine Art Verfluchung oder Wahnsinn, die sich über ihn gelegt hatte, dann würden Besnell und Belanar sicherlich mehr dazu sagen können. Doch erst jetzt fragen Tyrome und Sezair, wo die beiden abgeblieben sein mochten.


Im Felstal

Da wird das Zimmer urplötzlich von grellweißem Licht eines Blitzes erhellt und schon im nächsten Moment ertönt krachend der Donner, laut und gewaltig wie eine Explosion. Er muss ganz in der Nähe eingeschlagen haben... Schnell sieht Wolfhard aus dem Fenster und entdeckt ein Stück weit das Tal entlang ein Stelle, von der Rauch aufsteigt. Sogleich darauf entdeckt er einen Strahl flackernden Lichts, der sogleich wieder erlischt.

Sogleich stürzen die Gefährten, von einem unguten Gefühl angetrieben, aus dem Gasthaus zu der Stelle, wo Wolfhard den Leuchtschweif gesehen hatte. Dort finden sie ein Feld, mit vielen großen Findlingen. Dort hinten ist ringförmig die Erde verbrannt und zum Teil auch aufgeworfen. Am Rand des Kreises finden sie die beiden gesuchten Männer liegen: Belanar, der soeben versucht, sich unter dem bewusstlosen Besnell zu befreien. Beim Einschlag mussten sie sich zu Boden geworfen haben.

Vor ihnen, in einem Feld von Nebel und Rauch, steht ein nackter Mann. Seine Gesichtszüge sind fein und schön anzusehen und der Körper ist muskulös und ohne Makel[1]. Als die Gefährten neugierig noch ein wenig näher herankommen, bemerken sie, dass die Gestalt des Mannes aus einem Stein ist, der fein und weiß wie Alabaster schimmert. Doch sie erschrecken ungemein, als sich der Mann bewegt. Seinerseits sieht er nun die Gefährten aus augenlosen Höhlen an.

In diesem Moment erwacht Besnell...
 1. Ihr könnt ihn Euch wie eine altertümliche Statue (http://commons.wikimedia.org/wiki/File:PompeoMagno.jpg?uselang=de) vorstellen
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Kurai am 28.06.2011, 11:37:54
Was arkane Künste anbelangt, so ist das Wissen der Jägerin lückenhaft wie ein Sieb. Doch als einer der Magier nach seinem Kollegen an der Reihe ist, wird sie von einer eisigen inneren Kälte durchgeschüttelt. Nekromantie! Der Mann weiß offenbar nicht, worauf er sich bei diesem Ritual einlässt. Über Totenbeschwörung weiß sie wenig, doch dieses...Wesen kann selbst ein Bauer eindeutig zuordnen. Was hat er mit diesen Erscheinungen vor? Sollen sie auf irgend eine Art und Weise in den Menschen im Zentrum dieses Rituals eingebettet werden? Diese Geister, sind das tatsächlich Seelen? Kurai hat durchaus schon die widerwärtigen Ergebnisse solcher Experimente gesehen. Aber während einer Erschaffung war sie noch nie dabei. Doch anstatt dem Ganzen Einhalt zu gebieten, die günstige Gelegenheit für einen Angriff zu nutzen, verharrt die junge Frau in ihrem Versteck. Sie nimmt ihren Gesichtsschleier ab und wringt ihn aus, bevor sie ihn in ihre Tasche stopft. Der nasse Stoff stört im Moment nur.

 Gebannt verfolgte sie dem Treiben weiter. Scheinbar hat sich die Situation geändert, denn irgendetwas ist los. Hat einer der beiden einen Fehler – neben dem Offensichtlichen begangen? Ihre Überlegungen endeten abrupt. Überrascht durch den plötzlichen Blitz, den Schmerz, sackt sie auf die Knie und hält den Kopf nach unten gesenkt. Mehr erschrocken als ernsthaft verletzt legt sie sich instinktiv  auf den nassen Boden und macht sich dort klein. Nur das lange und harte Training hat sie davor bewahrt, aufzuschreien. Ein Glück. Arme und Beine zittern leicht und fühlen sich taub an...doch im Nachhinein hätte sie mit ernsthaften Schäden gerechnet. Nach mehreren schweren Atemzügen rappelt sie sich auf und beschließt sich diesen Mann endlich näher anzusehen, dem das Ritual galt.

Doch kaum hat sie sich den Bewusstlosen genähert, rücken weitere Personen an. Freunde der Magier? Ihre Haltung spannt sich etwas an. Sie geht um die Männer herum und bringt die beiden Magier zwischen sich und ihren Gefährten. Ihre Augen musterten das Ding, das sich bei näherer Betrachtung als Statue herausstellt. Haben sie jemanden in Stein verwandelt? Unwahrscheinlich...Dann zuckt sie leicht zusammen und weicht einen Schritt zurück. Die Statue hat sich bewegt! „Seid Ihr Freunde von diesen Männern? Was haben sie hier angerichtet? “ Fragt sie die Fremden mit gespielter Fassungslosigkeit und unterlässt unter den gegebenen Umständen solche banalen Dinge wie eine Vorstellung oder den Grund für ihre Anwesenheit. Ihre Stimme weist einen recht starken aranochischen Akzent auf.

Die Fremde ist bei näherer Betrachtung vermutlich noch ein junges Mädchen. Ihre blauen Augen stehen im Kontrast zu ihrer sonnengebräunten Haut. Die Dunkelhaarige hat ein beinahe niedliches, puppenhaftes Äußeres und scheint angesichts der Vorkommnisse eher beunruhigt als verängstigt...
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 28.06.2011, 21:58:53
"Der Paladin ist nicht mehr beim Heiler anzutreffen und wenn er den Kristall vergessen hat, haben wir die Chance versäumt, ihn an uns zu nehmen. Er wird ihn schon geborgen haben, nachdem wir aus der Sichtweite waren oder er hat ihn gleich mitgenommen.", mutmaßt der ehemaliger Ritter mit trockener Stimme und möchte gerade noch ein paar Worte dazu verlieren, dass Wolfhard ihnen doch zumindest Auskunft darüber geben könne, was er in der Zwischenzeit getrieben hat.
Doch durchkreuzen die Lichter das Gespräch und Tyrome macht sich schnellen Schrittes auf, zu seinem Ärger immer noch ungerüstet und bis auf de Aveuglers Klinge unbewaffnet. Er weiß, dass er im Zweifelsfall auf seine Erscheinung pfeifen muss und seinen Gefährten offenbaren muss, was er auch ist. Tyrome grummelt unverständlich, als sie loseilen.

Tyrome reagiert schnell, als er die Szene erfasst und eilt zu Belanar und Besnell. "Seid ihr in Ordnung?", seine Stimme hat trotz augenscheinlicher Besorgnis immer noch etwas grimmiges. Auch wenn er die Frau wahrnimmt, als sie zu sprechen beginnt, hilft er erstmal seinen Gefährten auf und stellt sich das, wie aus Reflex zwischen seine Gefährten und die Frau und baut sich zu seiner vollen Größe von fast 190cm auf und blickt auf die Frau herab, die Arme verschränkend. Sein grimmiger Blick verrät die grundsätzliche Abneigung, welche die Situation und die auftauchende Frau erregt. "Sie ist bestimmt auch durch die Lichter angezogen wurden. Eine Motte, wie wir es sind."
Anhand ihres Aussehens vermutet Tyrome, dass sie mit diesem merkwürdigen Warriv was zu schaffen haben könnte. Der Landadlige blickt sie grimmig an, die schwarze Haaren noch immer klatschnass vom ganzen Regen, ebenso wie seine lange, schwarze Robe. Nur die schwere, silberen Kette scheint ein Lichtfunke auf dieser dunklen und nassen Gestalt zu sein. Rhistle behält dabei auch die merkwürdige Statur im Blick, welche sich zu bewegen scheint. "Womit werden wir noch gestraft dieser Tage? Fährt der Wahnsinn nun auch in blanken Stein ein?", der Gedanke bleibt unausgesprochen.
Ebenso antwortet Tyrome der jungen Frau nicht, dass er sich dazwischen stellt, muss ihr für den Moment Antwort genug sein. Tyrome könnte ohne Probleme ihr Vater sein. Während sie noch jung wirkt, ist die Härte des Lebens in Tyromes Gesicht gemeißelt.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 28.06.2011, 23:08:16
Belanar spuckt Blut, als er wieder zu sich kommt. Tyrome hat ihn fest gepackt, doch der Totenbeschwörer reißt sich los und stolpert einige Schritte zurück. Entsetzen spiegelt sich auf seinem Gesicht, als er sieht, dass sein Versuch, das Ritual zu unterbrechen, gescheitert war. Er packt seinerseits Besnell und versucht, ihn vom Golem wegzuzerren.

"ZURÜCK! Ich weiß nicht, was wir erschaffen haben. Seid auf alles gefasst!"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 30.06.2011, 18:59:51
"Es sind unsere Weggefährten, die Meister Besnell und Belanar, Mädchen!"

Mit einer besorgten Eile ist Sezair der Intuition Tyromes gefolgt, als die Zusammenkunft mit dem Karawanenführer jäh unterbrochen wird. Die Szene, die sich vor dem alten Mann auftut, ist wieder eines der vielen unfassbaren Ereignisse, die die letzten Tage in einen undurchsichtigen Nebel der Wunder und Zauber umhüllen. Der Stein vor ihnen scheint ein Hüne, noch mächtiger und größer als Tyrome. Doch als Sezair die beiden Meister der Magie am Boden liegen findet hastet er unerschüttert dem schnellen Schritt des Ritters hinterher. "Lass die Männer gesund und unbeschadet sein, oh Allmächtiger!," ruft Sezair, als Tyrome Belanar und Besnell auf die Beine hilft, doch ihnen scheint nur wenig geschehen zu sein - dem Herrn sei Dank.

Jetzt erst dringt die Warnung des Priesters in Sezairs Gehör. Mag der Stein vor ihnen eines der Übel sein, die sich aus den Tiefen der Dunkelheit gelöst haben? Wenn dem so ist, so kann das fremde Mädchen die Gefahr vielleicht noch gar nicht eingesehen haben! "Sei wachsam, Kind!, ruft Sezair und überlässt die Herren der Magie dem wachsamen Tyrome und Wolfhard. Mit erhobenem Stab eilt Sezair durch den weichen nassen Boden zu Kurai. Schützend stellt sich der alte Mann vor sie, den Blick fest auf die hohlen Augen des Felsenwesens geheftet und spricht mit fester Stimme. Die Worte des Kehjistani sind fordernd, doch seine warme Stimme lässt sie wie einen Rat statt einem Gebot wirken. Und obwohl Sezair nicht weiß, ob die Ohren des Golems zum Hören oder die Augen zum Sehen sind, hält er die Arme nicht zur Drohgebärde sondern zum Schutz in die Höhe.

"Was ist es, Fels, das Dich aus dem Berg treibt? Suchst Du Unheil über uns zu bringen, oder hast Du Dich in Deinem Weg verirrt? Geh fort in Deine Höhle, wie der Herr es Dir befiehlt, und suche Zuflucht in der Erde, die Dir gebührt! Sie ist Dein Zuhause, dort sollst Du Deinen Platz finden!"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Kurai am 30.06.2011, 23:19:46
Als sich der Mann in der dunklen Robe zwischen sie und den beiden Gestürzten drängt, weicht Kurai noch ein Stück zurück und macht ihm Platz. Weder macht sie Anstalten zu helfen noch sich den Fremden in den Weg zu stellen. Sichtbar angespannt sieht sie von der Statue zu einem der Magier. Das Ritual war also ein Fehlschlag, diese Statue unkontrollierbar. Der Orden sah in solchen Fällen die sofortige Vernichtung jeglicher potenzieller Gefahren vor. Ein wenig irritiert nickt die junge Frau zu der knappen Erklärung des alten Mannes und bleibt hinter ihm. Dieser Einsatz kommt für sie fast überraschender als die befremdliche lebende Statue selbst. Womöglich hat er sich ebenso einer höheren Sache verpflichtet. „ Ich...ich passe schon auf. “ Murmelt sie wenig überzeugend und beobachtet fasziniert wie auch verstört den Statuenmann.

Das Verhalten der Gruppe passt nicht zu einer Bande von Totenbeschwörern. Obwohl sie eindeutig einen der verfluchten Zauber mitangesehen hat, kann sie zu diesem Zeitpunkt nichts Böses in den Herzen der Männer spüren. Ein menschlicher Fehler, begangen von übermütigen Magiern, die zu stark von ihren Künsten überzeugt waren? Gut möglich. Doch selbst dann hätte ihnen klar sein müssen, dass man zu keinem Zeitpunkt von verbotener Magie Gebrauch machen sollte. Auch Magier, die sich und Andere durch falsche Selbsteinschätzung  gefährden, müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Kurai beschließt, die Statue zunächst nur im Auge zu behalten und zu studieren. Mit Sicherheit ist sie gefährlich, doch wie genau, vermag sie noch nicht einzuschätzen.   
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 01.07.2011, 00:08:43
Ein Schauer läuft über Wolfs rücken, als sich die vermeintliche Statu plötzlich belebt. “Was ist das?“ durchfährt ihn die simple aber für ihn so wichtige wie momentan sinnlose Frage. “Bewegung und vielleicht Intelligenz in Stein der doch keinen Lebensfunke enthält, mit welcher Unnatürlichkeit müssen wir uns jetzt schon wieder herumschlagen?

Die Situation löst in Wolf eine seltsame Zweigeteiltheit aus, zum einen drehen sich seine Gedanken voller Abneigung um das Phänomen der steinernen Gestalt. Andererseits sorgen seine Ausbildung und Erfahrung dafür, dass der kalte und Logische teil seines Verstands die Steingestallt und die überraschend aufgetauchte junge Frau im Auge behält, wobei er  seine Hauptaufmerksamkeit jedoch auf die belebte Statue konzentriert.

In dieser angespannten Haltung wirken Belanars Worte, trotz ihres genau gegenteilig gemeinten Inhalts, beruhigend auf Wolf. Die gestallt ist nur ein von Magie bewegtes Konstrukt und kein plötzlich, wieder die natürliche Ordnung, zum leben erwachter Fels.

Dennoch die mögliche Gefahr bleibt und so beginnt Wolf vorsichtig damit, sich um die Steingestalt herum zu bewegen und sich so für den Fall eines Kampfs in eine günstige Flankenposition zu bringen. Bei seiner Kreisbewegung achtet Wolf ganz genau darauf weder den Abstand zur Steingestalt zu verringern, noch durch andere Umstände eine aggressive Reaktion bei dieser auszulösen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 04.07.2011, 12:22:33
Ein wenig steif steht der Golem noch an Ort und Stelle, doch ohne Zweifel!, er ist lebendig und sich seiner Umgebung gewahr[1]. Auf Belanar reagiert er nicht, ebensowenig auf den Bannspruch von Sezair. Die Gefährten werden nervös; es ist das Wissen, dass das Ritual vielleicht gestört wurde und der Golem vielleicht verdorben wurde. Vielleicht würde er seinen Meister nicht anerkennen, jeden Moment in Raserei ausbrechen oder sonstwie außer Kontrolle geraten. Doch er reagierte einfach nicht auf seine Umwelt.

Noch immer hatte sich der Regen nicht erschöpft und es wird sogar noch dunkler und kälter. Die Nacht scheint kein Ende nehmen zu wollen. Unschlüßig stehen die Gefährten im Felstal und können sich zu keiner Aktion entscheiden. Die Momente verstreichen und die Mäntel durchweichen im Regen. Eben will Wolfhard einen Vorschlag machen, was sie als nächstes tun sollten, ...

... da bückt sich der Golem und ergreift einen etwa faustgroßen Stein, der zu seinen Füßen liegt. Dann konzentriert er seinen Blick in die Richtung, in der Tyrome und das Mädchen stehen. Tyrome versteift sich; er hat seinen Schild nicht dabei und ist ungerüstet. Es wäre fraglich, ob das Schwert im Ernstfall etwas gegen den lebendigen Felsen ausrichten könnte. Der Golem zielt und schwiengt den Felsbrocken wie einen Diskus: Der Stein verfehlt nur knapp den Kopf des Ritters. Im nächsten Moment schlägt dumpf der Körper eines kleinen, roten Dämons dicht hinter Tyrome auf dem Boden auf. Der Brocken hatte ihm die Hälfte des Schädels abgerissen[2]. Der Dämon hatte wohl versucht, sich über den Felsrand and die Gefährten anzuschleichen. In den nächsten Momenten hören die Gefährten ein entsetzliches Quicken und Kreischen auf der Felswand[3], doch noch ist kein weiterer Dämon zu sehen[4].
 1. 500 XP für Besenll und Belanar für die Erweckung des Golems!
 2. Sanity-Verlust; Tyrome erleidet doppelten Verlust aufgrund des verfluchten Schwerts (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg719762.html#msg719762)
 3. Weiter im Kampf-Thread (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6231.msg719766.html#msg719766)
 4. Full-Cover durch den Winkel
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 08.08.2011, 15:56:20
Begegnung: Überfall im Felstal (Anzeigen)

Wolfhards Pfeil verlässt die Sehne und durchbohrt den Dämon am äußersten Rand der Klippe. Dieser reißt die roten Augen auf, fasst sich zur Brust und bricht dann lautlos zusammen. Er rutscht den Abhang herunter und fällt mit unangenehmen Krachen zu Boden der Schlucht. Dies genügt, um die restlichen Dämonen zu demoralisieren. Blindlings erklettern sie die Felswände und fliehen feige in die Nacht.[1]

Die Gefährten sehen sich um. Es sind keine weiteren Feinde zu sehen. Für das Erste scheinen sie sicher. Doch werden sie einem hellen Flammenschein aus Richtung des Dorfes gewahr. Hin und wieder dringt Kampfeslärm und ersterbende Schreie an ihr Ohr. Kein Zweifel, während sie hier kämpften, wurde auch Tristram angegriffen!
 1. 1.250 XP für jeden!
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 08.08.2011, 17:35:48
Sehnsüchtig blickt Besnell die Klippe hinauf. Der Schamane mit dem er sich duelliert hatte lag irgendwo dort oben tot im Staub und Besnell fieberte danach ihn zu untersuchen. Der Schamane war gut, zwar nicht gut genug, doch Besnell wusste das es knapp ausgegangen war. Seine Zauber waren aufgebraucht. Erschöpft glitt sein Blick über den Golem und kurz verengen sich seine Augen dann spricht er mit klarer und deutlischer Stimme.

"Ich danke dir für deine Unterstützung und deinen Schutz."

Kurz stockt er, natürlich sollten solche Worte keine Wirkung auf einen Golem haben, aber Besnell war klar das sie nicht nur einen Golem erschaffen hatten. Da war noch etwas anderes. Etwas das er nicht greifen konnte.

"Erweise mir einen Dienst, erklimme die Klippen und bring mir die Leiche des Schamanen und all das was er bei sich trägt oder in näherem Umkreis seines Körpers liegt."

Dann blickt er seine Gefährten an und wendet sich gen Tristram

"Mir scheint es das man in Tristram unsere Hilfe benötigt"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 08.08.2011, 17:52:00
Der Golem wendet den Kopf zu dem Magier und fixiert diesen, solange er spricht. Er reagiert mit einer beängstigenden Genäuigkeit und Zweckmässigkeit. Als er den Befehl vernommen hat, dreht er sich um und geht hinüber zur Felswand. Mit den feingliedrig anmutenden Fingern fässt er nach hervorstehenden Steinen, um sich hochzuziehen. Doch entweder rutscht er ab oder der Stein zerbröckelt unter seinem Griff. Noch zwei weitere Male versucht der Golem, die Felswand zu erklimmen - vergeblich.

Er wendet den Kopf zu Besnell, dann wieder zu der Felswand. Dann schlägt er zunächst donnernd die eine, dann die andere Faust in die Felswand, dass in weitem Bogen Steinsplitter wegspritzen. Er verharrt reglos.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 08.08.2011, 19:45:08
Als ein Grossteil seiner Wunden unter der heilenden Berührung  von Sezair verschwinden, lächelt er ihn dankbar an und sagt kurz aber hörbar ehrlich gemeint, "vielen Dank, jetzt fühle ich mich um einiges besser!"

Da er aber immernoch einige der Prellungen spüren kann, verstaut er seinen Bogen und benutzt, im Angesicht der sie in Tristram wahrscheinlich erwartenden Kämpfe, nochmal die besonderen Fähigkeiten seine Gürtels.[1]

Sich nun wieder voll einsatzfähig fühlend, beobachtet Wolf die vergeblichen Kletterversuche des Golems, woraufhin er mit eiligen Schritten zu Besnell hinüber geht. "Ich glaube nicht, das euer steinerner Diener da hoch kommt und wir haben eigentlich keine Zeit, aber falls ihr denkt, das einer der Dämonen etwas wichtiges bei sich hat, versuche ich hoch zu klettern wenn mir der Steinmann eine Räuberleiter macht."

 1. 8 Punkte HP regeneriert und eingetragen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 08.08.2011, 21:05:16
Besnell blickt den Späher kurz an und schüttelt dann verneinend den Kopf

"Habt dank für das Angebot Meister Wolfhard, doch das wird nicht nötig sein. Wenn ihr es wünscht, so begebt euch zum Dorf, ich muss das erst überprüfen"

Mit diesen Worten setzt Besnell zu einem ungewöhnlich langem Spruch an[1], dessen Auswirkungen schleichend sichtbar werden. Die sowieso durch den Steinhaut zauber verfärbte Haut nimmt einen noch graueren Ton an und seine Hände verlängen sich bis sie steinerenen Klauen ähneln, von seinem Körper steigen leichte Nebelschwaden auf und aus seinen Augen glüht rohe magische Energie. Seine Knochen verformen sich, sein gesicht wird zu einer fast tierischen Fratze. Als er die Formel beendet wachsen ihm noch zwei große Flügel auf dem Rücken. Behände springt der Gargyle zu dem Besnell geworden war in die Luft und fliegt auf die Klippe hinauf um sich dort der Leiche des Schamanen zu widmen.
 1. Besnell zaubert: Verwandlung
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Kurai am 09.08.2011, 15:41:57
Kurai atmet erleichtert auf, als auch der letzte Anführer niedergestreckt werden und ihre Feinde in die Flucht geschlagen werden. Offensichtlich ist es mit dem Kampfeswillen der Gefallenen nicht weit her. Das Mädchen geht in die Knie und legt die linke Faust auf ihren rechten Handballen. Zeige- und Mittelfinger werden nach oben abgespreizt. Gleichmäßig atmet sie ein und aus. Für einen Augenblick schließt sie die Augen.[1] Erst als die fernen Kampfeslaute an ihr Ohr dringen, werden ihre Augen zu Schlitzen. Mit einem schnellen Blick in Richtung der Fremden stellt sie fest, dass einer der Magier wohl an die Leichen der Dämonen gelangen will. Lernen diese Leute es denn nie...Frustriert setzt sie sich eilig in Bewegung und rennt zurück zum Schlachtfeld. „Meine Herren, rührt diese Leichen nicht an! Wie könnt ihr sicher sein, dass sie keine Flüche mit sich tragen?  “ Ruft sie ihnen in Hörweite zu und streicht sich eine nasse Haarsträhne hinter ihr Ohr. Inzwischen ist sie sich sicher, dass das Ritual diese Dämonen angelockt haben muss. Schlimm genug, dass sie diese seelenlose Kreatur aus Stein zu behalten gedenken. „Die Gefahr ist noch nicht vorbei!“ Versucht sie es mit warnender Stimme ein letztes Mal, ehe sie umdreht und zurück nach Tristram laufen will.
 1.  Manöver wiederherstellen
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 09.08.2011, 19:03:59
"Nein, mein Mädchen, ist sie nicht", bestätigt Sezair mit ruhiger Stimme Kurai, während sein Blick die Flammen in der Ferne sucht. Die Szene ist dem Alten nur zu vertraut. Ein dunkler Schatten heftet sich über die Augen des Kehjistani, sein Blick ist voll schmerzhafter Strenge. Als er spricht, wendet er nicht den Blick von der Weite ab, und seine Stimme klingt fragend, fast so, als würde sie auch der Weite zu ihnen schallen.

"Der Gerechte hat uns vor dem Unheil aus der Dunkelheit gewahrt, und uns die Kraft gegeben, das Scheußliche zu vertreiben. Der Herr ist groß! Dolch welche Strafe ist es, die sich das alte Tristram aufgebahrt hat?"

Langsam wendet er den Blick zu dem Mädchen, das neben ihm steht. Die sanften und warmen Augen schimmern sie im diffusen Licht der leuchtenden Stabspitze an.

"Mein Name ist Sezair, mein Kind. Bleibe bei mir, und so der Herr will, geschieht Dir nichts. Dies sind die Meister Belanar und Besnell, Befehlende der Magie ohnegleichen! Meister Wolfhard und Tyrome, wagemutige und stolze Krieger. Doch auch in ihren Augen sehe ich den Willen, den sie angesichts der Flammen in sich tragen. Wir haben Freunde in dieser Stadt. Herr Wolfhard, Der Wegweisende steht Euch bei, zeigen uns Euer waches Auge und Eure schnellen Beine den Weg in das gestrafte Tristram?"

Es ist keine Aufforderung, sondern eher eine Bitte, die Sezair spricht. Doch seine Absicht ist offensichtlich. Der Alte will so schnell wie nur möglich zurück in das Dorf.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 10.08.2011, 19:49:51
"Ich übernehme gerne wieder die Vorhut, aber auch wenn es eilt, sollten wir vorher die Habseligkeiten dieser toten Kreaturen an uns nehmen, vieleicht finden wir darin einen Hinweis auf dass was hier vorgeht und wer weiss ob wir später nochmal Gelegenheit dazu haben."

Gesagt getan, hetzt Wolf zum weiter entfernten Kadaver und stopft schnell alles was er dort findet in eine der Aussentaschen seines Rucksacks, bis auf die Schleuder mit den dazu gehörigenSteinen, die in der anderen Aussentsche landen. Ebenso schnell spurtet er zum zweiten Dämon und verfährt dort genauso. Mit einem nachdenklichen Blick auf die Wolfsgestallt Tyromes, sammelt er noch eine der Äxte der Skelette ein, bevor er seine eiligen Schritte Richtung Tristram lenkt.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 10.08.2011, 20:11:44
Besnell raffte in Gargoyles Gestalt schnell alles an sich und flog dann zu den Gefährten zurück wo er sich zurückverwandelte.

"Nach euch Meister Wolfhard"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 10.08.2011, 20:48:31
Besnell lässt die Sachen zu Boden fallen, murmelt einige magische Silben und gibt ein zufriedenes Brummen von sich. Neben einem schwarzen Stab und einer obskuren Trophäe und anderen Dingen findet sich ein kleines Fläschen mit rostroter Suspension, das offensichtlich magisch ist.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Kurai am 11.08.2011, 08:20:58
Verwundert ob der Gelassenheit des alten Mannes hält sie inne. Langsam wendet sie sich dieser sonderbaren Gruppe wieder zu und ignoriert den Drang, auf schnellstem Wege in die vom Bösen erkrankte Stadt zu gelangen. Stumm hält sie die Waffe gesenkt und übt sich in Engelsgeduld. Doch man sieht ihr an, dass das Warten angesichts dieser schlimmen Situation ihr überhaupt nicht behagt.

Menschenleben stehen auf dem Spiel – es ist ihre heiligste Pflicht, gegen derartige Katastrophen anzugehen. Als sich der Alte erneut direkt an sie wendet, gibt sie sich mit einem zögerlichen Kopfnicken schließlich einverstanden. Man erwartet Opferbereitschaft von ihr, natürlich. Aber angesichts der Effizienz, mit der diese Gruppe sich gegen die Ausgeburten der Hölle zu Wehr setzte...ist es wohl das Beste, gemeinsam zur Rettung Tristrams aufzubrechen.

„Rausbekheir, ihr Herren. Mein Name ist Kurai. “ Stellt sie sich mit einer Verneigung vor und erhebt sich ohne jedes Lächeln. Offenbar schlägt ihre abscheuliche Lage dem Mädchen aufs Gemüt. Wer könnte es ihr verdenken? Ihr Blick ruht kurz auf Wolfhard, der sich ohne Zögern als Führer anbietet. „ Ihr scheint Erfahrung mit diesen Teufeln zu haben. Lasst uns nachsehen, wie viel wir noch retten können.  Meine bescheidenen Fähigkeiten stehen Euch zur Verfügung, Meister Sezair. “ Gibt sie sich geschlagen und sieht angespannt hinter Wolfhard her.   
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 12.08.2011, 18:28:22
Wolfhard übernimmt die Führung und schleicht voraus. In der Ferne ist der helle Feuerschein des brennenden Dorfes zu erkennen, den auch das schwere Unwetter nicht zu dämpfen vermag. Dicker, schwarzer Rauch verdunkelt den Himmel. Erstickte Schreie erschallen und verstummen wieder in der Nacht. Geschickt den plündernden Meuten von Dämonen und Untoten-Verbänden ausweichend, die das Dorf durchstreifen, führt er die Gefährten bis in das Zentrum von Tristram. Schnell hat er erkannt, dass sie einen Kampf nie bestehen könnten. Sind alle Mitglieder der Gruppe erfahrene und mächtige Streiter, so sind es schlichtweg zu viele Feinde.

Um eine Häuserecke blickend, kann Wolfhard über den Dorf-Platz das Gasthaus 'Zur aufgehenden Sonne' erkennen. Es ist das einzige Haus am Platz, das noch nicht brennt. Hier scheint ein schwerer Kampf stattgefunden zu haben. Etwa ein dutzend khandurischer Soldaten liegen hier und etwa dreimal so viele der kleinen Dämonen. Vor der Scheune, in dem die Soldaten untergebracht waren, steht ein weiteres halbes dutzend, ihre Äxte und Keulen gegen das Tor schlagend. Vor dem Haupthaus stehen noch einmal vier, offensichtlich in ungeduldiger Erwartung. Sie nesteln an irgendwelchen Behältnissen und Lederschläuchen herum. Einer trägt eine Fackel.
Ein schneller Blick zu beiden Seiten lässt Wolfhard erkennen, dass sonst keine Feinde in direkter Nähe sind[1].

Da zieht ein markerschütternder Schrei die Aufmerksamkeit Wolfhards. Ein schwer verletzter Dämonenaufseher tritt polternd aus dem Haupthaus. In der einen Hand hält er ein blutiges, machetenartiges Messer. Mit der anderen schleift er ein schreiendes Mädchen an deren Haaren auf die Straße (Wolfhard erkennt das Mädchen als Gillian, die Bardame). Die kleinen Dämonen kichern und schreien voller Schadenfreude. Triumphierend hebt der Anführer die Klinge.
 1. Spot 26 + 2 favored enemy
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 13.08.2011, 13:30:25
Besnell legt Wolf eine Hand auf die Schulter und flüstert.

"Die Zauber über die ich noch verfüge sind etweder zu schwach den Dämon zu töten oder zu stark, sodass das Mädchen auch sterben könnte."

"Abwarten können wir auch nicht. Er wird sie töten"

 Erneut blickt er zu der Gruppe Dämonen hinüber und wartet ab. Sollten seine Gefährten jedoch zu lange warten wird er versuchen den Dämon zu töten bevor er das Mädchen in Stücke hauen kann.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 14.08.2011, 11:59:33
Wolf hätte Besnell gerne gefragt, wieso er so dich aufgeschlossen hat, doch ihm bleibt nur die Zeit für ein ruckartiges Nicken, das anzeigen soll, dass er das Gesagte gehört hat, bevor er selber lost stürmt. Dabei murmelt er so leise, dass selbst Besnell es wahrscheinlich schwer hat etwas zu verstehen. "Verdammt, normalerweise geschieht sowas doch nur besonders einfältigen Helden in schlechten Baladen und jetzt mache ich so einen Mist."

Dennoch läuft Wolf auf den Platz hinaus und reisst dabei den Bogen und einen Pfeil aus dem Köcher.  Als er denkt, weit genug gekommen zu sein, bleibt Wolf mit vollgespanntem Bogen stehen, eine Pose die er selbst eher ein wenig lächerlich findet und Brüllt so laut er kann und es sich angesichts der umherstreifenden Dämonenhorden traut: "HE DU DER GROSSE ZIEGENBOCK MIT DEM BUTTERMESSER, WENN DU DICH TRAUST BENUTZ ES BEI JEMANDEM DER SICH AUCH WEHREN KANN. NA LOSS ICH BIN ALLEINE UND DU HAST DOCH 10 KLEINE FREUNDE UND VIER UNBEKANNTE WAFFEN!" Dabei lässt er mitten im Ausruf den aufgelegten Pfeil auf den Dämonenanführer losschwirren, in der Hektik den tödlichen Schlag zu verhindern, hat er jedoch schlecht gezielt und der Pfeil fliegt harmlos am Dämon vorbei.

Sich über den Fehlschuss ärgernd hofft Wolf das zumindest sein Ruf erfolgreich ist und einerseits den Dämonen von seinem Opfer ablenkt während der zweite Satz seine Gefährten warnen und über die Situation informieren soll.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 14.08.2011, 14:25:08
Belanar hatte noch keine Gelegenheit, auch nur überhaupt einen klaren Gedanken fassen zu können. Sein Kopf dreht sich immer noch um das Ritual, doch seine Füße sind bereits zwei Schritte weiter. Wirr und zügellos stolperte er hinter seinen Gefährten her, nur um sich wenige Augenblicke später erneut in einem Kampf wiederzufinden.

Seine Sinne waren wie umnebelt und der Schmerz pochte noch immer in seinen Gliedern. Seine Sicht war vernebelt und in seinen Ohren pulsierte das Blut. Immer noch im Rausch des Kampfes gefangen, zögert der Nekromant keine Sekunde und erst als er bereits dabei ist, seinen dunkelsten Zauber auf die dämonische Kreatur zu werfen, um das Kind zu retten, sieht er wieder klar.

Doch was tun?
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 17.09.2011, 14:44:08
Wolfhards Pfeil schlägt direkt neben dem Schamenen in den Türrahmen ein. Erschrocken zuckt der Dämonenaufseher zusammen. Klirrend fällt das Messer zu Boden; das Mädchen versucht instinktiv sich loszureißen; der Dämonenaufseher reißt wieder an ihren Haaren; versucht den Schützen ausfindig zu machen; die Augen glühen rot auf, als er Wolfhard entdeckt hat; er brüllt einen Befehl und die Gefallenen machen sich zum Angriff bereit. Dies alles geschieht in Bruchteilen einer Sekunde.

Kampf in Tristram (Anzeigen)

Einer der Armbrustschützen macht einen Schritt auf Wolfhard zu, doch die Armbrust senkt er mitnichten. "Einer der Dämonen scheint Ihr nicht zu sein und untot seid Ihr auch nicht. Doch wer seid Ihr dann? Sprecht schnell!", ruft er dem Späher zu.

Das hatte Wolf sich ganz anders vorgestellt, nicht nur dass er in der Hektik unglaublicher weise nicht mal gemerkt hat, das die Tür nicht von aussen, sondern von innen versperrt war, nein statt wie beabsichtig nur die Verriegelung auf zu brechen, musste das ganze morsche Tor auseinander brechen und ihn so zur Zielscheibe für irgendwelche panischen Armbrustschützen machen. Die ganze Situation, die Schmerzen durch die Armbrusttreffer und hauptsächlich die Tatsache, dass er angeschossen wurde, weil der den Schützen helfen wollte, sind zu viel für seine Selbstbeherrschung und so brüllt er den Soldaten wütend an. “WER WIR SIND? WIR SIND DIE, DIE EUCH AUS DIESER BRENNENDEN TODESFALLE RETTEN WOLLEN BEVOR IHR GUT DURCHGEBRATEN ALS DÄMONENFUTTER ENDET! UND STATT AUF MICH ZU SCHIESSEN HÄTTET IHR LIEBER VOERHER RAUSKOMMEN SOLLEN ALS DIE FRAUGESCHRIEHEN HAT, DA WÄREN EURE BOLZEN BESSER AUFGEHOBEN GEWESEN.“ Immer noch ausser sich vor Wut, reisst er einen der Armbrustbolzen aus seiner rechten Schulter und schleudert ihn dem Soldaten zur Unterstreichung seiner Worte vor die Füsse. Nach dieser Geste, atmet Wolf mehrmals tief durch um sich etwas zu beruhigen und fährt dann in immer noch knurrenden aber etwas gemässigterem Tonfal fort, „und jetzt solltet ihr lieber raus kommen, bevor euch das Dach über den Köpfen zusammen kracht." Worauf hin er einen Schritt zur Seite macht um den Durchgang frei zu geben und wartet ab wie sein Gegenüber reagiert.

Für einige Momente wechseln die Soldaten unschlüßige Blicke - Die Gefahren hatten sie vorsichtig werden lassen. Doch alle senken ihre Armbrust. Und schließlich tritt einer vor: "Als Tristram angegriffen wurden, haben wir die Überlebenden gesammelt. Dann wurden wir erneut überrumeplt und konnten nur noch in diese Scheune fliehen. Wir trauten uns nicht, sie zu verlassen, denn einerseits glaubten wir, ihnen zahlenmässig unterlegen zu sein, und andererseits wollten wir die Frauen nicht in Gefahr bringen.", erklärt dieser. Mit einigen Gesten, befiehlt er den anderen, die Frauen und Männer aus der Scheune zu bringen. "Wir danken Euch, für Eure Hilfe. Wer weiß, was sonst geschehen wäre. Ist der Weg frei? Können wir flüchten?", fragt er.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 21.09.2011, 19:04:40
Belanar atmet tief durch. Das Schlachten war vorbei, zumindest vorerst. Er war ein Narr gewesen, die Macht der 3 so leichtfertig zu ignorieren. Dieser Angriff, da war er sich sicher, galt nicht Tristram. Er galt ihnen. Sie waren es, die die Pläne der Dunklen gestört hatten und nun ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt waren.

Ein Blick zu den Dorfbewohnern offenbarte dem Totenbeschwörer seinen Leichtsinn. Wie töricht, aus bloßer Neugierde das Leben so vieler Unschuldiger wegzuwerfen. Die Last dieser Erkenntnis wog schwer auf seinen Schultern und der Zorn auf Besnell vernebelte immer noch seine Sinne, doch dies war nicht die Zeit.

Belanar rammt sein Schwert zurück in die Scheide und stapft zu Sezair.

"Sezair, wir müssen hier fort. Diese Menschen sind unsretwegen Leidtragende dieses Elends."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Sezair Lemas am 21.09.2011, 19:51:36
Mit erhobenen Händen steht Sezair neben Wolfhard am Scheuneneingang, mit beschwichtigender Geste gibt er sich erkennen. Nur schwer gelingt es dem alten Mann, die Situation zu fassen, zu bekannt wirken die feurig leuchtenden Häuser und der harte Duft von verbranntem Holz und Mörtel auf Sezair. Aber Belanars Worte dringen doch zu ihm durch. Sezair muss dem Priester nicht in die Augen schauen, um den Nachdruck hinter der Warnung zu erkennen. Und es ist mehr als nur der Nachdruck, der Sezair fast ehrfürchtig nicken lässt; eine solche Warnung kann nur ein Meister der Magie und Geschichte aussprechen, wie Belanar einer ist.

"Euer Weg ist frei, Bewohner Tristrams" beginnt Sezair langsam zu sprechen. "Es gibt keinen kranken König und keinen verlorenen Prinzen, der Herr erbarme sich ihrer Seelen, die Euch noch halten. Der Allmächtige segne Euch mit fruchtbaren Feldern und Flüssen voller Fische, doch wenn die arme Erde Tristrams sie euch nicht geben kann, so hält Euch auch hier nichts mehr. Fürchtet das Verderben, das über uns kam, nicht, denn auch Ihr seid Kinder des Allmächtigen. Bruder Warriv, auch Euer Weg sei frei, so der Herr will, denn auch uns hält hier nichts mehr."

Endlich sieht Sezair Belanar an und gibt ihm zu verstehen, dass auch er bereit ist, aufzubrechen. Zwar weiß der alte Mann nicht, wohin, auch versteht er dieses eigenartige Bündnis dieser Weggefährten nicht, doch, do der Herr will, wird auch ihm der Weg offen stehen.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 21.09.2011, 21:21:58
Als der ehemalige Ritter zu der Feststellung gelangt, dass keine weiteren Feinde in der unmittelbaren Nähe auf sie lauern, kehrt er außerhalb der Sichtweite der Dorfbewohner zurück in seine eigentliche Gestalt. Nur leichte Wunden hat er davon getragen und dennoch nervt es ihn ungemein, so auf dem falschen Fuß erwischt worden zu sein. Er ärgert sich zutiefst darüber, dass er nur so wenig von Hilfe gewesen ist und dann kommen noch Belanars Worte dazu, die ihm so widersinnig zeigen.
"Was quasselst du für einen Blödsinn, Belanar! Als könntest du etwas für die Dämonen!", Tyrome zeigt dem abgemagerten Mann einen Vogel und klopft ihm auf die Schulter. "Ich werde versuchen, meine Ausrüstung aus dem Gasthaus zu bergen."
Die Dorfbewohner überlässt der alte Kämpe Wolfhard und den weisen Worten Sezairs, Tyrome wird zuerst seinen Hammer brauchen. Das Schwert auf seiner Schulter verängstigt ihn immer noch. "Zum Glück musste ich es nicht nutzen..."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 21.09.2011, 22:28:30
Wolf nickt Sezair, ob der aufbauenden Worte die dieser gefunden hat, anerkennend zu, wendet aber selbst wesentlich pragmatischer ein: "Der Weg den wir gekommen sind ist zwar frei, aber jetzt sollten sofort alle Nichtkombatanten die nicht  zufällig ihre eigene Ausrüstung dabei haben, so schnell wie möglich ins Gasthaus und alles an Lebensmitteln und nützlichen Dingen zusammenpacken was sie in kürzester Zeit finden können. Wir müssen zwar bald mit weiteren Dämonen rechnen, aber falls sie in der Umgebung ähnlich zugeschlagen haben, könnte es eine Weile dauern zu nächsten sicheren Ansiedlung zu gelangen. Weiter würde ich vorschlagen, dass sich die Kampfbereiten vor dem Gasthaus sammeln um die Zivilisten notfalsl zu verteidigen und an jeden Zugang ein Späher gegen anrückende Feinde, den Osten würde ich übernehmen, da die Dämonen in diese Geflohen sind und vieleich mit Verstärkung zurück kommen."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 21.09.2011, 22:43:57
Belanar strafft die Schultern und spricht in Tyromes Rücken:

"Ihr müsst blind sein, Herr von Rhistle, wenn ihr glaubt, dass der Zufall diese Dämonen das Dorf jetzt überfallen ließ. Jetzt, wo wir bis in die Tiefen dieser Kathedrale vorgedrungen sind und uns dem Bösen entgegenstellten, dass diesen Ort verpestete. Meint ihr diese Kreaturen wären überhaupt im Felstal gewesen, wenn wir nicht dort gewesen wären.

Nein, Herr von Rhistle. Macht euch bewusst, dass ihr von nun an ein Gejagter seid. Wir durchkreuzten die finstren Pläne der Drei und tragen nun den Makel ihres dunklen Auges auf uns. Schützt, wen ihr schützen könnt, aber wisset, dass unsre Nähe den Tod für alle Wehrlosen bedeutet. Es zu leugnen, macht euch nicht frei von Schuld!"
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 21.09.2011, 23:27:10
Tyrome hält in seinen Schritten inne und dreht sich über die Schulter zu Belanar. Was hat der hagere Mann gesagt? Hat die Situation ihm völlig den Kopf gekostet? "Ich sagte nicht, dass wir frei von Schuld wären. Aber es ist nicht unsretwegen, dass die Dämonen losbrachen, wohlgleich es kein Zufall ist. Ich habe euch von den Taten von Lazarus berichtet! Die Drei bedürfen unser Anwesenheit nicht, um zu wüten und zu walten. Auch ohne, dass unser Schicksal uns an diesen Ort gebracht hätte, wäre der König wahnsinnig geworden, sein Sohn tot und Lazarus ein Verräter. Der einzige Unterschied bestünde darin, dass ein ganzes Dorf ausgelöscht wäre, hätten wir nicht gerettet, was wir konnten. Und das ist die Wahrheit."
Dann setzt der Ritter seinen Weg fort, obgleich er über die Worte Belanars nachdenken muss. "Das Auge des Feindes auf uns? Das ist nach einem Leben in der Bedeutungslosigkeit fast eine angenehme Abwechselung...", kommt dem Landadeligen ein zynischer Gedanke.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 22.09.2011, 00:18:48
Der Totenbeschwörer blickt dem Hünen hinterher. Sein Gesicht eine ausdruckslose Maske.

"Ist das eure Antwort, Herr von Rhistle? Glaubt ihr, es ist Stolz, der mich zu einer solchen Aussage verleitet? Dass meine und auch eure Anwesenheit Tod und Vernichtung bringt? Ja, ihr habt für dieses Dorf gekämpft, aber ich sehe zu viele Leichen, als dass wir uns eines Sieges rühmen können. Dieses Dorf ist vernichtet.

Ihr habt die Horden doch gesehen! Wie lange glaubt ihr, diese Menschen schützen zu können? Was ist mit den anderen Dörfern? Ihr hackt die Äste ab, Herr von Rhistle, doch solange die Wurzeln den Boden verpesten, ist euer Untergang nur eine Frage der Zeit."


Dann wendet sich Belanar Wolfhard zu.

"Ich verstehe euer Anliegen und es schmerzt mich, euch so gewaltsam die Augen öffnen zu müssen, aber was ihr versucht, ist töricht. Wir sind umzingelt. Ihr selbst habt uns geschickt hier hinein geführt. Bei all diesen Menschen bleiben wir niemals unbemerkt und es sind zu viele, um alle zu schützen."

Die letzten Worte kamen stockend über die bleichen Lippen des Nekromanten. Er wusste, worauf sein Gedanke hinaus lief. Er hatte es bereits geahnt, als sie dieses Dorf betreten hatten. doch sein Entschluss stand fest.

"Sammelt ihr die Überlebenden und führt sie. Ich werde versuchen, euch ein wenig Zeit zu erkaufen. Wenn alles gut geht, treffen wir uns im Lager der Jägerinnen."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Wolfhard am 22.09.2011, 10:06:44
Wolf wägt sowohl das gehörte als auch seine eigenen Worte genau ab, bevor er Antwortet. Meister Belanar, ich muss eurer Beurteilung unserer Lage wiedersprechen. Wie ihr gesagt habt die Dämonen greifen als Horden an, wild zahlreich und gefährlich aber auch undiszipliniert und nurminimal organisiert. Daher werden sie auch kaum über ein koordiniertes Netz aus Spähern  oder schnelle Nachrichtenverbindungen verfügen.

Wenn wir nun die, leider nicht mehr wirklich grosse, Gruppe von Überlebenden abseits der Strassen führen werden wir zwar mit ziemlicher Sicherheit auf weitere Dämonengruppen treffen, die aber wahrscheinlich auch nicht grösser sind als die, die mit denen wir es schon zu tun hatten. Den trotz ihrer Masse sind die Dämonen doch zu wenige um das ganze Land so zu überschwemmen wie diese Stadt. Bei den Scharmützeln brauchen wir dann aber jeden der Kämpfen kann, einerseits um die Flüchtlinge zu schätzen, aber auch um keinen der Angreifer entkommen zu lassen. Ich glaube zwar nicht, dass sie in der Lage währen innerhalb einer brauchbaren Zeitspanne genug Angreifer zu organisierten um uns zu vernichten, aber sie könnten uns mit weiteren Jagdtrupps behindern."


Nach einer kurzen Pause fügt er noch ergänzend hinzu, "Das ist zumindest meine Einschätzung. Ich würde aber gerne hören was Herr von Ristle auf Grund seiner Erfahrung als Soldat dazu zu sagen hat."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 22.09.2011, 12:08:48
Tyrome geht langsam genug, um die Worte Belanars und Wolfhards noch zu hören und obgleich er geneigt ist, Belanars Worte zu ignorieren und erst einmal seine Ausrüstung zu bergen, bringt Wolfhard ihn unsanft zurück in das Gespräch. Ein zweites Mal bleibt Tyrome stehen, dreht sich diesmal jedoch um und geht wieder ein paar Schritte auf die beiden Männer zu. "Ich gebe Wolfhard an sich recht. Obgleich ich glaube, dass uns eine Stärkung der Feinde bevorsteht. Wir haben die Kathedrale verloren und damit kaum einen sinnvollen Zugriff auf die Katakomben. Wer weiß, was dort noch lauert und wir haben kaum einen Zugriff darauf. Dazu sind noch die unheiligen Artefakte interessant, die wir bei uns tragen.", Tyrome deutet vielsagend auf das Schwert, welches verborgen in dem Tuch auf seinem Rücken liegt. "Der Angriff auf das Felstal zeigt eine gewisse Intelligenz der Dämonen, auch wenn die Angreifer wohl eine versprengte Vor- und Nachhut waren, während der Rest Tristram angegriffen hat. Selbst wenn es so wäre, dass das Auge des Feindes auf uns, unseren Taten und unserer Ausrüstung läge, selbst dann haben wir die Aufgabe, die Flüchtlinge zu schützen. Dass sie ohne uns in der Scheune verbrannt wären, ist Beweis genug. Und ich teile Wolfhards Gedanken, sie werden nicht ohne Weiteres eine Armee ausheben, um uns zu stellen und mit ihren Jagdtrupps werden wir fertig, die Flüchtlinge wahrscheinlich nicht, nicht ohne uns. Es gibt also keinen Grund, euer Leben so voreilig hinzuwerfen, Belanar. Spart euch euren Fatalismus für dunklere Momente."
Tyrome blickt Belanar mit dem für den ehemaligen Ritter typischen, grimmigen Blick an.
"Wir brauchen tatsächlich eure Macht und euren Kampfgeist und das wisst ihr ebenso, wie wir es wissen. Wenn wir uns aufteilen, machen wir uns anfällig für kleinere Massen von Gegnern. Oder würdet ihr mit solch einer Masse fertig werden, wie wir sie im Felstal niedergeworfen haben? Ihr kauft keine Zeit, Belanar, sie werden euch überrennen und uns eine zentrale Waffe nehmen: euch als Verbündeten."
Große taktische Erwägungen kann der Ritter nicht machen, denn solche Erwägungen, wenn sie keine abgedroschenen Grundweisheiten sein sollen, benötigen den Ernstfall oder zumindest ein spezielles Szenario, aber es bedarf keines Genies, um zu erkennen, dass sie jeden Mann brauchen, um erfolgreich die Flucht antreten zu können. Das denkt zumindest Rhistle. Er dreht sich um, und setzt seinen Weg fort.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Belanar am 22.09.2011, 17:17:12
Belanar fokussiert zuerst Wolfhard, dann Tyrome.

"Wolfhard, ihr selbst habt uns sechs geschickt durch die Horden des Feindes direkt in das Herz von Tristram geführt. Ich bewundere eure Fähigkeiten und will mein Ansinnen zurück ziehen, wenn ihr mich eines besseren belehren könnt, aber Angesicht der mehr als deutlichen Übermacht des Feindes und der Tatsache, dass ihr nun mehr als ein Dutzend Menschen durch die feindlichen Linien schleusen müsst, stellt sich mir doch die Frage, inwieweit ihr unsere Lage voll und ganz erfasst habt.

Wie gedenkt ihr uns hier alle heraus zu bringen? Ein Durchbruch? Für wie wahrscheinlich haltet ihr es, dass wir dabei unentdeckt bleiben und sich nicht alle Dämonen auf uns stürzen, was zweifelsohne zu unser aller Untergang führen würde, da sie uns schlicht überrennen, ganz gleich wie tapfer wir Widerstand leisten.

Wollt ihr einzelne kleinere Gruppen nach draußen schleusen? Auch in diesem Fall stellt sich mir die Frage, wie lange die Zurückgelassenen unbemerkt bleiben, denn wenn sie entdeckt werden, sind sie wiederum dem Untergang geweiht. Es ist durchaus erfrischend, Herr von Rhistle, dass ihr nicht vergessen habt, dass dieses Territorium noch taktische Vorzüge hätte, doch wir werden elendig verrecken, wenn wir nicht binnen kürzester Zeit verschwinden.

Niemand bezweifelt, dass diese Menschen unseres Schutzes bedürfen, aber soweit ich es sehe, sterben entweder wir oder sie. Wollen wir sie retten, müssen wir die Aufmerksamkeit der Dämonen von ihnen weg und auf uns lenken. Ich kann und werde nur für mich sprechen, aber ich habe mich für diesen Weg entschieden. Wenn ihr einen anderen Weg kennt, sprecht, denn wir haben nicht mehr viel Zeit."
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: Besnell am 22.09.2011, 21:11:33
Besnell steht mit Faszination in den Augen vor der gewaltigen Gestalt des Golems, gefangen und alles vergessend ob dessen Anblick. Mehrmals umrundet er den Dämon und streicht bewundernd mit den behandschuhten Fingern über den meisterhaften Stein, dabei whispert er leise

"Soviel Macht, gezwängt in einen perfekten Körper aus Stein" Er und Belanar hatten geschafft was seit Jahrzehnten wenn nicht sogar Jahrhunderten niemandem seines Ordens gelungen war. Doch selbst in seiner Euphorie war Besnell klar das der Golem entfesselt eine große Gefahr darstellt. Also beäugt er ihn weiterhin, sichtlich zufrieden mit dem Ergebnis des Rituals und lauscht seinen Gefährten mit einem Ohr.

Er spürte die Änderung. Er wusste das sich das Verhältnis der Gefährten gedreht hatte und seiner Meinung nach lag es im Ursprung mit an dem Ritual. Dämonen, Taktiken ... wie sehr sich die Taktiken der Dämonen von denen der sterblichen Unterschieden. DOch darauf kamen seine Gefährten nicht. Genausowenig wie darauf dejenigen unter Ihnen um Rat zu bitten der über Dämonen doch noch am meisten Bescheid wissen sollte. Pah. Ihm war es gleich. Man beschimpfte ihn als Gelehrten, doch nun? Was sollte er sagen oder tun. Gar nichts. Man würde ihn schon in das Gespräch einbinden, wenn nicht, dann nicht. Seine Zauber waren aufgebraucht, die Magie ausgebrannt. Er wusste nicht ob er jemals wieder die Kraft aufbringen konnte seine mächtigsten Zauber zu wirken, doch das war es wert gewesen. Kurz hob er den Kopf und sah zu seinen Gefährten herüber. Arme Narren, trotz Belanars Verhalten im Ritual verstand er die Sorge des Totenbeschwörers, doch der Rest von Ihnen Schlug dessen Warnungen in den WInd und begnügte sich mit Schuldsuche und Schuldzuweisung.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 02.10.2011, 20:07:08
Für den Moment ist die Situation ruhig, sodass es gelingt, das Barmädchen aufzuwecken und die verschreckten Männer und Frauen zu sammeln. Auch Tyrome gelingt es, seine Ausrüstung und einige Nahrungsmittel aus dem brennenden Wirtshaus zu bergen. Nun gilt es das weitere Vorgehen zu bestimmen. Und so diskutieren die Männer schwer und sind sich andererseits doch schmerzlich bewusst, dass wertvolle Momente verstreichen. Es kristallisiert sich heraus, dass wohl ein Teil der Gruppe die Überlebenden aus Tristram herausführen wird und ein anderer zurückbleiben und den Flüchtenden den Rücken decken wird.

Just als dieses beschlossen ist, hören die Gefährten einen dumpfen Hornstoß aus dem Westen der Stadt. Anscheinend ist ein weiterer Plünderungstrupp auf sie aufmerksam geworden. Es droht große Gefahr für die Zivilisten.
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 16.11.2011, 12:36:59
Kampf in Tristram II (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6231.msg737675.html#msg737675)
Titel: [IT] Prolog: Schatten über Tristram
Beitrag von: List am 16.11.2011, 12:41:59
Mit einem weiteren Schlag ist auch der letzte Dämon geschlagen und verblutet auf dem versengten Boden. Schnell korrdinieren sich die Männer und treffen die letzten Vorkehrungen, dass die Dämonen sie nicht sofort verfolgen können. Wolfhard treibt die Männer voran. Die Karawane ist langsam, doch sie werden es schaffen. Ein letztes Mal sehen sie zurück: sie sehen, wie hinter ihnen Tristram in Flammen aufgeht. Hier ist alles verloren. Doch ist die Gefahr im Osten geringer?[1]
 1. Musik: Secret of Mana - Star auf Darkness (http://www.youtube.com/watch?v=KH4vY2kyQDw)