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Archiv => Archiv - Online-RPGs Pathfinder => Eberron - No One Lives Forever => Thema gestartet von: Kayman am 07.10.2010, 15:23:11

Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 07.10.2010, 15:23:11
Der weitere Weg gestaltet sich ruhig, gar trügerisch, für die Helden. Das Land im Süden Aundairs scheint von einem eigenartigen Reichtum gesegnet zu sein – immer saftiger werden die Wiesen, grüner die Wälder, frischer die Bäche und größer die Früchte. Wie könnte an einem solchen Ort das Böse lauern, wo es scheinbar für jeden Bewohner mehr als genug zu ernten und zu essen gibt?

Die Fernstraße durchquert Tal nach Tal, Weinberge zieren die Wege, goldgelbe Kornfelder wechseln sich mit Plantagen verschiedenster Obstsorten ab. Die Stimmung in der Karawane ist jedoch verständlicherweise gedrückt, denn ein jeder ist immer noch schockiert vom Tod des Karawanenführers und dem grauenhaften Anblick der Angreifer, insbesondere der Fäulgetiere. Doch mit jeder Minute spürt man die Erleichterung, bald den vermeintlichen Schutz der Stadt erreicht zu haben, wo das Frühlingsfest mit Ablenkungen aller Art lockt.

Dann, nach einigen Stunden Fußmarsch, erblicken die Reisenden endlich ihr Ziel, Sayandras Garten. Es dürfte mittlerweile kurz nach Mittag sein, denn die Sonne befindet sich gerade an ihrem Wendepunkt. Die Stadt bietet einen prächtigen Anblick, umgeben von dunkelgrünen Wäldern und prächtigen Weiden. Inmitten der Stadt ragt der Turm hervor, einst Heimat der mächtigen Magierin Sayandra, dient er heute einer Gruppe arkaner Ebenenforschern als Quartier. In der Stadt herrscht geschäftiges Treiben, denn der Jahrmarkt steht kurz bevor und wird in wenigen tagen eröffnet. Die Grenzen der verschiedenen Stadtteile sind ebenfalls relativ gut auszumachen. Marktgassen, ein Viertel für Händler und Geschäfte aller Art; Hochfeld, das gehobene Wohnviertel von Sayandras Garten; Tempelsee, wo sich die meisten Gläubigen der Silbernen Flamme niedergelassen haben; sowie Rotstein, das verkommene Vergnügungsviertel. Zudem können die Helden am Horizont, weit hinter der eigentlichen Stadt, eine weitere kleine Siedlung zwischen Anhöhen ausmachen: Das Kloster der Mönche von Orla-Un, die nahe Sayandras Garten leben und für ihren famosen Wein berühmt sind.

In der Stadt angekommen, werden die Waren ausgeladen und an ihre Eigentümer verteilt. Stordan ist noch kurz Beschäftigt, bis er schließlich zur Heldengruppe kommt und einen besorgten, nervösen Blick auf den Leichenwagen wirft. „Nun“, sagt er leicht verlegen. „Ich glaube, Euer...unser Auftrag ist es, die Opfer den Behörden zu übergeben?“, fragt er in die Runde. „Was...was habt Ihr danach vor? Seid Ihr gewillt, die Ermittlungen weiterhin zu unterstützen? Es gibt noch so viele offene Fragen, die ich beantwortet haben möchte...“
Shesara ist die erste, die spricht. „Ich muss dringend zum Stützpunkt meines Hauses und meine Ankunft melden. Ich werde Euch noch begleiten, um meinen versprochenen Dienst für Euer Haus abzuleisten. Danach werden sich unsere Wege vorerst trennen, zumindest für heute, ich muss mit meinem Vorgänger einiges bereden, die Enklave übergeben, Papierkram erledigen. Danach würde ich jedoch gerne wieder die Ermittlungen aufnehmen“, sagt sie, wobei sie nacheinander die Ermittler anschaut.

Dann ist es an den anderen Helden, ihre Vorschläge bezüglich der Vorgehensweise zu unterbreiten. Jeder mag unterschiedliche persönliche Ziele haben, doch sind sie alle miteinander verbunden durch eine gemeinsame Sache: Der Suche nach den Drahtziehern der Überfälle.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 08.10.2010, 15:47:45
"Bevor ich zusage, muss ich nachdem wir im Garten angekommen sind zuerst meinen Ziehvater aufsuchen und ihm übergeben was ich in Sharn in seinem Auftrag erworben habe. Falls mein Vater keine Einwände hat würde ich euch solange es meine Verpflichtungen zulassen, gerne auf der Suche nach diesen Drahtziehern unterstützen" Dayn hatte schon zuviel über die möglichen Verwicklungen nachgedacht und seine schier unbändige Neugierde war von diesem Kult, oder wer auch immer diese Attentäter geschickt hatte geweckt worden.
"Allerdings....", fährt der Magieschmied langsam fort, "werde ich dies nicht nur aus reiner Barmherzigkeit tun....Geld sollte dabei eine gewisse Rolle spielen. Ich bin Handwerker und stolz auf mein können. Und wenn man gut in etwas ist, wäre man ein Narr wenn man dies umsonst tut." Dayn's fester Blick bestätigt seine Aussage.
Meister Graltor hat einen Spitznamen für den jungen Menschen, den er nur ausspricht wenn er und sein Ziehson unter sich sind..... "Zwergenhand" so nennt er ihn weil er bis dahin noch keinen Menschen gesehen hat, der einen Hang zum Handwerk und zum tüfteln hat wie er.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 10.10.2010, 13:07:50
Redril hört Dayns Ausführungen zu. Kopschüttelnd wiederspricht er ihm jedoch am Schluß. "Es geht hier um vielmehr als nur Geld. Wenn ihr wirklich glaubt, dass ihr noch die Möglichkeit habt euch hieraus zu halten, dann habt ihr den Ernst der Lage noch nicht verstanden.
Aber um eure Goldnase zu beruhigen, so waren bisher alle beteiligten Institutionen überaus grozügig uns auch ohne entsprechende Forderungen zu entlohnen." Gold. Immer dreht es sich um klimpernde Münzen und Edelsteine. Verdammt, es geht hier um Mord und Dämonenbeschwörung. Missmutig schaut er den Magieschmied an.

An Stordan gewandt beantwortet er dann auch dessen Frage: "Wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich mich zualler erst um ein Zimmer kümmern und meine Sachen unterbringen. Dann sollte wir wohl tatsächlich einer Familie  vom Tod der Frau berichten. Eine undankbare Aufgabe, wenn ihr mich fragt, doch vielleicht wissen sie etwas über den Gegenstand, dessen Wert Mord rechtfertigt. Und natürlich auch Gwyns Körper den Behörden übergeben."
Nachdenklich holt er ein kleines Notizbuch hervor, blättert darin, obwohl er es eigentlich nicht nötig hat, und sagt dann:"Ich denke ich werde im blutroten Herzschlag hier im Rubinweg nächtigen. Es weiß nicht zufällig jemand, wie ich dorthin komme?" Achselzuckend schaut er sich nach einem Ortskundigen um, der ihm vielleicht weiter helfen kann.
Dann kommt ihm noch ein Gedanke: "Ach noch etwas. Vielleicht sollte man den Verantwortlichen als allererstes von dem Angriff auf die Karawane berichten und davon, dass eine Attentäterin gestand, dass große Mächte "Fäulniss" über diesen Ort bringen werden. Man sollte vielleicht die Wache verdoppeln und alles ungewöhnliche sofort uns melden. Egal ob es seltsame Wanderer, komische Zufälle oder andere Sachen, die scheinbar unbedeutend sind, sind."
Noch immer Missmutig vom mangelnden Schlaf ist Redril mürrig. Die Stimmen sind kaum mehr als ein Flüstern in seinem Inneren.
Sind sie real? Habe ich sie mir nur eingebildet? Was passiert bloß mit mir? il-Yannah wieso tust du mir das an?

In sich gekehrt will er gerade gehen, als eine der Stimmen sich wieder hervortut.
Arrr! Vorsicht! Matrosen die auf Gold aus sind, nehmen eines jeden Piraten Goldes. Oder verkaufen ihren Kapitäen im nächsten Hafen.Ayy!
Nachdenklich schaut Redril wieder zu dem Magieschmied. Ja. Man kann ihn mit Münzen lenken. Aber würde er uns auch für Münzen verraten? Jemand sollte ihn im Auge behalten. Während Redril Dayn mustert, kann man kurzzeitig einen irren Glanz in seinen Augen sehen. Zu kurz, als dass man es genau fassen könnte oder sich nicht im nächsten Moment selbst davon überzeugen würde dass es doch nichts war ... dennoch sah es fast so aus, als ob jemand anderes durch Redrils Augen geschaut hätte.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 10.10.2010, 15:26:57
Ghart würde gerne mit den Zähnen mahlen, doch dies ist leider nicht mehr möglich. Deswegen schüttelt er lediglich den Kopf. "Ein Mensch, der raffgieriger ist als ein Zwerg." Obwohl Dayn nur etwas Natürliches macht und seine eigene Absicherung plant, erweckt dies den Unmut Gharts.
Der Zwerg sieht sogar Fragon vor seinem geistigen Auge, dessen moralischer Fall auch damit begann, dass es lediglich um ein paar Münzen mehr ging. Ghart grummelt in sich hinein und beendet sein Kopfschütteln, welches ziemlich synchron mit Redrils läuft.
"Ich bin ein Zwerg, ich weiß, was Raffgier und Goldsucht bedeutet. Aber mehr als Redril kann man dazu nicht sagen. Meinetwegen könnt ihr auch das verdammte Nest voll Übermaß und Blüte, also Sayandras Garten, für euch fordern, aber fordert dies von den Familien, deren Leichen wir mitführen. Von uns dürft ihr nichts erwarten, Dayn." Der Zwerg klingt dabei fast gleichgültig, aber doch eher enttäuscht als griesgrämig.
"Aber vielleicht solltet ihr etwas später über die genaue Bezahlung nachdenken, denn wenn die Fäulnis über diesen Ort hier kommt, und ihr es nicht mit uns verhindern könnt, bringen euch eure Forderungen und dieser Ort nicht mehr viel." Der Zwerg findet ein wenig Gefallen daran, die moralische Keule zu schwingen statt seiner Axt. "Und seht es so, Dayn, euer Ziehvater lebt hier. Es sollte euch noch ein Grund sein, uns umgehend zu helfen und mit euren Soldforderungen die Hohen dieses Ortes oder der Familien zu belästigen und nicht eure ebenfalls abgebrannten Gefolgsmänner." Ghart zwinkert mit dem rechten Auge und deutet auf Shesara. "Soll die ihn doch bezahlen."

Ghart nimmt einen tiefen, beruhigenden Schluck aus der Branntweinflasche und zieht die Nase hoch, um dann auf den Boden auszuspucken. Endlich sind sie in Sayandras Garten angekommen, aber der Zwerg hat nicht wirklich einen Blick für die Schönheit des Ortes. Zumindest kann er sie nicht sehen, denn er sieht keine Stollen und Schächte, keine majestätischen Portale, die tief in das Cor Collis, in das Herz des Berges, führen. Dieser Ort war in der Blüte und für Menschen und Spitzohren vielleicht schön, den Zwerg behinderte das ganze Pflanzenzeug nur in der Sichtweite und den Geruch dieser Blüte kann der Zwerg aufgrund seines eigenen Gestankes eh nicht wahrnehmen.
Dennoch wirft er einen prüfenden Blick auf den Ort an sich, denn Redril hat den Zahnlosen darauf aufmerksam gemacht, dass man den Ort, die Stadt, das Nest, auf die Gefahr hinweisen soll, zumindest die Führungspersonen. Kann man die Stadt bei einem Angriff gut verteidigen, wo sind Schwachpunkte? Wo sind Stärken? Welche Gebäude eignen sich, um sich und Schützenswerte darin zu verschanzen? Wie alt sind die meisten Gebäude dieser Stadt und wie anfällig allgemein? All diese Fragen versucht sich der Zwerg zu beantworten[1]. Der Clanlose hat durch das Leben als Minen- und Halleninspektor ein geschultes Auge für solche Fragen und das erste Mal seit Monaten muss er auf sein Wissen zurückgreifen. Er merkt, dass er noch ein wenig eingerostet ist, doch nachdem er seinen Blick das zweite Mal schweifen lässt, kommen die Fachbegriffe und die Methodik seiner Profession zurück zu ihm und er beginnt mit der Auswertung, weshalb der Zwerg relativ schweigsam ist und nur murmelnde Kommentare von sich.

Nach einer Weile konzentriert sich der Zwerg wieder auf seine Gefährten. "Ich werde mit dir kommen, Redril. Ich brauch auch 'nen Zimmer. Ich bin so voller Blut und Schlamm, dass hier doch alle denken müssen, ich bin nicht mehr ganz saiger im Kopf. Ich brauche 'nen Zuber voller Bier oder Wasser zum Waschen, bevor ich die Leichen abliefere."
Der Zwerg blickt seine Gefährten mit festem Blick an. "Ich werde auf jeden Fall mitkommen. Daran gibt es nichts zu rütteln."
Ghart hat eigentlich nicht vor, die Initiative komplett zu übernehmen, aber ein paar Worte mehr will er dann doch verlieren.
"Ansonsten gebe ich dir Recht, Redril. Wir sollten den Bürgermeister, Rat oder was auch immer hier das Sagen hat, informieren. Aber abgesehen davon sollten wir schweigen. Entweder wird man uns sonst für geistig verbrannte Untergangspropheten halten und uns aus den Stollen der Engstirnigkeit jagen, denn sie werden in dieser...Idylle...nicht einsehen, dass etwas diese Eintracht und Ruhe stören könnte, oder wir lösen eine Panik aus, welche unsere Feinde nutzen und schüren werden."
Ghart nimmt noch einen Schluck Branntwein.
"Ich sage, erst die Leichen abliefern und, wie vorgeschlagen, nach diesem Schmuckstück, Gegenstand, Talisman, oder was auch immer es sein mag, fragen. Danach die Behördenführung informieren und eine Zusammenarbeit vorschlagen." Gharts Blick fällt auf Dayn. "Da kann Raffzahn hier, auch gleich nach seiner fürstlichen Belohnung fragen." Ghart lächelt schief und entblößt seinen verbliebenen Zahn. "Wir treffen uns in zwei Stunden in der Taverne, die Redril vorgeschlagen hat."
Ghart macht sich gleich daran, zum Leichenwagen zu gehen. "Eigentlich wäre es sinniger, sie jetzt sofort abzugeben. Aber so unfreundlich werde ich nicht sein. Zur Not wasche ich mich kurz und bewache den Karren dann bis zum Aufbruch zu den Häusern. Gwyn und Gwen werden zumindest so lange warten können." Ghart muss über den morbiden Witz kurz lachen, verschluckt das Lachen jedoch dann aus Anstand. "Gibt es sonst noch was? Achja!" Beiläufig fällt Gharts Blick auf Shesara und er hebt die Hand zum Abschied. "Gut, gut. Viel Erfolg und so."
 1. Knowledge (Engineering) 15 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg649714.html#msg649714)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 10.10.2010, 18:23:08
Dayn lächelt nur milde und lässt  die Urteile, welche die anderen über ihn treffen wortlos über sich ergehen. Nachdem Redril und Ghart fertig mit ihren Tiraden sind, öffnet er den Mund und beginnt in leisem Ton an zu reden: "Ich habe bis jetzt nichts verlangt was meine Hilfe hier anbelangt und werde das sicher auch nicht tun.", er blickt nun Ghart direkt in die Augen und beginnt auf Zwergisch zu sprechen , "mein Ziehvater ist ein Zwerg und ich weiß nicht ob er es als Beleidigung oder als Lob ansehen würde, wenn er zu hören kriegt, dass sein "Sohn" zwergischer als ein Zwerg ist."
Laut beginnt er nun in der Gemeinsprache wieder zu sprechen: "Der Grund warum ich meine Hilfe nur deswegen zusichern will ist, dass wir nicht wissen mit wem wir es zu tun haben oder mit was. Soweit ich das nun sehen kann stehen wir etwas gegenüber was über beträchtliche Ressourcen verfügen könnte. Und zwar materielle wie lebende Ressourcen. Das heißt wir könnten uns mächtige Feinde machen und dieses Unternehmen könnte sich in die Länge ziehen und auch eine Gefahr für meinen Ziehvater werden.
Es ist nur logisch anzunehmen, dass er in Gefahr geraten könnte, wenn ich meine Unterstützung zusagen sollte. Und ja ich möchte mein Heim und die restliche Familie welche mir geblieben ist beschützen. Ihr Ghart, seid ein Zwerg ihr wisst wie wichtig die Familie für jeden Zwerg ist. Ich bin ebenso mit diesen Idealen aufgezogen worden. NICHTS, ist wichtiger als mein Vater für mich und wenn ich ihn in Gefahr bringe, dann soll es sich beim Khyber verdammt nochmal lohnen. "

Auch wenn Dayn nach außen hin ruhig wirkt, so haben ihn die Worte der beiden getroffen. Nervös tritt er auf der Stelle.
Er wünscht sich nichts sehnlicher nun, als den alten Graltor zu sehen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 12.10.2010, 16:18:56
Redril unterdrückt das Bedürfniss Dayn ins Wort zu fallen und hört ihn aufmerksam zu. Dennoch traut er dem Magieschmied nicht mehr und gereizt wie er noch immer ist, fällt seine Antwort auch nur wenig freundlich aus. In der gemeinen Zunge sagt er dann: "Gibt es einen Grund warum ihr uns aus dem Gespräch mit Ghart ausschließen wollt? Oder ist es eure Intention Ghart mit seiner Heimatsprache zu unterhalten?

Und wie schon gerade erwähnt. Diese Leute unterscheiden nicht zwischen Unschuldigen und Kämpfern für il-Yannah. Euer Ziehvater ist so oder so in Gefahr. Schickt ihn weg, wenn ihr euch um ihn Sorgen macht. Oder beseitigt die Quelle der Gefahr." Missmutig schaut er den Magieschmied an. Wieso musste ausgerechnet Thinharat sterben? Wieso ausgerechnet er, wo alle anderen überleben? Obwohl Dayn nichts dafür kann, neidet Redril ihm die Möglichkeit gleich zu seinem Vater gehen zu können. Unbewußt ballt er die rechte Hand zu einer Faust während er versucht seine Stimme emotionslos zu halten: "Oder wie wollt ihr mit Gold euren Ziehvater schützen? Ich kann euch versichern, eine Tür aus massiver Eiche oder Eisen ist bedeutend besser als eine Tür aus Gold. Und solltet ihr nur eure Unkosten erstattet haben wollen, sollten wir doch zumindest warten bis wir Unkosten hatten, bevor wir diese einfordern."
Ungeduld steht in Redrils Augen. Sein Bedarf über Gold zu reden ist gänzlich erschöpft. Also wendet er sich wieder Ghart zu: "Ein guter Einwand. Die Bevölkerung in Panik zu versetzen könnte den dunklen Kräften hinter all dem in die Hände spielen. Also behalten wir soviel wie möglich für uns und weihen später gemeinsam die Autoritätspersonen des Ortes ein."

Dann macht Redril einige Schritte in Richtung Sayandras Garten, wartet dann aber auf Ghart. "Es freut mich dass du mich begleiten wirst. Doch über die Qualität dieser Gaststube kann ich keine Versprechungen machen."
Redril lächelt freundlich - doch der dunkle Glanz der in seinen Augen schon den ganzen Tag zu finden ist, will auch dann einfach nicht verschwinden. Er schaut hinüber zu der Karawane. Soviele Tote. Als er an den morgen zurück denkt, kommt ihm Galle hoch und während er sie ausspuckt, versucht er sich nicht zu übergeben. Fast ertrinkt er in Selbstmitleid, Vorwürfen und Selbsthass ...
... und dann überkommt ihn rasender Zorn. Wer sind diese Fremden, die uns zu solchen Taten zwingen? Wer sind diese Fremden, die unseren Frieden zerstören wollen?! Die Unschuldige töten? Die il-Yannah's Weg zurückweisen? Man MUSS sie aufhalten. Und nur der Tod wird sie mit Sicherheit stoppen... Zumindest vorläufig schweigt sein Gewissen. Würde jetzt einer der Verantwortlichen vor ihm sein ...

Erneut ballt er unbewusst die rechte Hand zur Faust.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 14.10.2010, 12:34:25
"Habt keine Sorge", sagt Stordan. "Ich bin mir sicher, mein Haus wird Euch im Falle einer erfolgreichen Aufarbeitung angemessen entlohnen und ich kann Euch sicherlich einen angemessenen Vorschuss geben. Zunächst jedoch werde auch ich mich von Euch trennen, um den Abschluss der Karawane zu vollziehen. Ich schlage vor, Euch im Laufe des Tages oder Abends im Blutroten Herzschlag aufzusuchen", fügt der Orien hinzu. Dann gehen er und Lady d'Medani ihren eigenen Geschäften nach und lassen Dayn, Remus, Redril und Ghart zurück, um sich zunächst um die Unterkunft und die Leichname zu kümmern.

Einige Minuten später sind die Helden mitten im Getümmel der Stadt angekommen, und auch Dayn verabschiedet sich vorläufig, um die Schriftrollen an seinen Vater auszuliefern. Die Verbliebenen versuchen sich bestmöglich umzuhören, wo denn diese Herberge sein könnte, oder zumindest, wo die Straße "Rubinweg" zu finden ist. Doch viele Leute schütteln nur den Kopf, wissen nicht oder wollen nicht wissen, von was die Ermittler sprechen, und wenden sich ab. Nach etlichen Versuchen, es mag eine halbe Stunde vergangen sein, grinst ein schäbiger Trunkenbold die Helden schließlich mit seinen drei gelb-braunen Zähnen an. "Ah, solche seid Ihr", keucht er, und eine Fahne aus billigem Rum und Zigaretten weht ihnen um die Nasen. "Naa, Geld zuviel oder wie? Naja...Rubinweg kenne ich freilich!", und er scheint glücklich zu sein, mit jemandem über dieses Thema sprechen zu können. Er erklärt halbwegs verständlich den Weg, und macht einige unanständige Gesten aus der Hüfte. "Haha, jaja, mal ordentlich Druck ablassen, wa?", raunt er ihnen hinterher, bevor er in der Menge verschwindet.

Es herrscht reges Treiben in den Straßen und Gassen von Sayandras Garten - der Jahrmarkt ist fast vollständig aufgebaut, und sollten die Helden Hunger oder Durst haben, würden sie hier Köstlichkeiten aus fast allen Ecken Khorvaires erwerben können, ebenso kühlen Wein und frisches Bier, oder aber Tal und exotische Säfte.

Der Weg zum Blutroten Herzschlag erweist sich als ernüchternd, denn schnell wird klar, dass es hier in ein schäbigeres Viertel geht. Einige düster aussehende Gestalten säumen die Gassen, und von Zeit zu Zeit hört man Geschrei aus den Häusern. Es stinkt nach Urin und Fäkalien, und - zumindest tagsüber - erweist sich das Viertel, welches später den Helden als Rotstein bekannt sein würde, als überaus hässlich, besonders und gerade im Vergleich zum Rest der Stadt.

Doch dann, wie aus dem Nichts, wie ein Juwel mitten im Dreck, sehen die Helden ein gepflegt aussehendes Haus, und der Schriftzug "Zum Blutroten Herzschlag" glitzert im Sonnenlicht, rot und violett. Ein überdimensionales Herz thront über der Tür, und insgesamt scheint bei der Gestaltung der Fassade nicht gekleckert worden zu sein. Ein altes Mütterchen schrubbt gerade die Terasse des Hauses, und im inneren scheint jedoch Totenstille zu herrschen - die Tür steht offen, doch Gäste scheint das Lokal keine zu haben. 
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 16.10.2010, 11:46:03
Redril schaut ungläubig auf das "Gasthaus". "Nun. Ja also. Nun. Es gibt bestimmt gute Zimmer hier." Was ist an diesem Ort, dass er hier hin wollte?
"Ich kann verstehen wenn ihr euch einen anderen Ort suchen wollt, doch fürchte ich, dass ich leider dort hinein muss." Mit diesen Worten lässt er seine Gefährten stehen und betritt den Blutroten Herzschlag.
Intensiv mustert er alles und schaut sich genaustens um. Dann geht er zur Theke und fragt: "Könntet ihr mir vielleicht weiterhelfen?" Redril ist verzweifelt. Wie soll er an einem solchen Ort erfahren, was sein Ziehvater hier wollte?
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 18.10.2010, 02:53:38
Dayn:

Die schier unendlich erscheinenden Mühen des Magieschmeids scheinen endlich vorbei zu sein, als er nach der strapaziösen, sich als gar verheerend erschließenden Reise an dem Haus seines Ziehvaters ankommt. Nicht viel hat sich verändert - noch immer zäumen zahlreiche Pflanzen verschiedenster Art das Anwesen, der Garten wuchert, und Stille herrscht in dem ruhigen Viertel von Sayandras Garten.

Als Dayn an der Türe klopft und sie betritt, schießt der Zwerg förmlich auf ihn zu. "Dayn, so lange habe ich auf dich gewartet!", ruft er ihm erfreut zu. "Bei den Neunen...welch eine Reise hinter dir liegt. Quer durch den halben Kontinent. Sharn...die sagenhafte Stadt...ich bin so gespannt, was du zu erzählen hast!" Er umarmt seinen Ziehsohn, wobei er ihm freilich nur um die Hüfte reicht. "Sag, geht es dir gut, hast du alles gut überstanden? Und...hast du die Skizzen?", fragt er sichtlich glückseelig, und ein glitzernder Blick mustert Dayn von oben bis unten.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 18.10.2010, 13:00:54
Ghart hat auf die zwergische Entgegnung Dayns geschwiegen. Er steht diesem von einem Zwerg Erzogenen nicht zu, Ghart mit zwergischen Worten anzusprechen und schon gar nicht in dieser Sprache eine solche Bemerkung zu machen. Zugleich ist es für den Zwerg interessant, dass es sich bei Dayns Vater um ein typischen Zwerg zu handeln scheint, das wirft ein schlechtes Licht auf seinen Ziehsohn, der Ghart doch sehr von falschen Idealen geblendet scheint. Dementsprechend lässt er das Thema ruhen, bevor er sich dazu genötigt fühlt, Dayn zurück in die Welt der Realität zu holen und ihn mit einem Faustschlag darauf aufmerksam zu machen, dass er von diesen zwergischen Worten gar nichts hält.
"Ich habe seit Jahren meine Sprache nicht mehr gesprochen." Die Feststellung zwingt den Einzahn zu einem Stirnrunzeln und dann ist die Situation schon soweit fortgeschritten, dass eine so späte Reaktion einfach nur lächerlich wirken würde, so verabschiedet er sich mit erhobener Hand von Stordan und Shesara. Redril hat sowieso alles Wichtige gesagt.

"Kein Problem, Redril.", sagt er dann zu Redril, kurz bevor sie dieses zwielichtige Etablissement erreichen. "Ich begleite dich gerne."
Die Antwort kommt so spät, weil Ghart nach der kurzfristigen Trennung der Gruppe wieder in Schweigen und Gedanken verfallen ist und über den Aufbau der Stadt sinniert. Er versucht sich abzulenken und doch drängt sich immer wieder eine Frage auf. "Wer ist der Ziehvater Dayns?"
Es ist nicht so, dass er ein persönliches Interesse an der Person hat, vielmehr würde dessen Zugehörigkeit zu den großen Häusern der Zwerge Ärger bedeuten, wenn dieser nur einen gewissen Kontakt in seinem Leben zu Fragon und dessen Schergen hat. "Ob mein Leben noch immer in Gefahr ist durch meinesgleichen? Selbst in Sayandras Garten?" Ghart fällt auf, dass er sogar seine Gedanken in der Sprache der Menschen formuliert. Seine Laune ist ein wenig gedämpft und er nimmt einen Schluck Branntwein. Dann erst fällt ihm das große Herz über der Tür auf und dann ist Redril schon im Haus verschwunden, weshalb er auch die geballte Faust und die dunkle Stimmung Redrils nicht wahrgenommen hat. Bei Ghart schrillen nun die Alarmglocken.
Er selbst hat viel Zeit in solchen Gegenden verbracht, weil er hier am ehesten sicher ist und am ehesten unentdeckt bleibt. "Meine aufgeschwemmte, zahnlose Gestalt fällt hier am wenigsten auf.", Ghart ist fast wegen der Gedanken, die ihn Fragon vor das Gesicht führen, resigniert und in dunkler Stimmung, doch er macht sich Sorgen um Redril. "Er sieht nicht so aus, wie jemand, der sich an diesem Ort alleine durchschlagen sollte. Das sollte keiner...", murmelt der Zwerg und folgt dann dem Menschen in das Gebäude und stellt sich mit grimmiger Miene schräg versetzt hinter seinen Freund Redril. Sein mürrischer Blick soll Redril schützen. Das Reden würde er Redril überlassen, wahrscheinlich würden sie den Zwerg nur verspotten, wenn er als Wortführer in solch eine Etablissement stolpern würde; so spielt Ghart lieber den schweigenden Leibwächter. In Ketten gerüstet, mit einer Axt bewaffnet, grimmig hinter seinem Scutzbefohlenen stehend, dürfte diese Illusion nicht schwer aufrechtzuerhalten sein.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 19.10.2010, 13:48:54
Redril, Ghart und Remus betreten die Schenke mit dem merkwürdigen Namen „Zum Blutroten Herzschlag“. Ihnen wird schnell klar, um welche Art von Gasthaus es sich hier handelt. Meterhohe Stangen ragen zwischen den Tischen im Schankraum zur Decke, es gibt Podeste, und zahlreiche, gar kitschige Dekorationselemente zieren die Wände. Freilich – bei Tag erscheint es hier wenig eindrucksvoll, doch ihnen fällt auf, dass die Möbel keineswegs schäbig oder billig wirken. Vielmehr scheint alles gut verarbeitet, stellenweise gar edel – und bei Nacht könnte es sich hier um einen mehr oder weniger stilvollen Club handeln, soweit dies bei einem solchen Etablissement möglich erscheint.

An der Bar sehen sie drei Personen. Ein halbelf, der schmierige, schwarze Haare hat, steht hinter der Bar und kippt gerade einen kurzen hinter die Binde. Er knallt das Glas lautstark auf den Tresen, gefolgt von einem langen, gezischten „Aaaaah, köstlich!“
Vor der Theke sitzen auf Barhocken ein weiterer Mann, ein Mensch, der ebenso zwielichtig daherkommt wie der Halbelf, sowie eine kokette Frau, leicht bekleidet, doch nicht unbedingt schäbig. Sie hat blonde Haare und streichelt dem Menschen immerzu über seine Brust. Vor ihnen stehen zwei Gläser, eines mit Whiskey, eines mit Champagner. Alle drei blicken überrascht zu Redril, als dieser das Wort erhebt. „Was?“, knarrt der Halbelf erbost. „Wir haben geschlossen. Die erste Show beginnt bei Sonnenuntergang, Privatshows im Laufe des Abends. Und...äh...Zwerginnen haben wir nicht im Programm. Zischt ab!“

Ohne von den Dreien weitere Notiz zu nehmen, schenkt er sich und seinen Gästen nach, woraufhin das Mädchen amüsiert zu kichern beginnt.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 19.10.2010, 14:13:20
"Ich ..." Redril bricht ab, als er merkt wie sich Zorn in seine Stimme, ja in jeder einzelne Zelle seines Körpers einnistet. Ich habe mich nicht hierhin begeben, Tod und Verderben auf dem Weg erlebt um nun nichts über Thinharat's Geheimnis zu erfahren. Zwiegespalten versucht ein Teil seines Verstandes den Zorn zu bekämpfen, während der andere darüber nachdenkt wie er das Geheimnis lüften kann. Und auch um was es sich für ein Geheimnis handelt. Hatte Thinharat vielleicht eine verstoßene Tochter? Ist er früher herumgereist und hat Kinder zurückgelassen? Nein - das ist unmöglich. Das hätte ich gewusst, oder nicht?
Innerlich noch immer verkrampft und verstört sagt er dennoch mit ruhiger Stimme zu dem Halbelfen: "Ich bin nicht hier um euch zu belästigen." Sorgsam zählt er drei Goldmünzen von seinem Verdienst aus der Blitzbahn ab und legt sie vor den Halbelf. Wiederlicher Typ.
"Ich würde vielmehr gerne mit dem Besitzer dieses Etablissements reden." Bewusst lässt er dabei offen wieso ein schwer gerüsteter Zwerg und ein Unbekannter wie er dies wollen.

Gharts mitkommen freut ihn innerlich. Wer hätte gedacht, dass ich auf dieser Reise das finde, was mir in Sharn umgeben von Menschen nicht gelang? Einen ... echten Freund. Dieser Zwerg ist mehr wert alles Gold der Welt. UInbewußt wird ihm klar, dass er freiwillig für diesen eisernen Kämpfer vielleicht sogar sein Leben reskieren würde. Angst, Mord und Wahnsinn - das fügt zusammen.
Ayy. Er ist ein guter Matrose, der seinen Kapitäen nicht so einfach verrät. Arrr! Innerlich seufzt Redril. Wie soll ich das überstehen? Wieso schweigt ihr nicht einfach alle? Doch jetzt herrscht in seinem Inneren wieder Stille. Die Stimmen, die scheinbar willkürlich auftauchen, so ist ihm bewußt, sind ein Teil von ihm. Aber bitte! Welcher Teil von mir wollte denn bitte jemals zur See fahren? Hadernd mit seinem Inneren richtet er wieder seine Gesamte Aufmerksamkeit auf den Halbelf. Wieso bezahle ich ihn eigentlich? Ich könnte die Informationen auch anders erhalten ...
Weil er zwar nicht freundlich war, aber deswegen noch lange kein schlechter Mensch ist.
Diesmal scheint die Stimme entfernt an Thinharat zu erinnern. Schicksalsergeben nimmt Redril es hin, dass sein Unterbewußtsein stets das letzte Wort hat.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 19.10.2010, 14:34:28
Überrascht drehen sich nun alle Anwesenden zu Redril um. Der Halbelf kaut zögerlich auf seinem Zahnstocher herum, lässt ihn mit seine Zunge vom rechten zum linken Mundwinkel gleiten. Langsam kommt er hinter der Bar hervor und baut sich vor den Helden auf. Das Mädchen schmiegt sich an ihren Begleiter, doch der Kerl rührt sich keinen Zentimenter, sondern blickt habgierig auf die Münzen, die auf dem Tresen ruhen.

"Und wer...seid Ihr, wenn ich fragen darf?", zischt er sie an. Er mustert sie allesamt von oben bis unten, und sein Blick scheint sowohl verärgert als auch verunsichert. "Stadtwache? Meint Ihr, mit ein paar Münzen Eures schäbigen Geldes könntet Ihr hier herumspionieren? Ihr habt wohl einen an der Klatsche, und nun raus hier, oder zeigt mir einen Durchsuchungsbefehl!"

Offensichtlich scheint der Halbelf der Meinung zu sein, die Helden seien verdeckte Ermittler der Stadtwache, was ihn jedoch keineswegs eine Art Respekt zollen lässt. Vielmehr scheint eine Wut in ihm aufzusteigen, denn seine Wangen färben sich rot und seine Stimme beginnt zu beben.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 19.10.2010, 14:50:15
Kurz überlegt Redril zu lügen, eine Geschichte zu spinnen oder sich mit Gewalt zu nehmen was ihm gebührt. Vorläufig lässt er die Münzen auf dem Tisch liegen, nimmt entspannt - aber sehr langsam - seinen Rucksack von seinem Rücken und wühlt darin herum ohne den Halbelf aus dem Blick zu lassen und sagt dann: "Nein, wir gehören nicht der Stadtwache an. Der Zwerg ist ein guter Freund von mir der sich erboten hat mich zu begleiten."
Redril betont das Wort begleiten, um klar zu machen, dass darunter auch beschützen gehört. Dann fährt er fort, während er das Notizbuch hervorholt. "Ein guter Bekannter von mir ist vor kurzem gestorben. Doch hat er seiner Familie und mir ein Rätsel hinterlassen. Er hatte eine Fahrkarte nach Sayandras Gharten und in seiner Wohnung fand man dieses Notizbuch, was niemand wußte. Nichteinmal sein eigener Sohn."

Redril klappt es auf und zeigt die Seiten mit den durchgestrichenen Namen, bis dann endlich der Blutrote Herzschlag umkringelt zu sehen ist.
"Und nun bringt mich zum Besitzer oder holt ihn bitte , oder ..." Oder ihr werdet feststellen dass ich überaus entschlossen bin alles zu erfahren was es zu erfahren gibt.
Entspannt schiebt er eine Münze nach rechts zu dem Mann mit der Hure, die anderen beiden zum Halbelfen. "... ansonsten wird jemand anders mein Geld bekommen. Hauptsache ich bekomme Antworten." Langsam klappt er das Buch zu und steckt es wieder weg.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 19.10.2010, 15:01:58
Der Halbelf mustert Redril einige Herzschläge lang mit skeptischem Blick. Der Zahstocher hängt ihm lose aus dem Mund, und seine Augen sind zusammengekniffen. Sein Gesicht zeigt einige Falten, Spuren von viel zu langen Nächten, von zu vielen Zigaretten und viel zu viel Alkohol. Ein spöttisches, reflexartiges Lachen ertönt. "Furienritt! Ha! Einen Augenblick habt Ihr mir 'nen Schrecken eingejagt!", speit er, wärend er das restliche Geld einstreicht und in seine Weste steckt. Redril sieht, dass er keineswegs billig gekleidet ist - er trägt vielmehr  halbedle Stoffe, die man einem Händler ebenso zusprechen würde.

"Nun, wenn Euer Bekannter hierher kommen wollte, war er sicherlich auf der Suche nach einem besonderen Abenteuer!", sagt er während er sich einen neuen Whiskey einschenkt. "Dafür ist Der Blutrote Herzschlag bekannt. Mal richtig Dampf ablassen, Ihr wisst schon, aber mit Stil und Exotik!" Gelächter und Gekicher kommen von dem anderen Typen und dem Mädchen, das, so erkennen die Helden nun, offensichtlich mehr als einen im Tee hat. "Ich habe zwar keine Ahnung, wie ich Euch weiterhelfen soll, aber immer raus mit Euren Fragen. Ihr werdet aber mit mir Vorlieb nehmen müssen, meine Frau, die Besitzerin des Ladens, ist verreist. Sollte aber bald wieder hier sein. Wenn Ihr genügend zu trinken bestellt und mir zusagt, Euch auch heute Abend hier zu vergnügen, erlaube ich Euch aber, hier zu warten."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 19.10.2010, 15:13:32
Die Anspannung fällt auch von Redril ab. Ehrlichkeit öffnet manchmal alle Wege.
Zuallererst erledigt er den geschäftlichen Teil, bevor er sich weiter um seinen Ziehvater kümmert.
"Ghart und ich würden gerne ein Zimmer und ein Bad hier nehmen - ich zahle auch großzügig dafür. Doch ich fürchte die Reise hierhin war überaus anstrengend und auf Gesellschaft müsste ich heute Abend wohl leider verzichten. Wenn ihr habt, würden ich und Ghart auf jeden Fall schonmal einen guten Tropfen kosten. Wie schauts mit richtigen Rum aus?"
Fragend blickt der Psioniker den Zwerg an, er ist gewillt dem Zwerg die Getränke und Übernachtung zu zahlen.
"Nach dem Bad müssten wir jedoch noch in die Stadt einige Sachen erledigen." Traurig denkt Redril an seine Pflicht einer Familie vom Tod eines Angehörigen berichten zu dürfen. "Ein Doppeltes Glas Rum bitte."

Dann geht er auf seinen Ziehvater ein: "Nun auch wenn ich die erlesen Qualität dieses Gebäudes sehe, fürchte ich dass sich soetwas wohl eher nicht bis Sharn herumspricht. Und es dort auch nähere Etablissements gibt - wenn sie auch bestimmt nicht so gut sind, wie dieses." Obwohl Redril den Ort lobt ist klar, dass er momentan kein Interesse daran hegt selbst eine Gefährtin für Gold zu finden.
Dann fragt er die entscheidende Frage, deren Antwort er fürchtet: "Nun, der Besitzer des Notizbuchs hörte auf den Namen Thinharat und war ein Kalashtar." Grob beschreibt er das Äußere, dann wartet er auf eine Antwort während er vorsichtig am Rum nippt.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 19.10.2010, 15:35:44
Der Halbelf schaut Redril überrascht an. Sein Blick wandert langsam hinüber zu seinen Freunden, die zuvor ebenfalls ungläubig zu dem Psioniker geblickt haben. Plötzlich brechen alle drei in schallendes Gelächter aus, insbesondere das Mädchen kann sich gar nicht mehr fassen, und nach einigen Augenblicken sind ihre Augen umgeben von Tränen und blauer Schminke, die ihre Wangen herunterlaufen. "Ein...ein...ein Zimmer!", versucht sie immer wieder zu sagen, doch bricht nur noch mehr in Lachen aus. "Nein...ein...hahaha!"

Nachdem sich alle gefasst haben, lehnt sie sich herüber zu den drei Helden. "Nein nein, das hier ist ein Tanzlokal und ein...Bordell!", fügt sie flüsternd hinzu. Der Halbelf schiebt die drei Gläser mit Rum über die Theke, immernoch grinsend. "Nein, Ihr könnt hier kein Zimmer nehmen. Wir haben lediglich die Zimmer der Mädchen, und wenn Ihr diese nicht bucht, habt Ihr auch kein Zimmer. Ganz einfach. Aber auch sonst...Es ist nicht üblich, dass die Kunden hier bei den Mädchen übernachten. Sie erledigen, was sie erledigen wollen, und zischen wieder ab", sagt er, und schüttet sich noch einen Kurzen in den Rachen. "Spötterkind, Ihr macht mir Spaß!"

Dann hört er sich Redrils Fragen an. "Thinharat?", wiederholt er verblüfft, während er eine Schüssel mit Salzgebäck auf den Tisch knallt. "Nee. Nie gehört. Und was soll'n ein Klashtakar hier machen? Sind das nicht diese besessenen Menschen von jenseits der Meere? Hab' noch nie einen hier drin'n geseh'n."
Das Mädchen wird hellhörig, als Redril die ferne Stadt der Türme erwähnt. „Shaaaarn, ja?“, sagt sie langgezogen, und beugt sich mit einem Kussmund herüber. „Oh, wie würd‘ ich dort gern‘ mal hinnn!“, säuselt sie, und hat sichtliche Mühe, nicht vom Hocker zu fallen, und nur ein schneller Griff ihres Begleiters um ihre Brust verhindert, dass sie umkippt.

Der Halbelf geht unterdessen hinüber zum Fenster und wirft einen schnellen Blick hinaus.  "Hm. Beim Wanderer", flüstert er nachdenklich. "Is‘  schon spät, oder? Sieht aus als wäre Mittag schon vorbei." Er schlurft zurück hinter die Theke und spült ein paar Gläser, welche sich mittlerweile angesammelt haben. „Ich heiß‘ übrigens Harry. Sagt, seit wann seid Ihr in der Stadt, dass Ihr noch kein Zimmer habt? Ich kann Euch eins empfehlen, wenn Ihr wollt. Gar nich' weit, so dass Ihr die Vorzüge von Rotstein genießen könnt, wenn Ihr wisst was ich mein‘!“
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 19.10.2010, 19:33:58
Der Zwerg freut sich darüber, dass Redril ihm einen Schluck Alkohol organisiert. "Ein durchaus weiser Zug. Das sollte die Unterredung erleichtern.", stellt der Zwerg in Gedanken fest und blickt sich in dem Lusthaus etwas um, behält die beiden Männer durchaus im Blick.
Schließlich driftet der Zahnlose in Gedanken doch etwas ab, denn als der Rum eingeschenkt wird, muss er nicht nur an seine Ohnmacht vor der Befragung der Attentäterin denken, was sein Gesicht ein wenig grimmiger wirken lässt, sondern er muss auch daran denken, wie dieses Abenteuer überhaupt begonnen hat.
Er saß in einer verrottenden Spelunke und jemand versuchte ihn mit Alkohol auszutricksen und so sind er und dieser merkwürdige Junge namens Cadres an die Karten der Zugfahrt gekommen, auf welche Ghart sich einfach eingelassen hat. Es ist eine Chance gewesen, viele Kilometer auf unerwartetem Wege zwischen sich und seine Vergangenheit zu bringen, die der Clanlose nur zu gerne ergriffen hat. Auch wenn er diesen Cadres wohl nie wieder sehen wird.
Während er den Rum leicht im Glas schwenkt, denkt er unwillkürlich daran, dass auch in solch einem Laden der Alkohol mit allerlei Fusel und anderen Mittelchen erweitert worden sein könnte.
Das ist jedoch nichts, was Ghart abhält diesen Schnaps zu trinken, schließlich wird Redril dafür bezahlen und der Trunk in solch einem Laden wird beileibe nicht günstig sein. "Der Rum sollte also besser schmecken.", beschließt der Zwerg, dessen Gesicht sich bei diesem Gedanken erhellt.

Dann trinkt der Zwerg den Rum und setzt das Glase in aller Ruhe ab. Er unterdrückt sogar einen wohligen Rülpser, denn dies ist Redrils Unterredung und anhand Redrils Reaktion und den Worten, glaubt Zwerg erahnen zu können, dass es um etwas Persönliches geht, welches er nicht mit schlechtem Benehmen stören sollte. Er hält sich vornehm zurück und wartet darauf, was er im Laufe dieses Gespräches noch über Redril erfahren würde. Die Wahl der Unterkunft ist dem Zwerg relativ gleich, solange er sich dort waschen kann und es dort Alkohol gibt, ist er zufrieden.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 20.10.2010, 01:00:01
Dayn ist so froh seinen Stiefvater zu sehen, dass es ihm fast die Tränen in die Augen treibt. Mit einem seeligen Lächeln auf dem Gesicht geht er in die Hocke und erwiedert die feste und liebevolle Umarmung seines Stiefvaters. "Es war erst eine aufregende und dann mit einem Schlag sehr schreckliche Fahrt, Vater. Sharn ist eine Stadt voller Wunder und natürlich habe ich habe die Pläne, die du wolltest besorgt.", Er zögert kurz und fährt dann fort, "Bis dahin war alles wundervoll, nur die Fahrt mit der Blitzbahn zurück war....". Dayn erzählt Graltor alles. Die Begegnungen mit den beiden Assasinen....von den Mordopfern und den Personen mit denen er Seite an Seite gekämpft hat und geblutet hat. Er zeigt ihm die jetzt wieder verheilten Stellen an denen er vom ersten Assasinen verletzt  wurde.

Natürlich erzählt Dayn auch von dem Hilfegesuch des Drachenmal-Hauses und seiner Zustimmung falls sie ihn entsprechend entlohnen würden.
Nichts lässt der junge Magieschmied aus in seinen Erzählungen aus. Er versucht so gut es geht zu erklären wie die Befragung der zweiten, weiblichen Assasine ihn innerlich zerissen hat und erzählt Graltor von dem Urteil welches über sie gefällt wurde. Nachwievor ist es Dayn anzusehen wie unwohl er sich fühlt und was für einen schalen Beigeschmack für ihn dies alles hatte. Auch wenn die Attentäterin so oder so eine schwere Strafe hätte verbüßen müssen....unter Umständen sogar den Tod... so fühlte er sich wie Richter und Henker zugleich, obwohl er nicht beim Verhör der Attentäterin mitgewirkt hatte.

Nachdem er auf diese Art und Weise sich das erlebte vom Leib geredet hat, greift er nach der ledernen Pergamentenschutzrolle und überreicht sie seinem Ziehvater. "Hier die Pläne Vater... du weißt sicher, dass ich meine Neugierde nicht zügeln konnte und die Pläne studiert habe. Irgendetwas stimmt damit nicht. Es sieht so aus als wäre ein zweiter Plan...ich glaube ein Bauplan ist auf recht geschickte Art und Weise in die Skizzen eingeflochten. Ich hatte aber leider noch nicht genug Zeit mich mit den Plänen weiter zu beschäftigen."
Müde lässt sich Dayn auf einen der Stühle der Werkstatt fallen und blickt seinen Vater mit offenen Augen an. Er fühlt sich nun irgendwie besser nachdem er Graltor all dies erzählt hat.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 20.10.2010, 11:31:56
Achselzuckend nimmt Redril das Gelächter hin. "Dann werden wir wohl nach dem Getränk erst einmal ein Zimmer organisieren müssen." Auch Redril nimmt einen großen Zug und spührt ein wohliges Kribbeln im Bauch.
Freundlich fügt er danach hinzu: "Wenn ihr uns den Weg beschreibt wäre das durchaus eine Hilfe. Wir sind erst vor wenigen Minuten hier angekommen." Mühsam nur kann er die Enttäuschung ertragen, doch die Hoffnung dass vielleicht seine Frau etwas weiß, gibt Redril die Kraft diese hinzunehmen. Zügig leert er das Glas und greift in seinen Beutel mit dem Gold. "Wieviel kosten uns die Getränke?"
Dann erhebt er sich müde und wendet sich an Ghart. "Was meint ihr Ghart, jetzt ein herrliches Bad?"

Als sich der Halbelf vorstellt neigt Redril kurz den Kopf. "Es war eine Freude euch kennenzulernen Harry. Wenn ihr wollt könnt ihr mich Redril nennen." Dann hebt er den Rucksack auf und macht sich langsam aufbruchsfertig. Bevor er jedoch gänzlich geht, dreht er sich nochmal zu Harry um. "Könntet ihr mir vilelleicht noch einen Gefallent tun? Würdet ihr eure Mädchen fragen, ob sie schonmal etwas von Thinharat gehört haben. Oder jemand auf den diese Beschreibung passt getroffen haben? Oder mir später die Gelegenheit dazu geben?"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 20.10.2010, 14:49:20
Ghart blickt sich in dem Raum um, irgendwie könnte bei ihm hier keine Stimmung aufkommen, aber vielleicht kommt sowas auch erst mit der Nacht. Diese kalten Metallstangen, ohne Verzierungen und dergleichen, wirken nur lustlos in den Raum gesteckt, so empfindet es zumindest der Zwerg. Und dazu dieser ganze Kitsch, der in Ghart keinerlei Sehnsucht weckt. Obgleich sich der Zahnlose sicher ist, dass eine Werbetafel einer Brauerei schon so einige Sehnsüchte in ihm wecken würde. "Diese Einrichtungsart wird schon ihren Zweck haben. Mir fehlen die Stempel[1] und die Verteidigungsballisten. Haha."

Ghart genießt noch das leichte Nachwirken des Rums, während Redril den Aufbruch beschließt, welchen den Zwerg abnickt. Ein schönes Bad, es wird wirklich langsam Zeit, denn so langsam nimmt sogar Ghart an seinem eigenen Geruch Anstoß. "Und dann ein schönes, frisch gezapftes Bier oder noch besser, ein frisch gebrautes Zwickel..."
Der Zwerg macht sich schon Hoffnung auf einen trinkreichen und angenehmen Abend, als ihm einfällt, dass sie ja noch die Leichen wegbringen müssen, weshalb er dann mit Redril zusammen auch das Etablissement verlassen will, sobald sie eine Wegbeschreibung haben.

Während er auf Redril wartet, der noch eine Frage an diesen Harry hat, was Ghart wortlos zulässt, geht er zum Fenster. Er schaut sich nochmals die Straßen der Stadt an, um festzustellen, dass eine Verteidigung dieses Ortes nicht sehr einfach sein wird, sollte es tatsächlich zu einem Angriff, welcher Art auch immer, kommen. Für einen Moment vergisst er darüber sogar seine eigenen Sorgen, seinen Durst auf Bier und seine Schmerzen.
"Das ist alles ziemlich krude hier. Die Menschen bauen, als würden sie morgen weiterziehen und richten sich hier ein, als sollen Generationen hier ihr Leben verbringen. Manchmal verstehe ich dieses Volk nicht." Ghart dreht sich im Kreis und zeichnet sich die besonders gefährdeten Stellen in seiner geistigen Karte ein, die er sich Stück für Stück mit seinen Eindrücken zusammenfügt. "Ein innerer, fast zu schützender Stadtkern, der Rest zum Abschuss freigegeben. Sie machen sich wenig Gedanken um die Verteidigung ihres Ortes. Sie genießen den Überfluss und verachten, nein, ignorieren die Gefahr. Man kann am Baustil erkennen, wie die Menschen denken."
Ghart geht schon einen Schritt von der Tür weg. "Also müsste man bei einem Angriff sich zurückziehen in die Stadtmitte. Aber wahrscheinlich sind die militärischen Fähigkeiten der Bewohner so ausgeprägt, wie der Zustand ihrer Wehr."
Ghart legt den Zeigefinger grübelnd an seine Lippen und blickt sich nochmals um. "Die Gebäude sind noch nicht alt. Die Trauer um sie wird nicht so groß sein. Sie haben sie selbst so gestellt. Obwohl...nein! Sie denken ja nicht wie Zwerge. Sie werden sie sinnlos verteidigen." Dann seufzt Ghart und kommt zu dem Entschluss, dass man einem Angriff nur begegnen kann, wenn man die kleine Stadt offen lässt und seine Bewohner in Sicherheit bringt. "Doch davon wird sich niemand überzeugen lassen. Eine Schande, wenn die Stadt wirklich dem Untergang geweiht sein sollte, und man dann auch noch die Bewohner sterben sieht, weil sie diese wehrtechnisch offene Kloake nicht verlassen wollen."
Ghart nickt entschlossen, ein Zeichen für sich selbst. Es ist umso wichtiger, dass sie diesen Fall lösen. In dieser Stadt kann man sich nämlich nicht zurückziehen und darauf warten, dass die Gefahr vorüberzieht. Das ist in zwergischen Städten so viel leichter...
 1. Stützpfeiler im Bergbau
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Remus am 20.10.2010, 19:54:34
Remus ist die Stadt nicht besonders geheuer. Die dicht aneinander gedrängten Gebäude die beständig das Gefühl erwecken näher zu kommen und dazu der Gestank der vom Unrat auf den Straßen zeugt, sowohl der lebende als auch weggeworfener Abfall. Remus riecht den schleichenden Tod förmlich, der die Geister der Stadtbewohner langsam zerfrisst.

Seid der Ankunft in Sayandras Garten ist Renja nervös und sie schleicht ständig um Remus Beine und blickt sich hecktisch um. Sie war schon öfter in Menschenmengen unterwegs und doch scheint sie unruhiger zu sein als sonst. Ganz so als spüre sie die Veränderung die der Stadt bevorstehen wird.

In einem ruhigen Moment nutzt Remus die Möglichkeit, Ghart und Redril auf die Geschehnisse anzusprechen.

"Ich habe mir ein paar Gedanken gemacht, ich werde auf jeden Fall Sayandras Garten helfen in dem wir versuchen diese Bedrohung abzuwenden. Meine persönlichen Ziele werde ich in diesem Falle zurück stellen, die Nachricht die ich überbringen soll ist nicht so dringend. Statt dessen wollten wir schnellsmöglich mit der Stadtgarde sprechen, wobei ich wenig Hoffnung habe, das man uns Glauben schenken wird."

Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 21.10.2010, 12:13:07
Harry blickt Redril verdächtigend an. Seine Augen sind zusammengekniffen, erneut hat sich eine Falte auf seiner Stirn gebildet. „Vor wenigen Minuten sagt Ihr?“, sagt er leise, fast flüsternd, Redrils andere Fragen ignorierend. „Seid...Seid Ihr mit der Karawa-“

Harry kann seinen Satz nicht vollenden, denn die Tür zum Lokal schwingt erneut auf. Ein Halbling betrifft etwas abgehetzt den Raum, und Harry schaut ihn entgeistert an. Er ist edel gekleidet, hat schwarzes Haar und er trägt eine stattliche Rüstung, glänzend und gepflegt. An seinem Gürtel hängt ein, zumindest für die Anwesenden, zierlicher Streitkolben, der wie gemacht zu sein scheint für die kleinen Hände des Halblings.

Ein Hauch von Unverständnis liegt auf Harrys Gesicht, und sein Mund schließt sich mehrere Male, bevor er schließlich laut spricht. „Hey! Euch kenn ich doch! Was habt Ihr hier schon wieder verloren?“
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 21.10.2010, 12:46:20
Dayn:

Der Zwerg schaut seinen Ziehsohn mit betroffenen Augen an. Er fasst ihm an den Arm und drückt seine Schulter. „Dayn, das ist...schrecklich! Düstere Mächte...“ Er schüttelt den Kopf. „Du bist ein guter Junge Dayn, und wenn du dich berufen fühlst, in den Dienst von Haus Orien zu treten, werde ich dir meinen Segen geben im Namen aller Clans. Du bist ein fähiger Magieschmied. Die Ermittler werden deine Fähigkeiten sicher brauchen können. Doch versprich mir eines, Dayn: Sei bitte vorsichtig. Nur die Göttliche Heerschar mag wissen, welche dunklen Schatten ihre fauligen Finger nach unserer Stadt ausstrecken...“

Danach widmet er sich den Plänen, die er mit sicht- und spürbarer Neugierde an sich nimmt – oder gar reißt? Dayn spürt eben von Zeit zu Zeit, dass sein Ziehvater nach allem ein Zwerg ist, und manchmal könnte er meinen, dass Graltor ein entfernter Verwandter der Kundaraks sei. „Faszinierend, Dayn, ganz faszinierend. Ja, ja ich sehe die Linien...allerdings...verstehe ich den Zusammenhang nicht. Ich muss sie...studieren, ja. Eigentlich habe ich die Pläne für einen befreundeten Forscher im Institut besorgt...doch...ich denke ich werde sie noch ein wenig behalten. Was meinst du? Es kann nicht schaden, davon eine Kopie zu machen, oder?“
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 21.10.2010, 17:05:58
Es ist in zwergischen Städten so viel leichter auszuharren, weil das ganze Denken der Zwerge nur Verteidigung und Ausweichen kennt. Auch Ghart kann sich davon nicht freisprechen, ist er doch im Herzen auch ein Verteidiger, doch sieht er im Gegensatz zu seinen vielen Brüdern die Schwächen und die faulen Stellen in der zwergischen Gesellschaft. "Doch wer glaubt schon dem axtschwingenden Handlanger der Rätin?", denkt der Zwerg bitter an die Beleidigungen, welche Fragon und seine Schergen ihm immer wieder an den Kopf geworfen haben und jetzt, hinter seinem Buckel, noch immer werfen werden. Der Zwerg ballt die Faust ein wenig und will sich gerade tiefer in diese Gedanken stürzen, sich endlich den dunklen Gedanken für einen Moment stellen, denn die momentane Situation lässt aufgrund ihrer wachsenden Gefahr solche Gedanken zu, nein, sie möchte Ghart dazu zwingen, sich mit den eigenen Gedanken auseinanderzusetzen, ehe ein feindlicher Attentäter oder eine Fäulniskreatur doch über ihn triumphiert, doch Harrys gestotternden Worte über die Karawane, lassen Gharts Gedenken wieder in das Jetzt und Hier einkehren, weshalb er sich ruckartig auf den Stiefelabsätzen umdreht, das Fenster Fenster sein lässt und die Gedanken wie einen Schwarm Fliegen verscheucht.

Eigentlich will er Redril das Sprechen überlassen, aber irgendwie kann er das nicht, er muss sich einfach dazwischen drängen. "Außerdem hat er seine persönlichen Fragen abgeschlossen. Es geht jetzt um unsere Karawane.", innerlich verteidigt sich Ghart vor sich selbst, dass er jetzt selbst einen Teil der Initiative ergreift. Doch zuerst blickt Ghart auf den kleinen Halbling mit seinem mickrigen Streitkolben. Dann wirft Harry wieder ein paar Worte ein. Das lässt den zahnlosen Zwergen kurz stutzen, ihn gar die rechte Augenbraue in die Höhe ziehen. "Ein Edelhalbling? Na sowas...", murmelt er und schüttelt kurz den Kopf, als er nochmals auf diese Miniatur von Streitkolben blickt.

Er lässt den Halbling jedoch Halbling sein und wendet sich wieder dem schmierigen Halbelfen zu. "Ja, das sind wir. Gibt es dabei 'nen Grund zu stottern wie ein Kriegsgeschmiedeter mit Kopfschaden?" Die Frage ist an sich barsch, jedoch lacht der Zwerg dabei erheitert, obwohl die Frage immer noch ernst gemeint klingt. Irgendwie ist dieser Harry ihm letztendlich ein Rätsel, ein Elfenblut mag ihm gar nicht in dieses Viertel passen, dann blickt Ghart allerdings abermals auf die kitschige Einrichtung und muss erkennen, dass es vielleicht doch zu ihm passt. Gharts Frage soll zudem deutlich machen, dass der Zwerg es hören möchte, sollte es ein Problem damit geben. Des Kruzifere[1] Reaktion beunruhigt den Zwergen sogar ein wenig, da er eben noch den betrunkenen Schalk im Nacken gehabt hat und nun den Verängstigten spielt. Eigentlich darf er noch gar nicht so viel von der Karawane wissen, was beunruhigt ihn also so? Der Zwerg kneift die Augen aufmerksam zusammen und achtet darauf, ob nicht noch mehr in die Taverne kommen. Der Halbling ist in dem Moment, in dem die Frage gestellt worden ist, erschienen. Es ist also möglich, dass er, trotz dieser Frage seitens des Halbelfen, zu eben jenem gehört. Auffordernd schaut Ghart den Halbelfen an und versucht dafür zu sorgen, dass dessen Aufmerksamkeit beim Zwergen bleibt und nicht bei dem Halbling. "Was ist das Problem daran?", wiederholt jetzt etwas forscher.
 1. Kreuzblütler, also Mischling. Hier stellvertrend für den Halbelfen
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 21.10.2010, 23:44:56
Redril schaut den Halbelfen erwartungsvoll an. Doch zu seiner Verwunderung ist der Informationsfluß plötzlich gestoppt, als der Wirt erfährt, dass sie mit der Karawne angelangt sind. Außer das wir spät dran sind, kann er doch gar nichts wissen. Was geht hier vor?

Noch während Redril sich auf diese Reaktion einstellen will, wird sein Gedankenfluß unterbrochen. Was will der Halbling hier? Er wird wohl kaum ein zahlender Kunde sein. Während Redril den Halbling mustert ergreift Ghart das Wort.
Eine Belanglosigkeit dieser halbe Mensch. Kümmer dich um den fast Elfen. Der Gedanke gefällt Redril überhaupt nicht. Es klingt etwas feindseliges mit darin, nur weil sie keine Menschen sind.

Dann reißt er sich zusammen, nickt erst dem Halbling zu und schenkt Ghart dann ein Lächeln während er antwortet: "Ja, Ghart hat Recht. Wir sind mit der Karawane gekommen. Wo liegt euer Problem damit?"
Erneut spührt Redril ein ziehen im Magen und irgendwie fürchtet er die Antwort. Il-Yanalah! Das kann doch nicht sein. So viel Pech in so kurzer Zeit.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 22.10.2010, 17:28:41
Sie war den ganzen Weg in die Elendsviertel gerannt und holte etwas Atem in einer schmalen Seitengasse. Sie sah sich nach neugierigen Augen um und als sie sicher war, unbeobachtet zu sein, holte sie die braune Geldkatze des Händlers hervor. Das Katzenleder war neu und gut gefettet und war schwer genug, um eine gute Summe enthalten zu können. Scarlet hasste die Art, aus Katzen Geldbeutel zu machen. Schon aus diesem Grund hatte sie dem Händler die Geldkatze mit Freuden abgenommen.
Scarlet pfiff erfreut, als zwei goldene und einige silberne und bronzene Münzen aus dem Beutel rollten. Es bereitete ihr unheimliches Vergnügen, sich vorzustellen, wie der dickbäuchige, schweinsgesichtige Mann gerade im Lokal seinen Wein bezahlen wollte und sein Geld nicht fand. Für sie war es ein guter Bruch gewesen und wo diese Münzen herkamen, waren sicher noch mehr zu holen. Schade, dass der Fettsack nun ihr Gesicht kannte.

Sie warf die Geldkatze die Gasse hinab und verteilte die Münzen auf ihre unzähligen kleinen Taschen im Gewand. Dann griff sie in ihre Manteltasche und holte ihre großen Schlapphut hervor, den sie sorgfältig eingerollt hatte. Sie fischte eine grüne Feder aus ihrem Futteral und steckte sie in das Hutband. Erst dann verließ sie die Gasse und ging die Straße herunter.
Der faulige Wind blies ihr ins Gesicht und sie fühlte sich frei und glücklich. Hier war sie ihr eigener Herr. Sie hatte hier das schlichte Glück im Hoch und Tief des einfachen Lebens gefunden, dass den Adeligen immer verborgen bleiben würde. Und sie liebte es, mit der Gefahr zu spielen, denn die Elendsviertel waren ein hartes Pflaster: Die Miliz ließ sich hier kaum blicken; der lange Arm des Gesetzes griff am Viertel vorbei. Wo jede soziale Ordnung fehlte, wo Du Dich auf nichts verlassen kannst und nicht weißt, ob Du morgen noch was anderes außer Schläge zwischen die Zähne bekommen könntest, gilt es, Leute zu kennen. Und Scarlet kannte hier eine Menge Leute. Sie kannte jeden Winkel und jedes Gesicht – wenn auch nicht jeden Namen. Sie war eine von ihnen. Manchmal dachte sie an ihr altes Leben zurück, doch mittlerweile gehörte sie dazu.
Sie überlegte, was sie mit dem Gold anfangen sollte. Eins war ihr selbstverständlich: Sie würde nur den geringsten Teil für sich behalten. Hier gab es mehr gescheiterte Existenzen als ihr Mantel Löcher hatte. Sie würde versuchen, mit dem Gold das Leid ein wenig zu lindern. Aber auch nicht wahllos und sie würde auch nicht alles einer Person geben. Viele konnten ohnehin nicht mit Geld umgehen. Manche würden sich besaufen, es verspielen oder sich ausrauben lassen. Auch war es für sie selbst gefährlich, zu zeigen, dass sie so viel Gold besaß.
Da fiel ihr Feista ein. Feista verdingte sich ihren kümmerlichen Lebensunterhalt, indem sie sich widerlichen Perversen in einem kleinen schmuddeligen Bordell am Ende der Flickergasse hingab. Jedesmal, wenn Scarlet an sie dachte, schickte sie in Gedanken ein kurzes Dankgebet an Olladra. Dieses Schicksal war ihr bisher erpart geblieben.
In der Vergangenheit hatten sie gemeinsame Sache gemacht: Feista machte vielversprechende Kunden aus und Scarlet erleichterte sie um ihr Gold. Feista bekam dafür ein paar Münzen ab. Auch die ein oder andere offene Rechnung hatte Scarlet für Feista beglichen. Das alles war schon eine Weil her. Mittlerweile war das Henkers zu heruntergekommen, um betuchte Männer anzulocken. Doch ihre Freundschaft hatte sich gehalten. Es war wichtig, Leute zu kennen, denen man vertrauen konnte.
Obwohl sie sich mochten, trafen sie sich eher durch Zufall denn durch Absprache und seit drei Tagen hatten sie sich gar nicht gesehen. Feista stand nicht immer an den selben Orten. Gerade im Moment nicht, denn es war Jahrmarkt. Zuletzt hatte sie sich darüber beklagt, dass ihr Beruf in der Zeit des Jahrmarktes immer zur Freakshow würde. In der vorherigen Nacht hatte sie drei Kunden, einen ekelhaften, schmierigen Kürbishändler mit orangefarbenen Händen; einen Typen mit merkwürdigen Hautveränderungen, dessen Klamotten nach Motten und Schimmel rochen; sowie einen Harlekin vom Zirkus. Sie war ein bedauernswertes Ding.

Da Scarlet nicht wusste, wo Feista stand, beschloss sie, im Henkers vorbeizuschauen, vielleicht hatte sie Glück.
Ekel durchfuhr Scarlet, als sie vor dem Bordell stand. Gerne hätte sie Feista geholfen, von hier fortzukommen, doch die Umstände! Jeder hat sein Päckel zu tragen, dachte sie traurig, manche Dinge lassen sich kaum ändern, denn das Schicksal klopft nicht an. Dann trat sie in den schmuddeligen Schankraum. Sie versuchte, im schummrigen Licht Feista ausfindig zu machen. Der Bordellbesitzer fiel ihr  erst auf, als er direkt neben sie getreten war – sie wusste nicht einmal ihren Namen, so abstoßend war er ihr. Noch bevor sie auf ihn reagieren konnte, hatte er sie am Hals gepackt und gegen den Türpfosten gedrückt. „Okay, du kleine Nutte, ich weiß, dass Du und Feista befreundet seid. Also streite es erst gar nicht ab, dass ihr unter einer Decke steckt.“ Sein übler Atem stach ihr in den Nase. Scarlet war überrumpelt und würgt nur hervor, „Wovon redet ihr?“. Röte stieg dem Mann ins Gesicht, „Verarsch mich nicht. Feista ist verschwunden und Du hast ihr geholfen. Wo ist sie? Raus damit oder ich mach aus Dir Kleinholz – oder vielleicht fällt mir noch etwas besseres für Dich ein“, fügt er mit lüsternen Grinsen hinzu. „Ich verstehe, es macht keinen Sinn, es abzustreiten. Meinetwegen bringe ich Euch zu Feista.“, sie macht eine kleine Pause, gibt sich unsicher und fügt hinzu, „… und ihr sagt mir, was ich tun muss, dass wir die Sache vergessen.“, sie legt ihren Finger auf seine Lippen, „… ich bin ein versöhnliches Mädchen, wisst ihr?“. Der Mann lockerte seinen Griff, ließ sie ein Stück herab.

Er schätzte sie mit unverhohlener Geilheit ab. Scarlet vergalt es ihm, indem sie ihn zwischen die Beine trat. Der Zuhälter krümmte sich vor Schmerzen, ließ von ihr ab.. „Widerlicher Wixer!“, sagte Scarlet und gab ihm noch einen Schlag ins Genick. Der Mann brach zusammen.

Geschwind stieg sie die Treppe herauf. Spätestens jetzt wusste sie, dass sie Feista hier rausholen musste. Oben traf sie Tarasha in Feistas Raum an. Hmm? Tarasha arbeitet doch im Blutroten Herzschlag?. Tarasha hatte den Lärm und das Aufstöhnen des Zuhälters anscheinend gehört. Sie war verwirrt und verzweifelt, als sie erfuhr, was Scarlet gerade getan hatte. Schnell befragte Scarlet Tarasha. Nach einigen Fragen erfuhr sie, dass Feista schwer erkrankt war und dass man sie in die Jorascoenklave bringen ließ, nachdem sie sich im Blutroten Herzschlag versteckt hatte. Sie selbst wollte sich etwas in ihrem Raum umsehen und sich mit einem gewissen Sir Bolbas d'Jorasco im Blutroten Herzschlag treffen, um weitere Nachforschungen bezüglich der Krankheit anzugehen.

„Ich begleite Dich, Tarasha!“, sagte Scarlet, „Allein ist es zu gefährlich. Und packe auch gleich ihre anderen Sachen. Sie sollte hier nicht zurückkommen. Besser Ihr kommt nie wieder zurück. Keine Angst, ich sorge für Feista. Sie wird ein neues Leben beginnen können!“, sagte sie zärtlich. Sie hoffte, dass sie dieses Versprechen wahr machen konnte. Das musste eine wirklich schlimme Krankheit sein, wenn sich Tarasha so in Gefahr begab.

Das war erst wenige Minuten her, doch jetzt erscheint es ihr wie eine Räubergeschichte. Sie steht mit Tarasha vor dem Blutroten Herzschlag und ihre Blicke treffen sich. „Hier ist es also“, stellt sie fest. "Ähm, sag mal Tarasha, dieser Sir d' Jorasco; das ist der Name eines Adeligen aus einem Halbling-Herrscherhaus. Du weißt, dass Feista meine Freundin ist, also versteh' mich nich' falsch, aber was will das Blaublut von einer Prostituierten aus dem Henkers?", sie fährt im Verschwörerton fort, "Die große Liebe oder nur ein Perversling?". Sie konzentriert sich zu sehr darauf, eine Lüge in Tarashas Gesicht zu erkennen, als dass sie auf ihren Rücken achtet.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 23.10.2010, 01:42:14
Ende des Prologs (Anzeigen)

Als Bolbas dann schließlich schnaufender Weise den Blutroten Herzschlag betritt fällt ihm sofort auf, was sich hier geändert hat: die Anzahl der Gäste. Er nickt allen höflich zu und bekommt von Harry, dem Typen hinter der Bar sofort etwas zu hören, was ihn nicht erfreut.

Tarasha scheint nicht da zu sein... Harry hat mich gesehen, er muss mich auch unter meinem Umhang vorhin erkannt haben und jetzt... nun ich trage ihn schließlich anders... verflucht hätte nur einmal die Sonne nicht...

Doch Bolbas Gedanken überlegen es sich anders und so setzt er dem Wirt gekonnt, mit sicherer Stimme entgegen, und er bemüht sich sichtlich freundlich zu sein dabei, vielleicht aber auch etwas zu freundlich, Zynismus schwingt in seiner Stimme mit:

"Ich bin hier mit einer eurer -Angestellten-, verabredet, ehrenwerter Herr -Wirt-. Und außerdem denke ich, habt ihr zahlende Gäste, ich an euerer Stelle würde mich lieber freundlich meiner Kundschaft gegenüber verhalten. Stattdessen könntet ihr mir etwas zu trinken anbieten, was hat eure Karte vorzuweisen?"

Auch wenn ich noch nicht weiß, ob ich es wirklich trinken sollte... nicht das dieser ominöse Wirt etwas mit den geklauten... oder gar der Fäulnis oder...

Und mit Bolbas gehen abermals die Gedanken durch. Doch alledem entgegen erwidert er kurz den Blick des Zwerges und nickt ihm und seinen Tischgenossen freundlich zu.

Scheinen gerade ein Streitgespräch mit dem Wirt hier zu führen, hm... seltsam mal abwarten... hoffentlich war ich nicht zu vorlaut dem Wirt gegenüber... mal sehen... was -Harry- so zu sagen hat...

Dem Halbling rutscht fast die professionelle Mimik aus und fast bahnt sich ein sanftes Lächeln an, doch er geht schnell noch einige Schritte in die Wirtschaft hinein und setzt sich abseits der anderen Gäste, da er zu diesen noch keinen Kontakt hat aufnehmen können, und da er diese nicht verärgern will, auf einen Hocker. Er wartet auf Harry, und eigentlich auf die Karte, oder zumindest ein Angebot seinerseits.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 23.10.2010, 10:25:17
Szene vor dem Blutroten Herzschlag:

Tarasha schaut Scarlet etwas überrascht an. „Nun, Scarlet, ich habe den Eindruck, dass Sir d’Jorasco eine herzensgute Person ist. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er ein…amouröses Interesse an Feista hat, besonders, da sie sich wahrlich nicht von ihrer besten Seite gezeigt hat. Die Krankheit…der Gestank…furchtbar!“, erklärt sie, wobei ihr abermals Tränen die Wangen herunterkullern. „Abgesehen davon: Ich bezahle ihn natürlich für seine Dienste.“ Ein leichtes Lächeln huscht nun über ihr Gesicht. „Ist das nicht ironisch? Ich bezahle jemanden für seine Dienste! Nun ja, kommt, lass uns gehen…

Als die beiden Frauen sich dem Eingang nähern, hören sie Harry bereits, der gerade einen Wutanfall zu haben scheint…
   

Szene im Blutroten Herzschlag:

Harry schaut Bolbas mit Unverständnis an. „Wo ist diese Drecksnutte eigentlich? Die hat vorhin hier eine Show sondergleichen abgezogen, dachte schon, die will mich in die Kiste bekommen. Und dass ist’se plötzlich abgedampft, wie von ‚nem Schreckenshahn gejagt!“, spottet er. „Naja, setzt Euch halt hin. Was wollt Ihr? Lager? Wein?“ Doch die Frage scheint eher obligatorisch und rhetorisch zu sein, denn Harry greift zu dem nächsten Gesöff, welches in seiner Rechweite steht, und knallt Bolbas ein Glas davon auf den Tisch.

Aus der Ecke, in der nun die anderen beiden Gäste, das vermeintliche Paar, eng umschlungen anderen Tätigkeiten nachgehen, ertönt ein Rülpser.

Harry wendet sich dann schließlich wieder Redril und Ghart zu, deren Fragen ihn erröten lassen. „Nichts. Kein Problem habe ich damit!“ Er schenkt sich nochmals einen Kurzen ein und kippt ihn, schlägt jedoch das Glas so hart auf den Tresen, dass es auseinander bricht. „Khyberdreck!“, flucht er. „Es ist nur…meine Alte sollte ebenfalls mit der Karawane ankommen. Dieses billige Flittchen! Die hurt sich bestimmt wieder durch ganz Sayandras Garten und meint, ich würd’s nich’ mitbekommen!“ Er deutet mit dem Finger auf Bolbas. „Genau wie seine Freundin, die Schlampe! Die stecken doch alle unter einer Decke! Der Spötter soll sie holen, diese Tarasha!“

Just in diesem Moment knallt die Tür des Blutroten Herzschlags zu. Zwei Frauen sind eingetreten, und eine von ihnen stiert Harry wutentbrannt an. Sie ist halbwegs edel gekleidet, und übermäßig viele Juwelen und Schmuck zieren ihre Hände, Hals, und Ohren. Sie ist stark geschminkt, und ihre Haare sind aufwendig frisiert.
„Schnauze, Harry!“, zischt sie.
Doch der Halbelf, der sich schon wieder ein Glas Rum besorgt hat, scheint daran nicht zu denken. „Ach, schaut an, das ist ja die ehrenwerte Tarasha!“, sagt er sarkastisch. „Hast du dir wieder ein paar Galifar hinter meinem Rücken verdient, damit du dir noch mehr Schmuck um deinen kümmerlichen Hals hängen kannst, hä? Und noch ein Flittchen hat sie mitgebracht, wie nett!“ Harry ist offensichtlich mittlerweile nicht mehr ganz Herr seiner Stimme, denn er lallt eher als dass er deutlich sprechen könnte.
Tarasha zieht nur eine Augenbraue hoch und schüttelt den Kopf. „Besoffen, wie immer“, sagt sie zu ihrer Freundin. Dann, zu Bolbas gewandt: „Sir d’Jorasco, den Neunen sei Dank, dass Ihr hier seid…Ich habe im Henkers zufällig eine Freundin von mir und Feista getroffen, Scarlet. Sie will uns helfen!“, erklärt sie, und deutet mit dem Daumen auf die zweite Frau. Sie hat feuerrote Haare, und ihre grünen Augen leuchten, als sie den Raum mustert. Sie ist attraktiv, vielleicht in ihren frühen Zwanzigern, und trägt einen grünen Schlapphut mit einer roten Feder daran. Anscheinend ist sie nicht bewaffnet, und ihre Kleidung, die auf den ersten Blick nach Wohlstand aussieht, weist einige Abnutzungen auf, die für ein hartes Leben sprechen. „Scarlet hat vor kurzem noch mit Feista geredet, als sie vermutlich noch bei klarem Verstand war, und hat vielleicht wichtige Hinweise!“

Dann dreht sich Tarasha wieder um, schaut etwas irritiert zu Ghart, Remus und Redril, nickt ihnen schließlich nur zu und wendet sich wieder Harry zu. „Wir haben ernsthafte, wirklich ernsthafte Probleme, Harry. Eine ekelerregende Seuche hat meine Schwester befallen. Wo ist Gwen? Ist sie noch nicht hier?“, will sie eindringlich wissen.
Harry, der seinen Rum immer noch in der Hand hält, antwortet zischend. „Gwen, ja Gwen müsste eigentlisch wieder hier sein, doch…isse nich’. Dies’ Herren da drüben sind jedenfalls mit der Kalawale gekommen. Doch wo ist die alte Tirot? Die hurt sich…wohl wieder durch die Beichtstühle der Kardinäle die dumme Schlampe!“, spricht er, und kippt ein halbes Glas des Schnapses in seinen Rachen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 23.10.2010, 11:40:28
Als Tarasha das Lokal betritt, will Redril sie eigentlich sofort nach seinem Ziehvater befragen. Doch die Situation überschlägt sich. Sofort bricht ein kleiner Streit aus und schon im nächsten Moment wird offenbar, dass sie genau am richtigen Ort sind. Il Yanalah, das Schicksal ist uns nicht gesonnen.

Sein Ziehvater wird durch die drägenden Angelegenheiten zurückgestellt. Im Chaos, dass im Raum herrscht, versucht Redril erst einmal Ordnung zu schaffen, in dem er alle Unbeteiligten rausschickt, dann jedoch wird eine Seuche angesprochen. Erneut zögert Redril einen Moment, während seine Gedanken sich überschlagen.
Redril steht auf, dankt dem Schicksal, dass er vorher sein Glas leer trinken durfte und spricht ersteinmal mit Harry: "Eure Gewen Harry. Weshalb hatte sie Sayandras Garten eigentlich verlassen?" Dann fällt Redril auf, dass er mit Ghart dabei wohl kaum vorher Informationen erlangen wird. Ghart wäre dafür, dass man ihm erst die Wahrheit erzählt. Vielleicht hat er Recht. Eben hat die Wahrheit ja auch geholfen.

Als erstes widment sich Redril den beiden Gästen in der Ecke. Mit fest entschlossener Stimme sagt er: "Verschwindet nach oben. Nehmt euch eine Flasche Wein mit. Keine Fragen." Zeitgleich holt er fünf Goldmünzen heraus und wirft die erste den beiden zu. Erst wenn sie sich erheben und nach oben verschwinden gibt er ihnen die restliche Münzen.

"Ihr drei dort. Sir d’Jorasco, Fräulein Tarasha und Lady Scarlett. Wir sind im Namen von Haus Orien unterwegs und sowohl wir als Stordan Orien würden euch gleich gerne noch einige Fragen zu der Seuche stellen. In der Zwischenzeit würden wir euch bitten, diesen Raum für kurze Zeit zu verlassen. Wir haben eine persönliche Nachricht für Harry."
Er dreht sich zu Harry um und lauscht was die restlichen Anwesenden machen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 23.10.2010, 11:50:56
Als Redril dem Pärchen den Galifar zuschnippt, bricht sofort ein Handgemenge zwischen den beiden aus, denn beide wollen sie scheinbar urplötzlich nichts sehnlicher, als die goldene Münze in ihrem Besitz zu wissen. Doch - dem Alkohol sei Dank - verwickeln sie sich sogleich wieder in eine feste Umarmung, und mit einer Flasche Whiskey machen sie sich auf, in eine der oberen Etagen aufzubrechen.

Anders jedoch Tarasha. Sie fühlt sich Redril nicht verbunden, und so macht sie keine Anstalten, den Raum zu verlassen. Vielmehr schlägt sie ihre Stirn in Falten, denn sie spürt, dass es um Gwen geht. Der plötzliche Umschwung der Stimmung, nachdem ihr Name gefallen war, ist keinem der Anwesenden verborgen geblieben.

"Dies ist mein Zuhause, werter Herr. Ich gehe nirgendwo hin. Sir d'Jorasco steht im Augenblick in meinen Diensten, und Scarlet ist eine gute Freundin", sagt sie mit versucht fester, doch in Wahrheit bebender Stimme. "Geht es um Gwen? Sie ist wie eine Mutter für mich, also bestehe ich darauf, alles zu erfahren! Ihr werdet mich hinaustragen müssen, wenn es sein muss!"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 23.10.2010, 11:56:20
"Lady Scarlet...", sie lässt sich die Worte auf der Zunge zergehen, "... so hat man mich schon eine ganze Weile nicht mehr genannt...", flüstert sie vergnügt und blickt verschwörerisch Tarasha an, als hätte sie gerade eine anzügliche Zote von sich gegeben. Innerlich jedoch ist sie gar nicht zu Scherzen aufgelegt, denn der Kerl hatte ins Schwarze getroffen. Tarasha hatte keine Ahnung von ihrer Vergangenheit.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 23.10.2010, 12:00:55
Redril nickt niedergeschlagen. Wie sie wollen. Dennoch geht es sie eigentlich nichts an.

Dann sagt er zu Harry: "Ihr hattet genug für heute. Wenn man überhaupt genug haben kann, an einem Tag wie diesem. Ich muss euch leider berichten, dass Gwen Opfer eines Mordanschlags in der Blitzbahn wurde. Das Haus Orien versucht momentan die Angehörigen von Gwen auszumachen, doch wie es scheint waren Ghart, Remus und ich schneller. Ihr müsstet ihre Identität bestätigen und könnt dann entscheiden wie ihr mit dem Leichnam vorgehen wollt. Mein herzlichstes Beileid. Wie ich schon erwähnte, ich weiß wie es ist, wenn man einen geliebten Menschen verliert. Falls es euch jedoch Trost spenden kann, der Mörder weilt nicht mehr unter den Lebenden." Redrils Stimme ist formal und monoton. Erst als er sein Beileid ausspricht, schwingt in ihr offensichtlich Mitleid mit.

Er spührt selbst wie er anfängt zu schwitzen. Das Überbringen von schlechten Neuigkeiten liegt ihm nicht, noch weniger dieses forsche Aufreten. Arrr! Ein Kapitäen wächst an seinen Aufgaben. Ay! So ist das!
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 23.10.2010, 12:02:08
Ghart hört sich genervt die Tiraden des Kruzifere an und tippelt mit dem Fuß. So hat er sich das nicht vorgestellt, dass die Befragungen so langwierig sind. "Naja, Ghart. Du bist gerade erst gekommen...Geht doch voran." Ghart seufzt hörbar und gespannt, erkennend, dass er allgemein eigentlich nicht für Befragungen gemacht ist. Allerdings erkennt er auch, dass er da jetzt durch muss, außerdem hat er noch Redril und Remus mit sich, die auch manche Fragen stellen können und Ghart beizeiten bremsen können, sollte er etwas abschweifen.
Abschweifen tut auch dieser Harry, denkt Ghart, als er diese ganzen Schimpfwörter benutzt. "Wann beantwortet er endlich meine Frage genau? Was interessiert mich seine Alte?"

Dann wird es doch mehr als interessant, als rauskommt, dass er bei seiner Alten von dieser Gwen Tirot spricht. "Scheint so, als müssten wir gar nicht mehr suchen."
Mit mehr oder weniger kritischem Blick schaut Ghart zu seinen Gefährten und nickt ihnen dann zu als Zeichen, dass er die traurige Kunde übernehmen wird. Irgendwie geht Ghart davon aus, dass der betrunkene Halbelf nicht wirklich gut auf die Nachricht reagieren wird, aber immerhin kann er dann das Streitgespräch, welches sich anbahnt, durch pure Faktengewalt schlichten. "Außerdem kannst du ihm anbieten, mit dir einen zu trinken..."
Ghart überlegt kurz, wie er auf solch eine Nachricht betrunken reagieren würde, und kommt deshalb zu dem Schluss, dass man eigentlich mit der Nachricht warten muss. Allerdings muss er anerkennen, dass die Situation es einfach erfordert, dass sie nicht zu viel Zeit verlieren und die Worte dieser merkwürdigen Tarasha lassen darauf schließen, dass Harry häufiger betrunken ist, was Ghart nicht durchweg verurteilen will, aber er weiß, wie man dann, wenn man eh schon in aggressiver Stimmung, reagiert.

Redril kommt ihm allerdings zuvor und Ghart schaut ihn etwas fassungslos an. Nicht, dass er dem Zwerg zuvorgekommen ist und über Gwen Tirot spricht, nein. Ghart geht die Worte nochmal im Kopf durch. "Wir sind im Namen von Haus Orien unterwegs und sowohl wir als Stordan Orien würden euch gleich gerne noch einige Fragen zu der Seuche stellen." Das muss Ghart sich nochmal durch den Kopf gehen lassen. "Wir sind im Namen von Haus Orien unterwegs und sowohl wir als Stordan Orien würden euch gleich gerne noch einige Fragen zu der Seuche stellen."
Jetzt ist an Ghart, in Rage zu geraten.
"Was zur Hölle? Einen Scheißdreck tu ich, im Auftrag Haus Oriens unterwegs zu sein!" Er schreit Redril regelrecht an. Wozu haben sie das Gespräch im Zug geführt, wenn er jetzt solch einen Mist erzählt. Ghart bringt das auf die Palme und fühlt sich dazu genötigt, sich zu rechtfertigen.
"Ich habe Gwen Tirot gefunden und mich bereit erklärt, ihre Todesnachricht zu überbringen und bei der Suche nach ihrem Mörder zu helfen. Aber ich arbeite nicht für das räudige Haus Orien! NEIN! NEIN! NEIN!" Ghart stampft laut auf den Boden auf.
Was die anderen davon halten mögen, interessiert ihn nicht. Was Tarasha in der Zwischenzeit säuselt, hört er nicht. Dass er einem, dem gerade der Hammer des Verlustes in die Fresse geschlagen wird, Unrecht tut, in dem er sein Gefühl, ungerecht behandelt zu werden, rausposaunt, bemerkt er nicht. Er ist zu aufgebracht.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 23.10.2010, 12:07:34
Augenblicklich wird Scarlets Stimmung wieder besser, als der Zwerg wie ein kleines Kind auf den Boden stampft. In seiner Kindheit nannten sie ihn bestimmt 'Rumble'. Doch sie sagt nichts. In dieser Situation könnte sie noch mehr in Erfahrung bringen oder sich zumindest noch ein wenig über die Goldis[1] amüsieren. Sie stellt sich breit hin, mit dem Gewicht auf den rechten Fuß und stemmt den rechten Arm in die Hüfte, als würde sie warten.
 1. So nennt Scarlet spöttisch die betuchten Mitbürger
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 23.10.2010, 12:13:10
Arr. Und manchmal wird der Kapitäen von seinen Matrosen hinterrücks erstochen.
Redril seufzt. Er weiß wovon Ghart spricht, doch gerade JETZT ist nicht der rechte Augenblick. Um den Zwerg abzukühlen, stellt er es schnellstmöglich richtig: "Ghart hat natürlich recht. Wir sind freie Ermittler, denen das Haus Orien seine Hilfe angeboten hat. Verzeiht Ghart, dass ich in der Kürze das nicht richtig ausgedrückt habe." Er wirft einen Blick auf die zwei Damen und den Halbling und fährt dann fort: "Doch es schien mir das leichteste, in Anbetracht der Umstände keine große Erklärung abzugeben. Wie ich schon zu Harry am Anfang des Gespräches sagte, sind wir frei und dienen Niemanden."

Beschwörend schaut er dem Zwerg an, dann beugt er sich rüber zu ihm und flüstert:"Ihr habt Recht. Keiner von uns beiden wird vor Haus Orien, Stordan oder Sheesara kriechen. Dennoch schien es mir Harry gegenüber fair zu sein, meinen Stolz herunter zuschlucken, wenn ich dadurch ein gewises Maß Privatsphäre für Harry erhalten kann. Es tut mir Leid, sollte ich euch dabei gekränkt haben." Redril schaut den Zwerg entschuldigend an, abwartend ob Ghart Verständniss dafür hat oder ob er sich später nocheinmal damit befassen muss.
Erst danach wirft er einen Blick zu den Neuankömmlingen und versucht sie einzuschätzen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 23.10.2010, 12:40:33
Ghart hört auf die Fäuste zu ballen, als Redril den Versuch unternimmt, seinen faux pas auszubügeln und schaut sich das erste Mal die neu dazugekommenen Damen an und versucht die Situation zu überblicken. Seine Wut ist jedoch alles andere als verraucht. Er kann sich, trotz der Aussage Redrils, nicht wirklich erklären, warum und wie er auf diese schwachsinnige Aussage gekommen ist. Die Argumentation, dass er das nicht im Einzelnen erklären wollte, verstört den Zahnlosen ein wenig. Wenn Redril schon bei einem absolut Fremden und schmierigen Typen, der ihm besoffen begegnet und nur unflätig ist, seinen Stolz runterschlucken kann, bei was allem kann er seinen Stolz noch runterschlucken?

Ghart seufzt nur und winkt mit einer Hand ab, er hat keine Lust die Details der Streitigkeiten in dieser Situation auszuhandeln. Gerade, wo es doch um diesen merkwürdigen Harry geht. Er blickt sich wieder um und ist eigentlich noch nicht ganz fertig mit diesem Harry. Eigentlich kann er ihm auch sagen, dass sie einen Teil des Amulettes haben. Vielleicht ist es keine schlechte Idee. "Wo ist die Kette überhaupt?"
Ghart erinnert sich grob daran, dass er sie nach einem Streit mit den Orien die Handtasche an Gwyn gegeben hat. Seitdem hat er sich nicht um die Kette gekümmert. Ob die Handtasche noch da ist?
"Und Harry, auch wenn die Nachricht ein Schlag aufs Fressbrett ist, wisst ihr, was für ein Anhänger an der Kette eurer Gwen war?"
"Gwyn, Gwen, ob das nächste Opfer Gwun heißt?", Gharts Versuche, innerlich, wenn auch auf morbide Art und Weise, zu feixen, klappen nicht sehr gut. Dann flüstert er Redril zu. "Ich verzeihe dir, aber du hast einfach nicht genug nachgedacht. Tja, Freund Redril, überlass das Denken den Pferden, die haben einfach den größeren Kopf." Dann lächelt er, auch wenn er noch ein wenig erzürnt ist.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 23.10.2010, 15:14:29
Als Redril ausspricht, was wöhrend ihrer Reise mit Gwen geschehen ist, herrscht Stille in dem Raum. Sie wird erst unterbrochen, als Harrys Hand den Griff um sein Glas verliert und es klirrend auf dem Boden zerbricht.

Tarasha schlägt die Hand vor den Mund, und sofort schießen Tränen in ihre Augen. "Gwen? Tot?", flüstert sie mit zittriger Stimme. "Wie...wer würde...warum?" Ihre Nase beginnt zu beben, ihr ganzer Körper zittert. "Seid Ihr sicher?", fragt sie Redril und starrt ihn einige Sekunden fassungslos an. Seid Ihr sicher?" Ihre Stimme überschlägt sich, und als offensichtlich kein Widerspruch kommt, wirft sie sich schluchzend in Scarlets Arme, so dass sie Gharts Ausbruch nur beiläufig mitbekommt.

Harry nutzt unterdesen die Unaufmerksamkeit Redrils und schlecht geistesabwesend und mit leerem Blick hinter die Bar, wo er sich die nächste Flasche Schnaps greift. "Gwen...Gwen...das kann nicht...meine Gwen? Wer sollte..." Er setzt die Flasche an und trinkt einen schier endlosen Schluck, und als Gharts Anfall beendet ist und Redril und der Zwerg flüstern, dreht er sich mit wütendem, gar wahnhaftem Blick um. "Lügner! Lügner!", schreit er sie an und feuert die Flasche nach Redril, die jedoch an dem Psioniker vorbeifliegt und an der Wand zerschellt. "Unmöglich! Niemand würde so etwas mit ihr machen! Niemand! Wer sollte Gwen so etwas antun?" Er kommt hinter der Theke hervorgewankt. "Meine Gwen...meine Liebe...Sie hat keinem was getan! Keinem!" Er stützt sich auf der Bar ab, und lässt sein Gesicht in seinem Arm versinken, schluchzend und resigniert. Er ignoriert alle Fragen, die ihm gestellt werden, und scheint hin- und hergerissen zwischen Wut und Trauer, ein versoffenes Häufchen Elend.

Auf Gharts Frage hin, welcher Anhänger an der Kette der Halbelfin war, wird lediglich Tarasha hellhörig. "Die Kette", sagt sie, heftig schluchzend, ihre Augen gerötet, aber aufmerksam. "Was ist damit?"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 23.10.2010, 16:01:07
Welch überraschende Nachricht: Gwen ist tot?, denkt Scarlet ungerührt, während sie Tarasha in die Arme schließt und ihr über die Haare streicht. Sie weiß nicht viel über Gwen, denn der Rubinweg ist nicht ganz ihre Gegend, doch immerhin ist ihr bekannt, dass Gwen die Puffmutter des Etablissements war. Harry war ihr Mann und ist für seine Trunksucht bekannt, obwohl ihr spontan kein Gerede einfällt, dass er gewalttätig ist. Anscheinend hat er sich im Suff im Griff. Scarlet kennt auch andere Kunden, die ganz anders drauf sind, wenn sie ein paar Kohlen im Ofen haben. Tarasha weint über ihren Tod, doch das muss noch nicht bedeuten, dass die Puffmutti nett zu ihren Mädchen war. Vielleicht ist es auch nur Überforderung. Ein Außenstehender begreift nicht, dass so ein Bordell nicht nur Not und Elend ist, sondern vor allem erst einmal Sicherheit verspricht. Solange die Mumu nicht trocken wird, haben die Mädchen ein Dach über dem Kopf, werden von niemandem angefasst, der nicht bezahlt hat, und haben zu essen. Der Preis ist, dass sie ihre Körper von lüsternen Männern schänden lassen. Wobei dies noch ein besserer Schuppen zu sein scheint und sich die Männer hier wahrscheinlich gesitteter benehmen. Gwens Tod wird einige Veränderungen bedeuten. Wer weiß schon, ob Harry den Schuppen so gut weiterführen wird oder ob der Laden zu einem weiteren Henkers verkommt? Ich würde auch weinen... . "Hab keine Angst, ich bin bei Dir, Tarasha.", flüstert sie ihr zu.

Im Moment sind zu viele Emotionen im Raum, als dass sie weiteres über Feistas Krankheit erfahren könnte. Sie würde warten müssen, bis sich die Atmosphäre wieder etwas abgekühlt hat.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 23.10.2010, 20:05:47
Als der ältere Zwerg Dayn auf das anfertigen einer Kopie anspricht, schleicht sich ein schelmisches Grinsen in sein Gesicht: "Natürlich! Hätte ich die Möglichkeit gehabt, hätte ich die Pläne schon auf dem Weg hierher kopiert. Ich bin viel zu versessen darauf solche Geheimnisse zu entschlüsseln, als das ich diese Möglichkeit an mir passieren lasse."
Nach der ersten Begrüßung und dem Herzlichen Empfang, merkt der Magieschmied aber nun wie anstrengend seine Reise doch wahr. "Verzeih mir Vater, aber ich muss mir nun erstmal den Schmutz von der Straße abwaschen und mich etwas ausruhen. Falls die Orien sich nicht bei mir demnächst melden, werde ich selbst anfragen ob sie meine Dienste noch benötigen sollten. Und dafür möchte ich ausgeruht sein."
Dayn sortiert seine Werkzeuge und  Waffen in die entsprechenden Halterungen an seinem Werkzeugregal und macht sich daran einen kleinen Waschzuber mit kaltem Wasser aus einer Pumpe, der Werkstatt zu füllen. Er entledigt sich seines Lederwamses und dem darunterliegenden Leinenhemd und taucht seinen Kopf und den halben Oberkörper in den mit kaltem Wasser gefüllten Zuber. Das kalte Wasser lässt Dayn's Körper wie eine Glocke klingen und den Atem stocken. Nach einigen Sekunden taucht er unter lautem Prusten aus dem Wasser auf und fühlt sich schon um einiges besser.
Als hätte diese  kurze Wäsche alles Blut und alle schlimmen Dinge die er miterleben musste weggewaschen. Fröhlich pfeifend nimmt er ein Stück Brot und etwas Käse und macht sich mit einem wölfischen Appetit darüber her. Nachdem er sich wieder angekleidet hat, nimmt er seinen Dolch, steckt ihn in die Scheide an seinem Gürtel. "Der blutrote Herzschlag...." murmelt Dayn vor sich hin. Es fällt ihm wieder ein was Redril's Ziel war.... er hatte den Namen der Taverne oder des Gasthauses erwähnt. Da der Name ihm selbst nicht sagt, was ihn wundert da er schon ein Weilchen hier wohnt, wendet er sich nun fragend an Graltor ob er diesen Ort kennt.
 
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 24.10.2010, 22:49:30
Nachdem Bolbas` Worte scheinbar Eindruck bei Harry hinterlassen haben bekommt er das von ihm gewünschte Getränk. Er versucht auch erst gar nicht dem aufgebrachten Wirt zu antworten, vielmehr beschäftigt ihn eine andere Frage: Wo ist Tarasha?

Und warum bei der Göttlichen Heerschar ist dieser Mann nur so ein Trunkenbold... solche Worte würde ich niemals in den Mund nehmen, geschweige den über jemand anderen denken... wie kann einer nur so abscheulich sein...

Harry, der Bolbas vom ersten Moment an schon nicht geheuer war ist ihm nun schlichtweg unsympathisch. Doch er hält sich mit einer Äußerung über Tarasha oder Harry selbst zurück, stattdessen wendet er sich kurz seinem Getränk zu. Er hebt das Glas an und riecht an der Flüssigkeit, welche darin umherwabert. Ein unangenehmer, beißender Geruch steigt ihm in die Nase, die heute schon von so manchem Gestank gequält und deshalb stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, er beschließt lieber keinen Schluck von der Plörre vor ihm zu sich zu nehmen. Doch noch ehe er das Glas abstellen kann hört sein Ohr den Klang von zerberstendem Glas: Harry hat sein Glas zerschmissen. Und erneut scheint dieser sichtlich aufgebracht.

Ganz schön ungehobelt... und solche Vorwürfe gegenüber seiner eigenen... also, ich kann ihn nicht verstehen... irgendetwas stinkt hier gewaltig... und das fast im wahrsten Sinne des Wortes... Alkohol kann einen Menschen ja verderben, kann ihn zerstören und alles um ihn herum... aber das er solche Auswirkungen haben kann... das hätte ich mir nie träumen lassen...

Und als Harry erneut Tarasha beschimpft und wahrlich unschöne Worte dabei nutzt kann auch Bolbas sich nicht mehr zurückhalten: Er knallt sein Glas ebenso auf den Tresen, allerdings achtet er darauf, dass es nicht zerbricht und sagt nun seinerseits einige klare und feste Worte, die erahnen lassen, dass es nun an Anschuldigungen und Beleidigungen reicht:

"Harry! Es reicht, halt dich zurück! Solche Worte sind nicht angebracht, Tarashas Schw..."

Doch Bolbas verstummt wieder, ehe er den Satz komplett ausgesprochen hat, denn...

Moment, er weiss doch nichts von Feista, und ich glaube er darf auch nicht... ich sollte... Mist, jetzt ist es vermutlich zu spät... es... bei der Göttlichen Heerschar, dieser Tag ist nicht der meinige...

in diesem Moment geht die Tür des Lokals auf und Tarasha sowie eine andere weibliche Person, Bolbas völlig unbekannt betreten das Lokal. Und nun ist Bolbas an der Reihe zuzuhören, er lauscht dem kurzen Gespräch, wenn man es den so nennen will, zwischen Tarasha und Harry und langsam aber sicher steigt eine Wut in ihm auf, es diesem Harry mal so richtig zu zeigen. Doch Bolbas Glaube an die Götter bewahren ihn wohl vor diesem Sündenfall. Schließlich erhellt sich sein Gemüt wieder und seine geballten Fäustchen entspannen sich sichtlich, er lehnt sich sogar etwas zurück und betrachtet die ganze Situation ein Stück weit lässiger: Tarasha nennt Harry einfach einen unverbesserlichen Trunkenbold!

Wenigstens steht sie selbst über der ganzen Sache... Wenn sie sich auch angegriffen fühlen würde... na dann gute Nacht... aber ich vermute sie ist über die Jahre hinweg an so allerlei unfreundliche Typen gelangt...

Dann, als Tarasha Bolbas persönlich anspricht hellt sich seine Miene nochmals ein Stück weit auf. Scarlet wird ihm als Freundin von Feista und Tarasha vorgestellt und da sie einigermaßen freundlich dreinschaut hegt Bolbas kein Unbehagen gegen sie, ganz im Gegenteil sogar, er begrüßt sie höflich und stellt sich namentlich vor:

"Seid mir gegrüßt, Scarlet, mein Name ist Bolbas d`Jorasco, Heiler von Beruf. Ich denke Tarasha hat euch schon von mir berichtet. Ich bin sehr erfreut euch kennenzulernen."

Und hübsch sieht sie auch aus... allerlei Damen hier in Rotstein... wenn ich nicht in meinem Amt gebunden wäre... nun gut, das Schicksal hat es so gewollt und will es auch immer noch... nie könnte ich mich auf Dauer einla...

Doch Bolbas Gedankenstrang bricht ab, denn leise fügt er gen Scarlet gewandt hinzu:

"Und ihr habt noch mit ihr gesprochen? Setzt euch doch zu mir, Tarasha, du auch. Wir müssen uns unterhalten."

Doch Bolbas ist klar, dass er keine solche Handlung von den beiden zu erwarten hat, jedenfalls nicht jetzt. Kurz fügt er auch gen Tarasha gewandt noch einige Worte des Grußes hinzu und lauscht dann wieder dem Geschehen, denn jetzt hat sich die Professionelle den anderen Gästen zugewandt.

Im "Henkers" war sie nun also schon... ohne mich... vielleicht deckt sie jemanden... musste Informationen... Moment: nein! Tarasha steht doch auf der guten Seite... oder gibt es die überhaupt... was, wenn... ich begreife so langsam... ich denke... nein eigentlich denke und begreife ich gar nichts mehr...

Tarasha spricht nun also mit Harry und erklärt laut deutlich, so dass es alle Anwesenden hören können, dass eine Seuche Feista befallen hat.

Mit Seuche hat sie es wohl richtig getroffen... diese Krankheit darf nicht weiter... sie könnte uns alle töten... wenn wir uns anstecken, wird keiner mehr in der Lage sein zu helfen... aber warum sagt Tarasha das alles nun einfach so völlig öffentlich, ich dachte... nun gut, höre ich lieber auf zu denken...abwarten und... naja lieber nicht hiervon trinken...

Bolbas starrt auf den Tresen vor ihm und das dort stehende Glas Hochprozentiges. Angewidert dreht er sich weg, Blick wieder in den Raum hinein: das Geschehen verändert sich abermals für Bolbas beobachtende Augen. Die fallende Aufforderung an ihn den Raum zu verlassen trifft ihn kaum, ungerührt bleibt er sitzen.

Sollen sie nur machen... würde mich schon interessieren was sie diesem Suffkopf - persönliches - zu erzählen haben... vielleicht geht es ja um diese Gwen, seine - Frau - ...Vielleicht wird Tarasha mich...

Und noch bevor sich das Gesagte groß in Bolbas Ohr festsetzen kann und bevor seine Gedanken ein Ende finden, werden sie, wie von Geisterhand, von Tarasha beantwortet. Sie nimmt ihn in Schutz und so bleibt Bolbas wirklich sitzen. Er befindet sich also mittem Im Geschehen, doch vornehm hält er sich zurück: noch.

Geht mich ja eigentlich nichts an die ganze Sache mit diesem Harry... aber vielleicht hat er ja doch mehr mit Feista und Tarasha selbst zu tun als ich bis jetzt weiss... besoffen mag er vielleicht sein, aber dumm ist er denke ich nicht...

Dann, als der Tod Gwens erwähnt wird stockt selbst Bolbas der Atem: ein Mord und ein toter Mörder. Er als göttlicher Diener muss heute so allerlei miterleben. Was wohl der Tod der Vorgesetzten für Tarasha bedeutet, wie eine Mutter hat sie gesagt, aber ob sie gelogen hat. Bolbas versucht schon die ganze Zeit mehr oder weniger einzuschätzen, was die einzelnen Leute so bezwecken wollen. Ob sie lügen oder nicht, doch er ist sich nicht sicher ob er sie alle richtig beurteilen kann: auch die drei anderen: Ghart, Remus und Redril heißen sie; sie versucht er auch zu durchschauen, was wissen sie wohl noch. Und Bolbas versinkt erneut in eine Art Starre: nachdenklich stütz er den kleinen Kopf auf beide Arme und schaut in die Runde: beobachtend schweigend. Zahrleiche Gedanken schießen ihm durch den Kopf doch er kann keinen so rechten roten Faden in ihnen finden...

Aufgeschreckt wird er erst wieder als Ghart seinen mittelgroßen Wutanfall hat. Er schaut auf und betrachtet nun Ghart ganz genau.

Ein rohes Gemüt dieser Zwerg, aber ein gutes wie ich denke... treu und ehrlich würde ich auf den ersten Blick sagen... doch etwas aufbrausend... aber wenn er die Leiche gefunden hat... und das Haus Orien... nun ja... dan kann einem schon mal das innere Faß überlaufen... hehe... Aber beruhigen... also er sollte schon...

Doch auch Ghart scheint sich wieder beruhigen zu können, die Interaktionen der anderen Anwesenden versucht Bolbas genauestens zu beobachten und sich alles einzuprägen. Jeden Wortwechsel, den genauen Ablauf: er sucht nach einem verborgenen Detail, doch gefunden hat er es noch nicht.

Freie Ermittler... ein schöner Ausdruck... sollte ich mir merken... bald trifft er wahrscheinlich auch auf mich zu... doch warum suchen sie nach dem Grund für den Mord... der Mörder ist doch tot angeblich... was wohl vorgefallen ist... vielleicht kann ich mich später in Ruhe mit diesen dreien mal unterhalten... Ein Amulett... nun Schmuck scheint für Damen die hier in Rotstein tätig sind, wie auch immer, wohl üblich zu sein... etwas Besonderes?... vielleicht ein wertvolles magisches... aber nein, das hätten diese drei doch bestimmt rausgefunden... außerdem waren ja in der Karawane noch mehr Leute unterwegs... Ob das Attentat wohl ein größerer Akt war... hmm... ein weiteres Gespräch, das es zu tätigen gilt...

Und Bolbas wird wiederum aus seinen Gedanke gerissen, Tarasha beginnt herzzereißend zu heulen und schreit um den Tod Gwens. Bolbas kann die plötzliche Reaktion nicht verstehen: Tarasha ist schließlich eine erwachsene Frau und Gwen nicht mit ihr verwandt, soweit er weiss. Irgendetwas sagt Bolbas, dass Tarashas Benehmen nicht vollständig ihrem Inneren enspricht und doch ist er glücklich darüber, dass Scarlet sich ums Trösten kümmert. Bolbas selbst hält sich in jenem Moment nicht wirklich für einfühlsam, ihn überfordert das Ganze nicht, aber er möchte sich auch nicht einmischen, dafür weiss er noch zu wenig. Der nun folgende Wut- und Gefühlsausbruch Harrys beeindruckt Bolbas sehr. Er duckt sich instinktiv mit, als Harry die Flasche durch den Raum wirft. Doch er wohnt dem Geschehen um Harry schweigend bei.

Und so täuscht man sich... Harry scheint doch wirklich etwas an Gwen gelegen... vielleicht hat sie ihn einfach öfters betrogen... vorstellen könnte man sich in so einem Gewerbe hier schon... Liebe ist für alle da... ein käufliches Gut...

Bolbas sieht wieder gen Tarasha, die plötzlich aus ihrem Schluchzen heraus einige Worte ertönen lässt und Bolbas Gedanken sind zurück beim Geschehen.

Die Kette... Tarasha wird sie schon gesehen haben... vielleicht weiss sie, was es damit auf sich hat... oder vielleicht gehört sie eigentlich Tarasha und sie musste sie... ach nein... ich muss nun auch... es ich kann nicht weiter schweigend hier zu sehen... die Göttliche Heerschar möge mir beistehen!

Und nun ist es an Bolbas: auch er ergreift das Wort in dieser ziemlich durcheinander geworfenen Szenerie. Mit fester und sicherer Stimme, schließlich hatte er lange genug Zeit sich darauf vorzubereiten, sagt er zu, mehr oder weniger, allen gewandt:

"Beruhigt euch doch alle bitte erstmal!"

Und es ist ihm egal, ob er jemanden falsch anredet oder nicht, er möchte einfach nur menschlich ehrlich erscheinen, so wie er ist:

"Ich denke wir sollten Harry nach oben begleiten: Tarasha, hat Harry ein Zimmer? Und vielleicht könnte jemand mit ihm gehen, Harry braucht etwas Trost im Moment, der Tod seiner Frau hat ihn glaube ich ziemlich mitgenommen. Scarlet, wie wäre es mit dir? Du Tarasha setz dich zu mir, ich habe hier einen Schluck für deine Nerven, trinkt ruhig einmal, es wird dir gut tun."

Und zu den anderen gewandt sagt er höflich:

"Und ihr, werte Herrschaften, sagt uns doch bitte, was hat es mit diesem Amulett auf sich, was ist damit, ich denke Tarasha hat das Recht es zu erfahren, setzt euch doch ein wenig näher zu uns. Ich denke wir müssen uns unterhalten, über das was geschehen ist, Tarasha hat vorhin von ihrer Schwester gesprochen: Mir sind heute auch völlig unvorstellbare Dinge geschehen, glaubt mir!"

Und vielleicht können wir uns ja zusammen tun... Hilfe ist nicht verkehrt... und ihr scheint mir die Richtigen zu sein... abgeklärt und zumindest... bis auf Ghart... nicht jähzornig oder gar egozentrisch veranlagt, im Gegensatz zu diesem aufgelösten Harry... Vielleicht hängt der Mord ja auch mit der Krankheit oder der Fäulnis zusammen und außerdem... sollte mein Tal mit dieser Karawane kommen... das heißt... oh nein, hoffentlich ist er da...

Er bietet den Anderen die Plätze direkt neben sich an, auch Tarasha weist er einen Platz zu, dann blickt er erwartungsvoll in die Runde, die Wirkung seiner Worte abwartend.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 24.10.2010, 23:41:56
Ghart hat einfach nicht die richtigen Hände für die Gefühle anderer Personen in seiner Nähe, zwar hat er durchaus ein Gespür dafür, aber der Umgang lässt zu wünschen übrig. Ghart ist sich dieser Schwäche bewusst, und dennoch kommt er nicht darüber hinweg, dass wieder Zorn in ihm auflodert. Erst bekommt er keine Antwort, sondern eine Gegenfrage und dann will dieser Halbling auch noch wissen, was es mit der Kette auf sich habe. Er grummelt hörbar.

"Was damit ist?", fragt der Zwerg mit geschlossenen Augen in Bezug auf die Kette und massiert sich die Schläfen. Mit Harry hat er wirklich Mitleid, Ghart kann nur zu gut verstehen, wie es ist, seine Geliebte zu verlieren. Deshalb lässt er den Halbelf einen Moment in Ruhe, nicht aus reiner Nachsicht, sondern weil er nicht mit der Situation umgehen kann und nicht will. Sie verursacht ihm Kopfschmerzen. Er spricht weiter und versucht seine Stimme zu zügeln, sein Lächeln ist ihm längst aber wieder vergangen. "Ich will wissen was damit ist, das ist damit."
Dass seine Erklärung merkwürdig wirken mag, ist es ihm klar. Also erklärt er sich lieber. "Was hat es mit der Kette auf sich? Ist das Schmuckstück daran besonderen Aussehens?  Ist es ein Erbstück? Ist es magisch?"
Er blickt Harry an und wiederholt an diesen gerichtet seine Fragen nochmals, da er wohl der Einzige ist, der mehr darüber weiß.
"Ich verstehe seinen Schmerz, aber ich kann ihm keine Zeit zum Trauern lassen."
Aus diesem Grund wird Ghart die Habseligkeiten der Tirot noch nicht rausrücken. Wer weiß, wozu die noch gut sind? Da passt es dem Zwerg nicht in den Kram, dass Harry sie dann für sich in seiner Trauer fordern würde.

Ghart lässt sich neben den Halbling auf einen Stuhl plumpsen und schaut immer noch griesgrämig drein. Der Clanlose hat noch nicht vor, zu offenbaren, was er über den Tod Gwens und vor allem über einen möglichen Angriff weiß, stattdessen versucht er mit Fragen mehr über die Tote herauszufinden.
"Wer war diese Gwen Tirot? Wie war sie?"
Eine allgemeine Erklärung über die Person mag helfen, ein Wegbringen Harrys wird im Moment nicht nützen, weshalb er nochmal Fragen an diesen gestellt hat. Es sei denn, die beiden Weibsbilder, welche den Raum betreten haben, äußern sich noch und können die Befragung zum großen Teil, also was Harrys Part angeht, übernehmen.

Ghart nimmt seinen eigenen Branntwein hervor und schenkt sich in ein umstehendes Glas ein und gönnt sich einen ausgiebigen Schluck, denn er trinkt es in einem Zug und rülpst dann laut und unhöflich. "Wie bekomme ich jetzt etwas aus diesem Harry raus? Ob ich doch warten muss?"
Dann wartet er darauf, dass man ihm eine Antwort gibt. Er verzichtet auf eine weitere persönliche Vorstellung und erklärt auch nicht weiter sein Anliegen. Sie wissen jetzt, dass sie freie Ermittler sind. Der Zwerg sieht keine Veranlassung den Anderen Auskünfte zu geben, er will sie schließlich erlangen. Während er wartet, schenkt er sich ein zweites Glas ein.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 25.10.2010, 00:22:50
Scarlet verzieht widerwillig das Gesicht, als das Blaublut sie bittet, Harry nach oben zu begleiten und ihn zu trösten. Anscheinend ist sie gar nicht begeistert von dem Vorschlag: "Ich glaube, ich bleibe besser bei meiner Freundin Tarasha, die ebenfalls sehr traurig ist.", mit einem Seitenblick auf Harry fügt sie hinzu, "Außerdem glaube ich, dass ihm sein Freund, der Wacholder, gerade genug Trost spendet.".

Außerdem interessiert sie die ganze Sache viel zu sehr, als dass sie sich jetzt abwimmeln lässt. "Ich bin mit Tarasha hier und Feista ist meine Freundin. Wenn es den Herrschaften genehm ist, dann setze ich mich zu der Runde dazu.", sagt sie mit gekonnt imitierter Höflichkeit. Doch sie wartet nicht auf eine Antwort, sondern gleitet auf den Stuhl, neben dem Halbling. Sie Blick fällt auf den Zwer, ihr halb schräg gegenüber. Ouhh, der hat aber ein ganzes Faß unter seinem Kettenhemd - im zweifachen Sinne. Doch der Anblick des heruntergekommenen Zwerges weckt keine Abneigung in ihr. Sie kennt solche Typen von der Straße und, so wie sie es einschätzte, ist der Stummel die vertrauensehligste Haut an diesem Tisch. Ihr fiel ein Straßenlied ein.

Das ist für all die die sich an den heutigen Lügen nicht beugen
Menschen ohne Ziele und Träume, Familie und Freunde
die ohne Perspektive dennoch ihren Prinzipien treu sind
Menschen die wirklich noch wissen was Liebe bedeutet
Menschen die enttäuscht sind von dieser Welt da draußen
Menschen die sich selbst behaupten, Menschen die sich für kein Geld der Welt verkaufen
Menschen die Menschen hassen
Menschen die es nicht schaffen sich anzupassen und sich dennoch von keinem verändern lassen
die leben wollen, anstatt wie Sklaven existieren

Wenn er nur nicht so streng nach Fussel riechen würde!
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 25.10.2010, 14:26:56
In Graltors Haus, im Osten von Sayandras Garten...:

Das halbe Bad tut Dayn spürbar gut. Mit dem Schmutz der Reise und dem Schweiß des Kampfes wäscht er ein Stück Gewissheit von sich, ein Stück des Schmerzes des Erlebten und ein Stück der Angst. Doch viel Zeit lässt sich der Magieschmied nicht, bevor er sich wieder der Realität von Sayandras Garten stellt. "Der Blutrote Herzschlag", sagt dein Ziehvater mit verwunderter Mine. "Was hast du denn dort zu schaffen, mein Junge? Ich kenne dieses Lokal nur vom Hörensagen. Bei Arawais Spaten, nie würde ich einen Fuß dorthin setzen. Es handelt sich um ein zwielichtiges Tanzlokal, oder sagen wir eher ein Bordell." Er lehnt sich vor zu Dayn, und fährt mit fast flüsternder Stimme fort, so als würde er ein Geheimnis erzählen. "Gerüchte besagen, dass es einen geheimen Raum dort gibt, in dem Kunden alles, wirklich alles bekommen, was ihre Gelüste verlangen. Geb gut auf sich acht, wenn du dorthin gehst, egal aus welchem Grund. Sünde und Versuchung werden auf sich lauern!"

Danach geht der Zwerg an seinen Arbeits- und Zeichentisch. Ein großes Reißbrett steht ihn hier zur Verfügung, und vielerlei Zirkel, Lineale und Maßtabellen. Graltor ist ein weit besserer Zeichner als Dayn, der in diesem Handwerk zumindest nicht sonderlich gewandt ist. "Ich werde die Pläne möglichst genau nachzeichnen, mein Junge. Aber das wird etwas dauern. Sag, wann hast du vor, hierher zurückzukommen? Vielleicht bin ich bis dahin fertig damit. Es wäre mir sehr gelegen, wenn du danach die Pläne in das Institut bringen könntest. Ich bin sehr geschäftig diese Tage, Dank dem Jahrmarkt bin ich fast ausgebucht, und jetzt noch diese Pläne nachzeichnen...Da würde mir deine Hilfe genau richtig kommen!"


...derweil im Blutroten Herzschlag:

Tarasha wischt sich mit ihrem Ärmel - plötzlich ganz undamenhaft - die Tränen vom Gesicht, und verschmiert dabei ihre kunstvolle Maquillage. Sie zieht ihre Nase hoch, und schaut Ghart fest in die Augen. "Es gab kein Amulett", sagt sie mit verschwörerischer Stimme. "Ich habe selbst nur durch Zufall gesehen, was Gwen an ihrem Hals getragen hat. Sie hielt es stets gut versteckt, unterhalb ihres Busens. Es war ein Schlüssel", informiert sie die Anwesenden. "Als mein Blick darauf fiel, schlug sie sofort ihre Hand darauf und vergrub ihn erneut unter ihrer Bluse. Sie warf mir einen ängstlichen, doch zugleich bitteren Blick zu. Ich habe nie mit irgendjemand darüber gesprochen, und ich habe keinen blassen Schimmer, welches Schloss der Schlüssel öffnen könnte." Sie sieht plötzlich älter aus, doch ihr Blick ist von neugieriger Sorge erfüllt. "Recht habt Ihr, Sir d'Jorasco. Offensichtlich haben wir etwas zu bereden. Wir alle, denke ich."

Tarasha geht zu Bolbas und lässt sich auf einen Stuhl fallen. Sie holt ein Taschentuch hervor und schnäuzt kräftig ihre Nase. Sie scheint sich beruhigt zu haben und bei klarerem Verstand zu sein als noch vor wenigen Momenten. Sie blickt die Anwesenden erwartungsvoll an, doch genau in diesem Augenblick wird Harry wieder aktiv. "Wo ist sie??, fragt er schluchzend. "Wo ist meine Gwen, was habt ihr mit ihr getan? Er torkelt schwankend auf die Helden zu, und zeigt mit seinem Finger auf sie. "Bringt...mich...bringt mich zu ihr! Los! Jetzt!", sagt er flehend und speiend. "...muss mich...muss mich kümmern um sie!"

Er wankt noch einige Schritte auf Remus und Redril zu, bevor er über eine Teppichkante stolpert und fast zu Boden stürzt. Alleine Remus' schneller Reaktion ist es zu verdanken, dass er nicht fällt: Der Druide schnellt nach vorne und hält Harry an seinem Kragen fest. Doch auch dies bekommt dem trunkenen Wirt nicht, denn vor lauter Schreck muss er sich übergeben und entlädt einen Schwall Whiskey-Schnaps-Gemisch vor die Füße von Remus. Tarasha schießt erneut hoch und schlägt die Hände vor den Mund. "Bei Olladra!", sagt sie entsetzt. "Oh, verzeiht, bitte. Remus, dort -", sie zeigt auf eine Holztür neben der Bar, "Dort drinnen ist ein Bett, lasst ihn uns dort hinlegen!", sagt sie, während sie auf Remus und Harry zu eilt. Remus ist stark genug, um Harry alleine zu stützen, der sich nun an den Schultern des Druiden festhält und sein Gesicht in seinem Brustkorb vergräbt. "Sagt dass es nicht wahr ist!", fleht er ihn an. "Bitte, sagt nur, dass es nicht wahr ist!"

Tarasha geleitet die beiden in den kleinen Raum, um Remus das Bett zu zeigen. Sie kommt binnen weniger Augenblicke wieder. "Er kümmert sich um ihn", sagt sie resigniert zu den restlichen Anwesenden. "Er ist eigentlich ein...halbwegs guter Mann, ja das ist er, doch er trinkt einfach zu viel. Entschuldigt ihn. Er wollte sicher niemandem Schaden zufügen", erklärt sie weiter und wirft Redril einen verschämten Blick zu. "Bitte, nimmt doch alle hier Platz. Ich möchte unbedingt erfahren, was denn bloß geschehen ist. Es...es ist so schockierend und unerklärlich für mich", sagt sie und weist auf den Tisch, an dem nun schon Bolbas, Scarlet und Ghart sitzen. Während sie spricht, schießen ihr erneut Tränen in die Augen, doch sie scheint sich im Griff zu haben.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 25.10.2010, 18:12:35
Redrils Augen folgen dem zerspringenden Glas. Wie hypnotisiert starrt er noch immer darauf, selbst als es in vielen Einzelteilen auf dem Boden liegt. Dann reißt er den Blick los, nickt Ghart nocheinmal zu und versucht einen Überblick über die Szene zu gewinnen. Zuviele Unbekannte, zu viele eigene Interessen. Es ist doch verrückt! Wie sollen wir erfahren, was wir erfahren müssen?
Während Redril noch versucht alle Einzuschätzen und überlegt was das Wichtigste in diesem Moment ist - Harry auszuquetschen, Harry befragen oder doch erst einmal zum Leichnam von Gwen zu bringen, meldet sich der Halbling zu Wort.

Rückrat. Selbst der Kleine beweist welches. Das ist ja noch schlimmer als bei der Karawane.

Schon will er dem Halblings Heiler das Szepter aus der Hand reißen, doch die restlichen Anwesenden kommen ihm zuvor. Scarlett wiedersetzt sich nun auch dem Halbling und Ghart reagiert erst gar nicht auf den Halbling. Nun soviel dazu.

Während Redril ersteinmal schweigt und ebenfalls den Kleriker ignorierend auf seinem Platz bleibt um Harry zu beobachten, bringt Remus Harry weg. Redril nickt den Beiden und der Hure zu. Ohne Heilung wird man aus ihm nicht mehr viel rausbekommen. Aber vielleicht ist das gar nicht so schlecht.

Also spricht er die hier lebenden an: "Gibt es hier irgendwo Schließfächer in der Stadt? Ansonsten würde ich vorschlagen, dass wir unser Gespräch in Gwens Zimmer weiterführen. Vielleicht gibt es dort ein Schloss, deren Öffnung unser verschwundener Schlüssel bewerkstelligen mag. Und ihr Sir d’Jorasco, könnt uns während wir danach suchen, berichten was ihr so schlimmes erlebt habt. Doch zuerst Tarasha, müsstet ihr uns erzählen warum Gwen unterwegs war. Und wie lang Gwen schon hier lebte, ob es sonst noch etwas merkwürdiges gab, ob sie noch andere bekannte lebende Verwandte hat oder ob es vielleicht tatsächlich einen Liebhaber gab, wie Harry angedeutet hat." Während er veruscht seine persönliche Prioritäten Liste in die Tat umzusetzen, fällt es ihm endlich auf. Ha, auf Gwen zu warten um Fragen nach Thinherat zu stellen, hat sich wohl jetzt auch erledigt. Traurig erhebt er sich und fragt dann noch einmal: "Wo ist Gwens Zimmer?" Dann kommt ihm ein weiterer Gedanke. "Und besitzt dieses Gasthaus einen Boten?" Und das schlimmste ... ich hatte mich wirklich auf ein Bad gefreut. Ärgerlich verscheucht er den Gedanken, der so ganz und gar nicht passend zum Ernst der Lage passen will.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 25.10.2010, 18:36:01
Tarasha scheint etwas überfordert von Redrils Verhalten, dass sie nicht ganz zu deuten vermag - voller Tatendrang, ungeduldig, ohne Einfühlungsvermögen? Sie schaut ihn kritisch an. "Nun, nein, das war alles etwas...merkwürdig", beginnt sie zögerlich, noch immer schluchzend. "Sie...sie hat daraus irgendwie eine Geheimniskrämerei gemacht, und das fand ich etwas erschreckend. Normalerweise war sie ein sehr offener Mensch, außer in einer Sache: Ihrer Vergangenheit. Sie sprach nie darüber, was war, bevor sie nach Sayandras Garten kam. Niemals. Nicht mit mir, und bei den Neunen, so viel ich weiß noch nicht einmal oder besser gerade nicht mit Harry. Sie hat keinem erzählt, was sie in Hatheril zu schaffen hatte, aber, dies ist nur eine Vermutung, ich denke, dass sie dort jemanden getroffen hat. Sie war ganz versessen darauf, unbedingt an diesem Datum dorthin zu reisen, und das, obwohl es dank dem Jahrmarkt mehr als genug zu tun gibt." Sie atmet einige Herzschläge durch, betrachtet dabei nervös ihre Hände, die in ihrem Schoß liegen und derartig an ihrem Taschentuch reißen, dass ihre Knöchel weiß hervortreten. Dann fährt sie fort. "Ich weiß nicht, was Harry gesagt hat, aber ich bin mir sicher, dass sie keinen Liebhaber hatte. Sie hat sich aus dem Geschäft zurückgezogen, allenfalls hat sie den Mädchen bei ihren Auftritten geholfen, also dem Tanzen.  Wann sie nach Sayandras Garten gekommen ist, weiß ich nicht. Wie gesagt, sie redet nicht darüber, und ich hatte nie den Drang, mich anderweitig zu informieren. Sie war eine herzensgute Person, das schwöre ich bei Arawai. Sie hat mich und die Mädchen immer gut behandelt, wir werden...wurden gut bezahlt. Auch wenn es natürlich eine Drecksarbeit ist. Wir waren gute Freundinnen, wir alle. Aber ihre Vergangenheit...ein schwarzes Tuch. Ich bin selbst erst ein paar Jahre hier, nachdem...die Klage...und Cyre..." Tarashas Worte werden wieder von heftigem Schluchzen erstickt, und erneut vergräbt sie ihr Gesicht in ihren Händen, ihre Schultern zucken aufgeregt nach oben. Nach einigen Augenblicken fasst sie sich wieder. "Wir haben keinen Boten. Das macht für gewöhnlich Haus Sivis für uns. Und ein Schließfach in der Stadt? Ich weiß nicht...ich weiß nicht mehr wo oben und unten ist im Moment. Meine Schwester von einer fauligen Krankheit befallen, Gwen ermordet...Wem wollt Ihr noch trauen?", fragt sie und blickt alle Anwesenden abwechselnd an. "Ach ja, ihr Zimmer...ist im zweiten Stock, unterm Dach." Dann wirft sie Redril einen überraschten Blick zu, als wäre ein Groschen gefallen. "Also heißt das...ihr habt den Schlüssel?", will sie von dem Psioniker wissen. "Und bitte erzählt mir doch kurz, was passiert ist. Ich kann keinen klaren Gedanken fassen, bevor ich es weiß...danach können wir in ihr Zimmer gehen."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 25.10.2010, 22:00:59
Scarlet hat das Gefühl, von dem Halbling betrachtet zu werden und reagiert ihrerseits mit penetrantem Blick, dann räuspert sie sich und sagt, "Ach ja, dass ihr's wisst: Ich bin keins der Mädchen vom Blutroten Herzschlag, sondern... - wie sagtet ihr? - freiberuflich tätig. Doch bin ich auch betroffen, denn Tarasha ist meine Freundin und auch Feista, die von der Krankheit betroffen ist. Ich fürchte, ich muss darauf bestehen, an den Ermittlungen beteiligt zu werden. Würdet ihr mich bitte über die Geschehenisse in Kenntnis setzen?", sagt sie und blickt lächelnd den Menschen an, der sich als Redril vorgestellt hat..

Haha, 'freiberuflich'! das war nicht schlecht! Da fällt mir ein, wozu mag man wohl einen Schlüßel so sicher vor der Welt verstecken, dass man ihn direkt unter den Brüsten trägt? Für einen Moment kommt ihr ein Bild von Tarasha und der nackten Puffmutter, doch sie gibt sich dem Gedankenspiel nicht weiter hin. Viel zu sehr beschäftigt sie, was Gwen wohl vor der Welt weggeschloßen hat. Es war bestimmt nicht ihr Gewissen oder ihre Sittlichkeit. Das riecht nach einem Haufen Galifar! Wo sie das Geld wohl her hat? Illegale Geschäfte? Der Raum, in dem man alles bekommen kann, wonach man begehrt?
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 25.10.2010, 22:59:03
Ein weiteres Grummeln Gharts und immer noch erscheint er Bolbas nicht unfreundlich sondern einfach nur gereizt, er hat schon in seiner Kindheit Bekanntschaft mit dem - anderen - kleinen Volk gemacht. Und das wahren keineswegs nur schlechte Erfahrungen für ihn. Zwerge sind nun einmal nicht die umgänglichsten Zeitgenossen, soviel ist dem Halbling bewusst und deshalb ignoriert er die kleine anfängliche Unfreundlichkeit gänzlich.

Eben ein wahrer Zwerg und auch dem Alkohol nicht abgeneigt... fast schon ein Musterexemplar seiner - Gattung - ...

Und fast rutscht Bolbas ein Grinsen heraus. Obwohl ihm heute eigentlich gar nicht zum Spaßen zu Mute ist scheint er einigermaßen fröhlich und freundlich nach außen hin zu wirken: von innen heraus jedenfalls. Die Ausführungen des Zwerges zum Schmuckstück interessieren ihn sehr, er lauscht fast schon gebannt dessen fragen an Harry.

Und es könnte doch magisch sein... der Zwerg, was weiss er schon darüber, ob er es bei sich führt... ob es gar besonders wertvoll ist... aber Schmuck bleibt Schmuck ein materielles Ding... kann eigentlich nicht von wahrer Bedeuntung sein...

"Vielleicht ist es ein Erbstück, klingt für mich am plausibelsten? Ghart, was meint ihr? Harry, so antwortet uns doch etwas..."

Bolbas versucht sich zögernd am Gespräch im Raum zu beteiligen, seinen eigenen Platz jedoch hat er noch nicht ganz gefunden. Und ihm scheint auch, dass er und Ghart von Harry wohl keine Antwort zu erwarten haben.

Wäre er nur nicht so betrunken... das würde die Situation wirklich um einiges einfach machen...

Und als sich Ghart schließlich neben Bolbas setzt freut sich der Halbling innerlich über seinen kleinen Sieg. Seine Aura, seine Wirkung auf Andere ist also doch nicht vergangen, selbst in einer so unwirtlichen Gegend wie hier im verkommenen Rotstein. Er sieht Ghart dankbar an, bemerkt aber, dass dieser eher grießgrämig dreinschaut und blickt schnell wieder in Richtung Harry, der derweil an der Bar weiter vor sich hin vegetiert.

"Gwen Tirot? Nun soweit mir Tarasha vorhin erzählt hat, war sie hier so etwas wie die Chefin, Ghart. Mehr weiss ich allerdings auch nicht, eine ansehnliche Frau soll sie gewesen sein..."

Doch Bolbas verstummt ebenso schnell wieder, als dass er den Mund aufgemacht hat. Seine Worte sind leere Phrasen, er hat nicht wirklich etwas zu sagen, und er möchte keinen Streit vom Zaun brechen, da alle Anwesenden sichtlich gereizt sind. Also schweigt er wieder und schaut nun auch etwas unentspannter in die Runde.

Soso, das Fräulein hier... diese Scarlet... will nicht so recht, wie ich will... es sei ihr zugestanden, ihr freier Wille... eigentlich auch ein dummer Gedanke von mir, sie mit einem betrunkenen, möglicherweise gewaltbereiten Mann alleine... keine gute Idee... naja soll sie nur schauen...

Und Bolbas versucht dem Blick Scarlets Stand zu halten. Ihn stört es zwar ein wenig, dass sie seinen Plänen nicht folgen will, aber instinktiv sagt ihm seine innere Stimme, dass es vielleicht besser so ist, und sich alles schon zum Guten wenden wird. Und erneut meldet sich Scarlet zu Wort.

Soll sie sich nur neben uns setzen... mich stört das nicht, jeder der hier sitzt stärkt mir irgendwie den Rücken... die aufgebrachte Stimmung hier im Raum muss sich langsam mal legen... so kann doch kein Mensch, oder kein Halbling, oder was sonst auch immer hier drin einen klaren Gedanken fassen...

So also stört sich Bolbas auch nicht an Scarlets übertriebener Höflichkeit oder ihrem neuen Sitzplatz: ganz im Gegenteil, er schätzt es von nun sogar zwei personen eingerahmt zu werden. Nun wandert der Blick des Halblingas allerdings Richtung Tarasha, sie zieht die Aufmerksamkeit, der im Raum Anwesenden auf sich:

"Kein Amulett?!",

platzt es plötzlich aus Bolbas heraus. Die Erzählung Tarashas über den Schlüssel der Tirot ärgert ihn fast ein wenig. Und er hatte sich so auf ein magisches Schmuckstück gefreut. Er betrachtete magische Werte schon als Kind an. Seine Eltern besaßen einen Ring der einen leicht wie eine Feder machen konnte und so wurde Bolbas Vorstellung von einem möglicherweise heilsamen Amulett dahingerafft. Stattdessen ein Schlüssel ohne Schloss:

"Etwas zu bereden haben wir, nun wirklich, ist das alles was du über den Schlüssel weisst Tarasha?"

Erneut blickt der Halbling Tarasha fragend an. Dann allerdings als sie sich neben ihn setzt sieht begreift Bolbas, dass jetzt vielleicht nicht der richtige Moment ist um weitere Fragen zu stellen.

Ein Schlüssel... sonderbar, wofür der wohl war... vielleicht trotzdem nur ein Schmuckstück, oder vielleicht aber... eine geheime Kammer... ein verborgenes Zimmer hier im Bluroten Herzschlag... oder sonstwo... hmmm, ich denke dass wird sich bald klären... Schlüssel gibt es zwar wie Sand am Meer, aber zu einem schmucken Schlüssel gehört ein schmuckes Schloss und derer sind es wahrscheinlich weniger.... zumindest hier im Bluroten Herzschlag... wenn uns die Suche allerdings vor die Türe führen sollte... könnte es eine langwierigere Geschichte werden... Und Tarasha? sie scheint wirklich ziemlich mitgenommen... gutes Benehmen dahin... und die Schönheit auch... eine Fassade eben... die leicht zu bröckeln beginnt in Momenten wie diesem hier...

Als sich Tarasha die Nase gescneuzt hat klopft er ihr aufmunternd zu und sagt mit ruhiger aber bestimmter Stimme:

"Wir schaffen das alle zusammen, wir finden heraus, was..."

Doch Lärm von Seiten Harrys lässt Bolbas verstummen, sein Versuch Tarasha aufzuheitern ist hiermit wohl gescheitert, oder zumindest fürs Erste unterbrochen. Alles geht viel zu schnell, als dass auch nur irgendwer eingreifen könnte, geschweige denn Bolbas selbst, also muss er vom Platz aus mit ansehen wie sich Harry übergibt und sein Flehen und Rufen den Raum erfüllt.

Er will sich um sie kümmern? Nun dafür ist es wohl jetzt zu spät... wie Harry wohl zu seiner Frau stand... ob sie verheiratet waren... oder überhautp verlobt... Zweckbeziehung oder... ach was geht mich das an, jetzt ist es jedenfalls zu spät für den Guten... irgendwie tut er mir schon Leid...

Und dann scheinen sich Bolbas vorige Gedanken doch zu erfüllen, Harry wird weg geführt und die Szenerie stellt sich gleich um einiges freundlicher und ruhiger da: was auch Bolbas innerlich beruhigt.

Unerklärlich... ja da kann ich Tarasha verstehen... das ist mir auch so vieles heute...

"Ich denke wir werden das schon alles aufklären können, Tarasha, mit etwas Zusammenhalt und etwas Glück?"

Er blickt aufmunternd in die illustre Runde, die sich jetzt inzwischen an seinem Platz versammelt hat. Seinen Versuch Tarasha etwas aufzumuntern und ihr Kraft zu geben hat er nun also wieder aufgegriffen.

"Ich werde euch allen erzählen, was vorgefallen ist, allerdings hat auch hier Tarasha wieder beizutragen, es scheint als würde ihr das Schicksal heute besonders übel mitspielen, aber ich denke das alles hat einen Moment Zeit. Mich würde es auch sehr interessieren, ob sich ein Schloss für diesen Schlüssel finden lässt. Tarasha, könntet ihr bitte?"

Und Bolbas wartet sowohl auf eine Reaktion Tarashas als auch auf Antworten, die Informationen enthalten. Er möchte gerne mehr wissen über diese Gwen Tirot und ihren Todesfall. Vielleicht hätte man ihn verhindern können: Ungerechtigkeit, oder Schicksal. Bolbas bleibt im Moment noch so einiges unklar und verschlossen. Doch er lässt sich seine Zögerlichkeit nicht anmerken. Und nachdem er die erwarteten Informationen bekommen hat gibt sich Halbling einigermaßen zuversichtlich und zufrieden, doch komisch findet er nach wie vor das Verhalten Tarashas.

Sie lügt...

Nach oben gehen wollen sie gleich, Bolbas ist schon gespannt was ihn dort erwartet, doch vorher ergreift er kurzerhand das Wort und geht auf Tarashas Äußerungen ein:

"Ihre Vergangenheit? Nun du weisst ja anscheinend doch allerhand über Gwen, könnte uns noch von Nutzen sein, sag doch bitte, hat sie noch irgendwelche gute Bekannten hier, oder könnte eines der - Mädchen - mehr wissen? Und andererseits kann ich dir nur zustimmen, eine Darstellung der Geschehnisse wäre wohl den, sagen wir Ermittlungen, äußert zu tuend, würdet ihr bitte?"

Und erneut fällt sein Blick in Richtung der - anderen - Abenteuerer. Er ist begierig darauf zu erfahren, was sie zu sagen haben, was sie noch alles wissen. Bolbas Kopf scheint ein gebrochenes Sieb, alle Impressionen und Informationen stürzen wie wild und vor allem ungefiltert auf ihn ein, seine Gesichtszüge hat er schon lange nicht mehr unter Kontrolle. Doch darauf macht ihn Scarlet schon im nächsten Moment mit einem unfreundlichen Blick aufmerksam, Bolbas nickt ihr schnell entschuldigend zu und sagt:

"Entschuldigt bitte, war nicht so gemeint, ich bin nur gerade etwas, sagen wir: also der Moment, die Situation, es ist alles etwas viel für mich, mir geht der rote Faden abhanden, wenn ihr versteht was ich meine."

Was es wohl dann mit ihrer Vergangenheit auf sich hat... ob ich das herausfinden können werde...

Bolbas jedenfalls wartet auf die weitere Entwicklung des Geschehens und wird allen bereitwillig in Gwens Zimmer folgen, sollte es dazu kommen.

Feista ja... die Erzählung kommt auch noch ausführlich auf uns zu... und wie es ihr wohl im Augenblick geht? Naja Issi wird sich schon gut um sie kümmern...

Die Situation um Bolbas her ist ihm fast etwas zuviel, doch er gibt sich größte Mühe es sich nicht anmerken zu lassen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 27.10.2010, 00:56:21
Bevor Dayn darauf antworten will wann er zurückkommt, fängt er an zu grübeln: Wann würde er zurückkommen? Da sie wohl innerhalb der Stadt ermitteln werden, wird er wohl diesen Botengang für seinen Vater zwischenschieben können. "Mach dir keine Sorgen Vater, ich denke das was wir für die Oriens erledigen, wird sich innerhalb der Stadt abspielen. Ich denke ich werde heute Nacht wieder zurückkommen sobald ich mich mit den anderen Ermittlern kurzgeschlossen habe." Nachdem er sein Lederwams wieder übergeworfen hatte und nochmal den Sitz aller seiner Ausrüstung überprüft hat, verabschiedet er sich herzlich von seinem Stiefvater und macht sich auf den Weg zum blutroten Herzschlag.

"Ein, Bordell hm..?" murmelt Dayn in sich hinein während er diesen "Amüsierbetrieb" sucht. Der Magieschmied macht sich keine Sorgen über den Ruf des Bordells. Dayn ist keine Respektsperson deren Ruf beschmutzt werden könnte, wenn er sich dort aufhält.
War das erste Mordopfer etwa eine der leichten Damen die in solchen Betrieben arbeiten? Und wenn ja, warum würde ein Kult der sich mit Khyberkreaturen verbündet, eine solche Person verfolgen? Dayn hofft inständig, dass sobald er ein paar Fragen an Personen die die Halbelfe kannten stellt, sich zumindest ein Hinweis zeigt worauf es diese wahnsinnigen Kultisten abgesehen haben.
Geistesabwesend eine Melodie pfeifend, schlendert Dayn durch seine Heimatstadt. Die Melodie welche er pfeift lässt ihn kurz innehalten. Es war eine Melodie die er oft in Träumen hörte, als er noch ein kleiner Junge war. Was diese Melodie nun aus seinem Unterbewusstsein holt, war für Dayn ein Rätsel. Mit einem Schulterzucken tut er diese Gedanken ab und summt die Melodie weiter.

Er fühlt sich immer besser wenn er sie hört...
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 27.10.2010, 13:12:55
Im Blutroten Herschlag...

Tarasha schaut Bolbas ungläubig an, ihre Augen sehen ihn verletzt an. „Unterstellt Ihr mir, Informationen vorzuenthalten? So etwas würde ich nie tun, niemals! Ich will, dass geklärt wird, warum Gwen ermordet wurde, und das mit allen Mitteln! Wenn mehr dahinter steckt als ein Raubmord, dann sollen die Drahtzieher dafür büßen, das sollen sie! Ich habe alles gesagt, was ich weiß. Natürlich könnte ich noch stundenlang über ihr Leben als Betreiberin dieses Etablissements reden – doch was tut das zur Sache? Ich kann ja gar nicht einschätzen, was wichtig sein könnte, da ich immer noch nicht weiß, was vorgefallen ist! Das ist eine Zumutung!“, legt sie plötzlich los, und als ihre Stimme am Ende immer lauter und härter wird, schüttelt sie den Kopf und zuckt zusammen.
„Also gut, wie Ihr meint“, sagt sie schließlich geschlagen. „Ich zeige Euch ihr Zimmer. Aber dann will ich endlich die Wahrheit wissen, bei den Neunen!“

Sie steht geistesabwesend auf und wartet, bis jeder der Anwesenden bereit ist, ihr zu folgen. Auch Remus kommt in diesem Moment wieder in den Raum, der den schlafenden Harry zurückgelassen hat. Sie gehen in das edle Treppenhaus, in dem mit Samt bezogene Stufen nach oben führen. Zwei Stockwerke sind zu überwinden, und Tarasha nutzt die Zeit, um die Helden aufzuklären. „Meine Schwetser, Feista, arbeitet ebenfalls als Prostituierte, jedoch in einem weitaus...zwielichtigerem laden, dem Henkers. Sie hat sich wohl eine Krankheit eingefangen, eine schlimme Seuche. Ich kenne mich in Sachen Heilkunde nur wenig aus, doch ich merkte, dass es ihr immer schlechter ging. Ich habe siezunächst in meinem Zimmer hier versteckt, doch heute morgen habe ich realisiert, dass ihr Zustand sehr ernst zu sein scheint. Daraufhin habe ich Sir d’Jorasco konsultiert, und er hat Feista untersucht. Irgendwie scheinte sie von innen...zu verfaulen, furchtbar! Doch Sir d’Jorasco wird Euch über die Einzelheiten der Krankheit sicher besser aufklären können. Er hat sie in die Enklave seines Hauses gebracht...Ich hoffe so sehr, dass sie wieder gesund wird!“ Tarasha wischt sich eine Träne von den Augen und wedelt nervös mit ihren Händen, um sich etwas Luft zuzufächern. „Während Sir d’Jorasco Feista zur Enklave gebracht hat, bin ich ins Henkers, um möglicherweise Informationen zu sammeln – in ihrem Fieber sprach Feista über einen merkwürdigen Kunden, den sie vor einigen tagen hatte, doch sie war bereits sehr umnebelt, deshalb habe ich sie nicht genau verstanden. Im Henkers habe ich dann Scarlet getroffen, die wiederum bereits vor einigen Tagen mit Feista über ihre jüngsten Freier gesprochen hatte...Vielleicht hilft uns dies weiter?“

Mittlerweile hat die Truppe das Zimmer erreicht. Eine Tür aus edlem Schwarzholz ist an das Ende des oberen Flures gesetzt. „Hier sind wir“, kündigt die Professionelle an. „Und nun, beim Syberis, erzählt mir endlich was auf der Reise geschehen ist...ich...ich flehe Euch –“ Doch Tarashas Satz wird unterbrochen, als sie sich gegen die Tür lehnt, um sie zu öffnen – sie ist verschlossen. „Merkwürdig...Normalerweise...war die Tür nie abgesperrt. Was sollen wir nun tun?“
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 27.10.2010, 20:48:10
Ghart hat an Jahren, auch wenn er noch für einen Zwergen nicht wirklich alt ist, eine Menge erlebt, gerade im Gegensatz zu einem Menschen, aber ein Verhalten, wie es Tarasha an den Tag legt, kommt dem Zwerg befremdlich vor, äußerst befremdlich.
Ghart lehnt sich zurück, mit einem Glas Branntwein, und versucht die Worte der Prostituierten zu überdenken, doch irgendwas stört das Bild immens. Es entlockt dem Zwergen ein langes und sehr tiefes Grummeln.
"Sie ist so fordernd. Das stört mich." Der Zwerg kneift die Augen zusammen und betastet seinen Ranzen. Eine ungewöhnliche Denkerpose, der Zwerg versucht auch eher sein Bauchgefühl zu beschwören und kneift die Augen dann noch weiter zusammen und blickt zu Tarasha.
"Sie will unbedingt wissen, ob wir den Schlüssel haben. Was geht sie das an?"
Der Buckelige braucht Zeit, die Worte über Gwen zu verdauen, weshalb er alle anderen beinahe verdrängt für einen Moment, und steht dann ebenfalls auf, um zum Zimmer zu folgen.

Oben angekommen, blickt er mit einem verschmitzen Lächeln auf die Tür. "Soso.", murmelt der Bärtige und lauscht dann kurz an der Tür[1].
Der Zwerg dreht sich dann zu seinen Begleitern zu. "Ich höre nur, dass wir müssen.", beginnt er zu lamentieren, "wäre alles so schön, wie diese hübsche Schwarzholztür in meinem Rücken, wäre dieser Fall, wenn ich es so nennen mag, sicherlich einfach. Leider ist das Ganze ein gewisser Abgrund, wie die Schwärze der Tür in etwa. Und ich will ganz ehrlich sein, es kotzt mich an."
Der zahnlos-lispelnde Zwerg wartet einen Moment ab, um seine Worte wirken zu lassen, obgleich seine Metapher nicht wirklich glücklich gewählt ist. "Jeder drängt sich auf. Jeder begehrt auf, was er wissen will und wo er verdammt nochmal seine Partizipation anzubringen hat.
Das ist Alles schön und gut, wenn wir uns weiter in Chaos stürzen wollen. Der Halblang hat es schon gesagt, dass er den Faden verloren hat, das ist zu gut zu verstehen." Er blickt inzwischen Tarasha an. Obgleich er ihr zutraut, dass sie durch die Nachricht aufgewühlt ist, fühlt der Zwerg sich darin bekräftigt, dass das leichte Mädchen zu fordernd ist. "Sie will die Wahrheit hören, sie soll die Wahrheit hören."

Obgleich der Zwerg sie lieber anschreien würde und sie zusammenstauchen würde, dass sie verdammt nochmal einfach zu Willen sein soll, statt andauernd mit ihren Forderungen nach Wahrheit und Aufklärung zu nerven, weiß er darum, dass es die Ausgangslage der Informationgewinnung stark zerrütten würde. Es ist eine gewisse diplomatische Vorsicht gefragt und deshalb will der Zwerg selbst die Aufklärung übernehmen und die Wahrheit erzählen. Im Gegensatz zu jeder Vermutung, welche die Ermittler haben, ist die Wahrheit geradezu ungefährlich. "Keinen falschen Stein ins Rollen bringen", ermahnt sich der Clanlose.
"Zwei der Forderungen will ich erfüllen." Der Zwerg blickt Scarlet an und blickt die dann grimmig an. "Ich werde euren hübschen Kopf nur einmal warnen, Mädchen. Es ist gefährlich und wenn ihr euch tief verwickeln lasst, werdet ihr Gefahr laufen, Schmerzen zu erfahren und so wie eure Freundin zu enden." Der Zwerg will noch nicht erwähnen, dass sie auch so enden könnte, wenn sie nichts tut. Der Weg des Ermittlers ist auf jeden Fall gefährlich, soweit der Zwerg es bisher bewerten kann.
"Aber ich werde euch dulden, wenn ihr sicher seid, dass ihr einer eher unbekannten Gefahr gewachsen sein könnt und eure Informationen von Wert sein werden."

Dann blickt er wieder zu Tarasha. "Die Wahrheit wollt ihr hören. Das ist einfach. Wir kennen sie nicht. Kennten wir sie, benötigten wir eure Informationen wohl kaum." Triumphierend brummt Ghart und verschränkt die Arme. Er weiß, dass seine Entgegnung provozierend ist, so nimmt er ihr selbst die Schärfe.
"Aber ich will euch sagen, was ich über den Tod der Tirot weiß. Wie sie exakt gestorben ist, kann ich mitnichten sagen, der genaue Vorgang ist uns nicht bekannt, aber ich kann sagen, dass sie unter Waffengewalt und unter Gegenwehr gestorben ist. Das ist alles in der Blitzbahn geschehen, wir haben Tumulte gehört und als wir kamen, war sie schon längst tot."
Der Zwerg hält kurz inne, damit die Nachricht sacken kann. Es klingt zwar hart, aber er hat keine Lust für Tod in irgendeiner Form verantwortlich gemacht zu werden und es soll deutlich machen, dass sie auch noch sehr im Dunkeln tappen.
"Wir sind dann mit ihrer Leiche, nachdem der Täter, den wir noch im..auf dem Zug stellen konnten, Selbstmord begangen hat, hierhin aufgebrochen und von Fäulnisgetier angegriffen worden mit der Karawane. Dort kamen wir mit dem in Berührung, was ihr scheinbar auch in einer Form erlebt. Die Hintergründe kenne ich jedoch nicht." Der Zwerg will nicht sehr ausufern und schon gar nicht von sich aus erzählen, was sie erfahren haben und was sie von der Tirot besitzen, auch wenn genügend Andeutungen da sind.
"Und jetzt sind wir bereits hier und befragen euch."
Der Zwerg dreht sich um, betrachtet die Tür und rümpft die Nase. "Schöne Tür. Sollte ich nicht zerschlagen."
 1. Wahrnehmung 20 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg655211.html#msg655211)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 28.10.2010, 00:16:53
Der plötzliche Ausbruch der Dirne verschreckt Bolbas fast ein wenig, er zuckt zurück, hält sich nur noch mit Mühe auf seinem Stuhl, dann sagt er kleinlaut zu ihr, der Versuch zu Trösten:

"So war das doch gar nicht gemeint! Verzeiht mir bitte, sollte ich euch verletzt haben, ihr merkt es doch auch, wir alle sind etwas durcheinander gerade, lasst uns doch diese Gespräche einstweilen ruhen lassen..."

Bolbas hält einen Moment inne und holt tief Luft, dann fährt er fort:

Meine Güte, was für eine Frau... so leicht in Rage zu bringen... leicht zu verletzen... in so einem Gewerbe sollte sie eigentlich mit derberem vertraut sein... nun gut... das hier ist aber auch etwas ganz anderes... und eine sehr persönliche Sache... ich sollte mich etwas zügeln... und außerdem nicht vorschnell urteilen... inzwischen glaube ich ihr... vielleicht war dieser Schritt zu weit nötig, um herauszufinden ob sie wirklich die Wahrheit sagt... aber... ja... nun glaube ich ihr.... und die Anderen hier, scheinen auch die Wahrheit zu sagen... ich muss mich also vor Niemandem in Acht nehmen... noch nicht... oder gerade eben hoffentlich nicht...

"Wir",

und er betont dieses erste Wort ganz besonders, sodass es alle im Raum Anwesenden hören können:

"werden gemeinsam herausfinden, warum Gwen sterben musste, warum dieser schreckliche Mord passiert ist... Mein herzliches Beileid übrigens noch, die Göttliche Heerschar möge Gwen gnädig sein, ich werde sie in mein abendliches Gebet mit einschließen..."

Und nachdem Tarashas Phase der emotionalen Aufgewühltheit und Bolbas eigene Worte verklungen sind, folgt der Halbling bereitwillig den Anderen, die Treppe hinauf nach oben in die höheren Stockwerke des Blutroten Herzschlags. Bolbas ist das samtene Treppenhaus vorhin gar nicht so aufgefallen, irgendwie sieht alles viel edler aus, wie vorher, als wenn ein böser Geist abgefallen wäre von dem Ort hier, sei es, weil Feista mit ihrer Krankheit von hier verschwunden ist, oder sei es, weil Gwen Tirot nicht mehr unter den Unseren weilt.

Ahh... jetzt erzählt sie ja doch noch etwas... das meinte ich doch nur... sie sollte das Recht haben, es selbst zu erzählen... schließlich ist sie doch meine Auftraggeberin in diesem - anderen - Fall... wenn man das so nennen mag... wobei ich denke, ich könnte da schon noch etwas ergänzen, und die Geschichte mit den verfaulten Feueralraunen... vielleicht ist es an der Zeit auch von ihnen noch ein Wörtchen zu ... ja ich denke, das sollte ich tun...

Und nun ergreift nach Tarasha Bolbas das Wort und fügt dem Gespräch auf der Treppe ein paar weitere Informationen hinzu:

"Nun ja, aus Sicht eines Heilers kann ich soviel sagen, dass es klug von dir, Tarasha, war die Enklave um Hilfe zu ersuchen. Die Krankheit, eine innere Fäulnis, an der Feista zu leiden hat, ist uns noch unbekannt. Wir können sie zwar zu einem gewissen Grade heilen und pflegen, aber es ist noch nicht sicher, ob sie überleben wird, das hängt alleine von ihrer körperlichen Stärke ab: aber wir in der Enklave werden natürlich unser Bestes geben. Sie ist dort in guten Händen, rund um die Uhr versorgt. Vielleicht haben wir sie bald soweit, dass sie uns selber aussagen kann, und einstweilen, könnte uns ja eventuell Scarlet erzählen, was sie von Feista weiss, Scarlet?"

Und der Halbling blickt die Dame, deren Name gerade gefallen ist, bittend an, er möchte nicht schon wieder jemanden missverständlicher Weise verletzen oder krumm anreden.  Außerdem fährt Bolbas mit seiner eigenen Ausführung fort:

"Des Weiteren möchte ich kund tun, dass es in der Enklave hier in Sayandras Garten eine seltsame Pflanzenkrankheit zu geben scheint: ebenso eine Fäulnis. Meine Kollegin hat heute morgen an einigen Feueralraunen einen starken Verfall feststellen können. Der Gestank der davon ausging war genauso bestialisch, wie der von Feistas offener Wunde, die ich aber glücklichweise, mit der Hilfe der Götter, schließen konnte. Wir wissen noch nicht ganz genau, was diese Fäulnis hervorruft, und ihr müsst wissen, die Feueralraunen sind sehr wertvolle Pflanzen für uns, für die Heilungssalben unerlässlich, und doch: Wir untersuchen bereits die Pflanzenüberreste im Labor. Einige Versuche haben gezeigt, dass zum Beispiel Rosengewächse immun gegen die Fäulnis sind, wie es sich aber Mit Lebensmitteln, Tieren oder gar Menschen verhält, ist noch nicht geklärt. Wir müssen vorsichtig sein und schnell handeln, eventuell gehört ja alles zusammen, irgendwie... Und vielleicht finden wir hinter alledem nur einen Drahtzieher, die Arbeit erleichtern würde das uns schon...  jedoch..."

Und Bolbas verfällt, nachdem er so viele Worte gesagt hat, wieder in eine Art schweigen, die Truppe ist inzwischen vor der Zimmertür Tarashas angekommen, sie ist verschlossen.

Merkwürdig, aber wenn sie es doch sonst nicht ist... waren wir nicht vorhin erst in diesem Zimmer... oder war es doch ein anderes... hier gibt es ja einige... ganz schön großzügige Tür für einen Laden wie diesen hier... hmm... ich wüsste da jetzt spontan eine Möglichkeit...

"Und, ähm, wo ist der Schlüssel für diese Tür?"

Richtet Bolbas eine zögerliche Frage an Tarasha. Dennoch ist der Halbling ebenso an den Geschichten der Karawanenreisenden interessiert, und so lauscht er den Ausführungen von Ghart, zum Geschehen in und um die Blitzbahn und den Tod Gwen Tirots.

"Und Ghart, habt ihr etwas hören können an dieser dicken Tür? Ich habe ja schon legendäres über die Sinne der Zwerge gehört..."

Auch wenn sich dieser Satz, der Bolbas hier herrausrutscht fast ein wenig ironisch klingt ist er es dennoch nicht. Der Halbling bemüht sich ihn völlig ernst rüberkommen zu lassen, so wie er auch gemeint ist: die Sinne der Zwerge sind wirklich legendär, einige zumindest: dem Hörensagen nach.

Besser mal dem Zwerg nicht widersprechen... er macht sich gerade Informationen zugänglich vermute ich... ich habe inzwischen eigentlich den roten Faden wieder gefunden... mal abwarten... was Ghart noch so verlauten lässt...

Erwartungsvoll blickt er Ghart an, der sich vor Tarasha förmlich aufgebaut hat

Die Wahrheit... ja, die würden wir auch alle gerne kennen...

Und Bolbas ´Gedanken schweifen einen Moment lang ab: zu seinem Onkel. Doch dann fängt er sich wieder, es gibt Wichtigeres zu tun im Moment als privaten Angelegenheiten nachzuhängen. Bolbas lässt den Zwergen hantieren und reden und unterstützt ihn dann und wann, wenn es passt mit einem zustimmenden Nicken. Die Geschichte über den Tod der Tirot beeindruckt Bolbas sehr, er seufzt auf, dieses Schicksal ist es wirklich wert in sein Abendgebet mit aufgenommen zu werden. Des Weiteren lässt der Halbling Ghart auch in seiner sympathisch unsympathischen Art und Weise weiter argumentieren. Doch dann gen Schluss hin, ergreift auch Bolbas wieder das Wort: seine Frage von vorhin steht wieder vorne an:

"Wo ist den nun der Schlüssel für diese Tür, hat Harry ihn etwa? Wir sollten ihn einfach holen und die Türe aufschließen, oder nicht, versteht mich bitte nicht falsch, aber das erscheint mir die sinnigste Lösung zu sein."

Der Halbling möchte nicht neunmalklug klingen und er vermutet schon, dass der Schlüssel wohl eher nicht da ist, aber wie dem Zwerg auch gefällt Bolbas die Tür und er möchte sie ungern in Trümmern liegen sehen. Er selbst wäre dazu sowieso nicht in der Lage. Erwartungsvoll blickt er in die Runde:

"Und nun?"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Remus am 28.10.2010, 10:27:39
Remus scheint etwas verwirrt wegen der vielen Eindrücke die sich ihm in dieser Gemeinschaft entgegen schlagen. Zwar hat er sich bereits mit dem Jähzorn und der Unbeherrschtheit von Ghart abgefunden, aber Redril ist ihm immer noch etwas unheimlich, so wie die Kräfte die er augenscheinlich beherrscht. Die neue Bekanntschaften hier scheinen jedoch noch weitere Extreme dar zu stellen und so ist Remus erst ein mal etwas vorsichtiger...

Das Schauspiel mit der Prostituierten und dem Witwer der Halbelfe, der er gerade betrunken weg geschafft hat, kann Remus größtenteils verstehen, auch wenn ihn der Gedanke das eine Beziehung dieses Gewerbe überstehen könnte eher überrascht.

Es ist schwer jemanden zu verlieren, selbst einem Ort wie diesem sind Liebe und Mitgefühl also nicht völlig fremd.

Er folgt noch einem Moment den Ausführungen von Ghart und dem Halbling bis er schließlich noch etwas ergänzt:

"Es war nicht nur Faulgetier bei dem Angriff auf die Karawane, sondern auch eine im Gesicht verstümmelte Frau, die wir gefangen nehmen und befragen konnten. Sie sagte das die Fäulnis über Sayandras Garten hereinbrechen würde... Sie war wohl Mitglied einer Art Glaubensgemeinschaft, die jedoch das was sie anbeten mehr fürchten, als das sie es verehren. Sie hatte große Angst als wir sie nach ihrem Herren fragten... Wir haben sie ihrem Schicksal überlassen."

Remus ordnet noch einen Moment seine Gedanken bis er weiter spricht:

"Es ist nicht leicht zu durchschauen. Der Attentäter auf dem Zug wusste das er versagt hatte, er konnte den Schlüssel nicht an sich bringen und wählte den Tod, weil er vielleicht wusste das sein Versagen mit Schlimmeren als dem Tod vergolten werden würde. Also haben wir es mit einer grausamen Macht zu tun, deren Anhänger lieber sterben als zu versagen... das ist sehr gefährlich, denn jeder Feind wird uns bis zum Tod bekämpfen.

Aber was hat Gwen mit diesem Kult und der Verderbnis zu tun die hier langsam sichtbar wird? Der Kult wollte diesen Schlüssel oder zumindestens Gwen tot sehen, also wusste sie etwas oder der Schlüssel kann für ihre Pläne gefährlich werden."

Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 28.10.2010, 10:39:03
Tarasha schaut vollkommen verständnislos in die Runde. Ihr Gesicht scheint vollkommen emotionslos, als würde sie gar nicht mehr verstehen, was vor sich geht, als Ghart auf sie einredet. Als er und Bolbas fertig gesprochen haben, steht die Prostituierte machtlos da, gegen die Wand gelehnt, und scheint nicht zu wissen, was sie erwidern soll.

"Aber...Ich...", stottert sie zusammen. Ihr Mund öffnet und schließt sich mehrfach, und sie scheint nun endlich in einem Zustand des Schocks angekommen zu sein, unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen, denn der unsensible Ausbruch des Zwerges hat ihr den letzten Schimmer Hoffnung genommen, den sie an jedem furchtbaren Morgen noch hatte - den auf eine halbwegs intakte Gemeinschaft, die ihr beisteht.

"Also...also gut. Ich lasse Euch ungehindert Eurem Geschäft nachgehen. Ich möchte keinem im Weg stehen oder mich aufdrängen, und wenn Ihr, Ghart, es so verstanden habt, tut es mir Leid. Danke jedoch, Ghart und Remus, für Eure Ausführungen...auch wenn sie mich mehr beunruhigen und erschüttern als ich es zu fürchten gewagt hätte", sagt sie schließlich in einem monotonen Tonfall. "Ich...mein Kopf...", sie reibt sich über die Schläfen, ihre Augen sind geschlossen, und ihre Hände zittern. "Vielleicht sollte ich mich...kurz...hinlegen, ja, wenn ich so eine Belastung bin. Ich habe keinen blassen Schimmer, wo der Schlüssel für diese Tür ist, Sir, ich wusste ja noch nicht einmal, dass einer existiert", fügt sie, an Bolbas gewandt, hinzu. "Falls Ihr die Tür anderweitig aufmachen wollt, stehe ich Euch nicht im Wege...Was hat es auch für einen Sinn, jetzt, da alles egal zu sein scheint...Scarlet, bitte habt ein Auge auf die...Ermittlungen...ich kann es nicht mehr. Ihr findet mich in meinem Zimmer...", erklärt sie, und geht mit gesenktem Haupt an den Ermittlern vorbei, um die Treppen wieder herabzusteigen. Offensichtlich hat Ghart ihren letzten Willen gebrochen und nun ist sie vorerst nicht mehr in der Lage, den Ermittlern zu helfen, sollte sie dazu überhaupt jemals in der Lage gewesen sein.  
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 28.10.2010, 16:40:41
"Hehe..., ich danke Euch für Eure Sorge und dass Ihr gestattet, mich Euch anschließen zu dürfen", erwiedert Scarlet auf das Angebot des Zwergs, sich den Ermittlungen anzuschließen. Sie hatte mit deutlich mehr Widerstand gerechnet. Dann fängt er an zu erzählen, was er weiß.
Die Geschichte klang, so kurz wie sie erzählt war, wirr und wären nicht die anderen Gefährten bei ihm gestanden, wäre Scarlet geneigt gewesen, die Geschichte von 'Fäulnisgetieren' dem übermäßigen Branntweingenuss des Zwerges zuzurechnen. Sie verzieht interessiert die Augenbrauen und hofft, dass er noch weiteres preisgibt, doch dann wendet er sich wieder der Tür zu. Stattdessen ergreift Bolbas das Wort und versucht Tarasha zu trösten. Die Frommen sind für gewöhnlich die schlimmsten..., bewertet Scarlet das Mitleid des Halblings. Doch anstatt weiter auf sie einzugehen, erzählt er, Feista würde innerlich verfaulen. "Innerlich verfaulen?", murmelt sie über die Vorstellung entsetzt. Scarlet entgleisen geeckelt die Gesichtszüge. Ihr wird etwas flau im Magen.

Schnell hat sie sich wieder beruhigt. "Ja, Danke Tarasha, doch willst Du jetzt wirklich gehen, hmm? Du wirkst noch sehr aufgewühlt. Naja, vielleicht ist etwas Ruhe jetzt das beste. Ich berichte Dir nachher, was wir herausgefunden haben.

Dann wendet sie sich wieder Remus zu. "Ihr meint also, dass in absehbarer Zeit noch mehr Menschen... innerlich verfaulen? Ihr glaubt, dass ein Kult dafür verantwortlich zu machen ist?"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Remus am 29.10.2010, 08:20:21
Auf Remus Gesicht legen sich einige Sorgenfalten während er spricht:

"Der Attentäter auf dem Zug hat sich für seine Sache selbst geopfert und war ebenso wie die Frau bei der Karawane augenscheinlich nicht ganz bei Sinnen. Beide hatten Faulgetier in ihrem Gefolge und waren bereit eher ihr Leben zu opfern als ihrem Herren als Versager gegenüber treten zu müssen. Das waren also keine Söldner oder Auftragsmörder, sondern sie waren selbst motiviert diese Dinge zu tun.

Wenn es sich also nicht um eine mächtige Form der Beeinflussungsmagie bei beiden gehandelt hat, so agierten sie aus eigenem Willen heraus mit einem verblendeten Glauben an das was sie tun, wie ich es nur mit einem religiösen Kult in Verbindung bringen würde.

Der Attentäter verwendete auch Gift um einen Angestellten der Blitzbahn dazu zu zwingen einen Wagen während der Fahrt abzukoppeln...

Ich fürchte das die Drohung der Frau recht eindeutig keine leere Versprechung war, sondern das noch mehr Zeichen der Fäulnis hier auftauchen werden."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 29.10.2010, 08:57:31
Soviel zum Thema keine Panik auslösen. Am liebsten hätte Redril Remus unterbrochen, doch das Geschehene rückgängig zu machen, lag sowieso nicht in seiner Macht. "So unangenehm es auch sein mag, Tarasha, doch müsst ihr uns versprechen, mit niemanden darüber zu reden. Ihr würdet euch selbst und alle mit Wisser in Gefahr bringen" Hauptsache sie behält es für sich. Eine Panik ist das letzte was wir gebrauchen können.
Mit zugekniffenen Augen blickt er nach dem sie weg ist auch Scarlett und Bolbas an und fügt hinzu: "Für euch beide gilt das natürlich ebenso. Außerdem wollen wir weder unserem Feind in die Hand spielen, indem wir verkünden was wir wissen, noch die Stadt in Panik versetzen."
Daraufhin schaut er die störende Tür an: "Entweder wir brechen sie auf, warten bis Harry wieder wach ist oder holen uns einen Schlosser. Ich denke wir sollten so wenig Zeit wie möglich verschwenden." Redril beschaut sich die massive Tür näher an. "Die Tür selbst wird massiv sein." Er schaut Gharts Axt an und fährt dann fort: "Wärt ihr vielleicht in der Lage die Türangeln zu entfernen Ghart?"

Zu guter Letzt entscheidet er sich, noch leise mit Remus zu sprechen. Er macht einen Schritt auf den Druiden zu und flüstert ihm dann ins Ohr: "Meint ihr nicht, dass ihr die Religiösen Fanatiker und dergleichen weglassen hättet können? Ich dachte wir wären uns einig, keine Panik unter den Bewohnern zu verursachen und nur das nötigste fürs erste zu erzählen."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 29.10.2010, 16:25:53
Scarlet räuspert sich. "Vielleicht wird es nicht nötig sein, dass der gute Ghart die Tür zerlegt. Sagen wir es einmal so, ich kenne hier ein Mädchen, dass sich ein wenig mit Schlößern auskennt. Wenn ich sie frage, wird sie es vielleicht für Euch öffnen können. Doch müsst Ihr es für Euch behalten.", sagt sie und lässt einen strengen Blick durch die Runde wandern. Dann lächelt sie unvermittelt und fässt in eine ihrer unzähligen Taschen ihres abgewetzten Mantels und bringt ein kleines Werkzeug zum Vorschein. Sie kniet sich vor das Schloß und werkelt darin herum[1].
 1. Take20: Ergebnis 28, Dauer 2 min
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 30.10.2010, 01:37:00
Scarlet hat nicht sonderlich viel Mühe, das Schloss zu knacken - es handelt sich um ein einfaches Türschloss, keine versteckten Haken, keine Sicherheitswiderstände, keine besonderen Materialien. Nach einigen Augenblicken kann sie die Tür öffnen und verschafft somit den Helden den Zutritt zu Gwens Zimmer.

Der Anblick wirkt auf den ersten Blick ernüchternd. In einem Tanzlokal, oder besser in einem Bordell, würde man ein solches Zimmer nicht unbedingt vermuten. Konservativ, ja fast spießig ist es eingerichtet. Zur Linken sehen die Helden ein Doppelbett, überzogen mit einer penibel ausgerichteten Tagesdecke, die exakt bis zum Fußboden reicht. Gegenüber steht ein Schreibtisch mit einem Stuhl und einem großen Spiegel an der Wand. In der Ecke steht ein Kleiderschrank, den man sicherlich als Antiquität verkaufen könnte. Der Fußboden ist mit Parkett bedeckt, und ein Strickteppich liegt in der Mitte des Raumes. Ein relativ kleines Fenster in der gegenüberliegenden Wand bietet einen bescheidenen Ausblick auf Rotstein. Die Gardinen sind aus schwerem, dunkelviolettem Samt genäht.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 30.10.2010, 12:53:39
"Ich könnte schreien. Einfach nur schreien. Und nicht mehr aufhören. Vielleicht würde ich auf ein Brüllen wechseln, bis ich heiser bin und keiner mehr ertragen muss, dass ich brülle und brülle und brülle. Das wäre gut. Und dann würde ich mich betrinken, um den Schmerz in meiner Kehle zu lindern. Und dann würde ich irgendwann wieder umkippen und hätte einen traumlosen Schlaf und mit Glück habe ich mich so sehr betrunken, dass schon innerlich verfault bin, ehe mich vom Trunk erholt hab. Dass ich nicht miterlebe, wie Panik wie ein Grundwassereinbruch in der Mine hineingespült wird und die Unvorbereiteten vertilgt, weil sie ertrinken; auf dass ich nicht sehen muss, wie sie sich selbst verletzen und umbringen, in ihrem Versuch aus dem sich füllenden Stollen oder Schacht zu entkommen. Ja, das wäre ein gnädiges Schicksal. Es würde mir vielerlei Dinge erleichtern und ich könnte, jenes, was immer unausweichlicher scheint, einfach in einem Delirium ertragen. Und sollte ein wahrer Held erscheinen und dieser drohenden Pest Einhalt gebieten, werde ich mich aus meinem Alkoholschlummer erheben und einfach sagen können, dass ich mich nicht mehr an so viel erinnere. Irgendwann setzt meine Erinnerung einfach aus. Dann nehme ich meine Axt und ziehe weiter. Das wäre so einfach. Oder ich baue eine zwergische Stadt und ziehe eine Mauer und harre in ihrem Schutz der Zeit. Ja, das wäre so leicht."
Ghart blick Remus, während diese Gedanken durch seinen Kopf ziehen, einfach nur ausdruckslos an und wendet sich dann ab, um Scarlet beim Öffnen der Tür zu beobachten. Es ist immer noch eine schöne Tür, von daher ist Ghart mit ihren Künsten und ihrem Vorgehen sehr zufrieden.

Der Zwerg blickt mit verschränkten Armen drein und durch die Tür, als der Raum seine ersten Geheimnisse preisgibt. Er versucht die Gedanken an Tarasha zu verdrängen. Er hat sie einfach ignoriert in dem Moment, in welchem sie die Gruppe verlassen hat, um Ruhe zu finden. Er hat nicht mehr geantwortet und er wird darauf auch nicht mehr eingehen. Auch auf die Frage, was er gehört habe, geht er nicht mehr ein. Die Antwort ist klar, als die Tür sich öffnet und nur Leere und saubere Möbel die Begrüßung übernehmen. "Eine Schande, dass du immer so grob sein musst.", sagt Ghart zu sich selbst und blickt weiter in den Raum. Nur ein flüchtiger Blick, der wahrscheinlich nicht viel offenbaren kann[1]. Dann ein erster Schritt in den Raum.
"Wir sollten den Raum nicht zu unordentlich machen. Das wäre nicht angebracht." Ghart fühlt sich ob seiner Worte, die einem Moralapostel gleich sein könnten, etwas lächerlich. Dass gerade er, der sich selten an solches hält, darauf hinweist, ist fast schon etwas abstrus. "Eine Schande, dass du immer so grob sein musst."
 1. Wahrnehmung 15 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg655871.html#msg655871)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 30.10.2010, 15:32:51
Das Schloß schnappt auf. Zufrieden steckt Scarlet ihr Werkzeug zurück in die Manteltasche. "Na, dass war gar nicht so schwierig.", mit einem flüchtigen Blick auf das Mobiliar des Zimmers fügt sie hinzu, "Mich verwundert, dass sich Gwen so ein billiges Schloß einbauen ließ. Immerhin scheint sie sich nicht mit Obstkisten eingerichtet zu haben.". Scarlet steht auf und tritt einen Schritt zurück, die Hände einladend auf das Zimmer deutend. Doch der Zwerg, der der Tür am nächsten steht, erscheint Ihr zögerlich.

Vielleicht ist er es nicht gewohnt, fremde Zimmer zu durchsuchen. Naja, man gewöhnt sich. Kann auch recht interessant sein, zumal bei einer Puffmutter.

Sie lächelt, über ihre Gedanken. "Nur keine falsche Pietät, Ghart. Gwen ist tot und es wird sie wohl kaum noch stören, wenn wir ihr Zimmer durchsuchen. Im Gegenteil, wir suchen nach Hinweisen, um diejenigen zu finden, die ihren Tod verantworten.". Als er sich noch immer nicht recht in Bewegung setzt, wird Scarlet ungeduldig und geht an ihm vorbei, ins Zimmer herein. "So sehe ich das jedenfalls.".

Routiniert beginnt sie das Zimmer zu durchsuchen[1]. Zunächst sieht sie unter das Bett, in den Schrank, schließlich in die Schreibtischschubladen und achtet dabei auf doppelte Böden und andere Verstecke.  Sie sieht auf und blickt fragend in die Runde, "Gibt es etwas besonderes, wonach wir suchen?", dann sucht sie weiter.
 1. Perception Take 20, Ergebnis 24, Dauer 2 min.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 30.10.2010, 18:31:36
Nachdem die umtriebige Diebin genauestens das Bett inspiziert hat (welches, nachdem sie erst einmal die Tagesdecke entfernt hat, sich als überaus umwerfend herausgestellt hat: Die Leisten sind verziert mit Gravuren, die scheinbar Szenen aus der Schöpfungsgeschichte Eberrons darstellen. Die drei Schöpferdrachen Khyber, Siberys und Eberron sind unverkennbar in das dunkle Edelholz eingearbeitet), widmet sie sich dem Schrank.

Zunächst muss sie einige Kleidungsstücke der Tirot beiseiteschieben, von denen sie fast erschlagen wird: Gewänder aus schwerem Samt, fliegende Seidenschals, in vielen Farben, Pailletten, Boas aus Straußenfedern, Ketten, Perlen, Broschen, Glitzer überall. Es duftet nach Nuancen hunderter Parfums, Vanille, Zimt und Kardamon. Doch dann, als Scarlet die Rückwand abklopft, wird sie stutzig: Ein Hohlraum? Beim genaueren Hinsehen entdeckt sie schließlich einen rechteckigen Schlitz, kaum erkennbar in dem dunklen Holz. Sollte sich dahinter das Geheimnis der Bordellbesitzerin verbergen?
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 31.10.2010, 11:20:05
Als Bolbas schließlich gemeinsam mit den Anderen vor der Zimmertür steht meldet sich plötzlich Remus wieder zu Wort. Bolbas ist sehr gespannt, was dieser verschwiegene Mann zu dem Fall noch beizutragen hat. Der Mann, den sie alle hier Remus nennen hatte sich bisher noch nicht viel geäußert. Vermutlich ein sehr verschwiegener Waldläufer, oder ein Einzelgänger, denkt sich der Halbling. Doch dann, als Remus von dem Mitglied der sonderbaren Glaubensgemeinschaft spricht wird Bolbas nochmals hellhöriger.

Eine religiös motivierte Tat?... Vielleicht ein verbrecherischer Kult... sicherlich niemand der die Göttliche Heerschar unterstützen würde... geschweige den anbeten...

Bolbas ist plötzlich noch interessierter an dem was Remus erzählt, während dieser eine kleine Sprechpause einlegt fordert Bolbas ihn freundlich auf:

"So erzählt doch weiter, Remus, das klingt äußerst interessant, könnte hilfreich sein!"

Ob es natürlich Tarasha aufheitert... vielleicht kenne ich eine Art Kult, wie den von dem Remus hier spricht... eine schlimmere Strafe als der Tod... für Versagen... Bestrafungen allgemein... vielleicht gerade noch von einem - Priester - ... seltsame Formation eines religiösen Zusammenschlusses... was, wenn das alles auch etwas mit der Fäulnis in unserem Garten zu tun hat... vielleicht ein Missionierungskult, welche uns Gläubige absprechen wollen... verdammt nein... denk scharf nach Bolbas... denk nach...[1]

Und Bolbas tut eben jenes, aber es scheint nicht von Erfolg gekrönt. Seine Gedanken selbst verstellen ihm den Weg zur Erleuchtung. Im folgenden Moment verabschiedet sich dann Tarasha von der Runde der Ermittler, ihr Wille scheint gebrochen. Gharts Ausbruch hat ihr scheinbar ziemlich zugesetzt, und auch Bolbas widerspricht ihren Worten nicht. Er wundert sich zwar sichtlich darüber, dass sie sagt, dass sie nicht einmal wusste, ob es einen Schlüssel gibt, aber er sagt nichts dazu. Er lässt sie gehen und mit einigen weiteren Worten seinerseits, versucht er sie nochmals zu bestärken, sie ist schließlich seine Geldgeberin:

Arme Tarasha... aber vielleicht tut ihr etwas Ruhe nicht schlecht... sie soll sich nur etwas hinlegen gehen... wir schaffen das hier auch alleine... der Zwerg kann bestimmt... hmm

"Ruht euch ruhig etwas aus Tarasha, ich komme dann später noch einmal auf dich zurück. Wenn wir mehr herausgefunden haben, gehabt euch wohl!"

Und Bolbas blickt Tarasha kurz hinterher, dann wendet er sich wieder den Anderen und der verschlossenen Tür zu. Plötzlich äußerst sich auch Scarlet wieder vernehmbar und murmelt nicht nur in sich hinein. Dem Halbling ist diese anfangs für ihn noch so hübsche Frau nun langsam nicht mehr sympathisch.

Auch sie scheint eher ein Einzelgänger zu sein... nicht von hier vermute ich... nicht direkt jedenfalls... ständig misstrauisch, verzieht das Gesicht... murmelt in sich hinein... was sie wohl von Beruf sein mag... hmm... komische Frau... ich sollte mich vor ihr hüten. aber eine böse Seele ist sie nicht... meine Intuition sagt mir, dass die Götter auch ihr wohlgesonnen sind... wobei, dass sind sie Vielen gegenüber... und nicht alle haben es verdient... soll nicht meine Sorge sein... Möge die Göttliche Heerschar uns alle schützen...

Und nach seinem kurzen Stoßgebet fügt Bolbas an Scarlets Worte, zu Remus gewandt, noch hinzu:

"Ich für meinen Teil könnte mir schon vorstellen, dass diese Fäulnis um sich greift. Ich persönlich glaube nicht, dass die Krankheit von diesen Fanatikern ausgeht. Aber einen Überträger wird es schon geben: Körperflüssigkeiten und innige Berührungen. Wir sind dabei die Krankheit noch genauer zu analysieren, vielleicht kann ich zu späterem Zeitpunkte mehr dazu sagen... Vielleicht können wir auch im "Henkers" herausfinden, wer dieser ominöse Freier von Feista war, der sie angeblich angesteckt hat. Apropos, Scarlet?"

Und der Halbling blickt nun die sonderbare Frau wieder an:

"Was hat euch Feista erzählt, hat sie von einem komischen Mann geredet der irgendwie glänzte, oder so?"

Sie hat doch angeblich noch mit Feista gesprochen... sie muss es uns einfach erzählen... alles was sie weiss... es ist von Nöten...

Und da Bolbas vermutet, dass Scarlet ihm nie alles erzählen würde, versucht er sie zu überzeugen:

"So erzählt uns doch bitte alles, alles was ihr mit Feista über ihre Freier gesprochen habt, was wisst ihr noch. Wisst ihr, es könnte äußerst wichtig sein. Sie wird es euch sicherlich nicht übel nehmen. Vielleicht können wir sie so sogar eher retten eure Freundin, bitte klärt uns doch auf darüber.[2]"

Und die Antwort, die Remus Scarlet gibt bestätigt Bolbas Worte, auch er glaubt an eine Ausbreitung der Krankheit.

Religiös motiviert... Gift... Drohungen... also wirklich... und was, wenn verdammt... was ist nur los... egal genug Zeit verplempert, wir müssen in dieses...

"Das Zimmer."

Sagt Bolbas schließlich ernüchtert:

"Wir müssen jetzt endlich in das Zimmer, vielleicht hilft uns das, was wir dort finden, weiter. Wie gehen wir nun vor?"

Redril meint wir sollen mit niemandem darüber reden... nun eine kluge Entscheidung... man weiss ja nie... er hat Recht... wer wohl wirklich hinter diesen Anschlägen steckt...

Und mit einem Kopfnicken stimmt er Redrils Anweisung, über diesen Fall zu schweigen, zu. Für ihn erscheint es nur allzu verständlich, was Redril verlangt. Dann ergreift Scarlet erneut das Wort und noch ehe sich Bolbas versieht, hat sie das Schloss geknackt, und das Zimmer der Tirot liegt offen vor ihnen. Bolbas blickt Scarlet bewundernd an und sagt dann:

"Soso, äußerst geschickt Scarlet, sagt macht ihr das öfters?"

Hoffentlich keine Einbrecherin... eine Diebin... nun ja... wenns uns dienlich ist... bei der Göttlichen Heerschar, vielleicht will ich es lieber doch nicht so genau wissen...

Und bevor er Scarlet verärgert, ändert Bolbas seine etwas ironische Stimmlage und fügt äußert freundlich hinzu:

"Nun ja, was geht mich das eigentlich an, dankbar bin ich dir, dass du uns geholfen hast."

Und auch Bolbas begutachtet und betritt das Zimmer.  Ghart äußert sich, Ordnung sollen sie hier halten. Das entspricht auch der Meinung des Halblings, doch er hält sich zurück, und überlässt es Scarlet zu entscheiden.

Sie hat das Schloss geknackt... sie darf den Raum durchsuchen... Ordnung bringt hier schließlich auch nichts mehr... Totenruhe stören wir hier schließlich auch keine...

Und Bolbas sagt nichts zu der ganzen Situation, auch er blickt sich ein wenig im Raum um, die stilvolle Einrichtung gefällt ihm sehr. Die - Schlichtheit - beeindruckt ihn. Er hatte nicht mit einem solch ordentlichen Zimmer gerechnet. Doch so ist es nun einmal, und Reichtum bringt die Leitung eines solchen Lokals anscheinend auch mit sich.

"Nein Scarlet, ich wüsste es nicht, höchstens... eine Öffnung für einen Schlüssel..., für diesen Schlüssel, dieses Amulett, von dem Ghart vorhin, Ghart?",

er blickt sich nach dem Zwerg um, der schon direkt neben im steht: Bolbas hat gar nicht bermerkt, wie er zusammen mit ihm den Raum betreten hat. Bolbas hofft innerlich, dass Scarlet etwas findet, und als sie sich in den Kleiderschrank der Tirot wühlt, stellt er sich hinter sie und versucht ihr behilflich zu sein, auch er hält einige Kleider zur Seite weg. Dann fragt er gen Scarlet gerichtet, in den Schrank hinein:

"Und Scarlet, habt ihr etwas gefunden? Was ist dort hinten drinnen?"

Und Bolbas hofft nun also, dass sie im Zimmer der Tirot einen weiteren Hinweis finden auf Gwens Mörder und den Kult, und dass Ghart offenbart, was er noch zu wissen scheint. Ghart liegt ihm sehr am Herzen: Irgendwie fühlt sich Bolbas in Gegenwart des Zwerges sicherer.

 1. Wissenswurf (Religion, bzw. Lokales) (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg656070.html#msg656070)
 2. Diplomatie-Wurf gg. Scarlet (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg656078.html#msg656078)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 31.10.2010, 13:02:58
Redril bleibt ruhig vor dem Raum stehen. Erinnerungen ziehen in ihm auf.


Bisher hat noch niemand seit dem Tod Thinharats das Arbeitszimmer betreten - man hatte ihn auf der Couch im Wohnbereich aufgefunden, und so blieb die Türe geschlossen. Als er sie öffnet, bietet sich ihm ein Bild des Chaos, jedenfalls auf den ersten Blick. Der Tresor, der gegenüber der Tür hinter einem Bild versteckt war, welches nun scheinbar achtlos gegen die Wand gestellt wurde, steht offen, und zahllose Bögen Pergament sind über dem ganzen Boden ausgebreitet. Es handelt sich offenbar um alte Landkarten, die mit wilden Notizen übersäht sind. Auf dem großen Schreibtisch liegen massenhafte Zettel, Seiten und kleine, eher dünne Bücher, wobei ein Buch ausgebreitet direkt in der Mitte des Tisches liegt. Als Redril seinen Blick hinüber zum Bett des Kalashtar schweifen lässt, sieht er, dass es ordentlich gemacht ist, wie er es von seinem Ziehvater gewohnt war. Auf der Tagesdecke liegt jedoch ein großer, scheinbar prall befüllter Rucksack.


Dann verblasst die Erinnerung und zurück bleibt nur noch der Eindruck dieses Zimmers. Erlesener Reichtum, von Eisenholz aus den Dschungeln des Südens bis hin zu einer magischen Lampe und erlesenen Möbeln aus der Vorkriegszeit. Beeindruckt, aber auch nachdenklich betrachtet er diese Sachen. Womit hat sie das Geld verdient? Kann sich eine Frau wie die Tirot solche Sachen nur mit diesem Gewerbe leisten? Wohl kaum.

Er überlässt erst einmal den Rest, das Zimmer zu durchsuchen. Erst vor kurzem hat er schon einmal ein Zimmer eines
Verstorbenen bis ins Kleinste untersuchen müssen und nun ist er nicht begeistert es ein zweites mal zu machen.

Erst Scarlets Frage erachtet er als beachtenswert. Der Halbling spricht für seinen Geschmack zuviel, kommentiert zu viel. Innerlich tut er es mit einem Schulterzucken ab.
Du kennst ihn gerade mal fünf Minuten.
Ayy. Aber richtige Piraten durchschaut man auf den ersten Blick. Arrr!

Er wendet sich zu der jungen Frau um. Wie praktisch, dass wir direkt einen "Schlosser" vor Ort hatten. "Wir suchen ein Schlüsselloch."

Dann dreht er sich weg, sodass vielleicht nicht alle mitbekommen, was passiert. In seinen Augen ersteht ein glühender Punkt. Silbern brennt er und ein Sekundenbruchteil später ist es, als ob ein Regenbogen aufleuchtet. Fast 2 Meter lang, bahnt er sich seinen Weg gegen die Wand, dann ist er verschwunden. Begleitet wird er von dem feepen einer gequälten Katze, was kaum hörbar zu vernehmen ist aber in der nächsten Sekunde mit dem verschwinden des Aufblitzenden Regenbogens ebenfalls verschwunden ist. Nur das silberne Feuer in den Augen des Psionikers bleibt zurück. Achtsam untersucht er den Raum, aber auch seine Gefährten. Sein Blick bleibt kurz an Bolbas und Remus hängen, aber auch an den winzigen Auren in den Rucksäcken der einzelnen Personen. Interessant. Wahrscheinlich Phiolen oder Schriftstücke auf denen Magie gebannt ist.

Viel mehr interessiert ihn aber, ob magische oder gar psionische Auren im Raum sind.[1]
 1. Ich wirke natürlich Detect Psionics ;)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 31.10.2010, 16:56:26
Scarlet ist sehr in ihre Arbeit vertieft und hört Bolbas nur mit einem Ohr zu. Welch schöne Sachen..., die gute hatte wirklich Geschmack!. Sie bemerkte eine wertvoll aussehende Brosche[1] an einem der Mäntel, die sie unbemerkt in ihrem Ärmel verschwinden ließ[2] . Schade, die anderen hier liegen zu lassen, doch ich werde von zu vielen Paar Augen beobachtet...

Eher nebenbei antwortet sie auf die vielen Fragen des Halblings, während sie weiter den Schrank durchsucht. "Vielleicht mache ich so etwas tatsächlich des öfteren. Ich sagte vorhin, dass ich freiberuflich tätig bin - ich bin Detektivin, um offen zu sein.", sagt sie und blickt von ihrer Arbeit auf. Schelmisch zwinkert sie Bolbas an[3], dann beugt sie sich wieder in den Schrank und klopft die Rückwand nach einem Versteck ab. "Ich pflege Kontakt zu den Mädchen, denn sie geben mir wichtige Informationen über ihre Kunden. Doch manche sind auch meine Freundinnen, so wie Feista. Sie erzählte mir vor etwa drei Tagen, dass ihre Kunden immer absonderlicher würden. In der Nacht davor hatte sie einen Kürbishändler mit orangenfarbenen Händen, dann noch einen Typen mit einem Hautausschlag, oder so etwas in der Art, der nach Motten und Schimmel gerochen hat und schließlich einen Harlekin vom Zirkus. Ich weiß jedoch nicht. wer der letzte...", abrupt bricht sie ab, als das Klopfen dumpf wird. Sie klopft noch einmal, um sich zu überzeugen, dann sagt sie: "Ich glaube, ich habe hier etwas. Es ist ein Hohlraum in der Rückwand.".

Seitdem sie einmal in einer fürchterliche Falle getappt war, bei einem ihrer Brüche, war sie es gewohnt, jedes Fach, dass sie öffnete nach Fallen abzusuchen. Eine Freundin war des Raubes angeklagt und Scarlet hatte versucht, das Haus des Richters nach etwas Belastendem abzusuchen, um ihn damit zu erpressen. Schließlich fand sie eine Truhe und ihre feine Nase erkannte den Geruch von Rosenöl aus dem Inneren. Sie hätte schwören können, dass in der Truhe Liebesbriefe, Taschentücher oder ähnliches aufbewahrt wurde, und sicherlich nicht von seiner Gattin, doch sie hatte keine Gelegenheit, es herauszufinden. Sie hatte ein kleines Drähtchen übersehen ud löste den Alarm aus. Sie floh und ihre Freundin starb, als sie sich der Verhaftung widersetzte. Scarlet hatte tagelang geweint... . Seitdem tastete sie jedes Versteck ab, doch freilich hatte sie keine Ahnung von irgendwelchen Mechanismen. Für gewöhnlich ließ sie es dann einfach bleiben, wenn sie etwas entdeckte.

"Ich glaube, es ist sicher. Ich mache das Fach jetzt auf." Langsam hebt sie das Brett ab.
 1. Appraise 16
 2. Sleight of Hand: 24
 3. Bluff 11, +1 gegen jeden, der von Scarlet angezogen sein könnte
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 31.10.2010, 17:07:45
Scarlet benötigt einiges an Geschick und auch Kraft, um das Fach auszuhebeln - scheinbar wurde es von Gwen nicht sonderlich oft benutzt. Doch schließlich schafft sie es, und das Stück Holz, das etwas die Größe hat von einem schmalen Stuhlboden, fällt aus der Rückwand heraus und offenbart einen kleinen Hohlraum. Ein optimales Versteck für kleinere Gegenstände.

Scarlet kann in dem Versteck jedoch nur einen Gegenstand ausmachen: Eine dunkelblaue Schatulle. Als sie sie herauszieht und in ihren Händen hält, bemerkt sie, dass sie überaus leicht ist - entweder ist sie leer oder gar nicht mit etwas gefüllt. Sie ist kunstvoll gefertigt und auf dem dunkelblauen Grund stehen kreuz und quer lange Sätze in goldener Schrift geschrieben, jedoch in einer Sprache, die sie nicht versteht. Ein silbernes Schloss ist auf der Vorderseite angebracht, welches die Schatulle sicher verschlossen hält. Bei einer schnellen Evaluierung fällt der Schurkin jedoch auch, dass es zwar ein gutes Schloss zu sein scheint, doch es sollte nicht ein unüberwindbares Hindernis darstellen, die Schatulle zu knacken - falls sich denn kein Schlüssel zu dem Kästchen aufbringen lassen sollte.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 01.11.2010, 01:28:05
Ghart blickt sich müde um, während Scarlet den Raum durchsucht. Seine Augen bleiben auf der Lampe hängen. "Faszinierend. Elementargebundene Spielereien. Jeder, der heutzutage etwas von sich hält, lässt sowas verbauen. Ich behaupte ja immer noch, in felsenfester Ausprägung, dass das zuerst von den Zwergen erfunden wurde, um eine ewige Esse zu schaffen. Als es sich als Illusion herausstellte, dass Drachenfeuer in einer Esse ewig brenne, hat man einfach angefangen kleines, wahrhaftiges Feuer einzusperren." Seine Worte sollen der Auflockerung der Situation dienen, denn der Zwerg denkt immer noch über sein grobes Auftreten nach. "Ich wünschte, man hätte uns sowas in den Tiefen der Schächte und Stollen gegeben, stattdessen haben wir uns durch die Dunkelheit vorgekämpft. Man sagt uns Zwergen ja zur Genüge nach, dass wir nur auf der Suche nach dem Glänzenden sein. Das ist ja gerade das Witzige daran, man braucht Licht, um Glanz zu erzeugen." Der Zwerg lacht auf und lässt die Lampe dann Funzel sein.

Er blickt dann zu Scarlet, welche im Schrank beschäftigt ist und kehrt dann zum eigentlichen Thema zurück, Redril nicht wirklich im Auge behaltend und den Halbling geradezu ignorierend. "Nun, ich habe keine Sorge, den Raum ausgiebig zu untersuchen. Ich habe nur ein Problem damit, ihn in einem saumäßigen Zustand zu hinterlassen. Dass ist so, als würde man den ganzen Abraum stets in den Minen liegen lassen und gleich noch ein Schild dazustellen, auf dem geschrieben steht «Goblins Willkommen!». Außerdem ist dies eine Erinnerung an eine Verblichene. Dieser schmierige Halbelf hat es schwer genug, dass seine Geliebte gestorben ist. Wir müssen ihn die Erinnerung nicht noch schwerer machen, in dem wir der Tirot Zimmer verwüsten."

Dann tritt der Zwerg an die Seite Scarlets, als sie sagt, dass sie das Fach jetzt öffnen würde. Der Zwerg verflucht ein wenig seine Größe, denn so kann er der Menschenfrau nicht einmal über die Schulter schauen, stattdessen geht er wieder einen Schritt nach hinten. So nutzt der Zahnlose die Zeit des Wartens damit, der Menschenfrau auf das Gesäß zu schauen. "Zwar hat man als Zwerg einen bemerkswerten Größenvorteil, was das Betrachten des weiblichen Gesäßes angeht. Andererseits fühle ich mich genötigt, anzumerken, dass es wirklich eine Schande ist, dass nur wenige Menschenfrauen mit dem Beckenbau einer hübschen Zwergin mithalten können.[1]"
Während der Zwerg noch einen zweiten prüfenden Blick auf Scarlets Hintern wirft, überdenkt er ihre Worte[2]. "Eine Detektivin also. Ich frage mich nur, was für eine." Ghart beschließt, seine Zweifel an der Richtigkeit dieser Worte für sich zu behalten. Sicherlich schnüffelt sie gerne herum, aber als Detektivin? Eigentlich ist sich der Clanlose nicht einmal sicher, ob sie das nicht miteinander verbindet. Ein dritter Blick der Prüfung. "Nein, natürlich! Spätestens in diesem Moment ist es die Wahrheit. Jetzt, da sie mit uns arbeitet, ist sie eine Detektivin."
Zufrieden mit der Lösung dieses Problems wagt der Zwerg einen vierten Blick. "Zu Schade", murmelt der Zwerg und wartet auf das, was Scarlet da aus dem Fach nesteln mag.
 1. Wahrnehmung 14 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg656402.html#msg656402)
 2. Motiv erkennen 11 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg656402.html#msg656402)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 01.11.2010, 13:14:41
Redril, der die ganze Zeit vor dem Raum steht, erscheint Bolbas nicht besonders auffällig. Er hält sich auch zurück. Bolbas ist das ganz recht so, insofern beachtet er dessen Tätigkeiten auch nicht weiter. Auch den stechenden Blick, den er im Rücke zu spüren meint, tut er einfach ab.

Warum er wohl nicht mit hereingekommen ist?... Nun ja mir solls recht sein... eine Person weniger, die Unordnung schafft... und die den Raum ausfült... so riesig ist er ja jetzt auch wieder nicht...

Und Bolbas hält sich dicht bei Scarlet, darauf bedacht einige Blicke in das Innere des Schrankes und Scarlets Tätigkeit des Suchens zu erhalten, aber es scheint ihm nicht wirklich gut zu gelingen. Der Schrank ist doch recht groß und wenig Licht fällt hinein.[1] Doch dem Halbling erscheint wirklich nichts ungewöhnlich: warum auch, denkt er sich.

So scheinen nun also die Ermittlungen doch voran zu gehen...

Auf Bolbas Gesicht beruhigen sich die Gesichtszüge, sie scheinen also nun nicht mehr vor dem absoluten Nichts zu stehen, Scarlet, hat etwas gefunden, einen Hohlraum. Außerdem berichtet sie von der Kundschaft Feistas, wenn auch, wie dem Halbling scheint etwas widerwillig. Ebenso berichtet sie über ihr angebliches Berufsbild als - Detektivin - und dieses Mal meint Bolbas tatsächlich einen anderen Ton in ihrer Stimme vernehmen zu können.[2] Er vermutet, dass sie lügt: aber ihm erscheint es klüger zum jetzigen Zeitpunkt nicht darauf anzuspielen, es ist schon genug Verwirrung im Raum gewesen.

Nun gut... also eine Detektivin vermute ich eher nicht hinter ihr... was sie wohl wirklich sein mag... mir fallen zu einer solchen - Kunstfertigkeit - im Schlösser öffnen und im Herumschnüffeln nur wenige Möglichkeiten ein... ich sollte in einem ruhigen Moment einmal mit ihr sprechen... Die Göttliche Heerschar sieht es sicherlich nicht gerne, wenn ich mit einer Sünderin solcher Art zusammenarbeiten würde... Ich könnte sie freisprechen von ihren Vergehen... allerdings Reue sollte sie schon...

Doch der Halbling versucht lieber seine missionarischen Gedankengänge zu verdrängen und hält sich seinerseits an die ihrerseits eher desinteressierte Scarlet:

"Nach Motten und Schimmel sagt ihr, Hautausschlag?"

Bolbas wurde hellhörig als diese Worte fielen. Und munter fragt er weiter, das Reden liegt ihm eben.

"Wisst ihr mehr darüber? Symptome, ähnliches? Vielleicht war das der Überträger der Fäulnis-Krankheit für Feista? Erzählt doch bitte mehr darüber..."

Scarlet hantiert währenddessen weiter im Schrank herum. Bolbas beobachtet sie immer noch genau. Dann, sie möchte es öffnen, geht Bolbas doch lieber einen Schritt zurück.

Sicher, ist sicher... man weiss ja nie... Manchmal sind geheime Verstecke schließlich gut gesichert... auch in der Enklave gibt es Schutzvorrichtungen aller Art, für die wertvollen Tränke und dergleichen... mal sehen, was Scarlet so drauf hat...

"Jawoll! Scarlet, ich denke ihr wisst, was ihr tut, macht nur."

Fügt der Halbling bekräftigend hinzu. Ihn freut es innerlich sehr, dass es nun endlich voranzugehen scheint. Das Gerede Gharts derweilen erfreut den Halbling sehr: zu passenden Situationen versucht er Ghart ein wenig anzugrinsen. Er findet Gefallen an Gharts derbem und zugleich feinfühligem Humor.

Goblins willkommen... hahaha... echt nicht schlecht dieser Zwerg... ob er wirklich so ein guter Kerl ist, wie er gerade vorgibt... ich denke schon... Ghart ist eine treue Haut...

Und um den Zwerg nicht alleine zu lassen fügt er dessen Ausführungen über Zwerge und Essen und Hinweisschilder für Goblins freundlich hinzu:

"Zweisprachige Schilder? Sodass Goblins und Zwerge es lesen könne, Ghart? Nun eigentlich keine schlechte Idee, findet ihr nicht auch, hahaha!"

Ein verspieltes Lachen kommt über Gharts Lippen, er versucht auch die Situation etwas aufzulockern:

"Völkerverständigung herrscht bei euch nicht gerade... aber nun gut, Goblins sind einfach schlimmes Gesindel. Spaß beiseite, ich kann euer Anliegen verstehen, Ghart."

Plötzlich, nach einigen weiteren Sekunden: einige weitere eher derbe Worte von Ghart. Natürlich findet Bolbas Scarlets Hintern auch nicht unansehnlich, aber so etwas.

Nein, verdammt... so etwas kann er doch nicht in ihrer Gegenwart sagen... bei der Göttlichern Heerschar, mögen uns die Götter vor ihrem Zorn bewahren...

Er wirft leicht mit dem kopfschüttelnd Ghart einen rügenden Blick zu. Bolbas hält diese Äußerungen für im Moment sehr unangebracht. Und trotzdem grinst er Ghart dabei breit an. Der Humor des Zwerges gefällt ihm wirklich gut. Und dann, um die Situation nicht weiter im leeren hängen zu lassen richtet er eine Frage gen Scarlets Hintern, der ihm und Ghart aus dem Schrank entgegenragt.

Meine Götter vergebt mir... manchmal bin ich eben auch nur ein Mann... aber ein ehrenwerter und aufrechter...

"Scarlet? Hast du es aufbekommen, was ist da drinnen? Ist es gefährlich, wertvoll, leer, was ist es, sagt schon... Bitte!"

Und man hört es dem Halbling deutlich an, dass er neugierig und aufgeregt, gar hibbelig ist. Bolbas möchte wissen, was sich dort im Schrank, im geheimen Fach der Tirot verbirgt.
 1. Wahrnehmungswurf gg. Scarlet 22 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg656504.html#msg656504)
 2. Motiv erkennen - Wurf gg. Scarlet 14 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg656503.html#msg656503)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 01.11.2010, 22:24:09
"Als Menschenfrau muss ich sagen, dass ich es manchmal angenehm finde, über manche Dinge hinwegsehen zu können. Aber ich fühle mich genötigt zu sagen, dass es wirklich schade ist, dass die meisten Zwerge auch in anderer Hinsicht klein sind.", antwortet Scarlet trocken auf den frivolen Kommentar des Zwergs. Dann fügt sie hinzu, "Nichts für ungut, mein lieber Ghart. Von den Leuten im Raum seid ihr mir noch der liebste. Sagt mir, könnt Ihr diese mysteriösen Schriftzeichen entziffern, die auf der Schatulle sind? Könnte das zwergisch sein?". Sie überreicht ihm die Schatulle und macht sich daran, den Schreibtisch zu durchsuchen[1].

Schien sie die vielen Fragen des Halblings bisher ignoriert zu haben, so giebt sie ihm unvermittelt doch Antwort: "Das war alles was sie mir erzählte; ich weiß nicht mehr über die Freier, die sie in jener Nacht hatte. Ihr müsstet besser Bescheid wissen, als ich. Immerhin ist sie doch in Eurer Obhut, wie Tarasha sagte? Habt Ihr nicht mit ihr gesprochen?". Sie blickt ihn prüfend an.
 1. Perception 17
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 02.11.2010, 01:20:34
Redril macht nun auch einen Schritt in das Zimmer. Sein Blick ist noch immer von der silbernen Flamme verhüllt, während er zu der jungen Frau sagt: "Mein Glück, dass ich erst jetzt den Raum betrete." Gleichzeitig winkt er aber auch schon ab. Das Gesrpäch über Frauen Hintern und kurze Zwerge scheint ihm fehl am Platz: "Viel wichtiger als das ist wohl eher, dass wir herausfinden, was es hier herauszufinden gibt. Ghart, würdest du bitte kurz deinen Rucksack öffnen? Ich müsste mir da etwas näher anschauen." Noch während er mit den von psionischen Kräften erfüllten Augen in den Rucksack hinein starrt, sagt er einer Eingebung folgend ohne auch nur das Kästchen näher zu begutachten: "Macht euch keine große Hoffnungen. Es wird wohl eher in der Sprache der Riesen sein. Wenn ihr wollt kann ich das später nachprüfen."
Thinharat. Was hat dich mit dieser Bordell Besitzerin verbunden. Und wieso musstet ihr beide den Tod finden? Immer stärker werden Redrils Zweifel an dem natürlichen Tod seines Ziehvaters. Der Zufall, dass er gerade jetzt gestorben ist, scheint zu groß und Redril spührt, dass er in Wirklichkeit den Mord an drei Personen aufklären muss.

Verdammt! Ich hätte die Attentäterin nach Thinharat befragen sollen. Sein Blick ist grimmig und Ernst. Der Zorn der seitdem betreten des Etablissment's verraucht war kehrt zurück und erneut ballt er unbewußt die rechte Hand zur Faust. Tief graben sich seine Fingernägel in seine Handfläche.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 02.11.2010, 09:01:32
Scarlet findet auf und in dem Schreibtisch mehrere Gegenstände, doch nichts davon scheint auf den ersten Blick besonders ungewöhnlich zu sein: Federhalter, Tinte und Pergamentbögen, einige Abrechnungen von Gehältern, Aufrechnungen von Einnahmen und Ausgaben, sowie Rechnungen für Getränke und Speisen, wohl für die Bar im Erdgeschoss. Des Weiteren findet sie einige Ausgaben des Glanzheimer Morgens sowie eine Karte von Aundair. In einer der Schubladen befindet sich eine große Schatulle aus braunem Leder sowie ein Kästchen aus hellem Holz, von dem ein sandiger Duft ausgeht. Auf dem Board des Schreibtisches stehen mehrere Phiolen, gefüllt mit Flüssigkeiten verschiedener Farbe, von denen ein intensiver süßlicher Duft ausgeht - anscheinend die zahlreichen Parfums der Tirot.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 02.11.2010, 10:12:31
Scarlet, die inzwischen wieder aus den Untiefen des Kleiderschranks aufgetaucht ist und auf Gharts Kommentar reagiert hat, ziemlich anzüglich wie Bolbas findet, so hat er doch gehört, dass anatomisch die Größe wenig zu der Größe gewisser anderer Dinge beiträgt.

Nun ja... das Volk halt... solche Gespräche, solche Reaktionen... ziemlich abgebrüht diese Scarlet... ein weiterer Punkt was für ihre Verfehlung in Sachen - Beruf - spricht, ob ich sie doch einmal darauf aufmerksam machen sollte, dass zumindest eine Lüge kein so guter Anfang für eine Zusammenarbeit ist... naja vielleicht könnte sie uns hier doch noch ziemlich nütze sein... nicht, dass sie uns etwas verschweigt, und wir in eine Falle rennen... ich denke mal wir brauchen hier eindeutig ihre Fähigkeiten... und für ein - Verhör - der besonderen Art ist später bestimmt immer noch Zeit... etwas Respekt ihr gegenüber von uns allen, wird hier wahrscheinlich nicht schaden... auch wenn, sie uns den ja nicht unbedingt zeigt...

Bolbas ist fast etwas enttäuscht darüber, dass Scarlet kaum auf ihn eingeht. Sie geht seinen Fragen aus dem Weg, ignoriert ihn größtenteils und speist ihn mit einigen fast vorwurfsvollen kurzen Sätzen zu Feista und Tarasha ab. Doch Bolbas erkennt nun, was Scarlet im Schrank gefunden hat, eine Schatulle, doch schon ist das kleine Behältnis in Gharts mächtigen Pranken verschwunden. Bolbas versucht einen Blick darauf zu erhaschen, vielleicht erkennt er zufällig eines der Schriftzeichen, denkt er sich.

Zwergisch kann ich ja leider nicht... aber wie sollte eine Schatulle mit zwergischen Schriftzeichen... hierher kommen... Ghart... kann er es lesen... kann er überha... ja ich denke er kann...

Und Bolbas Gesichtszüge, die kurz vorher noch von Enttäuschung über Scarlet geschlagen waren wandeln sich jetzt doch wieder in ein gemäßigtes Mienenspiel um. Doch er lässt Ghart und die Schatulle alleine, ob er es lesen kann, oder wird, ist schließlich alleine dem Zwerg überlassen. Bolbas wird anscheinend grade eben von niemandem gebraucht. Er nutzt deswegen die Zeit, stützt sich auf den Schreibtisch auf, den Scarlet soeben beginnt zu durchsuchen und erwidert ihren prüfenden Blick gekonnt: nichtssagend:

"Nun Scarlet, dann wisst ihr wahrlich fast weniger wie ich. Ich habe zuerst mit Tarasha gesprochen",

und Bolbas tut die Informationen so kund, dass sie alle im Raum hören können:

"und sie hat mir erzählt, dass Feista ihr von einem ominösen Kunden mit seltsamen Hautausschlag erzählt hat: hört sich doch nach dem - euren - an, oder? Tarasha konnte mir nicht viel mehr erzählen, als mir die Symptome der Kranken selbst auch verrieten. Geruch nach Schimmel und Moder, passt immer noch mit den euren Informationen zusammen, der zeitlich ungefähre Abstand haut auch hin. Feista selbst hingegen konnte mit nicht viele Informationen geben bisher. Ihr Fieberwahn und ihr geschwächter Geist schlugen sie mit Verwirrung, ich fürchte wir müssen noch einige Zeit warten: bis sie soweit genesen ist, als dass wir sie befragen könnten. Aber derweil haben wir ja hier vermutlich noch genug zu tun. Das ist alles was ich weiss..."

Und Bolbas wird etwas ruhiger mit seiner Stimme, er möchte einfach nur sachlich kundtun, was er weiss: keinen dumm anreden und fair sein.

Ermitller eben... kein leichter Job, ich merke schon... Informationen sind Gold wert sagt man doch... ich glaube sie sind mehr wert als Gold... und bei Scarlet weiss ich ja jetzt, dass ich vorsichtig sein muss... mit dem was sie uns erzählt...

Und der Halbling beugt sich neben Scarlet hinunter um auch einen Blick in die Schubladen zu erhaschen. Der Krempel auf dem Tisch interessiert ihn kaum.

Ein ganz schönes Durcheinander... Frauenkram, Papiere, Rechnungen... ein Arbeitsort hätte ich gesagt... Schreibtisch zu Schreibtisch halt... naja... doch da , was ist das...

Auch Bolbas meint an Scarlet vorbei eine Schatulle und ein weiteres Kästchen zu erkennen. Doch dieses Mal gibt er sich nicht so leicht - geschlagen -, mit neugierigem Blick mustert er die beiden Behältnisse und sagt dann zu Scarlet, neben ihm, gewandt:

"Noch mehr Schatullen, nicht? Riechen etwas komisch... Ob sie, mit Schutzvorrichtungen, Schlössern.... Scarlet, könntet ihr bitte eure Fähigkeiten erneut walten lassen?"

Wenn schon dann richtig... die Lüge bleibt in meinen Kopf eingebrannt... irgendwann muss ich sie darauf ansprechen... mein Rechtssinn verbietet mir schließlich so etwas zu tolerieren... mal abwarten, was es mit diesen Schatullen auf sich hat...

Bolbas lässt also trotz alledem der Finderin selbst die Möglichkeit der ersten Untersuchung. Plötzlich meldet sich Redril zu Wort, der gerade erst den Raum betreten hat. Bolbas lauscht seinen Worten, dreht sich aber nicht nach ihm um, er achtet lieber auf Scarlets Handeln.

Riesisch... sagt er.... später überprüfen... warum schaut er in Gharts Rucksack... was... bei der Göttlichen Heerschar... warum sind diese Personen hier nur alle so verschlossen... bis auf Ghart... doch auch bei ihm bin ich mir nicht sicher...

Bolbas wendet kurz den Kopf nach hinten, und blickt Redril an. Dessen ernster Blick überascht den Halbling und er meint ein silbernes Leuchten in dessen Augen zu erkennen, dann sagt er rasch:

"Und habt ihr in Gharts Rucksack gefunden, was ihr suchtet? Überprüft die Schatulle nur, wir müssen - alles - probieren, um schnell voranzukommen, bitte Redril, tut es lieber jetzt sofort als später... Und sagt mir doch, was für eine Augenfarbe habt ihr, euer Blick irritiert mich gerade etwas?!"

Komischer Kauz... und dieses Leuchten... einen Blick in Gharts Rucksack werfen... hmmm... vielleicht irgendein Zauber... eine spezielle Fähigkeit... normal ist das jedenfalls nicht... mal sehen wie offen, er darauf reagiert, oder eben auch nicht...

Dann wandert sein Blick sofort zurück zu Scarlet, er möchte sie nicht aus den Augen lassen.

Wer lügt, der stiehlt auch haben meine Eltern immer gesagt... nicht, dass sie uns etwas vorenthält...
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 02.11.2010, 10:27:32
"Es mag Euch überraschen, doch ich weißtatsächlich nicht mehr über die Kunden von Feista. Wir haben fast nicht über solche Dinge gesprochen, denn, wie gesagt, ich arbeite nicht im horizontalen Gewerbe. Wenn wir weiteres erfahren wollen, dann sollten wir zum Henkers gehen; einem schmuddeligen Bordell, wo Feista gehaust hat. Vielleicht hat sie den anderen Mädchen mehr erzählt? Ich möchte da aber nicht alleine hingehen. Ich hatte... eine Meinungsverschiedenheit mit dem Wirt, die damit endete, dass er wohl eine Zeit lang nur noch in Falsett singen kann." Sie lässt ihre Blick auf Bolbas ruhen, in Erwartung, dass er sich anbietet. Da fällt ihr sein Ausdruck auf.

Der Halbling benimmt sich seltsam! Er scheint mir zumindest nicht vollends zu vertrauen. Hat er etwas bemerkt? Besser ich finde jetzt raus, als später. "Was ist los mit Euch, d' Jorasco? Ihr verzieht so das Gesicht, dass ich denke, dass ich etwas falsch gemacht habe. Fühlt Ihr Euch abgewertet, weil ich Ghart meine Sympathie ausgesprochen habe?" Besser ich beziehe Ihn mehr in die Untersuchung mit ein, sodass er sich gebraucht fühlt und etwas Vertrauen gewinnt. Sie übergibt Bolbas die Lederschatulle: "Ich habe sie angesehen, aber keine Falle und auch kein Gift daran gefunden. Der Vorsichtige ist zu manch ekligen Dingen fähig. Öffnet sie ruhig, ich durchsuche derweil weiter das Zimmer."

Damit kniet sie sich auf den Boden und klopft in größeren Abständen die Dielen, nach versteckten Hohlräumen ab. Ein beliebtes Versteck..., auch ich würde etwas wertvolles wohl am ehesten unter den Dielen verstecken. Aber nicht unbedingt die mitten im Raum, sondern dort, wo man nicht gleich drauftritt. Sie bewegt sich etwas weiter zu den Wänden hin und setzt dort ihre Arbeit fort.

Als sie sich dem Bett nähert, entdeckt sie eine Stelle des Fußbodens, der nicht mit Staub bedeckt ist. Sie rutscht etwas näher und klopft auf die Diele. Es klingt hohl. Scarlet biegt die Bohle um und fördert aus dem Versteck einen schweren Beutel hervor. Sie sieht hinein und pfeift zufrieden. dann steht sie auf und wirft den Beutel auf den Schreibtisch, sodass einige Galifar aus dem Beutel über den Tisch rollen. "Mein Gefühl hat mich nicht betrogen. Das könnten gut und gerne 100 Galifar sein...", sagt sie anerkennend. Es wird ihnen wohl kaum entgangen sein, dass ich die Diele abgehoben habe. Schade eigentlich, ein hübsches Sümmchen...
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 02.11.2010, 15:54:45
"Nun gut, nun gut, ich glaube dir ja schon... Nur weisst du, ich dachte vielleicht, vielleicht verschweigst du mir etwas: Frauengespräche, und besonders über solche Themen gehen Männer ja normalerweise nichts an. Aber Feista geht es wirklich nicht gut und, ja... Dann müssen wir wohl wirklich ins "Henkers" gehen! Tarasha hat mir schon berichtet, dass wir dort nachfragen sollen, während ich Feista in die Enklave gebracht habe war sie schon einmal dort. Sie muss dich dort getroffen haben, hm...? Der arme Wirt, aber wie ich dich jetzt so kennengelernt habe, hatte er es vermutlich verdient..."

Bolbas Gedanken schweifen kurz zu Ghart und einer der gedanken belustigt ihn besonders. Also grinst er leicht und schaut Scarlet zustimmend an.

Ein Zwerg, eine Äußerung über Frauenhintern und ein wunderbarer Choral in höchster Stimmlage... eigentlich keine schlechte Vorstellung... aber Scarlet scheint ihn ja zu mögen also... naja...

"Natürlich werde ich mit dir gehen, etwas Unterstützung schadet nie, und wer weiss, vielleicht können wir dem Wirt dort, oder den Mädchen noch einige wertvolle Informationen abgewinnen."

Dann eine Frage von Scarlet mit der Bolbas nicht gerechnet hat. Er errötet ein klein wenig und antwortet mehr oder minder kleinlaut:

"Nein, um der Göttlichen Heerschar Willen, natürlich nicht: Du kannst Sympathie aussprechen, wem du willst. Außerdem ist das bei Ghart auch gut verständlich!"

Er blickt gen Ghart:

"Bist ´n netter Kerl Ghart!"

Und Bolbas meint das vollkommen ernst, außerdem möchte er Scarlet nicht vor dem rest der Truppe bloßstellen. Dann, als sie ihm mit einigen Worten der Erkärung die Schatulle reicht, flüstert er ihr zu:

"Scarlet: ihr habt gelogen, nicht wahr? Ihr seid keine - Detektivin -, aber das macht jetzt erst einmal nichts, wir müssen später einmal miteinander reden..."

Dann, um kein Aufsehen zu erregen, sagt er nun etwas lauter und äußert erfreut:

"Nun, dann will ich mich wohl mal dieser Schatulle hier widmen, danke Scarlet, dass ihr sie untersucht habt... Man weiss ja schließlich nie!"

Und Bolbas stellt die kleine Schatulle vor sich auf dem Schreibtisch ab, dann versucht er sie vorsichtig zu öffnen und falls es ihm gelingen sollte, wirft er sogleich einen prüfenden Blick hinein. Scarlet selbst ist derweil am Boden suchend fündig geworden.

Wahnsinn... ein ganzer Haufen Gold... woher diese vielen Reichtümer nur stammen... ob die Tirot überhaupt davon wusste.... ob es ihr Geld ist... oder ob sie dunkle Geschäfte betrieben hat... so gut wird das Lokal schon nicht gelaufen sein... eine Erbschaft... ein Geschenk... Falschgeld...

Allerlei Gedanken spuken in Bolbas`Kopf herum als er den Beutel betrachtet.

Wievielen Hungernden man damit wohl etwas zu Essen kaufen könnte... und wieviele Kranke man heilen könnte... was machen wir nun mit diesem Geld...

"Hat irgendeiner von euch eine Idee, wie Gwen Tirot an so eine Menge Geld herangekommen sein könnte?"

Und fragend blickt er in die Runde.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 02.11.2010, 17:27:15
Als Bolbas die Schatulle öffnet, funkeln ihn allerlei Edelsteine, Gold, Silber und Platin an. Es handelt sich scheinbar um das Schmuckkästchen von Gwen Tirot, und es ist beim Spötter nicht schlecht gefüllt. Ringe mit Rubinen, Smaragden, Sapphiren und gar Diamanten liegen neben Ketten aus Gold und Silber, aneinandergereihte Perlen und schlichten Holzschnitzeren sowie Ohrringe in allerlei Formen und Größen. Einige der Schmuckstücke sehen sehr alt aus - nicht nach der aktuellen aundairischen Mode entworfen und mit einer dünnen Schicht Oxid verfärbt. Die Schatulle ist mit dunkelrotem Satin ausgebettet. Insgesamt herrscht in dem Kästchen eher Chaos als Ordnung, was im Vergleich zum restlichen Zimmer als überraschend gelten mag.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 02.11.2010, 17:49:39
"Nunja, dies ist ein Edelbordell, da kann man gut etwas bei verdienen. Und ich kann mir denken, dass sich Gwen für ganz besonders bemittelte aufgespart hat. Andererseits ist Gwen eine mysteriöse Person, selbst für mich als Detektivin.", sie sieht Bolbas mit einem schwer deutbaren Blick an. Zurechtweisend? Trotzig? Spöttisch? "Sie kam vor einigen Jahren in die Stadt. Keiner kannte sie - und dann stampft sie dieses Edel-Etablissement aus dem Boden. Niemand weiß so recht etwas über ihre Vergangenheit. Wir können versuchen, Harry auszuquetschen, doch es würde mich nicht überraschen, wenn er auch nichts weiß. Da fällt mir ein: Warum hat sie sich wohl mit diesem Trinker eingelassen?"

Sie kratzt sich verwirrt am Kopf, dann fährt sie fort: "Jedenfalls denke ich, dass Ihr schon eine genaue Vorstellung davon habt, was mit dem Geld geschehen soll. Ich will Euch sagen, was ich denke. Ich kann mir keine Frau vorstellen, die aus freien Stücken beschließt, sich zu prostituiert. Und vielleicht ist es hier bei Zeiten ganz erträglich, doch ich finde es erniedrigend, wie diese Frauen ihr Geld verdienen müssen. Vielleicht wollt ihr das Geld Harry geben, weil er Gwens Geliebter und Teilhaber am Geschäft ist. Doch es sind die Mädchen, die das Geld heranschaffen und ich finde, dass sie den Anspruch darauf haben. Sollte Harry einmal die Beine spreitzen, dann gebe ich ihm auch einen Anspruch auf einen Anteil. Ich würde mich freuen, wenn in diesen Straßen einmal Gerechtigkeit geschähe. Vielleicht können die Mädchen ein neues Leben beginnen."

Sie blickt hoffnungsvoll in die Runde und wartet auf Reaktionen, wie ihr Vorschlag aufgenommen wird.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Remus am 02.11.2010, 20:19:02
Remus begleitet die Übrigen bis zur Tür des Zimmers, bedeutet jedoch seiner Begleiterin im Schankraum zu warten. Es würde so oder so eng werden nach dem sich nun so viele Leute für die Sache zu interessieren scheinen.

Das kleine Wortgefecht zwischen Scarlet und Ghart beobachtet Remus mit einem Lächeln auf den Lippen.

Das könnte auf jeden Fall unterhaltsam werden. Die Frau scheint noch mehr verborgene Talente zu besitzen und damit kann sie uns hier in der Stadt eine große Hilfe sein.

Der Fund der Wertgegenstände überrascht Remus nur wenig und auf die Frage von Scarlet zur Verwendung der gefundenen Schmuckstücke antwortet er:

"Vom geltenden Recht her, gehören ihre Habseeligkeiten rechtmäßig wohl ihrem Mann, jedoch denke ich das das Geld besser bei den Damen aufgehoben wäre, die hier ein so schweres Leben führen. Also wegen wir, geben wir es den Mädchen."

Remus wendet sich noch ein mal an den Halbling:

"Wir benötigen noch eine Unterkunft, auch einen Schlafplatz für meine Begleiterin Renja. Vieleicht wisst ihr einen Ort der sowohl sicher ist als auch unseren Geldbeutel nicht zu sehr belastet?"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 02.11.2010, 22:00:56
Ghart lacht lauthals über den Konter von Scarlet, denn er mag derben Humor gerne. Alleine die Erfahrung hat ihn gelehrt, dass Wesen mit einem sehr derben Humor ehrlicher sind und eben ein solch derber Humor schwerer zu imitieren ist. Personen, die solches nicht abkönnen, haben seit jeher das Problem, dass sie ungern kantig werden und wenn doch, wirken ihre Versuche meist lächerlich. Sie sind meist lächerlich. "Gar nicht mal schlecht, für ein Menschenweib.", denkt er sich und entfernt sich dann von seinem erhabenen Anblick und kehrt zurück in den Raum mit der Schatulle in den Händen, die er von Scarlet übernommen hat.

Kaum betrachtet er sie, möchte Redril schon in des Zwergen Rucksack blicken, was der Clanlose erst mit einer hoch gezogenen Augenbraue quittiert, ehe ihm dann doch einfällt, dass er den ganzen Besitz der Tirot noch in seinem Besitz hat. "Achja." Ghart nestelt den Rucksack auf, nachdem er sich diesen vom Rücken gezogen hat und stellt ihn vor Redril ab. "Aber pass mir ja auf den Schnaps auf.", mahnt er mit einem nicht wirklich ernst gemeintem Fingerzeig und widmet sich dann wieder den Schriftzeichen auf der Schatulle. Einen langen Moment dreht und wendet er die Schatulle, um das Geheimnis der Schriftzeichen zu lösen, doch die zündende Idee will ihm nicht kommen. "Nun ja. Ich kann zumindest sagen, dass es darauf kein Rezept für Bier ist. Das hätte ich sofort erkannt." Der Zwerg lacht abgebrochen, nicht wirklich zufrieden mit dem Ergebnis seiner Untersuchung und reicht auch die Schatulle an Redril weiter und dreht sich dann wieder zu seinen anderen Gefährten.

Der Clanlose verzichtet darauf, noch auf die Worte über die Goblins einzugehen, zu viel Zeit ist vergangen, in der Ghart keine passende Erwiderung einfiel, weshalb er dem Halbling einfach nachträglich nochmal zunickt. Auch zu seiner scheinbaren Beliebtheit mag sich der Zahnlose nicht wirklich äußern, er ist eher peinlich berührt. Solche Worte hat er schon sehr, sehr lange Zeit nicht mehr gehört. Zuletzt beschränkten sie sich eher auf Aufforderungen endlich die Gaststätte zu verlassen oder doch endlich einmal die Zeche zu bezahlen. Es macht den Zwergen ein wenig stolz und verlegen, weshalb er seinen Gefährten die weitere Untersuchung überlässt. Fast in einem stotternden Ton sagt er.
"Nun, bevor wir in irgend'nen weiteren Puff gehen, geh ich in einen Zuber! Ich habe Stunden der Reise, der Schlägereien und des Blutvergießens hinter mir." Ghart fängt sich sprachlich wieder.
"Dann können wir meinetwegen dem Wirt noch eine draufgeben, wenn er sich weigert. Die Idee mit dem Gold find ich gut. Gebt es ruhig den Dirnen."
Daraufhin blickt der Zwerg mit neugierigem Blick zu Redril. "Ein wissbegieriger und wissender Bursche. Wenn er noch eine Axt schwingen könnte, würde er ein richtig guter und zu bewundernder Kerl sein. Aber das bringe ich ihm schon noch bei."
Zufrieden mit diesem Gedanken tippelt der Zwerg erwartungsvoll mit dem rechten Stiefel.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 02.11.2010, 23:34:09
Redril nimmt mit einem Nicken Gharts Rucksack in die Hände. "Keine Sorge, deinem Alkohol wird nichts gestehen." Ohne zu blinzeln und mit dem seltsamen silbernen Leuchten in den Augen greift er zielstrebig herein und befördert den Schlüssel hervor. Konzentriert schaut er darauf, beobachtet dabei jedoch nicht die weltliche Substanz des Schlüssels sondern die Aura die er verströmt. "Remus, wie gut kennt ihr euch eigentlich mit Magie und den acht Schulen aus? Was meint ihr, welcher der Acht wurde verwendet um diesen Schlüssel zu verzaubern?"

Die Gespräche der anderen lenken ihn kurzzeitig ab und er blickt auf. "Ich denke Ghart hat Recht. Wir sollten hiernach ersteinmal unsere Sachen in einem Gasthaus unterbringen, uns säubern und dann diesen Dayn dazuholen. Vielleicht kann er uns helfen." Und im Notfall habe ich ihn lieber im Blick als das er einfach durch die Stadt streift.
"Was das Gold anbelangt, ist es mir egal. Solange wir nicht wissen was es für Geld ist, würde ich es jedoch nicht den Mädchen geben. Es scheint mir verdammt viel zu sein, dafür dass sie dieses Etablissment geleitet hat. Wenn dieses Gold jedoch irgendwie mit Blut behaftet ist, was, wenn man bedenkt das Gwen Tirot vor kurzem ermordet wurde, nicht auszuschließen ist, würde ich es auf KEINEN Fall diesen wehrlosen Frauen in die Hand drücken wollen. Aber wie schon gesagt, ich kenne mich in dieser Stadt und die Machenschaften der Verstorbenen nicht aus."

Seufzend nimmt er dann auch das Kästchen entgegen. Erwartungsvoll will er schon in seinen eigenen Rucksack greifen um die Symbole der Riesen zu vergleichen, als ihm bewußt wird, dass er die Sprache kennt. Fast 15 Jahre ist es nun her, dass er zuletzt diese Sprache gesehen hat. Riedra. Die Erleuchteten. Vor seinem inneren Auge sieht er, wie er den Agenten der Erleuchteten mit roher psionischer Kraft angreift, auf seinen Geist schmettert. Um seine Familie zu schützen und doch versagt er damit in ganzer Linie. Sein Schutz bedeutet Flucht für ihn ... und Tod für seine Eltern? Il-Yannah möge ihnen gnädig sein. Sie haben alles riskiert um mich zu retten.
Dann findet er in die Gegenwart zurück. "Mein Irrtum. Das ist kein zwergisch, kein riesisch sondern viel mehr von Menschenhand. Sein Daumen streift die Schriftzeichen, dann fügt er hinzu: "Riedra. Doch bin ich mir nicht sicher ob der Schlüssel wirklich hinzupasst. Ich kann keinerlei Magie auf dem Kästchen erkennen." Erneut wirft er dem Druiden einen auffordernen Blick zu. "Magie ist nicht unbedingt mein Spezialgebiet. Wenn ihr noch etwas hinzufügen könnt, Remus?"

Dann entziffert Redril langsam die Wörter. Zuerst zögerlich, fast schon so als wäre er ein kleiner junge der noch nicht vernünftig lesen kann, dann jedoch mit jedem Buchstaben und Wort das er meistert mit mehr Vertrauen und Können.[1]
 1. Abhängig vom Text, würde ich dann auch direkt den Schlüssel austesten.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Remus am 03.11.2010, 12:31:40
Remus scheint einen Moment über die Frage Redrils nach zu denken bevor er antwortet:

Warum haben wir den Schlüssel eigentlich noch nicht auf Magie untersucht?

"Ist der Schlüssel denn magisch? Ich habe keinen solchen Zauber für heute vorbereitet, daher könnte ich eure Annahme erst morgen bestätigen und die Schule des Zaubers vielleicht bestimmen. Wir Druiden jedoch sind weniger an die Schulen gebunden als dies Magier sind, so kann ich nur schwer vermuten was für eine Art Zauber auf ihm liegt.

Vielleicht neutralisiert er lediglich eine Art Schutzzauber auf dem Schloss, dann wäre es ein Abschwörungszauber, vielleicht ist es auch ein Zauber gegen Gift, der vor einer mechanischen Falle schützen kann... die Möglichkeiten sind vielfältig, vielleicht ist es auch etwas ganz anderes und der Schlüssel besitzt gar kein Schloss, sondern dient einem anderen Zweck."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 04.11.2010, 13:34:29
Boah... nicht schlecht... und anscheinend verdient man in so einem Lokal doch eine Menge, oder aber sie hat einen äußerst lukrativen Nebenverdienst gehabt... wobei Erbschaft...auch noch in Frage kommt... und natürlich dunkle Machenschaften... solch ein Reichtum... fast schon unverschämt...

Und Bolbas stellt das geöffnete Kästchen neben die Goldmünzen auf den Tisch, so dass es alle einsehen können und fügt mit fast ehrfürchtiger Stimme dazu, während er nochmals einen Blick über die teuren Schmuckstücke gleiten lässt:

"Und hier, auch nicht von schlechten Eltern, hm? Haufenweise Schmuck, kennt sich jemand damit aus? Außer, dass es wertvoll ist, kann ich nicht viel dazu sagen, sieht alt aus... teilweise... Hat doch einen ganz schönen Reichtum angehäuft, unsere Gwen."

Und Bolbas hofft insgeheim, dass sich keiner seiner Mitstreiter sofort wie wild auf dieses Kästchen stürzen wird, Reichtum ruft schließlich Gier hervor. Eine, in den Augen des Halblings, nicht unbedingt wünschenswerte Eigenschaft. Scarlet sagt eine kurze Worte und blickt dann Bolbas unkenntlich an.

Und sie lügt - schon - wieder... Nun ja wenn sie meint... vielleicht und sogar wahrscheinlich bin ich der Einzige hier, der das bemerkt hat... naja... mit ihrer Aussage über Gwen hat sie auf jeden Fall Recht...

Und so lässt Bolbas Scarlet gewähren und hört ihren Ausführungen weiter zu.

Harry das Geld geben, damit er es versäuft?... Naja wohl eher nicht... da stimme ich Scarlet zu, scheint ein wohlgesonnener Geist zu sein, der ihre Seele bewohnt... so etwas nenne Ich Gerechtigkeit... vernünftig ist sie diese Scarlet...

Und hat Bolbas noch einen Moment vorher vielleicht genauso seltsam geblickt wie Scarlet, so sieht er jetzt äußerst erfreut drein, er lässt sich nicht lange nach seiner Meinung bitte und lässt verlauten:

"Ich bin sehr, sehr einverstanden mit diesem Vorschlag: ein Akt der Nächstenliebe und Gerechtigkeit! Die Göttliche Heerschar wird es uns danken, wir sollten das Geld wahrlich den Mädchen geben: ihnen eine Chance geben, auf ein besseres Leben."

Aber den Schmuck, wirklich alles hergeben... hmm...

"Aber was machen wir mit dem Schmuck, sollen wir den auch verschenken? Eigentlich hätte Harry schon ein gewisses Anrecht darauf, aber ob er überhaupt von - so - einem Reichtum der Tirot wusste? Ich denke jedenfalls, wir sollten den Schmuck nicht vollständig an die Mädchen weiterreichen, vielleicht ist ein Schmuckstück dabei, welches uns in den Ermittlungen helfen könnte... Wir sollten das Kästchen und seinen Inhalt vorher genauestens untersuchen, was meint ihr?"

Auch Remus beteiligt sich nun wieder an der Konversation und stimmt dem Vorschlag Scarlets ebenso zu. Dann fragt er tatsächlich Bolbas, nach einer Unterkunft.

Naja in der Stadt selbst kenne ich mich ja noch nicht so gut aus... bin ja nicht so oft hier unten... aber in der Enklave ist eigentlich genug Platz... wobei ganz umsonst... sie müssten sich schon verpflichten... den Fall mit der Fäulnis mit aufzuklären... ich muss es Flynni und den anderen einfach so klar machen, als dass wir diese Leute hier brauchen... wobei Scarlet... als vermutlich eher eine Verbrecherin, weiß ich nicht, ob das die Götter gerne sehen würden... aber man muss jedem, Menschen eine zweite Chance geben...

Bolbas denkt kurz nach, dann entgegnet er Remus mit ruhiger Stimme:

"Nun, ich selbst kenne mich in der Stadt hier unten nicht so gut aus, bin eher oben in der Enklave anzutreffen. Jedenfalls bestände dort mit Sicherheit die Möglichkeit zu nächtigen, Platz gibt es genug und die Sache mit dem Geldbeutel, lasst mal meine Sorge sein. So ihr dem zustimmt, dass wir uns nicht nur um die Tirot, sondern auch um Feista und die Fäulnis der Alraunen kümmern, lässt sich alles regeln. Und ihr müsstet euren Geldbeutel wahrlich kaum belasten."

Im nächsten Moment schon bietet Ghart Redril seinen Rucksack zur Untersuchung dar und reißt einige kurze Witze über die Schatulle und er spricht von seinem Schnaps. Bolbas lacht nur kurz mit, neue Gedanken jagen ihm durch den Kopf.

Was der Zwerg wohl alles in seinem Rucksack hat... und warum Redril ihn so genau anschauen will... und Schnaps? Der Zwerg hier scheint dem Alkohol wohl wirklich recht angetan... sapperlot... Alkohol ist ein wirkliches Problem unserer Zeit... doch es sei ihm verziehen... er ist schließlich nicht ständig betrunken... jedenfalls solange ich ihn kenne... vielleicht hat sich sein Magen ja daran gewöhnt... man hört ja allerhand über die Zwerge...

Gharts Äußerungen zu einem Nachquartier erschüttern Bolbas kaum, so etwas ähnliches hatte er sich schon von Ghart gedacht. Doch er ignoriert seine Gewaltandrohungen und weißt nochmals freundlich auf sein Angebot hin:

"Die Enklave des Hauses d`Jorasco, mehr kann ich euch nicht bieten, ein gutes Haus jedenfalls."

Dann bringt Redril den Schlüssel aus Gharts Rucksack zum Erscheinen und Bolbas sieht ihn sich genau an, jedenfalls so gut es ihm gelingt. Er hört aufmerksam den scheinbar genau gewählten Worten Redrils zu, dann antwortet er diesem:

"Blutbeflecktes Geld, aber, aber: ich denke nicht, dass, wenn wir das Geld aufteilen, sich jemand noch darum schert, es weiß ja keiner, wohin es verschwunden ist, oder? Eine gute Tat am Tag, denkt daran Redril, die Götter werden es euch danken. Doch sagt mir bitte, wer ist dieser Dayn, von dem ihr da sprecht?"

Eine sonderbare, seltene Schrift also... habe ich äußerst wenig davon gehört... ich denke ich habe schon einmal darüber gelesen... scheint einen großen Wissenschaft zu haben dieser Redril... und Remus scheinbar der Magie fähig... sonst würde Redril nicht nach ihm fragen... mal sehen, was die beiden so herausfinden können... und der Schlüssel, ob er passen könnte, nun dann würde definitiv etwas Wertvolles in der Schatulle sein, wenn Gwen den Schlüssel gut bewacht hat... mal abwarten...

Und Bolbas lauscht Redril gespannt, über jedes Wort, dass er vorbringt: und dann äußerst sich der angesprochene Remus zu der Schatulle und dem Schlüssel.

Ein Druide also... der Natur ein Gebundener... nun ja... wenigstens den Göttern ein wenig verbunden... Zauber vorbereiten... Schule der Magie... vermutlich ein Schutzzauber... eigentlich logisch... aber bis morgen warten... dann könnte es schon zu spät sein... vielleicht lieber mal etwas riskieren...

"Ich denke wir sollten den Schlüssel einfach ausprobieren, aber vielleicht sollten nicht alle auf einmal außen rum stehen, wenn doch eine Falle durch den Schlüssel, vielleicht passt er aber auch gar nicht... also ehrlich, eigentlich bin ich überfragt..."

Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 04.11.2010, 15:46:45
Remus Frage ob den auf dem Schlüssel Magie liegt bringt Redril zum Lachen. "Die Magie auf diesem Schlüssel gehört mit zu der mächtigstens Magie, die jemals gewirkt wurde. Wer auch immer ihn gefertigt hat, war kein Dilitant wie ihr oder ich, er war ein Meister der Magie." Erfurcht liegt in Redrils Stimme, während auch er abzuschätzen versucht, wer zu derart mächtigen Zaubern fähig sei. "Das liegt nahe, dass dieser Schlüssel entweder sehr alt ist und somit etwas anderes als dieses Kästchen öffnen vermag, oder dass er vor kurzem erst hergestellt wurde." Nachdenklich schaut er den Schlüssel an. Dann fährt er fort: "Verdammt, die Macht der Magie in diesem Schlüssel könnte diese ganze Stadt in Schutt und Asche legen. Oder aber nur einen besonders gefährlichen Abwehrzauber aufheben."

Mit einem kopfschütteln beendet Redril die psionische Kraft und das silberne Leuchten verschwindet. Dann schaut er denn übereifrigen Halbling an und sagt: "Deswegen lasst mich erst die Schrift zu Ende entschlüsseln, bevor wir diesen Schlüssel gedankenverloren irgendwo hineinstecken. Und Dayn ist ein junger Ermittler der sich mit Magie beschäftigt. Auch wenn er nicht viel über diese Dämonenbeschwörer Kugel erzählen konnte, kann es sein, dass er mehr über diesen Schlüssel zu sagen vermag.
Und was das Gold anbelangt. Ihr glaubt ernsthaft, dass wenn ihr diesen Reichtum unter den Huren verteilt, dass niemand davon erfährt? Wenn man bedenkt, dass erst vor kurzem zwei Personen ermordet wurden und eine seltsame Krankheit in dieser Stadt umgeht habt ihr Gewiß Recht - sollte es ehemalige Besitzer des Goldes geben, werden sie bestimmt zu dumm sein, um es bei den Frauen in diesem Gasthaus zu finden." Ironisch lächelt der Psioniker den Halbling an, dann wendet er sich wieder dem Kästchen zu. Abgelenkt fügt er noch hinzu: "Harry hatte uns ein gutes Gasthaus empfohlen. Ich denke ich werde dort übernachten."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 04.11.2010, 22:31:19
Scarlet funkelt den Menschen böse an und schärft ihm ein: "Wie? Ihr meint also ich soll den Mädchen keine Goldstücke auf den Pelz nähen? Wenn es etwas gibt, das ich hasse, dann ist es, wenn jemand glaubt, in der Seelenschmiede den ganzen Grips für sich beansprucht zu haben. Du Vollpfosten! Natürlich hätte ich keinem der Mädchen mehr als ein paar Goldstücke gegeben und natürlich auch keinen Schmuck. Was übrig bleibt kommt anderen Mädchen zugute oder meinetwegen auch der Gotteskammer[1]. Also verarsch mich nicht, denn ich bin nicht dämlich." Röte steigt ihr ins Gesicht, hübscher als alles Rouge, das Scarlet je besessen hatte.
 1. Gotteskammer (http://de.wikipedia.org/wiki/Gotteskammer)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 04.11.2010, 23:06:45
Okay... gut... nicht schlecht... dann ist dieser Schlüssel also etwas wahrhaft wertvolles und auch mächtiges... ob Gwen ihn wohl selbst geschaffen hat... vermutlich eher nicht... sonst wäre sie bestimmt dem Mordanschlag entgangen... ober überhaupt  - ihr - Eigentum war... vielleicht hat er ursprünglich gar nicht ihr selbst gehört... oder vielleicht hatte sie ihn zur Verwahrung bekommen... wer vermutet so etwas - wichtiges - schon bei einer Bordellbetreiberin... hmmm Gwen Tirot, so könntet ihr uns nur sagen, was um alles in der Welt das Rätsel dieses Schlüssels löst... Oh Olladra, sei uns gnädig, gewähre uns einen Fall des Glücks... einer deiner ehrerbietigen Diener fleht dich an...

Bolbas lauscht gespannt Redrils Worten über die scheinbar sehr starke Magie des Schlüssels. Dann äußerst sich Redril dem Halbling gegenüber nicht besonders freundlich: Bolbas ignoriert jeden Unterton Richtung Schlüssel, aber die Worte über Dayn interessieren ihn sehr.

Ein weiterer Ermittler?... hmm ein Magiekundiger also... Dämonenbeschwörer Kugel... ich muss unbedingt in der Enklave... dann, wenn ich in der Enklave bin... in die Bibliothek... nachschlagen, vielleicht kann ich etwas über diese Dämonenbeschwörung herausfinden... eine dunkle Kunst... sollte verboten werden...

Und Redril fügt einige weitere kurze Sätze hinzu, die Bolbas so langsam doch etwas ärgern,  etwas angesäuert erwidert er:

"Großgewachsener Herr, achtet auf eure Worte... Das Gold war gut versteckt, die Münzen gut verteilt... das sollte alles kein Problem geben... und wenn doch, vielleicht führt es ja einen Verdächtigen zu uns her? Wir sollten schließlich in der Lage sein diese Mädchen zu schützen, falls es nötig ist... Und wenn euch - Harry -",

Bolbas betont den Namen des Gastwirt ganz besonders, ein bisschen Abwertung ist definitiv dabei.

"eine Bleibe empfohlen hat, so schlaft nur dort, es war ja nur ein Angebot meinerseits. Was meint ihr dazu, wo wollt ihr schlafen?"

Der Halbling blickt fragend in die Runde der Ermittler um ihn herum. Der folgende Ausbruch Scarlets bekräftigt Bolbas` Standpunkt etwas, und er ist froh, dass Scarlet auch eingreift. Jedenfalls setzte er einen etwas zufriedeneren Gesichtsausdruck auf als sie fertig gesprochen hat:

"Gut, dass du das auch so siehst, was meinst du Scarlet, wenn wir den Schmuck zu Geld machen wollten, für die Gotteskammer, an wen könnten wir uns wenden..."

Wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege... dass ihr Beruf in ein eher verborgenes Milieu fällt... könnte sie so etwas wissen... aber ihre Gedanken... ihre Menschenauffassung scheint mir eine faire und gute... und sie kann sich durchsetzen... die Gotteskammer... eine gute Idee... dass ich da noch nicht selbst drauf gekommen bin...

"Die Mädchen werden uns dankbar sein, glaubt uns Remus."

Bolbas ist froh, dass Scarlet sich so stark Remus gegenüber geäußert hat, durch seine eigenen Worte jedenfalls versucht er sie zu bekräftigen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 04.11.2010, 23:11:19
Damit schafft es Scarlet Redrils Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Obwohl sowohl Kästchen als auch Schlüssel einen großen Reiz auf ihn ausüben, ist die wütende Erwiederung genug für Redril um die Frau ein zweites mal musternd anzuschauen. In seinem Blick liegt ein amüsiertes Funkeln. Eine Raubkatze.
Ayy! Katzen an Bord bringen Glück. Arrr!
Seemansgarn.

"Wie schon gesagt, letztlich ist mir egal was ihr mit dem Gold macht. Aber selbst bei ein paar Münzen." Redril stoppt kurz. Denkt nacht und fährt dann fort: "Sagen wir einmal 3,4 oder gar 5 Münzen pro Person. Wären das bei .... Wieviele Mädchen Arbeiten hier? Sagen wir mal ein gutes Dutzend. Dann wären wir schon schnell bei über 50 Goldmünzen. Und ihr glaubt allen Ernstes, dass niemand mitbekommt, wenn plötzlich genug Gold in diesem Gasthaus bei den Mädchen zu finden ist? Macht mit dem Gold was ihr wollt. Doch seid euch bewußt, sollte auch nur einem dieser Kinder deswegen etwas zustoßen werdet ihr euch selbst mehr Vorwurfe machen, als ihr euch vorstellen könnt, meine hübsche Lady. "

Erneut wendet er sich wieder dem Kästchen zu. "Ich glaube Ghart, dieses Kästchen hat etwas mit Thinharat zu tun." Vorsichtig testet er den Schlüssel, fest davon ausgehend, dass er nicht passend wird.

Als der Halbling sich anfängt zu verteidigen, wendet sich Redril auch noch einmal an ihn: "Verzeiht mein Herr, doch ist mein Bedürfnis nach einem guten Bad, einem kräftigen Essen und saubern Tüchern ausschlaggebend gewesen, euer großzügiges Angebot abzulehnen. Wenn ich dabei unfreundlich gewirkt habe, dann nur dann, weil ich vertieft in diese seltsame Schatulle war." Ha. Wenn ich das Angebot angenommen hätte, hätten wir in der Schuld eines Drachenmalhauses gestanden. Ghart hätte mir doch eher den Kopf abgerissen und wäre wie eben darauf herum gehüpft als sich das gefallen zu lassen. "Oder ist eure Enklave darauf vorbereitet ein halbes Dutzend Leute zu versorgen? Aber selbst dann möchte ich euch und den eurigen wirklich nicht zur Last fallen."

Als der Halbling anfängt, im Namen seines Gottes Reichtümer zu horten kann Redril nur den Kopf schütteln. Noch so einer, nur dass er es unter dem Deckmantel des Glaubens tut. Gibt es hier eigentlich noch ein anderes Thema außer Gold? Er entscheidet sich, den unverfänglichen Teil des Gedankens doch noch auszusprechen: "In Anbetracht der Tatsache, dass Gwen Tirot noch nicht einmal Beigesetzt wurde und ihr nicht einmal wißt, wofür dieses Geld gedacht war. Ankauf von Waren? Das Gehalt für mehrere Wochen? So oder so, läuft es darauf hinaus, dass wir uns doch um wichtigeres kümmern sollten, als ob Gwens Eigentum unter ihren Mädchen verteilt, Harry zurück gegeben werden sollte oder gar irgendwelchen Göttern gespendet werden sollte. Entscheidet euch und gut ist. Ihr habt doch gehört, dass euch hier keiner aufhalten wird. Macht was ihr für richtig haltet, dann können wir uns endlich um Mord, Seuchen und magische Artefakte kümmern."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 05.11.2010, 09:51:48
Die Luft im Raum ist nun wieder von dem Bolbas schon bekannten - Knistern - erfüllt, denn nun sind es Redril und Scarlet, die eindeutige Blicke wechseln.

Nun ja, wie mans nimmt... das alles kann ja noch ein heiterer Weg werden... auf gute Zusammenarbeit... irgendwie werden wir das packen... alles sehr eigene Persönlichkeiten hier... wenn das mal nicht schief geht...

Bolbas hält sich mit Blicken nun vornehm zurück, so wohl fühlt er sich in seiner Haut dennoch nicht: das Rad der Gedanken hat sich erneut in Bewegung gesetzt in seinem Schädel, und es beginnt sich zu drehen.

Und wen die Enklave doch nicht so gut geeignet ist... naja eine Notunterkunft für meine Begleiter auf jeden Fall, dafür sollte ich schon sorgen können... die anderen oben werden eher nicht so angetan sein, aber wenn ich den Ermittler-Status erwähne... sie sollten schon zustimmen... vorsichtig muss ich trotzdem sein... ich weiss ja nicht, wie sie zu Drachenmalhäusern stehen... hier scheint mir jedenfalls keiner einem besonders zugetan... dieses Gasthaus... welches hat Harry wohl gemeint...

Da Redril nun Scarlet nochmals direkt anspricht hält sich der Halbling förmlich zurück. Die Rechenkünste Redrils beeindrucken ihn kaum. Er ist nach wie vor der Meinung, dass das Geld ruhig den Mädchen zufließen sollte, oder aber den Armen und Bedürftigen. Er hält Redrils Bedenken für überlegenswert aber sein Verlangen nach Wohltätigkeit ist größer.

Nun, wenn es dir egal ist - Redril - dann lass es doch einfach ausgehen... lass uns das Geld an die Mädchen ausgeben... du brauchst dir dann ja keine Vorwürfe zu machen... ich kann dich schon verstehen, oh ja, das kann ich... aber: nein.

Und als Redril dann den Schlüssel probiert ist das Rad in Bolbas Kopf wohl oder übel nicht mehr zu stoppen.

Und Herr Redril? Jetzt haben wir ja doch ziemlich voreilig den Schlüssel probiert... was stand den jetzt auf der Schatulle... und passt der Schlüssel jetzt wirklich, wird sich das Kästchen öffnen... oder werden wir alle... bei der Göttlichen Heerschar, ihr Götter habt Erbarmen mit uns, gewährt uns euren Schutz!... Thinharat... hmm... was war das doch gleich...

Bolbas scheint schon fast etwas verwirrt, jedenfalls sind seine Gedanken so durcheinander, wie er selbst auch:

"Und Redril, was stand nun auf der Schatulle, hm? Passt der Schlüssel, mit dem wir so vorsichtig umgehen sollten? Haben wir ihn nun also doch - gleich - ausprobiert..."

Bolbas hält kurz inne, während seine wohl mit sehr wenig Bedacht gewählten Worte im Raum verklingen, dann fügt er hinzu, diesmal etwas kleinlaut:

"Entschuldigt bitte meine Ungebremstheit... Ich habe mich heute scheinbar nicht so gut unter Kontrolle... Lasst uns diesen kleinen Disput einfach vergessen, ja? Schließlich haben wir ein gemeinsames Ziel, oder nicht?"

Und Redrils nun folgende Ausführungen über das Haus der Enklave treffen Bolbas berechtigter Weise.

Als ob er meine Gedanken lesen könnte... nun gut... lasse ich ihn gewähren... vielleicht kann ich mich so wieder etwas besser darstellen...

"Nun, wie ihr meint, vielleicht habt ihr ja Recht, doch was schlagt Ihr dann vor, dieses Gasthaus, wie heißt es denn?"

Redrils schließlich letzte Worte beeindrucken den Halbling wiederum. Er besteht nicht länger auf seine Meinung, oder es ist ihm schlicht und einfach egal.

"Genau das. Ich denke Ihr habt Recht Redril: Im Raum eines verstorbenen Menschen sollte man keinen Streit über dessen Hab und Gut anfangen... Wer verteilt das Geld unter den Mädchen: wie wäre es mit zwei Freiwilligen, ich würde mich auch bereit stellen, falls, das eine Option ist?"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 05.11.2010, 11:58:04
Während sich die Ermittler über die relativ unwichtige Frage verlieren, wem sie das Vermögen von Gwen Tirot vermachen sollten (was sie rechtmäßig nicht einmal zu entscheiden haben), versucht sich Redril an dem seltsamen Kästchen aus dem Geheimversteck der Bordellbesitzerin. Der Schlüssel passt perfekt in das Schloss, doch das Drehen gestaltet sich mühsam. Mehrfach muss er rütteln, da sich der Schlüssel verkeilt zu haben scheint, und die Position nachkorrigieren. Letztlich springt der Deckel jedoch auf, und der Psioniker hat einen Einblick auf den Inhalt des Kästchens. Es handelt sich um ein einzelnes, sorgsam zusammengefaltetes Blatt Pergament. Die Schatulle ist mit dunkelviolettem Samt ausgelegt und mit einzelnen, kleinen Glitzersteinen besetzt.

Außer dem Pergament ist nichts in der Schatulle.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 06.11.2010, 17:11:44
"Genau das werde ich tun, Redril.", antwortet Scarlet trotzig auf Redrils Kommentar, sie solle mit dem Gold machen, was sie wolle. "Folgerichtig werde ich mich Bolbas anschließen und wenn wir uns entscheiden den Schmuck zu Geld zu machen, dann kenne ich da vielleicht auch ein oder zwei Personen.", sagt Scarlet in die Runde. Sie ist ungeduldig und patzig und hat keine Lust auf weitere Maskeraden, sonst hätte sie wohl nicht so offen zugegeben, einen Hehler zu kennen. Sie ahnt, dass der Zettel in dem Kästchen wichtig ist. Andererseits hat sie keine Lust, Redril zu zeigen, auf ihn angewiesen zu sein, weil er diese selbstsame Sprache sprechen kann und auch der Magie mächtig ist. Aufgeblasener Sack, der glaubt, auch nur igendetwas über das Leben zu wissen, nur weil er mal das Chronicon Paschale gelesen hat. Stattdessen setzt sie sich auf den Schreibtischstuhl und zählt das Geld.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 07.11.2010, 09:33:43
Also werden wir das Geld wohl wirklich unter den Mädchen verteilen... gut so... ich denke das ist eine gute und richtige Entscheidung... wir dürfen ihnen nur nicht zu viel geben, so ein paar Goldmünzen vielleicht... aber ich denke sie werden sich freuen... und hoffentlich klug damit umgehen...

Bolbas ist nicht besonders überrascht über Scarlets Reaktion: Redril hat nun einmal einfach seinen eigenen Kopf, und Scarlet eben auch: sowie Bolbas. Er schließt sich Scarlets Äußerungen an und fügt hörbar hinzu:

"Das ist schön, dass wir uns da zusammenfinden, Scarlet. Wir sollten das Gold verteilen und den Schmuck... hmm, ja zu - Geld machen - wie du so sagst...",

und in Bolbas Kopf formt sich ein weiterer Gedanke, der die Hintergründe Scarlets beleuchtet.

Dann scheint sie also in diesem verborgenen Gewerbe, wie ich es gerne nenne... Diebe, Schurken, Verbrecher... doch nicht so entfernt... vielleicht so eine Art Wohltäterin der Armen, die nur die Reichen beraubt... vielleicht aber auch nur situationsabhängig...

"Wir sollten allerdings vorher noch die Schmuckschatulle genauer untersuchen, vielleicht ist dort ein Siegelring oder Ähnliches enthalten, etwas Verborgenes, das uns einen Hinweis liefern könnte, auf beispielsweise weitere Tätigkeitsbereiche Gwens... Was meinst du, Scarlet, möchtest du bitte mal deinen geschulten Blick dafür einsetzen?"

Bolbas formuliert seine Worte äußert höflich und überlegt. Ihm liegt viel daran, Scarlet nun ein wenig mehr für - seine - Sache zu gewinnen. Auch sie ist ihm inzwischen um einiges sympathischer geworden. Jedenfalls stellt sich der Halbling, die Schmuckschatulle zu sich drehend, direkt neben die zählende Scarlet und untersucht den Schmuck selbst erst einmal genau[1].

Auch wenn ich hierfür wahrlich nicht geschaffen bin... vielleicht hilft mir Scarlet ja noch...

Redril hat inzwischen die Schatulle anscheinend geöffnet, und blickt hinein: des Halblings Frage steht noch immer. Was befindet sich nur in dieser Schatulle?

"Und dann, Scarlet: Gehen wir ins "Henkers" und warnen vor der Krankheit, außerdem können wir dort noch ein paar Mädchen befragen, was hälst du davon?"
 1. Suchen 6: reicht um vermutlich NICHTS zu finden... (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg658114.html#msg658114)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 07.11.2010, 13:13:40
Ghart tippelt nach wie vor mit dem Fuß, er möchte diesen Ort verlassen. Diese ganze Schererei um das Gold berührt ihn herzlich wenig, Gold erwärmt das Herz dieses Zwergen schon seit einiger Zeit nicht mehr. Es ist nur Mittel zum Zweck, es ist Tauschobjekt, um wertvollen Alkohol zu organisieren oder vielmehr Materialien, um sich selbst Alkohol herzustellen.
"Wir können auch das Gold nutzen, damit ich mir eine Brauerei einrichte. Ich kann nämlich brauen. Dann können wir uns bis nach Q'Barra und zurück betrinken. Nur leider wird uns das nichts bringen, wenn wir an der Fäulnis verrecken. Dasselbe gilt auch für den Haufen käuflicher Liebe in diesem Haus und allen anderen Häusern in Sayandras Garten. Also überlegt nicht zu lange über die Verteilung, sondern gebt ihnen lieber eine Warnung mit." Der Zwerg blickt hoch zu der Menschenfrau und dann runter zu dem Halbling, dann spricht er die Warnung aus. "Cito! Longe! Tarde![1]" Der Zwerg spricht diese Worte mit einiger lispelnder Schärfe aus, sofern seine Zahnlosigkeit dies zulässt. "Damit wäre ihnen, da sie augenscheinlich besonders gefährdet sind, mehr geholfen, denn mit ein paar lächerlichen Funkelmünzen." Der Clanlose lässt sich nicht nehmen, auf die Situation im Speziellen einzugehen, da er sich davon erhofft, dass seine Worte mehr Wirkung haben.

Er stellt sich dann neben Redril und klopft diesem auf die Schulter und spricht dabei seine Gefährten, vor allem Bolbas, an. "Wie ihr euch auch entscheiden mögt, wo ihr schlaft. In einem Schloss, in einem Haus, in einem Puff, unter einer Brücke, auf der Straße oder gar in der Enklave. Ich werde nicht zulassen, dass man sich in dieser gefährdeten und damit gefährlichen Stadt als Ermittler alleine aufhält. Nicht, da wir bereits mehrfach angegriffen wurden, nicht, da diese Stadt auch neben diesen möglichen Kultisten auch eigene Halunken aufgezogen haben wird. Dementsprechend werde ich Redril weiterhin begleiten. Und ich rate auch jedem anderen, sich zu keiner Zeit alleine auf den Weg zu machen, da ihr jetzt ein Teil der Ermittlungen seid."
Ghart stimmt mit diesen Worten Redril zu, nicht in der Enklave zu nächtigen und er ist dankbar, dass Redril das so entschieden ablehnt. Sonst hätte es durchaus sein können, dass Ghart hätte alleine in der Stadt sein müssen. Da dies eindeutig zu gefährlich wäre, wenn man in den Angriffen ein Muster erkennen möchte, hätte er dann wohl in den sauren Apfel beißen müssen und auch in der Enklave von Drachenmalträgern übernachten müssen. Ghart stellen sich die Nackenhaare alleine bei dem Gedanken auf, von der Gnade eines dieser Häuser abhängig zu sein müssen. "Leider kann man sich sein Schicksal nicht immer aussuchen...", denkt Ghart und wartet darauf, was Redril zu Tage fördern möge.

"Und dann lasst uns endlich in einen Zuber, Freund Redril. Danach treffen wir uns umgehend wieder. Wir trennen uns nicht unnötig, damit wir uns nicht immer austauschen müssen. Keiner ermittelt auf eigene Faust, solange wir das in der Gruppe tun können." Der Zwerg überlegt, ob er wirklich seine Zweifel aussprechen soll, entschließt sich dann jedoch, dass es das Beste wäre. Er übernimmt die Initiative in dieser Frage. "Es ist so," beginnt der Zahnlose und hält dann einen Moment inne, in dem er über seinen Nasenrücken streift, der das eindeutige Zeichen trägt, mindestens einmal gebrochen wurden zu sein, "dass ich befürchte, dass die Mittel des Feindes sich nicht nur auf Gewalt und Selbstverstümmelung beschränken." Ghart muss unweigerlich an Fragon und dessen Verrat denken. Dessen schwüle, manipulierende Zunge und dessen schleimige Art der Überzeugungskunst. "Man wird bestimmt versuchen, an uns ranzutreten und uns zu korrumpieren. Verräter gibt es überall und auch ungewollt kann es passieren, dass man zu einem wird. Bedrohung, Unbedachtheit, Egoismus, Wahnsinn, falsche Loyalität, all diese Sachen können einen dazu bringen, andere zu verraten. Und je einsamer wir ermitteln, desto anfälliger werden wir für solche Versuche der Feinde, so sie denn dazu in der Lage sind. In der Gruppe sind wir jedoch weitesgehnend immun gegen diese Versuche. Wir können uns keine Informationen, die wir gemeinsam sammeln, verschweigen, ohne Gefahr zu laufen, dabei entdeckt oder entlarvt zu werden. Wir können nicht im große Stile uns hinterrücks hintergehen. Die Chance, dass ein Dolch im Rücken auffällt, wird bedeutend größer sein. Und zudem finden wir nur auf diese Art und Weise so zueinander, dass wir unsere Art des Handelns zu des Denkens verstehen und nur so können wir lernen, uns sinnvoll zu ergänzen und diesen mysteriösen Fall somit zu einer Auflösung bringen. Eine Horde Einzelgänger wird sich in den Straßen der Stadt verlieren. Eine Gruppe von Ermittlern hingegen mag eine geringe Chance haben, auch wenn wir noch bei weitem nicht verstehen, womit wir es hier eigentlich zu tun haben."
Ghart nickt seinen Gefährten entschlossen zu. Er tippelt immer noch mit dem rechten Fuß, die Arme noch immer verschränkt.
 1. Ein Ausspruch, der ein häufig benutzter Ratschlag von Ärzten und Gelehrten zu Zeiten der Pest (oder anderer epidemischer Krankheiten) von der Antike bis in die frühe Neuzeit war. In langer Form wäre es "Cito, longe fugeas et tarde redeas". Übersetzt dann in etwa: "Fliehe schnell, fliehe weit weg, komme spät wieder!"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 08.11.2010, 11:23:50
Redril öffnet das Kästchen, hantiert mit dem Schlüssel und wirft dabei den Halbling einen nachdenklichen Blick zu. "Ich tue das hier nicht gedankenlos. Das Kästchen beinhaltet weder Magie und ich habe die Inschrift übersetzt. Nichts deutet daraufhin, dass dieses Kästchen die Magie des Schlüssels zu entfesseln vermag."
Dann endlich klickt das Schloss auf und Redril steckt den Schlüssel vorsichtig ein. Noch bevor er den Zettel herausholt und liest sagt er: "Ich glaube das Schloss wurde dem Schlüssel nachempfunden."
Dann liest er die Zeilen, die er auf dem Zettel findet. Erst leise. Dann nocheinmal laut. Es scheint, als wären seine schlimmsten Befürchtungen war geworden. Der Tod seines Ziehvaters war kein Zufall, oder wenn doch wäre il-Yannah äußert ungnädig mit der Menschheit und den Kalashtar.

Er räuspert sich, offensichtlich steht er unter großer Anspannung. Innerlich zerrissen, von Erinnerungen aufgewühlt, liest er die letzten ihm bekannten Worte seines Ziehvaters vor.
"Hört bitte zu, sonst muss es jeder einzeln lesen und das kostet nur Zeit.
Es hat mich all meine Kraft gekostet, herauszufinden, wo du wohnst. Große Sorge ist über mich gekommen. Wir müssen uns treffen. Bring den Schlüssel mit, den ich dir geschenkt habe - vor all den Jahren. Verbrenne alles andere - Zeichnungen, Karten, Briefe. Rede mit niemandem darüber, ich beschwöre dich. Ich habe einen furchtbaren Verdacht, was den Schlüssel angeht. Ich werde es dir erzählen. Sag mir, wann ich wo hinkommen soll. Ich brauche den Schlüssel, Gwen.

Thinharat
"

Redril schluckt, sein Mund ist ausgetrocknet. Doch er zwingt sich fortzufahren, alles wichtige für die Ermittlung aufzudecken. Danach kannst du schlafen, zusammenbrechen oder sterben. Aber erst musst du das hier durchziehen.
Mit künstlichen Lächeln und unsagbar traurigen Blick schaut er die anderen an, als er sagt: "Ich habe gute und schlechte Nachrichten für euch. Fangen wir mit der guten an: Wenn jemand weiß, was es mit diesem Schlüssel auf sich hat und wieso diese Kultisten danach suchen, dann wohl Thinherat. Leider ist dieser Kalashtar vor kurzem verstorben, das wiederum ist schlecht. Wenn es noch jemanden gibt, dann vielleicht sein Lehrling und Ziehsohn, das wäre dann ich. Wohl eine gute Nachricht, aber leider weiß ich fast nichts darüber." Aus seinem Rucksack holt er ein altes, abgegriffenes Buch hervor. "Dieses Buch ist auf riesisch. Es ist unser bester Anhaltspunkt, was es mit diesem Schlüssel auf sich haben könnte. Leider verstehe ich selbst diese Sprache nicht und noch viel schlimmer, einige Seiten fehlen in der Mitte des Buches. Ansonsten ist dieses Buch eine Abhandlung über magische Objekte, wenn wir also Glück haben gibt es davon Abschriften. In dem Fall wäre das Fehlen der Seiten eine gute Nachricht, denn dann wüssten wir wo wir nachlesen müssen."

Zuletzt ist seine Stimme schwach und ausdruckslos. Offensichtlich zehrt die Situation an seinen Nerven. "Thinherats Tod wurde genaustens geplant. Es sah natürlich aus und hätte er nicht vorgehabt ohne mit davon zu erzählen hier hin zu kommen, wären selbst diese spärlichen Informationen nicht vorhanden."
Redril wendet sich ab, nickt Ghart vorher nocheinmal zu. "Wir sollten also auf jeden Fall auch noch die Bibliothek aufsuchen. Danach ist ein Bad genau das richtige." Zuletzt kann man eine einzelne Träne in Redrils Augen ausmachen. So offen über den Tod seines Ziehvaters zu sprechen hat die frische Narbe wieder aufgerissen. Die Hoffnungslosigkeit und das Gefühl überfordert zu sein, sind gleichermaßen da.
Abrupt wendet sich Redril um. "Ich ... ich warte unten." Mit dem Rest seiner Würde verlässt er mit durchgedrückten Schultern den kleinen Raum. Dennoch ist offensichtlich, dass es sich um eine Flucht handelt. Doch wohin kann man sich flüchten?
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 08.11.2010, 17:17:37
Und so verlassen die Helden das Bordell der toten Halbelfin Gwen Tirot, in der sie den ersten Baustein für die Lösung des merkwürdigen Falles gefunden zu haben glauben. Doch wer war diese Tirot, und woher kam sie vor all den Jahren nach Sayandras Garten…woher stammte der beachtliche Reichtum und was hatte Redrils Ziehvater mit der ganzen Sache zu tun? Und – welchen Schritt würden die Ermittler als erstes unternehmen, um den Tätern auf die Schliche zu kommen?

Scarlet und Bolbas d’Jorasco machen sich daran, einige der Goldmünzen an die Mädchen zu verteilen. Die Nachricht von Gwens Tod hat sich bereits herumgesprochen, und manche der Mädchen sind bereits dabei, ihre Sachen zusammenzupacken. Andere sind zutiefst erschüttert von der schlimmen Nachricht, so wie Tarasha. Die Mädchen verstehen nicht ganz, woher der Reichtum ihrer ehemaligen Chefin stammen soll und reagieren zunächst verwirrt auf das Angebot der beiden Ermittler. Die meisten nehmen es jedoch nach einigem Zögern schulterzuckend an, wenige davon sind hocherfreut über die Münzen und reißen sie Scarlet und Bolbas förmlich aus den Händen. Zwei Mädchen lehnen es jedoch ab, die Münzen anzunehmen, darunter auch Tarasha.
 „Gwen ist noch nicht einmal beigesetzt. Ich will nichts von diesem Gold – besonders da niemand weiß wo es herkommt. Es gehört mir nicht, und es erscheint mir nicht gerechtfertigt, mich an ihrem Tod zu bereichern", sagt sie den beiden. „Ich begebe mich gleich zur Enklave, ich möchte nach Feista sehen. Vielleicht sehen wir uns später ja dort? Passt auf Euch auf, was immer Ihr auch tut…Entschuldigt mich nun.“
Sie schließt ihre Tür und scheint nicht zu weiteren Gesprächen aufgelegt, zumindest nicht zum jetzigen Zeitpunkt.
Harry bekommt von alledem nichts mit, denn er schlummert immer noch in seinem Alkoholrausch...

Vor dem Blutroten Herzschlag treffen die Ermittler zufälligerweise auf Stordan Orien und Dayn, die gerade auf das Bordell zukommen. Stordan hat sämtlichen Papierkram erledigt und ist bereit, wieder bei den Ermittlungen zu helfen. Ebenso Dayn, der die Pläne aus Sharn bei seinem zwergischen Ziehvater abgegeben hat und ebenfalls zur Verfügung steht. Nach einem kurzen Austausch der Geschehnisse und der weiteren Informationen können sich die sieben Ermittler gemeinsam aufmachen zu ihrem nächsten Ziel.

Doch nur wenige Minuten vom Blutroten Herzschlag entfernt ereignet sich ein weiterer praktischer Zwischenfall. Vor einem Wirtshaus – nach dem Äußeren zu urteilen ein gepflegtes mittleres Gasthaus im nördlichen Rotstein, abseits des Rotlichtviertels und nahe zum Handelsviertel Marktgassen – bemerken die Helden eine laute Szene. Eine dickliche Menschenfrau mit roten Backen und einer weißen Schütze schreit – beschützt von einem grimmig dreinblickenden Halbork - eine Gruppe von ärmlich gekleideten Männern und Frauen an. Beim schnellen Überfliegen scheint die Gruppe bunt gemischt zu sein: Ein älterer Halbling, zwei zierliche Elfinnen, ein Menschenmann, ein wolfsähnlicher Wandler, ein junger Halbling sowie ein beeindruckender Kriegsgeschmiedeter. Die Frau schwingt ihren überdimensionalen Kochlöffel. „Gesindel! Wer nich' zahlen kann, fliegt raus! Was denkt‘n ihr euch eigentlich? Es is‘ Jahrmarkt, die ganze Stadt sucht Bett’n, ich bin doch kein Armentempel! Schafft euch zurück zum Zirkus und pennt dort, wo ihr hingehört!“, schreit sie geifernd. „Die Bett’n hab ich gleich wieder voll, das sag ich dir! Die ganze Stadt ist brechend voll“, schnauft sie dem Halbork zu und watschelt zurück in das Gasthaus, gefolgt von dem Orkblütler, der die Tür krachend zuhaut. Die bunte Gruppe wirft sich teils traurige, enttäuschte oder wütende Blicke zu, einige zucken mit den Schultern oder kratzen sich am Kopf, und gehen mit gesenktem Haupt die Straße entlang, vorbei an den Helden. „Dann pennen wir halt in den Zelten“, hören die Ermittler sie einander sagen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Stordan Orien am 08.11.2010, 20:55:21
Endlich hatte Stordan den leidigen Papierkram erledigt gehabt, elendich in die Länge gezogen von den zusätzlichen Berichten wegen des Angriffs, der dabei zerstörten Waren und natürlich  nicht zuletzt wegen dem Tode Gwyns. Eigentlich hatte er einen Grund sich zu freuen, schließlich war er wesentlich schneller als erwartet an eine wichtige Position vorgerückt, zumindest sah er das so, aber das sein Treppechen nach Oben ebenso wie sein letzter Abstieg direkt wieder mit Leichen gepflastert sein musste, trübte seine Stimmung gewaltig.
Allerdings hatte der Besuch Haus der Orien auch sein gutes, so hatte er sich schließlich dort auch endlich den letzten Reste des widerlichen Erbrochenen dieser Kreaturen entledigen können, ebenso wie seiner völlig verpesteten Kleidung.

Jetzt aber war er endlich auf dem Weg zum "Blutroten Herzschlag", einem Etablissement, eher zweifelhafter moralischer Werte, wenn auch mit einem recht guten Ruf, wenn es denn so etwas im ältesten Gewerbe der Welt gab. Blieb nur zu hoffen, dass er den Rest der Truppe dort auch noch antreffen würde, schließlich war doch einige Zeit vergangen.
Stordan, tief in Gedanken über die Wegbeschreibung und die Ereignisse der vergangenen Tage versunken, muss, nachdem er eine weiteren Ecke umrundet feststellen, dass er sich plötzlich mitten unter den restlichen, wie hatten sie sich noch genannt, Ermittlern befindet. Und er bemerkt schnell, dass sich in der Gruppe zwei weitere neue Gesichter befinden.
Er mustert die beiden Gestalten kurz, die junge Frau vielleicht ein wenig länger als es höflich gewesen wäre und beim Halben verbleibt sein blick kurz am Wappen des Hauses .
Dann tritt er ein einen Schritt zurück, wägt kurz ab, ob er darauf vertrauen soll, dass ihn einer der Truppe den beiden neuen Begleitern vorstellt und entschließt sich, dass wohl keine dieser Gestalten, so wie er sie einschätzte soviel, nun ja Anstand, vielleicht Finesse besaß.
Also zeigt Stordan eine schwungvolle, fließende Verbeugen und stellt sich kurzerhand selber vor.
"Falls ich Ihre Gespräche kurz unterbrechen darf, undich davon ausgehe, dass Sie ebenfalls in diese seltsamen Geschehnisse verstrickt sind, würde ich m ich gerne vorstellen, Stordan Orien, zu Ihren Diensten, Madam", auch wenn ihm klar ist, dass das wohl ein wenig hochgegriffen ist, in Anbetracht des Zustandes ihrer Kleidung.
Sobald der Halbe sich entweder selbst vorgestellt hat oder vorgestellt wurde, lässt er ein ehrlich klingendes "Es freut mich ein edles Mitglied des Hauses kennenlernen zu dürfen." verlauten.
"Ich vermute man hat mich noch nicht erwähnt, was in Anbetracht meiner bisher untergeordneten Rolle auch nicht weiter verwunderlich ist, allerdings hat das Haus Orien, wie ihr euch sicherlich vorstellen könnte, ein gewisses Interesse daran, diese Ereignisse aufzuklären. Und da diese Herren so gütig waren, meine Anwesenheit zu dulden, bin ich auch ein Teil der Ermittler."
Besser ich spiele gleich meine Rolle runter und erinnere sie an ihr eigenes zustimmen, nicht dass dieser Rüpel es sich mittlerweile anders überlegt hat. Und ich biete ihm erst gar keine Angriffsfläche, für seine Tiraden, besser ists so.

Als man Stordan erzählt, was alles bereits im Herzschlag vorgefallen ist, hört er aufmerksam zu, nickt ein paar mal oder stimmt mit einem Nicken oder einem kurzen "Ja natürlich." zu. Als herauskommt, dass man die Hinterbliebenen Gwen Tirots bereist gefunden hat, zeigt er sich sichtlich überrascht, ein wenig enttäuscht etwas so wichtiges verpasst zu haben, ab er auch erleichtert, die schlimme Nachricht nicht mit überbracht haben zu müssen. Sobald der Schlüssel zur Sprache kommt, den sie nun ja schon eine zeitlang transportieren, zeigt er sich beeindruckt, dass sie ein solch mächtiges magisches Artefakt mit sich führen, auch wenn er kaum eine konkreten Vorstellung hat. Nur das der Schlüssel wichtig ist wird ihm schlagartig bewusst.

Als man fertig ist mit der Schilderung der Ereignisse, setzt auch Stordan wieder zu reden an.
"Das sind natürlich schreckliche aber auch wichtige Neuigkeiten, und mir scheint es, dass sich tatsächlich eine ziemliche Katastrophe anbahnt, denn wenn ich versuchen würde eine gewaltige Seuche ausbrechen zu lassen, würde ich versuchen, dafür zu sorgen dass sie nicht bekämpft werden kann und Ihr sagtet doch, dass diese Feueralraunen ein wichtiger Bestandteil der verschiedenen Arzneien bilden, nicht wahr Sir d'Jorasco?
Ich möchte daher vorschlagen, dass wir uns zeitnah an die Behörden wenden", und schaut fragend in die Runde.

Die Szenerie welche sich dann vor ihnen abspielt ignoriert Stordan geflissentlich, sowas hatte er schon viel zu oft gesehen und es würde sich noch viele solcher Szenen ergeben, die Stadt war einfach zu voll, beziehungsweise würde es bald sein.
Wie gemacht um schnell etwas überall hin zu verbreiten...
Nur, dass ein Kriegsgeschmiedeter bei dieser doch ziemlich bunten Truppe war, erscheint ihm ein wenig merkwürdig, da diese ja eher für ihre Emotionslosigkeit bekannt sind. Als Rausschmeißer ja, aber als Vagabund?
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 08.11.2010, 23:48:42
Ghart ist Redril gefolgt und hat sich lang strecken müssen, um seinem Freund auf die Schulter zu klopfen und sein Beileid damit zu bekunden. Und dann stehen sie alle alsbald vor dem Etablissement. Ghart rümpft ein wenig die Nase und sinniert darüber, ob seine Worte die notwendige Wirkung entfalten werden. "Redril ist mit dem Persönlichen betroffen. Das tut mir Leid, aber ich werde ihn irgendwie, wenn er das nicht selbst tut, daran erinnern müssen, dass wir jetzt alle diese Bürde mittragen müssen und dementsprechend werden. Zur Not werde ich alle dazu zwingen müssen." Ghart merkt, dass er sich zu viel zutraut, wenn er alle von seiner Überzeugung leben lassen will. Gharts Art ist irgendwie nie so überzeugend gewesen, wie er sich selbst immer vorkommt. "Jaja, Ghart, an deinem Wesen sollen ganz Aundair und sämtliche Zwerge genesen...", murmelt der Zwerg just in dem Moment, in welchen Dayn und Stordan wieder zur Gruppe dazu stoßen. Beide begrüßt er mit einer einfachen Geste.

Während Stordan sich bei den anderen vorstellt und Informationen ausgetauscht werden, nutzt der Zwerg die für ihn ruhige Minute, um sich mal wieder einen Schluck Branntwein zu gönnen. Vor Schreck rutscht ihm ein halb verschluckter Rülpser raus, als der Orien freiwillig von sich gibt, dass er hier geduldet wird. Ghart nickt ihm zu, halb Bestätigung, halb Anerkennung für diese Aussage schwingt in dieser Geste mit. Dann spült der Zahnlose einen Schluck nach und lässt dann einen ganzen Rülpser entweichen und verstaut die Flasche wieder. "Das soll für den Moment reichen. Jetzt gibt es erst wieder einen Schluck nach dem Bad."
Innerlich hofft Ghart, dass er nicht mehr so lange darauf warten muss und abermals gibt Stordan den Anlass, diese Chance zu nutzen.

"Ich gebe Stordan völlig Recht. Wir sollten alsbald die Behörden aufsuchen." Der Zwerg deutet auf den Karren mit den Leichen. "Wir haben noch ein paar Erledigungen zu machen und sollten nicht die ganze Zeit mit den Leichen durch die Stadt wandern. Das gehört sich nicht."
Ghart wundert sich selbst, dass er schon das zweite Mal über Anstand spricht. "Das können wir gleich verbinden miteinander. Aber jetzt holen wir uns Zimmer und ein Zuber. Ich darf daran erinnern, dass wir zum Teil von Fäulniskhyberlinger vollgekotzt wurden. Das wird den Umgang mit anderen Leuten nicht erleichtern." An seinem eigenen Schweißgeruch stört sich der Clanlose zudem inzwischen auch.
"Also hopp, hopp und dann bringen wir die Leichen weg. Sie haben zumindest ein ordentliches Begräbnis verdient. Nicht, dass irgendwelche Wagendiebe sie uns noch abtrotzen."
Der Zwerg stört sich ebenfalls nicht an der Szene und geht schonmal einen Schritt vor, um die anderen zum Nachziehen zu zwingen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 09.11.2010, 01:39:22
Nachdem einige Begrüßungsfloskeln ausgetauscht wurden, hört Dayn aufmerksam zu was die anderen im blutroten Herschlag erfahren haben.  

Währenddessen mustert er vorallem die beiden, welche ihm als Scarlet und Bolbas vorgestellt werden. Er betrachtet ausführlich die Kleidung und  Utensilien die die beiden bei sich tragen um darauf Rückschlüsse ziehen zu können wer und was sie sind. Anscheinend halten sich die beiden auch schon einige Zeit in der Stadt auf und er üblegt ob er sie vielleicht schon irgendwo einmal gesehen hat bei seinen täglichen Besorgungsgängen durch die Stadt.

Die Geschichte welche Ghart, Redril und co. zu erzählen haben, ist zu schrecklich und fantastisch zugleich um wahr zu sein. Schlüssel welche eine unglaubliche Magie beherrbergen sollen ... die Bestätigung dass eine gefährliche Seuche Sayandra's Garten bedrohen könnte...
Dayn's Verstand arbeitet auf Hochtouren, endlich erhält er mehr Informationen zu den Dingen die ihm die ganze Zeit schon im Verstand herumspuken wie eine juckende Stelle an der man sich nicht Kratzen kann. Der Magieschmied liebt Herausforderungen die seinen Verstand und sein Denkvermögen in Anspruch nehmen, Graltor ist zwar immer fordernd  was die Fähigkeiten Dayn's angeht, aber diese Aufgaben die sein Ziehvater im stellt, beanspruchen eher seine Fingerfertigkeit und sein handwerkliches Geschick als den Intellekt des jungen Menschen.

Während er grübelt und seine Begleiter schon fast wieder vergessen hat, schreckt ihn das Gezetere der dicklichen Frau aus seinen Gedanken auf.
Er wendet sich schmunzelnd an Ghart: "Nun Ghart, wenn ihr eine Bleibe und einen Zuber mit warmen Wasser sucht um eure Glieder darin zu strecken zu können, so wette ich, dass wir gerade Glück hatten. Die ganze Stadt ist ausgebucht!", sagt er und folgt dem Zwerg ins Wirtshaus. Dayn ist überrascht, dass der Zwerg nach den schroffen Worten, welche bei ihrem Abschied gefallen waren, noch zur Kentniss nimmt. Aus einem eigenartigen Grund welchen er nicht genau zu erklären vermag, ist es Dayn wichtig, dass Ghart keine schlechte Meinung von ihm hat.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 09.11.2010, 18:10:39
Scarlet begrüßt mit einem Lächeln den adretten Typen, der ihr als Dayn vorgestellt wird. Scheint ja ganz nett zu sein. Sieht ziemlich unschuldig aus..., sie schenkt ihm ein Lächeln. Doch als der junge Mann sie mit 'Madame' begrüßt, kann Scarlet gerade noch die instinktiven Reaktion, die Augen zu verdrehen, unterdrücken. Wie schleimerisch.... Dann rülpst der Zwerg laut auf und Scarlet lacht herzhaft. "Richtig so, Ghart, lasst uns nicht so förmlich sein und uns beim einfachen Namen nennen. Ich bin keine Madam, sondern schlichtweg Scarlet.", sagte sie zu Stordan. Wer Scarlets Geschichte kennt, wird leicht verstehen, dass sie auf Männer in Uniformen im allgemeinen misstrauisch, bei Zeiten feindselig reagiert. Eben wollte sie vorschlagen, aufzubrechen, um den Schmuck zu versetzen, doch in Gegenwart dieses Mannes lässt sie es bleiben. Wer weiß, was das für einer ist. Und wenn ich es recht bedenke; es sind schon einige edle und auffällige Stücke darunter, die man leicht wiedererkennen könnte. Wer danach sucht, könnte eine Spur zu mir finden und das wäre nicht gut. Nein, es könnte ziemlich viel passieren. Ich will nicht wieder mit der Gendarmerie zusammenstoßen.

Mit einem Stirnrunzeln wirft sie einen Blick auf den Karren mit den beiden Leichen. Warum, zum Geier, tragen die Kerle die Toten durch die Stadt?, denkt sie, doch sie fragt nicht. Stattdessen sagt sie, "Ja, wird sollten uns zunächst einquartieren. Ich habe zwar eine Unterkunft hier in der Stadt, doch vielleicht wäre es tatsächlich besser, wir würden zusammen bleiben. Danach lasst uns Eure Leichen wegbringen und meinetwegen auch die Behörden benachrichtigen. Doch will ich nicht verhehlen, dass ich kein großes Vertrauen in sie habe und... ich fürchte, sie haben auch kein Vertrauen in mich. Berufsrivalität, wenn ihr versteht was ich meine. Ich hoffe es dauert nicht allzu lange und wir können uns dann überlegen, welche Schritte wir als nächstes tun."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 09.11.2010, 18:14:26
Da steht er nun also, der kleine Halbling Bolbas, allerlei wirre und auch gefährliche Dinge sind im in den letzten Stunden zugestoßen, über einige der letzten, über die Szenerien, die sich im Blutroten Herzschlag ereignet haben, macht er sich jetzt gerade nochmals seine Gedanken, da er nun erstmals wieder vor der Wirtschaft steht. Er schließt derweil seinen Mantel wieder, Knopf für Knopf und auch die Kapuze zieht er leicht über das mit inzwischen schon ein bisschen verschwitztem Haar bedeckte Haupt. Doch er schaut mutig drein, lässt den Kopf nicht hängen, er glaubt in der Gemeinschaft der Ermittler um ihn herum eine gute Gruppe gefunden zu haben: Unterstützung, Halt und vielleicht auch so etwas wie Freundschaft.

So... die Sache mit dem Geld verteilen lief ja wirklich ganz gut... eigentlich... einige der Mädchen wollten eher nicht... so vier, fünf Goldmünzen... naja kann man auch verstehen... kommen wildfremde Leute hierher... ihre Chefin, ermordet... und massig Gold... ihr Schicksal wird sie auch so ihrer Wege leiten... Tarasha wollte das Geld auch nicht... hmm.. wie sie meint... gerade sie könnte es doch gut gebrauchen... die Heilung ihrer Schwester wird sich insgesamt wahrscheinlich nicht als besonders günstig herausstellen... aber sie schaut zumindest nach ihr... eine gute Idee... fürsorglich, wahrhaft... ich kann ihr leider momentan noch nicht folgen... die - Ermittler-Pflicht - ruft, sozusagen...

Und mit einem sanften Grinsen, schließt Bolbas sich den Anderen und ihrem Fußmarsch an. Kurz darauf treffen sie auf einen großen Herren, der sich Scarlet höflich vorstellt und Bolbas schließt daraus, dass dies wohl ein weiter Ermittler sein muss, einer, von dem Bolbas` neue Kameraden vorhin gesprochen haben. Dieser Mann mustert sowohl Scarlet als auch Bolbas mit einigem Interesse und sein Blick auf Bolbas` Wappen verrät ihm, dass vermutlich auch er einem Haus angehört. Bolbas beschließt, und hier kommt seine normale, höfliche Art wieder einmal zum Tragen, nach so langer angespannter Zeit im Blutroten Herzschlag, sich gebührend vorzustellen, er verneigt sich leicht, hält sich den kleinen Bauch dabei und sagt mit fester und doch gehobener Stimme:

"Seid mir gegrüßt, großer Herr. Mein Name ist Bolbas d`Jorasco, ich begleite eure,"

Bolbas überlegt kurz und fährt dann fort:

"Freunde. Ich nehme an, ihr seid einer der weiteren,"

Und hier spricht Bolbas etwas leiser, damit ihn nicht alles Volk um die Gruppe herum hören kann:

"Ermittler, von dem der Rest hier schon erzählt hat? Es freut mich euch kennenzulernen, ihr gehört dem Hause Orien an, denke ich?"

Und Stordan teilt Bolbas eben jenes nochmals mit und bestätigt so die Aussage des Halblings. Als Stordan dann allerdings auf die Fäulnis zu sprechen kommt, von der die Ermittler ihm berichtet haben, ist es um Bolbas gute Laune wieder geschehen. Schlagartig steigt ihm wieder das Bild der völlig am Boden zerstörten Jodie vor Augen und er muss sich wirklich zusammenreißen um bei zünftiger Miene zu bleiben. Dann antwortet er mit deutlicher Bitterkeit in der Stimme:

"Nun, da habt ihr wohl Recht Stordan, allerdings sollten wir vorerst noch diesen - Dayn - einsammeln, von dem hier auch die Rede war, meine Mitbrüder in der Enklave kümmern sich bereits um die Kranke und diese drohende Seuche: wir sollten einen ruhigen Kopf bewahren, aber wenn wir die Ermordung von Gwen Tirot den Behörden melden, können wir ihnen gleichzeitig auch von der Bedrohung erzählen, nicht?"

Nun ergreift Ghart das Wort und seine Äußerungen bringen Bolbas wieder vollends zum Verzweifeln, er fasst sich an den Kopf und schüttelt in leicht, in sich hinein murmelt er so etwas wie:

"Nein, das darf nicht wahr sein, wirklich die Leichen mit sich einfach so herumzutragen, die Göttliche Heerschar möge uns vergeben..."

Er schickt ein kurzes Stoßgebet zu den Göttern und bittet um Vergebung für ihr frevelhaftes Verhalten, dann äußert er sich erneut, auch wenn Ghart mit seinem vorherigen Rülpsen angedeutet hat, dass wohl jetzt nicht mehr die Zeit für lange Wortwechsel ist:

"Wir - müssen - sogar die Leichen wegbringen, sagt: Gwen und... der Mörder? Könnte ich sie mir beide noch einmal anschauen, vorher? Unter Aspekten eines Heilers, vielleicht, die Krankheit... Ihr wisst schon... Die Göttliche Heerschar möge den Gestorbenen gnädig sein, wir, und ich wiederhole mich - müssen - sie wegbringen. Das hat oberste Priorität... Ein Bad, Ghart? Gerne auch das, aber erst hinterher, ich glaube die Stadtwachen legen nicht besonders viel Wert auf Höflichkeiten...Lasst uns keine Zeit verlieren."

Und der Zwerg ist doch dem Alkohol sehr zugetan... naja soll er nur... ein paar unflätige Bemerkungen und Äußerungen... naja vielleicht heitert das die ernste Situation hie und da wieder etwas auf... vielleicht gar nicht so verkehrt...

Und auch der vorhin erwähnte Dayn schließt sich nun der Gruppe der Ermittler an, ihm stellt sich Bolbas ebenso nochmals vor. Der Halbling wird erneut gemustert und dieses mal kontert er:

"Was gibt es an mir so interessantes, sprecht Dayn? Noch nie einen Halbling des ehrenwerten Hauses Jorasco gesehen? Nehmt es mir nicht übel, aber solche Blicke sind unangebracht: wir haben ein gemeinsames Ziel... nein mehrere."

Er sagt dies mit zurückgehaltener Höflichkeit, bestimmend, aber nicht bösartig. Er möchte Dayn lediglich zurecht weisen, auch ein gutmütiger Halbling lässt sich eben nicht alles gefallen. Dann äußerst sich Dayn hingegen Ghart gegenüber und beide machen sich auf in das Gasthaus vor ihnen, aus dem gerade eine seltsame Truppe verwiesen wurde.

Ob die beiden sich schon immer so gut verstanden haben... mein Gefühl sagt ja eher nein dazu... hmm naja lass ich ihn mal gewähren... er hat hoffentlich genug abbekommen um etwas mehr Respekt mir gegenüber zu zeigen... vielleicht braucht er meine Dienste ja noch... Heilungen könnten uns allen bald sehr zutulich sein... wer weiß, was noch so auf uns zukommt... solche Gestalten zum Beispiel da...

Und Bolbas betrachtet die kleine Gruppe, die vor ihnen aus dem Wirtshaus gescheucht wurde genau. Besonders den Halbling nimmt er in sein Blickfeld, langsam bewegt sich die gedemütigte Gruppe von ihnen fort, und Bolbas rasen die Gedanken nur so durch den Kopf.

Eine wahrhaft seltsame Zusammenstellung... wirklich zusammengewürfelt... und dann dieser Kriegsgeschmiedete... irgendwie angsteinflößend... Gesindel, Vagabunden... gehören bestimmt zum Jahrmarkt... aber was sie wohl hier oben mitten in der Stadt verloren haben... zurück zum Zirkus hat sie gesagt... im Zelt pennen... haben sie gesagt... hmmm... Zechpreller?... aber irgendwie sehen sie doch... sagen wir... kurios aus... und der Halbling... vielleicht kann ich ihm ein kurzes Gespräch abgewinnen... vielleicht sind sie schon länger wegen dem Jahrmarkt hier... und wissen über die verschwundenen Waren etwas... mal sehen...

Zu seinen eigenen Leuten gewandt, sagt er kurz, und etwas leiser, sodass die anderen es nicht hören können:

"Wartet ihr bitte noch einen kurzen Moment auf mich, wenigstens einer oder so, Scarlet?"

Der Halbling klingt wirklich bittend, fast flehend:

"Der Rest kann ja einstweilen die Zimmer klar machen, ich würde gerne noch ein, zwei Worte mit dem Halbling wechseln, oder es zumindest versuchen..."

Dann, kurz auf eine Reaktion der anderen wartend, dreht er sich um und ruft mit freundlicher aber gut hörbarer Stimme dem verschwindenden Trupp hinterher:

"Hei ihr da! Wartet einmal..."

Und mit einigen kurzen Schritten versucht Bolbas die Gruppe zu erreichen, dann, etwas außer Atem:

"Was war den los, warum so geknickt? Ihr seht doch aus, wie muntere Leutchen!"

Dann spricht Bolbas den Halbling direkt an:

"Und ihr? Unter solch großen Leuten, was tut ihr hier in Sayandras Garten, seid ihr wegen dem Jahrmarkt hier? Sagt mir, gibt es etwas neues, etwas das man unbedingt wissen und nicht verpassen sollte?"

Scarlet scheint derweil mit den anderen ein Gespräch begonnen zu haben und Ghart und Dayn sind dabei die Wirtschaft zu betreten.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Remus am 09.11.2010, 22:30:02
Als Redril vom Tod seines Ziehvaters spricht, nickt Remus ihm zu.

Das bedarf wohl keiner weiteren Erklärungen, damit ist es für Redril etwas persönliches und die Mörder dürfen von ihm keine Gnade erwarten.

Als die Anderen dann das Geld verteilen und sie die seltsamen Geschehnisse vor der Taverne beobachten, fürchtet Remus kurz das sie wohl keinen Schlafplatz mehr hier bekommen würden, schiebt den Gedanken jedoch bei Seite als Dayn und Ghart in das Gebäude gehen.

"Das ist übrigens Renja." Damit deutet er auf die Großkatze, deren goldenes Fell in heftigem Gegensatz zum dunklen Untergrund glänzt. "Sie begleitet mich und wird niemandem etwas tun, solange ihr euch nicht aggressiv gegenüber ihr verhaltet."

Dann krault er sie hinter den Ohren uns sie gbt ein zufriedenes Knurren von sich.

"Sie wird bald Hunger haben. Hier in der Nähe wird sie kaum etwas erjagen können, daher sollten wir nach den Vorbereitungen für die Beisetzungen den Markt aufsuchen. Vielleicht können wir uns noch etwas auf der Straße umhören."

An Redril gewannt, fügt Remus noch etwas hinzu:

"Morgen werde ich einen Erkenntniszauber vorbereiten, vielleicht kann ich die Schule der Verzauberung bestimmen. Oder vielleicht hat Dayn noch eine Idee oder andere Möglichkeiten."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 10.11.2010, 13:07:00
Doch Bolbas findet leider wenig Gehör bei seinen Kameraden – wie auch, wenn sich die Mehrheit bereits zwischen Tür und Angel des Wirtshauses befindet, während er beschließt, die merkwürdige Vagabundentruppe zu befragen. Sollte der Jorasco ebenfalls ein Zimmer wünschen, so kann er nun nur darauf hoffen, dass seine Gefährten  an ihn denken, denn die Ermittler sind nicht die Einzigen, die die Gunst der Stunde im „Maison Aundairien“ bemerkt haben: Ein paar Händler mustern das Gasthaus bereits neugierig und machen sich auf den Weg, eines der Zimmer zu ergattern.

Doch die Helden sind dank der schnellen Reaktion des Zwerges zuerst bei der Wirtsfrau.  Die rundliche Frau mustert die Anwesenden, und schnaubt wieder den Orkblütler an. „Da siehst du‘s! Im Nu hab ich die Zimmer wieder voll, da brauch ich die Vagabunden nich‘! Der Khyber soll sie holen“, sagt sie mit einem schroffen Stimme. „Also, sieben Betten ham‘wa frei. Ihr seid...eins, zwei...drei, vier...“, beginnt sie die Helden durchzuzählen.
Ghart, der jedoch keine Lust hat, dass irgendein Fremder möglicherweise in ihrem Zimmer haust, klopft mit der Faust auf den Tresen. „Alle! Wir nehmen alle Betten!“, unterbricht er sie. „Für mindestens drei Nächte!“
Die Frau ist sofort still und nickt zufrieden. „Siehste, du Saukerl, alle Bettn, sofort weg! Auf das Frühlingsfest ist doch noch Verlass!“ Kurzerhand greift sie unter den Tisch, holt ein paar Schlüssel heraus und knallt sie dem zwerg vor den Latz. „Zimmernummer 6 und 7, is’n Vierer und ‘n Dreier. Alles im ersten Stock. Frühstück gibt’s ab Morgengrauen, wer zuerst kommt malt zuerst. Abends gibt’s auch was zu futtern. Nen Waschraum gibt’s auch da oben. Macht dann...ähm...fünf Silber...Moment!“ Sie holt einen Notizblock hervor, auf dem sie mit einem abgebrochenen Kohlestift zu kritzeln beginnt und sich mit der Zunge über den Mundwinkel leckt. „Sieben mal fünf...Äh...zwei...drei im Sinn...Hm...Ach wa, zehn Galifar macht das für alle. Ungefähr. Her damit! Nen Stall für Sauviech gibt‘s hinterm Haus. Noch Fragen? Nee? Dann angenehmen Aufenthalt!“ Sie streckt ihre vom Spülwasser verschrumpelte Hand aus und wackelt ungeduldig mit ihren Fingern. Ghart kramt das Gold aus seiner Tasche, bevor einer der anwesenden Händler, die wie Aasgeier um den Tresen wedeln, sich vorzudrängeln versucht,  und lässt es der Wirtsfrau in die Hand fallen. Sie steckt es wiederum in ihre Schürze und greift nach ihrem Küchengerät und wendet sich um, um in der Tür hinter ihr zu verschwinden, aus der ein köstlicher Duft strömt. „Dummbeutel!“, zischt sie dem Halbork noch zu, bevor die Tür knarrend zufällt.

Die Helden können nun ihrer Körperpflege nachgehen, die sie sich nach der grauenvollen Reise des Schreckens der vergangenen Tage wohl verdient haben.

Bolbas spricht unterdessen mit dem rausgeworfenen Vagabundentrupp. „Hört hört!“, sagt der Menschenmann, der im Status seiner Ungepflegtheit Harry in nichts nachsteht. „Muntere Leutchen nennt er uns!“ Die beiden Elfinnen reagieren gar nicht, sondern schreiten weiter in die eingeschlagene Richtung, während die beiden Halblinge sich wenigstens um blicken, auf Schritt gefolgt von dem Kriegsgeschmiedeten. Der Wandler schaut skeptisch den Menschenmann an. „Was gibt es Neues?“, äfft er Bolbas nach, und beide beginnen zu schmunzeln.
Dennoch – der jüngere Halbling ergreift das Wort. „Öhm...was meint Ihr mit „Was gibt es Neues“? Kennen wir uns? Ich glaube nicht! Also kann es auch nichts Neues geben“, erwidert er auf Halblingisch, wobei Bolbas auffällt, dass er sich in einer ungewohnt melodischen, sanften und klangvollen Sprache ausdrückt. „Wir arbeiten beim Zirkus, der hier in den nächsten tagen gastiert – leider werden wir immer im Nachhinein bezahlt, und so konnten wir die Alte nicht bezahlen“, sagt er zwinkernd. „Was man auf keinen Fall verpassen soll? Unseren Zirkus natürlich. Gregor Grebonowitsch’s Famösestes Kabinett – so heißen wir“, sagt er mit stolzer Brust. Doch er wird jäh unterbrochen von einer der Elfinnen. „Jon, schaff deinen Arsch hierher, sonst verpassen wir noch die Proben, du Trottel!“, schreit sie aus zehn Metern Entfernung. Der junge Halbling zieht seinen Hut und macht sich eilend auf den Weg, die Anderen einzuholen. „Kommt ins Zirkuszelt!“, ruft er Bolbas zu, als er sich noch einmal umdreht.

Nach einigen Minuten kommen auch seine Gefährten wieder aus dem Gasthaus – frisch gewaschen und zumindest etwas erholter als zuvor, was den Nasen aller Anwesenden zu Gute kommen dürfte. Nun kann sich endlich den Leichen gewidmet werden, doch Bolbas muss erkennen, dass es zumindest auf offener Straße wohl keine Gelegenheit gibt, diese zu untersuchen – es sei denn, die Truppe möchte weitere Aufmerksamkeit auf sich ziehen. So bleibt nichts übrig, als das Hauptquartier der Stadtwachen aufzusuchen mit der Hoffnung, dort noch Gelegenheit zu einer Obduktion zu erhalten.

Unterwegs wissen die Ortsansässigen zu berichten, dass die hiesigen Stadtwachen eher minimal sind – bisher gab es nie großartigen Anlass, eine starke Wache aufzubauen, denn eigentlich herrscht ein friedliches Leben in Sayandras Garten. Mit Mordfällen will man erst recht nichts zu tun haben, und die Aktivitäten der Wachen beschränken sich darauf, einfach Delikte wie Drogenhandel zu unterbinden oder arg Betrunkene in Gewahrsam zu nehmen. Sogar Diebstähle sind eher selten, oder sie fallen erst gar nicht auf, wenn es sich um kleinere Vergehen handelt – die Felder um die Stadt sind dank der Manifestationszone Lammanias dermaßen reichhaltig, dass die Bauern manchmal eh nicht alles ernten können, was sie vom Boden geschenkt bekommen. Hunger ist den Bewohnern dieser Stadt jedenfalls fremd.
Anders verhält es sich jedoch, so kann zumindest Bolbas feststellen, mit den Händlern auf den Märkten, was auch logisch ist: Haben sie sich erst einmal die Arbeit gemacht und ihre Waren geernet und in die Stadt gekarrt, und es winkt bereits Silber oder gar Gold für den verkauf, hat man ein ganz anderen Auge für fehlende Güter. Und so kam es zu den Gerüchten, die dem Halbling zu Ohren kamen, während er sich den Jahrmarkt angeschaut hatte.

Nach einer guten halben Stunde haben die Ermittler Tempelsee erreicht, wo sich auch das Hauptquartier der Wachen befindet. Es bietet einen ernüchternden Einblick: Diejenigen Helden, welche aus größeren Städten wie Sharn kommen, sind etwas andere Maßstäbe gewohnt, wenn es um die Sicherheit einer Stadt geht. Das Haus – oder besser Häuschen – ist sehr unscheinbar und kann undenkbar  als Dienststelle einer großen Organisation fungieren. „Hier während wir“, sagt Scarlet.

Als die Helden anklopfen, ist von innen eine quitschende Frauenstimme zu hören. „Herein, Boldrei sei mit Euch!“ Auch vom Inneren haben die Ermittler einen bescheidenen Eindruck. Es stehen vier Schreibtische da, aber nur einer – eine Art Empfang – ist besetzt. Eine zierliche Menschenfrau mit zerzaustem, braunem Haar sitzt mit überkreuzten Beinen da, ihre runde Brille tief auf der Nase. Sie hat mehrere Stapel Papiere und Ordner vor sich und knabbert an einem schäbigen Stift. „Was kann ich für Euch tun?“, fragt sie höflich.

Kurze Zeit später – die Frau, welche sich als Sally vorgestellt hat, wurde von den Helden über die furchtbaren geschenisse aufgeklärt – finden sie sich alle in einer angrenzenden kleinen Halle wieder. „hier ist es. Das ist unsere...Leichenhalle. Sie ist nicht oft in Benutzung, müsst ihr wissen. Schaut, wie verstaubt die Bahren sind!“, sagt sie, während sie mit ihrem zeigefinger über eine der drei tischartigen Möbelstücke in der Mitte der Halle fährt. „Ich weiß gar nicht, wann wir den letzten Mordfall hatten. Ich glaube...ich kann mich nicht mal dran erinnern. Das muss während des Letzten Krieges gewesen sein. Aber damals...damals war ja alles nur Mord und Totschlag, nicht wahr?“, sagt sie mit betroffener Stimme.
Kurze Zeit später erscheint der Hauptmann der Wache, nach dem sie zuvor gerufen hatte. Er ein stämmiger Kriegsgeschmiedeter, dem man durchaus zutrauen könnte, in seinem kurzen Leben bereits den ein oder anderen Kampf erfolgreich bestritten zu haben. Er hat einige Kerben an seinen Beinen und Armen und einen tiefen Schnitzer quer durchs Gesicht. Seine Augen funkeln orange, als er beginnt zu sprechen. „Mein Name ist Hauptmann Block“, sagt er in monotonem, sachlichem Tonfall. „Sally sagte, ihr habt Morde zu melden und die Leichen mit der Karawane transportiert? Wer von Euch ist Stordan Orien?“, fügt er hinzu. Seine Stimme klingt geduldig, aber bestimmt, und keinesfalls ist es die Stimme eines leblosen Konstruktes. Block scheint einer jener Kriegsgeschmiedeter zu sein, der sich nach seiner Dienstzeit im krieg darum bemüht, ein akzeptiertes Mitglied der Gesellschaft zu werden. Er trägt ebenso wie die fleischlichen Bewohner Khorvaires  Kleidung aus Stoff, und sogar Lederschuhe. Sein Blick wandert ruhend über die Ermittler, und fast könnte man meinen, so etwas wie Interesse in seinem stählernen Antlitz zu erkennen.
 
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Stordan Orien am 10.11.2010, 19:11:54
Zwei Gruppenzimmer, hier? Wie gut, dass ich mich bereits gewaschen habe. Zumindest fürs erste.
Was beschwere ich mich eigentlich, im Vergleich mit dem, wo ich mich bis vor kurzem noch regelmäßig habe blicken lassen, ist dieses Gasthaus doch sogar recht ordentlich. Und es hat einen kräftigen Rausschmeißer.

Stordan muss bei diesem Gedanken schmunzeln, hält sich aber ansonsten im Schankraum zurück und äußert auch keines seiner Bedenken, dass er schließlich problemlos in der Stadt unterkäme.
So durcheinandergewürfelt wie dieser Haufen ist, würde sicher den Anschluss verlieren und es ist alles besser, als wieder Dienst in der Blitzbahn zu schieben.
Bei der Verteilund der Zimmer hält er sich zurück, sollten die anderen unter sich ausmachen, wie sie sich das vorstellen, er würde alles kommentarlos akzeptieren und da er sowieso kein nennenswertes Gepäck dabei hat, richtet er sich nicht einmal wirklich in dem Zimmer ein. Wer weiß, es konnte schließlich sein, dass sie Sayandras Garten bald sehr plötzlich verlassen müssten.
Die Zeit bis zum Aufbruch nutzt er um im Schankraum ein wenig die Leute zu beobachten, niemanden so lange, dass man es als unhöflich oder aufdringlich missverstehen könnte, aber mehr oder minder alle durch, in einer willkürlichen Reihenfolge.

Als sie alle schließlich in der Wache, wenn man es denn so nennen will angekommen sind, hält er sich immer noch zurück, schließlich kennt er die meisten der Ereignisse sowieso nur aus zweiter Hand und eine vernünftige Darstellung erscheint ihm unmöglich, da der Zwerg sich sicherlich einmischen, unnütze oder unpassende Bemerkungen einwerfen würde. Außerdem hat er es gar nicht nötig, sich nach vorne zu drängen, für das Orien würde nur wichtig sein, dass das Ganze aufgeklärt würde und das er ein Teil davon war. Wer die Lorbeeren nach außen hin ernten würde, wäre ihm gleich.
Sally stellt er sich nur kurz vor, wieder mit einer seiner, nun wahrscheinlich völlig deplatziert wirkenden Verbeugung, aber alte Gewohnheiten legt man halt nur schwerlich wieder ab.
In der Leichenhalle, beginnt Stordan, nachdem Sally den Staub angesprochen hat, sich etwas zu suchen um zwei der Bahren wenigstens vom gröbsten Staub zu befreien, damit der Halbe, Bolbas hatte er wohl geheißen, möglichst bald seiner Arbeit nachgehen können würde.
Er wollte gerade helfen den ersten Leichnam herein zu schaffen, als der Hauptmann erscheint und nach ihm fragt.
Sofort dreht sich Stordan zu diesem um, klopft noch einmal den gröbsten Staub von seiner eigenen Kleidung und stellt sich vor.
"Stordan Orien, zu euren Diensten, Hauptmann Block."
Ein laufendes Stück Stahl, dem Charme einer Bulldogge. Aber zumindest scheint er mehr, nun ja, Persönlichkeit? als eine solche zu besitzen. Trotz seiner doch eher abfälligen, oder zumindest beleidigenden Gedanken über den Kriegsgeschmiedeten, lässt sich Stordan nach außen nichts anmerken und auch er spricht in einem zwar nicht freundlichen, aber höflichen Ton.
"Ich hoffe es gab keine Probleme wegen der Papiere bzgl der Karawane, so müsst ihr wissen, dass es eigentlich die Aufgabe eines der," er will er Opfer sagen, nutzt dann aber lieber nach einem kurzen Stocken, ein anderes Wort "Verstorbenen war und ich diese Aufgaben nur übernommen habe, da die Arbeit nuneinmal gemacht werden muss.
Und natürlich kann ich euch versichern, dass wir die beiden Leichname nur solange, mit uns geführt haben, wie es sein musste, so war es uns leider nicht möglich, die Leichen von Gwen Tirot und Gwyn Orien früher ihren fähigen Händen zu überantworten.
Für weitere Fragen stehe ich Ihnen natürlich weiter zur Verfügung, möchte aber anmerken, dass für eine Zusammenfassung der Geschehnisse, besser jemand anderes geeignet wäre, wie Meister Redril, da ich die selber auch nur den größten Teil der Ereignisse habe erzählt bekommen."
Das sollte ihm erstmal den Winde aus den Segeln genommen haben...
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 10.11.2010, 21:32:58
Der Zwerg fühlt sich außerordentlich erfrischt, als er sich endlich gewaschen hat und die letzten sichtbaren Erinnerungen an die Kämpfe mit den Khyberkreaturen in das sanfte und alles vergessende Wasser übergeben hat. Die Erinnerungen jedoch, sie lassen sich nicht abwaschen und werden vorerst bleiben, bis der Zwerg diese in Alkohol ertränkt. "Ja, das wäre eine willkommene Abwechselung und ein hehres Ziel. Zumindest sobald diese Chose vorbei ist und der Feind gefunden und überrumpelt." Der Zwerg fürchtet, dass er Weg dorthin kein leichter sein wird. Kein losgelöster Tanz, sondern das Ziehen eines hölzernen Karren aus dem Sumpf.
Jetzt ist es aber ein Moment, den der Zwerg auskosten will, weshalb er noch einen sehr großen Schluck Branntwein zu sich nimmt und dann die Flaschen verstaut und sogar auf dem Zimmer lassen möchte für einen Moment. Er deckt sie dann jedoch nur ordentlich zu und nimmt sie mit, zu groß ist seine Angst, dass jemand seinen Schnaps klaut.

Der Zwerg hat auch seinen verschrammten Schild ordentlich geputzt. Es kommt für den Clanlosen jetzt darauf an, vor der Wache einen martialischen Eindruck zu machen, um seinen Standpunkt besser rüberbringen zu können, doch was ihn bei der Ankunft an der Wache erwartet und was er auf dem Weg dorthin alles mitbekommt, raubt dem sonst so sprachsüchtigen Zwerg die Sprache. Und zwar nachhaltig. Lieber denkt er daran, dass er zehn Galifar in der Taverne ausgegeben hat für alle Ermittler. Ein Zug, der zurecht geschehen ist, hat er doch vorher davon gesprochen, dass alle zusammen bleiben müssen. Lieber denkt er an verflossenes Gold, welches auch hätte in Alkohol investiert werden können, bevor er noch weitere Gedanken an eine mögliche Verteidigung der Stadt verliert. Obgleich seine Erwartung, dass eine prosperierende Ortschaft nicht so viel in die Verteidigung legen wird, wenn sie kaum Gefahren kennt, erfüllt ist, wird ihm bei der mickrigen Verteidigung schlichtweg schlecht, es wird ihm schwummrig vor Augen und am liebsten würde er sich erbrechen. "Wie kann man nur eine Stadt so verplanen?", murmelt der Krieger vor sich hin, während Stordan sich nochmals vorstellt.

Der Zwerg würde sich gerne über die Leichen äußern und darum bitten, dass sie möglichst schnell davon getrennt würden, doch die Stadtverteidigung. Dieses Thema will dem Zwerg nicht aus dem Kopf geben. Nie zuvor hat er sich vorher um solch ein Thema in einer anderen Menschensiedlung gekümmert, aber diese Sorglosigkeit erzürnt Ghart. Und der Zwerg weiß, dass die Gründe dafür nicht nur in der Wehr liegen, nein, sie kommen tief aus seinen Erinnerungen, denn Sorglosigkeit hat ihm vieles genommen. Vor allem seine Frau.
Ghart hat einen leicht geröteten Kopf und schüttelt den Kopf immer noch leicht, murmelnd, was für ein schlechter Witz die Verteidigung von Sayandras Garten ist. "Dol Dorn, es ist nur zu beten, dass die Magier hier, genügend von Verteidigung verstehen. Denn wo kein Talent und kein Fleiß, dort kann es keinen Wettkampf geben. Dort gibt es nur Schande.", schickt der Zwerg ein stummes Gebet an seinen Patron. Etwas, was der Zwerg äußert selten tut. Ghart blickt missmutig auf die Füße des blechernen Hauptmannes vor ihm, der dank seiner Wunden ein kleiner Lichtblick ist. Ghart schweigt ansonsten.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Remus am 11.11.2010, 08:15:09
Auch Remus, der vielleicht etwas deplatziert in der Taverne wirkt, geniesst die kurze freie Zeit und nimmt das angebotene Bad dankbar an. Seine Begleiterin wartet während dessen in der Schankstube und wird misstrauisch von der Besitzerin des Gasthauses beäugt. Als Remus dann wieder nach unten kommt, sieht er den Blick der Frau und kommt  ihren Worten zuvor:

"Sie wird wohl die anderen Tiere im Stall etwas nervös machen, daher werde ich klären ob meine Gefährten etwas dagegen haben wenn sie bei uns mit im Zimmer schläft."

Die Frau starrt Remus mit hochrotem Kopf an. "Ich glaube, du hast einen rennen. Dieses Viech wird ganz bestimmt nicht unter meinem Dach bleiben. Raus damit! Raus, raus raus!!!" Dem Druiden bleibt nichts anderes übrig, als entweder Renja in den Stall zu bringen oder mitsamt seiner Wildkatze unter offenem Himmel zu schlafen.

Auf dem Weg zur Wache geht Remus noch ein mal die bisherigen Ereignisse im Kopf durch und entscheidet für sich zumindestens der Wache nichts von seinen Befürchtungen zu einem Kult oder wahnsinnigen Meuchelmördern zu erzählen. Während Stordan sich dann vorstellt mustert Remus den Kriegsgeschmiedeten:

Interessante Geschöpfe diese Maschinenwesen, aber vielleicht nur ein Beweis dafür das in allen Dingen Leben steckt, selbst in einem Haufen Blech und Stahl...nichts gegen Kriegsgeschmiedete, aber ich mag es mehr wenn ich das Gesicht meines Gegenübers deuten kann und damit sehe ob er etwas verheimlicht oder das meint was er sagt.

Remus blickt dann kurz in die Runde und nach dem erst einmal keiner das Wort ergreift, fängt er an von den Geschehnissen um die beiden Morde zu erzählen. Dabei lässt er jedoch seine eigenen Gedanken zu den Morden bei Seite und berichtet lediglich sachlich was passiert ist. Auch die Befragung der zweiten Attentäterin lässt er aus und sagt lediglich das diese entkommen ist, aber wahrscheinlich ohne Wasser und Nahrung keine Gefahr mehr darstellt.

Nicht nötig noch die Stadtwache auf all das aufmerksam zu machen, oder?



Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 11.11.2010, 23:40:54
Bolbas alleine unterwegs... (Anzeigen)

Und da trifft Bolbas dann auch schon wieder auf seine - sauberen - Kameraden und schließt sich ihrem Weg an. Noch berichtet er allerdings nichts von seiner Begegnung mit den Schaustellern, er möchte es sich lieber für ein munteres Gespräch bei einem Getränk, heute Abend, aufheben. Und die Leichen lässt er dann vorerst auch lieber in Ruhe ruhen.

Später... ist immer noch Zeit genug... fast makaber, aber... die laufen nicht mehr weg... sozusagen... die Göttliche Heerschar möge ihren Seelen beistehen...

Während die Gruppe zum Haus der Stadtwache läuft verhält sich der Halbling eher ruhig, er betrachtet seine Umgebung und sammelt Eindrücke: Eindrücke vom Jahrmarkt, und von dem was kommt. Er lauscht hier und dort, wird sich nochmals einigen Dingen über die Diebstahl-Gerüchte gewahr. Die Stadtbewohner um ihn herum sind ihm trotzalledem immer noch Fremd. Er kann sich einfach nicht so recht mit diesem großen Volk anfreunden. Der Halbling lässt sogar die Hände in die Taschen gleiten, die eine Hand auf seinem Geldbeutelchen, die andere einsatzbereit, für was auch immer kommen möge. Er achtet also stark auf seine Umgebung, und so ist es auch für ihn ein besonderer Moment, als sie in Tempelsee ankommen.

oh. Hier war ich noch nie... nein... nicht besonders groß hier... aber uns geht es ja allen ganz gut hier in Sayandras Garten... noch und hoffentlich auch weiterhin... aber diese minimale Aufrüstung... nun ja... ich möchte meinen von daheim bin ich mehr gewöhnt...

"Danke Scarlet, für deine Führung, so gut kenne ich mich doch noch nicht aus hier..."

Der Halbling folgt den anderen Gruppenmitgliedern ohne große weitere Reaktion. Er ist im Moment zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als dass er große Worte machen möchte. Dann in dem Haus, stellt Bolbas fest, dass ihm gewisse Details aus der Enklave bekannt vorkommen, fast schon belustigt, blickt er sich um, hält sich aber eher im Hintergrund: Stordan und Remus ergreifen das Wort, sprechen mit der Frau, die sich als Sally ausgibt und dann mit Hauptmann Block.

Der unaufgeräumte Schreibtisch... zumindest mehr oder weniger... die Stapel der Blätter... alles etwas durcheinander... für Größeres ausgelegt und doch nicht genutzt... leere staubige Bahren... oh ja... davon könnte ich auch ein Liedchen singen... aber wer weiß... möge uns die Göttliche Heerschar beistehen, dass wir bald nicht alle verfügbaren Bahren in Gebrauch nehmen müssen... hmmm ja saubermachen... eine gute Idee... löblich das Verhalten dieses Häuslers... oh, was ist das den für einer....

Hauptmann Block ist in das Sichtfeld der Gruppe gelangt und äußerst sich, mit für Bolbas strenger und befehlerischer Stimme.

Komischer Kauz... Soldat halt irgendwie... unfreundlich... naja kann man nicht wirklich sagen... und Stordan war also mit der Führung der Karawane betraut... mal sehen... wie sich das Gespräch so entwickelt... und vielleicht weiß er auch etwas über meinen Tal... und dessen Verbleib...

Dann beginnt plötzlich Remus dem Hauptmann - alles - zu erzählen.

Hmmm war da nicht eigentlich noch mehr... warum... naja obwohl... wer weiss den, ob dieser Kriegsgeschmiedete... oder ob die Stadtwache überhaupt sauber ist... manche Ämter sind schließlich korrupt... aber die Stadtwache... nein das wäre wohl zuviel... naja die machen das schon... der ist für mich im wahrsten Sinne des Wortes eine Nummer zu groß...

Und Bolbas verkneift sich ein Grinsen, er hält es für unangebracht, dann manövriert er sich ein, zwei Schritte näher Richtung Ghart und nuschelt diesem in Gedanken an seinen Tal zu:

"Ghart, hattet ihr eigentlich auch Vorratswägen bei der Karawane dabei?... Sind die angekommen?..."

Dann als Bolbas bemerkt, dass sein Handeln doch Aufmerksamkeit auf sich zieht tritt er einen Schritt vor und sagt mit höflich-festlichem Ton:

"Mein Name ist Bolbas d`Jorasco, ich entstamme dem ehrwürdigen Hause Jorasco und bin oben in der Enklave als Heiler tätig, ich würde mir die Leichen dann gerne noch einmal anschauen... und außerdem..."

Bolbas zögert etwas, eigentlich sollte doch Redril noch Worte zu dem Vorfall Gwen Tirot sagen, so verbeugt er sich lieber kurz und wartet auf eine Reaktion von Redril.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 12.11.2010, 06:07:19
Nachdem Dayn geduldig im Schankraum der Taverne gewartet hat, begleitet er den Rest seiner Ermittlerkollegen zur Wachbarracke. Erst will er instinktiv, als Ortsansässiger, die Führung übernehmen, hält sich dann aber mit einem kurzen Seitenblick und einem Lächeln in Richtung Scarlet zurück, und lässt ihr den Vortritt. Während sie durch die Stadt laufen, nestelt er eine Silberne, leicht gewölbte Scheibe mit einem Smaragd in der Mitte aus seinem Rucksack. Die Scheibe scheint aus mehr als einem Teil kontruiert zu sein und feine Runen überziehen das eher sonst mechanisch anmutende Gebilde. Mit einigen kurzen Handgriffen lässt er sie in Brusthöhe in seiner Lederrüstung in der dort angebrachten Fassung mit einem lauten metallischen Schnappen einrasten. Neugierige Blicke seiner Begleiter kommentiert er nur mit einem stummen Achselzucken. Eine weitere Veränderung will der Magieschmied noch an seiner Ausrüstung vornehmen, allerdings ist diese Änderung von etwas drastischerer Natur und Dayn will es vermeiden, neugierige oder gar erschreckte Blicke auf sich zu ziehen.

Durch den Umstand, dass er seine Mitermittler nicht durch die Stadt führen und nur seine Aufmerksamkeit darauf konzentrieren muss Scarlet zu folgen, gibt ihm das die Möglichkeit über die jüngste Verstärkung der bunten Truppe nachzudenken.

Die junge Frau welche er als Scarlet kennengelernt hat, scheint für Dayn eine Art Vermischung von Widersprüchen zu sein.
Ihre Kleidung ist von edlem Ursprung und kaum darauf zugeschnitten in Alltagssituationen die nötige Freiheit zu bieten... wären da nicht die gekürzten Ärmel und die Flicken an den Stellen die bei bestimmten Tätigkeiten die Kleidung anders beanspruchen wofür sie eigentlich gedacht ist.
Was Dayn zum Schluss bringt, dass Scarlet entweder diese Kleidung standesgemäß getragen hat und sie sich nun auf eine neue Lebenssituation einstellt. Oder, dass sie versucht jemand anderes zu sein als sie ist und sich von ihrem richtigen Umfeld unbedingt abgrenzen möchte.
Ob eine oder vielleicht keine seiner Vermutungen zutrifft...darüber ist sich Dayn nicht sicher und er weiß auch nicht ob er seinen Einschätzungen in Zukunft trauen kann was Scarlet angeht. Das Lächeln welches sie ihm gegenüber aufblitzen ließ, macht ihn nervös auf eine Art und Weise die ihm nicht oft begegnet ist bis dahin.

Ein kurzer Rempler von einem Passanten schiebt Dayn's Überlegungen wieder in richtige Bahnen. Wo war ich? Ahja.... die neuen Begleiter.
Der Halbling welcher sich als Bolbas d'Jorasco Vorgestellt hat, ist ein ganz anderer Fall. Sein Auftreten ist selbstbewusst und er scheint es nicht zu mögen wenn man ihn mustert wie Dayn am eigenen Leib erfahren hat. Es war sicher nicht um sich einen Feind zu machen, eher eine Reaktion auf etwas, was man Unpassend oder Unangenehm findet. Aber warum sollte ein Anhänger...vielleicht sogar ein Novize oder Priester der Heerschaar, er hat das Symbol am Handgelenk des Halblings gesehen und seine Schlüsse gezogen, so reagieren. Es macht keinen Sinn.
 Dayn bezweifelt, dass Bolbas jemandem Schaden will und bevor Dayn sich weiteren Überlegungen widmen kann, werden seine Gedankengänge jäh unterbrochen als sie am Wachhaus ankommen.
Nachdem sie von 'Sally' der etwas konfusen 'Empfangsdame' begrüsst und in die provisorische Leichenhalle geführt werden, darf er nun die Arbeit eines anderen Magieschmieds betrachten. Graltor hat ihm erzählt, dass die Kriegsgeschmiedeten wohl der Gipfel der Verbindung von Ingeneurskunst und Magie sind. Zu schade, dass dieser Gipfel verlassen wurde.....'welch Schande', zuckt durch Dayn's Geist.

 Dayn reiht sich zu den anderen ein und überlässt dem Orien das Reden. Er ist der Vertreter des Hauses Orien und wurde mit Namen angesprochen um zu erklären was sie hier wohl in Zukunft tun werden. Die Autorität des Drachenmalhauses wird wohl genug Gewicht haben um mögliche Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Seien sie nun bürokratischer oder personeller Natur.

Alles was zählt ,um diese ganze Verschwörung aufzudecken, sind die Hinweise die ihnen zur Verfügung stehen und der eigene Verstand um die Verbindungen zu anderen Personen oder Orten zu finden, um Schlussendlich alles zu einem Gesamtbild zu verschmelzen um die eindeutige Wahrheit hinter allem zu erkennen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 12.11.2010, 09:14:18
Während sich ihre Kumpanen auf den Zimmern frisch machen, verbleibt Scarlet im Schankraum. Es ist ihr etwas unangenehm, ihr Zimmer mit den Männern zu teilen, und will auf neugierige Blicke verzichten. Sie beordert sich ein Glas Dickmilch und beobachtet von ihrem Tisch aus die Leute, die die Taverne besuchen. Irgendwie hat sie ein komisches Gefühl, kann es sich aber nicht erklären. Es riecht nach totem Fisch, im methaphorischen Sinne. Auch die dicke Schankfrau kommt ihr bekannt vor, aber so recht kann sie sich nicht erinnern. Hatte sie einmal mit ihr zu tun gehabt?

Als ihre Gefährten zurückkehren, übernimmt sie ganz selbstverständlich die Führung durch die Stadt. Sie kennt sich bestens aus, führt sie durch Markstraßen, über belebte Plätze und durch gewundene Gassen. Schließlich stehen sie vor dem Quartier der Stadtwache. "Da wären wir!", sagt sie und fügt hinzu, "Ich warte draußen und 'sondiere die Lage', wie man so sagt.". Sie hatte schon in der Taverne ihre auffälligen roten Haare hochgesteckt und zog sich nun noch den dunkelgrünen Filzhut ins Gesicht. Sie hatte wenig Lust, von jemandem erkannt zu werden.

Sie setzte sich etwas abseits auf eine Kiste und nahm den Schriftrollenbehälter von der Schulter. Darin bewahrte sie ihren Bogen auf, doch er war entspannt und in kritischen Situationen deshalb nicht einsetzbar. Sie musste in solchen Situationen auf den Dolch in ihrem Stiefelschaft vertrauen, oder auch auf alles, was sie sich greifen konnte und als Waffe taugte. Sie fummelte an dem Bogen vorbei und zog ein schmales Büchlein hervor, dass in abgewetztes Leder gebunden war. Sie machte sich einige Notizen, blickte immer wieder auf und beobachtete den Platz vor der Stube.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 12.11.2010, 13:58:58
Bevor "alle" das Quartier der Stadtwache betreten haben... (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 13.11.2010, 19:45:03
Redril folgt den Anderen. Schweigsam ist er, nickt Ghart zwischenzeitlich dankend zu als dieser die Räume im Gasthaus organisiert und denkt über das Geschehene nach. Erneut ist er mit dem Tod seines Ziehvaters konfrontiert und es ist, als würde er mit geschlossenen Augen durch die Welt laufen. Kaum etwas bekommt der junge Psioniker mit, bis er endlich die Bilder der Erinnerungen abstreift. Er kann sich kaum daran erinnern, seine Kleidung gewechselt und verstaut zu haben. Kann sich kaum erinnern, seinen Körper vom Schmutz der vergangenen Tage gereinigt zu haben. Dann stehen die Ermittler vor dem Gebäude der Stadtwache und mühsam zwingt sich Redril wieder in seinen Körper.
Du darfst dich nicht gehen lassen. Wie willst du Thinherat rächen, wenn du mit geschlossenen Augen durch die Welt läufst?
Rache? Das ist nicht der Weg von il-Yannah.

Dennoch wacht Redril endlich aus dem Trance ähnlichen Zustand. Dayn hatte seinen Namen gennant. Seine Augen flackern, Interesse kehrt in sie zurück. Aufmerksam beobachtet er die Umgebung, versucht zu rekapitulieren, was zuletzt geschehen ist. Wir haben die Stadtwache betreten. Dann sind diese Sally und dieser Kriegsgeschmiedete zu uns gekommen.

Kurz lächelt er entschuldigend, nickt dann Stordan zu und sagt: "Vielen Dank. Doch bin ich noch lange kein Meister meines Faches, dennoch kann ich euch erzählen, was passiert ist."
Genaustens schildert er die Ereignisse und fügt auch die meisten Schlussfolgerungen und Verknüpfungen der Gruppe hinzu. Einzig und allein die Befragung der Asassine lässt er größten Teils weg, vor allem seinen eigenen Part dabei.

Dann fügt er hinzu, was er für die wichtigsten nächsten Schritte hält: "Nun, wie ihr seht scheint diese Pest, die Morde, der Tod meines Meisters und dieses Schlüssel - Artefakt alle in Zusammenhang zu stehen. Wie müssen Vorbereitungen für einen Angriff treffen und gleichermaßen für ein Ausbreiten der Krankheit. Dennoch sollten wir keine Panik unter der Bevölkerung aufkommen lassen und unsere unsichtbaren Feinde, die hinter all dem Stecken nicht aufklären über unser Wissen oder unsere Vorbereitungen."

Dann denkt er kurz nach. "Weitere Informationen über das ganze werden wir wohl in der Bibliothek mit dem Buch erhalten können. Oder bei der Enklave der Heiler bei den Alraunen und der Kranken. Oder vielleicht auch den Fremden zu suchen, der diese Krankheit scheinbar verbreitet hat."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 14.11.2010, 23:06:18
Ghart blickt seine Gefährten, während deren Äußerungen zu den Vorfällen fast ausdruckslos an, als sei er von der - zugebenermaßen notwendigen - Repetation der Geschichte gelangweilt, ja geradezu angeödet, da ihm sogar ein deutlicher Gähner entweicht und er sich kurz an der Wand abstützt, um die müde werdenden Beine etwas zu entlasten. Irgendwie hat das Bad, die unruhige Nacht, das ganze durch die Stadt ziehen, den clanlosen Zwergen ganz schön erschöpft und immer wieder diesselben Geschichten - obgleich sie bei jeder neuen Betrachtung neue Ergebnisse und Ansichten gewinnen können - tragen nicht sehr zu seiner Aufmerksamkeit bei. Der oftmals fast narkotisierende Alkohol, zumindest wenn in großen Mengen und über lange Zeit genossen, trägt ebenfalls einen Bärenanteil an diesem Umstand. Ghart bereut es in diesem Moment, in welchem ihm im Stehen fast die Augen zufallen, dass er keine aufputschenden Alkoholika besitzt. Wachmacher. Deren Alkohol so scharf ist, dass man zumindest für eine kurze Weile wirklich wach ist. Ghart vermisst die wöchentlichen Treffen mit Madhuk, einem kauzigen Gnom, der in Gharts Heimat ein Refugium gefunden hat und immer heimlich Potcheen[1] herstellte. Zusammen tranken sie fast jeder ein Glas, der Größe ihres Volkes angepasst, und schoben dann Überstunden an Skizzenbrettern und in den Minenschächten selbst, und baldowerten dabei um die Wette. "Glückliche Tage...", Ghart merkt, dass er so müde ist, dass er in Tagträume abfällt, welche ihn in wirklichen Schlaf zu werfen trachten.

Glücklicherweise liefert Redril mal wieder das passende Stichwort. Der zahnlose Kämpe hat eigentlich schon dem Halbling antworten wollen, hat jedoch mit einer Handgeste zu verstehen gegeben, dass er später auf die Frage der Fäulnis in den Alraunen zu sprechen kommen wird. Aber Redril gibt Ghart einen Grund sich wieder an dem Gespräch zu beteiligen. Der Zwerg tritt einen Schritt von der Wand weg und streckt sich, laute Geräusche geben Auskunft darüber, dass er dies tut, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
"Freund Redril hat Recht. Vor allem solltet ihr dafür sorgen, dass keine Panik aufkommt. Die Zeiten sind so schwer genug."
Ghart fällt auf, dass ihre Geschichte bestimmt nicht mehr glaubhaft klingt, aber so entschließt er sich, den Versuch zu wagen, dem vorzugreifen und antwortet Bolbas beiläufig damit.
"Es ist uns bewusst, dass diese Geschichte wie eines Trunkenen Phantasterei klingen mag. Ersponnen von einem mäßig erprobten und kaum talentierten Gaukler, der unter den berauschtensten Wirkungen der Kräuter, die in eines Halblings Garten wachsen mögen, diese Geschichte verzapft hat, um kleine Kinder in Sayandras Garten den Fürchten zu lehren." Ghart merkt an seiner Formulierung, dass er noch halb im Schlaf ist und sich vielleicht etwas genauer ausdrücken sollte.
"Man wird sich denken: Warum Sayandras Garten? Wieso ist dies für uns interessant? Wir haben seit Jahren kein Ärger gehabt, warum sollten ein paar Leichen mehr als ein kleines, zugegebenermaßen schreckliches, Schauspiel sein?" Ghart blickt die Einheimischen, sowohl aus seiner Gruppe als auch die Stadtwächter prüfend an.
"Wir haben Leute aus eurem Ort in unseren Reihen, die das bestätigen, was wir sagen. Und noch mehr als die Toten, sind auch Lebensmittel, die mit der Karawane transportiert wurden, vergiftet worden oder ähnliches. Sagen wir es so, wie es ist: Sie sind schlichtweg verfault durch die räudigen Biester."
Ghart blickt bei der Erkenntnis kurz zu Bolbas, obwohl Ghart nicht überprüft hat, was für Vorräte die Karawane wirklich im Einzelnen geladen hat. Der Clanlose betrachtet sich nicht als Krämerseele und beachtet deswegen Waren, die kein persönliches Interesse für ihn haben, eigentlich nicht. Aber jetzt entwickelt der Zwerg ein Interesse daran, doch nun kann er nicht mehr rückgängig machen, dass er dieses Detail verschlafen hat.
"Das ist alles sehr bedrohlich und eine Massenpanik würde euren Feind...uns aller Feinde in die Karten spielen. Eine Panik würde diese Stadt ausliefern. Ihr seht, wir benötigen eure Hilfe."
Ghart kommt in diesem Moment eine Idee, wie man vielleicht die Stadt ein wenig schützen könnte. Innerlich grinst der Zwerg, doch diese Idee bewahrt er sich für einen späteren und passenderen Moment auf. Erstmal wartet er auf die Reaktionen der Stadtwächter.
 1. Potcheen (http://en.wikipedia.org/wiki/Poitín)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 15.11.2010, 16:48:41
Block schaut Stordan regungslos an, als er spricht. „Nein“, sagt er, und fast, für einen kurzen Augenblick, wirkt es so, als wäre dies seine einzige Antwort auf die Ausführungen des Oriens. Doch dann spricht er weiter. „Mit der Karawane scheint alles in Ordnung zu sein.“
Er wendet sich Redril und Ghart zu, hört geduldig, fast stoisch, deren Aufklärung der Geschehnisse. Er macht keine Anstalten, irgendwen zu unterbrechen, bevor nicht jeder ausgesprochen hat. „Ich verstehe.“
Er dreht sich zum Innern des Raumes und betrachtet einige Sekunden die Bahren. „Ich habe keinerlei Grund, zu vermuten, dass Ihr nicht die Wahrheit spricht“, erwidert er Gharts Beteuerungen. Fast scheint es, als empfinde er es als etwas lästig. Die Augen des Geschmiedeten funkeln erneut auf. „Lasst uns die Leichen hereinbringen. Wenn es so ist, wie Ihr sagt, sollten sie nicht unnötigerweise auf der Straße herumstehen.“

Kurze Zeit später haben die Ermittler und der Hauptmann diese unsägliche Aufgabe erledigt, wobei sie genau darauf geachtet haben, keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Scarlet kann sich derzeit nur mit Ablenkungen beschäftigen, denn abgesehen vom üblichen Treiben in Tempelsee kann sie nichts auffälliges oder gar spannendes entdecken.

Die Leichen werden von ihren Bedeckungen befreit und Block wirft einen schnellen Blick über die Opfer. „Das ist Gwen Tirot“, sagt er monoton, was angesichts der Tatsache, dass Gwen die einzige Frau unter den Opfern ist, lediglich eine logische Konsequenz im weiteren Sinne ist. „Ich nehme an, dies ist der Täter?“, fragt er und zeigt auf den bis zur Unkenntlichkeit verstümmelten Leichnam des Blitzbahnmörders. „Und dies Gwyn Orien.“ Er schreitet von Tisch zu Tisch, und seine eisernen Füße klacken und kratzen auf dem Boden – kein Geräusch für Feinbesaitete.

Er bleibt vor dem Tisch der Tirot erneut stehen und scheint zu grübeln – wäre er aus Fleisch und Blut, würde er sich sicherlich irgendwo kratzen oder ein Geräusch von sich geben. Doch er bleibt einfach völlig regungslos stehen – selbst atmen muss er nicht. „Ich denke, Ihr könnt die Untersuchung beginnen, Sir d’Jorasco.“ Er wendet sich an alle Ermittler. „Meine Einheit – die…Stadtwachen – sind hierfür nicht ausgebildet. Magische…Schlüssel, Khyberkreaturen – solche Dinge sind zu aufreibend für das schwache Fleisch der Wachen von Sayandras Garten. Sie sind gut darin, Ordnung zu halten. Wache zu schieben, zu patrouillieren. Doch dies übersteigt ihre Fähigkeiten. Also frage ich Euch: Welche Erfahrungen habt Ihr im Umgang mit solchen Fällen?“ Mit glitzernden Augen steht er vor den Helden, sein Gesicht erneut emotionslos wie ein Stück Stahl, und doch scheint ein wahrer Charakter in dem Geschöpf zu stecken.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Stordan Orien am 15.11.2010, 20:10:09
Kurz zu Redril gewandt wirft Stordan noch etwas ein, bevor er sich um die wichtigen Punkte kümmert.
"Oh doch das glaube ich schon, schließlich beherrscht ihr wohl etwas, dass die meisten Bewohner dieser Welt auch nicht nach Jahren mit ihrem ganzen Verstand zu greifen vermögen. Das stellt schon eine Meisterleistung dar. Magie ist eine seltene und mächtige Gabe und wir können uns sicher froh schätzen gleich zwei Begünstigte in unsere Mitte zu haben."
Dem Vorschlag das gefundene Buch in der Bibliothek zu übersetzen hat er nichts weiter hinzu zufügen, es erschien ihm sinnvoll, auch wenn es nicht sonderlich spannend werden dürfte. Aber eigentlich hatte er in den letzten Nächten Spannung genug gehabt, wenn er ehrlich zu sich war.

Dann lauscht er den Antworten des Kriegsgeschmiedeten, und seine Überraschung auf diese doch allereinfachste der Fragen ist ihm doch kurz anzusehen.
Nein? Wie Nein? Das kann doch nicht alles gewesen sein. Was genau wollte er denn jetzt von mir? Wissen welcher von diesem bunten Haufen ich denn bin?  Das macht doch keinen Sinn. Überhaupt keinen.
Da Stordan aber ein direktes Nachfragen jetzt auch zu dumm erscheint unterlässt er dies und wendet sich lieber dem Gespräch der Runde zu.
"Nun vielleicht mögen Eure Leute mit der Situation als solcher überfordert sein, aber falls man es schaffen sollte, die Probleme überschaubar zu halten, sollten sie einen wichtigen Teil der Sicherung darstellen. Alleine ihre Präsenz sollte zumindest dazu führen, dass sich unsere Gegner nicht völlig ungehindert bewegen können. Obwohl ich zugeben muss, das man man während des Jahrmarktes sich wahrscheinlich völlig ungesehen bewegen kann.
Erhöhte Präsenz wäre deshalb wohl wünschenswert," es sei denn, wir wollen sie in Sicherheit wiegen.
Diesen Gedanken verwirft Stordan auch gleich wieder, schließlich kennen sie kein Ziel, das man in Sicherheit wiegen brauchte, bevor man ihm zu Leibe rücken könnte.
"Vergesst was ich gerade gesagt habe, schließlich werdet ihr wegen der Festlichkeiten sowieso schon alle verfügbaren Leute im Einsatz haben."
Irgendetwas schien er aber vergessen zu haben, er grübelt darüber nach, bis es ihm wieder einfällt. Natürlich, er hatte Hauptmann Blocks Frage gar nicht beantwortet.
"Nunja, ich kann natürlich in dieser Beziehung nur für mich sprechen, dass ich eigentlich keinerlei Erfahrung damit habe, aber ich bin bereit alle meine Fähigkeiten in den Dienst der Sache zu stellen."
Dieser letzte Satz ein wenig von einer Floskel, die man seit langem beherrscht, auch wenn sie nicht ganz fließend über seine Lippen kommt, als hätte er in Erwägung gezogen, etwas anderes zu sagen.
Eigentlich ist es wohl wieder der Dienst an mir, oder?
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 16.11.2010, 09:20:06
Noch immer muss Ghart sich mit seiner Müdigkeit abkämpfen und fürchtet, dass ihm in der Bibliothek ein Unheil in Form unwillkommenen Schlafes droht. Ihm ist der Schlaf momentan nicht unwillkommen, aber sicherlich den anderen, wenn er mitten in der Bibliothek Elfenwälder zersägt. "Du musst dich dringend dagegen wehren!"
Das Reintragen hat sich zwar kurz als Wachmacher erwiesen, schließlich zuckten die ekligen Bilder wieder auf, als der Attentäter sich selbst auf widerwärtigste Weise an einer Tunneldecke zerlegt hat, und wie sie die tote Tirot gefunden haben oder auch den - zugegebenermaßen nervtötenden - Gwyn Orien auf den Leichenhaufen geworfen haben. Aber schnell blendet der Zwerg sie wieder aus, um sich nicht zu sehr mit ihnen zu belasten. Wahrscheinlich werden sie noch mehr derartiger Bilder sehen müssen, da macht es noch keinen Sinn sich an dem Vergangenen aufzureiben, zumindest glaubt der Zwerg das.

Aber die monotone Stimme des Kriegsgeschmiedeten und seine trivialen Feststellungen lassen Gharts Augenlider wieder schwer wie fette Zwergenweiber werden. So fängt er auch an in dem Raum hin und herzulaufen, damit er nicht doch noch einschläft. Wieder mischt er sich daraufhin mehr ein, als es überhaupt seine Absicht ist.
"Eure Stadtwachen mögen vielleicht nicht für solches Vorgehen ausgebildet sein, das wisst ihr schließlich besser als wir." Ghart wartet dann einen Moment, ob er sich wirklich zu der Idee, die ihm durch den Kopf schoss, ehe sie die Leichen reinholten, äußern solle. "Und wahrscheinlich ist es auch ganz gut so, dass sie das nicht sind. Das wird vielleicht ihr Leben retten." Ghart weiß, dass es eher unglaublich klingt, schließlich sollten die Stadtwache eigentlich das Rückgrat des Stadtschutzes sein. "Ihr habt von der Fäulnis gehört, die Menschen und andere Lebende Wesen betrifft. Gabelt doch die Kriegsgeschmiedeten auf, die hier so rumkreuchen." Ghart merkt nicht wirklich, wie respektlos er von den Blechkästen spricht. "Ich mein, Krankheiten dürften doch nicht euer Problem sein, oder?" Dann kann Ghart sich ein Lachen nicht verkneifen und fügt an. "Es sei denn, ihr betrachtet Rost als eine Krankheit."
Ghart erklärt sich weiter, ein kleiner Gähner entweicht ihm trotzdem; er bleibt dabei in Bewegung.
"Nun, als wir durch die Stadt zogen und bei Gesprächen in der Taverne habe ich Worte über dieses Bech- oder Blechgehafe gehört, dass dieser Ort ein Slum für Kriegsgeschmiedete sei, die sich in Unrat und Blech eindecken. Ich würde sie rekrutieren und kurz einweisen, soweit dies möglich ist. Sie werden nicht krank und sie bekommen dann vielleicht 'ne zweite Chance aus ihrem Slum zu kriechen."
Der Clanlose nickt zufrieden bei der Äußerung seiner Idee, obwohl er nicht beurteilen kann, wie realitätsnah seine Idee ist. Er glaubt eher, dass der Block nein sagen wird, aber ein Versuch ist es dem Zwerg wert. Die eigentliche Frage des Kriegsgeschmiedeten, welche Erfahrung er mit solchen Ermittlungen hat, lässt er vorerst unbeantwortet.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Remus am 16.11.2010, 09:26:15
Remus mustert den Kriegsgeschmiedeten weiter, während dieser spricht und seine Schlussfolgerungen zieht.

Dieses Wesen ist wirklich interessant, obwohl es weder Atmet, isst noch Nachkommen zeugen kann, so hält es sich selbt für ein Lebewesen, mit eigenen Motiven und Wünschen. Er ist fähig sich selbst einzuschätzen und kleidet sich wie ein Mensch es tun würde... und dennoch ist er an seine metallene Hülle gebunden und auch wohl nur begrenzt fähig Gefühle zu zeigen... ob er wohl welche hat, die vergleichbar sind mit unseren? Ist seinen Exsistenz nun eine Beledigung für die Götter, die das Leben einst erschufen? Oder ist es der Beweis das die Schöpfung selbst Leben erschaffen kann... ob er wohl an Götter glaubt?

Remus muß sich zwingen nicht weiter auf den Metallmann zu starren und schüttelt den Kopf ein wenig um seine abschweifenden Gedanken wieder etwas zu ordnen.

"Ich habe lediglich meine Hilfe angeboten in dieser Sache. Einige von uns haben ein persönliches Interesse an den Vorkommnissen und der Sicherheit der Stadt. Wir haben bereits zwei Übergriffe dieser Leute überstanden und sie scheinen ein gesteigertes Interesse an uns zu haben, womit es auch um unsere eigene Sicherheit geht.

Wir wollen keine Panik auslösen, daher behandelt unsere Informationen mit Vorsicht. Jedwede Hilfe von euch werden wir gerne annehmen."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 16.11.2010, 15:42:34
Bevor die Leichen geholt werden... (Anzeigen)

Argh... fürchterlicher Ton dieses Eisen auf dem Boden...

Bolbas verzieht ein wenig das Gesicht als der Hauptmann kratzender Weise an ihm vorbeischlurft. Seine Aussagen über die Leichen treffen zu, aber so schwierig war die Identifizierung nach den Angaben der Ermittler schließlich auch nicht.

Emotionslos... Gefühlskälte... Schon irgendwie unheimlich diese Wesen... keinerlei Erbarmen... keinerlei Regung... von Mimik ganz zu schweigen... starr und kalt... unheimlich eben... und die Toten... schrecklich... ich habe ja schon viel gesehen in meiner Ausbildungszeit... aber so etwas... so zerschunden und geplagt... verletzt und ihrer Würde beraubt... schrecklich... ich sollte mich beeilen, wir müssen ihnen schnell ein würdiges Begräbnis zukommen lassen... allen... auch diesem Mörder... die Göttliche Heerschar wird seine Tat strafen... so etwas auf Erden zu verrichten... dazu kann man sich eigentlich nicht aus freiem Willen entscheiden... vermutlich wirklich ein Fanatiker keinesgleichen... und diese Gwen... eigentlich eine schöne junge Frau... sie hätte sicherlich noch viel erreichen können... selbst für ihr Gewerbe... muss man ihr lassen... und der andere Gwyn... ja der Rest hat davon berichtet... traurig, traurig... alle guten Götter dieser Welt mögen ihren gequälten Seelen Ruhe und Frieden schenken...

Bolbas nimmt der erste Eindruck der drei Leichen doch sehr mit, er bemüht sich um Fassung. Dann, als Hauptmann Block fertig ist mit seinen Ausführungen greift der Halbling zu seinem Amulett der Göttlichen Heerschar, führt es zu seinem Mund, faltet die Hände darum und murmelt ein kurzes Gebet für eine friedliche Totenruhe der drei Leichen. Dann küsst er es und lässt die Hand wieder sinken. Ein würdiger Blick gen Himmel, also gen Raumdecke in diesem Fall und eine leichte Verneigung. dann endlich ergreift der Jorasco wieder das Wort:

"Nun, habt Dank Hauptmann Block, dann werde ich mich wohl mal an die Arbeit machen..."

Und Bolbas macht sich an die Arbeit. Er geht zu den drei Bahren und schaut sich die Leichen nacheinander genau an, er untersucht sie auf etwaige Verletzungen, oder genaue Todesursachen. Er zieht auch einige kleine Untersuchungsutensilien aus einem seiner Gürtelbeutel und setzt diese mit zur Untersuchung ein. Er versucht etwaige Auffälligkeiten an den leblosen zerschundenen Körpern festzustellen[1]. Dann lässt der Halbling wieder von den Leichen ab, schließt ihnen aber vorher noch, wenn nicht schon geschehen die Augenlider und faltet ihnen die Hände über der Brust. Dann wendet er sich wieder seinen Kollegen und dem allgemeinen Geschehen zu.

Dieser Stordan... drückt sich eigentlich schon sehr gewählt aus... Orien halt... nun ja... jedenfalls ist er ehrlich... vermute ich... ich glaube wir haben alle noch nicht so viel mit Ermittlungen zu tun gehabt... aber die Sache mit der Anwesenheit der Stadtwache... das hätte er sich schon mal vorher überlegen können... ich bin besser mal leise...

Bolbas lauscht der Unterhaltung der Anderen mit dem Hauptmann und hält sich einstweilen bedeckt, schließlich ist er, oder war er bis vor Kurzem noch mit der Untersuchung der Toten betraut. Dann spricht plötzlich Ghart wieder zum Hauptmann, der die ganze Situation vorher, Bolbas Meinung nach, eher gelangweilt betrachtet hat.

Fast schon ein bisschen frech Ghart... hoffentlich nimmt uns Hauptmann Block diese Äußerung nicht übel... wobei die Idee an sich nicht von schlechten Eltern ist... wobei ich daran zweifle, dass die Kriegsgeschmiedeten uns ihren Dienst erweisen werden... wobei die Idee mit der Krankheit nicht verkehrt ist... ich sollte Jodie darauf ansprechen... Rosen und eventuell Kriegsgeschmiedete... vielleicht bringt uns das der Lösung des Rätsels ein wenig näher... wobei es den Kriegsgeschmiedeten wohl eher am Fleisch fehlt, welches faulen könnte...

Dann nachdem Remus zu Block gesprochen hat, fügt auch Bolbas noch einige bekräftigende Worte hinzu:

"So sehe ich das auch Hauptmann Block. Wir sind zwar nicht unbedingt von Berufswegen her, sagen wir Ermittler, aber wir sind auch in Gefahr, und zwar in ernsthafter. Und so ihr eure eigenen Leute nicht für geeignet haltet, bieten wir uns gerne an. Wir werden uns größte Mühe geben die Fälle zu lösen! Lasst uns nur diese Aufgaben zukommen, wir sind eine sehr vielseitige Truppe und auf alles gefasst. Außerdem haben wir, so denke ich inzwischen einen intensiveren Wissensschatz über diese Angelegenheiten, als irgendjemand von euren wachen je haben könnte, unsere Erlebnisse, ich denke ihr versteht. So unterstützt uns, wenn es euch möglich ist ein wenig und wir werden uns sofort wieder den Ermittlungen widmen[2]."

Bolbas sagt dies mit einer kräftigen und selbstbewussten Stimme. Der Kriegsgeschmiedete sollte sie schon mit den Ermittlungen betrauen und außerdem wäre ein wenig Unterstützung seitens der Stadtwache auch nicht verkehrt, so jedenfalls die Meinung des Halblings.
 1. Heilkunde [Gwen, Gwyn, Mörder] 18, 24, 30 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg660920.html#msg660920)
 2. Falls von Nöten, oder wirksam: Diplomatie 24  (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg660929.html#msg660929)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Stordan Orien am 16.11.2010, 23:39:43
Das ist ja schonmal gut zu hören, dass unserer Zahl nicht abnimmt. Aus welchen Motiven heraus auch immer. Dabei zu bleiben, weil man ohnehin gefährdet ist, scheint mir aber auch ein seltsamer Grund zu sein.
Als Ghart den vorschlag bzgl. der Kriegsgeschmiedeten macht, zieht er deutlich sichtbar ein nachdenkliches Gesicht.
Zusätzliche Hände, die dazu vor der Fäule gefeit sind? Tatsächlich ein guter Einfall. Bleibt nur die Frage, ob wir überhaupt einen 'Brandherd' haben werden, den man eindämmen könnte und ob sich die Kriegsgeschmiedeten dafür hergeben. Und es bleibt zu klären, ob
Aber ein interessanter Einfall ist es auf alle mal.

"Euer Vorschlag erscheint gut, aber möchte ich zu bedenken geben, dass wir bisher gar nicht wissen wie und wo die Seuche kommen soll, also ob es ein paar Infizierte gibt, die langsam alle anstecken, ob man plant bestimmte Gebiete zu verseuchen oder einfach die Wasserversorgung zu nutzen. Und solange wir darüber nichts genaueres wissen, scheint es mir zumindest wenig Sinn zu machen, womit man wen wie genau betreuen kann. Aber es ist mit Sicherheit eine Idee, die man im Hinterkopf behalten kann."

Als Bolbas dann beginnt die Toten zu untersuchen, zieht sich Stordan möglichst unauffällig zurück. Den Tod hatte er schon gesehen, aber die doch recht kalte Präzision mit der der d'Jorasco vorging gepaart mit der totalen Verstümmlung der Leiche des ersten Attentäters, der ja auch ihn vergiftet hatte, waren zu viel für ihn.
Wie kann er bloß bei seinem doch sonnigen Gemüt, bei diesem Gräuel so ruhig und methodisch bleiben. Als würde er ein gutes Stück Handwerkskunst begutachten.
Stordan läuft ein eiskalter Schauer über den Rücken alleine bei der Vorstellung, dass er die verrenkten Glieder mit dem zerfetzten Fleisch direkt vor seiner Nase hin und her wenden müsste um sie auf Ungewöhnliches zu untersuchen.
Khyberdreck, dieser ganze Haufen zerfetztes Fleisch war ungewöhnlich.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 17.11.2010, 00:58:32
Bis jetzt still ergreift Dayn nun das Wort, da eine für ihn eine offensichtliche Methode zur Erkennung von etwas abnormalem ausgelassen wurde:
"Auch wenn eure Wächter nicht für so etwas ausgebildet sind, so werden sie doch sicher erkennen, wenn etwas unnormale oder seltsam erscheint. Ich denke fast jeder eurer Wächter wird hier wohnen und schon selbst an den örtlichen Festlichkeiten  teilgenommen haben.... Schärft ihnen das einfach ein ohne ihnen mit den Einzelheiten wie diesen Leichen hier übermäßig Angst zu machen. Verschweigt ihnen was sie nicht wissen müssen, ein einziger Hinweis könnte uns schon helfen auf die Fährte der Verantwortlichen für dies hier zu kommen."
Um seinen Punkt zu unterstreichen deutet er auf die geschundenen Körper der vor ihnen aufgebahrten Leichen.
Dayn's Blick ruht währenddessen auf dem Kriegsgeschmiedeten...Was lässt ihn Entscheidungen treffen, wie entscheidet jemand wie er über Richtig oder Falsch? Wurde ihm das bei seiner Schöpfung vorgegeben oder musste er selbst und eigenständig lernen zwischen diesen Dingen zu unterscheiden? Macht er das überhaupt oder hält er sich nur sklavisch an die Gesetze dieser Stadt und lässt keinen Platz für Spielraum?
Viele weitere dieser Fragen schießen Dayn durch den Kopf, aber er verdrängt sie langsam(und mit nicht wenig Mühe!), da es im Moment viel wichtigere Dinge gibt um die es sich zu kümmern gilt.
Sein Blick gleitet über die verstümmelten Körper und ihn überkommt plötzlich das dringende Verlangen sich selbst zu schützen.
"Hauptmann Block? Hättet ihr eine weitere freie Fläche auf der ich kurz eine meiner Apparaturen zusammenbauen kann? Sie ist weitesgehend ungefährlich...", beim letzten Teil des Satzes kann er sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 18.11.2010, 12:54:55
Redril denkt über die Worte des Kriegsgeschmiedeten nach. Er hat Recht. Wenn es tatsächlich so groß ist wie wir denken, übersteigt es unsere Fähigkeiten wohl ebenso.

"Ich denke ich kann hier für alle sprechen, wenn ich sage, dass diese Angelegenheit unsere Erfahrung bei weitem übertrifft. Das Beste wird es wohl sein, Unterstützung von den fähigsten Köpfen anzufordern - doch fürchte ich, dass man uns den Ernst der Lage erst glauben wird, wenn es zu spät ist. Wenn man sich jedoch die einzigartigen Fähigkeiten dieser Ermittler anschaut..." Nach und nach deutet er auf die Anwesenden. "... kann man nur von Schicksal sprechen. Nur il-Yannah selbst kann den Zufall derart beeinflußt haben. Solange also nicht offensichtlich fähigere Leute hier eintreffen, sind wir wohl das beste Mittel um ... was auch immer unsere Widersacher planen zu vereiteln." Aber macht euch keine Illusionen. Selbst wenn fähigere Ermittler kommen werde ich nicht meinen Kopf in den Sand stecken.

Gharts Vorschlag gefällt Redril überhaupt nicht. Wenn ich bedenke wozu ich fähig bin, dann möchte ich nicht wissen wie diese Wesen ohne Blut aus den Slums reagieren. Er traut ihnen nicht. Dennoch hält er dem Zwerg die Stange. "Bei der Auswahl von potenziellen Mitgliedern kann ich vielleicht behilflich sein. Ein Blick in ihre Gedanken sollte bei ungeschulten Wesen behilflich sein können."

Dann wendet er sich wieder an Block:"Ich denke ihr solltet erst einmal die ganzen Informationen verarbeiten. Was haltet ihr davon, sobald Herr d'Jorasco die Untersuchung der Leichen beendet hat gehen wir ersteinmal zur Bibliothek wo Meister Dayn den Schlüssel untersucht und wir schauen ob es eine Kopie dieses Buches gibt. Danach kommen wir wieder hier hin und ihr hattet ein bisschen Bedenkzeit."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 18.11.2010, 17:01:29
Blocks Augen dimmern vor sich hin, als er den Helden zuhört. Er schaut Ghart einige Sekunden an, bevor er spricht. Er scheint nachzudenken. „Ein cleverer Vorschlag. Doch darauf bin auch ich schon vorher gekommen. Ihr scheint Euch nicht gut mit der Kultur der Kriegsgeschmiedeten auszukennen. Diejenigen Kriegsgeschmiedeten, die Blechgehafe ihren Aufenthaltsort nennen, sind sicherlich nicht an einer Kooperation mit den Stadtwachen interessiert. Dies habe ich bereits versucht, und erfolgreich eine kleine Anzahl rekrutiert - was nicht heißt, dass sie mit diesem Fall umgehen könnten. Sie haben teilweise einfach nur geringe Erfahrung, und nur im Wache halten. Manche sind erst sieben oder acht Jahre alt, und ich selbst wurde vor elf Jahren erschaffen. Die restlichen Kriegsgeschmiedeten jedoch an anderen Aktivitäten interessiert. Ihr könnt Euch gerne nochmals versuchen, sie umzustimmen – auch wenn ich wiederum dem Großteil nicht traue“, erklärt er seinen Standpunkt zum Thema - ungewöhnlich ausführlich. Ein regelrechter Redefluss scheint ihn gepackt zu haben, und das Thema könnte ihm wichtig sein. Gharts als Scherz gemeinter Spruch mit dem Rost klopft bei Block jedoch wortwörtlich auf Granit. „Kriegsgeschmiedete rosten für gewöhnlich nicht“, quittiert er knapp.
Dann wendet er sich Stordan zu. „Ihr habt recht, Meister Orien. Zum Frühlingsfest arbeitet die Stadtwache bereits in höchster Kapazität. Wie ich bereits sagte sind meine Männer und Frauen dazu geeignet, Wache zu halten und die Lage im Auge zu behalten. Ja, Meister Dayn, das werden sie wohl können“, sagt er, und erstmalig ist eine größere Emotion zu verspüren: Er scheint die Fragen des Magieschmieds übel genommen zu haben, der quasi genau das wiederholt hat, was Block eh schon erwähnt hat. „Sie sind im Einsatz und werden so oder so jede Auffälligkeit berichten. Es gab Diebstähle, sonst ist bisher nichts aufgefallen.“

Als sich Bolbas daran macht, die Leichen zu untersuchen, begutachtet Block genauestens, was Bolbas mit den Leichen anstellt. Dabei ist schwer zu lesen, was seine Motive dafür sind, doch nimmt er alles genau und interessiert auf. „Mh“ und „Ah“ sind einige der Laute die er währenddessen von sich gibt. „Solche fleischlichen Wunden sind faszinierend“, stellt er nüchtern fest. Dann, als Bolbas die Feinheiten untersucht und Dayn sich dazwischenschaltet, funkeln Blocks Augen mit erneutem Interesse. „Apparaturen? Welche Apparaturen?“, will er unerwartet wissen, und zeigt auf einen leeren Fleck in der Halle. „Dort sollte es keinen stören.“

Dann wendet er sich wieder den anderen Helden zu. „in der Tat erscheint es mir rational, die Untersuchungen nicht von den Stadtwachen durchführen zu lassen – zu wenig Kompetenz, zu große Befangenheit. Euer Vorschlag, Redril, klingt angebracht. Ich werde mich in der Zwischenzeit um alles weitere kümmern. Möglicherweise werdet Ihr offiziell beauftragt, möglicherweise als verdeckte Ermittler – wenn dies Eurem Wunsche entspricht“, entgegnet er auf den Vorschlag des Psionikers. Dann senkt sich sein Blick zu Boden, und seine Augen schweifen über seine Hand. „In der Tat, wir Kriegsgeschmiedete sind immun gegen solcherlei Fleischesverfall. Ein Segen – oder doch Fluch?“, sagt er nachdenklich. „Ihr spracht von einer Spur, die eventuell zu dem Verursacher dieser Seuche führt?“
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 18.11.2010, 17:40:50
Ergebnisse der Leichenuntersuchungen... (Anzeigen)

Doch als Dayn schließlich das Wort ergreift ist der Halbling wieder ganz Ohr.

Apparaturen... soso... was der wohl vor hat... der Magie mächtig... aber mit Vorrichtungen der Technik... jetzt und hier... ist das wirklich nötig... hmm soll er nur, wenn er denkt...

Bolbas blickt sich nach einer Möglichkeit um seine Hände zu säubern, und so er eine entdeckt nutzt er sie auch, während die Anderen sich weiter mit dem Hauptmann unterhalten. Dann ergreift Redril das Wort wieder und sie findet die Worte, die Bolbas auf der Zunge gelegen waren. Er freut sich, dass endlich einer der Ermittler die Initiative wirklich ergreift und Hauptmann Block einen brauchbaren Vorschlag macht. Nickend geht er nun wieder zum Rest der Gruppe hinzu:

"Hier bin ich wieder, ich habe meine Untersuchungen beendet, ich denke ich werde später ein Protokoll anfertigen, vorerst jedoch habe ich genug gesehen, habt Dank. Ich denke das, was Redril gerade eben gesagt hat ist eine gute Idee und das einzig Wahre. Wir sollten so verfahren wie angekündigt, Hauptmann?"

Und der Halbling verstummt wieder, eine fast schon ehrwürdige Stille ist es, der Hauotmann ergreift schließlich wieder das Wort. Und Bolbas lauscht seinen Ausführungen und Meinungsbekundungen.

Verdeckte Ermittler... keine schlechte Idee... so könnten wir ungestört nachforschen... den Dingen auf den Grund gehen... hätten vielleicht ein paar Sonderrechte... eventuell natürlich nur... naja eigentlich hat Redril das nun zu entscheiden... er hat sich schließlich gewinnbringend für uns alle eingesetzt...

Dann meldet sich der Halbling doch wieder zu Wort als die Krankheit zur Sprache kommt:

"Ja, und zwar haben wir diesen einen Krankheitsfall und... Nun ja, eine Prostituierte, mehr kann ich leider aus Heilersicht nicht verraten... und wie auch immer, einer ihrer Freier hatte scheinbar einen sonderbaren Hautausschlag, wir werden das - Gewerbe - aufsuchen in dem die Frau arbeitete und dort Nachfragungen anstellen, eine kleine Spur... ein kleiner Hinweis aber immerhin... Und der Vorschlag mit dem Verdeckte-Ermittler-Status gefällt mir sehr gut, Redril, entscheidet ihr für uns, soll es so sein?"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Remus am 19.11.2010, 16:41:39
Remus blickt erstaunt den Kriegsgeschmiedteten an.

Also hat er doch Gefühle die den unseren ähnlich sind: Er ist beleidigt.

Dennoch erkennt er das seiner Stadt schlimmeres bevorsteht und scheint nicht unbedingt nachtragend zu sein. Also durchaus vernünftig und nicht zu sehr eingefahren, wie man es von einer Maschine erwarten würde.


Ein kleines Lächeln huscht über Remus Lippen, ob des kleinen Schwerzes der sich ihm in die Gedanken schleicht.

Geheime Ermittler? Vielleicht eine gute Idee falls dieser Kult hier weitere Spitzel hat, denen offizielle Ermittler wohmöglich ein Dorn im Auge währen.

Remus räuspert sich kurz und blickt erst zu Dayn und dann zu dem Kriegsgeschmiedeten.

"Falls ihr, Brock, entscheidet das ihr uns unterstützen möchtet und uns die Ermittlungen in dieser Sache übertragt, dann wäre ich dafür dies nicht öffentlich zu machen. Damit würden wir uns eines Vorteils berauben... ein Schriftstück was uns gegenüber den anderen Stadtwachen ausweisst wäre nützlicher, falls wir uns doch einem eurer Männer zu erkennen geben müssen."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 19.11.2010, 21:51:14
Ghart lacht über den trockenen Kommentar des Kriegsgeschmiedeten und zieht sich dann aus der Unterredung für einen Moment zurück und lauscht nur mit einem Ohr, so langsam bekommt er dabei seine Tagträumereien in den Griff und schafft es eher im Diesseits zu bleiben, im Wachzustand, der seine Anwesenheit letztendlich mehr erfordert als die Traumwelt. Der Zwerg reibt sich die Augen und nickt Stordan zu, nachdem der Kriegsgeschmiedete geendet hat, dessen Wort der Buckelige an sich aufgenommen hat, sind sie doch auch vor allem an ihn adressiert gewesen.
"Ja, natürlich ist es nur etwas für den Hinterkopf. Noch ist die Seuche, noch sind die Attentäter nicht virulent. Ich würde beinahe sagen, würden wir jetzt dergleichen unkonditionell fordern, würden wir uns lächerlich machen. Nicht nur vor Hauptmann Block hier, sondern vor allem vor jedem, welche die Bedrohung nicht einsieht. Unsere Rekrutierungen würden zudem unserem Plan im Wege stehen, ohne das Erregen von sayandrischen Ärgernissen auszukommen. Es ist etwas anderes, sollte die Situation etwas anderes erfordern." Ghart blickt kurz verlegen, schon wieder hat er zu viel von den Worten Marjenas im Mund und nicht seine eigenen, aber es ist immerhin seine Idee und sein Umgang mit der Situation. Er verneigt sich sogar halbwegs vor Block, eher ist es ein entschlossenes Wackeln mit dem gepflegten Bart.
"Das ist gut, Hauptmann. Ihr habt gute Ideen. Die brauchbaren Männer dort zu rekrutieren, da gehört Schneid und Weitsicht zu. Wenn ihr das soweit abgeschlossen habt, versichere ich euch, dass wir nur im Notfall, sollte die Situation, die wir schließlich nicht berechnen können, außer Kontrolle geraten, mehr Rekrutierungsversuche wagen werden."

"Etwas für den Hinterkopf. Notfälle...Marjenas Tod war ein Notfall, ich hätte gefasster reagieren müssen." Ghart seufzt innerlich, stellt dann aber für sich fest, dass er persönlich involviert gewesen ist, in die Vorfälle in seiner Heimat. Er kann hier eher einen objektiven Blick bemühen, das einzig Persönliche, was ihm hier wirklich begegnet ist, besteht in dem Versuch von Attentätern, sein Leben zu nehmen. "Damit kann ich noch leben, ist ja nicht so, dass man das zum ersten Male versuchen würde...", denkt Ghart bitter an die zwergischen Wachleute, die auf seiner Flucht bewusstlos schlagen musste. Ghart blickt Bolbas und dann Remus an und kämpft sich aus seinen Gedanken aus der Vergangenheit.
"Ja. Verdeckte Ermittler. Das klingt gut, das sorgt für wenig Aufsehen." Ghart hat dann kurz jedoch ein listiges, wenn auch zahnloses, Lächeln im Gesicht und einen leicht schelmischen Blick in den Augen, als ihm eine gute Idee just in diesem Moment kommt, welche auf Remus Worten basiert. "Aber dennoch wäre ein offizielles Schreiben für uns von größtem Nutzen. Nur für den Fall, dass uns keine andere Wahl mehr bleibt und wir unser Vorgehen überdenken müssen. Dann ersparen wir uns den ganzen Papierkram in den Momenten, in denen es wirklich um Minuten gehen kann."
Ghart blickt Block mit selbstzufriedenem Blick an.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 20.11.2010, 00:47:01
Dayn nicht dem Kriegsgeschmiedeten dankbar zu und erwidert auf den "emotionalen" Ausbruch von Block nicht. Er hatte recht, Dayn war ihm gegenüber nicht aufmerksam genug.
Mit einigen schnellen Schritten tritt er an die Werkbank heran und legt zügigen mit methodischen Handgriffen seine Werkzeuge auf den Tisch.
Danach greift der junge Magieschmied tiefer in seine Tasche und legt einige seltsam anmutende Dinge auf den Tisch. Ein quaderförmiges Stück Metall mit zwei zapfenartigen Öffnungen, einige lederne Schläuche, Baumwolle, eine Flasche mit Öl, ein zylindrisches Keramikgefäß und eine leicht gewölbte Metallplatte an der zwei Riemen befestigt sind.
Dayn betrachtet mit einer gewissen Zufriedenheit die Teile. Das meißte hatte er zusammen mit seinem Stiefvater selbst gefertigt. Es war eines seiner ersten Projekte seit er seine 'Begabung' enteckt hatte. Natürlich war dies nicht die erste Version des Apparates, Dayn hat sich Stück um Stück verbessert, Teile ausgetauscht oder komplett verworfen nachdem er eine Verbesserung dafür erdacht hatte.
Mit einem Klicken, rastet der Metallquader auf der Metallplatte ein und die ledernen Schläuche werden an den Öffnungen befestigt. Er öffnet die Ölflasche und gießt das Öl vorsichtig in das Keramikgefäß. Es klappert leise in diesem Gefäß während das Öl hineinfließt, offensichtlich ist es nicht leer. Das ganze wird mit einem Stopfen, in welchem zwei hohle Metallröhrchen stecken verschlossen. Er verbindet die Röhrchen mit dem Metallquader mit den Lederschläuchen und befestigt die Flasche mit einigen ledernen Riemen an der gewölben Metallplatte.
Zufrieden betrachtet Dayn sein Werk...prüft die einzelnen Bauteile auf etwaige Fehler und schnallt sich dann die Apparatur mit der Baumwolle als Polster auf den linken Unterarm.
"So, das sollte es gewesen sein...", spricht Dayn eher zu sich selbst, als zu seinen Begleitern, dreht sich um und blickt stumm in die Runde.

Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Stordan Orien am 20.11.2010, 10:21:14
Stordan nickt nur den weiteren Verlauf des Gespräches ab, erwidert vorläufig aber nichts.
Gut, die Stadtwache zeigt schon soviel Präsenz wie möglich und hat wohl auch bereits die größtmögliche Stärke erreicht. Und unter diesem Kriegsgeschmiedeten können wir wohl auch davon ausgehen, dass die Wachen ein äußerst dichtes Muster von Routen haben werden. Außer natürlich vielleicht im Rotstein und diesem Blechgehafe, aber da unsere Gegenspieler wohl kaum auffällig sind, dürfte es nicht einmal bewiesen ein, dass sie sich bevorzugt dort aufhalten würden.

Verdeckte Ermittler? Nun ja, von Vorteil schon, die Frage ist bloß, wie lange es unbemerkt bleiben kann, das eine so große Truppe durch die Stadt tourt und überall Fragen stellt? Obwohl, wenn ich an das Trüppchen von eben denke, die waren dann doch noch auffälliger als wir. Die Festlichkeiten dürften uns einiges an Deckung bieten, es sind einfach so viele Fremde in der Stadt. Aber dieser Vorteil gilt auch für unsere Gegner und wir wissen nicht wie die aussehen.

Das erscheint Stordan dann doch wichtig genug, um diesen Gedanken mit seinen 'Kollegen', ja doch das passte, zu teilen.
"Nun falls sich jemand für meine Meinung interessiert, ein solcher Verdeckter Status hat zwar wohl Vorteile, aber ich möchte zu bedenken geben, dass es bei weitem nicht so viele sind, wie man jetzt vielleicht glauben mag. Schließlich weiß man bereits von uns, sonst hätte man kaum versucht uns umzubringen. Es sei denn der Angriff auf die Karawane galt einzig und allein den Vorräten und wir haben uns bloß zu viel auf", und diesemal sagt er es, "uns eingebildet. Wir können also davon ausgehen, dass man unsere Gesichter kennt.
Dennoch würde auch ich für den verdeckten Status plädieren, schließlich sind Das Antlitz von Sir d'Jorasco als ach von Scarlet noch unbekannt für unsere Gegner."
Von dem Tisch mit der verstümmelten Leichen hält er sich immer noch fern und er wirft auch nur einen flüchtigen Blick auf die seltsame Apparatur, welche Dayn zusammensteckt. Ähnliches hatte er in Sharn schon zu oft gesehen, um es wirklich interessant zu finden.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 21.11.2010, 20:23:57
Block beobachtet Dayn plötzlich ganz genau, als dieser seine Apparatur zusammenbaut. Höchst interessiert folgt er jedem Handgriff, jedem Zusammenstecken und jedem Bestandteil des geheimnisvollen Apparates. "Interessant", sagt er leise, und seine Augen funkeln vor mechanischem Interesse. "Was tut es?", fragt er neugierig.

Er selbst zieht von seinem Gürtel einen länglichen, etwa zwanzig Finger langen Metallstab, den er Dayn hinhält. "Seht Euch das an. Das habe ich, nun, seit ich erschaffen wurde. Zuerst konnte es nur einen Elektrizitätsschock abgeben - sehr nützlich im Letzten Krieg. Aber ich habe es verbessert. Es entzieht Kraft - Gegner werden schwach und brechen zusammen. Allerdings funktioniert es irgendwie...nicht mehr so zuverlässig. Habt Ihr einen Rat, Dayn?", fragt der Kriegsgeschmiedete und hält Dayn den Stab in seiner offenen, doch riesigen Metallhand, die aussieht wie ein orkischer Kriegshandschuh, vors Gesicht.

Nachdem der kleine Plausch unter Magieschmieden zu Ende ist widmet er sich wieder den Anderen. "Mein Name ist Block, nicht Brock. Was ist Brock?", sagt er in monotonem Stimmfall zu Remus. Seine Augen flackern kurz, dann schüttelt er den Kopf und wendet sich wieder allen zu. "Ich verstehe", erwidert er auf die gesammelte Argumentation, wobei er damit alle Fragen und Aussagen auf einmal in sich aufzunehmen scheint. "Geht nun. Ich bereite Euch Euer gewünschtes Schreiben vor. Sprecht mit niemandem über die Vorfälle, wenn es nicht sein muss. Ich kann die Fleischlichen zwar nicht immer verstehen, doch denke ich, dass so etwas wie eine Panik ausgelöst werden könnte - besonders mit den ganzen Angereisten. Ich werde zwei meiner erfahreneren Männer die Leichen bewachen lassen. Kommt später wieder, dann bekommt Ihr Euer schreiben. Zudem wäre ich dankbar, wenn Ihr mich auf dem Laufenden hieltet. Möge Dol Arrah über Euch wachen."

Sollten die Helden keine anderen Fragen oder Einwände mehr haben, würde Block sie hinausbegleiten, wo Scarlet auf sie wartet, und sie können weiter ihren auserwählten Ermittlungen nachgehen...
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 21.11.2010, 23:00:30
Bevor Hauptmann Block wieder das Wort ergreift... (Anzeigen)

Und wahrlich Hauptmann Block zeigt eine von Bolbas fast schon erwartete Reaktion. Ebenso neugierig wie Block lauscht nun der Halbling Dayns Antwort. Und verblüfft betrachtet er nun den Metallstab, den der Hauptmann präsentiert.

Eine Waffe... Elektrizität... sonderbar... habe ich noch nie gesehen einen solchen Stab... wundersame Dinge gibt es... Konstrukte... Konstrukte mit Vorlieben für technische Vorrichtungen... was Block wohl dazu bewegt...

Bolbas jedenfalls schweigt zum Gespräch der beiden Technik-Magie-Begeisterten, er weiß zu wenig über solche Gegenstände und Vorrichtungen, als dass er etwas Sinnvolles dazu beitragen könnte.

Zwei erfahrene Männer sollen die Leichen bewachen... und wir gehen... er wird uns dieses Schreiben ausstellen... und Remus hat Glück gehabt... der Göttlicher Heerschar sei Dank...

"Hauptmann Block, Remus hat sich glaube ich nur versprochen, Brock ist kein Wort, unserem Freund Remus muss ein Fehler unterlaufen sein. Schert euch bitte nicht weiter darum, verzeiht ehrenwerter Hauptmann."

Und Bolbas verneigt sich ein kleines Stück weit, dann fährt er fort zu sprechen:

"Wir werden gehen, und wir sind euch dankbar, dass ihr euch um dieses Dokument kümmert, doch eine Frage hätte ich noch: Wer sind diese zwei Männer, sind sie in Reichweite stationiert, könntet ihr sie uns bitte vorstellen? Und natürlich, ich versichere es euch Hauptmann Block, wir werden Stillschweigen über die ganzen Vorfälle breiten so gut es gelingt und möglich ist. Habt Dank!"

Der Halbling spricht mit fester und klarer Stimme, immer darauf bedacht den Hauptmann bei seinem richtigen Namen zu nennen.

Nicht das wir ihn doch noch verärgern...

Ansonsten hat Bolbas eigentlich keine Einwände, er würde nur gerne noch die zwei Bewacher kennenlernen, überhaupt eine Reaktion des Hauptmanns auf den Halbling, den er bisher ja eher unbeachtet gelassen hat, vorausgesetzt.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 21.11.2010, 23:35:27
Als die Gefährten die Barracke verlassen, ist Scarlet gerade gelangweilt dabei, mit Kieseln nach einer Wassertonne an einer Hausfassade zu werfen, dass das Wasser an das Ölpapier der Fenster spritzt. Als sie die Gefährten erblickt, springt sie auf und gesellt sich zu ihnen, ohne ein Wort zu verlieren. Es ist Bolbas, der sie über das Gespräch mit dem Hauptmann aufklärt. Sie scheint nicht besonders interessiert zu sein und äußert dies auch mit einem knappen, "Ich denke, unter diesen Voraussetzungen sollte es erträglich sein, mit der Stadtwache zusammenzuarbeiten. Danke Bolbas." Offensichtlich scheint sie es nicht mehr für Notwendig zu halten, ihn mit seinem Adelstitel anzusprechen.

Dahingegen scheint sie etwas pikiert, dass Dayn ihr nicht erklärt, was es für ein Apparat an seinem Handgelenk ist. Sie wartet eine Weile und als er weiterhin darüber hinweggeht, sagt sie, "Gebt acht, Dayn, anscheinend hat sich ein Kriegsgeschmiedeten-Baby an Eurem Unterarm festgebissen. Oder verstehe ich etwas falsch?"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 22.11.2010, 03:03:44
"Das....ehm....", Scarlet hat den Magieschmied auf dem falschen Fuß erwischt, "ist eine Apparatur zur ....ehm...Selbstverteidigung". Mehr kommt dem Magieschmied in diesem Moment nicht über die Lippen.
Selbstbewusstsein war nie etwas gewesen woran es Dayn gemangelt hat....doch Scarlet hat etwas an sich, dass Dayn sich nervös und tölpelhaft vorkommt. Ob es ihre Ausstrahlung ist oder speziell ihr verhalten ihm selbst gegenüber, konnte der Magieschmied nicht wirklich einschätzen. Das Ganze ist nicht unbedingt unangenehm, er hofft nur dass niemand auf die falschen....oder gar richtigen, Gedanken kommt....

Sein Handwerk war für Dayn schon so normal geworden, dass er garnicht drüber nachgedacht hat, dass jemand soviel Interesse an seiner Arbeit zu haben scheint. 'Bin ich selbst und das was ich tue so etwas außergewöhnliches? Offensichtlich ja nicht...Hauptmann Block scheint ähnliche Begabungen zu haben wie ich, nur warum sieht mich jeder so an als wäre ich nur mit Vorsicht zu genießen....?". Die Unterhaltung mit Hauptmann Block war erfrischend für Dayn... sich mit jemandem auszutauschen ist etwas, dass Dayn bis jetzt nur mit Graltor getan hat.
"Das war ... Interessant", kommentiert Dayn schließlich ihren Aufenthalt im Wachhaus.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 22.11.2010, 09:55:19
Block wirft Bolbas einen vernichtenden Blick zu. "Sir d'Jorasco, Eure Höreinheit scheint beschädigt. Wie ich bereits mehrfach sagte, sind alle meine Männer im Einsatz. Ich kann sie Euch also gemäß einer logischen Sequenz nicht vorstellen - außer Ihr habt die nötige Zeit, hier zu warten, bis Sally sie gefunden und hergebracht hat."

Er steckt den stabähnlichen Gegenstand wieder an seinen Gürtel und fährt fort. "Es handelt sich um einen weiteren Kriegsgeschmiedeten - sein Name ist D19 - sowie eine Menschenfrau, die einst eine Ausbildung bei den Mönchen von Orla-Un genossen hat. Für ihre Verlässlichkeit bürge ich persönlich. Solange Ihr mein Urteilsvermögen nicht in Frage stellen wollt, sollte Euch dies genügen", rügt er den Jorasco weiter. Etwas an Bolbas Worten scheint ihn gekränkt zu haben - sollte er denn zu dieser Emotion fähig sein. Dann begleitet er die Helden hinaus, wünscht ihnen nochmals alles Gute, und verschließt nach einem gründlichen und misstrauischen Blick durch die Straßen von Tempelsee die Tür zur Wache.

Die Ermittler machen sich anschließend auf den Weg zum höchsten Gebäude der Stadt - dem einstigen Turm der Magierin Sayandra, heute Heimat des Instituts, welches eine beachtliche Bibliothek sein eigen nennen soll. Der Turm ist umgeben von einer beeindruckenden Mauer, die, im Gegensatz zur eigentlichen Stadtmauer, nicht eingerissen wurde. Gerüchte zufolge soll sie mit mächtigen Zauber geschützt sein, die es den Bewohnern unmöglich machten, Steine zu entwenden und anderweitig zu verarbeiten. Teile der Gärten um den Turm sind frei zugänbglich, und so tummeln sich einige Touristen in den wunderschönen Anlagen, in denen selbst exotische Blumen und sonstige Gewächse gedeien.

Die riesige Pforte zum Turm ist verschlossen - massives Eichenholz mit äußerst stabil aussehenden Scharnieren verschließen den Blick ins Innere des Turmes, und aus einem menschengroßen Drachenkopf, der ornamentartig in das Holz geschnitzt wurde, hängt ein massiver Türklopfer. Eine neunköpfige Hydra mit aufgerissenen Mäulern aus glänzendem, silbernen Metall ziert den Torbogen. Es herrscht eine angenehme Stille hier, unmittelbar vor dem Turm, und der Lärm und die Hektik der Stadt scheinen einen Augenblick vergessen zu sein.  
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 22.11.2010, 11:03:27
Redril hält sich zurück und beobachtet die restlichen Ermittler. Als der Halbling vorschlägt, dass er entscheiden soll, ob sie verdeckt ermitteln sollen oder nicht, kann er nur knapp seine Überraschung verbergen. Das Haus Orien einfach so übergehen? Stordan direkt verärgern oder Stordan den Vorrang lassen und Ghart verärgern? Dieser Halbling ist ein Quell von Unheil!
Also entscheidet sich Redril zu schweigen und nickt dem Kriegsgeschmiedeten ob dessen Einverständnis für das weitere Vorgehen zu.
Überrascht ist er ob der technischen Gegenstände von Dayn. Wieso baut er sie hier auf und nicht bei seinem verdammt noch mal lebenden Ziehvater?
Erneut mustert Redril den Magieschmied skeptisch, fast schon ablehnend. Die Reparatur des Stabes hätte den Kriegsgeschmiedeten für uns einnehmen können du Narr!

Mit einer Verbeugung verabschiedet sich Redril von dem Hauptmann. Wenn wir später wieder kommen, kann man das Thema vielleicht nochmal aufgreifen. Dann geht er mit den anderen heraus. Noch immer hält er sich zurück, versucht die vielen Strömungen in der großen Gruppe zu durchschauen. Komplexe Gruppe von Persönlichkeiten. Wer auch immer sie führen wird, wird es sehr schwer haben. Doch zumindest Ghart kann sich freuen. Stordan scheint es schonmal nicht zu sein.

Dann entscheidet er sich doch noch den Magieschmied auf den Zahn zu fühlen. Während sie zur Bibliothek gehen, nimmt er den Magieschmied zur Seite: "Meister Dayn. Meint ihr nicht es könnte von Vorteil sein, Hauptmann Block's Waffe eines Blickes zu würdigen? Und noch etwas ... dieses Buch welches ich mit führe, beinhaltet detaillierte Beschreibungen von magischen Gegenständen. Wenn ihr wollt, könnten wir später einen Übersetzer damit beauftragen es zu Übersetzen und ich würde es euch dann später überlassen." Redril lächelt ihn mit gespielter freundlich an. Dann wechselt er erneut blitzschnell das Thema: "Benötigt ihr weitere seltsame Apparate..." er zeigt dabei auf das Selbstverteidigungs Objekt an seiner Hand "... um den Schlüssel näher zu untersuchen?"

Bei der Bibliothek zögert Redril nur kurz. Mit forschen Schritt geht er voran und nimmt den schweren Türklopfer und benutzt ihn mit ganzer Kraft.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 22.11.2010, 14:31:39
Das mechanische Auge, welches in einem der Hydramäuler sitzt und die Gruppe ausgiebig begutachtet, bleibt von allen Ermittlern bis auf Dayn unbemerkt. Es folgt Redril auf seinem Weg zum Tor und tastet aufmerksam die Gegend ab, wie ein flinker Spatz, der nach einem Regenwurm sucht.

Der Türklopfer liegt schwer und massiv in der Hand und Redril entdeckt einige Abnutzungsspuren an der Tür. Es pocht dumpf und hallend, wie die Schritte eines riesigen Dinosauriers in den Talentaebenen. Es scheint eine Ewigkeit zu vergehen, doch irgendwann sind Stimmen zu hören, doch die Ermittler können in dem Wirrwarr nicht ausmachen, was genau geredet wird. Nur zum Schluss hören sie die zedernden Worte: "Geh in die Werkstatt, geh, los jetzt!"

Das Tor öffnet sich langsam und knarrend, es scheint durchaus keine unanstrengende Tätigkeit zu sein. Ein ältlicher Menschenmann mit grauem, dünnem Haar und faltiger Haut humpelt hinter der Tür hervor. Er stützt sich auf einen enormen Stab aus Eichenholz, dessen massiver Kopf entzwei gespalten ist. Bei genauerem Hinsehen entdecken die Helden, warum er so humpelt - er hat nur noch einen Fuß! Er trägt ein knöchellanges Gewand, doch nur ein Bein kommt darunter hervor. Er grinst die Helden vergnügt an, und verschiedene Lücken tuen sich in seinem Gebiss auf. "Schaut an, schaut an", sagt er. "Wie kann das Institut zu Sayandras Garten Euch buntem Trupp zu Hilfen sein?"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 22.11.2010, 15:43:37
Genau für solch einen Moment hätte der clanlose Zwerg gern die schriftliche Bestätigung des Blechkastens gehabt. Vorzeige, den Alten anbellen, dass er kein Wort drüber sagen soll, Bibliothek durchsuchen. Ghart ist bekanntermaßen ein Wesen recht kurzer Geduldsspanne, so fällt ihm keine Erwiderung auf die Frage des älteren Einbeinigen ein, welche nicht beleidigend oder zumindest anmaßend wäre, weshalb Ghart sich zurück hält und sogar nur halb zum Alten gedreht steht und sich die ruhige Umgebung verinnerlicht. "Ein trauriger Anblick wäre dies alles doch, würde es verfaulen oder gar in Flammen stehen. Untragbar für den Gärtner und das ultimative Symbol des Untergangs der schönen Gartens."

Ghart schließt aus der Umgebung und der Bedeutung des Turmes für die Stadt, so wie er sich diese zumindest vorstellt, dass ein symbolischer Streich der Fäulnisanhänger am ehesten hier stattfinden würde, wenn es ihren Feinde denn um die Symbolträchtigkeit ging und nicht einfach nur um Zerstörung und Verfall. "Ja, wir kennen ihre Motive nicht. Aber selbst wenn sie ohne die Macht von Symbolen arbeiten, werden sie den Garten zerstören wollen. Wenn in der Magie der stärkste Rückhalt dieser Stadt steckt, und anders kann ich es mir bei der erbärmlichen Verteidigungsfähigkeit der Stadt und ihrer Wache kaum vorstellen, wäre das Verfaulen dieses Gartens ein Schlag in die moralische Fresse dieses größten Rückhaltes. Es wäre also nicht nur symbolisch, sondern auch einfach pragmatisch nachvollziehbar." Ghart murmelt diese Worte nachdenklich in seinen Bart und betrachtet sich, wie wehrfähig die Anlage selbst im Gegensatz zur Stadt ist[1].

"Um Dol Dorns Willen, ich bin eigentlich viel zu müde, um jetzt in der Bibliothek zu suchen. Hoffentlich nervt uns keiner dieser Magiespinner mit seinen langweiligen Forschungen und hoffentlich lässt sich keiner in Gespräche darüber verwickeln..." Ghart blickt prüfend zu seinen Mitstreitern, wer von ihnen solch einem Gespräch erliegen könnte. "Ich würde mich nicht einmal mit diesem langweiligen Magiestudiere abgeben, wenn Dol Dorn mir persönlich sagte, ich sei der Messias des Arkanen." Ghart rümpft die Nase und hofft darauf, dass einer seiner Mitstreiter die Vorstellung übernimmt. Ghart schwirren noch immer nur beleidigende Dinge im Kopf umher. Vielleicht liegt es an seiner Müdigkeit, vielleicht daran, dass er schon zu lange keinen Schluck Branntwein mehr getrunken hat.
 1. Knowledge (Engineering) 19 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg662720.html#msg662720)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 22.11.2010, 21:54:00
Während die anderen mit dem alten Mann sprechen, tritt Scarlet von hinten an den Zwerg heran und flüstert ihm zu, "Hey Ghart, kannst Du Riesisch? Ich kanns nich' und ich werde den Stubenhockern keine Hilfe sein. Ohnehin bin ich eher nicht der Typ, der staubigen Schinken wälzt. Wie wäre es, wenn wir uns ein stilles Eck zum Plaudern suchen würden? Ich würde Dich nämlich gerne etwas näher kennen lernen. Zudem, ich finde, Du hast schon lange keinen Schluck Branntwein mehr getrunken. Was meinst'e?"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Stordan Orien am 23.11.2010, 00:04:08
Stordan verfolgt das weitere Gespräch nur mit mäßigem Interesse, findet allerdings die Gegenseitigen Reaktionen aller äußerst faszinierend und wird wieder aufmerksamer.
Falls es mir vergönnt ist richtig zu liegen, scheint diese Figur belebten Stahls mindesens genau so sehr vom Makel der Unmöglichkeit der Perfektion betroffen zu sein, wie wir alle. So wie wir uns ihm überlegen fühlen, weil wir unsere Gefühle nicht nur spüren und zeigen sondern tatsächlich leben, so scheint er der festen Überzeugung zu sein, dass unser Verstand von dieser Gefühlsgewalt, die ihm wohl nur wie die entfernte Brandung mitten im Kontinent vorzukommen scheint, überollt wird, und uns oft nicht zu den logischten Schlüssen bringt.
Und im Endeeffekt betrachten wir uns gegenseitig als dem anderen überlegen. Faszinierend.

Als sie sich dann auf den Weg machen, verabschiedet sich Stordan noch mit großer Geste und bringt seine Hoffnug auf gute Zusammenarbeit zum Ausdruck.
Draußen grüßt er kurz Scarlet, und scheint ein wenig belustigt zu sein, dass sie die ganze Zeit draußen gewartet hat, verkneift sich diesbezüglich allerdings einen Kommentar.
Muss ja nicht gleich alle gegen mich aufbringen.

Als sie dann wenig später vor dem Turm oder dem Institut ankommen und dort wie es scheint keiner das Wort ergreift, tut er das.
"Wir sind auf der Suche nach dem einen oder anderem Werk der Literatur, werter Herr. Und da ihr natürlich die größte Intitutiuon seid, die hier dafür gefunden werden werden kann, dachte sich 'diese bunte Truppe', zu der ich mich selber schließlich auch zähle, dass wir hier ganz gut aufgehoben wären. Wenn ihr deshalb so freundlich wäret uns Einlass zu gewähren?"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 23.11.2010, 09:09:27
Der Alte blickt für einen kurzen Augenblick amüsiert an Stordan herunter. Er wackelt ein paar Schritte zu dem Orien, wirft die Stirn in tiefe Furchen und blickt ihn mit seinen stahlblauen Augen direkt und fest an. Ein leises Lachen entfährt ihm.

"So so...", wispert er ihm entgegen, und sein Gesicht wechselt plötzlich die Stimmung. "Und was lässt Euch annehmen, dass Ihr von einem Gelehrten dieses Institutes, einer Außenstelle des Arkanen Kongresses der Schwebenden Türme von Arcanix, Einlass verlangen könnt? Es handelt sich hier nicht um eine öffentliche Bibliothek in der jeder ein- und ausgehen kann wie es ihm beliebt, lasst Euch das gesagt sein." Sein Tonfall ist bestimmt und unnachgiebig, doch keineswegs unfreundlich.

Das Auge hat sich unterdessen neu justiert und seinen Blick auf Scarlet und Ghart gerichtet.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 23.11.2010, 10:46:29
Redril räuspert sich. Dann antwortet er selbst, nachdem Stordans Art scheinbar abgeschmettert wurde. "Nun, erstens verlangen tun wir gar nichts. Wir bitten. Wieso wir glauben, dass ihr unsere Bitte annehmen werdet? Nun, vielleicht weil Hauptmann Block seinen Segen für uns gab. Vielleicht aber auch, weil ..." Redril öffnet seinen Rucksack und holt zuerst das Buch heraus "... weil dieses Buch in der Sprache der Riesen bestimmt nicht nur für uns interessant ist. Wir sind gerne bereit zu teilen. Und zu guter Letzt, weil ihr vielleicht von meinen Lehrmeister gehört haben könntet - vielleicht auch nicht. Thinharat von den Kalashtar. Sein Wissen über magische Gegenstände war in Sharn bekannt und könnte vielleicht sogar bis an diesen Ort gedrungen sein." Zeitgleich beginnt Redril mit seinem Geldbeutel zu spielen. Offensichtlich ist er gewillt seiner Bitte im Notfall mit Gold Nachdruck zu verleihen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 23.11.2010, 11:26:23
Während der Alte Stordan gegenüber noch selbstsicher und routiniert auftrat, schafft es Redril, ihm mit dem Vorzeigen des Buches zum Schweigen zu bringen. Sein Gesicht sieht aus, als wäre binnen Sekunden das ganze Blut aus seinem Kopf gesaugt worden, als seine Augen über die Schriften auf dem Einband wandern. "Riesisch", wiederholt er die Worte des Psionikers, und berührt mit seinen Fingerspitzen das Buch.

Sein Blick fällt auf Redrils Goldsäckchen. "Steckt Euer Taschengeld weg, mein Junge", Ein leises Stöhnen widerfährt ihm, und er betrachtet die Helden mit neuen, mit interessierten Augen. "Nun gut. Dann kommt herein - wir werden jedoch zunächst alles bereden. Nicht ein jeder kann einfach so Einblick in unsere Schriften haben, manche davon sind von unschätzbarem Wert!"

Er wendet sich herum und humpelt durch die Pforte hinein in den Empfangssaal des Turmes. Sein Stab schlägt hart auf den Marmorboden auf und verursacht dumpfe, hallende Geräusche. Diejenigen Helden, die dem Gelehrten folgen, finden sich in einem kreisrunden Raum wieder, vollgestopft mit allerlei Plastiken, Regalen, wundersamen Gegenständen, magietechischen Gerätschaften, deren Nutzen schleierhaft erscheint. Fünf Gemälde hängen an den hohen Wänden des Raumes. Auf einem erkennen sie auch den Gelehrten, der ihnen gerade Einlass gewährt hat. Die Anderen zeigen drei weitere Männer sowie eine Frau. Zwei verschlungene Treppen führen weiter hinauf in die oberen Etagen des Turms. Unter den Gemälden befinden sich jeweils Türen, und der Alte steuert direkt auf diejenige unter seinem Portrait zu. "Kommt, kommt", sagt er und winkt die Ermittler herbei. "Hier, in mein Büro!"

Mit einiger Mühe stößt er die Tür auf, und kurze Zeit später finden sich die Ermittler in einem Wirrwarr aus Pergament und Büchern, Tafeln und Runen, leeren und vollen Teetassen. "Verzeiht das Chaos - ich hatte freilich keinen Besuch erwartet", scherzt er. Er lässt sich auf seinen Sessel fallen, und legt unmittelbar sein verkrüppeltes Bein auf einen nahestehenden Hocker - tatsächlich ist davon nur noch ein Stumpf oberhalb des Knöchels übrig geblieben, womit der Alte jedoch kein Problem zu haben scheint. "Nun...fangen wir doch folgendermaßen an: Mein Name ist Professor Krocho, und Euer merkwürdiges...Buch hat in der tat meine Aufmerksamkeit gefangen...Allerdings muss ich sagen, dass Euer Lehrmeister mir absolut kein Begriff ist. Und nun wäre ich interessiert daran zu erfahren, was Euer Begehren ist...und was es mit dieser Schrift auf sich hat."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 23.11.2010, 15:05:55
Als die Gruppe das Hauptquartier der Stadtwache verlässt und zu Scarlet zurückkehrt... (Anzeigen)

Auf dem Weg zur und vor der Bibliothek... (Anzeigen)

Als die Tür geöffnet wird... (Anzeigen)

Im Vorraum... (Anzeigen)

Schließlich, im Büro des alten Mannes angekommen sieht sich der Halbling auch hier kurz um. Etwas durcheinander scheint alles zu sein, soviel zumindest offenbart ihm ein erster Blick rundum. Dann sucht auch der Halbling sich irgendeine Sitzmöglichkeit, so er eine findet, wenn nicht, bleibt er stehen und sein Blick, auf dem Stumpf des alten Mannes, mit kundigem Blick betrachtet er ihn kurz
[2]und stellt sich dann ebenfalls, diesmal den Blick auf das Gesicht seines Gegenübers gerichtet höflich vor:

"Seid mir gegrüßt ehrenwerter Professor Krocho, mein Name ist Bolbas d`Jorasco, ich arbeite als Heiler in der örtlichen Enklave. Ich habe mich dieser Gruppe angeschlossen, weil es, sagen wir, Probleme mit der Gesundheit der Bürger hier gibt, und einiges weitere...Wir benötigen unbedingt eure Hilfe, bitte!"

Höflich berichtet Bolbas nun also dem Alten von Feistas Krankheitsbefall und knüpft gleich darauf an, die Fäulnis der Feueralraunen zu erwähnen. Dann allerdings verweist er, das Buch betreffend auf seine Begleiter und hält seinen Redefluss zurück.

Mal sehen, wie er darauf reagiert... und das Buch... soll ruhig jemand anderes erklären... es liegt mir nicht so sehr...
 1. Wissen 6 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg663153.html#msg663153)
 2. Heilkunde 15 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg663154.html#msg663154)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Remus am 23.11.2010, 16:25:53
Remus folgt dem alten Mann schweigend durch den Empfangssaal und hinein in den Raum mit den seltsamen Gerätschaften. Sein Blick schweift durch den Raum und bleibt auf einem kleinen goldenen Vogel hängen, der leblos in den Raum starrt. Als Remus von dem Detailreichtum des Vogels noch völlig gefangen bemerkt, das dieser den Kopf ein Stück dreht und ihn direkt anblickt, erschreckt er etwas und blickt sich zu seinen Gefährten um, ob es jemand bemerkt hat.

Dann schließt er schnell zu ihrem Gastgeber auf und sucht sich in dessen Büro einen Platz, wo er durch Unachtsamkeit nichts durcheinander bringen kann. Schließlich antwortet er auf die Frage nach dem Grund ihrer Anwesenheit:

"Seid gegrüßt Professor, mein Name ist Remus. Wir sind auf der Suche nach Hinweisen zu einem Artefakt, welches wohl mit Hilfe von mächtiger Magie geschaffen wurde und wie wir vermuten, finden sich auf den fehlenden Seiten in diesem Buch die benötigten Informationen um heraus zu finden wo es sich befindet. Wir hoffen daher das eure weithin gerühmte Bibliothek eventuell ein weiteres Exemplar zu diesem Buch enthält und wir die Seiten nach den Hinweise untersuchen können."

Hoffentlich habe ich jetzt nicht schon zu viel gesagt, aber solange er nichts von dem Schlüssel erfährt... wie die Morde und die Seuche damit zu tun haben, wissen wir selbst noch nicht...
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 23.11.2010, 17:23:10
Die Augen des Gelehrten blicken Bolbas neugierig an. "Ah, ein Abkömmling Jorascos also, noch dazu gesegnet mit dem Mal der Heilung. Ich kann nicht leugnen, dass ich die Drachenmalträger schon immer um ihre Gabe beneidet habe, Sir", sagt er leicht lächelnd. "Meine Verwundung scheint Euch logischerweise zu interessieren. Wie ich hörte, hat Euer Haus Beachtliches geleistet während den schrecklichen Dekaden des Letzten Krieges. Doch leider nicht für mich. Ungünstigerweise war kein Heiler weit und breit, als mir ein kharrnischer Kriegszombie auf einem verdammten thranischen Schlachtfeld den Fuß abgebissen hat", sagt er mit bedauerlicher Mine. Er Blickt die Helden aufmerksam an, wie sie auf seine Offenbarung reagieren. "Aber ich hab ihm zur Rache seinen gottlosen Schädel zertrümmert und ihn zurück nach Dolurrh geschickt, mit genau diesem Stab hier", fügt er mit einer heitereren Mine hinzu. "Seht Ihr den Riss? Auch ein Zauberer vermag auszuteilen - zumindest in jungen Jahren."

Dann hört er den Schilderungen des Halblings genauestens zu, nickt gelegentlich, und  äußert ein paar Mal "Mh" und "Oh".
"Das sind in der Tat höchst beunruhigende Nachrichten, Sir d'Jorasco. Ich fürchte jedoch, dass ich - sowie die anderen gelehrten hier - Euch nicht weiterhelfen können. Wir sind kein Heilerhaus, und in der Bibliothek werdet Ihr nur äußerst wenige und oberflächliche Bücher zu diesem Thema finden", vernichtet er die Hoffnungen auf Hinweise zu der Seuche.

Remus schafft es jedoch, dass Krocho die Augen weit öffnet. Er atmet einige Male durch, bevor er spricht. "Und welches Artefakt wäre dies?", fragt er in neutralem, sachlichen Ton.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 23.11.2010, 22:33:37
Ghart hat Scarlet merkwürdig angeschaut gehabt. Der Zwerg ist sich zuerst nicht ganz sicher gewesen, was gemeint gewesen ist. "Ist das irgend'ne Verlockung von einer zu schlanken Nymphe oder warum will sie mit mir alleine sein?"
Warum sollte eine Frau, gerade wenn sie eine Menschin ist, ihn besser kennenlernen wollen? Wieder werden Gedanken an Marjena angeschwemmt und die Miene des Clanlosen, der sowieso schon aufgrund der Befestigung missmutig schaut, wird dunkel, ein Schatten wirft sich über das Antlitz des Zwergen und lässt seine Bewegungen träge werden. Gerade will er zu einer brüsken Erwiderung ansetzen, da werden sie schon in das Gebäude bugsiert und der Zwerg kann dieser, aus seiner Sicht, Konfrontation aus dem Weg gehen. Als er wortlos in den Turm geht, schenkt Ghart Scarlet einen Blick, der darauf schließen lässt, dass der Zwerg sich zutiefst beleidigt fühlt. Die Worte scheinen in Ghart irgendwas geweckt zu haben, oder er mag es schlicht nicht, wenn man Feststellung darüber macht, was er zu tun oder zu lange nicht mehr getan hat. "Von Marjena kann sie nicht wissen.", denkt Ghart missmutig und wütend über seine düsteren Blicke, während er dem einfüßigen Gelehrten in sein Büro folgt.

Im Büro hält der Zwerg sich zurück. Kurz überlegt er, ob er dem Alten den Hocker für seinen Beinstumpf streitig machen soll, um eine Sitzgelegenheit zu haben. Diese dreiste Handlung würde den Zahnlosen erheitern, doch es würde wahrscheinlich ihre Position verschlechtern. "Und vielleicht kann der einbeinige Kauz behilflich sein."
Ghart lässt sich an einer freien Stelle auf den Boden plumpsen und lehnt sich an die Wand. Kurz blickt er zu Scarlet und wirft ihr einen Blick zu, der kurz um sowas wie Entschuldigung zu bitten scheint. Dann schließt er Zwerg in die Augen und bereitet sich auf einen Kampf vor. Ein Kampf, der deutlich schwer im Moment wiegt, als ein Kampf gegen einen Khyberknecht. Der Kampf gegen die Müdigkeit und die Worte, die aus dem Mund eines Gelehrten kommen müssen. Dementsprechend übergeht Ghart auch dessen Gerede über Schlachtengetummel. Obwohl solche Geschichte normalerweise sein Herz erhellen, kann der Zwerg sich gerade nicht daran erfreuen.
Er atmet tief ein und beschließt immerhin insofern unfreundlich zu sein, dass er sich weder vorstellt, noch an dem Gespräch interessiert erscheint. Mit geschlossenen Augen hört er jedoch seinen Gefährten und dem Gelehrten aufmerksam zu.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 23.11.2010, 23:31:09
Obgleich sie von Ghart abgewiesen wurde, ist Scarlet sehr amüsiert. Hah, was der jetzt wohl denkt? Naja, war vielleicht auch ein bisschen missverständlich. Ich denke er ist es einfach nicht gewohnt, dass wer Interesse an ihm zeigt. Immerhin sieht er ziemlich abgebrochen aus und ein Zwerg ist er auch noch. Ich frage mich, wie man in Zwergengemeinschaften sein Interesse für jemand anderen ausdrückt? Wahrscheinlich eher hochgradig sozial normiert und symbolisch. Etwa indem das Klanoberhaupt der Angebeteten des Zwergs mit einem goldenen Hammer an die Tür klopft oder etwas in der Art. Ihr ist bewusst, dass sie albern wird. Sie zuckt mit den Schultern und folgte den anderen in die Räumlichkeiten.

Doch Scarlet hofft, dass sie doch noch eine Gelegenheit bekommt, mehr über den Zwerg herauszufinden. Er ist ihr nicht nur sympathisch, sie weiß auch, wie viel es wert ist, einen guten Draht zu hilfreichen Personen zu haben. Wo man sich sonst auf keine Regelmäßigkeiten verlassen kann, ist es doch immer eine Sicherheit, 'jemanden zu kennen'. Und Ghart sieht aus wie jemand, der ein gegebenes Wort hält und auch selbst darum weiß und darum auch selten sein Wort gibt und sie ihm darum auch Grund geben will, ihr sein Vertrauen zu schenken. Es war ja nicht nur zu ihrem Zweck, im Gegenzug gälte das selbe.

Im Zimmer entgeht ihr nicht der weiche Blick der Zwerg, der wohl so etwas wie eine Entschuldigung sein soll. Na siehste'. Schon wieder vergessen. Jetzt braucht sie sich keine Gedanken mehr machen und richtet ihre Aufmerksamkeit 'Brotesser Krocho' zu. Sie mochte  dieses Geheische um Anerkennung nicht, nur weil jemand einen Titel hatte. Dieser schien jedenfalls nicht ganz so aufgeblasen zu sein, so wie er seine Kriegsgeschichten erzählte, mit ordentlichem Fluchen, und vielleicht war er ihr darum doch ganz sympathisch.

"Wie können wir sicher sein, dass Ihr das für Euch behalten werdet?", platzt es aus Scarlet heraus. Sie räuspert sich und fährt dann in artiges-Mädchen-weise fort, "Entschuldigung, Herr Professor. Entschuldigen Sie bitte vielmals, immerhin sind wir es, die zu Ihnen kommen und etwas von Ihnen wollen. Doch es ist schwierig abzuwägen, was wir erzählen können. Die Sache ist nicht darum so geheim, weil wir uns so wichtig fühlen, sondern weil es echt gefährlich sein könnte, zu viel zu erzählen. Für Euch und für Uns. Vielleicht seht Ihr das Dilemma, in dem wir stecken?[1]"
 1. Diplomatie 17 (http://Hat er ein Selbstverständnis, dass er in die Rollenausübung hereinträt oder erfolgt das Selbstverständnis erst durch die Ausübung der Rolle?), um ihn dazu zu bewegen, uns zu helfen ohne viele weitere Informationen
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Stordan Orien am 24.11.2010, 19:41:08
Nun gut, sie waren drin, das war doch wohl alles was zählte, oder?
Dennoch, ein wenig wurmt es Stordan, dass er zwar nicht unhöflich, aber doch entschieden zurückgewiesen worden ist. Aber was solls, es sind eben nicht alle empfänglich für schöne Worte. Und früher oder später hätte man das Buch ohnehin erwähnen müssen, schließlich haben sie kaum die Zeit, die gesamte Bibliothek zu durchsuchen. Dass Remus allerdings auch direkt von dem Schlüssel anfängt gefällt ihm weniger, auch wenn natürlich die Chance besteht hier mehr darüber in Erfahrung bringen zu können.
Im Büro angekommen verhält sich Stordan ruhig, dieses kleine Refugium ist sowieso nicht dazu gedacht so viele Leute zu fassen und so kommter sich selbst, bei all diesen Stimmen in dem wohl sonst so ruhigen Zimmern doch fast wie ein Eindrling vor.
Stattdessen lässt er noch einmal den Weg herein Revue passieren. Den runden Raum mit allerlei Gerätschaften, die alle sehr fremd und sonderbar erscheinen, aber er hatte sich früher auch nie viel damit beschäftigt.  Ihn hatte immer nur interessiert, dass sie funktionierten, nicht warum.
Die Idee, die Gemälde anstatt von Namensschildern zu benutzen findet Stordan allerdings recht interessant, wenn es seiner Meinung auch nur von einem aufgeplusterten Ego zeugt, sich selbst über die eigene Tür zu hängen, wo doch gerade hier jeder des Lesens mächtig sein sollte.
Das Verhalten von Scarlet jedoch entlockt ihm ein kurzes Lächeln.
Ich frage mich, wie viele schon was alles an diese sich ständig wandelnde Wildkatze verloren haben.
Aber ob das ein Weg ist, einen alten verkrüppelten Mann zu beeinflussen?
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 25.11.2010, 04:29:10
Dayn hält seine Entdeckung mit dem mechanischen Auge erst einmal zurück, kein Grund seine Gefährten nervös zu machen. Auch wenn ihr Gastgeber ein wenig schrullig wirkt, so meint Dayn einen gewissen Intellekt in den Augen des Mannes zu sehen und sein Arbeitsplatz scheint seine Vermutungen zu bestätigen, auch wenn Dayn selbst etwas organisierter an seine Projekte herangeht.
"Was für Informationen sammelt ihr hier? Nur über die Manifestationszone oder andere Dinge?" ein plötzlicher Gedanke kommt Dayn, "wäre es möglich eine Krankheit über die Magiezone zu verbreiten? Vielleicht könnten sie so diese Krankheit verbreiten? Oder kann eben mit dieser Zone nur das Wachstum von Pflanzenleben beeinflusst werden?" Auch wenn es viele Fragen auf einmal sind, so hofft Dayn, dass der Gelehrte zumindest einige davon beantworten kann oder freiwillig beantworten will.
Magier können oft selbstsüchtig mit ihrem Wissen sein, denn Wissen ist Macht für diese Arkanisten.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 25.11.2010, 16:08:44
Während Redril darüber nachdenkt wie stark man dem Fremden vertrauen kann und was er ihm nun genau sagen will, antworten die anderen auch schon. Als Remus ein Artefakt erwähnt, kann Redril seine Überraschung kaum verhehlen. Missmutig wanderte seine Augenbraue nach oben während sich seine Linke wieder einmal zu einer Faust ballt. Narren. Bin ich hier nur von Narren umgeben? Dann beobachtet er seine Mitermittler und zumindest diesmal, scheint ein Teil von ihnen ebenfalls skeptisch gegenüber Remus Offenheit zu sein.

Dann versucht er zu antworten, doch es fällt ihm nicht leicht Worte zu finden die den alten Mann zufrieden stellen aber nicht noch mehr verraten. "Wisst ihr, um genau zu sein wissen wir nicht ob es sich überhaupt um ein Artefakt handelt. Um genau zu sein wissen wir erbärmlich wenig, soviel wie wir wissen könnte es auch eine Anleitung zum Kochen von Trollsuppe sein. Nichts desto weniger scheint Thinherat, mein Lehrmeister, wegen seines Wissens und dem Inhalt der fehlenden Seiten in diesem Buch, ermordet worden zu sein. In diesem Sinne bitte ich euch inständig, uns alle Hilfe beikommen zu lassen, die ihr könnt. Deswegen vorab die wichtigsten Fragen: Kennt ihr jemanden der Riesisch beherrscht? Habt ihr eine Kopie dieses Buches, vielleicht sogar in übersetzter Form oder wisst ihr wo man eins auftreiben kann? Mein Ziehvater erwähnte etwas von einem mächtigen Magier der dereinst magische Schlüssel herstellte. Leider weiß ich nicht mehr seinen Namen noch sonst etwas darüber. Kennt ihr vielleicht Artefakte die mit einem Schlüssel in Schlüsselform weggesperrt wurden oder den Namen eines solchen Magiers?"
Redril hofft, dass dieser Mensch ihnen helfen kann. Ansonsten fürchtet er, werden sie blind in die kommenden Ereignisse laufen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 25.11.2010, 20:31:51
Der Professor mustert Scarlet mit gütigem Blick und lässt sie geduldig aussprechen – was ob des Gesäusels, das aus ihrem Mund kommt, keine Selbstverständlichkeit ist. „Natürlich verstehe ich dieses Dilemma, mein Mädchen“, entgegnet er sanft lächelnd. „Allerdings kann ich Euch nur helfen, wenn ich weiß, worum es eigentlich geht. Eberron wurde von einigen Zivilisationen bevölkert – den Drachen, den Riesen, den Elfen, den Dhakaani, den Dämonen…Man könnte noch einige weitere nennen. Was meint Ihr, wie viele Artefakte es potentiell geben könnte? Ein bloßer Hinweis, wie Ihr ihn mir gegeben habt bisher, hilft kaum weiter!“, erklärt er ihr deutlich und langsam sprechend. „Und gewiss könnte es gefährlich sein – wie immer wenn Macht im Spiel ist.“

Dann wendet er sich Dayn und seinen Fragen über die Manifestationszone zu. „Nun, allenfalls dürfte das Verbreiten von solcherlei Pflanzenkrankheiten gebremst werden. Wie Ihr sicher merktet, hat die Manifestationszone von Lammania in dieser Region einiges bewirkt – Bäume so hoch wie die Wolken, immergrünes Gras, reiche Ernten, Früchte so groß dass sie niemand alleine essen kann, Gemüse mit dem man jemanden erschlagen könnte! Über die Zone eine Krankheit zu verbreiten – eher unwahrscheinlich. Ich werde, wenn Ihr es denn wollt, Euch später etwas zeigen, in unserem Modellraum. Doch, wie bereits gesagt, ist das Institut nicht auf Heilkunde spezialisiert. Jeder Gelehrte hat zwar sein Fachgebiet, doch keines davon ist die reine Natur“, beantwortet er die Fragen zumindest teilweise.

Dann hört er Redrils Worte, und seine Augen leuchten – sein Interesse ist geweckt, und zwar auf einem ganz anderen Level als zuvor. „Ich kann Eure Informationen keinem Artefakt oder Magier direkt zuordnen, zu vielfältig ist die Zahl derer, die in der Vergangenheit das Antlitz Eberrons mit ihren Kräften veränderten. Zeigt mir doch aber mal das Buch her, erst dann kann ich es mit Gewissheit sagen. Ich bin der riesischen Sprache selbstverständlich mächtig!“
Er nimmt den Band in seine Hände und fährt einige Male mit den Fingern darauf auf und ab. „Ah…“, stöhnt er leise. „Seht her. Wie Ihr bereits sagtet – es ist die Sprache der Riesen, der versunkenen Zivilisation Xen’Driks. Doch solltet Ihr Euch die Frage stellen, warum diese Sprache in einem solch – zumindest für Riesen – winzigen Buch verfasst ist. Sicher, die Drow könnten en geschrieben haben, jede uralten Sklaven der Riesen. Doch so alt kann das Buch nicht sein, es sei denn, es ist magisch archiviert. Ich denke, es ist eine Abschrift von etwas. Sagt, mein Junge, Euer Ziehvater, war er ein…Kundschafter?“, will der Gelehrte mit hochgezogener Auenbraue wissen.

Dann klappt er das Buch auf und entziffert einige Zeilen. Seine Lippen bewegen sich beim Lesen. „Ich kenne die Zeichen, ja. Allerdings…ergeben die Worte keinen Sinn. Sie sind verschlüsselt, oder aber…so alt, dass ihr Sinn sich im Laufe der Zeit gewandelt hat“, flüstert er ehrfürchtig. „Es sind…nur Hülsen…“

Sein Gedankenstrang wird unterbrochen von einem lauten Knall aus einem anderen Raum des Turmes. Ein Schrei ertönt, gefolgt von heftigem Fluchen und Gezeter. Stampfende Schritte donnern durch die Halle. „Krocho! Krochoooo!!!“, schreit eine männliche Stimme erbost. Die Tür zu dem Büro fliegt auf und weiteres Fluchen ertönt. „Die Pläne! Wo bleiben sie! Dieser verlauste Graltor, nichts kann man…“
Ein ebenfalls ältlicher Menschenmann steht im Türrahmen, sein Gesicht von Ruß verdreckt, seine grauen Haare zu Berge stehend, sein Kittel ist angesengt. „Oh…äh…verzeiht bitte. Ich…ich wusste nicht, dass es Besucher gibt“, stottert er überrascht. „Lasst…Lasst Euch nicht stören!“ Schnell zieht er die Tür wieder zu, und erneut sind Schritte und Gemurmel zu hören.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 26.11.2010, 01:54:53
"Die Pläne!" schießt es Dayn durch den Kopf.... die hatte er ja ganz vergessen. Mit einer kurzen gemurmelten Entschuldigung wendet sich Dayn ab und folgt dem offensichtlich etwas verstörten Mann.
"Entschuldigt bitte!", ruft der Magieschmied ihm nach. "Ihr hattet Pläne erwähnt.... sind das zufällig die Zeichnungen die ihr aus Sharn bestellt habt? Ich bin Dayn, Graltors Ziehsohn und habe vor kurzem die Pläne bei ihm abgegeben, er wollte sie euch sobald er eine ruhige Minute findet bei euch vorbeibringen! Sie befinden sich schon hier im Garten..."
Der Arkanist muss ja nicht zwigend erfahren, dass Graltor zur weiteren Betrachtung in eben diesen Momenten eine Kopie der Pläne anfertigt. Diese kleine Notlüge würde wohl niemandem Schaden und Dayn wollte nicht eine weniger wohlgesonnene Reaktion des Mannes erleben, sollte er nicht mit dem Anfertigen einer Kopie einverstanden sein. Allein der schon Gedanke, dass er derjenige sein könnte mit einem unbedachten Wort seinem Ziehvater Schaden zuzufügen, dreht Dayn  beinahe den Magen um.


Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 26.11.2010, 08:35:44
Krocho scheint wenig überrascht von dem plötzlichen Auftauchen seines Kollegen - oder viel mehr, er scheint damit gerechnet zu haben oder es bereits gewöhnt zu sein. Er belässt seine Augen fest auf dem Manuskript, dessen Seiten er überfliegt und die Reste der herausgerissenen Seiten begutachtet. "Das war Elder", sagt er beiläufig und geistesabwesend, ohne eine weitere Erklärung zuzufügen. "Ich...ich glaube es muss sich um eine Anleitung für etwas...handeln. Aber...ich verstehe es nicht völlig, und ich kann auch nicht sagen, für was genau. Es ist...eigenartig!", flüstert er verschwörerisch.

Unterdessen ist der verärgerte Kollege Krochos sichtbar verlegen ob der plötzlichen Gegenüberstellung mit Dayn. "Verzeiht bitte", sagt er abermals. Er nimmt seine Brille ab und wischt sie mit seinem Kittel sauber. "Nun, seht, falls Ihr Graltor seht, richtet ihm aus, dass ich an etwas arbeite - und ich die Pläne dringend, wirklich dringend, brauche. Das wäre...hilfreich!", erklärt er unter Stottern. "Aber es ist gut zu wissen, dass sie bereits in Sayandras Garten sind. Ja, das ist es."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 26.11.2010, 11:12:03
Dayn lächelt freundlich und fährt im Plauderton fort: "Ich sehe, dass euch diese Pläne sehr wichtig sind, dann seid ihr auch sicher derjenige gewesen, der uns durch das mechanische Auge betrachtet hat, nicht wahr? Ein erstaunlicher Apparat! Ich hoffe ich werde irgendwann in der Lage sein einen solch diffizilen Apparat selbst zu bauen".
Auch wenn es durchaus das Recht des Mannes ist die Ermittler zu beobachten, so will Dayn wissen, wer genau sie beobachtet hat,  nur um noch weitere verwickelte Parteien auszuschließen oder zumindest um eine Übersicht über die "Mitwisser" zu behalten.
Es könnte die falschen Leute alarmieren wenn zu viele Personen die bunt-gemischte Gruppe der Ermittler sehen, welche in der Stadt herumlaufen und eigenartige Fragen stellen.
"Wenn ich fragen darf.... was genau beinhalten denn diese Pläne? Die Zeichnungen sahen recht interessant aus, nur konnte ich mir wirklich keinen Reim darauf machen um was genau es sich nun handelt. Ich bin wohl nicht klug genug um das alles zu verstehen..." vielleicht konnte er dem Arkanisten ein paar Informationen entlocken wenn er der Meinung ist, dass Dayn sowieso nicht verstehen würde von was er überhaupt redet. Es war zwar ein etwas schwacher Versuch seine Neugierde zu befriedigen... aber warum nicht zumindest den Versuch starten!


Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 26.11.2010, 12:34:22
Von Plänen, Arkanisten und Artefakten hat Scarlet keine Ahnung - und daher stellt sie sich auf ausgedehnte Langeweil ein, wenn die Intellektüllen mit einander verhandeln. Sie selbst wird wohl kaum etwas sagen können, ohne offen zu stellen, dass sie in diesem Bereich ungebildet ist. Und genau das ärgert sie. Sie ist es nicht gewohnt, nur zu zugucken. Sie will sich die Fäden nicht aus der Hand nehmen lassen und am liebsten gleich in Aktion treten. Zudem, da Ihr Versuch, den Professor um den Finger zu wickeln nicht gefruchtet hat, wäre es Ihr mehr als willkommen, nun gehen zu können. Leise grummelt sie in sich hinein.

Als der russbeschmutzte Kollege die Versammlung stört, bietet sich Ihr die Gelegenheit. Sie verschwendet keinen Gedanken daran, dass es unhöflich sein könnte, die Beratschlagung nun zu verlassen oder dadurch erst recht zu beweisen, dass sie unfähig ist. Nur weg hier. "Hat sich für mich so angehört, als wäre bei Euch das Chaos ausgebrochen. Wartet, ich helfe Euch aufräumen.", sagt sie und springt auf, noch ehe der Wissenschaftler antworten kann. Vielleicht entdeckt sie ja noch etwas nützliches.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 26.11.2010, 17:59:16
Reaktionen auf Professor Krocho (Anzeigen)

Das anfängliche Gespräch über den Schlüssel (Anzeigen)

Krochos Reaktion und Bolbas Aktion (Anzeigen)

Elder heißt er aha... und was er wohl den ganzen Tag so tut... sah nach Arbeit aus... Experimente... könnte gefährlich sein was er so betreibt...

Und plötzlich setzt sich Scarlet in Bewegung, darauf bedacht dem Alten aufräumen zu helfen, jedoch ungefragt:

"Scarlet, stoppt euch! Ihr könnt doch nicht einfach hier, in dieses Mannes, fremdem Büro! Professor Krocho, verzeiht abermals, sagt, ist es euch vielleicht von Nutzen, wenn meine Kameradin diesem Elder hilft ein wenig Ordnung zu schaffen, ich denke jede Minute weniger Arbeit tut eurem Fuß doch nur gut, oder, sieht so aus als müsste man Elder immer ein wenig nachräumen als guter Professor, wie ihr einer seid? Scarlet, meine Kameradin meint es nicht so, nehmt es ihr nicht böse. Die Gute hat eine ziemlich soziale Ader an sich... Sie darf doch oder?"[1]

Bolbas versucht den Professor schon einmal im Vorfeld zu besänftigen und sich wieder mit ihm gut zu stellen, so eine Aktion kann schnell einmal daneben gehen, findet zumindest Bolbas, auch wenn es - nur - um seinen Mitarbeiter geht.
 1. Diplomatie 17 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg664342.html#msg664342)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Remus am 26.11.2010, 23:37:58
Remus spürt Redrils Blicke auf sich, als er den Grund ihres Besuches darlegt.

Habe ich zuviel verraten? Ich habe nichts von dem Schlüssel erwähnt und auch keine näheren Informationen zu unserer Suche offenbart. Also warum entgleisen ihm die Gesichtszüge? Er selbst hat den Schlüssel ins Spiel gebracht und die Morde erwähnt...

Er schüttelt enttäuscht den Kopf, als der Magier das Buch erfolglos versucht zu lesen. Damit waren sie keinen Schritt weiter und hatten noch mehr Mitwisser geschaffen, auch wenn der alte Magier ihnen wohl eher freundlich gesonnen ist.

"Glaubt ihr das ihr das Buch trotzdem lesen und entschlüsseln könnt?"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Stordan Orien am 27.11.2010, 10:40:38
Das Getöse das Krochos Kollege verursacht stört Stordan weniger, als dann allerdings die Tür aufliegt, zuckt er kurz von dieser weg und mit der Hand zum Degen, eine völlig unpassende und überzogene Reaktion, wie er selbst im Nachhinein feststellt. Als dann dieser Elder genauso plötzlich und wohl peinlich berührt das Büro räumt, muss er sichtlich schmunzeln, über diesen Sinneswandel.
Erst so aufgeregt und dann plötzlich so ruhig? Er scheint ein wenig cholerisch zu sein. Ein merkwürdiger Zug für einen Gelehrten. Obwohl so wie er ausschaut, ist er vielleicht eher ein Bastler und Tüftler, als ein Forscher.
Ob Krocho wohl auch so wankelmütig ist? Hoffen wirs nicht, sonst könnte es uns passieren, dass wir genauso schnell wieder heraus fliegen, wie wir vorhin dann doch drin waren.

Als Krocho dieses Modell erwähnt, fangen Stordans Gedanken an darum zu kreisen, so etwas bot beachtliche Möglichkeiten. Denn so wie er diesen Krocho einschätze, würde dieses Modell eine bessere Karte von Sayandras Garten abgeben als alle anderen Karten die es vielleicht gab zusammen. Sie waren schließlich sie fast alle hier nicht heimisch und um einen besseren Überblick zu erhalten, wäre es mit Sicherheit hilfreich.
"Sagt Herr Professor, was genau ist das für ein Modell von dem ihr da sprecht? Nur eine kleinere, künstliche Abbildung der Manifestationszone, oder auch ein physisches Modell der von Sayandras Garten? Falls dem so ist, würde ich es mir gerne einmal anschauen, ich habe eine Schwäche für solche kleinen Kunstwerke. Die Möglichkeit durch viele filigrane Teile, die durch Kombination etwas völlig anderes bilden, etwas darzustellen und durch eine geringfügige Manipulation ein großes Ergebnis zu erzielen, hat mich schon immer fasziniert.“[1]
Krochos Reaktion auf das Buch erscheint Stordan genau so, wie er es erwartet hätte von einem Bücherwurm, er verschwindet darin, und ist kaum noch für etwas anderes zu begeistern. Nur zu schade, dass er es weder lesen konnte, noch dass er eine Abschrift davon besaß, was wohl aufgrund der seltsamen Zusammenhänge eigentlich auch nicht verwunderlich war. Die rage war jetzt bloß, für was es eine Anleitung war? Für das noch immer unbekannte Objekt, zu welchem der Schlüssel gehörte? Zu etwas, dass überhaupt nichts mit den Morden u tun hatte? Oder vielleicht gar, wenn das Wissen aus diesem Buch so alt wie die verwendete Schrift war, wie man die Manifestationszone doch benutzen könnte, um eine Seuche zu verbreiten? Nun, dass war dann wohl doch zu fantastisch.
Dennoch nimmt er Krochos Faden auf, dass er nicht sofort völlig abschweift.
"Was ist eigenartig? Was ist neben der Sprache so seltsam an dem Buch?“
Die Frage, ob er es mit der nötigen Zeit doch übersetzten könnte, erspart er sich, da diese Remus bereits in den Raum geworfen hat, und dieser Dank des fallendes Buches, und der plötzlich sich verziehenden Scarlet doch von genug Unruhe heimgesucht wird.
Eine sehr unstete Persönlichkeit, diese Scarlet…
 1. Bluffen 25 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg664476.html#msg664476)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 27.11.2010, 11:11:52
Aha... nun meldet sich also doch wieder unser Orien zu Wort... hätte mich auch gewundert, wenn nicht... und was er plötzlich alles für Fragen hat... wie es nur so aus ihm heraussprudelt... meine Götter... wie peinlich... und vielleicht auch unbedacht... wobei er nicht nur zu heucheln scheint... vielleicht doch besser so... der Professor ist wohl in diesen Dingen unsere einzige Möglichkeit etwas neues herauszufinden...

Bolbas kann sich zwar ein kleines Lächeln jetzt nicht verkneifen, aber noch hat der Professor nicht auf Scarlets Unruhe-Stiftung reagiert. Der Halbling hält sich zurück und bleibt vorsichtig.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 29.11.2010, 11:11:46
Redril selbst wirft einen Blick auf das Buch und mustert den Lesenden ausgiebig. Seine ganze Konzentration ist auf Krocho gerichtet, für den unwahrscheinlichen Fall, dass dieser etwas vor ihnen verbergen will. Dennoch bekommt er die kurze Störung mit, ignoriert sie aber weitesgehend. Auch als Scarlet und Dayn sich weiter mit Krochos Kollegen auseinandersetzen, kommt ihm das nur gelegen. Vielleicht können sie dort mehr herausfinden.
Als Bolbas jedoch den Moralapostel spielen muss, erscheint ein Lächeln auf seinen Gesicht. Überflüssig, Herr Halbling, wenn ihr mich fragt. Und Freunde machst du dir damit auch nicht. Aber nun gut, vielleicht wirst du auch noch hilfreich sein. Vielleicht bist du unsere einzige Chance gegen die Fäulnis. Der Gedanke beunruhigt Redril. Nicht, dass er generell etwas gegen Halblinge hätte, aber dass das Überleben dieser Stadt womöglich alleine von ihm abhängt ...
Shesara. Es gibt noch immer andere Kleriker in der Stadt. Ayy!

Dann antwortet Redril Krocho: "Mein Ziehvater hat leider niemals erzählt, was er früher gemacht hat. Ich habe ihn leider nur eine kurze Zeit seiner großen Lebensspanne begleiten dürfen. Ich weiß also nicht, ob er ein Kundschafter war. Besitzt ihr denn vielleicht Magie um die verlorenen Seiten wieder aufzuspüren oder die Worte zu übersetzen? Oder habt ihr einen Anhaltspunkt, wo wir dies mit geringen Zeitverlust schaffen könnten?"

Nachdenklich betrachtet er das Buch und erinnert sich an sein Angebot: "Und solltet ihr eine Kopie dieses Buches wünschen, so müsste ich euch bitten den Schreiber selbst zu bezahlen und zumindest vorläufig damit zu warten, bis wir den Inhalt des Buches kennen."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 29.11.2010, 11:51:19
Der Blick des Professors verklärt sich, als der Jorasco ihn fragt, ob er nicht in einer größeren Enklave gewesen sei. „Abgesehen davon, dass ein derart mächtiger Zauber, den es braucht, um Gliedmaßen nachwachsen zu lassen, eine Unmenge von Galifar kostet – manchmal ist man besser bestellt, sein Schicksal zu akzeptieren. Mein Fuß wurde abgenagt, und ich denke, Olladra hat meinen Weg dadurch gezeichnet“, sagt er leise und nachdenklich, bevor er sich über das Buch beugt.

Doch dann wird er abermals von Bolbas gestört. Krocho wirft ihm einen zornigen Blick zu. „Sir d’Jorasco, Euer Redeschwall verlangt sogar einem geübten Leser wie mir einen enormen Konzentrationsaufwand ab!“, zischt er missmutig. „Ja, Elder arbeitet hier. Und es könnte mir in dieser Situation, wo ein Buch mit uralten riesischen Glyphen auf meinem Schreibtisch liegt, kaum egaler sein, ob Scarlet Elder hilft oder nicht – was sollte es mich auch kümmern? Elder wird dies selbst entscheiden können.“ Dann muss er sich sichtbar ein Lachen verkneifen. „Elders Labor hat außerdem nichts mit meinem Fuß zu tun. Den Khyber werde ich tun und dort auch nur einen Finger krumm machen.“ Mit hochgezogener Augenbraue opfert er dem Jorasco einen weiteren Augenblick ihrer aller kostbaren Zeit, bevor er sich wieder dem Buch widmet.

Seite für Seite blättert er um, und dort, wo Seiten herausgerissen wurden, entfährt im stets ein leises „Oh!“ oder „Hmm…“, und er fährt mit den Fingern an den Rissen entlang. Auf Remus Frage entgegnet er: „Dies wäre eventuell möglich. Allerdings würde es vermutlich Tage dauern und ich bräuchte Hilfe von den anderen Gelehrten. Diese Sprache zu übersetzen ist wie ein Puzzle – und wenn man bestimmte Bausteine falsch interpretiert, könnte die ganze Syntax fehlerhaft sein“, erklärt er. „Aber…ich muss gestehen, dass ich es tun würde. Mit der Hilfe von Chem – sie ist eine Expertin auf dem Gebiet von alten Sprachen.“

Stordans Fragen lenken erneut seine Aufmerksamkeit ab – diesmal reagiert er jedoch weniger empfindlich, da es seine Arbeit betrifft und er sichtbar gerne über sie spricht. „Das Modell zeigt die Ebenen und wie sie mit unserer Welt interagieren. Wir werden es uns anschauen, aber erhofft Euch keine Hilfe für diesen Fall, es wird Euch lediglich helfen, zu verstehen, warum Sayandras Garten ein so besonderer Ort ist – wie andere Manifestationszonen auch“, erklärt er.

Dann wendet er sich Redril zu, um dessen Fragen zu beantworten. „Tatsächlich erscheint es mir äußerst schwer, die verlorenen Seiten aus dem Nichts wiederherzustellen. Dazu bräuchte man mächtige Magie – ich kann mir nur wenige Personen vorstellen, die dies vermögen, und es ist mehr als fraglich, ob diese…Legenden Euch in dieser Sache helfen“, sagt er bedauerlich. „Allerdings gibt eine Möglichkeit, die Seiten aufzuspüren – sogar hier im Turm, im Büro meines Kollegen. Unglücklicherweise ist er nicht anwesend, sondern auf Reisen, doch ich vermag es ebenso zu versuchen, wenn Ihr dies wollt!“, fügt er mit erhellter Mine hinzu.

Unterdessen stößt Scarlet zu Dayn und Krocho. Der Gelehrte schmunzelt, als Dayn das Auge anspricht. „Das Auge, ja, eine wirklich nützliche Apparatur – wir Gelehrten schauen uns nur gerne die Leute an, die vor den Pforten des Turmes stehen, man kann nie wissen, ob nicht ungutes Gesindel hier auftaucht“, erklärt er leicht verlegen. Ob des plötzlichen Auftauchens von Scarlet und ihrem ungewöhnlichen Angebot, ihm zu helfen seinen Arbeitsplatz aufzuräumen, erscheint er irritiert. Er schaut sie verwundert an und beantwortet dann Dayns Frage. „Nun, die Pläne. Es ist etwas kompliziert, und ich bin mir noch nicht sicher, ob und wie sie mir helfen – wie Ihr wisst, konnte ich sie noch nicht einsehen. Ich erhoffe mir lediglich Hilfe für ein Projekt, dass ich gerade verfolge…oder es zumindest versuche, wie Ihr sieht“, erklärt er lächelnd. „Danke für Euer Angebot, wertes Fräulein, aber ich kümmere mich lieber selbst um mein Labor. Dies dient auch Eurem eigenen Schutz, denn einige Apparaturen sind nicht zu unterschätzen, wie Ihr sehen könnt. Entschuldigt mich nun bitte.“ Er wendet sich ab und verschwindet durch die Tür unter seinem Portrait.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 29.11.2010, 14:37:16
Redrils Reaktion kommt dem Halbling wie gerufen, er scheint sich sicher, dass Redril die Gruppe hier weiterbringen könnte, der Alte ist zwar schwer beschäftigt und scheint nicht in jedem Fall die beste Wahl zu sein. Aber dennoch: die Ermittler haben wohl keine andere Chance, so zumindest Bolbas. Das Verhalten seiner anderen Kameraden bringt den treuen Jorasco-Halbling schon etwas zum Zweifeln, aber er selbst scheint genauso wenig akzeptiert und für gut gehalten zu werden in diesen Momenten: es scheint ihm tatsächlich als ob Redrils Lächeln alleine ihm dient und nicht der allgemeinen Aufheiterung. Der Halbling jedenfalls bleibt still stehen und lauscht nun den Worten des Professors, der nun wieder aus dem Buch aufblickt.

Nun, jetzt sind wir aber mal gespannt... dieses komische Buch... und der alte Mann hier... hoffentlich kann er uns jetzt endlich einmal ein paar sinnvolle und hilfreiche... ich meine so richtig nützliche Informationen geben... wir verlieren hier massig Zeit... ich weiß noch nicht so genau ob dieser Bibliotheksbesuch wirklich wichtig werden könnte... irgendwie mache ich mir im Moment mehr Sorgen um diesen Krankheitsverbreiter... falls dieser Mann, der Feista angesteckt hat, immer noch auf freiem Fuß ist, dann muss er gestoppt werden... wir müssten uns eigentlich gen "Henkers" wenden... die müssten... naja ob Tarasha vielleicht doch schon Bescheid gegeben hat, aber ob sie jemand ernst genommen hat... ach ihr Götter der Göttlichen Heerschar, gewährt mir doch euren Rat und eure Weisheit...

Und vielleicht ist es auch ein Stück weit die derzeitige soziale Umgebung des Halblings Bolbas, die ihn etwas aus der Bahn wirft. So sicher wie vorhin fühlt er sich mehr oder weniger plötzlich nicht mehr.

Stimmungsschwankungen... ich wage nicht mehr abzuschätzen was jetzt oder später Vorrang hat... vielleicht benötige ich auch einfach einen guten Mittagsschlaf... kein Tag für mich... eindeutig...

Und als ob das noch nicht genug wäre für den Kleriker der Enklave, ist Professor Krocho anscheinend gar nicht so begeistert von seinen Worten.

Nun, das die Sache mit seinem Fuß so ist, wie sie ist... soll er machen wie er meint... wenn man... hätte er sich früh genug darum gekümmert... und überhaupt... wo ein Wille ist.... ist auch ein Weg.. Galifar hin oder her...

Und als der Professor Bolbas` weitere Worte auch nicht unbedingt hören - will - tritt der Halbling, welcher nun sichtlich Mühe hat Haltung zu bewahren - er fühlt sich durchaus missverstanden und falsch aufgenommen - einen Schritt nach vorne, verneigt sich kurz und leicht. Aber achtet genau darauf, dass er nur das Mindeste, der ihm angelernten Höflichkeit hineinlegt, blickt dann Krocho mit gleichgültigem Blick an und versucht mit vielleicht ein wenig gezwungen freundlich klingender Stimme zu sagen:

"Sehr geehr... Danke Professor Krocho, wirklich, vielen Dank für eure tadelnden Worte, natürlich! Ihr habt Recht, ich Narr... Verzeiht mir, aber von einem Heiler kann man auch einfach nichts anderes erwarten, ein Aufschneider im wahrsten Sinne des Wortes, falls euch dieses Wortspiel, auf intellektueller Ebene zusagt. Dennoch: meine Zeit hier ist gezählt, ich denke meine Kameraden können diese Sache hier besser mit euch klären als ich. Verzeiht, aber ich werde mich ein wenig in der Bibliothek umschauen, im öffentlich Teil, versteht sich von selbst. Vielleicht finde ich ein Buch über Verbrennungen oder dergleichen..."

Falls ihr euch nämlich um alle eure Mitarbeiter so viel schert, wie um Elder, bekommen wir in der Enklave viel Arbeit...

Dann dreht sich der Halbling ohne weitere Worte um, bückt sich nochmals hinab zu Ghart und murmelt diesem ins Ohr:

"Holt mich ab, bevor ihr geht... Danke Ghart, ich halte diesen Bücherwurm nicht mehr aus..."

Er gibt sich Mühe, dass nur Ghart ihn versteht, der hoffentlich nicht schon ins Reich der Träume abgetaucht ist. Dann verlässt der Halbling das Büro und macht sich auf in den öffentlichen Teil der Bibliothek im Institut.

Das hat mir jetzt wirklich gereicht... ist mir echt zu blöd da drinnen...

Und im Hinausgehen hört er noch wie Krocho fortfährt mit seinen Kollegen zu sprechen. Doch Bolbas hat wenig Interesse dafür, momentan jedenfalls.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 30.11.2010, 10:53:38
Als der Halbling den Zwergen anspricht und ihm ins Ohr flüstert, dass er diesen Krocho nicht mehr ertragen könne, gibt der Buckelige tatsächlich eine Reaktion von sich. Er lässt die Augen geschlossen und bewegt den Körper nur unmerklich, aber auf seinem Gesicht entsteht ein belustigtes, gar zustimmendes Schmunzeln, welches durch ein ganz knappes und nur angedeutetes Kopfnicken unterstrichen wird.
"Je mehr gehen, desto wichtiger ist es, dass ich in der Nähe von Redril bleibe.", überlegt der Clanlose und beschließt, dass er in seiner einigermaßen bequemen Haltung verharren sollte.
Nach den Worten Krochos überlegt er, ob er darauf reagieren solle und ob er seine Zustimmung geben sollte. Der Zwerg findet es zwar richtig, die Seiten aufspüren zu lassen, denn dies könnte eine weitere Spur sein, aber eigentlich hat er keine Lust aufzustehen.

Mit einem müden Ächzen stemmt sich der Zwerg über die Knie in die Höhe und reckt sich erstmal, wobei seine Schultergelenke furchtbar knacken. Der Zwerg merkt, dass er durch das ganze umbequeme Schlafen etwas verspannt ist und dringend mal wieder in einem richtigen Bett schlafen sollte. "Nun." Ghart hat seine Entscheidung getroffen. Er wird zustimmen. "Sicher können wir es probieren und das sollten wir tun. Wir wissen nicht, wie schnell unsere Feinde handeln, also sollten wir nicht zu viel unserer Zeit vertrödeln. Sind ja keine Elfen."
Der Zwerg streckt sich nochmals und ihm entweicht ein unhöfliches Gähnen. "Ob es in diesem Turm deviante Magier gibt, die vielleicht sogar gegen uns arbeiten würden?" Ghart beschließt ein wachsames, so schwer es ihm momentan fallen mag, Auge auf die Mitglieder hier zu werfen, sofern es ihm möglich ist und er dabei nicht zu aufdringlich oder neugierig werden muss. "Die stärksten Mauern nützen nichts, wenn der Feind bereits im Inneren lauert.", fällt dem Exilzwerg ein warnender Satz seiner Marjena ein. Der Zwerg seufzt.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 30.11.2010, 11:32:24
Redril nickt ob der Worte des Gelehrten. "Ich hatte diese Antwort schon befürchtet, doch ist die Option die zu nennen ihr vermögt mehr als ich zu hoffen wagte. Benötigt ihr dafür noch irgendwas? Sollen wir später nocheinmal wiederkommen oder könntet ihr dies vielleicht sogar direkt machen? Ich weiß, wir verlangen viel von eurer Geduld, doch Zeit könnte später noch entscheidend werden."

Dankend nickt er dann auch Ghart zu, der erneut beweist was für eine treue Seele er ist und doch niemals aus den Augen verliert was wirklich wichtig ist.

Bolbas hingegen schaut er traurig hinter her. Redril mischt sich nicht zwischen den Disput ein, nimmt sich aber vor, später nocheinmal ein paar Worte mit dem Halbling zu reden. Drachenmalträger. Ob es auch welche gibt, die nicht schnell eingeschnappt sind? Dennoch hat er diesmal Mitleid mit Bolbas, immerhin wird dieser wohl selten in eine Gruppe von Ermittlern gestoßen die allesamt willensstark, selbstbewußt und Durchsetzungsfähig sind. Und vor allem eins gemein haben: Sich nicht von den Drachenmalen beeindrucken zu lassen. Kein Wunder dass der Halbling sich damit schwer tut, wenn er wahrscheinlich ansonsten in dieser Stadt großen Respekt alleine aufgrund des Mals erhält - und als Heiler wahrscheinlich nochmals genausoviel.
Kurz seufzt er, dann schaut er wieder Krocho an.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 30.11.2010, 11:47:18
Krocho sieht Bolbas fassungslos an, dann senkt er mit einem Lächeln seinen Kopf und vergräbt seine Nase wieder in dem wunderlichen Buch. „Wie ich bereits sagte, ist dies keine öffentliche Bibliothek. Es gibt auch keinen öffentlichen Teil dieser nicht öffentlichen Bibliothek. Ihr werdet keinen Fuß in unsere Bibliothek setzen ohne die Anwesenheit einer der Gelehrten. Ihr solltet auch nicht den Versuch starten, Sir“, erwidert der Professor auf versuchten Abgang des Halblings. „Wie ich ebenfalls bereits erwähnte, sind wir kein Heilerhaus – es existieren meines Wissens keine Bücher über Verbrennungen in diesem Turm, außer vielleicht ein kleiner Heileralmanach der Silbernen Flamme. Ihr könnt gerne in der Empfangshalle warten. Fasst nichts an, werter Sir d‘Jorasco.“

Ohne weitere Notiz von Bolbas zu nehmen wendet er sich Ghart und Redril zu. „Richtig, keine Elfen sind wir. Ganz im Gegensatz von dem Gelehrten, dessen Büro wir nun aufsuchen sollten. Folgt mir bitte...in wenigen Minuten werdet Ihr wissen, in welcher Syberisrichtung die fehlenden Seiten des Buches sind, vielleicht sogar, wo genau – sollte ich es schaffen, die magische Apparatur genau zu bedienen. Kommt!“, sagt er enthusiastisch und richtet sich unter großen Mühen auf und greift nach seinem Stab, um hinaus zu humpeln.

Er nickt den drei Helden, die nun in der Empfangshalle stehen, zu. „Diejenigen, die es interessiert, können uns folgen“, sagt er zu ihnen. Dann geht er auf eine der Türen zu, unter dem Portrait eines relativ jungen Elfen. „Das ist das Büro von Professor Sarelo Darlan“, erklärt er. „Er ist gerade in privater Angelegenheit in Karrnath. Wir sind vertraute Forscher – es ist deshalb in Ordnung, in diesem wichtigen Fall sein Büro zu betreten“, fügt er hinzu. Er tippt schließt die Tür mit einem der Schlüssel an seinem Gürtel auf und murmelt dabei ein den Helden unverständlichen Wort, woraufhin die Tür aufspringt.

Das Büro scheint von der Einrichtung her das komplette Gegenstück zu dem Krochos zu sein. Es ist penibel sauber gehalten, alle Bücher stehen ordentlich sortiert in Regalen, der Schreibtisch ist ordentlich und alles scheint seinen festen Platz zu haben. An der hinteren Wand führt eine enge Wendeltreppe in ein höheres Stockwerk. „Hier hinauf. Nach Euch“, weist Krocho die ihm Gefolgten an.

Krocho braucht selbstverständlich länger als die Helden, um den oberen Teil des Büros zu erreichen. Es handelt sich um einen vergiebelten, kreisrunden und recht offenen Raum mit Blick auf die Gärten des Turmes. Er ist komplett leer, frei von jeglicher Ablenkung. Nur in der Mitte des Raumes steht etwas, was auf den ersten Blick aussieht wie ein Brunnen, doch bei näherem Hinsehen erkennen die Helden, dass es sich um eine silberne Fläche auf einem dunklen Steinpodest handelt. „Es erfordert höchste Konzentration, diese Vorrichtung zu bedienen...Bitte haltet Ruhe“, sagt Krocho, und humpelt darauf zu – in der einen Hand seinen Stab zur Stütze, in der anderen das Buch. Er platziert es mittig auf der silbernen Fläche und legt seine Hände direkt daneben. Mit geschlossenen Augen steht er davor, und seine Finger beginnen gelblich zu glühen und scheinen mit der Oberfläche zu verschmelzen. Blaue Fäden spreizen sich durch das Silber, suchen wabernd ihre Wege zu dem Buch und von dem Buch weg, wie Tentakel tausender Kraken winden sie sich in dem silbernen Meer, das nun zu fließen beginnt. Fast eine Minute steht Krocho so da, ehe er schließlich seine Hände aus der Oberfläche reißt und die Augen öffnet. Er schüttelt enttäuscht den Kopf. „Es tut mir Leid“, sagt er leise und mit erschöpfter Stimme. „Ich konnte die Seiten nicht lokalisieren. Entweder...sie sind von starker Magie geschützt...oder es existieren keine Gegenstände mit identischer physischer Beschaffenheit wie das Papyrus des Buches – was bedeuten würde...die Seiten wurden zerstört!“
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 30.11.2010, 12:53:26
Wenigstens Ghart scheint ihn gewissermaßen zu verstehen. Bolbas Gemüt erfährt für einen klitzekleinen Moment einen Hauch frischen Lichtes, frischer Luft und etwas Mut. Sein Selbstvertrauen scheint an diesem heutigen Tage wirklich nicht das Beste zu sein und ihm ist inzwischen auch nicht besonders wohl in seiner Haut. Eigentlich, so hat er es sich zumindest immer vorgenommen, möchte er gerne freundlich und unvoreingenommen allen gegenüber sein. Bei diesen Bibliotheksangestellten und Magiern des Turms jedoch, scheint es jetzt um die Höflichkeit und dergleichen, geschehen zu sein.

Ghart sei Dank... nun ja Zwerge sind ja eigentlich irgendwie schon bekannt dafür, dass sie nicht unbedingt die Belesensten sind... und er nutzt die Zeit schließlich relativ sinnvoll, für ihn zumindest... und vielleicht auch nur seiner Meinung nach... aber wer weiß schon, was in seinem Kopfe vorgeht... ich bin mir sicher, er macht sich seine Gedanken zu all dem, was hier gesprochen wird...

Und gerade deswegen ist der Halbling jetzt im Begriff das Büro des Professors zu verlassen, als genau dieser nochmals das Wort ergreift: und Bolbas an etwas zu erinnern scheint, was ihn auch ein Stück weit verwirrt. Und würde er nicht eh schon mit dem Rücken zur Situation stehen, würden alle sehen, dass Bolbas jetzt doch leicht rot anläuft und sich ein Zucken des linken Mundwinkels nicht vermeiden lässt. Und mit viel Interpretationsvermögen lässt sich auch ein klein wenig mehr feuchtes Glänzen auf seinen Augen ausmachen.

Mist, ich muss mich wohl verhört haben... wie peinlich... es gibt also doch nur... irgendwie... ach diese vermaledeite Bibliothek... kein öffentlicher Teil... na gut, einen von diesen Magiern oder Kollegen kann ich jetzt nicht am Halse gebrauchen... mir reichts... außerdem muss ich jetzt trotzdem gehen... mein Bild wahren... und die anderen nicht bei ihren Ermittlungen stören... Dol Dorn, gewähre mir innere Stärke, mein Geist scheint zu schwächeln, ich bitte dich, als dein Diener, steh mir bei...

Und irgendwie ist es verständlich, dass der Halbling jetzt nicht wirklich weiß, wie zu reagieren hätte, und so antwortet er Krocho, immer noch mit dem Rücken zu ihm, ziemlich wirsch und kurz angebunden:

"Nun denn, dann habe ich mich wohl verhört, muss wohl an meinem - Redeschwall - gelegen haben, sei`s drum: Ich warte dann unten, an nur einem kleinen Heilerwerk bin ich nicht interessiert, ich habe meine Ausbildung bereits abgeschlossen, habt Dank und lebt wohl Professor."

Möge die Göttliche Heerschar mir meinen Jähzorn und Unmut verzeihen... auch ich bin nur ein Halbling, behaftet mit Fehlern und Schwächen... vergebt mir... und lasst Krocho bloß nicht eingeschnappt sein, wie mich... bitte... er müsste uns nützlich sein können... lasst ihn uns trotzdem helfen... es ist alleine eure Entscheidung, ich weiß... und ich ein treuer Diener eurer Gemeinschaft der Heiligkeit... hat gesündigt, diesem vermutlich guten Menschen gegenüber... ich gestehe in Reue, doch vermag auch ich meinen Geist nicht von Augenblick auf Augenblick zu ändern...

Und mit diesem in Gedanken angefügten Stoßgebet verlässt Bolbas d`Jorasco mit einem leisen Schnaufer des Büro des Professors. Er bemüht sich darum die Tür nicht all zu laut zu schließen, sein Fehlverhalten scheint er persönlich schließlich erkannt zu haben. Aber dennoch ist er zu stolz es im Augenblick öffentlich zuzugeben. Vielleicht, so denkt er sich, kommt daher die Voreingenommenheit mancher Leute gegenüber bestimmten Drachenmalträgern.

Und doch, nutzen sie unsere Mächte und Kräfte gerne... so es wir ihnen zugestehen und ermöglichen...

Und langsam und andächtig bewegt sich Bolbas hin in die Empfangshalle, aus der sie vorhin gekommen sind. Er sieht sich nicht nur im Raum selbst um[1], sondern sucht gleichfalls nach einer Sitzgelegenheit. Er muss die wenigen ruhigen Minuten, die er vermutlich alleine für sich haben wird, für ein Gebet nutzen, so beschließt er jedenfalls für sich selbst.

Hoffentlich habe ich meinen Kollegen und unseren Ermittlungen nicht geschadet...

Einige Sekunden später nur durchquert der Professor mit Bolbas Kameraden die Empfangshalle, der Halbling jedoch betrachtet äußerst interessiert, zumindest tut er so, das Inventar und die Ausstattung des Raumes um ihn herum. Auf Krochos Interesse-Anfrage reagiert er nicht, kein bisschen: er fühlt sich nicht mehr angesprochen von dem Alten.
 1. Wahrnehmung 24 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg665680.html#msg665680)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 30.11.2010, 13:22:11
Scarlet zuckt mit den Schultern, in Erwartung dass Dayn gleich etwas sagen wird. "Was ist? Ich denke, ich habe dem Affen genug Zucker gegeben und die Explosion war eine willkommene Gelegenheit diese hochpeinliche Situation zu verlassen." Naja, soll er denken, was er will. "Hm, gibt es hier noch etwas besonderes oder was machen wir denn jetzt? Der Professor wird wohl noch eine kleine Weile brauchen, auch wenn ihm unser guter Redril mit seiner ganzen Gescheitheit und seinem Wissen zur Hand geht."

In Scarlet pocht die Ungeduld. Sie ist es nicht gewohnt, tatenlos auf etwas zu warten. Lieber würde sie die Dinge selbst in die Hand nehmen. Vielleicht mag sie einsehen, dass dieses Buch einen wichtigen Hinweis geben kann. Andererseits hasst sie es, nichts tun zu können und ist nur allzu geneigt, das Buch abzuwerten, insbesondere wenn da sich mit dem "Henkers" eine heiße Spur ergeben hat. Ja, tatsächlich wäre ihr viel lieber, das Wissen aus jemanden herauszuquetschen, aus irgendjemandes Regal zu ziehen oder jemandem schöne Augen zu machen.

"Scheiß Lobhudelei, scheiß Rumsitzerei...", grummelt sie in sich hinein.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 30.11.2010, 16:54:10
Ein Schmunzeln aufgrund von Scarlet's Ausdrucksweise kann sich Dayn nicht verkneifen. Dann beugt er sich etwas näher zu ihr rüber und flüstert leise mit einem Grinsen: "Wie wärs wenn wir uns noch ein wenig hier umschauen? Ganz harmlos weil wir uns ein wenig in diesem grooooooßen Turm verlaufen haben....jedenfalls so lange bis der Rest von uns sich fertig mit unserem einbeinigen Freund unterhalten haben."

War Dayn wirklich das Gesicht entgleist als er Scarlet bemerkt hat? Wenn ja, hat er das selbst nicht gemerkt... seltsam...
Mit einem Achselzucken tut er seine Gedanken ab, da sie unwichtig sind und wartet auf die Reaktion der rothaarigen Frau. Dayn hofft, dass sie zustimmt, denn er kann seine eigene Neugier kaum im Zaum halten, wagt es jedoch nicht komplett allein durch den Turm der Arkanisten zu streifen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Stordan Orien am 30.11.2010, 18:35:41
Oh...
Ein magisches Modell. Bestimmt mit vielen bunten sich drehenden Metallteilen...  Mit Sicherheit eine Revolution auf dem Gebiet der Magie. Und ungefähr so hilfreich wie ein Rezept für eine Torte für einen hungernden Analphabeten.
Was habe ich mir auch dabei gedacht...

Stordan versucht allerdings seine Enttäuschung zu verbergen und sich gleichzeitig aus der Affäre zu ziehen. Die Erklärung wie die Manifestationszone, nach Meinung von Krocho, funktioniert dürfte eine langwierige und äußerst langweilig Angelegenheit sein.
"Nun, wenn wir nachher noch Zeit haben sollten, glaube ich, dass ich mir sicher noch mehr anhören werde, aber ich befürchte die momentane Situation ist nicht wirklich dazu geeignet sich mit derlei Dingen zu beschäftigen. Schließlich habt ihr selbst gesagt, dass die Zone die Verbreitung der Krankheit eher hemmen würde."
Als dann auch Bolbas getadelt das Büro verlässt wird die Anzahl der Besucher im Büro wieder äußerst überschaubar, auch wenn Ghart mit seiner Art, beim Aufstehen genug Krach für mehrere macht.
Aber Krocho scheint sich an so etwas ja nicht im geringsten zu stören...

Als sie dann aufbrechen nickt er beim durchqueren der Halle den anderen kurz zu und ein weiteres mal macht sich bei ihm ein anderer Gedanke breit.
Eigentlich bin hier ein Fremdkörper. Ich bin mit ihnen unterwegs, aber ich gehöre nicht dazu...
Da Krocho ihnen den Vortritt lässt, verlangsamt Stordan absichtlich seine Schritte, so dass er nur kurz vor Kroch den leeren Raum betritt.
Das er nur kurz Zeit hatte das Büro des peniblen Elfen zu mustern bedauert er ein wenig, vorallem als feststellt, dass dieser Raum nichts bietet, was länger die Aufmerksamkeit fesseln könnte. So ist der einzige Gegenstand, durch sein Material und seine Form zwar ungewöhnlich, aber nichts, dass ihn länger beschäftigen könnte.

Krochos magisches Wirken beobachtet Stordan mit wachem Interesse, aber von der Nähe der Treppe aus, der Satz bläulicher Tentakel ist ihm alles andere als  geheuer.
"Zu Schade, dass ihr uns in dieser Beziehung nicht weiter helfen konntet, aber ihr habt mehr für uns getan, als wir jemals hätten verlangen oder nur erwarten hätten können.
Da die Seiten aber wohl nicht mutwillig herausgerissen wurden müssen wir wohl davon ausgehen, dass sie zerstört wurden, was wiederum bedeutet, dass sie wohl doch einen wichtigen Hinweis gegeben hätten, oder eine Gefahr darstellten. Wirklich zu schade...
Nun nocheinmal auch meinen herzlichsten Dank, dass Ihr euch unserer Sache angenommen und eure wertvolle Zeit geopfert habt, aber ich befürchte, wir müssten dann wieder gehen. Natürlich nur, wenn nichts anderes dringendes hier noch zu klären wäre."
Was wäre, wenn er die fehlenden Seiten bloß für sich haben will, weil in diesem Buch viel mehr steht, als er uns weiß machen will?
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 01.12.2010, 12:44:27
Scarlet ist sehr überrascht einen solchen Vorschlag aus dem Mund des jungen Schlossers zu hören - doch es ist ihr eine angenehme Überraschung. "Vielleicht sollten wir uns tatsächlich etwas in diesem Turm 'orientieren', denn in der Tat ist mir schon ganz schwummrig von den vielen Gängen und Türen. Welche sollen wir als erste ausprobieren?", erwiderte sie schelmisch.

Ob sie die Arkanisten bestehlen dürfte, ist für sie nicht die entscheidende Gewissensfrage, sondern ob sie sich mit einem Stück begnügen sollte, wenn sie zwei kriegen konnte. Sicherlich horten die Professoren keine Reichtümer (vielleicht abgesehen von den Büchern, die sie jedoch nicht gut zu Geld machen konnte), doch scheinen sie durchaus in sehr geordneten Umständen zu leben. Da würde die ein oder andere Lücke zu verkraften sein. Moment! Sagte der Donnermax von eben nicht, dass sie hier von den Geräten beobachtet würden? Wie seltsam, dass Maschinen einen bespitzeln - andererseits hat die Stadtwache auch einen Kriegsgeschmiedeten zum Hauptmann. Ich glaube, er heißt Brocken - jedenfalls irgend etwas, dass zu seinen Körperbau passt. Da fällt mir ein, ich sollte ohnehin die Finger von ihren Sachen lassen, denn vielleicht haben sie ihre Sachen magisch signiert oder können sie irgendwie magisch orten? Ihr ist etwas mulmig zumute, wenn sie daran denkt, es sich mit einem Magier zu verscherzen, womöglich einem mächtigen dazu.
Außerdem ist noch Dayn bei Ihr - und sie hat den Verdacht, dass er ihr auf die Finger gucken würde. Warum er wohl diesen Vorschlag gemacht hat? Will er mich testen oder ist es nur Neugier? Vielleicht weiß er von irgendwelchen Geräten, die hier rumliegen?

Trotzdem, sie ist sehr interessiert daran, sich ein wenig umzusehen. Es war immer wichtig, über alle möglichen Dinge Bescheid zu wissen. Man wusste nie, wann man die ein oder andere Information gebrauchen konnte...
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 01.12.2010, 13:53:19
Ghart schnauft ärgerlich und blickt sich abermals in dem leeren Raum um. Er zürnt mit der Tatsache, dass er umsonst gegen den Schlaf in diesem Turm gerungen hat. "So eine vermaledeite Unratsbekundung." Er ballt die rechte Hand zu einer Faust in seinem Ärger und schlägt mit ihr in seine linke Handfläche. "In Ordnung, Krocho." Ghart, bekanntlich kein Freund von Status und Titeln, blickt den Professor an und fragt scharf zahnlos. "Könnt ihr genauer rausfinden, ob es Magie ist oder Zerstörung? Das ist ein elementarer Unterschied und ein durchaus wichtiger." Zwar hat der Zwerg keine sonderliche Ahnung von der Materie namens Magie, aber er kann sich nicht vorstellen, dass man mit einiger Mühe nicht zumindest einen Unterschied festmachen kann. Sein gedanklicher Vergleich ist eine Tür, bei der man mit unmagischen Mitteln auch feststellen kann, ob sie einfach nur verschlossen ist oder gar nicht in der Wand existiert. Doch so äußert er sich lieber nicht, denn er kann nichts weniger gebrauchen in diesen Momenten, als eine Belehrung eines Elfenbeinturmbewohners über ein Thema, welches dem Zwergen in aller Regel am Allerwertesten vorbei geht. Dementsprechend blickt er Krocho noch kurz an und wartet auf eine Antwort[1].

Dabei macht der Zwerg sich allerdings schon bereit, um wieder aufzubrechen und um seinen Wunsch zu unterstreichen, äußert er sich etwas verschnupft dazu. "Da diese Bibliothek keinen öffentlichen Teil besitzt," Fast muss er über Bolbas Behauptung wieder schmunzeln, auch wenn dieser es nun nicht mehr mitbekommen, "werden unsere eigenständigen Ermittelungen zwischen Buchstabe und Papier erst einmal auf Eis gelegt. Dieses Eis hat sich auch über meine Leber gelegt..."
Ghart lächelt einzahnig und breit. "...und dieses kann ich nur mit einem schönen Schluck Branntwein von meiner Leber lösen, wenn ihr versteht, was ich meine." Ghart grinst auch den Professor an und bricht dann auf Richtung Treppe, im Begriff zu gehen.

Eigentlich hat der Zwerg noch mehr Fragen an den Professor, eher unfreundlicher Art und zudem geht Ghart die Idee des inneren Feindes nicht mehr aus dem Kopf. Das bedeutet nicht, dass der Clanlose den Professor unter Verdacht hat, aber dennoch mahnt er sich zur Vorsicht. Letztendlich hat Stordan glücklicherweise einen Schlussstrich unter die Unterredung gesetzt und abgesehen von seiner letzten Frage, will Ghart dem auch nichts mehr hinzufügen. Ein Rülpser soll das Abschiedswort bilden.
 1. Motiv erkennen 7 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg666148.html#msg666148)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 01.12.2010, 14:35:18
Und da Bolbas sich nach einigen weiteren Minuten noch ein wenig weiter umgeschaut hat, lässt er sich schlussendlich am Boden nieder. Vorher breitet er seinen Mantel etwas aus, damit er nicht auf dem kalten Fußboden sitzen muss. Sein Platz: in der Mitte der Empfangshalle.

Ghart scheint ja als Zwerg eine Vorliebe für Stein und Holz und überhaupt Böden zu haben... Aber ich... nicht, dass ich mir noch den Tod hole... so warm ist es hier drin ja wirklich nicht... vielleicht als besseres Klima für die Bücher... he.....

Jedenfalls bemüht sich der Halbling darum etwas zu Ruhe zu kommen und dazu schließt er die kleinen Äuglein, legt die Hände sanft auf seine Knie. Im Schneidersitz hat er sich hingesetzt, eine, wie er findet relativ bequeme Position.

Ach Mist, jetzt ist mein Mantel verrutscht...

Und als sich der Halbling so versucht in eine halbwegs angenehme Endhaltung zu bringen, verrutscht er eben jenen, seinen Mantel. Nochmals öffnet er kurz die Augen, rückt ihn ein wenig zurecht und begibt sich zurück in seine Entspannungsposition. Dann fasst er mit seinen beiden Händen sein an das Handgelenk geknotete Heilige Symbol. Er hält es fest, gar drückt er es. Er spürt die einzelnen Vertiefungen, genau, er nimmt es wahr, wie es ist, rau und starr, glatt und kalt. Unterschiedliche Stellen besitzt es, der Göttlichen Heerschar ist es geweiht. Und Bolbas ist stolz auf dieses, auf sein Heiliges Symbol. Es begleitet ihn schon seit seiner Geburt an, seine Eltern haben es ihm geschenkt. Damals, als er noch klein war konnte ernoch nicht viel damit anfangen, er hielt es immer mehr nur für ein Schmuckstück, einen einfachen Anhänger. Doch seit seiner Ausbildung hat sich sein Blickwinkel vollends geändert: er kann es mit diesem Heiligen Symbol wagen eine engere Verbindungen mit den Göttern aufzubauen, er ist im Stande göttliche Magie zu kanalisieren und außerdem ist es ein sichtbares Symbol seines Glaubens, zu welchem er als treuer Jorasco-Halbling auch öffentlich steht. Dann, nach einigen weiteren Augenblicken, faltet Bolbas schließlich die Hände um das Symbol und hebt sie ein wenig an, auf Brusthöhe sind sie nun. Dann, er hat inzwischen versucht alle anderen Gedanken aus seinem Kopf zu verdrängen, betet er für sich selbst, zu seinen Göttern; den Göttern der Göttlichen Heerschar.

Oh ihr Götter, Götter der Göttlichen Heerschar, lauscht eurem treuen Diener Bolbas d`Jorasco, er betet zu euch:

Oh heilige Arawai, gewähre unseren Pflanzen Wachstum, auf dem Felde und im Garten, schütze sie vor schädlichem Wetter und bewahre sie vor Krankheiten und ganz speziell vor dieser furchtbaren Fäulnis. Schenke unserer Erde Fruchtbarkeit, auf das alles wachse und gedeihe und uns Kraft schenke...

Oh heiliger Aureon, Gott über die Gesetze und das Wissen, schenke uns allen Gerechtigkeit, gib das Verbrecher ihrer gerechten Strafe zugeführt werden und das Opfern eine gerechte Entschädigung zu teil werde. Wahre die Macht unserer Autoritäten, hier in Sayandras Garten, auf das auf den Straßen keine Unruhe ausbricht und Blut vergoßen wird, beschütze auch diesen Hort des Wissens hier, auf das die ewigen Erkenntnisse dieses Instituts nie verloren gehen...

Oh heilige Boldrei, Göttin, zuständig für die Gemeinschaft aller, und für das Haus und Heim, halte deine schützenden Hände über uns, damit uns kein Unheil wiederfahren möge. Bestärke uns alle im Zusammenhalt und wahre uns, deine treuen Gläubigen, stärke uns, auf das wir dir und der gesamten Göttlichen Heerschar dienen können, wie es euch gebührt...

Oh all ihr anderen Götter des Pantheons: Balinor, Kol Korran, Dol Dorn, Dol Arrah, Onatar und Ollandra,
bewahrt uns, bewahrt mich in eurem Willen, das Friede und Gerechtigkeit herrsche, hier in Sayandras Garten und überall auf Erden...


Und Bolbas versinkt wahrhaftig in seinem Gebet und fühlt sich sowohl den Göttern ein bisschen näher, als auch ein bisschen sicherer und geborgener, hier inmitten der verwirrenden Ereignisse um ihn herum.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 01.12.2010, 14:46:02
Auch Redril ist enttäuscht von der mageren Auskunft. "Nun, wenn ihr uns wenigstens den Gefallen tun würdet die restlichen Seiten zu übersetzen, könnte das vielleicht dennoch einen wichtigen Hinweis geben. Schickt uns einen Boten hinterher, sobald ihr etwas brauchbares gefunden habt, Herr Professor." Damit überreicht er, trotz aller Skepsis, vorläufig das Buch an den Gelehrten. Selbst wenn er ein Verräter ist kann es kaum Schaden. Das Buch alleine kann uns vorläufig keine weiteren Informationen mehr verraten.

Damit folgt er dann Ghart während er in Gedanken über die Umgangsformen des Zwerges schmunzeln muss.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 01.12.2010, 19:52:48
Der Professor wird leicht rot, als er sich Gharts unverschämtem und unfreundlichem Gehabe voll bewusst wird – war er vorhin noch gänzlich auf das Buch und die Informationen aus den Gesprächen konzentriert, scheint er nun zu realisieren, wie ungehobelt sich der Zwerg benimmt. Er hält einige Sekunden die Luft an, bevor er leise spricht, zischend, und doch voll unter der Kontrolle seiner Fassung. „Ich bin mir nicht sicher, ob die Rollenverhältnisse hier klar verteilt sind, meine Herrschaften. Ihr bittet mich um einen Gefallen, nicht umgekehrt. Falls einige Persönlichkeiten nicht die nötigen Umgangsformen besitzen, sind sie eingeladen, Euren nächsten Besuch vor der Tür zu verbringen. Dies ist ein Institut und keine Dorfschänke – und ich hatte mich als Professor Krocho vorgestellt, sollten sich meine alten grauen Zellen nicht irren“, sagt er, und sein Blick ruht verheißungsvoll auf Ghart. Dann schaut er erneut auf das Buch. „Ich sagte bereits, was ich herausfinden kann und was nicht – eine erneute Antwort erscheint mir nicht nötig. Ich mache mich nun an die Arbeit, die Zeit scheint mir zu drängen – und Ihr geht besser, bevor ich mir die ganze Sache anders überlege“, sagt er entschieden, doch dann huscht ein gütiger Ausdruck über sein Gesicht. „Was ich angesichts der Gefahr nicht tun würde“, seufzt er hinterher und schüttelt leicht den Kopf.

Doch die Ermittler erkennen plötzlich, dass Krocho durchaus ernst zu machen scheint – sollten sich ihre Verhaltensweisen beziehungsweise die bestimmter Personen nicht bei dem nächsten Besuch grundlegend geändert haben, würde er sie allesamt vor die Tür setzen und sie könnten sich ihre Hilfe bezüglich Redrils fabelhaftem Buch auf den Märkten oder den Bordellen der Stadt suchen, nicht aber von dem Gelehrten erwarten. Dem alten Mann und offenbaren Kriegsveteran scheint ein gewisser Respekt ihm gegenüber wichtig zu sein – Rülpser und Provokationen gehören hier nicht dazu.

Unterdessen läuft es im Empfangsraum ebenso ungut für Scarlet und Dayn. Bolbas, der von seinem Gebet eingenommen ist, bekommt von ihren tückischen Plänen, heimlich die Halle zu durchsuchen, wenig mit. Als sie sich gerade aufmachen wollen, eine kleine Erkundungstour zu starten, öffnet sich plötzlich die Tür zu Elders Labor erneut und der etwas dusselig wirkende Gelehrte betritt wieder die Halle. Sein Blick ruht auf den beiden Menschen, und für einige Sekunden liegt Stille in der Luft, bis Schritte aus dem Büro zu hören sind, in dem die Ermittler mit Krocho verschwunden sind. „Richtet Graltor meine Grüße aus, ja?“, sagt Elder lächelnd und verschwindet wieder im Labor.

Wenige Augenblicke später haben die Helden Sayandras Turm verlassen – um ein mysteriöses Buch ärmer, um einige Hoffnungen auf weitere Hinweise reicher. Immerhin hat Krocho zugesagt, versuchen zu wollen, das Buch zu übersetzen, und er würde ihnen einen Boten schicken, sobald er erste Erkenntnisse gewonnen hätte.

Nach einem kurzen und erfrischenden (der Staub des Institutes ist von der Frühlingsluft wieder aus den Lungen der Abenteurer gepustet worden) sind die Helden wieder beim Hauptquartier, so es denn dergleichen genannt werden kann – angekommen. Sally gibt an, dass Block gerade in einer Unterredung ist und nicht gestört werden wolle – es sei denn, es wäre wichtig – doch sie kann den Helden ihr Zertifikat als anerkannte Ermittler der Stadt aushändigen, was sie mit einem unsicheren Lächeln auch tut.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 02.12.2010, 08:13:03
Nun denn, endlich sind wir aus diesem Turm raus... also der magische Zauber, welcher ihn von außen umgibt ist mir wirklich lieber... dieser Professor Krocho... ich weiß nicht, ehrlich sah er schon aus... Aber die großen Gelehrten sind auch oftmals ein wenig eingebildet und eigen... naja eingebildet war er vielleicht weniger, aber vielleicht zu stolz um uns alles zu verraten, was er weiß... falls er uns also dann doch schnell etwas sagen kann... ist es Glück oder er hat es uns vorher verschwiegen... nun ja, solange er uns nicht verrät und irgendwie schadet... bin schon gespannt, was sich mit Elder ergeben hat, ob Dayn und Scarlet etwas herausfinden konnten... mal sehen...

Und Bolbas, der sich nach seinem Gebet erst langsam wieder in einen halbwegs wachen Zustand versetzen konnte, denkt viel nach, als er sich seinen Kameraden wieder anschließt, um den Turm endgültig zu verlassen: fürs Erste. Draußen klopft er sich noch ein wenig Staub vom Mantel, oder zumindest scheint es ihm so, als ob es Staub wäre.

Naja, dort werden täglich sicherlich auch einige Leute ein- und ausgehen... und vom Garten, und in diesem Garten ist Arbeit bestimmt schön, zumindest noch... da, also... naja ein wenig Erde und Staub... egal... Krochos Reaktion auf die Fäulnis war schon irgendwie komisch... ich meine ich würde mir mehr Sorgen machen... solch wunderbares Gewächs hier in diesen Gärten...

Und Bolbas lässt nochmals seinen Blick schweifen als die Gruppe der Ermittler gemeinsam den Außenbezirk des Instituts verlassen. Die ganzen ersten Minuten verhält sich der Halbling sehr schweigsam. Er fühlt sich immer noch leicht angegriffen, klar nicht von seinen Begleitern, aber auch sie, zumindest alle bis auf Ghart, haben ihm auch nicht wirklich großen Beistand zugetragen. Während er also versucht mit den anderen Schritt zu halten findet er neben Ghart, der ebenfalls nicht der Schnellste ist, Platz. Mit einem sanften Lächeln und freundlicher Stimme nickt er dem Zwerg zu, auch darauf bedacht, dass er nicht für alle hörbar spricht:

"Danke Ghart, ich konnte vorhin wirklich nicht anders... Wenigstens scheint mein Verhalten nicht nur auf Ablehnung gestoßen zu sein...",

und das Grinsen wird noch ein wenig breiter als er diese letzten Worte ausspricht:

"Und? Habt ihr noch etwas herauskitzeln können aus dem Alten...?"

Dann läuft der Halbling mit Ghart weiter, darauf bedacht die Informationen von ihm zu bekommen, die er sich erhofft: zu erfahren, was im Büro und Turm noch so passiert ist, nach seinem Abgang. Dann kommen sie endlich alle gemeinsam am Haupthaus der Stadtwache an. Bolbas verhält sich wieder ruhig und hält sich dieses Mal wirklich zurück, doch seine Gedanken kann er nicht ganz stoppen, stattdessen drückt er sich, während Sally der Gruppe des Pergament aushändigt, eher etwas im Hintergrund herum, unsicher, an wen er sich mit seinen Gedanken wenden soll. Sein Dank ist Block und Sally allerdings sicher, diesen lässt er dann auch mit verlauten.

Hmm... und mit wem unterhält sich Block nun... so wichtig... er möchte nicht gestört werden... vielleicht trotz allem nützlich für unsere Ermittlungen... vielleicht könnte Scarlet oder so versuchen Sally zu... nein... aber... hmm bei der Göttlichen Heerschar, bin ich heute neugierig... und doch, ich würde es schon gerne wissen... vielleicht hilft es uns ja wirklich... und wenn wir hier fertig sind... ins "Henkers" denke ich... hmmm, ja doch, wäre wohl das Beste...

Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 02.12.2010, 08:48:53
Ghart stampft eher aus dem Gebäude und denkt darüber nach, warum der Professor so sehr sich ärgerte über sein Verhalten und obwohl er im Moment des Anpfiffs gemerkt hat, dass ein weiteres Vorgehen für Schaden sorgen wird, kann er sich schelmischer Gedanken nicht erwehren. Dennoch zwingt der Zwerg sich, nicht an Streiche zu denken, welche er dem Professor in gnomischer Manier spielen könnte, stattdessen überlegt er, was er durch den Ausbruch über Krocho lernen kann.
"Er achtet auf Status, das ist klar. Aber warum sagt er, dass die Rollenverhältnisse klar verteilt wären? Sie waren es nicht und selbst, wenn er freigiebig hilft, ändert es nichts daran, dass seine Hilfe bisher nichtig und seine Informationen wage waren." Sowohl aus persönlichem Stolz, als auch Ärger und ein wenig Respekt beschließt Ghart, dass er so schnell nicht wieder mit dem Professor in einen Raum kommen wird.
Ghart schweigt, bis sie endlich das Gebiet des Turmes verlassen haben.

"Obzwar ich nichts beweisen kann," beginnt der Zwerg seine Kampf- und Ermittlungsgefährten anzusprechen, "hat der Professor die Gunst der Sekunde genutzt, um mein Verhalten als Angriff auf seine Person zu werten und so zu tun, als hätte er alles Notwendige getan." Der Zwerg ballt die Faust und lässt seinem Frust freien Lauf. "Ich glaube, wir haben etwas Törrichtes getan. Kreucho hat behauptet, er habe gesagt, was er herausfinden kann, jedoch habe er am Anfang gesagt, er habe die Seiten nicht lokalisieren können." Der Zwerg hat manchmal ein Gedächtnis wie ein Elefant, vor allem, wenn man ihn zurechtweisen will. "Ich habe gefragt, ob er es genau feststellen könne, ob Magie ihm den Zugang verwährt. Seine Antwort ist bekannt. Das bedeutet, wir wissen nicht, ob die Seiten nun zerstört sind oder nicht. Gleichzeitig hat er das Buch und kann sich jetzt mit der Suche nach den restlichen Seiten beschäftigen. Er war der Einzige, mit dem wir im Turm wirklich zu tun hatten und er hat uns trotz seines lahmenden Beines empfangen." Der Zwerg tritt einen kleinen Stein gegen eine Hauswand. "Hätte ich ein lahmes Bein und so ein chaotisches Zimmer, wie dieser Kreucho, ließe das auf ordentliche Untüchtigkeit sprechen, das heißt, normalerweise würde er sich nicht bequemen, uns zu öffnen, wenn es auch andere Personen in dieser Enklave geben könnte, welche solche Dienste vollführen. Ich behaupte, er hat uns intentionell empfangen" Ghart spuckt auf den Boden und hat inzwischen beide Fäuste geballt. "Vielleicht gibt er uns Kunde darüber, was er findet. Aber wer weiß, ob er nicht wieder etwas vorenthalten wird und uns in den Korridor seiner der angeblichen Nichterkenntnis wirft." Ghart erhebt ermahnend den rechten Zeigefinger. "Und selbst, sollte er seelisch und moralisch integer sein sollte." Der Zwerg fuchtelt belehrend mit eben jenem Zeigefinger und lispelt dabei scharf. "Selbst sogar dann wäre es ein außerordentlicher Vertrauensbeweis, den wir hier nicht jedem Dahergelaufenen erweisen sollten."

Der Zwerg lässt die Schultern etwas hängen für einen Moment und sein Buckel taucht verräterisch auf. Dann lässt er sich auf das Gespräch mit Bolbas ein. "Kein Problem. Es ist einfach so. Wenn man nur einen Fuß hat, ist es schwerer, auf ein hohes Ross zu steigen, da ist es nur normal, dass man sich noch krampfhafter in den Zügeln zu verhalten sucht. Anders ausgedrückt, ich halte Kreucho für einen Spinner. Aber ihm noch gröbere Unordnung unter uns Gefährten zu offenbaren, in dem ich jemanden öffentlich anmache vor ihm, erschien mir ausnahmsweise in dieser Situation unklug. Da habe ich lieber seinen Ärger auf mich genommen." Gleichzeitig versucht der Zwerg damit, sein Fehlverhalten etwas zu erklären und in der Tat ist ein Funken Wahrheit darinnen, auf der anderen Seite wird er sich auch schwer ändern können. "Lieber er hält uns für dumm, als für gefährlich."
Nach dem Empfang der Papiere plädiert der Zwerg gleich für einen Aufbruch zum Henkers. "Und dort sind wir nicht zu vertrauensduselig!", mahnt der Zwerg nochmals, wohl wissend, dass das Etablissement mit seinem Flair von ganz alleine dafür sorgen wird, dass man in eine Stimme des Misstrauens verfällt.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 02.12.2010, 16:04:37
Und so kommt es, dass die Helden löblicherweise nicht mehr viel Zeit verlieren, sondern direkt ihrer nächsten heißen Spur folgen. Aus Tempelsee geht es durch die Marktgassen zurück in die Tiefen von Rotstein, bis schließlich die heruntergekommene Straße erreicht ist, in der sich das Henkers findet – gefährlich nahe an Brechpfuhl, dem Slum der Stadt, wo düstere Gestalten ihn Unwesen treiben.

Doch unterwegs ist Remus ungewöhnlich still, noch stiller als sonst. Er sagt kaum ein Wort, seine Miene wirkt beklemmt, fast ängstlich – etwas scheint den Druiden zu bedrücken, der sich noch in den frühen Morgenstunden furchtlos der Attentäterin im Zweikampf gestellt hat. Als sie in der Nähe ihres Gasthauses sind, beginnt er nervös zu stottern. „Es...es tut mir Leid“, sagt er unsicher. „Ich...ich muss Euch verlassen. Ich kann dies nicht. Die Stadt...Diese Stadt...Sie schnürt mir die Luft ab! Ich habe...habe das Gefühl zu ersticken...Ich kann hier nicht länger bleiben!“ Er mustert nervös die anderen Ermittler, dann schüttelt er den Kopf. „Balinor möge über Euch wachen – doch Renja und ich müssen Sayandras Garten den Rücken kehren – die Natur ist unsere Heimat!“, sagt er schließlich traurig und kehrt den Helden den Rücken zu, in Richtung des Gasthauses gehend.

Es ist bereits später Nachmittag, als die restlichen Helden ihr Ziel erreichen – nun sind sie nur noch zu sechst, die sich dem Übel, das im Herzen der Stadt zu schlummern droht, stellen wollen. Das alte Backsteinhaus, einst mit schönen, kräftig roten Steinen erbaut, die mittlerweile aber von einer Schicht aus Korrosion und Moos bedeckt sind, sticht nicht sonderlich zwischen den anderen Gemäuern hervor – außer dass es etwas höher ist als die Nachbarhäuser. Hölzerne Buchstaben mit abblätternder Farbe hängen über der verrotteten Tür, und das „n“ in „Henkers“ steht auf dem Kopf, gehalten wohl nur noch von der Laterne, gegen die es gerutscht ist. Gelegentlich ertönen Schreie in der Nachbarschaft, aus den Tavernen dringen Laute Gespräche, Diskussionen, Streitereien. Hier ist es also, wo Feista ihr Leben gefristet hat. Der Geruch von Bier und Urin ist allgegenwärtig.

Vor dem Henkers steht ein grimmig aussehender Wandler, seine Augen blitzen wie die eines Wolfes auf der Jagd. „Ihr dort“, knurrt er. „Nich‘ rumsteh’n! Geht rein, los! Aber nicht die Schlampe, die hat hier nix verloren! Für solche wie dich gibt’s den Feuchten Schenkel, drei Straßen in diese Richtung!“, zischt er breit grinsend, seine gelben Zähne zeigend, und er funkelt in Richtung Scarlet. „Eintritt is’n Regent pro Kopf!“ Er hält ihnen seine fellige Pranke entgegen und zappelt ungeduldig mit den Klauen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 02.12.2010, 18:29:12
Nachdem sich Ghart dem Halbling gegenüber nochmals verständnisvoll geäußert hat ist sich Bolbas sicher: Ghart hat ihn wirklich verstanden und sowohl ernst, als auch wahr genommen.

Wenigstens Ghart, wenigstens... hat er wohl Recht mit dem hohen Roß, wirklich... ein treffender Vergleich... dieser Zwerg ist eigentlich zum Geschichtenerzähler geboren... was wohl sein ursprünglicher Beruf war, oder ist... warum streift er eigentlich umher... ja diese Karawane... als Söldner also... aber ein persönlicherer Grund wäre sinniger... ach was kommt mir da nur in den Sinn... es gibt derzeit wahrlich wichtigeres... Bolbas, Bolbas... aber diese Dinge, die scheinbar noch im Institut stattgefunden haben... schon irgendwie seltsam... ob es also wirklich dumm war... oder sind wir dumm... nein, vielleicht scheinen wir es nun, ja... gefährlich... also wenn ich mir unseren Haufen hier anschaue... sind wir es wahrscheinlich schon... vielleicht nicht unbedingt gegen eine Übermacht... aber so ein bisschen Macht... besitzen wir denke ich auch... gleich solls sein...

Bolbas schaut ab dem kurzen Gespräch mit Ghart schon gleich etwas freundlicher und zuversichtlicher drein. Und so bewegt sich der Halbling nun munter mit seinen Kollegen vom Hauptquartier der Stadtwache weg, allerdings nicht, ohne Sally bei der Verabschiedung noch zu fragen, mit wem sich der Hauptmann denn gerade unterhält.

Wenn meine Kameraden schon so schweigsam sind... also zumindest das würde ich schon gerne noch wissen... aber eine Antwort... naja die Gute wird es selbst nicht so genau wissen... oder es nicht preisgeben wollen... beziehungsweise dürfen... schade eigentlich...

"Danke Sally für das Dokument und alles Weitere, wir werden uns sicherlich nochmals treffen, lebt Wohl und passt gut auf euch auf!"

Mit diesen letzten Worten und mitsamt dem frisch ausgestellten Dokument, falls kein anderer das Dokument ergreift, tut Bolbas es, entfernt sich der Halbling von Sally, Hauptmann Block und der Stadtwache.

Nun denn, auf ins "Henkers"... was uns dort wohl erwartet?... Mal sehen... aber... oder... ach...

Und als sie dann endlich in den richtigen Bezirk der Stadt kommen muss Bolbas sich durchaus bemühen nicht ständig von einem Würgereiz gepackt zu werden, er findet es stinkt wirklich erbärmlich hier, womit er vermutlich in der Allgemeinheit nicht auf Ablehnung stoßen würde. Bolbas jedenfalls hält sich einen Zipfel seines Mantels vor das Gesicht als die Gruppe an einer besonders übel riechenden Gasse vorbeikommt, so scheint es dem Halbling zumindest.

Mit der Zeit, Bolbas, mit der Zeit... reiß dich zusammen, beherrsch dich... aber ob ich mich daran wirklich gewöhnen will... bah...

Als sich dann urplötzlich Remus zu Wort meldet und der Gruppe eher schlechte Nachrichten bringt, ist der kleine Halbling Bolbas nicht wirklich tief betroffen davon. Vor Erstaunen, und vielleicht auch der Luft wegen, er möchte hier nicht mehr als nötig atmen, schweigt er und nickt nur nachdenklich zu Remus hin. Und dennoch bewegt der unerwartete Verlust des Gruppenmitglieds den Halbling innerlich sehr.

Ich kannte ihn kaum... natürlich... aber doch... die Zeit fehlte mir dazu... und sein Tier... also die Beiden... die Natur also... hm, verständlich, schon irgendwie...

Und Bolbas denkt wehmütig an die wunderschönen Gartenanlagen des Turmes von Sayandras Garten, welche er heute schon betrachten durfte. Er bewegt sich nun allgemein etwas langsamer, und vielleicht ist es doch ein wenig die Last des unwillkommenen Abschiednehmens, die nun auf seine kleinen Schultern drückt.

Er hätte uns bestimmt nützlich sein können... ein gemeinsames Projekt war es... und sein Name steht nun vermutlich mit auf dem Dokument... obwohl... vielleicht...

Und Bolbas beschließt bei nächster Gelegenheit einmal das ausgestellte Dokument des Hauptmanns näher zu untersuchen. Dann sind die Ermittler endlich vor dem "Henkers" angekommen. Bolbas seinerseits lässt erst einmal einen prüfenden Blick über die örtliche Gegebenheit schweifen[1], ehe er auf den Wandler reagieren will, der, wie er findet, ziemlich unfreundlich Scarlet gegenüber ist.

Dagegen war der "Blutrote Herzschlag" ja eine Nobel-Kneipe... ganz schön heruntergekommen... gefährlich... womöglich... wahrhaftig kein schöner Ort zum Leben hier... und so dreckig, der Gesundheit sicherlich nicht besonders dienlich... unangenehm hier... lange sollten wir hier nicht verweilen... ob es wohl so etwas wie einen Zusammenschluss der Bordell-Betreiber hier gibt... auf jeden Fall sind die hier alle nicht besonders zimperlich nehme ich an... und dieser Typ da vorne... eine Unverschämtheit ist so etwas, doch... ich sollte mich zurückhalten... stopp Bolbas! Keine unbedachten Äußerungen, lass sie nur selbst etwas dazu sagen... du kennst sie schon ein wenig... sie ist taff genug... und Ghart... hmm... dem werden wir schon sagen, diesem Wandler hier... wo es lang geht... sonderbare Gestalt... komischer Typ...

Und Bolbas horcht auf seine innere Stimme, diesmal jedenfalls, oder noch. Er schaut den Wandler jedenfalls genauso an, wie alle anderen um ihn herum auch, er möchte auf gar keinen Fall besondere Aufmerksamkeit auf seine eigene Person lenken.
 1. Wahrnehmung 25 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg666464.html#msg666464)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 02.12.2010, 21:31:10
"Verdammter Khyberelf! Spreche ich gegen eine verdammte Wand? Drücke ich mich nicht klar aus? Habe ich Elfenarsch auf meiner Stirn stehen?" Diese und ähnliche Aussagen hat Ghart dem Druiden hinterhergebrüllt, welcher sich nicht wieder einfangen lassen hat, der einfach so gegangen ist, als sei es das Einfachste auf dieser Welt. Dabei ist die Situation so verzwickt, dass eine Flucht viel dümmer ist, als sich der Gefahr zu stellen. "Als würde er einfach fliehen könnte, als er auf den verdammten Rücken seiner Miezekatze springen und in eine glückselige Zukunft reiten könnte. Sie werden diesen Idioten, und das meine ich im eigentlichen Wortsinne, zerreißen? Wozu warne ich vor Torheit und davor, alleine sich aufzumachen? Und warum haben wir verdammte Deserteure unter uns? Was kommt als Nächstes? Möchte vielleicht gleich noch ein Geheimnisträger direkt zu den vernarbten, verdepperten Selbstverstümmlern gehen?" Der Buckelige bekommt sich kaum wieder unter Kontrolle, am liebsten würde er hinterhersprinten und Remus den Kopf mit seiner Axt waschen. "Wir sollten ihn eigentlich bewusstlos schlagen und in ein Gefängnis stecken lassen, bis das Schauspiel hier vorbei oder wir alle tot sind."
Der Zwerg tritt wieder einen Stein weg und zeigt mit dem Finger in die Richtung, in welche Remus gelaufen ist. "Das schwöre ich euch, wenn Remus auf Seiten des Feindes, ob unter fremder Kontrolle, als Zombie oder als willentliches Mitglied auftritt, wird er seine nächste Flucht mit zerschnittenen Achillessehnen antreten müssen, und seine verdammte Miezekatze kann mit ihm das Schicksal teilen!"
Dieser Schlag ist genug für Ghart, er greift in seinen Rucksack und nimmt die angebrochene Flasche Branntwein an sich, denn während er trinkt, kann er sich nicht über diesen rückgratlosen Katzenbändiger beschweren, der ihnen einfach mit seiner ängstlichen Unfähigkeit in den Rücken gefallen ist, zumindest in des Zwergen Augen.

Und da will ihm der schmierige Wandler recht kommen, der Zwerg würde ihn gerne bitten, seinen Kopf etwas senken, damit er dem Gelbzahn eine Kopfnuss zuflüstern kann. Der Zwerg ballt die Faust und bereit diesem Wandler gleich eine zu verpassen. Unwillkürlich muss der zahnlose Bartträger an den jungen Wandler Cadres denken, der im Angesicht der Gefahr auch seinen Mut aus dem fahrenden Zug geschmissen hat und sich gleich entfernt hat. Ghart muss ihm lassen, dass der immerhin den Schneid hatte, gleich zu erkennen, dass er dieser Aufgabe nicht gewachsen sein würde. Ghart stürzt den Rest der Flasche runter, damit er keinen ärgerlichen Kommentar von sich gibt, andererseits fällt es dem Clanlosen schwer, denn er hat das Gefühl, dass er sich schützend vor Scarlet stellen sollte, alleine dafür, dass er sie so wirsch vor dem Turm behandelt hat.
"Sie kommt mit rein.", sagt der Zwerg bestimmt zum Wandler, dabei versucht er ihn in seiner Kampfeskraft einzuschätzen[1]. "Schlampe hin oder her. Und wenn du deine Zunge nicht im Zaum hälst, schieb ich dir die Regenten in deinen Schlitz, Wandler. Wenn du dich mit deiner Zunge austoben willst, halt dich lieber an Dirnen, die du bezahlen kannst." Ghart kramt in seinem Geldbeutel und drückt dem Wandler die fälligen Regenten für sich und seine Gefährten in die Hand. "Hier, hast ne Anzahlung für deinen nächsten Ritt, tapferer Ritter von und zu der Zunge."
 1.  (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg666526.html#msg666526)Motiv erkennen 16
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 02.12.2010, 23:21:54
Scarlet stimmt in Gharts Beschimpfungen ein. "Du treuloser Scheißdeserteur. Dir stehen wohl die Zähne zu eng? Verpisst Dich beim kleinsten Anzeichen von Gefahr in Deinen Urwald? Die beiden Affen wären die fünf Minuten besser spazieren gegangen." Es geht noch eine Weile so weiter, bis sich Ghart beruhigt hat.
Es ist nicht, dass er Ihr Vertrauen enttäuscht hat, nicht im geringsten. Sie erwartet niemals nicht betrogen zu werden - und genau das ist der Punkt. Wenn Remus sie verraten wollte, dann wären sie ihm ausgeliefert. Der hilflose Zorn treibt Scarlet die Zornesröte ins Gesicht, als Remus weiter von seinem Abschied stottert. Doch bald erkennt sie, dass sie ihn nicht halten kann, und auch nicht mehr an sich, wenn er nicht bald verschwunden ist. "Ja, mach Dich vom Acker Du Scheißkerl. Besser Du lässt Dich hier nie wieder blicken und nie von Dir hören. Sollte ich Dich irgendwann noch einmal erwischen, dann reiß ich Dir den Arsch auf", kläfft sie ihm hinterher.

Sie ist sehr schlecht gelaunt, auf dem Weg, und läuft hinter den Kameraden. Sie hätten ihn noch einmal richtig vermöbeln sollen, nur als Warnung. Scheiße, das is' gefährlich., sagt sie sich. Wie konnt'n wir ihn einfach gehen lassen, den Pisser?

Der Türsteher hat ihr gerade noch gefehlt. Ob ihn das Ekelpaket wohl gewarnt hat? Unwahrscheinlich. "Halt den Rand, Arschloch. Entweder Du gibst den Weg frei oder den Löffel ab", sagt sie missmutig, als sie der Türsteher anblökt. Zwar widert sie sein gelbes Gebiss und sein obszönes Getue an, doch es ist normale 'Straßendiplomatie'. Er will auch nur seinen Schnitt machen und hat wahrscheinlich gesehen, dass die Männer Geld haben. Glücklicherweise kommt ihr der Zwerg zur Hilfe. Sie ist ihm etwas dankbar.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 03.12.2010, 13:30:11
Redril teilt Gharts Skepsis gegenüber dem Professor nicht. Dennoch geben ihm die Worte des Zwerges zu denken. Es bleibt dabei. Wer auch immer gegen uns arbeitet, kennt uns schon durch den Spion in der Karawane. Und das Buch hätte uns leider von sich aus auch keine Informationen mehr kundgegeben. Wie also könnte uns der Proffesor Schaden? Dennoch verfolgt er die Idee weiter. Wenn jemand in der Akademie dem bösen verfallen ist, dann wäre es ihm ein leichtes die Manifestationsebene zu beeinflußen. Er wendet sich als an Dayn: "Ihr seid der Magie kundiger als ich es bin. Einerseits wäre es nett wenn ihr euer Wissen auf den Schlüssel anwendet und herauszufinden versucht um welche Schule der Magie es sich handelt, andererseits haltet ihr es vielleicht für möglich, dass ein Magier, vielleicht sogar aus dem Turm, die Manifestationsebene beeinflußt und dadurch Bolbas Alraunen Krankheit bewirkt hat?"

Nachdenklich und in sich gekehrt folgt Redril den anderen, während er seinem Geist eine kleine Ruhepause gönnt. Die Erschöpfung der restlichen Tage zehrt an seinen Nerven und seinen Gemüt. Remus Verrat trifft ihn dennoch. Er war bei der Karawane dabei, hat Mut bewiesen und Geistesgegenwart. "Remus, wenn ihr geht, dann bleibt wenigstens in der Nähe. Durchsucht die Wildniss nach Anhaltspunkten und benachrichtigt uns, wenn ihr etwas findet." Auch Redril hält nicht viel von dessen Abgang, dennoch hält er es für besser ihn irgendwie einzubezihen als mit Beschimpfungen für immer zu verprellen.

Der Wandler vor der heruntergekommenen Schänke verärgert ihn ernsthaft. Es ist nicht das Gold, dass in dem Fall sogar Ghart zahlt, sondern vielmehr der Widerstand gegen ihr eigenes Wohl. Sie wissen nicht, wen sie da aufhalten!
Und so hat er diesmal auch keine freundlichen Worte. "Unsere Gefährtin wird mit uns hinein gehen, das kann ich dir versprechen. Wenn du uns daran hindern willst, wirst du für dein restliches Leben davon gebrandtmarkt sein." Um seinen eigenen Worten Nachdruck zu verleihen, konzentriert er sich kurz. In seinen Augen entsteht erneut eine kleine Flamme die kurz wie ein Regenbogen nach vorne schießt und nach der Hälfte der Distanz zum Wandler verpufft. Zurück bleibt ein silberner Schimmer in seinen Augen. Geistig greift er nach einem Stein vom Boden, lässt ihn schweben und legt ihn dann vorsichtig auf dem Kopf des Wandlers ab - und sorgt dafür dass er nicht hinab fällt.  Seine Stimme ist kalt und voller Wut, als er beim Wandler nachfragt:  "Haben wir uns verstanden?!"
Ay, Matrosen an Deck. Keiner tantzt hier aus der Reihe, ARR!
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Stordan Orien am 03.12.2010, 16:21:37
Stordan läuft schweigsam neben den Anderen her, erst vom Turm bis zur Wache und schließlich von dort bis zum 'Henkers'. Nur einmal kurz öffnet er die Lippen um ein paar wenige Worte in die Freiheit zu entlassen, Sally zu grüßen.
Bevor Bolbas jedoch ihr neues Schreiben verschwinden lässt, erbittet er auch dieses kurz zur Einsicht, überfliegt es und gibt es dann dem Halben zurück.

Als Remus sich von ihnen verabschiedet, wenn man so will steht er schweigsam daneben und wirft ihm keine Verwünschungen hinter her.
Als ob ihr euch nicht aus dieser Angelegenheit zurück ziehen wolltet, wenn es euer Stolz nur zuließe. Oder ihr seid einfach nur alle verrückt. Ihr habt doch selbst von der Unerschütterlichkeit unserer Gegner gekostet. Als ob sich da einer nicht verziehen wollte.
Und für einen Bewohner der Wildnis ist es hier wirklich fremd. Obwohl da sollte er sich vielleicht wirklich besser unter Kontrolle haben...


Stordan rümpft angewidert die Nase als sie sich langsam ihrem Ziel nähern, dass es sich bei dem Henkers um ein derart verkommenes Etablissement handelte, dass es hier in den wohl dreckigsten Gassen von  Garten lag, damit hatte er nicht gerechnet. Eigentlich sollte es da niemanden wundern, wenn bei dem ganzen Volk in der Stadt hier irgendwer irgendeine seltsame Krankheit einschleppt.
Feista hat wohl nochmal beachtliches Glück gehabt, dass sich ihre Schwester so um sie kümmert. Und dass man gemerkt hat, dass es keine ganz normale Krankheit ist, was bei vielen Quacksalebern bestimmt nicht der Fall gewesen wäre.
Aber wer weiß, vielleicht konnten die ihr auch bloß nicht mal soweit helfen, dass Tarasha es wenigstens geglaubt hat...

Als sie dann schließlich von dem Wandler aufgehalten werden, hatte er schon ein paar passende Worte bereit Scarlets Anwesenheit mit den speziellen Vorlieben spezieller Leute zu erklären, aber Ghart bricht vorher wie eine Geröllawiene los und Redril, wohl in dem Versuch begriffen noch Ghart zu übertrumpfen, entfesselt seine seltsamen Kräfte.
Also wenn bisher irgendwer nicht von uns wusste so tut er es spätestens jetzt.
Dennoch versucht Stordan zu retten was zu retten ist.
"Nun Meister, seid  Ihr jetzt gewillt, zahlende Kundschaft passieren zu lassen? Oder gedenkt Ihr, mit eurem beeindruckenden Fähigkeiten der Anpreisung uns doch lieber ein anderes Etablissement ans Herz zu legen, wo uns dieses doch so gut gefällt?"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 03.12.2010, 22:35:35
Dayn nimmt den Abschied von Remus zwar wahr, allerdings scheint es in dem Magieschmied keine emotionale Reaktion hervorzurufen wie bei seinen Begleitern. So wie Dayn es sieht, ist der naturverbundene Druide sowieso keine große Hilfe in solch überfüllten Stadt wie es Sayandra's Garten in diesem Moment ist...
Außerdem ist er noch leicht enttäuscht, dass sie so schnell aus dem Tower der Arkanisten hinauskomplementiert wurden.... er hätte sich mit Scarlet zusammen noch gerne dort umgesehen. Aus reiner Neugierde heraus natürlich! Denn all die Apparaturen und Verschmelzungen von Maschine und Magie sind das worüber der junge Mann soviel lernen möchte wie er nur kann.

Redril's Fragen überraschen, Dayn etwas, da seit seinen Entschieden negativen Worten ihm gegenüber hatten die beiden kein Wort miteinander gewechselt. Wie wurde er doch bezeichnet? Goldnase? Ja genau das war es...
"Ich kann euch lediglich sagen ob der Gegenstand von Magie geschaffen wurde. Solange der Schlüssel selbst keine sichtliche Magie entfaltet kann ich euch keine Auskunft darüber geben wie der Schlüssel funktioniert oder ob er in der jüngsten Zeit eingesetzt wurde. Magische Auren identifizieren kann ich ohne Fremde hilfe nicht, das ich im Moment keine Möglichkeit habe, diese für mich sichtbar zu machen." Auf die Verdächtigungen Redril's den Magiern gegenüber reagiert er mit einem seltsamen Blick: "Wenn ihr die Magier im Verdacht habt, warum habt ihr ihnen dann ein Buch überlassen, welches uns vielleicht auf die Fährte der Schuldigen führen könnte? Eure Handlungsweise scheint mir  wenig durchdacht. Warum den Schuldigen die Möglichkeit geben Spuren zu verwischen? Das macht gar keinen Sinn!"
Mit diesen, kühlen und defintiv wertenden Worten, wendet Dayn, Redril den Rücken zu. Die abfälligen und beleidigenden Worte von Redril und Ghart sind immernoch recht frisch im Gedächtnis des Magieschmieds und Dayn hat auch nicht die Absicht diese Worte so schnell zu vergessen. Das war wohl auch eine weitere 'zwergische' Eigenschaft an ihm. Er konnte beizeiten recht nachtragend sein.


Seine Gedanken drehen sich jedoch nun um ein Problem, welches viel gegenwärtiger ist.... der Eintritt in dieses "Loch" namens Henkers. Schon von außerhalb des Gebäudes dreht der Geruch, welcher von dort hinausdringt, Dayn fast den Magen um. Der Wandler davor macht das ganze nicht besser...und sein Verhalten den Ermittlern gegenüber lässt Dayn seine Hände zur Faust ballen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 05.12.2010, 09:40:32
Das offizielle Schreiben von Block entpuppt sich als wenig spektakulär. Es beinhaltet lediglich einige knappe Sätze:

„An jenen, den es interessiert. Nachfolgend aufgelistete Personen sind temporär ernannte offizielle Ermittler der Stadtwache zu Sayandras Garten zur Verstärkung der Mannschaft zum Frühlingsfest. Gemäß der Gesetze von Marktfleck ist ihnen Einlass zu gewähren und Auskunft zu erteilen. Gezeichnet: Hauptmann Block.“

Nachfolgend aufgelistet sind die Namen der Abenteurer – Scarlet fehlt, da sie sich nicht vorstellte, Remus‘ Namen ist nun unnützerweise auf der Liste – sowie ein Siegel der Stadtwache.

Der Wandler funkelt zunächst Ghart und Scarlet bei deren Reden an. Viel zu bewirken scheinen die beiden nicht, doch wenigstens macht er keine weiteren Anstalten, Sprüche zu klopfen oder Scarlet aufzuhalten. Er steckt die Regenten, die Ghart ihm gibt, eilig in seinen Beutel und tritt zur Seite, um den Helden Einlass zu gewähren. Weitere Worte sind nicht mehr nötig, und so reagiert er nicht auf Fragen oder Aussagen der Anderen. Doch als Redril sich anschickt, ein fliegendes Steinchen auf dem Kopf des Wandlers zu platzieren, weicht dieser erbost – oder nervös? – zurück, seine Zähne fletschend. Für einige Sekunden betrachtet er, wie der Stein auf ihn zufliegt, doch dann holt er mit seiner Pranke aus und schleudert den Stein gegen die Wand des Henkers neben ihm. Er schaut Redril angewidert an. „Rein mit Euch!“, faucht er wütend, doch mit gehörigem Abstand.

Innen bietet sich den Abenteurern ein abstoßendes Bild. Einige leicht bekleidete Mädchen sitzen an der Bar herum, tanzen auf Tischen oder an Stangen, dazwischen sind heruntergekommene, abgehalfterte Männer zu sehen, denen der Sabber von den Lippen tropft. Die Augen der meisten Anwesenden sind verklärt – sei es vom Alkohol oder vielleicht auch von anderen Substanzen. Im Gegensatz zum Blutroten Herzschlag handelt es sich um ein Bordell der übleren Sorte, von der verruchten und ansatzweise zu erahnenden glamourösen Atmosphäre Gwen Tirots Bordell ist hier herzlich wenig zu spüren. Auf der anderen Seite des Raums geht eine brüchige Holztreppe nach oben. Es sind eindeutige Geräusche von dem oberen Bereich zu hören – ein paar Mädchen haben bereits Kundschaft. Doch es gibt ebenso viele, die noch ohne Begleitung für den Nachmittag sind, und so dauert es nicht lange, bis sich die ersten Prostituierten zu den Helden geschwungen haben. „Oh, hallo Schätzchen!“, raunt eine, oder „Schau an, welch stramme Burschen!“. Ihre Stimmen klingen verraucht und lallend, ihre Kleider wirken billig und ihre Schminke ist verschmiert  – eine erotische Anziehung mag nicht so recht aufkommen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 05.12.2010, 13:20:38
Vor dem "Henkers"... (Anzeigen)

Nun, da ihnen der Wandler Eintritt gewährt, und sie sogar nochmals, eigentlich viel zu gelassen, wie Bolbas findet, auffordert hineinzugehen erfreut sich der Halbling dieser Tatsache sehr. Er setzt ein überlegenes Grinsen auf, klopft Ghart im Reingehen auf die Schulter und flüstert ihm zu:

"Sehr gut mein Freund, habt Dank! Ihr bekommt eure Regenten zurück, seid euch gewiss..."

Dann, als er an dem Wandler vorbeiläuft blickt er ihm tief ins Gesicht und murmelt mit leicht aufgebrachter Stimme:

"Und so etwas der Kundschaft gegenüber... Wenn das der Chef hier erfährt... Eine Unverschämtheit ist das, wirklich!"

Doch er ist auch nicht unbedingt erpicht auf eine Antwort des unfreundlichen Türstehers, so bleibt er also keineswegs stehen, sondern bewegt sich schnurstracks den Anderen hinterher: hinein ins "Henkers". Innen angekommen dann bietet sich dem Halbling genau das Bild, welches er sich eigentlich von außen schon erwartet hatte.

Sieht wirklich absolut nicht einladend aus... ziemlich billig und heruntergekommen das Ganze... vielleicht sollten wir auch hier noch ein paar von Gwen Tirots Goldmünzen los werden... auch diese Mädchen hier könnten Hilf gut benötigen... und außerdem kein Wunder, dass sich hier Krankheiten verbreiten können... ziemlich sauber ist es nicht, und ziemlich gesund das Publikum auch nicht... vielleicht nicht nur Alkohol... irgendwelche pflanzlichen Substanzen... ich habe da von welchen gehört... halluzinogene Wirkungen... und Illusionen... hmm aber eigentlich sollte man lieber keinen Gebrauch von ihnen machen... und sonst so?

Der Halbling blickt sich genau im Raum um. Er ist sich bewusst, dass er die Vielzahl der Gäste wahrnimmt, doch aus dem Blutroten Herzschlag weiß er, dass es immer dunkle Gestalten in dunklen Ecken geben kann[1]. Bolbas erblickt außerdem die Holztreppe, welche nach oben führt. Aber seine Intuition sagt ihm, dass es falsch wäre einfach hinaufzugehen: gerade auch wegen der Geräusche die an sein Ohr gelangen.

So etwas... schon mitten am Nachmittag... es ist ja noch nicht einmal annähernd duster... und diese ganzen Typen hier überhaupt...

Bolbas ist der Meinung, sie sollten sich erst einmal informieren, wer hier das Sagen hat, und so beschließt er, sich auf die Suche nach der Theke zu machen. Zu den Anderen gewandt, die gerade von einigen der Bediensteten umgarnt werden, sagt er kurz:

"Vielleicht erst einmal den Überblick bekommen, Theke suchen?"

Und der Halbe macht sich auf den Weg, hindurch durch die unansehnliche Menge des "Henkers".
 1. Wahrnehmung 17 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg667080.html#msg667080)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Stordan Orien am 06.12.2010, 21:10:48
Stordan ist schwer bemüht seine Züge unter Kontrolle zu halten, als er sieht in was für einem Zustand dieses 'Freudenhaus', wenn man ihm diesen hochtrabenden Titel denn gönnen möchte, ist. Eigentlich ist ja bloß eine Kaschemme der übelsten Sorte, angefüllt mit Betrunkenen und ein paar Mädchen als üblich, die etwas weniger nüchtern und wesentlich weniger bekleidet sind.
Uargh, es ist von innen ja fast noch schlimmer als von außen. Seltsam, dass Tarasha es nicht geschafft hat, ihre Schwester von hier freizukaufen. Außer ihr Schmuck gehörte nicht ihr selbst. Aber selbst dann...
Als niemand Anstalten macht, sich wirklich hinein zu begeben, geht Stordan langsam voran und bahnt sich seinen Weg durch die Masse der 'Gäste' und 'Bediensteten', wie man im Blutroten Herzschlag vielleicht gesagt hätte.
Der ersten Prostituierten, welche sich an sie heranmacht, drückt er das Stück Silber in die Hand, welches er zuvor herausgeholt hatte, und flüstert ihr etwas ins Ohr, in der wagen Hoffnung, dass sie noch weit genug bei Verstand ist, dass sie seine Aufforderung auch versteht.
"Hallo meine Kleine,
ich hoffe du verzeihst mir, wenn ich dich direkt hoch schicke, aber ich brauche erst etwas zur Stärkung und werde gleich zu dir stoßen.
Fang aber bloß nicht ohne mich an..."

Dann begibt er sich zur Bar, bestellt für alle etwas zu trinken, sobald sie irgendwer dazu fragen sollte und fragt etwas gedämpft in die Runde, auch wenn es bei dieser Kulisse wahrscheinlich sowieso keiner mitbekommt.
"So, will man nun diesen ganzen Haufen aufmischen, den Wirt behelligen oder sich mit den Bediensteten unterhalten?"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 07.12.2010, 11:15:47
Zufrieden beobachtet Redril die Reaktion des Wandlers. Angst? Oder einfach nur Abscheu? Sei es darum, wir können endlich eintreten. Amüsiert greift er nochmals nach dem Stein und legt ihn dahin zurück, wo er herkam. Ordnung muss schon sein. Dann beendet er die psionische Kraft und das leuchten in seinen Augen verschwindet.

Gemeinsam mit den Anderen betritt er das Gebäude. Angewidert beobachtet er wie die Damen dieses Hauses sich anbiedern. Doch was auch immer sie sich von ihrem Verhalten erhoffen, bei Redril ruft es nur das Bedürfnis nach einem frischen Bad - einem einsamen Bad - hervor. Dann widmet er sich dem Halbling. "Ihr habt diese Untersuchung angefangen und seid wohl am besten Informiert. Also weist am besten ihr uns den Weg." Aufmunternd lächelt er den Halbling an in der Hoffnung sich für ihn gewinnen zu können. "Geht ruhig voran, wir stehen direkt hinter euch." Auch wenn er es nicht sagt, so meint er doch, dass er dem Halbling die Befehlsgewalt überlassen will. Ich hoffe Ghart versteht das nicht schon wieder falsch, auf der anderen Seite habe ich uns ihm nicht untergeordnet. Dennoch beobachtet er den Zwerg achtsam.

Auch auf Stordans Frage schaut er demonstrativ Bolbas an. Wenn er sich wichtig fühlt, ist er glücklich. Und ein glücklicher Mensch ... Halbling! ... ist dankbar. Und Dankbarkeit kann später noch von Bedeutung sein.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 07.12.2010, 20:06:49
"Was schaust du so scheel, Redril? Noch nie mehr oder weniger pralle Fleischtüten gesehen?", lacht der Clanlose, als er sich der Blicke Redrils gewahr wird. "Oder erwartest du etwa, dass ich gleich eine Schlägerei anzettel?" Mit einem eher scherzhaften Lächeln lässt er die Fingergelenke knacken und reckt sich dann ordentlich, um auch die Schultergelenke zum Knacken zu bringen. Ghart fühlt sich ein wenig zuhause in solch einer Umgebung und rülpst zufrieden. Gescheiterte Gesellen, Vaganten, schlechte Spieler, Schausteller, Bettler und Pack, all das vereint mit einem Haufen leichter Mädchen und extremen Fusel. Ja, Orte wie diese sind seit einer ganzen Zeit, seit Jahren schon, die Heimat des so häufig trunksüchtigen Zwergen und auch jetzt wird sein Durst geweckt, als er dieses wohlige Gefühl der Heimat spürt.
"Es ist, als würde man nach Hause kommen. Man kennt eigentlich keinen, und doch kann man sich ihre Lebensgeschichte, ihre Gefühle, ihre Sehnsüchte und ihre einfachen Triebe ausmalen. Es ist quasi, als käme man heim in die Familie. Gestern glaubte man, dass man seine Mutter noch kannte, am Morgen hat sich den Vater aus heiterem Himmel verlassen und damit das Haus. Oder der Vater tötet im Affekt seine Frau, seine Tochter oder seinen Sohn. Die schlimmen Schicksale und die eigenen Unzulänglichkeiten und die eigene Unfähigkeit schafft ein zwar unsichtbares, aber doch äußerst zugfestes Band zwischen dieser Art von Gestalten.", erläutert der Zwerg mit einem seltsamen Leuchten in den Augen, welches eine abstruse Art von Stolz sein könnte, während er sich einen Platz sucht. Seine Worte deuten einerseits die Gleichheit dieser gescheiterten Existenzen an und den Zusammenhalt, der dort zuweilen entstehen kann, aber eben auch, dass es selbst dort noch dunkle Abgründe gibt.
"Den Wert einer Gesellschaft, eines solchen stark verzahnten Systems, lässt sich nur erahnen, wenn man ihren Bodensatz betrachtet. Obzwar Dreck immer Dreck zu bleiben scheint, gibt es deutliche Unterschiede. Während künstliche und schlecht behandelte Abfälle das eine sind, für Krankheiten und Ärger sorgen, wird aus natürlichen Abfällen bekanntlich innerhalb ihres Systems, der Natur, Humus. Und darauf wächst so einiges Schönes, wenn ich das so anmerken darf." Diese kritischen Worte, welche in Gharts lispelnder Sprache ungewöhnlich, aber nicht einmal deplaziert wirken, sofern man seine sonstigen Annahmen zu Herrschaft und verwandten Themen mitbekommen hat, sind vor allem an Stordan und Bolbas gerichtet.

"Erstmal ein ordentlichen Schnaps und dann ein schales Bier hinterher. Dabei fragen wir uns mal munter durch und dann stellen wir den Wirt auf den Kopf. Ja, so würde ich es angehen. Werde erst eins mit der Masse, bevor du dich wagst, dich gegen sie zu stellen." Der Zwerg wechselt selbst das Thema, was er eben angeschnitten hatte und tippt sich mit dem rechten Zeigefinger auf die Nase, als hätte Brillantes vorzutragen. "Denk daran, Freund Hausling, hier herrschen andere Gesetze." Der Zwerg lächelt und blickt Bolbas an.
"Was ist nun? Bestellst du nun Schnaps? Nüchtern will sich eh keiner mit dir unterhalten." Freundschaftlich lachend klopft der Zwerg dem Halbling auf die Schulter. Ja, auch wenn er fürchtet, dass diese merkwürdige Pest gerade hier besonders hart wüten wird, muss er feststellen: Hier fühlt er sich zuhause.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 09.12.2010, 12:18:15
Die Theke muss entgegen Bolbas Vermutung nicht lange gesucht werden, denn mehrere leicht bekleidete Mädchen tanzen auf ihr und schütten Männern unterschiedlichster Statur und Alters Schnaps in den Mund, lassen ihn über ihre Beine laufen oder verabreichen ihn direkt aus ihrem eigenen Rachen. Hinter der Bar stehen zwei Menschenmänner, die Bier zapfen und in schmucklosen Tonkrügen auf die Theke knallen und kommentarlos mit grimmiger Miene abkassieren. Dass dabei die Hälfte des fahlen Gerstensaftes verschüttet wird und sich über den Tresen verbreitet, interessiert sie scheinbar herzlich wenig.

Das Mädchen, welches Stordan angesprochen hat, kichert vergnügt. "Zimmer 12, Großer", frohlockt sie und kneift den Orien unverhofft in den Schritt. Offensichtlich sind die Sitten in diesem Etablissement weitaus ruppiger als im Blutroten Herzschlag - die Mädchen sind schamlos und geizen nicht mit Anreizen. "Hihi", kikst sie und wackelt von dannen.

Ein süßlicher Geruch steigt ihnen in die Nase, als sie sich durch das Getümmel drücken. Nach kurzem Suchen finden sie auch die Quelle - zwei abgeranzte Typen sitzen in der Ecke und rauchen Traumlilie, eine verbotene, doch als nicht allzu gefährlich einzustufende Droge, welche zumindest Bolbas als Heiler sowie einigen anderen Helden bekannt sein könnte - zumindest hört man immer wieder Gerüchte um solcherlei Substanzen und dass sie 'den Horizont' erweitern.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 09.12.2010, 16:02:32
Und als sich Stordan als erstes mit Bolbas zusammen gen Theke begibt und eine derart allgemeine Frage an die Runde und den Halbling richtet, da ist es um Bolbas schon fast wieder geschehen. Der Umgang mit dem Orien scheint ihm nicht wirklich gut zu tun. Tief atmet er ein und aus, schnauft regelrecht, aber dann lässt er es auch ebenso schnell, wie er angefangen hat, wieder sein.

Und es hat ja doch keinen Sinn... sonst hält er mich nur für: nur unfreundlich und jähzornig... dabei bin ich so doch gar nicht... was ist heute nur los... das alles macht mir schon zu schaffen, aber so etwas auch... unterhält sich hier mit diesen Freudenmädchen als wäre nichts... ich habe es deutlich gesehen... ganz genau... eine Münze hat er der da gesteckt und... irgendetwas gemurmelt...

Und vielleicht ist es ein Stück Eifersucht, oder Neid, welches in Bolbas Gedanken mitschwingt, aber anstatt sich noch weiter aufzuplustern, oder den Orien bloss zu stellen antwortet er ihm:

"Nun, ich denke wir sollten - keine - Massenpanik auslösen... Und außerdem, Stordan, wollten wir uns, wie vorhin ausgemacht, nicht mit jedem über alles unterhalten, oder? Ich mache das schon, keine Sorge: besser, ich versuche es!"

Und ein leichtes Grinsen kommt über das Angesicht des Halblings. Jetzt, so denkt er sich, ist seine Chance gekommen, zu zeigen, was für Ermittler-Fähigkeiten in ihm stecken. Zufrieden lässt er sich an einer Stelle nieder, die etwas sauberer aussieht, und an der nicht direkt eine Dirne aufreizende Tanzeinlagen vollführt.

Irgendwie schon ungewohnt... wie sich diese Frauen nur so verkaufen können... es ist ein Schreckliches... die eigene Haut feil bieten zu müssen... um jedes Groschen Willen... kein schönes Leben, nein... wahrlich nicht...

Und als dann auch Redril noch dem Halbling seine positive Meinung kund tut ist Bolbas vollends überzeugt, fast schon geschmeichelt blickt er drein. Seine Finger, nervös tippeln sie auf der Theke, er blickt in Richtung der ausschenkenden Männer.

Redril... solche Worte aus deinem Munde... welch... eine schöne Geste... ob sie von Herzen kommen... oder zweckgebunden... nun, ich werde es dir vergelten... die Göttliche Heerschar wird es dir danken... oder vielleicht könnte ich auch einfach... eine Runde hier drinnen... nun ja, Ghart wird das... diese Brühe hier... wohl nicht, nun ja , trinken? Ach sei`s drum... etwas bestellen... dann könnten wir fragen, wer hier der Chef ist und... hmmm mal sehen...

 Ghart gesellt sich ebenso zu Bolbas und dem Rest und tut wahrhaft philosophisches Gedankentum kund. Bolbas ist fast ein wenig überrascht. Ghart scheint fast wie aus eigener Erfahrung zu sprechen. Und seine Worte klingen wahr in des Halblings Augen. Doch er weiß nicht so recht, was er Ghart antworten soll, stattdessen beginnt er noch nervöser zu tippeln, bis:

"Umpf! Ghart."

Bolbas lacht ein wenig hinterher, fast hätte er sich auf die eigene Zunge gebissen, als der Zwerg ihm einen Schlag auf die Schulter verpasst. Und doch bestärkt dieser den Halbling ebenso, zu dem Zwerg gewandt sagt er mit freundliche Miene:

"Wie Recht du nur hast Ghart! Natürlich werde ich etwas bestellen, Schnaps, nun: Bier. Ich denke wir benötigen alle einen klaren Kopf. Und du verträgst so etwas besser wie wir hier, nicht! "

Wiederum setzt er ein vergnügtes Lachen hinten dran. Dann wendet er sich um und ruft den beiden Menschen am Ausschank entgegen:

" Hei, ihr zwei da! Ich würde gerne zwei Glas Schnaps und sechs Bier für meine Freunde und mich bestellen, aber bitte!"

Und Bolbas denkt im Stillen bei sich.

Was für eine komische Wortwahl... wie redet man eigentlich hier in so einer Kneipe... in diesem Gewerbe... nun ja, hoffentlich bekommen wir, was wir wollen... ähm...

Bolbas erwartet denn nun, dass die beiden seine Bestellung aufgenommen haben und hofft, dass sich einer der beiden etwas näher zu ihnen bewegt, falls nicht, signalisiert er einem der Menschen doch bitte näher zu treten. Aus den Augenwinkeln macht Bolbas noch die beiden Rauchenden in der Ecke aus, doch sie interessieren ihn vorerst nicht weiter.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 09.12.2010, 16:15:30
Bolbas bekommt die von ihm bestellten Getränke relativ zügig über den Tresen geschoben. Der Barmann mustert ihn etwas verwundert, doch er scheint zu abgestumpft zu sein, als dass er von dem für ihn völlig ungewöhnlichen Verhalten des Halblings in irgendeiner Weise aus der Fassung gebracht werden würde. Er stellt die sechs Bier vor Bolbas, und der Halbling hat gar Schwierigkeiten, den Mann über die hohen Krüge überhaupt noch zu sehen. Es folgen zwei gut gefüllte Schnaps - Fusel, vermutlich. "Fünf Regenten, Kurzer!", sagt der Mann. Seine haut glänzt leicht in der Spätnachmittagssonne und er hat einen robusten Sechstagebart im Gesicht stehen. Er hält seine Hand zu Bolbas ausgestreckt und spuckt eine Ladung Kautabak in einen scheinbar eigens hierfür gedachten Eimer hinter der Bar, und schaut Bolbas erneut an - emotionslos: nicht fordernd, nicht eilend, nicht gierig, sondern schlicht routiniert.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 10.12.2010, 21:46:05
Für einen kleinen Moment guckt Scarlet den Zwerg verdutzt an, als dieser seinen Gefährten die Gepflogenheiten eines solchen Schuppens erklärt. Sie ist nicht von ihm abgestoßen, nur überrascht.  Natürlich ist Ghart auch nur ein Mann und hat als solcher seine Bedürfnisse. Es ist keine Schande, einen Puff zu besuchen. Es ist wie Ebbe und Flut - ab und zu müssen die Kanäle mal durchgespült werden. Besser, als wenn irgendwo der Damm bricht. An diesem Punkt kommen sehr hässliche Erinnerungen hoch, aus den tiefen Kellern ihrer Seele. Dinge, die sie fest weggeschlossen wissen wollte. Bloß nicht heulen Babyface. Behalt die Nerven!

Schnell verdrängt sie die Erinnerungen, die sie übermannen könnten, und folgt den Gefährten an den Tresen, sorgsam bedacht, keinem der schmierigen Typen eine Gelegenheit zu bieten. Wachsam hält sie auch die Augen nach dem Zuhälter auf. Sie traut ihm durchaus zu, dass er sie hinterrücks und vor den Besuchern niederprügeln würde. Hier würde ihr niemand helfen, wenn man sie anfasste, denn es war trauriger Alltag. Jeder wußte, dass der Zuhälter seine Mädchen vermöbelte und es störte sich keiner daran.

Und meine Truppe? Ghart, auf jeden Fall! Wahrscheinlich würde er eine zünftige Keilerei anzetteln und Einrichtung wie Besucher zerlegen. Und Bolbas, obgleich er wahrscheinlich den kürzeren ziehen würde. Redril und Stordan traue ich nichts zu. Wahrscheinlich würden sie von Weitem zusehen. Arrogantes Pack! Elendiges Adeligen-Geschmeiß!

Sie hatte bis jetzt noch nichts gesagt. Zwar machte sie Gharts Anwesenheit etwas sicherer, doch noch immer fühlte sie sich elend, richtig schlecht. Gerne würde sie jetzt jeder Konfrontation ausweichen, doch es geht um das... - Leben? - ihrer Freundin. Sei tapfer Mädchen! Wenn die Sache ausgestanden ist, dann bist du frei und ziehst wieder deiner Wege.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Stordan Orien am 11.12.2010, 10:27:47
Stordan kommt kurz ins Grübeln über Gharts Gedanken, die ihm zwar irgendwie plump erscheinen, aber deswegen nicht weniger richtig klingen, auch wenn er sich kaum vorstellen kann, dass aus solchem Elend wieder Schönes erwachsen soll. Aber so tief hatte er noch nie im Untergrund gewühlt und wohl auch nicht lange genug als, dass er eine solche Entwicklung hätte beobachten können.

Über die Reaktion des Mädchens ist er dann doch einigermaßen überrascht, lässt es sich aber nicht anmerken, oder hofft es zumindest und setzt kurz ein dümmliches Grinsen auf.
Darin lag wohl der Reiz, egal wer man war, man konnte sich begehrt fühlen.

Für eine kurze Zeit.

Er schlägt sich kurz mit der flachen Rechten selbst ins Gesicht, er hatte jetzt Wichtigeres zu tun, als sich Gedanken über die menschliche Natur zu machen, und wie man aus dieser Gewinn schlug.

Blobas nickt er dankend zu, nimmt auch den Krug in die Hand, vermeidet es aber geflissentlich von der Brühe zu probieren wer weiß, womit sie alles gestreckt worden war.

Da das Einzige was man als Antwort auffassen könnte, der Ausspruch von Ghart war, geht er weiter auf diesen ein.
"Ihr meint also, wir sollen uns einfach unter die Gäste mischen, ein wenig mitfeiern und uns nebenbei nach... Neuigkeiten um hören?
Und natürlich werden wir nicht erwähnen, weshalb wir hier sind, auch wenn ich glaube, dass die meisten so weit weg sind, dass sie kaum verstehen werden, was wir ihnen sagen oder es später für einen schlimmen Traum halten werden." wobei er beim zweiten Satz deutlich die Stimme dämpft, auch wenn sie hier im Chaos wohl kaum gehört werden würden.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 11.12.2010, 11:10:51
"Nein danke, Bolbas, kein Bier für mich. Ich trinke keinen Alkohol, denn ich werde immer so betrunken von dem Zeug. Und das ist gefährlich, gerade hier.", sagt Scarlet zu dem Halbling, als dieser ihr das Bier anbietet. Tatsächlich hatte sie sehr schlechte Erfahrugen mit Alkohol gemacht. Nicht wieder diese Erinnerungen! Konzentrier Dich! Sentimentalitäten kannst Du Dir jetzt nicht erlauben! Sie wischt sich mit dem Unterarm über Augen und Nase und beobachtet weiter misstrauisch den Schankraum. Mit einem Ohr lauscht sie weiter ihren Gefährten.

Scarlet schnaubt aus, als Stordan den Vorschlag bringt, sich einfach unter das Volk zu mischen und sich unauffällig etwas umzuhören. Der Gedanke ist ihr so lächerlich, dass sie die nachfolgende Einschränkung nicht mitbekommt. "Nghfft! Von wegen mischen wir uns unter das Volk. Wir fallen hier auf wie missionierende Asketen und bunte Hunde. Besonders Ihr mit Eurer Uniform. Nein, ich schlage vor, wir suchen uns jemanden, der uns näheres über Feista erzählen kann und verschwinden dann wieder. Mir ist hier ohnehin nicht besonders wohl."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 11.12.2010, 13:50:54
Ghart lächelt, als Scarlet sagt, dass sie keinen Alkohol trinkt. Nein, er beginnt sogar zu lachen. "Nun denn, dann nehm ich das Bier.", bietet sich der Zwerg an und man merkt, dass er dabei wohl kaum mit sich diskutieren lässt. Schnell nimmt er das Bier und spült es seinen Rachen runter, um nach einem herzhaften Rülpser zu antworten. "Nun ja, ich bin in dergleichen Löchern auch schonmal vergiftet, mit Schlafmittel und mit Schlägen in die Nachtruhe geschickt worden, Scarlet. Es ist letztendlich auch nur ein komprimierter Mikrokosmos der eigentlich Welt. Adelige und dergleichen benehmen sich letztendlich auch nicht anders, sie haben nur perfidere Mittel und mehr Ressourcen." Ghart hat allerdings irgendwie das Gefühl, dass er Scarlet damit nicht beruhigen kann und Ghart ist auch beunruhigt. Wie kann man freiwillig Alkohol verneinen? "Sie ist wirklich manchmal eine sinistre Person.", überlegt der Clanlose und verliert wiederum Gedanken an die Szene mit Cadres, in der durch ein Mittelchen das Bewusstsein verloren hatte, bei einem nicht viel besseren Bier. Und trotzdem lässt der Zwerg sich nicht davon abhalten auch von seinem Bier einen kräftigen Schluck zu nehmen.

"Es mag sein, dass ihr auffallt, wie bunte Kühe. Ihr könnt ja schonmal die betreffende Person suchen, ich hör mich hier ein bisschen um. Wenn's Ärger gibt, ruft mich einfach." Ghart findet die Idee nach wie vor gut und bestätigt damit Stordans Vermutung und möchte auch allgemein ein wenig von den Geschehnissen in den verruchten Gegenden der Stadt mitbekommen und so sucht er sich sitzende Kundschaft, die entweder bedient wurde oder nicht gerade einer Frau hinterherlechzt, um sie in kurze Gespräche zu verwickeln, einen kurzen Schluck Alkohol zu trinken und ihnen gegebenfalls einen auszugeben[1] und so etwas über die Vorgänge in der Stadt zu erfahren.
 1. Ghart wird bis zu drei Galifar ausgeben, um Alkohol für seine Gesprächspartner auszugeben. Diplomacy (Gather Information) 10 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg669054.html#msg669054)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 11.12.2010, 14:28:35
Wie freundlich... richtig heimelig hier...

Diese und einige ähnlich sarkastische Gedanken gehen Bolbas durch den Kopf, als er von dem Ausschenkenden, seine Bestellung vorgesetzt bekommt. Dann tut dieser seine Preisforderung kund, von der Bolbas nicht unbedingt erfreut ist, doch er lässt sich nichts anmerken, schließlich brauchen sie den Mann vielleicht noch.

Kurzer... naja daran habe ich mich inzwischen schon gewöhnt... aber bei Ghart traut er sich sowas nicht, da wette ich was drauf...

Und kurzerhand greift Bolbas zu seinem Geldbeutel und zieht sechs Regenten heraus. Er schiebt sie dem Mann durch die großen Bierkrüge hindurch zu und lehnt sich dabei etwas über die Theke:

"Dankeschön! Das stimmt so, aber sagt mir: Wer ist hier der Chef, also im "Henkers" meine ich?"

Ob das jetzt wiederum so klug war...

Bolbas wirft die Frage kurz mit ein, einfach nur um zu sehen, wie der Mann darauf reagiert. Und dann erst fällt Bolbas das Glänzen der Haut auf. Er fragt sich, ob es wirklich nur die Lichtverhältnisse sind, die dies bewirken könnten.

Feista und Tarasha haben doch... da war irgendetwas... Moment... der Freier von Feista, der mit der Krankheit... er hat - geglänzt - ...Aber ob... das könnte schwierig werden, das herauszufinden... ich sollte ihn genau im Auge behalten...

Dann, nach einem kurzen Warten auf eine Antwort, fängt der Halbling an, die Krüge an seine Begleiter weiterzureichen: die zwei Schnäpse stellt er direkt vor Ghart ab und sagt zu diesem:

"Dankeschön Ghart! Die da sind für dich, wegen dem Eintritt hier, lass es dir schmecken!"

Und dann fügt er etwas lauter hinzu:

"Auf euer aller Wohl und auf uns!",

er prostet dabei den anderen zu und nimmt einen kleinen Schluck des, wie er findet, furchtbar schmeckenden Gebräus. Er wundert sich nicht, dass Scarlet es ablehnt.

Schlechte Erfahrungen hin oder her... das würde ich auch nicht freiwillig trinken... ich sollte ... nein, ich lasse es lieber stehen erst einmal...

"Ist schon gut, ich denke, es wir sich ein Ab...",

doch Ghart kommt ihm zuvor. Und so lässt Bolbas den Zwerg grinsend gewähren. Und Scarlets weitere Worte kann auch Bolbas nur unterstützen:

"Ja, wir sollten hier nicht lange verweilen, ich mag diesen Ort nicht wirklich...".

Ghart und Stordan machen sich dann zwar trotz allem auf den Weg um sich umzuhören, aber Bolbas bleibt ruhig bei Scarlet sitzen, und wendet sich ihr zu, bereit ein Gespräch zu beginnen. In gedämpften Ton sagt er freundlich zu ihr:

"Und Scarlet, ihr wart hier schon einmal, oder...?"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 11.12.2010, 15:48:04
Der Eintritt in das Henker's ist gelinde gesagt ein Schock für Dayn. Noch nie hat er in seinem Leben eine solche Bar gesehen, mit den Frivolitäten und den Frauen die ihre Körper feilbieten. Es ist nicht, dass es Dayn abstößt oder er es abscheulich findet.... es übt auf ihn nur eine fremdartige und seltsame Faszination aus, wie die wimmelnde Welt die man findet, wenn man einen Stein nach einem Regenschauer umdreht.

Dayn nickt nun zustimmen auf Scarlet's Kommentar hin, die Leute direkt anzusprechen. "Wir fallen hier wirklich recht deutlich auf bis auf.... verzeiht mir falls ihr daran Anstoß nehmen solltet..Ghart! Er scheint  sich hier ja recht gut auszukennen und einfügen zu können."
Dayn's Worte über Ghart sind wirklich keine wertende Aussage auch wenn es für manche vielleicht so klingen mag. Der junge Magieschmied versucht für fast jeden ein offenes Ohr zu haben um deren Meinungen oder Erlebnisse zu hören. Während er so diese Personen  in ihrem selbstgewählten Elend sieht muss Dayn auch an seine Jugend denken.
All das Feuer....die schreienden Menschen... und dann die kalte Stadt und er wie er in den Straßen von Sayandras Garten herumgeirrt ist. Halb tot und fast wahnsinnig vor Entsetzen. Was er nun auch so hätten Graltor und er sich nicht gefunden?
Dayn's Traurigkeit zeigt sich auf seinem Gesicht, doch er geht nun nicht näher erklärend darauf ein was genau diese Traurigkeit auslöst, sollte einer seiner Mitermittler danach Fragen...
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 11.12.2010, 16:08:37
Redril beobachtet die Szene, nimmt mit einem dankbaren Lächeln das Bier von Bolbas entgegen, nippt aber letztendlich nur daran. In den letzten Tagen hatte er zu viel Brandwein und zu wenig Schlaf und nun das ganze um billiges Bier zu erweitern erachtet er als Fehler.

Schulterzuckend nimmt er zur Kenntnis wie einzelne Personen verschiedene Ansätze haben um an diesem Ort Informationen zu gewinnen, hält sich aber bei der aufkommenden Diskussion weitgehend raus. Er selbst war in Sharn nur selten an solchen Orten, nichtzuletzt da man als Psioniker stets seine sieben Sinne beisammen halten sollte.

Zuletzt entscheidet er sich, im Schankraum zu bleiben und seine Kräfte zu schonen. Wenn er sich hier nicht auskennt, kann er wohl nur Schaden wenn er sich zu sehr einmischt. "Ich werde den Schankraum im Auge behalten" formuliert er seine Gedanken für die restlichen Ermittler. Dann sucht er sich einen freien Platz, setzt sich dorthin lässt seinen Blick durch das Gasthaus schweifen und nippt gelegentlich an seinem Bier während seine Gedanken immer wieder an die Attentäterin zurück wandern und er zusehends sentimentaler wird. Während er die Frauen wegschickt denkt er darüber nach, ob er anders handeln hätte können. Doch immer wieder beantwortet er die Frage für sich mit einem Nein. Es war einfach notwendig.

Zwanghaft unterdrückt er die Stimmen in seinem Kopf, die er zwischendurch zu hören vermeint und denkt wieder über die Indizien und Hinweise nach. Dayn hat den Schlüssel noch immer nicht untersucht. Ich denke er könnte sich vielleicht kurz zu mir gesellen und einen Versuch starten? Mit diesem Gedanken winkt er dem Magieschmied zu und weist auf einen freien Platz in seiner Nähe.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 13.12.2010, 15:51:13
Ghart nickt hier und da, lacht schäbig oder macht einen anzüglichen, oftmals dreisten und geschmacklosen Witz und dennoch sind die Informationen, die er gewinnen kann, etwas spärlich. Er lässt sich auch zu sehr anmerken, dass er letztendlich gar nicht gewillt ist, so viel Zeit mit dem jeweiligen Gesprächspartner zu verbringen und wirkt etwas abgelenkt. Immer wieder gleiten Gharts Blicke an den Tresen, an dem sich seine Gefährten noch immer nicht fortbewegt haben, an dem sie noch immer ihr schales Bier halten und dort so stehen, als würden sie alle Seiten so sehr abstoßen, dass sie in ihrem sicheren Zirkel Zuflucht suchen müssten. Ghart seufzt hin und wieder und entscheidet sich nach einer Viertelstunde seine Fragerei einzustellen. Die Informationen gleichen sich doch zu sehr, die Kundschaft hat, man möchte es ihnen an diesem Ort kaum verdenken, nur Brüste im Kopf und auch die rausgegebenen Informationen sagen wenig aus über sonstige Probleme an diesem Ort aus. Eher unzufrieden geht der Clanlose zurück zu seinen Gefährten, mit schlurfenden Schritt und geballter linker Faust.

"Was ist los? Habt ihr auch nur noch Titten im Kopf, oder warum seid ihr noch nicht vorwärts gekommen? So schön sind sie ihr auch nicht, dass sich der Blick solange lohnt. Oder ist den hohen Herren," er blickt dabei auf Bolbas und Stordan, "dieses Etablissement auf die Leber gestürzt und vor Schmerz und Ekel könnt ihr euch nicht mehr bewegen?" Der Zwerg schüttelt den Kopf und wechselt dann das Thema. "Sie reden hier alle nur von Feista und davon, dass ihre Schwester, die übrigens äußert arrogant sein soll, sie wohl mitgenommen hat.  Ihre gute Freundin, Hanna, soll wohl mehr darüber wissen. Also tun wir zweierlei, damit ihr Glotzköpfe mal in Wallung kommt. Wir werden diese Hanna suchen und ein paar Worte mit ihr über Feista wechseln und danach quetschen wir noch ein bisschen den Wirt oder die Puffmutter aus, oder sonstwen. Wer auch immer das Patronat über diese Mädchen halten mag, er wird befragt, denn wir müssen dann eventuell mehr über die Freier herausfinden. Fragen? Wenn nicht, dann mal los!"
Der Zwerg schüttelt nur den Kopf und murmelt. "Glotzen sie die ganze Zeit nur auf Fleischtüten, während der Zwerg arbeitet." Er schmunzelt dabei jedoch und beginnt mit dem Versuch jedem seiner Gefährten, der sein Bier noch nicht getrunken hat, den Krug zu entreißen und ihn auszutrinken. "Vielleicht wollten sie sich nicht bewegen, weil sie noch Bier im Krug hatten?" Der Zwerg lacht innerlich über diesen Gedanken.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Stordan Orien am 13.12.2010, 21:54:37
Stordan hatte eigentlich etwas ähnliches geplant wie Ghart, aber während er noch überlegte, mit welcher dieser Gestaltren noch zu reden war, hatte sich Ghart einfach hineingestürzt und steht jetzt vor ihm. Er hatte wohl etwas viel sondiert.
"Ich weiß nicht Ghart, hier irgendetwas ausquetschen stelle ich mir eine äußerst widerliche Tätigkeit vor, wenn man sich so anschaut, was es hier so gibt.
Und was das nicht auffallen angeht, so habe ich mir in der Zwischenzeit einen, den Umständen entsprechenden Vorwand beschafft, die oberen Räumlichkeiten aufzusuchen, der darüber den Vorteil bietet, mit jemandem allein zu sein, was die Chancen erhöhen dürfte, dass diese Person auch mit uns bzw. mir dann redet. Auch wenn ich nicht glaube, dass Diskretion hier sonderlich groß geschrieben wird.
Aber es ist gut zu wissen, dass wir nach wem Bestimmtes suchen können und nicht bloß wild herumfragen brauchen.
Ich möchte aber vorschlagen, dass wir uns einzeln nach oben begeben und nicht als Pulk, das könnte vielleicht doch ein wenig Unmut verursachen."
Falls keiner sonst mehr etwas zu sagen hat, würde Stordan sich dann zu den oberen Zimmern begeben und dort nach Zimmer 12 suchen, kurz klopfen und dann eintreten, darauf hoffend, dass das Mädchen noch ansprechbar war und ihn nicht gleich anfallen würde, um es schnell hinter sich zu bringen.
Obwohl er wäre sicher nicht der übelste Job in dieser Spelunke...
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 14.12.2010, 00:11:18
Scarlet sitzt unschlüssig auf dem Stuhl. Unheimliche Gedanken hüpfen wie die Flöhe durch ihren Kopf, ohne dass sie sie einfangen kann. Als Sayandras' das letzte Mal erobert wurde... in der Gasse... die betrunkenen Soldaten... . Sie zwingt sich gewaltsam, an etwas anderes zu denken. Sie möchte sich damit auseinandersetzen, was jetzt am besten getan werden kann. Wie kann Feista geholfen werden? Denk nach, Babyface! Es stört sie maßlos, dass sie bei allem, was sie tut, die anderen mit einschließen muss. Als sie sich anschloss, hatte sie dafür ihre Freiheit vergeben. Warum eigentlich? Ach ja, Feista! Ein Gedanke kommt ihr in den Sinn, den sie sofort als unheilig verdammt: Was schert Dich Feista, Babyface? Warum bist gerade Du für sie verantwortlich?. Sofort fühlt sie sich schuldig. Jeder... braucht einen Anschluss. An jemanden, mit dem man das Schicksal teilt. Es ist... das Einzige... was irgendwie verlässlich ist....

Der Schuppen ist voller Betrunkener. Schmierige Gestalten, für die es kaum von Bedeutung ist, ob das Mädchen willig ist, wenn es nur aufreizend ist.

Sie hasst es, dass die anderen all' diese Gedanken in ihr auslösen. Verdammte Scheiße! Das wäre nie passiert, wenn ich alleine losgezogen wäre. Ich wäre einfach hochgegangen, hätte diese Hanna-Schlampe ausgequetscht und wäre dann wieder abgezogen. Ich würde selbstbewusst die Sache hinter mich bringen und wäre sofort wieder weg. Sie machen mich wütend. Ich könnte ausrasten vor Zorn.

Zumindest will sie das glauben, doch eigentlich ist es etwas anderes. Es ist nur der Zorn über ihre Hilflosigkeit. Sie wecken die Furcht in Scarlet, die Kontrolle zu verlieren. Sie musste sich nie damit auseinandersetzen, solange sie ihren Mustern folgen konnte. Die anderen bedeuteten den Bruch und ließen sie zurück mit ihren Gedanken. Sie muss nun nachdenken und kriegt's Kotzen. Die seelischen Schmerzen sind härter als alle möglichen Giftstoffe, als der Hunger und oder die Schläge. Warum sollte sie sonst ihre Muster bevorzugen. Ein Mädchen wie sie konnte sicherlich wieder was aufbauen, zumal mit einem Startguthaben von 22 Goldmünzen. Doch es würde bedeuten, sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Nein!

"Verdammte Scheiße! Ich begleite Euch Stordan. Wir suchen jetzt Hanna", sagt sie. Sie hat genug gezweifelt. Sie will jetzt Vergessen im Tun. Sie würde jetzt einen Schritt vorwärts machen, zur Not unter Einsatz von Gewalt. Niemand hatte das Recht, ihr Leid anzutun, und sie würde alles tun, um sich aus dem Leiden zu befreien - und war dazu zu allem bereit.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 14.12.2010, 08:17:52
Der Barkeeper schaut Bolbas verwundert an. "Der Chef?", wiederholt er dümmlich. "Öh...Toll heißt er. Der is' wohl grad...äh...ja keine Ahnung wo. Was geht dich das überhaupt an?", sagt er, wobei er Bolbas etwas verdächtigend mustert.

Und so begeben sich die Helden einer nach dem Anderen in die oberen Etagen, um nach gleich mehreren Zielen Ausschau zu halten. Stordan hat das Zimmer 12 im Sinn, wo die kleine Prostituierte, die er für sich reserviert hat, auf ihn warten soll. Die restlichen Ermittler sind auf der Suche nach Hanna – es braucht nur wenige Fragen, bis sie wissen, dass sie üblicherweise in Zimmer 17 verkehrt. Dies erscheint Scarlet auffällig, denn Feistas Zimmer hat die Nummer 16, also müsste es direkt nebendran sein.

Als die Ermittler die Treppe hinaufgehen, werden sie unfreiwillig Zeugen von skurrilen und kuriosen Szenen. Sie müssen sich an einem Kerl vorbeiquetschen, der es sich auf der Treppe mit einem der Mädchen gemütlich gemacht hat. Ihre Hand steckt tief in seiner Hose, und ihm entfahren ekelerregende Grunzgeräusche. Weiter oben, im ersten Stock, versucht sich ein kleiner Glatzkopf daran, ein Mädchen, das gegen die Wand gelehnt ist, zu beeindrucken. Sie hat einen gelangweilten Gesichtsausdruck und tätschelt ihm den Kopf. „Ja. Ja. Du bist der Beste!“, sagt sie unenthusiastisch. Sein Kopf ist zwischen ihren Brüsten vergraben und es ertönen leise Schluchzer.

Stordan findet in diesem Flur sein Ziel: Zimmer 12. Er kann ohne Probleme eintreten und findet das Mädchen, dass sich bereits bereit gemacht hat für ihn. Sie räkelt sich auf ihrem Bett und schein t ihn zunächst gar nicht zu bemerken. Sie streichelt sich über den Bauch und wispert ein Lied, das Stordan durchaus bekannt vorkommt – es ist die Nationalhymne Brelands:
„Breland, unser Breland,
Land der Freiheit und Tapferkeit,
Für immer sollen Bär und Krone,
Über unserem geliebten Land stehen,
Breland, unser Breland,
Reich der Wunder und des Gold-“

Sie öffnet die Augen und entdeckt, dass Stordan eingetreten ist. „Oh…Na hoplla!“, sagt sie überrascht. Sie scheint etwas irritiert zu sein und schlägt ihre Hand schlagartig von ihrem Bauch auf das Bett. „Ich…ich wäre dann soweit!“, sagt sie auffordernd und mach sich daran, ihre Bluse aufzuknöpfen.

Die anderen Ermittler müssen feststellen, dass Hannas Zimmer im zweiten Stock zu sein scheint. Doch welches Zimmer würden sie zuerst besuchen? Jenes von Hanna, um die Dirne auszuquetschen, oder das von Feista, um den Ort, an dem sie sich die Seuche eingefangen hat, persönlich zu untersuchen?
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 14.12.2010, 15:22:32
Noch im Schankraum... (Anzeigen)

Bolbas versucht über die Vorkommnisse in den oberen Stockwerken getrost hinweg zu hören, aber so recht will das dem kleinen Halbling nicht gelingen. Er ist es sicherlich nicht gewohnt in solchen Lokalen zu verkehren, und auch jeglicher Gedanke an das was hier wohl hinter den einzelnen Türen geschehen mag ist ihm nicht geheuer. Bolbas ist ein gottesfürchtiger Halbling und frei von vielen Lastern.

Auch ich habe meine Fehler, sicherlich... aber das hier, nein. Das kann nicht die wahre Liebe, das wahre Leben sein... wobei, ja es ist wahrscheinlich das wahre Leben, auch wenn es so nicht sein sollte...

Dann, als die Frage im Raum steht, wohin die Gefährten sich als erstes wenden sollen, ergreift der Halbling erneut das Wort.

Hoffentlich hört einer auf meine Worte... vorhin wollten sie mich machen lassen und jetzt... es organisiert sich halt doch jeder selbst am Besten... was solls... ich denke...

"Ja, ähm... also ich denke, wir sollten als erstes diese Prostituierte, wie hieß sie doch gleich - Hanna - aufsuchen! Nicht, dass sie unser Erscheinen bemerkt hat, und falls sie etwas weiß, was wir nicht wissen sollen, sich vom Acker macht..."

Und noch während Bolbas Worte im Gang erklingen, eher etwas leiser als gewohnt, der Halbling möchte kein unnötiges Aufsehen erregen, beginnt das Gedankenkarussel in seinem Kopf wieder zu rotieren.

Vom Acker machen... ja, das frage ich mich immer noch, ob das alles... die Fäulnis... diese Seuche... dieser Mord und... wo ist nur der gemeinsame Nenner... schon ziemlich kompliziert das Ganze inzwischen... und immer noch keine richtige Spur...

"Was meint ihr dazu?"
 1. Einschüchtern 19 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg670125.html#msg670125)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 14.12.2010, 15:57:38
In das Zimmer hineinzuommen war nicht schwer, das Schloss war nichts Besonderes.

Natürlich ist es Enbruch, ich werde ja nichts von Wert stehlen...ich hoffe ich finde wenigstens irgendeinen Hinweis...sonst kann ich nicht zu den hiesigen Behörden!

Ein typisches Schäferstündchenzimmer erwartet Rendal, er macht sich sofort daran das Zimmer zu durchsuchen, routiniert und systematisch. In einem Schränkchen fndet er unter der üblichen Reizwäsche einige persönliche Dinge, wie Schminke und billigen Schmuck, aber sonst nichts von Belang.

Naja es sieht nicht so aus als ob die Hure gewaltsam entführt wurde, ich denke diese Barbaren hätten etwas mehr Unordnung hinterlassen!

Auch zu wissen was alles in diesem Bett passiert ist, ekelt ihn nicht genug, um seine Aufgabe zu behindern, denn unter der Matratze wird Rendal fündig, ein kleines Büchlein. Nach kurzem Einsehen hat Rendal mehr Fragen als vorher.

Lauter Namen...ohne einen Ortskundigen werde ich nicht weiter kommen. Also lass mich nochmal überlegen, warum wollen Barbaren aus der Dämoneneinöde nach Aundair nach Sayandras Garten...und warum sprachen sie da von irgendetwas einzupflanzen und Fäulnis...mit den Namen und Anmerkungen läuft das nicht zusammen...Vielleicht haben sie sie aber auch entführt, um mit ihr ein widerwärtiges Ritual durchzuführen.

Rendal blättert weiter in dem Buch, in der Hoffnung doch noch irgendeinen Hinweis oder etwas Bekanntes wie auch Merkwürdiges zu finden[1].
 1. Perception 10 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg670216.html#msg670216)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 14.12.2010, 21:03:25
Ghart rülpst zustimmend, als sie sich endlich Stück für Stück in Bewegung setzen und bietet an als Letztes zu gehen, um vielleicht noch ein Bier zu bestellen. Und obwohl er als Letztes hoch geht, bestellt er sich kein Bier mehr, stattdessen rätselt er über den Ausbruch des Halblings mit zwei hochgezogenen Augenbrauen und achtet auf die Reaktion des Wirtes. Sollte dieser sich tatsächlich eingeschüchtert fühlen, würde Ghart ihn auslachen. Wie die Szene auch ausgehen mag, Ghart blickt sich nochmals im Schankraum um und nutzt die Zeit der Muße, in der er mal seine Gefährten warten lässt, statt selbst stets zu warten. Kann er jemanden entdecken, welcher auf die merkwürdigen Symptombeschreibungen des Halblings passt? Der Zahnlose fühlt sich just in diesem Moment an diese Symptome und ihr Aussehen erinnert, jetzt, da er wieder daran denkt, dass Spelunken wie diese zu häufig sein Zuhause darstellen und dass gerade jetzt große Gefahr eben für die Armen und Gescheiterten am Horizont emporklettert[1].
"Was sind das nur für Zeiten? Man muss sich nur vorstellen, wenn man ihnen, diesen abgestürzen, nun flügelosen, doch stets flatterhaften Existenzen, auch noch diese Orte zu nehmen versuchte. Es wäre ein heilloses Chaos." Der Zwerg rümpft die Nase und denkt an die Zustände in seiner Heimat. "Ja, dort hat man stets die Armen zusammengeschart oder ihnen kleine Höhlen in der Nähe ihrer Arbeitsstollen gegeben, damit sie das Stadtbild nicht stören, wenn Besucher in der Nähe waren. Man nennt dort sowas Heilsmission. Kluge und Weise, Männer wie Frauen, haben dennoch das Elend erkannt, und die Klügste und Weiseste musste dafür büßen." Der Zwerg wird an diesem Ort der gefühlten Heimat etwas wehmütig und denkt an seine verflossene Marjena. Ghart selbst hat sein ganzes junges Leben in den Stollen zugebracht, als Vorarbeiter, als jemand, der die Stempel[2] setzte und die Schächte und Stollen geplant hat. Was war er stolz gewesen, als er den ersten Slum geräumt hatte, um dort Silbererz freizulegen, dann hatte sie, seine Marjena, ihm die Augen für das Elend eröffnet und jetzt kennt der Zwerg es besser als manche Erzmagier die Magie. Der Zwerg seufzt.

Aber auch der Zwerg lässt sich zu sehr von den fleischen Reizen und seinen letzten Schlücken Bier, sowie Gedanken an Tod und Tristesse, ablenken und beschließt den anderen dann zu folgen. Oben bekommt er gerade die Worte des Halblings mit. "Natürlich suchen wir sie zuerst auf. Guter Gedanke, Bolbas. Das Zimmer wird noch einen Moment warten können." Der Zwerg reibt sich die speckigen und dreckigen Hände und spuckt auf den Boden. "Dann wollen wir mal."
 1. Entdecken 3 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg670217.html#msg670217)
 2. Stützpfeiler
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Stordan Orien am 14.12.2010, 23:16:57
Stordan bemerkt noch gerade beim Eintreten, dass Scarlet ihm direkt gefolgt war, aber das Mädchen schien sie noch nicht bemerkt zu haben.
Bevor sie sich weiter entkleiden kann, erhebt Stordan, ein wenig verzögert, die Stimme.
"Das ist nicht nötig, ich hege keine derartigen Gelüste" und Scarlet wahrscheinlich auch nicht "wobei dies in keinster Weise gegen dich gerichtet ist."
Dann macht er eine Geste, dass Scarlet doch bitte auch eintreten möchte und schließt hinter ihr die Tür. Danach begibt er sich zur dem Bett gegenüberliegenden Wand, will sich dort erst anlehnen, überlegt es sich in Anbetracht seiner Umgebung dann doch anders und bleibt geradestehen, das eine Bein gestreckt, das andere leicht gebeugt.
Jetzt erst spricht er weiter, schaut ihr kurz in die Augen, lässt aber auch den Blick schweifen, wobei er sich doch immer wieder zwingen muss, seine Gedanken wie seine Blicke unter Kontrolle zu halten.
"Wir sind auf der Suche nach einem gemeinsamen Bekannten und glauben, dass er hier gewesen ist vor ein paar Tagen, ein abgerissener Typ, der nach zerfressenen Kleidern und Schimmel gerochen hat.
Mir ist klar, dass das nicht deiner normalen Vorstellung von Arbeit entspricht, aber du würdest uns einen großen Gefallen tun und dir kann es schließlich einerlei sein, dass du nur jemandes Neugier und Interesse stillst.
Ganz zu schweigen davon, dass hier ja sowieso keine große Privatsphäre herrscht.
Also was ist, kannst du uns helfen?[1]"
 1. Diplomatie: 13 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg670271.html#msg670271)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 14.12.2010, 23:41:40
Dayn setzt sich kurz zu Redril und fängt an leise aber bestimmt zu reden: "Ob und was für eine Magie auf den Schlüssel gewirkt wurde kann ich leider nicht feststellen...dabei hätte ich zum Zeitpunkt seiner Erschaffung dabei sein müssen. Ich kann euch lediglich sagen ob das Material aus welchem der Schlüssel ist von Magie geschaffen wurde. Wenn ihr wollt.....hey, wartet auf mich". Dayn war so auf das Gespräch konzentriert, dass er nicht bemerkt hat wie sich die anderen Ermittler auf den Weg in die oberen Stockwerke des Henker's machen. Mit einem kurzen Achselzucken gegenüber Redril, steht der Magieschmied auf und macht sich auf den Weg zur Treppe. Die beiden würden ihr Gespräch heute wohl nie zuende führen können.

Der Anblick des schluchzenden Mannes lässt Dayn grinsend den Blick der drallen Frau suchen und er formt lautlos mit dem Mund die Worte: "Was für ein Kerl", bevor er dann mit einigen kurzen Sätzen mehrere Treppenstufen auf einmal nimmt und zu Bolbas und Ghart den Anschluss findet. Ein Blick auf Ghart, lässt Dayn ahnen, dass sich die Zukunft turbulent gestalten könnte.....
Dayn lächelt bei diesem Gedanken wölfisch.

Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 15.12.2010, 14:36:37
Enttäuscht sieht Redril wie Dayn sich sofort wieder erhebt. Er selbst packt den Schlüssel weg, nippt ein letztes mal an dem schalen Bier und folgt dann Bolbas. Dieser Ort ist kaum besser als ein Geschwür im Magen. Wobei er das wahrscheinlich tatsächlich ist, nur dass die Kreatur die zu dem Magen passt, Stadt genannt wird. Missmutig beobachtet er die Paarung auf der Treppe, dann steigt er darüber und versucht keinen der beiden Personen zu berühren.
Fäulgetier, Dämonen und Mord. Und noch immer stößt mich dieser Ort ab.

Als Bolbas das weitere Vorgehen vorschlägt nickt ihm Redril zu. "Guter Vorschlag und mit Bedacht gewählt. Feistas Raum wird sich wohl eher nicht vom Acker machen."

Argwöhnisch betrachtet er dann kurz Dayn. Worüber lachst du, Dayn? Was findest du an diesem Ort so toll, dass du grinst? Und für wen hältst du dich, dass du diesen armen Tropf noch weiter runterputzen musst, als er ohnehin schon ist. Oder hast du dir versucht eine Begleitung für diese Nacht zu sichern? Keiner seiner Gedanken behagt Redril und während er die Ermittlungen hier vorläufig in Stordans, Bolbas und Gharts Händen belässt, entscheidet er sich in der Nähe von Dayn zu bleiben.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 15.12.2010, 21:42:22
Ganz offensichtlich zeigen Bolbas Worte Wirkung. Der Barmann schaut ihn plötzlich aufmerksamst an und sein Blick verrät, dass seine gespielte Gleichgültigkeit und Gelassenheit ein jähes Ende gefunden hat. „Schon gut…Er…Er ist eben oben irgendwo, wahrscheinlich mit einem der Mädchen…Macht er öfters mal! War das alles?“, will er noch wissen, doch der Jorasco macht sich bereits auf den Weg nach oben.

„Äh…Wie?“, sagt das Mädchen verstört. Sie legt die Stirn in Falten, nicht verstehend, was Stordan sagt. „Was meint Ihr, das sei nicht nötig? Natürlich ist es nötig! Ich muss Geld verdienen!“, erwider sie auf Stordans Aussage und beginnt, sich die Bluse wieder zuzuknöpfen. „Jetzt kann ich mir einen neuen Kunden suchen…Was das an Zeit kostet!“, sagt sie genervt. Als der Orien dann nach dem vermeidlichen Kunde fragt, reagiert sie gar spöttisch. „Ein abgerissener Typ der nach Schimmel riecht? Geht nochmal runter, da habt Ihr mehr als zwei Hände voll zur Auswahl. Alle stinken sie. Ob nach Schimmel, Zwiebeln, Bier, Kot oder Schweiß – wer kann das schon so genau unterscheiden?“
Sie schüttelt den Kopf und versucht, an dem Orien vorbei aus dem Zimmer zu gehen. Scarlet schaut sie dabei nur kurz und verwundert an und geht dann weiter.

Denjenigen Ermittlern, die in Hannas Zimmer platzen, bietet sich ein gar obskurer Anblick. Ein Mädchen – wahrscheinlich Hanna, sie hat rote Haare und ein paar Sommersprossen zieren ihr ansonsten abgestumpftes Gesicht – sitzt auf einem Sessel. Über ihrem Schoß liegt ein Mann, und seine Kleider sind nur teilweise vom Leib gerissen. Hanna hat ein Nudelholz in der Hand, mit dem sie gerade ausholt über dem nackten Hintern des Kunden. Auf dem Boden vor den beiden liegt eine Essschale, und eine grüne Masse ist daneben verteilt und auch auf dem Oberkörper des Mannes zu sehen.

Das Mädchen blickt erschrocken zur Tür, und ebenso der Mann, dessen Blick Scham, Panik und Vorwurf vereint.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 15.12.2010, 23:14:04
Scarlet schiebt sich zwischen das Mädchen und die Tür. Sie ärgert sich ein wenig über das stümperhafte Vorgehen des Hausknechts. Kann er sich nicht denken, dass das Mädchen nur durch eines zu motivieren ist? 'Erst wenn der Groschen aus der Tasche springt, die Info' in den Ohren klingt!' Sie lächelt das Mädchen an und fügt dann hinzu.

"Hey, warte einmal, Mädchen. Es ist wirklich wichtig für uns, den Typen zu finden - so wichtig, dass dich mein Freund hier gut bezahlen wird, wenn Du uns 'nen guten Tipp geben kannst. Also überleg' nochma'. Wir wissen außerdem, dass er mit einem Mädchen namens Feista verkehrte, das war vor etwa drei oder vier Tagen. Noch zwei andere Kerle müssen Feista an diesem Abend gehabt haben. Hugo gibt Dir ebenfalls was, wenn Du auch etwas über sie weißt, denn vielleicht hilft uns auch das weiter."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 16.12.2010, 14:43:53
Ein kleines Zwischenspiel für Neugierige (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 16.12.2010, 16:50:29
Als der Zwerg sich durch den Türrahmen quetscht und sich dieser abstrusen Szenerie bewusst wird, beginnt er schallend zu lachen. Gerade der pikierte Blick des Kunden lässt sogar einzelne Tränchen in den Augenwinkeln des Zwerges auftauchen und er klopft sich dabei wild auf den rechten Oberschenkel und haut sich gröhlend auf die Plauze, während er immer wieder diese komische Szene mustern muss. "Ich habe schon viel erlebt unter dem Einfluss von verführend-lieblichen Elfenwein so manche Schandtat begannen. Aber auf sowas bin ich dabei nie gekommen. Hut ab.", gackert der einzähnige Mann und versucht sich erst einmal zu beruhigen, was ihm nicht leicht fällt.

Der Zwerg richtet sich so weit auf, wie Buckel und Ranzen es zulassen und hebt die Arme über dem Kopf und atmet dreimal kräftig ein und wieder aus, sein Gesicht ist noch mehr als sonst gerötet, von der Anstrengung des Lachens. Noch immer sind seine Augen etwas feucht, aber er kommt wieder zu Stimme. "Du bist Hanna? Wir müssen über Feista reden.", beginnt der Zwerg, der Atemübungen in solcher Intensität macht, dass es immer noch übertrieben wirkt. Allerdings geht er auch nicht direkt auf den "Genudelholzten" ein, wohl wissend das jeglicher Kommentar noch verletzender und demütigender wäre, als die Situation es sowieso schon ist. Zudem nimmt der Zwerg ihn nicht sonderlich ernst. Sodass der Zwerg überlegt kurzen Prozess zu machen, mit seinem Finger auf den Mann zeigt und ein wütendes "Raus!" bellt. Der Ausdruck des Zwergen soll jetzt einen wütenden und wenig geduldsamen Charakter bekommen, der Drang zu Lachen soll verfliegen[1], aber der Zwerg schafft es einfach nicht, sich zusammenzureißen. Sein Kopf wird wieder puterrot und er fängt an, sich den Ranzen zu halten, als habe er Schmerzen. Dann platzt erst ein Prusten hervor und er beginnt wieder schallend zu lachen. Er würde gerne mit Hanna sprechen, aber im Moment kann er es einfach nicht, der Drang zu Lachen ist zu stark.
 1. Intimidate 5 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg670893.html#msg670893)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 16.12.2010, 19:19:55
Scarlet schaut verwirrt in den Gang, als sie das Wiehern und Glucksen des Zwerges vernimmt. Er ist also auch nach oben gekommen; vielleicht befragen sie diese Hanna? Hm... der freut sich ja gleich 'nen Ast ab. Was wohl so verdammt lustig ist? Sie runzelt die Stirn, wendet sich dann aber doch wieder dem Mädchen zu. "Nun, wie schaut's aus?", fragt sie das Mädchen, um das Gespräch wieder aufzunehmen.

Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Stordan Orien am 16.12.2010, 21:24:39
"Das ist natürlich bedauerlich", aber bevor Stordan weiter reden kann, wird das Mädchen auch schon Scarlet aufgehalten. aber ich kann mich nicht erinnern, dir erlaubt haben zu gehen.
So lässt er erst mal Scarlet reden und denkt sich seinen Teil.
Mit anderer Leute Geld ist ja äußerst freizügig. Eine sehr großzügige Geste von ihr.
Aber wer ist Hugo?

"Nun du hast natürlich recht, dass es sich um eine sonderlich präzise Beschreibung handelt, aber, wie sie bereits sagte, gedachten wir nicht, dir deine wertvolle Zeit zu stehlen, sondern hatten halt gehofft hier fündig zu werden", und spielt mit einer einzelnen Goldmünze herum, die immer wieder zwischen seinen flinken Fingern auftaucht und wieder verschwindet.
"Kerle mit seltsamen Ausschlag gibt es zwar wie Sand am Meer, aber es wäre äußerst zuvorkommend dich ein wenig zu erinnern und ich glaube, das es sich hierbei um eine doch recht leichte Arbeit handelt.
Und falls dir wirklich nichts dazu einfällt, vielleicht könntest du uns erzählen, ob sonst etwas Ungewöhnlicheres passiert ist in letzter Zeit.
Von zu viel schwatzender Kundschaft mal abgesehn..."

Als entfernt das polternde Lachendes Zwerges zu hören ist, verzieht Stordan keine Miene, auch wenn er doch recht neugierig ist, was den Zwerg so erheitert.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 17.12.2010, 11:58:10
Reaktion des Barkeepers... (Anzeigen)

Nachdem sich Ghart, Redril und Dayn zu Bolbas Vorschlag bekannt haben, hellt sich die Miene des Halblings tatsächlich ein wenig auf. Und mit federnden Schritten stolziert er hinter Ghart her, zur Tür von Hannas Zimmer. Und Bolbas ist voller Erwartung vor dem, was hier drinnen wohl auf sie warten mag.

Hanna... sie wird wohl momentan arbeiten müssen... hoffentlich sind keine Kunden... bei ihr... hmm Ghart...

Und nachdem Ghart als Erster den Raum betreten hat, folgt ihm der Halbling flinken Fußes, den über die breiten Schultern des Zwerges hinweg lässt sich nicht viel erkennen: und der Anblick des ungleichen Paars lässt Bolbas schmunzeln.

So etwas aber auch... wie kann ein normaler Mensch... naja vermutlich sind solche Leute nicht ganz normal... wie kann man nur, ja, wie kann man solche Fantasien nur haben... erbärmlich, schrecklich, erschreckend... mir fehlen einfach die richtigen Worte...

Und der Halbling bemüht sich Fassung zu behalten, während Ghart die ersten Worte an Hanna und den Kunden richtet. Dann, als Ghart plötzlich laut lachend losprustet, kann auch Bolbas sich nicht mehr ganz zurückhalten. Ein verhaltenes Lachen ist zu hören, das in einem erstickten Husten endet. Dann fasst er sich ein Herz und geht einen Schritt auf den von Ghart beschimpften Mann zu, er versucht ihn ebenso zum Gehen zu bewegen:

"Guter Mann, entschuldigt bitte die Störung, doch wir sind nicht des Spaßes hier wegen, sondern aus wichtigeren Gründen! Was seid ihr Hanna schuldig?! Ach, egal: wir werden es für euch begleichen! Aber nehmt eure Sachen und geht. Bitte!"

Und in Erwartung einer Antwort bringt er den Mann, samt seinen restlichen Kleidungsstücken zur Türe hinaus. Falls er sich nicht beschwert, so schließt der Halbling die Pforte hinter ihm und dreht sich gen Hanna:

"Entschuldigt bitte ehrenwerte Dame, wir wollten euch nicht die Kundschaft vertreiben, was bekommt ihr als Entschädigung von uns? Und - legt bitte dieses Nudelholz weg, wir wollen nur ein paar Dinge abklären, es geht um Feista! Bitte, seid so gut!"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 17.12.2010, 12:50:14
Scarlet und Stordan:

Das Mädchen fixiert die funkelnde Goldmünze in Stordans Händen und öffnet leicht den Mund – Ihr Blick ist gierig, doch sie scheint nervös zu werden ob des Ausblicks auf eine derartige Summe Geld. „Ich...ja, ich verstehe“, sagt sie, und lässt sich zurück auf ihr Bett fallen. Sie sitzt still da, ihren Blick auf ihren Schoß gerichtet. „Nun...äh, Feista...Feista, ja, sie arbeitet schon länger hier, glaube ich. Sie ist ziemlich abgehärtet, was ihre Kundschaft angeht, deshalb hat sie öfters mal komische Typen, so lange die Bezahlung stimmt“, beginnt sie zögerlich. „Und besonders während dem Frühlingsfest sind natürlich einige schräge Typen da“, fügt sie hinzu. Ihre Stimme klingt unsicher, eher wie die eines kleines Kindes, das etwas verbrochen hat. „Aber, jetzt wo ihr es sagt, ja, ja ich erinnere mich an diesen Schimmeltypen. Es war vor drei oder vier Tagen. Er war...so groß wie Ihr“ – sie nickt auf Stordan – „Und er hatte so braune Klamotten an. Ich bin im Gang...an ihm vorbeigelaufen. Ja, moderig und schimmelig. Und, und er hatte Feista im Schlepptau, ja! Er hatte...braune Haare und einen...Bart“, erzählt sie. Für Stordan hört sich dies alles überzeugend und plausibel an, doch vielleicht lässt er sich nur allzu schnell von dem Mädchen und seinen Reizen täuschen. Für Scarlets Geschmack schaut es jedoch ein wenig zu habgierig auf die Goldmünze und ein ungutes Gefühl überkommt sie – die Kleine lügt wie gedruckt!

Bolbas und Ghart:

Der Mann rappelt sich hastig auf und wirft dem Zwerg einen bitterbösen Blick zu. „Fresse, du Wurzel!“, zischt er. Eilig zieht er sich seine Hosen hoch und wischt den Spinat von seinen Klamotten. „Nicht mal die Tür absperren kannst du, du dumme Nutte? Toll wir d davon erfahren, das schwör' ich beim Spötter, du beschissenes Weibsstück!“, ätzt er sie weiterhin an. Dann dreht er sich abrupt um und stürmt regelrecht aus der Tür und rempelt dabei sowohl Ghart als auch Bolbas an, ohne auf die weiteren Worte des Jorascos einzugehen.

Hanna verdreht unterdessen genervt die Augen. „Na Danke, jetzt kann ich Toll wieder einen kauen!“, sagt sie unerfreut, während sie einen Kurzen kippt und sich eine Kippe aus dem Ausschnitt angelt. Dann feuert sie das Nudelholz auf ihr Bett und schaut spöttisch zu Bolbas. „Ehrenwert? Verarschen kann ich mich selbst, Halbling! Die Entschädigung beträgt sieben Regenten. Und dann schießt los: Was zum Khyber wollt Ihr von mir?“ Sie bläst einen Schwall Rauch in die Luft und schaut die beiden Ermittler erwartungsvoll an.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 17.12.2010, 19:57:44
Freundlicher Umgangston, wirklich... naja wer nimmts ihm übel... also einiges davon zumindest... wenigstens kleidet er sich an... auch wenn er vermutlich nur über den Gang geht, hinein ins nächste Zimmer... kein Wunder, dass so Krankheiten übertragen werden... und Hanna, bleibt erstmal ganz ruhig... Ghart ist da ja an jemanden geraten, der... scheint als wäre ein Zwerg in nicht unbedingt allen Situationen hilfreich... und wortgewandt... nun ja sagen wir überzeugend ist er... wortgewandt nicht... nein, beim besten Willen...

Und Bolbas ist es zwar nicht besonders Recht, dass sich der Kunde von Hanna so ohne weitere Worte an ihn aus dem Staub macht. Aber vielleicht ist es besser so, denkt er.

Man weiß ja nie... gut ich wollte nur höflich sein... und unser unangekündigtes Erscheinen rechtfertigen... oder mildern... aber nein... nun gut wer nicht will der hat schon... und schließlich hat ja Hanna den Schaden weggetragen... aber ihren Körper trägt sie schließlich auch zu... nein... sollte eigentlich nicht so sein... vielleicht könnten wir ihr auch etwas von dem Gold der Tirot abgeben... obwohl...

In diesem Moment verfinstert sich auch die Miene des Halblings, denn Hanna rührt sich zu Wort, und sie sagt klar und deutlich, was los ist. Doch vor Toll, so jedenfalls die Meinung Bolbas, braucht sie keine Angst zu haben, oder besser: Ekel.

Auch Toll wird es früher oder später mit uns zu tun bekommen... und je nachdem wie er reagiert... bei den Göttern... hier müssen die Menschen erst einmal alle lernen vernünftig zu sein... die stecken sich noch alle gegenseitig an... wunderbar... ein ganzes Viertel und nach und nach ganz Sayandras Garten... so viele Liegen und Heiler haben wir nicht oben in der Enklave... und Feista ist wahrscheinlich nicht die Einzige, so jedenfalls mein Eindruck vom unteren Bereich... brr...

Der Halbling hört sich ihre Worte genau an, blickt ausdruckslos bis gleichgültig drein. Hier versagt sein Mitleid, eigentlich möchte er sie nur schützen: und alle Anderen auch. Vielleicht ist er deshalb nicht zu sozialen Feinfühligkeiten zu gebrauchen. Denn kaum ist Hanna fertig und hat sich ihre Zigarette angesteckt poltert der Jorasco mehr oder weniger los. Mit fester und etwas lauterer Stimme als zuvor spricht er zu ihr:

"Hanna, wenns euch so lieber ist, bitte zügelt eure Zunge etwas, wenn ihr nicht zuhört könnte das schlecht sein: nicht nur für dich, für uns alle!"

Während Bolbas kurz tief Luft holt schießt ihm noch ein einziger knapper Gedanken durch den Kopf.

Und verrat ihr bloß nicht, um was es wirklich wirklich geht... nein keine Lüge... aber lieber Jorasco als den Status als Ermittler schon aufdecken... Trumpf in der Hinterhand!

"Ich heiße Bolbas d`Jorasco[1] und bin Heiler der örtlichen Enklave, vielleicht könnt ihr euch nun schon denken um was es geht?! Nein, nun gut, ich sage es euch: Es geht um Feista, ihr kennt sie gut, nicht? Sie war eure " Nachbarin". Wie war euer Verhältnis zu ihr? Erzählt mir einfach ein wenig über sie! Und fragt nicht weiter so -".

Der Halbling muss sich ein Schimpfwort wahrlich verkneifen,

"neugierig - herum! Los macht schon, und hier habt ihr übrigens auch eure sieben Regenten! Vielleicht lockert das eure Zunge zusätzlich..."

Und genannte Geldsumme wird von ihrem Besitzer herausgeholt und Hanna entgegengestreckt. Freundlich war er nicht der Halbling, aber besonders ärgerlich auch noch nicht. Er ist schon etwas empört über Hannas Verhalten, aber er ist nachsichtig. Sie weiß schließlich noch nicht wie es um ihr mögliches Schicksal steht: oder etwa doch?
 1. Einschüchtern 20 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg671231.html#msg671231)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 18.12.2010, 11:35:30
Dayn folgt Bolbas und Ghart mit bedächtigen Schritten und wagt einen Blick in den Raum, sobald er Ghart'S gröhlen hört. Mit einem ungläubigen Blick und offen stehendem Mund steht er einige Momente im Türrahmen. Kurz danach bekommt Dayn seine entgleiste Mimik wieder unter Konztolle und spricht leise: "Ihr und Ghart scheint das hier unter Kontrolle zu haben, Bolbas. Ich werde hier draußen warten und den Rest der Gäste im Auge behalten. Nicht, dass jemand zuviel Interesse an uns zeigt."

Dayn lehnt sich lässig mit dem Rücken an die Wand und mustert jeden mit ausdrucksloser Miene, der den Magieschmied passiert oder ihn eines Blickes würdigt.
Die ganze herumfragerei ohne weitere Hinweise, beginnt Dayn zu frustrieren. Zumindest ein kleiner Anhaltspunkt sollte doch zu finden sein, hofft der Magieschimed.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 18.12.2010, 12:33:18
Scarlet nickt Stordan scheinbar zufrieden zu. "Nunja, das ist schon ein Anfang, doch vielleicht noch etwas unscharf. Mir fällt da ein, Feista hatte mir auch erzählt, dass sie dem Typ nicht abgekauft hätte, dass er tatsächlich aus der Gosse kam. Dafür wäre seine Haut viel zu gepflegt, sein Haarschnitt zu gut gewesen. Sie glaubte eher, dass er jemand aus der Oberstadt gewesen wäre, der sich verkleidet hätte, um 'ne kleine Nummer zu schieben. War das auch Dein Eindruck?", fragte Scarlet das Mädchen suggestiv[1].
 1. Sie will das Mädchen in eine Falle locken, Bluffen 24
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Stordan Orien am 18.12.2010, 19:23:31
Nun, das ist doch schon mal ein Anfang. Jetzt muss sie ihrem Gedächtnis noch ein wenig auf die Sprünge helfen und wir haben vielleicht, was wir brauchen...
Stordan will gerade weiter reden, als sich Scarlet in die Unterhaltung einmischt und etwas von einer möglichen Verkleidung des Gesuchten erzählt. Eine Information, an die er sich beim besten Willen nicht erinnern, dennoch versucht er sich nichts anmerken zu lassen[1] und schweigt einfach dazu.
Falls es sich nicht bloß um einen armen Tropf gehandelt hat, der infiziert mit ein paar Münzen in die Stadt geschickt wurde sie zu verbreiten, sondern jemand, der tatsächlich was zu verlieren hatte, so mussten ihre Gegenspieler ein Heilmittel haben.
Oder sie hatten ganz bewusst erst die oberen Bevölkerungsschichten infiziert, in der Hoffnung, dass es sich bestimmt nur schwer von unten nach oben ausbreiten würde, aber von oben durchaus nach unten. Je schlimmer von dieser Krankheit entstellt wäre, desto weniger würden sich schließlich finden, einem einen solchen Dienst wie hier zu erweisen.
Die Möglichkeiten, die sich hier ergaben, ließen ihn gewaltig ans Denken kommen.
 1. Bluffen: 16 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg671435.html#msg671435)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 19.12.2010, 18:42:02
Der Zwerg hat immer noch Probleme sich einzubekommen, und der inzwischen dauernd zornige Halbling, der in seiner scheinbar erfolgreich pikiert-wütenden Art dem Clanlosen einzigartig scheint, trägt auch sein Scherflein dazu bei, dass der Zwerg ausgesprochen gute Laune im Moment hat. Zwar lacht Ghart nicht mehr, aber er trägt dennoch ein breites und erfreutes Grinsen im Gesicht, welches auch die Beleidigung des Ertappten nicht im Geringsten trüben oder gar wegwischen kann. Und so überlasst der Zwerg dem Halbling das Zepter in der Gesprächsführung, auch wenn der Drachenmalträger mit seiner gehobenen Art der Selbstzurschaustellung so dermaßen deplaziert wirkt. "Immerhin hat er aufgehört, nur säuselnde Worte der Freundlichkeit zu verwenden. Damit würde er hier eh keinerlei Respekt bekommen."

Während sie auch weitere Antworten von Hanna warten, beginnt der Zwerg leise zu pfeifen und fragt sich dabei, wie Hanna wohl reagieren wird. Der Zwerg wundert sich noch ein wenig die Wortwahl des Halblings. In das Zimmer platzen, neugierige Fragen stellen und der Gegenüber dann verbieten, selbst neugierig zu sein? Der Zwerg spielt am Riemen seiner Waffe rum und wirkt wenig interessiert an Hanna, beschaut sich stattdessen das Zimmer genauer[1].  Das Spiel mit dem Riemen dient dem Selbtschutz, denn bei des Halblings Worten kann es gut angehen, dass das leichte Mädchen nach Hilfe ruft und sie vielleicht dann sogar bekommt. "Der Halbling wählt einen mutigen Weg. Den starken Mann machen. Ich frage mich, ob Hanna ihn, bei den «starken» Männern, denen sie hier so begegnet, wirklich ernstnehmen kann, oder ob sie sich fragt, wann der Halbling endlich seine Windel umhaben möchte und an ihre Brust kommen möchte." Der Zahnlose blickt sich weiter um und sinniert darüber, welchen Blick man auf die Welt haben mag, wenn man in einem Beruf wie Hanna arbeitet und mit dermaßen vielen kranken und abgebrannten Existenzen zu tun hat. Andererseits will der Zwerg - sein Blick fällt auf die Schüssel - gar nicht jedes Detail dieses Weltbildes kennen, sein eigenes Weltbild kennt genug Abgründe. Schweigend wartet der Zwerg weiter auf Antwort.
 1. Nur ein allgemeiner Blick durchs Zimmer, Ghart möchte nichts bestimmtes durchsuchen. - Perception 11 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg671632.html#msg671632)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 20.12.2010, 14:28:39
Bolbas und Ghart:

Die deutlichen und fordernden Worte des Jorascos scheinen ihre Wirkung zu tun. Als Bolbas seinen Namen nennt, verschluckt sich die arme Hanna fast und spuckt einen teil ihres Schnapses wieder zurück ins Glas. Hustend klopft sie sich auf die Brust und schaut den Halbling mit einer merkwürdigen Mischung aus Überraschung und – könnte es gar Scham sein? – an. Sie scheint regelrecht überrumpelt und auf dem falschen Fuß erwischt worden zu sein.
„Verzeiht, Sir d’Jorasco“, sagt sie schließlich nervös. Sie drückt ihre Zigarette aus und setzt sich auf ihr Bett, schlägt die Beine übereinander und steckt die Regenten weg, die Bolbas ihr gereicht hat. „Äh...es ist nur...ich bin es freilich nicht gewohnt, Persönlichkeiten wie Euch hier...anzutreffen. Um Feista geht es? Ich war bereits sehr besorgt um sie – sie ist wohl meine engste Vertraute, sollte es so etwas überhaupt in diesem Geschäft geben. Ihr versteht.“
Ihr Blick wandert zwischen Ghart und Bolbas hin- und her, als würde sie erwarten, dass einer der beiden Ermittler noch etwas hinzufügen könnte. „Äh...was genau wollt Ihr denn hören? Nun, ja, sie ist meine Nachbarin. Warum sagtet Ihr war? Was ist mit ihr? Sie ist seit ein paar Tagen...weg? Also – was ist? Ist sie etwa...tot?“, sagt sie, und ihr Blick erscheint unmittelbar ängstlich, gar panisch.

Ghart kann unterdessen im Zimmer nicht wirklich etwas Auffälliges entdecken. Es gibt - logischerweise - ein Bett, einen Sessel, einen einfachen Schrank und einen schnörkellosen Tisch. Der Boden ist mit einem versifften Teppich belegt, die Wände könnten auch vor zwanzig Jahren einen neuen Anstrich gebraucht haben.


Stordan und Scarlet:

Im anderen Zimmer scheint Scarlet mit ihrer Taktik Erfolg zu haben. Das Mädchen schaut Scarlet einen Moment an und beginnt dann zu nicken. „Absolut, ganz genau diesen Eindruck hatte ich auch. Solch glänzende Haare hat man nicht, wenn man arm ist. Regelrecht gestrahlt hat er!“, sagt sie in kompletter Zustimmung und lächelt Scarlet an. „Der war bestimmt aus Hochfeld oder gar Tempelsee – ein Priester, der in Wahrheit ein kleiner Perversling ist, was meint Ihr?“, fügt sie enthusiastisch hinzu. 
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 20.12.2010, 17:23:44
Also doch, wie ich es mir gedacht hatte. Die Kleine wollten uns aufs Kreuz legen, um an die Münze zu kommen. Auch wenn sie hinter den Schwindel kommt, ist Scarlet nicht empört. Tatsächlich hatte sie die Erwartung schon lange abgelegt, in diesen Vierteln nicht betrogen zu werden. Scarlet lächelte das Mädchen süffisant an, dann erwidert sie barsch: "Ich meine, dass Du uns viel erzählst, wenn der Tag lang und die Münze silbern ist. Besser wäre es, Du würdest uns nur das erzählen, was Du auch bezeugen kannst, denn wenn Hugo merkt, dass Du ihn verarscht, dann kommt er wieder, wenn Du weißt was ich meine. 's ist noch nicht zu spät, fangen wir noch einmal von vorne an: Was weiß Du?"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 20.12.2010, 23:07:46
Nun das laute Lachen auf dem Flur schreckte Rendal aus seinen Nachforschungen. Mist leider hab ich immer noch nichts gefunden...Naja auf jeden Fall gibt es noch Leute die Spass haben auf der Welt, auch wenn es in solch einem Etablissementist.

Dann packt Rendal das kleine Buch ein und begibt sich zur Tür, um daran zu lauschen, ob denn die Luft rein ist und was der Grund für das laute Gelächter gewesen sein könnte.[1]

So richtig bei der Sache scheint Rendal nicht zu sein, viel mehr wägt er die Optionen ab die er hat.

Was kann ich jetzt machen? Es scheint so als, ob die Barbaren, diese Prostituierte entführt hätten, leider lässt sich das noch nicht beweisen...ich muss wohl noch ein wenig weiter suchen, vielleicht frage ich eine, ihrer Kolleginnen... ich muss noch einige stichhaltige Beweise sammeln, bevor ich die hiesigen Gesetzeshüter einschalte...komisch nur das sie dieses Buch nicht gefunden haben, vielleicht kümmer ich mich lieber selbst, um diese Sache.

Dann konzentriert sich Rendal, wieder mehr darauf was hinter der Tür vorgeht und wartet ab bis er ungesehen das Zimmer verlassen kann.
 1. Perception= 15 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg672007.html#msg672007)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 21.12.2010, 14:34:32
Na also, es hat doch gewirkt... manchmal ist es schon von Vorteil etwas lauter zu werden... so gefällt mir die Kommunikationsebene gleich besser... etwas mehr Respekt vor dem Hause Jorasco und mir... nicht einmal nur des Drachenmales wegen... nun gut...

Bolbas ist fast ein wenig überrascht, wie gut seine Worte die gewünschte Wirkung erreichen. Die Umsetzung seines kleinen rhetorischen Aufbäumens hat ihn und Ghart, und überhaupt alle Ermittler, so hofft Bolbas zumindest, einen großen Schritt weitergebracht.

Hmm, ich bin mir noch nicht ganz so sicher an welchem Punkt ich ansetzen soll... geschehen sollte uns wahrscheinlich nichts... Dayn wartet vor der Tür, sozusagen als Rückendeckung... aber von Hanna geht eher keine Gefahr aus... zumindest solange keine versteckten Wächter... ach, was denkst du nur schon wieder und überhaupt... Ghart ist ja auch noch da...

Während der Zwerg sich also umsieht und Hanna die Regenten wegsteckt beginnt sie erneut zu sprechen. Und Bolbas? - Er antwortet ihr, aber diesmal in einem ruhigeren Ton als zuvor, er möchte trotz allem fair mit ihr umgehen. Er bemitleidet sie ein wenig ihres Schicksals wegen. Seine soziale Ader ist noch nicht ganz versiegt und er sucht sie zu stärken in jedem Moment, so ihm dies auch nur möglich ist.

"Nur keine Aufregung Hanna, ist schon in Ordnung, verzeiht mir meine Ungehaltenheit. Ja... Genau, über Feista würde ich gerne etwas wissen..."

Und der Halbling lauscht ausführlich den weiteren Sätzen der Prostituierten, dabei beobachtet er sie genau, aber ihm scheint, dass Hanna die Wahrheit sagt, zu vertuschen sucht sie sicherlich nichts. Die Panik ist nicht gespielt, sondern ernst: so des Halblings Eindruck. Und als Hanna fertig geredet hat schweigt Bolbas einen kleinen Moment, runzelt die Stirn, rückt sich seine Mantelbrosche zurecht und fängt dann langsam an zu sprechen:

Wo soll ich nur anfangen... und... wieviel darf ich... nein soll ich.... verraten... weiß sie etwas... was wir nicht wissen... nun... den Göttern bin ich dankbar, dass sie zumindest willig ist sich mit uns friedlich zu unterhalten... hoffentlich zum Wohle aller...

"Feista war also eure engste Vertraute... soso, aber warum wart ihr besorgt? Weil sie plötzlich verschwand...? Ich kann euch auf jeden Fall erst einmal beruhigen! Sie lebt noch, und ich sage noch: sie ist von einer schweren Krankheit betroffen und befindet sich derzeit in Behandlung... Ihre Schwester, Tarasha, ihr kennt sie bestimmt, hat sich an mich gewendet. Nun, soweit jedenfalls, es gibt zu viel zu erzählen, was vorgefallen ist mit Feista und... aber dafür ist jetzt nicht die Zeit. Hanna, sagt uns, wenn ihr eine der engsten Vertrauten Feistas wart und seid, wisst ihr etwas über ihre Freier? Hat sie euch etwas sonderbares erzählt? Vielleicht von einem Mann, der"

Und der Halbling hebt das Wort besonders hervor und unterstreicht es gestikulierend,

"glänzte?"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 21.12.2010, 14:36:16
Ghart blickt verwundert drein. "Ob es eine typisch menschliche Reaktion auf Angst und Sorge ist, dass man zuerst tausend Gegenfragen stellt, wenn man selbst Fragen beantworten soll?" Vor allem ärgert Ghart, dass sie schlichtweg nicht auf Bolbas Fragen geantwortet hat, genauso wie man Harry und Tarasha immer wieder diesselben Fragen hat stellen müssen, damit man langsam voran kommt. Ghart atmet hörbar aus und sagt fast gleichgültig, obwohl Bolbas diesselben Fragen nochmal, wenn auch sanfter stellt. "Jaja, ihr macht euch Sorgen. Das ist schön. Wenn ihr aufhören möchtet euch Sorgen um eure Vertraute Feista zu machen, beantwortet doch erstmal die Fragen des Halblings. Ich wiederhole sie nochmal, weil ihr die Fragen in eurer allzutiefen Sorge nicht mitbekommen habt. Wie war euer Verhältnis zu ihr? Und er wollte, dass ihr ihm ein bisschen was über Feista erzählt. Und zu guter Letzt!" Gegen Ende hin wird Gharts Stimme lauter und fordernder. "Hat er euch sogar darum gebeten, dass ihr nicht wie ein aufgeschrecktes Huhn Fragen über Fragen stellen sollt!"
Ghart geht zwei Schritte auf Hanna zu. "Es ist ganz einfach. Bearbeite diese einfachen Anfragen des Herren Halbling und dann darfst du ein paar Fragen stellen, verstanden?"

Für Ghart ist es irgendwie ein Zeichen, dass Halblinge und Einschüchterungsversuche nicht zusammenpassen. Zwar tut die Frau erschrocken und stellt ein paar Dreistheiten ab, aber verändert hat sich ihr grundsätzliches Verhalten nicht, sie kommen so nicht weiter. Ghart hofft, dass er noch einen Drachenmalträger trifft, der auf solche Unterredungen geschult ist, und irgendwie hofft er, dass Bolbas diese Person ist und er wünscht, dass Bolbas sein Talent genau jetzt entdeckt, denn Gharts Geduldsfaden wird immer dünner, steht derartig unter Spannung, dass er jede Sekunde reißen kann. Andererseits versteht er auch, warum man Menschen in diesen sozialen Schichten häufig als dumm bezeichnet, es kann schnell der Eindruck entstehen, wenn man unvorsichtig schaut. Ghart weiß jedoch, dass diese Unterschicht sehr eng verzahnt ist und dementsprechend zusammenhält, frei nach dem Motto: Pack schlägst sich, Pack verträgt sich. Und es ist nicht weiter verwunderlich, dass Hanna den Zwerg und den Halbling als Gefahr sieht, weil sie einfach in ihren Akt eingedrungen sind. Sie wird mehr erzählen, wenn das Eis zwischen den Ermittlern und ihr gebrochen ist und sie nicht fürchten muss, dass die Ermittler Feista zu Schaden gereichen. Es ist jedoch nicht an dem Zwerg, dieses Eis zu brechen, es ist an dem Drachenmalträger. Ghart lächelt ein wenig im Rücken vom wütenden Bolbas. "Dies wird ein Test werden, in dem der Drachenmalträger beweisen kann, dass er seines Standes würdig ist. Ein Test, bei dem er den Respekt des Zwergen gewinnen kann.", denkt der Clanlose und bleckt seinen letzten Zahn.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 22.12.2010, 15:33:01
Redril wirft einen kurzen Blick in das Zimmer, dann zieht er sich auch schon wieder auf den Gang zurück und überlässt dem Halbling und Ghart die Ermittlung in dessen Inneren.
Dem Mann, der noch immer nach Spinat riecht, lässt er passieren, dann horcht er in das Innere und beobachtet in der Zwischenzeit den Gang und Dayn. Kurz erwägt er ob Dayn draußen bleiben will um irgendetwas anzustellen, dann kommt er zu dem Schluß, dass Dayn ebenso wenig wie ihm selbst die Situation gefällt.

Abschätzend wartet er, ob die beiden im Inneren etwas nützliches erfahren oder ob Hanna ihre "engste" Vertraute gar nicht richtig kennt. Nachdenklich blickt er zu Dayn, überbrückt mit einigen schnellen Schritten die Distanz und fragt dann: "Was meint ihr. Weiß sie irgendetwas von Wert?"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Stordan Orien am 22.12.2010, 19:49:23
Bei Stordan zuckt kurz seine linke Braue nach oben, als Scarlet ihr falsches Spiel offen legt.
Ah natürlich, dass mir das nicht gleich aufgefallen ist.
Feuer kann man nur mit Feuer bekämpfen und hier brennt es gerade gewaltig. Kein Wunder, dass ich nichts davon gewusst habe.

Stordans eigene Überraschung hält auch nicht lange an und so setzt er Scarlet nach und noch eines drauf.
"Ich will doch nicht hoffen, dass dein zartes Köpfchen von dem schönen Glitzern dieser Münze so sehr ans rauchen kommt, dass du anfängst, die seltsamen Vorstellungen deiner Kundschaft und die Wirklichkeit durcheinander zu werfen. Ich finde es zwar äußerst schade, aber vielleicht packe ich sie erst mal wieder weg, bis wir uns Handels einig werden.
Ich will schließlich nicht riskieren, dass du dich völlig darin verlierst ..."
Stordans Stimme ist vordergründig mitleidig, allerdings trieft sie nur so vor Ironie und es ist ihm deutlich anzusehen, dass er die Münze absichtlich fast in Zeitlupe wegpackt.
"Ja, ich glaube ich tue sie vorerst besser wieder zu ihren Freunden ..."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 03.01.2011, 17:05:50
Scarlet und Stordan:

Das Mädchen reißt überrascht die Augen auf und öffnet stumm den Mund, als Scarlet ihren Bluff enttarnt. „Äh…“, ist zunächst alles, was sie herausspuckt, und als der Orien schließlich die Münze wieder wegpacken will, wacht sie scheinbar wieder auf. „Nein, nein, wartet!“, ruft sie und streckt ihre Finger aus. „Ich…äh…ich weiß nur, dass…Ach scheiß‘ drauf. Viel kann ich dazu nich‘ sagen. Den Schimmeltypen kenn‘ ich vom Hörensagen, der ist wohl öfters hier, aber gehabt hab‘ ich noch nix mit ihm. Verkehrt eher mit Feista und Hanna. Ich hab die beiden Uschen auch mal belauscht, als sie sich über ihn lustig gemacht ham‘. Kann ich die Münze jetzt haben, wo ich die Wahrheit gesagt hab‘?“, antwortet sie, und blickt Scarlet und Stordan trotzig an.


Bolbas und Ghart:

„In Ordnung, ich bin gewillt Euch zu helfen, so gut ich kann“, sagt Hanna, und blickt Ghart und den Jorasco nickend an. „Doch sagt mir, welche Krankheit hat sie? Und woher? Wird sie…überleben?“, fragt sie mit etwas bebender Stimme. Ihre Sorge scheint ernst zu sein.
Danach fährt sie fort mit dem, was sie weiß. „In Wahrheit ist es so, dass ich Euch nicht viel mehr sagen kann, als ihr schon wisst. Sie hatte ein paar merkwürdige Typen an einem Tag. Einer davon war der Mottenmann, wie wir ihn nennen. Er riecht vergammelt und schimmlig und…ja, er ist öfters hier, war auch schon bei mir. Irgendwas stimmt wirklich nicht mit seiner Haut…aber glänzen tut se nich‘. Eher…feucht, schwitzig und kühl. Er redet nicht viel, eigentlich gar nix. Er scheint mir ‘n richtiger Außenseiter zu sein, ‘ne gescheiterte Existenz …aber gut, wer im Glasturm sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen, was? Dann war  noch ‘n dämlicher Clown und der krebsrote Kürbishändler bei ihr…die beiden hat sie zum ersten Mal gesehen, und ich selbst gar nicht. Die sind wohl neu im Garten, oder wohl eher wegen dem Jahrmarkt. Von den drei Kunden hat sie mir erzählt, und wir haben uns über sie lustig gemacht. Mehr weiß ich aber nicht. Allerdings…“, sagt sie, und kratzt sich nachdenklich am Hals, als wäre sie für einen Moment nicht sicher, ob sie weitersprechen soll. „Sie hat so ein Büchlein, in die sie ihre Kunden schreibt. Zumindest die Namen, das Aussehen, und amüsante Erlebnisse. Sie meint, dass sie damit irgendwann mal ‘ne neue Karriere als Geschichtenerzählerin anfangen kann. Der Spötter weiß warum…Vielleicht würde das Euch helfen?“, fragt sie, die Stirn in Falten gelegt.

Rendal kann dank seinen aufmerksamen Ohren unterdessen einen guten Teil des Gesprächs im Nebenzimmer verfolgen. Redril schätzt unterdessen die Situation in Hannas Zimmer als positiv verlaufend ein, so dass er sich nicht dazu entscheidet, das Zimmer zu betreten, sondern mit Dayn auf dem Gang verbleibt.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 03.01.2011, 21:41:06
Scarlet zieht die Mundwinkel abwechselnd nach links und rechts; eine Gewohnheit, die immer zu Tage tritt, wenn sie mit Ruhe die Möglichkeiten einer Situation abschätzt. "Was mich angeht, schon. Ich weiß nich', was Hugo 'zu sagt.", entgegnend sie schließlich. Das war wohl ein Schuss in den Ofen. Hoffentlich haben die anderen mehr Glück. Sie sieht zu "Hugo", in Erwartung dass er gehen möchte.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 04.01.2011, 09:52:23
Sie ist gewillt uns zu helfen, bei den Göttern, sie scheint die Situation immer noch nicht richtig einschätzen zu können... redet vom Überleben und Tod und plappert trotzdem hochnäsig daher wie ein Wasserfall... also so etwas habe ich ja zu meinen besten Ausbildungszeiten in den Häusern nie erlebt... vielleicht ist das ja in diesem Gewerbe so üblich... aber dann möchte ich hier ja nicht also... nein... wirklich... wir sollten ehrlich sein, ich denke wir können ihr halbwegs vertrauen... zumindest gibt sie uns ansonsten wohl eher keine Informationen...

Bolbas verfällt in ein amüsiertes Grinsen als ihm diese Gedanken durch den Kopf schießen, er hört dabei Hannas Worten genau zu. Während allerdings ihr Vortrag immer länger und länger wird, wird der Jorasco langsam aber sicher ungeduldig und ein wenig nervös. In seinem Kopf ergeben sich ihm nun völlig neue Zusammenhänge, und die - die muss er erst einmal verarbeiten. Und so schweigt Bolbas auch einige wenige Sekunden nachdem Hanna aufgehört hat zu sprechen und blickt vermutlich sehr nachdenklich drein.

Soso... um ihre Vertraute besorgt ist sie anscheinend wirklich... ich werde ihr wohl doch noch einiges erzählen müssen über Feista, damit sie sich zufrieden zeigt, aber ich sollte das Haus nicht als unwissend darstellen, auch wenn ein Heilmittel indes wohl eher fern ist... Mottenmann, soso... das könnte er natürlich sein... und womöglich ein blöder Zufall, ein Lichteinfall und er glänzte... im Halbdunkel... naja der ist bei mir jetzt jedenfalls auf der Prioritätenliste weit oben... wir kommen der Sache näher, scheint so als bekämen wir erstmals wenigstens Verdächtige... er redet nichts?... Seltsam... aber bei Hanna hier findet er sich dann wahrscheinlich nicht...

Und der Halbling kann sich wiederum ein kleines Grinsen nicht verkneifen, der Frohsinn eines Halblings ist ihm also noch nicht ganz abhanden gekommen in solch dunklen Stunden für Sayandras Garten. Und im Stillen verpasst er Hanna einen, so Bolbas Meinung, passenden Spitznamen: die Geschwätzige. Auch wenn er gleichfalls bemerken muss, dass auch er heute ein, wie vermutlich Ghart sagen würde recht loses Mundwerk hat.

Gescheiterte Existenz... nun ja Hanna... hm, was soll man dazu schon sagen... zufrieden mit ihrem Job scheint sie also auch nicht, naja vielleicht könnte uns gerade das nützlich sein... Und doch, Moment, sie sagte er war bei ihr... das könnte unter Umständen heißen... oh nein... ich fürchte, ja... es wird uns nichts anderes übrig bleiben... sachte, sachte Bolbas... soso ein Kürbishändler... mal sehen, kenne ich jetzt keinen direkt, vielleicht ein Händler des Jahrmarkts... oder aber einer...

Und Bolbas gefällt der Gedankengang richtiggehend, sein kriminalistisches Gespür bildet sich hier vorzüglich zu großen Vermutungen und Verdächtigungen aus:

Der etwas mit diesen Diebstählen zu tun hat... Ich fürchte, wir müssen damit das auch noch klären, aber vielleicht können wir so wenigstens verhindern, dass die Seuche womöglich auch auf Lebensmittel übergreift, oder jemand sie vergiftet, oder... ja, nun: wir müssen also. Und der Clown, ich denke, damit steht der Zirkus, diese Leute von vorhin, wohl auch auf unserer Liste, eingeladen haben sie uns, ich denke, wir sollten das ruhig auch einmal nachprüfen... je nachdem wie wir dazu kommen... ein Notizbüchlein? Mit ihren Kunden? Vorzüglich... wir müssen dieses Buch besitzen, eine Rückfrage an Feista wäre zwar eigentlich rechtens und nötig dafür, aber die Göttliche Heerschar wird es uns verzeihen, wir geben ihr es ja zurück... so sie ihre Krankheit überleben wird... aber, dass könnte uns wirklich äußerst nützlich sein... ja wohl, geht doch... gute Geschwätzige!...

Die Hände mehr oder weniger ineinander gefaltet lässt er seine kleinen Knöchelchen dann vernehmlich knacken und beginnt seinerseits zu Hanna zu sprechen:

"Nun Hanna, wie es momentan aussieht wird Feista wohl noch einige Wochen bei uns in Behandlung bleiben müssen, aber sie hat gute Chancen zu überleben. Die Krankheit ist jedoch zu kompliziert, um sie einem Laien gesamt zu erklären, sagen wir es ist eine Art innere Fäulnis des Körpers, übertragen durch Körperflüssigkeiten. Und damit stellt sich eine neue Gefahr, auch für euch da: Jede Kollegin von euch, die womöglich Kontakt mit einem dieser Männer hatte, könnte infiziert sein, so auch..."

Bolbas holt einen Moment Luft, den er fürchtet sich vor dem was jetzt kommen wird, und er ist sich nicht sicher über die Reaktion Hannas:

"So auch ihr. Ich biete euch hiermit an, dass auch ihr euch einer Untersuchung unterziehen solltet, euer Milieu ist heute noch unsicherer geworden, als es eh schon ist."

Und falls du nicht willst, so musst du... und falls du es dir nicht leisten kannst, so, so muss wohl oder übel Gwen Tirot zahlen... dann wäre das Geld zumindest gut angelegt und für einen guten Zweck...

Schlussfolgert der Jorasco in Gedanken, dann setzt er erneut an und fährt fort:

"Die drei Personen, welche ihre genannt habt, sie stehen nun ganz oben auf unserer, nennen wir es ruhig so,  "Verdächtigen-Liste". Ich denke, Ghart?"

Der Halbling blickt sich zu seinem Kollegen um.

" Ich denke wir werden diesen dreien auf jeden Fall einen Besuch abstatten, wie auch immer. Und dieses Notizbuch sagt ihr, meint ihr es ist in ihrem Zimmer, oder trägt sie es immer bei sich?"

Und trotz dem unbändigen Gefühl in sich, dass das begonnene Gespräch erst halbfertig ist, lässt der Jorasco von Hanna ab und blickt Ghart nachdenklich an, seine Reaktion und die Reaktion Hannas abwartend, für ihn ist nun klar, was zu tun ist. Und seiner Vermutung nach, Hanna sei auch infiziert, tritt er vorsichtshalber einen halben Schritt weit zurück.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 04.01.2011, 11:25:40
Ghart schaut erst entspannt drein, auch wenn er Hanna am liebsten durchschütteln und ihren Kopf mit einer Tischplatte vereinigen würde. Diese ewige Fragerei nervt ihn, aber so langsam gewöhnt er sich daran. Wahrscheinlich würde er solch einen Halbling in derselben Situation auch nicht ernst nehmen. "Wäre ich so eine Dirne, würde ich wohl kaum noch etwas ernst nehmen...", überlegt der Zwerg und ihm fällt auf, was es für ein merkwürdiger Gedanke ist, von sich selbst als Kurtisane zu denken. Er krault sich nachdenklich im blonden Bart und verfolgt die Worte des leichten Mädchens mit gesteigerter Aufmerksamkeit. "Andererseits ist es auch gut, dass sie soviele Gegenfragen stellt und ich mich darüber aufrege. So schlafe ich jedenfalls nicht ein." Dem Zwerg fällt auf, dass er wirklich keine Müdigkeit mehr spürt, wie noch im Turm des merkwürdigen Gelehrten Krocho. Einen Schluck Branntweinwein kann der Clanlose obendrein vertragen.

Nur gegen Ende des Gespräches verliert der Zwerg wirklich einmal die Kontrolle über seine Mimik. Hat er normalerweise seine Mimik im Griff, aber seine Laune nicht, fällt ihm nun die Kinnlade runter, als der Halbling Hanna einfach erzählt, dass sie sich infiziert haben wird. Der Clanlose schließt den Mund wieder und öffnet ihn nochmal. Es wollen keine Worte rauskommen, sein Maul fühlt sich verdammt trocken an. "Was zum Khyber?", schießt es dem Bärtigen durch den Kopf. "Wir wollen keine Panik verbreiten und er erzählt es einer Hure? Spinnt der?" Ihre Pläne, eben nicht wie ein kriegsgeschmiedeter Titan durch die Stadt zu walzen, scheint abermals gefährdet. Ihr Turm der Stille und Zurückhaltung, gebaut aus minderwertigen Spielkarten, droht zu stürzen, nur weil die Tür zu einem Haus mit roter Laterne geöffnet worden ist. Der Zwerg macht den Mund wieder zu und klatscht in die Hände, beglückwünscht den Halbling zu seinem Schachzug und beschließt, dass er Hannas Reaktion gar nicht mitbekommen möchte.
"Ah, so viel zum Thema Ruhe bewahren. Verpflichte sie zum Stillschweigen. Aber naja, du machst das schon, ich schau mich mal in ihrem Zimmer um. Das Buch wird sicherlich da sein." Der Zwerg schüttelt den Kopf und streicht mit Zeigefinger und Daumen über seinen Nasenrücken.

Schnellen Schrittes entfernt sich der Zwerg aus dem Zimmer, wild entschlossen den Halbling nachher noch richtig auf den Pott zu setzen und der Reaktion einer auf dem falschen Fuß getroffenen Frau auszuweichen. Stattdessen drückt er die Klinke zu Zimmer 16 runter. Denn nicht nur ist ein guter Fluchtort, sondern vielleicht ist es sogar hilfreich, den Raum zu durchsuchen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 04.01.2011, 13:56:32
Na da bin ich jetzt baff, mach ich mir Gedanken, wie ich das an die Offiziellen herantragen soll und dann ist schon ein Jorasco der Sache auf der Spur. Olladra sei gepriesen.
Rendals Augen werden groß vor Überraschung, aber ein Grinsen kann er sich trotzdem nicht verkneifen.

Sie suchen das Notizbuch und Leute die eine Krankheit verbreiten...Vieleicht ist diese Krankheit diese Fäulnis von der die Barbaren sprachen.

Rendal lässt die Fakten vor dem geistigen Auge Revue passieren, jedoch als die andere männliche Stimme davon spricht, das Nachbarzimmer zu untersuchen und sich anfängt die Türklinke zu bewegen, schreckt er auf und tritt ans Bett zurück.

Nunja jetzt werde ich wohl in sehr ungünstigen Umständen erwischt...Na mal schauen, wie ich da herauskomme...hoffentlich muss ich nicht handgreiflich werden.

Trotz dieser Umstände legt Rendal ein Grinsen auf, er würde nicht mehr nach Beweisen suchen müssen, sie kommen direkt zu ihm, zur Sicherheit nimmt er schonmal beide Hände hoch, um keinen gefährlichen EIndruck zu erwecken.

Olladra hat mich heute schon einmal gesegnet... ich hoffe sie tut es gleich wieder.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Stordan Orien am 04.01.2011, 20:48:51
Stordan ist beeindruckt von der Wendung die alles genommen, auch wenn er ein wenig enttäuscht, ist das der ganze Ausflug reichlich wenig gebracht hat, bis auf eine Kleinigkeit. Er würde in Zukunft besser aufpassen, was um ihn herum geschieht, ihm hatte das Schicksal schließlich schon einmal übel mitgespielt, weil er zu sorglos gewesen und die Ereignisse nur genossen hatte.
Da ihm selber nichts weiter mehr einfällt, ebenso wie Scarlet, bleibt ihm auch nichts weiter zu tun, als dieser zuzustimmen.
"Nun, wir können wohl davon ausgehen, schon alleine aus Eigennutz, dass ihr nichts weiter wisst. Äußerst bedauerlich, das hättest uns gleich sagen können, dann wärst du uns viel schneller wieder losgeworden."
Dann macht er Anstalten den Raum hinter Scarlet zu verlassen, bleibt an der Schwelle aber noch kurz stehen, dreht sich noch mal nur mit dem Oberkörper um und spricht weiter.
"Eines hätte ich da vielleicht doch noch. Du hast gesagt, der Kerl wäre schon mehrfach da gewesen, wenn er sich noch mal blicken lässt, wäre es äußerst zuvorkommend uns oder die Wachen in Kenntnis zu setzten.
Und da mir klar ist, dass es sich dabei um großen Gefallen handelt und ihr uns Eure wertvolle Zeit geopfert habt, bin ich durchaus gewillt mich erkenntlich zu zeigen.
Fang!" und wirft ihr mit diesen Worten die Goldmünze zu.
"Aber versuch bitte nicht, den nächstbesten Tölpel ans Messer zu liefern, wir würden es merken."
Stordan macht den Schritt über die Schwelle nach draußen, dreht sich doch noch ein letztes mal komplett um, verneigt sich schwungvoll und verabschiedet sich.
"Noch guten Tag."

Er geht anschließend ein paar Schritte zur Treppe und wendet sich kurz Scarlet zu.
"Gehen wir nach oben zu den Anderen." und hängt ein möglichst beiläufig klingendes "Euer Bluff, war nicht ganz schlecht." an.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 04.01.2011, 20:51:46
Und die Tür zeigt, nachdem Ghart den Griff runtergedrückt hat, kein Anzeichen davon, dass sie verschlossen ist. Verwundert hält der Zwerg inne. "Sie ist nicht, aber die Tür ist nicht abgeschlossen? Entweder herrscht hier eine etwas andere Art der Vertrautheit...oder irgendwas ist faul." Der Clanlose tritt einen Schritt von der Tür zurück und zieht seine Axt, mit sanften Griff streichelt er kurz über die Schneide und blickt dann nochmal zur Tür, um zu schauen, ob die Tür überhaupt ein Schloss hat. Der Zwerg rümpft die Nase und geht wieder zur Tür.

Mit einem Schubs pfeffert der Zwerg die Tür auf und blickt mit gezogener Waffe in den Raum, seinen letzten Zahn in furchtsamer Grimasse gebleckt. "Welcher verdammter Bastard wagt es!", sagt er mit angespannter Stimme in den Raum und überschreitet dann die Schwelle in den Raum, nur um diesen Ork zu sehen. Und dann lässt der Zwerg sofort die Axt sinken, als er sieht, was für einen schmächtigen Ork er vor sich hat. "Hahahaha! Fällt unseren Häschern nichts besseres mehr ein, als klapprige Schweineschnauzen vor unsere Füße zu werfen. Wie erbärmlich der Khyber doch ist!", bellt der Zwerg lachend in der Sprache der Orks, während er seine Axt wieder erhebt. Trotz seiner Gebaren versucht der Zwerg, den Halbork, obgleich dieser seine Hände erhoben, vorsichtig einzuschätzen.

Und er gibt den Versuch schnell auf, da er sich nicht wirklich konzentrieren kann. Alkohol und Adrenalin fließen durch seinen Körper und spannen ihn zu sehr an, als dass er die Zeit verschwenden will. Er lässt die Axt wieder sinken. "In Ordnung, Schwarzer," seufzt der Zwerg weiter in der Sprache der Orks, "ich hatte einen verdammt langen und langweiligen Tag, also hoffe ich für dich, dass du entweder einen guten Grund hast, hier zu sein, oder dass du eine würdige Herausforderung bist, solltest du mein Feind sein." Beiläufig versucht der Zwerg zu erkennen, ob er irgendein Buch in dem Zimmer erkennen kann. Bücher scheinen ihm in einem Freundenzimmer dieser Art eher ungewöhnlich. "Ich bin Ghart, falls du wissen musst, wen du vor dir hast, Schwarzer."
Die Augen des Buckeligen glitzern, er hat sich zu seiner noch vollen, möglichen Größe von 1,31m aufgerichtet und reckt das Kinn und den blonden, gepflegten Bart trotzig in Richtung des Halborks. Die Augen glitzern nicht nur wegen des Alkoholpegels, auch eine gewisse Neugier und Kampfeslust spiegelt sich in den Augen wieder. Die Axt wiegt der Clanlose auf und ab.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 05.01.2011, 15:28:49
Als Dayn gerade Redril seine Gedanken mitteilen will, sich den Raum von Feista näher anzuschauen, hört er das laute Knallen eine Tür und die geknurrten Worte von Ghart. Auch wenn er den zweiten Teil von Gharts Monolog nicht versteht, so erkennt er deutlich, dass jemand in Feista's Raum ist der dort anscheinend nicht hingehört.
Mit einer schnellen Bewegung zieht Dayn seinen Dolch, passiert Redril mit einigen schnellen Schritten und stellt sich hinter Ghart um sehen zu können was in dem Raum passiert.
Als er den Ork mit gebleckten Zähnen erspäht (oder war es ein Grinsen?), legt er Ghart nach einigen kurzen Überlegungen die Hand auf die Schulter und spricht auf Zwergisch: "Was auch immer du tust, er sollte danach noch fähig sein einige Fragen zu beantworten."
Ein Ork? Die ganze Geschichte wird immer seltsamer.... wurde er von den Leuten geschickt, welche auch diese ganzen Abscheulichkeiten und Mörder geschickt haben? Irgendetwas in Dayn veranlasst ihn dazu, das nicht zu glauben. Alle Anhänger dieses "Kultes" waren unglaublich verstümmelt oder gar komplett irgendwelche Khyberkreaturen.
Abgesehen davon, dass der Ork ein Ork war, gab es nicht wirklich viel an ihm auszusetzen...ausser vielleicht, dass er wohl im inbegriff ist Dinge aus Feista's Raum zu entwenden.
"Bolbas? Redril? Ich glaube das hier solltet ihr euch auch anschauen....", ruft Dayn halblaut.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 05.01.2011, 15:35:13
Das Mädchen fängt die Münze mehr oder weniger geschickt mit der rechten Hand. Es schaut Stordan beschämt hinterher, als hätte sie etwas unrechtmäßiges getan. Als der Orien sich gerade umdrehen will, zischt sie ihm zu. "Psst!" Ein Zwinkern huscht über ihr Gesicht, und genauso unerwartet wie unzögerlich reißt sie ihre Bluse auf und gewährt Stordan einen Blick auf ihre blanken, knospigen Brüste. Lachend schließt sie ihre Knöpfe wieder und erscheint fast ein wenig erfreut.

Kurze Zeit später finden sich Scarlet und Stordan auf dem oberen Stockwerk des Henkers ein. Auch sie werden Zeuge davon, wie Ghart aus dem einen Zimmer in das Nächste stapft und sehen Dayn ihm mit gezücktem Dolch hinterhereilen. Wie würden die beiden Menschen auf die Szenerie reagieren? Was mochte sich hier oben zugetragen haben?
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Redril am 05.01.2011, 17:04:12
Enttäuscht schaut Redril den Magieschmied an, als dieser seine Gedanken nicht mit ihm zu teilen gedenkt. Dann sieht er Scarlet und Stordan und will bei ihnen nachfragen, was diese in Erfahrung gebracht haben, als fast schon zeitgleich Ghart im Inneren den Ork anfaucht. Was auch immer Ghart sagt, Redril versteht kein Wort, doch die gezogene Axt spricht für sich.

Nachdenklich schaut er die Szene an. "Ich denke nicht, dass er uns Probleme bereiten will. Aber vielleicht will er Beweismaterial verschwinden lassen. Jemand sollte seine Taschen durchsuchen." Versucht Redril von hinten hilfreich beizusteuern. Kurz überlegt er, ob er seine Kräfte manifistieren sollte, um in den Geist des Halborks einzudringen. Doch noch ist die Erinnerung der Karawane zu frisch. Den Zorn den er spührte. Den Hass. Wozu er bereit war. Und die Kopfschmerzen am heutigen morgen.

Letztlich entscheidet er sich, auf seine menschliche Intuition zu vertrauen und schaut von außerhalb zu, wie Ghart mit dem Orkgesicht fertig wird. Zeitgleich versucht er einzuschätzen, ob eine Flucht für den Halbork möglich wäre und wenn ja, ob er sie vielleicht verhindern könnte.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Stordan Orien am 05.01.2011, 18:38:25
Stordan war die Treppenstufen gedankenverloren nach oben gestiegen, diese Reaktion hatte ihn dann doch ein wenig aus dem Konzept gebracht. Und er konnte nur offen, dass er nicht blöde geglotzt hatte. Aber eigentlich wäre auch das egal. Was ihn viel mehr beschäftigte, war, dass er die Reaktion nicht verstand. Hatte sie beweisen wollen, dass sie nicht so unbedarft war, wie er sie ja doch behandelt hatte? Sie musste doch auch gemerkt haben, dass er, nunja eine Rolle gespielt hatte, die von der er glaubte, es sei die passendste gewesen. Eine Reaktion aus reinem Trotz? Aus gekränkten Stolz heraus, seine Fassade auch zum Bröckeln zu bringen, wo Scarlet die ihre eingerissen hatte? So etwas würde es wohl gewesen sein.

Als er oben ankommt und nur noch sieht wie Dayn mit gezücktem Dolch im nächsten Zimmer verschwindet, zeiht auch er sofort seine Klinge blank, wirft einen Blick über den Flur, schätzt die Wege ab und sucht nach möglichen weiteren Angreifern, kann aber außer Redril niemanden sonst entdecken. So lässt er die Linke wieder sinken, die er erhoben hatte, Scarlet zu decken und ihr den Weg zu versperren, und schließt die letzten paar Meter zu Redril auf, zügig aber nicht im Sprint. Da dieser die Situation ja nicht sonderlich gefährlich einstufte, schien zumindest keine unmittelbare Gefahr zu drohen. Dennoch behält er die Klinge erst mal in der Hand, wirft einen Blick hinein in das Zimmer und wispert in Redrils Richtung.
"Was ist los?"
Dann entdeckt er auch den Gast in diesem Zimmer und beäugt ihn misstrauisch.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 05.01.2011, 20:21:10
Mal sehen... nun ja, ob die Geschwätzige denn wirklich infiziert ist... scheint mir eher nicht so, und dem Geruch nach... Naja riecht eher nach anderen Dingen... vielleicht auch unangenehm, aber eindeutig keine Fäulnisgase oder dergleichen... und Fieber oder andere Beschwerden scheint sie ja auch nicht zu haben... aber vielleicht schadet wenigstens... ansonsten könnten wir die drei ja eigentlich... hmm nein nur den Mottenmann da... oder auch... ach egal... und Ghart... na Danke, scheint nicht so erfreut, Recht mag er haben... vielleicht ist es zu viel gewesen...

Der Halbling denkt kurz über seine und Gharts Worte nach während dieser den Raum verlässt. Er befürchtet schon, dass Ghart ihm zu dieser Situation noch ein paar Dinge zu sagen hätte. Und er ist nicht unbedingt darauf erpicht sie alle zu hören.

Aber ich denke mit Vertrauen kommt man weiter als mit Geheimnistuerei... vielleicht können wir Hanna auch einfach, gewissermaßen aus dem Verkehr ziehen...

Und Bolbas kann sich ein zwar ein Lächeln nicht verkneifen, wird aber sofort wieder ernst, ruft Ghart bei dessen Abgang noch kurz zu:

"Ich mach das schon, keine Sorge Ghart, such nur, gute Idee, ja!"

Dann wendet er sich Hanna zu. Er blickt etwas besorgt drein und verkündet ihr dann mit fast schon tragischer Miene ihr Schicksal:

"Nun Hanna, ich denke in Anbetracht der Vorfälle mit den Kunden und vor allem diesem Mottenmann, wie ihr sagtet. Er scheint mir höchst verdächtig. Ich kann zum jetzigen Zeitpunkt leider nur erahnen, ob ihr infiziert seid, oder nicht. Ich würde euch daher bitten mir und meinen Gefährten unverzüglich in die Jorasco-Enklave zu folgen.[1] Eine eingehende Untersuchung ist unabdinglich fürchte ich. Und macht euch keinerlei Sorgen um die Kosten, wir gemeinsam tragen sie für euch. Und außerdem denke ich würde es eurer Gesundheit zuträglich sein. Ein wenig allgemeine Linderung kann bei einem so körperlich anstrengenden Job, wie ihr ihn habt nie schaden denke ich. Seid so gut, nehmt mein Angebot an: das Haus Jorasco und ich spreche aus Erfahrung wie ihr wissen müsst, ist ein gutes Heilerkonsortium. Lasst euch nur überzeugen, ihr könnt gar nichts falsch machen...[2]"

Fragend blickt der Halbling Hanna an, er ist sich sicher, dass er sich jetzt zwar verquatscht hat, aber einfach so Lügen kann er auch nicht. Er weiß, sie scheint nichts zu haben, aber sicher ist er sich dennoch nicht.

Die Göttliche Heerschar möge mir verzeihen für meine kleine Flunkereien, obwohl ich es ja wirklich nicht weiß... Ihr Götter ihr wisst es... steht mir bei in diesen dunklen Stunden... gewährt mir euren Segnen und allen hier in Sayandras Garten... es sei...

Währenddessen hört er Dayn vom Gang her rufen, aber er macht sich keine großen Sorgen, denn:

Ghart ist ja draußen... kann gar nichts groß passiert sein... nur keine Panik Bolbas, erstmal die Dame hier...

 1. Bluffen 17 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg675062.html#msg675062)
 2. Diplomatie 22 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg675062.html#msg675062)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 06.01.2011, 07:16:31
Nun da haben wir den Salat...ein heruntergekommener, schlecht gelaunter Zwerg und zwei eher unscheinbare Menschen...aber von dem werten Jorasco keine Spur...Also wie komme ich aus der Nummer hier heraus?

Rendal versucht möglichst friedvoll zu wirken und trotzdem ein gewisses Maß an Kontrolle aus zu strahlen, ganz gelassen und in der allgemeinen Handelssprache beginnt er ruhig und bestimmt zu sprechen: "Nun als erstes sollte ich mich wohl vorstellen, ich bin Rendal Torrn aus den Schattenmarschen, Mitglied der Findergilde, also denke ich." Er macht eine kurze Paus und lächelt alle an. "Ich führe nichts Böses im Schilde, im Gegenteil, ich kann euch sogar helfen, denn die Suche nach dem Notizbuch habt ihr nicht nötig." Rendal greift in seinen Überwurf und holt das Notizbuch der Kurtisane heraus. "Ich habe mitunter zufällig das Gespräch aus dem Nachbarzimmer, nunja sagen wir ruhig belauscht. Ihr seid also jemandem auf der Spur, der eine Krankheit oder sagen wir Fäulnis verbreitet. Ich bin bereit euch mein Wissen mitzuteilen, aber ich bin gerade erst nach einer langen Reise in Sayandras Garten angekommen und will nicht alles dreimal erzählen müssen, also wäre es nett, wenn der Herr d'Jorasco auch zu uns stieße."
Erwartungsvoll blickt Rendal jeden einzelnen der drei an und hält dem Zwerg schonmal das Notizbuch hin.

Jetzt entscheidet sich, ob es ungemütlich wird.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 06.01.2011, 21:28:59
Ghart nestelt seine Axt wieder an seine Seite und nimmt das Notizbuch entgegen, um einen schnellen Blick reinzuwerfen. Ein mulmiges, merkwürdiges Gefühl beschleicht ihn dabei. Seit er das letzte Mal in solch private Schriften gesehen hat, ist einige Zeit ins Land gegangen. Er blickt über den Buchrand zu dem Halbork. "Mach dir keine Hoffnung, Bürschchen, meine Faust ist so hart wie meine Axt." Er spricht diesmal auch in der Gemeinsprache, und will den schmächtigen Mann namens Rendal nicht zu schnell in Sicherheit wiegen. Dann widmet der Zwerg sich wieder dem Notizblock, den Mann im Auge behaltend.
"Alte Erinnerungen. Das letzte Mal, als ich ein Tagebuch in der Hand hatte, gehörte es Fragon, diesem Bastard.", denkt der Clanlose und überfliegt für einen Moment das Geschriebene und schaut, ob es ein authentisches Notizbuch sein wird.

"Holt schon mal diesen Drachenmalknirps ran.", sagt Ghart und brüllt dann selbst nach dem Halbling, da er nicht davon ausgeht, dass jemand sich die Mühe machen will. "BOLBAS! ANTANZEN!" Der Zwerg freut sich innerlich, mal einen Drachenmalträger herbeizuzitieren und schmunzelt sogar richtig, als er nach dem Halbling ruft. Dann reicht er das Buch weiter nach hinten in Richtung Dayn und Redril. Sie sind eher Freunde des Studiums von Schrift als der Zwerg. Lust auf Schrift wird Zahnlosen nur durch Alkoholrezepte, vorzugsweise Braurezepte für Bier oder allerlei Verfeinerungen für Met, geweckt. "Mitglied der Findergilde, soso. Wir sind scheinbar Mitglieder der Gefundenegilde. Aber deine Art, Ork, gefällt mir nicht. Uns belauschen, beim Diebstahl erwischt werden und dann das Ganze noch gut reden, was?" Der Zwerg spuckt auf den Boden. Er merkt, dass er schon wieder zu direkt ist und seine Art für Verhandlungen im Sinne der Ermittelungen wohl nicht die Besten sind. "Und du hast nicht mal Lust dich zu schlagen. Was eine trostlose Begegnung.", resümiert der Zwerg und geht ein paar Schritte von dem Ork weg und beginnt sich selbst ein Bild vom Zimmer zu machen. "Meister d'Jofresco wird sich sicher gerne mit dir beschäftigen. Ich hoffe, du hast was Sinnvolles zu palavern." Dann widmet er sich dem Zimmer[1]. "Ob es hier Schnaps gibt", fragt er in sich hinein.
 1. Perception 12 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg675388.html#msg675388)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 07.01.2011, 10:32:23
Hannas Gesichtsausdruck wechselt abrupt, als Bolbas sie über die schreckliche Lage in Sayandras Garten aufklärt. Verständnis liegt in ihren Augen, sie nickt zögerlich, als der Halbling ihr die Einzelheilten um Feistas Verschwinden erklärt. „Ich...verstehe“, sagt sie, und der Jorasco hört förmlich, dass sie einen Klos im Hals hat. Doch sie wirkt gefasst. „Ja...ja gut“, spuckt sie schließlich aus, etwas eilig sogar. Bolbas guter Sinn für Diplomatie scheint sie völlig überzeugt zu haben. „Unmittelbar sagt Ihr. Ja, gehen wir, ich bin bereit!“ Sie steht auf und blickt Bolbas wartend an.

Doch in just diesem Augenblick hört Bolbas bereits die Rufe Gharts, der ihn förmlich zu einem Laufburschen degradiert.

Auch die anderen Abenteurer haben sich mittlerweile vor Feistas Zimmer versammelt und können deutlich mitbekommen, wie Ghart den Halbork auseinandernimmt und frech mit „du“ anredet. Verwunderlich ist dabei jedoch, dass sich der Halbork als Mitglied der Findergilde vorgestellt hat, was ihn dem Drachenmalhaus Tharashk zuordnet. Doch der Zwerg setzt noch einen drauf und spuckt dem Fremden vor die Füße. Und dann nennt er Bolbas auch noch „Meister d’Jofresco“, eine förmliche Beleidigung im doppelten Sinne. Wie würden es die Drachenmalhausadligen, die sich nun fast schon in der Mehrheit befinden, aufnehmen, dass es Ghart an jeglichem Respekt, der ihnen in die Wiege gelegt wurde, für ihre Familien mangelt?
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 07.01.2011, 18:45:21
Tja ein heruntergekommener, abgewrackter Zwerg ohne Manieren...das könnte lustig werden...und die anderen beiden schauen nur zu...hoffentlich kommt bald der Halbling...die drei wissen mich noch nicht ein zu schätzen.

"Ich muss schon sagen, eure Vorstellung ist schon bemerkenswert, das zeugt von Selbstbewußtsein, nun versteht mich nicht falsch Ghart, ich weiss, dass es ilegal war hier einzusteigen, aber habt ihr denn überhaupt über den Grund nachgedacht, warum ich es getan habe?"  Rendal bewegt sich zum Bett und setzt sich, "Nun ihr werdet ja gleich sehen, dass ich eventuell eine Hilfe für eure Ermittlungen sein könnte." Rendal blickt kurz zur Tür, ob denn der Drachenmalträger schon da ist, dann wendet er seinen Blick dem Zwerg zu.  "Ich denke euer Temparament wird sich dann zügeln."

Entweder versucht er mir jetzt die Rübe abzuschlagen oder wir werden noch die dicksten Kumpels...den jungen Mann denke ich habe ich die Angst genommen, das es handgreiflich werden könnte...aber was ist mit den anderen vor der Tür.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 08.01.2011, 11:22:44
Na also geht doch... den Göttern sei Dank, so kann Ghart mir wenigstens nicht vorwerfen ich würde alle unsere geheimen Wissensvorsprünge an wildfremde Leute verraten... welche noch dazu angeblich alles weitererzählen... das Gute im Menschen ist es, das Gute...

Und Bolbas freut sich innerlich schon ein wenig, dass seine kleine Rede von Erfolg geprägt ist. Er hätte sich niederschmetternderes von Hanna erwartet. Eine Diagnose zu bekommen ist eigentlich nie ein freudiger Grund,  womöglich aber einer potentiell tödlichen Krankheit, ohne aktuelle Heilmittel, ausgesetzt zu sein würde Bolbas persönlich jedenfalls mehr schockieren. Er lässt sich äußerlich aber nichts anmerken, ist zumindest bemüht darum Fassung zu bewahren, im positiven Sinne. Er wird Hanna mitnehmen, auch wenn er eigentlich nur ihr Stillschweigen will: aber eine weitere Untersuchung kann erstens nicht schaden, so seine Gedanken. Und auf der anderen Seite ist sie so auch von unseriöser Kundschaft fern. Bolbas atmet tief durch und fügt dann mit fester Stimme hinzu, freundlich, aber bedacht:

"Nun Hanna, gut, dass ihr so vernünftig seid, folgt mir bitte einfach. Wir werden uns bemühen euch schnellstmöglich Gewissheit über euren gesundheitlichen Zustand zu verschaffen. Was wird euer Chef dazu sagen? Ich meine, es könnte sein, dass ihr für mehrere Tage, vielleicht gar Wochen ausfallt?..."

Bolbas blickt Hanna noch fragend an, während er draußen auf dem Gang plötzlich Gharts unfreundliche Aufforderung hört. Seine Gesichtszüge entgleiten ihm kurz. Eine große Enttäuschung macht sich breit. Der Halbling fasst sich an den Kopf, streicht die Haare aus dem Gesicht und winkt Hanna dann kurz zu: ihm folgen, so wie er es gesagt hat, dass soll sie nun ruhig.

Was fällt diesem Zwerg denn jetzt auf einmal eigentlich ein... also ein wenig unfreundlich ja, das ist in Ordnung... und die ganze Anspannung noch dazu... aber... ach egal... nein eigentlich nicht... das ärgert mich nun schon ein wenig... was zum... nein wirklich, so kann das nicht gehen, und wenn ich jetzt einfach rausgehe, dann denkt er sich... und aber wenn nicht... dann stehen wir als Gemeinschaft... vielleicht eher... nein doch nicht... ach Bolbas... du brauchst ein wenig Ruhe, etwas Schlaf und eine gute Tasse Tal... Dein Frühstück, es fällt dir doch... apropos, etwas Hunger habe ich langsam schon bekommen... ich sollte mich dann mal... vielleicht wir alle... gute Idee, ich werde es anbringen...

Er dreht sich um, geht auf die Tür zu, atmet ein, atmet aus, bewusst und beruhigend, ganz so wie man es als kleiner Junge lernt, um sich selbst ein wenig Mut und Abgeklärtheit zuzuführen. Drückt die Klinke herunter und öffnet dann die Tür hinaus auf den Gang. Er tritt einen Schritt heraus, bleibt allerdings vorerst dort stehen und ruft dem Zwerg, den er in dem Zimmer vermutet, vor dem sich seine restlichen Kollegen versammelt haben, laut zu:

"GHART! ES REICHT JETZT, BEI DER GÖTTLICHEN HERRSCHAR!"


Nicht so oft fluchen Bolbas... denk daran...

"ICH BIN JA SCHON DA, WAS IST DEN LOS?! BEKOMMST DU DEINE SCHNAPSFLASCHE NICHT AUF, HM?!"

Und dann geht er, trotzdem mit einem freundlichen Ton in der Stimme und einem Lächeln auf den Lippen, er möchte dem Zwerg vorerst verzeihen und nicht vor der versammelten Gruppe und fremden Personen wirklich etwas vor den Latz knallen. Dann, er drückt sich durch seine Kollegen, die gaffend vor der Tür stehen hindurch und betritt den kleinen Raum. Vorher versichert er sich allerdings, dass Hanna ihm auch wirklich folgt und bedeutet ihr vor der Tür stehen zu bleiben. Im Vorbeigehen fügt er hinzu:

"Dayn. Redril. Das ist Hanna, wir müssen sie in die Enklave bringen..."

Und als er im Raum steht sieht auch er den Fremden. Er blickt ihn prüfend von oben bis unten an.

Ganz schön großer Kerl... Feistas Bruder ist das wohl eher nicht... und Ghart sieht so freundlich noch nicht aus... mal sehen was also los ist...

Er beugt sich zu dem Zwerg hinüber und nuschelt ihm leise zu:

"Ghart, wirklich, ich meine das ja nicht böse oder fordernd. Aber ich denke in Anbetracht der Situation könnte auch ein Titel zu weiteren Informationen helfen, so man ihn nicht vollends durch den Dreck zieht. D`Jorasco mein Name, reiß dich bitte ein wenig zusammen: Respekt schadet nie. Ich habe Hanna soweit... Und wer ist das hier?"

Dann fügt er laut und mit fester Stimme hinzu:

"Seid gegrüßt, Bolbas d`Jorasco mein Name, was habt ihr hier verloren, und was",

fragend blickt er nochmals auch Ghart und seine Gruppenmitglieder an,

"Was habt ihr hier verloren?!"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 08.01.2011, 13:02:15
Scarlet folgt Stordan ins obere Stockwerk. Kurz überlegt sie, ob sie sich über ihn lustig machen sollte (etwa: 'Na, da habt Ihr Eure Münze doch noch ganz gut investiert, hm?'), doch dann lässt sie es doch bleiben. Es war schon ein kleines Wagnis gewesen, ihn ganz selbstverständlich für die Information zahlen zu lassen. 'Ich schätze, dass wir in nächster Zeit wohl oder übel zusammenarbeiten müssen, und dass es gut wäre, den Korpsgeist nicht zu sehr zu stören.'

Also grummelt sie nur etwas in sich hinein. Sie ist ganz und gar nicht enthusiastisch, sondern frustriert und genervt. Die Sache ist ihr zu undurchsichtig und sie weiß nicht, wo sie anzupacken hat. 'Solche Scherereien hatte ich auf der Straße nicht. Da wusst' ich genau, wenn ich anzuhauen hatte, wenn diese oder jene Sache im argen war. Ich kannte jede Öffnung und jedes Fenster und wusste immer, wo noch eine Münze oder ein Brot abzugreifen war. Doch hier? Und vielleicht gibt es noch eine Sache, die Scarlet frustriert: Da war jemand in ihrer Stadt, in ihrem Viertel, den sie nicht kannte - und der sich vor ihr versteckte. 'Wo steckt dieses verfluchte Dreckschwein? Na, ich hoffe, dass die da oben mehr Glück hatten.'

Sie schreckt aus ihren Grübeleien auf, als Stordan seine Klinge zieht. 'Verdammt, was ist da los?', geht es ihr durch den Kopf. Doch sie läuft nicht direkt los, bückt sich stattdessen und zieht ein schmales Stilett aus ihrem Stiefelschaft. Dann folgt sie Stordan.

Flugs überblickt sie das Zimmer. 'Ein einzelner Ork. Na, wo der herkommt, können noch mehr sein!' Da alle Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet ist, entscheidet sie sich, ein Auge auf den Gang zu werfen und nach auffälligen Gestalten Ausschau zu halten. 'Erwarte immer das zu Erwartende!' Mit einem Ohr lauscht sie allerdings dem Gespräch. "Hm...", entfährt es ihr.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 08.01.2011, 20:50:35
Na an der Kleidung sieht man sofort, das er aus dem Haus Jorasco stammen könnte...Endlich ist der Mann da...Am Besten ohne grosse Umschweife mit der Wahrheit herausrücken.

Rendal bleibt bewusst sitzen bevor er beginnt zu sprechen: "Nun Herr d'Jorasco, mein Name ist Rendal Torrn aus den Schattenmarschen, Mitglied der Findergilde, ich befinde mich in diesem Zimmer, weil ich kurz nach meiner Ankunft erfahren habe, das hier in diesem Etablissement eine Kurtisane verschwunden ist." Rendal atmet noch mal tief durch bevor er weiter spricht, um dem Nächsten noch mehr Gewicht zu berleihen, man merkt ihm an, dass er es gewohnt Geschehnisse vorzutragen: "Dies führt uns zu meiner eigentlichen Spur, ich war im Auftrag der Findergilde im Grenzgebiet der Schattenmarschen und den Dämoneneinöden unterwegs. Vor genau fünfzehn Tagen entdeckte ich vier Barbaren, die Richtung Osten unterwegs waren, ich beschloss diese einwenig zu observieren, denn ich wollte herausfinden, ob diese Barbaren zu dem Stamm gehören, der unsere Prospektoren überfallen hat." Bevor er weiterspricht wirkt Rendal ein wenig verlegen und es ist ihm sichtlich peinlich: "Sie hatten mir ein Tag später einen Hinterhalt gestellt und mich gefangennommen. Die nächsten zwei Tage haben sie mich mit in Richtung Osten geschleift und obwohl ich nicht viel ihrer Sprache verstand, ist genau das Wenige, was sie gesagt hatten, was mich hierher führte. Die einzigen Worte die ich verstand waren Sayandras Garten und Henkers und sie sprachen davon irgendetwas einzupflanzen und von Fäulnis. Olladra sei mir gesegnet, denn es gelang mir durch schieres Glück zu fliehen, einen der Barbaren habe ich wohl bei der Flucht getötet. Nach kurzer Rücksprache mit meiner Gilde bekam ich die Anweisung herzukommen und der Spur nachzugehen, aber ich befürchte die Barbaren sind ungefähr und grob geschätzt drei Tage früher als ich angekommen. Nun schliesse ich den Kreis, denn ich befinde mich genau in dem Zimmer derVerschwundenen."

Erwartungsvoll blickt Rendal den Halbling an und gibt ihm zu verstehen, dass er jetzt alles berichtet hatte.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 09.01.2011, 02:34:57
Ghart lacht, als der Halbling ihn fragt, ob er seine Schnapsflasche nicht aufbekäme. Der inzwischen häufig angespannte und wütende Halbling amüsiert Ghart ungemein, sodass der Clanlose sich vorstellt, wie der Halbling sich langsam innerlich in eine Furie verwandelt. "Was für eine Erinye.", denkt Ghart friviol und zwinkert dem Halbling zu, nachdem dieser ihm mit ruhigen Worten eine Standpauke gehalten hat.
"Sicher, sicher.", sagt der Zwerg und blickt kurz verschwörerisch zwischen dem Ork und dem Halbling hin und her. Gharts Stimme ist im Gegensatz zu der des Halblings vernehmbar. "Kopf einschlagen und Leiche liegen lassen. Wird gemacht, Chef."
Dann greift er kurz zur Axt und geht zwei Schritte auf Rendal zu, doch dann kann er das Lachen nicht mehr halten und prustet los. "Nichts für ungut.", sagt er zu dem Orkblut und geht wieder ein paar Schritte zurück und stemmt die Hände in die Hüften und reckt sich.

"Der Ork hält sowieso nur andere Drachenmalträger dafür würdig, mit ihm zu reden.", denkt sich der Zwerg und schaltet ab. In aller Ruhe nimmt er seine Flasche Branntwein heraus und nimmt einen ordentlichen Schluck. Laut rülpst er und merkt an, dass sich seine Zunge etwas pelzig anfühlt, seit er den Schnaps unten getrunken hat. Dann legt er die Flasche zurück in den Rucksack. Er ist doch nicht umhergekommen, das ein oder andere Wort aufzuschnappen, welches der Finder fallen ließ, also hebt er diese Bruchstücke auf.
"Herzlichen Glückwunsch. Wisst ihr noch ein bisschen mehr? Also etwas, was uns hilft? Wer sind die Leute? Wie sahen sie aus? Irgendwelche bestimmte Merkmale? Khyberkreaturen?"
Der Zwerg wippt auf den Füßen hin und her, so langsam sollten sie den Raum auch wieder verlassen. Sonst bekommen sie noch Ärger mit den Schlägern des Hauses. "Wenn die Schweinesch...unser Ehrengast uns belauschen kann, gibt es bestimmt noch anderes Gesocks, welches die Ohren an die Wände legt. Und sei es nur, um eigentlich dem Stöhnen einer Hure im Nebenzimmer zuzuhören. Wie wäre es mit einem Ortswechsel? Wie wäre es mit deiner Enklave, Bolbas?", trotz der Bitte des Halblings wird Ghart garantiert nicht den Halbling mit seinem Nachnamen ansprechen und diese merkwürdige Art von Respekt zeigen. "Dann kannst deine Freundin auch gleich untersuchen." Auch diese Spitze ist absichtlich von Ghart. Jetzt muss der Drachenmalträger mit abgestürzten Existenzen umgehen und sympathisieren. Dieser Gedanke gefällt Ghart, auch wenn er zugeben muss, dass der Halbling das sehr gut macht. Er blickt zu dem Ork. "Da wird unser Finderling hier auch sicher den Beweis seiner Worte zeigen können. Und ich kann mal auf den Pott. Ich muss mal. Wir nennen diesen Vorgang, einen Ork in den Vulkan stoßen, wenn du weißt, was ich meine." Das Zwerg lacht laut los.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 09.01.2011, 16:26:45
Das sich Scarlet, Dayn und Redril so gut wie gar nicht an den Ermittlungen hier im "Henkers" beteiligen wundert Bolbas schon ein wenig. Scarlet und Dayn lassen wenigstens ab und an einige Sätze von sich hören, aber Redril. Bolbas beschließt, so der kurze prüfende Blick nach hinten zu seinen Kollegen, dass er später durchaus einmal ein paar Worte mit dem sonst doch so redegewandten Redril wechseln sollte.

Und Scarlet... eigentlich ist das hier doch, ich will nicht eher sagen, aber doch ja... ist sie nicht irgendwie auf den Straßen hier heimisch gewesen... ist nicht sie die befreundete Frau dieses Schwesternpaares, um das sich hier alles dreht... und eigentlich gerade der derbe Umgangston... könnte ihr doch gefallen... oder sie könnte zumindest daran gewöhnt sein... vielleicht will sie uns aber auch testen... um zu sehen, wie weit sie selbst gehen kann...

Bolbas Gedanken drehen sich, wie so oft in letzter Zeit, beständig im Kreis.

Und wenn das noch lange so weitergeht ohne größere Pause,


so denkt er im Stillen bei sich,

werde ich wohl tüchtig Kopfschmerzen bekommen von dem Ganzen Hin und Her...

Dann allerdings, der bisher für ihn fremde Mann beginnt zu sprechen und sich vorzustellen, ändern sich Bolbas Gedanken, aber ihre Struktur bleibt - immer noch, ziemlich verwirrt.

Rendal Torrn... soso... noch nie gehört den Namen... aus den Schattenmarschen... aus dem Hause Tharashk sozusagen... Soso... und dann bricht man also einfach so... ach nein, da kommt noch was... hören wir mal brav und still zu...

Und während Rendal in den folgenden Augenblicken sein Anliegen kundtut und dem Halbling allerlei Informationen preisgibt zieht dieser immer wieder die Augenbrauen kraus. Noch weiß er anscheinend nicht so recht, was er von dem großen Häusler halten soll.

Überfallen ist er also worden... kenne ich irgendwoher diese Geschichte... die Welt scheint im Wandel... zumindest in einigen Breitengraden... ob sich diese Überfälle allgemein häufen?... bei den Anderen waren es diese Sektierer und irgendwelche Khyberkreaturen... sonderbare Dinge die Reisenden so wiederfahren... gut Barbaren... ein paar wilde und plündernde Räuber nichts Ungewöhnliches eigentlich... ich könnte mich... falls ich dazu Zeit habe... auf dem Jahrmarkt dann unten einmal erkunden... Womöglich steht das hier alles in einem noch größeren Zusammenhang als wir uns zu ahnen trauen... was sagt er... einen getötet.... und sie sprachen von Sayandras Garten und dieser, vermutlich unserer Fäulnis... wohl eher der Pflanzenfäulnis... ob es etwas mit der Krankheit allerdings zu tun hat... Oder ob beide Vorfälle die selben Hintermänner haben?... Hm umfangreich, was der gute Mann hier preisgibt... aber kann man ihm wirklich trauen... und warum erzählt er uns das... gut, er wird von Ghart entdeckt und gestellt worden sein... und so wie Ghart momentan drauf ist... hm und trotzdem ist mir bei der ganzen Sache nicht geheuer... gut das Notizbuch scheint Ghart ja schon einmal zu haben...

Zögernd blickt er kurz den Zwerg an, bei dem seine eigenen Worte anscheinend wenigstens ein wenig Eindruck hinterlassen haben. Zwar nicht die gewünscht Reaktion Bolbas`, aber dennoch mehr als er sich von dem teilweise schon recht dickköpfigem, so Bolbas` Meinung jedenfalls, Zwerg erwartet hätte. Dann schließt Rendal seine Rede und Ghart seine Flasche und noch bevor der Halbling zu Wort kommt mischt sich der Zwerg doch wieder ein. Und Bolbas schließt sich gleich darauf auch an:

"Soso, Rendal Torrn, also aus dem Hause Tharashk sagt ihr. Angenehm."

Und seine Stimme signalisiert, dass er dies nicht unbedingt ernst meint, aber er bemüht sich zumindest um Höflichkeit und Form: Respekt, wie er es selbst gerne nennt, so auch im Bezug auf Ghart. Dann fährt Bolbas fort und noch immer ist seine Stimme merklich kühl und distanziert.

"Eure Informationen tun einige interessante Wendungen auf für unser Anliegen, welches ich Ihnen aber im Moment leider nicht näher schildern kann, es sei denn..."

Bolbas stockt kurz und überlegt, doch Ghart wirft ein, dass vielleicht ein Ortswechsel in die Enklave möglich und nötig sei. Von dieser Idee recht angetan, und die Spitze von Ghart zwar registrierend, aber im Moment überhörend, stimmt er Ghart nickend zu und sagt:

"Nun gut, ich denke du hast Recht Ghart! Wir sollten uns gemeinsam an einen Tisch setzen... Hier ist werder der passende Ort noch die Zeit. Rendal, ich denke Ihr könnt uns folgen, so Ihr es wollt... In die Enklave meines Hauses, hier vor Ort: ich werde Euch etwas zeigen, was Euch sicherlich interessiert und vielleicht kann man dann gemeinsam ja noch die eine oder andere Information austauschen..."

Dann, Ghart vollendet seine Rede und lacht laut über seine nicht ganz passende Bemerkungen, so Bolbas, kann zwar auch er sich ein müdes Lächeln nicht verkneifen und dreht sich zu Hanna und seinen Kollegen um:

" Also, ihr habt es gehört, unser Zwerg muss mal, lasst uns gemeinsam zur Enklave aufbrechen. Wir werden Hanna besserer medizinischer Versorgung zuführen und uns mit diesem Herren da",

er deutet nach hinten zu Rendal,

"mal näher befassen... Ich denke das wars dann vorerst hier, Ghart, vielleicht willst du kurz unten noch ein paar deiner freundlichen Worte an die Kellner verlieren, nur so, damit sie Bescheid wissen, dass Hanna einen Ausflug mit uns unternimmt... Du weißt schon was du zu tun hast... Aber!"

Seine Miene hellt sich langsam auf, etwas lockerer wirkt er, die Ermittlungen scheinen in die Gänge zu kommen:

"Lass doch bitte ihre Köpfe dran!..."

Dann klopft er Ghart aufmunternd auf die Schulter und geht mit der Aufforderung ihm hinaus zu folgen gen Treppe und Schankraum.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 09.01.2011, 23:22:40
Nach Gharts lautem Ausbruch zuckt Dayn kurz zusammen, da er fast genau hinter ihm steht. "Dieser Ghart.... auch wenn er wohl nicht den anschein machen möchte, so ist er immernoch ein Zwerg". Dayn schmunzelt in sich hinein und nimmt das Buch von GHart entgegen
Den "Lesestoff" welchen er von Ghart erhält, reicht er an Redril weiter: "Ich denke wir zwei sollten uns das hier erstmal anschauen, vielleicht lernen wir etwas Interessantes aus den Unterlagen die der  Drachenmalträger dort drüben gefunden hat....", Dayn ist ihm wohl etwas schuldig nachdem sie die ganze Zeit in ihren Unterhaltungen auf so Unglückliche Weise unterbrochen worden sind und überreicht Redril das Notizbuch um ihm den ersten Blick zu gewähren.
"Die Anzahl dieser Begegnungen scheint sich zu häufen....", grübelt der Magieschmied in sich hinein: "die ganze Sache scheint sich wohl nicht nur auf Sayandra's Garten zu beschränken. Die Barbaren von denen der Ork erzählt hat, berichten davon diese Fäulnis "einzupflanzen". Wohin einpflanzen? In die Manifestationszone? Aber hatte der Gelehrte aus dem Turm nicht erzählt, dass soetwas nicht möglich ist?"

Dayn richtet nun sein Wort direkt an den Ork: "Ihr hattet, davon berichtet, dass diese Barbaren davon erzählt haben die Fäulnis einzupflanzen? Haben sie noch etwas anderes erwähnt als Sayandra'S Garten und das Henker's?" Auch wenn er offensichtlich ein Eindringling ist und nicht hier hingehört, so will Dayn zumindest etwas von ihm hören, was dem ganzen Puzzle einige wichtigen Teile hinzufügen könnte.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Stordan Orien am 10.01.2011, 20:09:01
Als offensichtlich wird, dass der Halb-Ork vielleicht eher ein Verbündeter ist, und sogar ein Drachenmalträger zu sein scheint, entspannt sich Stordan und verstaut seine Klinge wieder sicher.
Aus den Schattenmarschen... Soso, wenn es sich hierbei um dieselbe Verschwörung handelt, haben wir es wahrlich mit mächtigen Feinden mit einem großen Einflussbereich zu tun.
Dann hört er einfach weiter zu, bleibt allerdings erstmal vor der Tür stehen und schaut, ob ihre kleine Versammlung größeres Interesse bei den anderen Anwesenden hervor ruft.
Da Bolbas die Unverschämtheiten Gharts gegenüber ihm zu tolerieren scheint, verzichtet auch Stordan darauf etwas dazu zu sagen, erstens konnte Bolbas, wie er gerade sehr deutlich sah, für sich selber sprechen, und zweitens war es sicherlich keine gute Idee den Zwerg zu verärgern, auch wenn ihnen dessen Art bereits im Turm Schwierigkeiten bereitet hatte. Und dieser gespielte Angriff. Irgendwann würde er an jemanden geraten der nicht so ruhig ist und ihm weit genug überlegen um dafür zu sorgen, dass er nie wieder was trank, von seinem eigenen Blut einmal abgesehen.
Dennoch muss er dessen Einwurf zustimmen, sich zurückzuziehen, hier war alles erledigt, und sie zogen bloß unnötig Aufmerksamkeit auf sich.
"Ein sehr vernünftiger Vorschlag, hier scheint ja wohl alles erledigt zu sein. Es sei denn noch jemand möchte sein Glück versuchen, noch mehr zu finden."
Gänzlich will er dem Fremden aber nicht vertrauen, egal, wer er vorgab, zu sein oder tatsächlich war, schließlich konnte der Halb-Ork auch ein Agent des Feindes sein, der sie abgepasst hatte, um ihnen falsche Informationen zu zuspielen. Denn er hatte bisher keinen Beweis seiner Geschichte oder seiner Person erbracht. Auch wenn es natürlich eine äußerst dreiste Lüge wäre, um sich Autorität zu verschaffen. Und so hofft Stordan, dass noch jemand beginnen, würde kurz das Zimmer zu untersuchen, für den Fall, dass etwas übersehen wurde, oder man versucht sie auf die falsche Fährte zu locken.
Würde sich keiner finden, so würde er noch einmal das Zimmer durchsuchen und dann die Nachhut bildend hinter dem Fremden her gehen, um eventuelle Fluchtwege abzuschneiden.
Soll doch der Halbling weiter reden.
Schließlich fängt er auch schon an, passende Aufgaben zu verteilen. Ein paar freundliche Worte, dass ich nicht lache.
, und so muss Stordan tatsächlich kurz schmunzeln, dem Zwerg was es durchaus zuzutrauen, dass er soetwas tat. Und mit solchen Leuten arbeitete er jetzt zusammen.
Nunja, was sein muss, muss sein.
Aber warum, soll sie uns begleiten. Ist sie vielleicht auch infiziert, oder weiß zu viel?
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 10.01.2011, 21:13:43
Na das ist ja eine illustre Truppe, wenigstens der Halbling macht einen vernünftigen Eindruck.

"Nun bevor ich weitere Fragen beantworte junger Mann, möchte ich mich doch lieber Ausweisen." Bedacht und langsam greift Rendal in seinen Überwurf und zieht sein Ausweis, das mit einem Portrait versehen ist und auch das übliche Haus Sivis Zeichen enthält, aus einer Westentasche. "Hier steht drin, das ich  Rendal Torrn d'Tharask bin, wohnhaft in Zarash'ak und für die Findergilde arbeite, ich denke den Rest könnten wir dann wirklich in der Enklave besprechen und dann muss auch niemand in den Vulkan gestossen werden." sagt Rendal mit einem Grinsen zu dem Zwerg, während er der Papiere rumreicht.

Na ich hoffe der hat gesessen... denn wer austeilt muss auch einstecken.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 11.01.2011, 11:17:16
Entnervt verzieht Scarlet das Gesicht, als deutlich wird, dass sie mit dem Halbork zusammenarbeiten werden. Nicht noch ein Adeliger: Noch jemand, der in unsere Entscheidungen hineinreden will. Wer weiß, welche Allüren ich von diesem Kunden zu erdulden habe.

"Hmpf..."

Sie steckt den Dolch wieder in den Stiefelschaft. Zumindest scheint keine Gefahr von dem Ork auszugehen. Und alles weitere können wir in der Enklave klären. "Ich stimme Ghart zu, wir sollten uns zu einem sicheren Fleck zurückziehen und alles weitere besprechen. Dann können wir auch das Buch auswerten. Ich glaube, ich könnte damit am meisten anfangen. Ihr erlaubt, Redril?", sagt sie und pflückt dem Gelehrten geschickt das Buch aus der Hand. Sie wirft einen schnellen prüfenden Blick auf die letzten Seiten.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 11.01.2011, 11:44:53
Hanna hört genauestens auf Bolbas – seine deutlichen Worte scheinen die Vernuft der Prostituierten geweckt zu haben. Doch dann bereitet der Jorasco ihr Unverständnis. „Ihr sagtet doch gerade, dass ich gesund sei? Ich werde also nicht ausfallen...Oder? Bin ich etwa...doch krank? Werde ich sterben?“ Ihre Stimme verwandelt sich von einem zitternden Flüstern in ein hysterischen Quietschen. Sie folgt Bolbas auf dem Fuße, ir Gesicht ist mittlerweile kreidebleich, und ein deutliches Unbehagen ob der ganzen Szenerie ist ihr anzusehen.

Während die Drachenmaladligen das weitere Vorgehen taktieren und Ghart seinem Getränk fröhnt, gelingt Scarlet ein kleines Wunder, indem sie nach kurzem Durchblättern tatsächlich zwei Hinweise gefunden zu haben glaubt dank ihren exzellenten Ortskenntnissen. Alle Ermittler, die bisher einen Blick in das Buch geworfen haben, sind erleichtert – offenbar hatte Feista keine weiteren kunden außer den Dreien an jenem Tag.

Doch während Scarlet das Büchlein studiert und die anderen Ermittler von den Diskussionen abgelenkt sind, ertönen plötzlich Schreie aus dem Treppenhaus und ein lautes Krachen ist zu hören. Polternde Schritte stürmen die Treppe hinauf und noch ehe irgendjemand handeln kann, dringt ein feiner Pfeil in Redrils Hals ein. Er verdreht unmittelbar krampfhaft die Augen und weißer Schaum bildet sich vor seinem Mund, ehe er in sich zusammensackt und zu Boden geht. Am Ende des Flures stehen zwei Männer, die Haare wild, gar ekelerregend verklebt, die Haut übersäht von Pickeln und Eiterquasteln, und sie haben überdimensionale Schlachtäxte in ihren schmutzigen Pranken. Zum Schutz vor den Blicken der Öffentlichkeit scheinen sie sich mit grauen Umhängen bedeckt zu haben, doch diese hängen mittlerweile nur noch halb über ihren grauenhaften Körpern. Ihre irren Augen funkeln, und Speichel fließt lüstern aus ihren Mündern, sie fletschen ihre verfaulten Zähne.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 05.02.2011, 11:57:02
Augenblicklich verflüchtigt sich die Freude über die erste heiße Spur, als die Pestleichen mit gezogenen Waffen erscheinen. Wie haben sie uns hier gefunden? Haben sie uns verfolgt? Oder das "Henkers" observiert? Oder hat sie der Ork hierher geführt? Der Ork! "Verdammt, ich wusste, dass Ihr Ärger machen würdet!", ruft Scarlet.

Schnell steckt sie das Notizbuch in eine der zahllosen Manteltaschen und orientiert sich. Nichts, was sich als improvisierte Waffe verwenden ließe; dann also der Totschläger! Vielleicht können wir noch etwas interessantes aus ihnen herauspressen Sie zieht den Totschläger, weicht allerdings doch einen Schritt zurück. Angewiedert betrachtet sie die Häscher. "Orgh... ich hoffe sie sind nicht ansteckend. Mir bleibt auch nichts erspart. Ghart! Hilf mir!"

Und als Bolbas plötzlich vor ihm, auf dem gang die Angreifer erblickt gefriert ihm förmlich das Blut in den Adern. Vor Entsetzen reißt er die Augen weit auf, bleibt auf der Stelle stehen, hält zurückhaltend die Hand gegen Hannas Körper, drückt sie förmlich ein klein wenig nach hinten. Doch ihr hysterisches Kreischen dröhnt ihm in den Ohren. Er versucht es zu übertönen. Muss sich Mühe geben, dass seine Stimme ihm gehorcht. Seine Gedanken spielen verrückt.

Was sind das für welche... und... irgendwelche Wilde... aber hier mittem im "Henkers" und vor allem hier oben... was wohl unten... ohn nein, ich möchte gar nicht daran denken... und Redril, verdammt, was ist los mit... nein, bitte nicht... ihr Götter, lasst das nicht wahr sein... das... nein... vor so vielen... ich muss... Hanna nein... egal was sie von uns wollen...

"HANNA, LOS BRINGT EUCH IN SICHERHEIT!"

Und noch einmal verstärkt er seinen Druck gegen die Prostituierte. Dann und ohne zu zögern, greift er nach seinem heiligen Symbol und reißt es in die Höhe. Laut spricht er die Worte, die er in seinen Seminaren und Übungsstunden so oft gehört hat, bittend, gar flehend blickt er gen Decke, gen Himmel:

"Ihr Götter der Heerschar, der Göttlichen Neun, gewährt uns euren Segnen. Euer Diener Bolbas, er ruft euch an, seid gütig zu ihm und gewähret. So ihr es wollt, seid bei uns, steht uns bei. Den Tapferen gehört der Sieg, mit Mut voran!"

Und noch bevor er die letzten Worte wirklich zu Ende gesprochen hat ertönt plötzliche ein leises Summen im Raum, wohklingend ist es und ein sanftes, hell silbrig glänzendes Licht  breitet sich über ihn und seine Verbündeten aus, senkt sich auf sie herab und verschwindet ebenso plötzlich wieder, wie es aufgetaucht ist. Doch das Summen bleibt und Bolbas fühlt sich ein wenig mutiger, gestärkt durch den Segen seiner Götter, Unterstützung seines Glaubens, und zwar nicht nur für ihn sondern auch für seine Begleiter.

Wir müssen uns ihnen wohl oder übel stellen müssen...

Dann greift Halbling selbstbewusst unter seinen Mantel und zieh seinen kleinen Streitkolben hervor. Ein Kampf, so seine Ansicht ist nicht mehr zu verhindern, die Wilden haben Redril schließlich verwundet!

Als Rendal bemerkt, was los ist und die Barbaren sieht, kann er vor Verblüffung kaum agieren. Ein verblüfft herausgepreßtes: "Das sind die Barbaren!" kommt nur heraus,aber als sich seine Gedanken wieder ordnen, macht er routiniert seine Streitaxt und das Parierschild bereit, die beide immer griffbereit an seinem Gürtel hängen.

Die Ermittler werden auf jeden Fall denken, ich hätte sie hergeführt!...Im Kampf werde ich meinen Wert beweisen können...und diese Wielden sind wahrscheinlich immer noch sauer, dass ich einen der ihren auf dem Gewissen habe...Dol Dorn steh mir bei!

Ghart lässt vor Schreck seinen Rucksack fallen, den er noch nicht wieder aufgesetzt hat. Trotz der leichten Umwickelung fallen die Flaschen mit einem Poltern zu Boden und es erklingt das unheilvolle Brechen von Glas. "Nein...", sagt der Zwerg ungläubig. "Nein!", wiederholt er dasselbe noch einmal, diesmal mit mehr Nachdruck und blickt auf die leblos zusammengesackte Gestalt seines Schutzbefohlenen. Man hat ihn so einfach ausmanövriert. So einfach ist es gewesen in seinen Rücken zu kommen. Wütend, mit gläsernen Blick, glotzt der Zwerg den Halbork an, der seine Waffen zieht. "Wehe dir, wenn du daran Schuld bist. Dann prügel ich dir für jeden Buchstaben deines kompletten Namens eine Kerbe in deine verdammte Wirbelsäule, Schweineschauze!"

Ghart greift zu seiner Axt, betäubt von den Schmerzen, die sich in ihm freisetzen. Musste jede Person, der er die Treue verspricht, so bitter vergehen? Ghart hat kein Auge dafür, ob Redril atmet oder nicht, der Pfeil im Hals ist Bestätigung genug. "MACH WAS, HEILER!" brüllt er den Halbling an und dreht sich dann den anstürmenden Barbaren zu. Sie werden durch seine Axt sterben, dessen ist sich Ghart sicher.

So viel zu meiner Idee eines dreisten Bluffs... schießt es Stordan durch den Kopf, als der Halb-Ork sich tatsächlich als Adliger auszuweisen vermag, auch wenn seine Geschichte noch immer abenteuerlich klingt. Aber die ihre tat es schließlich auch.
Er hatte schon losgehen wollen, als die Barbaren plötzlich auftauchen, und alles ganz schnell geht. Der Halbling betet und brüllt, was man seiner Gestalt gar nicht zutrauen würde, Redril sackt bereits getroffen zusammen und alle anderen machen sich bereit zum Kampf.
Argh, die sehen ja fast so widerlich aus, wie diese Faulgetiere...
Obwohl, eigentlich schlimmer, dies hier sind schließlich Menschen. Gewesen.

Der widerliche Geschmack, den Stordan vergessen gehofft hatte, machte sich wieder breit in seinem Mund und so fällt es ihm schwer, seine Waffe, die er doch gerade erst verstaut hatte, wieder zu ziehen.
Aber er besitzt noch genug Geistesgegenwart, sich auf die andere Seite des Flurs zu begeben und seine Klinge in eine lauernde Position zu bringen. Sollte der Erste von diesen Pestbeulen sich eine ordentliche Riposte einfangen, wenn er käme.


Schockiert, starrt Dayn auf den zu Boden gehenden Redril. Für einen Augenblick ist der junge Mensch wie versteinert, fängt sich aber dann im nächsten Moment und ruft Ghart zu: "Ghart! Macht nichts Überstürztes!".
Leise flucht der Mensch in sich hinein über den, wenn auch verständlichen, Ausbruch des Zwergs. Redril hatte den Magieschmied zwar harsch kritisiert, jedoch ist er ein Verbündeter und Dayn's Loyalität wird nicht von solchen Oberflächlichkeiten getrübt.
Seiner eigenen Sicherheit bedacht dreht er die Metallscheibe, welche er früher am Tag an seiner Lederrüstung angebracht hatte, bis er ein klicken hört. Der Edelstein in der Mitte der runenverzierten Scheibe beginnt blau zu glühen und lässt vor Dayn eine schützendes Energiefeld entstehen. So geschützt tritt er auf den Gang vor der Treppe mit immernoch gezogenem Dolch.

Die Augen der Barbaren verdrehen sich noch wilder, sie lassen einen entsetzlichen, gurgelndes Kampfschrei los und stürmen unkoordiniert nach vorne, um den erstbesten Widersacher, in diesem Fall Storden, anzugreifen. Während der erste Barbar vor lauter Eifer seine Axt ungezügelt nach dem Orien wehrt, der sich elegant unter dem Hieb wegduckt, trifft der zweite Barbar krachend sein Ziel. Stordan bleibt die Luft weg als die gigantische Axt des Wilden seine Rippen wie Streichhölzer zermalmt. Zu allem Überfluss nutzt das Scheusal den Moment und vergräbt seine gelben Zähne im Hals des Mannes.

Die Anderen erkennen unterdessen, dass die Barbaren ihre Waffen mit einer braunen Substanz bestrichen zu haben scheinen. Der widerliche Gestank der beiden Wilden nach Kot und Urin entfaltet unterdessen in dem engen Gang seine ekelerregende Wirkung - die Helden können  sich den eigentlichen Geruch des Henkers liebend zurückwünschen.

Hanna ist unterdessen zurück in Feistas Zimmer gelaufen, um sich vor den Angreifern in Schutz zu bringen. Verschiedene Türen öffnen sich und verwunderte Prostituierte strecken ihre Köpfe heraus, um zu sehen, was da auf dem Flur vor sich geht.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 05.02.2011, 11:58:55
Ghart pfeift wütend. Mit Stordan lässt sich der nächste von den Barbaren malträtieren. "Ich werde euch eure Scheiße schmecken lassen!", verspricht der Zwerg vehement und bewegt sich mit schnellen Schritten auf die Höhe von Stordan. "Wie törricht kann dieser Hausheini auch sein...", ärgert sich der Zwerg innerlich, "stellt sich einfach zwei solchen Bären in den Weg. Aber Mut hat er..." Damit sie ihn nicht zu zweit bearbeiten können und auch nicht weiter auf die schwächeren Gruppenmitglieder eindringen können, zumindest aus Gharts Sicht schwächer, stellt er somit den Weg zu. "Stordan, stell dich lieber hinter mich. Man diesen Grützköpfen werde ich schon fertig." Um seinen Worten Taten folgen zu lassen, schwingt er seine Axt diagonal von rechts nach links hoch. Hat Ghart sonst immer Bedenken in sich getragen, wenn er ein Wesen schwer verletzen oder töten musste, spürt er diese Bedenken gar nicht nicht mehr. Er hat nur den verwundeten Redril vor Augen und diese Wut lässt ihn die Verteidigung vernachlässigen, wie auch seine Präzision.

Dem graden Stoß seiner Klinge folgt auch so gleich die Erwiderung wie Stordan feststellen muss und unter Schmerzen kippt er zur Seite gegen die Wand des Ganges.
Allerdings ein Gutes hat der Schmerz, der sich pulsierend in seiner Brust ausbreitet, der widerliche Gestank ihrer Gegner schafft es nicht durch die Wellen von Schmerz hindurch und auch die Erinnerung hat das Erbrochene der Faulgetiere ist weggespült. Jetzt galt es nur noch stehen zu bleiben und zu kämpfen.
Wer war das laute Poltern da neben ihm? Wohl Ghart, aber dafür hatte er jetzt keine Zeit, er musste sich um sich kümmern.
Obwohl, viellicht könnte er versuchen seinen Gegner zu umrunden. Nein dafür war er zu angeschlagen, soetwas zu versuchen.
So stößt er sich nur wieder von der Wand ab, einen weiteren Fleck auf dieser hinterlassend, und sticht ein weiteres mal zu.

Bolbas dreht sich fast der Magen herum, so sehr würgt ihn plötzlich der Gestank der Barbaren, sobald sie sich nun auch wirklich bewegen und ihre furchterregenden Waffen schwingen, dringt Wolke für Wolke ihres unangenehmen Geruches in des Halblings Nase ein.

Das sind also die Barbaren, von denen Rendal... na dann haben wir uns ja was vorgenommen... Ghart, was Redril... nein, ich finde Stordan... das sieht... oh ihr guten Götter des Pantheons... das sieht gar nicht gut aus... er braucht unbedingt Hilfe... Heilung...

Und das Ghart doch so entsetzt über Redrils Fall ist überrascht Bolbas angenehm, der sonst so harte Zwerg hat also doch einen weichen Kern. Aber auch Bolbas ist eigentlich der Ansicht, dass für solch einen Angriff Vergeltung her muss. Dennoch ist er sich nicht sicher in seiner eigenen Position, er muss es irgendwie schaffen Stordan Hilfe zukommen zu lassen und sich außer Gefahr zu bringen. Einige winzige Sekunde grübelt der Halbling nach, doch dann ist seine Entscheidung gefallen.

Ghart und Stordan und ja... der Rest... sie werden die Barbaren in Schach halten, sodass ich... Göttliche Heerschar dort oben ihr, wirklich ich muss euch erneut anflehen... eure Hilfe, meine Fähigkeiten... ich glaube wir werden alle verfügbaren Kräfte benötigen, seid uns gnädig... seid mir gnädig... Wenigstens gehorcht Hanna... und diese anderen da... hoffentlich bleiben sie, wo sie sind...

Und dann bewegt sich der Halbling geschwind und festen Fußes geschickt einige Meter nach vorne, bis er schließlich direkt neben Stordan steht. Mit fester Stimme, aber kurz angebunden:

"Ich werde euch helfen, ich erbete eine Heilung!"

Er legt seine Hand auf die Hüfte des großen Mannes, recht viel höher kommt er nicht, die Brust scheint ihm außer Reichweite und die Hüfte ein guter Anhaltspunkt, er schließt für eine Sekunde die Augen, versucht den fürchterlichen Gestank der Barbaren aus seinem Geist zu verdrängen:

"Ihr Götter droben im Himmel dieser Welten, vereint euch, gewähret eurem Knecht die wunderbare Macht der Heilung, spendet diesem Verwundeten hier neue Lebensgeister. Es sei!"

Und gegen Ende des Spruches hin wird der kleine Halbling etwas lauter, öffnet die Augen wieder und einen kurzen Augenblick lang sieht man, wie sich scheinbar zwischen der Handfläche von Bolbas und Stordans geschundenem Körper kleine blaue Funken bilden, die auf ihn überspringen, und wahrlich, seine Wunde beginnen sich ein wenig zu schließen. Doch der Treffer des Barbaren hinterlässt doch deutliche Spuren. Und so versucht sich nun auch Bolbas irgendwie in Sicherheit zu bringen, zumindest früher oder später, den er hat doch gewaltigen Respekt vor der Stärke der Angreifer. Er verharrt vorerst in seiner Position.

Rendal sieht wie der Zwerg und der Halbling auf die Barbaren zu preschen. In nichts nachstehend, geht er auch auf die Barbaren zu, um einen Treffer mit seiner Axt anzubringen, dann nimmt er einen letzten grossen, schwungvollen Schritt, um einen von rechts oben, nach links unten führenden Hieb anzubringen, dabei strömt ihm der Geruch der Barbaren in die Nase.

Meine Güte wie konnte ich diesen Gestank, bloß volle zwei Tage aushalten...Moment das sind nur zwei, wo ist der Dritte?

Genau diesem Gedankengang lässt Rendal den Axthieb nicht mit voller Konsequenz zu Ende führen.

Da stürmen sie voran. Jetzt darfst Du nicht zögern, Babyface. Du musst nun Deinen Wert unter Beweis stellen. Ich hoffe mal, dass sie sich auf den Ork oder Stordan konzentrieren. Dann steche ich von hinten zu. Verstolen nähert sich die Halunkin dem Kombatanten und wartet auf eine günstige Gelegenheit, durch eine Lücke den Gegnern in den Rücken zu fallen. Der ehrhafte Kampf von Angesicht zu Angesicht ist etwas für Angeber und die Mächtigen. Scarlet hatte das Kämpfen in den Gassen gelernt, wo solch eitles Gehabe eine Schwäche darstellte. Dennoch, sie hatte nie getötet. Ihr wurde etwas mulmig, als sie sich bewusst wurde, dass sich das hier ändern könnte.

Leise fluchend packt Dayn seinen Dolch weg und zieht seine Armbrust da der Gang, zum Vorteil der Barbaren zu eng ist. Ein wenig zögerlich, da er befürchtet, dass auch diese wenig bringen wird, zieht er seine Armbrust und legt sie an in der Hoffnung vielleicht die Möglichkeit zu bekommen, einem der widerlich stinkenden Barbaren einen Bolzen ins Gesicht zu schießen. "Geht zurück in eure Zimmer und verrammelt die Türen", schreit er den Mädchen entgegen. Der Gang ist schon voll genug. Kreischende und hysterische Frauen würden das ganze noch komplizierter und blutiger machen als es ohnehin schon ist.

Die Wilden kümmern sich keinen Deut um die Mädchen - mache von ihnen hören und Dayn und knallen die Tür zu, andere rennen panisch die Treppen herunter und schreien schrill um Hilfe.

Während der Barbar bei Ghart dem Zwerg schmerzlich ins Gesicht beißt und seine Wange mit seinem fauligen Speichel bedeckt, ist er von diesem Treffer scheinbar zu verzückt und erregt und donnert seine Axt über den Kopf des Clanlosen hinweg in die Wand, die krachend Splitter durch die Luft sendet.

Weniger glücklich läuft es für Bolbas. Nachdem Stordan, der dem Barbar zuvor noch zwei raffinierte Treffer versetzt hatte, sich zurückzieht, ist der Jorasco Ziel der unbarmherzigen Wut des Wilden, der ihm mit einem mächtigen Axthieb fast den Brustkorb spaltet.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 05.02.2011, 11:59:58
Bolbas ruft erneut um die Gunst der Göttlichen Heerschar, um sich selbst zu heilen, denn der Axthieb des Barbaren hat den kleinen Halbling fast auf den Boden geschickt. Der Barbar will die kurze Ablenkung nutzen, um dem Jorasco den Kopf abzuschlagen, doch verfehlt ihn knapp.

In einem günstigen Moment prescht Scarlet hervor und zieht dem Barbaren, der nach dem Halbling schlug, den Totschläger über die Rübe. Ein befriedigend hohler Klang ertönt, als der Sand im lederverkleideten, hohlen Kernstab anschlägt.

Im Bruchteil eines Moments orientiert sich die Halunkin. Verdammt! Der Orien ist schwer verwundet und Ghart infiziert. Es muss jetzt schnell gehen, sonst unterliegen wir. Doch ich darf mich auch nicht exponieren; der Zwerg ist schwerer gerüstet!

"Schnell Ghart! Macht ihn nieder!", ruft sie dem Zwerg zu, um die Aufmerksamkeit auf selbigen zu lenken.

Oh Mann das sieht nicht gut aus...Wird Zeit das ich Köpfe einschlage.
Der Finder lässt seine Streitaxt nach einem energischen Schritt von oben, nach unten sausen. Nach diesem Hieb fällt ihm wieder ein, dass ja noch ein Barbar da sein müsste: Es gibt irgendwo noch einen Barbar! Sie waren zu dritt! Und in diesem Getümmel versucht Rendal zu eruieren, wo der Pfeil herkam.

"Ich dreh dir deinen mickrigen Kopf um, Warzenbacke!", bölkt der Zwerg auf den Biss des Barbaren und wischt sich locker über die Wange. "Soll ich dich mal ansabbern?", fragt er den Barbaren kampfeslüstern und schwingt abermals seine Axt. Vergessend, welcher sinnlosen Gefahr er sich aussetzt, ohne so sehr auf seine Verteidigung zu achten. Mit einem Seitenblick hat der Zwerg das taktische Unvermögen des Halblings registriert, aber er reagiert nicht darauf. Er kann dem Halbling nicht verübeln, dass er seinen Mut beweisen will. Ghart findet diesen Leichtsinn sogar erfrischend, auch wenn es sie übertrieben viele Ressourcen kostet, die sie wahrscheinlich eher brauchen. "Redril...", schießt es dem Einzahn durch den Kopf und wieder von Wut angefeuert, versucht er dem Barbaren die Hüfte des Angreifers zu malträtieren.

Jetzt ging alles noch schneller, gerade hatte er die wohltuende Kraft des Halblings noch gespürt, als diese schon wieder von der brutalen Gewalt des Wilden hinweggespült wird, und Stordan hinter der flinken Scarlet die seinen geschundenen Körper als Deckung missbraucht um die Verteidigung des Gegners zu umgehen, hinter her stolpert. Es war gefährlich sich von dem Halben zu entfernen, aber jetzt wo der Angreifer durch Rendal abgelenkt war, bot sich Stordan eine weitere Möglichkeit zum Angriff, und bei der Zerstörungskraft ihrer Widersacher, mussten diese schnell fallen, erst recht, wenn noch der Schütze hier irgendwo herum lief und sie gleich unter Beschuss nehmen könnte.
Und so stößt er seine Klinge ein weiteres mal gerade nach vorne, daran verzweifelnd, dass er keine Möglichkeit hat, die Verteidigung seines Gegners zu umgehen.
Lange würde er das nicht mehr aushalten.

Zwar schaffen es die Helden dank ihrer nun geschickten Aufstellung, den Wilden mehrfach ihre Waffen in ihr vereitertes Fleisch zu rammen, doch noch geben sich diese nicht geschlagen.

Gharts Widersacher verpasst ihm erneut einen heftigen Schlag, dessen potentiell verheerende Wirkung zum Glück von der Rüstung des Einzahnigen abgefangen wird. Dennoch spürt der Clanlose die volle Wucht des Axthiebs und muss sich mühen, nicht zurückzutaumeln. Der Barbar zieht sich zähnefletschend einen Schritt zurück versucht nach Stordan zu schnappen, doch zu dessen Glück treffen seine Zähne nur das Leder seiner Rüstung.

Gleichzeitig erkennt der zweite Barbar wohl, wer ihm gerade einen weiteren Stich zugefügt hat, und brüllt Rendal wutentbrannt an. Rendal, Ghart und Bolbas müssen mit ihrer Fassung kämpfen, als der faule Geruch des Wilden in ihre Nasen strömt. Er verpasst dem Tharashk einen markerschütternden Hieb und zeiht sich aus dem Kampfmittelpunkt etwas zurück, um nicht weiter von den hinterhältigen Stichen der flinken Schurken gepiesakt zu werden. Seine Augen treffen unterdessen angeekelt auf Bolbas.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 05.02.2011, 12:01:23
Ghart flucht als er einen weiteren Treffer einstecken muss. Es ist wie sein Vater ihm stets eingetrichtert hat, eine schwere Rüstung alleine ist noch kein guter Schutz, man muss etwas vorsichtiger kämpfen, wenn man solch einen Kampf überleben will. Durch die Schmerzen weicht die sinnlose Wut wieder Stück für Stück. Ghart blickt kurz zurück auf Redril als der Barbar einen Schritt zurückweicht und schüttelt dann den Kopf. Wohl wissend, dass er am ehesten den Barbaren auch körperlich etwas entgegenzusetzen hat, folgt er dem Barbaren, diesmal greift er jedoch nicht so offen an, ist etwas defensiver und verleiht sich mit einem festeren Griff und dem sorgfältiger eingesetzten Schild etwas mehr Schutz. Jedoch leidet seine Präzesion wieder darunter. Dennoch versucht er mit tollen Worten seinen Widersacher auf ihn zu lenken, damit dieser Stordan verschont. "Ist das alles, du haarloser Sack? Du schlägst zu wie ein Elfenweib! Pah!"

Und als Bolbas auf einmal klar wird, dass dies hier alles andere als ein leichtes Gefecht ist, sondern ein regelrechtes Gemetzel, seine sorgenvollen Blicke gelten besonders Ghart, der des Halblings Ansicht nach, wirklich einiges mehr als gut wäre aushalten musste, blickt er dem Barbar vor ihm mutig ins Angesicht:

"Wir werden euer Leben leider beenden müssen, kranke Kreaturen! Die Göttliche Heerschar steht uns bei, fürchtet ihre Macht!"

Aber ob wir deshalb den Kampf zu gewinnen vermögen ist trotzdem fraglich...

Der kleine Halbling hebt seinen Streitkolben, welchen er schon die ganze Zeit in der Hand hält und hebt ihn empor, zum Schlage ausholend. Aus dem Augenwinkel erkennt er noch Scarlet, die direkt hinter dem Barbaren steht. Abermals spiegelt sich so etwas wie Hoffnung oder Mut in den Augen des Halblings wieder, er zwinkert ihr zu, bemüht sich den Gestank der Barbaren aus seinem Hirn zu verbannen und konzentriert sich ganz darauf seine gesamte Kraft in diesen Schlag zu legen.

Ich muss, ich muss, ich muss ihm irgendwie weh tun... Ghart braucht Heilung und der Rest sieht auch nicht mehr ganz so rosig aus... und dann dieser Gestank noch bah... und jetzt!...

Bolbas lässt unvermittelt seinen Streitkolben auf den Angreifer niedersausen, mehr oder weniger Richtung Magengegend geht der Hieb, bedingt durch die Körpergröße des Halblings. Und dann, der Halbling sieht, dass sein Schlag wohl eher nicht die gewünschte Wirkung erzielt bleibt er wie angewurzelt stehen. Die Enttäuschung über diesen Fehlschlag steht ihm förmlich ins Gesicht geschrieben.

So etwas Blödes... verdammt... aber jetzt muss Scarlet zustoßen, Scarlet los... bitte... ich halte ihn hier in Ablenkung... los, wir müssen ihn zu Boden strecken...

Das Kampfgeschehen kommt in Bewegung. Die Barbaren positionieren sich und Scarlet findet sich in der Figuration, mit Bolbas den zweiten Barbaren in der Zange zu halten. Sie passt ihren Angriff auf seinen ab. Wie ein Uhrwerk sollen die Schläge auf einander folgen, um den Barbaren keine Chance zu lassen. Dann schlägt Bolbas zu - und verfehlt.

Scarlet verzieht verärgert das Gesicht, als der Halbling dann auch noch wie der Ölgötze vor dem Barbaren steht und sich wundert, dass der halbherzige Schlag gegen die Brust keine Auswirkungen zeigte. "Verdammt Bolbas, bekomm den Finger aus dem Arsch oder wir geh'n hier drauf.", ruft sie dem Halbling zu. Tatsächlich wird auch sie langsam nervös, denn das Schicksal wendet sich gegen sie. Wenigstens bin ich in einer guten Position, schnell das Weite zu suchen, wenn die anderen zu Boden gehen. Doch so weit sind wir noch nicht.

Scarlet legt ihre ganze Kraft und Verzweiflung in ihren Schlag. Ein kräftiger Hieb in die Nierengegend, doch der Barbar bleibt merkwürdig unbeindruckt. Dumm, stark, wasserdicht!

Oh Mann der Heiler steht schon in vorderster Front...Muss ihn beschützen, sonst sterben wir alle...lieber nicht nachschauen, was der letzte Treffer angerichtet hat...einfach weiter kämpfen... solange es noch geht.

Rendal bleibt stehen, gewillt keinen Barbaren an sich vorbeikommen zu lassen, damit der Halbling eine Rückzugsmöglichkeit hat. Rendal wartet den Angriff Scarlets ab, bis er einen auf die Schlaghand des Barbaren gezielten Hieb anbringen möchte.

"Wo ist derBarbar der den Pfeil abschoß!"
stößt Rendal hinaus, er würde ja selbst nach ihm sehen, wenn er nicht mitten im Kapfgetümmel stecken würde.

Um einen besseren Schußwinkel zu bekommen, macht Dayn einige schnelle Schritte auf das Kampfgetümmel vor ihm zu. Der Gestank und das Geschrei, lenken Dayn so sehr ab, dass der erste Bolzen den er auf die widerwärtigen Barbaren abfeuert, total ungezielt ist.
Sich selbst zur Ruhe gemahnend, legt er einen neuen Bolzen in die Armbrust, lädt sie durch und nimmt sich nun einige Augenblicke Zeit, ordentlich zu zielen und drückt ab.

"Ekelhaftes Gezücht! Verschwindet und lasst mich und meine Heimat in Ruhe", das ist der erste emotitionale Ausbruch den sich der  Magieschmied erlaubt. Der Gedanke, dass solche Gestalten auf einmal in Graltor's Werkstatt erscheinen könnten wie sie es hier gerade tun, lässt Dayn's Brust klamm werden. In diesem Moment bereut es Dayn einen unendlich langen Moment in diese ganze Ermittlung hineingerutscht zu sein.

Langsam scheinen die Helden der Situation samt ihrer grausamen Überraschung Herr zu werden und die Barbaren langsam, aber stetig zu traktieren. Während Bolbas kläglich vorbeischlägt, nutzt die flinke Scarlet die Gunst der Stunde und zieht dem Wilden, der dummerweise seine Deckung vergessen hat, ihren Totschläger mit aller Gewalt über den Kopf. Der Jorasco muss sich fast erschrecken, als eine plötzliche regelrechte Blutfontäne aus dem Menschen springt, und nur einen Bruchteil später hämmert Dayns zweiter Schuss (nachdem der erste daneben ging) den Barbaren entgültig aus dem Leben. Ob er tot ist oder nicht, lässt sich momentan noch nicht sagen, doch sieht es nicht gut aus um ihn, denn zahlreiche Verletzungen haben seinen noch so starken Körper zermalmt.

Doch noch scheinen die Wilden noch lange nicht am Ende mit ihren Kräften zu sein, denn als der gefallene Barbar mit seinem Kopf hart auf dem Boden aufschlägt, entpuppt sich eine weitere böse Überrschung für die Ermittler. Im hinteren Teil des Ganges, kurz vor der Treppe, erscheint aus dem Nichts ein weiterer Krieger, zierlicher als die anderen Beiden, doch keineswegs weniger furchteinflößend. Seine blonden Haare Hängen verklebt herab, und sein Gesicht ist fahl und kalt wie Eis. Mehr ist nicht zu erkennen, denn rostfarbene Fetzen verdecken seinen Körper, doch was die Helden erblicken, wirkt abscheulich und obskur. Fleisch scheint von ihm zu hängen, als würde er verfaulen. Er öffnet wütend den Mund, und ein entsetzlicher Schrei ertönt aus seinem eiternden Rachen, ein Schrei der Mark und Bein der Helden erschüttert und er schlägt mit seinem Kriegsstab donnernd auf die Dielen.
Als wäre dies nicht genug, erhebt sich eine verranzte Krähe von seinen Schultern und fliegt zu dem noch stehenden Barbar. Seine Wunden scheinen sich teilweise zu schließen, als das Tier auf seinem Kopf landet, und erneuter Kampfgeist funkelt in seinen irren Augen.

Doch die Versärkung scheint dem stehenden Krieger nicht zu mehr Kraft zu verhelfen, denn als er versucht, Ghart mit seiner Axt den Schädel einzudreschen, spaltet er lediglich die Wand neben dem Zwergenkämpfer. Wütend dreht er sich um und verbeißt sich in Stordans Hals, aus dem er einige Fleischfasern reißt. Doch der Barbarenpriester scheint nun die taktische Führung zu übernehmen, denn mit einem schnell gehaspelten Wort in einer Sprache, die sich wie eine dumpfe Abart der khorvairischen Handelssprache anhört und nur äußerst schwer verständlich ist, ordert er den Krieger zu sich, der sich mit einem schnellen Schritt zurückzieht.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 05.02.2011, 12:03:35
Ghart zuckt bei dem ekelerregenden Barbaren mit dem Kampfstab zusammen. Er kann sich nicht wirklich entscheiden, ob er nach dem Barbaren oder nach der widerlichen Krähe schlagen soll. Gänsehaut stellt sich bei dem Zwergen auf. Er versucht die Furcht, welche sich durch Ekel äußert, abzuschütteln, aber es gelingt ihm nicht. Mehr widerwillig denn mutig stellt er sich in den Weg des Barbaren, um dessen Angriffe weiter auf sich lenken. Doch ungewohnt aufgeregt durch die Situation, schließlich liegt Redril am Boden, sein Alkohol ist zerbrochen und ihm ist so mulmig zu Mute, dass er den restlichen Alkohol in sich ausspeien möchte, vernachlässigt er seine Verteidigung abermals.
Der Zwerg ist sogar derartig eingeschüchtert, dass er ausnahmsweise schweigt. Und am schlimmsten kommt ihm die merkwürdige Krähe vor. Es ist, als würde sie in im Inneren an eine alte Furcht verinnern. Mit einem schnellen Schlag versucht er die Krähe vom Kopf des Barbaren zu prügeln.

Stordan hatte gerade gut seinen einen Gegner in eine passende Position für sich gebracht, als sich dieser auch schon aus seiner Reichweite manövriert und sich Bolbas und Scarlet zu wendet. Aber der andere Krieger würde sicherlich eine gute Zielscheibe für ihn abgeben, jetzt, wo er von Gharts Angriff abgelenkt würde.
So bewegt sich der Orien auf nicht ganz so schnelle Füßen hinter den gewaltigen Krieger, um schnell und gezielt zuzustoßen.
Aber er hat sich wohl übernommen, denn er stolpert bei dem Schritt, knallt fast gegen die Wand und sein Stoß geht um ein Weites fehl.

Stordan brüllt von Schmerz erfüllt auf, als ihn der Wilde beißt, soviel zu dem Irrglauben, dass aller Schmerz irgendwann verschmilzt. Er muss sich zusammen reißen um weiter zu kämpfen hier ging es schließlich auch um sein Leben. Und von ihren Gegnern war keine Gnade zu erwarten, wo sie sie scheinbar nicht einmal bei sich selbst kannten.
Von dem Neuankömmling  sieht er nicht viel, aber als ihm dessen Schrei so sehr durch Mark und Bein geht, ist er auch ganz froh darum, nicht zu erkennen, wie dieser seltsame Kerl denn genau ausschaut.
Immerhin schlimm genug um diesem Wilden genug Resepkt einzuflößen, dass sich dieser sofort zurückzieht. Ich muss ihn umrunden. und so stolpert er, mit der Linken an die Wand gelehnt ein paar Schritte vorwärts, dreht sich, wartet kurz, bis auch Scarlet dem Gegner in den Rücken fällt und stößt zu.
Aber der Schmerz, scheint seine Wahrnehmung stärker zu trüben, als er gedacht hat, und so durchbohrt er nichts weiter als heiße, nach Schweiß und Blut stinkende Luft.

Die Augen des des Finders weiten sich, als sie den Schrei vernehmen, ein kurzzeitiges zusammenzucken ist das Resultat.

Dieser Schamane...war der auch dabei?...ist er einer der vier die mich entführt hatten?

Der Dritte hat sich offenbart, Rendal lässt seine Streitaxt fallen und nimmt sich seinen Langbogen aus Ulmenholz von seinem Rucksack, geschwind zieht er einen Pfeil aus dem Köcher und zieht ihn mit der Sehne bis zur Wange, um nur darauf zu warten bis sich eine geeignete Lücke auftut, durch die er auf den Schamanen schiessen kann, das Flirren der Sehne ertönt, danach atmet Rendal aus, so hatte man ihm es beigebracht, dennoch ist er denn Schrecken noch nicht ganz los geworden.

Der rasende Clan- und Zahnlose schlägt mit Zwergenaxt nach dem zerrupften Federvieh, welches es sich auf dem Barbar gemütlich gemacht hat. Doch scheinbar ist dieses Ziel etwas zu hoch - zwar zieht er seine Waffe in gerader Linie über den Kopf des Wilden und skalpiert ihn dabei beinahe, doch die Krähe trifft er nicht. Sie macht einen mühelosen Hopser und starrt Ghart herausfordernd an. Könnte sie...ist es möglich, dass...macht sie sich etwa über den Zwergenkrieger lustig? Will sie ihn herausfordern?

Der Schrecken fährt Scarlet in alle Glieder und macht das Denken träge. Sie weiß nur, dass sie den Draugr möglichst schnell ausschalten muss, will sie überleben. Doch sie ist in den Nahkampf mit dem Barbaren verstrickt. Sie tritt diesem kräftig auf den Fuss und die Ablenkung genügt, ihm einen weiteren kräftigen Hieb auf den Kopf beizubringen. Das genügt, dass sie sich von ihm lösen kann.

Taub vor Furcht stürmt sie vorwärts. Sie ist eine Ratte. Sie ist eine Ratte, die man nicht in die Ecke hätte drängen sollen. Sie würde ihr Fell mit aller irren Kraft verteidigen.

Olladra ist den Helden nicht wohl gesonnen. Nachdem Ghart schon knapp die Krähe verfehlt hat, schlägt auch Stordan gleich zwei Mal daneben. Rendals Pfeil trifft hingegen schmerzlich sein Ziel, und die Augen des Kriegsorakels - oder was auch immer die mysteriöse Gestalt am Ende des Flures darstellen will - funkeln den Halbork wild und wutentbrannt an. Scarlet schafft es unterdessen abermals, dem Barbaren einen Schlag überzuziehen und turnt erfolgreich mit einem rasanten Flickflack an ihm vorbei.

All dies scheint die Rage der Seuchenbringer jedoch nur noch mehr zu schüren, und es wird deutlich, dass der Schamane der Kopf der Truppe zu sein scheint. Rendal erkennt ihn nun auch als der unauffälligste und verschwiegenste des Kommandos, das den Halbork verzehren wollte. Er hebt in einer fürchterlichen Geste die Hand und gestikuliert wild mit den Armen, woraufhin der Barbar plötzlich beginnt in die Höhe zu schießen und eine beängstigende Breite anzunehmen. Schlimmer noch, sogar seine Axt sieht nun eher aus wie die Klinge eines Kriegsgiganten, und er schwingt sie bedrohlich über den Köpfen der Helden. Er muss sich nun fast sogar ducken, zumindest beugen, um überhaupt unter die Decke zu passen.

Der übergroße Barbar ist noch immer in tobendem Ausnahmezustand, was seine Sinne zu trüben scheint. Ghart sieht die riesige Streitaxt auf ihn niederrasen und erwägt schon sein letzten Stündlein schlagen hören, doch der Barbar - vielleicht auch etwas eingeengt in dem Gang - donnerst seine Waffe lediglich in den Boden neben dem Zwerg, wo er eine beachtliche Spalte hinterlässt. Das Orakel flucht und brüllt ihm etwas zu, woraufhin er sich umdreht und mit seinem speichelüberzogenen Kiefer nach Scarlet schnappt, der er eine klaffende Wunde am Arm zufügt.

Unterdessen macht sich die Krähe wieder auf zu seinem Herren.

Und Bolbas sieht alles um ihn immer noch mit Erschütterung und Entsetzen, ein Barbar fällt zwar, dafür taucht eine neue Bedrohung sofort auf. Kurz fasst er sich ein Herz, beschließt, dass er seine gesamten Kräfte zum Einsatz bringen muss und geht einige ausweichende Schritte nach hinten weg.

Ein kleine Halbling sollte lang nicht in der ersten Reihe stehen... schon gar nicht, wenn sich selbst hartgesottene Krieger wie Ghart schwer tun...

Und nachdem sich Bolbas nun endlich wieder ein sicherer fühlt, von all den Blutfontänen und dem größten Handgemenge der vordersten Reihen entfernt, greift er zu seinem Göttersymbol, umfasst es zitternd mit der rechten Hand und es hält es sich an seine Brust. Tief atmet er ein und aus. Er spürt wie sich sein Brustkorb in unregelmäßigen Abständen hebt und senkt, etwas außer Atem, etwas verwirrt, der Schrei, er trifft ihn hart und fährt ihm durch alle Glieder. Mark und Bein erschüttert und doch, er bemüht sich die Worte forsch hinauszupressen und seinem inneren Schutzbedürfniss Geltung zu verleihen:

"Oh ihr dort oben im Pantheon aller Götter, ihr die Göttliche Heerschar, euer Sitz über dem Haupt der Halblinge und aller Völker dieser Welt. Ihr haltet allzeit euer schützende Hand über uns, gewährt mir nun einen besonderen Schutz, steht mir und meinen Kameraden bei in diesen dunklen... Nun denn, es sei!"

Und der Halbling spürt, wie ihn eine schützende Aura umgibt, seine Götter, sein Glauben - sie schützen ihn. Über den neu hinzugekommenen Kampfteilnehmer allerdings kann Bolbas noch nicht viele Gedanken verlieren, er kämpft zu sehr mit den Auswirkungen seines threatralischen Auftritts auf seinen Körper.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 05.02.2011, 12:05:47
Die Furcht, der Ekel, sie schlugen langsam um, wieder in blinde Wut wie zu Beginn des Kampfes. Ghart fängt an gegen die Furcht anzureden. "PAH! Musst' was kompensieren, du Ekelpaket?", bölkt der Zwerg den nun riesenhaften Barbaren an. Und wenn Ghart sich mit Kämpfen auskennt, dann ist das im Bereich des guten, alten Zwergentrainings in Bezug auf riesige Gestalten. Ghart erinnert sich mit einem listigen Lächeln daran und posaunt, obwohl seine Augen noch Unsicherheit vermuten lassen, heraus. "Lektion 1 der Riesenschlächter: Gegner auf Augenhöhe zurückbringen." Der Zwerg holt weit seitwärts aus, und schwingt die heimatliche Axt gegen die Kniegegend des Barbaren.

Der Treffer beflügelt auch wieder den Mut des Finders, also zieht er wieder ein Pfeil aus dem Köcher, legt ihn an und zieht die Sehne bis zur Wange, da durch den Wuchs des Barbaren, er noch unsicherer wurde und er Angst hatte den Zwerg, den Halbling oder sogar die Junge Frau zu treffen, verfehlt Rendal den Schamanen.
"So ein Mist! Dol Dorn sei uns gnädig und führe uns im Kampf" betet Rendal leise vor sich herunter, aber erleichter das kein Barbar mehr im Hinterhalt lauern konnte.

Wenn ich doch nur freies Schussfeld hätte...der Schamane wär ein Nadelkissen.

Ghart findet irgendwie immer eine persönliche Motivation... und er gibt wirklich alles... ich sollte mich auch mehr... aber meine Religion... meine Glaube an das Gute... ach Bolbas... im Moment gibt es Wichtigeres... du musst das Leben deiner Freunde retten...

"VERDAMMT SOLLT IHR SEIN, ABSCHEULICHE KREATUREN, AUSGEBURTEN DES BÖSEN!",

einfach so brechen die Worte aus dem Halbling heraus, überrascht über sich selbst, aber bewusst, dass er nun doch zeigen muss, zu was er fähig ist, oder zu was er fähig sein kann. Sein Blick ruht immer noch starr und ist frei auf den Barbaren gerichtet, und flink wechselt er seine Waffe - er lässt den Streitkolben fallen.

Es geht nicht anders, irgendwie muss ich ja was zu Stande bringen... und mir gehen momentan mal die Heilkräfte aus... meine Magie ist auch nicht unendlich... wir müssen noch für den Notfall und... argh nein... Bolbas Handeln, nicht nur Denken...

Beherzt greift er zu seiner kleinen ledernen Schleuder, lässt geschickt eine Kugel in die Ledertasche fallen und versucht sie mit aller Kraft Richtung Barbar zu feuern.

Scarlet will eben die Hand nach dem Dolch in Stordans Gürtel ausstrecken, als der zottelige Barbar nach ihr schnappt. Schnell zieht sie ihre Hand zurück und schaut ungläubig auf die verspeichelte Wunde. "Du ranziger, gottverfluchter Scheiß-Drecksarsch! Dir stehen wohl die Zähne zu eng!", brüllt sie den riesigen Barbaren an. Mit der freien Hand schlägt sie seinen schweren Arm zur Seite und ihm mit dem Totschläger auf die Milz. Schwierig zu sagen, wer mehr rast, der Barbar oder Scarlet?

Der Schrei und das Erscheinen schockieren Dayn extrem im ersten Moment. Unwillkürlich macht er kurz einen Schritt nach hinten als wolle er fliehen, reißt sich jedoch dann zusammen und macht nun einige Schritte zur Seite um einen besseren Schußwinkel auf den stinkenden Krieger zu erhalten. "Stirb!Stirb!Stirb!Stirb", ruft der Magieschmied mit einem  Tonunterschwelliger Angst. Während er den ersten Bolzen von seiner neuen Position aus abfeuert, wächst der Krieger von der Magie seines Anführers in die Höhe und Dayn versucht noch hastig zu korrigieren.
Mit zitternden Fingern legt das zwergische Ziehkind einen zweiten Pfeil ein und  versucht sein bestes die Armbrust ruhig zu halten....leider vergebens. Der zweite Bolzen ist genauso ungezielt wie der erste und innerlich verflucht sich Dayn und fühlt sich absolut unnütz in diesem Kampf.
"Ich bin ein Handwerker, kein Krieger! Was tue ich nur hier?", schießt es Dayn durch den Kopf. Im gleichen Augenblick wird Dayn bewusst, welche Gedanken sich da gerade in seinen Kopf geschlichen haben.... "Verdammt nochmal! Du bist der Sohn eines Zwerges! Wie enttäuscht wäre Graltor wenn er dich hier wie ein kleines Kind zittern sehen würde?!
Ein unartikulierter Schrei entweicht Dayn aus seiner Kehle und er schreit seine komplette Angst und seinen Frust dem Barbaren entgegen. "Du wirst sterben! Ich habe keine Angst vor dir!", schreit Dayn mit nun festerer Stimme.

Die mangelnde Erfahrung im Kampf merkt man dem Magieschmied an, denn unbedacht bewegt er sich durch gebiet, welches sich nun deutlich in der Reichweite des übergroßen Barbaren befindet. Dieser nutzt die Unachtsamkeit des Zwergenziehsohnes eiskalt aus und verpasst ihm einen entsetzlichen Hieb mit seiner Streitaxt, der Dayn gleich mehrere Rippen zerquetscht und eine klaffende Wunde im Brustkorb hinterlässt.

Doch der tapfere Magischmied sorgt unmittelbar für Vergeltung. Der Barbar, vorher schon durch Gharts Hieb sowie Bolbas Schleuderstein und auch Scarlets Totschläger gebeutelt und maltretiert, bekommt nun noch einen weiteren Treffer durch Dayns Bolzen ab, den er nicht mehr zu verkraften scheint. Er sackt in sich zusammen und bleibt bewusstlos und mit offenem, blutverschmiertem Mund auf dem Boden liegen. Um ihn herum sammelt sich schnell eine Blutlache aus den zahlreichen Wunden seines Körpers.

Nachdem Bolbas getroffen hat und scheinbar auch Dayn und Scarlet dem Barbaren erneut Verwundungen zufügen konnten, sieht der Halbling wie der Riese zu Boden sinkt. Sein Gesicht nimmt augenblicklich einen Ausdruck von innere Zufriedenheit an, aber nur sehr kurzfristig, denn: Bolbas nimmt den neuen Gegner ins Visier. Die Krähe und ihr Orakel, ein sonderbarer Gegner, und sicherlich keineswegs einfacher zu besiegen. Innerlich nimmt der Jorasco nochmal alle Kräfte beisammen. Er wird später viel Heilendes tun und wirken müssen. Nicht nur körperlich, sondern auch seelisch, stellt er mit einem besorgten Blick gen Ghart fest, der seit dem Fall Redrils irgendwie verändert wirkt.

Wenigstens einen weniger... diese zwei Barbaren... wirklich harte Brocken... und nun zu dir, du da hinten... Magiergeselle... dir und deiner Krähe werden wir auch schon noch einheizen...

Bedrohlich schwingt Bolbas erneut seine Schleuder durch die Luft, dieses Mal allerdings noch ohne Ladung.

Der Feind soll ruhig wissen, dass alles im Kleinen Beruhende auch Großes bewirken kann...

Die Augen des verbliebenen Wilden funkeln zornig, als auch der zweite Barbar in die Knie geht. Er öffnet den Mund, oder besser sein Maul, zu einem wutentbrannten Schrei und stampft wild gestikulierend auf den Holzboden. Mit seinem Stab deutet er einen weiten Schwung an, richtet ihn plötzlich auf Ghart und schaut den Zwergen mit irren Augen an. Schaum tropft von seinen Lippen, seine Haare kleben in verschwitzten Strähnen an seinen Schläfen. Binnen einem Herzschlag wird Gharts Waffe unglaublich heiß, und der Clanlose spürt seine Hände verbrennen, bevor er überhaupt reagieren kann. Die Hitze breitet sich in seinen Armen aus und seine Haut wirft Blasen. Die glühende Zwergenaxt kühlt jedoch fast unmittelbar wieder ab, so dass es nicht nötig ist, sie fallen zu lassen. Das Orakel lacht schallend, ein hässliches, schauderhaftes Gurgeln, und schwingt sich mühelos über das Geländer und scheint krachend auf den Treppen darunter zu landen.

Bis gerade noch gegen einen mächtigen Feind gekämpft, stand Stordan jetzt vor einem gewaltigen Hünen, den er wohl kaum bezwingen, würde können und so sticht er nur äußerst Hünen, zögerlich und dementsprechend viel langsam nach dem Hünen.
Aber vielleicht war der Andere mit seiner Krähe nicht so geschickt, und vor allem nicht so zerstörerisch, wie sein Untergebener. Dass er so den Zorn des Hünen auf sich ziehen könnte oder, dass ein Magiebegabter noch ganz anders zerstörerisch sein konnte, kommt ihm gerade glücklicherweise nicht in den Sinn. Solche Gedanken waren sowieso nur hinderlich.
Blieb nur die Frage, wie sollte er die Strecke überwinden, ohne seinen Rücken den Angriffen des Hünen auszusetzen. Er wusste wie, aber in seinem Zustand.
Plötzlich stößt sich Stordan von der Wand ab, setzt aber sofort den Fuß wieder auf die Dielen, dass er fast über sein eigenes Bein stolpert, und kommt in einer äußerst ungelenk aber auch sehr unvorhersehbaren Bewegung nah an den Enstellten heran.

Doch Stordan schafft es leider abermals nicht, dem Orakel, das ihm während seines Abgangs quasi eine förmliche Einladung zum Zustechen gibt, seine Klinge in den Körper zu rammen und streift stattdessen nur das vergammelte Treppengeländer.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 05.02.2011, 12:06:46
Er entkommt! schießt es Stordan durch den Kopf und das dürfte er nicht zulassen. Er war zwar sicherlich nicht in der lage ihn lange aufzuhalten, aber das brauchte er ja auch gar nicht. Ein paar Sekunden und der Rest dürfte aufschließen, jetzt wo auch der zweite barbar gefallen war.
Also, von solchen Aktionen hast du dir doch immer erzählen lassen und von ihnen geträumt. Jetzt hast du die Chance zu einer, also reiß dich zusammen.
Er hatte davon gehört, wie man sowas machte, es aber bisher nie gesehen, es sei denn man zählte die Vorführung ihres Gegeners gerade, geschweigen denn es selbst gemacht, und so zögert Stordan doch kurz, überwindet dann aber die kurze Strecke bis zur Geländer, legt die Linke auf, springt rechts herüber, verlangsamt seinen Sprung ein wenig und stürzt dann senkrecht in die Tiefe.

Stordan springt wagemutig über das Geländer und streckt die Beine voll aus, um den Flüchtigen wohlmöglich noch zu verletzen. Das Orakel ist jedoch auf Stordan gewappnet und versucht, ihm mit seinem Kampfstab zu attackieren, gibt dabei jedoch ein klägliches Bild ab und verschätzt sich sehr, weshalb der Schlag weit am Orien vorbeigeht. Dieser nutzt aber die Chance und stößt den Widersacher noch während seines Falls von der Treppe und wirft sich mit vollem Körpereinsatz auf ihn, wobei sich der Wilde schmerzlich den Rücken verdreht. Beide Kontrahenten stürzen zu Boden und rollen ineinander verkeilt den Treppenabsatz hinab, wo sie nebeneinander zum Liegen kommen.

Ghart blickt auf seine schwelenden Hände und schaut kurz zum Heiler. "Ihr könnt gleich beweisen, zu welcher Linderung euer Haus und eure Kunst fähig sind, Halbling.", sagt er zu Bolbas und stürmt dann auch schon los, will die Treppen hinunter und dem fliehenden Ekelpaket folgen. Er vergisst sogar den großen, am Boden liegenden Brocken fast. "Aber kümmer dich erstmal um Redril und pass auf, dass das Vieh nicht wegstirbt." Er dreht seinen Kopf wieder Richtung Treppe und sieht mit offenem Mund, wie Stordan dem Barbaren einfach hinterherspringt. Der Zwerg ist ehrlich beeindruckt, Stordan hat einigen Respekt bei Ghart gewonnen. Denn der Clanlose traut sich selbst solch einen Sprung aufgrund seiner starken Verletzungen nicht mehr zu, weshalb er sich zu sprinten bemüht, so schnell es Ranzen, Buckel und kurze Beine eben zulassen. "Halt ihn fest, Stordan. Der Zwerg will dem Bastard so eine verpassen, dass er sich im Nachleben noch dran erinnert!", brüllt der Zwerg.

Scarlet rettete sich mit einem gewogenen Schritt zur Seite, als der Riese in sich zusammenfiel. Die Anspannung und... Furcht fallen von ihr ab. Flugs blickt sie sich um nach ihren Gefährten. "Ghart! Bolbas! Geht es Euch gut?" In einer Sekunde hat sie sich davon überzeugt, dass es schon gehen wird. "Gut! Es scheint als hätte sich das Blatt gewendet. Kümmer Dich bitte um die Verletzten und wir gehen ihm hinterher.", leitet sie den Halbling an, während sie unter ihren Mantel, hinter den Rücken greift, und einen verzierten Poignard hervorzieht. Dann tritt sie an das Geländer, um den Sprung abzuschätzen; schließlich will sie nicht auf Stordan fallen. Sie hebt die linke Augenbraue, als sie das Knäul aus Männern erblickt.

Alle rennen zur Treppe...ich sollte den Weg abschneiden!

Ein kurzer Blick ins Zimmer erinnert Rendal, dass das Zimmerfenster zur Straße zeigt. "Ich werde versuchen dem Kerl den Weg abzuschneiden!" ruft er den anderen zu, dann läuft er ins Zimmer und macht das Fenster auf.

Naja ein bißchen hoch ist es schon...hoffentlich denken die nicht, dass ich abhauen will...Naja wenn ich den Kerl fange, bin ich der Held.

Schreie ertönen, Türen schlagen zu, Mädchen stürzen durch die Gänge und Kunden eilen an den beiden Männern vorbei, hinab, so schnell es geht. Stordan und der Wilde ziehen die Aufmerksamkeit einiger Leute auf sich, als sie polternd und ineinander verkeilt die Treppen in den Flur des ersten Stockwerks hinabstürzen.

Nach einem langen und tiefen Stöhnen richtet das Orakel seinen Kopf ruckartig auf. Wut und Hass stehen in seinen wirren Augen, und mehr denn je zuvor plagt Stordan nun der abgründige Gestand des Seuchenbringers, denn die ekelerregnden Ausscheidungen seiner eitrigen und fauligen Wunden kleben nun auch an seinen Kleidern.

Doch viel Zeit zum verschnaufen bleibt dem Orien nicht. Mit einem hässlichen Grinsen und dunter größter Vorsicht streckt das Orakel seinen zeigefinger aus und berührt den Orien am Bein. Stordan spürt, wie eine Welle der negativen Energie durch seinen Körper strömt und stellt mit entsetzen fest, dass sich eine tellergroße Blase unter seiner Haut bildet, die jeden Moment zu platzen droht.

Der Widersacher richtet sich unterdessen auf, was Stordan eventuell die Möglichkeit zu einem Angriff auf den Rücken des unachtsamen Gegners gibt. Doch zu der großen Überraschung des Oriens scheint das Orakel wie vom Blitz beflügelt, entwendet sich elegant aus der Reichweite seiner Klinge und eilt weiter die Treppen hinab in Richtung des Schankraums - es will fliehen!
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 05.02.2011, 12:08:05
Doch das Orakel ist zu flink und entzieht sich mühelos dem unkontrollierten Schlag des Orien. Doch noch schlimmer ist, dass Stordans mentale Kraft scheinbar nicht groß genug ist für den negativen Energiestoß des Wilden, und die Blase platzt auf und hinterlässt eine offene Wunde unter der Kleidung des Schurken. Die Schmerzen sind fast unerträglich und Stordan ringt mit der Bewusstlosigkeit.

Als Stordan die Kontrolle über den Ringkampf verliert, entgleisen dem Zwerg die Gesichtszüge. "Von einem Zauber besiegt?" Der Zwerg spürt Unbehagen und den bitteren Geschmack der Niederlage, beides macht sich mit unangeahnter Kraft in ihm breit. Der Zwerg stoppt seine eilenden Schritte und lehnt sich mit dem Schild gegen das Geländer und eine Träne will sich ihm aus dem Auge drücken, als er daran denkt, dass die Attentäter, welche Redril ausgeschaltet haben, zum Teil davon kommen können. Fast will sich dem Zwerg Lethargie aufdrängen, denn er weiß, dass Stordan alles gegeben hat, um den Blonden aufzuhalten. Er kann ihm keine Vorwürfe machen.

Der Zwerg ist gerade im Begriff sich aufzugeben und zusammenzusacken, als ihm noch eine letzte Idee kommt. Zwar kennt er nicht die Auswege aus dieser Kaschemme, aber vielleicht wird eine einfache Drohung reichen. Der Zwerg richtet sich auf, nimmt seine letzte Kraft zusammen, atmet tief ein und brüllt so laut er kann. "HALTET DEN BLONDEN PUSTELMANN AUF! ODER ICH NEHM DEN GANZEN LADEN AUSEINANDER!". Der Zwerg legt all seine Verzweiflung und seine angestaute Wut in den Schrei, versucht so einschüchternd, wie er nur kann zu klingen. Er schreit so laut, dass sein Hals sofort zu schmerzen beginnt. Dann trabt der Zwerg noch ein paar Schritte hinterher, hoffend, dass der flüchtige Mann aufgehalten wird. Lange genug, dass Ghart ihn erschlagen kann, für dessen Hinterhältigkeit und dessen Feigheit.

Bolbas, welcher sich inzwischen zu Redril begeben hat, er hat gemerkt, dass er wohl nicht von Nutzen ist für diese Art von Kampf.

Eine Verfolgungsjagd... na prima... vielleicht kann ich Redril derweil wieder auf die Beine bringen... mal sehen, was hat er jetzt eigentlich und... ziemlich wirksam und guter Schuss, muss man lassen...

Der Halbling beugt sich über seinen am Boden liegenden Freund und besieht sich die Wunde genau, mit einem seiner kleinen Werkzeuge entnimmt er etwas von dem Speichel Redrils und bringt ihn, ohne ihn zu berühren in eines der kleinen Fläschchen ein, welche er bei sich trägt.

Hmm... ich werde das auf jeden Fall Jodie zur Untersuchung geben... wer weiß, vielleicht entdecken wir ja Gift, vermutlich sogar... oder einen Krankheitsüberträger... der womöglich auf die Seuche hindeutet...

Dann untersucht Bolbas Redril genauer und versucht außer der Tatsache, dass er wohl vergiftet ist, herauszufinden, was für ein Gift vorliegt und ob und wenn ja wie er ihn heilen könnte.

Ghart war schon ziemlich besorgt vorhin... und ich bin es, ehrlich gesagt auch... hoffentlich erwischen sie dieses Schwein da unten...

Und die Kampfeslaute aus dem unteren Stockwerk ignorierend bemüht sich Bolbas redlich den Gefallenen in eine stabile Lage zu befördern und zumindest die Wunde zu säubern.

"Na, ein Glück, dass ich nicht blond bin, hm...?", sagt Scarlet zu Ghart. Gekonnt springt sie über das Geländer und federt den Sturz kniend ab. Schnell springt sie wieder auf und drängelt sich an Stordan vorbei. Dennoch war ihr das schmerzverzerrte Gesicht des Orien aufgefallen. "Macht Euch keine Sorgen", ruft sie, während sie weiter die Treppe hinabrennt. Wohl hatte sie den Ruf der Schweineschnauze vernommen. Sie würden ihn vor dem Gebäude in die Zange nehmen.

Rendal riskiert vorher einen kurzen Blick, will er doch niemandem auf den Kopf springen, dann atmet er kurz tief ein tritt auf den Fensterrahmen und lässt sich nach draussen fallen. Mit genung Routine schafft er das meiste seines Falls abzufangen, verhindern das er miit dem Knie aufschlägt und zu Boden geht, kann Rendal bei dieser Höhe nicht,  trotzdem hat er aber noch seinen Bogen in der Hand. Schon während des Aufstehens blickt er zum Eingang vom Henkers und reibt sich mit der rechten Hand sein geprelltes Knie.

Das wäre geschafft...jetzt darf ich ihn nur nicht entkommen lassen...Mann tut das Knie weh!

Der wuchtige Hieb des Barbaren hat Dayn die Luft aus den Lungen gepresst und der junge Magieschmied spürt nun auch den metallischen Geschmack des Blutes auf seiner Zunge. Mit einem halben Knurren halben Keuchen von den Schmerzen die er spürt wenn er versucht Luft zu holen spuckt er das Blut auf den Boden und benutzt die Wand als Stütze während er sich auf den Weg zum Treppenhaus macht. Es bräuchte jetzt keinen Fährtenleser um Dayn zu verfolgen, welcher blutige Handabdrücke an der Wand hinterlässt, jedesmal wenn er sich abstützen muss. 
Die Lust aufs Kämpfen war Dayn endgültig vergangen, er wollte nach Hause zu seinen Zeichnungen und der mathematischen Präzision, welche ihn glücklich macht und die Welt um ihn herum verblassen lässt. Der Magieschmied holt tief Luft, wobei er dabei schmerzhaft das Gesicht verzieht, und einmal so laut er noch kann ruft: "Wenn wir einander verlieren sollten....", ein weiteres mal holt Dayn Luft und steht kurz davor sich zu übergeben, "....fragt euch nach Meister Graltor durch....".
Er konzentriert sich darauf, einen Fuß vor den anderen zu setzen um nicht von den Schmerzen in seiner Seite ohnmächtig zu werden.

Lärm. Schreie. Schmerz.
Wo war er egal? Egal. Galten die Stimmen ihm? Vielleicht. Waren sie wichtig? Wahrscheinlich.
Aber verstehen, kann er sie nicht. Der Rotschopf jagte an ihm vorbei, und bewegt die Lippen. Eine der Stimmen gehört wohl ihr. Und dann war da das tiefe Poltern des Zwerges. Aber eigentlich war das alles gerade nicht wichtig. Er lag hier und könnte es auch ruhig weiter tun, sollten sie ihn doch alle in Ruhe lassen. Er wollte nicht mehr.
Dann beschleunigt sich die Welt um herum plötzlich wieder, Scarlets Haare, die er vorher fast einzeln hatte, fliegen sehen verwandeln sic in einen roten Schlier und sch ist sie fast um die Ecke die Treppe hinunter.
Er muss ihr helfen, der Kerl war mörderisch. Alleine wäre sie verloren.
Und so rappelt sich Stordan wieder auf, fest geklammert am Geländer, welches wohl genauso morsch und wackelig ist, wie er sich gerade fühlt, und läuft auf unsicheren Schritten Scarlet hinter her, die Tatsache, dass er selbst völlig am Ende war, dreist, wenn nicht gar lebensmüde, ausblendend.
"Ich komme!" ringt er seiner Kehle noch ab und benetzt seine Lippen mit seinem eigenen Blut.

Gharts Rufe, so gut sie gemeint sind, finden wenig Anklang in dem heruntergekommenen Bordell. Wie sollten sie auch? Der Flur befindet sich in einem einzigen Chaos, Türen fliegen zu und werden aufgerissen, Mädchen rennen umher und Kunden fliehen: Wer würde hier den mut haben, sich dem blutverschmierten Koloss (denn auch wenn er schmächlicher ist als seine beiden barbarenfreunde ist seine Größe und Masse noch immer beachtlich), der zu allem Übel noch furchtbar entstellt ist, in den Weg zu stellen, ihn gar versuchen aufzuhalten? Sicherlich niemand von den Feiglingen und Schwächlichen, die in diesem Bordell Ablenkung von ihrem jämmerlichen Dasein suchen.

Der verbliebene Wilde flüchtet weiter vor seinen beiden Verfolgern Scarlet und Stordan, er macht keine weiteren Anstalten, sie anzugreifen. Sollten seine Mittel etwa erschöpft sein? Oder steht er selbst schon kurz vor dem Kollaps?

Rendal hat sich unterseen eine schmerzhafte Prellung zugezogen, doch noch geht es dem Tharashk verhältnismäßig gut, denn er kann noch stehen und atmen. Er hat alle Zeit der Zwölf Monde um sich angemessen zu positionieren - aus dem Inneren klingen erneut Schreie, diesmal scheinbar unmittelbar aus dem Schankraum - das Orakel kann nicht weit sein. 

Bolbas stellt unterdessen fest, dass Redril mit einem selten und schweren Gift infiziert wurde. Er muss unmittelbar in die Enklave gebracht werden, falls er diesen hinterhältigen Angriff überleben soll - und selbst dann stehen die Chancen allenfalls ungewiss. Es ist ein seltenes Gift, mitten aus dem Herzen der Dämonenöde, und der Jorasco kann selbst verblüfft darüber sein, dass er es so schnell und spontan identifizieren kann.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 05.02.2011, 12:09:15
Das Orakel eilt weiter durch den Schankraum und missachtet alle anderen Anwesenden. Als der Wilde endlich durch die Eingangstür des Henkers rast (der vormals vorlaute Wandler springt angsterfüllt zur Seite, als er den grauenhaften Anblick des im Tageslicht stehenden Seuchenbringers sieht), entdeckt er Rendal, der bereits auf der Straße auf ihn wartet. Ein wütender Blick wird entfacht, und er stampft mit seinem Kampfstab wütend auf den Boden. Ein letztes Mal legter sich die Hand auf die Brust, ein leichtes Lächeln scheint ihn zu umspielen, und dann macht er sich mit gesenktem Haupt bereit auf den Tharashk - er will immer noch nicht aufgeben.

Auf Armeslänge will er eigentlich nicht wieder an den Kerl herankommen, aber wie sonst, sollte er ihn aufhalten? Neben ihm läuft zwar noch jemand, aber wie sollte dieser es tun? Sie mussten ihn irgendwie überwältigen.
Ohne ihm zu nahe zu kommen.
Und so finden seine flinken Finger schnell den Dolch, mit dem er früher nur geprahlt hatte, legt ihn mit ein wenig Routine richtig in die Hand und erwartet einen günstigen Augenblick.
Als er diesen endlich gekommen sieht, wirft er, erschrickt, als er draußen einen weiteren Kampfbereiten sieht, stockt in der Bewegung und der Dolch geht weit fehl.
Jetzt erst erkennt Stordan, das die Gestalt der Halb-Ork Sucher ist.
Wie er da hingekommen war, wunderte ihn zwar, aber jetzt saß der Kerl in der Falle. Und auf Stordans Lippen macht sich ein schiefes, blutiges Grinsen breit.

Aha... sehr interessant...wirklich seltsam... irgendetwas was wohl aus der Dämoneneinöde stammt... ein Glück, dass ich in meiner Lehrzeit soviele Bücher gelesen habe... wirklich Zufall, das ist ein wirklich sehr ausgefallenes Gift, vermutlich gibt es in ganz Aundair kein Heilmittel dafür... schrecklich... wie mache ich das dem Rest nur klar... und vor allem Ghart, wir müssen Redril unverzüglich in die Enklave bringen...

Und Bolbas vollendet sein Heilwerk an Redril mit der Diagnose, dass dieser mit einem wirklich sehr schwer zu heilenden und seltenen Gift infiziert wurde. Aber doch sieht der Jorasco Hoffnung und Chancen auf Heilung.

Scheint als bekäme die Jorasco Enklave hier im Ort endlich mal etwas zu tun...

Schmerzlich blickt er hinunter zu Redril. Dann wischt er sich die Hände an seiner Hose ab und holt sich erst einmal seinen Streitkolben wieder. Fast zärtlich streicht er über den Schaft und steckt ihn dann weg.

Könnte dich nochmal gebrauchen... wer weiß, was uns noch so alles erwartet... sagenhaft... und so etwas mitten in Sayandras Garten... doch sonst so friedlich... wo waren nur Blocks Wachen... sagenhaft...

Sobald sich einer der Gefährten den Jorasco nähert beginnt dieser mehr oder weniger gerne, aber doch geschockt von dem ganzen Geschehen und betrübt über Redrils vorläufigen Fall und Ausfall, ein Gespräch. Sollte einer seiner Kollegen um Heilung bitten, wird der Jorasco auch diesem Wunsch gerne folgen. Falls sich Ghart auf ihn zubewegen sollte aber wird Bolbas anders reagieren und alle Mühe dabei haben, es sich nciht anmerken zu lassen. Bestürztheit ergreift ihn...

Ghart zieht sich aus dem Kampf zurück, als er merkt, dass das Geschrei im Schankraum bereits zu groß ist und seine eigene Wut zu gering, um durchdringend für andere zu sein. Und die Tavernebesucher für seine eigene Unfähigkeit büßen lassen, das kann der Zwerg auch nicht.
"Was für ein Scheißtag, Bolbas.", sagt der Zahnlose zum Halbling. "Ich wünschte manchmal, ich wäre schnell wie eine elfische Gazelle und die Feinde wären weniger feige. Aber ich fürchte, mit diesen Hoffnungen werde ich eines Tages durch einen feigen Hinterhalt sterben."
Wütend schleudert der Zwerg die Axt in den Fußboden vor sich und ballt die Faust.
Er zieht die Axt aus dem Boden und geht auf die bewusstlosen Barbaren zu. "Sind sie tot oder können wir noch was aus ihnen auspressen?"

Der Clanlose wagt es erst gar nicht, von Redril zu sprechen. Das sein...Freund, so schwer getroffen und vergiftet auf dem Boden liegt, das ärgert ihn. Aber er weiß letztendlich auch, dass er nichts für Redrils Fall kann. Ja, es ist sogar so, dass er dem Mann zutrauen muss, dass er sich selbst hätte verteidigen können und deswegen selbst hätte aufmerksam sein müssen. Es liegt nicht an Gharts blindem Vertrauen, dass Redril diesem Anschlag zum Opfer gefallen ist, vielmehr hat der Psioniker sich zu sehr auf den Zwergen verlassen. Dafür kann Ghart herzlich wenig. Es muntert den Mann mit den blanken Kauleisten zwar nicht auf, aber es lässt ihn die Vorgänge akzeptieren. "Bolbas, schafft er es? Ich will ihn nicht leiden sehen. Wenn ich ihm den Gnadenstoß geben soll, sag mir Bescheid. Es ist das Beste, was ich als Freund für ihn tun kann, sollte er es nicht schaffen."
Etwas ermattet setzt der Zwerg sich auf einen der bewusstlosen Barbaren, stützt seinen Ellbogen auf seinem Knie ab und setzt den Kopf nachdenklich auf die Faust. Dann wartet der Zwerg ab, was die Verfolgung des Barbaren so bringt.

"Aus dem Weg! Zur Seite! Scarlet stürmt durch den engen Schankraum, die Gäste zur Seite schubsend. Das Gedränge hält sie auf und sie fürchtet, dass ihnen der Lump entkommen wird. In letzter Konsequenz fässt sie ihren Dolch an der Spitze und wirft diesen nach dem Feind.

Die Prellung am Knie und das Pochen der Wunden ignorierend ist Rendal froh darüber das Ulmenholz seines Langboges in der Hand zu halten, und genau wissend das dieser Barbar nicht aufgeben wird, zieht er einen Pfeil aus dem Köcher und schiesst ihn auf den Barbar ab, Rendal ist so nahe dran das er sogar den Einschlag des Pfeils ins dreckige  Fleisch des Barbaren genau hören kann. "Gib auf! du hast keine Chance mehr!" keift er dem Barbaren entgegen und betont dies durch das Hervorholen eines neuen Pfeiles aus dem Köcher.

Ich weiß genau er wird nicht aufgeben, dazu sind die Barbaren viel zu fanatisch...entweder er oder ich... ich hoffe in beiden Fällen, dass der Halbling schnell da ist.

Nach seiner Aufforderung und den letztem Gedankengang hebt Rendal die linke Augenbraue und wartet die Reaktion des scheusslichen
Kerls ab.

Sieht echt ziemlich fertig aus der arme Ghart... hat ihn auch ziemlich mitgenommen der Kampf... wir sollten uns definitiv in unserer Unterkunft ausruhen... irgendwo Sicherheit suchen... wie sind diese Barbaren nur zu uns gekommen... durch Rendal vermutlich... nichts als Unglück hat er uns bisher gebracht... das Schicksal förmlich angezogen... und nun einen traurigen und misslaunigen Ghart, enttäuscht von sich selbst... wobei der schon wieder wird... aber Redril... und so schnell werden wir wohl auch kein Heilmittel auftreiben können... selbst der Weg dorthin wäre zu weit und zu beschwerlich... ihr Götter der Heerschar, wie konntet ihr das alles nur so zulassen... aber es soll wohl so sein... eure Weisungen, euer Wille... ihr bestimmt, ihr lenkt die Welt schon in die richtigen Bahnen... nur euch ist es zu verdanken, sicherlich, dass wir überhaupt noch am Leben sind... hoffentlich bekommen Scarlet, Rendal und der Rest wenigstens diesen Hexer oder was auch immer zu fassen...

Bolbas blickt den Zwerg traurig und erschöpft an. Dann fasst er sich ein Herz, geht einen Schritt auf Ghart zu und klopft ihm aufmunternd auf die Schulter. Er versucht möglichst hoffnungsvoll zu klingen, auch wenn es ihm nicht ganz gelingen mag, aber doch:

"Ghart, ich kann dich wirklich verstehen, es muss schrecklich für dich sein. Redril war, nein... Moment ich meine ist ein guter Freund von dir, oder? Ich kann dich einstweilen, sagen wir - beruhigen - er wird zumindest weiterleben können. Aber eher in einer Art Starre, oder Koma... Wir können ihn in der Enklave versorgen und stabilisieren, aber für eine Heilung fehlen uns momentan noch die Mittel... Vielleicht können wir, nachdem hier in Sayandras Garten alles wieder im Reinen ist uns auf die Suche machen, wie wäre das? Ich denke, das ist wohl die einzige Hoffnung, die wir noch haben?"

Dann geht der Halbling auf die zwei toten Barbaren zu und schubst mit dem Fuß gegen die Schulter des einen Hünen. Bolbas dreht sich zurück zu Ghart und spricht:

"Und den Gnadenstoß vergiss ruhig vorerst, du kannst nichts dafür, lass uns doch lieber sehen, was mit diesen Schandtätern hier los ist... Ach und: du hast dich wacker geschlagen Ghart, mach dir keinen Vorwurf wirklich!"

Er bückt sich hinunter, vermeidet es aber bisher die Barbaren zu berühren: tot scheinen sie ihm auf jeden Fall zu sein.

An der Treppe angekommen, will Dayn sich langsam auf den Weg nach unten machen, wirftr aber noch einen letzte n Blick zurück auf das ganze Chaos und die ganze Hektik die auf dem Gang ausgebrochen ist. Einen Moment lang, bilden die ganzen durcheinanderlaufenden Personen eine Art Gang.der bei Ghart, Bolbas und der bewusstlosen Gestalt von Redril zu enden scheint. Und da beginnt Dayn's Verstand wieder die Kontrolle zu nehmen, anstatt sein entsetzter und mißhandelter Körper. Er macht auf dem Punkt gehrt und wankt langsam auf seine 3 Gefährten zu. Wenn die anderen, den letzten dieser Barbarentruppe nicht fassen, so würde er es sowieso nicht schaffen, soviel Vorsprung wie er nun hat. Es war einfach klüger sich nicht in lauter Gruppen aufzuteilen, es waren wie im letzten Kampf gesehem ihrer aller Talente die sie bis jetzt haben am überleben lassen. Bei Ghart und den anderen angekommen, lässt er sich fallen und spricht in leisem aber festen Ton: "Es tut mir leid, dass ich beim diesen Dingen keine große Hilfe bin.... aber ich bin Handwerker und kein Krieger...", der Magieschmied wendet sich nun direkt Bolbas zu: "Wie geht es Redril? Kannst du ihm helfen?". Der Verlust von Redril wäre derber Schlag für die Gruppe, besonders wohl für Ghart, Dayn ist nicht blind und konnte immerwieder beobachten wie vertraut die beiden Männer gewesen sind.

Das Orakel, das mittlerweile sehr mitgenommen aussieht, sofern man dies bei seinem schauderhaften Aussehen ueberhaupt noch unterscheiden kann, geht zwei stampfende Schritte auf Rendal zu und versucht ihn mit seinem Kampfstab niederzustrecken, doch in seinem Eifer verfehlt es den Tharashk und haut lediglich auf den Boden.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 05.02.2011, 12:10:09
"Nun Dayn, ich habe es gerade Ghart schon gesagt: Sterben wird er nicht gleich, vergiftet ist er aber, ziemlich schwerwiegend. Ich jedenfalls kenne kein direktes Heilmittel. Aber in der Enklave oben, da könnten wir ihn zumindest versorgen und in einer Art Schlafzustand am Leben halten... Ein paar Informationen mehr gibt es schon noch, aber ich denke fürs Erste, fürs Erste reicht das... Ghart, geht es dir etwas besser? Redril wir überleben, dafür sorgen wir schon, sie dir sicher!",

aufmunternd blickt er den Zwerg an der immer noch ziemlich niedergeschlagen zu sein scheint. In Bolbas` Kopf aber braut sich etwas Anderes zusammen.

Aber ob wir ihn jemals wieder quicklebendig sehen werden... oder zumindest sprechend... so eine Vergiftung ist mir wirklich noch nie untergekommen... wer weiß, was diese Barbaren mit ihrem Speichel übertragen... und überhaupt wo ist Rendal, Scarlet und... ja, wo sind sie alle... noch immer diesem komischen Kauz hinterher womöglich... es sollte mal einer nach ihnen sehen, vielleicht...

Dann, als er bemerkt, dass die Situation gerade nicht besonders erfreulich ist spricht er Dayn und Ghart erneut an:

"Dayn, du siehst nicht wirklich gut aus, deine Handwerkskünste haben dir hier wahrlich nicht viel geholfen, benötigst du ein wenig lindernde Heilung von mir, oder warten wir erst: apropos, wo ist eigentlich der Rest?! Ghart, schau doch mal rüber ans Fenster, ich denke, Dayn?",

fragend blickt er den Magieschmied an. Sein Angebot mit der Heilung steht noch immer.

Auch Stordan zuckt kurz zusammen, als der Pfeil des Suchers sich tief in das Fleisch des Wilden gräbt, aber er steht noch und kämpft entschlossen weiter.
Du bist nicht der Einzige, der hier alles mobilisiert! und so stolpert Stordan dem Flüchtenden hinterher, seine Übungen allerdings nicht ganz vergessend, in einem kleinen Bogen laufend und seinen Körper mit seinem wider hervorgeholten Rapier deckend.
"Stir-Ab, endlich.", spuckt dabei weiteres Blut und fällt dem Gegner in die Seite.

Also hinterlassen die Pfeile Wirkung...in den Boden...Oh Mann der blutspuckende, Rapier schwingende Geck ist auch nicht besser!

Rendal wartet den Moment ab, als sich die Augen des Wilden zu dem Orien hin bewegen, um sich aus der Reichweite des Kampfstabes weg zu bewegen und dabei ein Pfeil aus dem Köcher nehmend. Den Pfeil lässt Rendal wieder routiniert und gezielt, nach einem Ausmatmen durch die Nase fliegen, so hatte man es ihm beigebracht, so konnte man den Schuss nicht verwackeln, aber aus dieser Nähe war das belanglos, er würde treffen, Rendal war sich sicher, nur Magie würde diesen Hexer retten.

Er hätte das Weite suchen sollen, als er es noch konnte. Sein Fehler!, denkt sich Scarlet. Ich werde ihm den Fluchtweg abschneiden, ihn einkesseln, ihm auf den Pelz rücken und ihn schließlich auseinandernehmen. Sie zieht das schlanke Stilet aus dem Gürtel und schlägt einen Bogen um die Kombatanten. Dann wendet sie sich wieder dem Orakel zu, um ihn in die Zange zu nehmen. Die Wolfs-Taktik, vollendet sie den Gedanken mit einem fiesen Grinsen.

Ghart blickt den Halbling und schüttelt den Kopf, die Lippen grimmig verzogen. "Bolbas, ich bin zu viele Jahre auf dieser Welt, als dass ich mich noch irgendwie mit Worten zufrieden geben kann. Es wird mir besser gehen, wenn ich wirklich sehe, dass wir, dass er diese Chance hat. Noch liegt er in seinem eigenen Saft auf dieser räudigen Holzdiele. Wir bringen ihn erstmal in deine Enklave."
Der einzahnige Zwerg blickt zu dem Barbaren, auf dem er sitzt und steht dann auf. Obwohl Bolbas noch nichts zu ihrem Zustand gesagt hat, verzichtet er darauf, nochmal seine Axt in die Barbaren zu jagen. Seine Wut kann der Zwerg nur schwer überbrücken, aber dennoch weiß er, dass er den Ermittelungen nur hinderlich ist, wenn sich auf einmal alles um den angeschlagenen Redril geht. Die restlichen Ermittler müssen auf die Zähne beißen, trauern können sie auch noch später. "Wir sollten die Barbaren auch mitnehmen. Erstens ist es unfreundlich sie hier liegen zu lassen, zweitens kannst du ja vielleicht mehr über ihre Krankheit herausfinden, drittens stecken sie niemanden in diesem Haus dann an."
Dann folgt der Zwerg sogar dem Vorschlag des Halblings und schaut aus dem Fenster, ob ihre Gefährten tatsächlich in der Lage sind, diesen merkwürdigen Anführer zu stellen. "Was ein Scheißtag..."

Mit einem Nicken gibt der Magieschmied, Bolbas zu verstehen, dass er einverstanden damit ist, die Heilung des Priesters zu empfangen. Mit ein wenig Überwindung und einem leisen Stöhnen entfernt er die Hand von der Wunde, welche der Barbar geschlagen hatte. "Ich hoffe die anderen haben dieses Stück Dreck gefangen, das versucht zu fliehen. Ich habe es satt die ganze Zeit irgendwelchen Schatten und Vermutungen hinterherzujagen....."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 08.02.2011, 09:12:41
Und so hat der Grossteil der Helden auch diese abscheuliche Herausforderung ueberstanden - bis auf Redril, der mit weissem Schaum ueberzogen auf dem boden liegt und nach wie vor zwischen Eberron und Dolurrh schwebt. Ob der Psioniker es schaffen wuerde oder nicht, liegt nicht mehr in der Macht der Ermittler. Zu heimtueckisch, zu daemonisch scheint das Gift, das die Wilden eingesetzt haben, als dass einfache Mittel hier Wirkung zeigen koennten.

Die Barbaren, die im oberen Stockwerk zu Boden gegangen sind, haben mittlerweile eine beachtliche Menge Blut von sich gegeben. Bolbas kann nur noch ihren Tod feststellen, jegliches Leben ist ihnen entfleucht. Ausser ihren Waffen, die zum Abscheu der zivilisierten Helden mit Kot beschmiert gewesen zu sein scheinen, haben sie nicht viel bei sich. Ihre widerlich stinkende Kleidung, einfache Fellruestungen und ein wenig Essen, das noch nicht einmal die Bettler in den Kanalisationen Sharns noch anruehren wuerden.

Vor dem Henkers bildet sich unterdessen eine Menschentraube, die neugierigen Blicke der Passanten haften an den Ermittlern und dem Feind. Das Orakel liegt am Boden, bewusstlos und roechelnd, es ist geschlagen und sein Fluchtversuch ist gescheitert. Eine grosse Chance bietet sich den Helden, endlich Informationen aus moeglicherweise erster Hand zu bekommen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 08.02.2011, 12:22:43
Diese verdammten Barbaren... nichts dabei, aber harte Gegner... eklige Waffen... komischer Geruch, nein gar abschreckender Geruch... kein gutes Zeichen... und der Pfeil Redrils... er kam scheinbar auch von einem dieser Typen... In Dolurrh werden sie ruhen... also, ja ruhen sie schon... zum Glück konnten wir sie besiegen... den Göttern sei Dank... Dank für die Unterstützung... doch nun zu Dayn... und ja Ghart vielleicht auch gleich...

Dann wendet sich Bolbas seinen beiden Kollegen zu, die sich mit ihm auf dieser Ebene des Hauses befinden, holt sich ihre Aufmerksamkeit:

"Bleibt dicht bei mir, ja Ghart, so ist es gut! Mein Zauberkontingent, meine Macht ist schon ziemlich erschöpft für den heutigen Tage... Ich werde versuchen durch mein heiliges Symbol Heilung für uns heraufzubeschwören. Es könnte ein wenig kribbeln, keine Angst, es wird euch guttun, Dayn, sehr gut, haltet die Wunde ruhig frei..."

Und Bolbas konzentriert sich darauf die gute Energie seiner Götter zu kanalisieren. Er fasst sein heiliges Symbol der Göttlichen Heerschar, und presst es sich, zur Faust geballt gegen die Brust. Gleichzeitig senkt er demütig die Augenlider, und öffnet sachte den Mund, bewusst und mit Bedacht spricht er leise:

"Ihr Götter der Heerschar, in des Pantheons ewigen Sitzes, erhöret das Flehen eures Dieners! Ihr habt uns geholfen in solch dunkler Stund: doch Heilung ist uns fern: Heilende Mächte des Guten mögen uns durchfluten: Imploro medelam!"[1]

Mit den letzten Worten hebt der kleine Halbling seine Stimme etwas an und lässt die magische Formel verlauten. Seinen Arm mit dem Symbol streckt er empor und offenbart das Zeichen seines Glaubens. Und wahrhaftig ein leichtes Kribbeln unter der Haut lässt sich erahnen und um das Symbol der Göttlichen Heerschar bilden sich ringförmig kleine gelblich-leuchtende Lichtstrahlen. Mit einem Mal durchfluten sie den ganzen Raum, erhellen die Gesichter der drei Helden in dieser Etage, bringen Licht ins triste Treppenhaus des Bordells. Und auch die Leichen der Barbaren scheinen plötzlich freundlicher, auch wenn sie es nicht sind. Dann, von Sekunde zu Sekunde ist alles wieder vorüber. Der Zauber hat funktioniert und Bolbas blickt auf das Ergebnis seiner Bemühungen.

Und was machen wir nun?... Wie gehen wir mit diesen Leiche hier um... und wie will Ghart diese ekelerregenden Gestalten mitnehmen... vorteilhaft wäre es schon, ja, bei Weitem...

Der Jorasco Halbling ist insgesamt immer noch ziemlich verwirrt: Das Kampfgetümmel, die vorausgegangenen, schrecklichen, mit Blut getränkten Minuten schockieren ihn schlicht und einfach. Er lässt seinen Arm langsam wieder sinken und blickt erschöpft in Richtung seiner Kameraden. Für eine alleinige Entscheidung ist hier kein Platz, so seine eigene Meinung zur jetzigen Situation.
 1. Energie kanalisieren 5 (9) TP  (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg684218.html#msg684218)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 08.02.2011, 15:58:39
"Macht, ha! Witzig! Dabei dachte ich, dass Gnome Meister des Humors wären und nicht die Pelzfüße.", poltert Ghart als Bolbas in dieser Situation über Gebühr schwülstig zu sprechen beginnt. Ghart schüttelt den Kopf und tritt vom Fenster weg. "Sie haben den letzten Barbaren bewusstlos geschlagen. Vielleicht lebt er noch. Wenn ja, tut er mir jetzt schon Leid."
Der Zwerg hat das Gefühl, dass der Halbling wieder alles an sich reißen will und auf penetranteste Art und Weise halbe Befehle gibt. Ghart wischt diesen Gedanken weg. "Ihr beide seht zu, dass ihr Redril so verarztet, dass er transportiert werden kann. Ich übernehm die vergammelten Menschen." Er lässt die Heilung natürlich über sich ergehen und ist auch dankbar für die Heilung. Diese Dankbarkeit zu äußern, dazu hat der Clanlose im Moment jedoch keinen Nerv. "Ja, Dayn. Ich habe auch keine Lust auf Schattenboxen mehr.", gibt er dem Magieschmied recht und widmet sich wieder den Barbaren.

Der Zwerg sammelt alles auf und bindet seine Axt wieder fest und lässt den Raum das obere Geschoss in seinem desaströsen Zustand, jedoch beginnt er, die verrückten und jetzt erschlagenen Barbaren in Tuch einzuschlagen, sodass nicht jeder deren Anblick ertragen muss. Ihre Gegenstände rollt er mit ein. "Dol Dorn, ich hätte nie gedacht, dass deren Gestank die größte Herausforderung sein würde." Der einzähnige Zwerg spuckt auf den Boden und wirft sich dann den ersten Barbaren über die Schultern.

"Schaut nicht so blöd. Sie hätten fast eure Laden auseinander genommen, wir haben sie auseinandergenommen. Jetzt macht schon Platz.", weist Ghart die ganzen Gäste und Mitarbeiter brüsk an, als er durch den Schankraum stampft. Draußen wirft er den ersten Barbaren neben den bewusstlosen Blonden und holt dann den zweiten, gut eingepackten, Barbaren und trägt auch diesen runter. Ghart schwitzt unter dieser Anstrengung, aber sie lenkt ihn von den Gedanken an Redril ab. Vor allem muss er seinen Mageninhalt in den Magen zurückzwingen.

Als er den zweiten Barbaren auf den Boden geworfen hat, spricht er auch wieder ein Wort zu seinen Gefährten, welche den Blonden zu Fall gebracht haben. "Gut gemacht!", lobt er. "Aber leider ist bei diesem ganzen Getümmel mein Alkohol zu Bruch gegangen. Das ist ganz schön beschissen.", sagt der Zwerg dann ohne zu lachen und deutet auf den nassen, tropfenden Rucksack. "Das kleine Haustier hat angemerkt, dass er zu erschöpft ist, um weiterzuarbeiten. Ich denke, wir bringen die drei in die Enklave. So können sie niemanden verpesten und Bolbas und seine kleinen Helferchen können die Krankheit und die Barbaren untersuchen. Wir können uns nochmal waschen und uns auch ein bisschen ausruhen. Und wir können Häuptling Hässlich hier", er zeigt auf den bewusstlosen Blonden, den er auch mit Tuch[1] einwickelt, "ordentlich befragen. Vielleicht bekommen wir so neue Erkenntnisse."
Ghart blickt mit wütendem Blick zu der Schweineschnauze. "Außerdem kann unser Bogenschütze sich sicherlich dann auch ausführlich erklären. Jetzt da wir mit ihm seine Häscher zerlegen konnten und lediglich Redril verloren haben." Der Zwerg zeigt, dass er auch zu Sarkasmus fähig ist. "Ich brauch Schnaps. Viel Schnaps. Hoffentlich haben sie in der Enklave Schnaps!" Ghart verliert kein Wort darüber, dass er die Ruhepause nur will, um sich tierisch zu betrinken.
 1. Für das ganze Tuch wird Ghart einfach dreist die Bettlaken der Prostituierten an sich bringen
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 08.02.2011, 21:35:18
Scarlet steckt den Dolch wieder ein und hebt auch den Poignard wieder auf. Ihre Augen bleiben vorerst auf den Feind gerichtet, bis sie sich sicher ist, dass es keine finte ist. Gott sei Dank, es ist vorbei. Da liegt er nun im Straßenkot. Hm gleich ist hier alles voller Schaulustiger. Besser ich mach mich davon. Als sich die Menschen sammeln, versucht sich Scarlet unter sie zu mischen. "Das hätte mir gerade noch gefehlt, in eine Untersuchung verwickelt zu werden. Die Wachen sind ohnehin nicht gut auf mich zu sprechen." So gut es geht, versteckt sie sich hinter einigen Männern. Da kommt Ihr eine andere Idee. So eine Menschentraube eignet sich hervorragend, um ein paar Beutel zu schneiden. "Natürlich nicht von den Leuten die ich kenne und von denen ich weiß, dass sie nichts haben. Hm... kenn' ich, den auch, der arbeitet hin un' wieder für die Wache, das ist eine Nutte, hm... wer is'n das?", sondiert sie den Spender und bringt sich in Position hinter einen Kaufmann, der sich wohl für ein wenig Spaß in das Viertel verirrt hatte. Sie drängt sich an ihn, rempelt ein wenig, wie es bei einer Gafferei halt so ist und tastet in einem günstigen Moment nach etwas Wertvollem[1].
 1. Sleight of Hand: 18
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 09.02.2011, 14:29:47
Soll er nur lachen und spaßig sein... besser gut drauf als deprimiert und niedergeschlagen wie gerade eben noch... und doch besitzt ein Halbling ebenso wie ein Gnom doch die Fähigkeit den Menschen, Zwergen und anderen Völkern dieser Welt ab und an ein Schmunzeln ins Gesicht zu zaubern... aber immerhin scheint der Rest den letzten Angreifer noch erlegt zu haben... sehr gut, vielleicht lebt er noch... ja vielleicht... aber Gharts Gedanken scheinen nicht gerade freundlich zu sein... wobei es dieser Mensch, oder was auch immer da unten auf der Straße zu liegen scheint... es auch nicht anders verdient hätte... Bolbas, was ist nur mit dir los... deine soziale Ader... versiegt sie in dem ganzen Getümmel und Durcheinander, lass das nicht zu... halte dich...

Während Ghart sich nicht ganz so erfreut schließlich um die Barbaren bemüht, Bolbas nimmt es ihm nicht übel, er fühlt sich momentan auch etwas verwirrt und ist noch nicht ganz der Sache selbst Herr, kniet sich der Halbling erneut zu Redril hinunter. Mit einer flinken Geste winkt er Dayn zu sich heran:

"Dayn, hilf mir doch bitte mal: Alleine schaffe ich Redril nicht..."

Gedanklich strengt sich der Jorasco sehr an, den im Klaren darüber, wie er Redril in diesem Zustand transportbereit machen soll ist er sich nicht. Schließlich fasst er sich ein Herz und einen Rat und kramt in seinem kleinen Rucksack nach einer der Bandagen aus Mull, die er immer dabei hat.

Man weiß ja schließlich nie was passiert... wohin einen der Weg führt, den man stetig unter den Füßen hat... und jetzt grade mal, wirklich hilfreich... den Pfeil sollte ich vielleicht etwas kürzen... aber besser vorerst in der Wunde belassen... massiver Blutverlust würde ihm nur schaden... die Götter mögen ihm beistehen... das Gift scheint sehr stark zu sein... vermutlich sogar stärker als angenommen... eine vollständige Genesung ist... nun ja... jetzt helfen, später sinnieren, bevor es zu spät ist...

Und so tupft der kleine Halbling dann mit der Mullbinde den weißen Schaum, den Speichel und die durch das Gift bedingten Aussonderungen Redrils weg. Sanft und vorsichtig, stets darauf bedacht nicht mit den Flüssigkeiten in Kontakt zu kommen, geht Bolbas sorgfältig vor, bis er den gefallenen Begleiter in einem halbwegs ansehnlichen Zustand vor sich hat. Dann versucht er ihn mit leichten Bewegungen, die für ihn trotz allem mit großer Anstrengung verbunden sind - Redril ist um einiges schwerer als er selbst - auf den Rücken zu drehen. Den Pfeil, der die Vergiftung verursacht lässt der Halbling vorerst in der Wunde stecken, allerdings bemüht er sich vorsichtig, ohne die Wunde zu vergrößern den Schaft des Pfeils abzubrechen und ihn so etwas zu kürzen. Dann, Ghart kommt gerade wieder und wickelt den zweiten Barbaren ein, erbittet der Halbling von ihm auch ein Laken, für Redril. Mit einigen geschickten Handgriffen ersinnt und bindet er eine Tragehilfe für den Transport Redrils.

Zum Glück lernt man auch so etwas... die Ausbildung macht sich wirklich bezahlt... so und noch einmal links rum, und dieser Ring... damit kann man ihn jetzt besser tragen... und die Laken der Prostituierten... nun ja... ähem... ihr Götter... nein, wir bezahlen sie einfach...

Zwei Stoffringe und ein Stück Laken als Trage gespannt, er legt seine Konstruktion der ersten Hilfeleistung am Boden ab und rollt Redril auf die improvisierte Trage. Er vergewissert sich, dass Dayn kurz einen Moment auf Redril schaut, geht dann geschwind in eines der Zimmer, welche Ghart "geplündert" hat und legt eine Goldmünze auf das leere Bett[1]. Auch wenn die Matratze an sich seine Laune und sein Befinden nicht gerade bessert.

Einfach nur ekelerregend... widerlich gar. So, das sollte reichen... verzeiht mir ihr guten Götter... so ist es besser... doch nun müssen wir uns eilen...

Zurück auf dem Gang macht der kleine Halbling Anstalten Redril empor zu heben, doch alleine gelingt es ihm natürlich nicht, so schaut er Dayn hoffnungsvoll bittend an. Für weitere Worte fehlen dem Halbling gerade eben einfach die freien Gedanken und der gute Geist. Gemeinsam mit Dayn würde er Redril sicherlich hinunter in den Schankraum schaffen können und dann hinaus vor die Türe, zum Rest der Gruppe.
 1. Status bereits aktualisiert.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 09.02.2011, 15:20:18
So wie immer, je provinzieller, umso schneller scharren sich die Schaulustigen...zum Glück lebt er noch, so muss ich nicht den Halbling rufen lassen...wo ist eigentlich die Kleine mit den Messern...na wenigstens ist der Nadelschwinger noch bei mir.

Rendal schaut zum Eingang, um zu sehen, ob denn der Jorasco oder Zwerg bald kommen würden. Auch die schweren Verletzungen des Orien entgehen ihm nicht, er wendet sich zu ihm und flüstert ihm ins Ohr: "Geht es noch, ich hoffe ihr haltet durch, bis der Herr d'Jorasco hergelangt, oder soll ich ihn vieleicht holen?"
Bevor er eine Antwort bekommt baut sich der lange Halb-Ork vor der Menge auf, dass ja keiner zu nahe an den Wilden kommt, auch den Bogen hat er noch nicht geschultert, dann schaut er wieder zu Stordan herüber.

Wenn die Kleine noch hier wäre, würde ich sie schicken...ich hoffe keiner will dem Wilden hier ans Leder, er ist die einzige Hoffnung auf mehr Informationen...oder ein gezielter Pfeilschuss von einem Dach...Gepriesener Aureon verhindere den Tod des Wilden!

Rendal schaut sich gezielt in der Menge um und wägt ab, ob ein potentieller Agressor unter ihnen ist, dann lässt er seinen Blick über die Dächer und Fenster wandern, um dort nach Gefahren zu schauen.[1]
 1. Perception 11 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg684487.html#msg684487)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Stordan Orien am 09.02.2011, 18:34:53
Da lag er nun am Boden, der vermeintliche Anführer ihrer Widersacher und vergoss seinen roten Lebenssaft zusammen mit einigen anderen Flüssigkeiten auf dem Boden, so wie er vorher die ihren vergossen hatte.
Geschieht ihm ganz recht. Diesem Dreckskerl. und der seltsame Gesichtsausdruck Stordan verklärt sich weiter und er bricht über die nur ihm bekannte Doppeldeutigkeit in schallendes, aber hohles Gelächter aus, dass aber nur einige Sekunden lang anhält, als er sich an etwas verschluckt, hustet, röchelt aber sich dann wieder fängt.
"Wie hat dieser Kerl in dieser elenden Verfassung nur noch solange entschlossen weiter kämpfen, können und dabei soviel wegstecken." wobei er wohl eher laut gedacht hat, als dass er tatsächlich jemanden gefragt hat. Die nächsten Worte richtet er aber klar an Rendal, auch wenn er diesen nur kurz anschaut.
"Danke, ich glaube der hätte mir sicher noch den gar ausgemacht, wenn du ihn nicht in ein Nadelkissen verwandelt hättest. Der Sprung war vielleicht doch was viel." und dabei beugt er sich herunter seine Beine zu reiben und fühlt etwas Kaltes, Hartes , das an seinem Bein hängt, und muss feststellen, dass er gewaltige Fetzen Haut ist, der sich über die seltsame Blase gezogen hatte, welche der Blonde mit seiner Magie verursacht hatte. Die Blase war geplatzt und Haut darüber, bereits abgestorben und begann zu vertrocknen und sich zusammen zu ziehen, nur um ein wenig rohes Fleisch preiszugeben.
Aber irgendwie schafft es die schreckliche Erkenntnis nicht wirklich, bis zu Stordan durch zudringen. Zu frisch sind noch die Erinnerungen, der mögliche Tod zu nah, als, dass er sich über ein wenig rohes Fleisch, dass zufällig seine eigenen Knochen bedeckte, hätte stören können. Und selbst wenn, in seinen pulsierte auch ein wenig des Speichels dieser Kerle und diese Vorstellung war weit widerlicher, als alles andere.

"Nein, nein,
 es geht schon. Ich falle schon nicht um.

Aber wird bald nicht mehr aufstehen, fürchte ich."
Und dann erhebt er die Stimme zu einem lauteren Ruf, nicht bemerkend, dass Ghart ja bereist einmal unten war und ein großs weißes Bündel abgelegt hat.
"Hey! Beeilt euch mal! Sonst verdreckt der Blondschopf noch die ganze Straße!"
Dann zupft Stordan plötzlich wie wild an seiner rechten Schulter herum, nimmt einen kleinen Krumen dreckt und flitscht ihn beiseite.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 10.02.2011, 23:39:07
Dankbar nickt Dayn, Bolbas zu und macht sich daran mit anzupacken. Die Schmerzen in seiner Seite vom Axthieb des Barbaren sind nur noch ein dumpfes Pochen.

"Wir sollten uns schnell von hier verabschieden. Dieser ganze Menschenauflauf könnte Panik unter den Leuten verbreiten wenn sie sehen, was wir hier rausschleppen. Aber wir sind offensichtlich auf der richtigen Spur, denn jedesmal wenn wir etwas seltsames Entdecken werden wir von diesen mißhandelten und verdrehten Leuten angegriffen.", spricht er leise zu Bolbas während sie Redril auf den Transport vorbereiten.
Die Momente die nun seit dem Kampf vergangen sind, reichen dem jungen Magieschmied wieder seine nach aussen hin ruhige und gefasste Miene aufzusetzen.
"Wohin bringen wir Redril? Zu euch in die Enklave? Denkt ihr ihr könnt ihm dort helfen?", auch wenn Redril selbst keine besonders schmeichelhaften Worte zu Dayn's Einstellung finden konnte, so ist er doch ein Verbündeter. Wenn Dayn nun eines klar wird, dann ist es dass, das wirklich jeder der mit den Ermittlungen in diesem Fall zu tun hat, in Gefahr ist. Also auch Graltor! Diese Erkenntnis trifft Dayn wie ein Hammerschlag und ihm entgleitet fast Redril. "Er muss so schnell es geht gewarnt werden!", durchzuckt es Dayn und nimmt sich vor ihm bei der nächsten Möglichkeit alles zu erzählen.


Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 11.02.2011, 17:35:42
"Ja Dayn, wir sollten ihn in die Enklave bringen und ja, wir sollten diese Barbaren verschaffen... Schnellstmöglich, du hast Recht... hmpf.",

Bolbas ` Worte fallen eher kleinlich aus, der der Halbling schwer, und das im wahrsten Sinne des Wortes damit beschäftigt ist, Redril zu tragen. Als Bolbas zusammen mit Dayn dann schließlich Redril hinunter auf die Straße gehievt hat, im Schankraum verlieren sie nicht viele Worte, dreht sich der Halbling seinen restlichen Gefährten zu, die mehr oder weniger verstreut um den Blonden und die Leichensammlung stehen.

Gut so, sie konnten ihn also wirklich erledigen... sagenhaft... nun, das sollte kein Problem sein, ihn zu stabilis...

Doch noch bevor Bolbas seinen Gedanken vollendet hat fällt sein Blick auf Stordan, der wirklich ziemlich übel ausschaut. Die Menschen um die kleine Gruppe außen herum scheinen seltsam, aber definitiv neugierig. Flinken Fußes geht Bolbas auf Stordan zu, schaut ihm ins Gesicht und sagt:

"Auch dir würde etwas Heilung sicherlich nicht schaden Stordan, zeigt mal her, ich werde meine Götter um Hilfe bitten!"

Und wieder vollzieht der Jorasco das Prozedere zweier Energiekanalisierungen.[1] Seine Götter müssen ihm heute wirklich gut gesonnen sein, dass sie ihn so unterstützen. Dann, in der Hoffnung und der Sicherheit nun wenigstens Stordan vorerst geholfen zu haben, kniet sich der Halbling ohne weitere Worte neben den sterbenden Blonden und versucht ihn mit seinen Heilkünsten soweit zu stabilisieren, dass er der Gruppe nicht wegstirbt, bevor sie die Enklave erreichen würden.[2] Dann blickt er fragend in die Runde, denn sein Unterfangen scheint von Erfolg gekrönt. Erschöpft wirkt der Halbling inzwischen, auch er könnte inzwischen eine Ruhepause gut gebrauchen.
 1.  Energie kanalisieren 5 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg684920.html#msg684920)
 2. Heilkunde 29 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg684920.html#msg684920)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 12.02.2011, 13:06:25
Nachdem sie den schmalen Beutel des Kaufmanns in eine ihrer Manteltaschen gesteckt hat, sieht sie sich nach ihren Gefährten um. Als sie sie gefunden hat, entfernt sie sich ein Stück von der Menge und gibt den Gefährten ein Handzeichen, dass sie weiter vorne zu ihnen stoßen wird. Als sie wieder beisammen sind, sagt sie "Keine Sorge, ich bin noch da. Ich mag es nur nicht, so sehr im Mittelpunkt der Aufregung zu stehen. Das ist schlecht fürs Geschäft, wenn man über Gebühr bekannt wird." Sie nimmt ihren Hut ab und wischt sich über die Stirn. Ein Strähne ihres feuerroten Haars fällt ihr ins Gesicht, die sie sorgsam hinters Ohr zurückstreicht. Eine kleine Weile geht sie noch neben dem Halbling einher, dann fragt sie, "Hm... wie sehen jetzt unsere nächsten Schritte aus? Wollen wir sehen, ob wir etwas mit dem kleinen schwarzen Büchlein anfangen können?" Sie zieht das Büchlein aus ihrer Tasche. "Mir war nämlich vorhin schon etwas eingefallen: Der Schimmeltyp heißt Skib, wie hier steht. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann haust er in der Nähe der Oper und arbeitet auch dort. Himmel weiß, wie er an den Job gekommen ist. Jedenfalls räumt er dort in den Katakomben Requisiten hin und her. Vielleicht nicht nur Requisiten, wenn Ihr wisst, was ich meine. Doch das ist nur ein Gerücht. Was meint Ihr?" Schnell steckt sie das Büchlein wieder weg. Vielleicht ist es nicht so günstig, auf den Straßen darin herumzublättern.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Stordan Orien am 14.02.2011, 18:22:02
Das schiefe Grinsen auf Stordans Lippen wird ein wenig angenehmer und erinnert immer mehr an ein Lächeln, zumindest im Verhältnis zu der entstellten Grimasse vorher, als durch Bolbas Segnung die Schmerzen langsam nachlassen.
"Habt Dan.. Urgh." und spuckt einen, durch die jenseitige Heilung in seinem Hals geronnenen Brocken Blut aus.
"... Dankt.
Habt Dank und verzeiht." und wischt sich die blutige Spur aus dem Gesicht.
Vielleicht sollte sich aufhören zu waschen, wie diese Wilden. Jetzt war er schon zum zweiten Mal über und über in eine widerliche Patina aus Dreck, Blut und Exkremente gehüllt, unsicher, unsicher, ob er diese schlimmer finden sollte als die Letzte.
"Und noch mal allen meinen tief empfundenen Respekt, das war wahrlich kein leichter Kampf.
Aber jetzt sollten wir hier weg."
Dann tritt er an Bolbas heran und macht Anstalten diesen bei der Trage abzulösen, schließlich war das wahrlich keine Aufgabe für einen Halben, egal wie mitgenommen er war.

Als Scarlet dann plötzlich anfängt wieder von dem Schimmerltyp zu erzählen, beginnen einige Gedanken in seinem Kopf zu wandern, von denen er die meisten für sich behält, um die nach dem augenscheinlich gefestigte Zusammengehörigkeit nicht wieder zu gefärden.
Und warum fällt ihr das erst jetzt ein?
Wahrscheinlich, heimst sie nur die Erfolge aus dem Buch für sich ein.
Na soll sie doch, jetzt haben wir wenigstens das Buch, und diese drei Kerle sind zu Khyber gegangen.

"Meint ihr, dass das hier ein guter Ort dafür ist?"
Sowas lässt sich hier doch sicher in bare Münze vertauchen, oder?, und er schafft es nur so gerade den beißenden Spott und die bemerken nicht auszusprechen.
Reiß dich zusammen, nach einem Bad gehts dir bestimmt wieder besser.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 14.02.2011, 20:48:13
Ah... da ist ja auch Scarlet wieder... sehr gut, vollzählig und alle haben den Kampf über-... nein bei allen Göttern, Redril ja. Wir müssen in die Enklave... sofort.

Ein Blick um sich und das Hilfeangebot Stordans in sich aufnehmend bedeutet der Halbling Stordan ruhig die Trage aufzunehmen. Kurz eine Erklärung wie man sie am Besten zu halten hat und dann ein Blick zu Scarlet, welche Bolbas Worte zuspricht, die er sich in so einer Situation, mitten unter Leuten, nie zu sagen getraut hätte. Doch er nickt Scarlet zu, die dankenswerter Weise, wie der Jorasco findet, das Büchlein schnell wieder wegsteckt.

Also wirklich... mitten unter Leuten... wo gerade sie es doch wissen müsste... Falls sie doch in irgendeinem zwielichtigen Gewerbe unterwegs ist... so nun... so ist zumindest das Büchlein sicher bei ihr. Einem Verbrecher oder anderen Gesindel entstehen selbst eher weniger Schäden durch dergleichen als Anderen...

Doch der Halbling ist stark darum bemüht die Möglichkeit, dass Scarlet eine Diebin oder etwas ähnliches sein könnte, zu verdrängen.

jetzt ist nicht die Zeit für solche Gedanken... gar Anschuldigungen...

Der Entschluss der Gruppe die Enklave des Hauses Jorasco aufzusuchen scheint also sicher. Bolbas fasst sich ein Herz und übernimmt einstweilen den Posten des Straßenführers. Knapp bedeutet er seinen Gefährten ihm zu folgen, ein Wink mit der Hand, ein aufmunterndes Lächeln, sanfte, leise Worte:

"Lasst uns hier verschwinden, Redrils Zustand wird sich hier auf der Straße wohl nicht bessern... Ich führe uns hinauf in die Enklave!"

Bolbas voraus, seine Gefährten hinter ihm, neben ihm, fast alle mit entweder ihren eigenen Wunden, oder den Leichen von Freund und Feind beschäftigt. Die zwei Barbaren, samt Ausrüstung, den Blondschopf und schließlich Redril: keine leichte Last für die Gefährten. Der Weg durch die Straßen von Sayandras Garten gestaltet sich alles andere als erfreulich und leicht.

Spaziergänge durch den herrlichen Garten der Enklave sind mir irgendwie lieber...,

denkt sich Bolbas, als er einen kurzen, prüfenden Blick nach hinten wirft, um zu kontrollieren, ob ihm auch alle folgen. Er ist genau bedacht darauf, Wege und Gassen zu wählen, die es der Gruppe ermöglichen auch das ein oder andere, mit hoher Wahrscheinlichkeit unbemerkte, Wort miteinander zu wechseln. Und schon scheint die Enklave in Reichweite. Lediglich der letzte Anstieg liegt noch vor ihnen, und trotz des anstehenden Jahrmarkts findet Bolbas Straßen in denen es möglich sein sollte sich wenigstens kurz und knapp über das weitere Vorgehen zu unterhalten, während man die letzten Meter zur Enklave hinauf hinter sich bringt.

Skib heißt der Typ also... in der Nähe der Oper, soso... und irgendwelche nun sagen wir unseriösen Geschäfte betreibt der Mann...

"Scarlet? Ich denke hier können wir schon einmal ein paar Worte wechseln. Nicht ganz so viele Ohren an den Wänden, wenn ihr versteht. Wie war das gleich: Skib? Und woher kennt ihr den Typen, ich meine, woher weißt du so genaue Informationen über seine Tätigkeit - was steht alles in dem Büchlein drinnen?",

der Halbling hat sich neben die, seiner Meinung nach, sehr selbstbewusste und starke junge Frau bewegt und spricht sie nun direkt auf das vorhin Gesagte an. Sein Interesse an dem Notizbüchlein ist schließlich auch ungebrochen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 15.02.2011, 13:22:20
Der Zwerg ist zufrieden, dass sie endlich aufbrechen und den Blicken der Menschentraube entfliehen können. Sollten Nachzügler der Gruppe aus Neugier folgen wollen, weist Ghart sie brüsk ab. Dass Stadtwachen sich um dieses Schauspiel kümmern, das glaubt der Clanlose allerdings nicht, schließlich sind sie in einem der räudigsten Viertel des Gartens. Und außerhalb dieses Viertels werden Stadtwachen die Gruppe erstens zum Teil wiedererkennen und zweitens haben sie auch die notwendigen Papiere dabei, um sich im Notfall auszuweisen.
Ghart hat sich selbst eine der schweren Barbarenleichen über die Schultern geworfen, damit das Gewicht der Leiche einigermaßen angenehm zu bewältigen ist, dabei wird schnell klar, dass Ghart es gewohnt ist, schwere Lasten zu schultern und zu bugsieren.
"Erinnert mich an Ziegen schleppen," lacht der fast zahnlose Untergrundbewohner mit dem gepflegten Bart los, "nur dass Ziegen nicht so stinken."

Der Zwerg versucht seine Sorge über den verwundeten Redril, den sie mitschleppen, einfach zu vergessen, dabei ist er so sehr in Sorge, dass er schlichtweg vergisst, noch Bolbas auf dem Pott zu setzen für sein Verhalten gegenüber der Hure Hanna. Dabei störte sich der Zwerg garantiert nicht daran, dass sie auf der Straße sind, aber er denkt im Moment gar nicht daran. Im Gegenteil wirkt er fast schon sanftmütig im Moment. So mischt er sich gar nicht in das Gespräch ein, welches Bolbas jetzt mit Scarlet beginnt. Ghart ist sogar geneigt zu sagen, dass Bolbas endlich mal mit wenigen Fragen gute Kernpunkte erwischt hat, und doch unterlässt er auch solche bissigen Kommentare. Es ist augenscheinlich, dass Ghart noch immer betroffen ist von Redrils Schicksal, auch wenn er alles Notwendige dazu gesagt hat und inzwischen weiß, dass er das nicht hätte verhindern können in der Situation. "Es ist okay, Ghart. Es braucht nur etwas Zeit und einen starken Schnaps." Der Zwerg fängt wieder an darüber nachzudenken, und um dies zu unterbinden, spricht er Bolbas an.
"Bolbas, nicht dass ich wirklich gerne Gast bei euch bin, aber könnten wir uns beeilen? Die Leichen werden schwer und mein Alkohol ist zerstört. Ich brauch' dringenst Nachschub. Dringenst!"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 16.02.2011, 21:49:16
Während Rendal und die Gefährten, um den Jorasco, auf dem Weg zur Enklave sind, beobachtet Rendal immer noch ob es mögliche Verfolger gibt oder ein weiterer Versuch eines Anschlags. Einen der Ermittler hatte es im Henkers erwischt, Rendal wollte das dies nicht nocheinmal geschieht, so einen Seuchenpfeil abzubekommen, gönnte er niemanden. Dennoch bemerkt Rendal erst jetzt, das sein Knie nicht mehr schmerzt und das seine Kampfeswunde nicht mehr so übel aussah.

Der Jorasco hat mich wohl geheilt...ist mir nicht mal aufgefallen...kein Wunder so wie der mit dem Pfeil im Hals will ich nicht enden...Skib?...Schimmeltyp...wenn wir in der Enklave ankommen, sollte ich ofiziell ersuchen an den Ermittlungen teilzunehmen...doch jetzt das Wichtigste, er hat mich geheilt ohne bisher eine Gegenleistung zu erwarten...Ich sollte mich bei ihm bedanken!

Den Drang sich zu bedanken ringt nur der Gedanke, er könnte Bolbas bei seinem Gespräch mit der Frau stören, nieder, also verkneift er sich die Danksagung und hält weiter nach Verfolgern ausschau, er würde erstmal nur reden, wenn er angesprochen würde, schliesslich ist einer von ihnen noch in Lebensgefahr.


Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 18.02.2011, 02:14:40
Und so entfliehen die Helden den finsteren Gassen von Rotstein und lassen auch das Henkers hinter sich, wo sich - wie sich einige der Abenteurer richtigerweise denken - eher alles von selbst regelt als dass von offizieller Seite aus eingeschritten werden muesste. Keiner der Helden kann in der Menge jemanden Auffaelligen ausmachen und auch die Daecher sind leergefegt. Das Orakel ist dank einem alten Trick des Hauses Jorasco, den sich die Halblinge auf den blutrotgefaerbten Feldern des Letzten Krieges angeeignet haben, stabilisiert und ausserhalb direkter Lebensgefahr.

Es ist nach wie vor ein sonniger, schoener Tag in Sayandras Garten, ein truegerischer Schein, der ueber die drohende Eklipse hinwegtaescht. Die Ermittler muessen sich einige neugierige Blicke gefallen lassen, schliesslich tragen sie nicht nur das Orakel, sondern auch den bewusstlosen Redril mit sich herum. Doch die Schaulustigen finden genuegend Ablenkung im bunten Treiben der Stadt, wo Gaukler, Harlekine und sagenhafte Haendler aller Art das unmittelbare Bevorstehen des Fruehlingsfestes ankuendigen.

Es ist ein anstrengender Marsch fuer diejenigen, die die Opfer tragen, denn die Enklave liegt auf einem Huegel, und auch wenn die Sicht von hier oben atemberaubend ist, ist es kein Vergnuegen, einen derartigen Ballast mit sich herumzuschleppen.

In der Enklave werden die Ermittler von sprachlosen Gesichtern empfangen. Issi, die Magd, ist ebenso anwesend wie Jodie, die Alchemisten, und Flynni d'Jorasco, der die Enklave leitet und von seinem Tagesausflug zurueckgekehrt zu sein scheint. "Bei den Goettlichen Neunen!", keucht er, als er den bunten Haufen von Abenteurern sowie den beiden Bewusstlosen erblickt. "Sir Bolbas d'Jorasco, was ist hier los? Ich kam vor wenigen Minuten zurueck und habe ueber Furchtbares erfahren. Wer sind diese Leute...was geht hier vor sich?"

Jodie, die hinter Flynni steht, kneift etwas die Lippen zusammen, doch sie nickt zoegerlich, als wolle sie sagen "Es ist in Ordnung". Doch was genau sie meint, ist freilich nicht ganz klar.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 18.02.2011, 14:21:14
Bolbas der bemerkt, dass seine Reden bei seinen schwer schuftenden Kameraden wohl nicht so gut ankommen geht schnell die letzten Meter zur Enklave nach oben und erblickt dort seine Kollegen und Vorgesetzten. Seine Augen selbst noch leicht glasig, beschlagen gar von den düsteren Momenten des harten Kampfes. Doch was sollte er Flynni nun erzählen. Zwei tote Barbaren mit einer sonderbaren Beschaffenheit, widerlich und widerwärtig, ein sterbender Blondschopf, ein Angreifer, der Feind in den eigenen Mauern und ein schwer vergifteter Kamerad des Halblings selbst. Ihm steht alles noch sehr zu Kopfe und er sich selbst mehr als sonst im Wege.

Bolbas, beruhig dich, schnauf erst einmal durch, wie fängst du jetzt an... ruhig... was sagst du... wie... und wie schaut Jodie... was will sie mir sagen, was... irgendetwas, eher positiv sieht sie aus... oder doch nicht...

Der Halbling, welcher auch etwas schnauft, seine Kameraden sollen sich dabei nämlich nicht alleine fühlen blickt zu Flynni auf und sagt mit fester Stimme:

"Seid mir gegrüßt Sir Flynni d`Jorasco, ich bringe noch mehr schlechte Botschaften... Leider, so hört meinem Bericht zu, bitte, seid so gut..."

Vorsichtig blickt sich der Halbling um, aber da sie sich innerhalb der Mauern der Enklave befinden hält er den Moment für geeignet ruhig über die Situation zu sprechen, er setzt erneut an:

"Ich weiß nicht, was..."

Doch seine Stimme bleibt ihm weg, er fasst sich an die Brust, hustet kurz, holt nochmals Luft und erneut:

"Entschuldigt bitte: Ich weiß nicht, was euch Jodie und Issi schon erzählt haben, aber ich habe mich auf die Suche gemacht nach dem Ursprung unserer Fäulnis und habe diese tapferen Leute getroffen: Ghart, ein wahrlich treuer Kamerad und Kämpfer, Scarlet, eine agile und lebensfrohe junge Frau, Stordan aus dem Hause der Orien und Dayn, ein gelernter Magieschmied, der den Göttern wohlgesonnen ist. Dann noch Rendal ein d`Tharashk, er hat uns allen gerade in einem schweren Kampf beigestanden, wo unser anderer... wo ein..."

Und nun versagt dem Halbling die Stimme jedoch ganz, eine dicke Träne bildet sich an seinem linken Auge und rollt schwer die Wange des gottesfürchtigen Jorasco hinab:

"Redril, unser letzter Gefährte, er wurde schwer verletzt, vergiftet, unheilbar würde ich sagen: er liegt in einer Art Koma. Wir müssen in sofort in Behandlung nehmen, ich werde mich persönlich um ihn kümmern, wenn ihr versteht was ich meine... Wir sind, nun wir waren auf der Suche nach den Ursprüngen, meine Gefährten haben mir geholfen, auch sie wurden mehrmals angegriffen, auf der Suche nach... ach alles zuviel gerade eben für mich..."

Dem Halbling laufen die Tränen nun vermehrt übers Gesicht, traurig blickt er gen Ghart und bedeutet ihm die Barbaren abzulegen und zu offenbaren, ebenso den Blondschopf und schließlich Redril, dann fällt er vor seinem gefallenen Kameraden auf die Knie und faltet die Hände vor der Brust. Laut schluchzt er auf, Tränen laufen ihm in Strömen das Gesicht herab und mit leiser Stimme bittet er Flynni flehend:

"So gewährt meinen Kameraden Sicherheit und Schutz und Heilung hier oben bei uns... Der Tod stand uns ziemlich nahe... so wie..."

Dann bricht er über Redril zusammen und sackt auf den Brustkorb des Vergifteten hinab.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 19.02.2011, 00:10:53
Ghart schweigt betreten, ja, er ist gerade zu erstaunt über den emotionalen Ausbruch von Bolbas. Einem Ausbruch, den Ghart lieber bei sich gesehen hätte. Aber Ghart ist nicht die Art von Zwerg, die gerne Tränen vergisst, nicht einmal in Einsamkeit. Der Halbling hingegen scheint sich seiner Tränen nicht zu schämen und der Clanlose weiß, dass es auch keinen Grund gibt sich dieser zu schämen. Es nötigt dem Zwerg sogar höchsten Respekt dem Halbling gegenüber ab, weshalb er auf provozierende Worte und Gesten dem Drachenmalhaus gegenüber verzichtet. Und nicht wenig Beschimpfungen sind dem Zwerg in den Sinn gekommen, alleine für den Fall, dass er einen Grund dafür findet, diese zu äußern. Ghart hat sich schon Abweisungen und die Ablehnung der Pflege Redrils ausgemalt und sich worttechnisch gewappnet, und doch lässt er diese Gedanken wie Wolken weiterziehen. Es ist nicht der Moment für Ärger und Provokation. "Und wenn er uns krumm kommt, taucht der Ärger aus der eisigen Tiefe des Momentes wieder auf und wird dieser Hütte Herr.", denkt der Zwerg mit einem Blick auf seinen gefallenen Kameraden, auch wenn es natürlich unwahrscheinlich ist, dass das Haus Jorasco ausgerechnet einen der Ermittler im Lazarett  nicht zur Ruhe finden lassen.

"Und ihr wisst," spricht der Zwerg den Oberen der Jorascos an, ohne Förmlichkeit und doch ohne Biss und ohne Beleidigung in der Stimme, "dass Halblinge die Tapfersten unter den Völkern sind. Und wenn diese Träne vergießen, da sie von Niedertracht und Bosheit überwältigt sind, ist es um das, was ihnen lieb und teuer ist, alles andere als gut bestellt." Der Zwerg blickt den Oberen an und mustert ihn eingehend. Mehr sagt Ghart nicht, denn dann legt er die Leiche eines Barbaren auf den Boden, die zweite daneben und deckt sie auf. Er ist sicher, dass er sie gleich wieder aufheben darf und die erschlagenen Barbaren in einen Quarantäneraum oder ähnliches verfrachten muss, aber er will seine Worte und Bolbas Tränen mit Nachdruck unterstreichen. "Was ist los, Ghart? Der schaut schon so. Schnauz' ihn endlich an!" Ghart schüttelt kurz seine innere Stimme ab, welche den unbändigen Drang nach Alkohol spüren lässt. Aber der Zwerg bleibt standhaft, er will den Halbling hier nicht brüskieren, schon gar nicht, nachdem dieser lobende Worte für den Zwerg gefunden hat. Ghart gräbt mit seinem letzten Zahn in seiner Lippe und wartet ab, wie der Obere darauf reagieren mag. Dabei legt der Zwerg den Halbling eine seiner schwieligen Hände auf die Schulter.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 19.02.2011, 16:56:53
Gelangweilt betrachtet Scarlet die Fassade der Enklave, während Bolbas mit seinem Vorgesetzten spricht. Was stammelt der den so? Hat er keinen Arsch in der Hose, dass er vor seinem Boss so die Contenance verliert?, kommt es ihr in den Kopf und verdreht leicht entnervt die Augen. Dann denkt sie weiter über die Frage nach, die sie sich schon den ganzen Weg über gestellt hat: Wie haben sie uns gefunden? Hatten wir unvorsichtigerweise Hinweise hinterlassen? Oder waren sie uns gefolgt? Denk nach! Wo warst Du unaufmerksam? Hatte Ghart, so ein lieber er auch ist, durch seine rohe Art auf sich aufmerksam gemacht? Hatte Dayn irgendwelche Funken - was weiß ich? - irgendwelche Signale ausgesendet? Waren sie hinter der Schweineschnauze her und wir standen ungünstig? Ich sollte nachher den Ork ausquetschen.

Als Ghart die Tränen des Halblings anspricht, blickt sie sofort zu Bolbas auf. Tatsächlich! Der Knirps weint! Es... muss ihm ziemlich nahegegangen sein, seinen Gefährten so verwundet zu sehen. Durch ihre zahlreichen und oft unschönen Erfahrungen auf den Straßen und in den Gassen ist sie gegen alle Formen des Gruppengeists immunisiert worden. Sie erwartet nie, nicht betrogen zu werden. Ihre Probleme löst sie für gewöhnlich lieber alleine. Aber gerade weil ihr das Leben so oft und übel mitgespielt hatte, gibt es eine Sprache, die direkt ihr Herz anspricht. Die Sprache von Trauer und Verzweiflung.

Eine Woge von Mitleid und kalter Entschlossenheit steigt in Scarlet auf. Ja, sie würde dem Knirps helfen und den Bösen ein paar kräftige Tritte verpassen. Unruhig tritt sie von einem Fuß auf den anderen. Am liebsten würde sie sofort losstürmen. Doch sie wüsste nicht einmal wo die Schweine waren. Sie hat nur den Hinweis mit der Oper. Immerhin.

"Wir sollten nicht allzu lang verweilen. Wir müssen weiter.", sagt sie mit schwerer Stimme.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 21.02.2011, 22:10:52
Der Ausbruch des Halblings lässt Rendal nachdenklich und betreten in der Enklave herumschauen, möchte er doch nicht die Zeit der Trauer beenden.
Der Jorasco ist ja völlig von der Rolle...die haben es wohl nicht so hart, wie wir in den Marschen.

Scarlet unterbricht den Gedankengang Rendals mit ihrem Vorschlag weiter zu gehen, er blickt darauf in die Runde und wartet ab, was die anderen und vor allem Bolbas entscheiden werden.

Ich werde auf jeden Fall mitkommen... ich muss wissen was diese Barbaren vorhaben...sie heir anzutreffen, damit hätte die Gilde nie gerechnet...so weltumspannend so viele Kilometer von zu Hause...Irgendwas Grosses motiviert sie diese Dinge zu tun...hoffentlich kann ich bei dem Verhör dabei sein.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 22.02.2011, 01:11:15
Ghart dreht sich um zu Scarlet und Rendal und nimmt seine Hand wieder von der Schulter des Halblings. "Nein." Das einzelne Wort des Einzahn ist pure Entschlossenheit. "Es ist nicht die Zeit zu gehen, es ist die Zeit für Worte; Worte, die keinen großen Aufschub vertragen. Die Zeit weiterer Taten kommt später." Der Zwerg tritt vor den Ork. "Bevor Rendal uns nicht über den Angriff aufgeklärt hat, können wir nicht weiterziehen." Ghart blickt Rendal ins Gesicht, seine Augen flackern wütend, aber sind auch gleichzeitig aufrichtig. Es ist deutlich, dass der Zwerg trotz seiner Vorurteile dem Drachenmalhäusler eine Chance geben möchte, damit er sich ausreichend verteidigen kann. "Sein Auftauchen direkt vor dem Angriff der Barbaren ist sehr unvorteilhaft gewesen, für uns alle. Zwar hat er auf unserer Seite eingegriffen, aber ich bin noch nicht vollends überzeugt und keiner von euch sollte es zu diesem Zeitpunkt." Der Zwerg hat kurz zwischen seiner Kameraden hin und hergeschaut und fokussiert mit seinen Augen wieder den ungewöhnlich schmächtigen Halbork. "Und ich wette, dass auch Rendal weiß, dass seine bisherigen Beweise nicht ausreichen. Im Gegenteil wird die Anwesenheit seiner Person als Gast eines anderen Drachenmalhauses seiner Wahrheitsliebe nur förderlich sein."

Ghart erwägt, wieder zu Schweigen, aber er weiß, dass seine Präsenz meist nur dann überzeugend wirkt, wenn er seine Kontrahenten unter den Tisch trinkt oder ihnen ordentlich einen mitgibt, also hängt er mehr Argumente dran. "Ich weiß, wir sind alle erschöpft und zu allem Überfluss ist auch noch mein kostbarer Alkohol zerbrochen. Ich habe auch Durst, aber wenn ich auf den nächsten Schluck für den Moment verzichten kann, müssen wir alle auch auf eine kurze Rast verzichten können!" Der Zwerg hebt den Zeigefinger warnend vor seinen nächsten Worten. "Ganz im Gegenteil sogar. Ich behaupte, dass eine Rast umso gefährlicher wird, desto länger wie sie im Moment einplanen." Der Zeigefinger des buckligen Zwergen wandert zu dem schwer verwundeten Blondschopf. "Jede Minute, die wir ihm lassen und die er vielleicht in das Bewusstsein zurückgleitet, ist eine gewonnene Minute für ihn. Wir brauchen ihn nur zu betrachten, normaler Schmerz macht ihm nicht mehr viel aus. Und jede Minute des Bewusstseins ist eine Minute, die er für einen Fluchtversuch nutzen kann, ist eine Minute, in der er sein Vorgehen bei einer Befragung mit sich selbst ausmachen kann. Wir müssen ihn relativ frisch erwischen, wenn wir eine Chance haben wollen. Er muss noch von unserem Sieg überrumpelt sein und sich hinreißen lassen, emotional. Durch physischen Schmerz haben wir nicht den Hauch einer Chance. Die bekloppten Bastarde haben entweder unfreiwillig, oder die Götten mögen es bewahren, freiwillig Dinge erduldet, die wir unseren Feinden eigentlich nicht einmal wünschen können." Der Zwerg nimmt seinen Zeigefinger wieder runter und verschränkt die Arme vor der Brust. "Man muss sich doch nur anschauen, dass sie sich selbst und ihre Waffen mit Scheiße einschmieren..."
"Ich würde sogar noch weiter gehen, Verstand mögen sie haben, doch Vernunft ist ihnen in ihren Zielen fremd. Da wette ich, ein Blick auf ihre verranzten Körper reicht. Jede Minute, die wir also nicht nutzen, kann auch eine Chance für ihn sein, sich selbst sein Leben zu nehmen. Und auch ein weiterer Transport ist problematisch. Aufmerksamkeit haben wir eben bereits genügend gesammelt mit den einwickelten Leichen und wir sind eben bereits aus dem Nichts angegriffen worden. Vielleicht passiert das wieder. Deswegen lasst uns erstmal Rendal befragen. Dann untersuchen wir die Leichen und befragen ihren Anführer. Und dann, wenn wir hier fertig sind und alle wieder auf dem Stand der Dinge sind, dann werden wir uns Ruhe gönnen."

Der Blick des Zwergen fällt wieder auf den Halbork. "Also Rendal. Wir warten auf deine Geschichte."
Ghart tritt wieder einen Schritt zurück zu Bolbas und legt wieder eine Hand auf dessen Schulter und flüstert ihm zu. "Komm hoch, guter Junge. Es liegt noch viel Arbeit vor uns, da müssen wir jetzt durch." Dann will Ghart Bolbas hochhelfen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 22.02.2011, 12:11:09
Gharts Hand auf meiner Schulter... Worte guten Geistes, Worte die trösten und unterstützen... von dem sonst so harten Zwerg... wohltuend...

Noch immer hängt der kleine Halbling schluchzend über Redril, doch die stärkende Berührung des Zwergs fühlt er deutlich. Neue Kräfte werden in ihm wach. Und doch - Tränen versiegen nicht einfach wieder. Die Hoffnung auf ein schnelles und vor allem gewaltfreies Ende der gesamten Vorfälle scheint dem sonst so tapferen Jorasco - wie Ghart selbst festgestellt hat, bemerkt Bolbas für sich im Stillen - endgültig genommen. Flynni, Jodie und Issi müssen wer weiß was von ihm denken und seinem Auftreten.

Ja vielleicht sogar...

auch so eine Gedanken des Halblings.

werden sie mir diese Aktion hier in meiner Arbeit ankreiden... Doch ich kann einfach nicht anders... die Enklave ist mein Heim, mein Schutz...

Wie von sehr weit weg hört der kleine Halbling nun auch die harten und schweren Worte Scarlets, welche ihn der Enttäuschung über Leid und Schrecken wieder ein Stück näher bringen.

Weg von hier... weiter... wo wir gerade erst angekommen sind... Scarlet scheint einen harten Kern zu haben... ihre Einstellung alle Ehren... aber wir müssen erst einmal selbst zur Ruhe finden, bevor wir uns erneut in irgendein Getümmel stürzen...

Erneut einige Schluchzer des Halblings, doch bei Weitem nicht mehr so stark und traurig wie vor einigen Momenten. Die Hand auf seiner Schulter, so rau und kräftig sie auch sein mag, sie stärkt ihn innerlich.

Ghart ist wirklich ein treuer Gefährte... und selbst das... ja für einen Zwerg äußerst ungewöhnlich... er unterstützt seinen Kameraden auch in der Trauer...

Bolbas` Gedanken spielen immer noch verrückt während er erneut die feste Stimme des befreundeten Zwerges hinter sich erklingen hört.

Wahr spricht er da... mehr oder weniger so könnte das ganze funktionieren, schon... Doch diese Worte über das "Ausfragen" des Blonden... eher nicht so angebracht vor Flynni und Jodie... und Issi erst gar... die ganze Situation hier könnte sie überfordern...

Doch selbst am Ende von Gharts kleiner Rede ist sich der Jorasco noch nicht über seinen eigenen Standpunkt sicher. Er weiß außerdem nicht, wie seine Vorgesetzten reagieren würden, sicherlich, solange der Enklave Lohn und Hilfe zustünde wäre mindestens Flynni wohl zu allem bereit. Aber doch möchte er Jodie und Issi nicht in Gefahr bringen.

Diese Arbeit hier in der Enklave... mein Aufenthalt in Sayandras Garten wird wohl wirklich mein Leben entscheidend verändern... so wir alle überhaupt lebend hier herausvorgehen...

Dann Gharts sehr persönliche Worte gen Bolbas, seine helfende Hand und ohne Zögern greift der am Boden knieende Halbling danach. Er lässt sich aufhelfen, stellt sich wieder mehr oder weniger aufrecht hin. Wischt sich mit dem Hemdsärmel über sein verheultes Gesicht und sucht die letzten Schluchzer zu unterdrücken:

"Verzeiht!..."

sagt er dann mit noch etwas schwacher und piepsiger Stimme in die Runde gerichtet, bevor er fortfährt:

"Danke Ghart, du hast wohl recht - wir alle müssen nun stark sein! Rendal? Verehrter Sir Flynni d`Jorasco, Jodie, Issi? Und ihr?..."

Bolbas lässt seinen noch leicht feuchten Blick einmal rundherum schweifen, um dann schließlich bei Ghart aufzublicken. Sein Gesicht erhellt sich ein wenig und doch ist ihm die Trauer und der Schmerz über den Verlust Redrils noch deutlich anzumerken, nochmals dankt er dem Zwerg:

"Danke Ghart, ihr seid ein wahrer und treuer Kamerad, es ist gut dich an meiner Seite zu haben in so schweren Zeiten..."

Fast sentimental wirken die Worte des Halblings und doch weiß er, dass Ghart genau solche Moment wahrscheinlich fürchterlich verabscheut. Gespannt wartet nun auch er auf die Reaktionen, welche auf Gharts Rede folgen würden.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 22.02.2011, 15:10:16
Also nochmal das Ganze..und natürlich der ungehobelte Zwerg...vielleicht sollten wir jemanden herbei zitieren der mich magisch bestätigt.

Man kann dem Finder schon deutlich ansehen, dass ihn diese Wendung überrascht, schliesslich hat er sich im Kampf bewährt und ist aus dem Fenster gesprungen. Bevor Rendal anfängt zu sprechen, schaut er in die Runde sein Blick bleibt mitleidig beim Halbling,bevor er sich zum Zwerg wendet um dann offen und ehrlich alles nochmal zu erzählen:

"Nun bevor ich meine Erlebnisse nochmal zum Besten gebe, möchte ich noch einmal erwähnen, dass ohne mich dieser Dreckskerl...", dabei zeigt Rendal auf den Blonden mit Scheisse beschmierten Hexer. "...wohl wahrscheinlich geflohen wäre, desweiteren wäre es mir wohl oder übel gelungen in den letzten fünfzehn Minuten zu fliehen, wenn ich es gewollt hätte, also komme ich umlängst dazu mein eigenes Interesse und das der Findergilde hier zu vertreten und zu erfahren, was es mit diesen Barbaren aufsich hat." Die Anwesenheit eines Hausherren des Hauses Jorasco lässt Rendal einen der Etikette entsprechenden Umgangston sprechen. Beiläufig greift Rendal in die Tasche seinesUberwurfes, um seinen Ausweis hervorzuholen: "Sie können sich die Echtheit meines Ausweises ja bestätigen lassen, ich wäre auch bereit meine Aussagen magisch auf die Wahrheit überprüfen zu lassen."
Hier stoppt Rendal erst mal seine Ansprache und schaut die Ermittler gelassen an.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 22.02.2011, 15:36:03
Nachdem sich Dayn höflich verneigt und sich mit Namen und seinem Beruf vorgestellt hat, starrt er leicht gebannt und überrascht auf Ghart. Dem Lob das er über Bolbas ausspricht hat kann er nur zustimmen, auch wenn er selbst in dieser Situation keine Tränen vergießen würde, so kann er den Halbling doch gut verstehen.
Der Zwerg hat es offensichtlich nicht so mit den Drachenmalhäusern, es muss Ghart einiges an Überwindung gekostet haben soetwas auszusprechen.
Dayn ergreift kurz das Wort: "Ghart hat vollkommen Recht, wir dürfen jetzt nicht blind loslaufen und hoffen wir finden den nächsten Hinweis. Mit der Gefangenname dieses Hexers oder Orakels oder was auch immer er sein mag, können wir vielleicht Informationen sammeln und ihn danach an Hauptmann Block übergeben, damit er ihn dort unterbringt wo er keinen Schaden mehr anrichten kann. Auch Rendal kann vielleicht etwas mehr Licht in diese GEschichte bringen als die kurze Erzählung seiner Reise bevor wir angegriffen wurden.", Dayn fasst sich nun ein Herz um seine Sorge über etwas persönlichs Auszudrücken und spricht weiter: "Ausserdem würde ich gerne einen Boten losschicken oder selbst bei meinem Ziehvater vorbeischauen um ihn zu warnen, dieser Ort kennt seit dem Ende des Krieges solche Gewalt und solche Abscheulichkeiten nichtmehr, ich will ihnen warnen vorsichtig zu sein, ich bin schließlich einer der Ermittler und ich kann mir durchaus vorstellen, dass diese Wahnsinnigen auch ihn ins Visier nehmen könnten....."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 23.02.2011, 15:52:01
Wenn das so weitergeht werden wir viel Zeit verlieren...ich kann nicht mehr erzählen als ich schon hab.

Rendal versucht sich seine Frustration nicht anmerken zu lassen, dennoch ergreift er das Wort und versucht es ersteinmal auf die einfühlsame Art.

"So leid es mir tut Dayn, kann ich meine Bericht den ich im Henkers abgegeben habe nichts mehr hinzufügen. Ihr alle seid aufgrund des Angriffs und des möglichen Verlustes eines eurer Gefährten sehr emotional, deswegen traut ihr mir nicht und auch der Eine oder Andere möchte mir die Schuld dafür geben. So appelliere ich noch einmal, meine Worte magisch auf die Wahrheit überprüfen zu lassen, wenn wir nicht noch mehr Zeit vergeuden wollen. Ich teile die Einschätzung von euch Herr Zwerg, deswegen solltet ihr alle schnellstmöglich eine Entscheidung bezüglich meiner Person treffen und ich bitte euch möglichst mit Kalkül zu entscheiden und dabei jegliches Gefühl bei Seite zu lassen und ich betone auch noch einmal, dass die Barbaren mit hoher Wahrscheinlichkeit drei Tage früher hier angekommen sind als ich."

Die Rede trägt Rendal mit einem eindringlichem Blick vor, so als ob er sicher gehen wolle, dass die Ermittler genau verstanden haben.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 23.02.2011, 18:34:15
"Sicherlich wäre er ohne euch geflohen." Ghart klatscht einmal in die Hände. "Aber es fällt auch nicht schwer solche Pappnasen zu opfern, um sich das Vertrauen anderer zu erschleichen. Und selbst wenn man euch magisch keiner Lüge überführen kann, birgt ihr momentan mehr Gefahren als ihr uns Nutzen bringt. Gehen wir einfach von dem Punkt aus, dass eure Geschichte von den Barbaren, die euch überfallen und gefangen gesetzt haben, und alle andere Aussagen eurer Person stimmen. Gehen wir einfach nur davon aus, dann wäre die Frage, was sie in der Zeit der Gefangenschaft mit euch gemacht haben. Euch mit Scheiße beschmiert? Euch eine Krankheit eingepflanzt?" Der Zwerg reibt sich die Nase. "Pah! Dass ich nicht lache. Ihr wundert euch, dass wir, im Speziellen ich, euch nicht trauen und das verwundert euch bei diesem Hintergrund? Meine Fresse, ihr habt uns die Barbaren auf den Hals geschickt. Ob das nun absichtlich war oder ob ihr sie nur aus Versehen zu uns geführt habt, ist dabei völlig egal. Denn mir deucht, Freund Finder, dass man euch bereits gefunden hat und eurem Arsch auf der Spur ist." Ghart hat die Illusion freundlicher Worte wieder abgestreift, er hat das Gefühl, dass der Ork ihn lieber verhöhnen würde anstatt sich mit den Worten der Gruppe wirklich zu beschäftigen. "Wieder einer dieser Drachenmalträger, die denken, dass ihr verdammtes Mal reichen würde, um ihnen alle Wege zu ebnen..."

Nachdem der Zwerg diese Worte hat kurz wirken lassen, erhebt er wieder die Stimme. Dass ein sinnloser Streit Zeit kosten mag, das interessiert den Einzahn nicht wirklich, aber dass es weitere Kraft kosten kann, welche manche Gefährten nicht mehr haben, bringt ihn dazu, einen für sich eher unorthodoxen Vorschlag zu machen. "Das bedeutet schlichtweg, Freund Finder, dass ihr euch lieber darum kümmern solltet und uns sagen solltet, welches Wissen und welchen Nutzen wir von euch haben. Dass ihr jemanden fast erschossen habt, den ihr auf unsere Spur geführt habt, das ist keine Auszeichnung. Das ist alleine eure verdammte Pflicht, wenn ihr nicht unser Feind seid. Dass ihr dasselbe Buch geborgen habt, welches wir sowieso gesucht haben, zeichnet euch auch nicht aus. Ich habe euch in diesem Zimmer gestellt und hätte es mir sowieso genommen. Was also haben wir von euch?"
Der Zwerg ballt seine rechte Hand zu einer Faust, um seinen Worten noch mehr Nachdruck zu verleihen.
"Es geht hier nicht um irgendwelchen beschissenen Gefühle, es geht hier verdammt nochmal darum, dass wir keine Ansammlung von Hobbyfindern sind, sondern dass wir fähige Leute brauchen, um diese Querelen zu beenden. Also ist es zwangsläufig an euch, unser Kalkül positiv zu beeinflussen, zum Beispiel mit Auszügen eurer Vita, mit der Darstellung eurer Fähigkeiten oder sonst irgendwas. Doch für den Moment habt ihr uns, ob bewusst oder unbewusst - ich betone es nur noch mal - ist völlig egal, mehr Schaden und Ungemach denn Nutzen gebracht. Ihr seid in einer Bringschuld! Ihr müsst euch empfehlen und nicht an uns in irgendeiner Form appellieren, denn so handeln nur Schlangen!"
Rendal kann nicht wissen, dass sein Verhalten den Zwergen an des Zwergen größten Erzfeind erinnert, diese eindringliche Passivität, welche so viele blendet und den Sprecher meist hehr wirken lässt. Aber auch davon abgesehen, kann der Zwerg ruhigen Gewissens zu seiner Meinung stehen, hat Rendal doch nur geäußert, dass er ein Finder ist und gezeigt, dass er es gerade so schafft, einen Pfeil von seinem Bogen zu schicken.
"Es waren euch Worte, dass wir den Rest in der Enklave besprechen würden, als ihr eure Papiere rumgezeigt habt, Finder. Ich vergesse solche Ankündigungen nicht. Ich vergesse auch nicht, dass ihr im Auftrag eures Findergilde hier seid. Da könnt ihr sicher noch Interessantes äußern, was unser Wohlwollen schneller auf euch einstellt. Nein, ich gehe davon aus, dass ihr mehr äußern könnt, ihr wollt es für den Moment nur nicht.
Außerdem solltet ihr euch, nach eurer Gefangenschaft, lieber auf die Krankheit untersuchen lassen.", fügt der Krieger schließlich mit plötzlich stoischer Stimme an."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Stordan Orien am 23.02.2011, 19:05:33
Ein weiteres mal lässt Stordan all reden, zeigt zwar keine Regung auf den Zusammenbruch des Halben, früher oder später würde es ihm sicher auch noch so ergehen, nur dass er sich dann wohl kaum auf die starken Arme des Zwerges verlassen können würde. Aber warum auch, wer war er schon. Der Kerl aus der Bahn, den keiner mochte und der hinterherlief. Er müsste sich stärker einbinden, immer nur den Mund zu halten würde ihn in keinster Weise weiter bringen.

Aber mehr Einfluss bedeute auch mehr mehr Gefahr, und wer tot ist, der braucht sich um seine Reputation wohl kaum noch zu sorgen.
Andererseits, solange ich mich zu den Ermittlern zähle, ist es eigentlich gleich, die Gefahr würd dabei nicht größer.
Also, wer nichts wagt, der nichts gewinnt.


Und so erhebt Stordan seine Stimme, und das direkt gegen den Zwerg, er musste verrückt sein.
"Natürlich habt ihr mit euerem Verdacht und eurem Misstrauen erst mal Recht, Sir Rendal d'Tharashk nicht zu trauen, nicht nur wegen der Umstände unseres Treffens, sondern schon allein wegen der Gesamtsituation. Und ihr habt auch recht damit, dass es momentan so scheint, dass er uns Schinderei macht, entschuldigt bitte den Ausdruck, als Nutzen.
Allerdings befürchte ich, dass ich ihm zustimmen muss, bei seinem Geschick mit dem Bogen, hätte er diesem Kampf, bestimmt beachtlich zu unseren Ungunsten beeinflussen können und damit wohl einen weit größeren Schaden anrichten können, als er durch das Unterwandern von uns erreichen könnte, vor allem, wenn wir nur noch als Gruppe agieren.
Und auch was das, die Kerle zu uns führen angeht, bedenkt doch bitte wie seltsam es anmutet, dass diese Kerle uns nur angegriffen haben, weil er bei uns war. Und ein, wie Sir Bolbas sagte, äußerst potentes Gift direkt gegen uns einzustehen, und das auch noch gegen den, der bei der sich bei Befragung der Attentäterin als so erfolgreich herausgestellt hat und damit wohl für unsere Gegner eine Gefahr darstellt. Warum sonst hätten sie uns auch angreifen sollen und so präzise sein, wenn nicht darum. Hätten sie es nur auf ihn abgesehen, hätten sie ihn auch uns überlassen können, und es vielleicht so hindrehen, dass er von uns außer Gefecht gesetzt würde.
Das sind natürlich keine Gründe ihm zu trauen oder seine Nützlichkeit hervorzuheben, aber es sind auch keine ihn deswegen zu verschmähen. Unser Gegner ist zahlreich und gut organisiert, da können zwei Augen und ein paar Pfeile schon den Unterschied machen, wir haben schließlich alle den Beweis vor Augen, wie gefährlich es ist." und zeigt eine weiteres mal auf den praktisch leblosen Körper Redrils.
"Außerdem sind wir als Gruppe viel zu auffällig und unbeweglich, als das wir ihn abschütteln könnten und so könnt ihr ihn wenigstens permanent im Auge behalten.
Achja und an eure eigenen Worte brauche ich euch wohl kaum zu erinnern, das wir dem Blondschopf nur so wenig Zeit, wie möglich geben sollten, sich zu erholen."

Stordan gibt sich bei seinen Worten selbstbewusst, auch, wenn er es nicht wirklich ist und hofft darauf, dass der Zwerg nicht mit blindem Zorn auf seine Widerworte reagiert. Schließlich hatte er bisher keine wirkliche Zuneigung zu ihm gezeigt,...

Bleibt zu hoffen, dass ich mich nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt habe,...
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 23.02.2011, 23:12:52
Die Schelte des Zwerges lässt Rendal über sich ergehen, nur bei der Feststellung, dass er die Barbaren zu ihnen geführt habe, bringt seine Stirn zum runzeln. Stordans Ansprache nimmt Rendal jedoch wohlwollend zur Kenntnis.

Den Zwerg werde ich wohl nicht überzeugen können...er denkt gar nicht daran, dass mich einer der Barbaren fast auseinander gehackt hat...klar aber ich hab sie her geführt, die waren nicht schon vorher da...trotzdem nicht die Geduld verlieren, Rendal.

"Nun ich halte es auch für das Beste, den Hexer zu befragen, dann werdet ihr sehen, dass sie vielleicht auch auf euch gewartet haben können. Ich teile auch den Gedanken, das den Barbaren ein Intellekt die Wege weist, den ich noch nicht einzuschätzen mag, aber holt euch die Informationen von dem da." dabei deutet Rendal auf den Blonden, blickt dabei in die Runde lässt aber Ghart aus. "Mit den gewonnen Fakten kann ich vielleicht auch was anfangen. Nun zu euch Herr Zwerg, schön dass ihr eure Vorurteile gegenüber mir auslasst, stellt sich doch trotzdem die Frage, ob das konstruktiv von eurer Seite aus ist, aber wenn es euch hilft ich lass mich gerne anklagen und vor ein Gericht stellen, die werden in jedem Falle ein wenig objektiver sein als ihr, aber vielleicht braucht ihr auch einen Sündenbock, den ihr für diese Tragödie verantwortlich machen könnt, wenn es denn so sein soll, werde ich mich mit dieser Rolle auch abfinden."
Die letzten Worte kommen ruhig und wohlüberlegt über Rendals Lippen, sollen sie doch ein Angebot darstellen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 23.02.2011, 23:39:28
Ghart hört Stordan an und nickt ihm dann zu und lässt dann Rendal aussprechen, dem er dann nicht zunickt, nein, im Gegenteil, er zieht die rechte Augenbraue hoch bis unter den Helm. "Nein.", sagt der Zwerg ungerührt. "Nein, schau sich das einer an. Da kommt jemand von den Findern, obwohl er nur leidlich hört. Ich habe euch gesagt, dass ihr euch empfehlen solltet. Nicht, dass ich euch für irgendetwas vor ein Gericht schleife." Der Zwerg rückt seine Augenbrauen wieder zurecht und schaut grimmig drein. "Und lasst Redril endlich aus der Diskussion. Hätte ich euch alleine die Schuld an seiner Verwundung gegeben, und da könnt ihr euch sicher sein, hätte ich eure Visage bereits zu einer breiigen Masse zerschlagen." Der Zwerg seufzt hörbar. "Ich stelle die Frage nochmal laut und deutlich. Was haben wir von eurer Hilfe außer schnippische Kommentare oder euer Mal?"

Der Zwerg dreht sich zur Stordan um und nickt ihm nochmal zu. "Ihr habt wohl gesprochen, Stordan. Ihn unter Kontrolle zu halten, das scheint mir eine gute Idee. Aber dann könnten wir ihn fast auch mit zu Blondie werfen. Aber das will er nicht und das will ich nicht. Wenn er sich seiner Unschuld bewusst ist und wir ihm glauben sollen, dann soll er eine weitere Chance erhalten. Die Situation war wirklich unglücklich für ihn und ich sehe ein, dass wir für Redril Ersatz brauchen." Er dreht sich wieder zu dem Ork um und schaut ihm in die Augen. "Und eigentlich sollte man einem Finder zutrauen, dass er dazu in der Lage ist, er sollte dafür sogar perfekt sein. Was ein Zufall, wie viele Zufälle glücklich eintreffen in der letzten Zeit. Aber seine Ausbildung in der Geheimhaltung scheint ihm seine Lust, seine Zusagen einzuhalten, abzudrehen. Er hat gesagt, dass er mit uns alles weitere in der Enklave besprechen wird. Dessen verweigert er sich leider, weil er meint, ich würde ihn als Sündenbock nutzen. Was natürlich völliger Schwachsinn ist. Aber ich will noch einen Versuch starten."
Der Zwerg atmet tief durch und beginnt dann langsam und überdeutlich zu sprechen.
"Rendal, was haben wir von eurer Hilfe? Wie könnt ihr uns behilflich sein?"
Dann atmet der Zwerg nochmal tief durch und spricht dasselbe nochmal, nur in der Sprache der Orks.
"Rendal, was haben wir von deiner Hilfe? Wie kannst du uns behilflich sein?"

Der Zwerg zwinkert dem Halbork zu. "Aber ich versteh schon, seid in eurer Sumpfehre gekränkt, dass man euch nicht mit Handkuss und Fanfaren aufnimmt, was? Nun ja. Ihr habt gesagt, dass ihr etwas mit den gewonnen Fakten anfangen könntet, also schließe ich daraus, dass uns eure Beweggründe nichts angehen, weil sie nur euch und eure Gilde zu interessieren haben. Aber wisst ihr was? Damit kann ich leben! Ja! Kein Scherz. Ich werde einfach ein bisschen wachsamer schlafen, meine Axt häufiger wetzen und euch im Auge behalten. Die Scheiße ist hier genug am dampfen, dass ihr noch genügend Chancen bekommt euch zu beweisen. Die nächsten Häscher kommen bestimmt. Aber bevor das nicht geschehen ist, braucht ihr nicht mit meinem Vertrauen zu rechnen. Denn egal was Stordan sagt. Ihr habt sie vielleicht nicht hierhergeführt und uns nicht aktiv aufgehetzt, aber vielleicht sind sie euch in das Etablissement gefolgt? Vielleicht ward ihr so unsichtbar wie in der Hure Zimmer. Oder noch deutlicher ausgedrückt. Gebt uns einen Grund, warum wir euch trauen sollen!"
Ghart ist felsenfest davon überzeugt, dass Rendal etwas im Schilde führt. Es muss sicherlich nicht mit den Zielen der Gruppe, Sayandras Garten zu beschützen, kollidieren, aber es wird häufig ein Störfaktor sein. Da sind Ghart seine restlichen Gefährten lieber. "Die halten entweder die Fresse oder wenn sie sich mit Worten wehren, dann nicht wie Waschweiber: Immer wieder dasselbe schnattern, ohne was zu sagen."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 24.02.2011, 00:06:41
Tja weiter geht das Wortgefecht, doch ein wenig Einsicht hatte der Nadelschwinger wohl in das kleine Hirn des Zwergs gebracht!

"Dann habe ich wohl euer aufrbrausendes Temparament fehlinterpretier lieber Zwerg, ich wollte hier in der Enklave eigentlich ersuchen, mich an den Ermittlungen zu beteiligen, keine weiteren Details meiner Entführung, denn in dieser Hinsicht habe ich alles gesagt. Vielmehr  biete ich meine Dienste an, denn eine Fäulnis einpflanzen behagt der Findergilde auch nicht, deshalb bin ich hier, ich möchte heraus finden, was die Barbaren der Dämoneneinöde im Schilde führen. Tja meine Fähigkeiten, ich bin ein Finder wir helfen bei Ermittlungen, suchen Geflohene, treiben Kopfgeld ein, prospektieren, desweiteren wissen wir uns zu benehmen und unserer Haut zu erwehren. Ich hoffe dies reicht aus, denn im Grunde möchte ich wirklich helfen."

Rendal klingt fast flehend als er sein Hilfsangebot in den Raum stellt.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 24.02.2011, 00:38:12
Der buckelige Zwerg nimmt die Worte Rendals zum Anlass ihm endlich auch zuzunicken, und zum Anlass wieder von recht förmlicher Sprache zum unförmlichen Duzen zu kommen. "Sieh einer an, auf einmal war es doch gar nicht so schwer." Ghart zwinkert wieder und sagt beinahe näselnd. "Pah! Aufbrausend! Müsst mich erstmal sehen, wenn man mich nüchtern werden lässt." Er geht ein paar Schritte auf den Halbork zu und reckt ihm die Hand hin. "Na dann, Finder. Wollen wir mal hoffen, dass du auch vergifteten Pfeilen ausweichen kannst und dein extraordinäres Benehmen sich gleich bei dem Blondschopf auszahlt. Du kennst ihn länger als wir, also gehe ich davon aus, dass du weißt, wo man möglicherweise einen Hebel ansetzen kann. Willkommen in der Truppe. Sold kann ich dir jedoch nicht versprechen, außer Tod und Darben haben wir nicht viel im Angebot, aber wenn dir das reicht, will ich dir eine Chance geben."

Der Zwerg geht wieder zu Bolbas, es ist sicherlich faszinierend, wie schnell dieser Zwerg sich wieder abkühlen kann, nachdem er sich ebenso unverhofft schnell aufgehitzt hat. Dort wartet so langsam darauf, dass der Vorsteher des Hauses langsam ein paar Worte verliert.  Ghart kann sich geradezu bildlich vorstellen, wie dieser sich herzlich über das Wortgefecht amüsiert hat und innerlich bereits seine neunmalklugen Ratschläge nochmal durchgeht, um ihnen die Bedeutung von sinnvoller Zusammenarbeit und der Gefahr dieser Stunde vorzuträllern. Ghart kennt den Oberen zwar überhaupt nicht und hat sich noch nicht einmal die Mühe gemacht, ihn über Gebühr zu mustern und einschätzen zu wollen. Die Vorurteile des Zwergen bedienen gängige Klischees, aber die meisten hat er so kennengelernt. So wie auch die Spelunke, die sie eben besucht haben, diese gängigen Klischees absolut bedient hat, so wie Ghart selbst so einige Vorurteile über Zwerge bedient. Ghart Einzahn zuckt innerlich die Schultern und blickt Bolbas Vorgesetzten wartend an.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 24.02.2011, 06:14:09
Dayn schmunzelt und ergreift dann das Wort: "Es ist furchtbar, dass Redril in diesem Zustand ist, aber dagegen kann ich nichts tun. Ich bin kein Priester oder Heiler. Ihr habt nichts zu dem hinzuzufügen zu dem was ich gesagt habt? Gut, allerdings habt ihr genau das gesagt was ich schon erwähnte. Den Hexer befragen war genau mein Vorschlag. Das ist meine objektive Meinung, denn auch wenn die folgenden Worte jetzt grausam klingen sollten, so erschüttert mich jetzt das nun nicht so sehr wie ihr annehmt."
Dayn atmet hörbar aus, da er es unnötig findet nun mit dem Mitglied der Findergilde zu streiten: "Ich persönlich, glaube euch, auch wenn ich Anfangs mißtrauisch war. Meine Frage nach euren Erlebnissen waren keine Kontrolle darüber ob ihr lügt oder nicht, sondern um alle Informationen die wir bis jetzt erhalten haben in einen Bild einzufügen. Wir jagen nun schon eine ganze Weile einer wohl recht großen Organisation wohl hinterher ohne genaue Informationen zu erhalten. Aber wie wir sehen verwischen sie ihre Spur sehr gut oder wirklich jeder der für "sie" arbeitet ist so wahnsinnig, dass es beinahe unmöglich ist von ihnen Informationen zu erhalten."

Er deutet auf den verklebten blonden Schopf ihres Gefangenen: "Was dort drinnen ist könnte eine Chance sein, Informationen zu erhalten. Ausserdem besorgt mich das Gespräch dass ihr belauscht habt sehr. Ich hatte unsere Arkanistenfreunde nach etwas ähnlichem gefragt und wenn das wirklich möglich sein sollte, wonach ich sie gefragt hatte, dann könnten wir uns in sehr großen Schwierigkeiten befinden....."

Dayn geht absichtlich nicht genau auf seine Befürchtungen ein bei einem solch großen "Publikum".
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 24.02.2011, 20:19:47
Scarlet hatte sich bei der ganzen Diskussion rausgehalten. Sie war einfach zur Seite getreten und hatte sich an eine Säule gelehnt in die Knie sinken lassen. Ihr Blick wanderte von einem Beitragenden zum anderen, allenfalls mit mildem Interesse. Ja, ich meine klar. Die Entscheidung ist nicht leicht. Einerseits könnte er eine Hilfe sein. Eine geübte Nase, ein weiterer Schwertarm oder auch nur als eine Fleischwand - sicherlich kann er nützlich sein. Bestimmt war er auch nicht hinter uns her, um uns zu töten. Dazu hätte sich Gelegenheit ergeben. Aber er könnte noch immer ein Spion sein oder versuchen, die Gruppe zu lenken. Sie lauscht dem Gespräch mit stetig wachsender Ungeduld. Scarlet ist die vielen Worte nicht gewohnt - wenn es nach ihr ging, hätte man schon längst Taten für sich sprechen lassen sollen. Von der magischen Wahrheitsfindung hält sie nichts. Dann schon auf die gute, alte Männertour: Schweineschnauze und Erdkriecher gehen mal eben vor die Tür und hau'n sich kräftig auf die Fresse - und wenn Schweineschnauze gewinnt, dann darf er bleiben. Es ist etwas, was Stordan sagt, dass sie aus den Gedanken reißt und sogar ein wenig Schrecken in ihr Gesicht zeichnet: Als Gruppe sind wir viel zu auffällig und unbeweglich, als dass wir ihn abschütteln können... . Verdammt, er hat Recht. Und natürlich findet uns nicht nur der Sumpfling, sondern auch die Barbaren viel leichter. Wir dürften nicht mehr sein als... drei. Aber wenn sie mich dann doch fänden, dann wäre ich leichte Beute. Umgedreht, die Gruppe einfach vergrößern - einfach, dass wir uns besser verteidigen können, sind wir schon leicht zu finden? Scheiße, Mädchen, worauf hast Du Dich eingelassen? Ihr Gesicht zeigt nun deutliche Verärgerung. Dann einigen sich die Gefährten - fürs Erste jedenfalls. Sie steht wieder auf und gesellt sich zu den anderen. Sie hatte die ganze Zeit nichts gesagt. Recht so! Dann kann mir nachher keiner 'nen Vorwurf machen, ich hätte für ihn gestimmt. Für's erste bleibt sie also misstrauisch.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 27.02.2011, 20:52:42
Flynni d'Jorasco schaut Bolbas mit Entsetzen an, als dieser über Redril zusammenbricht und gar Tränen vergießt. Seine Wangen zeigen eine plötzliche Röte, ob aus Scham oder Zorn bleibt für Außenstehende verborgen, und sein Blick wirkt getrübt und missbilligend. Er schaut hinüber zu Izzi und Jodie, und sein Atem beschleunigt hörbar, sein kleiner Brustkorb hebt sich und scheint zu beben.

Er wendet sich wieder Bolbas zu, und seine Stimme klingt scharf und unterkühlt. "Sir d'Jorasco, ich weise Euch hiermit an, Euch zusammenzureißen. Unser glanzvolles Haus hat sich seinen Ruf im Letzten Krieg nicht mit Gefühlsschwächeleien erarbeitet, sondern mit Professionalität und Effizienz. Auch wenn dies vor all Euch...Hausfremden nicht der richtige Zeitpunkt für eine solche Weisung zu sein scheint", sagt er mit ruhiger Stimme, und zeigt mit zitterndem Finger auf das beeindruckende Gemälde an der Wand. "Blickt auf Euren Ahnen und sammelt neue Kraft indem Ihr Euch auf das konzentriert, weshalb Ihr hier seid, Eure Aufgabe, und Eure Fähigkeiten, gewährt von Eurem Mal der Heilung."

(http://images1.wikia.nocookie.net/__cb20080830160035/eberron/images/4/49/Healing.jpg)

Auch wenn seine Stimme eine ermutigende Farbe annimmt, ist seine Miene streng und fordernd. Er blickt die restlichen Ermittler an und spricht in routiniertem Ton weiter. "Ich werde den Patienten untersuchen, während Ihr bitte fortfährt. Offensichtlich…ist keine Zeit zu verlieren.“ Er kniet sich mit Handschuhen und einem Tuch, das in eine gründliche Lösung getaucht zu sein scheint, über seinem Mund, neben Redril und beginnt die Untersuchung, wobei er Bolbas erneut einen strengen Blick zuwirft.

Die weiteren Ausführungen der Helden scheint Flynni zu vernehmen, doch er unterlässt jeglichen Kommentar. Gelegentlich hören die Helden ihn seufzen und stöhnen, während er Redrils Adern nachfährt, den Schaum von seinem Mund auf Konsistenz überprüft und alle möglichen Körperstellen abtastet. Jodie assistiert ihm hierbei, so dass sich Bolbas voll und ganz auf das Gespräch mit der Gruppe konzentrieren kann, während Izzi mit gesenktem Kopf in einen anliegenden Raum geht – Bolbas weiß, dass dort gewisse Tinkturen und intensive Heilsubstanzen lagern.

Als Rendal wiederholt anbietet, sich mit einem Wahrheitszauber belegen zu lassen, wird Flynni jedoch erneut hellhörig. „Mit Verlaub, Sir d’Tharashk“, sagt er über seine Schulter, „Woher gedenkt Ihr an diese Art von Magie zu gelangen? Ich möchte vermuten, dass Kardinal Maeryn nicht jedem beliebigen Abenteurer seine klerikalen Mächte zur Verfügung stellt“, kommentiert er den Vorschlag des Halborks knapp.

Nach einer gewissen Zeit – die Beratschlagung um die Zukunft Rendals hat gerade ein vorzeitiges Ende gefunden – richtet sich Flynni auf und kratzt sich am Kopf. „Wir müssen ihn freilich hier behalten, doch…es sieht nicht gut aus. Ein Heilmittel für dieses Gift ist meines Wissens nach derartig selten, dass es mehrere Tage dauern würde, es aufzutreiben. Sir d’Jorasco, Jodie, hilft mir ihn in ein Einzelzimmer zu bringen. Er sollte keinen Kontakt zu irgendwelchen anderen Patienten haben – eine Schwächung in geringstem Maße könnte ihn töten. Er schwebt zwischen Eberron und Dolurrh, und nur seine eigenen Kräfte können nun noch helfen.“

Nach einigen Minuten betreten Bolbas und Flynni erneut den Raum und stoßen wieder zu den Ermittlern. Flynni räuspert sich, bevor der schlanke, gar drahtige Kleriker das Wort erhebt. „Wenn ich die Sachlage richtig verstehe, könnte eine verheerende Situation dieser wundervollen Stadt bevorstehen, mit einer Seuche, die in ihrem Herzen schlummert, und einem bunten Treiben, das vor der Tür steht“, sagt er leise, fast verschwörerisch, und blickt die Ermittler reihum an. „Sir d’Jorasco, unter diesen Umständen kann ich Eure Bitte nach Schutz keinesfalls akzeptieren. Sollten die Feinde tatsächlich auf der Jagd nach Euch sein, so stellt Eure Anwesenheit ein enormes Risiko für die Enklave dar – und dies gilt es zu vermeiden. Das Haus Jorasco ist verpflichtet, seine Interessen voll und ganz nach denen seiner Patienten zu orientieren, und sollte es stimmen, dass die Seuche um sich greift, werden wir mehr als alle Hände voll zu tun haben. Ich kann Euch nicht viel bieten, denn möglicherweise brauchen wir alle Ressourcen, die wir haben, um weitere Patienten nicht abweisen zu müssen. Es ist eine schreckliche Situation, doch, Sir d’Jorasco, Ihr müsst dies als Heiler verstehen. Ein abgewiesener Patient kann zu vielen weiteren führen, und dies ist zu vermeiden.“ Er blickt betrübt auf den Boden in der Mitte der Ermittler und kramt in seiner Manteltasche. „Alles…alles was ich Euch momentan geben kann sind ein paar Heiltränke aus meinem persönlichen Vorrat, die Euch in Zeiten der Not helfen werden, sowie mein Wissen und meine Erfahrung, sollten sie gebraucht werden“, sagt er resigniert und hält eine Hand voll Phiolen in die Mitte, von denen zwei um einiges größer als die Anderen zu sein scheinen. „Diese Sache betrifft auf unser Haus, und so entsende ich Euch, Sir Bolbas d’Jorasco, als unterstützende Kraft in diese Ermittlergruppe. Nutzt Eure Fähigkeiten weise und zum Wohle von Sayandras Garten“, fügt er hinzu, wobei er Bolbas eine Hand auf die Schulter legt und mit beachtlicher Kraft zudrückt. „Wir werden uns so gut es geht um Euren vergifteten Kameraden kümmern, doch lasst Euch gesagt sein, dass es nicht gut aussieht. Im Übrigen scheint die andere…Patientin, Feista, auf dem Wege der Besserung zu sein, zumindest ist ihr Zustand jedoch stabil und er hat sich nicht verschlechtert.“
Sein Blick wandert dann auf die drei leblosen Barbaren. Er streift erneut seine Handschuhe über und zieht seinen Mundschutz auf, schreitet einige Schritte auf sie zu, und beginnt die beiden Leichname zu begutachten. „Ich denke“, sagt er mit zusammengekniffenen Augen, „dass sie nicht ansteckend sind, falls sie dies je waren“, erklärt er zufrieden. „Was habt Ihr mit ihnen vor?“
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 27.02.2011, 22:16:29
Scarlet kann ihren Ärger über Hochmut des eitlen Schnösels kaum im Zaun halten, als dieser Bolbas zurechtweist. "Wie er den Stummel aburteilt. Jeder hat ein Recht auf den Ausdruck seiner Gefühle. Sie sind der wertvollste und ureigenste Ausdruck der Seele. Phaa! Der Ruf... das glanzvolle Haus... dieser Affenarsch!!! Wäre ich Bolbas, ich würde zeigen, was ich von ihm halte, und den Hintern blank ziehen[1] Die Röte steigt ihr in die Wangen und sie muss sich auf die Lippe beißen. Für den Moment lässt sie die Sache jedoch auf sich beruhen. Sie weiß, sie würde Bolbas keinen Gefallen tun, würde sie an seiner statt ihre Gefühle ausdrücken. "Vielleicht macht es ihm auch gar nichts aus; seit Jahren wie ein Hund dressiert und mittlerweile verstümmelt und kalt.", denkt sie resigniert.

Doch als der eitle Laffe vom Ausbruch der Seuche spricht, platzt ihr der Kragen. "Ich glaube, ich habe mich gerade verhört! 'Ein abgewiesener Patient kann zu vielen Weiteren führen, und dies ist zu vermeiden'? Schön, dass wenigstens einer von dieser Seuche profitiert!", sie spuckt die Wörter regelrecht aus. "Ich kenne eine Menge armer Leute hier in den Vierteln, die einen Kranken bei sich aufnehmen und ihn pflegen würden, wie der sprichwörtliche Samariter[2]. Aber Du? Ja, mach Dir die Taschen nur voll, Du Heuchler! Du Heuchler! Du Niederer!"

Die nächsten Worte stößt sie gezischt aus: "Also hast Du Deine Seele verkauft? Mach Dir die Taschen nur voll und bezahl damit in Dolhurr für Deine Sünden. Hast Du Dir nur eine Sekunde lang Gedanken über das Elend und das Leid gemacht, dass sich ausbreiten wird? Gerade bei den Ärmsten der Armen, die sich Deine scheiß Heiltränke nicht leisten können? Wie die Hunde krepieren sie auf den Straßen. Ich spucke auf Dich und Deine Mannen" Sie spuckt aus und wendet sich zu Bolbas, noch immer sehr erregt: "Auf den hörst, Bolbas? Auf den Wichser? Ich glaub's ja nich'!"
 1. Mooning (http://de.wikipedia.org/wiki/Mooning)
 2. barmherziger Samariter (http://de.wikipedia.org/wiki/Barmherziger_Samariter)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 28.02.2011, 03:21:22
Flynni sieht Scarlet fassungslos an, als diese ihren völlig ungerechtfertigten Ausbruch erleidet. Er zuckt lediglich mit den Augenbrauen und schnalzt seine Zunge über seine Lippen. Er dreht sich um, geht zu einem Tisch, und stellt die Heiltränke darauf, jedoch einen weniger, als er zuvor in der Hand hatte, und wendet sich Bolbas zu. "Diese Person hat die Enklave augenblicklich zu verlassen. Und für Euch, Sir d'Jorasco, wirft dies kein gutes Licht auf Eure Tauglichkeit als Hausrepräsentant, wenn Ihr solch abgehalfterten Weiber anschleppt, die es wagen, unser ehrenwertes Haus, das das Leben von hunderttausenden gerettet und das Leid von noch mehr gelindert hat im Letzten Krieg, derartig zu disrespektieren." Er blickt zu Scarlet, bevor er sich auf seinen Weg macht. "Dies wird ein Nachspiel haben. Und nun bewegt Euren Hintern aus unserer Enklave, bevor ich es mir anders überlege und Euch für Eure Worte verhaften lasse!" Und Scarlet muss einsehen, dass Flynni dies durchaus tun könnte, denn eine derartige Beleidigung von Drachenmaladligen ist in Aundair ein Verbrechen. Der Enklavenleiter verlässt mit bitterböser Miene und ohne ein weiteres Wort den Raum.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 28.02.2011, 12:04:07
Ghart blickt von Scarlet zu Flynni, wieder zu Scarlet und dann Flynni hinterher, welcher wutentbrannt den Raum verlässt. Der Zwerg lächelt Scarlet schief an und verzichtet darauf, Flynni noch einen Kommentar hinterherzurufen, denn dieser hat sich in den Augen des Einzahn lächerlich genug gemacht und selbst einmal wieder bewiesen, dass man keine klugen Weisungen rausgeben sollte, wenn man sich selbst nicht an diese halten kann.
"Er hat sich eindeutig so unprofessionell und ineffizient verhalten, wie er dir vorgeworfen hat, Bolbas.", sagt der Zwerg in aller Seelenruhe, aber laut genug, dass man es im Nebenraum hören kann. "Das ist ganz schon erbärmlich, dass er dich dafür verantwortlich macht, wer sich gegen die Seuche stellt. Und es zeugt von dem Unverständnis. Wie schön wäre es, wenn man sich alleine auf den Lorbeeren vergangener Tage ausruhen könnte, statt sich seine Sporen immer wieder neu verdienen zu müssen." Der Zwerg schüttelt den Kopf und hat diese Prestigekomposthaufen nie verstanden, welche sich mit den Federn aller ihrer Verbündeten schmücken, ohne selbst ausreichende Leistung bringen zu wollen, weshalb der Zwerg eine wegwerfende Handbewegung macht. "Zumal er aus gekränktem Stolz die Untersuchung von diesen Wesen abgebrochen hat, ohne wirklich zu wissen, was sie haben. Die Scheiße macht es mit der Ansteckung in diesen Räumen natürlich besser. Aber was erzähle ich da, wir sind nur abgehalfterte Weiber."

Ghart geht zu Scarlet und schultert seinen Rucksack lässig. "Bolbas muss die Wahrheit jetzt wohl ausbaden. Aber ich finde gut, dass du es ausgesprochen hast. Des Oberen Argumente waren schwach, das einzig Große an ihm ist sein gekränkter Stolz. Ich werde euch nach draußen begleiten, damit ihr nicht angegriffen werdet." Ghart dreht sich über die Schulter ein, um Bolbas anzuschauen. "Tut mir leid, dass es so kommen musste, Bolbas. Aber dein Oberer ist ein Arschloch. Vielleicht kannst du ihn beruhigen und ihn dazu bringen, dass wir die Befragung machen können. Scarlet wird jedoch nicht alleine draußen warten, die Gefahr ist bereits groß genug. Zur Not müsst ihr die Befragung also ohne mich machen oder mich draußen ablösen." Die letzten Worte spricht Ghart dann ziemlich laut. "Und Bolbas, wenn Flynni sich nicht eines Besseren besinnt und der Vernunft nicht wieder seinem gekränkten Stolz den Vorzug gibt, und wenn er euch noch einmal beleidigt, sagt mir Bescheid. Dann schlage ich ihm die Fresse an. Dafür kann er mich auch gerne, sobald die Seuche überwunden ist, ins Gefängnis bringen."
Dann hält Ghart Scarlet die Tür nach draußen auf und lässt auch seinen Heiltrank unangerührt, mit solchen merkwürdigen Gnadenerweisen von seiten eines Hauses hat der Zwerg nichts am Hut.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 01.03.2011, 13:51:56
Kaum ist ein Problem gelöst...tauchen schon die nächsten auf...also wenn ich das richtig verstanden habe blüht diesem Ort eine Seuche katastrophalen Ausmasses...und die Ermittler und die Heiler Jorascos keifen sich an, wie kleine Mädchen...sieht denn keiner den Ernst der Lage...nun, vielleicht sollte ich in der Sache vermitteln...obwohl für den Zwerg und die junge Frau ist es wohl zu spät.

Mit einem Räuspern schließt Rendal seinen Gedankengang ab und erhebt seine Stimme:
" Nun es ist vielleicht am Besten, das die beiden sich vorerst an der frischen Luft abkühlen, die Dinge die sie zuvor erlebt haben, scheinen beide sehr mitgenommen zu haben, trotz allem sollten wir zur Tat schreiten und den blonden Dreckskerl verhören, wir können den beiden ja dann berichten."
Dann beugt sich Rendal zu Bolbas rüber und spricht mit leiser Stimme:
" Wenn ihr mögt, kann ich danach versuchen bei eurem Hausherren die Wogen zu glätten, ich könnte versuchen zu erklären, wie belastend die Aussicht auf eine solche Katastrophe ist, denn es sind ja noch nicht einmal alle Traumas des Letzten Krieges überstanden und wer weiß, was Ghart und die junge Frau vor den Ermittungen durchlebt haben, es könnten Verwandtevon der Seuche betroffen werden. Deswegn komm ich zu folgendem Punkt, nicht jeder ist im Angesicht der Angst zur Etikette fähig, wenn ich dies erklären könnte würde das zu ein wenig mehr Verständnis führen, aber ich werde auch den beiden erklären müssen, wie es ist ein Haus zu führen und was für eine Verantwortung man damit trägt."
Rendal beendet seine Rede mit einem Lächeln das Bolbas wohl beruhigen und aufbauen soll, dann spricht er wieder lauter und auch ernster, so dass es Stordan und Dayn hören können:
"Nun die Zeiten sind ernst, wir sollten mit dem Verhör beginnen!"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 02.03.2011, 00:03:10
Kaum haben Scarlet und Ghart die Enklave verlassen und Sir Rendal d’Tharashk seine tröstenden Worte an den Jorascoheiler gesprochen, hören die verbliebenen Ermittler ein lautes Fluchen aus dem Nachbarraum, in den Flynni d’Jorasco gerade gegangen ist. „Bei den Göttlichen Neunen!“, zischt er, und die Tür schwingt kraftvoll auf. „Spötterkind…Spötterkind!“ Der Enklavenleiter stürmt erneut in den Raum und geht auf die leblosen Barbaren zu. Er wirft einen flüchtigen Blick in den Raum, wandert von Person zu Person, und schaut mit zusammengezogenen Augen auf einen kleinen, gar winzig feinen Pfeil, den er mit höchster Vorsicht zwischen seinen Fingern hält.

„Wie ich zufrieden feststelle, haben die Herrschaften die Enklave verlassen!“, sagt er förmlich und mit monotoner Stimme, beiläufig, als würde es ihn nicht sonderlich interessieren. Er platziert den Pfeil auf einem Tuch auf einem nahestehenden Tisch. „Kommt her, Ihr, und schaut Euch dies hier an!“ Sein Zorn und seine Wut scheinen einer anderen Emotion gewichen zu sein – er wirkt merkwürdig erregt und aufgekratzt. Er drückt den Helden eine Lupe in die Hand und zeigt auf das Ende des Pfeils. Er ist schlicht verarbeitet, und Blut klebt an seiner Spitze – es ist das Blut des Psionikers, dem Gefährten der Ermittler. „Seht Euch die Spitze genau an“, sagt er, und mit einem spitzen medizinischen Instrument kratzt er das Blut ab. „Da. Die Spitze ist nicht bloß rot gefärbt, sie ist durch und durch…rot!“ Unter der Blutkruste offenbart sich den Augen der Helden eine dunkelrote, kristallene Spitze. „Ein Khybersplitter, Kristalle aus dem Unterreich!“, flüstert Flynni aufgeregt. „Möglicherweise wurde der Splitter benutzt, um das Gift zu verstärken oder einen bestimmten Zauber zu speichern. Ich…ich würde wetten, diese Kerle sind Seuchenbringer, ein Barbarenstamm in der Dämonenöde. Ich weiß nicht, was diese Information bringen mag in der Zukunft…doch vielleicht ist es gut zu wissen…Olladra sei mir gnädig“, sagt er weiter, und schaut die Ermittler nach und nach an. Dann dreht er sich wieder um und zückt ein paar Stäbchen, um deren Ende ein Fetzen Baumwolle gerollt ist. „Wer von Euch wurde von den Kerlen verletzt?“, fragt er, wobei er die wenigen verblieben Wunden der Helden oberflächlich begutachtet. „Ihr habt Euch möglicherweise eine Krankheit eingefangen…Bevor Ihr wieder loszieht, solltet Ihr Euch…untersuchen lassen.“

Er steht geduldig und mit seinem alten, strengen Blick vor den Ermittlern – die temporäre Aufregung ist verflogen, und er zieht sich frische Handschuhe an, frische und saubere, ohne Partikel von der eventuell tödlichen Waffe der Barbaren. „Sir d’Jorasco? Was habt Ihr mit diesen Exemplaren vor? Wo bringt Ihr die Leichname hin? Und was ist mit dem Lebenden? Wird er verhört, und wenn ja wo?“

Unterdessen sind Ghart und Scarlet an der frischen Luft und der trügerischen Idylle die die famose Szenerie über Sayandras Garten hergibt. Es ist sehr still hier oben, lediglich einige Vögel sind zu hören und das Wiegen der Bäume im Wind. Doch plötzlich wird die Stille durchschnitten, eine helle Frauenstimme scheint von der südlichen Seite des Anwesens zu kommen, und sie klingt sehr verärgert. „Verdammter Khyberdreck! Beim Spötter…Das darf doch…Kotzen könnt ich, kotzen! Ekelerregend, bah, so ein widerlicher…Bäh!“, flucht und zischt sie, und gelegentlich sind Arbeitsgeräusche zu hören, Spaten und Harken die auf Erde und Kiesel treffen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 02.03.2011, 04:57:13
Erschreckt von Scarlets Ausbruch, hat Dayn seinen Mund gehalten, da er der Meinung ist, dass die Frau mit dem Feuerroten Haar etwas über das Ziel hinausgeschossen ist mit ihrem Ausbruch. Dayn glaubt, dass Bolbas' Vorgesetzter ein mitfühlender Mensch ist, dies aber nicht vor Fremden des Drachenmalhauses zeigen will. Jemand der sich dem Heilen und dem Lindern von Schmerzen verschrieben hat ist so kalt und abschätzig dass er nur aus Profitgier, kranke Personen abweisen würde.
 Doch als er bemerkt wie erregt er durch den Fund des Khybersplitters ist, meldet er sich:
"Meister Jorasco.... einer der Barbaren hat mir einige Rippen gequetscht und mich dabei recht schwer verletzt. Die größten Verletzungen sind dank Bolbas' zutun verheilt. Wenn ihr wollt zeige ich es euch."
Langsam beginnt etwas in Dayn zu dämmern.... : "Khybersplitter?", platzt es aus ihm heraus, "der Attentäter auf der Blitzbahn hat auch Khyberkristalle benutzt um Ekelhafte Wesenheiten herbeizurufen! Kennt ihr euch mit dem Nutzen von Khybersplittern aus? Wozu sie fähig sind? Denn einige Aussagen lassen mich schlimmes befürchten...."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 02.03.2011, 10:52:31
Diese ganze Situation gerade eben war einfach zu viel für mich... verdammt, wie eine Salzstatue... Bolbas, warum hast du den Mund nicht aufbekommen... alles ging so schnell und dann Ghart und Scarlet... aber Flynni war auch nicht gerade das, was ich als fair bezeichnen würde... nun ein echter Geschäftsmann eben... und die anderen, warten bestimmt draußen... zum verhör mit diesem Blondschopf... die Barbaren...

Der kleine Halbling steht nun schon seit einigen Minuten wie gelähmt da, sein Blick versteinert, seine Glieder wie eingefroren. Vor seinen Augen hat sich gerade eben unglaubliches für ihn abgespielt, so hat er bisher weder seine Kameraden noch den Leiter seiner Enklave kennengelernt. Doch für einen Eingriff seinerseits, oder gar eine Meinungsäußerung scheint es nun zu spät. Die Trauer über Redril steckt ihm einfach noch zu tief in den Knochen. Er hat sich zwar langsam wieder ein bisschen von seinem Zusammenbruch erholt und ist erfreut darüber, zu hören, dass es Feista besser geht, aber wirklich glücklich ist der Jorasco nicht.

Oh, Flynni scheint zurückzukommen... mal sehen was... verdammt, Spötterkind, ja er hat wohl recht... Khybersplitter... aus dem Unterreich... zwar noch nie so wirklich damit auseinandergesetzt, aber die Worte von Flynni klingen nicht sehr beruhigend...

Wieder vefinstert sich der Gesichtsausdruck des Halblings ein wenig. Seine Züge entgleiten ihm - dieser Tag, all seine Ereignisse, sie zeigen Wirkung: schrecklich. Langsam tritt er auf der Stelle ein wenig vor und zurück, leicht nervös, aber dann antwortet auch er Dayn und Flynni:

"Sir d`Jorasco, dass was ihr sagt erfüllt mein Herz erneut mit Furcht und Angst, aber wir werden uns größte Mühe geben bei unserer Ermittlungsarbeit: Ja, Dayn wurde verletzt, ich habe ihn mit leichten Heilzaubern einstweilen aufgepäppelt, aber wirkliche Hilfe und eine genauere Untersuchung wäre wohl besser, soll ich euch helfen? Wir - wird - wir, nein ich meine ich werde mich zusammenreißen, ihr habt Recht, wir müssen das Haus Jorasco würdig vertreten, zum Wohle des Hauses und zum Wohle aller!"

Auch wenn es manchmal halt doch nur um Profit geht... Flynni ist auch irgendwie zu verstehen,,, diese Ereignisse, die Fäulnis, von der Jodie berichtet hat... und jetztschleppt einer seiner Heiler vergiftete Seuchenbringer an und eine Truppe schwer Verwundeter... kein Wunder, wirklich... nun, es sei ihm verziehen... die Götter mögen auch mir Kraft schenken... damit ich mich wieder besser konzentrieren kann... steht uns bei in diesen dunklen Stunden...

Bolbas Gesichtsausdruck hellt sich ein wenig auf, als Flynni schließlich wieder auf die Ermittlungen zurückkommt, langsam und mit fester Stimme beginnt er gewählte Worte vorzubringen:

"Nun, ich denke wir sollten diese Leichname nicht unbedingt begraben, auch wenn es einem jeden Wesen zustände... Aber ihr Gift und mögliche Krankheiten, ich denke, so unmenschlich es klingen mag, wir sollten sie dem Feuer übergeben, sobald die Untersuchungen abgeschlossen sind natürlich... diese Wesen könnten den fruchtbaren Boden Sayandras Garten gefährden... Und den Blonden, nun, ich glaube Ghart, der... - nun ja, mein Freund der etwas aufbrausende Zwerg, man verzeihe ihm, so bitte ich, er hat viel erlebt und durchgestanden heute - er kümmert sich um einen Ort... Befragen werden wir ihn wohl, ja. Mehr weiß ich momentan allerdings auch noch nicht. Desselben aber werden wir euch natürlich unverzüglich über neue Erkenntnisse unterrichten!"

Irgendwie bin ich immer noch nicht ganz bei der Sache... all das hier ist momentan wirklich keine leichte Situation... und die Heiltränke.. ja...

Bolbas geht hinüber zu den Heiltränken und nimmt sie sich vom Tisch, verstaut sie gut, zu seinem Enklavenleiter blickt er gehorsam und freundlich auf:

"Habt Dank Sir Flynni d`Jorasco für diese Gabe und Hilfe... Ich fürchte, wir werden sie bitter nötig haben..."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 02.03.2011, 14:47:58
Khybersplitter um Gift zu verstärken...woher haben die diese Ressourcen...Naja Hilfe möchte der Halbe wohl nicht...Vielleicht sollte ich auch so klugscheissen, wie der Hausherr...  aus der dämoneneinöde, das wussten wir ja bereits...aber halt dich leiber zurück Rendal, nur weil einer austeilt, muss er noch lange nicht so gut einstecken...ich sollte mich auf jeden Fall auch untersuchen lassen, dass ich mir in ihrer Gefangenschaft noch nix geholt hab, Olladra sei Dank!

Rendal legt seine Seite frei, um den Axthieb eines der Barbaren zu zeigen, dieser ist schon dank Bolbas ein wenig verheilt:

"Nun dann müsste wohl auch diese Wunde behandelt werden, vielleicht habe ich mir aber auch etwas eingefangen als ich in deren Gefangeschaft war und wie ich schon sagte, sie nahmen mich in der Dämoneneinöde gefangen."

Dann beäugt Rendal denn Splitter nocheinmal:

"Wer zum Khyber, stattet diese Barbaren mit dem Zeug aus."

Der Blick Rendals wendet sich nachdenkend Dayn zu:

"Ein Attentäter in der Blitzbahn? Hat er auch mit diesen Barbaren hier zu tun, denn wenn dem so sein sollte, könnte man von den Barbaren als auch dem Attentäter eine Verbindung zur Grauen Eminenz ziehen. Ich denke wir sollten, nach den Untersuchungen auf Krankheiten, den zaubernden Barbaren befragen und wenn es den Ermittlern recht wäre, würde ich gerne die Dinge erfahren die vor meiner Ankunft hier geschehen sind und mit den Barbaren zu tun haben könnte."

Ein Nicken der anderen abwartend, entblösst Rendal seinen Oberkörper, um ihn sich untersuchen zu lassen.

Ein Attentäter in der Blitzbahn...soso, am liebsten würde ich gleich alles hören...doch zeig ein wenig Geduld Rendal, nicht zu forsch, die Lage ist noch nicht entspannt.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 02.03.2011, 18:31:37
Der Zwerg schließt die Tür hinter sich, nachdem Scarlet das Gebäude verlassen hat und lehnt sich gegen die Wand. Er schweigt einen Moment und versucht sich dann den Rucksack wieder ordentlich auf den Rücken zu setzen, wozu er die ein paar Mal die Schultern zuckt, weil er die Trageriemen des Rucksacks aus Versehen zu straff gemacht hat und so nur mit Mühe wieder in den Rucksack findet. Da der Rucksack nicht nachgibt, nimmt er ihn wieder ab und stellt ihn neu ein. "Dieser Mist muss mir passiert sein, weil mein verdammter Alkohol zerstört ist. Da wird man immer fickerig bei, verdammte Feinstarbeit." Die Verschlüsse und Schnallen des Rucksacks sind schon übermäßig groß, aber die schwieligen Hände des Zwergen haben mit diesen kleinen Mechanismen trotzdem ihre Probleme. Nach einer Weile hat er es jedoch zurechtgenestelt.

"Hast ja ganz schön Klauen, einfach so diesen Heiler anzublaffen.", sagt der Buckelige plötzlich und beginnt seinen Rucksack auf den Kopf zu stellen, im wahrsten Sinne des Wortes. Langsam kommt der ganze Inhalt zum Vorschein, samt herumschwimmender Flüssigkeit und einer Menge Glas- und Keramikscherben, welche von den zerbrochenen Alkoholflaschen stammen. "So eine Schande, das schöne Gebrannte. Dafür hat der Blondschopf ein zwischen die Nieren verdient." Der Zwerg befreit dann alles, was er noch benötigt, von den Scherben und räumt den Rucksack dann wieder ein. "Zum Glück sind die Papiere nicht beschädigt. Das hätte mir nur noch mehr Ärger eingebrockt..."
"Aber davon mal ab. Wie gesagt, ganz schöne Klauen. Das war ein ganz schöner Tort für diesen Flynni. Finde ich gut. Ich fand seine Argumente auch nicht sonderlich gescheit, hätte es aber anders ausgedrückt. Aber gut, was solls."

Bevor Ghart noch weitere Worte verlieren kann, hört er dieses merkwürdige Rufen. "Hmm?" Der grünäugige Zwerg blickt die Frau in den abgewetzten, herrschaftlichen Kleidern an und nimmt dann den nun eingestellten Rucksack wieder auf den Rücken und seine Axt in die Hand. "Was war das?" Der Zwerg wird sofort hellhörig, aber weiß zuerst nicht zu handeln. Es scheint etwas Ekliges zu sein, aber das könnte auch nur einen weiteren Angriff meinen. Die Sinne des Zwergen sind trotz der allgemeinen Müdigkeit dank des kurzen Disputes zwischen Scarlet und Flynni wieder hellwach und jetzt erst recht. "Lass uns nachschauen."
Der Einzahn setzt sich in Bewegung, aber er vorsichtig. Er blickt sich dabei sorgfältig um[1]. Zwar geht er von einem Begräbnis oder dem Vergraben von Lebensmitteln aus, aber man weiß ja nie.
 1. Wahrnehmung 20 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg688984.html#msg688984)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 03.03.2011, 02:15:33
"Danke für Deine Hilfe, Ghart", sagt Scarlet vor der Tür der Enklave. Sie hat sich beruhigt, wirkt jetzt müde und abgespannt. "Du musst wissen, dass es mir nicht um Flynn ging - jedenfalls nicht direkt. Es ging darum, wie er Bolbas behandelt hat. Er hat ihm verboten, seine Gefühle zu offenbaren. Aus gutem Grund. Die Mächtigen haben es verstanden, den Menschen zu erzählen, dass der Mensch schlecht sei und daher von ihnen beherrscht werden müsse. Kultur und Religion rechtfertigen dieses Denken, sind aber nur Produkt der Mächtigen und werden vom Volk weitererzählt. Die Menschen haben diese Lügen so gut geschluckt, dass sie ein Leben in Gleichmut und Elend akzeptieren. Doch wenn die Menschen anfangen, über ihre Situation nachzudenken, sich ihrer Gefühle bewusst zu werden und ihnen freien Lauf lassen, dann werden die Menschen unkontrollierbar. Darum hat Flynn die Gefühle von Bolbas unterbunden. Bolbas ist ein sensibles Kerlchen und vielleicht hätte er sich gefragt, was angesichts der Seuche das Richtige wäre."

Scarlet macht einige Schritte auf dem Vorhof und kickt missmutig einen kleinen Stein zur Seite, die Hände in den Manteltaschen. Sie blickt zu Ghart, dann nach Südsüdosten und zeigt auf den Springbach vor Brechpfuhl[1]. "Schau mal Ghart, das ist mein Zuhause, seit vier Jahren jetzt. Ich kenne mittlerweile fast jedes Gesicht und so manche Geschichte. Dort am Springbach ist eine Gerberei. Fast jedes Frühjahr nimmt der Meister Job einen Jungen aus dem Waisenhaus. Der Junge kalkt, entfleischt und beizt die Häute. Es ist eine schwere und ätzende Arbeit und die Jungen werden oft bald krank. Ich kenne einen, der dort ausgerissen ist. Er haust jetzt in der Kindelgasse in Rotstein[2] und kriegt keinen Fuß auf den Boden, weil er sich irgendwelchen Stoff reinzieht, um zu vergessen."
Ihr Arm wandert und zeigt jetzt auf Rotstein[3]. "Dann ist da die Marquise von Ria. Sie ist natürlich keine richtige Gräfin, sondern eine in die Jahre gekommene Hure. Sie wird so genannt, weil sie Schminke verwendet und als Edelnutte gelten will. Sie muss ein schweres Leben gehabt haben, spricht aber nicht davon. Allerdings, sie hat sich ein gutes Herz bewahrt, geht einmal im Monat in die Messe und hilft den Mädchen, die Probleme haben.
Sie zeigt nun auf das östliche Brechpfuhl. "Einige Straßen weiter, dort wo Rauch aufsteigt, wohnt ein alter Mann namens Auguste; doch wir nennen ihn Guiseppe - weil er aus dem Süden kommt. Hier ist die Luft besser, sagt er - keine Ahnung, ob das stimmt. Seinen spärlichen Unterhalt verdient er mit Holzschnitzereien. Seine Arbeiten sind gut, doch kaum jemand braucht Statuetten und Symbole. Darum stellt er Holzpuppen her. Ich glaube allerdings auch, er hat sich für die Puppen entschieden, weil er selbst keine Kinder hat. Er ist besonders freundlich zu jedem, der es auch zu ihm ist. Ich frage mich, was aus ihm wird, wenn er 'nicht mehr kann'."

Sie dreht sich zu Ghart. "Verstehst Du Ghart? Ich habe keine Familie, nur diese Menschen. Sie sind der Abschaum der Gesellschaft - doch für mich waren sie da, als ich keinen hatte und mich schon im Fluss ersäufen wollte. Durch sie habe ich das Auf und Ab des Lebens kennen gelernt. Für viele meiner kleinen Probleme kenne ich jemanden, der mir helfen kann." Sie schweigt kurz. "Natürlich war es auch nicht immer leicht und natürlich wird man auch immer wieder aufs Kreuz gelegt. Wenn man Hunger hat, dann muss man was zu Essen kriegen. Wenn man Stoff braucht, dann muss man irgendwo Geld auftreiben. Vielfach ist es ein Leben ohne Morgen. Das prägt. Der Brechpfuhl ist Teil von mir. Eine Hassliebe."

"Wenn Du sagst, ich hätte Klauen, dann ist das nicht ganz richtig. Ich habe nur verteidigt, was mir wichtig ist. Wenn diese Seuche ausbricht, dann wird sie im Brechpfuhl am heftigsten toben. Die Menschen haben kein Geld für eine Behandlung und können die Stadt auch nicht verlassen. Die Reichen dahingegen wohnen in den höheren Luftschichten[4] oder können auf das Land flüchten. Sie nicht. Du verstehst, dass es in meinen Ohren wie Hohn klingt, wenn da ein seiden- und ornamentebehangener Kleriker daherkommt und im Angesicht der Seuche an seinen Profit denkt. Ich weiß, es bringt nichts, diese Leute zu beschimpfen, sie glauben ja selbst, was sie sagen. Doch es kam über mich. In Zukunft schlage ich andere Wege ein, um meinen Mannen zu helfen."

Sie schweigt dann. Ghart macht sie auf das Rufen aufmerksam und auch sie blickt sich nun schnell um. Ein erstes Seuchenopfer?, schießt ihr durch den Kopf. Sie gibt Ghart einen Zeichen, sie sollten nachsehen.
 1. Armenviertel in Sayandras Garten
 2. Bitterer Slum
 3. Vergnügungsviertel
 4. Man glaubte, dass Seuchen durch schlechte Winde übertragen werden
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 03.03.2011, 11:19:18
Im Innenraum der Enklave muss auch Stordan gestehen, dass er von der Klinge der Barbaren verwundet wurde. Flynni geht zunächst auf Rendal zu und bittet ihn, auf einem nahen Stuhl Platz zu nehmen. Er steckt seine kleinen Finger in die Ohren des Tharashk, ohne ihn großartig vorzuwarnen. Die Routine des Halblings macht sich bemerkbar. „Ich denke“, sagt er nachdenklich, „Normalerweise ist von den Seuchenbringern nur etwas Schmutzfieber zu erwarten.“ Er begutachtet die Nasenlöcher sowie die Augen des Orks, zieht die Lieder weit nach oben und leuchtet mit einem merkwürdig hellen Stäbchen, das er sich zum Halten in den Mund gesteckt hat, dem Stadtläufer direkt in die Pupillen. „Wie lange sagtet Ihr ist es her, dass Ihr die erste Auseinandersetzung hattet? Mehrere Tage? Nun denn, ich denke, eine Infektion kann hier ausgeschlossen werden. Ihr erscheint mir topfit, Sir d’Tharashk!“

Dann wendet er sich zunächst Stordan und dann Dayn zu und wiederholt die merkwürdige Behandlung. „Auch bei Euch beiden kann ich keine Krankheitszeichen feststellen, doch Eure Wunde, Herr Orien, erscheint mir schmutzig. Kommt her, Sir d’Jorasco“, sagt er, und winkt Bolbas zu sich. Flynni wirkt nun fast wie ausgewechselt, man merkt dem Halbling an, dass er sich in der Rolle des Heilers anders verhält als wenn er als Leiter der Enklave auftritt. „Seht Ihr diese kleinen Partikel unter der Haut? Ich befürchte, sie stammen von den...Klingen der Seuchenbringer.“ Flynni verzieht leicht das Gesicht, denn es dürfte jedem im Raum klar sein, um welches ekelerregende Material es sich handeln dürfte, welches Stordans Wunde verschmutzte. Flynni nimmt ein Tuch und tränkt es in einer scharf riechenden Flüssigkeit. „Achtung, das wird brennen!“, warnt er Stordan knapp vor und klatscht ihm die Binde auf die Wunde, und in der Tat, es brennt beachtlich, auch wenn die Wunde durch Bolbas' Heilung quasi schon geschlossen ist. „Auch wenn Ihr keine Anzeichen einer Infektion habt, sollte kein Grund zur Beruhigung sein. Ich kenne wenige Krankheiten, die sich sofort bemerkbar machen. Ihr solltet auf der Hut sein und Euch direkt vorstellen, falls Ihr Euch schlapp, kraftlos oder dauerhaft müde fühlt. Falls Ihr sicher gehen wollt, kann ich Euch eine unterstützende Kräutertinktur verkaufen, die Eure Abwehr stärkt – sie kommt jedoch aus dem Vorrat des Hauses und ich kann sie nicht verschenken.“ Er schaut den Orien mit hochgezogener Augenbraue an, als wollte er sagen, ja, es ist besser, das Zeug zu kaufen!

Dann zieht er seine Handschuhe ab, steckt sie in eine Baumwolllasche und entledigt sich ihrer sorgfältig in einer Box, die dafür vorgesehen zu sein scheint. „Zurück zu den Splittern“, sagt er und zeigt wieder auf den Pfeil, welcher noch immer auf dem Tisch liegt. „Dass die Seuchenbringer über Drachensplitter verfügen, ist nicht überraschend, doch die Bearbeitung ist außergewöhnlich. Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass derartige Primitivlinge zu solchem Handwerk fähig seien, sofern es ihnen nicht von einer anderen Kraft zugespielt wurde. Doch sagt, Dayn, was hat es mit dem Attentäter auf sich? Benutzte er ähnliches Material, also von ähnlicher Bearbeitung?“ Er kratzt sich nachdenklich an seinem struppigen Haar. „Nun ja, Dayn, ich bin keine arkaner Spezialist, doch ich denke, Drachensplitter werden für viele magische Anwendungen benötigt...zum Beispiel...um Elementare zu binden, für Luftschiffe oder die Blitzbahn. Und wer weiß, welche verrückten Dinge man damit noch machen könnte...Vielleicht müsstet Ihr jemand Anderen nach Rat fragen, jemanden, der sich mit solchen arkanen Dingen auskennt.“

Dann wendet er sich wieder Bolbas zu, und sein Gesicht zeigt wieder eine gewisse Strenge, die er in seiner Funkiton als Enklavenleiter vorzuseigen zu müssen glaubt. „Recht habt Ihr, Sir d’Jorasco. Ich werde Euch Scheine für das Krematorium ausstellen, so dass die Körper ohne weitere Gefahr für andere Lebewesen verbrannt werden können.“


Unterdessen erkennen Ghart und Scarlet, dass sich neben der Enklave ein Erdloch befindet, aus dem die Stimme kommt. Als sie zwei bis drei Schritte näher gehen, erkennen sie, dass es sich zum Glück nur um Jodie Jorasco handelt, die wie ein Maulwurf durch das Loch stampft und fluchend Pflanzenfetzen herauswirft. Als sie die Anwesenheit des Zwerges und der Menschenfrau bemerkt, schaut sie verdutzt zu den beiden herauf. „Oh je...Oh, bei den Neunen...Verzeiht, ich dachte, Ihr seid noch alle in der Enklave?“, sagt sie nervös, ihre Wangen bekommen eine gesunde Farbe. Sie macht sich daran, an Wurzeln und Ästen die Wand des Loches heraufzuklettern, und steht binnen Sekunden vor den beiden. „Also...also normalerweise rede ich nicht so daher, doch...ja ich bin außer mir, so ist es!“, erklärt sie sich notdürftig und wischt ihre verdreckten Hände an ihren Arbeitshosen ab. „Was ist denn los? Warum seid Ihr hier draußen?“
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 04.03.2011, 01:58:56
Scarlet lacht auf, als sie die schamhafte Erklärung der jungen Halblingsfrau hört. "Haha, eigentlich waren wir ganz genau nach jemandem auf der Suche, der noch eine normale Ausdrucksweise beherrscht.", sagt sie gut gelaunt. Sie überlegt kurz, bevor sie auf die Fragen von Jodie antwortet. "Ich habe Flynn etwas gesagt, was er nicht hören wollte, und er hat uns des Hauses verwiesen. Ich glaube, ich habe ihn verärgert. Bolbas und die anderen sind noch drinnen." Sie wechselt einen Blick mit Ghart und zuckt mit den Schultern. "So wie ich es sehe, haben wir etwas Zeit zu überbrücken. Was erregt den so sehr Euer Gemüt?", fragt sie und wirft einen prüfenden Blick in die Grube[1].
 1. Perception: 23
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 04.03.2011, 10:52:49
Gharts Blick wird augenblicklich grantig, er kneift die Augen fast schon genervt zu sammen. Er tut es Scarlet nach und schaut ebenfalls über den Grubenrand in die Tiefe[1]. Erst überlegt er, Jodie eine Hand beim Rausklettern zu reichen, behält dann jedoch die Hand an der Axt, als er sich zusammenreißt und sich daran erinnert, dass er sich gerade um Scarlets Willen mit den Jorascos angelegt hat. Er riskiert einen Seitenblick auf seine Begleiterin. Sie ist ihm deutlich lieber als dieser Hausork. "Sie hat Klauen, auch wenn sie keine haben will. Der Ork will Klauen haben, doch hat nur leere Worte und sein Mal. Aber faszinierend, dass sie gar nicht so anders denkt. Hätte ich nicht gedacht, immerhin ist sie ein Mensch. Ich sollte sie später nochmal darauf ansprechen." Ist sie vielleicht eine wirkliche Verbündete in Gharts eigentlichem Anliegen? Ghart will sich diese Frage noch nicht beantworten, und blickt wieder zu Jodie Jorasco.
Er überlässt Scarlet die Worte, sie hat die entscheidende Frage gestellt, auch wenn Ghart eine andere Aussage gefunden hätte, um zu beschreiben, warum sie nicht mehr in der Enklave sind. Aber Scarlet scheint zu spüren, dass Jodie etwas getan hat, was vielleicht nicht rechtens sein könnte und vielleicht ist das eine Möglichkeit Empathie aufzubauen, einfach anzuzeigen, dass man auch etwas Lästerliches aus der Sicht Flynnis getan hat. Ghart zuckt die Schultern. Scarlet ist wie Jodie eine Frau, sie wird schon wissen, was sie tut. Frauen haben sich schon immer der Erkenntnisfähigkeit des Buckeligen entzogen.
 1. Entdecken 21 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg689310.html#msg689310)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 04.03.2011, 14:04:44
Nach der Untersuchung vergibt Rendal die üblichen Dankesbekundungen an den Hausherren  und kleidet sich wieder an, hellhörig wird er nur, als Flynni Dayn nach dem Attentäter fragt.
Der Hausherr hat ein Faible für meine Ideen...mal schauen ob Dayn ihm was erzählen wird...eigentlich sollten wir so langsam mit dem Verhör beginnen.

Rendal bekämpft seine aufkommende Ungeduld und Nervosität, indem er nochmal den Sitz seines Kettenhemdes überprüft, ob der Köcher wieder genau an seinem Platz hängt. Die Zeit für Taten ist gekommen, deswegen sieht Rendal keine Notwendigkeit darin, hier noch etwas zu sagen, in Anbetracht das die Situation hier zu mittlerweile mehfachen emotionalen Ausbrüchen geführt hat.
Jetzt sollten wir wirklich langsam hin machen...Geduld Rendal, wenn ausgerechnet du zur Eile drängst, wirst du vielleicht wieder zwischen die Fronten geraten.
Nach der Überprüfung seiner Waffen, gesellt sich der Halbork in die Nähe der beiden Jorascos, um Einsatzbereitschaft zu vermitteln.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 05.03.2011, 14:39:08
Rendals Worte über seine Vermutungen bezüglich der Barbaren und seine Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise nimmt Bolbas nachdenklich mit dem Kopf nickend wahr.

Ich denke, wir sollten diesen Blondschopf befragen ja... aber am liebsten nicht hier - irgendwo anders... Flynni macht mir immer noch keinen so erfreuten Eindruck und ich denke wir hier in der Enklave haben noch genug mit der Pflanzenfäulnis zu tun... wir benötigen die heilenden Kräfte der Feueralraunen alsbald wieder... nun dann, schreiten wir mal zur Untersuchung...

Und als sich der übriggebliebene Teil der Gruppe mit Flynni d`Jorasco schließlich zur Behandlung von Rendal, Stordan und Dayn aufmacht folgt der kleine Halbling gehorsam seinem Enklavenleiter. Gekonnt geht er diesem zur Hand und unterstützt ihn helfend. Er weiß, dass dies seine Pflicht ist und sein Vorgesetzter jedwegs Recht besitzt, diese Unterstützung von ihm einzufordern. Sein Gesichtsausdruck allerdings zeigt nach wie vor keine große Freude, der Schock über den herben Verlust Redrils macht ihm noch immer zu schaffen. Und darüber, dass Ghart und Scarlet einstweilen alleine unterwegs sind bereitet ihm zwar keine Sorgen, ärgert ihn aber, da er zumindest den kräftigen und rauen Zwerg inzwischen als guten Freund gewonnen und kennengelernt hat - besonders und gerade im Kampf gegen die Barbaren.

Nun gut, aus allem zieht man Erfahrungswerte, ob schlechte Situation oder gute... man kann nur lernen... und wer lernt, der lebt besser... auch Leid gehört dazu... natürlich Bolbas... eigentlich solltest du daran gewöhnt sein...

Man merkt es dem Halbling aber nicht wirklich an, dass er nicht hundertpro bei der Sache ist: die Gewohnheit greift und der Jorasco geht ordnungsgemäß seinem Dienst nach. Seine Gesichtszüge hellen sich ein wenig auf, als sich der wahre Gesundheitszustand seiner Kameraden klärt.

Zumindest nichts völlig schwerwiegendes... auf den ersten Blick... ja Stordan wird wohl noch ein wenig Geld hinlegen müssen... ein paar Münzen hin oder her... für einen Orien sollte das eigentlich kein Problem sein... keine große Belastung...

"Ja Sir d`Jorasco, ich sehe die Partikel, sieht wirklich nicht gut aus, vor allem widerlich, stinkt fast so schlimm wie die Feueralraunen von heute Morgen, ich nehme an Jodie hat euch davon berichtet? Gibt es diesbezüglich schon Neuigkeiten? Sayandras Garten hat es wirklich schlimm erwischt momentan..."

Drachensplitter... jemand der sich damit auskennt... vielleicht könnte uns dieser Professor... wie hieß er gleich... Krocho... vielleicht könnte er uns behilflich sein... aber ich fürchte fast, dass er nicht so gut auf uns zu sprechen ist... vielleicht könnten wir allerdings Rendal hinschicken, ihn kennt er ja noch nicht... andererseits würde dann die komplette Arbeit wieder von vorne beginnen... unser Dokument aber von Hauptmann Block könnte auch Wirkung zeigen... oder aber vielleicht Dayn selbst... mal schauen was er zu sagen hat, beziehungsweise was er dieses Mal über die Blitzbahn und den Attentäter zu erzählen hat... oder ob er Flynni etwas verschweigt...

Als der Vorgesetzte des Halblings ihm schließlich auf seinen Vorschlag für das Krematorium Antwort gibt ist Bolbas beruhigt.

Wenigstens stimmt er mir hier halbwegs zu...

"Habt Dank Sir d`Jorasco, wir werden uns dann darum kümmern..."

Gehorsam und folgsam verbeugt er sich leicht und stellt sich dann wieder etwas zurück zu seinen Gefährten. Seine Hände säubert er soweit nötig nocheinmal kurz mit einer Tinktur, die sich auf einem der Tische befindet - der Jorasco ist es gewohnt für seine eigene Gesundheit zu sorgen und eine Behandlung von Seuchen ist nun mal kein Kinderspiel, wie er zurecht findet.

"Nun, Dayn, erzählt ruhig was ihr und wir erlebt haben, ich denke jetzt ist durchaus die zeit dafür."

Bevor Flynni noch ungeduldig wird... außerdem sollten wir schauen, dass wir wieder zu den Anderen kommen, beziehungsweise sie zu uns... jedwege Trennung macht es dem Feind leichter uns anzugreifen, uns im Geiste zu entzweien und schließlich... nein... soweit darf es definitiv nicht kommen...

Und nun wartet auch der kleine Halbling auf die Worte seines Kameraden.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 06.03.2011, 04:11:12
Nachdem Flynni die Untersuchungen an Dayn beendet hat und nun erwartungsvolle Blicke auf ihm liegen, errötet er ein wenig und zieht sich schnell sein Hemd über welches er immer unter dem Lederwams trägt. Dayn's sehniger und muskulöser Körper ist sicher nichts weswegen man sich zu schämen braucht, jedoch fühlt sich der junge Magieschmied ohne Kleidung immer verwundbar. Schon seit jungen jahren ist er so, ohne den Grund selbst zu kennen.... er fühlt sich einfach unwohl und verletzlich.
Nachdem diese kurzen....peinlich berührten Momente vorbei sind, räuspert sich Dayn und beginnt zu erzählen: "Wie einige hier schon wissen, wohne ich hier in Sayandra's Garten und bin der Ziehsohn und Lehrling von Graltor, einem recht bekannten Handwerker hier in der Stadt. Vor einiger Zeit wurde ich von ihm nach Sharn geschickt um dort einige Blaupausen und Zeichnungen abzuholen welche Graltor bestellt hatte."
 Dayn blickt kurz zu Decke um seine Gedanken zu sammeln:
"Auf dem Rückweg in der Blitzbahn gab es einen Mord in der Bahn. Soweit ich verstanden habe wurde eine Halbelfe in der Bahn umgebracht und Ghart und einige andere haben den Attentäter gefunden und gestellt. An dieser Stelle bin ich dazugestoßen und habe geholfen den Attentäter und seine Schergen, unheimliche Wesen welche er mit Hilfe eines Khybersplitters beschworen hat, zu stellen und zu besiegen. Wir konnten ihn leider nicht mit uns nehmen, da er Selbstmord beging um der Gefangennahme zu entgehen....
Nachdem wir aus der Blitzbahn ausgestiegen waren, untersuchte ich den Khybersplitter, jedoch war nicht festzustellen ob darin noch ein Funken Magie steckt. Wir zogen nun weiter per Karavane nach Sayandra's Garten und wurden nachts wieder von einem dieser wahnsinnigen Attentäter und seinen Fäulniskreaturen angegriffen. Wir konnten sie abwehren und den Attentäter gefangennehmen, jedoch wurde dabei ein Mitglied des Hauses Oriens getötet. Mit etwas fragwürdigen Methoden wurde die Attentäterin befragt, doch konnten wir nicht zuviel herausfinden. Nach diesen ganzen Vorfällen sind wir hier angekommen und der Rest ist Geschichte....".
Dayn's Erzählung findet hier ein Ende und er signalisiert mit einem Blick zu Flynni, dass wenn er Fragen hat sie nun stellen kann wenn er möchte.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 06.03.2011, 13:47:49
Nun, da hat Dayn ja doch ganz schön alles zusammengefasst... Graltor, ja stimmt, er hat es schon einmal erwähnt... ich habe noch gar nichts von diesem Handwerker gehört... ich sollte wirklich mal öfters in die Stadt runtergehen... aber den Selbstmord des Attentäters hatte ich irgendwie anders in Erinnerung... ich denke aber, dass diese Variante, eine schlichte und vielleicht sogar beschönigte, wohl die bessere für Flynni ist... die fragwürdigen Methoden allerdings... nun ja, selbst das, ich hätte es sein gelassen... wie war das gleich... haben sie mir davon... nun egal Bolbas... es sei... Flynni wird sich schon erfragen, was er noch wissen möchte...

"Wirklich erstaunlich, aber zugleich erschreckend, was man mit diesen, was manche mit diesen Khybersplittern anzufangen vermögen..."

Die Worte kommen aus dem Mund des Halblings, bevor er sich dessen überhaupt bewusst ist, seine Gedanken haben die kurze Erzählung Dayns nocheinmal revidiert und schließlich einen persönlichen Schluss daraus gezogen. Kopfschüttelnd brummelt er also vor sich hin - verstummt dann aber ebenso schnell wieder und sieht jetzt Flynni erwartungsvoll an: Wie wird er wohl die Erzählung auffassen?

Wir müssen diese Rätsel lösen... diesen Vorfällen ein Ende setzen... Sayandras Garten scheint sich wirklich in einer sehr großen Gefahr zu befinden... hattest du mit so etwas jemals gerechnet Bolbas, als du losgezogen bist, hattest du? Nein hattest du wohl nicht...

Bolbas sieht sich kurz in dem Untersuchungsraum um, er bräuchte ein bisschen Materialnachschub, die ein oder andere Mullbinde könnte sicherlich nicht schaden, mit Flynnis Einverständnis würde er seine Erste-Hilfe-Materialien auffüllen, so sich eine Möglichkeit dazu eröffnen würde. Dennoch passt er genau auf, was der Enklaven-Leiter sagt und tut, er möchte nicht unaufmerksam wirken - ganz im Gegenteil: sein Amt in allen Ehren, aber auch er hat seine Würde, und Flynni hat sie vorhin schon ein wenig verletzt.

Manchmal halt doch nicht so ganz verständnisvoll...
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 09.03.2011, 11:49:28
Scarlet erkennt dank ihrem scharfen Blick direkt, was Jodie da unten in ihrer Grube gewerkelt hat, und auch Ghart scheint der Szenenwechsel an die frische Luft den ein oder anderen Schleier von den Augen genommen zu haben. Jodie scheint gerade dabei gewesen zu sein, einige Wurzeln zu entfernen, die sie auf einem Haufen neben der Grube ansammelt. Sie stinken erbärmlich und Ghart wird von dem Geruch unweigerlich an das Fäulgetier erinnert, das die Karawane mitten in der Nacht überfallen hat. Die gesamte Erde, die Jodie offenbar ausgehoen hat, ist durchzogen von schwarzen Schlieren, die einst einmal Wurzeln gewesen zu sein scheinen. Von den eigentlichen Pflanzen ist nicht mehr viel zu sehen – was mit ihnen geschehen sein mag, ist ungewiss. Die Grube ist sicherlich zwei Meter tief und in dieser Tiefe ist die Erde von einer beachtlichen Feuchtigkeit durchsetzt.

„Mein Gemüt erregt?“, fragt Jodie verwundert. „Nun...Hier – unsere Feueralraunen, erregen mein Gemüt, beziehungsweise das, was von ihnen übriggeblieben ist. Also nein...eigentlich ist nicht viel übriggeblieben. Verfault sind sie, allesamt. Sie sind nicht leicht zu pflegen, müsst Ihr wissen, und nun ist schon der zweite Stock kaputt, wie auch der da drüben“, erklärt sie und zeigt auf eine andere Grube auf der anderen Seite des Gartens. „Und der Gestank erst, widerlich, kein Wesen sollte so etwas riechen müssen sage ich Euch!“ Sie zeigt auf die Überreste der Wurzeln, die sie neben der Grube angehäuft hat. „Ich versuche die ganzen Wurzeln aus dem Erdreich zu sammeln und später zu untersuchen, damit wir erfahren, was diese Krankheit ausgelöst hat. Sir Bolbas d’Jorasco hatte bereits die Vermutung, dass ein Zusammenhang mit Eurem Fall vorliegen könnte. Was haltet Ihr davon?“ Sie schaut die beiden fragend an, als sie sich mit der flachen Hand auf den Kopf schlägt. "Spötterkind...Da seht Ihr, die ganze Sache mit der Fäulnis macht mich ganz wirr! Ich bin Jodie Jorasco, die Alchemistin der Enklave - ich verzichte darauf, Euch die hand zu geben, Ihr wollt den Schmaddel sicherlich nicht an Euren Händen wissen!" Sie zeigt kurz ihre Fingerchen und Nägel, die von Schmutz und Erde verkrustet sind.


Währenddessen scheint Flynni überrascht von den Erläuterungen Dayns. Er schaut ihn mit hochgezogenen Augenbrauen und faltiger Stirn an. „Ein Mitglied von Haus Orien?“, sagt er erstaunt, und sein Blick rast zwischen Dayn und Stordan hin und her. „Ich verstehe, das und die Tatsache, dass sich der Überfall an Bord der Blitzbahn ereignet hat, erklärt Eure Anwesenheit, Stordan. In der Tat sind diese Entwicklungen sehr beunruhigend – meine Fragen können warten. Ihr solltet wohlmöglich zur Tat schreiten, während ich mich weiter um die Patienten kümmere“, sagt er.
Er stellt danach die Tinktur für Stordan auf den Tisch und schaut ihn fragend an. „Das macht 2 Galifar, Meister Orien.“ Stordan nickt und zückt zwei Goldmünzen aus seinem Beutel, die er neben die Phiole auf den tisch legt und diese an sich nimmt. Der Enklavenleiter händigt Bolbas die versprochenen Dokumente aus und sagt zu dem Jorasco in liserem Ton. „Sucht mich noch kurz auf, bevor Ihr geht – auf ein Wort in hausinternen Belangen, Sir!“
Er schreitet in eiligem (zumindest für einen halbling) Schritt auf die Tür zu den Behandlungszimmern zu und dreht sich nur noch einmal kurz um: „Ich vertraue darauf, dass Ihr Euch den Barbaren ordnungsgemäß entledigt – und sort bitte dafür, dass hier nichts kontaminiert werden kann, ich denke nicht, dass Izzi dazu eingesetzt werden sollte. Habt Dank und mögen die Göttlichen Neun Euch segnen!“ Danach verschwindet er ohne weitere Worte und lässt die Ermittler und die Barbaren allein.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 09.03.2011, 15:28:05
Also noch nichts wirklich ergiebiges Dayn...muss trotzdem noch warten...besser erst mal den Barbaren ausfragen...das wird wirklich nicht einfach...sehr fanatisch erschien er mir...vielleicht bekommen wir nichts aus ihm heraus...die Frage ist auch, wie kann man ihn psychisch unter Druck setzen.

Rendal bekommt den Abgang Flynnis nur am Rande seiner Überlegungen mit, vielmehr beschäftigt er sich damit, wie das Verhör laufen könnte, danach geht er zu dem zaubernden Barbaren und überprüft noch einmal die Fesseln, bevor er ihn hochnimmt und auf seine Schultern stemmt.
Der Finder dreht sich zum Halbling und fragt mit einem Kopfnicken in Richtung des Blonden: "Wo werden wir den hier verhören?"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 09.03.2011, 16:17:23
Ghart rollt kurz mit den Augen und wiederholt dann feist lachend. "Ja, wir wollen den ganzen Schmaddel nicht an unseren Händen." Der Buckelige lässt jedoch offen, wie er diese Aussage meint und grinst stattdessen breit. Ghart erwähnt seinen Namen nicht, geht nicht davon aus, dass es in diesem Moment notwendig ist, stattdessen lässt er direkt Worte folgen, welche sich auf die Feueralraunen beziehen. "Bolbas liegt uns damit, seid wir uns kennen, in den Ohren. Betont immer wieder, dass ihr die Feueralraunen braucht, um die medizinische Versorgung gewährleisten zu können. Hat auch schon erzählt, dass ihr noch nicht wisst, wie man den Verfall, das Verfaulen eindämmen kann und er hat darauf verwiesen, wie sehr man auf Zugekauftes angewiesen sei. Die Karawane, die wir begleitet haben, ist Ziel dieser Fäulnis gewesen. Obgleich ich nicht mit Sicherheit sagen kann, dass auch eure Bestellung verfault ist. Bolbas hat es noch nicht prüft, um mir fehlt der grüne Daumen, um zu erkennen, was für Pflanzen ich vor mir habe, wenn es nicht gerade Hopfen, Gerste, Weizen, Roggen, Dinkel oder ähnliches ist. Es sei denn..." Ghart überlegt einen Moment und krault sich das Kinn durch die Bart und nimmt dann sogar den Helm mit den Stubshörnern ab, um sein verfilztes Haupthaar zu kratzen. Verschwitzt und verklebt liegt das Haar schon wieder übereinander, wie immer ist der leichte Schweißfilm auf Gharts Gesichthaut zu sehen und er wirkt ein bisschen bleicher als sonst, nur seine gerötete Nase und seine gerötete Wangen deuten auf den regelmäßigen und übermäßigen Schnapskonsum hin. Und der Zwerg muss zugeben, dass er genau jetzt einen kräftigen Schluck brauchen könnte. "Kann man aus Feueralraunen Bier machen? Dann habe ich sie vielleicht schon gesehen."

Ghart geht wieder einen Schritt zurück, um sich nicht weiter die stinkende Erde zu begutachten. "Bolbas sagte, und ihr habt es auch schon angedeutet, dass ihr die Pflanzen untersuchen würdet. Nicht nur speziell ihr, Jodie, sondern eure Enklave. Ist innerhalb dieses Tages schon etwas Sinnvolles dabei rumgekommen oder seid ihr den ganzen Tag mit Graben beschäftigt gewesen und konntet noch gar keine Informationen gewinnen, außer dass die Alraunen verfault sind?" Ghart beschaut sich seine Fingernägel, da er eben Jodies Fingernägel gesehen hat und sieht mehr als deutlich, dass die auch Pflege brauchen. Seine Hände sind noch voll verkrustetem Blut. Ghart ist zudem verwundert, dass der Gestank ihn zwar anwidert, aber er inzwischen scheinbar noch den letzten Tagen eine gewissen Gewohnheit im Umgang damit entwickelt. "Es ist gut möglich, dass unsere Fälle sich überschneiden.", fängt Ghart endlich an, die Frage der Halblingin zu beantworten, jedoch fragt er sich auch, vorher sie so viel weiß. "Hat Bolbas bereits mit ihr wieder darüber geredet?" Aber dann fällt dem Zwerg auf, dass die Halblingin bei Bolbas emotionalen Ausbruch anwesend gewesen ist und auch ein Teil der Diskussion mitbekommen hat. Ghart ist dennoch verwundert über die Gesprächseröffnung der Halblingin, aber vielleicht ist ihr kein besseres Thema eingefallen. Ghart zuckt innerlich mit den Schultern. "Aber das kann ich nicht mit Sicherheit sagen, dazu benötigen wir eure Enklave. Um zu erkennen, ob die Fäulnis in den Lebensmitteln, den Pflanzen und den Lebewesen identisch ist. Aber es liegt nahe, dass dem so ist." Ghart hat eigentlich nicht vor anderen und sich selbst Angst zu machen, aber dennoch spricht er den Gedanken aus. "Es ist naheliegend, die Versorgung mit Heilmitteln an dem Standort zu unterbrechen, an dem einen Seuchenanschlag, so nenne ich es mal, plant. Die Karawane mit euren Ersatzmitteln wurde ebenfalls angegriffen, eure Alraunen faulen hier, und hier soll die Seuche ausbrechen, wenn es nach unseren Feinden geht. Es passt wie Zwergenfaust auf Elfenauge. So viel ist klar." Der Zwerg hat diese Worte laut genug gesprochen, dass Jodie sie hören kann, aber leise genug, dass nicht die ganze Nachbarschaft Wind von seinen Worten bekommt. Der Einzahn krault sich weiter nachdenklich am Bart. "Das wird weiter zu untersuchen sein, sollte es noch andere Arzneiquellen in der Stadt geben. Aber jetzt müssen wir vorerst warten, was mit den toten oder bewusstlosen Barbaren geschieht."
Ghart blickt zu Scarlet und lächelt aus dem Nichts, während er seinen Helm mit den Stubshörner wieder auf das filzige Harr setzt. "Tja. Weibergewäsch wäre schlimm gewesen. Ihr Frouwen kommt ja nie zum Punkt.", denkt der Zwerg amüsiert.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 11.03.2011, 16:20:12
Dayn hat keine Zeit mehr eine Antwort auf Flynni's 'Bitte' zu geben und murmelt nur laut: "Da wird Ghart sich ja wieder freuen wenn wir die Leichen für ein Drachenmalhaus entsorgen müssen....naja, immerhin waren wir ja auch die die sie hergebracht haben."

Dayn saß während seiner Erzählungen auf dem Untersuchungstisch, von welchem er nun heruntergleitet und sich Bolbas zuwendet: "Wir sollten Scarlet und Ghart suchen um sicher zu gehen, dass sie sich nicht hier in Schwierigkeiten bringen und noch weitere Personen eures Hauses vor den Kopf stoßen. Ich denke wir sollten nicht jede Hand die uns Hilfe anbietet, beiseite schlagen, doch Ghart wird sicher nicht auf mich hören. Ich habe vor kurzem etwas gesagt was seine Meinung über mich wohl recht verschlechtert hat", die letzten Worte des Satzes bringt Dayn mit einem gequälten Grinsen heraus. Dayn hatte schon häufiger Zwerge in Sayandra's Garten gesehen, doch ausser Graltor unterhält er sich allerhöchstens so lange mit ihnen um herauszufinden, ob etwas an ihren Werkzeugen oder Ausrüstungsgegenständen geändert werden muss und macht dies dann, doch Ghart war von seiner Art und seinem Wesen her komplett anders als diese Zwerge und Dayn würde gerne wissen wieso...

Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 11.03.2011, 22:05:51
Scarlets Lächeln verebbt, als sie die Grube genauer in Augenschein nimmt. Ihre Stirn legt sich sorgenvoll in Falten. "Wenn Du Recht hast, Ghart, dann solltest Du noch einen weiteren Schluck nehmen. Dein Körper muss vom Alkohol konserviert werden, denn die Heilmittel würden dann knapp werden. Das ist nicht gut, das ist gar nicht gut..." Sie schüttelt den Kopf. "Wir müssen jetzt mit Bedacht vorgehen. Also lasst uns mal überlegen. Die Grube dort unten ist ja total durchfeuchtet. Ist das immer so? Woher kommt die Feuchtigkeit? Ist hier eine Quelle?" Sie sieht sich um, doch ihre Ortskenntnisse sind hier in der Oberstadt nicht besonders gut. "Überhaupt: Ghart, ich weiß noch immer nicht, welchen Zweck die Seuchenspeier verfolgen. Weißt Du's?", fragt sie.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 12.03.2011, 12:10:46
Bolbas blickt Flynni leicht erstaunt an, runzelt kurz die Stirn und antwortet dann seinem Vorgesetzten in einem freundlichen und höflichen Tonfall, wie es sich gehört eben:

"Sir d`Jorasco, ihr habt Recht, wir sollten schnellstmöglichst zur Tat schreiten! Dankeschön für eure materielle und geistige Unterstützung! Und selbstverständlich passen wir auf die Leichen und ihre nun ja, ihr wisst schon, gut auf!"

Als der Enklavenleiter dann, kurz darauf, am Halbling vorbei hinausschreitet und ihm zuflüstert, dass er ihn nocheinmal sehen will, ist Bolbas abermals überrascht.

Was er wohl noch will... was es gibt... ob es etwas mit der Pflanzenfäulnis auf sich hat... oder vielleicht doch etwas... vielleicht ist etwas nein... oder gar eine Drohung vielleicht... hängt doch alles... ruhig Bolbas, ruhig Blut...

"Ich werde natürlich nocheinmal bei euch vorbeischauen, bis dann Sir d`Jorasco."

Kurz benickt und bejaht der Halbling die Bitte Flynnis, dann, als dieser endgültig den Raum verlassen hat, wendet er sich seinen Kameraden wieder zu. Rendal und Dayn bringen ihm erneut Worte entgegen, und inzwischen ist der kleine Halbling schon sichtlich gefasster und lässt so auf eine Antwort nicht lange warten:

"Wir werden ihn in meinem Büro verhören, ich gehe voran, folgt mir einfach! Um die Leichen, Dayn, kümmern wir uns dann, sobald der Blonde hier verhört ist! Nun, wie wäre es dann, wenn Stordan einstweilen Ghart und Scarlet suchen geht, ich denke etwas frische Luft schadet keiner Verletzung, keinem Kranken, nicht wahr?!"

Auffordernd blickt er den Orien an, neben der Tatsache, dass er nicht selbst Ghart und Scarlet suchen gehen will, weil er seine Gefährten nicht alleine in der Enklave herumgehen lassen möchte schwingt auch deutlich ein leicht häuslicher Unterton mit.

Ein Orien eben... das ist schon in Ordnung, dass Flynni im zwei Galifar abgeknüpft hat, sowieso nur Kleingeld für den...

Er wartet die Reaktion von Stordan ab und bedeutet dann mit flinken Schritten dem Rest den Weg zu seinem Behandlungszimmer, wo er sich das Verhör durchaus gut vorstellen könnte. Auf dem Weg kramt er schon einmal in seinem Rucksack nach dem Schlüssel für die Zimmertüre.

"Ach, und Rendal, denk doch dann bitte an die Leichen, wir müssen sie dann mitnehmen, ja?! Vorsichtig sein damit hier bitte, ja?"

Fast schon ein wenig abwesend und nebenbei dieser kurze Satz von Bolbas, als sie dann vor der Tür des genannten Zimmers stehen, bereit aufzusperren und einzutreten:

"Also dann, auf zum Verhör!",

sagt Bolbas und lässt den Schlüssel mit einem Knirschen im Schloss verschwinden und dreht ihn herum.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 13.03.2011, 08:06:29
Die Halblingsfrau schaut Ghart mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Bestellung? Ich wüsste nicht, dass wir Feueralraunen bestellt haben. Sir d'Jorasco scheint hier etwas missverstanden zu haben. Überhaupt habe ich an diesem Morgen erstmalig diese Krankheit an den Pflanzen bemerkt - Ihr bemerkt sicherlich, dass das Ganze zeitlich gar nicht hinhauen würde...Also, ein Angriff auf die Karawane wegen einer Feueralraunenlieferung? Halte ich für ausgeschlossen", erwidert sie Gharts Sorge um die eventuelle Bestellung. "Und Bier?", sagt sie kichernd, "Nein nein, das würde auch keinem gut bekommen. Feueralraunen sind nur ein Heilmittel für Hautkrankheiten und sollten nicht geschluckt werden. Das würde jeden Greif umhauen! Wegen den Untersuchungen...", sagt sie zögerlich, "Nun ja, viel habe ich noch nicht herausgefunden. Einige Pflanzen scheinen resistent gegen die Fäulnis, andere, wie eben die Feueralraune, sind es nicht. Schaut Euch die Rosenstöcke dort an, sie stehen direkt neben den Alraunen. Doch ihnen geht es blendend. Woran das liegt kann ich allerdings noch nicht sagen...", gibt sie etwas betripst zu. "Jedenfalls stimme ich Euch zu - vielleicht haben diese Krankheiten etwas miteinander zu tun. Doch verzeiht, ich habe Euren Namen nicht mitbekommen fürchte ich?" Sie blickt Ghart fordernd, aber auch keck an.  

Dann schaut sie etwas verständnislos Scarlet an. "Die...die Feuchtigkeit? Nun ja, es gibt hier ja diese Manifestationszone der Ebene Lamannia...Hier in den Bergen gibt es viele Quellen, Brunnen und Bäche. Wenn man ein bisschen gräbt, findet man überall mal stockendes Grundwasser oder unterirdische Wasserwege. Das ist wahrlich nichts Besonderes", erklärt sie schulterzuckend.


In der Enklave verabschiedet sich Stordan unterdessen mit der Tinktur von den Bolbas, Dayn und Rendal. „Sehr wohl, Sir d’Jorasco“, erwidert er, wobei es offensichtlich ist, dass er dies als Herabwürdigung empfindet. Doch er geht mit dem für einen Drachenmalhausangehörigen nötigen Stolz und Respekt aus der Enklave.
Bolbas öffnet unterdessen die Tür zu seinem Büro und Dayn und Rendal schaffen die drei Barbaren hinein. Auch wenn der Anführer noch bewusstlos ist, steht der Befragung nichts mehr im Wege.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 13.03.2011, 16:49:55
Rendal geht in das Büro und hieft den Blonden auf den Stuhl und wendet sich an die anderen beiden, die Ungeduld vorher im Zaume haltend, jetzt jedoch vehement die Initiative ergreifend und die Etikette vergessend und mit sehr ernstem Gesichtsausdruck sprechend:

"Ich könnte ein Seil gebrauchen, wenn er denn gefesselt ist, gibt es außer Magie für ihn keinen Ausweg mehr, desweiteren schließe ich nicht aus, dass er versuchen könnte sich das Leben zu nehmen. Bei diesen Fanatikern weiß man nie. Für unsere Sicherheit sollten wir ihm ein Messer an die Kehle halten, nicht dass er uns mit einem geflüsterten Zauberwort mit in den Tod nimmt, ich befürchte zu so was könnte er fähig sein, aber eigentlich will ich ihn nicht töten müssen, das kann genau sein was er will!"

Diese Mutmaßungen sprudeln vortragsmäßig und belehrend aus seinem Mund, er schaut dann Dayn und Bolbas mit ernstem Blick an:

"Wenn wir ihn festgebunden haben, könnten wir loslegen mit dem Verhör! Es sei denn es gibt noch fragen?"

Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 14.03.2011, 13:45:01
Ghart blickt die Halblingin an und zieht eine Augenbraue hoch. Er ist sich sicher, dass Bolbas mehr als nur einmal nach dem Verbleib der Karawane und nach dem Fäulnisgrad der mitgebrachten Waren gefragt hat. Vielleicht hat der Halbling wirklich mehrfach etwas falsch verstanden oder selbst bei vier Mitgliedern einer Enklave gibt es kommunikative Probleme. Ghart schüttelt innerlich den Kopf und stellt gleich ein paar Fragen hinterher. Sein Name ist in Anwesenheit von der Halblingin bestimmt gefallen, weshalb er nicht einmal die große Lust verspürt, seinen Namen nochmal zu nennen. Marjena hat ihm immer einiges über Dringlichkeitsbetonungen in mündlichen und schriftlichen Vorträgen gelehrt und demnach stellt man die wichtigste Information oder die wichtigste Frage immer an das Ende seiner Worte. Ist Gharts Name wichtiger als die Informationen, die dort fließen können? Wahrscheinlich nicht. "Resistent scheint das richtige Wort. Nur weil die Rosenstöcken bisher fast einen Tag länger von der Fäulnis verschont sind, muss es noch nicht viel heißen. Dann bleibt es nur abzuwarten, wie sich das verhält. Eine Immunität scheint ja die größere Hoffnung sein zu können. Aber habe ich das richtig verstanden? Die Feueralraune wird speziell für Hautkrankheiten eingesetzt und ihre Heilfähigkeiten wären demnach nicht von der immensen Bedeutung, wenn es tatsächlich zu einem Ausbruch kommen würde? Wie sieht es aus, die Rosen lassen sich heilkundlich bestimmt auch zur Verwendung bringen, oder?"

Ghart hat viele Fragen über Heilkunde und Pflanzen gestellt und wartet nun erstmal ab. Seine Fragen spiegeln kein wirkliches Interesse wieder, ganz im Gegenteil. Er hat normalerweise mehr für Steine, Erde und Kiesel übrig, denn für Pollen, Blätter und Blumen. Aber irgendwie scheinen ihm diese Fragen auch insofern notwendig, dass Jodie gerade zwischen den Zeilen erklären könnte, dass Bolbas jemand ist, der gerne viel Wind um wenig macht, oder eben im Kehrschluss, dass Jodie die Dinge runterzuspielen versucht oder eben, dass einer der beiden in dem Punkt vielleicht etwas unehrlich oder flunkernd war[1]. Ghart beschließt, dass er sich nicht weiter zu Bolbas Worten äußert und den Halbling selbst nochmal fragt, was an der Karawane so wichtig gewesen ist. Ghart kaut ein wenig auf seinem Bart rum. "Hoffentlich kommen sie langsam mit der Befragung zu Potte."
 1. Motiv erkennen 16 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg691313.html#msg691313)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 14.03.2011, 15:39:05
Scarlet hebt eine Augenbraue, als der Herr Zwerg anfängt über Rosen zu fabulieren. "Hmpf, bist Du ein Elf?", lacht sie. "Ich dachte, dass Du mir ein wenig was über Bäche und Quellen erzählen kannst, Ghart. Das dürfte eher Dein Metier sein, oder?" Sie wendet sich wieder an die Halblingsfrau: "Sind es nur die Kräuter, die nach Verwesung riechen, oder ist es auch die Erde? Vielleicht ging es wirklich nicht um die Feueralraunen. Wenn ich es recht bedenke, dann ist das ein fürchterlicher Plan, die Trinkwasservorräte zu vergiften. So müssten keine Horden von besuddelten Barbaren durch den Garten rennen, dass auch noch der letzte Lord und die letzte Gräfin verseucht werden. Mir wird ganz schlecht, wenn ich an diese Möglichkeit denke. Der Reisende steh' uns bei." Sie schaudert und schaut Ghart bedeutungsvoll an. "Was machen wir jetzt?", fügt sie noch an.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 14.03.2011, 18:28:40
Dayn schüttelt mit dem Kopf: "Nein, keine Fragen. Ich hoffe, dass wir zumindest ein paar Antworten bekommen werden mit denen wir etwas anfangen können. Das ist zwar nicht das erste mal dass ich es sage, aber ich habe es satt vagen Spuren und Gerüchten hinterher zu jagen. Und vorallem habe ich eine Frage die mich Interessiert, also weckt ihn! Ich will hoffen, dass dieses Stück Dreck meine schlimmsten Befürchtungen zertreut!".
Dayn ballt unwillkürlich seine Hände zu Fäusten. Auch wenn er eigentlich von gelassenem Gemüt ist so nagt die ständige Gefahr un Ungewissheit nun daran.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 15.03.2011, 11:21:13
Nachdem der kleine Halbling dann, gemeinsam mit Rendal, Dayn und den besiegten Barbaren, sein Zimmer betreten hat, lässt er kurz einen Blick umherschweifen, und räumt wirklich private und wichtige Dinge kurzerhand fort - sperrt sie in den Schreibtisch - sodass keiner Einsicht haben könnte.[1]

War jemand hier, während ich weg war... hat Flynni, Jodie oder - am wahrscheinlichsten - Issi mein Zimmer besucht?... Eigentlich war es versperrt, sollte nicht der Fall gewesen sein... und die Fensterscheibe heil... ihr guten Götter des ganzen Pantheons, wo lasst ihr euren Diener nur hindenken, solche schlimmen Tage lassen allerhand böse Vorahnungen vor dem geistigen Auge eines selbst aufsteigen... es sei, Rendal hat Recht...

Rendals rauen Worten kurzerhand und fast ein wenig überrascht folgend greift Bolbas zu seinem Rucksack und bindet sein stets mitgeführtes Seil los, er reicht es dem Halbork. Mit freundlicher Miene fügt er hinzu, trotz allem darauf bedacht, sich wieder ein wenig selbst zu fassen und mehr an Haltung und Oberhand zu bewahren:

"Hier, bitteschön - Rendal d`Tharashk - ihr könntet ihn damit gerne fesseln, sicherlich keine verkehrte Idee, wohlan! Doch bedenkt bitte in wessen Enklave ihr euch hier befindet, ich werde mich um die Verfassung des Blonden kümmern, aber ein Messer ist denke ich die falsche Wahl. Stattdessen sollten wir ihm, ich schließe meine Wenigkeit dabei nicht aus, sobald ich ihn auf ein Minimum aufgepäppelt habe klarmachen, dass er mit einem - sanften - Schlag auf den Hinterkopf, eurerseits, sofort wieder in das Reich der Träume befördert werden könnte! Ich befürchte desselben aber eine ähnliche Reaktion dieses Fanatikers wie ihr: Dayn, übernimm du doch bitte die erste Fragerunde, du scheinst erfahren darin zu sein - doch - beruhige dich ein wenig. Seid euch gewiss, die Götter stehen auf unserer Seite, und wir werden triumphieren!"

Hoffentlich zumindest... früher oder, eher, später...

Bolbas hebt einige Worte in seiner kurzen Ansprache besonders hervor, er hält grundlegend nichts von Gewalt, aber ein wenig Sicherheit für sie alle würde er schon befürworten.

Dieser d`Tharashk ist ein Mann großer Taten... sicherlich, aber ein wenig mehr Respekt für die Entscheidung im Hause d`Jorasco und ihrer Enklave sollte er schon mitbringen, es sei drum... reg dich nicht überflüssig auf Bolbas... andere Dinge haben jetzt Vorrang...

Und diesen letzten Gedanken beinhaltet auch der Nachklang der kurzen Rede des Jorascos. Er möchte keinem seiner Kameraden zu nahe treten, aber irgendwie fühlt er sich schon ein wenig zur Mitbestimmung verpflichtet. Sekunden danach tritt er vor und bemüht sich den Blonden, sobald Rendal ihn gefesselt hat und sich in eine gute Position für ihre mögliche Verteidigung begeben hat, ins Reich der Lebenden zurückzuholen.

Bewusstlos ist er, starke Blutungen... vermutlich auch noch im Inneren... kein gutes Zeichen... ein wenig kaltes Wasser allerdings sollte Wunder wirken... und ansonsten, nun ja, ein kleine Stoßgebet an die Götter... ihre macht wird uns eine Befragung, so es ihr wahrer Wille ist schon ermöglichen...

Der Halbling nimmt die Karaffe mit Wasser auf, welche sich stets auf seinem Schreibtisch befindet, kippt sich ein wenig Wasser in die hohle Hand und bemüht sich dann, auch mit kleinen Ohrfeigen und gut Zureden, den Blonden wieder aufzuwecken, damit die Befragung beginnen kann, geschickt stellt er sich dabei an, muss er selbtlobend im Stillen bemerken.[2] Sobald der Blonde erwacht zieht sich der Halbling zurück, schaut dem Feind geradewegs ins Gesicht und lässt Dayn und Rendal den Vortritt.
 1. Wahrnehmung 22 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg691520.html#msg691520)
 2. Heilkunde 31 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg691517.html#msg691517)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 16.03.2011, 14:03:33
Ghart überhört die Spitze von Scarlet einfach und zwinkert ihr zu und überlegt, ob ihm noch Fragen an Jodie einfallen oder ob er zumindest erst einmal ihre Antwort anhören soll. "Irgendwie erscheint es mir merkwürdig. Nur ein Gefühl, aber es will sich nicht einstellen lassen." Ghart kann nicht sagen, ob er dieses Gefühl mit Jodie verbinden soll oder ob es an anderer Stelle zu suchen ist. Deswegen will er Scarlet auch nicht wirklich auf die Frage antworten. Bisher haben sie nur Lappalien ausgetauscht, nichts von sonderlicher Bedeutung. Dinge, die Jodie auch so hat wissen können. "Ghart, leidest du schon unter Verfolgungswahn?" Ghart blickt sich vorsichtshalber nochmal ordentlich um, während er es nicht verhindern kann, an seinem Gürtel und seiner Axt rumzunesteln[1].

"Wir sollten dringenst zusehen, dass wir Schnaps bekommen.", sagt Ghart dann frei heraus. Und um die Illusion zu wahren, dass manche denken, es hätte noch einen höheren Grund, dass Ghart trinken will, außer seine immer größer werdende Sucht und die Ereignisse der letzten Stunden, erwähnt er eine grundlegende Weisheit, welche im Alkohol liegt. "Schnaps und andere alkoholische Getränke töten in der Herstellung durch die Gärung, das Brennen oder je nach ihrer Umwandlung von Rohstoff zu Endprodukt alle möglichen schädlichen Bakterien ab und lassen sie auch nicht so schnell ran. Der Alkohol wird unsere Rettung sein, wenn die Krankheit nicht magisch ist."
Dann wartet er ab, was Jodie noch antworten wird.
 1. Wahrnehmung 3 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg691689.html#msg691689)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 16.03.2011, 19:44:47
Dem Jorasco will nichts auffallen, was in seinem Büro verändert worden wäre – alles ist an seinem Platz, es sieht normal aus, es riecht normal und es gibt auch keine ungewöhnlichen Geräusche, außer dass in den Nachbarzimmern, da es nun Patienten gibt, etwas mehr Aufregung herrscht.

Als Dayn, Rednal und Bolbas näher an ihre Beute, bemerken sie, dass das Orakel durchaus ein paar brauchbare Gegenstände bei sich trägt. Ein schmuckes Amulett ist durch die zerrissene und ekelhaft stinkende Kleidung hindurch zu erkenne, ebenso scheinen seine Finger von zwei goldenen Ringen geschmückt zu sein. Fraglich ist allerdings, welcher zivilisierte Bürger das Hab und Gut eines solchen wilden, mit Pusteln übersäten Barbaren freiwillig auch nur anfassen würde.

Als Bolbas sich daran macht, den Ohnmächtigen aufzupäppeln, bemerkt er, dass das Fleisch des Wilden merkwürdig weich und inkonsistent ist. Drückt der Halbling mit einem Finger darauf, verfärbt es sich bläulich und gibt nach, wie eine überreife Melone, die zu lange in der Sonne gelegen hat. Doch es handelt sich keinesfalls um die Seuche, welche beispielsweise Feista befallen hat – dieser Zustand des Orakels ist etwas Anderes…

Nach einigem Schütteln und Rütteln und dem kalten Wasser kommt der Wilde jedoch schließlich zu sich – langsam und unter Stöhnen. Seine Augen sind blutunterlaufen, und seine Haare kleben noch immer vom Schweiße feucht an seinem Kopf. Mit wirrem Blick stiert er die Ermittler an, zunächst verständnislos, doch dann ahnend, in welcher Situation er sich befindet…


Jodie zuckt mit den Schultern und blickt skeptisch in Richtung der Rosen. „Tja. Nun, sagen wir mal so. Da in Sayandras Garten Wohlstand herrscht, sind die Leute besessen auf alles, was ihr Äußeres pflegt und hegt. Da sind Feueralraunen wie geschaffen dafür – Pickel, Ekzeme, Furunkel – Salben aus Feueralraunen helfen bei so gut wie jeder Hautkrankheit. Rosen hingegen sind eher…Für kosmetische Zwecke geeignet. Duftwässerchen. Ihr wisst schon, was sich feine Leute, oder die sich dafür halten, eben um den Hals sprühen. Auch wir stellen solcherlei Kosmetika her“, erklärt sie. Dann schaut sie Scarlet und Ghart ein wenig verlegen an. „Nun, wie Ihr Euch denken könnt, muss sich auch die Enklave hier in Sayandras Garten irgendwie finanzieren. Und tatsächlich waren wir bisher nicht gerade besonders…nun, profitabel. Es gibt einfach nicht genügend Bedarf für die Heilkunst unserer Malträger. Viele der Bewohner gehen auch zu den Priestern der Silbernen Flamme, wenn es dann mal Verletzungen gibt. Und, versteht mich nicht falsch, es ist ja fantastisch, dass es den Leuten hier so gut geht. Doch eben nun kommen die Alraunen ins Spiel. Sie sind extrem schwer zu pflegen, gedeihen eigentlich nur im tiefen Süden Khorvaires und stellten unsere Haupteinnahmequelle dar – sie halten uns über Wasser und ohne sie sind wir quasi aufgeschmissen. Es hat mich sehr viel Arbeit gekostet, sie immer aufzupäppeln, damit sie wachsen und gedeihen. Und nun ist die ganze Ernte einfach faul – ein halbes Jahr Arbeit für nichts, und es wird in naher Zukunft keinerlei Heilsalben geben. Versteht Ihr?“ Sie entlässt einen tiefen Seufzer. „Es wäre ein Jammer, würde die Enklave geschlossen werden – und eine Schande für den tapferen Flynni, der schon so vieles geleistet hat ins einem Leben!“

Jodie sieht nun tatsächlich etwas traurig und entmutigt aus. Doch Scarlets Frage lenkt sie wieder ab. „Nun, das können wir sogleich überprüfen“, sagt sie und geht zu dem nächsten Erdhaufen. Mit ihren Handschuhen nimmt sie einen Ballen und steckt ihre kleine Halblingsnase dicht daran, um die Erde sogleich wieder wegzufeuern. „Widerlich!“, keucht sie, und offensichtlich muss sie einen Würgereiz unterdrücken.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 16.03.2011, 23:00:29
Rendal ist sichtlich angespannt als sich der Barbar rührt, aber er zieht seine Streitaxt langsam aus ihrer Halterung und geht mit langsamen Schritten neben den Barbaren, die Waffe stoßbereit, dies sollte nur als Drohgebärde wirken[1], er würde den Barbaren mit der flachen Seite der Axt niederstrecken, wenn es sein müsste, dabei mustert der Halbork die Augen des Barbaren mit höchster Aufmerksamkeit[2], soll ihm doch kein bisschen an Trotz, Angst, Überlegenheit oder sonstiger Emotion entgehen, diese Informationen könnten wichtig für das weitere Verhörsein. An der Seite des Hexers angekommen und seine Waffe im Anschlag, wartet Rendal darauf, dass Dayn mit dem Verhör beginnt.

"So das Spiel kann beginnen...ich hoffe Dayn ist dem gewachsen...wenn nicht werde ich übernehmen...ich hoffe das nimmt mir keiner übel...Ringe und ein Amulett...wenn sie denn nicht magisch sind hat er einen Sinn für Reichtum...das spricht weiter für eine Graue Eminenz... ein Assasine in der Blitzbahn...ob das auch mit dieser Sache zusammen passt?"
 1. Bluffen 16 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.330.html)
 2. Motiv erkennen 25 und Entdecken 21 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg691785.html#msg691785)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 17.03.2011, 15:58:37
Ghart blickt seine Gefährtin vielsagend an. "Ob sie wieder einen Ausbruch wegen der Profitauslegung des Hauses bekommt?" Es ist traurig genug, dass das Haus selbst in diesen Tagen das eigene Überleben in den Vordergrund stellt, aber das ist auch nachvollziehbar, auch wenn der Ansatz sicherlich besser sein könnte, denn sich auf Feueralraunen zu verlassen. Ghart hat kein Interesse an einer weiteren Auseinandersetzung dieser Art. Aber er weiß jetzt, welches Gefühl ihn gestört hat. Wahrscheinlich hat er so eine Gesprächsentwicklung erwartet. "Und wieso scheißt ihr denn nicht einfach für den Moment auf die Feueralraunen? Wenn hier alles nach Dolurrh geht, wie eure stinkende Erde, die ihr da in den Händen haltet, habt ihr auch keine Menschen mehr, in dessen pockennarbigen Fressen ihr eure Paste drücken könnt. Bemüht euch noch weiter um ordentliche Hilfe, findet heraus, was die Seuche verursacht oder wie man sie eindämmen oder gar aufhalten kann. Dann überleben eure Kunden, und wenn ihr für die Hilfe hauptsächlich verantwortlich seid, müsst ihr euch auch keine Sorgen mehr machen, ob man zur Kirche der Silbernen Flamme latscht oder zu euch, wenn man Heilung möchte." Ghart blickt Jodie nicht mal mehr an, es ist das letzte Angebot des Zwergen mit diesem Haus auf einen grünen Zweig zu kommen. Auch wenn er nicht über Flynni reden will, denn der arrogante Halbling scheint ihm nicht wichtig genug. "Wahrscheinlich ist es ganz gut, wenn man der Kirche dasselbe Angebot machte, vielleicht kann man dann einen positiv gearteten Wettstreit initiieren und die verdammten Institutionen kümmern sich nicht nur um ihre Sorgen, sondern um die gemeinsamen Sorgen, so gut sie es können, um selbst einen Vorteil zu erlangen. Altruismus können wir wohl hier nicht verlangen..." Und das wundert den Einzahn nicht, der sich selbst die Augen reibt. Sie sind gerötet von der Müdigkeit und von Ringen unterlaufen. Diese Stadt hat so lange in überdurchschnittlicher Blüte gelebt, dass die meisten Bewohner keine wahre Not mehr kennen dürften. Nur in den Slums wird diese Not erkennbar sein, oder es ist eine Farce. Die wohlsituierten Bürger wollen die Gefahr nicht wahrhaben und die Elenden sehen sie nur als eine von vielen Gefahren. "Nein, so unglücklich kann die Situation nicht sein." Dennoch fragt der Zwerg sich ernsthaft, wie es wohl um den Zusammenhalt der Bürgerschaft bestellt ist. Bisher hat er noch keine Möglichkeit gehabt, desbezüglich Erkenntnisse zu sammeln. Aber spätestens die Situation mit der Seuche wird den Grad des Zusammenhaltes offenlegen.

Die Lust des Zwergen wieder durch die Stadt zu stromern wird größer, und sein Durst wird auch nicht geringer. Schlafen könnte er gar nicht, wenn er nicht langsam einen Schluck Alkohol zu sich nimmt. "Ich bin mal gespannt, wie lange sie für die Befragung benötigen. Aber ich schätze des Blonden Antworten stinken in etwa so sehr wie die Erde."
Dann wartet ab, ob Scarlet sich noch äußern will und deutet mit zwei, drei Handbewegungen an, dass er bald den Grubenrand verlassen will.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 18.03.2011, 21:44:01
Nachdem Rendal dafür gesorgt hat, dass der Barbarenanführer ihre Aufmerksamkeit hat, nimmt Dayn sich einen Stuhl und setzt sich ihm direkt gegenüber. "Wie ist euer Name?" ist die erste Frage.
Dayn versucht seinen Tonfall absolut ruhig und frei von Emotionen zu halten. Denn ihr Gefangener würde es sicher ausnutzen, wenn er merkt, wie stark Dayn's Neugier unter der Oberfläche brodelt.  Um davon abzulenken, will Dayn erstmal normale und "harmlose" Fragen stellen um ihren Gegenspieler etwas aus dem Konzept zu bringen. Denn Fragen nach seinen Herren oder seiner genauen Mission und wie genau sie ihre Seuche "einpflanzen" zu Gedenken wird der Wilde sicher nicht einfach von sich aus preisgeben.
Den Barbaren nach möglichen Mitverschwörern Fragen wäre sicher auch noch eine Idee, denn der Magieschmied will gerne einmal den Spieß umdrehen, anstatt immer selbst in Hinterhalten zu landen.

Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 20.03.2011, 00:41:19
"Nein, warte mal, Ghart.", sagt Scarlet nachdenklich und hebt den Arm, als wollte sie den Zwerg am Ellbogen zurückhalten. "Ich glaube, das ist wichtig und wert, weiter verfolgt zu werden." Sie wartet, ob der Zwerg reagiert und als dieser stehen bleibt, springt sie zu Jodie in die Grube. Sie geht in die Knie und untersucht die Erde. Der Gestank sticht ihr in der Nase. Uh, wie ein ungewaschener Zwerg von hinten. Nein, schlimmer... Sie verzieht das Gesicht und wendet es demonstrativ für einen Moment ab. Dann kramt sie eine Kruke aus ihrem Komponenten-Beutel und nimmt eine Probe der Erde.

"Vielleicht können wir sie untersuchen lassen und so feststellen, ob es einen Zusammenhang zu einer Seuche gibt? Hm... und der Ork sagte, er sei vom Haus Tharashk. Ob er wohl die Quelle erschnüffeln kann?", ruft sie dem Zwerg aus der Grube zu.

Sie richtet sich wieder auf und zieht mit spitzen Fingern ein Taschentuch aus ihrer Manteltasche und säubert sich die Hände. "Ach, nebenbei: Wann ist Dir aufgefallen, dass die Alraune verfault. Wann war das genau? Und gibt es noch weitere verfaulte Stellen?", sagt sie zu der Halblingsfrau. Weil sie so sehr erwartet hatte, mit einer Bediensteten zu sprechen, war es ihr entgangen, dass Jodie ebenfalls eine de Jorasco ist.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 21.03.2011, 16:57:55
Als Rendal dem Barbaren die Waffengriff an den Hals presst, beschleunigt sich dessen Atem schlagartig – sehr zum Leidwesen des Halborks, denn ihm wird verstärkt der faulige Atem des Orakels ins Gesicht geweht. Fast könnte der Tharashk meinen, ein Anflug von Panik überkäme den Wilden, seine Augen sind von Furcht erfüllt und sie sind fest auf Rendals Waffe gerichtet, während er seine Lippen zusammenpresst.

Seine Aufregung lindert sich keinesfalls, als Dayn sich direkt vor ihn setzt und ihn direkt anspricht. Doch auf die Frage des jungen Magieschmieds hin blickt das Orakel lediglich irritiert zwischen den beiden Männern hin und her. Ein tiefes, fremd erscheinendes Grummeln entfährt seiner Kehle. „Uuhm...Ommh“, ist zunächst alles, was er von sich gibt. „Nome...Nome...“, fügt er hinzu, und seine Stimme klingt stark angeschlagen, gar schwack und krächzend. „Sein Nome Grschk. Uoz-az Grzschk.“ Er schlägt sich bei den Worten auf die Brust, was einen starken Hustenanfall auslöst. Anscheinend versucht das Orakel, den Ermittlern seinen Namen zu sagen.

Da fällt es Rendal wieder ein. Während seiner zwangsweisen Reise mit den Barbaren hatten sie sich die ganze Zeit auf einer merkwürdigen mischsprache unterhalten, und nur einzelne Wörter waren mit der gemeinen Handelssprache identisch, doch selbst diese waren nur in Einzelfällen verständlich. Auch die Namen der Stadt Sayandras Garten oder des Bordells hatten die Wilden dermaßen seltsam betont, dass Rendal nur mit vile Glück die wahre Bedeutung aufschnappen konnte. Sind die Hoffnungen der Ermittler zu groß, wenn sie erwarten, dass das Orakel sie problemlos versteht?
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 21.03.2011, 22:29:43
"Naja das war ja klar...Kauderwelsch...oder will er uns seinen Namen verraten."

Rendal mustert den Barbaren, versucht dabei  flach durch die Nase zu atmen, um nicht den fauligen Atem in seiner Gänze abzubekommen. Ein wenig unruhig wird sein Magen dennoch. Entscheidend würde für ihn sein wie Dayn reagiert, er würde erst intervenieren, wenn der Magieschmied nicht weiter kommen würde.

"Uoz-az Grzsch,  wäre ein Name den man den Dämoneneinöden zuordnen könnte, aber welchem Barbarenstamm?...Man bei dem Gestank soll man sich konzentrieren...wie krank oder verrückt muss man sein so zu stinken."

Die Axt weiterhin am Hals des Barbaren versucht Rendal sich nicht anzumerken, wie ihn der Geruch des Blonden anekelt, trotzdem betrachtet der Finder den Barbaren ganz genau[1], ob er denn hier ein Schauspiel dar bringt, um seine Haut zu retten.
 1. Entdecken 12 und Motiv erkennen 13 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg692661.html#msg692661)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 22.03.2011, 01:49:03
"Auch wenn du unsere Sprache nicht gut zu sprechen scheinst, so kannst du sie anscheinend verstehen.", fährt Dayn fort, "Ihr seid also hier um die "Fäulnis" einzupflanzen? Ich weiß dass ihr davon Gesprochen habt, also leugne es nicht, sonst weiß ich nicht wie mein Freund hier mit seiner Knauf reagiert wenn du uns belügst. Hat das Einpflanzen der Seuche etwas mit der Manifesationszone Lammannia's zu tun?" Dayn betrachtet den Barbaren bei den letzten Worten genau, in der Hoffnung vielleicht eine ungewollte Reaktion hervorgerufen zu haben, aus diesem Grund betont er das Wort 'Lammania' besonders stark.
Dayn fährt kurz danach fort: "Wer hat euch all diesen hübschen und wertvollen Schmuck gegeben? Ich denke kaum dass ihr sie von jemandem gestohlen habt, ihr wärt zu sehr aufgefallen.... jemand muss euch damit versorgt haben... etwa ein Auftraggeber?".

"Es wäre ja auch zu leicht gewesen wenn dieser Wilde unsere Sprache sprechen würde.... was ein Ärgernis! Da haben wir die Möglichkeit die Initiative zu ergreifen und dann sowas! Selbst wenn er einiges weiß, so könnte er uns wohl nicht alles genau erklären. Ich glaube auch kaum, dass diejenigen die hinter all dem hier stecken direkt mit den Barbaren in Kontakt getreten sind."

Dayn schweigt nun wieder und lässt den Barbaren erstmal im eigenen Saft schmoren. Auch wenn er nur ein Wilder ist, so wird er sicher verstehen in welche Lage er sich befindet.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 22.03.2011, 11:53:20
Der Zwerg lacht über die Frage, ob Rendal vielleicht dabei behilflich sein könnte. "Ja, sicherlich.", merkt der Buckelige an, rümpft die Nase und fügt mit einem Lächeln an. "Es heißt doch, dass Hunde und Schweine guten Nasen hätten. Er ist Bluthund in seiner Berufung, und Schwein seiner Geburt nach. Neben Trüffeln wird er auch sicherlich die Fäulnisquelle finden." Ghart meint die Aussage durchaus insofern ernst, dass er dem Halbork diese Kompetenz zugestehen will. "Und wenn nicht, dann profitieren wir ja noch immer davon, dass die Fäulnis uns bisweilen findet. Dieses Zusammenspiel sollte uns optimisch in die Zukunft blicken lassen." Diese Aussage, das machen des Einzahn leicht genuschelten und gelispelten Worte deutlich, ist nicht ganz so ernst gemeint, sondern eher resignierend. Das liegt daran, dass Ghart in Gedanken bei dem möglichen Verhör ist und alleine der Gedanke daran, dass er nicht dabei ist, lässt den Zwerg aus irgendeinem Grund wütend werden.
"Du hast selbst Schuld, du musstest dich ja auf Scarlets Seite stellen..." Aber eigentlich bereut er Zwerg diese Entscheidung nicht. Immerhin sind sie scheinbar auf eine wichtige Spur gekommen, zumindest wenn sich Scarlets Gedanken dazu bewahrheiten sollten und die Befürchtungen, die sich sofort aufdrängen. Ghart muss unweigerlich an das unbefriedigende, verbale Scharmützel mit diesem Krocho denken.

Dann überlasst er Scarlet die weitere Bühne, blickt sich mehr oder weniger desinteressiert in der Gegend um und wechselt von Position zu Position, bleibt dauernd in Bewegung, wobei sein altes Kettenhemd aufgeregt klimpert. Er ist nicht aufgeregt wegen der Erkenntnisse, er ist zunehmend aufgekratzt, weil er Durst hat und er hat keinen Alkohol mehr. Es macht ihn irgendwie redselig, die Gedanken rund um das Bier lassen ihn innerlich nach Luft japsen. "Vielleicht sollten wir wirklich darüber nachzudenken, eine Brauerei zu eröffnen oder zu übernehmen. Und dann bereiten wir Zwickelbier für die Bevölkerung vor, falls die Enklave tatsächlich überfordert sein sollte mit der Versorgung und wir nicht die Verantwortlichen oder die Quelle unmittelbar finden." Ghart ist verwundert über sich und schlägt sich die Hand vor die Stirn. Bier bestimmt sein Denken. "Was ich sagen will, wir sollten uns Möglichkeiten, Optionen en masse, schaffen. Wir hangeln uns von Strohhalm zu Strohhalm, das ist bei mir dickem Zwerg nicht die beste aller Varianten.", merkt der Einzahn kühn an und spricht damit erstmals an, was ein wenig das Problem der Ermittlertruppe zu sein scheint. "Wir haben zu wenig eigene Ideen und hoffen, dass uns der Schlüssel über den Weg läuft. Leider verkennen wir, dass wir sowohl Schlüssel und Schloss erstmal erkennen müssen."
Bevor sich eine peinliche Stille nach diesen ungewöhnlichen Worten der Zwergen einstellen kann, fügt er an. "Und ich habe Durst auf ein Bier."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 22.03.2011, 11:56:40
Als Ghart Jodie seine Vorwürfe unterbreitet, scheint es aus der Halblingsdame herauszubrechen – der ganze Druck des heutigen tages, die Verzweiflung und die riesige Angst vor der Seuche...und eine ganze Menge anderer Emotionen, die für Scarlet und den Zwerg nur zu erahnen sind. Ihr Gesicht läuft knallrot an, sie beginnt wütend zu schnaufen (was niedlich erscheint ob ihrer Zierlichkeit) und ihre Stimme bebt mit einem schrillen Überschlag. “Weil ich nichts Anderes kann du Arschloch!“

Für einen Augenblick hallen die Worte in den nahenden Wäldern, einige Vögel erheben sich schreckhaft aus den Bäumen. Jodie schlägt die hand vor den Mund, ihre Augen sind vor Schreck aufgerissen, und eine dicke Träne kullert ihre Wange herunter. „Bei Arawai...Oh je...Oh je...Verzeiht, oh je!“, stottert sie zusammen, streckt ihre Finger in Richtung des Zwerges, als wolle sie ihn besänftigen. „Och...was ist denn in mich...Bei Arawai...Oh wei...Ent...entschuldigt bitte“, sagt sie immer wieder. Nach einigen Sekunden scheint sie sich zu sammeln und beginnt sich zu erklären. „Ich...äh...ich...ach scheiß drauf. Ihr zwei scheint mir nicht gerade besonders viel Wert auf die Etikette zu legen“, sagt sie, und ein kleines Lachen überfliegt ihr Gesicht. Sie schnäuzt in ihren Handschuh, schleudert das Sekret auf einen nahen Erdhügel, wischt sich mit ihrem Ärmel über das Gesicht und strubbelt ihre Haare durch. „So. Jetzt ist es besser. Also...Warum ich nicht auf die Feueralraunen scheiße? Weil es ziemlich das Einzige ist, was ich kann: Pflanzen pflegen, ernten und verarbeiten. All möglichen Tinkturen daraus mischen, Salben herstellen, Säfte kreieren. Ich bin keine Heilerin, sondern eine Alchemistin. Mit viel Glück kann ich eine Wunde verbinden, ja. Ich trage nicht das Mal der Heilung. Ich bin eine gewöhnliche Jorasco, keine d’Jorasco. Also werf mir nicht vor, dass ich meine Prioritäten falsch setze. Vielleicht...ja, vielleicht liegt in unserem Garten der Schlüssel zur Heilung – wenn man hiervon überhaupt sprechen kann. Doch wenn es so ist, wie Ihr vermutet, und die Fäulnis der Alraunen hängt mit der Seuche zusammen, dann ist das hier“ – sie zeigt auf die Löcher und Erdhaufen im Enklavengarten – „vermutlich das Beste, was ich für die Stadt tuen kann. Abgesehen davon scheinst du die Funktionsweise eines Drachenmalhauses nicht ganz zu verstehen. Wird eine Enklave unrentabel, wird sie wahrscheinlich geschlossen. Die Heiler würden abgezogen werden. Das ist nicht unsere Entscheidung, sondern die der Patriarchen. Ende der Geschichte. Gibt es keine Feueralraunen, wird es auch keiner Heiler mehr geben für Sayandras Garten, zumindest keine Jorascoheiler.“

Als Scarlet ihre weiteren Fragen stellt, zieht Jodie ihre Augenbrauen hoch, und auch Gharts sehnsuchtsvoller Wunsch nach Alkohol ist ihr nicht entgangen. „Hm, dann kommt mal mit“, sagt sie, und geht ein wenig den Garten hinab. „Also, festgestellt, dass die Alraunen faul sind, habe ich heute morgen. Ich vermute jedoch, dass dieser Zustand schon ein oder zwei tage länger angedauert hat – ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Pflanze einfach so über Nacht verfault, vor allem nicht hier in der Manifestationszone. Verfaulte Stellen sind die eben besuchte, dann diese dort“ – sie zeigt auf einen Busch in der Mitte des Gartens – „sowie ein weiterer dahinter“ – für Ghart und Scarlet klar zu erkennen, denn etwa zehn Meter in gerader Linie weiter sehen sie einen weiteren Erdhaufen. „Die einzigen Feueralraunen, die nicht betroffen sind, stehen dort drüben, in der Ecke des Gartens – ihnen scheint es gut zu gehen, aber bis die geernet werden können, wird es noch einiges an Zeit brauchen.“ Sie sind mittlerweile an einem kleinen Gartenhäuschen angelangt und Jodie zückt einen mächtigen Schlüssel, um es zu öffnen. „Wartet einen Moment“, sagt sie, und für Ghart und Scarlet ist auch klar, wieso. Der Zwerg ist für die Tür zu breit und Scarlet für das Häuschen viel zu groß. Nach wenigen Augenblicken kommt Jodie wieder heraus und hat eine Flasche silber schillernde Flüssigkeit dabei sowie drei Gläser, die sie auf das Geländer des Häuschen stellt. „Silberbienenmetbrannt mit einer Spur Talenta-Minze“, sagt sie lächelnd. „Habe ich selbst hergestellt. Eigentlich eine Spezialität aus Thrane, aber...was solls. Die Priester der Silbernen Flamme kaufen ihn für die Feiertage. Doch ab und an schadet es gar nichts, auch mal eine Flasche für die Enklave zu behalten“, erklärt sie, und schüttet die Flüssigkeit großzügig in die Gläser. „Santé!“

Sollten Scarlet und Ghart den Tropfen annehmen, werden sie mit einem gar göttlich süßen Geschmack belohnt. Die Flüssigkeit rinnt langsam den hals hinab und erfüllt den Magen mit einer wohligen Wärme. Ein intensiver Honiggeschmack bleibt lange im Mund und wird schließlich von der Frische der Minze abgelöst, und für einen Moment scheinen die Sorgen der Seuche vergessen, und nur das Entzücken des erlesenen Geschmacks erfüllt die Gedanken der drei so unterschiedlichen Gefolgsleute.

Doch dann wird die vermeintliche Idylle jäh unterbrochen! Ein Schrei, es muss sich um einen Mann handeln, unweit vom Garten, doch scheinbar von der anderen Seite der Enklave! Jodie fährt alamiert herum. „Was...was war das? Hörtet Ihr es auch?“
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 22.03.2011, 12:30:15
Der Zwerg muss schon wieder lachen, über Jodies Ausbruch, aber es ist kein Auslachen, es ist eher ein ehrliches und erfreutes Lachen, welches der Einzahn vor allem in dem Moment kommentieren muss, als sie den Schnotter auf den Erdboden schleudert. "Seht ihr, Jodie, ohne Maske seht ihr gleich viel besser aus."
Der Exilzwerg zwinkert und fügt mit erhobenem Zeigefinger an. "Aber das ändert nichts daran, dass ihr verfaulte Feueralraunen auf den Ohren habt." Der Zwerg geht der Halblingin hinterher und erklärt sich. "Ich habe euch nicht persönlich zum Vorwurf gemacht, dass ihr nichts anderes könntet. Diesen Vorwurf habt ihr euch gemacht und vielleicht macht euch dieser aufgeblasene Flynni euch das regelmäßig glauben. Ich habe die Enklave mit all ihren vier Mitarbeitern gemeint." Der Zwerg lächelt und präsentiert seinen einen Zahn. "Ganz im Gegenteil, euer Ausbruch zeigt sogar, dass ihr eine Karriere machen könntet, die nicht allein die Pflege von Feueralraunen beinhaltet. Hätte nicht gedacht, dass ich noch ein Drachenmalhausmitglied kennenlerne, was hin und wieder doch nochmal ein bisschen Rückgrat zeigen kann und sich nicht einfach davonmacht oder auf seine Schulterkompetenz[1] verweist." Der Zwerg lässt seine Worte etwas sacken und fügt dann, während er sich im hübschen, wenn auch angefaulten Garten der Enklave umschaut, abermals an. "Und auch in einem zweiten Punkt habt ihr nicht richtig zugehört. Ich weiß sehr wohl, wie Drachenmalhäuser funktionieren, deswegen habe ich euch einen Vorschlag gemacht, wie ihr auch auf anderem Wege das Überleben, finanziell, eures Hauses sichern könntet. Das scheint ja Voraussetzung zu sein, damit ihr, also die Mitglieder des Hauses Jorasco, den euch eigenen Altruismus trotzt des wirtschaftlichen Zwanges in Sayandras Garten ausleben könnt. Es verlangt ja keiner, dass das Haus sich selbst finanziell schröpft, aber es wird verlangt, dass das Angenehme, also die Heilung Sayandras Gartens, mit dem Nützlichen, aus eurer Sicht also die finanzielle Notwendigkeit, verbunden wird. Und wenn Flynni ein so altgedienter, ehrwürdiger, ja, geradezu omnipotenter Halbling ist, müsste es doch für ihn ein Klacks sein, die notwendigen Ideen zusammenzubringen." Der Zwerg beweist mal wieder, wie man bissige Kommentare mit ernstgemeinten Ratschlägen verbinden kann.

"Aber ist es denn notwendig, dass ihr das vermaledeite Mal habt? Ist doch sowieso eher mehr Verantwortung, welcher die meisten Träger nicht gerecht werden. Und nur weil ihr keine gute Heilerin seid, ändert es nichts daran, dass die ach so heiligen Heiler von euch abhängig sind. Ihr solltet euch an dieser Tatsache erfreuen, statt euch darüber zu ärgern." Der Zwerg lächelt freundlich, sein Gebaren ist seit des Ausbruches der Halblingin deutlich besser geworden. "Schön zu wissen, dass nicht jeder vor schlechtem Benehmen zurückschreckt, flieht oder sich schlagen will, sondern manche auch noch ihre Meinung äußern können. Alle anderen sind kaum einen Gedanken wert, wenn es sich verhindern lässt."
"Und ihr müsst euch nicht für solche Ausbrüche verbiegen und um Verzeihung bitten. Eure Erziehung in allen Ehren, aber wenn ihr genervt von mir seid und das so äußert, bringt es uns beiden mehr, wenn ihr oder auch du, mich ein Arschloch schimpft, als wenn ihr scheinheilig lächelt und mir Gift in meinen Heiltrank mischt."
In diesem Moment nimmt der Zwerg lächelnd den dargebotenen Trank und genießt ihn. "Ein bisschen süß, aber sehr lecker.", kommentiert die Zwergenzunge, die natürlich eine Vorliebe für starke und derbe Getränke hat, doch dieses Getränk gefällt ihm auch. Vor allem kommt sein Körper etwas zur Ruhe, als er einen Schluck Alkohol zu sich nimmt. Er merkt, wie er selbst wieder ruhiger und gefasster wird, das leichte Zittern, welches begonnen hatte, wieder aufhörte und sich eine wohltuende Wärme in ihm ausbreitete.
"Ich bin übrigens Ghart.", nennt der Zwerg endlich seinen Namen, sich sicher, dass er ihn nun preisgeben kann, von sich aus. Nur um unterbrochen zu werden, schlagartig stellt er das Glas ab und nimmt seine Axt und Schild hervor. Er sprintet einfach los, wohl wissend, dass Scarlet folgen würde und auch schneller als er ist. "Mhmpf, gerade beim Alkoholtrinken wird man wieder gestört. Typisch..."
 1. Gemeint ist natürlich nicht das Gelenk, sondern im Sinne von oktroyierter Authorität aufgrund eines Dienstgrades
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 22.03.2011, 15:02:27
Rendal lauscht den Worten Dayns sehr genau, immer mit den Augen bei dem Barbar, als Dayn dem Blonden klarmacht, dass Rendal ihm was anhaben könnte. Genau in diesem Moment räuspert sich Rendal und hält dem Hexer erneut den Waffengriff vor die Nase, diese Geste soll die Zunge des Barbaren lösen[1]. Eigentlich ist ihm sowas zu wieder, dennoch weiss der Finder, dass man mit solchen Unzivilisierten nicht anständig verhandeln kann.

Auch die Vermutungen Dayns, dass das Einpflanzen der Fäulnis eventuell ein Zusammenhang haben könnte, entgehen den Ohren des Halborks nicht.

Schon wieder etwas Neues...eine Manifestationszone Lammanias...wahrscheinlich hier in Sayandras Garten...eindeutig nicht mein Fachgebiet, aber mal schauen was noch weiter rauskommt...ich sollte mich auf jeden Fall mit Dayn mal unterhalten, wenn dies vorüber ist...erstmal soll er weitermachen...ich schalte mich nur ein, wenn dieser Wilde zu selbstsicher wird.[/i
 1. Einschüchtern 30 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg692834.html#msg692834)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 23.03.2011, 15:20:04
Mit einem amüsierten Lächeln nimmt Scarlet den Ausbruch der Halblingin auf. Doch das Lächeln verschwindet, als sie offenbart eine Jorasco zu sein. Für einen Moment wägt sie vorsichtig die Beziehung zu ihr ab, doch findet keinen Grund, auf Abstand zu gehen. Sie ist auch nur ein kleines Licht und scheint ganz in Ordnung. Ach was soll's? Wird schon klar geh'n, wenn wir ein wenig quatschen. Vielleicht ist es auch keine schlechte Idee, sich nicht mit dem ganzen Haus Jorasco anzulegen., denkt sie. Und eigentlich ist die Kleine ihr auch ganz sympathisch, wenn sie mal ehrlich ist.

Sie räuspert sich und sagt dann gemessen: "Ja, verfickter-scheiß-Kacki-Pups!", und fügt lustig hinzu: "So, jetzt haben wir uns alle zur Möhre gemacht und vielleicht können wir nun normal mit einander reden. Angenehm, Deine Bekanntschaft zu machen. Ich heiße Scarlet." Sie deutet eine gekünstelte Verbeugung an. "Ich glaube nicht, dass der gute Ghart Dir vor den Kopf stoßen will. Es ist einfach sein Umgang, den man mögen muss", kommentiert sie schulterzuckend die Erklärungen des Zwergs. Sie selbst hütet sich jedoch, etwas zu der Notwendigkeit eines profitablen Geschäfts zu sagen. Sie ist gewissermaßen in einer Zwickmühle, denn ihr ist klar, dass die Organisation den Laden schließen würde, wenn er keinen Gewinn mehr abwirft. Verdammte Bourgeoisie kriegt den Rachen nicht voll!, schießt es Ihr durch den Kopf. Selbst wenn sie alle Heiltränke des Ladens stehlen würde, würde also schnell der Nachschub ausgehen. "Scheiße...", murmelt sie und wendet sich dann dem Garten zu. Sie sieht sich im Garten um und besonders die Stellen, die Jodie als verseucht angibt. "Hm..., ja. Ganz offensichtlich liegen die Stellen auf einer Linie. Natürlich kann dies nur Zufall sein, aber angenommen, wir würden die Linie im Geiste verlängern, worauf würden wir stoßen. Eine Quelle, oder so?"

Sie folgt der Frau zu dem Häuschen und überlegt für einen Moment, ob sie sich hineinzwängen soll, doch es ist zu klein. Als sie den Met auftischt, streicht sie sich unsicher durch die Haare. Verlegen schiebt sie das Glas von sich. "Naja, ich weiß, dass ich hier echt was Edles ablehne, aber ich habe keine guten Erfahrungen mit Alkohol gemacht. Ghart, nimm Du doch einfach noch einen auf mein Wohl, he?"

Sogleich darauf hört sie den Schrei und dann ist der Zwerg auch schon losgestürmt. Eindringlich sagt sie zu Jodie, "Komm mit, aber halt Dich raus, wenn es zu einem Kampf kommt, verstanden?" Dann zieht sie den Dolch, den sie am Rücken, unter ihrem Mantel verborgen hält und rennt ebenfalls los.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 24.03.2011, 11:23:10
Der Weg ist anstrengend und geht der Junggnomin in die Beine – ein steter Aufstieg auf einen Hügel vor dem Gebirge, doch sie genießt die Aussicht über die Stadt und das saftige Grün um sie herum, sie sieht den Jahrmarkt und den alten Turm Sayandras, das jetzige Institut, ihren Arbeitsplatz. Die Enklave liegt nur noch wenige dutzend Meter vor ihr, sie kann das hünsche Anwesen bereits gut bemustern. Doch...in einem nahen Waldstück scheint sich etwas zu regen. Direkt vor der Enklave, zwischen den Bäumen, sieht sie durch eine Lichtung einen Menschenmann, der scheinbar dabei ist, einen Ast abzubrechen oder etwas ähnliches veranstaltet. Er hält sich mit einer Hand an einem Zweig fest, steht auf dem Boden und lehnt sich weit nach vorne, mit der anderen Hand...stochert er an einem anderen Baum herum, und Gillivane kann sehen, dass es ein anstrengendes Unterfangen ist. Doch plötzlich ein Krachen, und der Mann hat den haltenden Ast in seiner Hand, er rudert mit den Armen, scheint das Gleichgewicht zu verlieren. Ein Schrei, und der Mann ist verschwunden, und nur das Flattern der Vögel, die sich aus Schreck aus den Bäumen erheben, ist zu hören in der idyllischen Stille - kein Rascheln, keine Bewegung, kein Aufstöhnen von dem Mann.

Wenige Sekunden später schießen drei Personen um die Enklave. Ein Zwerg, eine hübsche Menschenfrau sowie eine Halblingin – es scheint Jodie Jorasco zu sein, eine flüchtige Bekannte von Gillivane. Die drei scheinen den Schrei ebenfalls gehört zu haben und blicken nervös umher.


Die beiden Ermittler rennen zusammen mit Jodie – welche Probleme hat, schrittzuhalten – um das Anwesen herum auf die andere Seite der Enklave. Sie hören keine weiteren verdächtigen Geräusche mehr, alles scheint wie gewohnt zu sein – eine erneute trügerische Stille, bevor die Gegner zuschlagen? Als sie vor der Enklave ankommen, können sie nichts Auffälliges ausmachen...doch da! Einige dutzend Meter weiter abwärts der Straße steht eine Gestalt, klein, es scheint sich um eineHalblingin oder Gnomin zu handeln, so genau kann man es nicht erkennen. Hat sie etwas mit dem Schrei zu tun?


Unterdessen verläuft das Verhör des schrecklichen Orakels in der Enklave weiter mit Hürden, denn vor allem eine Emotion zeigt sich weiterhin vorherrschend auf dem Gesicht des Mannes: Unverständnis. Scheinbar hat er die Worte Dayns nicht vollends verstanden, und statt klaren Antworten gibt es wieder Gestammel. Auf Rendals wiederholte Drohgebärde weicht der Wilde erschrocken zurück und gibt einen jämmerlichen, ängstlichen Ton von sich, verzeiht das Gesicht und fast macht sich Panik in seiner Mine breit.

Nach einem Stotteranfall beginnt er hektisch ein Wort zu wiederholen. „Scib! Skip! Schkipp!“, schnauft er immer wieder, heftig atmend. „Skipp! Sckib! Shkip Skipp Skib!“ Er betont das Wort jedes Mal ein wenig anders, offensichtlich ist er sich der richtigen Aussprache nicht sicher. Der Wilde ist dermaßen eingeschüchtert, dass es für die Ermittler nicht wirklich ersichtlich ist, auf welche ihrer Fragen er genau zu antworten scheint. Er hat seinen Blick für keine Sekunde von den Dreien abgewendet, sondern starrt sie die ganze Zeit über ängstlich an, und so etwas wie Hoffnung scheint in seinen verrotzten und eitrigen Augen zu liegen, sofern dies überhaupt möglich ist angesichts der stumpf-gerröteten Augäpfel, die in seinem deformierten und angefaulten Kopf sitzen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Gillivane am 24.03.2011, 14:13:31
Gillivane hat das Treiben des Mannes an dem Ast mit einem leichten Stirnrunzeln betrachtet. Was dachte er sich dabei? Sie ist ja nicht überrascht, dass manche Leute die Äste absägen, auf denen sie stehen, aber das eher im metaphorischen Sinne. Einen Moment lang schließt sie die Augen und konzentriert sich auf die Ruhe des Tages, denn die war wohl vorbei. Dann erhebt sie ihre Stimme und ruft zu der Gruppe herüber, die eben aufgetaucht war. "Ein Herr ist eben gefallen, Frau Jorasco. Da drüben." Mit ihrem gekrümmten Stab deutet sie auf die Stelle, wo eben der Mann verschwand.

Einige Momente lang muss sie mit ihrer Neugier kämpfen, sich das nicht näher anzuschauen, und unterliegt dann kläglich. Nicht nur will sie wissen, wieso irgendjemand im Geäst rumstochert, außerdem ist sie nicht sonderlich begeistert von der Aufgabe, die vor ihr liegt. Eine kleine Ablenkung kann wohl nicht schaden. Mit gedämpfter Stimme spricht sie zu ihrem Raben, der es sich auf ihrer Schulter bequem gemacht hat, und streicht ihm dabei über das Gefieder. "Was denkst du, Mendacium, schauen wir uns das einmal an? Vielleicht ist das ja eine interessante Geschichte." Sie bezweiflt dies, wenn sie zu sich selber ehrlich war, aber man konnte ja nie wissen.

Mit gemessenem Schritt wendet sich Gillivane zu dem Gebüsch und schiebt jenes mit der Spitze ihres Stabes etwas auseinander. In die Büsche selbst will sie sich vorerst nicht schlagen, immerhin trägt sie eine ihrer aufwendigen Magierroben, deren arkane Symbole und samtiger Stoff nicht von soetwas beschädigt werden sollte. So interessant ist der Mann dann wohl doch nicht. "Guten Tag, der Herr. Habt ihr euch verletzt?" fragt sie zu der Stelle hin, wo sie den Mann vermutet, wobei ihre Stimme eher das Gefühl vermitteln mag, dass sie die Stelle aus Neugier denn aus Mitgefühl stellt.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 24.03.2011, 19:58:31
"Skib, was bei den Dunklen Sechs meint er damit...keine Ahnung...er wirft uns Brotkrumen hin und wir sollen damit unseren Hunger stillen...ich denke er meint eine Person."

Vor lauter Ungeduld sprudelt es aus Rendal heraus: "Wen bei den Dunklen Sechs meinst du, ist dieser Skib hier in Sayandras Garten?". Diese Aufforderung kommt nicht laut, doch aber aufgebracht über die Lippen des Halborks, dabei fuchtelt er mit der Axt. Nach einem kurzen Nachdenken probiert der Finder es in seiner Heimatsprache und der Satz kommt in der gutturalen Orksprache der Schattenmarschen heraus, nur um die Fragen auch noch in Drakonisch zu stellen. Erwartungsvoll und dennoch sehr ernst schaut Rendal den Barbaren an, dabei immer noch darauf achtend, flach durch die Nase zu atmen, denn der Geruch des Barbaren, liess ihn schon ein wenig würgen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 25.03.2011, 00:31:11
Leise seufzend, da der Barbarenhexer nun zu sehr eingeschüchtert ist, wendet sich Dayn an Rendal: "Was meint ihr? Wird er uns mehr nützen wenn ich ihm etwas zu schreiben und einen Bogen Papier gebe? Da er uns anscheinend nicht versteht und wir keine sonstigen Möglichkeiten haben mit ihm zu kommunizieren, erscheint mir das der einzige Weg.".
Dayn kramt währenddessen schon in seinem Rucksack und sucht nach seinem Gänsekiel und seinen Tintenfässchen. Dayn fährt unterdessen fort: "Mir ist auch nicht sonderlich wohl bei der ganzen Geschichte, aber er ist immernoch verletzt und wir könnten ihn sicher unschädlich machen bevor er Schaden anrichten kann."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 25.03.2011, 10:23:13
Bolbas, der das ganze Geschehen mehr oder weniger stumm mitverfolgt hat, scheint nun fast der Kragen zu platzen - er ist nicht besonders erfreut, wie aggressiv und drohend Rendal mit dem Gefangenen umgeht. Doch er schluckt seine aufkeimende Wut halbwegs herunter, als er diese letzten Worte des Blonden hört.

Skib... Moment, Scarlet hat diesen Namen schon einmal erwähnt... nach dem Kampf im Bordell... dieser "Schimmeltyp", wie sie sagte... und in der Oper arbeitet er... fraglich wie er da hin kam, sagte sie, oder so... ob dieser Halb Ork, ob Dayn sich überhaupt noch daran erinnern... hört sich nicht so an... auch wenn Dayns Idee mit dem Papier sicherlich nicht verkehrt ist... doch irgendwie scheint sich... nein, ich darf nicht zulassen, dass wir hier weiter auf eine Gewalttat Rendals in den Hallen Jorascos zusteuern...

Der kleine Halbling der angesichts der Drohgebärden und unwirschen Worte des Halborks durchaus noch etwas aufgeregt klingen mag fasst sich ein Herz, tritt einen Schritt nach vorne und spricht frei heraus, was er so eben gedacht hat:

"Rendal, bitte beruhige dich ein wenig! Das Haus Jorasco ist kein Ort für Gewalt: er versucht uns zu helfen, sich zumindest als nützlich zu erweisen... Skib - Scarlet hat diesen Namen erwähnt - nach dem Kampf in diesem "Etablissement" vorhin, er scheint der Gesuchte zu sein, dieser "Schimmeltyp", wie sie ihn nannte. Nun wird es denke ich sichtbar - und hier kommt die Aussage des Blondschopfs hier hinzu - dass er mit dem in Verbindung steht. Er arbeitet in der Oper, denke ich, hat sie gesagt... Wir sollten ihn, ja... Trotz der eigentlich guten Idee mit dem Papier Dayn - Danke für deine Mithilfe hier, ohne dich wären wir nie soweit gekommen - Wir sollten schnellstmöglichst Scarlet und Ghart aufsuchen. Apropos, wo bleibt eigentlich Stordan, nun, egal, vielleicht ist ihm die Situation ja über den Kopf gewa- Ach was, nichts wie los denke ich. Und, nein Stop, was machen wir jetzt mit dem hier, irgendwie zumindest still stellen wäre sicherlich hilfreich... Vielleicht brauchen wir ihn später noch!"

Die zahlreichen Worte sprudeln nur so heraus aus dem Jorasco, er scheint sich seines Auftritts recht sicher und erhofft Unterstützung durch seine zwei Gefährten. Anerkennend nickt er dem Blonden zu, dann neigt er sogar kurz das Haupt, dankt in Gedanken den Göttern und dann dem Blonden:

"Habt Dank, diese Information ist sehr hilfreich für uns."

Eine knappe Antwort, nicht zuviel Hoffnung will er ihm machen - Bolbas` Meinung ist klar, sie sollten sofort Skib versuchen zu finden, dort scheint alles Übel seinen Ursprung zu haben - der Kreis beginnt sich zu schließen, zumindest vorerst.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 25.03.2011, 10:24:47
Als sich die direkte Bedrohlichkeit der beiden Ermittler legt, scheint das Orakel wieder etwas zur Ruhe zu kommen und seine Panik schwindet zu einer gesunden Aufregung. Er blickt zunächst Rendal nickend an, und er scheint sich ernsthaft konzentrieren zu müssen, um eine halbwegs vernünftige Antwort zu formulieren. „Soyandras Gardän Skibs ein, ju!“, sagt er hastig, doch dann scheint er weiter nachzugrübeln, und auf seiner Stirn bilden sich Falten. „Unkle Sekz?“, fragt er Rendal, und seine Augen wandern umher, als erwarte er, die Antwort darauf im Raum zu finden. Die Versuche des Tharashks, seine Fragen auf anderen Sprachen zu wiederholen, scheitern jedoch, denn auch auf diese Fragen bleibt der Wilde stumm.

Rendal fällt unterdessen ein, dass er bei einer hitzigen und emotionsgeladenen Debatte in seinem Haus in den Schattenmarschen schon einmal von den Sprachen der Barbarenstämmen der Dämonenöde gehört hat. Es ging dabei darum, dass einige Mitglieder seines Hauses, welche von einer Expedition aus diesem furchtbaren Land zurückgekehrt waren, von einigen Wilden verfolgt wurden. Verhandlungen ersticketen bereits im Keim, denn die Beiden Parteien schienen keine gemeinsame Sprache zu sprechen - die Sprache, welche am ehesten zur Verständigung geeignet schien, war ein merkwürdiges Kauderwelsch aus minimalen Teilen der Handelssprache (wie auch nun von dem Orakel gezeigt wird) und einer anderen Sprache. Der Patriarch des Hauses klärte auf, dass in Zukunft die Expediteure in Abyssisch geschult werden sollten, der Dämonensprache,  die einem humanen Wesen einiges an Arbeit und Mundakrobatik abverlangt - was den Findern des Hauses freilich wenig gefiel. Doch Abyssisch, da ist sich Rendal nun sicher, ist die Sprache, welche von den Wilden der Dämonenöde vorwiegend gesprochen wird.

Auf Bolbas Dank hin schaut er zunächst überrascht, auf eine dümmliche Art und Weise, doch dann nickt er, und Bolbas meint, sogar so etwas wie Anerkennung in den verklebten Augen des Wilden zu erkennen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 25.03.2011, 10:32:59
"Wir könnten in versuchen hier in der Enklave in einen Kellerraum einzusperren... Aber wir sollten ihn nur selbst versorgen, alles andere wäre zu gefährlich. Aber eigentlich wäre es verantwortungslos die Enklave: Wir müssen diesen Blonden mitnehmen, auch wenn er eine mögliche Gefahr für uns darstellt. Vielleicht kann er uns direkt zu Skib führen, oder sogar als "Geisel" dienen: Wenn der Feind nicht mit fairen Mittel daherkommt müssen denke ich auch wir etwas andere Geschütze auffahren..."

Und der kleine Halbling schämt sich für den Gedanken diesen Wilden als Geisel benutzen zu wollen, doch im Moment sieht er keinen anderen Ausweg - er möchte die Enklave nicht gefährden und Flynni, Issi und Jodie nicht in Gefahr bringen. Fragend blickt er seine beiden Gefährten an.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 25.03.2011, 17:01:14
"Hatte ich Scarlet nicht zugehört als sie von Skib berichtet hat? Oder war ich einfach nicht dabei als sie ihn erwähnte?" Dayn's Verwirrung äussert sich indem er kurz die Stirn kraus zieht als wolle er sich an etwas erinnern. Kurz darauf schüttelt er allerdings den Kopf und beginnt zu sprechen:
"Nein den Barbaren als Geisel zu nutzen würde uns nicht viel bringen. Ich habe nun mehr als einmal gesehen wie entbehrlich diese Handlanger sind die uns entgegen geschickt werden. Ich denke wir sollten Hauptmann Block kontaktieren dass er den Barbaren abholt. Immerhin hat das Orakel und Barbaren jemanden attackiert und ziemlich schwer verletzt..." Dayn verzieht bei diesen Worten das Gesicht als würden die Worte selbst unangenehm auszusprechen sein. "Ich könnte sowieso wetten, dass Block davon schon weiß und darauf wartet dass wir uns bei ihm melden. Passanten und die Besucher des Bordells werden bereits von Wächtern befragt worden sein."
"Und ausserdem hätten wir dieses stinkende etwas los und mein Magen würde sich nicht jedesmal umdrehen wenn ich ihn anschaue."

Da nun ein neuer Hinweis zutage gefördert wurde, packt Dayn halbwegs zufrieden seine Schreibutensilien weg und schultert seinen Rucksack. Er spricht auf dem Weg hinaus noch einmal zu Rendal und Bolbas: "Ihr habt die Situation hier sicher unter Kontrolle... ich werde mich mal auf die Suche nach Ghart und Scarlet begeben. Sie müssen auch erfahren was wir herausgefunden haben.... ausserdem Scarlet scheint ja über diesen Skib informiert zu sein."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 25.03.2011, 21:07:42
Ghart zieht die Augenbraue hoch. "So'n kleines Gnomchen kann doch nicht solch einen Lärm gemacht haben, oder?" Der Buckelige blickt Scarlet und Jodie mit krauser Stirn an und blickt sich erst einmal ordentlich um[1]. Dann spricht die Gnomin bereits Jodie an und Ghart ist verwundert, solch eine normalförmliche Anrede hat er lange nicht mehr gehört, aber was er hört, empört ihn noch mehr. "Ich bin schon wieder einfach nur gelaufen, weil irgendein Idiot vom Baum gefallen ist? Ich werde verrückt..." Ghart kratzt sich an seinem vollen Bart und murrt ein wenig rum. "Nein, alter Zwergensäufer. Das muss an diesem Jorascoschnaps liegen...", die Worte, die er sich einzureden versucht, fallen auf keinen fruchtbaren Boden. Er weiß ganz genau, dass er nach den vielen Angriffen aus dem Nichts schlichtweg paranoider, schlimmer noch als er aufgrund seiner Flucht sowieso schon ist, geworden ist. Wenn das so weitergeht, wird er eines Tages doch noch eine Armbrust kaufen müssen. Und dabei hat man ihm stets beigebracht, dass er wahrer Zwerg niemals eine Fernkampfwaffe tragen soll, weil das unehrenhaft wäre. Eine der wenigen Lektionen seiner Erziehung, welche Ghart verinnerlicht hat, aber sie ist ein sinnvoller Schutz. Er ist einfach zu langsam, das hat sich bereits im Kampf gegen den nun zu verhörenden Barbaren gezeigt und davor schon beim Angriff auf die Karawane, als Remus die Attentäterin mit seiner Schmusekatze alleine gestellt hat, weil der dicke, schwitzende Zwerg nicht hinterherkam. Aber der kantige, ungewöhnlich gebaute Zwerg mit dem großen Ranzen hat auch schon eine Idee, wie er seine Männlichkeit nicht verliert, wenn er eine Armbrust kauft. Sie muss so groß wie Bolbas sein, dann wird sich niemand darüber wundern, dass der Zwerg eine Armbrust trägt und wie ein Elf auf seine Gegner schießt. Ghart muss bei dem Gedanken schmunzeln, erinnert sich jedoch dann an den vom Baum Gefallenen.

Mit Zwerg muss mit ansehen, wie die Gnomin schon zu der Stelle geht, zu der sie selbst gezeigt hatte und der Zwerg würde sich am liebsten vor den Kopf klatschen mit der flachen Hand. Nicht, dass er der Gnomin Torheit vorwerfen will, sondern er ärgert sich, dass er wegen solch eine Lappalie in Schweiß gekommen ist und das kann nur eines bedeuten: er wird diesem Pechvogel, der sich vom Baum gestürzt hat mal ein paar Takte erzählen. Wütend stampft der Zwerg der Gnomin hinterher und beginnt zu bölken. "Eh, du Spassvogel. Bist noch nicht flügge? Ich hoffe, deine Dummheit tut weh. Hier wie ein wildgewordener rumzuschreien. Ich glaub, das hackt!"
Trotz seines Ärgers über sich, verdrängt Ghart nicht, dass die Gnomin sie auch in eine Falle locken könnte. Weshalb der Zwerg sie auch auf Spuren der Fäulnis mustert und sich in ihren Rücken begibt und so unauffällig, wie Ghart eben ist, zieht er die Nase nonchalant und uncharmant hoch, um zu prüfen, ob die Gnomin nach Faulheit stinkt. Erst dann schaut er über die Gnomin hinweg, was dort vorgefallen ist. Er denkt jedoch nicht daran, seine Axt wegzulegen. Auch wenn der Zwerg sich wegen seiner Paranoia selbst scheltet, bedeutet das nicht, dass dieser Wesenszug deswegen verschwindet.
 1. Wahrnehmung 10 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg693669.html#msg693669)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 25.03.2011, 23:06:35
Jodie schaut Gillivane verwundert an. "Äh...Ihr...hier?", fragt sie überrascht, doch lächelnd. "Geht es...Euch nicht gut? Was...tut ihr hier?"

Doch im nächsten Augenblick gehen zuerst Gillivane, dann Ghart in das Gebüsch, auf die Stelle zu, auf die Gillivane gezeigt hat. Doch ihre Rufe und Worte bleiben ohne Antwort. Nicht ein Stöhnen oder Rascheln ist zu hören, außer ein paar flatternde Vögel, die aufgrund der weiteren Störung die Flucht suchen.

Es herrscht Stille um die Enklave, und lediglich einige sehr gedämpfte Stimmen aus den Innenräumen ist das einzige Geräusch, welches nicht Arawais Schoß zu entspringen scheint.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 27.03.2011, 18:49:09
Wirklich zu erinnern scheint er sich ja nicht... hmm vielleicht war gerade einfach noch zuviel Tumult außen herum... aber ja Scarlet sollte Bescheid wissen... Block? Gute Idee... natürlich, dass ich da nicht gleich darauf gekommen bin... und vertrauen können wir dem ja... nun ja... also der Hauptmann... nein, Bolbas, du darfst nicht zweifeln... dein seelischer Zustand... er bereitet mir Sorgen... etwas Ruhe könnte trotz allem nicht schaden... aber dafür ist jetzt wohl wirklich keine Zeit...

Bolbas blickt Dayn nickend an, freundlich sieht er ihn an und fügt hinzu, als der Vorschlag mit dem Hauptmann der Stadtwache vorgebracht wird:

"Das ist eine wahrlich vortreffliche Idee! Das ich da nicht von selbst darauf gekommen bin... Nun ja, Block wird vermutlich Bescheid wissen, wir sollten ihm zumindest Bescheid geben wenn nicht. Wir sollten allerdings den Blonden auch nicht alleine hier lassen, mal davon abgesehen, dass wir gerade eben eh schon fast zuviel geplaudert haben, um ihn hier zu lassen... Wir sollten eine Eskorte bilden und ihn gemeinschaftlich zum Hauptmann führen... Dann schauen wir uns nach Skib um, und dann könnte ich auch irgendwann mal ein Päuschen gebrauchen..."

Kurz kratzt sich der Halbling am Kopf, Dayn ist im Begriff den Raum zu verlassen und will Ghart und Scarlet Bescheid geben, flink antwortet der Jorasco, der sich hier in seinem eigenen Zimmer doch etwas sicherer fühlt als draußen vor all seinen Kameraden:

"Aber wir müssen die Barbarenleichen noch ins Krematorium, wir können sie doch nicht einfach hier lassen?... Und, und den Blonden, Dayn - warte kurz, bitte... - Rendal, was denkst du, Ghart wird uns sicherlich wieder Tragen helfen, schaffen wir sie alle hinaus auf den Hof, einer sucht Ghart und Scarlet und ja, und dann - dann erst sollten wir gehen... Vielleicht gemeinsam besprechen wie wir vorgehen?"

Den Göttern sei Dank: mehrere Meinungen sind besser als nur ein Kopf... und so sie uns heute nochmals gnädig gesinnt sind, werden die Mächte über, um uns und in uns dem ganzen Geschehenen schon in die richtigen Bahnen verhelfen... und übergehen sollten wir vielleicht auch niemanden... voller guter Ideen und Tatendrang der Magieschmied... aber wir sind immer noch  - eine - Gruppe... keine zwei, oder drei...

"In Ordnung, oder gar einen besseren Vorschlag?"

Knapp und fragen blickt der Jorasco zu Rendal, der bei dem Gefesselten steht. Auch ihrem Verhöropfer spendiert Bolbas einen kurzen Blick.

Sieht eigentlich unverändert aus... zumindest nicht so, als ob uns plötzlich Gefahr drohen würde... und doch... bewusstlos für den Transport, oder nicht, oder... eigentlich schlechte Gedanken, er kann ja selber laufen - aber stellt er uns vielleicht so bloß, irgendwie, irgendwo - gefährdet er uns... alle, ja wirklich wir alle: zusammen sollten darüber entscheiden...

Bolbas tritt unruhig von einem Bein auf das andere, er ist sich seines Standpunktes in doppelter Hinsicht nicht sicher. Dann jedoch, nachdem er die Reaktionen seiner Kameraden abgewartet hat vervollständigt er erneut seine Erste-Hilfe-Materialien und füllt seine Reserven in seinem Zimmer auf, soweit nötig, er findet es fast ein wenig schade sein Haus so schnell schon wieder verlassen zu müssen.

Aber bevor Unstimmigkeiten auftreten... und Ghart und Scarlet scheinen es mit den Häusern auch nicht so zu haben... wir müssen Stärke beweisen: Stärke und Tapferkeit - gemeinsam...
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 27.03.2011, 23:01:09
Rendal scheint ein wenig zerknirscht, hat er doch eine sauertöpfische Miene aufgesetzt, auch die Vorschläge Dayns und Bolbas stimmen ihn nicht fröhlicher. Ruckhaft packt er seine Streitaxt weg, gerade als Bolbas die Frage nach besseren Vorschlägen stellt.
"Ja ich habe sogar wirklich einen besseren Vorschlag, also das Krematorium aufzusuchen scheint am besten zuerst an zustehen, dann sollten wir den da, zu diesem Hauptmann Block bringen, dort wird er am sichersten in Verwahrsam sein und nun zu meinem Vorschlag, wenn es möglich ist sollten wir jemanden auftreiben der Abyssisch spricht, dann könnten wir das Verhör fortführen, ohne gleich dem erstbesten Hinweis hinterher zu jagen. Nun ja, vielleicht weiß ja diese Scarlet schon genug, dass wir dann zum Opernhaus gehen könnten, trotzdem muss ich bemerken, dass wir zu wenig wissen und dort einfach im Trüben zu fischen, habe ich ehrlich wenig Lust, ich würde viel lieber diesen Barbaren hier weiter ausquetschen, also würde ich jemanden suchen der Abyssisch spricht."
Bei seinen Worten beginnt Rendal den Blonden vom Stuhl los zu machen, dabei aber darauf achtend, dass die Hände weiterhin fest auf dem Rücken gebunden bleiben.

"Gleich in diese Oper zu wollen...ein wenig zu impulsiv...wir könnten noch ein wenig mehr Informationen aus ihm herausholen...dann rennen diese Ermittler vielleicht nicht in den nächsten Hinterhalt."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 28.03.2011, 12:03:49
Ghart und Gillivane machen sich daran, ein paar Meter weiter in das Gebüsch zu pirschen, um die Quelle des Schreis ausfindig zu machen. Doch sie entdecken nichts als prächtigen Halbwald, so grün wie zumindest Ghart in selten gesehen hat, und der Duft von reichem Waldboden erfüllt ihre Nase.
„Seid vorsichtig!“, hören sie Jodies Stimme rufen. „Irgendwo nach ein paar Metern fangen die Klippen an! Passt genau auf, wo ihr hintretet!“ Sie blickt Scarlet alamiert und besorgt an. „Hoffentlich ist dieser Kerl da nicht runtergestürzt“, sagt sie mit verschwörerischer Miene, um den beiden dann zögerlich und achtsam zu folgen. Jodie hat ein paar Schwierigkeiten mit ihren kurzen halblingsbeinen durch das Unterholz zu schreiten und kommt dementsprechend langsam voran.

Nach geschätzten 15 Metern entdecken Gillivane und Ghart dann schließlich doch etwas Ungewöhnliches. An einem der ersten größeren Bäume hängt ein gepackter Rucksack – er sieht etwas abgewetzt aus, doch es handelt sich deutlich erkennbar um ein gutes Stück. Bei genauerem Hinsehen meint Ghart, dass ihm der Rucksack recht bekannt vorkommt – an den Seitentaschen ist ein bekanntes Motiv angebracht, das er besonders häufig in der Blitzbahn gesehen hat: Das Emblem von Haus Orien.

Und plötzlich weht Ghart ein ihm eindeutig bekannter geruch in die Nase, und zwar von vor sich, aus dem Wald - es ist der Geruch der Fäulnis, wie von den Fäulnisgetieren, aber auch von den erkrankten Feueralraunen. Gillivane zumindest scheint davon wenig mitzubekommen, doch Ghart ist sich sicher...oder leidet der gebeutelte Zwerg mittlerweile an Wahnvorstellungen?
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 28.03.2011, 13:43:05
Während der Zwerg und die Frau das Dickicht absuchen, bleibt Scarlet wohlweislich bei Jodie. "Nicht, dass uns jemand noch unseren Halbling nappt. Vielleicht sind die Alraunen ja tatsächlich von Bedeutung - und mit ihnen auch Joddi", denkt sie. Sie fragte sich, wer die Gnomin wohl sein mochte, dass sie sich hier herumtrieb. Der Eingang ist zur Stadt gewand, sie trieb sich aus anderem Grund hier herum. Aber Scarlet hat nicht das Gefühl, dass eine Gefahr von ihr ausgeht. Sie hat dafür eine Nase. Und ihre feine Nase wittert auch, dass bei dem Mädchen - denn älter mochte sie kaum sein - etwas zu holen war. "Gut betucht - in jedem Wortsinne", denkt sie, als sie die Robe mustert.

Aber eigentlich hat sie ziemlich schlechte Laune. "Wir latschen hier herum und stochern im Trüben. Dass wir überhaupt hier sind, zeugt schon davon, dass wir nach jedem Strohhalm greifen, der sich bietet. Naja, vielleicht nützt es wenigstens was, wenn der arme Tropf tatsächlich die Klippen runtergepladdelt hat." Sie sieht sich um, entdeckt aber nichts auffälliges[1].

"Was is' jetzt?" ruft sie Ghart genervt zu. "Habt Ihr was gefunden?"
 1. Perception 7
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Gillivane am 28.03.2011, 14:00:45
"Ich wurde hierher gerufen, um Gnaden d'Jorasco eine Botschaft zu überbringen, Fräulein Jodie." meint die Gnomin mit ruhiger Miene in der Sprache der Halblinge, die sie akzentfrei beherrscht. Wieso wirkt die Halblingdame so nervös? Nun, egal, sie hat derzeit Interessanteres zu untersuchen. Mit ruhiger Miene schiebt sich Gillivane in das Unterholz, wobei sie darauf achtet, dass ihre Robe keine Flecken abbekommt.

Gillivane beachtet die komischen Blicke, und auch das Schnuppern des Zwerges nicht sonderlich. Sie misst diesen Leuten keine sonderliche Bedeutung fürs erste zu, diese Tasche sieht deutlich interessanter aus. Um genau zu sein, bemerkt sie nicht einmal die verdächtigen Blicke. Für einen Moment überlegt sie sich, ob sie ihren Vertrauten vorschicken solle, dann aber geht sie selbst durch das Gebüsch, welches sie vorsichtig beiseite schiebt. Mit ihrem Stab bahnt sie sich ein wenig den Weg, raschelt etwas im Gebüsch umher. Auch den Boden prüft sie genau bei jedem Schritt. Sie wirkt recht gelassen, als wäre es recht gewöhnlich, nach plötzlich verschwundenen Leuten im Gebüsch zu suchen. Dabei achtet sie jedoch so sehr auf ihre Schritte, dass sie den seltsamen Geruch nicht bemerkt.

"Hier hängt eine Tasche! Vielleicht hat der Mann sie gesucht." ruft sie dann in der Gemeinsprache über die Schulter, als Scarlet von hinten fragt, und beantwortet dafür die Frage für Ghart.

Was denkt sich nur der Mann.. existiert er überhaupt? Oder ist sie einer Illusion aufgesessen? Sei es drum, der Zwergenmann sieht so aus, als könnte er ihr in der Not helfen, und die Tasche ist eh interessanter. Sie streckt sich etwas, hebt ihren Querstab an und versucht sich mit jenem die Tasche zu angeln. Dabei stellt sie sich nicht ganz unter den Ast, das würde ihr noch fehlen, dass die Tasche würdelos auf sie drauf fällt.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 28.03.2011, 22:14:48
Bolbas steht wie angewurzelt da, die Reaktion des d`Tharashk schockiert ihn fast ein wenig. Ein klein wenig vorwurfsvoll und tadelnd zieht er die Augenbrauen nach oben und scheint nachzudenken.

"Diese" Scarlet... wie kann er nur so etwas sagen... der Blonde hat uns doch gesagt was er konnte und wie er konnte... wir sollten ihm ein wenig mehr Vertrauen schenken... auch die Zeit ist unser Feind.. und bis wir jemanden gefunden haben... wie... nein, ich denke es ist an allen zu entscheiden, was wir zuerst tun sollten... und mich mit - diesem - Rendal anzulegen... nein, dass muss jetzt wirklich nicht sein... außerdem sollten wir vor dem Feind Fassung bewahren und Einigkeit symbolisieren... Neuankömmling irgendwie und irgendwo... immer noch, du Bolbas hingegen hast eine Sache für die du zu kämpfen hast...

Dann bemüht sich der Jorasco sichtlich seinen Gesichtsausdruck wieder völlig unter Kontrolle zu bringen und zu normalisieren und erwidert Rendal d`Tharashk mit sanftmütiger Stimme:

"Ich denke auch, dass das Krematorium wohl der erste Schritt ist, im Rest aber teile ich nicht unbedingt eure Meinung Rendal d`Tharashk! Doch lasst uns nun mein Zimmer verlassen, zusammen mit Dayn und dem Blonden hier unsere Kameraden aufsuchen - gemeinsam sollten wir denke ich klären was nun zu tun ist, was dann zu tun ist - und ich bitte euch, sprecht ein wenig ehrfurchtsvoller von Scarlet: Respekt untereinander kann uns nur weiterhelfen, alle Meinungen sollten gehört werden und uns so die Möglichkeit geben dem Feind ge- und entschlossen entgegen zu treten, wohl an."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 29.03.2011, 11:17:44
Dayn ist schon halb auf dem Wege nach draußen, und somit hat die Demokratie die Sachlage im Inneren der Enklave entschieden – Rendal zieht den Kürzeren, die Ermittler brechen das Verhör vorerst ab und begeben sich nach draußen, um ihre Gefährten zu suchen. Doch zuvor hält Bolbas sein Versprechen ein und begibt sich ins Büro von Flynni d’Jorasco, um die geplante Unterredung durchzuführen. Rendal kümmert sich unterdessen um das Barbarenorakel – es ist immer noch vorzüglich gefesselt, und schwach und gebrechlich, weshalb es auch Rendal einige Mühe kostet, den Wilden aufzurichten und zu stützen, ohne sich selbst schmutzig zu machen.

Als Bolbas in das Krankenzimmer geht, ist Flynni gerade über den kreidebleichen Redril gebeugt. Bolbas sieht, dass mittlerweile die Haut des Psionikers bläulich angelaufen ist. Es scheint dem jungen Jorasco, als ob ein Erfrierungsopfer vor ihm liegt. „Sir d’Jorasco“, sagt Flynni, und er scheint dabei zu seufzen. „Gut, dass Ihr es einrichten konntet. Ich wollte mit Euch noch...über eine gewisse Sache reden“, sagt er, während er sich die Handschuhe abstreift. „Diese...Herrschaften draußen...sind sie Euch geheuer?“, fragt er mit hochgezogenen Augenbrauen. „Wie dem auch sei, sie scheinen ein gutes Ziel zu verfolgen – und doch, ich kann ihre Anwesenheit, zumindest die des Zwerges und der jungen...Dame kaum ertragen. Ich möchte sie hier drinnen nicht mehr erblicken. Und Ihr solltet ein Auge auf sie haben. Solche niederen Umgangsformen und quasi nicht vorhandene Disziplin haben noch selten etwas Gutes zur Folge gehabt, lasst Euch dies gesagt sein, Sir d’Jorasco“, betont er streng. Er geht mit Bolbas aus dem Zimmer, hinüber in sein edel eingerichtetes Büro. „Doch nun zur eigentlichen Sache“, sagt er, während er Bolbas die Tür hineinschiebt, welche er sogleich schließt. „In dieser Seuchenangelegenheit: Mir, und Euch sicherlich ebenso, schwahnt nichts Gutes bei der Sache. Möglicherweise geht es gar über die Grenzen unserer Vorstellungskraft hinaus. Seid vorsichtig, Sir d’Jorasco. Und bitte, liefert mir regelmäßig Berichte dazu ab – wie der Zustand in der Stadt ist, ob es bereits weitere Opfer gibt, und so weiter. Wir werden hier oben vielleicht sehr am Rotieren sein, und jede weitere Information kann uns helfen. Jodie wird sich um diese Alraunensache kümmern, und Ezro und ich müssen die Kranken versorgen. Bei Olladra...dies könnte das Entsetzlichste sein, was Sayandras Garten und unserer Enklave seit dem letzten Krieg bevorsteht!“ Er geht zu seinem Schreibtisch und setzt sich auf den Stuhl, schwerfällig, und auf einmal sieht er müde und traurig aus. „Setzt Euch!“ Er wartet kurz. „Euer Freund wird es nicht schaffen“, sagt er urplötzlich. „Er ist zu schwach. Es würde an ein Wunder grenzen, Sir.“ Sein Kehlkopf bebt auf und ab, doch er behält seine Fassung und schaut Bolbas mit festem Blick an. „Doch Ihr dürft nicht verzagen. Es gilt, viele Leben zu retten. Darauf müsst Ihr Euch konzentrieren. Die Zeit zu lamentieren wird kommen, doch noch ist es nicht soweit.“ Bolbas hat Gerüchte gehört über die fürchterliche Vergangenheit seines Vorgesetzten, und nun, da er Flynni sprechen hört und seinen Ausdruck sieht, kann er sich gut vorstellen, dass sie der Wahrheit entsprechen. Er öffnet einen Schrank hinter sich und holt einen kleinen, edel aussehenden, dunkelgrünen Rucksack (http://www.d20pfsrd.com/magic-items/wondrous-items#TOC-Bag-of-Holding) hervor. Er sieht aus, als würde ihn eher eine Frau tragen als ein Mann, edel verzeiht, mit rosafarbenen Rosenblättern und hübschen Stickereien. „Hier. Ihr werdet ein wenig Hilfe brauchen, zum Einen mit diesen widerlichen Leichnamen da drüben, doch vielleicht auch in Zukunft“, sagt er mit wohlwollender Stimme. Er schiebt den Rucksack zu Bolbas und zeigt lächelnd darauf. „Macht ihn mal auf!“
Als Bolbas die Schnalle öffnet und einen Blick hineinwirft staunt er nicht schlecht. Obwohl der Rucksack ganz gewöhnlich aussieht, könnte sich Bolbas gut vorstellen, im seinem Innenfach ein kleines Zimmer einzurichten, so viel Platz ist darin. „Da könnt Ihr die Leichen hineinstopfen, zum Transportieren. Es ist nicht die pietätvollste Art – doch Ihr solltet Euch vor neugierigen Blicken und feindlichen Augen schützen, Sir“, rät er dem Jungjorasco. „Macht Euch keine Sorge um das Gewicht...Der Rucksack wird immer gleich viel wiegen! Aber versucht nie, lebende Geschöpfe darin zu transportieren, man erstickt in dem Rucksack!“

Sir Flynni d’Jorasco führt Bolbas noch zur Tür von seinem Büro. „Vergesst die Berichte nicht und gebt auf Euch Acht“, sagt er ihm vor Verabschiedung, und schließt die Tür sachte hinter ihm.

Kurze Zeit später treten die drei Ermittler zusammen mit dem geknebelten Orakel an die frische Luft. Es tut den Dreien gut, endlich etwas anderes zu riechen als Eiter, Kot und Schweiß, welches in dem Verhörzimmer der unweigerlich bestimmende Geruch war. Das Orakel stöhnt, als es nach draußen gezerrt wird, anscheinend ist ein solch prächtiger Tag eine wahre Qual für ihn.Die Nachmittagssonne steht bereits tief am Himmel und ihre orangefarbenen Strahlen blenden sie. Doch...da! Sie sehen, dass Scarlet und eine kleinere Gestalt – es ist Jodie – auf der anderen Seite des Enklavenvorplatzes durch das Dickicht pirschen. Von Ghart ist jedoch nichts zu sehen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 29.03.2011, 13:26:50
"Gnaden d'Jorasco. Haha, 'was Besseres habe ich lange nicht mehr gehört.", kommentiert Ghart der Gnomin Worte und tut so als würde er sich eine Träne aus dem Augenwinkel wischen, doch dabei beobachtet er mit er grimmiger Miene den Rucksack, den er als Stordans Rucksack wiederzuerkennen glaubt. Dazu der Geruch; Ghart schaut sich genauer um, ob er nicht irgendetwas übersehen hat[1]. Und als die Gnomin dann feststellt, dass der Mann die Tasche gesucht haben könnte, sagt der Zwerg schließlich, laut genug, dass Scarlet es auch hören kann. "Nein, die Tasche hat er nicht gesucht. Die hat er, wenn, hier eher gerade verloren. Sie gehört einem Orien, den wir kennen. Und wahrscheinlich, wenn hier Klippen sind, ist er hier runtergefallen oder, wenn ich recht meiner Nase folge, hier runtergeschmissen worden. Es riecht nach Fäulnis." Ghart ist grimmig, was durch seine lispelnde, zahnlose Sprache nicht so ganz wirken mag.
"Stordan?", ruft der Zwerg in der Hoffnung, dass er vielleicht noch am Abhang hängt und sich an sein Leben klammert, dabei hält er jedoch seine Axt schlagbereit, sollte dieses Fäulnisgetier tatsächlich in der Nähe sein. "Jodie, ihr habt nicht zufälligerweise euren verfaulten Abfall hier entsorgt?" Eine Bejahung dieser Frage würde immer diese Gefahr ein wenig dämpfen, es sei denn, ein Faulgetier würde sich im sowieso schon vorhandenen Gestank tarnen.

Schnell hilft der buckelige Zwerg der Gnomin auch beim Aufnehmen des Rucksacks und schaut sich, sofern sie ihn geangelt bekommen, gleich darin um, ob er etwas findet, was sich zweifelsfrei Stordan zuordnen lässt. "Was macht der überhaupt hier draußen, und warum ist er nicht bei den anderen?" Auch wenn Ghart den Orien nicht wirklich schätzt, hofft er dennoch, dass einfach jemand seine Tasche gestohlen hat und beim Fluchtversuch die Klippe runtergestürzt ist und ein erleichterter Stordan gleich aus dem Gebäude kommt, dem Ghart den Rucksack wieder in die Arme drücken kann. "Was für ein Scheißtag...", wiederholt Ghart die Formel, die er schon so häufig an diesem Tag von sich gegeben hat.
 1. Perception 14 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg694268.html#msg694268)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 29.03.2011, 23:40:41
Dayn war auf die bitte von Bolbas hin im Raum geblieben und hatte sich stumm gedulded bis er mit seinem Vorgesetzten hinter verschlossenen Türen sich zuende beraten hatte. Dayn nimmt daran keinen Anstoß, es gibt nunmal Dinge die sind nicht für die Ohren von Außenseitern wie Dayn und die anderen, bestimmt sind. Ausserdem wundert sich der Magieschmied darüber, ob es so klug war die Jorasco Enklave und besonders deren Vorsteher auf solche Art vor den Kopf zu stoßen. Es war nun nichtmehr zu ändern aber wenn er mal die Möglichkeit bekommt, würde er gern versuchen mit Scarlet darüber zu reden.... wenn sie ihn lassen sollte.
Nachdem der üble Geruch der Barbaren nun fast komplett aus der Nase von Dayn gewichen ist, bessert sich seine Laune deutlich, was auch am Sonnenschein und der sehr frischen Luft liegen mag.
"Es mag ja richtig sein, dass wir zusammen halten müssen, aber wir machen es Rendal selbst nicht gerade einfach mit unseren Verdächtigungen und dem fehlenden Vertrauen. Ich traue ihm ja nicht selbst absolut, aber er hat uns geholfen diese Wilden einzufangen und hat nun keine Anstalten unternommen irgendwelche Informationen aus uns herauszukitzeln über Dinge die nicht ihn wie uns ebenso betreffen."

Nachdem er sich nach den anderen umgesehen und Scarlet erblickt hat, hebt er den Arm und ruft ein kurzes "Hey, hier drüben" um Scarlet und möglicherweise Ghart und Stordan auf ihn und die anderen Aufmerksam zu machen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 30.03.2011, 00:20:00
Der Halbling verhält sich seinem Vorgesetzten gegenüber knapp aber höflich und verspricht ihm natürlich zügig und regelmäßig Berichte abzuliefern. Er ist dankbar über die Wundergabe Flynnis, nützlich wird sie den Gefährten sein, davon ist er überzeugt. Als Bolbas sich nach dem Gespräch mit seinem Vorgesetzten zu seinen Gefährten zurückbegibt, den wundersamen Rucksack von Flynni noch über die linke Schulter geschwungen - sein eigener nimmt einen Großteil seines Rückens ein - blickt er schon gleich ein wenig freundlicher und aufgeweckter drein als vorher. Mit einer knappen Handbewegung streicht er sich eine Locke seines Haares aus dem Gesicht und blickt freundlich auf während Dayn den Rest darauf aufmerksam macht, dass sie sich nun alle endlich wieder treffen und sehen können - die Ermittlungen können nun also mit neuem Schwung weiter von statten gehen - in Bolbas` Kopf derweil aber überschlagen sich die Gedanken beinahe - wieder einmal seit er in diese Ermittler-Geschäfte involviert ist.

Ganz schön paradoxe Ansichten, die Flynni da hegt... ich denke nicht, dass Scarlet und Ghart so ein schlechter Umgang sind... nun ja, bei Scarlet bin ich mir da ja selber unsicher, aber wie er schon sagte... wir kämpfen für das Gute... einen Zusammenhalt also allemal wert... und einen haben wir schließlich schon verloren... nun wahrscheinlich wirklich... ich weiß noch gar nicht was wir ohne Redril nur machen sollen... und wie ich das dem Rest beibringen soll - hat nicht gut ausgeschaut... und seine Haut, so fahl, so bläulich... er wird wohl sterben, ja... beruhige dich Bolbas... auch wird es eine Zeit zum Trauern geben... Berichte ja, die Ermittlungen, sie müssen voranschreiten... die Enklave wird hart zu arbeiten haben, jawoll doch... Recht hat Flynni schon... loyal sollte ich mich verhalten... nun symbolisiert habe ich meine Treue ihm gegenüber ja, Wort gegeben... er wird mich schon verstanden haben und mich gleichermaßen verstehen können: auch meine Standpunkte habe ich durchaus versucht argumentativ zu festigen... doch stets bedacht Bolbas, stets vorsichtig und bedacht... und dann noch dieses Geschenk von Flynni... ein wirklich seltener Zauber, große Magie muss diesen Gegenstand erfüllt haben... er wird uns behilflich sein... ich bin mir aber auch sicher, dass Ghart in wohl belächeln wird...

Doch ein weiterer Schwall frischer Luft reißt den Halbling wieder heraus aus seiner nachdenklichen Starre und auch der letzte Gedanke lässt ihm ein Grinsen aufs Gesicht treten. Angenehm ist es hier draußen, wie der gottesfürchtige Bolbas findet, und froh ist er darüber wieder ein wenig Freiraum genießen zu können - nicht ganz so wohl hat er sich gerade eben in seinem eigenen Heim und Hof gefühlt. Doch die vermutlich letzte Wärme des Tages hat ihn fest in ihrem Griff, ein Hochgefühl umschwimmt sein eigenes Ich und er ist gespannt, was der Tag den Ermittlern noch bringen mag. Dann blickt er mit doch leicht naserümpfendem Blick zu dem Blondeschopf hin:

"Verzeiht - stimmt irgendetwas nicht mit dir? Wir werden dich nicht töten, du sollst uns stumm begleiten, hörst du? Verstehst du das?... Irgendwie - bitte?!"

Kläglich klingen nunmehr die kurzen Versuche des Halblings dem Orakel klar zu machen, was sie mit ihm vorhaben. Doch er unterlässt sie auch nicht: in der Enklave selbst hatte er durchaus Stärke und Redegewandheit zur Schau gestellt, doch nun repräsentiert er eine Einzelmeinung und noch mehr kommen gerade hinzu - die Gruppe ist dabei sich wieder zu vervollständigen, als sich seine Gefährten nähern, und auf Hörweite in normalem Tonfall sind, bricht es besorgt aus Bolbas heraus:

"Wo ist Ghart?! Ist ihm etwas zugestoßen? - Scarlet, sprich, bitte, Stordan: hat er euch nicht gefunden? Und... Jodie, was ist los, was hat das alles zu...?"

Die Worte des Halblings haben nochmals an Kraft eingebüßt, auch an ihm macht sich die Erschöpfung des ereignisreichen Tags zu schaffen und wird spürbar für seine Begleiter. Fragend blickt er Jodie und Scarlet an, und wiederum bricht sein Schweigen kurz auf:

"Ich habe eine Möglichkeit erhalten die Leichen zum Krematorium zu transportieren... und, nun, noch einige Informatio..."

wiederum bricht der Halbling ab.

Nicht hier und jetzt... wo bei allen guten Göttern ist Ghart...

Nochmals presst er leise und besorgt hervor:

"Ghart? Wo ist er: Scarlet - Jodie, was ist geschehen?..."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 30.03.2011, 21:11:11
„Die Abfälle entsorgt? Nein, nein. Die liegen alle noch im Garten oder im Labor!“, ruft Jodie dem Zwergenkämpfer auf dessen Frage zu. Auch kann Ghart nichts Bedrohliches zwischen den Bäumen erkennen – alles scheint friedlich, doch der Geruch strömt ihm weiterhin in die Nase.

Unterdessen gelingt es Gillivane, den Rucksack vom Baum zu nehmen. Ghart macht sich direkt daran, ihn zu untersuchen, und leider wird seine Vermutung bestätigt. Neben einigen Waffen wie einem Rapier, einem Dolch und einer Armbrust, findet er ebenfalls Gegenstände, die einem Abenteurer gehören sollten, sowie einen Ausweis in einer kleinen Seitentasche. Als er ihn aufklappt, fährt es ihm ruckartig durch den Leib: Stordan Orien; geboren in Glanzheim, Aundair; Nationalität: Aundairien. Daneben prangt ein Portrait des Blitzbahnwächters.

Gharts Rufe nach Stordan schallen durch den Wald. Eine Antwort bleibt jedoch aus – lediglich ein dumpfes Echo hallt um die Hügel. Nun sollte es auch Bolbas, Rendal und Dayn klar sein, dass etwas mit dem Orien nicht zu stimmen scheint. Jodie blickt sich zu dem jungen Jorasco um, als dieser die Enklave hinaustritt. "Sir d'Jorasco, kommt her! Vielleicht...vielleicht werden Eure Heilkünste gebraucht...Doch Ghart geht es gut, keine Sorge!", entwarnt sie ihn.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 31.03.2011, 12:57:46
Ungeduldig tritt Scarlet von einem Fuss auf den anderen. Was brauchen die anderen so lange? Sie müssen einfach die Klippe hinuntersehen und wenn einer unten liegt, haben wir die Antwort. Verdammt, macht schon!

Da kommen gerade die anderen aus dem Jorasco-Tempel. Scarlet ist sehr erstaunt, als sie das Barbaren-Orakel sieht. Was sie wohl herausgefunden haben? Hoffentlich etwas wichtiges! Dieses Warten macht mich wahnsinnig. Ich könnt' schreien, vor Ungeduld! Sie zuckt ein wenig zusammen, als Dayn auf sich aufmerksam macht. "Jaja! Wir sehen Euch ja. Macht nicht so 'nen Lärm!", antwortet sie Dayn und legt den Finger auf die Lippen.

Bolbas hatte es sofort gemerkt, dass etwas nicht stimmte und überschüttet sie mit Fragen. Etwas irritiert schaut Scarlet zu dem Halbling, der etwas aus der Fassung zu sein scheint. "Wir haben einen Schrei gehört und sind dann hierher gerannt, um der Sache nachzugehen. Im Gebüsch fanden wir eine Reisetasche - mit einem Zeichen der Orien. Vielleicht ist jemand die Klippe heruntergestürzt. Aber beruhige Dich mal, Bolbas. Noch wissen wir nichts Genaues.", sagt sie beschwichtigend. Doch auch sie kann kaum verbergen, dass sie sehr erregt ist. Nur schwer kann sie den Impuls unterdrücken, selbst zu der Klippe zu laufen und nach dem Verunglückten zu suchen, in der Hoffnung, dass es nicht Stordan war, sondern - wenn es schon sein musste - ein Jorasco war. Auch wenn sie es sich kaum selbst eingestehen mag, beginnt sie die Leute aus der Truppe zu mögen. Besonders den Zwerg. Und darum schmerzt es sie auch, wenn sie nun einen weiteren verliert. Um sich und auch den Halbling abzulenken, fragt sie: "Warum habt ihr die Eiterbeule mitgebracht?" Misstrauisch beäugt sie den Medizinmann. Den Dolch hat sie noch nicht weggesteckt.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 31.03.2011, 13:01:17
Rendal lässt die empfundene Zurechtweisung stehen, denn bisher hatten sich seiner Meinung nach nur Stordan, Dayn und Bolbas in einer angemessenen Weise vorgestellt, mit einem Achselzucken übergeht er dies jedoch, vielmehr drängt es ihn geradezu nach frischer Luft, ist er doch nun schon einige Zeit unmittelbarer Nähe des blonden Barbaren, zieht er ihn doch samt Seil hintersich her, jedoch darauf achtend, dass es nicht zu ruppig erscheint, aber auch nicht zu lasch, dass der Hexer frohen Mutes sein könnte.

"Der Herr d'Jorasco hat ein weiches Herz...ich hatte nie vor den Barbaren zu verletzten...nur in Notwehr...aber ein bisschen Androhung von Gewalt bringt vielleicht ein wenig Kooperation mit sich...in der Nähe der Jorascos sollte ich wohl mehr auf den Umgangston achten...er wird Scarlet und Ghart wohl auch noch rügen!"

Doch als der Finder die Jorasco und Scarlet durchs Gestrüpp pirschen sieht, spannt sich sein Körper, dabei kneift er seine Augen zusammen und versucht zu erkennen was in dem Dickicht vor sich geht, auch die Rufe Gharts nach Stordan beunruhigen Rendal. Scarlets Erklärungen sind auch nicht zufriedenstellend, Rendal streckt sich ein wenig, dreht den Kopf schräg und versucht so auszumachen, was sich dort abspielen könnte[1].
 1. Perception 23 ohne Erzfeindboni (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.345.html)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 31.03.2011, 13:33:56
Als Bolbas die Stimme des Zwerges über den Vorplatz hallen hört ist er froh, dass es Ghart gut zu gehen scheint - aber der Nachklang und der Inhalt seiner Rufe erfreuen ihn nicht besonders. Auch, dass Jodie ihn zu Hilfe ruft und von dem Gebrauch seiner Heilerfähigkeiten spricht ist ihm nicht besonders geheuer, beziehungsweise stimmt ihn nicht besonders froh. Rendal verhält sich ruhig und beobachtet die ganze Situation, wie es dem Jorasco scheint, mit vorsichtigem und untersuchenden Blick. Dayn, bisher ebenso ruhig nimmt es dem Halbling, so lieb es ihm in diesem Moment gerade vielleicht wäre ebenso nicht das Recht der Worte vorweg. Stattdessen spricht ihn Scarlet auf den Blonden an.

Nun, keine besonders freundlichen Worte... aber irgendwie verständlich... er wollte uns töten... und will es vermutlich immer noch...

"Scarlet, gut, dass ihr hier seid - er hat von Skib gesprochen bei der Befragung, ich vermute fast unsere Wege werden uns früher oder später in die Oper führen... Er gilt ab jetzt als Informant - und als Gefangener, wir sollten vorsichtig sein, auch mit dem was er uns sagt... Doch!"

Und hier bricht der Heiler ab: im Augenblick befürchtet er andere Dinge - schlimme Dinge, Stordan scheint nicht zurückgekehrt und Gharts Schreie ließen gewisse Parallelen zu, entsetzt blickt er Jodie und Scarlet an:

"Die Klippe hinabgestürzt? Es wird doch wohl nicht Stordan - wir müssen dort hin, schnell. Ohne Beruhigung Scarlet, jede Minute kann entscheidend sein, folgt mir - alle! Schnell!"

Mit flinken Schritten, der Halbling schultert nun auch den nimmervollen Beutel Flynnis, macht sich der Jorasco auf gen der Quelle von der Gharts Stimme ihren Ursprung zu nehmen scheint. Mehr als einmal hindert ihn seine Geschwindigkeit und die Wurzeln am Boden am Vorankommen, beinahe sogar stolpert er, doch dann nähert er sich der besagten Stelle. Die Augen weit aufgerissen und mit pochendem Herz starrt er auf das was sich vor seinen Augen darbietet - die Stimme versagt ihm.

Die Klippe... Nein!...
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 31.03.2011, 13:37:21
Ghart seufzt, er bemüht sich den Rand der Klippe zu finden und einen Blick nach unten zu werfen, aber immer auf einen Angriff in seinem Rücken gefasst. "Es stinkt hier nach Faulheit und dieser Rucksack gehört eindeutig Stordan...", ruft er seinen Gefährten zu, auch wenn er noch nicht mit Genauigkeit sagen kann, ob Stordan wirklich abgestürzt ist, auch wenn davon auszugehen ist. "Rendal! Kommt einmal rüber und macht eurem Job alle Ehre. Wo ist die Quelle der Faulheit?" Ghart weiß, dass jetzt der Zeitpunkt ist, an dem Rendal nicht nur mit müden Worten und bei einem Kampf in hoffnungsloser Überzahl überzeugen kann, sondern wirklich von Bedeutung für die Gruppe sein kann.
Ghart entfernt sich wieder von dem Klippenrand, so er ihn gefunden hat, und packt den Rucksack zusammen und nimmt ihn an sich und winkt seine Gefährten heran. Mit der linken Hand wischt er sich den Schweiß von der Stirn und beäugt die Gnomin misstrauisch.

"Der Rucksack muss an das Haus Orien gehen. Jetzt da wir die direkte Unterstützung des Haus Oriens für den Moment verloren haben, sollte Stordan nicht wieder auftauchen, muss dieses Bündel mit unseren Erkenntnissen an das Haus Orien gehen. Mehr können wir nicht tun und so vielleicht einen Teil der Unterstützung weiterhin erhalten. Das sollte Bolbas überbringen, das macht auch für sein Haus den besten Eindruck."
Ghart ist zwar nicht so persönlich getroffen, wie durch den Verlust Redrils, aber es geht ihm an die Substanz, dass einer nach dem nächsten einfach so verreckt oder verschwindet. Am liebsten würde er seine Gefährten anschreien, wer jetzt noch zu schwach oder zu feige ist, um weiterzumachen und jene würde er verjagen wollen. So viele Geheimnisträger, die fortgehen. Das ist ein größeres Problem als einen Hausling zu verlieren. Ghart blickt grimmig zur Absturzstelle Stordans.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 31.03.2011, 15:05:58
Und laufen die Helden allesamt einer nach dem anderen auf die Klippe zu, um selbst zu sehen, was dort vor sich geht – oder besser, was vor sich gegangen sein mag. Ghart und Gillivane sind als erstes zur Stelle, danach Scarlet und Jodie Jorasco, und dann auch Dayn, Bolbas und Rendal, der zudem noch das Orakel hinter sich her zerrt.

Als sie den Klippenrand erreichen, der sich, wie Jodie sagte, urplötzlich vom Waldboden abtut, erkennen sie alle auch die Quelle des ekelerregenden und alles einnehmenden Fäulnisgeruchs, der hier noch stärker ist. Ein riesiger Baum steht vor ihnen, seine Wurzeln beginnen auf der Ebene unterhalb der Klippen, gut fünfzehn Meter unter ihnen, und doch ragt er noch über weit über die Helden und ihren Standort hinaus. Doch…auch wenn der Baum in all seiner Pracht zu stehen scheint und seine Krone voller saftig grüner Blätter ist…etwas stimmt nicht. Um ihn herum klettert ein Gewächs, es scheint eine Art Rankenpflanze zu sein, doch auch sie ist verfault, so wie die Feueralraunen. Sie hängt in schwarzen und braunen Klumpen von den Ästen und dem Stamm des Baumes herab, und etliche Fliegen kreisen um die widerlichen Stränge.

Die Erleichterung, dass scheinbar kein neuerliches Monstrum auf die Helden wartet, ist nur von kurzer Dauer. Diejenigen Helden, die sich wagen, einen Blick hinab auf den Waldboden unter Klippe zu werfen, müssen mit Entsetzen feststellen, dass es wohl tatsächlich Stordans Schrei war: Sein lebloser Körper liegt zerschmettert auf einem Felsbrocken, und eine riesige Blutlache hat sich um ihn herum gebildet.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Gillivane am 31.03.2011, 16:25:56
"Ihr kanntet jenen Mann? Das ist der, den ich eben sah." meint Gillivane, während sie die Klippe hinabblickt. Auch wenn sie es sich nicht anmerken läßt, die misstrauischen Blicke sind ihr nicht entgangen. Diese Leute sind eindeutig zueinander gehörig, und sie scheinen recht angespannt. Dies ist allerdings wohl kaum der rechte Zeitpunkt, um ihnen Vorhaltungen zu machen. Daher blickt sie zu dem Halbling und neigt das Haupt ihm zu. "Gnaden d'Jorasco, mein Name lautet Gillivane Silberstab. Ich habe für euch etwas von der arkanen Enklave, das ich übermitteln soll. Angesichts der aktuellen Situation schlage ich aber vor, dass ich dabei helfe, euren Bekannten zu bergen. Ich habe allerdings keine Magie vorbereitet, die helfen könnte.

Und was meint ihr damit, es riecht nach Faulheit? Sollte mir dieser Geruch etwas sagen?"
Sie klingt wirklich interessiert, andererseits scheint ihr der Unfall des Mannes wenig auszumachen. Dann wendet sie ihren Blick wieder voran. Dieses Gestrüpp wirkt interessant, sie ist sich nicht sicher, soetwas schonmal gesehen zu haben. Allerdings ist sie keine Naturkundlerin. Sie entschliesst sich dennoch, eine Probe davon zu sammeln, und sei es nur für eine Untersuchung im Institut. Ob die Pflanze magisch ist? Gillivane wedelt etwas mit den Fingern und murmelt eine arkane Formel, woraufhin ihre Augen rötlich glimmen. Sie betrachtet die Fäulnispflanze einige Momente lang[1] und wendet den Blick dann über die Klippe. "Ich schlage vor, wir suchen uns eine sichere Abstiegsroute. Es gibt keinen Grund, so rasch wie möglich hinab zu klettern, und wir müssen die Leiche sowieso transportieren."
 1. Detect Magic
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 31.03.2011, 19:49:55
Jodie blickt sehr besorgt drein, als sie Stordan erblickt. "Ich wäre mir da nicht so sicher, Gillivane. Vielleicht lebt er noch - er ist ohne Zweifel schwerst verletzt, aber vielleicht steckt noch ein Funke Leben in ihm. Abgesehen davon - man müsste Kilometer zurücklegen, um die Klippen zu umgehen, und das mir Herrn Orien im Transport...Es wäre sehr sehr zeitaufwändig", gibt sie zu bedenken.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Gillivane am 31.03.2011, 20:24:15
"Nun, wenn dem so ist, dann warte ich eben hier oben, während ihr hinab klettert, die dort hinab klettern wollen. Helfen kann ich euch eh nicht sonderlich." Scheinbar gelassen lehnt sich die Gnomin auf ihren Stab und streicht mit einer Hand ihrem Raben über das Gefieder.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 31.03.2011, 21:02:00
"Weiber...", kommentiert der buckelige Zwerg, der sich seinen Helm abnimmt, um seine Kettenrüstung abzulegen. Dass Damen, auch aus hohem Hause, dabei sind, stört den streng riechenden Ghart recht wenig. "Wascht Wäsche, keine Worte.", führt er weiter aus und müht sich aus der Kettenrüstung, die augenscheinlich nicht mehr sehr gut in Schuss ist. Ganz im Gegenteil, der Stress der letzten Wochen hat nicht gerade dazu geführt, dass die Qualität der Besitztümer des Einzahns zugenommen hat. Dennoch entblößt der Zwerg nicht viel, denn er trägt ziemlich ausladende Schutzkleidung aus fester Wolle, damit die Kettenglieder nicht an seinem Körper scheuern, auch wenn diese Schutzbekleidung an den Knien und den Ellenbogen bereits durchgescheuert ist. Das Untergewand ist sicherlich einstmals in einem hellen grau gewesen, jetzt ist teils gelblich verfärbt und riecht nach schmutzigem Zwerg. Der Clanlose lacht in Folge seines bissigen Kommentars und beginnt die Seile zurechtzumachen, um sich an der Klippe abzuseilen. Nur kurz hat er sich von der Festigkeit der umliegenden Bäume und des Bodens überzeugt und bereitet sich vor. Doch bevor er runterklettert, bindet er noch seinen Gürtel wieder um und nimmt seinen Dolch und sein Beil mit, falls er sich zusätzlichen Halt verschaffen muss oder ein Fäulnisgetier ihm zu nahe kommt. Zu guter Letzt legt er Kettenrüstung, Schild und Axt zusammen. "Passt gut auf meine Schätze auf!", sagt der Zwerg und deutet an, dass ihm etwas an seiner abgewetzten und inzwischen einfach unzureichenden Ausrüstung liegt. Ghart und der Großteil der Ausrüstung haben viel erlebt. Ein Zwerg vergisst sowas nicht.

Fast etwas überstürzt bewegt sich der Zwerg dann den Abhang hinunter und überlässt die Untersuchung der schimmligen Ranke seinen Kameraden und vor allem erwartet er, dass Jodie sich darum kümmert. Während er sich runtermüht, fällt auf, dass er völlig mit Schweiß benetzt ist, aber während der oftmals plumpen Bewegungen, bei denen Gharts merkwürdige Figur ins Auge sticht, welche eine Mischung aus Fettpolstern und Muskeln ist, wird auch klar, dass der Zwerg einige Erfahrung im Absteigen auf unbekanntem und schottrigem Gelände hat. Unten angekommen, müht sich der Zwerg den zerschlagenen Stordan auf die Schulter, untersucht kurz die Stelle, ob Stordan nichts verloren hat[1] und bindet den scheinbar in mehrerer Hinsicht gefallenen Orien an sich fest, um mit ihm im Schlepptau das Seil wieder hochzukraxeln. Nach mehreren mühevollen Ansätzen, bei denen der Boden beweist, dass ihm nicht wirklich zu trauen ist, schleppt sich der Zwerg wieder auf die höher gelegene Ebene und legt den Leblosen dort ab.

Ghart lässt sich auf den Hintern plumpsen und wischt sich den Schweiß von den Stirn. "Manchmal muss man Arbeit einfach zwergisch aussehen lassen.", sagt der Zwerg lachend und verschluckt dann das Lachen, als er wieder zu Stordan schaut. "Es ändert nichts daran. Ich rüste mich wieder, denn ihr habt genug von meinem Astralkörper gesehen." Der Zwerg hat noch immer nicht die Muße, der Gnomin auf ihre wichtigen Fragen zu antworten. Ghart hat im Moment keinen Nerv darauf, jeder Person zu beweisen, warum man nicht nur mit Drachenmalhäuslern sprechen sollte. Außerdem findet er ihr Verhalten mehr als merkwürdig. "Und dann bringen wir Stordan zu seinem Haus, mit seinen Gegenständen und dann machen wir weiter. Um Stordan trauern; oder um seine Genesung oder Wiederkehr beten, das können wir später."
Ghart sagt dies mit einiger Deutlichkeit. Redril ist der Trauer wert, aber Stordan hat sich nie wirklich bewiesen und scheinbar ist er aus Unvorsicht und Dummheit gestorben. Aber so ist Stordan immerhin ein Mahnmal für sie alle. Wer sich von dem Geruch der Fäulnis in den Wahnsinn treiben lässt, verliert den Boden unter den Füßen...
Ghart beginnt sich wieder zu rüsten, während seine Gefährten mit dem Seil an die Ranke kommen und sie ausreichend untersuchen können.
 1. Sollte Ghart noch Kleinod finden, sammelt er es ein.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 31.03.2011, 22:33:31
Scarlet ist verdutzt, als sie den Zwerg beobachtet, wie dieser seine Rüstung ablegt. Viel zu spät blickt sie erst, was er vorzuhaben scheint. Sorgenvoll, doch schweigend beobachtet sie, wie er die Klippe hinunterkraxelt. Mehrmals kneift sie die Augen zusammen, etwa wenn der Zwerg einen raschen Schritt macht oder wenn ein Stein unter seinen Füßen wegbröselt.

Endlich ist er unten angekommen und schultert den stark blutenden Orien. Doch damit hat Scarlet die Sache noch nicht durchgestanden, schließlich liegt der Aufstieg noch vor ihm. Zudem, mit dem Orien wird es keinesfalls leichter. Der Zwerg muss sehr aufpassen, dass er nicht den Halt oder den Orien verliert. Schritt für Schritt - und eine kleine Ewigkeit später steht der Zwerg vor Erschöpfung und Selbstgefälligkeit zitternd wieder vor ihnen, zumindest scheint es Scarlet so. Seine chauvinistischen Sprüche beeindrucken Scarlet gerade gar nicht. Sie hat ihm etwas anderes zu sagen.

"Du ranziger Vollpfosten von einem Steinbeißer! Bist Du denn total behämmert? Was denkst Du Dir denn eigentlich, hm? Jetzt kannst Du Dir wohl ganz toll vorkommen, aber Du hättest ebenso gut abstürzen können. Dann hätten wir nicht nur für den Orien ein Grab ausheben müssen, sondern auch eines für Dich. Ein kleines sehr breites, weißt Du?" Nachdem die ganzen Worte aus ihr raus sind, sagt sie müde und vielleicht auch ein wenig versöhnlich: "Du Arsch! Wie kannst Du mir so etwas antun? Du bist nicht Herkules, weißt Du?" Sie verdreht die Augen. "Wohl eher 'ne Mischung aus Rübezahl und grünem Heinrich."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 31.03.2011, 23:32:12
Rendal immer noch nicht sicher, ob es einen Angriff gab, sucht den Boden Spuren ab, um sich zusammenzureimen, was geschehen sein könnte und wie der Orien abgestürzt ist[1]. Als der Zwerg auf dem Rückweg ist, beginnt der Halbork sich die Pflanze genauer anzuschauen und ärgert sich darüber, dass er nicht den Blonden angesehen hatte, als dieser die Pflanze wahrgenommen haben könnte, mit mürrischem Blick sinniert der Finder, ob er denn so eine Pfanze gesehen hat, oder von ihr gelesen oder gehört hat[2].
Aber der Ausbruch Scarlets schreckt ihn aus seinen Erinnerungsversuchen und lässt ihn die junge Frau verdutzt und mit offenem Mund anstarren.

"DIe hat wohl ihr Temparement nie im Zaum...was hat sie nur für heisses Blut,dass sie sich in kürzester Zeit zweimal so aufregen muss."
 1. Survival 29 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg694894.html#msg694894)
 2. Knowledge Local 15 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,5962.msg694898.html#msg694898)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 01.04.2011, 00:59:06
Ghart blickt Scarlet verdutzt an, nach ihrem Ausbruch, vor allem, da der Zwerg gerade dabei ist, sich Stordans Blut abzuwischen. Die Heilkunde ist Bolbas Metier, und der Clanlose kann nur unzureichend sagen, ob der junge Orien noch zu retten ist, weshalb Ghart Stordan den fachkundigen Händen des Bolbas überlässt. Der Zwerg wischt sich die Hände an den letzten Fetzen des gestohlenen Bettzeugs ab, welches inzwischen völlig verklebt ist von den vielen unterschiedlichen Flüssigkeiten. "Ach, Scarlet.", beginnt der Zwerg "wäre ich tatsächlich abgestürzt, hättet ihr mir immerhin meine Bodenständigkeit loben können. Das wäre doch was gewesen. Grimmiger Zwerg stirbt Arm in Arm mit Hausling. Der Sharner Kobold[1] würde mich über Monate porträtieren und ich würde mir in Dolurrh einen Elfenhintern ärgern, weil ich so dumm gestorben wäre. Aber so ungerecht sind die Götter nicht.", zwinkert Ghart und legt dann auch die Kettenhandschuhe wieder an, welche an manchen Stellen schon ordentlich durchgerostet sind oder voller Löcher, weil schon Kettenglieder rausgerottet oder verloren gegangen sind. "Ich würde gerne mit dir streiten und brüllen, Quietschi.", sagt der Zwerg aufrichtig und bereut es in diesem Moment schon, es nicht zu tun. "Aber ich muss zugeben, dass das Liegenlassen Stordans nur noch mehr Probleme gebracht hätte. Sollen sie uns zürnen, dass Stordan hart in der Nachwelt aufgeprallt ist, aber die werden das verstehen, eher als wenn wir ihn liegen lassen. Das war die schnellste und sicherste Methode. Aber um dir künftig deine Sorgen zu nehmen. Dieser kleine, sehr breite Zwerg, der vielleicht manchmal etwas ranzig wegen der Innereien seiner Feinde riecht und gerne Stein beißt und vor allem gerne Kirschsteine weit spuckt, wenn es Schnapskirschen sind, hat jahrelang als Mineninspektor gearbeitet und ist es gewohnt, knapp über seinem Tod zu schweben." Wieder wissen seine Gefährten einen Teil mehr über ihn, aber wie doppeldeutig die Aussage ist - dass er dem Tod mehrmals nur durch Glück entronnen ist - erwähnt er nicht. "Fragon...", denkt Ghart sofort genervt und blickt auf Stordan.

"Also, Bolbas? Was ist los? Kompost oder Gewächshaus?" Der Zwerg ist genervt nicht gerade charmant und umsichtig, sogar der sanfte und fast vollkommene Geschmack von Jodies Trunk ist von Gharts Lippen geschwunden, die Erinnerung daran nur noch ein weichender Nebel. Der Zwerg legt seinen Schild wieder an, setzt seinen wieder gepackten Rucksack auf und nimmt seine Axt auf. "Der Tag nähert sich dem Ende. Wir sollten uns nochmal sammeln und den Tag gemeinsam durchgehen, bevor wir großartige weitere Schritte unternehmen. Es wird Zeit, dass wir nicht nur Gespenster jagen und nicht nur unserer Nase folgen. Normalerweise mag das unter euch Menschen ein wonnigliches Sprichwort sein, aber in diesem Fall wird dies häufig täuschen; das habe ich das Gefühl."
Ghart macht wieder Anstalten, Stordan aufzunehmen, sobald Bolbas die Untersuchung abgeschlossen hat. Der Zwerg ist sowieso verschwitzt, verschmutzt und abgekämpft, da kommt es nicht mehr auf den Orien auf seinen Schultern an. Doch dabei geht er an Scarlet vorbei und umgreift für einen ganz kurzen Moment ihren linken Ellenbogen mit seiner rechten Hand und drückt ihn einmal sachte. Aus irgendeinem Grund tut es dem Zwerg leid, dass er einfach so losgestürmt ist und sein Leben riskiert hat für einen Toten. Nein, eigentlich kennt Ghart den Grund genau. Der Ausbruch erinnert ihn an seine Marjena. Seine wunderschöne Marjena...
 1. Kleiner Verweis auf eine alte Aktivität im Gate-Forum: Der Sharner Kobold (http://www.dnd-gate.de/gate3/page/index.php?id=1471)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 01.04.2011, 01:50:08
Scarlet lächelt verlegen, denn sie ist sich nicht sicher, wie der Zwerg ihre Vorwürfe aufgefasst haben mochte. Gerne möchte sie das richtigstellen, denn sie wollte denn Zwerg nicht verletzen. Sofern man einen Zwerg verletzen kann, natürlich. "Nein, natürlich hätten wir den Orien nicht liegen lassen können. Nachher fressen ihn die Giftranken und werden noch giftiger, oder so. Ich... Du hast mich nur erschreckt und ich habe mir Sorgen gemacht, weißt Du. Das ist alles." Sie räuspert sich verlegen und fragt sich schon im nächsten Moment, ob sie sich eine solche Schwäche vor den Gefährten leisten konnte. Ja und seit wann war sie eigentlich rührselig? Die Situation brachte sie durcheinander. Der Zwerg brachte sie durcheinander.

Doch als der Zwerg an ihr vorbeigeht, fasst er ihren Ellbogen an. Okay, nichts passiert. Sichtlich um Fassung bemüht erklärt sie, "Ghart hat Recht, wir sollten uns sammeln." Sie lässt die anderen stehen und folgt dem Zwerg. Na, was die jetzt denken mögen? Egal, sollen sie doch denken, was sie wollen. Und wenn sie sich über mich lustig machen, dann zieh ich Leine und sie werden seh'n was s'e davon haben!
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 01.04.2011, 11:09:22
Als Ghart sich daran macht, die Klippen hinabzuklettern, zögert auch Jodie nicht lange. Für die kleine und flinke Halblingsdame stellen die Felsvorsprünge kein sonderlich großen Problem dar, zudem hat sie am heutigen Tag schon einige Male den Boden ihrer Gruben erklettern müssen. „Das muss ich mir anschauen!“, zischt sie und geht dem Zwerg wortlos hinterher. Geschwind schwingt sie sich an dem Seil hinunter und eilt Ghart hinterher, zunächst zu Stordan. Nur einen kurzen blick wirft sie auf den Orien, um dann bitter die Lippen zusammenzupressen und mit trübem Blick zu den Ermittlern hinaufzuschauen. Als sie Bolbas‘ Blick kreuzt, senkt sie ihr Gesicht ab, als könnte sie ihm nicht in die Augen schauen.

Sie geht hinüber zu dem Baum und scheint an den verfaulten Pflanzen zu schnuppern. Mit einer schwungvollen Bewegung zieht sie ihren Dolch und schneidet ein langes Stück der Ranke ab. „Aha!“, ruft sie, fast triumphierend. Sie stopft das Stück in einen kleinen Beutel, klemmt ihn zwischen die Zähne und klettert flink wieder hinauf zu den Anderen.

„Da haben wir’s!“, sagt sie, als sie die Ranke wieder herausbefördert. „Schattenfeu!“, sagt sie. „Wächst hier fast überall...Kommt aus den Schattenmarschen, und wurde irgendwann hier nach Sayandras Garten eingeschleppt, fragt mich nicht, warum. Das Zeug wächst nirgendwo sonst in Aundair, nur hier – liegt wohl an der Manifestationszone. An jedem zweiten Baum wachsen sie. Sieht, dort...und dort...und, ah, da auch!“, sie zeigt auf ein paar Bäume neben ihnen, auch unter den Klippen, und tatsächlich, auffallend viele Bäume sind umwuchert mit einer hellgrünen Rankenpflanze. „Ist hier jemand aus den Schattenmarschen, der mir bestätigen könnte, dass es Schattenfeu ist?“

Rendal d'Tharashk, der sich die Umstände des Sturzes des Oriens ansieht, kommt währenddessen zu dem Schluss, dass Stordan durch eine zu starke Gewichtsbelastung des äußeren Klippenrandes eindeutig einen kleineren Erdruscht verursacht hat. Der Boden ist im wahrsten Sinne unter seinen Füßen weggebrochen, und so stürzte der Orien hinab auf die Felsen. Die Stelle, welche weggebrochen ist, liegt in unmittelbarer Nähe zu den nächsten verfaulten Ranken, welche man von hier oben aus erreichen könnte, wenn man einen langen Stock hätte. Als Rendal genauer hinabblickt, entdeckt er tatsächlich einen langen Ast direkt neben dem Orien. Hat er versucht, eine Ranke zu sich zu ziehen, um sie genauer zu untersuchen?

Unterdessen erreicht Ghart wieder die obere Ebene der Klippen. Bolbas, sofern er sich an die Untersuchung des Oriens macht, kann leider nur noch den Tod des Blitzbahnwächters feststellen. Ein glatter Genickbruch hat ihn nach Dolurrh befördert, denn sein Herz hat aufgehört zu schlagen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 01.04.2011, 12:28:12
Die Wechselhaftigkeit von Scarlet ignoriert Rendal, Leute die nicht geradlinig sind, sind schwierig, aber da fällt ihm auch ein, dass diese Pflanze wohl Schattenfeu gewesen war, gerade als Jodie danach fragt.
"Es wäre gut, wenn wir alle ein wenig weiter von der Klippe zurückweichen würden, gerade dort wo das verfaulte Schattenfeu wächst, es sieht so aus, als ob Stordan die Pflanze untersuchen wollte und ihm der Boden unter den Füssen weggerutscht ist, vielleicht gibt es sogar einen Zusammenhang zwischen der Instabilität des Bodens und der verfaulten Pflanze, die früher wohl wirklich mal Schattenfeu gewesen sein muss."
Dies alles spult er ab, einfach in die Runde geworfen, ohne jemand ganz bestimmten anzuschauen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Gillivane am 01.04.2011, 13:46:08
"Das ist eine gute Idee, der Herr." meint die Gnomin und tritt tatsächlich etwas zurück. SIe denkt zwar nicht, dass ihr geringes Gewicht den Hang abbrechen lassen kann, aber gegen Vorsicht an sich ist nichts einzuwenden. Dann wendet sie sich zu Jodie und begutachtet die Pflanze einen Moment. "Bedaure, aber ich komme nicht dorther. Allerdings gibt es in der Enklave sicher jemanden, der sich mit dieser Thematik auskennt. Mit was genau hat es eigentlich mit jener Fäulnis auf sich?" hakt sie dann vorsichtig nach. Ihre Augen wandern über die Anwesenden, die sie dann einschätzt. Dieser Zwerg wirkt recht barsch und voreilig, nicht sonderlich klug allerdings.

"Bevor ihr euch der Revision des Tages zuwendet, könnte ich vielleicht das übergeben, weswegen ich eigentlich hier bin? Nicht, dass ich ungeduldig wirken will."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 01.04.2011, 16:11:40
Vom lauten rufen Scarlets angelockt tritt Dayn näher: "Hey Scarlet was ist hier....oh....", Dayn kann nur sehen wie ihm Ghart mit dem Körper des Oriens entgegenkommt: "Ist er?", fragt er leise und mit noch einem Schimmer Hoffnung, dass es Stordan überlebt haben könnte, doch als er den Kopf im unnatürlichen Winkel abstehen sieht, erlischt dieser kleine Hoffnungsschimmer.
 Ein tiefer und trauriger Seufzer entfleucht den Lippen des Magieschmieds: "Wieviele von uns müssen eigentlich noch solche Tode erleiden? Wurde er gestoßen oder ist er gefallen?" fragt er in die Runde und schaut jedem dabei ins Gesicht. Dabei fallen ihm die beiden Frauen auf, welche er nicht kennt: "... und wenn ich höflich fragen darf, wer sind die beiden Damen?"
Auch wenn die Umstände tragisch sind so vergiss Dayn nicht, was sich gehört:  "Ich bin Dayn, ein Handwerker von hier."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Gillivane am 01.04.2011, 21:29:09
"Erfreut, Herr Dayn. Mein Name lautet Gillivane, aus Arcanix. Ich bin Magierin und wurde als Botin hierher gesandt... Wie ich übrigends auch bereits eurem zwergischen Bekannten sagte." Gillivane spricht das alles in einem recht distanzierten Tonfall während sie den Mann betrachtet. Wie ein schlichter Handwerker sah er nicht aus, aber immerhin einigermaßen gebildet. Sie ringt sich ein leichtes Lächeln ab. "Wobei ich den Eindruck habe, dass meine Botschaft recht wichtig ist, sonst werden für solche Botentätigkeiten Mitglieder des Hauses Sivis zu Rate gezogen. Ich gebe zu, ich bin neugierig, was euch und diese Botschaft so wichtig macht."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 04.04.2011, 14:51:07
Rendal übergeht die Vorstellung der Gnomin einfach und wendet sich direkt an Jodie, dabei das Seil, mit dem der Barbar gefesselt ist, mit eiserner Faust umschlossen und hinter sich her ziehend.
"Also Frau d'Jorasco, ich kann ihnen bestätigen, dass dies Schattenfeu ist, auf irgendeine Art, jedoch sind meine botanischen Fähigkeiten nicht wirklich ausgeprägt, deswegen kann ich das nicht mit voller Überzeugung sagen, aber sie sieht dem Schattenfeu meiner Heimat sehr ähnlich. Was schliessen sie daraus, wenn dies wirklich Schattenfeu ist?"

Mit fragenden Augen stellt der Finder seine Frage, hofft er doch das eine Antwort, seine Verwirrung bezüglich der Pflanze, beseitigen kann, immer wieder häfig ein Blick zum Barbarenhexer werfend, um diesem zu zeigen, dass seine Wachsamkeit nicht nachlässt.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 04.04.2011, 18:10:22
Im Gehen wendet sich Scarlet doch noch einmal um. "Hm... jetzt stehen sie da herum und verquatschen sich.", denkt sie genervt. Also macht sie wieder ein paar Schritte auf die Gruppe zu. Neugierig betrachte sie die junge Frau, die sie erst nicht recht beachtet hatte, war sie doch zunächst nur eine Passantin. Doch nun stellte sich heraus, dass sie Magierin war. "Magierin..., ich hatte bisher nicht mit Magiern zu tun. Wohl aber mit allerlei Hellsehern, Wunderheilern, Zauberkünstlern und anderen Scharaltanen, die den Leuten das Geld aus den Taschen ziehen. Sogar gründlicher und schneller, als ich es kann. Ob sie ihr Handwerk wohl wirklich versteht? Oder ist sie auch Trickdieb?", überlegt sie. "Ein Talent, sich in den Mittelpunkt zu stellen, hat sie jedenfalls.", urteilt sie, doch ohne Bewertung. Es konnte nützlich sein, sich gekonnt in den Mittelpunkt zu stellen.

"Deine Botschaft beinhaltet nicht zufällig das Rezept eines magisches Wunderelixiers, das augenblicklich jede Krankheit heilt? Oder zufällig einen Zauber, der die Dinge zeigt, wie sie waren und wie sie sein werden? Naja, vielleicht gibt es auch andere wichtige Dinge. Welche Botschaft bringst Du also?", fragt sie forsch, doch interessiert. Sie gab sich Mühe, zumindest keinen offensichtlichen, Saraksmus in ihre Stimme zu legen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Gillivane am 05.04.2011, 12:09:01
Gillivane betrachtet Scarlet einen Moment nachdenklich, wendet sich dann ihr zu. "Ich bedaure, daraus besteht meine Botschaft nicht. Derlei Hellsichtmagie oder curative Magie fällt eher in die Domäne von Götterdienern. Ihr solltet Gnaden Bolbas fragen, und auch wenn ich nicht andeuten möchte, dass ich euch misstraue, ist diese Botschaft explizit für ihn." Während sie das sagt, greift Gillivane in ihren Rucksack und holt eine Schriftrolle hervor, die mit einem blauen Band und dem Siegel der Enklave versehen ist.

Die Dame weiß offensichtlich wenig von Magie, dass sie glaubt, sie könne Krankheiten heilen. Sicherlich, es gibt Möglichkeiten, vor allem bei den öffentlichkeitswirksamereren Unterzweigen der Nekromantie. Aber das hatte sie wohl nicht gemeint. "Solltet ihr allerdings dringend derlei Magie benötigen, kann ich euch damit aushelfen. Wobei ich vermute, ihr braucht nicht derzeit jemanden, der euer Wams pflickt oder jede Sprache verstehen kann."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 05.04.2011, 13:12:00
Ghart atmet tief durch und blickt auf den mehr als verstörten Bolbas. Kann der Zwerg noch verstehen, dass der Halbling sich vom Tod und der Grausamkeit des Sterbens bei Redril und Stordan treffen lässt, kann er nicht verstehen, warum der Halbling seine Trauer nicht in die Momente legt, in denen sie nicht seinen wachen Geist braucht. "Bolbas, hey!" Ghart schnippt umständlich mit den Fingern. "Du bist hier gemeint!"

Der Zwerg versucht seinen kleinen Buckel vergeblich durchzustrecken und atmet tief ein, als er seinen Rucksack aufsetzt. "Irgendwas müssen wir einfach ändern. So kann es nicht weitergehen.", mosert der Zwerg in Gedanken. "Ich habe mehr als deutlich gesagt, dass es törricht ist, alleine und auf eigene Faust auszuziehen, denn das würde das Leben kosten. Aber scheinbar steht das Tragen eines Drachenmals für etwas Besseres. Wenn Hochmut und Dummheit sich paaren, dann ist der Sturz tief und tödlich." Ghart weiß, dass es auch nichts bringt, wenn er jetzt mit sich selbst darüber philosophiert, was Stordan hätte besser machen sollen. Er ist jetzt tot und kann aus seinen Fehlern nicht mehr lernen. "Aber das passiert, wenn wir nicht zusammenbleiben.", merkt Ghart seinen Gefährten gegenüber an. "Ich habe euch prophezeit, dass Dummheit unser Henker sein kann und wird. Ich hoffe, das hier ist uns eine Lehre." Der Einzahn geht angesäuert zu Stordan und packt ihn in die bewährten Tuche ein, um ihn angenehmer und etwas anonymer durch die Straßen tragen zu können. Sein Körper rebelliert einen kleinen Moment, als er sich Stordan auf die Schulter werfen will. Ein Krampf in der Rumpfmuskulatur deutet sich an und Ghart muss sich einen Moment über die Schmerzgrenze strecken, um ihn loszuwerden. Gleichzeitig will sein Körper Alkohol und Nahrung. "Der Tag wird nicht mehr besser..."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 05.04.2011, 16:50:59
Während die Helden sich noch über das weitere Vorgehen beratschlagen, scheint sich das Orakel etwas merkwürdig zu benehmen. Sein Blick klärt sich etwas, seine Miene ist erhellt, fast freudig. Der Wilde hebt seinen Kopf etwas an, schaut in die Baumwipfel und – sollte es möglich sein – lächelt leicht, wobei er seine hässlichen, dunkelgelben und mit Essensresten bedeckten Zähne entblößt. Seine Nasenflügel weiten sich, als er die Luft, welche von dem faulen Geruch geschwängert ist, tief einsaugt, bis seine Lungen voll davon sind. Er spricht ein unheimlich klingendes Wort, welches keiner der Ermittler versteht – außer Gillivane, welche die Sprache sofort als Abyssisch erkennt:
„K’xschg Jkra“ (Anzeigen)

Bolbas hält unterdessen endlich die für ihn bestimmte Nachricht in den Händen. Es handelt sich um ein edles Papier, dick und dunkelblau, aus dem der Umschlag gefertigt ist. Dunkelrotes Wachs wurde dazu benutzt, den brief zu versiegeln, und das Emblem von Arcanix ist in das Wachs gepresst.
An Sir Bolbas d’Jorasco (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Gillivane am 05.04.2011, 18:36:53
Gillivane betrachtete das Orakel einen Moment lang mit etwas kuriosem Blick. Was schleppten die da für ein Wesen mit sich herum? Und wieso sprach es Abyssisch? Diese Gruppe von Leuten hatte wirklich dutzende interessante Geheimnisse zu bieten, wie es schien, auch wenn sie sich nicht wirklich mühe gaben, sie zu verbergen. Recht locker lehnt sie sich auf ihren Stab und antwortet in einer ähnlich schaudrig-abgehakten Sprache.
"Ankr'gara Nesksch rh'kand sriklt?" (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 05.04.2011, 19:42:12
Das Orakel schaut Gillivane entsetzt und verwundert an. Offensichtlich hat es nicht damit gerechnet, dass jemand der Anwesenden seine Sprache spricht. Erst nach einigen Sekunden scheint es sich zu sammeln. Die Augen des Wilden werden zu Schlitzen, und erneut ertönt die wilde, unmenschlich wirkende Sprache der Dämonen.

"Xz'ndsk hyyxrhial hxy Ksndlme'xl kll krychx'xo! Ha'ath Yi Xtr K’xschg Jkra !" (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 05.04.2011, 21:08:30
Wahrhaftig, vielleicht hat Ghart Recht - Bolbas scheint gerade nicht ganz bei der Sache zu sein. Jedenfalls verhält sich der Halbling ab dem Moment an dem die Ermittlergruppe einen Blick über die Klippe geworfen hat und die Leiche des Oriens entdeckt hat sonderbar ruhig.

Musste es Stordan erwischen... was hat ihn dazu getrieben sich hier so nah am Rande aufzuhalten, abgebrochen, abgerutscht... und dann dieses Gewächs... Schattenefeu hat Jodie gesagt... wobei die ja auch irgendwie komisch wirkt... irgendetwas stimmt nicht...

Als schlussendlich, nachdem Ghart Stordan geborgen hat, der Jorasco seinen Tod festgestellt und mitgeteilt hat und Rendal und Jodie über die Pflanze philosophiert haben, Gilllivane die Magierin ihn anspricht, ist der Halbling plötzlich mehr oder weniger wieder hellauf.

Höflich ist sie jedenfalls, weiß wie es sich zu reden geziemt... ich denke es wird wohl das Beste sein, so ihre Nachricht den wirklich von Wichtigkeit ist, sie schnell zu lesen...

Mit einem kurzen Nicken gen der Gnomin stellt sich nun auch der Jorasco vor und entnimmt ihren Händen dann dankend die Schriftrolle mit der Botschaft, die angeblich für ihn bestimmt ist:

"Seid gegrüßt Gillivane! Ich danke euch, dass ihr mir eine Botin in solch dunkler Stunde seid - was euch auch sonst noch hierhergeführt haben mag: Wartet erst einmal ab, bevor ihr groß Fragen stellt - die Nachricht bitte? Dankeschön, lasst mal sehen..."

Vorsichtig betrachtet der Halbling die Schriftrolle, ist das Siegel noch ungeöffnet - es scheint ihm jedenfalls so. Aufmerksam macht sich der Jorasco über die Botschaft her, bricht das Siegel und entrollt vorsichtig das Pergament. Langsam wandert sein Blick - Zeile für Zeile - über das gesamte Dokument. Währenddessen hört der Halbling, wie Gillivane anfängt in unverständlichen Lauten mit dem Blonden zu sprechen, erpicht sieht er auf:

"Gillivane - Was sagt er, versteht ihr ihn?! Was erzählt ihr ihm - seid ihr etwa...?!"

Bolbas` Blick verfinstert sich zunehmend und er blickt seine Gefährten alarmierend an.

Eine Verräterin?... Ein Maulwurf unter den Arkanisten?... Irgendwo muss alles einen Anfang nehmen...

Noch ist sich der Jorasco nicht sicher, ob nicht einmal wieder sein Übermut mit ihm durchgeht, doch er tritt vorsichtshalber einige Schritte zurück, weg von Gillivane, reicht Dayn den Brief weiter und tut gut hörbar aber trotz allem knapp - er misstraut Gillivane aufgrund ihrer Unterhaltung mit dem Orakel offensichtlich, trotz des Briefes - kund:

"Professor Krocho will uns sehen..."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Gillivane am 05.04.2011, 21:40:15
Gillivane nickt sachte dem Orakel zu, als würde sie ihm zustimmen, blickt dann zu Bolbas hinüber. "ich bin eine Magierin, und Beschwörerin, Gnaden Bolbas. Deshalb ist es nur logisch, dass ich auch die Sprachen der Wesen erlerne, welche ich eines Tages beschwören werde, unter Umständen. Dieses Orakel spricht Abyssal, die Sprache der Dämonen. Und es fühlt sich wohl derzeit an seine Heimat erinnert, von irgendetwas."

Erneut scheint die Gnomin den misstrauischen Blick nicht weiter zu registrieren, tippt mit dem Finger an ihren Stab und wendet den Kopf dann wieder zu dem Orakel hin. Offenbar war dieses Wesen nicht ganz freiwillig bei den anderen, und auch nicht sonderlich gut gelaunt.

"K’xschg Jkra sxkre xy'krsch krl'xschnka?" (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 05.04.2011, 21:57:28
Das Orakel folgt mit seinem Blick wrtlos von Gillivane zu Bolbas, dann wieder zurück. Es fixiert Gillivane genau als diese erneut das Wort erhebt, doch eine leichte Skepsis liegt in seinem Blick, als wüsste der Wilde nicht, was er von der Situation zu halten hat.

Krr'xt zzopz zszsxu'lom, hay ahzx y'l'yr! Nem ha't a xz'ktl "Sayandras Garten" hal K’xschg Jkra." (Anzeigen)
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 07.04.2011, 16:39:49
Immer noch nicht gänzlich überzeugt blickt der Heiler die Gnomin an - der Gedanke an eine Unterwanderung der Gruppe ist ihm noch nicht genommen, er kann sie nicht verstehen diese Frau - grübelnd streicht er sich die Haare aus dem Gesicht als sie ihm antwortet.

Irgendwie schon sinnig... mag sein, aber dennoch... und dann dieses Nicken... wie eine Zustimmung... vielleicht kann sie allerdings auch mehr Dinge aus ihm herausquetschen als wir... nun brauchen wir mehr im Moment... ich denke Skib ist ein guter Anhaltspunkt... an seine Heimat... nun ein zwei Sätze weiter zu wechseln kann sicherlich nicht schaden - wir müssen sie ja trotz allem nicht unbedingt mitnehmen...

Unruhig tritt der Jorasco von einem Bein aufs andere und blickt seine Gefährten an:

"Was nun, Dayn - so lies doch du auch - wer geht mit mir den "Rest" holen, Ghart?"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Scarlet am 08.04.2011, 22:10:03
Scarlet tritt ungeniert hinter den Halbling, um ebenfalls einen Blick auf den Brief zu werfen. Sie findet es, nebenbei gesagt, auch sehr praktisch, dass Bolbas so klein ist. Das erleichtert die Sache ungemein. "Wenn ich schon diesem Trupp angehöre, dann habe ich auch ein Recht, alles zu erfahren, was ihn betrifft.", rechtfertigt sie sich in Gedanken.

Erst danach reagiert sie auf die Magierin. "Nun, jedenfalls brauche ich niemanden, der meinen Wams flickt. Ich mag ihn so, wie er ist. Er erzählt Geschichten, wisst Ihr? Aber anscheinend sprichst Du Blondis Sprache und dass könnte nützlich sein. Zwar ist er recht unscheinbar, doch tatsächlich deutet er auf eine viel größere Gefahr hin." Genau genommen spricht sie jetzt ein wenig aus dem Nähkästchen, doch sie muss der Magierin doch schon einige Brocken hinwerfen (und damit ihre Neugier wecken), will sie noch von ihren Kenntnissen profitieren. Etwas fragend blickt sie die Gnomin an.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 10.04.2011, 13:15:38
Jodie sieht Rendal nachdenklich an. "Nun ja, was man daraus schließen kann...weiß ich nicht. Schattenfeu ist also nach den Feueralraunen die zweite Pflanze, die vn der Fäulnis betroffen ist. Die Alraunen im Garten, und Schattenfeu hier im Wald. Rein botanisch haben die beiden nichts miteinander zu tun. Alraunen sind Knollengewächse, Schattenfeu sind Ranken. Ich werde die Probe hier", sie wedelt mit den schwarzen Ranken, "Ebenfalls untersuchen. Doch auf Anhieb kann ich mir daraus keinen Reim machen...Jemand von Euch vielleicht?", fragt sie in die Runde, wobei sie darauf Acht gibt, Gillivane und Scarlet nicht zu unterbrechen, die gerade scheinbar über das widerliche Orakel sprechen.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Ghart am 10.04.2011, 20:39:48
Ghart blickt wirklich genervt drein inzwischen und kratzt sich aufwendig die Nase, was mit einem Toten auf der Schulter gar nicht so einfach ist. "Meine lieben Kameraden," säuselt der Zwerg sichtlich angefressen, "ich bin ziemlich erschöpft und, wie ihr vielleicht gesehen habt, habe ich einen zerschundenen, toten Kameraden auf der Schulter, der mich langsam vollblutet. Meine Muskeln verkrampfen, ich bin hungrig und verdammt müde. Der Feind gewinnt mit jeder Minute augenscheinlich die Überhand, formvollendet durch unsere eigene Dummheit. Und wir stehen jetzt hier und halten ein wenig Weibergeschwätz? Können wir das verdammt nochmal lassen?" "Verdammte Scheiße, ist Stordan schwer..."

Ghart geht auf den blonden Barbaren zu. "Also! Gnomin, mögt ihr uns begleiten? Anscheinend seid ihr der Sprache unseres Feindes mächtig. Wenn wir ihn zu Hauptmann Block bringen, kann ich ihn nochmals befragen mit eurer Hilfe. Das wäre sehr erfreulich." Damit der buckelige Zwerg nicht lange diskutieren muss, fügt er mit gerümpfter Nase an. "Ich bezahle auch eure Dienste, wenn ihr das wünscht." Er blickt seine Gefährten an. "Packt euch den Blonden, wir müssen weiter." Sein Kopf bewegt sich zu Jodie, wobei er seinen einen Zahn entblößt. "Jodie. Ihr seid sehr hilfreich und ich bitte euch darum, dass weiterhin zu sein. Könntet ihr uns informieren, persönlich oder per Brief, wenn ihr neue Erkenntnisse gesammelt habt? Ich fürchte, wir können euch im Moment wegen des Schattenfeus nicht weiterhelfen. Aber es wäre nett, wenn ihr uns weiter so gut helfen würdet mit eurem Wissen um die Pflanzen!", sagt der Zwerg ungewöhnlich freundlich, da er Jodie merkwürdigerweise mag, seit sie einen ehrlichen Ausbruch hatte. "Stordan, hast du Steine gefressen, bevor du dich die Klippe runtergelegt hast..."

Der Zwerg geht fordernd ein paar Schritte vor. "Wir werden am besten erst einmal die Leichen der Barbaren und die Leiche Stordans los. Dann gehen wir zu Block und befragen den Barbaren nochmal in meinem Beisein und übergeben den Barbaren an Block. Und dann machen wir uns noch auf die Suche nach Skib. Je schneller wir das gemacht haben, desto eher finden wir noch Skib, desto schneller kommen wir zu Fraß und Schlaf. Noch Fragen? Nein? Dann können wir ja!", sagt der Zwerg in grantiger Tonlage. Er blickt mit zusammengekniffenen Augen auf den Horizont, während seine Schultern vor Anstrengung leicht beben. Die Nacht wird noch ihre eigenen Tücken haben... "Stordan, du stinkst..."
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 10.04.2011, 22:20:14
Bevor Dayn etwas sagen konnte und auf die Nachricht welche ihm Bolbas gegeben hat bezug nehmen kann, ergreift Ghart auf seine eigene schroffe aber für den Magieschmied völlig normale Art das Wort. Dayn nickt nur und fügt ein kurzes, "das klingt nach einer guten Idee, dann kann ich auch endlich die Pläne abgeben welche ich für die Arkanisten aus Sharn besorgt habe", hinzu.

Wir sollten dann Morgen, Professor Krocho besuchen, ich denke ein weiterer Anhaltspunkt wäre nichts schlechtes...Die Aussicht wieder die beiden Forscher zu treffen, freut Dayn. Die beiden Wissenschaftler haben jeden Tag mit der Kunst zu tun, die der Magieschmied zwar auch für sich entdeckt, jedoch auf eine ganz andere Art und Weise.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Rendal d'Tharashk am 10.04.2011, 22:30:21
Rendal überließ Ghart die Initiative, als dieser beide Gespräche gehört hatte und nun darauf geantwortet hat. Der Halbork packt das Seil noch fester und zieht mit leichtem Ruck daran und zeigt mit einem Kopfnicken, wohin der Barbar gehen soll, dann blickt er kurz in die Runde; "Ghart hat vollkommen Recht! Entledigen wir uns der Leichen und gehen zu diesem Hauptmann Block, eventuell sind wir dort ein wenig ausgeruhter und somit effektiver. Ich würde es ebenfalls begrüssen, wenn ihr uns begleitet, werte Gilivane! Wir brauchen sie für ein Verhör."

Dann geht Rendal los und erwartet, dass ihm der Rest folgt, den Blonden hinter sich herziehend.

"Achja eine Denksportaufgabe habe ich auch noch für uns alle. Warum man die Feueralraunen mit Fäulnis versieht, kann ich mir ja noch irgendwie ausmalen, aber wieso eine Pflanze hier im Wald und die eigentlich in die Schattenmarschen gehört, versteht das jemand von euch?"
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 11.04.2011, 23:03:48
"Nun, auch ich kann mir das alles schlecht erklären, Jodie wird sich zumindest aus biologischer Sicht darum kümmern, aber Ghart hat Recht wir sollten gehen: Auch wenn ich jetzt immer noch nicht weiß, wer mir mit den barbaren hilft. Ich habe da einen sehr hilfreichen Gegenstand, aber jemand mit Kraft könnte ich noch ganz gut gebrauchen?!"

Doch Bolbas selbst erklärt sich zumindest soweit einverstanden mit Gharts Plänen, als dass er dem Zwergen folgen würde, um die Leichen wegzubringen.

Dieser Zwerg ist mir gerade mal so gar nicht geheuer... auf einmal will er, dass alles schnell schnell geht: Schon lange keinen Alkohol mehr gehabt scheint mir... könnte schon daran liegen... was dieses Getränk nur aus den Menschen und den Zwergen macht...

Zu Gillivane fügt er knapp hinzu, immer noch mit finsterer Miene:

"Wie Ghart es sagt: Ihr sprecht die Stimme des Feindes! So ihr mit uns kommen wollt - gerne doch, fühlt euch wie daheim!..."

So ganz kann man den Unterton des Halblings nicht herausnehmen, erkenntlich gegenüber Gillivane zeigt er sich keineswegs.

"Und diese Pläne Dayn? Das sollten wir doch auf dem Weg noch schaffen, oder?..."

Nebenbei bemerkt sollte ich vielleicht noch einige wenige Worte mit Jodie wechseln... hmm... vielleicht doch nicht jetzt?!

Die ganzen Personen um ihn außenherum, den ganzen Tag über passen dem Halbling nicht so recht - es fordert ihn schlichtweg sehr. Mit Kranken hat man eben nicht so viel Hin- und Her und Diskussion.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Gillivane am 12.04.2011, 08:44:13
Gillivane verneigt sich andeutungsweise, als sie so angesprochen wird und streicht sich dann ihr langes Haar hinter ihre Schultern, ihre Augen lässt sie einige Momente über die Anwesenden wandern. Dass das Sprechen einer Sprache bereits Misstrauen hervorruft, verwundert sie sehr. Gnome mochten Sprachen, sie hatten eine Begabung dafür. Immerhin, Sprachen waren das beste Mittel, um etwas über jemanden herauszufinden. "Ganz Recht, ich spreche die "Sprache des Feindes". Ihr offensichtlich nicht, denn würdet ihr sie sprechen, hättet ihr herausgehört, dass der Herr, den ihr gefangen haltet, den Geruch dieser Pflanze und der Fäulnis, wie ihr sie nennt, mit seiner Heimat verbindet. Erfahrungsgemäß ist es sehr nützlich, die Sprache seiner Feinde zu sprechen, und die Alternative besteht schlicht darin, nicht zu verstehen, was er sagt. Ich sehe nicht, was daran gut sein soll.

Was eure Begleitung angeht: Ich habe für heute nichts weiter vor und kann euch gerne als Dolmetscherin dienen, solltet ihr meine Dienste allerdings länger benötigen, werdet ihr das mit meinen Vorgesetzten in der Enklave des arkanen Kongresses klären müssen. Ich persönlich bin durchaus interessiert. Um was für eine Art von Bezahlung meint ihr, Herr Ghart?" So wie Gillivane klingt, scheint ihre Neugier alleine wohl nicht gerade gering, und sie würde euch auch so begleiten, doch auch einer Bezahlung wirkt sie nicht abgeneigt.
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 12.04.2011, 12:10:38
Und so machen sich die Helden – inklusive dem vorläufigen Neuzugang Gillivane und dem widerwärtigen Barbarenorakel  - auf ihren Weg zurück in die Stadt. Ghart, der starke Zwerg, trägt Stordan Oriens Leiche. Die Untersuchung der Szenerie lässt nur einen Schluss zu: Stordan ist durch unglückliche Umstände und die eigene Unvorsichtigkeit gestorben, und seine Neugierde, denn offensichtlich wollte er die verfaulten Ranken untersuchen.

Jodie Jorasco, die kleine Halblingsdame, bleibt in der Enklave zurück, denn sie hat sich um andere Rätsel zu kümmern. Sie nimmt eine neue Probe mit in ihr Labor, ein Stück des verfaulten Schattenfeu, dem eingeschleppten Gewächs aus den Schattenmarschen. Im Gegensatz zu den Feueralraunen, die zwar ebenso in Aundair nicht heimisch, aber extrem selten sind, wächst Schattenfeu in rauhen Mengen in den Wäldern der Manifestationszone. Während Rendal den Barbaren hinter sich herzerrt und Ghart ebenfalls etwas langsamer als normal voran kommt, hat Bolbas Zeit, sich noch kurz mit Jodie unter vier Augen zu unterhalten...

Zwischenspiel Bolbas (Anzeigen)

Die Sonne versteckt sich mittlerweile hinter den Hügeln westlich von Sayandras Garten, und so wandern die Ermittler im düsteren Zwielicht in Richtung der Stadt. Einige der Straßen, insbesondere die von Tempelsee und Marktgassen, sind hübsch beleuchtet, und am anderen Ende der Stadt, dort wo das Frühlingsfest stattfinden wird, sehen sie hin und wieder Feuerwerke in den Syberis schießen, wo sie golden, rot oder silber verglühen. Wie lange würde diese prachtvolle Stadt noch so existieren, wie sie es jetzt tut? Wie fest schon sitzt der Griff des Bösen in den Gassen, und wann würde es zudrücken, um das Leben hier zu zerquetschen wie einen faulen Apfel?

Unterwegs nutzen die Ermittler die Chance, dass Dayn einen kurzen Besuch bei seinem Stiefvater abstatten kann. Graltors Häuschen liegt genau auf dem Weg, und so kann der Magieschmied nachsehen, ob der Zwerg schon mit den Plänen fertig ist. Es brennt ein helles Licht, das durch die Fenster nach außen scheint. Dayn ist dieses Licht durchaus bekannt – es ist das Arbeitslicht, welches aus einer Spezialkonstruktion kommt, die graltor einst gebaut hat. Mehrere immerhelle Laternen hat er zusammengeschweißt und sie in ein Gestell gesetzt, das er manuell in viele verschiedene Positionen schieben kann. So kann er jede Ecke seines Arbeitsplatzes ausleuchten, wie er es braucht...

Zwischenspiel Dayn (Anzeigen)

Das Krematorium liegt verständlicherweise am Rande der Stadt, doch rein logisch gesehen und von der Entfernung der einzelnen Anlaufstelle der Helden am heutigen Abend ist es die nächste Station der Ermittler. Dank der Bescheinigung von Flynni d’Jorasco läuft das Abgeben der Barbarenleichen unproblematisch und ohne große Bürokratie ab. Der Angestellte schaut leicht irritiert, als die Ermittler die Leichen aus ihrem Rucksack ziehen, doch im Prinzip ist es ihm egal. Doch er schaut den Jorasco neugierig an, als er den Zustand der Barbaren bemerkt. „Widerlich. Welcher scheußlichen Krankheit sind die denn erlegen? Ich wusste gar nicht, dass es solcherlei Hautgrätzen überhaupt noch gibt in unseren gefilden hier im Garten?“, fragt er ihn mit ekelverzerrtem Gesicht.

Die Karawanenstation ist bekanntermaßen nicht mit besonders vielen Angestellten des Hauses Orien besetzt. Es ist das zweite Mal binnen kurzer Zeit, dass die Oriens mit tragischer Nachricht konfrontiert werden. War es das letzte Mal noch Stordan, der Gwyns Leiche zu dem Stützpunkt brachte, so wird jetzt Stordan selbst betrauert. Die Angestellten sind sichtlich schockiert, doch professionell. „Hinabgestürzt?“, sagt einer der Oriens kopfschüttelnd, als er über die Umstände des Todes aufgeklärt wird. Er stellt sich als Ilia vor, und scheint die Verantortung für die Vorbereitung der Karawane zu haben, die die beiden Leichen nach Marktfleck abtransportieren soll. Er zieht seine Augenbrauen hoch und atmet ruckartig aus. „Bei Olladra. Ein wahrhaft unglücklicher Tod“, stellt er fest. „Nun, eigentlich haben wir hier eine Nachricht an Stordan, die ihn erwartet hat. Es geht darum um die Bezahlung eines gewissen Ermittlertupps den Überfall in der Blitzbahn vor einigen Tagen und den Tod Gwyn Oriens betreffend. Ich darf Euch mitteilen, dass ich Euch am heutigen Tage einen weiteren Zuschuss zu Euren Mühen machen werde“, er geht zu einem Schreibtisch und holt ein Säckchen heraus, in dem es leise zu klimpern scheint, und übergibt es den Ermittlern. „Bitte zögert nicht, mich hier zu kontaktieren, solltet Ihr weitere Hilfe gebrauchen. Bereits zwei meiner Vetter sind in diesem Kampf gestorben – das Haus Orien sichert Euch folglich seine Unterstützung zu.“

Die Ermittler verabschieden sich von Ilia Orien, um schließlich ihre vorerst letzte Station aufzusuchen: Hauptmann Block und die Stadtwachen, wo sie sich erhoffen, das Barbarenorakel endlich zu verhören und anschließend loszuwerden. Doch dabei geht den Ermittlern die ganze Zeit noch die pointierte Frage Rendals durch den Kopf: Warum wurde auch die nutzlose Pflanze Schattenfeu betroffen, nicht nur die kostbaren Feueralraunen, und welchen Schluss könnte man aus dem Ganzen ziehen?

Weiter in Kapitel 2!
Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 12.04.2011, 22:39:38
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Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 14.04.2011, 11:42:03
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Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 14.04.2011, 21:48:09
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Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 19.04.2011, 15:37:50
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Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 22.04.2011, 12:25:38
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Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Dayn am 27.04.2011, 03:27:49
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Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Kayman am 27.04.2011, 12:22:33
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Titel: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
Beitrag von: Bolbas d'Jorasco am 28.04.2011, 14:22:54
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