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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => Legend of Kythos => Thema gestartet von: Robin Brighthide am 26.08.2010, 02:28:31

Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 26.08.2010, 02:28:31
23.02.1167


Bereits seit Anfang des Monats war es ungewöhnlich warm im Königreich Arturia. Man konnte sagen es war regelrecht heiß und das obwohl die Zeit des Wassers noch nicht einmal ihr Ende gefunden hatte.
Normalerweise wurden die ersten warmen Tage des Jahres immer mit Freuden genossen, doch dieses Jahr ist niemanden in Arturia danach dies zu tun. Die warme Zeit begann einfach viel zu früh und die Bauern fürchteten schon jetzt um ihre Ernten, die durch die zu große Hitze und den Mangel an Regen auf den Feldern zu verdorren drohte.


Wieder einmal wurde Galian durch die unangenehme Hitze in seinem Zimmer im Gasthaus geweckt, die trotz des Nachts weit geöffneten Fensters einfach nicht abnehmen will. Der Glockenturm, das Wahrzeichen der Stadt, zeigte noch nicht einmal die 7. Stunde des Tages an und Galian saß bereits hellwach auf der Kannte des doch sehr bequemen Bettes
6 Tage ist es nun her dass er die Stadt Weißfels betreten hat. Die Aussicht auf einen großen Gewinn lockte ihn hier her, oder eigentlich eher die Tatsache das seine letzte Zielperson ihn lange genug entgehen konnte um sich bis hierhin zu flüchten. Noch immer auf der Bettkante sitzend hing Galian seinen Gedanken nach und lies die Vergangenen Wochen erneut Revue passieren. Als er so darüber nachdachte musste er feststellen dass dieser ganze Auftrag eine reine Zeitverschwendung war. Von seinem Auftraggeber brauchte er wohl auch keine Bezahlung erwarten, schließlich wurde er bereits von dem reichen Händler aus Märkteburg betrogen und plante nun schon an selbigen seine blutige Rache. Hätte dieser Idiot doch nur die Wahrheit gesagt, dann hätte es keine Probleme gegeben und Galian hätte seinen Auftrag ohne zu zögern zu ende gebracht.
Durch das geöffnete Fenster seines Zimmers drangen nun allmählich die Geräusche der Straße hinein, auf denen die Bewohner der Stadt nun nach und nach mit ihrem täglichen Treiben begannen. Und allmählich drang auch der Geruch von frisch gebratenem Speck in den Raum, so wie es aussah würde bald das Frühstück fertig sein …


Als Selamin die alten Archive des Schlosses verließ wurde er von der wohl grade aufgegangenen Sonne geblendet. Monate lang waren Kerzen seine einzige Lichtquelle über die er verfügte und so dauerte es einige Minuten bis er sich an das Licht der Sonne wieder gewöhnte.
Doch leider blieb dem Priester keine Zeit sich zu erholen, von weiten hörte er bereits laut polternde Schritte auf sich zukommen und eine ihn sehr bekannte Stimme Rufen. “MEISTER SELAMIN, MEISTER SELAMIN!“ Selamin musste gar nicht sehen können um herauszufinden wem die Stimme gehörte die so eindringlich seinen Namen rief, er kannte sie nur zu gut. Es war die Stimme eines jungen Burschen namens Kysh, der oft von Meister Morgenes beauftragt wurde um Botengänge zu erledigen und der in den letzten Monaten die ehrenvolle Aufgabe  übernommen hat Selamin mit Essen und Trinken zu versorgen.
Plötzlich verschwanden die Geräusche der Schritte und wurden ersetz von dem schweren Atem des Jünglings. Anscheinend ist der Junge eine weite Strecke in vollem Tempo gerannt und war deswegen jetzt aus der Puste, und das wahrscheinlich wegen irgendeiner Nichtigkeit … so wie jedes mal. Doch Selamin war es nur recht das der junge so außer Atem war und deswegen nicht zum Reden kam, so konnte er sich noch kurz etwas ruhe gönnen und seine Augen hatten noch etwas Zeit sich an das Licht zu gewöhnen.
Nach ein Paar mal blinzeln konnte Selamin nun auch endlich die Gestalt des Jünglings erblicken, die sich leicht nach vorne gebeugt an der Wand abstützte, dessen Schulterlangen braunen Haare im Gesicht hingen und der noch immer nach Atem Rang.
Es dauerte noch etwas bis sich Kysh wieder gesammelt hatte, aber dann fing er auch sofort an wieder zu sprechen. “Meister Selamin. Hier ist eine Nachricht für euch von Meister Morgenes. Ich dachte mir es könnte wichtig sein und bin so schnell wie möglich hier her geeilt.“ Der Junge hielt Selamin eine Schriftrolle entgegen, welche mit Morgenes Siegel versiegelt war.


Als Bolterok die Augen öffnete fand er sich an einem Ort wieder den er nie zuvor gesehen hat. Es schien sich um eine art Gewölbe zu Handeln.  An den Wänden waren in unregelmäßigen Abstand Fackeln angebracht und auf dem Boden waren Zeichen gemalt die er nicht genau erkennen konnte.
Als der junge Mann versuchte sich aufzurichten musste er feststellen dass sein Körper ihm nicht gehorchen wollte, er versuchte zu schreien, doch auch das gelang ihm nicht, er war vollkommen hilflos. Doch noch schlimmer als die Hilflosigkeit war das Gefühl beobachtet zu werden. Bolterok war sich sicher das irgendjemand oder irgendetwas hier mit ihm im Raum war und ihn ganz genau beobachtete.
Es dauerte nicht lange und seine Vermutung wurde bestätigt. Eine Gestalt in einer tief schwarzen Robe und mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze trat in das Sichtfeld. Die Person beugte sich zu Bolterok herunter und schien ihm irgendetwas zu sagen, doch hörte er keinen einzigen Ton. Er sah nur wie sich die Lippen bewegten.
Mit einem mal formte sich aus den Lippen der Gestalt ein Lächeln das einem das Blut in den Adern gefrieren lies. Die Person zog aus einem der Ärmel der Robe eine art Dolch und führte ihr langsam aber sicher immer näher an Bolterok heran. Näher und näher … bis er schließlich spürte wie der kalte Stahl in seine Haut eindrang. Doch mit dem einen Stich war es nicht getan, die Gestalt ritzte mit dem Dolch über den ganzen Körper und schien dabei gezielt ein bestimmtes Muster zeichnen zu wollen.
Der Schmerz der ganzen Prozedur wurde immer unerträglicher und irgendwann, nach einer
scheinbar endlos langen Zeit, wurde Bolterok von den Qualen erlöst … er wachte auf.

Sicherlich war es Bolterok inzwischen gewohnt von Albträumen aus dem Schlaf gerissen zu werden, doch seit die schwarzen Flecken wieder aufgetaucht sind, war alles etwas anders. Waren die Träume vorher eher zusammenhangslose Bilder die er schon beim aufwachen wieder vergessen hatte, so wurden sie immer realer je näher er der Stadt Weißfels kam. Und Heute, wo er zum ersten mal in der Stadt selbst übernachtet hat, waren die Albträume so schlimm wie nie zuvor.
Warum er nach Weißfels gegangen ist wusste er nicht so recht, aber irgendetwas in ihm zog ihn förmlich hier in diese Stadt.
Noch immer mitgenommen von seinem Albtraum lag Bolterok in seinem Bett im Gasthaus „Zum schnellen Esel“ und starrte an die Zimmerdecke. Langsam drang der Geruch von Frisch gebratenen Speck in sein Zimmer, ein eindeutiges Anzeichen dafür dass das Frühstück wohl bald fertig war.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 26.08.2010, 03:16:02
"...Zeitverschwendung" Immernoch auf der Bettkante sitzend hielt Galian sein Gesicht mit beiden Händen und stützte sich mit den Ellenbögen auf seinen Kien ab. "Warum bloß?" raunte er und rieb mit den Händen die Müdigkeit aus dem Gesicht. Seufzend erhob er sich, nahm sich den Krug mit Wasser, der auf dem Fußboden stand und lief, große Schlucke trinkend, durch den Raum um aus dem Fenster zu schauen. Was er sah gefiel ihm nicht. "Keine Wolken am Himmel und selbst zu so früher Stunde ist es schon beinahe unerträglich warm"
Etwas ungelenk und immer noch nicht ganz wach schlüpfte er in seine Kleidung und griff in seine Gelbörse. Klimpernd kamen ein paar Münzen zum Vorschein. "Ausreichend für ein paar Wochen aber nicht genug um nach Märkteburg zu gehen. Der Kaufmann wird noch eine Weile warten müssen bis ich ihn besuchen werde, hoffentlich erreicht ihn die Nachricht, dass ich ihn heimsuchen werde sehr bald".
Galian starrte auf das Kleingeld in seiner Hand und dachte an den Mann, der sein Ziel hätte sein sollen. Sein Auftraggeber würde sicherlich davon erfahren, dass Galian den Vertragsbruch bemerkt hatte und der Handler wusste, was das für ihn bedeutete...
Der scharfe Geruch von gebratenem Speck riss ihn aus seinen Gedanken. So richtig hungrig war er nicht, nicht bei solch einer Hitze und vor allem nicht auf gebratenes Fleisch - zum Frühstück -, allerdings war nicht klar, wann er über den nächsten Auftrag stolpern würde und da er für das Frühstück zahlte, schadete es auch nicht es zu essen.
Er verließ sein Zimmer und stakste die knarrende Holztreppe hinunter in den Schankraum. Der Geruch intensivierte sich, hinzu kamen die hektischen Geräusche aus der Küche und der Lärm der Gäste die schon frühstückten. Mit einem Seufzer der Hilflosigkeit trat Galian in den Raum und steuerte zielstrebig auf einen freien Tisch am Fenster zu.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 26.08.2010, 09:11:07
Die Augen geschlossen das Gesicht der Sonne zugewandt genießt Selamin die frische Luft und die Wärme des Lichtes. Auch als Kysh ihm von der Schriftrolle erzählt verharrt er noch ein wenig in der Stellung und dankt Aeron für diesen schönen Morgen. "Einen wunderschönen guten Morgen Kysh. Ist das nicht ein herlicher Tag? Es ist als ob Aeron ihn extra anläßlich meiner Rückkehr ans Tageslicht geschaffen hätte. Auch wenn es natürlich abstrus ist das der Herr derlei Aufheben um einen einfachen Gelehrten wie mich macht." Als er merkt das langsam wieder zu atem gekommen ist nimmt er die Schriftrolle entgegen. Prüfend hält er das Siegel ins Licht, und vergewissert sich das es nicht im Vorfeld gebrochen wurde, bevor er es mit geübter Bewegung bricht und die Rolle entrollt. "Erzähl mir den neusten Klatsch. Irgendwelche Neuigkeiten? Irgendetwas Weltbewegendes? Aber auch Kleinigkeiten wie der Preis des neuen Umhangs der Magal interessieren mich. Du hast deine Ohren doch meist an den richtigen Türen."  In der Tat war der Junge in den letzten Monaten sein einziger Kontakt zur Außenwelt gewesen und Selamin war überrascht gewesen wieviel doch an die Ohren des Jungen drang. Ein wenig erinnerte er ihn an sich selbst, und er hatte mit dem Gedanken gespielt ihn zu behandeln wie Morgenes ihn selbst, hatte dies allerdings verworfen. Die Weisheit seines Meisters hatte er bei weitem noch nicht erreicht.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 26.08.2010, 09:59:46
Erschöpft richtete Bolterok sich auf, setzte sich auf die Bettkante und gähnte herzhaft. Dann strich er die Ärmel seines Hemds zurück und betrachtete seine Arme.

Die Flecken waren noch da, natürlich. Aber sie waren zurück gegangen, zumindest ein wenig. Er war froh, dass sie noch nicht an offensichtlicher Stelle aufgetaucht waren, an seinen Händen oder im Gesicht zum Beispiel. Kurz atmete er durch, dann konzentrierte er sich...

Die Kälte, die Dunkelheit war tief in seinem Inneren verborgen. Er schloss die Augen, fühlte in sich hinein, tauchte ab in die Dunkelheit... er fröstelte. Sein Körper wollte seinen Geist zurückholen, wollte ihm klar machen, wie warm es schon war, doch er ignorierte die Signale. Er spürte nur, wie sich seine Haare aufstellten, während er die Kälte durch seine Adern fließen ließ, seinen ganzen Körper von ihr durchdringen ließ...

Seit die Flecken zurückgekehrt waren, führte er dieses Ritual jeden Morgen und jeden Abend durch. Schon einmal hatte er die Krankheit damit besiegt, und er würde es wieder schaffen. Es war nur eine Frage der Zeit.

Er schlug die Augen auf. Er fühlte sich, als würde ein tonnenschwerer Fels auf seiner Brust liegen. Und er vermisste... nein. Nein, er hatte sich entschlossen, diese Gedanken nicht zuzulassen. Er konnte ohnehin nichts an dem ändern, was geschehen war.

Plötzlich sprang er auf, lief zum Fenster und sah hinaus auf die Straße. Er räkelte sich ausgiebig, gähnte einige Male herzhaft, und ging dann zu der Schüssel mit Wasser, um sich zu waschen. Anschließend legte er seine Kleidung an, und machte sich auf den Weg zu seinem Frühstück. "Was für ein wunderbarer Tag, nicht wahr?" begrüßte er die Bedienung des Gasthauses, als er unten angekommen war. "Ich brauche jetzt ganz dringend ein großes Frühstück, immerhin wachse ich noch!"

Mit einem breiten Lächeln im Gesicht sah er sich im Schankraum um. Einige Plätze waren schon besetzt, aber direkt am Fenster war noch ein Tisch frei... nein, doch nicht, da setzte sich gerade jemand hin. Nun, ein wenig Unterhaltung würde nicht schaden.

Zielstrebig näherte er sich dem Tisch und grüßte den Fremden mit einem Nicken. "Guten Morgen, ich hoffe, der Platz ist noch frei?" fragte er und setzte sich auch gleich hin, ohne auf eine Antwort zu warten. "Ein schöner Tag, nicht wahr?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 26.08.2010, 11:53:44
Er hatte ihn schon kommen gehört und mit der Schankmaid reden gehört. Doch erst, als der Junge an den Tisch trat schaute Galian ihn an.

"Bitte setzt -" Der Junge saß bereits. Ausdruckslos musterte er seinen Tischnachbarn in all seiner Seltsamkeit. "Fast noch ein Kind. Reist alleine und scheint sich selbst zu kleiden. Und trotzdem hat er es geschafft bisher am Leben zu bleiben..."

Noch einen Moment lang schaute er seinem Gegenüber in die Augen, bis er schließlich antwortete: "Ja, so ist es. Ich hoffe ihr konntet trotz der Hitze eine angenehme Nacht verbringen?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 26.08.2010, 12:00:02
"Ach, ich finde die Hitze eigentlich recht angenehm", erklärte der Junge. "Ich bin leider eine geborene Frostbeule, da kommt mir das Wetter im Moment sehr entgegen", meinte er mit einem Lächeln.

Abrupt stand er noch einmal auf und reichte dem Fremden über den Tisch hinweg seine Hand. "Skraching mein Name. Freut mich, euch kennen zu lernen."

Er sprach den Namen "Skra-Tsching" aus - ein seltsam klingender Name, was dem Jungen aber nicht bewusst zu sein schien.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 26.08.2010, 12:23:55
Galian hatte das vor ihm liegende Messer fast augenblicklich in der Hand als der Fremde so unerwartet aufsprang und ihm nun Worte der Begrüßung plappernd die Hand entgegen streckte.
Das Messer immer noch in der Hand, nun allerdings notdürftig vor dem Blick des Jungen hinter dem Arm verborgen, erhob er sich ebenfalls, jedoch recht gemächlich. So konnte er einen Blick in den Raum werfen und sich vergewissern, dass niemand übermäßiges Interesse an den beiden hatte.

Skrachings Absichten schienen aufrichtig zu sein. "Nennt mich Galian." sagte er lächelnd und nahm die ihm angebotene Hand. "Ihr braucht nicht so förmlich mit mir zu sein. Vorhin nahmt ihr ja auch Platz ohne euch mit meiner Antwort zu befassen"

Galian setzte sich wieder und lehnte sich entspannt zurück. In der Linken immer noch mit dem Messer herumspielend und den jungen betrachtend.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 26.08.2010, 12:46:33
"Prima", freute sich der junge Mann über Galians Angebot, weniger förmlich zu sein, und überging dabei völlig die Kritik, die in Galians Worten mitschwang. "Was macht ihr in der Stadt? Ich selbst bin gewissermaßen auf der Durchreise... also, das heißt, ich reise durch die Welt, Erfahrungen sammeln, das Leben genießen... einfach mal schauen, was auf mich zukommt. Und ihr?"

Kaum hatte er seine Frage gestellt, hörte man ein seltsames Geräusch aus Skrachings Bauchgegend - sein Magen knurrte, und das laut. Etwas sehnsüchtig blickte der junge Mann zur Bedienung, auch wenn diese bisher kaum Zeit gehabt hatte, seiner Bestellung überhaupt nachzukommen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 26.08.2010, 13:07:21
"Das Leben zu genießen erscheint mir weise." Er legt das Messer wieder hin und hielt nach dem faulen Stück von Schankmaid ausschau. "Man könnte sagen ich bin hier gestrandet. Um weiter zu reisen werde ich mich hier wohl nach etwas Arbeit umsehen müssen. Ihr wisst nicht zufällig wo jemand wie ich in dieser Stadt Arbeit finden könnte?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 26.08.2010, 13:32:15
Kurz zuckte der junge Mann mit den Schultern. "Das kommt sicher darauf an, womit ihr euer Geld verdienen wollt. Ich persönlich bin ein großer Freund von Glücksspiel, aber ich verdiene auch gerne ein paar Münzen, indem ich kleine Taschenspielertricks vorführe."

Ganz nebenbei holte er eine Münze hervor, und ließ sie über seine Finger von einer Hand zur anderen wandern. Plötzlich schien er die Kontrolle zu verlieren, und die Münze fiel ihm aus der Hand - kam aber nie auf dem Tisch an. Sie war verschwunden. "Wisst ihr, es gibt viele Leute, die sich für Dinge begeistern können, die sie nicht verstehen", erklärte er, während er den Teller vor Galian kurz anhob, und die verlorene Münze darunter zum Vorschein holte. "Und mir macht es einfach Spaß."

Kurzerhand steckte er die Münze wieder ein, und lächelte Galian zu. "Was macht ihr denn so? Ihr seht nicht gerade wie ein gewöhnlicher Handwerker aus, wenn ich das sagen darf."

Schnell nutzte er die Gelegenheit, sein Gegenüber genauer zu betrachten. Nein, wie ein Handwerker sah er wirklich nicht aus. Er sah nicht übermäßig stark aus, aber seine Bewegungen waren geschmeidig wie die einer Raubkatze. Er schien freundlich, aber auch etwas unnahbar. Es war nicht das erste Mal, dass er einem solchen Mann begegnete... und nicht selten endeten solche Begegnungen damit, dass Bolterok flüchten musste, um keine Prügel zu beziehen. Oder Schlimmeres.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 26.08.2010, 14:00:47
Der Trick war perfekt, Galian konnte nicht nachvollziehen, wie Skraching die Münze unter seinen Teller schaffen konnte. "Ausgezeichnet.", freute er sich. "Allerdings muss ich euch enttäuschen, ich zähle nicht zu diesen Leuten. Dingen die man nicht begreifen kann sollte man mit Vorsicht gegenüber treten."

"Ein gewöhnlicher Handwerker nicht, aber dennoch einer. Ich bin soetwas wie ein Kopfgeldjäger. Eine gute Tätigkeit, wenn man nicht gerne an einem Ort bleiben mag."

Er zögerte kurz "Skraching, wenn ich nun die Frage erwidern dürfte: Womit verdient ihr euren Lebensunterhalt? Ihr seid beinahe noch ein Kind und scheint ohne eure Eltern durch die Welt zu reisen. Aufmerksam beobachtete er die Reaktionen seines Gegenübers.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 26.08.2010, 14:19:22
Als Galian erklärte, dass er als Kopfgeldjäger arbeitete, weiteten sich Skrachings Augen ein wenig. Wirklich erschrocken schien er aber nicht zu sein. "Lag ich also gar nicht so falsch mit meiner Einschätzung", dachte er für sich. "Bleibt die Frage, ob er Leute jagt, die es verdient haben, oder ob er ein skrupelloser Killer ist. Auf jeden Fall kann es nicht schaden, wenn er mich mag, für alle Fälle."

Dann sprach sein Tischnachbar ein Thema an, dass dem Jungen gar nicht gefiel. Ganz kurz zuckte er zusammen, als Galian nach seinen Eltern fragte, fast so, als wäre er geschlagen worden. Dann lächelte er wieder, bemüht, seine Reaktion zu überspielen. "Ach, ich bin alt genug, um auf mich selbst aufzupassen. Ich..." Er senkte seine Stimme, damit niemand anders im Raum ihn hören konnte. "Ich habe ein wenig Vermögen von zuhause mitbekommen, und durch meine Tricks und das eine oder andere erfolgreiche Glücksspiel habe ich es bisher geschafft, nicht allzu viel davon zu verbrauchen. Ich hoffe, dass ich mir in der nächsten Zeit keine allzu großen Gedanken um das Thema machen muss."

Dann kam ihm eine Idee. Er wusste, dass er sich früher oder später ohnehin wieder in Schwierigkeiten bringen würde, und Galian schien ihm wie jemand, der ihn vor allzu großen Problemen bewahren konnte. Nicht, dass er bislang nicht immer mit einem blauen Auge davon gekommen wäre, aber das eine oder andere Mal war eben dieses blaue Auge sehr schmerzhaft gewesen.

Er musterte den Mann von oben bis unten, dann lächelte er verschmitzt. "Sagt mal, Galian, würdet ihr auch... als eine Art Leibwächter arbeiten? Und wenn ja, was würde das am Tag kosten?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 26.08.2010, 14:34:55
"Er weicht meiner Frage aus... Seine Augen verengten sich kaum merklich, nur um sich dann zu weiten, als der Junge ihm sein Angebot unterbreitete.

"Leibwächter? Ich? Leben bewahren?" Er kam nicht umhin überrascht auszusehen. Ein merkwürdiges Kind früh morgens als Tischnachbarn zu haben war eine Sache, aber jetzt das? Galian machte sich keine Vorwürfe für seine Entgleisung, nicht einmal der betrunkenste Barde würde sich so eine Geschichte einfallen lassen.
"Natürlich könnte ich das tun, aber für Euer Geld werdet Ihr sicherlich fähigeres Personal finden. Ich habe keine Erfahrungen darin jemanden zu beschützen und verlasse mich vor allem lieber auf günstige Gelegenheiten. Der Gedanke auf einen Angriff warten zu müssen gefällt mir nicht sonderlich. Er lächelte Skraching entschuldigend an und überlegte, ob es nicht eine andere Lösung gäbe. "Warum benötigt Ihr einen Leibwächter? Habt Ihr Feinde, die Euch tot sehen wollen? Oder liegt es einfach daran, dass Ihr jedem Fremden von Eurem Reichtum berichtet?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 26.08.2010, 14:45:11
Skraching lächelte bei Galians Einwänden. Natürlich, jemand mit einem solchen Beruf erwartete gleich das Schlimmste.

"Nein, nein, es ist nicht so, dass ich um mein Leben fürchte." Ganz kurz zögerte er, dachte an die schwarzen Flecken auf seinem Arm. Davor würde Galian ihn nicht beschützen können. "Aber wer sich mit Glücksspiel und solchen Dingen beschäftigt, der macht auch manchmal Leute wütend. Und ich habe weder das Alter noch die Statur, um erwachsene Männer davon abzuhalten, ihre Wut auf mich zu richten."

Er zuckte mit den Schultern, und sah Galian direkt in die Augen. "Außerdem... mag ich euch. Keine Ahnung wieso, da ich euch ja kaum kenne, aber es ist eben so. Und ich hätte lieber einen Leibwächter, den ich mag und dem ich vertraue, als mir irgendeinen steifen, soldatischen ehemaligen Soldaten der Stadtwache oder sowas anzuheuern."

Kurz blickte er aus dem Fenster und beobachtete die Leute auf der Straße. "Wenn ihr natürlich nicht wollt, will ich euch zu nichts drängen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 26.08.2010, 15:01:31
"Nein das ist leider nicht möglich" Galian machte eine kleine Pause um seine Worte wirken zu lassen. Er hatte sich schon vor seiner letzten Frage für das Folgende entschieden "Aber wenn Ihr mögt können wir uns eine Zeit zusammen tun. Verratet es keinem, aber ich weiß sehr gut wie es ist in Eurem Alter auf sich allein gestellt zu sein.
Solltet Ihr in Schwierigkeiten geraten werde ich Euch sicher beistehen, aber ich möchte dafür kein Geld von Euch. Das werde ich mir auf andere Art verdienen."
Galian schaute den so redseeligen jungen Mann finster an: "Aber seid gewarnt. Großzügigkeit ist nichts das man ausnutzen sollte."

Er konnte zwar noch nicht behaupten, dass er den Jungen so sehr mochte, wie dieser ihn selbst angeblich gut leiden konnte, aber der Gedanke mal eine Zeit lang etwas Gesellschaft zu haben gefiel ihm sehr gut. Und ja... ein wenig Mitleid war auch dabei, wenn er ehrlich zu sich war.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 26.08.2010, 15:32:55
Als Galian sein Alter ansprach, zog Skraching seine Augenbrauen zusammen. "Ich bin kein Kind mehr", betonte er. "Und ich erwarte nicht, dass ihr mir irgendetwas schenkt. Alles, was man geschenkt bekommt, verliert man sowieso irgendwann wieder."

Dann schüttelte er den Kopf. "Ich verstehe euch nicht. Ihr seid auf der Suche nach Arbeit, aber wenn ich euch etwas anbiete, lehnt ihr ab. Bin ich euch als Auftraggeber zu jung, oder wollt ihr auf keinen Fall etwas anderes machen als das, was ihr als euer Geschäft betrachtet? Das wäre nämlich unklug... es ist immer gut, sich möglichst viele Wege offen zu halten. Man weiß nie, was auf einen zukommt."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 26.08.2010, 15:45:22
Wie Selamin erkennen konnte war das Siegel noch immer voll intakt, die Schriftrolle schien also bisher nicht geöffnet worden zu sein.
Kurz schien Kysh zu überlegen was er denn neues zu berichten hätte, bis sich auf seinem Gesicht ein verschmitztes Lächeln formte und er begann. "In der letzten Zeit gibt es oft Streitereien auf dem Markt. Die Preise für Getreide, Salz und einige Dinge ist förmlich explodiert. Die Leute geben den Händlern die Schuld dafür und denken es ist nur Halsabschneiderei. Die Händler allerdings behaupten dass diese Preisanstiege mit den immer höher werdenden Steuern zusammenhängt. Wenn ich das richtig sehe dann ist das aber wirklich kein neuer Trick der Händler. Bei den Preisen würden sie nur mehr Verluste machen weil keiner mehr bei ihnen kaufen will, also denke ich dass sie ehrlich sind."

Eine Ganze weile nun schon unterhielten sich Bolterok und Galian miteinander und nachdem Galian seine Warnung ausgesprochen hatte bemerkten die beiden dass an ihrem Tisch inzwischen die Schankmaid Stand.
Die junge Frau war wirklich sehr attraktiv, sie hatte eine schlanke Taille, langes güldenes Haar und einen fast schon Alabaster färbendem Teint. Es war unschwer zu erkennen dass elfisches Blut in ihren Adern floss, was man sehr leicht an ihren Ohren erkennen konnte die spitzer zu liefen als sie dies bei einem normalen Menschen taten
Gekonnt stellte sie die vielen Platten, und Schüsseln vor den beiden auf den Tisch und schon nach wenigen Augenblicken wirkte der Tisch so als wäre er für ein Festmahl eingedeckt. Galian und Bolterok sahen die vielzahl an Speisen die auf dem Tisch gestellt waren, ein Korb voll mit frischen Brot, eine Platte mit Wurst, eine mit Käse und eine große Schüssel in der Speck mit Bohnen vor sich hin dampfte.
"Einen guten Appetit wünsche ich, etwas zu trinken bringe ich gleich noch." Sagte die Schankmaid noch zu den beiden, bevor sie sich wieder in Richtung der Küche aufmachte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 26.08.2010, 15:56:15
Mit einem breiten Lächeln betrachtete der junge Mann die vielen Speisen, und seine gerade noch vorhandene Schwermut war wie weggeblasen. "Vielen, vielen Dank!" sagte er zu der Schankmaid. Als sie den Tisch verließ, sah er ihr noch einen Augenblick hinterher. In dem Moment, als seine Augen sich wieder auf das Essen richteten, fügte er noch ein "Lecker!" an. Es war allerdings nicht klar, ob er das Essen oder die Schankmaid meinte.

Dann nahm er sich eine große Scheibe Brot, belegte sie mit Wurst und Käse und schaffte es irgendwie, auch noch etwas von den Bohnen mit Speck auf dem Brot zu platzieren, ohne dass etwas herunter fiel. Dann nahm er einen großen Bissen von seinem Brot - und schaffte es erstaunlicherweise immer noch, zu verhindern, dass auch nur eine Bohne auf den Teller zurück fiel.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 26.08.2010, 15:59:09
Galian lächelte amüsiert "Ihr gehört also auch nicht zu den Menschen die von Dingen die sie nicht verstehen begeistert sind?"
Galian schien einen Moment nachzudenken. "Ich wollte Euch nicht verärgern, was ich sagte war aufrichtig gemeint."
Wieder überlegte er einen Augenblick: "Seht es einmal so: Stünde ich in Euren Diensten, dann wäre meine Loyalität nur durch Eure Zahlungen bedingt. Wir wären nicht gleich. Möchtet ihr mit jemandem reisen, von dem ihr wisst, dass er ein finanzielles Interesse an Eurem Wohlergehen hat? Ich kann mir vorstellen, dass man lieber mit jemandem reisen möchte, mit dem man auf der gleichen Ebene steht.
Darüber hinaus mögt ihr recht haben, dass meine Haltung unklug ist. Aber ich habe erkannt, dass das Leben schöner ist, wenn man nur die Dinge tut an denen man gefallen findet. Es gefiele mir mit Euch zu reisen, aber es gefiele mir nicht Euer Leibwächter zu sein...


Er bemerkte die Schankmaid, warf ihr einen kühlen Blick zu und ließ sie auftischen.

Während die Frau den Tisch vollstellte fixierte Galian seinen neuen Bekannten die ganze Zeit. Als die Frau verschwand beugte er sich über den Tisch, so nah, dass er unglaublich leise in Skrachings Ohr flüstern konnte: "Wenn Ihr Feinde habt die ihr tot sehen wollt, können wir noch einmal über eine Anstellung verhandeln, aber sonst werde ich kein Gold von Euch annehmen, Herr Skraching."

Er lehnte sich wieder zurück "Unklug? Wahrscheinlich, aber was macht es schon, mir ist langweilig" und nahm sich ein wenig von dem Brot.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 26.08.2010, 16:12:10
Kauend dachte Skraching eine Weile über Galians Worte nach. Sein Mund war so voll, dass er recht lange kaute, bevor er überhaupt wieder sprechen konnte. Sein voll belegtes Brot fixierend, antwortete er schließlich.

"Dann muss ich mich entschuldigen. Ich bin es gewohnt, von Erwachsenen nicht wirklich ernst genommen zu werden. Es ist schön, dass ihr eine Ausnahme seid, und dann nehme ich euer Angebot auch gerne an. Unter... einer Voraussetzung."

Er lächelte. "Dass wir auf's 'Du' wechseln."

Er lächelte noch immer, als er weiter sprach. Kurz ließ er - offensichtlich widerwillig - das Brot sinken, und beugte sich ebenfalls weit vor. "So leid es mir tut, aber ich bin nicht der Typ, der andere tot sehen will. Ich fürchte, dafür liebe ich das Leben zu sehr. Ich bin allerdings auch nicht der Typ, der sich ein Urteil darüber erlaubt, wie andere ihr Geld verdienen."

Mit gierigen Blicken führte er wieder sein Brot zum Mund, stoppte aber noch einmal, bevor er hinein biss. "Es stimmt, dass man nur tun sollte, worauf man Lust hat. Aber man sollte auch offen für Neues sein. Manchmal findet man Dinge, von denen man nie geglaubt hätte, dass sie einem Spaß machen."

Er zwinkerte Galian freundlich zu, als er wieder in sein Brot biss. Und mit dem zweiten Bissen bereits das halbe Brot verspeist hatte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 26.08.2010, 16:16:57
"Das klingt nicht gut. Gerade Getreide und Salz sind der Grundstoff für die meisten Nahrungsmittel der Stadt. Das solltest du bei deinen Überlegungen nicht vergessen. Die Reichen werden weiterhin kaufen, die Armen sind es die darunter leiden. Es könnte also durchaus Preisabsprachen zwischen den Händlern geben. Dennoch sind deine Überlegungen nicht von der Hand zu weisen. Zumal es immer schwer ist alle Händler zusammen zu bringen. Wie sollten sie verhindern das einer von ihnen auf Profitgier seinen Preis niedirg hält. Aber schauen wir mal was Morgenes schreibt."
Während Selamin das Siegel bricht und die Schriftrolle ausrollt überlegt er wer für erhöhte Steuern verantwortlich sein könnte.[1]
 1. Knowledge (local): 28 natural 20 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6330.msg635092.html#msg635092)
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 26.08.2010, 16:22:16
Wenn du dein Gegenüber nicht ernst nimmst, dann wirst du dich sehr schnell in Situationen wiederfinden, die dir nicht gefallen werden. Problemlos und kommentarlos ging Galian in die vertrautere Form über. Das Gleiche gilt für das von dir so sehr angepriesene Neue. Einmal eingeschlagene Wege lassen sich nicht mehr zurückgehen, weißt du?

Gedankenverloren kaute er auf seinem Brot herum...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 26.08.2010, 16:33:42
Kurz wurde der junge Mann wieder ernsthaft, und sah Galian nachdenklich an. Das war eine Lehre, die er auch schon hatte ziehen müssen. Wieder spürte er, wie ihn ein Frösteln überkam, und sich die feinen Härchen an seinen Armen und Händen aufstellten. Ihm wurde kalt...

Er blinzelte ein paar Mal, und schluckte dann den Rest dessen herunter, was er noch im Mund hatte. "Das weiß ich, ja."

Er legte sein Brot auf den Teller, und sah nach draußen auf die Straße. "Welchen Weg will ich eigentlich gehen? Bis jetzt bin ich immer nur weiter weg von... immer nur weiter gezogen. Wo will ich eigentlich hin?"

"Galian?" fragte er seinen neu gewonnenen Gefährten, und auf einmal wirkte er tatsächlich wie der fünfzehnjährige Junge, der er eigentlich war. "Hast du eigentlich ein Ziel im Leben, irgendetwas... dass du erreichen willst? Etwas, das dir wichtig ist?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 26.08.2010, 19:07:09
"Verdammt. Der Junge schafft mich wirklich. Wahrscheinlich bin ich hier auf die merkwürdigste Person des Landstrichs gestoßen."

"Ein Ziel? Ich... nun..." Galian wirkte wie jemand der über ein kompliziertes Problem nachdachte, jedoch ohne ein abschließendes von Erkenntnis kündendes strahlendes Lächeln "... bisher ging es die meißte Zeit eher darum zu überleben. Als ich das gemeistert hatte, glaubte ich es wäre erstrebenswert einen gewissen Ruf zu haben. Aber das ist nur Schall und Rauch. Seit dem lasse ich mich treiben und schaue mir an, was das Leben zu bieten hat, vielleicht ist etwas für mich dabei. Bis dahin tue ich das, was ich am Besten kann.

Er schien selbst nicht so ganz mit seiner Antwort zufrieden zu sein, zuckte aber mit den Schultern "Ich bin nicht sein Vater. Über Moral wird er sich schon selbst klar werden müssen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 26.08.2010, 19:13:32
Nachdenklich blickte der Junge den älteren Mann einige Sekunden lang an. "Jetzt weiß ich glaube ich, warum ich dich mag. Das könnte von mir kommen. Naja, ausgenommen das mit dem Ruf... mir war schon immer egal, was andere von mir denken. Hab ich von meinem... hat man mir so beigebracht", schloss er.

Er sah kurz wieder aus dem Fenster, dann lächelte er Galian an. "Ich freue mich, dass wir uns getroffen haben."

Dann nahm er wieder sein Brot zur Hand und biss mit der Leidenschaft eines Verhungernden hinein. Er kaute einige Male, schluckte, und steckte dann den Rest seines dick belegten Brotes in seinen noch halb vollen Mund. Noch während er kaute, nahm er bereits die nächste Scheibe Brot aus dem Korb und legte sie auf seinen Teller.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 26.08.2010, 19:40:22
Galian beobachtete mit zunehmendem Interesse, wie sich der die Last des Tisches verringerte und registrierte, dass er immer noch mehr oder weniger lustlos auf seiner erste Brotscheibe herumkaute. Er beschloss, dass der Junge zwar wachsen müsse, aber er ihm nicht alles kampflos überlassen sollte und tat sich nun auch ein wenig von allem auf seinen Teller und widmete der Nahrungsaufnahme von nun an mehr Aufmerksamkeit.

"Offensichtlich..." er tat einen Bissen "...bist du nicht dort aufgewachsen wo ich aufwuchs. Dort hat es das Leben einigermaßen erleichtert, wenn man dich kannte und... respektierte."

Er hielt nach der Elfin Ausschau, offensichtlich sehr durstig...

"Das ist nun Geschichte. Ich stimme dir zu, ich freue mich auch. Allerdings ärgert mich diese Frau doch sehr. Wo bleiben unsere Getränke?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 26.08.2010, 21:19:11
Skraching zuckte mit den Schultern. "Es spricht ja nichts dagegen, respektiert zu werden. Aber viele Leute tun Dinge, die sie normalerweise nie tun würden, damit man sie respektiert. Aber der Irrsinn ist, dass die Leute dann ja nicht die wirkliche Person respektieren, sondern etwas, was die Person nur vorgibt zu sein. Ich mache das, was ich für richtig halte, und wenn mich dafür jemand respektiert und schätzt, umso besser."

Als Galian nach der Bedienung schaute, schüttelte der Junge den Kopf. "Lass ihr doch etwas Zeit. Sie gibt sich Mühe, und wir sind ja nicht die einzigen Gäste. Außerdem..."

Er brach ab, schaute kurz zu Galian und räusperte sich dann. Schweigsam belegte er die nächste Scheibe Brot.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 26.08.2010, 21:38:24
"Manchmal kannst du es dir nicht leisten anders zu sein, du musst so sein wie es deine Umgebung dir erlaubt oder du vergehst wie das Getreide auf den Feldern... Was wolltest du gerade sagen?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 26.08.2010, 21:59:28
"Hm? Ach nichts", erwiderte Skraching knapp, und warf noch einen kurzen Blick in Richtung Küche.

Dann sah er Galian wieder in die Augen. "Wenn es keinen anderen Weg gibt, und man weiß, dass man nur eine... Vorstellung gibt, ist das eine Sache. Dann macht man es nicht für die Anderen, sondern für sich selbst, und solange man es schafft, man selbst zu bleiben..."

Er unterbrach sich. Man selbst zu bleiben - hatte er das etwa geschafft? Die Dinge, die er getan hatte - aus Notwendigkeit, weil es keinen anderen Weg gab -, hatten ihn auch verändert. Er kämpfte darum, er selbst zu bleiben, aber er wusste, dass er etwas verloren hatte.

Plötzlich schüttelte es den jungen Mann, und seine feinen Härchen standen wieder zu Berge. "Kalt hier", murmelte er, und wandte sich wieder seinem Essen zu.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 26.08.2010, 22:13:32
"Ich glaube du kannst das vielleicht nicht nachempfinden. Das ist keine Vorstellung, dass ist dein Leben. Entweder du gehst unter oder du lässt die anderen untergehen. Lassen wir das lieber, es ist zu früh am Tag und wir sind zu nüchtern für solche Geschichten...

Er bemerkte die enorme Wärme dieser Tage die die Sonne durch das Fenster in den Raum schickte "Wie kann dir kalt sein? Ich spiele mit dem Gedanken meine Rüstung abzulegen, um nicht in der Hitze zu vergehen und dir ist kalt?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 26.08.2010, 23:16:38
Skraching sah Galian grüblerisch an. "Was hat dieser Mann an sich, dass ich so viel ins Nachdenken komme? Ich habe schon lange nicht mehr so viel über... die Vergangenheit nachgedacht."

"Ich... das war nur ein Schauer. Eine kleine Sommer-Erkältung vielleicht. Ich sagte ja, dass ich eine geborene Frostbeule bin."

Es schien so, als wäre ihm das Thema unangenehm, und er sah wieder einmal aus dem Fenster.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 26.08.2010, 23:26:14
Nach einer kurzen Zeit tauchte am Tisch der beiden Männer erneut die Bedienung auf. Sie hielt 2 Kännchen in der einen Hand und in der anderen 2 Tassen die dem Anschein nach aus Ton gefertigt wurden. Flott stellte sie die Sachen auf den Tisch und die beiden konnten sehen das sich in der einen Kanne Milch befand und die andere mit Wasser gefüllt war.
Sie wollte grade noch etwas sagen als eine Tiefe Stimme aus der Küche rief. "Hanna Liebling! Magst du mir mal schnell hier helfen?" Sofort schaute die Bedienung in die Richtung aus der die Stimme kam, wandte sich dann aber wieder an die beiden Gäste. "Wenn ihr noch etwas braucht, dann ruft einfach." Und schon verschwand die Frau wieder.

Der junge Kysh dachte kurz über das Nach was Selamin ihn da versuchte zu erklären und es dauerte etwas bis er es richtig verstand, aber dann setzte er eine empörte Miene auf. "Ich bin vielleicht nicht der hellste, aber 1 und 1 kann auch ich noch zusammen zählen. Ich denke die Händler sagen dieses mal die Wahrheit. Ich meine, mit solchen übertriebenen Preisen werden sie nur noch an die reichen verkaufen können, aber es gibt nicht so viele Leute in der Stadt die wirklich viel Geld haben. Die wichtigste Einnahmequelle der Händler sind und bleiben die einfachen Bürger."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 26.08.2010, 23:31:13
Galian sah der Frau hinterher "Ihr seid krank? Ihr solltet einen Medikus aufsuchen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 26.08.2010, 23:49:27
Endlich war es so weit, die Tore der Stadt öffneten sich. Nikolai war erleichtert als er nun endlich Weißfels betreten konnte. Vor etwas über einem Monat schloss er sich der kleinen Gruppe Händler an, die aus Wolkenheim losgezogen sind. Es war eine illustre Runde mit der er da unterwegs war, 7 Händler und 2 Söldner die zum Schutz der Gruppe angeheuert wurden. Wie er herausgefunden hatte verdienten sie ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Schmuck, Kleidung und anderem Zierwerk. Sie hatten Nikolai mit Freuden bei sich aufgenommen, als sie erfuhren dass er ein begnadeter Violinist war.
Jeden Abend brach bei den Reisenden eine heitere Feierlaune aus und Nikolai wurde jedes mal gebeten die halbe Nacht zu spielen. An und für sich war es also eine wirklich angenehme Reise ohne jeden Zeitdruck und größere Zwischenfälle.
Der letzte Abschnitt der Reise, kurz vor Weißfels wurde allerdings etwas hektischer. Einer der Händler, ein Mann namens Marcus Tilius, drängte die Gruppe etwas schneller zu marschieren, weil er wohl einen wichtigen Termin einhalten wollte. Vor diesem Tage war Herr Tilius ein eher schweigsamer Mensch, aber mit einem mal wirkte er doch sehr hektisch.
Die Gruppe tat ihm den Gefallen und zog das Tempo etwas an und machte sogar am letzten Tag erst Rast als sie die Mauer von Weißfels erblicken konnten. Allen beteiligten war bekannt dass die Tore der Stadt nachts verschlossen werden, aber dennoch wollten sie so nah wie möglich heran, damit der Herr Tilius gleich am nächsten Morgen zu seinem Termin konnte.

Langsam versammeln sich die Reisenden vor dem Tor, wo schon 2 Wachsoldaten darauf warteten die Reisenden zu überprüfen.
Die Männer fragten in einem freundlichen Ton jeden nach seiner Herkunft und dem Grund des Besuches aus.

Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 27.08.2010, 00:01:08
Selamin lacht kurz auf auf grund der kindlichen Sturheit auch wenn er zugeben muß das der Kleine wahrscheinlich Recht hat. "Ich wollte nur sagen das die erste Theorie die man hat nicht immer die richtige ist. Wahrscheinlich hast du Recht und es sind nicht die Händler. Was zu einer anderen Frage führt: Warum ist das Korn so teuer? Wir bekommen unser Korn aus dem Umland, eigentlich sollte der Preis nur mit den Jahreszeiten schwanken. Wann kann sich ein Händler erlauben die Preise zu erhöhen? Oder von deinem Standpunkt ausgehend: Wer hat warum die Steuern erhöht? Und jetzt lass mich mal kurz einen Blick auf die Rolle werfen um zu sehen was Meister Morgenes so schreibt." In Gedanken beantwortet sich Selamin die Frage selbst. Irgendjemand kauft Nahrung auf oder es wurden wirklich erhöhte Steuern erhoben. Und erhöhte Steuern... Nein... Oder doch? Die Invasion in Luran, eine Steuer auf Nahrung, und auf Salz... Waren dies Anzeichen für einen Krieg? Bleich blickt er auf die Schriftrolle hinab. War es das was Morgenes ihm mitteilen wollte? Fliegend gleiten seine Augen über die vertraute Handschrift.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 27.08.2010, 00:06:36
Schnell wurde Selamin klar dass dieses Schriftstück wirklich von Morgenes verfasst wurde, diese krakelige Schrift würde er immer erkennen. Es gab nicht viele die dass was Meister Morgenes schrieb lesen konnten, aber Selamin war einer der wenigen die dazu in der Lage waren.

Zitat von: Morgenes
Mein lieber Freund Selamin,

es tut mir vom Herzen Leid dass ich mich erst jetzt bei dir Melde.
Und ich muss mich ebenso dafür entschuldigen dass der erste Brief
den ich dir Schreibe mit einer wichtigen Bitte verbunden ist.

Selamin, ich möchte dich darum bitten zur Gilde der Magier zu gehen
und dort mit einem alten Freund von mir, dem Magier Gerard Sandstein,
Kontakt aufzunehmen.

Er berichtete mir von sehr beunruhigenden Dingen die in der Stadt vorgehen.
Am liebsten würde ich ihm selbst helfen, aber leider ist es mir noch nicht
möglich wieder zurück zu kehren, und deshalb möchte ich dich darum bitten
ihm etwas zu Hand zu gehen.

In Hochachtung, Morgenes
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 27.08.2010, 00:38:04
"Nun bevor wir weiter wilde Vermutungen anstellen sollten wir uns weitere Fakten besorgen. Wie sieht es mit dir aus? Wirst du in der Küche zurück erwartet?" Seine Befürchtungen sind nicht aus der Luft gegriffen gewesen. Irgendetwas stimmte hier nicht. Aber bevor er vom schlimmsten Ausging brauchte er mehr Informationen. Und Morgenes hatte ihm soeben eine Anlaufstelle gegeben. Gerard Sandstein also. Selamin war sich fast sicher das der Name im Gespräch war als es um die Nachfolge der Führung der Zaubergilde hier in Weißfels ging. Unvermittelt kommen ihm die Worte seines Meisters in den Sinn: ..auserwählt dem Volk zu dienen, Berater der Mächtigen.... Ja Gerard war seine Anlaufstelle nächste Anlaufstelle.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Omar Hashim am 27.08.2010, 00:41:37
Übermüdet und schwer verkatert lehnte Nikolai an einem Planwagens und suchte Schutz vor der unerträglichen Mittagssonne. Er nahm jedenfalls an, dass es Mittag war, so warm wie die Luft stand, musste die Sonne bereits mehrere Stunden vor sich hin brennen. Im Übrigen würden ihn keine zehn Pferde dazu bringen, seinen steifen Nacken zu heben und die blutunterlaufenen Augen gen Himmel zu richten, um herauszufinden, wo die Sonne stand - es war für seinen Geschmack zu heiß, zu früh, zu hektisch und zu laut. Und sein Interesse dementsprechend auch noch nicht wach.

Immerhin war es ihm gelungen, Weißfels zu erreichen. Mit ein wenig Glück konnte er in dieser Stadt die nächsten Tage damit verbringen, seine Taschen zu füllen und vernünftig zu essen. Vielleicht ein wenig zu erzählen, vielleicht selbst neue Geschichten zu sammeln. Das Übliche eben.

"Na, wir werden sehen...," murmelte er, als er nach einem Krug in seinem Rucksack griff, den Korken löste und die Flasche an die Lippen setzte. Mit tiefen Zügen trank er schnell einige Schlücke. Gerade eben war es Marcus Tilius gelungen, sich erfolgreich durch das Verhör der Stadtwachen zu schlagen und den Eintritt nach Weißfels seinen schwer erkämpften Preis zu nennen. Nikolai selbst hatte zwar keine Eile, jedoch ärgerte es ihn, dass ihm die Formalitäten der Wachen einen zähen Morgen bescherten.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 27.08.2010, 00:46:59
Die Lippen des jungen verzogen sich mit jedem Wort zu einem immer breiter werdenden Lächeln. "Ich denke ich kann mich für 1 bis 2 Stunden ... oder Tage ... von der Arbeit losreißen.... Also wohin soll es gehen, ich bin zu jeder Schandtat bereit." In den Augen des jungen konnte Selamin förmlich den Eifer sehen mit dem Kysh etwas tun wollte. "Achja, was die Sache mit dem Korn angeht. Ich glaube ich kann da auch noch ein paar Freunde bemühen.Bisher haben die mir immer sehr verlässliche Informationen besorgen können."

Es dauerte nicht lange und einer der beiden Soldaten kam zu Nikolai. "Einen guten Morgen der Herr. Wären sie so freundlich mir die Herkunft und den Grund für den Aufenthalt zu nennen. Dann könnten wir auch die ganze Prozedur zu einem Abschluss bringen." Der Mann wirkte sehr freundlich, aber es war auch nicht unschwer zu erkennen wie unnütz er seine Arbeit hier empfand.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Omar Hashim am 27.08.2010, 12:17:44
Nikolai brauchte einen kurzen Moment, bis er merkte, dass der Soldat mit ihm sprach - auch wenn neben ihnen sonst niemand stand. Hustend richtete er sich auf, noch immer ein wenig benommen, und klopfte den gröbsten Staub und Dreck von seiner Weste und seiner Stoffhose.

"Jawohl, jawohl... auch Euch einen guten Morgen...", antwortete er in seinem schweren tarikanischem Akzent, das "R" hart gerollt, mit kurzen, knackigen Silben. "Wir... kommen aus Wolkenheim? Glaube ich? Von dort sind wir aufgebrochen, wenn ich mich richtig erinnere, ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung... ich bin Musiker." Nikolai deutete auf seinen Geigenkoffer, der neben seinem Rucksack und der Jacke auf dem Boden lag. Er griff in das Innere seiner Westentasche und holte eine kleine Holzschachtel hervor. Als er sie öffnete, verzog er unglücklich das Gesicht. Zwei dünne, in braunen Blättern gebundene Zigaretten waren noch übrig. "Ich will nur ein wenig Geld und Brot verdienen, dafür sorgen, dass die Leute nach einem schweren Arbeitstag die schönen Seiten des Lebens genießen können." Er nahm eine der dünnen Zigaretten zwischen die Zähne und hielt dem Wachmann einladend die Schachtel mit der letzten hin.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 27.08.2010, 12:49:58
Kurz muß Selamin über den Tatendrang des Jungen selbst grinsen. "Dann komm mit. Erst mal zur Magiergilde. Dort werden wir mehr Informationen bekommen um dich und deine Freunde gezielter einsetzen zu können." Und ich kann entscheiden ob es gegebenenfalls zu gefährlich ist dich weiter in die Sache hinein zu ziehen.
"Ich nehme an die Gilde hat ihren Standort nicht verlassen?" Mit diesen Worten beginnt er in Richtung der Gilde zu bewegen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 27.08.2010, 13:52:29
Wieder sah Skraching der Bedienung einen Moment nach, bis er Galian antwortete. "Nein, nein, ich halte nicht viel von Heilern. Habe eher schlechte Erfahrungen gemacht. Das hier ist auch nichts Schlimmes, wird in ein paar Tagen verschwunden sein."

Schnell bediente er sich an der Milch, dann sah er wieder Galian an. "Also... hattest du ein bestimmtes Ziel, wo du als nächstes hin wolltest? Oder einfach nur raus aus der Stadt?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 27.08.2010, 14:15:59
"Nun, um die Stadt zu verlassen benötige ich mehr Gold, oder einen Auftrag der mich von hier wegführt und mit wohlwollenden Spesengeldern verbunden ist. Wenn ich könnte würde ich nach Märkteburg reisen, ich möchte dort jemanden besuchen..."
Ein Ausdruck eiskalter Entschlossenheit stand in seinem Gesicht als er den letzten Satz aussprach.

"Und wie sieht es bei dir aus? Wahrscheinlich auch eher ziellos was?" Die Entschlossenheit wich einem sympathischen Lächeln.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 27.08.2010, 14:57:46
Der Wachsoldat konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen als er Nikolai zuhörte. "Dann wünsche ich euch viel Erfolg, und einen schönen Tag noch." Mit einer winkenden Handbewegung bedeutete er der Gruppe dass sie nun die Stadt betreten konnten. Die Gruppe setzte sich darauf sofort in Bewegung und wenig später befand sich Nikolai bereits auf der Hauptstraße, die direkt bis zum Stadtzentrum führte.
Es war ein schöner Anblick wie er feststellen konnte, vor den meisten Fenstern waren Töpfe angebracht in denen Blumen in allen möglichen Farben wuchsen. Vor den Geschäften waren die Menschen damit beschäftigt ihre Ware zu Platzieren und Nikolai konnte auch gleich ein Gasthaus entdecken, an welchem die Gruppe aber vorbeizog ohne es sich überhaupt näher angesehen zu haben.

Die beiden waren schon beim gehen als Kysh auf die Frage antwortete. "Ja, seit dem Vorfall vor ein paar Jahren hat sie ihren Standort nicht wieder gewechselt." Selamin war sofort klar welchen Vorfall der junge meinte. Vor 5 Jahren etwa ist die Gilde mit einem Ohrenbetäubenden Knall verschwunden und am anderen Ende der Stadt wieder aufgetaucht. Glücklicherweise gab es dabei nur wenige leicht verletzte, aber mehrere Wohnhäuser wurden dabei zerstört.
Die beiden schritten durch die leeren Korridore des Ostflügels, der noch immer wegen Renovierungsarbeiten unbewohnt war und zogen Zielstrebig in Richtung des Eingangs. Auf dem Weg sahen sie außer einigen wenigen Bediensteten keine Menschenseele und so konnten sie ohne weiter aufgehalten werden das Schloss verlassen und den etwa Viertelstündigen Weg zur Magiergilde antreten.
Beim genauen drüber nachdenken hatte der "Umzug" der Gilde grade wirklich einen Vorteil, verkürzte er den beiden doch den Weg zu eben dieser. Auf dem Weg zur Magiergilde konnten die beiden das geschäftige treiben auf der Straße beobachteten und tatsächlich auch eine der Streitereien von denen Kysh berichtet hatte. Eine gut betuchte Frau beschwerte sich lautstark bei einem Händler über die unverschämt hohen Preise.
Selamin und Kysh beschlossen sich nicht einzumischen und setzten ihren Weg fort. Bis sie schließlich das prächtige Anwesen der Magiergilde erreichten. Vor dem Tor stand ein junger Mann in den Roben eines Lehrlings der die beiden sofort begrüßte als er sie erblickte. "Guten Morgen die Herren, wen darf ich melden?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 27.08.2010, 15:08:55
"Meister Selamin und Begleitung für Meister Sandstein im Auftrag des ehrwürdigen Meister Morgenes." Wenn Selamin eins in seiner Zeit bei Hof gelernt hatte dann war es die Titel die man hatte benutzte. Und das man Wachposten durchaus mit Titeln beeindrucken konnte. Und vorallem Morgenes Name hatte ihm in der Vergangenheit so manche Tür geöffnet. Und wirklich gelogen war es ja auch nicht.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 27.08.2010, 15:40:44
"Ja, ich... ich weiß nicht." Er zuckte wieder mit den Schultern, eine nicht seltene Geste des Jungen. "Ich hatte irgendwie das Gefühl, in die Stadt kommen zu müssen. Wie ein innerer Drang, den ich mir selbst nicht erklären konnte. Und da ich ohnehin nichts besseres zu tun hatte, bin ich dem Weg eben gefolgt. Aber jetzt, wo ich hier bin, weiß ich nicht, warum ich her wollte. Also spricht auch nichts dagegen, weiter zu reisen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 27.08.2010, 16:19:21
"Du bist doch nicht etwa ein Seher?" Galian zog eine Augenbraue hoch, während er Skraching über den Rand seines Bechers hinweg betrachtete "Ich meine, das Gefühl in eine Stadt gehen zu müssen scheint mir nicht allzu natürlich. Vielleicht sollten wir uns ein wenig in den Straßen herumtreiben, es möge ja sein, dass du eine Aufgabe zu erledigen hast ohne dass du davon weißt?"
Galian kannte sich mit der Gabe des Sehens zwar nicht gut aus, um ehrlich zu sein hatte dieses Wunder keine Rolle in seinem Leben mehr gespielt, seit er das Waisenhaus verlassen hatte und dort kam es auch bloß in den nie enden wollenden Geschichten der Lehrer vor. Doch seinen Intuitionen sollte man zumindest Gehör schenken, das war schonmal klar.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 27.08.2010, 16:26:26
Der junge Lehrling am Tor versteifte etwas als Selamin ihn sagte wen er zu sprechen wünschte. "Ja, ja ... einen Augenblick bitte, ich gebe Meister Sandstein sofort Bescheid." Mit einer Hand griff der Lehrling in eine der Taschen an seiner Robe und holte eine etwa faustgroße Glaskugel hervor. Diese Kugel hielt er sich an die Stirn, schloss die Augen und wenig später begann sie in einem bläulichen Licht zu strahlen. Es vergingen nur wenige Momente und der Wächter schlug die Augen wieder auf und steckte das Objekt wieder in die Tasche. "Bitte tretet ein Meister Selamin, in der Halle wird euch gleich jemand zu Meister Sandstein führen." Der junge Wächter vollführte ohne zu zögern eine knappe Geste mit der Hand, woraufhin sich das Tor von selbst öffnete und den beiden Gästen Einlass gewährte.
Ohne Eile durchquerten Selamin und Kysh den kleinen Vorhof und standen kurz darauf vor den schweren, prunkvoll verzierten Eichentüren des Prächtigen Gebäudes. Diese öffneten sich auch sogleich von alleine als die beiden vor ihnen standen und gaben den Blick frei auf die gewaltige mit Marmor ausgelegte Eingangshalle frei. Der Raum verfügte über keinerlei Fenster doch war er durch die vielen magischen Lichter die in ihm umherschwebten hell erleuchtet.
Nicht lange musste Selamin warten bis der versprochene Führer vor ihn trat, oder besser gesagt die versprochene Führerin. Eine junge Frau von vielleicht grade einmal 19 Jahren, mit Schulterlangen schwarzen Haaren, trat vor die beiden Männer. Sie trug wie der "Wächter" am Tor die Roben eines Lehrlings und wäre nicht diese Narbe auf ihrer Wange, könnte man sie wohl auch als recht hübsch bezeichnen. "Verzeiht das ich euch warten lies Meister Selamin. Wenn ihr mir wohl bitte folgen würdet, Meister Sandstein erwartet euch bereits"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 27.08.2010, 17:18:31
"Da gibt es nichts zu verzeihen, die Halle ist immer wieder beeindruckend und macht einem das warten leichter." Selamin deutet eine leichte Verneigung an und stößt dann Kysh an, die Augen von den leuchtenden Lichtern zu wenden und ihnen zu folgen,
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Omar Hashim am 27.08.2010, 17:47:46
"Ah ja... da sind wir ja."

Kaum dass die Händlergruppe das Gasthaus passiert, bleibt Nikolai stehen, nimmt einen letzten Zug seiner Zigarette und schnippst den Stummel weg.

"Einen Moment, meine Herren!, ruft er laut den Händlern zu, welche bereits einige Meter weitergezogen sind, und bedeutet ihnen kurz zu warten. Er tritt näher an das Gasthaus heran und sieht es sich kurz an.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 27.08.2010, 17:55:02
Die junge Frau führte die beiden anschließend zügig durch einige Gänge und 2 Stockwerke hinauf. Es dauerte einige Minuten bis sie ihr Ziel erreicht hatten und auf dem Weg sahen die beiden Männer so einige Wundersame Dinge, wie etwa Besen die von alleine die Gänge reinigten. Schließlich gelangten sie vor eine schwere Eisentür und die junge Frau blieb stehen. "Wir mussten das Labor von Meister Sandstein besonders absichern, da seine Forschungen nicht immer ungefährlich sind." Erklärte sie ihnen. "Bitte, tretet ein, Meister Sandstein erwartet euch bereits." Ohne dass die Frau etwas tat öffnete sich auch diese Tür und die beiden Männer traten ein.
Der Raum dahinter war das Labor eines Magiers so wie man es sich immer vorstellte. Auf einigen Tischen blubberten sonderbare Flüssigkeiten in einigen Tiegel, Glaskolben und anderen Gerätschaften die für Alchemistische Zwecke genutzt wurden. Auf einer art Lesepult lagen allerlei Bücher und Schriftrollen und dahinter sahen die beiden einen älteren Mann bei dem es sich wohl um Meister Sandstein handelte.
Der Mann war sehr hager und groß gewachsen. Die wenigen grauen Haare, die er noch auf dem Kopf trug, sahen sehr zerwühlt aus und die grüne Robe mit den goldenen Verzierungen hatte auch schon ihre beste Zeit hinter sich.
Meister Sandstein schien die Besucher gar nicht wahr zu nehmen, zu sehr war er in das Buch auf dem Pult vertieft.

Über der Tür kann Nikolai ein Schild entdecken. "Zum singenden Vogel"
Die Gruppe blieb stehen und wandte sich dem Barden zu und einer der Händler, ein Mann mit dem Namen Irias Gerstenkorn erhob seine Melodiöse Stimme. "Ist etwas nicht in Ordnung? Wenn ihr fragen wollt warum wir nicht hier einkehren, dann lasst euch sagen dass wir ein besseres Gasthaus kennen. Mit günstigeren Preisen und dem besten Essen was es in Weißfels zu finden gibt"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Omar Hashim am 27.08.2010, 17:59:18
Nikolai lacht kurz entschuldigend auf.

"Gut, gut, Irias, wenn Ihr das sagt, dann Euch nach!"

Mit einer schwungvollen Geste bittet er ihn, seinen Weg fortzusetzen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 27.08.2010, 20:40:19
Als Galian seine Frage stellte, prustete Skraching los. "Ein Seher? Ich? Nein, wirklich nicht."

Er schüttelte den Kopf, noch immer breit grinsend. "Ich weiß ungefähr so viel von der Zukunft wie von Mädchen. Und ich schätze, nur in einem der beiden Punkte kann ich irgendwann auf Besserung hoffen."


Wieder zog er seine Schultern hoch. "Aber wir können es gern versuchen, einfach mal durch die Straßen zu laufen. Das wäre sowieso das, was ich heute vor hatte."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 27.08.2010, 21:41:29
Galian nahm noch einen Schluck und erhob sich. "Nun dann, lasst uns sehen, was Weißfels uns zu bieten hat. Und das mit den Mädchen... Er blickte der elfischen Bedienung hinterher, die gerade am Tisch der beiden vorbei lief "... werden wir schon hinbekommen..."
Seine Blicke verweilten noch eine Weile auf der Elfin, dann wandte er sich wieder Skraching zu und eher dieser sich versah, verschwand ein Laib Brot im Umhang von Galian "...nie verkehrt etwas Brot dabei zu haben..."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 27.08.2010, 21:49:53
Selamin seufzt innerlich als er sich umsieht. Das Chaos eines Wissenschaftlers, er fühlte sich sofort wohl. Stumm tritt er an das Schreibpult herran und wirft einen Blick auf die Hände des Alten. Auch wußte er das zumindest Morgenes sich ungern stören ließ wenn er am arbeiten war. Und so blieb er einfach stumm vor dem Magier stehen, eigentlich sicher das dieser ihn bemerkt hatte und nun diese Information nur noch sein Bewußtsein erreichen mußte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 27.08.2010, 23:44:34
Bolterok und Galian verließen grade das Gasthaus um die Stadt zu erkunden, als etwas unerwartetes sie aufhielt.

Die Gruppe der Händler machte sich nach dem kurzen zwischenstopp wieder auf den Weg. Irian hielt sich nah bei Nikolai auf und begann ihn etwas über das Gasthaus zu erzählen welches die Händler aufsuchen wollten. "Du musst wissen Nikolai, wir wollen in den schnellen Esel. Das Gasthaus gehört meinem alten Freund Toran. Ein Teufelskerl sag ich dir. Immer wenn wir hier in Weißfels sind kehren wir bei ihm ein. Er hat das beste Essen und die größten Portionen der ganzen Stadt. Und seine Frau Hanna ist ein wahrer Augenschmaus. ... Aber ich sollte dich vielleicht warnen, du solltest nicht zu lange auf ihren Hintern schauen."
Es dauerte nicht lange und die Gruppe erreichte den Königsplatz, in dessen Zentrum eines der Wahrzeichen der Stadt stand, der Glockenturm. Kurz hielten die Händler inne und bewunderten das Bauwerk, bevor sie die letzten Meter zum Nahengelegenen Gasthaus zurücklegten.
Die Händler wollten grade hineingehen als die Tür bereits Aufschwung und ein hagerer Mann von durchschnittlicher größe und ein Junge aus selbiger heraustraten. Sofort begrüßten alle in der Gruppe die beiden mit einem kurzen Nicken, nur Nikolai nicht. Er hatte die beiden Personen die aus dem Gasthaus kamen wohl wegen seiner Müdigkeit nicht wahrgenommen und so krachte er mit dem Jungen zusammen und beide fielen zu Boden.


Es sind inzwischen einige Minuten vergangen und Meister Sandstein hat seit die beiden den Raum betreten haben noch nicht ein einziges mal von dem Buch aufgesehen. In dem Raum herrschte eine unangenehme Stille die nur von dem gelegentlich umblättern von Seiten und einigen "Aha's", "Oh's" und "Hm's" unterbrochen wurde.
Kysh wurde von Minute zu Minute immer ungeduldiger bis er es schließlich nichtmehr aushielt. "Hallo! Würdet ihr euch vielleicht mal von dem Buch losreißen. Wir warten hier nur schon bestimmt seit ner Stunde."
Der Magier blickte tatsächlich zu Kysh und anschließend zu Selamin. Verwirrt blinzelte er ein paar mal ehe er Sprach. "Nanu? Besuch? Wer seid ihr wenn ich fragen darf und was wollt ihr von mir?" Die Stimme passte zu dem ganzen Erscheinungsbild des Mannes, sie wirkte nicht sonderlich Kräftig und war auch nicht laut, aber sie hatte irgend etwas anziehendes an sich.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 28.08.2010, 01:07:26
Kysh fängt sich einen tadelnden Blick von Selamin bevor dieser sich leicht vor dem alten Magier verneigt. "Seid gegrüßt Meister Sandstein. Mein Name ist Selamin und dieser ungeduldige Bengel hier heißt Kysh. Meister Morgenes bat mich in einem Brief dass ich mich bei euch melden sollte um die beunruhigenden Geschehnisse der Stadt zu diskutieren." Selamin überlegt kurz bevor er fortfährt. "Ich muß gestehen das ich über die aktuellen Ereignisse der stadt nur mäßig Informiert bin verbrachte ich doch die letzten Jahreszeiten mit dem durchsehen der Texte im wieder entdeckten Archiv des Schlosses. Allerdings ist mir in der kurzen Zeit die ich wieder im Sonnenlicht Wandel bereits zu Ohren gekommen das sich die Bürger über steigende Getreide und Salz Preise klagen. Die Händler reden sich mit einer erhöhten Besteuerung raus. Das kommt mir ziemlich merkwürdig vor, auch wenn dies sicher nicht der Grund ist warum mich Morgenes zu euch schickte."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 28.08.2010, 10:16:10
Der Junge beeilte sich nach dem Frühstück, seine Sachen aus seinem Zimmer zu holen. Er kam zurück mit einem Rucksack und einem großen, seltsamen Gerät aus Metall, das aussah wie eine Mischung aus dem Bruchstück eines überdimensionierten Zahnrads und einem großen Hebel, am Griff versehen mit seltsamen technischen Konstruktionen und Anzeigen.

Bevor Galian ihn darauf ansprechen konnte, ging Skraching schon auf die Tür zu, öffnete sie - und prallte sogleich mit einem Fremden zusammen, der offenbar gerade das Gasthaus betreten wollte. Durch den Schwung, mit dem Skraching aus der Tür getreten war, verlor er nun das Gleichgewicht und fiel hart zu Boden.

"Aua!" rief er, eher überrascht als wirklich schmerzerfüllt. Irritiert blickte er die Gruppe vor sich an, und natürlich den Mann, mit dem er zusammengestossen war. "Augen auf, Schlafmütze!" meckerte er, ignorierend, dass er an dem Zusammenprall mindestens genauso viel Schuld trug wie sein Gegenüber.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 28.08.2010, 10:35:38
Als er den Zusammenprall bemerkte schloss Galian rasch zu Skraching auf und blieb hinter diesem stehen.
"Ärger?" Stumm musterte er die Gestalten, die vor dem Eingang der Herberge auf der Straße standen und legte sicherheitshalber die Rechte auf den Griff eines Kukris, der auf seinem Rücken ruhte...nur zur Sicherheit...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 28.08.2010, 12:08:19
Auf dem Gesicht des alten Magiers zeichnete sich ein Ausdruck von Erkenntnis ab als Selamin erklärte weswegen sie da waren. "Du bist also Morgenes Lehrling ... so so. Nehmt erstmal platz." Er deutete auf 2 einfache Holzschemel die am Rande des Labors standen und wartete mit seiner Erklärung bis die beiden sich gesetzt hatten. "Getreide und Salz interessiert mich nun wirklich nicht. Das sind Dinge mit denen sich die Königin befassen muss, nicht wir. ... Ich bat Morgenes aus einem anderen Grund um Hilfe." Der alte Magier schien zu überlegen wie er am besten sein anliegen erklären sollte und lief ein paar mal im Raum auf und ab. "Also, seit ungefähr einen Monat haben wir hier in der Gilde sonderbare zwischenfälle gehabt. Die Magie spielt manchmal verrückt und da wir hier im ganzen Anwesen sehr viel Magie verwenden, könnt ihr euch sicher vorstellen was für ein Chaos dieses Phänomen hervorgerufen hat." Wieder legte er eine pause ein, dieses mal aber um sicherzustellen das Selamin ihm soweit folgen konnte. "Natürlich haben wir uns sofort daran gemacht die Ursache herauszufinden und schnell wurde klar dass dies keine natürlichen Ereignisse waren. Wir vermuten das irgendjemand in der Stadt dafür verantwortlich ist."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Omar Hashim am 28.08.2010, 12:11:31
Kaum dass Nikolai mit dem Jungen zusammenstieß und sein Gleichgewicht verlor, war er hellwach. Während er stürzte, rutschte ihm die Jacke von der linken Schulter, mit dem linken Arm versuchte er sich abzufangen - um mit der rechten Hand geschickt zu vermeiden, dass der Instrumentenkoffer ebenfalls zu Boden prallte.

Als er schließlich am Boden lag und die Händler sich überrascht nach ihnen umdrehten, hob er endlich den Blick und funkelte den Jungen verärgert an. "Augen auf, Schlafmütze!", rief der kleine Kerl mit der eigenartigen Kleidung ihm zu. Diese Masche kannte Nikolai: Anrempeln, Taschen leeren, anpöbeln, verwirren - und schleunigst aus dem Staub machen. Rasch stand der Tarikaner wieder auf den Beinen, ließ den Jungen aber nicht aus den Augen. Nun erst fiel ihm auf, dass hinter dem Jungen noch jemand weiteres stand und Nikolai seinerseits anfunkelte[1]. "Geht schon mal hinein, meine Herren," sagte er zu den Händlern, die mittlerweile ungeduldig wurden. "Ich komme gleich nach." Langsam begann er seine Taschen zu überprüfen, während er noch immer den beiden Fremden gegenüberstand und sie beobachtete[2].
 1. Perception: 7 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6330.msg635876.html#msg635876)
 2. Hunch gegen Scraching (Sense Motive 22 vs. DC 20 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6330.msg635885.html#msg635885))
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 28.08.2010, 12:33:12
Wie bei einem der Vorträge die Morgenes zu halten pflegte setzt sich Selamin auf einen Hocker und folgt aufmerksam den Ausführungen. Überraschend schnell macht der Magier eine Pause in seinen Unterbrechungen. Scheinbar wissen die Magier wirklich wenig. "Wenn ihr sagt die Magie spielt verrückt, wie äußert sich dies? Hören aktive Dweomer einfach auf zu wirken, und schlagen zuwirkende Banne fehl, oder breiten sich aktive Dweomer über ihre Grenzen aus und Banne haben überraschende Wirkungen? Handelt es sich um lokales Phänomen oder taucht es an verschiedenen Stellen der Gilde immer wieder auf oder breitet es sich gar aus? Sind nur Banne der Magier betroffen oder betrifft aus auch Zauber die vom Klerus gewirkt werden." Selamin veruscht sich ein Bild der Probleme zu machen und überlegt gleichzeitig was für eine Störung der Magie verantwortlich sein könnte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 28.08.2010, 16:23:50
Langsam rappelte sich der Junge wieder auf, hob seine Sachen vom Boden auf und sah dem Fremden direkt in die Augen. "Nichts passiert, danke der Nachfrage", erklärte er in leicht vorwurfsvollem Ton. "Bei euch alles okay?" hakte er dann noch nach, offenbar tatsächlich interessiert, ob der Fremde sich verletzt hatte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 28.08.2010, 16:38:10
"Ich merke schon, du bist heller als ich es von einem Lehrling von Morgenes erwartet hab. Da hat der alte Knabe wohl doch mal was richtig gemacht." Es war offensichtlich dass der Magier nicht beleidigend sein wollte, vielmehr war es ein hinter Sarkasmus verstecktes Lob an seinen alten Freund. "Um deine Frage zu beantwortet, es passiert alles von dem was du genannt hast. Einige der Zauber erlöschen einfach, andere sind in ihrer Wirkung um ein vielfaches mächtiger und wieder andere tun gar ganz seltsame Dinge. So hatten wir hier schon das Problem dass der Zauber zum öffnen der Türen sich umkehrte und wir hier mehrere Stunden eingesperrt waren und einmal flog hier ein ganzes Labor in die Luft als ein einfacher Zauber zum erschaffen von Wasser gewirkt wurde. ... Soweit wir das beobachtet haben ist nur die Arkane Magie von diesem Phänomen betroffen und zwar in der ganzen Stadt. Außerdem haben unsere Nachforschungen ergeben dass dieses Problem überwiegend in den Abend- und Nachtstunden auftritt.
Wir vermuten das irgendjemand in der Stadt eine uns unbekannte Magie wirkt, vielleicht eine art Ritual, die das magische Gefüge der Welt selbst beeinflusst."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 28.08.2010, 17:08:28
Selamin beginnt seine Unterlippe zu kneten. Als er sich dessen bewußt wird lässt er die Hand wieder schnell in den Schoß fallen und steht ebenfalls wieder auf und beginnt ebenfalls durch den Raum zu gehen. "Ich nehme an ihr habt bereits Maßnahmen getroffen euch gegen die Probleme zu schützen und sei es nur durch ein Verbot der Zauberei in den fraglichen Zeiten? Ihr werdet wahrscheinlich nicht eure gesamten Dweomer deaktivieren können, aber zumindest den Schülern, sollte es verboten werden. Ein gestandener Magier wir ihr wird wahrscheinlich in der Lage sein einen aus dem Ruder laufenden Zauber zu unterbinden." Plötzlich bleibt er stehen, überdenkt seine Worte und wird rot im Gesicht. "Das sind natürlich nur Vorschläge, ihr werdet selbst besser wissen was zu tun ist. Aber eine weitere Frage habe ich noch. Habt ihr die Möglichkeit bedacht das einer eurer Schüler sich an Magie versucht die zu mächtig ist für ihn? Es mögen ja unter Umständen keine bösen Absichten dahinter stecken, ich bin sogar fast sicher, nach euren Schilderungen, dass es kein geziehlter Anschlag ist, sondern dass wir es mit sekundären Effekten zu tun haben."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 28.08.2010, 18:03:23
Der alte Magier schüttelte nur leicht den Kopf und man könnte meinen einen kurzen Anflug eines Lächelns auf seinem Gesicht erkennen zu können. "Sei gewiss dass wir bereits alle erdenklichen Sicherheitsmaßnahmen getroffen haben." Mit einem mal blickte der Magier aber wieder sehr ernst und sein funkeln in den Augen wirkte sehr bedrohlich. "Wir haben bereits ausgeschlossen dass der Ursprung sich hier bei uns befindet. Weder Schüler noch Magister dieser Gilde haben etwas damit zu tun, nein diese Anomalie entstammt einer anderen Quelle." Sandstein ging zu einem der verdreckten Fenster, blickte hinaus und fuhr fort ohne die beiden anzusehen. "Wir haben leider nicht die Befugnisse die Stadt genauer untersuchen zu können, aber dennoch konnten wir mit etwas Hilfe einen der Orte ausfindig machen an denen sich wohl der ... oder die ... Übeltäter aufgehalten haben. Unsere Freunde fanden, mit Hilfe eines jungen und sehr talentierten Magiers unserer Gilde, ein verlassenes Haus am Rande der Stadt, welches wohl genutzt wurde um verborgen irgendeinen Zauber zu wirken. ... Leider war das Gebäude bereits verlassen als wir dort eintrafen und ohne jegliche Spur der vorigen Nutzer ... oder sagen wir eher ohne brauchbare Spuren. Das einzige was wir dort fanden war eine Substanz, ein Gemisch aus Kalk, Salz und Diamantstaub. Wir gehen davon aus dass damit bestimmte Symbole gezeichnet wurden die für ihren Zauber nötig waren. Doch leider können wir alleine daraus nicht bestimmen um was für eine Art Zauber es sich handelte, oder gar etwas über die Identität der Schuldigen herausfinden. "
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 28.08.2010, 19:32:41
Selamin nickt zu den Ausführungen.
"Auch wenn meine Authorität in der Stadt nicht unbedingt größer ist als die eure werde ich mich gerne mit dem Problem beschäftigen. Wenn ihr mehr Informationen habt erreicht ihr mich für gewöhnlich im Palast. Eine Gefärdung der Magie, womöglich ein dunkles Ritual, das sind wirklich beunruhigende Nachrichten. Noch habe ich nur grobe Ideen wie ich das Problem angehen werde, aber seid gewiss ich werde es angehen."
Selamin wartet kurz ob der Magier noch etwas zu sagen hat, bevor er sich verbeugt und zurück zieht.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Omar Hashim am 28.08.2010, 19:36:16
Beruhigt hob Nikolai seine Jacke auf und hängte sie wieder über seine linke Schulter. Offenbar wollte der junge Kerl sich doch nicht an seinen ohnehin leeren Taschen vergreifen, auch wenn sein Auftreten auch anderes vermitteln konnte.
"Schon in Ordnung, nichts passiert", antwortete er, als er nach dem kleinen Zylinder des Jungen griff, der noch auf dem Boden lag. Amüsiert drehte er ihn in seiner Hand und musste kurz grinsen. Mit schelmisch funkelnden Augen setzte er dem Jungen den Hut auf, dessen stachelige Strähnen der Kopfbedeckung weichen mussten. "Mach Dir keinen Kopf," sagte er dabei und nickte in Richtung des anderen Mannes, der offenbar äußerst wachsam danebenstand. "Und sag Deinem Leibwächter, dass er sich wieder entspannen kann. Ich bin harmlos." Nikolai zwinkerte dem eigenartigen Jungen zu und wendete sich ab.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 28.08.2010, 19:41:25
"Vielleicht wäre für euch Ruick für euch eine gute Anlaufstelle. Er und seine Leute helfen uns derzeit in den Ermittlungen. Er untersucht zwar eigentlich andere Vorfälle, aber seine Meinung nach hat das mit unserem Problem zutun. Um ihn zu finden müsst ihr einfach den Apfelhändler am Königsplatz, am eingang zur Schwertstraße, nach ihm Fragen. Er scheut die Öffentlichkeit etwas und ist besonders vorsichtig mit wem er sich trifft, aber wenn ihr sagt das ich euch geschickt habe wird er euch helfen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 28.08.2010, 19:52:48
Eine Woche ist es nun her das Joyce sich in der Klingenden Münze, einem der wenigen gehobenen Gasthäuser im Händlerviertel. Er kam hier her nach Weißfels um etwas Gras über die Sache wachsen zu lassen die er im fernen Wolkenheim abgezogen hat und auch weil er anscheinend seit dieser Aktion von jemanden verfolgt wurde. Doch  anscheinend war es Joyce gelungen seinen Verfolger abzuschütteln. Während er das Frühstück in dem kleinen Schankraum genoss prüfte er erneut seine Barschaft, es war nichtmehr sonderlich viel übrig und ihm war klar das er die Unterkunft in diesem vorwiegend von reicheren Händlern besuchten Gasthaus wohl nurnoch einige Tage bezahlen könnte. Es war an der Zeit wieder zu Geld zu kommen, aber wie ...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 28.08.2010, 19:57:57
Galians Anspannung wich, während er registrierte, dass von der Situation keine Gefahr ausging. "Ein leibwächter hätte sich Euch sicherlich schon entgegengestellt. Zu Eurer persönlichen Erleuchtung: Wir bilden eine Reisegemeinschaft..." Galians Stimme blieb ruhig und distanziert und sein Blick war fest auf den Fremden fixiert.
"Ihr beide solltet umsichtiger sein, es gibt Leute, die in solchen Situationen schnell ihre Klingen in der Hand haben.", schloss er finster während er sich langsam aus der Tür auf die Straße bewegte, um dem Fremden Platz zu machen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 28.08.2010, 20:00:19
"Genau", warf der Junge dem Fremden entgegen, "er ist ein Freund, kein Leibwächter. Und im Gegensatz zu euch hat er Manieren. Einen schönen Tag noch."

Damit wandte er sich ab und folgte Galian hinaus auf die Straße.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 28.08.2010, 20:00:45
"Ein guter Tip dem ich nachgehen werde. Wir lassen euch nun wieder mit euren Forschungen alleine." Selamin verneigte sich und deutete Kysh mit ihm den Raum zu verlassen.
Wieder vor der Gilde wendete er sich an Kysh. "Ich glaube hier sind wir auf etwas größeres gestossen. Ich werde mich mit diesem Ruick treffen, aber für dich habe ich eine andere Aufgabe. Das heißt wenn du immer noch mithelfen willst." Selamin schaute Kysh fragend an.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 28.08.2010, 20:06:15
Kysh schaute Selamin mit einem sehr ernsten Ausdruck an, den man nicht von dem jungen Burschen gewohnt war. "Ich hab doch vorhin schon gesagt, ich bin zu jeder Schandtat bereit. Und wenn ich einmal mein Wort gegeben habe dann halte ich es auch. Also was soll ich tun?" Selamin konnte sehen wie der Junge mit seinen Fingern spielte, offenbar konnte er es nicht abwarten endlich was unternehmen zu können.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Omar Hashim am 28.08.2010, 20:18:52
Als der ernste Mann ihm die Tür freigab und der Junge bereits weiterziehen wollte, verbeugte sich Nikolai tief vor den beiden.

"Auch ich wünsche Euch Erleuchtung, Umsicht, Manieren - und einen wunderschönen Tag!"

Amüsiert und kopfschüttelnd betrat Nikolai das Gasthaus.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 28.08.2010, 20:26:36
"Gut, dann verlass ich mich auf darauf. Also als erstes gehst du in den Palast zu den königlichen Schreibern. Wende dich da an Etecha. Wenn du ihr sagst dass ich dich geschickt habe wird sie dir helfen. Frag sie ob sie etwas über eine Steuererhöhung auf die vakanten Waren weiß. Eigentlich ist sie immer gut informiert, allerdings kann es sein das sie es nachschlagen muß, was sie ungern tut. Bestehe darauf das sie es tut, im Zweifelsfall erinnere sie an den Vertragsentwurf anläßlich der Handelszölle mit lebenden Tieren zwischen uns und den Inselreichen. Das sollte sie dazu bewegen dir zu helfen. Anschließend sammel deine Freunde. Aber nur die, welchen du wirklich vertraust und welche zu einer gewissen Heimlichkeit fähig sind. Horcht euch unauffällig in den Gasthäusern nach Personen fremder Herkunft um die schon seid einigen Tagen in der Stadt sind. Ich betone unauffällig. Schärf ihnen ein das sie sich im Zweifel zurück ziehen sollen, bevor es zu brenzlichen Situationen kommt. Ach ja, und eine Auflistung der leerstehenden Gebäude der Stadt wäre gut. Hier das sollte dich und deine Freunde dafür ausreichend entlohnen." Mit seinen letzten Worten zog er ein Goldstück aus der Tasche und gab es dem Jungen. "Wir treffen uns dann eine Stunde vor Sonnenuntergang an dem Apfelbaum vor der Hofküche, einverstanden?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 28.08.2010, 20:40:23
Kurz spielte Galian mit dem Gedanken diesem Kerl eine furchtbar schmerzhafte Lektion zu erteilen... "Und wem nützt das dann?" rief er sich zur Vernunft und blieb stumm und reglos als der Fremde offensichtlich unbeeindruckt an ihm vorbei in das Gasthaus trat.

 "Wut ist ein schlechter Ratgeber" schärfte er sich nicht zum ersten Mal ein und sog mit einem leisen, zischenden Geräusch Luft durch seine Zähne ein. Der Ärger verflog augenblicklich.

Er tat einen Schritt auf die Straße, sah sich um und ging in irgendeine Richtung, als er merkte, dass sein junger Begleiter ihm folgte....
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 28.08.2010, 20:47:50
Als die beiden das Gasthaus hinter sich gelassen hatten, warf Skraching noch einmal einen Blick über die Schulter. "So ein blöder, mieser Arsch. Wäre ich nicht so gut erzogen, hätte ich ihm eine verpasst. Naja... und wenn ich etwas größer und stärker wäre."

Offensichtlich frustriert kickte er einen Stein über die Straße. "Das war wieder so einer, der mich nicht ernst nimmt, nur weil ich jünger bin."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 28.08.2010, 21:12:53
Einen Moment lang sagte Galian nichts, sondern schritt stumm neben Skraching über die staubige Straße.
Dann blieb er abrupt stehen und schaute Skraching an. "Versuch mal das Verhalten der Anderen nicht immer auf dein Alter zurückzuführen, du musst nicht groß oder stark sein, um jemanden eine Lektion zu erteilen..." er dachte einen Moment nach "Was ich damit sagen will..."
Er seufzte "Leute zu töten ist einfacher, als sich mit ihren Problemen zu befassen..."
Zögernd und sehr, sehr widerstrebend legte er Skraching die Hand auf die Schulter. "Nimm es dir nicht so sehr zu Herzen. Die Menschen sind nichts wert. Traurig, aber wenn man das akzeptiert, dann geht es leichter."
Er versuchte sich in einem aufmunterndem Lächeln, war sich aber nicht sicher, ob es nicht eher wie eine Grimasse aussah. Es ist eine Sache die Dinge vorzuspiegeln, eine Andere, wenn man sie ernst meint" überlegte er kurz...

Er nahm die Hand weg, sein Gesicht nahm wieder, die gewohnten ernsten Züge an und wandte sich wieder dem Weg zu "Lass uns einfach weiter gehen. Wir werden sicherlich Amüsantes finden, das uns auf andere Gedanken bringen mag"

Sprachs und schritt vorraus.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 28.08.2010, 21:16:33
"Ist so gut wie erledigt." Antwortete der junge Kysh nur knapp und rannte umgehend in vollen Tempo wieder in Richtung des Palastes. Es war immer wieder erstaunlich wie der Junge trotz dieser brütenden Hitze nur so vor Tatendrang strotzte.
Selamin sah ihm noch kurz hinterher und machte sich dann auf in eine andere Richtung, der Königsplatz war sein Ziel. Von der Gilde aus war der Weg nicht weit, man musste lediglich dem Reitweg bis zu ihrem Ende folgen und schon war man am Königsplatz.
Es war nicht schwer den besagten Apfelhändler am Eingang zur Schwertstraße zu finden. Am kleinen Stand war keine Kundschaft zugegen und somit konnte Selamin den Händler schnell ausmachen. Der Mann im Mittleren alter, mit der Glatze und dem gräulichen drei Tage Bart saß ein Nickerchen halten auf einem Stuhl und gab laute Schnarch Geräusche von sich.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 28.08.2010, 21:23:45
Selamin stellte sich vor den Stand und betrachtete die Auslage. Immer wieder nahm er einen Apfel auf, roch dran und hielt ihn ins Licht. "Zu Schade. nichts von der Qualität dabei die ich suche." kommentierte er in halblauter Stimme so das es einen Schläfer wohl nicht wecken, einem sich schlafend stellenden Händler aber wohl ans Ohr dringen würde. "Da werde ich wohl ohne Äpfel meinen Ruick-Weg antreten müssen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 28.08.2010, 21:30:11
Abrupt hörte das Schnarchen des Händlers auf und er schielte mit nur einem Halb geöffneten Auge zu Selamin. "Wer hat hier etwas an meiner Ware auszusetzen?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 28.08.2010, 21:34:02
"Das werde wohl ich sein." Selamin deutete eine Verbeugung an. "Selamin nennt man mich. Ich soll für Gerard Äpfel kaufen. Habt ihr vielleicht irgendwo noch welche in besserer Qualität?" So schnell wie der Händler erwacht war hatte er bestimmt nicht geschlafen. Also spielte Selamin weiter dieses Versteckspiel.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 28.08.2010, 21:42:15
"Ach was soll der Mist überhaupt?" Fluchte der Mann. Er stand auf und ging etwas näher zu Selamin. "Mal ehrlich, hier ist ja eh niemand der uns zuhört, also wozu muss ich diese dämliche Maskerade eigentlich veranstalten? Meine Erscheinung schreckt die Leute ja schon genug ab." Er deutete auf die Menschenmenge die wirklich einen gewissen Abstand zu dem kleinen Stand hielt. "Ihr wollt also zu Ruick, was? Also, seht ihr das Haus dort drüben?" Nun zeigte der Händler auf eine Haustür in der Schwertstraße. "Verbringt noch ein bisschen Zeit hier auf dem Platz, seht euch die Ware ein paar anderer Händler an und geht dann dort hin. Klopft 3 mal kurz und dann 1 mal lang."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 28.08.2010, 21:50:45
Obwohl Galian weiter ging, blieb Skraching stehen. "Nein, das stimmt nicht", erklärte er mit fester Stimme. "Ich meine, ja, der Typ vorhin war ein Volltrottel, und wahrscheinlich sogar ein versoffener Volltrottel. Aber es gibt... es gibt Leute, die etwas wert sind."

Er schüttelte den Kopf. "Ach, egal. Lass uns weiter gehen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 28.08.2010, 21:57:09
"Seid trotzdem bedankt." Erneut verneigte sich Selamin leicht. Anschließend schlenderte er über den Markt, blieb an einigen Ständen stehen um die ausgelegten Waren zu begutachten. Besonders achtete dabei auf Alltagswaren die teurer erschienen als gewöhnlich und ob es Ausnahmen von den festgestellten Tendenzen gab. Schließlich, nach dem er sich einen Überblick verschafft hatte, ging er in die zu der Haustür in der Schwertstrasse und gab das vereinbarte Klopfsignal.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 28.08.2010, 22:23:59
Galian und Skraching weg führte sie über den Königsplatz. Überall waren inzwischen Stände aufgebaut und die Händler priesen lautstark ihre Ware an. Die beiden machten eine Vielzahl an unterschiedlichen Dingen aus, Nahrungsmittel, Schmuck, Werkzeuge und sogar einen Händler der Tand aus den fernen Länder im Osten feilbot konnten sie entdecken.
Vor einem Stand an denen ein Händler wohl Getreide verkaufte blieben die beiden kurz stehen als sie einen heftigen Streit zwischen dem Händler und einigen seiner Kunden beobachteten. Die Menge schien aufgebracht über die unverschämten Preise des Händlers zu sein. Galian merkte schnell dass ihn das alles nichts anging und wollte grade weitergehen als hinter ihm eine Frauenstimme erklang. "Ihr seid Galian, richtig?"

Mit einiger Verzögerung folgte Nikolai der Händlergruppe in den schnellen Esel. Das Bild was sich ihm drinnen Bot wirkte im ersten Moment etwas Bizarr. Irias umarmte grade einen Zwerg mit kräftiger Statur und langen roten Haaren, die er als Zopf zusammen geflochten hatte. Sein roter Bart war ebenfalls in 2 Zöpfe geflochten und ein Ausdruck wahrer Freude war auf den Gesichtern der Beiden Männer zu erkennen. Eine ganze weile dauerte die Begrüßung an, bis sich Irias schließlich von seinem Freund los riss und sich zu Nikolai wandte. "Darf Ich vorstellen? Toran Lynn, Inhaber dieses wunderbaren Hauses." Der Zwerg grüßteden Neuankömmling mit einem knappen Nicken und sprach dann zu Irian. "Setzt euch erstmal da vorne hin, Hanne wird euch gleich was zu Essen bringen. Nach der langen Reise braucht ihr bestimmt erstmal was anständiges zwischen die Zähne."

Selamin stellte auf dem Markt fest das auch eine ganze Reihe anderer Güter im Preis gestiegen ist, allerdings nicht so drastisch wie es wohl beim Getreide oder bei Salz der Fall war.
Als er an der Tür klopfte dauerte es nicht lange bis diese geöffnet wurde. Eine Gestalt, deren Gesicht er wegen der tief sitzenden Kapuze nicht sehen konnte, stand in der Tür. Die Person schaute sich kurz auf der Straße um, griff dann ruckartig nach Selamins Arm und zog ihn ins Haus. Das ganze passierte so schnell das er garnicht wusste wie ihm geschah.
Im Haus selbst konnte Selamin noch 2 weitere Personen ausmachen, einen jungen Mann der in einer Ecke saß und einen Dolch schärfte und einen Mann mit beachtlicher Statur der an einem Tisch saß. Der Mann am Tisch hatte so wie der an der Tür seine Kapuze Tief ins Gesicht gezogen und an seiner Hand konnte Selamin sofort einen ihm sehr gut bekannten Ring erkennen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 28.08.2010, 22:37:51
Zieh den kopf ein, das könnte gleich blutig werden... raunte Galian seinem jungen Begleiter zu.
Vorsichtig aber geschwind zog Galian seine Kukris und verbarg sie[1]. Als wäre es Zufall, stieß er Skraching etwas an als er sich umwandte, so dass dieser in eine Lücke in der angrenzenden Menschenmenge stolperte.
"Viele Menschen heißen so" sprach er noch in der Bewegung und suchte nach dem Besitzer der Stimme, bereit zuzuschlagen...
 1. Sleight of Hand 26
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 28.08.2010, 22:48:55
Galian musst nicht lange suchen um die Besitzerin der Stimme ausfindig zu machen. Eine junge Frau ... oder eher ein Mädchen, das wohl so etwa in Bolteroks alter zu sein schien, stand nicht weit hinter ihm. Ihr Haar war kurz geschnitten und zerzaust, ihre Kleidung war dreckig und an viele Stellen geflickt. "Nun, das mag wohl sein, aber nicht alle Menschen mit diesen Namen tragen solche Narben wie ihr sie habt. Aber wenn ihr darauf besteht nicht der zu sein für den ich euch halte, dann wird der Auftrag den mein Arbeitgeber für Galian hat euch wohl nicht interessieren." Antwortete das Mädchen schlagfertig.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 28.08.2010, 23:11:08
Überrascht blinzelte Selamin nachdem man ihn ins Haus gezerrt hatte. Langsam gewöhnten sich seine Augen an die geänderten Lichtverhältnisse. Als er den Ring sah mußte er erneut blinzeln. Wenn dieser Ring echt war dann hatte er hier einen Wissenshüter vor sich, einen der das Wissen des Krieges hütete. Aber wußten dessen Begleiter um seine Identität? Auch kam es Selamin komisch vor das ein Orden, der sich dem Frieden verschrieben hat, einen Wissenshüter des Kampfes besaß. So beschloß er den Ring erstmal nicht zu erwähnen und auch die Wissenshüter mit keinem Wort zu erwähnen. Und doch kamen ihm seine Vermutungen bezüglich eines drohenden Krieges wieder in den Kopf. Sie schienen mit einem Mal mehr Gewicht zu haben.

"Aeron zum Gruße. Mein Name ist Selamin und ich bin im Auftrag von Meister Gerard Sandstein auf der Suche nach dem der sich Ruick nennt."
sprach er niemand bestimmtes im Raum an. Ein wenig unheimlich war ihm bei den Gestalten schon, aber seine Stimme klang fest, wenn auch nicht ganz so ruhig wie er es sich wünschte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 28.08.2010, 23:11:48
Galians Augen verengten sich kaum merklich. "Mal schauen, was du für eine bist."
"Dann lsst uns doch miteinander sprechen". Er machte dabei einen Schritt auf das Mädchen zu, so dass er direkt vor ihr stand. Seine Kukris drückte er auf beiden Seiten auf der Höhe der Nieren sachte gegen das Mädchen. So dass sie sie spürte, vielleicht auch ein wenig schnitten, mehr vorerst nicht.
"Sprich schnell und sprich wahr! Und glaube nicht diese Klingen machten vor Kindern halt! Was wird hier gespielt?" raunte er der Kleinen mit Hass erfüllerter Stimme zu[1].
Er fixierte sie genau, jede Faser seines Körpers angespannt, bereit ihr Leben zu benden, sollte sie etwas anderes tun als zu sprechen...
 1. Einschüchtern 15
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 28.08.2010, 23:33:31
"Den habt ihr Gefunden." Brummte der Hüne der am Tisch saß. "Und warum hat Gerard euch zu mir geschickt? Geht es wieder um diese Sache mit der Magie, oder was ist es dieses mal?" Der Mann hob nicht einmal den Kopf während er sprach und so war es Selamin noch immer nicht möglich etwas von seinem Gesicht zu erkennen.
Doch im Gegensatz zu ihrem Anführer behielten die beiden anderen Männer im Raum Selamin sehr genau im Auge.


Das Mädchen weitete vor Schreck die Augen und kalter Schweiß ran ihr von der Stirn. "M...m...mein a...a...Arbeit...geber bat mich ... nach euch ausschau zu halten ... er weiß schon seit ein paar Tagen das ... das ihr hier in der Stadt seid. Glaubt mir bitte wenn ... wenn ich euch sage dass das keine Falle ist ... oder so. Mein Arbeitgeber braucht ... er braucht fähige Leute für einen Auftrag." Es fiel dem Mädchen sichtlich schwer leise zu sprechen und ihre Stimme drohte ein paar mal sich zu überschlagen. Galian sah auch wie sie immer mehr zu Zittern begann als sie wohl dachte wegen des Stotterns zu langsam zu sprechen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 28.08.2010, 23:50:57
Galian reduzierte das Bedrohliche in seiner Stimme, er wollte nicht riskieren, dass das Mädchen zusammenbrach und sich wohlmöglich in einen seine Klingen stürzte. Zumindest einen moment noch sollte sie am Leben bleiben.
Nun mehr weniger bösartig flüsterte er Wer ist dein Arbeitgeber und wer bist du, die glaubt mich täuschen zu können?"
Galian steckte einen Kukri vorsichtig zurück und filzte das Mädchen mit der freien Hand grob nach Waffen[1].
Mit einem Blick zu denen Seiten vergewisserte er sich, dass niemand die beiden beachtete,[2] fixierte danns ofort wieder das Mädchen.
 1. Wahrnehmung+5: 18
 2. Wahrnehmung: 10
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 28.08.2010, 23:52:51
Es war an der Zeit wieder zu Geld zu kommen, aber wie ...
Ja, wie nur. Es war eine dumme Idee gewesen, wie er jetzt fand. Dieses Leben war nichts für ihn! Dennoch, nach dem was passiert war... Noch nie war ihm so vieles auf einmal schief gegangen. Es hatte ihn verwirrt. Noch dazu kam dieser Perverse, der ihn zu verfolgen schien. Doch nimmermehr!
Hier und in dieser Verkleidung würde er nicht gefunden werden, da war er sich sicher. Und falls doch lachten dem Wagemutigen sein Schwert und der Dolch den er unter dem Frack versteckt hatte.
Der Gedanke an seine Bewaffnung half ihm sich zu entspannen, selbst in Anbetracht seiner unbefriedigenden finanziellen Situation. Dagegen müsste er etwas tun... nicht so wie er es sonst tat. Das Geld würde er wie ein ehrlicher Mann verdienen. So schwer konnte das nicht sein und er kannte das Handwerk.

Joyce schüttete sich eine letzte Tasse Tee ein, die er gemütlich und ohne Eile austrank, die anderen Händler beobachtend. Die meisten von ihnen mussten gemachte Männer sein, wenn er nur bedachte wie viel es bei denen zu holen gäbe... doch dies waren nicht die Leute mit denen er heute "handeln" wollte. Zu riskant, zu gefährlich. Als er fertig gegessen hatte verliess er die Herberge, auf der Suche nach einem geeigneteren Geschäftspartner.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 28.08.2010, 23:58:42
"Nun ja, tatsächlich hat er auch mich gebeten ihm zu helfen. Nun eigentlich hat Morgenes mich gebeten Gerard zu helfen, und dieser meinte ihr könntet mir helfen." Selamin wagte es sich zu den Tisch zu bewegen. Dabei achtete er darauf keine schnellen Bewegungen zu machen. Während er sich auf einem der Stühle niederlies fährt er fort. "Mich beschäftigt derzeit allerdings auch noch ein weiteres Problem. Die Preise für Getreide und Salz sind unverhältnismäßig stark gestiegen. Egal von welcher Seite ich dieses Problem betrachte mir gefällt nicht was dabei herrauskommt." Selamin atmete tief ein und aus. Jetzt müßte er eigentlich auf seine Befürchtungen zu sprechen kommen. Aber vorsichtshalber stellt er dies erst einmal zurück, immer noch nicht sicher ob er seinem Gegenüber trauen kann. "Gerard erwähnte auch das ihr an Problemen arbeiten die vielleicht einen kausalen Zusammenhang zu den geschilderten haben."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 29.08.2010, 00:00:45
Skraching hatte oft genug mit zwielichten Typen zu tun gehabt, um zu wissen, dass die Situation ernst werden könnte. Und er wusste, wann er sich rauszuhalten hatte.

Obwohl Galians Stoß überraschend kam, bemühte er sich, das kurze Stolpern in einen normalen Schritt übergehen zu lassen. Er schlenderte zu dem Stand, der die Waren aus dem Osten anbot. "Das ist ja spannend", erklärte er, und sah dabei dem Händler direkt in die Augen. "Was ist das alles?"

Dabei stellte er sich so an den Stand, dass er Galian aus dem Augenwinkel beobachten konnte.

"Soweit ich das aufgeschnappt habe, geht es um einen Auftrag... aber wer weiß, Galian schien besorgt. Das Mädchen sieht zwar nicht gerade nach einer Gefahr aus, aber... was hatte Galian noch gesagt? 'Wenn du dein Gegenüber nicht ernst nimmst, dann wirst du dich sehr schnell in Situationen wiederfinden, die dir nicht gefallen werden.' Warten wir mal ab, ob das Mädchen gefährlich ist."

Während er so tat, als würde er die Waren genauer in Augenschein nehmen, dachte er darüber nach, was er tun würde, wenn das Mädchen Galian wirklich angriff. Er kannte seinen neuen Gefährten kaum, und doch... er würde ihm zu Hilfe kommen. Er fühlte sich Galian verbunden, auch wenn er keine Ahnung hatte, wieso. So etwas hatte er nicht mehr gefühlt, seit...

Nein, in diesem Leben, so wie er es jetzt führte, hatte er das noch nie gefühlt.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 29.08.2010, 00:15:10
Galian konnte bei dem Mädchen nicht viel finden, lediglich ihr Geldbeutel und ein verdächtig aussehende Holzkästchen erregten seine Neugierde. Schnell schaute er in beide Behältnisse und stellte fest dass in dem Beutel lediglich wenige Kupfermünzen war und in dem Kästchen eine ganze Reihe von Dietrichen.
Galian konnte erkennen wie dem Mädchen langsam die Tränen in die Augen stiegen, lange würde sie dem Druck wohl kaum mehr standhalten können. Sie beeilte sich Galian zu antworten, in der Hoffnung so ihr Martyrium schneller hinter sich zu bringen. "Ruick ... er heißt Ruick. Und die Tarnung war nicht dazu gedacht ... nicht gedacht um euch zu täuschen. ... Ich sollte nur unauffällig ... mich nur unauffällig in der Stadt umsehen ... und euch Bescheid sagen wenn ich euch sehe."

Joyce Weg führte ihn Gradewegs über die Schwertstraße zum Königsplatz. In der Zeit wo Joyce hier in Weißfels war, hat er schnell herausgefunden dass es morgens nur einen Ort gab wo man gut Handeln konnte. Und das war genau hier.
Die unglaubliche Menge an Waren die Hier ihren Besitzer wechselten war unvorstellbar. Wer sich hier klug anstellte, der konnte eine menge Umsatz machen. Die Frage war nur, wie stellte man es klug an?
Plötzlich erweckte etwas die Aufmerksamkeit von Joyce. Nicht weit von ihm weg war eine Menschenmenge versammelt. Die bei genauerer Betrachtung um einen Stand versammelt war der Getreide anbietet. Als er näher heran ging bekam Joyce auch mit warum hier so viele Leute standen. Anscheinend regten sie sich über die enormen Preise auf die der Händler für seine Ware verlangte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 29.08.2010, 00:57:45
Von der neuen Perspektive aus konnte Selamin nun etwas von dem Gesicht von Ruick erhaschen, wenn auch nicht viel. Zumindest seinen Mund konnte er sehen der zu einem verschlagenen Grinsen geformt war, er erkannte auch das der Hüne fein säuberlich rasiert war. "Beim Allmächtigen, wer hätte gedacht das der alte Haudegen aus dem verborgenen noch immer auf seine Stadt aufpasst? Ich bin immer wieder über Morgenes erstaunt." In diesem Moment erkannte Selamin wie sich auch zumindest der Mann in der Ecke etwas entspannte und sich nun wieder voll und ganz dem schärfen der Klinge zu wandte.
"Was es mit den gestiegenen Preisen auf sich hat wissen wir selbst auch noch nicht, aber wir haben begonnen deswegen Nachforschungen anzustellen. Und zu dem anderen Problem ... Nun wir glauben in der Tat dass es etwas mit der seltsamen Magie zu tun hat, aber ich fange am besten ganz von vorne an. ... Etwa eine Woche bevor die Magie das erste mal verrückt spielte ist in der Nacht eine Komplette Diebesbande verschwunden. Spurlos verschwunden. Sie nannten sich "Die Samtschatten" und waren für einige Einbrüche im Händlerviertel verantwortlich. Niemand hat etwas gesehen oder gehört, es ist als ob sie nie da gewesen wären. Anschließend begannen die Anomalien des magischen Gefüges. Und vor etwa 2 Wochen begannen wieder Leute zu verschwinden. Diesmal allerdings Kinder im alter zwischen 6 und 9 Jahren." Der Mann rückte sich auf seinem Stuhl etwas zurecht und beugte sich dann näher zu Selamin vor. "Das seltsame dabei ist, die Familien der Kinder vermissen sie nicht einmal. Sie wissen nicht einmal mehr dass sie überhaupt Kinder gehabt haben." Nun lehnte er sich wieder zurück in seinen Stuhl. Und lies Selamin erstmal die Gelegenheit die neuen Informationen zu verarbeiten.

Der Händler musterte Skraching kurz als er an seinen Stand kam. Er nahm das Objekt das sich der junge Mann grade angesehen hatte, es war eine seltsame Gerätschaft aus Holz, die vom Griff einem Schwert ähnelte und an dessen ende ein abgeflachter Spieß befestigt war. An den Griff war mit einer Schnur ein Ball aus Holz befestigt. "Das ist ein so genannte "Kendama"[1] erklärte der Mann. Es ist ein Spielzeug das derzeit sehr beliebt ist in den Inselreichen."
 1. Kendama (http://de.wikipedia.org/wiki/Kendama)
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 29.08.2010, 01:07:01
Leicht interessiert bleib Joyce in Hörweite und achtete gleichzeitig darauf nicht zu nah heranzugehen. Wer wusste ob sich die Wut der Leute nicht auch gegen ihn richten könnte, der er den gut betuchten Händler spielte, jemand der sicher nicht damit reich geworden war dass er für seine Waren faire Preise verlangte.
Getreide hatte nichts mit den Geschäften zu tun die er zu tätigen gedachte, es waren eher handlichere und beständigere Waren in die er sein Geld investieren wollte. Trotzdem versuchte er herauszufinden ob hohe Preise dafür irgendwie gerechtfertigt waren. Die Hitze die gerade herrschte könnte einen trockenen Sommer ankündigen, doch noch schien es ihm zu früh solche voreiligen Schlüsse zu ziehen. Die Ranch seiner Eltern in Mühlenheim hatte, soweit er das sagen konnte, genauso ausgesehen wie immer.
Doch er hatte schon in den letzten Tagen mehrmals mitbekommen, wie über den Getreidepreis diskutiert wurde. Wenn er nur eine Idee hätte woran das liegen könnte.[1]
 1. Knowledge (local): 19
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 29.08.2010, 01:18:38
"Ein Spiel? Ich mag Spiele. Habt ihr auch Dinge, die eher auf Erwachsene ausgelegt sind? Würfel- oder Kartenspiele vielleicht?"

Skraching war tatsächlich interessiert - mit einem ungewöhnlichen Spiel könnte er leichter unbedarfte Erwachsene zu einem Glücksspiel überreden. Und damit weiter dafür sorgen, dass sein Vermögen nicht schrumpfte.

Gleichzeitig bemühte er sich, das Gespräch zwischen Galian und dem Mädchen im Auge zu behalten. Es schien im Augenblick aber nicht gefährlich zu werden.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 29.08.2010, 01:37:57
Galian steckte auch den zweiten Kukri zurück, schaute auf seine kümmerliche "Beute" und sah dann auf die wimmernde Diebin herab.
"Von Einbruch und Botendienst lebt man nicht auf Dauer" flüsterte er und löste sich geschmeidig von dem Mädchen.

Er hielt ihr die Habseeligkeiten hin und blickte demonstratitiv zur Seite, um dieses Elend nicht länger ertragen zu müssen. "Du wartest hier, ich muss kurz mit jemandem sprechen. Danach führst du mich zu deinem Herrn."

Er sah sich nach Skraching um und fand ihn etwas entfernt von dem Platz, wo er ihn zuvor noch hingestoßen hatte, mit einem Händler diskutierend. Galian entging nicht, wie der Junge immer wieder in seine Richtung sah. "Er achtet auf mich. Erstaunlich" dacht der Mann ehrlich begeistert von der Loyalität seines Begleiters.

Er ging zielstrebig zu Skraching herüber und machte sich Gedanken über diesen Ruick[1]. Er war noch nicht lange hier und so war es nicht verwunderlich, dass ihm der Name neu war und Galian keinen Schimmer hatte mit wem er sich bald einlassen würde.
"Ich habe Skraching nicht zuviel versprochen. Der Tag birgt schon die ersten interessanten Wendungen. Mal sehen ob er sich darauf einlässt"

Galian stand nun vor Skraching und wartete geduldig, bis dieser mit dem Händler fertig war. Er betrachtete nachdenklich dieses seltsame Ding, dass der Händler immer noch in der Hand hielt...
 1. Knowledge (Local): 20
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 29.08.2010, 02:06:31
Selamin schluckte bei den Enthüllungen. Hier ging etwas großes vor. Etwas gefährliches. Stumm schickte er ein Gebet zu Aeron für die Seelen der Kinder. Ein schrecklicher Gedanke bildete sich in seinem Kopf. Unbewußt murmelte er vor sich hin."Kalk, Salz, Diamant. Menschen, Menschenopfer, Seelen. Die Seelen eines Kindes sind rein. Salz, Getreide. Immerwieder Salz. Salz, pökeln, Fleisch. Fleisch und Getreide. Vorräte, Krieg." Dann wird ihm klar was er gerade tut. Erschrocken blickt er auf. "Verzeiht, eine dumme Angewohnheit von mir aber Morgenes hat mich immer dazu ermutigt. Wen ich vor einem Problem stehe, und im Augenblick werden es von Stunde zu Stunde mehr, sagte er immer sollte ich es von allen Seiten betrachten. Und das Resultat gefällt mir ganz und gar nicht." An dieser Stelle fällt Selamins Blick erneut auf die Hand des Fremden. "Aber ihr seid wahrscheinlich zu einem ähnliches Schluß gekommen, sonst würdet ihr euch nicht hier befinden." "Hätte ich die Signale früher sehen können hatte ich mich nicht über ein Jahr in diesem Keller verbracht?" "Also welcher Situation stehen wir schlimmsten Falls gegenüber? Eine unbekannte Macht sammelt Truppen an einem unbekannten Ort für einen Krieg und eine ebenfalls unbekannte Macht verschleppt Menschen um mit ihrer Hilfe finstere Rituale durchzuführen, wahrscheinlich Beschwöhrungen, da das die Verwendung der Seelen von Kindern erklären könnte, zumindest wenn man sich in die perfiden Gedanken solcher Praktiker hinein versetzt. Und da ich nicht an Zufälle glaube wird ein und die selbe Macht dahinter stehen. Ob die Störungen der Magie beabsichtigt sind oder nur ein Nebeneffekt der hoffentlich bisher gescheiterten Beschwörungen sind macht keinen Unterschied, es schwächt unsere Position."
Selamin atmete erneut tief durch. "Das ist natürlich nur ein mögliches Szenario, aber ich denke wir haben es mit einer ernsten Bedrohung zu tun. Habt ihr die Eltern auf magische Geisteseinwirkungen überprüft? Um Gedächtnisse derart manipulieren wäre ein mächtiger Zauber nötig, der sicher aufspürbar wäre." Ein wenig wunderte es ihn selbst das er auf einmal alle seine Gedanken vor den Fremden ausbreitete. Wahrscheinlich war die Entspannung der Fremden bei der Erwähnung von Morgenes ausschlaggebend.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 29.08.2010, 02:46:42
"In der Tat haben wir ähnliche Befürchtungen wie ihr. Wer auch immer hinter diesen Vorfällen steckt hat nichts gutes vor und muss schnell aufgehalten werden. Wir haben natürlich die Eltern auf magischen Spuren untersucht, also Gerdy, der Magier den die Gilde uns zur Hilfe geschickt hat tat das." Plötzlich meldet sich der Mann in der Ecke aus der Ecke. "War sein Name nicht Garry?
Nun meldete sich auch noch der Mann an der Tür zu Wort. "Nein, nein. Sein Name ist Billy."
Kurz herrschte Stille im Raum, bis Ruick irgendwann wieder fortfuhr. "Wie auch immer, wir haben die Betroffenen untersucht und es wurde keine Spur von Magie bei ihnen festgestellt. Was natürlich weitere Fragen aufwirft."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 29.08.2010, 11:08:37
Skraching warf einen kurzen Blick zu Galian. "Es scheint alles in Ordnung zu sein, aber ich warte trotzdem, bis er mich anspricht. Er wird schon wissen, was er tut."

Dann sah er wieder zum Händler und wartete auf eine Antwort.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 29.08.2010, 12:54:39
Joyce beobachtete noch eine Weile die Geschehnisse an dem Marktstand. Der Streit schaukelte sich immer mehr auf und ein Mann packte den Händler am Kragen. So wie sich die Dinge entwickelten würde es wohl alsbald zu Handgreiflichkeiten kommen. Und wenn solche Zustände in der ganzen Stadt vorherrschen, wird die Stadtwache in nächster Zeit viel zu tun haben.
Der Mann der den Händlergepackt hatte hob grade seine Faust als Joyce einelaute, sehr autoritär wirkende Stimme vernahm. "Im Namen der Stadtwache, lasst den Mann los!" eine Gruppe bewaffneter bahnte sich den Weg durch die Menge zum Stand und die Uniformen waren unverwechselbar die der Stadtwache.

Der Mann schaute kurz Galian an aber wandte sich umgehend wieder zu seinem kleinen Kunden. "Vielleicht wäre das etwas für dich." Der Mann griff nach etwas verborgenen hinter seinem Tisch und holte es hervor. Skraching es war ein quadratisches Holzbrett von etwa einem halben Meter Kantenlänge hervor, auf dessen Oberfläche eine vielzahl horizontaler und Vertikaler Linien gezeichnet waren die wohl so etwas wie Felder abgrenzten. Anschließend holte er noch 2 kleine Beutel hervor und öffnete diese. Darin sah Skraching kleine schwarze und weiße linsenförmige Steine. "Das ist ein Go Spiel. Beim Go versuchen gleichsam zwei Kriegsherren, ein bisher herrenloses Gebiet zu besetzen und streitig untereinander aufzuteilen. Das Ziel ist dabei nicht, den Gegner vollständig zu vernichten, sondern einen größeren Gebietsanteil zu erlangen. Die Regeln sind vielfältig und zu umfangreich um sie jetzt alle zu erläutern, aber ich habe hier ein Buch in denen verschiedene Regeln zu diesem Spiel niedergeschrieben stehen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 29.08.2010, 15:05:59
"Nun dann drängen sich mir Fragen auf. Habt ihr bereits die Krone über eine drohende Gefahr informiert? Was kann ich tun um euch zu helfen? Ich bin nur ein einfacher Forscher im Dienst des Herrn. Und meine bisherigen Maßnahmen erscheinen mir... Nun ja unbedarft und naiv. Ich kann nur hoffen das ich niemanden in ernste Gefahr gebracht habe. Aber ich fürchte das ich dies nicht mehr aufhalten kann." Selamin erscheint regelrecht bedrückt, soweit das möglich ist, ist er noch blasser geworden. "Bitte Herr beschütze Kysh und seine Freunde."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 29.08.2010, 15:17:53
"Wieviel Zeit nimmt eine solche Runde Go denn in Anspruch?" fragte Skraching den Händler. "Und wie viel würde das Spiel kosten?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 29.08.2010, 17:42:20
Obwohl die Situation gewalttätig zu werden drohte, spielte Joyce weiterhin den Zuschauer.
Wenn die Händler mit ihren Ausreden Recht hatten und hohe Steuern der Grund für die übertriebenen Preise waren, dann war klar wer dafür verantwortlich war: Das Königreich Arturia, mit anderen Worten die Steuerbeamten im Schloss.
Sollte er sich damit beschäftigen? Immerhin betraf es ihn auch in gewisser Weise...
Während er weiter gespannt zusah was nun passieren würde, beschloss er dass sein eigenes Geschäft wichtiger war. Sobald er fertig war würde er herausfinden was dieser Schwachsinn bedeutete.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 30.08.2010, 00:05:48
Der Händler überlegte kurz. "So genau weiß ich das nun leider auch nicht. Aber ich würde sagen es kommt, wie bei jedem Spiel auf die Spieler an. Und was den Preis angeht, für nur 15 Goldstücke könnte ich dir das ganze Set überlassen. Und der Preis ist mehr  als nur fair, wenn man die Qualität der Ware betrachtet."

Mit einem mal war die vorher gelockerte Atmosphäre verflogen und die Männer um Ruick verfielen wieder in schweigen. Die Männer wirkten bedrückt und einige Momente lang herrschte im Raum wieder eine unangenehme Stille. "Ich fürchte die Krone wird uns nicht helfen mein Freund." Begann Ruick schließlich. "Angelegenheiten rund um das magische Gefüge ist eine Sache der Gilde, der Staat wird sich nicht einmischen. Und bei den verschwundenen Kindern haben wir ein anderes Problem. Wie ich bereits sagte, es ist so als hätte es diese Kinder nie gegeben und solange die Eltern sich nicht an die Wache wenden, wird diese auch nicht ermitteln." Wieder beugt sich Ruick zu Selamin vor. "Aber, ihr seid genau im richtigen Moment hier erschienen. Wir verfolgen derzeit eine vielversprechende Spur und es wäre überaus hilfreich wenn ihr in diese Richtung für uns ermitteln könntet, da es uns leider nicht mehr möglich ist unbehelligt in der Stadt Nachforschungen anzustellen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 30.08.2010, 00:18:13
"Fünfzehn?" meinte Skraching entsetzt. Es mochte sogar sein, dass der Preis angemessen war, immerhin war das Spiel eine echte Rarität. Aber in den letzten zwei Jahren hatte er gelernt zu feilschen. "Bei allem Respekt, aber nur weil ich jung bin, müsst ihr mich nicht wie einen Dummkopf behandeln. Für so viel könnte ich mir ein Pferd kaufen, und einen Wagen noch dazu. Nicht dass ich es mir nicht leisten könnte, aber verschleudern muss ich mein Geld auch nicht. Macht mir ein vernünftiges Angebot, oder ich sehe mich anderswo um."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 30.08.2010, 00:28:42
"Etwas vergleichbares werdet ihr in der ganzen Stadt nicht finden.Solche Seltenheiten kosten nun einmal viel, überleg mal wie teuer alleine der Transport hier her war." Der Händler strich sich mit der Hand über das Kinn und seufzte kurz. "Na gut, 12 Goldstücke, aber weniger nicht. Ich meine ich treibe mich bei diesen Preis ja jetzt schon selbst in den Ruin."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 30.08.2010, 07:16:53
Skraching zog die Augenbrauen zusammen. "Verzeiht, wenn ich das sage, aber... ich habe heute bereits einen anderen Händler gesehen, der vielfältige Waren aus dem Osten angeboten hat. Ich gebe zu, die Qualität war nicht die gleiche, weshalb ich ja nun auch bei euch gelandet bin, aber die Preise waren dafür auch nur ein Bruchteil von euren. Aber ich will euch entgegenkommen - neun Goldstücke, und ich nehme das Spiel mit der Anleitung mit. Schlagt ihr ein?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 30.08.2010, 10:33:03
"Du willst mich wohl wirklich in die Armut treiben, was? Also 10 Goldstücke und 5 Silbertaler, das ist mein letztes Angebot. Ich habe Frau und Kinder, da kann ich mein Ware nun wirklich nicht verschenken." Er hält dem jungen Mann die Hand hin. "Also, willst du es, oder nicht?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 30.08.2010, 10:36:55
"Zehn", erklärte Skraching, "und ich werde euch weiter empfehlen. Mein Onkel ist ein echter Sammler, dieser Stand hier wird ihn interessieren."

Damit hielt er dem Händler seine Hand hin.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 30.08.2010, 10:46:02
Einen Moment schwieg der Händler, griff dann aber Ruckartig nach Skrachings Hand. "Abgemacht! Aber lass dich hier bloß nicht wieder blicken, sonst gehe ich wirklich noch Pleite." Entgegnete er scherzhaft und mit einem breiten Grinsen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 30.08.2010, 10:55:45
Lächelnd nickte er dem Händler zu, holte dann die Goldstücke aus seinem Geldbeutel und nahm das Spiel entgegen. Er verstaute es vorsichtig in seinem Rucksack, verabschiedete sich noch kurz von dem Händler und wandte sich dann im Gehen Galian zu.

"Das war ein sattes Geschäft für den Händler, aber für mich wird es sich auch bezahlt machen", erklärte er. "Ist bei dir alles in Ordnung?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 30.08.2010, 11:22:11
Selamin nickte zu den den ertsen Worten seines Gegenübers, zog allerdings die Augenbraue hoch bei den letzten. "Ich habe gesagt ich werde euch helfen. Allerdings frage ich mich was ihr damit meint das ihr nicht mehr unbehelligt in die Stadt könnt. Seht ich habe mit offenen Karten gespielt und jetzt kommt ihr mit wagen Andeutungen. Ein wenig mehr Informationen eurerseits wären nur fair." Selamin ist leicht verärgert darüber von seinem Gegenüber nur wage Andeutungen zu bekommen. Wissen muß fließen um es zu mehren.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Omar Hashim am 30.08.2010, 11:57:15
Nikolai folgte Iridias und den Händlern zu einem der größten Tische im Gasthaus, ließ seinen Rucksack nieder, hängte seine Jacke über eine Stuhllehne, setzte sich jedoch noch nicht. Mit einem kurzen "Entschuldigt mich bitte," ging er auf den Tresen zu und hielt nach dem Wirt ausschau, seinen Geigenkoffer unterm Arm.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 30.08.2010, 18:06:37
"Ich denke schon..." sagte Galian in die Richtung blickend, wo das Mädchen noch immer stand"Es könnte sein, dass mir Arbeit angeboten wird, aber ganz sicher bin ich mir da noch nicht."
Er blickte Skraching mit leicht zusammen gekniffenen Augen an - die tiefstehende Morgensonne schien ihn zu blenden "Hast du vielleicht Lust mich zum Treffen mit dem Kontaktmann zu begleiten?"
Galian dachte einen Moment nach "Ich könnte dich einer Freundin vorstellen, wenn du magst..."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 30.08.2010, 20:11:59
Sofort nickte Skraching eifrig. "Ich bin offen für alles Neue."
Er zögerte kurz, und lächelte dann schief. "Fast alles. Aber das hier gehört dazu."

Sein Blick wanderte zu dem Mädchen. "Sie sieht nicht gerade gefährlich aus. Muss ich vorsichtig sein? Also... mehr als ich sowieso sein sollte?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 30.08.2010, 21:09:17
"Ich habe ihr zu verstehen gegeben, dass sie es bereuen würde, wenn sie uns hintergehen will. Sie scheint in deinem Alter zu sein, vielleicht versteht ihr euch ja..." meinte Galian beiläufig "Folge mir" sprachs und schritt zu dem Mädchen zurück
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 30.08.2010, 21:13:28
Skraching schritt neben Galian auf das Mädchen zu, und nickte ihr freundlich zu. "Hallo", begrüßte er sie mit einem Lächeln, und versuchte, sich dabei ein genaueres Bild von ihr zu machen. Vor allem achtete er auf ihre Gestik und Mimik, auf ihr Gesicht und ihre Körpersprache.

Er vermied es, ihr die Hand zu reichen - wenn sie in Geschäfte wie die von Galian verwickelt war, blieb er lieber vorsichtig.

"Von mir aus können wir", meinte er dann zu Galian.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 30.08.2010, 23:02:53
"Das ist ein Freund von mir, er wird uns begleiten." sagte Galian unbeteiligt zu dem Mädchen "Und jetzt führe uns zu diesem Ruick."

Als das Mädchen den ersten Schritt tat zischte er noch ein "Und denk nicht einmal daran irgendwelche Dummheiten zu machen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 31.08.2010, 12:53:48
"Nun, ich denke auch dass ihr es verdient mehr zu erfahren. Ich hoffe allerdings dass ihr, als Morgenes Schüler, die Umsicht haben werdet und das was ihr hier gleich erfahrt für euch behalten werdet." Langsam zog Ruick sich die Kapuze vom Kopf und Gab Selamin so einblick auf die Identität seines Gegenübers. Tatsächlich erkannte Selamin jemanden den er wohl nicht unbedingt erwartet hatte, bei dem Mann der sich selbst Ruick handelte es sich um Fürst Sertur Brandstein, der als Diplomat für Wolkenheim tätig war. "Ich denke ich muss nicht weiter erklären, warum es uns nicht möglich ist uns öffentlich in die Belange Arturias einzumischen. Es ..." Plötzlich wurde er durch ein erneutes Klopfen an der Tür unterbrochen und er verhüllte schnell wieder sein Gesicht. ...

Immernoch offensichtlich von Angst erfüllt nickte das Mädchen hastig und führte dann die beiden über den Königsplatz, zu einer der angrenzenden Straßen und blieb schließlich vor einem der Häuser stehen. "Wir sind da." Sie verwendete einen Code als sie an die Tür Klopfte, der aus 3 kurzen und einem langen Klopfen bestand.
Kurzer Zeit später öffnete ein Mann mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze die Tür.

Hinter den Tresen entdeckte Nikolai einen Mann in den zwanzigern, er war schlank, hatte kurz geschnittene, blonde Haare und war wohl jemand der sehr auf sein aussehen achtete, weswegen er irgendwie fehl am Platze erschien. Er war grade damit beschäftigt eine Reihe von Weinflaschen in das an der Rückwand angebrachte Regal einzuordnen. Als er bemerkte das jemand am Tresen stand, unterbrach er seine Arbeit. "Ja Bitte? Was darf es sein?"

Joyce sah noch etwas dabei zu wie die Stadtwache begann die Umstehende Menge zu beruhigen und auseinander zu bringen, ehe er sich wieder daran machte auf dem Markt nach einer Einnahmequelle ausschau zu halten.
So blieb er bei einigen Ständen stehen die allerlei unterschiedlicher Waren feil boten, angefangen bei Kleidung, über Obst bis hin zu Schmuck. Aber schnell erkannte er das es wohl schwer sein wird ein ordentliches Geschäft abzuschließen, wenn er weiterhin so Planlos agiert.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 31.08.2010, 13:05:12
Skraching hielt sich nun einen Schritt hinter Galian. Zum einen mahnte er sich selbst zur Vorsicht - immerhin hatte er keine Ahnung, was ihn nun erwartete. Zum anderen wollte er Galian nicht im Weg stehen, der immerhin recht dringend einen neuen Auftrag benötigte. Ein Begleiter im Hintergrund würde nicht allzu sehr auffallen, aber wenn er sich direkt neben Galian stellte, mochte dies auf die Kunden seines neuen Gefährten vielleicht einen schlechten Eindruck machen. Skraching hatte nunmal nicht gerade das Aussehen eines typischen Kopfgeldjägers...

Während er wartete, achtete er sehr genau auf das Mädchen. Galian vertraute ihr nicht, und so tat es Skraching besser auch nicht.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 31.08.2010, 13:14:21
Selamin, doch einigermaßen überrascht von der Enthüllung, bekam von dem Klopfen erst garnichts mit. Als er jedoch die Bewegungen seines Gegenübers bemerkte beeilte er sich, es ihm gleich zu tun und zumindest seine Kaputze über zu ziehen und den Kopf zu senken.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 31.08.2010, 18:21:03
Es wäre dumm zum nächstbesten Marktstand zu gehen und dort ein Geschäft abzuschliessen. Joyce brauchte einen Ort an dem er in Ruhe verhandeln konnte, einen passenden Handelspartner und eine andere Verkleidung. Als erstes würde er sich um Letzteres kümmern und so verliess er den Markt, liess die belebteren Straßen hinter sich, auf der Suche nach einer Nische, in der er sich ohne Zeugen "verwandeln" konnte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Omar Hashim am 31.08.2010, 18:42:09
"Ja... Folgendes, passt auf...", Nikolai muss sich kurz wegdrehen, hustet mit vorgehaltener Hand und dreht sich wieder zu dem Mann an dem Tresen. "Wie ihr vermutlich unschwer erkennen könnt, bin ich, nun, sagen wir, nicht mit vollen Taschen in Eure Stadt gekommen." Mit einer flüchtigen Handbewegung deutet er auf seine noch immer staubige Kleidung, welche seinem Gegenüber offenbar ein klares Bild von Nikolais finanzieller Lage vermitteln soll.

"Ich machs kurz: Ich habe Iridias und seine Männer die letzten Tage auf der Reise nach - ", überlegt kurz, vergeblich " - hierher begleitet und sie nach meinen besten Möglichkeiten und Mitteln unterhalten. Falls ihr Herrn Gerstenkorn kennt, seid Ihr sicherlich im Bilde darüber, dass sein Geschmack äußersten Anspruch genießt, nicht?," ein scheinbar gequältes Lächeln lässt Nikolais Bartspitzen aufzucken. Mit entspannter Miene fährt er fort, bevor sein Gegenüber ihm antworten kann.
"Im Gegenzug dazu haben die Händler mich mit Kost und... naja, soviel Logie, wie man unterwegs wohl haben kann, versorgt." Kunstpause. "Ich biete Euch das Selbe an." Schwungvoll hebt Nikolai seinen Geigenkoffer auf den Tresen. "Ich spiele heute Abend für Euch und Eure Gäste, ihr stellt mir ein Zimmer und Verpflegung."

Mit einem schnellen Handgriff löst Nikolai die Schnallen des Koffers und lässt den Deckel aufspringen. In rotem Samt glänzt das fein gearbeitete Instrument dem Kellner entgegen.

"Was sagt Ihr?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 01.09.2010, 04:45:35
Während das Mädchen an die Tür klopfte lud Galian geschickt einen Bolzen in seine feingearbeitete Handarmbrust und hielt diese nun in der Rechten. Darauf zog er einen der vielen Dolche, die in den Falten seiner Kleidung versteckt waren und nahm ihn in die Linke.
In dem Moment, als sich die Tür zu öffnen begann, schoss Galians linker Arm um das Mädchen herum und drückte die Klinge des Dolches an die Kehle des Mädchens. Die Armbrust auf Hüfthöhe in die Richtung der nun offenen Tür zeigend.
"Zum Gruße" sprach er ruhig "Hättet ihr die Güte langsam rückwärts zu gehen, eure Kapuze zurückzuziehen und dann die Arme in die Luft zu heben?"
Galian hatte sich bewusst so postiert, dass man Skraching wohlmöglich hinter ihm nicht sofort ausmachen würde, war er doch sowieso der Meinung dass der Dolch und die Handarmbrust für die meißten Menschen viel interessanter waren.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 01.09.2010, 09:35:03
Das war nicht gerade, was Skraching erwartet hatte. Galian hatte offenbar eine sehr spezielle Art, mit seinen Kunden umzugehen. Aber er verstand zu wenig von diesem Geschäft, um einschätzen zu können, ob das übertrieben war. Wahrscheinlich hatte Galian sich diese Vorsicht aus gutem Grunde antrainiert.

Wenn er seinem Gefährten nun in das Gebäude folgte, musste er ebenso auf der Hut sein. Er fühlte in sich hinein, tastete nach der verborgenen Kälte, bereit, sie gegen einen möglichen Angreifer einzusetzen...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 02.09.2010, 12:40:49
Der Mann hinterm Tresen musterte Nikolai eine Weile. “Nun, ich kann dazu nicht sagen ob das in Ordnung wäre, da müsstet ihr Toran fragen. Aber bisher war er immer für solche Vorschläge offen. Am besten fragt ihr ihn während des Frühstücks, wie ich ihn kenne wird er wohl eh die nächsten Stunden bei euch sein und Irias über alles mögliche ausfragen.“

Joyce verließ den Marktplatz in eine weniger belebte Straße und entdeckte als bald einen geeigneten Ort für sein vorhaben. Doch auch etwas anderes erweckte seine Aufmerksamkeit. Vor einem der Häuser entdeckte er eine kleine Gruppe, einen Jungen, ein Mädchen und einem Mann, der mit einer Armbrust auf einen weiteren Mann zielte, der im Eingang des Hauses stand.

Die Hand des verhüllten bewegte sich vorsichtig in Richtung seines Gürtels, vermutlich um eine dort verborgene Waffe zu ziehen. Doch bevor er sie ziehen konnte hörte man von drinnen eine Stimme “Schon Ok, tu was er sagt.“
Kurz verweilte der Mann wie festgefroren an Ort und stelle, tat dann aber wie im geheißen. Galian war sich nun auch sicher den Mann an der Tür nie zuvor gesehen zu haben, wäre er mit der Glatze und der großen Narbe die ihm quer über das Gesicht verlief viel zu auffällig um ihn wieder zu vergessen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 02.09.2010, 16:01:06
Galian trat, das Mädchen vor sich her schiebend, durch die Tür und einige Schritte in den Raum. Kurz wartete er, bis sich seine Augen an die Lichtverhältnisse hier angepasst hatten.
Er trat dem Mädchen in die Kniekehle und übte mit seinem Unterarm Druck auf ihre Schulter aus, so dass sie nun vor ihm kniete, seine Klinge nach wie vor an ihrer Kehle, und sah sich dabei im Raume um[1].

Als nach einigen Atemzügen niemand das Wort erhob, sprach Galian "Nun? Ob Ihr mir eine Falle stellen wollt oder tatsächlich meine Dienste benötigt müsst Ihr schon selbst entscheiden. Ich versichere Euch jedoch, dass Euch sowohl das Eine als auch das Andere teuer zu stehen kommen wird."

Er zielte mit der Armbrust auf eine der Gestalten, von der er vermutete, dass sie dem Mann an der Tür vorhin den Befehl gegeben hatte. Während er auf eine Reaktion wartete, ging Galian im Geiste durch, was er tun würde, wenn es tatsächlich eine Falle sein sollte. Er rief sich in Gedanken immer wieder die Positionen der Menschen ins Gedächtnis, die er bisher ausmachen konnte und legte sich einen vorläufigen Schlachtplan zurecht.
Er spürte, wie sich sein Herzschlag beruhigte, obgleich sich alle Muskeln in seinem Körper anspannten, mehr als bereit augenblicklich loszuschlagen.
 1. Warnehmung: 15
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 02.09.2010, 19:19:35
"Er geht hinein", stellte Skraching fest, "wenn es Probleme gibt, kann ich ihm nur helfen, wenn ich auch in dem Gebäude bin."

Stets einen Schritt hinter Galian folgte er seinem Gefährten in den abgedunkelten Raum. Er sollte nervös sein, vielleicht sogar ängstlich. Doch im Augenblick war alles, was er fühlte, die Kälte, die durch seinen Körper strömte. Er sah sich um, betrachtete die verschiedenen Personen im Raum.

Würde sich Galian zuerst dem Anführer zuwenden? Skraching würde so vorgehen, denn damit konnte man alle anderen in Schach halten. Demnach wäre er selbst in der besten Position, wenn er sich um andere Angreifer kümmern könnte.

Er wandte sich dem Mann zu, der ihnen die Tür geöffnet hatte. Er sah ihm direkt in die Augen. Und lächelte ihn freundlich an.

Verwirrung hatte ihn schon oft aus brenzligen Situationen gerettet...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 03.09.2010, 00:37:27
Es war für Galian und Skraching unschwer zu erkennen wer in dieser kleinen Gruppe das Sagen hatte. Doch der Mann, der wohl der Anführer war, schien nicht sonderlich überrascht von Galians Verhalten. "Wenn ich euch eine Falle stellen wollte, so seid euch gewiss dass ich es geschickter eingefädelt hätte. " Meldete sich dieser schließlich zu Wort. "Und wenn ihr so freundlich wärt die arme Lis von eurem Dolch zu befreien, könnten wir uns auch vielleicht dem Geschäft zuwenden."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 03.09.2010, 01:03:11
Ein Lächeln umspielte Galians Lippen "Gerne"
Mit einer fließenden Bewegung nahm er den Dolchen von der Kehle des Mädchens, das anscheinend Lis hieß, ließ diesen irgendwo in seinem Gewand verschwinden und gab Lis einen Stoß mit dem Knie, so dass sie mit dem Gesicht im Staub landete.
"Ich habe getan, was ihr verlangtetsprach Galian nun mit scharfer Stimme "Und nun könntet Ihr vielleicht Eurerseitz etwas tun um diesem Schauspiel hier einen Sinn zu verleihen. Auch für Meinesgleichen gibt es einen schöneren Zeitvertreib als eine Armbrust auf geheimniskrämerische Gestalten zu richten."
Galian senkte die Armbrust wieder auf die Höhe seiner Hüfte und schritt elegant über das am Boden liegende Mädchen hinweg, als wäre sie nicht da. Mit entschlossener Miene schritt der Auftragsmörder auf den Tisch zu an dem die beiden noch verhüllten Gestalten saßen. Als vor jenen zum Stehen kam richtete er das Wort an den bisherigen Rädelsführer "Ruick, nehme ich an? Nun was habt ihr denn für mich oder seid ihr bloß ein einfältiger Lakai, der mit mir spricht, weil sein Herr sich fürchtet?" Langsam schwenkte die Armbrust zu der anderen Gestalt und blieb vor deren Gesicht stehen.
Vor den Augen der beiden Kapuzenträger entlud er die Waffe behände und befestigte sie flink an seinem Gürtel. Ungefragt setzte er sich auf einen der beiden Stühle und fragte in die Runde "Eure liebreizende aber leider nicht so fähige Assistentin sprach von einem Auftrag?" versuchte er im Ton des Händlers der über die Vor- und Nachteile einer bestimmten Ware referiert, das Gespräch in Gang zu bringen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 03.09.2010, 08:01:18
"Das war es jetzt? Wieso ist er sich plötzlich so sicher, dass keine Gefahr herrscht?"

Kurz blickte er mit einem Stirnrunzeln zu Galian. Er würde ihn später dazu fragen müssen.

Dann wandte er sich wieder seinem Gegenüber zu. Diesmal jedoch wanderte sein Blick zu seinem Hals... und blieb einige Sekunden darauf verharren. Dann zuckte er mit den Schultern und seufzte leicht, fast, als wäre er ein wenig enttäuscht.

Scheinbar entspannt lehnte er sich nun an eine der Wände.

In Wahrheit aber war er immer noch angespannt, rechnete immer noch mit einem Angriff. Die Kälte floss noch immer durch seinen Körper...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 03.09.2010, 11:10:15
"Ich brauche jemanden der unsere Ermittlungen fort führt, und ich denke das jemand mit euren Fähigkeiten dafür wohl bestens geeignet ist." Begann Ruick schließlich, ohne weiteres zögern. "Vor einigen Wochen begann eine Serie von mysteriösen Entführungen. Zuerst verschwand eine kleinere Diebesbande, später mehrere Kinder. Das seltsame daran ist dass niemand die verschwundenen vermisst, oder gar irgendwelche Erinnerungen von ihnen hat. Wir haben diese Vorkommnisse auf eigene Faust untersucht und sogar eine Spur die wir gerne verfolgen würden gefunden, doch ist uns das aus bestimmten Gründen nicht mehr möglich. Deshalb brauchen wir externe Kräfte, die man nicht zu uns zurück verfolgen kann." Ruick fuhr sich kurz mit der Hand übers Kinn. "Ich bin bereit jeweils 500 Goldmünzen zu bezahlen, solltet ihr und euer Partner sich entschließen uns zu helfen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 03.09.2010, 11:38:21
Ein Grinsen erschien auf Skrachings Gesicht. Nicht wegen des Geldes - er hatte selbst mehr als genug -, sondern weil das Schicksal es scheinbar auf Galian abgesehen hatte. An einem Tag zwei Angebote, die so ganz und gar nicht seinem eigentlichen Geschäft entsprachen? Das war kein Zufall.

Er würde die Augen offen halten, aber im Moment schien es so, als wollte das Schicksal seinen neuen Gefährten auf einen neuen Weg führen. Und vielleicht war dies ja auch ein Weg, der für ihn selbst interessant war.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 03.09.2010, 13:11:25
Wie erstarrt hatte Selamin das aggresive Auftreten des Fremdens wargenommen. Erst als dieser Fremde die Armbrust entlud hatte er wieder angefangen zu atmen. Er beschließt weiter stumm zu beobachten. Die Neuigkeit das diese beiden Fremden an dem gleichen Problem arbeiten sollten wie er, läßt ihm einen Schauer über den Rücken fließen. Besonders die Rücksichtslosigkeit gegenüber dem Kind macht ihm Angst.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 03.09.2010, 15:22:50
Galian dachte ähnlich wie Skraching - freilich ohne sich selbst darüber bewusst zu sein.
"Ich habe den falschen Beruf. Und was ist das bloß für eine Stadt, in der niemand einen Assassinen benötigt?" dachte er enttäuscht.
Er hörte Ruick aufmerksam aber unbeteiligt zu. Vielleicht könnte er auf eigene Faust die Drahtzieher ermitteln und denen seine Dienste anbieten, sie hatten sicher ein Interesse diese Gestalten hier tot zu sehen. "Allerdings haben diese Leute wiederum auch ein Interesse daran unentdeckt zu bleiben."
So oder so würde er sich also mit irgendwem anlegen müssen und er nahm nicht an, dass man ihn einfach so aus diesem Haus gehen lassen würde. Er blickte kurz zu Skraching hinüber, der an einer Wand nahe des Eingangs lehnte. Galian bemerkte das Grinsen im Gesicht des Jungen. Er wusste natürlich nicht, worum es dabei ging, doch war ihm klar, dass Skraching ihm hierbei vermutlich beistehen würde und er zweifelte daran, ob sein Gefährte dies auch tun würde, wenn er die gegenseite aufsuchen würde.
"Nun gut dann sei es so", seufzte er innerlich. Er hatte sowieso noch nie seinen Auftraggeber verraten, solange dieser aufrichtig zu ihm war. Und selbst wenn ein Auftraggeber log, so wie der letzte, dann pflegte Galian diese zu töten, aber nicht auch noch bei deren Feinden abzukassieren.
Ihm wurde bewusst, dass er für eine Denkpause nun schon fast zu lange brauchte und eine Antwort von ihm erwartet wurde. "Ihr wisst gar nicht, was mein eigentlicher Beruf ist oder?" fragte er die beiden Gestalten.
"Nun auch wenn es nicht ganz meinem normalen Tätigkeitsfeld entspricht, kann ich Euch helfen. Allerdings muss ich zwei Dinge von Euch verlangen." Er machte eine kurze Pause.
"Glaubt nicht ich würde feilschen wollen, aber ich muss darauf bestehen, dass ich einen Teil des Goldes schon jetzt erhalte, solltet ihr vorgehabt haben, mich erst nach der Erledigung meines Auftrages zu entlohnen.
Und zweitens möchte ich, dass Ihr nocheinmal überdenkt, was Ihr mir gerade erzählt habt und was Ihr mir noch erzählen werdet. Ich wünsche die Wahrheit zu erfahren, denn nur so kann ich meine Arbeit vernünftig erledigen. Sollte Euch auffallen, dass Ihr etwas falsch dargestellt habt, dann korrigiert Euch bitte jetzt. Seid versichert, was auch immer Ihr sagen werdet, wird mich nicht davon abhalten Euren Auftrag auszuführen, Ich bin nicht Euer Gewissen."
Sprach er ausdruckslos, als wäre diese Ansprache nichts Neues für ihn.
"Sollte ich in Erfahrung bringen, dass ihr mir wichtige Informationen enthalten habt oder Sachverhalte falsch dargestellt habt erlischt unser Kontrakt und ich werde -" Er hielt inne und überlegte. Sein Auftraggeber wollte niemanden töten lassen, wäre es dann noch angebracht ihn bei Vertragsbruch zu töten? Vermutlich nicht, außerdem hatte er seine Entschlossenheit wohl vorhin ausreichend zur Schau gestellt.
"Werde ich Euch euer Gold abzüglich meiner bisherigen Ausgaben zukommen lassen" beendete er seinen angefangenen Satz
Ihm kam ein nicht unwichtiger Gedanke "Und noch etwas: Mit meinem Partner", er sprach das letzte Wort aus, als wäre es etwas Verächtliches, "Müsst ihr schon selbst verhandeln. Er kann für sich selbst sprechen und ich bin nicht gewillt für ihn zu entscheiden."

Er verstummte und gab seinem Gegenüber Zeit über seine Worte nachzudenken.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 03.09.2010, 23:09:35
Ruicks Mund verzog sich zu einem Lächeln. "Natürlich weiß ich welcher Profession ihr nachgeht. Und genau deswegen denke ich dass wir eure Hilfe benötigen. Ich will keinen Hehl daraus machen, diese Aufgabe kann sehr gefährlich werden. Und da wäre es von Vorteil wenn sich meine Ermittler zur Wehr setzen können." Aus einer Tasche zog der verhüllte nun einen Beutel und warf ihn aus dem Tisch. Er war prall gefüllt und das Klimpern machte klar was für ein Inhalt sich darin befand. "100 Goldmünzen reichen euch hoffentlich als Anzahlung." Nun wandte sich Ruick zum ersten mal seit beginn des Gespräches zu Skraching. "Und ihr, junger Freund? Wollt ihr uns helfen, oder nicht?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 04.09.2010, 10:05:15
Skraching sah den Fremden und Galian überrascht an. Er hatte sich nur gefragt, ob Galian zusagen würde. Dass die Entscheidung auch bei ihm lag, daran hatte er gar nicht gedacht.

500 Goldmünzen. So viel hatte er nicht mehr besessen, seit er vor über einem Jahr den dicken halborkischen Waffenhändler beim Kartenspiel ausgenommen hatte. Und er würde den Weg mit Galian gehen.

Er spürte, wie die Kälte verschwand, und seine Gefühle zurückkehrten. Ja, er wollte diesen Weg gehen. Aber er wollte auch wissen, für wen er arbeitete.

"Unter einer Bedingung. Ich will wissen, wer Ihr seid. Keine Namen, nur... für welche Seite ich arbeite, wenn ihr versteht."

Das unterschied ihn wohl von Galian. Er folgte immer noch seinem Gewissen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 04.09.2010, 11:55:39
Selamin lächelt unter seiner Kapuze. Der Junge stellte die richtigen Fragen. "Ihr würdet für die Seite arbeiten der daran gelegen ist das keine Kinder mehr unter mysteriösen Umständen verschwinden." Selamin war sich nicht sicher wieviel er verraten konnte. Aber diese Leute hatten einen ähnlichen Auftrag wie er bekommen. Und er glaubte kaum das sein Gegenüber den Fremden seine Identität preisgeben würde.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 04.09.2010, 13:26:24
Skraching sah zu dem Mann, der seine Frage beantwortet hatte. Er machte einen ganz anderen Eindruck als die anderen Gestalten in dieser Gruppe. Entweder war er auch ein Anführer, oder... er war ebenfalls hinzugeholt worden.

"Das ergab sich aus dem Auftrag", erklärte er. "Die Frage ist, warum euch daran gelegen ist."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 04.09.2010, 15:10:07
"Wir arbeiten für Leute denen das wohl der einfachen Bevölkerung sehr am Herzen liegt. Verzeiht wenn ich euch nicht viel mehr preisgeben darf, aber seid euch sicher, wir streben eine bessere, friedvolle Welt an und gedenken keineswegs uns an der derzeitigen Situation selbst zu bereichern. Ich hoffe das reicht euch als Aussage." Antwortete Ruick wenig später.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 04.09.2010, 15:25:28
Einen Moment lang überlegte Skraching, ob er dem Fremden vertrauen konnte. Dann zuckte er mit den Schultern. Was hatte er schon zu verlieren? Wenn er herausfand, dass er für die Falschen arbeitete, würde er einfach die Seiten wechseln.

"Also gut", erklärte er, und machte einen Schritt auf den Mann zu, der Galian das Geld gegeben hatte. Er blieb jedoch noch einmal stehen, um dem noch immer am Boden liegenden Mädchen die Hand zu reichen.

"Aber sollte ich herausfinden, dass ihr uns betrügen wollt, könnt ihr sicher sein, dass ich mich nicht damit begnügen werde, euch euer Geld zurück zu geben."

Er sah zu dem Mädchen, während er sprach. Allem voran, damit man seine Mimik nicht allzu genau sah. Denn bisher hatte er regelmäßig Prügel bezogen, wenn er versucht hatte, sich so sehr aufzuspielen. Instinktiv rechnete er damit, dass ihn gleich jemand packen würde, und das leichte Lächeln, zu dem er sich zwang, wirkte etwas verkrampft.

Als das Mädchen aufgestanden war, neigte er sich kurz zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr. "Ihr solltet darüber nachdenken, ob ihr den richtigen Beruf gewählt habt."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 04.09.2010, 16:21:16
Gelangweilt hörte Galian den Ausführungen ihres neuen Auftraggebers zu. Er hielt nicht viel von Leuten, die sich etwas darauf einzubilden schienen, für das Wohl anderer zu arbeiten. Vor allem nicht, wenn sie andere schickten, um ihre Arbeit zu erledigen. Sobald es Ruhm und Reichtum hageln würde, wären sie dann wieder zur Stelle, um sich als Helden feiern zu lassen. Dabei war es genau das, was jeden Antrieb Ruhm, Reichtum, Macht und manchmal auch bloß Frauen, aber nicht das Wohl der anderen. Das war immer nur ein kleidsamer Mantel für jeden, der nicht offen zugeben mochte, nicht weniger verkommen war als der Rest.
Galian lachte nicht verächtlich und gab auch keinen verächtlichen Kommentar von sich, die Abscheu für die Welt in der er lebte erreichte mal wieder eine Intensität, die seine Zunge lähmte.

Er schaute Skraching zu, wie er dem Mädchen Lis aufhalf und versuchte zu verstehen, wass er ihr zuflüsterte, jedoch vergeblich[1]. Langsam ließ er seine Gedanken wieder zu seinem neuen Auftrag gleiten "Verschwundene Kinder und Diebe also..."

Als niemand mehr sprach, wandte er sich Ruick zu "Was muss ich wissen, Ruick?"
 1. Wahrnehmung: 12
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 04.09.2010, 21:09:54
Man könnte meinen dass der Anblick eines bewaffneten und möglicherweise gefährlichen Mannes einen ehrbaren Händler schockieren und in die Flucht schlagen würde. Doch hier, in dieser einsamen Gasse wo ihn niemand beobachtete, ging Joyce ungerührt an der Szene vorbei. Organisierte Kriminalität war genau seine Sache, jedoch nichts mit dem sich Jocelyn Winther beschäftigen würde. Auch wenn es ihn lockte, die letzten zwei Geschäfte dieser Art an denen er mitgewirkt hatte waren fehlgeschlagen. Er würde sich nicht in die nächste potentielle Katastrophe stürzen, wenn er ein ruhiges Händlerleben führen und dem Gras beim Wachsen zusehen konnte. Und um dabei nicht zum Bettler zu werden musste er handeln.

Nachdem er sicher war dass niemand ihm nachsah verschwand der pompös gekleidete Mann in einer Hausnische. Dort sah er sich abermals um, man konnte nie vorsichtig genug sein.[1]
"Verwandlung!" befahl er einem unsichtbaren Zuhörer, woraufhin seine luxuriöse Bekleidung sich nahtlos in ein normales, unauffällig blau-braunes Outfit verwandelte. Dann zog er die falschen Goldringe von seinen Fingern und verstaute sie im Rucksack. Mit leiser Stimme sprach der nun schon deutlich mehr wie ein Händler Aussehende einen Zauber und gestikulierte scheinbar achtlos herum, während er sich auf das falsche Ich konzentrierte das er erschaffen wollte.[2]

Die Person, die kurz darauf die Straße betrat sah dem Snob er vorher verkörpert hatte kaum ähnlich. Er war etwas grösser und breiter mit gebräuntem Teint, behaarten Armen und drei-Tage-Bart. Gepflegt, jedoch nicht eitel und wenig beachtenswert. Bedächtig suchte er seinen Weg, ein harmloser Reisender, der nichts Böses im Sinn hatte. In Wirklichkeit sah er sich nach zweierlei Dingen um, einerseits nach einem Händler, der bereit war kleinere Mengen zu handeln und sich vermutlich leicht übers Ohr hauen liess und zweitens...
Scheinbar nur die Umgebung betrachtend, sah Joyce sich nach allen Seiten um. Nein, niemand hatte ihn beobachtet und die Leute die an ihm vorbeigingen waren ihm alle gänzlich unbekannt. Warum auch hätte man ihm nach Weißfels folgen sollen? Und wie... Trotz seiner langjährigen Erfahrung machte ihn das was passiert war nervös. Bevor die Erinnerung ihn von der Arbeit ablenken konnte verdrängte er sie und wandte sich entschlossen dem Laden zu, den er soeben entdeckt hatte. Vielleicht hier...
 1. Wahrnehmung 17
 2. Verkleiden 20 (10 davon disguise self)
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 04.09.2010, 22:28:16
Lis sah Skrachings mit finsterem Blick an nachdem er ihr etwas zugeflüstert hatte und gab ebenso leise wie er, aber in einem scharfen Tonfall zurück. "Ich denke nicht dass dich mein Beruf etwas angeht, ich habe eine Aufgabe die es zu erfüllen gilt." Sie wartete keine Antwort ab und trat etwas in den Hintergrund
 
"Also, am besten fange ich wohl nochmal ganz vorne an." Meinte Ruick an Galian gewandt. "Vor etwa 5 Wochen verschwand eine kleine Diebesbande, die sich selbst die Samtschatten nannte. Sie hatten sich einen Namen gemacht mit einigen Einbrüchen im Händlerviertel. Wir dachten damals es wäre wohl nur das Werk eine rivalisierenden Bande gewesen, aber als vor etwa 2 Wochen die Entführungen der Kinder begannen, konnten wir endlich einen Zusammenhang finden, der uns zu dem Schluss brachte dass wir uns wohl geirrt hatten. Die Gemeinsamkeit bestand darin dass niemand der mit den verschwundenen näher zu tun hatte sich überhaupt an diese erinnern konnte. Nicht einmal die Eltern wussten überhaupt noch dass sie Kinder hatten." Ruick schaute herüber zu Lis die jetzt, immernoch finster drein blickend, neben den vernarbten Mann nahe der Tür stand. "Wir hätten wohl niemals herausgefunden dass Kinder in dieser Stadt verschwinden, wenn nicht ihr kleiner Bruder unter ihnen wäre."
Es schien so als wäre Ruick in Gedanken versunken und eine Weile herrschte eine bedrückende Stille im Raum, bis er schließlich wieder begann. "Wie dem auch sei. Wir konnten bisher 3 Entführungen bestätigen, glauben aber das die Dunkelziffer weitaus höher ist. Leider ist es schwer genaueres zusagen, weil die Opfer alle eine Gemeinsamkeit hatten. Und zwar lebten alle Familien zurückgezogen und hatten nur wenig Kontakt mit anderen. Weswegen sich niemand über die verschwundenen Kinder wunderte."

Der Laden den Joyce ansteuerte hatte im Fenster etwas Schmuck, ein paar Taschenuhren und Spieldosen ausliegen. Neben der Tür war ein Schild angebracht auf dem "Tilius - Wolkenheimer Spezialitäten" stand.
Ohne weiteres zögern betrat Joyce den Laden und stellte fest dass er von innen größer ist als er von außen wirkte. Der Raum war erfüllt von dem Ticken der Uhren und dem nachklingen der kleinen Glocke die das betreten eines Kunden signalisierte. An der einen Seite des Raumes sah Joyce mehrere Vitrinen in denen Schmuck aufbewahrt wurde, außerdem fand Joyce einige Regale wo eine unglaubliche Vielfalt an Spieldosen stand.
Außer Joyce und dem älteren Herren, bei dem es sich wohl um den Händler handelte, war niemand im Laden. Perfekte Voraussetzungen ...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 04.09.2010, 23:12:17
Als Ruick erklärte, dass der Bruder von Lis verschwunden war, sah er das Mädchen mit zusammengezogenen Augenbrauen an. "Wenn sie die Schwester eines Verschwundenen ist, wieso erinnert sie sich dann an ihn?"

Er grübelte, dachte bereits über mögliche Wege der Nachforschungen nach. "Waren die betroffenen Familien arm oder reich? Oder gab es hier keine Gemeinsamkeiten?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 05.09.2010, 03:47:31
"Hmm..." überlegte Galian laut, "Also wenn wir die beiden Begenbeinheit vorerst getrennt betrachten, können wir vielleicht einfacher auf Spuren stoßen..." Er verstummte, überlegte einen Augenblick und fuhr dann fort "Bei den Kindern können wir davon ausgehen, dass sie nicht entführt wurden, um sie zu versklaven oder sonst wie an ihnen zu bereichern, dafür scheint mir der Aufwand zu hoch. Ich bräuchte vielleicht einen Magiewirker, um dafür zu sorgen, dass sich niemand an das Verschwinden erinnert. Das ist zwar die einzige Möglichkeit, die mir dafür einfällt, aber wenn es andere Möglichkeiten geben sollte, dann werden diese sicher ähnlich aufwendig oder kostspielig sein, wie die Dienste eines Zauberers zu beanspruchen. Also ist es sehr wahrscheinlich, dass der Verkauf als Sklaven oder die Nutzung als Arbeiter damit nicht mehr rentabel für die Täter ist. Auch eine Lösegeldforderung macht wenig Sinn, wenn sich niemand daran erinnert, dass sein Sohn oder seine Tochter überhaupt existierte. Es scheint also vielleicht so zu sein, dass die Kinder bloß ein Mittel zum Zweck sind und die Kosten ihrer Beschaffung keine Rolle spielen, für das was man sich aus ihrer - wie auch immer gearteten - Nutzung verspricht."
Galian nahm eine Münze, die aus dem auf den Tisch geworfenen Beutel gekullert war und lies sie zwischen seinen Fingern umhertanzen. "Wo steckt der Nutzen?"
"Kosten und Aufwand spielen keine Rolle..." setzte er wieder an "Aber es scheint wichtig zu sein für eine gewisse Zeit unbemerkt zu bleiben, also verlassen die Kinder die Stadt vermutlich vorerst nicht. Allerdings muss den Entführern wiederum klar sein, dass früher oder später jemand auf das Verschwinden der Kinder stößt und das es irgendwann auch jemand sein wird, der sich dafür wirklich interessiert. Also werden die Entführungen nur für eine gewisse Zeit andauern. Aber warum Kinder? Es wäre doch leichter irgendwelche Obdachlose, die niemand vermissen wird zu entführen. Sie sind genauso wie Kinder: schwach und wehrlos. Und doch scheinen die Entführer größere Risiken und Kosten auf sich zu nehmen, um Kinder zu entführen. Deshalb denke ich, dass die Kinder als solche in irgendeiner Form, wie es Erwachsene nicht sein können, für die Drahtzieher von Nöten sind." schloss Galian und blickte sich um. Er war es nicht gewohnt so lange zu sprechen, aber entweder schien sich hier noch niemand ernsthafte Gedanken über das Thema gemacht zu haben, oder man wollte sie ihm nicht mitteilen, was, wenn man es genau betrachtete schon beinahe einen Vertragsbruch darstellte.
"Sollte Eure Vermutung richtig sein und das Verschwinden der Diebe hängt mit dem der Kinder zusammen, dann wird der Grund für das Verschwinden der Diebe ein anderer sein, da wir ja davon ausgehen, dass Kinder benötigt werden und nicht Erwachsene. Trotzdem hat man sich wieder die Mühe gemacht, dass sich niemand an die Diebe erinnert. War es nur um die Gilde Stück für Stück zu beseitigen oder wurden auch Erwachsene benötigt, doch nun haben sie genug und benötigen bloß noch Kinder?
Wenn es darum ging die Gilde in Ruhe zu vernichten mag es ja vielleicht sein, dass die Einbrecher unfreiwillig bei den falschen Leuten eingebrochen sind. In diesem Fall würde es sich lohnen einen Blick in das Händlerviertel zu werfen..."

Galian blickt Ruick direkt an: "Das wären meine ersten Überlegungen zu Eurem Problem. Aber da wären noch zwei Dinge: Zu erst eine Frage; seid ihr sicher, dass die Kindesentführungen erst vor 2 Wochen begannen? Ihr könntet ja von vorherigen noch nichts erfahren haben und wenn ihr Euch sicher seid, worauf stützt sich Euer Schluss?
Und darüber hinaus noch etwas zur Auftragserledigung: Ich halte es, wie angedeutet, für schlau zum einen das Händlerviertel zu erkunden, um mehr über die Diebe herauszufinden und zum anderen denke ich, dass man die Eltern der Kinder aufsuchen und untersuchen sollte, um vielleicht herauszufinden, wie ihr Gedächtnis manipuliert wurde.
Da Ihr ja so gut über mich im Bilde seid, wisst ihr sicherlich, dass ich weder hier heimisch, noch ein Magier bin. Es wäre möglich aber zeitaufwendig sich mit der Stadt vertraut zu machen und einen Magier zu finden und ihn dazuzubringen, das zu tun, was ich will, um die Eltern zu untersuchen. Da wir ja davon ausgehen können, dass wir nicht ewig Zeit haben werden, diese Dinge zu ergründen wäre es also in Eurem Interesse, wenn ihr uns einen Einheimischen zur Seite stelltet, der darüber hinaus in der Magie bewandert ist."

Wenn dieser Ruick über ihn bescheid wusste, hätte er sicherlich schon dafür gesorgt, aber Galian hatte keine Lust auf dramatische Offenbarungen und weitere Machtkämpfe mit diesem Kerl. Er wollte die Sache erledigen und den Rest des Geldes einstreichen, damit ließe sich dann wieder eine Zeit lang ohne solche anmaßenden Gestalten leben...

Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 05.09.2010, 11:51:03
Schon der erste Blick in den Laden sagte Joyce dass er hier an der richtigen Adresse war. Sanft schloss er die Tür hinter sich, dann drehte er sich zu dem Verkäufer um und sah ihm direkt in die Augen. Mit einem vorgetäuschten Akzent grüßte er den Alten, bevor er näher trat. "Guten Morgen. Man hat mir von dem Geschäft erzählt. Schöne Waren habt ihr hier... ich würde gerne etwas davon mit in meine Heimat nehmen." Joyce pausierte um seinen Blick über die Waren schweifen zu lassen, stille Anerkennung ausdrückend. Dabei versuchte er abzuschätzen, was all dies wert war und welche Stücke sich lohnen würde zu kaufen, die in seinem Budget lagen.[1]
Danach wandte er sich wieder dem Händler zu.
 1. Schätzen: 17
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 05.09.2010, 16:05:25
Erneut verstummt beobachtet Selamin die Reaktionen der beiden Söldner. Beeindruckt stellt er fest das die beiden in seinen Augen die richtigen Fragen stellten. Es schien das Ruick die richtigen Leute beauftragt hatte. Und wie auch ihm gegenüber gab er Informationen nur Stückweise preis.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 06.09.2010, 14:05:13
"Wahrscheinlich weil ich schon seit einigen Jahren nichtmehr bei meinen Eltern lebe." Antwortete Lis auf Skrachings frage. "Es gab damals einige ... Streitigkeiten und ich bin gegangen. Seither habe ich nicht mehr viel mit ihnen zu schaffen, nur auf meinem Bruder hab ich ab und zu ein Auge geworfen."
Ohne Unterbrechung begann Ruick nun weiter zu erzählen. "In der tat sind wir uns nicht sicher ob die Entführungen schon früher begannen. Allerdings ist es schwer das zum jetzigen Zeitpunkt genauer sagen zu können." Dem Hünen entfuhr ein tiefer Seufzer. "Also, jetzt gebe ich euch mal am besten alle Informationen die wir bisher zusammengetragen haben. Die Familien der Betroffenen gehörten alle der Mittelschicht an. Wir haben natürlich mit den Eltern der verschwundenen gesprochen und sie auch auf magische Beeinflussungen untersuchen lassen. Wenn jemand im Gedächtnis eines anderen herum hantiert dann hinterlässt das Spuren, aber es wurden keine Gefunden. Durch die Gespräche mit den Eltern fanden wir eine Gemeinsamkeit, alle berichteten uns dass ihnen ein Mann mit einem schwarzen Mantel aufgefallen ist. Anhand der Beschreibung, und etwas Glück, konnten wir diese Person vor einigen Tagen ausfindig machen. Er heißt Johann Weber und verdingt sich offiziell als Händler für Stoffe. Wir verfolgten ihn eine Weile und stellten fest dass er Nachts immer ein verlassenes Gebäude aufsuchte und es erst zum Morgengrauen wieder verließ. Als wir es uns genauer ansahen fanden wir das hier auf dem Boden verteilt." Erneut holte Ruick einen kleinen Beutel hervor und schüttete den Inhalt auf den Tisch. Es war ein glitzerndes, weißes und staubiges Pulver. "Das ist ein Gemisch aus Kalk, Salz und Diamantstaub. Es wurde wohl für eine Art magisches Ritual verwendet. Leider lässt sich daraus nicht schließen was es bewirken sollte, aber wir denken es steht im Zusammenhang mit einigen seltsamen Zwischenfällen, welche die Magiergilde derzeit in Aufruhr versetzt. Und es bestätigt eure Vermutung dass die Kinder noch hier in der Stadt sind. Wahrscheinlich werden sie benötigt um dieses Ritual durchzuführen." Ruick räusperte sich kurz und fuhr dann fort. "Ansonsten war das Haus leer. Und Weber hat es seitdem nichtmehr betreten. Stattdessen sucht er nun ein anderes Objekt auf, aber das konnten wir bisher nicht Untersuchen, da jemand auf unser Vorhaben aufmerksam wurde. Also gibt es jetzt zwei Ansätze wo ihr mit euren Ermittlungen beginnen könntet. Ihr könntet mit den Eltern sprechen und sehen ob ihr vielleicht noch etwas aus ihnen herausbekommt oder ihr könntet euch an Weber hängen. Solltet ihr etwas herausfinden dann tut bitte alles in eurer Macht stehende um die Kinder zu retten. Ach ja, und was einen Einheimischen Führer anbelangt. Vielleicht solltet ihr euch  an Selamin hier halten." Er deutete auf den bisher schweigsamen Mann der ihm Gegenüber saß.

Der alte Händler kam mit einem breiten Lächeln im Gesicht auf Joyce zu. "Guten morgen, junger Herr. Seht euch nur um, wir haben hier wirklich beeindruckende Waren. Was genau sucht ihr denn? Vielleicht Taschenuhren oder soll es doch etwas exklusiver sein? Wir hätten auch sehr beliebte Spieldosen von Ezzio Piranesi." Er zeigte auf ein Regal in denen einige Spieldosen standen und beim Namen Piranesi konnte Joyce sich an etwas erinnern. Er hatte erst am Vortag beim Mittagessen im Gasthaus das Gespräch eines anderen Händlers überhört, der von diesen Spieldosen schwärmte und noch unbedingt eine dieser Wertvollen Stücke für seine Tochter erwerben wollte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 06.09.2010, 14:53:19
Skraching hörte allen Ausführungen aufmerksam zu. Es war ein magisches Ritual, aber die Eltern waren nicht beeinflusst.

"Bleiben noch zwei Möglichkeiten", sprach er seine Gedanken laut aus, "entweder die Kinder wurden magisch beeinflusst, oder die Realität selbst. In jedem Fall hat der Zauber seine Grenzen, sonst wären dem Täter keine solchen groben Fehler unterlaufen. Einem Stümper ist eindeutig leichter auf die Schlichte zu kommen, egal, wieviel Macht er auch haben mag."

Er deutete auf den Staub, den ihr Auftraggeber präsentiert hatte. "Habt ihr schon eine Ahnung, um welchen Zauber oder zumindest welche Art von Zauber es sich gehandelt hat? Ein Ritual, das in alten Schriften bekannt ist, oder etwas ähnliches vielleicht?"

Als ihnen Selamin als Führer angeboten wurde, lächelte der Junge nur leicht. "Welche Überraschung", meinte er nur trocken.

Er hielt sich gut. Man nahm ihn ernst, trotz seines Alters. Allerdings, wäre er ohne Galian in eine solche Situation geraten, würden die Dinge wohl anders liegen. Galians Auftritt, so übertrieben er Skraching erschienen war, hatte jeden Zweifel an der Ernsthaftigkeit aller Beteiligten ausgeräumt.

Nun lag es an ihm, einen Weg zu finden, um auch ohne die Anwesenheit des Assassinen einen entsprechenden Respekt zu ernten.

Dann wandte er sich noch einmal an Ruick. "Wir müssen alles Wichtige über die Zwischenfälle in der Magiergilde erfahren."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 06.09.2010, 15:19:36
Galian blickte in das kapuzenverhüllte Gesicht des Mannes der ihm gerade als Selamin vorgestellt wurde. Langsam aber sicher bekam er das Gefühl, dass er heute das Frühstück hätte auslassen sollen oder ein Schlafmittel nehmen sollen.
Innerlich seufzend antwortete Galian "Nun, wenn Ihr die Angehörigen so sehr überprüft habt, wie es scheint, dann halte ich es für vertane Zeit, sich noch weiter mit denen auseinanderzusetzen." Er machte eine vage abwägende geste mit seiner Rechten "Vielleicht ist es besser diesen Weber von den Straßen verschwinden zu lassen. Es wird sicher nicht lange dauern, bis er uns sagt, was wir wissen müssen."
Während viele Menschen sich freuten, wenn sie über Umwegen von Folter sprachen, war dies bei galian anders. Sein Gesicht blieb nach wie vor konzentriert und seine wachen Augen schauten den vermummten Ruick an, als könne er die Augen seinen gegenübers erkennen. Galian erfreute sich nicht an solchen Dingen, noch schreckten er davor zurück sie einzusetzen. Es war das Handwerkszeug seiner Zunft...

Er sah nun wieder den anderen Mann an "Selamin, wenn ich recht verstanden habe. Was meint ihr zu alle dem? Und ich würde gerne erfahren, welche Möglichkeiten ihr unserer inzwischen sehr illustren Runde beisteuern wollt, neben euren Ortskenntnissen." versuchte Galian es mit Höflichkeit. Er sollte mit dem Mann zusammenarbeiten, das geschah besser, wenn man miteinander auskam.
Dabei kam ihm der Gedanke, dass er gar nicht wusste, über welche Talente Skraching gebieten konnte. Er nahm zuerst an, dass er bloß ein Trickbetrüger war, aber die Ausführungend es Jungen bezüglich des Rituals offenbarten mehr Verständnis für die arkane Kunst, als Galian insgesamt sein eigen nennen durfte. Und mit einem Mal erschien es ihm klar, dass der Junge mehr sein musste, als ein bloßer Spieler. Jemand wie er reiste einfach nicht allein durch die Welt, wenn er sich nicht zu verteidigen wusste. "Aber sind Magier nicht immer mehr als erwachsen, wenn sie aus ihrer Schule kommen?" Galian war ratlos. Er würde Skraching bei der nächsten Gelegenheit darauf ansprechen müssen.

Noch einmal an Ruick gewandt sprach er aus, was ihm in dem Moment einfiel "Bevor wir es vergessen, habt Ihr besondere Wünsche, wie dieser Auftrag erledigt werden soll und falls es nötig ist, in wie weit kommt Ihr für getätigte Ausgaben auf, die zur Auftragserledigung erfordlich waren?"

Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 06.09.2010, 23:05:59
Jetzt war die Katze aus dem Sack. Er sollte mit diesen Gestalten zusammenarbeiten? Eine Gänsehaut wandert über Selamins Körper. Er atmet kurz durch um sich zu beruhigen. Dann nimmt er die Kaputze zurück und die anderen schauen in ein feines blasses Gesicht. Durch seine dunklen Haare wird der Kontrast noch deutlicher. Ruhig und gelassen blicken seine Augen erst auf Skraching dann auf Galian bevor er sich erhebt und leicht verbeugt. "Nun neben meiner Ortskenntniss habe ich einige Bekannte in der Stadt die wir einbinden können, und auch offene Gefallen in den höheren Regionen der Herrschenden. Darüber hinaus kann ich auf vielfältiges Wissen über Magie, Religion und der Geschichte unseres Kontinents zurückgreifen. Darüber hinaus habe ich mein Leben Aeron geweiht und der Herr ist so gütig mich mit seiner Macht auszustatten. Sollte es zu einem Kampf kommen,  ist mein Nutzen kein großer, ausser das ich eure Wunden behandeln kann. Trotzdem währd ihr ein Narr auf mein Wissen zu verzichten."
Ehrlichkeit ist immer wichtig. Und Selamin kannte seine Schwächen, allerdings auch seine Stärken.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 07.09.2010, 00:03:47
"Wenn das so, dann sollten wir wohl besser von offenen Kämpfen absehen" Galian fühlte sich nicht wohl mit dem gedanken, der einzige zu sein, der hier etwas von Waffen und Kampf zu verstehen schien.
"Mit Aerons Macht erfüllt?" dachte er "Das bedeutet dann wohl er kann Zauber wirken. Na wenigstens besser als wäre er bloß ein Gelehrter. Aber wenn er sagt im Kampf sollen wir nicht auf ihn zählen, dann wird er sicher keine Magie wirken können, die unsere Feinde zu vernichten mag." Sollte es wirklich am Ende allein an ihm hängen, wenn es doch hart auf hart käme? Heute Morgen wollte er noch kein Leibwächter sein, jetzt war er es auf eine gewisse Weise.

"Ihr nennt mich einen Narren, wenn ich auf Euer Wissen verzichten würde? Wie unnötig! Ich habe doch schon vor Eurer kleinen Stichelei nach Eurer Meinung gefragt." gab er sich betont getroffen, nur um nun nicht ohne eine gewisse Schärfe in der Stimme fortzufahren "Seid doch kein Narr und erzählt uns, was Ihr wisst." Er ging davon aus, das Selamin als Anhänger Ruicks diese Aktion leiten sollte, aber das war noch kein Grund für Galian sich so leichtfertig mit verdeckten Beleidigungen abspeisen zu lassen. Vor allem nicht, wenn sein Gegenüber ihm nicht zu hören konnte, aber gleichzeitig als überlegen gab.

"Nur weil du dich von den Priestern knechten ließest, bist du nicht besser als andere." dachte Galian. Nicht wirklich wütend und mit jedem Moment mehr daran denkend, dass auch er selbst vielleicht an Selamins Stelle hätte stehen können...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 07.09.2010, 01:00:46
Sein Gesicht immer noch bar jeder Emotionen verneigte sich Selamin erneut. "Verzeiht wenn ich euch zu nehe getreten bin. Natürlich besitzt ihr die Weisheit euch meiner zu bedienen. Mein Wissen diesen Fall betreffend geht jedoch nicht viel über die Informationen Ruicks hinaus. Hinzufügen würde ich vielleicht noch die gestiegenen Preise für Weizen und Salz in der Stadt, ein für diese Jahreszeit ungewöhnliches Phänomen. Und das es sich bei der Störungen der Magiergilde um Unregelmäßigkeiten in arkanen Zaubern und Dweomern handelt, welche vorallem in der Dämmerung und des Nachts passieren. Allerdings denke ich zur Abendstunde mehr zu erfahren. "
Dann wendete er sich Skraching zu. "Der Staub könnte für eine Art Beschwörungsritual genutzt werden. Ich gebe allerdings zu das ich mich in diesem Bereich nur Vermutungen hingebe. Kreide ist dabei das wesentliche Indiz, wird sie doch oft zum zeichnen von Schutz und Beschwörungskreisen benutzt. Diamantstaub zeigt das es sich um etwas machtvolles handeln muß, Salz ist eine Ingredienz die für die Erhöhung der Haltbarkeit benutzt wird. Wenn wir jetzt noch davon ausgehen das auch Menschen Teil des Rituals sind, und davon ausgehen das es um ihre Lebenskraft oder die Reinheit ihrer Seelen geht müssen wir von etwas sehr bösem ausgehen, und von einem Ritual großer Macht. Die Störungen der Magie zeigen aber das der Beschwörer diese Macht nicht wirklich beherscht, und da noch nichts wirklich schlimmes passiert ist können wir davon ausgehen das sein Ritual auch noch nicht vollkommen erfolgreich war." Tief atmete Selamin nach der erneuten Erleuterung seiner Informationen durch.  Von einem drohenden Krieg wollte er erst einmal nicht sprechen, diese Vermutung fußte noch auf zuwenig Fakten.
An Ruick gewendet fuhrt er fort:"Wo finden wir den Weber? Und welches Gebäude nutzt er im Augenblick? Und welches Gebäude hat er bisher benutzt?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 07.09.2010, 01:53:02
"Ist es denn so verwunderlich, das Getreidepreise steigen, wenn die Menschen wissen, dass ihnen eine Missernte ins Haus zu stehen droht? Du Leute wollen sicherlich Getreide kaufen, solange es noch etwas gibt und das treibt die Preise in die Höhe. Allerdings trifft das natürlich nicht auf Salz zu, aber eine direkte Verbindung zu unserer Sache vermag ich nicht zu erkennen." grübelte Galian und fügte düster hinzu "Trotz dessen war es noch nie verkehrt scheinbar unwichtige Dinge, die sich plötzlich ändern im Auge zu behalten..."

"Diamant um arkane Kräfte zu bändigen... Salz erhöht die Haltbarkeit... Haltbarkeit? Wie bei Fleisch?... Kreide für- Wieso eigentlich Kreide? Hatte Ruick nicht von Kalk gesprochen? Kreide wird aus Kalk hergestellt und Selamin scheint zu glauben, dass der Kalk als Kreide genutzt wurde. Kalk... Salz... Haltbarkeit... Galian fiel ein, wozu man Kalk noch verwandte
"Ihr schließt durch die Anwesenheit von Kalk auf Kreide? Wie ich schon sagte - und seit dem hat sich nichts an dem Sachverhalt geändert - ich habe keine Ahnung von Magie, aber ich weiß aus... beruflichen Gründen, dass Kalk auch dazu genutzt werden kann, um Körper davon abzuhalten zu verwesen. Könnt ihr damit etwas anfangen?"

Galian fasste alles noch einmal zusammen: "Jemand nutzt die Seelen junger Menschen, deren Seelen eher ohne Makel sind, als die von Erwachsenen, um magische Rituale durch zu führen. Entweder war er noch nicht erfolgreich und versucht es solange bis er sein Ziel erreicht hat, oder er muss mehrere Rituale durchführen. Zusätzlich zu den Seelen benötigt er Kalk, Salz und Diamant für seine Zauber. Diese Magie könnte die andere Magie, die in der Stadt gewirkt wird irgendwie verändern und wird Abends und Nachts gewirkt. Davon gehen wir also aus, ja?"

Galian stand auf und schritt nachdenklich im Raum auf und ab, dabei immer noch mit der Münze in seinen Fingern spielend...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 07.09.2010, 11:20:18
"Wie gesagt das sind meine Vermutungen. Und das Kalk auch zum Verhindern des Verwesens benutzt wird. Diese Information war mir neu. Wie ihr vielleicht wisst gibt es mächtige Gebete die in der Lage sind jemanden aus dem Reich der Toten zurück zu holen und ihm eine zweite Chance im Leben zu geben. Diese Gebete benötigen ebenfalls Diamanten um den Preis zu zahlen. Da nun alle Ingredienzien irgendwie auf Manipulationen des Nachlebens hindeuten." Selamin begann im Raum herum zu gehen. Seine Hand wanderte automatisch zu seiner Unterlippe welche er begann zu kneten. "Sie versuchen jemand zu beleben, ihn mit der Lebenskraft der Kinder zu versorgen. Dieser jemand braucht Energie. Mehr als ein Mensch." Nach zwei weiteren Schritten erstarrte er. Seine Finger flogen das Zeichen des Göttlichen zu machen. "Aeon steh uns bei uns beschütze uns." Wenn seine letzten Gedanken wahr wahren, standen sie wirklichen Problemen gegenüber.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 07.09.2010, 11:22:28
Diese Spieldosen sind also Luxusgüter? Mit seiner Verkleidung als wohlhabender Händler sollten sich leicht Kunden für so etwas finden lassen.
Interessiert ging Joyce auf das Regal mit Piranesis Spieldosen zu, um sie seiner kritischen Betrachtung auszusetzen. An der Echtheit zweifelte er kaum, woran er zweifelte war seine Liquidität, die durch den Aufenthalt im Gasthaus mehr beansprucht worden war als er gedacht hatte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 07.09.2010, 11:34:38
"Wieder lebendig?...Hmmm" Galian wirkte so als hätte jemand mittem im Spiel die Regeln geändert.
Die Möglichkeit, dass ein Leichnam wieder mit Leben ausgestattet werden könnte, fand er irgendwie als verkehrt. Wer tot war, der sollte auch tot bleiben, das war eine klare Sache. Er musste diese Möglichkeit bei zukünftigen Kontrakten bedenken. Wenn jemand wieder lebendig wurde, obwohl er von Galian getötet wurde, konnte ihm das niemand ankreiden, das war nicht seine Schuld. Trotzdem sollten solche Dinge vorher geklärt werden. Am Ende stand noch sein guter Ruf auf dem Spiel...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 07.09.2010, 12:09:08
Stillschweigend verfolgte Ruick das Gespräch seiner neuen Ermittler und ein breites Grinsen stand ihm ins Gesicht. "Was auch immer dieses Ritual bewirken soll, es kann nichts gutes verheißen. Und es ist umso dringlicher dieses Treiben zu beenden. Noch einmal zurück zu Weber, wenn er seinem natürlichen Tagesablauf treu bleibt, dann sollte er sich jetzt in der Klingenden Münze aufhalten. Er kehrt dort jeden morgen ein und zieht sich bis zur Mittagszeit in sein Zimmer zurück. Anschließend streift er immer durch die Stadt und besucht diverse Geschäfte. Damit verbringt er seine Nachmittage und zum Abschluss geht er immer in eine scheinbar zufällig ausgewählte Taverne. Es sollte euch nicht schwer fallen ihn zu erkennen, er ist um die 1,80m groß von durchschnittlicher Figur und trägt immer einen langen schwarzen Mantel. Am auffälligsten ist aber seine blasse haut, die langen schwarzen Haare und seine immer finster aussehenden Augen." Er wandte sich zu dem in der Ecke sitzenden Mann und nickte ihm nur einmal kurz zu, worauf dieser sich erhob und in einen anderen Raum ging. "Wenn ihr ihm in die Augen seht dann werdet ihr euch schnell sicher sein können ob es sich bei ihm um die richtige Person handelt. Sie strahlen irgendwie das Gefühl von Kälte und absoluter Abscheu aus." In diesem Moment trat der eben gegangene Mann wieder ein. In seinen Händen hielt er eine Schriftrolle, die er sogleich auf dem Tisch ausbreitete. Bei diesem Stück handelte es sich um eine Karte der Stadt auf der einige Stellen markiert worden sind. "Hier ist die Klingende Münze wo er sich derzeit wohl aufhält. Und hier ist das Gebäude wo wir die Substanz entdeckt haben. Und zu guter Letzt ist dies das verlassene Objekt dass er in jüngster Zeit immer ansteuert." Während Ruick erklärte zeigte er auf 3 markierte Stellen auf der Karte, das erste war die Klingende Münze im Händlerviertel, das zweite ein Gebäude im Norden der Stadt und das letzte war eines das ziemlich Zentral gelegen war. "Die anderen Markierungen zeigen die Häuser in denen die verschwundenen Kinder lebten." Er lehnte sich etwas in seinem Stuhl zurück und beendete damit die kurze Erklärung.


Der Händler trat neben Joyce. "Ich sehe ihr habt einen Blick für die Kunst. Wenn ihr an Spieldosen interessiert seid, dann wäre diese hier vielleicht etwas für euch." Er nahm aus dem Regal eine Kunstvoll verzierte Spieldose, zog sie auf und lies sie ihre Melodie spielen. "Die Ode an die Zukunft. Ein wahres Meisterwerk, findet ihr nicht?" Ohne eine Antwort abzuwarten stellte er sie wieder weg und zog eine noch Edlere, mit Gold verzierte Spieldose hervor und lies auch ihre Melodie erklingen. "Oder vielleicht gefällt euch das "Bolero des Windes" doch besser?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 07.09.2010, 12:29:51
Galian blickte konzentriert auf die Karte "Ich schlage vor jeder von uns prägt sich diese Karte genau ein, wir sollten so ein Dokument nicht durch die Stadt transportieren, denn oft genug vereitelt der Zufall den besten Plan. Jemand verliert das Dokument, der Gegner findet ihn und ist gewarnt. Das können wir uns nicht leisten. Unsere Gegner scheinen über ausreichende Finanzen und Möglichkeiten zu verfügen, um uns das Leben schwer zu machen. Unser Vorgehen sollte auf Heimtücke und Überraschung fußen."

Galian sah die beiden an, mit denen er nun die merkwürdigste Gruppe bildete, von der er je gehört hatte.
"Wie wollen wir beginnen? Verfolgen wir diesen Kerl den ganzen Tag, was ein Risiko birgt entdeckt zu werden und unsere weiteren Ziele warnen könnte. Oder wir gehen in diese Herberge und holen aus ihm raus, was wir wissen müssen. Wir wissen allerdings aufgrund der Beschreibung nichts darüber wie wehrhaft dieser Weber ist."
Der Assassine schien weder die eine noch die andere Möglichkeit besonders zu favorisieren, er schien, seit er verstummt war, damit beschäftigt zu sein beide Szenarien gegeneinander abzuwägen...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 07.09.2010, 14:08:56
Joyce nahm sich Zeit den Spieldosen zuzuhören und sie zu betrachten. Die Musik klang gut und die Verzierungen waren prächtig genug um den Preis noch etwas nach oben zu drücken. "Mir gefallen beide." antwortete er als er damit fertig war. "Lasst uns über den Preis reden, ich bin sicher dass diese vorzüglichen Arbeiten ihr Geld wert sind." Absichtlich liess er es so klingen als könnte er sich problemlos mehr als eine dieser Maschinen kaufen, selbst wenn dies nicht der Fall sein sollte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 07.09.2010, 22:36:56
Skraching hörte zu, bemühte sich, alle Informationen aufzunehmen, doch seine Gedanken gingen parallel in mehrere Richtungen gleichzeitig. Tote ins Leben zurückbringen... oh ja, damit kannte er sich aus. In seinen Studien war er auf das Thema gestoßen. Er hat einige Dinge gelernt, die er nie hatte lernen wollen, und bei denen er fest entschlossen war, sie niemals anzuwenden. Dinge, für die er sich der Kälte und Dunkelheit völlig hingeben musste...

Eine Beschwörung, eine Wiedererweckung, irgendetwas in der Richtung. Kinder wurden für die Durchführung gebraucht, und das Ritual schien die Realität selbst zu verändern, die Gedanken und Erinnerungen und das magische Netz...

Plötzlich schnellte sein Kopf wieder hoch, und er sah Ruick direkt an. "Ist hier irgendwann ein mächtiges Wesen besiegt worden oder sonstwie gestorben oder verschwunden? Dort, wo jetzt die Stadt ist oder in der Umgebung?"
 Er sprach mit einem Erwachsenen - die neigten dazu, Dinge abzutun, die sie nicht wahr haben wollten. "Findet das heraus. Und wenn ihr auf etwas stoßt, bei dem ihr denkt: 'Das kann es unmöglich sein', dann werdet besonders aufmerksam. Schaut nicht nur nach bösen Wesenheiten, vielleicht eignet sich jemand nur die Macht eines Wesens an, ohne es vollständig wiederzuerwecken."

Er sah zu Lis. "Hast du nach den Ereignissen noch einmal mit deinen Eltern gesprochen? Erinnern sie sich noch an dich?"

Dann wandte er sich wieder Ruick zu. "Ich brauche eine genaue Aufzeichnung aller bekannten Abweichungen in der Magiergilde, mit Tag, Uhrzeit und exaktem Ereignis. Es muss ein Muster geben, etwas, das genauere Hinweise liefert. Außerdem brauche ich eine exakte Liste aller verschwundenen Kinder mit genauem Datum ihres Verschwindens, ihres Alters und exaktem Geburtsdatum, soweit bekannt."

Schließlich sprach er Galian an. "Wenn wir uns diesen Weber schnappen wollen, darf er keine Chance haben, irgendeine Art von Gegenwehr zu ergreifen. Er mag ein Stümper sein, aber er hat auch Macht, und im schlechtesten Fall wächst seine Macht mit jeder Durchführung des Rituals."

Skraching bemerkte gar nicht, dass er gerade einer Runde von Erwachsenen Anweisungen gegeben hatte. Es war fast, als hätte ihn ein Fieber gepackt, und er bewegte sich völlig in seinen eigenen Gedanken, die Personen um ihn herum nur Beiwerk, die ihm zusätzliche Informationen liefern konnten...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 07.09.2010, 23:50:30
"Nein, ich nicht. Aber natürlich wurden sie auch wegen mir befragt. Aber entweder sie haben mich vergessen, oder sie wollten einfach nichts mehr mit mir zu tun haben." Antwortete Lis schnell auf die Frage und sie wirkte ziemlich aufgebracht. Sie ballte die Hände zu Fäusten und zitterte kaum merklichvor Wut. Ruick übernahm wieder ohne Pause das Wort.
"Es wird wohl etwas dauern die Informationen zu sammeln um die ihr gebeten habt, junger Mann. Aber ich werde versuchen so schnell wie möglich an diese Informationen zu gelangen. Was die Kinder angeht ..." Er beugte sich wieder vor und deutete auf eines der Markierten Gebäude auf der Karte. "Hier verschwand vor 23 Tagen Cordelius Menzel, Lis kleiner Bruder. Er war der erste uns bekannte Fall und er ist am 40.01.1158 Geboren und ist dementsprechend erst vor kurzen 9 Jahre alt geworden. Wie ihr sehen könnt lebte er mit seinen Eltern hier im Süden der Stadt." Ruicks Finger fuhr zu einer Markierung nahe dem Königsplatzes. "Hier lebte Rina Schwarz. Sie verschwand wohl etwa vor 15 bis 17 Tagen. Ihren genauen Geburtstag konnten wir nicht feststellen, aber sie ist wohl etwa 6 Jahre alt. Ihr Vater arbeitet als Hufschmied." Zu guter Letzt deutete Ruick auf die Markierung im Osten, die sehr nah der Stadtmauer lag. "Julian Maas, 8 Jahre alt. Er verschwand vor ungefähr 8 Tagen. Wurde alleine von seinem Vater aufgezogen nachdem seine Mutter vor einigen Jahren verstorben ist."

"Ihr habt wirklich einen ausgezeichneten Geschmack." Entgegnete der alte Händler. Er schien sehr glücklich darüber dass sich Joyce so für die Spieldosen interessierte. "Das erste Exemplar könnt ihr für nur 100 Goldmünzen erwerben und das zweite für 150. Ein stolzer Preis, aber wenn man die Qualität betrachtet und die Tatsache bedenkt dass es sich bei diesen Spieldosen um echte Piranesi handelt, dann ist dieser Preis mehr als angemessen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 08.09.2010, 00:33:52
Selamin schaute auf den Jungen hinunter der so fordernd mit allen anderen sprach. "Euer Wissendurst ist groß junger Herr," sagte er mit einem Lächeln und fügrte hinzu: "aber ihr solltet nicht eure Manieren vergessen. Seid Gewiss dass alle die vor eurer Ankunft hier im Raum waren sich bereits viele Gedanken zu dem Thema gemacht haben. Ich selbst habe mit einem der Magister der Gilde gesprochen, jemandem von dem ich annehme das er in der Lage ist Muster zu erkennen so sie sich zeigen." An dieser Stelle stoppte er kurz um sich die Worte Sandsteins wieder ins Gedächtnis zu rufen. "Die Störungen treten des Abends und des Nachts verstärkt auf. Sie äußern sich in chaotischen Zuständen im arkanen Netz. Dweomer wirken über ihren Wirkungsbereich hinaus, verändern ihre Wirkung, drehen sie ins Gegenteil um oder hören auf zu wirken. Zauber die gewirkt werden erhalten ein Vielfaches an Energie, wirken gar nicht, oder wirken als ob sie einen eigenen Willen haben. Untersuchungen des magischen Gefüge ergaben das es gestört wurde, durch eine den Magiern unbekannte Magie. Und wie ich die Magier kenne haben sie darüber nicht Buch geführt." Selamins letzter Satz wurde von einem Augenzwinkern begleitet. "Aber eure Bemerkung über die Aneignung von Macht lies in mir etwas aufblitzen. Eine Erinnerung. Einst hatte ich Gelegenheit einen alten Folianten zu studieren in dem tatsächlich ein Ritual stand für dessen Durchführung Menschenopfer gebraucht wurden. Wenn ich mich Recht entsinne ging es darum einem Untoten Wesen wieder ins Leben zu verhelfen."

Er wendete sich erneut dem aggresiven Mann zu. "Ich denke es macht wenig Sinn den Mann zu überwältigen und zu vernehmen. Wir haben nichts gegen ihn in der Hand. Aber falls ihr euch in der Lage seht ihn zu beschatten wäre das von Vorteil. Falls die Kinder noch leben ist er unsere einzige Spur zu ihnen und sie zu retten sollte eines unserer Ziele sein. Ich wäre euch bei einer solchen Aktion nur ein Klotz am Bein, allerdings hatte ich sowieso vor heute noch einige andere Erkundigungen einzuziehen. Wie es scheint ist er bisher ja nicht vor den Abendstunden aktiv geworden. Bleibt die Frage wie wir uns wiederfinden sollen gegen Abend, gesetzt den fall ihr würdet mir zustimmen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 08.09.2010, 10:28:38
Galian vernahm Selamins Monolog mit wachsender Verwirrung. Arkane Netze. Dweomer. Magisches Gefüge. Untote.  Langsam aber sicher, wurde ihm klar, dass er hier nicht viel zu sagen haben würde. Er verstand einfach nichts von diesen Dingen. Er konnte sich nur sehr schwer aus seiner Verwirrung lösen und reagierte nur langsam auf das was Selamins Worte.
"Ich... wieso in der Hand? Es ist doch nicht so als wollten wir ihn der Stadtwache überstellen. Allerdings besteht die Möglichkeit, dass er uns verreckt, bevor er spricht." Er zuckte mit den Schultern "Wenn ich mich hier so umsehe, glaube ich auch, dass wir niemanden mit entsprechendem Werkzeug und Ausbildung haben... Folter. Beschatten. Beides ist auf seine Weise riskant.
Mir ist es gleich, wir können mit beiden Wegen zum Ziel kommen."

Er dachte über einen Treffpunkt nach. Ruicks Leute wussten von ihm, obwohl er noch nicht lange in der Stadt war, also wussten sie sicherlich auch wo er seine Unterkunft bezogen hatte.
"Wir haben Zimmer im Schnellen Esel, vielleicht solltet Ihr Euch dort auch eines nehmen und wir treffen uns immer dort. Sich hier zu treffen wäre unklug, wollen wir doch nicht, dass die scheuen Bewohner dieses Hauses entdeckt werden"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 08.09.2010, 11:28:18
250 Goldmünzen für die beiden Spieldosen? So viel hatte er bei weitem nicht. Doch damit hatte er bereits gerechnet, es liess sich sicher etwas machen, so dass er die kleinen Kunstwerke mitnehmen konnte.
Noch einmal wanderten seine Augen kurz zur Tür hinüber, es war besser wenn das was folgte niemand mitbekam.[1]
Dem alten Mann nickte er zu als er sagte "Nun, wie wäre es mit einer kleinen Zeremonie zur Besiegelung unseres Handels?"
Bevor der Verkäufer Gelegenheit zum Handeln hatte suchte Joyce dessen Blick und begann mit einem lauten, unverständlichen Singsang, wobei er seine Hände graziös in der Luft umherkreiseln liess. Die Vorstellung wirkte fast hypnotisch, mit so viel Leidenschaft widmete er sich dieser Tätigkeit.[2]
Wobei seine Wachsamkeit jedoch nicht nachliess. Konzentriert beobachtete er den Alten, um zu sehen wann seine Magie ihre Wirkung zeigte.[3]
 1. spot 10
 2. hypnotism auf den lieben Händler :wub:
 3. i.e. wenn der Zauber beim ersten Mal nicht klappt gibts den gleich nochmal
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 08.09.2010, 13:15:00
Zum Glück für Joyce betrat niemand den Laden oder warf neugierige Blicke durch das Fenster als er seinen Zauber wirkte. Der Händler schaute mit verträumten Augen auf Joyce, ein eindeutiges Anzeichen dafür das sein Zauber geglückt ist.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 08.09.2010, 15:21:44
"Verkauft mir diese beiden Dosen für 40 Goldstücke." befahl Joyce mit ruhiger Stimme. Dann wartete er darauf dass die Hypnose endete.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 09.09.2010, 11:30:50
"Sicher, ich denke ich kann für euch eine Ausnahme machen und die Stücke zu dem von euch vorgeschlagenen Preis verkaufen." Der Händler nahm beide Spieldosen und ging damit zur Theke. "Darf es sonst noch etwas sein, mein Herr?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 09.09.2010, 16:41:28
Also, ich kann es noch. dachte Joyce zufrieden. Schon lange hatte er nicht mehr auf diese Weise betrogen, stattdessen hatte er sich mit Gleichgesinnten zusammengeschlossen um weit größere Ziele zu erreichen als den Kauf zweier Spieldosen.
Routiniert antwortete er "Danke, das wäre alles.", woraufhin er den Geldbeutel aus den tiefen seines Rucksacks herauskramte und die 40 Goldstücke bezahlte. Kein Kupferstück weniger, er handelte immer fair. "Ich werde euch weiterempfehlen." versprach er dem Händler, leise lächelnd, liess sich seine Beute einpacken und verliess den Laden.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 09.09.2010, 17:35:37
"Ich verfüge über eine Wohnstätte hier in der Stadt und bin auch relativ bekannt in so fern würde es wenig Sinn machen mich in einem Gasthaus ein zu mieten. Allerdings denke ich als Treffpunkt würde er sich eignen. Ich würde sagen wir treffen uns dort kurz vor Sonnenuntergang. Es wäre dann sehr effektiv wenn ihr wüßtet in welcher Kneipe er den Abend verbringt, so das wir ihn von dort aus verfolgen können. Alternativ treffen wir uns bei seinem neuen verlassenen Haus in der Hoffnung das er dort wieder auftaucht." Selamin hatte definitiv nicht vor diesen beiden Gestalten auf die Nase zu binden das er im Palast wohnte. Zwar hatte er kurz überlegt sich dort zu treffen, aber beide würden dort ziemlich viel aufsehen erregen, etwas was er vermeiden wollte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 09.09.2010, 18:16:29
"Willst du mich begleiten?" wandte Galian sich an Skraching und nahm sich den Rest des Goldes vom Tisch.
Er überprüfte den Sitz seiner Armbrust und einiger seiner Dolche, rückte seine Kleidung zurecht, entfernte Straßenstaub, wo er ihn fand.
Noch einmal blickte er die Karte der Stadt ein und prägte sie sich fest ein, dann sah er erst Ruick und dann Selamin an: "Gibt es noch etwas, ansonsten können wir ja mit unserer Arbeit beginnen. Bis heute Abend."
Galian wandte sich zum gehen...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 10.09.2010, 00:49:16
Als Selamin den Jungen auf seine Manieren hinwies, verengten sich dessen Augen zu Schlitzen, und er sah sein Gegenüber mit kalten Augen an. "Was bildet sich dieser milchgesichtige Schnösel eigentlich ein?"

Eher nebenbei nahm sein Geist die Informationen auf, während sich in seinem Innern ein leichtes Feuer des Ärgers immer weiter ausbreitete. Und wie engstirnig dieser Typ war!  Und wie ich sie kenne, haben sie darüber nicht Buch geführt. Natürlich, er sprach ja auch nur von im Allgemeinen für ihre Intelligenz bekannten Magiern, die bemerkt hatten, dass die Grundlage ihrer ganzen beruflichen Existenz durcheinander gebracht wurde. Die Chance, dass irgendeiner von ihnen sich Notizen gemacht hatte oder sich zumindest genau an Details erinnerte, musste wahrlich gering sein.

Es ging ja auch nur um verschwundene Kinder, da konnte man ja schon mal eine wichtige Informationsquelle abtun, Hauptsache, man konnte seiner eigenen Überheblichkeit fröhnen! Wenn das die Kinder das Leben kosten würde, dann war das sicher Aerons Wille, nicht wahr?

Während Skraching den älteren Mann anstarrte, wurde die Flamme seines Ärgers immer heißer, breitete sich aus und wurde allmählich zu brodelnder Lava. Seinem Blick allerdings sah man davon nichts an. Er war kalt, eiskalt.

Erst, als Galian ihn ansprach, wandte sich Skraching allmählich ab. Er sah jedoch nicht zu seinem Gefährten, sondern direkt zur Tür. "Ja, lass uns gehen", fauchte er, "ich will von diesem engstirnigen Idioten weg."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 10.09.2010, 00:53:49
Nicht ohne ein Grinsen schritt Galian mit Skraching durch die Tür des Hauses, um sein neues Ziel aufzuspüren....
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 10.09.2010, 01:28:10
Draußen angekommen, schwieg Skraching noch eine ganze Weile. Dieser Selamin war wirklich ein Idiot. Er hielt sich für was ganz besonders Tolles, für weise und schlau, dabei verbarg sich hinter der Maske des Gelehrten die gleiche, stupide Engstirnigkeit und Kurzsichtigkeit, die er von den meisten Erwachsenen kannte. Und dieser Ruick mit seinen kriecherischen Anhängern... er erinnerte ihn ein wenig an die Auftraggeber seines... an reiche Leute, die ihr Geld mit dem Bau von Luftschiffen verdienten. Aber da war noch mehr. Er war nicht nur reich, sondern auch einflußreich, und er wusste genau, wie er mit Leuten umgehen musste. Jemand, der ständig mit Intrigen beschäftigt war...

"Also", posaunte Skraching seine Schlussfolgerungen aus, nachdem er sich vergewissert hatte, dass niemand in der Nähe war, der ihnen zuhören konnte. "Der Möchtegern-Boss muss irgendein hohes Tier am Hofe sein, nicht nur ein Beamter, sondern ein wichtiger Adliger. Aber auch nicht so wichtig, dass er frei agieren könnte. Sein Name ist wahrscheinlich falsch. Und unser aufgezwungener Begleiter wird uns noch eine Menge Nerven kosten. Rechthaberisch und gleichzeitig blind wie ein Maulwurf. Wir sollten ihn nur die unwichtigen Dinge machen lassen und alles andere selbst übernehmen, sonst wird das nichts."

Nachdem all das aus ihm herausgeplatzt war, schien sich der Junge wieder ein wenig beruhigt zu haben. Wirklich gut war seine Laune aber immer noch nicht.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 10.09.2010, 02:57:34
Galian schlenderte eine Weile neben Skraching her. Er hatte keine Eile Weber aufzuspüren. Er würde ihn aufspüren, aber erstmal musste er sich selbst auf die neue Situation einstellen. Und das tat er am liebsten in aller Ruhe.
Er hörte Skrachings Überlegungen stumm zu, nickte hier und da mal und wartete eine Weile mit seiner Antwort.
"Ich würde mich nicht wundern, wenn deine Gedanken zu Ruick sich als wahr herausstellen  oder zumindest nah dran liegen sollten. Zumindest ist er bekannt genug, als das er in dieser Stadt auffallen könnte. Deshalb braucht er ja uns." Galians Tonfall machte deutlich, dass er nichts von Leuten zu halten schien, die ihre Probleme nicht selbst regeln konnten.
"Aber was ist mit Selamin? Er sagte er wäre halbwegs bekannt in der Stadt. Ein Gespenst wie ihn wird man überall bemerken. Er kann sich fast genauso wenig frei bewegen wie Ruick und trotzdem soll er mit uns diese Sache mit den Kindern aufklären. Das bedeutet, dass Ruick nicht nur ein wichtiger Adliger ist, der auffallen könnte, wie es bei Selamin der Fall sein könnte, sondern dass es für ihn in irgendeiner Form ein Risiko darstellen wird, wenn bekannt wird, dass er in dieser Sache steckt." folgerte der Meuchelmörder.
Er sah Skraching grinsend an, man könnte meinen Galian hätte gute Laune: "Und soll ich dir noch etwas verraten? Die unwichtigen Dinge, die du Selamin tun lassen möchtest, die erledigen wir gerade. Sicher mag unsere Aufgabe für die Sache nicht ganz unwichtig sein, aber was ist diese Leistung im Vergleich zu dem Ruhm und der Ehre, die Selamin und Ruick einstreichen werden, wenn das alles gut ausgehen sollte. Du kennst diese Menschen. Sie haben kein Problem damit Leute anzuheuern auf die sie herabsehen, die Dinge für sie machen, mit denen sie sich selbst nie befassen würden und bezahlen dafür auch noch mit barer Münze."
Galian trat einen unschuldigen Kieselstein über die Straße und blickte diesem hinterher, wie er sachte gegen das Schaufenster eines Geschäfts für Uhren, Spieldosen und andere mechanische Wunderwerke klackte.
"Aber glaub nicht, sie erinnerten sich dann noch an dich. Wir können froh sein, wenn wir es schaffen die Stadt schnell genug zu verlassen, bevor sie uns ergreifen und hinrichten lassen wollen. Glaub mir, die die sich Wohltäter rühmen sind oft die Schlimmsten von allen. Irgendwann merken sie, dass nicht alles erreichen können, wenn sie sich an ihre Moral halten. Dann kommt der Punkt wo sie das erste Mal gegen ihre eigene Überzeugung handeln und glauben ihre Tat wäre durch den noblen Anlass gerechtfertigt. Von da an geht es den meisten so, dass sie glauben jede Schändung und jedes Schlachten wäre gerecht, solange es ihr Grund ist."
Galian klang nicht wütend, während er all das aussprach, viel mehr wie jemand der keine Hoffnung mehr hat und für den Augenblick wirkte er auch kaum noch bedrohlich sondern wie ein ganz normaler Bürger...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 10.09.2010, 09:19:24
Skraching nickte. Leider hatte er auch den einen oder anderen wohlhabenden Mann kennenlernen müssen, auf den diese Beschreibung zutraf. Er hatte... zuhause... einige Geschichten gehört, die von Wut und Enttäuschung getragen waren. Galian hatte offenbar ganz ähnliche Erfahrungen gemacht.

"Die Leute mit weniger Macht sind nicht unbedingt besser", erklärte er, während er zustimmend nickte, "aber zumindest sind sie meist nicht so verlogen, zu tun, als wären sie edle Ritter."

Er seufzte. "Das ist einer der Gründe, weshalb ich Erwachsenen eigentlich grundsätzlich nicht vertraue. Du bist, ehrlich gesagt, die erste Ausnahme. Es ist so, als ob die Leute in der Zeit, in der sie erwachsen werden, auf einmal ihre Kindheitsträume aufgeben und durch Träume nach Geld, Macht und Ruhm ersetzen. Und ihre Gedanken, die bei Kindern noch frei und voller Inspiration und Begeisterung sind, plötzlich erstarren, unbeweglich werden, und das, was nicht ins Weltbild passt, auch nicht wahr sein kann."

Er sah in Richtung des Geschäfts, gegen das Galian den Stein getreten hatte. "Da zum Beispiel. Ich sehe kleine, mechanische Wunderwerke, die mit Liebe und Faszination zusammengebaut wurden. Die meisten Leute sehen darin Geschenke für ihre Kinder, die allein deshalb etwas ganz Besonderes sind, weil sie teuer sind. Die Wunder werden auf einmal zu nichts anderem als einem Tauschmittel für Geld, und damit ein Zeichen für Macht und Status."

Der Junge senkte seine Stimme, als er weiter sprach. "Ich habe mir geschworen, niemals so zu werden, egal was passiert. Deshalb mache ich auch nicht wegen des Geldes bei diesem Auftrag mit. Ich mache das wegen dir, und wegen der Kinder. Zumindest bis jetzt sind ihre Seelen noch nicht gestorben."

Er zögerte kurz, und grinste dann schief. "Naja, das kommt natürlich auch darauf an, was dieses Ritual bewirkt."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 10.09.2010, 11:02:01
Als Joyce aus dem Laden trat flog ein kleiner Stein gegen die Fensterscheibe. Und den Übeltäter hatte er sofort ausfindig gemacht: Es war... war das möglich? Der Mann und der Junge, die er zuvor dabei beobachtet hatte wie sie jemanden mit einer Armbrust bedrohten. Seiner Neugier nachgebend ging er nah an den beiden vorbei und fing ein paar Gesprächsfetzen auf, die ihn überraschten. Offentlichtlich hatten diese Menschen sich in kürzester Zeit von Kriminellen zu Weltverbesserern verwandelt. Schon verrückt diese Weißfelsener, der Meinung war er schon früher gewesen. Er blickte zweifelnd auf seine Ware herunter. Ein kleines Wunderwerk, war es das war er in der Hand hielt? Welch närrischer Gedanke! Doch hielt er noch einige Minuten an dieser Vorstellung fest, während er sich in die entgegengesetzte Richtung entfernte, wieder auf der Suche nach seiner Ecke, in der er sich abermals in einen gepflegten, naserümpfenden Reichen verwandeln würde.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 10.09.2010, 13:24:29
"Nun die Kinder interessieren mich eigentlich nicht." Galian blickte dem Fremden hinterher, der gerade aus dem Geschäft getreten war "Ich habe es für das Gold getan, denn ich hatte nur noch eine einzige Goldmünze. Ich muss schließlich auch irgendwovon leben. Wo ich herkomme interessiert es niemanden, wenn Straßenkinder verschwinden und sie verschwinden jeden Tag. Hm es ist eigentlich eine gute Frage, warum unsere Ziele die Kinder hier entführen und nicht in Aerons Glanz." Er lachte humorlos.
"Sag mal, du bist doch nicht bloß ein einfacher Trickser oder? Ich meine, dann wärest du nicht allein unterwegs. Und du schienst kein Problem damit zu haben diesen Magierkram, von dem Selamin sprach zu verstehen. Versteh mich nicht falsch, ich will dir nichts tun. Aber da wir uns gleich zusammen mehr oder weniger in Gefahr begeben, möchte ich gerne wissen, womit ich rechnen kann, wenn es zum Kampf kommt." Er blickte Skraching gelassen an und hob entschuldigend die Hände "Du weißt ja schließlich auch um meine Profession."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 10.09.2010, 13:55:03
Skraching legte bei den letzten Fragen Galians ein wenig an Geschwindigkeit zu, bemüht, Abstand zu dem unbekannten Zuhörer zu gewinnen. Er antwortete dann auch in gedämpften Tonfall.

"Ich habe mal ein paar Bücher dazu gelesen... eigentlich ist das alles nicht besonders schwierig. Ich bin alles andere als ein ausgebildeter Magier, aber ein paar Tricks habe ich mir selbst beibringen können. Sagen wir mal, gegen einen oder auch ein paar einfache Schläger könnte ich mich schon verteidigen. Ich habe das alles allerdings nicht sehr gut unter Kontrolle, und... ich könnte nicht garantieren, dass derjenige überleben würde. Ansonsten kann ich noch ein klein bißchen den Geist anderer austricksen, wenn deren Wille nicht allzu stark ist. Furcht erzeugen, sowas in der Art."

Dem Jungen schien bei dem Thema sichtlich unwohl zu sein. "Ich bin eher... über diese Dinge gestolpert. Und ich wende sie nicht gerne an. Ich glaube, dass die Anwendung von Magie für den Magier gerade über längere Zeit Gefahren birgt. Ich schätze, jede Art von Macht hat auch ihren Preis."

Dann erschien wieder ein Grinsen auf seinem Gesicht. "Allerdings kann man diese Dinge manchmal auch verwenden, um dafür zu sorgen, dass ganz normale Tricks ganz besonders gut funktionieren."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 10.09.2010, 14:59:10
"Wer sich gegen dich stellt muss nicht davon ausgehen, dass er im Falle einer Niederlage mit dem Leben davon kommen darf. Verschwende keinen Gedanken, an Tote, die dir zu Lebzeiten an den Kragen wollten. Das ist meine Meinung, außerdem ist es im Kampf einfach sicherer seine Gegner zu töten, anstatt zu blenden oder bewusstlos zu schlagen. Man sollte nicht zum Spaße kämpfen."
Galian runzelte die Stirn, denn er verstand nicht, wieso der Junge so aussah, als wäre es ihm unwohl über seine Magie zu reden. Waren Magier nicht aufgeblasene Angeber die es am liebsten der ganzen Welt erzählen würden, was sie vollbringen konnten?
"Ich verstehe nichts von magischen Dingen. Allerdings habe ich auch nie versucht mich damit zu beschätigen. Aber ich habe eine magische Rüstung." Er klopfte sich auf die Brust "Und ich habe nicht das Gefühl, dass sie mich mehr kosten wird, als die vielen Goldstücke von damals. Ich dachte immer Magie wäre wie ein Werkzeug, man benutzt Magie um an sein Ziel zu kommen, wie kann es da sein, dass die Magie da mitreden will?"
Galian wurde klar, dass er nicht mehr von diesen Dingen verstand, als die meisten Leute und beschloss sich in Zukunft etwas mehr mit Magie zu beschäftigen, und sei es nur, um vor ihr gewarnt zu sein.
Er bemerkte, dass sie sich allmählich ihrem Ziel näherten und wie sich die vertraute Anspannung in seinem Körper und Geist breit machte, wie vor jedem Auftrag.
"Hast du sowas schonmal gemacht?" fragte er nun wieder kühl und konzentriert "Eine Beschattung?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 10.09.2010, 15:47:57
Selamin wartete bis die beiden gegangen waren. Dann sah er Ruick an. Auf seiner Miene war nicht zu lesen was er dachte. "Was waren das den für Gestalten? Aus Respekt vor euch und euren Entscheidungen habe ich nichts gesagt. Aber wäre es nicht angebracht gewesen mir auch ihre Namen zu nennen? Ein Söldner und ein Kind das mehr Wissen über Magie in sich trägt als die meisten seines Alters? Wie wird es wohl um ihre Loyalität stehen, sollten sie von der anderen Seite mehr Gold geboten bekommen? Ich kann mittlerweile nachvollziehen das ihr nicht über offizielle Kanäle gehen könnt, aber es wird doch auch bestimmt Abenteurer geben die der Sache wegen mit uns sind und nicht nur des Goldes wegen oder?" Selamin schien seinem Unmut Luft machen zu müssen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 10.09.2010, 23:06:24
Ruick zog die Kapuze wieder zurück. "Verzeiht meine Manieren. Der große heißt Galian und er verdient sich seinen Lebensunterhalt mit dem Leben anderer. Bei ihm sind wir uns sicher dass er seine Aufgabe auf jeden Fall beenden wird, da er sich selbst an einen bestimmten Kodex zu halten scheint. Sicherlich wäre es erstrebenswert mit Leuten zu Arbeiten die sich der Sache wegen verpflichtet fühlen, aber ich fürchte wir können uns den Luxus nicht erlauben lange nach solchen Personen zu suchen und müssen mit dem zurechtkommen was wir in die Hände bekommen. Bei dem kleinen bin ich mir da allerdings auch nicht so sicher, aber wenn er mit Galian zusammen arbeitet, denke ich dass er ebenso vertrauenswürdig ist. Aber sicherheitshalber werde ich seinen Hintergrund noch einmal genauer Prüfen."

Joyce steuerte die Nische an wo er sich erst vor kurzen ein neues Aussehen zugelegt hatte. Dieses mal musste er allerdings einige Minuten warten bis er eine Passende Gelegenheit fand seine Verwandlung ungesehen durchführen zu können, denn obwohl nicht viel Zeit vergangen war nahm das Treiben auf der Straße immer mehr zu..
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 11.09.2010, 00:37:54
Selamin entfuhr ein Seufzen. Immerhin einen Namen seiner Mitstreiter hatte er bekommen. "Wenn ihr weitere Informationen habt, wisst ihr ja wo ich zu erreichen bin. Ein Junge namens Kysh geht mir seid einiger Zeit zur Hand. Obwohl er ziemlich neugierig ist vertraue ich ihm. Wenn ihr erlaubt werde ich jetzt weitere Nachforschungen durchführen. Ich glaube dieser Foliant mit dem Ritual müßte noch irgendwo in Morgenes Bibliothek sein." Soe der Fürst keine weiteren Anmerkungen machen würde, verabschiedete sich Selamin mit einer leichten Verbeugung.
Zurück auf der Strasse sah er sich erstmal um. So ganz traute er den beiden Fremden doch nicht.[1]Anschließend überlegte er was er als nächstes tun sollte. Wo er schon mal in der Stadt war, konnte er auch gleich hier die nächsten Nachforschungen angehen. Auch wenn es nicht sein dringenstes Problem war, so war das Getreideproblem auch wichtig. In Gedanken ging er die Namen der Händler durch, die er in seiner Zeit bei Hofe kennengelernt hatte. Die großen und wichtigen, welche man auf Bällen antreffen konnte schieden aus, meist waren sie zu versnoppt um sich um die Belange der Bürger zu kümmern. Da fiel ihm ein Name siedendheiß ein. Fesil Bauerntreu. Selamin erinnerte sich noch genau an den Jungen den er vor 7 Jahren das erste mal getroffen hatte. Damals war er noch nur für seinen Vater, einem Bauern in der Nähe der Stadt, auf dem Markt gewesen und hatte dessen Korn verkauft. Er hatte Selamin damals aus einer Schlägerei geholfen. Und daraus war eine Art Freundschaft entstanden. Mittlerweile hatte er sich das Vertrauen der meisten Bauern der näheren Umgebung verdient, und verkaufte deren Korn hier am Markt. Auf Grund seines guten Verhandlungsgeschick beauftragten ihn die Bauern auch immer wieder für sie die Einkäufe in der Stadt zu machen. Ja Fesil würde Bescheid wissen wenn er gerade in der Stadt weilte.
Und so machte sich Selamin auf zu dem kleinen Haus am Stadtrand, welches sich Fesil vor 2 Jahren gekauft hatte.
 1. Wahrnehmung (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6330.msg640151.html#msg640151)
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 11.09.2010, 01:16:53
Ruick nickte Selamin zur Verabschiedung nur einmal kurz zu und einer seiner Leute hielt Selamin die Tür auf. Kaum war er draußen wurde sie wieder geschlossen und Selamin entdeckte sowohl Galian wie auch Skraching die anscheinend in ein Gespräch vertieft die Straße entlang liefen.
Sein eigener Weg führte ihn genau in die andere Richtung der beiden und so folgte er der inzwischen doch sehr Geschäftigen Schwertstraße in Richtung seines neuen Zieles. Eine Viertelstunde war Selamin unterwegs, Hauptsächlich auf kleinen und weniger genutzten Straßen, bis er endlich das Haus seines Freundes erreichte. Es war ein schönes 2 Stöckiges Haus, dessen oberes Stockwerk komplett mit Holz verkleidet war. Anscheinend hatte Fesil einiges getan seit Selamin das letzte mal hier war. So wurde wohl erst vor kurzen die Holzfassade in Rot gestrichen, ebenso wie der Zaun der das kleine Grundstück mit dem Vorgarten von der Straße abtrennte. Auch der Vorgarten der vorher nicht genutzt war zeigte sich nun in einem prächtigen Farbenspiel verschiedenster Blumen.
In diesem Vorgarten konnte Selamin eine ihm unbekannte Frau ausmachen, die grade vor einem der Bete hockte und sich die Blumen anschaute. Sie war recht Hübsch anzusehen und trug Kleidung die von der Qualität her wohl eher von jemanden aus den etwas gehobeneren Schichten getragen würde. Ihr Alter war schwer einzuschätzen, aber sie wird wohl nicht älter als 20 Jahre gewesen sein.   
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Sternenblut am 11.09.2010, 10:56:08
"Ich kämpfe nie zum Spaß, erklärte der Junge. "Aber ich habe auch noch nie getötet. Wenn die Frage ist, er oder ich, würde ich es tun, aber ansonsten... würde ich es gern vermeiden.

Damit schloss er das Thema, und wandte sich Galians Fragen nach der Magie zu.
"Die Magie deiner Rüstung ist gebunden. Du wirkst sie nicht, du nutzt sie nur. Wenn man selbst zaubert... Magie ist wie eine Energie, die deinen ganzen Körper, deinen Geist, dein Selbst durchströmt. Du öffnest dich diesen Energien, und wirst für einen Moment eins mit ihnen. Bei einem harmlosen Zauber kann das unbedenklich sein. Aber andere Zauber sind... sie können dich verändern, für immer. Und das müssen nicht einmal außerordentlich mächtige Zauber sein. Und dann denk dran, was wir vorhin gehört haben. Selbst eine ganze Magiergilde kann sich nicht davor schützen, dass die Magie auch mal aus dem Ruder läuft."

Etwas unsicher sah er zu Galian, als dieser ihn nach seiner Erfahrung bei Beschattungen fragte. "Nein, noch nie."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 11.09.2010, 11:08:46
Als er sich sicher war alleine zu sein löste Joyce seinen Zauber, machte die gewöhnlichen Sachen wieder zum sündhaft teuer aussehenden Fummel, steckte die falschen Goldringe an seine Finger und trat den Weg zurück zum Hotel an. Je eher er seine Wertanlage in Sicherheit brachte, desto besser. Ausserdem musste er die heiße Ware möglichst bald loswerden, da er die Rechnung noch nicht bezahlt hatte und die Übernachtung dort für seinen Geschmack doch zu teuer war. Das Beste war, wie er beschloss, wenn er die teurere Dose sofort verkaufte, die Stadt mit der Billigeren im Gepäck verliess und diese in den Inselreichen für neue Waren eintauschte. Er konnte so sogar mehrere Jahre als Händler arbeiten, auch wenn er sich wünschte alsbald wieder zu seinem wahren Beruf übergehen zu können.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 11.09.2010, 13:33:26
Galian hörte Skraching aufmerksam zu, wie er von Magie sprach und ein eintwaffnendes Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit, dass allerdings nicht seine Augen erreichte, die seinen Begleiter zu durchleuchten schienen. "Du kannst mir schon sagen, dass du mehr als ein paar Bücher gelesen hast,... oder zumindest besser zu lügen."
Er war kein großer Freund von Lügen, auch wenn Außenstehende dies leichtv ermuten würden. Er log nur wenn es die Sache erforderte. Wahrscheinlich hatte Skraching sene Gründe dafür und es ging Galian auch nur soweit an, dass er wusste, dass sein Begleiter zaubern konnte. Der Auftrag zählte nun vor allem anderen.
"Gut. Wenn du dich mit Beschattungen nicht auskennst, dann lass mich dir eine kleine Einführung geben. Wir werden versuchen dem Kerl zu folgen, bis wir wissen, wo er sich abends aufhält. Es reicht, wenn einer von uns beschattet und der andere bloß hinterher läuft. Hin und wieder sollten wir uns dann abwechseln, so verringern wir die möglichkeit, dass er auf uns aufmerksam wird. Du solltest dich wie ein normaler Mensch dabei verhalten. Bleib an Ständen stehen und wenn dich jemand anrempelt beschwer dich zum Beispiel. Dabei darfst du natürlich dein Ziel aus den Augen verlieren. Und wir sollten uns, sobald es losgeht nicht mehr unterhalten oder in der Nähe von einander stehen, wenn er glaubt wir gehören zusammen, dann können wir uns das alles gleich sparen."
Galian betrachtete den Jungen. Sah den Zylinder. Sah die Kleidung. Sah die Augenklappe.
"Du bist zu auffällig. Hast du normale Kleidung?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 11.09.2010, 13:41:42
Selamin beobachtete die Frau kurz. Hatte sein Freund endlich sein Glück gefunden? Der Garten und die Fasade. All das könnte auf eine weibliche Hand im Leben seines Freundes hindeuten. Er klopfte gegen das Gartentor. "Seid gegrüßt werte Dame. Ich bin auf der Suche nach Fesil Bauerntreu. Sagt wohnt er noch hier?" sprach er die Frau an.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 11.09.2010, 13:56:05
Skraching sah Galian irritiert an. "Ich habe nicht gelogen. Ich... hatte ein bestimmtes Ziel. Das Wissen aus den Büchern habe ich dafür natürlich auch angewendet. Aber darüber hinaus habe ich den Kontakt zur Magie möglichst versucht zu vermeiden."

Aufmerksam hörte er dann Galians Ausführungen zu, bis er seinen Gefährten wieder irritiert ansah. "Ich bin auffällig?"

Der Junge schien ernsthaft überrascht.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 11.09.2010, 14:10:40
"Vergleiche deine Erscheinung mit der der dich umgebenden Menschen. Findest du, dass du eher in der Masse untergehst oder aus ihr herausstichst?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 11.09.2010, 20:09:21
Skraching blickte sich um. Die Menschen trugen vielerlei verschiedene Kleidung. Manche waren bunt gekleidet, manche in schlichteren Farben. Was die Farben seiner Kleidung anging, war er vielleicht nicht unauffällig, aber doch relativ dezent. Allerdings...

Er seufzte. Kurzerhand nahm er seinen Zylinder vom Kopf und zog die Augenklappe ab. Den Zylinder klappte er zusammen, und verstaute dann beides in seinem Rucksack. Dann lächelte er Galian an. "Besser?"

"Damit sollte ich jetzt wirklich nicht mehr auffallen", dachte er voller Überzeugung.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 11.09.2010, 21:16:17
Galian hatte plötzlich einen Kamm in seiner Hand und hielt diesen Skraching hin. "Ich denke schon. Wenn du jetzt noch dieses Chaos, dass du Frisur nennst etwas zähmen könntest, wird man vielleicht sogar glauben, dass du genauso uninteressant, wie alle anderen bist."

Er sah sich ein wenig um, während er auf Skraching wartete. "Im übrigen ist ein gewisses Ziel haben und dafür Bücher wälzen ein wenig mehr als bloß mal in ein paar Bücher geschaut zu haben."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 11.09.2010, 21:25:37
Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht, als Galian ihm den Kamm hin hielt. Er zögerte einen Moment, nahm dann aber schließlich doch den Kamm. Er setzte ihn an seinem Haaransatz an, zog - und schrie leicht auf. Der Kamm hatte sich dabei keinen Zentimeter bewegt.

Er nahm den Kamm wieder heraus, probierte es an einer anderen Stelle, und zuckte wieder kurz vor Schmerz zusammen. Die Augen nach oben gedreht, meinte er in entschuldigendem Tonfall: "Ich glaube, das klappt nicht."

Dann sah er wieder Galian an. "Du hast ja Recht, aber... ich spreche nicht gern über das Thema."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 11.09.2010, 21:52:06
"Das ist ja in Ordnung" sagte Galian in einem mit etwas gutem Willen als versöhnlich zu bezeichnenden Tonfall "Aber es kann sein, dass wir zusammen kämpfen müssen, da ist es schon besser seinen Partner ein wenig einschätzen zu können."

Er begutachtete Skrachings Haare und seinen Kamm darin steckend.
"Ich weiß nicht ob dies gesund ist..."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 12.09.2010, 01:39:24
Auf das Klopfen hin stand die Frau auf und wandte Selamin zu. "Ja sicher wohnt er noch hier, aber wenn ihr zu ihm wollt dann müsst ihr wohl leider etwas warten. Er ist gerade in einer Besprechung. Wärt ihr vielleicht so freundlich mir euren Namen zu verraten?"

Joyce der inzwischen einige Abkürzungen kannte kam schnell zu seinem Ziel. Hier in der Klingenden Münze konnte er sicherlich die Spieldose loswerden, hatte er hier ja zufällig gehört das einer der Gäste eine solche Spieldose noch kaufen wollte. Er hatte auch einen Namen gehört, aber irgendwie wollte ihm der einfach nicht mehr einfallen. Als Joyce den Schankraum betrat durchforstete er ihn nach dem ihm bekannten Gesicht, allerdings ohne Erfolg. Es waren nur noch wenige Gäste hier und so hatte Joyce die freie Platzauswahl. Die beste Option war wohl also einfach zu warten bis sein potentieller Kunde wieder hier auftaucht. 
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 12.09.2010, 01:43:07
"Aber natürlich, gerne. Mein Name ist Selamin. Fesil und ich sind gute Bekannte, seid einigen Jahren." Selamin lächelte die Frau offen an. "Und wenn ihr mir erlaubt hier in eurem Garten die Schöhnheit eurer Blumen zu bewundern wird die Zeit wohl auch schnell vergehen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 12.09.2010, 01:57:41
Die Frau schien etwas überrascht zu sein. Oh! Ihr seid also Selamin. Fesil hat mir schon einiges von euch erzählt. Sie Schritt zügig zum kleinen Tor und öffnete dieses. Anschein hielt sie Selamin die Hand hin. "Ich bin übrigens Iris. Wenn ihr wollt könnt ihr auch drinnen warten. Ich bin mir sicher es wird nichtmehr sehr lange dauern."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 12.09.2010, 08:16:59
Es half wohl nichts. Bevor er sich setzte ging Joyce noch einmal zu seinem Wagen, um die zweite Spieldose dort zu verstauen. Danach suchte er sich einen Platz von dem er einen möglichst guten Ausblick hatte, setzte sich in entspannt erscheinender Pose hin und griff langsam nach der Speisekarte. Vorgebend die Karte zu lesen überprüfte er das Kleingeld in seiner Gürteltasche. 4 Goldmünzen, einige Silber- und Kuperstücke. Das reichte noch für eine Mahlzeit und er war hungrig, also bestellte er etwas das zu seinem Budget passte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 12.09.2010, 12:46:32
"Meine Haare sind in Ordnung", erklärte der Junge in leicht eingeschnapptem Tonfall. "Ich wasche sie alle zwei Tage."

Wieder versöhnlicher, fügte er dann hinzu: "Dann solltest du auch wissen, dass ich schon öfter in Prügeleien verwickelt war... also, ein Bißchen kann ich mich zur Wehr setzen. Jedenfalls gegen normale Leute, die keine besonders guten Kämpfer sind. Meist hab ich aber versucht, mich aus sowas raus zu halten."

Er zog den Kamm aus seinem Haar und reichte ihn Galian. "Kannst du mich trotzdem bei der Beschattung gebrauchen, oder sind meine Haare echt zu auffällig?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 12.09.2010, 14:07:42
"Ich denke wir sind uns beide einig, dass wir keinen offenen und ehrlichen Kampf riskieren sollten."
Galian ließ den Kamm wieder in seiner Kleidung verschwinden und bückte sich. Er sammelte ein paar Steine auf und kratzte mit ihnen an einem nahen Laternenpfahl herum. Skraching konnte einige einfache Zeichen erkennen.
"Falls wir uns verlieren sollten, dann macht derjenige, der dem Ziel noch folgt diese Zeichen an Laternen und Hauswänden. So haben wir die Chance, dass wir uns wiederfinden können"
Galian erklärte die Bedeutung der Zeichen, mit denen man Richtung, Tageszeit und noch einige zusätzliche Infromationen so mitteilen konnte, dass Uneingeweihte sie für das Gekritzel von Kindern hielten.
"Nun, ich denke dann sind wir bereit. Lass uns den Kerl aufspüren."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 12.09.2010, 14:25:22
Selamin ergriff die Hand leicht und versuchte sich an einem Handkuss. Sobald er wieder aufrecht stand, schenkte er Iris ein warmes Lächeln. "Nun da habt ihr mir etwas vorraus. Ich fürchte es ist schon eine Weile her das ich mit Fesil gesprochen habe. Und ich fürchte ich muß sagen das mir euer Name leider nichts sagt. Warum zeigt ihr mir nicht euren schönen Garten, während wir warten und ihr erzählt mir etwas von euch." Sollte sein Freund tatsächlich eine Frau gefunden haben mit der er sein Leben teilen konnte? Wieviel hatte er noch verpasst während seiner Studien?
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 12.09.2010, 14:59:11
Skraching prägte sich die Zeichen genau ein. Er wollte keinen Fehler machen, er wollte Galian beweisen, dass er diese Aufgabe perfekt erfüllen konnte. Mit ernstem Gesichtsausdruck nickte er dem älteren Mann zu, um ihm zu zeigen, dass er bereit war.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 12.09.2010, 21:03:39
"Iris Hopfensang, zukünftige Bauerntreu." Stellte sich die Frau erneut vor und zeigte ihre linke Hand an deren Ringfinger ein silberner Ring im Sonnenlicht aufblitzte. Sie führte Selamin etwas in dem kleinen Vorgarten herum und erklärte welche Blumen sie in den verschiedenen Beten gepflanzt hatten. Nach einer weile begann sie dann schließlich mehr über sich und Fesil zu erzählen. "Fesil und ich kennen uns schon seit wir klein sind, er war früher immer so was wie ein großer Bruder für mich. Vor ungefähr einem Jahr entwickelte sich jedoch mehr daraus und naja jetzt wo wir Nachwuchs erwarten hat er mir endlich den Antrag gemacht."

Plötzlich erschallten im Haus laute Stimmen, anscheinend gab es drinnen eine Meinungsverschiedenheit und eine der beiden Parteien konnte Selamin ohne Probleme zuordnen. Wenig später flog die Tür auf und ein Mann der in feinen Gewändern gekleidet war stolperte hinaus. Es war offensichtlich dass er nicht freiwillig gegangen war, sondern unsanft hinaus geschoben wurde. Im Türrahmen sah Selamin seinen alten Freund stehen, dem der Ärger förmlich ins Gesicht geschrieben stand. So hatte er Fesil noch nie gesehen, Fesil blieb immer ruhig egal was auch passiert. Um ihn so zu verärgern musste man sich schon mächtig ins Zeug legen. "Verschwindet und lasst euch hier nie wieder blicken! Wenn ich euch hier noch einmal sehe dann stehe euch der Allmächtige bei!" Fuhr Fesil den Fremden an und warf einen kleinen Lederbeutel vor dessen Füße. "Und dein dreckiges Gold kannst du behalten."

Eine kurzen Augenblick herrschte schweigen zwischen den Männern und sie sahen sich nur Finster an, bis schließlich der Fremde hastig den Beutel vom Boden aufhob und sich anschließend in einem bedrohlichen Tonfall an den Herren des Hauses wandte. "Das wird euch noch Leid tun Bauerntreu. Denkt daran, ich habe euch gewarnt." Mit diesen Worten wandte sich der Mann ab, schaute aber noch einmal kurz mit seinen wütenden Augen zu Iris und Selamin und zog dann humpelnd von dannen.


Nachdem Galian und Skraching ihre Geheimzeichen einstudiert hatten war es an der Zeit in die Höhle des Löwen zu gehen, oder besser gesagt ... in die Klingende Münze.
Die beiden betraten das Gasthaus und suchten unter den wenigen Gästen ihre Zielperson, jedoch ohne Erfolg. Niemand hier passte zu der Beschreibung die Ruick ihnen gegeben hatte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 12.09.2010, 22:06:26
Selamin fühlte sich in Iris Begleitung wirklich wohl. Er gestattete es seinen Gedanken sich von den Problemen abzuwenden und erfreute sich an der Schöhnheit des Gartens. Als Iris ihm dann von dem Antrag erzählte, wollte er gerade gratulieren als er die Stimmen vernahm. Stumm beobachtete er die Szene die sich vor ihm abspielte, schob sich nur einen schritt vor Iris, für den Fall das der Ärger schlimmer wurde. Seine Probleme erschienen wieder in seinen Gedanken und sein Verstand begann wieder zu arbeiten. Fesil war eine ehrliche Haut, mit einem Herz für die mit denen er arbeitete. Wen ihn etwas der Art erregte ging es entweder um seine Berufsehre oder, Selamins neusten Informationen zu Folge, um seine zukünftige Familie. Als der Fremde dann auch noch eine Drohung aussties, schaute er noch genauer hin. Dieses Gesicht würde er nicht mehr vergessen. Aber er wollte sich jetzt noch nicht einmischen. Wenn dieser Mann etwas mit den aktuellen Kornpreisen zu tun hatte, würde er ihn noch früh genug mit seinen Taten konfontieren. Auch den doch sehr auffälligen Gang prägte er sich ein.
Er wartete ab bis der Mann aus seiner Sicht verschwunden war, bevor er sich seinem Freund zu wandte. "Ärger?"

Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 13.09.2010, 00:23:44
"Nichts was der Rede wert wäre." Entgegnete Fesil, noch immer dem Mann hinterherschauend. Es dauerte einen Augenblick bis Fesil wirklich bemerkte wer da gerade mit ihm gesprochen hatte und als er Selamin schließlich ansah verwandelte sich sein wütender Gesichtsausdruck in einen der Verwunderung. "Selamin? Was machst du denn hier und wann hat man dich denn wieder aus deiner Bücherkammer raus gelassen?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 13.09.2010, 03:06:59
Noch bevor die beiden die Taverne betraten, wandte er sich Skraching zu. "Wir sollten von hier an nicht mehr zusammen sein, sonst macht es kein Sinn ihn zu zweit zu verfolgen. Suche dir einen Platz, der dir eine gute Sicht ermöglicht. Du weißt, wie unser Ziel aussieht, wenn er aus dem Haus verschwindet dann folge ihm und schau mich hier drinnen nicht öfters an als andere."
Er wollte gerade zur Tür des gasthauses schreiten, als er innehielt.
"Achja. Nimm hiervon. Ein knurrender Magen hat schon manchem das Leben gekostet und noch eingin mehr ihre Pläne durchkreuzt."
Er reicht in die Tiefen seines Umhanges und holt einen halben Laib Brot hervor, gab diesen Skraching und ging zur Herberge. Es war das Brot von heute Morgen.


Nachdem Galian sich einen Überblick verschafft hatte, suchte er sich einen geeigneten Platz und bestellte ein wenig Essen und Trinken. Bei seiner so erzeugten Scheinbeschäftigung konnte er sich nun in Ruhe jeden Gast genau ansehen und einprägen.
Wer ihn dabei beobachtet hätte, hätte ihn für einen normalen Bürger gehalten, hier ein Mahl einimmt und in Gedanken versunken ins Leere starrt. Härte und Kälte, die sonst seinen Gesichtsausdruck prägten, hatte er vorerst aus seinem Gesicht verbannt.
Er fragte sich, ob er Skraching ausreichend auf das Folgende vorbereitet hatte. Der Junge hatte Mut und Loyalität bewiesen, als er ihn mit zu Ruick nahm. Er schien auch einen ruhigen Kopf behalten zu können, selbst wenn er aufgebracht war.
Nun hoffte Galian lediglich, dass Skraching auch Ausdauer und Geduld sein Eigen nennen konnte und vor Allem, dass er diese Leistungen alleine abrufen konnte, denn Galian würde nur im Ernstfall die Beschattung abbrechen und sich um den Jungen kümmern. Sollte er schlapp machen, dann würde Galian alleine weitermachen müssen.
In einem unbeobachteten Moment füllte er seinen Wasserschlauch aus dem Wasserkrug auf. Er würde die nächsten Stunden nicht darauf bauen können, dass sein Ziel in regelmäßigen Abständen in Tavernen einkehrte. Außerdem könnte er ihm auch nicht in jede folgen, ohne Aufsehen zu erregen. In Gedanken ging er verschiedene Möglichkeiten durch, auf die er heute vorbereitet sein müsste und so begann das Warten...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 13.09.2010, 07:34:31
Selamin bereitete die Arme aus um seinen Freund zu umarmen und schenkte ihm ein breites Lächeln. "Seid heute Morgen. Und dann flüsterten mir die Vöglein, dass du alter Schwerenöter dabei bist Aerons Bund einzugehen. Hast du etwa vergessen, dass ich unter anderem ein Priester des Selbigen bin? Ihr habt doch noch keinen anderen Geistlichen verpflichtet oder?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 13.09.2010, 13:00:16
Fesil zögerte nicht lange und erwiderte die Umarmung. "Tja, ich dachte du würdest bei deinen Büchern verstauben und wir haben deshalb schon mit einem anderen Priester gesprochen. Aber natürlich wäre es mir eine Ehre wenn du die Zeremonie durchführst. Aber komm, lass uns erst einmal nach drinnen gehen." Obwohl niemand in der näheren Umgebung auf die beiden zu achten schien flüsterte Fesil Selamin ins Ohr. "Du bist doch bestimmt nicht deswegen zu mir gekommen, stimmts?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 13.09.2010, 13:48:04
"Wir werden sehen. Ich will ja niemandem seine Arbeit weg nehmen. Aber lasst uns doch rein gehen und auf euch und euren Nachwuchs zu trinken."Selamin drückte seinen Freund noch einmal kurz bevor er ihn mit ebenso geflüsterten Worten entließ."Ich hab bis gerade eben nicht gewußt das du überhaubt eine Freundin hast, geschweige den eine Verlobte die dein Kind in sich trägt."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 13.09.2010, 15:14:52
Skraching sah sich interessiert die Läden in der Umgebung an, bis er irgendwann - scheinbar zufällig - nach einigen Minuten zu der Gaststätte gelangte. Er blieb einen Moment davor stehen, scheinbar nachdenklich, ob er sie betreten sollte, zuckte dann mit den Schultern und ging hinein.

Kurz sah er sich um, suchte sich einen Platz möglichst weit in einer Ecke aus, und machte es sich gemütlich. Dabei schien er nicht sonderlich auf die anderen Gäste zu achten, sondern packte gleich darauf ein Buch aus, in dem er zu lesen begann, und nur ab und zu seinen Kopf hob, um nach der Bedienung zu sehen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 14.09.2010, 11:17:28
Joyce erstarrte beim Anblick des neuen Gastes. Den hatte er doch gerade erst gesehen, oder? Ganz bestimmt. Nein...er bildete sich das ein. Menschen wie diesen gab es viele, ausserdem war der Gesichtsausdruck anders.
Etwas gestresst griff er nach seiner Gabel und aß weiter. Wie wäre es wenn er sich auf sein Geschäft konzentrierte? In der Theorie hatte es sich schon rentiert als er mit den Dosen aus dem Laden getreten war. Und egal wie sie es nun anstellten, niemand konnte ihn mehr berauben, seit er eine Alarmanlage hatte. Deutlich besserer Laune spachtelte er weiter, perfekten Umgang mit Messer und Gabel zeigend. Das Leben war eine Vorstellung, selbst wenn er seinen eigenen Namen benutzte, doch das störte ihn nicht. Es war einfacher jemanden reinzulegen der einen nicht kannte und nur die Person sah die man ihm vorspielte. Derart in seiner Berufung versunken, vergaß Joyce seine Sorgen und genoss das Leben, bis er am Rande bemerkte wie sich die Tür wieder öffnete und sein Expertenblick den Eintretenden überprüfte.
Als er den Jungen erkannte verschluckte er sich, griff nach dem Wasserglas und hustete verhalten. Mochte er auch seine Augenklappe und den lächerlichen Hut abgenommen haben, zusammen mit dem anderen Mann gab es keinen Zweifel dass dies der selbe Junge war, dem er nun schon zweimal begegnet war. Bevor sich das halbe Lokal zu ihm umdrehte versteckte sich der ehrenwerte Händler hinter seiner Speisekarte, was merkwürdig wirkte da er schon etwas zu Essen hatte. Er spürte eine gewisse Erleichterung, als der seltsame Junge vorbeiging und in der Ecke begann ein Buch zu lesen, doch so leicht konnte man ihn nicht täuschen. Könnte es sein dass die beiden...? Verrückt genug dazu sahen sie aus und der Ältere hatte jemanden mit einer Armbrust bedroht... Nein, das passte nicht ganz, das musste ein Zufall sein. Es war garantiert nur Zufall dass er die beiden hier traf!
So schnell er konnte stopfe sich Joyce den Rest seiner Mahlzeit rein, wobei sein Besteck nur so klapperte und winkte der Kellnerin. Das war ungeheuerlich und er hielt es keine Minute mehr in diesem Lokal aus, zusammen mit den Beiden, die vielleicht seine Stalker waren.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 14.09.2010, 13:36:59
Fesil führte Selamin durch sein Haus in einen Raum der ihm wohl als Arbeitszimmer dient. Auf dem Weg stellte Selamin fest das sich auch im inneren einiges verändert hat, das einst Praktisch eingerichtete Haus war nun gefüllt mit allerlei zier Objekten und Pflanzen in jedem Raum.
Das Arbeitszimmer in dem sie jetzt waren war etwa 4*4 Meter groß und ziemlich Zentral gelegen befand sich ein massiver Schreibtisch auf dem allerlei unterlagen verstreut waren, hinter dem Tisch war ein großer, bequem aussehender Sessel und davor 2 gepolsterte Stühle. Die Wände waren mit Regalen verstellt in denen sich eine Menge Geschäftsbücher befanden. Fesil deutete auf einen der Stühle vor dem Schreibtisch und ging lies sich dann selbst auf dem Sessel dahinter nieder. "Also, wie kann ich dir dieses mal helfen?"

Obwohl Joyce schon vor einiger Zeit die Bedienung zu sich gewunken hat, tauchte diese einfach nicht bei ihm auf. Als er sich erneut suchend nach ihr umdrehte erspähte er die gute Dame, wie sie sich gerade in einem angeregten Gespräch mit einem jungen Mann befand. Den Mann hatte Joyce noch nie zuvor gesehen und da er auch nicht gesehen hat wie er das Lokal betreten hat, ist es wahrscheinlich das er durch den Hintereingang hinein gekommen war.
Gerade als Joyce erneut nach ihr Rufen wollte erregte jemand anderes seine Aufmerksamkeit. Von der Treppe die zu den Schlafräumen führte kam gerade ein Mann hinunter, mit langen Haaren, bleicher Haut, und einem schwarzen Mantel. Das war er, der Typ der davon gesprochen hatte noch eine Spieldose kaufen zu wollen.
Auch Galian und Skraching entdeckten die Person und es bestand kein Zweifel dass es sich dabei um die Person handelte die sie beschatten wollten.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 14.09.2010, 16:05:44
Da war er! Das nannte er Glück den Mann hier zu erwischen und wenn er sich beeilte konnte er den Handel sogleich abschließen.
Ohne zweimal zu überlegen stand Joyce auf, um sich möglichst würdevoll, unaufdringlich und schnell zu seinem Kunden hinzubewegen. "Verzeiht" sprach er den anderen Händler an "Mir kam zu Ohren dass ihr eine Spieldose kaufen wolltet, von erlesener Qualität. Nun habe ich zufällig noch ein Stück, von dem ich glaube dass ihr es mögen würdet. Wie wäre es, wollt ihr es ansehen?" Er sprach so lässig dass man kaum glauben würde dass er auf das Geld tatsächlich angewiesen war. Wenn der Kerl nein sagte, oder glaubte er könnte den Preis drücken, dann würde Joyce sich nach jemand anderem umsehen, wenn es auch schwierig wäre. Im Fall eines Falles konnte er das Geld für die Hotelrechnung woanders auftreiben, doch momentan vertraute er darauf dass der Mann sein Geschäft noch nicht gemacht hatte und ganz dringend eine Dose suchte.
Die beiden Gestalten an den anderen Tischen ignorierte er vollständig, sprach allerdings leise genug um ihnen das Lauschen zu erschweren.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 14.09.2010, 16:25:02
Galian hatte den nervösen Händler schon beim Reinkommen bemerkt[1]. Der Mann schien ihn, Galian, eine Spur zu überrascht anzusehen und als er dann später Skraching erblickte, würde er nahzu panisch und versuchte krampfhaft normal zu wirken.
Und nun, als die Zielperson den Raum betrat, sprang dieser Kerl sofort auf und fing an auf diesen einzureden... "Leiser als nötig." befand Galian, der trotz seines feinen Gehörs kein Wort von dem verstehen konnte, was der Händler sprach[2].
"Warnt er Weber vor uns? Wieso hat er so seltsam auf uns reagiert? Oder ist das doch eine Falle von Ruick?"
Der Assassine ging die Personen in diesem Raum in Gedanken durch, prüfte sie darauf ab, ob es sich bei ihnen um Gegner handeln könnte und blieb ratlos. "Das Abwarten wird hier die beste Methode sein. Ich werde ja früh genug merken, wenn hier etwas ganz falsch laufen sollte."
Er drehte sich zur Bedienung um, jedoch bloß um sich zu vergewissern, dass Skraching ebenfalls die Ruhe bewahren würde, und orderte noch etwas Brot.
 1. Wahrnehmung: 17
 2. Wahrnehmung 14
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 14.09.2010, 16:29:12
Skraching kümmerte sich nicht um den Mann, auf den die Beschreibung passte, und auch nicht um den reichen Händler, der gerade mit ihm sprach. Er konzentrierte sich ganz auf sein Buch, sah nur einmal auf, um nach der Bedienung zu sehen.
"Verdammt, das ist echt schwer. Ich hoffe, niemand bemerkt, wie ich mich zusammenreißen muss, um nicht hinzuschauen. Ich kann nicht mal zu Galian sehen, um zu schauen, was er davon hält."

Nur kurz hatte er den Fremden aus dem Augenwinkel gesehen. Auf den ersten Blick würde er sagen, dass er schon mit furchterregenderen Halunken Karten gespielt hatte. Aber das war kein Grund, ihn zu unterschätzen.

"Ich frage mich, wer der andere Typ ist."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 14.09.2010, 22:53:27
Beim näherkommen bemerkte Joyce erst die tiefen Ringe unter den Augen des potentiellen Käufers und der Blick des selbigen sorgte dafür dass sich Joyces Nackenhaar sträubten. Es war schwer zu erklären was es genau war, aber die Augen strahlten irgendwie etwas klates, gefährlich aus. Die Zeit schien für Joyce förmlich still zu stehen als der Mann ihn mit diesen Augen musterte, doch zum Glück wandte er sich von ihm bald ab und musterte den Raum. "Das ist richtig .... für meine Tochter suche ich so etwas. Dann zeigt mal her das gute Stück."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 15.09.2010, 00:16:06
Selmin lies sich in dem Sessel nieder und betrachtete seinen Freund. Er überlegte wie er das Gespräch anfangen soll. Die Fingerspitzen aneinandertippend während er sein Gegenüber anschaut fasste er sich schlißlich ein Herz. "Es geht um Korn. Du bist ja gewissermasen ein Spezialist was die Kornpreise angeht. Und dir wird mit Sicherheit nicht entgangen sein das selbige gerade in die Höhe schießen. Ich halte dich für eine ehrliche Haut, und weiß das du bei Absprachen unter den Händlern nicht mitmachen würdest. Aber du bist näher am Markt dran. Was steckt dahinter?" Selamin beobachtet die Reaktionen seines Gegenübers über seine Fingerspitzen. Ihm konnte die Entwicklung nicht neu sein, wie würde er reagieren?[1]
 1. Sense Motiv: 19
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 15.09.2010, 11:06:43
Was für einen Käufer habe ich mir da ausgesucht? dachte Joyce, als er den Kerl näher betrachtete. Etwas an ihm war nicht geheuer... ein gefährlicher Mann, so kam es ihm vor und er hatte schon viele getroffen. Irgendwie konnte er sich nicht vorstellen dass dieser Typ eine Tochter hatte, der er, ganz der liebevolle Vater, eine hübsche Spieldose mitbrachte. Er war sich fast sicher dass dies eine Lüge war und er fragte sich was für einen Sinn es machen würde darüber zu lügen.[1] War es ihm peinlich als erwachsener Geschäftsmann, der es vermochte sogar seinen ruchlosesten Kollegen mit einem Blick zum Schweigen zu bringen, eine süße kleine Dose zu kaufen, die Musik machte? Menschen waren doch seltsam, und die in Weißfels ganz besonders.
Aber Geschäft war Geschäft und er brauchte das Geld. Nach einem leisen Räuspern verkündete er "Selbstredend. Seht her.", zog möglichst unauffällig die Dose aus seiner Tasche[2] und versuchte sich so zu positionieren, dass die beiden Beobachter einen schlechten Blick auf seine Ware hatten.[3]
Diese Menschen hatten ihn vor dem Laden gesehen und wenn sie wussten was Joyce hier tat... das wäre in der Tat schlecht für ihn. Man müsste ihn nicht einmal mehr bestehlen wenn man ihn ebenso gut erpressen konnte. Von seinen Sorgen versuchte er sich vor dem Kunden nichts anmerken zu lassen, das würde sonst noch sein Geschäft ruinieren.[4]
Um den gruseligen Geschäftsmann zum Sabbern zu bringen hielt der Verkäufer ihm das Stück hin, drehte und wendete es und redete dabei. "Es ist sehr sorgfältig gearbeitet und mit echtem Gold verziert! Man sagte mir es wäre ein Werk von Ezzio Piranesi, einem Meister in diesem Handwerk. Wie findet ihr es? Für 130 Goldmünzen ist es das Eure."
 1. sense motive: 18
 2. sleight of hand: 12
 3. Heimlichkeit: 17
 4. bluff: 16
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 15.09.2010, 13:54:51
Fesil schwieg kurz und schaute Selamin intensiv an, bis er schließlich begann. "Also, der hohe Kornpreis kommt durch verschiedene Faktoren zustande. Zuerst einmal sind da die Export Steuern, die ziemlich überraschend verdreifacht wurden. Dann ist natürlich ein weiterer Faktor das ungewöhnliche Wetter. Und zu guter letzt ist da erneut der Staat der Korn in großen Mengen aufkauft." Der Händler lehnte sich vor und stützte sich auf den Schreibtisch mit einem Verschlagenen Lächeln auf dem Gesicht. "Und jetzt zu dem was dich wirklich interessiert. Der Staat kauft das Korn angeblich um seinen eigenen Bestand zu erhöhen ... für Notfälle. Allerdings sind mir Gerüchte zu Ohren gekommen dass in den Grenzregionen erhöhte Alarmbereitschaft ausgerufen wurde und sich die Armee ständig bereit halten soll. Ich brauche dir glaube ich nicht zu sagen wozu die Steuererhöhung wirklich dient, oder?"

Der Mann schaute sich die Spieldose nur flüchtig an und lies seinen Blick dann erneut durch den Schankraum schweifen. "Ich nehme sie, der Preis scheint mir angemessen zu sein." Er nahm einen prall gefüllten Beutel von seinem Gürtel und entleerte den Inhalt auf dem Tisch. Es war eine beachtliche Goldmenge die Joyce da vor sich sah und jeder Normale Mensch würde sich vorsehen mit soviel Geld durch die Gegend zu laufen.
Der Mann sammelte jeweils 10 Goldmünzen, stapelte sie und stellte sie vor Joyce, bis dort 13 Münztürmchen standen. Das restliche Gold, grob geschätzt wohl noch immer um die 100 Münzen lies er wieder in dem Beutel verschwinden.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 15.09.2010, 17:43:32
"Man dankt." sagte der Frackträger, gab ihrem neuen Besitzer die Dose und sammelte vorsichtig die Münzen ein. Er war recht froh das Ding wieder los zu sein und noch froher das Geld zu haben. Egal welchen persönlichen Fetisch der Käufer damit befriedigen wollte, er hatte bezahlt und das war genug für Joyce, weshalb er den Mann mit einem "Viel Spaß damit." entließ. Er ging noch schnell seine Mahlzeit bezahlen und machte sich dann daran, die Klingende Münze zu verlassen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 15.09.2010, 18:35:51
Einen Augenblick dachte Galian daran, den Mann zu verfolgen und das Ziel Skraching zu überlassen. Aber so wie er diese Situation erfasst hatte, war es so, dass der Mann Weber eine Art Spieldose verkauft hat und dafür bezahlt wurde. Das konnte alles und auch nix bedeuten.
Darüber hinaus war er sich nicht sicher, ob er Skraching mit Weber alleine lassen konnte. Sicherlich war Skraching aufgeweckt genug den Mann unauffällig zu verfolgen, aber wenn er es doch vermasseln sollte, dann wäre es Galians Fehler und diesen wollte er sich nicht leisten.
Also blieb er bei dem Plan Weber zu beschatten und verhielt sich weiterhin unauffällig.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 16.09.2010, 10:35:30
Als der Fremde, der mit ihrer Zielperson ein Geschäft abgeschlossen hatte, sich auf den Weg machte, begannen Skrachings Gedanken zu rasen. Was, wenn dieser Mann ein wichtiger Kontakt Webers war? Sollte er ihn verfolgen und Weber dem erfahreneren Galian überlassen? Aber was, wenn Galian in Schwierigkeiten kam?

"Nein", beschloss er, "Galian hat immer alleine gearbeitet. Er könnte diesen Auftrag auch ohne mich durchführen. Aber zweiteilen kann er sich nicht. Ich sollte diese neue Person in Augenschein nehmen, vielleicht finden wir etwas ganz neues heraus. Im schlechtesten Fall ist es Zeitverschwendung und wir treffen uns heute abend in der Gaststätte wieder."

Skraching ließ einige Sekunden verstreichen, nachdem der Fremde die Gaststätte verlassen hatte. Genervt blickte er von seinem Buch auf und blickte in Richtung der Bedienung. "Ich glaube, ich gehe lieber irgendwo hin, wo man auch bedient wird. Ich habe Durst."

Damit stand er auf, griff nach seinen Sachen und verließ den Schankraum.

Draußen angekommen, schirmte er seine Hand vor der Sonne ab, und tat so, als würde er in den Himmel blicken. Tatsächlich versuchte er aus den Augenwinkeln, den Fremden zu entdecken, den er zu verfolgen gedachte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 16.09.2010, 12:25:26
Selamin war sich sicher das sein freund die Wahrheit sagte, und zudem wie er selbst erkannt hatte worum es eigentlich ging. Heute Abend würde er endgültig Gewissheit haben. "Ja ich denke du hast da den Kern erfasst. Kannst du dir vorstellen wer unsere Herrschaften in solche Unruhe gestossen hat? Und was war das da eben für ein Typ bei dir? So wütend habe ich dich lange nicht mehr gesehen." "Wachsende Zölle, Alarmbereitschaft, ja das ist alles sehr eindeutig. Wann werden die Edlen lernen das Gefahren am besten gemeinsam abgewehrt werden können."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 16.09.2010, 13:24:16
Draussen angekommen begab sich Joyce zum Hinterhof des Hotels, wo sein Wagen sicher abgestellt war. Dort fummelte er eine Weile herum, wobei er den größeren Teil seines Geldes im Karren verstaute. So war es gut, fand er. Mochten diese Gestalten ihn überfallen, wenigstens war sein Verdienst sicher. Doch was sollte er tun wenn er die Stadt verließ und man stalkte ihn immernoch? Vielleicht sollte ich mich an die Stadtwache wenden. überlegte er, verwarf den Gedanken aber sofort, denn die Beiden wussten offensichtlich alles über ihn. Am Ende würde er derjenige sein den die Wache festnahm und sein Name würde für immer geschmäht sein.
Etwas nervös betrat er die Straße vor dem Hotel. Wenn er nun wieder reinginge würden die Typen weg sein, darauf würde er seinen Frack verwetten. Da er zum Wetten keine Lust hatte, beschloss er den Tag möglichst normal zu verbringen und nachts mitsamt seinem Karren zu verschwinden.
Joyce sah sich noch einmal um[1], bevor er sich auf den Weg dorthin machte, wo er mehr über die hohen Getreidepreise erfahren konnte.
 1. Wahrnehmung: 6
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 16.09.2010, 13:46:49
Skraching sah in der Nähe eine kleine Menschenmenge, die sich vor den Schaufenstern eines Geschäfts versammelt hatte. Scheinbar neugierig ging er darauf zu, verschwand in der Menge und beobachtete seine Zielperson aus den Augenwinkeln. Der Mann verschwand im Hinterhof des Gasthauses.

Mit gelangweilter Miene löste er sich aus der Menge, schlenderte die Straße entlang und warf einen Blick in den Hof. Gerade war der Fremde dabei, etwas in einem Karren zu verstauen. Er würde sich die Zeit nehmen, nachzusehen, was das war - sobald der Fremde weiter gegangen war.

Kurzerhand drehte er sich noch einmal um, betrachtete die Auslagen der anderen Geschäfte, und kniete sich dann hin, um seinen Schuh noch einmal fester zuzumachen - gerade in dem Moment, als der Fremde aus dem Hinterhof wieder herauskam.

Er wartete einen Moment, und machte sich dann auf den Weg in den Hof. Er betrachtete den Wagen, der von einer Plane abgedeckt war, und dachte einen Moment nach.

"Wer weiß, wie aufmerksam dieser Typ ist. Vielleicht fällt es ihm auf, wenn die Plane nachher nicht genauso da liegt wie vorher. Ich hab solche Leute schon kennengelernt..."

Er zuckte mit den Schultern. Er würde Galians Meinung einholen, wenn sie sich wieder sahen. In der Hoffnung natürlich, dass der Wagen dann noch hier stand. Im Moment war eine genauere Untersuchung zu riskant.

Schnell wandte er sich wieder ab, und huschte zurück auf die Straße. Der Mann war noch immer in Sichtweite. Mit einigem Abstand folgte er also weiter seinem Ziel... aber nicht, ohne vorher noch einige Zeichen an die Hauswand zu kratzen. Galian sollte schließlich wissen, wohin er unterwegs war.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 16.09.2010, 14:12:30
"Das sind natürlich nur Mutmaßungen und ohne jede Grundlage, aber ich denke es gibt Probleme mit Eklamata. Ich kann mir nicht vorstellen dass etwas die guten Beziehungen zu Wolkenheim so schnell ins Gegenteil umgeschlagen sind. Und was diesen Typen angeht..." Plötzlich verfinsterte sich Fesils Ausdruck wieder. "Das war einer von Baranovs Männern. Er wollte dass ich ihnen bei ihren schmutzigen Geschäften helfe." Der Name den Fesil grade nannte war Selamin durchaus bekannt. Estoban Baranov war derjenige der mit Drogengeschäften zu großem Reichtum gelangte. Bisher konnte ihm noch nichts nachgewiesen werden, aber es war klar dass mit diesem Mann nicht zu spaßen war.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 19.09.2010, 11:43:41
Zischend ließ Selamin Luft entweichen. "Sei vorsichtig mein Freund. Diese Leute werden ziemlich ungehalten wenn man nicht mit ihnen redet. Und du hast jetzt Familie. So wie dieser Typ deine Frau und mich gemustert hat. Du solltest dir vielleicht 2 deiner Jungs ins Haus holen. Für wahr, uns stehen dunkle Zeiten bevor. Wenn die Probleme zu arg werden zöger nicht dich an mich zu wenden." Selamin atmete noch einmal tief durch. "Ich danke dir trotzdem dass du mir wieder mal geholfen hast. Es tut mir Leid aber ich kann nicht wirklich bleiben. Ich wünsche euch dreien alles Gute und den Segen Aerons. Vielleicht sehen wir uns das nächste mal in ruhigeren Zeiten." Es schien Selamin wirklich schwer zu fallen zu gehen. Aber es gab dringlichere Probleme.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 19.09.2010, 23:36:02
"Keine Sorge, ich weiß mich zu Verteidigen wenn es hart auf hart kommen sollte. Aber ich werde wohl zur Sicherheit noch mal mit der Stadtwache sprechen. Also mach dir keine Sorgen." Entgegnete Fesil mit einem Lächeln. Er erhob sich aus seinem Sessel und brachte Selamin noch bis zur Haustür. "Ich hoffe dein nächster Besuch lässt nicht wieder ein paar Jahre auf sich warten lässt."

Eine weile überlegte Joyce wo er am besten Informationen über die gestiegenen Kornpreise erhalten können. Irgendwann kam ihm die Einsicht dass die Handelsgilde wohl der beste Anlaufpunkt wäre und er machte sich umgehend auf den Weg dort hin.
Zum Glück kannte er den Weg einigermaßen gut und kam recht zügig zu dem großen dreistöckigen Gebäude. Schnell ging er durch die kunstvoll verzierte, zweiflüglige Holztür und fand sich in einem großen Saal wieder der stark an den Schankraum einer Herberge erinnerte. Außer ihm waren noch ein gutes Dutzend anderer Personen im Raum die in angeheizte Diskussionen vertieft war. Die einzige Person die im Moment nichts zu tun hatte war ein dicklicher Mann der hinter einer Theke stand.

Skraching verfolgte Joyce unentdeckt bis zu dessen Zielort, doch er hatte so manches mal Probleme die Zeichen zu setzten die Galian ihm zeigte ohne dabei sein Ziel aus den Augen zu verlieren. Aber er schien Glück zu haben und fand den verdächtigen jedes mal wieder.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 19.09.2010, 23:53:38
"Da drinnen könnte es schwierig werden", ging es Skraching durch den Kopf. "Vielleicht sollte ich mich auf den Rückweg machen und Galian bei seiner Beschattung unterstützen."

Doch bevor er eine Entscheidung traf, sah er sich erst einmal im Innern der Gilde um. Unauffällig versuchte er, seine Zielperson im Auge zu behalten, wobei ihn vor allem interessierte, mit wem er sprach.

"Vielleicht können Ruick oder dieser Selamin genaueres über die Leute herausfinden, mit denen der Typ spricht. Wenn ich das als Anhaltspunkt habe, brauche ich ihn vielleicht nicht weiter zu verfolgen. Zumal er früher oder später ja auch zu seinen Besitztümern an der Gaststätte zurückkehren muss."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 21.09.2010, 11:53:19
"Ich verspreche es. Und schick mir eine Einladung zu euren Hochzeit. Ich werde kommen wenn nicht gerade die Welt untergeht." Fügte Selamin mit einem Augenzwinkern hinzu. Er verabschiedete sich von Fesil und seiner Verlobten sprach Aerons Segen über das Haus und machte sich auf den Weg ins Schloß.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 23.09.2010, 00:11:59
Selamin wanderte über die inzwischen voll zum Leben erwachten Straßen der Stadt. Die Einwohner gingen munter ihren Geschäften nach und Kinder spielten auf den Straßen. Es schien so als lebten sie in ihrer eigenen heilen Welt, sie wussten nichts von den Dingen die sich im verborgenen abspielten und wollten es wohl auch nicht wissen.
Nach einem etwas längeren Fußmarsch erblickte Selamin endlich das Prachtvoll mit weißem Marmor verzierte Schloss.

Galian beobachte Weber unentwegt und möglichst ohne aufzufallen. Dieser hatte sich vor einiger Zeit sein Essen bestellt und nahm sich nun die Zeit dieses zu genießen.  Wahrscheinlich würde der Typ noch einige Stunden hier sitzen, so langsam wie er aß, doch plötzlich legte er sein Besteck zu Seite, legte eine Münze auf den Tisch und verließ das Gasthaus.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 23.09.2010, 00:30:27
Galian wartete, bis Weber aus der Tür war und legte ebenfalls genug geld auf den Tisch um seine Rechnung zu begleichen. Er schritt in die Küche, von der es einen Hintereingang gab. Auf den fragenden Blick des Koches sagte er freundlich "Guter Mann, ich muss Euch ein großes Lob aussprechen, Eure Künst sind in dieser Stadt nach meinen Erfahrungen unerreicht." Er ließ das Lob einen Augenblick auf den überraschten Mann einwirken. "Sagt, es macht Euch doch sicher nichts aus, wenn ich den direkten Zugang zum Hinterhof benutze, wenn ich schoneinmal hier bin? Ein Freund wartet dort auf mich mit einem Wagen." Er drückte dem Koch eine Silbermünze in die Hand, genug um Anerkennung auszudrücken und zu wenig um als Schweigegeld verstanden zu werden, und schritt in den Innenhof. Vorsichtig näherte er sich dem Zugang zur Straße und spähte um die Ecke, um zu überprüfen ob Weber den Eingang der Taverne beobachtete.[1]
Galians Augen fanden Weber sofort, wie er in eine Straße einbog, als auch ein Zeichen von Skraching, dass in eine andere Richtung wies. Der Junge würde alleine klarkommen müssen fand Galian, als er aus dem Schatten der Mauer trat und die Verfolgung aufnahm und lediglich ein kleines Zeichen an der Mauer hinterlies...
 1. Wahrnehmung: 23
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 23.09.2010, 13:35:52
Selamins erster Weg führte in die Palastküche, schon immer einer seiner liebsten Orte im Schloß. Hier hatte er angefangen, bevor sich sein Leben so veränderte. Die Gerüche und das Stimmengewirr, das ständige Treiben. Ja hier war er zu Hause. Stumm setzte er sich an einen der 2 Tische für die Dienstboten welche nie viel Zeit zum Essen hatten und beobachtete das Treiben, während seine Gedanken abschweiften. In die Vergangenheit, wo er sich Küsse von den Zimmermädchen stahl, dem Koch so manche Wurst geklaut hatte. Ja das waren schöne Zeiten gewesen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 23.09.2010, 18:40:17
Da alle anderen hier beschäftigt zu sein schienen ging Joyce direkt auf den Mann an der Theke zu und sprach diesen an. "Hallo. Habt ihr kurz Zeit?"[1]
Nachdem er die Antwort höflich abgewartet hatte begann er mit seinem Anliegen. "Ich bin gerade nach Weißfels zurückgekehrt, nach einer längeren Handelsreise. Hier musste ich bemerken dass die Getreidepreise dramatisch gestiegen sind. Könnt ihr mir sagen was dafür der Grund ist?" Etwas ungeduldig und erwartungsvoll betrachtete er den Dicken. Wenn jemand bescheid wusste fand man ihn wahrscheinlich hier und da er selbst Händler war würde man kaum versuchen ihn anzulügen, so dachte er.
 1. Aus Gründen der Zeitersparnis nehme ich an er sagt ja >.<
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 24.09.2010, 00:00:41
In der Küche herrschte wie immer reges Treiben. Die Küchenjungen liefen wie aufgescheuchte Hühner durch die Gegend oder waren damit beschäftigt Gemüse zu schälen und zu schneiden. Zwischendurch brüllte immer wieder ein großer, Kahlköpfiger man Befehle und war auch ein paar mal damit beschäftigt die Küchenjungen zurecht zu weisen.
Selamin kannte den Mann, er war der Küchenchef. Der 9 Fingrige Jürgen, der angeblich einen Finger verlor als er es mit bloßen Händen mit einem Rudel Wölfe aufgenommen hatte ... angeblich. Als er Selamin bemerkte nickte er ihm nur einmal kurz zu und wandte sich gleich dem nächsten Küchenjungen zu.
Einige Minuten saß der Gelehrte am Tisch und hörte dem nichtigen Geschwätz einiger Küchenjungen zu, die eine Kneipentour mit einigen Freunden planten, als plötzlich Jürgen vor ihm stand und ihm einen Teller hinstellte auf dem ein paar Würstchen vor sich hin dampften. "Bevor du sie dir wieder heimlich nimmst."

Weber ging ohne ein einziges mal zurück zu schauen seinen Weg und so war es leicht für Galian ihm unbemerkt zu folgen. Die Verfolgen führte in immer unbelebtere Gebiete im Südwesten der Stadt. Ein paar mal kam es Galian so vor als würden sie im Kreise laufen und der Gedanke das sein Ziel ihn vielleicht bemerkt hatte machte sich in ihm breit. Wie zur Bestätigung blieb Weber plötzlich stehen und schaute sich misstrauisch um.
Galian blieb ruhig und ging unauffällig weiter, er achtete darauf Weber nicht direkt anzusehen, beobachtete aber noch aus den Augenwinkeln wie dieser sich in eine kleine Seitengasse begab und aus seinem Sichtfeld verschwand.
Schnell ging auch Galian zu dieser Seitengasse, presste sich an eine Hauswand und schaute vorsichtig was Weber nun Tat.
Dieser stand einfach da und schien auf etwas zu warten. Er ging die Gasse immer einige Schritt auf und ab, bis nach wenigen Minuten ein weiterer Mann ins Sichtfeld kam und auf Weber zu humpelte. Die beiden unterhielten sich leise und der humpelnde Mann hielt Weber schließlich 3 Stahlfläschchen hin. Galian versuchte angestrengt den beiden zu lauschen und tatsächlich trug der Wind ein paar Gesprächsfetzen zu ihm. "Wie versprochen, 3 Flaschen mit Vergissmeinnicht. Passt mit dem Zeug nur auf, nicht das ihr euch damit noch selbst das Hirn zu Grütze verarbeitet."
Der plötzliche Lärm eines vorbeifahrende Wagens machte es Galian unmöglich noch mehr zu hören, aber zum Schluss konnte er noch beobachten wie Weber einen Beutel in die Hand des humpelnden Mannes legte und sich dann aufmachte die Gasse wieder zu verlassen.
 
"Hm, Kornpreise? Ich habe gehört das die Steuern darauf stark gestiegen sind und angeblich kauft irgendjemand gewaltige Mengen ein." Der Mann schaute kurz durch den Raum und beugte sich dann auf seiner Theke zu Joyce vor, ganz so als wolle er etwas geheimes sagen das niemand hören dürfte. "Seht ihr die Männer dort? Das sind alles Händler die sich die hohen Preise zu nutze machen wollen. Aber glaubt mir, die werden keinen Erfolg haben. Und wisst ihr auch warum? Weil die Preise sich bald wieder Normalisieren und der ganze Spuk sein Ende haben wird."

Skraching drückte sich so gut es ging heimlich vor dem Gebäude herum. so wie er es überblocken konnte bliebe ihm da drinnen keine Möglichkeit sich zu verstecken. Als er merkte das das einer der Männer in seine Richtung zeigte, ein dicklicher Mann hinter einem Tresen, der auch noch gerade mit seiner Zielperson sprach, duckte er sich wieder schnell weg und hoffte nicht gesehen worden zu sein.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 24.09.2010, 00:18:11
"Wie immer kannst du Gedanken lesen. Und ich habe wirklich Hunger." meinte Selamin während er herzhaft in eine Wurst biss. Das war das schöne an Mahlzeiten in der Küche. Hier mußte man nicht auf Manieren achten. "Wenn du einen Moment Zeit hast würde ich mich freuen wenn du mir beim Essen Gesellschaft leisten könntest. Zu lange habe ich meine Mahlzeiten alleine eingenommen, ein wenig Gesellschaft würde mir gut tun. Um der alten Zeiten Willen?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 24.09.2010, 00:25:49
Der Dicke Koch schnaufte auf Selamins bitte und wollte sich gerade setzen, als aus der Küche ein lautes Scheppern kam. Sofort stand Jürgen wieder Kerzen grade und brüllte in de Richtung des Lärms. "PASST DOCH MAL AUF IHR TÖLPEL! NOCH SO WAS UND ES SETZT WAS!" Er stand noch etwas da und schaute Grimmig seine Küchenjungen an, dann setzte er sich schließlich. "Außer Saufen haben die Tölpel nichts mehr im Sinn. Wenn die nur halb so oft ans Kochen denken würden, dann hätten wir hier eine Brigade von Meistern stehen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 24.09.2010, 00:29:08
"Wirklich?" Mit einigem Interesse und einer Spur Schadenfreude folgten Joyces Augen denen des anderen Mannes zu der Gruppe Händler, die lebhaft diskutierten, das große Geschäft witternd. "Gibt es dafür Anhaltspunkte, oder ist das nur eine Vermutung?" Er war nun ganz Ohr. Wer kaufte all das Getreide? Und warum sollten die Preise wieder normal werden, nachdem die Steuern gerade erst angehoben wurden?
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 24.09.2010, 00:41:39
"Vergismeinnicht?" Galians Verstand begann sofort seine Erinnerungen nach diesem Begriff zu durchforsten, während er die Straße einige Schritte hoch lief, seinen Umhang auszog und dabei hinter sich her zog, sodass die Innenseite vom Straßenstaub zunehmend dreckig wurde. Er warf sich hinter einer Kiste zu Boden und lehnte sich sitzend mit dem Rücken an die Hauswand. Er nahm strich mit den Händen über die Straße und fuhr sich dann durch sein bis dahin sauberes Gesicht und warf sich den verstaubten Umhang mit der schmutzigen Seite nach außen wie eine Decke um den Körper. Es war sicherlich nicht die beste Verkleidung, aber solange man ihn nicht genauer betrachtete, würde r sicher nicht auffallen[1]. Und wer beachtete schon einen Bettler?
Ich kenne dieses Zeug. Es war gerade dabei sich wie die Pest in Aeron's Glanz zu verbreiten als ich von dort aufbrach. Galian hielt nicht viel von Drogen, selbst dem Wein sprach er nur selten und dann fast immer sehr bedacht zu. Vergissmeinnicht. So nannte man auf den Straßen eine Substanz, die den Anwender in seiner Vergangenheit leben ließ. Diese sollte ihm dann angeblich noch viel schöner als in seiner Erinnerung erscheinen, so dass er sehr schnell von der Droge abhängig wurde. In Aeron's Glanz war sie schnell sehr beliebt unter den Armen und dem anderen Abschaum geworden. Waren sie ersteinmal süchtig, taten sie alles um an mehr Vergissmeinnicht zu kommen.
Galian gruselte der Gedanke unter dem Einfluss solch einer Substanz zu sein.
Er kannte sich nicht mit den Möglichkeiten der Alchemie aus und konnte daher nicht beurteilen, ob man mit der Droge genug aktiven Einfluss auf die Menschen nehmen konnte um sie glauben zu lassen, dass sie nie eine Tochter oder einen Sohn gehabt hatten. Aber ein Zufall war dies gewiss nicht...
 1. Verkleiden 9
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 24.09.2010, 00:53:03
Der Mann schaute Joyce eindringlich an. "Ich bin mir sehr sicher dass die Preise wieder sinken. So etwas passiert ab und zu mal wenn irgend jemand auf den Trichter kommt eine große Menge von etwas zu kaufen. Der Markt wird sich bald wieder normalisieren ... wenn auch wohl mit immernoch leicht gestiegenen Preisen. Die Leute die jetzt noch versuchen damit das große Geld zu machen sind viel zu spät dran. Sie hätten das Zeug kaufen müssen als es noch billig war und es jetzt schon wieder los sein."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 24.09.2010, 01:06:43
"Eine ganze Brigade von Meistern? Aber wo wäre dann dein Spaß?" antwortete Selamin kauend mit einem Lächeln. "Und was gibt es sonst neues? Irgendwelche Pannen bei einem Essen mit Abgesandten Eklamatas? Und wie stehts mit deinen Kornvorräten?" Ein Augenzwinkern von Selamin deutete an, daß er mehr wußte und auch das er wußte wie Dienstboten tratschten und vieles mitbekamen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 25.09.2010, 00:45:52
"Spaß? PAH!" Spie der Koch aus. "Spaß an den Küchenjungen hab ich schon lange nicht mehr. Aber ich frage mich was du mit deinen Fragen andeuten willst? Aber vielleicht lasse ich mich mal einfach auf dein Spielchen ein und versuche selbst draus schlau zu werden. ... Mir ist nichts über irgendwelche Pannen bekannt bei einem solchen Treffen. Allerdings war auch schon seit Monaten kein Abgesandter aus Eklamata mehr hier. Der letzte Besuch war wohl kurz vor König Telas Tode. Und was mein Korn angeht, sei dir sicher das ich schon dafür sorge das meine Vorratskammern immer gut gefüllt sind."

Galian hatte Glück, denn Weber würdigte ihm nicht eines Blickes und ging einfach an ihm vorbei. Nachdem Weber vorbei war machte er sich daran Weber wieder unauffällig zu folgen.
Sein weg führte ihn nun wieder zurück zum Königsplatz wo er sich an diversen Ständen umschaute, aber nichts kaufte und auch mit niemanden lange sprach. Es war schwer Weber hier in dieser Menschenmenge zu verfolgen und es war Galian deshalb unmöglich hier seine Zeichen zu hinterlassen ohne ihn aus den Augen zu verlieren.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 25.09.2010, 11:05:33
"Verstehe..." Die Frage wäre dann wohl, wer kauft das Getreide auf und warum? Ein Händler vielleicht, oder gar ein Getreidehersteller, der den Preis möglichst hoch sehen will bevor er alles wieder verkauft? Gerade bei Korn erschien ihm das sehr auffällig und riskant, mit sowas hatten sich schon viele in den Ruin getrieben. Wenn jemand das Zeug aufkaufte zahlte er dafür bestimmt gut, was bedeutete dass niemand darauf sitzen blieb, diese leichtsinnigen Männer dort hinten einmal ausgenommen. Doch was war los mit den Steuern? Es war doch ungewöhnlich, die Steuern auf eine einzige Sache so anzuheben, ohne erkennbaren Grund...

Während Joyce nachdachte wanderte sein Blick zum Fenster, wo gerade als er hinsah jemand verschwunden war. Leider nicht ganz, die Spitzen ungekämmter Haare die noch zu sehen waren verrieten den Stalker. So jung und schon vollkommen verdorben. Das musste das Werk dieses anderen Stalkers sein, er war ein denkbar schlechtes Vorbild gewesen.
Sollte er aufspringen und hinausstürmen konnte er ihn noch erwischen, doch Joyce hatte anderes im Sinn. Immerhin war der Hauptschuldige hier eindeutig der ältere Stalker, der mit dem stechenden Blick, der seinem Kunden heut mittag Konkurrenz machte.
Vorgebend dass er nichts gesehen hatte, drehte er sich wieder zu dem rundlichen Mann um. "Das ist alles was ich wissen wollte. So kann ich unbesorgt weiterziehen." Der Händler liess sich Zeit um sich zu verabschieden, wissend dass die Rotznase seine Position vor dem Fenster aufgeben und sich woanders verstecken würde. Joyce würde sich heute keine Blösse geben, morgen um diese Zeit würde er schon auf halbem Weg nach Südhafen sein und wenn ihm die Stalker dann immernoch folgten würde er zu härteren Massnahmen greifen. Wen interessierte es, wenn ein paar Unbekannte auf See über Bord gingen?
Von dem was er dachte war nichts zu sehen, als er nach draussen trat und ohne Zögern in Richtung Markt zurückging. Er würde sich mit seinem Geld einen schönen Nachmittag in Weißfels machen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 25.09.2010, 23:23:23
"Ja das passt." dachte Selamin bei sich während er nach der letzten Wurst greift. "Es freut mich das eure Vorratskammern gefüllt sind. Dann könnt ihr bestimmt für heute Abend einen kleinen Imbiss für 2 Personen vorbereiten? Sagen wir eine Stunde vor Sonnenaufgang und ich schicke Kysh dann vorbei?" gab Selamin dem Koch schnell was anderes zu denken? Er würde sich bestimmt aufregen, und seine Fragen fürs erste vergessen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 26.09.2010, 18:39:29
"Er scheint also keinen besonderen Ansprechpartner zu haben", dachte er, als er sah, wie der Fremde zielstrebig auf die Theke zuging. "Vielleicht holt er sich nur allgemeine Informationen ein oder hinterlässt eine Nachricht. In beiden Fällen wird dieser Selamin besser an diese Informationen herankommen als ich."

Auf dem Rückweg ging er bewusst einen etwas anderen Weg zurück, um nicht allzu häufig gesehen zu werden. Als er schließlich wieder an der Münze angekommen war, sah er sich unauffällig nach den Zeichen um, die Galian hoffentlich angebracht hatte - und wurde schließlich fündig. Ihre Zielperson war also nun tatsächlich unterwegs.

Zügig, aber weiter auf Unauffälligkeit bedacht, folgte er dem Weg, den Galian eingezeichnet hatte...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 27.09.2010, 15:24:20
Galian verfolgte Weber noch einige Stunden weiter, doch erst einmal passierte nichts ungewöhnliches.
Dies änderte sich als sein Ziel zur 15. Stunde des Tages erneut eine Seitengasse in einem der unbelebteren Gebiete der Stadt aufsuchte und einer in schwarz gehüllten Person 2 seiner Stahlfläschchen mit dem Vergissmeinnicht übergab. Als er diese Übergabe beobachtete wurde er beinahe von seinem Ziel entdeckt, doch seiner schnellen Reaktionsfähigkeit zum danke vermied er dies.
Nachdem er sich wieder unauffällig an Webers Fersen gehaftet hatte, führte ihn sein weg zurück zur klingende Münze, in deren inneren er auch schnell seinen Partner Skraching ausmachen konnte.

Skraching folgte Galians Markierung so gut es ging, doch auf dem Markt verlor er die Spuren, oder eher ... endeten die Spuren.
Da es keinen Sinn machte blindlings drauf los zu suchen machte er sich auf den Weg zurück zum Gasthaus und wartete dort einige Stunden. Bis schließlich Weber wieder eintrat und sich sofort in sein Zimmer begab.
Wenig später folgte auch Galian und lies sich wieder im Schankraum nieder.

Die beiden mussten bis kurz vor die 20. Stunde warten bis Weber wieder auftauchte und hatten deshalb genug Zeit sich noch mit einem reichhaltigen Abendbrot zu stärken. Es fiel auf dass das Essen nicht so gut war wie im schnellen Esel, aber es reichte aus um sie zu Sättigen und auf die kommende Nacht vorzubereiten.
So unauffällig wie möglich folgten Skraching und Galian ihrem Ziel, ohne dabei zu nah aneinander zu geraten und somit unnötige Aufmerksamkeit zu erregen. Für den jungen Nekromanten verlief alles wie am Schnürchen, er verlor Weber nicht aus den Augen und wurde auch nicht entdeckt wenn sich sein Ziel nach Verfolgern umschaute. So konnte er ihn ohne Probleme bis zu dem verlassenen Gebäude folgen. Weber betrat das Haus, nachdem er sich ein letztes mal umgesehen hatte und schloss die Tür hinter sich.
Galian hatte da etwas Pech. Er verlor Weber sehr früh wegen einer kleinen Unachtsamkeit aus den Augen und musste deshalb direkt zu dem Gebäude gehen, wo Skraching schon wartete.

Jürgen der Koch brummte mürrisch auf Selamins bitte, erhob sich und ging wieder in die Küche. Auf dem Weg dorthin konnte Selamin noch sein leises gemecker überhören. "Als ob ich nichts bessere zu tun hätte. Jürgen mach dies, Jürgen tu das. Immer das Selbe."
Mit einem schmunzeln verließ nun auch er den Raum und machte sich auf in Morgenes Arbeitszimmer. Es sah noch genauso aus wie das letzte mal, abgesehen von dem Staub der sich inzwischen überall nieder gelassen hat. Mit akribischer Genauigkeit durchforstete der Gelehrte die Bücherregale auf seiner Suche nach dem einen bestimmten Folianten.
Es dauerte länger als geplant den alten Folianten zu finden und so hatte Selamin nicht viel Zeit sich mit dessen Inhalt zu befassen, ehe er zu dem Treffen mit Kysh aufbrechen musste. Doch sie reichte aus um seine Erinnerungen aufzufrischen. In dem Buch war ein Ritual beschrieben welches aus Untoten wirklich wieder lebende machen sollte, allerdings war es nicht wirklich gut niedergeschrieben und wichtige Elemente zu dem Ritual fehlten gänzlich. Nur die Tatsache das lebende Wesen, am besten Menschen, geopfert werden müssten um es zu vollführen war zu entnehmen.
Schließlich war es an der Zeit für sein Treffen und so schlug er den Folianten zu und legte ihn unter ein paar andere Bücher auf dem Schreibtisch, um das Buch später schneller wieder zu finden, dann machte er sich auf.

Inzwischen war über eine Stunde vergangen, die Sonne neigte sich dazu unterzugehen, doch von Kysh fehlte jede Spur. Normalerweise versuchte der Junge so Pünktlich wie möglich zu erscheinen, aber dieses mal tauchte er garnicht auf. Der Gedanke dass ihm vielleicht etwas zugestoßen sein könnte machte sich in dem Gelehrten breit, doch er hatte keine Zeit und keine Möglichkeit dem ganzen jetzt nachzugehen. Er musste zu dem anderen Treffen. Zu dem verlassenen Haus wo Galian und Skraching wohl schon auf ihn warteten.
So machte sich Selamin Zielstrebig auf und erreichte wenig später den zweiten Treffpunkt, wo er die beiden im Schatten entdeckte.

Nachdem Joyce das erfahren hat was er wollte, machte er sich auf die Stadt etwas zu erkunden. Er schlenderte über den Markt, schaute einigen Spielleuten zu und besorgte sich etwas zu Essen wenn er Hunger bekam. Ab und zu vergewisserte er sich ob er noch immer verfolgt wurde, aber von seinen Verfolgern entdeckte er nicht die geringste Spur und so lag die Vermutung nahe das sie sich entweder sehr gut zu verstecken wussten, oder aber das sie es aufgegeben hatten ihn zu beschatten.
Als Joyce den Glockenturm hörte, wie er die 19. Stunde des Tages verkündete, beschloss er wieder zurück zum Gasthaus zu gehen. Er wählte den Weg durch die Hintergassen um sein Ziel schneller zu erreichen. Doch kam er nicht weit. Ein fauliger Gestank aus einer der kleinen Gassen weckte seine Aufmerksamkeit und obwohl der Gestank schon davor abschrecken sollte genauer hinzusehen, tat er es doch.
Statt der quelle des Übels fiel ihm aber sofort etwas anderes ins Auge. 2 in schwarz gehüllte Gestalten, die ihre Gesichter mit Kapuzen verbargen, schlugen mit Todschlägern auf einen jungen Mann ein. Joyce kannte den jungen mit den schulterlangen braunen Haaren nicht und hat ihn auch zuvor nie gesehen. Anscheinend musste er diese Leute wirklich verärgert haben, denn obwohl er sich schon längst nicht mehr regte prügelten sie weiter auf ihn ein.
Schnell wollte Joyce abhauen um nicht das nächste Opfer der beiden Schläger zu werden, aber gerade als er sich zum gehen wandte erblickte er eine weitere verhüllte Gestalt die direkt neben ihm stand und aus kalten Augen anstarrte, sowie einen Holzknüppel der genau auf seinen Kopf zusteuerte. Dann war alles dunkel ...

Mit starken Kopfschmerzen wurde Joyce wieder Wach. Wieviel Zeit vergangen war konnte er nicht sagen und auch das geschehene war ziemlich verschwommen. Etwas desorientiert rollte er sich auf dem Holzboden herum. Holzboden? Soweit er sich erinnern konnte wurde er in einer Seitengasse niedergeschlagen, warum sollte er jetzt also auf einem Holzboden liegen? Ruckartig riss er die Augen auf und sah sich in dem leeren Zimmer um in dem er lag, doch das wenige Licht was in den Raum fiel reichte nicht aus um alles untersuchen zu können.
Schnell tastete Joyce nach seinen Habseligkeiten. Seine Waffen und und sein magischer Gürtel waren noch immer an Ort und Stelle und auch sonst schien nichts zu fehlen. Außer ... aber natürlich, das Gewicht an seinem Gürtel fehlte und nach erneutem abtasten musste er feststellen das tatsächlich der Beutel mit dem Geld nicht mehr da war wo er hingehörte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 27.09.2010, 15:40:57
Leicht irritiert, stellte Skraching fest, dass Galian irgendwann keine Zeichen hinterlassen hatte. Vermutlich war Weber einfach zu schnell gelaufen... jedenfalls blieb ihm nichts weiter übrig, als in die Gaststätte zurück zu kehren.

Zielstrebig lief er auf die Magd zu. "Also, ich würde gern ein Zimmer mieten, ich erwarte in den nächsten Tagen einen Handelspartner, der auch hier einkehren will. Mir wäre aber wichtig, dass ihr mich und insbesondere auch den Graf, also, meinen Handelspartner, auch tatsächlich bedient, wenn wir hier etwas essen oder trinken möchten. Wäre das machbar? Und was kostet euer bestes Zimmer?"

Nachdem er dieses Thema geklärt hatte, und durch die Andeutung eines adligen Gastes hoffentlich alle weiteren Fragen aus dem Weg räumte, setzte er sich wieder in den Schankraum und wandte sich dem Studium seines Go-Buches zu. So lange weder Galian noch Weber noch der Händler, den er verfolgt hatte, wieder hier auftauchten, konnte er sich auch tatsächlich darauf konzentrieren, in dem Buch zu lesen.

Schließlich waren sowohl Weber als auch Galian wieder da. Skraching machte sich bald an die Verfolgung, doch abgesehen von zahlreichen Umwegen gab es keine Auffälligkeiten. Bis Weber schließlich das Gebäude erreichte, von dem Ruick erzählt hatte. Kurze Zeit später traf auch Galian ein.

Skraching hatte nun so lange kaum ein Wort gesprochen, dass er sich unsicher war, ob er nun wieder frei mit Galian reden konnte. Er wusste nicht genau, welche Gefahren es bei einer Beschattung noch gab, und so schwieg er zunächst, und nickte Galian nur kurz zu, offensichtlich darauf wartend, was der ältere Mann nun tun würde.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 27.09.2010, 16:02:38
'Ein erwachsener Mann weint nicht', war das cliché. Das interessierte Joyce jedoch nicht, seine Augen wurden trotzdem feucht. In letzter Zeit hatte er nur Pech und dies war der Beweis! So ein Glück dass das Meiste von meinem Geld sicher im Wagen liegt. Der Gedanke daran dass seine Wertsachen noch da waren beruhigte ihn ungemein. Wäre es dieser widerliche Stalker gewesen der ihn vorher erwischt hatte, wären sie mit Garantie nicht mehr hier. Offensichtlich hatten sich die stinkenden Schlägergestalten damit gegnügt sein Bargeld zu rauben. Deshalb hasste er solche Verkleidungen! Von weitem musste man riechen können dass er Geld hatte, viel Geld, mit dem er verschwenderisch umging. Trotzdem, es hatte Spass gemacht...
Sich den Kopf haltend stand der Überfallene auf und sah sich näher im Raum um. Weshalb hatte man ihn entführt? Seine mickrige Geldbörse konnte man auch so mitnehmen. Andererseits war er noch im Besitz seiner Waffen... wer liess einer Geisel bitte sein Schwert? Das alles machte keinen Sinn, überhaupt keinen.
Schnell zog Joyce ein feines Taschentuch aus seiner Tasche um sich damit die Nase zu putzen. Wie praktisch magische Kleidung doch war, sogar Kleinigkeiten wie diese gehörten zum Service. J.W. war in schwungvollen Buchstaben dort eingestickt. Bewundernswert. Nie hatte er sich bisher Zeit genommen es gebührend zu schätzen und wenn er ehrlich war hatte er die jetzt ebensowenig. Wo war der Ausgang? Da seine Angreifer unvorsichtig genug gewesen waren ihn samt seiner magischen Ausrüstung in dieses Zimmer zu setzen würde er die Gelegenheit nutzen und gehen. Wehe dem der ihm auf dem Weg nach draussen begegnete!
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 27.09.2010, 16:18:45
Verärgert schlenderte Galian durch die Gassen, mehr oder weniger in Richtung des verlassenen Hauses. Er hatte diesem Kerl den ganzen Tag an den Fersen geklebt und wurde nicht entdeckt und nun ließ er sich durch eine Lapalie ablenken. Als er sich routinemäßig umgesehen hatte ob es noch andere Verfolger gab, glaubte er ein vertrautes Gesicht ausgemacht zu haben. Eine Frau die er einmal gekannt hatte, als er noch in Aeron's Glanz lebte. Es war töricht zu glauben, dass sie hier in Weißfels auftauchen könnte, denn sie war aller Wahrscheinlichkeit nach tot. Trotzdem reichte die Verwirrung in Galian aus um sein eigentliches Ziel einen Moment zu lange aus den Augen zu lassen und dann war Weber weg und mit ihm Skraching.
Kreidezeichen hatten sie natürlich nicht mehr gemacht und so blieb Galian nun nichts anderes übrig als seine Gedanken bezüglich der Frau beiseite zu schieben und zu dem verlassenen Haus zu gehen.

Skraching war schon dort, als er eintrief. Der Junge nickte ihm zu. "Naja es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen." dachte Galian, der durch diese überflüssige und auffällige Geste mehr amüsiert als dass er verärgert sein konnte. Es war ja bishierher alles gut gelaufen, noch mehr Versteckspiel war sicher nicht nötig. Und wenn der Priester eintreffen würde, wäre es damit so oder so vorbei gewesen.

"Hallo wie geht es dir?" begrüßte er Skraching nachdem er näher gekommen war. "Ist er in das Haus gegangen?" Galian gab sich betont locker um Skraching auf diese Weise zu vermitteln, das die momentane Situation keine Heimlichtuerei und Flüstern erforderte. Sowas erregte in der Öffentlichkeit meißtens mehr Aufmerksamkeit als ein normales Gespräch...
"Und damit wäre der bequeme Teil dieses Tages wohl vergangen." Es könnte nun ein offener Kampf anstehen und diese Art von Kämpfen gefiel Galian immer noch nicht, auch nicht wenn Skraching sich als mächtiger Magier entpuppen sollte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 27.09.2010, 18:03:15
Selamins Gedanken rasten als er durch die Stadt eilte. Dieser Fremde benötigte Kinder. Kysh war ein Kind und nicht aufgetaucht. Innerlich verfluchte er sich dafür dass er Kysh eingesetzt hatte. Aber zu dem Zeitpunkt hatte er noch nicht gewußt wie groß das Problem sein würde. Nun immerhin hatte er Kysh nicht vergessen. Während er so rannte vergewisserte er sich das er seine Armbrust und seinen Streitkolben trug. Er war sich fast sicher, das ein Kampf nicht zu vermeiden war. Ein weiterer Fluch machte sich in seinen Gedanken breit. Seine Zauber waren nicht auf einen Kampf ausgelegt, sondern auf Forschung.
Schwer atment erreicht er die Gefährten. "Ist er da drin? Ich fürchte wir haben keine Zeit zu warten bis etwas passiert." keucht er hervor bevor er sich einen Schluck Wasser aus seinem Wasserschlauch genehmigt. "Wenn er da drin ist müssen wir auch da rein. Ungesehen wäre besser, aber zur Not durch die Vordertür."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 27.09.2010, 18:18:32
Skraching nickte Galian noch einmal zu und wollte gerade antworten, als Selamin auf sie zugestürmt kam. Irritiert blickte er zwischen Selamin und Galian hin und her. Durch die Vordertür? Das klang nicht besonders taktisch durchdacht...

"Ja, er ist da drin", antwortete er. "Ich würde aber lieber darauf verzichten, mich von einem Gegner unbekannter Macht und Stärke niedermetzeln zu lassen, indem ich durch die Vordertür presche. Das dürfte niemandem helfen, außer unserem Gegner."

Sein Tonfall zeigte dabei deutlich, dass er dem Priester nicht besonders viel Respekt entgegen brachte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 27.09.2010, 18:26:45
"Ihr seid die Spezialisten auf diesem Gebiet. Ich gebe mich in eure Hand, aber wir müssen rein. Es ist erneut mindestens ein Kind verschwunden." In Selamins Stimme schwang Sorge mit. Seine Gefühle schienen aufgewühlt. Es war offensichtlich, daß das Schicksal des verlorenen Kindes ihm Nahe ging.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 27.09.2010, 19:13:53
Der Raum in dem Joyce sich aufhielt war etwa fünf mal fünf Meter groß. Die Fenster waren mit Holzladen geschützt die an einigen Stellen schon Spalte aufwiesen durch die das fahle Mondlicht hinein schien. Außer der Feuerstelle war keinerlei Möblierung vorhanden. Der Boden war von einer Dicken Staubschicht überzogen und einige der Holzplanke waren gebrochen. Wahrscheinlich sind sie im Laufe der Jahre morsch geworden oder von Würmern zerfressen. Nur dort wo Joyce lag war die Staubschicht verschwunden und er konnte einige Fußspuren im Staub erkennen die zu einer Tür an der der Feuerstelle Gegenüberliegenden Tür führten. Auch um diese Tür herum wurde die Staubschicht wohl erst kürzlich verwischt. Ein Indiz dafür das er durch sie hier hinein gebracht wurde.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 27.09.2010, 19:25:47
So eine Bruchbude. Hier herauszukommen würde ein Kinderspiel werden. Wieder musste sich Joyce fragen was der Sinn seiner "Entführung" war. Ohne größeren Lärm zu verursachen schlich er zur Tür[1] und lauschte nach menschlichen Hindernissen.[2] So laienhaft wie all dies aussah war vermutlich eins von zwei Szenarios eingetreten. Entweder man hatte ihn hier einfach liegen lassen, allenfalls noch die Tür verriegelt und sich so schnell wie möglich davongemacht oder es gab ausser diesem noch einen zweiten Raum in diesem abrisswürdigen Haus, in dem die Möchtegern-Kidnapper nun sassen, voller Nervosität beratschlagend was man mit dem "Gefangenen" nun anfangen sollte. Der wäre dann wohl hinter der Tür.
 1. Heimlichkeit: 16
 2. Wahrnehmung: 9
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 27.09.2010, 20:08:07
Nachdem Joyce eine Weile lang an der Tür lauschte und keinerlei Geräusche von der anderen Seite hörte, öffnete er diese vorsichtig und spähte in den dahinter liegenden Raum. Dieser Raum schien so wie der andere Menschenleer zu sein und so trat er vorsichtig ein. Das Bild was sich ihm Bot war ähnlich wie das im anderen Raum. Auch hier war der Boden von einer Dicken Staubschicht bedeckt, allerdings verliefen hier mehrere Spuren. Hauptsächlich von der Eingangstür zu einer weiteren die an der gleichen Seite angebracht war wie die durch die Joyce gerade gekommen war.
Anders als gerade eben waren hier die Reste von Möbelstücken zu finden und in einer Ecke des Raumes Lagen mehrere Decken, die irgendwer wohl früher einmal als Nachtlager benutzt hat. Die beiden Türen die auf der Rückwärtigen Seite waren wurden durch eine Kochnische getrennt in der wohl auch seit Jahren keine Mahlzeit mehr zubereitet wurde.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 27.09.2010, 20:44:20
Es sah so aus als wäre dies doch ein größeres Haus. Ein unbewohntes, größeres Haus. So etwas gab es in der Nähe seines teuren Hotels bestimmt nicht. Solche Orte lockten Gesindel an, auf das reiche Kaufmänner allergisch reagierten. Joyce betrachtete die Fussspuren die den Boden bedeckten. Er wurde aus all dem nicht schlau. Lag es an dem Schlag auf den Kopf den er erlitten hatte?
Die Tür auf der anderen Seite sah vielversprechend aus. Konnte es sein dass es der Ausgang aus diesem verfluchten Gebäude war? Wenn dem so war befanden sich die Cretins die ihn in ihrer grenzenlosen Zurückgebliebenheit bewusstlos geschlagen und hergeschleppt hatten wohl hinter der anderen Tür. Angespannt, sich in alle Richtungen nach potentiellen Gefahren umsehend[1], schlich er zum gegenüberliegenden Ausgang.[2] Wenn er es schaffte unbemerkt zu entwischen konnte er bei der Stadtwache Anzeige erstatten bevor seine Angreifer Zeit hatten zu fliehen. Doch er war kein Idiot. Vielleicht führte die Tür gar nicht nach draussen. Er würde erst an ihr lauschen[3], so wie er es vorher getan hatte und wenn er sich vergewissert hatte dass niemand dahinter war würde er durchgehen.
 1. Wahrnehmung: 10
 2. Heimlichkeit: 14
 3. Wahrnehmung: 21
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 27.09.2010, 21:02:44
Die Fußspuren konnten Joyce nicht sagen wieviele Leute hier ein und aus gingen, von der Anzahl her müssen es viele sein, allerdings könnte es auch nur einer gewesen sein der hier öfters entlang gelaufen ist.
Als er sich an die Tür lehnte vernahm er die gewohnten Geräusche der Straße. Leises Stimmengemurmel begleitet von Schritten auf Pflasterstein, welche zügig näher kamen und dann ebenso schnell wieder leiser wurden.
Auch dieses mal öffnete er vorsichtig die Tür, erblickte die vorher schon vermutete Straße, wartete dann einige Momente ob irgendwer angerannt kommen würde und trat schließlich hinaus. Doch zu seinem entsetzen erblickte er, kurz nachdem er hinaus getreten war, die beiden Personen die ihn schon heute Vormittag verfolgt hatten und allem anschein nach hatten sie dieses mal verstärkung mitgebracht. Und wäre das nicht schlimm genug, schauten sie auch noch genau in seine Richtung.

Das Gespräch der drei war noch nicht beendet, als sich plötzlich jemand vorsichtig aus dem Hauseingang hinaus schob. Galian und Skraching erkannten diese Person sofort, es war der Typ der irgendetwas mit ihrer Zielperson ausgetauscht hatte. Nur Selamin konnte mit diesem Gesicht nichts anfangen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 27.09.2010, 21:34:13
Süße Freiheit. frohlockte Joyce, als er den Schandfleck von einem Haus und die dazu passenden Bewohner zurückliess. Er hätte nicht ahnen können dass draussen jemand auf ihn wartete. Es waren... die Stalker. Nein!
Vom Regen in die Traufe! Von der Bratpfanne in den Backofen! Für ihn gab es in dieser Situation nur eins das er tun konnte. Der Mann mit dem nun grau gescheckten Frack orientierte sich kurz, atmete tief ein, schenkte seinen Verfolgern einen eiskalten Blick... und rannte davon so schnell seine Beine ihn trugen.
Bloss weg von diesen Irren!
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 27.09.2010, 23:14:49
Galian wollte gerade etwas auf Selamins Wunsch erwidern, als er sah, wie sich die Tür des Hauses langsam öffnete[1]. Innerhalb eines Augenblickes flog die Handarmbrust in seine rechte Hand und war fast augenblicklich geladen, um zu schießen, wenn es nötig sein sollte.
Es war der Mann, der Weber diese Spieldose verkauft hatte, das konnte kein Zufall sein! Er musste ein Komplize von ihm sein und er hatte Galian und seine Mitstreiter erkannt. Er blickte sie direkt an.
Abwarten oder Handeln? Galian schoss augenblicklich auf den Mann, aber verfehlte leider, so dass der Bolzen mit einem dumpfen Geräusch in den Rahmen der Tür einschlug[2].
"Bleibt stehen Schurke oder ihr seid des Todes[3]! Ihr könnt den Agenten der Krone nicht entkommen[4]" Ein verirrter Bolzen aus einer kleinen Handarmbrust mochte ihn vielleicht nicht überzeugen, aber den Agenten der Krone konnte Galian hoffentlich glaubhaft genug mimen. Und wenn es nur für einen kronloyalen Passanten war, der sich dem Kerl in den Weg warf.

"Der Kerl steckt mit Weber unter einer Decke! Wir müssen ihn überwältigen!" zischte Galian seinen Kumpanen zu während er die Armbrust nachlud und hinter dem Mann herrannte. "Mir nach! Stoppt ihn!"
 1. Wahrnehmung: 14
 2. Angriff : 11 vs AC(ff) 15
 3. Einschüchtern: 10
 4. Bluffen: 17
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 28.09.2010, 03:55:52
Skraching zögerte keinen Moment. Er rannte los, legte all seine Kraft in die Geschwindigkeit, um den Mann zu überholen, der - so wie es aussah - ein Verbündeter Webers war. Dennoch war er sich noch nicht ganz sicher. Etwas passte nicht...
"Bleibt stehen, oder ihr lasst mir keine Wahl, als euch mit meiner Magie zu zerfetzen!" rief er. "Wenn ihr stehen bleibt, passiert euch nichts!"

Gerade war Joyce losgelaufen, als direkt hinter ihm ein Pfeil einschlug. Wer auf ihn geschossen hatte war sofort klar, denn der Knilch erdreistete sich ihn als Schurken zu bezeichnen und irgendetwas über Agenten der Krone zu brüllen. Ihm war nicht bewusst dass in Weißfels etwas gegen ihn vorlag, noch dass er etwas mit Agenten zu tun hatte. Es bestätigte nur dass der Mann sowohl verrückt als auch gefährlich war. Nie hätte Joyce erwartet auf offener Straße am hellichten Tage attackiert zu werden.
Kaum hatte der wahnwitzige Schütze geendet, begann sein Lehrling ebenfalls zu rufen... Er würde ihn mit seiner Magie zerfetzen! Mhm-hm, ganz bestimmt. Wenn er stehen blieb wollte er ihn "verschonen"... Seltsam, die Worte kamen ihm aufrichtig vor und er war versucht genau das zu tun, wäre da nicht noch der andere mit seiner Armbrust. Bevor er eins der Geschosse abbekam ging er besser in Deckung.
Hinter dem Karren angekommen atmete er auf. Für den Moment war er sicher, doch wie lange?

Galian spurtete hinter dem Fremden her. Im Laufen zog er einen seiner Kukris mit der Linken, als er gerade Skraching passierte. Er kam nah an den Mann heran der hinter einem Karren Schutz suchte und rief ihm "Ergebt Euch und ihr bleibt am Leben!" hinterher.

Selamin fluchte innerlich. Auf eine Verfolgungsjagd war er nicht vorbereitet, war er doch kaum bei zu Atem bekommen. Auch erlaubte ihm sein Rucksack bei weitem nicht so schnell zu sprinten wie der Rest. Trotzallem gab er wie die anderen Gas. Im Laufen zog er noch seinen Streitkolben, vielleicht würde er ihn brauchen.

Es war zum Verzweifeln. Erst schlugen ihn diese Kleinkriminellen bewusstlos und kaum wagte er sich an die frische Luft, umzingelte ihn eine zweite Bande. Aeron sei dank hatte er kein Geld mehr das sie ihm stehlen konnten. Umbringen konnten sie ihn genauso wenig, mitten auf der Straße bei so vielen Zeugen. Na gut. Dann muss es so sein. dachte er, obgleich es ihm nicht gefiel sich von anderen Gangstern herumschubsen zu lassen. Schließlich war er momentan ein rechtschaffener Händler, die waren nunmal Opfer. "...Ich ergebe mich. Hört auf zu schiessen!" brachte der hinter dem Karren Versteckte hervor.
Und wieder ein Fehlschlag, wenn man es so nennen wollte. Einfach erbärmlich, Jocelyn. Vor zwei Monaten hatte er von sich geglaubt ein erfahrener, erfolgreicher Mann zu sein. Wie man sich irren konnte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 28.09.2010, 07:44:43
Sein Bluff hatte tatsächlich funktioniert. Nun ja, nicht sein Bluff alleine - aber trotzdem. Bisher hatte es ihm nie jemand abgenommen, wenn er so dick aufgetragen hatte. Er dachte kurz darüber nach, während er den Fremden finster ansah, die rechte Hand erhoben, ganz so, als wolle er jeden Moment eine magische Geste ausführen.

Es war die Tatsache, dass er nicht alleine arbeitete. Aber es war auch die Tatsache, dass Galian sie als Agenten der Krone ausgegeben hatte.

Der Junge blickte sich kurz um. Wenn hier echte Agenten der Krone unterwegs wären, hätten sie ein Problem. Aber wenn nicht, hatte ihnen diese Hochstapelei ermöglicht, auf offener Straße jemanden zu verfolgen und zu stellen, ohne dass irgendjemand eingriff.

Für das Gesetz zu arbeiten, hatte eindeutig seine Vorteile. Er würde darüber nachdenken müssen...

Kurz wandte er sich Galian zu, als dieser auch näher kam. "Irgendetwas stimmt hier nicht", flüsterte er ihm so leise ins Ohr, dass auch sein älterer Gefährte ihn nur mit Mühe verstehen konnte. "Wenn er wirklich so leicht zu überwältigen ist, macht es keinen Sinn, dass er weg gerannt ist. Er hätte ins Haus flüchten müssen, wenn er ein Kumpan von Weber wäre."

War der Fremde womöglich wirklich nur ein Händler, der zwar mit Weber Geschäfte machte, aber von dessen dunklen Machenschaften nichts wusste? Es würde wohl ganz darauf ankommen, was für Antworten der Mann ihnen gab.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 28.09.2010, 13:07:43
Galian ahnte mehr was Skraching ihm zuraunte, als dass er es hören konnte."Vielleicht hat er ja Recht."
Der Assassine stand nun gegenüber des Fremden und hob die Armbrust lässig mit angewinkeltem Arm auf hüfthöhe ohne den Blick von seinem Gefangenen abzuwenden. Die letzten Strahlen der Abendsonne tauchten die Gesichter der vier Männer in ein blutiges rot.

"Wie lautet euer Name? Wieviele von Euch sind in diesem Haus und wohin habt ihr dieses Mal das Kind verschleppt?" Galians Gesichtsausdruck vierriet nichts darüber ob ihm diese Information wirklich wichtig war, er macht bloß deutlich, dass er es sich diesesmal nicht erlauben würde daneben zu schießen, wenn er sich zu einem Schuss hinreißen lassen sollte. Eine eindeutige Aufforderung ihm keinen Anlass dafür zu geben.

Als Selamin sich näherte sprach Galian diesen an ohne seine Körperhaltung zu verändern: "Bitte entwaffnet ihn und schaut ob ihr etwas Interessantes bei ihm finden könnt. Vielleicht eine weitere Spieldose oder auch Fläschchen mit Vergissmeinnicht."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 28.09.2010, 15:53:37
Als Selamin ausser Atem ankam, steckte er erst einmal seinen Streitkolben weg. Jetzt sollte er jemaneden durchsuchen, sowas hatte er noch nie getan. Vorsichtig um nicht in Galians Schußlinie zu treten nahm er dem Fremden ersteinmal die Waffen. Das Kurzschwert und der Dolch landen auf der Strasse. Anschließend runzelte Selamin kurz die Stirn. Warum nicht die Gott gegebenen Gaben nutzen. Kurz murmelte er ein Gebet, seine Augen leuchteten in gelblichen Glanz.[1] Ja dieser Fremde hatte Magie ansich. Sein Gürtel war ein Heilgürtel, wie Selamin selbst einen trug, während auf der Kleidung ein schwacher Illusiuons Zauber lag. "Er trägt einen Heilgürtel und in seine Kleidung ist ein Illusionszauber eingewirkt, welcher allerdings nur auf der Kleidung liegt." Er began die Taschen des Fremden zu leeren, förderte allerdings nur Kleinigkeiten hervor. Der Enterhaken ist noch das Interessanteste. Als er die Dokumente fand[2] laß er den Namen des Fremden: "Joycelyn M. Winter". Als er sicher war, das er nichts interessantes mehr finden würde blickt er Galian an. "Der Kleidung nach zu schließen, ein Schurke."
 1. Detect Magic
 2. Fälschen: 10 zum bemerken der Fälschung
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 28.09.2010, 16:33:11
Reglos bleib Joyce stehen, während man ihn umzingelte. Was diese Menschen auch von ihm wollten, er würde es ihnen geben. Lange würden sie es ohnehin nicht behalten, wenn in der ganzen Stadt nach ihnen gefahndet wurde. Dann sprach der Anführer ihn an und sah sich bald mit einem verblüfften Gefangenen konfrontiert. Dieser Mensch musste wahrhaftig verrückt sein, seinem wirren Gerede nach zu urteilen. Leider richtete er weiterhin seine geladene Waffe auf Joyce und soweit dieser es wusste konnte sein Finger sich jede Sekunde um den Abzug schliessen, mit Folgen die er sich besser nicht ausmalte.
Das Diebesgut, das sein Komplize bei ihm sichern sollte war gleich kurios wie die Gruppe an sich. Eine Spieldose, das konnte er noch verstehen, aber Blumen?! Warum zum Kuckuck sollte er sowas dabei haben, vom fehlenden finanziellen Wert ganz abgesehen?

Als der Komplize ihn schliesslich durchsuchte kam er doch ins Schwitzen. Seine Einschätzung von Joyces Wertsachen war absolut zutreffend. Es hatte den Anschein als steckte hinter dem Irrsinn der drei ein Hauch von Genialität. Mit seiner letzten Bemerkung stellte der Mitläufer den von aussen harmlos anmutenden Händler schliesslich ganz bloss und in Anwesenheit des Enterhakens war es unmöglich zu leugnen dass er ein Schurke war. Blödes Ding. ging es ihm durch den Kopf Nie habe ich es gebraucht und jetzt das! Seine Mimik wurde indes immer missmutiger, bis er herausplatzte "Das ist eine Unverschämtheit!!! Die einzigen Schurken hier seid ihr!"
Wenn es möglich wäre würden die drei von Joyces wütenden Blicken sofort tot umfallen und die Sache wäre geklärt.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 28.09.2010, 17:40:13
Wenn der tödliche Blick von Joyce einen Effekt auf Galian hatte, dann allerhöchstens den, dass sich seine Miene zusehends mit einem Ausdruck kalter Wut füllte. Die Art Abscheu, die man einer sich windenden Kreatur entgegenbrachte, die selbst im Angesicht des Todes zu feige war, für sich selbst einzustehen.
"Weder spielt dein Urteil eine Rolle, noch interessiert es hier jemanden, Fremder." Im Gegensatz zu seinem gesichtsausdruck, war in der Stimme kein Spur besagter Emotionen zu empfinden. Sie mochte abweisend sein, aber sie war auch ruhig und sachlich. Er brauchte nicht einzuschüchtern, die Realität war für diesen Kerl im Augenblick ausreichend schlimm.
"Ich... Wir möchten Antworten von dir hören. Ich werde meine Fragen nicht wiederholen, du hast sie gut genug verstanden. Ich verspreche dir allerdings, dass ich persönlich dafür Sorge tragen werde, dein Schicksal dem des von deiner Bande entführten Kindes anzugleichen, wenn du nicht sprichst. Und wenn dir das noch nicht reicht, wird dein Schicksal jedem zu Teil werden mit dem du jemals auch nur ein Wort gewechselt hast." Die letzten Worte zischte Galian dann doch voller Bösartigkeit.
Er musste sich eingestehen, dass der Geanke an eine Zukunft voller simpler Auftragsmorde ihn in gewisser Weise fröhlich stimmte. "Beschattungen, Gefangennahmen, Befragungen und Kinder retten. Ich hasse diesen Tag!"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 28.09.2010, 18:53:16
"Mein Name ist Joyce Winther." fauchte dieser zurück. "Weder ein Kindesentführer noch ein Schurke, noch habe ich eine Bande. Ich bin Geschäftsmann, wie ihr sehr wohl wisst! Wenn ihr also gehen und jemand anderen belästigen würdet!" Entnervt von den haarsträubenden Geschehnissen dieses Abends zeigte er auf das Gebäude aus dem er getreten war. "Dort zum Beispiel! Es besteht sogar die Chance dass ihr Entführer da drin findet, die zu dumm sind ihre Opfer auch nur zu fesseln. Ich bin sicher, die wären genau auf eurer Wellenlä...." Flüchtig die Armbrust betrachtend hielt er inne. "Die wären genau euer Ding."
Wenn mir das Glück hold ist bin ich die Typen gleich los und kann dabei noch Rache an diesen Schlägern nehmen. Und um das zu toppen würde er beiden Gruppen die Stadtwache ins Haus schicken, solange sie dabei waren sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Ein guter Plan, so er denn funktionierte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 28.09.2010, 19:06:57
Es war wirr, was Galian da von dem Mann erfuhr der sich selbst als Joyce Winther bezeichnete, aber irgendwoher kam ihm das Gefühl, dass es der Wahrheit näher als der Lüge war[1]. War das wirklich nur ein Zufall?
Eine Sache war dort allerdings noch: "Warum sollte mir Eure Profession bekannt sein? Ich habe Euch heute zum ersten Mal in meinem Leben gesehen. Ihr habt einem Verbecher etwas verkauft, dass aussah wie eine Spieluhr. Und nun finden wir Euch hier wieder, wo ihr aus einem Haus heraustretet, in dem kurz zuvor besagter Krimineller verschwand. Ihr erblickt uns und ergreift sofort schuldbewusst die Flucht. Ich glaube ihr müsst uns ein wenig ausführlicher und vor allem freundlicher..." Galian machte eine kurze Pause und ließ dabei seine Armbrust zwei Mal ermutigend nach oben nicken "...erklären, was hier vor sich geht, Herr Winther."
 1. Sense Motive 20
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 28.09.2010, 19:24:54
Freundlicher! Das war ein starkes Stück, von diesem Mann kommend. Wenigstens verstand er endlich was hier vor sich ging. Es war gänzlich die Schuld seines Kunden. Weil er mit ihm geredet hatte war er verfolgt worden und jetzt... war der Kerl in dem Haus?? Welch eine verworrene Geschichte.
Auf die Aufforderung antwortete er nur "Wenn ihr diese Armbrust wegnehmt."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 28.09.2010, 19:51:09
"Sobald ihr uns aufgeklärt habt werde ich gerne dafür Sorgen, dass diese Armbrust keine Gefahr mehr für Euch darstellt. Ihr werdet verstehen, dass es mir nicht möglich ist, vorher Eurer Bitte nachzukommen. Ihr würdet es in meiner Situation genauso tun und ich würde es Eurer Situation akzeptieren müssen." sagte Galian höflich. Er war darauf bedacht ein wenig Wärme in seine Stimme zu legen, um den Mann nicht weiter aufzuregen. Aus den Augenwinkeln versuchte er an der Haltung seiner Gefährten abzulesen, wie diese auf die Antworten von Joyce reagierten.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 28.09.2010, 20:32:34
Und plötzlich war der Kerl höflich. Da würde Joyce ihm wohl alles erzählen müssen, bevor er in sein vorheriges Benehmen zurückverfiel. "Das ist ein Missverständnis." Er sprach nun ebenfalls höflich und wenn man die Waffe in der Hand seines Gesprächspartners übersah könnte man denken sie verhandelten über einen Vertrag. "Ihr seid mir heut morgen schon aufgefallen, allerdings sah ich euch nur von hinten, wie ihr jemanden mit eurer Armbrust bedroht habt. Scheinbar eure Lieblingsbeschäftigung." Der Verdächtige hob eine Augenbraue angesichts dieses Hobbys, bevor er weitersprach. "Später habe ich euch im Hotel gesehen und befürchtete dass ihr mich vorher bemerkt habt, ein Verdacht den ich bald darauf als bestätigt ansah, weil dieses Kind mich verfolgt hat." Eine Geste Richtung Skraching. "Geflüchtet bin ich aus offensichtlichen Gründen."
Dass er die beiden für Stalker gehalten hatte verschwieg Joyce. Stattdessen wechselte er das Thema und kam auf seinen düsteren Kunden zu sprechen, der ihm gleich suspekt gewesen war. "Mein Kunde war also ein Krimineller. Wie bedauerlich. Er hat meine beste Spieldose gekauft." Von den zweien, die ich hatte. ergänzte er in Gedanken. Von seinem Tonfall konnte man auf die Idee kommen dass ihm das nicht sonderlich viel ausmachte. Ein Krimineller oder zwei waren doch immer dabei. Wer wusste schon was all die respektablen Leute zuhause taten, nachdem sie die bei ihm gekauften Waren ausgepackt hatten?
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 28.09.2010, 20:59:35
"Das ist keine Lieblingsbeschäftigung, sondern eine von zwei Wesentlichen Aufgaben in meinem Beruf...Es heißt das eigene Überleben gewährleisten. Es ist also nichts persönliches."
Was Joyce ihm erzählte konnte hinkommen, fand Galian. Über die Rolle der Spieldose war er sich ohnhin noch nicht im Klaren. Diente sie dazu die Kinder zum freiwilligen mitkommen zu bewegen?
Der Mann vor ihm war wahrhaftig kein aufrechter Bürger und sicherlich kein Händler. Werhandelte schon mit Spieldosen und führte Waffen und einen Enterhaken mit sich?
"Und wie seid Ihr in dieses Haus gekommen, wenn Ihr angeblich nichts mit diesen Leuten zu schaffen habt?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 28.09.2010, 22:21:10
"Wisst ihr, das war so..." Wie konnte Joyce das verpacken damit es realistisch klang? Er mochte diesen Typen noch weniger wenn er höflich war und hatte das Gefühl dass er es geniessen würde sich über ihn lustig zu machen. Nein, ihm fiel nichts ein. In diesem Fall war es besser eine Lüge zu erfinden, die plausibler klang als die Wahrheit. "Der Käufer meiner Spieldose wollte noch andere Waren bestellen und hat mich dafür zu diesem Haus gebeten. Als ich hineinging merkte ich jedoch schnell dass es nur eine alte Bruchbude war, die womöglich bei der nächsten Erschütterung zusammenkracht. Was er sich dabei gedacht hat konnte ich mir nicht erklären und habe mich nach einer kurzen Suche wieder nach draussen begeben." erklärte er ungerührt.
Da, klang doch wunderbar logisch. Wer würde diese Geschichte in Zweifel ziehen?
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 28.09.2010, 23:52:59
Eine ganze Zeit beobachtete Skraching das Geschehen. Irgendetwas stimmte nicht...

Der Typ roch förmlich nach Geld, aber er hatte einen Enterhaken dabei. Es lag ein Illusionszauber auf seiner Kleidung. Er machte Geschäfte mit zwielichtigen Personen und versuchte, aus der Klemme zu kommen, indem er dick auftrug..

Skraching konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. Dieser Jocelyn war ein Trickbetrüger, genau wie er.
"Wem habt ihr die Spieluhr denn abgeknöpft, bevor ihr sie schnellstmöglich an den erstbesten Kunden weiter verkauft habt?"

Es lag keinerlei Vorwurf in der Stimme des Jungen. Nur die Sicherheit, dass er ganz genau wusste, wovon er sprach.

Immer noch grinsend wandte er sich an Galian "Du kannst die Waffe runter nehmen. Herr Winther, für's Erste akzeptieren wir diesen Namen, ist mehr oder weniger ungefährlich. Er lügt, was seine Anwesenheit hier angeht, aber ich denke nicht, dass er mit unserer Zielperson zusammen arbeitet."

Nun grinste Skraching wieder Jocelyn an. "Doch er wird bereitwillig für uns arbeiten, um einen Verbrecher zu stellen. Nicht wahr?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 29.09.2010, 09:55:39
Durchschaut, von einem Kind. Des Betrügers Ego stand unter starkem Beschuss. Er errötete etwas, sagte zu den Vorwürfen jedoch nichts. Das war so erniedrigend! Und dann sollte er auch noch den Köder spielen, das sah er schon kommen. Zusammen arbeiten, dass er nicht lachte!
"Werde ich das?" Besonders begeistert war er davon nicht.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 29.09.2010, 10:23:30
Skraching nickte. "Wenn ihr so freundlich wärt, wären wir auch so freundlich, all das, was wir über euch wissen, für uns zu behalten. Und die Kollegen von der Stadtwache nicht euren Karren im Hinterhof der Münze durchsuchen zu lassen."

Wieder erschien das Grinsen auf seinem Gesicht. "Außerdem ahne ich, dass es durchaus in eurem Interesse liegt, euch bei eurem guten Kunden für das zu bedanken, was er euch eingebrockt hat. Oder irre ich mich?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 29.09.2010, 10:40:19
Joyce verzog das Gesicht. "Naja." Seine Rachsucht war weit weniger ausgeprägt als der Instinkt überleben zu wollen, weshalb er sich lieber heraushalten und so tun würde als wäre nichts passiert. Ausserdem gab es in seinem Karren keine gestohlenen Sachen oder etwas das ausreichen würde ihn ins Gefängnis zu bringen. Trotzdem wäre ihm die Aufmerksamkeit der Stadtwache eher unwillkommen und da war immernoch dieser leicht erregbare Mann mit seiner Waffensammlung, die er gerne zu benutzen schien. "Wenn... ihr darauf besteht."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 29.09.2010, 13:58:32
"Wunderbar", erklärte Skraching mit einem Lächeln, "schön, dass wir das geklärt haben. Gehen wir dann jetzt rein?"

Er sah direkt zu Galian und schien nicht einmal in Betracht zu ziehen, dass auch Selamin eine Meinung dazu haben könnte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 29.09.2010, 19:21:56
Selamin war nach seiner Durchsuchung zurückgetreten und hatte sich aus dem Gespräch zurückgehalten. Stumm hatte er beobachtet wie Gallian und Skraching immer mehr Informationen aus dem Fremden herrauspressten und er ein Bild von den Geschehnissen des Tages der beiden bekam. Dieser Winter hatte also Kontakt zu ihrem Verdächtigen gehabt. Als es dann aber den Anschein hatte das sie sofort aufbrechen würden, und dieser Fremde sich ihnen anschließen sollte kommt seine gesunde Skepsis zum Einsatz. "Was sollte uns dieser Scharlatan nützen? Er hat weder Informationen über die verschwundenen Kinder, noch macht er den Anschein uns helfen zu wollen. Vielmehr würde er wahrscheinlich bei der ersten sich bietenden Gelegenheit fliehen. Also los Winter, erhellt uns. Warum seid ihr für unser Mission von Wert, und wieso sollten wir euch nicht der Wache übergeben?" Selamins Stimme ist hart. Er hat eigentlich keine Zeit sich mit diesem Winter zu befassen. Kysh war in Gefahr. Aber wenn dieser Winter Informationen hatte war es das warten vielleicht Wert.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 29.09.2010, 20:00:43
Ein Scharlatan? Das wurde ja immer besser. "Mit welcher Begründung wollt ihr mich der Wache denn übergeben? Weil ich das hier dabei habe, etwa?" Er wies desinteressiert auf den Enterhaken, der neu und unbenutzt auf der Straße lag. Niemand konnte ihn einsperren, nur weil er einen verdächtigen Gegenstand mit sich herumtrug. "Genau genommen hätte ich nichts dagegen wenn ihr mich gehen lasst und diese Kriminellen alleine festsetzt..."
Obwohl er das sagte wusste er dass sie ihn sicher nicht gehen liessen, nach der Mühe die sie sich gemacht hatten um ihn zum Mitkommen zu überreden.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 29.09.2010, 23:33:38
Skraching musste tatsächlich noch einmal über alles nachdenken, um sich in Erinnerung zu rufen, wieso sie Winther in der Hand hatten. Er hatte einige Male eher geraten oder vielmehr wahrscheinliche Schlussfolgerungen aus Indizien getroffen. Es war zumindest zum Teil auch Glück gewesen, dass er genau ins Schwarze getroffen hatte.

Er blickte kurz auf den Enterhaken, und schüttelte dann den Kopf. "Nicht der Enterhaken. Die Spieluhr."

Er ging nicht das Risiko ein, mit irgendeinem Detail doch noch daneben zu liegen. Deshalb verließ er sich ganz darauf, dass Winther schon wissen würde, was er meinte - auch, wenn das in Wahrheit nur bis zu einem gewissen Grad zutraf.

Selbstsicher lächelte er ihren Gefangenen an. Dann wandte er sich an Selamin.

"Erstens war er bereits dort drin. Zweitens hat unsere Zielperson offenbar irgendein Interesse an ihm. Vielleicht ging es nur um Geschäfte, aber vielleicht ist da noch mehr. Ich würde ungern das Leben unschuldiger Kinder aufs Spiel setzen, nur weil ein überheblicher Priester der Ansicht war, dass eine möglicherweise wichtige Person keine Bedeutung für uns hat."

Dann blickte er wieder zu Winther. "Und ihr solltet auch etwas mehr Interesse entwickeln. Ihr habt jetzt schon viel zu viel gesehen. Die Hintermänner kennen euch, davon könnt ihr ausgehen. Nicht nur eure Illusionen... sie wissen, wer Ihr seid. Ihr steckt mit drin, und ihr könnt entweder darauf warten, dass man euch nachts die Kehle durchschneidet, oder ihr helft, die Leute aufzuhalten, die genau das mit euch vorhaben."

Diesmal griff er seine Vermutungen wieder vollkommen aus der Luft. Aber das spielte keine Rolle, denn keiner der Anwesenden wusste es genauer. Winther allerdings war ein Betrüger, und es gab keinen Betrüger, der nicht auch von einer gesunden Paranoia begleitet wurde.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 30.09.2010, 00:10:31
"Wenn wir Euch anbieten mit uns zu kommen" erklärte Galian, während er bedächtig seine Armbrust entlud "ist dies die einzige Möglichkeit die wir haben, um Euer Leben zu schonen." Galian sicherte die Schusswaffe wieder an seinem Gürtel und steckte den Bolzen in den kleinen Köcher an der Hüfte zurück. "Wir können Euch nicht vollends trauen, das werdet Ihr sicher verstehen. Zumal wir berechtigten Grund zum Zweifel an Eurer Aufrichtigkeit haben." Galian zog diverse Messer aus irgendwelchen Taschen und Falten seiner Kleidung, prüfte deren Klingen, steckte sie zurück und vergewisserte sich, dass sie richtig verstaut waren. Er sah Joyce nicht mehr direkt an, als er weitersprach. "Kommt mit uns und wir werden sehen, dass wir Euch in dieser Sache vetrauen können, was bedeutet, dass Ihr im Anschluss gehen könnt." Galian schien mit dem Sitz seiner vielen Klingen zufrieden zu sein und zog nun seine beiden Kukris. "Das weder dieser Joyce noch Selamin begreifen, dass uns keine andere Möglichkeit bleibt, wenn wir ihn nicht töten wollen."
Galian wandte sich Selamin zu. Es war sicherlich besser, wenn Selamin begriff, warum sie so handeln mussten und vielleicht konnte man ihn glauben machen, es wäre seine eigene Idee gewesen.
"Priester." er zwinkerte Selamin zu, während er mit dem Rücken zu Joyce stand und sprach ganz in dem Tonfall eines getreuen Waffenbruders"Ihr würdet diesem Mann doch nicht erlauben zu fliehen, oder? Könnte er dem göttlichen Zorn den Ihr auf ihn herabbeschwören würdet überhaupt entgehen? Aerons Macht durchströmt Euch und es mag nobel von Euch sein, diesen Gewöhnlichen hier nicht verängstigen zu wollen, aber nun wo er es weiß, wird er es nicht wagen gegen Euren Willen aufzubegehren. Das stimmt doch, nicht wahr?" wandte sich Galian ruckartig an Joyce.
Selamin hatte zwar gesagt, dass er nicht für den Kampf geeignet wäre, aber das musste Winther ja nicht auf die Nase gebunden werden. Vielleicht würde Joyce ja etwas kooperativer sein, wenn er wusste, dass dieser Priester ihm so wohl gesonnen war, dass er ihm ermöglichte den rechten Weg zu wählen ohne von der Macht zu wissen, die Galian ihm nun angedichtet hatte[1]. Vielleicht reichte es um aus diesen vier Menschen zumindest für einige wenige Stunden ein funktionierendes Team zu schaffen, so dass sie diese Sache durchziehen konnten, und möglichst alle am Leben blieben. Dies war das erste Mal, das Galian versuchte Menschen zur Zusammenarbeit zu bewegen.
 1. Bluffen: 20
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 30.09.2010, 00:40:36
Tatsächlich hatte sich Joyce Miene verdüstert als der Junge die Spieluhr erwähnte. Die könnte ihm wirklich Probleme bereiten, wenn jemand herausfand woher sie stammte und den Verkäufer befragte. Das breite Lächeln auf dem Gesicht dieses Bengels trug weiter zu seiner Zerknirschung bei.
"Mit mir?" fragte er zweifelnd. Dies war wie eine Spionagegeschichte. Er konnte sich kaum vorstellen dass ihm die Schläger in seinem Hotelzimmer auflauern würden, andererseits... Der Mann dem er die Spieldose verkauft hatte wohnte in diesem Hotel. Und er hätte definitiv die Gelegenheit ins Nachbarzimmer zu schleichen und ihn zu meucheln. Vielleicht wäre es doch sicherer bei diesen Leuten zu bleiben. Es sei denn natürlich der Hintermann des Hintermannes der sich im Haus befand erfuhr von alledem und schickte seinerseits Schergen los um alle die dabei waren zum Schweigen zu bringen.
Aber bevor das passierte konnte er die Stadt längst verlassen haben. Der schnellste Weg damit abzuschliessen war offenbar das Spiel der drei seltsamen Vögel mitzuspielen, weshalb er sich erkundigte "Was genau erwartet ihr dass ich tue?"

Als der Freak daraufhin seine Messer auspackte und begann die Fähigkeiten des Dritten, der scheinbar ein Priester war, zu belobhudeln wurde Joyce deutlich ungehalten. Als hätten ihn die vorherigen Titel die er erhalten hatte nicht schon genug beleidigt war er jetzt ein Gewöhnlicher, der vor der Macht eines Priesters erschauern sollte. Wie lächerlich. "Tut es nicht!" warf er den Clowns entgegen, die ihn für einen Provinztrottel halten mussten. Natürlich hatte er in seinem Leben schon Aeron-Priester gesehen und so mächtig dieser auch sein mochte, grossartig war er gewiss nicht. "Ich werde tun was ihr wollt, wenn ihr mich danach in Ruhe lasst. Das Misstrauen liegt ganz auf meiner Seite und ich sage euch, sobald wir diesen Kriminellen geschnappt haben will ich euch weder sehen noch hören, noch riechen. Ist das klar?!"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 30.09.2010, 00:57:41
"Großartig." sagte Galian ohne wahrhaftige Begeisterung und war auch schon Selamin zugewandt als er weitersprach "Bevor diese Verfolgungsjagd losging, sagtet Ihr etwas von einem weiteren entführten Kind. Wisst Ihr noch mehr, dass uns gleich helfen kann? Ich habe herausgefunden, dass Weber einige Fläschchen Vergissmeinnicht gekauft hat und an eine andere Person weitergegeben hat. Es ist eine neumodische Droge, die einen das Hier und Jetzt vergessen lässt und einen in die Vergangenheit versetzt. Blutige Schlachten werden zu glorreichen Kreuzzügen, entbeerungsreiche Winter zu beschaulicher Familienzeit und dergleichen. Ich bin kein Alchemist, aber wenn Herr Winther tatsächlich unschuldig ist, dann war das schon mehr Zufall als ich für möglich halte."
Galian wirkte nicht so als hätte er nun noch irgendwelche Vorbehalte gegen über Selamin oder Joyce. Er wollte auch gar keine haben. Er hatte seine Ausrüstung geordnet, sein Ritual dass er vor jedem Einsatz widerholte. Ob bedächtig in der Stille eines Zimmers oder pragmatisch-zügig so wie hier, er tat es immer und er würde es immer tun. Sobald dieser Ritus zu Galians Zufriedenheit ausgeführt wurde, war auch der Meuchler bereit für das was nun kommen würde. Er wollte nun diesen Auftrag erledigen und nichts anderes.
"Ich meine damit, dass es möglich sein konnte, dass die Eltern damit dazu gebracht wurden ihre Kinder zu vergessen. Das würde zumindest erklären, dass man keine Magie an ihnen feststellen konnte, oder?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 30.09.2010, 08:18:17
Eine Droge! Natürlich, das machte Sinn.

Skraching nickte, als Galian seine Vermutungen äußerte. "Das verbessert unsere Chancen ungemein. Wenn der Gedächtnisverlust der Eltern keine Auswirkung einer nicht-feststellbaren magischen Verzerrung ist, dann ist die Macht unserer Gegner nicht ganz so groß, wie ich befürchtet hatte. Wir sollten aber dennoch vorsichtig sein, es mag sein, dass der Überraschungsmoment weiterhin entscheidend ist."

Er wandte sich an Winther. "Wie genau sieht es darin aus? Beschreibt alles, was ihr über das Gebäude wisst."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 30.09.2010, 11:52:23
Aus dem was er hörte schloss Joyce dass es um einen Mann namens Weber ging, der Kinder entführte und deren Eltern unter Drogen setzte, damit sie den Verlust nicht bemerkten. War dies sein Kunde gewesen? Er würde es ihm zutrauen.
Gefragt wie es im Inneren des Gebäudes aussah tat der Betrüger sein Bestes, um sich an alle Einzelheiten zu erinnern. In Wirklichkeit hatte er nur zwei Räume gesehen, die beide mehr oder weniger uninteressant gewesen waren. "Es ist ein Gebäude aus Holz, das an vielen Stellen morsch ist. Eine richtige Bruchbude. Überall liegt eine dicke Staubschicht, es sieht aus als wohnt dort seit Jahren niemand mehr. Dafür befinden sich im Staub einige vielsagende Fussspuren, die vermuten lassen dass mehrere Leute dort ein- und ausgehen. Vom Eingang aus gibt es zwei Türen, von denen eine in eine Sackgasse führt und die andere... habe ich nicht ausprobiert. Wenn dieser Entführer dort drin ist, dann vermutlich hinter der rechten Tür."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 30.09.2010, 23:13:09
Skraching nickte kurz, und sah dann zu Galian. "Du dürftest von uns allen am besten einschätzen können, wie wir da drin am besten vorgehen", erklärte er, an Galian gewandt. "Übernimmst du solange die Führung?"

Erfahrung war ein wunderbares Argument, und es traf tatsächlich zu. Auf keinen Fall wollte Skraching Selamin als Anführer akzeptieren. Und Winther kam ohnehin nicht in Frage.

Sich selbst hatte er, ohne es zu merken, als möglichen Anführer ausgeklammert...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 01.10.2010, 01:00:28
Unglauben schlich sich auf Selamins Gesicht als Galian derart hochlobte. Und der Fremde schien sich auch nicht davon beeindrucken zu lassen. So ließ er das Ausmass seiner Macht erst einmal auf sich beruhen und lauschte weiter dem Gespräch auch wenn er zunehmend unruhiger wurde. Ja die Droge könnte es gewesen sein. Wahrscheinlich besonders aufbereitet für einen besonderen Zweck. Dass Winter schließlich zustimmte ihnen zu helfen, nickte Selamin nur, mit gemischten Gefühlen im Bauch. Abermals ließ er seinen Blick über die Gruppe wandern. Nicht gerade die Streiter die er ausgewählt hätte. Aber jede helfende Hand wäre von Nutzen.
"Ja lasst uns aufbrechen. Galian, ihr seid vermutlich der kampferfahrenste von uns, ihr solltet vorraus gehen. Winter und Skraching folgen und ich decke uns den Rücken." Bei den letzten Worten zog er seine Armbrust und warf auch Winter noch einen Blick zu. "Ja ich werde ihren Rücken decken, also keine Heimlichkeiten mein Freund." "Achtet auf Spuren, aber verlasst euch nicht alleine darauf."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 01.10.2010, 01:26:12
Den Blick des Priesters auffangend fragte sich Joyce "Wenn sie mir so wenig vertrauen, warum soll ich dann mit?"
"Wie ihr wünscht." sagte er nur. Wenigstens musste er so nicht als erster reingehen. Ein Schlag mit der Keule reichte für diesen Tag.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 01.10.2010, 01:38:15
Kurz vor der Tür des Hauses blieb Selamin noch kurz stehen. "Wartet noch kurz. Ich habe noch einen Zauber der es uns erlaubt nahezu lautlos zu kommunizieren. Allerdings reicht er nur für drei Personen." Und so murmelte er ein kurzes Gebt und zeigte dann auf Galian, Skraching und sich selbst.[1] "Los jetzt."
 1. Message (http://Message) 30 minuten, Skraching, Galian und Selamin
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 01.10.2010, 02:22:48
Nachdem Selamin seinen Zauber gewirkt hat, betrat die Zweckgemeinschaft das Haus ohne weitere Verzögerung. Es war genau wie Joyce es beschrieben hatte, der Raum in dem sie waren war so gut wie leer und außer den verfallenen Resten einiger weniger Möbel und einem Lager aus Decken war hier nichts zu finden. Der Boden war von Staub überzogen und es fiel keinem der vier Gefährten schwer die erst kürzlich entstandenen Spuren zu entdecken. Bei diesen Spuren handelte es sich um zwei Laufwege die jeweils zu einer der Türen an der gegenüberliegenden Wand führten. Die größere der beiden Spuren führte zur Tür auf der rechten Seite.

Nachdem Galian kurz an der Tür lauschte und von der anderen Seite keine Geräusche vernahm, öffnete er sie vorsichtig und betrat den dahinter liegenden Raum, bei welchem es sich um eine Art Treppenhaus handelte. Außer der massiven Holztreppe, die das Erdgeschoss mit den oberen Stockwerk und dem Keller verband, war hier nichts weiteres zu finden.
Um einen möglichen Hinterhalt ausschließen zu können, prüften die Abenteurer kurz den Weg nach oben, ehe sie der Spur in den Keller folgten. So wie es aussah war lange niemand mehr nach oben gegangen, was sich wohl dadurch erklärt das viele der Stufe schon längst gebrochen waren und einen Aufstieg so sehr gefährlich machten.

Da der Keller die einzige Möglichkeit darstellte wo Weber sich noch aufhalten konnte und die Spuren auch darauf deuteten, machten sich die vier Kampfbereit, aber dennoch auf Heimlichkeit bedacht, auf den Weg um ihn zu stellen. Doch so sehr sie auch anstrengten, wirklich leise konnten sie nicht vorgehen. Das Knirschen und Knarren der alten Stufen erschien ihnen laut genug zu sein um die ganze Nachbarschaft auf ihre Anwesenheit aufmerksam zu machen. Und wäre dies nicht schlimm genug, brach unter Selamins Füßen auch noch eines der Holzbretter mit einem lauten Knacken entzwei.

Schließlich erreichten sie den Ort an dem Sie ihr Ziel vermuteten, nurnoch eine Tür trennte sie von Weber und mit etwas Glück auch den entführten Kindern. Erneut lauschte Galian an der Tür, doch auch dieses mal nur Stille. Vorsichtig und damit rechnend sofort angegriffen zu werden öffnete er die Tür.
Zu aller Erleichterung blieb dieser Angriff aber aus und statt den Entführten Kindern oder ihren Entführen fanden sie einen Raum vor dessen ganzer Boden von Unrat bedeckt war. 
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 01.10.2010, 17:22:47
Als Galian die Tür öffnete war Joyce schon bereit gewesen sich vor heranfliegenden Pfeilen oder anderen Geschossen hinwegzuducken. Zum Glück passierte nichts und der Raum schien verlassen zu sein... Fragte sich nur wohin dann der Mann verschwunden war, den die anderen angeblich beim Eintreten ins Haus gesehen hatten. Konnte es sein dass er beim Trubel der draussen geherrscht hatte einfach wieder gegangen war, ohne dass jemand es gesehen hatte?
Der Unrat jedoch kam ihm verdächtig vor und in seinem eigenen Interesse betrachtete er das Chaos eingehend.[1] Jede Sekunde konnte jemand der sich dort versteckt hatte aufspringen und angreifen. Theoretisch. Selbst versuchte er, ungeachtet des Lärms den der Priester vorher gemacht hatte, keine verdächtigen Geräusche zu verursachen.[2]
 1. Wahrnehmung: 13
 2. Heimlichkeit: 12
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 01.10.2010, 18:59:25
Skraching fluchte lautlos, während sie die Treppe entlang gingen. Wenn man sie vorher noch nicht bemerkt hatte, dann spätestens jetzt. Er entschied sich letztlich dazu, mehr auf Geschwindigkeit als auf Lautlosigkeit zu achten, und blieb nur einmal noch kurz stehen, als Selamin halb einbrach. Kurz schüttelte er den Kopf, dann ging er weiter.

Als sie den Raum betraten, bedeckte er die Nase mit seiner Hand. Wieder schüttelte er seinen Kopf, diesmal jedoch hatte er sein Gesicht vor Ekel verzogen. Schließlich atmete er einmal tief ein, hielt die Luft an, und begann dann, leise arkane Worte zu sprechen und Gesten zu vollführen[1].

Als er damit fertig war, hielt er sofort wieder die Hand vor die Nase und sah sich neugierig um.
 1. Magie entdecken
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 01.10.2010, 22:50:40
Als Selamin in durch die Holzbohlen brach reichte Galian ihm wortlos die Hand und half ihm auf. Wenn er verärgert gewesen wäre so zeigte er dies nicht. "Nun haben wir einen Grund es zu Ende zu bringen. Man wird unsere Anwesenheit spätestens dann bemerken, wenn man dieses Loch sieht. Ein zweites Mal werden wir hier nicht einsteigen können." teilte er Skraching und Selamin auf magische Weise mit. An dem entschlossenen Gesichtsausdruck seiner Waffenbrüder wollte er erkennen, dass Selamins Zauber wirklich funktionierte. Er hatte keine Erfahrung in diesen Dingen...

Galian zog die gleichen Schlüsse wie Skraching. Wenn jemand hier drin wäre, dann würde er sich ihrer Anwesenheit spätestens jetzt gewiss sein. Der Meuchler beschleunigte seine Schritte und war genau wie der Rest auf einen Kampf vorbereitet gewesen, als sie in den letzten Raum traten. Doch keine Spur von ihrem Ziel oder einem Kind. Zumindest keine offensichtliche.

Galian sah sich um, geheime Türen und verborgene Durchgänge waren ihm nicht unbekannt[1]...
 1. Wahrnehmung: 24
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 01.10.2010, 23:07:45
Es dauerte einige Augenblicke bis Skrachings magische Wahrnehmung ihre volle Wirksamkeit erlangte und er den Raum Systematisch nach aktiven Zaubern und magischen Rückständen durchsuchen konnte. Er prüfte intensiv jeden Bereich des Raumes und kam schnell zu dem Schluss das in dieser Kammer keine Magie angewandt wurde.

Währenddessen durchstreifte Galian gezielt den Raum und fand auch bald das was er vermutet hatte. An einer Stelle im Boden war eine Falltür angebracht. Sie wurde wohl normalerweise unter dem Müll hier verborgen gehalten, aber da Weber sie wohl benutzt hat, war niemand mehr da um sie wieder zu verbergen.
Was Galian auch schnell auffiel war dass die Falltür wohl erst kürzlich angebracht worden zu sein, da sie im Gegensatz zum restlichen Haus keinerlei Verfallsspuren aufwies.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 02.10.2010, 00:55:47
Seit einer Woche nun war Kyra hier in Weißfels und auf der Suche nach Barak Schreiber. Sie wusste das er als Beamter diente, aber nicht was seine Aufgabe war, oder wo man ihn finden konnte. Jedenfalls nicht bis sie vor wenigen Tagen endlich eine heiße Spur fand. Jemand erzählte ihr dass die Person die sie suchte direkt im Palast beschäftigt war und auch ein Quartier dort bezog.

Einerseits erleichtert darüber endlich zu wissen wo er war, stellte sich Kyra bald ein neues Problem in den Weg. Die Wachen an den Toren verweigerten ihr den Zutritt und waren auch nicht bereit Nachrichten an Barak weiter zu leiten. Und als wäre das nicht genug drohte man ihr auch noch sie in Gewahrsam zu nehmen, sollte sie nicht wieder verschwinden. Doch die junge Frau lies sich nicht beirren, sie zog sich zurück um es dann später erneut zu versuchen.
So verbrachte sie die letzten Tage mit scheinbar endlosen Diskussionen mit einfachen Wachsoldaten und dem Versuch irgendwie in den Palast zu kommen. Jedoch erfolglos. Und gerade als sie Aufgeben wollte tauchte vor ihr ein Mann auf, der ihr neue Hoffnung gab.

Sein Name war Kenneth, er war ein Beamter der im Palast tätig war und sie scheinbar einige male bei ihren Versuchen die Wachen zu überreden beobachtet hatte. Er bot Kyra an zu helfen und lud sie auf ein Glas Wein ein, auf dass sie ihm ihre Geschichte erzählen möge und sie Planen könnten wie er ihr helfen könnte.
Die beiden gingen zu seinem Haus, genossen den Wein und redeten Stunden lang über ihr vorhaben. Und dann wurde es dunkel...


Wie lange war Maduun nun hier? Waren es nur Tage? Wochen? Oder gar Jahre? War es Tag oder Nacht? Er wusste es nicht. In diesem Kellergewölbe ohne jegliches Sonnenlicht hat er schon seit langem kein Zeitgefühl mehr. Wie ist er nur in diese unangenehme Situation geraten? Es war anstrengend sich zurück zu erinnern, aber irgendwann kamen dem Krieger die Bilder vor Augen.

Es war damals ein glücklicher Zufall als er nahe von Weißfels auf eine Gruppe fahrender Händler stieß, die gerade Probleme mit einigen Räubern hatten. Und die ihn großzügig für seine Hilfe entlohnten.
Da die Stadt in der nähe war, wollte er seinen neuen Reichtum mit ein paar Krügen Bier feiern. Es war ein ausgelassener Abend an dem der Alkohol in strömen floß und die Barden fröhliche Lieder spielten. Und es war der Abend an dem er sich auf das Wetttrinken mit diesem hageren alten Mann einließ. Maduun hatte diesen Typen wirklich unterschätzt, denn egal wieviel er auch trank, er schien nicht von dem Alkohol beeinflusst zu sein und so war es letztlich er selbst der zuerst ins Delirium fiel und die Wette verlor und hier wieder aufwachte.

Langsam öffnete der Krieger die Augen. Er war noch immer in seiner kleinen Zelle, die kaum groß genug war um sich ordentlich zu bewegen. Außer seiner eigenen, waren noch drei weitere Zellen in diesem Raum, die allesamt seit seiner Ankunft leer standen.
Die einzige Person die er hier zu Gesicht bekommen hatte war der kleine, kräftige Mann der immer in einer schwarzen Robe gekleidet war und ihm wortlos das Essen brachte. Aber allen Anschein nach waren in diesem Verlies, oder was auch immer es war, noch mehr Menschen. Denn so manches mal konnte Maduun Schritte hören die von mehreren Personen stammten.
Und überraschenderweise hörte er jetzt wieder welche. Seinem Bauchgefühl nach zu schließen war es noch keine Zeit für das Essen, also würden die Schritte bald wieder verhallen.

Und tatsächlich verstummten die Schritte. Doch der Krieger merkte schnell dass etwas anders war als sonst. Die Tür zu dem Raum mit den Zellen flog auf und sein Kerkermeister trat herein. Über seiner Schulter hatte er eine Frau geworfen, die mit einem teuer aussehenden nachtblauen Kleid bekleidet war.
Der Mann warf sie in die Zelle gegenüber von seiner und schloss sie darin ein. Anschließend beobachtete er sie eine Weile mit lüsternen Blicken...

Bis schließlich von draußen angsterfüllte schreie erklangen und der Kerkermeister hastig seinen Schlüssel verstaute und davon rannte. In seiner Eile fiel der Schlüssel aber wieder aus der Tasche und landete nahe genug an der Zelle der Frau, so dass sie ihn sich nur greifen musste. Doch war ihr das wohl nicht möglich, denn sie schien noch immer von dem mitgenommen zu sein was man ihr angetan hat und regte sich nur langsam.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 02.10.2010, 01:26:07
"Keine Angst meine Magie wirkt. Zumindest noch die Hälfte einer Stunde. Leider verhindert sie nicht mein Misgeschick." entschuldigt sich Selamin kleinlaut bei Galian als er aus der Stufe helfen ließ. Im Raum selbst beobachtete er ruhig wie Skraching und Galian effektiv den Raum durchsuchten. Kurz dachte er eine Beschwörung von Skratchings Lippen gehört zu haben, war sich dann aber doch nicht sicher.
Als Galian dann die Falltür fand, die so vom Typ her gar nicht ins Enterieur passte, aktivierte Selamin seine Schulterlampe. "Ich nehme an einer der Herren kennt sich mit Fallen aus? Falls nicht könnte ich dem nach helfen. Aeron hat mir die Macht gegeben bei meinen Nachforschungen in dunklen Gewölben dergleichen zu finden." sagte er in normaler Lautstärke, um auch Joyce nicht auszuschließen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 02.10.2010, 09:16:46
Mühsam kam Kyra wieder zu Bewusstsein, blieb aber aufgrund ihrer Übelkeit erstmal noch liegen.
" Was ist geschehen? Habe ich dem Wein zu stark zugesprochen? Ich weis, dass ich keinen Alkohol vertrage, aber von dem bisschen Wein sollte ich nicht das Bewusstsein verlieren.  Wo bin ich hier?"
In dem Versuch etwas mehr von ihrer Lage zu erfahren, versuchte Kyra sich langsam zu erheben, bereute diesen Entschluss aber sofort wieder.  Ihr Kopf began sich zu drehen und sie fiel mit einem leichten Stöhnen zurück auf den Boden.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 02.10.2010, 09:55:30
Skraching sprach seine Worte ebenfalls aus, nachdem er den Raum untersucht hatte, und nutzte nicht die magische Verbindung, die Selamin geschaffen hatte. "In dem Raum gibt es keinerlei Magie. Sollten hier Fallen sein, sind es gewöhnliche. Mit denen kenne ich mich allerdings nicht besonders aus," gestand er.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Maduun am 02.10.2010, 14:46:04
"Hey, Mädchen, aufwachen, wir haben nicht viel Zeit. Vor dir liegt der Schlüssel, greif ihn und hol uns zur Hölle hier aus diesem Schlamassel raus", ruft Maduun der Frau in der anderen Zelle zu. In der Zwischenzeit sieht sich Maduun in dem Raum um, nach etwas was als provisorische Waffe einsetzbar wäre, denn bei dem Krach, den er draussen hört, wäre es sicher besser, wenn er nicht unbewaffnet wäre. Da die Frau sich nur sporadisch bewegt, werden die Versuche von Maduun, diese aufzuwecken immer intensiver:
"Hallo, dies hier ist unsere beste Chance, wach endlich auf Mädchen!"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 02.10.2010, 15:13:13
Nur entfernt hörte Kyra die Rufe des Mannes in der anderen Zelle und nur mühsam gelang es ihr sich auf den Rücken zu drehen und in seine Richtung zu schauen. Ihr Körper wollte ihr nicht gehorchen, sie konnte unmöglich zu dem Schlüssel gelangen und die Zelle aufsperren.  Aber sie musste auch nicht ihren Körper bewegen, solange sie halbwegs bei Bewusstsein war und die Schattenebene nutzen konnte. Nach jahrelanger Übung beherrschte sie diesen Vorgang im Schlaf und spürrte bald den Schatten des Schlüssels und brachte ihn Kraft ihres Willens dazu langsam nach oben zu schweben und die gegenüberliegende Zelle zu öffnen[1]  . "Hoffentlich erweist er sich als dankbar genug um mich hier rauszuholen."
 1. Umbral Hand
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 02.10.2010, 17:48:51
Aus dem Hintergrund beobachtete Joyce wie die drei anderen den Raum durchsuchten. Nach kurzer Zeit schien Galian etwas auf dem Boden gefunden zu haben, das sich bei näherem Hinsehen als eine Falltür entpuppte. Eine Falltür. Das gefiel dem Betrüger nicht. Wenn nun nachdem sie reingingen jemand herkam und etwas auf die Luke stellte? Er wollte sie lieber nicht benutzen, aber...
Wie immer hatte er keine Wahl, darum schloss er sich Galian an und untersuchte das Ding.[1]
Erst wenn er wusste dass es sicher war würde er diesen Weg nehmen.
 1. Wahrnehmung: 15
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 02.10.2010, 20:40:15
Sowohl Galian als auch Joyce waren einige Zeit damit beschäftigt die Falltür zu untersuchen. Und schließlich kamen beide zu dem Ergebnis das sie nicht mit einer Falle gesichert war. Vorsichtig öffneten sie die Holzabdecken und legten damit einen Schacht nach unten frei, in dem in Regelmäßigen Abständen Metallstufen eingelassen waren. Sie konnten in der Dunkelheit nicht den Boden sehen und lauschten so erst einmal ob sie von unten irgendwelche Geräusche hörten. Doch es herrschte Totenstille.

Der Raum wo Maduun eingesperrt war, war wohl etwa vier mal vier Meter groß und mit vier identischen Zellen versehen. Jede reichte einen guten Meter in den Raum hinein und war zwei Meter breit. Die Böden der Zellen waren mit Stroh ausgelegt und an den Wänden befanden sich noch Halterungen für Ketten. An der Wand in dem Zwischenraum der Zellen, genau gegenüber der Tür die nach draußen führte, war eine Öllampe angebracht, die wenigstens etwas Licht schenkte.
So sehr der Krieger auch seine Fantasie spielen lies, hier war nichts zu finden womit er eine Waffe Improvisieren könnte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 02.10.2010, 21:27:39
"Nach euch." flüsterte Joyce, der den stillen, dunkeln Schacht alles andere als einladend fand. Warum musste er da mit reingehen? Die Welt war so ungerecht.
In der Zeit bis zum Abstieg begann er von Tee und Kuchen im Hotel zu träumen. Das Essen war nur mittelmässig, doch es gab ihm die Gelegenheit auf angenehme Weise und solange er wollte den reichen Geschäftsmann zu mimen. Niemand wagte es ihn zu belästigen. Mit der Gabel teilte er den Kuchen nahezu perfekt, kein Krümel bröckelte auf den Teller. Dann würde er das Stückchen aufspießen und genüsslich verpeisen...
So sollte das Leben sein. Nicht so. Genervt starrte er in den düsteren Abgrund, sah jedoch nichts und beschloss dass seine Gedanken im Gasthaus besser aufgehoben waren.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 03.10.2010, 02:26:17
Nach Euch hatte Joyce gesagt. Galian verzog das Gesicht. Wie konnte man seine Feigheit nur dermaßen zur Schau stellen? Er bedachte den Mann mit einem Gesichtsausdruck, den er für Feiglinge reserviert hielt und suchte nach einem kleinen Gegenstand mit dem er tiefe des Schachtes auslooten konnte. Er fand ihn in einem  kurzen Holzscheit unter den zerfleddertem Polster eines einstigen Sessels. Er ließ das Holz in die Schwärze hinab taumeln und wartete ...nicht lange.
Das dumpfe Geräusch stieg aus dem Schacht empor und Galian schätzte, dass es nicht tiefer als 20 Schritte war.
"Wartet einen Augenblick und klettert erst hinunter, wenn ich euch ein Zeichen gebe." flüsterte er seine Gefärten an. Dann nahm er einen Kukri zwischen die Zähne, ganz wie ein Seeräuber und kletterte über den Rand der Luke. Er sah die drei Männer noch einmal, wobei der Dolch in seinem Mund ihm eien Ausdruck von grimmiger Entschlossenheit verlieh, und verschwand dann gänzlich in der Finsternis. Man vernahm nur wenige Laute von dem Abstieg des Assassinen und nach einiger Zeit konnte man nicht mehr sagen, ob dort unten in diesem Loch überhaupt noch etwas lebendiges war, so sehr senkte sich die Stille in den Raum.

Plötzlich explodierte der Schacht in grellem Licht und für den Moment konnte man nichts ausmachen. Erst danach sah man wie Galian mit einem Sonnszepter in der Hand am Boden des Schachtes stand und zu den anderen hochblickte. Selamin und Skraching vernahmen die Stimme des Mannes "Ihr könnt herunterkommen, es ist sicher."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Maduun am 03.10.2010, 08:54:59
Nachdem er sich sorgfältig im Raum umgesehen hat, konnte er leider keinen Gegenstand erkennen, der sich als vernünftige Waffe einsetzen lies. Mit dem Zellenschlüssel in der Hand geht Maduun nun auf die Zelle der Frau zu und schliesst diese so leise wie möglich auf.
"Du hast mir geholfen, ich werde dir helfen, komm mit, wir sollten hier verschwinden und bleib hinter mir", sagt Maduun zu der Frau die immer noch auf dem Boden liegt.
"Zieh deine Schuhe aus", nach einem kurzen Blick auf das Kleid der Frau, reißt Maduun schnell einen Schlitz für mehr Beinfreiheit in das Kleid,
"Nun kannst du besser laufen, du brauchst eh nen neues Kleid. Ich bin Maduun, wie heißt du?"
Ohne groß auf die Antwort zu warten macht sich Maduun auf dem Weg zu der Tür aus diesem Raum und lauscht, ob er dahinter verdächtige Geräusche vernehmen kann, hört aber doch der Frau zu, sollte sie etwas sagen, da sie nun aufeinander angewiesen waren.[1]
 1. Lauschen 13
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 03.10.2010, 09:43:55
Abschätzig musterte Kyra den Mann, der sie hier rausbringen sollte, er sah nicht gerade zivilisiert und anständig aus, worauf hatte sie sich da nur eingelassen.  Als der Mann der sich als Maduun vorgestellt hat, ihr Kleid zerreist, konnte Kyra sich nur mit Mühe und Not einen bissigen Kommentar verkneifen, sah dieser ungehobelte Barbar nicht, wie teuer dieses Kleid war? Es einfach zu zerreisen müsste doch für jeden klar denkenden Menschen nicht in Frage kommen. Nun sie würde wohl eine Weile mit ihm auskommen müssen, wenn sie hier heraus wollte. Das Kleid konnte sie durch die innewohnende Magie leicht reparieren und im Bezug auf die Schuhe konnte sie ihm wohl auch folgen, auch wenn sie wenig Lust hatte mit bloßen Füßen über diesen Boden zu laufen, wer wusste schon was hier alles rumlag...
" Mein Name ist Kyra." sagte sie knapp, auch wenn es aufgrund ihrer geschwächten Stimme nur als Flüstern zu verstehen war.  Ihre Vorstellung fiel kürzer aus als gewöhnlich, aber nun war nicht die Zeit und der Ort für Formalitäten.  Da ihr unkavalierhafter Leidensgenosse ihr nicht aufgeholfen hatte, musste sie sich nun selber abmühen, wobei ihr schon wieder ziemlich übel wurde. 
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 03.10.2010, 15:29:29
Skraching deutete mit einer scheinbar höflichen Geste ihrem unfreiwilligen Begleiter an, dass er Galian folgen solle. Anschließend stieg auch er in den Schacht hinab.

Er war nervös. Nicht, dass er nicht schon durch Schächte geklettert und sich selbst in gefährliche Situationen gebracht hätte, aber dies war irgendwie... anders. Wenn es daneben ging, würde er mit Sicherheit nicht nur eine Tracht Prügel beziehen. Sein Leben stand auf dem Spiel.

Das war wohl auch der Grund, weshalb er seine Magie gewirkt hatte, ohne auch nur darüber nachzudenken. Es war notwendig gewesen. Erst jetzt schauderte es ihn bei dem Gedanken...

Er musste aufpassen. Er würde zaubern, wenn es nötig war, doch er musste sich zurückhalten, so gut er konnte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 03.10.2010, 18:17:29
Als Selamin als letzter unten im Schacht an kam schaute er sich um.[1] Als er Galian mit der Fackel in der Hand bemerkte flüsterte er:"Wenn du möchtest kann ich dafür sorgen dass sich das Szepter von alleine bewegt. Dann hast du beide Hände frei, falls das deinem Kampfstil zu Gute kommt." Irgendwie fühlt sich Selamin fehl am Platze. Sie waren hier auf einer Befreiungsmission, nicht auf der Suche nach einem alten Schriftstück. Zwar schienen die anderen auf das zu hören was er sagte, doch er hoffte sich auch ihren Respekt zu verdienen.
 1. Wahrnehmung: 11
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 03.10.2010, 21:11:33
Wortlos kletterte Joyce den Schacht hinunter. Das baufällige Haus über ihm kam ihm geradezu sicher vor im Vergleich zu dem unterirdischen Weg, aber solange Galian zwischen ihm und möglichen Angreifern stand machte er sich noch keine Sorgen. Und natürlich waren auch ein mächtiger Magier und ein unbesiegbarer Priester von der Partie. Mit anderen Worten ein ungekämmtes Kind und ein junger Mann der unter der Last seines Rucksacks ächzte. Egal ob die Realität mit den vermutlich übertriebenen Selbstbeschreibungen der beiden mithalten konnte, als menschliche Schutzschilde waren sie bestimmt zu gebrauchen, überlegte er während er sich in dem Gang umsah.[1]
 1. Wahrnehmung: 13
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 04.10.2010, 13:33:24
Die Gruppe sammelte sich am Fuße der Leiter und mit dem spärlichem Licht leuchteten sie erst einmal die beiden Richtungen des Tunnels aus. In der einen Richtung waren Spinnennetze Gespannt die den Weg wie ein Vorhang verhüllten. Von den Erbauern der Netze aber fehlte jede Spur. Der andere Weg bot ein ähnliches Bild, nur das die Netze hier zerrissen erschienen, was ein eindeutiges Anzeichen dafür zu sein schien das hier vor nicht allzu langer Zeit jemand gewesen ist.

Die Gefährten folgten also weiterhin so leise wie möglich den Spuren und damit den Scheinbar endlos langen Gang. Dieser bog hin und wieder ab, wies an einigen Stellen mal ein Gefälle oder eine Steigerung auf und zweigte sich auch mehrere male ab. Es war schwer einzuschätzen wo sie sich genau unter der Stadt aufhielten, oder in welcher Tiefe sie gerade waren, doch zumindest fiel es ihnen leicht der Spur zu folgen.

Gerade als sie erneut um eine Biegung herum traten erblickten sie in der ferne einen Lichtschein. Galian hob sofort die Hand um den anderen anzuzeigen das sie stehen bleiben mögen, als der Tunnel von einem schrillen Geräusch erfüllt wurde, gefolgt von einem etwas tieferen, aber ebenso lauten. Bis auf Skraching war jedem klar das es sich um Schreie handeln musst und Galian konnte sogar heraushören dass das zweite Geräusche einem Gequälten Todesschrei sehr ähnlich war.
Leider konnte die Gruppe nicht abschätzen wie weit die Quelle der Geräusche entfernt war, machte der Wiederhall der Tunnel eine genaue Bestimmung unmöglich.

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Maduun lauschte eine Weile an der geschlossenen, doch konnte er nichts hören. Vorsichtig öffnete er sie und spähte in den dahinterliegenden Gang. Dieser ging in zwei Richtungen und war Menschenleer. Er schaute zuerst nach rechts, wo der Gang in etwa 15 Meter Entfernung in einer Sackgasse endete, anschließend schaute er in die andere Richtung wo der Gang etwas weiter weg mit einer Tür endete. Außer dieser Tür am Ende des Ganges und der aus der er gerade schaute, waren noch neun weitere zu sehen, die im Abstand von etwa 10 Metern auf beiden Seiten des Ganges angebracht waren. Zwischen den Türen waren Zentral Öllampen angebracht die den Gang erleuchteten.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Maduun am 04.10.2010, 15:41:04
So leise wie möglich schritt Maduun auf den Gang hinaus sich an der Wand haltend, mit der linken Hand gab er Kyra einen lautlosen Wink ihm zu folgen. Abwechselnd warf er einen Blick in auf die Türen, ob er dort etwas sehen konnte und lauschte an der Tür auf der Seite, auf der sich die Tür zum Zellenbereich befand, immer auf der Suche nach einer vernünfitgen Waffe oder einem der Kerkerer.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 04.10.2010, 21:01:57
Schreie!? Hier unten, in diesem Tunnel. Joyce blieb umgehend stehen und rückte näher zur Wand. Er wagte nicht etwas zu sagen, sondern verliess sich darauf dass die anderen drei das selbe gehört hatten wie er.
Am liebsten würde er sofort umkehren und ignorieren was hier vor sich ging. Eine oder zwei Leichen metertief unter der Erde...da gehörten sie sowieso hin, man konnte sich das Begräbnis sparen. Obwohl er dies dachte sah er sich gezwungen diesen Leuten weiter zu folgen, denn sobald er losrannte und dieser Galian hinter ihm her würden sie genug Lärm machen um alle eventuell vorhandenen Mörder, menschenfressenden Wesen und wer weiss was noch die in der Gegend sein mochten auf sich aufmerksam zu machen. Deshalb tat er vorerst nichts, darauf wartend wie der Anführer reagieren würde
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 04.10.2010, 21:14:15
"Ein Todesschrei" Galian hoffte dass es das Kind erwischt hatte, dann müsste sie nicht mit einem heulenden Balg unterm Arm aus diesem grab entkommen.
"Bleibt etwas hinter mir ich werde vorrausgehen und sehen ob dort vorne Feinde lauern."

Der Schurke schlich[1] den Gang hinunter und versuchte verräterische Geräusche oder Schatten auszumachen[2].
 1. Heimlichkeit 28
 2. Warnehmung 12
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 04.10.2010, 23:10:11
Mit katzenhafter anmut und absolut lautlos entfernte sich Galian etwas vom Rest der Gruppe um das vorausliegende auszuspähen. Beim näherkommen an den Lichtschein stellte er fest dass die Quelle hinter einer weiteren Biegung verborgen lag. Bevor er um diese herum trat lauschte er noch einmal nach verdächtigen Geräuschen, doch es herrschte Stille.
Vorsichtig lugte der Schurke um die Ecke und erblickte ein Gitter, in dessen Zentrum eine Tür eingelassen war. Dieses wurde von zwei Öllampen beleuchtet, die Galian auch sofort auf den Boden hinter dem Gitter aufmerksam machten. Was Galian dort sah war nichts anderes als Blut, eine große Menge Blut. Blut das zeigte dass das Opfer nach seinem vermutlichen Tode von hier weggeschleift wurde.
Nachdem sich Galian vergewissert hatte das hier wirklich keine Wachen waren, schlich er an das Tor heran und schaute so gut es ging in jeden der drei dahinter liegenden Gänge.
kurze Zeit später trat dann auch der Rest der Gruppe um die Ecke herum.

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Maduun und Kyra gingen vorsichtig den Gang hinab zum Ausgang. An jeder der Zellentüren machten sie einen kurzen Stopp, öffneten sie und schritten dann weiter nachdem sie in einen dunklen Raum geschaut haben. So ging das eine ganze Weile, bis der Krieger schließlich die letzte Zellentür öffnete und anders als bei den anderen einen beleuchteten Raum fand.
Vorsichtig und auf einen Kampf gefasst betrat der Krieger den Raum, der genauso aussah wie der in dem er Gefangen war. Von seinem Kerkermeister war nichts zu sehen, doch in einer der hinteren Zellen lag jemand auf dem Boden und stöhnte vor Schmerz.
Bei genauem hinsehen handelte es sich um einen jungen, kaum alt genug um ihn Mann nennen zu können. Er hatte braunes, schulterlanges Haar und war in einfache Kleidung gehüllt. Sein Gesicht war mit verkrusteten Blut besudelt und war an viele Stellen Geschwollen. Man musste kein Heiler sein um zu erkennen dass dieser junge Mann mit anderen Mitteln hier her gebracht wurde als es bei Maduun der Fall war.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 05.10.2010, 01:43:30
Auf Galians Zustimmung murmelte Selamin erneut ein Gebet.[1] Kurz darauf spürte Galian ein leichtes zupfen an dem Zepter und als er selbiges los lies schwebte es von alleine in der Luft. "Leuchte ihm den Weg." sagte Selamin leise in einem befehlenden Ton. Und tatsächlich, das Zepter bewegte sich immer kurz vor Gallian, meist ziemlich nah am Boden so das Galian den Boden sehen und doch nicht geblendet wurde. Als Gallian dann ein Zeichen machte murmelte Selamin nur: "Bleib stehen." Nachdem Galian dann lautlos bekannt gegeben hatte das er keine Wachen sah trieb Selamin die anderen und auch das Zepter vorwärts.
 1. Unseen Servant
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 05.10.2010, 14:33:31
Als Joyce um die Ecke bog brauchte er einen Moment um die unappetitliche Szenerie zu verdauen. Brachten sich diese Kerle nun gegenseitig um? Wie er erwarten würde stand Galian schon am Gitter, drauf und dran die Tür zu öffnen die sie von diesen skrupellosen Menschen trennte, die sogar ihre Komplizen zerschnetzelten. Wer sonst sollte es gewesen sein, der hier herumlief?
Näher an das Gitter herantretend versuchte er aus dem Dahinterliegenden Schlüsse zu ziehen was passiert war und wohin der Täter verschwunden war. Der Betrüger müsste jedoch zugeben dass ihn die Blutpfütze beunruhigte und so fiel es ihm schwer sie lange genug anzusehen.[1]
 1. Wahrnehmung: 7
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Maduun am 06.10.2010, 05:08:59
Langsam schaute sich Maduun in dem Zellentrakt um, vielleicht war hier etwas zu sehen oder zu finden, mit der die Flucht vereinfacht würde. Der stöhnende Gefangene würde vielleicht mehr wissen, da er nicht im Koma hergebracht wurde.
"Hey, wie kommt man hier raus? Wenn du uns sagst, was du weißt nehmen wir dich mit", Maduun versuchte langsam und deutlich mit dem Verletzten zu reden, damit dieser auch verstand, was er sagte. Insgeheim hatte Maduun nicht vor, ihn sofort mitzunehmen, da der Gefangene in keine Verfassung war, von Nutzem zu sein, aber er würde ihn auch nicht zurücklassen
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 06.10.2010, 15:46:21
Kyra hält sich vorerst mal im Hintergrund um nicht zu stark aufzufallen, sollte doch Maduun die Führung übernehmen, er schien eh nicht der Typ zu sein, der anderen folgt. So langsam fühlte sich Kyra auch wieder etwas besser und sie musste nicht mehr wie ein Betrunkener torkeln, aber von Zeit zu Zeit wurde ihr doch noch leicht schwindlig.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 08.10.2010, 14:05:02
Nicht lange war Galian damit beschäftigt das Türschloss zu knacken und so konnte die Gruppe bald ihren Weg fortsetzen. Sie folgten dem Zentralen Gang, der durch die Blutspur gezeichnet war und konnten bald auch auf ihre eigenen Lichtquellen verzichten, da bald der Gang von Lampen erhellt wurde. Da es hier nicht möglich war sich zu verstecken, achteten sie zumindest darauf so leise wie möglich voran zu kommen.
Einige Zeit später dann entdeckten die Gefährten auch die ersten Türen die endlich etwas Abwechslung in den tristen Gang brachten. Um nicht Opfer eines Hinterhaltes zu werden untersuchten sie die Räumlichkeiten die dahinter lagen.

Bei den ersten beiden Räumen handelte es sich um Lager, in denen außer Lebensmitteln und Lampenöl nichts gelagert wurde. Der dritte Raum allerdings erweckte das Interesse der Gefährten. Es handelte sich um eine Art Arbeitszimmer. Dieser wurde von einigen Lampen hell erleuchtet. Eine Wand des Raumes war komplett mit einem gewaltigen Bücherregal verstellt. An der Wand gegenüber des Regals stand ein Sekretär, auf dem ein dicker Wälzer aufgeschlagen da lag. Außerdem war dort eine Feuerstelle zu finden, die aber momentan nicht in betrieb war.
Doch das auffälligste an diesem Raum war der große Schreibtisch, auf dem neben den vielen herunter gebrannten Kerzen auch eine Unmenge an Pergamenten wild verstreut lagen.

Selamin zog es Schnurstracks zu besagten Schreibtisch und durchforstete die Pergamente. Bei ihnen handelte es sich weniger um Schriftstücke, als viel mehr um Zeichnungen. Allen gemeinsam war die Runde Grundform, doch jede Zeichnung wies innerhalb der Kreise diverse andere Muster und Symbole auf.

Galian ging die Sache etwas anders an, er überflog erst einmal mit seinen Blicken den ganzen Raum, wurde dann aber auf etwas aufmerksam was vor der Feuerstelle lag. Bei genauem betrachten, handelte es sich um einen Papierfetzen mit angesenkten Rändern. Wahrscheinlich hat hier jemand Papier verbrannt und dieser Fitzel wurde durch Zufall verschont.
Er schaute sich das Stück genauer an und erkannte darauf ein Wappen das eine "Lilien triangel"[1] darstellte. Er kannte das Symbol und hat es erst vor nicht allzu langer Zeit gesehen, aber ihm wollte nicht einfallen wo.

Auch Skraching fand etwas das sein Interesse weckte. Das Dicke Buch auf dem Sekretär. Die Seite die aufgeschlagen war hatte etwas mit Verwandlungsmagie zu tun, da war er sich sicher. Doch den genauen Zweck konnte er auf die schnelle nicht entschlüsseln, dafür würde er dieses Buch wohl einige Zeit studieren müssen.

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Als er die Stimme des Kriegers gehört hat, wandte sich der junge man unter schmerzen um. Er hielt sich dabei die ganze Zeit eine Hand auf die Brust gedrückt und blinzelte Maduun schließlich aus einem Auge an, da er das andere dank einer Schwellung wohl nicht zu öffnen vermochte. "Ich ... Wer? ... AH! Durch den Wachraum ... und dann ..." Unter stöhnen versuchte der junge Mann sich aufzusetzen, schaute nun auch Kyra kurz an und fuhr dann fort. "Zwei mal links ... und dann nur gerade aus ... glaube ich. Aber, bitte ... nehmt mich mit."
 1. 
Lilien triangel (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 08.10.2010, 16:55:25
Kamen sie hier dem Gehimniss näher? Selamins Gedanken arbeiteten auf Höchstleistung während er die Pergamente durch sah. Und er ließ es sich auch nicht nehmen ab und und einen Blick über Skrachings Schulter zu werfen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 08.10.2010, 20:23:10
Während die drei den Raum durchsuchten blieb Joyce zunächst neben der Tür stehen. So wie es aussah gehörte dieses Zimmer dem Kopf der Bande. Er wusste nicht wirklich wonach die anderen suchten, aber ihm war langweilig und so suchte er einfach mit. Obwohl es unwahrscheinlich war hielt er nach seiner Geldbörse ausschau, die ihm geklaut worden war, oder nach etwas das einen guten Ersatz abgeben würde.[1]
 1. Wahrnehmung: 7
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 09.10.2010, 12:44:38
Skraching dachte einen Moment nach. Bei dem, was sie hier vorhatten, würden sie früher oder später ohnehin Spuren hinterlassen. Kurzerhand steckte er das Buch in seinen Rucksack, um es später genauer zu studieren. Während er sich dem Bücherregal näherte, um die dort stehenden Werke genauer zu untersuchen[1], wandte er sich an Selamin. "Ich glaube nicht, dass die Kinder umgebracht werden", erklärte er. "Ich glaube, dass es schlimmer ist. In dem Buch war ein Verwandlungszauber aufgeschlagen. Was steht in den Schriftrollen? Spricht was dagegen, sie mitzunehmen?"
 1. Wahrnehmung: 16
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 10.10.2010, 03:58:38
Galian nahm den Pergamentfetzen aus der kalten Asche und säuberte ihn behutsam von Ruß und Schmutz. Der drehte ihn langsamin seiner Hand hin und her und überlegte, wo er dieses Wappen schon gesehen hatte, doch es wollte ihm nicht einfallen.

"Vielleicht das Zeichen eines Geschäftspartners?"

"Kommt Euch dieses Siegel bekannt vor? Ich habe es schon gesehen doch ich kann nicht mehr sagen wo..."

Er schwenkte vor den Augen seiner Kumpanen mit dem Pergament und hielt es ihnen dann entgegen, so dass sie es sich anschauen konnten.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 10.10.2010, 13:53:59
Skraching betrachtete kurz das Siegel, und schüttelte dann den Kopf. "Nein, nie gesehen. Tut mir leid."
"Trotzdem etwas, das ich mir einprägen sollte...", dachte er.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 13.10.2010, 00:30:45
"So wie ich das ehe spricht nix dagegen sie mit zunehmen, auch wenn sich mir ihr Sinn nicht erschließen will. Es sieht aus wie verschiedene Varianten des selben Diagramms. Und packt das Buch auch ein. So etwas kann man immer gebrauchen. Auch wenn ich befürchte das dort nicht die Verwandlungen drin stehen die unser eins erwarten würde." In Gedanken war Selamin bei der Beschreibung des Rituals das er heute studiert hatte. Ja ein Verwandlungszauber würde zumindest teilweise Sinn machen.
Als ihm Galian das Siegel zeigte wurden seine Augen weit. Unverkennbares Erkennen lag in seinen Augen. Seine Gedanken rasten. Ein Schreiben der königlichen Familie? Waren die, welche er zu beschützen suchte Teil der Verschwörung? "Habt ihr noch mehr von diesem Schreiben retten können?" während er mit einer Hand nach dem Schnipsel griff.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 13.10.2010, 10:20:38
"Das Papier war unvollständig verbrannt, aber lediglich dieses Stück wurde nicht von den Flammen verzehrt." erklärte Galian angespannt "Nun?" er schaute Selamin fragend an.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 13.10.2010, 11:58:45
Joyce schaute eine ganze weile die Bücher in dem Regal an und zog hin und wieder eines heraus um es genauer zu untersuchen. Anscheinend war der Besitzer sehr gebildet, denn jedes Buch befasste sich mit einem anderen Wissenschaftlichen Thema, angefangen bei verschieden Wildtieren, über Philosophische Texte bis hin zu Arkanen Theorien.

Skraching ging bei seiner Suche etwas genauer vor und so erkannte er schnell dass das Regel auch noch sehr gut geordnet war. Alle Bücher waren in Themenbereiche geordnet. Wobei der Bereich der sich mit dem Arkanen befasste der größte, allerdings war der Bereich über die Flora und Fauna nur minimal kleiner.
Um aber die ganzen Bücher auf weitere Hinweisen zu untersuchen, würde man wohl tage oder gar Wochen benötigen.

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Maduun hatte nun eine Wegbeschreibung und der junge sah so aus als könnte er auch laufen, also wollte der Krieger ihn aus seiner Zelle befreien. Doch gerade als er sie öffnen wollte versagten die Beine des jungen und er fiel unsanft und mit einem Schmerzensschrei zu Boden. Anscheinend hatte ihm alleine das stehen seine ganze Kraft gekostet.
Dem Krieger war klar das sie nicht gemeinsam hier fliehen konnten, also ließ er den jungen Mann erst einmal zurück und machte sich nun auf zur letzten Tür, welche wohl zum vermuteten Wachraum führt.
Maduun legte sein Ohr an die Massive und mit Eisen verstärkte Holztür und Konzentrierte sich voll und ganz auf sein Gehör. Nichts.
Als er sich sicher war das niemand auf ihn lauen würde, öffnete er sie vorsichtig und betrat den Raum dahinter.

Sofort fielen ihm die drei weiteren Türen auf die aus dem Raum hinaus führten. Zwei von ihnen waren von der gleichen Machart wie die durch die er gerade kam, die dritte aber war nicht so massiv.[1] Ansonsten war der Raum war nur spärlich eingerichtet. Ein kleiner Tisch und zwei Stühle standen in der Ecke des Raumes. In einer anderen Ecke war ein Waffenregal und direkt daneben eine geöffnete Truhe.

Maduun hatte sich gerade einen kleinen überblick verschafft und trat weiter in den Raum hinein, als auch Kyra folgte.
Ihr blick wurde sofort auf den Tisch gelenkt, wo sie neben ein paar Essensresten ein Bündel sah aus dem ihrer Habe herauslugte.

Den Krieger zog es aber mehr zu dem Waffenregal, denn dort drinnen stand seine Kunstvoll verzierte Axt. Als er näher heran trat um sie wieder in seinen Besitz zu bringen, entdeckte er auch noch seinen restlichen Besitz, der in der Truhe verstaut lag.
 1. Von eurem Eingang aus sind die Gegenüberliegende und die Rechte Tür die verstärkten.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 13.10.2010, 12:42:32
Der Betrüger blätterte gelangweilt in ein paar Büchern herum, während er wartete. Die magischen Thesen und Theorien waren ihm zu kompliziert und die Naturbücher waren schlichtweg Papierverschwendung. Was interessierten ihn Wildtiere?
Dieser Entführer... was wollte er mit so vielen Tier- und Pflanzenbüchern? War er vielleicht ein Druide? Dann war seine Karriere wohl bald beendet, die einzigen Tiere die er im Knast finden würde waren Käfer und Spinnen. Das hast du davon, Idiot. dachte Joyce selbstzufrieden. IHM würde so etwas NIE passieren! Selbst wenn diese drei Möchtegern-Schnüffler gegen ihn aussagten hätte er mehr als genug Möglichkeiten sich aus der Affäre zu ziehen. Anders als dieser Typ, dem man seine Taten leicht nachweisen konnte wenn man sich nur das Versteck ansah, von der Blutlache im Tunnel ganz zu schweigen.
Das Gespräch hinter ihm schien langsam spannender zu werden und so klappte er das Pflanzenbuch zu, um zu lauschen. Hoffentlich waren sie hier bald fertig, er hatte keine Lust sich die ganze Nacht um die Ohren zu schlagen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 13.10.2010, 13:00:07
"Das Wappen der Königsfamilie. Fingierte Spur, oder tatsächlicher Hinweis? Wir stecken hier in etwas großem." Unruhig steckte Selamin den Fitzel ein, rollte die Pergamente grob zusammen und steckte auch selbige ein. "Los Leute, wir müssen weiter. Das Leben von Kindern steht hier auf dem Spiel." Mit seinen letzten Worten bewegte er sich wieder in Richtung Tür, bereit der Spur zu Folgen. "Für eine genauere Analyse dieses Raums bleibt später genug Zeit."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 13.10.2010, 13:45:09
Skraching nickte, und ging auf dem Weg nach draußen an Galian vorbei. Leise flüsterte er: "Ein Mann bei Hofe... du erinnerst dich?"

Er verwies damit auf seine Theorien über Ruick. Ihr Auftraggeber hatte in irgendeiner Form Beziehungen zum Königshof. Oh ja, sie waren in etwas Großes geraten. Ob sich Skraching damit sonderlich wohl fühlte, wusste er noch nicht so genau...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 13.10.2010, 14:00:48
Von außen betrachtet eher teilnahmslos wirkend, achtete Galian ganz genau auf Selamin, als er von der Natur des Wappens berichtete. War seine Sorge um die Kinder echt oder schob er sie nur vor, um von dem Gespräch abzulenken? Er vermochte es nicht zu sagen[1] und beschloss einfach weiterhin auf der Hut zu sein.
Jedenfalls hatte der Priester recht, sie wurden nicht dafür bezahlt in muffigen Lesestuben herumzustehen. Auf Skrachings Bemerkung hin sah Galian stumm auf den den Jungen hinab und verzog keine Miene. Wenn Ruick ein doppeltes Spiel führte, dann machte es für Galian keinen Sinn, dass er sie hier herunter schickte. War es vielleicht ein Konkurrent Ruicks bei hofe, dem sie hier in die Suppe spucken sollten?
Der Assassine wandte sich von Skraching ab und trat aus dem Raum. Es wäre törricht sich auf solche Vermutungen zu verlassen. Dieses Wappen bewies gar nichts, wenn die passende Botschaft dazu verbrannt war. Das Dokument könnte auch gestohlen sein und außerdem war es seltsam dass jemand, nicht sicher ging und darauf achtete, dass das Dokument ganz verbrannt war, wenn er es vernichten wollte.
Galian beschloss voreilige Schlüsse zunächst zu vermeiden und sich nur auf Fakten zu verlassen, wenn es derer auch nicht in großen Mengen gab.
Er setzte sich wieder an erste Stelle und führte die Schicksalsgemeinschaft weiter durch das dunkle Gewölbe.
 1. Sense motive: 7
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 13.10.2010, 19:06:59
Mit mitleidsvollem Blick beobachtete Kyra wie der Junge, der ihnen gerade noch den für sie vielleicht entscheidenden Weg beschrieben hatte, unter seinen Schmerzen zu Boden ging. Sie nahm sich fest vor, ihn später aus dieser Zelle herauszuholen, sollten sie hier je lebend herausfinden.
Als Kyra den Raum betrat, bei dem es sich anscheinend um eine Art Wachstube handelte, bemerkte sie sofort ihre Sachen aus dem Bündel ragen. Es war ihr bisher noch gar nicht aufgefallen, dass sie ihr abgenommen worden sind, sie eilte aber dennoch nach nur kurzem Zögern hin um ihr kostbares Habe wieder in Besitz zu nehmen. Nachdem sie damit fertig war, betrachtete sie nachdenklich die 3 aus dem Raum führenden Türen. "Wie war das doch gleich? Zwei Mal links..."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 14.10.2010, 13:28:55
Die Gruppe lies das Arbeitszimmer hinter sich und folgte erneut der Blutspur. Dabei untersuchten sie noch eine ganze Reihe leerstehender Räume, bis sie schließlich an eine weitere Kreuzung gelangten. Das Bild was sich ihnen bot war grauenvoll.
Auf dem Boden liegend fanden sie dort zwei Männerleichen, die in schwarzen Roben gehüllt waren und die unzählige Verletzungen aufwiesen. Die Verletungen waren irgendwie ungewöhnlich, denn einer der Leichen fehlte sogar der Kopf und ein Arm.

Gerade als sie die Leichen etwas näher untersuchen wollten, hörte Skraching dumpfe Schritte die aus dem rechten Gang hallten. Irgendjemand kam auf sie zu. Sofort zeigte er es seinen Gefährten an und sie versteckten sich so gut es ging hinter den Ecken.
Vorsichtig schauten alle vier aus ihren verstecken in den Gang, wo Skraching die Geräusche gehört hatte und tatsächlich tauchten nur wenig Später zwei Gestalten auf.

Eine der Gestalten war ein recht großer und kräftig gebauter Mann. Sein Gesicht wirkte ausgemergelt und von einem ungepflegten Bart irgendwie entstellt. Er trug eine Lederrüstung und in seiner Hand hielt er eine gewaltige Axt.

Die andere Person war körperlich nicht so beeindruckend wie ihr Begleiter, aber doch zog sie die Blicke auf sich. Denn bei der Person handelte es sich um eine recht attraktive Frau die in einem Nachtblauen Kleid gewandet und mit einigem Silberschmuck behangen war.

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Nachdem Kyra und Maduun ihren Besitz wieder an sich gebracht hatten setzten sie sich wieder in Bewegung. Der Beschreibung des Jungen Mannes folgend, gingen sie durch die linke Tür und folgten dem scheinbar endlos langen Gang dahinter.
Einige Minuten waren sie unterwegs bis sie vor sich eine Kreuzung und zwei reglose, in ihrem eigenen Blut liegenden Körper entdeckten.

Kurz hielten die beiden inne und schauten aus einiger Entfernung ob von den Verursachern noch eine Spur zu entdecken war.
Und tatsächlich erblickte Maduun zwei Gestalten die vorsichtig um die Ecken herum lugten. Einer von Ihnen hatte kurze schwarze Haare und sein Gesicht war von Narben gezeichnet. Der andere, ein junger Mann der wohl ungefähr so alt war wie der Mann in der Zelle, hatte eine etwas wirre Frisur.
Auch Kyra entdeckte die beiden, doch fiel ihr noch eine weitere Person auf. Um eine andere Ecke schaute einen Mann mit langen schwarzen Haaren zu den beiden herüber.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 14.10.2010, 16:47:35
Als Kyra die zwei reglosen Körper und die Blutlache auf dem Boden sah, wurde sie instinktiv vorsichtiger. Wie es sich herausstellte zu Recht, sah sie doch drei mehr oder weniger verdächtige Gestalten, die heimlich um die Ecken schauten.  Bei der einen handelte es sich noch um ein halbes Kind, das neben dem kriegerischen Mann mit Narben in seinem Rücken deutlich fehl am Platz wirkte. Der Mann auf der anderen Seite hatte langes schwarzes Haar und machte auch keinen allzu gefährlichen Eindruck. So eine Bluttat würde sie vielleicht dem Narbenmann zutrauen, aber nicht dem anderen und dem Kind.  Auch wenn der Schein oft trog, würde sie es lieber auf einen Versuch ankommen lassen, als Unschuldige vorschnell zu verletzen.
" Ihr da vorne, gebt euch zu erkennen! Wen ihr hier genauso gefangen seid wie wir, gibt es keinen Grund uns gegenseitig zu verletzten! "
Demonstrativ ging Kyra noch ein paar Schritte weiter vor und hob dabei ihre Arme gut sichtbar nach vorne, um zu zeigen, dass sie unbewaffnet war. Hoffentlich hatte sie sich nicht in diesen Leuten getäuscht. Zur Not könnte sie auch in dieser Position ihre Magie wirken, aber das konnten ihre Gegenüber nicht wissen...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 14.10.2010, 17:19:36
Galian, dessen Gesicht in diesen Lichtverhältnissen wesentlich vernarbter aussah als es tatsächlich der Fall war, hatte innerhalb von wenigen Augenblicken seine Armbrust schussbreit in der Hand und zielte auf die Frau. Der Mann war für ihn eine klare Sache. Er war groß, muskulös und hatte eine Axt. Aber die Frau war unbewaffnet, hübsch und ging auf sie zu. So etwas tat niemand, der sich nicht sicher war, nach dieser Situation, egal wie sie sich nun entwickeln sollte, noch genauso hübsch zu sein.
"Nur weil sie angeblich Gefangene waren, bedeutet das nicht, dass sie unsere Verbündeten sind. Selbst die Niederträchtigsten sperren manchmal Leute ein, die aus gutem Grund eingesperrt sein sollten. Wenn es ernst wird löschen wir zuerst das Mädchen aus, der Kerl wird mit seiner Axt hier drinnen nicht sehr glücklich werden." gab er Skraching und Selamin telepatisch durch.

Galian trat nun hinter der Ecke hervor, unentwegt auf die Frau zielend, die so eben gesprochen hatte. Er ging bewusst etwas weiter vonder Ecke weg, damit er den anderen nicht im Weg stand, falls sie an ihm vorbei stürmen müssten.

"Ich muss Euch enttäuschen, wir sind keine Gefangenen..." Galian sprach leise und wartete einen kleinen Moment. Die Schrecksekunde, die die törrichte Frau erlebte wollte er nicht missen.
"Wir brechen hier ein und wären Euch sehr verbunden, wenn ihr nicht soviel Radau machen würdet, dass - wenn hier noch jemand am Leben ist -  jeder verdammte Wächter auf euch aufmerksam werden muss!" die letzten Worte trieften von unverholenem Ärger und Galian hatte Mühe dabei trotzdem leise zu bleiben.
Er war wirklich froh, dass bis hierhin alles mehr oder weniger gut gelaufen war. Selbst Selamin zeigte nun ein intuitives Verständnis für Heimlichkeit. Aber natürlich musste man hier drinnen auf Gefangene treffen, denen anscheinend nichts daran gelegen war, ihre Fluchtchancen durch Lautlosigkeit zu erhöhen. Langsam war es wirklich genug mit den seltsamen Zufällen an diesem Tag befand Galian für sich selbst.
"Wer seid ihr und warum wurdet ihr gefangen genommen? Was wisst ihr über Eure Häscher? Und fasst euch kurz, ja?" er wackelte mit der Armbrust der Frau entgegen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 15.10.2010, 09:41:31
Als Skraching die beiden Fremden sah, starrte er sie eine ganze Weile schweigend an. Schließlich trat er offen aus seinem Versteck hervor und sah die Frau mit großen Augen an. "Jaria... wie... du bist doch..."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Maduun am 15.10.2010, 12:27:58
Langsam schloss Maduun zu der Frau auf, mit der er gefangen war und schaute sich das Trio genau an. Diese Gestalten gehörten genauso wenig wie er oder die Frau hierher.
Er folgte der Unterhaltung erstmal schweigend, aber die Worte des Vernarbten liessen ihn doch aufhorchen:
"Wer wir sind, ist nicht eure Angelegenheit, wir wollen hier raus und ihr kommt von draussen. Wenn es also keinen Ärger geben sollte, dann lasst uns durch und kümmert euch um eure Angelegenheiten."
Langsam hat sich Maduun bei seinen Worten vor die Frau geschoben und die Waffe griffbereit gehalten, aber hielt sie gesenkt, damit dies nicht als Provokation aufgefasst würde. An die Frau neben ihn gewandt:
"Lasst uns gehen, wir sollten hier verschwinden, wenn wir den Weg nach draussen kennen, holen wir den Jungen aus der Zelle, aber erstmal sollten wir hier weg."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 15.10.2010, 19:04:45
Von den harten Worten des Narbenmannes etwas erschreckt, breitete sich nach den den Anrede durch den Jungen starke Verwirrung  auf Kyras Gesicht aus. Sie trat etwas zur Seite um an Maduun vorbeischauen zu können und flüsterte ihm zuvor "Es ist in dieser Situation vielleicht angebracht etwas diplomatischer zu sein" zu.  Auch wenn man das anscheinend von dem düsteren Mann mit der Armbrust nicht erwaten konnte, so vielleicht doch von seinen Begleitern.
"Wie... wer?  Ihr müsst mich mit jemandem verwechseln. Mein Name ist Kyra Gräfin Sildan aus Luran" Sie deutete einen leichten Knicks an. An Galian gewand fügte sie hinzu: "Entschuldigt meine lautere Wortwahl, aber leider nun einmal bin ich es nicht gewohnt in einer Zelle irgendwo in einem unüberschaubaren Gewölbe grundlos eingesperrt zu sein.  Warum ich hier gefangen wurde? Ich weis es nicht. Das letzte, an das ich mich erinnern kann, war, dass ich mit einem Beamten des Palastes namens Kenneth in seinem Haus etwas Wein getrunken habe. Danach wurde ich bewusstlos und bin in einer Zelle zu mir gekommen. Kurz genug? Und nun nehmt diese Armbrust weg, bevor noch wer verletzt wird."  Hoffentlich meldete sich auch der Mann mit den langen schwarzen Haaren zu Wort, er machte einen vernünftigeren Eindruck als der Narbenmann. Auf ihren unzivilisierten Begleiter konnte sie sich in dieser Hinsicht wohl auch nicht verlassen. Worin war sie hier nur geraten?
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 15.10.2010, 20:31:56
"Ein Beamter des Palastes?" aus Gewohnheit hätte man meinen können es war Hohn, doch einen Moment später wurde jedem klar, dass es der pure Unglaube war, der aus Galian sprach. "Erst das Siegel und nun eine Blaublütige, die von einem Beamten des Hofes entführt wird. Euer feiner Freund Ruick wird uns einiges erklären müssen, Priester." sagte Galian, der sich nun wieder gefasst hatte, zu Selamin.

Der Meuchler senkte die Armbrust zögernd...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 15.10.2010, 21:41:00
Irritiert sah der Junge Kyra an, und ging einige Schritte auf sie zu. Den Krieger vor ihr ignorierte er vollkommen.

Er sah sie an, als wäre sie ein Geist. Schließlich schüttelte er den Kopf. "Du... das kann doch nicht... du siehst fast aus wie sie. Nur etwas älter."

Kurz wandte er sich zu Galian um. "Nimm die Waffe weg. Bitte."

Dann sah er wieder Kyra an, blickte ihr direkt in die Augen. "Du siehst aus wie sie," flüsterte er noch einmal.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 16.10.2010, 00:06:10
"Lasst die Waffen oben. Ein jeder kann sich einen gut klingenden Namen geben, und da wo ich herkomme laufen Gefangene nicht mit Waffen in der Hand durch die Gegend. Nun Fräulein Gräfin, im Interesse der Wahrheit werde ich euch ein paar Fragen stellen, eure Identität betreffend. Wo liegt der Landsitz eurer Familie? Beherrscht auch ihr die in eurer Familie übliche Magie des Lichtes?" "Wie konnten die beiden nur so Vertrauensselig sein. Da konnte ja jeder herkommen und behaupten er wäre jemand. Und selbst wen das wahr wäre, konnte immer noch der Rest gelogen sein. Nun einem Speichellecker wie Kenneth wäre es durchaus zuzutrauen in dunkle Machenschaften verstickt zu sein. Mal schauen wie die Dame auf die Falle in seinen Fragen reagierte. Gleich darauf flüsterte er den anderen zu: "Beobachtet sie ob sie die Wahrheit sagt."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 16.10.2010, 09:50:49
Bei der Antwort Selamins musste Kyra unwillkürlich lachen. Sie hatte sich in dem Fremden mit den langen Haaren geirrt, er war noch paranoider als der andere Mann mit der Armbrust und er schien etwas zu wissen. Oder war es nur Zufall, dass er genau diese Fragen stellte? Sie konnte es nicht mit Sicherheit sagen, also musste sie ihm wohl doch noch mehr erzählen. Vielleicht mehr als ihr lieb war.
" Nun einmal abgesehen von der Tatsache, dass ich keine Waffe trage, sind wir auch nicht mehr in einer Zelle eingesperrt und als mein Begleiter unterwegs diese Axt sah, beschloss er sie zur Sicherheit mitzunehmen. Ein Verhalten, dass auch für euch verständlich sein dürfte.  Der Landsitz meiner Familie liegt..." sie verzog in einem Anflug von Trauer das Gesicht "...nun lag an der Küste westlich von Axadia.  Er wurde von dieser unbekannten Armee zerstörrt und soweit ich weis bin nur noch ich von meiner Familie am Leben. Und was die in unserer Familie angeblich übliche Magie des Lichtes betrifft... nun ich denke ihr wisst so gut wie ich, dass meine Familie noch nie die Magie des Lichtes beherrscht hat.  Wenn ihr gestattet würde ich nun im Gegenzug etwas über euch wissen. Den wenn ihr, wie sagtet ihr doch, hier einbrecht, stellt sich mir die Frage, was eine Gruppe wie die eure hier zu finden glaubt. Offensichtlicherweise nicht um Gefangene zu befreien, den sonst würdet ihr uns wohl etwas freundlicher empfangen. "  Um ihre letzte Äußerung zu entschärfen setzte Kyra ein entwaffnendes Lächeln auf.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 16.10.2010, 14:24:57
Seit die beiden Gestalten aufgetaucht waren hatte Joyce hinter Selamin an der Ecke gestanden und gewartet. So wie Galian mit seiner Armbrust herumwedelte hätte es ihn nicht überrascht wenn ein Kampf ausgebrochen wäre, doch nichts dergleichen passierte. Scheinbar waren die beiden gefangen gewesen, hatten sich aber befreien können, was ihn wenig überraschte. Diese Entführer waren Amateure. Was viel interessanter war, die Frau war eine Gräfin und sie war nicht die einzige Adelige, die in die Sache verwickelt war. Es stimmte also doch, dass die drei Vogelscheuchen mit denen er unterwegs war vom Palast geschickte Agenten waren, genau wie diese behauptet hatten! Wie dumm er gewesen war, es für einen Scherz zu halten. Wenn sie nun jedem mit dem sie zu tun hatten ihre Meinung anvertrauten, dass er, Jocelyn Winther, ein Schurke sei... er wollte sich nicht vorstellen wie schnell sein Ruf dann zerstört war.
Seine Einstellung zu dem "Einbruch" änderte sich bei diesem Gedanken sofort. Er musste sich mehr Mühe geben, um den unzweifelhaften Eindruck zu hinterlassen, dass er ein ehrenhafter Händler war, ein Mann dem man vertrauen konnte. Vielleicht würde es seine Geschäfte sogar voranbringen, wenn sein Name in den Ohren der Höflinge klang... im richtigen Tonfall natürlich.
Leise trat der Betrüger aus seinem Versteck und beantwortete die Frage. "Der Hauptgrund ist wohl den Kriminellen zu fassen, der sich dies ausgedacht hat. Es wurden noch mehr Leute entführt, auch Kinder. Zumindest ist das was ich verstanden habe." erklärte er hilfsbereit.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 17.10.2010, 00:46:33
"Mich habt ihr überzeugt. Könnt ihr für euren Begleiter bürgen Frau Gräfin?" Selamin deutete in der im selben Moment wieder aktivierten Schulterlampe ein leichte Verbeugung an. Zwar hatte der Adel in Luran wenig zu sagen, ausser das sie zumeist Ländereien und damit verbunden auch Gold besaßen, aber eine gewisse Höflichkeit war nie verkehrt.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 18.10.2010, 18:07:20
Galian steckte die Armbrust nun endgültig wieder weg. Was nun folgte war Diplomatie, etwas das er zwar beherrschte aber das er gerne Selamin, Skraching oder sogar Joyce überließ. Er wandte sich ab und begegnete dabei Selamin mit einem Blick der klar machte, dass er sich aus dieser Sache heraushalten würde, bis er wieder gebraucht würde.

Hier lagen zwei Leichen herum, die Galian schon beim ersten Anblick ungewöhnlich vorgekommen waren, aber er hatte noch gar keine Zeit gehabt sie sich anzuschauen. Doch bevor er sich den leblosen Körpern zuwenden konnte musste er sich zuerstmal vergewissern, dass in dem Raum hier keine weiteren Gefahren lauerte.[1]
 1. Wahrnehmung: grandiose 25
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Maduun am 18.10.2010, 18:23:35
"Es spricht niemand für mich. Also wollt ihr uns weiter den Weg versperren oder lasst ihr uns durch?" die Laune von Maduun war nach der Unterhaltung nicht mehr die Beste und auch die Aussicht weiter hin herumzuirren, beharkte ihm nicht sehr. Interessant fand er den Narbigen, der mitten in der Unterredung anfing die Leichen zu untersuchen und sich in den Gängen umzusehen, dabei ihn und die Frau hinter ihm ignorierte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 18.10.2010, 18:48:16
Skraching überließ ebenfalls Selamin das Reden - er schien mit diesen Leuten umgehen zu können. Außerdem hatte ihn der Anblick Kyras noch immer etwas aus der Fassung gebracht. Sie sah ihr so ähnlich... erst wenn man sehr genau hinsah, konnte man die Unterschiede zwischen den beiden Frauen erkennen.

Er hatte noch immer eine Gänsehaut, und konnte den Blick nicht von ihr lösen...
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Beitrag von: Kyra am 18.10.2010, 20:00:53
Erschrocken zuckte Kyra als plötzlich Joyce aus seinem Versteck hinter der Ecke trat und zu sprechen begann.  Aber zumindest schien sie die Gruppe von ihrer Aufrichtigkeit überzeugt zu haben, der Mann mit den langen Haaren hatte keine Einwände mehr und der Narbenmann hatte endlich die Armbrust weggepackt!  Doch schon bemerkte sie das nächste Problem, ihr unziviliserter Begleiter.  Kyra hatte gehofft, diese Frage vermeiden zu können und bei Maduuns Antwort wusste sie auch genau warum.  Er war ungehobelt, mürrisch und es würde sie nicht wundern wenn er doch noch einen Kampf anfangen würde. Vielleicht war nun die Zeit gekommen sich von ihm zu trennen...
" Sind noch mehr von euch dort hinter der Ecke? Da ihr euch nun davon überzeugt habt, dass wir..." Sie warf Maduun einen kritischen Blick zu "... oder zumindest ich euch nichts tun werde, könnt ihr gerne hervorkommen. " Nach einer kurzen Pause fährt Kyra fort "Nun wie ihr seht wünscht er nicht, dass ich für ihn spreche und ich vermag mich auch nicht für ihn zu verbürgen. Und wenn ihr die Freundlichkeit hättet mir euren Namen zu nennen, dann können wir für den Moment meinen Titel beiseite lassen." mit einem freundliches Lächeln auf den Lippen ging Kyra noch weiter auf die Gruppe zu, bis sie direkt vor Selamin stand und legte den Kopf in einer leicht verführerischen Bewegung leicht schief. Als sie sich wieder ihrer Lage besann, nahm ihr Gesicht wieder einen ernsten Ausdruck an.  "Ihr sagt es wurden noch mehr Leute und Kinder entführt? Wir mussten einen verletzten Knaben zurücklassen, in seinem Zustand konnten wir ihm nicht helfen. Ich würde mich euch gerne anschließen, wenn ihr andere Gefangene befreien wollt." Das war das mindeste, das sie tun konnte um dem Schicksal oder Aeron für ihre Rettung zu danken.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 18.10.2010, 20:50:38
Ein verletzter Junge? Eine unangenehme Vorahnung beschlich Joyce. Das war doch nicht etwa der aus der Gasse? Er musste zugeben dass das sehr wahrscheinlich war. Und wenn schon, sagte er sich, als ich ihn sah lag er schon am Boden. Bestimmt erinnert er sich gar nicht daran. Somit wischte er das Gefühl weg und benahm sich als wäre es nie da gewesen. Hilflose Kinder zu retten war die Art von Tat bei der man gerne gesehen wurde.
"Natürlich, wir sollten sofort damit anfangen! Wir sind erfreut über eure Unterstützung." war Joyces Behauptung, obwohl er von den Plänen der anderen keine Ahnung hatte. Die Tatsache dass der Weg sie von der Blutspur wegführen würde reichte ihm als Grund aus, dabei konnte man ihm nichts vorwerfen, da er sich so um die armen Kinder sorgte. Sollte dieser Galian ruhig weitergehen und den Drahtzieher samt seiner mörderischen Gehilfen zur Strecke bringen. Die Kleinen würden sich eh nur erschrecken wenn sie sein Gesicht sahen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 18.10.2010, 22:22:29
"Ungern würde ich eine starke Axt ziehen lassen, die vielleicht auf unserer Seite stehen könnte. Aber dies ist ein freies Land, und ich halte wenig davon Leute unter Zwang hierzuhalten." sagte er mit einem Seitenblick auf Joyce. Aber dieser Fremde machte ihr mehr Angst als der Schurke. Schon bewegte er sich zur Seite um den Barbar durch zu lassen, als sich Kyra ihm näherte. Bei ihrem Augenaufschlag lief er sofort rot an. "Ähm... Selamin ist mein Name... ähm Priester des... ähm... Priester des Aeron, ja." doch schon bei ihren nächsten Worten verflog seine Röte und wenn es möglich war, war er noch fahler als vorher. Aber auch entschlossener. Sich selbst vergessend grief er den Gräfin bei den Armen und schüttelte sie leicht. "Ihr habt einen verletzten Jungen zurück gelassen? Wie hies er? Und wo? Führt mich zu ihm!"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 18.10.2010, 23:22:35
Gekonnt ignorierte Joyce den Blick den der Priester ihm zuwarf. Ach, hatte er ihm da etwa Unrecht getan? Und jetzt tat es ihm Leid? So sehr dass er nichtmal im Traum auf die Idee kam ihm das selbe Angebot wie diesem Krieger zu machen. Aber das war jetzt egal, da alles perfekt nach Plan lief und dieser halbe Novize Feuer und Flamme war zur Befreiung des gefangenen Jungen zu eilen. Innerlich frohlockte der Betrüger, seine einzige Sorge war nunmehr der Waffenfetischist, den emotional mitzureissen wohl unmöglich war.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 20.10.2010, 13:26:35
Nachdem Galian sich vergewissert hatte das Momentan keine weitere Gefahr drohte, machte er sich daran die Leichen genauer zu untersuchen.
Zuerst widmete er sich dabei der "intakteren" Leiche. Diese wies eine vielzahl von Verletzungen auf, welche bei genauerem hinsehen nicht von Waffen verursacht worden zu sein. Vielmehr erinnerten die Verletzungen an den Angriff eines Wildtieres.
Galian drehte die erste Leiche auf den Rücken und konnte so besser das Angstverzerrte Gesicht des Opfers betrachten. Der Mann war wohl Mitte 30 und wirkte recht ungepflegt, sein Gesicht zierte ein struppiger Vollbart und wurde von vier frischen Wunden noch weiter verunstaltet, welche quer übers Gesicht und parallel zueinander verliefen.
Auf dem Boden wo die Leiche zuvor gelegen hatte lag ein blutverschmiertes Kurzschwert. Aber anscheinend war das Blut darauf dass des Toten.

Schließlich wandte sich Galian der zweiten Leiche zu, jener der ein Arm und der Kopf fehlte.
Genau diese wunden waren es die den Schurken besonders interessierten. Noch nie zuvor hatte Galian so etwas gesehen. Die Wunden wirkten so als wären die Gliedmaßen förmlich heraus gerissen worden.

Nachdem er fertig war meldete er seine funde, mit Hilfe von Selamins Zauber, den anderen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 21.10.2010, 23:22:45
Innerlich musste Kyra lachen als Selamin rot anlief, sie hatte sich erneut in ihm geirrt. "Hm ich kann ihn so gar nicht einschätzen. Aber irgendwie mag ich das..." So so ein Priester war er, das machte die Gruppe noch merkwürdiger als sie so schon war. Weiter kam sie in ihren Überlegungen nicht, da Selamin sie bei den Armen griff und schüttelte. Das mit dem Jungen schien ihn mehr aufzubringen, als das normalerweise der Fall wäre. Hatte er eine persönliche Bindung zu einem entführten Jungen? Wie hies der Junge nochmal? Sie konnte sich nicht erinnern.  Hatten sie ihn überhaupt nach seinem Namen gefragt? Nein, das konnte nicht sein, sie hatten ihn sicher nach seinem Namen gefragt, oder? Wahrscheinlich konnte sie sich nicht erinnern weil sie zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz bei sich war. "Es tut mir Leid, ich kann mich nicht an seinen Namen erinnern. Er hatte braunes, schulterlanges Haar und hatte einfache Kleidung an, vielleicht hilft euch das weiter. Dort den Gang entlang, nach einer Art Wachstube sind mehrere Zellen in mehreren Räumen, in denen wir auch gefangen gehalten wurden. " Sie legte ihre Hände sanft auf Selamins Arme um ihn zu beruhigen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 22.10.2010, 00:04:53
Selamin riß sich los. "Das ist er. Sichert den Gang gegen dieses Ungeheuer."  rief er aus als er auch schon los lief. Dem Barbaren wich er dabei mehr schlecht als Recht aus, stolperte, fing sich aber wieder an der Wand. "Oh Kysh. In was habe ich dich da reingeritten?" Tränen liefen ihm über die Wangen ohne das er merkte. Er würde es sich nicht verzeihen, sollte er einen irreperablen Schaden davon getragen haben. In vollem Lauf stürmt er in den Wachraum und wendet sich den Zellen zu.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 22.10.2010, 00:20:51
Galian sah Selamin hinterher, seine Augen zu Schlitzen verengt und es bedurfte keiner großen Kunstfertigkeit sich zu denken welche Verwünschungen er dem Priester hinterherschickte.

Er wandte sich an Joyce und Skraching "Vielleicht folgt ihm einer von euch beiden. Es wäre schade wenn er sich verläuft oder sein Kleid schmutzig macht." er rollte mit den Augen "Wir werden so lange den Gang gegen das Ungeheuer sichern" äffte er Selamins Worte nach.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 22.10.2010, 00:58:24
Kurz wog Joyce ab, zwischen dem in Dunkelheit gehüllten Gang in dem die Blutspur verschwand und dem Weg mit Zellen und Wachräumen, den Selamin genommen hatte. Die kopflose Leiche am Boden und das Wort "Ungeheuer" überzeugten ihn davon dem jungen Priester zu folgen. Er räusperte sich. "Verlasst euch darauf, ich verlaufe mich nie." Behende nahm er die Verfolgung auf, wobei er darauf achtete keinen unnötigen Lärm zu verursachen, egal wie laut sein Vorgänger gewesen sein mochte.[1]
 1. Heimlichkeit: 26
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 22.10.2010, 13:41:13
Kyra lies Selamin los als er sich daran machte den Gang entlang zu rennen. Bei Galians Bemerkung verzog sie misbilligend das Gesicht.  Es gehörte sich nicht jemanden zu verspotten, der sich offensichtlich Sorgen um ein Kind machte. Überhaupt war ihr das Verhältnis innerhalb dieser Gruppe sehr unschlüssig. "Hab ich mich doch in diesen Leuten geirrt? Solangsam sollte ich mir starke Sorgen um meine Menschenkenntnis machen..." Sie beschloss es dann doch auf einen Versuch ankommen zu lassen. Langsam schritt sie auf Galian zu und blickte auch ihn mit einem schönen Augenaufschlag an, ähnlich wie bei Selamin. " Kann der große mächtige Held, der den Gang gegen das Ungeheuer sichert, die Zeit erübrigen sich mir vorzustellen?" sie wandte sich Skraching zu, senkte leicht den Kopf und sah ihm tief in die Augen " oder wie sieht es mit euch aus? Ihr seid noch recht jung, in welcher Verbindung steht ihr zu diesen Leuten?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 22.10.2010, 14:18:03
Galian lies die Frau nicht aus den Augen, als sie sich auf ihn zubewegte. Er war immer noch stark über Selamins Verhalten erbost. Sie verloren die Initiative, wenn sie sich um verletzte Kinder kümmerten, bevor sie jene, die hinter alle dem steckten, ausgelöscht hatten. Es war nicht so als könne er Selamins Bedürnis nicht verstehen, auch wenn er kein Mitleid in sich verspürte, aber Selamins handeln gefährdete sie alle. Er lief alleine in die Dunkelheit weil ihm eine Frau, die sie gerade einmal seit ein paar Augenblicken kannten etwas gesagt hatte, das sich nicht ohne weiteres bestätigen ließ.
Joyce war ihm glücklicher Weise gefolgt, alleine sollte sich hier niemand bewegen, aber trotzdem... Hier war ein Wesen am Werke, dass ohne größere Probleme Menschen zerreißen konnte und nun standen Skraching und Galian mit zwei Fremden in einem Gang in den das Wesen verschwunden war.
Kyra stand nun vor ihm und blickte ihn an. Galian konnte nicht leugnen, dass sie ihm gefiel, allerdings war er im Gegensatz zu Selamin gut genug mit Frauen vertraut um nicht sofort auf sie hereinzufallen. Kälte war in seiner Stimme als er ihr antwortete "Hier gibt es keine Helden." sagte er ruhig. Er trat den Kadaver zu seinen Füßen beiseite und hob das darunter liegende Kurzschwert auf. Er faste es bei der besudelten Klinge und bot Kyra den Griff an. "Aber vielleicht versucht Ihr euch ja mal als Heldin. Möge Euch die Klinge mehr Glück bringen als ihrem vorigen Herren." Galian sah sie an, sein Blick war der eines Mannes, der sich aus Blut und Tod nicht viel macht, kalt und abweisend. "Der Name lautet Galian." Das Boshafte wich aus seinem gesicht und er nickte ihr zu und blickte zu der angebotenen Waffe und wieder zu ihr auf.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 22.10.2010, 23:31:42
So schnell er konnte rannte Selamin den langen Gang entlang. Die Zeit verging für ihn dabei unerträglich langsam. Doch bald kam er an besagten Wachraum an. Außer der Tür aus der er den Raum betreten hatte sah er noch drei weitere, wovon nur die rechte offen stand. Ohne lange zu zögern durchschritt er sie und stürmte in die nächstebeste Zelle. Und tatsächlich auf dem Boden der einen Zelle saß Kysh und schaute Selamin verwundert an. Oder zumindest glaubte Selamin das es sich um ein verwunderten Gesichtsausdruck handelte, denn mit dem blutigen Gesicht und den ganzen Schwellungen war es schwer zu erkennen.

Nur wenig später traf auch Joyce ein, der Selamin gefolgt war.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 23.10.2010, 00:33:09
Skraching sah nur kurz zu Galian. Er schien den Mann, der für ihn in so kurzer Zeit so etwas wie ein Freund geworden war, kaum zu bemerken. "Lass ihn", meinte er, "er macht sich Sorgen."

Dann sah er zu der Adligen, deren Gesicht ihm so bekannt vorkam und die doch so anders aussah...

"Ich bin Skraching. Ich bin als Söldner hierher geschickt worden."

Er sah ihr dabei nicht in die Augen, und seine Stimme zeigte, dass er immer noch etwas abwesend war.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 23.10.2010, 14:37:48
"Möge Euch die Klinge mehr Glück bringen als ihrem vorigen Herren..."  Erneut konnte sich Kyra bei dieser Aussage ein Lächeln nicht verkneifen. " Das wage ich zu bezweifeln, ich bin im Umgang mit Schwerter leider nicht sonderlich geübt und würde mich wahrscheinlich eher selbst verletzten." Der Junge vermied ihren Blick und gab an ein Söldner zu sein, die Situation wurde immer undurchschaubarer. Ein Söldner seid ihr? In euren jungen Jahren? Bei Zeiten müsst ihr mir mehr darüber erzählen. Wie sieht es mich euch aus, Galian? Seid ihr auch ein Söldner? Ich meine euren Namen schon einmal irgendwann gehört zu haben[1]. In welcher Verbindung steht ihr zu unserem Priester? Es erscheint mir sehr unwahrscheinlich, dass er auch ein Söldner ist. Steht ihr bei ihm unter Sold?"
 1. Bluffen: 18
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Maduun am 23.10.2010, 15:24:00
"Wenn ihr wirklich gegen die Verbrecher hier kämpfen wollt, dann solltet ihr euch im klaren sein, das ihr euch nicht so aufteilen solltet und euch erst um eure Aufgabe und dann die Eingesperrten kümmern solltet. Mein Name ist Maduun", richtete Maduun seine Worte an den Krieger der sich als Galian vorgestellt hatte, mit einem Blick hinter den davon hastenden Priester.
"Wenn ihr sie wirklich töten wollt, so denke ich, ist es das beste, ich begleite euch, denn ausser euch scheint hier keiner ein Krieger zu sein und ihr seid wohl eher ein Schütze als ein Nahkämpfer, wenn ihr also meine Hilfe wollt, so werde ich euch helfen."

An die Frau namens Kyra gewandt:
"Euch schulde ich meine Freiheit, ich kann euch erst verlassen wenn diese Schuld beglichen ist, bis dahin werde ich mein Bestes tun, euch vor den Gefahren hier zu beschützen, sofern ich kann."

Als er sich wieder an den Krieger wandte:
"Wer hat euch denn hier so unvorbereitet hergeschickt, ohne ausreichdende Kampfkraft?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 23.10.2010, 23:24:08
"Oh Kysh was haben sie dir nur angetan." mit tränenden Augen läßt sich Selamin neben dem Jungen nieder. "Was ist nur geschehen, es tut mir so Leid." Selamin untersucht mit seinen Händen die Wunden des Jungen[1], während er gleichzeitig seinen Gürtel aktiviert und heilende Energie in den Jungen fließen läßt.[2]
 1. Heal: nat 20: 25
 2. Heilgürtel bis Kysh wieder top fit ist: 12,10,8
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 24.10.2010, 10:26:27
Als sich Joyce beinahe lautlos zur Tür hereinschlich, die Selamin in seiner Eile offen gelassen hatte erkannte er unglücklicherweise den Jungen, den er zuvor in der Seitenstrasse gesehen hatte. Natürlich hatte der Betrüger noch haufenweise Ausreden parat, warum er ihm nicht hatte helfen können, doch es war besser wenn er darauf nicht angewiesen war. Deshalb liess er sich nichts anmerken, blieb an der Tür, die er vorsichtig anlehnte und blickte nach draussen.[1] So wie der Priester sich gehen liess wäre es kein Wunder wenn ihn jemand überraschte. Für einen Moment kam es Joyce in den Sinn das selbst zu tun, aber er liess es bleiben. Er musste diesen Waschlappen und seinen Freund sicher zurückbringen, alles andere wäre Selbstmord.
 1. Wahrnehmung: 14 ob jemand vorbeikommt oder in der Nähe ist
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 24.10.2010, 16:36:44
"Sorgen?" Galian sah Skraching an und verzog das Gesicht "Anscheind sorgt er sich mehr um das Schicksal eines verletzten Kindes als darum ob wir hier zusammen lebend herauskommen."

Als Kyra ihm offenbahrte dass sie nicht mit Schwertern umgehen konnte blickte Galian sie geringschätzig an, so als frage er sich, was sie mit ihrem Leben anfangen wolle, wenn sie nicht einmal solche Fertigkeiten beherrsche.
"Wenn sie nicht mit Waffen umgehen kann wird ihre Magie ihr vielleicht einen ausreichenden Schutz gewährleisten" überlegte der Meuchelmörder als die junge Frau ihn direkt ansprach.

"Wie sieht es mich euch aus, Galian? Seid ihr auch ein Söldner? Ich meine euren Namen schon einmal irgendwann gehört zu haben."

Galian glaubte ihr nicht, dass sie von ihm gehört hatte, sie machte nicht den Eindruck, wie jemand der sich die Namen derjenigen merkt, die Dienste für ihn erledigen[1]. So ließ er ihren Hagelsturm an Fragen über sich ergehen und sah sie amüsiert an.

"Werdet ihr von nun an die ganze Zeit so viel Reden?" Ein Lächeln, ja wirklich, ein Lächeln "Wir wurden dafür bezahlt herauszufinden wer hinter einigen Entführungen in der Stadt steckt, somit sind wir also Söldner. Ob dies meine eigentliche Tätigkeit ist, steht auf einem anderen Blatt Papier."

Er blickte zu Maduun und man merkte ihm an, dass er es nicht gewohnt war mit so vielen Menschen gleichzeitig zu reden.
"Maduun... Es wäre auch nicht mein Wunsch gewesen, dass der Priester davon läuft... Es ist besser wenn einer auf ihn aufpasst."
Er blickte auf die Axt in Maduuns Hand und nickte "Ja, bei dieser veränderten Situation scheint es vernünftig zu sein, wenn Ihr uns begleiten würdet."
Über seine Kampffertigkeiten und seinen Auftraggeber schwieg Galian beharrlich. Es war nur recht und gut den beiden ein wenig von Ruicks Auftrag zu offenbaren. Seinen Auftraggeber selbst zu enthüllen, wäre allerdings etwas, dass Galians Geschäftsethik verbot und an diesem Ort schien es ihm zudem auch nicht angebracht Werbung für seine Dienste zu tätigen.
 1. Sense Motive: 22
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 25.10.2010, 14:25:49
Die wunden die Kysh hatte waren nicht lebensgefährlich und sahen nur auf dem ersten Blick gefährlich aus, vorallem die Platzwunde an seiner Stirn. Hauptsächlich aber handelte es sich um Prellungen am ganzen Körper.Die schwerwiegendste Verletzungen die der Junge allerdings mit sich trug, waren die drei gebrochenen Rippen.
Wer auch immer dafür verantwortlich war schien äußerst brutal gewesen zu sein.

"Meister Selamin ... Ich .. es war eine Falle ..." Als Selamin mit seinen Händen den jungen untersuchte verstummte Kysh und lies Selamin erst einmal in Ruhe Arbeiten. Als schließlich die heilende Energie in ihn drang verzog er sein Gesicht vor schmerzen, während sich die Wunden schlossen und die Gebrochenen Rippen sich wieder zusammenfügten.

Nachdem der Schmerz endlich verflogen war setze Kysh erneut an. "Als ich im Palast die Informationen für euch zusammengetragen habe, wurde Herr Kenneth darauf aufmerksam. Er erzählte mir von diesem Leerstehenden Gebäude, welches nicht in den Aufzeichnungen vermerkt war. ... Und dann ..." Abrupt endete der Junge wieder und sein Gesicht war von Schamesröte gezeichnet.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 25.10.2010, 16:36:48
"Nur weiter Kysh. Kenneth ist ein schmieriger Hund und ich weiß bereits das er hiermit etwas zu tun hat. Alles was dann passierte war meine Schuld. Ich wußte zu dem Zeitpunkt als ich dir den Auftrag gab nicht um was es geht. Mittlerweile sehe ich klarer." Selamin strich sich seine Tränen mit einem Taschentuch weg, um nun ein entschlossenen Blick auf zu setzen. "Er wird seine Strafe erhalten. Ich habe eine Gruppe von Abenteurern hier in die Tunnel geführt und wir werden hier unten aufräumen. Also rede."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 25.10.2010, 19:01:52
Kyra erwiderte Galians lächeln und antwortete ihm "Nun mein lieber Galian, gut möglich. Aber das kommt ganz auf die Gesprächigkeit meiner Mitmenschen an, je weniger ihr von euch aus erzählt, desto mehr muss ich fragen. Da ihr mir, mit Ausnahme von vielleicht Maduun, der Erfahrenste zu sein scheint, was schlagt ihr zu unserem weiteren Handeln vor?" Kyra hoffte innerlich, das sein Vorschlag nicht noch eine weitere Teilung der Gruppe involvierte. Wer konnte schon sagen was hier unten alles lauerte, dachte sie mit einem Seitenblick auf die Leichen am Boden.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 25.10.2010, 20:33:46
Wenn gleich er auch nicht mehr so feindselig gegenüber Kyra war, schien es für Scherze noch zu früh zu sein, denn die Miene des Mannes gefror ein wenig bei ihrer Bemerkung "Wenn Ihr euch mit mir unterhalten möchtet, solltet Ihr davon absehen mich durch Lügen zum Reden zu bringen."
Er wandte den Blick von der jungen Frau ab und während er nun in den Gang vor ihnen blickte wirkte er unnahbarer denn je.
"Wir warten auf die Rückkehr der beiden. Und dann..." er ließ die Klinge die er Kyra angeboten hatte aus der Hand gleiten. Mit einem feuchten Geräusch drang der Stahl in den Körper ihres einstmaligen Besitzer ein und blieb dort stecken. Galian sah nicht mal hin. "...werden wir unseren Auftrag erledigen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 25.10.2010, 21:24:47
"Ihr nehmt mir also meine kleine Flunkerei übel. Hmm." sie zog einen Schmollmund. "Nun dann werde ich mal aufmerksam warten"
Kyra versuchte sich an eine möglichst günstige Position zu stellen um die Gänge überblicken zu können und sich im Notfall um die Ecke flüchten zu können.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 25.10.2010, 21:59:03
"Also, wie gesagt erzählte er mir von diesem Gebäude das nirgendwo erfasst war. Und angeblich sollten dort seltsame Dinge vorgehen. Oder besser gesagt, er meinte dass dort ab und zu seltsame Gestalten unterwegs seien. Ich dachte dass das vielleicht für euch wichtig sein könnte und bin deshalb dahin gegangen, nachdem ich die anderen Sachen für euch erledigt hatte. Ich bin natürlich so heimlich wie möglich vorgegangen ... aber anscheinend waren sie vorgewarnt und ehe ich reagieren konnte wurde ich bereits von drei Typen in die Mangel genommen und bin dann später hier wieder aufgewacht."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 26.10.2010, 00:25:29
"Nun es ist das richtige Gebäude, in sofern lagst du richtig. Komm lass uns aufbrechen. Die anderen warten, und sind wahrscheinlich ungehalten über mein losstürmen. Kannst du mit einer Armbrust umgehen?" Selamin bot dem Jungen seine Armbrust an und erhob sich um die Zellentür zu untersuchen. "Was hat die Unterredung mit Etecha erbracht?" Selamin ist bemüht Kysh auf seine Erfolge aufmerksam zu machen, und sein Versagen zu überspielen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 26.10.2010, 09:06:07
"Ich glaube nicht, dass ich irgendetwas erzählen muss", erwiderte der Junge auf Kyras Worte. Seine Antwort war keinesfalls unfreundlich - er schien nur einfach nicht über dieses Thema sprechen zu wollen.

An Galian gewandt, erklärte er: "Ja, ganz genau. Er sorgt sich so sehr, dass alles andere egal wird. Ich sage nicht, dass das klug ist. Aber verständlich. Hab etwas Geduld mit ihm."

Danach kümmerte sich Skraching nicht weiter um das Gespräch zwischen Kyra und Galian. Er hörte zwar zu, beobachtete aber vor allem den Gang, um mögliche Gefahren frühzeitig zu erkennen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 26.10.2010, 11:16:49
Da dieser Kysh von ihrem vorherigen Treffen offensichtlich nichts mitbekommen hatte und sich draussen niemand hören oder sehen liess verliess Joyce seine Position an der Tür um Selamin mit der noch verschlossenen Zellentür zu helfen. "Wenn ich mir kurz dieses Schloss ansehen dürfte?" So höflich das klang war es eher eine rhetorische Frage, denn schon nahm er die Konstruktion in Augenschein. Konnte er diese Tür ohne Hilfsmittel öffnen?[1]
Ganz sicher war er nicht, also suchte er in seinen Taschen nach ein paar halbwegs geeigneten "Werkzeugen" und machte sich daran zu schaffen.[2]
 1. Schätzen: 8 - Da schätze ich muss ich es ausprobieren um es herauszufinden.
 2. take 20 weil ich eh eine 19 bräuchte um ein "einfaches Schloss" zu öffnen :x
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 26.10.2010, 13:39:28
Joyce brauchte sehr lange denn ohne die richtigen Werkzeuge war das ganze eine komplizierte Angelegenheit. Kysh beobachtete schweigend wie am Schloss herum hantiert wurde und als ein Klacken verriet dass das Schloss nun offen sei, zeigte sich auf seinem Gesicht ein breites Lächeln. "Ich danke euch."
Anschließend wandte der Junge sich Selamin zu, um ihn auch seine letzte Frage zu beantworten. "Also ... Wie es aussieht wurden die Steuern auf Korn erhöht. Warum ist allerdings nicht wirklich klar, es gab keine Begründung dafür. Aber es war wohl eine direkte Anordnung von Königin Astabar. Aber anscheinend begrenzen sich die Steuererhöhungen nur aufs Korn, die anderen Waren sind wohl aus anderen Gründen teurer geworden.  ... Ach ja, und was die letzte Sache angeht die ich für euch erledigen sollte. Ich fürchte das ist eine Sackgasse. In der Stadt tauchen täglich unzählige fremde Leute auf, da ist es so gut wie unmöglich einzelne verdächtige zu finden."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 26.10.2010, 15:09:38
Als er fertig war trat Joyce zur Seite, damit der Gefangene seine Zelle verlassen konnte. Dann lauschte er dem Bericht des Jungen, der ihn ein wenig überraschte. Das mit dem Korn hatte er schon selbst in Erfahrung gebracht und freute sich nun seine Recherche bestätigt zu sehen. Er fragte sich allerdings warum der Priester das wissen wollte. Mit dem was sie gerade taten schien es zumindest nichts zu tun zu haben.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 26.10.2010, 15:55:59
"Danke Kysh. Ich sehe mittlerweile schon wesentlich klarer und ich habe euch eine Idee bezüglich der Kornpreise. Der Herr der sich da an dem Schloß zu schaffen macht ist übrigens Joyce Winther. Ein... ähm... Händler der sich uns... ähm...angeschlossen hat." Nun ja, die Umstände unter denen Joyce zu ihnen gestossen war, mußte er jetzt nicht noch breit treten. "Joyce, der naseweise Junge vor euch ist Kysh, eine helfende Hand bei meinen Ermittlungen. Aber jetzt kommt, lasst uns zu den anderen zurückkehren. Wolltest du jetzt die Armbrust Kysh?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 27.10.2010, 13:00:14
Als Selamin seinen Begleiter vorgestellt hatte, nickte der Junge ihm zur begrüßung nur kurz zu und wandte sich schließlich wieder an seinen Meister. "Ich glaube ich würde mich mit einer Waffe wohler fühlen."
Nachdem alles geklärt war, machten sich die drei wieder auf den Weg zurück und erreichten bald wieder ihre Gefährten.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 28.10.2010, 12:24:01
Kyra fühlte sich auf ihrem Posten bereits äußerst unwohl. Sie wollte hier in diesem Gang nicht länger untätig sein, während an anderer Stelle vielleicht Kinder festgehalten wurden und ihnen wer weis was angetan wurde. Zum Glück wurde ihre Geduld nicht allzulange auf die Probe gestellt und Selamin kam mit dem Mann, dessen Namen sie noch nicht kannte, und dem Jungen zurück.  Als Kyra den Jungen erblickte, verspürte sie auf einmal ein Ziehen in der Brust, als ihr schlechtes Gewissen sie einholte. "Ich hätte ihn nicht zurück lassen dürfen, ich hätte ihm helfen müssen!" Ihre sonst so strahlenden Augen wirkten nun matt und freudlos. Sie vermied es den Jungen anzusehen, oder Selamin direkt in die Augen zu sehen und blieb erstmal wortlos an der Seite stehen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 31.10.2010, 01:32:23
Selamin stellte den nun bewaffneten Kysh den anderen vor bevor er sich leicht rot werden für sein Verhalten entschuldigte. "Manchmal gehen die Gefühle mit mir durch." ergänzte er die Entschuldigung leise. "Habt ihr mehr herrausgefunden? Gibt es Spuren die von hier fort führen? Wir kennen zwar nun zumindest eine Person die in die Geschehnisse verwickelt ist, aber wir sollten uns um komplette aufklärung bemühen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 31.10.2010, 14:13:04
Skraching blickte interessiert zu dem Jungen, den Selamin mitgebracht hatte. "Wie wäre es, wenn ihr uns erstmal aufklärt? Wer ist das, und was hat er gesehen?"

Dann nickte er dem Neuankömmling zu. "Skraching. Hallo."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 31.10.2010, 15:12:41
"Kysh ist ein Laufjunge im Palast. Er hat für mich gewisse Informationen zusammengetragen und wurde überwältigt. Als er nicht zu unserem Treffpunkt kam, mußte ich annehmen er wäre gefangen genommen worden. Wenig hat er gesehen, allerdings belastet seine Aussage Kenneth." Er schaut in Kyra's Richtung. "Wie auch schon eure Aussage. Allerdings ist dieser Kenneth zwar ein schmieriger Opportunist, doch traue ich ihm weder die Macht noch die Intelligenz zu einen solchen Plan auszuarbeiten. Ich denke hier unten werden wir am schnellsten mehr Informationen bekommen, und gegebenenfalls die Schurken stellen. Auch sind ja noch weitere Kinder vermisst." Er wendet sich Maduun zu. "Ich sehe ihr seid noch da. Das ist gut. Seid euch des Danks Aerons gewiß, wenn ihr an unserer Seite kämpft."
Es scheint das Selamin wieder um einges selbstsicherer ist, seid er Kysh in Sicherheit weiß. Energisch und zielgerichtet wirkt er, Authorität liegt in seiner Stimme. "Joyce Winter? Ich weiß nicht um euere Taten, aber es war nicht rechtens euch zu zwingen hier mit uns herunter zu gehen. Ich möchte mich dafür entschuldigen. Es steht euch frei zu gehen, allerdings muß ich dann verlangen das ihr über diesen Vorfall hier schweigt und euch zu einer weiteren Befragung bereit haltet sobald diese Geschichte hier zu Ende ist. Allerdings wärt ihr mir genauso in dieser Gruppe willkommen wie die anderen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 31.10.2010, 21:54:39
So ein Idiot. dachte Joyce. Er hatte schon Lust dem Vorschlag zu folgen und so schnell er konnte zu verschwinden (mit der kleinen Änderung dass der Priester ihn nie wieder sehen würde) und die Blutspur sprach ebenfalls dafür. Andererseits war er umgeben von wichtigen Leuten. Selamin arbeitete im Palast, eine Gräfin war auch zugegen und was Galian anging war er sich nicht sicher ob dieser Mann ihn nicht finden könnte wenn ihm der Sinn danach stand. Schnell antwortete er "Wie rücksichtsvoll von euch, aber ich werde hier bleiben. Danke der Nachfrage." Mit diesen Worten gesellte er sich zu den anderen, wobei er einen Platz suchte der möglichst weit hinten war.
"Erwartet nur nicht dass ich kämpfe, das ist nicht meine Stärke." ergänzte er noch, damit niemand ihn missverstand und ihm hinterher Sachen in den Mund legte die er nicht gesagt hatte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 31.10.2010, 23:45:46
Galian beteiligte sich nicht an den Gesprächen, die nach Selamins und Joyces Rückkehr aufkeimten, sondern blieb wachsam und beobachtete den blutigen Gang vor ihnen. Auf Selamins Entschuldigung reagierte er nicht. Für Galian sah es so aus, dass dieser Auftrag bald beendet war und er dann nichts mehr mit Selamin, Joyce, Kyra und wie die ganze Bande auch immer hieß zu tun haben müsste. Er hätte dann genug Geld um diese elendige Stadt zu verlassen und sich eine zu suchen, in der er vernünftige - seinen Künsten entsprechende - Aufträge bekam. Was interessierte es ihn da, ob Selamin aus seinem Fehler lernte oder nicht? Einen weiteren Jungen der dem Priester nahestand würden diese Gänge ja hoffentlich nicht beherbergen.

Er betrachtete mit unverholenem Zweifel den jungen Kysh und die Armbrust, die dieser vor sich her trug. "Wenn das mal gut geht..."
Der Blutgeruch hier lies Galian allmählich unruhig werden, es gefiel ihm nicht, dass sie immer noch unnötig ihre Zeit verschwendeten. Er wartete bis sich das Gespräch legte und sprach dann mit gedämpfter Stimme.

"Wir sollten weitergehen. Ich fürchte, dass es besser ist, wenn wir - was auch immer das hier getan hat -", er wies auf die verstümmelten Leichen "überraschen, bevor es unst überrascht." Er zog zwei Kukris hinter seinem Rücken hervor und zeigte mit einer Klinge den blutigen Gang hinunter. "Lasst uns dem Blut folgen. Wir wissen wahrscheinlich nicht um was für eine Kreatur es sich handelt, also schlage ich vor, dass wir uns nun wieder leise verhalten und besonnen handeln.".
An Selamin gewandt sprach er "Ihr tragt dafür Sorge, dass der Junge still ist und niemandem in den Rücken schießt."
Er ging ein paar Schritte in den Gang hinein und wartete darauf, dass die Anderen ihm folgen würden.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Maduun am 02.11.2010, 07:24:41
"Wir sollten nicht so dicht beisammen bleiben, Galian geht voraus, ich folge ihm und ihr kommt dann nach. Haltet uns den Rücken frei und macht keine unnötigen Geräusche, wie Galian sagte", ermahnte Maduun die anderen nochmals als er mit einem Nicken dem Krieger vor sich so leise er vermochte zu folgen. Dabei hielt er sich an der linken Wand, die Waffe in der Rechten gehalten.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 03.11.2010, 00:46:46
Wenig später setzte sich die vergrößerte Gruppe wieder in Bewegung, der Blutspur folgend.  
Sie schritten den langen Korridor entlang und bald erreichten sie dessen Ende. Eine Türöffnung. Die dazugehörige Tür lag auf dem Boden davor, sie war im Ganzen mit ihren Verankerungen im Stein herausgebrochen worden.  
 Galian, der wie immer vorweg lief, bedeutete den Anderen mit einfachen Handzeichen anzuhalten, als sie näher kamen. Etwas war dort vorne, das spürte er.    
Angestrengt lauschten er und seine Gefährten nach verdächtigen Geräuschen. Nach einem Moment hörten sie etwas, das aus dem vor ihnen liegenden Raum kam. Es war leise und deshalb schwer zu benennen, ein sich wiederholendes Kratzen oder Schaben vielleicht, ab und zu ein lauteres Knacken dazwischen - als zerbreche man einen Ast - , dann das Reißen von Leinen und etwas das sich wie ein Schmatzen anhörte.    

Ein metallener Geruch biss sich in den Nasen der Gefährten fest, als sie sich vorsichtig an die Öffnung heranpirschten. Sie pressten sich an die Wände um nicht gesehen zu werden und lugten vorsichtig in den Raum hinein. Was sich ihnen dort zeigte war ein Anblick den keiner von ihnen so schnell vergessen sollte.  
Über den Boden des Raumes hatte sich eine Flut von Blut ergossen, dessen Gestank nun allumfassend war. Überall lagen verstümmelte Körper herum. Einzelne Arme und Beine, hervorgequollene Eingeweide ließen den Schrecken der zuvor gefundenen Leichen schnell verblassen. Doch auch dies konnte nicht mit dem Unaussprechlichen mithalten, dass sich nun seinen Weg in den Geist der sieben Abenteurer gebahnt hatte.  

Im ersten Moment wollte man noch meinen, das es Menschen waren, die da ihr makaberes Werk verrichteten, doch die schwarz bepelzten Arme mit den kräftigen krallenbewährten Händen mit welchen die Wesen die Leichen verheerten sprachen deutlich von ihrer widernatürlichen Herkunft.
Sie besaßen einen menschlichen Kopf, doch dort wo sich Lippen hätten befinden müssen, war ein Loch aus dem kräftige Mandibeln herausbrachen, die unaufhörlich klickten und zuckten.
Auch gab es keine Augen in ihren kahlen Schädeln, sondern nur mit einem groben Lederfaden zugenähte Höhlen. Schließlich besaßen diese Schrecken noch ein paar ledriger Schwingen, die aus ihren Rücken entsprangen und sich zusammengefaltet an diesen schmiegten.  

Die Wesen taten sich ungestört an den Kadavern vor sich gütlich und schienen die Anwesenheit der Gruppe noch nicht bemerkt zu haben. Eines von ihnen war in etwa so groß wie Kyra und beschäftigte sich damit das Fleisch mit seinen Beißwerkzeugen in widerliche Brocken zu reißen, während es drei kleinere Exemplare mit der Statur eines Halblings gab, die diese Stücke genüsslich schmatzend verspeisten.
Voller Abscheu sahen die Gefährten dem Schauspiel aus Wahnsinn und Blut zu, zwischen Faszination und Ekel gefangen und erst langsam dem neuen Geräusch gewahr werdend, dass sich nun durch das Wirrwarr ihrer Sinneseindrücke schlug.  

Weiter hinten im Raum befand sich ein weiteres dieser namenlosen Dinger. Es war größer und muskulöser als seine Gefährten, vergleichbar vielleicht mit Maduun, und damit beschäftigt auf eine Tür einzuschlagen. Wütende unmenschliche Schreie kamen aus der Kehle des Wesens untermalt von dem splitternden Geräusch, das seine Klauen bei jedem Aufprall auf der Tür verursachten.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 03.11.2010, 01:37:17
"Eure Entscheidung Galian. Ich weiß nichts über diese Wesen, aber ich habe das Gefühl das sie alles andere als natürlich sind. Ihr seid der Krieger." Flüsterte Selamin mittels des Zaubers in Galians und Skrachings Ohr. Er selbst faste seinen Streitkolben fester, auch wenn er kein guter Kämpfer war. Diese wiedernatürlichen Gestalten gehörten von der Welt getilgt. Kurz überlegte er ob es sich vielleicht um Untote handeln könnte, aber die Tatsache das sie scheinbar Nahrung zu sich nahmen ließ ihn von dem Gedanken Abstand nehmen. Erneut verfluchte er sich selbst am Morgen nur seine üblichen Erkenntnisszauber vorbereitet zu haben, er würde in diesem Kampf nur heilen können.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 03.11.2010, 12:21:29
Galian war jemand den man guten Gewissens als hart Gesotten bezeichnen konnte, er war den Anblick von Blut und Gewalt gewohnt, doch das hier war etwas anderes. Das Ausmaß und die Brutalität alleine machten schon einen gewissen Eindruck auf Galian aber was ihn wirklich in Furcht versetzte waren diese... Dinge.
Er hatte noch nie von solchen Monstrositäten gehört, geschweige denn welche von ihnen erblickt und selbst in Galians eigensinniger Weltsicht waren sie einfach unmöglich. Sie durften nicht existieren und doch taten sie es.

Der junge Attentäter merkte, wie seine Emotionen dabei waren die Oberhand über sein Handeln zu gewinnen. Er stemmte seinen gesamten Willen gegen Furcht und Ekel und schaffte sie kurzer Hand beiseite. Wer überleben wollte, der lernte so etwas zu allererst, Galian war dabei keine Ausnahme.

Als Selamins Nachricht seinen Verstand erreichte, wurde dieser schon wieder von kalter Rationalität regiert. Er antwortete nicht sofort, sondern rechnete die Chancen für einen Kampf aus. Die kleinen Wesen wären sicherlich nicht allzu stark, aber bestimmt lästig, während die beiden ausgewachsenen Dinge wohl ernst zu nehmende Gegner waren.
Bei seiner Gruppe sah es nicht soviel anders aus. Kysh, Selamin und Kyra waren sicherlich kaum zu etwas zu nutze. Die Magie von Skraching konnte er schwer einschätzen und hielt den jungen Mann deshalb vorerst aus seinen Berechnungen heraus. Joyce würde vermutlich weglaufen sobald es losging, also fiel der fadenscheinige Händler auch aus der Reihe der Leute auf die Galian zählen konnte.
Blieben nur noch er und Maduun. Letzterer war sicher ein mächtiger Kämpfer, allein durch seine schiere Kraft und die riesige Axt. Damit Galian im Kampf sein volles Potential abrufen konnte brauchte er jemanden der seine Gegner beschäftigte, damit er in aller Ruhe dort zuschlagen konnte wo es wehtat.
Die Chancen waren nicht desaströs, aber für jemanden der seine Aufträge meistens mit einem Schnitt erledigte alles andere als zufriedenstellend.

Galian beobachtete das Wesen, dass auf die Tür einprügelte und fragte sich, warum es dies tat. Gab es dahinter etwas interessantes? Vielleicht waren dort noch andere Menschen, die sich einen Kampf mit den Monstern liefern würden...
"Wir warten. Der Große dahinten versucht eine Tür einzuschlagen, wenn er es geschafft hat, gibt es vielleicht ein paar Unglückliche die ihn weiterhin für uns ablenken. Wir warten dann kurz wie die Wesen reagieren und greifen sie dann an. Ihr nehmt Euch die Winzlinge vor, Maduun und ich beschäftigen uns dann mit dem etwas größeren. Wenn der Riese dann mit seinen Opfern fertig ist, können wir ihn vielleicht zusammen überwältigen. Versucht das leise mit den anderen zu besprechen."

Er wandte sich zu Maduun und flüsterte ihm so leise wie möglich den Kampfplan zu und blickte in die Gesichter der Anderen. Er hatte zuvor noch nie Menschen auf seinen eigenen Befehl in den Tod geschickt und nun tat er es vielleicht. Er begann Ruick dafür zu hassen und hoffte dass diese Wesen ihn heimsuchen mochten, wenn Galian und seine Gefährten hier unterliegen sollten.
Entgegen seiner Art versuchte er jedem einzelnen einen ermutigenden Blick zuzuwerfen oder nickte ihnen draufgängerisch zu. Wenn einer keine Angst zeigte, fassten die anderen vielleicht selbst Mut und ohne Mut konnten sie hier nicht bestehen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 03.11.2010, 18:48:21
Als Skraching den Raum betrat, starrte er erschrocken auf die Szenerie aus Blut, Leichenteilen und monströsen Kreaturen. Dabei waren die seltsamen Wesen das, was ihn am wenigsten erschreckte... durch seine Studien wusste er, dass es Wesenheiten gab, die weit erschreckender waren als das, was er hier sah.

Und doch... was er wusste, stammte aus Büchern. Es war Theorie. Nie zuvor hatte er selbst etwas derart abscheuliches gesehen. Er wurde bleich, und hielt sich mit einer Hand an der Wand fest, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Als Galian ihm seine Gedanken übermittelte reagierte er zunächst gar nicht. Schließlich wandte er sich, langsam, zu seinem Gefährten um.

Er öffnete den Mund, stockte dann aber. Er wollte auf keinen Fall die Wesen auf sie aufmerksam machen, deshalb sprach er nur in Gedanken, den Zauber Selamins nutzend.

Wir können nicht einfach zulassen, dass, wer auch immer hinter der Tür ist, von diesen Wesen zerfleischt wird. Ich...

Seine Gedanken rasten. Er konnte nicht einschätzen, wie gefährlich diese Kreaturen waren. Vielleicht konnten sie sie besiegen, aber vielleicht würden sie auch selbst in kürzester Zeit zu Opfern der Monster werden. Er verstand Galians Plan. Er konnte sich nur nicht darauf einlassen.

Er hatte nur eine Wahl. Er musste etwas tun, von dem er sich eigentlich geschworen hatte, es niemals zu tun. Er würde Böses mit Bösem bekämpfen.

Ich habe einen Plan. Ich kümmere mich um den Großen. Holt ihr euch die anderen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 03.11.2010, 19:37:30
"Nutze deinen Plan wenn das Wesen unsere Feinde zerfleischt. Wir werden die wenigen Vorteile, die wir haben nicht leichtfertig aus der Hand geben. Was ist wenn wir die Wesen besiegen? Ohne Verletzungen oder Tote wird das nicht möglich sein. Und dann? Glaubst du die Kerle, die hinter der Tür sein könnten, umarmen uns voller Dankbarkeit?
Galians Stimme troff vor Sarkasmus und er blickte wütend zu Skraching herüber. Und wütend war er auch. Skraching war der einzige, dem Galian bis hierhin ein vernünftiges Verhalten unterstellen konnte und er war auch der einzige dem Galian ein wenig vertraute. Skrachings Einfältigkeit war für den Mörder wie ein Schlag ins Gesicht.
Sei vernünftig. Es geht hier nicht um Heldentum. Wenn du da reinstürmst bringst du unser aller Leben in Gefahr. Weißt du ob wir das überleben werden? Fällt es dir so einfach über Gedeih und Verderb von sieben Menschen zu entscheiden, weil du jemand retten willst, den du nicht kennst und von dem du noch nicht einmal weißt ob er überhaupt hinter dieser Tür ist? Meinst du nicht, dass du uns wenigstens jeden Vorteil den wir kriegen können zugestehen solltest?"
Galians mentale Stimme war nun eher klagend und sein Blick enttäuscht "Bitte, nimm mir die Entscheidung ab, dann ist es nicht meine Schuld, aber lass dir gesagt sein, dass mir dein Leben mehr wert gewesen wäre, als dir meines, und du weißt, dass das Töten mein Beruf ist."

Ihm war egal, dass Selamin dies alles hören konnte, er hoffte nur dass er Skraching auf diese Weise zur Vernunft bewegen konnte[1].
 1. Diplomatie 14
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 03.11.2010, 20:03:14
Beim Anblick der Kreaturen und ihrer Tätigkeiten erstarrte der Händler und drückte sich so fest an die Wand wie es ihm möglich war, als könnte er damit verschmelzen und unsichtbar werden damit sie ihn ignorierten. Die Szene war so unwirklich dass er an eine Illusion dachte, wie er sie selbst erschaffen konnte, doch die Toten die sie zuvor gefunden hatten bewiesen dass dies keine Magie war. "Oh Gott!" dachte er. "Ich hätte nicht mitkommen sollen!" Würde er genauso enden wie die... Ihm wurde schlecht als er sich vorstellte dass die blutigen Stücke einst Personen wie er gewesen waren, also suchte er nach einem neutralen Wort das ihm erlaubte es zu vergessen. Würde er eines der Opfer werden, die irgendwann hier unten gefunden wurden? Vielleicht, wenn sie den Gang leise zurückschlichen...
Mitnichten. Galian sah ihn und die anderen an und nickte, was bedeuten musste dass er sich diesen Gestalten stellen wollte. Das wäre nicht Joyces Wahl gewesen, aber solange die anderen voranstürmten und sich mit den Monstern herumschlugen war er sicher. Er erwiderte den Blick mit einem Ausdruck der sich gut im Wartezimmer eines Zahnarztes gemacht hätte.[1] Ja, Magie hatte er noch und den Gürtel der Wunden genauso schnell schliessen konnte wie ein Priester. Und wenn es nicht anders ging würde er sie benutzen.
 1. Keine Ahnung ob es da sowas gibt o_o
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 03.11.2010, 20:59:43
"Ich bin  direkt hinter euch und flicke euch zusammen. Ich könnte auch nicht ertragen wenn Unschuldige leiden. Wir sind hier um Leben zu retten. Und um Hintergründe zu erfahren. Leider ist meine Macht noch nicht fortgeschritten genug Tote zu befragen." Mischt sich Selamin mittels Zauber in die Disskussion zwischen Skraching und Galian ein. Direkt danach flüstert er zu Kyra:" Wie sieht es mit eurer Schattenmagie aus. Kann sie uns im Kampf unterstützen?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 03.11.2010, 23:51:53
Kyra war beim ersten Anblick der seltsamen ihr unbekannten Kreaturen wie erstarrt. In ihrem Kopf bildeten sich Bilder des Schreckens, als sie sich vorstellte welches Leid die Opfer dieser Kreaturen erfahren haben musste. Erst die leise Stimme Selamins riss sie aus ihren Vorstellungen. Also wusste er doch etwas über sie. Sie hatte nicht gedacht, das die Gerüchte mittlerweile so weit verbreitet waren. Nun, aber in der gegebenen Situation musste sie diese Tatsache wohl oder Übel zu geben. Mit leiser Stimme antwortete sie "Leider beherrsche ich noch keine Magie, die mir erlaubt soviele Gegner auf einmal zu betreffen und sie wird für sie auch nicht tödlich sein. Ich könnte versuchen einen von ihnen mental so zu beeinflussen, dass er flieht oder auf der Stelle stehen bleibt. " Der Gedanke gegen diese Monster zu kämpfen löste bei ihr gemischte Gefühle aus. Zum einen hatten es diese Monster bestimmt verdient, von dieser Welt getilgt zu werden, zum anderen war sie sich nicht sicher, ob ihre Gruppe in der Lage war es mit diesen Kreaturen aufzunehmen.  Zur Not hatte sie noch etwas Heilmagie zur Verfügung, auch wenn sie hoffte davon nicht gebrauch machen zu müssen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 04.11.2010, 10:36:20
Skraching sah von Galian zu Selamin, und dann wieder zu Galian. Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht, das Entschlossenheit ausdrückte.

Ein Kompromiss. Ich greife in dem Moment an, in dem die Tür zerstört wird.

Er zögerte, und sah Galian direkt in die Augen. Ich würde sterben, um dein Leben zu schützen. Aber wenn ich zulasse, dass diese Monster unschuldige Kinder umbringen, dann kann ich mich auch gleich umdrehen und gehen. Wenn es nur ums Geld geht, gibt es einfachere Arten, reich zu werden.

Während er durch den Zauber mit Galian und Selamin sprach, griff er in einen Rucksack, den er am Gürtel trug, und holte einen seltsamen, flauschigen Ball hervor.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 04.11.2010, 13:35:50
Galian hatte keine Lust sich weiter zu streiten, vor allem, da Skraching nicht zu verstehen schien, dass es ihm prinzipiell nicht um Gold und Reichtum ging. Sicherlich benötigte er Geld um aus dieser Stadt zu kommen, aber es ging ihm hier auch daraum lebendig aus diesen Gängen heraus zu kommen.

"Warte wenigstens noch die Reaktion der Wesen ab und lass uns dann zuschlagen" übermittelte er Skraching "Und dann benutzen wir das hier."

Während sich die Worte noch in den Köpfen der Zuhörenden bildeten hatte Galian einen kleinen Metalzylinder aus seinem Umhang geholt und bedeutete allen ihm zuzusehen. Der Zylinder lies sich in der Mitte aufschrauben und hervor kam - in kleine Stofffetzen gehüllt - eine kristalline Phiole, in der eine klare Flüssigkeit hin und her schwappte.

"Säure" hauchte er , so dass jedem klar war, was da in dem Fläschchen war. Er gestikulierte auf das kleine Wesen, dass dem mittelgroßen am nächsten war und holte zwei weitere Zylinder aus seinem Mantel hervor und bot sie seinen Gefährten an.

"Werft wenn ich werfe. Nach dem Aufprall greifen wir an" flüsterte er. Als alle Zylinder verteilt waren nahm Galian einen Kukri zwischen die Zähne um eine Hand zum Werfen frei zu haben.

"Skraching warte bis die Fläschchen geworfen sind, dann wirst du nicht verletzt und du hast genügend Ablenkung, ok?" übermittelte er nun wieder mental und wartete dass die Tür durchbrochen wurde.

Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 04.11.2010, 13:39:45
Skraching sah überrascht auf die Fläschchen, und dann mit einem erneuten Lächeln auf die Kreaturen. Er nickte stillschweigend.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 04.11.2010, 14:05:49
Selamin schaute auf die dargebotene Phiole. Werfen? Nein das war nichts für ihn. Stumm nahm er Galian die Phiole ab und reichte sie nach hinten weiter zu Kyra oder Joyce. Einer von ihnen würde besser damit umgehen können. "Werfen wenn Galian wirft." raunt er ihnen zu.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Maduun am 04.11.2010, 15:30:20
Maduun achtete nicht so sehr auf die Leute neben und hinter ihm, er konzentrierte sich auf die Gruppe voraus und ob eins der Wesen ihr Anwesenheit bemerkte. In dem Falle machte sich Maduun bereit, sofort loszuschlagen und den Kampf zu den Wesen zu tragen. Wut über das Gemetzel in den Raum lies das Blut wie Feuer in den Adern des Kriegers rauschen, wahrscheinlich würde er sich nicht zurückhalten können und die Wesen ohne Rücksicht und Gnade angreifen und zerstückeln, wie sie es getan haben.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 09.11.2010, 10:59:45
Noch immer gingen die Kreaturen ihrem blutigen Handwerk nach. Die Gespräche der Gefährten drangen wohl nicht bis zu ihnen vor. Dies war wohl auch der größten dieser Bestien zu verdanken, die noch immer mit aller Kraft auf die Tür einschlug. Und es war just in diesem Moment als sie unter einem weiteren mächtigen Hieb zerbarst.

Als die Tür zerbarst sprang Galian auf, zielte und lies die Phiole mit der Säure in hohem Bogen durch die Luft fliegen.

Kyra ergriff die ihr angebotene Phiole und warf sie zielsicher auf eine der Kreaturen.


Galians Beispiel folgend warf Joyce das Fläschchen, welches ebenfalls in die richtige Richtung flog, jedoch nicht den Anschein machte als ob es treffen würde.

Als Galian und die anderen die Phiolen warfen zog Selamin aus seinem Gürtel einen Zauberstab. Den Stab in der einen Hand, den Streitkolben in der anderen wartete er die weitere Entwicklung ab.

Maduun richtete seine gesamte Konzentration und seine Wut auf die Wesen vor ihm. Mit einem schneller Hissen entliess er die Luft aus seinen Lungen, holte tief Luft und rannte mit voller Geschwindigkeit auf das erste Wesen zu. Mit einem gewaltigen Hieb drosch er seine Axt auf das erste der Wesen ein.

Skraching starrte für einen kurzen Moment auf die Kreatur, und schluckte hart. Nun war es soweit. Er würde seinen eigenen Schwur brechen.

Er schloss die Augen, begann, Worte in einer finster wirkenden Sprache zu flüstern, und ließ zu, dass die dunklen, kalten Energien des Zaubers durch seinen Körper strömten. Während er sich auf einen Punkt direkt vor dem Monster konzentrierte, ließ er die Magie an einen fernen Ort schweifen, auf der Suche nach einem geeigneten... da war es.

Mit der Kraft der Magie griff er nach seinem Ziel, riss es mit sich und zwang den einfachen Geist, der sich in dem längst verstorbenen Körper aufhielt, unter seine Kontrolle. Im gleichen Moment öffnete sich ein Spalt aus dunklem Nichts auf dem Boden direkt vor dem Monster, und eine dürre, weiße Hand stieß empor. Eine Hand, an der weder Fleisch noch Haut war. Der Knochenhand folgte ein ganzes Skelett, und als es der Dunkelheit entstiegen war, schloss sich der Riss unter ihm wieder. Der Untote trug einen rostigen Stahlschild in einer Hand, und einen verdreckten Scimitar in der anderen - und wandte sich sogleich der Kreatur zu, die gerade die Tür zerstört hatte.

Skraching spürte, wie die Macht ihn erfüllte. Er kontrollierte dieses Wesen. Es gehörte ihm, ganz und gar...

Die kleine Bestie stieß einen schrillen Schmerzensschrei aus als sie von Galians und Kyra Säurefläschen getroffen wurde und sich deren Inhalt begann durch dessen Haut zu fressen. Auch die umliegenden Kreaturen schrieen auf, als ein paar Tropfen der Säure auf sie spritzten.

Joyce hatte hingegen nicht so viel Glück, er hat zu viel Kraft für den Wurf aufgewandt und seine Viole flog weit über den Kopf seines Zieles hinweg und zerplatzte Wirkungslos auf dem Boden.

Der Hieb mit der Axt war Kraftvoll und gut platziert. Maduun erwischte die Kreatur genau am Kopf. Laut war das Knacken seiner Knochen zu hören, als diese unter Maduuns Rage zerbarsten und von der Kreatur blieb nichts weiter übrig als eine blutige Masse.
Das Momentum des ersten Hiebes nutzend platzierte der Krieger einen weiteren Schlag gegen eine weitere der kleinen Kreaturen und erteilte ihr damit dasselbe Schicksal wie seinem Artgenossen.

Der Bolzen den Kysh abfeuerte war Gut platziert und hätte wohl einen Menschen schwer verwundet, doch anscheinend nicht diese Wesen. Wirkungslos prallte das Geschoss an der Haut der Bestie ab. Hastig lud er die Armbrust nach und feuerte noch einen Schuss ab, doch dieser verfehlte sein Ziel.

Selamin bewegte sich vorsichtig in den Raum hinein. Als Heiler musste er in der Nähe der Nahkämpfer bleiben. Noch gab es keine Verletzten auf ihrer Seite also konzentrierte er sich erst einmal auf seine Verteidigung.

Skraching kümmerte sich nicht um den Kampf, der in der Mitte des Raums ausbrach. Er warf nun den kleinen flauschigen Ball, den er zuvor hervorgeholt hatte, einige Meter nach vorne. Der Ball fiel auf den Boden, verformte sich dort, und fing auf einmal an, sich zu bewegen. Was dort über den Boden lief, war kein Ball mehr, sondern eine echte, lebendige Ratte. "Verteidige mich!" befahl Skraching ihr, während er sich selbst auf die monströse Kreatur an der Tür zubewegte.

Galian spurtete hinter Maduun her und lies dabei einen Wurfdolch aus seinem Ärmel in seine freie Hand gleiten. Während der hünenhafte Krieger unter den Wesen wütete hielt sich Galian neben ihm, nahm Maß und lies seinen Dolch fliegen. Die Kreatur, die noch immer versuchte sich die Säure aus ihrem hässlichen Gesicht zu kratzen wurde in der Kehle getroffen, genau wie Galian es beabsichtigte. Sie ging röchelnd und grunzend zu Boden.
Einer Eingebung folgend wirbelte Galian zur Seite und sah was für ein neuer Schrecken sich da aus dem Erdreich erhob...

Scheinbar erzürnt von den Angriffen auf die kleinen Kreaturen, wendet sich die große Bestie von der Türöffnung ab und stürmt auf Maduun zu. In Windeseile hatte sie die Kreatur die kurze Distanz überbrückt und schnappte mit seinen mächtigen Beißwerkzeugen nach dem Krieger.
Maduun, der noch durch den Schwung seiner Angriffe entblößt dastand, konnte ihr nicht mehr ausweichen und wurde von den Mandibeln schmerzhaft am linken Arm erwischt.

Die etwas kleinere der beiden übrigen Kreaturen zögerte einen kurzen Moment. Sie neigte ihren Kopf zu den kleineren Kreaturen die Leblos am Boden lagen, so als wolle sie sich von deren ableben vergewissern.
Anschließend stieß sie einen markerschütternden Schrei aus und sprang Galian förmlich an. Doch zum Glück für den Attentäter war dieser Angriff zu unpräzise

Ohne ein Wort oder eine Kombination von Gesten streckt Kyra ihre rechte Hand mit gespreizten Fingern aus. Auf mysteriöse Weise rissen sich winzige Stücke von den umliegenden Schatten los und strömten zu ihrer Hand um sich an den Fingerspitzen zu sammeln. Innerhalb kürzester Zeit bildeten sich dort etwa kirschgroße Massen, die sich in 5 kleinen Strahlen von den Fingerspitzen lösten um sich in kurzer Entfernung zu einem großen Strahl wabernder schwarzer Materie zu vereinen, der sich mit hoher Geschwindigkeit in Richtung der schrecklichen großen Kreatur bewegte.
Geräuschlos streifte der Strahl den Torso der Kreatur und verschwand. Es war nicht möglich zu sagen, ob er irgendeinen Effekt auf die Kreatur hatte oder nicht.

Im Gegensatz zu Kyra gab es bei Joyce eine ansehnliche Vorstellung zu beobachten. Er redete laut vor sich hin und gestikulierte, als spräche er mit jemandem, den er dringend von etwas überzeugen musste. Dabei sah er das kleinere der beiden Wesen an, auf das er schließlich mit einem dramatischen Schwung seines Arms zeigte. Was danach passierte war... gar nichts und man musste sich fragen zu welchem Zweck das alles gedient hatte.

Der erste Schwung des Angriffs war verbraucht, das eigene Blut durch den Angriff des männlichen Monsters floss heiß am Arm entlang, aber der Schmerz wurde nicht nicht wahrgenommen. Doch die Verletzung erwies sich als doch schwerwiegender als erwartet, denn der Schwung der Axt über die linke Seite brachte Maduun aus dem Gleichgewicht, so das der Angriff zu unbeholfen ausgeführt wurde und das weibliche Wesen mühelos dem Schlag ausweichen konnte. Zumindest konnte Maduun nun das Wesen von Galian ablenken und ihm die Möglichkeit eines schweren Treffers zu ermöglichen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 09.11.2010, 11:00:31
Obwohl Joyces Zauber keinen Visuellen Effekt hatte taumelte das Wesen Kurz zurück und Schrie vor Schmerz auf, als der Betrüger seine magischen Angriff auf es schleuderte.

Erneut legte Kysh einen Bolzen in seine geliehene Armbrust ein und feuerte damit auf das kleinere der Wesen. Dieses mal war sein Angriff präziser als sonst und so fuhr der Bolzen in die Schulter der Kreatur.

Was war das? Ein Skelett das aus dem nichts entstand? Intuitiv erinnert sich Selamin an die Leeren seiner Ausbildung. Diese wieder natürlichen Wesen waren ein Ausbund des Bösen. Allerdings schien dieses Skelett von Skraching beschworen worden zu sein. Er nahm sich vor mit dem Jungen zu reden, wenn die Sache zu Ende war. Jetzt galt es erst einmal den Kampf gegen diese Wesen zu überstehen. Seine Kampfausbildung war nie wirklich die beste gewesen, aber er erinnerte sich an ein Buch das er einmal gelesen hatte. Kampffehler von Anfängern. Im wesentlichen handelte es sich um eine Abfolge von einigen Todesgeschichten auf Grund Fehler der Beteiligten. Ein Kapitel sprang ihm jetzt deutlich ins Auge. Zauberwirken und Bewegungen ohne dass der Gegner einen traf. Es ging darum dem Gegner keine Möglichkeit zu geben einen Passierschlag zu führen. Stumm analysierte er die Situation. Ja es sollte möglich sein den Barbaren zu erreichen und zu heilen ohne von diesen wesen angegriffen zu werden. Einen knapp bemessenen Bogen schlagend begab er sich hinter den Barbaren streckte sich um ihn zu berühren und rief die Macht Aerons aus. Er selbst kannte die Auswirkung dieses Zaubers, eine betäubende Kälte in der Wunde, gefolgt von einem Kribbeln, welches sich in wohlige Wärme umwandeln würde.

Als Galian in den Nahkampf überging, nahm er den Kukri zwischen seinen Zähnen und begann mit beiden Klingen einen tödlichen Tanz. Obwohl das Wesen durch Maduuns Präsenz abgelenkt war, konnte Galian keine entscheidenden Treffer erzielen, während er seinen Gegner langsam austestete.

Das Skelett näherte sich mit klackernden Schritten dem großen Monster, und hieb ungelenk auf den Gegner ein. Skraching betrachtete den Untoten mit Missfallen. Ja, die Kreatur unterstand seiner Kontrolle. Doch sie würde nicht lange bleiben, und ihre eigene Macht war offensichtlich nicht so groß, wie er erhofft hatte. Alles in allem - ein nützliches As im Ärmel, aber nicht mehr. Vielleicht war es besser, wenn er dafür sorgte, dass es die Angriffe des Monsters auf sich zog.

Jetzt aber würde er sich erst einmal selbst in den Kampf einmischen. Er nahm seine Metallkeule in die Hand, ging vorsichtig seitlich auf das haarige Wesen zu, und holte weit aus, um mit Wucht auf das Wesen einzuschlagen. Die Ratte, die er herbeigerufen hatte, versuchte ebenfalls, nach dem Monstrum zu schnappen, war dabei aber so hektisch, dass es schon als Erfolg zu werten war, dass sie nicht totgetrampelt wurde.

Obwohl die große Kreatur zuerst sehr auf Maduun fixiert schien, setzte sie ihm nicht nach. Anscheinend waren Skraching und seine Beschworenen Helfer ein lohnenderes Ziel für es. In einem wilden Gefuchtel mit seinen Klauen und Beißwerkzeugen versuchte er jeden zu erwischen der ihm zu nahe kam. Doch waren diese Angriffe zu ungenau und gingen deshalb alle ins leere.

Die kleinere der Kreaturen versuchte erneut nach Galian zu schnappen und nur um Haaresbreite entging der Attentätern den gefährlichen Waffen. Ohne sich weiter um ihn zu kümmern wandte sich das Wesen urplötzlich um und Hieb nach Maduun. Überrascht durch diese unerwarteten Angriffe schaffte es der Krieger nur einen der beiden Hiebe zu parieren und so verletzte das Wesen ihn nun auch noch am anderen Arm.

Joyce überlegte ob er sich ebenfalls mit gezogener Waffe auf die Biester stürzen sollte. Er konnte sich nicht so recht damit anfreunden und wenn er die Situation betrachtete lief es ganz gut. Soweit er sehen konnte sahen alle noch fit aus, Maduun hatte einen Kratzer abbekommen, aber Selamin stand ihm zur Seite. Galian und Skraching waren unversehrt, genauso wie das Skelett mit dem großen Schwert in der Hand. Kein Grund zur Besorgnis also.
Kurz darauf ging ihm ein Licht auf und er starrte seinen neuesten Mitstreiter schockiert an. Es... es ist ein Skelett....ein Untoter?!
War eines der Opfer auferstanden, um sich an seinen Mördern zu rächen? Aber das ging nicht, so was gab es doch nicht! Sekunden zogen vorüber während der Betrüger begann an seinem Verstand zu zweifeln und sonst nichts tat.

Nachdem Kyra versuchte die Gesamtsituation zu analysieren, musste sie mit erschrecken feststellen, dass sich mittlerweile ein Skelett zu der Gruppe gesellt hatte. Offensichtlicherweise wurde es zuvor von Skraching beschworen. Ein Untoter...weiterer Gesprächsbedarf! Der Rest der Gruppe schien den Kampf soweit unter Kontrolle zu haben, keiner hatte größere Verletzungen und wenn sie es richtig gesehen hatte, war Selamin schon mit dem Heilen der kleineren Wunden beschäftigt. Außerdem war ihr im Moment sowieso die Sicht versperrt. Also hielt sie erstmal Ausschau nach weiteren versteckten Gegnern.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 09.11.2010, 11:01:14
Wieder legte Kysh einen Bolzen in seine Armbrust ein und versuchte das kleinere Wesen damit zu Treffen. Doch durch den ganze Tumult hatte er keine gute Schussbahn und das Geschoss verfehlte sein Ziel.

Das Skelett holte zu einem erneuten Schlag aus, doch war es erneut so ungelenk, dass der Schlag weit ins Leere ging. So Furcht einflößend die Kreatur aussah, so harmlos erwies sie sich in diesem Kampf. Skraching murrte leise, und deutete auf einen Punkt weiter hin. "Geh dort hin!"

Für seinen nächsten Angriff bewegte er sich selbst etwas nach links, um den Gegner besser einzukreisen. Die Ratte huschte dabei ebenfalls weiter.

Allmählich konnte sich Galian auf den fremdartigen Gegner einstimmen und konnte die Verteidigungsbemühungen des Wesens unterlaufen und rammte ihm den Kukri seiner rechten Hand knapp über dem Becken in die linke Körperhälfte. Der Kukri in Galians linker Hand vollführte eine gleichartige Bewegung, konnte sich aber nicht in den Gegner bohren, da das Wesen ihn in letztem Moment mit seinen Klauen parierte.

Entgegen seiner Überzeugung griff nun auch Selamin seinen Streitkolben fester und stellte sich gegenüber Skraching auf. Jedoch übertraf seine Entschlossenheit sein können.

Die Angriffe der kleineren Kreatur wurden immer verzweifelt. Wie ein Tier das in die Ecke gedrungen wurde schnappte und Hieb es nach seinen Angreifern. Doch zu ungenau waren diese Angriffe und es war für die beiden Erfahrenen Kämpfer leicht ihnen zu entgehen.

Im Gegensatz dazu wurden die Angriffe der großen Kreatur immer gefährlich. Mit seinen gewaltigen Mandibeln schnappte die Bestie nach Skraching. Sie nahm seinen Hals in die Zange und nur durch seine schnelle Reaktion und einen kurzen schritt zurück entging er der Enthauptung durch die gefährlichen Waffen. So blieb es bei zwei schnitten aus denen alsbald das Blut zu fließen begann.
Ohne weiter auf Skraching zu achten, wandte sich die Bestie anschließend dem Skelett zu. Mit seinen klauen prügelte es auf den Untoten Diener ein und tatsächlich fand eine der Klauen ihr Ziel. Es war ein Kraftvoller schlag gegen den Brustkorb des Skelettes, welches dadurch jedoch nicht aufgehalten werden konnte. Verwundert neigte die Bestie seinen Kopf zur Seite.

Aus ihrer beobachtenden Position verfolgte Kyra mit Schrecken, wie Skraching nur knapp der Enthauptung entging und sich zwei gefährliche Schnittwunden am Hals zu zog. Selamin war auf der anderen Seite der Monster und würde nicht ohne weiteres zu Skraching gelangen können. Entschlossen machte Kyra einen Schritt auf Skraching zu, berührte einen der Mondsteine an ihrer Schärpe und sprach ein Wort in einer fremden Sprache. Erneut strömten einzelne Schattenfetzen zu ihrer Hand und sammelten sich dort auf ihrer Handfläche. Sie streckte ihre Hand aus und berührte damit Skrachings Schatten, der die Schattenfetzen absorbierte und kurze Zeit größer wurde, um dann wieder auf Normalgröße zu schrumpfen. Nach außen hin war kein Unterschied mehr ersichtlich, aber Skrachings Wunden hatten sich geschlossen und er spürte keinen Schmerz mehr.

Skraching stellte überrascht fest, dass er anfing, Gefallen am Kampf zu finden. Das Skelett kämpfte zwar miserabel, aber es steckte Treffer ein, und auch die kleine Ratte war eine gute Ablenkung - auch wenn sie erneut keinen Schaden anrichtete. Alles sah danach aus, als würde er alleine mit dem größten der Monster fertig werden. Doch dann erwischte ihn die Bestie. Nur knapp konnte er den gefährlichen Mandibeln entkommen. Er schrie kurz auf, als die Kreatur ihm zwei Schnitte zufügte.

Für einen Moment wirkte er erschrocken. Dann wandelte sich sein Blick in Wut. Dieses Vieh hatte es tatsächlich gewagt, ihn zu verletzen! Fest griff er seine Waffe, und holte weit aus - um dem Monstrum mit aller Wucht die Metallkeule auf den Schädel zu hämmern. Ein Gefühl der Befriedigung durchfuhr ihn, als er das Blut spritzen sah... fast fühlte es sich an, als würden sich sogar seine Wunden wieder schließen.

Der Schmerz im linken Arm betäubte die Sinne von Maduun immer mehr, aber die Wut und die Raserei hielten ihn aufrecht genug, den Kampf ohne Beeinträchtigung weiterzuführen. Mit einem Ruf voller Wut, schlug Maduun zu und erwischte das Wesen mit der Axt an der Schulter. Das Blut spritzte durch die Wucht getragen durch den östlichen Teil des Raumes und bildete wirre Muster auf dem Schlachtfeld, das von trocknendem Blut bereits besudelt war.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 10.11.2010, 11:40:32

Unter Maduuns mächtigen Hieb ging die Kreatur zur Boden und blieb dort reglos liegen. Blut strömte aus den vielen wunden heraus, doch noch immer bewegte sich die Brust der Kreatur auf und ab. Die Atmung der Kreatur war zwar schwach, aber noch lebte es.

Kysh der nun kein Ziel mehr vor sich hatte bewegte sich schnell in den Raum hinein. Er beschaffte sich kurz einen Überblick über die Situation und stellte sich dann neben Kyra. Inzwischen routiniert legte er einen neuen Bolzen in die Armbrust ein und richtete diese auf das letzte Monster.

Das Skelett schlug erneut zu, kaum einen Moment, nachdem Skraching dem Wesen auf den Kopf geschlagen hatte. Der kurze Moment der Benommenheit genügte dem bislang ungelenken Skelett, um nun auch einen Treffer zu landen - der rostige Stahl seines Scimitars schnitt tief in das Fleisch der Kreatur...

Im Augenblick waren seine Dienste nicht von Nöten, und den Großen anzugreifen traute er sich dann doch nicht. So kniete er sich nieder und untersuchte die Anatomie der fremden Kreatur. Da er ehh schon von Blut besudelt war machte es ihm nichts aus die Kreatur weiter zu untersuchen. Eigentlich war es ja nur ein Muttertier, das auf den Tod seiner Jungtiere reagiert hatte. Von einer Welle von Mitgefühl umspült versuchte er die Blutung des Wesens zu stoppen. Ziel sicher griff in die Wunde und drückte an den stellen die ihm am effektivsten erschienen.

Galian sah wie die Kreatur vor ihm zu Boden ging und machte einen Satz um sich nun der größeren zu widmen. Er hatte vorhin aus dem Augenwinkel mitbekommen, dass sie Skraching fast erwischt hatte. Während er auf das Wesen einhieb blickte er mehrmals zu dem Jungen herüber und bemerkte die Wut in dessen Blick.
Der Assassine stieß seinen Kukri in den Brustkorb der Kreatur. Doch anstatt die Lungen zu durchstoßen schrammte die breite Klinge mit einem widerwärtigen Geräusch über die Rippen der Kreatur und schälte so einen Streifen von Haut und Fleisch von diesem.
Nachdem er den ganzen Kampf hinüber nichts gesagt hatte, auch kein Ächzen oder Stöhnen von sich gegeben hatte, brach er nun seine eigene Stille und rief mit milder Besorgnis in der Stimme "Gib dich nicht der Wut hin, behalte einen kühlen Kopf, Skraching."
Als er sich unter einem Hieb der Bestie duckte, versuchte Galian einen Blick auf die zerborstene Tür zu erhaschen.

Umzingelt von seinen Feinden, blieb der letzten Bestie kaum noch Freiraum sich zu bewegen oder seine Angriffe auszuführen. Ungeschickt schnappte und schlug es nach seinen Angreifern, doch nicht eine seiner Attacken war wirklich gefährlich.

Skraching warf einen kurzen Blick zu Galian. War er zu impulsiv gewesen? Galian war eindeutig der kampferfahrenere... er atmete tief durch, nahm sich einen Moment zur Konzentration, und schlug dann erneut zu. Doch sein Schlag war ohne großen Schwung, und so fiel es der Kreatur leicht, der metallenen Waffe auszuweichen. "Vielleicht ist das keine so gute Idee", knurrte er Galian zu.
Doch immerhin gab es etwas, das seine Laune hob: Die kleine Ratte schaffte es, sich in der Ferse des Monstrums zu verbeißen. Das Wesen musste sein Bein regelrecht ausschütteln, bis die Ratte endlich los ließ und mit einem leisen "Patsch" wieder auf dem Boden landete. An der Stelle, an der sie zugebissen hatte, war eine deutliche blutende Wunde zu sehen.

Die große Kreatur schien zu ermüden, jedenfalls lies seine Zielgenauigkeit stark zu wünschen übrig. Umzingelt von dem Rest der Gruppe würde es keine allzu große Gefahr mehr darstellen, weshalb sich Kyra nun wieder verstärkt auf die Türöffnungen konzentrierte.

Die Freude des Sieges über das weibliche Wesen, lies den Schmerz einfacher ertragen und mit diesem Gefühl bewegte sich Maduun schnell und zielstrebig auf das männliche Wesen zu. Er holte die Axt in einem weiten Bogen aus, da das Wesen mit anderen Gegnern sich beschäftigte und konnte so die Verteidigung durchdringen und die Waffe ins Ziel versenken. Unter diesem wuchtigen, wenn auch etwas ungenauen Schlag, brach dann das männliche Wesen zusammen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 10.11.2010, 11:46:07
Stille machte sich wieder in dem Raum breit als auch das letzte Wesen zu Boden ging und Skrachings beschworenes Skelett wenig später zu Staub zerfiel.
Unterdes gelang es Selamin die Blutungen bei dem kleineren Wesen zu Stoppen. Es war noch immer Bewusstlos aber es würde wohl überleben, sollte niemand sein Leiden beenden.

Bei der zerborstenen Tür gab es immer noch keine Regung. Wenn wie vermutet dahinter versteckt war, dann traute er sich wohl nicht heraus.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 10.11.2010, 12:22:08
"Beobachte den gegenüberliegenden Gang!" übermittelte Galian an Skraching und Selamin, sobald er erkannte, dass Maduuns Hieb tödlich war. Er sprang leichtfüßig über die noch fallende Kreatur hinweg und schlich zu der eingeschlagenen Tür[1] seine Waffen immernoch fest in den Händen haltend.
Er schmiegte sich geduckt an die Mauer, lauschte einen Moment und war dann einen kurzen Blick um die Ecke[2] und zog sich wieder zurück hinter die Mauer.
 1. Heimlichkeit: 18
 2. Wahrnehmung: 19
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 10.11.2010, 12:31:30
Hinter der Türöffnung erblickte Galian eine Art Labor. Mitten im Raum standen einige Tische auf denen in Kolben, Phiolen und anderen Alchemistischen Gefäßen Flüssigkeiten vor sich hin brodelten.
An den Wänden waren waren Regale montiert in denen seltsame Dinge schwammen die der Attentäter aber größtenteils nicht Identifizieren konnte. Lediglich die Behälter in denen Augäpfel eingelegt waren erkannte er sofort und damit konnte er sich auch denken was in den anderen schwamm.

Auf den ersten Blick wirkte das Labor Menschenleer, doch dann bemerkte er ein paar Beine die hinter einem der Tische hervorlugten.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 10.11.2010, 12:41:50
"Hier ist einer."

Galian stand auf und ging in den Raum hinein, den blick auf die Beine fixiert. "Komm da raus du mieses Schwein oder ich schleife dich an deinen Eingeweiden aus diesen Tunneln!" seine Stimme war bösartig und kalt. Galian merkte, dass er große Lust hatte diesen Menschen einfach zu töten und ihn dadurch für alles büßen zu lassen was an diesem Tag schief gelaufen war. Aber lebendig war der Feigling da unten wohl wertvoller als tot.

"Wirds bald? Wenn du fügsam bist, werden wir dir nichts tun." es war kein Hohn in Galians Stimme, aber sie machte doch deutlich, dass es ihm egal war, wie sich der Kerl verhalten wollte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 10.11.2010, 12:56:18
Die Person hinter dem Tisch kam Galians Aufforderung nicht nach. Sie regte sich kein Stück und sprach auch kein Wort.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 10.11.2010, 12:58:30
Galian steckte seinen linken Kukri weg und schritt energisch um den Tisch herum und packte ein Bein mit der Linken und begann mit einem Ruck zu ziehen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 10.11.2010, 13:22:15
Erst als der Oberkörper des Mannes, der zuvor gegen den Tisch gelehnt war, schlaff zu Boden fiel würdigte Galian der Person einen weiteren Blick.
Der Kopf des Mannes war bis zur Unkenntlichkeit verbrannt und noch immer stiegen dünne Rauchfäden von dem verbrannten Fleisch auf. Er trug eine Dunkelblaue Robe mit silbernen Mustern.  In seiner rechten Hand hielt er einen etwa 30 cm langen Metallstab und mit der linken drückte er ein Journal an seine Brust.

Währenddessen trat Kysh langsam neben Selamin. Mit seinem Stiefel stupste er die zuvor verarztete Kreatur an. Und mit einem verwirrten Gesichtsausdruck wandte er sich an den Priester. "Meister Selamin, was sind das für Dinger?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 10.11.2010, 13:29:16
"Ich sagte du sollst-" Galian hielt inne, als er bemerkte, dass er es mit einer Leiche zu tun hatte "VERDAMMT ES REICHT MIR NUN!" wütend warf Galian das angehobene Bein beiseite und trat voller Zorn gegen den leblosen Körper. Er stürmte aus dem Raum, sah mit flammendem Blick in die Runde seiner Gefährten und atmete schwer.
"Dort lebt niemand mehr, ich schaue mir die andere Tür an..." erklärte er und ging zu der gegenüberliegenden Tür.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 10.11.2010, 13:41:21
"Ich weiß es nicht Kysh. Fleischfresser scheinbar, diese Mandibeln sprechen für eine Art Insekt, allerdings ist Blut für Insekten eher unüblich. Ihre offensive Art uns anzugreifen, nachdem wir ihre Jungen erlegt hatten spricht ebenfalls eher für Tiere, der zielgerichtete Angriff gegen die Tür zeugt von einer gewissen Intelligenz. Hat einer der Anwesenden ein Seil um dieses Wesen zu fesseln? Ich wäre ungern in der Nähe eines Muttertieres wenn es erwacht. Und ich würde ungern die Menagerie der Magiergilde um die Möglichkeit bringen dieses Wesen zu studieren." "Wenn diese Wesen mehr sind als ein fehlgeschlagenes Experiment, sondern Ergebnisse einer Züchtung unserer Feinde." Stumm untersuchte er weiter das vermutliche Muttertier und auch den vermutlichen Vater, Skelettierung, Gelenke, innere und äussere Organe, er scheute sich nicht auch seine Hände schmutzig zu machen.[1]
Auf Galians Ruf aus dem Nebenzimmer unterbricht er kurz seine Untersuchung und lauscht ob der Krieger vielleicht Hilfe braucht. Als er dann den Wutausbruch hört wendet er sich wieder seiner Untersuchung zu.
 1. Wahrnehmung 17
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 10.11.2010, 14:23:44
Es war schwer für den Priester nach dem Knochenaufbau oder den Organen der Kreatur zu Tasten, denn die Haut der Bestie war, entgegen des ersten Eindrucks, außerordentlich hart. Deswegen musste er sich auf die Beweglichkeit der Gelenke beschränken, welche sehr stark an die eines Menschen erinnerte. Ja und generell wirkte die Kreatur sehr Menschlich, lediglich die Mandibeln, die Flügel und die bepelzten Gliedmaße, welche in klauen endeten, unterschieden sie.
Als er sie umdrehte um sich die Flügel auf dem Rücken genauer anzusehen, fiel ihm eine Tätowierung im Nacken des Monsters auf. Es war eine einfache Zeichnung die eine schwarze Schleife darstellte.[1]
 1. Wissen (Lokales)
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 10.11.2010, 16:54:33
Endlich waren die Monster tot. Im Nebenraum waren laut Galian ebenfalls nur Tote. Und in diesem Raum... die Leichen mussten die der Entführer sein, aber wo waren diese Kreaturen hergekommen? Waren die entführten Menschen ihnen zum Frass vorgeworfen worden? Welch ekelhafter Gedanke, so ekelhaft wie das Blut das Joyces vorher blitzsaubere Schuhe beschmutzt hatte.
Ratlos sah er zu wie Galian durch den Raum eilte und fragte sich was er hier tun sollte. Wenn er im Blut herumwühlte wie Selamin würde ihm davon höchstens schlecht werden und wenn das so weiterging würde er keine Nacht mehr ein Auge zutun können, weil er im Dunkeln diese Gestalten vor sich sah.
Wachsam beobachtete der Betrüger Galian, als dieser zur zweiten Tür ging. Hoffentlich sah es dahinter besser aus, ohne solche... Insekten (?) und ohne... den Rest.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 10.11.2010, 17:03:58
"Seid ihr wirklich so blind?" fragte Skraching den Priester. "Wir haben vorhin ein aufgeschlagenes Buch über Rituale zur Verwandlung gefunden. Das, was wir hier sehen, sind aller Wahrscheinlichkeit nach die ersten entführten Opfer. Und euer Freund da wäre wahrscheinlich auch bald zu so einem Vieh geworden, wenn ihr ihn nicht rausgeholt hättet."

Leicht stieß er die große Bestie mit dem Fuß an, und sah dann zu Maduun. "Guter Schlag. Danke."
Dann ging er zu der Ratte, hob sie auf den Arm und streichelte sie, während er abwartete, was bei Galian geschah.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 10.11.2010, 17:27:13
Nach dem Ende des Kampfes stand Kyra erst einmal da und beruhigte ihre Atmung. Sie hatte keine Kampferfahrung und hatte auch in diesem Kampf nicht viel zum Gelingen beigetragen. Es war ihr nie in den Sinn gekommen, dass sie sich in so einer Situation wiederfinden könnte. Enttäuschung und Wut über ihre eigene Unfähigkeit machten sich breit und vermischten sich mit dem Gefühl des Ekel und Abscheus über die zerfetzten Leichen in dem großem Raum. Sie brauchte einen Moment für sich, um sich zu sammeln. Als Galian aus dem anderen Raum stürmte und sagte, dass dort niemand mehr sei, beschloss sie sich auch einmal in dem Raum umzusehen, hauptsache raus aus diesem Raum. " Ich schaue mich auch einmal in dem Raum um." Vorsichtig ging sie in den anderen Raum, darauf bedacht nicht auf irgendwelche Körperteile oder in irgendwelche Körperflüssigkeiten zu treten. Fast wäre sie beim Eintreten über die Leiche gestolpert, die Galian dort achtlos liegen gelassen hatte, während sie sich im Raum umsah. "Noch eine Leiche..." Der Robe des Mannes nach zu urteilen, handelte es sich bei ihm wohl um einen Magier.  Vorsichtig nahm sie ihm den Metallstab und das Buch aus der Hand, vielleicht war daraus etwas wichtiges zu entnehmen.  Nachdem sie vorsichtig etwas Platz auf einem der Tische machte, legte sie das Buch dort hin und sah sich die Vorderseite genauer an.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 10.11.2010, 20:17:18
"Und woran machst du deine Vermutung fest Herr der Untoten?" antwortete Selamin scharf. "Der Umgang mit Untoten ist bei Strafe verboten, nur zu deiner Information. Sieh dich als verwarnt." Seine Stimme wurde wieder ruhiger. "Wie dem auch sei, du scheinst zufällig Recht zu haben. Siehst du dieses Zeichen hier im Nacken? Es ist eine Tätowierung die die Mitglieder der Samthände tragen. Womit wir einen Zeugen hätten, falls sein oder ihr Bewußtsein noch intakt ist. Daher erneut die Frage nach einem Seil." Dieser hochnäsige kleine Kerl machte Selamin mittlerweile mehr als nur ein wenig Kopfschmerzen. "Und wenn diese Verwandlung absichtlich herbeigeführt wurde stehen wir bald vor einem großen Problem." fügt er leise hinzu.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 10.11.2010, 21:01:22
"Verwarnt?"

Skraching sah den Priester eine ganze Weile ungläubig an. Allmählich wandelte sich sein Gesichtsausdruck von Fassungslosigkeit in Wut.

"Aber klar! Ich habe dafür gesorgt, dass diese Bestie, anstatt mich und meine Gefährten - also unter anderem auch euch - zu zerfleischen, auf ein Skelett und eine Ratte einschlägt. Was für eine schreckliche Tat, dass ich das Leben der Leute hier geschützt habe! Da wäre es natürlich viel besser gewesen, irgendwelche Regeln zu beachten, um ja nicht ins Gefängnis zu kommen, worum ich mir aber sowieso keine Sorgen machen müsste, wenn die Bestie mich zerfleischt hätte."

Er holte kurz Luft, und setzte dann gleich wieder an. "Ihr gottverfluchten Priester meint aber auch immer, die fleischgewordene Weisheit auf zwei Beinen zu sein! Und wenn jemand tatsächlich mal seinen Verstand gebraucht, hat derjenige natürlich nur 'zufällig' Recht. Oh, und sollte dieses Wesen, dem ihr gnädigerweise sein grauenhaftes Leben geschenkt habt, anschließend doch noch Leute umbringen, dann war das wohl Aerons Wille, was? Euch ist das Leben anderer doch vollkommen gleichgültig, ihr arroganter, weltfremder Volltrottel!"

Bei seinem letzten Satz sah er auf einmal zu Kyra, starrte einige Sekunden in ihre Richtung, und wandte sich dann kopfschüttelnd ab. "Lasst mich einfach in Ruhe. Wenn euch meine Art nicht passt, dann geht."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 10.11.2010, 21:10:56
Galian lachte unverholen von der anderen Seite des Raumes zu Selamin herüber als Skrachings Tiraden ein Einde gefunden hatten.
"Gebt acht Selamin. Ich kannte einst einen Jungen, der nicht sehr viel jünger als unser Skraching hier war. Und dieser Junge hat seinen Lehrer - einen Priester genau wie Ihr einer seid - getötet, weil dieser ihn belehren wollte."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 10.11.2010, 21:19:29
Kurz blickte Skraching zu Galian, und wirkte bei dessen Äußerung fast ein wenig erschrocken. Leise, aber alles andere als freundlich, sagte er zu Selamin: "Ich habe nicht vor, irgendwem etwas anzutun. Aber man sollte mir auch nicht im Weg stehen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 10.11.2010, 22:10:53
Selamin richtete sich auf und beobachtete den Wutausbruch Skrachings. "Der Zweck heiligt nicht jedes Mittel. Ich kann nichts dafür das euch niemand Moral und Ethik gelehrt hat. Und Manieren. Und gut von böse zu unterscheiden. Ich weise euch auf Gesetze und Regeln des Zusammenlebens hin. Untote zu beschwören ist eine böse Tat, was euch von einem weniger aufgeklärtem Priester eine Anklage eingebracht hätte. Ich habe euch nur verwarnt." Selamin sprach ganz ruhig, um den Skraching nicht weiter zu provozieren. "Wenn ihr mit Mächten dieser Art herum experimentiert, werdet ihr über kurz oder lang euch selbst und die Menschen in eurer Umgebung ins Unglück stürzen, so das daneben diese Wesen hier glücklich zu sein schienen." Er räusperte sich kurz, als Galian rüber rief. Als er Skrachings Antwort vernahm nickte er. "Dann nehmt euch auch meine Worte zu Herzen. Folgt nicht dem Pfad des Bösen, noch seid ihr ihm nicht komplett anheim gefallen seid. Und natürlich habe ich mich gefragt woher ihr auf eure Idee gekommen seid. Das es verwandelte Entführte waren lag nahe, aber wieso die ersten, wo das Geschehniss doch schon Wochen zurück liegt? Erst die Entdeckung der Tätowierung brachte Gewissheit. Das ist der Weg wie aus Vermutungen Fakten werden. Und ich werde nicht gehen, sind doch hier noch Körper und Seelen in Gefahr."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 10.11.2010, 22:24:13
Bei der lebhaften Diskussion über die Identität der Monster gesellte sich Joyce zu Selamin, um einmal über dessen Schulter zu gucken. Das waren Menschen gewesen?! Er fragte sich ob etwas noch Unglaublicheres passieren konnte als das. Vielleicht bin ich nach dem Schlag auf den Kopf verrückt geworden. Vorher lief alles mehr oder weniger normal. Wenn dem so war dann gab es wohl keine Hoffnung mehr wenn er solche Sachen träumte. Sollte dies allerdings kein Traum sein...
Verstohlen beobachtete der Betrüger Skraching. Dieser junge Magier hatte ein ausserordentliches Talent! Was könnte er alles tun, mit der Macht eines Totenbeschwörers an seiner Seite. "Die ganze Welt würde nur darauf warten dass man sie nimmt." flüsterte eine Stimme in seinem Ohr.
Jetzt war nicht die Zeit dafür, Selamin und seine Truppe von Gutmenschen würden das nie zulassen. Später... Bei einer guten Gelegenheit würde er ihn darauf ansprechen. Damit liess er vorerst von dem Gedanken ab, doch wie ein Raubtier das eine Beute erspäht hatte blieb er auf der Pirsch, immer bereit zuzuschlagen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 10.11.2010, 22:48:49
Zitat
Erschaffung von Mischwesen für den Einsatz im kampfe - Versuche 31 bis 41
Diese Worte prangten in fein säuberlicher Schrift auf dem Einband des Buches dem Kyra sich soeben widmete.   
Detailliert beschrieb man auf vielen Seiten, wie solche Wesen erschaffen wurden. Im Grunde lief es darauf hinaus, dass man einen menschlichen Körper mit denen von Tieren verschmolz. Dies geschah in Form eines magischen Rituals und die Versuche die hier beschrieben wurden, beschäftigten sich ausschließlich mit der Erschaffung von Mischwesen aus Menschen, Riesenameisen, Wölfen und Fledermäusen. 

Bei jedem Versuch waren alle Beobachtungen penibel festgehalten und mit nüchternen Kommentaren versehen worden. Offensichtlich konnten Stärke, Zähigkeit und Schnelligkeit der genutzten Menschen durch das Ritual enorm gesteigert werden und man äußerte sich an mehreren Stellen positiv über die Eignung dieser Wesen als Waffe.
Weniger zufrieden waren die Forschenden mit den Nebenwirkungen ihrer Experimente. Die menschlichen Augen waren anscheinend nicht kompatibel zu den Sinnen der Fledermaus, so dass diese entnommen werden mussten. Noch unerfreulicher war die hohe Fehlschlagsquote. Nur ein Drittel aller Hybriden überlebten das Ritual und die darauf folgende Woche. 
In einem Kommentar wurde darauf hingewiesen, dass Kinder vielleicht überlebensfähiger wären als ausgewachsene Menschen. Die auf diesen Kommentar folgenden Experimente wurden ausschließlich an Kindern durchgeführt und die Kommentare ließen auf eine milde Zufriedenheit mit der Sterberate schließen. 

Im Gegensatz zu dem nüchternen Berichten bot die letzte Seite allerdings ein ganz anderes Bild. Das Schriftbild änderte sich drastisch und je weiter der Text auf dieser Seite voranging, je unsauberer wurde geschrieben. Die verwischte Tinte bei den letzten Sätzen lies vermuten dass dies in eile geschrieben wurde und dem Verfasser keine Zeit blieb abzuwarten bis alles getrocknet war.

Zitat
Die Testsubjekte sind entkommen.
Sie haben alle getötet und Fressen sich jetzt an ihren
Leichen satt. Nur mich haben sie nicht erwischt. Ich
konnte mich im Labor verschanzen, doch weiß ich
nicht wie lange die Tür noch standhält.

Bei Aeron, ich höre sie schreien. Einige meiner
Kameraden müssen noch am leben sein. Sie
werden bei Lebendigen Lebe gefressen.
Bitte vergib mir Allmächtiger ...

Die Tür wird es nicht mehr lange machen.
Sie wollen auch mich Fressen.
Mit Haut und Haaren und bei lebendigen Leibe.
Doch diesen gefallen tue ich ihnen nicht.
Mich werden sie nicht kriegen!!!
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 10.11.2010, 22:59:34
Während Galian sich an der Tür zu schaffen machte, begann er über Skrachings Magie nachzudenken. Er hatte sich nun wieder etwas beruhigt und einen klaren Kopf. Er konnte nicht sagen, dass ihm der Gedanke gefiel, dass sich jemand, der einmal Tod war, wieder erheben konnte. Was tot war sollte tot bleiben, das war seine Meinung, aber den Nutzen dieser Magie konnte er nicht abstreiten.
"Ist das nicht ein Märchen? Gut und Böse? Soetwas existiert doch nur in Gebetsbüchern. Ich kenne keine guten und keine bösen Menschen. Es gibt nur... unterschiedliche Stufen von Verkommenheit." Galian wandte sich kurz von der Tür ab und sah zum Rest der Gruppe "Ich kann nicht sagen, dass es mir Behagen bereitet, aber - bei allem was wahr ist - das große Ding da hat dem Jungen beinahe den Kopf abgebissen. Wäre das Skelett nicht gewesen, hätte es dazu vermutlich ein zweites Mal Gelegenheit gehabt und wer weiß ob es dann erfolgreich gewesen wäre..." Galian wandte sich wieder der Tür zu "Aber Ihr versucht ein Wesen vor dem Tod zu retten, bei dem man kein Gelehrter sein muss, um zu wissen, dass die Todesruhe für das Ding eine Erlösung ist. Und warum tut Ihr das? Damit verrückte alte Männer ihre Versuche mit ihm machen können? Wenn Ihr in diesem Wesen stecktet, möchtet Ihr dann wie ein Tier in einen Käfig gesteckt werden und allerlei Untersuchungen über Euch ergehen lassen?"
Galian schüttelte den Kopf und lachte verächtlich "Moral und Ethik, soetwas gibt es nicht. Loyalität, vielleicht, aber nur bei den Wenigsten."
Die Tür sprang knarrend auf und Galian verschwand im Raum hinter ihr. Die Gefährten hörten seine Worte aus ihr heraushallen "Kommt raus ihr dreckigen Bastarde, dann schlitze ich euch vielleicht nur ein bisschen auf..."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 10.11.2010, 23:05:31
Kyras Gesicht spiegelte sich mehr und mehr Schrecken und Abscheu wieder, als sie das Buch las und ihr klar wurde was genau sie da in der Hand hielt. Fein säuberliche Dokumentationen über abscheuliche Versuche an Menschen, ja an unschuldigen Kindern! Was für von Grund auf vollkommen böse Menschen würden so etwas tun? Sie hatte genug gesehen. Wütend verpasste sie der auf dem Boden liegende Leiche mehrer Tritte, bis sie außer Atem war. Mit versteinerter Miene ging sie zurück zu den anderen, die sich anscheinend über irgendetwas gestritten hatten. Mit leiser, verbitterter Stimme sagte sie "Das hier hab ich bei einem Mann in dem Raum dort gefunden. Ich denke ihr solltet es euch ansehen." und reichte das Buch an Selamin weiter. Mit langsamen Schritten ging sie in den Eingangsbereich zurück und setzte sich an eine halbwegs saubere Stelle. Sie würde eine Weile brauchen um die Situation zu verdauen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 10.11.2010, 23:09:48
Der Raum in den er gerade eintrat hatte ungefähr die selbe Größe wie der in dem sie zuvor gekämpft hatten und wies außer einer Art Altar keine Möbel auf. An den Wänden brannten noch einige Fackeln die spärlich den Raums ausleuchteten und den Attentäter auf dem Boden um den Altar herum aufmerksam machten.
Dort war eine Art glitzernder Staub aufgetragen, der ein kompliziertes Muster ergab, welches von einem Kreis umschlossen war.
Abgelenkt von dem Muster und seinem Lichtspiel, bemerkte Galian erst wenige Augenblicke später das auf dem Altar etwas lag.
Es war ein weiterer Körper, der eines Mädchens. Reglos starrte die nackte Gestalt mit leeren Augen zur Decke, während langsam ihr Blut vom Altar auf dem Boden tropfte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 10.11.2010, 23:18:10
"Oh Herr wo hast du mich hier hinein geritten. Ja Galian, es gibt das gute und das Böse, Frieden und Einigkeit sind das Gute, Kampf und Krieg das böse. Und wenn für dieses Wesen die Chance auf Heilung besteht dann gewähren wir sie ihm. Mitleid und Bamherzigkeit gehen auf den Wegen des Guten, wo auf der dunklen Seite Gier, Kälte und Effektivität stehen. Und ich wünsche auch dir irgendwann einmal Frieden zu finden. Selamin schaute dem Krieger hinterher. Ein wenig erschrocken über seine Worte, aber rückblickend nicht wirklich überrascht. Obwohl innerlich im Augenblick mehr als aufgewühlt wirkt er äußerlich ruhig. Die Sache hier war noch nicht zu Ende. Als ihm Kyra dann das Buch in die Hand drückte nahm er es mit einem Nicken ohne wirklich zu sehen was er nahm.
Langsam wanderte sein Blick dann doch nach unten. Als er den einband las verdunkelten sich seine Augen. Also doch, hier ging es um die Erschaffung von Kampfkraft. Stumm beginnt er in dem Buch zu blättern, die Notizen und Vorgänge zu überfliegen. Tränen rollten über seine Wangen, intinktiv stützte er sich auf Kysh. Als er zum Ende kam war sein Gesicht bleich, die Augen von Tränen gerötet. "Wenn du einen Beweis braucht das das böse existiert dann les dies." sagte er leise und reichte Skraching das Buch herüber. Ohne weitere Worte ging er zum nächsten "Kinderleichnam" kniete sich nieder und begann zu beten. Nachdem er sein Gebet bendet hatte, küßte er es sanft auf die Stirn und ging zum nächsten um dort die Prozedur zu wiederholen. Die ganze Zeit rannen Tränen über sein Gesicht.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 10.11.2010, 23:25:23
Als Galian auf den Körper des Mädchens aufmerksam wurde weiteten sich seine Augen und er erstarrte inmitten seiner Bewegung. Der Anblick löste etwas in ihm aus, dass er lange nicht mehr verspürt hatte. Wie konnte jemand ein kleines Mädchen auf einem Altar opfern? Selbst er, Galian der Meuchelmörder, würde für kein Gold der Welt ein harmloses Kind töten.
Aber vielleicht war sie ja noch nicht tot, er musste ihr schnell helfen. "Selamin!" Galian rannte auf den Altar zu, ohne darauf zu achten, ob es sicher war oder nicht. "S E L A M I N !" brüllte der Assassine aus Leibeskräften und zog das Kind an sich, wirbelte auf dem Absatz herum und schnellte durch die Tür, so dass diese beinahe aus ihren Angeln flog.
"Selamin!" er erreichte den Priester und sah ihn immer noch mit schreckgeweiteten Augen an "Bete nicht, Mann! TU WAS!"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 10.11.2010, 23:32:07
Skraching sah Selamin immer noch kühl an. "Das brauche ich nicht. Ich weiß, dass es böse Menschen gibt... und gute. Aber das heißt nicht, dass ihr mit allem Recht habt, nur weil ihr glaubt, dass es so ist."

Dann wandte er sich Kyra zu. Er ging zu ihr herüber, und kniete sich neben sie. "Geht es?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 10.11.2010, 23:46:32
Langsam, fast in Zeitlupe hob Kyra ihren Kopf und sah Skraching an. Tränen liefen ihr langsam die Wangen herunter. Sie nickte langsam und wandte ihren Blick wieder auf den kleinen Metallstab, den sie immernoch in den Händen hielt und hin und her drehte. Was sie mit ihren Händen tat, geschah vollkommen unterbewusst, in Gedanken war sie an einem Ort, in nicht allzu ferner Vergangenheit, als ihr Leben noch in Ordnung war. Als ihre Familie sich um sie kümmerte, ihr Vater und ihre Brüder jedes Übel von ihr fern hielten. Als sie noch nicht in Dreck, Blut und Eingweiden sitzen musste. Als ihre größten Sorgen sich noch um banale Kleinigkeiten drehten.  Als sie noch nicht mit Menschen zu tun hatte, die unschuldige Kinder in Monster verwandelten...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 10.11.2010, 23:50:40
Selamin zuckte zusammen als er den Schrei Galians hörte. Was war nun schon wieder, konnte er nicht einmal in Ruhe beten? Als der Krieger dann mit dem Mädchen auf dem Arm sah vergaß er fürs erste alle Vorwürfe. Er wischte sich mit seinem Ärmel die Tränen aus den Augen und stand auf. Kurz überprüfte er ob das Kind noch irgendwelche Lebensfunktionen hatte. Sobald er feststellte das dies der Fall war rief er sich einen langsam wirkenden Heilzeuber ins Gedächtnis, verstärkte ihn mit der Macht seines Gottes und legte dem Mädchen die Hände auf die Wunden.[1] Ein schwaches Leuchten ging aus Selamins Körper auf das Mädchen über, und breitete sich langsam von dem Punkt aus an dem Selamin das Mädchen berührte."Deine Zeit ist noch nicht gekommen mein Kind. Komm zurück in die Welt, die dein Gott für dich bereitet, komm zurück ins Licht und ins Leben." Während seiner Worte schaut er nicht das Mädchen an, sicher, das seine Magie ihr helfen wird, sondern er schaut Galian ins Gesicht. Sein Gesicht ist immer noch Tränen überströmt, und doch wirkt er entschlossen und ruhig.
 1. Vigor, Lesser, Extend mit Divine MM: +1 TP die nächsten 26 Runden
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Maduun am 10.11.2010, 23:54:31
Maduun wandte sich an das Wesen, das den Kampf überlebt hatte, er schaute sich an, in wie weit es sich erholte.
"Verstehst du mich", wandte sich an das Wesen, in der Hoffnung eine Reaktion hervorzurufen. Das Geschehen um ihn herum lief erstmal an ihm vorbei, da seine Konzentration voll auf das Wesen gerichtet war. Die Axt behielt er weiterhin in der Hand, er war nach dem Kampf geschwächt, aber er durfte in seine Wachsamkeit nicht nachlassen. Der Kampf war hart, aber der Sieg war ehrlos.

Dann bemerkte er die Reaktion der Frau, mit der er gefangen war.
"Was ist los, könnt ihr mich aufklären?", richtete er seine Worte an Kyra.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 11.11.2010, 00:04:27
Ohne eine Vorwarnung begann das Mädchen in Galians Armen hin und her zu winden, bis sie schließlich sich dem Griff des Attentäters entwandte und unsanft zu Boden fiel und sich dort weiter wand. Sie hatte den Mund weit geöffnet, so als wolle sie schreien, doch außer einigen Gurgelnden Geräuschen drang kein laut aus ihrer Kehle heraus.
Erst jetzt fiel den beiden Männern das ganze Ausmaß ihrer Verletzungen auf. Vom Hals abwärts waren in die Haut des Mädchens Linien, Muster und Runen geritzt, aus denen unaufhörlich Blut drang. Und in ihrer Stirn war ein Edelstein eingelassen, der zuvor sehr unscheinbar wirkte, aber nun in einem Strahlenden blauen licht erstrahlte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 11.11.2010, 00:13:54
Joyce konnte nicht umhin zu bemerken dass sich der Priester seltsam benahm. Dass er zu weinen anfing war nun keine große so Überraschung, dass er plötzlich anfing die ehemals menschlichen Monster abzuküssen war viel besorgniserregender. Aus Neugier wollte er das Buch nehmen dass Skraching angeboten wurde und hatte gerade die Hand danach ausgestreckt als ein Schrei ihn stoppen liess. Obwohl er an diesem Abend mehrere Schreie gehört hatte schien keiner bisher so furchtbar gewesen zu sein wie dieser. Wenn es etwas gab das Galian einen solchen Schrei entlocken konnte...
Dem Messermann, der eine gefühlte Sekunde später in den Raum gestürmt kam schien nichts zu fehlen. Es dauerte eine Weile bis der Händler verstand was ihn derart erschreckt hatte. Ein totes Kind...eins das nicht zu einem Monster geworden war. Bei diesem Anblick vergass sogar er seine Pläne und wünschte sich nun wieder dass dies tatsächlich nur sein eigener, ganz persönlicher Wahnsinn war und solche Dinge nicht viele Meter unter einer Stadt vor sich gegangen waren, die er für zivilisiert gehalten hatte. Waren solche Dinge etwa normal?!!
Doch halt, er hatte sich von seinem ersten Eindruck täuschen lassen. Das Kind lebte ja noch! Joyce, der selbst jüngere Geschwister hatte, atmete bei dieser Erkenntnis ein wenig auf. Trotzdem würden ihn die Ereignisse dieses Abends jedes Mal verfolgen wenn er in Weißfels war. Ein wenig zerknirscht und seltsam unbedacht murmelte er "Selamin... Wenn das von nutzen ist, ich habe einen magischen Gürtel und könnte auch..."
Bevor er dazu kam wenigstens den Satz zu beenden passierten Dinge für die er keine Worte hatte. Verblüfft und betroffen wich der Betrüger zurück und sah zwischen Selamin und dem Kind hin und her, das er ohne Erlaubnis nicht anfassen wollte. Er hatte absolut keine Ahnung was das zu bedeuten hatte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 11.11.2010, 00:31:01
Galian konnte das Mädchen nicht schnell genug fester packen, als es so unerwartet und plötzlich begann sich wie unter Todesqualen zu winden und so fiel es zu Boden. Galian sah Selamin ungläubig an und dieser konnte erkennen, wie der Unglauben immer mehr dem Zorn wich, der nun in Galian aufkam. Er schubste Selamin von sich und dem Mädchen weg "Du Scheinheiliger! Scheusale rettest du und ein Mädchen quälst du mit deinem verdorbenem Zauber!"
Man sah Galian förmlich an, dass er sowohl Selamin verprügeln wollte, als auch sich um das Mädchen kümmern wollte. Der Mörder entschied sich für letzteres und hob das zappelnde Kind unter großen Mühen vom Blut getränkten Boden auf und drückte es an sich. Er ließ Selamin nicht aus dem Blick seiner hasserfüllten Augen weichen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 11.11.2010, 01:09:03
Der Betrüger schüttelte stumm den Kopf. Nein, er glaubte nicht dass Selamin das tun würde. Er war ein Priester Aerons! Allerdings war sein Zauber keine so grosse Hilfe gewesen wie erhofft. Und wie Galian sich benahm während das Mädchen in seinen Armen verblutete! Ungeachtet seines feinen, cremefarbenen Anzugs, dem Blutflecke schlecht bekommen würden, versuchte sich Joyce ebenfalls als Heiler.
"Erlaubt dass ich es versuche." bat er den Mann, der sich sonst kaltblütig gab und jetzt langsam Amok zu laufen schien.
Sollte man ihn lassen würde er seinen Gürtel aktivieren und mit einer Berührung die hässlichen Wunden heilen, die stärker zu bluten schienen als je zuvor.[1]
 1. Wären 10 Hp die geheilt werden, falls ich denn dazu komme ^.^
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 11.11.2010, 01:11:08
Skraching legte sanft seinen Arm um Kyra. "Keine Angst", flüsterte er. "Ich passe auf dich auf."

Als Galian mit dem Mädchen wieder kam, wurden seine Augen groß, doch er blieb bei der jungen Frau. Erst als das Mädchen auf den Boden fiel und Galian fast auf Selamin los ging, mischte er sich ein. Er blieb dabei aber an Kyras Seite.

"Galian... nein. Es ist, was sie mit ihr gemacht haben. Lass es ihn versuchen."

Dann wandte er sich an Selamin und Joyce. "Sie haben wahrscheinlich schon mit ihr angefangen. Was da in ihr ist... wehrt sich. Ich bin kein Heiler, aber beachtet das bei dem, was ihr tut."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 11.11.2010, 09:23:04
Galian ging einen Schritt von Joyce weg und hielt ihn mit der ausgestreckten Handfläche auf Distanz, während er Skrachings Worten lauschte.

"Warum? Wieso sollte Joyce's Magie wirken wo Selamins zuvor schon versagte?"

Er sah den Priester nachdenklich an. Es war eigentlich nicht seine Art verfrühte Anschuldigungen auszustoßen und es gab keinen Grund, dass Selamin absichtlich diese Schmerzen über das Mädchen gebracht hatte.
Eigentlich war es auch nicht seine Art sich um das Wohlergehen dieses Mädchens zu kümmern. Aber wer an seiner Stelle, sollte es in diesem Fall sonst tun? Niemals würde er tatenlos zusehen, wie ein Priester ein Kind mit seinen Lebenslügen vergiftete, Skraching war selbst noch eines und die anderen hier kannte er kaum seit einer Stunde, und keiner schien dazu geeignet Verantwortung für etwas zu übernehmen.

"Durchsucht die Räume rasch. Dann verschwinden wir hier und suchen ihr einen richtigen Heiler. Und äußert ja nicht den Gedanken sie zur Magiergilde zu bringen!" zichte er Selamin entgegen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 11.11.2010, 12:59:40
Skraching zögerte, als Galian seine Gegenfrage stellte. Er hatte Recht. Der Fehlschlag des Zaubers musste einen bestimmten Grund haben. Er ging noch einmal den Verwandlungszauber durch, soweit er sich aus dem kurzen Überfliegen des Bucheintrags erinnern konnte. "Was daran verhindert eine Heilung?"

Dann wurde es ihm schlagartig klar.

"Galian, der Edelstein! Auf ihrer Stirn! Er leitet die Energie um. Das Mädchen sollte nicht verwandelt werden, sie hatte irgendeinen anderen Zweck!"

Es hatte keinen Edelstein in dem Ritual gegeben, welches das Buch beschrieben hatte. Vermutlich war sie ein Schlüssel für die anderen Rituale, eine Art Katalysator für die Umwandlung der übrigen Opfer...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 11.11.2010, 14:58:37
Wie eingfroren steht Selamin da als sein Heilzauber fehlschlägt. Seine Gedanken rasen. "Sie ist nicht Untot, aber Untote reagieren negativ auf Heilung. Die Muster. Der Edelstein." Eine eigentümliche Ruhe macht sich trotz der Hektik um ihn herum, in ihm breit. Ein Puzzelstück fügte sich ins nächste. "Die Zeichen. Ein Ritual, Der Edelstein. Diamant? Das Ritual? Untoten einen Körper geben?" Sein Blick klärt sich und er straft sich und sieht Galian an. Mit ruhiger Stimme fragt er:
"Wo habt ihr dieses Kind gefunden? Umgeben von Diamantstaub, Salz und Kalk? Wahrscheinlich angeordnet zu einer Art Beschwörungskreiss? Wenn dem so ist, und ich vermute es stark legt das Kind nieder und fixiert es. Als unser Auftraggeber diese Materialien erwähnte fiel mir ein alter Foliant ein in dem ein Ritual beschrieben wurde. Ich habe mich heute nachmittag nocheinmal vergewissert. Es ging darum einem Untoten einen neuen Körper zu geben. Wenn ich mich nicht irre, und ich muß zugeben das es sich hier um eine Vermutung handelt, dann befinden sich im Augenblick zwei Seelen in ihrem Körper, die ihre und die eines bösen Geistes, dem es nicht gefiel das ich sie mit positiver Energie überflutet habe. Dadurch dürfte ich ihre Seele gestärkt haben und sie ringt mit dem Geist, was sich in den Schlägen äussert. Ich möchte versuchen das böse zu vertreiben, leider fehlt mir heute ein Zauber mit dem ich meine Theorie überprüfen könnte, aber wenn ich davon ausgehe das dieser Geist immer noch Untot ist könnte es mir gelingen ihn aus dem Körper zu bannen. Aber es ist eure Entscheidung, ob ihr mir vertrauen wollt." Selamin würde es sich nie verzeihen, wen dieses Kind sterben würde, weil er nicht geholfen hatte, und doch mußte Galian diese Entscheidung treffen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 11.11.2010, 15:28:54
Zum ersten Mal stand Skraching auf. "Ich glaube, ich kann helfen, mehr heraus zu finden."

Er warf Kyra einen kurzen Blick zu. "Ich bin gleich wieder da."

Dann fing er an, mytische Worte zu sprechen und Gesten zu vollführen. Er konzentrierte sich auf seinen eigenen Herzschlag. Poch. Poch. Mit jedem Schlag wurde Energie durch seinen Körper geleitet. Doch dies war nicht die Energie, nach der er suchte. Es war ihr Gegenstück, verborgen und doch eng verwoben mit dieser Kraft des Lebens.

Er spürte sie, spürte die Kälte, die von ihr ausging. Er sah sich um, noch während er die arkanen Worte sprach. Die Energie war überall, wie ein sanfter Schimmer, ein notwendiger Teil des Lebens. Dann sah er zu dem Mädchen...[1]
 1. Detect Undead
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 11.11.2010, 16:39:38
Eine weile schaute Skraching das Mädchen durch seinen Zauber an. Doch das leuchten welches die Präsenz eines Untoten anzeigte blieb aus.

Langsam aber sicher wurde das leuchten des Steines schwächer und auch das Mädchen beruhigte sich wieder etwas. Doch mit einem mal strahlte der Stein ein letztes mal hell auf und blaues Licht verteilte sich in den Linien auf ihrer Haut. Als jedes der Muster kurz aufgeleuchtet hat verschwand der Lichtschein wieder und auch der Stein verlor seine Farbe und war nun komplett schwarz.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 11.11.2010, 17:44:46
Galian sah von Selamin, dem er gerade antwort geben wollte zu Skraching herüber, welcher began unverständliche Worte von sich zu geben und merkwürdige Gesten zu beschreiben.
"Was tust du da?" fragte Galian irritiert als der Junge irgendwie durch ihn und das Mädchen hindurchzusehen schien.

Als die Linien und der Stein plötzlich noch einmal hell aufleuchteten, nur um sofort wieder zu verblassen, ließ Galian das Mädchen vor Schreck fast noch einmal fallen. Als ihre Gegenwehr daraufhin abflaute sorgte er sich kurz, dass sie gestorben war, spürte aber ihren Herzschlag durch seine Rüstung hindurch auf seiner Haut.

"Wenn ihr Recht habt, dann hat einer von beiden so eben den Kampf gewonnen... oder es gibt eine Feuerpause... Und ihr glaubt sie wäre eine Untote? So wie dieses Skelett von Skraching? Sie erscheint mir relativ lebendig und glaubt mir, mit dem Tod kenne ich mich aus." sprach er zu Selamin.
Nach einer kurzen, nachdenklichen Pause fuhr er fort "Meint Ihr nicht wir sollten hier erst einmal verschwinden bevor wir weitere Entscheidungen über sie treffen? Das ist kein Ort für Kinder."
Er blickte sich in der Runde um "Vielleicht suchen wir uns, sobald wir hier raus sind, ein leer stehendes Haus und beratschlagen uns dann erst einmal..."

Galian wirkte in diesen Augenblicken erschöpft, beinahe niedergeschlagen. Die kontrollierte Fassade, das Kalkül und die Kälte waren aus seinen Zügen und seinem Handeln gewichen. Das wurde ihm nun bewusst, doch es scherrte ihn nicht. "Kyra und Selamin weinen. Und auch ich habe solchen Wahnsinn zuvor noch nicht erlebt."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 11.11.2010, 18:51:14
Da Galian dagegen war dass er sie heilte und Joyce keine Ahnung von Untoten hatte sah er weiter nur zu. Niemand bat ihn um seine Mithilfe. Was dann passierte war sehr ominös. Dieses Leuchten... es musste Magie sein. Vielleicht konnte er mehr darüber herausfinden was es genau war. Die Bewegungen des Händlers waren denen die Skraching eben vollführt hatte recht ähnlich. Man könnte denken die Zwei hätten sich zu einer Pantomimenvorstellung verabredet, bei der das kleine Mädchen die Rolle eines Gegenstands spielte, den beide unverwandt anstarrten.[1]
 1. Detect Magic und ein Spellcraft-check (epic fail xD: 4)
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 11.11.2010, 19:41:29
"Ich kann die Aura untoter Kreaturen erkennen. Aber an dem Mädchen ist nichts zu erkennen. Kein untoter Geist in ihrem Körper, soweit ich es sagen kann."

Er sah auf den Edelstein. "Ich weiß nicht, ob das jetzt noch etwas bringt, aber nehmt ihr den Edelstein ab. Und danach versucht es noch einmal."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 11.11.2010, 22:29:07
Nur wenige Augenblick würde es dauern bis Joyce die magischen Ströme erkennen könnte. So dachte er zumindest. Doch mit einem mal spürte der Betrüger wie sein Zauber verflog. Verflog im wahrsten Sinne des Wortes. Es schien ihm so als ob die arkane Energie direkt aus seinem Körper gezogen wurden.

Genau in diesem Moment erstrahlte der Stein auf der Stirn des Mädchens erneut. Dieses mal allerdings in einem strahlenden Gelben Licht. Wie zuvor auch begann sie sich vor schmerzen in Galians Arm hin und her zu winden, doch dieser hatte sie nun in einem festeren Griff.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 11.11.2010, 23:20:21
Ohne ersichtlichen Grund schlug sein Zauber fehl. Nein, es war mehr als wurde er Joyce aus den Händen gerissen und aufgesaugt. Überrascht wollte er sich nach dem Dieb umsehen, aber das Leuchten machte es unnötig.
"Es ist die Magie!" stellte er fest. "Dieser Stein saugt Magie auf und dann..." Verärgert betrachtete der Betrüger die Auswirkungen seines eigentlich harmlosen Zaubers. Warum tat jemand sowas? Was würde mit dem Mädchen passieren wenn sie "voll" war?
Sie wird nicht explodieren... oder doch?
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 12.11.2010, 09:42:17
Galian drückte das Kind an sich und hielt sie fest, während sie krampfhaft in seiner Umklammerung zuckte. Er sah die drei Magiewirker an und sprach "Vielleicht erledigen wir dann erstmal unsere Aufgabe hier oder möchtet ihr sicherheitshalber noch ein paar mehr Zauber wirken? Dort hinten ist noch der Altarraum, ich habe ihn mir nicht groß angesehen, als ich das Kind fand. Kyra habt Ihr den Raum mit dem toten Zauberer komplett durchsucht?"

Als die Anfälle des Kindes abklangen lockerte Galian seinen griff um sie "Skraching, ich bin kein Anatom, aber ich glaube nicht, dass sich der Stein so einfach abnähmen lässt, er ist zum Teil in ihrem Kopf. Eine Entfernung ist sicher gefährlich."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 12.11.2010, 09:57:25
"Keine Zauber mehr!" erklärte Skraching. "Auch keine magischen Gegenstände. Nicht nur um des Mädchens Willen - wer weiß, was mit der magischen Energie passiert, die durch den Stein fließt!"

Als Galian ihn darauf hinwies, dass der Stein in den Kopf des Mädchens eingelassen war, wurden die Augen des Jungen groß. "Das ist doch krank..."

Widerwillig wandte er sich an Selamin. "Wer könnte so etwas entfernen? Jemand, bei dem wir sicher gehen können, dass er nicht erst ein paar Experimente mit dem Mädchen macht."

Noch während er sprach, ging er in Richtung des Altar-Raumes, um ihn sich genauer anzusehen. Dabei bemühte er sich vor allem, aus seinem doch sehr lückenhaften magischen Wissen Rückschlüsse auf das durchgeführte Ritual zu erhalten.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 12.11.2010, 10:01:19
Kyra war im Moment zu sehr in ihren Gedanken versunken um auch nur eine der Fragen, die an sie gerichtet waren ansatzweise mitzubekommen. Sie öffnete sich in diesem Moment für den Einfluss der Schattenebene, lies die dunklen Energien in sie einströmen um die Wut und den Schmerz zu betäuben, um all ihre Emotionen abzustumpfen, ihre emotionalen Wunden zu heilen.  Langsam bildete sich ein dunkler Schatten in ihren Augen, den im Moment aber nur ein sehr aufmerksamer Betrachter bemerken würde.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 12.11.2010, 10:09:00
"Dieser jemand sollte auch verschwiegens ein. Solange das Kind bei uns ist, sollten wir versuchen unbemerkt zu bleiben. Ich wüsste nicht, wie ich ihre Gestalt erklären sollte. Und diese Geschichte hier unten wird uns auch kein normaler Mensch glauben." Er schaute sich in der Gruppe um "Da stecken wir jetzt alle zusammen mit drin..." Was das bedeutete ließ er vorerst noch offen.

Er schritt zu Kyra herüber, die ihn nicht zu beachten schien und stieß sie an. "Hey Frau, ich habe Euch etwas gefragt..." Er stockte als er sie ansah[1] "Verdammt was macht Ihr da, habt ihr Skraching nicht gehört?" Galian bemühte sich noch rechtzeitig von Kyra wegzukommen und hielt das Mädchen sicherheitshalber schon einmal fester.
 1. Wahrnehmung: 21
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 12.11.2010, 10:22:02
Galians Stoß riss Kyra aus ihrem Gedankensog und lies sie die Gefahr bewusst werden, in der sie sich befand. Nur ihrem starken Willen hatte sie zu verdanken, dass sie sich noch einmal von dem dunklen Einfluss der Schatteneben befreien konnte. Innerlich verfluchte sie sich, sie war hätte es schon früher bemerken müssen. Ihr Vater hatte sie immer davor gewarnt sich solchen Emotionen wie Selbstmitleid hinzugeben, das war der erste Schritt zum Schattendasein. Sie würde in Zukunft besser auf ihre Gefühle achtgeben müssen, wenn sie den ständig tobenden Kampf um ihren Körper und ihre Seele nicht verlieren wollte. Sie schüttelte kurz den Kopf, wie um etwas unerwünschtes abzuwerfen. Der Schatten in ihren Augen verschwand. "Wie, was? Äh nichts, entschuldigt ich war einen Moment unachtsam. Wie war die Frage?
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 12.11.2010, 10:52:05
Galian funkelte sie ärgerlich an. "Reißt Euch zusammen, Ihr verz - " er stockte und fuhr dann etwas ruhiger und einfühlsamer fort "Keiner von uns kann sich dem hier entziehen, aber seht Ihr, dass die anderen gedankenlos ins Träumen geraten? Ihr dürft keine Zauber in der Nähe des Mädchens wirken, es sei denn Ihr foltert gerne und hängt nicht allzu sehr an Eurem Leben" an diesem Punkt kehrte die Härte dann doch in Galians Stimme und Züge zurück.
"Ich fragte, ob Ihr den Raum dort ganz durchsucht habt. Nicht?" fragte er auf Kyras Kopfschütteln hin "Dann dieser Raum noch und wir können abhauen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 12.11.2010, 19:09:53
Kyra spürte Wut in sich aufsteigen. "Dieser verdammte aufgeblasene... Er hat keine Ahung davon wie schwierig es ist..." Schnell mahnte sie sich zur Ruhe.  Sie war gerade eben erst knapp einem nicht ungefährlichen Zwischenfall entkommen, sie konnte sich im Moment keinen weiteren Willenskampf mehr leisten und Wut war als Auslöser vorzüglich geeignet. Es war wohl besser wenn sie sich beherrschte. Wortlos stand sie auf und als sie dabei bemerkte, dass sie den Metallstab noch immer in ihren Händen hielt, steckte sie ihn seitlich in ihre Schärpe. Da stand sie nun, verschränkte die Arme und sah Galian hinterher. Ihr Gesicht eine versteinerte, grimmige Maske. Kein fröhliches Lächeln, kein Funkeln in den Augen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 12.11.2010, 22:40:28
Keine Zauber mehr... das könnte schwierig werden. Joyce merkte sich die Entfernung in der Skraching seinen Zauber erfolgreich gewirkt hatte für die Zukunft.
Als er dann das Gespräch zwischen Kyra und Galian hörte begab er sich selbst in den besagten Raum. Dabei achtete er auf seine Umgebung, vor allem hielt er sich von den verdächtig brodelnden Glasbehältern fern. Was könnte es hier noch zu finden geben? Informationen vielleicht... Der Händler sah sich nach allem um das aus Papier war, er würde allerdings auch Wertgegenstände oder andere wichtig aussehende Sachen mitnehmen. Auf seiner Suche griff er schliesslich in die Taschen der Leiche, deren Anblick er dabei vermied. Fast erwartete er dass eine kalte Hand sich erhob um ihn aufzuhalten, nach allem was schon passiert war.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 12.11.2010, 23:09:23
Als der junge Nekromant den Altarraum betrat lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken. Seine Hände und Knie begannen zu Zittern. Was war hier los? Hatte er etwa Angst? Aber wieso? 
 Seine Augen fixierten den Altar der in der Mitte des Raumes stand und etwas in ihm sträubte sich vehement dagegen sich ihm zu nähern. Aber er musste dort hin wenn er herausfinden wollte was hier los war. Skraching nutzte all seine Willenskraft um seinen inneren Tumult zu unterdrücken und seinen widerspenstigen Körper dazu zu bringen sich endlich weiter in den Raum hinein zu bewegen.[1]

Langsam aber beständig setzte er einen Fuß vor den anderen und erreichte alsbald den Altar. Die Oberfläche wies viele komplizierte Schutzrunen und Muster auf, in denen Blut abfließen und kontrolliert an fünf Stellen des Altars herunter fließen konnte. So wie es aussah wurden die Muster des Altars durch die auf dem Boden ergänzt. Als Skraching sich das Gesamtbild ansah fiel ihm schnell der Sinn des Ganzen auf. Dieser Bannkreis diente nicht nur dazu Magie lediglich zu verstärken, so wie es bei einem Ritual üblich war. Nein, vielmehr schien er dafür gemacht zu sein um die arkanen Ströme  der Umgebung umzuleiten. Jedoch brauchte man zuvor eine ausreichende Menge Energie um ihn zu aktivieren und selbst talentierte Magier wären wohl nicht in der Lage damit die ganze Stadt zu beeinflussen.[2]

Nachdem er den Bannkreis lange genug untersucht hatte, wandte sich der Nekromant wieder dem Altar zu. Das noch frische Blut sagte dem Nekromanten sofort dass dies die Stelle war an dem zuvor das Mädchen gelegen haben musste. 
Ohne es selbst zu realisieren streckte er seine Hand aus und als sie den Altar berührte tauchten vor seinen Augen die Bilder wieder auf.
   
Wieder war er in dem seltsamen Raum aus seinem Traum. Er sah die seltsamen Symbole auf dem Boden, die er jetzt allerdings als den eben untersuchten Bannkreis Identifizieren konnte. Und er sah ihn ... den Mann in der schwarzen Robe, dessen Gesicht er durch die tief herunter gezogene Kapuze nicht richtig erkennen konnte.   
"Pass auf das du nicht zu tief ins Fleisch schneidest, sonst wirken sie nicht."Erklang plötzlich eine tiefe Stimme aus dem hinteren Teil des Raumes. 

Sofort versuchte Skraching sich in die richtige Richtung zu drehen um zu sehen wer da sprach, aber musste feststellen dass das nicht möglich war. Sein Körper gehorchte ihm nicht, so wie bereits beim letzten Mal. 

Der Mann in der dunklen Robe wandte sich von Skraching ab. "Ich weiß, ich weiß. Ich hoffe nur das deine Berechnungen dieses mal richtig sind Tarvos. Es macht mir nämlich keinen Spaß ständig deine Fehlschläge entsorgen zu müssen. Ich will endlich aus diesem Rattenloch hier raus und mein Leben wieder genießen."   

Eine Weile herrschte Stille, doch dann erklang ein leises Lachen und die tiefe Stimme durchfuhr erneut den Raum. "Keine Angst. Es wird funktionieren. Die Königin bekommt ihr neues Spielzeug und wir werden reich. Und nun mach schon, wir haben nicht ewig Zeit. Wenn du zu lange trödelst müssen wir bis morgen Nacht warten." 

Ohne zu zögern drehte sich der Mann in Schwarz wieder zu Skraching. Er zog einen Dolch aus seinem Ärmel und kam mit einem hämischen Grinsen näher. "Ich bin furchtbar betrübt, aber dein Leben als Mensch endet hier. Aber keine Angst, du wirst nicht sterben ... auch wenn das vielleicht besser für dich wäre."   

Plötzlich rissen die Bilder ab und Skraching befand sich schwer atmend wieder vor dem Altar. Seine Kleidung war von Schweiß durchnässt und als er merkte das seine Hand noch immer den Altar berührte, zog er sie hastig weg.
 1. Wille: 24
 2. Zauberkunde: 22
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 13.11.2010, 01:00:20
Schnell wurde Joyce in den Taschen des Toten fündig. Ein kleiner Lederbeutel war darin verborgen. Vorsichtig öffnete der Betrüger die Schnur die den Beutel verschloss und schüttete den Inhalt auf seine Handfläche. Fünf Fingernagel-große, hellblaue Edelsteine beinhaltete das Behältnis.[1]
Sofort prüfte der erfahrende "Händler" die Reinheit der Steine und schätzte ihren Wert. Wenn er richtig lag, dann waren sie ein kleines vermögen wert und er müsste sich eine lange Zeit keine Gedanken mehr um Geld machen.[2]

Es kostete Joyce einige mühe sich vom Anblick der Steine zu lösen, aber schließlich steckte er sie doch zurück in den Beutel und begann den Raum intensiv zu durchsuchen.
Da ihm die Regale mit den Organen und die Tische mit den brodelnden Reagenzien abschreckten, blieb allerdings nicht mehr viel übrig was er genauer untersuchen konnte. Und so widmete er sich dem einzigen Tisch auf dem nichts dergleichen stand.

Dieser Tisch war voller Pergamente, die auf den ersten Blick wie Rezepte aussahen. Beim genaueren hinsehen allerdings Übelkeit in Joyce hervorriefen, als er las was da so zusammengemischt werden sollte.
Eine Zeit lang durchforstete er diese Unterlagen, bis er schließlich auf einen Brief stieß. Dieser war recht knapp gehalten und hatte weder einen Empfänger noch einen Sender irgendwo notiert. Doch das Siegel in der unteren Ecke lies Joyce aufhorchen. Es war dasselbe wie auf dem verbrannten Stück Papier das sie im Arbeitszimmer gefunden haben. Schnell las sich Joyce den Inhalt durch.

Zitat
Tarvos,

wie lange wollt ihr uns noch warten lassen?
Der von euch genannte Termin ist längst verstrichen.
Auch wenn ihr eure Aufgabe mit den Mischwesen
Ordnungsgemäß erfüllt habt, so ist das noch lange
kein Grund sich auf euren Lorbeeren auszuruhen. Für
den kommenden Konflikt benötigen wir den Stein.
Solltet ihr bis zur nächsten Woche keine Ergebnisse
liefern, werden wir euch den Auftrag entziehen und an
jemand anderen vergeben

-------------------

Währenddessen nahm auch langsam aber sicher das gelbe leuchten des Edelsteins wieder ab. Und wie zuvor erstrahlte dieser wenig später für einen kurzen Moment in einem intensiven Licht. Doch etwas war anders als zuvor. Beim erneuten Aufleuchten änderten der Stein und damit auch das Licht seine Farbe. Erneut strahlte er in einem hellen blau und auch die Muster auf der Haut des Mädchens begannen erneut zu leuchten.

Nachdem wieder jedes der Muster einmal erstrahlt ist, verschwand das Leuchten und der Stein wurde wieder schwarz. Und wieder ließen damit die Zuckungen des Mädchens nach. Schwer rang sie nach Atem als endlich die schmerzen vergangen waren. Und langsam wurde der Griff stärker mit dem sie sich nun an Galian festhielt.

Jetzt wo er nicht mehr so darauf achten musste sie nicht aus versehen Fallen zu lassen, hatte Galian auch endlich die Gelegenheit sie sich näher anzuschauen. Das Kind wirkte recht blass und hatte außer diesen eingeritzten Mustern, keine Verletzungen.
Der Attentäter vermutete das sie wohl nicht zu der Sorte Kind gehörte die mit gleichaltrigen durch die Straßen rennt und ausgelassen tobt. Eher zu denen die von ihren feinen Eltern behütet und von privaten Lehrern zuhause unterrichtet wurden. Oder vielleicht aber auch zu der Sorte die Kränklich das Bett hüten musste und so nie die Sonne zu spüren bekam.

Gedankenverloren wanderte sein Blick zum Gesicht des Mädchens. Unter anderen Umständen wäre sie wohl niedlich, doch ihr langes blondes Haar war Blut verklebt und ihre blauen Augen starrten ausdruckslos ins Leere.

Doch eines erschien Galian seltsam. Obwohl das Mädchen offensichtlich bei Bewusstsein war, so schaute sie keinen der Anwesenden direkt an, oder reagierte auf das was um sie herum geschah.
 1. Aquamarine
 2. Wert ca. 1000 GM
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 13.11.2010, 01:31:15
Seine erste Theorie war nichts gewesen, also blieb Selamin stehen und dachte nach. Erneut blendete er die Geschehnisse um ihn herum aus. Das Mädchen beziehungsweise der Edelstein waren also für die magischen Störungen verantwortlich. Von einer solchen Störungen hatte er noch nie gehört, und er bezweifelte das es die Priester in der Stadt gehört hatten. Sicher dort gab es Heiler, aber auch sie heilten mit Magie. Also konventionelle Mittel. Er legte seinen Rucksack ab, kramte kurz und und holte einen einfachen Tonbecher heraus, sowie eine Priesterrobe. Die Gegenstände in den Händen ging er behutsam auf Galian zu. "Diese Tasse wird Wasser hervorbringen, wenn ihr sie darum bittet, dann könnt ihr das Mädchen waschen. Und hier in die Robe könnt ihr sie einwickeln um sie warm zu halten. Versucht ob sie etwas Wasser trinken kann, ihr Blutverlust ist groß, ihr Körper braucht Flüssigkeit. Wenn sie nicht durch Magie geheilt werden kann, ist das die beste Hilfe die ich geben mag. Aber ich denke nicht das wir sie von hier wegbringen sollten. Hier finden wir die Informationen, was diese Leute ihr angetan haben. Und hier finden wir am ehesten ein Heilmittel." Bittend schaut Selamin Galian an. Er hatte nur versucht zu helfen, und irgendwie lag ihm daran das der Krieger ihm verzeihte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 13.11.2010, 02:04:30
Nachdem er die Steine gefunden hatte verstaute der ehrliche Händler den Lederbeutel in seinem Rucksack. Er konnte sich denken was Selamin damit machen wollte, sobald er ihn sah: Sicher würde er ihn jemandem übergeben wollen, vielleicht seinen Freunden im Palast. Dafür waren diese Schätzchen doch viel zu schade!

Leider hielt des Betrügers gute Laune nur bis er den ersten Zettel sah. Was....? Das... war abartig! Schaudernd suchte er nach angenehmerer Lektüre, während er versuchte die Gedanken daran loszuwerden wie die verkokelte Leiche von eben die passenden Zutaten aus dem Regal holte und in die Gläser schüttete, die er dann langsam zum Köcheln brachte... Blubbbbubbbubbbubb ~
In diesem Moment wollte er sich umdrehen und abhauen, doch er hatte noch nicht alle Blätter angesehen und als er den längeren Text OHNE Zutaten fand blieb er stehen und las diesen aufmerksam durch.
Das alles war eine Auftragsarbeit?! Diese Hexenküche und all die anderen widerlichen Sachen dienten der Entwicklung eines "Produkts", das bestellt wurde von... Joyce erkannte das Siegel und erinnerte sich. Die "Mischwesen" und "der Stein" waren bestellt worden vom Palast! Wenn das wahr war, dann war es äusserst gefährlich mit dem noch lebenden... er wusste gar nicht wie er es nennen sollte und dem Mädchen aus diesem Haus zu treten. Was hier stand war ungeheuerlich und musste sofort weitererzählt werden. Unsanft ergriff der Betrüger das Pergament und stapfte damit zurück in den anderen Raum.
"Auf dem Tisch war ein Brief!" verkündete er laut, das Anstößige Dokument präsentierend.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 13.11.2010, 03:10:44
Galian sah das Kind besorgt an. Ihr Verhalten war nicht normal. Das war zwar nicht überraschend, nachdem man sie irgendwelchen seltsamen Ritualen unterzogen hatte, aber trotzdem gefiel es ihm überhaupt nicht. Es war wahrlich genug um sie herum los gewesen und trotzdem zeigte sie keine Regung. Die Tatsache, dass sie nicht einmal weinte machte auf Galian merkwürdiger Weise mehr Eindruck, als alles andere das er an diesem Abend erlebt hatte und er musste unwillkürlich Schlucken.
Der Mörder bemerkte nun den festen Griff der Kleinen an seiner Kleidung und war gleichermaßen erleichtert wie bestürzt. Erleichtert, weil es aus Galians Sicht eine Reaktion war, sie suchte Halt oder vielleicht auch Hilfe. Bestürzung überkam den Assassinen, da soetwas noch niemand von ihm eingefordert hatte. Gnade sicherlich - die wollten sie alle - aber noch nie hatte sich jemand an ihn geklammert, als wolle er beschützt werden.

Er bemerkte Selamin nicht sofort, als dieser an ihn heran getreten kam und der Priester konnte mit Leichtigkeit erkennen, dass in dem Mann wohl eine Menge vorging.
"Kommt." sagte er leise zu Selamin und ging mit dem Mädchen in eine Ecke des Raumes, die frei von Blut und Fleisch war. Er nahm Selamin die Robe aus den Händen, ließ sie zu Boden gleiten und ging vorsichtig in die Knie. Er löste behutsam den Griff der Kleinen mit der freien Hand und flüsterte ihr beruhigend zu "Hab keine Angst, dir geschieht nichts. In einem Moment kannst du dich wieder festhalten."

Er blickte Selamin ernst an und zog eines seiner gebogenen Messer.
Noch bevor der Priester einen falschen Schluss ziehen konnte durchtrennte der Meuchelmörder die Schnürung seines schwarzen Kapuzenumhanges und begann diesen in lange Streifen zu schneiden. Das Geräusch von zerreißendem Leinen drang durch den Raum und Galian war in kurzer Zeit fertig. Er hielt Selamin eine Vielzahl von improvisierten Verbänden hin und nahm ihm im Gegenzug den magischen Becher ab. Das Stoffstück, das einst seine Kapuze war hielt Galian immer noch in der Hand, als er Selamin ansprach. "Das ist doch ein magischer Gegenstand, wenn er auf Wunsch Wasser erzeugt oder?"
Er wartete nicht auf eine Antwort sondern entfernte sich von dem Kind und fragte die Tasse "...Wasser?". Er goss das kühle Nass auf die ehemalige Kapuze und wiederholte den Vorgang, bis der Stofffetzen mit Wasser gesättigt war und kehrte dann zurück.
Er kniete sich zu dem Mädchen herunter und flüsterte zu ihr "Ich reinige jetzt deine Wunden, es wird wehtun, aber es muss sein."

Galian begann die Wunden der Kleinen zu waschen und blickte nach einem Moment zu Selamin hoch "Kommt Priester" trotz der Weichheit und Ruhe in Galians Stimme klang das Wort immer noch wie eine Anschuldigung, allerdings war nicht auszumachen, ob das bewusst geschah "Ihr seid sicher versierter darin ihre Wunden zu verbinden, als ich es bin." Stumm setzte er seine Arbeit fort und ging hin und wieder beiseite um seinen "Schwamm" zu auszuspülen und dann seine Tätigkeit wieder aufzunehmen. Er ging systematisch vor, reinigte zunächst die Beine, dann den Torso und schließlich Arme und Gesicht, so dass er und Selamin nebeneinander arbeiten konnten.

Jetzt wo Galian zum ersten Mal ohne seinen Umhang war, konnte man erkennen, dass dieser Mann wohl jeder Zeit mit einer kleineren Schlacht rechnete. Überall an seiner Rüstung waren Schlaufen eingewirkt in denen feine Dolche und Bolzen für die Armbrust steckten, so das man sie schnell und einfach ziehen konnte. Auf seinem Rücken prangten - über Kreuz und mit den Griffen nach unten - seine beiden Kukris in ledernen Scheiden, die schon sehr abgenutzt wirkten.
Als er mit seiner Arbeit fertig war sah er Selamin bei der Seinen zu. Er hatte keine Lust sich mit dem heiligen Mann anzulegen. Er hasste die Priesterschaft, seit er ihr entronnen war, aber das war kein Grund falsch zu handeln. Er ärgerte sich über seine vorhergehenden Wutausbrüche. Der ganze Tag hatte ihn Stück für Stück immer mehr Geduld gekostet und nach dem Kampf, hatte es Galian einfach gereicht. Es gab keinen den er zur Rechenschaft hätte ziehen können, für diesen Wahnsinn den er hier erdulden musste. Bei Selamins Fehler war der Wunsch nach einem Sündenbock dann größer gewesen, als sein Verstand. Sein Handeln war gegenüber Selamin nicht recht, aber vor allem sich selbst gegenüber ein Zeichen von Schwäche gewesen.
"Selamin" Galian sah den Kleriker nicht an sondern blickte zu der Mauer zu seiner anderen Seite "Ihr mögt es wohl nicht glauben, aber ich bin kein ungerechter Mensch. Vorhin..." es war offensichtlich, das Galian versuchte seine Gedanken auszudrücken ohne dabei sein Gesicht zu verlieren "... da war ich im Unrecht. Ihr tatet was Ihr für richtig hieltet und konntet genauso wenig wie ich vorhersehen, was passieren würde."
Der Mörder sprach nicht weiter und ließ es darauf bewenden. Er nahm einen Schluck aus seinem Wasserschlauch, hob dann sanft den Kopf des Kindes an und flößte ihr einen kleinen Schluck ein.
"Was das Wegbringen angeht. Ich meinte ich ja auch, dass wir zuerst alles durchsuchen sollten, wir haben ja immer noch eine Aufgabe, die wir erfüllen müssen. Außerdem möchte ich wissen, wer dahinter steckt. Aber danach sollten wir verschwinden und überlegen was zu tun ist."
Als Selamin mit den Bandagen fertig war, hüllte Galian das Mädchen in das Gewand des Priesters und nahm sie wieder auf den Arm. Er flüsterte ihr leise zu und versuchte eine Reaktion zu erzeugen, gab dann aber auf und sah einen traurigen Moment lang zu Boden.
Dann blickte er Selamin an und sein Gesicht machte deutlich, dass der Mann einen Entschluss gefasst hatte. "Ruick zahlt mir gutes Geld für diese Sache. Es würde reichen um sich zur Ruhe zu setzen oder zumindest für lange Zeit keine Aufträge mehr annehmen zu müssen." Galian wirkte nicht so, als würde ihn der Gedanke nicht mehr zu arbeiten in irgendeiner Form reizen "Aber ich  werde herausfinden, wer hinter dem steckt, was man ihr antat. Und jeder der damit zutun hat wird sterben." Es war keine Wut die aus dem Mann sprach, auch kein Wahnsinn oder der Durst nach Rache. Es war als würde er eine grundlegende Wahrheit aufsagen, etwas Unumstößliches, das er nun nüchtern vor dem Priester darlegte.
Galian schien darauf keine Antwort zu erwarten und einen Augenblick später konnte Selamin fast nicht mehr sagen, ob es nicht einfach nur die Gedanken des Assassinen waren, die er da vernommen hatte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 13.11.2010, 20:51:04
Selamin nickte nur und begann das Mädchen systematisch zu verbinden. Zwar war er darin nicht sonderlich geübt, schien aber mindestens ein Buch über das korrekte Anlegen von Verbänden gelesen zu haben. Das Ergebniss sah auf jeden Fall ganz ordentlich aus.[1] Noch während er mit Galian in Einigkeit arbeitete kam Joyce wieder herrein. "Einen Augenblick noch." sagte er über die Schulter, während er sich weiter auf seine Arbeit konzentrierte. Sobald er den letzten Knoten gesetzt hatte sah er noch einmal Galian an. "Wir werden alles tun um sie zu retten." murmelte er dem Krieger zu bevor er sich Joyce zu wandte. "Zeigt her den Brief. Bringt er neue Erkenntnisse?"
 1. Heal: 20
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 13.11.2010, 21:38:53
Skraching riss die Augen auf. Er hatte keine Ahnung, wie lange er in seinem Traum gefangen gewesen war – oder was auch immer er gerade erlebt hatte. Die Bilder waren verschwunden, doch das Echo dessen, was er gesehen hatte, hallte noch in ihm nach. Nein, er hatte es nicht nur gesehen… er hatte es gefühlt, gerochen, gespürt… bis hin zur letzten kleinen Faser der Angst, die ihn durchdrungen hatte.

Er fühlte sich zurückversetzt, zurück zu dem Moment, wo er… wo er sie gefunden hatte. Das Wissen, dass etwas unwiderruflich geschehen war, dass er machtlos war. Und dass der Schmerz niemals enden würde.

Er stolperte rückwärts aus dem Raum, stieß gegen den Türrahmen, und landete dann rücklings auf dem Boden. Noch immer starrte der Junge in den Raum, und schob sich hektisch mit den Beinen weiter weg von dem Altar.

"Nein… kein Spielzeug für die Königin… Tarvos… bitte schneidet nicht in mein Fleisch!"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 13.11.2010, 22:15:36
Als Skraching aus der Tür herausgetaumelt war und unverständliche Dinge von sich gab, bewegte sich Galian rasch zu ihm. Er hätte den Brief zwar gern gelesen, aber vielleicht hatte Skraching ja einen neuen Schrecken in dem Raum entdeckt.
Der Assassine, das Mädchen immer noch auf einem Arm haltend blieb hinter Skraching stehen, so dass dieser sich gegen Galians Beine schob. Er beugte sich hinab, packte Skraching am Kragen um ihn hoch zu ziehen und hob den Jungen auf die Füße.
"Komm zu dir, niemand schneidet dich. Was ist geschehen?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 13.11.2010, 22:26:06
Galian fiel sofort auf, dass der junge Nekromant nass geschwitzt war. Als der Assassine ihn nach oben zog, klammerte sich Skraching für einen Moment an Galian - fast so, wie das Mädchen es zuvor getan hatte. Dann schien der Junge zur Besinnung zu kommen. Überrascht blickte er zu dem Mädchen.

"Hast du mich gerufen? Bin ich wegen dir hier?"

Einen Moment starrte er sie noch an. Dann sah er endlich zu Galian.
"Galian... ich habe es gesehen. In meinen Träumen. Je näher ich der Stadt kam, desto schlimmer wurde es."

Skraching sah sich um, blickte in den Altarraum. "Erinnerst du dich, weshalb ich her gekommen bin? Dieser... Drang? Ich glaube, sie hat um Hilfe gerufen."

Wieder sah er zu dem Mädchen.

Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 13.11.2010, 22:35:41
Joyce stand ungeduldig mit dem Brief in der Hand da und wartete darauf dass man ihm Aufmerksamkeit schenkte. Endlich schien es so weit zu sein, der Betrüger begann "Und ob, er ist..."
Doch da fiel Skraching geradezu durch die Tür, inzwischen genauso dem Wahnsinn verfallen wie der Rest der Gruppe. Bin ich hier der einzig Vernünftige? fragte er sich mit einem Anflug von Verzweiflung. In dem scheinbar sinnlosen Gestammel des jungen Magiers fiel ein Name - Tarvos. Unvermittelt drehte Joyce das Pergament um und las das erste Wort. Irgendwas hatte Skraching herausgefunden, allerdings schien ihm das Wissen nicht gut bekommen zu sein. Entschlossen begab der Halbelf sich zu ihm und spähte zuerst misstrauisch in das Zimmer aus dem er gekommen war. Es war ein zugegebenermassen furchteinflößender Raum, mit einer riesigen Zeichnung auf dem Boden und einem Altar, an dem Blut klebte. Da er keine sonstigen Gefahren ausmachen konnte, wandte er sich wieder dem Jungen zu, der näher betrachtet wirklich schlecht aussah. Nicht dass er auch nur einen Kratzer gehabt hätte, aber er sah aus als wäre ihm ein Monster noch grausiger als die zuvor besiegten "Mischwesen" erschienen.
Mit der genervten Ruhe einer Person die wusste dass um sie herum alle übergeschnappt waren blickte er auf das neueste Opfer des Wahnsinns herab. "Reiss dich zusammen, da ist nichts!" grollte er, den Brief immernoch in der Hand haltend.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 13.11.2010, 22:57:45
Tatsächlich reagierte das Mädchen auf Skrachings seltsame Frage. Obwohl ihre Augen immernoch leer wirkten, blickten sie den jungen Nekromanten direkt an. Doch noch immer sprach sie kein Wort.
Aber das brauchte sie wohl auch garnicht. Ihr Blick war ausreichend um seine Frage zu beantworten. Skraching war sich nun sicher das seine Vermutung stimmte, doch woher dieser Erkenntnis kam, war auch ihm selbst unbegreiflich. Es war so als könne er die Antwort förmlich spüren.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 13.11.2010, 23:05:47
Und schon wieder rannten alle durcheinander, nur Maddun bewachte das Monster und Kyra stannt nahezu teilnahmslos in der Gegend herum. So kamen sie nicht weiter.
"Alle mal her hören. So wie es jetzt läuft, wird das mit einer schnellen Erkenntnissfindung nichts. Sammeln wir Informationen und Erkenntnisse. Einer nach dem anderen, fangen wir mit dem Kind an und zwar in chronologischer Reihenfolge. Galian ihr habt den Raum dort zu erst betreten. Was habt ihr dort vorgefunden? Im Anschluß kann uns Skraching von seinem Erlebnis dort berichten, und uns von seiner Verbindung zu dem Mädchen erzählen. Dann wechseln wir den Raum und zwar in der Reihenfolge...", er zögerte kurz um sich zu erinnern, "... Galian, Kyra, Joyce. Informationen müssen fliessen und je mehr Leute zu ihnen Zugang haben desto eher finden wir eine Lösung für unser Problem."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 13.11.2010, 23:14:41
Stumm drückte Joyce dem ambitionierten Priester seinen Fund in die Hand. Er verstand das mit dem Mädchen nicht. War sie Skrachings Seelenverwandte oder sowas? Sollten die anderen wie vorgeschlagen berichten würde ihn das sehr interessieren.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 13.11.2010, 23:20:20
Galian wirkte ein wenig irritiert von Selamins plötzlicher Autorität und sah ihn ein wenig verwirrt an.
"Nun... Da drinnen ist ein Altar, umgeben von Zeichnungen auf dem Boden. Sie lag dort und ich habe sie sofort hergebracht. Ich habe mich nicht genauer umsehen können."

Dann blickte er Skraching an und sah zu der Stelle wo der Junge sich an ihm gerade eben festgehalten hatte. "Sie schickt dir Träume?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 13.11.2010, 23:56:39
Stumm blickte Skraching zu dem Mädchen, und hielt ihre Hand. Zunächst schien es, als würde er Selamins Anweisungen ignorieren, doch dann begann er zu sprechen, ohne dabei seinen Blick von dem Mädchen abzuwenden.

"Ich habe mir die Muster angesehen. Die Runen dort sorgen dafür, magische Ströme umzuleiten... aber der Kreis muss erst aktiviert werden, mit viel Energie. Ich nehme an, dafür ist der Stein da. Aber... ich kann mir kaum vorstellen, dass ein normaler Magier die Macht hätte, die ganze Stadt in ihren Bann zu bringen. Ich glaube, dass das Mädchen der Schlüssel ist. Irgendetwas muss an ihr besonders sein."

"Als ich den Altar berührt habe... ich hatte eine Art Traumvision. Ich war... ich glaube, ich habe gesehen, was sie gesehen hat. Die Männer haben sich unterhalten. Tarvos gab ihrem Peiniger die Anweisung, die Runen in ihr Fleisch zu schneiden... nicht zu tief, sonst wirken sie nicht... und sie konnte sich nicht bewegen, konnte nichts tun... sie... ich..."

Skraching verstummte, und ein Zittern ging durch seinen Körper. Zuerst schien es, als würde er nicht weiter sprechen, doch auf einmal wurde er ganz ruhig. "Die Königin bekommt ihr neues Spielzeug und wir werden reich. Das hat Tarvos gesagt. Und dass sie das Ritual nur während der Nacht durchführen können. Und dann kam der Dolch."

Zum ersten Mal blickte der Junge nun auf, und sah Selamin direkt in die Augen. "Ich bin hier, weil... irgendetwas hat mich in die Stadt gezogen. Eine Art innerer Drang. Aber je näher ich kam, desto schlimmer wurden meine Albträume. Je näher ich kam, desto genauer konnte sie mir zeigen, was sie gesehen hat."

Sein Blick wanderte zurück zu dem Mädchen. "Es ist jetzt vorbei. Wir bringen dich hier raus. Ich bin bei dir..."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 14.11.2010, 00:40:19
"Die Königin?..." Galian wirkte einen Moment so als überlege er sich etwas, doch dann sagte er nur "Ich hoffe die Thronfolge ist gesichtert..." und lächelte grimmig.
"Was den anderen Raum betrifft. Dort sind merkwürdige Aperaturen und eine Schriften auf einem Tisch, Augen in Gläsern und andere okkulte Dinge. Ich dachte zuerst der Kerl verstecke sich hinter einem Tisch, aber er wach noch feiger als ich dachte und hat sich wohl selbst gerichtet. Da ich mir sicher war, dass von diesem Raum keine Bedrohung ausging, verließ ich ihn wieder und ging in den Altarraum."

Galian zuckte mit den Schultern. Er hatte nichts nützliches zu sagen aber um des Friedens willen hielt er sich an Selamins Reihenfolge...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 14.11.2010, 01:28:13
Ohne weitere Worte oder einer sonstigen Reaktion knüpfte Kyra an Galians Ausführunen an. "Ich ging nach Galian in den Raum und bemerkte die Leiche. Er klammerte sich an das Buch" sie zeigte auf es "und diesen Metallstab hier" sie zog ihn kurz aus ihrer Schärpe um ihn dem Rest zu zeigen und verstaute ihn danach wieder. "Ich nahm an, dass es wichtig war, sonst hätte er es wohl kaum kurz vor seinem Tod in seinen Armen gehalten, also nahm ich es und schaute es mir an. Dann bin ich wieder gegangen und hab mich sonst nicht weiter in dem Raum umgesehen." Nachdem sie geendet hatte verharrte sie wieder in ihrer vorherigen Stellung.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 14.11.2010, 12:39:27
Da er nun an der Reihe war fügte Joyce seine wenigen Erkenntnisse den "fliessenden Informationen" hinzu. "Da weder Kyra noch Galian den Raum ganz durchsucht haben bin ich ebenfalls reingegangen und habe die Pergamente gelesen die auf dem Tisch lagen. Die Meisten waren Rezepte für unappetitliche Mixturen, wahrscheinlich Gifte oder Sprengstoff... bestimmt nichts das man trinken möchte. Dazwischen lag ein anonymer Brief, der einen Tarvos aufforderte sich mit seiner Arbeit zu beeilen und... Vielleicht solltet ihr den Brief selbst lesen. Die Regale habe ich nicht durchsucht."
Die Königin... dachte der Betrüger. Würden sie die Königin von Weißfels stürzen? Eine solche Aktion war ganz nach seinem Geschmack, es bedurfte geschickter Planung um dabei erfolgreich zu sein. Aber was waren die Konsequenzen und wo lag der Profit?
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 14.11.2010, 23:56:19
Selamin nickte. Scheinbar waren sie gewillt seine Entscheidungen zu aktzeptieren. "Diesen Brief hier. Er ist wie auch schon der verbrannte Brief auf dem Briefpapier der könglichen Familie von Aturia geschrieben, wie das Siegel in der Ecke zeigt." Er verlaß den Brief. "Wie es scheint ist es das Ziel, neben Züchtungen für die Kampfkraft den Stein in der Stirn des Mädchens mit Magie aufzuladen. Und scheinbar saugt der Stein auch göttliche Magie auf, eine Neuerung von der wir bisher noch nichts wußten." Er atmete tief durch und überlegte die nächsten Schritte. "Wir sollten alle Informationen hier unten sichten, bevor wir zurückkehren. Am effektivsten wird es sein wenn wir Arbeitsgruppen bilden. Galian, ich nehme an ihr wollt euch um das Mädchen kümmern. Kysh wird euch dabei helfen. Maddun, ich bin von eurer Waffengewalt beieindruckt, ohne euch wäre der Kampf schwerer geworden. Wenn ihr wollt, wäre es mir lieb wenn ihr dafür sorgt das dieses Monster weiterhin ohne Bewußtsein bleibt. Joyce, ihr habt bereits bewiesen, das ihr einen Blick für Details habt, durchsucht doch bitte das Schreibzimmer ernuet, vielleicht wird euch Kyra dabei unterstützen. Findet alles auf auf den Stein hindeutet, auf Manipulation der Magieflüsse. Ich werde später zu euch stossen, allerdings möchte ich mir zuerst das Runenmuster und den Altarraum ansehen. Skraching, ihr scheint ein anderes Verständnis für Magie zu haben als ich, möchtet ihr mich begleiten? Ich könnte verstehen wenn ihr auf Grund eurer Vision diesen Raum nicht mehr betreten wollt, aber ich denke gemeinsam haben wir eine gute Chance. Verschiedene Sichtweisen, alternative Theorien... ja ich denke wir wären ein gutes Team." Zögernd blieb Selamin stehen. Es war eine Sache eine logischen Bericht aufzustellen, eine ganz andere Aufgaben zu verteilen. Würden sie ihre Rollen aktzeptieren?
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 15.11.2010, 00:53:31
"Er will das wir das Zimmer nochmal durchsuchen?" Als würde es nicht reichen, dass Galian, ich und Joyce es uns einmal angeschaut haben, aber nein jetzt müssen wir es nocheinmal durchsuchen, Stück für Stück diese wiederlichen Sachen durchwühlen... Mit einem Seufzer setzte sich Kyra in Bewegung, sie hatte ja sowieso nicht besseres zu tun. Außerdem konnte sie sich denken, dass Galian gegen eine erneute Durchsuchung sein würde, also war es ihr nicht unrecht. Kurz vor der Tür drehte sie sich nach Joyce um und wartete auf ihn.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 15.11.2010, 01:27:56
Galian zuckte mit den Schultern, machte es sich in einer ruhigen Ecke des Raumes bequem und setzte das Mädchen auf seinen Schoß. Aus seinem Rucksack holte er den Rest des gestohlenen Brots und aß ein wenig. Als er bemerkte, das Kysh ihn vorsichtig betrachtete, offenbar hin und her gerissen, zwischen der Aufgabe die Selamin ihm erteilt hatte und der Furcht vor dem Assassinen, sprach er zu dem Jungen "Wenn dir Langweilig ist kannst du mir meinen Dolch holen, er steckt dort drüben." er wies auf den Kadaver der Kreatur, der er seinen Dolch zu Beginn des Kampfes entgegen geschleudert hatte. "Ich lasse dir auch etwas von dem Brot über", fügte er kauend hinzu.

Dann wandte er sich dem Mädchen zu und flößte ihr erneut etwas Wasser ein und versuchte sie dazu zu bringen etwas zu essen. Dabei überlegte er was nun zu tun sei. Für ihn gäbe es hier keine Arbeit mehr. Er kannte sich mit mystischen Dingen nicht aus und nach Messerarbeit sah es hier auch nicht mehr aus.
Sobald sie das Geld von Ruick eingestrichen und über die Zukunft des Mädchens entschieden hatten, würde er die Stadt verlassen. Wenn diese Experimente von ganz oben angeregt wurden, dann würde man sicher diejenigen zur Strecke bringen wollen, die sie entdeckt hatten. Es wäre besser ein wenig Gras über diese Sache wachsen zu lassen und dann - wenn niemand mehr daran dachte - zurückzukehren und zu richten.
Es ging Galian gar nicht so sehr um die Opfer dieser Machenschaften - sie waren nur namenlose Tote, denen Rache genauso egal sein konnte, wie das Schicksal ihrer sterblichen Überreste. Nein, es ging ihm um die Leute die dahinter steckten, die glaubten solche Dinge tun zu können ohne Konsequenzen tragen zu müssen. Befehlsgeber, die kaum ein Risiko eingingen. Menschen, die genauso waren, wie die, welche Galians Dienste für Gold kaufen wollten, nur eine Nummer größer. Es gab keine Art von Mensch, die der Mörder mehr verachtete und lieber tötete.
Im Allgemeinen mochte Galian keine Menschen, die Andere die Arbeiten machen ließen, die sie selbst nicht bereit waren zu verrichten. Er selbst gab auch nicht gerne Anweisungen und hatte sich nicht sehr wohl damit gefühlt, seine Gefährten durch diesen Komplex zu führen. Er führte zwar ebenso ungern Befehle aus, wie er sie erteilte, aber dennoch war er zufrieden damit, dass Selamin nun die Führung übernommen hatte. Zudem war es ihm ganz recht ein wenig Verschnaufen zu können, während die anderen beschäftigt waren.

Er lehnte seinen Kopf nach hinten gegen die kühle Wand. Sein Gesicht fühlte sich schwer und sein Geist verkrampft an. Er schloss seine Augen, angeekelt von allem was er hier gesehen hatte. Er war nun schon den ganzen Tag auf den Beinen, konzentriert und wachsam, hatte seit dem Frühstück nichts mehr gegessen und die paar Bissen Brot jetzt führten ihm eigentlich nur umso deutlicher vor Augen, wie hungrig er war. Er redete sich ein, dass er im Moment sicher war, dass es keinen Grund gab, dass die Anderen ihn in diesem Augenblick hintergehen würden und versuchte sich ein wenig zu entspannen. Er blinzelte das Mädchen an und fragte sie halblaut "Ob du wohl einen Namen hast?".
Galian lächelte versonnen, da ihm bewusst war, dass er keine Antwort erhalten würde. Er hatte schon seit langer Zeit keine Träume mehr in seinem Schlaf gehabt und ihn würde man sicher nicht auf diese Art rufen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 15.11.2010, 02:47:13
Skraching reagierte anfangs nicht auf Selamins Frage, sondern sah weiter das Mädchen an. "Pass gut auf sie auf", bat er Galian. Dann erst wandte er sich zögerlich zu dem Priester um. "Ein anderes Verständnis, so könnte man es auch sagen"
Seine Stimme troff vor Abscheu, ohne dass Selamin sagen konnte, woher diese starke Ablehnung kam. "Also los, sehen wir mal, was wir finden."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 15.11.2010, 15:33:19
Während alle anderen mit sich selbst beschäftigt waren nutzte Joyce die Chance Skraching zu beobachten. Gut dass er nicht auf Selamins Belehrungen hörte, seine Zukunft lag ganz sicher nicht darin seiner Magie abzuschwören und ein sanfter Schwächling zu werden, der "gute Taten" vollbrachte. Der aufmerksame "Händler" liess jedoch bald davon ab und gesellte sich zu der Gräfin, die im Begriff war ins Alchemistenzimmer zu gehen. Er bleib an der Tür stehen und erklärte "Selamin sagte wir sollten das Schreibzimmer durchsuchen. Damit hat er bestimmt den Raum gemeint den wir fanden bevor wir euch getroffen haben. Das Zimmer hier kann er sich selbst vornehmen wenn er denkt dass wir nicht gründlich genug waren. Kommt mit, es sollte nicht allzu weit sein." Damit machte sich der Betrüger auf den Weg zum Ausgang.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 15.11.2010, 15:56:16
Hmpf woher sollte Kyra den von einem Raum wissen, den diese Gruppe gefunden hat, bevor sie auf sie getroffen sind? Also drehte sie sich wieder um und schloss zu Joyce auf. "Gut, dann geht voraus. Hauptsache wir können diesen Ort hier in nicht allzu ferner Zukunft verlassen..."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 15.11.2010, 16:34:44
Joyce nickte und ging voraus. Wieder im Gang wurde er vorsichtiger, da er sich an die vielen Abzweigungen erinnerte, an denen sie vorbeigegangen waren. Man konnte nie wissen ob es überlebende Entführer gab, oder weitere verzauberte Opfer.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 16.11.2010, 01:59:23
Noch immer konnte Skraching das Gefühl von drohendem Verhängnis nicht abstreifen, während er und Selamin den Altarraum erkundeten. Er fühlte sich von Altar und Bannkreis gerufen, als flüsterte eine gesichtslose Macht seinen Namen.
Er sah auf das Muster des Bannkreises - nein beobachtete es, denn es schien nicht stillzustehen, vor seinen Augen zu wabern und zu verschwimmen und wieder ein neues Muster zu bilden. Skraching stemmte seinen Willen gegen das Wirrwarr des Kreises und sofort blieb das Muster wie es war, doch das beklommene Gefühl wollte sein Herz nicht so schnell freigeben. Wusste er doch genau was in diesem Raum geschah.

Auch Selamin schritt nicht ohne Sorgen durch den Raum, doch konnten die Verheißungen der hier freigesetzten Mächte nicht zu ihm vordringen. Schnell war klar, dass die einzigen Dinge von Interesse für den Priester Altar und Beschwörungskreis waren.
So beugte sich der Gelehrte hinab und untersuchte das feine Pulver welches den Kreis der Macht zeichnete. Das Glitzern wies auf die Verwendung von Diamantstaub hin und die groben, stumpfen Körnchen waren sicher Salzkristalle, während das fahle Weiß für Kalk sprach.

Skraching erspürte während dessen die Natur des Bannkreises. Nun da er ruhig und fokussiert war, konnte er die Vollkommenheit dieses Werkes tatsächlich erfassen. Es gab Runen, die Magie verstärken konnten, sobald sie von einer gewissen Menge arkaner Macht umströmt wurden, während wiederum andere Runen eine konservierende Funktion erfüllten. Kraftlinien, in denen immer noch Magie pulsierte schlangen sich durch den gesamten Kreis, in einem immerwährenden Hin und Her zwischen Zentrum und Rand des Kreises gefangen.

Auch Selamin begutachtete jetzt das Muster des Beschwörungskreises und ihm offenbarte sich der gleiche Schluss wie auch Skraching:

Es handelt sich um eine Art okkulte Maschine, die - einmal  in Gang gesetzt - das arkane Geflecht in der näheren Umgebung anzapfte und aussaugte. Runen der Konservation sorgten dafür, dass die gefangene Magie innerhalb des Kreises blieb und die Runen der Verstärkung antrieb, wodurch sich der magische Sog steigerte. Die endlosen Linien sorgten dafür, dass die Magie immer wieder am Rand aufgenommen und in das Zentrum des Kreises gebracht wurde. Wenn man nun im Zentrum des Kreises etwas positionieren würde, das Magie in sich aufnehmen könnte, dann würde sich der Kreis anscheinend selbst erhalten und dabei noch arkane Macht in seinem Zentrum aufkonzentrieren, sobald man genug Kraft erzeugte, um die den Vorgang zu initiieren.
Die perfekte Symmetrie des Kreises wurde durch eine gerade und breite Linie beinahe zerstört. Sie führte vom Altar zum Rand des Kreises, wirkte auf beklemmende Weise wie aus Stahl gegossen und doch hatte sie jemand, kurz bevor sie den Rand des Kreises durchbrach, mit der Hand unterbrochen. Die drei parallelen Striche von Zeige-, Mittel- und Ringfinger durchzogen das Pulver mit dem der Kreis gezeichnet wurde und die beiden Abenteurer konnten förmlich spüren, wie arkane Ströme versuchten über die drei unüberwindbaren Schluchten aus dem Kreis hinauszugelangen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 16.11.2010, 02:01:03
Joyce und Kyra waren einige Zeit unterwegs, bis der Betrüger endlich die Tür ausmachen konnte hinter der sich das Arbeitszimmer verbarg. Um sie herum war noch immer alles ruhig und die einzigen Geräusche die die beiden zu hören bekamen waren ihre eigenen Schritte.

Ohne lange zu zögern traten die beiden schließlich ein und sofort wurde Joyce klar das hier etwas nicht stimmte. Die Bücher aus dem Regal waren über den Boden verteilt und auch der Sekretär mit dem dicken Wälzer wurde umgeworfen. So sah es hier nicht aus als sie den Raum das letzte Mal betraten.

Alarmiert von dem Chaos, suchten die beiden schnell nach dem Übeltäter, doch von diesem fehlte jede Spur. Außer ihnen war niemand mehr hier. Doch eines war beiden klar, dieser Raum wurde nicht wahllos verwüstet. Das ganze hatte ein System, was bedeutete dass hier irgendjemand etwas gesucht hat.

Während Joyce anfing die Bücher nach den Themen zu sichten, die Selamin für wichtig hielt, machte sich Kyra daran herauszufinden was man hier gesucht haben könnte.
Schnell wurde sie auf etwas aufmerksam, ein Loch in der Wand. Hinter dem massiven Schreibtisch fehlten ein paar Steine und tiefe Dunkelheit war dort wo sie hätten sein sollen. Womöglich war dies ein Versteck und Kyra war sich sicher das dort vielleicht das drinne gewesen ist was der „Eindringling“ gesucht hatte.

Obwohl die Chance noch etwas Brauchbares darin zu finden sehr gering war, griff die Zauberin beherzt hinein und tastete mit ihren Fingern nach möglichen Hinweisen. Und  tatsächlich ertastete sie nach kurzer Zeit ein kaltes, rundes Objekt. Welches sich beim herausziehen als ein Siegelring entpuppte. Das Symbol was darauf eingraviert war zeigte eine Schlange die sich um ein weit geöffnetes Auge herum schlängelte.

Sofort war Kyra bewusst um wen es sich bei diesen Zeichen handelte. Es gehörte zu Ihrer Ausbildung dazu etwas über die Geschichte der heimischen Magierorden zu lernen. Und damit auch über die „Brüder des dritten Wandels“, die einst zu den führenden Magierorden gehörten.

Diese wurden allerdings vor einigen Jahrzehnten zerschlagen, weil sie mit Hilfe von Opfer-Ritualen ihre Forschung vorangetrieben haben. Was in Luran eines der größten Verbrechen darstellt und mit dem Tode bestraft wird.

Jedoch hat sie auch Gerüchte gehört dass es überlebende gegeben haben soll, welche ihre Arbeit noch Heute im Exil fortsetzen würden.


In der Zwischenzeit hatte Joyce die bereits eine beachtliche Anzahl an Bücher durchgeblättert und sie in 2 Stapel aufgestellt. Ein Stapel für Unwichtige Bücher und einen für eventuell nützliche Bücher. Leider hatte er noch nicht die Zeit gehabt sich die Werke lange anzusehen, aber durch dieses schnelle überfliegen sparte er sich einiges an Zeit und konnte so jedes Buch aussortieren das für sie definitiv nicht von Interesse war.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 16.11.2010, 02:02:07

Kaum hatte Galian dem Mädchen seine Frage gestellt, landete auf dem Boden neben ihn sein Dolch. Kysh war inzwischen bei dem Monster gewesen, hatte Galians Dolch zurückgeholt und diesen auf den Boden fallen lassen.
Galian war so mit sich selbst und dem Kind beschäftigt, dass er den jungen Mann erst bemerkte als das laute scheppern des Dolches ihn aufschreckte.

“Dein Brot kannst du behalten …“ Meinte dieser. Es war offensichtlich dass Kysh versuchte betont ruhig zu wirken. Fast so als wolle er zeigen wer hier das Sagen hatte. Doch es wirkte eher amüsant als beeindruckend, aber davon lies sich der junge Mann nicht stören und fuhr fort. “… Oder gib es Ihr. Ich glaube sie hat es nötiger als ich.“ Ohne eine Antwort abzuwarten entfernte er sich wieder von den beiden und schlenderte langsam zu dem noch lebenden Mischwesen. Sein Blick wanderte kurz zu jeder der niedergestreckten Kreaturen und schließlich zu Maduun, der noch immer auf das letzte Wesen aufpasste. Er wartete noch kurz und sprach schließlich den recht schweigsamen Krieger mit einem breiten Lächeln an. “Also mal ehrlich, ich bin ja echt froh dass die dich nicht zu so nem Ding gemacht haben. Sonst wären wohl wir diejenigen die hier in ihren eigenen Blut liegen würden.“
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 16.11.2010, 03:27:18
Galians Linke umfasste Kyshs Knöchel noch bevor dieser sich entfernen konnte.
"Hey Kleiner," Der Assassine sprach eindringlich aber auch ruhig "das ist kein Zimmermannshammer, den du hier so lässig zu Boden wirfst. Sie mag kein Schwert sein, doch diese Klinge hat schon vielen den Tod gebracht. Und so frage ich dich, ob es weise ist, sie so unachtsam neben einem Kind fallen zu lassen, welches dein Freund der Priester gerade eben erst mühsam verarztet hat."

Galian ließ den Knöchel des Jungen los und hob seinen Dolch auf. Prüfend betrachtete er die Waffe.
Auch wenn sie in erster Linie sein Werkzeug waren, hatte er eine Art Beziehung zu seinen Waffen. Diesen Dolch hier warf er zum Beispiel viel lieber als das er ihn im Nahkampf nutzte, dafür hatte er einen anderen Favoriten. Er verlangte nicht, dass andere Menschen genauso mit Waffen umgingen wie er, aber er war der Meinung, dass man Dinge, die einem Menschen von einem Augenblick zum anderen das Leben nehmen mochten, mit Respekt behandelt werden sollten. Und vor allem mit Vorsicht...
Die Klinge hatte eine ansehnliche Scharte wo sie auf den Boden geprallt war, aber hatte ansonsten keine Schäden davon getragen, so dass er nur einen Wetzstein benötigte um die Torheit des Jungen ungeschehen zu machen.
Er sah das Mädchen an und beeilte sich dann den Dolch rasch wegzustecken. Auch das Brot packte er wieder ein. Es wäre töricht jetzt alles aufzuessen. Wer wusste wann sie das nächste Mal etwas zu essen bekamen, Galian glaubte zumindest nicht daran, dass sie einfach so in ein gasthaus spazieren konnten ohne dass es böse Konsequenzen nach sich ziehen würde.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 16.11.2010, 15:43:18
Langsam drehte Kyra den gefundenen Ring in ihren Fingern. "Die Brüder des dritten Wandels... hmm wie kommt dieser Ring hier her? Haben sie damit etwas zu tun?" Sie erinnerte sich entfernt an eine der Geschichten, die ihr Großvater ihr als kleines Kind erzählt hatte.  Wie er mit seinem besten Freund, einem hochrangigen Magier aus einer der Gilden, in einer der größten Magieschlachten des Landes kämpfte um den Sitz dieser Gilde auszulöschen, immer darauf bedacht seine besonderen Fähigkeiten zu tarnen und sich als normaler Gildenmagier auszugeben. Aus irgendeinem Grund an den sie sich nicht mehr erinnern konnte, hatten die beiden danach beschlossen die überlebenden Mitglieder der "Brüder des dritten Wandels" zu jagen. Es hing irgendwie mit ihren Forschungen zusammen, der Grund warum sie überhaupt vernichtet werden sollten. Hatten es einige geschafft zu überleben? Möglich wäre es schon, es handelte sich immerhin um mehr oder weniger talentierte Magier und die Möglichkeiten waren genauso vielfälltig wie die Magie selbst. Was hatten sie mit dem ganzen hier zu tun? Handelte es sich um Flüchtige, die hier ihre Forschungen, ihre Opfer-Rituale weiterführten? Oder waren diese Leute hier in Besitz von Aufzeichungen und anderen Hinterlassenschaften des Ordens gekommen und führten an ihrer statt die Forschungen weiter? Wenn sie sich nur erinnern könnte worum es in diesen Forschungen genau ging, vielleicht würde das weiter helfen. Vielleicht wusste Selamin noch etwas darüber, immerhin wusste er auch etwas über sie, warum also nicht. Aber als erstes sollten sie diesen Raum vollständig durchsuchen, vielleicht fanden sie noch mehr Hinweise. Geschickt warf sie den Ring in die Luft, fing ihn wieder auf und verstaute ihn in ihrem Beutel.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 17.11.2010, 00:10:03
Stumm schritt Selamin den Kreis ab. Wie von selbst wanderte seine Hand wieder ans Kinn, während sein anderer Zeigfinger die Linien verfolgte. An den Runen blieb er etwas länger stehen und betrachtete sie und versuchte die Menge an thaumaturgischer Energie zu schätzen die sie gespeichert hatten. Als er erneut den Anfang erreichte blieb er eine Weile stehen und dahcte nach. "Ein Verstärker oder was meint ihr? Zieht die Energie aus dem thaumaturgischen Netz, speichert und verstärkt sie und leitet sie dann zum Altar oder würde sie zum Altar leiten wenn diese Linie hier nicht unterbrochen wäre. Das würde die Störungen im magischen Netz erklären, wenn hier große Massen abgezweigt werden. Wie es schien sollten die Energien in den Stein geleitet werden und das Mädchen war nur ein Medium. Also würde auch die Zerstörung dieses Kreises nichts an dem Zustand des Mädchens ändern. Allerdings halte ich es ebenfalls nicht für klug die Energie hier derart gespeichert zu lassen. Mein Vorschlag wäre zuerst einmal die Verstärker Runen vom Rest zu trennen und uns der Energie später zu widmen. Was meint ihr? Selamin schien aufrichtig interessiert an Skrachings meinung zu sein.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 17.11.2010, 13:21:49
Joyce legte seine letzte Lektüre auf den Stapel, sah sich um und beschloss eine Pause zu machen. So viele Bücher, wie sollte er die alleine sichten? War es doch klüger die anderen Räume nochmal zu besichtigen? Der Betrüger sah zu Kyra und bemerkte den Ring mit dem sie spielte. "Habt ihr schon was gefunden?" fragte er neugierig.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Maduun am 17.11.2010, 15:23:54
Maduun stand immer noch über dem Wesen, das betäubt am Boden lag. Seine Sinne und seine Kraft war nach innen gerichtet, um das Tier in ihm wieder unter Kontrolle zu bekommen. Keiner der Anwesenden würde verstehen, wie es ist, eine Wut in sich zu haben, die so gewaltig war, das sie alles verzehren würde, was sie würde packen können. Eine Wut auf alles Lebende, oder eine Euphorie im Kampf, deren Höhepunkt der Tod aller Gegner war. Diese Kontrolle schwächte Maduun immer nachdem er diese Kraft verwendete und es würde der Tag kommen, an dem er diese Kraft würde nicht beherrschen können, dann würde er zu einem Instrument der Vernichtung werden, aber dieser Tag war noch weit entfernt und es gab einiges zu tun.

Aber es war nicht so, das er die Umwelt vergessen hatte, er konnte bloss mit Magie nichts anfangen und lesen hatte er nie erlernt. Sein Ohm hatte ihn gewarnt, mit Belesenheit kam Weisheit und mit der Weisheit würde ein Krieger seinen Weg in Frage stellen. Ein Krieger der Zweifel an sich selbst hat, wird im Kampf untergehen. Ein Krieger der nicht voll auf den Kampf konzentriert ist, ist der Tod seiner Kameraden. In der Unwissenheit lag die Weisheit des Kriegers.

"Das Wesen hier scheint erstmal keine Gefahr darzustellen", meinte Maduun an Galian. Dann wurde er plötzlich hellhörig, als der junge Krieger ihn angesprochen hatte.
"Was ist, wenn diese Wesen nur verändert wurden, um alle Spuren zu beseitigen. Uns wird dieses Schicksal auch ereilen, denn wenn die Königin dahinter steckt, wie wollen wir sie aufhalten, wenn ihr die Wache und die Armee zur Seite stehen. Wir sind hier Fremde und unser Wort zählt nicht viel. Ausserdem verfügen unsere Widersacher über viele Leute, die an den richtigen Stellen sind und Opfer für ihre Experimente hier gesammelt haben. Wir sollten die Sachen packen und von hier verschwinden und uns an einem anderen Ort überlegen, wie wir vorgehen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 17.11.2010, 20:04:59
"Ich will hier nicht sein", flüsterte Skraching. Fast schien es, als hätte er Selamins Frage nicht gehört. Er hielt die Arme vor der Brust verkreuzt, und wirkte seltsam verkrampft - es sah ein wenig so aus, als würde er frieren, nur dass er nicht zitterte.

Endlich riss er sich vom Anblick des Altars los und sah den Priester an. "Die Magie selbst ist nicht böse... es ist nur, was mit ihr getan wurde. Und was man noch damit vor hat. Deshalb müssen wir es zerstören."

Jetzt erst schien er wirklich über die Worte Selamins nachzudenken und betrachtete erneut den Kreis. "Ich glaube nicht, dass wir uns irgendetwas später widmen sollten. Wer weiß, was diese Energie noch anrichten kann. Wenn wir hier eingreifen, müssen wir beides in einem Zug auflösen."

Er sah sich kurz um, in Galians Richtung. "Das Mädchen darf nicht mehr in der Nähe sein. Wir müssen hier warten, bis jemand sie heraus gebracht hat, erst dann dürfen wir den Kreis zerstören."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 18.11.2010, 13:13:54
"Wenn die Biester wirklich nur dazu da waren um Spuren zu beseitigen, dann haben die echt schlampig gearbeitet. Nein, ich glaube da konnte nur jemand mit seiner eigenen Schöpfung nicht umgehen." Kysh schaute den Krieger eindringlich an und sprach dann weiter. "Aber du kannst dich beruhigen, selbst wenn die Königin wirklich hinter alle dem steckt, Meister Selamin wird schon was einfallen. Und ich bin fest davon überzeugt dass er bereits einen Plan hat. Also keine Panik, wir kommen hier schon früh genug wieder raus."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 18.11.2010, 20:45:07
Während Kyra noch weiter nachdenklich in der Ferne schweifte antwortete sie Joyce "Vielleicht... vielleicht auch nicht. Vielleicht besteht ein Zusammenhang, vielleicht ist es auch nur Zufall. Beunruhigend ist es auf jeden Fall. Was wisst ihr über die "Brüder des dritten Wandels" ? Als sie mit ihrer Frage endete wandte sie sich Joyce zu und sah ihm in die Augen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 18.11.2010, 22:12:29
Stirnrunzelnd blickte der Händler zurück. Die was? Er hatte seine Allgemeinbildung immer für gut gehalten. Scheinbar hatte er sich getäuscht, denn er hatte keine Ahnung wer die Brüder des dritten Wandels waren. "Leider habe ich noch nie von ihnen gehört. Wer sind sie denn und was ist mit ihnen?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 18.11.2010, 22:30:08
"Ihr sprecht da etwas wahres an. Ich glaube zwar das ich dieses Werk soweit verstanden habe um die angestaute Energie vorsichtig und ohne größeren Schaden abzubauen, allerdings wird dies Zeit brauchen. Schauen wir uns das Labor an. Vielleicht finden wir dort einen Hinweis wie wir den Stein entfernen können." Der Forscher brach ihn Selamin durch, oder vielleicht auch die Angst das ihnen die Zeit davon lief, auf jeden Fall drehte er sich ohne ein weiteres Wort um und joggte in den anderen Raum. Ohne auf den Toten zu achten begann er die Aufzeichnungen durchzusehen. Hierbei verzog er keine Miene, mochten die geschriebenen Umstände noch so ekelhaft sein. Systematisch begann er sich durch die Papiere und Bücher zu arbeiten. Bei den Aufzeichnungen zu der Erschaffung der Mischwesen nickte er sogar kurz während er sie durchblätterte. Dies war seine Welt, wenn er etwas finden würde dann hier, die Bücher hatten ihn noch nie enttäuscht.[1]
 1. Take 20 auf Search, auch wenn es dauert
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 19.11.2010, 07:10:31
" Nun ich hatte eigentlich auch nicht erwartet, dass sie euch bekannt sind. Es handelt sich dabei um ein alten Magierorden aus Luran. Er wurde vor einiger Zeit wegen verbotener Forschungen und Experimente, die unter anderem irgendwelche Opferrituale involvierten, zerschlagen und seine Mitglieder weitgehenst zu tode gejagd. Der Ring den ich in dem Fach in der Wand dort hinten gefunden habe trägt ihr Siegel. Ich frage mich ob sie etwas mit den Ritualen hier zu tun haben. Ob es von ihnen Überlebende gibt oder jemand im Besitz von Aufzeichnungen von ihnen ist. Egal welches der beiden der Fall ist, es würde mich stark beunruhigen. Dieser Orden wurde nicht ohne Grund vernichtet. Wenn ihr diese Bücher durchsucht, haltet ausschau nach ihrem Namen oder diesem Zeichen." Sie holte den Ring erneut hervor um ihn Joyce zu zeigen und verstaute ihn danach wieder.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 19.11.2010, 11:07:59
"Wenn ich es sehe sage ich euch bescheid." Joyce blickte sich nochmals im Raum um. "Wollt ihr mir mit den Büchern helfen? Ihr könntet die Bände über Magie durchsehen, damit kennt ihr euch sicher besser aus als ich." schlug er vor, in der Hoffnung einen Teil dieser Arbeit abgeben zu können.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 19.11.2010, 12:32:08
Kyra nickte Joyce zu und begann sich einen Teil der Bücher vorzunehmen. Es wäre sinnlos untätig in der Gegend rumzustehen, während Joyce die Bücher durchsuchte, so wurden sie wenigstens schneller fertig und konnten schneller von diesem Ort verschwinden. Ach wie sehnte sie sich im Moment nach einem entspannenden Bad, dem Duft ätherischer Öle und einer sanften Massage...
Aber wie immer kam die Arbeit zu erst, also frisch ans Werk.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 20.11.2010, 00:37:55
Eine weile stand Skraching noch alleine im Altarraum und versuchte Möglichkeiten zu finden den Bannkreis zu zerstören, ohne dass es dabei zu irgendwelchen Nebenwirkungen kommen würde. Doch so sehr er sich auch bemühte sich darauf zu konzentrieren, das beklemmende Gefühl, dass er in diesem Raum spürte, hinderte ihn daran in ruhe darüber nachzudenken.
So folgte er schließlich Selamin ins Labor und ging, während der Priester die Schriften durchforstete, gründlich die diversen Regale durch und inspizierte die Gefäße.

Die Papiere die Selamin durchforstete bereiteten ihn wenig Probleme. Doch trotzdem benötigte er dafür sie viel Zeit. Denn wer auch immer hier gearbeitet hat, hielt nicht viel von Ordnung und so musste der Priester oft den ganzen Haufen nach bestimmten Schriftstücken durchsuchen, ehe er den Sinn eines anderen verstand.

Doch der Aufwand lohnte sich. Selamin fand heraus dass dieses Labor hauptsächlich dazu hier war um Gegengifte, Schmerzmittel und Konservierungsmittel anzumischen. Aber auch um Vergissmeinnicht so zu modifizieren, dass es eine geringere Wirkung hatte. Dafür aber gezielter einsetzbar war und nicht so schnell in die Abhängigkeit führte. Das Ziel des ganzen war es nur einzelne Erinnerung zu löschen und die Opfer nicht wie üblich komplett in ihre Traumwelt zu versetzen.

Was die Mischwesen anging, war er allerdings weniger erfolgreich. Die wenigen Aufzeichnungen, die zwischen den ganzen Papieren versteckt waren, brachten keine wichtigen neuen Erkenntnisse. Bei ihnen handelte es sich eher um Notizen in denen geplant wurde welche Tiere vielleicht für eine Kreuzung in frage kämen würden. Um Skizzen die den prozentualen Anteil der verschiedenen Lebensformen im Körper der Monster darstellte. Und eine Randnotiz die den Verfasser wohl daran erinnern sollte was noch immer ihre größte Schwachstelle war.

Zitat

Sind noch immer zu Dumm.
Müssen das Gehirn schonen.

In der Zwischenzeit ging Skraching die Regale durch und betrachtete dabei ausgiebig jedes der Behältnisse. Doch bei den meisten Dingen konnte der Nekromant nur raten um was es sich da eigentlich handelte, denn niemand hatte sich die mühe gemacht irgendeine Art Beschriftung anzubringen.
Alles in allen war seine Suche nur Eklig und nicht wirklich aufschlussreich.

Als er schließlich mit den Regalen fertig war, begann der Nekromant damit die Leiche näher zu untersuchen. Deren Schädel inzwischen auch aufgehört hatte zu qualmen.
Er tastete die Leiche sorgfältig ab und durchsuchte die Taschen der Robe. Und tatsächlich fand er noch etwas an der Leiche dass nicht von Joyce geplündert wurde.
Um den Hals des Toten befand sich eine silberne Kette mit einem Anhänger. Dieser wirkte ziemlich Grotesk. Eine Schlange die sich um ein weit geöffnetes Auge schlängelte.[1]


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Währenddessen waren Joyce und Kyra lange damit beschäftigt die schier endlose Fülle an Büchern zu durchstöbern.

Kyra brauchte eine Zeit bis sie Joyces Technik zum sichten den Bücher halbwegs inne hatte, denn zu Anfang ertappte sie sich immer wieder wie sie sich genauer in die Materie einlas, vor allem wenn der Titel bereits sehr vielverprechend war.
Aber nachdem sie diesen drang unter Kontrolle hatte, gelang ihr die Sichtung des Materials in ähnlicher Geschwindigkeit, wie  ihrem Begleiter.

Doch egal wie viele Bücher sie auch abarbeiteten, es schienen nicht weniger zu werden. Und es verging scheinbar endlos viel Zeit bis sie endlich das letzte Buch auf den Stapel für die uninteressanten Bücher warfen.
Diese Arbeit war für die beiden wirklich anstrengend und viel länger hätten sie wohl auch nicht weitermachen können, doch endlich haben sie sich eine Pause verdient.

Wie im Einklang schauten die beiden zu den Stapeln an Büchern die sie in zwei Kategorien eingeteilt haben. Die meisten der Bücher waren für sie uninteressant, doch auch der Stapel mit den wichtigen Büchern konnte sich sehen lassen. Zwanzig Bücher an der Zahl. Was noch eine ziemliche Plaquerei in Aussicht stellte, denn dieser Stapel Bücher musste immerhin noch hier heraus gebracht werden.
Zu Kyras Enttäuschung trug allerdings keines der Bücher das Symbol der Brüder des dritten Wandels.[2]


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Kysh gab es nach einer Weile auf Maduun in ein tieferes Gespräch zu verwickeln und verbrachte seine Zeit damit ständig im Raum auf und ab zu laufen. Ab und zu blieb er bei der Bestie stehen und versetzte ihr einen Stoß mit seinem Fuß, um zu sehen ob diese das Bewusstsein wiedererlangte.

Galian versuchte den nervösen Jüngling auszublenden und schloß seine Augen um sich etwas auszuruhen. Ab und zu schaute er was seine Begleiter gerade taten und auch wie sich das Mädchen verhielt, die noch immer auf seinem Schoß saß.
- Diese verhielt sich ruhig und schaute Ziellos im Raum umher. -

Maduun der nachdem er seine Bedenken geäußert hatte wieder still wurde, beobachtet weiterhin genau die Kreatur. Jedes mal wenn sie auch nur leicht gezuckt hat, hatte er bereits seine Axt zum zuschlagen bereit.
Gerade fragte er sich wieder, wie lange die Kreatur wohl noch in diesem Zustand verweilen würde, als diese sich plötzlich anfing zu regen. War es etwa so weit? Gewann sie ihr Bewusstsein wieder?

 1. Das gleiche Symbol das Kyra gefunden hat.
 2. 
Liste der Bücher (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 20.11.2010, 01:17:03
So ein großer Stapel, das mussten gut zwanzig Bücher sein! "Selamin sollte diese Bücher lesen, vielleicht kann er das auf dem Rückweg tun... wenn wir hier nicht übernachten wollen." Wer würde hier übernachten wollen? In dem Blut, Kurmel und Dreck! Ausserdem konnte man tagsüber nicht mit einem Halbinsekt und einem nackten Kleinkind durch die Strassen laufen ohne extrem aufzufallen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 20.11.2010, 10:46:09
" Vorausgesetzt sie sind dann noch in genau diesem Zustand da und es ist nicht irgendwer auf die Idee gekommen sie zu vernichten oder wieder zu zerstreuen. So wie der Raum hier aussah wollte jemand gezielt bestimmte Dinge verschwinden lassen. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass derjenige nocheinmal zurück kommen könnte und feststellt, dass in unserem Bücherstapel ein Buch ist, das wir lieber doch nicht lesen sollten. Ihr seid nicht zufällig im Besitz eines Sackes oder etwas ähnlichem, mit dem wir diese Bücher hier direkt mitnehmen können?" Der Gedanke behagte ihr gar nicht, jemand könne ihre mühsame Arbeit einfach so wieder vernichten. Zwar hatten sie beim durchschauen der Bücher das Symbol der Bruderschaft nicht gefunden, aber Titel wie "Eine Abhandlung über das Wesen der Ritualmagie" oder "Almanach des Wandels" erregten durchaus ihre Aufmerksamkeit und sie beschloss genau diese zwei Bücher als erstes zu lesen wenn sie die Gelegenheit dazu hätte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Maduun am 20.11.2010, 12:56:03
"Hallo, das Wesen wird wach, was soll ich tun, wenn es versucht sich zu befreien?"rief Maduun seinen Gefährten zu. Er selbst begab sich in eine bessere Position und versuchte so das Wesen am Aufstehen und den Gebrauch ihrer Arme zu hindern. Dazu drehte er das Wesen auf den Rücken und schob beide Arme unter den Rücken und blockierte mit seinen Beinen die Beine des Wesens, in der Hoffnung stark genug zu sein, das Wesen bändigen zu können, die Axt behielt er in einer Hand, aber bereit damit sofort zuzuschlagen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 20.11.2010, 17:20:34
Frustrierd schob Selamin gerade die letzten Aufzeichnungen von sich, als Maduun's Ruf erklang. Keine Informationen zu dem Stein, dafür jede Menge Grausamkeiten. Unfassbar wie Menschen zu so etwas fähig sein konnten. Er stand auf und ging in Richtung der Haupthalle. "Nach Durchsicht der Notizen zu ihrer Erschaffung sehe ich keine Chance den Geist des Menschen der es einst war wieder zurückzuholen. Tötet es, oder lasst es mich tun, ich habe es schließlich am Leben erhalten." Seine Miene war hart und unbewegt. Sicher, man hätte diese Wesen studieren können, aber der Akt ihrer Erschaffung war eine Perversion des Lebens. Und auch seine weiteren Worte waren Worte von denen er nie gedacht hatte sie zu sprechen. "Und anschließend vernichten wir die Aufzeichnungen, in denen ihre Erschaffung protokolliert wird. Nur was wir als Beweis brauchen, lassen wir bestehen. Anschließend schaffen wir das Mädchen hierraus, und zwar zum Tempel. Magier würden sie nur studieren wollen, und ich hoffe im Kaltraum des Tempels können wir diesen Stein entfernen. Es tut mir Leid Galian, ich habe keine Aufzeichnungen zu ihr gefunden, aber die Priester werden sie zumindest nicht als Forschungsobjekt ansehen. Sobald sie in Sicherheit ist, werden wir Ruick bericht erstatten, und diese Mechanerie der Magie entladen. Irgendjemand Einwände?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 20.11.2010, 17:56:19
Galian regte sich nicht bei Maduuns Ruf. Er hätte das Wesen getötet, aber ihm war auch klar dass ein Alleingang hier und jetzt niemandem half und darüberhinaus konnte ihm das Schicksal des Wesens auch egal sein. Es war ja nicht er selbst den Selamin unbedingt den neugierigen Blicken der Magier aussetzen wollte.
Leicht erstaunt öffnete Galian also die Augen, als er Selamins Worte vernahm "Er hat sich doch zum Töten entschieden? Und er ist sogar bereit es selbst zu erledigen..." Priester hin, Priester her - Galian merkte, dass er gegen seinen Willen Respekt vor dem geweihten Mann empfand. Allerdings misfiel ihm die Sache mit dem Tempel sehr. Wären es nur seine persönlichen Abneigungen, dann hätte er sich nicht eingemischt, aber so wie ihre Lage im Moment war musste er Selamin widersprechen. "Du bist bereit die Drecksarbeit selbst zu erledigen, aber bist du auch bereit deine Naivität abzulegen?" fragte er sich während er seine Frage formulierte:

"Seid Ihr Euch sicher, dass man unseren Aufenthalt dort geheim halten wird und sich auch nicht an uns erinnern wird, wenn man sich nach uns erkundigen sollte? Ihr vertraut den frommen Männern, weil sie Eure Glaubensbrüder sind, aber wie steht es mit Ihrem Glauben, wenn das Königshaus auf der einen und Ihr auf der anderen Seite steht, Selamin? Und vergesst nicht, ich befinde mich in Eurer Gesellschaft, das wirft kein gutes Licht auf Euch." Es war kein Scherz und es war auch keine Drohung. Galian legte die Fakten auf den Tisch, die der Priester vielleicht übersah. "Hättet Ihr für möglich gehalten, dass die Königin mit den Geschehnissen hier in Verbindung steht, bevor Ihr die Beweise dafür selbst sahet? Und haltet Ihr es nun immer noch für weise irgendwelchen Priestern zu vertrauen? Ich habe meine Zeit zum Nachdenken genutzt und ich glaube nicht, das wir überhaupt länger als nötig in dieser Stadt bleiben sollten, wenn Ruick keine tolle Lösung in der Hinterhand hat."
Galian bemerkte, dass er Selamin doch wesentlich mehr Kontra gab, als er es eigentlich wollte. Der Gelehrte begann gerade erst eine Art Anführer für die Gruppe zu werden und der Assassine hatte kein Interesse daran ihm diese Aufgabe abzunehmen oder zu erschweren, sah es doch so aus, dass diese Gruppe wohlmöglich länger asl gedacht bestehen könnte.
Also übte er sich in Diplomatie, als er in seltener Freundlichkeit sagte: "Vielleicht sollten wir einfach zuerst zu Ruick gehen. Die Kleine lebt und wird uns bis dahin sicher nicht umkippen, also was habt Ihr zu verlieren, Gelehrter?" Bewusst vermied Galian Priester als Anrede, das Wort glitt ihm einfach nicht über die Lippen, ohne dass es seiner Meinung nach wie eine Morddrohung klang. Zudem nickte er Selamin respektvoll zu und machte durch den direkten Augenkontakt deutlich, dass er dem Priester seine ganze Aufmerksamkeit schenken würde. Zu mehr Diplomatie war Galian im Moment nicht fähig.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 20.11.2010, 18:23:19
Selamin lächelte bei der Anrede Galian. Ja Wissen und Glauben Hand in Hand, das war sein Weg.
"Ich gehe tatsächlich davon aus das unser Aufenthalt im Tempel unauffälliger wäre als in der Magierakademie, auf Grund der Tatsache dass ich unter anderem ein geweihter Priester bin. Doch ihr habt Recht, blinder Glauben führt zu nichts. Aber Mitgefühl und Bamherzigkeit sind Werte die ich für mich hochhalte, daher habe ich meine Entscheidung im hin Blick auf das Mädchen gefällt. Im Tempel gibt es fähige Heiler und eine Magietote Zone. Und was die Beweise der Beschwöhrung angeht ahnte ich das etwas großes dahinter steckt, auch wenn mir die Königin nicht anls erste in den Sinn gekommen wäre. Aber ich diene nicht nur Aeron, sondern auch der Wahrheit, dem Wissen und dem Frieden, etwas das mich von vielen meiner Glaubensbrüder unterscheidet." Selamin ist froh, das die anderen ihm nicht in sklavischer Ergebenheit folgen. Galian hinterfragte ihn kritisch, mit Gedanken die auch er gehabt hatte. "Also nennt mich sentimental, das ich das Wohl der Kleinen für einige Stunden über das der Stadt und dem Land stelle, aber ich würde mich verfluchen wenn sie stirbt ohne das wir etwas unternommen haben."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 20.11.2010, 19:46:06
"Pah! Stadt und Land!" Galian schüttelte mit verächtlicher Miene den Kopf, fuhr dann aber gelassener fort: "Nun gut, jedem das Seine, also lassen wir das. Das Euer Tempel relativ sicherer als die Magiergilde ist glaube ich auch, aber es ging mir eigentlich eher darum ob es dort annähernd totale Sicherheit für euch alle und auch für sie gibt." Er nickte zu dem Mädchen, das von der Diskussion wenig beeindruckt schien. Er betrachtete sie genauer und fragte Selamin dann: "Sie scheint mir nicht so, als würde sie jeden Moment sterben. Wir haben ja auch eine gute Stunde hier verbracht ohne dass sie irgendeine Form von Schwäche gezeigt hat. Aber wenn Ihr Euch sicher seid, dass sie nun unbedingt sofort zu einem Heiler muss..." Galian sah zu Selamin hoch und zuckte in einer unbestimmten Geste mit seinen Schultern. Er legte anscheinend keinen gesteigerten Wert darauf seine Meinung durchzusetzen und diskutierte auch nicht weiter. Er erhob sich und nahm das Mädchen vorsichtig wieder auf die Arme.

Er stellte sich zu dem Priester und blickte auf das erwachende Wesen, dass sich in Maduuns Haltegriff befand, herab. "Beendet nun endlich jemand dieses Leben, damit wir aufbrechen können? Die Frau und der Feigling sind schon viel zu lange fort..." Er blickte die anderen ungeduldig an.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 20.11.2010, 21:06:02
"Nein, sowas habe ich nicht dabei." stellte Joyce fest. Selbst wenn, er würde daran einiges zu tragen haben. "Wenn wir oben sind könnte ich sie in meinen Karren packen... Davon abgesehen denke ich nicht dass der Dieb wiederkommt. Wie kann er wissen dass wir die Monster besiegt haben? Und sollten wir ihn entdecken..." Er streckte den Zeigefinger aus und fuhr von der einen Seite seines Halses zur anderen, diabolisch lächelnd. Dann hielt er inne, als wäre ihm etwas aufgefallen. "Wobei... Er ist vermutlich nach draussen entkommen. Und er weiss dass wir hier sind. Wir sollten vorsichtig sein wenn wir uns rausschleichen." Es konnte gut sein dass so einem die Papiere nicht reichten, er würde den Stein auch haben wollen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 20.11.2010, 21:37:33
"Dass wir die Monster besiegt haben? Wenn ich es richtig verstanden habe, war er bereits hier bevor das geschehen ist. Also müssen wir einfach darauf vertrauen, dass er nicht wieder her kommt. Ich werde diese zwei Bücher hier direkt mitnehmen, damit wir wenigstens diese auf jeden Fall haben. Ihr könnt euch ja auch welche nehmen und wir können uns dann auf den Rückweg machen. Lasst uns hoffen, dass uns der Dieb nicht direkt auf dem Weg dorthin auflauert. "
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 20.11.2010, 21:50:04
Skraching kam kurz vor Selamin in den Raum zurück. Er hörte das Gespräch zwischen den beiden älteren Männern eine Weile an, bevor er seine Meinung kund tat. "Wir bringen sie auf keinen Fall zu den Priestern. Ich lasse nicht zu, dass diese engstirnigen Dilettanten das Schicksal dieses Mädchens durch ihre Unfähigkeit besiegeln."

Er sah zu Galian. "Wir gehen zu Ruick. Dort können wir uns erst einmal zurück ziehen. Und unser geschätzter Auftraggeber," nun sah er wieder zu Selamin, "oder von mir aus auch ihr, Priester, könnt dann von mir aus gezielte Einzelpersonen kontaktieren, die mit ihrem Wissen und ihren Fähigkeiten helfen können. Aber keine ganzen Gruppen, nur ganz explizit ausgewählte Individuen, die wirklich wissen, was sie tun."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 20.11.2010, 22:03:46
"Dann muss er ein sehr geduldiger Dieb sein, wenn man bedenkt wie lange er draussen gewartet hat." Und diese Wahrscheinlichkeit hielt er für sehr gering, weshalb Joyce sehr zufrieden aussah als er der Dame die Tür aufhielt. Endlich waren sie mit dem Papierkram fertig und konnten vielleicht bald wieder die frische Nachtluft schnuppern.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 20.11.2010, 22:22:35
Selamin seufzte auf. "Ich weiß nicht was eure Leben der Art berrührt hat, das ihr eine Aversion gegen Priester habt, ich hoffe ihr werdet zumindest mir irgendwann Vertrauen entgegenbringen. Also zuerst zu Ruick." Sein Blick wanderte von Galian zu Skraching und wieder zurück. "Würdet ihr mir einen eurer Dolche leihen, ein Dolch erscheint mir bamherziger als ein Streitkolben."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 20.11.2010, 22:36:15
Galian betrachte den Priester abschätzend und die einfache Frage schien offensichtlich mehr Gedankenarbeit für den Mörder zu bedeuten als man annehmen würde. Doch dann schien er sich einen Ruck zu geben und griff hinter sich um sowohl einen der mächtigen gebogenen Dolche als auch eines der kleineren Messer hervor zu holen. Er hielt beide mit einer Hand an der Spitze ihrer Klingen fest, als wären es Spielkarten und Selamin müsse eine wählen. "Wenn Ihr wisst, wie Ihr es machen wollt, dann wählt den passenden Dolch. Wenn Ihr eine Empfehlung möchtet, dann nehmt den kleinen, schlanken hier. Der ist am besten, um das Genick zu durchdringen und das ist barmherziger, als ein Kehlschnitt, fall Euch das im Sinne lag."
Der Assassine sah den Priester aufmunternd an und streckte ihm die beiden Waffen hin. Skraching versuchte er nicht zu sehr zu beachten. Er fürchtete, dass der Junge noch gar nicht begriff, dass es im Moment besser für sie war, sich mit dem Priester zu vertragen, wenn Galian die bisherigen Ergebnisse der Nacht richtig deutete.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 20.11.2010, 22:42:41
Noch ehe Selamin nach den Dolchen greifen konnte, sah Galian eine andere Hand auf seinen Arm zuschnellen. Doch die Hand des Mädchens hatten nicht seine Dolche als Ziel. Sie packte an seinem Ärmel und zog daran, jedoch gerade einmal stark genug um Galians Arm einen rüttler zu versetzen.
Sie hatte dabei ihren Blick inzwischen fest auf das Wesen auf dem Boden gerichtet, das noch immer in Maduuns Haltegriff gefangen war.

------------

So machten sich Kyra und Joyce, mit ein paar Büchern mehr im Gepäck, auf zu den anderen. Ein paar mal hatten sie das Gefühl beobachtet zu werden, doch jedes mal wenn sie sich umblickten sahen sie nichts als den leeren Gang. Vielleicht war dies alles nur Einbildung, vielleicht eine Vorahnung, wer konnte das schon sagen?
Schließlich erreichte sie wieder den Raum mit den Leichen, wo sie ein seltsames Bild vor sich sahen.[1]
 1. Die komplette oben beschriebene Szene
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 20.11.2010, 22:51:30
Galian sah von Selamin zu dem Mädchen. So recht schlau wurde er nicht aus ihr, aber es schien ihm logisch, dass sie wohl ein grundlegendes Gefühl äußern wollte und Galian tippte auf Angst. "Fürchte dich nicht, Kleine. Es wird bald sterben, so wie auch die sterben werden, die hinter alle dem stecken. Du brauchst dir keine Sorgen machen."
Die Stimme des Mannes klang fast liebevoll, so als erzähle er dem Kind eine Gute-Nacht-Geschichte und nicht seine Pläne von Selbstjustiz...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 21.11.2010, 18:40:06
Gegen Ende des Weges beschleunigte Kyra ihrer Schritte mehr und mehr. Sie wurde das Gefühl nicht los beobachtet zu werden. Ständig drehte sie sich um, aber konnte niemanden erblicken. Was aber nicht zu bedeuten hatte, dass sie nicht doch jemand verfolgte. Sie erlaubte sich erst wieder etwas ruhiger zu werden, nachdem sie den Rest der Gruppe erreicht hatte. Dort angekommen versuchte Kyra sich als erstes ein Bild über die Situation zu machen, konnte sich aber nicht erklären, was hier gerade vorsich ging. Ihre zwei Bücher fest unter ihrem Arm ging sie langsam auf die Gruppe zu. " Wir haben den anderen Raum so gut es ging durchsucht. Anscheinend war zwischen eurem Besuch in dem Raum und unserem eine weitere Person da, die ihn vollkommen durchwühlt hat. Ich halte es auch nicht für unausgeschlossen, dass er uns verfolgt hat, oder an einer anderen Stelle darauf wartet uns aufzulauern. Einige von den Büchern scheinen dennoch interessant zu sein und könnten sich als wichtig herausstellen. Uns fehlte nur die Möglichkeit diese zu transportieren. Vielleicht habe ich noch eine weitere Spur gefunden, aber zunächst würde ich gerne noch hören, was ihr herausgefunden habt."   Mit einem leichten Seitenblick sah sie zu Joyce, wie um ihn aufzufordern etwas zu ergänzen, sollte er es für nötig halten. Noch während sie sprach hatte sie ihre zwei Bücher auf den Boden abgestellt und aus dem Ärmel ihres Kleides ein Seidentaschentuch gezogen, mit dem sie nun da sie geendet hatte, begann den Schweiß zunächst aus ihrem Gesicht zu wischen, danach ihren Hals hinunterfuhr und auch den oberen Bereich ihrer Brust, soweit ihr Kleid dies zuließ ohne allzu unziemliche Blicke zu ermöglichen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 21.11.2010, 20:49:12
Kyras Benehmen während des Weges und die unsichtbaren Blicke die er in seinem Rücken spürte brachten den Betrüger dazu ihr schnell zu folgen. Am Ziel angekommen liess er sie in Ruhe berichten und war tatsächlich der Meinung dass es nichts weiter dazu zu sagen gäbe. "Und was habt ihr in der Zeit gemacht?" fragte er im Tonfall eines Chefs der seine Untergebenen eine Stunde sich selbst überlassen hatte und Ergebnisse sehen wollte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 22.11.2010, 16:17:07
"Schön das eure Opfer zumindest nicht leiden müssen und ihr euch in den Grundzügen der Anatomie auskennt." meinte Selamin trocken, als er der Empfehlung des Meuchlers folgte und die kleinere Klinge wählte. "Wollen wir hoffen das sich die Antomie der Wesen nicht verändert hat. Aber tut mir den Gefallen und lasst das Kind nicht mit ansehen was passiert." Als in diesem Moment Joyce und Kyra wieder den Raum betreten hört er ihnen Kurz zu und nickt dann. "Wir haben uns die Aufzeichnungen im Labor angesehen, und dabei herrausgefunden das wohl von dem menschlichen Geist der einst in diesen Körpern lebte nichts mehr zurück geblieben ist. Daher werde ich seine Seele nun endgültig befreien, bevor wir diesen Ort verlassen. Leider haben wir keine Informationen über den Stein gefunden." Mit diesen Worten drehte er sich zu dem Monster um. Kurz betete er für dessen Seele bevor er sich eine passende Stelle für das Messer suchte. Durch das Studium der anderen Körper hatte er eine grobe Idee wo er zustossen mußte. Mit einem Blick über die Schulter vergewisserte er sich ob Galian seiner Anweisung bezüglich des Mädchens Folge geleistet hatte. Erst dann würde er zustossen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 22.11.2010, 17:30:10
Galian trug das Mädchen so, dass es über seine Schulter nach hinten schaute während er selbst  gelassen Selamin ansah. Er hatte sich schon auf eine drastischere Reaktion des Priesters eingestellt, doch Selamin reagierte entspannter als erwartet und schien Galians Ratschlag sogar zu beherzigen. Der Priester wusste es nicht, aber für Galian war es schon ein gewaltiger Vetrauensbeweis, dass er seine Waffe an Selamin gab und er war froh, dass er nun zu sehen glaubte, dass der Gelehrte jemand war, dem er ein gewisses Maß an Vertrauen entgegen bringen konnte.
Selamin war bereit selbst zu tun, was er von anderen forderte. Galian wusste, dass es nicht viele Menschen gab, die so dachten wie der Priester und es nötigte ihm Respekt ab. Als Selamin zu ihm aufschaute, sagte der Assassine leise und beinahe schon freundlich "Keine Angst, es ist nur beim ersten Mal schlimm." Galian wurde in diesem Moment klar, dass er vollkommen bereit wäre es selbst zu tun, wenn Selamin ihn darum bitten würde.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 22.11.2010, 22:03:40
Mit Galians Anleitung und seinen eigenen, ohnehin schon guten, Kenntnissen der Anatomie versetzte Selamin der Kreatur den Gnadenstoß. Ein letztes mal schien es sich aufbäumen zu wollen, doch dann hörte es auf und blieb reglos liegen.

Währenddessen versuchte das Mädchen auf Galians Arm ständig den Blickkontakt mit dem Wesen wiederherzustellen. Sie zappelte dabei so stark herum das es dem Attentäter schwer fiel sie davon abzuhalten die Bluttat mit anzusehen.
Erst als Selamin das Leiden des Wesens beendet hatte hörte sie auf. Obwohl sie nicht sehen konnte dass es tot war, schien sie doch genau zu wissen wann es vorbei war und eine einzelne Träne rann über ihre Wange.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 23.11.2010, 00:02:55
Das war geschafft. Selamin war sich sicher das richtige getan zu haben. Sorgfältig wischt er den Dolch an seinem Umhang ab und reicht ihn Galian zurück. "Es war das richtige." murmelte er mehr zu sich selbst als zu den anderen. Er strafft sich. "Macht euch Abmarschbereit. Galian ihr solltet das Kind an jemand anderen weitergeben, für den Fall das wir angegriffen werden. Ich habe noch etwas anderes zu erledigen." Mit diesen Worten drehte er sich um und holte aus dem Labor alle Aufzeichnungen die die Erschaffung dieser Kreaturen betrafen. Was nun folgte kostete ihn ähnlich viel Überwindung. Stück für Stück zerriss und zerknüddelte er die Blätter bis er schließlich vor einem Haufen Papier kniete. Nur die aktuellsten zwei Seiten aus dem Tagebuch trennte er säuberlich aus, faltete sie und steckte sie ein. Dann folgte eine etwas peinliche Stille. "Kann mir vielleicht jemand Feuer geben?" fragte er in den Raum?
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 23.11.2010, 02:18:21
Galian sah das Mädchen verständnislos an, nach dem Selamins Werk vollbracht war. Er verstand nicht warum das Kind sich so merkwürdig verhielt. Er bemerkte die stumme Träne des Kindes und war ratlos, hilflos, ahnungslos. Zögerlich nahm er den Dolch von Selamin zurück und steckte ihn an seinen Platz. Er nickte bloß zu der Anweisung des Priesters das Kind loszuwerden und sah seine Kameraden der Reihe nach an.

"Selamin wird in einem Kampf seine Magie nutzen wollen.

Maduun ist im Kampfe für uns unabdingbar, außerdem bezweifle ich dass er das Kind halten könnte ohne es zu zerdrücken.

Skraching und Kysh sind selbst noch Kinder... Der eine ist ein Tölpel und der andere hat Visionen... lieber nicht.

Joyce ist ein Idiot, es ist ein Wunder dass er seiner Idiotie fröhnen kann ohne sich an seiner Zunge zu verschlucken.

Nun,... wozu schleppen wir eine Frau mit uns herum?"


Der Assassine ging auf Kyra zu und stellte das Kind vor ihr ab. "Ihr habt den gelehrten gehört, werdet Ihr Euch um das Kind kümmern, während wir von hier verschwinden?"
Galian war nicht überzeugt von seiner Wahl, aber was blieb ihm denn anderes übrig?
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 23.11.2010, 07:06:30
"Aha. Na toll. Oh geben wir der Frau das Kind, die muss sich ja damit auskennen. Ich seh es seinem Gesicht an." In Gedanken ging sie die restlichen Gruppenmitglieder durch und kam zu einem ähnlichen, wenn auch nicht ganz so herabwürdigenden Schluss wie Galian. Mit einem resignierten Seufzer nickte sie Galian zu und ging vor dem Kind in die Hocke um auf Augenhöhe zu sein. "Hab keine Angst. Galian muss seine Hände frei haben, damit er uns hier raus in Sicherheit bringen kann, deshalb werde ich dich tragen und auf dich aufpassen. Ich bin Kyra. Vorsichtig und behutsam langsam um es nicht zu erschrecken nahm Kyra das Mädchen in den Arm. Hoffentlich hatte sie sich mit dem Tragen nicht zuviel vorgenommen, sie war eine Frau und zeichnete sich nicht gerade durch übermäßige körperliche Stärke aus...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 24.11.2010, 13:40:06
Sobald Kysh ihm eine der Öllampen gegeben hatte und er sowohl sie Flammen als auch das restliche Öl über die Papiere gegossen hatte, erhob sich Selamin. Stumm mustert er die Vorbereitungen der anderen. "Also los, Maduun übernimmt die Führung, Skraching  folgt ihm, er kennt den Weg. Dann kommen Kysh und ich dann Kyra mit dem Mädchen. Joyce und Galian decken uns den Rücken. Kysh ich brauche die Armbrust zurück, du wirst deine Hände zum tragen brauchen. Unser erstes Ziel ist der Schreibraum, wo wir die wichtigsten Bücher einpacken. Ich verlasse mich dabei auf euer Urteil Kyra. Und dann so schnell wie möglich hier raus. Sobald wir im freien sind, fächern wir auf, falls sich noch mehr Magier in den gegnerischen Reihen befinden. Wir schirmen Kyra und das Mädchen ab. Für die Ortskundigen unter uns, unser nächstes Ziel ist eine Seitenstrasse im Königsplatz. Überlasst das reden mit Wachen mir. Kyra, ihr sagtet etwas von weiteren Informationen. Verlangen die von uns an diesem Ort zu verweilen oder könnt ihr uns auf dem Weg informieren?" Selamin gab daraufhin seinen Rucksack an Kysh weiter und übernahm die Armbrust.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 24.11.2010, 20:06:56
Nun, nicht notwendigerweise. Vielleicht könnten wir noch irgendwelche Hinweise dazu finden, vielleicht auch nicht. Ich denke wir waren lang genug hier, meine Überlegungen kann ich euch auch unterwegs schildern. Nur eines noch vorweg, seid ihr bei eurer Suche zufällig auf ein solches Symbol gestoßen?" Erneut holte Kyra den Ring aus ihrem Beutel und zeigte ihn Selamin.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 26.11.2010, 13:26:24
Selamin sah das Wappen das Kyra ihm zeigte zum ersten mal und so blieb ihm nichts anderes übrig als ihre Frage mit einem Kopfschütteln zu beantworten.

Anschließend machte sich die Gruppe auf um endlich diesen unheimlichen Ort zu verlassen. Maduun der voraus ging, musste dabei öfters anhalten, damit der Rest seiner Begleiter wieder zu ihm aufschließen konnte.
Bald erreichten sie das Arbeitszimmer dass die beiden zuvor untersucht hatten und Kysh nahm wie von ihm verlangt die Bücher an sich die sie als wichtig erachteten.

Auch der Rest des Weges verlief für die Gruppe ruhig. Es tauchten keine weiteren Monster auf, keine spuren von Menschen und auch das Gefühl beobachtet zu werden war dieses mal nicht vorhanden.
Nach und nach zehrte das zusätzliche Gewicht das Kyra mit sich trug an ihren Kräften und ihr Schritt verlangsamte sich zusehends. Doch noch etwas anderes machte der Schattenmagierin zu schaffen. Sie spürte förmlich wie die Schatten um das Mädchen herum gestört waren, es war ein Gefühl der leere. Sollte dieser stein sich wirklich nur auf das magische Gefüge auswirken? Nein, es war mehr als nur das, auch sie selbst musste aufpassen nicht in der Nähe des Mädchens ihre Magie zu wirken.

Sie ließen die Einrichtung hinter sich und nach einem langen marsch durch die von Spinnennetzen verhangenen Gänge erreichten sie schließlich die Leiter die sie zurück in das Leerstehende Gebäude führen würde.
Da die Gräfin sich nicht zutraute das Kind alleine nach oben zu tragen, musste sie die Hilfe ihrer Gefährten in Anspruch nehmen und mit vereinten Kräften überwanden sie auch dieses Hindernis.

Auch in dem Leerstehenden Gebäude schien sich seit ihrem letzten Besuch nichts verändert zu haben. Vorsichtig stiegen sie die morsche Treppe hinauf und gelangten alsbald in den Wohnraum. Nurnoch eine Tür trennte die Gruppe jetzt von dem klaren Nachthimmel.

Gerade als Maduun, der wie schon zuvor vorausging, die Tür öffnen wollte, drang von draußen Lärm zu ihnen herein. Der Lärm von schwer gerüsteten, die durch die Straße liefen. Abrupt stoppte das klirren der Rüstungen und eine tiefe, schroffe Stimme brüllte ein paar befehle.[1]
Sofort darauf schienen sich die gerüsteten wieder in Bewegung zu setzen und nach kurzer Zeit herrschte wieder Stille.

 1. 
Wahrnehmung SG 15 (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 26.11.2010, 17:20:16
"Die Wachen!" dachte Joyce alarmiert, als er die Stimme hörte. In seinem Geschäft war es besser nicht zu viel mit ihnen zu tun zu haben, es sei denn man stand zweifelsfrei auf der richtigen Seite des Gesetzes. Kurz fürchtete er die Soldaten würden das Haus stürmen, doch Sekunden später entfernten sich die klappernden Schritte und der Betrüger hatte es plötzlich sehr eilig durch die Tür zu treten, um dann...
Nein, er konnte schlecht einfach zurück zum Hotel gehen. Jeder hier kannte sein Gesicht und seinen Namen und es waren die selben mit denen er dort bekannt war. Wie ärgerlich, obwohl er so viele Verkleidungen im wahrsten Sinne des Wortes im Ärmel hatte. Der Betrüger kam zu dem Schluss dass er zunächst mitgehen würde, zu dem Ort den Selamin vorgeschlagen hatte. Sollte auf dem Weg etwas passieren konnte er immernoch zur Klingenden Münze laufen, seine Sachen holen und jemand anderes werden, der wegen einem dringenden Termin in den Inselkönigreichen leider die Stadt verlassen musste.
Als wäre gar nichts geschehen stand Joyce da, darauf wartend dass Maduun, Galian oder sonstwer als erster durch die Tür ging.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 26.11.2010, 17:59:21
"Dort draussen geht etwas vor. Doch wer sucht? Die Guten oder die Bösen." "Hat jemand verstanden was dort draussen gerufen wurde?" War Hilfe unterwegs? Selamin wußte es nicht, eins war sicher, er würde nicht gegen Stadtwachen oder Gardisten des Palastes kämpfen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 26.11.2010, 18:45:31
Endlich waren sie dem Ausgang nahe, lange hätte Kyra nicht mehr ausgehalten. Es war nicht nur das zusätzliche Gewicht gewesen, das sie so erschöpft hatte, es war das Mädchen, beziehungsweise der Stein. "Welche Macht enthält dieser Stein, wenn er meine Verbindung zu den Schatten stören kann? Das ist nichts was man mit gewöhnlicher Magie so einfach erreichen kann. Ich sollte mich vor den Leuten die hinter dem stecken in Acht nehmen." Sie hatte es bisher immer als ihre größte Stärke angesehen nicht auf das normale Magiegewebe zurückgreifen zu müssen und irgendwelche Sprüche aufzusagen während man albern mit den Armen in der Gegend rumfuchtelte. Die Macht, die Energie, die ihr die Schatten verliehen ging weit darüber hinaus und dennoch konnte sie nicht sagen ob es ihr in Gegenwart des Mädchens gelingen würde ihre Magie zu wirken.
Nach dem weiteren Aufstieg über die Leiter und die Treppe war sie vollends am Ende ihrer Kräfte. Ihre Lungen brannten und sie stand leicht gebückt da während sie mühsam ein- und ausatmete. Man konnte ihr die Anstrengung deutlich ansehen. Die Stimmen außerhalb vernahm sie nur sehr undeutlich, trotz ihres guten Gehörs konnte sie sich im Moment nicht auf sowas konzentrieren.
Zwischen einzelnen Atemstößen brachte sie nur noch "Ich hab es nicht verstanden, aber wir sollten uns beeilen. Sowohl um des Mädchens willen, als auch meinetwegen. Ich glaube es ist nicht gut, wenn sie noch länger Kontakt zu mir hat." hervor.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 28.11.2010, 18:45:50
Für Galian drangen die Worte in voller Klarheit durch die Tür[1] und sogleich blieb er stehen und sah seine Gefährten an.

"Jemand hat befohlen alle Häuser zu durchsuchen, denn er wolle gewisse Verbrecher nicht entkommen lassen und bis zum Morgengrauen gefasst haben. Es könnte sich um Stadtwachen handeln." Die Miene und das Gebahren des jungen Mannes waren von Gelassenheit geprägt und so stand er ruhig hinter den Anderen und wartete geduldig, dass jemand etwas sagte.
 1. Wahrnehmung: 17
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 28.11.2010, 19:02:43
"Wir brauchen einen Plan. Und einen alternativ Plan. Als große Gruppe sind wir zu auffällig. Aber wie schrieb der vergessene Krieger? Teile und Hersche. Ja Vielleicht könnte das eine Option sein." Selamin überlegte kurz und musterte seine Gefährten. Galian war dem Mädchen gegenüber wohl der Loyalste. "Die Zeit drängt, wir haben keine zu verlieren. Sollte dort draussen tatsächlich die Stadtwache oder die Palastgarde stehen, will ich nicht das es zu einem Kampf kommt. Dies sind loyale Männer, auch wenn sie momentan von den falschen Leuten Befehle entgegen nehmen. Ich werde versuchen mit ihnen zu reden. Sollte das scheitern, oder die Männer dort draussen uns von vorne herein feindselig gegenüber treten werden wir fliehen. Und zwar in kleinen Gruppen. Galian, ihr seid für Kyra und das Kind verantwortlich. Das wird die schwerste Aufgabe sein, ich gehe davon aus das der Stein das Ziel ist. Bringt sie zu Ruick. Bleiben Skraching und ich die Kenntniss von unserem Ziel haben. Kysh geht mit Skraching, er kennt die Strassen hier." Kurz zögerte er, er hätte Madduns starke Arme gerne auf seiner Seite, aber würden die anderen es verstehen? Skraching und Kysh waren beide so jung das sie als Kinder durchgehen würden, von daher wahrscheinlich ein gutes Team. "Maduun und Joyce würden dann mit mir gehen. Es ist nur ein Alternativplan wie ich betonen möchte, sollten wir mit Worten zum Ziel kommen würde ich das auf jeden Fall bevorzugen." er atmet nochmal tief durch. "Einwände oder andere letzte Worte?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 28.11.2010, 19:42:02
Galian sah Selamin emotionslos an und schloss die Augen für einen Moment, begleitet von einem kaummerklichen Nicken. Er hatte keinen Einwand, auch wenn er wesentlich lieber mit Skraching geflohen wäre, als mit Kyra. Doch sah der Assassine ein, dass Vernunft und die momentane Situation eine andere Handlungsweise diktierten.
"Eine Frau und ein Kind?" Galian gefiel sich überhaupt nicht in seiner neuen Rolle als Beschützer der Schwachen und Wehrlosen. Er hoffte, dass die Beiden ihm keinen Ärger machen würden, wenn es zum Schlimmsten Fall käme und ging zu der jungen Frau herüber. Kurz schien es so, als wolle er etwas sagen, blieb aber dann doch stumm und wartete, dass etwas passieren würde.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 28.11.2010, 20:37:35
"Keine Einwände." meldete Joyce sich zu Wort. "Nur dass wir der Stadtwache oder Palastgarde aus dem Weg gehen sollten. Dann wäre es weder nötig mit ihnen zu reden, noch vor ihnen zu flüchten. Wie wäre es also wenn wir uns leise und unauffällig zu unserem "Ziel" begeben?" Selamins Plan hatte gute Ansätze, doch man merkte dass er ein Amateur war. Der Gedanke seine "Feinde" hinters Licht zu führen kam ihm wohl überhaupt nicht.
"Und wenn sie uns doch sehen..." Abschätzend überblickte der Betrüger seine Begleitung. "Dann machen wir einen Familienausflug. Galian und Kyra haben ihre Tochter im Mantel eingewickelt und tragen sie, denn ihr war kalt und sie ist auf dem Weg eingeschlafen. Maduun hat seinen Sohn ebenfalls mitgenommen..." er blickte zu Skraching. "Selamin und Kysh haben ihre alten Freunde begleitet, sie haben heute frei, und ich" Er sah überaus entzückt bei diesen Worten aus wie es nur jemand konnte der wahrhaft selbstverliebt war. "bin eine Zufallsbekanntschaft aus der Kneipe in der wir bis eben noch gesessen haben. Voilà." Wie unschwer zu erkennen war war Joyce sehr zufrieden mit seinem Plan. Dies war sein Metier, das er in seinem Leben nie aufgeben würde und wenn er sich selbst nicht übertraf dann wenigstens die mit denen er unterwegs war.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 28.11.2010, 20:45:06
Skraching sah Joyce mit einem schiefen Lächeln an. Oh ja, er hatte den Mann voll und ganz richtig eingeschätzt.

"Das klingt gut. Wir sollten keine unnötigen Risiken eingehen."
Kurz warf er Selamin einen vernichtenden Blick zu, dann sah er wieder zu Joyce - mit einem verschwörerischen Blick, der offensichtlich machte, dass auch Skraching nicht ganz unerfahren in solchen Dingen war. Fast könnte man sogar meinen, dass der Blick so etwas wie Respekt ausdrückte.

"Und jetzt sollten wir uns beeilen."

Noch einmal sah er zu dem Mädchen, dann wieder zu Galian. "Pass gut auf sie auf."
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Beitrag von: Mephala Egadir am 28.11.2010, 21:04:59
"Und natürlich begibt sich der sorgsame Familienvater von heute nur schwerbewaffnet auf die Straße?" Galian fragte sich ernsthaft ob Joyce überhaupt nachdachte bevor er etwas tat oder sagte. Er selbst starrte vor Waffen, die er nicht mehr verbergen konnte, wo er keinen Umhang mehr besaß und auch Maduuns Axt würde kaum als Spazierstock durchgehen können.

Fast ein wenig bedauernd sah er zu Skraching, dass dieser sich von den Dummheiten der Zufallsbekanntschaft aus der Kneipe anstecken lies. "Ihr seid ein Dilettant, Joyce... jedoch keiner von der unterhaltsamen Sorte..."
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Beitrag von: Skraching am 28.11.2010, 21:26:00
Skraching sah kurz zwischen Galian und Joyce hin und her. Natürlich... nicht jeder in der Gruppe hatte die Erfahrung, sich schnell aus Situationen heraus zu reden. Er selbst hatte oft genug spontan Erklärungen erfinden müssen, und Joyce wohl auch. Von den anderen konnte er das nicht erwarten. Er seufzte.

"Das könnte man wegdiskutieren, aber ich sehe ein, dass das nicht jedem leicht fällt. Also gut..."

Er sah von einem zum anderen, dann nickte er.

"Galian, Kyra, das Mädchen ist eure Tochter, sie ist schwer krank und spuckt Blut - für den Fall, dass jemand Blutflecken bei euch sieht. Deshalb bringt ihr sie schnellstmöglich zu einem Heiler. Galian, du wolltest dich gerade von deiner Frau verabschieden, weil du einen Auftrag als Leibwächter annehmen wolltest, bei einem Mann namens Jardin. Deshalb hast du die Waffen dabei."

Dann sah er zu Selamin. "Maduun, könnt ihr einen Betrunkenen spielen? Joyce und Selamin bringen euch gerade zurück in euer Gasthaus, nachdem ihr beinahe in eine Schlägerei geraten seid. Wenn euch jemand auf Blutflecken anspricht, sagt ihr einfach mit einem entschuldigenden Lächeln, dass es wirklich knapp war. Maduun, versuche bei jeder Begegnung, so groß und kräftig wie möglich zu wirken. Mach einen aggressiven Eindruck, damit jeder, der euch aufhält, den Wunsch hat, euch so schnell wie möglich wieder loszuwerden. Man wird die Frage nach den Waffen vermeiden, weil man Maduun gar nicht erst auf Gedanken bringen will."

Und schließlich sah er zu Kysh. "Und wir zwei haben uns gerade um ein Mädchen geprügelt. Tatsächlich wollten wir uns duellieren, aber noch während des Kampfes haben wir gemerkt, dass unsere Freundschaft eigentlich viel wichtiger ist als das Mädchen, denn wir kennen uns schon seit der Kindheit."

Noch einmal sah er in die Runde. "Alles klar, oder gibt es noch Einwände?"
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Beitrag von: Joyce Winther am 28.11.2010, 22:14:48
Natürlich, sein Plan war der Allerbeste, das sah Joyce bestätigt als Skraching ihn ohne weitere Fragen annahm. Galians Veto fegte er mit einem Wisch vom Tisch. "Warum steckt ihr die Waffen dann nicht weg? Oder habt ihr vor die Wachen mit euren Dolchen und eurer Armbrust einzuschüchtern?" Sein missbilligender Tonfall übermittelte deutlich wie abwegig er diese Idee fand.
Auf Skrachings Plan, der ganz ähnlich seinem eigenen war schüttelte er langsam den Kopf. Erstens fand er eine größere Gruppe des Nachts verständlicher als eine Kleine, vor allem wenn Kinder dabei waren. Wer erlaubte seinen jugendlichen Söhnen um diese Uhrzeit alleine rauszugehen? Und dazu kam noch... "Diese Geschichten sind sehr kreativ, nur fürchte ich dass euch das niemand glauben wird." Der Händler sprach sanft, ohne einen Hauch von Schadenfreude. Dieser Junge war so verflucht talentiert! Wenn er ihn nur auf seine Seite ziehen könnte... welch ein Team sie dann wären.
Doch Joyce wusste sich zu beherrschen und so fand sich nichts von seiner Verschlagenheit ausserhalb seines Herzens, ausser vielleicht einem kurzen Blitzen in seinen Augen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 28.11.2010, 22:29:55
Skraching zuckte nur kurz mit den Schultern. "Bislang hatte ich noch nie Probleme damit. Und was die kleinen Gruppen angeht... die haben einen Vorteil: Wenn eine Gruppe tatsächlich gefangen genommen wird, können die anderen später noch helfen."
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Beitrag von: Selamin am 28.11.2010, 22:35:00
Ein wenig verblüfft schaute Selamin seine Gefährten an, wie ihnen scheinbar ohne große Mühen die Lügen über die Lippen sprudelten. Kurz überlegte er wie er darauf reagieren sollte. Die Wahrheit war ein hohes Gut, das er nicht bereit war zu beschmutzen. Und jetzt sah er das Problem. Sie hatten nicht verstanden das er bevorzugt als Gruppe zusammen bleiben würde, und das er davon ausging dass sie bemerkt werden würden wenn sie gemeinsam auf die Strasse traten. "Erwartet nicht von mir zu Lügen, diese Fähigkeit ist mir verschlossen. Ich dachte eigentlich das wir vorerst zusammen bleiben und es mit der Wahrheit versuchen. Und das unsere acht Personen starke Gruppe unbemerkt das Haus hier verlassen kann wage ich zu bezweifeln. Ein Kompromiss: Sollten wir bemerkt werden versuchen wir es mit der Wahrheit und dem Notfallplan in der Hinterhand, sollten wir es schaffen diesen Strassenzug unbemerkt zu verlassen können wir versuchen uns zu verstellen."
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Beitrag von: Skraching am 28.11.2010, 22:40:47
Skraching hörte Selamin mit offenem Mund zu. Er konnte anfangs nicht glauben, was der Priester da sagte... dann verengten sich seine Augen.

"Ihr verfluchter, selbstsüchtiger, arroganter Drecksack!" beschimpfte er Selamin, darauf achtend, dass seine Worte zwar scharf, aber dennoch leise waren. "Ihr habt keine Ahnung, wer da draußen unterwegs ist, was die für Befehle haben und was die mit uns machen, wenn sie uns kriegen. Natürlich kann es sein, dass man mit denen reden kann. Aber es kann genauso gut sein, dass die uns auf der Stelle umzubringen versuchen. Wenn ihr unbedingt einen Plausch mit denen halten wollt, dann macht das alleine. Im Gegensatz zu euch bin ich nicht bereit, das Leben des Mädchens und jedes einzelnen Gruppenmitglieds aufs Spiel zu setzen. Nicht einmal eures, obwohl ihr es verdient hättet."

Die Abscheu und Wut in Skrachings Stimme war offensichtlich, ebenso wie die Tatsache, dass er tatsächlich der Meinung war, dass Selamin es verdient hätte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 28.11.2010, 22:50:32
Während Kyra weiterhin da stand und versuchte sich zu erholen, lauschte sie angespannt den Vorschlägen des Rests der Gruppe. Sie musste zugeben, dass jeder Vorschlag seine guten und schlechten Punkte hatte und es war ihr im Moment eigentlich egal wie sie vorgehen würden solange es möglichst bald geschah. Sie wollte so schnell wie möglich abstand zwischen sich und das Mädchen bringen um ihre Energien wieder aufzuladen. Langsam aber sicher verspürte sie einen starken Drang nach neuer Energie für ihren Körper, etwas das sie in der Nähe des Mädchens nicht bekommen würde. Es fühlte sich fast wie eine Sucht und sie wusste nicht, wie lang sie noch durchhalten konnte, bevor sie etwas dummes tat.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 28.11.2010, 23:05:30
Joyce zog die Augenbrauen hoch als er dem Streit zuhörte. Der junge Totenbeschwörer war einfach viel zu direkt. Möglich dass er die hohe Kunst des Betrügens noch lernen musste, doch er wusste dass nicht jeder das Zeug dazu hatte. Manch einer konnte seine Wut nicht zurückhalten wenn ihn etwas aufregte. Nicht dass er selbst Selamins Meinung war, er würde sich nur nicht dazu hinreissen lassen ihn deswegen anzuschreien.
"Trotz seiner Worte muss ich Skraching zustimmen." mischte sich Joyce in das Gespräch ein. "Ihr könnt weder Wachmännern noch sonst jemandem blind vertrauen während ihr dieses Mädchen dabei habt! Wenn auch nur einer dabei ist dem das Wohlwollen der Königin mehr wert ist als Ehre und Hilfsbereitschaft wird er uns verraten." knallte er ihm die grausame Wahrheit ins Gesicht. Man könnte meinen der Priester habe zu sehr in Gebeten zu Aeron geschwelgt und glaubte dass in Wirklichkeit alle Menschen gut und heldenhaft waren... welch ein Irrtum das war.
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Beitrag von: Mephala Egadir am 28.11.2010, 23:16:30
Galian hatte keine Lust mehr auf endlose Diskussionen und diese Feigheit, die anscheinend fast jedem innezuwohnen schien. Es gefiel ihm vieles nicht an diesem Plan, er wollte nicht so sehr gern mit der Frau und dem Mädchen unterwegs sein und es missfiel ihm auch, dass er keine vollkommene Sicherheit bot, aber so wie er es einsah mussten doch auch die anderen einsehen, dass die Alternativen beschränkt waren. Sie mussten aus diesem Haus raus und man würde sie mit hoher Wahrscheinlichkeit dabei entdecken und wohl auch befragen. Die Anwesenheit einer so großen Gruppe in einem leerstehendem Haus wäre unmöglich zu erklären, aber auch die eines Einzelnen wäre unmöglich zu erklären, wenn dabei die anderen wartend im Haus entdeckt werden würden.

Er schritt zur Tür und blieb neben Selamin stehen. "Kommt, wir gehen vorraus. Sprecht die ruhig die Wahrheit, Lügen können so viele Menschen in einem verlassenen Haus nicht erklären, aber vielleicht versucht Ihr ja nicht unbedingt alles das wir wissen zu offenbaren."
Er sah zu Joyce und Skraching "Es bleibt uns keine Möglichkeit, wir müssen hier heraus und je länger Furcht unser Denken und Handeln lähmt, desto höher wird die Gefahr dass die da draußen wirklich nach uns suchen. Also schließt Euch uns an oder wartet hier und erfreut Euch an Eurem Kleinmut."
Die Stimme des Assassinen war hart und unnachgiebig, wenn auch gedämpft. Er hatte nichts übrig für die Zauderer und Zerdenker in dieser Welt. Selbst wenn vor der Tür ein Pfeilhagel auf ihn warten würde, so würde nur um diesen Menschen zu beweisen wie traurig ihr Denken war jedes mal und immer wieder das tun, was er nun tat. "Die Welt liegt dem Mutigen zu Füßen, doch dem Feigling auf den Schultern." Er drückte die Türklinke hinunter und trat auf das Pflaster der nächtlichen Straße hinaus.
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Beitrag von: Selamin am 28.11.2010, 23:24:18
Dankbar für Galians Unterstützung nickte Selamin hielt ihn aber noch kurz zurück um seine Antwort zu geben.
"Ihr haltet mich wirklich für so verrückt jedem dahergelaufenen Wächter die volle Wahrheit auf die Nase zu binden? Die Aussage das wir ein Befreiungstrupp sind und das Kyra, Maduun, Kysh und das Mädchen Geiseln sind, die wir befreit haben. Dabei sind wir auf die Verbecher getroffen und haben sie überwunden. Das Mädchen braucht dringend einen Heiler, da ich ihr nicht mehr helfen kann. Dazu eine Portion Empörung, darüber das wir ihren Job machen mußten und mein in dieser Stadt bekannter Name, der sicher nicht mit Verbechern in Einklang gebracht wird. Und das ist die Version für die Wache oder Gardisten. Bei anderen Leuten nehmen wir eh die Beine in die Hand. Und Beleidigungen bringen uns nicht weiter, wir haben keine Zeit dafür. Ich habe eure Vorgehensweise nicht kritisiert, ja ich kann sogar mit ihm Leben, aber solltet ihr bei eurem Lügengeflecht darauf achten das es glaubwürdig ist. Und wie ihr mir Schwächen in meinem Plan aufgezeigt zu haben glaubt, zeige ich euch Schwächen in eurem auf. von daher sollte eine Kombination der Pläne das Optimum sein." Selamins Stimme war ruhig und sachlich, doch war ihm eindeutig anzusehen das ihn der Angriff des Jungen getroffen hatte. Er war auf seine Einwände eingegangen. Erneut erinnert er sich an eine Gegenüberstellung von Diktatur und Demokratie. Seine Position hier war die eines ersten unter gleichen, und in diesem Augenblick wünschte er sich eine eher absolutistische Stellung. Aber nein, Macht korrumpierte, einer der Sätze die sein Meister häufig nutzte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 28.11.2010, 23:26:44
Skraching sah Galian starr an. Er war offensichtlich geschockt von der Rede des Assassinen - erholte sich aber schnell wieder, als Galian nach draußen ging. Kurz warf er dem Priester einen weiteren bösen Blick zu, ohne aber etwas zu sagen. Dann folgte er Galian. "Ich habe keine Furcht", meinte er leise. "Ich gehe nur gerne den intelligentesten Weg."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 28.11.2010, 23:31:04
Der erwartete Pfeilhagel blieb aus und auch von Uniformierten war in der nähe nichts zu sehen. Aus der ferne hörten Galian und der ihm folgende Skraching allerdings wieder leise das Scheppern von Rüstungen.
Sie blickten nach links und nach rechts die Straße entlang und konnten dort in beiden Richtungen in einiger Entfernung den Schein von mehreren Blendlaternen sehen. Es war nicht schwer zu erahnen das diese beiden Gruppen der Ursprung der Geräusche waren, doch die Dunkelheit und die Entfernung machten es ihnen unmöglich mehr herauszufinden.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 28.11.2010, 23:45:04
Wer redet von Furcht? dachte Joyce. Selamins Plan befremdete ihn noch immer, denn die Drahtzieher hinter dem was sie unten gefunden hatten würde durch die Wachmänner davon hören, sie würden Selamins Namen hören und vermutlich wissen wo sie ihn finden konnten. Nicht dass es ihn persönlich etwas anging, denn er würde ganz sicher NICHT in seiner Nähe herumhängen wenn seine Feinde kamen um ihn auszuschalten.
Der Betrüger trat gleich nach Skraching aus der Tür, sah sich um und flüsterte "So laut diese Wächter mit ihren Rüstungen und den Laternen sind sollte es uns ein Leichtes sein ihnen aus dem Weg zu gehen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 28.11.2010, 23:58:59
Nachdem sich nun der erste Teil der Gruppe in Bewegung gesetzt hatte, nahm Kyra wieder vorsichtig das Mädchen und bewegte sich auch in Richtung Ausgang. Es gefiel ihr zwar nicht, schon wieder das Kindermädchen spielen zu müssen, aber wenn das dafür sorgte, dass sie hier endlich verschwinden konnten, musste sie das wohl auf sich nehmen. Wie auch auf dem Weg hierher versuchte sie sich möglichst in der Mitte der Gruppe zu halten und hielt so gut es ging Ausschau nach allen möglichen unbeliebten Störungen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 29.11.2010, 00:22:15
Galian atmete die frische Luft ein und merkte wie sich seine Stimmung etwas hob. Doch sogleich senkte sie sich wieder als Skraching offensichtlich bemüht war sein Handeln zu rechtfertigen. Er ärgerte sich ein wenig über den Jungen, dass dieser nicht aufhören wollte mit Selamin zu zanken und dass es ihm anscheinend wichtig war, was Galian von ihm dachte.
Er musste sich beinahe schon mit Gewalt dazu zwingen Skraching in Gedanken zuzugestehen, dass er in einigen Dingen einfach ein Junge ohne Eltern war, auch wenn Skraching dies wohl niemals akzeptieren wollte. Auch Galian wollte einiges nur ungern akzeptieren. Der Gedanke ein Paar mit Kyra zu bilden und eine gemeinsame Tochter zu haben hatte ihn furchtbar abgeschreckt, auch wenn es nur eine Tarnung gewesen wäre. Und auch für Skraching wollte er nicht so etwas wie der große Bruder sein müssen. Doch im Moment musste einiges nunmal sein, was vielleicht ungewünscht war. Galians pragmatische Natur siegte über seinen Wunsch nach Eigenständigkeit und so versuchte er sich in Milde gegenüber dem Jungen, auch wenn er ihn am liebsten in der Dunkelheit stehen gelassen hätte.

"Es gibt aber Situationen - und diese zählt dazu - in denen man nach einfachen grundlegenden Prinzipien handeln sollte. Das einzige das uns im Moment bleibt ist die Initiative, wenn wir diese aus der Hand geben, bleibt uns nichts mehr und wir müssen aus einer Position der Schwäche handeln. Man sollte jedoch immer aus einer Position der Stärke handeln, in allem das man tut. Im Moment heißt es für uns "Denken ist der Tod" und ein schneller simpler Plan ist besser als ein ausgeklügelter komplizierter Plan, über den wir uns alle streiten. Wir sind aufeinander angewiesen, du weißt ja dass gegen uns nun ein Königreich steht. Wir müssen so schnell wie möglich in Sicherheit gelangen und die Rettung des Mädchens ist beinahe schon ein Luxus den wir uns nicht mehr leisten können. Einigkeit und Geschlossenheit sind der intelligenteste Weg, wenn du mich fragst, denn dieser führt uns nicht in den unmittelbaren Tod."
Er sprach leise aber eindringlich und hoffte das Skraching, wenn er nicht schon darüber nachgedacht hatte, begriff in welcher Situation sie sich befanden.

Als Joyce ihnen nachfolgte und das offensichtliche verkündete wandte sich Galian wieder von Skraching ab und sagte zu den anderen "Ich kenne den Weg und vielleicht ist es am Besten, wenn ich vorerst ein wenig vorraus gehe und Ihr mir folgt"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Maduun am 29.11.2010, 14:57:41
Maduun nickte Galian zu, zu komplizierte Pläne hatte die Angewohnheit schief zu gehen und niemand konnte alles vorausplanen. Die Axt einfach in der Hand haltend, bewegte sich Maduun an die Seite von Galian:
"Wir sollten jetzt gehen, wenn wir aufgehalten werden sollten, redet ihr mit den Leuten und ihr gebt das Zeichen, wenn wir einen direkteren Weg nehmen werden. Die Sicherheit von uns und dem Kind ist jetzt wichtiger als alles andere."
An die Frau namens Kyra gewandt, meinte Maduun:
"Bleibt etwas hinter mir, ich werde alles tun, euch zu decken", an den Rest gewandt: "Folgt uns einfach und redet nicht. Galian wird das regeln, er hat bisher als Einziger immer Übersicht gezeigt."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 29.11.2010, 22:11:14
"Folgen und nicht reden. Na toll, mal zur Abwechslung was Neues..." Schweigend verstärkte sie ihren Griff um das Mädchen und wickelte sie fester in das Kleidungstück ein. War es hier draußen so kalt, oder bildete sie sich das nur ein? Sie konnte es nicht sagen, die in ihr entstehende große Leere trübte ihr Gespür. Vielleicht war es tatsächlich so kalt. Vielleicht lag es aber auch nur an dem unvorstellbaren Drang, diesem unwiderstehlichen Verlangen in ihr. Eigentlich wollte sie Ausschau halten, aber vielleicht war es besser erst mal dafür zu sorgen, dass sie bei klarem Verstand blieb. Nur nicht daran denken, denk an irgendetwas anderes. Sie ließ ihre Gedanken schweifen und sah sich in ihren Vorstellungen wieder in einem angenehm temperierten Wasserbad liegen, sich entspannen und endlich diesen schrecklichen Tag hinter sich lassen. Es wurde ihr nun auch bewusst, dass sie mittlerweile ein starkes Hungergefühl verspürte. Wie lang war es her, das sie etwas gegessen hatte? Sie konnte sich nicht erinnern...Noch etwas, das es auf ihre gedankliche Liste zu setzten galt. Wenn sie doch nur endlich an ihrem Zielort ankommen würden...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 29.11.2010, 23:50:57
"Führt uns hier raus Galian. Keine Begegnung ist immer noch die beste Alternative."  "Und über alles andere reden wir später." Selamin gab die Führung gerne an Galian ab. Wenn er die bisherigen Informationen richtig deutete, war dieser Mensch ein krieger der die Schatten einer offenen Konfrontation vorzug. Unter den gegebenen Umständen genau der Richtige.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 30.11.2010, 08:05:51
Galian nickte auf Selamins Worte hin und sprach "Folgt mir in gemäßigtem Tempo und etwas Abstand. Falls ihr mich wirklich einmal aus den Augen verlieren solltet, wird Skraching wissen, wie ihr meinem Weg folgen könnt."

Der Mörder wartete keine Antwort ab und huschte leise in die Dunkelheit davon, erfreut in der Stille der Nacht ein wenig für sichs ein zu können. Während er in Seitengassen spähte und nach Patroullien Ausschau hielt überlegte er, ob er nicht einfach verschwinden sollte. Die Anderen würden glauben man hätte ihn festgenommen, aber wenn sie ihrerseits tatsächlich festgenommen werden würden, wer konnte ihm dann garantieren, dass sie nicht von ihm erzählen würden? Und allzu sicher war er sich auch nicht, dass nicht vielleicht schon jemand wusste, dass er zu dieser Gruppe gehörte, ob er wollte oder nicht.
Es war also besser selbst dazu beizutragen, dass diese Leute nicht gefangen wurden und die Stadt sicher verlassen konnten und darüber hinaus bot die Gruppe auch Galian Schutz, sobald man aktiv nach ihnen suchen würde.

Der Assassine hinterlies an Häuserecken immer wieder die Markierungen, die er Skraching beigrabracht hatte, schaffte es aber fast immer rechtzeitig zu der Gruppe zurück zu kehren, bevor diese an die nächste Kreuzung gelangte und konnte von seinen gefährten den Weg selbst beschreiben. Schnell bemerkte er, dass es ihm gut getan hatte sich in den Tunneln ein wenig Ruhe zu gönnen. Er war schon seit dem frühen Morgen auf den Beinen und nun musste er schnell und leise sein, während er die Straßen auf ihrem Weg erkundete.
Galian fragte sich, bis sie einen sicheren Platz zum Schlafen gefunden haben würden. Wenn alles gut ging würde es gleich auf ein langes Gespräch mit Ruick hinauslaufen und dann wollten sie sich auch noch um das Mädchen kümmern und für Galian selbst tat sich bis hierhin kein anderer Weg auf, als danach die Stadt zu verlassen... Er würde also noch einige Zeit wach und konzentriert bleiben müssen...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 01.12.2010, 10:26:01
Um den Suchtrupps zu entgehen, führte Galian die Gruppe durch die engen Seitengassen der Stadt. Er mied weitestgehend die größeren Straßen und wenn er doch einmal nicht umher kam eine solche zu nutzen, dann nur so lange bis er erneut in eine Seitenstraße entschwinden konnte.
Dieses Vorgehen war sehr effektiv, allerdings auch Zeitraubend. Oft musste die Gruppe mehrere Minuten abwarten, bis Suchtrupps an ihnen vorbei waren, oder sich weit genug entfernten, damit sie eine Straße überqueren konnten.
Schließlich aber gelang es ihnen Ruicks Haus zu erreichen, ohne dabei von jemanden entdeckt zu werden.

Nachdem sie das geheime Klopfzeichen gegeben hatten, öffnete sich die Tür des Hauses und der junge Mann der zuvor im Stillen seinen Dolch geschärft hatte, lies die Gruppe herein.
Als alle im Haus waren schloss er schließlich wieder zu und wandte sich umgehend an die Gefährten. “Ruick ist im Moment leider nicht anwesend. Aber ihr könnt euch hier ausruhen bis er zurückkommt.“

Außer dem jungen Mann war niemand anderes in der spärlich eingerichteten Stube anwesend.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 01.12.2010, 12:48:57
Zu Joyces großer Erleichterung blieb es ihm erspart irgendwelchen Wachsoldaten seine (frei erfundene) Lebensgeschichte zu erzählen. Am Ziel der nächtlichen Reise angekommen konnte er das Gefühl nicht abschütteln dass er hier schon gewesen war...
...Aha! Dies war das Haus vor dem er am Morgen Galian gesehen hatte. Damals hatte es wie ein Überfall ausgesehen, inzwischen wusste er jedoch dass es für diesen seltsamen Kerl normal war Fremden erst einmal seine Armbrust unter die Nase zu halten. Nur eins wusste er noch nicht: Warum sie hier waren.
"Wer ist dieser Ruick eigentlich?" wagte er zu fragen. Obwohl der Händler schon verschiedene Theorien aufgestellt hatte konnte er bisher nicht ergründen für wen diese Leute arbeiteten. Sicher nicht für jemanden der in so einer ärmlichen Hütte wohnte?
Wieder suchte ihn der Eindruck ein den er das letzte Mal an diesem Ort gehabt hatte: Ein schäbiges, dunkles Gemäuer in dem vermummte und bewaffnete Gestalten ein und ausgingen und in dem es nicht mal eine vernünftige Sitzgelegenheit gab - Es roch geradezu nach organisierter Kriminalität. Nur die Suche nach entführten Kindern die sie ausgeführt hatten passte zu alledem nicht.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 02.12.2010, 12:26:13
Endlich schienen sie an ihrem Ziel angekommen zu sein, lange genug hatte es durch die vielen Umwege ja gedauert. Mit kritischen Blicken musterte Kyra das Haus, zu dem die Gruppe unbedingt wollte.  Wen oder was hofften sie hier vorzufinden?
Nachdem sie eingelassen wurden, bestätigte sich ihr Verdacht zunehmend. Das innere des Hauses sah nicht besser aus und dieser Ruick, zu dem sie anscheinend wollten,  war nicht da und sie sollten hier warten. Hier. In dieser Bruchbude. Und wozu das ganze?
Joyce Frage fand sie durchaus berechtigt.
"Eine gute Frage. Wer ist dieser Ruick? Und wann wird er wieder da sein? Ich habe wenig Lust hier zu übernachten... Es sei den natürlich hier verbergen sich irgendwo luxeriöse Schlafräume, eine Badegelegenheit und eine gut ausgerüstet Küche... " fügte sie sarkastisch hinzu.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 02.12.2010, 13:33:23
Galian trat wortlos in das Haus und setzte sich auf einen der Stühle, während auch die anderen eintraten. Erst wollte er nicht auf die Frage von Joyce antworten, aber als auch Kyra nach Ruick fragte überlegte er es sich anders. Auch wenn er nicht viel von ihnen hielt, sie hatten wohl ein Recht auf eine Antwort.
"Ruick hat uns, das heißt Selamin, Skraching und mich, damit beauftragt einen Mann zu beschatten, der offensichtlich etwas mit den in letzter Zeit gehäuft auftretenden Kindesentführungen und einer Art magischer Störung, die in den Abendstunden auftritt, zu tun hat."
Der Assassine musste erstmal Luft holen, er hatte leicht und locker das dreifache der Strecke, die die anderen gelaufen waren zurückgelegt und das in der gleichen Zeit.
"....Skraching und ich haben ihn den Tag über verfolgt, bis zu dem Haus, aus dem wir vorhin gekommen sind. Dort trafen wir auf Joyce. Da wir zu diesem Zeitpunkt nicht wussten, ob er mit den Entführern zusammen arbeitete oder nicht, nahmen wir ihn mit uns. Wir erkundeten die Gänge unter dem Haus und trafen auf Euch. Den Rest der Geschichte kennt ihr ja. Nun sind wir hier um unseren Teil der Vereinbarung mit Ruick einzuhalten und ihm Bericht zu erstatten."

Er sah zu Kyra. Galian sah sie an, wie jemand der auf eine spezielle Art sehr sehr müde war und auch seine Stimme ließ die gewohnte Schärfe vermissen: "Luxuriöse Schlafräume, eine Badegelegenheit und eine gut ausgerüstete Küche... Habt ihr schon darüber nachgedacht, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass ihr für eine längere Zeit als bloß diese Nacht darauf werdet verzichten müssen?"
Er fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht und sein dichtes Haar. "Wir alle täten, so wie es gerade aussieht, sicher gut daran diese Stadt und wohl auch dieses Reich so schnell wie möglich hinter uns zu lassen. Zumindest bis Gras über die Sache gewachsen ist. Wir können nicht wissen warum ein weiterer Besucher in den Tunneln war, aber wir können davon ausgehen, dass die falschen Leute von unserer Anwesenheit dort erfahren werden. Vielleicht haben sie tatsächlich schon nach uns suchen lassen, zumindest wäre es ein merkwürdiger Zufall, wenn diese ganzen Patrouillen gar nichts mit uns zu tun hätten. Ob Ruick wusste wo er uns da reinzieht oder nicht, wenn er nur einen Funken Ehre im Leib hat, dann wird er uns hoffentlich helfen hier zu verschwinden und Euch hoffentlich auch. Das bringt mich zu einer eigenen Frage..."
Galian stand auf und blickte den Mann an, der ihm die Tür geöffnet hatte "Warum ist Ruick nicht hier, wo befindet er sich und wann wird er wieder hier sein?"
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Beitrag von: Selamin am 02.12.2010, 17:49:20
Selamin beobachtete die ganze Szene von einer Wand an welche er sich gelehnt hatte, kurz nachdem sie das Haus betreten hatten. Er hatte so einen gewissen Gedanken wo Ruick sein könnte, immerhin wußte er mehr als seine Gefährten. Als Galian dann auf so direkte Art nach Ruick fragte sah er sich dennoch genötigt einzugreifen. "Erst mal ist es egal wo Ruick steckt. Er ist Vertrauenswürdig. Und was diesen Ort betrifft, so ist er ein sicherer Ort zum ruhen. Ich gehe davon aus das er gut geschützt wird, und wir uns hier von den Strapazen des Tages erholen können. Sollten wir beobachtet worden sein, sind dem Feind unsere Gesichter bekannt. Was mir Sorgen macht ist die aufgestaute Magie im Beschwörungskreis, aber ich halte es für zu gefährlich erneut rauszugehen. Ruht euch aus, schöpft neue Kräfte. Wer weiß wann wir erneut die Zeit dafür haben." Seine letzten Worte hingen wie ein dunkles Omen im Raum.
Selamin schüttelte kurz die Gänsehaut ab die ihn bei seinen eigenen Worten überkam. "Legt das Kind ans Feuer, dort ist es warm. Ist ausser mir noch jemand in der Wundheilung von Menschen erfahren?" er blickte fragend in den Raum.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 02.12.2010, 21:09:34
Galian war anderer Meinung als Selamin. Er glaubte zwar nicht wirklich daran, das Ruick selbst mit den Experimenten der Königin zu tun hatte, aber es wäre keine Überraschung, wenn der Mann nicht sein eigenes Spiel spielte. Allerdings machte es keinen Sinn sie auf diese Mission zu schicken und sie dann zu hintergehen bevor sie Ruick die Informationen preisgegeben hätten. Außerdem, wo konnten sie sonst schon hingehen, den Tempel wollte Galian nach Möglichkeit meiden...

"Was ist mit dem Kreis? Kann er uns noch gefährlich werden?" fragte Galian, der nicht verstehen konnte, wie sie dieser Kreis betreffen sollte wenn er soweit weg war. Doch noch bevor der Priester antwortete sprach er weiter "Ich werde Wache halten, so dass jeder unbesorgt ruhen kann. Ich konnte mich schon ausruhen, während Ihr die Räume dort unten durchsucht habt."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 02.12.2010, 21:54:29
“Das könnt ihr gerne tun, auch wenn ich euch versichere dass das nicht nötig sein wird.“ Mischte sich der junge Mann ein, als Galian davon sprach das er Wache halten würde. Schließlich wandte er sich generell der ganzen Gruppe zu und begann nach und nach ihre Fragen zu beantworten. “Ruick, hat derzeit geschäftlich zu tun. Er wird wohl morgen im laufe des Vormittages wieder hier sein.“ Schließlich wandte er sich noch direkt an Kyra. “Leider können wir hier nicht mit dem von euch gewünschten Luxus dienen, aber immerhin haben wir hier zwei vernünftige Räume wo ihr euch ausruhen könnt, sowie eine Waschgelegenheit. Etwas zu essen und trinken kann ich auch noch bieten, aber mehr leider nicht. Und auch wenn euch diese wenigen Dinge nicht zusagen, so ist es wahrscheinlich trotzdem am klügsten, wenn ihr erst einmal hier bleibt. Die Stadt ist derzeit in hellen Aufruhr und jeder der den Wachsoldaten nur im Geringsten verdächtig erscheint wird sofort verhaftet. ... Wenn ihr euch also eine … oder mehrer Nächte im Kerker ersparen wollt, dann nehmt besser mein Angebot an.“

Nachdem der junge Mann ihnen ihre Lage erklärt hatte, schaute sich Kyra noch einmal genauer in dem Raum um.
Der Eingangsbereich erstreckte sich in einem großen Raum. Integriert in diesen war eine Kochstelle, die in der Ecke untergebracht war.
Angrenzend dazu sah Kyra einige Regale an der Wand gestellt, welche voll gestellt mit Lebensmitteln und Küchenutensilien waren.
In einer anderen ecke des Raumes entdeckte sie einen Tisch um den mehrere Stühle standen und Galian der sich auf einen dieser kurz zuvor niedergelassen hatte.
Ansonsten waren keine weiteren Möbel mehr in diesem Raum vorzufinden und außer einer Treppe an der Rückwärtigen Wand auch kein Zugang zu weiteren Räumlichkeiten.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 02.12.2010, 22:12:03
Bei den Worten des jungen Mannes schoßen Kyra wieder schmerzhaft die Erinnerungen an ihren Aufenthalt in der Zelle in dem Keller ins Gedächtnis. Eine Erfahrung die sie so schnell nicht zu wiederholen gedachte. Nachdem sie sich in dem Raum umgesehen hatte wandte sie sich an den Mann " Ich gehe dann wohl Recht in der Annahme, dass sich diese Räumlichkeiten die Treppe hoch befinden?" Die Antwort abwartend bewegte sie sich langsam in Richtung Treppe. Na dann wollte sie sich mal diese Waschgelegenheit anschauen. Wahrscheinlich bestand diese aus einem Holzzuber und warmes Wasser würde man aus der Küche hoch tragen müssen. Berauschende Aussichten, aber besser als nichts und weiter so verdreckt durch die Gegend laufen zu müssen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 03.12.2010, 21:46:09
“Genau, die beiden Räume auf der rechten Seite könnt ihr zum schlafen nutzen. Und der erste Raum auf der linken bietet eine Waschgelegenheit.“ Beantwortete der Mann Kyras Frage.
Ohne umschweife machte sich die Schattenzauberin die steile Treppe hinauf und fand sich nach wenigen Augenblicken in einem Flur wieder der vier Türen aufwies. Hinter der ersten Tür auf der linke Seite fand Kyra schließlich das Objekt ihrer Begierde. In diesem kleinen Raum stand ein Waschzuber in dem zwar nur lauwarmes, dafür aber immerhin noch sauber, Wasser befand. Daneben waren mehrere Handtücher fein säuberlich zu einem Stapel gepackt. Zu ihrem großen entsetzen allerdings bot die Tür aber kein Schloss, oder Riegel, womit sie dieser sicher verschließen konnte.

Währenddessen machte sich der junge Mann im unteren Geschoss eifrig daran aus den Regalen etwas zu essen hervor zu holen und platzierte dieses auf dem Tisch. Viel war es aber nicht und auch keine warme Mahlzeit.
Lediglich ein Laib Brot, etwas Wurst und Käse hatte der Mann seinen Gästen zu bieten. Dazu stellte er noch zwei Karaffen, sowie einige Becher hin. In der ersten Karaffe war mit klarem Wasser gefüllt, während die andere eine rote Flüssigkeit enthielt, wahrscheinlich handelte es sich hierbei um Wein.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 03.12.2010, 22:41:02
Wie Kyra bereits befürchtet hatte, war lediglich ein Waschzuber vorhanden und so gut wie nichts von dem, was sie sonst gewöhnt war. Innerlich musste sie an Galians Frage denken. "Habt ihr schon darüber nachgedacht, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass ihr für eine längere Zeit als bloß diese Nacht darauf werdet verzichten müssen?" Sollte es wirklich so schlimm sein? Bestand nicht die Möglichkeit, dass sich all das irgendwie klären würde? Vielleicht wusste dieser mysteriöse Ruick einen Ausweg, also würde sie wohl oder übel auf ihn warten müssen. Aber zunächst einmal würde sie sich wenigstens so gut es ging in einen gesellschaftsfähigen Zustand versetzen. Das Wasser war zwar nur lauwarm, aber immernoch besser wie ganz kaltes. Nur dass sie die Tür nicht abschließen konnte machte ihr etwas unbehagen, immerhin waren außer ihr soweit sie wusste nur Männer anwesend und die entsprechende Umsicht konnte sie definitiv nicht von allen erwarten. Aber höchst wahrscheinlich würden sie erstmal sowieso nicht so schnell hier hoch kommen, also musste sie es wohl riskieren. Nachdem Kyra ihr kostbares Kleid samt Unterwäsche abgelegt hatte, aktivierte sie die innewohnende Magie der Kleidung, wodurch sich die komplete Form und das Aussehen änderte. Nachdem sie erneut die Magie aktivierte, hielt sie wieder ihr Kleid im ursprünglichen Zustand, ohne irgendeine Form der Verschmutzung, in der Hand. Vorsichtig legte sie es beiseite und begann sich intensiv zu waschen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 03.12.2010, 23:49:25
Als der Bewohner des Hauses das Essen holte setzte sich Joyce an den Tisch und zögerte nicht sich zu bedienen. Er hatte umsonst gearbeitet, also sollte es in Ordnung sein wenn er zumindest die Gastfreundlichkeiten dieses Ruick ausnutzte. Leider boten die Brotscheiben wenig Gelegenheit seine tadellosen Tischmanieren darauf anzuwenden. Wie schade. Trotzdem tat der Betrüger sein Bestes und behandelte seine belegte Stulle als wäre sie ein teurer Snack auf einem Empfang. Den Wein probierte er zumindest, obwohl er befürchtete dass es ein billiges Zeug war, vermutlich noch gestreckt, was sonst sollte in solch einem Haus in einem Becher serviert werden? Allerdings wusste er dass dieser Eindruck täuschen konnte, in den heruntergekommendsten Löchern sassen manchmal die reichsten Gangster und liessen sich Fruchttörtchen oder Kaviarcreme servieren. Joyces Stil war das nicht, aber wem es gefiel.
Mehr als die Qualität des Essens interessierte ihn die der Schlafzimmer die es oben geben sollte. Er konnte auf dem Boden schlafen wenn es sein musste, doch insgeheim hoffte er auf ein Bett oder wenigstens eine Matratze. Das würde es ihm erleichtern nicht an das Geld zu denken dass er diese Nacht für ein Hotelzimmer bezahlte, in dem er nicht schlief.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 04.12.2010, 01:04:20
Selamin beobachtete das Treiben der anderen und wandte sich dann Galian zu um es zu erklären. "Nein der Kreis bildet keine direkte Gefahr für uns, allerdings könnte bei unsachgemäßer Handhabung die Magie die dort gespeichert wurde unkontrolliert freigesetzt werden. Auch ist der Kreis immer noch aktiv das bedeutet das er mehr Magie ansammelt. Nennt es eine Art magisches Pulverfass das unter der Stadt brodelt. Enrgie staut sich an und wird verstärkt ohne das sie irgendwohin gehen kann. Und wenn das geschiet sollte sie von dem Stein gelöst sein, oder an einem magiefreien Ort sein." Er deutet eauf das Mädchen, welches Kyra am feuer niedergelegt hatte. "Mit eurer Erlaubnis würde ich gerne den Stein untersuchen, und gegebenfalls versuchen ihn zu entfernen. Ich kann nichts versprechen aber vielleicht gelingt es, und das Mädchen kann in den Genuß heilender Magie kommen, die sie benötigt." In seinen Augen ist etwas bittendes, allerdings kein Forscherdrang, sondern eher aufrichtige Anteilnahme. Selamin hatte die Reaktion Galians nicht vergessen, nach seinem mißglückten Heilversuch, und auch wenn der Meuchler seine Entscheidungen seitdem unterstützt hatte, schien er Galians Zustimmung und auch Anerkennung zu brauchen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 04.12.2010, 10:44:54
Galian aß ein wenig von dem Brot während er Selamin zuhörte.
Er verstand immernoch nicht sehr viel mehr von diesem Kreis. Warum hatten sie ihn nicht einfach verwischt? Und warum sollte jemand etwas konstruieren, dass sein geheimes Laboratorium in die Luft jagen würde? Galian hatte das Gefühl, dass ihn die Antworten auf diese Fragen auch nicht wirklich schlauer machen würden und sagte deshalb nichts zu den Ausführungen des Priesters.

Auf Selamins Bitte antwortete der Mörder auch nicht sofort machte einen nachdenklichen Eindruck. Wo er nun ein wenig Zeit hatte und all dieses Gerede über Magie vernahm, war er plötzlich gar nicht mehr so sicher, ob dieses Mädchen überhaupt noch ein Mädchen war. Was war noch in ihr, dass sie zu einem Menschen machte? Konnte man sie durch diesen Stein in ihrem Kopf irgendwie aufspüren? Es war sicherlich weise, sie hier in aller Ruhe zu untersuchen.

Er sah Selamin an deutete ein Nicken an. Es war nicht nötig irgendetwas dazu zu sagen. Der Priester würde wohl von sich aus auf die Idee kommen vorsichtig zu sein und überhaupt fragte sich Galian, warum Selamin so oft seine Zustimmung haben wollte. Er verscheuchte die Überlegung, genauso wie die Gedanken an Magie und das Mädchen. Er verstand von alledem nicht viel und er hatte es nicht gern, wenn er etwas nicht verstand.

Galian nahm sich einen Becher und füllte etwas Wein hinein, nicht viel, kaum einen Schluck. Danach gab er - wohl sehr zum entsetzen von Joyce - Wasser hinzu und füllte den Becher auf und setzte sich wieder auf den Stuhl auf dem er schon zuvor gesessen hatte. Er lehnte sich zurück und trank immer nur in ganz kurzen Schlucken während er stumpf die Tischkante betrachtete. Um das Eine aus dem Kopf zu verbannen musste man erstmal etwas Anderes finden, über das man nun nachdenken konnte. Aber Galian konnte an nichts denken, dass sich ereignet hatte, bevor er diesen Auftrag angenommen hatte. Er seufzte und sah Selamin zu wie dieser sich an dem Mädchen zu schaffen machte...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 04.12.2010, 14:43:34
Selamin füllte eine Schale mit Wasser, und kramte in seinem Rucksack. In dem Kampfstress hatte er vergessen, das er tatsächlich einige Verbände mit sich führte. Vorsichtig entfernte er die provisorischen Bandagen  und wusch die Wunden ebenso vorsichtig aus. Dann studierte er die Muster auf der Haut. Waren hier unter Umständen weitere magische Runen, die sie zum Medium machten? Sorgfältig legte er daraufhin neue saubere Verbände an.[1][2] Anschließend widmete er sich erneut dem Stein, und dem umgebenden Gewebe. War der Stein erst kürzlich eingesetzt worden? Gab es Wundränder? Vorsichtig drückt er auf die Haut neben dem Stein, um zu sehen ob sich der Stein einfach lösen ließ.
 1. Take 20 Heal: 27
 2. Sagst du mir wieviele "Ladungen"der Heilertasche ich dabei verbrauche?
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 04.12.2010, 17:41:44
Während des Rückwegs konzentrierte sich Skraching ganz auf ihre Flucht. Es gab viele Dinge, die in seine Gedanken drängten, doch eines hatte er in den letzten Jahren gelernt: Wer sich auf der Flucht auf irgendetwas anderes als die Flucht konzentrierte, wurde geschnappt.

Erst als sie in dem Versteck ankamen, kamen diese Dinge wieder nach oben. Als Joyce sich setzte, machte Skraching es sich neben ihm bequem. Es war erstaunlich - trotz der einfachen Möbel machte der Junge den Eindruck, als würde er in einem bequemen Sessel sitzen. Er griff nach dem Brot und riss ein gutes Stück ab, legte Wurst und Käse übereinander darauf, und nahm einen herzhaften Bissen. Während er kaute, goss er sich von dem Wein ein, trank den Becher in einem Zug aus und verzog dabei das Gesicht.

Als er fertig war, sah er zu Selamin, der sich mit dem Mädchen beschäftigte. Sein Mißfallen war deutlich zu sehen.

"Er wird ihr nicht helfen können. Er studiert sie, experimentiert ein wenig, tut so, als würde er Fortschritte machen, und irgendwann stirbt sie ihm dann unter den Händen weg."

Kurz sah er zu Joyce, nickte ihm kurz zu und murmelte "Entschuldigt mich."

Damit stand er auf, und ging zu dem Mädchen. Er setzte sich neben sie, und nahm ihre Hand in die seine. "Ich bin hier," flüsterte er. "Ich passe auf dich auf."

Dann sah er zu Selamin. "Ihr werdet nichts tun, was ihr nicht vorher mit mir abgesprochen habt. Und wenn ihr mit eurer Untersuchung fertig seid, müssen wir reden. Unter vier Augen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 04.12.2010, 22:36:56
Auf Skrachings Kopfnicken nickte Joyce zurück und speiste dann ungerührt weiter, während alle anderen sich um das Mädchen versammelten. Wenn er könnte würde er etwas für sie tun, doch er konnte nicht, also überliess er alles Selamin und machte sich keine Gedanken über den Ausgang. Wenn sie dieses Opfer nicht retten konnten war es nicht seine Schuld. Natürlich wäre es besser mit einem lebenden Kind aufwarten zu können, das liess ihre Taten viel heldenhafter aussehen. So beobachtete er das Geschehen, gespannt was dabei herauskam.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 05.12.2010, 14:56:29
Ruhig lies das Mädchen die Behandlung über sich ergehen. Erst als Skraching ihre Hand nahm, regte sie sich überhaupt. Sie wandte ihren Kopf zu dem jungen Nekromanten um. Doch außer ihm direkt in die Augen zu blicken tat sie nichts weiter.

Währenddessen kam Selamin zu dem Schluss dass die Muster auf ihrer Haut keine arkanen Symbole enthielten. Nein, bei ihnen schien es sich um etwas anderes zu handeln, doch konnte der Priester ihre Bedeutung  nicht erkennen.
Da er bei den Mustern nichts weiteres herausfinden konnte, begann Selamin damit das Kind erneut zu verbinden.[1]

Als er damit fertig war, konnte er sich endlich dem Stein widmen. Anders als zuerst erwartet, schien dieser allerdings nicht durch einen Eingriff eingesetzt worden zu sein. Es wirkte als wäre dieser Stein ein natürlicher Bestandteil ihres Körpers. Um den Stein herum waren keine Wundränder zu entdecken, stattdessen schienen die Ränder von einer fast durchsichtigen Hautschicht eingefasst, ähnlich der Cuticula. [nb]Oder auch einfach Nagelhaut[/b].
So geschützt wurde Selamin schnell klar dass der Stein nicht so einfach zu entfernen sein würde. Trotzdem versuchte er sein Glück durch leichtes Drücken der umliegenden Haut.
Doch wie zu erwarten bewegte sich der Stein nicht.

In der Zwischenzeit hatte Kyra auch ihre Körperpflege abgeschlossen und nachdem sie sich wieder angekleidet hatte, schritt sie wieder die Treppe hinunter.
 1. 3 Verbände sollten dafür angemessen sein.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 05.12.2010, 15:52:40
Frisch gewaschen fühlte sich Kyra gleich um einiges besser und mit noch leicht nassen Haaren bot sie auch einen durchaus ansprechenden Anblick. Unten angekommen ging sie zu dem Tisch, den sie zuvor bemerkte hatte und setzte sich kunstvoll neben Joyce, ohne das sich ihr Kleid zu sehr verzog. Nachdem sie das überschaubare Angebot überblickt hatte, nahm sie sich auch etwas von dem Brot, etwas Käse, etwas Wurst und nach einem weiteren kritischen Blick auch einen halben Becher Wein. Sie nahm einen kleinen Schluck und musste das Gesicht verziehen. Nicht einmal annähernd das, was sie von zuhause gewöhnt war. Mit einer kleinen, fast unbewussten Handbewegung streifte sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und nahm einen Bissen von ihrem Brot. Seufzend griff sie in einen ihrer Beutel und holte eine größere Menge Trockenobst und Nüsse hervor. "Darf ich euch auch etwas anbieten?" fragte sie an Joyce und Galian gewandt.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 05.12.2010, 20:05:07
Langsam, ganz allmählich nur, gelang es Galian seine Gedanken von den vergangenen Stunden ein wenig zu lösen. Wahrscheinlich war es der Wein, der ihm dabei half, wenngleich er auch nicht viel davon getrunken hatte. Er merkte wie eine wohlige Schwere in seinen Körper trat, kaum merklich, aber doch vorhanden. Er sah nicht mehr zu dem Mädchen und auch die Bilder von den merkwürdigen Schrecken, die sie bekämpft hatten schwanden vorerst aus seinem Kopf. Galian hatte noch nie verstanden, wie man sich in eine Droge flüchten konnte, aber an diesem Abend begriff er es und er hätte gerne mehr und mehr von dem Wein getrunken, bloß um zu verhindern, dass er sich nach dem Aufwachen noch an irgendetwas erinnern könnte. Am liebsten wollte er alles Geschehene vergessen.
Aber der Teil von Galian, der dafür gesorgt hatte, dass er all die Jahre in den Straßen seiner Heimat überlebt hatte, raunte ihm zu, dass dies kein Ausweg sei. Und so goss er sich lediglich Wasser in seinen Becher als Kyra zu ihnen zurückkehrte.
Er sah der jungen Frau zu, wie sie die Treppen herunter stieg und sich zu ihnen setzte. Sicherlich hatte Galian schon bemerkt, das Kyra eine hübsche Frau war, aber erst jetzt in dieser schäbigen Hütte begriff er diese Tatsache auch. Es fiel ihm schwer seine Augen von ihr abzuwenden und er tat es auch nicht. Und so sah er sie immer noch an, als sie ihm von dem Obst und den Nüssen anbot, seine Miene zunehmende Verwirrung ausdrückend "...ähm...Was?" er blickt zu auf die Früchte und Nüsse und dann wieder zu ihr und schien schließlich zu begreifen, was man von ihm wollte. "...Ja, gerne. Vielen Dank." sagte er freundlich, ganz so als habe er gerade vergessen Härte und Kälte nach außen zu tragen. Er nahm sich ein wenig und legte die es vor sich auf den Tisch, schaute es versonnen an.

Dann fing er sich und zog einen rotbraunen Stein hervor, der eine charakteristische Mulde aufwies. Nach und nach legte er alle Klingen die er bei sich trug, vier Dolche und die beiden Kukris, auf den Tisch. Er trank einen Schluck Wasser und goss dann ein wenig davon auf den vor ihm liegenden Stein. Beginnend mit den beiden Kukris schärfte er jede Klinge einzeln, mit einer unerwarteten Sorgfalt und Hingabe prüfte er deren Schärfe immer wieder und wetzte dann weiter.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 05.12.2010, 20:59:45
Joyce freute sich als die Gräfin sich neben ihn setzte. Sie roch gut und war eine angenehmere Gesellschaft als Galian, der sein mangelhaftes Benehmen bewies indem er anfing am Esstisch seine Messer zu schärfen. An einigen klebte sogar noch Blut. Widerlich!
Man könnte meinen dieser Anblick hätte ihm auf der Stelle den Appetit verdorben. Das schien jedoch nicht der Fall zu sein, denn er nahm sogleich eine Hand voll von den ihm angebotenen Süßigkeiten. "Danke, das ist sehr nett von euch." sagte er lächelnd, bevor er anfing sie Stück für Stück zu verspeisen. Fast machte der Händler den Eindruck als sähe er sich ein Theaterstück an, der typische Zuschauer der alle die neben ihm sassen mit seinem Geschmatze störte... nur dass er selbstverständlich nicht schmatzte. Das würde er sich hier nicht erlauben, es würde seiner Glaubwürdigkeit schaden.
Nachdem er Selamin und Galian eine Weile zugesehen hatte (letzterem mit einem Hauch von Missfallen) begann er sich zu langweilen und sprach Kyra an. "Selamin untersucht das Mädchen nochmal. Irgendwas ist mit ihr... ausser den Verletzungen. Armes Kind, da haben wir es gerettet und wissen ihr nicht zu helfen." Er hob die Hand in einer Geste der Frustration. Doch, Joyce konnte damit leben und würde die Kleine bald vergessen haben. Schade war es trotzdem, in seinem Leben tat er eine einzige gute Tat, unter Lebensgefahr rettete er ein kleines Mädchen aus den Klauen perverser Zauberer! Sollte sie am Ende doch sterben, oder ihr Leben lang so herumliegen wie sie es jetzt tat? Welch eine Verschwendung.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 05.12.2010, 21:44:39
Kyra war erstaunt darüber, dass Galian sich bediente und auch freundlich bedankte. In diesem Moment war nichts von der Härte zu spüren, die ihn sonst begleitete wie ein dunkler Schatten. Er sah nur aus wie ein Mann, dem das Leben schwer mitgespielt hatte.  Auch der andere Mann, Joyce, griff zu und versuchte eine Konversation anzufangen. Das war ihr nicht unrecht, hatte sie doch mit ihm bisher nur wenige Worte gewechselt und wusste so gut wie gar nichts über ihn. "Ja, dieses Mädchen gibt viele Rätsel auf und wer immer ihr das angetan hat, muss ziemlich mächtig sein und über gefährliches Wissen verfügen..." Sie musste wieder daran denken, wie ihr das Mädchen unterwegs Schattenenergie entzogen hatte. Während sie oben war hatte sie sich wieder regenerieren können, aber sie konnte immer noch nicht glauben, dass so etwas möglich war. Auch die Hinweise auf die Bruderschaft fielen ihr wieder ein. Hatten sie sich die Überlebenden der Brduerschaft zum Feind gemacht? "Ich muss ehrlich gestehen, ich mache mir mehr Sorgen um das, was jetzt weiterhin geschieht. Der Gedanke, dass mächtige Leute es vielleicht auf meinen Kopf abgesehen haben könnten macht mir Angst. Ich bin hier her gekommen um dem Krieg zu entgehen, aber er verfolgt mich..." mit einem ironischen Lächeln fügte sie hinzu "...wie ein Schatten." Während einer kurzen Pause betrachtete Kyra Joyce. "Was ist mit euch, was hat euch hier hergeführt? Ihr macht weder den Eindruck eines Söldners, noch den eines Priesters. " Sie nahm sich ein Stück Trockenobst und began es genüsslich zu essen, während sie auf eine Antwort wartete.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 05.12.2010, 23:27:39
"Da habt ihr Recht. Wenn wir die hiesigen Adeligen oder gar die Königin selbst zum Feind haben wird es schwer für uns. Dazu diese Magier...einer zumindest lebt wohl noch, sonst hätte er das Arbeitszimmer nicht durchwühlen können." plauderte der Joyce drauflos. "Was meinen Beruf angeht," Kaum hatte er den Satz begonnen sah er sehr stolz aus und plusterte sich in seinem teuren Anzug auf. "Ich bin ein reisender Kaufmann. Kam hierher um Waren zu kaufen...leider ist der Markt momentan im Aufruhr, wegen den gestiegenen Preisen für Getreide und andere Sachen. Wenn ich bezahle was hier verlangt wird würde mich das in den Ruin treiben. Und jetzt, da ich in diese Angelegenheit hineingeraten bin scheint es mir ratsam mein Glück woanders zu versuchen. Es war übrigens reiner Zufall dass wir uns getroffen haben. Ich verkaufte einem Mann der in meinem Hotel wohnte eine Spieldose." Er hielt kurz inne. Die wir nicht gefunden haben. ging es ihm durch den Kopf. Ob sein unsäglicher Kunde derjenige gewesen war der entkommen war? Dann wusste er wo Joyce wohnte... unangenehm. Wenn er zurück ins Hotel ging musste er daran denken sich nach ihm zu erkundigen. "Er liess anklingen dass er weitere Waren kaufen wollte, er bestellte mich zu dem Haus, ich wartete... vergeblich. Dann traf ich auf Selamin, Galian und Skraching, die mich nötigten sie zu begleiten. So kommt es dass ich hier bin. Diesen Ruick kenne ich deshalb noch nicht und habe keine Ahnung ob er gewillt sein wird uns zu helfen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 07.12.2010, 22:08:40
Selamin ließ sich von Skraching nicht in seinen Handlungen unterbrechen, er fing lediglich an seine Handlungen leise murmelnd zu beschreiben. "... und jetzt lege ich den Kreuzverband an, eine normale Wicklung würde an dieser Stelle nicht halten... Ja so wird die Brust gut stabilisiert, ohne die Atmung abzuschnüren... und nun den anderen Arm..." Als er sich dem Kopf näherte schaute er dann doch den vorlauten Jungen an. " Ich werde jetzt den Stein optisch und manuel untersuchen ohne eine Form der Magie dabei einzusetzen." Die Erkenntnis das er scheinbar ein Teil des Kindes war überraschte ihn allerdings nicht, auch das er sich nicht ohne weiteres lösen lies. "Der Stein ist mit ihr verschmolzen, entweder eine Implantation vor geraumer Zeit, so das die Kopfhaut Zeit hatte sie zu assimilieren, oder durch Magie. Unter Umständen könnte ein passendes Befehlswort ihn wieder lösen." Er richtete sich auf nachdem er dem Mädchen noch einmal über die Wange gestrichen hatte und sich vergewissert hatte das sie bequem lag. "Ihr wollt ein Wort unter vier Augen? Begleitet mich doch bitte nach oben, ich muß mir das Blut abwaschen." Ohne auf Skrachings Antwort zu warten begab er sich nach oben. Einen Teil des Wassers aus dem Waschzuber nehmend, reinigte er sich die Hände und wartete auf Skraching.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 07.12.2010, 22:19:53
"Ihr seid ein Kaufmann? Mit welchen Waren handelt ihr? Ausschließlich mit Spieldosen? Und was meint ihr mit sie nötigten euch?" Sie warf einen kurzen Blick auf Galian, der immernoch damit beschäftigt war seine Klingen zu schärfen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 07.12.2010, 22:53:39
Skraching zögerte nicht, Selamin zu folgen. Am Fuß der Treppe sah er noch einmal zu dem Mädchen, dann ging er nach oben.

Bei dem Priester angekommen, schloss er die Tür hinter sich. Einen Moment sah er Selamin schweigend an.

"Ruick oder wie immer sein richtiger Name ist stammt vom Hofe", stellte er fest. "Vom Hofe der Königin, die hinter all dem steckt. Stellt sich die Frage, ob er königstreu ist, oder eben nicht... aber jemand, der gegen den Thron aufbegehrt, ist dadurch nicht zwangsläufig vertrauenswürdig. Wahrscheinlicher ist doch, dass er ein Intrigant ist, dem diese Dinge genau recht kommen, um nach dem Thron zu greifen. Für uns und für das Mädchen bietet keine der beiden Möglichkeiten eine besonders gute Zukunft."

Er lehnte sich an die Wand, und sah dem Priester in die Augen. "Ihr vertraut Ruick. Und auch, wenn ihr nicht gerade überragenden Durchblick bewiesen habt, halte ich euch für einen mehr oder weniger guten Menschen. Vielleicht möchtet ihr mir einen Grund geben, nicht mit den anderen über Ruick zu sprechen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 08.12.2010, 01:06:15
Selamin blickte den Jungen an. Ja der Junge dachte mit. "Und so wir ihr ausseht lasst ihr euch von einer Versicherung meinerseits nicht beruhigen. Ihr wollt Fakten. Ich kann das nachvollziehen, doch versprecht mir zuerst es nicht an die große Glocke zu hängen. Ruick hat nicht umsonst eine zweite Identität." Selamins Ton war nicht fordernd und doch würde er nicht weiter sprechen bevor er nicht das Versprechen des Jungen hatte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 08.12.2010, 07:45:44
"Wenn für die anderen und für mich keine Gefahr dadurch besteht, werde ich niemandem ein Wort sagen. Deshalb reden wir hier, nicht unten."

Der Junge nickte zur Bestätigung, dann wartete er auf Selamins Antwort.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 08.12.2010, 10:55:58
"Man machte mir klar dass ich mitkommen sollte, wenn ich nicht das Bedürfnis hätte in nächster Zeit einen Bolzen in meiner Brust zu finden." erklärte Joyce, ebenfalls zu Galian blickend.
"Ihr müsst wissen, ich war verdächtig. Ein potentieller Kindesentführer von der Art die Kinder mit Süssigkeiten und einem lieblichen Lächeln lockt." Er lächelte, doch es sah mehr spottend denn lieblich aus. "Hättet ihr keinen so edlen Stammbaum, der für eure guten Absichten bürgte wäre es euch genauso ergangen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 08.12.2010, 11:04:16
Selamin straffte sich, er war im Begriff, den Bund seines Meisters zu verraten, aber Kysh hatte es verdient. "Also gut. Ruick ist Mitglied einer Gruppe von Leuten, die es sich auf die Fahnen geschrieben haben, den Frieden zu wahren. Dieser Bund ist sehr alt, es geht um die Weitergabe von Wissen an die Mächtigen um sie zu beraten. Wie Du sicherlich weißt, korrumpiert Macht. Diese Leute stehen hinter den Mächtigen und versuchen, dies im Rahmen zu halten. Mein alter Meister Morgenes war ebenfalls ein Mitglied dieses Bundes. Morgenes ist für mich über jeden Zweifel erhaben und die Auswahlprozedur des Bundes ist sehr mit seinen Prinzipien verknüpft. Daher vertraue ich seinem Urteil." Selamin war bewusst, dass er eine Beteuerung gegen eine andere austauschte, aber Skraching hatte nach seinen Gründen gefragt und dies war der schwerwiegendste.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 08.12.2010, 11:24:24
Galian reagierte nicht auf die verdeckten Spitzen in den Ausführungen des windigen Händlers. Erst als der Betrüger seinen Glauben darüber äußerte, das Kyra ob ihrer Herkunft anders behandelt wurde klinkte sich der Meuchelmörder in das Gespräch ein.
Er unterbrach seine Arbeit und legte die Klinge behutsam ab, bevor er sprach: "Und wenn Kyra die Tochter Aerons wäre, sie wäre nicht einfach so an uns vorbeigekommen, Joyce. Wenn wir nicht kontrollieren, wer von unseren Taten weiß, wird am Ende die falsche Person davon erfahren. Und das steht uns ja nun bevor, wenn derjenige von dem Ihr berichtet habt in Erfahrung gebracht hat, dass wir dort unten waren und was wir dort getan haben."
Er sah seine beiden Gesprächspartner abwechselnd an und fuhr fort: "Deshalb mussten wir sowohl Euch, Joyce, als auch Kyra und Maduun mit uns nehmen. Dass Euch die Behandlung von letzteren Beiden ziviler Erschien mag daran liegen, dass sie nicht wie ein feiger Dieb davonliefen, als sie uns erblickten und sich allgemein kooperationswilliger verhielten. Trotzdessen bleiben in solchen Situationen nur zwei Möglichkeiten. Entweder nimmt man Zeugen mit sich um sie zu kontrollieren oder man tötet sie."
Galian sprach so, wie ein Tischler, der erklärt wie man ein Stuhlbein drechselte, ganz im Tone des erfahrenen Handwerkers. Es war nichts böswilliges und auch keine Spur von Härte in seinem Gebaren. Für ihn schien dies ein simples Tischgespräch zu sein. "Natürlich habt Ihr drei, wo Ihr genauso tief drin steckt wie wir alle, nichts mehr von mir zu befürchten. Wenn Ihr von uns flieht wird das so oder so nicht in einem glücklichen Lebensabend enden, außerdem bezweifle ich, dass sowohl Selamin als auch Skraching in falsch verstandener Menschlichkeit die Weisheit solch einer Handlungsweise erkennen würden."
Galian trank einen Schluck Wasser, sah die Beiden an und widmete sich dann wieder seinen Klingen. "Wenn jemand von Euch seine Waffe geschärft sehen will, dann legt sie mir hier auf den Tisch. Ich tue dies gern."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 08.12.2010, 12:37:41
Joyce räusperte sich laut und sah ein wenig beleidigt aus als Galian ihn mit einem feigen Dieb verglich. Er war nur geflüchtet nachdem er Galian und seine Armbrust erblickt hatte. Konnte ihm das jemand übel nehmen?
Das Angebot seine Waffen mitzuschärfen kam nach all dieser Feindseligkeit unerwartet. Schnell warf der Händler einen Blick auf die geschärften Messer.[1] Ja, die sahen sehr scharf aus. Es würde nicht schaden wenn sein Dolch genauso scharf war wie der des Mannes, der auf ihn geschossen hatte und das nicht im geringsten zu bereuen schien. "Na wenn dem so ist." murmelte Joyce, seine Ersatzwaffe auf den Tisch legend. Das Kurzschwert liess er stecken, das hatte er Tage zuvor erst gekauft und es sollte scharf genug sein. Ausserdem wusste er nie was dieser Messerphilosoph dachte. Mit einer Waffe an seiner Seite war er wohl sicherer.
 1. Perception: 12 xD
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 08.12.2010, 13:18:00
Skraching sah den Priester mit einer Mischung aus Überraschung und Nachdenklichkeit an. Offenbar war das nicht ganz die Antwort, mit der er gerechnet hatte, und nun musste er erst über die Konsequenzen dieser Offenbarung nachdenken. Als er schließlich antwortete, sprach er langsam, ganz so, als würden die Fragen erst in seinem Geist auftauchen, während er sie stellte.

"Ich muss wissen... wie Ruick mit dem Hofe verbunden ist. Ich brauche keinen Namen und keine genaue Position, aber ich will zumindest ungefähr wissen, was er mit der Königin zu schaffen hat. Und ich muss wissen, ob der Bund nur in diesem Land aktiv ist, oder auch in anderen."

Zum ersten Mal seit längerem lag keinerlei Feindseligkeit in Skrachings Stimme oder seinem Blick. Es schien ganz so, als habe Selamin den Jungen genau auf die richtige Weise angesprochen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 08.12.2010, 14:25:23
"Den Bund gibt es an allen Orten, wo sich Macht ansammelt und Wissen genutzt wird. Mein Meister war lange Zeit hier am Hofe, bevor er auf Reisen ging. Ruick ist nicht Teil des Hofstaats der Königin, ebenso wenig stammt er aus Arturia. Man könnte sagen seine gesellschaftliche Stellung erlaubt ihm Zugang zu allen Königshöfen der bekannten Lande." Gerne würde Selamin Skraching mehr erzählen, doch innerlich sträubte es in Ruicks Identität offen aufzulegen. Ruick, der Hüter des Kriegswissen, der sich dem Frieden verschrieben hatte, der Diplomat Wolkenheims, aber es wäre Verrat wenn er mehr weitergeben würde. Er ruft sich das Gespräch mit dem Fürsten ins Gedächtnis zurück. "Er hat von vornerein vermutet, das die Königin hinter all dem steckt, er hat die Zeichen richtig gedeutet, dass ein Krieg bevor steht, wir haben nur die Beweise geliefert, harte Fakten die seinen Verdacht untermauern. Ich weiß nicht was mit der Königin los ist, aber nur sie hat die Macht all dies aufzustellen. Ich wünschte mein Meister wäre noch hier." Gegen Ende wirkte Selamin mutlos, wie jemand der vor einer Aufgabe steht, welche er als viel zu groß ansieht. Er war kein Staatenlenker, er konnte ja noch nicht einmal diese Gruppe hier zusammenhalten.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 08.12.2010, 15:46:35
Skrachings Augenbrauen gingen nach oben, als Selamin weiter erzählte. Der Priester hatte eine Reihe von Überraschungen auf Lager, mit denen Skraching nicht gerechnet hätte! Ruick gehörte nicht zum Hofstaat der Königin? Dann musste er entweder selbst eine der höchsten Positionen inne haben, oder eine Art Gesandter sein. Ein Diplomat vielleicht, oder eine Art Berater. Hier kannte sich Skraching eindeutig zu wenig mit Politik aus, um genauere Rückschlüsse zu ziehen.

Aber noch etwas anderes ging ihm durch den Kopf. Etwas, das gar nichts mit Verschwörungen und Geheimbünden und schrecklichen Ritualen zu tun hatte... sondern nur mit ihm selbst.

Er fühlte sich wohl. Trotz allem, was passiert war, trotz der schrecklichen Ereignisse und der Lebensgefahr, gehörte er zum ersten Mal seit langer Zeit wieder zu jemandem. Er war nicht nur der lustige kleine Junge, über den sich Trunkenbolde und Gauner amüsierten (bis er ihnen das Geld abgenommen hatte). Er war Teil einer Gruppe. Es ging nicht nur darum, irgendwie über die Runden zu kommen. Was er heute getan hatte, war von Bedeutung gewesen.

Nachdem er eine ganze Zeit geschwiegen hatte, richtete sich Skraching auf einmal auf. "Ich bin bereit, zu helfen", erklärte er. "Aber es gibt Regeln. Voraussetzungen."

Statt der üblichen Ablehnung konnte Selamin in den Augen des Jungen auf einmal ein Funkeln erkennen, das Tatendrang und Selbstbewusstsein zeigte.

"So wie ihr Galian, den Assassinen, der sich mit Sicherheit auch nicht immer an das Gesetz hält, akzeptiert, werdet ihr auch mich und meine Fähigkeiten akzeptieren. Ihr werdet alle, die zur Gruppe gehören, über alle wichtigen Informationen unterrichten, soweit ihr es irgendwie vertreten könnt. Mir ist klar, dass es unter diesen Voraussetzungen gewisse Grenzen gibt, aber die Leute sollten so genau wie möglich wissen, worauf sie sich einlassen. Und ihr werdet keine heilerischen oder sonstigen Experimente durchführen, ohne euch mit mir abzustimmen. Ich bin sicher, dass ihr einfache Verletzungen oder Krankheiten heilen könnt, aber wenn es anspruchsvoller wird, arbeiten wir zusammen. Ich bin kein Heiler, aber ich... verstehe gewisse Dinge."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 08.12.2010, 23:51:16
Als sich Galian nun in das Gespräch einmischte, hörte Kyra auch ihm aufmerksam zu. Irgendwie war ihr unwohl bei der Art und Weise, auf die Galian berichtete, dass er sie getötet hätte wenn sie nicht so kooperationsbereit gewesen wäre. Bei der Frage nach irgendwelchen zu schärfenden Waffen musste sie an ihren Zierdolch denken, der nach wie vor an ihrer Schärpe hing. Sie hatte ihn bislang noch nicht benutzen müssen, er würde also noch immer genauso unglaublich scharf sein. An Galian gewandt fragte sie  "Und was glaubt ihr wie es nun weiter geht? Nun wo wir genauso tief in dieser Sache drin stecken? Ihr scheint mir in dieser Hinsicht der Erfahrenste zu sein. Vertrauen wir auf diesen Ruick? Werden wir uns hier irgendwo verstecken oder die Stadt verlassen?"  Bei dem Gedanken die Stadt verlassen zu müssen, dachte Kyra daran, warum sie eigentlich hier war. Aber wie es aussah, waren ihre Chancen nun in den Palast zu kommen sehr gering. Überhaupt wusste sie nicht mehr, was sie sich eigentlich davon erhofft hatte. Warum wollte sie ihn  unbedingt sehen? Sie waren sich noch nie begegnet und es würde sie wundern, wenn er allzu gute Gefühle gegenüber ihrer Familie entwickelt hätte, nach all dem was passiert ist...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 09.12.2010, 00:41:35
Abermals unterbrach Galian sein Tun und schien tatsächlich eine gewisse Reihenfolge dabei einzuhalten. Zuerst säuberte er die Klinge mit einem Stofffetzen, bis sie nur noch glänzte, darauf hin legte er sie behutsam vor den Wetzstein, faltete den Fetzen dreimal und legte diesen auf den Stein. Erst dann sah er auf und begann Kyra zu antworten.
"Was Ruick angeht... ich werde ihm zumindest nicht trauen, aber ich traue auch nicht Euch oder Skraching" er lächelte die junge Frau zu ihrem Erstaunen freundlich an "Ich weiß nichts über ihn und nahm diesen Auftrag nur an, weil ich hier mit kaum zwei Goldmünzen gestrandet bin... aber das ist eine andere Geschichte. Trotzdessen können wir uns ruhig anhören, was er zu dieser Situation zu sagen hat, dass er auf der Seite der Königin steht ist eher unwahrscheinlich, aber das macht ihn ja nicht gleich zu unserem Freund, nicht wahr?"

Der Assassine lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und kippelte derart wagemutig, dass den weniger schwindelfreien Personen in diesem Raum definitiv übel werden musste. "Ich bekomme auch noch ein wenig Geld von ihm, die würde ich gerne noch erhalten, denn wann wird irgendeiner von uns in nächster Zeit wieder ungestört seiner Arbeit nachgehen können? Da sind 400 Goldmünzen mehr in der Reisekasse sicherlich nicht verkehrt... Darüber hinaus, können wir uns im Augenblick eh nicht auf den Straßen blicken lassen, dort ist im Moment zu viel los. Tagsüber wird es leichter für uns sein sich dort zu bewegen."

Er ließ seinen Stuhl wieder auf die Vorderbeine gleiten und griff nach dem Dolch von Joyce. Während er sprach sah er diesen aus allen möglichen und unmöglichen Winkeln an und ließ ihn hin und wieder etwas in seiner Handfläche rotieren. Es wirkte nicht zirkusreif aber schien auch vielmehr der Auffindung des Schwerpunktes der Waffe zu dienen[1].

"Der Erfahrenste? Nun, vielleicht im Lösen solcher Situationen, aber Ihr müsst wissen, dass ich bisher nie in einer Gruppe gearbeitet habe. Und wenn Ihr mich fragten würdet, was ich tun würde, wenn ich auf mich allein gestellt wäre, dann würde ich Euch sagen, dass ich zunächst hier in der Stadt untertauchen würde, bis Gras über die Sache gewachsen ist... und dann... naja ich finde nicht dass man einer Königin das Leben erlauben darf, wenn sie solche Dinge mit ihrem Volk anstellt..."

Galian zuckte mit den Schultern und prüfte dann mit dem Daumen die Schärfe der Klinge "Aber solange wir eine Gemeinschaft bilden, bleibt mir nichts übrig als meine Vorhaben hinten anzustellen. Und wenn Ihr mich fragt, sollten wir solang wie möglich eine Gruppe bleiben. Auf diese Weise haben wir vielleicht eine größere Chance den kommenden Zeiten zu trotzen. Aber wie es weiter geht... wer weiß das schon? Je nachdem was Ruick uns anbieten kann, bin ich dafür sobald wie möglich zumindest die Stadt zu verlassen, am Besten verlassen wir ganz Arturia. In anderen Reichen wird man uns wohl kaum nachspüren oder zumindest nur in begrenztem Umfang. Vielleicht können wir unser Wissen ja auch an einen Feind Arturias verkaufen. Auf diese Art können wir diesen die Drecksarbeit für uns machen lassen."

Er ließ von der Klinge ab und sah Kyra in die Augen. Allzu gerne würde er Ihr Gewissheit geben, dass es einen Plan gäbe, der alles wieder ins Lot brächte, genauso gern wie er selbst an so einen Plan glauben wollte, aber Galian hatte schon viel erlebt, als dass er sich solchen Träumen hingeben würde. "Wie es tatsächlich aussieht hängt vor allem, von dem Eindringling ab, der nach uns in die Stollen kam. Es kann natürlich sein, dass er nicht mit der Königin zu tun hat sondern eine weitere Fraktion darstellt, aber auch diese können uns an den Kragen wollen. Auch die starke Präsenz an Stadtwachen muss nicht zwangsläufig mit uns zu tun haben. Es ist durchaus möglich, dass niemand von uns weiß, aber ich glaube nicht daran und ich empfehle Euch dies ebenfalls nicht zu tun. Wo hin wir gehen sollen kann ich Euch auch nicht sagen. Ich denke wir könnten uns für eine Weile in Aerons Glanz verstecken, ich kenne mich dort aus. Andererseits erinnert man sich dort sicherlich noch an mich, also wäre es nur eine kurzfristige Lösung und unsere Anwesenheit dort würde - wenn auch mit einiger Verzögerung - sicherlich unseren Gegnern bekannt werden."

Er nahm einen Schluck Wasser und sprach weiter: "Allerdings ist es ab einem gewissen Punkt auch müßig über eine langfristige Flucht nachzudenken. Wir können kein Leben auf der Flucht verbringen und wir müssen uns auf irgendeine Art unserer Probleme entledigen. Darüber hinaus müssen wir wohl auch für das Wohlergehen des Kindes sorgen. Ich verstehe kaum die Hälfte von dem was Selamin und Skraching die ganze Zeit reden von Magie und irgendeiner Zone im Tempel, aber trotzdem halte ich es für keine gute Idee uns mit dem Mädchen aufzuhalten, solange wir uns nicht in Sicherheit befinden. In anderen Städten gibt es auch Tempel und die haben sicher auch solche merkwürdigen Zonen..."
 1. Sleight of Hand: 14
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 09.12.2010, 01:31:23
Während Galian redete, sank Kyra immer mehr und mehr in sich zusammen. Galian traute Ruick nicht und ihr auch nicht. Einen wirklichen Plan hatte er auch nicht. Der Gedanke ständig auf der Flucht zu sein, hinter jeder Ecke einen Feind vermuten zu müssen, die Gewissheit niemandem mehr trauen zu können, das alles war für sie unvorstellbar. Für Galian mochte das nicht so schlimm sein, er war anscheinend so aufgewachsen, aber Kyra war so etwas vollkommen unbekannt. Das war nicht das Leben, das sie sich vorgestellt hatte, nicht das was sie erwartet hatte. Sie kannte sich damit nicht aus, sie wusste nicht wie sie Überleben sollte, hatte nichts von dem gelernt. Alles Mögliche hatte man ihr beigebracht, abstraktes Wissen über Magie, über die verschiedenen Ebenen, das korrekte Verhalten am Hofe, die richtigen Tischmanieren für Essen mit wichtigen Personen und und und. Aber nicht das Überleben auf der Straße, die Skrupellosigkeit mit der dort getötet oder betrogen wurde... Mittlerweile war ihr der Appetit vergangen und sie fühlte sich unglaublich erschöpft. Mit einem niedergeschlagenen Gesichtsausdruck stand sie auf. "Ich bin müde und werde mich dann mal schlafen legen." Mit langsamen Schritten ging sie in Richtung Treppe, die Schultern eingezogen, ein starker Gegensatz zu dem Bild, das sie bei herunter gehen geboten hatte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 09.12.2010, 02:10:56
So ein Angeber. dachte Joyce als Galian erst mit dem Stuhl kippelte und dann aus ihm unverständlichen Gründen mit seinem Dolch spielte, den er eigentlich schärfen sollte. Kurz darauf musste er feststellen dass die meisten von Galians Beobachtungen und Vorschlägen durchaus vernünftig waren. Er überlegte gerade wie er ihm zustimmen konnte ohne ihm allzu grosse Komplimente zu machen, da stand Kyra auf und verschwand die Treppe hinauf. Was war mit ihr passiert? "Schlaft gut." verabschiedete er sie, wenngleich er das Gefühl hatte dass diese Worte an sie verschwendet waren.
So niedergeschlagen wie sie aussah musste die Rede sie deprimiert haben. Ihr nachsehend versuchte Joyce sich vorzustellen wie es war keine zweite Identität zu haben, in die man jederzeit schlüpfen konnte. Fast konnte er es ihr nachfühlen, als Gräfin hatte sie Macht, eine gute gesellschaftliche Stellung, Beziehungen. Wenn sie untertauchte war sie nur eine namenlose Frau im Schatten, die niemanden interessierte...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 09.12.2010, 09:02:11
Galian sah der jungen Frau verständnislos hinterher. Sie verwickelte ihn zuerst in ein Gespräch und ging dann einfach fort. Er war nicht der Typ Mensch der sich über mangelnde Manieren aufregen würde, aber er fragte sich schon was mit Kyra los war, dass sie sich so unerwartet benahm.
Ihm wollte keine Erklärung dafür einfallen, sie waren für den Moment sicher, hatten Essen, ein Dach über dem Kopf und sogar eine Waschgelegenheit. Was brauchte man denn mehr um gute Laune zu haben? Galian sah der Frau hinterher bis sie die Treppe hinauf verschwunden war, zuckte schließlich mit den Schultern und widmete sich nun Joyces Dolch, den er mit der gleichen Hingabe schärfte wie seine eigenen Klingen zuvor.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 11.12.2010, 01:48:13
"Also mache ich weiter wie bisher?" Selamin schaute Skraching verwundert an. "Ich habe keine wichtigen Informationen zurückgehalten. Ich habe euch und eure aggresive aufbrausende Art aktzeptiert. Eure Fähigkeiten waren ein Buch das mir verschlossen blieb, auch wenn ich zugeben muß ungern mit einem Untote beschwöhrenden Nekromanten durch die Gegend zu ziehen. Vielleicht war ich im Zuge des Gefechts etwas ruppig in meiner Äußerung, aber Untote stehen für das böse. Und nichts geringeres erwarte, als eure Forderung erwarte ich von euch. Aktzeptanz. Ich will mitnichten der Anführer dieser Truppe sein, aber ihr habt mich in diese Rolle hineingedrängt also solltet ihr mich auch aktzeptieren. Und was das Mädchen betrifft, so würde ich es gerne mit göttlicher Energie erfüllen. Eure Erkenntnismagie, zeigte zwar die Abwesenheit von einem Untoten Geist, aber es wäre auch möglich gewesen, das die Magie eures Zaubers durch den Stein blokiert wurde. Göttliche Energie widerrum greift nicht, wie zum Beispiel Gebete oder Zaubersprüche, auf das magische Netz zurück. Auch wärmt sie und gibt Hoffnung. Wenn ihr wollt, kann ich es euch zeigen. Und ihr könnt mich dabei mit magischer Sicht beobachten, falls euch derlei Magie heute noch zur Verfügung steht."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 11.12.2010, 02:56:12
Als Selamin dem Jungen antwortete, schnaubte Skraching einige Male. Es klang aber eher verärgert als, wie bisher, verächtlich. Irgendetwas schien sich in der Einstellung des Jungen zu Selamin geändert zu haben.

"Untote stehen also für das Böse. Wo stehen sie dafür? In Märchen und Legenden? In den Schriften eurer Religion? Das ist genau der Punkt, weshalb ich eurer Einschätzung nicht vertraue. Ihr seid so voll von Vorurteilen und absoluten Regeln, dass ihr nicht einmal in Betracht zieht, dass ihr falsch liegt, dass es auch anders sein kann."

Er schüttelte den Kopf, als wolle er damit sein Unverständnis Selamin gegenüber ausdrücken. "Es ist einfach nur eine andere Form von Energie. Was ihr sagt, ist ungefähr so, als würdet ihr das Feuer als das einzig Gute sehen, und die Kälte als das absolut Böse. Aber beides hat seine Berechtigung. Auch durch euren eigenen Körper fließen negative Energien, ebenso wie durch die ganze Natur. Alles ist von diesen beiden Energien erfüllt. Eines davon abzulehnen, nur weil man euch das so beigebracht hat, ist..."

Skraching sah den Priester einen Moment schweigend an, dann zuckte er mit den Schultern. "Vergessen wir das. Ihr werdet sowieso nicht von eurer Meinung abweichen."

"Im Übrigen habe ich euch ganz bestimmt nicht dazu gedrängt, diese Gruppe anzuführen. Ich halte euch für einen denkbar schlechten Anführer, aus dem gleichen Grund, den ich eben schon genannt habe: Eure Einschätzungen sind geprägt von Vorurteilen, und ihr überseht viel zu viele Details. Trotzdem bin ich bereit, euch als Anführer zu akzeptieren, weil die anderen euch offensichtlich in dieser Rolle brauchen, warum auch immer. Ich glaube, dass wir im Moment allem voran eins benötigen, und das ist Zusammenhalt. Ich schätze, das werdet ihr irgendwie hinbekommen. Ich werde mich sogar vor euch stellen, wenn es nötig ist."

Er sah dem Priester in die Augen. Der Junge strahlte ein Selbstbewusstsein aus, das nicht einmal die meisten erwachsenen Männer an den Tag legten. "Ich weiß noch nicht, wie weit ich euch wirklich trauen kann, wie ehrlich ihr seid. Und deshalb weiß ich auch nicht, was ihr vielleicht noch alles zurückgehalten habt. Aber ich sehe die Notwendigkeit, mich jetzt darauf einzulassen, auch wenn es mir nicht gefällt."

Er griff in seine Hosentasche, und holte eine Kette hervor, die er Selamin zuwarf. "Das hier hab ich bei dem Toten gefunden. Ich habe zuerst noch nichts gesagt, weil ich mir noch nicht sicher war, was euch und Ruick angeht. Ich habe mir die Option offen gehalten, mich abzusetzen und alleine weitere Nachforschungen anzustellen."

Dann wandte er sich um, und blickte zur Tür, fast so, als könne er durch sie nach unten blicken. "Und ja, ich kann noch Magie wirken."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 11.12.2010, 15:03:29
Langsamen Schrittes ging Kyra die Treppe hoch. Oben angekommen hörte sie Stimmen aus dem Raum, in dem sie sich zuvor gewaschen hatte. Kurz überlegte sie und erinnerte sich daran, dass Selamin und Skraching zuvor gemeinsam nach oben gegangen waren. "Worüber die sich wohl unterhalten?" Kurz erwägte sie der Unterhaltung zu lauschen, entschied sich aber doch dagegen, es gehörte sich einfach nicht. Wenn es etwas wichtiges war, würden sie es schon zu gegebener Zeit mitteilen, soviel Anstand erwartete sie von Selamin, einem Priester Aerons. Die Hand an der Tür zum ersten der beiden Räume in denen die Schlafgelegenheiten sein sollten, hoffte sie gedanklich auf eine wenigstens halbwegs anständige Schlafgelegenheit.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 12.12.2010, 23:52:04
Selamin fing die Kette ungeschickt. Schon wieder dieses Siegel das er nicht kannte. Es erinnerte ihn das er mit Kyra darüber reden wollte. Aber zuerst das Mädchen. "Dann wirkt hier oben eure Erkenntnis Magie, und ich werde die Energien die ich meine kanalisieren. Dann werdet ihr sehen das sie keine Magie enthalten." Selamin machte sich bereit die Energien auf ein Zeichen Skrachings freizusetzen. Mit Skrachings unterstützung würde er Galain dann von seiner letzten Idee überzeugen können.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 13.12.2010, 00:18:49
Mit einem lauten quietschen öffnete sich die Tür und gab den Blick frei auf den sparsam ausgerüsteten Schlafraum, der außer einigen auf den Boden liegenden Matratzen und einen fein säuberlich gefalteten Stapel Decken über keine Annehmlichkeiten verfügte. Nicht einmal eine Lampe, oder Kerze war hier zu finden und so war der Mond die einzige Lichtquelle die den Raum erhellte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 13.12.2010, 17:37:45
Wie Kyra es erwartet hatte, war auch der Schlafraum nur spärlich eingerichtet, aber mehr konnte sie in diesem Haus wohl nicht erwarten. Während sie zu einer der am weitesten entfernten Matratzen lief, nahm sie sich eine der Decken von dem Stapel. Nach kurzem Zögern zog sie ihr Kleid aus und legte es fein säuberlich auf eine freie, saubere Fläche, auf der man es nicht übersehen und aus Versehen darauf treten würde. In Anbetracht der Tatsache, dass höchst wahrscheinlich einige der Männer auch in diesem Raum schlafen würden, war es vielleicht nicht angemessen, nur in Unterwäsche zu schlafen, aber sie hatte keine Lust in ihrem Kleid zu schlafen und dies zu verknittern, ganz abgesehen davon, dass es sehr ungemütlich war. Also legte sie sich hin, drehte sich zur Seite und hüllte sich in die Decke. Kurz darauf fiel sie in eine tiefe Trance...

....Stück für Stück verschwand der Raum aus Kyras Sicht und wurde durch das Abbild eines großen, düsteren Schlosses inmitten einer großen Grünfläche mit vielen Bäumen ersetzt. Aber das ganze Bild wirkte unwirklich, die Farben waren dunkler und matter als sie eigentlich sein sollten und Geräusche waren nur sehr schwach hörbar, wie wenn sie von sehr weit entfernt kommen würden. Zielstrebig schritt Kyra auf das Schloss zu, vorbei an merkwürdigen Statuen, die verschiedene Personen und Kreaturen darstellten. Sie war diesen Weg schon oft entlang geschritten und in letzter Zeit kam er ihr immer länger den kürzer vor.
Vor dem großen hölzernen mit Eisenstreben beschlagenen Doppeltor blieb sie stehen und musterte die beiden Wachen, die sich rechts und links davon postiert hatten. Aus irgendeinem Grund wirkten sie auf Kyra bedrohlicher als sonst, mit ihren langen Hellebarden, in ihren stachelbesetzten Rüstungen und ihren aufgrund der dunklen Schatten nicht zu erkennenden Gesichter. Wie immer kreuzten sie ihre Hellebarden um Kyra den Eintritt zu verwehren, doch nach einiger Konzentration Kyras begannen sie langsam zu einer schlammigen Masse zu verfallen, die auf den Boden herabsackte und sich dort in den Boden hinein fraß.
Nach ein Paar weiteren Gedanken flog das Doppeltor aus seinen Angeln, landete irgendwo auf dem Weg zwischen den Statuen und Kyra schritt durch den Torbogen. Mit vorsichtigen Schritten ging Kyra den langen Saal entlang, vorbei an schön verzierten Säulen, teuer aussehenden Wandteppichen, goldenen Rüstungen und kunstvoll verzierten Waffen an den Wänden.
Am Ende des langen Saals weitete sich der Raum und in der Mitte stand ein sündhaft teuer aussehender Diwan inmitten eines riesigen Haufen Goldes und Edelsteine, auf dem sich sehr lasziv eine Gestalt räkelte, die starke Ähnlichkeiten mit Kyra hat. Das Gesicht, der Körper, alles war fast identisch, bis auf den dunklen Schatten, der sich um die Gestalt gewickelt zu haben schien. Die Gestalt war nur spärlich Bekleidet, stark mit Schmuck behangen und lies sich von einem Diener, einer dunklen amorphen Masse Schattens eine große saftige Fleischkeule von dem riesigen vor ihr aufgebauten Festmahl reichen, die sie förmlich hinunter schlang.
Mit einer eiskalten Stimme wandte sich die Gestalt an Kyra: „Hast du dich wiedereinmal her getraut? Nach deiner miserablen Leistung heute hätte ich das nicht erwartet... Du warst doch so gut wie nutzlos, was hast du den großartiges vollbracht? Du hast dich gefangen nehmen lassen, warst eingesperrt wie ein räudiger Köter, im Schlamm und Dreck bist du umhergekrochen. Hast dich von diesem Barbaren befreien lassen, du, von diesem wilden Vieh, mehr Tier als Mensch! Hast dich von diesem dahergelaufenen, narbengesichtigen Möchtegern Schurken herumkommandieren lassen, als ob er Aeron persönlich wäre! Du warst so erbärmlich, dass dich selbst der verzogene kleine Bengel bemitleidet hat! Im Kampf bist du nutzlos und feige in der letzten Reihe gestanden, hast anderen den Ruhm gelassen! Hast du Kreaturen zur Unterstützung beschworen? War es dein Axthieb, der die Kreaturen zerteilte, dein Dolch zwischen ihren Rippen? War es dein Zauber, der die Kreatur schmerzhaft aufheulen lies, wie der des schwächlichen Spieluhrnarren?
Oder aber hast du auf der Flucht Weitsicht bewiesen, wichtige Vorschläge gemacht? Waren es deine Ideen, die eure hübschen kleinen Köpfe vorerst aus der Schlinge gezogen haben? Oh nein, du bist heulend in der Ecke gesessen und hast die wichtigen Entscheidungen den anderen überlassen... Du bist eine Schande für deine Familie, es ist nur gut, dass dein Vater nicht mehr lebt um das zu erfahren...“
Ohne ein Wort zu sagen, mit einem verbitterten Gesichtsausdruck und einer einzelnen Träne, die ihre Wange herunter lief, streckte Kyra ihre Hand aus und schickte einen dicken schwarzen Strahl in Richtung der Gestalt, den diese fast gleichzeitig mit einem identischen Strahl erwiderte, der Kyras Strahl zurückdrängte und sie erfasste. Schmerzerfüllt krümmte sie sich am Boden, den auch wenn sie wusste, dass die Schmerzen nicht real waren, fühlten sie sich doch so an.
Wie auf ein Stichwort erschien neben Kyra eine weitere Gestalt, dieses Mal vollständig aus Schatten bestehend und flüsterte ihr sanft zu: „Schmerz...Leid...Angst...lass mich dir helfen... du weist, dass ich dir helfen kann... du kannst alles hinter dir lassen... du musst nur JA sagen... dann wird dich nichts mehr davon belasten...nichts davon wird dich quälen... du brauchst dich vor nichts mehr zu fürchten... du musst es nur zu lassen... sag einfach JA...“  

Nach gefühlten Stunden des andauernden Schmerzes und dem ständigen drängen des Schattens verschwamm das Bild des Thronsaals und Kyra fiel in einen sanften Schlaf.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 13.12.2010, 23:03:38
Skraching sah Selamin neugierig an. Keine Magie? Er war überrascht, denn er hatte priesterliche Kräfte bisher nur als eine... besondere Form der Magie betrachtet. Kurz konzentrierte er sich auf seine inneren Kräfte, auf das ihn umgebende Netz und flüsterte arkane Worte, die ihm wie von selbst über die Lippen gingen.

Dann schlug er die Augen wieder auf und sah Selamin an. Er nickte dem Priester zu, und wartete dann, was dieser tun würde.

Selamin schien in eine Art Gebet oder Meditation zu verfallen. Vermutlich rief er die Kräfte Aerons an, doch Skraching konnte sich nicht vorstellen, was für eine Kraft das sein sollte, die ohne die magischen Mächte... da sah er es. Die arkanen Muster, ähnlich denen eines normalen Zaubers, aber doch anders. Sie durchzogen den Körper des Priesters für einen Moment, dann formten sie eine Art magische Aura um ihn herum, bevor sie sich nach wenigen Momenten wieder in Nichts auflösten.

Enttäuscht schüttelte er den Kopf. "Ich weiß nicht, was ihr gemacht habt, aber es war eindeutig magischer Natur."

Erst jetzt ließ der Junge seinen Blick über seine Umgebung gleiten. Es wäre sicherlich nicht uninteressant, zu sehen, ob sich hier noch anderweitige Magie fand...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 13.12.2010, 23:51:49
Selamin wirkte kurz überrascht, fing sich dann aber wieder. Also hatten die Schriften der Magier doch recht, die Macht Aerons manifstierte sich auf magische Weise. Die Lehren der Kirche hatten immer dagegen gesprochen und er hatte ihnen, blauäugig geglaubt. Ein wenig enttäuscht antwortete er:" Dann weis ich auch keinen Weg mehr, dem Mädchen zu helfen. Aber schon habt ihr die Lehren meiner Kirche erschüttert, ein Faktum widerlegt, welches mir gelehrt wurde.Die Macht Aerons manifestiert sich als Magie, ein Streitpunkt zwischen Kirche und Zauberern. Wenn ihr interesse habt erkläre ich euch was ich getan habe und was es normalerweise bewirkt. Aber lasst uns zu den anderen zurückkehren. Ich muß noch mit Kyra über dieses Symbol reden. sie schien mehr darüber zu wissen." Selamin wirkt weder beleidigt, noch bruskiert, das Skraching so eben seine Behaubtung als unwahr dargestellt hat, ja er schien sich sogar ein wenig zu freuen, diesen Streitpunkt der Gelehrten zumindest für sich beseitigt zu haben.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 14.12.2010, 00:26:08
Auch Skraching schien wenig davon beeindruckt, irgendetwas "erschüttert" zu haben. Er nickte nur kurz. "Vielleicht versteht ihr jetzt, was ich mit vorschnellen Urteilen und absoluten Regeln meinte. Eure Kirche liegt in diesem Punkt falsch. Vielleicht solltet ihr alles andere, was ihr gelernt habt, auch zumindest hinterfragen."

In den Worten des Jungen lag kein Vorwurf, keine Häme oder Überheblichkeit. Tatsächlich betrachtete Skraching den jungen Priester zum ersten Mal mit so etwas wie Respekt. Selamin war der erste Priester, den er kennenlernte, der tatsächlich bereit war, von den Dogmen seiner Kirche abzurücken, wenn es gute Gründe dafür gab. Bisher hatte er nicht viel davon gezeigt, aber jetzt konnte Skraching nicht umhin, Selamin in einem neuen Licht zu betrachten.

Ohne weiter darauf einzugehen, wandte er sich zur Tür. "Wir sollten morgen darüber reden. Die anderen warten vermutlich."

Er griff nach der Klinke, zögerte dann aber doch. "Ich habe im Grunde nichts gegen Priester. Ihr seid nur einfach der Erste, den ich treffe, der nicht vollkommen verknöchert und festgefahren ist. Aber das ging mir mit den Magiern, die ich getroffen habe, ähnlich. Deshalb hab ich mir diese Dinge auch selbst beigebracht."

Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 14.12.2010, 00:47:24
"Es könnte daran liegen, das ich nicht als Priester erzogen worden bin, sondern als Wissender. Als ich geweiht wurde gab es durchaus kritische Stimmen, wie ich mittlerweile weiß. Einige haben mich als gefährlich aufgeklärt und zu geistig flexibel angesehen. Und das wo ich die Mythen tiefer studiert habe als die meisten. Aber auch Aeron war einst ein Mensch, ein einfacher Junge. Er hat Fehler gemacht, hat geliebt und gelebt. Dies ist eine Tatsache die heut zu Tage oft vergessen wird. Ich hinterfrage seid zehn Jahren meinen Glauben, und dieses Hinterfragen hat ihn gefestigt. Ich fühle mich Aeron nahe, und dazu brauche ich kein Gotteshaus oder irgendwelche Rituale. Allerdings helfen Rituale, wie das morgendliche den Glauben zu festigen, und ebenso ist mir bewußt das nicht jeder den Luxus hat, sich die Zeit zu nehmen." Kurz überlegte Selamin ob er Skraching näher nach dessen Vergangenheit und den von ihm gelernten Zaubern zu befragen. Er wußte um natürliche magische Begabungungen, Kinder die mit Feurbällen über dem Bett spielten, aber Skraching gab an sein Wissen aus Büchern gelernt zu haben. Und wie es schien waren es nicht die Bücher die einem Jungen in seinem Alter gut zu Gesicht standen. Aber er beschlß das Band des Vertrauens das soeben geknüpft worden war nicht über die Massen zu belasten. Er würde versuchen ein Vorbild zu sein, Taten statt Worte sprechen zu lassen.
"Ja lasst uns zu den anderen gehen." Unten wieder angekommen schaute Selamin zuerst erneut nach dem Mädchen, bevor er seine Schlafstatt neben ihr aufschlug. Für ihn war es selbstverständlich bei dem Mädchen zu bleiben, auch über Nacht um helfen zu können, falls etwas passierte. Doch zuerst setzte er sich mit zu den anderen an den Tisch um selbst etwas zu Essen. Schweigend beginnt er zu Essen, bevor er sich doch recht zügig unterbricht. "Hat eigentlich jemand magische Gegenstände gefunden? Ich werde morgen andere Gebete brauchen, als einen Erkenntniszauber zur Identifikation. Heute ist er mir aber noch gewährt.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 14.12.2010, 18:08:20
Galian war gerade mit Joyces Dolch fertig geworden, als Selamin und Skraching wieder in den Raum kamen. Er händigte dem Händler seine Waffe wieder aus und sah zu Selamin.

"Nein ich habe nichts eingesteckt, da fällt mir ein..." er blickte Joyce an "Könnt Ihr mir eines der Bücher über Magie, die ihr aus der Schreibstube mitgenommen habt, geben?"
Ein wenig Lektüre würde nicht schaden und vielleicht könnte er sein Wissen ja auch etwas erweitern. Es schien zumindest darauf hinauszulaufen, dass er in der nächsten Zeit öfters mit Magie zu tun bekommen würde, da war ein wenig mehr Verständnis sicher nicht verkehrt.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 14.12.2010, 19:24:45
Nachdem er alle Nüsse verputzt hatte schaute Joyce immer gelangweilter zu wie Galian seinen Dolch schliff. Schliesslich nahm er ihn wieder entgegen und steckte ihn weg. "Danke."
Auf die Bitte hin ein Buch rauszusuchen sah er sich um, entdeckte die Wälzer in einer Ecke liegend und machte sich auf eins zu holen. "Darf es etwas bestimmtes sein?" erkundigte er sich, die Titel betrachtend.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 14.12.2010, 19:34:30
"Hm...", machte Galian. Er wusste eigentlich gar nichts über diese Dinge, da war es eigentlich egal, wo er anfing. "Das mit dem blassen Ledereinband." sagte er und deutete auf das zweitoberste Buch.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 14.12.2010, 21:32:16
Nachdem Selamin eine leichte Mahlzeit zu sich genommen hatte schaute er in die Runde. "Wo ist Kyra?" Das längere fehlen der Adeligen fiel ihm erst jetzt auf, nachdem er die Zeit der Nahrungsaufnahme zum nachdenken genutzt hatte. "Sie wollte mir noch etwas über einen Ring erzählen den sie gefunden hat. Er trägt das gleiche Siegel wie dieses Amulett das Skraching fand. Sagt es einem von euch etwas?" Er hält das Amulett hoch, damit sich die anderen es ansehen können. "Ansonsten gibt es für uns wahrscheinlich nicht mehr zu tun als uns auszuruhen und auf Ruick zu warten." Selamin wirkte erschöpft, die vergangenen Stunden hatten sich in sein Gesicht gegraben. Seine Schultern hingen herab, wie von der Last der Probleme erdrückt. Und viel anders fühlte er sich auch nicht. Es drohte Krieg, und er fühlte sich verantwortlich etwas dagegen zu unternehmen. Und doch sah er keinen Weg etwas zu tun. Sie waren hier, konnten sich nicht frei bewegen, er konnte dem Mädchen nicht helfen, kurz er fühlte sich machtlos und unsicher. Darauf hatte Morgenes ihn nicht vorbereitet. Morgenes, ein Lichtblick in seinen Gedanken. Was hatte Ruick gesagt? Er passt immer noch auf seine Stadt auf. Und ja das tat er. Selamin drückte die Schultern durch und schaute seine Gefährten an. Den stummen Barbaren, den undurchschaubaren Händler, den nach aussen so emotionslosen Meuchler, welcher allerdings bereits ein anderes Gesicht gezeigt hatte, sowie den ungehobelten kleinen Zauberwirker, der mehr wußte als gut für ihn war. Vielleicht war er blauäugig, aber er vertraute dieser ungleichen Truppe. Und ihm wurde klar, das er die Aufgabe nicht allein tragen würde. Er mußte es gar nicht, die anderen waren in der gleichen Situation wie er.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 14.12.2010, 21:51:20
Galian sah von Joyce zu dem Priester "Kyra ist vor kurzem nach oben gegangen um zu schlafen. Das Siegel kenne ich nicht, aber das bedeutet auch nur, dass sich niemand in der Unterwelt von Aeron's Glanz damit schmückt." Galian zuckte mit den Schultern und trank wieder einen Schluck Wasser.
"Da habt Ihr recht, nichts als Warten und Schlafen. Erholt Euch gut, denn irgendwas sagt mir, dass dies die erholsamste Nacht in der Nächsten Zeit werden könnte." Ein freudloses Lächeln huschte über die Züge des Mörders, während der Schein des Feuers die feinen Narben in seinem Gesicht in buntem Rot zeichnete und Galian Antlitz etwas surreales verliehen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 14.12.2010, 22:20:11
Kurz überlegte Selamin ob er Kyra noch wecken sollte entschied sich dann aber dagegen. Also beschloß er sich zur Ruhe zu geben. Da er davon ausging das keiner der Gefährten mit ihm beten würde, kniete er sich neben das Kind und nahm ihre Hände in die seinen. Leise murmelte er ein einfaches Gebet, eine schlichte Liturgie, wie sie einem jedem Kind in frühen Jahren beigebracht wurde. Anschliessend küßte er den Mädchen auf die Wange und legte sich in seinen Schlafsack. Obwohl er die Augen schloß konnte er nicht sofort einschlafen, aber nach einer Weile viel er in einen leichten, unruhigen Schlaf.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 14.12.2010, 22:59:17
Vorsichtig zog Joyce das von Galian gewünschte Buch aus dem Stapel. Es war dick, jedoch längst nicht das dickste das sie mitgenommen hatten. Würden sie überhaupt Zeit haben das alles zu lesen? Dieser Kram über Magie schien ihm kaum lesenswert. Magie passierte entweder, oder sie passierte nicht und etwas sagte ihm dass die komplexen Formeln und Rituale von denen die Bücher sprachen in seinen Händen gar nichts bewirken würden. Falls sie überhaupt wirkten.
Nichtsdestotrotz warf er einen zweiten Blick auf den Titel. "Das Buch des Fleisches" ... igitt. "Seid ihr sicher dass ihr das lesen wollt?" fragte er sicherheitshalber, bevor er es Galian hinhielt.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 14.12.2010, 23:05:14
Der Assassine über das Buch hinweg zu Joyce hoch "Was spricht dagegen? Mehr als, wenn ich es nicht verstehe nehme ich mir ein anderes." Galian nahm das Buch entgegen und fing an darin zu lesen. "Besser als die ganze Nacht nur rumzusitzen..."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 14.12.2010, 23:15:27
Joyce bedachte ihn nur mit einem müden "Gut, viel Spass.", sah noch einmal kopfschüttelnd zu Selamin, der offensichtlich versuchte auf dem Boden zu schlafen und begab sich nach oben. Da bisher nur Kyra nach oben gegangen war konnte er sich das zweitbeste Bett aussuchen und niemand würde ihn beim Einschlafen stören.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 14.12.2010, 23:26:57
Skraching setzte sich ebenfalls neben das Mädchen, und nahm ihre Hand in die seine. "Wir passen auf dich auf."

Er schaffte es irgendwie, sich auf eine Art und Weise an die Wand anzulehnen, dass er in seiner halb sitzenden, halb liegenden Position aussah, als würde er in einem bequemen Bett liegen. Kurz blickte er sich noch einmal im Raum um, dann schloss er die Augen - und schlief scheinbar sofort ein.


Der Raum zog sich scheinbar in die Unendlichkeit. Emilias Bett war so weit von ihm entfernt, dass er ihre Gestalt nur vage erkennen konnte. Der Himmel über ihm bestand aus tiefer Schwärze.

Vorsichtig machte er einen Schritt nach vorne. Er konnte sie heilen. Er war sich sicher, dass er einen Weg gefunden hatte. Aber er musste sich beeilen...

Langsam wurde er schneller. Zuerst lief er, dann rannte er, so schnell schließlich, dass ihm die Luft in den Lungen brannte. Doch anstatt näher zu kommen, entfernte er sich immer weiter. Inzwischen war das Bett kaum mehr als ein kleiner dunkler Punkt in der Ferne. Dann, plötzlich, hörte der Boden vor ihm auf. Bolterok kam ins Schleudern, versuchte, sich abzufangen, doch dann stürzte er in die Dunkelheit...


Dunkelheit. Kälte. Freiheit.

Wenn nichts von Bedeutung ist, wenn man sich an niemanden bindet, dann gibt es auch keinen Schmerz.

Was ich dir verspreche, ist Unsterblichkeit, frei von jedem Leid, flüsterte eine geisterhafte Stimme in sein Ohr...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 15.12.2010, 00:03:27
Oben angekommen nahm Joyce die rechte Tür. Es gab zwar ein Badezimmer, doch er würde sich lieber in seinem Hotelzimmer waschen, wo er frisches Wasser und sein eigenes Handtuch hatte.
Angesichts der "Schlafgelegenheiten" die in dem Zimmer verstreut lagen war der besseres gewohnte Betrüger ein wenig enttäuscht. Nur eine Matratze und ein paar Decken? Seit er sich in dem teuren Gasthaus einquartiert hatte konnte er sich ein Leben ohne ein schönes weiches Bett nicht mehr vorstellen. Allerdings machten die Matten bei näherer Betrachtung einen ganz guten Eindruck. Mit einem Schwung breitete er eine Decke über der am bequemsten aussehenden aus, legte die Schuhe und seinen Frack daneben und schnappte sich eine zweite Decke, mit der er sich zudeckte.
Wirklich, dieser Tag war anders gelaufen als er gedacht hatte. Doch das machte nichts. Wenn es morgen nicht besser lief konnte er eine von unendlich vielen Personen werden, die nicht Joyce Winther hiessen und nicht wie Joyce Winther aussahen. Mit diesem erfreulichen Gedanken schlief er ein.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 16.12.2010, 00:07:48
Nach und nach versanken die Gefährten, einer nach dem anderen, in den tiefen und Wohlverdienten Schlaf.

Nachdem die Stimme verklungen war, fand sich Skraching erneut in einer Vision wieder. Doch anders als zuvor sah er dieses mal nicht durch die Augen eines anderen, sondern schwebte viel mehr durch seinen Traum.
Er schwebte durch das Gewölbe welches sie zuvor erkundeten und wo sie all die schrecklichen Dinge entdeckt haben.
Doch scheinbar war er in einem Teil des Komplexes unterwegs den sie nicht ausgekundschaftet hatten. Er sah unter sich einen Raum, welcher mit Käfigen voll gestellt war. Käfige in denen jene Kreaturen gefangen waren die wohl einst Menschen waren und durch Magie entstellt wurden. Sie schabten und Bissen an den Gittern herum die sie gefangen hielten. Offensichtlich wollten sie sich befreien, doch das massive Eisen gab ihnen einfach nicht nach.

Eine ganze Zeit lang beobachtete der junge Nekromant die versuche der Bestien, bis eine verdächtige Gestalt den Raum betrat. Eine hagere gestallt in einer weißen Robe, deren Gesicht durch eine Kapuze verdeckt war. Die Person schritt durch den Raum, schaute kurz in jeden Käfig und stellte sich dann ins Zentrum des Raumes. Eine weile verharrte die Person dort und begann dann in einem ruhigen Tonfall zu sprechen. “Arme Kreaturen. Eingesperrt wie Vieh. Dabei ist euch größeres vorher bestimmt. Kommt rächt euch an euren Peinigern und fordert euer Geburtsrecht ein.“ Wie von alleine öffneten sich die Käfige und die Monster waren Frei. Sie stürzten sich ohne zu zögern auf den Fremden, doch als sie ihn erreicht war dieser verschwunden. So als habe er sich einfach in Luft aufgelöst.

Ein gleißender Blitz blendete Skraching für einen Augenblick. Als die flirrenden Muster, die das Licht auf seine Augen gezeichnet hatte, wieder verschwand, befand er sich an einem anderen Ort. Es war der Ort an dem sie gegen die Monster gekämpft hatten. Unter sich sah er die Leichen der Wesen und die zerfetzten Leichen ihrer Peiniger. Und er sah … seine Begleiter, sowie das Mädchen, welches von Galian getragen wurde.
Plötzlich und zu seiner eigenen Überraschung taumelte rücklings aus dem Altarraum ein junger Mann heraus. Er schien verwirrt und stammelte unverständliches Zeug. "Nein… kein Spielzeug für die Königin… Tarvos… bitte schneidet nicht in mein Fleisch!"

Der junge Nekromant brauchte eine Weile bis er verstand, dass es sich um ihn selbst handelte, den er dort beobachtete.
Mit einem mulmigen Gefühl schaute er sich den weiteren Verlauf an. Sah wie Galian und Joyce ihm zuredeten. Und auch wie er das Mädchen fragte ob sie für die Visionen verantwortlich wäre.

Bis hierhin konnte sich Skraching an alles erinnern. Ja genau so war es abgelaufen. Doch nun sah er etwas, dass sich nicht mit seinen Erinnerungen deckte. Damals dachte er das Mädchen hätte ihn auf seine Frage hin angesehen, aber das war hier nicht der Fall. Viel mehr schaute sie auf  eine Durchsichtige Gestalt die etwa einen schritt hinter ihm Stand.
Die Gestalt eines Mädchens, eines Mädchens das Skraching sehr gut kannte. Sein Herz schien wie wild zu schlagen und je länger er die Erscheinung ansah, desto schlimmer wurde es.
Dort hinter ihm stand niemand anderes als seine Schwester Emilia. Eben jene für die er alles getan hätte um ihr leben zu retten. Mit einem Lächeln schaute sie von Skraching zu dem Mädchen herüber und es schien ihm so als würde sie etwas zu ihr sagen. Doch drangen keine Worte bis zu ihm durch.

Gerne hätte er sich diese Szene noch länger angesehen, doch plötzlich wurde er erneut geblendet und tauchte wieder an einem anderen Ort auf.

Dieses mal war es ein langer Gang. Sein Blick war auf eine Tür gerichtet die gerade in diesem Moment aufging.
Er sah Joyce, wie er Kyra die Tür aufhielt und auch wie die beiden gemeinsam den Gang entlang gingen. Sie schienen nervös zu wirken, denn sie drehten sich des Öfteren nach hinten um. Ganz so als ob sie befürchteten verfolgt zu werden.

Ein drittes Mal wurde Skraching geblendet und wieder war er an einem anderen Ort. Doch dies war keine Vision mehr. Er fand sich in dem einfachen Wohnraum wieder, geblendet von der Sonne die durch die offene Tür hinein schien.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 16.12.2010, 00:08:15
Selamin stand auf einer Gras bewachsenen Anhöhe. Die Sonne versank allmählich hinter einem anderen Hügel und tauchte das Land in ein rötliches Licht. Im Tal vor ihm erblickte der Priester eine Ansammlung von hölzernen Häusern, umgeben von weiten Feldern und Wiesen. Rauch stieg aus den Kaminen empor und in einiger Entfernung zu den Hütten konnte er einen Hirten ausmachen, der eine Herde Schafe auf eben diese zu führte.

Es war ein idyllisches Plätzchen und Selamin hätte sich die Szene gerne noch länger angesehen, aber plötzlich ertönte hinter ihm eine tiefe und raue Männerstimme.
“Bist du dir sicher dass das nötig ist? Noch können wir es aufhalten.“
Ohne zu zögern drehte sich Selamin zu der Stimme um und erblickte den Mann der ihn da eben angesprochen hatte.
Er war groß, muskulös und hatte wohl noch nicht einmal sein 30. Lebensjahr beendet. Sein langes braunes Haar flatterte in der leichten Brise umher. Eine Rüstung aus Fellen schützte den Mann und die gewaltige Axt auf seinem Rücken verriet wie gefährlich er im Kampfe war.

Neben dem Mann erblickte Selamin eine Frau, die im absoluten Kontrast zu ihm stand. Sie war klein und zierlich, mit kurzen, blonden Haar. In ihren grünen Kleid wirkte sieh zwar schlicht, aber doch auch irgendwie anziehend.
Beide schauten Selamin mit trauriger Miene an, etwas schien sie zu bedrücken.

Selamin merkte beim Anblick der beiden wie sich seine Mundwinkel zu einem Lächeln verzogen und er leicht den Kopf schüttelte.
“Für Zweifel haben wir keine Zeit und auch wenn diese armen Bauern keine Schuld trifft, so sind sie leider wichtige Opfer für unsere Sache.“

Kurz schien es so als wolle nun auch die Frau ihre Bedenken äußern, doch ein lautes grollen unterbrach sie ehe sie überhaupt anfangen konnte. Das Grollen kam vom Himmel, war Ohrenbetäubend laut und lies auch den Boden vibrieren.
Mit Angst erfüllten Ausdruck starrten die beiden gen Himmel. Doch der Priester tat dies nicht. Sein herz schlug immer schneller. Doch nicht aus Furcht, sondern aus Erregung.
Plötzlich spürte er eine ungeheure Hitzewelle die ihn von hinten traf und er wusste dass es nun wahrhaftig begonnen hatte. Aber noch immer drehte er sich nicht um, er genoss es den beiden anderen zuzusehen. Genoss die Angst in ihren Augen. Genoss seine Triumph.
 
Wenige Augenblicke später war es vorbei. Das grollen wurde leiser und war schließlich ganz verschwunden.
Nun endlich drehte er sich um, um sein Werk zu betrachten.
Das eben noch idyllische Örtchen hatte sich in ein Flammenmeer verwandelt und die Einwohner rannten in wilder Panik quer über die Felder.

Ein lauter Knall riss Selamin schließlich aus seinem Traum.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 16.12.2010, 00:08:39
Kaum war sie dem Schloss ihres Schattens entkommen, fand sich Kyra in einem anderen Schloss wieder.
Sie hatte alles bei sich was sie für eine lange Reise brauchen würde. Sie stand an der Ecke eines langen, dunklen Korridors und wartete. Wartete auf … eine Hand legte sich auf ihre Schulter und sie wollte aufschreien. Doch im letzten Moment konnte sie es noch unterdrücken. Zornig schaute sie den alten Mann an der sich da an sie heran geschlichen hatte.

Der recht kleine, aber stämmige Mann, hatte ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen und beobachtete, mit seinen grünen Augen, Kyras Reaktion genau. Es war so als hätte er seinen spaß daran sie so zu erschrecken.
“Eure Ho…“ Fing er schließlich an, wurde aber von Kyras Hand sofort am Weitersprechen gehindert und sie ermahnte ihn umgehend. “Bis wir bei meinem Onkel sind, wirst du mich gefälligst so ansprechen wie es für die einfachen Bürger normal ist. … Also ist der weg frei?“

Eine Weile herrschte Ruhe, doch dann griff der Mann vorsichtig nach ihren Arm, befreite so seinen Mund und Antwortete ihr. “Euer wu… Verzeihung … Dein wundermittel hat ganze Arbeit geleistet. Nicht eine einzige Wache ist jetzt nicht im Reich der Träume.“

Zufrieden über den Bericht nickte Kyra dem Mann nur kurz zu und kurze Zeit später waren die beiden, eiligen Schrittes unterwegs durch die Korridore.
Hier und da sah die Zauberin schlafende Wachen auf dem Boden liegen.
Aber weder sie noch ihr Begleiter ließen sich von diesen beeindrucken und setzten ihren Weg fort ohne sich weiter um sie zu kümmern.

Schließlich erreichten die beiden eine scheinbare Sackgasse, doch nach kurzem abtasten der Wand, fand ihr Begleiter das wonach er gesucht hatte. Er drückte einen der Steine weiter ins Gemäuer hinein und mit einem schleifenden Geräusch öffnete sich vor ihnen ein neuer Weg.

Ein letztes mal schaute Kyra in den Korridor zurück und folgte dann den Mann in die Dunkelheit des geheimen Ganges.

Es war in diesem Moment als Kyra die Augen aufschlug und sich in dem einfachen Schlafraum wieder fand. Ihr Rücken spürte deutlich die mindere Qualität der Matratze und so brauchte sie nicht lange um richtig wach zu werden.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 16.12.2010, 00:08:57
Während seine Gefährten mittlerweile allesamt dem Schlaf anheimgefallen waren, begann Galian sich dem "Buch des Fleisches" zu widmen. Falls der Assassine im Rahmen der Geschehnisse des vergangenen Tages nun mit der Beschreibung grausamer Rituale gerechnet haben sollte, wurde er sofort eines Besseren belehrt. Der Foliant beschäftigte sich vor allem mit Theorien zur magischen Stärkung des Körpers.
Wenngleich Galian sich nicht immer jeden Sachverhalt selbst erklären konnte, so war das Buch für ihn verständlich genug, als das es sein Interesse die ganze Nacht über fesseln konnte. Und so geschah es, dass der Meuchelmörder, ganz entgegen seiner Art, die Welt um sich herum größten Teils ausblendete und in seiner Lektüre versank. Er bemerkte weder das laute Schnarchen Maduuns, noch dass der Hausherr den Raum verließ.   

Mit den ersten Strahlen der Morgensonne las er die letzte Seite und schlug mit einem dermaßen lauten Krachen den Buchdeckel, dass der Assassine vor Schreck fast vom Stuhl fiel. Erst einen Augenblick später wurde ihm bewusst, dass das Krachen nicht von seinem Buch, sondern von der Tür erzeugt wurde. Und erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er aus dem Augenwinkel gesehen hatte, wie Maduuns Gestalt durch die Tür verschwunden war.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 16.12.2010, 00:37:15
Als Skraching die Augen aufschlug, zog er sich instinktiv zurück. Er starrte das Mädchen an, und schlang die Arme um seine Beine.

Seltsame, erschreckende Träume hatte er nun schon längere Zeit. Der erste Traum, an den er sich nur noch vage erinnerte, passte in das Schema der Träume, die ihn heimsuchten, seit er die Rituale durchgeführt hatte.

Aber dieser letzte Traum, bei dem er sich an jedes Detail erinnerte... das Mädchen musste ihm diese Vision geschickt haben.

Emilia...

War das ein Trick? Seine Schwester war tot. Tot...

Er schüttelte sich, und kauerte sich noch mehr zusammen. Tief atmete er ein, um die Tränen zu vertreiben, die sich in seine Augen drängen wollten. Nein, das konnte nicht stimmen. Der erste Traum musste sich mit den Visionen, die das Mädchen ihm geschickt hatte, überlagert haben.

Sie war tot...

Er schluckte hart. Kurz sah er zu seinen Gefährten, die entweder noch schliefen, oder ihm in diesem Moment keine Aufmerksamkeit schenkten. Behutsam zog er seinen Ärmel zurück, um nach den schwarzen Flecken zu sehen. Ob sie schlimmer geworden waren? Er wusste, ab wann die Krankheit ansteckend wurde. Wenn es schlimmer geworden war, musste er sich bald wieder von der Gruppe trennen.

Er zwang sich, auf seinen Arm zu sehen. Und hielt den Atem an.

Da war nichts.

Einige Sekunden starrte er auf seine Haut, zog dann rasch den Ärmel noch ein Stück weiter hoch, und sog überrascht die Luft ein.

Er hatte die Krankheit besiegt. Wieder.

In dem Moment schlug die Tür zu. Überrascht sah er auf, und blickte zu Galian, der am ehesten den Eindruck machte, als hätte er etwas mitbekommen. "Wer war das?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 16.12.2010, 00:48:08
Gut ausgeruht erwachte Joyce nach dieser erholsamen Nachtruhe. Nur die Matratze war ein wenig hart, doch das machte nichts da er nun sowieso aufstehen würde. Gähnend blickte er zum Fenster, durch das die Sonne hereinschien und fand es schwer diesen Tag nicht zu mögen. Nachdem er seinen Frack kurz entstaubt hatte zog er ihn an, strich ihn glatt, schlüpfte in seine Schuhe und war damit ausgehfertig.
Was würde er als erstes tun? Federnden Schrittes begab sich der Händler ins Erdgeschoss, wo Galian und Skraching sich schon unterhielten.
"Guten Morgen." sagte er blendend gelaunt. Kurz sah er sich um, fand zu seiner Enttäuschung dass noch kein Frühstück auf dem Tisch stand und ging richtung Tür. Das wichtigste war heute dass er zur Klingenden Münze ging und seine Rechnung bezahlte. Wenn er ohne Erklärung fortblieb konnte es sein dass man seinen Karren pfändete.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 16.12.2010, 00:55:07
Als Joyce geradewegs auf die Tür zuging, starrte Skraching ihn mit einem gewissen Maß an Fassungslosigkeit an. Der Betrüger hatte sicher seine Stärken, aber manchmal erschien er ihm fast... idiotisch.

"Joyce, wenn ihr unbedingt von Pfeilen und Schwertern durchbohrt werden wollt, dann sucht euch doch bitte ein Fenster, um das Haus zu verlassen. Dann bekommt nicht gleich jeder mit, wo man nach uns anderen suchen muss."

Erst nachdem er die Worte gesprochen hatte, fiel ihm auf, wie patzig das geklungen hatte. Er musste sich wohl eingestehen, dass er sich gerade emotional nicht unter Kontrolle hatte. Aber dass er es sich selbst eingestand, hieß nicht, dass er es auch den anderen gegenüber tun musste. Trotzig blickte er Joyce an, und wandte sich dann wieder Galian zu.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 16.12.2010, 01:21:51
Mit schon halb heruntergedrücktem Türknauf hielt Joyce inne. Was war in Skraching gefahren? Hatte er schlecht geschlafen? Er drehte sich um und sah den Jungen mit erhobener Augenbraue an. "Seid unbesorgt, ich bin nur ein unbescholtener Händler auf dem Weg zu seinem Gasthaus. Zudem ist es wenig wahrscheinlich dass es in Weißfels mehrere von eurer Sorte gibt, die ihren Opfern vor der Haustür auflauern und sofort losballern sobald jemand rauskommt."
Verschmitzt lächelnd drückte er die Klinke ganz runter und strich um die Tür, die sich mit einem sanften Geräusch hinter ihm schloss. Joyce genoss die warmen Sonnenstrahlen die ihn anlachten, während er geradewegs den Weg zur Münze einschlug.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 16.12.2010, 01:29:01
Mit einem Gähnen brachte sich Kyra in eine aufrechte Sitzposition und streckte ihre Arme. Die Nacht war nicht ganz so erholend gewesen, wie sie eigentlich gehofft hatte. Zuerst war da dieser ewig lange Kampf mit Eris gewesen, länger und härter als seit langer Zeit. Sie musste eindeutig mehr trainieren, beinahe wäre sie unter dem Druck zusammen gebrochen und hätte Nyx Angebot angenommen... und dann war da noch dieser Traum...oder war es eine Vision gewesen? ESie war sich sicher, dass sie noch nie in diesem Schloss gewesen ist, weder in dieser Welt, noch in der der Schatten. Und wer war dieser Mann gewesen? Auch wenn er ein recht alltägliches Gesicht hatte, war sie sich sicher ihm noch nie begegnet zu sein. Und was hatte es mit den schlafenden Wachen aufsich? Fragen über Fragen und eigentlich war sie immernoch müde und ihr Rücken schmerzte. Langsam erhob sie sich, kleidete sich an und begab sich kurz in den Waschraum auf der anderen Seite des Ganges um sich ihr Gesicht kurz abzuwaschen und so auch den letzten Rest Müdigkeit zu vertreiben. Danach begab sie sich nach unten und begrüßte die Anwesenden mit einem recht verschlafenen "Guten Morgen." und setzte sich neben Galian an den Tisch. Gerade war die Tür zugegangen und Kyra fragte sich, wer in dieser Situation das Haus verlassen würde? Vielleicht dieser Gehilfe, von ihren "Gefährten" fehlten zwar auch einige, aber diese konnten genauso noch am schlafen sein.  " Diese Matratze bringt mich um, mein Rücken ist vollkommen verspannt. Galian würdet ihr mir den Gefallen tun mir meinen Rücken zu massieren?" Mit einem bittenden, aufreizenden Blick schaute sie ihn an und begann ihr Kleid ein Stück über ihre Schultern gleiten zu lassen um ihren Rücken freizulegen und hielt es dann mit den Händen fest, damit es nicht noch weiter rutschte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 16.12.2010, 01:33:31
Nun tatsächlich fassungslos, blickte Skraching dem angeblichen Händler hinterher. Das konnte er doch nicht allen Ernstes machen! Offensichtlich hatte Joyce noch nicht im Ansatz begriffen, in was für einer Situation sie steckten.

Skraching schüttelte den Kopf, sah dann zu Kyra und lächelte ihr kurz zu. "Guten Morgen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 16.12.2010, 02:24:02
Tatsächlich hatte Galian gehofft, dass es in dem Buch um grausame Rituale ging. Er hatte mehr darüber lernen wollen, was es mit dem Mädchen und den merkwürdigen Kreaturen auf sich hatte, hasste er es doch, kein Wort von Selamins und Skrachings Gefasel zu verstehen. Er wollte nicht gleich mitreden können, aber zumindest ein gewisses Verständnis für die Materie schien ihm notwendig.
Doch die Enttäuschung wich jäh, als Galian zum ersten Mal begriff, was Magie bedeutete. Bisher hatte er es schlicht als etwas verstanden auf das sich Feiglinge verließen, die keine Klinge zu führen wussten, doch das Buch zeigte ihm zahlreiche Möglichkeiten, die ihm selbst helfen könnten stärker zu werden, ohne dass er dazu seine Waffen aus der Hand legen musste.
Man konnte den Körper eines Menschen durch Magie zu ungeahnten Leistungen befähigen. Galian malte sich immer wieder aus, wie er verschiedene im Text diskutierte Zauber für seine eigene Arbeit nutzen konnte und sah sich schon unsichtbar durch Wände gehen und in nie dagewesener Leichtigkeit seine Ziele niederstrecken. Immer interessierte widmete er sich dem Buch und verschlang Seite um Seite.

Ob er solche Zauber erlernen können würde? Während er die letzte Seite des Buches laß träumte er ein wenig vor sich hin und dachte an die ganzen Bücher, die sie mitgenommen hatten. Wenn er sie alle lesen würde, musste doch irgendetwas dabei herauskommen... Galian schloss das Buch und erstarrte bei dem unerwartet lauten Geräusch das dieser produzierte.

Erst langsam sickerte das was seine Augen gesehen hatten in sein Gehirn. Eine Gestalt war an ihm vorbei zur Tür geschritten.
"Ruicks Lakai? Nein, es war ein Hühne gewesen. Maduun!"
Schockstarr und mit geweiteten Augen blickte Galian geradeaus, unfähig eine Entscheidung zu treffen "Es ist schon morgen... Ich habe ihn nicht bemerkt... was habe ich getan?" Die Gedanken flogen nur so durch Galians Kopf und türmten sich allmählich zu Vorwürfen auf.

Er hatte den anderen versichert Wache zu halten und darüber hinaus hatte er mit Absicht wach bleiben wollen, denn seinen Gefährten noch immer nicht genug, um sich in ihrer Gegenwart schlafen zu legen. Er hatte aber nicht gewacht, sondern sich von den Träumen eines dummen Jungen gefangen nehmen lassen. Wenn der grobschlächtige Hühne an ihm vorbei gelaufen war ohne seine Aufmerksamkeit zu erregen, dann hätte es jeder geschafft.

Galian fühlte sich furchtbar elend, fast als hätte er dem Tod ins Antlitz blicken müssen. und in gewisser Weise, war es genau so. Aus Furcht vor einem hinterhalt wollte er vorbereitet und wach sein, und doch hätte man ihn mit Leichtigkeit ausschalten können.
Was war bloß mit ihm los? Er musste sich zusammen reißen...

Skraching sagte etwas und nur langsam drangen seine Worte zu Galian heran. "Maduun" antwortete der Assassine reflexhaft und ohne wirkliche Kraft in seiner Stimme. Noch immer war fühlte er sich gelähmt, als hätte ihn jemand bei etwas ertappt.

Auch Joyce konnte Galian nicht am Gehen hindern. Aber der Wahnsinn dieser Tat schaffte es immerhin Galian endlich wachzurütteln. Kurz überlegte er, ob er Joyce hinterherlaufen könnte um ihn einzuholen, entschied sich aber dagegen, da es zu auffällig wäre, wenn man sie sehen sollte.

Er bemerkte wie auf einmal Kyra neben ihm saß und erschrak beinahe erneut. Er spürte nun den Schlafmangel in seinen Gliedern, die sich dadurch auf eine merkwürdige Art unvertraut anfühlten.

Kyra sprach ihn an und doch dieses mal war Galians Geist schon wieder etwas aktiver und er konnte ihr vernünftig antworten, wenn gleich die Frage ihn doch etwas verwirrte.

"Ihr schlaft auf einer Matraze und bekommt davon Rückenschmerzen?" fragte er mit einem ungläubigen Unterton zuckte aber mit den Schultern "Wie ihr meint. Setzt Euch verkehrt herum auf den Stuhl." Er selbst rückt an die junge Frau heran und begann zunächst etwas mechanisch aber dann mit fachkundigen Handgriffen Kyras Hals und Schultern zu massieren. Er kannte sich mit dem Menschlichen Körper aus und wusste wie man ein verspanntes Genick lockern konnte, allerdings wusste er auch wie man es zerbrach wie einen trockenen Zweig.

Galian bemerkte, dass die Massur ihm selbst auch gut tat, er beruhigte sich und auch die Vorwürfe bauten sich langsam ab. Er war sich sicher, dass er sofort reagiert hätte, wenn eine wirkliche Gefahr gedroht hätte. Er konnte sich bisher immer auf seine Sinne verlassen und wusste, dass sie nicht angeschlagen waren, weil er im Inneren gewusst hatte, dass Maduun ihn nicht bedrohte.
Den zweifelsohne ansprechenden weiblichen Reizen, die Kyras Nacken und Schultern ihm boten widmete Galian kaum einen Gedanken. Er hing immer noch dem merkwürdig ambivalenten Gedanken nach, dass er gerade den Hals einer jungen Frau massierte, was er soweit er sich erinnern konnte, noch nie getan hatte, allerdings konnte er nicht mehr zählen wieviele solcher Zarten Hälse er schon ohne zu zögern herumgerissen hatte. Er legte beide Handflächen an die Seiten von Kyras Hals, fixierte ihren Kopf mit den Daumen und begann diesen behutsam hin und her zu wenden um die Nackenmuskeln zu dehnen. Abrupt stoppte er als er Kyra gerade nach links sehen lies: "Habt Ihr gar keine Angst vor mir?". Er fuhr nach einem Moment mit der Massage fort. In seiner Stimme lag keine Bedrohlichkeit, es war eine ernsthafte Frage, merkwürdig aber dennoch ernsthaft.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 16.12.2010, 13:58:10
Ein leises Stöhnen entfuhr Kyra als Galian fachkundig ihren Nacken und ihre Schultern massierte. Man konnte sagen was man wollte, Galian wusste was er da tat. Bei Galians Frage musste Kyra lächeln, Galian war nicht so gemein, wie er nach außen hin vorgab. Mit dieser Frage wollte er sie daran erinnern, dass er der große böse Junge ist und hier das Kommando hat. In genauso ernstem, sachlichen Ton wie Galian, völlig ohne Spott antwortete sie " Warum sollte ich Angst vor euch haben? Ihr habt im Moment keinen Grund mir etwas anzutun. Ich stecke ja nun genauso in dieser Sache drin wie der Rest von uns und wie ihr gestern bereits erwähntet, sollten wir so lange wie möglich eine Gruppe bleiben, da dadurch unsere Chancen steigen und ich glaube durchaus, dass ihr nicht so dumm seid, eure eigenen Überlebenschancen ohne Grund stark zu verringern. Außerdem glaub ich auch nicht, dass ihr bereits so Herz- und Gewissenlos seid einer wehrlosen Frau etwas anzutun, die sich freiwillig in eure Gewalt begibt. Darüber hinaus sehe ich, wie ihr euch um das Kind sorgt und außerdem würde euch der Rest nicht so einfach gehen lassen, wenn ihr mir was antun würdet. Also warum sollte ich euch fürchten?" Gerade hatte Galian einen besonders verspannten Muskel erwischt und Kyra entfuhr erneut ein Stöhnen. In einem verführerischen Ton fuhr sie fort "Ach und übrigens, ihr seid ein begnadeter Masseur, kennt ihr euch mit allen Körperregionen so gut aus?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 16.12.2010, 14:57:17
Galian lachte amüsiert bei Kyras Einschätzung seiner Person: "Ich hatte eigentlich gedacht, dass Ihr mich schon besser einschätzen könnt. Aber ihr habt in gewisser Hinsicht recht, ich bin weder Herz- noch Gewissenlos. Es wäre herzlos die Frau nicht mit einer schnellen Methode ohne großes Leid zu töten und es wäre gewissenlos nicht Ihr Schwäche und Ihr Vertrauen auszunutzen."

Er massierte sie weiter und überlegte dabei laut "Nun, mal sehen,... warum solltet Ihr mich fürchten... Ihr seid doch eine Adlige, woher wisst Ihr, dass mich Feinde Eurer Familie nicht auf Euch angesetzt haben und ich mich in diese Gruppe gemischt habe um an Euch heranzukommen? Vielleicht warte ich ja nur darauf, dass es eine gute Gelegenheit für mich gibt... Schauen wir mal... Joyce und Maduun sind weg und es sind nur ein schmächtiger Priester und ein zwei Halbwüchsige hier, um Euch zu retten." Galian sprach in einem eher belustigtem Ton, allerdings war sein Gedankenspiel keinesfalls ein Scherz gewesen, es hätte genau so sein können.
In einem eher versöhnlichen Tonfall sprach er weiter, während er sich Kyras Schultern widmete: "Keine Angst, ich habe in der Nacht nicht geschlafen und ich schlage nur zu, wenn ich alle Vorteile auf meiner Seite habe."

Der Assassine hatte nicht nur an dem Gespräch mit Kyra seinen Spaß, auch das Massieren gefiel ihm zusehends und Kyras Kompliment machte ihn - wenn er ehrlich war - ein wenig stolz. Der verführerische Klang in der Stimme der jungen Frau erinnerte ihn nun endlich doch daran,  aus was für einem Wesen er hier mit seinen Händen Laute der Verzückung hervorrief. Natürlich konnte es niemand im Raum sehen, aber Galian lies es zu, dass ein wissendes Grinsen über seine Züge huschte.

"Schön, dass es Euch gefällt. Offen gestanden habe ich so was vorher noch nie gemacht" Galian massierte gerade die Stelle zwischen Kyras Schulterblättern mit seinen Fingerspitzen "Mein Wissen über den Körper kommt durch meine Arbeit, aber das heißt nicht, dass ich es nicht in einem... erfreulicherem Sinne... verwenden kann." Unerwarteter Weise hatte sich auch in Galians Stimme eine gewisse Doppeldeutigkeit gemischt, aber er sah jedoch davon ab Taten oder weitere Worte folgen zu lassen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 16.12.2010, 15:16:10
Bei Galians Antwort musste Kyra unwillkürlich lachen. " Die Art eurer Frage verrät mir, dass ihr nicht von "Feinden meiner Familie" geschickt wurdet. Eine Adlige bin ich mittlerweile nur noch dem Namen nach und meine Familie stellt wohl für keinen eine Gefahr mehr da, genauso wenig wie ich. Niemand hätte einen Grund mich töten zu wollen, niemand würde daraus irgendeinen Profit erzielen und noch dazu das ganze so kompliziert und umständlich einfädeln.  Wenn ihr sagt, es wäre gewissenlos nicht Ihr Schwäche und Ihr Vertrauen auszunutzen, warum habt ihr euch dann so um das Mädchen gesorgt? Auch sie ist schwach und vertraut euch, aber ihr habt alles getan um sie zu schützen, selbst gegen die in euren Augen bestehende Gefahr durch Selamin..." Typisch Männer. Müssen immer nach außen hin die Unnahbaren geben, wollen immer stark erscheinen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 16.12.2010, 15:35:08
Amüsiert hörte Skraching dem Gespräch zwischen Galian und Kyra zu. Die junge Frau - ihn überkam noch immer ein Schaudern, wenn er sie sah, weil sie Emilia so sehr ähnelte - begriff scheinbar noch nicht wirklich, wer Galian war. Skraching mochte den Assassinen und vertraute ihm auch in gewissem Rahmen, aber ihm war auch klar, dass Galian jeden einzelnen in der Gruppe töten würde, wenn die Gründe dafür gut genug waren.

Auf der anderen Seite mochte das genau sein, was Galian brauchte. Der Assassine schien zwar durchaus zufrieden mit seinem Leben... aber war er glücklich? Wirklich, von Herzen glücklich? Vermutlich nicht.

Es mochte gut für ihn sein, wenn Kyra ihn zu ein wenig mehr Menschlichkeit zurück führte. Er selbst wusste, wie schwierig es sein konnte, sich nicht der Kälte hin zu geben...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 16.12.2010, 15:37:54
"Ich habe es auch schon Selamin gesagt,dass mich das Mädchen nicht wirklich interessiert. Es sind die Großen und Mächtigen, die ihre eigenen Gesetze brechen, die mich so sehr entzürnt haben. In dem Moment war das Mädchen ein wichtiger Anhaltspunkt. Außerdem war mir bis dahin nicht klar auf welcher Seite Selamin stand und ich dachte im ersten Augenblick, er wolle einen Beweis vernichten, als das sich Mädchen unter seiner Magie in Krämpfen umherwarf. Es war unser Auftrag alle zu retten, die zu retten waren. Deshalb mein Interesse an ihrem Wohlergehen.
Darüber hinaus bin ich kein Wahnsinniger. Ich töte nicht aus Vergnügen oder Gelegenheit. Nur weil das Kind wehrlos ist, muss ich es nicht gleich umbringen."


Galian hatte seine Massage für einen Moment unterbrochen und fuhr fort: "Ich weiß nichts über Eure Familie und wäre ich hinter Eurem Leben her, dann würde ich es Euch wohl eher nicht sagen, oder? Und im Übrigen scheint ihr kein Bild davon zu haben über welch verworrene Wege ein Attentat manchmal ausgeführt werden muss, damit der Auftraggeber mit Euch zufrieden ist."

Er nahm seine Tätigkeit wieder auf und fragte nach einer Weile "Ist es jetzt besser oder habt ihr noch irgendwo Schmerzen?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 16.12.2010, 16:39:45
Das Gefühl von Macht durchströmte Selamin. Mit einem Fingerschnippen ein ganzes Dorf auslöschen zu können. Ja das war wahre Macht.  Als er langsam erwachte begann er den Gedanken zu reflektieren. Erschrocken stellte er fest was er gerade gedacht hatte. Mit einem "NEIN!" saß er aufrecht und war hellwach. Das war nicht er weder in Vergangenheit noch Zukunft. So würde er nicht werden. Ein wenig verwirrt sah er sich um, und dann kamen die Erinnerungen an den vergangenen Tag. "Guten morgen zusammen." grüßte er in die Runde, bevor er sich erneut dem Mädchen widmete. Waren die Verbände durchgeblutet, sah sie besser aus als am Vortag? Nach dem er sich von ihrem körperlichen Zustand überzeugt hatte nahm er ihre Hand. "Guten morgen meine kleine. Wie sieht es aus, möchtest du etwas Essen oder trinken? Drücke einmal meine Hand für etwas zu essen, zweimal für etwas trinken, oder dreimal wenn du nichts möchtest."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 16.12.2010, 19:27:25
Wieder konnte sich Kyra ein Lächeln nicht verkneifen. " Die Großen und Mächtigen haben schon immer getan was sie wollten. Das ist doch unsere Definition von Macht, oder? Das tun können was man will, andere dazu zu bringen seinem Willen zu folgen. Ihr widersprecht euch in gewisser Weise selbst. Zum einen sagt ihr, meine Einschätzung von euch sei falsch, zum anderen sagt ihr, ihr tötet nicht aus Vergnügen oder Gelegenheit und wie ich bereits sagte, kann ich keinen Grund erkennen, warum ihr mir etwas antun solltet. Und ja, ich weiß nichts über die verworrenen Wege eines Attentates, aber ich sehe keinen Nutzen, den jemand aus meinem Tod hätte." Auch sie schwieg einen Moment während Galian weiter seiner Tätigkeit nach ging und antwortete auf seine Frage " Ja, danke, ich habe mich schon lange nicht mehr so entspannt gefühlt." Als Selamin überrascht aufsprang, zuckte Kyra kurz zusammen, sie hatte ihn dort zuvor gar nicht bemerkt. Auch ihn begrüßte sie mit einem freundlichen "Guten Morgen"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 16.12.2010, 21:49:35
"Vielleicht habt Ihr Recht. Eine von Ihnen zu töten würde wohl nichts ändern, es würde schlicht eine neue Königin an die Stelle der alten treten. Aber wir müssen dafür Sorge tragen, dass man uns in Ruhe lassen wird." Galian machte sich offensichtlich nicht zum ersten Mal darüber Gedanken, wie dies anzustellen sei, fand aber auch diesmal keine Lösung.

"Aber ich glaube nicht, dass ich mir widerspreche, Ihr missversteht wohl möglich bloß die Intention meiner Frage an Euch. Es ging mir nicht darum Angst in Euch zu erzeugen oder Euch zu erschrecken. Es hat mich schlicht interessiert, denn ich hätte an Eurer Stelle anders gehandelt, aber ich weiß auch was ich schon alles getan hatte..." Galian plauderte nicht mehr, sondern wirkte so, wie jemand der sich zurück erinnert, allerdings ließ seine Stimme keine Deutung darüber zu, wie er seine Erinnerungen bewertete.

Abschließend rieb Galian mit seinen Handflächen über Kyras Haut und bevor sie es wirklich bemerkte, hatte er Ihr das Kleid schon wieder über die Schultern gestreift und die Massage hatte ein Ende "Versucht Euch aber trotzdem daran zu gewöhnen auf Boden und Erdreich zu schlafen. Wir werden nicht immer Zeit und Ruhe für so etwas haben." sagte er, stand auf um sich zu strecken und gähnte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 16.12.2010, 21:51:30
Die Verbände sahen noch immer frisch aus und Selamin konnte davon ausgehen dass sich die Wunden etwas gebessert hatten.
Auf seine Anfrage reagierte das Mädchen allerdings nicht. Doch gerade als er aufgeben wollte und schon keine Antwort mehr erwartete, drückte sie seine Hand. Erst einmal, dann ein zweites mal und zu guter Letzt noch ein drittes mal.


Wie die Tage zuvor auch, war schon früh morgens in der Stadt ein reges treiben. Die Straßen waren voll mit Menschen die ihren Geschäften nachgingen und jenen die bereits auf Schnäppchenjagd waren. Doch Joyce merkte sofort die angespannte Stimmung der Menschen um ihn herum. Und auch das erhöhte Aufgebot an Wachsoldaten war schwer zu übersehen.
Nichts desto trotz folgte Joyce unbeirrt den Wegen die ihn zu seiner Herberge führten und schon bald kam er, ohne weitere Zwischenfälle, bei der "Klingenden Münze" an.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 16.12.2010, 22:35:45
"Auf dem Boden und Erdreich schlafen, na das kann ja heiter werden..." Mit ein paar kurzen Handgriffen zog sie ihr Kleid wieder in den richtigen Sitz, drehte sich zu Galian um und schenkte ihm ein Lächeln "Schade. Ich habe es sehr genossen, nochmals vielen Dank." Sie ging einen Schritt auf Galian zu, küsste ihn sanft auf die Wange und ging weiter in Richtung Kochstelle. Dort durchsuchte sie die Regale nach Teeblättern und setzte in einem kleinen Kessel etwas Wasser auf.
Nachdem das Wasser kochte,  brühte sie sich den Tee in einem kleinen Tonbecher auf, nahm diesen und setzte sich wieder an den Tisch. Sie stütze sich mit den Ellbogen auf dem Tisch ab, hielt ihren Kopf mit den Händen und atmete das Teearoma ein. So verharrte sie für eine ganze Weile[1], während sie gelegentlich an dem Tee nippte .
 1. mindestens 15Minuten, Meditation für meine Zauber
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 17.12.2010, 00:06:35
Selamin war erfreut zumindest eine Reaktion zu bekommen. "Wir wollen dir helfen das weißt du oder? Ich werde jetzt eine kurze Weile beten gehen, bin aber bald wieder da." Selamin strich dem Mädchen nocheinmal über die Wange. bevor er sich aufrichtete und sich dem Rest am Tisch zuwandte. "Ich benötige nun etwas ruhige Zeit für mich um Aerons Gunst auch am heutigen Tag wirken zu können. Deswegen stört mich bitte nur im Notfal." Und Selamin begibt sich nach oben, in eines der Schlafzimmer und beginnt sein meditatives Gebet.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 17.12.2010, 00:22:24
Kyras scheinbare Unbeschwertheit war etwas, das Galian nicht begreifen konnte und so sah er sie  nur erstaunt an und ließ den Kuss geschehen.
Unschlüssig stand er nun im Raume herum und registrierte, dass er nichts zu tun hatte. Wenn es stimmte, dass Ruick erst gegen Mittag hier sein würde, würde er noch einige Zeit haben. Unwillkürlich kam ihm der Bücherstapel in sein Blickfeld und er entschloss sich mit dem nächsten Buch zu beginnen. Er zerrte einen großen, grünen Wälzer hervor und versprach sich von ihm, diesmal etwas mehr über Rituale zu erfahren. Er setzte sich an den Tisch gegenüber von Kyra und begann in "Eine Abhandlung über das Wesen der Ritualmagie" zu lesen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 17.12.2010, 00:36:44
Die Klingende Münze. Joyce betrat das Gasthaus und ging gleich zu seinem Zimmer, wo er seine Sachen zusammenräumte. Danach nutzte er diese Gelegenheit sich zu waschen. Schlechter Geruch war der Untergang eines jeden Betrügers. Was half eine Verkleidung, wenn man ihn an seinem Mief erkannte? Dann schminkte er sich sorgfältig. So konnte er die Rolle des elfischen Händlers weiterspielen, abwaschen konnte er sie immernoch wenn er das Kostüm wechselte.
Nachdem all das erledigt war bezahlte er seine Rechnung und holte das Maultier aus dem Stall. Wie erwartet war es gut versorgt worden und strotzte vor Energie. Mit seinem Karren machte sich Joyce wieder auf den Weg zur Hütte, in der man sicher auf ihn wartete. Die vielen Wachkräfte die er dabei sah weckten sein gesundes Misstrauen. Etwas war los. Wenn sie sofort gehen könnten wäre das wohl am Besten. Da er wusste dass dies pures Wunschdenken war, versuchte er sich auf die neue Situation in der Stadt einzustellen, indem er den Bürgern Weißfels' zuhörte, die an ihn vorbeiströmten.[1]
 1. Wahrnehmung: 23
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 18.12.2010, 15:23:53
Da ihm allmählich langweilig wurde, ging auch Skraching irgendwann zu dem Bücherstapel, nahm sich willkürlich eines der Bücher heraus, und ging anschließend in seine Ecke zurück, wo er sich auf den Boden setzte. Erst dort warf er einen Blick auf den Titel. Er seufzte kurz. "War ja klar", murmelte er, während er das Buch[1] aufklappte.
 1. Todlose Kunst - Wege zur Unsterblichkeit
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 18.12.2010, 22:12:20
Im Gegensatz zum ersten Buch war die Abhandlung über Ritualmagie nur eine Sammlung von Fachbegriffen. So zumindest empfand es Galian. Er konnte nichts anfangen mit Begriffen wie "Arkanfluxbilanz", "Runenkapazierung" oder "Bindungskoeffizient", doch genau solche Formulierungen wurden zum größten teil in diesem Werk verwendet. Trotzdem quälte er sich weiter durch das Buch, denn zumindest die Zeichnungen der Diversen beschrieben Ritualkreise waren nett anzusehen.

Wie zu erwarten beschrieb Skrachings Buch Wege um sich selbst in ein untotes Wesen zu verwandeln, um so der eigenen Sterblichkeit zu entgehen. Die vom Autor bevorzugten Varianten waren der Vampirismus und zum anderen ein Ritual zur Wandlung in einen Leichnam.
Doch zu seinem überraschen waren in dem Buch nicht nur nekromantische Wege zur Unsterblichkeit beschrieben. Eines der Rituale war dazu gedacht seinen Körper in den eines nicht alternden Konstruktes umzuwandeln.

Während die beiden in ihren Büchern lasen, kam Kysh die Treppen hinunter. Er hatte den Schlafraum verlassen um Selamin bei seinem morgendlichen Gebet nicht zu stören. Mit einem verschlafenen "Morgen" grüßte er alle und machte sich dann Wortlos daran Frühstück aufzutischen.

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Mit seinem Karren kam Joyce nur langsam durch die stark bevölkerten Straßen. Doch war dies nicht so schlimm, er hatte so viel mehr Gelegenheiten den neuesten Klatsch von den Menschen um ihn herum zu hören.
Wie es sich für Klatsch gehört, gab es allerdings keine einheitliche Meinung zu dem was in der Nacht vorgefallen war. Einige Menschen behaupteten ein Dieb sei im Palast aufgetaucht, andere wiederum dass es einen Mordanschlag gegeben hätte und wieder andere meinten es sei etwas ganz anderes gewesen.

Knapp über eine Stunde hat sein Weg durch die Stadt und wieder zurück gebraucht, doch endlich sah er Ruicks Haus vor sich und auch eine Möglichkeit wo er seinen Karren abstellen konnte. - Eine kleine Seitengasse.-
Nachdem er seinen Wagen untergebracht hatte und an der Tür klopfte, war es Kysh der ihn wieder herein lies.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 18.12.2010, 23:03:54
Es war nicht gerade die Lektüre, die er sich erhofft hatte. Diese Schrift zu lesen, erinnerte ihn daran, wie er die ersten Bücher über die Nutzung der negativen Energie studiert hatte. Daran, weshalb er sie studiert hatte, und wie das alles ausgegangen war.

Er hatte sich einst geschworen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, und nicht mehr an die Familie zu denken, die er verloren hatte. Doch seit gestern war er immer wieder mit der Nase darauf gestoßen worden. Vielleicht war es an der Zeit, die Gedanken und Gefühle wieder zuzulassen.

Aber was dann? Er bekam einen Kloß im Hals, wenn er nur an Emilia dachte. An seinen Vater, die fantastischen Spielzeuge, die Bolterok von ihm bekommen hatte. An seine Mutter, die ihn gelehrt hatte, sich durchzusetzen, und doch immer im Hintergrund über ihn wachte, sollte er sie brauchen.

Er hatte sogar seinen Vornamen abgelegt, um nicht daran denken zu müssen, dass er der Letzte seiner Familie war. Er war zu seiner eigenen Familie geworden, er war Skraching geworden. Doch tief in seinem Herzen, verschlossen in einem dunklen Kerker, blieb das Gefühl, verloren zu sein.

Der Junge blätterte durch das Buch, nahm die Informationen auf den Seiten auf, doch gleichzeitig wanderte er in seinen Gedanken durch die Vergangenheit und durch seine eigene Gefühlswelt.

Als die Tür sich öffnete, klappte Skraching das Buch zu. Erst da fiel ihm auf, dass Tränen über sein Gesicht gelaufen waren. Beschämt, vielleicht ein wenig erschrocken, blickte er zu Boden und wischte die Tränen schnell mit dem Ärmel weg. Er hoffte, dass niemand gesehen hatte, dass er geweint hatte. Nein, wenn er diese Türen jetzt öffnete, würde er es nicht mehr kontrollieren können. Das konnten sie im Augenblick nicht gebrauchen.

Er atmete einmal tief durch, wischte noch einmal über sein Gesicht, als wolle er eine leichte Müdigkeit vertreiben, und stand dann auf, um das Buch auf den Tisch zu legen. "Nicht gerade ein Meisterwerk", erklärte er, wenn er auch merkte, dass er damit vor allem sich selbst überzeugen wollte... denn manches in dem Buch hatte tatsächlich seine Neugier geweckt.

Dann sah er zu Joyce. "Ihr habt es also geschafft, nicht aufgespießt zu werden. Habt ihr es auch geschafft, nicht verfolgt zu werden?"

Im Gegensatz zu heute morgen war der Junge nicht mehr aggressiv - seine Frage klang vollkommen sachlich.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 19.12.2010, 00:21:40
Joyce scannte den Raum. War der Gastgeber noch nicht zurück? Alles was er sah waren Galian, der immernoch las und Skraching, der... weinte? Verblüfft sah er zu wie der Junge sich übers Gesicht wischte und sein Buch demonstrativ zur Seite legte.
War es eins von den Schlimmeren gewesen, das ihn zum Weinen gebracht hatte? Der heimliche Beobachter sagte vorerst nichts, erst als er näherkam warf er neugierig einen Blick auf das Buch das nun auf dem Tisch lag. "Todlose Kunst - Wege zur Unsterblichkeit". Das war... kein so besonders grausiges Buch, wenn er sich richtig erinnerte. Nur ein Haufen Hokuspokus über Vampire und ähnlich exotische Gestalten, zu denen der Magier werden sollte. Eigentlich gehörte das sogar in sein Gebiet wenn er jemand war der Untote ins (Nicht-)Leben rief. Wie seltsam. Bevor Joyce sich daraus einen Reim machen konnte sprach man ihn an.
Skrachings Frage amüsierte den Händler ein wenig. Was dieser nicht wissen konnte war dass er sich unentwegt nach möglichen Verfolgern umsah, nach verdächtigen Menschen die er glaubte bereits gesehen zu haben, oder solchen die auffällig lange seinen Weg teilten. "Das denke ich schon." behauptete er gelassen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 19.12.2010, 00:38:54
Galian versuchte sich das, was er las zu verstehen, doch war dieses Buch viel zu zäh und abgehoben für ihn. Auch die Abbildungen halfen ihm nicht weiter, glaubte er einmal einen Sinn in den mannigfaltigen Möglichkeiten zur Anlegung eines Ritualkreises zu erkennen, zeigte ihm die nächste oder über nächste Abbildung, dass er sich geirrt hatte.

Gerade als Joyce zur Tür hereinkam verließ den übermüdeten Assassinen vollends die Geduld. Er klappte das Buch geräuschvoll zusammen und warf es in hohem Bogen von sich in die Nähe des Bücherstapels. "Unsinn." rief er halblaut dem Buch hinterher und wandte sich Joyce zu.

"Warum habt Ihr nicht mit uns allen besprochen was Ihr vorhabt? Wenn Ihr Euch in Gefahr bringt, dann bringt Ihr uns alle in Gefahr. Das sollte Euch doch wohl klar sein, oder? Darüber hinaus hätten wir uns zusammen tun können... Ich habe zwei Pferde im Stall meiner Herberge untergebracht, und ich denke, dass sie uns unverzichtbare Dienste leisten werden, wenn wir hier weg wollen. Jetzt muss nochmal jemand das Haus verlassen, wo man alles in einem Gang hätte erledigen können."
Galian war zu müde, um wirklich zu schreien und so trug er seine Bedenken in einem ruhigen Gesprächton vor. Als er geendet hatte schien ihm klar zu werden, dass er zu Joyce sprach und dass jener wohl in Galians Augen nicht dazu befähigt war im Vorraus zu planen.

Also zuckte er mit den Schultern und fragte Joyce seufzend: "Habt Ihr wenigstens etwas herausbekommen? Was geht da draußen vor sich? Wisst Ihr etwas von Maduun?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 19.12.2010, 01:10:01
Kyra befand sich weiter in tiefer Meditation, während Galian und Skraching sich in Bücher vertieften.  Auch als Kysh die Treppe hinunter kam und sie begrüßte, lies sie sich nicht ablenken. Als sie fertig war, ihr Geist frisch gestärkt und ihr Körper mit dunkler Energie gefüllt, griff auch sie sich ein eines der Bücher, den "Almanach des Wandels" , den sie sich bereits in dem kleinen Raum unten in dem Gewölbe vorgenommen hatte zu lesen. Während sie sich in den Stuhl zurück lehnte und ihr Buch las, kam Joyce zurück und es entbrannte eine leicht unfreundliche Unterhaltung, von der sich Kyra aber auch nicht ablenken lies. Wenn es in diesem Buch einen Hinweis gab, würde sie ihn finden! Diese kleinkarierten Männerstreitigkeiten interessierten sie nicht, es ging doch letzten Endes nur darum, wer das größte Tier im Stall war und das Sagen hatte. Unbewusst spielte sie mit ihren Haaren und schaukelte leicht, während sie das  Buch las und eine Melodie summte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 19.12.2010, 13:30:17
Von Galians Vorwürfen liess sich der Betrüger nicht aus der Fassung bringen. Er hätte doch mitgehen können? So wie der rummaulte hatte er wohl am Abend zuvor seine Messer zu lange poliert. Gegen Ende schien er sich dann wieder zu fangen, sehr zu Joyces Erleichterung.
"Nein, was da los ist habe ich nicht erfahren. Es sind viele Wachen unterwegs, das wird ungemütlich für uns wenn wir die Stadt verlassen wollen. Die Leute sind aufgeregt und reden... Sie sagen alles Mögliche. Einbrüche, Diebstähle, Anschläge, wenn ihr all dies glaubt war letzte Nacht in Weißfels die Hölle los. Allerdings wusste niemand etwas Genaues, es sind alles Gerüchte."
Hungrig beäugte der Informant während er sprach den Tisch und die Dinge die daraufstanden. Kaum hatte er zuende gesprochen, setzte er sich auf einen der Stühle, darauf wartend dass das Frühstück begann. Eine Frage hatte er allerdings noch. "Was sollte ich über Maduun wissen?" Ihm fiel auf dass der Riese nirgends zu sehen war, was dafür sprach dass er das Haus verlassen hatte. War er da gewesen als Joyce gegangen war um seinen Wagen zu holen? Er erinnerte sich nicht mehr. "Ist er... verschwunden?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 20.12.2010, 22:00:58
Galian spürte einen erneuten Anflug von Ärger, drängte diesen jedoch rasch bei Seite. Es wäre wohl einfach zu viel verlangt, dass Joyce seinen Wagen unbemerkt hierher geschafft und gleichzeitig noch verlässliche Informationen gesammelt hätte. Solange der windige Händler ersteres geschafft haben sollte, würde Galian zufrieden sein.
Der Assassine überlegte, wie sehr Joyce ein Klotz an Ihrer aller Bein sein würde in der Zeit die Ihnen nun bevor stand. Solche unbedachten Handlungen könnten eines Tages ihrer aller Verderben bedeuten, aber das schien wohl niemand so sehr zu realisieren, wie Galian selbst. Immerhin schien Skraching eine Ahnung davon zu haben, aber er traute dem Jungen nicht zu es wirklich zu begreifen.
Allerdings, bestand die Hoffnung, dass die starke Präsenz der Wachen gestern Nacht nicht dem Tun der Gruppe geschuldet war, wenn die vagen Gerüchte von Joyce wahr sein sollten. Galian hielt es für gut möglich, auch wenn er keine Sicherheit in dieser Sache haben könnte. Doch, dass nach so kurzer Zeit die Stadtwache alarmiert worden war, erschien dem Mörder im Nachhinein betrachtet doch etwas unwahrscheinlich. Wer würde den Wächtern erklären, was sie in den Tunneln dort unten zu Gesicht bekommen hätten, wenn sie dort eingedrungen wären?

Galian ging in eine Ecke des Raumes, die das einfallende Sonnenlicht so bald nicht erreichen würde und ließ sich dort nieder. Die Augen schließend sprach er quer durch den Raum zu Joyce herüber: "Ja. Kurz bevor Ihr gegangen seid. Ich hatte angenommen, dass Ihr ihn vielleicht noch gesehen habt."

War Maduun vielleicht nicht der einfältige Krieger für den Galian ihn gehalten hatte? Würde er sie alle verraten? Die Gedanken beunruhigten Galian sehr, wäre es doch seine Schuld gewesen, dass der Hüne entkommen war.
"Jetzt ist es eh zu spät. Ruick wird bald kommen und dann werden wir hoffentlich fliehen. Maduun kann nichts über unser Ziel wissen. Wenn wir also die Stadt hinter uns gelassen haben, sollten wir wenigstens vor der Gefahr die durch ihn droht halbwegs sicher sein..." überlegte der Mörder und verbannte seine Sorgen augenblicklich in selten benutzte Bereiche seiner Seele. Wenn er mit Sorgen belastet wäre, würde er vielleicht im entscheidenden Moment zögern. An seinem Fehler konnte er nichts mehr ändern und wenn er ihn nicht überwand würde er dadurch in der Zukunft weitere Fehler begehen, was viel schlimmer wäre.

Galian gönnte seinen Augen und seinem Geist ein wenig Rast. Jetzt wo alle wach waren erschien ihm die Möglichkeit, dass einer seiner Gefährten eine Waffe in seinen Rücken bohren würde geringer -  er glaubte nicht, dass sie in ihren Träumen heimlich gemeinsame Pläne geschmiedet hatten, um den unbequemen Reisegefährten auszulöschen. Im Allgemeinen hielt er es für sehr unwahrscheinlich, dass irgendwer von allen Anwesenden ihm nach dem Leben trachten könnte, aber so lange er konnte, würde er ihnen zumindest keine gute Gelegenheit bieten.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 21.12.2010, 23:21:20
Etwas mehr als eine Stunde nachdem Kysh sich den unten sitzenden angeschlossen hatte tauchte auch Selamin wieder auf. Die Augen seltsam verklärt tanzte er fast die Treppe hinunter und summt dabei eine Hymne wie sie an hohen Feiertagen in Aerons Tempeln gesungen wird. Unten angekommen drehte er ein Pirouette um sich dann an dem Tisch nieder zu lassen, und immer noch ein seeliges Lächeln auf den Lippen beginnt er ein wenig der Nahrung zu sich zu nehmen. Ob er jemanden der anderen wirklich wahrnimmt ist nicht zu erkennen. Irgendetwas muß dort oben während seiner Gebete passiert sein. Wie von selbst wanderte sein Blick zu dem Buch das Kyra las. Und wie von selbst begannen seine Augen über Zeilen und Seiten zu wandern. Noch immer hat er kein Wort geredet, sondern nimmt nur stumm Nahrung zu sich und ließt. Langsam klärt sich auch sein Blick, allerdings wirkt er immer noch abwesend, jetzt wohl eher in das Buch vertieft. Nach kurzer Zeit stupst er Kyra an, doch jetzt endlich umzublättern.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 23.12.2010, 22:24:09
Verwandlungen jeglicher Art. Dies war es worin es in Kyras Buch ging. Ob in Tiere, oder Monster. Kurzfristig oder permanent. Freiwillig oder erzwungen. Der Almanach befasste sich mit diversen Zaubern mit denen man den Körper formen konnte und beschrieb detailliert welcher Spruch für welche Art der Wandlung am besten geeignet war.
Kurz nachdem Selamin angefangen hatte mit in dem Buch zu lesen, öffnete sich die Tür und eine riesige Gestalt mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze betrat den Raum. Sofort erkannten Selamin, Skraching und Galian dass es sich hier um Ruick handelte.

Ruick blieb kurz stehen und schaute sich die ihm unbekannten Menschen an, wandte sich dann aber umgehend an Selamin. "Wie ich sehe habt ihr neue Gefährten gefunden." Ohne eine Antwort abzuwarten schritt er herüber zu dem Tisch und setzte sich dazu. Er zog die Kapuze nach hinten und gab damit den Blick auf sein Kantiges, fein säuberlich rasiertes Gesicht und die Kurzgeschnittenen, schwarzen Haare frei.
"Ich nehme an ihr habt etwas herausgefunden?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 25.12.2010, 13:39:26
Skraching nickte Ruick kurz zu, als dieser das Haus betrat, und ließ ihn anschließend nicht mehr aus den Augen. Dieser Mann also war ein hochrangiges Mitglied einer geheimen Organisation, und ganz nebenbei noch so etwas wie ein Diplomat oder Botschafter.

Der Junge spürte, dass er Ruick noch immer nicht vertraute. Es mochte sein, dass dieser Mann ebenso gute Ziele verfolgte wie Selamin, aber er kannte ihn noch nicht gut genug, um sich ein abschließendes Urteil zu bilden.

Als Ruick dann die Kapuze zurückzog, hoben sich Skrachings Augenbrauen. Er offenbarte seine Identität? Es mochte ja sein, dass niemand im Raum ihn erkennen würde - wobei er sich bei Kyra nicht sicher war -, aber weshalb sollte er dieses Risiko eingehen?

Es gab nur zwei Möglichkeiten - entweder, Ruick ging es um einen Vertrauensbeweis, oder irgendetwas war passiert, dass seine Tarnung von jetzt an unnötig machte. Da Ruick unmöglich wissen konnte, wen Selamin, Galian und er selbst mitgebracht hatten, musste es sich um letzteres handeln.

Er wollte gerade schon mit seinen Fragen herausplatzen, als ihm der Gedanke kam, dass er mit etwas Geduld vielleicht mehr erreichen würde. Außerdem hatte er Selamin versprochen, nichts über die geheime Organisation zu verraten. Er würde sich für den Moment zurückhalten, zuhören, und seine Fragen später stellen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 03.01.2011, 14:54:38
Mit ein wenig glasigem Blick schaute Selamin nach einer Weile auf, fast so als müsste er sich bemühen ins hier und jetzt zurück zu finden. Als er dann schließlich nach einer weiteren kurzen Pause, die Worte die er soeben gehört verarbeitet hatte schaute er erst seine Gefährten nochmal an. Insbesondere auf Skraching verweilte sein Blick etwas länger, scheinbar sollte sein Vertrauen nicht sofort gebrochen werden. Anschließend sammelte er sich um einen ergebnisorientierten Bericht zusammen zu stellen:
“Dies sind Joyce Winter, ein Händler welcher Kontakt zu Johann Weber hatte und sich verdächtig benahm, so dass wir es für sicherer hielten, dass er uns begleitet. Er war zwar nicht sonderlich hilfreich, allerdings hat er auch nicht im Weg gestanden, als es zum Kampf kam. Desweiteren befreiten wir aus den Katakomben der Stadt Gräfin Kyra Sildan aus Luran und ihren Beschützer, den Barbaren Maduun, welcher im Augenblick scheinbar nicht anwesend ist. Und dieser Junge dort ist Kysh, er erledigt kleinere Botendienste für mich. Wir haben den Grund für die Störungen im magischen Gewebe gefunden, sowie die Entführungen der Leute aufgeklärt. Scheinbar hat ein Magier Experimente gemacht, bei denen er versuchte Menschen und Insekten zu kreuzen. Die Aufzeichnungen zu dem Vorgehen haben wir zerstört, lediglich einige Seiten als Beweis mitgenommen. Er versuchte es erst mit Erwachsenen, vermutlich den Samtschatten[1], später dann mit Kindern, da er scheinbar Probleme hatte genug Intellekt zu erhalten. Seine Kreaturen wandten sich gegen ihn und seine Mitstreiter, er suchte sein Heil im Suizid. Scheinbar war auch er, sowie einer Vision nach ein weiterer Magier, Schuld an den Störungen der Magie. Dabei wurde der Stein auf der Stirn des jungen Mädchen dort hinten mit Magie aufgeladen, zumindest deutet der Ritualkreis in dem wir es fanden darauf hin, das dem Kind gezielt Magie zugeführt wurde. Eigenen Beobachtungen zu Folge saugt der Stein jegliche Spruchmagie in seiner Umgebung in sich auf, ein Vorgang der dem Mädchen Qualen verursacht. Der Stein wirkt wie natürlich gewachsen, wird auf jeden Fall sauber von der Stirn gehalten, ohne das irgendwelche Wundränder zu erkennen sind.
Kommen wir nun zu den eigentlichen Hintermännern und noch lebenden Handlangern. Wie es scheint bereitet ihre Majestät alles auf einen Krieg vor. Nicht nur hat sie die Exportsteuern erhöht und kauft Getreide auf, wir fanden auch Korrespondenz mit dem Zeichen der königlichen Familie die darauf hindeutet, dass sie selbst die Erschaffung dieser bemitleidenswerten Kreaturen in Auftrag gegeben hat. Nachdem wir diese Informationen zusammen getragen hatten und keine weiteren Spuren mehr fanden befanden wir es für am wichtigsten das Kind in Sicherheit zu bringen, auch wenn sich in den Gängen unter der Stadt noch weitere Personen herumtrieben, die scheinbar ebenfalls Informationen suchten oder versuchten sie zu vernichten. Eine dieser Personen könnte Liamdor Kenneth sein. Er hat Kyra in eine Falle gelockt die zu ihrer Gefangennahme führte. Auch würde sein Fachgebiet, Forschung und Entwicklung, auf perverse Weise zu der Erschaffung passen. Eigentlich hatten wir vor zurück zu kehren nachdem das Kind in Sicherheit war, allerdings wurde uns unser Rückweg durch die zahlreichen Patrouillen erschwert, die scheinbar gezielt das Viertel durchsuchten in dem wir uns befanden. Es ist nicht sicher, dass wir alle Kreaturen vernichteten, es könnte noch mehr geben. Desweiteren pulsiert dort unten immer noch der Ritualkreis, mit jeder Menge gespeicherter thaumaturgischer Energie, und ich befürchte, da die Magie nun keinen Abnehmer mehr hat, wird es dort über kurz oder lang zu einer magischen Explosion kommen.“

Selamin überlegte kurz dann zog er das Amulett hervor, welches Skraching gefunden hatte. “Vielleicht sagt euch ja dieses Amulett etwas. Wir fanden es bei dem Magier. Habe ich etwas vergessen?“ Er schaut fragend in die Runde.
 1. hier bin ich mir nicht mehr sicher wie die Diebesgruppe heißt und zu faul es nachzuschlagen
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 04.01.2011, 03:03:42
Gerade wollte Kyra Selamin gegenüber einen eher unfreundlichen Kommentar abgeben, sie konnte es nicht leiden wenn sie jemand auf diese Art beim Lesen störte, da betrat schon Ruick die Stube. Kyra verhielt sich zunächst ruhig, sie kannte diesen Mann nicht und es wäre wohl besser wenn erst einer der anderen berichtete. Sie lauschte aufmerksam Selamins Ausführungen und nickte Ruick bei der Erwähnung ihres Namens kurz zu. Der Bericht entsprach von der Art und Weise her nicht ganz ihrem Geschmack, auch wenn sie nicht genau festlegen konnte woran es lag. War es die Art wie er seine Vermutungen als Tatsachen hinstellte? Als Selamin dann überraschend das Amulett hervor zog, von dem sie bisher nichts wusste, erhaschte sie einen kurzen Blick darauf. "Das kann doch nicht möglich sein!" Sie war sich ganz sicher, dass das Symbol das der Bruderschaft war. Entgegen ihres ursprünglichen Entschlusses mischte sie sich nun doch in das Gespräch ein.
" Wo habt ihr dieses Amulett her? Das Symbol das es zeigt, ist das der Bruderschaft des Dritten Wandels. Es handelt sich dabei um einen alten Magierorden aus Luran. Vor einiger Zeit wurde dieser Orden wegen verbotener Forschungen und Experimente, die unter anderem Opferrituale involvierten, zerschlagen und seine Mitglieder weitgehend zu Tode gejagt. Bei unserer Suche in dem Arbeitszimmer fand ich in einem leergeräumten kleinen Versteck in der Wand diesen Ring hier. Ich wollte später noch mit euch darüber sprechen, aber wenn ihr dieses Amulett gefunden habt, dann ist es wohl mehr als ein bloßer Verdacht. Vielleicht haben wir es hier mit überlebenden Mitgliedern zu tun oder zumindest Leuten, die über ihr Wissen verfügen."   
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 05.01.2011, 10:13:37
Aufmerksam hörte Ruick Selamins Ausführungen zu und immer wenn er einen der neuen Begleiter vorstellte, nickte er diesem kurz zu. Nur bei dem Mädchen verharrte sein Blick etwas länger.
Als ihm schließlich das Amulett gezeigt wurde und Kyra sofort dessen Herkunft benennen konnte, schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht.

"Ihr habt es geschafft in so kurze Zeit, so viel herauszufinden. Ich bin wirklich beeindruckt. Was dieses Amulett betrifft, so hat die Gräfin vollkommen recht." Schlagartig verfinsterte sich seine Miene. "Aber wenn das was ihr herausgefunden habt wirklich wahr ist, dann fürchte ich wir haben eine schwere Zeit vor uns." Erneut schaute Ruick herüber zu dem Mädchen und verlor sich kurz in seinen Gedanken. Mit seinen Fingern trommelte er etwas auf dem Tisch herum und erst nach einigen Sekunden richtet er sich wieder an die Gefährten. "Mir fallen spontan mehrere Verwendungszwecke für die Erschaffung von Monstern ein, aber ich verstehe nicht wozu dieses Mädchen hier dienen sollte. Und ich glaube solange wir das nicht wissen, können wir das Puzzle nicht vervollständigen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 05.01.2011, 10:52:13
Galian blieb stumm, während Ruick und Kyra Bericht erstatteten, erst als Ruick geendet hatte stand er auf und schritt auf den Auftraggeber zu.

"Ein Puzzle, das ist es für Euch? Nun für uns war es ein Spiel auf Leben und Tod und wahrscheinlich ist es noch nicht zu Ende." die den anderen inzwischen so vertraute Stimme des Assassinen voller Missgunst und Kälte war zurückgekehrt und Galian umkreiste Ruick während er weiter zu ihm sprach:

"Was man Euch noch nicht berichtete, Ruick, ist, dass uns jemand in die Tunnel gefolgt ist. Wir konnten ihn nicht identifizieren und wissen auch nicht ob er uns überhaupt gesehen hat, aber er war dort, das ist sicher. Und vielleicht erstattet er der Königin in diesem Augenblick Bericht, wenn er das nicht schon getan hat, denn gestern Nacht waren die Straßen voll von Stadtwachen. Da Ihr anscheinend großen gefallen an Gedanken spielen findet habe ich eines für Euch: Wie kommen wir unerkannt aus der Stadt und aus dem Land? Und sagt nicht, dass es Euch nichts anginge und unsere Geschäfte hier enden würden. Ihr habt uns die Sache eingebrockt... wir haben uns für eine handvoll Goldstücke mit dem Königshaus angelegt um Euch ein paar Puzzleteile zu besorgen. Also strengt an, was Ihr Kopf nennt und offenbart uns einen grandiosen Fluchtplan."

Galian stand nun still vor Ruick und seine Züge verrieten keine Regung. Doch innerlich scholt sich der Meuchelmörder für seine aggressive Vorgehensweise. Er glaubte zwar nicht, das er damit ihre Chancen das Ruick ihnen half vermindert hatte, aber es war trotzdem riskant gewesen. Langsam wünschte er sich tatsächlich in der letzten Nacht zumindest ein bisschen geschlafen zu haben, vielleicht wäre er dann nicht so gereizt.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 05.01.2011, 12:04:02
"Ich kann euch versichern dass die Wachsoldaten nicht nach euch gesucht haben. Irgendetwas ist in der Nacht im Palast vorgefallen. Was genau weiß ich leider noch nicht. Aber ich verstehe eure Besorgnis und versichere euch, euch zu helfen die Stadt unauffällig zu verlassen. Um ehrlich zu sein ist eure geplante abreise für mich sogar sehr günstig. Ich bräuchte nämlich jemanden der etwas für mich nach Wolkenheim bringt."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 05.01.2011, 14:26:13
Die ganze Zeit über sass Joyce am Tisch und sah zu. Er hörte wie Selamin über ihn sagte dass er "nicht sonderlich hilfreich" gewesen war, eine haltlose Behauptung, wenn man bedachte dass er genauso gearbeitet hatte wie alle anderen. Als Ruick ihm zunickte, nickte er langsam zurück. Insgesamt jedoch tat er nichts, ausser dazusitzen und die Redenden mit einer bewundernswerten Konzentration anzustarren, wie ein Raubtier das auf den richtigen Moment zum Zuschlagen wartet. Bis in Ruicks letztem Satz das unheilvolle Wort fiel, das ihn augenblicklich aus dem Konzept brachte.
Nach Wolkenheim wollte der Händler keinesfalls, gerade erst war er dieser niederträchtigen Stadt entflohen. Zudem war sein einziges legal erstandenes Handelsgut eine Spieldose, die er dort nur weit unter Preis verkaufen konnte. Nein, niemand konnte ihn zwingen dorthin zu gehen. Seine Abneigung gegen das vorgeschlagene Reiseziel schluckte Joyce vorerst hinunter, bis ihm eine gute Ausrede dafür eingefallen war. Möglicherweise hatte er Glück und die restlichen Anwesenden waren genauso wenig davon begeistert wie er. So blieb der Betrüger weiterhin wie eine Statue auf seinem Stuhl sitzen, mit dem Unterschied dass er nun niemanden mehr anstarrte. Tatsächlich schien er den in der Ecke stehenden Bücherstapel, den Brotkorb und den Kamin plötzlich äusserst interessant zu finden.[1]
 1. Der ganze Absatz: bluff 18 xD
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 05.01.2011, 15:32:51
Skraching beobachtete die Situation genau. Galians Reaktion war übertrieben, aber dennoch verstand der Junge ihn. Ruick betrachtete sie ein wenig zu sehr als nützliche Instrumente, und zwar nicht nur diejenigen, die vorher seinen Auftrag angenommen hatten, sondern sogar die Personen, die sie als Opfer der Königin und ihrer Handlanger befreit hatten. Es war scheinbar genau so, wie Skraching es befürchtet hatte: Ruick mochte gute Ziele haben, aber offenbar hatte er den Boden unter den Füßen verloren. In der Betrachtung des großen Ganzen verlor er den Blick für das Detail. Und in diesem Fall ging es im Detail um das Leben jedes Einzelnen in ihrer Gruppe.

Er stand auf, und ging auf Ruick zu. "Bei allem Respekt, aber ihr macht es euch etwas einfach. Unser Auftrag ist erledigt. Die Bezahlung dafür steht übrigens auch noch aus. Und einige hier sind gerade erst aus der Gefangenschaft errettet worden, in der sie in monströse Kreaturen verwandelt werden sollten. Meint ihr wirklich, es ist angebracht, die Priorität darauf zu setzen, was euch gerade in den Kram passt?"

Nach einem kurzen Blick zu Selamin wandte er sich wieder Ruick zu. "Der Krieger Maduun hat sich schon aus dem Staub gemacht. Wenn er gefasst wird, kann er alles verraten, was wir auch wissen. Darum solltet ihr euch vielleicht einmal als erstes kümmern. Und was diese kleine zusammengewürfelte Gruppe angeht... bevor ihr anfangt, darüber zu bestimmen, solltet ihr vielleicht erst einmal fragen, was jeder einzelne will. Ich zum Beispiel habe kein Interesse, nach Wolkenheim zurückzukehren. Und solange ihr nicht wirklich wisst, was hier los ist, woher wollt ihr wissen, dass wir in Wolkenheim sicher sind?"

Er schüttelte den Kopf. "Von jemandem wie euch hätte ich etwas mehr Verstand und Weitsicht erwartet."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 05.01.2011, 21:34:45
Mit ernsten Ausdruck schaut Ruick Skraching direkt in die Augen und beginnt diesem erst nach einem kurzen Moment des Überlegens zu Antworten. "Verzeiht wenn ich euch beleidigt haben sollte, aber mir liegt nichts ferner als euren künftigen Weg zu bestimmen. Ich war vielleicht etwas schnell euch direkt einen neuen Auftrag anzubieten und vielleicht habe ich mich dabei auch etwas ...  ungeschickt ausgedrückt. Wenn ihr also beschließt Wolkenheim zu meiden, dann werde ich euch nicht gegen euren Willen zwingen dorthin zu reisen. Dennoch werde ich euch natürlich beim verlassen der Stadt behilflich sein. ... Und was euren Lohn anbelangt..." Ruick griff in eine Tasche in seinem Gewand und holte drei Beutel hervor, welche er vor den ursprünglich rekrutierten auf den Tisch legte. "...so will ich euch nichts schuldig sein."[1]
 1. Je 500GM für Skraching und Selamin. 400GM für Galian
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 05.01.2011, 21:47:19
Auf Ruicks Antwort hin nickte Skraching. Es mochte wie eine versöhnliche Geste wirken, aber eigentlich bestätigte er sich nur selbst, was er schon vermutet hatte: Ruick konnte so gut mit Worten umgehen, dass er auf jeden Fall eine Art Diplomat war. Fragte sich, für welche Nation er arbeitete.

"Gut", erklärte er, "dann sollten wir uns jetzt vielleicht erst einmal in aller Ruhe beraten und die Entscheidungen jedes Einzelnen abwarten. Ich persönlich würde mich freuen, wenn wir als Gruppe zusammenbleiben würden, weil ich glaube, dass wir dann die besten Chancen haben. Außerdem haben wir gar nicht so schlecht zusammen funktioniert."

Die Beutel mit dem Gold ignorierte Skraching für den Augenblick. Er blickte zuerst zu Galian, dann zu allen anderen aus ihrer kleinen Gemeinschaft. "Wie ist es mit den anderen? Gemeinsames Reisen, oder will jemand alleine weiter ziehen?"

Tatsächlich hoffte er darauf, dass alle mit kamen. Aber langfristig würde das nur funktionieren, wenn jeder Einzelne die bewusste Entscheidung genau dafür getroffen hatte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 05.01.2011, 22:09:51
Galian griff ungeniert nach dem Goldsäckel und wog diesen prüfend in seiner Hand. Während er diesen einsteckte wandte er sich Skraching zu.

"Wie ich schon in der letzten Nacht sagte, bin ich der Meinung, dass wir nur in der Gemeinschaft eine Chance haben zu überleben. Sicherlich würden es Einzelne auch alleine schaffen, aber ich bin sicher, dass viele hier sich zum ersten Mal in so einer Situation befinden und sich womöglich noch gar nicht dem Ausmaß der Gefahr in der wir uns befinden bewusst sind.
Wohin wir gehen ist mir gleich. Wenn Ruick einen Auftrag für uns hat, warum dann nicht nach Wolkenheim? Mehr Geld bedeutet für uns auch ein leichteres Leben. Oder werdet ihr alle stehlen und morden gehen, um uns zu ernähren, wenn unsere Ersparnisse einmal aufgebraucht sind? Einer normalen Arbeit nachzugehen wäre ungleich gefährlicher, für uns..."


Galian war nicht der Meinung, dass er ein Geschenk des Schicksals für diese Gruppe war, aber trotzdem ärgerte es ihn, dass kaum einer diese Sache wirklich ernst zu nehmen schien...
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 05.01.2011, 22:54:51
Joyce war ein wenig überrascht davon so unverblümt nach seiner Meinung gefragt zu werden. Wollte er alleine weiterziehen? Die Antwort war eindeutig "ja". Doch dies könnte eine Gelegenheit sein, wie sie sich selten bot. In einer Reisegruppe war er als Händler vollkommen unauffällig, solange die anderen ebenfalls unauffällig waren. Unglücklicherweise schien das auf niemanden der hier am Tisch sass zuzutreffen.
Der Betrüger sah Skraching an, während er angestrengt nachdachte. Selamin war ein Trottel und genau deshalb würde er mitgehen wollen. Kyra vermutlich auch? Würden alle ausser ihm zusammenbleiben?
"...Ich will nicht nach Wolkenheim." war das einzige das er schliesslich kund tat. Er würde sich ansehen was die anderen taten, bevor er seine Entscheidung traf.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 06.01.2011, 13:33:45
Wolkenheim. Es war noch gar nicht so lange her, das sie die Stadt verlassen hatte und nun sollten sie dorthin zurückkehren? Kyra empfand die Stadt alles in allem als recht angenehm und sie hatte dort noch ein paar alte Freunde, die sie beim letzten Mal nicht besuchen konnte und hier konnten sie ja anscheinend nicht bleiben. Doch sie konnte nicht umhin auch Skrachings Worten einen gewissen Glauben zu schenken. Waren sie in Wolkenheim wirklich sicher? Wolkenheim war ein Freistaat ja, aber wer wusste schon wie weit der Einfluss der Königin reichte und Attentäter hielten sich sowieso nicht an Landesgrenzen. Ruckartig wurde Kyra aus ihren Gedanken gerissen, als Ruick drei schwere Beutel vor ihnen auf dem Tisch abstellte, von denen sich Galian direkt seinen Griff. Der Lohn für die Dienste von Galian, Selamin und Skraching . Ein kleiner Ausgleich für das Schicksal in das sie hineingezogen worden sind. Unwillig spürte sie, wie eine Spur von Eifersucht und Neid sie durchzog. Wo war ihr Lohn, ihr Ausgleich? Sie hatte mit der ganzen Sache nichts zu tun, alles was sie wollte war ihren Halbbruder zu treffen, mit ihm über ihre Eltern zu reden und jetzt saß sie hier, wurde wahrscheinlich von unzähligen Wachen gesucht wie eine gewöhnliche Diebin und hatte nichts davon. Reichte es den nicht, dass man ihr ihre Familie nahm, das Leben das sie hatte? Musste man ihr auch noch ihre weitere Zukunft rauben, jede Hoffnung einmal auch nur annähernd zu dem zurückzukehren? Nur am Rande hatte sie Galians Worte wahrgenommen, aber genug um zu verstehen was er gesagt hatte. Joyce wollte auch nicht nach Wolkenheim, warum auch immer. Was sollte sie tun? Galians Worte klangen ihr immer noch in den Ohren "...nur in der Gemeinschaft eine Chance zu überleben" und sie musste sich an ihr Gespräch vom vorigen Abend erinnern. Sie wusste nichts von dem Leben auf der Straße, auf der Flucht und er wusste es oder gab zumindest vor es zu wissen.  " Nun...ich würde es begrüßen, wenn wir zusammenbleiben würden. Ob wir nun nach Wolkenheim gehen oder nicht. Wir könnten auch erst nach Wolkenheim und von dort aus mit einer der zahlreichen Luftschiffe in eine andere Stadt." Nachdem sie geendet hatte, blickte sie auf den Tisch vor sich. Im Moment wollte sie keinem der anderen in die Augen sehen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 06.01.2011, 14:25:44
Der Junge sah zu Joyce. Wenn sie Ruicks Auftrag annahmen, fanden sie vielleicht noch mehr über ihre Gegner heraus. In Wolkenheim gab es zwar Personen, die ihn erkennen konnten, aber die kannten ihn noch mit der schicken Kleidung und Frisur, die seine Mutter für ihn bestimmt hatte. Wenn er vorsichtig war, könnte er unerkannt durch die Stadt kommen. Ohne sich mit seiner Vergangenheit auseinander setzen zu müssen.

"Joyce? Könntet ihr mit diesem Kompromiss leben? Ein kurzer Abstecher nach Wolkenheim und dann schnell weiter?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 06.01.2011, 15:34:10
Diese Frage brachte Joyce zum schmunzeln. Das sagte ausgerechnet derjenige, der selbst eben erklärt hatte dass er keine Pläne hatte nach Wolkenheim zurückzukehren. "Wenn ihr damit leben könnt" sagte er höflich "dann kann ich es auch."
Natürlich würde man ihn sofort schnappen und lynchen, wenn man ihn erkannte. Doch ein Kurztrip in Begleitung eines Totenbeschwörers, eines Messermannes, einer hübschen Gräfin und eines Aeronpriesters, die alle bezeugen konnten dass er Jocelyn Winther, der Händler war... Das sollte nicht allzu gefährlich sein.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 06.01.2011, 16:20:06
Skraching nickte, und wandte sich dann wieder Ruick zu. "Dann erzählt doch mal von eurem Auftrag, damit wir eine endgültige Entscheidung treffen können. Wolkenheim passt mir zwar nicht besonders, aber für einen kurzen Abstecher sollte das in Ordnung sein."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 06.01.2011, 16:25:52
Während sich die Gefährten Beratschlagten, wanderte Ruicks Blick zu dem Mädchen herüber, die sich die ganze Zeit über kaum geregt hatte. Erst als Skraching ihm nach dem Auftrag fragte, wandte er sich wieder an die Gruppe.  "Um ehrlich zu wird euch der Auftrag geradezu Banal vorkommen. ... Ich würde euch bitten einen Bericht über die Vorfälle hier in Weißfels zu überbringen." Wieder schaute er herüber zu dem Kind und sprach ohne die anderen ansehen zu wollen weiter. "Sagt, wie sehen eure weiteren Pläne bezüglich dieses Mädchens aus?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 06.01.2011, 18:00:54
"Sofern ihr keine konkrete Idee habt, wie wir ihr helfen können, nehmen wir sie mit. Ich werde sie auf keinen Fall ihrem Schicksal überlassen."

Der Junge sprach, als gäbe es gar keine Zweifel daran, dass seine Autorität in diesem Punkt anerkannt wird.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 06.01.2011, 18:14:11
Selamin hatte nach seinem Vortrag völlig abwesend den Worten seiner Gefährten gelauscht. Weißfels verlassen? Seine Heimat verlassen? In Zeiten der Not? Dem Land den Rücken kehren in dem Moment in dem es einen weisen Kopf brauchte? Die Stadt verlassen die sein Meister beschützte, was auch sein Wunsch war? Die Schatz den Drogen überlassen? Die Drogendealer, das hatte er ja ganz vergessen. "Da fällt mir noch etwas ein. Scheinbar ist eine die Droge Vergissmeinnicht weiter entwickelt worden um die Existenz der Kinder aus dem Gedächtniss der Eltern zu tilgen." mumelte er laut genug vor sich hin, dass jeder ihn hören konnte, während er weiter in Gedanken war. Warum sollten sie die Stadt verlassen, wenn die Suche der Stadtwache nicht nach ihnen gesucht hatte. Und was war mit dem Beschwörungskreis? Auch er mußte entschärft werden. Und die Hochzeit von Fesil? Und das Mädchen? Ja das war sein Weg, dass sah er jetzt klar vor sich. Er straffte sich und sah die anderen an. "Mein Weg ist mit dem Weg des Mädchens verbunden. Ich werde einen Weg finden ihr zu helfen, wo immer ich hingehen muß um die Informationen dazu zu finden. Und sollte mein Weg mich von hier weg führen, meiner Heimat, so müssen hier noch ein paar Dinge geregelt werden. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich werde Weißfels nicht kampflos in den Krieg rennen lassen, und ich bin der Überzeugung das das Mädchen ein Schlüssel zu dieser Sache ist. Auch muß eine Reise geplant werden. Diese Bücher können wir unmöglich alle mitschleppen, vielleicht finden wir einen Käufer. Ich würde Magister Sandstein vorschlagen, er wird auch die Mittel haben den Ritualkreis zu sicher abzubauen. Und schließlich hat er mir den Auftrag gegeben der mich in diese Sache hier hereinzog. Ich nehme an ihr verfügt über Wege ihn unauffällig zu kontaktieren? Und habt ihr vielleicht eine Idee wo ich mit meiner Suche zur Rettung des Mädchens anfangen soll?" Bei den letzten Worten blickte Selamin Ruick an. Es war ihm bewußt dass er eine eigenmächtige Entscheidung getroffen hatte. Aber im wesentlichen betrafen die Entscheidungen ihn und das Kind. Den Beutel hatte er erst einmal auf dem Tisch liegen lassen.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 06.01.2011, 18:41:48
"Um ganz ehrlich zu sein hätte ich sogar zwei Ansätze wo ihr etwas erfahren könntet..." Mit diesen Worten wandte sich Ruick an Selamin. "Doch keine ist unbedingt angenehm. ... Zuerst wäre da Meister Sandstein. Er hat ein fundiertes Wissen was die Magie betifft, doch ich könnte mir vorstellen dass er darauf bestehen würde sie -genau- zu untersuchen. ... Und die andere ..." Nun schluckte Ruick einmal bevor er neu ansetzte. "Es gibt hier in Arturia eine Person die über gewaltiges Wissen verfügt. ... Leider ist diese Person etwas eigen und es könnte schwierig werden überhaupt eine Audienz zu bekommen. Dabei handelt es sich um die Person die euren Lehrer einst unterrichtete, als er noch ein jung war."

Er lies die beiden Vorschläge erst einmal im Raum stehen und begann auf die anderen Dinge die Selamin sorgen machten einzugehen. "Was den Bannkreis angeht, so versichere ich euch dass ich versuchen werde Meister Sandstein zu überzeugen uns bei der Auflösung zu helfen. Und ich werde meine eigenen Männer darauf ansetzen mehr über diese Drogen herauszufinden ... mit etwas Glück können wir die Herkunft feststellen und dagegen vorgehen."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 06.01.2011, 18:50:01
"Wo finde ich diesen Mann? Meister Sandstein kommt nicht in Frage. Wir sind der festen Überzeugung das Kind keinen weiteren Experimenten auszusetzen." Bei diesen Worten schaute er zu Skraching um Zustimmung heischend an. Auch er hatte sich für das Mädchen ausgesprochen und Entscheidungen bezüglich des Mädchens würde er nicht allein treffen, dass hatte er ihm versprochen. Zufrieden sieht er dieser ihm stumm die Zustimmung gibt.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 06.01.2011, 19:11:30
"Die Bücher werden uns kaum behindern, und auch die Planung einer Reise geht in wenigen Stunden vonstatten. Was aber ein wahres Hindernis bei so einer Unternehmung sein wird, ist das Mädchen. Jeder der uns etwas genauer in Augenschein nimmt, wird bemerken, dass mit ihr etwas nicht in Ordnung ist. Da werden auch gut gestrickte Lügen nicht vermeiden können, dass wir Argwohn erregen werden und man sich an uns erinnern wird."

In Galians Stimme lag soviel Distanz, als hätte er das Mädchen noch nie gesehen. "Selamin, Eure Treue ehrt Euch sicherlich, nicht nur in meinen Augen. Aber wollt Ihr nicht lieber ein vermeintlich treuloser Lebender sein, der seine Schuld später wieder begleicht, als einer der in Ehre gestorben ist, dessen Treue aber niemandem nutzte und auch niemandem mehr nutzen wird?"

Der Assassine musste sich innerlich einen gewaltigen Ruck verpassen, um das nun Folgende über seine Lippen zu bringen:[1]
"Ihr seid zweifelsohne ein gelehrter Mann, Selamin. Euer Studium hat sicherlich viele Jahre gekostet und es gibt wohl nicht viele, die mit soviel Wissen ihr Eigen nennen können, wie Ihr es könnt. Wenn Ihr Euch entscheidet hier zu bleiben um das Unvermeidliche für einen Augenblick vielleicht hinauszuzögern, was geschieht dann mit all der angehäuften Weisheit? Tragt Ihr keine Verantwortung dafür, dass sie vermehrt wird, indem Ihr eines Tages Schüler ausbildet?
Und macht Euch keine Illusionen. Nur weil man gestern nicht nach uns suchte, bedeutet es nicht, dass man nicht nach uns suchen wird oder schon sucht. Vergesst nicht Maduun. Ein Mann wie er ist nicht dazu geschaffen unauffällig zu sein. Wer von uns auch immer hier bleibt, wird früher oder später gefasst werden und nach einer Zeit der Folter sterben. Wenn Ihr hier sterbt, Selamin, dann hat all das Lernen und Studieren niemandem genutzt. Ist es Euch so wichtig Euch einer so oberflächlichen Vaterlandstreue hinzugeben, dass Ihr alles andere dafür über Bord werfen wollt?"


Es war keine Glanzleistung und wer genauer hinhörte würde sicherlich merken, dass Galian selbst das Leben des Priesters schon jetzt als mehr oder weniger nutzlos erachtete. Aber sein eigenes war mit eben diesem Leben verbunden und er wollte nicht für irgendwelche ausgehöhlten Konzepte sterben müssen und hoffte seine, zweifelsohne nicht gerade aus der Luft gegriffenen Argumente, würden Selamin zum Umdenken bewegen können.

"Lasst uns vorerst von hier verschwinden, damit wir alle überleben können. Lasst uns Gold und Verbündete anhäufen und dann, wenn die Zeit reif ist, könnt ihr Eurer Stadt und Eurem Land vielleicht viel besser dienen als bloß mit einem unnützen Tod." Galian wusste, dass er bisher nur Wörter in den Raum geworfen hatte und der Priester leicht den Eindruck haben könnte, dass er ihn bloß für seine Interessen einspannen wolle. Der Meuchelmörder musste einen eigenen Einsatz bringen.

"Lasst uns gehen und ich gebe Euch mein Wort, dass ich Euch wenn es soweit ist mit aller Macht zur Seite stehen werde."
 1. Diplomatie: 10
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 06.01.2011, 20:28:13
"Was ich im wesentlichen sage wollte war, das ich nicht überhastet fliehen werde, um dann in Wolkenheim festzustellen das hier wichtige Informationen auf uns warten. Es tut gut zu wissen dass Ruick hier ein Auge auf die Dinge haben wird. Ich schlage vor ihr bereitet unsere Reise vor während ich mit Skraching den Lehrer meines Meisters aufsuchen. So sparen wir Zeit und zu dritt sind wir nicht so auffällig." Er zögerte kurz und schaute Skraching an. "Unsere Geschichte wäre dann, dass ich zwei heimatlose Kinder zu einem Freund der Familie bringe, um bei ihm für sie vorzusprechen?" schlug Selamin zögernd vor, sich an die Disskussion über Tarnung erinnernd. Im weitesten Sinne war es sogar die Wahrheit. Morgenes war für ihn die einzige Familie gewesen die er kannte.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 06.01.2011, 20:43:56
Galian nickte.

"In Ordnung. Ich werde Vorräte einkaufen und meine Sachen aus der Herberge holen. Wer braucht noch etwas? Wenn noch jemand in die Stadt muss, sollte er mit mir kommen."

Er sah in die Runde und legte dabei seine zahlreichen Waffen auf den Tisch ab, bis nur noch zwei Dolche in den Falten seiner Kleidung versteckt blieben. Es wäre besser nicht all zu schwer bewaffnet auf den Straßen gesehen zu werden.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 06.01.2011, 21:44:47
"Ich fürchte ihr könnt diese Person nicht eben kurz aufsuchen. Laillo Sidga lebt nämlich zurückgezogen im Wolkengebirge, nahe dem Saphierhain.[1] Allerdings sollte es möglich sein auf eurer Reise einen abstecher dorthin zu machen."
 1. Wissen: Religion, Geschichte oder Locales DC 15
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 07.01.2011, 20:57:21
"Ein aussergewöhnlicher Ort, allein schon von der Natur her, auch ohne die Legende um Aeron. Ich nehme allerdings nicht an das er einfach am Rande dieses... ähm... Gehölz wohnt. Also ich denke damit sind alle zufrieden oder?" Er blickte sich um. "Wir reisen gerade nach Norden um dann nach Westen abzubiegen. Für das Mädchen benötigen wir eine weitere Schlafrolle, sowie Kleidung zum Wechseln. Auch ein paar frische Bandagen wären nicht schlecht. Provianttechnisch bin ich autark." Er griff zu dem Geldbeutel der vor ihm auf dem Tisch lag und zählte zweimal 20 Goldstücke ab, von denen er einen zu Kyra hinüber schob und einen weiteren zu Joyce. "Ihr wart da unten mit dabei, und habt euren Teil geleistet. Es ist nur fair wenn ihr einen Teil der Belohnung bekommt." Bei diesen Worten blickte er auch kurz Galian und Skraching an. Den nun leichteren Beutel in der Hand wiegend schaut er den Rest an. "Wer macht die Einkäufe?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 08.01.2011, 20:05:49
Skraching nahm die Geldbeutel an sich, und hob seine rechte Hand. "Ich kümmere mich darum. Für alle Fälle wäre es aber vielleicht gut, wenn ich nicht allein gehe. Möchte jemand mitkommen?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Joyce Winther am 09.01.2011, 02:23:23
Nachdenklich betrachtete Joyce den kleinen Münzstapel, der vor ihm auf dem Tisch lag. Schön dass sich Selamin daran erinnerte hatte wie viel Kyra und er getan hatten. Wenn dem so war und die restlichen vier fortan seine Kollegen waren, sollte er seine eigene Beute genauso mit ihnen teilen. Es war ihm sowieso unbehaglich gewesen, eine so grosse Geldmenge als "Geschenk" von einem Toten zu nehmen. Man musste bei so etwas vorsichtig sein, das hatte er auf die unangenehme Weise gelernt.
Unauffällig zog er den Beutel mit den Edelsteinen den er am Abend zuvor gefunden hatte aus seinem Rucksack. Dann steckte er lässig die Münzen ein, als gäbe es keinen Zweifel daran dass er jede einzelne davon verdient hatte. "Danke."
Die letzte Münze umstrich Joyce mit einer eleganten Handbewegung, die sie in ein Ledersäckchen verwandelte.[1] Nach einer kurzen Pause erklärte der Betrüger "Als ich gestern das Labor durchsuchte fand ich dies. Es schien nicht der richtige Zeitpunkt zu sein um über Geld zu reden, aber der Inhalt ist einiges wert." Mit diesen Worten schob er den Beutel in die Tischmitte.

Skraching antwortete er "Mir fehlt für eine Reise noch die Verpflegung. Wenn ihr also nichts dagegen habt komme ich mit." Joyce war sich recht sicher dass er nichts dagegen hatte und wirkte entsprechend zufrieden. Dies war eine gute Gelegenheit ein paar Worte mit dem Jungen alleine zu wechseln und mehr über ihn zu erfahren.
 1. sleight of hand: 23
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Skraching am 09.01.2011, 12:31:30
Skraching nickte. Dann fiel ihm etwas ein. "Galian, wolltest du nicht auch einkaufen? Willst du mit uns kommen?"
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Kyra am 09.01.2011, 13:44:15
Kyra betrachtete die Münzen, die Selamin vor ihnen ausgebreitet hatte. Kurz erwägte sie, das Gold nicht anzunehmen, sie wollte keine Almosen haben. Nach einigem Überlegen entschied sie sich dann doch dafür und steckte die Münzen mit einem kurzen Nicken zu Selamin in ihren Beutel. Jetzt war nicht der Zeitpunkt für falschen Stolz. Als die anderen über die Sachen redeten, die sie einkaufen wollten, begann auch Kyra darüber nachzudenken, was sie noch brauchen könnte. "Ich würde auch noch einige Dinge benötigen, ich war nicht auf... so etwas ... vorbereitet. Habe ich das richtig verstanden, wir werden kein Luftschiff nehmen, sondern zu Fuß unterwegs sein?" Was brauchte sie alles? Sie hatte ja nicht einmal irgendetwas um Ausrüstung zu tragen, keinen Rucksack oder ähnliches. Hunger würde sie nicht leiden müssen, dafür hatte sie gesorgt, aber zu trinken hatte sie bisher nichts. Worauf würde sie schlafen? Ein warmer Mantel würde wahrscheinlich auch nicht schaden. Wenn sie nach so einer Reise doch noch irgendwo einigermaßen Standesgemäß auftreten wollte, würde sie sich auch noch Seife und vielleicht etwas Parfüm kaufen müssen. Sollte sie sich noch eine Waffe kaufen? Ihre Magie war im Moment noch sehr begrenzt, vielleicht eine Armbrust? Es würde ermüdend sein diese mit sich herum zu tragen, aber wer wusste schon ob sie sie nicht doch irgendwann benötigen würde.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 09.01.2011, 16:58:32
"Im Norden des Hains gibt es eine Art Steinkreis, dass ist der Ort an dem ihr erst einmal eine Prüfung bestehen müsst." Begann Ruick genauer zu erklären. "Wie diese allerdings genau aussieht weiß ich nicht. Aber nur wenn ihr sie besteht werdet ihr eine Audienz bekommen."Einen nach dem anderen schaute Ruick die Gefährten an, die schon voll in ihren Reisevorbereitungen schienen. "Was Proviant und Pferde betrifft, so denke ich dass ich mich darum kümmern kann."

Währenddessen schien Kysh in Gedanken versunken zu sein. Seit letzter Nacht schon war er ungewöhnlich schweigsam.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 09.01.2011, 18:20:09
"Luftschiff?" Galians Stimme klang zweifelnd, so als wäre er nicht ganz von der Idee überzeugt "Es wäre sicher bequemer und schneller, aber auch teurer und wenn es unseren Gegnern gelingt uns an Bord zu folgen müssen wir sie aus dem Weg räumen, was wiederum Fragen nach sich zöge..."

Der Assassine wandte sich Ruick zu "Wie schon erwähnt besitze ich zwei Pferde, werdet Ihr die und mein Gepäck auch holen, oder soll ich das selbst erledigen. Ansonsten werden einige von uns auch Kleidung für die Straße benötigen. Ich benötige zum Beispiel einen neuen Umhang."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Selamin am 11.01.2011, 20:06:17
"Eine Prüfung? Wir werden sehen, aber ich bin zuversichtlich" antwortete Selamin Ruick. Gleichzeitig fingen seine Gedanken schon wieder an zu rasen. Ein Steinkreis, wahrscheinlich eine Prüfung der Natur, da diese Dinge oftmals mit Naturanbetung zu tun hatten. Auch hatte er mal etwas über einen Steinkreis gelesen der als Kalender fungierte. Das alles war so aufregend, das er die weiteren Planungsschritte, völlig ausbelndete. Er würde den Meister seines Meisters kennenlernen. Seine Augen funkelten bei dieser Aussicht.
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Mephala Egadir am 12.01.2011, 01:22:06
Galian überlegte einen Moment und dachte daran wie heiß es gestern tagsüber war... "Vergesst den Umhang, ich glaube ich nehme lieber einen leichten Poncho, wie ihn ein einfacher Mann vom Lande trägt und dazu einen Hut gegen die Sonne. Ah und bevor ich es vergesse..." ein wissendes Lächeln stohl sich auf Galians Gesicht "Etwas zum Rauchen wäre gut auf so einer Reise. Aber etwas was auch reisegeignet ist. Ein Päkchen Zigarillos vielleicht? Darüber hinaus hätte ich auch gerne einen zusätzlichen Wasserschlauch und wie jeder von uns Rationen."

Noch mal überlegte er einen Moment und fuhr dann fort: "Und drei Zelte, je für zwei Mann."
Titel: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
Beitrag von: Robin Brighthide am 12.01.2011, 11:18:32
Eine ganze Zeit lang beratschlagten die Gefährten noch was sie für eine Reise alles benötigten. Erst als sie damit fertig waren notierte sich Ruick was es zu besorgen galt. “Ich denke es sollte kein Problem darstellen diese Dinge schnell zu beschaffen. Ich werde sofort jemanden beauftragen das alles einzukaufen. Und Janos hier ... “ Mit einem nicken deutete er auf den Mann der soeben die Treppe herunter kam, jenen Mann der den Gefährten zuvor Einlass ins Haus gewährte. “... wird euch sicher aus der Stadt bringen, wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind.

Damit verabschiedete sich Ruick und verließ die Gefährten.

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