DnD-Gate Online Games

Archiv => Archiv - Online-RPGs Pathfinder => Pathfinder Chronicles - Erbe des Feuers => Thema gestartet von: Sensemann am 19.08.2010, 19:42:58

Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 19.08.2010, 19:42:58
Nichts ist so kostbar wie das Wissen und kostet so viel wie das Streben nach Wissen...

(http://paizo.com/image/product/catalog/PZO/PZO9021_500.jpeg)
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 05.09.2010, 16:20:32
In der Zwischenzeit...

Es hatte Tage gedauert, bis der fischige Gestank  des Sandkraken, aber auch der Geruch von Tod und Blut, aus den Kleidern und von der Haut dank Wasser und Seife gewichen sind.

Auch die teilweise nur schnell durch etwas Heilmagie geheilten Wunden brauchten Tage, bis die zart rosafarbene Haut verschwunden ist, die Knochen und Organe darunter verheilt und damit die Verwundungen endgültig geheilt sind.                              

Winzige Narben und die Erinnerungen an die Wunden würden aber dennoch bleiben, vorallem auf ihren Seelen.

Selbst die Flüche, Gifte und Krankheiten, welche sich die Helden im Haus der Bestie zugezogen bzw. welche die Helden erlitten hatten, konnten durch Naadhira und ihrer immer stärker werdenden göttlichen Magie bzw. Heilmagie bekämpft werden, sodass vor allem Durriken, welcher übrigens nun Träger des Sturm’s ist, nachdem er seine eigene Windwaffe der wahren Erbin Iuni übergeben – bewaffnet nun mit einem Krummsäbel - und von Cyron, welcher lieber mit seinem geliebten Holda kämpfen möchte, den Sturm überreicht bekommen hatte, wieder Herr seiner ganzen Kräfte geworden ist.
Nun würde Durriken seinen guten Freund Thamam nicht nur in seinem Herzen bei sich haben, sondern auch dessen mächtige Waffe in den Händen – als neuer Gnoll-schlächter von Kelmarane und Bezwinger des Aaskönigs, welcher dies durch barbarischen Körperschmuck als Talismane zur Schau trägt.

Die Wunden durch die Verluste ihrer Gefährten, würden jedoch nicht so einfach nach ein paar Tagen heilen, genauso wie die schrecklichen Erinnerungen an den einen Tag im Haus der Bestie.                                                    
Zu viel war dort passiert. Zu viel wurde dort gesehen. Zu viel wurde dort gekämpft: Um Leben und Tod.

Vor allem der durch Garavel neu ausgerüstete Sami konnte seine Rettung bis heute nicht freudig realisieren, denn der Tod durch Aarinvir, auch wenn die Helden sich nicht sicher sein konnten, was mit dem Elfen genau passiert wahr, trübte das Herz des kleinen Wüstenmannes sehr, welcher schneller als alle anderen geretteten Sklaven wieder zu vollen Kräften kam – nicht nur wegen der magischen Oase unter dem Haus der Bestie.

Auch Haleen ging es wirklich schlecht, was ja auch absolut verständlich war, denn sie hatte durch das Unterfangen der Helden, ihren geliebten Ehemann – den Schimmelsprecher Kazim und den Vater ihres Sohnes - verloren.                                                                                                                                                                  
Nichts konnte sie mehr in Kelmarane halten. Und so verließ die hochschwangere Klingentänzerin die Stadt, welche gerade vor einer riesigen Gnollarmee, denn das Unterfangen der Helden hatte durch die Vernichtung des Aaskönigs und dessen Söhne wirklich Erfolg, sodass die Gnollstämme in Zwietracht zerfallen waren, gerettet wurde – mit einer Karawane in Richtung Solku und mit einem kleinen Vermögen dank den Einnahmen und dem Verkauf der Schänke, aber auch dank Durriken, welcher ihr ein Diamant überreicht...für immer!                                                                                                                                
Vielleicht würde jedoch Kazim’s ungeborener Sohn mit der Waffe seines Vaters und Großvaters irgendwann Heldengeschichten schreiben.

Genauso wie Haleen nutzten auch etliche Sklaven und Gefangenen der Gnolle nach ihrer Befreiung und nach einer kurzen Erholungspause bzw. - phase in Kelmarane eine der etlichen Karawanen, um Kelmarane und damit die Gegend ihrer Alpträume für immer hinter sich lassen, selbst wenn die unmittelbare Gefahr durch die Gnolle gebannt war und obwohl,  wie Zayifid es angekündigt hatte, wenn auch anders, ein mächtiger Sturm in Form von einem arkanen Sandsturm über die Wüste von Katapesh für Chaos und Tod sorgt.                                                                                                                            
Doch ein paar Sklaven blieben in Kelmarane und bürgerten sich sogar ein, sodass Kazim’s Teehaus nun durch drei Sklaven übernommen wurde.

Iuni konnte aber dennoch den blinden Angriff der Gefangenen auf sich und den Zuhälter nicht vergessen, weshalb das gutherzige Flammenorakel, welche nun Oberhaupt der Sonnenkirche und damit Thamam’s alleinige Nachfolgerin ist, sich immer mehr in die heiligen Hallen ihrer Göttin zurückzog, zumal sie die Tatsache ihres töchterlichen Erbes nach dem Kampf gegen Zayifid - den falschen Hohepriester -  immer noch richtig verdauen musste, genauso wie der Fakt, dass drei ihrer Gefährten niemals richtig zu Grabe getragen werden könnten, auch wenn Grabsteine und Gräber für die Gefährten auf dem Friedhof nun stehen.

Iuni hatte die Beisetzung veranlasst und die Grabesrede gehalten. Auf dem alten Totenacker der Stadt, wo auch bereits Lôrn begraben liegt und in Gedenken an all die anderen toten Gefährten der ersten Expedition symbolische Grabsteine aufgestellt wurden, übergibt sie nun die Asche von Kazim und Thamam der Erde.

Neben Lobpreisungen der beiden Sarenraegläubigen, hatte Iuni in ihrer Grabrede vor allem Thamams Tapferkeit im Kampf gegen die Gnolle hervorgehoben und erinnerte an Kazim, der mit seiner Taverne einen Ort der Fröhlichkeit und Entspannung für Kelmarane geschaffen hat.
Auch an Aarinivir erinnerte das Orakel, dessen Schicksal ungewiss bleibt. Schließlich werden die reich verzierten Urnen mit der Asche begraben, Iuni lässt jedoch ihren Gefährten alle Zeit der Welt um am Grab Abschied zu nehmen.
Sie selbst hatte sich sich dann jedoch um Haleen gekümmert, die tränenüberströmt und schweigend das Begräbnis verfolgt hat. Die Nachricht vom Tod ihres Gatten hatte siezu diesem Zeitpunkt noch mit seltsamer Teilnahmslosigkeit aufgenommen, fast will man meinen sie hätte es bereits geahnt.

Doch trotz Iunis Bemühungen, scheint die Trauer die junge Haleen am Ende doch verschlungen zu haben, und die Keleshitin aus gutem Haus war nicht mehr in Kelmarane zu halten.

Auch die restlichen Helden mussten ihre Trauer immer noch bewältigen, doch es sind Naadhira und Cyron, welche neben ihrer Trauer und Schuldgefühlen, sich Gedanken machen, was es wohl mit dieser leeren Schriftrolle auf sich hat.                                                                                                                                                
Sicherlich – die völlig leere Schriftrolle ist in einem schlechten Zustand und dort zu zerfallen - aber ihre starke magische fast epische Aura und der Fakt, dass sowohl in den Windträger unerklärbare Gefühle wach geworden sind als auch das mit Zayifid ein Templar der Winde ein mächtiger neuer Feind nach der Schriftrolle gestrebt hat, sind nicht von Hand zu weisen und deuten an, wie viel Macht wohl in diesem stummen Relikt liegt.

Zwar kann niemand der Helden bisher genau sagen, welche Macht in dieser Schriftrolle liegt, welcher laut Vater Zastoran den Namen "Rolle von Kakishon"  trägt, doch es ist sicher, dass man dieser Sache weiter nachgehen muss.
Und so ist es Prinzessin  Almah Roveshki, welche den Vorschlag unterbreitet, dass man nun – nach langer langer  Zeit –  endlich bzw.  das erste Mal wieder nach Katapesh Stadt zurückkehrt, um der Sache nachzugehen und um Nachforschungen zu betreiben.                                                                                                                  
Denn mit dem Erzmagier und Wissenshüter der Geschichte und des Arkanen namens Rayhan hat ihr varisianisch stämmiges Adelshaus einen sehr alten guten Freund in der Stadt Katapesh, welcher mit großer Wahrscheinlichkeit den Helden weiterhelfen könnte auf ihrer Suche nach Wissen um die Rolle von Kakishon.

Eine weitere Reise würde also den Helden bevorstehen, diesmal jedoch zurück nach Katapesh.

Um Rayhan zu finden und um Rat zu fragen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 05.09.2010, 16:20:56
Chapter 3: The Jackal's Price
Part 1 - The Lure of Kakishon

(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6030.0;attach=4121;image)
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 08.09.2010, 19:41:25
Die heftigen Sandstürme in der Wüste hatten bisher Kelmarane eigentlich verschont. Dennoch war die feine Wüstensand in jedes Haus und in jedes Kleidungsstück gekrochen und knirschte jeden Nerv raubend zwischen den Zähnen.

Das Essen im Teehaus "Zur lachenden Hyäne" war dennoch köstlich, vorallem da es neue Speisen aus der Karte gab.
Der mit Hammelhackfleisch, Schafskäse und Petersilie gefüllte Blätterteig war ein Festschmaus, genauso wie der selbst gemachte Halva, die Ziegendickmilchsuppe und die Hühnerfleischeintöpfe.

Nur der Tee hatte etwas nachgelassen, genauso wie der Tabak in den Shishas.
Mag sein, dass dies etwas damit zu tuen hatte, dass Kazim und Haleen die Helden, welche sich abermals hier zusammengefunden hatten, da es erneut auf Abenteuer ging, nicht mehr bewirteten, aber vielleicht hatten die neuen Besitzer einfach den Händler, welcher das Teehaus mit Tabak und Tee beliefert, gewechselt.

Nein, eigentlich war dieser Tee etwas ganz Neues, denn dieser schwarzfarbene Tee mit dem Namen Qahwa wurde aus gerösteten Bohnen gemacht und ließ förmlich das Herz rasen.

Dennoch wirkte die seit der letzten Expedition so stark zusammengeschrumpfte Gruppe von Helden und Abenteurern irgendwie verändert, und dies nicht nur, weil sie erneut aufbrechen mussten, um gegen ein Feind zu kämpfen, welcher sich immernoch nicht offen zeigte.

Naadhira hatte nun alle Helden hierher zusammengerufen, denn es gab ein neues Unterfangen.

Die Schriftrolle von Kakishon und Katapesh Stadt waren ihre neuen Ziele, nach bevor die großzügige Bezahlung für das erfolgreiche Beenden des letzten Auftrages unter das Volk gebracht werden konnte, zumal außer dem kleinen Magieladen des kauzigen Nethyspriester, den Kamelhändlern und Durriken und Curt's Laden keine wirklich interessante Läden in der Stadt zu finden sind, es sei denn man möchte sein Geld zu Pesh machen.

Und nichts war mehr so, wie es bisher war...
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 09.09.2010, 09:56:42
Es ist das erste Treffen der Gruppe nach der Beerdigung ihrer Freunde durch Iuni. Naadhira hatte bis dahin die Gruppe gemieden.
Naadhira stürzte sich in die Arbeit für Prinzessin Almah. Sie verschwand fast völlig aus dem öffentlichen Leben der Stadt, Besuche in der Schmiede von Curt und Durriken, die vorher ein gewohntes Bild waren und viel Platz für Spekulationen ließen, blieben aus. Tatsächlich erscheint Naadhira nur noch zu offiziellen Anlässen auf den Straßen der Stadt. Einer dieser Anlässe ist die Beerdigungszeremonie der gefallenen Abenteurer im Haus des Biestes, Naadhira fällt hier dadurch auf, dass sie ähnlich traurig wirkt wie Haleen. Fast wirkt es als würde bei der Zeremonie auch ein Teil der jungen Priesterin zu Grabe getragen.
Doch tatsächlich haben weder Naadhira noch Durriken erzählt, was in jener Nacht passiert ist, als die Gruppe schon auf dem Rückweg nach Kelmarane war: (Anzeigen)

Auch heute sitzt die junge Priesterin völlig zurückgezogen an dem Tisch in der lachenden Hyäne, den sie für die Besprechung ausgewählt hat. Mit kühler Höflichkeit grüßt sie die eintreffenden Gruppenmitglieder, wenn diese an den Tisch kommen. Dabei weicht sie Durriken erkennbar aus und blickt nur kurz hoch, um sich dann abzuwenden und irgendwelche Dinge auf dem Tisch zu betrachten, die plötzlich wichtig erscheinen. Die weitere offensichtliche Änderung am Aussehen der Frau ist, dass sie offensichtlich Geld aus der Bezahlung in ihre Garderobe gesteckt hat. Es ist offensichtlich, dass sie so ihren Status als Priesterin des Gottes der Zivilisation und des Reichtums auch nach Außen dokumentieren will.

Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 09.09.2010, 11:34:07
Auch Iuni hatte in den letzten Tagen das öffentliche Leben gemieden ... kein Wunder, war sie doch nun die alleinige Vorsteherin der hiesigen Kirche Sarenraes, nur unterstützt von ein paar Laienbrüdern. Das alte Gemäuer kam ihr ohne Thamam furchtbar leer vor, das Zimmer ihres Glaubensbruders hatte Iuni seitdem nicht aufgesucht. Die Erinnerungen an das Haus der Bestie lasteten schwer auf ihr: der Anblick wie Kazim von dem Aaskönig zerfetzt wurde, der Anblick der vielen toten Sklaven und anderer Gräuel, aber auch die Sklavinnen, welche Iuni in ihrem Hass und Wahn angriffen, waren Dinge, die Iuni nicht aus dem Gedächtnis bekam. Dennoch versuchte Iuni für alle da zu sein, die geistigen Beistand benötigten, besonders für Haleen. Umso mehr schmerzte es sie, als die Frau dennoch Kelmarane verliess und der Ort eine weitere gute Seele einbüßte. Der Einladung Naadhiras kam sie dann natürlich dennoch nach ...

Nur in einfache, leichte Gewänder gehüllt, den Südwind als Krummsäbel an der Hüfte gegürtet, begibt sich Iuni in das Teehaus. Außer den Helden ist niemand dort, die Bewohner von Kelmarane blieben in ihren Häusern, seitdem die Sandstürme die Wüste plagten. Freundlich grüßt sie Naadhira und auch die nacheinander eintreffenden Gefährten, sogar der kleine Sami wurde hergebeten. Als alle versammelt sind, sagt sie zu Naadhira: "Ich kann mir denken, über was ihr sprechen wollt, aber bitte sagt selbst, weswegen ihr uns herbestellt habt."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 09.09.2010, 14:19:41
Sami ist in den ersten Tagen seines neuen freien Lebens völlig überwältigt von all den unterschiedlichen Eindrücken, die ihn erwarten. Er kann nicht verstehen, was mit Aarinvir passiert ist und wo sich der Elf nun befindet, dass er nicht mehr lebt. Die Trauerzeremonien verfolgt er beeindruckt und gleichermaßen niedergeschlagen. Wie viele Menschen, die er liebte, hat er nie zu Grabe tragen oder eine Zeremonie für sie abhalten können. In gewissem Sinne können sich seine Befreier sogar glücklich schätzen, dass ihnen solch ein Segen Sarenraes vergönnt ist. Als ihm danach Durriken das Angebot unterbreitet, ihm sein Kettenhemd zu schenken, umarmt er seinen Befreier kurz und flüchtig und dankt ihm leise, wobei er den Kopf gesenkt hält, um seine Tränen nicht schon wieder zu offenbaren, hat er doch schon um Aarinvir geweint. Er übergibt Durriken dafür den Krummsäbel und Kazims Kleidung, wie es vereinbart war, und überlässt einem Schmied im Gefolge der Prinzessin die Umarbeitung des Kettenhemdes, das für ihn noch viel zu groß ist.

Danach aber entsteht in Sami ein großes Loch. Zwar genießt er die Freiheit, die ihm nun zuteil geworden ist, aber wo soll er hingehen? Was soll er tun? Den ersten Tag nach der Zeremonie nutzt der kleine Wüstenjunge zwar, um sich von seiner Belohnung, die er erhalten hat, neue Waffen und Kleidung zu kaufen, aber ein Tag ist nur einer von vielen. Da sich seine Befreier völlig von der Außenwelt abzukapseln scheinen, bleibt in ihm von dem Gefühl der Freiheit nur die Einsamkeit. So verbringt er Tage damit, durch Kelmerane zu streifen, sich die verschiedenen Gebäude und Wege einzuprägen und fragt sich, was er jetzt mit seinem Leben anfangen soll. Weder kann er zurück in die Wüste, noch scheint es ihm, als würde er weiter mit seinen Befreiern reisen können. Dabei wäre dies der einzige Weg für ihn, denn in Kelmerane bleiben, kommt für ihn nicht in Frage. Er würde sich alsbald wie in einem weiteren Käfig vorkommen.

Als Naadhira sie schließlich zu einer Versammlung aufruft, ist Sami hellauf begeistert. Einen Moment glaubt er tatsächlich, wieder in die Gemeinschaft zurück zu kehren, die sie vorher gebildet haben. Mit vor Freude geröteten Wangen betritt Sami das Teehaus. In seiner neuen Kleidung sieht er zwar nicht aus wie ein wohlhabender Mann, aber es ist deutlich, dass er kein Sklave mehr ist. Am Gürtel, je an einer Seite seiner Hüfte, sind zwei Schwerter befestigt, die den Größeren unter seinen Befreiern wohl wie Zahnstocher vorkommen müssen, doch Sami ist sichtlich stolz auf seine neuen Waffen. Ganz besonders aber auf den Langbogen, den er zusammen mit einem Köcher auf dem Rücken trägt, und natürlich auf das Kettenhemd, das fertig gekürzt ist, das aber an dem schmächtigen Körper ziemlich schwer aussieht, auch wenn Sami sichtlich keine Mühe hat, es zu tragen. Doch Samis Begeisterung weicht alsbald der Erkenntnis, dass sich nichts zu den Tagen zuvor geändert hat. Als er sich setzt und seinen Bogen und den Köcher ablegt, um ordentlich sitzen zu können, sieht er scheu zu seinen Befreiern, die aber zum Teil wie Mauern wirken. Dennoch begrüßt er sie, wahrscheinlich sogar etwas zu überschwänglich, und wartet schließlich gespannt auf Naadhiras Erklärung.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 09.09.2010, 14:33:24
Als Sami sich an den Tisch setzt, kann er ein kurzes Lächeln des Grauen bemerken, der bis dahin stumm im Schatten an der Wand gelehnt hat. Der Stolz des Jungen und das gut angepasste Kettenhemd seiner Göttin hellen die Laune des Varisianers kurz auf.

Bis auf Curt war den in Kelmanare Gebliebenen an  Durriken kaum eine Veränderung aufgefallen. Mürrisch war er schon zuvor gewesen, auch seine oft grobe Sprache war nichts Neues. Nur Curt bemerkte und ahnte viel mehr, war aber klug genug, den ehemaligen Gladiator nicht darauf anzusprechen, ebenso wenig  auf die vielen Münzen, die ihm sein Freund zur Aufbewahrung und für den 'Notfall' anvertraut hat.

Jenen, die mit in der Feste des Aaskönigs gewesen waren, fiel die plötzliche Distanz zwischen Durriken und Naadhira natürlich auf, auch wenn sie stärker von der Priesterin auszugehen schien, die sich zurückgezogen hatte.
Auch jetzt scheut er ihren Blick offenbar nicht, denn er nickt ihr wie allen anderen zu, bevor er sich stumm an den Tisch setzt und den mitgebrachten Krug Bier mit einem Zug hinunter stürzt, um ihn anschließend etwas zu laut auf den Tisch zu stellen. Immerhin spuckt er nicht aus...

Was in seinem Inneren vorgeht, seine widerstreitenden Gefühle bemerkt keiner der Anwesenden.  Maske und Panzer sind wieder repariert und neu errichtet. Niemand kann sehen, wie dünn die Nahtstellen sind.  
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Cyron Bersk am 09.09.2010, 21:12:16
Cyron hatte Naadhira seit dem Verlassen des alten Tempels jeden Tag gesehen. Aber dennoch hatte er sie nie gefragt, warum sie nun fast nur noch mit Worten aus dem Buch der Zahlen sprach und sich von Rest der Gruppe absonderte. Der Inquisitor, der wegen seines Berufes immer an der Wahrheit interessiert war, blieb bei der Überzeugung, dass ihn dies nichts angeht, solange es der Priesterin ansonsten gut ging.
Der Zwerg achtete auch jedes Mal, wenn er Naadhira sah, darauf, ob sich am Zustand seiner Vorgesetzten etwas geändert hatte. Doch er entdeckte nichts Besorgniserregendes und schwieg deshalb zu ihrer Zurückgezogenheit. Seinem Mund verließen gegenüber der jungen Frau nur Worte, die sich um die alltägliche Routine drehten, egal welche Fragen sonst auf der Zunge.

Cyron war es nicht immer leicht gefallen, nicht doch mal nachzufragen, was auf dem Rückweg nach Kelmarane geschehen war, denn immer wieder war der Inquisitor stärker, als der Zwerg in ihm. Es war auch schwierig für den Inquisitor zu vergessen, dass Naadhira irgendwas verändert hatte, denn als ihr Leibwächter sah der Zwerg sie täglich. Es waren nur wenige Aufträge die ihn aus den Mauern des Tempels führten und den Abstand zwischen beiden Abadarprietern auf mehr als ein paar wenige Meter vergrößerte, ansonsten war Cyron immer in Rufweite für die Priesterin.

Und auch den Weg zur "Lachenden Hyäne" hat Cyron an der Seite von Naadhira angetreten. Neben der Priesterin sitzt er nun auch wieder, wie er jede Sekunde neben der Priesterin stand, als sie zusammen, mit ihren Gefährten, Abschied von den Gefallenen genommen hatten.
Jeden der zu dem Tisch, an dem die beiden Priester Abadars saßen, dazustieß, grüßte Cyron auf seine leicht reservierte Art. Weiter sagte er nichts, sondern wartet darauf, dass Naadhira das Wort an sich nimmt.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 11.09.2010, 21:29:37
Als alle beisammen sind, lässt Naadhira von der interessanten Betrachtung der Tischplatte ab, mit der sie verhindern wollte, zu Durriken zu schauen. Nun hatte sie wieder das Gesicht der Anführerin aufgesetzt.
"Ich bin erfreut, dass ihr die Möglichkeit eines Treffens mit mir genutzt habt, welche uns Abadar dargeboten hat." Eine gewohnte Geste durchschneidet die Luft vor der Priesterin, macht sie doch auch dieses Mal die Geste des Schlüssels in die Luft. "Ich habe euch alle eingeladen, weil ich euch schätze und weil ihr es wart, die die seltsame Schriftrolle aus dem Tempel geholt habt. Ich denke ihr alle habt ein Recht darauf zu erfahren, was es mit dieser Rolle auf sich hat." Die Priesterin nimmt kurz einen Schluck von dem aus Bohnen aufgebrühten Tee, den sie seit ihrer Rückkehr aus dem Haus des Biests zu schätzen gelernt hat. Als sie den Blick hebt, nimmt sie alle Anwesenden noch einmal in Augenschein und schenkt Sami ein freundliches Lächeln.
"Ihr alle seid stark genug gewesen, um das Haus zu überstehen, daher möchte ich mit euch allen den nächsten Weg gehen. Prinzessin Almah hat vorgeschlagen, dass wir die Schriftrolle von Kakishon nach Katapesh bringen, hat doch die Hauptstadt mehr Gelehrte als unsere kleine Siedlung hier. Es gibt einen Erzmagier mit Namen Rayhan in Katapesh, der uns weiterhelfen könnte. Mit einer Karawane möchte ich in die Hauptstadt reisen und ich möchte euch alle bitten mich zu begleiten." Bei diesen letzten Worten richtet die Priesterin zum ersten Mal den Blick auf Durriken. Fast scheint es so, als wäre gerade seine Antwort ihr wichtig. Doch dann wendet sie den Blick wieder ab.
"Ich habe vor Kamele zu kaufen, falls es hier welche gibt, welche die Reise überstehen können, damit wir nicht alles auf dem Rücken schleppen müssen, was wir mitnehmen wollen. Tatsächlich hat uns Abadar ja zwar reich bedacht nur fehlt uns hier die Möglichkeit für ein gutes Geschäft, nicht war?" Noch einmal macht sie das Zeichen des Schlüssels in die Luft. Dann wartet sie auf Antworten ihrer Begleiter.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Cyron Bersk am 12.09.2010, 00:23:22
Cyron schaut genauso erwartungsvoll in die Runde, wie Naadhira, und schweigt dabei. In seinen Augen betrafen ihn die Worte der Priesterin nicht.
Selbst wenn die angesprochene Reise eine reine Privatangelegenheit Naadhira wäre, bliebe die Teilnahme für den Inquisitor eine Pflicht. Schließlich hat er eine Aufgabe, der er nur ordnungsgemäß nachkommen kann, wenn er an der Seite seiner Vorgesetzten bleibt. Eine eigene Meinung gibt es für Cyron an der Stelle nicht, deshalb äußert er auch nichts.
So schaut der Zwerg jeden Einzelnen an, während er in seinem Kopf abspeicherte, dass sich Naadhira wieder ein wenig lockere zeigte. Das kurze Lächeln war für sie ein deutliches Zeichen. Und das Ziel der zum durch die Mimik zu Ausdruck gebrachten Freude, konnte schon einmal nicht der Grund für das seltsame Verhalten der Priesterin sein. (Sich selbst hatte Cyron schon einige Zeit früher als Grund ausgeschlossen, denn dann hätte der Zwerg schon längst etwas zu hören bekommen.)
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 12.09.2010, 02:11:10
Als sowohl Durriken als auch Naadhira Sami ein Lächeln schenken, erwidert dieser es, sichtlich erleichtert, und hört der Priesterin Abadar aufmerksam zu. Über die Schriftrolle hat er sich zugegebenermaßen kaum Gedanken gemacht, besonders da er wenig von solchen Dingen versteht. Allerdings ist die Verlockung nach Katapesh zu reisen, von diesem Ort fortzukommen, wieder ein freies Leben zu führen, so groß, dass Sami nie und nimmer Nein sagen würde. Trotzdem fragt er sich natürlich, warum er mitgenommen wird. Zwar hat er geringfügig mitgeholfen im Kampf gegen den Sandkraken und Zayifid, aber die anderen Gruppenmitglieder scheinen schon länger miteinander zu reisen und mehr über die Geschehnisse zu wissen, was in Sami die Erinnerung daran weckt, dass er eigentlich fragen wollte, wie es überhaupt zu dieser Erkundung und dem Kampf gegen die Gnolle kam.

"Ich würde gerne mitkommen und hoffe, dass ich euch nützlicher sein kann als bisher. Aber mir ist noch nicht recht klar, was euch alle hierher verschlug und was bisher eure Aufgabe war." Ohne grobe Zusammenhänge scheint es ihm, als würde er vielleicht auch bei den nächsten Angelegenheiten nicht die richtigen Rückschlüsse ziehen können.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 12.09.2010, 14:53:07
Der Graue hat sich die Rede der Klerikerin aufmerksam angehört und zuckt innerlich zusammen als sie das Ziel der Reise erwähnt. Katapesh. El Dorado der Sklavenhalter und feigen, blutrünstigen Sandfresser! Erinnerungen an die Arena und das widerlich grölende Publikum steigen in dem Mann hoch und seine Miene verschließt sich in Verachtung.
Als Naadhira ihn jedoch - seit einiger Zeit zum ersten Mal - mit offenen Augen ansieht, erwidert er den Blick einen Lidschlag lang freundlich und wehmütig, dann senkt auch Durriken den Blick. Er konnte sie nicht schon wieder verletzen und hängen lassen. Die Raubtiere auf den Straße dieser verdammten Stadt würden sie zerreißen. Sarenrae steh mir bei!
Der Varisianer ist froh, dass Sami ihm durch seine rasche Antwort etwas Zeit gibt. Als der Junge endet nickt er und blickt in die Runde. "Kameldung. Ich komme mit." Sein Gesicht ist freudlos als Durriken der Bitte folgt, was ihn im Inneren umtreibt, lässt er nicht sehen. Dann lehnt sich der Graue zurück und wartet auf die Entscheidung der anderen.  
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 12.09.2010, 16:05:42
Iuni nickt eifrig bei Naadhiras Worten: "Ich kann euch nur zustimmen ... wir wissen so gut wie nichts über diese Schriftrolle von Kakishon. Aber ein solch mächtiges, magisches Objekt hier in Kelmarane zu behalten, hielte ich für höchst gefährlich, Zayifid wird sicher nicht der Einzige gewesen sein, der nach ihr sucht, nun da die Rolle die Tiefen des Hauses der Bestie verlassen hat. Sie hier zu behalten würde eine nicht zu verantwortende Gefahr für Kelmarane darstellen. Gerne will ich euch daher begleiten, lasst uns diesen Rayhan aufsuchen, vielleicht können wir durch ihn mehr über die Rolle erfahren und dann eine Entscheidung fällen, was mit ihr geschehen soll." Iuni wirkt nachdenklich nachdem sie die Worte gesprochen hat.

"Es bekümmert mich zwar die hiesige Kirche der Sarenrae zu verlassen, da ich die einzige Priesterin hier am Orte bin, aber es ist ja für das Wohl dieser Stadt. Ich kann nur hoffen, dass wir Kelmarane sich selbst überlassen können, lasst uns beten, dass der Tod des Aaskönigs die Berggnolle ins Chaos gestürzt hat und sie sich lieber untereinander um die Herrschaft streiten, als ihre gierigen Klauen nach unserer Stadt auszustrecken." tiefe Sorge zeichnet Iunis Gesicht.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 13.09.2010, 00:34:55
Der Geist ihres "Vaters" Kardswann lehrt Iuni ( in ihrem Kopf zu ihr sprechend ) jedoch eines Besseren, denn das Flammenorakel der Feuergötter schöpft geheimes Wissen um Rolle von Kakishon aus ihrem Janniblut:
"Die Rolle von Kakishon ist mehr als eine einfache magische Schriftrolle und nur kluge Zauberwirker schaffen ihr unsichtbares und uraltes arkanes Schutzsiegel zu brechen, um ihren Inhalt sichtbar zu machen: Die Inseln von Kakishon - eine mächtige Zwischenebene, welche vom Magierkönig Nex erschaffen wurde als Ort der letzten Zuflucht...ein magisches Paradies...noch lange bevor der Kampf gegen Geb seinen Höhepunkt erreicht hatte.
In diesem Paradies ruht eine mächtige Waffe der Götter: Der Feuerbluter - ein brennendes Krummschwert im Fleisch der Götter und der Welt, die wir kennen.
Die Rolle von Kakishon ist aber auch keine einfache Landkarte - sie Portal und damit das einzige Mittel dieses Paradies zu erreichen.
Doch nur die mächtigsten sterblichen Arkanisten können das Portal öffnen..."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 14.09.2010, 15:33:03
Die Worte in ihrem Kopf vernehmend, beginnt Iuni das Vernommene nachzusprechen (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6343.msg640586.html#msg640586), wobei ihre Augen glasig wirken und die Stimme anders, ja fast männlich klingt, die Worte aber deutlich auf Kelisch wiedergibt. Naadhira und Durriken fühlen sich irgendwo daran erinnert, wie dies bereits bei Kazim der Fall war, wenn Vardishal aus ihm sprach. Dann wird Iunis Blick wieder klar und das Orakel wirkt seltsam benommen und braucht einen Augenblick um selbst zu verstehen, was sie gerade getan hat. Doch kaum dass Iuni sich gefangen hat, vernimmt sie erneut die Stimme ihres Vaters in ihrem Kopf, die ihr weiteres Wissen zuflüstert, die von den Magierkönigen Nex und Geb sowie deren Taten flüstert. Irritiert und überwältigend von den Informationen die auf sie einprasseln, fasst sich Iuni an die Schläfen, doch dann ebbt die Wissensflut ab ... während das Orakel versucht all dies in ihrem Kopf zu ordnen, blickt sie ihre Gefährten an ...
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 15.09.2010, 11:16:25
Naadhira nickt bei jeder positiven Entscheidung und tatsächlich taucht einen kurzen Moment das vertraute amüsierte Grinsen der jungen Priesterin auf, als Durriken mit einen Fluch ebenfalls seine Bereitschaft erklärt. Doch dieser Anflug von Vertrautheit ist schnell verflogen und das Gesicht der Frau ist wieder diese geschäftige Maske, die sie seit der Rückkehr aus dem Haus des Biestes aufgesetzt hat. Auch Iuni dankt sie mit einem Nicken, dann ergreift sie wieder das Wort:
"Deine Worte sind beunruhigend und doch zugleich ein Hoffnungsschimmer für uns Unwissende, Iuni. Sarenrae sei gedankt, dass sie deinen Weg zu uns beschienen hat. Abadar sei gedankt für die Möglichkeiten, die uns offen stehen." Wieder macht die Priesterin das Zeichen des Schlüssels in die Luft. "Also werden wir gemeinsam aufbrechen, um nach Katapesh zu reisen. In die wunderbare Stadt des Handels und der tausenden von Möglichkeiten. Ein Ort wie du ihn nie zuvor gesehen hast Sami. Ein Ort der sich für immer in dein Gedächtnis brennen wird." Die Priesterin zwinkert dem Jungen zu. Dann steht sie auf und legt das Geld für ihre Getränke auf den Tisch.
"Ich werde mit Prinzessin Almah ausmachen, wann wir Kelmarane verlassen können. Erledigt alles, was ihr erledigen müsst, damit wir aufbrechen können, sobald dies erledigt ist." Die Priesterin zeichnet das Symbol des Schlüssels in die Luft. "Möge Abadar uns gute Geschäfte bescheren in Katapesh!" Die junge Frau blickt kurz zu Durriken und wieder tritt Wehmut in ihre Züge. Dann blickt sie auf ihren Leibwächter: "Kommt Inquisitor, wir haben viel zu erledigen."
Damit hat die Priesterin die Versammlung beendet und rauscht aus dem Teehaus, ohne sich noch einmal umzusehen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 15.09.2010, 19:47:55
Der Varisianer versucht, die Worte des Orakels, das Thamams Nachfolge angetreten hat, einzuordnen und zu verstehen. Doch Naadhiras abruptes Zeichen zum Aufbruch und vor allem die Eile, die die junge Frau anmahnt, unterbrechen seine Gedanken. Die Wehmut in ihren Augen versetzt ihm einen kleinen Stich und er wendet seinen Blick schnell ab, nur um sich tiefer in seinen Panzer einzugraben.

Durriken blickt erst wieder auf, als sie gegangen ist. "Iuni, Du musst auf der Reise mehr berichten. Gnolldung! Eine heilige Waffe Sarenraes! Magierkönige und anderes Gesindel..." Der Graue blickt von einem zum anderen. "In die verderbte  Stadt der Sandfresser."

Später würde er einen Teil seiner Belohung, viertausendfünfhundert Goldmünzen um genau zu sein, nehmen und seine Gefährten bitten, diese für ihn auf ihren Packtieren zu transportieren. Denn Katapesh ist für Durriken ein verfluchter Ort der Sklaverei und Ungerechtigkeit, dennoch weiß er, das man dort fast alles kaufen kann.   
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 16.09.2010, 00:42:46
Sami sitzt mit offenem Mund da, als Iuni beginnt, die seltsamen Worte vorzutragen, die ihn sichtlich noch mehr verwirren. "Feuerbluter? Portal? Nex und Geb? Landkarte? Wie kann eine einfache Schriftrolle soviel Macht enthalten?" Trotzdem findet er die Worte mehr als interessant, denn mit Landkarten kennt er sich wenigstens ein bisschen aus und vielleicht, wenn sie heraus finden, wie man die Schriftrolle lesen und einsetzen muss, kann auch er sie dann verstehen. Außerdem möchte er den Feuerbluter gerne sehen, eine Waffe Sarenraes. Samis Augen funkeln bei der Vorstellung, so eine mächtige Waffe auch nur zu betrachten und es kribbelt ihm ein wenig in den Fingern, bei der Vorstellung, sie zu berühren. Doch bis es soweit ist, wird wohl noch einige Zeit vergehen.

Katapesh soll demnach ihr neues - und für Sami gänzlich neues - Ziel werden. Naadhiras Worte machen ihm Hoffnung, dass ihm die Stadt gefallen wird und wenn Katapesh soviel zu bieten hat, wird es auch nicht gerade klein sein, so dass sich ihm genug Bewegungsfreiheit bietet, wobei er glaubt, dass er wohl kaum Zeit für irgendwelche Erkundungen haben wird, wenn sie diesen Mann namens Rayhan aufsuchen. Als Naadhira sich entschließt aufzubrechen, ist Sami in Gedanken noch dabei, sich die Stadt auszumalen. Allerdings nickt er bei Durrikens Worten. Er will auf jeden Fall unterwegs auch mehr über die Schriftrolle wissen und nicht nur über sie. Ihn würde vor allem der Feuerbluter enorm interessieren.

Während er seinen Bogen wieder aufnimmt, meint er noch zu Durriken: "Die Stadt der Sandfresser? Du meinst das doch hoffentlich nicht wörtlich, oder? Außerdem hat Naadhira doch gesagt, dass Katapesh eine schöne Stadt sei, wieso nennst du sie verderbt?"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 16.09.2010, 15:54:12
Gerade erst hat sich Iuni gefangen, ihre Gedanken sortiert, da erhebt sich Naadhira schon schlagartig um den Raum zu verlassen und lässt Iuni ratlos und irritiert zurück. Eigentlich hatte sich das Orakel erhofft die seltsamen Hinweise, welche ihr zugeflüstert wurden mit den anderen zu besprechen, doch offenbar haben ihre Worte nur Irritation ausgelöst, vielleicht hielt Naadhira sie auch für verrückt? Eine besessene Halb-Janni, die wirre Worte sprach? Doch zumindest Durrikens Interesse scheint sie geweckt zu haben.

"Ihr habt recht Durriken, während der Reise haben wir noch genug Zeit um weiter darüber zu reden, hoffen wir nur, dass der Sandsturm uns die Möglichkeit dazu lässt. Aber ohne unsere Anführerin macht es in meinen Augen keinen Sinn das jetzt weiter zu diskutieren. Lasst uns alle nötigen Vorbereitungen für die Reise treffen." schlägt Iuni vor. Eine Kamel wollte sie für die Reise noch kaufen, ihr Gold, welches noch in einer Truhe in der Kirche lag verladen und die einfachen Tempeldiener über ihre Abreise informieren.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Cyron Bersk am 16.09.2010, 23:35:03
Der Inquistor Abadars saß noch länger am Tisch als er eigentlich sollte. Der Befehl von Naadhira war eindeutig, aber er hatte Cyron vollkommen überrumpelt. Irgendwie war der Zwerg der Meinung, dass sich nun wieder alles zum Guten wenden würde. Die ersten Schritte der Besserung waren gemacht. Doch Sekunden später war alles vorbei. Menschen, selbst wenn es Priester Abadars waren, blieben so berechenbar, wie ein Sandsturm.
"Ich wünsche euch einen guten Tag." Sagt Cyron, als er sich gefangen hat und sich von seinem Platz erhebt.
Kurz nickt der Zwerg den anwesenden Gefährten nochmals zu, dann eilt er nach draußen, um wieder zu Naadhira aufzuschließen. Einige Meter musste Cyron dafür schon rennen, denn er hatte auch so schon genug zu tun einem Menschen zu folgen und seine Vorgesetzte eilte es offenbar.

"Treffen wir uns nochmal vor der Reise?" Fragt der Cyron, während er inzwischen neben Naadhira herlief. "Es schienen mir noch Fragen im Raum zu stehen." Bemerkte der Inquisitor mit großer Vorsicht.
Weiter ging er auf das überraschend zügige Verlassen der Besprechung nicht ein.

Später am Tag kaufte sich Cyron ein Kamel für die Reise, als sich Naadhira einen Esel kaufte. Ein Esel erschien dem Zwerg wenig passend, der Zwerg suchte eher etwas Stämmigeres, was zu seiner Figur passte. Ausreichend Futter für das Tier, besorgte er bei der Gelegenheit ebenfalls.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 17.09.2010, 08:14:43
Als der Zwerg die Priesterin erreicht hat und seine Bedenken vorbringt, schüttelt das Bildnis ihren Kopf.
"Nein, Inquisitor, es macht in meinen Augen keinen Sinn sich zu besprechen, denn wir können nur spekulieren in meinen Augen." Während sie zurück zu ihrem Schrein gehen, versucht die junge Frau den Zwerg von ihrer Sicht der Dinge zu überzeugen. "Seht es einmal von folgender Seite: Wir wussten bereits, dass die Rolle etwas besonders Mächtiges sein musste, sonst hätte der Wind sie kaum haben wollen, nicht war? Wir haben erfahren, dass dies ein Schlüssel zu einer Ebene ist auf der eine magische Waffe liegt, die wohl offensichtlich der Wind haben wollte. Doch wir brauchen einen mächtigen Magier dafür und den haben wir nicht." Die Frau zuckte in einer Geste der Hilflosigkeit mit den Schultern. "Also sind alle weiteren Gespräche eine Verschwendung. Wir können erst in Karapesh bei dem Gelehrten etwas erreichen. Wir können auch erst in Katapesh jemanden finden, der mächtig genug ist uns hinsichtlich dieser Rolle zu helfen." Kurz lächelt sie den Zwerg neben sich an. Dann malt sie das Zeichen des Schlüssels in Luft und spricht weiter.
"Abadar lehrt im Buch der Zahlen, dass man machen soll, was möglich ist und seine Zeit nicht mit den fruchtlosen Spekulationen verbringen soll. Ich kann an dieser Stelle die Reise nach Katapesh organisieren und dies werde ich tun. Über die Religion von Sarenrae zu spekulieren, denn darum scheint es hier ja zu gehen, steht mir hingegen nicht zu. Unsere Freunde dort in dem Teehaus hingegen sind Sarenrae-Anhänger und Iuni als Priesterin wird ihnen sicherlich den rechten Weg weisen."
Plötzlich verschwindet das Lächeln vom Gesicht der jungen Frau. "Doch für mich wird die Reise schon schwer genug werden. Ich muss mich nicht noch weiter martern, in dem ich ein Gespräch führe, welches meiner Meinung nach erst in Katapesh Sinn macht."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Cyron Bersk am 17.09.2010, 09:46:55
"Kann gut sein, dass wir an dieser Stelle nicht helfen können. Aber ich weiß nicht, ob den anderen noch etwas anderes auf den Herzen lag." Antwortet Cyron ohne jeden Vorwurf an Naadhira und fügt sogleich hinzu: "Tut mir leid. Dazu reichen meine Fähigkeiten noch nicht aus."
Nach einigen Sekunden des Stillen nebeneinander hergehens fügt der Inquisitor dann hinzu: "Auf jeden Fall habt ihr recht, die Reise jetzt zu organisieren. Je eher alles geklärt ist, umso früher können wir den Weg antreten. Wissen ist zwar geduldig und wird auf uns warten, doch wir dürfen keine Geduld zeigen." Schwenkt dann Cyron wieder vollkommen auf den Kurs von Naadhira ein und versucht nicht weiter herauszufinden, was seine Vorgesetze wirklich alles geritten hat. Trotz der Erklärung glaubt Cyron nicht ganz daran, dass nur die Eile sie zu solch schnellen Aufbruch getrieben hat.
Mit aufmerksamen Blick folgt Cyron dann Naadhira weiterhin auf allen Wegen und beschränkt sich darauf seiner Aufgabe, so wie es ihm Abadar aufgetragen hat, nachzukommen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 17.09.2010, 21:45:15
Durriken lächelt den jungen Sami so freundlich an, wie er in diesem Moment kann. "Sandfresser, Sklavenhändler..." seine Miene wird hart und ungute Erinnerungen steigen in ihm hoch. Doch der ehemalige Gladiator weiß, dass er dem Kleinen eine Erklärung schuldet. "Katapesh ist schön. Kameplisse. Schön, weil sie auf unserem Blut und unserem Schweiß errichtet wurde. Sie versklaven Fremde wie mich und zwingen sie zur Arbeit. Ohne ein verdammtes Kupferstück zu geben. Wir sind nichts wert in den Augen der Sandfresser. Nur Schläge. Ich habe für diese Mistkerle in der Arena gekämpft. Zu ihrem perversen Vergnügen getötet und geblutet!" Der Graue holt tief Luft. "Verderbt ist nicht die Stadt, verderbt sind die Sklavenhalter und Sandfresser, die darin leben."
Die flache Hand des Kämpfers klatscht laut auf den Tisch und er schneidet sich selbst das Wort damit ab. Dann wendet er sich an Iuni. "Gut. Würdest Du einen Beutel von mir auf Dein Kamel nehmen? Danke." Rasch zieht sich Durriken zurück und packt seine Sachen. Etwas Wichtiges steht bevor, auch wenn er sich noch keinen Reim auf alle Neuigkeiten machen kann. Auf der Reise wird es sich zeigen, verdammte Scheiße.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 19.09.2010, 21:11:50
Chapter 3: The Jackal's Price
Part 2 - Long Road to Katapesh

(http://fc05.deviantart.net/fs49/f/2009/173/e/e/eed64d513a1caff7867523f05998c323.jpg)
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 19.09.2010, 21:12:11
Vor mehr als vier Wochen ist die fünfköpfige Gruppe mit einem Packesel und zwei Kamelen aufgebrochen gewesen, um Kelmarane vorerst den Rücken zu zeigen und Wiedersehen mit Katapesh zu feiern.

Doch sehr schnell wurde der Gruppe schmerzlich bewusst, dass die lange Reise, welche diesmal zwar nicht über Solku ging, sondern direkt nach Osten in Richtung Katapesh, und außerdem nicht in einer langen Karawane stattfand (und damit eigentlich nur ungefähr drei Wochen dauern sollte), noch etliche Wochen dauern würde, denn ohne erfahrenen Reiseführer war die Gruppe trotz aller Bemühungen der Überlebenskünstler Durriken und Cyron und trotz des kleinen Wüstenspähers Sami teilweise ziemlich überfordert, und mehrfach drohte die Gruppe als Geierfutter zu enden.

Der tiefe Sand, die teilweise über alle Grenzen gehende Hitze, welche trotz aller Schutzmagie die Haut der Helden verbrannte wie in der neunten Hölle, waren jedoch nicht das Schlimmste und es lag auch nicht nur alleine an der Orientierung an sich, oder gar an den wütenden blutigen Intermezzos mit kleineren Gnollbanden, welche unorganisiert, verblendet als hätten sie zu lange in die grelle Wüstensonne geschaut und rachsüchtig sehr schnell gegen die Helden ihren Tod fanden, und auch ein paar Oasen konnte die Gruppe finden für eine kurze Rast, sondern viel mehr an dem gnadenlosen arkanen Sandsturm, welche Tag ein und Tag aus sich der Gruppe in den Weg stellte, sie mit glühend heißen Sand auspeitschte, jeden einzeln etliche Krüge Sand täglich essen ließ, Augen mit Sand quälte, die Kleidung zerfetzte und die Haut wund machte und brennen ließ, wobei Naadhira und Iuni mittels Reparaturzauber und Heilmagie (dem Segen der Sonnengöttin) so gut wie möglich der Gruppe versuchten zu helfen.

Jeden Tag musste Naadhira außerdem für ihren Esel, für Sami und für sich selbst Nahrung und Wasser erschaffen, und es kam auch mehrfach vor, dass auch die restliche Gruppe trotz magischer Ringe Nahrung und Wasser benötigten, und sogar die Kamele brauchten in der teilweise so schrecklichen unnatürlichen Hitze, dass jegliche Kühlungmagie der Helden sogar kurzzeitig versagte, mehrfach Wasser auch außerhalb der Oasen.

Doch langsam aber sicher würde der Sandsturm der sonst so kampfstarken, zähen und erfahrenen Gruppe von Abenteurern und Helden den sicheren Tod bringen, wobei es unerklärlich bleibt, warum dieser Sandsturm mit einen lila leuchtenden Blitzen und der unvorstellbaren so wild über Katapesh sein Unwesen treibt:
Vielleicht als Rache des Nethys für die vielen toten Nethysanhänger oder wegen dem unerlaubten betreten seines alten Schreins nicht weit von Kelmarane im Osten. Vielleicht auch wegen dem Tod des Aaskönigs - dem Auserwählten von Rovagug.
Oder vielleicht wegen der Karte von Kakishon.

Über den Grund sich beraten konnten die Gruppenmitglieder jedoch nicht untereinander und auch sonst gab es keine Gespräche, sogar Nachts nicht und auch nicht über die Rolle von Kakishon, denn der ständige Wind und der Sand ließen kein Wort zu.

Vorallem gegenüber Sami zeigt der Sandsturm keine Gnade und ohne die Hilfe seiner neuen Gefährten wäre der kleine Wüstenspäher vom Wind davon getragen worden.
Und hängt Sami meist an Durriken wie ein Fähnlein im Wind.

Aber auch die restlichen Helden kamen immer schlechter voran und litten stark darunter, dass der Sand langsam das Fleisch von ihren Knochen frisst.
Am schlimmsten war es jedoch Nachts, denn an Schlaf war eigentlich fast nie richtig zu denken.

Diese Reise zurück nach Katapesh war wirklich nicht mit der Hinreise, als damals Kelmarane wieder ergründet werden sollte, zu vergleichen und den Helden wurde langsam bewusst, dass sie fern von ihrem Ziel wahrscheinlich den Tod finden würden, wie etliche andere Karawanen, welche bereits im Sturm ihren Tod gefunden hatten und den umherwandernden Helden das ein und das andere Mal ein mahnendes Merkmal im Wüstensand waren.

Zwietracht und Neid, wie in einer der vielen Gnollbanden, gegen welche die Helden gekämpft hatten, drohten aufzukommen, da es immer mehr um Leben und Tod ging, als die Gruppe jedoch völlig abgemagert und ausgezerrt, wie auch ihre Packtiere, welche nur noch blutiges Fell und Knochen sind, plötzlich wie durch ein Wunder und schon eher an einer Fata Morgana glaubend eine Oase nicht weit vor ihren Füßen entdecken kann, wobei der freudige Blick auf die Oase durch den Sandsturm ziemlich schwierig und schmerzhaft ist.

Eine Oase mit einer kleinen Wasserstelle und ein paar Palmen und völlig windstill liegend, als würde der Sandsturm von einer magischen Barriere aufgehalten werden.
Die Oase selbst liegt neben einer alten osirianischen Sphinxstatue aus massiven Stein, während vor der riesigen Statue zwei zwei Meter großen Lamashtu-maskierte humanoide Statuen zu erkennen sind.
Und es würde alles auf ein Paradies schließen lassen, wären da nicht die Geräusche eines Kampfes in der Nähe der Statue.

Doch was die Helden verwundert ist der Fakt, dass dort neben der Oase Gnolle gegen Gnolle kämpfen oder besser gesagt: Narg, zwei weitere Gnolle und Dashki gegen zwei Gnolle und ein Gnollweibchen, wobei es fast so aussieht als würden Narg und Dashki gerade versuchen die restlichen Gnolle davon abzuhalten ein paar menschliche Leichen zu schänden, welche blutig ebenfalls im Sand der Oase zu erkennen sind.

Ein seltsames Schauspiel, vorallem als Narg die herankommenden Helden bemerkt und die Gruppe entgegenruft, dass sie besser verschwinden sollen, denn er könnte die anderen Gnolle nicht mehr lange aufhalten, während die Gnollin, welche eine osirianische Rüstung trägt (denn scheinbar hatten sich die Helden in Richtung Grenze nach Osirion verlaufen) in Richtung der Helden schaut und etwas auf Gnollisch über eine Rolle von Rovagug faucht.

Wie würde die Gruppe sich nun entscheiden?
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 19.09.2010, 22:16:56
Die vergangenen Strapazen haben selbst dem ehemaligen Sklaven böse zugesetzt. Keiner seiner Herren hatte ihn so gequält wie es dieser verdammte Sandsturm getan hatte und tat. Erbarmungslos und ohne Pause. Sein ohnehin mürrisches Wesen war unerträglich geworden, nur gegenüber Sami, der zu jung für eine solche Tortur war, hatte er gelegentlich ein aufmunterndes Grinsen aufgesetzt und ihm einen sanften Knuff gegeben.
Und Naadhira... Der Graue bewundert die Führungstärke der jungen Frau, die in den letzten Wochen über sich hinausgewachsen war. Dennoch hatte er es nicht vermocht, mit ihr in Ruhe zu reden, und die freundlichen, liebevollen Blicke, die er ihr in Momenten besonderen Leidens zugeworfen hat, waren stets auf ihren Rücken oder Hinterkopf gerichtet gewesen...

Jeden Tag hatte er mehrfach Pharak für den magischen Ring gedankt, der ihm den Schlafmangel erträglicher machte und seinen Durst nicht überhand nehmen ließ, auch wenn er zum ersten Mal, seit er ihn trug, das Bedürfnis nach Wasser spürt.

Als er die Szenerie der verheißungsvollen Oase gewahr wird und den Verräter erkennt, liegt der Bogen schon in seiner Hand. Die Instinkte übernehmen und der erfahrene Kämpfer winkt Sami und Cyron an seine Seite. Sie mussten Naadhira und Iuni decken. "Mach Deinen Bogen bereit, Kleiner! Es stinkt nach Gnollblut." Der Blick von Durrrikens hellen, klaren Augen bohrt sich in den der Gnollin. Du bist tot! Auch wenn Du es noch nicht weißt, Lamashtuschlampe! Bei diesem Gedanken spuckt der ehemalige Gladiator  kräftig in den Sand. Eine Herausforderung.

Den Bogen bereit, ohne offensichtlich auf einen der Gegnergruppen - denn Durriken ist sich nicht sicher, auf welcher Seite Dashki und Narg letztendlich stehen, auch wenn er sie als kleinere Gefahr und damit eher als Freunde einstuft  - zu zielen, wartet er auf Naadhiras Kommando.
Sein Meteorhammer, der Sturm, scheint nach ihm zu rufen. Kälte und Kugeln. Noch nicht.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 19.09.2010, 22:55:22
Die Ausläufers des Sandsturmes peitschen jedoch Durriken weiterhin entgegen, welcher sich deshalb genau überlegen sollte, ob Pfeil und Bogen in dieser Situation wirklich das Beste sind.
Doch die Anwesenheit der Helden macht sich bereits auch für die restlichen Gnolle bemerkbar: Die beiden Gnolle bei der Gnollhündin fliehen ins Innere der Sphinxstatue über einen Eingang mit ein paar Treppenstufen zwischen den vorderen Beinen, denn scheinbar ist der Brustkorb der Sphinx ein kleiner Tempel mit Schrein.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 20.09.2010, 00:17:13
Sami ist seit seiner Gefangennahme durch die Gnolle vieles gewöhnt, aber das, was sie über Wochen hin erwartet, ist selbst für den kleinen Wüstenspäher zuviel. Gerade, da er sich an gute Verpflegung gewöhnt hat, beginnt er schon wieder zu darben, obwohl er Naadhira für jede Mahlzeit und alles Wasser, was er bekommt, mehrfach dankt. Zumeist versucht er sich während der Wanderung im Windschatten von Durriken aufzuhalten, um nicht vom Sturm davon getragen zu werden. Doch der Junge jammert nicht ein einziges Mal über die unbequemen Umstände der Reise, die er sich irgendwie anders vorgestellt hatte. Nur die Stille und das Schweigen setzen ihm neben den körperlichen Entbehrungen zunehmend zu.

Den Sand zwischen seinen Zähnen ausspuckend und endlich verstehend, was Durriken mit den Sandfressern meinte, kommt er schließlich bei der Oase zum Stehen und will sich schon freuen, als er erneut Gnolle ausmacht. Es ist beinahe, als würde etwas um den Jungen herum aufflammen, als er die hyänenartigen Menschlichen erblickt. Kurz bevor Durriken ihn und Cyron zu sich ruft, will Sami daher schon zu Befreiung und Erlösung greifen, tut dann aber, was der ehemalige Sklave ihm sagt, wobei er kurz die Stirn runzelt. "Mein Bogen ist stark und mein Arm auch, aber ich fürchte, die Pfeile werden bei dem Wind nur die Luft zerteilen und uns dann um die Ohren fliegen. Wäre es nicht besser, sie zu umzingeln, wo sie doch da schon so auf einem Haufen stehen?" Sami hält trotzdem seinen Bogen bereit, hat aber noch keinen Pfeil aufgelegt. Er sieht hinüber zu den Gnollen und fragt sich, warum der eine sie gewarnt hat. Das Gnolle gegen Gnolle kämpfen, ergibt Sinn, aber bisher hat Sami nie erlebt, dass sie eine Warnung ausrichten.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 20.09.2010, 11:09:20
Naadhira weiß nicht, ob sie die üblen Stürme, die in der Wüste toben verdammen soll oder ob sie willkommen heisst. Auch wenn die Gruppe mehr schlecht als recht durch die Wüste läuft und sie mehr als einmal befürchtet, sich zu verlaufen, gibt ihr dies auch die Gelegenheit Gesprächen aus dem Weg zu gehen. Denn tatsächlich hat sie größere Schwierigkeiten wieder in dieser Gemeinschaft zu reisen, als sie selbst erwartet hatte. Schmerzt doch die Anwesenheit von Durriken sie mehr, als sie selbst erwartet hatte.
Als sie sich nun der Oase nähern, ist die junge Frau von dem Schauspiel, welches sich ihr bietet zunächst wenig überrascht. Gnolle, die Gnolle angreifen, hält sie eher für eine übliche Art des Zusammenlebens bei den Hyänenmenschen. Viel mehr als der Kampf überrascht sie die Anwesenheit von Dashki und Narg. Das zwielichtige Gespann hat ihnen schon einmal geholfen, aber ihre Beweggründe hat Naadhira nie verstanden. Was auch immer nun passieren wird, sie werden nicht einfach in die Wüste wieder fliehen.
"Vorwärts Freunde! Hinein in die Oase! hier draußen werden wir nichts gewinnen und erfahren. Abadar hat uns eine neue Möglichkeit gegeben. Wir wären dumm, wenn wir sie nicht nützen würden." Wieder macht die Priesterin das Zeichen des Schlüssels in die Luft, dann gibt sie ihren Gefährten das Zeichen in die Oase zu gehen. Sie selber fast den Schild fester und packt auch den Morgenstern, damit sie nicht überrascht wird, falls es zu einem Kampf kommen sollte. Wenn alle auf den Kampf vorbereitet sind, werden sie gemeinsam in die Oase gehen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 20.09.2010, 14:21:01
Doch noch während die Sand zwischen den Zähnen knirschenden Helden voranschreiten, um den Sturm hinter sich zu lassen, und endlich die Oase erreichen, wo ihre Packtiere - der Esel und die zwei Kamale - wie ferngesteuert und nicht mehr aufzuhalten sofort zum Wasser laufen und beginnen zu trinken, ertönt ein mächtiger Gongschlag aus dem Inneren der Sphinxstatue und die beiden Gnollen kommen mit einem teuflischen Grinsen und finsteren und heulenden Gelächter wieder nach draußen, während die Gnollin einen exotischen arkanen Lichtzauber auf einen von Narg's Gnollen abfeuert und ihn zu blutigen Sand verarbeitet, woraufhin Narg, Dashki und der zweite Gnoll sich zurückziehen von den toten Menschen - in Richtung der Helden.

"Fllliieeehhttt ihrrr Narrren!", brüllt Dashki aus voller Kehle und mit Angst verzerrter Stimme den fünf Abenteurern entgegen, doch zu spät:

Der Kampf hat auch für die Helden bereits begonnen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 21.09.2010, 14:31:21
Naadhira verzieht leicht den Mund, als sie zum wiederholten Male für offensichtlich dumm und schwach gehalten werden von Dashki und seinem Gnollfreund. "Das wollte ich euch auch gerade vorschlagen," sagt die Priesterin in einem ruhigen Tonfall. Dann hält sie ihre Arme auseinander und zeigt das Zeichen des Schlüssels das heilige Symbol Abadars. Mit getragener Stimme spricht sie einen Zauber und deutet mit ausholender Handbewegung auf die Gnolle, welche vor der Sphinx postiert stehen. "Oh Goldene Faust, lasse deine Kraft herniederfahren auf diese Ausgeburten des Bösen!"

Doch während der göttliche Zauber die beiden Leibwächter der Gnollin förmlich wegpustet, kann sich die Gnollschamanin dem tödlichen Zauber widersetzen.

Der Graue grinst bei den Worten von Naadhira und als die beiden Gnolle zerschmettert werden, wird das Lächeln dreckig und abfällig. Rasch legt er auf die Gnollfrau an und lässt einen gut gezielten Pfeil fliegen, um dann auf Narg und die verletzten Menschen zuzugehen, wobei er die Gnollhexe im Blick behält, bis er einen Strauch zwischen sich und die Kreatur gebracht hat. "Keine Sicht, kein Zauber, verdammtes Aas!" "Wir bleiben zusammen! Sucht Euch Deckung!"
Der ehemalige Gladiator spuckt aus, während er einen neuen Pfeil aus dem Köcher zieht.

Doch der perfekt gezielte Pfeil ist dennoch unfähig der Gnollin zu schaden, welche sich scheinbar mittels Magie gegen solche Angriffe geschützt hat.

Sami sucht nach einer geeigneten Stelle, um sich vor der Gnollhündin zu verbergen, aber auch vernünftig schießen zu können. Er entschließt sich, zuerst einen Pfeil auf die Gnollhündin abzufeuern, doch zu seinem Leidwesen rutscht ihm der Pfeil in aller Eile einfach unkontrolliert vom Bogen. Er stolpert noch ein paar Schritte vorwärts und verbirgt sich hinter einem der Gnolle, die sie gewarnt haben. Manchmal ist er froh, so klein zu sein, aber dass er selbst mit seinem neuen Bogen nicht trifft, ärgert ihn so sehr, dass er leise eine kleine Fluchsalve abfeuert.

Iuni ist kaum bei sich, müde und abgekämpft schleppt sie sich Schritt um Schritt vorwärts, so dass die Ereignisse sie regelrecht überrumpeln. Als der Kampf beginnt, kommt jedoch etwas Leben in sie, und während Durriken und Sami ihre Pfeile abfeuern, eilt die Priesterin geschwind an Sami vorbei und stellt sich zwischen ihm und Durriken auf, um einen Strahl gleißenden Lichtes auf die Gnollhündin abzufeuern. "Möge Sarenraes Licht dich bezwingen!" ruft sie dabei inbrünstig auf Ignan.

Doch der Strahl verfehlt sein Ziel.

Cyron jedoch beweist Iuni bzw. der Gnollhündin, dass er es besser kann als das Feuerorakel und feuert mit seinem heiligen Symbol aus Silber in der Hand ebenfalls ein gleißendes Licht auf die gnollischen Zauberwirkerin ab, bevor diese einen ihrer tödlichen Wüstenzauber auf die Gruppe richten kann, und richtet die Gnollin durch einen gezielten und tödlichen Treffer.
"Wo war hier das Problem?", knurrt Cyron recht selbstzufrieden in Richtung Narg und dessen Gefährten, denn die Gefahr sieht bereits binnen von Sekunden gebannt aus.

Doch auch Cyron wird eines besseren belehrt, als der Boden plötzlich anfängt zu beben und in der Nähe auf einmal ein Strudel aus Sand bildet, welche in den Boden gesaugt wird.
Der Gong im Tempel war wohl nicht grundlos gewesen.

"Deshalb, Du dummer stinkender Zwerg!", faucht Dashki, welcher zur Verwunderung von Sami wohl vom gleichen Blut ist wie der kleine Wüstenspäher, in Vertretung von Narg in Richtung des Inquisitors und eilt wie Narg zu den toten Menschen hinüber, um diese wohl schnell zu plündern, während der Gnollleibwächter von Narg mit purer Angst im Gesicht, mit eingezogenen Schwanz und laut heulend das Weite sucht bzw. lieber sich in den arkanen Sandsturm zurückzieht als gegen den Sandstrudel zu kämpfen oder besser gesagt gegen das, was sich aus dem Strudel langsam erhebt und die Erde dabei beben lässt.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 23.09.2010, 12:57:01
Nach dem schnellen Erfolg von Cyron, ist die Lage nicht ganz so einfach. Ein Gnolle und ihr menschlicher Verbündeter auf der einen Seite. Auf der anderen ein Sandstrudel, der sich schnell in ein Monster verwandeln kann, wie es von Dashki angedeutet wurde.
Aber auch wenn er nicht genau weiß, welchen Befehl Naadhira gleich geben wird, bereitet sich der Inquisitor instinktiv auf einen Kampf vor, denn er kann sich schwer vorstellen, dass seine Anführerin die Gruppe zurück in den arkanen Sandsturm zurückjagen wird. Innerhalb von wenige Sekunden unternimmt der Zwerg mehrere Vorkehrung.
Zuerst greift er auf die magische Kraft Abadars zu und bittet seinen Gott um ein Schild, dass ihn vor Angriffen schützen kann. Sofort erscheint daraufhin ein transparentes Schild mit dem Schlüssel Abadars darauf, welches wenige Sekunden später wieder verblasst, im Gegensatz zu der Wirkung des Spruches.
Danach beruft sich der Inquisitor auf das Buch der Zahlen und spricht sein Urteil. Er wird mit zusätzlichem Geschick und stark gerüstet in den Kampf ziehen. Danach muss ihm Abadar nur noch seine Gunst erweisen, damit er auch auf dem weichen Sand laufen kann.

"Statt zu blöken, wie eine Ziege, könntet ihr etwas präziser werden, Dashki! Was kommt dort?" Mit einer kurzen Handbewegung deutet das ausgeglichene Bildnis auf den schnell größer werdenen Krater. Dann konzentriert sich die Frau kurz, bringt sich in ein Stadium der inneren Ausgeglichenheit und holt sich die Erlaubnis des Gottes der Zivilisation, den zuvor gewirkten Zauber erneut wirken zu dürfen.
Mit Dankbarkeit erkennt sie, dass ihrer Bitte entsprochen wird und macht das Zeichen des Schlüssels in die Luft. "Danke für diese neue Möglichkeit, oh Abadar!" Während sie dann weiter den Krater beobachtet, wirkt sie einen Zauber, um ihre Fähigkeiten im Kampf, um weitere Möglichkeiten zu erweitern.

Trotz des schnellen Sieges über die Gnolle, scheint die Gefahr noch nicht gebannt, und dabei ist Iuni doch so müde und möchte sich nur am Wasser der Oase zur Ruhe legen.
Für den Moment weiß Iuni nicht wie sie auf das reagieren soll, was da womöglich in dem Sandstrudel lauert.
Somit bittet sie Sarenrae um Schutz und zaubert ein heiliges Schutzschild herbei, um anschließend die Sonnengöttin weiter um Beistand für sich und ihre Gefährten zu bitten.

"Gute Frage" auch der Graue blickt den Verräter scharf und auffordernd an, während er sich auf ihn zu bewegt und seinen Meteorhammer bereit macht. Seine Aufmerksamkeit ist jedoch auf den Strudel gerichtet... "Was für eine  Scheiße kommt da jetzt raus?"
Nach einem kurzen Schulterblick ruft er der Klerikerin zu "Naadhira, bleibt nicht allein zurück!" Zu gut erinnert er sich noch an den ersten gemeinsamen Kampf... damals gegen diese Wichte.... Es scheint Ewigkeiten her zu sein und nur noch sie beide sind übrig. "Den Rest hat der Sand gefressen. Verdammt!" Doch hier würde keiner von ihnen enden, dafür wird Durriken sorgen.

Sami ist mehr als erleichtert, als die Gnolle erledigt werden, nur was da aus dem Sand heraus zu kommen droht, macht ihm sofort neue Sorgen. Er tritt einen Schritt vor und legt seinen Bogen an. Sobald das Geschöpf aus seinem Versteck kommen würde, würde er es mit gebotener Höflichkeit begrüßen. Und dieses Mal liegt der Pfeil ruhig auf der Sehne. Dieses Mal würde er nicht wieder vorbei schießen. Schnell denkt er an seinen Großvater, an all das, was dieser ihm beigebracht hat und hofft, dass er diese Lehren auch würde anwenden können.

Während Narg und Dashki mit zweideutigen Blicken in Richtung der Helden, welche so viel sagen sollen wie "Sagt nicht, wir hätten Euch nicht gewarnt!", sich weiter in Richtung der toten Menschen zurückziehen und dabei mit erstaunlicher Geschwindigkeit und durchaus geschickt über den Wüstensand eilen können, erhebt sich bereits mit einem sonderbaren Grollen, welches das Donnern der bebende Erde übertönt, ein riesiger Wüstenwurm, dessen Größe wohl alles in den Schatten stellt, was die Helden jemals an Lebewesen gesehen haben.

Der Wüstenwurm von Lamashtu.

Sand schießt hinauf in den strahlenden Himmel und regnet kurz darauf hinab als sich der Schreckenswurm des Todes gute zehn Meter in die Luft aufrichtet, während ein Großteil seiner Körpers noch tief im sandigen Boden steckt.
Vom weitaus kleineren Strudel im Sand ist nichts mehr zu sehen und den Helden wird Angst und Bange, während sie wie gebannt auf den Sandwurm starren und bemerken, dass ihre Taktik eng zusammen zu bleiben, gegen solch eine Bestie vielleicht keine gute Idee ist, denn Säure tropft dem Wurm aus dem Maul.

Und so kommt es, wie es nun kommen mußte:

Sami verschießt voller Angst seinen Pfeil, während Durriken merkt, dass er mit einem weiteren Schritt oder zwei weiteren Schritten zu weit weg steht, als der Sandwurm sein schreckliches Maul weit öffnet und ein Gemisch aus Schleim und Säure auf Iuni und Sami hinabregnen lässt.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 24.09.2010, 00:46:09
Als Sami gerade seinen Kopf in den Nacken legt, um überhaupt den Kopf des Wurmes sehen zu können, tropft auch schon die Säure aus dem Maul des Monsters auf ihn. Sami schreit vor Schmerz, aber vor allem vor Wut so laut auf, dass es wahrscheinlich sogar außerhalb der Oase, trotz des Sandsturmes, zu hören ist. Wieso kann er nicht endlich treffen? Beinahe wie im Rausch gefangen, schnappt sich Sami einen Pfeil und lässt ihn auf den Körper des Wurmes fliegen, bevor er nur Millisekunden später einen weiteren Pfeil nimmt und ihn abschießt. Dieses Mal müssen sie treffen, da ist er sich sicher. Sie müssen einfach!

Feige Bande! Der Gedanke kommt schnell, als Naadhira sieht, dass die beiden seltsamen Verbündeten nicht im Traum daran denken, ihnen zu helfen, sondern sich daran machen schnöden Mammon zu sammeln. Dann bedient sich die Priesterin ein weiteres Mal der göttlichen Macht, welche ihr von Abadar gewährt wird und lässt einen heiligen Schlag auf den Sandwurm niedersausen. Sie läuft etwas näher heran an den Wurm.
Dann konzentriert sich das ausgeglichene Bildnis und zieht weitere Energien aus ihrem Inneren.
Mit flinker Hand wirkt die Priesterin einen weiteren Zauber, der die Verbündeten im Kampf unterstützen soll.

Iuni bereitet sich darauf vor, dass gleich etwas Schreckliches aus dem Sandstrudel kommen wird, ist dann aber doch erschrocken als sie den riesigen Sandwurm sieht, Begegnungen mit diesen gefürchteten Wüstenbewohnern hatte sie zum Glück noch nicht. So überwältigt ist sie von dem Anblick, dass sie dem Schleim und Säuregemisch nicht rechtzeitig ausweichen kann und sie von dem ekelerregenden und schmerzenden Gemisch besudelt wird. Stoisch nimmt sie den Schmerz hin, kurz überlegt sie sich zu heilen, doch glaubt sie es wäre besser das Biest so schnell es geht auszuschalten.

Während sie vorsichtig zwei Schritte zurückgeht, bildet sich eine kleine Feuerkugel zwischen ihren Händen, welche sie mit den Worten der Feuerzunge: "Koste Sarenraes reinigendes Feuer!" auf die Bestie zuwirft, wobei die Kugel zu einem Feuerball anwächst, welcher mit einem Donner detoniert und die Kreatur in Flammen hüllt. Binnen Sekunden verschwindet das Feuer auch wieder und Iuni blickt den Wüstenwurm grimmig an.

Doch als Sami's Pfeile ihr Ziel finden, Naadhira's Strahl trifft und auch Iuni's Feuerball direkt beim Sandwurm explodiert, wird den Helden schnell klar, dass diese Wüstenbestie nicht so einfach zu vernichten ist, denn der Schreckenswurm sieht zwar verletzt aus, allerdings nicht gerade stark.
Das Sami jedoch den Fehler gemacht hatte, in der Reichweite des Sandwurmes mit seinem Bogen weiter anzugreifen, ist ein tödlicher Fehler, denn nun steckt der leblose Junge im Maul des Wurmes.

Cyron ist sich bewusst, dass das gleich schief gehen kann, aber vielleicht reicht der Moment aus, in dem der Sandwurm mit dem armen Sami beschäftigt ist. Außerdem muss gehandelt werden.
Schnell läuft er auf den Sandwurm zu, selbst wenn er dafür einen Angriff fangen sollte, wegen seiner mangelnden Vorsicht. Danach würde er zum Angriff übergehen. Aber erstmal nicht mit seiner treuen Holda, sondern mit der Kraft Abadars.
Sollte das Vieh Cyron nicht angegriffen haben und sich zeigen, dass Sami eine gute Ablenkung ist, würde der Inquisitor ohne weitere Vorsichtsmaßnahmen seinen Zauber sprechen - anderenfalls wäre es besser defensiv zu zaubern. Der Zwerg würde Abadar bitten, den Wurm genauso mit seinem segenden Licht zu peinigen, wie die Gnollmagierin.

Und so erreicht Cyron schadlos und ohne Gegenangriff den Wurm und wirkt seinen göttlichen Angriffszauber.

"Du verdammter Idiot! Juunge!" flucht und schreit der  Varisianer vor Entsetzen, als Sami von dem Ungetüm verschluckt wird. Die magischen Attacken nimmt er in seiner Beklommenheit und  Wut kaum wahr. Seine Augen verengen sich zu schmalen Schlitzen und Adrenalin strömt durch seinen Körper wie Lava durch einen ausbrechenden Vulkan. Der ehemalige Gladiator  sieht nur eine winzige Chance und handelt instinktiv.
Die Zeit scheint einen Augenblick still zu stehen. Es war ein Trick, ein Schauspiel, das er und Curt einmal in der Arena aufgeführt hatten. Damals war es allerdings kein verdammter Sandwurm, sondern ein pissiger, schon ziemlich angeschlagener Schreckenswolf... Es schien ein Jahrtausend her zu sein...

Mit einem schnellen Schritt tritt er in Richtung Sandwurm und schwingt den Meteorhammer in riesenhaften Kreisen, fast wie ein Lasso. Der grauhaarige Kämpe scheint eins mit der Waffe zu sein, deren schwere Kugel in rasender Geschwindigkeit auf das Ungeheuer zuschießt. Doch sie zielt nicht auf den Sandwurm, sondern auf Sami und die Kette wickelt sich fest um die schmale Wade des jungen Waldläufers. "Lass! Los!" brüllt der Graue und seine Adern schwellen gefährlich an als er alle Kraft in den Ruck legt, mit dem er Sami aus dem Maul des Monsters reißt.

Eigentlich ist Cyron's Angriffszauber mehr als nur kläglich, dass irgendwie hat der Sandwurm damit nicht gerechnet und heult voller Wut auf.
Ein günstiger Zeitpunkt, denn damit wird Durriken's Befreiungaktion sehr viel einfacher, sodass der grauhaarige Gladiator nicht nur den Wüstenjungen befreit, welcher aus dem Maul des Schreckens der Wüste fällt, bevor er aufgefressen wird, sondern zeitgleich dem Wurm einen harten Treffen gegen sein Maul mit gibt.

Benommen versucht der Sandwurm nach Cyron und nach Durriken mit seinem blutenden Maul zu schnappen, doch viel zu kläglich und den guten Göttern sei dank ohne Erfolg.

Währenddessen machen sich Dashki und Narg weiter über den Menschen her und bringen immer mehr Abstand zwischen sich und die Helden und den Sandwurm.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 25.09.2010, 15:15:07
Als Sami von dem Wurm gepackt wird, schreit die junge Frau auf, als wäre sie selbst das Opfer des Angriffs des Wurms geworden. "NEIN!! Verdammt erschlagt das Ding!" Wem genau der Ruf gegolten hat wird nicht klar, doch zumindest versucht die Priesterin den jungen Wüstenläufer mit den nächsten Aktionen wieder auf die Beine zu bringen. Sie geht näher an das Geschehen heran ohne dabei aber in die Reichweite des Wurmes zu kommen. Dann macht sie das Zeichen des Schlüssels in die Luft und greift auf die positiven Energien Abadars zurück. Ein klares klirrendes Geräusch wie das Geräusch eines dicken Schlüsselbundes an einem Gürtel erklingt melodisch in der Luft, worauf die Abenteurer in der Nähe von Naadhira das Gefühl haben, als ob sie von einem schützenden Gebäude umgeben sind oder besser gesagt in einem großen weißen Turm eingeschlossen sich wieder finden, aus welchem nur eine massive verschlossene Tür aus mit Gold verarbeiteten Elfenbein hinaus führt.
Plötzlich öffnet sich die Tür und blendendes göttliches Licht fällt in den Raum und auf die Abenteurer, welche sich durch das Licht besser fühlen und mit ansehen können, wie ihre Wunden durch die Wärme des heiligen Lichtes heilen.
Die Frau weiß um die Gefährlichkeit der Situation und wie schon zuvor setzt sie ihre inneren Kräfte frei, um ein weiteres Mal die Energien zu kanalisieren.

Und Naadhira's Ringen um Sami's Leben trägt reiche Früchte: Der kleine Junge öffnet seine Augen und ist wieder unter den Lebenden.

Erleichtert registriert der Graue, dass Sami außer Lebensgefahr ist, nur um sich dem riesigen Wurm mit umso grimmigerem Blick zuzuwenden. Dieses mal hält er die Kette in der Mitte und beide Kugeln rotieren, bevor sie krachend in das Monster einschlagen. Durriken ist sehr bewusst, dass sie das Vieh schnell erledigen mussten.

Und aufgrund der schweren Treffer, der frischen schweren Wunden, welche Durriken damit geschlagen hat, und den Schreien des Sandwurmes hat Durriken es wohl vom Gefühl her wirklich bald geschafft...

Das Sami befreit werden konnte, bekommt Cyron nur am Rande mit und ein klein wenig erleichtert es den Inquisitor Abadars. Doch von seinen Sorgen wird der Zwerg nicht befreit, denn der Wurm scheint noch bei bester Gesundheit zu sein, abgesehen von ein oder zwei Kratzern.
Daran möchte Cyron etwas ändern und denkt für einen Moment lang darüber nach, was er über Sandwürmer weiß, denn das könnte er zu seinem Vorteil nutzen. Denn er könnte den Gegner mit einem Fluch belegen, wenn er genau sagen kann, was dort vor ihm sich vor seiner Nase rekelt.
Während der Zwerg noch nachdenkt, geht Cyron zum Angriff über und kann zu zwei Angriffen ansetzen, die er auch mit großer Entschlossenheit durchführt. Ein anderen Weg sich von seinen Sorgen zu befreien, fällt dem Zwerg im Moment nicht ein.

Doch Cyron ist wieder einmal vom totalen Pech verfolgt, denn weder seine Angriffe noch sein Nachdenken über den Sandwurm sind von Erfolg gekrönt.

Erleichtert sieht Iuni, dass es Durriken mit einem tapferen Manöver gelungen ist den Jungen zu befreien und dass dieser nach Naadhiras Heilzauber auch wieder die Augen aufschlägt. Das Orakel überlegt schon, ob sie nicht auch noch dem Jungen etwas Heilung zukommen lassen soll, doch das wäre in dieser Situation wohl zu gefährlich. Besser sie versuchen diese riesige Bestie so schnell es geht auszuschalten.

Wieder formt Iuni eine kleine Feuerkugel und schleudert sie zu dem Ungetüm herüber, wo sie laut donnernd in Flammen aufgeht.

Mit heftigen Erfolg: Denn der Sandwurm bekommt die Feuerexplosion mit voller Wucht und mit vollen Ausmaß ab, sodass ihm nichts anderes mehr übrig bleibt, als wohl ein letztes Mal laut fauchend und kräftig ausspeiend einen zischenden Säureregen auf Durriken, Naadhira und Iuni, aber auch auf Cyron's Kamel am Wasser, hinabregnen zu lassen.

Sami tut deshalb gut daran, sich am Boden liegend ersteinmal weiter tot zu stellen, denn ein weiteren angriff des Sandwurmes der Monstermutter würde er nicht überleben.

Währenddessen ziehen Dashki und Narg langsam ordentlich mit Beute bepackt und mit unglaublicher Geschwindigkeit weiter, um nun auch die Gnollhexenmeisterin zu plündern.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 26.09.2010, 15:58:22
Nach seinen zwei gescheiterten Angiff ist der Zwerg wenig zufrieden mit seinem Werk und will es gleich noch einmal besser machen. Wieder holt er mit seiner Holda aus und schlägt nach dem riesigen Wurm direkt vor ihm. Dabei hat der Cyron ein kleines Gebet auf den Lippen, in der Hoffnung, dass Abadar ihm beistehe, damit dieser Hort der Unordnung gereinigt werden kann.

Doch erneut scheitert Cyron kläglich und schafft es nicht durch die dicke Körperpanzerung des Wurmes zu kommen.

Mit einer schnelle Drehung entgeht der Graue dem Speichel des Bestie, nur um den Wurm erneut mit heftigen Schlägen einzudecken. Mit einem lauten, "Verreck, Lamashtubrut!", gibt er dem Wurm mit einer weiteren tödlichen Angriffswelle den Rest, sodass das riesige Ungetüm ächzend in sich zusammensackt.

Als er, immer noch aufgeputscht und mit pochenden Schläfen, aus dem Augenwinkel die Räuberei des Verräter und seines stinkenden Begleiters wahrnimmt, spuckt er aus und hofft, dass Naadhira oder ein anderer das feige Pack aufhalten wird. "Sonst schlage ich Euch den verdammten Schädel ein." Seine Stimme ist leise, heiser und voller Verachtung.

Währenddessen geht das Kamel von Cyron sterbend und schwer durch die Säure verletzt zu Boden, während Naadhira die Säure nur wenig auszumachen scheint.

"Nicht so schnell Dashki, mein Freund!" Die Stimme der Priesterin wird erstaunlich laut als sie die beiden Plünderer anspricht. "Wir werden unser Widersehen jetzt mit einer kleinen Besprechung feiern." Kurz darauf hebt die Frau die Arme und wirkt einen Zauber auf das Gebiet, in welchem die beiden seltsamen Freunde stehen. Dann geht sie zwei Schritte neben Sami und schaut zu ihm herunter. "Geht es dir gut, Kleiner?" Die Worte sind mit Besorgnis gesprochen.

Sami kann sich kaum mehr an die letzten Sekunden erinnern.
Alles, was er noch vor sich sieht, ist das Maul des Wurmes, das ihn verschluckt hat, doch dann wird alles wieder dunkel.
Das Nächste, was er wieder vor sich sieht, ist Durriken, dem Sami wohl verdankt, dass er wieder aus dem Wurmmaul raus ist, und Naadhira, die ihn ins Leben zurück geholt hat.
Er bleibt zusammen gerollt am Boden liegen, bis Durriken dem Wurm ein sehr schmerzhaftes Abschiedsgeschenk verpasst. Als Naadhira zu ihm tritt und ihn fragt, ob es ihm gut geht, nickt er nur und hustet, weil er das Gefühl hat, seine zerquetschte Lunge gleich auskotzen zu müssen.
Doch er kann sie nicht ansehen. Er schämt sich, weil er wiederum kläglich versagt hat.
Als sich seine Befreier Dashki und Narg zu wenden, hebt er beschwerlich seinen schmerzenden Körper und versucht aufzustehen, wobei er nach seinem eigentlich nutzlosen Bogen greift.

Iuni windet sich gleichermaßen vor Ekel und Schmerz, die Säure brennt sich in ihr Fleisch, doch gleichzeitig bemerkt sie wie hinter ihr das ohnehin schon geschundene Kamel in sich zusammensackt.
Iuni empfindet Mitleid mit dem Tier, dass unverschuldet so etwas erdulden muss, zudem dürfen sie nicht riskieren ein Lasttier zu verlieren!.
Sofort eilt Iuni herüber und berührt die Flanke des am Boden liegenden Tieres, leise zu Sarenrae wispernd.
Ihre Hände leuchten in einem hellen Licht auf, die Wunden des Tieres schließen sich wieder und es erlangt das Bewußtsein zurück. Sanft streichelt sie die Flanke des Kamel und redet ruhig auf es ein, während sie hofft dass ihre Freunde Narg und Dashki schon zur Rede stellen würden.

Mit Erfolg, denn das Kamel von Cyron erhebt sich kurz darauf wieder, wenn es auch immernoch verwundet ist.
Doch Iuni kann förmlich spüren, dass das Tier weiß, dass Iuni es gerettet hat, und dass das Tier dankbar dafür ist.

Dashki und Narg lassen aufgrund der neuen Situation und vorallem dank Naadhira und ihrem Zauber von der Gnollmagierin ab, bevor sie die tote Gnollhündin plündern konnten, und ziehen sich mit letzten Kräften und schwer verletzt dank Naadhira's Zauber in die Sphinxstatue zurück.
"Lasst uns in Frieden, sonst rufen wir noch mehr Sandwürmer!", droht dabei Dashki mehr tot als lebendig noch im Brustkorb unter dem Kopf bzw. im Eingang stehend.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 28.09.2010, 16:18:51
Sami wankt noch ein wenig, zeigt aber schon langsam wieder seine normale, manchmal nervös wirkende Aktivität, in dem er sich nach möglichen weiteren Feinden umsieht. Als Dashki ihnen zuruft, dass sie den Sandwurm gerufen haben, zieht er fragend die Augenbrauen zusammen. "Meint ihr wirklich, dass die das können? Sollen wir ihnen dann lieber nicht folgen?" Sami zeigt kein Interesse daran, sich mit noch mehr Sandwürmern anzulegen, aber irgendwie glaubt er auch nicht daran, dass diese beiden Strauchdiebe dazu wirklich in der Lage sind. Er denkt kurz daran, seinen Bogen einzusetzen, aber etwas blockiert ihn.

"Ihr hättet ruhig stehen bleiben sollen, mein Freund Dashki." Die Worte der Anführerin sind streng gesprochen. "Wir werden uns von euch nicht durch diese Wesen töten lassen. Wenn ihr den Kampf so sucht, bleibt uns keine andere Wahl, als unser Leben zu verteidigen. Ich bedauere, was getan werden muss!" Naadhira schaut traurig zu Iuni. "Vernichtet die beiden. Einen weiteren Wurm können wir nicht zulassen. Niemand läuft nach vorne!" Dann macht sie das Zeichen des Schlüssels in die Luft und greift auf die positiven Energien Abadars zurück. Ein klares klirrendes Geräusch wie das Geräusch eines dicken Schlüsselbundes an einem Gürtel erklingt melodisch in der Luft, worauf die Abenteurer in der Nähe von Naadhira das Gefühl haben, als ob sie von einem schützenden Gebäude umgeben sind oder besser gesagt in einem großen weißen Turm eingeschlossen sich wieder finden, aus welchem nur eine massive verschlossene Tür aus mit Gold verarbeiteten Elfenbein hinaus führt.
Plötzlich öffnet sich die Tür und blendendes göttliches Licht fällt in den Raum und auf die Abenteurer, welche sich durch das Licht besser fühlen und mit ansehen können, wie ihre Wunden durch die Wärme des heiligen Lichtes heilen.

Zufrieden vernimmt Iuni wie das Kamel sich erhebt, da hört sie auch schon Naadhiras grimmige Worte. Mit einem Nicken wendet sie sich um, sie will Dashki und Narg noch eine letzte Chance geben, vielleicht könnten die beiden sich als Führer durch die Wüste ja noch als nützlich erweisen? Sie erzeugt eine weitere flammende Kugel zwischen ihren Händen und ruft eine Drohung zu Dashki und Narg herüber und spricht endlich wie in ihrer normalen Muttersprache: "Legt sofort eure Waffen ab und ergebt euch, oder ich werde euch mit Sarenraes flammendem Feuer verbrennen!" beide dürften die verheerende Macht ihrer Feuerbälle bereits gesehen haben. Iuni hoffte, dass die beiden ein Einsehen zeigen würden, doch Naadhira hatte Recht ... die Gruppe durfte es nicht riskieren, dass diese Unruhestifter weitere Sandwürmer rufen würden.

"Kaum, Kleiner." beruhigt der Graue den Jungen, ohne seine Waffe los- oder in seiner Konzentration nachzulassen. Naadhiras harte Worte überraschen ihn und seine Augen bekommen einen leichten Glanz als er sie mit dem Blick streift. Warum so hart, Mädchen? Hat es mit mir zu tun? Für den Bruchteil einer Sekunde wird das Herz des Varisianers weich, doch dann erinnern ihn der Schweiß, der ihm übers Gesicht und unter Rüstung entlang rinnt, und der Geruch nach Blut und Tod daran, wie knapp es eben war. "Gnollscheiße, das war knapp."

"Dann soll es eben so sein!", knurrt Narg weiterhin erstaunlich für einen Gnoll ohne Akzent und Sprachfehler, während er zwar seine Waffen fallen lässt doch dann plötzlich mit letzter Kraft zweimal gegen das Aufschlag-Idiophon schlägt, sodass zweimal erneut ein Gong ertönt, während Dashki und Narg in der Flammen des Feuerballs, welcher von Iuni sofort geworfen wird, ihren qualvollen Tod finden.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 30.09.2010, 16:17:33
Die Erde beginnt bereits erneut zu beben, diesmal jedoch stärker, denn scheinbar ist es diesmal nicht nur ein Sandwurm, welcher dem Ruf des Gong's folgt und die Oase nun heimsucht.

"Verdammter Drecksgnoll! Lasst uns abhauen!" Der Graue packt den Jungen und gibt ihm einen sanften Stoß weg von dem Kadaver des Sandwurms. Sein Blick trifft Naadhira, die eigentlich die Anführerin ist, doch so entschlossen hat sie den Varisianer schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen. Vielleicht noch nie.
 In dem Moment als die Erde erneut anfing zu beben, hatte der Mann blitzschnell entschieden. Er hätte den Kampf wohl aufgenommen und wäre das Risiko eingegangen. Doch den gerade vor dem Tod geretteten Sami und die junge Klerikerin konnte er dieser Gefahr nicht aussetzen. Auch wenn seine Gefühle für die junge Frau gerade tief vergraben sind, ist er in großer Sorge um sie.
Rasch folgt er seinem eigenen Befehl und entfernt sich aus der Gefahrenzone, mit einer Kopfdrehung versichert er sich nach zwei Schritten, dass auch Sami und Naadhira dies tun, erst dann rennt er weiter.

Als die beiden Männer erst durch das Gebiet ihres Zaubers laufen und dann auch noch ihre letzte Warnung ignorieren, schüttelt die junge Priesterin den Kopf. Das Gesicht ist traurig, als die Männer durch den Feuerball der Sarenrae-Priesterin sterben. "Ihr habt euren Weg gewählt." Fast wie ein Abschiedsgruß wirken die Worte der Priesterin, die diesen Eindruck noch verstärkt, in dem sie das Zeichen des Schlüssels danach in die Luft malt. Dann wendet sie sich Sami zu. "Warte einen Augenblick!" Sie hält den Jungen leicht an der Schulter fest und beginnt einen Heilzauber auf den Wüstenläufer zu sprechen. Die Heilmagie wirkt durch die Hand der Priesterin und Sami spürt, dass die Frau leicht zittert. "Es sind schon genug gestorben." Die Worte sind sicherlich nicht an den Wüstenläufer gerichtet, schaut die Frau doch kurz zu Durriken, als sie dies sagt. "Los zu den Tieren. Es macht keinen Sinn hier zu sterben!" Dann dreht sich die Frau um und kommt dieser Aufforderung nach.

Als die Erde schon wieder zu beben beginnt, sofort will er Durrikens Aufforderung folgen, doch bleibt er noch kurz stehen, während Naadhira ihn an der Schulter festhält. Zuerst will er Naadhira danken, doch ihr Zittern lässt ihn seinen Mund schließen. 'Hat sie auch Angst? Oder sind die Zauber zu anstrengend für sie?' Sami will sie das gerne fragen, aber er ist sich bewusst, dass sie dem, was da auf sie zu kommt, schnellstens ausweichen müssen. Als er los läuft, erinnert er sich an den Untergrund, der ihnen die Flucht zusätzlich erschwert. Er legt alle Kraft in seine Beine, aber als Naadhira anhält, bleibt auch er stehen und sieht sich um, innerlich ängstlich, aber darauf gefasst, dass sie da gleich ein neuer Wurm aus dem Sand erheben wird.

Doch zum Schrecken und zur Irritation der Helden erhebt just in diesem Moment einer der tot geglaubten Menschen - ein farbiger Mann (http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6030.0;attach=4150;image) mit weißen Haar - zitternd seine Hand und ruft schwach um Hilfe.

Alles hier geht Cyron zu schnell. Er weiß nicht, was er von Dashki und Narg halten soll und bevor er zu einer Entscheidung kommt, sind die Beiden tot und neue Würmer auf dem Weg. Und dann kommt ein Mann dazu, der um Hilfe bittet.
Eine um Hilfe bittende Person ist auf jeden Fall etwas, womit Cyron etwas anfangen kann. Zum Glück gibt es Abadar und der macht es dem Inquisiotr leicht.
Von einer Sekunde auf die nächste verschwindet der Zwerg neben Naadhira, um dann sofort wieder zu erscheinen, nun neben dem am Boden liegenden Mann. Zu diesem beugt sich der Zwerg hinunter und versucht die schlimmsten Wunden des Mann zu heilen, damit dieser die nächsten Minuten übersteht.
Der letzte Schritt, dem Cyron von Abadar gegeben wird, ist ein nochmal ein kleiner Sprung, den Cyron und der Mann machen und zwar in Richtung der Kamele.

Ein geschwächtes, doch dankbares: "Habt Dank, Fremder! Habt Dank, Fremde!
Ich - Radi Hamdi dankt Euch! Unsere Gruppe von Pferdehändlern wurde angegriffen...doch ich lebe...ein Wunder!" entfährt dem farbigen Mann.
Woraufhin der Mann sich von Cyron's Griff löst und versucht selbst zu laufen.

Iuni läuft währenddessen wie ferngesteuert ebenfalls so schnell sie kann weg, doch auch ihren Gefährten fällt auf, dass irgendetwas mit dem Orakel nicht stimmen kann.
Denn es ist die dunkele Stimme einer der charmanten Mannes, welche Iuni finstere Dinge ins Ohr flüstert, als die gutherzige Frau das erste Mal jemanden finster förmlich hinrichtet:
"Schau Dir an, wie sie brennen, mein Kind! Dein Feuer vernichtet alles! Lass sie alle brennen, Iuni...im Höllenfeuer...meinem Feuer! Zeige diesen Sterblichen, welche sich Deine Freunde nennen, Deine Dir mit gegebene Macht!"
Doch Iuni schafft sich den Einschmeichelungen zu widersetzen.
Noch! Oder besser gesagt: Diesmal...



Währenddessen entstehen zwei neue Sandstrudel, aus welchem sich zwei neue Sandwürmer erheben wollen, doch die Helden können zusammen mit dem Pferdehändler und ihre drei Packtieren gerade noch rechtzeitig fliehen - raus aus der Oase und hinein in den arkanen Sandsturm, welcher just in diesem Moment plötzlich einfach vollends endet.

Ein weiteres Wunder - zumindest laut dem dunkelhäutigen Pferdehändler.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 30.09.2010, 20:38:12
Tatsächlich empfindet Iuni im ersten Moment Trauer um Dashki und Narg. Sie tötete nicht gern, vor allem, wenn es sich eigentlich auch vermeiden ließe. Doch als sie die Schmerzensschrei hört und mitansieht wie die beiden in ihren Flammen vergehen, vernimmt sie plötzlich diese seltsame Stimme in ihrem Kopf ... und mit ihr kommt ein Gefühl von Macht, Herrin über Leben und Tod zu sein, mit Flammen wie Höllenfeuer alles zu verzehren. Iuni schüttelt heftig den Kopf, wie um die Gedanken los zu werden. Was war das nur? Ein weiteres Echo von Kardswann? Für den Augenblick konzentriert sich Iuni auf die Flucht, greift mit ihren Händen die Zügel der beiden Kamele und zieht sie mit sich, um mit ihren Gefährten aus der Oase zu entkommen.

Wie gerne hätte sie hier gerne für eine Weile am Wasser gerastet! Verflucht seien Narg und Dashki, schießt es ihr wieder in den Kopf. Zufrieden nimmt sie jedoch wahr, dass Cyron offenbar einen der totgeglaubten Menschen noch retten konnte, was ihr ein Lächeln abringt. Als dann plötzlich auch der Sandsturm endet, bessert sich Iunis Stimmung schlagartig. Vielleicht würde der Rest dieser Reise nun nicht so ein Höllenritt werden? Noch immer versucht Iuni Distanz zur Oase zu gewinnen, blickt jedoch kurz zu dem Fremden herüber. "Wie geht es euch? Bedürft ihr weiterer Heilung?" fragt sie freundlich.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 30.09.2010, 21:30:07
Das Ende des Sandsturms kommt Durriken  vor wie ein Wunder. "Sarenrae sei Dank!" seufzt er, den Blick in Richtung Sonne gehoben, gerade so, dass er nicht geblendet wird. Mit einem schnellen Blick stellt er fest, dass der Gerettete alleine stehen kann, dann tritt er ohne Nachzudenken zu Naadhira und legt ihr kurz die Hand auf die Schulter.  
"Es war nicht umsonst, Naadhira."  Mehr bringt der Graue nicht heraus, da die sanfte Berührung ihm den Hals zuschnürt. Rasch wendet er sich wieder ab und sortiert die Situation.  Sie waren glimpflich davon gekommen, er selbst sogar unverletzt. Der Tod des Verräters und des Schakalskopfes scheinen ihm zwar unnötig, ja sinnlos.
Dennoch! Sie hatten ihnen nicht beigestanden, sondern waren wie feige Plünderer über die Toten und - wie sich jetzt herausgestellt hat - noch Lebenden hergefallen.  "Bastarde!" Durriken spuckt kräftig aus, bevor er zu Cyron und  dem Pferdehändler geht, dessen Name ihm entfallen ist. Mit einem freundlichen Nicken zollt er dem Zwerg Respekt, der die Nerven bewahrt hat und dem Mann damit das Leben gerettet. Da Iuni sich schon um diesen kümmert, wendet er sich ab und blickt zuletzt zu dem Jungen. "Na, Sami. Raus aus der verdammten Hölle! Alles klar?"  Auch Sami spürt die schwere Hand des Varisianers auf der Schulter, dessen Blick jedoch schon wieder die Umgebung absucht. "Gnollpisse und Kameldung! Was kommt als nächstes..."  murmelt der Graue ganz ohne die übliche Verachtung im Blick.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 01.10.2010, 00:35:46
"Ach, nur ein paar weitere Kratzer. Also nichts, was unbedingt geheilt werden muss...", erklärt der farbige Händler und wischt sich den Sand und den Dreck von der Kleidung, wobei frisches Blut weiter seine Kleidung durchtränkt.
"Ich fühle mich allerdings ohne meine Waffe ziemlich nackt...diese verdammten Gnolle!
Das werden sie mir büßen!"
Wütend ballt der Mann seine Fäuste und fängt an zu husten.
Als sein blutiger Hustenanfall endet:
"Kann mir vielleicht jemand sagen, was sie von mir und meinen Männern wollten?
Es ist ja nicht so das wir auf der Rückreise nach Katapesh Pferde dabei gehabt haben, was einen Angriff rentabel gemacht hätte.
Sie haben uns scheinbar für Reisende aus Kelmarane gehalten...pahhh! Sehen ich etwa aus wie ein dreckiger Peshhändler?
Ich spucke auf Kelmarane!", fragt und flucht der Mann weiter, und bemerkt gar nicht, dass er sich in ein Fettnäpfchen setzt.
"Aber nochmal Danke für die Rettung!", erklärt Radi Hamdi weiter, während er recht unsicher wirkt, zumal sich außer ihm noch niemand vorgestellt hatte.
"Ich kann meine Schuld aber begleichen! Mit Geld, sofern ihr dies verlangt! Ich bin in Katapesh ein reicher Mann!
Bis dahin sollte es Euch reichen, dass ich Euch von hier auf den schnellsten Weg nach Katapesh schaffen kann!
Ist das ein Angebot?
Oder wollt ihr lieber alleine weiter reisen?"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 01.10.2010, 01:01:10
Sami ist froh, als sie die Oase verlassen und sich nicht erneut mit Sandwürmern anlegen müssen. Überrascht sieht er sich um, denn der Sandsturm ist plötzlich verschwunden. Wochenlang müssen sie sich durch den Sturm kämpfen und auf einmal ist er weg. Das kommt ihm doch sehr seltsam vor. Als Durriken ihn anspricht, befestigt Sami seinen Bogen wieder auf seinem Rücken. Das Gesicht des Jungen schwankt zwischen Scham, Wut und Resignation, doch dann fängt er sich und nickt. "Ja, alles klar. Danke für deine Hilfe, auch dir Naadhira." Er verzieht den Mund zu einem schrägen Lächeln. "Ohne euch wäre ich wohl Sandwurmscheiße geworden."

Als der Mann zu sprechen beginnt, hört Sami ihm aufmerksam zu. Der blutige Husten lässt den Jungen die Stirn in Falten legen. Er ist gerne bereit, den Mann mitzunehmen, aber ob Naadhira dem auch zustimmen wird, ist eine andere Frage. Außerdem ist er mittlerweile misstrauisch gegenüber jedem Menschen und jeder anderen menschenähnlichen Kreatur.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 01.10.2010, 15:58:05
Doch noch bevor die Anführerin Naadhira, ihr Leibwächter Cyron oder das Feuerorakel Iuni sich weiter dem dem Pferdehändler befassen können, erklingt ein klares klirrendes Geräusch wie das Geräusch eines dicken Schlüsselbundes an einem Gürtel erklingt melodisch in der Luft, was die Helden sonst nur kennen, wenn Naadhira sie mittels kanalisierter positiver göttlicher Magie heilt, worauf die Helden das Gefühl haben, als ob sie von einem schützenden Gebäude umgeben sind oder besser gesagt in einem großen weißen Turm eingeschlossen sich wieder finden, aus welchem nur eine massive verschlossene Tür aus mit Gold verarbeiteten Elfenbein hinaus führt.
Plötzlich öffnet sich die Tür und blendendes göttliches Licht fällt in den Raum und auf die Helden, doch es durchfährt sie keine Heilung.
Stattdessen hören die Helden eine warme freundliche Stimme einer sehr jungen Frau hinter der Tür in ihre Köpfe sprechen:
"Im Namen der Goldenen Faust begrüße ich Euch!
Vorallem Euch Priesterin Naadhira, welche dem Klerus von Katapesh und dem Richter der Götter höchstpersönlich bereits aufgefallen ist!
Auch ihr seid gegrüßt Cyron, vom Orden der guten Klaue und Inquisitor von Abadar.
Ich bin im Rat der Hohepriesterinnen von Abadar in Katapesh und ihr dürft mich einfach Kazim nennen!"
, wobei der Name ein paar Helden zum Wundern und Schmunzeln bringt, während Naadhira und Cyron jedoch der Name nicht viel sagt, da es einfach zu viele junge Hohepriesterinnen in ihrer Kirche gibt.
"Meine Aufgabe ist es Euch sicher nach Katapesh zu bringen und um Euch dort als Beraterin zur Verfügung zu stehen.
Ihr steht unter meinem Schutz!
Leider konnte ich jedoch dank dem Sturm des Nethys Euch nicht früher ausspähen. Sonst hätte ich Euch schon früher nach Katapesh geholt.
Es tut mir leid, dass dies alles nun so unschön gelaufen ist und kann mir denken, dass ich jetzt nicht gerade vertrauenserweckend wirke.
Aber ich schwöre Euch, dass ich nur gute Absichten pflege! Bei Abadar!
Doch lasst uns doch bitte lieber persönlich miteinander reden: Tretet einfach durch die Tür vor Euch - sie ist ein Portal nach Katapesh!
Ich warte auf der anderen Seite auf Euch..."


Es ist jedoch der Pferdehändler, welcher recht missmutig als Erster knurrt.
"Abadar hin oder her...die Sache stinkt! Solche Hohepriesterin sind zwar nützlich für wichtige Geschäfte und Gesetze, aber das hier ist komisch...wer seid ihr denn, dass ihr solche Freunde habt?"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 02.10.2010, 11:51:20
Der Graue starrt den Pferdehändler an und sein Blick wird hart. Was bildete dieser schwächliche Pfeffersack sich ein, so über Kelmanare zu reden? Durriken gräbt in seinem Gedächtnis, ob er den Namen schon einmal gehört hat. Radi Hamdi? Arroganter Sandfresser...[1] Doch bevor er mit seinem Grübeln weiter kommt, erscheint die Frau, die den Namen des kürzlich verstorbenen Gefährten trägt.
Eine Tatsache, die Erinnerungen weckt. Schöne und schreckliche.  Auch der Graue misstraut den Aussagen und Versprechungen, doch mit einem Blick auf Naadhira beschließt er, vorerst den Mund zu halten. Das sollten andere entscheiden.
"Sei höflich oder halt Dein Maul!" Mit harschen Worten und einem unmissverständlichen Blick bedeutet er dem Pferdehändler, es ihm gleich zu tun.  
 1. Wissen lokales, Katapesh: 13
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Cyron Bersk am 02.10.2010, 13:58:56
"Ich bin Cyron, Inquisitor von Abadar." Stellt sich Cyron dem Pferdehändler, der scheinbar keinen Grund sieht, sich beliebt zu machen, vor.
"Und ihr solltet eure Worte vorsichtiger wählen, wenn ihr nicht hier bleiben wollt."
Zugeben muss der Inquisitor, dass das Ganze schon ein wenig riecht. Ein wenig seltsam ist es schon, wenn eine Stimme im Nichts erklingt. Aber einen ernsthaften Grund, warum er der Stimme misstrauen sollte, erkennt der Zwerg im Moment nicht, denn das sichere Haus Abadars gibt ihm Sicherheit.
Doch die Entscheidung die Tür vor ihnen zu durchstreiten, liegt allein bei Naadhira, auch wenn Cyron durch die Tür gehen würde.
"Abadar sei Dank. Ich, Inquisitor von Abdar Cyron, grüße euch Hohepriesterin Kazim. Möge Abadar ewig über euch wachen." Dabei geht der Zwerg für einige Sekunden auf die Knie. Erhebt sich dann aber schnell wieder.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 02.10.2010, 14:45:07
Naadhira ist sichtlich angeschlagen durch das Geschehen in der Oase und eher mechanisch als wirklich gewollt verlässt sie den zunächst so sicher erscheinenden Ort. Mit Schrecken sieht sie beim zurückweichen in die Wüste, welchen Irrsinn Dashki und sein Freund Narg angerichtet haben mit ihrer letzten völlig sinnlosen Tat. Sie überlegt, was die beiden Männer hier gemacht haben und warum sie sich in den eigenen Tod geflüchtet haben. Für sie selbst ist es eine sinnlose Tat gewesen. Es war kein gutes Geschäft wie es das Buch der Zahlen einfordert.
So erfasst die Frau nur nach und nach, was um sie herum geschieht. Die Worte des Händlers lassen einen nachdenklichen Gesichtsausdruck bei der Priesterin zurück, aber bevor sie antworten kann, erklingt der Ton, den sie seit so langer Zeit kennt und die Kindfrau erscheint. Naadhira verneigt sich tief vor der Hohepriesterin.
"Ich danke euch für die Ehre. Natürlich werden wir uns euch anschließen. Ich denke wir alle hier sind froh, wenn wir diese Wüste verlassen können. Doch verzeiht, aber die Höflichkeit gebietet es mir mich auch dem Händler Radi Hamdi vorzustellen. Hat er doch recht, dass er neugierig ist." Lächelnd dreht sich die Frau zu dem Händler um und verneigt sich auch vor diesem tief. Ihre Worte sind freundlich und süß, aber der unterschwellige Ton macht klar, dass die Frau eine leichte Drohung dabei mitschwingen lässt.
"Ich bin Naadhira, Ausgewogenes Bildnis von Abadar, ..." Die Frau malt den Schlüssel in die Luft. " ..., erste Assistentin von Prinzessin Almah von Kelmarane und wie diese bin ich eine Dienerin der Herren von Katapesh. Ich denke, da ihr nun wisst, wer diese kleine Gemeinschaft anführt, seid ihr auch bereit über eure harschen Worte nachzudenken." Die Frau hebt den Kopf wieder und lächelt den Mann an.
"Das Angebot der Hohepriesterin Kazim ist ein wirklich großzügiges und ich denke, ihr habt jetzt erkannt, das es für alle Seiten ein gutes Geschäft sein wird. Euer Angebot uns reich zu belohnen für eure Rettung nehme ich selbstverständlich an. Ihr werdet sicherlich ermessen können, was es euch wert ist von einer Frau gerettet zu werden, deren Herrin nur den Paktmeistern verpflichtet ist." Das Gesicht der Priesterin ist ein Zeichen der Ruhe, aber diejenigen unter den Gefährten, die die junge Anführerin schon länger kennen, wird es nicht schwerfallen zu erkennen, dass sich die Frau prächtig amüsiert über die Lage, in welche sich der Händler unwissend gebracht hat.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 02.10.2010, 16:09:55
Die farbigen Mann mit den schneeweißen Haaren, dessen Geschäfte mit Pferden und dessen Name Durriken leider nichts sagt, da es Händler in Katapesh mehr gibt als Sandkörner in der Wüste und da Durriken als ehemaliger Sklave und Gladiator nicht oft die Gelegenheit bekommen hatte ein Pferd sich zu kaufen, wird kurz etwas blass um die Nase, wobei eine gewisse Röte trotz seiner dunklen Haut im ins Gesicht schießt, als er von Durriken harsch den Mund verboten bekommt und anschließend auch von Durriken klein gemacht wird, denn er möchte wohl ungern in der Wüste zurück bleiben.
Als dann auch noch Naadhira ihm die Leviten liest und ihm zeigt, wer ihm da gegenüber steht und was dies ihn seiner Rettung kosten wird, fängt der Mann an eine Entschuldigung zu stammeln:
"Ent..ent...entschuldigt meine dummen Worte...wer konnte dies alles ahnen...die Gnolle haben mich wohl am Kopf getroffen...bitte lasst mich nicht zurüch in der Wüste! Ich möchte Euch begleiten und in Katapesh reich bezahlen!"

Doch seine Entschuldigungstriaden finden ein jähes Ende, als Kazim erneut ihre Stimme erhebt:
"Es wäre schön, wenn ihr Eure Geschäfte und Gespräche auf später verschiebt! Denn auch meine Kräfte haben Grenzen und ich kann nicht mehr lange solch ein mächtiges Portal offen halten...so beeilt Euch doch bitte!"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 02.10.2010, 16:20:23
"Dann los." Gnollscheiße und Kamelpisse! Hoffentlich lügt sie uns nicht an! Mit einem fragenden Blick in Richtung Naadhira bewegt sich der ehemalige Gladiator auf das Portal zu. Unterwegs nimmt er Sami an der Schulter, damit der Kleine nicht alleine zurück bleibt. Sollte die sichtlich amüsierte Klerikerin des Abadar ihm zunicken, würde er mit Sami zuerst durch das Portal gehen. "Wird schon, Kleiner! Wir beide passen auf." versucht Durriken dem Jungen Mut zu machen und dessen Selbstzweifel auszuräumen.  
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 02.10.2010, 16:58:19
Da Naadhira nichts einzuwenden hat, nickt sie mit schweren Herzen ( Durriken in die Augen kurz schauend ) Durriken knapp zu, woraufhin der mutige Krieger zusammen mit dem Knaben Sami, gefolgt von der immernoch irgendwie neben sich stehenden Iuni und den beiden Kamelen sowie dem Packesel von Naadhira durch das leuchtende Türportal geht.
Auch Naadhira im Schutze ihres Leibwächters Cyron folgt zusammen mit ihrem Leibwächter und auch dem etwas zörgerlichen Pferdehändler wenige Sekunden später durch das Portal.

Das helle Licht hinter der Tür droht die Helden zu erblinden, sodass diese ihre Augen mit Schmerzen zusammenkneifen müssen, um kein Augenschaden davon zu tragen.
Als es eine Sekunde später jedoch wohl schon dunkel wieder wird vor bzw. hinter ihren geschlossenen Augen und der Geruch von Lavendel- und Salbeiweihrauch sich stark in die Nasen der Helden drängt, öffnen die Helden vorsichtig ihre Augen und finden sich in einem schattigen und schwach beleuchtenden Tempelsaal wieder.

Zum Wunder und zum Glück der Helden, hatte der Teleportationszauber keine Nebenwirkungen, außer dem kurzen Schmerzen in den Augen, sodass sie ohne irgendwelche Übelkeit oder Körperbefremdlichkeiten entspannt durchatmen und die angenehme magische Kühle des Raumes genießen können.

"Ihr seht so aus, als könntet ihr ein erholendes Bad, frische Kleidung und einen gekühlten Tee gebrauchen?", fragt eine wie aus dem Nichts erscheinende Frau in den Gewändern einer Adeligen und dem heiligen Symbol von Abadar aus puren Gold um den Hals freundlich fast witzelnd.
Ihr rotes Kopftuch aus Seide ist hinuntergezogen und umschlingt den Hals der jungen Frau, welche höchstens fünfzehn oder sechszehn Sommer in ihrem Leben zählen konnte, während ihre Ausstrahlung gottgleich wirkt.
Ein auffälliger Nasenring, rote Bemalung im Gesicht, große braune Augen und wunderschöne weibliche Lippen der Keleshitin wirken sehr verführerisch.

(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6030.0;attach=4405;image)

"Im Namen von Abadar: Herzlich Willkommen in meinem eigenen kleinen Tempelschrein!", wobei den Helden erst jetzt die drei Meter große goldene Statue einer bärtigen Mannes in Prunkrüstung und mit Armbrust - dem menschlichen Abbild von Abadar - im Hintergrund am Altar des Tempels auffällt.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Cyron Bersk am 03.10.2010, 12:11:50
Leichtes Rascheln ist zu hören, begleitet von dem Geräusch das ertönt, wenn Metall über Metall reibt. Kurz darauf kratzt Metall über den Boden, bevor ein leises "Plock" dieses kleine Konzert beendet.
"Seid gegrüßt, oh Hohepriesterin des Abadar Kazim. Und habt vielen Dank für eure großzügige Hilfe." Wie Worte erklingen auf knapp einem Meter Höhe und stammen von Cyron, der inzwischen auf einem Knie und einem Fuss steht. Vor sich hat der Zwerg seine Holda auf dem Boden stehen, deren Kopf er mit beiden Händen hält. Dahinter verschwindet fast sein demütig gesenkter Kopf.
Naadhira kannte dieses Verhalten, als Cyron frisch zu ihrem Leibwächter ernannt worden war, begrüsste er sie auch auf ähnliche Weise.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 03.10.2010, 15:46:08
Iuni ist zuerst etwas mißtrauisch, als die Hohepriesterin sich offenbart. Das ganze könnte gut eine Falle sein, man denke nur an Zayifid, der sich auch als Hohepriester getarnt und die Gefährten in die Irre geführt hatte? Was wenn Zayifid irgendwie überlebt hat und nun seine Spielchen mit der Gruppe spielt? Doch diese Gedanken schiebt sie bald fort, auch wenn der Sandsturm vorbei ist, so ist die Aussicht länger in dieser Wüste zu verweilen wirklich nicht einladend. Aufmerksam und jederzeit bereit zur Waffe zu greifen schreitet Iuni durch das Portal, entspannt und lockert sich jedoch sichtbar, als sie wirklich in einem Tempel des Adabar ankommen.

Iuni spricht ein Dankgebet an Sarenrae und auch an Adabar, dessen Priesterin sie gerettet hatte und verneigt sich dann höflich vor Kazim. "Habt vielen Dank für unsere Rettung. Und ja, ein frisches Bad und neue Kleidung wären eine wahre Wohltat." wobei Iuni etwas beschämt an sich herunterschaut, die Haut rau und aufgerissen durch die strapaziöse Reise und auch ihre Kleidung war lumpig und zerschlissen. Eine kurze Verwunderung über die Namensgleicheit der Priesterin, mit dem ehemaligen Schimmelsprecher, kann Iuni dennoch nicht verwundern. Ihr war gar nicht klar, dass dieser Name von beiden Geschlechtern gewählt wurde. Oder hatte die schöne und doch leicht androgyne, junge Frau den Namen mit Absicht gewählt?
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 03.10.2010, 16:06:32
Mit einem "Auch ich möchte Euch danken für die Rettung!" meldet sich der farbige Pferdehändler zur Wort und beginnt bereits in Richtung Ausgang zu schlendern.
"Ich mache mich dann mal auf den Weg...", spricht er weiter und hebt die Hand zum Abschied.
"Ich weiß ja nun, wo ich Euch finden kann, damit ich meine Schuld bei Euch abbezahlen kann...bis bald..."

Würde ihn niemand aufhalten, so wäre er innerhalb der nächsten halben Minute aus der Tür.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 03.10.2010, 18:07:00
Naadhira ist zufrieden, als es ihnen tatsächlich durch die Hilfe der Hohepriesterin Kazim gelingt, in das vorerst wohl viel sichere Katapesh zu gelangen. Der Schrein Kazims erfreut das ausgeglichene Bildnis hat sie doch viel zu lange in der Wüste einen entsprechenden Ort vermisst. Nach einer Dankesgeste in Richtung des Bildnis von Abadar wendet sich die Frau wieder den anderen zu.
"Ich danke euch noch einmal, Hohepriesterin Kazim. Es ist schön an diesem Ort zu sein." Kurz verneigt sie sich noch einmal, dann dreht sie sich wieder zu dem Händler um. "Radi Hamdi, bitte bleibt doch noch einen Moment, sonst müsste ich ja fast glauben, ihr wolltet euch vor euren bekundeten Zahlungen drücken. Das ist doch sicherlich nicht eure Absicht den Dienern des Gott des Handelns zu schaden, in dem ihr euch davon macht?"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 03.10.2010, 21:33:50
Samis natürliche Skepsis bleibt auch dann noch bestehen, als Naadhira entscheidet, dass sie der Hoheprieterin Glauben schenken und durch das Portal treten werden. Er fühlt sich unwohl und das kann Durriken auch spüren, denn der kleine Wüstenjunge verkrampft sich, als er einen Schritt vor den anderen setzt. Soviel Vertrauen hat Sami wohl nicht einmal in seine Befreier, als dass er einfach so durch ein magisches Portal wandelt, was er zuvor noch nie getan hat.

Erst als sie endlich sicher durch das Portal sind, atmet er erleichtert auf und bewundert die schöne Hohepriesterin, die nur ein paar Jahre älter ist als er. "Wie kann sie schon jetzt Hohepriesterin sein? Ich dachte immer, das werden nur ganz alte Leute", spricht der Junge und hält sich augenblicklich den Mund zu, bevor er sich tiefer als notwendig vor Kazim verbeugt. "Entschuldigung. Mein Name ist Sami und ich danke Euch, Hohepriesterin." Er hält seinen Kopf geneigt, sieht aber die schöne Priesterin immer wieder an und bekommt den Abschied des Pferdehändlers daher kaum mit.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 04.10.2010, 08:02:36
Auch der Graue bedankt sich kurz bei Kazim. "Habt Dank für die sichere Reise, Hohepriesterin." Damit versucht er Samis Kommentar zu überspielen, der ihn innerlich grinsen lässt.

Als der Pfeffersack sich davon schleichen will, tritt der ehemalige Gladiator dem Mann in den Weg, just in dem Moment als Naadhira ihn bittet zu bleiben. Man könnte denken,  die beiden hätten sich auf magische Weise abgestimmt. Der Mann gefällt Durriken nicht und er hat keine Lust, diesen einfach so davon kommen zu lassen. Zu viele Fragen sind noch offen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 05.10.2010, 15:24:15
Kazim schenkt jedem Helden ein weiteres wohltuendes Lächeln als Antwort, wenn sie jemand anspricht, und zeichnet merhfach das heilige Symbol von Abadar in die Luft, wobei sie mit einer Handbewegung Cyron deutlich macht sich wieder zu erheben und Sami einen weisen Spruch mit auf den Weg gibt: "Glauben, Treue und die Gunst und die Aufmerksamkeit der Götter ist nicht vom Alter abhängig, sondern vom Herzen, mein kleiner Mann!"

Aber auch Durriken und Naadhira werden kurz darauf von der jungen Frau belehrt:
"So lasst diesen Mann doch gehen, denn ich bin mir sicher, dass er sich an sein Geschäft und die Vereinbarungen mit Euch erinnern wird, vorallem wenn eine Hohepriesterin von diesem Geschäft weiß, nicht wahr Radi Hamdi?", spricht Kazim mit einem gewissen strengen und sachlichen Unterton, und es wirkt fast so, als würde Kazim kurz über den Namen des Pferdehändlers nachdenken, nachdem Naadhira diesen beim Namen genannt hatte.
"Durriken, bringt doch lieber die beiden Kamele und auch den Esel hinaus...sie haben nichts weiter in den heiligen Hallen zu suchen und sollten eher in die Stallungen neben dem Tempel gebracht werden!", erklärt die Hohepriesterin sichtlich sehr selbstsicher wieder und setzt noch ein freundliches "Bitte!" als Befehl an Durriken, welcher sich dennoch wieder wie ein Sklave nach langer Zeit wieder fühlt (kaum ist er in Katapesh zurück), hinterher, während Radi Hamdi mehrfach nickt und sich aus der Ferne verneigt, um anschließend das Weite zu suchen.

Als der weißhaarige Farbige nicht mehr zu sehen ist, blickt Kazim kurz zu Naadhira:
"Selbst, wenn er eine Ratte ist und nicht wieder kommt, um seine Schuld zu begleichen, Naadhira, Ausgewogenes Bildnis von Abadar, so wird er Euch dennoch wieder über den Weg laufen, weil er eine Ratte ist"

Woraufhin die junge Frau in die Hände kurz klatscht, ihre Hände dann in der Luft und leicht über ihrem Kopf ausbreitet, als wollte sie alle umarmen, und ihre Rede für alle deutlich hörbar und an alle gerichtet beendet:
"Lasst uns nun noch auf Durriken warten, bis er die Tiere wegbracht hat, und lasst uns dann zusammen etwas speisen und trinken in meinem Privatgemächern.
Oder ist wegen irgendetwas Eile geboten?"
Eine gewisse Neugier ist das Frau aus ihrer Stimme zu hören.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 05.10.2010, 21:29:52
Der Befehl der Hohepriesterin lässt die Miene des Varisianers versteinern.
"Was bildet sich dieses dreckige Gör ein! Kamelpisse. Ich bin nicht hierher gekommen, um wie ein Sklave behandelt zu werden!"
Die Hände des ehemaligen Gladiators fassen die Kette seines Meteorhammers so fest, dass die Knöchel weiß hervortreten, als die Erinnerungen an sein früheres Dasein in ihm hochsteigen.
Mühsam kämpft er die Wut bei Seite und dreht sich demonstrativ um, so dass er der Hohepriesterin den Rücken zu kehrt. Nur die Heiligkeit der Hallen, die dem Gott Naadhiras geweiht sind, halten ihn davon ab, auszuspucken.  
"Wer mir befiehlt, kann lange warten!" presst der Graue sehr leise zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und es kostet ihn sehr viel Selbstbeherrschung, so ruhig zu bleiben. Sein Blick strotzt vor Verachtung und er fixiert die Tür, durch die er gleich gehen wird, bevor er die Beherrschung verliert. "Für immer! Und Deinen Fraß kannst Du Dir sonstwohin stecken, Du dreckige, verzogene Rotznase!"    
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Cyron Bersk am 06.10.2010, 10:25:32
Auf die Handbewegung von Kazim hin, erhebt sich Cyron wieder und steckt seine Holda wieder an ihren angestammten Platz. Dort bekommt sie noch ein paar Streicheleinheiten über den Kopf, bevor der Zwerg sie ruhen lässt.
Dabei verfolgt der Inquisitor das Geschehen rund um den Händler, der es sich, in den Augen von Cyron, kaum leisten kann, sein Wort doch zu brechen. Denn dann war sein letztes Geschäft - das Letzte, dass er zu seinem Vorteil abschließen konnte.
Abadar würde Hamdi kein gutes Geschäft mehr anbieten, wenn der Pferdehändler es wirklich wagen würde den Wächter über den Handel zu verärgern.
Auch wenn Cyron der Überzeugung ist, dass es Rami Hamdi nicht wagen wird, kommen dem Inquisitor dann am Ende doch einige Zweifel, die er nachträglich am liebsten mit seiner Gabe die Wahrheit zu erkennen ausgeräumt hätte.
Aber dafür war es zu spät und es galt den nächsten Aufgaben entgegenzusehen, denn das Geschäft ruht nie.
„Ich werde die Tiere in den Stall bringen. Immerhin gehört eines dem Ausgewogenen Bildnis von Abadar, Naadhira, und eines mir selbst.“, sagt Cyron, als sich Durriken unwillig zeigt und keine Anstalten macht, sich um die Tiere zu kümmern.
Der Zwerg erkennt zwar nicht die volle Dimension des Problems, weil er den ehemaligen Sklaven nicht so gut kennt, aber bemerkt schnell, dass diesem irgendwas nicht schmeckt.
In der Hoffnung dem Ärger einen Riegel vorschieben zu können und das Thema aus dem Weg zu räumen, geht Cyron zu den zwei Kamelen und dem Esel von Naadhira und führt die Tiere aus dem Tempel in den nahegelegenen Stall.

Im Stall würde er die Tiere von ihren Lasten befreien und sie mit Futter und Wasser versorgen. Verdient hatten sie es nach der strapazierenden Reise.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 06.10.2010, 22:22:42
Naadhira lächelt die Hohepriesterin freudlos an.
"Kelmarane und die Wüste haben mich einige Dinge über Wesen gelernt. Eine davon ist, dass es nicht schadet jemanden daran zu erinnern, mit wem man Handel treibt. Unser Händlerfreund scheint mir zu dieser Kategorie zu gehören. Er machte mir den Eindruck schnell Dinge zu vergessen." Kurz blickt sie zu Durriken, auf den diese Worte in ganz anderer Weise auch passen.
"Wir sind nicht wirklich in Eile. Es würde uns allen gut tun uns von den Strapazen der Reise erholen zu können. Ich selber würde gerne ein Bad besuchen und würde mich freuen, wenn diese Segnungen der Zivilisation uns erreichen könnten." Die nicht soviel ältere Frau lächelt die Hohepriesterin an und macht zur Bekräftigung das Zeichen des Schlüssels in die Luft. "Wir müssen einen Gelehrten aufsuchen in Katapesh, doch ich hoffe, dass es dabei nicht auf eine Nacht ankommt. Außerdem wissen wir nicht, wo der Mann lebt und ob er uns einfach empfängt, nur weil wir dies gerne hätten. Doch dies können wir auch bei gutem Essen besprechen und in angenehmerer Atmosphäre."
Während ihrer Worte geht die Priesterin zu dem grauhaarigen Gladiator. "Wenn ihr so freundlich wärt uns den Weg zu zeigen werden wir euch folgen Hohepriesterin." Das Ausgeglichene Bildnis verneigt sich noch einmal vor der jungen Frau und schaut dann Durriken an. "Seid bitte so nett und begleitet mich Durriken. Ich denke uns allen tut etwas Essen gut." Naadhira blickt den Ex-Gladiator fest an und der Ton ist fast schmeichelnd, doch Durriken kann erkennen, dass nicht die Frau aus der Wüste zu ihm spricht, sondern seine Anführerin, die erwartet, dass er tut, was sie sagt, ihm dabei aber die Gelegenheit gibt, eine Dummheit zu vermeiden.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 06.10.2010, 23:03:52
Das der Pferdehändler sich schnellstmöglich aus dem Staub machen will und womöglich vorhat sich vor der Belohnung zu drücken, störrt Iuni nicht wirklich.
Gold und Reichtümer bedeuten ihr nicht viel, wenn der Mann zuerst ein Wort gibt und es dann bricht, wird Adabar ihn dafür schon zu strafen wissen.
Als schließlich jedoch Durriken wütend droht den Tempel zu verlassen, ohne die Tiere hinaus zu bringen, will Iuni schon selbst anbieten dies zu tun, doch Cyron kommt ihr dienstbeflissen zuvor. Zum Glück nimmt sich Naadhira bereits Durriken an, doch weiß Iuni nicht ob sie wirklich die Richtige dafür ist, seitdem irgendetwas zwischen den beiden im Argen liegt.

Iuni wendet sich an Kazim und versucht zu beschwichtigen "Bitte verzeiht meinem Begleiter seine barsche Reaktion. Es ist schwierig für ihn wieder hier in der Stadt Katapesh zu sein, ich glaube das er schmerzhafte Erinnerungen an diesen Ort hat." so genau weiß es Iuni natürlich auch nicht, doch dass Durriken eine wechselvolle und unschöne Vergangenheit als Sklave hatte, war ihr nicht entgangen. Sie schenkt Kazim ein ehrlich gemeintes Lächeln und hofft die Spannung aus der Situation zu nehmen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 06.10.2010, 23:26:34
Sami starrt fasziniert die ganze Zeit über die Hohepriesterin an, auch wenn diese ein gewisses Gefühl von Unwohlsein in ihm erregt, als sie anfängt, Befehle auszusprechen und sie dann doch noch mit einem höflichen Bitte verkleidet. Auch ihre Neugier beunruhigt ihn ein wenig. 'Ob sie wohl mehr weiß? Mehr weiß über die Schriftrolle? Ist sie etwa auch hinter der Schriftrolle her?' Sami schüttelt den Kopf. Er sollte wohl nicht immer so misstrauisch sein, denn immerhin hat die junge Hohepriesterin ihnen geholfen und er fragt sich, ob sich hinter einem so schönen Gesicht wirklich Bösartigkeit verbergen kann.

Als Durriken sich abwendet und wenig begeistert über den Befehl scheint, kann Sami ihm nachempfinden, dass er sich dagegen verwehrt. Da ist er endlich frei und muss doch wieder Befehle, wenn auch ein wenig verkleidete und versteckte, ausführen. Sami hätte wohl getan, was die Hohepriesterin von ihm verlangt hat, aber er fühlt sich auch noch nicht wirklich befreit, besonders weil er noch keinen Weg ausserhalb dieser Gemeinschaft für sich sieht. Aber die Erwähnung von Essen lässt ihn alles andere, besonders sein Misstrauen, völlig vergessen. Heftig nickend meint er, halb zu Naadhira gewandt, weil diese zunächst von einem Bad spricht: "Aber erst etwas essen! Ich könnte eine ganze Herde Kamele verputzen!"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 07.10.2010, 21:22:05
Kazim überspielt mit einem herzlichen Lächeln wie es aussieht vielleicht ein paar Dinge, welche ihr gerade missfallen, aber noch ist die junge Hohepriesterin weit davon entfernt jemanden zu maßregeln.

Sami kurz über den Kopf streichelnd reagiert sie mit sanfter Stimme und freundlich scherzend auf das Gesagte der Helden.
"Hihi, so wie es aussieht, ist wohl das Essen ersteinmal wichtiger als alles andere...besser als ein erholsames Bad...kein Problem...das Badehaus kann warten...wollen wir jedoch in der Öffentlichkeit etwas Essen gehen oder reichen Euch meine privaten Gemächer dafür?
Wir wären zwar bei mir ungestört, doch leider kann ich Euch keine Herde Kamele bieten, denn die passen so schlecht in den Kochtopf...aber ich kann uns dennoch etwas Schmackhaftes bringen lassen, sofern ihr dies möchtet?"

Dabei wartet Kazim ersteinmal auf Cyron, welcher kurz darauf aus dem Innenhof bzw. aus den Stallungen der Hohepriesterin zurückkehrt, in welchen wunderschöne schwarze Rösser, darunter ein prächtiger stolzer Hengst, den Zwerg schwer beeindruckt haben.
Obwohl er nur kurz draußen im Innenhof gewesen ist, so konnte Cyron schon den Lärm der Stadt - den Geräuschpegel durch den nie endenden Handel in den Gassen von Katapesh Stadt - und den Geruch von den Gewürzen und exotischen Duftölen auf den Marktständen wahrnehmen.
Das Herz des Zwerges hatte freudig im Brustkorb angefangen rumzuspringen, denn seine eigentliche Heimat Katapesh hatte ihn nun endlich wieder.

Kazim bedankt sich bei Cyron, als dieser zurückgekehrt ist, wobei ein kurzes kaum zu deutender Blick dabei auf Durriken fällt, während sie darauf wartet, wie sich die Helden auf ihre Fragen hin entscheiden.
Dabei setzt die junge Hohepriesterin jedoch noch eine Frage hinterher:
"Braucht ihr denn einen Boten, um den Gelehrten über Eure Ankunft zu informieren oder soll ich Euch einen Stadtführer rufen lassen, Naadhira, Ausgewogenes Bildnis von Abadar?"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 08.10.2010, 23:40:03
Der Graue blickt mit einer Mischung von Dankbarkeit und Missmut dem Zwerg nach, der eben vermutlich eine Eskalation der Situation verhindert hat.
Als Naadhira ihn dann auf diese Weise ansieht, muss Durriken unwillkürlich schlucken und etwas ins einem Inneren krampft sich kurz zusammen, dann ist er wieder der Alte. Mit einem knappen Nicken signalisiert er der Klerikerin, der Anführerin, dass er sie verstanden hat, doch in seinen Augen blitzen Verachtung und Ärger. Dennoch dreht er sich langsam um, so dass er der Hohepriesterin und seinen Begleitern nicht mehr den Rücken zukehrt.

Wenn Du wüsstest, wie verdammt Recht Du hast, Jannibrut! Iunis Worte treffen den Grauen sehr unvermittelt. Keiner sollte sich für ihn entschuldigen müssen und doch bleibt er erneut stumm. Die einzige sichtbare Regung, die der momentan sehr unnahbar und hart wirkende Mann zeigt, ist das langsame Drehen seines Rings mit dem Daumen. Danke Pharak! Verrückter, verreckter Zauberer! Wenigsten muss ich den Fraß nicht nehmen. Alle seine Begleiter wissen schließlich, dass der Graue so gut wie nie etwas isst.    
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 11.10.2010, 00:55:58
Sami genießt ganz offensichtlich die kurze Streicheleinheit und wirkt dabei eher wie ein treuer Hund als ein Mensch. Als die Priesterin von dem Essen erzählt, läuft ihm schon wieder das Wasser im Mund zusammen. Am liebsten würde er sofort los und sich den Bauch richtig voll schlagen. Warum brauchen auch immer alle solange? Vor Unruhe und Aufgeregtheit zitternd wartet Sami ungeduldig, bis Cyron zurück kehrt und bewundert dabei immer wieder die schöne Hohepriesterin. Und wenn Naadhira ihr doch endlich eine Antwort geben könnte, dann könnten sie zu dem leckeren Essen, das bestimmt gleich irgendwo in der Nähe auf sie wartet. Es gibt scheinbar nichts, was den Jungen zurzeit mehr begeistern könnte. Selbst die Schriftrolle und ihre Aufgabe hier in Katapesh sind ihm vollkommen gleichgültig, jetzt da es das Essen und die Hohepriesterin gibt.

"Mir reichen übrigens Eure privaten Gemächer." Sami errötet plötzlich, ob der Zweideutigkeit, die in seinem Satz mitschwingt. "Aber ein Gasthaus ist auch in Ordnung", fügt er eilig hinzu. "Hauptsache reichlich und lecker." Er grinst dabei breit und ja, jeder Betrachter dieses kleinen Jungens würde wohl bei sich denken, dass Sami vor Freude mit dem Schwanz gewedelt hätte, wenn er einen besessen hätte. Vielleicht würde Sami dieses unterwürfige, geradezu abhängige Verhalten irgendwann ablegen, aber im Moment ist er noch der winselnde Sklave. "Ähm, was ist eigentlich ein Stadtführer?"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Cyron Bersk am 11.10.2010, 16:15:51
Mit Staunen hatte Cyron neben dem Hengst gestanden und sich das stolze Tier angeschaut. Doch weil er doch kein Mann der Natur war, hielt sich die Zeit, die er mit Bewunderung verbrachte, in Grenzen.
Cyron fühlte sich sehr schnell wieder an seine Aufgabe erinnert und machte den Kamelen und dem Esel jeweils ein Fleckchen zurecht.

Danach, die Geräusche der Stadt noch im Ohr und die Düfte in der Nase, kehrte Cyron in die heiligen Halle Abadars zurück und postierte sich dort dann wieder an der Seite von Naadhira.
Auf die Frage der Hohepriesterin antwortete er nicht. Es lag nicht in seiner Gewalt zu entscheiden, ob die Gruppe einen Stadtführer braucht oder nicht. Er würde sich sofort für eine Hilfe aussprechen, denn auch wenn er in die Stadt kannte, waren es nur wenige Straßen, von denen er behaupten würde, dass er sie wirklich kennt. Dementsprechend wäre er ein sehr bescheidener Führer durch Katapesh.
Die Frage, welche Sami offenbar beantwortet, kann der Zwerg nicht beantworten, denn er kannte sie einfach nicht. Sie musste in seiner Abwesenheit gestellt worden sein. Zwar kann er sich in etwa denken, worum es geht, aber weil der genaue Wortlaut ihm unbekannt ist, hält er sich zurück und wartet ab.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 12.10.2010, 12:25:20
"Katapesh ist groß, kleiner Mann, vielleicht sogar gefühlt größer als Absalom...da braucht man jemanden, der sich in der Stadt auskennt und jemanden ohne größere Umwege an die Orte geleitet, welche man aufsuchen möchte.
Sonst ist man hier schnell verloren...", erklärt Kazim knapp Sami, während sie weiter auf eine Antwort von Naadhira oder Iuni (welche sie beide als die Anführerinnen der Gruppe einschätzt) wartet, mit einem freundlichen aber auch belehrenden Unterton, als wäre Sami noch ein kleiner Knabe, und dies, obwohl Sami nicht sehr viel jünger als Kazim wahrscheinlich ist.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 13.10.2010, 18:11:23
"Ihr seid zu gütig, hochgeehrte Hohepriesterin, seid vielfach bedankt für eure Gastfreundschaft." sagt Iuni aufrichtig an Kazim gerichtet, die sich wahrlich um alles zu kümmern scheint. "Ich für meinen Teil würde gerne in Ruhe in euren Gemächern speisen, wenn ihr das schon anbietet." Naadhira scheint gerade durch Durriken abgelenkt, also antwortet Iuni, wobei ihr Blick zu der Agentin der Paktmeister geht, hoffend dass diese sich auch noch zu Wort meldet.

"Was den Boten angeht, so würde es uns sehr entgegenkommen, wenn ihr den Gelehrten zumindest über unsere Ankunft schon einmal informieren könntet. Sein Name ist Rayhan, vielleicht sagt euch der Name etwas? Ein Stadtführer, wäre natürlich auch eine große Hilfe, aber ich denke darum können wir uns auch später kümmern. Lasst uns doch erst in Ruhe etwas essen."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 14.10.2010, 13:15:18
Nachdem Iuni zu Ende gesprochen hat, kann man deutlich sehen, wenn Hohepriesterin Kazim nachdenkt.
Scheinbar denkt sie dabei nicht nur über Rayhan alleine nach.
Sehr viel kürzer fällt jedoch nach ihrem Nachdenken ihre Antwort aus:
"Der Name sagt mir leider nichts!"
Wobei dies wohl wirklich ihre ehrliche Antwort zu der Sache ist.
"Aber wir können uns ja beim Essen genauer über alles unterhalten, vielleicht sagt mir der Name dann doch noch etwas. Folgt mir bitte...", spricht Kazim, nachdem sie ihre erste Antwort hat kurz wirken lassen, weiter und beginnt vorzulaufen in Richtung Privatgemächer.
Dabei kommen die Hohepriesterin und die Helden am Schrein vorbei, vor welchem etliche Kunstgegenstände, Goldmünzen und Schmuck abgelegt worden sind, um dem Richter der Götter Opfer zu bringen, um wiederum seinen Segen weiterhin zu bekommen.
Am Schrein vorbei führt ein Gang tiefer in den Sitz der Hohepriesterin.

Etliche weitere Gänge später jedoch ist das Ziel erreicht und die Helden finden sich an einem großen runden Tisch sitzend wieder, wobei die Hohepriesterin ersteinmal darauf gewartet hat, bis sich alle Helden hingesetzt haben, bevor sie sich selbst auf einen Stuhl setzt.
Der Raum wirkt wie eine Schatzkammer und das ganze Gold an den Wänden blendet die Helden förmlich.

Doch das, was die Helden noch sehr viel mehr zu blenden weiß, ist das Festmahl, welches von unsichtbaren Dienern bzw. wie von Geisterhand aufgetischt wurde, nachdem Kazim danach verlangt hat wie durch ein magisches Gebet:
Es gibt gekühlten Tee, blauen Süßwein und frischen Nektar von Südfrüchten zu trinken und kräftigen Ziegen- und Schafskäse, frisches warmes Fladenbrot, Hirseeintopf mit Hammelfleisch und frischen gefangenen und saftig gegrillten Haifisch auf Kichererbsen zu essen.

Als alles auf goldenen Geschirr und Platten aufgetischt ist und der köstliche Geruch die Abenteurer förmlich benebelt, spricht die Hohepriesterin noch schnell ein kurzes Gebet zu Ehren ihres Gottes, wobei in den Worten deutlich wird, dass dieses Essen die Helden nicht nur stärken soll, sondern auch ihre Wunden aufheben soll, und wünscht anschließend der Gruppe einen guten Appetit.
Man merkt ihr deutlich an, dass sie sich freut die Helden als Gäste zu haben, aber man merkt auch, dass es sie förmlich danach dürstet, mehr von den Helden zu erfahren.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 14.10.2010, 22:59:56
Stumm und mit undurchdringlicher Miene folgt der ehemalige Sklave Naadhira und nur ihre Anwesenheit verhilft ihm - auch wenn er es nicht bewusst wahrnimmt - dazu, den Mund halten zu können. Der Schrein und seine Schätze, für die vermutlich etliche Sklaven bluten mussten, lassen ihn an seine Vergangenheit denken. An seine Wunden, aber auch an seinen Stolz, den sie nicht brechen konnten, seine Würde, die sie nicht aus ihm herausprügeln konnten. Sandfresser! Doch der inbrünstige Fluch bleibt stumm und der Graue aufrecht.

Als die ganzen köstlichen Speisen aufgefahren werden, zwingt sich der Varisianer, wenigstens dem hungrigen Sami kurz zu zulächeln, dann versteinert seine Mimik erneut. Den Teller lässt er ebenso unberührt wie das Glas, das vor ihm steht. Dank des Ringes, des Geschenks von Pharak, fällt es Durriken leicht, den köstlichen Duft zu verdrängen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 15.10.2010, 19:03:55
Ein Führer für eine Stadt, Sami ist sichtlich beeindruckt, dass so jemand für Katapesh notwendig ist. Er hat einfach noch nie so große Städte gesehen. Alles um sich herum in sich aufsaugend folgt Sami der Hohepriesterin zu deren Gemächern. Die Schätze beeindrucken ihn zwar, lassen ihn aber recht kalt. Er kann damit recht wenig anfangen und fragt sich sogar, wozu soviel Gold überhaupt gut ist. 'Mehr als Kleidung, Waffen und etwas zu Essen braucht man doch gar nicht.' Er zuckt mit den Schultern und ist froh, als er sich an dem Tisch niederlassen kann.

Dann aber gehen Sami die Augen über, ganz ähnlich wie in der Oase im Haus der Bestie. Nur jetzt gibt es sehr viel mehr Auswahl, seine Augen beginnen zu funkeln und er kann seine Hände kaum bei sich behalten, als er all die verschiedenen Düfte wahrnimmt, die ihn bezirzen. Ungeduldig wartet der Junge, bis die Hohepriesterin endlich das Gebet gesprochen hat. Seine Hand bewegt sich ganz automatisch zum Essen, als aber Durriken ihm zu lächelt, fühlt sich Sami ertappt und zieht schnell die Hand zurück. Er wartet, bis jemand anderes den ersten Bissen getan hat, aber das fällt ihm mehr als schwer.

Während er seinen Bauch daraufhin mit einer Menge Essen füllt, fragt er Kazim: "Hohepriesterin, warum stehen wir eigentlich unter Eurem Schutz? Wieso habt Ihr versucht, uns zu finden? So ganz versteh ich das nicht. Liegt es daran, weil Naadhira und Cyron auch Abadar verehren? Oder liegt es an der Prinzessin, für die meine Befreier arbeiten?"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 15.10.2010, 21:27:02
Das köstliche Essen und das erfrischende Trinken, welches langsam die Mägen der Helden (bis auch den Magen von Durriken) bis zum Schmerz füllt, ist nicht nur nahrhaft, sondern heilt auch alle Wunden durch den Sandwurmkampf vollkommen.[1]
Auch die junge Hohepriesterin Kazim isst etwas und wirkt sichtlich glücklich und zufrieden, dass es allen schmeckt, auch wenn immer wieder ein irritierter Blick zu Durriken fällt.
Ein Blick, welcher mit der Zeit sich schnell in Unverständnis und Traurigkeit verwandelt.

Diese deutlich spürbare und erkennbare Traurigkeit wird erst durch Sami, welcher unverblümt und kindisch neugierig das Gespräch mit Fragen wieder beginnt, gebannt.
"Ich hoffe, ihr glaubt mir, wenn ich Euch diese Frage nun ehrlich beantworte: Der Geist von Malthus hat zu mir gesprochen und mich über Euer Kommen informiert!", erklärt die junge Klerikerin mit den wunderschönen Augen knapp Sami, welcher im Gegensatz zu Naadhira und Cyron wie der Rest der Gefährten wahrscheinlich nichts mit der Antwort anfangen kann, während sie ihr Besteck ablegt, bedeutungsschwanger zu Naadhira und Cyron kurz schaut, und anschließend in Richtung Durriken fragt:
"Sagt mir, was habe ich getan, dass ihr Euch meiner Gastfreundschaft so erwehrt?"
 1. Status ist angepasst
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 16.10.2010, 13:56:49
Iuni langt mit vollen Händen zu, der Hunger ist so groß, dass sie kaum auf Tischmanieren achtet und das Essen förmlich in sich reinschauffelt. Nach Wochen qualvoller Wanderung bei Wasser und Fladenbrot, ist dieses Festmahl ein unvorstellbarer Genuss, gleichzeitig heilen die Schrammen und Wunden der langen Reise und die Erschöpfung fährt aus den Gliedern. Langsam besinnt sich Iuni und nimmt die Speisen nun langsamer, damenhafter zu sich. Ausgeglichenheit und Zufriedenheit durchfährt ihren Körper und zaubert ein Lächeln auf ihr Gesicht. Doch dann schaut sie Kazim verwundert an: "Der Geist von Malthus? Verzeiht Hohepriesterin, ich verstehe nicht ganz. Könnt ihr das erklären?" Gleichzeitig bemerkt sie auch Durrikens Weigerung zu essen, was sie sorgenvoll zur Kenntnis nimmt ...
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 16.10.2010, 14:09:47
"Ist nicht schlimm, dass ihr damit nichts anfangen könnt. Dies ist auch eher eine Sache, welche Anhängern von Abadar etwas sagen sollte...und nur Anhängern von Abadar!", antwortet die Hohepriesterin sichtlich ehrfürchtig und zeichnet schwungvoll mit ihren rechten Zeigefinger das heilige Symbol ihres Schutzgottes in die Luft, wobei sich anschließend Naadhira und Cyron, aber auch Durriken erneut einen ernsten und fragenden Blick schenkt, bevor sie selbst anfängt es sich herraus zu nehmen weitere Fragen zu stellen:
"Aber, vielleicht kommen wir nun ersteinmal auf Euch zu sprechen.
Was führt Euch nun eigentlich nach Katapesh?
Kelmarane soll doch wirklich wieder schön geworden sein?
Was ist also der Grund dafür Euer friedliches Paradies zu verlassen?
Und was hat es mit diesem Rayhan auf sich?", fragt die junge Klerikerin, wobei die beiden Helden Sami und Iuni förmlich spüren, wie etwas in ihre Gedanken und ihre Verstand sich sanft aber mit Gewalt drängt und nach Informationen greift, während Naadhira, Cyron und Durriken davon nichts bemerken, außer das ein Ring an der Hand der Hohepriesterin kurz anfängt goldgelb wie die Morgensonne zu leuchten.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 17.10.2010, 18:02:42
Mühsam beherrscht sich der ehemalige Sklave und beantwortet die Frage der jungen Hohepriesterin leise und ohne erkennbare Gefühlsregung. "Das Geschenk eines gefallenen Freundes versorgt mich. Ich esse nie."

Doch bereits während er die Worte spricht, geht das Gespräch schon weiter und so starrt der Varisianer wieder auf seine Hände. Der Graue wirkt seltsam in sich gekehrt, und doch verfolgt er die Unterhaltung konzentriert. Ja, warum haben wir den Ort der Freiheit verlassen, um in diesen Pfuhl zurückzugehen? Um Kelmanare zu erhalten. Ein Zufluchtsort, der nicht so verderbt ist. Scheiße noch Mal.
Als er den Ring aufleuchten sieht, wittert der Mann sofort Gefahr. Unmerklich setzt er sich unter Spannung und sondiert die Lage. Wenn diese Kazim nun etwas wahrlich Böses im Schilde führt, wird er bereit sein. Langsam und ohne, dass es auffällt, schiebt Durriken seine Hände über die Kette seiner Waffe und rutscht ein Stück vom Tisch weg. Bereit, aufzuspringen und seine Gefährten zu verteidigen.     
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Cyron Bersk am 17.10.2010, 20:10:37
Cyron hatte die Schätze mit großer Anerkennung im Vorbeigehen betrachtet. Er empfand es nicht als schändlich, dass sich im Inneren des Tempels so viele Reichtümer häuften, für ihn war es ein deutliches Zeichen dafür, dass Abadar in Katapesh auch weiterhin den gebührenden Respekt erhielt, den er verdiente.
Während die Schätze im Schrein manchen seiner Gefährten irritierten, sorgte eine Szene wenig später für Verwirrung beim Inquisitor Abadars. Der Zwerg wollte aus Respekt darauf warten, dass sich Kazim setzte. Am Schluss gab er aber nach und setzte sich als letzter der Gruppe, aber vor der Hohepriesterin.

Danach speiste Cyron. Sehr gepflegt und in aller Ruhe schob er eine Unmenge in sich hinein und genoss das Mahl, soweit dies unter den Umständen möglich war. Die Umständen waren aber nicht optimal. Durriken störte das Bild. Durriken bekam deshalb von Cyron immer wieder strenge Blicke zugeworfen.
Bei den Blicken beließ des Inquisitors Abadars, es stand ihm nicht zu Durriken für sein unangebrachtes Verhalten zu maßregeln.

Für Ablenkung und Kurzweil sorgte aber bald Kazim, als sie ihre Fragen stellte und somit Durriken aus dem Fokus von Cyron zog.
Der Hohepriesterin, der zu misstrauen Cyron nicht in den Sinn kommen würde, antwortete er: "Es ist leider nicht so ruhig in Kelmarane, wie es scheint. Selbst wenn wir den Gnollen einen empfindlichen Schlag versetzen konnten, Ruhe wird so schnell nicht einkehren.
Aber deshalb sind wir nicht hier. Wir wollen diesen Rayhan treffen, weil wir hoffen, dass er uns Fragen beantworten kann, die sich uns stellten. Ich denke, dass Iuni diese Fragen besser beantworten kann, schließlich geht es dabei vor allem um Sarenrae."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 18.10.2010, 12:47:55
"Um Sarenrae?", fragt die Hohepriesterin überrascht und gleichzeitig etwas enttäuscht, dann aber mit verängstigter Miene in Richtung Cyron zurück, während sie Durriken's Antwort unbeantwortet lässt (aber dennoch immer wieder den ehemaligen Sklaven mustert, da sie diesem scheinbar nicht über den Weg traut).
In diesem Moment hört der magische Ring auch schon wieder auf zu leuchten, da Kazim deutlich am Interesse des Thema's verloren hat bzw. scheinbar nicht mehr wissen möchte, für ihr eigenes Seelenwohl, was durch ihre abschließende Worte auch deutlich wird:
"Wenn dies also so ist, möchte ich mich gar nicht weiter einmischen in die Dinge von Sarenrae.
Stärkt Euch ruhig noch weiter an Speiß und Trank und stellt mir gerne weitere Fragen, falls noch welche offen sind und sofern ich sie beantworten kann und darf.
Ansonsten wünsche ich Euch viel Glück in Eurem Unterfangen und auch Eurer Suche nach Antworten von diesem Rayhan.
Ich selbst stehe Euch dann als Beraterin, Beschützerin und als Rückhalt im Hintergrund zu Verfügung, aber gerne auch bei größeren Geschäften und wichtigen Handel, denn in meiner Gegenwart wird kein Händler versuchen Euch über den Tisch zu ziehen!
Ihr wisst ja ansonsten nun, wo ihr mich zu finden habt.
Zumal Eure Reit- und Packtiere bei mir ja untergebracht sind!"
Ein kurzes freundliches und herzlich warmes Lächeln macht sich erneut im Gesicht von der Hohepriesterin Kazim breit, wobei ihr gütiger Blick länger zur schweigsamen Naadhira erneut hinüber wandert und dann zu Cyron, um dann den Rest der Helden nochmal zu mustern.
Es ist jedoch Durriken, welchem der Blick der jungen Frau ein komisches Gefühl in den Kopf pflanzt, als würde etwas Übersinnliches seine Gewaltbereitschaft missbilligen, aber auch Cyron spürt plötzlich ein sonderbares Unbehagen, als hätte er irgendeine eine wichtige Pflicht im Namen seiner Gottheit vernachlässigt und würde schon bald die gravierenden Folgen davon zu spüren bekommen.
Die Hohepriesterin beendet damit nun jedenfalls schon das Essen von ihrer Seite und legt ihr Besteck auf ihrem halb leer gegessenen Teller ab und wischt sich mit einer Seidenserviette ihren Mund ab, um anschließend ihre Hände in einer Handschale mit warmen Wasser, Kräutern und Nelken ihre zarten Händen zu reinigen.
Das von der jungen Frau eine starke verführerische Aura ausgeht, und dies für beide Geschlechter, wird dem Großteil der Helden erst jetzt sonderbar bewusst.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 18.10.2010, 21:17:36
Naadhira ist geblendet und auch fast ehrfürchtig erstarrt als sie den Reichtum sieht, den der Tempel trägt. Fast schmerzlich ist der jungen Frau bewusst, wie weit doch Kelmarane noch entfernt ist von dieser Pracht. Aber gleichzeitig ist sie auch angespornt durch diesen Reichtum. Denn das Ausgeglichene Bildnis Abadars weiß, dass ihr Patron im Handbuch der Stadterrichtung den Weg weisst, um diese Pracht zu erreichen.
Auch wenn sie gedankenverloren wirkt, scheint ihr nicht entgangen zu sein, was am Tisch gesprochen worden ist. Als die Hohepriesterin ihr Mahl beendet, legt auch Naadhira ihr Besteck zur Seite.
"Hohepriesterin, es war mir eine Ehre eure Einladung erhalten zu haben. Ich danke euch und Abadar für die Gewährung dieses Mahls für Helden und entschuldige mich für meine Begleiter, die leider durch Misstrauen gelenkt werden." Naadhira macht das Zeichen des Schlüssels in die Luft, als sie den Namen des Gottes nennt. "Dabei dürfte es allgemein bekannt sein, dass ein Tempel des Gottes der Richter schon immer ein neutraler Ort ist, bar jeder Feindseligkeit und Platz für jedwede Verhandlung. Ich entschuldige mich für das Unwissen meiner Begleiter, die manchmal einfach nicht wissen, wie sehr ihr Verhalten verletzen kann." Einen kurzen Moment schaut die Priesterin zu Durriken, dann konzentriert sie sich wieder auf Kazim.
"Wie es das Gesetz verlangt werde ich ein Fünftel meines Geldes Abadar überlassen. Ich würde mich freuen, wenn ihr mein Opfer annehmt und mich bei der Zeremonie unterstützt Hohepriesterin Kazim." Wieder macht das Bildnis das Zeichen des Schlüssels in die Luft als sie den Namen des Gottes sagt. Es ist offensichtlich, dass sie die Frau gütig stimmen will. Schließlich ist sie die höchste Priesterin in der hierarchisch organisierten Kirche Abadars in Katapesh. Darüber hinaus scheint aber auch Sympathie mit zu schwingen bei den Worten.
"Der Inquisitor hat im Übrigen wohl recht. Wir sind offensichtlich in einen lange dauernden Konflikt geraten, der sich um vieles dreht, was mit Sarenrae und ihren Streitern zu tun hat. Wir selber wissen sehr wenig über die Beteiligten dieses Konflikts und ihre Ziele und wir hoffen in dem Gelehrten einen Mann zu finden, der unser Wissen verbessern kann."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 18.10.2010, 23:54:03
Als Sami das Kribbeln in seinem Kopf spürt, sieht er zu den Anderen. 'Ob wohl zu viel Alkohol in den Speisen ist?' Aber scheinbar reagiert kein anderer, vielleicht reagiert nur er zu heftig darauf. Schließlich fängt er leise an zu lachen, als die Hohepriesterin ihr Essen beendet. "Vielen Dank für Eure Speisen und die Getränke, aber ich glaube, ich sollte doch nicht zuviel davon nehmen. Da ist bestimmt Wein oder so etwas drin, oder? Mir kribbelt der Kopf." Sami lacht wieder leise und schüttelt kurz den Kopf. Da das Kribbeln schnell verschwunden ist, macht er sich nichts weiter daraus und isst weiter, wobei er plötzlich inne hält und die Bewegungen der Hohepriesterin beobachtet, als sie sich die Hände wäscht.

Mit offenem Mund, eine Dattel in der Hand und schon beinahe an den Lippen, starrt er die Hohepriesterin fasziniert an und kann sich einen Augenblick lang gar nicht entscheiden, ob er dem Essen oder dem schönen Gesicht der Hohepriesterin den Vorzug geben soll. Da die Dattel aber weiterhin in der Luft schwebt, wird offensichtlich, dass Sami von Kazim vollkommen eingenommen ist.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 19.10.2010, 00:47:12
Das Gesicht der charismatischen Hohepriesterin namens Kazim erhellt sich abermals, als Naadhira endlich das Wort ergreift, und beginnt förmlich wie eine brennende Sonne zu strahlen, als Naadhira auch noch etwas von einer Spende sagt.
Nicht, dass die Hohepriesterin eine Spende nötig hätte, aber es geht um die Opfergabe an den Gott des Reichtums, des Handels und der Zivilisation, und es hätte eigentlich jedem Held klar sein sollen, dass solch eine Spende fast Pflicht ist, nachdem die Hohepriesterin die Gruppe förmlich mit der Nase am Opferschrein vorbei geführt hatte.
Zumal die Gruppe dem Segen Abadar's viel zu verdanken hatte und nicht nur Sarenrae.
Das damit auch klar wird, warum die Hohepriesterin vorallem Cyron die letzten Minuten zu komisch angeschaut hatte, wird nun auch dadurch klar, denn der zwergische Inquisitor vom Orden der Guten Klaue mit dem Fokus auf Abadar als Schutzpatron hatte sehr deutlich in diese Richtung keinen Gedanken verloren und bisher keine solche Geste oder Andeutung verbalisiert, obwohl er im Gegensatz zu Naadhira schon etwas beim Essen zu sagen gehabt hatte.

"Vielen Dank für Eure großzügig Spende, Naadhira - Ausgeglichenes Bildnis von Abadar. Unser Gott wird es zu würdigen wissen!
Ihr wisst ja, wo der Opferschrein unseres Herrn hier im Tempel zu finden ist.
Es freut mich, dass ihr daran gedacht habt!", entgegnet Kazim schließlich Naadhira und erwidert das Zeichen des Schlüssels in die Luft, aber nicht ohne einen gewissen spitzen Unterton im letzten Satz, welcher den Rest ihrer Gäste betreffen soll.

Auch ist der Hohepriesterin nicht entgangen, dass Naadhira es sofort verstanden hat, dass dieses Essen durch das Ablegen des Besteckes eigentlich durch Kazim beendet wurde und selbst deswegen auch sofort ihr Besteck abgelegt hat, was Naadhira ein wohlwollendes Nicken durch die Hohepriesterin kassieren lässt.

Das jedoch Sami dieses Geste nicht richtig gedeutet hatte und noch eine weitere Datteln essen lässt, und das Naadhira sich für das offene Misstrauen entschuldigt, lässt Kazim jedoch unkommentiert.
Denn scheinbar ist Gnade und Gutherzigkeit vor den Unwissenden eine sehr wichtige Tugend einer Hohepriesterin der hohen Richters, was Cyron und Durriken eigentlich beschämen sollte, da ihr Verhalten nicht ganz angemessen war für Gäste bzw. einen Anhänger von Abadar.

Aber noch wäre das Essen ja nicht ganz beendet und damit das Kind nicht in den Brunnen gefallen.
Noch könnte man die Sache also retten, sofern man dies möchte.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 19.10.2010, 21:10:05
Die Worte Naadhiras vertreiben das eingepflanzte Gefühl aus dem Kopf des Grauen und machen für einen Moment tiefer Trauer Platz. Wir entfernen uns voneinander ... alle. Doch auch dieses unbestimmte Gefühl, der aus seinem verschlossenen Inneren ausbrechende Satz verhallt nach wenigen Sekunden.
Mein Verhalten hier verletzt. Gnollscheiße! Mit versteinertem Gesicht und ausdruckslosen Augen sitzt Durriken da, doch vor seinem inneren Auge löst eine Szene aus seinem Sklavendasein die nächste ab.

Demütigungen, Prügel, Hohnlachen und kalte Grausamkeit. Taten, die an ihm selbst und an anderen begangen wurden. Gefangen in seinen Erinnerungen, einer Quelle seiner Kraft wie seines Zorns bekommt Durriken die weiteren Worte und Handlungen von Kazim und seinen Gefährten nicht mit. All die widersprüchlichen Gefühle, die Verletzung durch Kazims Befehl und die Erinnerungen, die er mit dieser Stadt verbindet, sein Drang nach Freiheit und seine unterdrückten, tief vergrabenen Gefühle für Naadhira streiten in ihm miteinander. Und mehr als das Aufrechterhalten einer nach außen undurchdringlichen Miene bringt der ehemalige Gladiator gerade nichts anderes zu Stande.    
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 19.10.2010, 21:26:37
Als Kazim das Besteck ablegt, tut es auch Iuni ihr gleich. Sie hätte zwar noch weiter Hunger und vor allem Appetit auf diese köstlichen Speisen, doch sie will nicht unhöflich erscheinen. Als Cyron bemerkt sie könne über die seltsamen Ereignisse in die sie geraten sind mehr erzählen, hat sie den Worten Naadhiras wenig hinzuzufügen. "Nun ich würde nicht sagen, dass es hauptsächlich um Sarenrae geht, sie scheint jedoch durchaus einen wichtigen Anteil daran zu haben, aber vieles liegt noch im Unklaren. Vielleicht mag Meister Rayhan ja etwas Licht ins Dunkel zu bringen." Naadhiras großzügige Spende erinnert jedoch auch Iuni daran, dass sie so etwas auch im Sinn hatte.

"Und wo Herrin Naadhira es schon erwähnt ... auch ich möchte eurem Tempel eine Spende zu kommen lassen. Ich denke es ist das Mindeste, dass wir tun können um uns für eure Gastfreundschaft erkenntlich zu zeigen. Doch nicht nur dafür, immerhin schien es ja, als hätten wir auch unsere Rettung durch eure Hand und dem Richter der Götter zu verdanken. Wir schulden Abadar also wahrhaftig großen Dank."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 20.10.2010, 09:28:35
Hohepriesterin Kazim's Gesicht erhellt sich erneut, als auch Iuni etwas von einer Spende sagt.
"Vielen Dank für diese Geste!
Abadar wird sich mit Sicherheit Euch weiterhin als gnädig und großzügig erweisen. Ihr werdet weiterhin unter seinem Schutz stehen und Euer Handel wird reiche Früchte tragen!"

Auch Cyron's Angebot, etwas vor der Abreise auf Katapesh zu spenden, mildert etwas die Stimmung der Hohepriesterin dem Zwerg gegenüber, wobei Kazim Cyron ein paar belehrende Worte mit auf den Weg gibt:
"Auch Euch sei gedankt für dieses Angebot, Inquisitor Cyron!
Doch denkt immer daran: Spendet immer, wenn ihr könnt. Spendet so viel, wie ihr nur könnt! Und spendet niemals, nur Worte oder zu spät beziehungsweise als Letzter!
Denn unser aller Richter wird nur die reich belohnen, welche auch ihn immer entsprechend huldigen!
So sei es im Namen von Abadar! Amen!"

Woraufhin sich die junge Frau noch einer weiteren religiösen Geste als symbolisches Gebet erhebt, in die Hände anschließend klatscht und abschließend zur Gruppe in einem Singsang sagt:
"Es wird Zeit für Euch. Zeit Euer Bestimmung zu folgen. Zeit Antwort auf Fragen zu bekommen!"
Wobei sie bedeutungsschwanger Naadhira und Iuni anschaut.
"Ich werde Euch nun nach draußen bringen. Tätig bitte noch Eure versprochenen Spenden, Iuni und Schwester Naadhira.
Ein Bote wird, sofern ihr dies nun möchtet, für Euch bereitstehen."

Und damit erhebt sich Kazim und beginnt den Raum langsam wieder zu verlassen, wobei sich kurz noch einmal umschaut, ob die Helden ihr folgen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Cyron Bersk am 20.10.2010, 19:00:32
"Ich weiß, Hohepriesterin, Kazim." Sagt Inquisitor, nachdem die Hohepriesterin ihm mit ihrem Rat zur Seite stand. "Doch bleibt diese Situation für mich auch Heute noch schwierig zu beurteilen. Ich müsste Jetzt und Hier eine angemessene Spenden geben, damit Abadar mir beisteht und es mir erlaubt gute Geschäfte zu machen. Nur kann ich kein Geschäft mehr machen, wenn ich mich erkenntlich gezeigt habe.  Ich suche schon lange, nach dem richtigen Maß. Doch bisher blieb es mir vergönnt, es zu erkennen.
Bitte verzeiht mir diese Unwissenheit, in eurer Weisheit und Güte, doch ehe ich in diesem Fall das richtige Urteil fällen kann, werde ich noch Bedenkzeit benötigen. Denn meine Aufgabe ist es, das richtige Urteil zu fällen. Abadar verlangt dies."
Als der Inquisitor seine Antwort gegeben hat, schaut er auf und in das schöne Gesicht der Hohepriesterin, das es vermochte auch das Herz eines Zwergen höher schlagen zu lassen. Hoffnung und Treue stehen dem Blick Cyrons, der zum Gespräch der Hohepriesterin gefolgt war, Pate.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 22.10.2010, 13:50:58
Die Hohepriesterin erspart es sich auf das Gesagte und die Erklärung von Cyron weiter einzugehen, denn im Grunde genommen muss sich Cyron nicht vor ihr irgendwie für sein Handeln und seine Beweggründe rechtfertigen, sondern vor Abadar selbst.
Außerdem ist Cyron kein Lehrling mehr, sondern ein mächtiger Inquisitor des Gottes der Richter und muss damit weder geschulmeistert noch irgendwie zurecht gerückt werden, denn es liegt an Cyron zu entscheiden, wie er die Regeln von Abadar interpretiert und auslegt.

Nachdem schlussendlich die Opfergaben vollbracht und übergeben worden sind, da ja unter anderem Naadhira ein opfer erbringen wollte für ihren Gott und Schutzpatron, führt Kazim die Gruppe das erste Mal nach draußen - direkt ins Leben von Katapesh.
"Seid Willkommen in der Stadt von Katapesh! Achtet bitte auf Euer Hab und Gut und bindet Eure Geldbeutel nochmal fest!"

Und so finden sich die Helden nun auf einer sehr belebten Seitenstrasse, welche für die Verhältnisse in Katapesh noch fast ausgestorben ist, wieder.
Wie in einem Ameisenstaat laufen Humanoide (meist Keleshiten oder Menschen, welche wohnhaft in Katapesh sind und deswegenweite keleshitischen Wüstenkleidung tragen) eng gedrängt die Straße hinauf oder Straße hinab, während Händler lauthals an kleinen Ständen ihren Waren feilbieten, um überhaupt gegen den für die Kelmarane gewohnten Helden ungewohnten und ohrenbetäubenden Lärm anzukommen.
Sprachen aus dutzenden Ländern, Dialekte und das Maulen von Kamalen, sowie das Kreischen und Schreien von anderen Getier - meist von im Käfig gehaltenen Singvögeln, welche gerne verspeist werden (während ein Schwarm Wüstenrotmaulspatzen über die durch die Sonne grelle beleuchtete Gasse fliegt, um einen Schattenplatz zu finden) - prasselt auf die Helden ein.

Das rede Treiben der Stadt der Handels hat die Helden wieder.

Wildpferde sind zu hören, genauso wie ein scheinbar zorniges Leopardkamele, während an einer anderen Stelle von irgendwo aus dem Gedränge das Gelächter von gnollischen Sklavenhändlern zu hören ist.

Der Geruch von scharfen Gewürzen und frischen Obst und Blumen drängt sich in die Nasen der Helden, genauso wie der Geruch von Duftölen, aber auch Schweiß und Moschus.

Etwas weiter weg nehmen gerade zwei uniformierte und maskierte Zephyrwächter (http://paizo.com/image/content/PathfinderChronicles/PZO9208-ZephyrGuard.jpg) einen entlaufenden Sklaven fest, welcher sich gerade erfolglos daran versucht hat sich eine neue Existenz als Taschendieb aufzubauen, während an einer anderen Stelle gerade ein Zwerg laut flucht, da er wohl in Kamel- oder Hyänenkot getreten ist.

Die Hohepriesterin schenkt den Helden ein Lächeln und lässt die Eindrücke ersteinmal auf die Gruppe wirken, während sie sich entspannt und etwas Schatten durch den Tempel suchend am neben dem Eingang zu Schrein an ein schlafenden Aluum lehnt.
Als die Helden so wirken, dass sie sich gefangen haben, spricht Kazim ein letzter Mal zu Gruppe:
"Ihr wisst, wo ihr mich zu finden habt...viel Erfolg auf Eurer Suche!"
Womit Kazim einen braun gebrannten Mann mit Kinnbart und roten Turban, welcher auf der Straße herumlungert, zu sich winkt und kurz mit diesem leise spricht, um anschließend, nachdem dieser ihr geantwortet hat, diesem ein paar Münzen in die Hand zu drücken.
Nach während der Mann sich der Gruppe als der selbsternannte berühmte und weit bekannte Führer namens Sayyid ibn Musa ibn Jafar bin Qāsim al-Ḥusaynī ar-Raschti vorstellt, ist Kazim bereits wieder in ihren privaten Tempel zurückgegangen und überlasst die Abenteurer damit ihren Aufgaben.
Sicherlich hätte Kazim die Gruppe gerne mehr geholfen, doch es waren die ungenügenden Antworten auf ihre Frage, welche Kazim verstehen lassen haben, dass dies unerwünscht ist, zumindest in ihren Augen.

Und so folgt die Gruppe Sayyid ibn Musa ibn Jafar bin Qāsim al-Ḥusaynī ar-Raschti und übt sich in Geduld, denn ihr Wegführer ist auch ein Meister des Wortes und nutzt die Marsch, um die Gruppe mit Worten zu überhäufen.
Zumindest sind die Helden damit um etlichen Tratsch und um Gerüchte reicher, während Sami sehr viel über das Leben in Katapesh erfährt.

Die Reise selbst führt durch einen Irrgarten von engen Straßen und laut belebten Gassen. Nur ab und zu gönnt der Führer der Gruppe eine Verschnaufspause, weil er in einem Häuserschatten etwas zu erzählen hat oder weil er kurz ein Gespräch mit irgendjemand auf der Straße schnell zu führen muss, was jedes Mal etliche Minuten dauert, da man sich erst über die laufenden Geschäfte unterhalten muss.
Gegen mögliche Maßregelung oder Hinweise der Gruppe, welche es ja mit Sicherheit eilig haben, ist der Führer resistent, genauso wie die Helden sich verschwiegen zeigen als der Mann mit dem roten Turban beginnt Fragen zu stellen.

Anderseits kann die Gruppe sich nun sicher sein, dass halb Katapesh durch den redseeligen Mann Bescheid weiß, dass eine Gruppe von Abenteurern unterwegs ist zum Gelehrten Rayhan Xobhadi, welcher übrigens laut dem Wegführer nicht nur ein Wissenschafter der Geschichte und Relikten ist, sondern auch der Hofmagier und der arkane Gelehrte des Roveshki Clan, also dem Adelshaus, welchem auch Prinzessin Almah entstammt.
Außerdem ist die Gruppe nun zusätzlich informiert, dass Rayhan ein Priester von Irori, als dem Gott von Ras al-Ahziz, und Besucher hasst.

Wenigstens darauf könnte sich die Gruppe nun vorbereitet wissen.

Etliche und doppelt gefühlte Stunden unterwegs - die Abendröte zeigt sich bereits in der Ferne über dem türkisblauen Meer - dauert es bereits, als die Gruppe endlich im Südenosten der Stadt scheinbar ihrem Ziel immer näher kommt.
Doch die Gruppe ist scheinbar noch lange nicht am Ziel, denn nun geht es durch die riesige uralte befestigte Stadtmauer hindurch, hindurch die eines der schwer bewachten und extrem belebten Stadttore, weiter durch die Vororte von Katapesh, vorbei ein riesigen Zeltlagern und anschließend über eine Brücke in einer weitere Vorortsiedlung.
Der salzige Geruch des Meeres ist hier an der Küste erfrischend und angenehm, vorallem da man in Katapesh selbst weniger solch frische Luft genießen kann, noch von angenehmer Seeluft sprechen kann, sondern eher vom Geruch von salzigen Abwasser, sobald man in der Hafengegend ankommt.

Insgesamt ist Fußmarsch bis auf seine anhaltende Dauer nun sehr viel angenehmer, denn hier draußen sind bis auf ein paar wenige Fischer und Fischhändler, ein paar Reisende und ein paar Sklaven kaum Menschen auf der Straße unterwegs.

Die Gebäude und Häuser stehen auch nicht mehr so eng gepfercht und sind eher Landhäuser oder Sitze von Händlerbaronen und Adeligen.

Genauso wie der Wohnsitz von Rayhan Xobhadi, welchen die Helden endlich erreichen:
Das Gebäude steht (im Schutz und umringt durch eine riesige Gartenanlage mit Springbrunnen und alten Olivenbäumen) direkt auf einem Hügel an der Küste und man könnte hier eher einen König oder Baron als Besitzer erwarten als einen Hofmagier und Gelehrten.
Die Aussicht von Drinnen auf den Ozean muss atmendberaubend sein und der Weg an den Strand eine Sache von wenigen Minuten.
Eine saftige und nur wenig von der Sonne zermürbte Hecke schützt das Anwesen wie eine Mauer vor neugierigen Blicken.

Das Gebäude ist mehrstöckig und besitzt sogar drei Nebengebäude, während im Garten eine Hand voll Sklaven arbeiten, welche jedoch ihre Tätigkeit einstellen und verwundert schauend sich den Schweiß wegwischen, als die Helden durch den Garten in Richtung Eingang des Hauptgebäudes marschieren.
Der Führer der Abenteurer hatte sich bereits einige Meter vor dem Anwesen von der Gruppe verabschiedet, da er scheinbar Angst hatte den Wohnsitz näher zu kommen.
Eine Sache, welche den Helden mehr zu denken geben sollte, als die Tatsache, dass der Gelehrte Sklaven hat, denn auch wenn Durriken dies anders sieht: Sklaven zu haben in Katapesh völlig normal und keine Sache, welche unrechtens ist.

Und so kommen die Helden kurz vor Sonnenuntergang am Haupteingang an und wirken kurz überrascht als Sekunden, bevor Cyron klopfen kann, bereits ein Sklave in feinen Gewändern eines höheres Dieners die Tür öffnet, einen guten Abend wünscht und fragt, was die Gruppe für ein Begehren oder Anliegen hat.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 22.10.2010, 15:26:41
Froh, den Ort seiner Demütigung verlassen zu haben, folgt Durriken dem in seinen Augen halbseidenen und zu schwatzhaften Führer durch das ihm ebenso vertraute wie verhasste Katapesh.  Der allgegenwärtige Anblick von Sklaven schmerzt den Grauen zwar, doch er weiß, dass es hier wenig Sinn hat, sich über das Schicksal jedes einzelnen zu ereifern - und es ist keine neue Erfahrung, kein neuer Anblick.    
Sehnsüchtig denkt er an Kelmanare zurück und vor seinen Augen tauchen die befreiten Sklaven aus der Gnollfeste auf, die nun frei sind. Frei wie er selbst.

Langsam entspannen sich die Gesichtszüge des schweigsamen Kämpfers und an einer Wegbiegung spuckt er schließlich aus. Ganz so als ob er einen Schlussstrich unter die vergangenen Stunden ziehen will.  "Kamelpisse!"  
Wieder ganz in der Wirklichkeit angekommen, versucht der Varisianer sein Gespür für die Stadt wieder zu entdecken und orientiert sich an bekannten Orten und Geschäften, an Düften und an Gestank. Der Mann, der sie führt, widert ihn an und fast hätte Durriken ihm eine gelangt, als er wieder einmal jemandem von ihrem Reiseziel erzählt. "Hat eh keinen Sinn! Schwatzhafter Dummkopf. Wenn nicht jetzt dann im nächsten Augenblick." Murmelt er an niemand Bestimmten gewandt.

Vor dem Haus des Gelehrten angekommen, mustert der Graue zunächst die Sklaven und versucht, Anzeichen dafür zu entdecken, wie sei behandelt werden. Als der höher gestellte Sklave nach ihrem Begehr fragt, grinst er breit und verächtlich. Speichellecker! Hast Deinen Frieden gemacht, was!?
Durriken spricht den Gedanken nicht aus, sondern überlässt Naadhira und Cyron das erste Wort.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 22.10.2010, 16:51:04
Sami kann gar nicht glauben, wie groß Katapesh ist. Noch nie hat er eine solch riesige Stadt gesehen und so staunt er mit offenem Mund über die Dinge, die seine unruhig hin und her huschenden Augen zu sehen bekommen und die ihr Führer ihnen erzählt. Manchmal, wenn er nicht zu beeindruckt von allem ist, fragt er eilig dazwischen, zieht aber jedes Mal den Kopf ein, weil er eine Rüge fürchtet. Gegenüber der Hohepriesterin scheint er sich schon nicht richtig verhalten zu haben, aber er weiß nicht recht, was er falsch gemacht hat, und er würde sich nicht trauen, Cyron oder Naadhira danach zu fragen. Vielleicht hätte er sich nicht noch eilig eine Dattel in den Mund stecken sollen, als Kazim schon dabei war, sie weg zu führen. Doch diese Gedanken sind schnell vergessen, als er die Anwesen der Adeligen sieht.

Beinahe vollkommen überwältigt ist er, als sie geradewegs ein solches Anwesen betreten. "Dürfen wir das überhaupt?" murmelt er, während er die Sklaven beobachtet und ein merkwürdiges Gefühl bekommt. Ob sie wohl auch so geprügelt und gefoltert werden wie er? Was ihr Besitzer wohl mit ihnen anstellt? Sami schüttelt sich, als er daran denkt, wozu er alles missbraucht wurde, und sieht eilig weg. In Katapesh scheint es gang und gäbe, Sklaven zu halten, was er nicht verstehen kann. Ihm ist die Sklaverei als etwas Widerliches in Erinnerung, aber wahrscheinlich ist das auch nur so, weil er immer auf der Seite der Sklaven gestanden hat, nie auf der Seite von deren Besitzern. Sicher ist es angenehm, sich bedienen zu lassen und dafür nicht mal Geld bezahlen zu müssen. Samis Begeisterung für die Stadt beginnt zu schwinden und so zeigt sich der Junge das erste Mal sehr ernst, als sie den Eingang des Hauptgebäudes erreichen und ihnen ein Sklave die Tür öffnet.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 23.10.2010, 13:28:51
Naadhira ist durch das Verhalten ihrer Begleiter in den heiligen Hallen Abadars deutlich gekränkt. Die Opferungen führt sie in demütiger Geste durch und auch ihre Verabschiedung von der Hohepriesterin erfolgt in sehr bescheidener Art und Weise, welche noch deutlicher macht, wie unangenehm ihr das Verhalten der anderen ist.
Als die Hohepriesterin sich von ihnen verabschiedet verneigt sich Naadhira noch einmal tief vor der wunderschönen Frau. "Ich danke euch für alles, Hohepriesterin Kazim. Gerne werde ich euch noch einmal besuchen, während unseres Aufenthaltes in Katapesh."
So schweigt die Frau auf dem Weg durch die Stadt zunächst und erst nach einiger Zeit geht sie auf den Führer ein. Seine weitschweifige Rede scheint die junge Frau mit dem Gleichmut der Einheimischen zu ertragen, ist dies doch ihre Heimatstadt und weiß sie um die Wichtigkeit des Austauschs von Informationen. Während sich der Führer in seinen Erzählungen verliert, läuft das junge Ausgeglichene Bildnis neben dem Wüstenjungen Sami her und weißt ihn auf besondere Gebäude hin, die sie sehen und die für das Stadtbild Katapeshs von Bedeutung sind. Auch wenn Naadhira viel weniger erzählt als ihr Führer ist sie bei diesen Erklärungen mit dem Herzen dabei. Dem Jungen wird klar, dass sie die Anführerin so auch noch nicht erlebt hat.
Auf Sklaven geht die Frau überhaupt nicht ein und sie scheint sie auch nur wahr zu nehmen, wenn sie ihnen direkt begegnet. Sie sind ein natürliches Bild in Katapesh und so muss darüber nicht gesprochen werden. Dies ihr Verhalten steht damit im krassen Gegensatz zu Durrikens Verhalten. Naadhira ist aber gar nicht bewusst wie unterschiedlich sich die beiden in der Metropole verhalten.
Schließlich erreichen sie das Ziel ihres Weges und die Priesterin Abadars bedankt sich bei ihrem Führer. "Sayyid ibn Musa ibn Jafar bin Qāsim al-Ḥusaynī ar-Raschti seid gedankt für eure vortreffliche Führung durch diese unsere schöne Stadt. Es war mir ein Vergnügen mit euch zu gehen. Möge Abadar euch stets gute Geschäfte schenken." Die Priesterin beendet ihre Verabschiedung mit dem Zeichen des Schlüssels, den sie in die Luft malt.
Als der Sklave vor ihnen die Tür öffnet, macht die Priesterin eine begrüßende Geste, wie sie üblich ist, wenn ein Sklave vor einem steht.
"Ich bin das Ausgeglichene Bildnis Naadhira. Ich und meine Begleiter wünschen euren Herrn zu sprechen in einer wichtigen und sicherlich auch sehr interessanten Angelegenheit. Fragt Meister Rayhan Xobhadi, ob er so freundlich wäre eine Dienerin Abadars zu empfangen. Ich bin sicher, es wird für beide Seiten ein gutes Geschäft sein." Als sie den Namen ihres Gottes ausspricht malt sie noch einmal deutlich das Zeichen des Schlüssels in die Luft.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 23.10.2010, 15:51:09
Nachdem Kazim das Essen beendet, folgt Iuni ihr natürlich hinaus, begibt sich dann aber noch einmal eiligen Schrittes in den Stall, um die schwere Last ihres Kamels etwas zu lindern. So kehrt sie dann auch mit einem dicken Sack voller Goldstücke zurück. Wie versprochen lässt sie eine wahre Flut von Goldmünzen in die Opferschale fallen, insgesamt fünfhundert goldene Münzen sind es, welche die Sarenraepriesterin dem Tempel zum Geschenk macht um Adabar zu danken, kurz zu ihm betend er möge der Gruppe weiter gewogen bleiben. Natürlich würde Iuni auch im Tempel der Sarenrae noch ein derartiges Opfer bringen, aber zuerst stand ja der Besuch im Hause des Rayhan an, sie würden ja sicher noch eine Weile in Katapesh bleiben.

Als es hinaus in das hektische Treiben der Stadt geht, prasselt eine Flut von Erinnerungen auf Iuni ein. Die letzten Jahre hatte sie in Ruhe und Beschaulichkeit verlebt, ein kontemplatives, dem Geiste gewidmetes Dasein, doch dem war nicht immer so. Früher war Iuni eine Tänzerin, die in ihrer Jugend in den Tavernen und Teehäusern aufgetreten ist. Es scheint ihr als wäre das alles erst gestern gewesen, doch sie stellt auch fest, dass die Stadt sich hier und dort verändert hatte, die Stadt Katapesh war im ständigen Wandel, so hektisch wie das Leben in ihr verlief, so war auch die Stadt selbst, ständig entstanden neue Gebäude oder alte wurden abgerissen, manchmal fielen ganze Häuserzeilen in ärmlichen Vierteln einem Feuer zum Opfer.

Während der langen Reise schwelgt Iuni in Erinnerungen, denkt geradezu sehnsuchtsvoll an ihre Vergangenheit. Ihr Blick gleitet zum Meer, tief atmet sie die salzige Luft ein, so ausgeglichen ist sie, dass sie das schwatzhafte Benehmen ihres Führer gar nicht stört. Die ständige Gegenwart von Sklaven blendet sie dabei aus. Man hatte sie gelehrt, dass die Sklaverei ein wichtiger Pfeiler der Gesellschaft von Katapesh war, doch hatte Iuni sich nie damit anfreunden können, Menschen als Dinge zu betrachten, die als Eigentum ihren Herren auf Gedeih und Verderb ausgeliefert waren. Doch wie sprach der weise Burigan? 'Die Sklaverei ist ein Geschenk, durch sie haben auch die niederen Völker und Menschen von geringerem Geist Anteil an den Segnungen der Zivilisation.' Konnten solche Worte wirklich richtig sein?

Am Hause des Rayhan angekommen, bestaunt sie dieses ehrfürchtig, begrüßt den Sklaven aber freundlich. Sie verabschiedet sich noch von ihrem Führer, überlässt dann aber Naadhira das Reden und freut sich derweil darauf im Anwesen des Gelehrten etwas Ruhe zu finden, da nach dem langen Marsch ihre Füße schmerzen und sie aufs Neue etwas Hunger verspürt.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 24.10.2010, 11:39:21
"Wenn ihr ein geschäftliches Anliegen habt, dann kommt bitte in fünf Tagen wieder: Dann Herr empfängt dann einige Händler!", antwortet der ältere Sklave für einen Sklaven recht gebildet, allerdings sehr abweisend Richtung Naadhira und die restliche Heldengruppe.
"Ich werde Euch dann für diesen Termin anmelden, wenn dies genehm ist?"
Der Sklave schaut dabei den Helden nacheinander sonderbar stechend und aufdringlich ohne aufdringlich zu wirken in die Augen und wartet damit deutlich machend auf eine schnelle Antwort, während er nervös nicht mehr still stehen kann.

Durriken ist der Blick des unfreien Mannes in den schönen Gewändern unangenehm, weshalb sich Durriken abwendet und in Richtung Katapesh schaut.
Diese riesige Pyramde des Nethys springt Durriken dabei förmlich ins Gesicht und der Gedanke an Pharak kehrt zurück.
Nachdenklich spielt Durriken mit seinem Versorgungsring.
Sollte man dort vielleicht Pharak's Orden über dessen Tod informieren?

Aber auch traurige Gedanken an seinen Freund Thamam kommen erneut wieder hoch:
War nicht Thaman in dieser Gegend als Sklave tätig gewesen bzw. verurteilt worden für seine Unschuld, um es mal nett auszudrücken?
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 25.10.2010, 11:43:52
Naadhira hört die Worte des Sklaven mit Interesse. Dann lächelt sie breit
"Wir haben tatsächlich ein Anliegen an euren Herren, welches von geschäftlichem Interesse sein könnte. Aber wie kommt ihr darauf, dass es sich um das Anliegen eines einfachen Händlers handelt, der simple Stoffe verkauft? Wir haben etwas dabei, was euren Herren als Gelehrten interessieren dürfte."
Noch immer lächelt die junge Priesterin, doch ihre Worte werden härter. "Ich bin weit davon entfernt schnöden Mammon oder Tand eurem Herren anzubieten! Ich bin mir sicher, dass euer Herr euer Verhalten eher bestrafen, als tolerieren wird, wenn er erfährt, was wir dabei haben. Geht zu ihm und sagt ihm, dass wir etwas von Kakishon dabei haben, was wir ihm zeigen wollen und zwar nicht auf einem Basar in fünf Tagen, sondern jetzt!"
Einen Moment schaut sie den Türsteher an, dann macht sie eine herrische Geste. "Ihr dürft gehen und eurem Herren berichten, Sklave!"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 25.10.2010, 12:32:26
Die Sklave verzieht keine Miene nach den Worten von Naadhira, auch wenn seine Augen eine andere Sprache sprechen.
Für ihn sind die Helden nichts anderes als hausierende Händler, welche nun auch noch frech werden, obwohl er strikte Anweisungen von seinem Gebieter hat alle Leute auf den festen Termin in fünf Tagen zu verweisen.

Ziemlich vorlaut und mit spitzer Zunge entgegnet der Vorarbeiter der Haussklaven:
"Ich werde bei meinem Herren nachfragen gehen, ob er Zeit hat für eine Gruppe, wie nennt er es selbst so schön immer: Grabräubern und Grabschändern, welche ihm ein Relikt andrehen wollen oder ihm Löcher in den Bauch fragen wollen!
Wir werden sehen, ob sich mein Gebieter für Euch Zeit nimmt oder keine Lust hat sich etwas, am Besten eine Fälschung, an drehen zu lassen!
Einen Augenblick bitte! Ich werde meinem Herren sagen, dass ihm "etwas von Kakishon" gezeigt werden soll!"
Woraufhin der Sklave in den besseren Gewändern der Gruppe von Abenteurern ohne weitere Worte und ohne auf eine Reaktion auf seine Gegenantwort zu warten die Tür vor der Nase ersteinmal zuknallt, wenn auch nicht mit Schwung, sondern einfach nur schließt.

Den Helden bleibt damit nichts anderes übrig als zu warten.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 25.10.2010, 12:54:30
Als sich die Tür vor der Gruppe schließt, verändert sich auch der Gesichtsausdruck des Ausgeglichenen Bildnisses von Freundlichkeit zu ziemlichem Ärger. Fast scheint es so, als wolle die Frau noch einmal gegen die Tür hämmern, ist es doch eine Unhöflichkeit unglaublichen Ausmaßes sie vor dem Haus stehen zu lassen. Jedes auch nur ansatzweise höfliche Wesen würde jemanden, der etwas zu verhandeln oder anzubieten hat in den Empfangsräumlichkeiten warten lassen und nicht wie einen Bettler behandeln.
Die Frau dreht sich wütend von der geschlossenen Tür weg. "Gnolldreck, Kameldung, Friss Sand!" Der Ausbruch der Abadar Priesterin ist schon ziemlich erstaunlich. Vielleicht noch erstaunlicher ist es, dass sich die Frau anhört wie der ehemalige Gladiator Durriken. Dann schüttelt die Frau den Kopf. Sie macht das Zeichen des Schlüssels in die Luft und bittet offensichtlich still um Kraft für das Kommende. Schließlich dreht sich die Frau wieder zur Tür und wartet auf den Sklaven. Kurz schaut sie ihre Begleiter an.
"Ich fürchte, das wird nicht so leicht. Heisst es doch bereits in den Goldenen Regeln: "Wie der Herr, so's Gescherr. Unser Verhandlungspartner wird sich also wohl wie ein Gnoll verhalten, fürchte ich."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 25.10.2010, 17:21:20
Chapter 3: The Jackal's Price
Part 3 - The Scholar’s Villa

Kurz darauf öffnet der bekannte und bereits unbeliebte Sklave wieder die Eingangstür und seufzt:
"Mein Herr und Meister möchte sich zwei bis drei Minuten nehmen, um zu schauen, was an Euch und Euren Wort dran ist.
Er möchte Eure Worte persönlich nachwiegen!
Folgt mir also bitte!"
Ein gewisser höhnischer Unterton liegt dabei in der Stimme des Sklaven, welcher sich scheinbar schon spitzbübisch darauf freut seinen Meister in voller Aktion zu sehen, denn so wie es für den Sklaven aussieht, würde Rayhan Xobhadi diese nervigen Hausierer schon sehr bald aus seinem Haus in einem hohen Bogen rauswerfen, sobald der Gelehrte den Lug und Trug in deren Worte klargestellt hat.
Zumindest war dies bisher meist so.

Und das der alte Gelehrte nicht gerade ein freundlicher und ruhiger Zeitgenosse ist, würden die Helden bald zu spüren bekommen, auch wenn den vorlauten Aussagen des Sklavens eine gewisse Deutung zu entnehmen können.

Nun jedenfalls können die Abenteurer ersteinmal das Anwesen des Gelehrten staunend begutachten.
In der Empfangshalle geht es vorbei an drei magisch schwebende Engelsstatuen aus massiven Stein und anschließend eine weite und breite Wendeltreppe hinauf.
Es geht weiter durch eine riesige Bibliothek, vorbei an einem großen Raum mit einem riesigen Kriegsschiff aus puren Elfenbein, vorbei einem Raum voller uralter Rüstungen verschiedener Geschichtsepochen der Menschheit, einen weiteren Gang entlang und eine Treppe hinauf, vorbei an einem magischen elfischen Springbrunnen mit sonderbaren Spinnendämonen als Figuren, welche das Wasser ausspeien, vorbei an einem Raum voller Überreste von Golems, vorbei an einem Raum mit Gebeinen von Humanoiden und Getier, eine weitere Treppe hinauf, vorbei an zwei Aluum, vorbei erneut an einer riesigen Bibliothek - die Helden glauben sich langsam in einer Enklave der Kundschafter - vorbei an einer varisianischen bzw. thassilonianischen Waffensammlung aus der Zeit der Runenfürsten, vorbei an einem Raum mit ausgestofften Tieren aus allen Ländern Golarions, vorbei an einem Insektensammlung und anschließend hinein in eine dritte große Bibliothek.

Kurz darauf - die Helden sind vom Weg fast ins Schwitzen gekommen und haben wie in einem Irrgarten kaum mehr Orientierung - bleibt der Sklave abrupt stehen und zeigt weiter einen Gang zwischen zwei Bücherregalen voller eingestaubter dicker Bücher entlang:
"Bitteschön! Mein Herr erwartet Euch bereits!"

Im Ende des Ganges sitzt ein älter Mann mit Glatze und einem weißen Bart und liest konzentiert in einer langen Schriftrolle.
Seinem Aussehen nach ist er Varisianer.
Unter seiner Robe trägt er ein heiliges, silbernes Symbol von Irori, dessen Konturen sich unter seinen langen bläulichen und leicht violetten Gewändern durchdrückt.

(http://paizo.com/image/content/LegacyOfFire/PZO9021-ScholarRayhan.jpg)

Neben dem alten Mann sitzt angsteinflössender Mann mit einer bleichen Totenmaske als Schminke, welcher dem Gelehrten ein Kerzenlicht hinhält und scheinbar gerade Dinge zuflüstert, während er ebenfalls die Schriftrolle beäugt.

(http://mxyzplk.files.wordpress.com/2010/07/doctor-voodoo.jpeg)

Der Exot ist  ein beeindruckend hochgewachsener und ungewöhnlich dunkelhäutiger Mwangi mit zwei unterschiedlichen Augenfarben.
Den Elementen Wasser und Feuer gleich, ist eines dunkelorange, fast bernsteinfarben und das andere Auge ist hellblau, einem Sternensaphir gleich.  
Seine dunkelrote und dunkelgraue Kleidung hat einen exotischen und rituellen Charakter und ist mit goldenen Sonnensymbolen unbekannter Herkunft bestickt.

Auf der Schulter des Mwangi sitzt eine drachenartige Gestalt:

(http://rpg.pengudesigns.com/Dungeons%20&%20Dragons/Fred/lildragon.jpg)

Aber auch der Gelehrte Rayhan und sein Übersetzer Mestoph haben die auf sie zukommenden Schritte bemerkt und können die Gestalten auf der anderen Seite des Ganges nun erkennen.
Es ist eine junge Frau mit einer gewissen Attraktivität, langen schwarzen Haaren, in den Gewändern einer Abadarpriesterin und mit Schmuck behangen, welchen sie jedoch dezent trägt.
Daneben läuft ein - für einen Zwerg - noch recht junger Zwerg, welcher ebenfalls die Gewänder eines Priesters von Adabar trägt.
Außerdem folgen noch ein stämmiger durchtrainierter grauhaariger Mann mit varisianischen Blut, sowie ein braunhäutiger junger Bursche und eine exotisch wirkende weibliche Schönheit von Kelishitin, wobei alle drei letztgenannten Gestalten die Kriegsgewänder von Sarenrae tragen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Rayhan am 25.10.2010, 18:16:08
Rayhan ist ganz in seine Schriftrolle vertieft. Doch nach einiger Zeit nimmt er auch die fremden Personen wahr. Am längsten bleibt sein Blick an Naadhira und Iuni hängen bis er das Wort ergreift an die Fremden: "Mein Diener meinte, dass Ihr 'etwas von Kakishon' dabei hättet, was genau meint Ihr damit? Ich hoffe, dass Ihr nicht irgendwelche Aufschneider seid, die sich eine Audienz dadurch erschleichen wollen, indem sie mir den Mund wässrig machen durch irgendwelche Fundstücke, die sie ja angeblich bei sich haben würden. Zeigt mir, dass ich keine Fehlentscheidung am heutigen Tage getroffen habe, indem ich Euch zwei bis drei Minuten gebe. Das ist wirklich sehr großzügig von mir gewesen, ich hatte wohl einfach einen guten Tag. Euer Glück! Und Ihr dürft mich dann bei Eurem Vortrag übrigens Wissenshüter Xobhadi ansprechen!"

In der Stimme des Gelehrten schwingt große Arroganz mit, aber auch eine gewisse Neugierde bleibt bei seinem Vortrag trotzdem nicht verborgen.  
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 25.10.2010, 19:58:34
Naadhira ist über den Reichtum des Wissenshüters erstaunt. Tatsächlich hatte sie nicht erwartet, dass der Mann derartig reich wäre. Den Rundgang, den der Sklave mit seiner Führung durch das Haus veranstaltet hat, um sie offensichtlich einzuschüchtern oder zu ermüden, findet die Priesterin interessant, aber nicht sehr einfallsreich. Schon seid Generationen wird gelehrt, dass ein langer Weg, einen Bittsteller ermüden kann. Dies ist eine bekannte Gesprächstaktik. Als sie schließlich bei dem Hausherren ankommen, hört die Frau aufmerksam zu. Da der Gelehrte den Mann, der bei ihm sitzt nicht vorstellt, geht die Priesterin davon aus, dass es sich um einen weiteren Sklaven des Wissenshüter handelt. Da dieser Mann sogar ein Haustier besitzt, zeigt nur ein weiteres Mal wie reich der Wissenshüter ist.
Die Priesterin verneigt sich vor dem Hausherren. "Ich werde Ausgeglichenes Bildnis angesprochen, Wissenshüter Xobhadi. Ich bin eine treue Dienerin der Paktmeister und sicherlich keine Aufschneiderin. Doch als Priesterin Abadars kann ich verstehen, wenn ihr die wirklich interessanten Leute vom einfachen Volk trennen wollt." Als sie ihre obersten Herren nennt, umspielt ein leichtes Lächeln die Augen der jungen Frau. Dem Gelehrten dürfte klar sein, dass er nicht eine einfache Aufschneiderin vor sich hat, wenn diese es sich erlaubt, die Paktmeister zu erwähnen. Als sie den Namen ihres Gottes sagt, macht sie in einer schnellen Geste das Zeichen des Schlüssels in die Luft.
"In den Goldenen Regeln steht, dass es zu Beginn eines Gesprächs sich gehört, die Verhandlungspartner vorzustellen. So seht also hier:
Inquisitor Cyron Bersk, Iuni saba Jin Feuerorakel und Priesterin Sarenraes und schließlich Durriken und Sami Atif unsere Waffenbrüder. Ich bin das Ausgewogene Bildnis Naadhira, rechte Hand von Prinzessin Almah Roveshki." Bei jeder Namensnennung deutet die Priesterin auf die genannte Person und stellt so die Gruppenmitglieder dem Gelehrten vor.
"Ich kann meinen Leuten vertrauen, denn ich weiß, wer sie sind und was sie können. Ich werde mit dem Grund meines Kommens nicht beginnen, solange ihr nicht die gleiche Höflichkeit an den Tag legt." Bei den letzten Worten verneigt sich die Frau noch einmal vor dem Wissenshüter und schaut dann zwischem diesem und seinem Bediensteten mit dem Haustier hin und her.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 25.10.2010, 20:13:40
Außer dem Hauch eines verborgenen und freundlichen Lächeln ist in den Zügen des dunklen Mannes aus dem Mwangibecken nichts, aber auch absolut gar nichts zu lesen. Nur seine Hand streichelt liebevoll die dunklen Schuppen seines Drachengefährten, der sichtlich nervös wirkt und versucht sich in einer Falte der roten Roben zu verstecken. Und dennoch neugierig -mit großen gelben Augen- versucht die Neuankömmlinge zu beäugen.

Na das nenne ich mal einen Auftritt. Nicht schlecht, junges Bildnis Abadars. Mal sehen, wie der alte Kauz reagiert. Hier sind schon ganz andere Leute wegen weitaus kleineren Lappalien achtkantig herausgeworfen worden. Und Geduld scheint entweder ein zu kostbares Gut zu sein in diesen Stunden, oder Du bist mit dieser Tugend nicht gesegnet. Sehr interessante Frau. Und ihre Begleitung scheint ein exquisites Sammelsurium verschiedener Kulturen und Professionen zu sein.
Hmmmmm.... selten. Eine solche Konstellation zu dieser Zeit, an diesem Ort? Ich sollte meine Knochen befragen. So ich diese noch hätte...
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Cyron Bersk am 25.10.2010, 23:23:43
Am guten Schluss hatte Cyron doch noch einen Weg gefunden, seinen Zwiespalt zu überbrücken. Er hatte sich Naadhira nach einigem Zögern angeschlossen und erstmal fünfzig Platinmünzen Abadar zum Dank gegeben. Es war der beste Weg. Der Zwerg zeigte seinen Respekt gegenüber seinem Herrn und konnte somit für gute Geschäfte beten, andererseits blieb noch genügend Vermögen übrig, um später noch ein gutes Geschäft abzuschließen. Und ein gutes Geschäft war nötig, denn was wäre, wenn Cyron schlecht handeln würde und am Ende gar nichts mehr hätte, was er Abadar geben könnte?
Zufrieden mit seiner Entscheidung verließ Cyron den Schrein der Hohepriesterin Kazim und dankte der Gastgeberin ausgiebig für ihre großzügige Hilfe und ihre wohlwollenden Wünsche. Auch dankte er ihr für die Lehre die sie ihm erteilt hatte.

Den Weg durch Katapesh genießt Cyron die meiste Zeit über. Zwar drängte er dem Führer auch mehrfach zur Eile, aber er störte sich kaum daran, dass sie ihre Zeit für den Weg brauchten. Er stapfte durch seine Heimat und wem gefällt es nicht, mal wieder Zuhause zu sein? Dem Zwerg gefiel es.
Auf dem Weg durch die Straße von Katapesh hörte der Inquisitor, im Gegensatz zu manch einem seiner Begleiter, dem Führer gut zu. Er bekam damit die perfekte Möglichkeit über die neusten Neuigkeiten informiert zu werden und war sich nicht zu Schade jeden Satz von Sayyid ibn Musa ibn Jafar bin Qāsim al-Husaynī ar-Raschti nach nützlichen Informationen zu durchsieben.

Am Abend erreichte die Gruppe endlich das Anwesen von Rayhan, dass ein klein wenig dafür sorgte, dass sich Cyron noch ein wenig heimischer fühlte. Vor ihm stand ein Sklave, der sich seines Ansehens seines Herrens so sehr bewußt war, dass er selbst glaubte, etwas Besonderes zu sein. Ein seltsamer Zug, den nur wenige Sklaven annahmen und die meisten von denen wohnten in Katapesh.
Zu seiner eigenen Überraschung musste Caron im Laufe des Tages feststellen, dass das, was ihn immer an Katapesh aufgeregt hatte, ihm die Stadt noch viel sympathischer machte. Einen Sinn ergab das nicht.

Doch darüber konnte Cyron nicht lange nachdenken, denn nun stand er von dem Gelehrten Rayhan, dem Ziel ihrer Reise.
"Möge Abadar euch bei euren Geschäften stets zur Seite stehen." Grüßte der Inquisitor Abadars die Gastgeber, als Naadhira die Gruppe vorstellte.
Danach schwieg der Zwerg und wartete die Reaktion des glatzköpfigen Mannes ab.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 26.10.2010, 06:57:58
Der Graue ist hin und her gerissen zwischen seiner Wut über den Umgang von Naahdira mit dem Sklaven und dessen eigener unwürdiger Liebe zu seinem Dasein, die sich in der  Schadenfreude und Arroganz ausdrückt. Mach die Augen auf, Speichellecker. Sieh wer Du bist, WAS Du bist! Wenn Blicke verletzen könnten, würden sowohl der Sklave als auch Naadhira Schmerzen haben.
Unwillig und mit eisiger Miene begleitet der Varisianer seine Gefährten. Tief in seinem Herzen weiß er, dass es für Kelmanare das beste ist.
Als er den Wissenshüter jedoch als einen Mann aus Varisia erkennt, hellt sich seine Miene erst auf, dann ziehen sich seine Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. Heimatloser und Vetter oder dreckiger Sklavenhändler. Leben oder Tod.       
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 26.10.2010, 10:37:24
Zwischenspiel für Metagamer und Neugierige (Anzeigen)
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 26.10.2010, 20:10:01
Sami fühlt sich unwohl. Er mag den Sklaven nicht und der ganze Prunk, der ihn zuvor beeindruckt hat, beginnt ihn zu langweilen. Er wendet schließlich den Blick ab und beobachtet stattdessen auf dem langen Weg den Rücken des überheblichen Mannes, der anscheinend viel auf seinen Meister und Herren gibt. Für Sami aber muss erst noch bewiesen werden, ob Rayhan wirklich die ganze Höflichkeit wert ist. Als er den Gelehrten schließlich sieht, ist er kurz beeindruckt, noch mehr aber fasziniert ihn sofort der dunkelhäutige Mann mit der weißen Todesmaske. 'Der ist aber unheimlich', denkt der Junge bei sich und schiebt sich ein Stück hinter Durriken.

Da er selbst wahrscheinlich in den Augen dieses Gelehrten und seines Begleiters nichts wert ist, wagt er es nicht, sich wie Cyron oder Naadhira vorzustellen, sondern schweigt einfach, kann aber den Blick nicht von dem Mann mit dem geschminkten Gesicht abwenden. Wie immer vergisst er dabei jeglichen Anstand und starrt den Mann unhöflich und mit leicht geöffnetem Mund an.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 26.10.2010, 21:17:59
Als die Stille für einen Moment fast hörbar und ungemütlich wird, räuspert er sich und ergreift initiativ das Wort. Auch auf die Gefahr hin, die hier vorherrschenden Etikette zu missachten, entscheidet er den kurzen Moment für ergreifenswert und legt wieder ein warmherziges Lächeln auf. Die Scheu des jungen Mannes kann er geradezu greifen und spricht daher in sanften und gewählten Worten.

"Verzeiht mir bitte, dass ich das Wort ergreife..."
die Stimme des sitzenden und doch sehr großen Mannes ist tief, etwas rau und ebenso dunkel, wie seine Hautfarbe.
"... ich stelle mich Euch vor. Mein Name ist Mesto’phishakra Mas’mishah, nennt mich bitte Mestoph. Ich bin ein geladener Gast des ehrenwerten Wissenshüters Rayhan. Ich helfe ihm in sprachwissenschaftlichen Dingen. Verzeiht bitte unsere Unhöflichkeit, wir sind gerade inmitten einer wichtigen Phase bei der Übersetzung des Dokumentes, weswegen wir gebeten hatten, nicht gestört zu werden."

Nach einem Nicken versucht er für einen kurzen Moment einmal zu jedem Neuankömmling Augenkontakt aufzubauen. Ihm ist die bunt gemischte Gruppe deutlich zu ungewöhnlich, als dass er dieses Zeichen -welcher Gottheit auch immer- missdeuten könnte.
Innerlich hofft der dunkle Mwangi, dass Rayhan seine Initiative verstehen würde und seine exzentrische Art für den Augenblick nach hinten schieben könnte.
Spätestens der eindringliche Blick Mestophs gerichtet an den Wissenshüter sollte diesem Zeichen genug sein.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Rayhan am 27.10.2010, 14:25:26
Fast etwas die Worte von Mestoph ignorierend entgegnet Rayhan selbst auf Naadhiras Rede: "Mein vollständiger Name und Titel ist Wissenshüter Rayhan Xobhadi wie schon erwähnt worden ist. Ich bin Geschichtsgelehrter, Hofmagier und arkaner Gelehrte des Roveshki Clans. Ich bin auch noch Priester von Irori. Doch vieles davon dürfte Euch doch nicht unbekannt gewesen sein, sonst hättet Ihr mich wahrscheinlich überhaupt nicht aufgesucht.
Vieles von Eurem Gesagten könnte auch nur deshalb ausgesprochen worden sein, um mein Interesse weiter zu wecken. Nicht wenige haben mir schon gesagt, dass sie im Namen der Paktmeister höchstselbst handeln würden, das ist nichts Neues für mich. Offenbar kennt Ihr auch Prinzessin Almah Roveshki. Ich an Eurer Stelle hätte sie auch genannt bei einem arkanen Gelehrten des Roveshki Clans. Aber wollt Ihr mir nicht endlich den genauen Grund Eures Kommens nennen? Ich denke, dass wir nun schon genug Zeit verschwendet haben."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 27.10.2010, 22:14:22
Naadhira lächelt den glatzköpfigen Gelehrten an. "Es ist so erfrischend mit jemanden zu reden, der nicht einen Hauch von Manieren besitzt."
Das Ausgeglichene Bildnis deutet auf den Gang, in dem sie sich befinden. "Ich bin kein Sklave von euch und ich habe nicht vor wie ein einfacher Bote vor euch einen Bericht abzugeben. Ich werde jedenfalls nicht wie ein Mädchen einer Gebetsschule vor euch stehen bleiben und mit euch reden. Wenn ihr keine Höflichkeit besitzt, sehe ich nicht ein, euch einen interessanten Fund zu zeigen."
Die Frau wendet sich zum Gehen. "Es hat mich gefreut eure Bekanntschaft zu machen Mestoph, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass ihr viel Freude hier haben werdet." Kurz verneigt sie sich vor dem Mwangi.
"Wir können gehen meine Freunde. Es ist offensichtlich, dass sich dieser angebliche Gelehrte nicht die Spur für etwas interessiert, was sein Wissen erweitert. Ich hatte gedacht eine Schriftrolle von Kakishon würde ihn interessieren."
Damit dreht sich die Frau endgültig weg von dem Gelehrten. "Kommt, hier verschwenden wir unsere Zeit."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Rayhan am 28.10.2010, 14:18:07
Rayhan hört auf, als er erfährt, dass es sich tatsächlich um die Schriftrolle von Kakishon handeln soll. Er zieht etwas sein heiliges Symbol von Irori hervor und spielt etwas nervös damit. Die Sache scheint doch jetzt so interessant zu sein, dass er es nicht riskieren will, diese Chance verpasst zu haben, denn an den Worten der Abadar-Priesterin könnte ja etwas Wahres dran sein.

"Entschuldigt mein Benehmen werte Dame. Jemand, der wirklich solch einen Fund hat, ist bei mir herzlich willkommen. Das Alter lässt so manch einen Mensch manchmal etwas seltsam werden; ich hoffe, dass Ihr mir noch einmal meine Eigenheiten zuvor verzeihen könnt. Darf ich denn wissen woher genau Ihr gerade diese Schriftrolle habt, werte Dame."

 
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 28.10.2010, 18:04:38
Als der Gelehrte ein paar freundlichere Worte an das Ausgeglichene Bildnis richtet, dreht sich die Abadar Priesterin wieder um zu dem Gelehrten. Sie verneigt sich sogar vor ihm, wie es sich zu Beginn eines Gespräches gehört.
"Wissenshüter Rayhan Xobhadi es wäre mir eine Freude, wenn ich euch über den Fundort der Schriftrolle berichten könnte und sicherlich wollt ihr auch einen Blick auf dieses mächtige magische Schriftstück werfen. Wir fanden es an einem unwirtlichen Ort und bargen es unter großen Verlusten." Hier verstummt die Frau, als sie an die gefallenen Freunde denken muss, welche im Kampf gegen die Gnolle gefallen sind und kurz schließt sie die Augen. Als sie dann wieder den Gelehrten anblickt, ist der Blick aber wieder freundlich. "Es würde mich freuen, wenn wir in für uns alle angenehmerer Atmosphäre über dies alles sprechen könnten. Ein Sitzplatz für jeden und nicht ein Gedränge in einem Gang erscheinen mir angemessener."
Es ist offensichtlich, dass die Priesterin nun erwartet, dass der Gelehrte sich wie ein Gastgeber verhält und nicht sie wie eine Botin behandeln sollte. Die kleine Priesterin Abadars wird sicherlich nicht viele weitere Beleidigungen über sich ergehen lassen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 28.10.2010, 21:55:37
Iuni überlässt zunächst Naadhira das Reden und nickt nur freundlich als diese die Gefährten vorstellt. Über die barsche Erwiederung des Gelehrten ist sie zunächst auch irritiert, dann jedoch regelrecht überrumpelt als die Situation scheinbar völlig außer Kontrolle gerät und Naadhira sogar zum Aufbruch drängt. Iuni will schon vermittelnd eingreifen, da kommt schneller als geahnt eine Antwort von Rayhan welche die Situation wieder entspannt. Zufrieden belässt es Iuni bei ihrem Schweigen, die Chance mit diesem offenbar gleichermaßen wohlhabenden wie gefragten Gelehrten zu sprechen, war einfach zu wichtig als das es wert wäre sie nur aufgrund von Eitelkeiten fortzuwerfen. Zumal Iuni die Fragen über die Schriftrolle seit dem Aufbruch in Kelmarane förmlich auf der Zunge brennen ...

Schließlich ergänzt sie noch "Wir werden euch gerne an allem was wir über diese Schriftrolle berichten können, teil haben lassen. Aber ich muss unserer Anführerin zustimmen, dass mir dieser Ort ungeeignet dafür erscheint. Lasst uns doch an einem behaglicheren Ort reden." wobei Iuni gerne die untergehende Abendsonne in den Gärten des Rayhan genießen würde, wenn man ihr die Wahl böte.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 29.10.2010, 19:08:01
Sami bleibt weiterhin hinter Durriken, obwohl Mestoph wesentlich freundlicher ist, als er auf den ersten Blick gewirkt hat. Dem Schlagabtausch zwischen Naadhira und Rayhan kann er kaum folgen, weil er zu fasziniert von der Totenmaske ist. Aber auch wenn er hätte folgen können, wäre das Geplänkel zwischen den beiden ihm wohl nicht eingeleuchtet. Mit solch diplomatischen Veranstaltungen, bei denen jedes Wort eines zuviel sein kann und jede Stimmlage interpretiert wird, hat er nichts am Hut. Er würde sich mit Mestoph lieber darüber unterhalten, wo er her kommt und warum er diese Bemalung trägt. Allerdings möglichst weiter in Durrikens Deckung.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 30.10.2010, 08:39:28
Verdammtes Geplänkel! Der Varisianer lässt den Austausch von Informationen und Höflichkeiten bzw. deren Fehlen an sich vorbeiziehen, während seine Gedanken immer wieder zu Thamam und Pharak wandern. Macht hin!
Erst als er bemerkt, dass Sami sich etwas verunsichert hinter ihm versteckt, ringt er sich ein kurzes Lächeln ab, das er dem Jungen schenkt, um ihn zu beruhigen. Der Mann mit der seltsamen Bemalung - Kriegsbemalung - beunruhigt ihn wenig, auch wenn der kleine Drache zeigt, dass er über Macht verfügen muss.
 Heimatloser und Vetter oder dreckiger Sklavenhändler geht es ihm erneut durch den Kopf und so begrüßt auch Durriken den Gelehrten, ohne sich wirklich in das Gespräch einzumischen.  "Seid gegrüßt, Landsmann."
Die hellen und wachen blauen Augen beobachten den Gelehrten Rayhan dabei intensiv und der ehemalige Sklave achtet auf jede Reaktion, sei sie verbal oder körpersprachlich.  
 
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Rayhan am 31.10.2010, 14:29:32
"Der Speisesaal dürfte für eine solche Unterhaltung geeignet sein, wenn ihr mir dann bitte folgen würdet." Bevor sie gen Speisesaal aufbrechen, sagt Rayhan dann allerdings noch zu Durriken ohne besondere Regung: "Seid auch von mir gegrüßt, Landsmann!" Der Gruß scheint aber ansonsten aufrecht gemeint zu sein.

Dann machen sich alle, die Rayhan folgen wollen auf durch die Gänge gen Speisesaal. Nach einigen Abbiegungen in der großen Villa haben sie auch schon den Speisesaal erreicht. Das Innere in das sie Rayhan führt, ist überraschend eingerichtet. Der Speisesaal wirkt nämlich wie großer Kartenraum, in welchem sich ein großer Tisch und Stühle aus feinem Dunkelholz befinden. An den Wänden hängen unter anderem Karten von den varisianischen Stadtstaaten, von Nex, von Geb und sogar von Alkenstar, aber auch solche Staaten wie Osirion, Katapesh und Thuvia sind mit ihren Landschaften und Städten freilich abgebildet an den Wänden.

Als sich alle gesetzt haben, fragt Rayhan Naadhira noch folgendes: "Wie geht es eigentlich Prinzessin Almah? Wie genau habt ihr die Schriftrolle gefunden? Und kann ich sie dann einmal in Augenschein nehmen?"

Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 31.10.2010, 18:57:14
Mestoph steht langsam und gemächlich auf, als sich die Gruppe anschickt, dem weisen und etwas merkwürdigen Mann aus Varisia zu folgen. Der kleine Drache -besser gesagt, die kleine Drachendame; denn sie ist neben den für Pseudodrachen typischen Eigenschaften eine kleine verwöhnte Luxuskönigin- verkriecht sich auf dem Rucksack, den Mestoph aufsetzt und schaut dem schwarzen Mann neugierig über die Schulter.
Mestoph selbst stützt sich auf einen längeren Gehstock, die Strapazen der langen Reise noch immer in den Knochen.

Derweil schenkt er Sami noch ein kurzes Lächeln und zieht mit zwei weiß angemalten Fingerspitzen die Konturen um seine dominante Nase nach. Dann zwinkert er dem Jugendlichen zu und wendet sich schließlich zum Gehen und richtet sich das erste Mal zu voller Größe auf.
Die meisten der Gruppe überragt er um mindestens einen halben Kopf, wenn nicht mehr und seine Haltung ist gerade und aufrecht, wie es auch sein Wesen zu sein scheint.
Schwer schnaubend macht er sich dann auf einen weiteren Fußweg, nun den anderen hinterher und es wird deutlich, dass er barfuss läuft und dieses scheinbar schon sein Leben lang.

Die Schriftrolle selbst wird für den Mwangi immer interessanter. Kann er sich doch an einige dunklen Geschichten erinnern, welche das sagenumworbene Kakishon umweben, wie dunkle Netze einer dämonischen Ausgeburt Anghazans. Schließlich fasst er sich ein Herz und fragt im Speisesaal gerade heraus:
"Kakishon? Ihr sprecht von der letzten Zuflucht von Nex dem Hexerkönig? Wie kommt Ihr an solch ein Schriftstück und....
Oh verzeiht meine Neugier und Wissensdurst. Ich war unhöflich..."
Leise schließt Mestoph seinen Satz und nimmt erstmal Platz, den Blick gesenkt.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 31.10.2010, 19:32:30
Der Graue lächelt einen Moment als der gelehrte in seiner Heimatsprache antwortet, die ihn immer an seine Mutter erinnert. Bevor er den Gedanken an früher nachhängen kann, geht es jedoch durch das Anwesen.
Der Pomp und Prunk, der mit Schmerzen und Blut von vielen geschaffen wurde - da ist sich Durriken sicher - vertreibt das Wohlgefühl, das sich für einen Augenblick in seinem Herzen ausgebreitet hat.
Der riesige Mann beeindruckt ihn nicht weiter, zumindest lässt er es sich nicht anmerken und so legt er Sami kurz die Hand auf die Schulter, damit der Junge die Fassung bewahrt. "Komm, Kleiner! Bringen wir es hinter uns."

Im Speisesaal fällt der Blick des Varisianers auf die Karten und seine Achtung vor den beiden Männern steigt.
Sie sind gewiss so klug wie Pharak. Der war auch erst fremd und abstoßend. Alter Zauberaffe. Ich darf nicht vergessen, Deine Leute zu suchen.
In Gedanken versunken setzt sich Durriken weit weg von Rayhan und überlässt den Priesterinnen das Reden. Den Gedanken, während dieses Gesprächs kurz zum Orden des verstorbenen Pharak zu verschwinden, verscheucht er schnell. Wer weiß, was die beiden Schlaumeier für Dreckskerle sind? Kakishon macht sie gierig, besonders den Bemalten.    
    
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 31.10.2010, 19:36:26
Naadhira nickt, als der Gelehrte von dem ungastlichen Flur aufbricht und ein weiteres Mal durchquert sie die Räumlichkeiten des Gelehrten. Die Stimmung der jungen Frau wird durch den erneuten Gang durch die reich ausgestatteten Räume des Mannes sogar ein wenig besser, scheint doch Abadar selbst diesen Mann zu begünstigen.
Als sich schließlich alle gesetzt haben und der Gelehrte seine Fragen gestellt hat, lächelt die Frau, doch bevor sie beginnen kann mit ihrer Antwort ergreift der Mwangi das Wort. "Ich bin euch nicht böse Mestoph. Wir alle sind neugierig, was es mit dieser Rolle auf sich hat. Schließlich sind wir ihretwegen den weiten Weg von Kelmarane hierher gekommen. Doch bevor wir uns damit beschäftigen, gebt mir die Zeit zunächst die Frage des Wissenshüters Rayhan Xobhadi zu beantworten." Kurz verneigt sie sich vor dem Mwangi, dann wendet sie sich ihrem Gastgeber zu: "Wissenshüter Rayhan Xobhadi, es wird euch freuen zu hören, dass es meiner Herrin gut ging, als ich sie verließ. Kelmarane erwacht langsam aus dem lange andauernden Schlaf aber die Zivilisation mit Abadar an ihrer Spitze gedeiht wieder in den Straßen der Stadt." Als sie den Namen ihres Gottes erwähnt, macht die Frau das Zeichen des Schlüssels in die Luft. "Auch wenn wir mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten bisher, ist der Ort auf einem guten Wege. Eine der beseitigten Schwierigkeiten führte uns zu besagter Rolle." Bei diesen Worten holt das Ausgewogene Bildnis einen Schriftrollenbehälter hervor, redet dann aber weiter.
"Viele Gnolle leben im Umkreis um die Stadt Kelmarane und als wir den Ort im Auftrag der Prinzessin von den Gnollen, die ihn besetzt hatten befreiten, war klar, dass dies nur ein erster Schritt auf dem Weg war. Bald erfuhren wir von einem Gnollhäuptling, dem es gelungen war eine große Gruppe von Gnollen zusammen zu ziehen. Es drohte große Gefahr für Kelmarane und das Umland, wenn dieser Häuptling losschlug. Daher gingen wir im Auftrag der Prinzessin auf Gnolljagd." Der Blick der Frau wird hart.
"Der Häuptling hatte sich in einem alten Rovagug Tempel verkrochen doch unter den Verlusten von guten Freunden gelang es uns schließlich, den Häuptling zu töten und so dem Angriff seinen Kopf zu nehmen." Einen Augenblick schweigt die Priesterin und es wird klar, dass sie dies für die Gefallenen tut, die sie am Tempel verloren. Dann fährt sie fort.
"Unterhalb des Tempels kamen wir an einen höchst seltsamen Ort. Eine Oase, die Heilung gewährte, aber Dschinn-blütigen den Zutritt nicht gewährte. Hinter diesem Ort fanden wir in einem Schrein diese Rolle" Mit diesen Worten öffnet die Priesterin den Behälter und holt fast ehrfürchtig das Pergament heraus. Sie lässt es zusammen gerollt und schiebt es zu dem Gelehrten. "Was wir wissen darüber ist wenig. Vater Zastoran lonnte uns den Namen nennen und Iuni hier hatte eine Vision, welche sie euch sicherlich mitteilen wird."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 01.11.2010, 12:41:53
Iuni nickt geflissentlich als Naadhira ihr das Wort überlässt, für einen Moment überlegt sie wie sie all diese verwirrenden Informationen am besten zusammen fassen kann? Schließlich setzt sie zu einer Antwort an: "Ihr müsst wisen Meister Xhobadi, dass ich in mir die Essenz einer Janni trage, einer Tochter des mächtigen Krieger Kardswann, welcher seinerseits ein Templar der fünf Winde gewesen ist." Iuni macht eine kurze Pause "Offenbar wurde er jedoch von einem Dämon korrumpiert und schließlich in Kelmarane von Herrin Naadhira und ihren Gefährten erschlagen. Die Nachwehen seines Todes waren es, die meine Schritte schließlich nach Kelmarane lenkten. Ein Teil seines Wissens und seiner Erinnerungen lebt jedoch durch seine Tochter in mir weiter, und so wurde mir durch eine Vision auch etwas Wissen über Kakishon zuteil."

Kurz wartet Iuni ab, ob ihre Ausführungen soweit verständlich waren, dann spricht sie weiter "So erfuhr ich, dass diese Schriftrolle also der Zugang zu den Inseln von Kakishon ist, einer Zwischenebene, die wie euer Begleiter Mestoph bereits sagte, eine Zuflucht ist, die dereinst von dem mächtigen Magierkönig Nex geschaffen wurde. Dort soll sich auch eine extrem mächtige Waffe befinden, ein Krummschwert, welches der Feuerbluter genannt wird. Doch offenbar ist Kakishon durch ein mächtiges Schutzsiegel gesichert, dass nur mächtige Arkanisten öffnen können ... was natürlich nicht verwundern sollte, wenn man bedenkt dass es der Magierkönig Nex war, der diese Schriftrolle geschaffen hat."

Schließlich schenkt Iuni dem Gelehrten ein freundliches Lächeln "All dies sagt jedoch wenig, weswegen wir auf Anraten von Prinzessin Almah zu euch gekommen sind, in der Hoffnung Antworten auf unsere Fragen zu finden. Wozu hat Nex dieses Kakishon geschaffen? Was hat es mit dem Feuerbluter auf sich? Und vor allem, wie hat diese Schriftrolle ihren Weg in die Tiefen eines Rovagugtempel gefunden? Meister Xhobadi wir bitten freundlichst um euren Rat in dieser Angelegenheit."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Rayhan am 02.11.2010, 18:06:06
Rayhan hört den beiden zwar genau zu, aber er studiert auch das äußere der Schriftrolle sehr genau. "Die Beschädigung an der Schriftrolle ist merkwürdig, denn eigentlich müsste die Schriftrolle unverwüstlich sein. Wenn die Schriftrolle echt ist, dürfte ihr das folgende überhaupt nichts ausmachen. Ansonsten ist es nur wieder einmal eine Fälschung oder eine schlechte Kopie!"

Rayhan feuert daraufhin zwei Feuerstrahlen auf die beschädigt aussehende Schriftrolle, welche allerdings durch das arkane Feuer unbeschädigt bleibt.[1]

"Bei Irori! Es ist tatsächlich das Original. Diese Schriftrolle wurde einst zur Vernichtung eines bösartigen Ifritkriegslord namens Jhavhul durch den Nethyspriester Andrathi benutzt und wie die Schriftrolle aussieht dadurch bzw. dafür beschädigt.
Andrathi  war der Geliebte von Nefeshti und kam durch sie an die Schriftrolle und deren Verwendung. Nefeshti wiederum ist eine unsterbliche Dschinni-Adlige und die Herrin der Templare der Fünf Winde.

Aber nun komme ich mal zu Euren Fragen bezüglich der Schriftrolle:
Nex hat diese Schriftrolle einst für einen sicheren Unterschlupf geschaffen - eine Art nimmervollen Beutel für sich selbst.
Der Feuerbluter ist ein mächtiges Krummschwert, welches zuletzt dem Ifritlord Jhavhul gehört hat.
Vermutlich ist die Schriftrolle nach der Vernichtung von Jhavhul in die Hände seiner Rovagug-Gnolle irgendwie gelangt und dadurch in den Tempel."
 1. Scorching Ray auf die Schriftrolle wirken.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 03.11.2010, 06:08:43
Sami scheint langsam Vertrauen zu Mestoph zu fassen und als er ihm zu lächelt, traut sich der kleine Junge hinter Durriken hervor und lächelt schüchtern zurück, bevor er auf Durrikens Befehl hin der kleinen Prozession in Richtung Speisesaal folgt. 'Ein Speisesaal, ein ganzer Raum nur zum Essen. Rayhan scheint genauso reich wie klug zu sein.' Seine Aufmerksamkeit gilt jedoch weiterhin Mestoph oder besser gesagt seinem Rücken. Erst, als sie den Speisesaal erreichen, wird Samis Blick wieder auf anderes gelenkt: nämlich auf die vielen Karten, die ihm eine Welt zeigen, die ihm völlig fremd ist. Für die sonstige Einrichtung hat er überhaupt keine Augen. Stattdessen geht er an den Wänden entlang und besieht sich besonders die Karte von Nex.

Entgegen seiner vorherigen Erstarrung und dem Gefühl, von allen Eindrücken erschlagen zu werden, hört der kleine Wüstenjunge nun den Ausführungen Rayhans aufmerksam zu. Als das Gespräch auf den Feuerbluter kommt, fährt der Junge herum. Davon war schon einmal die Rede. 'Ob das Schwert wohl so groß ist wie das, was sie mir von Kazim geliehen haben?' Sami schüttelt den Kopf. Da hat er sich doch tatsächlich einen Moment erhofft, er könne es vielleicht einmal in die Hand nehmen oder schwingen, aber er darf sich wohl glücklich schätzen, wenn er das Schwert überhaupt einmal zu Gesicht bekommt. Aber mit der Erwähnung des Schwertes drängt sich eine andere Frage auf: "Wollte Nex sich im Notfall auf dieser Zwischenebene verstecken? Oder wollte er das Schwert verstecken, womöglich zusammen mit anderen besonderen Dingen?"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 03.11.2010, 12:31:41
Mestoph sitzt mittlerweile regungslos am Tisch in dem erlauchten Kreis großer Abenteurer. Und trotz seiner Körpergröße kommt er sich für einen Moment klein und unbedeutend vor. In der Stammeshierarchie seiner Heimat war er ein wichtiger und großer Mann. Wegen seines Titels und seiner Ziehmutter. Doch das hier Gehörte übersteigt alles, was sich der Dunkelhäutige je hätte vorstellen können.

Kelmarane - Rovagug - Dschinni - Kardswann - Templare der fünf Winde - Kakishon - Nex - Feuerbluter - Andrathi - Nefeshti - Jhavhul...

Wie weit wird das wohl noch gehen? Die stecken bis zum Hals in großer und aktueller Geschichte. Sie schreiben sie sogar! Sind sie sich dessen wohl bewusst? Der Tragweite ihrer Handlungen? Ihrem Stand im Fokus ihrer Götter?


Beim Grübeln über das Gehörte spielt Mestoph beiläufig an seiner ausgeprägten Unterlippe und wirkt abwesend. Selbst die feine kleine Drachendame ist für den Moment ruhig auf seiner Schulter und atmet laut rasselnd und gut hörbar aus.
Was dem großen Schwarzen ein Lächeln auf das Gesicht zaubert und er sich an den Gelehrten wendet.

"Rayhan, lass uns noch mehr an Deiner Weisheit teil haben. Welches Wissen mag in dieser Ebene namens Kakishon verborgen liegen? Und wäre es den Helden hier möglich dorthin zu reisen?
Das Schwert gehört weg geschlossen, das scheint sicher.
Aber welchen Unsinn mögen die Rovagug-Priester mit der Rolle angestellt haben?"

Unheilvoll zieht der Mwangi seine Augenbrauen zusammen und blickt finster und abgestoßen auf die vom magischen Feuer unbeschädigte Rolle.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Rayhan am 03.11.2010, 18:24:56
"Wahrscheinlich wollte sich Nex einst im Notfall auf dieser Zwischenebene verstecken, ja. Ich denke, dass das Schwert erst mit Jhavhul auf diese Ebene gelangt ist.

In Kakishon muss unermessliches Wissen liegen, Mestoph. Aber das ist nur eine Spekulation meinerseits.

Erst müsste die Schriftrolle noch weiter aktiviert werden und ich müsste einige Nachforschungen in alten Schriften anstellen, aber es wäre uns wohl möglich mit dieser Schriftrolle auf diese Ebene zu reisen so wie es auch Nex tun konnte. Wenn die Rovagug-Priesterschaft die Schriftrolle beschädigt hätte, müssten sie sehr mächtig gewesen sein. Ich denke aber, dass die Schriftrolle im Einsatz gegen Jhavhul offenbar beschädigt worden ist."

"Ich werde nun ein paar Zauber noch an der Schriftrolle vornehmen, die uns noch einige Geheimnisse jetzt enthüllen werden.", sagt Rayhan noch und webt dann entsprechende Magie mit einigen komplizierten Gesten und Zauberworten. Dabei dreht auch etwas an seinem Versorgungsring.[1]
 1. Comprehend Languages und Clairvoyance über das Arcane Bond auf die Schriftrolle wirken.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 03.11.2010, 19:58:07
Die Priesterin Abadars hört aufmerksam zu, während die anderen Begleiter und der Wissenshüter ihr Wissen austauschen. Sie nimmt aufmerksam wahr, dass ihr Gastgeber nur bei ihr darauf bestanden hat, mit vollem Namen angesprochen zu werden, während sonst offensichtlich jeder ihn ansprechen kann, wie es ihm gefällt.
"Wissenshüter Rayhan Xobhadi vielleicht sollten wir zunächst ein paar Dinge noch besprechen, die für die Geschichte wichtig sein könnten. Seid wir unter Prinzessin Almahs Führung nach Kelmarane unterwegs waren, trafen wir auf viele Personen, die in dieser Geschichte eine Rolle spielen oder spielten. Wir trafen auf einen Teil der Djinn, die unter den Fünf Winden bekannt waren und einige von uns tragen nun Waffen dieser Winde, die sie sich im Kampf verdient haben. Doch diese ganzen Geschichten über Djinn und Waffen und Orte, die von mächtigen Magiern einst erschaffen worden sind, hinterlassen bei mir leider nur Unverständnis." Das Ausgeglichene Bildnis lächelt den alten Mann an und in diesem Lächeln ist soviel Jugendlichkeit zu sehen, dass der Altersunterschied umso deutlicher wird.
"Wenn diese Rolle ein Tor zu der Ebene ist, auf der das Schwert liegt und ich glaube die Prophezeiung unser Freundin Iuni, sagt nichts anderes. Ich versuche mich zu erinnern, wie ihre Worte waren." Einen Moment schließt die Priesterin die Augen, doch als sie sie wieder öffnet, leuchten sie. Sie malt das Zeichen des Schlüssels in die Luft. "Abadar sei gepriesen, denn er lies mir die Erinnerung an diese Worte:
'Die Rolle von Kakishon ist mehr als eine einfache magische Schriftrolle und nur kluge Zauberwirker schaffen ihr unsichtbares und uraltes arkanes Schutzsiegel zu brechen, um ihren Inhalt sichtbar zu machen: Die Inseln von Kakishon - eine mächtige Zwischenebene, welche vom Magierkönig Nex erschaffen wurde als Ort der letzten Zuflucht...ein magisches Paradies...noch lange bevor der Kampf gegen Geb seinen Höhepunkt erreicht hatte.
In diesem Paradies ruht eine mächtige Waffe der Götter: Der Feuerbluter - ein brennendes Krummschwert im Fleisch der Götter und der Welt, die wir kennen.
Die Rolle von Kakishon ist aber auch keine einfache Landkarte - sie ist ein Portal und damit das einzige Mittel dieses Paradies zu erreichen.
Doch nur die mächtigsten sterblichen Arkanisten können das Portal öffnen...'

Wenn dies alles stimmt und wer zweifelt daran, gibt es doch nur zwei Möglichkeiten. Die erste Möglichkeit wäre die Vernichtung der Rolle. Damit wird möglicherweise der Zugang nach Kakishon für immer verschlossen und der Feuerbluter bliebe in Sicherheit."
Naadhira deutet auf die Rolle. "Ihr habt eindrucksvoll bewiesen Wissenshüter Rayhan Xobhadi, dass dies so einfach wohl nicht ist und möglicherweise haben schon andere es versucht, die mächtiger waren, wenn ich die Beschädigungen richtig deute." Die Priesterin hält kurz inne.
"Also kommen wir zur zweiten Möglichkeit. Wir nutzen dieses Portal und gehen selbst nach Kakishon, um den Feuerbluter vor dem Zugriff von wem auch immer zu schützen. Seien es nun Rovagug Anhänger oder Djinn."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 03.11.2010, 20:13:21
Der Graue lauscht den Reden der Wissenden und langsam weicht das Misstrauen der Neugier. Die heilige Waffe seiner Göttin, verborgen auf einer anderen Ebene. Doch noch lächelt der ehemalige Sklave nicht. "Wenn wir dorthin müssen, gehen wir."
Sein Auge ruht auf Naadhira und sein Blick wird sanft. "Zuvor will ich zu Pharaks Orden und für Thamam ein Opfer bringen. Sie kamen von hier." Aus dieser verdammten Schlangengrube! Dabei ist es für Durriken offensichtlich, dass sie noch weitere Vorbereitungen treffen müssen, doch das würde auch Naadhira wissen und so hält er den Mund, denn er hat seiner Meinung nach  schon zu viel geredet.     
       
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 04.11.2010, 18:56:41
Während Naadhira und Durriken weiterreden und erste Pläne schmieden, schafft es Rayhan mittels seiner zwei Zauber, wenigstens für sich den wahren Inhalt des Reliktes sichtbar zu machen.
Erst sieht die leere Schriftrolle jedoch für den alten Wissenshüter aus wie eine alte Schriftrolle voller sonderbarer Runen und damit so, als hätte seine magie keinen Erfolg, doch aufeinmal und dank seiner Magie verwandeln sich die Runen vor seinen Augen einer Landkarte voller Inseln.

(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6030.0;attach=4627;image)

Die Insel des Reiches von Kakishon.

Nun sich endlich selbsterklärend, zumindest für dank Magie hellsehenden Rayhan, offenbart die Rolle von Kakishon ihr Geheimnis:
Nur wer in der richtigen Reihenfolge die Inseln auf der Karte berührt und dabei ihren alten und längst vergessenen Namen nennt, kann das Portal nach Kakishon öffnen.

Rayhan würde jedoch mit seinem ganzen angehäuften Wissen und Büchern nur ungefähr drei bis sechs Tage brauchen, bis er die Namen der Inseln rausgefunden hat.
Und die richtige Reihenfolge wäre dann auch nur noch eine Frage der Zeit und des Ausprobierens.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 05.11.2010, 07:27:55
Iunis Augen flackern, als Rayhan mehr über die Schriftrolle berichtet: "Endlich ergeben die Teile dieses Rätsel ein Bild, dass zu verstehen wir im Stande sind. Offenbar sind wir also bei unserem Kampf gegen den Aaskönig und seine Diener auf die Spur eines alten Zwists zwischen einer Dschnni-Adeligen und einem Ifritkriegsfürsten geraten. Eine Auseinandersetzung die wohl sicherlich lange Zeit zurückliegt und durch die Wiederbesiedelung von Kelmarane erneut Bedeutung erlangt. Endlich weiß ich mehr über den Vater meines Janni-Erbe. Vor seinem Fall war er also ein Streiter Nefeshtis, der sich einem bösartigem Kriegsfürsten in den Weg gestellt hat ... das erfreut mein Herz."

Ein Lächeln umspielt Iunis Lippenn "Die Templare der fünf Winde waren also Diener dieser Nefeshti? Dann lasst euch gesagt sein Rayhan, dass nur noch zwei von ihnen verbleiben. Neben Kardswann wurde nämlich auch Zayifid abtrünnig und von uns im Rovagugtempel erschlagen. Vardishal ist offenbar bereits vor langer Zeit verstorben. Einer unserer Gefährten hatte allerdings einen Teil seiner Essenz in sich aufgenommen, doch er starb bei unserem Kampf gegen den Aaskönig des Rovagugtempel und so ging auch das letzte Vermächtnis des Vardishal verloren. Ich frage mich ob die übrigen beiden noch unseren Weg kreuzen werden?"

Erstaunt beobachtet sie wie Rayhan sich der Schriftrolle zu wendet und diese sich in eine Landkarte verwandelt. Es war wohl tatsächlich klug Rayhan aufzusuchen, er schien überaus kompetent zu sein. "Die Frage ist nun natürlich was wir mit dieser Schriftrolle machen sollen, nun da sie endlich die Tiefen des Rovagugtempel verlassen hat? Ihr sagtet geehrter Wissenshüter Rayhan, dass die Rolle zur Vernichtung dieses Jhavul verwendet wurde. Wenn es sich um eine magische Zuflucht handelt und die Schriftrolle zudem offenbar arkan versiegelt wurde ... wäre es da nicht denkbar, dass dieser Andrathi den Ifritkriegsfürsten mitsamt diesem brennendem Krummschwert auf magischem Wege in Kakishon eingesperrt hat? Wir wissen wenig über den Zwist zwischen Jhavul und Nefeshti, aber ich fürchte wir rühren an ein Vermächtnis, dass großes Unheil über uns alle bringen könnte, wenn wir nicht sorgsam sind."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 05.11.2010, 07:57:39
Mestoph hält es eigentlich für klüger, nichts zu sagen, doch allein dass seine Anwesenheit hier geduldet ist, lässt ihn deutlich entspannen. Schließlich entscheidet er sich, nicht weiter an sich zu halten und teilt seine Gedankengänge endlich mit.

"Hieße das auch, dass derjenige welcher die Schriftrolle kontrollieren und nutzen kann, auch Kakishon kontrolliert? Und was macht dich so sicher, Rayhan, dass die Frevler Rovagugs diese Schriftrolle nicht nutzten?
Ebenso erschließt sich mir nicht, wie wir diese Rolle zum Wohle der freien Völker nutzen könnten. Dient sie als Gefägnis, wäre es sicherlich klug, sie nicht zu öffnen. Dennoch liegen Geheimnisse in ihr, welche zu Erforschen sicherlich das ein oder andere Wagnis wert wäre.
Der unermessliche Reichtum ist irrelevant..."
Mestoph kann sich einen kurzen forschenden Blick in die Runde nicht verkneifen.
"...doch das Wissen wäre gewisse Risiken wert. Für mich persönlich selbstverständlich."

Entschuldigend blickt der Mwangi die offensichtliche Anführerin mit den guten Manieren und der natürlichen -und doch etwas kindlichen- Autorität an.
"Verzeiht, Augeglichenes Bildnis Abadars. Ich spreche selbstverständlich nur in Eventualitäten und für mich persönlich."
Nickend unterstreicht er seine Aussage und wie einstudiert, schaut die kleine Drachendame ihren Familiaris (so ist zumindest ihre Meinung) an und fällt in das Nicken ein, was etwas deplatziert wirkt, aber durchaus niedlich anzusehen ist.
Sanft und liebevoll krault er sie daraufhin unter dem Kinn, was ihr sichtlich Wohlbefinden abringt und wendet sich wieder der Anführerin zu.

"Ihr wisst sichtlich mehr über diese Schriftrolle und die Umstände und ich wäre euch gern eine Hilfe. Doch mein Beitrag wäre kümmerlich im
Vergleich zu euren Heldentaten."
Der letzte Satz des Hexers ist recht leise gesprochen und mehr zu sich selbst. Scheinbar meint es der Mwangi aufrichtig mit seiner Hilfe und kramt sichtlich im Gedächtnis nach dem alten Wissen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Rayhan am 05.11.2010, 14:19:20
Rayhan schaut gebannt auf die Landkarte, doch mit einem Ohr hört er durchaus auch noch den anderen zu: "Über vieles lässt sich bloß spekulieren im Augenblick. Man sollte versuchen magisch Kontakt mit Nefeshti aufzunehmen und ihr zu sagen, dass wir diese Schriftrolle haben. Je nach dem, was sie antwortet bzw. was wir dann erfahren, können wir weiter sehen. Ich vermag es leider nicht, sie auf magischem Wege zu rufen, aber vielleicht kann es ja jemand der hier Anwesenden oder jemand kennt eine Person, die das tun könnte. Ich würde in der Zwischenzeit trotzdem gerne mehr über die Schriftrolle in antiken Schriften erfahren. Was halten die hier Anwesenden von dieser Idee?"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 05.11.2010, 19:03:52
Sami versucht irgendwie all die Erkenntnisse, die sie durch den klugen, alten Mann hinzu gewonnen haben, zu verdauen, aber so richtig kann er dem Gespräch nicht mehr folgen. Er weiß nicht, wer Nefeshti ist, und von den Fünf Winden weiß er noch weniger, außer dass er gegen einen von ihnen gekämpft hat. Trotzdem bastelt sich langsam ein Bild in seinem Kopf zusammen, zumindest von dem, was vor ihnen liegt wird. Seine Aufregung darüber kann er kaum verbergen. 'Ein Streit zwischen einer Dschinni und einem Ifrit, der dazu führt, dass wir auf eine andere Ebene reisen, wenn das Opa wüsste.' Sami stellt sich seinen Großvater vor, der wahrscheinlich nur Kopf schüttelnd in der Gegend stehen würde, weil er nicht fassen könnte, womit sich sein Enkel gerade beschäftigt.

"Wie sieht denn diese Ebene von Kakishon eigentlich aus? Ist es auch eine Wüste? Weil mit Wüsten kenne ich mich ganz gut aus. Ansonsten wäre ich dafür, dass wir mit dieser Nefeshti reden, auch wenn ich keine Ahnung habe, wer das ist, und Ihr Euch um die Schriftrolle kümmert, Rayhan." Sami lässt mal wieder seinen Mangel an Höflichkeit und Anstand erkennen, wie er es gegenüber Kazim schon getan hat.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 07.11.2010, 16:01:51
Naadhira hört aufmerksam zu, was der Wissenshüter heraus bekommt. Sie versteht nicht genau, was das Ziel der Äußerungen des Mannes ist, daher geht sie noch einmal auf den Vorschlag ein.
"Verzeiht mir Wissenshüter Rayhan Xobhadi, aber warum sollen wir den Kontakt zu Nefeshti suchen? Ich bin sicherlich nur eine einfache Frau, weswegen ich dies nicht verstehe, aber was wollen wir von ihr?" Die Frau malt das Zeichen des Schlüssels in die Luft. "Abadar lehrt, dass es für beide ein gutes Geschäft sein soll, deshalb frage ich, was wir von Nefeshti eigentlich wollen und im Umkehrschluß, was wir ihr anbieten können. Ich sehe keinen Grund dieses Gespräch zu suchen, wenn wir gar nicht selber dieses Gespräch führen können, müssten wir noch zu jemanden gehen, den wir einweihen müssten. Ich sehe nicht, dass uns dies etwas bringt."
Die Frau schaut fragend in die Runde und wartet auf eine Erklärung, warum man mit Nefeshti sprechen sollte. Dann greift sie über den Tisch zu der Rolle. Wenn ihr die Rolle zunächst nicht braucht Wissenshüter Rayhan Xobhadi würde ich sie gerne wieder einstecken." Kurz schaut sie, ob der Mann etwas dagegen hat. Dann nimmt sie sich die Rolle wieder und packt sie zurück in das Behältnis.
"Wie lange glaubt ihr, dass ihr für die weiteren Nachforschungen brauchen werdet, Wissenshüter Rayhan Xobhadi?"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 07.11.2010, 16:48:24
Der Graue blickt zum ersten Mal seit längerer Zeit mit einem nachdenklich-freundlichen Ausdruck in den Augen zu der jungen Klerikerin, die die Situation erstaunlicherweise im Griff zu haben scheint. Gedanken an gemeinsame Erlebnisse zucken durch den Kopf des Varisianers, fast schleicht sich eine Träne in sein Auge. Doch er reißt sich rasch von den Erinnerungen los, bevor sie das letzte echte Gespräch erreicht haben. Den Bruch.

Um Naadhiras letzte Frage, die aus seiner Sicht den Aufbruch einläutet, zu unterstreichen, steht er langsam auf und blickt in Richtung Tür. Seine Finger drehen den magischen Ring, den er von Pharak bekommen hat und erneut dankt er dem gefallenen Magier im Stillen. Der Ring macht ihn stärker und unberührbarer, wie ihm erst vor wenigen Stunden wieder bewusst geworden ist. Seine hellen Augen sind klar und konzentriert als er sich vor dem Gelehrten und seinem merkwürdigen Gefährten mit dem kleinen Drachen leicht verneigt. Mal sehen, was der Kerl kann!
  
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 07.11.2010, 17:21:12
Als Rayhan vorschlägt Nefeshti zu kontaktieren ist Iuni zwiegespalten, die Idee ist waghalsig und vielversprechend zugleich.  Als Naadhira jedoch nach dem Zweck der Kontaktierung fragt, mischt die junge Feuerpriesterin sich ein.  "Nun ich glaube schon, dass uns ein Gespräch mit Nefeshti viel bringen könnte. Wir stehen ja vor der Entscheidung was wir mit dieser Schriftrolle anfangen wollen? Soll sie zerstört oder weggeschlossen werden? Oder wollen wir das Tor nach Kakishon aufstoßen und nach diesem Feuerbluter suchen? Leider fehlen uns viele Informationen ... so können wir nur mutmaßen, ob Jhavul vernichtet oder mit Hilfe der Schriftrolle in Kakishon eingesperrt wurde.
Auch über die Gründe des Konfliktes zwischen Nefeshti und Jhavul wissen wir nichts.
Im Gespräch mit Nefeshti könnten wir mehr über die Hintergründe des Ganzen erfahren und vielleicht einen Rat erhalten, was mit der Schriftrolle am besten geschehen soll."

Kurz schweigt Iuni.
"Andererseits ... waren unsere Begegnungen mit Nefeshtis Dienern vom Orden der Fünf Winde bisher nicht gerade freundlicher Natur.
Vardishal ist tot, Kardswann war besessen und Zayifid versuchte uns zu töten, was mit Davashuum und Pazhvann ist wissen wir nicht.
Auch wenn der Orden wohl früher einmal gegen einen bösen Kriegsfürsten gekämpft hat, so scheinen die Templare doch feindlich gegenüber uns Sterblichen, korrumpiert oder von ihren Prinzipen abgefallen zu sein, wer weiß also wie uns Nefeshti gegenüber stehen würde?
Ich glaube, dass wir viel Wissen von ihr erlangen könnten, sollten wir sie kontaktieren, aber ich sehe auch die Gefahr, dass sie uns feindlich gegenübersteht. Was meint der Rest der Gemeinschaft dazu? Was meint ihr Rayhan?"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 07.11.2010, 20:14:43
Mestoph ist verwundert, dass der älterliche Wissenshüter nicht auf seine Fragen eingeht und anstelle dessen nur ein paar Brocken lauten Schweigens von sich gibt.

Mhhh, was mag er wohl wissen, was er nicht teilen mag? Und aus welchem Grund teilt er sein Wissen nicht? Oder ist es seine Ehre, welche verbietet einzugestehen, dass er nichts weiß?
Es wäre unfreundlich, seinen Gastgeber auf dessen Verhalten hinzuweisen, also beschließt Mestoph besseren Wissens, freundlich den Mund zu halten.
Und dass sein Verhalten in der Angelegenheit der Schriftrolle von den anderen Adressaten kommentarlos hingenommen wird, erleichtert ihn eher. Zu sehr hat er sich schon eingemischt, ist er doch gar nicht derjenige, welcher helfen könnte. Und auch die unmittelbaren Zusammenhänge erschließen sich ihm noch nicht vollem Ausmaß.

Und wenn ich es mir ehrlich eingestehe weiß ich auch gar nicht, wie ich noch von Nutzen sein könnte...

Also wendet er sich erneut der gedanklichen Betrachtung der Schriftrolle zu, welche ja nun wieder bei Naadhira ist und in welcher er partout keinen tieferen Sinn mehr erkennen kann, da sein Wissen tatsächlich völlig erschöpft ist.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Rayhan am 08.11.2010, 19:00:35
"Ich bin mir nicht ganz sicher, wie Kakishon aussieht, theoretisch könnte es auch ein paar wüstenartige Abschnitte haben. Bei meinen Nachforschungen bin ich mir sicher, dass es sich um ein paar Tage handeln wird. Schon nach drei Tagen intensiver Sicht meiner Schriften könnten meine Nachforschungen schon erste Früchte tragen.

Wir sollten im übrigen nicht so ohne weiteres Schriftrolle benutzen, über die wir so wenig wissen. Es ist vielleicht ein Risiko mit Nefeshti Kontakt aufzunehmen, aber genauso wäre es ein Risiko, wenn Ihr die Schriftrolle zu lange ohne weiteres Wissen behaltet. Wer weiß, was in der Zwischenzeit geschieht. Nefeshti könnte uns ja nähere Informationen geben und zumindest früher einmal war sie eine Person, der man diese Schriftrolle durchaus anvertrauen konnte. Selbst wenn kein Kontakt zu Nefeshti hergestellt wird, wäre das ja auch ein Risiko. Denn sie könnte die einzige Person, die noch immer vertrauenswürdig ist und bei der die Schriftrolle halbwegs sicher aufgehoben ist."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 08.11.2010, 22:24:43
Naadhira hört dem Gelehrten aufmerksam zu, schüttelt dann aber den Kopf.
"Verzeiht Wissenshüter Rayhan Xobhadi, aber ich glaube, es liegt ein Missverständnis vor. Ich werde sicherlich nicht die Anführerin eines Ordens kontaktieren deren Mitglieder bisher alle in den Wahnsinn gefallen sind! Das ist kein gutes Geschäft für uns und Abadar wird nicht zulassen, dass wir so mit unseren Mitteln umgehen werden." Die Priesterin malt das Zeichen des Schlüssels vor sich in die Luft.
"Ich bin mir nicht sicher, was die Ziele der einzelnen Fraktionen in diesem Krieg sind, der dazu führte, dass dieser Krummsäbel in der Ebene offensichtlich versteckt wurde, aber ich weiß, dass der Schlüssel in diese Ebene wohl nicht vernichtet werden kann, wie ihr gerade eindrucksvoll bewiesen habt Wissenshüter Rayhan Xobhadi. Wenn ich also den Zugang nicht verhindern kann, bin ich der Meinung, dass wir den dort versteckten Gegenstand vernichten sollten. Denn eine Schatzkammer ohne Schatz verliert ihren Reiz!"
Die Priesterin überlegt einen Moment. "Wenn wir euch helfen können beim Finden der Namen dieser Inseln werden wir dies gerne tun Wissenshüter Rayhan Xobhadi. Wenn ihr aber lieber in euren Räumen alleine nach den Namen sucht, werden wir uns nun wieder verabschieden, um ein angemessenes Quartier zu finden." Kurz schaut sie zu ihren Gefährten.
"Oder möchte von euch noch jemand etwas hinzufügen? Habe ich etwas vergessen?" Wie schon so oft gibt die Anführerin der kleinen Gemeinschaft nun den anderen die Möglichkeit ihre Meinung klar und deutlich zu sagen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 09.11.2010, 19:21:28
Sami nickt, als Rayhan von wüstenartigen Abschnitten erzählt und bekommt darum wieder die Hälfte nicht mit, weil er sich ausmalt, alsbald auf die Ebene zu reisen, um das Krummschwert zu finden. Mit Entsetzen öffnet sich sein Mund, als Naadhira davon spricht, den Gegenstand zu zerstören. "Aber der Feuerbluter ist doch das Schwert Sarenraes, du kannst doch das nicht einfach vernichten wollen!" entfährt es ihm, mehr entsetzt als wirklich Widerstand gegen Naadhira leistend. "Ich meine, ich glaube nicht, dass das der Dämmerblume gefallen wird."

Sami tritt von einem Fuß auf den anderen und sieht zu Durriken und Iuni, die das doch ebenso wenig zulassen dürfen. Dabei ist ihm selbst nicht klar, ob er einfach nur darum besorgt ist, dass er das Schwert dann nie wird schwingen dürfen, oder darum, ob er, wenn er Sarenraes Schwert zerstört oder wenigstens mithilft, dies zu tun, dann vielleicht seine Verwandten nie wieder sehen wird, weil Sarenrae ihm diesen Affront nicht verzeihen könnte. Andererseits war es vielleicht gerade das, was sie von ihm erwartete. Aber warum sollte sie ein Schwert schaffen, wenn sie es dann doch lieber vernichtet sähe? Für Sami ergibt das alles noch keinen recht schlüssigen Sinn. 'Die Götter sind wahrscheinlich nicht so einfach zu begreifen', denkt er bei sich und sieht Naadhira unschuldig an.

Sie hat ziemlich deutlich gemacht, was sie beabsichtigt zu tun, und er hat kein wirkliches Recht, sich gegen sie zu stellen, zumal sie ihm die Freiheit geschenkt hat. Aber ohne Sarenrae hätte er die Jahre der Knechtschaft nicht überlebt und im Zweifelsfall hat sie wohl mehr Einfluss auf sein Leben oder das Leben nach seinem Tod als Naadhira.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 09.11.2010, 21:06:04
Iuni nutzt die Chance die Naadhira ihr zum Sprechen einräumt, wendet sich aber zuerst kurz Sami zu: "Keine Sorge Sami. Auch wenn der Name Feuerbluter auf eine Verbindung zur feurigen Sarenrae hindeutet, so ist diese Waffe jedoch nicht der Krummsäbel der Sonnengöttin. Zumindest wären mir keine Überlieferungen bekannt, demnach meine Herrin ihre Waffe verloren hätte. Um genau zu sein sprach Rayhan auch von einem Krummschwert, eine ungleich größere Waffe, die der edle Streiter Thamam beispielsweise trug. Ich könnte mir ob des martialischen Namens vielleicht eine Verbindung zu Asmodeous vorstellen, doch lass uns nicht länger von solchen Dingen sprechen."

Nun wendet sie sich Rayhan zu "Ich kann dem ausgeglichenen Bildnis nur zustimmen. Ihr mögt recht haben, dass Nefeshti früher in jedem Fall vertrauenswürdig war. Doch dies war Kardswann auch ... und seht was mit ihm geschehen ist? Bedenkt zudem, dass es möglich ist, dass eine mächtige Dschinni-Adelige wie Nefeshti vielleicht gar nicht erfreut darüber ist, wenn Sterbliche sie mit Fragen bedrängen. Sagtet ihr nicht selbst, dass ihr es leid seid ständig von Besuchern mit Fragen überhäuft zu werden?" wobei sie sich ein spitzbübisches Lächeln nicht verkneifen kann.

Schließlich wendet sie sich auch Naadhira noch einmal zu "Warum verlangt es euch eigentlich danach diesen Feuerbluter aus Kakishon zu holen? Vielleicht hat es einen guten Grund, dass er dort eingeschlossen wurde. Vielleicht ist er eine Waffe von großer Zerstörungskraft, die man von Golarion fernhalten sollte? Natürlich ist auch meine Neugier auf dieses Kakishon geweckt, aber wäre es klug dieser Neugier nachzugeben? Wäre es nicht vielleicht klüger die Schriftrolle von Kakishon vor den Augen der Welt zu verbergen? Sie wegzuschließen und das Geheimnis um den Feuerbluter unangetastet zu lassen." doch man merkt, dass Iuni mit sich selber kämpft und der Wunsch Kakishon zu sehen stark in ihr ist.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 09.11.2010, 21:17:07
Der Graue verfolgt, immer noch stehend und zum Abmarsch bereit, die Debatte und legt Sami freundlich und beruhigend die Hand auf die Schulter, als dieser seine Meinung kundtut. Endlich! Wurde auch Zeit, Kleiner! Lass Dich nicht unterbuttern!
"Ohne Schatz ist die verdammte Kammer auch, wenn wir das Schwert benutzen. Was das Ding ist und ob es zerstört oder verwendet wird, wissen wir dann." Durriken hält einen Moment inne und blickt alle Anwesenden kurz an, bevor er knurrt: "Gnolldreck. Zeitverschwendung, den Hort des Drachen zu teilen, so lange er noch spuckt."
Der ehemalige Gladiator wirkt jetzt auch äußerlich wieder komplett anwesend und aufmerksam. Diejenigen, die ihn besser kennen, wissen, dass lange Reden nicht seine Sache sind und so verwundert es, dass er fortfährt. "Diese Nefeshti sollten wir aus dem Spiel lassen, es ist dreckig genug. Und wenn das Schwert Sarenrae geweiht ist, werden wir es nur über meine Leiche zerstören. So viel noch zum Hort des verfluchten Drachen." Die Augen des Grauen blicken hart und wirken wie Kiesel.

"Wollen wir los?" mit einem sanften Schimmer auf den Kieseln blickt der Varisianer Naadhira an.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Cyron Bersk am 10.11.2010, 10:13:29
Sogar Cyron, bisher die ganze Zeit eher ein stummes Golem von Naadhira stehend, seufzt laut denkend:
"Der Kopf eines Fisches stinkt immer als Erstes...", wobei der Zwerg erst bei seinen eigenen Worten hörend merkt, dass er spricht.
Eine leichte Röte macht sich im Gesicht des jungen Zwerges breit, auch wenn seine Worte - eine einfache Redensart - nicht dumm sind.
"Ähm, ich meine damit, wenn schon die einfachen Templare der Winde nicht mehr das sind, was sie einmal waren, können wir eigentlich davon aussgehen, dass die Anführerin des Ordens ebenfalls verkommen sein sollte, sonst hätte sie den Untergang ihres Ordens mit Sicherheit zu verhindern gewusst."
Woraufhin Cyron wieder in sein Schweigen zurückfällt - die ganze Situation beim Wissenshüter passt ihm ganz und gar nicht, weshalb er lieber die ganze Zeit schweigt, bis es für ihn wieder einen Taug hat zu reden - und darauf wartet, dass Naadhira den Abmarsch befiehlt.

Einige Sekunden verstrichen, dann erhebt Cyron wieder das Wort und fügt seinen vorherigen Ausführungen einige weitere Überlegegungen hinzu: "Aber nicht nur deshalb, sollten wir darauf verzichten Nefeshtis hinzu zuziehen. Es ist durchaus möglich, dass sie Anspruch auf die Rolle erhebt, weil ihr der Schatz gehört, zu dem sie führt. Und wenn wir die Rolle verlieren, dann verlieren wir auch die Kontrolle über das Schwert und das kann Böse enden, denn solange die Waffe nicht in absoluter Sicherheit ist, und im Moment verspricht nur die Zerstörung diese Sicherheit, kann sie in den falschen Händen landen." Dann wendet sich der Zwerg an Durriken und sagt zu diesem: "Aus diesem Grund steht in meinen Augen auch nicht zur Debatte, die Waffe zu führen. Selbst wenn du damit unbesiegbar wirst, die Zeit kannst du nicht besiegen. Eines Tages wirst du vor Sarenrae stehen und kannst du dann sicher sein, dass dieses Schwert sich in den richtigen Händen befindet?"
Weil der Zwerg, der lange geschwiegen hat, einmal das Wort führt, spricht er auch gleich weiter und versucht eine Frage von Mestoph zu beantworten, die ein klein wenig zurück liegt: "Um nochmal auf eure Frage zurückzukommen, ob die Rovagug-Anhänger diese Rolle genutzt haben. Wenn sie es konnten, dann taten sie es vor einer Zeit, in der keiner von uns lebte. Wir fanden die Rolle in dem Grab einer Gnollkönigin, die bei weitem älter war, als der ehrwürdige Wissenshüter Rayhan Xobhadi."
Danach fällt Cyron wieder zurück in die Rolle des stillen Zuhörers, die er zuvor die ganze Zeit eingenommen hatte, denn Abadars Stimme der Vernunft, sprach auch ohne ihn, in Person des Ausgeglichenen Bildnisses Naadhira.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Rayhan am 10.11.2010, 18:08:49
Rayhan sagt nur etwas griesgrämig zu den anderen: "Wie ihr meint." und sagt zu Naadhira als Antwort auf ihre Frage: "Nein, ich brauche keine Hilfe beim Durchschauen meiner Schriften. Ihr könnt gehen, wenn ihr wollt, ich werde mich dann demnächst an die Arbeit machen." Rayhan bleibt zwar noch sitzen, schaut aber die anderen noch an, ob sie noch etwas erwähnen wollen, um dann gleich nach dem sie fertig sind, seinen Worten auch Taten folgen zu lassen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 11.11.2010, 19:58:37
Das interessiert mich einen Dreck, was in deinen Augen zur Debatte steht! fast hätte der Varisianer auf den Boden gespuckt und der Blick, mit dem er Cyron bedenkt, ist hart und kalt. Doch Durriken reißt sich zusammen und antwortet so gesittet wie möglich.  "Warte bis der verfluchte Drache besiegt ist, dann reden wir über den Hort!" Seine Stimme ist leise, klar und eisig. Nur darüber, Cyron. Sonst hat Du ja Recht, überheblicher Zwerg.

Dann blickt er erneut zu Naadhira, ob diese nun endlich das Zeichen zum Aufbruch geben würde.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 12.11.2010, 07:16:58
Mestoph hört sich das Gesagte mit kritischer Miene an, fügt aber vorerst zum Thema nichts hinzu. Der Verlauf des Gespräches und der unnötige, aber weit verbreitete Stolz der Südländer scheint hier seine ganz besondere Note zu hinterlassen.

Nach einem herzhaften Durchatmen entschließt er sich doch noch etwas zu sagen:
"Wenn ihr so freundlich wäret und uns noch mitteilen würdet, wo wir euch finden können, sollte es zu neuen Erkenntnissen kommen oder wichtige Dinge zu besprechen geben, wäre ich dankbar."
Und wir Rayhan haben zu reden!

Dann lehnt sich Mestoph wieder zurück und schaut sich die illustre Runde nochmal genauer an. Sein Blick spricht Bände und er macht keinen Hehl daraus, dass ihm der Verlauf des Gespräches und das Verhalten untereinander nicht gefallen hat.
Nur die kleine Drachendame scheint selbstzufrieden zu sein. Sie hat sich auf dem praktisch aussehenden Rucksack des Mwangi gelegt und schnorchelt schlaftrunken vor sich hin. Ein Zeichen, dass zumindest für sie alles in bester Ordnung ist.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 12.11.2010, 15:09:41
"Ich werden Euch kontaktieren...", entgegnet Naadhira knapp aber freundlich auf Mestoph, weil die Priesterin erstens nicht weiß, wo die Gruppe ihre Zelte aufschlagen wird, zweitens nichts von Hohepriesterin Kazim sagen möchte und drittens nicht weiß, ob man Mestoph wirklich sagen sollte, wo man die Gruppe finden könnte.
Zu wenig weiß sie über den exotischen Mann.

Nachdem Rayhan den Helden ansonsten anbietet, dass sie nun gehen können, da der varisianische Adelige zumal ja nun auch Zeit für sich braucht, um mehr Wissen zu den Namen der Inseln aus seiner alten Bibliothek raus zu suchen, verabschieden sich die Helden nach und nach vom alten Wissenshüter, wobei sie sich bei ihm für dessen Hilfe bedanken und anschließend vom Hausdienersklaven wieder hinaus geführt bzw. gebraucht werden.
Dabei fällt auf, dass der Haussklave weiterhin nicht mit Freundlichkeit oder Demut um sich wirft.

Draußen ist es in der Zwischenzeit bereits Nacht geworden, denn die Sonne hat sich bereits am Horizont verabschiedet.
Der Garten von Rayhan ist nun durch magische Feuerlaternen beleuchtet.
Die Luft ist nun angenehm kühlend hier an der Küste.

Katapesh Stadt dagegen ist nun wie ein finsterer Koloss und steht nicht mehr unter dem Licht von Sarenrae, was dem hektischen Treiben in der Stadt jedoch keinen Abbruch bringt.
Eine Sache, welche die aus Katapesh stammenden Abenteurer sehr gerne verdrängt hatten.

Viel mehr sogar hat sich der Treiben auf die Straßen nun nach dem Einbruch der Nacht verlagert, denn es wird nun noch sehr viel mehr Handel betrieben.
Nur die Waren haben sich nun verändert, was die Helden, welche von Rayhan's Anwesen verlassen, den Skorpionfluss, welcher aus der Stadt laufend hier in der Nähe in den Obari Ozean mündet, über eine Brücke überquert haben und sich wenig später in der dem Stadtteil des Zwielichtores wiederfinden, auch schnell bemerken und damit zu ihrem Leidwesen daran erinnert werden, wie gefährlich Katapesh sein kann.

Denn nun ist der Nachtstandmarkt eröffnet. Und damit der Markt für Gifte, Drogen, Lustsklaven, verbotene Waffe, verfluchte Gegenstände und Auftragsmorde, und andere finstere Dinge.

Noch sehr viel mehr vorsichtiger müssen die Helden sich nun durch den Irrgarten der Straßen und Gassen bewegen, wobei das Labyrinth der Stadt die Helden fast zu verschlucken erscheint, denn die Helden werden durch den Andrang der Massen förmlich erdrückt und verzerrt.

Der Geruch von ungewaschenen Körpern ist fast unerträglich nun.
Und auch Hilfeschreie sind nun aus dunklen Ecken zu hören, genauso wie Geräusche eines Kampfes aus einer anderen Richtung.
Doch kein Wächter ist weit und breit zu entdecken.
Wie konnte der durch die Paktmeister designierte Paktbrecher Hashim ibn Sayyid dies nur zulassen, dass Katapesh Stadt solch ein finsteres Gesicht in der Nacht aufsetzt und damit zweigesichtig ist wie der Magiegott Nethys?

Und wie kann der Meister der Schatzkammern und Erzhohepriester Jalal Abdul-Abadar aus dem Tempel des makellosen Lagers im Viertel der Sonnendämmerung solche Geschäfte im Namen von Abadar erlauben bzw. dulden?

Tageslicht und den berühmten Tagmarkt, vorallem im Tagamarktbezirk vor den Westtor - dem Schlangentor - von Katapesh wünschten sich die Helden nun sehnlichst zurück.
Denn Katapesh ist eine sehr gefährliche Stadt in der Nacht, vorallem wenn man ein mächtiges Relikt in den Taschen mit sich führt.
Hunderte Augen scheinen die Heldengruppe zu beobachten.
Es ist fast so, als würde ganz Katapesh von der Gruppe und ihrem besonderen Schatz wissen.
Zumindest kommt die Angst in den Helden auf als die Blicke förmlich an ihnen kleben bleiben, auch wenn es meist nur Händler sind, welche ihre Waren anpreisen wollen und wahrscheinlich nur gierig auf Gold sind.

So schnell wie möglich machen sich die Helden auf, vorbei an der atemberaubenden roten Pyramide - einer uralten Sehenswürdigkeit aus der Zeit der Goldenen Stadt von Sarenrae, was Katapesh einst einmal war - in Richtung alter Stadtkern, während im Südosten der Burg Glarion im Licht der Sterne nur umrisshaft zu erkennen ist.
Denn in der Altstadt von Katapesh - dem Sitz der Paktmeister, wo auch die gigantische Marmor-Sphinx, die Glasspyramiden und die Magierschule ihren Sitz haben, ist es auch Nachts sehr sicher.

Zum Sanddrachen in der Nähe der Goldenen Oase oder Zum schreienden Obelisken wären gute Anlaufmöglichkeiten, um Räumlichkeiten oder gar ein Gebäude für die Nacht zu mieten.

Denn dort war wenigstens nicht alles süchtig nach Pesh und rotäugig durch die legale Droge, welche Sandstern einst zu Katapesh machte.
Auch Al'Faran's Stahl Lokal wäre ein tolle Anlaufstelle, vorallem und gleichzeitig gute Waffen und Rüstungen einzukaufen.

Die Gruppe von Helden und Abenteurern müßte sich nun entscheiden, wohin der Weg geht:

Der Weg durch die schlecht beleuchteten und nur schwach bewachten Straßen von Katapesh bei Nacht.



Mestoph und Rayhan bleiben währenddessen im Anwesen des Wissenshüters zurück.
Viele Dinge könnten nun zwischen den beiden Männern geklärt werden.
Vorallem Mestoph schwarzer und wenig vorhandener Wissensstand müßte von Rayhan vielleicht noch beleuchtet werden.
Außerdem müßte Rayhan sich umgehend an die Arbeit machen, um die Namen der Inseln herauszufinden, und dies in der geschätzten und sehr knapp bemessenen Zeit, wenn man darüber nachdenkt, wie vergessen die Namen sein sollten für normale Sterbliche, denn die Schlacht der Ordens der fünf Winde und die Schriftrolle ist seit den letzten achthundert Jahren sehr in Vergessenheit geraten, was wahrscheinlich vom Orden auch beabsichtigt ist.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Marzuk am 12.11.2010, 17:52:37
Zwischenspiel für Metagamer und Neugierige (Anzeigen)
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 13.11.2010, 19:55:32
Sami ist beruhigt, als Iuni ihn bezüglich des Feuerbluters aufklärt. Er weiß zwar nicht wirklich, warum dann zuvor häufig von einer Waffe der Sarenrae die Rede war, aber wenn Iuni es sagt, so will er ihr glauben, denn sie hat davon wahrscheinlich mehr Ahnung als er. Trotzdem bleiben Zweifel und sein gesundes Misstrauen bestehen. Als es an den Abschied geht, schaut Sami vorwiegend zu Mestoph und fragt sich, ob er den Mwangi überhaupt wiedersehen wird, vielleicht dann, wenn sie Rayhan wieder besuchen, wann immer das auch sein mag. Noch immer fürchtet er sich ein wenig vor dem dunkelhäutigen Mann mit der weißen Todesmaske, aber seine Furcht geht mehr und mehr in Interesse über. So schaut er noch lange zurück, während sie die Räumlichkeiten Rayhans verlassen, obwohl er weder den Gelehrten noch seinen seltsamen Begleiter mehr sehen kann.

Das Gebäude verlassend atmet Sami kräftig die kühlere Nachtluft ein. Er ist froh darüber, der Enge der Räume entgehen zu können, was ihm erst jetzt auffällt. Zuvor gab es zuviel zu sehen und zu hören, so dass er sich mehr auf die Neuigkeiten konzentriert hat als auf seine Beklemmungen, die er ständig erleidet, wenn er sich längere Zeit in geschlossenen Räumen aufhalten muss. Während er mit seinen Befreiern durch die Nacht streift, huschen seine Augen wie gewöhnlich hin und her und als er zum ersten Mal einen Hilfeschrei hört, will er schon zu seinen Schwertern greifen, doch da seine Begleiter augenscheinlich nicht darauf reagieren, lässt er nur die Hand am Griff und beobachtet mit zusammen gezogenen Augenbrauen das Treiben im nächtlichen Katapesh. "Können wir uns vielleicht etwas zum Schlafen suchen, wo nicht soviele komische Menschen rum laufen und ständig jemand schreit?" fragt er, während er einem zwielichtigen Händler einen kurzen Augenblick unter den Armen hindurch schaut - über die Schulter ist bei seiner Größe einfach unmöglich.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 13.11.2010, 22:15:45
Der Anblick des Treibens im nächtlichen Katapesh ist dem Varisianer zwar vertraut, nichtsdestoweniger widert es ihn an und er spuckt geräuschvoll aus. "Schlimmer als dreckige Gnolle. Kameldung!"
Aufrecht, wachsam und die Hand stets an der Waffe geht er dicht bei seinen Gefährten durch die verruchte Stadt und erwidert alle gierigen oder dreckigen Blicke mit einem kalten Blick, der vor Verachtung trieft.

"Wir sollten morgen den Orden Pharaks aufsuchen. Das schulden wir dem Mann." Während er spricht, stößt Durriken einen aufdringlichen Mann unsanft zur Seite und funkelt ihn an. "Al'Faran's Stahl Lokal wäre ein Ort für die Nacht.", fährt er mit freundlicher Stimme fort Und für Einkäufe fügt er in Gedanken dazu, denn es ging keinen der Halunken um sie herum etwas an, dass sie in der Lage waren, dort einzukaufen. Noch während er auf eine Antwort wartet, lenkt er die Gruppe in Richtung des Lokals und Waffenladens.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 14.11.2010, 14:11:07
Beim Anblick des nächtlichen Katapesh schwelgt Iuni in Erinnerungen, Katapesh ist eine Stadt die niemals schläft, eine vor Leben vibrierende Gigantin. Von überall her dringen Gerüche, Eindrücke, die Jugenderinnerungen wach wecken, doch gleichzeitig hat sich in den Jahren ihrer Abwesenheit so vieles verändert. In einem Moment riecht man köstliche Gewürze und hört das vergnügte Lachen aus einer Taverne, im anderen Moment hört man einen Hilferuf oder sieht einen heruntergekommen Bettler, der auf der Suche nach Almosen ist. Wahrhaft zweigesichtig wie der Magiergott Nethys war diese Stadt, schön und hässlich zugleich.

Als Durriken vorschlägt, zu Al'faran zu gehen, will Iuni schon erst den Vorschlag machen das Lokal ihrer Eltern aufzusuchen. Es verlangte sie sehr danach ihre Familie zu sehen und gleichzeitg würden sie dort sicherlich Unterkunft finden. Doch nach kurzem Überlegen kämpft sie diesen Gedanken beiseite. So lange die Gefährten ein derart mächtiges Artefakt bei sich haben, waren sie in ständiger Gefahr Diebe und Halsabschneider anzuziehen ... nein das würde ihre Eltern nur in Gefahr bringen. Später vielleicht.

"Ich möchte euch einen anderen Vorschlag machen." sagt Iuni zu ihren Gefährten "Ich bin noch immer geschunden und müde nach der Wanderung durch Katapeshs Wüste. Verlangt es euch nicht auch nach etwas Komfort und Luxus? Lasst uns für die Dauer unseres Aufenthaltes in dieser Stadt doch ein Haus für uns alle mieten. Lasst uns doch zum Sanddrachen gehen, da werden wir sicher auch jetzt noch jemanden finden, der uns eine solche Unterkunft vermitteln kann. Ich bin auch gerne bereit die Miete vorerst alleine zu tragen." flüsternd fügt sie hinzu "Und in der momentanen Situation ist es glaube ich besser, wenn wir eine Unterkunft nur für uns alleine haben und nicht in eine überfüllte Taverne abzusteigen, wo uns dutzende neugieriger Ohren belauschen. Und während Rayhan sich seinen Forschungen widmet, können wir morgen unsere übrigen Geschäfte und Tempelbesuche erledigen."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 14.11.2010, 16:18:03
So freundlich die knappe Verabschiedung auch ausgesprochen wurde, Mestoph versteht die Botschaft hinter dem Schweigen. Und wenn er es sich recht überlegt, würde er auch nioemandem mitteilen, wo man ihn finden würde. Zuviele Augen und Ohren haben bereits nach ihm geforscht und gefragt.
"Dann gehabt euch wohl."
Mit einem kurz angedeuteten Nicken verabschiedet Mestoph die abreisende Gruppe.
"So es den Göttern recht ist, werden wir uns wieder sehen. Ich wünsche euch viel Erfolg und das nötige Quentchen Glück auf eurer Suche."
Emotionslos blickt der Mwangi der Gruppe hinterher und ist in Gedanken noch immer mit der Unmenge an neuen und besorgniserregenden Informationen beschäftigt.
Lediglich Sami bekommt ein kurzes Zwinkern zu sehen, als dieser sich das letzte Mal umdreht. Mestoph kann die Neugier des Knaben an seiner Person spüren und doch ist es ihm befremdlich, dass seine Person -und sei es bloß der kleine Wüstenjunge- in einem ihm unbekannten Fokus steht.

Schließlich dreht er sich zu Rayhan, vorsichtig um die Drachendame nicht zu wecken.
"Sag mir mein Freund, warum bist Du so zögerlich und kryptisch mit Deinen Informationen? Vertraust Du der Priesterin nicht? Ist es der Paktmeister wegen? Oder hattest Du gänzlich andere Gründe?"
Neugier liegt in Mestophs Blick. Reine Neugier und kein Hauch von Vorwurf.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Rayhan am 14.11.2010, 17:05:06
"Ich hätte wesentlich kryptischer sein können, wenn ich gewollt hätte. Aber ich muss gestehen, dass mir die Dame sehr eingebildet zu sein schien. Würde sie ein solcher Gelehrter wie ich sein, würde sie mich einfach besser verstehen. Leider ist sie das nicht. Wir sollten aber jetzt nicht unsere Zeit damit verschwenden über solche Sachen zu reden, sondern schon heute eilens unsere Nachforschungen anstellen. Kommt jetzt bitte mit!", dann würde Rayhan Richtung Bibliothek gehen, um seine Nachforschungen voranzutreiben, denn immerhin hatte er angekündigt, dass seine Nachforschungen schon nach drei Tagen Früchte tragen würde. 
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 15.11.2010, 13:39:52
Während Mestoph dem alten Gelehrten in seine Bibliothek folgt und erneut überrascht darüber ist, wie groß und reichhaltig an Büchern und Wissen diese sein muss, marschieren die restlichen Abenteurer immernoch durch die Straßen von Katapesh.
Dabei ist es Cyron, welcher sich erneut endlich mal wieder zu Wort meldet:
"Im Namen von Abadar! Ich pflichte Euch bei, Iuni!
Wir sollten uns wirklich etwas Luxus genehmigen, um Abadar - den Patron des Reichtums, des Luxus und der Zivilisation - zu huldigen!
Denn wir sind Proletariat und keine niederen Humanoiden und sollten uns ruhig Komfort gönnen!
Wer möchte schon in dieser Stadt in einem Gemeinschaftsschlafraum und in einer Schänke übernachten?"
Dabei lässt der Inquisitor das erste Mal seit langer Zeit sein Weltbild etwas erkennen, denn der Anhänger der guten Klaue macht trotz seiner zwergischen Rechtschaffenheit und Gutherzigkeit einen Unterschied zwischen Arm und Reich und schließt daraus, ob jemand ein niederer Humanoider ist oder nicht.
Aber auch zu Durriken hat er etwas zu sagen:
"Auch Euch kann ich nur beipflichten, auch wenn ich diesen Pharak nur aus Euren Erzählungen kenne.
Doch ich würde vorschlagen und es besser gesagt begrüßen, wenn wir diesen Besuch des hohen Tempels von Nethys auf den morgigen Tag bzw. auf morgen früh verschieben, zumal ich die Sorge trage, dass wir nicht nicht gerade willkommen sein werden und außerdem Nachts eher die Anhänger des dunklen Gesichts des zweigesichtigen Gottes der Magie ihre Dienste im Tempel anbieten werden.
Ich möchte jedenfalls in keine schwarze Messe stolpern und etwas von einem Toten Mitglied der Kirche des Nethys den Magierpriestern erzählen."
Ein kehliges Lachen entfährt Cyron, während er darauf wartet, was ansonsten der Rest zu sagen hat.
Dabei passt er wachsam vorallem auf Naadhira, aber auch auf Iuni und Sami in der Dunkelheit der Straßen auf und lässt seine Hand die ganze Zeit am dem Griff von Holda ruhen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 15.11.2010, 19:42:16
Sami reißt den Mund auf. "Ein ganzes Haus für uns allein?" Es ist ja nicht gerade so, dass Sami in purer Armut groß geworden ist, aber soviel Komfort ist er einfach nicht mehr gewöhnt. Cyrons Worte zum Reichtum und zu niederen Humanoiden lassen ihn aber in sich zusammen sinken. Er selbst besitzt zwar seine Waffen, aber er ist nun nicht wirklich reich und bisher haben ihm immer die Wüste und ihre Ressourcen gereicht, um zu überleben. 'Naadhira und Cyron scheinen da andere Auffassungen zu haben. Ob sie wohl je Armut und Gefangenschaft am eigenen Leib erfahren haben?' Das kann er sich beim besten Willen nicht vorstellen.

"Ist das nicht ziemlich teuer, ein ganzes Haus für uns allein? Ich hab zwar nichts dagegen, aber..." Sami schweigt und achtet auf die Steine zu seinen Füßen. "Ich bin wohl eher einer der niederen Humanoiden, die sich besser in Gemeinschaftsschlafräumen wiederfinden..." Bei den letzten Worten sieht er Cyron an, aber keineswegs wütend, sondern vielmehr in seiner üblichen Sklavenhaltung, die er einfach nicht los werden kann.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 15.11.2010, 20:10:50
Iuni lächelt über den etwas weltfremden Jungen "Natürlich ist es teuer mein Junge." sagt sie "Aber wir sind von Prinzessin Almah ja reich entlohnt worden und können uns daher einen solchen Luxus durchaus leisten." sie klopft dem Jungen etwas auf die Schulter "Du gehörst in keinen Gemeinschaftsraum. Du hast dich genauso wie jeder andere hier tapfer durch die Wüste gekämpft und es dir verdient etwas Erholung zu finden. Ich werde wie gesagt gerne die erste Woche bezahlen und du bist wie jeder andere hier herzlich von mir eingeladen." sagt sie mit strahlendem Lächeln.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 16.11.2010, 00:55:55
"Außerdem wirst Du erst gewogen, wenn Du erwachsen bist! Ich denke jedoch, dass Du auf einem guten Weg bist vom vom Richter der Götter in Gold aufgewogen zu werden!", setzt Cyron hinterher, um Sami aufzumuntern, und zeichnet einen Schlüssel vor sich in die Luft.
Das der Inquisitor dabei jedoch vielleicht sich nicht ganz glücklich anstellt, ist eine andere Sache.
Denn so einfach könnte der keleschitische Zwerg dem kleinen Mann nicht sein Weltbild erklären und näher bringen.
Zu verschieden sind ihre Ansichten. Zu verschieden sind Abadar und Sarenrae.
 
Insgesamt fällt es dem jungen Zwerg immernoch sichtbar schwer, auch nach der nun schon etwas längeren Zeit mit Sami, mit dem jungen Badawi-Knaben warm zu werden und zu ihm durchzudringen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 16.11.2010, 11:32:02
Da auch der Rest der Helden den Vorschlag von Iuni gutheißen, geht es für die Gruppe damit ins die Lokalität namens "Zum schreienden Obelisken".
Da dort jedoch kein Tisch zu bekommen ist und das schrille heulende Geräusch des des glitzernden Obelisken in der Mitte des Lokals schwer zu ertragen ist für die Helden, welche das ruhige Zusammensitzen in Kelmarane gewöhnt sind, wird nur rasch eine Gästevilla beim diensthabenden Wirt für eine Woche gemietet, genauso wie ein Koch und zwei Diener, wobei die Gesamtsumme für die Woche - stolze zweihundert Goldmünzen pro Woche - aufgrund von Naadhira, welche übrigens den Preis auf die besagten zweihundert Goldmünzen drücken konnte, erst am Ende der Pacht bezahlt werden muss.
Da jedoch der Koch und die beiden Bediensteten erst ab dem morgigen Tag zur Verfügung stehen, bekommen die Helden noch etwas zu essen mit - Teigtaschen gefüllt mit Fischaugen von Fischen aus dem Obari Ozean in einer Knoblauchingwersoße und Fladenbrot gefüllt mit Hack von Vogelinnereien mit Palmenherzen und Zwiebeln (beide Speisen sind Spezialitäten der Stadt) - und bekommen außerdem den Schlüssel für das Anwesen überreicht, welches laut der Wegbeschreibung des diensthabenden Wirts nur zehn Minuten Fußmarsch von der Schänke entfernt ist.

Und so finden sich die Helden etwas später in ihrer eigenen angemieteten kleinen Villa (leider ohne Garten) wieder, wobei jedem Abenteurer ein eigener Raum zum Schlafen zur Verfügung steht und als Waschgelegenheit ein großes Badehaus, welches im Keller des Gebäudes sich befindet.
Ein großer Speisesaal, einen beleuchteter Innenhof mit Springbrunnen und auch ein Wasserpfeifenraum mit großen Sitzkissen gibt es und wissen zu gefallen.

Die Helden sind gerade dabei sich im großen Haus um zuschauen und am auszupacken bzw. überlegen alle gemeinsam ein Bad nach der langen Reise zu nehmen (in Katapesh Stadt gibt es keine Geschlechtertrennung in Badehäusern, da es auch keine Scham gibt aufgrund von Nacktheit), als es plötzlich kräftig und im Takt an der Eingangstür klopft.

Wer im Namen der Sonnengöttin könnte das sein, denn die Dienerschaft würde es am nächsten Morgen sich vorstellen?
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 16.11.2010, 13:02:21
Die Priesterin Abadars ist sichtlich schlecht gelaunt nach dem Besuch bei dem Gelehrten. Nachdem sie versucht hat, sich ihren Frust über den Verlauf des Gespräches nicht anmerken zu lassen, verdüstert sich die Stimmung während des Ganges durch das nächtliche Katapesh. Sie denkt über die Wünsche ihrer Freunde nach und versucht sie zu ordnen. Der Wunsch Durrikens verwundert das Ausgeglichene Bildnis nicht, doch ist sie froh, dass Durriken seine Antwort von Cyron erhält und nicht sie erklären muss, dass nicht alles an einem Tag erledigt werden muss.
Fast schon dankbar ist sie als Iuni tatsächlich so etwas wie eine Führungsrolle übernimmt und den Vorschlag mit dem Haus macht. Freundlich und teilweise erfolgreich beteiligt sie sich an den Verhandlungen und ein Seufzer tiefster Befriedigung entfährt ihr, als sie schließlich in das Gebäude einziehen können. Die Abadar Priesterin hat ihre Taschen gerade erst abgelegt, als es klopft. Fast wie aus einem Reflex heraus greift sie zu ihren Waffen bevor sie sich zur Tür begibt.
Ohne die Tür zu öffnen ruft sie heraus. "Wer ist dort zu so später Stunde?"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Marzuk am 16.11.2010, 14:03:33
Lange ist er den Abenteurern gefolgt und als er dachte, sie würden in der Herberge 'Zum schreienden Obelisken' einkehren, wähnte er sich schon am Ziel seiner Verfolgungsjagd. Doch die Gruppe war intelligenter als er angenommen hatte und so musste er sich nach kurzer Zeit nocheinmal in die Gassen von Katapesh stürzen. Als Marzuk dann sieht welche Villa gemietet wurde, umspielt ein arrogantes Lächeln seine Lippen. Die Familie verdient schon wieder.
Kurz nachdem die Gruppe das Haus betreten hat, sieht der junge Mann seine Zeit gekommen. Er nimmt die zwei Stufen vor der Tür auf einmal und klopft im Takt einer Melodie, die ihm im Kopf rumgeht: Strangers in the night...
Als er aus dem Inneren der Villa nur den Ruf einer Frau hört, welche danach fragt wer dort sei, antwortet Marzuk so leise wie möglich aber so laut wie nötig: "Ein Freund, der euch warnen muss! Also öffnet schnell, bevor man mich hier sieht."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 17.11.2010, 12:45:29
Naadhira schaut zu ihren Begleitern. Sie hat wenig Lust die Tür zu öffnen und jemanden Unbekanntes in das Haus zu lassen. Sie schüttelt den Kopf gegenüber ihren Begleitern. Dies soll das Zeichen sein, dass sie niemanden herein lassen möchte. Nun blickt sie auf die anderen, damit diese ein ähnliches Signal abgeben, ob sie den Sprecher herein lassen sollen oder nicht.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 17.11.2010, 18:06:50
Mestoph stimmt dem Wissenshüter lediglich mit einem Nicken zu und packt seine Sachen sorgfältig in seinen Rucksack. Vorsichtig und sanft, damit er seine kleine Drachendame nicht verärgert, welche nun schlafen mag und Störungen gegenüber sehr empfindlich reagiert.

Seine Sachen beisammen folgt Mestoph dem alten Mann aus Avistan und denkt über die vielen gesagten Dinge nach. Zu gern würde er selbst gern bei einer solchen Expedition dabei sein, doch momentan ist er dem Wissenshüter wegen dessen Bitte verpflichtet.
Also konzentriert er sich voll und ganz auf seine Aufgabe und wartet geduldig ab, welche seiner Fähigkeiten der Wissenshüter wohl benötigen könnte.

Shan'khá indes träumt von riesigen Faltern und Libellen. Ihrem ausgemachten Lieblingsessen. Auch wenn es schon den einen oder anderen Disput ihres Familiaris -so nennt sie zumindest ihren schwarzhäutigen Begleiter- mit diesen komischen Desnaanhängern hinter sich zog. Nur wegen irgendwelcher Götter wegen würde sie niemals auf ihre Leibspeise verzichten.
Ein kleines Rauchwölkchen kringelt sich um ihre Nüstern und zufrieden grunzt sie, tief im Reich der Träume...
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 17.11.2010, 19:11:20
Der Graue hat die Türklinke schon in der Hand als Naadhira ihren Kopf schüttelt. "Das kann jeder sagen, Sandfresser. Wer bist Du?" Anstatt die Türe zu öffnen, nimmt der ehemalige Gladiator seine Waffe in die Hand und versucht, durch das Schlüsselloch nach draußen zu spähen.
Mit einer Geste bedeutet er Sami, durch die Fenster zu prüfen, ob noch mehr 'Freunde' draußen warten. "Sieh überall nach!" flüstert er ihm zu.

Erst ziehen wir in dieses Bonzenhaus, wahrscheinlich mit Sklaven als Diener und jetzt so ein Drecksack vor der Tür. Kamelpisse! Sie haben wahrlich anderes zu besprechen, doch wer kann schon sagen, ob die Warnung nicht gut begründet ist.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 17.11.2010, 22:08:37
Iuni ist mehr als glücklich und zufrieden, als die Gruppe trotz der späten Stunde noch ein nobles Heim erstehen kann. Kein Abstieg in eine überfüllte Taverne, endlich etwas Behaglichkeit nach der strapaziösen Reise. Im Haus angekommen, wirft Iuni ihren Rucksack einfach neben das Bett und sich selbst darauf um einen langen Seufzer von sich zu geben. Doch wirkliche Ruhe ist den Gefährten nicht vergönnt, da klopft es auch wieder an der Tür. Iuni eilt sofort heran, wer könnte dies nun schon wieder sein?

Anders als ihre Gefährten, hat der Fremde aber durchaus ihre Neugier geweckt, so dass sie sich anders als Naadhira und Durriken dafür ausspricht den Mann hinein zu lassen. "Lasst ihn doch zumindest hineinkommen und seine Warnung aussprechen. Wenn er wirklich in feindseeliger Absicht kommt, werden wir wohl mit ihm fertig." dabei deutet sie auf den Krummsäbel, der noch immer an ihrer Hüfte baumelt "Falls wir aber in Gefahr sind, was ja nicht unwahrscheinlich ist, sollten wir ihn anhören. Wir können ja selbst entscheiden ob wir seinen Worten glauben wollen oder nicht." gespannt wartet sie was wohl Cyron und Sami darüber denken mögen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 18.11.2010, 13:46:49
Sami steigen die Tränen in die Augen, als Iuni und Cyron ihm klar machen, dass er keineswegs ein niederer Humanoider ist. Schnell wischt er sich über die Augen und dankt beiden stumm, bevor er sich endlich auf das eigene Haus und ein Zimmer nur für ihn allein freut. Als sie endlich, nach einer für ihn schier endlosen Wanderung durch das überfüllte Katapesh, in ihrem Haus ankommen, atmet Sami auf und ist froh, als seine Ohren nicht mehr das ewige Gemurmel, den Singsang tausender Stimmen, vernehmen können und seine Augen nicht mehr auf jeden achten müssen, der ihnen näher kommt. Endlich kann er seine verkrampfte Hand von einem seiner Schwerter lösen. Als ihm ein eigenes Zimmer zugewiesen wird, freut sich Sami zwar, doch es ist auch deutlich sichtbar, dass er sich, plötzlich allein, unwohl fühlt. In der Zelle konnte er immer noch andere Menschen hören, aber nun ist er mehr oder weniger völlig abgeschottet. So ist es nicht verwunderlich, dass er nur ganz eilig seine Sachen abstreift, bis auf seine beiden Schwerter, und dann sofort vor dem Badehaus steht, um auf die anderen zu warten.

Als es an der Tür klopft und eine Stimme meint, sie müsse eintreten, um sie zu warnen, greift Sami sofort wieder zu seinen Schwertern. Dem Befehl Durrikens folgend eilt er zu den Fenstern und sieht hinaus, ob er noch mehr Personen entdecken kann, die sich versteckt haben könnten.[1] "Ich weiß nicht. Ich finde es schon komisch, dass er uns gleich nach unserer Ankunft hier aufsucht. Das heißt doch wohl, dass er uns verfolgt haben muss, oder? Oder es ist nur ein Nachbar, der uns vor lärmenden Hunden in der Nacht oder Dieben warnen will?" Sami zuckt mit den Schultern, ohne den Blick nach draußen abzuwenden. "Er kann seine Warnung ja auch von draußen mitteilen, finde ich, oder uns eine Nachricht unter der Tür durchschieben."
 1. Wahrnehmung 22
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 18.11.2010, 17:08:02
Während Durriken's Versuch - durch das Schlüsselloch zu schauen - nur damit endet, dass er auf die langen Gewänder eines Mannes blicken kann, welcher vor der Tür steht, ist sich Sami mit dem Blick aus dem Fenster ziemlich sicher, dass vor der Tür wirklich nur der eine besagte Mann wartet:

Ein gepflegter Mann mit ordentlichen Bartschnitt - von der Nationalität her scheinbar gebürtig aus Katapesh - mit auffälligen weiß-sandfarben Turban und einen Turbanbrosche mit Feder, welche den Turan zusammenhält wie eine Diademspange.
Auch die langen türkisfarbenen Wüstengewänder, welche in der Dunkelheit jedoch nur umrisshaft zu erkennen sind, sprechen die deutliche Sprache, dass dieser Fremde, der sich selbst Freund nennt, ein wohlhabender Mann ist.

(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6030.0;attach=4441;image)
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 18.11.2010, 18:37:16
Sami betrachtet den Mann eine Weile, bevor er von den Fenstern zurück tritt. "Sieht eigentlich nicht wie ein Räuber oder ein Mörder aus. Sehr gepflegt und ziemlich prunkvoll gekleidet. Und jemand anderen sehe ich auch nicht. Alles, was mir Sorgen macht, ist die Brosche, die er am Turban trägt. Seit der Schriftrolle habe ich irgendwie kein gutes Gefühl bei vermeintlich unauffälligen Schmuckstücken." Sami zuckt mit den Schultern, weil er nicht weiß, ob sie es riskieren sollten, wirklich die Tür zu öffnen. Da er allerdings niemand anderen gesehen hat und sie zumindest in der Überzahl sind, was nichts heißen muss, würde er ihm jetzt wohl die Tür aufmachen.

"Wir können es ja versuchen, auch wenn ich nach dem Tag eigentlich keine Lust mehr auf Besuch habe." Dem kleinen Wüstenjungen ist die Erschöpfung anzusehen, trotzdem greift er sofort wieder zu seinen Schwertern und positioniert sich neben der Tür, um im Notfall mit Durriken sofort den vermeintlichen Freund in die Zange nehmen zu können.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Rayhan am 18.11.2010, 18:49:50
Rayhan betritt seine große Bibliothek. In ihr sucht er allgemein nach Informationen über die Templare der Fünf Winde, deren Anführerin Nefeshti, deren Geliebten Andrathi, über deren Todfeind Jhavul und natürlich vor allem nach Informationen über die Schriftrolle Kakishon selbst und die Namen der Inseln. Rayhan ist recht froh darüber, dass er alles ordentlich angeordnet hat. Weiter hinten stehen die uralten Schriften, denen er sich bedienen muss. Diese Schriften aus alten Zeiten sind wiederum alphabetisch geordnet. Die alten Schriften sind mit besonderen Zaubern belegt, die sie länger haltbar machen, trotzdem behandelt Rayhan sie mit großer Vorsicht und ermahnt auch Mestoph die Schriften mit großer Vorsicht zu behandeln.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 19.11.2010, 12:04:42
Nach einem dankbaren Blick zu Sami knurrt der Varisianer, "Gnolldung. Lass uns öffnen." Sein Blick streift zuerst Naadhira und bleibt dann bei Iuni und Cyron, der sich noch nicht geäußert hat, hängen. Wir haben eh noch was zu rupfen, arroganter Zwerg! Später.

Durriken hat die Zurechtweisung wegen der Klinge, die vielleicht Sarenrae geweiht ist, keineswegs vergessen, auch nicht nach so einem langen und ereignisreichen Tag. Mit einem Schaudern denkt er an die beiden Sandwürmer, die von den dreckigen Gnollen und dem Verräter sinnlos geweckt wurden. Aber auch die Erinnerung an den verheerenden Zauber Naadhiras geht ihm nur schwer aus dem Kopf. Die Idioten hätten stehen bleiben sollen!

Dem Grauen gefällt die aktuelle Situation überhaupt nicht, denn natürlich kann es immer noch eine verdammte Falle sein. Den Mann vor der Tür warten lassen oder gar Verstärkung holen, erscheint ihm jedoch noch dümmer. Zumindest sind Sami und er jetzt gut positioniert. Mit einem wölfischen Grinsen zwinkert er dem Jungen zu.  
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 20.11.2010, 21:05:51
Die Anführerin schaut sich die Reaktion der einzelnen Mitglieder genau an. Sie nickt, als Sami ihre Bedenken in Worte fasst. Auch das Ausgelichene Bildnis hat wenig Lust auf den merkwürdigen Mann der sich Freund nennt, statt einen Namen zu sagen.
"Sollte der Mann nur eine feindliche Reaktion andeuten, erwarte ich bedingungsloses Zuschlagen."
Dann wendet sie sich an Durriken. "Sei so gut und mache dem Mann bitte die Tür auf." Der Ton ist weit davon entfernt, wie ein Befehl zu klingen. Die Frau weiß zu genau, wie allergisch der Graue darauf reagiert.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 21.11.2010, 07:34:21
Da der Zwerg der Klerikerin ohnehin nicht widersprechen würde, nickt Durriken und ein trauriges Lächeln huscht über sein hartes Gesicht. Vor wenigen Wochen hätten sie sich mit weniger Worten verstanden. Reiß Dich zusammen, alter Sack!

Mit einem schnellen Schritt öffnet der Graue, um sofort wieder in Position zu gehen, den Meterorhammer fest in beiden Händen. Sami und er würden den Besucher, oder den Eindringling in die Zange nehmen.
Die Türe steht nun offen, so dass der wohlhabende Stinker eintreten kann. "Kommt rein und schließt die Tür hinter Euch." Knurrt es von der Seite. Eine falsche Bewegung, und Du bis Brei Fremder. Sandfresser!

Sollte der Mann die Türe nicht hinter sich schließen, würde der Varisianer dies geräuschvoll und schnell übernehmen.  
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Marzuk am 21.11.2010, 16:39:18
Mit erhobenen Haupt und durchgedrücktem Rücken stolziert der teuer gekleidete Mann in das Haus. Er bedenkt Durriken mit einem überheblichen Blick und fast könnte man meinen, der Fremde wüsste von der Vergangenheit des Kämpfers als er ihn mitleidig anlächelt:
"Habt dank für euer Vertrauen und bemüht euch nicht!"
Mit diesen Worten nimmt er die Klinke in die Hand und schließt leise die Tür aber der geschulte Beobachter kann erkennen, dass er 'diese Arbeit' von zu Hause nicht gewohnt ist.

Danach tritt er selbstbewußt in die Mitte des Raumes und tippt sich mit der rechten Hand erst auf die Brust, dann auf den Mund und letztendlich an die Stirn. Dabei deutet er ungelenk eine Verbeugung in Richtung der Gruppe an und stellt sich vor: "Mein Name ist Marzuk Mus'ad, Sohn und offizieller Vertreter des berühmten Handelshauses Mus'ad. Wie ich schon sagte, bin ich hier um euch zu warnen. Meine Augen und Ohren haben mir zugeflüstert, dass ihr stolzen Helden im Besitz einer Schriftrolle seid und euch somit einer großen Gefahr aussetzt. Auch hier in Katapesh gibt es Leute, die euch den Besitz der Rolle neiden und alles dafür tun werden, um sie in Ihren Besitz zu bringen."

Nach dieser ersten Ansprache lässt Marzuk seine Worte ersteinmal kurz wirken und schaut sich die einzelnen Helden an. Dabei bleibt sein Blick auf Iuni hängen und ein Lächeln huscht über sein Gesicht: "Und es wäre eine Schande, wenn das Leben einer solch hübschen Wüstenblume wie ihr es seid, wegen eines alten Fetzen Papiers auf's Spiel gesetzt würde."
Der Händler stolziert hinüber zu dem Feuerorakel, schaut ihr tief in die Augen und ergreift sanft ihre Hand um ihr einen Kuss auf den Handrücken zu hauchen.

"Ich kann euch von dieser Last befreien und es soll nicht euer Schaden sein, dass versichere ich euch." Während Marzuk diese Worte spricht, zieht er die linke Augenbraue leicht nach oben.
Dann wendet er sich wieder an den Rest der Gruppe: "Das versichere ich euch allen! Nun...was sagt ihr?"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 21.11.2010, 19:43:07
Naadhira macht eine kurze beschwichtigende Geste zu Durriken. Sie möchte ungern, dass der grauhaarige Heißsporn aufgrund seines Temperaments dieses interessante Gespräch beendet.
"Ich grüße euch Marzuk Mus'ad aus dem Hause Mus'ad und es erfreut mich das die Neuigkeiten in Katapesh immer noch schneller unterwegs sind als das Sandkorn, welches im Wüstensturm hin und her geweht wird." Das Ausgeglichene Bildnis verneigt sich in angemessener Art vor dem mann, auch wenn dieser sie gar nicht zu beachten scheint. "Auch ist es sehr freundlich von euch, dass ihr euch um die Sicherheit von Inui saba Jin Gedanken macht. Ich denke, sie weiß dies zu schätzen. Doch wir sind nicht allein an warmen Worten und ehrenhaften Taten eurerseits interessiert und daher, ist es wichtig zu erfahren, was ihr uns neben unser aller Sicherheit anzubieten habt, wenn wir die Rolle an euch verkaufen sollten. Denn wisset, es müsste ein gutes Angebot sein, damit es für alle ein gutes Geschäft wird, wie es im Buch der Zahlen von Abadar heißt." Die Priesterin malt den Schlüssel Abadars vor sich in die Luft, als sie seinen Namen nennt. "Denn ihr seid nicht der einzige Interessent, wie ihr euch sicherlich denken könnt."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 22.11.2010, 08:42:39
Iuni ist erfreut, dass der Fremde offenbar in der Tat keine feindlichen Absichten hegt und sich überaus manierlich verhält. Als er ihre Hand ergreift, macht sie sich dennoch kurz Sorgen, was der Mann vorhat, lächelt aber als er es bei einem gehauchten Handkuss belässt. "Habt vielen Dank für eure freundlichen Worte oh Sohn der Schmeichelei." antwortet Iuni, Naadhira ein Lächeln schenkend. Als ihm Gespräch zwischen Marzuk und Naadhira jedoch plötzlich die Rede vom Verkauf der Schriftrolle ist, verfinstert sich Iunis Gesicht. Einerseits empfände auch sie es als große Entlastung, die Bürde der Verantwortung über diese Schriftrolle loszuwerden. Aber wäre es weise sie einem dahergelaufenen, wenngleich auch höflichen Händler anzuvertrauen? Als Iuni davon sprach die Schriftrolle in jemandes Obhut zu geben, anstatt sie zu nutzen, hatte sie eigentlich anderes im Sinn.

Naadhira beginnt bereits um das wertvolle Kleinod zu schachern als wäre es ein Pferd oder ein Schmuckstück und nicht ein Artefakt aus den Tagen des Nex, ein Zugang zu einer Ebene in der eine Klinge names 'Feuerbluter' versiegelt wurde, die womöglich besser nicht in die falschen Hände fallen sollte. Iuni will bereits heftig protestieren, besinnt sich aber eines Besseren. Sie will Naadhiras Position nicht untergraben oder vor Marzuk allzu große Unsicherheit und Uneinigkeit demonstrieren. Soll der Mann nennen welche Sicherheiten und Gelder er bereit zu geben ist, das Feuerorakel würde die Schriftrolle sicher nicht einfach einem Händler verkaufen, egal was zu bieten er bereit wäre. Das von Marzuks Schmeicheleien auf Iunis Gesicht gezauberte Lächeln, hat sich nun in einen zutiefst skeptischen und mürrischen Ausdruck gewandelt, während sie wartet was Marzuk anzubieten gedenkt.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 22.11.2010, 10:32:25
Während die Gruppe, welche immernoch die Spuren des langen Tages und der Kämpfe auf ihrer Haut tragen, sich mit dem edlen Händler befassen, trägt Rayhan's Suche zusammen mit Mestoph erste ertragreiche Früchte, denn der erste Name einer der Inseln des Paradieses namens Kakishon.
Doch der erste Name hat es sogleich auch wahrlich in sich, denn der Name "die Insel des Todes" lässt nichts gutes erwarten.
Allerdings verflüchtigt sich dieses Gefühl etwas, nachdem Rayhan etwas mehr über die Insel erfährt, denn laut seinen Aufschriften sieht es so aus bzw. könnte es gut sein, dass dort Jhavul seinen Tod gefunden hat und dort sein Grab zu finden ist.
Sollten dieses Aufschriften, welche mehr theoretischer Natur sind bzw. auf Gerüchten aufbauen, wirklich stimmen, wäre damit die wichtigste Insel schon gefunden, denn dort würde damit auch der Feuerbluter zu finden sein.

Es würde jedoch wahrscheinlich noch die restliche Nacht dauern evtl. mehr dazu erfahren, was allerdings bedeuten würde, dass man ersteinmal nicht nach weiteren Namen der Inseln von Kakishon sucht.

Anderseits hat Rayhan mit Mestoph ja fähige Hilfe an seiner Seite und man könnte sicherlich die Aufgaben auf- und verteilen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 22.11.2010, 16:14:28
Sami schüttelt sich deutlich sichtbar, als der Mann sich vorstellt und dabei sein überhebliches Wesen zur Schau stellt. Er kennt diese fein angezogenen Leute nur zu gut. 'Blicken auf alle anderen hinab, die nicht soviel Gold auf ihrer Haut mit sich umtragen wie sie', denkt der kleine Wüstenjunge und schüttelt sich zum zweiten Mal voller Abneigung. Als der Fremde die Schritrolle erwähnt, wird Sami jedoch starr und reißt seine Augen auf.

'Woher weiß er denn von der Schriftrolle? Wir haben doch bis auf Rayhan und Mestoph keinem was davon erzählt. Ob Rayhan es ihm gesagt hat?' Wie immer hat Sami keine Ahnung von der Realität einer solchen Stadt wie Katapesh, doch langsam keimt zumindest ein wenig Verständnis in ihm auf, das jedoch sofort wieder schwindet, als Naadhira beginnt, mit dem Händler über die Schriftrolle zu verhandeln. 'Das kann sie doch nicht ernst meinen. Abadar kann doch nicht so goldgierig sein, dass sie so ein wichtiges Ding für ein paar Diamanten verkauft!' Nur schwerlich kann der Junge an sich halten. Naadhira wusste bisher immer, was sie zu tun hatten. Er muss ihr wohl vertrauen und vielleicht steckt ein höherer Sinn hinter den Verhandlungen, den er bloß nicht begreift. 'Vielleicht will sie ihn ja nur aus der Reserve locken. Aber warum?' Darauf kennt Sami keine Antwort, er weiß nur, dass er den Händler nicht mit der Schriftrolle aus dem Haus spazieren gehen lassen wird.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Marzuk am 22.11.2010, 21:27:56
Mit seinen braunen Augen fixiert der Händler Naadhira, offensichtlich hat er seinen Verhandlungspartnergefunden: "Seid gegrüßt, Priesterin von Abadar's Gnaden, wie mir scheint seid ihr es, die für die Gruppe spricht."

Marzuk lässt seinen Worten eine kurze Pause folgen, um auf eventuelle Einsprüche zu warten, doch als der Rest der Gruppe sich still verhält setzt er sein Gespräch mit der Klerikerin fort: "Zwar bin ich es nicht gewohnt im stehen zu verhandeln aber wenn ihr schon offen die nackten Zahlen ansprecht, dann will ich mich nicht mit Formalitäten aufhalten. Wenn sich die Schriftrolle nach eingehender Prüfung als echt erweist, ist mein Haus gewillt euch fünfzigtausend Goldmünzen zu geben...jedem von euch!"
Scheinbar ist Marzuk sich der Wirkung seiner Worte bewusst, denn er lässt eine kurze Kunstpause bevor er sich wieder Iuni zuwendet: "Wenn ihr, Iuni saba Jin, interessiert seid, würde ich euch gerne die Ländereien und Geschäfte der Familie Mus'ad zeigen. Meine Familie wäre bestimmt hocherfreut euch kennenzulernen!" Erneut schenkt er dem Feuerorakel ein Lächeln.

Dann wendet der Händler sich wieder an alle Anwesenden: "Nun, werte Herrschaften, wie wollt ihr über mein Angebot bescheiden?"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 22.11.2010, 22:41:35
Mit undurchdringlichen Augen fixiert der Graue den Mann. Gnollscheiße, was will der Sack mit der Rolle? Du kannst Freiheit nicht bezahlen, Geldsack! Fieberhaft überlegt der ehemalige Gladiator, ob er den Mann oder dessen Familie kennt.  
Naadhira, die er kurz anblickt, zuliebe, hält er sich zurück, doch ein geübtes Auge erkennt, dass Durriken bis in die Haarspitzen konzentriert und angespannt ist.  Ein Mann, der mit mehreren hunderttausend Goldmünzen winken kann, ist für ihn eine mindestens ebenso große Bedrohung wie der Sandwurm.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 23.11.2010, 21:10:00
Naadhira zieht hörbar die Luft ein, als sie das Angebot des Mannes hört.
"Ein wirklich außergewöhnliches Angebot für ein altes Stück Pergament." Das Ausgelichene Bildnis macht eine eher abfällige Geste, als sie die Worte spricht, doch macht das leichte Lächeln, welches sie dabei aufsetzt deutlich, dass sie durchaus weiß, um was sie dort schachern. "Ich möchte mich für meine Unhöflichkeit entschuldigen, doch leider können wir erst ab Morgen Gäste entsprechend ihrem Stand und ihren Wünschen empfangen. Und vielleicht werdet ihr auch verstehen, dass wir über dieses ungewöhnliche Angebot erst reden müssen." Die Priesterin blickt kurz zu ihren Freunden.
"Darüber hinaus haben wir bereits ein weiteres Angebot für diese Rolle und wenn ihr so gut informiert seid, wie ich vermute, werdet ihr wissen, dass auch der Gelehrte einen guten Preis geboten hat." Die Worte gehen der Priesterin des Händlergottes leicht über die Lippen. Sie ist sicher, dass Wissenshüter Rayhan Xobhadi ebenfalls einen Preis geboten hätte, wenn man ihn gelassen hätte.
"Daher bitten wir um etwas Bedenkzeit bis wir euch mitteilen, ob wir euer Gebot annehmen werden. Wir werden euch gerne in drei Tagen wieder sprechen." Die Priesterin lächelt freundlich, als sie das Angebot dem Händler macht.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 23.11.2010, 21:41:04
Der skeptische Ausdruck in Iunis Gesicht verwandelt sich in blankes Staunen über die Summe. Aber Iuni strebt nicht nach Reichtümern und sie ist sie gar nicht erst versucht den Verkauf in Betracht zu ziehen, eher besorgt sie die exorbitante Höhe. Warum war diese Rolle dem Mann so viel wert? Auch das Interesse des Händlersohnes an ihrer Person stimmt sie skeptisch. War er an ihr als Frau interessiert und warb mit seinen Worten um sie, oder galt sein Interesse nur ihrem Janni-Erbe? Das Orakel versuchte höflich zu bleiben "Euer Angebot ist überaus freundlich, doch leider haben wir vielerlei Geschäfte in der Stadt zu erledigen, ich fürchte ich könnte die Zeit für so einen Besuch gar nicht entbehren. Wie Herrin Naadhira schon sagte brauchen wir zudem etwas Bedenkzeit und müssen über euer Angebot noch beraten. Kommt wie vorgeschlagen in drei Tagen wieder, dann können wir euch unsere Entscheidung mitteilen und euch empfangen wie es einem Gast eures Standes gebührt." Iuni bemüht sich es nicht zu offensichtlich nach einem Rausschmiss aussehen zu lassen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 24.11.2010, 06:37:47
"Fünfzigtausend?!" entfährt es Sami, als der Mann ihnen dieses wohl mehr als großzügige Angebot macht. Über das Erstaunen vergisst der Junge sogar, sich dafür zu schämen, dass er ein ums andere Mal wieder seinen Mund aufgemacht hat, wo er hätte schweigen sollen. Er lässt seinen Blick über den Fremden schweifen und fragt sich, warum der Mann ihnen soviel Gold geben will. Sami ist sich allerdings sicher, dass diese Schriftrolle weitaus wertvoller und wahrscheinlich sogar nicht mit Gold aufzuwiegen ist. 'Ob Naadhira wirklich vorhat, ihm die Schriftrolle zu geben? Oder überhaupt an irgendwen zu verkaufen? Wo sie doch, nach allem was wir wissen, gefährlich ist.'

Glücklicherweise beschließen Naadhira und Iuni den Mann erst einmal warten zu lassen. Deshalb tritt Sami von der Tür zurück, um - ganz im Gegensatz zur Zurückhaltung der beiden Frauen - deutlich zu machen, wohin der Mann jetzt ziemlich bald gehen sollte.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 24.11.2010, 10:47:58
Mit einen gewissen zufriedenen und erleichterten Aufatmen lehnt sich Rayhan in seinem Stuhl zurück, nachdem er lange Zeit schweigsam und hochkonzentriert nur seine Bücher gewälzt hatte.
Mit einen unmenschlichen Leuchten in den Augen, als würde sein Gott durch seine Auge schauen, blickt der alte Wissenhüter zu Mestoph hinüber, welchen er bisher mit Schweigen auf eine harte Probe gestellt hat, und entgegnet leise flüsternd:
"Kommt mir - nun ist es Zeit, dass wir eine Pause machen und miteinander sprechen...können!"

Dabei legt Rayhan bereits auch schon einen Kristall zur Seite, welcher ihm geholfen hatte trotz der Müdigkeit und seinen alten Augen die alten Schriften bei schwachen Licht in seiner Bibliothek lesen zu können, wobei er vorsichtig ein in zerfallenes Sanddrachenleder gebundendes Buch vorsichtig und behutsam schließt, und unter seinen Arm nimmt wie einen rohen zerbrechlichen Schatz, nachdem er sich ächzend aus seinem Stuhl erhoben hat.

Seine ältere Stimme, welche immer sehr ähnlich klingt wie die Stimme eines alten erfahrenen und charismatischen Hauptmannes eines Ritterordens, erklingt erneut, wobei diesmal nicht mit gedämpfter Stimme:
"Ihr habt mir Sicherheit doch Lust auf einen frischen Wüstenkräuter-Tee und auch etwas gebranntener Aal mit Zucker und Zimt als Nachtschmauz sollten nicht zu verachten sein, oder? In meinen Privatgemächern!"
Anschließend wartet der hohe Diener von Irori auf seinen Gast bzw. bezahlten Übersetzer, welcher ihm eigentlich dabei helfen sollte ein paar alte Mwangi-Schriften zu übersetzen, dass dieser ihm durch sein atemberaubendes Anwesen folgt, wobei - wie aus dem Nichts - ein Wüstenrieseneunuch (ein weiterer Wächtersklave des alten Gelehrten) erscheint und mit einem leicht ängstlichen Nicken voller Demut und Gehorsam in Richtung seines Herren andeutet, dass Tee und Essen sofort in die Wege geleitet werden und auch sehr bald serviert werden können.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 24.11.2010, 20:14:59
Auch wenn der Name Mu'sad zu den weniger schlimmen Sandfresserfamilien zählt, ist der Graue froh, dass Naadhira den Mann nach draußen komplimentiert.
Wie Sami tritt er bei Seite und öffnet dem Mann sogar - wenn auch  mit versteinerter Miene - die Tür, so bald dieser sich verabschiedet oder in Richtung derselben bewegt. 
"Einen guten Heimweg."

Für das Verschwinden des Mannes überwindet der ehemalige Sklave viel von seinem Trotz und seiner Abneigung, denn auch wenn er es sich nicht eingestehen würde, so sehnt er sich nach einer Verschnaufpause und vor allem nach einer gemeinsamen Klärung der verfahrenen Situation. Für den heutigen Tag war genug geschehen. Gnollscheiße!   
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Marzuk am 24.11.2010, 21:03:27
Marzuk genießt ganz offensichtlich die einzelnen Reaktionen auf sein Angebot, hatte er es sich doch so oder so ähnlich vorgestellt.
Und selbst wenn er insgeheim vielleicht mit einer anderen Antwort gerechnet hatte, so ist ihm nichts anzumerken als er Naadhira antwortet: "Natürlich müsst ihr erst über mein Angebot nachdenken und ich möchte euch gerne diese Zeit schenken! Versprecht mir aber, werte Priesterin, dass ihr meine Warnung nicht leichtfertig abtut und immer wachsam bleibt. Darf ich euch vorschlagen, dass ihr Euch in drei Tagen auf den Basar begebt und dort nach dem Handelskontor der Familie Mus'ad fragt. Ich werde euch dort erwarten und euch mit der Sorgfalt bedenken, wie es sich für Helden eurer Klasse geziemt."

Der Händler wendet sich zum gehen, doch seine Augen bleiben noch einmal bei Iuni hängen: "Wenn ihr dann in drei Tagen eure Geschäfte zu Ende gebracht habt, freue ich mich schon darauf euch mein Katapesh zu zeigen! Ihr dürft gespannt sein."

Mit einem Lächeln auf den Lippen wendet sich der Sohn des Hauses Mus'ad zum gehen. Als er auf Höhe der Tür an Durriken vorbeigeht bleibt er unvermittelt stehen und schaut den ehemaligen Sklaven an: "Kenne ich euch nicht? Ich glaube, ich habe euch schon auf dem Basar gesehen...ich kann mich nur nicht mehr an die Tageszeit erinnern. Sei's drum."

Und zu guter Letzt blickt er vor dem verlassen des Hauses Sami in die Augen: "Unsere Wege werden sich wieder kreuzen, kleiner Mann. So oder so!"
Dann eilt er durch die Haustür die Straße hinunter und wird alsbald von der Dunkelheit verschluckt.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 24.11.2010, 21:13:51
Nicht einmal eine Minute später ist der reiche Händler selbst für Cyron mit seiner Dunkelsicht nicht mehr zu sehen und Durriken schließt durchschnaufend die Tür.

Endlich Ruhe und Frieden!

Und so finden die fünf erschöpften Helden endlich bereits erwähnte Zeit und Ruhe, um sich vom langen Tag vollgepackt mit Ereignissen und neuen Information, aber auch harten Kämpfen und schweren Entscheidungen, zu erholen, zu besprechen und bei einem gemeinsamen Bad in den Badehausgemächern der angemieteten Villa zu erfrischen.

Nur Cyron, welcher als Zwerg und Höllenritteranwärter, aber aufgrund seiner Status als Leibwächter von Naadhira und aufgrund seines Aussehens, wenn er nackt ist, enthält sich und badet nicht gemeinsam mit den vier Menschen Naadhira, Iuni, Durriken und Sami, und hält lieber im Haus Wache, indem er durch das gesamte Gebäude Kontrollgänge und Wachpatrouillen macht.

Doch trotz seiner Wachsamkeit und seiner scharfen Sinne, entgeht dem Zwerg, welcher seine Holda fest umklammert kampfbereit gezogen hält, dass die Helden schon lange nicht mehr alleine im Haus sind.

Davon bekommen jedoch weder er noch die anderen Abenteurer etwas mit, welche das heiße Bad mit Duftölen und gegenseitigen Massagen in vollen Zügen genießen.

(http://paizo.com/image/content/LegacyOfFire/PZO9021-TakingItEasy.jpg)

Doch schon bald würde sich dies ändern...
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 25.11.2010, 19:10:32
Sprechen ist gut. Wurde auch Zeit, alte Kauz.
Mestophs Gedanken über den älterlichen Wissenshüter sind freundschaftlicher Natur. Nicht nur dass die beiden ungewöhnlichen Männer das selbe Interessensgebiet bevorzugen -geheimes und verlorenes Wissen- auch ihre Art und Weise zu denken ist recht ähnlich. Denn wie auch Rayhan, versucht Mestoph stets das Wichtige mit dem Angenehmen zu verbinden und allem etwas Positives abzugewinnen.
Lächelnd folgt er also seinem Auftraggeber, der sich glücklicherweise nicht um die fehlende Etikette des Mwangi schert. Respekt haben die beiden Männer bereits auf anderer Ebene einander bewiesen.
Die junge Drachendame schläft derweil vor dem Kamin auf dem magischen Rucksack gebettet, tief im Reich der Träume, denn langsam aber sicher hört sie auf zu schnorcheln und das Atmen wird sehr ruhig. Die Aufregung des Tages und die vielen Besucher haben ihre Spuren an der sensiblen Dame hinterlassen.

Das Angebot mit dem Tee und den exotischen Köstlichkeiten der Heimat Rayhans -Mestoph hat noch niemals von diesem Fisch namens Aal gegessen- überzeugen ihn, dass die Nacht lang und angenehm werden kann.
"Ich danke Dir für Deine Fürsorge, Rayhan. Gern nehme ich die Einladung auf ein Abendbrot mit diesen Köstlichkeiten an."
Doch in Wahrheit wollte er endlich zum Punkt kommen. Wissen sammeln, etwas Neues lernen. Vielleicht die Möglichkeit bekommen, seine Macht zu mehren. Ein Fakt, den laut auszusprechen bereits unter Strafe gestellt werden könnte. Doch Mesto'phishakra ist sich nicht zu schade, diesen Drang als das zu bezeichnen, was er ist. Keine Schönrednerei und keine Rechtfertigung. Schlicht die Wahrheit.
Und vielleicht lässt sich damit sogar noch etwas Gutes bewirken!
Diese Stimme hört er in letzter Zeit öfters in seinem Hinterkopf. Einem nagenden, sonnigen Ungeziefer gleich. Die Saat Easivras würde bald erblühen...
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 25.11.2010, 19:40:01
Mit einem freundlichen Nicken und Grinsen setzt sich Rayhan schließlich in Bewegung.
Noch während er und Mestoph im Gehen sind, beginnt der alte Wissenshüter verschwörerisch zu flüstern- fast als hätte er Angst belauscht zu werden.
"Ich habe den ersten Inselnamen herraus gefunden...hier in diesem Buch...und habe die gute Hoffnung - bei Irori - das wir in diesem alten Buch auch die restlichen Namen finden werden! Allerdings ist die Schrift in diesem Buch kaum mehr zu lesen...verfluchter Wassergeist...ihr müsst wissen...ich habe dieses kostbare Buch von einem Vorbesitzer erhalten, welcher dieses Buch mehr aufgeweicht als ordentlich archiviert hat...", erklärt Rayhan fast plappernd wie ein Flaschengeist, während er mit seinen Fingern melodisch auf dem besagten Buch herumklopft, welches er unter dem rechten Arm mit sich trägt.

Das Rayhan dabei anfängt redselig zu werden und etwas vom Thema ab kommt, ist dem alten Priester wohl nicht richtig bewusst.
Und so liegt es wohl an Mestoph seine ganzen Fragen nochmal zu wiederholen und vielleicht auch dabei zu fragen, wie der erste Name lautet, welcher durch den alten Gelehrten aus Varisia herraus gefunden wurde.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 25.11.2010, 20:01:44
Naadhira sieht mit gemischten Gefühlen, wie der Händler ihr Haus verlässt. Einerseits hat der Mann ihnen ein wirklich gutes Angebot gemacht, andererseits hat er ihnen ein zu gutes Angebot gemacht. Sie weiß zu wenig über diese Dinge muss sie sich selbst eingestehen, doch hatten sie nun etwas Zeit gewonnen und wie es scheint, brauchten sie diese Zeit dringend.
Als die Tür hinter dem Mann ins Schloß fällt, nickt die Priesterin allen aufmunternd zu. "Das habt ihr alle sehr gut gemacht. Ich denke, wir sollten uns überlegen, wie wir mit diesem Angebot verfahren ..." plötzlich lächelt die Priesterin, "... aber ich denke, dies können wir auch an einem angenehmeren Ort machen, den Bädern!"
Als sie die Bäder erreichen, macht sich die Priesterin an die Vorbereitungen. Es ist offensichtlich, dass sie ein derartiges Bad kennt und weiß, wie man es sich dort gemütlich machen kann. Ohne Scheu legt sie ihre Kleidung ab und nur zwei Gegenstände trägt sie noch als sie in den tatsächlichen Baderaum geht. Ihren Stirnreif, der ihr langes schwarzes Haar aus der Stirn hält und an einer kleinen goldenen Kette den goldenen Schlüssel Abadars. Der Frau fällt gar nicht auf, dass dieses Kleinod zwischen ihren Brüsten zum Liegen kommt und so ihre weibliche Formen durchaus betont. Einen kurzen Augenblick zögert die Frau, dann greift sie zu dem Behälter mit der so begehrten Rolle.
"Ich denke, dass Wasser der Rolle ebenso wenig ausmachen wird, wie Feuer und mir ist als sollten wir die nebulöse Warnung unseres Besuchers nicht ignorieren."
Dann schließlich begibt sie sich in eines der Erholungsbecken und lässt sich bis zum Hals dort hineingleiten. "Welch ein wunderbares Gefühl. Sollten wir Kelmarane zu seiner alten Blüte bringen brauchen wir unbedingt solche Bäder." Dann lächelt sie zu den anderen.
"Also, was meint ihr? Sollen wir das Angebot annehmen?"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 26.11.2010, 08:13:14
Als die Gefährten in das Badehaus der Villa gehen, empfindet Iuni jede Goldmünze, die sie für die Miete des Anwesens ausgegeben haben, als gut investiert. Ebenso wie Naadhira legt sie ohne Scham die Kleidung ab und enthüllt ihren atheltischen, bronzefarbenen Körper mit schönen weiblichen Rundungen. Zusätzlich gießt sie noch ein paar Öle in das warme Nass und macht sich daran im Wasser Platz zu nehmen, und die Behaglichkeit richtig zu genießen, da kommt Naadhira auch schon wieder auf die Schriftrolle zu sprechen. "Auf gar keinen Fall." lautet Iunis entschiedene Antwort.

"Ich habe bei Rayhan schon vorgeschlagen die Schriftrolle nicht zu nutzen, sondern sie einem vertrauensvollem Archivar zur Aufbewahrung zu überlassen. Damit meinte ich aber bestimmt nicht den Erstbesten dahergelaufenen Händlersohn, so gut seine Manieren auch sein mögen. Es behagt mir nicht, dass er uns so unglaublich viel Gold geboten hat, er und seine Familie versprechen sich doch sicher etwas vom Erwerb der Schriftrolle. Vielleicht wissen sie von dem Feuerbluter und hoffen in den Besitz dieser offenbar mächtigen Waffe zu gelangen. Wie auch immer ... für kein Gold Golarions sollten wir die Schriftrolle hergeben. Wenn wir sie einem Dritten zur Aufbewahrung überlassen, dann nur jemandem, dem wir vertrauen können, dass er das Siegel der Rolle nicht brechen wird."
Noch mehr lag Iuni auf der Zunge, die Warnungen des Mannes sollten unbedingt diskuttiert werden, doch zuerst wollte sie dazu etwas von Durriken und Sami hören.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 26.11.2010, 13:56:48
Zwischenspiel für Metagamer und Neugierige (Anzeigen)
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 26.11.2010, 16:59:51
Sami erschaudert, als der Mann sich noch einmal an ihn wendet und ihm prophezeit, dass dies nicht ihre erste und letzte Begegnung gewesen sein wird. Sein Gesicht ist jedoch versteinert und nur das Funkeln seiner Augen verrät dem Händler, dass er Angst verspürt. Als Durriken die Tür wieder schließt und Naadhira zum Baden aufruft, atmet Sami erleichtert aus und löst seine verkrampfte und schmerzende Hand von seiner Waffe. 'Hoffentlich sehen wir ihn in drei Tagen das letzte Mal wieder. Der Kerl trägt diesen Geruch an sich...' Sami schüttelt sich, als er daran denkt. Er kann sich noch zu gut an diese Männer in ihren prunkvollen Kleidern erinnern, an den schweren Geruch ihrer selbst und der Räume, in die er geführt wurde. Damals wusste er nicht, was sie womöglich mit ihm anstellen würden, doch nun, da er älter wird und mehr von der Welt sieht und versteht, beginnt er zu begreifen, dass er damals einem vielleicht noch schlimmeren Schicksal entkommen ist, als die Gnolle ihn in ihre Fänge bekommen haben. Stocken bleibt der kleine Wüstenjunge stehen, bevor er schließlich Naadhira und Iuni folgt.

Im ersten Moment nimmt er die Nacktheit der beiden Frauen gar nicht wahr, weil seine Gedanken noch von der Vergangenheit beherrscht werden und von viel dunkleren Befürchtungen. Aber als er die wohltuende Wärme des Dampfes wahrnimmt, blickt er auf und wird sofort rot, bevor er sich eilig abwendet. Eine Weile steht er drucksend in der Tür und will Cyron folgen, doch dann besiegen seine müden Knochen seine Scham, und immer nach unten blickend, zieht er sich eilig aus und setzt sich ins Wasser, wo man Sarenrae sei Dank nicht mehr allzu viel von den nackten Körpern sehen kann. Trotzdem ist sein Blick weiterhin in stetiger Bewegung und bleibt nur äußerst selten an den beiden Frauen hängen, auch wenn sie gerade miteinander über die Schriftrolle diskutieren. Mit einem Räuspern zwingt er sich dazu, seine Gesprächspartnerinnen anzusehen. Soviel Scham hat er früher, im Kreise seiner Familie, nicht empfunden, aber das ist auch eine andere Zeit und eine andere Umgebung gewesen. Die traurige Erinnerung daran verdrängt die Röte der Scham aus seinem Gesicht. "Ich sehe das ganz genauso wie Iuni. Dem Mann würde ich nicht mal meine Schwerter zur Aufbewahrung geben, ohne annehmen zu müssen, dass er sie im nächsten Moment jemanden in den Leib rammt." Sami taucht kurz unter und wäscht sich die Haare, doch auch als er auftaucht und seine Haare nass an seinem Kopf kleben, scheinen sie noch immer sandverkrustet zu sein. "Außerdem mache ich mir nicht viel aus Gold und wenn die Schriftrolle wirklich das in sich trägt, was wir vermuten, dann kann man dies ohnehin nicht mit Gold aufwiegen." Iuni hatte ihn ja belehrt, dass die Waffe nicht unbedingt Sarenrae gehören muss, doch Sami ist sich dessen noch immer unsicher und allein darum würde er die Schriftrolle nicht einfach verschachern. Allerdings erwähnt er dies gegenüber den anderen nicht. "Und wenn wir die Schriftrolle abgeben, dann...dann...was ist denn danach?" Sami sieht jeden seiner Befreier, die ihm mittlerweile zu Gefährten geworden sind und die ihn als selbigen ansehen, an. Er wüsste gar nicht, was er danach mit seinem Leben anfangen soll. Schon gar nicht mit soviel Gold. Traurig schaut der kleine Junge zurück ins Wasser, wo sich gerade seine Hände ineinander wringen, weil er Angst vor der Antwort hat.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 26.11.2010, 20:13:36
Naadhira fällt das Unbehagen des kleinen Sami gar nicht auf. Viel deutlicher könnte der Unterschied in ihrer Erziehung auch kaum sein, ist doch das gemeinsame Bad und auch das Besprechen der Ereignisse des Tages für sie durch ihre Ausbildung fast eine gängige Praxis geworden, die sie viel zu sehr vermisst hatte in Kelmarane.
Auch sie taucht unter, als sie dies bei Sami sieht, ohne sich dabei bewusst zu sein, dass ihr Körper ein ganz anderes Bild bietet, als sie triefend nass wieder auftaucht. Mit beiden Händen wischt sie ihre Augen trocken und antwortet dann Iuni. "Ich verstehe deine Argumente nicht? Wenn du die Rolle nicht einsetzen willst, wäre es nur vernünftig sie zu einem guten Preis zu verkaufen. Uns wurden gerade eben zweihundertfünfzigtausend Goldstücke angeboten. Eine sehr stolze Summe für einen Schlüssel, den du nicht benutzen willst." Die Augen des Ausgeglichenen Bildnisses funkeln, aber ihre nächsten Worte machen deutlich, dass es eher ein Hauch von Schalck ist. "Vielleicht möchtest du noch mehr herausholen, wenn dir das Hause Mus'ad gezeigt wird?"
Bevor das Feuerorakel antworten kann, hebt Naadhira den Arm, um mögliche Einwände zum Schweigen zu bringen. "Meine Freunde ...", sie schaut jeden der drei anderen an und einen kurzen Augenblick bleibt der Blick auf Durriken hängen. " ..., wir haben viel erlebt, um an diese Rolle zu kommen. Wir haben Freunde verloren, um sie zu erhalten und ich denke nicht im Traum daran, diesen Schlüssel zu verkaufen. Dies kann nicht unser Ziel sein und der Tod unser Freunde wäre in diesem Fall sinnlos geworden, denn was du sagst, macht Sinn, Iuni. Können wir dem Handelshaus trauen, dass es nicht den Schlüssel benutzt? Ich denke gerade nicht. Das Haus wird den Schlüssel benutzen wollen, sonst macht die Ausgabe keinen Sinn!"
Das Ausgeglichene Bildnis nimmt einen Schwamm vom Beckenrand, lässt ihn ins Wasser fallen und sich mit dem warmen Nass vollsaugen. Dann beginnt sie damit ihre Arme zu waschen. "Iuni, ich glaube, es gibt keinen sicheren Ort für diese Rolle, noch gibt es einen sicheren vertrauensvollen Aufbewahrer. Jeder ist käuflich oder kann ausgeschaltet werden. Wir können nicht einfach jemand anderes die Last aufbürden, welche wir gewählt haben, als wir die Rolle aus dem alten Rovagug-Tempel nahmen. Meiner Meinung können wir die Gefahr nur dadurch bannen, dass wir den Ort uninteressant machen für andere."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 26.11.2010, 23:10:06
Iuni will schon lautstark protestieren, da bemerkt sie erst, dass es Naadhira nicht ernst mit ihren Worten ist. Als sie schließlich klar formuliert, dass sie die Schriftrolle  keinesfalls verkaufen werden, ist das Feuerorakel heilfroh und der Grimm aus ihrem Gesicht verschwindet, wird ersetzt durch das freundliche Lächeln, dass man sonst eher von ihr kennt. "Danke Naadhira." sagt sie mit aufrechter Freunde über diese Entscheidung. Auch die Worte der Priesterin über eine mögliche Weitergabe an einen Verwahrer bringen Iuni zum Nachdenken. "Wahrscheinlich hast du Recht. Wenn Leute wie Marzuk gewillt sind so ein immenses Vermögen für die Rolle zu bieten, dann wird es schwer werden einen Verwahrer zu finden, der so unbestechlich ist, dass er sich davon nicht ködern lässt. Selbst bei meiner eigenen Kirche wäre ich mir da nicht völlig sicher." gibt Iuni offen und ehrlich zu. Katapesh ist ein Land, welches vom Geld regiert wird.

Nachdenklich wäscht Iuni ihr feuerrotes Haar, sie scheint den Sand einfach nicht loszuwerden "Dann wäre unser Plan also nach Kakishon zu reisen, und den Feuerbluter sofern möglich, zu vernichten, so dass Kakishon für alle außer neugierigen Ebenenreisenden uninteressant wird? Ich muss zugeben, dass dieses magische Inselreich auch meine Neugier entfesselt hat. Besser wir beeilen uns mit so einem Vorhaben dann aber, denn schon jetzt klopfen die ersten Händler an unsere Türe. Ich nehme Marzuks Warnung durchaus ernst, wer weiß ob nicht bald unfreundlichere Gestalten hier auftauchen, welche uns die Rolle mit Gewalt abnemen wollen."

Neckisch sagt sie noch zu Sami "Wie es aussieht werden wir die Rolle so schnell nicht abgeben, keine Sorge Kleiner."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 28.11.2010, 12:27:29
Rasch, um die Narben, die seinen Rücken, seine Beine und Schultern entstellen, nicht zu sehr zur Schau zu stellen, gleitet der Graue ins Wasser und wäscht sich gründlich, ohne die anderen direkt anzusehen. Zu viele widersprüchliche Gefühle befürchtet er, wenn er Naadhira so ansehen würde.

"Dann sind wir uns einig." kommentiert er mit rauer Stimme, und ohne Fluchen die Einigung der beiden Priesterinnen und fügt hinzu. "Die schmierigen Sandfresser und Maden werden noch kommen. Gnollscheiße. Der Mus'ad Clan gehört nicht zu den Schlimmsten. Wir sollten wachsam bleiben, uns abstimmen und vorbereiten. Und die Scheißrolle verdammt schnell benutzen oder zerstören."
Noch während er diese ungewöhnlich lange Rede hält, kleidet sich der ehemalige Gladiator wieder an, froh, mit Hemd, Hose und Rüstung seine Entstellungen zu verbergen und in sein Element zurück zu kehren. Immer noch mit dem Rücken zu den anderen gewandt wartet er auf deren Reaktionen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 28.11.2010, 20:20:53
Durriken, welcher als erster badender Abenteurer sich bereits auf dem erfrischen Nass erhebt und scheinbar gar nicht diesen Luxus richtig genießen kann - aufgrund seiner Scham und seines gesamten Unbehagens -, ist der erste bekleidete Abenteurer wieder.
Müdigkeit und die ganzen Ereignisse stecken dem grauhaarigen Krieger schwer in den Knochen und er muss sich bereits mehrfach nach dem heißen Bad nun gähnend die Augen reiben.

Doch es gab noch Dinge zu tuen und zu klären.
Zum einen müsste die Nachtwache vereinbart werden, denn sicher wären die Helden hier in dieser Villa noch weniger als draußen in der Wildnis.
Zu viele Schlangen sind in Katapesh Stadt zu Hause.

Außerdem müsste man zum anderen Cyron auch die ganzen abgesprochen Dinge erzählen, worüber man sich geeinigt hat.

Mit Sicherheit würde der Zwerg zwar ebenfalls als Berater von Naadhira mit seinen Gefährten sich ebenfalls einig sein, doch dennoch sollte man ihm alles erzählen, mit ihm absprechen, ihn von seinem Wachdienst erlösen und mit ihm die restliche Wache für die Nacht klären.

Just in diesem Moment spürt Durriken fast wie mit seinem übersinnlichen Sinn für Gefahr, dass irgendetwas hier nicht stimmt.
Es friert die Varisianer förmlich - nicht, weil er nun nicht mehr im heißen Bad sitzt, denn die Außenluft in Katapesh Stadt ist auch in der Nacht mehr als nur warm, und auch nicht durch einen kühlen Wind in der Villa, denn der Varisianer war Kälte und Hitze gewohnt.
Viel mehr spürt er förmlich den Tod im Raum!
Ein gewohntes und dennoch verhasstes Gefühl.

Sein ungutes Gefühl wird binnen Sekunden zur Sorge und dann zur Angst.

Wo steckte Cyron?

Nirgends konnte man den Zwerg durch die Gänge stapfen hören.

Nervös ruft Durriken nach dem Zwerg und schaut auch mit einem bedeutungsschwangeren Blick schnell zu den noch badenden Gefährten, dass hier etwas nicht stimmt, zumal Cyron auch nach mehrmaligen  und immer lauter werdenden Rufen nicht antwortet.

Doch da erwischt Durriken des sprichwörtliche Grauen, denn just in diesem Moment erkennt er blutige Fußspuren hinter einer der Säulen bzw. Gänge, welche in den Baderaum münden:
Frische Blutspuren, welche förmlich von warmen Blut durchtränkt sind.

Spuren, welche für einen Zwerg zu groß sind!

Tausende neue Flüche und die schreckliche halb verdrängte Bilder von seinen toten Gefährten schießen Durriken durch den Kopf, als er langsam versteht, was hier passiert sein muss.

Cyron würde schon bald Thamam und Pharak von Durriken grüßen können.

Doch vielleicht würde Durriken sich auch täuschen. Vielleicht wäre es noch nicht zu spät. Vielleicht wäre der Feind sogar noch im Haus.
Und vielleicht würde Cyron gerade gegen diesen Feinde (oder mehrere Feinde sich tapfer zur Wehr setzen).

Keine weitere Sekunde dürfte Durriken zögern.

Doch kaum losgeeilt, stoppt Durriken auch schon wieder, als er nur Sekunden den blutigen Spuren folgt und Sekunden später den leblosen Körper des Inquisitors am Boden ausgestreckt erkennen kann - gebettet in ein riesige Pfütze aus noch warmen Blut.

Man hatte den Zwerg förmlich ausbluten lassen, wie ein Schaf geschächtet. Und dies nicht weit weg von den Abenteurern.

Mit einem kalten Schrecken nimmt Durriken das Bild des toten Zwerges und die Tatsache, dass der Mörder völlig unbemerkt und geräuschlos den wachsamen Cyron abgeschlachtet hatte, in sich auf.

Fast neben sich stehend und nüchtern realisiert er dabei, dass die blutigen Fußspuren nicht grundlos gesetzt worden sind vom Täter.

Die Helden sollten wissen, dass sie beobachtet worden sind und genauso wie Cyron nun tot sein könnten.

Ein einfache und doch perverse geniale Warnung...
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 29.11.2010, 13:25:06
Währenddessen - Rayhan hat Mestoph scheinbar bald zum Ziel geführt, wo er und der Hexer mit etwas Speis und Trank sich unterhalten können - setzt Rayhan weiterhin scheinbar die offenen Fragen vergessend zu einem wahrhaftigen Schwall von eigenen Fragen in Richtung von Mestoph an:
"Ich habe es schon wieder vergessen, verehrter Mesto’phishakra Mas’mishah: Welche Sprachen sprecht ihr eigentlich nochmal zugleich, denn ich könnte vielleicht noch mehr Hilfe gebrauchen?", fragt der alte Adelige nicht mehr leise sprechend, wobei er Mestoph mit vollen Namen anspricht und anschließend jedoch gähnen muss, sodass er schnell seine weiteren Fragen formuliert:
"Könnt ihr vorallem Elementarsprachen?
Und wenn ich gerade am Fragen bin: Wie sehr kennt ihr Euch mit Magie aus? Vorallem mit arkaner Magie?
Falls ja: Habt ihr mitbekommen, welche Zauber ich auf die Schriftrolle gewirkt habe? Beziehungsweise könnt ihr evtl. diese Zauber ebenfalls wirken?
Und...wenn wir gerade schon am Reden sind: Was haltet ihr eigentlich von der ganzen Sache? Von der Schriftrolle? Und von diesen Abenteurern?"
Dem Mwangi wird bei der Anzahl der Fragen, welcher der alte Priester aufeinmal auf ihn herab bombardiert, fast schwindelig, zumal er sich wundert, was aufeinmal seine Zunge so lockert und ihn vorallem so offen und laut fragen lässt.

Scheinbar fühlt sich der alte Gelehrte in diesen Gängen und Räumlichkeiten sicher.

Und so bekommt Mestoph die letzten Fragen nur noch am Rand seiner Gedanken mit:
"Achja...und wie sieht es aus mit...

Und, wenn wir gerade dabei sind, was ist eigentlich...

...

Und entschuldigt diese Frage, aber...?"

Etliche Fragen prasseln auf Mestoph herein, welcher kaum eine Chance hat den Fragen zu folgen bzw. sich überhaupt erst eine Antwort darauf zu überlegen, geschweigedann sich die offenen Fragen alle zu merken.

Doch als der alte Wissenshüter seine letzte Frage formuliert, wird der exotische Hexer wieder hellhörig:
"Und, wenn wir gerade dabei sind: Welcher Religion oder besser gefragt Gottheit gehört ihr eigentlich an?"

Erst jetzt bemerkt Mestoph, dass Rayhan nicht ganz ungeschickt seine Fragen gestellt hatte und ihn scheinbar weich machen wollte, um ihm am Ende sehr genau auf den Zahn zu fühlen, ob er ihm vertrauen kann.
Das diese Ausfragerei jedoch fast respektlos ist, ist wohl wieder durch die typische Art und Natur von Rayhan zu entschuldigen, denn Rayhan war es wohl scheinbar nicht anders gewöhnt mit Leuten umzugehen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 30.11.2010, 18:07:29
Mit erstaunlich blassem Gesicht steht der Graue keine drei Sekunden später im Baderaum und die Anwesenden bemerken sofort, dass etwas nicht stimmt. So hatten sie den Varisianer noch nie gesehen. Zwar ist er offensichtlich kampfbereit und gespannt wie eine Stahlfeder, doch seine Augen sind weit aufgerissen  und sein Ausdruck zeigt von Entsetzen.
"Cyron." Durriken atmet schwer und flüstert mehr als er spricht. "Naadhira. Es tut mir so Leid!"

Dann ringt er sichtlich um Fassung und fährt in seiner gewohnten Art fort, während sein Gesicht wieder Farbe gewinnt: "Jemand hat ihn abgeschlachtet wie eine Sau. Hier drin! Orkdreck. Raus aus dem scheiß Wasser!"

Wütend spuckt der Graue auf den nassen Boden und fährt herum. Aufmerksam deckt er die anderen, während er wartet, dass sie aus dem Wasser steigen und sich bereit machen. "Wir sollten aus der stinkenden Villa abhauen! Ganz Katapesh weiß, dass wir hier sind. Gnolldreck!"
Während des Fluchens denkt er fieberhaft nach, ob er von diesem Stil oder einer Assassinengilde weiß, die hierfür verantwortlich sein könnte.

"Ich bringe sie um! Cyron, das verspreche ich." Die Stimme Durrikens ist kalt und nur mit Mühe drängt er die Gedanken an alle zu Seite, die er seit seinem Weggang von der Arena hat sterben sehen. Wofür! Scheiße!    
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 30.11.2010, 18:37:54
Die Fragestunde ist für Mestoph in zweierlei Hinsicht interessant. Zum Einen würde er endlich auch etwas über Rayhan erfahren, das bringen die Fragen und Art der Fragestellung schon mit sich. Und zum Anderen würde sich wahrscheinlich ein interessantes Gespräch entwickeln können. Aufmerksam und dennoch irgendwann am Rande seiner mentalen Kapazitäten, beginnt Mestoph endlich seinerseits die aufgeworfenen Fragen zu beantworten. Sich dem Fakt bewusst, dass er es nun sein müsste, der einen Vorschuss gibt, um an Rayhan überhaupt heran kommen zu können.

"Weiser Rayhan, ich spreche neben der allgemeinen Handelssprache natürlich meine Heimatsprache, welche sich in unzählige Dialekte untergliedert. Sie wird gemeinhin Ployglott genannt und stammt von einer geheimnisvollen und mittlerweile unbekannten Ursprache ab.
Des Weiteren spreche ich alle elementaren Sprachen, wie auch Drachisch. Über diese fünf Sprachen wirke ich die Vielzahl meine Zauber. Zu guter Letzt habe ich..."
Mestoph überlegt sichtlich einen Moment, ob er die Wahrheit erzählen sollte und entscheidet sich dann doch dafür.
"...das große Glück gehabt die Sprache der Baumhirten zu erlernen. Ein weiser und lebender Baum, den ich einen Freund nenne -eine Sumpfesche, falls es euch interessiert- hat mich diese Sprache gelehrt. Es ist eine große Ehre und ich habe als eine Art Botschafter für die Bäume in meinem Heimatstamm fungiert, bis ich fliehen musste."

Eine kurze Pause um das Gesagte sacken zu lassen und Rayhan die Chance zu geben, seinerseits einzuhaken. Doch Mestoph überlegt es sich anders und fährt einfach fort.

"Mit Magie kenne ich mich aus. Arkane Magie wirke ich sogar selbst. Ihr kennt mich als Gelehrten und Propheten. Aber ich bin der letzte Hexer, und der einzige meiner Art dort, wo ich her komme. Ein Segen und Fluch zugleich, das könnt ihr mir gern glauben.
Was ihr auf die Schriftrolle gewirkt habt, habe ich leider nicht mitbekommen, Weiser Rayhan, aber vielleicht besitzt ihr die Güte und erklärt mir, was ihr heraus finden konntet. Ich wäre euch sehr dankbar.
Und was ich über die Sache denke? Es ist gefährlich! Sie werden Neider haben und sicherlich ist ihnen bereits der ein oder andere Schurke auf der Fährte. Ebenso würde ich diese Herrin der Templare nicht unterschätzen. Sie mag gefährlich und verdorben sein, wenn ich die Geschichte richtig deute.
Die Rolle befindet sich aber in guten Händen. Ich vermute, dass diese zusammengewürfelte Gruppe unter der recht rigiden Führung von der Abadar-Prieserin recht schlagkräftig organisiert ist.
Und um auf euren letzten Punkt zu sprechen zu kommen, Weiser Rayhan... ich selbst glaube an Easivra. Eine Offenbarung des Volkes der Sabosan hat mich den Weg des Phönix gelehrt. Und ich bin sein Bote, eventuell einer der Letzten überhaupt, der weiß dass Easivras Kraft noch immer wirkt."
Mit einem müden Ausdruck schaut Mestoph nun seinerseits den älterlichen Mann neben sich an und schaut forschend, wie dieser wohl auf die gesagten Worte reagieren mochte.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 30.11.2010, 23:57:38
Sami ist nach dem Gespräch gerade dabei, sich ordentlich zu entspannen, als Durriken schon wieder aus dem Wasser steigt und kurze Zeit später mit nur einem einzigen Wort zurück kehrt. Zuerst weiß der Junge nicht, was geschehen ist, aber anhand der Reaktion Durrikens und seiner folgenden Worte begreift er langsam, dass wiederum einer ihrer Freunde den Tod gefunden hat, und zwar nicht in einem heldenhaften Kampf, sondern hinterrücks ermordet.

Auf Durrikens Aufforderung hin springt Sami aus dem Wasser und kleidet sich schnellstmöglich an, wobei seine Haare beständig Tropfen auf den Boden fallen lassen. "Was ist passiert? Wer hat das gemacht? Wann?" Völlig durcheinander wirft Sami seine Fragen in den Raum. Er hat Durriken noch nie in dieser Art aufgebracht erlebt. Aber ob es wirklich sinnvoll wäre, das Haus jetzt zu verlassen, weiß er nicht. Wären sie da draußen nicht noch viel unsicherer als hier?
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 01.12.2010, 00:08:40
Während Durriken auf seiner gedanklichen Suche nach einem Schuldigen mehr potentielle Assassinengilden aus Katapesh einfallen als Harems in der Stadt und Sami realisiert, dass Cyron nicht mehr unter ihnen weilt, ist Mestoph ein paar Kilometer schon sehr viel weiter:

Er hatte das Eis zum Alten gebrochen.

Hoch interessiert und teilweise begeistert lauscht Rayhan den Worten des Hexers und antwortet belesen und scheinbar fast allwissend:
"Easivra - der Feuer- und Sonnenphönix - eine uralte starke Gottheit, welche im Kampf gegen einen Erzdämon seinen Untergang gefunden hat! Wie war nochmal der Name des Dämons?
Aber was spielt das gerade zur Sache? Entschuldigt!
Easivra also!
Wahrlich eine seltene Gottheit!
Ich wusste nicht, dass es noch Anhänger dieser Sonnengottheit gibt?"
Ohne auf eine Antwort oder Reaktion durch Mestoph zu warten, spricht der alte Gelehrte nach ein paar Sekunden Redepause einfach weiter, wobei es wohl seine Gedanken sind, welche er laut ausspricht:
"Es könnte vielleicht wirklich sein, dass dies ein Omen ist...und diese beiden Zufälle...die Schriftrolle und ihr als Bote des Sonnenphönix in einem näheren Zusammenhang stehen...mmm..."
Doch dann wechselt Rayhan auch schon das Thema:
"Ich habe mittels eines arkanen Zaubers, womit ich alle Sprachen verstehen kann und mittels einen mächtigen arkanen Zaubers zum besseren und klareren Sehen den wahren Inhalt der Schriftrolle vor mit entfaltet!
Nur mit diesen beiden Zaubern und den Namen der Inseln kann man die Macht dieses Reliktes entfalten, versteht ihr?", erklärt Rayhan sonderbar dramatisch und als wäre dies für Mestoph wichtig und von Bedeutung mit traurigen und nachdenklichen Unterton weiter im Weiterlaufen  - der Weg führt wohl durch das ganze Haus - und kommt dann auf einmal zum Stehen.
"Beim Meister aller Meister! Beim Gelehrten aller Gelehrten!
Wie konnte ich so dumm sein?
Ich habe sie ins Messer laufen lassen!?"
Ruckartig dreht sich der Alte um und packt Mestoph am Kragen. Mit stechenden und funkelnden Augen zischt Rayhan fast befehlend:
"Mestoph! Ihr müsst die Abenteurer finden und warnen!
Denn ich fürchte, dass die magische Aura der Schriftrolle nun vollends entfacht ist und alle Aasgeier und Schakale anlockt!", wobei er das Wort Schakal sonderbar betont.
"Die Schriftrolle zieht einen magischen Faden hinter den Abenteurern her! Sie sind nicht sicher!"
Der alte Mann ist plötzlich völlig außer Atem und schenkt Mestoph durch eine Pause die Möglichkeit zu reagieren und zu antworten, obwohl der Iroripriester eigentlich noch nicht am Ende seiner Worte ist.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 02.12.2010, 08:00:12
Nachdem Durriken sie verlassen hatte, wollte Iuni noch etwas mit Naadhira diskuttieren. Sie tauchte noch einmal unter und genoß für einen Augenblick einfach die Ruhe und Behaglichkeit. Diese wird jedoch jäh unterbrochen als Durriken zu ihnen kommt. "Cyron?" fragt sie entsetzt "Was ist mit ihm?" doch der Blick des Varisianer beantwortet alle Fragen, entsetzt bedeckt Iuni ihren Mund und steigt gemeinsam mit ihren Freunden aus dem Wasser und  bedeckt ihren nackten Körper mit einem Tuch. "Oh nein! Marzuks Warnung hat sich schneller bewahrheitet als uns lieb sein könnte. Der arme Cyron, wieso nur haben wir ihn auch allein wachen lassen, wie töricht von uns."

Als Durriken jedoch dazu auffordert die Villa zu verlassen, versucht Iuni ihn sanft am Arm festzuhalten: "Ich weiß niemand will wohl hierbleiben, nachdem einer von uns hier getötet wurde. Aber jetzt einfach in die Nacht hinauszustürmen wäre Wahnsinn! In ganz Katapesh gibt es nun keinen sicheren Unterschlupf für uns, wenn sich nun Meuchler an unsere Fährte geheftet haben, dann werden sie uns überall aufspüren, selbst wenn wir das Haus wechseln oder in einer Taverne absteigen. Lasst uns hierbleiben und fortan gut aufeinander aufpassen, wir trennen uns nicht auf und schlafen gemeinsam. Doch zuerst ... "

Ein Schluchzen liegt in Iunis Stimme "... bitte zeig uns wo Cyron liegt."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 02.12.2010, 21:53:05
Naadhira zuckt merklich im Wasser zusammen als der grauhaarige Varisianer mit dem Schrecken in den Augen in das Bad zurück kommt.
Während die anderen reden und erste Pläne schmieden, steigt die junge Anführerin aus dem Bad und wirft sich nur eines der großen Badetücher um den Körper, bevor sie mit einem starren Blick, dem Weg folgt, den Durriken gekommen war.
Die Spuren sind nicht zu übersehen und so ist die Frau schon bei ihrem Leibwächter angekommen, als Iuni noch im Bad schluchzt. Die Frau kniet sich neben den toten Zwerg und ihre kurze Untersuchung des Körpers des Innquisitors erfolgt eher automatisch als wirklich gründlich.
Das Wasser, welches von der nur spärlich bekleideten Priesterin auf den Boden tropft, vermischt sich mit dem Blute des Zwerges, der während seines Auftrags, sie zu beschützen, gestorben ist. Skurille hellrote Schlieren bilden sich um die Frau und die Leiche, während sie wie versteinert neben dem Zwerg kniet.
"Wir werden heute Nacht nirgendwo hingehen. Wer auch immer  dies getan hat, hätte auch jeden von uns töten können, wenn er es gewollt hätte. Jetzt wie ein panisches Kamel durch die nächtlichen Straßen Katapeshs zu laufen, wird unseren Feinden nur zeigen, dass sie Erfolg hatten. Ich werde nicht zulassen, dass sie Erfolg haben." Auch wenn die Worte entschlossen wirken, ist es der Ton Naadhiras nicht. Vielmehr macht sie einen ziemlich verletzlichen Eindruck.
Die Priesterin steht auf und sieht zu den anderen und ihre drei Mitbewohner können nun erkennen, dass Tränen über ihre Wangen laufen. "Ich werde meine Priestergewänder anziehen und dann Cyrons Leichnam herrichten. Wir werden ihn Morgen zu Hoheptiesterin Kazim bringen." Es ist offensichtlich, dass die Frau schwer gezeichnet ist und sich nur durch äußerste Anstrengung auf den Beinen halten kann.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 03.12.2010, 22:22:23
Unwirrsch schüttelt der Varisianer die Hand der Klerikerin ab. "Bewaffnet Euch!" seine Stimme klingt kalt und konzentriert. Ungeduldig blickt er in Richtung der Leiche des Zwerges, doch es hat keinen Sinn, in Handtüchern und unbewaffnet durch das Haus zu gehen.

Mit Sorge im Blick sieht er Naadhira zu ihrem Leibwächter gehen und fast tritt eine Träne in sein Auge, doch der Graue reißt sich zusammen. "Da lang!" Durriken zeigt den beiden Gefährten den Weg und folgt dann der verletzlichen jungen Frau, die ihn an die Naadhira zu Beginn der verdammten Reise erinnert. Als er noch ein Sklave war...
Für einen Moment berührt er ihre Schulter mit seinem rauen Finger, dann tritt er zurück. "Er ist tot. Wir tragen ihn rüber." Sollte die Frau nicht widersprechen, würde er den Körper des Zwergs aufheben und zu den anderen tragen. Das an ein Schlachthaus erinnernde Bild schockiert ihn weniger wegen des Blutes  als vielmehr wegen der Professionalität und Kaltschnäuzigkeit des Mörders. Nur wer konnte es gewesen sein...

"Zu viele Meuchler in dieser verreckten Stadt! Ein Sumpf der Gier." Durriken spuckt aus als sie wieder beisammen stehen. "Wenn wir hier bleiben, müssen wir uns verschanzen. Der Dreckskerl oder seine Kumpanen kommen sicher wieder."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 04.12.2010, 12:42:14
Mestoph setzt schon zum dritten Mal an, etwas zu den Ausführungen des Weisen Rayhan zu antworten, als dieser ihn plötzlich am Kragen packt. Dass diese Geste für Mestoph etwas Besonderes ist, kann der alte Varisianer nicht wissen, doch Mama Shanga hatte ihn damals ebenso entlassen, nachdem sie wie vom Blitz getroffen aus einer Trance erwacht war.
Und nun dreht sich das Rad und die Dinge nehmen ihren Lauf. Rayhan muss es tatsächlich ernst sein um die Gruppe wehrhafter Abenteurer und so beginnt sich auch bei Mestoph die erste Sorge auszubreiten.
Nachdem Rayhan seine Ausführungen beendet hat, atmet Mestoph kurz durch und löst sich vorsichtig aus dem überraschend festen Griff.

"Ich werde tun, was Du sagst, Rayhan. Gern sogar. Doch wo soll ich die Abenteurer finden? Was ist, wenn es bereits zu spät ist? Was soll ich ihnen sagen, was sie nicht bereits wissen? Ich vermute, dass sie sich der Gefahr durchaus bewusst sind. Und wie soll ihnen geholfen werden? Welche Gefahr droht ihnen unmittelbar?
Du betontest das Wort Schakale derart, als ob Du bereits etwas wüsstest, oder zumindest vermuten würdest."

Weitere, tausende Fragen brennen dem dunklen Mwangi auf der Seele und doch behält er sie vorerst für sich.
Dass er Rayhan mit dessen eigenen Waffen -also den tausenden, unbeantwortbaren Fragen- entgegen treten würde, hat er nicht gedacht und zaubert ihm für einen Moment ein gedankliches Lächeln auf die Lippen.

Und Shan'khá ihrerseits wacht langsam aus ihrem kurzen Schlaf auf und reckt sich. Schlängelt sich vom Rucksack und neigt den Kopf fragend, wie immer wenn sie weiß dass bal etwas passieren wird.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 04.12.2010, 19:38:06
Sami folgt dem Fingerzeig Durrikens und gelangt so zur Leiche des Zwerges. Obwohl da ein Freund liegt und Samis Herz so schnell schlägt, das es ihm fast aus der mageren Brust springt, ist er den Anblick doch gewöhnt. Die Gnolle haben nicht weniger brutal getötet, nur sah es bei ihnen nicht ganz so - er sucht nach einem Begriff für die Vorgehensweise - sauber aus. Wer auch immer Cyron getötet hat, ist dabei zumindest nicht unkontrolliert vorgegangen. Sami erhebt sich und folgt den blutigen Fußspuren, die aber plötzlich verschwinden. Sami schüttelt den Kopf. Schon wieder Fußspuren, die einfach aufhören.

Schade, er hatte gedacht, er könnte die Fußspuren vielleicht weiter verfolgen. Aber andererseits... 'Wenn man sich die Vorgehensweise des Mörders so betrachtet, dann ist doch anzunehmen, dass er nicht so dumm ist, noch weitere Fußspuren zu hinterlassen.' Sami seufzt schwer und geht zurück zur Leiche. "Soll ich dir helfen?" fragt er Durriken, als dieser den Zwerg hinüber tragen will.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 05.12.2010, 20:24:39
Sachlich, nüchtern und fachlich aufgeklärt antwortet Rayhan Mestoph, und findet scheinbar wieder Luft, zumal er von Mestoph's Kragen endlich wieder mit einem kurzen entschuldigen Blick für seine Aktion ablässt:
"Ihr sprecht wahre Worte.
Aber lasst dies alles meine Sorge sein!
Ich werde schon heraus bekommen, wo sich die Abenteurer aufhalten.
Versucht ihr ersteinmal etwas Schlaf zu finden, lieber Mesto’phishakra Mas’mishah,  denn ich fürchte, dass ihr wie wir alle davon die nächsten Tage kaum etwas bekommen werdet! Im Gegensatz zu Eurer drachenartigen Vertrauten, wie es aussieht...", scherzt Rayhan sogar, wobei der graubärtige und sonst haarlose Wissenshüter kurz vielsagend und lächelnd auf sein Buch unter dem Arm für den Hexer ziemlich bedeutungsschwanger schaut, denn scheinbar hatte Rayhan bereits nun einen Plan gefasst.
Und so wie es aussieht, würde dieser Plan dieses alte obskure Buch und Mestoph beinhalten.
"Jedenfalls werde ich mich gleich mittels meiner vom Meister der Meister gegebenen Magie auf die Suche nach ihnen machen und danach, nach ebenfalls etwas Schlaf - ich brauche nicht viel - und meinen Gebeten mich gleich daran machen einen Brief für die Abenteurer zu verfassen, welcher alles erklären sollte.
Ihr, Mesto’phishakra Mas’mishah, werdet den Brief der Gruppe überbringen und ansonsten der Gruppe als weitere Hilfe direkt zur Verfügung stehen: Die Gruppe wird Euch und Eure Fähigkeiten dringend brauchen, zumal ich noch etwas anderes mit Euch vor habe...und auch mit diesem Buch..."
Erneut schaut der alte Magierpriester sehr sonderbar auf das Buch und dann wieder zum Hexer.
"Doch für dieses Ritual...diesen Plan...brauche ich Euch so aufgeschlafen und erholt wie möglich...aber macht Euch keine Sorgen:
Ich werde Euch nichts Schlimmes antun, selbst wenn Euer ständiges Du in meine Richtung mich kränkt!"
Kurz seufzt Rayhan, bevor er noch in diesen misslichen Situation auch noch wütend wird, und setzt zum Schluss hinterher:
"Aber dies ist nun auch egal...genauso wie irgendwelche Schakale...macht Euch keinen Kopf...schlaft lieber...ich werde Euch wecken und rufen lassen...", woraufhin der alte Priester sich abwendet, ohne den Hexer eine Chance auf eine weitere Antwort zu lassen und gasförmig davon fliegt, wobei es zwei dieser riesenblütigen Lakaien sind, welche dank ihrer Entmannung zu massiver Masse angesetzt haben, wie aus dem Nichts plötzlich erscheinen und welche den Hexer mit engelsgleichen hellen Stimmen wie zwei junge Waschweiber auffordern ihnen zu seinem Schlafgemach zu folgen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 05.12.2010, 23:39:12
Als Iuni schließlich des toten Leibes von Cyron ansichtig wird, werden ihr die Knie schwach. Schon der Tod ihres Mentor Thaman, sowie des tapferen Kazim hatten ihr schwer zugesetzt, jetzt hatte dieses Schicksal ein weiteres Mitglied ihrer Gemeinschaft ereilt.
Das Einzige was Iuni Trost gibt, ist die Tatsache, dass Cyron offenbar nicht leiden musste, dass der Tod schnell und unverhofft kam.
Sie kniet sich neben Naadhira nieder und legt einen Arm um die Schulter der Priesterin, eine ungewöhnliche Geste der Annäherung zwischen den so ungleichen Götterdienerinnen. Keine Worte des Trostes spendet das Feuerorakel jedoch, was wäre auch in so einer Situation angemessen? Welche Worte könnten Naadhira helfen? Iuni spürt in sich eine solche Aufregung und Anspannung, dass sie ohnehin wahrscheinlich nur etwas in Ignal hervorbringen könnte.

Erst als Durriken sich anschickt die Leiche des Zwergen fortzubringen und zu verschanzen, findet Iuni die Sprache wieder. "Ganz recht. Lasst uns in einem der Räume verschanzen, von mir aus in meinem. Dort werden wir Cyrons Leichnam bewachen und aufeinander Acht geben, bis die Sonne steigt."
Glücklicherweise verfügten Iuni und Durriken über Ringe, die ihnen die Möglichkeit gaben mit nur zwei Stunden Schlaf auszukommen.
Zuvor würde Iuni jedoch gerne ihren Krummsäbel holen, ihr Erbe, die Waffe ihres 'Vaters'.
Das Feuerorakel versucht Entsetzen und Trauer durch Entschlossenheit und Wachsamkeit zu ersetzen.
Die Nacht würde zeigen, ob ihr dieses Vorhaben gelingt ...
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 07.12.2010, 11:30:46
Und so geschieht es...

Naadhira, Iuni, Sami und Durriken ziehen sich mit den sterblichen Überresten ihres gefallenen zwergischen Freundes Cyron und mit all ihrem Hab und Gut in die Gemächer von Iuni zurück und verbarrikadieren sich förmlich in diesem Schlafraum, wobei die trauernde Naadhira die ersten beiden Stunden vor dem Schlafen noch nutzt (trotz völliger Übermüdung und seelischer Leere), um Cyron's Körper rituell zu waschen und um für den toten Leibwächter und Halbglaubensbruder (da Cyron ja ein Höllenritteranwerber der guten Klaue war) zu beten.
Sami dagegen hält die ersten zwei Stunden Wache, um einerseits Naadhira nicht auch noch diese Bürde tragen zu lassen, sondern auch damit Naadhira nicht alleine ist.
Doch trotz all der Trauer, finden auch Naadhira und Sami nach diesem langen harten und ereignisreichen Tag, nachdem Iuni und Durriken völlig erholt nach zwei Stunden magischen Schlaf dank ihrer Versorgungsringe, wobei zu erwähnen ist, dass Cyron solch einen nützlichen Ring noch bei sich trägt, wieder aufstehen und Naadhira und Sami ablösen.
Während Durriken jedoch recht stumm, nachdenklich - die Stirn in tiefe Falten gelegt - und sichtlich verbittert über all die Erlebnisse und Dinge nachdenkt, welche ihn seit der Abreise als Sklave aus Katapesh wiederfahren ist (und dabei jedoch Wirklichkeit mit einer falschen Wirklichkeit dank seiner magischen Windwaffe vermischt), und dabei so gut es geht versucht Wache zu halten, nutzt Iuni  -trotz des fehlenden Sonnenaufganges - die Zeit für fromme Gebete und wundert sich leicht, dass trotz des fehlenden Sonnenaufgangs ihre Gebete erhört werden, denn plötzlich verfügt sie wieder über all ihre göttlichen Zauberkräfte.
Eigentlich wollte dafür Iuni erst gegen Sonnenaufgang beten, doch scheinbar hat irgendeine göttliche Kraft sie jetzt schon für ihre Gebete an Sarenrae belohnt, wobei eine männliche verführerische Stimme sich in ihren Kopf drängt:

"Wüstenblume..."

Die Nacht ist eigentlich noch gar nicht zu Ende und der junge Sonnenaufgang gerade erst im Beginnen, als die Helden - denn auch Sami und Naadhira werden ruckartig wach, da sie keinen tiefen Schlaf gefunden haben - plötzlich eine tiefe Männerstimme und das heftige Klopfen an die Haupteingangstür der Villa wahrnehmen bzw. hören können.

Könnte dies etwa ein neuer Hinterhalt sein oder doch nur wieder ein nerviger Händler?
Oder könnten dies die Diener und der Koch sein, welche eigentlich sich um das Wohl der Abenteurer kümmern sollten?



Währenddessen vor den Toren der Stadt Katapesh...

Auch Mestoph benötigte dank seiner magischen Ringes nur zwei Stunden Schlaf, doch diese zwei Stunden Schlaf waren nach diesem Abend schwerer zu finden als erwartet.
Sowohl das Einschlafen als auch der Schlaf waren jedenfalls von Gedanken und Träumen völlig zerrüttet.
Viel zu viele Dinger hatte Rayhan - der Wissenshüter - angedeutet und viel zu viele Fragen hatte der alte Wissenshüter nicht beantwortet:

Was hatte sich wirklich mit dieser Schriftrolle auf sich? Und was hatte all dies mit Mestoph und vorallem mit seinem Glauben bzw. Gottheit zu tun?
Und warum hatte Rayhan erst so spät auf sein ständiges Du reagiert und was zum Asmodeus hatte der alte Kauz nun mit dem Hexer vor?

Das hinter den letzten Worten des Magierpriester wahrlich eine Teufelei stecken würde, würde Mestoph sehr bald am eigenen Leib erfahren.

Doch noch ahnt der Hexer nichts böses, als ihn die Sklaven des alten Varisianers holen (nach etlichen Stunden des Wartens und des Meditierens, sodass es nun gerade kurz vor Sonnenaufgang wohl war), ihn anbieten ihm ein Bad einzulassen, um sich zu waschen, und anschließend in das Kellergewölbe unter dem Anwesen des Iroripriesters führen.
Es stinkt hier unten fürchterlich nach alter schlechter Luft, Abwasserkanälen und nach viel zu schwerer exotischen Weihrauch, während die Lichtverhältnisse nur durch wenige Kerzen aufbessert werden.

Die Sonne würde zwar nun über Katapesh aufgehen, aber hier unten war es tiefe Nacht.

Und so schreckt das kratzige "Guten Morgen, habt ihr Euch erholt und gut geschlafen?" des alten Gelehrten förmlich den Hexer aus seinen Gedanken und seiner Situation auf.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 07.12.2010, 17:25:07
"Habt Dank, weiser Rayhan."
Dass Mestoph sich an die örtlichen Gepflogenheiten der hiesigen Etikette erst noch gewöhnen muss, ist ihm deutlich anzumerken.
Er spricht etwas stockend und überlegter, als sonst. Zudem empfindet er das Gesieze und Geihrze als völlig überflüssig und unpersönlich. Dennoch akzeptiert er den plötzlichen Wunsch des alten Kauzes und behandelt ihn dessen Wünschen angemessen.

"Ich bin gut ausgeschlafen und in vollem Besitz meiner geistigen, wie auch körperlichen Kräfte.
Was also ist dies nun für ein Ritual? Was habt Ihr vor und wie wollt ihr mich dorthin entsenden, wo ich die Abenteurer treffen kann? Und was hat es mit diesem Buch und den Schakalen auf sich? Lasst mich teilhaben an Eurer Weisheit. Bitte!"

Mestoph passt sich während des Redens an die Floskeln an und seine Neugier gewinnt erneut die Oberhand. Er würde Rayhan nicht mit halbseidenen Informationen davon kommen lassen, also bohrt er weiter und tiefer. In der Hoffnung nun doch noch mehr zu erfahren.
Denn seine Neugier ist gerade erst geweckt und es ist ihm klar, dass nur ein vollkommener Informationsfluss sein Überleben und das der Anderen sichern kan.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 07.12.2010, 20:06:10
Das Klopfen lässt den Grauen aufspringen und wie von Geisterhand bewegt, liegt der schwere Meteorhammer in seinen Händen. Die trüben Gedanken und das Sinnieren über seine Gefährten, insbesondere Naadhira, und die Verstorbenen, Thamam und Pharak, sind wie weggeblasen und seine Instinkte übernehmen. "Gnollscheiße! Sami, mach Deinen Bogen bereit!"
Mit einem raubtierhaften Satz steht er neben der Tür  des Schlafraums und öffnet sie einen Spalt, um hinaus zu spähen. "Zusammen bleiben." Durriken blickt hektisch um sich. "Hin? Kamelpisse. Wir müssen wohl." Langsam und in alle Richtungen absichernd[1] schleicht[2] er sich zur Eingangstür, in der Hoffnung, dass die anderen ihm folgen. Sollten sie dies nicht tun würde er ungeduldig nach hinten blicken.
 1. Perception: 27
 2. Stealth: 30
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 08.12.2010, 10:59:43
Noch während Durriken vorsichtig hinabschleicht und sich geschickt hinter den Ecken und Möbeln in der Villa versteckt, wobei ihm die restliche Gruppe wohl sehr schnell folgen wird, kann Durriken zwar keinen Feind im Raum entdecken, aber dafür sehr deutlich hören, was vor der Eingangstür des gemieteten Herrenhauses los ist:
Wütend klopft es erneut mehrfach stürmisch und teilweise kaum rhythmisch an die Tür, während eine laute zornige Stimme grollt:
"Verdammt nochmal! Ich verbitte mir diese Unhöflichkeiten mir - einem Erzmagus und Hohepriester - gegenüber! So öffnet mir endlich! In Namen des Nethys!"
Wobei Durriken im Näherkommen bzw. -schleichen das Gefühl hat, dass dort draußen nicht nur ein Nethysanhänger steht, denn die Geräusche von schwerer Rüstung, das Gemurmel von mehr als einer Hand voll Personen und das Schnaufen von Reittieren ist zu hören.
Scheinbar hat sich eine große Heerschar um die Villa der Helden gebildet.



Ein sonderbares, kaum zu deutendes Grinsen (welches eher finster zu deuten ist), kommt Rayhan über seine Lippen, während sich seine faltige Stirn noch mehr in Falten legt.
"Lasst Euch überraschen! Ich möchte ungern Euren frischen leeren Geist mit zu viel Wissen füllen...vor allem nicht vor solch einem Ritual."
Woraufhin der alte Gelehrte in den Schatten verschwindet und mit einem Blick hinter sich Mestoph auffordert ihm zu folgen.
Denn scheinbar muss der Hexer ausgerechnet an den Ort, wo der Gestank und der Weihrauch her kommen bzw. wo diese Geruchsansammelungen am Schlimmsten sind.
Die Aussage des Wissenshüters irgendwo vorne bereits aus der Dunkelheit: "Bitte! Legt all Euer Hab und Gut, sowie Eure komplette Kleidung ab! Und legt Euch dann da vorne bitte auf den Steintisch!", macht die Sache nicht besser, wobei sie wenigstens das sonderbare Lächeln etwas erklären kann - vielleicht...
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 08.12.2010, 11:56:01
Samis Wache wird begleitet von einer tiefen Traurigkeit. Auch wenn der Junge Cyron nie richtig kennen lernen konnte, fällt ihm der Abschied von dem Zwerg genauso schwer wie von Aarinvir. Trotz seiner innerlichen Pflicht, den Körper des Zwerges weiter zu bewachen, ist Sami froh, als Durriken und Iuni ihn und Naadhira von der Wache ablösen und er endlich ein wenig schlafen kann, wobei er viel zu früh aus seinen düsteren Träumen geweckt wird, als es an der Tür klopft. Er springt auf und Durrikens Aufforderung folgend greift er sich sofort seinen Bogen und seine Schwerter. Wie am Abend zuvor begibt sich der Junge, dessen Bogen unter der angespannten Kraft seiner Hände und Arme bebt, jedoch zuerst zu einem der Fenster und versucht heraus zu finden, was vor der Tür eigentlich vor sich geht und warum sie scheinbar von einer ganzen Schar heimgesucht werden. Vor allem aber versucht er zu erkennen, ob es sich wirklich um einen Nethys-Anhänger handelt, denn er weiß noch um Aarinvir und dessen Religion. Dann schleicht er[1], beinahe so perfekt wie sein Großvater, der sich ohne Fußspuren zu hinterlassen durch den Wüstensand bewegen konnte, hinter Durriken her zur Tür, wobei er einen gewissen Abstand wahrt, um seine Pfeile die notwendige Geschwindigkeit aufnehmen zu lassen, wenn es sein muss.

 1. Heimlichkeit: 34
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 08.12.2010, 12:08:19
Unten angekommen muss Sami sich nun überlegen, wie er Durriken von dem Gesehenen im Fenster zu berichten hat:
Entweder versucht der Wüstenjunge es Durriken zu zuflüstern oder per Handzeichen zu erklären, denn draußen vor dem Eingang steht eine über zehn Mann zählende blauschwarzrot gekleidete Ritterschaft, welche neben ihrer schweren verzierten Rüstung, ihren hochwertigen Klingenwaffen auch etliche Zauberstäbe als Bewaffnung offen tragen, während hinter den Fußsoldaten ungefähr eine Reiterschaft von zehn bis zwanzig Mann in leichter Rüstung und mit Schriftrollen in der Hand die Straße abriegeln (und damit den üblichen Verkehr ab Sonnenaufgang zum Erliegen bringt), während ein dutzend Bogenschützen - darunter auch ein paar elfische arkane Bogenschützen - die Dächer sichern und während vor der Tür ein älterer Mann in den goldblauen Gewändern eines neutralen Erzmagiers des Nethys an der Tür klopft und anschließend mit dem Ohr an der Tür lauscht.

Wobei es der lauschende Mann an der Tür ist, welcher Sami zum Flüstern oder Handzeichen geben zwingt.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 08.12.2010, 12:23:03
Sami, der mit lautlosen Gesten zumindest ein wenig vertraut ist, beginnt, seine Hände langsam in den verschiedensten Positionen zu verrenken, sie in verschiedene Richtungen zu bewegen. Immer wieder deutet er Zahlen an und schließlich die Zauberstäbe, die er gesehen hat. Zuguterletzt nimmt er seinen Bogen quer und tut so, als würde er eine Schriftrolle aufrollen, und er legt kurz eine Hand hinter sein Ohr, die das Lauschen des Hohepriester verdeutlichen soll. Seine letzte Geste ist aber wohl die, die Durriken am wenigstens missverstehen kann. Nach einer weiteren Andeutung eines Dutzends fährt Sami mit seinen Fingern zu seinen Ohren und deutet damit eine nicht vorhandene Spitze an, bevor er seinen Bogen kräftig spannt und einen ernsten Gesichtsausdruck annimmt. Er hofft, dass er mit seinem Herumgezappel Durriken deutlich machen kann, dass da draußen fast eine kleine, gut gerüstete Armee auf sie wartet und dass jeglicher Widerstand wahrscheinlich in einer Katastrophe oder doch zumindest einer fürchterlichen Niederlage enden würde. Trotzdem sieht er nicht aus, als würde er sich einfach geschlagen geben. Stattdessen hält er seinen Bogen fest in der Hand und wartet nur darauf, dass Durriken die Tür öffnet und sich dagegen entscheidet.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 08.12.2010, 20:43:37
Naadhira folgt den anderen am Morgen nur langsam, doch wirkt die Frau erstaunlich entschlossen. Fast so als hätte ihr der neue Morgen auch etwas von ihrer Entschlossenheit zurückgegeben, die sie in früheren Zeiten schon gezeigt hat. Interessiert beobachtet sie das Verhalten von ihren Freunden, als die Rufe erschallen. Eine Zornesfalte zeigt sich auf der Stirn des Ausgeglichenen Bildnisses als sie zur Tür geht. Sie macht sich nicht die Mühe eine Waffe zu ziehen, weil sie nicht glaubt, dass jemand der sie angreifen will einen derartigen Lärm veranstalten würde. Kurz blickt sie zu Durriken dann öffnet sie schwungvoll die Tür und erhebt ihre Stimme zu einer recht lauten Stimmlage:
"IHR VERBIETET EUCH DIESE UNHÖFLICHKEIT??? ERST SCHICKT IHR VERBRECHER IN DER NACHT, DIE MEINE LEUTE ERSCHLAGEN UND DANN FAHRT IHR EINE PROZESSION AUF, ALS WOLLTET IHR EIN VERBRECHERLAGER AUSHEBEN! ICH BIN EIN AUSGEGLICHENES BILDNIS ABADARS UND ICH ERWARTE EINE ERKLÄRUNG FÜR EUER UNGEHEUERLICHES AUFTRETEN! SELBST EIN GNOLL HÄTTE MEHR ANSTAND ALS IHR, DER IHR OFFENSICHTLICH EINE SCHLACHT SCHLAGEN WOLLT!"
Der Redefluß der Priesterin wird kurz unterbrochen, weil sie das Zeichen des Schlüssels in die Luft malt, als sie den Namen ihres Gottes nennt. Die Frau spricht weiter in einer gehobenen Lautstärke. Es ist offensichtlich, dass sie will, dass Leute innerhalb der Häuser verstehen sollen, was sie dem Mann ihr gegenüber sagt: "ICH HABE EINE VERABREDUNG MIT DER HOHEPRIESTERIN KAZIM! WOLLT IHR MIR DEN WEG IN MEINEN TEMPEL VERWEHREN, PRIESTER? WOLLT IHR ES WIRKLICH WAGEN, MICH DARAN ZU HINDERN MEINEM LEIBWÄCHTER DIE LETZTE EHRE ZU ERWEISEN? GEHT MIR AUS DEM WEG UND LASST MICH UND MEINE FREUNDE DURCH!"
Nachdem die Frau geendet hat, schaut sie interessiert zu der riesigen Anzahl Personen, die der Mann mitgebracht hat. Ihre Gesichtszüge verziehen sich zu einem Lächeln. Das Aufgebot, welches der Mann aufgefahren hat, scheint sie eher zu amüsieren, als zu ängstigen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 09.12.2010, 07:34:16
Die Nacht war kurz und doch gleichzeitig lang und von Sorgen und Bedenken geprägt. Da hatten sie nun schon den Luxus einer Villa und mussten sich hier nun verschanzen wie in einer Feste. Zum Glück war Iunis Zimmer auch selbst für vier Leute komfortabel genug und mit zahlreichen Kissen ausgestattet. Die Tatsache dass ihre Gebete trotz des fehlenden Sonnenaufgangs erhört werden, lässt Iuni verwirrt zurück. Wer war nur diese Stimme? Wüstenblume? Marzuks Worte ...

Als hektisches Leben durch das Klopfen in das Haus kommt, greift Iuni eilig nach ihrem Krummsäbel, dem Erbe ihres Vaters und eilt mit den Gefährten zum Hauseingang, wo sie sich hinter Möbeln verschanzen. Als klar wird, dass es sich um Anhänger des Nethys handelt, wird Iuni zornig. Warum sonst sollten sie hier mit einer Schar Bewaffneter auftauchen, wenn nicht auch sie nach der Schriftrolle gieren. Elende, anstandslose Aasgeier. Konnte es wirklich sein, dass sie den Mörder geschickt haben wie Naadhira vermutet? Zu wenig weiß Iuni dazu über die Kirche des zweigesichtigen Gottes hier in der Stadt. Dennoch steht sie voll und ganz hinter Naadhira, die mit kraftvollen Worten ausspricht, was auch sie selbst denkt ... erst der Verlust Cyrons, nun diese Dreistigkeit.

Bald darauf tritt Iuni entschlossen an Naadhiras Seite, ein Lächeln kommt ebenso über ihr Gesicht. "Gut gesprochen." sagt sie knapp.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 09.12.2010, 07:53:10
Mestoph folgt dem wirren Weisen in die widerlich riechenden Räumlichkeiten. Selbst er als Hexer, ein Naturarkanist welcher selbst viele Kräuter und Tinkturen für seine Zauber benötigt, ist abgestoßen. Ebenso faul wie der Geruch, kommt ihm die Situation vor. Doch als Einsiedler in einer Hütte fern ab der Stämme und Clans, hat er nicht gelernt andere Leute zu durchschauen. Also greift er auf einen anderen Trick zu, ohne gleich offensichtlich Magie zu wirken.
"Werter Weiser Rayhan, ich würde mich gern mit der Macht der Elemente an diesem Ritual beteiligen. Ebenso spricht die Macht der Drachen aus den arkanen Formeln, welche ihr nun weben werdet. Welche Formeln werden das genau sein?"

Fragend legt Mestoph seinen Kopf schief, stets darauf gefasst, einen Angriff mittels seiner ihm angeborenen Flugkräfte zu entgehen. Er würde schlicht fliehen müssen, aber für ihn keine Schande. Den Stolz der Wüstensöhne würde er nie verstehen.

Shan'khá indes ist auf eine der vielen Säulen geklettert, um sich einen guten Überblick zu verschaffen. Ihr ist das Unwohlsein ihres Meisters durchaus aufgefallen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 09.12.2010, 20:02:36
Zornesröte treibt es in das Gesicht des Erzmagiers (http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6030.0;attach=4876;image), welcher gar so so alt ist, wie er auf den ersten Blick vielleicht wirkt, als er von Naadhira zurecht gewiesen wird.
Fassungslos und etwas kleinlauter als zuvor entgegnet er nach Worten suchend, wobei er so wie es klingt sowohl von dem Relikt als auch über die Gruppe bzw. über den Zusammenhang mit Pharak Bescheid zu wissen scheint:
"Wie? Wie? Wie könnt ihr dies wagen...so mit mir zu sprechen?!
Und schlimmer noch: Mir einen Mord anhängen wollen?
Ich bin ein ehrwürdiger und ehrenhafter Erzmagier und Hohepriester des Nethys! Pharak war einer meiner Diener!
Was glaubt ihr, warum wir hier sind? Nur zum Spaß etwa?
Oder nur um Euch zu nerven?
Nein!
Wir haben einen viel wichtigeren Belang mit Euch zu besprechen:
Ich bin nur hier um den rechtmäßigen Besitz meiner Kirche einzufordern! Die Schriftrolle gehörte uns!
Also gebt sie wieder zurück! Ihr erhaltet auch einen angemessenen Finderlohn!"
Dabei schaut der Magier Naadhira sonderbar grinsend - fast triumphierend - und stechend an und erspart sich eine längere Drohung, welche durch den Kriegstrupp des Nethyskirche unausgesprochen ja stetig präsent ist.
Wobei just in diesem Moment zumindest die Truppen des Nethyskriche symbolisch ersteinmal wie durch ein unsichtbares Zeichen ihre Waffen runter nehmen, um die Situation wenigstens etwas zu entspannen.

Dennoch ist die Forderung keine Leichtigkeit, mit welcher sich die vier Helden nun außereinander setzen müssen.



Mestoph bekommt währenddessen gezeigt, wo er in Rayhan's Augen in diesem Unterfangen steht, und wird recht deutlich und streng zurecht gewiesen:
"Mestoph! Was wollt ihr nun eigentlich? Mir helfen oder mich nerven? Mich provozieren oder gar als Gastgeber beleidigen?
Ich habe Euch klare Anweisungen gegeben. Wenn ihr diese nicht befolgen wollt, so sagt dies und redet nicht mit Fragen um den heißen Brei herum!
Denn dann werde ich mir nämlich Alternativen ausdenken müssen.
Und bin es langsam mit Euch Leid..."
Dabei lässt sich Rayhan wohl nicht provozieren, dass Mestoph für ihn möglicherweise in einer Sprache mit ihm spricht, welcher der Gelehrte nicht versteht, sondern spricht gelassen und scheinbar bzw. vielleicht dank Magie viele Sprachen verstehend entspannt weiter auf der Landessprache in Katapesh.
Eine Minute der Stille lässt Rayhan vergehen und setzt dann beschwichtigend hinterher:
"Wenn ihr mir aber nun keine weiteren Löcher in den Bauch fragen und mich nicht weiter provozieren wollt und stattdessen Euch endlich für das Ritual fertig macht, dann kann ich endlich das Wissen dieses Buches in Euren Kopf transferieren lassen!
Und ich meine damit sofort!
Ansonsten könnt ihr nun nämlich...verschwinden!"
Schwer seufzend und ungeduldig rollt Rayhan kurz mit den Augen, da ihm diese ganze Sache, selbst der Trick des Hexers, wohl beginnt an den Nerven zu nagen.
Schlimmer: Mestoph riskiert gerade deutlich in der Gunst der launischer Mannes zu fallen.
Tiefer als er es selbst vielleicht je erwarten würde.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 12.12.2010, 04:15:00
Sami ist von dem wütenden Ausbruch Naadhiras vollkommen überrascht. Warum hat er eigentlich grad versucht, möglichst leise zu sein? Einen kurzen Augenblick ist er versucht, sich irritiert an der Schläfe zu kratzen, aber er will seinen Bogen keinen Moment los lassen. Stattdessen versucht er, sein Trommelfell vor der Lautstärke der gebrüllten Aufforderungen zu schützen und konzentriert sich ganz auf die kleine Armee, die ihnen da gegenüber steht. Nethys ist ihm durch Aarinvir ja noch bekannt, aber wer ist Pharak und wie kommen die Anhänger des Nethys auf die Idee, dass ihnen rechtmäßig die Schriftrolle gehören würde?

Das Grinsen des Erzmagiers gefällt Sami überhaupt nicht. Instinktiv reckt er die Nase ein Stück in die Luft, um heraus zu finden, ob es nach Gnollen riecht. Der Gestank dieser Kreaturen scheint für ihn nämlich den meisten bösartigen Wesen eigen zu sein. 'Nicht dass das wieder ein Trick ist und uns schon wieder einer dieser komischen Winde gegenüber steht. Die scheinen im Tarnen ja ganz groß zu sein.' Sami überlegt einen Augenblick, ob er wie die elfischen Bogenschützen seine Waffe sinken lassen soll, aber da er einer bedrohten Minderheit angehört und sie immer noch auf einen Angriff gefasst sein müssen, sieht er sich im Recht, den Bogen gespannt und den Pfeil auf den Erzmagier gerichtet zu lassen, zumindest solange bis Naadhira, Iuni oder Durriken ihm sagen würden, dass dieses Verhalten nicht sonderlich diplomatisch ist.

"Woher wisst ihr eigentlich schon wieder, dass wir in der Stadt sind? Mir scheint, alle zwielichtigen Gestalten Katapeshs wissen besser, was wir gedenken zu tun als wir selbst." Auch wenn sie einen gewissen Reiz auf ihn ausübt, so ist Sami doch der Meinung, dass er diese Stadt möglichst bald wieder verlassen will. Selbst er, der sich die letzten Jahre im unauffälligen Verhalten schulen konnte, wird hier wohl entdeckt werden, egal in welcher Nische er sich verbirgt.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 12.12.2010, 17:10:22
Mit einem abfälligen und böse funkelnden Blick - teils da Sami in den Augen des mächtigen Magiers des Nethys wohl nur ein dummer kleiner Junge ist (was er mit Sicherheit auch gleich sagen wird), teils weil Sami wohl keine Ahnung hat von magischen Relikten (was er mit Sicherheit auch gleich ansprechen wird), aber vorallem da Sami den Bogen weiter auf den Magier gerichtet hält (was er mit Sicherheit ebenfalls er wähnen wird, da er voller Missgunst und Misstrauen auf den Bogen starrt) - antwortet der Hohepriester und Erzmagier des Kirche des Nethys, welcher übrigens weder Naadhira, noch Iuni bzw. noch Durriken bekannt ist trotz seines Ranges in Katapesh Stadt, nur knapp und voller Abneigung:
"Die Schriftrolle von Nex zieht eine mächtige magische Aura durch die Stadt, welche sogar Stunden später für magieempfindliche Geschöpfe zu spüren ist, dummer kleiner Wüstenjunge!
Es ist so, als würdet ihr eine Blutspur durch die Wüste ziehen und Euch wundern, warum Euch ein Wüstenlöwe verfolgt!
Und jetzt mischt Euch nicht in das Gespräch von Erwachsenen ein! Und nehmt vorallem den Bogen runter, sonst..."
Das damit der Hohepriester eine Drohung nur halb aus gesprochen hat und absichtlich den Vergleich mit einem Löwen wählt, anstatt mit einem Aasfresser, ist zu beachten, denn der Mann weiß durchaus wie es sich hier gibt und sieht sich scheinbar als etwas besseres an.
Und so führt er dieses Streitgespräch aus voller Arroganz und Intelligenz, wie es sich für einen hohen Diener des Nethys gehört - mit zwei Gesichtern gleichzeitig.
Einerseits drohend und finster, anderseits Magie den Unwissenden erklärend und sich selbst stolz mit einem Löwen vergleichend.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 12.12.2010, 22:50:36
Entschlossen steht Iuni weiterhin an Naadhiras Seite, doch der Erzmagus scheint trotz des Brüllens der Priesterin nicht daran zu denken zu verschwinden. Die Erklärung des Erzmagus, dass die Nethysaner einfach der Aura des Artefakts gefolgt sind, leuchtet ihr natürlich ein, aber wie hätten sie das auch verhindern können? "Ich dachte wir wären hier in der Stadt Katapesh, der goldenen Stadt blumiger Worte, der Stadt der Höflichkeit und guter Sitten ... und nicht in den Orkfesten von Belzken, wo eine Verhandlungen nur mit Drohung und Waffengewalt stattfinden." ihre Hand ruht auf Naadhiras Schulter als sie spricht "Wäret Ihr zu uns gekommen, und hättet euer Anliegen geschildert, ohne Drohung und Hochmut, wir hätten euren Wunsch sicherlich in Erwägung gezogen." mahnend hebt das Orakel den Zeigefinger "Doch jeden Respekt, der euch als Erzmagus ohne Zweifel zusteht, habt ihr mit eurer Tat verwirkt.

"Ihr taucht mit einer Schar Bewaffneter auf, wundert euch dass man euch keinen Eintritt gewährt und nennt das dann auch noch eine Unhöflichkeit. Selbst als euch gesagt wird, dass wir einen Toten zu beklagen haben, seid ihr noch immer nicht bereit uns ziehen zu lassen um unseren Freund die letzte Ehre zu erweisen. Wenn ihr also nur einen Funken Anstand im Leib habt, Erzmagus, dann lasst uns ziehen. Wenn ihr nur die geringste Hoffnung bewahren wollt, dass wir eurem Anliegen jemals Gehör schenken werden ... dann lasst uns ziehen!"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 13.12.2010, 13:40:48
Kurz hält der Nethyshohepriester inne - die Worte von Iuni haben wohl ihr Ziel nicht ganz verfehlt oder zumindest ist der Mann nun wieder zu Verstand gekommen - und antwortet anschließend etwas milder und diplomatischer:
"Ich fürchte, dies alles war ein dummes Missverständnis!
Ich habe meine Leibgarde nur mit, um mich und die Schriftrolle zu schützen, denn ich dachte eigentlich, dass wir uns mit Leichtigkeit einigen werden, denn schließlich gehört die Schriftrolle eigentlich meiner Kirche...
Das es nun zu solch einem Ton gekommen ist, liegt vielleicht daran, dass mir Euer Mordvorwurf mich beleidigt und entzürnt hat.
So lasst uns doch bitte vernünftig miteinander reden!
So nehmt bitte die Waffen runter und lasst mich bitte eintreten!"
Wobei der Erzmagus auch zu Durriken, welcher bisher geschwiegen hat, zu Sami und zu Naadhira etwas leiser hinterher setzt:
"Katapesh ist nicht mehr die Stadt, welche ihr einst gekannt habt!
Unsere geliebte Stadt ist in einem Wandel - einem finsteren Wandel...und diese Rolle, welche ihr mit Euch führt, hat diesen Prozess nur beschleunigt und verschlimmert!
Ich möchte Euch nur helfen und die Schriftrolle in Sicherheit - in der Hand meiner Kirche wissen - bevor etwas schlimmeres passiert.
Nethys hat uns gewarnt, dass unser Ende sonst vor der Tür steht!
Der Tod Eures Leibwächters tut mir Leid, doch seid Euch sicher: Er wäre nicht der letzte Tote!"

Woraufhin der hohe Magus mit leidigen Blick auf eine Antwort wartet.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 13.12.2010, 19:40:36
Die Priesterin Abadars hört dem unbekannten Erzmagus interessiert zu.
"Ich bin das Ausgeglichene Bildnis Naadhira, ihres Zeichens für Prinzessin Almah Rovsheki hier in Katapesh. Ich werde jetzt mit meinen Leuten und meinem erschlagenen Leibwächter dieses Haus verlassen und zur Hohepriesterin Kazim gehen. Jetzt werden wir kein Gespräch führen, denn es mangelt euch an den rudimentären Voraussetzungen dafür. Wir sind gerne bereit mit euch zu verhandeln, wenn die richtige Zeit dafür ist. Heute ist dies nicht der Fall, wie ich bereits gesagt habe." Die Worte der Priesterin sind nun leiser geworden. Sie blickt kurz zu Durriken.
"Bitte rufe eine Kutsche, damit wir den Inquisitors darauf zum Tempel transportieren können."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 15.12.2010, 11:51:56
Fassungslos und deutlich verbittert kommentiert der Magus Naadhira's Aktion, fast als wäre es eine Frage und Antwort zugleich:
"Ihr wollt uns also unseren Besitz nicht aushändigen!?"
Grimmig mit einer neuen kurzen Drohungen "Euer Verhalten wird noch ein Nachspiel haben! Wir werden uns wieder sehen!", wendet sich der zurückgewiesene Erzmagier von Naadhira und der restlichen Abenteurergruppe ab, wobei seine Augen bei letzten Blick vor Wut und vor Zorn förmlich funkeln und strahlen.

Von dem kompromissbereiten Mann wie zuvor gegenüber Iuni ist bei dem Hohepriester des zweigsichtigen Gottes der Magie nun wieder nichts mehr zu sehen.

Mit einer kurzen leicht arrogant wirkenden Handbewegung befiehlt der Magier seinem Trupp den Rückzug, sodass die Helden sich nicht einmal eine Minute später völlig alleine zwischen Tür und Angel wieder finden - mit der Gewissheit sich einen neuen mächtigen Feind gemacht zu haben.

Und so finden sich die Helden in der menschenleeren Straße wieder, wo außer einem Peshsüchtigen, welcher schwach dosierten violetten Pesh mitten auf Straße bzw. in einer Ecke im Schatten eines Gebäudes sitzend raucht.

Ein arme Seele, denn wenn man Pesh vorallem violetten bzw. lila farbenen Pesh schon raucht, geht es nicht mehr schlimmer.

Wobei es ein paar Hexenmeister in der Stadt geben soll, welche aus dem trinkbaren Peshsaft oder auf rauchbaren Peshpulver ist arkanen Kräfte erst richtig entfalten.

In unangenehme kratzige säuerliche - durch zermalene Obstschalen wie Orangen und roten Kiwis - leicht süßliche Geruch der verdampfenden Droge raubt jedenfalls sogar den Abenteuern fast die Sinne, obwohl sie einige Meter weiter weg stehen und auf eine Kutsche warten.

Leider sieht es jedoch so aus, als müssten sie darauf länger warten, denn die erste Kutsche die nach einigen Minuten vorbei kommt, ist bereits schwer beladen mit exotischen Rüstungen aus Schildkrötenpanzern, Meersschildkrötenpanzern, Riesenskorpionketten und Drachenhautrüstungen, welche auf dem nächsten Markt verkauft werden sollen, und wird schwer durch drei Kamelreiter - allesamt vudranische Schwertmeister - gut bewacht, während eine zweite gut bewachte Kutsche nach weiteren fünf Minuten voll mit Fässern mit kostbaren und extrem starken Hammerkopf-Schnaps sind - einem der wenigen lokal erlaubten alkoholische Getränke, welche unter strenger Kontrolle in wenigen Schänken in Katapesh Stadt ausgeschenkt werden darf und bekannt dafür ist einen schlimmen Kater zu machen (schlimmer als wässriges Zimtbier oder gegorener Peshsaft oder Wüstenbienenhonigsaft).

Dabei ist es vorallem Iuni, welche sich durch den Peshsüchtigen und den Alkohol unschön an einen ihrer Vetter erinnert fühlt - einem Säufer und Raufbold wie er im Buche steht.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 15.12.2010, 18:53:43
"Ich muss mich nur versichern, dass Ihr der seid, von dem ich denke, dass Ihr es seid. Zuviele Feinde sind bereits in diese fatale Geschichte involviert und wissen um diese Schriftrolle, Rayhan. Glaubt mir bitte, dass ich Euch nichts Böses will. Ich muss mich nur absichern. Denn mir erscheint es... ungewöhnlich, dass ich all meine Sachen ablegen soll. Was bewirkt dieses Ritual?" spricht er auf der Sprache der Erdwesen einfach weiter, Rayhans Einwände völlig ignorierend.
Mestoph muss sich anstrengen, nicht einfach einen konsequenten Schlussstrich unter diese Sache zu ziehen. Rayhan ist nicht mehr bei Sinnen und entrückt. Die Abenteurer haben Feinde, schlimmer und vielfältiger als die Anhänger des Dämonen Anghazan in seiner Heimat. Seinen Erzfeinden.
Und jetzt diese Situation, welche er -bei den Göttern der Sonne- nicht imstande ist zu durchschauen.[1]
Seine Augenbrauen ziehen sich zusammen und fixieren den alten Weisen aus dem nördlichen Avistan.
"Versteht Ihr mich, Rayhan?"
Noch immer hat Mestoph keinen Deut seine Sachen angefangen abzulegen und mittlerweile ist selbst Shan'khá aufmerksam und mustert den alten Mann neugierig.[2]
 1. Motiv erkennen: 15 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5593.msg670520.html#msg670520)
 2. Motiv erkennen: 18 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5593.msg670522.html#msg670522)
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 15.12.2010, 19:18:57
Schulterzuckend resigniert Rayhan, was Mestoph in der Dunkelheit deshalb nicht sehen kann, und ohrfeigt den Hexer mit einer schallenden Ohrfeige, nur um anschließend mittels positiver göttlicher Energie seinen Gott Irori und damit sich zu zeigen:

Für einen kurzen Moment ist sich Mestoph für Sekunden jedes einzelnen Teil ihres Körpers bewusst, und besitzt eine unmenschliche Klarheit seiner Gedanken.
Die Zeit scheint um ihn herum plötzlich verlangsamt, und sein Geist steuert die Prozesse von Blut und Atem, so dass er sich ihrer selbst bewusst ist.
Der Schmerz der Ohrfeige verhallt, durch einige bisher unbekannte Kräfte des Geistes.
Und dann endet auch schon der Augenblick, und Mestoph findet sich ihm hier wieder.

"Seid ihr Euch nun sicher?", fragt der Wissenshüter entnervt, wobei Mestoph sich nun wirklich sicher sein kann, dass Rayhan auch wirklich Rayhan ist.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 19.12.2010, 04:39:35
Samis Gesichtsausdruck bei den harschen und unfreundlichen Worten des Priesters schwankt zwischen Erbostheit, Niedergeschlagenheit, Scham und Trotz, bis er sich schließlich für letzteres entscheidet und seinen Bogen nicht einen Millimeter bewegt und den Pfeilkopf konsequent auf den Priester gerichtet lässt. Er mag ja nur ein kleiner, dummer Wüstenjunge sein, aber ein Löwe hat ihn bisher noch nie erfolgreich verfolgen können. Das Einlenken des Priesters nach Iunis Worten lässt Sami völlig kalt, insbesondere da er keine Ahnung hat, wie Katapesh früher aussah. Er freut sich daher umso mehr über die kühlen Worte Naadhiras, die den Priester endlich in seine Schranken weisen.

Noch als sie auf die Kutsche warten, öffnet und schließlich Sami unentwegt seine Hand, da ihm durch die Anspannung das Blut nicht mehr auf den Fingern weichen will. Doch die Dämpfe um sie herum lassen seine Finger seltsamerweise immer wieder dicker und dünner werden und als die Kutsche mit den Rüstungen vorbei fährt, glaubt er, dass aus den Panzern der Schildkröten plötzlich Köpfe hervorgestreckt werden, die ihn angrinsen, und der Skorpion holt mit seinem Stachel aus, um ihn zu stechen, bis plötzlich der Kopf des Drachen hervor schießt, um ihn, Sami, zu fressen. Erschrocken macht der Junge einen Satz nach hinten, stößt gegen Durriken und schüttelt vollkommen irritiert den Kopf. Er entschuldigt sich leise bei Durriken und versucht nicht mehr allzu tief einzuatmen. "Hat dieser Hohepriester eigentlich recht mit dem, was er gesagt hat?" wendet er sich schließlich an seine erwachsenen Gefährten und blickt der Kutsche mit den Fässern hinterher.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 19.12.2010, 09:27:15
Durriken hat den Disput aufmerksam und bis in die Haarspitzen angespannt verfolgt - der schnellste Weg zu dem Nethyspriester war genau kalkuliert und in seinen Gedanken war dessen Schädel mehrfach von den schweren Kugeln seiner mächtigen Waffe zertrümmert worden.
Daher atmet er laut aus als sich der Mann zwar mit offenen Drohungen jedoch ohne physische Auseinandersetzung verzieht. Froh, die innerlich durchgespielten Bewegungsabläufe wieder fallen lassen zu können, legt er Sami die Hand auf die Schultern. "Ruhig, Kleiner. Wir zeigen es den Sandfressern und diese verdammte Stadt kann gar nicht tiefer im Treibsand stecken als früher. Gnolldreck." Das waren also Pharaks Leute. Kein Wunder, dass er manchmal verwirrt war.

Der ehemalige Sklave spuckt aus und blickt sich um. Immer noch derselbe Morast, Süchtige, Egoisten und verschlagene Händler. Die zynischen Bonzen würden wohl erst zu späterer Stunde aufstehen.
Rasch überlegt er, wo und wie sie am schnellsten an eine Kutsche kommen würden[1], und teilt dies seinen Gefährten mit. "Kommt. Wir müssen zusammen bleiben."
 
 1. Wissen Lokales: 16
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 20.12.2010, 17:48:31
Mestoph ist zuerst verwirrt ob des verächtlichen Verhalten des alten Mannes. Doch seine Neugier obsiegt und lässt die zweifelnden Stimmen in den Hintergrund treten.
Langsam und sorgfältig tut er, wie ihm von Rayhan befohlen, stets darauf bedacht, seine Sachen ordentlich zu halten. Dem weisen Irren gegenüber zeigt er keine Scham und schon bald steht er für das Ritual bereit.

"Ich bin soweit, weiser Rayhan."
Als er die Worte spricht, kommt Shan'khá angeflattert und setzt sich auf die Schultern ihres Familiaris und schaut ihrerseits neugierig, fast hungrig -wiisenshungrig, wenn man Drachenartige kennt- zu Rayhan.

In Gedanken geht Mestoph die möglichen Zauber und Konsequenzen durch, was wohl passieren könnte.
Was auch immer der alte Mann mit mir vor hat, ich werde es gleich erfahren. Hoffentlich werde ich es nicht auch bereuen...
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 21.12.2010, 10:48:04
Naadhira sieht dem Abmarsch des namenlosen Priesters oder Erzmagiers erstaunlich ruhig zu. Die Unhöflichkeiten des Mannes scheinen bei Nethys Anhängern üblich zu sein. Auch ihre bisherige Erfahrung mit Gläubigen des Zweigesichtigen. Eher traurig schüttelt sie den Kopf, als die Männer verschwunden sind.
"Ist es nicht traurig, dass Magie und Wahnsinn so eng beieinander liegen?" Die leisen Worte sind nicht an irgend jemanden spezielles aus ihrer Gruppe gerichtet. Sie klingen eher wie ein frustrierter Seufzer der jungen Frau. Dann wendet sich die Frau an die anderen. "Gut gemacht. Ich denke, wir sind uns einig, dass dieser Mann eine ziemliche Gefahr darstellt, nicht wahr? Wir sollten sehen, dass wir herausbekommen, wie die Rolle funktioniert. Ich habe keine große Lust als riesiges Feuer für alle Motten Katapeshs zu dienen."
Die Frau blickt zu den anderen. "Wir sollten langsam in Richtung des Tempels gehen. Zwar widerstrebt es mir, eine Art Prozession zu machen, aber ich habe auch keine Lust hier stehen zu bleiben, bis wir eine leere Kutsche finden. Wenn wir in Bewegung sind kommen wir unserem Ziel näher."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 21.12.2010, 10:57:31
Doch dann werden Naadhira's Sorgen und Befürchtungen doch noch abgewendet, denn auch wenn hier weniger sein Straßenwissen über Katapesh gefragt ist als eine Spur Glück und eine ordentliche Portion Charisma, schafft es Durriken am Ende doch eine Kutsche inklusive bereitwilligen Kutscher zu finden, welcher die Gruppe und ihren toten Gefährten durch die Stadt in Richtung Wohnsitz und Tempel der Hohepriesterin Kazim transportieren will.
Was dabei noch zu erwähnen wäre, ist, dass wie es für Katapesh fast schon üblich und gewöhnlich ist zwei Kamelle und vier Sklaven als Zugtiere die Kutsche ziehen.

Und so finden sich die Helden einige Minuten später im engen und lauten Treiben der Stadt vor dem Haupteingang des Tempels der jungen Hohepriesterin wieder, wobei der Kutscher bereits wieder von dannen zieht, nachdem er für den Transport der Gruppe und deren toten Zwergenleibwächter eine stattliche Summe von einer Goldmünze verlangt hat.[1]

Eigentlich wirkt alles recht unauffällig und normal.



Nachdem sich Mestoph entkleidet und sich endlich auf den kalten glatten Stein des Ritualtisches sich gelegt hat, beginnt Rayhan binnen von Sekunden - als hätte er keine Zeit und müsste sich beeilen - auch schon mit dem Ritual, indem er unverständliche Gebete in einer fremden alten Sprache in einem hässlichen fast wahnsinnigen Sinnsang und Geheule von sich gibt, Mestoph stinkenden und brennenden Staub ins Gesicht pustet (wobei Mestoph hofft, dass dies keine Leichenasche ist), dem würgenden Hexer mit Weihrauch förmlich völlig benebelt, bis er sich Desna's Reich nahe fühlt und sogar nicht mehr mitbekommt, dass der alte Wissenshüter ihm eine Schnittwunde über dem Herzen zufügt und das frische warme Blut mit hochgerollten Augen und irre rituelle Psalme von sich gebend auf das alte Buch aus Drachenleder schmiert, und anschließend das alte Buch in einem grellen und hellen arkanen Feuer, welches er über ein Gebet herbeigezaubert hat, vergehen lässt.

Erst jetzt, als das Buch in Flammen steht, kommt Rayhan etwas zur Ruhe, auch wenn Mestoph völlig benebelt davon nichts mitbekommt - was schade ist, denn gerade solche Rituale interessieren den Hexer, denn dies hier ist ein altes Ritual aus seiner Heimat, womit Rayhan den Inhalt und das Wissen des Buches in den Verstand von Mestoph setzt wie einen verhassten Parasiten.

Und zu schüttet Rayhan am Ende dem völlig benebelten Hexer die noch heiße Asche des Buches in dessen Mund und schüttet Weihwasser hinterher, damit der Hexer es auch zeremoniell hinunter schluckt.

Auf einmal zerbricht vor den Augen des plötzlich und just in diesem Moment wieder wach werdenden Mestoph der Kellerboden unter ihm und dem Ritualtisch und er scheint hinab zu stürzen.
Der freie Fall verlangsamt sich, bis er sich einen Schwebezustand verwandelt.
Dunkle Schatten formen sich aus dem grellen Licht, bis eine graue Dunkelheit den Hexer umgibt, welche immernoch denkt, dass er sich wohl benebelt und wie unter Drogen gesetzt fühlt.

Doch dann - die bunten Fäden scheinen sich plötzlich neu auszurichten - wird Mestoph wieder zurück geworfen in das Hier und Jetzt, und Mestoph findet sich völlig verkatert und mit enormen Kopfschmerzen in Ritualkeller auf dem kalten Stein liegend wieder.

Der Raum selbst ist nun angenehm beleuchtet und nicht mehr zu finster wie zuvor. Auch die Luft ist angenehm frisch und kühl.
Nichts deutet mehr auf das Ritual hin, wären nicht die schlimmen Kopfschmerzen und diese komische befremdliche Benommenheit und der alte Wissenshüter, welche verschwitzt und verschwitzt lächelnd ohne das Buch in der Hand vor dem Hexer steht und beginnt zu sprechen:
"Ich hoffe ihr nehmt mir diesen kurzen Drogenrausch nicht übel, aber ich musste mein ganzes Wissen über die Peshmagie anwenden, um das Buch in Euren Kopf zu bekommen..."
Die Aussage, das anschließende sonderbare Lachen und der aufkommende Schmerz durch die immernoch blutende Schnittwunde lassen Mestoph langsam endgültig wach werden und treiben ihm Gänsehaut auf die nackte Haut.

Nur Mestoph's aufgeregte drachenartige Vertraute lassen den Hexer daran zweifeln, dass dies hier alles nicht nur ein böser Traum ist.
 1. Dies sollte sich jemand von Euch im Status streichen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 23.12.2010, 09:52:58
Kopfschüttelnd steigt der ehemalige Sklave aus der Kutsche und spuckt aus. Die allgegenwärtige Misshandlung und Herabwürdigung von Menschen lässt ihn innerlich kochen und so presst er die Lippen fest zusammen und drückt seinen Unmut nur mit der Verachtung aus, die in seinem Blick liegt und erst den Kutscher trifft und dann wahllos ausgewählte umstehende Passanten.
Der Graue will diese Stadt so schnell wie möglich verlassen und selbst eine fremde Ebene erscheint momentan attraktiver als Katapesh.

Gerne hätte er den Leidensgenossen, die die Kutsche ziehen müssen wie Vieh, etwas Geld gegeben, doch er weiß, dass diese nicht einmal eine Kupfermünze behalten würden. Einen Moment überlegt er, dem Kutscher die verlangte Goldmünze vor die Füße in den Staub zu werfen, damit der dreckige Sandfresser sich bücken muss. Dann spürst Du meine Stiefel, Schweinehund!
Doch statt dessen wendet er sich ab und blickt zu dem Tempel Abadars, den sie gleich betreten werden und reißt sich zusammen.      
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 23.12.2010, 23:22:46
Und so ist es die Paktmeisterdienerin Naadhira, welche die Dienste mit dem sklaventreibenden Kutscher mit einer ihrer Goldmünze aus ihrem dicken Geldbeutel ausgleicht und bezahlt, um damit die Geschäftsbeziehung nach allen Regeln und Gesetzen ihrer Schutz- und Patrongottheit Abadar zu beenden - nachdem Durriken scheinbar nicht gewollt ist dies zu machen und auch Iuni und Sami sich zurückhalten.

Doch wenigstens helfen Iuni, Sami und Durriken Naadhira beim Tragen des toten Freundes und Kameraden Cyron Bersk, dessen Haut erste unschöne und nun im Sonnenlicht deutlich sichtbare Leichenflecken ziert, während der Geruch von Verwesung am Zwerg klebt und auch seine Muskeln steifer sind als die festgefrorenen Glieder eines Eisdrachenopfers.

Eigentlich dauerte es bei einem Zwerg länger bis dieser Zerfall einsetzt, doch die warmen Temperaturen - es ist schließlich schon wieder unerträglich heiß in Katapesh (zumindest wenn man sich nicht dagegen mit Magie schützen kann) - und Sonne beschleunigten diesen Zerfall dennoch.

Durriken fällt, während er das Hauptgewicht der Zwerges trägt, als Ersten auf, dass weit und breit kein Aluum mehr vor dem Tempel und auf der Straße zu sehen ist, während der wachsame Wüstenjunge Sami sich wundert, dass der Eingang zum Tempel der hübschen Hohepriesterin (Sami's Herz klopfte bei den Gedanken an die Klerikerin Kazim schon höher) versperrt ist, wobei ein sonderbares goldenes Adlersymbol die Tür schmückt und scheinbar verriegelt hält.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 25.12.2010, 20:00:11
Iuni war äußerst verwirrt über das Betragen des wahrhaft zweigesichtigen Nethys Erzmagier. Was für ein zorniger, arroganter Mann! Naadhira hatte doch angeboten über die Sache zu verhandeln? So viel Pietät sollte man einem Priester doch zugestehen, dass er Verständnis für Trauer und Verlust hat? Doch die Worte des Mannes, wie er auf ihre Fährte aufmerksam wurde, stimmt Iuni nachdenklich ... wie nur konnten sie die Spur dieses Artefaktes verschleiern, so dass sich nicht jeder Schurke der Stadt an ihre Fährte heften würde? Über dies wird sie so nachdenklich, dass sie die Organisation der Kutschfahrt völlig ihren Gefährten überlässt. Erst bei der Ankunft an Kazims Zuhause, kommt wieder Leben in das Orakel.

Die Ruhe, das Fehlen der Wachen und das Siegel erregen ihre Aufmerksamkeit und Sorge ...

Beunruhigt starrt sie den Adler an. "Naadhira?" fragt sie "Was hat es damit nur auf sich?"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 26.12.2010, 10:47:14
"Dies ist ein Schutzsiegel - ein Siegel des Gottes der Richter, um seinen eigenen Heiligtümer zu schützen! Gold, Edelsteine und andere schöne Dinge! Nur ein Priester oder eine Priesterin von Abadar kann dieses Siegel öffnen ohne Schaden zu nehmen...oder ein talentierter Schurke...", antwortet ein dicker glatzköpfiger Halbling mit Doppelkinn und dicken Muttermal auf der Wange, welcher plötzlich hinter Iuni erscheint, mit piepsigkrächzender rauchiger Stimme.

(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6030.0;attach=4439;image)

Der kleine Fettsack musste aus dem Gedränge sich gelöst haben, um nun vor dem Tempel, wo es deutlich ruhiger zuging, den Helden seine Geschwätzigkeit aufzudrängen - ganz typisch wie es für ein Halbling nur sein kann.
Und typisch für einen Taschendieb, welcher versucht Aufmerksamkeit aufzubauen, um abzulenken.

Und so schwatzt der dicke Halbling, welcher neben dicken Goldohrringen und hochwertiges und sehr traditionell geschnittenes Kaftan aus lilafarbener Seide mit Goldsaum und -kragen trägt, um seinen Reichtum deutlich zu zeigen, einfach weiter:
"Die Hohepriesterin möchte wohl keinen Besuch...vielleicht schläft sie...vielleicht ist sie auch einfach nicht da...mmm...wie schon gesagt: Nur mit der Energie von Abadar kann man dieses Siegel gefahrlos bannen und öffnen...
Die Hohepriesterin hat dieses Siegel wahrscheinlich erschaffen, weil sie noch schläft oder nicht da ist...mmm...oder sie möchte keinen Besuch...denn dies hier ist ein Schutzsiegel...mmm...und..."

Und nur die Helden würden diesen Redefluss beenden können und wohl auch müssen.

Denn selbst der Anblick der toten Zwerges Cyron, welcher vom Halbling erst jetzt wohl scheinbar entdeckt und bemerkt wird, wird nur als Aufhänger für weitere Worte genommen:
"Moment mal! Stinkt der hier so wie die Füße einer Orkdrine?
Wie ist der denn gestorben?
An Alterschwäche nicht, denn dafür sieht der zu jung aus für einen Zwerg...hat er sich tot gesoffen oder zu viel Pesh geraucht?
Soll die Hohepriesterin ihn etwa retten?
Die Hohepriesterin möchte wohl keinen Besuch...vielleicht wegen dem Gestank des Zwerges..."[1]
 1. Der Halbling schätzt weiter, aber ihr sollt ja eine Chance bekommen ihn zu unterbrechen
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 28.12.2010, 10:15:20
Mestoph findet sich völlig verkatert und mit enormen Kopfschmerzen in Ritualkeller auf dem kalten Stein liegend wieder...

Der Rausch, das Gesagte, das Gefühlte; das alles geht in einem Sekundenbruchteil erneut im Geiste des Mwangi durch und fordert schlussendlich seinen Tribut. Völlig benebelt und wie in Watte gepackt versucht Mestoph aufzustehen, doch seine Knie sind weich und geben nach. Hilfesuchend hält er sich an dem kalten Ritualtisch -wofür auch immer Rayhan diesen braucht- fest und hustet herzhaft.

Irritiert und sich sammeld schaut er Rayhan eine Zeit lang an und fragt diesen schließlich:
"Weiser Rayhan... ihr habt tatsächlich das Wissen des Buches in meinen Kopf... ...gezaubert?"
Kopfschüttelnd versucht er wieder zu Klarheit zu kommen und blinzelt heftig.
"Und welcher Art war dieses Ritual? Wie greife ich auf das magisch erworbene Wissen zu? Wie wende ich es an? Und wäre es jetzt nicht ratsam, dass ich mich beeile? Ihr spracht von Dringlichkeit und Gefahr für diese Gruppe von Abenteurern und ..."

Mestoph beginnt für einen Moment zu zittern und reibt sich die Gänsehaut von den Armen.
Langsam und staksend beginnt er sich wieder anzuziehen. Schicht für Schicht zieht er seine roten und grauen Geänder wieder über und beginnt das erste Mal wieder sich Gedanken zu machen.
Wo soll das alles bloß hinführen? Ist das überhaupt, was Du willst? Wo ist dieses Wissen und was für ein finstres Ritual war das? Kann ich dem irren Kauz wirklich vertrauen? Für ihn scheint das Ritual zumindest erfolgreich gewesen zu sein.

Noch immer einer Antwort entgegen sehend, schaut Mestoph langsam auf, bis sich die Blicke der beiden -doch so exotischen Männer in diesem Land- treffen. Langsam zieht Mestoph seine rituellen Farben im Gesicht nach, welche durch den Schweiß, die Asche und das verschüttete heilige Wasser gelitten hatten.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 28.12.2010, 19:59:08
"Richtig - ich sprach von Dringlichkeit und Gefahr.
Und ja: Es ist große Eile geboten!
Deswegen kleidet Euch schnell zu Ende an und packt Eure Ausrüstung, denn es geht gleich für Euch weiter.", antwortet Rayhan knapp auf die letzten Fragen und Aussagen von Mestoph und klatscht symbolisch in die faltigen Hände, welche er sich anschließend kräftig reibt, um Mestoph aus seinen Gedanken und Tagträumen zu wecken, und beginnt bereits damit einen Zauber vorzubereiten bzw. zu wirken, wobei der alte bärtige Mann mit frisch polierter Glatze sichtlich plötzlich in erneute Ungeduld verfällt, da er scheinbar erneut gezwungen ist mit der Vollendung des göttlichen Zaubers auf den Hexer zu warten, bis dieser sich angekleidet hat.

"Und um Eure wichtigste Frage wenigstens noch zu beantworten: Ihr werdet sehr bald den Inhalt des geopferten Buches in Eurem Verstand wiederfinden, als hättet ihr das Buch mehrfach gelesen...doch geduldet Euch - ihr seid kein Drache, sondern nur ein Mensch...und es dauert halt, bis solch ein mächtiger Peshzauber seine volle Kraft entfaltet...und nun beeilt Euch bitte!", erklärt der Wissenshüter sich auf den halb gewirkten Zauber konzentrierend (um den Zauber nicht zu verlieren) weiter und wartet scheinbar nur darauf, dass Mestoph zum Abmarsch bereit ist, um anschließend ein Portal sowohl zwischen Raum als auch der Zeit zu öffnen, was Mestoph gleich aber noch erfahren wird.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 29.12.2010, 17:52:48
Sami, der den Geruch des Todes längst so gewohnt ist, dass er ihn kaum wahrnimmt, schaut nur verstört auf das Siegel. Als der Halbling anfängt zu schwatzen und ihnen zu erklären, dass es sich um ein Schutzsiegel handelt, macht sich der kleine Wüstenjunge keine Sorgen mehr, denn mit Naadhira haben sie ja eine Priesterin des Abadar an ihrer Seite. Deshalb will er dem Halbling eigentlich auch gar nicht länger zuhören, zumal dieser reichlich unverschämt ihren toten Freund beleidigt.

"Ich glaube nicht, dass es Euch etwas angeht", murrt der Junge den Halbling an. "Aber es waren weder Alkohol noch Pesh, die unseren Freund das Leben gekostet haben. Und jetzt entschuldigt uns bitte." Sami hofft, dass er zumindest ein bisschen Anstand bewiesen und den Halbling nicht allzu schroff abgewiesen hat, und wendet sich Naadhira zu. "Naadhira, kannst du das Siegel öffnen?"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 29.12.2010, 22:56:27
"He!", knurrt der haarlose Halbling empört und wiederholt noch weitere Male die verbale Ausführung seiner Empörung über den jungen Wüstenspäher.
"He!
Also...so etwas...pah!
He? He!
Was, soll das denn nun? Dies ist kein rechtes Gebaren mir gegenüber!
Auch wenn ich ein kleiner Halbling bin, habe ich doch Rechte und verlange Respekt...
Meine Mutter hatte schon immer gesagt: Tamir, mein Junge pass auf, wenn Dich die Menschen...oh!"
Doch da nimmt der kleine Taugenichts scheinbar irgendetwas an Naadhira wahr, als Sami sich zu Priesterin abwendet und diese anspricht, und unterbricht seine Rede, aber nur um kurz darauf an Naadhira's priesterlichen Kaftan und ihrer Ausrüstung zu zerren und weiter zu plappern.
"He! Ihr da! Naadhira! Was habt ihr denn da?"
Wobei sein Zerren stärker und gezielter wird:
"Ich spüre mächtige Magie an Euch! Zeigt doch mal her, was ihr da habt?!"

Naadhira tut gut daran den kleinen Taschendieb umgehend zurecht zu weisen, bevor dieser weiter macht.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 30.12.2010, 08:32:29
Der Graue hat das Treiben des miesen Taschendiebs aus dem Augenwinkel verfolgt und Sami kurz zugenickt, da er dessen Eingreifen für ausreichend hielt.
Als der dicke Halbling jedoch Naadhira berührt, ist Durriken mit einem schnellen Satz neben ihn und packt fest ihn an der Schulter: "Tamir oder wie immer Du heißt." Die Augen des sonnenverbrannten Varisianer starren den Kleinen kalt an und dieser bekommt die ganze Verachtung und den kalten Zorn ab, der in Durrikens schwelt. Der Griff wird fester, ja schmerzhaft. "Lass Deine verdammten Drecksgriffel bei Dir! Sonst sind sie Matsch. Klar!"
In der Linken Hand hält der Varisianer seinen Meteorhammer und lässt die schwere Kugel leicht pendeln, ohne dabei die Bewegungen des Aufdringlichen aus den Augen zu lassen. "Hast Du mich verstanden, Sandfresser!"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 30.12.2010, 10:04:19
Doch der rundliche haarlose Halbling befreit sich mit unglaublicher Geschwindigkeit und Geschick aus dem Griff des ehemaligen Sklaven und Gladiators, als wäre er ein zappeliger nasser Fisch in dessen Händen, und streicht anschließend symbolisch den Kragen seines Kaftan wieder gerade.
Mit einer anderen Stimme - nicht mehr piepsig, krächzend und rauchig, sondern kalt und finster - faucht der Halbling mit funkelnden und kurz aufblitzenden Augen zurück in Richtung Durriken:
"Ihr solltet besser aufpassen!
Denn ich bin alles...nur kein lausiger Taschendieb...und erst recht auch kein Sandfresser!
Haltet also Eure eigenen Drecksgriffel bei Euch, bevor ich sie abschneide und mir aus Euren Fingern Halsschmuck für einen meiner Gnollschläger machen lasse!"

Kurz schüttelt der Halbling angewidert scheinbar durch Durriken den Kopf und erklärt anschließend in Richtung Naadhira schauend (und scheinbar keine Angst vor Durriken und dessen Waffe habend) weiter:
"Wie dem auch sei...ihr habt eine Schriftrolle, welche ich...oder besser gesagt mein Gebieter...gerne hätte...
Ich würde Euch dafür insgesamt vierzigtausend Goldmünzen geben - das wären zehntausend Goldmünzen für jeden von Euch...
Ein tolles Angebot für solch eine alte öde Schriftrolle, nicht wahr?
Und besser...als so wie Euer Zwergenfreund zu enden, oder?"

Das teufelisches und drohende Grinsen des Halblings, welche sich selbst Tamir nannte, spricht nach seinen Worten deutliche Bände.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 30.12.2010, 13:15:03
Iuni ist zutiefst erbost über das Verhalten des Halblings, der nicht nur nervt, sondern auch noch Cyron beleidigt, Durriken bedroht und es anschließend sogar wagt wegen der Schriftrolle zu feilschen. Sie stellt sich drohend und mit finsterem Gesich neben Durriken, das Feuer ihrer Seele ist in Wallung, die Hand ruht auf dem Griff des Krummsäbel. "Verzieh dich du kleiner Fettsack." sagt sie grollend, jegliche Manieren missachtend, das Angebot vollkommen ignorierend und ganz ungleich ihres sonst so sanften Wesens. "Aber schnell!" fügt sie deutlich schärfer noch hinzu. Eine furchtbare Ahnung beschleicht sie indessen ...
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 30.12.2010, 16:35:50
"Gut! Das...werdet...ihr allerdings noch bereuen!", antwortet Tamir mit schnalzender Zunge finster und langsam mit Betonung sprechend in Richtung Iuni, welche deutlich gemacht hatte, dass sein Angebot abgelehnt wird, und verschwindet daraufhin mit einer indirekten Drohung "Man sieht sich immer zweimal...besser ihr passt auf Eure Rücken auf!" wieselflink wieder im dichten und lebhaften Gedränge der Straße wieder.

Nur der Schrecken, welcher durch ihn nun verbreitet wurde und wie ein Parasit in die Köpfe der Helden gepflanzt wurde - ein weiterer Parasit wie durch den Tod von Cyron -, bleibt von ihm zurück.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 03.01.2011, 16:24:05
"Bereuen wirst Du, Sandfresser!" Der Graue sprintet dem Halbling sofort ein paar Schritte hinterher und lässt seinen Meteorhammer hinter ihm her schnellen, um den arroganten Wicht zu Boden zu werfen und heranzuziehen. "Hiergeblieben, kleine Hackfresse!"[1]
Weiter als zwanzig Meter würde er sich dabei nicht von seinen Gefährten entfernen, die er in der angespannten Lage nicht alleine lassen will.  
 1. perception: 24, trip: 31
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 03.01.2011, 16:53:13
Und so schafft es Durriken den kleinen Glatzkopf mitten im Gedränge zwischen ein paar Beinen sich versteckend bzw. hin und her springend zu entdecken und schafft es auch gleich den kleinen fliehenden Halbling mit einem gekonnten Schlag zu Boden zu werfen.

Das jedoch der kleine Schurke daraufhin lauthals und schauspielerisch gekonnt sterbend und schwer verletzt spielend um Hilfe ruft und Durriken einen Mörder nennt - besser gesagt von sich gibt, dass Durriken ihn wohl umbringen möchte - ist jedoch eine für Durriken gefährliche Situation, denn innerhalb von Sekunden hat der kleine "so hilflose" Halbling mit Hilfe von düsteren glatzköpfigen Menschen und ein paar weiteren rundlichen Halblingen und plötzlich erscheinenden Gnolle einen Mob von Kaufleuten und Händlern hinter sich gebracht, welche Durriken an die Kehle wollen.

Als dann auch noch just in diesem Moment drei uniformierte Zephyrwächter sich zeigen und sofort dem Halbling beistehen wollen, sollte auch Durriken bemerken, dass er dem Halbling namens Tamir auf den Leim gegangen ist und nun ersthafte Probleme hat, denn sowohl die Meute als auch die Wächter wollen Durriken sofort bestrafen für seine Tat.

Ein kurzes teufelisches Grinsen huscht Tamir in Richtung Durriken über das Gesicht, während er lauthals weiter schreit und heult, und dabei krümmt, als hätte Durriken im die Beine gebrochen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 03.01.2011, 18:03:45
"Gut, dass Ihr gekommen seid. Nehmt ihn fest. Er ist nicht verletzt. Ich habe ihn nur aufgehalten. Er hat uns bedroht, vielleicht sogar bestohlen. Fragt Naadhira, das ausgeglichene Bildnis Abadars. " Spricht der Graue, den das Schauspiel des kleinen Drecksacks anwidert, mit fester Stimme und verbeugt sich in Richtung der Zephyr Wächter. Dann deutet Durriken in Richtung Naadhira. Die Situation ist sehr bedrohlich und so setzt er seine ganze Hoffnung auf die junge Frau und deren Autorität. Demonstrativ lässt er die Kette locker und zeigt den Offiziellen seine friedlichen Absichten, indem er die Handflächen nach Außen dreht.
Wenn ich Dich hätte verletzen wollen, wärst Du es auch. Und bei unserem nächsten Treffen bist Du tot, kleine Schmeißfliege aus dem Kameldreck! Im Gegensatz zu Tamir lässt sich der Varisianer seine Gedanken nicht anmerken, sondern verharrt in seiner Position. 
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 03.01.2011, 19:13:28
Sami ist über das grenzlose freche Verhalten des Halblings erstaunt. Da will er einmal nett und höflich sein und wendet seine Manieren genau beim Falschen an. Die Drohungen des Halblings und das Angebot lassen ihn den Kopf schütteln, außerdem geben ihm die Worte des kleinen Mannes zu denken. Die Andeutungen, dass jemand schon in ihrem Rücken lauern könnte, führen dazu, dass er einen Blick auf Cyron wirft und sich das Blutbad in Erinnerung ruft. 'Ob er was damit zu tun hat? Oder ist er nur einer von vielen, die uns lieber tot sehen würden?'

Als Durriken dem Halbling hinterher rennt, verfolgt Sami das Schauspiel zunächst nur mit den Augen. Dass der kleine Halbling es wagt, auch noch um Hilfe zu schreien und so zu tun, als sei er kurz davor zu sterben, lässt Sami grinsen. 'Auch eine gute Methode, die sollte ich mir dringend merken. Vielleicht nützt das noch mal was.' Dann aber erkennt der Junge, dass Durriken in ernsthafter Gefahr schwebt. Steif bleibt er stehen und hofft, dass das Hinweisen auf Naadhira etwas nützen wird.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 04.01.2011, 15:27:46
Doch bevor Naadhira irgendwie einschreiten kann, kontert der Halbling bereits lauthals, damit man ihn trotz der Pöbels und der Meute hört bzw. damit auch alle ihn hören können:
"Was? Ich soll Euch bestohlen haben?
Pah! So kann nun jemand sprechen, der mit einer Waffe gerade ein ehrsames Mitglied der Händlergilde der Einen Quelle überwältigt und verletzt hat.
Mich als Edelmann jedenfalls einen Lügner zu nennen...einen Scharlatan, welcher ein Gebrechen vortäuscht...hat eine Strafe durch die Wachen verdient und gehört vor Gericht gestellt, denn dies ist neben der Einsatz einer Waffe gegen einen unbewaffneten Edelmann eine Straftat!
Fassen wir also zusammen...ahh..."
, erneut reibt sich der Halbling sein Bein. "Rufmord, Körperverletzung mit einer Waffe...und wahrscheinlich...im Gegensatz zu mir auch noch Steuerhinterziehung...denn ich zahle meine Steuern für die Kassen der Stadt immer pünktlich...doch ihr, Varisianer...wie ist es mit Euch?"
Ein weiteres teufelisches Grinsen huscht dem Halbing in den teuren Gewändern über das Gesicht, denn nun hat er auch die restlichen Schaulustigen und zwei weitere uniformierte Zephyrwächter auf seine Seite gebracht, wobei es die drei ersten uniformierte Zephyrwächter sind, welche nach einem kurzen Blickkontakt und einem kurzen verschwörerischen Zwinkern mit Tamir Durriken festnehmen wollen, wobei der eine Wächter Durriken befiehlt:
"Keine Dienerin einer Gottheit kann Euch vor Eurer gerechten Strafe entziehen! Lasst Eure Waffe fallen und lasst Euch die Handschellen anlegen!"

Nur ein Wunder würde Durriken nun noch helfen, wenn er kein Blutbad anrichten möchte.
Und wenn es nicht Naadhira wäre, vielleicht würde eine andere einflussreiche und charismatische Frau es nun sein, welche dem ehemaligen Sklaven nun rettet.
Wobei nicht von Iuni die Rede ist, welche immernoch einstaunlich viel schweigt, sondern eine andere Menschenfrau, welche sich mühsam durch das Gedränge nach vorne zu Durriken drängt, um das Wort zu erheben und zu ergreifen.

Doch selbst wenn es zu einem Kampf kommen würde, so würde Durriken diesen Kampf nicht alleine bestehen müssen und vorallem Tamir würde sehr schnell fallen, denn - im Schutze der grellen Sonne und gut positioniert auf einem Dach - kauert ein arkaner Bogenschütze mit gespannten Bogen und zielt genau au die Kehle der bösartigen Halblings.
Es ist Zurvandad Kuruschar - ein halbelfischer arkaner Bogenschütze und Priester des Nethys, welcher der Gruppe seid ihrer Abreise vom angemieteten Villa heimlich verfolgt hatte, denn der magiefähige Kämpfer und Krieger hatte im Gegensatz zu seiner restlichen Kirche eine andere Meinung zu der Gruppe von Abenteuern und fühlte sich sogar etwas für ihren Schutz verantwortlich.
Und so würde der gutherzige Nethyspriester eingreifen, sollte er benötigt werden - entweder mit Pfeil und Bogen oder zur Not mit Worten.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Badra am 04.01.2011, 16:10:11
Die rot gewandete Frau schiebt sich durch die Massen, welche die Szenerie mit den Abenteurern verfolgen. Einige davon scheinen regelrecht blutrünstig zu sein und feuern die Wachen immer wieder an, den Sklaven unter Waffengewalt in den Staub zu zwingen.
Dem geneigten Beobachter entgeht nicht die Ausstrahlung dieser Frau, die mit ihrem traditionellen Schmuck im Gesicht und ihrem bestimmt nicht günstigen Parfüm einen leicht arroganten Eindruck macht. Dieser wird durch die nach oben gezogene linke Augenbraue noch verstärkt, dabei ist es nur ihre Form des Ausdrucks, dass die ganze Szenerie ihr sehr zuwider ist.

(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6030.0;attach=4443;image)

Endlich ganz vorne angekommen erhebt sie auch sofort ihre Stimme:"Beruhigt euch, alle!"
Kurz lässt sie ihren Blick über die anwesenden Händler gleiten und fährt dann fort: "Was ist in euch gefahren, meine Brüder? Nur weil hier einer aus unserer Mitte Beschuldigungen vorbringt wollt ihr gleich Blut sehen?
Fragt euch, wer diese Anschuldigungen vorbringt."
Bei diesemSatz schaut Badra angewidert auf den am Boden liegenden Halbling.
"Es ist Tamir...zeigt mir den unter uns, der noch nicht von ihm beschuldigt wurde etwas verbrochen zu haben." Aufmerksam schaut sie der ersten Reihe des Mobs in die Augen.
"Und nun schaut euch diese Waffe des Angeklagten an...sie wurde auf seine Beine geworfen, ganz so, als ob man einen flüchtenden aufhalten wollte. Andere von uns hätten vielleicht höher bei Tamir gezielt." Ein Lächeln huscht über die Lippen der schönen Fremden, die sich gerade weit aus dem Fenster lehnt, um den Abenteurern beizustehen.
"Vielleicht wollt ihr eure Anschuldigungen etwas genauer ausführen, Fremder?!" Dabei schaut sie Durriken aufmunternd an.
"Und ihr Tamir, steht endlich auf! Es ist viel zu heiß, um sich den ganzen Tag in die Sonne zu legen."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 04.01.2011, 16:31:57
Widerwillig und voller Abneigung, nicht wegen dem Spruch, sondern wegen der Rednerin, steht Tamir mürrisch auf und spielt weiterhin den schwer verletzten Halbling:
"Badra! Ihr hätte mir denken können, dass ihr Eure Finger mit im Spiel habt! Vielleicht bettet Euch da dieser grobschlächtige alte Barbar von einem Mann Euch sogar...wäre ja nicht der erste Liebhaber von Euch!", kontert der kleine Händler im Aufstehen und ist sich Raunen und Gelächter der Menge sicher.
"Und von Euch befehlen lasse ich mir gar nichts! Ich stehe auf, wann immer es mir passt und rechtfertigen zu der Sache tue ich mich nur vor Gericht!", erklärt Tamir drohend weiter und klopft Staub und Sand von seiner Kleidung.
"Genauso ist dies kein Ort, wo der Graukopf sich rechtfertigen sollte! Dies kann er vor Gericht tuen! Nehmt ihn also endlich fest!"
Doch dann spricht Tamir in normaler Lautstärke weiter in Richtung Durriken:
"Oder wollt ihr mich nun einfach gehen lassen und die Sache auf sich beruhen lassen...denn denkt dran: Eins bis zwei Jahre Zwangsarbeit könnten Euch vor Gericht schon erwarten! Bestimmt kennt ihr dieses Gefühl und den Schmerz einer Peitsche?
Vielleicht können wir ja die Sache hier und jetzt friedlich klären...und ich gehe einfach meines Weges!?
Ich biete Euch sogar an, offene Strafen und Steuern für Euch zu begleichen, damit ihr Euch um Euren toten Zwerg nun einfach kümmern könnt, wie klingt das?", bietet der kleine teufelische Halbling breit grinsend an und setzt in Durriken's Heimatsprache hinterher:
"Ihr wisst ja zur Not ansonsten nun, wie ich heiße, welcher Gilde ich angehöre und wo ihr mich zu finden habt, Varisianer!"

Das Tamir dabei verrät, dass er sehr genau weiß, wer Durriken ist - ein ehemalige Sklave und Varisianer - sollte nun selbst Durriken klar sein.
Genauso wie der Fakt, dass Tamir sehr viel gefährlicher ist, als es sein körperlicher Anschein macht.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 05.01.2011, 17:58:17
Mestoph ist förmlich erschlagen von dem Ritual und dem gerade Gesagten. Rayhan ist für ihn ein besonderes Rätsel und langsam beginnt Mestoph aufzuhören, den alten Mann zu verstehen. Peshmagie und ganze Bücher in Menschen zaubern ist mehr, als er jemals gewagt hätte sich zu erträumen. Und all das zwischen Tür und Angel in Windeseile, mal eben nebenbei. Dennoch weiß er nicht, ob er Angst verspüren sollte, oder tiefsten Respekt. Denn die Aufgabe scheint von wichtiger Natur zu sein und die Helferinstinkte in Mestoph sind unlängst geweckt.
Ist er doch unter Dämonenanbetern viele Jahre lang unauffällig aufgewachsen und nur kluge Besonnenheit hatte ihm das Leben gerettet. Und nun endlich kann er sich beweisen und zeigen, dass nicht jeder Bekyar-Mwangi ein finstrer Dämonenbeschwörer ist.

Während er sinniert, kleidet er sich zügig in seine grau-rote Kleidung. All seine Ausrüstung wird ebenso zügig in seinem kleinen, aber praktischen Rucksack verstaut, mit seiner feinen Drachendame obenauf. Einer serpentinen königlichen Hoheit gleich, thront sie auf dem magischen Kleinod und schaut ihren Lastsklaven ungeduldig an. Denn Rayhan hat sie bereits mit seiner speziellen Art der Eile angesteckt und ihr ist klar, dass wichtige Dinge auf dem Spiel stehen.

"Gut, Meister Rayhan. Ich bin fertig und abm... reisebereit. Gibt es noch etwas Wichtiges, das ich wissen sollte, bevor ihr mich weg sch... zaubert?"

Erwartungsvoll schaut der hochgewachsene Mwangi den irren Weisen an und wartet auf das, was ihn erneut überraschen würde.

"Ich bin bereit."
Zumindest sollte ich das jetzt wohl sagen, denkt er sich und lächelt verkniffen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zurvandad am 05.01.2011, 19:58:29
Als der Hohepriester ihn am Morgen mit zu der Unterkunft der bunt zusammengewürfelte Truppe mitnahm und er dort das Gespräch verfolgen konnte, erfuhr Zurvandad, dass die Gruppe einen Gegenstand von beträchtlicher Macht bei sich hatte, den sie weigerte herauszugeben. Innerlich freute sich Zurvandad zu sehen, wie der Hohepriester, den er als aufgeblasenen und selbstverliebten Mann kennengelernt hatte, brüsk von der Abadarpriesterin abgewiesen wurde. Sei Interesse war geweckt, so dass er sich bereits in dem Moment entschloss, dem Geheimnis selbst auf die Spur zu kommen. Damit handelte er zwar sichtlich nicht unbedingt im Interesse des Hohepriesters, aber Zurvandad hatte in seinem Leben schon schmerzhaft lernen müssen, dass Menschen in führenden Positionen nicht immer die richtigen Entscheidungen treffen.
Also setzte er sich mit von der Gesandtschaft des Nethys-Tempels ab und beobachtete, wie die Gruppe mit einer Kutsche aufbrach. Zurvandad folgte der Kutsche. Da er das Ziel kannte, konnte er Abkürzungen nehmen, die für eine Kutsche nicht befahrbar waren. Erstmals nach langen Jahren war er wieder auf den Dächern Katapeshs unterwegs und erreichte das Heiligtum kurz vor der Gruppe. Inmitten von vielen bunten Tüchern, die ein Färber zum Trocknen auf dem flachen Dach aufgehängt hatte, verfolgte er das Eintreffen der Gruppe und den anschließenden Disput mit dem Halbling namens Tamir. So konnte er auch beobachten, wie der große Krieger den Halbling nach einer kurzen Verfolgungsjagd stellte. Als dieser dann aufgrund von erlogenen Anschludigungen die Verhaftung des großen Mannes fordert, beschließt Zurvandad einzugreifen. Auch wenn ich das Risiko eingehe, dass bestimmte Personen auf mich aufmerksam werden, kann ich nicht zulassen, dass jemand aufgrund von Unwahrheiten bestraft wird.
Schnell sucht er sich einen Weg nach unten und bahnt sich seinen Weg durch die Menge. Dabei nimmt er seinen Schleier ab, so dass sein Gesicht zu erkennen ist, enthüllt das heilige Symbol seines Gottes und gehtauf die drei Personen zu, die in der Mitte der Menschenmenge stehen. "Verzeiht, dass ich störe", richtet sich Zurvandad freundlich an die Drei und verbeugt sich dabei ," aber vielleicht kann ich etwas zur Klärung des Streitfalls beitragen. Ich habe durch Zufall die Begegnung der Personen beobachten können und könnte euch aus neutraler Sicht, da ich weder die eine noch die andere Person kenne, meine Sicht der Ereignisse schildern." Immer noch freundlich blickt der Halbelf vor allem die Frau an, aber auch den Halbling und den großen Kämpfer, und wartet auf eine Reaktion.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 05.01.2011, 21:05:35
Der Grund für Iunis Schweigen ist schlichtweg die Wut die sich in ihr aufstaut, zuerst über die Drohung des Halblings, dann über das unfassbare Verhalten der Stadtwachen und umstehenden Passanten. Die Jahre hatten die Erinnerung an Katapesh verschwimmen lassen, aber nun erinnerte sich Iuni nur zu Gut, wieviel Willkür und Ungerechtigkeit in dieser Stadt herrscht. "Schande über euch!" bricht es schließlich aus ihr hervor "Schande über das Volk von Katapesh, eine Stadt in welcher der Glaube an Abadar doch so verbreitet ist und dennoch so viel Willkür und Unrecht herrscht." dabei streift ihr Blick auch Naadhira, von der sie hofft, dass sie diese Empfindung ebenso teilt.

"Nur weil dieser Halbling ein Edelmann und vermögend ist, wird seinen Worten sofort Glauben geschenkt, ohne unsere Seite auch nur anzuhören und das obwohl wir keine streunenden Bettler sind, sondern Abgesandte der edlen Prinzessin Almah von Kelmarane." doch unerwartete Hilfe kommt von der rotgekleideten Dame, welche als Einzige die Position der Gruppe bekräftigt. Welche Motivation mag sie dafür haben? Iuni ist es egal einstweilen und sie greift die Argumente der Frau auf. "Wie schon gesagt wurde und deutlich sichtbar ist, hat mein Begleiter diesen Halbling keinesfalls verletzt, er wollte ihn lediglich aufhalten, nachdem er uns bedroht hat und dann zu flüchten versuchte. Und dann auch noch solch absurde Anschuldigungen wie Steuerhinterziehung! Wir sind ja nicht einmal Bürger dieser Stadt, sondern lediglich hier zu Besuch." und ein weiterer Unterstützer der Gefährten kommt hinzu, vielleicht können sie ja die Meinung der Menge dennoch zu ihren Gunsten wenden?

Iuni wendet sich dem Halbelf zu: "Ja bitte, berichtet was ihr gesehen und gehört habt und entlarvt diesen Tamir ...  "

Wobei sie das heilige Symbol etwas skeptisch macht, doch sie durften jetzt nicht wählerisch bei ihren Verbündeten sein.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 06.01.2011, 01:04:18
"Ihr müsst der Gruppe irgendwie begreiflich machen, dass sie Euch vertrauen kann....Euch vertrauen muss!
Dies klingt zwar einfach, doch ich fürchte dies ist ein sehr schwerer und harter Weg.
Zuviele Ratten und Schakale sind in der Stadt und dürsten nach der Schriftrolle.
Die Gruppe braucht Euer Wissen - die Namen der Inseln -...Euren Rat...und Euren Schutz!", beginnt Rayhan zu erklären und beantwortet weiter Mestoph's Frage:
"Ihr seid zwar nun wichtig genug Gehör in der Gruppe zu finden, denn schließlich besitzt ihr nun das Wissen, nach welchem die Gruppe sucht, doch ich fürchte Probleme.
Ich hoffe jedenfalls, dass die Gruppe Eure Wichtigkeit versteht...für mich wird die Sache jedenfalls zu heiß. Mein Lebensfaden...ach, egal..."
Dabei setzt der alte Mann eine schuldige und traurige Miene auf, aber nur kurz, denn dann packt der den Hexer an den Schultern und erklärt weiter.
"Aber selbst mit dem Wissen, muss die Gruppe allein entscheiden, ob sie den Weg gehen wollen, welcher vor ihnen liegt...es sind schwere Entscheidungen zu treffen und Gefahr liegt in der Luft!
Genauso wie der Geruch des Todes..."

Und ohne ein Wort des Abschieds oder weitere Erklärungen wirkt Rayhan den Zauber damit fertig auf Mestoph, welchen er ja an den Schultern gepackt hat, und teleportiert den Hexer hinfort.
"Auf bald, Mestoph..."



Als sich Iuni auch noch in das Streitgeschehen einmischt, wird das Gelächter in der Menschenmenge größer, denn die Aussagen des Feuerorakels, dass man als Gast keine Steuern bezahlen muss und dass die Abgesandte der edlen Prinzessin Almah von Kelmarane sind, findet der Mob wohl sehr amüsant und Iuni kann etliche Mal hören, dass Zungen dazu etwas zu sagen haben wie "Jeder muss in Katapesh Steuern zahlen!", "Auch Gäste müssen steuern zahlen!", "Was für ein dummes Weib!", "Und die will uns etwas vom Gott des Handels erzählen?", "Die sieht nicht so aus, als würde sie Abadar folgen!", "Kelmarane - wo liegt das denn?" oder ""Warum verpisst die sich nicht zurück zur ihrer Dorfprinzessin?", aber auch "Langsam glaub ich dem Halbling immer mehr!".

Vorallem das Gelächter und die Kommentare der restlichen Halbling und Gnolle ist laut und fast unerträglich, wobei es Tamir ist, welcher erneut das Wort ergreift, nachdem er aus seinem Lachanfall wieder rausgekommen ist, welcher durch Iuni verursacht wurde:
"Man sollte lieber schweigen, wenn man nur etwas Dummes zu sagen hat. Jedermann weiß, dass jedermann Steuern zahlen muss.
Und kommt mir nicht mit Abadar und irgendso einem Nest im Nordosten, denn wir sind hier in Katapesh und nicht in einem inzestgeprägten Provinzkaff!"

Woraufhin die Meute erneut anfängt zu lachen.
Scheinbar möchte Tamir so die Menge auf seiner Seite halten.
"Nein, nein, nein...vielleicht ist man dort so dumm und hört auf eine Janniblütige, aber hier...in Katapesh sind die Leute nicht so dumm und einfältig...um einem Flaschengeistblütigen zu glauben...wie sind ja hier nicht in Qadira, wo man auch an den Sandmann in der Wüste glaubt und Angst vor Schakalratten und Ziegenschreckechsen hat!
Geht also mit Eurer bernsteinfarbenen Haut, Euren roten Haaren und Eurer falschen Zunge lieber dort hin und verdreht dort den Leuten den Kopf, Hexe!
Vielleicht müßt ihr ja dort keine Gesetze befolgen, dürft dort Waffen wild schwingen gegen unschuldige Leute und müßt dort keine Steuern bezahlen!"

Womit Tamir immer mehr alle Leute hinter sich bringt, sodass Zurvandad überhaupt keine Chance bekommt zu Wort zu kommen, zumal Tamir auch dem Halbelfen verbal eine Ohrfeige verpasst:
"Und ihr da: Nethyself - Euch kenn ich doch! Ihr schuldet mir noch Geld für fünf Pfund Pesh!
Bekommt endlich Eure Sucht in den Griff und hört auf zu halluzinieren! Selbst Nethys schämt sich für Euch unter all den peshsüchtigen Nethysanhängern, Langohr!
Oder dürft ihr zwischen den Schenkel der rothaarigen Hexe dafür...man weiß ja: Rote Haare ist gleich Feuer unter dem Dach und Feuchtigkeit im Keller! Und immer schön an der Flasche reiben!
Wobei Elfen stehen ja eher auf...andere Dinge...als Frauen..."
, woraufhin der glatzköpfige Halbling obzöne Gesten macht und anfängt vor Ekel zu würgen, woraufhin die Menge vor Lachen tobt.
Das angeblich schmerzende Bein hat der Halbling dabei wohl völlig bei seiner schauspielerischen Darstellung vergessen.
"Ich wasche jedenfalls meine Hände in Unschuld und begreife nicht, warum ich wegen einem versuchten Handel nun hier belangt werden sollte...und sogar mit einer Waffe angegriffen werde?
Zumal ich an gnädiges Angebot eben gemacht habe, um dem Grauhaarigen eine Festnahme zu ersparen!"
Woraufhin die Wachmänner der Stadt und die Gnolle wieder näher an Durriken, aber auch nun an Iuni und Zurvandad herantreten.

Doch in diesem Moment zieht ein kurzes arkaner Sturm auf und bringt Chaos in die dicht belebte Gasse.
Chaos bricht aus und Schreie werden laut, während plötzlich sich der für die Helden bekannte Mestoph in der Gasse manifestiert.

"Da! Die Hexe ruft schon Untote! Rette sich wer kann!", brüllt Tamir im immer schlimmer werdenen Chaos und Gedränge und peitscht damit das Chaos nur weiter an.
"Grüße auch von Radi Hamdi!", zischt der Halbling listig und grinsend in Richtung von Durriken und leert plötzlich einen Trank, welchen er wohl schon längere Zeit unter seinem Ärmel versteckt hatte.

Und noch bevor Durriken reagieren kann, ist Tamir daraufhin spurlos verschwunden, genauso wie ein Teil der Stadtwächter, die Gnolle und Halblinge, während die restlichen Wächter und Menschen im Chaos und Gedränge sich halb tot treten, als Mestoph sich manifestiert und keine Ahnung hat, was hier gerade los ist.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 06.01.2011, 09:35:08
Während Durriken fieberhaft überlegt, woher diese Ratte so viel über ihn und die anderen weiß, eskaliert die Situation immer weiter. Trotz des Eingreifens der mysteriösen  Rotgewandeten, der er einen knappen dankbaren Blick schenkt, ebenso wie dem Halbelfen, der sich an ihre Seite stellt und offenbar zu Pharaks Leuten gehört.
Tamir spürt dagegen die Verachtung des Grauen und die Kälte des ehemaligen Gladiators. Die wenigen direkten Blicke, die Durriken ihm schenkt verheißen Tod und Schmerz. Äußerlich bleibt der Varisianer jedoch beherrscht und ruhig, um die Menge nicht weiter aufzupeitschen.
Erst als der Halbling sich unsichtbar macht, sieht er eine Chance und spricht laut und klar. "Ehrliche Bürger machen sich nicht mit Tricks aus dem Staub", um dann Iuni  mit einem kurzen Blick zu bedeuten, dass sie sich ebenfalls auf den Weg zu den anderen machen soll.

In einem kleinen Bogen kehrt er dann zu Naadhira, Sami und den sterblichen Überresten Cyrons zurück.
Ohne ein Wort über die Ereignisse zu verlieren und ohne Naadhira, deren Passivität ihn verletzt hat, auch nur anzusehen, legt er Sami die Hand auf die Schulter. "Alles in Ordnung?"
Seine Augen wandern jedoch durch die Menge und das Treiben. Auf der Suche nach weiterem Aufruhr und nach dem Halbelfen und der Frau, bei denen er sich noch bedanken möchte.  
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 06.01.2011, 15:07:23
Dem Großteil der Bürger wird nun endlich bewusst, dass sie sich falsch verhalten hatten und dem charismatischen Halbling und seiner gespaltenen Zunge auf den Leim gegangen waren wie einem schmierigen Händler aus Druma.

Sicher - es war keine gute Idee gewesen Tamir mit einer Waffe die Beine weg zu schlagen - aber all die anderen Vorwürfe und dummen Sprüche waren nur hinterhältige Geschicke des Halblings gewesen den Mob bzw. die Menschenmenge hinter sich zu bringen bzw. zu halten, um von sich selbst abzulenken, zumal der Verdacht der Steuerhinterziehung wenig haltbar war und selbst wenn wahrscheinlich nur eine Geldstrafe hinter sich gezogen hätte.

Allerdings würden die Helden nicht darum herum kommen alle offenen Steuern so schnell wie möglich zu begleichen, aber wohl erst nach der Beerdigung von Cyron.

Und so lichtet sich die Gasse immer mehr aufgrund des Chaos und des schlechten Gewissens, aber auch weil die Handlanger des Halblings - darunter sicherlich auch ein Teil der Wächter, welche wohl Schmiergeld bekommen hatten - abgezogen waren und außerdem weil für die ganzen Schaulustigen die Szenerie nun langweilig zu Ende gegangen war.

Wer Blut sehen wollte, müsste halt doch in die Gladiatorenarene gehen.

Und so finden sich die Helden wieder bei Naadhira, welche wohl aufgrund des Todes von Cyron und aufgrund des Verfalls ihrer geliebten Stadt, aber auch wohl wegen dem Halbling und dessen Worte neben sich steht, und Sami am Eingang von Kazim's Tempel ein, wobei Mestoph den toten Zwerg das erste Mal entdeckt und Übeles befürchtet, wobei die Gruppe von Helden sich wiederum wundert, was der Hexer nun hier macht.

Aber auch der Halbelf und auch die Händlerin treten zur Abenteurergruppe hinzu und haben wohl scheinbar zu der ganzen Sache noch etwas zu sagen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zurvandad am 06.01.2011, 19:38:56
Zurvandad setzt gerade an, der Aufforderung der rothaarigen Frau nachzukommen, doch der Halbling macht ihm mit seiner Rede voller Halbwahrheiten und Beleidigungen ein Strich durch die Rechnung. Ohnmächtig vor Wut bekommt Zurvandad mit, wie die Menschenmenge den Ausführungen begeisterten Beifall spendet. Er ertappt sich bereits dabei, wie seien Hand zu der Axt, die an seiner linken Seite hängt greift, besinnt sich dann aber eines bessern. Während der Halbling sich mittels des magischen Tranks aus dem Staub macht, wirft er ihm knurrend hinterher: "Wenn wir uns das nächste Mal treffen, werde ich Dich mit Pfeilen spicken, du schmieriger kleiner Hund.".
Im allgemeinen Tumult der sich auflösenden Menge wendet er sich den beiden Frauen zu, die noch neben ihm stehen. "Entschuldigt. Ich hatte gehofft hier helfen zu können, bin aber ehrlich gesagt von der Verschlagenheit dieses kleinen Schandmauls überrascht worden. Ich hoffe, ich habe die Situation nicht verschlimmert, aber zumindest scheinen die Wachen eingesehen zu haben, dass die Anklage gegen euren großgewachsenen Begleiter vollkommen haltlos war. Vielleicht können wir uns aus der Menge entfernen und am Rand etwas ungestörter unterhalten." Mit einem freundlichen Gesicht blickt er die beiden Frauen an und wartet auf eine Reaktion, während er das Nethys-Symbol wieder unter sein weites graues Hemd.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 07.01.2011, 16:55:28
Ein Wirbel, ein Zischen und Knistern passiert aufmitten der belebten Straße. Nur ein arkanes Ritual könnte soetwas mächtiges Erschaffen und aus diesem Strudel tritt ein rot und grau gewandeter, sehr dunkelhäutiger Mann, welcher die Menge um mehr als eine Haupteslänge überragt.
Etwas verwirrt ob des ausbrechenden Chaos' und der finster dreinblickenden Gruppe, orientiert sich Mestoph erst einmal in Ruhe und schaut sich aufmerksam um.
Was ist denn  hier los? Das alles meintwegen? Oder komme ich mal wieder im rechten Moment?
Doch da die Menschenmenge flieht und kaum einer zurück bleibt, wendet er sich wieder den ihm bekannten Abenteurern zu.

"Ich grüße euch. Rayhan schickt mich und wir sollten dringend red...."
Mestophs Blick fällt auf die ihm unbekannten Personen und danach sogleich auf den toten Leib des Zwergen.
"Bei den Sonnengöttern! Was ist passiert? Kann ich helfen? Wer ist dafür verantwortlich? Oh je, nein.... das darf nicht sein. Ich bin zu spät. Warnen will ich euch und eine wichtige Botschaft überbringen. Lasst uns in Ruhe an einem anderen Ort reden. Ich möchte euch Hilfe anbieten."

Traurig geht der hünenhafte Mwangi ohne ein weiteres Wort zu sagen zu dem Leib Cyrons und schaut diesen an. Doch bevor er seine vielen Fragen nicht beantwortet bekommen hat, schweigt er weiterhin still und wartet aufmerksam. Schaut im Wechsel Naadhira und Iuni an, welche seiner Erinnerung nach die Führungsrollen in der illustren Runde haben.
Wären es doch zu viele Fragen, welche ihm noch auf der Seele brennen. Zudem ist es ihm aufrichtig ernst, zu helfen und für die Sicherheit der Gruppe zu sorgen.

Schließlich erblickt er Sami und zwinkert ihm kur zu, während er auf irgendeine Reaktion der Gruppe wartet. Es freut ihn sehr, dass der junge Badawi in dieser gefährlichen Gruppe überlebt hat.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Badra am 07.01.2011, 22:50:50
Auch Badra tritt erneut und weiter auf die Gruppe zu, wobei die hübsche Frau mit dem Nasenring und den goldenen Nasenketten, welche den Nasenring mit Ohrringen verbinden, genauso wie der bleiche Mwangi und nicht wie der Halbelf des Nethys bemerkt, dass die Abenteurer einen Toten bei sich haben und deshalb das Gespräch vorsichtig beginnt bzw. wieder aufnimmt:

"Wir können froh sein, dass diese kleine giftspuckende Kobra abgehauen ist!
Ich würde eigentlich gerne ebenfalls ein Gespräch mit Euch führen und eine Unterredung suchen, doch ich sehe, dass ihr Trauer und Verlust mit Euch tragt!
Mein Beileid!
Wollen wir nicht vielleicht in diesen Tempel des Gottes des Handels und Zivilisation hier treten und dort ersteinmal Ruhe und Schutz suchen?"

Es ist deutlich bemerkbar, dass die Frau sich sehr schwer tut in jetzigen Zeitpunkt die richtigen Worte zu finden und ihr eigentliches Anliegen nach hinten zu schieben.

"Ich kann aber auch verstehen, wenn ich nun ungelegen komme, und würde auch anbieten, dass wir uns zu einem anderen Zeitpunkt treffen können...gerne auch nach der Bestattung...hier vor dem Tempel, sofern dieser Tempel deswegen ausgesucht werden sollte?", spricht die Frau sichtlich weiter schüchtern weiter, wobei sie dann jedoch ihre mehr oder weniger gespielte Schüchternheit ablegt, um die letzten Worte ihrer Anrede zu sprechen:
"Wir könnten uns dann etwas über Euren neuen Freund Tamir unterhalten...und vielleicht auch ein paar geschäftliche Dinge...und Steuerangelegenheiten...besprechen..."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 08.01.2011, 18:58:14
Ungläubig sieht Sami mit an, wie sich alle Anwesenden nur aufgrund der Worte eines kleinen, fetten Mannes gegen Durriken wenden und die Situation zu eskalieren scheint. Während sich seine Hände immer fester um die Griffe seiner Schwerter legen und seine Knöchel schon vor Wut weiß werden, mischen sich immer mehr eigenartige Gestalten in das Gespräch ein, wobei sich Tamir davon wenig beeindrucken lässt. Schamlos beleidigt er Iuni und erzählt einfach weitere Lügen. 'Wer ist dieser Wicht? Was will er überhaupt von uns, außer uns zu bestehlen?' Trotz aller Wut, die sich in Samis zusammen gekniffenen Augenbrauen schmerzhaft manifestiert, bleibt der Junge vollkommen still stehen, wie die Statur eines kleinen Kriegers kurz vor dem Angriff.

Erst als Tamir einfach verschwindet, kommt Bewegung in Sami. In alle Richtungen schauend zieht er eine Schwerter ein wenig aus der Scheide, darauf gefasst, der Halbling würde an anderer Stelle wieder auftauchen und ihnen ein Messer in den Rücken jagen. Doch der kleine Betrüger bleibt verschwunden. "So ein Feigling!" murrt er, als er begreift, dass Tamir einfach so davon gekommen ist. Als sich Durriken wieder zu ihnen gesellt und ihn fragt, ob alles in Ordnung ist, schüttelt Sami heftig den Kopf. "Gar nichts ist in Ordnung! Der kleine Fettsack hat dich und Iuni auf offener Straße einfach beleidigt und euch lächerlich gemacht und dann haut er einfach ab, ohne sich seiner gerechten Strafe zu stellen! Du hättest auch höher zielen sollen, so wie die Frau gesagt hat." Sami deutet auf die Frau mit dem auffälligen Schmuck. "Wo ist er denn jetzt hin? Wir können das doch nicht einfach so auf uns sitzen lassen, sonst..."

Überrascht blickt Sami auf die Frau und den Halbelfen, die sich nun zu ihnen gesellen, doch es ist der große Mann mit dem Totenkopfgesicht, der ihm kurzzeitig die Sprache verschlägt. Als Mestoph näher tritt und sich die Leiche von Cyron ansieht, rückt der kleine Wüstenjunge wieder ein wenig näher zu Durriken, bevor er das Zwinkern des Mwangi sieht und sich wieder entspannt. Richtig, er muss gar keine Angst vor ihm haben, zumindest wesentlich weniger als vor dem Halbling. Sami nickt ihm lächelnd zu und hat nun mittlerweile seine aufgebrachte Ansprache gegenüber Durriken vollkommen vergessen. Stattdessen schaut er zu der Frau und starrt sie dabei wieder einmal - seinen Anstand vergessend - beinahe mit offenem Mund an, während seine Augen immer wieder von ihrem Nasenring zu den Ohrringen wandern. "Aber da ist ein Siegel vor dem Tempel", merkt er an und deutet auf das Symbol Abadars, das ihnen bisher den Zugang verwehrt hat.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 09.01.2011, 15:37:44
Der Graue grinst dünn aber freundlich als der Junge sich ereifert. Lass Deinen Zorn raus, Kleiner! Besser als Sand zu fressen. "Ja und Nein. Manchmal ist es besser, nicht zu töten."
Nach einem kurzen Seitenblick auf Naadhira, fährt er, die Augen in weite Ferne gerichtet, mit düsterer Stimme fort. "Noch nicht. Nächstes Mal, an einem anderen Ort, ist er Futter für die beschissenen Geier." Die Augen des Varisianer glitzern gefährlich und kalt.

Dann wendet er sich den drei Neuankömmlingen zu. "Danke für Euer Eingreifen." Chaos hat es zumindest gestiftet in dieser verrotteten Stadt! Auch wenn er noch nicht so recht weiß, wie er die Frau und den Bogenschützen von Nethys einschätzen soll, will er diese nicht auch noch verärgern. Wir haben genug Scheiße an den Hacken. Gnolle im Rücken und Sandwürmer vor der Nase wären mir lieber. Stinkender Kameldung!  

"Reden wir besser im Tempel..." Durriken lässt die leiser gesprochenen Worte in der Luft hängen und blickt erneut zu Naadhira und anschließend zur Tür des Heiligtums von Abadar.
Plötzlich, als wäre ihm ein wichtiger Gedanke durch den Kopf geschossen, wendet er sich zu Zurvandad und tritt an diesen heran. Die hellen Augen bohren sich förmlich in das Gesicht des Mannes. "Kanntet Ihr Pharak?" Die Stimme des ehemaligen Gladiators ist trocken wie der Wüstensand und unbewusst dreht der Varisianer den Ring des toten Magiers, der seinen Mittelfinger ziert.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 09.01.2011, 23:23:35
Der Zorn über die unflätigen Beleidigungen und Herabsetzungen des Halblings wird übermächtig in Iuni. Welcher Mann mit dem geringsten Anstand im Leib würde so mit einer Frau, zudem noch einer Priesterin so reden. Dieser Tamir ist wohl so ziemlich das wiederwärtigste Geschöpf dass ihr je untergekommen ist, alleine sein Erscheinungsbild erinnert an ein wiederliches, dickes Schwein. In all seiner Schlechtigkeit und Widerlichkeit, steht er für all die Dinge die Iuni an Katapesh schon immer verachtet hat. Grimmig blickt sie den Mann, während eine finstere Stimme ihr zuzuflüstern scheint, an ihren Stolz und ihre Wut appeliert und sich das Orakel bereits ausmalt wie der Halbling durch das Feuer ihrer Magie verbrennt.

Doch mit aller Willenskraft besinnt sie sich auf die Lehren Sarenraes ... Güte und Gelassenheit in allen Dingen. Würde sie sich ihrem Zorn hingeben, wäre sie keinen Deut besser als dieser hassverzehrte, wuterfüllte Halbling. Noch mehr grämt sie jedoch das Volk, welches sich nur durch die Worte Tamirs aufstacheln lässt ... warum nur lassen sie sich so leicht verführen? Diese Tatsache macht Iuni jedoch weitaus eher traurig als wütend. Sie bemüht sich darum auch keiner weiteren Worte mehr, sie hat bereits gemerkt, dass dadurch alles nur schlimmer wird. Doch die quälende Stille wird durch die Panik die Mestophs Ankunft begleitet unterbrochen. Die drängenden Fragen des Hexers würde sie jedoch auch lieber im Tempel beantworten, während sie nicht sicher ist ob sie den Nethysaner und die Frau genannt Badra mit hinein nehmen möchte.

Durch das ungehobelte Auftreten des Nethysmagus ist ihre Einstellung gegenüber den Dienern des zweigesichtigen Gottes momentan eher belastet und Badra mag zwar zu Gunsten der Gruppe dazwischen gegangen sein, doch als sie davon spricht 'geschäftliche Dinge' zu bereden, scheint es Iuni so als wäre sie nur eine von den vielen gierigen Heuschrecken welche die Stadt Katapesh bewohnen und genauso wie die Nethysaner, Tamir und Marzuk lediglich darauf aus ist in den Besitz der Schriftrolle zu kommen, nur dass sie außer Gold oder Drohungen diesmal ihre freundliche Zunge einsetzt. Was meint sie zudem mit der Beredung von Steuerangelegenheiten? Waren Tamirs Worte keine Lügen? Hatten sie sich dadurch dass sie die Stadt ohne Durchqueren der Tore betreten hatten wirklich der Steuerhinterziehung schuldig gemacht? Iuni die zuerst ein fröhliches und dann ein kontemplatives Dasein geführt hat, sah sich bisher nie wirklich gezwungen sich damit auseinander zu setzen, ihre Eltern oder die Kirche haben sich um all diese Dinge gekümmert ... aber wenn dem wirklich so wäre, fände sie es geradezu absurd und ausbeuterisch, was letzten Endes wo sie so darüber nachdenkt doch eigentlich ganz gut zu dieser bis in die Grundmauern von Gier durchdrungenen Stadt passen würde.

Aus ihren Gedanken hochschreckend schaut Iuni zu Naadhira herüber ...

"Durriken hat Recht, bitte öffnet das Siegel, auf dass wir im Inneren weiter reden können."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 10.01.2011, 12:42:10
Mit Naadhira kann die Gruppe jedoch zur Zeit einfach nicht rechnen - zumindest nicht mit der entschlossenen und redseligen Anführerin und weisen Gelehrten in ihr.

Die junge Priesterin wird gerade von allem eingeholt, was sie bisher so stark versucht hatte zu verdrängen.

Der grausame Tod von Cyron - einem Freund, Berater und direkten Untergebenen und Vertrauten ihres Glaubens, sowie die rasante und negative Veränderung ihrer geliebten Stadt Katapesh verfinstern das Herz der Klerikerin, welche sich selbst so sehnlichst zurück in Kelmarane wünscht oder zumindest das alte Katapesh.

Doch mit der alten Schriftrolle hatten sich die Abenteurer hier in der Stadt mehr Feinde und Neider gemacht, als es Sand in der Wüste von Katapesh gibt.
Die Schriftrolle ließ in der ganzen Stadt das Böse sein Gesicht zeigen und zog sogar das Gute mit in die Dunkelheit.

Was sollte man deshalb mit ihr machen? Mit dieser verfluchte Karte?

Einerseits wäre es viel zu gefährlich ihre wahre Macht zu nutzen, doch anderseits ist ein Verkauf, die Zerstörung und das Verstecken der Schriftrolle auch keine Lösung, denn selbst die gutherzigsten bzw. neutralsten Menschen in der Stadt wurde bereits davon korrumpiert bzw. veränderten sich, wobei der Nethyshohepriester eher zu den neutralen Persönlichkeiten gezählt werden würde, während die Hohepriesterin Kazim, welche nun den Einlass niemanden gewährte, zu den guten Seelen zählte.

Denn vorallem das Verhalten der Hohepriesterin, welche ja den Zwist mit dem bösartigen Halbling mit Sicherheit von drinnen mitbekommen hatte, irritierte Naadhira enorm und machte sich einfach nur sprachlos vor Enttäuschung und vor Schmerz.
Warum ließ Kazim die Gruppe so im Stich und - schlimmer noch - ließ den Eingang zu den heiligen Hallen versiegelt, denn dies war mehr als nur ein deutliches Zeichen, genauso wie das Zeichen, welches der alte Wissenshüter Rayhan indirekt setzte, indem diesen Mestoph nun hierher teleportiert hatte.

Die Helden wurden nach und nach von allen Freunden verlassen, im Stich gelassen und wären damit auf sich alleine gestellt im Kampf gegen die gierigen Händler und gegen diesen Halbling und seine Verbündeten.
Denn Naadhira war sich nun, auch wenn sie selbst nichts zu Sache gesagt hatte, sicher: Der Feind der Abenteurer hatte mit Tamir nun ein Gesicht bekommen.

Und das dieser Pferdehändler wie es aussieht ebenfalls mit drin hängt, war Naadhira schon fast klar.

Ihre Gefährten können deutlich erkennen, dass Naadhira, welche kreidebleich geworden ist (und fast so aussieht wie Mestoph) und ihr Gesicht verzieht, als hätte sie in eine Citrusfrucht gebissen, gegen die Tränen ankämpft, als sie um Worte ringt und ihre Stimme deutlich schwach erhebt:
"Wir sollten den Tempel nicht betreten, denn ich fürchte, wie sind hier nicht erwünscht! Zumindest jetzt nicht..."
"Zuviele Augen beobachten uns..."
"Wir sollten dies akzeptieren und verstehen, denn von uns geht Gefahr und Tod aus!"

Tief atmet Naadhira durch und schüttelt sich, wobei ihr trauriger Blick Durriken, Iuni und Sami streift:
"Wir müssen Cyron hier zurücklassen!
Ich bin mir sicher, dass die Hohepriesterin Kazim sich um ihn kümmert, sobald wir uns entfernt haben.
Wir bringen einfach zu viel Unglück über alle in unserer Nähe! Deshalb..."

Woraufhin Naadhira sich in Richtung Badra und Zurvandad, welcher übrigens Pharak leider nicht gekannt hat, da er woanders seine arkane Grundausbildung genossen hatte, wendet und ernst weiter spricht:
"...sprecht jetzt, was ihr zu sagen habt, oder lasst es bleiben!
Meine Freunde, Gefährten und ich - Naadhira, eine Priesterin Abadar - haben keine Zeit für lange Gespräche...und danke für Eure Hilfe, aber wir können unsere offenen Steuern schon selbst bezahlen!
Seht mein Angebot jetzt zu sprechen als Dank für Eure Hilfe in den Zwischenfall gerade an!
Mehr kann ich zur Zeit jedoch nicht bieten!
Wir tragen Trauer und haben genügend Probleme zu beheben, sowie Dinge zu verrichten!
Also sprecht!"
Das Naadhira dabei dank ihres Frustes, ihres Schmerzes und ihrer Trauer sich etwas im Ton vergreift und fast befehlend rüber kommt, ist ihr dabei egal.
Sie setzt sogar einen deutlichen Satz hinterher:
"Doch lasst Euch gesagt sein: Für irgendwelche Verkaufsgeschäfte haben wir absolut keine Zeit! Wenn also dies Euer Grund ist auf ein Wort mit uns reden zu wollen, kann ich - Ausgeglichenes Bildnis von Abadar und Agentin der Paktmeister - Euch gleich einen sonnigen Tag wünschen und Euch verabschieden!"

Anschließend schenkt Naadhira der Händlerin einen musternden Blick und auch dem Halbelfen, aber nur kurz, denn anschließend blickt sie in Richtung Mestoph und nickt, um ihn willkommen zu heißen und klar zu machen, dass sie mitbekommen hat, dass er dringende Kunde machen möchte.

Aber dies müsste nun ersteinmal warten müssen.

Genauso wie das dringende Gespräch mit Durriken, Iuni und Sami.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zurvandad am 10.01.2011, 14:06:15
Während sich Zurvandad langsam auf die Gruppe zu bewegt, bemerkt er erst den toten Körper, der vor dem Tempel abgelegt wurde sowie den Jungen und die Priestern, zu denen sich der große Mann gesellt. Anscheinend ist der Gegenstand, den sie bei sich  tragen es wert, dass für ihn auch getötet wird. Zurvandad hält kurz vor dem Zwerg an und murmelt ein schnelles Gebet an Nethys, dass dieser dessen Seele aufnehmen und leiten solle. Dann wendet er sich an die Frau, die ihn in diesem Moment anspricht. "Ich möchte eure Zeit nicht unnötig strapazieren," beginnt er nach einer Verbeugung, spürt er doch hier die Anführerin der Gruppe vor sich stehen zu haben. "Mein Name ist Zurvandad Kuruschar. Ich habe zufällig das Gespräch dieses dreisten Halblings mit euch und euren Freunden hier vor dem Tempel verfolgen können und auch seine Beleidigungen und Anschuldigungen gegen euren Freund vernommen. Da ich nicht wollte, dass dieser kleine Bastard damit durchkommt, habe ich eurem großegewachsenen Freund zur Hilfe kommen wollen, allerdings - so muss ich beschämend anfügen - hat mich die Dreistigkeit des kleinen Halblings überrascht und bevor ich reagieren konnte, ist er verschwunden. Doch seid gewiss, sollte ich ihn noch einmal treffen, wird er nicht mehr zum Reden kommen", fügt er grimmig hinzu und nähert sich dann der Priesterin. "Ich weiß, dass ihr einen sehr mächtigen Gegenstand mit euch tragt. Ich möchte euch warnen, dass dieser von vielen Personen gespürt werden kann, so auch unter anderem vom Hohepriester des hiesigen Nethys-Ordens, der diesen auch für sich möchte. Traut ihm auf keinen Fall, ihr habt euch heute Morgen richtig verhalten. Ihr müsst deshalb so schnell wie möglich aus dieser Stadt verschwinden oder dafür sorgen, dass die Strahlung dieses Gegenstandes aufhört. Deswegen wollte ich euch sprechen.", flüstert er und tritt dann wieder einen Schritt zurück und wundert sich fast selbst über das, was er als nächstes sagt:
"Ich weiß außerdem, dass ihr mir wahrscheinlich nicht vertraut, aber ich würde in Anbetracht über die Zahl Eurer Feinde und die geringe Zahl Eurer Feinde, sowie trotz der Gefahr es mit einer Kirche es zu verscherzen, Euch gerne meine Hilfe und meinen Bogen anbieten!
Ich, Zurvandad Kuruschar, würde Euch gerne helfen!"

Dann wendet er sich dem großen Mann zu. "Nein, leider kenne ich diesen Mann namens Pharak nicht. Ich war lange Zeit nicht mehr in dieser Stadt und kenne die Priesterschaft und die Anhänger der Nethys-Kirche hier nicht. Ich war dort in den letzten Wochen nur zu Gast und habe einige kleine Aufträge aufgeführt als Gegenleistung für die Gastfreundschaft."
Erst jetzt bemerkt er auch den hageren geschminkten Mann und erinnert sich, dass dieser plötzlich auf dem Platz aufgetaucht war. Er nickt ihm kurz zu, wartet dann auf eine Antwort der Abadar-Priesterin.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Badra am 11.01.2011, 17:44:10
Badra hat sich mittlerweile leicht abseits der Gruppe gestellt. Während der Rede Naadhira's breiten sich langsam Falten auf ihrer Stirn aus, das Nicken Durrikens nimmt sie schon gar nicht mehr wahr.
Mit zusammengekniffenen Augen und spitzen Mund antwortet sie dem Bildnis: "Es tut mir leid zu hören, dass ihr für einen Fürsprecher keine Zeit habt! Ich hätte euch ein besseres Angebot gemacht als jeder andere in diesem Schlangennest, doch scheinbar wißt ihr alles besser und eure Gefährten denken ähnlich. Es ist sowieso viel zu heiß, um darüber noch zu diskutieren und die Fliegen werden auch immer mehr."

Während die rotgewandete Schönheit diese Worte spricht, fuchtelt sie wild in der Luft herum. Offensichtlich muss sie ihrem Unmut irgendwie Luft machen.

"Nun denn, Abenteurer, ich wünsche euch noch alles Gute! Mögen sich unsere Wege so schnell nicht mehr kreuzen, es sei denn, ihr wollt in einem meiner Läden etwas kaufen."
Abrupt, ja fast schon theatralisch dreht sich Badra um und verlässt den Vorplatz mit schnellen Schritten. Ihre letzten Worte sind mit zunehmender Entfernung kaum noch zu verstehen: "Ich bin selbst dran schuld, hätte ich Tamir doch ruhig machen lassen,bei diesem Gnollfreund hätte man wenigstens gewußt woran man ist. Mögen ihre Seelen...

Dann ist die Frau hinter der nächsten Ecke verschwunden.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 12.01.2011, 19:30:18
Mit offenem Mund starrt Sami Naadhira an. Zwar ist sie ihre Anführerin, aber diesen Ton ist er von ihr in keiner Weise gewöhnt und noch schlimmer ist wohl, dass sie ihren ehemaligen Leibwächter Cyron einfach so zurück lassen will. Was ist denn, wenn es Kazim nicht schnell genug schafft, die ganzen Aasgeier, die wohl nur darauf warten, sich über Hilflose her zu machen, sofort zugreifen und Cyrons Habseligkeiten stehlen? So ganz begreift er auch nicht, warum Kazim sie plötzlich im Stich lassen sollte, denn immerhin haben sie auch schon am Vortag die Schriftrolle bei sich gehabt. Außerdem gefällt ihm der Gedanke nicht, dass er sich so in der Hohepriesterin getäuscht haben soll.

"Ja, aber..." setzt der kleine Wüstenjunge deshalb an und kratzt sich unentschlossen am Hinterkopf, woraufhin seine Haare, die immer noch voller Sand und verkrustet sind, ein Geräusch wie schabendes Sandpapier von sich geben. "Wo wollen wir denn dann hin, wenn nicht in den Tempel?" Er erinnert sich an Rayhan und sieht deshalb zu Mestoph, als habe dieser eine Antwort. Irgendwie fällt es ihm momentan schwer, Naadhiras Reaktion nachzuvollziehen und er hofft, dass Mestoph vielleicht eine andere Antwort als sie weiß.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 13.01.2011, 05:22:16
Auch Durriken ist erstaunt über die harschen Worte der sonst so höflichen Klerikerin. Wie ein Messer schneidet die Trauer, die er hinter ihrer Maske spürt in sein Herz und für einen Augenblick ist er der verletzlichen, jungen Frau sehr nah. Rasch zieht er die Hand zurück, die er flüchtig und unbewusst auf ihre Schulter gelegt hat und tritt zu Cyron. "Ruhe in Frieden." Mit einem letzten Blick auf den Körper des Ermordeten verabschiedet er sich und niemand hört sein Versprechen, wer dem Grauen jedoch in die Augen blickt, dem entgeht das kalte Feuer nicht. Du bist nicht umsonst gestorben, Cyron! Und ich kriege die Ratte, die das getan hat. Versprochen!

Dem Halbelfen nickt er auf dessen Angebot hin freundlich zu, ebenso Mestoph. Sie konnten jede helfende Hand gebrauchen. "Lasst uns woanders reden. Zu viele Schmeißfliegen hier." Rasch überlegt er, welche einigermaßen ruhige Taverne mit einem Hinterzimmer er in der Gegend kennt.

Die letzten Worte der Händlerin lassen Durriken aus seinen Gedanken hochfahren. Gnollfreund?! Die falsche Ziege weiß mehr als sie sagt. "Lasst uns doch Badras Angebot annehmen, und bei ihr einkaufen."  In den Augen des ehemaligen Sklaven liegt ein merkwürdiger Schimmer, ein Eishauch, den vermutlich nur Naadhira deuten kann. "Wir wollten ohnehin noch was besorgen."   
     
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 13.01.2011, 12:02:22
Doch nur mit einem Vornamen bewaffnet, würde es wohl sehr schwer werden die Händlerin bzw. einen ihrer Läden wieder direkt ausfindig zu machen.
Denn Badra hatte ihren Nachnamen nicht genannt gehabt - fast so, als würde sie davon ausgehen können, dass man sie kennt.

Vielleicht müsste man sich deshalb nur etwas um hören und ein paar ortskundige Händler fragen, um die Frau wieder zu finden.

Oder zumindest um mehr über sie zu erfahren.

Anderseits wäre es wirklich ersteinmal wichtig zu erfahren, was Mestoph nun hier macht - vorallem nachdem er ja recht effektvoll zur Gruppe gestoßen war durch ein Teleportationszauber.

Aber auch das Gespräch mit Zurvandad war noch nicht beendet, zumal ein Angebot des Halbelfen noch im Raum stand.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 13.01.2011, 19:24:27
Einen Augenblick sieht es so aus, als wolle die Priesterin Abadars der Händlerin hinterher laufen, was noch mehr als der rüde Ton, den die junge Frau benutzt hatte, verdeutlicht, dass sie bei weitem nicht so sicher in ihrem Verhalten ist, wie sie dies bisher immer gewesen ist. Dann schüttelt sie traurig den Kopf, um sich den nächsten Problemen, die auf die kleine Gruppe einstürzen wie ein Sandsturm auf eine Karawane durch die Wüste.
"Es wäre gut, wenn ihr erfreuliche Kunde bringen könntet Mestoph, denn wie ihr seht, ist unser Besuch in dieser Stadt von wenig erfreulichem überschattet." Die Priesterin macht eine weit umspannende Geste, die die Passanten umfasst und auch Zurvandad beinhaltet und schließlich bei Cyron und den Tempeltüren endet. "Das letzte dieser Probleme seht ihr dort." Damit zeigt sie kurz auf den Nethys Anhänger, um dann das Wort an diesen zu richten.
"Ich habe eurem Hohepriester sehr wohl zugehört Zurvandad und meine Antwort von heute Morgen dürfte euch vielleicht noch bekannt sein. Ich werde auch jetzt nicht diesen Gegenstand abgeben. Ich dachte eigentlich, ich hätte mich klar genug ausgedrückt. Wenn euer Hohepriester glaubt, er könnte uns mit einem derartig billigen Taschenspielertrick besiegen, muss ich euch enttäuschen. Geht zu ihm zurück und sagt ihm, dass sich meine Antwort nicht geändert hat, sondern dass ich mir sicherer denn je bin, das richtige zu tun."
Fast ist es nun, als erwarte die junge Frau, dass sich der Mann nun verabschiedet.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zurvandad am 14.01.2011, 13:43:00
"Ich sehe, ihr habt bis jetzt keine positiven Erfahrungen mit Nethys-Anhängern machen können. Das kann ich verstehen. Der größte Teil der Anhängerschaft ist machtbesessen und schert sich wenig um die Belange anderer, solange diese ihren Zielen nicht im Weg stehen. Doch wie ihr eventuell wisst, ist Nethys ein gespaltener Gott, der noch stärker als andere Lebewesen eine gute und eine ... sagen wir mal schlechte ... oder eher unberechenbare Seite aufweist. Es gibt allerdings auch eine kleine Gruppe von Anhängern, die der Meinung ist, dass unserer Herr geheilt werden kann, wenn man die gute Seite seines Wesens stärkt, und so seine innere Spaltung überwunden werden kann. Zu dieser Gruppe zähle ich mich. Die verschiedenen Auffassungen werden in der Nethys-Gemeinschaft zwar geduldet,sie gehen sich aber untereinander meist aus dem Weg. Deshalb glaubt mir, dass mir an den Zielen des Hohepriesters nichts liegt und ich diese nicht teile. Mein Angebot ist ehrlich gemeint: Ich würde mich freuen, euch mit meinen Fähigkeiten beistehen zu können, da ich merke, dass ihr alle Teil von etwas sehr wichtigem seid." Mit diesen Worten richtet sich Zurvandad an die Priesterin, spricht aber so laut, dass alle umstehenden ihn vernehmen können. Während seiner Antwort dreht er sich auch immer zu allen um und schaut diese kurz an. Sein Blick zeigt Entschlossenheit und Stärke, nichts ist mehr von der freundlichen Belanglosigkeit geblieben, mit der er im ersten Moment auf die Gruppe zugetreten ist.
Dann blickt er zu Mestoph hoch und grinst urplötzlich diebisch. "Zudem scheint es, dass irgendjemand uns noch weitere, große Hilfe gesandt hat", fügt er noch an.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 14.01.2011, 17:35:46
"Nein, ich habe keine guten Erfahrungen gemacht mit den Anhängern des Nethys. Es erscheint mir so, als wären alle diese Anhänger einem Fanatismus verfallen, den ich wenig erstrebenswert finde. Abadar lehrt ...", während die Frau den Namen ihres Gottes ausspricht, malt sie das Zeichen des Schlüssels in die Luft, "... das es viele Gottheiten für unterschiedliche Dinge auf Golarion gibt bis wir schließlich alle vor Pharasmas Thron stehen und von der grauen Dame gewogen werden. Es erschreckt mich dies zu erkennen, weil ich bisher nur von den Anhängern Rovagugs ein derartiges Verhalten erwartet hatte. So vieles scheint anders zu sein, wenn man auf Golarion reist." Unglaublich traurig klingt die Priesterin bei diesen Worten.
"Ein paar wohlfeile Worte überzeugen mich nicht wirklich von guten Absichten und ein paar sehr interessante Einblicke über die Lehren des Nethys sagen noch nicht, welche Sicht ihr vertretet." Naadhira macht eine kurze Geste der Beschwichtigung. "Begleitet uns, wenn sonst niemand meine Ängste teilt." Die Frau wendet sich ab und nur leise sind die Worte, die sie dann spricht. "Ich bin es so müde."
Dann wendet sie sich endgültig Mestoph zu. "Ich hoffe, ihr sagt uns jetzt, dass ihr die Namen kennt. Dann wären wir einen entscheidenen Schritt weiter."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 15.01.2011, 12:16:36
Das Feuerorakel ist ebenso überrascht, als Naadhira vorschlägt Cyron hier einfach zurück zu lassen, sie teilt Samis Bedenken, dass womöglich sogleich alle gierigen Aasgeier von Katapesh sich auf seinen Leichnam stürzen. "Wollt ihr Cyron wirklich hier zurück lassen?" fragt sie erstaunt "Wer weiß schon ob und wann die Hohepriesterin wieder ihre Pforten öffnet. Wer kann es ihr angesichts des Chaos auch verdenken? Wie wäre es, wenn wir ihn im Haupttempel des Abadar aufbahren lassen?" sogleich wendet sie sich Zurvandad zu. Die Worte des Halbelfen hinterlassen einen tiefen Eindruck bei ihr, das Orakel hat ein ausgesprochen gutes Gefühl bei diesem Mann, dessen Worte ihr aufrecht erscheinen. Und im Gegensatz zu Naadhira, hat Iuni nicht nur negative Erfahrungen mit Anhängern des Nethys gemacht. Kurz denkt sie an Aarinivr zurück, jener treue Mitstreiter, der sie viel zu früh wieder verlassen hat.

Natürlich ist es riskant einfach einen Fremden mitzunehmen, doch auf der anderen Seite sind sie nur noch zu viert und ihre Feinde zahlreich, sie könnten den Bogen des Halbelfen sicher sehr gut gebrauchen, um sich all der gierigen Neider zu erwehren, zumal sein scharfes Auge sicher Gold wert war. "Ich teile eure Ängste durchaus Naadhira." sagt sie schließlich "Dennoch brauchen wir jede Hilfe die wir kriegen können, nun da unsere Gemeinschaft dezimiert wurde. Ich würde Zurvandad zumindest die Chance geben seine Worte durch Taten zu beweisen. Aarinvir war uns schließlich auch eine Hilfe, obwohl er ebenfalls ein Nethyspriester war."
Gleichzeitig schaut sie jedoch auch zu Durriken und Sami, was sie davon halten, denn auch sie haben ein Mitspracherecht, wobei Durriken sich ja bestimmt mit Pharak und Cephros an zwei weitere Nethyspriester erinnert, welche der Gruppe mehr als nur eine Hilfe, sondern sogar treue Gefährten waren, und welche Iuni nur aus Erzählungen kannte.
Gleichzeitig erwartet sie Mestophs Antwort, gespannt auf den Grund seines Erscheinens.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 15.01.2011, 14:14:24
Sami nickt fleißig bei Iunis Worten, sowohl bei jenen, die Cyron betreffen, als auch bei der Zustimmung, dass Zurvandad sie begleitet. Zwar ist auch er seit der eigenartigen Begegnung mit dem verwandelten Gnollhohepriesterdschinn - er weiß noch immer nicht so richtig, wer oder was sie kurz nach seiner Befreiung so verraten hat - misstrauisch gegenüber Fremden geworden, aber wenn sie anfangen, jedem und allem zu misstrauen, wird ihre Aufgabe wohl nur noch weiter erschwert.

"Ich bin auch dafür, dass er uns begleitet", meint der kleine Junge deshalb und sieht den Halb-Elfen lächelnd an. Mag ja sein, dass er zu dem vorherigen Heer des Nethys-Hohepriesters gehört hat, aber solange er nicht auf dessen Seite steht und seine Ansicht teilt, kann Sami gut mit dem Gruppenzuwachs leben. "Ich heiße übrigens Sami", stellt sich der Junge sofort vor und reicht dem Halb-Elfen die Hand, unsicher einen Blick auf Naadhira werfend.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 16.01.2011, 15:16:00
Mestoph ist von dem ganzen Tohuwabohu sichtlich irritiert und wartet einen Moment ab, bevor er sich zu den vielen Geschehnissen äußert. Die Drachendame lugt derweil neugierig von seinem aufgesetzten Rucksack und faucht theatralisch, als sei sie der große Apsu persönlich. Mit einer liebevollen Geste und einem kleinen Stück Süßholz kann Mestoph sie aber beruhigen und zufrieden rollt sie sich auf dem gemütlichen Oberteil des praktischen Rucksacks ein.

Mestoph sind die vielen auffordernden Blicke nicht entgangen und lässt dem Halbelfen vorerst weitere Zeit, sich zu erklären und die Ernsthaftigkeit seines Angebotes zu unterstreichen. Er selbst ist kein großer Menschenkenner, aber irgendetwas an dem Halbelfen sagt ihm, dass er sich tatsächlich von seinen Oberen losgesagt hat. Vielleicht das Wiedererkennen seiner Selbst von vor einigen Jahren bei den Dämonenpraktikern? Wer weiß? Zumindest wartet er einen Augenblick, bevor er sich dann zu Wort meldet.

"Ich habe in der Tat wichtige Neuigkeiten zu berichten und zudem fundiertes Wissen über das, was auf der Karte zu finden sein wird. Doch wäre es unglaublich.... gefährlich, dieses Wissen jetzt und hier zu teilen. Wir stecken alle bis zum Hals in Todesgefahr. Ihr alle und ebenso meine Person. Schätzungsweise ist der Herr dieses Halbelfen ebenso in wenig guter Stimmung und das Fernbleiben seines Untertans wird ihm sicherlich übel aufstoßen. Ich bewerte die Situation so, dass er sich in Gefahr gebracht hat, euch allen zu helfen. Das sollte entsprechend honoriert werden. Aber das ist lediglich meine bescheidene Beobachtung zu dem Thema.
Also, wohin geht es und können wir endlich los? Bitte."

Mestoph wirkt auf den ersten Blick zwar gefasst und ruhig, aber seine beiden Augen sind ständig am hin und her huschen und zeigen seine Nervosität.
Sein heiliges Zeichen in der Hand sendet er ein Stoßgebet an seinen toten Gott:
Herr der Sonne, schenke den Leuten Einsicht und Klarheit im Geiste, dass sie das Gute vom Bösen zu unterscheiden vermögen und lass mich nicht irren in der Einschätzung der helfenden Hand zu dieser Stund'.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 16.01.2011, 16:51:08
Als Sami sich vorstellt, holt auch Iuni dies nach: "Verzeiht meine Manieren, wir sind alle nicht ganz bei uns. Mein Name ist Iuni saba Jin, Orakel der Flammen und Priesterin der Sarenrae." da drängt Mestoph auch schon zum Aufbruch und Iuni schaut zu Naadhira herüber, die noch über den Vorschlag zum Haupttempel zu gehen, nachzudenken scheint. "Wo ich so darüber nachdenke, ist der Weg zum Haupttempel natürlich ein gutes Stück weit weg und Zeit ist ein kostbares Gut. Vielleicht finden wir ja unterwegs einen Schrein wo wir ihn aufbahren können? Aber lasst ihn uns bitte nicht einfach vor den Toren hier ablegen und den Aasgeiern ausliefern." schlägt sie freundlich vor.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zurvandad am 16.01.2011, 19:20:52
"Sei mir gegrüßt Sami. Ich freue mich mit Dir und Deinen Freunden eine Zeit lang reisen zu können." Lächelnd schüttelt der Halbelf dem Jungen die Hand und wendet sich dann wieder den anderen zu. "Ich freue mich, dass ihr meine Hilfe annehmt. Ich werde alles dafür tun, dass eventuell noch bestehendes Misstrauen möglichst schnell abgebaut wird." Dann bindet er sich wieder den schwarzen Stoff vor das Gesicht und wendet sich zunächst wieder Naadihra zu. "Ich meine ebenfalls, dass die Straße der falsche Ort ist, um Informationen auszutauschen. Wäre es möglich euren toten Gefährten zumindest in einer Art Hinterhof des Tempels abzulegen, damit er dort auf die Behandlung der Priester warten kann. Ich halte diese belebet Straße auch für keinen guten Ort. Vielleicht wäre eure Unterkunft der letzten Nacht ein geeigneter Ort, um zu erfahren, was der Großgewachsene zu sagen hat. Dort wären wir wenigstens unter uns. Meine Name ist übrigens Zurvandad Kuruschar", spricht er abschließend Mestoph an, nicht ohne einen bewundernden Blick auf dessen kleinen Drachen zu werfen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 17.01.2011, 11:45:40
Der Varisianer ist hin und hergerissen zwischen Misstrauen und dem guten Argument von Iuni, dass sie tatsächlich jede erdenkliche Hilfe benötigen. Was soll der Kot. Der Halbelf hat uns geholfen. "Durriken." stellt er sich knapp vor und streckt Zurvandad seine Pranke entgegen.

Nach dem Händedruck tritt er neben Naadhira, deren Trauer er fast körperlich spürt. Leise, fast zärtlich spricht er mehr zu ihr als zu den anderen. "Lasst uns gehen. Sie" dabei blickt er zu dem geschlossenen Tempel, "werden sich um Cyron kümmern und keiner wird es wagen, sich an seiner Leiche zu versündigen. Nicht Mal die gierigsten Sandfresser!"
Bevor er ausspuckt tritt er einen Schritt zurück und strafft seinen Körper. "Kommt, jedes Haus ist gleich beschissen. Also zurück."   
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 17.01.2011, 21:00:12
Naadhira hört die Worte der anderen immer noch wie in einem Sandsturm. Fast wie gedämpft wirkt die Hektik der anderen fast gar nicht auf sie. Erst als Durriken seine Stimme erhebt, kommt wieder etwas Leben in die junge Frau.
"Niemand wird es wagen einen Inquisitor Abadars, der für seine letzte Reise vor einem Tempel seines Herren aufgebahrt wurde auszurauben. Es wird ihm nichts geschehen und die Opfer an den Gott sind hier ebenso sicher, wie in der ersten Kammer." Als das Ausgeglichene Bildnis den Namen ihres Gottes sagt, zeichnet sie den Schlüssel in die Luft.
"Sorgt für ein Fortbewegungsmittel, während ich mich von meinem Diener verabschiede," die Worte sind fest gesprochen und es schaut einen Augenblick die alte Naadhira hinter dem Gesicht voller Trauer hervor, welches nicht nur durch den Tod Cyrons entstanden ist, sondern auch durch die Veränderung ihrer geliebten Stadt verursacht wurde. Ohne auf eine Reaktion ihrer Begleiter zu warten, kniet sich die Priesterin dann neben den Leichnam des Zwergen und beginnt mit einem rituellen Gebet an Abadar. Die Frau scheint wenig von der Außenwelt tatsächlich  zu verfolgen und erst als sie zu einem Ende gekommen ist, bei ihrem Gebet richtet sie sich auf und blickt wieder zu ihren Begleitern.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 17.01.2011, 21:27:13
"Dann soll es so sein." sagt Iuni angesichts von Naadhiras Worten, denen sie natürlich Glauben schenkt. Sie beugt sich noch einmal kurz zu Cyron herunter und nimmt endgültig Abschied von dem Inquisitor. Dann lässt sie Naadhira noch alle Zeit die sie braucht und wendet sich noch einmal Mestoph und Zurvandad zu. "Wir haben eine Villa hier in der Stadt angemietet. Wenn ihr wünscht können wir dorthin zurück kehren und in Ruhe alles Weitere besprechen?" dabei hält sie auch nach einer Kutsche Ausschau und winkt, sollte sie eine bemerken.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 18.01.2011, 12:01:10
Und so finden sich die vier Helden - Naadhira, Iuni, Durriken und Sami - vereint mit den beiden neuen potentiellen Gefährten und Abenteurern - Mestoph (dessen exotischer Glaube für Iuni und Naadhira nun kein Geheimnis mehr dank ihres Wissens über Religionen ist) und Zurvandad, nachdem sie sich von Cyron's sterblichen Überresten verabschiedet haben und nach einer weiteren Kutschfahrt, obwohl der Fußweg auch schnell und einfach gegangen wäre, wieder bei der angemieteten Villa ein, wobei die Gruppe bei ihrer Ankunft, ersteinmal eine weitere Goldmünze für die Kutschfahrt bezahlen muss[1] (und dabei merken, dass Kutschfahrten in der Stadt Katapesh mit der Zeit sehr teuer werden und massiv auf die Geldbörsen schlagen könnten) und außerdem vor dem Eingang die im Preis der Villa beinhaltete Dienerschaft inklusive Koch antreffen, welche teilweise höflich vor der Villa bereits gewartet haben, während ein anderer Teil bereits im Inneren sauber macht und das Mittagessen vorbereitet.

Die Diener - nicht mehr als bessere Sklaven und mehr als mit dem Pächter ausgemacht - begrüßen die Mieter bzw. Helden freundlich, wobei sie sich nach dem Wohlergehen erkundigen und nach ihrer bisherigen Zufriedenheit erkundigen.
Das im Haus eine deutliche Blutspur zu entfernen war und etwas Unordnung aufgrund des Verbarrikadierens wird scheinbar absichtlich und aufgrund von Höflichkeit nicht direkt angesprochen, um nicht neugierig oder respektlos zu wirken.

Insgesamt merkt man den Sklaven die Angst gegenüber den Helden jedenfalls deutlich an.
Zumal ein paar Diener wohl als Wachschutz eingeteilt worden sind, als hätte auch der Pächter schon mitbekommen, dass die Gruppe solch einen Schutz benötigt, und hätte deshalb für seine Gäste vorsorglich und gütig deshalb Vorkehrungen getroffen.

Aber nicht nur die Diener - im Inneren und vor dem Haus - und die ganzen Händler, Besucher und Bewohner der Stadt auf der Straße, welche friedvoll der Stadt ihr Leben und die alltägliche Atmosphäre einhauchen, während die Pferdekutsche bereits wieder hinfort rollt, sondern auch eine weitere Person - ein scheinbar betrunkener Bettler (zumindest aufgrund eines ersten Blickes) - wird die Aufmerksamkeit der Gruppe zuteil.

Denn es ist dieser betrunkende Mann, welcher mit glasigen Blick und schwankenden Schritt die Straße gerade lallend entlang spaziert, der die Aufmerksamkeit von Iuni beschämend weckt, denn es ist Zahur - ihr Vetter dritten Grades:

(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6111.0;attach=4263;image)

Und auch Zahur erkennt seine Verwandte, trotz ihre äußerlichen Verwandlung, sofort, sodass die nun rotwangige (und nicht nur rothaarige) Iuni nicht darum herum kommt, die Situation ihren Gefährten zu erklären und ihren Vetter zu begrüßen.
 1. ist bereits im Status von Iuni abgezogen
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 18.01.2011, 21:20:34
"Zahur?" fragt Iuni sichtlich überrascht, als sie erkennt, dass der Bettler gar keiner ist. Auch wenn sie nicht unbedingt ein inniges Verhältnis zu ihrem Vetter hatte, so ist er doch gut im Gedächtnis geblieben - ein Rauf- und Trunkenbold wie er im Buche steht, aber dennoch das Herz am richtigen Fleck, immer treu und zuverlässig, wenn es um die Familie ging. Alles was Iuni wusste, war dass Zahur vor Jahren zusammen mit einem Fremden verschwunden war ... und nun stand er wieder hier vor ihr. Dabei sah er schlimmer als je zuvor aus, gezeichnet von seinen Reisen und Abenteuern, aber wenn man es genau nahm, hatte sich Iuni natürlich auch sehr verändert, nicht nur durch ihre Verwandlung, auch durch ihren Dienst in der Priesterschaft Sarenraes ... beide mustern sich überrascht für einen Augenblick.

"Zahur wie schön Dich zu sehen!" sagt Iuni nicht ganz aufrecht. Was wird nur Naadhira über ihre Familie denken, wenn Iuni offenbart, dass dieser heruntergekommene Mann zu ihrer Sippschaft zählt? Schnell werden diese Gedanken jedoch bei Seite gedrängt ... von Sorgen! Eilig tritt Iuni einige Schritte auf Zahur zu, trotz des Dunstes der ihn umgibt. "Es ist viel geschehen seitdem wir uns gesehen haben, Vetter. Ich warne Dich jedoch: Meine Gefährten hier und ich stecken in Schwierigkeiten." dabei dämpft sie ihre Stimme etwas "Jeder der unsere Nähe sucht, begibt sich in große Gefahr, es haben sich bereits Meuchler an unsere Fährten geheftet. Ich möchte Dich nicht in Gefahr bringen Vetter, Du solltest meine Nähe besser meiden, Deiner eigenen Sicherheit wegen." dabei schaut das Orakel Zahur traurig an.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 18.01.2011, 22:02:49
"Lahilala, Zahur ist da, der Ma-a-haan der a-aaaalles kann, Weg aus, Weg ein, keihein Sicht, Zahur er weiss wovohon er sprihicht?!"

Zahur verstummt und bleibt stehen als er Iuni, seine Verwandte erblickt, ein Lächeln tritt auf sein Gesicht, gütig und treu sieht er sie an.

Oho, das ist doch, na wer sagts den, ja wie sieht die den aus, lalila Iunilein nach all den Jahren... und in Begleitung... sonderbar, naja dem Mannsvolk abgeneigt war sie denke ich... ach Zahur... deine Gedanken sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren... was nun, es sei, den los... ha, da ruft sie schon...

Schwankend nähert sich also der scheinbare Bettler, und doch Zahur, der Mönch, der sonderbaren Truppe um seine Verwandte Iuni. Mit stolz erhobenem Haupt tritt er in ihre Mitte, beugt sich ein wenig zu ihr herunter, versucht sie zu umarmen und spricht mit freudig erregter Stimme, wobei er allerdings durchaus den ein oder anderen Buchstaben verschluckt, was wohl an seinem Zustand liegen mag: ganz nüchtern ist er, wie immer, nicht.

"Iuni mei Klei... eine, sei mir gerüßt, wie siehst du den aus, was is los? Sprich dich nu aus, du weiss doch, Zahur kenn... kennt immer einen Ausweg? Haha!"

Lächelnd blickt er sie an. Falls sie es wirklich zulässt, dass sie ihr durchaus nach Alkohol stinkender entfernter Verwandter umarmt, so drückt er sie jetzt ein wenig fester als vielleicht nötig und ihr könnte es so vorkommen, als wolle er sie gar nicht mehr loslassen.
Doch dann plötzlich, in seinen glänzenden Augen ist ein seltsamer Wandel zu erkennen, sie scheinen plötzlich aufmerksamer als vorher, stellt er sich wieder gerade hin. Er versucht es zumindest, schwankend hält er sich dem nächststehenden Gefährten Iunis fest und öffnet erneut seine muntere Kehle:

"Hallo zusamm, hallo ihr alle Leute, bei meine klei... einen Iuni, und in Gefaaahr? Sag, du da los?!"

Immer noch etwas lallend aber gefestigter als vorher spricht er diese Worte seinem Stützmannen - dem Grauhaarigen - entgegen, der deutlich seine Fahne riechen kann:

"Wast du das?! Meine kleine Iuni? Nein, das... ich... Moment, wie unfreundlich."

Er probiert wieder etwas wackelig auf eigenen Beinen zu stehen, stellt dann seinen großen Rucksack vor sich in den Dreck der Straße und spricht erneut, während er sich die Hand prahlend vor den kleinen Wanst hält:

"Mein eigene-e-er Name ist Zahur, von Beru-ruhf-rufswegen her Fremdenführer. Ich zeiheige euch wos langgeht? Nehmt mich mit, keine Gefahr zu groß für Zahur, ich lotse euch, nur zu, wohin soll es gehen? Nicht Iunilein, Zahur ist doch hier..."

Er blickt auffordernd in die Runde und kratzt sich kurz am Kopf, dann stützt er selbige Hand in die Seite.

Scheint als hätte sie wohl neue Spielkameraden gefunden... und wie wäre es... nun ja... vielleicht hat sie noch nicht viel über mich erzählt... klingt schon gefährlich... nach Abenteuer irgendwie... mal sehen... wer ihre Begleiter so sind...

Er beugt sich gen Sami und spricht mit hastigen aber freundlichen Worten:

"Und du, was du-tu-tust du hier, bei all den großen gefährlichen Menschlein? Mitte in Katapesh?"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 19.01.2011, 20:25:18
Sami muss schließlich auch akzeptieren, dass Cyron zurück gelassen wird. Er schaut zwar noch einige Male zurück, während sie sich entfernen, doch nachdem sich niemand nähert, scheint auch er sicher, dass einen Diener Abadars niemand bestehlen würde. Trotzdem ist der Junge auf dem Weg recht ruhig - besonders weil er die Niedergeschlagenheit der anderen spürt - und erwacht erst wieder, als er der Enge der Kutsche entfliehen und selbständig laufen kann. Sofort zeigt er sich in seiner ganz normalen Art und ist froh, als sie ihr Anwesen wieder erreichen. Als sich Iunis Vetter Zahur nähert, muss der Junge grinsen.

Früher im Verbund seiner Familie wurde auch gerne getrunken, nicht ständig und nicht so reichlich, wie es vielleicht in Katapesh üblich ist, aber es war mehr als einmal vorgekommen, dass seine Verwandten recht betrunken waren. Deshalb fühlt er sich beinahe zuhause, als Zahur in angetrunkenem Zustand dann auch noch verkündet, dass er sie führen würde. Die Frage ist wohl nur, wohin. Sami grinst freundlich zurück, als Zahur ihn anspricht: "Große, gefährliche Menschen machen mir nichts, ich schlüpfe einfach zwischen ihren Beinen hindurch und bin verschwunden, bevor sie wieder nüchtern werden." Sami zwinkert kurz schelmisch, bevor er Zahur die Hand reicht - das zweite Mal an diesem Tag, wie ihm auffällt. "Ich heiße Sami und ich begleite die großen Menschen nach Katapesh, weil sie mich befreit und hierher geführt haben. Ich hoffe, deine Führerqualitäten sind besser." Sami grinst kurz Durriken frech an, tritt aber dann wieder ein Stück zurück und wartet gespannt darauf, wie Iuni weiter auf ihren Vetter reagiert, der ihm sofort sympathisch ist.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 19.01.2011, 22:42:11
Auch Zahur reicht Sami die Hand, hält sie kurz fest, und drückt dann kurz etwas fester, wie wenn er seine Kraft testen wollte, lässt dann aber ab. Seine Gedanken sind heute noch so klar, dass sie zumindest einen Schluss zulassen.

Wirklich ein Kind... befreit? Soso... und anscheinend hat der dort, wohl vorher die Führung übernommen, gehabt... oder wie man auch sagt, sei`s drum, jetzt bin ich ja hier... der Knirps scheint gut drauf zu sein... meine Kindheit war wohl nie ganz so glückl... obwohl, eigentlich schon...

Und während Zahur die Hand des Knaben schnell wieder loslässt wird auch auf seinem Gesicht nochmals deutlich ein Grinsen sichtbar, auch er blickt gespannt Richtung Durriken, der ihm allerdings noch fremd und unbekannt ist: Die Spitze Samis gegenüber dem großen Mann hat selbst Zahur noch mitbekommen, freudig, erheitert und angeheitert blickt er Sami wieder an und lallt ihm vielleicht etwas überheblich entgegen:

"Nun... meihein Na-ame is Zahur, wie du ja jetz scho weißt, un ihr alle alle aaalle hier Übrigens auch, hö-ö-ört ihr? Dahanke Sa-Sami, sahachst du? Ahangenehm... Ihr habt wa-ahrlich Glück gehabt, dass i-ihir den alten Zah-Zahur getroffen habt! Sahagt mir nur euer Ziel un ich werde euch lenken un lei-hi-heiheiten... Tag allerseits nohochmals!"

Fast verschluckt sich Zahur an seinem eigenen Speichel, den er bei seiner kurzen Ansprache in Massen produziert hat: ein kleines Speichelrinnsall läuft sein Kinn herab. Er bemerkt es, wischt es schnell mit dem Handrücken hinfort und fügt kurz an, aber nicht besonders ernsthaft wirkend dabei:

" Tschul-tschuldigung... Hab vorhin ´n, ´n, ´n..."

Er wird etwas leiser, hält seine vom Wüstensand rau geworden Hand vor seinen Mund und formt einen Trichter gen Durriken und Iuni. Aber auch die anderen Mitglieder der Gruppe können ihn hören:

"´N bisschen was getrunken, wo-ollt ihr au mal? Ihich hahab da noch ´n wirklich-wirklich guhutes Schlückchen... Ahaber nicht hier, ihir wisst ja, Katapesh und deher Ahalkohol..."

Dann verstummt er, hält sich kurz an Iuni fest, so ganz sicher ist Zahur gerade eben nicht auf den Beinen, er hat seinen Normalpegel an Alkohol noch nicht erreicht. Dann stößt er gut hörbar auf und hält sich erneut die Hand vor den Mund. Lächelnd blickt er in die Runde.

Was das andere wohl alles für Leute sind... und wo soll es hingehen mit ihnen, was ist so gefährlich... wie Iuni sagt...
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 20.01.2011, 06:33:17
Der Graue lässt sich von Zahur zwar als Stütze benutzen, doch er bleibt dabei unnahbar und in seinen Augen liegt eine Mischung von Mitleid und Verachtung. Während der besoffene Riese lallt, blickt er kurz zu Naadhira, die vermutlich noch erschütterter ist als er. Zu viel war in den letzten vierundzwanzig Stunden passiert. Zu viel Leid und Gefahr.

"Ist der Brocken nüchtern anders? Ist der überhaupt Mal nüchtern? Gnolldung und Kamelpisse!" Durriken blickt Iuni, das Orakel seiner Gottheit, fragend an, während er Samis Frechheit ebenso ignoriert wie Zahurs Angebot. Der Junge musste wohl immer noch Dampf ablassen...

"Durriken." stellt er sich schließlich knapp vor und quetscht dem Mann die Hand, wobei er dessen widerliche Alkoholfahne ignoriert so gut es geht. Dann tritt er einen Schritt bei Seite, spuckt aus und stellt sich neben Naadhira. "Wir sollten rein gehen."
Soll Iuni entscheiden, was mit ihrem Vetter ist. Seinen Rausch kann er ja ausschlafen. Arme versoffene Sau! Dieses Mal ist der Blick, den der Varisianer dem Mönch zuwirft undurchsichtig und kalt. Jämmerlich! Sich selbst aufzugeben und umzubringen. Verderbte Stadt!
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 20.01.2011, 10:15:58
Als sie an dem gemieteten Haus ankommen, hat sich Naadhira wieder etwas besser im Griff, als vor dem Tempel Abadars, wo sie offensichtlich zu sehr mit den Dingen beschäftigt war, die sie alle hier auf die Palme zu bringen drohten. Den Auftritt des Verwandten von Iuni verfolgt das Ausgewogene Bildnis mit einem Stirnrunzeln. Es ist offensichtlich, dass die junge Frau diesen besoffenen Mann missbilligt.
Ohne den Worten des Angetrunkenen viel Bedeutung zu schenken, wendet sich die Frau daher an Iuni:
"Nimm ihn meinetwegen in das Haus, aber sorge dafür, dass er sich ruhig verhält! Gib ihm eine Schlafkammer und sorge dafür, dass er seinen Rausch ausschlafen kann. Wir alle haben nicht die Muße uns mit einem Besoffenen herum zu schlagen. Unsere Zeit ist zu kostbar dafür!" Die Worte sind in einem scharfen Ton gesprochen. Das Ausgewogene Bildnis scheint wenig Verständnis und noch weniger Geduld zu besitzen. Dann macht sie ein Zeichen an die anderen:
"Los, runter von der Straße. Wir haben genug zu tun und es hilft nicht, hier stehen zu bleiben. Damit geht die junge Frau in das Haus und lässt die anderen stehen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 20.01.2011, 12:57:36
Naadhira's Aufforderung - ins Haus hinein zu gehen - gewinnt dabei plötzlich sehr viel mehr an Bedeutung, da es Mestoph ist (und nicht die Träger der Winde), welcher plötzlich die Augen hoch rollt, da er eine Vision hat und wirr und nicht mehr Herr seiner Sinne und Stimme von sich gibt:
"Die Insel der Toten...des Todes...Kakishon...die Hauptinsel...in der Mitte...und wirklich grrroß...Aliskiren...die Insel des Winters...und des Frostes...wie Kostchtchie...", und dabei kurz in die Knie gehen muss, da er einen Kater und Kopfschmerzen hat, als hätte er Pesh genommen.

Rayhan's Peshmagie verlangt sehr viel Tribut vom Hexer, wobei die Namen scheinbar schneller aus seinem Kopf bzw. Mund schießen und sprießen als vom alten Gelehrten erwartet.

Das nun auch noch der Hexer solche Visionen hat wie sonst nur der Schimmelsprecher oder die Träger der Winde, sollte die Helden erschrecken, denn es sind scheinbar erneut Visionen, welche die Gruppe förmlich verfolgen, als wäre ihr Weg schon lange vorbestimmt und bereits vor langer Zeit einmal gegangen gewesen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 21.01.2011, 11:43:00
Eigentlich wollte Mestoph gerade den Neuankömmling begrüßen. Doch wie einem das Schicksal manches Mal übel mitspielt, so wird er durchgeschüttelt und plötzlich wird ihm schwarz vor Augen.
Keine Erinnerung aus seinem Leben. Irgendetwas spricht aus ihm. Etwas Fremdes und Bedrohliches. Nicht einmal mit seiner eigenen Stimme. Nicht seine Gedanken, Erinnerungen... nicht sein Wissen.

Kotzübel keucht Mestoph, als er wieder zur Besinnung kommt. Kniend vor dem Fremden, dem er soeben die Hand reichen wollte. Seine rot geäderten Augen schauen sich hilfesuchend um, noch immer nicht in der Wirklichkeit des Hier-und-Jetzt angekommen.

"Ich... kann... n...."
Nur Krächzen ist aus seinen geschundenen Stimmbändern zu vernehmen und es dauert seine Zeit, bis sich die dunkle Stimme wieder fängt und sich der Blick langsam klärt. Tränen laufen ihm übers Gesicht und er hustet schweren Schleim ab.

"Ich kann nicht sagen... was das war... ich war nicht bei Sinnen. Ich..."
Entschuldigend schaut er die Leute um sich herum an und versucht müde aufzustehen. Wankend kommt er wieder auf die Beine und reibt sich die Augen und das weiß verschmierte Gesicht.

"Verdammte Peshmagie. Ich sollte Dich verfluchen, Rayhan, wenn es nicht so vordringlich und unsagbar wichtig wäre."
Und ich bringe dieses Opfer gern. Easivra sei mein Zeuge.

"Ich brauche etwas zu trinken. Lasst uns hinein gehen, in eure wohlfeine Stadtvilla, und drinnen diskutieren, was zu tun ist."
Mestoph schickt sich trotz seiner Schmerzen und dem wohl schon sehr bald folgenden Muskelkater an, sich zur Tür zu bewegen. Dabei schwankt er zwar, bleibt aber halbwegs auf den Beinen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 21.01.2011, 16:43:54
Durriken... aha, soso... etwas hart der Typ, etwas rau... hat bestimmt viel durchgemacht... aber ich auch, nüchtern anders... wenn der mich mal nüchtern kennenlernen würde... ich bevorzuge da schon eher noch etwas mehr zu Trinken... wohl an...

Auch lässt er sich den starken Händedruck von Durriken durchaus gefallen, ganz entgegen dessen Erwartungen wahrscheinlich reagiert er sogar noch freudig, blickt ein wenig ehrfürchtig, aber keineswegs eingeschüchtert drein und sagt dann zu Iuni gewandt:

"Sta-haharke Männer hast du dihir da ausgesu-ucht! Wahrl-l-lich Durriken ahalso, angenehem..."

Ich mich ruhig verhalten, pah ein Besoffener... wenn die nur wüssten, was Alkohol für einen Menschen bewirken kann, welche ungeheuren Kräfte er freisetzen kann, wenn man nur weiß wie... früher habe ich ja auch nie daran gedacht... aber heutzutage... ich könnte nicht mehr ohne... die athletischen Schwünge und Bewegungen... nur durch die Macht des Rausches bedingt und erlaubt... sagenhaftes Getränk dieser Hammerkopf... der ist wirklich was ganz Besonderes... besonders hier in Katapesh natürlich... seiner Stadt... mal sehen wie lange meine Flasche noch hält...

In Gedanken ist Zahur also längst wieder bei seinem Lieblingsthema und -getränk angelangt, dem Alkohol und ganz speziell dem Hammerkopf aus Katapesh. Zum jetzigen Zeitpunkt weiß allerdings noch keiner der vor ihm stehenden Leute um die wahre Natur des Mönchs, und irgendwie ist er auch ein bisschen froh darüber.

"Ihist das deihein Haus Iuni, sag an, uhund nehmt ihir mich nun mit? Ihich könnte euheuch wirklich führen... eihein ne große Hilfe!"

Fragend blickt er seine Verwandte an, doch noch bevor seine letzten Worte verhallt sind, bricht die Vision über den Hexer Mestoph herein und er sackt zu Boden. Zahur ist äußerst überrascht aber reagiert nicht darauf. Zweifelnd blickt er den stotternden und keuchenden Mann an. Als er dann schließlich wieder zu sich kommt, die Vision scheint ein Ende genommen zu haben, ergreift Zahur doch so etwas wie Mitleid, er geht ein wenig in die Knie und beugt sich, immer noch schwankend hinüber zu Mestoph, dass allerdings Zahurs Rucksack bei seiner Aktion umkippt und endgültig im Dreck landet interessiert den angetrunken Mönch nicht weiter.

Die Insel der Toten... die Insel des Winters... hmmm ach irgendwie... ja... nein... falscher Zeitpunkt, du brauchst noch etwas zu Trinken Zahur...

Er probiert Mestoph aufzuhelfen, schaut ob er es sich gefallen lässt. Immer noch schwankend natürlich richtet sich dann auch Zahur wieder auf und blickt Mestoph durchdringend und etwas anwesender als gerade eben Durriken an:

"Gehet es wiehieder mein Freund, wie heißt ihir überha-aupt?"

Und Mestoph spricht förmlich Zahurs Gedanken aus, noch bevor er seine Frage beantwortet. Ein Lächeln breitet sich auf dem Gesicht des Mönches aus, und fragend blickt er Iuni an:

"Ehetwas zu trinken, ja das wähäre wirklich nett, guhute Idee ähm... ja, Iuni?"

Noch kennt er schließlich nur Sami, Iuni und Durriken, aber wer die anderen sind, und auch diese Frau, die gleich ins Gebäude gestapft ist: Zahur jedenfalls würde der Gruppe ins Haus folgen, so es Iuni ihm erlaubt.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 21.01.2011, 17:59:22
Keineswegs begeistert über den Trunkenbold aber überrascht über dessen kräftige Erwiderung seines Händedrucks, will der Graue schon ins Haus gehen als der Riese mit dem merkwürdigen Haustier in eine Trance verfällt, die Durriken an Kazim erinnert. "Kamelpisse!"

Mit einem raschen Schritt steht er neben Mestoph und fasst dessen Arm, um ihn zu stützen. "Rein jetzt, alle!" wiederholt er Naadhiras Aufforderung, welche ja schon ins Haus in der Zwischenzeit gegangen war, und hilft Mestoph ins Haus.
Sie haben viel zu besprechen und die Zeit scheint zu drängen. "Was ist mit Rayhan und Pesh? Sag schon, Doppelauge." Ohne groß darüber nachzudenken, nennt der Varisianer den hochgewachsenen Hexer mit dem Namen, den er ihm aufgrund seiner ungleichen Augen gegeben hat. Allerdings lässt er das Wort 'Verfluchtes' vor dem Doppelauge weg.
So bald alle - auch die restlichen Diener - das Haus betreten haben, verriegelt Durriken rasch die Tür und legt beide Hände an seine Waffe. Aus Visionen konnte schnell Wirklichkeit werden...
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zurvandad am 23.01.2011, 12:53:04
Für Zurvandad überschlagen sich die Ereignisse. Zunächst das Treffen mit dem Trunkenbold, der sich als Verwandter der rothaarigen Iuni entpuppt, und dann noch die Vision des Neuankömmlings Mestoph, die dem Halbelfen einen Schauer über den Rücken laufen lässt. Auch wenn er nicht versteht, was die von Mestoph dargestellten Bilder und Begriffe bedeuten sollen, wird ihm doch klar, dass es etwas mit der Schriftrolle zu tun haben muss, die der Nethys-Hohepriester von der Gruppe haben wollte. Da bin ich aber in eine große Herausforderung hineingeraten. Danke Nethys, dass Du mir diese Aufgabe zukommen lassen hast. Während alle langsam das Haus betreten, spricht er kurz den Neuankömmling an. "Seid gegrüßt, Zahur. Mein Name ist Zurvandad Kuruschar", stellt er sich mit einer kurzen Verbeugung vor. Dann betritt er als letzter das Haus mit der Hoffnung, nun einige Informationen über die Schriftrolle und den Auftrag der Gruppe zu erhalten.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 23.01.2011, 14:12:50
Mit hochrotem Kopf nimmt Iuni das Gebahren ihres völlig betrunkenen Vetters wahr und in der Tat scheint Naadhira wie befürchtet Anstoß daran zu nehmen. Zum Glück erlaubt sie jedoch, dass der Mann bleiben darf ... doch als sie sich schon anschicken wollen hinein zu gehen, erhält Mestoph eine eigenartige Vision, welche nur den Wunsch bekräftigt hinein zu gehen. Durrikens Aufforderung folgend, geht man auch endlich hinein und der Varisianer schlägt hinter den Gefährten die Türe zu und versiegelt diese. Während der Großteil der Truppe wohl auf den zentralen Wohnraum zuhält, um sich dort niederzulassen und zu sprechen, packt sich Iuni ihren Vetter jedoch unsanft und zerrt ihn mit sich, so fern dieser dass zulässt. "Ich komme gleich wieder zu euch, gebt mir einen Moment." ruft sie noch.

"Komm mit Vetter ... " sagt sie und zerrt ihn in ihr Gemach, wo sie ihm mit einem sanften aber deutlichen Schubser zu verstehen gibt, er möge es sich inmitten der Kissen bequem machen "Dies ist nicht mein Haus Zahur, das Gebäude ist nur gemietet. Und du brauchst uns nirgendwo hin zu führen, wir werden erstmal hier bleiben." Iuni füllt etwas Wasser in einen Kelch ab und reicht ihm Zahur, nicht ahnend dass sie es mit einem Gläubigen des Cayden Cailean zu tun hat. "Was ist denn nur mit dir geschehen Vetter? Ich mache wirklich Sorgen um dich, wo hast du dich so lange herumgetrieben und warum bist du dem Alkohol verfallen? Weißt du ... wir könnten deine Hilfe und deine starken Arme wirklich gut brauchen, aber in deinem Zustand glaube ich, dass du leider eher eine Last für uns sein wirst." Iunis Worte sind nicht anklagend sondern eher fürsorglich gesprochen. Sie hätte Zahur in dieser schwierigen Zeit gerne an ihrer Seite, doch noch ahnt sie nicht, was genau sich hinter seiner Trunksucht verbirgt.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 23.01.2011, 14:32:25
Durch Naadhiras harsches Auftreten wieder ein wenig zur Raison gerufen, will Sami schon brav folgen, als Mestoph seine Vision erhält. Mit offenem Mund starrt der Junge den dunkelhäutigen Streiter an und versteht trotz seinem Interesse nicht viel von der Bedeutung dieser Worte. Stattdessen eilt er schnell mit zur Hilfe und bleibt auch bei Mestoph stehen, immer mit einer Hand ausgestreckt, als könnte dieser bald wieder umfallen, um ihn notfalls zu stützen.

Als Sami sich die Worte, die Mestoph in Trance gesprochen hat, noch einmal vor Augen ruft, überkommt ihn ein Schauer. Insel des Todes - Kakishon. Er ist zwar begierig darauf zu erfahren, was sich hinter dem Namen Kakishon verbirgt, aber die Erwähnung des Todes in diesem Zusammenhang mildert seine Neugier. Gespannt wartet er, bis Mestoph wieder einigermaßen sprechen kann und fragt ihn nur schnell: "Wollt Ihr was zu trinken? Wegen dem Husten."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 24.01.2011, 18:05:14
Dankbar und freundlich lehnt Mestoph die viele, ihm dargebotene Hilfe ab.
"Habt meinen besten Dank, aber ich komme schon zurecht."
Dass dieses nicht wirklich der Fall ist, wird schnell klar, als Zahur und Durriken ihn halbwegs auffangen und kurz stützen müssen. Erleichtert nimmt er schließlich die Hilfe an und lässt sich zu einem opulenten Sitzkissenberg führen, auf dem er es sich gemütlich macht. Müde und zerknirscht richtet er seine Klamotten und die Ausrüstung. Nach einiger Zeit ist er endlich fertig und das rituelle Packen und Verstauen hat ihn wieder klar werden lassen. Entspannter als zuvor schaut er nun in die Runde.

"Könnt ihr etwas mit meiner Vision anfangen? Die Worte zuordnen und vielleicht etwas Licht in meine verdunkelten Worte bringen? Oder gilt es erst andere Dinge zu klären?"
Mestoph ist sich unsicher, was als nächstes zu klären ist. So viele Neuigkeiten und ungesagte Dinge schweben in der heißen und feuchten Luft zwischen den ungleichen Gefährten, welche das Schicksal an diesem Ort zusammen geführt hat.

"Falls dieses der Fall sein sollte, könnte ich mich in der Zwischenzeit um die Zuordnung meiner Vision auf eurer Karte kümmern. Unter Aufsicht natürlich, falls ihr mir nciht vertraut, was ich euch zu diesen Zeiten nachsehen würde."
Es wird klar, dass Mestoph ein Mann mit einer gesunden Portion Stolz ist, diesen aber im Sinne seiner Aufgaben -wenngleich unter Schwierigkeiten- zurück stellen wird.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 24.01.2011, 18:16:49
Durrikens Reaktion und den Gang aller Anwesenden ins Haus verfolgt Zahur relativ gelassen. Da von Iunis Seite her nur Zustimmung kommt, zumindest solange bis sie sich alle im Haus befinden, lässt Zahur sich gerne schwankend mit ins Haus torkeln.

"Schihicke Bude hahahabt ihr hieeer! Ah ha ha ja Zurvandad sagt ihr, schaust krähäftig aus Bu-ursche!"

Und während ihn Durriken, der die Hände auf seine Waffen legt eher etwas irritiert ändert sich sein Gesichtsausdruck ebenso schnell wieder, als Iuni ihn hinwegzerrt und mit ihm in ein Einzelzimmer geht. Fordernd und kurz seufzend blickt er zurück. Er hört noch wie Mestoph wieder zu Reden beginnt und irgendetwas über seine Visionen erzählt, doch Zahur entgeht dem Vortrag.

Danke Iuni... Die Leute scheinen es einfach nicht zu begreifen... ich bin doch nicht betrunken... naja eigentlich schon, eher nicht genug... ich sollte es zumindest Iuni sagen... die werden jetzt wer weiß was reden und vor allem wer weiß was über mich reden... und dieser Mestoph... Doppelauge hat ihn Durriken genannt... komischer Typ... irgendwie sympathisch aber doch komisch... diese Visionen... und vermutlich ein Zusammenhang mit Pesh... heftiges Zeug... wirklich... ich müsste eigentlich noch ein wenig davon... vielleicht könnte das seine Zunge mir gegenüb...

"Iuhuniii!",

ruft Zahur, etwas lauter als vielleicht nötig schließlich als ihn seine Verwandte gen Bett befördert. Geschickt lässt er sich dabei fallen und rollt sich fast schon tänzerisch in eine angenehmere Position, dort verweilt er dann, den Kopf auf die Handknochen gestützt und blickt Iuni durchdringend an, als sie ihm den Kelch füllt. Ihrer Hand allerdings entnimmt er den Kelch nicht, er weist ihn zurück. Dann, nachdem Iuni all das losgeworden ist, was ihr scheinbar schon länger auf der Zunge lag beginnt auch Zahur langsam und um Deutlichkeit bemüht zu sprechen:

"Iuni, also, hö-ör mir zu: Ich trinke das Wasser dohort nicht so gerne... Bring mir lieber einen Kurzen oder so... Am Behesten Hahammerkopf, wirklich ein vorzügliches Getränk. Es ist so, dass, eine schrecklich lange Geschichte, aber dir sagt doch bestimmt Cayden Cailean etwas, oder? Nun, vielleicht kannst du dihir dann denken was mit mir los ist. Gemietet... soso, nun ich würde euch schon gerne, sagen wir beiwohnen... Vielleiheicht könnte ich euch wirklich von Nutzen seihein... Aber bring mihir bitte ehetwas anderes zu trinken. Dann ruhuhe ich mihich auch gerne aus. Die Hitze heut macht mihir wirklich zu schaffen... Und dir, was ist mit dir los, wer sind all diese Leute dort draußen... Wobei braucht ihr meine Hihilfe?"

Zögernd und zweifelnd deutet er gen Tür, von der die beiden gerade hereingekommen waren.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 24.01.2011, 20:21:46
Als Iuni mit ihrem Vetter in ihr Gemach verschwindet, scheint die Priesterin einen Augenblick auf zu atmen. Sie versucht die Gruppe wieder etwas zur Ordnung zu rufen, in dem sie die Planung für die nächste Zeit angeht.
"Mestoph, ich weiß nicht, wie uns deine Vision helfen kann, aber ich weiß, dass wir schnell die Namen der Inseln zuordnen müssen. Das können wir hier in einem Raum an einem Tisch machen und alle sollten dabei sein." Sie lächelt leicht. "Das hat nichts mit Misstrauen zu tun, sondern eher damit, dass es alle erfahren sollten und niemand fehlen sollte."
Kurz wendet sich die Priesterin an Durriken. "Ich glaube nicht, dass du die Tür jetzt bewachen musst, Durriken. Wir haben noch Bewaffnete hier. Das dürfte reichen. Sami, kannst du Iuni in den großen Raum mit dem Tisch holen, an dem wir alle sitzen können? Dann können wir alle zusammen über die Vision von Mestoph sprechen." Die Worte an Sami sind freundlich und in einem Ton gesprochen, der verdeutlicht, dass das Ausgeglichene Bildnis den Jungen als gleichwertiges Mitglied der Gruppe ansieht. Bevor der Junge verschwindet, um das Orakel zu holen, hebt sie kurz die Hand.
"Sami, einen Augenblick noch. Gerade beim Hereinkommen habe ich zwei kräftige Wachen gesehen, die das Haus jetzt bewachen. Nimm die bitte mit, falls Iuni der Meinung ist, dass sie ihren trunkenen Vetter nicht alleine lassen kann, sollen die beiden ihn mitbringen." Dann wendet sie sich an die anderen.
"Also los! Wir sollten uns sputen. Ich möchte unsere Ausrüstung noch aufstocken und mich düngt uns bleibt nicht mehr viel Zeit."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 24.01.2011, 20:52:12
Etwas missmutig ob der kurzen Ansprache, nickt der Graue und gesellt sich zu den anderen. "Etwas gegen die Scheißkälte, die Doppelauge gefühlt hat." stimmt er ihrer Aussage zu, dass sie noch einkaufen sollten.
Nach einem letzten Blick auf die Tür konzentriert er sich auf die Karte und das folgende Gespräch. Den großen geheimnisvollen Mann namens Mestoph hat Durriken als Begleiter akzeptiert. Er scheint stolz und doch umgänglich. Ehrlich. Beim Gedanken an den Saufbold, der mit Iuni verwandt scheint, werden seine Augen jedoch zu schmalen Schlitzen. "Besser er hält dann die Klappe." flüstert er ins Leere und schluckt die Spucke hinunter, die er gewohnheitsmäßig gesammelt hat, um seinem Ärger Luft zu machen.     
 
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zurvandad am 26.01.2011, 17:00:10
Ohne auf Zahurs Antwort etwas zu erwidern setzt Zurvandad den Weg ins Haus fort. Ich weiß nicht so recht was ich von ihm halten soll. Er scheint zwar dem Alkohol verfallen, doch ist er kein gebrochener Mann, wie man es eigentlich von Menschen erwarten sollte, die der Weingeist gebrochen hat . Mit diesen Gedanken betritt der Halb-Elf das Anwesen und schaut sich prüfend um. Während er die Räume durchschreitet ertappt er sich dabei, wie er automatisch die dunklen Ecken und mögliche Verstecke nach verborgenen Personen absucht, lässt aber davon ab, als er sein Verhalten bemerkt. Ich muss unbedingt wieder gelassener werden. Allerdings bin ich lange auch nicht mehr in Gesellschaft gereist. Und diese Gruppe scheint sich mächtige Feinde gemacht zu haben. Ein bisschen Wachsamkeit kann also nicht schaden.
Als er den Raum betritt, in dem sich die anderen befinden, vernimmt er Naadhiras Worte und setzt sich daraufhin mit einer Wasserkaraffee und einem Glas an den Tisch. Während er sich Wasser einschenkt, nutzt er diese Situation und spricht die anderen an. "Könnt ihr etwas mit Mestophs Vision anfangen? Ich habe ehrlich nichts von dem verstanden, was Du gesagt hast", spricht er und wendet sich dann an Mestoph. "Ich hoffe lieber Freund, dass Du nicht immer so unverständliche Dinge von Dir gibst, sonst müssten wir noch einen Übersetzer für Dich anheuern", spricht er und lächelt dem geschminkten Mann mit dem seltsamen heiligen Symbol breit zu. Dann nimmt er einen tiefen Schluck aus dem Wasserglas und blickt in die Richtung, aus der Sami, Iuni und Zahur demnächst kommen müssten.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 26.01.2011, 18:28:34
Sami flitzt sofort los, als er Naadhiras Auftrag bekommen hat. Zwar gehen ihm Mestophs eigenartige Worte nicht aus dem Kopf, so dass er kurzzeitig vergisst, dass er doch auch die Wachen holen sollte, jedoch fällt es ihm gerade rechtzeitig noch ein und so läuft er, die Wachen im Genick, was ihm irgendwie gar nicht gefällt, auch wenn diese auf seiner "Seite" stehen sollten, zu Iunis Gemach. Vor der Tür bleibt er stehen und fragt sich, ob er einfach so herein platzen sollte. Immerhin ist die Angelegenheit wichtig, aber es besteht wohl kein Grund zu übertriebener Eile. Deshalb klopft er leise an und ruft, beinahe ebenso leise: "Iuni, Naadhira bittet dich auch zu der kleinen Versammlung hinzuzustoßen. Wenn du magst, kannst du Zahur mitbringen."

Während er auf Iunis Reaktion wartet, bleibt Sami stehen, grinst die Wachen ein wenig nervös an und wippt auf den Fußballen hin und her. 'Komische Sache, in die wir da geraten sind. Ich frage mich, ob wir die Schriftrolle wohl wirklich nutzen werden, um zu den Inseln zu gelangen. Interessieren würden die mich schon, aber Insel des Todes klingt auch bei der Aussicht auf ein Schwert der Sarenrae nicht sonderlich prickelnd. Hm.'
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 26.01.2011, 22:44:32
Mestoph scheint sich wieder komplett gefangen zu haben und stellt sich neben den Halbelfen an den Tisch und bedient sich ebenfalls reichlich an dem kostbaren Wasser. Mit einem Lächeln auf den vollen Lippen schaut er Zurvandad an, als dieser einen Anflug von Humor zeigt und nickt.
"Ihr habt recht, vielleicht bemühe ich mich zukünftig weniger in Rätseln zu sprechen, wenn ich wieder dieser elenden Peshmagie zum Opfer falle."
Dass seine Hoffnung absurd und ohne Basis ist, weiß Mestoph, doch ist ihm die Erheiterung gerade recht. Die Situation ist schwierig genug, zudem von Schatten geplagt. Etwas Aufmunterung kann nicht schaden.

Schließlich beugt er sich vor und bittet Naadhira um die Karte, dass er diese endlich ausgiebig studieren kann und vielleicht sogar den ersten Erfolg in der Zuordnung der Namen erzielen kann.

"Naadhira, es wäre an der Zeit. Breitet doch bitte die Karte aus. Und Ihr Zurvandad nehmt bitte das Wasser und die Kelche vom Tisch. Wenngleich mächtige Magie diese Karte schützt, möchte ich kein Unglück provozieren."
Er selbst stellt seinen Rucksack auf seinen Stuhl, dass seine feine Drachendame zugucken kann, während er sich anschickt, den Tisch frei zu räumen, damit die Karte auch genügend Platz hat.

"Ich bin sehr gespannt, was uns nun erwartet und was wir erfahren können. Ich hoffe ihr alle seid bereit, für was auch immer nun geschehen mag."
Mestoph ist klar, dass er in Rätseln spricht, aber seine Sorge gilt einzig dem Wohlergehen jedes Einzelnen an diesem Tisch. Und die Gefahr, welche die Rolle und deren Entzifferung mit sich bringt ist unsagbar groß. Geradezu epischen Ausmaßes, wenn er die wirren Worte Rayhans richtig deuten kann.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 26.01.2011, 22:56:47
Als Zahur den Namen seines Patrons ausspricht, runzelt Iuni die Stirn. Gewiss den Namen dieser Gottheit hatte sie schonmal gehört und auch dass seine Anhänger sich gerne dem Alkoholkonsum hingeben, doch tiefere Kentnisse hat sie nicht, was nicht verwundert, ist sie doch in Katapesh groß geworden wo Alkohol eher geächtet wird. Mag es daher vielleicht sein, dass Zahur nicht nur ein einfacher Trunkenbold ist, sondern sich mehr hinter diesen gläsern schimmernden Augen verbirgt? Dieses Gefühl überkommt Iuni immer mehr.

"Tut mir leid darüber weiß ich nicht allzu viel. Bist du ein Anhänger dieses trunkfreudigen Gottes geworden? Nun du musst mir mir deine Geschichte unbedingt erzählen, und du sollst auch meine hören. Aber zu trinken kriegst du nichts weiter von mir, es reicht. Trink das Wasser oder bleib durstig." sagt sie resolut. "Hör zu, ich wohne nicht mehr in Katapesh, diese Villa ist wie gesagt nur gemietet. Ich bin nun eine Priesterin der Sarenrae und gemeinsam mit meinen Gefährten im Auftrag der Prinzessin Almah von Kelmarane unterwegs. In unserem Besitz befindet sich ein wertvolles Artefakt, dass wir hier in Katapesh näher untersuchen lassen wollten, doch bereits jetzt haben sich Diebe, Meuchler und Aasgeier an unsere Fährte geheftet, die uns dieses Artefakt abspenstig machen wollen. Wenn du dich also etwas in den Griff bekommst, würde ich deine Hilfe gerne in Anspruch nehmen, denn unser aller Leben ist in Gefahr und ich weiß ja, dass du dich deiner Haut gut zu erwehren weißt." fügt die rothaarige Frau mit einem Lächeln an.

Da klopft es auch schon und Iuni vernimmt die leise Stimme von Sami. "In Ordnung Sami, wir kommen sofort." woraufhin sich Iuni wieder ihrem Vetter zuwendet. "Na komm schon. Ausruhen musst du dich wohl später, bei der Besprechung sollst du Antwort auf deine Fragen bekommen." woraufhin das Orakel dem trunkenen Mann aufhilft und ihn wieder vor die Tür schleppt, wo auch schon zwei Wächter darauf warten, den torkelnden Zahur zu stützen und zum Rest der Gemeinschaft zu eskortieren.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 27.01.2011, 10:24:14
Naja, so ganz scheint sie es ja noch nicht, da sie sagt es selbst... na sicherlich werde ich es ihr erzählen... stolz bin ich schon ein wenig auf meine Künste... aber vielleicht sollte ich sie bitten, es den andere vorerst... ich weiß noch nicht so recht wie dieser, wie hieß er gleich... Durriken darauf reagieren würde... und für Sami ist es vielleicht auch nicht so gut... nicht das mein Einfluss... nein, ein Vorbild bin ich ja doch keinem... besser so... Und Iuni, mal hören... hmm, oho, na dann... sonderbar... hats echt zu was gebracht... obwohl sich die ganze Sache schon ein wenig gefährlich anhört... aber wenn ich dabei bin... also nein, ich werde Iuni nicht alleine gehen lassen, egal wohin... einer Gefahr aussetzen möchte ich sie jedenfalls nicht... so was wäre ja... nein, wirklich nicht...

Zahur lauscht aufmerksam Iunis Worten und auch er runzelt ein wenig die Stirn und streicht sich mit der Hand nachdenklich über seinen kahlen Schädel. Dann setzt er sich aufrecht auf die Bettkante und blickt Iuni mit dringlichem Blick an. Doch das gläserne Schimmern in seinen Augen, die leichte Feuchtigkeit, das wässrige, es bleibt bestehen. Und doch scheint Zahurs Geist wieder klarer geworden zu sein, er nimmt ihr den Kelch aus der Hand und stellt ihn vorsichtig am Boden ab. Dann bedeutet er Iuni, sich neben ihn zu setzen, mit der Hand klopft er auf das Polster neben ihm. Doch Iuni scheint lieber stehen bleiben zu wollen und so spricht er schließlich doch gleich zu ihr:

"Gut Iuni, hör mir zu."

Der Mönch gibt sich große Mühe nicht mehr zu lallen und möglichst ernst zu klingen, zumindest so ernst, dass Iuni ihn für voll und nicht für betrunken halten mag. Auch wenn Zahurs Gedanken sich bei diesem Wortspiel seines Geistes schon wieder zu einem Lachen verrenken wollen. Er hält Stand und fährt fort:

"Ja, du hast Recht, ich bin ein Anhänger dieses Gottes geworden, meines Gottes. Und ich sage dir, wahrhaft grohoße Taten lässt er einen vollbringen. Dann sei es so, ich trinke dir zu Liebe heute nichts mehr, aber sei dir gewiss, besser wird es davon auch nicht..."

Der große Mann erhebt sich, und stellt sich Iuni gegenüber, sanft legt er seine beiden großen Hände, für Iuni fast schon Pranken auf ihre beiden Schultern und setzt erneut an:

"Ich erzähle dir meine Geschichte, versprochen, aber dafür ist jetzt denke ich zu wenig Zeit, ich glaube deine Freunde warten auf dich, oder? Aber ich muss schon noch sagen, im Auftrag einer Prinzessin, ich weiß zwar leider nichts über sie - ohne ihren Nachnamen, aber allein schon der Titel, und Priesterihin sagst du? Naja du hast es auf jeden Fall zu etwas gebracht, du kannst stolz auf dich sein. Ein mächtiges Artefakt und gefährliche Feinde, die einen verfolgen, die euch verfolholgen? Das hört sich schon ein wenig nach Schatzsuche, nach Versteckspiel, oder dergleichen ahan? Ich könnte euch nützlich sein, du weißt, ihich kenne mich überall gut aus, wirklich. Gerne auf jeden Fall dann lass uns..."

Doch in diesem Moment klopft schon Sami an die Tür und ruft Zahur und Iuni heraus. Iuni antwortet schneller als Zahur es vermag und so überlässt er sich den Griffen der Wächter. Vielleicht etwas mehr als nötig lässt er sich in ihre starken Arme sinken.

Ahhh... wunderbar so ein Dienst... mal sehen was die jetzt dann so besprechen mögen... und um was für ein Artefakt... und überhaupt...

Als Iuni und Zahur dann schließlich zusammen mit den beiden Wachen und Sami das Besprechungszimmer mit dem Rest der Gruppe erreichen blickt sich Zahur erst einmal kurz um. Dann entledigt er sich den Griffen der Wachen:

"Lasst nur, hahabt Dank, ihich kann mich sehelbst setzen!"

Und torkelt auf einen freien Stuhl zu, nicht aber ohne vorher mit einem geschickten Handgriff einen Stuhl für Iuni herauszuziehen und zu ihr zu drehen:

"Fühür dich Iunilein, sehetz dich dohoch..."

Dann blickt er schweigend in die Runde, weiter Worte von ihm scheinen unangebracht. Mestoph ist gerade dabei an seinem Rucksack herumzuwerkeln.

Vielleicht hat er dieses Artefakt... ganz schön still hier gerade... schweig bloß Zahur... verdirb ihnen nicht die Laune... sie werden schon noch früh genug merken, dass sie dich brauchen...
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 27.01.2011, 17:49:53
Sami ist froh, dass Iuni und Zahur so schnell reagieren, denn er ist unheimlich gespannt darauf, was als nächstes geschehen wird. Auf dem Weg zum Zimmer hüpft er immer wieder ein Stück zur Seite, wenn Zahur heftig zu torkeln beginnt, obwohl die Wachen gute Arbeit dabei leisten, ihn zu stützen. 'Wie er wohl ist, wenn er nichts getrunken hat? Shem'la war nur in betrunkenem Zustand zu ertragen. Wenn er nüchtern war, hat er nur geschimpft und die Kinder traktiert.' Sami reibt sich über seinen Arm, der mehr als einmal Opfer einer Attacke des alten... Sandfressers - Sami muss kurz grinsen, als er sich des Wortes erinnert, das Durriken gerne sagte und dass zu Shem'la wunderbar gepasst hatte - geworden war. Doch das Grinsen vergeht Sami schnell, als ihm bewusst wird, dass sein Leben nun weiter geht, aber das der anderen für immer vorbei ist.

Ein wenig mitgenommen schleicht er in das Zimmer, in dem die Versammlung stattfindet und setzt sich auf einen noch freien Stuhl, wobei er auf einmal noch wesentlich kleiner erscheint als gewöhnlich und seine sonst so fröhliche und kindliche Art plötzlich abgelegt zu haben scheint. 'Vielleicht hätten sie mich ja doch bei den Gnollen lassen sollen, dann wäre ich vielleicht bald wieder bei meiner Familie gewesen.' Doch diesen irrsinnigen Gedanken verwirft Sami schnell wieder, denn er hatte solange überlebt, hatte sich doch immer die Freiheit gewünscht und nie aufgegeben. Jetzt ist nicht die Zeit, diesen Überlebenskampf in Frage zu stellen. Sein Großvater hätte ihm dafür schon wieder eine Kopfnuss verpasst. 'Außerdem brauche ich erst Sarenraes Krummsäbel. Wenn ich damit dann wieder zu ihnen stoße...' Samis Augen beginnen zu funkeln, doch der Wunsch nach dem wertvollen Schwert ist wohl ziemlich hochgegriffen. Mit roten Wangen sieht er sich deshalb nervös in der Runde um, ob jemand seine Gier danach bemerkt hatte und konzentriert sich schließlich wieder auf ihre eigentliche Aufgabe und die ist ja immerhin sehr viel wichtiger - glaubt er wenigstens für den Augenblick.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 27.01.2011, 19:18:44
Naadhira wartet mit einer Antwort auf Mestophs Worte bis alle anwesend sind. Als alle einen Platz eingenommen haben erhebt sich das Ausgeglichene Bildnis Abadars. Zuerst schaut sie mit einem kurzen Lächeln auf den in seinem Stuhl zusammensackenden Sami.
"Es gibt keinen Grund sich zu verstecken. Du gehörst zu dieser Gruppe und bist ein vollwetiges Mitglied dieser Gemeinschaft. Setze dich also vernünftig hin und rutsche nicht unter den Tisch." Die Worte sind erstaunlich freundlich gesprochen. Es wird deutlich, dass Naadhira diese Worte ehrlich meint. Dann blickt sie kurz zu den Anwesenden, macht das Zeichen des Schlüssels in die Luft und beginnt:
"Abadar hat uns eine schwere Aufgabe zugedacht in einem Konflikt, den wir nicht begonnen haben und dessen Parteien wir nicht wirklich kennen. Als wir diese Stadt betraten ...," Naadhira schaut zu Iuni, Sami und Durriken, "... waren wir uns einig, dass es keine gute Idee ist die Rolle in die Hände einer anderen Person zu geben. Die Informationen, die wir seit dem gewonnen haben lassen meiner Meinung nach keine Änderung dieser Überlegungen zu. Ich glaube, dass wir keines der Angebote annehmen dürfen, die wir erhalten haben. Ich glaube, wir sollten die Rolle benutzen, um den Gegenstand - den Feuerbluter - zu bergen, den alle so offensichtlich haben wollen!"
Mit einer schwungvollen Geste holt das Ausgeglichene Bildnis die Rolle hervor, die so viel Unheil über die Gruppe gebracht hat. "Also Mestoph, hier ist die Rolle von Kakishon. Ich hoffe, dass du und der Gelehrte einen Teil der Geheimnisse entschlüsseln konnten."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 27.01.2011, 21:07:14
Zum ersten Mal seit einer kleinen Ewigkeit, so kommt es ihm und wohl auch den meisten anderen zumindest vor, lächelt der Graue offen und freundlich. Naadhiras Worte erleichtern den ehemaligen Sklaven und Anhänger der Sarenrae sichtlich und er nickt zustimmend.
Dann verschwindet sein Lächeln nach einem kurzen Blick in die Augen der Klerikerin und er knurrt in gewohnter Tonlage. "Ja. Mach schon. Und schnell bevor die dreckigen Mörder oder der Wicht aufschlagen."
Nach einem neugierigen Blick auf die Rolle knufft Durriken Sami freundschaftlich und bedeutet ihm, ebenso wachsam zu sein wie er selbst es sein wird. Den kleinen Wachen traue ich gegen diese Stinker keinen halben Meter. Kamelpisse!
Seine Sinne bereits wieder auf Gefahr gerichtet[1], spricht er seinen letzten Gedanken aus. "Wir sollten noch einkaufen. Etwas gegen die verdammte Kälte dort und anderes."
 1. Perception: 26
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 28.01.2011, 00:40:05
Doch der ständig wachsame Durriken kann sich entspannen, denn scheinbar ist die Gruppe wirklich ersteinmal in Sicherheit und hat außerdem, wie es aussieht, auch wirklich ersteinmal seine Ruhe von ständigen Hausierern - und muss wohl auch keine Assassinen, falsche Pferdehändler, Spione, Meuchelmörder, von Macht besessene Hohepriester, Gnolle und Halblingschurken fürchten.

Es sei denn der betrunkene Verwandte von Iuni wäre ein Spion, was aber unwahrscheinlich ist, denn sonst würde er mit seiner schauspielerischen Leistungen eher nach Cheliax in die Opfer oder ins Theater gehören.

Dennoch merkt man der gesamten alten Gruppen um Naadhira an, dass sie ihren neuen Verbündeten noch nicht ganz trauen, denn weder Naadhira, noch Durriken oder Sami erzählen mehr über ihre bisherigen Erlebnisse als nötig.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 29.01.2011, 13:06:33
Sami scheint nachdenklich zu sein... und wirklich ein Kind... jung und klein... warum und wie nur... diese große Gruppe und scheinbar eine gefährliche Aufgabe... ein riskantes Vorhaben... diese Prinzessin... mir völlig unbekannt... aber Iuni scheint zu wissen was sie tut und sicher fühlt sie sich dabei auch... oder zumindest in ihrem Handeln... von Sicherheit, so ihre Aussagen, ist wohl eher keine Spur zu sehen...

Zahur blickt hinüber zu Sami, der in sich zusammengesackt auf seinem Stuhl Platz genommen hat. Er weiß nicht so recht, was er von der Tatsache halten soll, dass diese Leute hier, und vor allem natürlich Iuni und er ein Kind womöglich so großen Gefahren aussetzen, dass es gestande Männer nicht überleben könnten.

Was dieses Kind nur durchgemacht hat... abgehärtet sieht es schon aus, ja... und irgendwie, etwas Besonderes... hat es an sich, natürlich... aber reichen seine Fähigkeiten wirklich... beziehungsweise... wie bei allen Göttern ist es hierher gekommen... zu dieser Gruppe gestoßen... wo sind seine Eltern... wie steht es um seine Vergangenheit...

Gedanke um Gedanke kreist im Kopf des Mönches umher: Sami tut ihm leid, er weiß nicht genau warum, aber hier schlägt seine soziale Ader plötzlich mehr an und aus, als sonst. Etwas nachdenklich blickt er drein, als gleichzeitig Naadhira das Wort erhebt und Sami zurechtweist.

Vielleicht,

so denkt er sich,

habe ich schon zu lange nichts mehr mit Menschen zu tun gehabt, die mir nahe stehen, oder es tun könnten...


Und als Naadhira weiterspricht und Iuni, Sami und Durriken anblickt, wird Zahur bewusst, dass er wohl noch lange nicht dazugehört, beziehungsweise er einfach keinen blassen Schimmer hat, um was es hir gehen könnte. Seine Gedanken, sie spielen immer noch verrückt. Stumm sitzt er da und lauscht den Worten Naadhiras.

Soso... eine Schriftrolle... nun Behälter habe ich welche... aber da ist etwas Anderes drin... Angebote... aha... scheint als ob mehrere Parteien... ja, da sie sagt es ja... und Mestoph, scheinbar auch kein ursprünglicher Begleiter... aber zu dritt mit Iuni... ob sie vorher noch einen Kameraden hatten... ich meine drei kampfeserprobte Männer und Frauen und ein Kind... ein kleiner Knabe... nein... und jetzt darf Mestoph also etwas probieren... gut... schauen wir mal... noch stellen sich mir zu viele Fragen... doch unwissend, so ich es doch bin, will ich nicht erscheinen... vielleicht kann ich mir ja doch noch etwas zusammenreimen... Feuerbluter... hm... Rolle von Kakishon... Zahur, denk nach... weißt du irgendetwas... auch nur ein Fitzelchen Wissen...[1]

Doch Zahur fällt einfach nichts ein bzw. ist wirklich einfach viel zu besoffen, deshalb blickt er Mestoph fragend und erwartungsvoll an. Gespannt auf das, was kommen könnte wartet er still ab. Doch Durrikens grobe Worte unterbrechen seine Konzentration.

"Was sagt ihr, Durriken, Möhörder? Uhund was für eihein Wicht? Ihich werde euheuch im Kampfe unterstützen, du, du... ihr weherdet schon sehen, los ja... öhm... Entschuhuldigt bitte..."

Plötzlich ein Schwall von Worten, seine Zunge ist wohl mit ihm durchgegangen, mit prahlerischer Stimme tut er seinen Übermut kund, bevor nun auch er ein Stück weit in sich zusammensackt und weiter stumm vor sich hinblickt. Zahur ist eigentlich sehr interessiert daran, was diese Gruppe wohl vor ihrem Treffen erlebt hat. Seine Zurückhaltung, so auch seine Gedanken, lässt heute einfach zu wünschen übrig.
 1. Wissen (Arkanes) 6 und Wissen (Geschichte) 6 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5593.msg681866.html#msg681866)
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 30.01.2011, 10:10:37
Verlegen kratzt sich Sami am Hinterkopf, wobei seine mit Sand verkrusteten Haare ein schabendes Geräusch von sich geben. Er sieht Naadhira dankbar an, auch wenn ihn das Problem seiner Gruppenzugehörigkeit in diesem Moment gar nicht so sehr beschäftigt hatte. Als Durriken ihn in die Seite knufft, richtet er sich endlich wieder vernünftig auf und ist wieder der alte junge Wüstenkrieger, wie die Anderen ihn bisher kennen gelernt haben. Nur als Naadhira davon spricht, dass ja alle unbedingt den Feuerbluter haben wollen, zuckt er kurz zusammen und wagt es nicht, sie anzusehen. Er will ihn ja auch unbedingt und fragt sich, ob er sich zurück halten könnte, wenn er ihn vor sich sähe, schließlich dürfte er ihn ja nicht einfach an sich nehmen, so gefährlich wie er zu sein scheint.

Ungeduldig wartet nun auch er auf Mestophs und Rayhans Erkenntnisse. Seine Augen huschen nervös hin und her, von einem seiner Gefährten zum nächsten. Bleiben einen Moment länger an den Neuhinzugestoßenen hängen. Huschen weiter, behalten angestrengt die Tür im Auge. Er hofft, dass der Halbling nicht doch noch plötzlich aus dem Nichts auftaucht, so wie er vor nicht allzu langer Zeit einfach verschwunden ist.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 30.01.2011, 11:41:25
Mit einem kurzen Blick mustert Durriken den Betrunkenen erneut. Stark ist er, aber zu besoffen. Eine Gefahr für Feinde und für uns. "Ja. Zahur. Mörder. Wacht dort." der Graue spricht knapp und betont jedes einzelne Wort. Dann bedeutet er dem Mönch, sich auf der anderen Seite des Tisches zu positionieren - an einer Stelle, an der er keinem der Gefährten zu nahe steht.
Anschließend blickt er Mestoph durchdringend an, der noch keine der gestellten Fragen beantwortet hat und auf den alle warten. "Nu red schon!"
   
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zurvandad am 31.01.2011, 08:38:50
Zurvandad lässt den Blick über die Gruppe schweifen.  Sehr deutlich wird die Spannung, die hier in der Luft liegt. Sie vertrauen uns Neuankömmlingen nicht. Ich sehe es darin wie sie uns beobachten und damit zögern, Informationen preiszugeben. Aber wer kann es ihnen verdenken? Ich selbst würde mir schwer dabei tun, einem daher gelaufenen Bogenschützen, einem mysteriösen geschminkten Mann sowie einem betrunkenen Verwandten Geheimnisse anzuvertrauen, bei denen es anscheinend um Leben und Tod geht. Allerdings spricht das Misstrauen für sie. Hätten sie sich naiv jedem anvertraut, wäre sie wahrscheinlich nicht mehr am Leben. Ich muss einfach abwarten, ob sie sich überwinden, einen Schritt auf uns zu zugehen. Jeder Kommentar wäre momentan wahrscheinlich unangebracht und könnte in dieser Situation zu Missverständnissen führen. Mit diesen Gedanken im Kopf lehnt sich Zurvandad zurück, nimmt einen tiefen Schluck aus dem Tonbecher, der er zusammen mit der Karaffe nach Mestophs Aufforderung vom Tisch geräumt hat, und betrachtet vorübergehend die kunstfertigen Verzierungen an der Decke des Raums.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 31.01.2011, 18:16:30
Sami ist nervös... das gefällt mir gar nicht, der arme Kleine... wer weiß wie lange ihn diese Truppe hier schon mit sich zieht und was er alles durchmachen musste... also wirklich, ich glaube ich muss da mit Iuni mal ein Wörtchen reden...

Doch noch bevor Zahur seine Gedanken zu Ende bringen kann ergreift Durriken das Wort und richtet es an den Mönch, etwas schroff klingt er, so Zahurs erster Eindruck. Zahur erhebt sich nicht, er bleibt sitzen und starrt Durriken an:

"Soso, Möhörder also wirhirklich... Iuhuni hat mihir schon erzählt, dahass es gefährlich ihist mit euch zusammen! Ahaber ich denke, dafür sihind die Wahachen doch da, um uhuns erstmal Ruhe und Schuhutz zu besorgen... Ihir da, haltet euch da drühüben auf, seiheid so guhut, uhunser Sicherheiheitsbedürfnis ist heute mahal etwas höhö-ö-her!",

Lächelnd blickt er Durriken an, er sich es gar nicht ein hier vorerst für den selbst großen und starken Mann den Beschützer zu spielen und so womöglich nicht alle Neuigkeiten haargenau mitzubekommen, sein Interesse an der Sache hat sich inzwischen nämlich noch gesteigert. Er deutet den wachen freundlich sich doch bitte an die Stelle zu bewegen und ihren Dienst zu tun: wachen. Doch dann besänftigt sich sein kurzzeitiges Hoch wieder und ein freundliches:

"Tschuldigung, passt schohon, ich möhöchte nur nichts verpassen...",

und ein Blick gen Mestoph rücken die Situation wieder ins rechte Licht.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 31.01.2011, 19:21:05
Iuni bemerkt durchaus die fragenden Blicke von Zurvandad und Zahur, welche angesichts der wenigen Informationen die ihnen vorliegen sicherlich etwas verwirrt sind. Das Flammenorakel ist sich unsicher ob Naadhira bereit wäre mehr Informationen herauszugeben, doch Iuni beschließt ihren beiden neuen Mitstreitern zumindest etwas Wissen zukommen zu lassen. Sie würden das Siegel von Kakishon brechen und den Feuerbluter aus dieser Ebene holen, Iuni wäre mehr als glücklich zwei weitere kampferprobte Mitstreiter auf dieses waghalsige Unterfangen mit zu nehmen und es wäre wohl das Mindeste sie über dieses Unterfangen aufzuklären.

"Zurvandad, Zahur. Wir beabsichtigen die Schriftrolle in unserem Besitz zu nutzen um die Ebene Kakishon zu besuchen und dort den Feuerbluter zu bergen, jene mächtige, offenbar magische Waffe von der Naadhira bereits sprach. Ein mächtiges Krummschwert versteckt auf Kakishon, welches wohl der Grund ist, warum all die Häscher nach der Schriftrolle suchen. Wenn ihr uns bei diesem Vorhaben begleiten wollt, dann so spreche ich zumindest für mich, ist eure Hilfe wahrhaft willkommen."
Dann blickt sie jedoch zu Mestoph herüber, der von Naadhira gerade die Schriftrolle überreicht bekommt. "Doch zuerst lasst uns doch hören, was Mestoph zu sagen hat."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 01.02.2011, 18:09:05
Ebene Kakishon...Feuerbluter, also doch eine Waffe, mit magischen Kräften... eine Ebene also und eine magische Waffe, ja... Zahur, dass du da aber auch noch nichts drüber gehört hast... scheint eine sagenhafte Waffe zu sein wirklich ein Krummschwert... ich muss Iuni dann unbedingt einmal fragen, was für Kräfte man dieser Waffe nachsagt... und was es mit dieser Kakishon Ebene auf sich hat... wie ungut, dass mir der Alkohol wohl doch einige Erinnerungen genommen hat, oder wahrscheinlich auch einige Gehirnzellen... sei`s drum, der Genuss machts... und um nichts in der Welt würde ich meine Fähigkeiten aufgeben... apropos ein Schlückchen käme mir eigentlich gerade recht... Häscher... wer wohl hinter ihnen her ist, irgendeine Gilde, oder ein Verbrecherbund der die Waffe für seine miesen Machenschaften missbrauchen will... oder aber irgendein Arkanist, der der Waffe Herr werden möchte und ihre Fähigkeiten untersuchen will oder so... aber sie würde mich mitnehmen, nun Iuni, ich würde dich auch sicherlich nicht alleine gehen lassen... aber ob alle deine Mitstreiter das auch genauso sehen... ich kenne da ein kleines Gleichnis, welches mir mein Lehrmeister einst erzählte und... nein, Iuni hat wohl recht, jetzt ist nicht der Zeitpunkt für lange Worte, oder Gedanken, Mestoph hat das Wort...

Und immer noch gespannt und Iuni vorerst nur kurz zunickend blickt Zahur gen Mestoph. Immer noch wartet auch er auf Worte aus Mestophs Mund. Er wird sie später noch einmal darauf ansprechen. Vorerst möchte er die Versammlung nicht mit seinem Unwissen aufhalten.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 01.02.2011, 19:42:18
Konzentriert breitet Mestoph die ihm dargebotene Schriftrolle aus und schaut sich die fremdartigen Zeichnungen und Schriften an. Doch die erhoffte Erkenntnis bleibt aus und kein Wissen jagd durch die finstren Windungen seines Geistes. Keine neue Vision erhellt seinen Verstand, dass er die Karte lesen oder erklären könnte. Nur die fremden, durch seinen Mund gesagten Worte hallen noch immer nach.

"Die Insel der Toten., beziehungsweise die Insel des Todes. Kakishon wird die Hauptinsel in der Mitte sein. Wirklich groß scheint Aliskiren zu sein, welche wohl die Insel des Winters und des Frostes genannt wird. Warum allerdings der Name Kostchtchie eine Rolle spielen soll, erschließt sich mir nicht. Einem von euch vielleicht?"

Mestoph fährt, während er seine Vision wiedergibt, mit dem Zeigefinger die Inseln nach und deutet bei den Namen auf jene, welche er für die richtige hält. Doch etwas entnervt gibt er schließlich zu:
"Zudem hilft mir das Wissen, welches Rayhan mir mittels Magie zur Verfügung gestellt hat momentan nicht weiter. Verdammt noch eins. Ich hatte dem alten Mann eigentlich vertraut."
Sichtlich enttäuscht schaut Mestoph noch eine Zeit lang auf die Artefaktkarte und schließlich zu Naadhira.
"Schätzungsweise habe ich etwas hoch gepokert, als ich davon ausging, dass sich noch mehr Wissen in meinem Kopf finden wird. Es tut mir leid."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 01.02.2011, 23:55:03
Mestoph's Worte gewinnen dabei noch sehr viel mehr an Bedeutung, als er Hexer vom Menschenstamm der Sklavenjäger je selbst erwarten würde, da er die Bedeutung seiner eigenen gesprochenen kryptischen Worte fehlinterpretiert.

Sicher - Kakishon - als Insel in der Mitte bzw. die Hauptinsel auf der Karte ist alleine aufgrund ihrer Größe kaum auf der uralten und zerbrechlich trotz ihrer Unzerstörbarkeit wirkenden Landkarte zu übersehen, sofern Mestoph mittels bestimmter Zauber und Magie sich die Karte anschaut, um Inseln anstatt Runen zu erkennen.

Die Insel des Todes - scheinbar aufgrund eines geschichtlichen Ereignisses so genannt und nicht aufgrund eines religiösen Hintergrundes, wobei der Hexer in diesem Fall nicht ganz so wissensfest ist - kann der Hexer jedoch nicht genau auf der Karte bestimmen und auch die Insel des Winters - laut dem Hexer (und nicht laut der Worte von ihm aufgrund der mächtigen Peshmagie gesprochen) eine große Insel - ist nicht so einfach auf der Karte zu finden und zu bestimmen, zumal nirgends auf der Karte etwas weiß wie Schnee eingezeichnet bzw. gemalt wurde, was Eis und Schnee vermuten lassen würde, sofern Mestoph überhaupt dafür die Magie nutzt, um die Karten richtig zu sehen.

So bleibt den Helden es nur sich selbst über die Sache Gedanken zu machen bzw. zu warten bis der Hexer seine nächste Einflüsterung der Peshsüchtigen bekommt.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 02.02.2011, 19:59:20
Naadhira nimmt nur wenig Kenntnis von dem betrunkenen Verwandten Iuni's. Der Abadar Priesterin ist der Mann offensichtlich ein Gräuel und sie muss sich zwingen, den Mann nicht vor die Tür setzen zu lassen. Jemand der so dem Alkohol verfallen zu sein scheint, wie dieser Mann gehört als Sklave verkauft und ausgenüchtert. Sie verdrängt den Barbaren aus ihren Gedanken und konzentriert sich auf die Ausführungen von Mestoph.
Als der Mann geendet hat, ergreift die Priesterin wieder das Wort. "Was habt ihr zusammen mit Rayhan heraus gefunden über diese Inseln? Können wir die Sachen nicht in einer ordentlichen Art, wie sie im Buche der Zahlen gefordert wird durchgehen und nicht in einem wirren Gespräch von Pesh-Süchtigen?" Die Worte der Priesterin sind erstaunlich ruhig, fast sogar freundlich gesprochen, trotzdem lässt die Rede nichts an Klarheit vermissen.
"Lasst uns vielleicht noch einmal feststellen, welche Namen wir haben und uns dann überlegen, was wir sonst noch wissen. Wie viele Inseln sind es nun auf dieser Karte und haben wir Informationen über die Lage der Inseln zueinander?" Das Ausgeglichene Bildnis blickt Mestoph fest an, aber sie schaut auch zu den anderen, um niemanden auszuschließen oder zu übergehen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 02.02.2011, 20:10:27
Durriken ignoriert die Reaktion des Trunkenbolds, der der Mönch in seinen Augen ist. Dem Halbelfen nickt er auf Iunis Worte hin freundlich zu, denn der Mann erinnert ihn an Pharak. Nicht nur wegen seine Gottheit, sondern auch in seiner ruhigen, undurchsichtigen Art, die sich bei dem gefallenen Magier als sehr zuverlässig und wertschätzend herausgestellt hat.

Gedankenverlorenen dreht er an seinem Ring und andere Gefährten tauchen vor seinem inneren Auge auf: Thamam, sein Freund und Leidensgenosse, Kazim, der Frau und Kind hinterlassen hat, der furchtlose Lôrn, der Glefenschwinger Ras und schließlich Cyron, dessen Leib nun hoffentlich im Tempel aufgebahrt ist. Andere, die sie kurzzeitig begleitet haben, sind ihm fast schon entfallen: Aarinvir, der Druide Fasir, Cephros und Sinthoras. So viele Tote. Sarenrae steh uns bei! Wer wird noch alles auf dieser verdammten Suche fallen.

"Ja." stimmt er knapp Naadhria zu und blickt einen nach dem anderen an. "Und was brauchen wir noch, bevor wir in diese Hölle aufbrechen? Je schneller desto besser. Raus aus dem rottenden Sumpf, rein in die Eishölle. Kamelpisse."

Eine Sekunde schweigt der Graue und sein Blick wird hart wie der Stahl seines Meteorhammers und glimmt wie dieser in einem düsteren Licht. "Wie Iuni sagt. Hilfe ist willkommen. Doch denkt daran, dort wartet auch der Tod." Seine kräftigen Finger deuten auf die Karte.  
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 02.02.2011, 22:11:14
Insel des Todes, Kakishon, Insel des Winters, des Frostes... und, was hat er gesagt? Kostchtchie, ein Name soll das sein... schon sonderbarer Name... nichts Gewöhnliches auf jeden Fall, Zahur, alter guter Mönch, denk nach... hat nicht irgend so ein komischer halb erfrorener Typ in einer kalten Wüstenacht, bei einem guten Schluck Hammerkopf... dir... apropos, ein guter Schluck... nein Zahur, jetzt reiß dich zusammen...

Der Mönch hat inzwischen bemerkt, dass sein Zustand wohl bei seinen neuen Begleitern nicht unbedingt auf große Freude trifft. Durriken und Naadhira scheinen ihm gegenüber ziemlich abgeneigt, doch wagen sie auch nicht weiter groß etwas dazu zu sagen.

Scheint als hätte Iuni hier schon einige Rechte... und gewiss etwas zu sagen... vermutlich säße ich sonst schon längst nicht mehr hier... bleib einfach ruhig Zahur, denk nach, ordne alles ein was sie dir erzählen..., ja da: Durriken sagt es... der Tod, also pass genau auf Zahur, dein Leben könnte davon abhängen...

In Zahurs Kopf rotieren die Gedanken nur so, etwas verwirrt dreinblickend nimmt er nun also die Worte der Anderen in sich auf, denkt darüber nach und kramt in den hintersten Winkeln seines Gehirns nach einem Wissenshort über so seltsame Namen wie Kostchtchie und dem roten Faden der Zusammenhänge an den er sich, so er ihn finden würde hoffnungsvoll klammern würde.[1]

Rayhan... und wer ist das jetzt schon wieder... ihr Götter... Cayden Calidan... in was bin ich da nur hineingeraten... und überhaupt... ich kann auf dieser "Karte" nichts erkennen... Runen oder so... komisches Zeug... wie dieser Mann... Mestoph da nur etwas erkennen kann... Magie, irgendein Zauber vermutlich, ja: anders unvorstellbar...

Zahur kratzt sich immer noch etwas verwirrt an seinem kahlen Schädel und wischt sich mit seinem Umhangärmel einige Schweißperlen vom Haupt. Dann blickt er gespannt gen Mestoph: Naadhira hat eine Frage gestellt, scheint als wäre sich die Gruppe vor Zahur selbst nicht ganz klar in welche Richtung ihr Weg nun gehen sollte. Durriken hingegen erwidert Zahur kurz und knapp:

"Ich dehenke, ich wherde euch begleiten, soho-o es recht ist. Dehen Tod fühürchte ich nicht, und dennoch möhöchte ich Iuhuni und euch beheschützen, frahagt mihich nur, ihihich weiß wo die Wehege dieser Welt hinführen, glaubt mir. Nohoch bevor uhuns alle ein Ende ereilt, weherde ihich euch hilfreich zuhur Seite stehen, so wahr ich Zahu-u-ur heiße!"

Sanft, aber merklich patscht er mit der flachen Hand auf seine durchtrainierte Brust, dann lässt er seine Hände stumm wieder sinken und wartet auf weitere Informationen, welche sein Gedächtnis aufzusaugen scheint wie ein in der Wüstensonne ausgetrockneter Schwamm.
 1. Wissenswürfe (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5593.msg682936.html#msg682936)
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 03.02.2011, 10:51:35
Und trotz seines völligen besoffenen Zustandes ist Zahur Herr über seinen Geist, zumindest was das Wissen über Kostchtchie - den Dämonenvater der Frostriesen und der Kälte - angeht, denn zumindest diesen Namen kann er als mächtigen Dämonengott der Kälte einordnen.
Aber auch den Namen Rayhan hatte er schon einmal gehört, denn schließlich ist Rayhan einer der berühmtesten Wissenshüter von Katapesh und fast in der ganzen Stadt kennt man zumindest seinen Namen, sofern man wie Zahur schon lange genug in der Stadt und dessen Teehäuser und Tavernen lebt, um den lokalen Geschwätz gut lauschen zu können, wenn leider jedoch meist auch nicht mehr weiß, als nur den Namen und dessen Beruf.

Und Rayhan muss sowas wie ein Wissenshüter, also ein Gelehter sein.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 03.02.2011, 15:42:42
Ach stimmt, dieser Kostchtchie war doch der Dämonengott der Kälte und des Frostes... und ja... Insel des Frostes... und so langsam fügt sich ein Teil zum anderen, scheint als hättest du doch irgendwie ein wenig brauchbares Wissen alter Zahur... und dieser Rayhan muss wohl irgendein Gelehrter hier in Katapesh sein... mir scheint bei einem meiner letzten Besuche in einem Teehaus voller belesener Künstler hätte ich diesen Namen gehört... ein Wissenshüter, dergleichen... ein weiser Mann also...

Während Zahur also in seinem betrunkenen Zustand doch herausfindet, dass Kostchtchie wohl zumindest einen höheren Dämonengott darstellt scheinen seine Gefährten noch über die Worte Mestophs nachzudenken. Zahur plustert sich fast ein wenig auf und verkündet dann mit leicht stolzem Ton:

"Mahaheint ihr dehen Dämonengott Koschotsssccchhhii?! Und, jaaaa der Kälte, dem Frost i-ist er auch irgendwie angehörig, mir scheint ihin zu treffen wähäre keihein Vergnügen, wie duhu, Durriken schohon gesagt hast... Der Tohod wartet bei Koschotsssccchhhii! Diese Roholle wird deher Name spielen...",

verschwörerisch verdreht Zahur die Augen und blickt dann wieder fragend in die Runde:

"Mestoph: Nahamen, weitere Nahamen...!"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zurvandad am 03.02.2011, 21:20:07
Dunkle Namen, die hier genannt werden. Von der Insel habe ich nicht gehört, dass ein Dämonengott damit etwas zu tun haben muss macht die Sache auch nicht einfacher. Aber eine Sache verstehe ich noch nicht ... . Mit diesem Gedanken im Hinterkopf wendet Zurvandad den Blick von der Karte ab, auf die er während des bisherigen Gespräches der anderen geschaut hat, und wendet sich Iuni, Naadhira und Durriken zu. "Verzeiht mir eine vielleicht unpassende Frage, doch sie brennt mir in der Seele. Wir diskutieren hier über verschiedene Begriffe, Namen und Orte mit denen die einen mehr und die anderen weniger anfangen können. Iuni erwähnte, dass auf dieser Ebene ein besonderes Schwert versteckt liege, dass ihr bergen wollt. Jetzt stellt sich mir die Frage zu welchem Zweck ihr dies tun wollt? Müsst ihr damit einen anderen Auftrag erfüllen? Dann würde ich gerne auch von diesem erfahren, wenn es möglich wäre. Oder wollt ihr, dass dieses gesegnete Schwert nicht in falsche Hände fällt? Dann würde ich vorschlagen, die Karte zu vernichten. Somit wären wir sicher und keiner könnte das Schwert mehr erreichen." Mit einem freundlichen Lächeln lehnt sich Zurvandad wieder zurück und wartet auf eine Reaktion der Gesprächspartner.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 04.02.2011, 07:40:52
Dem Trunkenbold Zahur antwortet Mestoph mit einem fragenden Nicken, seine vollen Augenbrauen zusammengekniffen.
"Ich vermute es, weiß es aber nicht. Dämonen sind nicht unbedingt mein Spezialgebiet und leider kenne ich nur die Brut aus dem Mwangibecken, vor denen ich geflohen bin."
Er wird für einen Moment still, doch seine Fassade bleibt befremdlich und undurchschaubar.
"Vielleicht kennt sich jemand anderes besser mit Dämonen aus?"
Mestoph wirft den beiden göttlichen Zauberwirkern vielsagende Blicke zu. Außerdem ist es nicht sonderlich in seinem Interesse, dass er von der dämonischen Zeit seiner Vergangenheit und seines Volksstammes erzählt. Zu viel Leid und Trauer liegen in seinen Erinnerungen.

Die berechtigte Frage des Halbelfen übergeht er schlicht und ergreifend mit einem Schulterzucken und unterbricht diesen kurz:
"Verzeiht meine Unterbrechung, Zurvandad, aber ich habe gerade einen wichtigen Gedanken. Behaltet den euren gern für einen Moment."

Schließlich erinnert er sich nämlich an einige Worte von Rayhan, welche er zuvor fehlinterpretiert hatte und grummelt ärgerlich
"Mist! Ich habe etwas wichtiges vergessen, beziehungsweise fehlgedeutet. Rayhan erzählte mir -in seiner typisch kryptischen Art- wie es ihm möglich war, die Schriftzeichen zu lesen und zu deuten. Ich persönlich kenne die Zauber, habe sie aber momentan nicht vorbereitet. Mittels dem Zauber, magische Schriften lesen zu können und gleichzeitig alle Sprachen zu verstehen, sollte es mir möglich sein. Ich hatte es so verstanden, dass er von einem einzelnen Zauber sprach... aber... vielleicht kann ich das über zwei verschiedene Zauber simulieren. Allerdings brauche ich Zeit zum Rasten und... vorbereiten."
Mestoph stockt kurz, als er von seinen Zaubern spricht. Es wäre den anderen wohl zu fremdartig, wie er Zauber lernt und sich diese einprägt. Also belässt er es bei der offiziellen Variante, welche er meist bevorzugt nutzt, um nicht unnötig aufzufallen.
Während er auf eine Antwort wartet, krault er seiner Drachendame das Kinn, was diese in einem urtümlich tiefen und sonoren Ton schnurren lässt (einige würde es abyssalisches Grollen nennen, was ihrer Größe eigentlich völlig widerspricht).
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 05.02.2011, 01:33:53
Neugierig betrachtet Iuni ein weiteres Mal die Schriftrolle und die obskuren Runen darauf ... sie deutet kurz auf diese und spricht eine Zaubersilbe, doch die seltsamen Glyphen geben keine weiteren Informationen Preis[1]. Erst Mestophs Anmerkung lässt ihr klar werden, dass es mit einem einfachen Stoßgebet oder geringerem Zauber wohl nicht getan wäre ein so mächtiges Artefakt zu untersuchen. Sie schaut zu ihrem Vetter Zahur als dieser von Kostschie spricht, Dämonenfürst der Kälte. Es schüttelt sie nur bei dem Gedanken, mit Dämonen und anderem wiedernatürlichem Gezücht hat sich Iuni noch nie gern auseinandergesetzt.

Stattdessen greift sie lieber Zurvandads Frage noch einmal auf: "Eure Fragen sind berechtigt Nethysaner. Wir haben über das Für und Wieder des weiteren Vorgehens bereits gesprochen. Eine Zerstörung der Schriftrolle ist leider unmöglich nach allem was wir wissen. Sie sicher irgendwo aufzubewahren scheint uns bisher ebenso unmöglich, denn welchem Hüter könnten wir wirklich und vollendes vertrauen? Wir kamen eigentlich nur nach Katapesh um die Schriftrolle näher untersuchen zu lassen, doch wie sich zeigte sind nun alle Händler, Diebe und Gauner der Stadt hinter dieser Rolle her und wir werden nicht zulassen, dass ein solch mächtiges Artefakt in die falschen Hände fällt.

Ob all unsere Häscher von dem Feuerbluter wissen, ist uns unbekannt, wir nehmen es zumindest an. Und wir müssen ihn vor ihnen erreichen. Letztens Endes wissen wir nicht viel über diese Waffe, aber wenn sie auf einer anderen Ebene versiegelt wurde, Händler dafür Hundertausende Goldmünzen springen lassen und sogar Morde begehen, dann muss dieses Krummschwert wohl wahrhaft machtvoll sein. Stellt euch nur vor der Feuerbluter würde einem verderbten Wesen wie Tamir in die Hände fallen! Das gilt es zu verhindern und ich wäre froh, euren Bogen bei diesem Vorhaben an unserer Seite zu wissen. Weiterführende Pläne, sollten wir den Feuerbluter erlangen, habe ich für meinen Teil jedoch noch nicht. Sarenrae und Adabar werden uns gewiss leiten."
 1. Magie lesen
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 06.02.2011, 09:43:00
Der Graue nickt bei Iunis Worten bekräftigend, auch in Richtung des Halbelfen. "So ist es. Kameldung." Der Name des Dämons sagt dem Varisianer nicht viel, und innerlich stimmt er dem Mönch zu. Besoffene und Kinder sprechen die Wahrheit. Der Tod wartet auf uns! Wie auch immer er heißt.
"Dann bereitet Euch vor, Mestoph. Das sollten wir verdammt noch Mal auch tun. Etwas gegen die Kälte, gibt es da eine Möglichkeit?" Durrikens Blick fällt aus schierer Gewohnheit auf Naadhira, die seltsam still geworden ist in den letzten Stunden. Sein Blick wird warm und freundlich als er sich seiner Nähe zu der verletzlichen Frau bewusst wird. Eine gegenseitige Nähe, die er wahrscheinlich verloren hat. Nein! Die er zerstört hat.

Rasch blickt er zu Boden und sammelt sich. Im Geiste geht er die Läden durch, in denen er den Gürtel bekommen würde, den er sucht und der vielleicht auch etwas gegen die drohende Kälte verkaufen würde.      
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 06.02.2011, 10:19:47
Durriken fallen dabei etliche Marktstände und Geschäfte in der ganzen Stadt ein, wo er solch einen magischen Gegenstand wie einen magischen Gürtel zu einem durchaus fairen und angemessenen Preis erwerben könnte.
Die Stadt des Handels bietet hunderte Möglichkeiten, wobei es sicherlich auch lohnen würden in der vergoldeten Schale mal nach exotischen Rüstungen zu schauen, zumal Durriken den Halbelfen Malthus Feyhew - den Besitzer des Ladens - von früher aus seiner Zeit im großen Kolosseum kennt, denn der Rüstungsschmied hatte früher gute Kontakte zur Gladiatorengilde.

Magische Gegenstände gegen Kälte dagegen sind eher schwieriger in Katapesh zu finden, aber selbst solche Gegenstände in Form von dicken Stiefeln sollte man in den ein oder anderen Laden bzw. auf den ein oder anderen Marktplatz ergattern können, sodass man eigentlich die Marktstände und Läden von Badra gar nicht aufsuchen musste.
Zur Not würde man auf jeden Fall im Laden für exotische magische Gegenstände der beiden Jangley Brüder fündig werden, wobei man vielleicht um Halblinge die nächste Zeit einen großen Bogen machen sollte, genauso wie man Läden des Aspis Consortiums, Läden in welchen Sklaven verkauft werden billiger als Salz aus dem Meer und Läden in welchen sich gerne Kundschafter aufhalten besser keinen Besuch abstatten sollte.

Dagegen wären auf den nächtlichen Märkten bestimmt ein paar netten Waffen und Rüstung dabei.

Aber auch ein Besuch in Ahkmed’s Laden für Teppiche, wo es vorallem fliegende und intelligente Teppiche gibt, könnte nett werden.

Vielleicht sollte man, bevor man Stundne unterwegs ist, aber wirklich einfach sein Glück auf dem nächsten größeren Marktplatz suchen, auch wenn die anderen Optionen wie schon gesagt den ein oder anderen Besuch wert wären.
So bleibt es jedoch Durriken's Entscheidung.

Währenddessen macht auch Iuni sich Gedanken, jedoch zum bereits erwähnten Dämonengott des Frostes, doch leider kann das Feuerorakel mit diesem exotischen Gott nicht viel anfangen, außer dass sie schon einmal dessen Namen gehört hatte.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 06.02.2011, 12:53:53
Soso, noch mehr Namen, noch mehr Häscher und eine scheinbar wirklich wertvolle Waffe... ein seltsames Artefakt... Magie im Spiel... Zahur, lass deine Qualitäten spielen... und Durriken, einkaufen will er gehen... na wenn das nicht ein Ansatzpunkt[1] ist für den alten Zahur... ich sollte versuchen am Ball zu bleiben... diese vielen wirren Zusammenstellungen von Personen und Antagonisten durchbricht meinen Gedankenfluss noch zu oft, ich sollte mich versuchen besser zu konzentrieren... aber einen Pluspunkt habe ich denke ich schon gesammelt, zum Glück ist mir dieser Dämonengott nicht entfallen sondern eingefallen...

Zahur stützt seinen Kopf auf seine aufgestellte Faust und hört gespannt den Worten der anderen zu. Besonders Iunis Worte scheint er wahrhaftig zu inhalieren und in sich aufzunehmen. Er verinnerlicht, was er gehört hat und auffällig ist für ihn besonders, wie sich Zurvandad verhält.

Scheint als wäre er auch neu hier... ein Bogenkünstler... ein Meister des Fernkampfes... Zahur, Zahur... du hast also die vorderste Front abzudecken... hm, bei was für einem Kampf nur, was erwartet uns eigentlich dort wo wir hingehen... Kälte vermutlich und, ja: der Tod. Zumindest das Erfrieren könnte, oder sollte man wohl besser verhindern, sonst stehen unsere Chancen schlecht...

Dann hebt Zahur seinen Kopf, schwer geworden vom Nachdenken und vom fehlenden Nachschub an Alkohol, empor und verkündet mit fester und inzwischen noch klarerer Stimme:

"Ich kenne mich auhaus hier in Katapesh! Ich weherde euch zu den besten und gühünstigsten Läden führen, glaubt mir! Die grohoßen Märkte dieser Stahadt! Wir sollten dort uhunser Glück versuchen... Etwas wärmendes wähähäre sicherlich nicht verkehrt... Mestoph könnte einstwei-eilen hier seine Zauberkünste vorbereiten, und Sami sich eihein wenig ausruhen, wie wäre es Kleiheiner? Du siehst müde aus...",

Zahur blickt sorgenvoll in Richtung Sami, der immer noch auf seinem Stuhl vor sich kauert. Irgendwie tut er dem Mönch leid, seine Vergangenheit scheint wirklich von allerlei Schrecken und Gefahren geprägt zu sein. Dann blickt er Durriken, dessen Hauptanliegen ein Einkauf ist, fragend an.
 1. Wissen (Lokales) 10 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5593.msg683724.html#msg683724)
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 06.02.2011, 13:08:08
Sami, der die ganze Zeit die vielen Dialoge verfolgt hat, die bei ihm noch immer keinen rechten Sinn ergeben wollen, ist aufgewacht, als das Gespräch wieder auf das Krummschwert und den Dämonengott kommt. Leise nuschelt er vor sich hin: "Im Norden ist es doch immer kalt. Könnte doch sein, dass die nördlichste Insel die von Kostchtchie sein." Er zuckt die Schultern. Er kann keinen richtigen Blick auf die Karte werfen und letztlich ist ungewiss, ob die Gesetze dieser Welt - die ja oftmals durch Zauberei ebenfalls außer Acht gelassen werden - auch auf die Welt, die die Schriftrolle verbirgt, anzuwenden sind.

Als Zahur ihn anspricht, schaut Sami ihn vollkommen verwirrt an. "Müde? Nein. Der Spaß fängt doch gerade erst an." Sami lächelt, aber dem Jungen ist anzusehen, dass ihn der Tag ziemlich mitgenommen hat. "Außerdem bleibe ich ganz sicher nicht alleine hier." Er schüttelt energisch den Kopf. "Ich hab zwar kein Gold mehr, aber ich komme trotzdem mit euch einkaufen. Nicht, dass euch unterwegs noch was passiert. Zurvandad hat zwar auch einen Bogen, aber zwei Pfeile im Feind sind besser als einer."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 06.02.2011, 19:52:46
Naadhira hört die Worte des Nethys-Anhängers und es fällt ihr schwer nicht sofort aufbrausend zu reagieren. Die Antworten ihrer Begleiter geben ihr Gelegenheit über diesen seltsamen Anhänger des Magiergottes zu reflektieren. Sie hat wenig Lust diesem Mann auch nur ansatzweise zu erzählen, was sie mit der Waffe vor haben. Trotzdem ist es vielleicht an der Zeit ein paar Dinge festzustellen.
"Zurvandad, nur um Missverständnisse zu vermeiden. Wir werden die Rolle niemanden zur Verwahrung geben. Niemand der die Rolle bisher haben wollte erscheint mir in meinen Augen auch nur ansatzweise vertrauenswürdig. Euer Hohepriester ist ein gutes Beispiel für die bisherigen Interessenten. Darüber hinaus haben wir diese Rolle geborgen und es wäre wohl ein schlechter Handel, wenn wir jetzt jemanden anderes die Last dieses Artefakts aufbürden würden. Da die Rolle nicht zerstört werden kann, werden wir sie benutzen, um den Ort von dem Gegenstand zu säubern, den alle zu erlangen trachten."
Die Priesterin seufzt tief. "Ich würde diese Stadt lieber heute als morgen verlassen und ich hatte gehofft, Mestoph, dass ihr uns eine Lösung des Rätsels der Karte bringen würdet." Müde sieht die junge Frau aus. "Wir sollten uns gegen Kälte schützen, wenn es einen entsprechenden Ort in diesem Extra-dimensionalen Raum gibt. Was wären wir für ein planloses Unternehmen, wenn wir nicht darauf vorbereitet werden. Ich fürchte nur, dass unsere finanziellen Mittel danach fast völlig erschöpft sein werden, wenn sich jeder etwas entsprechendes kauft, gerade wenn wir ja noch Steuern zu bezahlen haben, wie unser Halblingsfreund uns richtigerweise erklärt hat."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 06.02.2011, 23:47:32
Währenddessen hat sich Zahur fertig seine Gedanken zu den möglichen Geschäften gemacht.
Allerdings fallen ihm mit seinem fehlenden Basiswissen in Sachen lokale Geschäfte für magische Gegenstände nur ein paar Stände in der großen Stadt von Katapesh ein, welche man abklopfen sollte - also wahrlich nichts, was zu erwähnen wäre bzw. nichts, was er nun verbalisieren sollte.

Anderseits könnte der Mönch mit Leichtigkeit alle Lokalitäten aufzählen, in welchem man etwas Kräftiges zu trinken erwerben könnte.

Leider jedoch Wissen, welches nicht gefragt ist und höchstens als unnütz bezeichnet werden würde, auch wenn Zahur diesbezüglich deutlich anderer Meinung ist
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zurvandad am 07.02.2011, 21:17:20
Mit einer hochgezogenen Augenbraue verfolgt Zurvandad die Ausführungen Naadhiras, setzt dann aber mit einem breiten Lächeln zur Antwort an. "Nun, ausgeglichenes Bildnis von Abadar, man könnte fast glauben ihr traut mir nicht." Dann wird sein Gesichtsausdruck plötzlich ernst und er lehnt sich ein Stückchen in Naadhiras Richtung. "Und ihr tut gut daran, einem Fremden nicht gleich zu vertrauen, denn dann seid ihr eine Närrin. Aber es ist gut zu sehen, dass ihr ein gesundes Misstrauen in euch tragt.  Ich habe habe euch allen mein Wort gegeben, dass ich euch helfen werde und ich schwöre bei Nethys, dass ich dies halten werde. Ich wollte lediglich einmal nachfragen, welche Optionen es noch gäbe, um mit diesem machtvollen Gegenstand umzugehen. Aber wenn es euer Wunsch und der eurer Begleiter ist, diese Ebene zu betreten und das Relikt zu bergen, dann werde ich an eurer Seite sein und euch mit meinen bescheidenen Fähigkeiten an der einen oder anderen Stellen weiterhelfen. Vielleicht ist es das Schicksal der Götter, dass uns alle zusammengeführt hat." Ruckartig lehnt er sich wieder zurück und plötzlich steht wieder ein Lächeln auf seinem Gesicht, als er sich an Durriken wendet. "Ich sehe, ihr könnt es nicht erwarten eure Ausrüstung zu ergänzen und voran zu schreiten. Nun, dann lasst uns keine Zeit verlieren. Ich habe zwar kaum noch klingende Münzen dabei, aber für eine warme Jacke und ein paar feste Stiefel wird es wohl noch reichen."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 08.02.2011, 12:42:24
Im Norden ist es kalt... Sami mit seiner doch so kindlich-heilen Weltanschauung könnte uns manchmal wirklich weiterhelfen... vielleicht hat er ja sogar Recht: warum eigentlich nicht im Norden... nur wie kommen wir dann da hin... noch verschließen sich mir diese Wege... es wird kein leichtes Unterfangen, ja, so ist es...

Nachdem Zahur schließlich, als Sami seine Meinung kundgetan hat, diesen mit einem Nicken bedacht hat stellt er Sekunden später auch seine Unwissenheit über die Marktsituation in Katapesh fest: Zahur ist trotz allem der Meinung, dass sich Sami etwas ausruhen sollte, obwohl ihm die Einstellung des Knabens zu Gefahr und ihrer Bekämpfung gut gefällt. Und was die Märkte angeht, so überlässt Zahur im Moment vielleicht doch lieber jemand Anderem die Führung, zumindest was das Geschehen betrifft:

"Euer Reiseleiter im Geiste, es sei also: Ich kenne mich hier aus! Doch mir scheiheint als wüsste Durriken, als wühühüsstest du genau wohohin du wihillst! Gehehe nur voran, solltest du falsch Lauhaufen, ich weherde euch den Weg weisen..."

Irgendwie sind seine Worte nicht wirklich durchsichtig und klar, sondern sonderbar wirr und nicht besonders aussagekräftig. Soviel ist selbst Zahur noch bewusst als er diese Worte in die Runde wirft. Zurvandad unterhält sich tuschelnd mit Naadhira, scheint aber auch Zustimmung dem Einkaufsvorschlag gegenüber zu besitzen: so erhebt sich Zahur schließlich schwankend und hält sich starr am Stuhl fest:

"Wohoho-o-in soll es gehen?!"

Naadhiras Ausführungen zum weitere Vorgehen nimmt der Mönch zwar wahr, geht aber nicht näher drauf ein. Er wartet auf die Reaktionen der restlichen Gruppe und ist bereit zum Aufbruch.

Immer dieses um den heißen Brei herumreden... wir sollten uns lieber aufmachen... vielleicht kann ich sie ja überreden später noch auf einen Schluck in... ja... nun ja eigentlich egal wo, überreden... etwas "Flüssignahrung" wäre recht nett, ja...

Und während dieses letzten Gedankens lächelt Zahur glücklich in sich hinein. Er fühlt sich der Gruppe schon ein wenig zugehörig, nicht nur durch seinen Kontakt zu Iuni: Scheint als wäre seine Einsiedlerreise vorerst vorbei.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 08.02.2011, 20:34:57
"Ja, das weiß ich." entgegnet der Graue dem Betrunkenen knapp. Dann wendet er sich an die übrigen Abenteurer. "Wir gehen alle zusammen. Keiner sollte jetzt allein bleiben. Auch Ihr nicht, Doppelauge."
Rasch überlegt Durriken, wo die nächste Behörde ist, bei der sie ihre Steuern entrichten können, um dann zum nächsten größeren Marktplatz zu gehen.
 In der Masse ist es doch am Sichersten.
"Gnollscheiße!"
  
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 09.02.2011, 07:45:23
Mestoph ist sehr verwundert über das voreingenommene Verhalten des ausgeglichenen Bildnisses, schiebt dieses aber auf die anstrengende und traurige Geschichte der Gruppe. Die paar Worte über deren Vergangenheit haben ihn erschreckt, aber auch seinen Helferinstinkt geweckt. Und schließlich geht es um größere Dinge, als das Klarkommen mit einzelnen Personen.

Den Vorschlag, auf den Markt zu gehen, findet er gut. Und ihm wäre es sehr recht, wenn er sich einige Zeit alleine um die Rolle kümmern könnte. Der verwirrte alte Weise hat seine vielen Hinweise zu gekonnt -vorsätzlich?- in seinen verworrenen Ausführungen versteckt, als dass er sich einen Reim drauf machen könnte.
Doch die rüde Art des Kettenschwingers lässt ihn kurz aufblicken und dessen Blick fixieren.

"Wenn ihr darauf besteht, dann werde ich mitkommen. Zudem wären einige Schriftrollen für die zeitnahe Nutzung dieses Artefaktes durchaus nützlich. Dann müssten wir nicht bis morgen warten."
Dass ihm der Ton des Ex-Gladiators nicht passt, zeigt er mit keiner Regung.
Offensichtlich reden die hier so miteinander. Vielleicht ist es an der Zeit, etwas Ruhe in diesen Haufen zu bekommen...
Mit einer schwungvollen Geste greift sich der Schwarzhäutige seinen Rucksack und setzt diesen auf. Die Drachendame wacht erschreckt aus ihrem Schönheitsschlaf auf und gähnt gelangweilt.
"Lasst uns aufbrechen und vorsichtig sein. Der Markt hier ist gefährlich und Freunde werden wird dort kaum antreffen, vermute ich."
Das Kennenlernen hat offensichtlich noch Zeit. Spannend!
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 09.02.2011, 15:22:27
Und so ist es beschlossene Sache:

Die dank ihren neuen Mitstreitern, welche die Gruppe scheinbar vorerst begleiten, nun wieder siebenköpfige Gruppe von Abenteurern und Helden macht sich auf den Weg zu den Märkten und Marktplätzen der Stadt, doch nicht ohne vorher noch schnell einen kleinen Happen vom Koch extra angerichteten Essen - köstliches Khat[1] und noch warmes Thal mit Hamelfleisch[2] zu speisen oder wenigstens aus Höflichkeit zu probieren, um sich zu stärken.

Nachdem dies getätigt wurde, findet sich die Gruppe kurz darauf in den dicht belebten und engen Straßen von Katapesh wieder.
Gerüche von hunderten Gewürzen und ein Strudel aus dutzenden verschiedenen Sprachen prallen auf die Helden und Glücksritter hinein.
Gelächter und hitzige Gespräche bilden weiter das übliche Straßenbild, sowie die Geräusche von Singvögeln, Kamelen und sogar das Lachen von auf der Straße spielenden Kindern.
Katapesh, die Stadt des Handelns, zeigt sich von seiner schönsten - ihrer multikulturellen und lebendigen bzw. lebensfrohen - Seite mit ihrem südländischen Charisma, sodass die Helden kurz sogar die letzten Tage und vorallem die letzten schweren Stunden kurz vergessen können, während sie durch die teilweise nur durch etwas Schatten gekühlten Gassen der Wüstenstadt laufen und sich an den Ständen umschauen.

Nur das Aufwimmern und Heulen eines armen streunenden Straßenhundes, welcher gerade von einem Metzger mit dem Besen verfolgt wird, da dieser im eine Wurst geklaut hat, lässt die Helden kurz zusammenzucken, da sich gleich wieder einen ihrer Feinde in der Stadt hinter sich vermuten, welcher heulend wie ein Gnoll und schrill schreiend wie ein Halbling versucht sie hinterrücks anzugreifen.
Um so erleichternd ist es, dass es nur ein armer Hund ist.

Die Villa selbst wissen die Helden in guten Händen durch ihr Personal und die dazugehörigen Wachleute.

Außerdem sind die Abenteurer sehr schnell positiv überrascht und wieder etwas mehr glücklich, als sie von Beamten und Agenten der Paktmeister erfahren, dass sie gar keine Steuern in der Stadt verrichten müssen, denn schließlich haben sie die Aufmerksamkeit der Paktmeister selbst auf ihrer Seite (was vielleicht anderseits auch nicht gerade wünschenswert ist) und müssen deshalb keine Steuern bezahlen (was vorallem Durriken sehr gerne der kleinen Schlange Tamir blutig beim nächsten Treffen/Sehen unter die Nase halten würde), zumal außerdem Hohepriesterin Kazim sich außerdem für die Gruppe verbürgt und bereit erklärt hat offene Rechnungen und Strafen gleich zu bezahlen.
Aber auch die Familie Roveshki hat sich wohl für die Helden verbürgt - zumindest ist dies mehrfach auf der Straße bei bekannten Gesichtern und Priestern und Vorkämpfern (http://paizo.com/image/content/PathfinderTales/PZO8503-CaptainDrelm.jpg) von Abadar zu erfahren, welche Durriken und Naadhira aufgrund ihrer Vergangenheit in der Stadt wieder erkennen und mehrfach in kurze, aber herzliche Gespräche verwickeln.

Es tut den Helden aus Kelmarane sichtbar gut Freunde, ehemalige Kameraden, fernere Verwandte und alte Bekannte wieder zu sehen und kurze Gespräche mit diesen zu führen.
Iuni hat sogar nun einen Verwandten direkt an ihrer Seite - auch wenn das Flammenorakel darüber bestimmt nicht voll und ganz glücklich ist Zahur wieder getroffen zu haben.
Aber auch Iuni findet Zeit neben ihrem Vetter sich auch etwas mit Anhängerin der Sonnengöttin zu unterhalten, wobei sie wie Zurvandad, welcher ein paar Nethyspriester entdeckt, nichts von ihrer Aufgabe verrät.

Zahur wiederum entdeckt mit großer Verwunderung scheinbar einen Glaubensbruder (http://paizo.com/image/content/PathfinderTales/BrokenBlades-Roubris.jpg) auf der nächsten Straßenkreuzung, doch der betrunkene Mann ist zu langsam, sodass sein Glaubensbruder kurz darauf wieder in der Menge verschwunden ist.

Sami dagegen merkt wieder einmal, wie fremd er doch in der großen Stadt sich fühlt, und vermisst erneut seinen Stamm, seine Wüste und seine Heimat, wobei das Lachen der Kinder den kleinen Knaben daran erinnert, wie lange er selbst nicht mehr einfach lachen und spielen konnte.
Zumindest Mestoph würde es jedoch nicht besser gehen, denn der Hexer aus einem von Sklaven jagenden Dschnungelbewohnern fühlt sich ebenfalls etwas fremd in diesem Land und in dieser Stadt, zumal das Bedürfnis sich Pesh auf irgendeinen Weg zu besorgen im Hexer ungewollt immer mehr wächst.
Und so liegt es in der Entscheidung des Mwangi, ob er dieser langsam in ihm aufkommenden und beginnenden Sucht nachgibt, wobei er Rayhan dafür (ihn durch Peshmagie abhängig zu machen) verfluchen könnte und anderseits aber weiß, dass er dadurch mit Sicherheit noch schneller die restlichen Namen der Inseln erfahren würde.

Zur Not müssten jedoch ersteinmal nur die Schriftrollen vielleicht reichen.

Und so wird es bereits Abend, als die Helden ihre Kontakte auf den Straßen und Gassen von Katapesh zu Ende gepflegt haben, wobei sich durch ihre Kontakte natürlich ihre Einkäufe und Geschäfte so gut, so schnell und so günstig erledigen konnten wie nur möglich und sogar die exotischsten Wünsche an magischen Gegenständen finden konnten, und sich nun schnell auf ihren Heimweg machen, bevor es Nacht in ihrer Heimat wird, denn in der Nacht ist Katapesh alles - nur nicht mehr ihr geliebtes Zuhause, denn zu viele Schlangen, Ratten und wie Rayhan es sagte: Schakale sind in der Hauptstadt der Wüstennation unterwegs.

Und diese Aasfresser haben in der Zwischenzeit wohl nicht geruht, denn gerade als die Helden zurück bei ihrer angemieteten Villa ankommen, erreicht sich eine ziemlich runter gekommener und schwer verletzter Garundi (http://paizo.com/image/content/SerpentsSkull/PZO9037-Jask.jpg), welcher wohl gerade einen Kampf hinter sich hat und welcher Mestoph als einer der Sklaven von Wissenshüter Rayhan bekannt ist.

Völlig außer Atem ringt der ältere Mann nach Luft:
"Mein Meister...mein Meister...mein Meister..."

Die Panik und die Todesangst in den Augen des Mannes sprechen jedoch eine deutliche Sprache: Der Feind der Abenteurer hatte seinen nächsten Zug auf dem chelischen Schachbrett gut gewählt.

Und würde die Sonne nicht gerade bereits am Horizont fast ganz unter gehen, so würden die Helden vielleicht sogar den schwarzen Rauch in der Ferne erkennen, welcher auf der Höhe des Anwesens des alten Gelehrten in den Himmel steigt.
 1. Khat: Scharf angebratener Reis oder scharf angebratenes Reisbrot mit scharfen Gewürzen und vielen Kräutern abgeschmeckt - was allerdings für Reisende meist völlig überwürzt und zu scharf schmeckt. Als Version für die Reichen der Stadt wird Khat mit Fleisch der Riesenkraben aus dem Obari Ozean serviert.
 2. Thal: Das Nationalgericht und die beliebteste Speise der einfachen Leute. Thal ist eine einfache Reispfanne mit milden Gewürzen, Obst, Zitrusfrüchten und Oliven.
Dazu wird ein Festtagen Hamel-, Ziegen-, Schaf- oder Hühnerfleisch serviert.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 10.02.2011, 17:35:14
Die Zeit bis zum Abend (Anzeigen)

Zurück bei der Villa schließlich blickt sich der Mönch erstaunt um, als er den Garundi rufen und ankommen hört. Er hat ihn noch nie gesehen, da ist er sich sofort sicher, und doch merkt er dem Mann an, dass irgendetwas nicht stimmt.

Sieht irgendwie verstört aus... irgendetwas stimmt nicht...

Noch blickt Zahur zweifelnd seine Begleiter an, vermutlich kennen sie den Mann, der sie soeben erreicht hat und erschöpft anfleht. Doch was sein Anliegen ist, so hat Zahur keinen blassen Schimmer, worum es sich drehen könnte. Er kratzt sich kurz am Kopf und ist eigentlich gerade gar nicht zum Rätseln eingestellt: Ihm hat der Spaziergang und der Einkaufsbummel durch die Straßen Katapeshs gemeinsam mit ein paar Leuten gut getan. Worte zu wechseln ist in Einsamkeit keine leichte Angelegenheit, wenn man nicht für verrückt erklärt werden möchte. Doch nachdem der Mönch gerade eher kurzweilig aufgelegt ist und sich keiner seiner Begleiter zu einem schnellen Grußwort oder einer Frage nach dem sonderbaren Auftritt des fremden Mannes bereitet, ergreift Zahur selbst die Initiative:

"Nein, nein, euer Meister bin ich nicht, doch sagt Zahur, sagt uns nur was euer Anliegen ist, schreckhaft seht ihr aus, was ist passiert guter Freund?!"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 10.02.2011, 18:51:40
Doch der völlig fertige, verschwitzte und scheinbar stark verletzte Sklave kann dem betrunkenen Meister von Cayden Cailean nichts entsprechendes mehr auf dessen halb scherzende Worte antworten, denn schaumiges Blut läuft ihm in diesem Moment in und anschließend aus dem Mund (da er innerlich wohl mehr verletzt und mitgenommen ist, als es von Außen zu sehen ist), sodass er neben seinen schweren Schnaufen und Atem auch noch nun husten muss und mit hochgerollten Augen plötzlich zu Boden geht.
Weiterhin forciert auf tiefe entlastende Bauchatmung setzend, trotz seiner völligen Erschöpfung, Schwäche und beginnenden Bewusstlosigkeit aufgrund einer schweren Verletzung der Lungen, schafft es der dunkelhäutige Mann dennoch mit blutverschmierten Mund mit schwacher Stimme zu antworten:
"Ich...Farid al-Atif...Diener von Ray...Ray...Rayhan...Xobhadi!"
Bevor er jedoch schlussendlich dann doch vollends bewusstlos wird und scheinbar nun mit dem Tode ringt.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 10.02.2011, 20:35:38
Eigentlich wollte Mestoph noch einige Fragen stellen und die Anderen kennen lernen. Aber er fühlt sich zum einen sehr unwohl in diesem brodelnden Moloch -wie er Katapesh für sich nennt- und zum anderen passiert plötzlich der Vorfall mit dem sterbenden Sklaven.

Mit einigen großen Schritten ist er bei dem sterbenden Mann, den er doch schon kennt und nimmt dessen Kopf in die eine Hand. Mit versteinerter Miene schaut er dem Mann in die fahlen Augen und spricht:
"Nein, Farid. Dein Tag ist heute noch nicht gekommen, vor Pharasma zu treten. Bleib bei uns!"
Wie ein Befehl klingt der letzte Satz und mit der freien Hand kramt er sein Hexenwerk[1] aus einer der vielen Taschen seiner Robe. Gekonnt und mit sicheren Handgriffen stabilisiert er den Verletzten. Dabei spricht er in einer dunklen und unbekannten Sprache. Plötzlich entflammt ein kleines Kraut auf der Stirn des Mannes und verströmt einen aromatischen und frischen Duft. Die Paste, welche er dann nutzt, um dem Mann seine schweren Blutungen zu stoppen ist ebenso weiß, wie Mestophs Gesichtsbemalung und riecht wie Kräutermilch. Schließlich nimmt er zwei Räucherstäbchen und hält diese wie ein V zwischen seinem Daumen und Zeigefinger und beginnt einen kurzen Singsang. Ein schwerer Geruch von Zimt, Anis und Zichorie überlagert nun alle anderen Gerüche der Umgebung und Farid fällt in einen Dämmerschlaf. Aber er ist stabilisiert und blutet nicht mehr.

Schwer atmend hält Mestoph noch immer den Kopf des armen Mannes und schaut zu den Anderen.
"Sagt, kann jemand von euch einen niederen Heilzauber auf diesen armen Mann wirken? Ich habe meine heilenden Kräfte heute leider nicht vorbereitet."
Mestoph wirkt zwar geschafft und müde, aber der Ehrgeiz, mit dem er Farid im und am Leben gehalten hat spricht für einige Erfahrung in solchen Dingen.
"Wahrscheinlich kann er uns noch wichtige Informationen geben. Ich befürchte, dass schlimme Dinge geschehen sind."
 1. Heilkunde 27, Hexendoktor 26 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5593.msg684753.html#msg684753)
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 11.02.2011, 15:42:39
Das Essen in Gemeinschaft mit ihren Gefährten genießt Iuni sehr ... es kann zwar nicht die Sorgen verdrängen die sie plagen und auch der Tod von Cyron ist nicht vergessen, aber ein wenig Entspannung bringt es doch. Trotz ihres magischen Versorgungsringes langt Iuni ordentlich zu und macht sich dann frohen Mutes mit ihren Gefährten auf um die Märkte von Katapesh zu erkunden. Auf dem Weg holt sie auch gleich ihr restliches Vermögen ab, dass ja noch bei Hohepriesterin Kazim untergebracht war, indem sie nur schnell die Stallungen aufsucht, und lässt den schweren, prallen Sack voller Goldmünzen bei einem Geldwechsler erst einmal gegen eine kleinere, besser transportierbare Summe an Platinmünzen wechseln. Katapesh mit all seinen Eindrücken, Düften und Geräuschen hat Iuni bald wieder in seinen Bann gezogen. Kein Händler belästigt sie währenddessen ob ihrer Schriftrolle und so bleibt der Einkauf ungetrübt. Dabei wird Iuni ein gut sortiertes magisches Emporium empfohlen, dessen Besitzer eine ganze Reihe von nützlichen magischen Gegenständen verkauft. Dort findet Iuni auch dass, was sie schon lange im Sinn hatte. Ein magischer Rucksack, der dank eines extradimensionalen Stauraumes große Mengen an Gütern transportieren kann.

Mit einigem Gefeilsche, ein paar Komplimenten und etwas Augenklimpern, schafft es Iuni den Preis auf stattliche aber faire zweitausend Goldmünzen herunter zu handeln, wobei Iuni in Form von handlicheren zweihundert Platinmünzen bezahlt. Glücklich und zufrieden verstaut Iuni ihre Habe in dem praktischen Rucksack und ist erstaunt, dass dieser tatsächlich um kein Pfund schwerer wird. Geduldig begleitet Iuni ihre Gefährten noch bei deren weiteren Einkäufen und kehrt anschließend mit diesen heim zur angemieteten Villa. Doch wie sich zeigt soll auch dieser Tag nicht gänzlich unbeschattet bleiben. "Ist dies nicht einer der Sklaven von Meister Rayhan?" fragt sie ihre Gefährten, doch da stürzt der offenbar schwer verletzte Mann bereits zu Boden und Mestoph nimmt sich glücklicherweise seiner sofort an.

Auf die Frage des Hexers hin, eilt Iuni sofort herbei und gibt Mestoph mit einem Nicken zu verstehen, dass sie sich gerne der Heilung des Mannes annehmen will. Während Mestoph den Kopf des Mannes hält, kniet Iuni sich hin und legt ihre Hände auf die blutige Brust des Verletzten. Die schlanken Hände des Feuerorakel leuchten dabei hell auf und eine angenehme Wärme durchströmt den Garundi. "Lass das heilende Licht die Dunkelheit in dir verbrennen." spricht Iuni dabei und leitet die heilende Kraft ihrer Göttin in den Leib des Mannes.[1]
 1. 10 Punkte Heilung durch cure light wounds
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 11.02.2011, 16:42:34
Mit Hilfe des Hexers und des Flammenorakels öffnet der Sklave daraufhin wieder die Augen, wobei sich Dankbarkeit und Verwunderung in seinen Augen wiederspiegelt, denn so logisch ist es für den Sklaven nicht, dass man ihn so einfach heilt und rettet, vorallem nicht in solch einem kritischen Zustand.
Doch seine Dankbarkeit weicht just in diesem Moment schon wieder der puren Angst, als er anfängt sich erneut zu erklären:
"Mein Herr und Gebieter wurde angegriffen. Es waren rot gekleidete Zauberwirker mit riesigen Äxten, Halblinge mit vergifteten Messern und ein aufrecht gehender Schakal!
Meister Rayhan hat versucht sie mit seiner Magie zu vertreiben und zu vernichten, doch er hatte keine Chance!
Ich bin geflohen...feige...um nicht wie alle der Herrin des Knochenackers gegenüber zu treten.", erklärt der dunkelhäutige Sklave mit traurigen Gesichtausdruck voller Schuld und Scham, wobei Mestoph beim Wort Schakal aufhört, denn Rayhan hatte etwas in dieser Richtung zweideutig gesagt und scheinbar wirklich mit Schakalen und mit seinem Ende gerechnet.
"Doch Meister Rayhan ist schwer verletzt!
Vielleicht könnt ihr jedoch es noch verhindern, dass er gefressen wird...denn der Schakal und seine Rotgewänder sind...Menschenfresser!
Sie essen vom Fleisch der Toten!", erklärt der Mann mit aller Deutlichkeit in seinen finsteren Worten weiter, wobei er aufeinmal einen Dolch zieht und den Worten: "Ich muss jedoch meine Schuld begleichen...es tut mir Leid...so werde ich doch den Knochenacker sehen..." und Tränen in den Augen sich selbst das Leben nimmt, bevor die Helden überhaupt reagieren oder noch etwas sagen können, indem er sich die Kehle selbst durchschneidet.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 11.02.2011, 23:03:54
Als der Sklave, welcher sich noch als Farid al-Atif vorstellt dann zusammenbricht und stockend von einem Rayhan spricht leuchtet Zahur plötzlich ein Licht auf in der Dämmerung des Tages.

Na klar, ein Sklave, ein getreuer Diener dieses Rayhan, und bekannt mit meinen Begleitern, wahrscheinlich kennen sie diesen hier, er scheint sie aufgesucht...

Doch da klappt der schwer verletzte auch schon vor Zahur und seinen Begleitern zusammen und Mestoph nimmt sich seiner an. Dem betrunkenen Mönch ist es in diesem Moment schon fast ein wenig peinlich: Gerade eben noch hatte er sich fast ein wenig lustig gemacht über jemanden, der nun, so knapp vor dem Tode steht und sinnbildlich schlimme Nachrichten überbringt. Stumm steht er da, nachdenklich wirkt er: Der ganze vergangene Tag, eigentlich ein schönes Erlebnis, frohe Bilder steigen in Zahurs Kopf auf, doch der Mönch versucht sie wieder zu verdrängen. Schweigend, aber doch bestürzt schaut er den Heilkünsten Mestophs zu, kniet sich sogar mit neben den Mann, den Gefallenen Farid an den Boden. Auch er scheint sich gewissermaßen zu sorgen, doch wirklich artikulieren kann er diese Tatsache, trotz seines sonst so großen Mundwerkes gerade eben einmal nicht.

All ihr guten Götter, bewahrt diesen Mann... ein hartes Leben hat er zu führen sicherlich... doch was wollte er uns sagen... was ist hier vorgefallen, was bei allen... Mestoph scheint sein Werk aber gut zu machen... scheint nicht das erste Mal zu sein, dass... wobei ich das so in dieser Art und Weise noch nie beobachten durfte... ich muss ihn später einmal befragen, was das für angenehm riechendes Räucherwerk ist... so manche Kneipe könnte ein wenig davon gut vertragen...

Und schon äußert Mestoph seine Bedenken und Befangen dem nun stabilisierten, aber dennoch bewusstlosen Sklaven gegenüber. Und bewundernd sieht Zahur zu, nachdem er sich nach hinten auf seine Unterschenkel gesetzt hat: eine keineswegs gewöhnliche Position, aber für den Mönch nur allzu bekannt und fast schon angenehm. Stundenlang hatte er so während seiner harten Ausbildung auf glühendem Wüstensand gesessen und ausgeharrt bis die Abendsonne aufgestiegen war. Doch jetzt schwankt Zahur beim Einnehmen dieser Sitzhaltung kurz. Der Tag war doch ziemlich anstrengend für ihn, und jetzt auch noch diese Aufregung.

Ich bräuchte dringend mal einen guten Schluck von meinem Lieblingsgetränk... vielleicht kann ich später in einem ruhigen... ach was sage ich ruhig... das hier sieht nicht so aus, als ob jetzt gerade... Zahur, vielleicht solltest du einfach einmal verzichten... aber nein, davon geht es dir ja dann auch nicht besser...

Und während Iuni ihr heilendes Wunderwerk vollbringt und der Mann vor ihnen am Boden die Augen wieder öffnet beschließt der nur noch leicht angetrunkene Mönch, dass er sich, so dieser Sklave seine Botschaft überbracht hat, trotz aller schlimmen Dinge erst einmal einen kräftigen Schluck aus seiner geliebten Flasche "Hammerkopf" gönnen wird. Doch dann werden seine Gedanken sofort wieder auf Farid gelenkt, als dieser wieder zu reden anfängt. Und Zahur lauscht den Worten des Mannes mit sorgenvoller Miene, den das, was der Sklave da erzählt klingt keineswegs angenehm, oder nach annehmbaren Neuigkeiten: ganz im Gegenteil. Die Gedanken in Zahurs Kopf beginnen zu rotieren.

Ein Überfall, ein Angriff... Zauberwirk-, vergiftete Messer und... hört sich an wie eine gute Kneipenschlägerei... und doch schlimmer nein, wirklich da geht es um Leben und Tod... ein großer Gelehrter scheint sozusagen seine Meister gefunden zu haben... gefährliche Kerle, mit ein paar einfachen Tricks ist es da wohl eher nicht getan... Rotgewänder... Äxte... was, Zahur denk nach...[1] und dieser Sklave ein Flüchtling... nicht gerade treu ergeben, aber verständlich... und dieser Rayhan - schwer verletzt. Das wird meine Kameraden wohl nicht erfreuen...

Der Mönch blickt sich bei den Worten über Meister Rayhans Zustand sorgevoll zu seinen Begleitern um, besonders auf Samis Gesichtsausdruck blickt er. Doch das Karussel seiner Gedanken lässt ihn nicht los.

Nein, Moment: Sami... dieser Mann, das Blut und... nein, er wird doch nicht...

Stocksteif und die Augen weit aufgerissen vor Schreck erblickt Zahur plötzlich den Dolch in der Hand des verletzten Mannes. Schon sieht er den ersten Tropfen dunkelroten, zähen Blutes an der Halsschlagader Farids hinabrinnen, da die letzten Worte des Sklaven in seinen Ohren erklingen.

Schuld begleichen... dieser Obrigkeitsgedanken, nein, verdammt... mögen die Götter ihn seelig haben... und jetzt Sami, nein...

Während der Mann, dessen tat wohl nicht mehr zu verhindern ist, seine Sterbensworte vollendet springt der Mönch geistesgegenwärtig auf und stellt sich breit vor Sami, er möchte dem Knaben diese Selbstjustiz eines gestandenen Mannes nicht noch extra vor Augen führen.

Solche Szenen sind einfach nichts für Kinderaugen... wie erwachsen er auch sein mag...

Fast schon beschwörend setzt er knapp und immer noch sichtlich entsetzt an:

"Sami, Kleiner, alles in Ordnung? Schau einfach nicht hin, bitte..."
 1. Wissen (Religion) 15 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5593.msg684919.html#msg684919)
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 11.02.2011, 23:24:27
Dabei kommt dem betrunkenen Meister sofort auch der Gott in den Kopf, welchen wohl diesen Axträger und Zauberwirker in roten Gewändern folgen:

Rovagug - die raue Bestie. Rovagug - der Gott der Katastrophen und der Zerstörung. Rovagug - der Verschlinger Golarions und Todfeind des Guten.

Der schlimmste Schrecken aller Götter - eingesperrt durch die Götter selbst.

Eine heftige und schreckliche Erkenntnis - jedoch nicht für die Helden aus Kelmarane, denn Rovagug ist schon lange an ihren Fersen.
Doch bisher waren es nur Gnolle gewesen, unter der Führung des Aaskönigs (http://paizo.com/image/content/LegacyOfFire/PZO9021-CarrionKing.jpg), welcher erfolgreich im Haus der Bestie erschlagen werden konnte.

Nun sind es wohl Menschen, Halblinge und ein aufrecht gehender Schakal.

Ein neuer Feind mit einem doch alten bekannten Gesicht.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zurvandad am 12.02.2011, 09:27:18
Den Tag in der Stadt nutzt Zurvandad nicht nur, um für die Reste seines Geldes seine Ausrüstung zu ergänzen, sondern auch um sich über die Mitglieder der Gruppe Gedanken zu machen.
"Naadhira scheint die die Gruppe anzuführen, ist sich nicht zu schade, auch unbequeme Wahrheiten anzusprechen und unliebsame Entscheidungen zu fällen, zieht sich aber auch zeitweise sehr in sich zurück. Was sie wohl zu verbergen hat. Durriken steht ihr jedenfalls treu zur Seite. Ein Kämpfer, wie er im Buche steht, wahrscheinlich ein ehemaliger Gladiator, der sein Herz auf der Zunge trägt, jemand, der allein durch seine Anwesenheit den Begleitern Sicherheit und den Feinden Angst einjagt. Iuni scheint mehr zu sein als nur eine einfachere Klerikerin, auch sie trägt ein Geheimnis mit sich herum, zieht sich in Gesprächen teilweise zurück, ist sich aber auch nicht zu Schade, ihre Meinung kund zu tun, wenn es nötig ist. Die anderen der Gruppe kann ich dagegen gar nicht einschätzen. Zahur erinnert mich an ein Raubtier, das durch den Alkohol ruhig gestellt wird. Was mögen seine Ziele sein? Weshalb hat er sich der Gruppe angeschlossen? Immerhin scheint er aber ein weitgehend freundlicher Zeitgenosse zu sein, nicht so wie andere Menschen, die ich kannte und die sich im Rausch des Alkohols in die schlimmsten Unholde verwandelten. Aber nein, ich will jetzt nicht wieder an dieses Ereignis denken...
Auch Mestoph gibt mehr Rätsel als Antworten auf. Er scheint so eine Art Gelehrten-Orakel zu sein, ein Anhänger eines Gottes, der mir nicht bekannt ist."

Am allermeisten Fragen wirft die Anwesenheit des kleinen Jungen in dieser Gruppe auf!
Zurvandad blickt beim Essen kurz , aber eindringlich Sami an.
"Wieso reist ein noch nicht ausgewachsener Mensch mit einer Gruppe Abenteuer, die sich den schlimmsten Gefahren stellt, und wird von diesen als vollwertiges Mitglied akzeptiert? Auch hierzu gibt es sicherlich eine Geschichte, die ich hoffentlich noch erfahren werde. Jedenfalls scheint er mit dem Bogen umgehen zu können. Ein gute Waffe für jemanden, der noch nicht kräftig genug ist, um im Nahkampf zu bestehen."
Diese Gedanken gehen Zurvandad durch den Kopf, während er mit seien neuen Gefährten über die Basare Katapeshs schlendert. Immer wieder sucht er das Gespräch mit den anderen Abenteurern, gibt sich fröhlich und mitteilsam, zieht sich dann aber plötzlich in sich zurück und scheint nachzudenken, während er seien Begleiter und die Umgebung mustert.
Ganz in Gedanken versunken bekommt er das Treffen mit dem Haussklaven deshalb auch erst mit, als sich Mestoph und Iuni bereits um dessen Wunden kümmern. "Verdammt! Du weist doch, dass Du dir in dieser Stadt nicht einen Moment der Unachtsamkeit leisten kannst!"
Schnell schüttelt er die Gedanken ab und tritt auf die anderen zu. Er vernimmt noch die letzten Worte des Sklaven, bevor dieser sich das Leben nimmt. "Es ist immer der einfachere Weg, sich das Leben zu nehmen anstatt sich seiner Verantwortung zu stellen. Hierdurch bekommt man niemals die Chance, aus seinen Fehlern auch zu lernen. Mögen die Götter ihn nicht zu hart für seien Tat verurteilen.
Nach einem kurzen Moment des Gedenkens an den Sklaven wendet er sich von der Leiche ab und wendet sich an die Gruppe, vorallem an Mestoph. "Ihr kanntet diesen Rayhan, oder? Könnt ihr etwas über die Angreifer sagen? Hatte er Feinde? Auf jeden Fall sollten wir ihm schnell zur Hilfe eilen."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 12.02.2011, 09:33:06
"Neeeeiiin!" Fast ebenso verzweifelt wie wütend klingt der Schrei des ehemaligen Sklaven als das Blut aus der Kehle des Boten sich in einer immer größer werdenden roten Pfütze sammelt. Wütend auf sich selbst, dass er nicht schnell genug eingegriffen hat, wütend auf den Sklaven, der seinen Status verinnerlicht und sich für seinen Herrn sogar geopfert hat, spuckt der Graue aus und seine Miene wird kalt. Nur Naadhira bemerkt vielleicht, dass er hinter seinen zusammengepressten Lippen unendlich leidet. Verschwendetes Leben, verschwendete Freiheit. Idiot!
Die Knöchel an seinen Händen treten weiß hervor als er mit seiner von dem neuen Gürtel gesteigerten Kraft die Kette umklammert und dem Bogenschützen energisch zustimmt, ohne jedoch auf dessen Fragen zu antworten:  "Nichts wie hin! Gnollscheiße!" Sie werden ihn nicht fressen, die Schweine! Nicht heute und nicht morgen. Niemals! Die starren Augen blicken seltsam entrückt, und die alten Gefährten erkennen den Ausdruck in Durrikens Augen wieder. Er blickt genauso entschlossen und kampfbereit, ja kampfbegierig, wie nach Thamams Tod. Die Kette aus Gnollzähnen, die um seinen Hals liegt, fühlt sich schwer an und strahlt eine seltsame Kraft aus, die ihn innerlich antreibt.

Abrupt dreht er sich um und wendet sich in die Richtung, die zum Haus des Gelehrten führt.
Offenbar hat er nichts mehr zu sagen und sein Entschluss ist gefasst. Je mehr von den Rovagug Anhängern heute sterben würden, desto besser. "Für Sarenrae und die Freiheit!"        
      
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 12.02.2011, 16:34:17
Bei der Aussicht, das Haus wieder zu verlassen und noch ein wenig frische Luft zu schnappen, wird Sami wesentlich wohler. Noch immer hat er sich einfach nicht daran gewöhnt, in engen Räumen länger als wenige Stunden auszuharren. Noch immer sind die Erlebnisse seiner Gefangenschaft zu deutlich vor seinen Augen, noch immer fürchtet er geschlossene Türen. Beim Essen lässt er sich dennoch nicht lumpen und isst, was er in die Finger bekommen kann, wobei ihm einzig und allein Zurvandads eindringlicher Blick einen kurzen Augenblick den Appetit vermindert.

Als sie schließlich zu ihren Besorgungen aufbrechen, ist Sami sichtlich erleichtert. Doch Katapesh ist und bleibt für ihn eine fremde Stadt, wie er sehr schnell bemerken muss, die zwar Freiheit, aber gleichzeitig auch Einschränkung bedeutet, die nicht die unendliche Weite der Wüste verspricht, die nicht einsam und verlassen genug ist, die zu viele Menschen ihr Eigen nennt. So verhält er sich still und spricht nur dann ein Wort, wenn er nach etwas gefragt wird. Als sie an den spielenden Kindern vorbei ziehen, bleibt Sami einen Moment stehen und in seinem Geiste beobachtet er seine Geschwister, seine Cousinen und Cousins, seine zahlreichen, um viele Ecken mit ihm Verwandten und wünscht sich, am liebsten mit ihnen zu spielen und zu vergessen, was geschehen ist. Doch an diesen Punkt wird er nie zurück gelangen. Niemals wieder wird er einfach unbeschwert spielen und lachen können. Sein feistes Grinsen und sein Lachen, das er in den wenigen glücklichen Stunden, die er mit seiner neuen Familie verbracht hat, gezeigt hat, waren nie jenes, das seine Eltern, seine Geschwister, Verwandten und Freunde gesehen haben. Während er da steht und den Kindern zusieht, ihm Tränen über das noch immer verkrustete Gesicht gleiten, wird ihm bewusst, dass er ein Gefangener ist, weiterhin ist, auch nach seiner Befreiung. Er versteht, dass er weder die Intelligenz noch die Erfahrungen eines Erwachsenen hat, aber ebenso wenig die Unbeschwertheit eines Kindes. Doch anders, als zu glauben, dass er sich auf dem Weg zum Mann befindet, glaubt er viel mehr daran, dass er ein Kind ist, ausgesaugt von den letzten Jahren seines Lebens, und noch immer in der Zelle sitzend, die ihm beinahe zu einem Zuhause geworden war.

"Vielleicht ist das ja alles nur ein Traum", spricht er leise vor sich hin. "Vielleicht bin ich noch immer da, nur vor Hunger und Durst nicht mehr in der Lage, klar zu denken. Vielleicht ist der Sand der langen Gewaltmärsche durch die Wüste in mein Gehirn eingedrungen und hat es so abgeschliffen, dass nur noch Erinnerungen verbleiben." Nur mit allem Willen, den er besitzt, kann er sich dazu aufraffen, der Gruppe weiter zu folgen und ihnen bei ihren Einkäufen zuzusehen. Immer wieder berührt er Dinge, ungläubig, als wolle er testen, ob sie überhaupt vorhanden sind. Erst nach einer Weile hängen seine Arme an seinem Körper hinab, seine Augen ausdruckslos - und ja, auch verwirrt.

Auf dem Rückweg spricht er darum noch weniger als zuvor, was besonders Zahur auffallen muss, denn er hat Sami ganz anders erlebt. Aber nun wird deutlich, dass der Junge zwischen Entschlossenheit, Melancholie und tiefer Verzweiflung hin und her schwenkt und kein richtiges Gleichgewicht mehr erreicht. Erst als sie wieder bei ihrer Unterkunft angekommen sind und ihnen der Garundi mitteilt, dass Rayhan von einem aufrecht stehenden Schakal angegriffen wurde, scheint wieder ein Stück Entschlossenheit über die restlichen Gefühle Samis zu siegen. Bis der Sklave sich vor ihrer aller Augen die Kehle durchtrennt, was Sami aber aufgrund von Zahurs schneller Reaktion kaum zu sehen vermag. Einen kurzen Augenblick ist der Junge völlig verwirrt von der Handlung des betrunkenen Verwandten Iunis, doch dann zeigt sich ein Lächeln in seinem Gesicht, das aber von Tränen begleitet wird, die der Junge schnell weg zu wischen versucht. "Ja, alles in Ordnung", antwortet er mit zitternder Stimme. Zwar haben sich die anderen Mitglieder der Gruppe stets um ihn gekümmert, aber Zahur verhält sich fast wie sein Großvater.

Trotzdem tritt Sami hinter seinem Rücken hervor und sieht auf die Leiche und als Durrikens - es klang fast wie einer - Schlachtruf erklingt, zieht Sami Erlösung und Befreiung und folgt Durriken auf der Stelle, wobei er sich jedoch noch einmal umschaut und - obwohl die ganze Gruppe meinend, vor allem Zahur ansehend - ruft: "Kommt schon! Wenn wir immer die Augen vor allem verschließen, sehen wir gar nicht, wo sich die Kehle unseres Feindes befindet!" Dann wendet er sich um. 'Und die hat es wirklich verdient, durchtrennt zu werden', denkt der Junge hart bei sich und schickt für die Seele des toten Garundi ein kurzes Stoßgebet zu Sarenrae.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 12.02.2011, 18:43:28
Als die Gruppe das Haus verlässt wird auch die junge Priesterin des Abadar mit der Zeit wieder gesprächiger. Fast scheint es als wäre Katapesh für die Stimmung der jungen Frau etwas wie eine Oase in der Wüste für einen Verdurstenden. So geht das Ausgewogene Bildnis mit forschen Schritten zu den Händlern, um die Gegenstände zu kaufen, die sie für nötig hält. Sie geht dabei mit gutem Geschäftssinn um und so erspart sie der Gruppe tatsächlich die ein oder andere zusätzliche Ausgabe. Tatsächlich hat sich die Laune der Frau im Laufe des Tages so weit verbessert, dass sie sogar wieder damit beginnt über einzelne Orte und Personen zu erzählen, denen sie während ihres Weges begegnen. Es taucht unter der sich immer mehr verschließenden Frau wieder die freundliche Dienerin des Gottes der Zivilisation auf, die eher sanftmütig und ruhig als aufbrausend war.
Als der Sklave des Gelehrten auftaucht, hält sich die Priesterin tatsächlich zurück. Die Gruppe scheint auch ohne ihr Eingreifen die Lage in den Griff zu kriegen und es macht keinen Sinn etwas anderes zu sagen. Doch die Situation eskaliert als der Sklave sich umbringt und so eine völlig sinnlose Tat vollbringt, Welche Verschwendung von Besitz! Wie deutlich macht doch diese Tat, dass der Mann sein Eigentum nicht in der Hand hat. Die Gedanken schießen einfach durch ihren Geist, als der Mann sich tötet, bevor sie traurig dem Sklaven die Augen schließt.
Als Durriken in Richtung des Wohnsitzes von Rayhan läuft und Sami ihm hinterher rennt, erhebt sich auch die Priesterin des Abadar.
"Es macht keinen Sinn kopflos zu reagieren, lasst uns schnell aber vor allem gemeinsam unseren Weg gehen. Die Anhänger des Chaos werden wir nicht besiegen, wenn wir selbst chaotisch reagieren." Während ihrer Worte steht sie auf, um den anderen ein Zeichen zu geben den beiden voraus eilenden Kämpfern zu folgen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 13.02.2011, 12:26:06
Rovagug natürlich... Katastrophen, Zerstörung... und gerade die Beschreibung der Anhänger... typisch... da steht uns ja nichts wirklich Gutes bevor... ob die hier, ob meine Gefährten schon mal mit seinen Anhängern Bekanntschaft... ob Rayhan ihnen etwas... sie kennen ihn, vermutlich sogar sehr gut... soviel ich weiß sollten wir uns lieber beeilen, falls ihnen etwas an ihrem Bekannten liegt... es könnte jeden Augenblick zu spät sein... diese Bestien schrecken vor nichts zurück...

Und Zahur weiß etwas über die beschriebenen Rotgewänder und auch sein geistiger Entschluss ist schnell gefasst. Falls der Gruppe etwas an Rayhan liegt, so sollten sie sich beeilen zu ihm zu kommen und Hilfe im Kampf zu erbieten. Auch sieht der betrunkene Mönch hier ein klein wenig seine eigene Chance sich bei seinen neuen Gefährten zu beweisen: zu zeigen wozu er fähig ist. Als dann Durriken die Initiative ergreift und sich in Richtung Rayhans Haus aufmacht, stimmt Zahur laut in seinen Ruf mit ein:

"Für die Freiheit! Eilen wir uns!"

Auch Samis Appell an ihn klingt wie ein Signalhorn in seinen Ohren wieder. Und sanft tätschelt er dem Knaben auf die Schulter bevor dieser sich flink gen Durriken aufmacht.

Die Kehle des Feindes... soso... Sami hat also begriffen was uns erwartet... ob er auch weiß, was ihn... nun... glücklich und... nein unglücklich... Zahur du bist einfach durcheinander... geh, los... er hat gesagt es ist alles in Ordnung...

Und der betrunkene Mönch versucht seine wilden Gedanken etwas zu zügeln und nickt Naadhira und ihren Worten bejahend zu.

"Wir sollten uhu-uns beeilen, ja, aber nicht unbedacht handeln... A-auf gehts!"

Nun folgt auch Zahur Durriken und Sami sowie Naadhira in Richtung Rayhans Villa. Während seiner ersten Schritte aber schon lässt er seine Hand unter sein Gewand gleiten, hinein in seine Taschen, hindurch bis auf sein Wams, hin zu den Schriftrollenbehältern. Er hat sie extra präpariert für solche Städte wie Katapesh, in denen Alkohol verboten und nicht gern gesehen ist. Zahurs Mund fühlt sich staubtrocken an und sollten sie jetzt wirklich alle ihre Kräfte zusammen nehmen müssen um einen Kampf gegen Rovagug-Anhänger zu bestreiten, so würde ein kräftiger Schluck sicherlich nicht schaden. Sorgfältig und geschickt öffnet er den Behälter und holt die zerkratzte Flasche "Hammerkopf" heraus. Er blickt sich kurz um, damit wenigstens nicht alle seine Kameraden ihn dabei beobachten und entkorkt sein Lieblingsgetränk. Zeit fürs Genießen bleibt ihm allerdings nicht, er nimmt einen guten Schluck des starken Schnapses zu sich und steckt die Flasche verschlossen wieder zurück. Nachdem er sie wieder gesichert hat beschleunigt er seine Schritte um zu Durriken, der immer noch voraus eilt aufzuschließen.

Ich spüre wie es wärmt... ja, das ist der wahre Saft des Lebens... so könnte ich alles tun, verrichten... Zahur, die Bewegung kehrt zurück in deine alten Glieder...

Und der Mönch hat seinen Alkohol-Pegel wieder zu seinem Normalniveau gesteigert, vielleicht sogar ein wenig darüber, was aber anhand seines vom Mittagessen noch gut gefüllten Magen kaum auffällt. Die Augen, glasig wie in dem Moment als er die Gruppe kennenlernte. Die Schritte leicht und behände, vielleicht für Andere schwankend, für Zahur selbst aber sicherer den je. Er spürt die wundersamen Kräfte seiner Lehrjahre in sich aufsteigen.[1]
 1. Drunken-Ki ?
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 13.02.2011, 19:46:04
"Natürlich." erwidert der Graue der Klerikerin und erneut kämpft er mit seinen widerstreitenden Gefühlen. Hatte er sie so verletzt? Sie schien keine Notiz von ihm zu nehmen und benahm sich zunehmend weniger ambivalent. Allerdings gefällt dem Varisianer der Ausschlag in Richtung berechnender Kühle, den er wahrzunehmen glaubt, wenig.
Rasch fährt sich Durriken über die Augen als hätte die Sonne ihn geblendet und schiebt die aufkeimenden Gedanken und Gefühle bei Seite.

Zeit zu handeln und zu kämpfen. Zeit für Rache!
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 13.02.2011, 20:04:59
"Verflucht!" sagt Iuni vollkommen überrascht als der Sklave sich das Leben nimmt. Diese Tat bringt sie ins Grübeln. Fürchtet der Mann sich so vor Rayhans Zorn, dass er sich das Leben nahm? Oder ist womöglich durch Magie indotriniert und Rayhan völlig ergeben? Was treibt einen Mann dazu sich das Leben zu nehmen? Iunis Freude darüber, dass sie dem Mann das Leben retten konnte verfliegt also sofort wieder. Entschlossen erhebt sie sich jedoch und ist bereit ihren Gefährten zu folgen. Rote Gewänder und Äxte ... Rovagunganhänger. Die Diener der Bestie waren ihnen also weiter auf den Fersen und diesmal trifft es den armen Rayhan, der das Unglück hatte mit der Gruppe in Berührung zu kommen. Es ist wohl das Mindeste, dass sie alles tun um Rayhan zu helfen. So unsympathisch er gewesen sein mag, so ist der doch durch die Gefährten in diese Misere geraten.

Sofort eilt sie den Gefährten hinterher ... noch ganz ohne einen Plan. Zuerst mussten sie mehr in Erfahrung bringen ...
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 13.02.2011, 20:09:54
Und so eilen die Helden und Abenteurer vereint und so schnell sie können unter der Führung von Durriken, welcher seinen gefallenen Freund Thamam erneut an seiner Seite vorne an der Front vermisst, in Richtung des Anwesens des alten varisianischen Wissenshüters.
Das Wissen, dass es sich wohl um Rovaguganhänger handelt verbreitet sich dabei schnell unter den Helden, welche sich teilweise auf einen anstehenden Kampf vorbereiten- sei es auch nur ein kräftiger Schluck Alkohol.

Der Weg, schließlich geht es außerhalb der Stadtmauer, zieht sich dabei nervenaufreibend, obwohl die Gruppe sich beeilt, vorallem als sie immer mehr den Rauch am Himmel erkennen, da die Villa des alten Gelehrten und Priesters in Flammen steht.

Außerdem muss sich die Gruppe durch das Gedränge in der Stadt förmlich durchschieben und auch kurz vor der Villa ist aufgrund von Schaulustigen, Plündereren und aufgrund einem Trupp von Zephyrwächtern, welcher versuchen irgendwie das Feuer noch zu löschen mit Wasser aus dem Meer, was allerdings viel zu spät ist, denn die gesamte Villa mit all ihren Kostbarkeiten, Büchern und Relikten steht in Flammen wie durch den Zorn der Feuergötter Asmodeus und Sarenrae, und außerdem vergebens versuchen die Plünderer zurück halten.

Der Geruch von verbrannten Fleisch und verdampfenden Chemikalien liegt in der Luft, aber auch nach verbrannten Holz und Asche.

Im Garten der Villa liegen die völlig zerfleischten und zerfetzten Überreste von Sklaven, welche im Garten als Gärtner und Wächter eigentlich tätig waren und scheinbar vom Feind völlig überrascht worden sind.

Einem Feind, welcher selbst wohl keine Verluste erlitten hat, denn überall sind nur die Leichen von Rayhan's Dienern zu erkennen.

In diesem Moment hört man das Klirren von zerspringenden Fensterglas als aufeinmal die gesamte Villa, welche die eigene Last nicht mehr halten kann, ächzend in sich zusammen stürzt und den Boden kurz beben lässt.

Mestoph erinnert sich in diesem Moment daran, dass der alte Kauz dies alles irgendwie schon vorgeahnt hatte, und ist froh darüber von Rayhan weggeschickt worden zu sein.
Rayhan hatte wohl gewusst, dass er sterben wird.

Die Gruppe muss akzeptieren, dass sie zu spät sind und es keine Chance auf Rache und Vergeltung, aber auch für die Rettung des alten Mannes gibt.

Es ist jedoch das Flammen bzw. Feuerorakel Iuni, welche trotz ihrer geschockten Gefühlslage aufeinmal ein komisches Rütteln an ihrer Kleidung spürt, aber nirgends jemand um sich herum entdecken kann, als sie sich mehrfach umschaut.

Es ist jedoch eine wahrhaftige Bombe, die die Halb-Janni, welche schnell sich selbst abtastet, um zu prüfen, ob ihr etwas gerade gestohlen worden ist, in einer Tasche in ihren Gewändern findet.

Es ist ein unversiegelter Brief, dessen Inhalt in Blut geschrieben worden ist und dessen Inhalt ihr heißes Blut gefrieren lässt:

Keine Sorge. Euer Freund Rayhan erfreut sich bester Gesundheit und ist nun Gast in meinem Versteck.
Wollt ihr ihn jedoch lebend wieder sehen, so müssen wir uns über den Preis dafür einig werden.
Ich möchte die Karte von Kakishon - ihr dagegen jedoch werdet ein Menschenleben als wertvoller betrachten als solch ein dummes altes Relikt, welches nur Ärger macht, richtig?
Steckt deshalb die Karte in eine Box aus Elfenbein, legt Steine als Gewicht dazu, wirkt einen Lichtzauber auf die Box und werft morgen Nacht - nachdem die Sonne untergegangen ist - die Box anschließend hinter dem Anwesen Eures Freundes ins Meer.
Sobald ich die Box in meinen Händen halte, lasse ich Euren Freund frei. Sollte ich die Karte jedoch bis zum Sonnenaufgang übermorgen nicht in meinen Händen halten, klebt das Blut Eures Freundes an Euren Händen.
Versucht nicht nach Spuren zu suchen, denn ich habe nicht umsonst alles niedergebrannt.
Und schaltet niemanden ein Euch zu helfen, denn auch dann klebt das Blut Eures Freundes und Eurer Helfer - wie schon bei Eurem Zwerg - an Euren Händen, denn ich habe überall Augen und Ohren, aber auch Messer und Dolche in der Stadt.
Ihr habt ja schon den einen oder anderen Diener von mir kennengelernt.
In der Wüste und auf den Straßen der Stadt.
Befolgt also brav diesen Brief und Rayhan wird kein Haar gekrümmt.

Hochachtungsvoll
Vater Schakal


Der Preis des Schakals...
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 14.02.2011, 20:31:08
Das Gebäude da oben... das muss es sein... brennt ziemlich heftig... um nicht zu sagen: steht lichterloh in Flammen... ich befürchte fast wir kommen zu spät... zumindest um die Inneneinrichtung zu retten... aber diesem Rayhan... wir müssen uns wirklich beeilen...

Und als sich Zahur dann schließlich mit der Gruppe durch die Masse an Menschen hinaufgeschoben hat zum Hügel und sie vor der zerstörten Villa stehen ist dem Mönch plötzlich einiges mehr klar.

Falls dieser Mann, wie wichtig oder bekannt er auch sein mag... oder wie seine Position zu meinen neuen Begleitern war... sein leben scheint definitiv verwirkt... und... die Feinde... die Angreifer, stark und mächtig: ein gezielter, vermutlich von langer Hand geplanter Angriff... gefährlich, mit einem Wort... auch für uns... langsam verstehe ich Durrikens ständige innere Alarmbereitschaft...

Zahur lässt seinen Blick über das Bild des Grauens vor ihnen allen schweifen. Seine Gliedmaßen steif vor Schrecknis und seine Augen weit aufgerissen und glasig. Der Schluck "Hammerkopf" hat ihm zwar gut getan, aber die Folgen sind nach außen hin schon ersichtlich. Als er aus seiner ersten Schockstarre wieder erwacht realisiert er erst richtig was seine geplagten Augen hier im Schein der lodernden Flammen sehen.

Überall diese Leichen... seine Sklaven wahrscheinlich... ein wohlhabender Mann, aber ist er womöglich noch irgendwo da zwischen den Trümmern, in dem brennenden Haufen... selbst wenn... da kommen wir eh nicht mehr rein... nicht mehr rechtzeitig jedenfalls...

Zahur schwankt ein wenig von seinem linken Bein aufs rechte. Die Wächter bemühen sich um Ordnung, die Leute außenherum Zahurs Meinung nach alles andere als persönlich betroffen: schaulustig und begierig nach Anderen Leid. Die zerspringende Fensterscheibe und schließlich das in sich zusammenstürzende Skelett des wohl ehemaligen Prachtbaus. Zwei Schritte zurück - bewusst. Und drei zur Seite - eher unbewusst, aber gerne akzeptiert. Der Einsturz, die Hitze, welche von dem Trümmerhaufen ausgeht und der Alkohol: all sie drängen den Mönch förmlich zu Bewegung. Gen Sami, schützend Richtung des Knaben. Er findet sich irgendwo direkt neben ihm wieder. Sein Anblick, will heißen sein Zustand, angetrunken ist er, ist für seine Kameraden deutlich sichtbar. Und doch gibt er Sami die Chance vollen Blick auf das Geschehen zu erhalten.

Der Junge weiß mehr wie ich, da bin ich mir sicher... Zahur was nun... wir kommen zu spät... du kommst zu spät... Was?

Iuni?!...

Der betrunkene Mönch meint aus den Augenwinkeln seine entfernte, aber doch neu vertraute, Verwandte dabei beobachten zu können, wie sie sich plötzlich, völlig unerwartet für Zahur, abtastet. Lauter als vielleicht nötig ruft er ihr, nicht groß auf den allgemeinen Tumult und seine vermutlich ziemlich traurigen und niedergeschlagenen Gefährten zu:

"Iuhuhunilein! Waaas ihist dehen lo-o-ho-os mit dihi-ir? Duhu soholltest dihich mahal wi-hi-hie-eder wahaa...",

doch spätestens in diesem Moment merkt selbst Zahur, dass seine extrovertierte Ader und sein Späßlein in Richtung Iuni wohl nicht ganz so gut ankommt. Schnell verstummt er wieder und bereitet sich innerlich darauf vor seine Gefährten, besonders Sami zu trösten. Für Rayhan sieht er, vermutlich wie sämtliche Leute hier, keine Chance mehr. Und was mit Iuni los ist, das möchte der neugierige Mönch auch wissen. Fragend sieht er sie an, die Hände auffordernd nach vorne gestreckt, fast schon etwas zu fordernd, wie er selbst findet und deshalb sogleich wieder etwas locker lässt, um nicht ganz so aufbrausend und sich selbst exponierend zu wirken.

Übermut ist hier wohl fehl am Platze...

Auch der Mönch spürt eine drückende Betroffenheit in seinem Herzen: Wie schwarzer Sand scheint die Zeit unendlich langsam zu verrinnen. Die Menschen um die Gruppe herum allesamt verschiedene Gesichter, Ausdrücke, Erkenntnisse auf dem Antlitz, der eine einen Grund der Schadenfreude - Ihn hat es nicht getroffen, dieses Schicksal des Flammenmeeres - der andere einen furchterfüllten Blick - Was ist hier los, was ist mit Katapesh los, so etwas ist nicht alltäglich. Wie in Zeitlupe also ein Sandkorn nach dem anderen, die ersten Tränen, Schreie und Rufe meint Zahur zu vernehmen, doch ebenso ein verzerrtes Lachen, er ist sich nicht sicher was ihm seine Sinne vorgaukeln und was nicht. Aber der Sand verläuft trotzdem vor seinem Auge, wie ein Tautropfen am Morgen lösen sich mehr und mehr harte, schwere Körner hinab, Tropfen ins dunkle Nichts von Zahurs Verstand. Vielleicht auch von der inneren Leere, die ihn plötzlich zu umfangen scheint. Alkohol, die ganze Szenerie, das Durcheinander, die Leichen, der Tod, der Gestank. Seiner selbst nicht mehr ganz Herr drehen sich die Gedanken des Mönches wild weiter. Und die schwarzen Sandkörner scheinen irgendeine Form zu bilden, sie verdichten sich mehr und mehr zu etwas, was der Mönch noch nicht ganz zu deuten vermag.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 14.02.2011, 23:04:46
Fassungslos steht Iuni in Rayhans Garten, der Mund hängt leicht geöffnet herunter, während sie mit der Hand gedankenverloren einige feine Glassplitter aus der Haut pult, welche durch den Zusammenbruch des Hauses umher geschleudert wurden. "Rayhan ... " sagt sie knapp und ihr Blick geht zu den zerfetzten, übel zugerichteten Leichen im Garten. "Oh hätten wir diese verfluchte Schriftrolle doch nur im Haus der Bestie gelassen ... " nicht ohne Grund war sie wohl so tief in der Erde verborgen, mit Fallen gesichert. Man hätte ihre Existenz verschweigen sollen, oder sie ansonsten verstecken unterhalb der Gewölbe von Kelmaranes Kathedrale wo einst Xulthos hauste, lebenslang hätte Iuni Wache gehalten. Doch nun hatten sie dieses Artefakt in das Wespennest genannt Katapesh Stadt gebracht und nun waren neben Cyron auch noch etliche Diener des Rayhan tot ... und er selbst womöglich auch. Die Schuld lastet schwer auf Iuni.

In Gedanken pult sie weiter Splitter um Splitter aus der Haut, als sie plötzlich ein Zupfen an ihrer Kleidung bemerkt. "Was zum?" fragt sie als sich hastig abtastet und dabei den Brief hervorholt. Die Augen weiten sich ein weiteres Mal vor Schreck, dem einen oder anderen Gefährten wird ihre Reaktion nicht entgehen. Schließlich reicht sie den Brief zuerst an Naadhira und lässt ihn nach und nach umgehen. "Rovaguganhänger." sagt Iuni knapp "Wir werden nicht auf diese Forderung eingehen." fügt sie in Flüsterton noch hinzu "Man kann den Worten von Dienern des Chaos keinerlei Glauben schenken. Dennoch sollten wir alles tun um Rayhan zu retten."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 14.02.2011, 23:47:39
Naadhira sieht sich die Zerstörung des Anwesens von Rayhan mit einem grimmigen Gesichtsausdruck an. Die Frau scheint weniger erschreckt als vielmehr wütend zu sein.
"Oh, Katapesh, was ist aus dir geworden? Oh Vater der Zivilisation, hast du diesen Ort verlassen, dass Chaosanhänger ungestraft hier deine Werte vernichten können?" Der Stoßseufzer an ihren Gott wird von dem Ausgeglichenen Bildnis durch das Zeichen des Schlüssels, welches sie vor sich in die Luft malt, unterstützt.
Dann nimmt sie die Rolle in die Hand, welche Iuni ihr reicht und überfliegt den Text. "Kameldung!" Das Wort klingt nicht wie ein Fluch, eher wie eine Feststellung. "Das ist alles nicht die Tinte wert, mit der es geschrieben ist. Außerdem ist es völliger Unfug. Natürlich werden wir nichts von alle dem verlangten machen." Die Priesterin schüttelt leicht lächelnd den Kopf.
"Wie kann dieser Chaot glauben uns mit dem unhöflichsten Menschen in dieser Stadt erpressen zu können? Wir werden das Schwert holen und dann diesen räudigen Schakal vernichten, denn er wird sicherlich angekrochen kommen, wenn wir wieder zurück sind."
Die Frau wendet sich von dem Bild der Zerstörung ab. "Hier gibt es nichts, was wir tun können. Lasst uns unsere Rätsel lösen und nicht mit den Toten die Zeit verschwenden. Die Leute hier stehen nicht mehr vor Abadars Stuhl sondern vor Pharasmas Thron!" Mit einer abschließenden Gestik des Schlüssels wendet sich die Priesterin von den brennenden Trümmern ab.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zurvandad am 15.02.2011, 21:02:07
Mit ausdruckslosem Gesicht verfolgt Zurvandad den Einsturz des Anwesens, das dem Gelehrten Rayhan gehörte. Wieder einmal hat die chaotische Seite Nethys die Oberhand gewonnen. Sie muss gezähmt werden, in der Hoffnung, dass dann unschuldige Opfer wie diese hier vermieden werden. Mit einem leise gemurmelten Gebet wendet sich der Bogenschütze ab von dem Ort des Todes und bedeckt sein Gesicht mit einem Tuch als Schutz vor der Ruß geschwängerten Luft und dem Gestank nach verbranntem Fleisch.
Als er sich zu den anderen gesellt, nimmt auch er sich die Schriftrolle, die bereits von den anderen studiert wurde. "Rovaguganhänger also. Das erklärt dieses bestialische Abschlachten der Menschen hier. Ich pflichte euch bei, wir dürfen uns nicht darauf einlassen, es sind Lügen, die hier zu Papier gebracht wurden. Wir sollten uns schnell über das weitere Vorgehen verständigen. Letztlich gibt meiner Meinung nach zu zwei Möglichkeiten an dieses Vater Schakal heranzukommen: Entweder ihm am Ort der Überlage eine Falle zu Stellen und einem seiner Handlanger habhaft zu werden." Die letzten drei Sätze spricht Zurvandad etwas leiser als die vorigen und beobachtet dabei die Umgebung, aus Angst, dass unerwünschte Ohren die Gefährten belauschen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 15.02.2011, 21:52:41
Da nun die Botschaft, welche Iuni zu Tage gefördert hat ihren Weg sogar schon zu Zurvandad gefunden hat - einem Neuling, genauso wie Zahur - beschließt auch er sich kurzerhand den Inhalt des Schreibens anzueignen. Schwankend tritt er zu dem angespannten Bogenschützen hin und klopft ihm brüderlich auf die Schulter.

"Nun gehehebt mal her: Zahu-ur weiß ja gahahar nicht was lo-o-os ist...",

Die sonstige Freude ist aus der Stimme des betrunkenen Mönches fast verschwunden, noch immer fallen die Sandkörner in seinem Kopf, noch immer fühlt er sich leer und die Worte, welche er liest als er sich die Rolle von Zurvandad genommen hat, bekräftigen diesen Zustand nur noch.

Dieser Mann, Rayhan... er wird wohl oder übel sterben müssen... Iuni und Naadhira sagen es... nichts als leere Worthülsen und Lügen... Diesen Gewalttätern kann man nicht trauen... Alles hier scheint in einem größeren Zusammenhang zu stehen als mir Moment noch bekannt und erkenntlich... vielleicht kann Iuni mir dann noch ein wenig auf die Sprünge helfen... doch...

Der Mönch tippelt ein, zwei Schritte zur Seite, gegen Durriken. Seine Bewegungen, durch den Einfluss des Alkohols gelockert, gehen ihm immer noch ziemlich leicht von der Hand.

"Hi-hier, nehemt ihr sie auch... Duhu-rriken... Lehest nur..."

Zahur weiß nicht so recht wie er nun wirklich reagieren soll, die Schriftrolle hergeben sollten sie auf keinen Fall, den Worten Naadhiras und Iunis stimmt er also kopfnickend noch einmal zu. Sein Blick alles andere als glücklich und erfreut. Die Hände in die Hüften gestützt versucht der Mönch sich selbst ein wenig auszubalancieren. Dann wischt er sich mit seiner linken Hand über die pochende Stirn: pochend vor Hitze und pochend vor den Gedanken, die hinter ihr umherwabern.

Ja... jetzt erkenne ich es... ein Schakal... die schwarzen Sandkörner sie scheinen einen Schakal zu bilden... Zahur... ein böses Omen... was ist das für eine Gabe... oder ist es nur Einbildung... vielleicht war der "Hammerkopf" nicht mehr gut, ach was... wie... nein, das kann doch eigentlich nicht sein... bestimmt etwas anderes...

Und mit aller Kraft versucht der betrunkene Mönch die Vorahnungen und bösen Vorstellungen aus seinem Kopf zu verbannen. Etwas angestrengt presst er zwischen seinen von der Hitze des Feuers schon ganz ausgetrockneten Lippen hervor:

"Wir sohollten von hier verschwi-hinden... Komm Saha-ami... Ich erklähäre dir alles..."

Er weist dem Knaben ihm und Naadhira zu folgen und dem Rest der Gruppe auch. Ein Trümmerfeld ist kein guter Ort für eine Unterredung, wie Zahur findet. Er möchte Sami gerne etwas unter die Arme greifen, die ganze furchtbaren Dinge zu verarbeiten, aber momentan hat er einfach noch zu viel mit sich selbst zu arbeiten. Seine Gedanken sind noch nicht soweit, dass sie alles kindgerecht für Sami aufbereiten könnten.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 15.02.2011, 23:46:46
So folgen die Helden das erste Mal dem selbsternannten Fremdenführer namens Zahur.
Auch wenn Zahur in seinem Beruf keinerlei Erfahrungen vorweisen kann und sich selbst nur den den Kneipen, Bade- und Teehäusern der Stadt auskennt.
Aber die Sonne war ja in der Zwischenzeit bereits völlig am Horizont verschwunden und in der Nacht waren die Helden nirgends in der Stadt sicher. Höchstens in ihrer gut bewachten Villa.

Zumal der wachsame Zurvandad sich nicht sicher sein kann, dass nicht jemand unter den Schaulustigen oder aus dem Schutz der Dunkelheit herraus die Gruppe belauscht.
Vor allem, da Iuni ja von jemanden, welcher unsichtbar ist, die Brief zugesteckt bekommen hatte.

Und so marschiert die Gruppe vorsichtig und dennoch so schnell es geht in Richtung Stadtinneres bzw. Richtung Villa zurück, wobei sie Minuten später bereits die Stadtmauer erreichen.

Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 16.02.2011, 07:52:27
Durriken ist wie betäubt ob des Briefes und der ganzen Toten, die er nun nicht rächen kann. Um seinen Kampf betrogen zermartert er sich das Hirn nach dem 'Schakal', doch der Name sagt ihm gar nichts. Das rüpelhafte Benehmen des Betrunkenen ignoriert er komplett und schüttelt sich kurz, bevor sie los gehen. Sei wachsam, Grauer!
Wie der Halbelf beobachtet er die Umgebung und achtet auf Verfolger. "Wir kriegen das Schwein." murmelt er hin und wieder vor sich hin. Wer könnte etwas wissen? Wo bekommen wir schnell Informationen über diesen Widerling?

Während er überlegt, steuert er die Gruppe in die Richtung, in der er potentielle Quellen vermutet, um keine Zeit zu verlieren. 
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Mestoph am 16.02.2011, 07:56:20
Mestoph nimmt das Geschehen bloß wie in Trance auf.
Erst der sterbende, dann selbstgetötete Sklave und nun das Anwesen des Weisen Rayhan.
All das Wissen, welches nun im Chaos der Rovaguganhänger vernichtet wird. All das unwiederbringliche Wissen...
Dem Drang, in das zusammenstürzende Haus zu rennen, um etwas zu retten, kann er gut widerstehen. Doch schmerzt es sein Herz, diese Sinnlosigkeit zu ertragen.
Und dann kocht die Wut in ihm hoch. Enttäuschung und Wut. Gegen die Anhänger Rovagugs und sich selbst, dass er -wie einst Rayhan selbst- dessen böses Schicksal bedingungslos akzeptiert hat.
Doch gilt es nun nach vorn zu schauen!

"Wir sollten auf keinen Fall verhandeln!"
Spricht er auf dem zügigen Rückweg Naadhira an.
"Rayhan ist sich seines Ablebens und dem drohenden Unheil sehr wohl bewusst gewesen. Ich vermute sogar, dass diese verdammten Rovaguganhänger -die Sonne möge sie auslöschen- nicht das gefunden haben, wonach sie gesucht haben. Sie werden Rayhan nur deswegen am Leben gelassen haben. Und selbst das ist nicht gewiss."
Er hat es gewusst und nichts dagegen getan.... was, bei den Göttern des Lichts, mag ihn dazu bewegt haben?

Mestoph ist klar, dass Naadhira bereits ähnliche Gedanken haben muss. Doch scheint es ihm wichtig zu sein, sie von Rayhans dunklen Vorahnungen zu unterrichten.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 16.02.2011, 14:23:43
Durriken führt die Gruppe über die Nachtmärkte der Stadt und ist dabei scheinbar auf der Suche nach einem brauchbaren Informanten.
Und davon gibt es "leider" zu viele.
Man müsste sich nur für einen der dubiosen Gestalten entscheiden, welche in den Seitengassen auf Kundschaft warten.

Und so bleibt alles nur eine Frage des Geldes und ob man sich für einen dieser finsteren Gesellen entscheiden kann.
Wobei zu erwähnen ist, dass Naadhira eigentlich schon eine klare Ansage gemacht hatte und die Gruppe sich eigentlich auf den schnellsten Weg in Richtung Villa machen wollte, um weiter an der Aktivierung der Karte zu arbeiten.

Denn hier draußen sind die Helden nicht sicher. Sie liegen förmlich auf dem Präsentierteller. Und der Feind würde hier noch einfacheres Spiel haben als beim Mord an Cyron.
Und die Karte von Kakishon ist wahrlich für den Feind in greifbarer Nähe.

Zumal die Gruppe eigentlich ein paar brauchbare Informanten - mächtige Händler und zwei Hohepriester - die letzten Tage kennengelernt hatte, welche man auch tagsüber befragen könnte.

Außerdem kann sich Durriken nämlich sicher sein, dass der Feind die Gruppe hier im Schutz seiner eigenen Domänen - der Dunkelheit und der Nachtmarkt - ganz genau beobachtet.

Zu viele Auge lauern hier in der Nacht. Durriken hat fast das Gefühl das hohnvolle Lachen des Feindes in seinem Nacken zu spüren.

Und egal wie wachsam man auch wäre - dies könnte man nicht verhindern: In Katapesh bei Nacht.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 16.02.2011, 15:14:28
Sie folgen mir nun schon einmal ein Anfang... und Sami, nun allzu angegriffen, zu traurig sieht er nicht aus... der Schock muss ihm wohl noch tief in den Gliedern sitzen... ach ja und jetzt nun gut... soll er mal... ein Anfang ist gemacht, dann bin ich ja mal gespannt... Durriken als Führer durch die Dunkelheit der Nacht... soso

Zahur hat die Gruppe also bis zur Stadtmauer geführt und von dort an drängt eher Durriken in Richtungen, welche dem betrunkenen Mönch verwirrend erscheinen.

Eigentlich...,

so seine Gedanken,

War doch die Villa das angesteuerte Ziel... hier könnte überall Gefahr lauern... Sollten wir nun also... nein besser: wir stehen inzwischen einem so mächtigen Feind gegenüber, dass hier sicherlich kein guter Platz ist um uns weiter um die Rollen von Kakishon zu kümmern...

Dem betrunkenen Mönch ist zwar klar, dass Durriken keineswegs versucht sie in die dunkle Nacht zu führen und in Gefahr zu bringen, sondern, dass er lediglich nach Informationen suchen möchte. Aber trotzdem ist der Mönch davon überzeugt, dass vielleicht tagsüber der bessere Zeitpunkt dafür wäre. Er kennt einige gute Wirte hier in Katapesh bei denen es tagsüber auch halbwegs gesittet zu geht, und die natürlich unter der Hand alle "Hammerkopf" ausschenken, auch das ein Punkt den es zu beachten gilt Zahurs Meinung nach, sodass man an Informationen wahrscheinlich aller Art kommen könnte. Außerdem fühlt sich Zahur nicht besonders wohl hier in der Gegend des Nachtmarkts. Langsam schließt er zu Durriken auf und als dieser an einer Straßenecke stehen bleibt, tippt Zahur ihm sanft auf die Schulter, ohne ihn dabei aufzuschrecken und spricht mit seiner lallenden Stimme feste Worte gegen den kräftigen Mann vor ihm:

"Durrihi-iken, seiheid ihr euh-euh-euch sicher, dass diehies hier der ri-hi-hichtige Ort für Trauer und weitere Nachforschu-u-ungen zu ... Nun, ihir wisst schon was, also, sohollten wir nicht liehiber in Richtung Vihi-hilla aufbrechen? Ich dehenke morgen ist auch nohoch ein Tag und Schakale gehen soweit ihich weiß nur des Nachts um: wir sohollten nicht die Naha-acht zum Tage machen... Nihicht hier jedenfalls..."

Und Zahur versucht Durriken und die gesamte Gruppe dazu zu bewegen sich lieber unter seiner Führung gen Sicherheit, gen gemietete Villa zu begeben. Der betrunkene Mönch allerdings hofft, dass er im Dunkeln den Weg von hier aus dorthin überhaupt findet.[1] So gut sind seine Straßenkenntnisse in Katapesh nämlich nicht. Er hat seine bisherigen Abende in Katapesh meistens damit verbracht von einem Tisch zu einem Tresen und zurück zu schwanken. Und so deutet er schließlich in die entgegengesetzte Richtung von Durrikens Weg und bietet sich somit erneut als Führer durch die Nacht an.
 1. Wissen (Lokales) 10 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5593.msg685953.html#msg685953)
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 16.02.2011, 20:28:35
Naadhira hört die Worte Mestophs und antwortet ihm, während sie durch die dunkler werdenden Straßen ihrer Heimatstadt laufen.
"Ich habe bereits gesagt, dass ich mit denen nicht verhandeln werde. Die Anwohner des Chaos sind keine Verhandlungspartner für Abadar." Wieder macht sie das Zeichen des Schlüssels in die Luft, als sie den Namen ihres Gottes erwähnt. "Wir werden den Gegenstand von dem Ort entfernen, dessen Zugang alle unsere Gegner erhalten möchte. Dann wird sich die Gegnerschaft zeigen und wenn uns die Götter gut gesinnt sind, werden wir dann auch Meister Rayan lebend retten können. Es wird keine Übergabe gebe und sobald wird die Rolle eingesetzt haben, wird es eh jeder wissen, genauso wie offensichtlich jeder weiß, dass wir die Rolle in Besitz haben. Sobald wir im Haus sind müssen wir das Rätsel lösen."
In diesem Moment wird dem Ausgeglichenen Bildnis klar, dass sie noch nicht ihr Domizil erreicht haben und sie schaut sich eher irritiert um. "Warum sind wir hier? Hatten wir nicht alle beschlossen zu Hause weiter zu sprechen? Was soll dieser Geist von Uneinigkeit?"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 18.02.2011, 15:02:47
Eine Übergabe wird also nicht stattfinden... keine allzu schlechte Idee... ich kann Naadhira wirklich verstehen... doch ob wir dann im Haus weiterkommen... Mestoph muss irgendwie diese Rolle aktivieren und dann wird sich zeigen was passieren mag... diesen Feuerbluter, diese Waffe retten... was haben diese Rovagug-Anhänger nur für ein Motiv... außer Schrecken und Angst unter den Menschen zu verbreiten... dieser magische Gegenstand muss wahrhaftig Kräfte besitzen von denen wir nur träumen können...

Zahurs Geist hat sich langsam wieder beruhigt und er füllt sich bereit dazu den Weg zur Villa zu nehmen, die Gruppe dorthin zu führen und dann fortschreitend an dem Rätsel der Rolle von Kakishon zu arbeiten.

Und Sami werde ich dann eine Geschichte erzählen... etwas, was ihn ein wenig aufheitern könnte... trösten vielleicht zu allererst... Iuni kann mir vielleicht noch die ein oder andere Information beibringen und dann... nun sehen wir mal... diese Einkäufe, welche meine Kameraden heute getätigt haben deuten ja auf ziemlich unwirtliche Landstriche hin... was für Magie uns wohl dann dorthin bringt... dieses Artefakt, diese sagenumwobene Rolle, diese Waffe... Zahur, Zahur... in was bist du da nur hineingeraten... und wie wird das Alles wohl ausgehen... Vielleicht solltest du dich vor der "Abreise" noch nach einer neuen Flasche "Hammerkopf" umsehen... dort wo wir hingehen werden, egal wohin eigentlich... den guten "Hammerkopf" gibts dort wohl nicht... ich werde Katapesh vermissen... aber schließlich werden wir zurückkommen... werden wir...

Kurz geht dem betrunkenen Mönch ein Gedanken von Tod und niemaliger Rückkehr durch den Kopf, den er aber schnell wieder zu verdrängen sucht.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 18.02.2011, 20:57:47
Chapter 3: The Jackal's Price
Part 4 - The One Source


Durriken kann man seine Unzufriedenheit trotz der schlechten Lichtverhältnisse deutlich ansehen.
Klar, einerseits war der ehemalige Sklaven und Gladiator von Katapesh zufrieden, dass Naadhira zu alter Form und alter Entscheidungsstärke zurück gefunden hat, und Durriken würde die Entscheidung seiner Verflossenen niemals in Frage stellen (vorallem nicht hier mitten auf der Straße und nicht vor so vielen neuen Gesichtern in der Gruppe).
Doch anderseits gefällt es dem nach Rache und Gerechtigkeit trachtenden grauhaarigen Varisianer überhaupt nicht, dass man dem alten Wissenshüter nicht helfen würde.

So bleibt Durriken nichts anderes als grimmig zu nicken und innerlich zu fluchen, um anschließend die Gruppe zurück zur gemieteten Villa zu führen.

Es ist bereits sehr spät geworden und bereits nach Mitternacht als die Gruppe schlussendlich sicher und ohne weitere Probleme in ihrem Heim eintrifft und sich im Speisesaal zur einer letzten Besprechung für den heutigen Tag einfindet.
Man hätte sich auch im Baderaum einfinden können, da ja nun die gemieteten Wächter über die Helden und ihr Heim wachen, aber der Tod von Cyron ist ja erst einen vollen Tag her und steckt der Gruppe einfach zu tief in den Knochen.

Und auch die neuen Ereignisse haben nichts zur Heiterkeit beigetragen, welche der Koch mit einem Mitternachtsschmauz - Zitronenknoblauchhühnchen mit Oliven und Reis - versucht vergebens zu verbreiten.

Selbst die angerichtete und bereits glühende Wasserpfeife wird zumindest von den alten Abenteuern aus Kelmarane gemieden, denn sie erinnert zu sehr an Kazim al'Abban - ihren toten Freund aus Kelmarane.

Müdigkeit und Erschöpfung trüben die Gedanken noch mehr, als die Gruppe nun mit ihrer Besprechung beginnt.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 19.02.2011, 14:40:32
Nachdem sich die Gefährten dann also um Durriken und Zahur zurück zur Villa begeben haben und Durriken die Tatsache, dass eine gewisse Unruhe und Uneinigkeit in den Momenten vorher herrschte trotz allem mehr oder weniger zufrieden zu schlucken scheint ist Zahur ein wenig stolz darauf, dass auch er seine Führungsqualitäten einmal mehr unter Beweis stellen konnte. Im gemieteten Zuhause schließlich angekommen ist Zahur froh darüber, dass man sich erneut im Speisesaal zusammensetzt, die Vorstellung vom Baderaum, gar temperiertem Wasser oder wohlriechenden Ölen und Dämpfen ist ihm nicht gefällig.

Ein Glück, dass gerade mal keiner darauf besteht sich den Staub und den Dreck von den Füßen zu waschen... Ich hätte jetzt gerade wirklich mal keine Lust darauf... hab mich doch erst vor... hm... zwei Wochen ausgiebig gewaschen... das sollte noch ein wenig reichen... Die Sonne des Tages nimmt jeglichen Wohlgeruch sofort hinweg und wandelt ihn in Schweiß und Hitze um... so ein Unsinn... also...

Spät ist es geworden um die Kameraden, auch Zahur nimmt dies so langsam wahr und spürt es. Seine Augenlider scheinen ihm schwerer als jemals zuvor. Das ständige Hin und Her, die viele Bewegung, der wenige Alkohol: Mehr "Hammerkopf" hätte er heute gebraucht, so seine Gedanken. Doch seine Gedanken sind noch ziemlich klar.

Noch ist Zeit für ein Schlückchen... und Sami scheint gerade auch nicht... ein bisschen wegdrehen vielleicht... unauffällig...

Dem betrunkenen Mönch kommt es so vor, als ob Sami gerade keinen großen Kopf dazu hätte ihm selbst ein Ohr zu leihen für irgendwelche Geschichten. Deshalb verschiebt er seine geplante Märchenstunde doch lieber auf später.

So, aber jetzt... ein Schlückchen... nur wenige Tropfen... das wird gut tun...

Und während er uns seine Gefährten dann das vorbereitete Essen zu sich nehmen, von dem dieses Mal auch Zahur eher wenig verspeist, dreht er sich in einem etwas günstigeren Moment, wie er denkt, zur Seite und holt sich seine Flasche "Hammerkopf" hervor. Er beugt sich neben dem Tisch hinab und nimmt einen guten Schluck. Dann versteckt er seinen Schatz wieder.

"Mich ha-a-ats gerade fühürchterlich geju-u-ckt... Tschuldigu-hung..."

Dann isst er schweigend weiter. Gut schmeckt es ihm trotz allem.

Aber mit zu viel Nahrung im Bauch schläft es sich schlecht... Dieser Schluck gerade eben... die Wärme... das leichte Brennen im Rachen... ein viel schöneres Gefühl... gut tut das... wirklich...

Schließlich, als der Moment der letzten abendlichen Besprechung gekommen scheint freut sich der betrunkene Mönch über den Anblick der Wasserpfeife. Sogleich greift er zu und tätigt einen tiefen Zug, um anschließend große Rauchringe in die Luft zu pusten. Genießerisch lehnt er sich zurück und wiederholt diesen Vorgang noch, bevor er den Schlauch weiterreicht.

Sami sollte nicht so viel davon abbekommen... hab ja schon aufgepasst...

Zahur hat aufgepasst, ein richtiger Gedankengang seiner selbst: Sami als noch junger Knabe muss sich seine Lunge ja nicht sofort zerstören. Vernünftig ist Zahur also meistens in den Momenten, in denen man es am wenigsten von ihm denkt. Er verschränkt breit die Arme hinter seinem kahlen Haupt und wirft einige Sätze in die Runde:

"Nun, kei-hei-hein schöner Ta-a-ag, nicht waha-ahr?... Was ihist jehetzt mit die-i-iser Rolle - Mesto-oph? Wihir sohollten uhun-u-uns vielleicht be-e-eilen... Euheu-euer Freund Rayhan ihist in grohoßer Gefahr... Tohod soll diesen Rovagug-Anhä-ä-ängern wiederfahren... Wie geh-e-en wir vor, Mestoph, Mei-ei-eister der Rolle von Kakishon!"

Wahrlich die Worte des betrunkenen Mönchs mögen einerseits natürlich lallend und zynisch klingen aber andererseits zeigen sie auch eine gewisse Spur von Respekt und Gehorsam. Er für sich selbst weiß nicht, wie die Magie einzusetzen ist, was genau zu tun ist. Fragend blickt er seine Gefährten an.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 20.02.2011, 14:23:56
Sami sitzt am Tisch und starrt auf die Tischplatte, während Zahur die Wasserpfeife weiterreicht. Sami kennt das Rauchen der Wasserpfeife, den charakteristischen Geruch und doch interessiert sie ihn überhaupt nicht, noch nimmt er heute den Geruch um ihn herum wahr. Er sitzt da und starrt nur ganz einfach, denn die letzte ereignisreiche Stunde - ist es wirklich eine Stunde gewesen, oder war es ein ganzer Tag, nur eine Minute? - hat seinen jugendlichen Geist völlig verwirrt. Es ist nicht der Anblick des brennenden Hauses gewesen, nicht der der verbrennenden Leichen, der Gestank, der von ihnen ausging, das ganze Elend, verursacht durch einen ihm unbekannten Feind, auch wenn er den Namen Rovagug natürlich kennt, wenngleich er nicht allzu viel darüber weiß. Schakal, dieses Wort leuchtet permanent vor ihm auf, er hört ein Jaulen, sieht wieder die Gnolle vor sich und ist einen Moment versucht, sich die Ohren zuzuhalten, weil plötzlich alles viel zu laut ist. Doch stattdessen atmet er durch, besinnt sich auf das eigentlich Schlimme, auf das, was ihn wirklich schockiert hat, das, was ihn nicht mehr los lässt:

'Wie können sie das einfach tun? Wie können sie so einfach ein Leben opfern? So einfach davon ausgehen, dass sie nur das Schwert holen müssen und dann würden sie diese oder dieses Monster einfach beseitigen? Was ist denn mit Rayhan? Warum ihn nicht befreien?'

Sami kann und will nicht begreifen, warum seine Gefährten bereit sind, das Leben des Wissenshüters einfach aufs Spiel zu setzen. Die leisen Zweifel an seinen eigenen Gedanken - nämlich dass sie Recht haben, dass Rayhan wahrscheinlich sowieso schon tot ist oder mit Sicherheit sterben wird, weil man sich auf das Wort eines Schurken nicht verlassen kann - können sich nicht durchsetzen. Es ist das Mitleid mit dem alten Mann, das Sami in jenen Minuten am Tisch unaufhörlich quält.

'Und jetzt sitzen sie einfach hier und diskutieren weiter, wo wir aufgehört haben, ohne einen Gedanken an Rayhan zu verschwenden oder an all die Toten. Wir hätten doch helfen müssen. Die Leichen...und Rayhan...'


Sami kann einfach nicht glauben, wie wenig Mitleid ausgerechnet Naadhira gezeigt hat. Sie hatte sich einfach umgedreht und war gegangen, mit den Worten, dass es keine Verhandlungen geben würde. Er begreift es nicht und will es auch nicht begreifen. Er weiß nur, dass sein Bauch so weh tut, dass er weder an Essen noch ans Schlafen denken kann, dass er am liebsten schreien möchte, und dann wird ihm zu seiner eigenen Schande auch noch bewusst, dass er auch so hinter dem Schwert her war. Hinter dem Schwert, das nun Rayhans Tod bedeutet. Er muss schlucken.

Aber haben Zahur und Naadhira nicht gerade gesagt, dass das Schwert vielleicht auch Rayhans Rettung bedeuten könnte? Glauben sie doch daran, dass er noch lebt? Wollen sie ihm doch helfen? Sami ist völlig verwirrt oder liegt das an der Wasserpfeife und ihrem Geruch? Aber was ist, wenn sie auf dieser Insel, wo es verborgen sein soll, sterben? Der Junge schüttelt den Kopf und fährt sich über die Augen. Viel zu müde, er ist viel zu müde.

"Ja, wir müssen doch Rayhan retten. Also, was machen wir jetzt?" fragt der Junge und kann danach ein Gähnen einfach nicht mehr unterdrücken.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 20.02.2011, 18:40:13
Doch Sami ist nicht allein mit seiner Meinung, auch wenn er dies wohl befürchtet. Iuni teilt seine Gedanken, lustlos stopft sie sich etwas von dem eigentlich recht köstlichen Essen in den Mund und legt sich ihre Worte zurecht, doch da fragen Zahur und Sami bereits nach, was mit Rayhan geschehen soll. Iuni nickt und schaut zu Naadhira herüber. "Ihr habt vorgeschlagen zuerst den Feuerbluter zu bergen und dann mit ihm bewaffnet diesen Schackal aufzusuchen und Rayhan zu retten ... sofern dieser dann noch lebt. Hier möchte ich euch wiedersprechen Naadhira. Wir können Rayhan doch nicht einfach seinem Schicksal überlassen. Wer weiß schon wie lange wir uns in Kakishon aufhalten werden. Es mag sein, dass unsere Suche nach dem Feuerbluter viele Tage oder sogar Wochen andauert, je nachdem wie groß diese Ebene sich tatsächlich gestaltet. Und während all dieser Zeit ist Rayhan womöglich der Folter durch seine Entführer ausgesetzt oder findet einen grausamen Opfertod auf einem Altar des Rovagug." ernst und durchdringend blickt Iuni ihre Gefährtin an.

"Ihr habt recht, dass Rayhan wahrlich ein unhöflicher Mann war, aber das allein ist doch kein Grund ihm seinem Schicksal zu überlassen. Letzten Endes ist er doch nur durch uns in diese Situation geraten, wir sind für dieses Unglück mit verantworlicht und es ist doch wohl nun das Mindeste, dass wir versuchen ihn zu retten, auch wenn er womöglich schon tot ist ... wir müssen es zumindest probieren. Wir haben viel Geld, wir haben ein paar Kontakte und Durriken kennt sich in der Unterwelt etwas aus ... womöglich können wir uns ja an die Fährte dieses Schackals heften und seinen Unterschlupf finden. Die Paktmeister oder die Zephyrwache würde ich natürlich nicht informieren. Ich sage wir sollten zumindest versuchen Rayhan zu helfen und dann erst das Siegel von Kakishon öffnen."

Der Priesterin ist wohl bewußt, dass diese Entscheidung die Gruppe spalten könnte, doch wird sie niemanden einfach so im Stich lassen.

Nach Zustimmung suchend schaut Iuni ihre Gefährten an, vor allem von Zahur und Sami erhofft sie sich Zuspruch.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 20.02.2011, 18:56:12
Sami nickt beflissen zu Iunis Worten und das Gesicht des Jungen hellt sich merklich auf, als Iuni offenbart, dass sie ebenso denkt wie er. Sie sind sich wohl nicht nur in ihrem Glauben sehr ähnlich. "Ich bin dafür!" meint der kleine Wüstenkrieger, obwohl er durch das Gähnen und seine zunehmende Müdigkeit nicht ganz alles von Iunis Worten mitbekommen hat. Erwartungsvoll sieht er Naadhira und Durriken an, die letztlich die Gruppe führen und somit auch das letzte Wort haben werden, wenn es um die nächste Vorgehensweise geht.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 20.02.2011, 19:21:28
Als die Gruppe wieder das gemietete Haus betritt, will das Ausgeglichene Bildnis aus purer Gewohnheut heraus, die Gespräche im Bad führen. Es ist der mit Abstand angenehmste Ort für ein Gespräch, welches möglicherweise wenig erfreulich wird. Doch die Gruppe entscheidet sich anders und so sitzt diese Gemeinschaft wieder in dem Versammlungsraum.
Doch bevor die Besprechung beginnt, gibt sich die Priesterin zumindest einer rituellen Waschung der Hände hin, um wenigstens ein wenig von dem Staub und Dreck der Straßen der Stadt los zu werden. Während ihre Begleiter bereits mit dem Gespräch beginnen, nimmt die Priesterin Abadars sich etwas von dem Abendmahl schon weil es die Höflichkeit gebietet, dem Koch zu zeigen, dass er nicht vergeblich gearbeitet hat.
Erst als Iuni auf den Gelehrten zu sprechen kommt, ergreift die Priesterin das Wort.
"Iuni es geht in diesem Konflikt weder um den Wissenshüter, noch um den Inquisitor oder die anderen vielen Tote, die uns begleitet haben und ihr Leben hier bei verloren. Doch nicht wir haben diesen Mitstreitern den Tod gebracht, sondern unsere Feinde. Nicht wir sind verantwortlich für das Handeln unserer Gegner. Es ist nicht unsere Schuld, dass unsere Gegner unsere Freunde und Verbündeten töten. Wer dies so sieht, der hilft unseren Gegnern, weil er uns selbst lähmt und schwächt. Wir werden unsere Begleiter nicht vergessen und wir werden unsere Gegner der gerechten Strafe zu führen, wie es die Gerechtigkeit Abadars gebietet." Die Priesterin macht das Zeichen des Schlüssels vor sich in die Luft.
"Doch wir müssen überlegen, was wir erreichen können und was nicht. Durrikens Kontakte sind die Kontakte eines Sklaven. Er mag mir verzeihen, aber ich glaube nicht, dass dies uns hier helfen wird. Niemand von uns kennt sich in dieser Stadt in den Gebieten, die wir aufsuchen müssten nur annähernd so gut aus, dass wir tatsächlich eine Chance hätten unseren Gegner, der offensichtlich viel mehr Kontakte hat, zu finden. Daher glaube ich, dass wir nur etwas für den Wissenshüter tun können, wenn wir das Schwert besitzen, denn ich glaube, dass es nicht um den Zugang zu dieser Sphäre geht, sondern um den Schatz, der dort verwahrt wird."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zurvandad am 20.02.2011, 19:23:31
Zurvandad nimmt nur einige wenige Bissen von dem Essen zu sich. Immer noch hat er dem Geschmack von Ruß und brennendem Fleisch im Mund, so das die Nahrungsaufnahme ein leichtes Ekelgefühl in ihm hervorruft. Ein skrupelloser Feind und eine Gruppe, die sich nicht ganz eins zu sein scheint, wie der kleine Zwist zwischen Naadhira und Durriken vorhin zeigte. Das scheint eine schwierige Aufgabe zu werden. Mit einer langsamen Bewegung schiebt Zurvandad den Teller von sich und greift nach einem Kelch Wein. Als ihm die Wasserpfeife angeboten wird, lehnt der dankend ab. Über die Weinkaraffe hinweg schaut er Sami an. Der Kleine scheint zwar ein bisschen mitgenommen zu sein, aber der Anblick von Tod und Leid scheinen ihm nicht fremd zu sein, denn er bleibt gefasst. Tapferer Bursche. Zahur scheint ihn richtig ins Herz geschlossen zu haben, zumindest kümmert sich rührend um ihn.
Während Zurvandad seinen Gedanken nachhängt, beginnen die Gefährten sich über die anstehende Vorgehensweise zu unterhalten. Mit einem Nicken kommentiert Zurvandad die Aussagen von Iuni und Sami. Ihre Überlegungen sind nachvollziehbar und logisch. Er lächelt beiden gewinnend zu, lehnt sich im Stuhl etwas zurück spricht dann zu Gruppe. "Ich möchte mich meinen Vorrednern anschließen. Ich denke das wichtigste ist zunächst der Versuch, den Gelehrten aus der Hand dieser Bestier zu befreien. Wir können nicht einschätzen, als uns nach dem Öffnen des Siegels erwartet. Und es würde mich Schmerzen nicht zumindest den Versuch gewagt zu haben zu helfen. Alledings müssen wir dann überlegen, was wir mit der Schriftrolle machen. Wir dürfen nicht das Risiko eingehen und sie diesem Vater Schakal direkt auf dem Silbertablett zu servieren, wenn wir nach ihm suchen."
An Naadhira gewandt spricht er dann besonne weiter. "Ich kann eure Bedenken verstehen, Ausgeglichenes Bildnis. Aber gäbe es nicht Möglichkeiten, entsprechende Informationen einzuholen. Kennt ihr nicht Glaubensgenossen in der Stadt, auch solche, die Stadteilen, in denen wir solche Informationen bekommen könnten, euren Glauben verbreiten? Ich würde ja auch anbieten, mich diesbezüglich bei den Nethysianer um zuhören, aber aufgrund der Vorgeschichte wäre dies wahrscheinlich wenig ratsam."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 20.02.2011, 19:52:14
Allerlei Wirrwarr, was sie da reden... Uneinigkeit... doch wo stehe ich... nun, diesen Rayhan kenne ich nicht... und doch, jemandem seinem besiegelten Schicksal zu überlassen ist kein Verbrechen... diese Rovagug-Anhänger sind allesamt Lügner und Betrüger... selbst wenn wir ihnen die Rolle geben würden hätten sie ihn wahrscheinlich schon längst getötet...

Zahur ist sich selbst uneins darüber, wie er zu der ganzen Sache steht. Angestrengt verzieht er bei den Worten von Naadhira, Iuni und Zurvandad die Stirn. Seine Augenlider ziehen immer noch schwer nach unten, müde ist er, wie Sami auch, so scheint es ihm jedenfalls. Sorgsam legt er seine Hände vor sich auf den Tisch, beordert mit einem Wink die Wasserpfeife wieder zu sich und wendet Daumen um Daumen. Nachdenklich wirkt er, doch in Wahrheit ist mehr in ihm: Zwiespalt.

Iuni kann ich auf keinen Fall alleine lassen... und Sami erst recht nicht... und doch scheint es mir als trüge das Vorgehen erst die Rolle zu aktivieren mehr Hoffnung in sich... die direkte Suche nach Rayhan, nach dem Schakal könnte sich als schwierig herausstellen... aber eine Konfrontation wäre so oder so wohl unumgänglich... unvermeidbar...

Nachdem der betrunkene Mönch einige weitere Züge aus der Wasserpfeife genommen hat und die Worte seiner Gefährten gut überdacht hat, spricht auch er erneut:

"Du-hu-urriken hin oder her... Diese Rolle und all das, Kameldung, wihihirklich... Wo seid ihir da nur hi-i-neingeraten... Rayhan rehetten... Iunis Vorschla-ha-ag ich denke, wir sollte-e-en ihm foho-olgen!... Und fü-ü-ür mich und Sami- wihird es zeit zu Bett zu-u gehen... I-hich bin müde... Nicht meher allzu lange so-ho-ollte unsere Unterredung dauern... Naadhira, begreift: Die Rolle in Sihi-icherheit bringen und dann zu Meiheister Rayhan... Ich wäre da-da-da dabei..."

Zurvandas Vorschläge sich umzuhören findet er trotz allem gut und hilfreich. Doch sein eigentliches Verlangen beschränkt sich momentan auf eine Mütze Schlaf. Angestrengt kneift er die Augen zusammen, um wieder etwas klarer sehen zu können.

Zwei Positionen... wie wohl Mestoph und Durriken dazu stehen?...
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 21.02.2011, 16:02:51
Mestoph hatte lange geschwiegen: Zu viele Gedanken streiften und schweiften dem Hexer durch den Kopf.

Die letzten Worte von Rayhan. Die Worte seiner neuen Gefährten. Aber auch seine eigenen Gedanken zu dem Thema.
Denn wieder einmal, wie in seiner Heimat, war es ein Kampf von Gut gegen Böse. Ein Kampf von Licht gegen Dunkelheit.

Der Pfad, welchen er seid Jaytirian und seid seiner Ausbildung vom alten Baumhirten eingeschlagen hatte, weiste ihm den Weg. Der Weg des Blutes. Der Weg des Lichtes, welcher Blut benötigt, um das Blut der Feinde zu verbrennen.

Zumindest dies hatte er in der Zwischenzeit vom Volk der Sabosan erfahren.

Und dieses Wissen - die Lehren des Sonnenphönix - würden auch hier greifen.
Hier: Im Kampf von Lichten gen Dunkelheit und Schatten.

Wären jedoch nicht diese schrecklichen stechenden Kopfschmerzen - der Kater von der Peshmagie, welcher immernoch auf ihn wirkt - dann hätte der Mann aus dem Dschungel auch schon seine Meinung Kund getan und die Lehren seines Gottes unter den Abenteuern verbreitet.
Vorallem Zahur - den Säufer - hätte Mestoph aber auch zurecht gewiesen, dass Rayhan nicht sein Freund ist und er selbst definitiv nicht der Meister der Rolle von Kakishon.

So bleibt es nun jedoch an Mestoph hängen, endlich Farbe zu bekennen und eine Antwort zu geben.
Und so antwortet der bleich geschminkte Hexer, während er Shan'khá auf seinen Schoss krault:

"Nein!

Ich sage deutlich Nein zu der Idee, dass wir uns mit einem zur Zeit überlegenen Feind anlegen, um Rayhan zu retten!
Denn egal, was wir bisher gemacht haben oder was wir machen werden: Der Feind war uns bisher immer zwei Schritte vorraus!
Deswegen wird es nun Zeit das Blatt zu wenden und nach unseren Regeln zu spielen!

Wir sollten lieber schauen, dass wir die Karte von Kakishon so schnell wie möglich aktivieren können und damit die Pläne unserer Feinde zu durchkreuzen.

Rayhan selbst hat dies so gewollt!

Denn er selbst hat es mir gegenüber eigentlich deutlich angedeutet gehabt, dass er wusste!
Das es so endet...das er so endet...ich konnte es nur bis heute Abend nicht richtig verstehen und deuten.

Rayhan wusste von seinem Ende.
Wahrscheinlich als Botschaft seines Gottes.
Deswegen hat er mir - seinem Gehilfen und Übersetzer - ja auch seine Aufgabe übergeben...die Karte für Euch zu entschlüsseln...nicht als Meister dieser Karte, Zahur, aber als Übersetzer.

Denn mehr war und bin ich wohl nicht für den alten Wissenshüter.

Wir sollten diese Entscheidung nun nicht in Zweifel stellen!
Priesterin Naadhira - die verantwortliche Eigentümerin der Karte - hat also voll und ganz recht!
Und ich stimme ihr voll und ganz zu!

Denn alles andere wäre Selbstmord und würde nur die Karte in Gefahr bringen!

Unsere Zeit wird noch komme...das vergossene Blut unserer Freunde und Mitstreiter mit dem Blut unserer Feinde zu vergelten!"

Woraufhin sich der Hexer vor sich selbst etwas erstreckt wieder hinsetzt und seine kleine aufgebracht zischende Drachengefährtin von seiner Schulter zurück auf seinen Schoss setzt, nachdem er unbewusst während seiner Brandrede (in welcher er mehrfach Redepausen gemacht hatte, um seine Worte wirken zu lassen) aufgestanden war.

Genug Worte von seiner Seite waren nun gefallen.

Nun würden wahrscheinlich noch Durrikens Worte zu dem Thema folgen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 22.02.2011, 13:17:26
Als schließlich Mestoph, den Zahur noch kurz zuvor als "Meister der Rolle von Kakishon" betitelt hat seine Meinung kundtut scheint sich der betrunkene Mönch fast sicher, dass seine eigenen Worte bei Mestoph nicht so gut angekommen sind.

Habe ich mir fast gedacht... seine Stimmung ist stets eine andere... nicht wie eine wehende Fahne oder eine Windhose... willkürlich und unberechenbar, nein, dass ist wohl eher Durriken, aber doch nicht... man merkt wohl, ich meine es jedenfalls zu merken... Ja Zahur... bei ihm bist du wohl fürs Erste immer noch unten durch... aber verzeihs dir... du bist müde... dein Alkoholkonsum könnte etwas höher sein... und noch weißt du zu wenig über seinen Charakter um richtig zu urteilen... mal hören was er eigentlich zu... hm, ja - er ist also gegen Iunis Vorschlag... eher auf die Sicherung der Rolle und des Feuerbluters bedacht... Hm, dass die Feinde immer vorraus sind, davon habe ich inzwischen auch leibhaftig Erfahrungen gemacht... diese Villa... Meister Rayhan... sonst hätten sie, ich meine wir, sonst wäre wohl eine Rettung möglich gewesen und das ganze Dilemma wäre uns möglicherweise erspart geblieben... jetzt hocken wir hier... hocken hier, wie die Nomaden in der Wüste... rauchen Wasserpfeife... wobei eigentlich rauchst mehr nur du Wasserpfeife...

Zahur fällt auf, dass seine Kameraden eigentlich alle dem Genuss der Wasserpfeife abgeneigt sind- übel nimmt er es ihnen aber trotzdem nicht. Es bleibt mehr Wohlgeschmack für ihn und seine so oder so schon geschädigte Lunge übrig. Kurz hustet er stickig auf. Hält sich die Hand vor den Mund, unglücklicherweise erwischt er eine der Atempausen Mestophs und so ist sein Husten für alle deutlich zu vernehmen. Fast peinlich bedacht lehnt er sich entschuldigend nickend wieder etwas zurück und nimmt von nun an kleinere, schwächere Züge.

Musste ich mich ausgerechnet jetzt fast "verschlucken"... Blöd so was Zahur... immer fällst du auf, wenn du es gar nicht planst und ansonsten probierst du stets im Mittelpunkt zu stehen... nun, Recht hast du eigentlich... du gehörst in den Mittelpunkt... du wirst diese Leute hier leiten können... so endlich eine Entscheidung fällt... Rayhan wusste also davon... schrecklich... warum er... warum Mestoph das nur nicht früher... nun doch dafür ist es jetzt wohl zu spät... so, Zahur, höre ich da? Übersetzter nun...

Zahur unterbricht und das völlig ohne sichtbaren Skrupel den redenden Mestoph und steuert bei:

"Nuhu-un, dann bist du-u halt nur der Ü-üb-übersetzter... Sprich nu-hu-ur, weise Wo-ho-orte..."

Zahur schweigt wieder und blickt Mestoph an. Er ist ein wenig angetan von den selbstreflektierten und realistischen Worten Mestophs. Dieser Mann scheint seine Position genau zu kennen, und die der Gruppe gut einschätzen zu können. Auch der Nachklang, der Eindruck, der Vortrag an sich - wirkungsvolle Gesten und das Aufstehen - beeindrucken den betrunkenen Mönch ein wenig mehr als zuvor Naadhiras Rede. Aufmerksam blickt er Mestoph an, bis sich dieser schließlich wieder hinsetzt und erwartungsvoll gen Durriken blickt.

"Aha-a-also, so sie-e-eht das anders au-au-us... Ega-al was wir tuhu-un, ich bleihei-eibe bei Iuhu-uni. Und Sa-a-ami wird nicht gefährdet... Sei-hei-hein Schutz sollte stets be-da-hacht werden..."

Er stößt kurz auf, die Müdigkeit und der Alkohol eilen inzwischen wirklich ihrem Ruf und ihrer Wirkung voraus, dann fährt er munter und fast etwas vorlaut fort, als ob all das, was Mestoph gerade gesagt hat, von Anfang an Zahurs Meinung und Idee gewesen wäre:

"Wenn nur Sehe-elbstmord die Folge wäre.... Dann so-hollten wir wo-o-ohl schnellstmöglichst mit dieser Ro-o-olle handeln... Auf ge-hets sag ich doho-och... Was waha-arten wir, Iuni, ihr alle, la-ha-asst uns den Feuerbluter bergen, u-hum dann Vergeltung zu ü-hü-üben!..."

Freude macht sich auf seinem Gesicht breit, erwartungsvoll und beifallheischend wirkt er, auch Zahur hat sich bei seinen Worten erhoben und steht nun nach Taten drängend bei seinen Gefährten. Genau das hatte er wohl vorhin gemeint mit seinen Gedanken.

Und alle Augen ruhen auf dir Zahur... gut so, das gefällt... und Sami... geht es ihm ein wenig besser... wirkt er vielleicht sogar erfreut?... Ich werde ihn unter meinen persönlichen Schutz stellen... diesem Knaben darf nichts passieren... mir scheint, als ob er noch äußerst hilfreich für uns alle sein könnte... und außerdem darf kein Kind anstatt eines alten Greises sterben... er hätte noch so viel vor sich... ich will es ihm ermöglichen... ein Leben in Frieden und Freiheit... auch wenn ich mein Leben dafür lassen müsste... Kinder sind unser aller Zukunft...
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 22.02.2011, 22:25:05
Der ehemalige Sklave hat weder das Essen noch die Wasserpfeife angerührt und seit dem Abbruch der Suche nach dem Schakal ist seine Miene noch düsterer geworden. Stumm vor sich hin fluchend hat er dem Gespräch mit halbem Ohr gelauscht. Naadhiras Bemerkung zu seiner Vergangenheit und ihre Entschuldigung haben ihn verletzt. Worte, die ihn an ihre ersten Begegnungen erinnern, in denen er sie nicht verstanden hat. Ihre Denkweise und Weltsicht, die sich später zu ändern schienen. In und seit Kelmanare.
Alles Lug und Trug. Gnollscheiße! Wieder weiß ich nicht, was ich glauben soll.

Der Seitenhieb des Betrunkenen prallt an dem Panzer aus Verachtung ab, den Durriken langsam aber sicher wieder aufgebaut hat, und der bald vollendet sein wird.

Sie hat Recht. Der garstige Alte ist genauso tot wie Kazim. Wie Thamam. Wie Cyron und alle anderen! "Kamelpisse!" die Stimme des Grauen ist trocken als er seinen letzten Gedanken ausspuckt. "Der Alte ist schon tot." Einen Augenblick starrt er auf den Tisch, dann spricht er weiter. "Und wir passen auf Sami auf, Saufnase! Oder besser er auf sich selbst. Nicht wahr, Junge?" Durriken spricht schärfer als er beabsichtigt, doch seine Verachtung für diese Stadt und das Land mischen sich mit Zorn und Misstrauen. Und wenn der zehnmal mit Iuni verwandt ist, was spielt der Trunkenbold sich auf?

Nach einem flüchtigen Lächeln zu Sami, das von einem verständnisvollen Blick begleitet wird, fährt er beherrscht fort. "Dann los. Mestoph. Wie kommen wir dort hin?" Durrikens Blick ist auf die Tischplatte gerichtet und seine Züge starr. Mit Absicht stimmt er Naadhira nicht offen und direkt zu. Nur ein ehemaliger Sklave. Sandfresser! Alle.     
     
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 23.02.2011, 13:10:50
Sami zuckt bei den scharfen Worten Mestophs zusammen. Zwar überwiegt sein Mitleid für den alten Gelehrten und die Trauer über dessen möglichen (von ihnen nicht verhinderten) Tod und noch immer kann er nicht verstehen, dass ein Teil seiner neuen Familie anscheinend wenig berührt davon ist, aber letztlich sind es Mestophs und nun auch Durrikens Worte, die ihn bedächtig nicken lassen. "Wahrscheinlich hätte mein Großvater das auch gesagt", meint er, ohne dass die anderen genau bestimmen können, was von all den gesprochenen Worten Sami meint. "Na gut, dann kümmern wir uns um die Schriftrolle. Ich glaube, die braucht noch mehr Schutz als ich." Sami sieht dabei lächelnd zu Zahur, den er mehr und mehr ins Herz schließt, da dieser sich anscheinend so um ihn sorgt, doch dann huscht sein Blick auch zu Durriken und zu Mestoph. Auch sie haben ihn bisher immer gut behandelt und auch wenn er vielleicht noch nicht verstehen kann, dass sie wesentlich abgebrühter zu sein scheinen als er, so mag er die beiden ebenso sehr wie den Rest der kleinen Gruppe, die sich immer wieder neu zusammen rauft und trotz aller Verluste - er denkt mit Wehmut an Aarinvir - weitermacht, weil es eben ihre Pflicht und ihre Verantwortung ist.

Das nächste Gähnen unterdrückt der Junge und strafft den Rücken, bevor er die Arme auf den Tisch legt und Mestoph erwartungsvoll ansieht, wobei sein Blick wie gewöhnlich herum zu huschen beginnt, was ein sicheres Zeichen dafür ist, dass Sami zumindest für diesen Moment wieder zu seiner alten Unbeschwertheit zurück gefunden hat, obwohl kein Zweifel daran bestehen kann, dass er das nächste Unglück wahrscheinlich wiederum nicht gänzlich psychisch unbeschadet verkraften wird.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 23.02.2011, 14:37:47
Saufnase... soll er nur... was fällt mir auch einfach ein... also Zahur wirklich... sei doch nicht so... vor allem so zynisch... nun, auch Durriken wird meinen Alkoholpegel zu schätzen lernen... so hoffe ich zumindest... es könnte schließlich gut sein, ja es sieht sogar alles genau danach aus... dass wir kämpfen werden müssen... für uns, für die Rolle von Kakishon, den Feuerbluter, und ja... eigentlich auch für Rayhan... aber in erster Linie wahrscheinlich ums Überleben... Irgendwie kann ich Durriken ein wenig verstehen... vielleicht war meine Reaktion gerade eben ein wenig forsch... aber ich kann halt einfach nicht anders... Ich bin, wie ich bin... mein sonstiges Außenseiterdasein lässt mich in Gesellschaft schließlich nicht einfach so zu Jedermanns Sympathisanten verkommen... es sei... Durriken scheint seit vorhin... seit der Sache mit Rayhans Villa und dem Angriff dieses Schakals... verändert... misslaunig... seltsam... wie ein brodelnder Topf, der bald überzukochen droht...

Zahur blickt Durriken durchdringend an, so gut es ihm eben noch gelingt bei seinem derzeitigen Zustand. Einschüchtern lässt er sich nicht, auf die Beleidigung möchte er zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht eingehen.

Es hätte mich schlimmer treffen können... ein wenig Einigkeit wäre angebrachter...

So äußerst sich schließlich auch Zahur erneut und spricht zur Runde, dieses Mal allerdings ruhiger und etwas zurückhaltender. Seine Miene und Gesichtszüge sind von dem vorherigen Enthusiasmus zu einem müden Lächeln übergegangen:

"So ha-a-abe ich das doho-och gar nicht ge-he-hemeint, Durriken... Natü-ü-hürlich passen wir auf, auf alles, genaue Sami, du-hu-u hast Recht... Ich dehe-enke, wenn der Feind scho-ho-on Zwietracht unter uns säht... so so-ho-ollten wenigstens wi-hi-ir uns vertragen... o-o-oder es versuchen..."

Er zwinkert Sami zu, der ihn lächelnd angeblickt hat und reibt sich mit der Hand über die Stirn. Das Wasserpfeiferauchen genügt nun, beschließt er für sich selbst und legt endgültig den Schlauch beiseite. Dann blickt er kurz auf die glimmende Kohle und überlegt, dass es wohl nun wirklich besser wäre auf Mestophs Worte zu warten.

Er ist vermutlich der Einzige, der sich wirklich mit der Rolle auskennt...
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zurvandad am 23.02.2011, 19:35:35
Deutlich überrascht von der vehementen Rede des ansonsten schweigsamen Mestoph zieht sich Zurvandad einen Moment in sich zurück. Damit habe ich nun nicht gerechnet. Aber so unberechenbar wie Nethys ist, so unberechenbar scheinen auch meine Gefährten zu sein. Da macht die ganze Sache nur noch interessanter. Mit einem schiefen Grinsen sitzt der Halbelf am Tisch und lauscht den Reden von Durriken, Sami und Zahur. "Nun gut, dann soll es so sein. vergessen wir die Sache mit der Rettungsaktion und kümmern wir uns darum den Zugang nach Kakishon zu ergründen und diesen magischen Säbel zu bergen, nach dem sich Sami sehnt." Zurvandad hat scheinbar keine Probleme, seine Meinung innerhalb von Sekunden zu ändern. Das Unberechenbare ist es doch, das mich zu Dir geführt hat, Nethys. Wie langweilig wäre doch ein Leben, dass Tag aus, Tag ein immer dem gleichen Trott folgen würde. Nein dafür bin ich nicht geschaffen und ich danke Dir dafür. Sichtlich erfreut und mit einem leisen Kichern auf den Lippen setzt sich der Halbelf vor, um einen besseren Blick auf die magische Karte zu erhaschen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 23.02.2011, 19:52:03
Naadhira hört aufmerksam zu, als die Gruppe anfängt über in ihren Augen Belanglosigkeiten zu diskutieren und es fällt ihr dabei auf, dass der volltrunkende Verwandte Iunis sich dabei aufspielt, als wäre er ein Paktmeister persönlich. Doch bevor sie sich mit diesem neuen Problem befasst, wendet sie sich zunächst an Mestoph.
"Vielen Dank für deine klaren Ausführungen. Manchmal vergesse ich die wirklich wichtigen Dinge. Ich entschuldige mich, dass ich diesen Gedankengang nicht bereits selbst angebracht habe. Verzeiht mir." Die junge Frau verneigt sich tatsächlich leicht vor dem Mann und es ist ein gutes Maß an Respekt zu erkennen. "Eure Worte sind geschliffen wie die Waffen der eines Klingentänzers."
Dann blickt sie zu dem Problem, mit dem sie sich nun anscheinend noch beschäftigen muss. "Zahur, ich empfehle euch ernsthaft, es sein zu lassen! Glaubt ihr euer gesetzeswidrige Verhalten würde einer Priesterin Abadars nicht auffallen?" Die Frau malt den Schlüssel des Gottes der Zivilisation in die Luft und spricht einfach weiter. "Wenn ihr nicht rein zufällig ein Verwandter der bedauernswerten Iuni wäret, hätte ich bereits vor der Tür die Wache gerufen, um euch abführen zu lassen. Falls es eurem vom Alkohol geschädigten Geist noch nicht aufgefallen ist, ist Sami vielleicht ein wenig klein, aber sicherlich nicht hilflos und er hat sicherlich mehr mitgemacht als ihr euch in eurem benebelten Verstand vorstellen könnt und wie ihr seht, ist er noch am Leben. Ich glaube, Sami braucht sicherlich Freunde, die er bisher nicht hatte. Und wir hier alle sind diese Freunde. Aber er brauch sicherlich nicht eine Amme oder ist euch bisher entgangen, dass dieser Junge reichlich Waffen mit sich rumträgt? Glaubt ihr, der junge Mann wäre unser Begleiter, wenn wir uns mehr um ihn ängstigen müssten als um jeden anderen dieser Gemeinschaft?" Sie hebt kurz die Hand, um einen Protest des Säufers zu unterdrücken und wendet sich an Sami.
"Sami, niemand hier hält dich für ein kleines Kind. Du bist nur wenig jünger als ich, also werde ich dich wie einen Mann behandeln und nicht wie ein Kind, dem man alles erklären muss. Einen starken Arm können wir gebrauchen und deswegen bist du hier dabei. Ein Kind, welches beschützt werden muss von einem Säufer wird uns alle nur behindern und gefährden. Entscheide dich also, ob du ein Kind sein willst oder ein Mann." Die Worte der Priesterin sind in einem erstaunlich freundlichen Ton gesprochen und das Lächeln, welches das Ausgeglichene Bildnis dabei aufsetzt, macht deutlich, dass sie tatsächlich jünger ist, als die Maske der Anführerin es vermuten lässt.
Sie macht eine energische Geste, die offensichtlich das Thema beenden soll und blickt zu Mestoph. "Gut, was haben wir nun, um die Karte zu benutzen?"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 24.02.2011, 00:47:45
Mestoph, dessen stechender und förmlich alles durchdringender Blick ebenfalls an Zahur hängen bleibt, ist auch kein Freund des betrunkenen Mannes, denn der Mönch erinnert den Mwangi viel zu sehr an die arroganten und betrunkenen Kolonialbeamten und Großgrundbesitzer aus Cheliax, welche noch heute seine Heimat verpesten wie Parasiten frischer Obst und welche ständig sprechen ohne vorher nachzudenken.

Der Hexer von Easivra jedoch war völlig anders. Denn sein Gott hatte ja ebenfalls keine Stimme mehr.
Und noch viel mehr:

Mesto’phishakra Mas’mishah - so sein eigentlicher voller Name, welchen er jedoch seinen neuen Gefährten nicht antun wollte, da diese sich einen Krampf in ihrer Zunge zuziehen würden - hatte von Mama Shanga und dem alten Baumhirten gelernt das Schweigen mehr Stärke zeigt als leeres Reden.

Zumal in seiner Heimat geschwätzige Leute die Zunge rausgeschnitten bekommen und sich anschließend verspeisen müssen, wenn sie nicht an den nächsten Kannibalenstamm ausgeliefert werden möchten.
Heißes Öl und Würmer, welche die Stimmbänder veröden bzw. welche sich in den Kopf fressen, waren ebenfalls übliche Strafen, während andere Parasiten und Krankheiten Leute wie ihm Wahn zu viel sprechen lassen.

Zahur würde jedenfalls im Dschungel nicht überleben und würde mit seinem Geruch und seine Stimme höchstwahrscheinlich einen Clan menschenfressende Menschenaffen anlocken.

Mestoph dagegen ist ein Kind des Dschungels. Denn Mestoph hat gelernt, dass man zuhören muss, um im Dschungel zu überleben.

Zumal das Gewicht eines Wortes an Bedeutung gewinnt.

Und so spricht der Hexer auch nur, wenn er wirklich etwas zu sagen hat.

Was auch jetzt der Fall eigentlich ist, denn eigentlich hatte Mestoph schon alles erklärt.

Doch, um nicht unhöflich zu sein, antwortet bzw. erklärt Mestoph erneut der Gruppe, um auf Naadhira's letzten Satz zu antworten (obwohl er eigentlich erst Sami und Zahur nochmal das Wort überlassen würde).
Dabei schaut der bleiche Hexer vorallem zu Iuni und Naadhira, welche in seinen Augen die weiblichen Schamanen und damit die geistigen Führer dieser Gruppe sind.

"Wie schon gesagt: Wir brauchen die Namen der Inseln, um das Relikt zu aktivieren.
Für die Namen der Insel brauche ich noch Zeit, denn ich habe keine Lust als Peshsüchtiger zu enden...denn wir tragen ja nun schon genügend Joch durch einen Süchtigen...", wobei Mestoph mahnend zum bis vor einem Moment Wasserpfeife rauchenden Zahur erneut blickt.

Aber nur um anschließend in Richtung Sami und Durriken, welcher er beide sehr respektiert, weiter zu erklären:
"Außerdem brauche ich wie schon gesagt eine Nacht Zeit, um ein paar Zauber vorzubereiten.
Denn sonst kann ich die Insel auf der Karte nicht erkennen...und sehe nur weiterhin Runen."

Just nach dem Ende seiner Antwort tippt sich der Bekyar-Mwangi jedoch mit seinem rechten Zeigefinger gegen die Lippen.
Mestoph hat eine Idee.
Und so blickt er hoffnungsvoll und milde lächelnd zum Elfenblüter Zurvandad:
"Wobei mir einfällt: Ihr seid doch ein Nethyspriester? Dann solltet ihr doch auch mächtigere arkane Zauber beherrschen, oder?"

Emotionslos mustert Mestoph den arkanen Bogenschützen, während er auf eine Antwort wartet.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zurvandad am 24.02.2011, 21:01:58
Mit dem für ihn scheinbar typischen Lächeln wendet sich Zurvandad dem sonderbaren Priester zu und begegnet seinem kühlen Blick einen Moment, bevor er schließlich antwortet. "Nun, es hängt vom Blickwinkel ab. Fragt einen armen Mann auf der Straße, wenn dieser Augenzeuge meiner arkanen Fähigkeiten wird, und er wird euch bestätigen, dass ich über mächtige magische Kräfte verfüge. Fragt den Hohepriester der Nethys-Gemeinschaft und er würde im gleichen Moment mich abfällig als Dilettanten bezeichnen. Das ist beides in gewisser Weise wahr. Ich muss gestehen, dass ich mich noch nicht lange mit den arkanen Künsten beschäftige. Der Ruf Nethys ereilte mich erst vor wenigen Jahren. Aber ich ich bin natürlich bereit, meine Fähigkeiten in den Dienst der Sache zu stellen, glaube aber nicht, dass ich irgendetwas beitragen kann, um das Siegel auf magische Weise zu öffnen."
Danach wendet sich Zurvandad allen zu. "Welche Inseln kennt ihr denn schon? Wie viele fehlen euch denn noch? Und kennt ihr vielleicht noch jemanden in der Stadt, der uns zu dieser späten Stunde direkt weiterhelfen könnte? Ich kann zwar kein Wissen beisteuern, aber vielleicht können euch meine Fragen auf den richtigen Weg führen." Der Elf nimmt einen tiefen Schluck aus seiner Karaffe und wartet auf die Reaktion der anderen Abenteurer.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 24.02.2011, 21:19:56
In der Tat wird die rothaarige Iuni auch im Gesicht wieder einmal hochrot, als Naadhira sichtlich zornig zu Zahur spricht ... solcherlei Dispute hatte sie geradezu erwartet, als sie ihren trinkfreudigen Vetter in die Gemeinschaft aufnahm. Die Scham wechselt sich jedoch auch mit Traurigkeit ab, denn die gütige Sonnenpriesterin ist tief schockiert darüber, mit welcher Kaltherzigkeit Naadhira und Mestoph das Schicksal von Rayhan abtun. "Ihr könnt nicht einfach unsere Verantwortung für das was mit Rayhan geschehen ist abtun, indem ihr sagt wir wären nicht diejenigen die ihn entführt hätten. Wir haben in aber in Gefahr gebracht. Wenn ihr eine Fackel in ein Haus bringt und deren Flammen das Dach entzünden, so könnt ihr auch nicht sagen, dass nicht ihr selbst, sondern die Flammen die Schuld am Brand trügen." Iuni kann dies einfach nicht unkommentiert lassen, letztlich überzeugen sie jedoch die Worte von Mestoph, dass Rayhan wissend sein Schicksal akzeptierte. Es ist ein Konflikt von Herz und Vernunft. Iuni ist das Herz, Naadhira die Vernunft ... und trotz des Protest ihres Gewissens hört Iuni schließlich auf die Stimme der Vernunft.

Ihre Chancen Rayhan zu retten waren wohl wirklich nicht die Besten und wem wäre geholfen wenn diesem Schakal auch noch die Schriftrolle in die Hände fallen würde? Doch wenn der Feuerbluter tatsächlich den Weg in die Hände der Gruppe finden sollte, dann würde Iuni zügige Rache an Rayhans Entführer nehmen, so wie es die Gebote Sarenraes verlangten. Letztlich kommentiert sie die Sache jedoch nicht weiter und akzeptiert die Entscheidung, innerlich gefestigt widmet auch das Flammenorakel seine Gedanken nun auf die vor ihnen liegende Aufgabe ... einen Weg nach Kakishon zu finden.  Ob es nun eine Eingebung ihres Vaters ist, die verführerische Stimme von Asmodeus oder eine Botschaft von Sarenrae selbst, die Halb-Janni hört eine Stimme in ihrem Kopf, deren Worte sie sofort nachspricht, wobei ihre Augen glasig wirken und ihre Stimme wie das Zischen und Knistern von Flammen klingt.

"Neun. Es sind neun Inseln an der Zahl deren Namen wir kennen müssen um Kakishon zu erreichen." spricht das Feuerorakel nach Zurvandads Worten. "Kakishon die Hauptinsel, Aliskiren die Insel des Frostes, die Insel des Todes" wiederholt Iuni die Namen der Inseln, welche Mestoph ihnen bereits genannt hat "und Ismaizade - die singende Insel." fügt sie in einem Anflug weiterer göttlicher Eingebung hinzu.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 26.02.2011, 08:49:33
Als der arkane Bogenschütze seine Frage gestellt hat, zuckt der Graue zusammen. Sein Nacken beginnt zu jucken als hätte er eine Nacht in den Sümpfen verbracht, ohne diesen vor den kleinen Plagegeistern zu schützen, sein Meteorhammer, der Nordwind scheint ganz leicht zu vibrieren und eine fremde weibliche Stimme spricht in seinem Kopf, während sich ein ganz ungutes Gefühl in ihm ausbreitet. GEFAHR! Hier? Dort? Was zur Hölle tun wir?

So bekommt Durriken Iunis Worte nicht mit und nach dem kurzen Zucken stützt er sich mit der Linken auf den Tisch, während er mit der anderen Hand seinen Nacken blutig kratzt. "Gnolldreck und Kamelpisse!" Unwillkürlich spuckt der ehemalige Gladiator auf den Boden und zwingt sich dann zu einer - äußerlich - ruhigen Haltung. Doch sein Blick flackert, die kalte Verachtung und Abweisung sind verschwunden.

"Die drei Schlangeninseln, Sarygamysh, Sorror und Azzabes sind dort, ebenso die Insel der Sandflüsse, Khandelwa." Durrikens Stimme ist heiser und scheint von sehr weit weg zu kommen, nur die Namen der Inseln werden deutlich betont und klingen dunkel und bedrohlich.

Erneut kratzt sich der Varisianer im Nacken und schaut sich rasch um, ob er hier eine Gefahr entdecken kann. Dabei hastet er zu allen Türen und späht hinaus.    
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 27.02.2011, 13:11:20
Endlich scheint es voranzugehen. Sami ist ganz aufgeregt, als ein Name nach dem anderen zusammengetragen wird. Leider kann er dazu gar nichts beitragen. Er versucht nur, sich die Namen zu merken und in seinem Kopf entsteht ein Bild der Inseln, wie sie nach ihren Namen geformt sein könnten. Wenn er dann irgendwann vielleicht einmal die Karte richtig zu sehen bekommt, kann er sie vielleicht zuordnen, dann könnte er auch etwas dazu beitragen. Es sei denn natürlich, es ist alles schon auf der Karte aufgeführt.

Obwohl sich Sami überflüssig vorkommt, bleibt er jedoch mit gestrafftem Rücken sitzen. Naadhiras Worte hatten ihn aufgerüttelt und auch wenn er selbst gerne geantwortet hätte, dass er gerne schon ein Mann wäre, so weiß er, dass er diese Antwort unmöglich geben kann, denn er ist noch im Körper eines Kindes gefangen und besitzt den Geist eines Kindes, durchtränkt mit den Erkenntnissen eines naiven Alten. Er schüttelt kurz den Kopf, was auf die anderen einen eigenartigen Eindruck machen muss, für ihn aber notwendig ist, um alle schlechten Gedanken abzustreifen und zählt schließlich noch mal die gesagten Namen auf: "Kakishon, Aliskiren, Ismaizade, Sarygamysh, Sorror, Azzabes und Khandelwa."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 27.02.2011, 17:13:17
Auch der letzte menschliche Easivraanhänger namens Mestoph lauscht aufmerksam und konzentriert den Worten von Iuni und Durriken, wobei der Hexer auch schon wieder nachdenklich wird, als weitere Inselnamen fallen.

Denn woher hatten die Beiden aufeinmal die Inselnamen?
Die Inselnamen, welcher er selbst nur mittels eines Peshzaubers rausfinden könnte und sollte.
War dieser Peshzauber überhaupt nötig gewesen? Sollte er vielleicht nur abhängig nach dem Teufelszeug gemacht werden?

So langsam sieht auch der Hexer jedenfalls den alten Wissenshüter Rayhan in einem anderen Licht.

Vorallem macht sich jedoch Mestoph auch seine Gedanken, ob er vielleicht nicht ebenfalls ein paar weitere Namen rausfinden könnte - ohne Pesh und dessen arkaner Kraft.
Denn schließlich kannte ein Bekyar-Mwangi selbst diverse Möglichkeiten, um solche Informationen rauszufinden.

Und plötzlich hat Mestoph dazu auch eine passende Idee!

Etwas irritiert da er es erst jetzt mitbekommt blickt der Hexer daraufhin zu Durriken, welcher scheinbar schon unter einen Verfolgungswahn leidet, denn der ehemalige Sklave hastet aufeinmal durch das ganze Haus und schaut sich um, als hätte er irgendwo einen Geist - einen Flaschengeist, einen Sandmann oder einen Fata Morgana-Dämon (Wüstenghul (http://paizo.com/image/content/PathfinderChronicles/PZO9208-Ghul.jpg)) gesehen.

Und dies, obwohl weit und breit weder Durriken noch die restlichen Helden Gefahr oder etwas etwas auffälliges ausmachen können.
Zumal die Wächter weiterhin auf ihrem Posten sind.

"Wir sollten ins vielleicht echt langsam schlafen legen und uns und unsere Nerven erholen...der Tag war lang...", kommentiert Mestoph besorgt und trocken zugleich in Richtung von Durriken und Naadhira, welche ja Entscheidungsgewalt hat.
...und morgen der Tag wird wahrscheinlich nicht kürzer..."

Er würde jedoch nur kurz schlafen gehen.

Ein Plan wäre zu verwirklichen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 27.02.2011, 19:56:47
Naadhira blickt mit Erstaunen zu ihren Freunden, fast scheint es, als wolle das Ausgewogene Bildnis Durriken hinterher und der Kampf ist kurz auf dem Gesicht zu erkennen, doch dann bleibt sie sitzen und denkt über das Verhalten von Iuni und Durriken nach, welches auch Mestoph irritiert. Doch plötzlich hellt sich der Blick auf und die junge Frau schlägt sich gegen die Stirn und lächelt schließlich.
"Es sind die Winde, nicht wahr? Die Winde und ihr Erbe, die euch antreiben?" Die Frage geht in Richtung von Iuni, da Durriken wie ein Getriebener durch das Haus eilt.
Letztendlich wendet sie sich an Sami. Sie nickt ihm zu und es wird deutlich, dass ihr aufgefallen ist, dass der Junge sich aufgerichtet hat. Sie beginnt mit einem Lob und es ist nicht klar, ob es der Aufzählung oder der erkennbaren Haltungsänderung gilt. "Gut, Sami. Wir haben also sieben Namen. Ich bin sicher, dass wir auch noch die restlichen finden werden."
Dann steht sie auf. "Doch wir sollten schlafen gehen. Das Haus ist so gut bewacht, wie es unter diesen Umständen geht und niemanden ist geholfen, wenn wir aus Übermüdung Fehler begehen. Ich werde jetzt auch schlafen gehen."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zurvandad am 28.02.2011, 16:37:22
Sichtlich irritiert blickt Zurvandad erst Iuni und dann Durriken an, öffnet den Mund um etwas zu sagen, überlegt es sich dann anders und setzt sich wieder hin. Auf einmal sprudeln die Namen nur so aus Ihnen heraus, obwohl wir vorher fast den gesamten Abend ergebnislos gegrübelt haben. Nethys, Du bist immer wieder für eine Überraschung gut.
Von seinem Platz aus beobachtet der Bogenschütze, wie Durriken seinen Streifzug beginnt, hört die Worte von Naadhira und Zahur nur noch am Rande und ertappt sich dabei, wie er minutenlang auf ein Fresko an der Decke starrt. Die Müdigkeit nimmt immer mehr zu. Es ist Zeit Schluss zu machen. "Ich denke eurer Vorschlag ist vernünftig Naadhira. Lasst uns ausruhen und Morgen weiter grübeln." Mit diesen Wortes wendet sich Zurvandad zum Gehen, hält kurz ein und dreht sich zu den anderen um. "Habt ihr ein Gemach oder ein Bett über, in dem ich schlafen kann?"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 28.02.2011, 20:11:54
Immer noch merkwürdig aufgeregt und sich am Nacken kratzend erscheint Durriken wieder im Raum, nachdem er sich überzeugt hat, dass momentan keine Feinde im Anwesen sind.
Mit aller Disziplin zwingt er sich zur ruhigen Bewegungen und setzt sich an den Tisch, ohne jemanden direkt anzublicken. Langsam legt er beide Hände vor sich auf die Tischplatte und verschränkt sie. Ruhig, Grauer. Wer weiß, was das für ein verdammtes Teufelswerk war, das in mich gefahren ist. Gnollscheiße und Kobolddreck!

"Es stinkt nach Gefahr! Wir sollten zusammen bleiben." Die Stimme des Grauen ist monoton und er scheint sich auf jedes einzelne Wort konzentrieren zu müssen. Seine Hände bleiben dabei gefaltet, der Blick auf die Tischplatte gesenkt.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 28.02.2011, 23:47:00
Iuni nickt beflissen als Naadhira sie anspricht "In der Tat. Etwas von Vardishal und Kardswann ist immer noch in diesen Waffen, nicht zu vergessen, dass ein Teil der Essenz meines Vater Kardswann bereits vor langer Zeit auf mich übergegangen ist und mich zu dem gemacht hat, was ich heute bin. Auch wenn diese beiden edlen Recken nicht mehr auf Golarion wandeln, so scheinen sie uns doch auf eine gewisse Weise immer noch zu unterstützen." als Mestoph und auch Naadhira dann zum Schlafen gehen aufrufen, erhebt Iuni keinerlei Einspruch.

"Eine gute Idee, der Tag war lang und äußerst ereignisreich. Trotz meines magischen Ringes fühle ich bereits wie mich die Müdigkeit überkommt." als Durriken dann von seinem Rundgang zurück kommt, bekräftigt sie seinen Vorschlag mit einem Nicken. "Wie uns Cyrons Tod gelehrt hat, so sollten wir in der Tat äußerst wachsam sein. Wir können ja wieder gemeinsam in meinem Gemach schlafen. Zwar haben wir einige Wächter die Acht auf uns geben werden, dennoch würde ich vorschlagen, dass wir untereinander Nachtwache halten, Durriken und ich benötigen dank unserer magischen Ringe ohnehin wenig Schlaf. Lasst uns aber vor dem zu Bett gehen am Besten noch die Namen die wir nun in Erfahrung gebracht haben zu Papier bringen, auf dass sie nicht in Vergessenheit geraten." schlägt das Flammen-Orakel zum Abschluss der Besprechung vor.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 01.03.2011, 14:59:49
Gegen Iuni's Vorschlag hat niemand etwas vorzuwenden, womit die Helden gemeinsam eine ruhige Nacht vereint in den Gemächern des Flammenorakels verbringen.
Der Feind lässt die Gruppe offensichtlich ersteinmal in Frieden, denn schließlich rechnet der Feind ja auch bestimmt nicht damit, dass die Gruppe das Angebot mit Ultimatum ausschlägt und andere Pläne verfolgt.

Nur Durriken, welcher von Alpträumen geplagt nach zwei Stunden wieder erwacht, geht es gar nicht gut.
Denn irgendetwas in ihm drin möchte ihn scheinbar vor der getroffenen Entscheidung der Gruppe warnen.
Zumal der nervige Juckreiz sich in der Zwischenzeit zu einem unangenehmen pilzigen Hautdefekt bzw. -infekt im Nacken und Schulterbereich dramatisch entwickelt hat.

Könnte es sein, dass er nun das Erbe des Schimmelsprechers endgültig in sich trägt?

Aber auch Iuni, welche ebenfalls nach nur zwei Stunden dank ihrem magischen Ring erwacht, fühlt sich innerlich immer mehr zerrissen.

Nur Mestoph hat jedoch nun einen festen Plan vor Augen und fängt an nach seinen zwei Stunden Schlaf zu meditieren, dass man den exotischen Hexer fast mit Zurvandad in seinem Dämmerschlaf verwechseln könnte.
Eigentlich hätte der Sonderling auch gerne lieber allein geschlafen, denn dann könnte er den Raum nun für seine Meditation mit exotischen Düften beweihräuchern, doch so war dies nicht möglich, denn die Gerüche würden die schlafenden Gefährten nur aufwecken und zum Würgen bringen.

Aber auch so trägt sein Plan Früchte[1]. Denn auch ohne Pesh und die dazu gehörige von Pesh abhängige Magie hat der bleich geschminkte Hexer aus dem tropischen Mwangibecken nun die restlichen Namen der Inseln von den Geistern - besser gesagt von seiner vertrauten Shan'khá - zugeflüstert bekommen.

Und so würde gibt es freudige Kunde für die restlichen Helden geben, als diese am nächsten Morgen vom Sonnenlicht (heute würde ein sehr heißer Tag wohl werden in Katapesh) durch's Fenster und das aufkommende Leben und die Geräusche in der Stadt sanft geweckt werden.

"Die Insel des Nichts mit dem Namen Das Ende der Ewigkeit, Khosravi - die Insel der Feuersteine - und Rukhsana und Rishindra - die Inseln der Nacht - sind die restlichen fehlenden Inselnamen.", ersetzt dabei das "Guten Morgen" von Mestoph, woraufhin er aufsteht und sich beginnt fertig zu machen.

Denn schließlich hätte er nun noch Zauber vorzubereiten und auch etwas Wasser im Gesicht und unter den Armen würden ihm nach der Meditation gut tun.

"Ich mache mich nun fertig. Ihr solltet dies bitte nun auch tun, denn schon sehr bald werde ich die Karte aktivieren und das Portal für uns öffnen..."

Eine Kunde, welche Durriken und sein Innenleben vor Schreck würgen lässt.
 1. Heldenpunkte wurden schon gestrichen
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 01.03.2011, 19:50:34
Trocken spuckt der Graue aus und sein Name macht seiner Gesichtsfarbe zunehmend Ehre. Das Jucken auf seinen Schultern Rücken ist schwer zu ertragen und so befestigt er ein raues Tuch darauf, dass ihm ein wenig Linderung verschafft, wenn er die Rüstung bewegt.

"Na dann." antwortet er mit heiserer Stimme dem Mwangi und es mag dem einen oder der anderen auffallen, dass der Varisianer bei Weitem nicht so kraftvoll und unternehmungslustig wirkt, wie es sonst unter seinem rauen Panzer gut zu erkennen ist. In seinen Augen hat Angst die kalte Verachtung abgelöst.

Reiß Dich zusammen, Sklave! Es muss sein! Durriken strafft sich und packt seine Ausrüstung zusammen, wobei er sorgsam jedes einzelne Teil betrachtet und verstaut. Auch, um mit niemandem reden zu müssen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 01.03.2011, 22:02:11
Zahur selbst hat eine halbwegs geruhsame und angenehme Nacht verbracht. Die Diskussion am vorigen Abend, Naadhiras harte Worte, Iunis, Durrikens und Mestophs Erkenntnisse und der immer neugierige Zurvandad - all das hatte ihn gestern ziemlich geschafft und ihm den letzten Schlafsand zusätzlich zu den Körnern der staubigen Straßen ins Gesicht geweht. Die weichen Kissen unter seinem von den vielen Wanderungen des Lebens geplagten Rücken sind äußerst wohltuend. Genüsslich atmet er mit geschlossenen Augen noch ein paar Mal tief ein  - und aus. Er hört die ersten Laute seiner neuen Kameraden: sicherlich, sie haben ihm eine neue Beschäftigung mitgebracht, ein Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnt - eine abenteuerliche Reise steht kurz bevor. Und doch ist und bleibt der betrunkene Mönch ein Einzelgänger. Nochmals dreht er sich auf seiner Schlafstätte um und lässt einige Passagen des gestrigen Abends Revue passieren. Bilder steigen vor seinem geistigen Auge auf und plötzlich fällt ihm ein, was er, wen er vergessen hat - Sami. Der junge Knabe war gestern Abend zwar etwas fröhlicher als tagsüber in den Gassen, Straßen und auf den Märkten Katapeshs - aber wahrlich glücklich schien er Zahur trotzdem nicht. Besonders Naadhira und auch Durriken waren nicht so begeistert von Zahurs Zuneigung und väterlicher Art Sami gegenüber. Als Säufer und dergleiche musste er sich betiteln lassen - und selbst dann, wenn seine Gefährten damit Recht haben: Zahurs Freundschaft und Verantwortung ist eine wahre - und dessen ist sich der Mönch auch bewusst. Ein sanftes Lächeln schleicht sich auf sein Gesicht. Durch die dunklen Vorhänge seiner Augenlider scheint immer mehr Licht und plötzlich vernimmt der betrunkene, inzwischen allerdings wieder nüchterne, Mönch die erkennenden Worte Mestophs und erneut beginnen sich die eigentlich schon leicht vom Alkoholkonsum ergrauten Gehirnwindungen zu regen.

Das Ende der Ewigkeit... hmm noch nie gehört: Khosravi... mystischer Name... wie alle anderen auch... zum Glück haben wir sie aufgeschrieben... guter Vorschlag, wirklich gut... kam aber ja auch von Iuni... wen wunderts...

Ein kleines bisschen stolz ist Zahur auf seine Verwandte schon - wahrscheinlich ganz im Gegensatz zu ihr.

So ein schwarzes Schaf wie mich hat wohl jeder irgendwo... dabei verstehen die Menschen mich und vor allem den Alkohol einfach nicht... die Götter mögen ihnen gnädig sein... solange ich ihnen helfen kann und mir mein "Hammerkopf" nicht abhanden kommt... Insel der Feuersteine und... jawoll, der Nacht... nun, das scheinen doch dann alle zu sein - irre ich?

Zahur öffnet langsam die Augen, eine angenehme Bleibe wirklich und nun sollte er sie also gegen eine vermutlich unwirtliche Gegend eintauschen: Rückkehr ungewiss - das eigene Leben als Belohnung. Langsam rafft er sich auf, zieht sich nach oben, setzt sich hin und lässt die beiden Beine aus dem Bett baumeln. Dann erhebt er sich, grüßt Durriken, Mestoph und den Rest kurz:

"N´ guten Morgen... Hab schon gehört... Bin aufm Sprung..."

Eher wortkarg und abwesend zeigt sich der Mönch an diesem Morgen - am Morgen vor der womöglich letzten sicheren Nacht seines, und ihrer aller Leben - des Weiteren, und das ist auch für seine Begleiter erkenntlich und hörbar ist sein Alkoholpegel auf einem sehr sehr niedrigen Stand: gut für die Laune seiner Gefährten und eher mäßig für Zahurs eigene.

So ein Zeug hier und jetzt muss plötzlich alles schnell schnell gehen... wo steht den überhaupt mein Rucksack... dort... ach nein... und warm wird es heute werden... doch hier... wie wird es wohl dort sein, wo wir hingehen?... Zahur mach erst einmal langsam... und dann, du solltest vielleicht einmal... ja irgendwo dich alleine hinzurückziehen... und dann ein kräftiger Schluck am Morgen, wer würde da schon Nein sagen... vielleicht kann ich ja auch noch eine Ration beim Koch bekommen... etwas Wein oder dergleichen... zum Kochen benutzt man so etwas doch auch gerne mal... nicht, dass mir auf der womöglich sehr langen Reise der Proviant ausgeht...

Stumm geht der betrunken-nüchterne Mönch zu seinem Rucksack, nur mit einem Lendenschurz bekleidet ist er und wirft sich seine Mönchskutte über: nach und nach schnallt er sich all seine Taschen und Riemen um - auch er macht sich bereit, so wie ihn Mestoph geheißen hat. Anschließend hält er Ausschau nach einer Möglichkeit sich für einen kurzen Moment von der Gruppe zu trennen um seine morgendliche Ration "Hammerkopf" zu sich zu nehmen - er möchte nicht gleich so früh morgens auffallen. Ein letzter kurzer Blick, prüfend, in den Raum zurück.

Sami schläft noch... und Iuni scheint auch wohlauf... nun denn... nichts wie los... bevor alle wach sind...

So macht sich der betrunken-nüchterne Mönch dann schließlich kurzerhand im Gang an seinen Vorräten zu schaffen, um nur wenige Minuten darauf wieder bei seinen Gefährten aufzutauchen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 01.03.2011, 22:20:11
Sami blinzelt verschlafen. Er hat die Nacht so gut verbracht, wie es nur irgend möglich war und irgendwie gefällt es ihm nicht, dass nun schon wieder alle aufstehen. Einen kurzen Augenblick hat er sich wie ein gut behütetes Löwenbaby inmitten seines Rudels gefühlt. Doch da er den Tag nicht schon wieder mit Grübeleien und Traurigkeit beginnen will, schluckt er alles herunter, was ihn belastet, und streckt sich ausgiebig, bevor er sich aufsetzt und sich umsieht. "Morgen!" ruft er in die Runde und fährt sich durch die verstrubbelten Haare. Ein paar Bröckchen Sand fallen heraus. Sami schüttelt den Kopf. Irgendwie wird er den wohl nie wieder los werden. Doch dann erhebt sich der Junge und ist von der allgemeinen Aufbruchstimmung zunächst ein wenig irritiert.

"Gibt es denn gar kein Frühstück mehr? Nicht, dass ich nicht auch schnell aufbrechen möchte, um die Waffe von Sa...äh...äh, ich meine" - er wirft einen schnellen Blick auf Iuni - "den Feuerbluter zu holen, aber ich hab ziemlich Hunger und wenn ich Hunger habe, schieße ich öfter daneben." Der Junge grinst, reißt sich aber schnell wieder zusammen. "Ähm, muss aber auch nicht sein", fügt er eilig und etwas leiser hinzu, bevor er in seine Sachen schlüpft und den Sitz seiner Schwerter überprüft.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 01.03.2011, 23:12:02
Zahur durchforstet in der Zwischenzeit bereits den Vorratskammern der Villa.
Doch weit und breit ist kein in Katapesh illegaler Stoff - sein geliebter Alkohol - und sogar kein Kochwein zu finden.
Dafür jedoch Peshsaftkonzentrat, wie man es in der Küche gerne zum Kochen benutzt, obwohl die Droge Pesh weitaus gefährlicher ist als Alkohol.

Aber selbst dort kann der betrunkene Meister nicht zugreifen, denn plötzlich steht der Koch hinter ihm in der Tür und fragt leicht irritiert und dennoch höflich:
"Entschuldigung, mein Herr, aber kann ich Euch helfen? Sucht ihr etwas bestimmtes?"
Deutlich eingeschüchtert - der Mann ist ja nicht mehr als ein besserer Sklave - setzt der Koch hinterher, als er eine mögliche Antwort auf die Situation selbst gefunden hat:
"Falls ihr etwas zu essen sucht: Ich habe bereits das Frühstück für Euch und die restlichen Herrschaften vorbereitet.
Vielleicht könnt ihr ihnen Bescheid sagen.
Ich muss nur noch schnell frischen Tee und Bohnenkaffee aufkochen."

Das Zahur sich außerdem vielleicht ersteinmal waschen sollte und könnte, spricht der auf eine Reaktion wartende Koch jedoch nicht an, auch wenn seine Augen eine deutliche Sprache sprechen, während der den betrunkenen Mann, der bereits nun schnell einige Schlücke Hammerkopf zu sich genommen hatte, begutachtet.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 02.03.2011, 18:48:57
Iuni hatte vor der Nachtruhe dass Zimmer noch so hergerichtet, dass jeder ein bequemes Nachtlager hatte. Mit Zahur, Zurvandad und Mestoph, waren nun noch drei weitere Mitschläfer dabei, so dass es schon etwas eng in dem Zimmer wurde. Aber der Schlafraum war dennoch so großzügig gestaltet, dass man nicht dicht an dicht gedrängt schlafen musste und mit Kissen und Decken aus feinen Stoffen ließ sich für jede eine angenehme Schlafstatt herrichten, zudem die Art der Unterbringung wohl immer noch luxuriös war, im Vergleich zu den üblichen Schlafsälen in den meisten Tavernen und Gaststätten. Zudem hatte dies den Vorteil, dass sie besser aufeinander Acht geben konnten.

Iuni wechselte sich während der Nachtwache mit Durriken ab und saß nach nur zwei Stunden Schlaf, nur im dünnen Nachthemd bekleidet auf ihrem Bett, der Südwind steckte in seiner Scheide und ruhte auf ihren Schenkeln, während sie im Schneidersitz dort saß. Zwar wurden sie ohnehin bewacht, doch wäre es töricht sich nur darauf zu verlassen, wie der Tod von Cyron leider bewiesen hat. Mondlicht fiel durch die Fenster und beleuchtete ihre Gefährten. Naadhira, die schlafend neben ihr auf dem Bett lag, der kleine, dürre Sami, welcher zwischen seinen Kissen kaum zu sehen war und ihr Vetter Zahur, laut schnarchend, den sie auch durch seinen Geruch wahrnahm. Die restlichen Stunden saß Iuni dort, dachte über ihr Leben, ihre Gefährten und all die Geschehnisse nach, die sie zu diesem Punkt gebracht hatten. Dabei beschäftigte sie ein weiteres Mal die Frage ob es wirklich weise war das Siegel von Kakishon zu brechen und den Feuerbluter nach Golarion zu bringen. Vielleicht hatte es einen Grund, dass er dort vor den Augen der Welt verborgen wurde, vielleicht sollte er besser unangetastet bleiben.

Nein es hatte zu lange gedauert eine Entscheidung zu treffen, es wäre töricht nun wieder alles in Frage zu stellen. Als die ersten Sonnenstrahlen durch die Vorhänge fallen, betet Iuni zu ihrer Göttin und erbietet Kraft und Zaubermacht für die kommenden Aufgaben. Da erwacht auch schon Mestoph und offenbart die restlichen Inselnamen, Kakishon war zum Greifen nahe. Sami und Zahur begrüßt sie mit einem "Guten Morgen." und lächelt freundlich zu Sami herüber. "Es wird auf jeden Fall noch ein Frühstück geben, soviel Zeit muss sein. Ich werde mich jetzt frisch machen und anziehen, wir sehen uns dann im Speisezimmer." Iuni würde sich sodann etwas waschen und erfrischen, das Nachthemd gegen ihre Reisekleidung tauschen und schließlich noch einen der Diener bitten einen vertrauenswürdigen, namenhaften Boten zu bestellen, auf dass dieser dem Besitzer der Villa das Gold für eine Woche überreicht. Dies sollte besser erledigt werden, bevor sie nach Kakishon aufbrechen. Wer weiß schon, wann sie wieder zurückkehren?
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 02.03.2011, 21:44:14
Naadhira schläft einen ruhigen Schlaf. Im Gegensatz zu ihren Begleitern braucht sie weit mehr als zwei Stunden Schlaf. Aber dies hat auch den Vorteil, dass sie sich nicht im wachen Zustand mit Gedanken quälen muss, die möglicherweise ihre Freunde beschäftigen. Die Priesterin Abadars erwacht eher langsam durch die beginnende Aktivität ihrer Begleiter und auch eher unwillig, denn sie merkte, dass sie den Schlaf viel nötiger gehabt hatte, als sie sich selbst eingestehen wollte.
Sie setzte sich auf und hörte die Worte Mestophs, der zur Eile trieb. "Wir werden nicht in wilder Hast aufbrechen, edler Mestoph. Niemanden ist geholfen, wenn wir wild vorstürmen, ohne dass wir die notwendigen Schritte getan haben. Sami hat recht. Wir sollten uns mit einem Frühstück stärken, denn nicht jeder hier hat ein derartig neckisches Kleinod an der Hand wie Iuni und Durriken." Während ihrer Worte stand die junge Frau auf. "Ich werde mich jetzt waschen und danach zu Abadar beten, um meine Zauber für den Tag zu erlangen." Während sie den Namen ihres Gottes aussprach, malte sie den Schlüssel in die Luft. "Es wird nicht schaden, wenn wir alle uns waschen würden und die Zeit dürften alle noch haben, weil das Erbitten der Zauber noch Zeit in Anspruch nehmen wird. Danach werde ich noch zwei Zauber wirken müssen, um meinen Pflichten gegenüber der Prinzessin nachzukommen."
Danach verlässt das Ausgeglichene Bildnis die viel zu enge Schlafkammer, um Richtung des Bades zu gehen. Leicht muss sie den Kopf schütteln. Was macht es für einen Sinn sich für Geld die Vorzüge der Zivilisation zu leisten und sie dann nicht zu nutzen? Ihre Freunde verhielten sich so widersprüchlich, dass es manchmal schmerzte. Während sie sich ihrer Kleidung entledigte und sich in das Becken des Bades setzte, versuchte sie sich innerlich zu beruhigen. Zwar war dies kein Schrein Abadars. Aber ein wirklich luxuriöser Ort war es sehr wohl. Daher hatte sie auch diesen Ort gewählt, um ihre Zauber zu erbitten. Außerdem war sie sich recht sicher, dass sie wahrscheinlich ungestört blieb in diesem Raum, weil ihre Aufforderung ziemlich sicher auf taube Ohren stoßen würde.
Ihr Plan für den Morgen war relativ klar umrissen. Sie hatte vor mittels eines Zaubers die Paktmeister über die Rovagug Anhänger in ihrer Stadt zu unterrichten. Naadhira würde so versuchen für den Gelehrten eine Chance zu schaffen. Die Paktmeister sind die stärkste Macht in Katapesh. Ihnen wird gelingen, woran diese Gruppe wegen der vielen drängenden Probleme scheitern muss.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 03.03.2011, 14:57:04
Eine Stunde später ist es dann soweit: Die Gruppe hat ihre Morgentoilette, ihre Morgengebete und ihre Vorbereitungen beendet und finden sich nach und nach nun im Speiseraum beim Frühstück ein.

Es gibt zum Frühstück frischen schwarzen Tee, kühlen Jasmintee und starken heißen Mokka Kaffee, aber auch kühles klares Wasser zum Trinken, sowie einen gesüßten warmen Brei aus Ziegenmilch, Reis und Kirchererbsen und frisches Obst und Hirtenkäse, um den Hunger zu stillen.

Die Morgensonne scheint angenehm durch den fensterlosen Balkon in den mit riesigen Sitzkissen und Blumenvasen möblierten Frühstücksraum, während die Helden auf dem Boden Platz nehmen und von vom Frühstück in der Mitte des Sitzkreises reichlich bedienen.
Vom Atrium - dem bepflanzten Innenhof - sind ab und zu die Schritte der Wächter zu hören, während von der belebten Straße kaum Geräusche ins Innere gelangen.

Mit Spannung erwarten die Helden, ob sie wirklich die Karte aktivieren und damit das Portal nach Kakishon öffnen können.

Doch nun wäre es ersteinmal noch Zeit sich zu stärken und ein letztes Mal wahrscheinlich in Ruhe zusammen zu Frühstücken, bevor ihr Abenteuer, welches sie vor über einem Jahr in Kelmarane begonnen haben, in eine neue Richtung weiter geht.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 03.03.2011, 20:07:25
Sichtlich unruhig rutscht der Graue gelegentlich auf seinem Platz hin und her oder kratzt sich an den Schultern, auch wenn er versucht, sich zu beherrschen. Wie immer nimmt er keinen Bissen zu sich, immerhin trinkt er von dem dunklen Gebräu, wobei der ungewohnte Kaffee ihn eher nervöser macht als das er ihn beruhigt.
Die vor ihnen liegende Reise ins nirgendwo nagt mehr an ihm als er sich eingestehen möchte und mehr als er verstehen kann. Irgendetwas war geschehen, doch er kann es nicht einordnen. Dem Jungen und Iuni wirft er öfters einen beruhigenden und freundlichen Blick zu, denn es hat keinen Sinn, die beiden oder die anderen nervös zu machen. Den geheimnisvollen Mwangi mustert der Varisianer mit misstrauischer Neugier, schließlich waren die Umstände, die diesen zu ihnen geführt haben, mehr als ungewöhnlich. Den saufenden Vetter Iunis hätte er am, liebsten gar nicht dabei und so ignoriert er ihn ebenso wie Naadhira, deren plötzliche Tatkraft ihn ebenso erstaunt wie ihre nüchterne und kalte Art - auch wenn er diese von früher kennen sollte. Den Bogenschützen beachtet er kaum, dessen Anwesenheit erscheint Durriken jedoch merkwürdig vertraut. Ganz so, als ob Pharak wieder bei ihnen wäre.
   
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 04.03.2011, 00:26:21
Das Durriken die ganzen Symptome, welcher er seit kurzer Zeit an den Tag legt, eigentlich schon kannte - nämlich von Schurken Kazim - sollte dem ehemaligen Sklaven zu denken geben, denn neben seinen warnenden Tagträumen (welche er allerdings bisher nie so richtig hatte im Vergleich zu Iuni, Thamam, Cyron, Kazim und Cephros), den Stimmen in seinem Kopf und dem Nordwind besitzt er nun wohl auch dessen Hautkrankheit.
Wobei die Krankheit sich bei ihm scheinbar stärker manifestiert als jemals beim toten Schimmelsprecher aus Kelmarane.

Außerdem hatte Kazim niemals etwas davon erzählt, dass eine weibliche Stimme telepathisch etwas zu ihm gesagt hat.

Dazu spürt Durriken förmlich eine immer stärker und enger werdende Bindung zum Nordwind, welcher in seinen Händen zu einem mächtigen Meteorhammer geworden war.

Man könnte sogar fast sagen, dass der raue Gladiator Gefühle gegenüber seine Waffe sich eingestehen muss.
Doch nur fast.
Oder besser gesagt: Noch nur fast, während ein innerlicher und dennoch befremdlicher Hass gegenüber der Karte von Kakishon von Sekunden zu Sekunde wächst und wächst.
Dieser Hass stellt dabei sogar den Hass gegenüber dem Halbling Tamir und ganzen Gnollstämmen in den Schatten.

Was auch immer dies jedoch alles zu bedeuten hatte: Es muss mit der Rolle von Kakishon zusammenhängen und Durriken nach und nach zum Nachfahren von Vardishal macht.

Oder vielleicht zu Vardishal selbst...
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 05.03.2011, 03:03:38
Iuni lässt sich die Sonne ins Gesicht scheinen und genießt das Frühstück, bei all der Behaglichkeit und dem Luxus könnte man fast vergessen, was den Gefährten nun bevor steht. Nach Gebet und Ankleide, hatte Iuni sich noch die Zeit genommen sich bei der Dienerschaft und den Wachen zu bedanken. Hundert Goldmünzen verteilt sie insgesamt unter allen von ihnen ... vielleicht auch um ein wenig ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen, dass sie Dienste von Leuten in Anspruch genommen hat, die sich kaum besser als Sklaven stehen.

Viel zu sagen hat sie nicht, eine heroische Ansprache wagt sie nicht, vielleicht würde Naadhira dafür die richtigen Worte finden. Da sie sowieso kaum eine Ahnung haben, was sie erwartet, wäre es ohnehin wohl müßig große Reden zu schwingen. Iunis sorgenvoller Blick bleibt derweil an Durriken hängen, der sich unablässig kratzt und seltsam nervös wirkt. Ob das nur die bevorstehende Anspannung ist?

Mestoph verbreitet in den letzten Stunden jedoch eine seltsame Düsternis. Ob der Tod Rayhans ihn mehr trifft als man ahnt? Letztendlich bleibt ihr Blick bei Zahur hängen und irgendwie ist sie trotz all der Peinlichkeiten in die ihr Vetter sie bringt, doch froh dass er mit nach Kakishon kommen wird, denn genauso wie Durriken ist Iuni innerlich zerrisen und angespannt ... eine Reise ins Ungewisse, mit Gefahren die man nicht abschätzen konnte.

Zumindest waren sie in Kakishon wohl vor aufdringlichen Händlern sicher, dies ringt Iuni ein Lächeln ab und sie versucht das Frühstück bestmöglich zu genießen. "Möchte noch jemand etwas Tee?" fragt sie ihre Gefährten, während sie die Teekanne herumreicht um mit ihnen das Beisammensein am "Früstückstisch" noch etwas auszukosten.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zurvandad am 05.03.2011, 09:55:02
Zurvandad schläft einen kurzen traumlosen Dämmerschlaf. Desna lässt ihn einfach nicht in ihr Reich.
Schon seit Jahren hat er nichts mehr geträumt, der Dämmerschlaf ist für ihn wie eine große Schwärze, in die er eintaucht und irgendwann wieder auftaucht. Vieleicht liegt es an seinem elfischen Blut, aber so lange er sich erinnern konnte brauchte er nicht viel Dämmerschlaf, um am nächsten Tag erholt zu sein.
So ist er auch schnell auf den Beinen, als er zwei Stunden vor Sonnenaufgang zu seiner Nachtwache geweckt wird. Leise, um seine noch schlafenden Gefährten nicht zu wecken. nimmt er sich einen Schemel und setzt sich mit diesen an das Fenster, welches er öffnet.
Kühler Wind weht vom Meer herein und vertreibt die stickige Luft, die Katapesh tagsüber wie eine Glocke einhüllt. Das Sternenlicht reicht ihm aus, um die verschnörkelte Schrift in dem Ledereinband zu erkennen, den er vor einigen Jahren erhalten und in dem sein gesamtes arkanes Wissen niedergeschrieben ist. Konzentriert prägt er sich jeden Buchstaben, jede Intonation ein, damit er am nächsten Tag die gaben Nethys im Notfall einsetzen kann.
Dabei versucht er auch, die Formeln immer etwas abzuändern und zu erweitern, die arkanen Energien in neue Richtungen zu lenken, in der Hoffnung hierdurch neue Zauberformeln und neue Zauber zu erforschen.
Anschließend legt sich noch einmal auf sein Lager hin, um zu dösen.
Als er das nächste Mal die Augen aufmacht, ist er bereits hell.
Ich muss wohl doch noch einmal eingeschlafen sein, wundert sich Zurvandad. Mestophs Worte nimmt er zu Kenntnis, ebenso die Antwort Naadhiras.
Ohne Hast begibt er sich anschließend in eines der Bäder, um sich kurz frisch zu machen. Bevor er sich seinen Gefährten anschließt überprüft er noch einmal genau seien Ausrüstung, insbesondere die Pfeile inspiziert er genau.
 Jeder kleine Kratzer und Fehler kann im entscheidenden Moment dazu führen, dass der Pfeil sein Ziel verfehlt, gehen ihm die Worte seines Ausbilders durch den Kopf.
Dann setzt er sich zu den anderen auf den Boden. Das Schweigen der anderen scheint ihm angemessen, denn keiner weiß was sie jetzt erwarten wird. Dennoch ist er froh, als Iuni nach einiger Zeit das Schweigen bricht. "Ich nehme gerne noch einen Schluck", ruft er ihr etwas lauter als nötig Iuni zu, gleich so, als wollte er die anderen aus ihren Grübeleien reißen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 05.03.2011, 15:14:46
Seine Begegnung mit dem Koch und den, wie er findet sehr schlecht ausgestatteten Vorratskammern des gemieteten Hauses versucht der noch etwas müde Zahur einfach irgendwie zu vergessen. Er hat sich, obwohl es scheinbar notwendig wäre, so zumindest die Gesichtsausdrücke seiner Kameraden und die des eingeschüchterten Kochs, nicht gewaschen und auch nicht weiter frisch gemacht. Zahur fühlt sich wohl in seiner muffigen Kutte und auch der Geruch von frischem Schweiß auf altem Schweiß stört ihn kaum - ganz im Gegenteil, er übertüncht ein wenig den Geruch von Alkohol - und genau diese Tatsache hat den betrunkenen Mönch schon oft vor den ein oder anderen Wache bewahrt.

Nun ja, dann darf mir mein "Hammerkopf" wohl wirklich nicht ausgehen... von diesem Peshsaft will ich lieber nichts haben.... Pesh habe ich ja selbst irgendwo hier bei mir noch ein wenig... aber das Zeug ist mir inzwischen einfach zu heftig geworden...

Der betrunkene Mönch hat sich, den Rest seiner Kameraden begrüßend ansonsten stillschweigend mit am Frühstück beteiligt. Tee trinkt er keinen, stattdessen schenkt er sich inzwischen die dritte Tasse Mokka Kaffee ein. Die belebende Wirkung des heißen Getränks macht sich in ihm breit und verbindet sich wohlig-warm mit dem frischen Alkohol in seinem Bauch. Sein Blick ist schon wieder ein bisschen glasig geworden. Viele Worte möchte auch er nicht verlieren, noch nicht.

Ich bin mir sicher, die Zeit für große Worte wird noch kommen... und so wie ich Mestoph und Naadhira inzwischen kennengelernt habe... kommt da sowieso noch etwas...

Zahur hat sich inzwischen ein klein wenig mehr damit abgefunden, dass er nicht der Beliebteste in dieser Gruppe hier sein wird, aber er ist sich sicher, dass der ein oder andere seine Meinung über ihn noch ändern würde, bevor sie den Feuerbluter erlangen können würden.

So und nun noch ein bisschen hiervon... man weiß ja nie, wann man mal wieder etwas zu Essen bekommt... vielleicht sollte ich mir noch etwas davon mitnehmen... hmmm Momentchen...

Das gesamte Frühstück über hatte sich der Mönch schon gütig getan an all den guten Speisen, ein ordentliches Frühstück gehört sich schon, wie er findet. Die Aussichten auf ein Abenteuer möglicherweise ohne Wiederkehr allerdings stimmen auch den ansonsten einem einfachen Straßenleben zugetanen Zahur nachdenklich. Zurvandads Worte lassen ihn zwar kurz aufhören, doch die Tatsache, dass es nur um Tee zu gehen scheint bringt den Mönch dazu, dass er auch schnell wieder bei sich und seinen Gedanken ist.

Stop, Zahur, mitnehmen wolltest du etwas... so, jetzt aber...

Der betrunkene Mönch holt aus seinem Rucksack, den er schon längst abreisebereit neben sich stehen hat ein kleines Ledertuch und wickelt einige Stücke des vorzüglich frischen Obsts darin ein. Er hat schließlich keinerlei Ahnung davon, was sie alle erwarten wird - nur eines ist klar: einfach wird es nicht werden. Nachdenklich lässt Zahur seinen Blick über die Gesichter seiner Gefährten schweifen, bei Sami bleibt er kurz stehen, auch ihm ist das betretene Schweigen und die knappen Worte aller unangenehm, mit freundlicher Stimme sagt er, darauf bedacht sich seinen morgendlichen Alkoholpegel nicht allzusehr anmerken zu lassen:

"Und Kleiner, gut geschlafen? Ich ho-o-offe du hast keine allzu bö-hö-ösen Träume gehabt... Heute wird es endlich ernst: Mehehestoph, wie schauts aus, nach dem Frühstü-ü-ück gehts gleich los, oder?"

Brauche ich noch irgendetwas... muss ich noch mit irgendwem Worte wechseln zuvor... nun Iuni, ja... aber ich denke... nein, in diesem Kreise, hier und jetzt... wir sind eh alle so durcheinander von den gestrigen Ereignissen, dass momentan die Aktivierung der Rolle wohl im Vordergrund steht...

Und mit diesen Gedanken wartet auch Zahur nun darauf, dass das gemeinsame Frühstück ein Ende findet und endlich wahre Heldentaten folgen können. Der betrunkene Mönch ist mehr als gespannt auf das was folgen wird - doch was, so fragt er sich selbst.

Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 05.03.2011, 20:40:24
Vardishal.... Schimmel... Kazim... Neein! Kameldung! Die Frage des Bogenschützen und der gestammelte Kommentar des Mönchs reißen den Grauen zurück in die Wirklichkeit und er blickt Naadhira und dann Iuni lange und traurig an. Die Gefühle und seine plötzliche Erkenntnis überwältigen ihn fast und so scheint seine Stimme von sehr weit weg zu kommen als er konzentriert spricht. Beide Hände umfassen die Kette des Nordwinds fest. Der Sturm! "Etwas ist geschehen. Ich befürchte, ich trage nun wie Kazim das Erbe des Nordwinds. Der Schimmel, den er an der Hand hatte, ist auf mich übergegangen." Der Varisianer lacht rau auf. So lange und schwere Sätze - ohne einen Fluch - haben die meisten noch nie von ihm gehört.

"Ich habe Angst vor der Reise und dem Ort, den wir aufsuchen. Gefahr droht dort, mehr als wir uns vorstellen wollen. Fragt nicht, woher ich das weiß, ich könnte Euch keine Antwort geben."
Nachdem er mit dunkler Stimme seine Angst eingestanden hat, und damit seinen Panzer mehr als nur ein wenig zerschlagen, fühlt sich Durriken erstaunlicherweise wohler. Dennoch blickt er anschließend starr auf den Tisch und vermeidet jeglichen Blickkontakt.  
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 06.03.2011, 14:16:31
Sami genießt das Frühstück und ist wieder guter Dinge. Immer wieder sieht er zu seinen Gefährten, während er sein Frühstück verspeist und Tee trinkt. Als Zahur ihn anspricht, wird Sami schon antworten, dass er wirklich gut geschlafen hat, doch Durrikens Worte lassen ihn aufhorchen. Schimmel? Das Erbe des Nordwinds? Ganz kann Sami dem ehemaligen Sklaven nicht folgen, doch seine ehrlichen Worte bezüglich seiner Angst lassen ihn hart schlucken. "Ich hab auch Angst, aber...wir schaffen das schon irgendwie. Wir müssen ja nicht allein dorthin, wir reisen ja alle zusammen. Wir kämpfen auch alle zusammen und gegen die Gefahr werden wir schon ankommen. Ist doch besser, wenn wir bei der Sache drauf gehen, als wenn wir es nicht versuchen, jemand anderes die Schriftrolle für sich benutzt und dann Unschuldige wie Rayhan mit sich in den Tod reißt, nur weil wir uns nicht getraut haben, was zu machen."

Er lächelt Durriken an, obwohl er sich fragt, ob seine Worte nicht ziemlich dumm gewesen waren. Das wird dem eigentlich tapferen Kämpfer bestimmt auch nicht sonderlich weiterhelfen. Sami beißt sich auf die Unterlippe und wartet auf eine Reaktion, wobei er unschlüssig immer wieder auf zu den anderen sieht.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 08.03.2011, 10:09:38
Mestoph, welcher ziemlich in sicher gekehrt und still sein Frühstück genießt, wobei er nur etwas Tee trinkt und nicht das andere schwarze Gebräu, welches er aus seiner Heimat als ein typischer Getränk der Ausländer kennt und genauso deswegen verabscheut wie hochprozentigen Alkohol (denn es sind die Dinge, welche sein Volk korrumpieren und süchtig machen), blickt auf die Frage von Zahur kurz auf und antwortet knapp in Richtung Zahur bzw. gesamte Gruppe:
"Alleine Naadhira trägt die Entscheidung, wann es los geht..."
Denn zumindest der Hexer hatte in der Zwischenzeit begriffen, dass die junge Klerikerin in der Gruppe das Sagen hat, wobei Iuni und Durriken ihr dennoch häufig Gegenargumente und Kontra bieten.

Woraufhin der bleiche Hexer besorgt, aber auch mit stechend neugierigen Blick zu Durriken schaut und mit kühler und dennoch freundlicher Stimme (paradox, da freundlich und warm eher zusammenpasst) den ehemaligen Sklaven fragt (wobei dem Hexer aufgrund seiner Herkunft die Herkunft ein Sklave zu sein förmlich riechen kann und das Gespräch mit einem ehemaligen Sklaven irgendwie schwer fällt):
"Was meint ihr mit Erbe des Nordwinds? Wer ist Kazim? Und warum habt ihr aufeinmal Angst?"
Neugierig mustert der Hexer den Schimmelsprecher, um eine Reaktion auf seine Fragen in diesem Lesen zu können.
Zumindest versucht Mestoph dies.
Wobei Mestoph eine letzte Frage als Medizinmann und Hexendoktor hinterher schiebt:
"Soll ich mir Euer Leiden vielleicht mal anschauen?
Ich kenne mich gut mit diversen Krankheiten und Seuchen aus!"
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Naadhira am 09.03.2011, 08:59:17
Die Priesterin Abadars greift bei dem Frühstück zu und hört sich die ersten Äußerungen ihrer Gefährten mit Interesse an. Während sie den Kaffee trinkt, der ihr ein Gefühl von nicht vorhandener Geborgenheit gibt, ergreift sie das Wort, nachdem Mestoph geendet hat.
"Wir sollten schnell aufbrechen, aber nicht überhastet. Zwar haben wir hier einige mit Ringen, die es unnötig machen zu Essen, doch sollten alle anderen sich in vernünftigen Maße stärken. Es macht wenig Sinn, wenn jemand geschwächt loszieht." Während sie spricht greift sie nach ihrer Tasse Kaffee und nimmt dann einen Schluck. Dann lächelt sie Iuni an.
"Iuni, auch wenn ich gestern gesagt habe, dass wir keine Zeit für die Rettung Meister Rayhans haben, war dies nicht die Opferung des Meisters an die Anhänger Rovagugs. Ich habe heute Morgen meine obersten Herren, die Paktmeister, über den Vorfall informiert und ihnen von der Gefahr in ihrer Stadt berichtet. Ich bin der festen Überzeugung, dass meine Herren die Mittel und Wege haben in Katapesh diese Unholde zu fangen und vielleicht auch die Möglichkeit, Rayhan zu retten. Sollte die Rettung nicht gelingen, bin ich der festen Meinung, dass auch wir hier scheitern würden. Wir werden Meister Rayhan dann ehren, wenn dies vorbei ist, so wie wir alle ehren werden, die in diesem Kampf gefallen sind. Doch noch ist nicht die Zeit gekommen für diese Trauer. Wir müssen dies in unserem Inneren vergraben, damit wir nicht von Trauer zerfressen werden. Wir werden es nicht vergessen, aber wir dürfen uns auch nicht von ihr leiten lassen."
Der Blick der jungen Frau streift Durriken und einen Augenblick ist das Gesicht weich, doch dann wird der Gesichtsausdruck wieder entschlossen, als sie sich wieder an den Mwangi wendet.
"Der Befall, den Durriken erleidet, ist nichts, was mit Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, geheilt werden kann. Es ist ein Erbe der Winde aus dem Ort in der Wüste. Auch der erste Träger dieses Fluchs und Segens, Kazim, konnte davon nicht geheilt werden. Durriken wird damit leben müssen und wir alle müssen hoffen, dass er stark genug dafür ist."
Kurz blickt die Frau zu dem Ex-Gladiator und ihr Blick ist dabei von erstaunlicher Anteilnahme aber auch Zuversicht geprägt. Es scheint klar, dass sie an den Mann glaubt, der diese Last zu tragen hat. Dann stellt sie die Tasse ab, weil sie nun offensichtlich ihr Frühstück beendet hat.
"Ich bin soweit. Wenn ihr anderen fertig seit, sollten wir anfangen."
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 09.03.2011, 15:28:57
Mestoph und die restlichen fünf Gefährten von Naadhira nicken nur noch anerkennend, da ihre weise und charismatische Anführerin wahrlich an alles gedacht hat und sogar so besonnen war, doch noch etwas für den alten Wissenshüter tun zu können.
Mit großer Wahrscheinlichkeit würden zum jetzigen Zeitpunkt schon Agenten der Paktmeister (http://th03.deviantart.net/fs70/PRE/i/2010/300/9/a/pactmaster_by_theeldritchmrshiny-d31n0mq.jpg) versuchen Rayhan mit Gewalt aus dem Fängen des Jackals und dessen Rovaguganhängern zu kämpfen.

Vorallem aber sind Mestoph, Zahur und Zurvandad der Paktmeisterdienerin Naadhira dafür dankbar, dass die junge Priesterin den drei Helden mehr zu Durriken's Fluch erklärt und dabei mehr zu den bisherigen Erlebnissen der Gruppe erzählt.

Und so beginnt Mestoph, noch während ein Teil der Gruppe zu Ende frühstückt bzw. sich noch etwas Proviant für die Reise einpackt und ihr Hab und Gut reisefertig machen, die beiden benötigten arkanen Zauber, um die Karte bzw. Rolle von Kakishon lesen zu können, auf sich zu wirken und lässt sich anschließend von Naadhira das alte Artefakt aus dem Besitz von Nex reichen.

Doch nicht hier, sondern in Naadhira's Schlafkammer beginnt Mestoph mit seinem Ritual nun.

Zum Glück sitzt der Hexer dabei auf dem Bett von Naadhira, denn sonst würde er bei dem Anblick der Karte mit zittrigen Beinen taumelnd zu Boden gehen.
Denn vor den Augen des Mwangi zeigt sich nun die uralte Karte der Ebene von Kakishon und ihrer Inseln in ihrer vollen Pracht:

(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6030.0;attach=5285;image)

Begeistert und mit Tränen in den Augen streift Mestoph mit seinen Fingern über die Karte und beginnt von der mächtigen Magie erregt zu stammeln an:

"Ich kann...ich kann die Inseln sehen...es ist wunderschön..."

Elektrische und magnetische Schwingungen lassen dabei seine Finger kitzeln, als er die Insel berührt.

Auch der Rest der Helden bekommt mit, dass irgendetwas gerade hier passiert.
Nur Durriken fühlt sich immer mehr unwohl und ist ganz und gar nicht fasziniert, denn der Gladiator riecht förmlich die Gefahr wie damals vor dem Kampf gegen den Insektendämon, welcher unter der Kirche von Sarenrae hauste.

Die Gedanken von Durriken, teilweise seine eigenen und teilweise die Gedanken eines Fremden, lassen Durriken schwindeln, sodass er wie im Rauschzustand nur nebensächlich mitbekommt, als Mestoph beginnt die Rolle zu aktivieren, indem er die Inseln berührt und dabei versucht durch Raten und mehrere Versuche die richtigen Namen zur dazugehörigen Inseln zu nennen.

Je mehr der Hexer dabei Erfolg hat, desto mehr füllt sich Raum um die Helden spürbar mit Magie.
Es riecht förmlich nach Magie durch Ozon und Mana, während die Haut der Helden anfängt wie durch Stromschläge zu bitzeln.

Mestoph kommt wie in Trance sprechend dabei dem Ziel immer näher das Schutzsiegel zu brechen und damit die Rollen zu aktivieren.
Wobei sich die Stimme des Hexer immer mehr befremdlich und wirr anhört.

Es fehlen ihm nur noch das Berühren von zwei Insel und das Nennen der beiden richtigen Namen.

Nicht nur der halb bewusstlose Durriken, sondern nun auch vorallem Iuni, aber der Rest der Helden fühlen sich im Gegensatz zu Mestoph immer mehr unsicher, verängstigt und unwohl.
Doch es ist zu spät, um den Hexer nun noch zu stoppen, denn in diesem Moment berührt Mestoph auf bereits die letzte Insel und nennt ihren richtigen Namen:

"Khandelwa!"

Und in diesem Moment erhebt sich auch schon die aktivierte uralte Rolle wie von Geisterhand etwas in die Luft und beginnt wie ein Wirbelsturm mit magischen und elektrischen Impulsen alles um sich herum in sich hinein zu saugen[1].

(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6030.0;attach=5335;image)

Das Siegel ist gebrochen und das Portal ist geöffnet.
Und urplötzlich ist für die Helden und für Golarion alles zu spät!
 1. @all:Stärkewürfe bitte, wenn ihr Euch festhalten wollt, um nicht hineingesaugt zu werden!
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Iuni saba Jin am 11.03.2011, 02:20:52
Als Naadhira während des Frühstücks verkündet, dass sie die Paktmeister kontaktiert hat, fällt Iuni ihr in tief empfundener Dankbarkeit regelrecht um den Hals. "Vielen Dank Naadhira, dies beudetet mir wirklich viel."
Ihr Dank ist ehrlich ausgesprochen, denn es zeigt ihr, dass Naadhira so kalt und gefühllos wie sie manchmal erscheint doch gar nicht ist und sie ihr Möglichstes tut um Rayhan noch zu helfen. Es zeigt ihr aber auch, dass Naadhira sich auch Gedanken um die Sorgen und Beweggründe ihrer Gefährten macht und bemüht ist diese zufrieden zu stellen.
"Lasst uns beten, dass die Paktmeister noch etwas für Meister Rayhan tun."
Dadurch bestärkt, fokussiert sich Iuni nun umso mehr auf die vor ihr liegende Aufgabe. Als Naadhira erklärt bereit zu sein, erheben sich die Gefährten und sammeln noch alles Hab und Gut zusammen. Iuni schnallt sich den Südwind um, kleidet sich in ihre Reisekluft und das Mithralkettenhemd und legt den neuen Rucksack mit all ihrer sonstigen Habe an. Sie fühlt sich stark und ausgeglichen, Sarenrae scheint sie mit neuer Kraft erfüllt zu haben.

Zusammen mit ihren Gefährten begibt sie sich in Naadhiras Zimmer, wo Mestoph mit der Aktivierung der Karte beginnt. Anfangs ist Iuni noch voller Aufregung. Wie mag Kakishon wohl aussehen? Was wir sie erwarten? Als die Karte erkennbar wird mischt sich Aufregung mit Vorfreude. Doch dies wird langsam verdrängt von Ungewissheit und Furcht. So lange lag die Schriftrolle tief im Haus der Bestie. Wäre es weise ihr Siegel zu brechen, nach so langer Zeit? Die Gedanken die sie schon einmal hatte kehren zurück ... wäre es nicht vielleicht klüger den Feuerbluter dort zu belassen wo er ist? Vielleicht hat es einen Grund, dass er nach Kakishon gebracht wurde ...

Zu spät! Mestoph spricht den letzten Namen aus und ein Strudel entsteht, der nicht nur einen Teil der Inneneinrichtung, sondern auch die Gefährten in sich hineinzieht. So hatte sich Iuni das nicht vorgestellt! Die schlechte Vorahnung wird zu Panik! Iuni versucht sich an einer Säule festzuhalten, doch der Sog ist zu stark, sie wird in den magischen Mahlstrom hineingerissen, greift noch nach Durrikens Hand, dann purzelt Iuni auf das Portal zu und verschwindet alsbald, ohne zu wissen was sie nun erwarten wird ...
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zahur am 12.03.2011, 11:38:26
Das ganze restliche Frühstück über war Zahur dann doch recht schweigsam gewesen, all diese Gespräche über Angst und irgendwelche Kontakte, Bekannte und Freunde - vielleicht sogar hilfreiche Unterstützer- hat den betrunkenen Mönch nicht wirklich interessiert. Er horcht erst wieder auf, als Naadhira verkündet, dass es jetzt wohl Zeit für die Abreise sei und man die Rolle von Kakishon aktivieren sollte.

Keine Sekunde mehr sollen und wollen wir nun also hier an diesem gemütlichen Ort verweilen... es sei... aber sicher bin ich mir nicht, was uns erwartet.... die Furcht, das drängende Gefühl von Angst, auch bei Durrikens derzeitigem Zustand, ja verstehen kann ich ihn, aber mich ergreift kein Zittern tief im Herzensinneren... Sami scheint wahrhaft ein tapferer Knabe zu sein... Iuni stolz und edel, glücklich kann man sich mit solch einer Verwandschaft schätzen... Naadhira, eine tatenkräftige Frau, weise in ihrer Wortwahl... ich sollte aufpassen, wenn ich mit ihr spreche... gut aufgelegt ist sie mir gegenüber bisher nicht gewesen... Mestoph... ist nun ja... wie soll ich es beschreiben... irgendwie ein durchgeknallter Kerl... hatte schon einmal was mit Pesh am Hut... nun gut, man möge es ihm verzeihen, dass kann so manches ändern im Kopfe und im Menschen selbst... Zurvandad schlicht und zurückhaltend... und du selbst: hast immerzu das Maul offen... Treibsand gleichsam nimmst du alles in dir auf und speist es gut durchmischt wieder an die Oberfläche... Zahur... schäme dich dessen nicht, eine wahrhaft heldenhafte Aufgabe wartet auf dich... auf uns... wir haben nun nicht nur dieses Artefakt zu retten, nein: Leben - das von Rayhan, so er den noch am Leben ist - und unser eigenes... ich muss Iuni und Sami schützen... die beiden ganz besonders... Zahur... es reicht, der Rest geht schon vor...

Lange denkt Zahur noch nach, als seine Gefährten schon aufgestanden sind, um in Naadhiras Schlafgemach zu verschwinden. Dann, als der Letzte, verlässt auch er das Zimmer, setzt sich seinen gut gefüllten Rucksack auf, prüft nocheinmal den Sitz seines "Hammerkopf"-Behälters.

Das wäre wirklich schrecklich Zahur... in einer fremden, vermutlich unwirtlichen Gegend, ohne "Hammerkopf", ohne einen Tropfen Alkohol, das darf dir nicht passieren... allein der Gedanke daran... puh...

Alsbald betritt auch der betrunkene Mönch das Zimmer, in dem der Rest seiner Gefährten schon versammelt ist. Mit glänzenden Augen, der morgendliche Konsum seines Lieblingsgetränks hat seinen Blick schon ein wenig getrübt, blickt er gespannt auf Mestoph. Dann plötzlich, der Magiekundige scheint schon mitten in der Aktivierung zu sein, spürt Zahur ein leichtes Kribbeln in den Fingerspitzen und Zehen. Seinen Kameraden scheint es nicht anders zu gehen, ihre Gesichtsausdrücke verraten sie.

Nun fühle auch ich mich nicht ganz so wohl... gib dich hin Zahur... versetze dich in Ruhe...

Und wahrhaftig Zahur versucht sich zu konzentrieren, irgendetwas Unerwartetes wird passieren, dessen ist sich der Mönch sicher. Er schließt seine Augen, lauscht den Worten Mestophs, wenig andere Geräusche sind zu hören, eine seltsame Stille, eine kuriose Situation. Dann, der Pegel der Magie scheint stark gestiegen, hört Zahur wie Mestoph, wie in weiter Ferne den letzten Namen nennt - selbst hinter geschlossenen Augenlidern meint Zahur bunte Lichter und Impulse wahrnehmen zu können: urplötzlich reißt er die Augen auf, als er den unbändigen Sog an sich spürt - die Rolle von Kakishon ist aktiviert! Einen Moment lang versucht sich der betrunkene Mönch irgendwo festzuklammern, aber als er merkt, dass es ihm nicht gelingt und all das Licht und der saugende Wirbel aus Magie und Farbe um sie alle herum zunimmt, lässt er einfach los, lässt sich fallen in den Sog der Karte, und schließt seine Augen. Einige kurze Gedanken noch schießen ihm durch den Kopf, dann wird es dunkel um ihn herum...
Fast wie ein wirklich guter Rausch... ja so bunt sieht es wirklich aus, zu viel Pesh, zu viel "Hammerkopf"... eigentlich nichts Schlimmes...

Und mit einem Lächeln auf dem Gesicht, der letzte Fetzen, den er aktiv wahrnimmt -

ob man hiervon auch so einen fürchterlichen Kater bekommt?!...
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sami Atif am 15.03.2011, 20:04:10
Nach dem Frühstück wird Sami langsam auch ungeduldig und so ist er froh, als es endlich los geht. Alles in ihm ist plötzlich bis zum Bersten gespannt. Während Mestoph damit beginnt, das Portal zu öffnen, lässt sich Sami trotz des überwältigenden schlechten Gefühls in seiner Magengegend die letzten Wochen seines Leben noch einmal gründlich durch den Kopf gehen. Nicht alles von dem, was geschehen war, fühlt sich richtig an, doch für den Jungen ist klar, dass dieses Schicksal für ihn vorher bestimmt ist. Zwar zweifelt er kurz daran, ob Sarenrae es wirklich absichtlich zugelassen hat, dass seine Familie ausgerottet wurde, aber er ist nur ein Mensch, wie sollte er das Tun der Götter begreifen? Ihm ist ja sein eigenes Tun schon manchmal unbegreiflich.

Dem Ritual kaum folgend, starrt Sami nur auf die Karte und erinnert sich seiner ersten Begegnung mit jenen, von denen nun nur noch sehr wenig übrig geblieben sind. Er muss schlucken, als er sich an die erinnert, die diesen Moment - der ihm einerseits überwältigend und andererseits äußerst bedrohlich vorkommt - nicht mehr erleben können, obwohl sie doch für dieselbe Sache gekämpft haben und schließlich gestorben sind. Und es scheint, als ob Aarinvir und Cyron nur Zwei von jenen sind, an die sich die übriggebliebenen Gefährten erinnern und erinnern müssen. Er beginnt, tief durchzuatmen und ruft sich schließlich auch noch die letzten Tage ins Gedächtnis, ihre Begegnungen mit den seltsamen Figuren dieser Stadt, die Sami mehr als seine Gefangenschaft durch die Gnolle verwirrt haben. So wenig versteht er, dass er nicht einmal begreift, wie er eigentlich an diesen Ort gekommen ist und doch weiß er, dass dies nun seine Aufgabe sein wird.

Als sich das Portal plötzlich öffnet, reißt Sami die Augen auf, aber er lässt die leisen Worte des Zweifels, die ihn sofort wieder befallen, nicht zu, sondern sieht sich in den letzten verbleibenden Sekunden nach seinen Freunden um und versucht, wenigstens einen von ihnen - Zahur, der sich dem Sog anscheinend einfach so ergibt, Iuni, die bereits nach Durriken greift - zu packen. Er hat Angst, dass sie sich verlieren könnten, aber der Sog ist viel zu stark, als dass er sich dagegen wehren könnte. Und schließlich kann er nur noch akzeptieren, was passiert...
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Durriken am 15.03.2011, 22:29:11
Dankbar nimmt der Varisianer den Blick der Klerikerin auf und erwidert ihn für einen kurzen Moment. Es scheint ihm Jahre her zu sein, dass zwischen ihnen mehr war als Kälte, und wieder bröckelt ein kleines Stück aus dem Panzer, den Durriken um sich errichtet hat. Ihrer knappen Erklärung  seines Zustands hat er nichts hinzuzufügen und so ringt er weiter mit den Gefühlen, die diese verfluchte Rolle in ihm auslöst.

Wenig später als der Mwangi die Namen der Inseln ausspricht, tobt in ihm ein Kampf, der seinen Sinne blind für alles um ihn herum werden lässt. Seine Gefährten werden zu bloßen Schemen, die vor seinen Augen verschwimmen. Pharaks Gestalt liegt über dem halbelfischen Bogenschützen; Thamams traurige und tiefe Augen blitzen aus Samis jungem Gesicht; der Besoffene wird schmal und scheint eine riesige Glefe zu schwingen; das Doppelauge ist plötzlich von der Robe des Irren umhüllt, der angeblich den Weg zu seinem Gott gefunden hat; nur Iuni und Naadhira bleiben sie selbst - das Djanniblut und die Meisterin der Schlüssel, die Anführerin und noch viel mehr. Gedanken, Wortfetzen, Schrecken und Angst erfüllen den Grauen und sie stammen aus seinem tiefsten Inneren und von irgendwo außerhalb...

Den Versuch Iunis, sich an ihm festzuhalten, nimmt der benommene Träger des Sturms kaum wahr. Und doch krampft sich seine Hand für einen Augenblick mit übermenschlicher Stärke um ihre, dann lässt er los, um ebenfalls in dem Sog zu verschwinden. Den Meteorhammer fest in beiden Händen stößt Durriken einen stummen Schrei aus und das sonnenverbrannte Gesicht verzerrt sich vor Qual, Angst ... und Wut. 
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Zurvandad am 16.03.2011, 18:12:47
Nach dem Ende des Frühstücks gesellt sich auch Zurvandad mit den anderen zu Mestoph, der an der Öffnung des Siegels arbeitet. Schon nach kurzer Zeit merkt der Bogenschütze, wie sich ihm aufgrund der freigesetzten arkanen Energien die Nackenhaare aufrichten und an seinen Armen sich eine Gänsehaut bildet. Zurvandad schließt die Augen und und verlässt sich ganz darauf, die magischen Energien mit dem gesamten Körper wahrzunehmen. Nethys, das ist wahrlich mächtige Magie, die hier gewebt wird. Dann beginnt er ein stummes Gebet an seine Gottheit, aus dem er erst aufschreckt als er plötzlich merkt, wie er auf das sich öffnende Portal zu gesogen wird. In einem Moment aufsteigender Panik sieht er sich nach den anderen um und erkennt, dass diese ebenfalls auf das Portal zugezogen werden, egal ob sie sich wehren oder nicht. Zurvandad greift nach dem Tisch der neben ihm steht und kann sich für kurze Zeit festklammern, merkt dann aber wie auch der Tisch dem Sog nicht mehr standhalten kann. In diesem Moment erkennt der Bogenschütze, dass dies eine Gabe seines Gottes ist, der es ihm ermöglicht, eine solche ungeheure Magie unmittelbar zu erfahren und es frevelhaft wäre sich diesem Angebot zu widersetzen. "Danke, Nethys" ruft Zurvandad darauf aus und lässt sich mit einem halb fröhlichen, halb angespannten Lachen widerstandslos in das Portal ziehen.
Titel: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
Beitrag von: Sensemann am 17.03.2011, 20:40:55
Hier geht es weiter... (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6510.0.html)