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Archiv => Archiv - Online-RPGs Pathfinder => Pathfinder Chronicles - Der Schlangenschädel => Thema gestartet von: Elias Ch'Ame am 20.04.2011, 21:29:47

Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 20.04.2011, 21:29:47
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Teil Eins: Schiffbruch!

26. Rova 4708. Die unendliche Weite des Meeres.

Dan hing in der Takelage und dachte daran, wie es sein würde, seinen eigenen Weg zu gehen. Eleder war nun nicht mehr fern. Ein paar Tage noch - wenige Stunden, wenn er es genau nahm, sehr wenig Zeit, um Abschied vom Meer zu nehmen. Seine Zeit als Matrose näherte sich ihrem Ende und auch wenn Dan dieser Arbeit nicht nachtrauern würde, so war es doch eigenartig, dieses Schiff bald zu verlassen. Seine Schuld gegenüber Kapitän Kovack war abgegolten und er musste ein neues Leben finden. Eleder wäre der perfekte Ort, das wusste er, aber dennoch befiel ihn an diesem Tag, einem der letzten auf der Jenivere, eine seltsame Wehmut. Angst kannte Dan nicht, nicht nach allem, was geschehen war, aber dennoch spürte er eine gewisse Unruhe in Bezug auf sein zukünftiges Leben. Bisher war nicht viel Gutes heraus gekommen. Er war kein Pessimist, keineswegs, aber er wollte auch nicht glauben, dass nun alles gut sein würde. Er würde schwer dafür arbeiten müssen, um zu erreichen, was er erreichen wollte - und was das eigentlich war, konnte er auch noch nicht so genau sagen. Aber er würde wohl in Eleder ausreichend Zeit haben, darüber nachzudenken, was aus ihm werden sollte. Er atmete tief durch und seufzte unabsichtlich.
„Ai, Dan, komm hoch! Sieh dir das an!“
Dan hob den Kopf und sah zum Krähennest. Alton winkte ihm wie ein kleines Kind zu. Dan grinste schief. Der Erste Maat war nur sehr selten guter Laune und redete nur wenig, aber Dan hatte sich in seiner Zeit an Bord des Schiffes mit ihm angefreundet, insofern man ihre Beziehung zueinander als Freundschaft bezeichnen konnte. Alton hätte wohl keineswegs zugestimmt, wenn Dan ihn seinen Freund genannt hätte, aber Dan tat das auch nie. Es war eher eine stillschweigende Abkunft zwischen den beiden, dass sie einander etwas bedeuteten, aber dass das ja nun keiner wissen musste, am wenigstens sie selbst. Dan kletterte weiter nach oben und hievte sich in den Ausguck. Der Erste Maat hatte ihm den Rücken zugekehrt und blickte in Richtung Südosten. Dan konnte nichts erkennen. Worauf starrte Alton? Da war nur blauer Himmel, der nahtlos in ein blaues und ruhiges Meer überging. Die kleinen Wellen schlugen sanft gegen die Schiffswände der Jenivere. Beinahe romantisch, dachte Dan bei sich, verwarf den Gedanken aber schnell. Romantik, wie kam er jetzt bloß darauf? Er zuckte mit den Schultern, lehnte sich gegen das massive Holz des Ausgucks und zog eine Augenbraue in die Höhe, während er auf Altons Erklärung wartete.
„Kannst du es sehen, Junge?“
Junge. Er war schon lange kein Junge mehr, aber Alton nannte hier jeden so, der unter ihm stand, und das waren so ziemlich alle, wenn man mal von Kapitän Kovack absah. Selbst gegenüber den Passagieren hatte Alton wenig Respekt. Manchmal entwischte ihm ein Herr oder eine Dame, aber meistens waren die Passagiere nur Jungs und Mädchen, allenfalls noch Kerle und Weiber.
„Was sehen? Wirst du auf deine alten Tage senil?“
„Nein, aber du wohl blind! Nun schau schon genau hin!“
Er packte Dan am Hinterkopf und stieß ihn beinahe vom Ausguck. Dan musste sich am hölzernen Geländer festhalten, um nicht hinunter zu fallen. War der Kerl jetzt völlig durchgedreht? Dan wehrte sich mit Leibeskräften, aber Alton war stärker als er und deutete immer wieder mit dem Finger nach Südwesten.
„Ich seh‘ nichts, was soll da sein?“
Plötzlich bekam er einen heftigen Schlag auf den Kopf und fluchte so laut, dass sich eine Passagierin, die an der Reling stand, nach ihm umsah. Er zog eilig den Kopf zurück, kurz peinlich berührt, und fauchte Alton an: „Ich seh‘ überhaupt nichts!“
„Dann streng dich an! Da, siehst du? Da liegt deine Zukunft! Wir sind schon ganz nah.“
Dans Augen wurden größer. Seine Zukunft? Er hatte noch niemandem von seinen Plänen erzählt, doch Alton schien zu spüren, dass dies ihre letzte gemeinsame Fahrt sein würde. Heulen war nicht sein Ding, aber er spürte, dass hinter seinen Augen seine Tränendrüsen arbeiteten.
„Ja“, quetschte er hervor, während Alton nur lächelte, insofern das, was Alton fabrizierte, als Lächeln durchging. „Ja, in Eleder, im Dschungel.“
„Richtig? Hast du dich vorbereitet? Gold zurück behalten und nicht alles in den Häfen versoffen oder für hübsche Frauen ausgegeben? Ah, ich seh‘s dir an! Hast wieder keiner widerstehen können! Na schön. Wenn wir in Eleder sind, werde ich dir ein bißchen was zustecken, aber bild dir bloß nicht ein, dass ich das aus Gefälligkeit tue! Ich will nur, dass du nicht wieder zurück kommst!“
Alton stützte sich wieder auf das Geländer und überblickte das Meer. Dan gesellte sich zu ihm.
„Was willst du dann machen, Junge? Was hast du vor in Eleder?“
Dan antwortete nicht. Stattdessen glitt sein Blick zu der jungen Frau an der Reling. Er dachte nach, über seine Möglichkeiten. Erst dann antwortete er seinem Freund.

Jonathan genoss die kühle Meeresluft und deshalb brachte Simue es nicht fertig, ihn in ihre Tasche zu stecken, obwohl sie Sorge hatte, dass er auf dem Schiff verloren gehen und von einem der rauen Seebären zertreten werden könnte. Sie sah kurz zum Krähennest hinauf, wo einer der Matrosen, ein junger Mann mit leicht rötlichem Haar, der kaum älter als sie sein konnte, kurz zu ihr hinunter schaute. Sie lächelte, auch wenn sie seit Beginn ihrer Fahrt nach Sargava wenig Gefallen am Leben auf dem Meer gefunden hatte. Der letzte Sturm saß ihr noch in den Knochen und hatte sie aufgewühlt und durcheinander gebracht. Im Angesicht des Todes schien es ihr, als kämen ihre Erinnerungen, die sie mit Sicherheit - soviel wusste sie noch - verloren hatte, wieder zurück. Sie wäre beinahe wahnsinnig geworden und hatte sich in ihrer Kajüte eingeschlossen und Desna um Beistand gebeten. Der Sturm war vorüber gegangen und das prächtige Handelsschiff, die Jenivere, hatte unbeschadet überlebt und mit ihr auch alle Matrosen und Passagiere, von denen sie nur die wenigsten so gut kannte, als dass sie in der Lage gewesen wäre, sie einzuschätzen. Ein paar von ihnen waren ihr besonders aufgefallen: ein bereits leicht ergrauter Mann mit blinden Augen, ein Halb-Ork mit dem Zeichen Abadars und nicht zuletzt der Mwangi mit der rituellen Gesichtszeichnung. Sie waren ihr alle nicht ganz geheuer und auch wenn die Drei ihr ebenso wenig bösartig gesinnt zu sein schienen wie die zum Teil recht grummeligen Matrosen, so konnte sie ihr Misstrauen ihnen gegenüber nicht ablegen und sie glaubte, dass dieses Misstrauen in ihrer Vergangenheit begründet war, oder womöglich darin, dass Jonathan die Drei und die Mannschaft nicht leiden mochte. Die Kröte war oft eigensinnig und manchmal recht faul, aber nicht dumm. Sie hatte das Gefühl, der Einschätzung der Kröte vertrauen zu können. Nur zu einem hatte Jonathan - und mit ihm auch Simue - Freundschaft geschlossen. Er war in Blutbucht an Bord gekommen und ein recht ruhiger Tian, der nicht sonderlich viel Wert auf sein Äußeres legte, kaum sprach und noch viel weniger lachte, doch vermutlich war es eben diese Art, die Simue gefiel. Außerdem wurde der Mann permanent rot, wenn sie ihn ansprach, und auch wenn es nicht in ihrer Natur lag, mit den Gefühlen anderer zu spielen, so neckte sie ihn gern und zeigte ihm, dass sie ihn mochte, was ihn regelmäßig völlig durcheinander brachte.
„Sch-schönes Wetter, nicht wahr? Nach dem letzten Sturm eine Erholung...“
Simue lächelte, als der Tian, an den sie eben erst gedacht hatte, plötzlich neben ihr an der Reling stand. Jonathan gab ein tiefes und langgedehntes Quaken von sich, was - nach Simues Meinung - Wohlbehagen ausdrückte. Der Tian stand stocksteif da und lehnte sich nicht wie sie über die Reling. Alles an ihm wirkte steif, sogar seine Kleidung, die alt und wenig wertvoll war, ganz anders als die Kleidung anderer Passagiere. Nur ein einziges Detail an ihm schien, als hätte es eine Menge Gold gefordert: ein Katana, das stets auf seinen Rücken gebunden war, selbst wenn er im Speisesaal auftauchte. Es schien ihn nicht einmal zu stören, wenn er sich anlehnte. Es war beinahe, als sei es ein Teil von ihm.
Auf seine Frage hin nickte Simue und blickte über das weite und tiefblaue Meer. Der Arkadische Ozean, die Bucht der Verzweiflung, Eleder, bald wären sie an ihrem Zielort angekommen und Simues sehnlichster Wunsch, nach Sargava zu reisen, wäre erfüllt, auch wenn sie noch nicht mit Bestimmtheit sagen konnte, was sie dort tun wollte. Die Kolonie war längst nicht mehr unter chelischer Hand, auch wenn das die Cheliaxianer mit Sicherheit anders sahen und anders sehen wollten. Es würde vielleicht gefährlich werden, aber Simue war der Ansicht, dass für sie nichts gefährlicher hätte sein können, als in Cheliax zu bleiben.
„Das stimmt. Ischiro?“
„Äh, j-ja?“
„Was treibt Euch eigentlich nach Eleder? Erwartet Euch jemand in Sargava?“
Die Frage schien Ischiro völlig zu überfordern, doch dann schüttelte er den Kopf. Simue wusste wenig über ihn. Bisher hatte er nie über seine Vergangenheit oder seine Wünsche gesprochen und auch jetzt schien er sich wieder in sich zurück zu ziehen.
„Nein. Niemand, nur etwas“, antwortete er schließlich doch. „Ich denke, ich setze mich zur Ruhe.“
Erstaunt über diese Worte riss Simue die Augen auf, aber da begann Ischiro zu lachen und seine tiefe Stimme klang beinahe wie Jonathans Quaken. Er grinste sie an, bevor er seinen Blick wieder nach vorn richtete und gegen die Röte auf seinen Wangen ankämpfte.
„Nein, nein, soweit ist es mit mir noch nicht gekommen, auch wenn mein Leben ruhiger werden dürfte. Letztlich weiß ich aber nicht, wie es mit mir weitergehen wird. Wahrscheinlich so wenig wie Ihr, oder?“
Ischiro warf ihr einen kurzen Blick zu, wandte sich jedoch sofort wieder ab und räusperte sich.
„Entschuldigung, ich wollte Euch nicht zu nahe treten.“
Er begann nervös an seiner Unterlippe zu kauen, doch als er es bemerkte, ließ er es bleiben und starrte nur wieder auf das blaue Wasser, das sie umgab. Er tat, als würde ihn das alles gar nichts mehr angehen, aber Simue konnte instinktiv spüren, wie angespannt und gespannt er auf ihre Antwort war.

Halas konnte zwar nur die Umrisse der beiden Gestalten erkennen, aber er hörte sie laut und deutlich. Er wollte hinzutreten, aber etwas hielt ihn davon ab, etwas, was überhaupt nicht zu ihm passte. Er war doch nicht plötzlich schüchtern geworden? Beinahe hätte er über seinen eigenen Gedanken gelacht. Doch so wandte er sich ab und begab sich zurück unter Deck, wobei er mehrfach nur knapp einer Platzwunde am Kopf entging. Die Jenivere gehörte zwar der Wyvernklasse an, aber trotzdem gab es überall Ecken und Kanten, Seile, Werkzeuge und allerlei - in seinen halbblinden Augen - Tand, der störend irgendwo herum lag oder herum hing und an dem man sich regelmäßig den Kopf anstieß oder über den man stolperte. Halas fluchte leise und zwar recht ausführlich, bis er ein leises Kichern hinter sich vernahm. Er konnte zwar nur verschwommen wahrnehmen, wer da hinter ihm stand, aber er kannte dieses hämische Kichern längst. Seinen Informationen nach, die er reichlich während der langen Reise gesammelt hatte, war der Gnom schon in Magnimar an Bord gekommen und ein wissbegieriger, kleiner Kerl, der sich besonders gerne Scherze auf anderer Leute Kosten erlaubte. Halas vermochte sich nicht zu entscheiden, ob er ihn mögen oder verachten sollte, vermutlich war es eine Mischung zwischen beiden Gefühlsregungen. Letztlich aber hatte der Gnom doch einiges mit ihm gemeinsam. Er konnte stundenlang reden, ausführlich Geschichten erzählen, er hielt selten den Mund und wie er konnte er den Service an Bord nicht sonderlich würdigen.
„Achtung, die Schiffsplanken sind heute wieder störrisch!“ Er lachte laut und huschte an Halas vorüber. Auch wenn der Taldani halbblind war, so erkannte er doch, dass der Gnom oft nur vortäuschte etwas zu sein, was er nicht war. Halas mochte früher einem recht nachlässigen Lebensstil nachgegangen sein, aber im Laufe der Jahre hatte er doch gelernt, Menschen - und andere Humanoide - einzuschätzen, auch wenn seine Einschätzung manchmal von seinem taldanischen Erbgut ein wenig getrübt wurde.
„Wohl wahr!“ entgegnete er recht kurz, entgegen seiner normalen und ausführlichen Antworten. Allerdings wollte er seine Kraft nicht an den Gnom verschwenden, der ihn, wenn er ehrlich war, interessierte. Seine Geschichten, ob wahr oder falsch, waren doch oft recht eindrucksvoll und so folgte Halas, eher unfreiwillig, dem gnomischen Passagier in den Speisesaal, wo sich bisher noch niemand eingefunden hatte, außer ihnen natürlich. Bis zum Mittagessen war noch Zeit, doch Halas legte nicht viel Wert darauf, vermutlich würden wieder Salz, Kräuter - und am Ende der ganze Geschmack fehlen, von der Suppe bis zum Nachtisch. Er rümpfte ein wenig die Nase, als er den Geruch, der aus der Kombüse zu ihnen drang, wahrnahm. Schon an dem fehlte etwas. Der Gnom ließ sich an einem der Tische nieder und begann etwas zu schreiben. Da war es, das Zeichen, das den Gnom enttarnte, seine schwarzen Fingerkuppen, die er nie vollständig reinigen konnte.
„Wir essen bald zu Mittag, Herr Ebberschwinge, Ihr solltet Euch die Hände waschen!“
Der Gnom sah zu ihm hinüber, während Halas einen Stuhl am Nebentisch zurück zog und sich setzte, betont langsam und elegant, um dem Gnom zu zeigen, wie sich ein wahrer Abkömmling einer reichen Familie verhielt.
„Wenn du keine Tintenflecke an den Fingern hast, wird niemand das ernstnehmen, was du schreibst - und sie täten gut daran, es nicht zu tun!“
Halas grinste verächtlich bei dieser Bemerkung. Das war stets die Ausrede des Gnoms, wenn jemand ihn auf einen vermeintlichen Fehler an ihm hinwies.
„Richtig“, meinte Halas nur und versuchte einen Blick auf die Schriften des Gnoms zu werfen, aber dieser legte eilig seine kleinen Arme über das Schriftstück und schüttelte nur den Kopf.
„Na na, nicht so neugierig, mein blinder Freund!“
Halas ärgerte sich ein wenig, dass es dem Gnom gelungen war, seinen Blick zu durchschauen und dass obwohl er keine Pupillen mehr hatte, die ihn verraten konnten. Er lächelte nur.
„Keine Sorge, auf die Entfernung kann man Eure Schrift sowieso nicht entziffern und ich bezweifle, dass es aus der Nähe besser wäre.“
„Ich frage mich, ob das auch auf Euch zutrifft. Ihr lest viel, obwohl ihr blind seid. Ihr seid wortgewandt und dennoch verratet ihr nichts. Ihr kommt unzweifelhaft aus guter Gesellschaft und dennoch macht Ihr Euch auf den Weg in eine Kolonie, eine gefährliche Kolonie, wie Sargava. Wieso?“
„Dasselbe könnte ich Euch auch fragen, wenn es mich denn interessieren würde, aber das tut es nicht. Außerdem mische ich mich selten in die Angelegenheiten anderer ein.“ Ein wenig abgewandt meinte Halas zu sich selbst: „Und wenn ich es tue, muss ich meistens nicht denjenigen selbst nach Informationen über ihn befragen.“
Er grinste still vor sich hin, spürte aber instinktiv, dass der Gnom ihn erneut durchschaut hatte.
„Ihr seid ein eigenartiger Kauz, mein blinder Freund. Ihr habt Euch doch hoffentlich nicht weh getan, weil Ihr ständig irgendwo anrennt, oder?“
Halas hätte verächtlich geschnaubt, aber das Gespräch versprach irgendwie interessant zu werden, auch wenn es gelogen war, dass er ständig anrannte. Das kam nur sehr selten vor, wenn er abgelenkt war.

Tolkwy war noch nicht lange an Bord der Jenivere, nicht solange wie die restlichen Passagiere, abgesehen von dem schweigsamen Tian, der mit ihm und einem Mann mit seltsamer Bemalung in Blutbucht an Bord gegangen war. Der große Halb-Ork lag ein wenig zusammen gepfercht in seinem Bett eines äußerst bequemen, aber für ihn viel zu kleinen Raumes. Menschen fanden daran mit Sicherheit Platz, aber für ihn reichte es nicht. Womöglich war auch sein enormer Drang nach Freiheit, nach Bewegung daran Schuld, dass er sich an Bord des Schiffes bisher wenig wohl gefühlt hatte. Andererseits war seine Sorge, was er nach der Fahrt machen sollte, viel größer. Er wusste nicht besonders viel über Sargava, über Eleder, wo das Schiff schließlich ankern würde. Er wusste nur, dass es sich um eine Kolonie mit vielen Sklaven handelte und etwas in ihm verlangte danach, diese Kolonie zu sehen, die Sklaven dort kennen zu lernen - und ihnen zu helfen? Konnte er das wirklich? War er dazu überhaupt in der Lage? Seine lange Ausbildung hatte ihn gefestigt, aber er wusste noch nicht, welchen Weg er einschlagen wollte, was seine Sorge während seiner Gefangenschaft nie gewesen war. Seine Schritte waren bisher auf die eine oder andere Art gelenkt worden. Konnte er ein ebensolcher Lenker werden und den Sklaven in Sargava zur Seite stehen? Ihnen einen Weg geben? Oder wussten sie selbst, was sie machen würden?
Tolkwy stieß heftig Luft durch seine Nase aus. Diese ewigen, sich im Kreis drehenden Gedanken würden ihn noch völlig fertig machen. Er musste aus dieser Enge heraus und an Deck gehen, sonst würde er bis zum Mittagessen durchdrehen. Er erhob sich aus seinem Bett und streckte sich, wobei seine nach oben gestreckten Arme gegen die Decke seines Zimmers stießen. Tolkwy verdrehte die Augen und öffnete mit einem Ruck die Tür, der allerdings so heftig war, dass er fast die Klinke abriss.
„Bei Abadar, es erscheint mir ein kleines Wunder, dass dieses Schiff einem Sturm gewachsen ist!“
Gegen Halb-Orks schien es weit weniger Glück zu machen. Tolkwy seufzte und wollte gerade in Richtung der Treppe nach oben, als er im Gang eine junge Frau liegen sah. Einen Moment musste er darüber nachdenken, wer sie war, denn sehr oft hatte er sie bisher noch nicht zu Gesicht bekommen, doch dann fiel ihm ihr Name ein. Aerys. Ein Halbblut, genauso wie er, nur dass sie eine Halb-Elfe war und ihre Abscheu ihm gegenüber wenn nicht offen, so doch ziemlich deutlich mit Blicken und Gesten gezeigt hatte. Sie lehnte an der Wand und schien mit sich zu ringen, so als fiele es ihr schwer, aufzustehen. War sie gestürzt und hatte sich etwas getan? Tolkwy, auch wenn er die Halb-Elfe nicht sonderlich mochte, beschloss, ihr zu helfen. Als er sich ihr jedoch näherte, schaute sie auf und ihr Blick war so verächtlich, dass sich Tolkwy erneut wie ein hilfloser Sklave vorkam.
„Was ist mit Euch?“ fragte er, wobei er glaubte, seine Stimme klinge recht ungestüm im Vergleich zu der feinen Stimme der Halb-Elfe, die zudem oft komplizierte Worte benutzte. Er war ja nicht dumm, aber ab und an ertappte er sich dabei, wie er bei solch schwierigen Konversationen abschaltete.
„Mir geht‘s gut...Ha-Haut ab!“ Mit Erstaunen nahm Tolkwy auf, dass Aerys‘ Stimme heute überhaupt nicht fein war, sondern eher lallend klang. War die Halb-Elfe etwa betrunken? Er wäre beinahe in ein heiteres Gelächter ausgebrochen, aber er wollte sie nicht so demütigen, wie sie es mit ihm tat.
„Ja, das sehe ich, dass es Euch gut geht. Kommt, ich helfe Euch in Euer Zimmer.“
Ohne auf ihre Gegenwehr zu achten - die jeden Matrosen sofort umgehauen hätte -, packte er sie unter den Schultern und stellte sie auf die Beine. Aerys schwankte, aber Tolkwy hielt sie fest und geleitete sie eine Tür weiter in ihr Zimmer, wo sie es mit Müh und Not auf ihr Bett schaffte. Sie atmete schwer und fuhr sich mit der Hand über die Stirn. Ihr ganzer Körper zitterte. Tolkwy entdeckte in allen Ecken ihres Zimmers verschiedenste Flaschen, die allesamt nach Alkohol rochen.
„Ihr solltet weniger trinken, Herrin Mavato.“
„Belehrt mich nicht!“
herrschte sie ihn an, zog aber sofort wieder den Kopf ein und fiel zur Seite in ihr Bett. Tolkwy schüttelte nur den Kopf und wollte schon gehen, als Aerys ihn mit einem Wimmern aufhielt.
„Gebt mir...mir...die Flasche da...“
„Seid Ihr sicher, dass Ihr...“
„Macht schon!“

Er zuckte mit den Schultern und griff zu einer halbvollen Flasche auf dem kleinen Tisch, auf den Aerys einige Schriftrollen gelegt hatte. Er konnte nicht erkennen, worum es ging, aber es war ein ziemlicher langer Text, der mit zierlicher Hand geschrieben worden war, vermutlich von Aerys selbst. Er reichte ihr die Flasche und sie nahm einen kräftigen Schluck, wonach es ihr besser zu gehen schien. War sie gar nicht betrunken, sondern litt nur einfach an Entzugserscheinungen?
„Was schreibt Ihr da?“
„Geht Euch nichts an. Ich frage Euch ja auch nicht, was Euch an Bord gebracht hat, oder?“

Doch der Blick der Halb-Elfe wurde mit einem Mal milder, beinahe traurig.
„Ein Priester Abadars in Sargava, da werdet Ihr einiges zu tun haben...“
Tolkwy überlegte einen Moment zu gehen, doch die Halb-Elfe schien plötzlich gesprächig geworden zu sein und vielleicht würde er sie besser verstehen lernen, wenn er den Moment nutzte. Womöglich konnte er so auch mehr über die Kolonie erfahren.

Er beobachtete den älteren Garundi nun schon eine ganze Weile. Entgegen den Anweisungen des Kapitäns hatte sich Kwazeel zu dem Gefangenen gesellt, um die Ruhe zu nutzen, die dieser ausstrahlte. Wie erwartet gefiel ihm die Fahrt mit dem Schiff, der letzte Sturm hatte ihn sogar kurzzeitig zu einer ungewöhnlichen Gefühlsregung veranlasst, einem winzigen, aber intensiven Lächeln. Nun aber musste er seine Sinne wieder unter Kontrolle bringen und dies war der perfekte Ort dafür. Der Garundi saß nur da und verwob Stroh miteinander, was er recht kunstvoll betrieb, wie Kwazeel zugeben musste. Er fragte sich nur, ob der Garundi es nur zum Zeitvertreib machte oder ob seiner Tat tatsächlich etwas erwachsen sollte. Im Moment sah sein Kunstwerk nur nach einem heillosen Durcheinander aus und Kwazeel konnte sich nicht vorstellen, was daraus werden sollte. Doch in seiner gewohnten Art ließ er sich nicht anmerken, dass er ein wenig ungeduldig wurde und ihn das Schaffen des Mannes wirklich interessierte. Überhaupt interessierte ihn der ganze Mann. Er war wohl schon viele Tage zuvor an Bord des Schiffes gebracht worden und sollte nun nach Eleder, um dort als was oder wo zu enden? Manchmal sah Kwazeel ihn in seinen Gedanken am Galgen baumeln, manchmal als Sklaven schuften, bis er tot umfiel, dabei erschien der Gefangene nicht bösartig. Und doch wusste Kwazeel, dass nicht alle Verbrecher wie solche aussahen und es hatte mit Sicherheit seinen Grund, warum der Garundi da in Fesseln saß und sein Kunstwerk aus Stroh schuf. Kwazeel schloss die Augen und versuchte ein wenig in sich zu gehen und seine Aufregung der letzten Tage abzuschütteln. Doch wurde sie nur abgelöst, durch seine leidenschaftliche Hoffnung, seinen Vater womöglich in Sargava zu finden oder wenigstens heraus zu finden, was mit ihm geschehen war, denn manchmal - nein, sogar recht oft - kam dem Halb-Bonuwat die Idee, dass sein Vater möglicherweise schon längst tot war und dass er ihn nie würde kennen lernen können. Er hatte seine Mutter und seinen Stamm, er wusste, dass die Druiden in Blutbucht ihn jederzeit wieder aufnehmen würden und doch schien es ihm, als fehle ihm ein Teil, wenn er nicht mit seinem Vater sprechen oder zumindest von seinem Schicksal erfahren könne, denn stets, obwohl er doch auch ein Zenj war, betonte er mit der Bezeichnung Halb-Bonuwat seine väterliche Herkunft.
„Warum sitzt Ihr hier und schlaft? Habt Ihr kein eigenes Zimmer?“
Kwazeel schreckte aus seinen Überlegungen auf und sah in das Gesicht des alternden Garundi. Dieser hatte ihn bisher immer ignoriert und da er sich im Schatten des Lagerraumes aufhielt, hatte Kwazeel eine Zeitlang geglaubt, der Garundi hätte ihn gar nicht gesehen. Nun wusste er, dass dem nicht so war.
„Ich schlafe nicht“, war die einzige Antwort, die er geben konnte, so irritiert war er von der plötzlichen Ansprache. Der Blick des Garundi war durchdringend und doch hatte Kwazeel das Gefühl, dass der Mann schon vor vielen Tagen seinen Willen verloren hatte. Das bestätigte ihn nur in seinem Gedanken, dass dem Mann kein gutes Schicksal bevorstand.
„Was tut Ihr dann hier? Hat der Kapitän nicht gesagt, ich soll allein gelassen werden?“
„Hat er, aber ich bin dennoch hier“, meinte Kwazeel und wusste nicht richtig, was er sonst sagen sollte. „Störe ich Euch? Soll ich gehen? Andererseits, Ihr seid der Gefangene, nicht ich.“
Schnell merkte der Halb-Bonuwat, dass er so mit dem Garundi nicht ins Gespräch kommen würde. Ganz im Gegenteil. Der Mann wandte sich wieder ab und setzte seine Art mit dem Stroh fort. Kwazeel zuckte mit den Schultern und schloss wieder die Augen. Er konnte an Bord hingehen, wo er wollte, zumindest zum größten Teil, aber der Garundi war ein Gefangener und würde es wohl noch eine Zeitlang bleiben.
„Warum seid Ihr eigentlich an Bord?“ fragte er den Mann mit geschlossenen Augen.
„Ich bin ein Gefangener, wie Ihr richtig bemerkt habt.“
„Aber warum seid Ihr ein Gefangener?“
„Weil ich verurteilt wurde.“

Die Logik des Mannes war unwiderlegbar und doch ärgerte sich Kwazeel ein wenig darüber, dass er ihm keine eindeutigen Antworten gab, sondern ihm auszuweichen schien.
„Für was wurdet Ihr verurteilt?“
„Für eine Straftat.“
„Nun gut, ich sehe, Ihr legt keinen Wert auf die Unterhaltung mit mir. So schweigen wir einfach.“
„Und wenn ich plötzlich ausraste und Euch an die Kehle gehe?“
„Ich bin nicht wehrlos, auch wenn Ihr das annehmen mögt, Gefangener.“

Obwohl Kwazeel das Wort betonte, so klang es nicht herablassend. Er wollte den Mann nicht beleidigen, ihm nur klar machen, welche Grenzen es für ihn gab und welche für ihn, Kwazeel, nicht existierten.
„Wehrlos seid Ihr wahrlich nicht. Eine scharfe Zunge habt Ihr schon mal.“
Kwazeel war kurzzeitig zufrieden, aber dann bedrängte ihn wieder der innerliche Wunsch, mehr über den Mann zu erfahren.
„Mir stellt sich nur die Frage, warum einer wie Ihr nach Sargava will. Soviel ich weiß, gibt es dort viele Mwangi-Sklaven. Wollt Ihr Euch freiwillig einem Herren übergeben?“
Der Mann lächelte nicht und Kwazeel erkannte auch keinen Spott in den Worten des Garundi. Vermutlich spielte er darauf an, dass es Mwangi gab, die sich den Kolonisten anpassten, und als solchen sah er Kwazeel wohl auch. Die Frage war nur, ob Kwazeel dies nun richtig stellen wollte oder ob er sich ebenso stur stellte wie der Mann und ihm rein gar nichts über sich erzählte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 24.04.2011, 19:09:52
Innerlich grinste Dan breit, ohne etwas davon Alton zu zeigen. Natürlich wusste der erste Maat, dass er jeden Kupfer gespart, und sich bei den Landgängen äußerst zurückgehalten hatte und nun ein ganz ordentliche Ausstattung für Reisende besaß. Er selbst hatte ihm noch einen Waffenschmied in Magnimar empfohlen, der für faire Preise und eine ordentliche Qualität bekannt war. Aber es war nun mal seine Art mit ihm umzugehen, fast väterlich, aber nach außen ruppig und bar jeder Gefühle. Er hatte gelernt dies zu verstehen und zu deuten. Aber was würde er machen? Bisher war sein Leben wie ein Spielball gewesen, der von einem Ort zum anderen gerollt war, einen wirklichen Plan hatte er nicht.
"Was ich machen werde? Frag mich was leichteres. Vielleicht werde ich seßhaft, finde meine große Liebe und bleibe bei ihr bis mich Besmara in mein nasses Grab ruft." Bei der Erwähnung der launischen Gottheit spukte er gen Lee über die Schulter, wie es seit je her Brauch ist, bevor sich sein Blick wieder der jungen Frau zuwendet, die scheinbar der Auslöser für seine Antwort war. Keiner verehrte die Seehexe ohne sie zu fürchten oder gar zu hassen, auch er nicht, doch hütete er sich davor ihre Gesetze zu mißachten so lange er in ihrem Element war. "Ich werde frei sein, vielleicht das erste mal in meinem Leben. Aber von der See habe ich genug. Du brauchst dich also nicht fürchten dass wir uns irgendwann wieder sehen. Diese Zeiten sind für mich definitiv vorbei." Wie zur Bestätigung seiner Worte hob er seine linke, verstümmelte Hand hoch. "Manche Lektionen können sehr tief einschneiden."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 24.04.2011, 19:36:01
Simue streichelte Jonathan über den Rücken, und betrachtete dann das Glitzern des Sonnenlichts auf der Flüssigkeit auf ihrem Finger. Leicht gedankenverloren starrte sie dann einen Moment auf die See, während sie mit dem Finger gegen ihre Lippen tippte.

"Ich denke, ich werde mir ein wenig Geld mit meinen Künsten verdienen", erklärte sie mit leiser Stimme. "Das ist mein Beruf, und immerhin muss ich herausfinden, wie ich in der neuen Umgebung an Kunden komme. Und..."

Sie zögerte. Wem wollte sie eigentlich etwas vormachen? "Ach, Unsinn." Wie von selbst geriet einer ihrer Finger in ihre Haare, und begann, eine ihrer Strähnen herumzudrehen. "Ich habe keine Ahnung, wenn ich ehrlich bin. Ich weiß, dass ich irgendetwas dort suche. Leider weiß ich nicht mehr, was."

Sie lächelte nervös, sah ihren Gesprächspartner einige Sekunden an, und blickte dann wieder aufs Meer. "Ich glaube, Desna wird mich auf meiner Reise führen, wo auch immer sie hingehen wird."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 25.04.2011, 01:44:04
Sekunden lang dachte Halas über seine Ziele im fernen Eleder nach.
Geheimnisse wären zu lüften. Geheimnisse um seine Bestimmung und seine Gabe durch die Götter.

"Götter...pfff..."

Doch nur Sekunden ließ sich der Mystiker ablenken und verzog kurz sein Gesicht als er dies bemerkt.
Zumindest dies hatte der vorlaute, freche und oftmals beleidigende Gnom nun geschafft:
Er hatte ihn abgelenkt und zum Nachdenken gebracht.

Und eigentlich hätte Halas schon sehr lange dem Winzling ordentlich die Meinung geblasen - auf seine typische taldanische herablassende und hochnäsige Art.

Zumal Gnome aufgrund ihrer Herkunft als Wesen der ersten Welt Angriffsfläche genug bot.
Dazu der in Halas Augen dümmliche Nachname des Gnomes.

Doch in seiner momentanen Situation war Halas vom Händlerhause Martain doch froh einen Gesprächspartner wie den Gnom auf diesem Schiff gefunden zu haben.
Jemand, der ihm zumindest etwas von seiner Wortgewandtheit und seinem Sarkasmus gewachsen war.

"Macht Euch keine Sorgen um meine Physis - egal wie oft ich mir noch den Kopf stoßen und das Gesicht verprellen werde, ich werde nicht als Gnom durchgehen. Hehehe...", begann Halas zurück zu frötzeln, wobei er schnell das Thema auf eine allgemeinere Frötzelei wechselte.

"Nur meine Magenschmerzen sind im wahrsten Sinne des Wortes zum Kotzen! Mal schauen mit was man uns heute wieder am Mittagstisch vergiften möchte.
Bei allen Göttern - ich habe sogar Schweine gesehen, welche besseres Essen in ihren Trog bekommen!"


Ein schiefes Grinsen machte sich im Gesicht des halbblinden Mannes breit, welcher in der Dunkelheit jedoch besser sehen könnte als der Gnome und jeder normale Mensch.

"Also los! Heitert mich bitte etwas auf und lenkt mich ab, Herr Ebberschwinge, mein neuer Freund!
Ich ändere auch so nett wie ich bin meine Meinung und heuchle doch etwas Interesse: Was führt Euch auf diese Reise?
Ihr wollt doch bitte kein Buch über die N***[1] aus dem Busch schreiben? Hehehehe!
Los erzählt mir, was Euch in den Süden treibt!
Vielleicht verrate ich Euch dann auch mehr von mir..."
, fragte Halas mehr als freundschaftlich und sich auf seine unglaubliche Ausstrahlung verlassend[2], wobei seine Meinung gegenüber farbigen Menschen den Gnom vielleicht schockierte (zumal Halas die Hautfarbe von Menschen eigentlich mit seinen Augen bestimmt kaum bis gar nicht unterscheiden konnte).

Dabei hoffte der gut riechende Mann mit den milchigen Augen und dem gepflegten Äußeren (trotz der Reise auf einem Schiff), dass der Gnom ihm seinen Spruch zuvor nicht übel nahm.
 1. Das böse N-Wort gegenüber Farbigen, welches ich nicht ausschreiben möchte als Person hinter Halas
 2. Diplomatie 11
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 25.04.2011, 10:24:56
"Aharharharhar!" Alton brach in ein schallendes Gelächter aus, dass man - auch wenn Dan mit Sicherheit sagen konnte, dass ihr Zielort noch weit entfernt war - mit Sicherheit in Eleder hätte hören können. "Die große Liebe, Junge, du bist echt ein Kracher!" Es dauerte eine Weile, bis Alton sich beruhigt und sich die Tränen weggewischt hatte. "Aber gute Vorsätze, muss ich dir lassen. Besonders dass du dich hier nicht mehr blicken lassen willst, gefällt mir außerordentlich gut." Alton klopfte Dan auf die Schulter und ihm war anzumerken, dass er ihn vermissen würde, außerordentlich vermissen würde, würde Alton wohl sagen.

"Allerdings weiß ich nicht, ob diese dreimal verfluchte Kolonie der richtige Ort ist, um die große Liebe zu finden. Ich schätze mal, du wirst dir wieder nur neuen Ärger einhandeln, wenn du dort auf Frauensuche gehst." Alton grinste so, als ob der Maat sich sicher wäre, dass Dan eben diesen Ärger magisch anzog und wohl auch nicht ohne leben könnte. "Und außer eine Frau suchen, was planst du? Was willst du machen, Junge? Du musst ja irgendwie Geld verdienen, was?"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ischiro am 25.04.2011, 10:31:23
"Sich auf die Götter zu verlassen, ist eine gute Idee, aber letztlich bestimmen wir alle wohl unser Schicksal." Ischiro erwiderte den kurzen Blick von Simue, wobei er wieder rot anlief. "Was...äh...was für Künste meint Ihr eigentlich? Ihr seid doch nicht etwa...weil das wäre...äh...also wirklich sehr schade und Ihr wirkt gar nicht..." Ischiro hielt mitten im Satz inne und sein Gesicht war zu einer Faust geballt. "Naja, also das geht mich ja eigentlich auch alles gar nichts an, nicht wahr?"

"Das arme Mädchen. Hätte ich doch nur ein paar Kupfer übrig. Vielleicht sollte ich sie...nein, nein, das ist Unsinn, obwohl es wohl für sie besser wäre, eine ehrbare Frau aus ihr zu machen. Aber das kannst du doch nicht wagen, Ischiro, das geht nicht..." Ischiro räusperte sich und sah Simue plötzlich sehr ernst an. "Ich kenne das Gefühl, nicht zu wissen, wohin es gehen soll. Wenn Ihr mögt, können wir diesen Weg auch gemeinsam gehen. Ich kann Euch nicht viel bieten, aber ich kann zumindest garantieren, dass Ihr nicht mehr...äh...arbeiten...müsst."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 25.04.2011, 10:48:03
"Nicht arbeiten? Nein", meinte sie kopfschüttelnd, "wer für sich selbst sorgen kann, sollte das auch tun. Aber über eure Begleitung würde ich mich freuen", schloss sie mit einem schüchternen Lächeln, bevor ihr Blick wieder aufs Meer zurückwanderte.

Nach einigen Sekunden sah sie wieder zu ihm zurück, und ihr Blick war fest. "Ich... ich möchte euch vertrauen", erklärte sie, und es schwang ein Zittern in ihrer Stimme mit. "Ich möchte euch etwas..."

Sie stockte, und blickte nervös zu Boden. "Ich möchte euch etwas verraten", sprach sie mit so leiser Stimme, dass Ischiro sie kaum verstehen konnte. "Aber ihr müsst mir versprechen, das Geheimnis zu hüten wie euer eigenes Herz."

Erst danach sah sie den Tian wieder an. In diesem Moment wirkte Simue so verletzlich, als könne ein einziges falsches Wort sie unwiderbringlich zerstören, wie eine kostbare Vase, deren Porzellan viel zu dünn geraten war.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ischiro am 25.04.2011, 12:22:14
Ischiros Augen wurden größer, als Simue sich damit einverstanden erklärte, dass er sie begleiten würde. Der alternde Tian konnte sein Glück kaum fassen, doch Simues Worte waren nicht eindeutig genug. Vielleicht meinte sie ja gar nicht, was er meinte. Und arbeiten würde sie dennoch? Schweigend blickte der Tian hinaus aufs Meer und fragte sich, was er nun tun sollte, als Simue ihm ihr Geheimnis anvertrauen wollte. Da wandte sich der Mann ab. "Nein, nein, Ihr müsst gar nichs sagen. Ich weiß schon darum. Es tut mir Leid, dass Ihr...es tut mir wirklich Leid." Mit diesen Worten gewann Ischiro ein wenig Abstand zwischen den Beiden. Plötzlich drehte er sich wieder um und sah sie durchdringend an. "Ich bitte Euch, geht dieser Arbeit nicht länger nach! Ihr seid viel zu jung und viel zu schön, um...nun ja, ich kümmere mich um Euch und wenn Ihr dennoch arbeiten wollt, so finden wir schon eine Beschäftigung für Euch, die besser zu Euch passt."

Die ganze Fahrt über war der Tian nicht so gesprächig gewesen, doch nun bemerkte Simue an seinen Worten, vor allem an ihrer Menge, dass dem Mann wirklich gelegen an ihr war.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 25.04.2011, 12:30:20
Als Ischiro erklärte, er wisse schon um ihr Geheimnis, sah sie ihn verwirrt, ja, erschrocken an. War es so offensichtlich, dass sie die Erinnerung an ihre Vergangenheit verloren hatte? Sie hatte sich Mühe gegeben, es nicht zu zeigen, eher schweigsam als verloren zu wirken...

Doch die nachfolgenden Worte des Tian irritierten sie nur noch mehr. Einige Sekunden stand sie da, und wusste gar nicht, wie sie auf den plötzlichen Redeschwall reagieren sollte. Ohne es zu merken, schlang sie die Arme um ihren Körper, und eine einzelne Träne lief über ihr Gesicht.

Mehrfach setzte sie an, zu reden, wusste aber eigentlich gar nicht, auf was sie nun eingehen sollte. Weshalb wollte er denn nicht, dass sie arbeitete? In all seinen Worten war das der Punkt, den sie am besten greifen konnte. "Was habt ihr denn gegen die Magie? Wieso soll ich damit nicht mein Geld verdienen?" fragte sie mit einer Stimme, die sie noch zerbrechlicher wirken ließ als ohnehin schon.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ischiro am 25.04.2011, 12:49:46
Schockiert sah der Tian Simue an, als sie zu weinen begann. Was hatte er denn jetzt bloß wieder falsch gemacht? Er konnte einfach nicht gut mit Frauen umgehen. Es war überhaupt nicht seine Art, mit ihnen viel zu reden und wenn er redete, machte er noch dazu einen Fehler nach dem Anderen. Als das Mädchen sagte, es verdiene mit Magie sein Geld hätte der Tian sich am liebsten umgedreht und wäre davon gerannt, aber er war ein Krieger, er konnte nicht einfach flüchten, das verbot ihm sein Ehrgefühl.

"Ma-Magie?" brachte Ischiro hervor. "Natürlich. Ihr würdet Euch nie für etwas so Unehrenhaftes hergeben, wie ich dachte. Wie konnte ich das nur annehmen? Schande über mich!"  Unbewusst hatte er Tien gesprochen und ging erst danach wieder in Taldane über. "Entschuldigt. Ich hätte den Mund nicht soweit aufmachen sollen. Natürlich spricht rein gar nichts dagegen, wenn Ihr mit Magie Euer Geld verdient. Ich dachte nur, dass...dass...nun, ich glaube, es gibt gleich Mittagessen, vielleicht sollten wir unter Deck gehen!"

Er wollte sich schon zum Gehen wenden, als er doch noch mal - entgegen seiner nun fester werdenden Überzeugung, er sollte gegenüber Frauen lieber schweigen - den Mund aufmachte: "Euer Geheimnis, ich glaube, dass ich nicht der Richtige bin, um es mir anzuvertrauen, auch wenn ich es hüten würde, wie den größten Schatz ganz Avistans." Hätte Simue um die Vergangenheit des Tians gewusst, so hätte sie gewusst, dass dies das größte Versprechen war, dass dieser Mann geben konnte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 25.04.2011, 13:11:29
Simues Verwirrung wurde sichtlich größer, und es war offensichtlich, dass sie damit nicht umgehen konnte. Als der Tian dann noch ablehnte, von ihrem Geheimnis zu erfahren, fühlte sich Simue endgültig verloren. Sie hatte darauf gehofft, sich einem Freund anvertrauen zu können, und war zurückgewiesen worden.

Nun liefen die Tränen über ihr Gesicht, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte. Sie schämte sich dafür. Eine Stimme in ihrem Innern maßregelte sie dafür, für ihre Schwäche, ihre Fehleinschätzung, ihre ganze Existenz. Vielleicht hatte sie die Erinnerung verloren, weil ihr bisheriges Leben so bedeutungslos gewesen war, dass es nicht wert war, sich daran zu erinnern.

Ein Zittern ging durch ihren Körper, und sie wandte sich ab. Mit bemüht ruhiger Stimme sprach sie wieder, nachdem sie einmal tief durch geamet hatte. "Geht schon vor, ich komme bald." In Gedanken schimpfte sie mit sich selbst, als ihre Stimme brach. "Du dummes, gefühlsduseliges, schwaches Kind! Nicht mal das kannst du!"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 25.04.2011, 13:30:57
Ja was würde er tun. Die Hartnäckigkeit des Maats überraschte ihn ein wenig, aber sie zeugte davon das er sich wirklich Sorgen um ihn machte. "Nun ich habe nichts gelernt, kein Handwerk und keinen Beruf. Ich kann leidlich mit meinen Klingen umgehen, wahrscheinlich werde ich das zu meiner Arbeit machen. Irgendwo wird eine Klinge immer gebraucht, sei es als Beschützer, oder als Wachposten. Vielleicht ja auch bei einer der Karawanen die in den Jungel ziehen." Ein Leuchten in Dans Augen zeigte deutlich das dem jungen, ehemaligen Pirat der Gedanke gefiel in den Dschungel zu ziehen und Abenteuer zu erleben.  Der Übermut ließ ihn sich aus dem Krähennest schwingen und in der Takelage landen.
"Ich kümmere mich jetzt besser um die Segel. Wenn der Alte mich beim quatschen erwischt bereut er vielleicht seine Entscheidung nochmal." Guten Mutes, da ihm das Gespräch gefallen hat klettert er durch die Wanten um das Segel zu trimmen. Die Arbeit an Bord war hart, aber er hatte sich damit abgefunden, mittlerweile machte sie ihm sogar Spaß. Aber es war nicht seine Welt. Aber im Dschungel Abenteuer zu erleben, das wäre was. Voll Übermut begann er mit heller Stimme eins der zahlreichen Lieder zu singen die er in den vergangenen Jahren gelernt hatte. "Die hohen Masten und der schlanke Bug, zieh’n immer wieder uns auf See. Die Angst, die mancher einst im Herzen trug, verging wie die Seekrankheit im Lee."[1]
 1. Lied (http://www.youtube.com/watch?v=qT3uqhFfLhg)
Text (http://www.boote-blog.de/2006/03/12/gorch-fock-lied-weis-ist-das-schiff-das-wir-lieben/)
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 25.04.2011, 23:11:06
Kurz überlegte Kwazeel ob der Garundi ihn verspotten oder tatsächlich mehr über ihn erfahren wollte, doch es schien kein Hohn in seinen Worten zu liegen. Der Druide empfand es als befremdlich dass der Mann nichts preisgeben wollte, dann aber selber Neugier zeigte. "Ich bin auf der Suche." sagte Kwazeel schließlich. Im Gegensatz zum Garundi sah er keine Gründe für Geheimniskrämerei, der teils weltentrückte Mwangi war auf mancherlei Art geradezu naiv. Er kannte die Gefahren des Dschungels, er hatte in Blutbucht erste Erfahrungen mit dem gemacht was sich 'Zivilisation' nennt, doch er hatte viele Dinge noch nicht gelernt ... und würde es vielleicht auch nicht wollen.

Zum Beispiel das man Fremden gegenüber nicht alles preisgeben sollte. Aber welcher Nachteil sollte auch daraus entstehen seine Geschichte mit dem Mwangi zu teilen? Bisher hatte die Besatzung Kwazeel eher gemieden und irgendwie empfand der Mwangi es als angenehm mit jemanden über den Grund seiner Reise zu reden. "Ich suche gleichsam eine Person, wie auch einen Teil von mir selbst, den ich lange verloren glaubte." doch gleichzeitig gingen ihm die Worte über Sklaven durch den Kopf. Sklaverei war ein Konzept mit dem er erst in Blutsbucht in Kontakt gekommen war, wenngleich er bereits gehört hatte, dass auch die Bekyar-Mwangi bekannt für ihren Hang zur Sklaverei waren. Nach allem was er gehört hatte, wurde Sargava von Eroberern aus dem fernen Norden regiert, Menschen wie sie hier mit ihm an Bord waren. Und offenbar hielten diese Mwangi gern als Sklaven, wenn man dem Garundi Glauben schenken konnte. War dies letztendlich mit seinem Vater geschehen? Es war nur eines von unzähligen möglichen Schicksalen ...

"Und nein ich werde mich keinem Herren übergeben." sagte er, kaum dass er diese Gedanken abgeschüttelt hatte "Freiheit ist ein hohes Gut, niemals würde ich sie freiwillig aufgeben." kurz kommt Kwazeel ins Grübeln "Ich vermute eure Freiheit wurde euch gewaltsam genommen?" fragt er in der Hoffnung, wenigstens etwas über den Garundi zu erfahren. Die Freiheit zu verlieren, dass war für Kwazeel wahrlich ein schlimmes Schicksal. Gefangenschaft oder Sklaverei als Strafe, das kannte sein Stamm nicht. Lieber ein schneller Tod durch die Spitze eines Speeres als ein Leben lang in Ketten geschlagen zu werden ...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 26.04.2011, 12:40:40
Obwohl man ihm dies von seinem ersten Erscheinungsbild nicht zutrauen würde, hat der Halb-Ork die Stimmungsänderung der Halb-Elfe sehr wohl mitbekommen. Da er auf diesem Schiff sowieso nicht anderes zu tun hatte und noch genügend Zeit bis zum Mittagessen vorhanden war, lässt sich Tolkwy kurzerhand an der Holzwand zu Boden gleiten. Unten angekommen lehnte er sich gemütlich an die Wand und beobachtet die Halb-Elfe kurz während er Abadars Symbol durch seine Finger wandern lies, welches normalerweise um seinen Hals an einer Kette hängt.
Mit ihrer Schrofen Aussage hatte Aerys genau ins Schwarze getroffen.
Was hat mich an Bord dieses Schiffes gebracht und warum bin ich auf dem Weg nach Sargava.
Beide Fragen kann Tolkwy nicht beantworten, da sie ihm die letzten Tage selber durch seine Gedanken spuckten. Kann man es vielleicht einfach als Abadars Führung ansehen.  
Als Sklave hat man nie die Möglichkeit seine eigenen Ziele zu verfolgen und seit Pellius Tod fehlt im genau dieses.
Ein Ziel vor Augen. Selbst die Ausbildung in Abadars Tempel konnte nicht das heilen, was durch jahrelange Sklaverei zerstört wurde.
Eigentlich hatte er keine große Lust über sich und seine Probleme zu reden.

Ruckartig fixierten seine katzenhaften Augen Aerys.
„Ja ein Priester Abadars.“
Ein heißeres Lachen begleitete seinen Satz während er den Schlüssel, Abadars Symbol los lässt. Klimpernd baumelte es an der Kette weiter während Tolkwy seine beiden großen Hände faltete und sich der kranken Halb-Elfe ganz zuwendete.
„Eurer Aussage nach scheint ihr mehr über diese Kolonie zu wissen, könnt ihr mir mehr davon erzählen?“
In der Hoffnung das Aerys viel erlebt hatte oder einiges über die Kolonie weis wartet er auf ihre Antwort.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 28.04.2011, 21:14:36
Auch wenn Dan im Singen nicht sonderlich geschult war, so gefielen den Matrosen an Bord doch seine Worte und sein Gesang und als er nach oben blickte, erscholl von Alton der Rest des Liedes, wenngleich bei weitem nicht so schön wie bei Dan:
"Der Bootsmann ist nicht immer angenehm,
Gefürchtet ist auch mancher Maat -
Und ist auch ihre Nähe oft recht unbequem,
Im Herzen ist doch jeder Kamerad!"

Von oben konnte Dan das herzliche Lachen des Ersten Maates vernehmen, doch schließlich verstummte es und der junge und bald nicht mehr Matrose war mit sich und seiner Arbeit allein, abgesehen von der jungen Frau, die zu seinen Füßen stand und wie er mit Bestürzung wahrnahm, weinte.

Er konnte sehen, wie sich der Tian, ein Passagier, von ihr entfernte und dabei so unsicher wirkte, als wolle er jeden Augenblick zurück gehen und sich der jungen Frau annehmen. Doch er entschied sich dagegen und verschwand unter Deck und die junge Frau blieb allein. Sie zitterte, als wäre ihr kalt, aber es war offensichtlich, dass etwas sie verwirrt und verängstigt hatte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Jask Derindi am 28.04.2011, 21:18:29
Der Garundi nickte, als Kwazeel ihn fragte, ob ihm seine Freiheit gewaltsam genommen worden war, doch anders als der junge Druide es sich erhofft hatte, war der Garundi weiterhin wenig gesprächig und schien vor allen Dingen nicht über sich selbst sprechen zu wollen. Er wandte sich wieder seiner Arbeit zu und Kwazeel glaubte das Gespräch erneut abgebrochen, aber dann meinte der Garundi: "Einen Teil von Euch verloren? Meint ihr die Person, die Ihr sucht und in Sargava zu finden hofft?" Die Augen des Garundi waren müde auf ihn gerichtet, aber Kwazeel konnte dennoch das Interesse spüren und als der alternde Mann sein "Spielzeug" zur Seite legte, schien es, als habe der Mwangi doch einen Zugang zu ihm gefunden.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Aerys Mavato am 28.04.2011, 23:24:22
Oh ja-ha-a... Ihich kann eu-heuch allerhand erzäh-ählen! Glaubt mir - glaubt der guten Ae-ae-aerysss!"

Und erneut hat die schlank gewachsene Frau schon einen Schluck aus ihrer Flasche genommen. Klirrend warf sie Aerys zu Boden und die letzten Tropfen des Fussels verteilen sich über den Boden und Tolkwys Beine, nicht weit von ihm entfernt lagen jetzt die grünen Splitter der Flasche in denen sich das Mittagslicht, welches durch das kleine Fenster an der Außenwand schien, spiegelte und seltsame Muster an die wiederum gegenüberliegende Wand warf. Dann plötzlich lies sich Aerys vor ihm auf den Fußboden nieder, mehr oder weniger in einem weiteren unkontrolliertem Sturz - fing sich aber schnell wieder und blickte ihr Gegenüber mit durchdringenden Augen an - blau und voller Leidenschaft:

"Mei-hei-eine eigene Reise hat ihin Port Fä-he-härnis begonnen und dohort - oho - ich kann nur saha-agen... Schon ihimmer wollte ihich auf ei-hein Schiff! Jawoll!..."

Völlig unvermittelt schlug die athletische Frau vor Tolkwy nun auf den Kabinenboden aus mehr oder minder losen Holzbrettern. Sie warf ihren Kopf in den Nacken und das schwarze Haar entschwand aus ihrem Gesicht. Der Halb-Ork konnte deutlich erkennen, dass ihr die Schweißperlen auf der Stirn standen:

"Ü-hüber die Kolonie wollt ihr e-he-hetwas wissen? I-hich will euch etwas verra-aten, etwas viel besseres!... Ihr Mähänner habt kei-heine Ahnung von dieser Welt - ihr fahrt zur See und schna-ha-appt euch eine junge und hü-übsche Frau: Do-hoch nicht mihit mir! Die Poe-oesie ist mei-heine Leidenschaft, nicht der Mee-he-here großeer Stolz..."


Starr schaute Aerys nun neben Tolkwy an die Wand ihres wüsten Zimmers:

"I-hich... Entschuldigt, wie-hie auch immer du, ihr, sie hei-eißt... Ver-la-hasst mich jetzt besser, bi-hitte... Da-hanke für eure Hilfe! Neh-hemt ruhig auch noch ei-heinen Schluck!"

Sie deutete auf eine der Flaschen, die im Raum verteilt waren und legte sich dann auf den Rücken, den Blick an die Decke gerichtet, allerhand Gedanken zogen ihr durch den Kopf - vor allem: Warum hatte der Halb-Ork ihr geholfen, doch jetzt sollte nicht der richtige Moment sein darüber zu sprechen - schon gar nicht mit ihm selbst.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 29.04.2011, 14:06:16
Als Gnom durchgehen... soso blinder Alter... pass nur auf, was du sagst, aber er gibt sich wenigstens Mühe... trotz allem viel Selbstvertrauen für seine Situation...

Dachte sich Gelik als ihn Halas Martain mit ziemlich vielen und teilweise auch ziemlich frechen Sätzen bedachte - doch Gelik ließ sich nicht anmerken, dass ihn der Blinde mit der Anspielung auf die Körpergröße doch leicht an der falschen Stelle getroffen hatte. Mit einem geschickten Handgriff rückte er seinen Hut etwas zurecht und strich sich die blonden Haare aus dem Gesicht.

Schon besser so, auch wenn er nicht viel zu sehen scheint... ein klein wenig... und mit Dunkel- und Hellhäutigen kennt er sich auch aus - es sei... ich denke ein klein wenig, gib dir einen Schubs Gelik, na los!...

Ganz nach Geliks Geschmack nämlich wollte sich Halas ein wenig unterhalten lassen. Da aber die Worte des Gegenübers bei Gelik nicht ganz so wie gewollt angekommen waren antwortete dieser etwas abweisend:

"Euch sollte ich mehr erzählen, was mich in diesen Teil der Welt treibt, weswegen ich das gefährliche Unterfangen dieser Seereise auf mich genommen habe?! Ihr habt Recht, wahrlich - das Essen ist nicht besonders gut hier und ja, manch einmal hat man schon davon gehört, dass reiche Fahrgäste ausgenommen werden auf Bootsreisen, doch ich denke hier wird uns das nicht passieren..."

Und ganz arm siehst du ja auch nicht aus - nur seltsam gemischt ist die Erscheinung...

Über beide Backen breit grinsend sah er den Alten, ihm gegenüber, durchdringend an. Dann strich er sich immer wieder, fast ein klein wenig nervös über seinen Ziegenbart und brachte ihn neu in Form - mit frecher, aber belustigter Stimme sagte er dann, nach einer kurzen Atempause zu Halas:

"Ihr seid mir schon ein klein wenig sympathisch mein blinder Freund - aber sagt, würdet ihr es überhaupt erkennen wenn man euch Schweinefrass vorsetzen würde?! Hehe... Nehmt es mir nicht übel, ich will euch sagen was mich hier her treibt - eine gewisse, sagen wir Reiselust, brachte mich dazu meine Heimat Magnimar schnell zu verlassen! Allerlei fremde Länder und Leute und vor allem Geschichten kennenzulernen, ja das erfreut mein Gnomenherz und glaubt mir - auch die Begegnung mit euch, wird mir in Erinnerung bleiben! Erzählt mir was euch hierher brachte - ich meine: Blind und alleine, was wollt ihr dort?! Ihr kennt euch doch nicht aus und ich befürchte Eleder bietet einen ganzen Haufen harter Mauern an denen ihr euch den Schädel anschlagen könntet? Hehe..."

Gespannt und mit leicht zusammengekniffenen Augen blickte Gelik Ebberschwinge nun Halas an - was würde ihm der Blinde wohl nun entgegnen - es schien als hätte Halas Martain zumindest Geliks Interesse für ein längeres Gespräch geweckt. Seine Feder hatte Gelik Ebberschwinge schon längst weggelegt - Zeit zum Schreiben sollte ihm später immer noch bleiben und momentan war sowieso der Blinde noch da und für ein Schwätzchen war der Gnom immer zu haben.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 29.04.2011, 17:59:25
Doch die vom Gnom als ausführlich erhoffte Antwort des Mystikers fiel sehr knapp an neuen Informationen aus (nicht an Worten) - angereichert jedoch mit einer Fülle von weiteren Fragen:
"Ihr kommt aus Magnimar?
Interessant!
Denn ich komme ebenfalls aus Magnimar!

Meine Familie hat dort einige Läden: Ihr habt sicher schon von meiner Familie gehört, oder?
Doch ich habe Euch dort nie gesehen oder von Euch etwas gehört?

Ihr müsst wohl in anderen Kreisen verkehrt haben als ich.
Aber ihr seid halt auch kein Taldan, mein kleiner neuer Freund.

Doch fühlt Euch deswegen nun nicht angegriffen  - ich möchte Euch nicht brüskieren oder diskreditieren!
Mit Sicherheit habt ihr mit meinem Haus einmal gute Geschäfte gemacht. Und über Kunden darf man nicht schlecht reden!

Themawechsel!

Warum habt ihr jedoch die schöne und geliebte Heimat ausgerechnet nach Süden verlassen?
Warum nicht nach Rätselhafen oder nach Kaer Maga?

Denn ich war bereits in Eleder - bin sozusagen ein Fachkundiger der Gegend - und auch wenn ich Euch nicht lange kenne:
Die Stadt wird Euch kleinen ehrlichen Mann fressen - wie ein ausgehungerter menschenfressender Menschenaffen ein Halbling am Nachmittag an einem Mondtag im Monat Rova!

Oder wollt ihr ein Buch darüber schreiben, wie schnell man dort abgestochen im Hafenbecken endet...hehehe..."
, entgegnete Halas gelassen und setzte nach seinen kurzen Lachen hinterher:

"Sorgt Euch also nicht um mich, sondern seid lieber um Euch selbst in Angst und Furcht, mein kleiner neuer Freund!
Wenn ihr also Eure letzte Beichte oder Euren letzten Willen abgeben möchte - mein Gehör habt ihr nun weiterhin...hehehe..."


Woraufhin sich Halas kurz von seinem Gesprächspartner wegdrehte und mit seinen halbblinden bleichen Augen nach weiteren Gästen und dem Essen umschaute, um anschließend weiter sich aufzuregen.

"Hier schwingt wohl Urgathoa selbst den Kochlöffel in der Kombüse oder warum muss man hier auf die Fraß so lange immer warten?"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 30.04.2011, 17:55:34
Gutgelaunt kümmerte sich Dan um die Segel und kontrollierte die Takelage, wobei er sich von oben nach unten vorarbeitete. Sobald er die junge Frau mit Tränen in den Augen sah schaute er sich um. Sie war genau so wie der Schwertträger eine Passagierin, und der Kapitän hatte ihnen eingeschärft die Herrschaften in Ruhe zu lassen. Aber er wäre nicht Dan gewesen wenn er sich in dieser Situation nicht über das Verbot hinweggesetzt hätte. Geschickt kletterte er die Wanten hinab um direkt neben der Frau die Reling zu erreichen. Nach immer in den Seilen hängend kramte er ein relativ sauberes, verknittertes Stück Leinen heraus und hielt es ihr mit einem Lächeln hin. "Aber, aber Teuerste. Schönheiten wie ihr sollten nicht in Tränen vergehen. Das Meer nennt schon genug salziges Wasser sein Eigen."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 30.04.2011, 20:11:43
Die junge Frau erschrak, als Dan sie ansprach. Nur für den Bruchteil einer Sekunde sah sie ihm in die Augen, dann blickte sie wieder zu Boden, und lange Strähnen ihres dichten Haars verdeckten ihr Gesicht.
"Siehst du? Sogar die Seemänner sind genervt von dir, und die haben wahrlich besseres zu tun, als sich um dich Gedanken zu machen!"

Ohne ihn wieder anzusehen, wandte sie dem Matrosen ganz leicht den Kopf zu. "Entschuldigt," sagte sie, gerade laut genug, dass er sie verstehen konnte. Sie schniefte einmal, und wischte sich mit den Ärmeln die Tränen ab. Das Tuch hatte sie scheinbar gar nicht bemerkt.
"Bitte entschuldigt", wiederholte sie noch einmal. "Ich werde mich zusammen reißen."

Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 01.05.2011, 19:59:10
Soso - auch aus Magnimar kommt er also... das macht die Sache doch gleich noch ein wenig angenehmer... Jemand aus der Heimat sozusagen...

Weiterhin blickte der Gnom sein blindes Gegenüber unentwegt an. Die kleinen Hände mit den tintenbefleckten Fingerspitzen sorgsam über seinem Blatt Pergament zusammengefaltet. Ein ums andere Mal ließ er seine Daumen umeinander kreisen, während er den Worten Halas` lauschte. Auf ihre Umgebung legte Gelik momentan keinen so großen Wert - das Gespräch fesselte seine Aufmerksamkeit und gerade auch die Tatsache über Halas` Herkunft erfreute ihn sehr. Mit einem freudigen Lächeln im Gesicht und einem frech-fröhlichen Unterton in der Stimme antwortete er Halas Martain offenherzig:

"Auch aus Magnimar? Nicht schlecht - damit hatte ich gerade überhaupt nicht gerechnet! Selbst wenn man also mit offenen Augen durch die Welt geht sieht und hört man nicht alles! Ihr seid mir vielleicht einer... Wenn ihr das nur gleich gesagt hättet. Scheint als wäre ich heute etwas langsamer in meinem Hirn - wird Zeit, dass wir endlich wieder Festland unter den Füßen haben - ich passe mich schon diesen ganzen Seeleuten an!"

Kurz und ungezwungen lachte der Gnom auf und hob die Hand, um im Raum umherzuzeigen, deutlich zu machen was er meinte. Dann fuhr er mit seiner plappernden Art und Weise fort mit Halas zu schwatzen:

"Nun, ich habe davon gehört - jaja... Ich habe auch Geschäfte, nun ich, also wenn ich mich recht erinnere: Ja! Ihr habt Recht, da war wohl das ein oder andere Geschäft. Aber ich verliere nie viele Worte über meine Geschäfte - nur über andere Dinge - wenn ihr versteht was ich meine mein blinder Freund? Es sei also kein Grund zur Aufregung, ihr habt ja Recht gehabt - nur Mut in dieser Welt und dieser Umgebung! Wirklich ein gesundes Selbstvertrauen habt ihr, das muss man euch lassen. Hoho!"

Lachte der Gnom schließlich erneut als Halas Martain den Vergleich mit dem Halbling anstellte - er hatte genau die Ader von Geliks Humor getroffen scheint es - erpicht darauf das Gespräch fortzusetzen fuhr Herr Ebberschwinge dann fort:

"In Rätselhafen bin ich schon gewesen und ihr müsst wissen, dass ich dort keine besonders guten Geschichten erlebt und vor allem gehört habe - ich hoffe im Süden mehr zu finden und vor allem zu hören! Allein schon auf dem Schiff ihr müsst wissen, einer der Seeleute hat mir Sachen erzählt - ich sage euch, so etwas habt ihr noch nie in eurem Leben gehört! Ihr wart also schon in Eleder? Naja dann muss ich mich ja nicht um euch sorgen - und meine Wenigkeit - ich schlage mich schon durch: Die Kneipentische in Eleder werden genauso hoch sein wie anderswo und bieten somit einem Gnom immer Schutz, so seine Worte einmal verstummen sollten, hehe! Habt Dank für euer großzügiges Angebot werter Freund!"

Dann, als Halas nach dem Essen aufbegehrte setzte Gelik schnell noch hinterher:

"Schon wieder nur ans Essen wir hier gedacht - klar doch die großen Leute! Es schmeckt euch doch so oder so nicht, hehe... Lasst nur, ich könnte euch die Geschichte von dem Seebären von gestern erzählen, falls ihr wollt - sie ist sehr spannend, aber es würde ein wenig Zeit in Anspruch nehmen... Vielleicht bekommt ihr ja bis dahin euren Fraß!"

Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 02.05.2011, 00:22:24
Mit einem gehässigen "Schon wieder nur ans Essen wir hier gedacht - was soll dies bedeuten?
Mich düngt es, dass ich nicht weniger redegewandt seid als ich sehen kann, mein kleiner Freund!"
quittierte Halas die Worte des Gnomes mit einem schlecht gelaunten Grinsen und ein Zwinkern, denn dem Mystiker missfiel es langsam immer mehr von diesem in seinen Augen "Wurm" blind genannt zu werden.
Vielleicht würde der Gnom nun über den Satz von Halas nachdenken müssen und begreifen, was sich dahinter versteckt.
Aber nur vielleicht.

Denn der Mystiker mochte dem Gnom noch lange keine reinen Wein einschenken, denn so blind wie Gelik Ebberschwinge denkt war Halas noch lange nicht.
Ganz im Gegenteil.
Aber diesen Trumpf wollte Halas noch nicht ausspielen und ließ den Gnom ersteinmal lieber dumm sterben, zumal die Aussagen in Sachen Magnimar des Mystiker hellhörig gemacht hatten - besser gesagt die Dinge und Fragen, welche der Gnom nicht verifiziert beantwortet hatte.
Warum sollte Halas als ehrlich mit dem Gnom sein?

Anderseits jedoch schätzte Halas jetzt schon die offene und spitzfindige Art des Gnomes sehr und mochte es, dass der Gnom auch mal einen dummen Spruch vertragen konnte, weshalb Halas nun nicht seinen neuen Freund zu direkt zurechtweisen wollte und sogar wieder etwas einlenkte mit seinen nächsten Worten:

"Seht dies also als eine Herrausforderung an, mich vom Gegenteil nun wieder zu überzeugen, und erzählt mir schön ausführlich Eure Geschichte von diesem Seebären...und vielleicht noch mehr über Euch...und vielleicht sehe ich den erwähnten Satz als kleinen Versprecher an!"

Erneut zwinkerte der charismatische Halas dem Gnom zu, während hinter seinen geblendeten Augen ein verstecktes Leuchten steckte, denn erneut hatte Halas nicht viel von sich erzählt, aber viel vom Gnom verlangt zu erzählen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 02.05.2011, 13:08:27
"Ja so ist es." sagte Kwazeel knapp "Diese Person ist auch ein verlorener Teil meiner Selbst." der junge Mwangidruide schaut den Gefangenen skeptisch an. War der Garundi vielleicht ein Pirat, der gefangen genommen wurde und nun nach Sargava verbracht werden soll? Als Sklave oder zu seiner Hinrichtung? "Sagt mal, seid ihr schonmal zur See gefahren? Kennt ihr vielleicht einen Freibeuter den man Zethuka nennt? Er ist der Mann, den ich suche. Seine Spur hat sich in Sargava verloren und ich habe mich an seine Fährte geheftet." gespannt wartet Kwazeel auf eine Antwort. Hatte der Garundi vor seiner Gefangenschaft vielleicht in den Kreisen seines Vaters verkehrt ...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 02.05.2011, 21:58:13
Das klirren der Flasche und Aerys Verhalten verschlug Tolkwy in die Vergangenheit.

Bildlich sah er seine betrunkene Mutter vor sich durch ihre alte Hütte torkeln. Hilflosigkeit und eine unbändige Wut stiegen in ihm gleichzeitig hoch. Hilflosigkeit weil er mit ansehen  musste wie sich seine Mutter zugrunde richtete und Wut weil sie für den verfluchten Verlauf seines Lebens verantwortlich war. Wirres Zeugs lallend rennt seine Mutter Unkontrolliert  gegen die Hüttenwand. Wütend warf sie die leere Flasche weg, welche Tolkwyn nur knapp verfehlte.

Egal wie viele Bestien ich der Gerechtigkeit überführe, der Alkohol ist und beliebt ein gefährliches hinterhältiges Monstrum. Heimlich schleicht er sich in dein Leben, und wenn du ihn bemerkst ist es zu spät. Regungslos verfolgte der Halb-Ork den Ausbruch der schlanken Frau welcher ihn stark an seine Mutter erinnerte. Kurz beugte er sich ein wenig vor und fischte sich eine der gefüllten Flaschen. Doch nicht um sich an dem Zeugs zu bedienen, viel mehr suchte er nach Hinweisen was den Inhalt der Flaschen betrifft. Sollte er nichts finden würde er die Flasche öffnen und kurz an dem Inhalt riechen, in der Annahme dass es ein Alkoholisches Getränk ist nach dem schon der ganze Raum stinkt. Nach dem sich dies bestätigt hat richtete sich der Halb-Ork wieder auf um den Raum zu verlassen und Aerys ihren Rausch ausschlafen zu lassen.

Auch wenn er die Halbelfe nicht besonders mochte so brauchte Sie Unterstützung um die Dämonen die sie plagen zu vernichten. Ein ihm bekanntes Gefühl breitet sich in seiner Brust aus, das Gefühl sich einem Gegner zu stellen und ihn herauszufordern. Doch in diesem Fall hing es nicht von ihm alleine ab, es war auch Aerys die sich dem Kampf stellen muss. Den Türrahmen voll ausfüllend dreht sich der große Halb-Ork um und sprach Aerys mit seiner tief tönenden Stimme an. "Hilfe, das war nicht die Hilfe die ihr benötigt. Der Alkohol verwandelt euch in eine Hilfloses Opfer. Ihr müsst gegen ihn ankämpfen mit all eurer Kraft und Willen"

Die Kette mit dem Schlüssel Abadars hoch hebend betrachtete er die hilflose Frau. "Mit Abadars Hilfe können wir Siegreich aus diesem Kampf herausgehen." Mir strahlenden Augen und brennendem Herzen betrachtet er Aerys wie Sie auf ihn und seine Worte  reagieren wird. Im schlimmsten Fall wird Sie mich mit Flüchen auf den Lippen aus dem Zimmer werfen oder später beim Entzug verfluchen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 03.05.2011, 19:56:49
Das sind ja jetzt auf einmal sentenzenhafte Worte von diesem - Blinden - vielleicht sollte ich mich ein wenig zurückhalten... scheinbar steckt sogar noch mehr Selbstvertrauen in ihm und was weiß ich noch, als ich mir im Moment bewusst bin... ein wenig vom Thema ablenken vielleicht! Er hatte mich auf der Planke und nun ich ihn - nur herunterschubsen sollten wir uns gegenseitig vielleicht nicht... wer weiß was wirklich in diesen Gewässern lauert und was noch hinter diesem Halas steckt... irgendwie gefällt er mir schon der gute Herr Martain...

Aufmerksam, fast ein wenig wachsam betrachtete Gelik im Moment Halas` Gesicht - so alt wie er ihn die ganze Zeit über betitelt hatte war er doch vielleicht gar nicht. Und auch das Umschauen von Herr Martain war dem Gnom aufgefallen, so langsam begann es in Ebberschwinges Kopf zu rattern.

Und wenn er doch nicht so blind ist wie er tut?... Oder wie ich ihn schimpfte?... Man müsste, hm - aber wie so etwas anstellen... und warum eigentlich...Was?...

Doch da durchschnitten erneut die Worte Halas, diesmal ein wenig freundlicher die Gesprächsstille zwischen den Beiden und Geliks Gesicht hellte sich zunehmend auf, als er die Worte des Mannes, ihm gegenüber, vernahm:

"Nun, Herr Martain - dann verzeiht mir meine unfeine Art und lasst uns wahrlich lieber zu dieser Geschichte kommen!..."

Vielleicht vergisst er so, dass ich, unter Umständen, und wenn man viel hineininterpretieren würde, eventuell doch ein wenig unfreundlich zu ihm war... nun so bin ich halt mal... es sei und jetzt lass dir das noch alles einmal genau durch den Kopf gehen, bevor du ihm zu erzählen beginnst...

Kurz kratzte sich der Gnom an seinem Kinn, zupfte ein wenig an seinem fein säuberlich gestutzten Bart und blickte Halas dann tief in die Augen, als ob er nach etwas suchen würde: ein Glimmen, ein Glitzern - ein Fünkchen Sicht und vielleicht auch innere Berührtheit im Laufe seiner nun folgenden Erzählung.

"Ich möchte so anfangen: Ich liebe Geschichten - und ich liebe es sie anderen Leuten weiter zu erzählen! Manch einer mag behaupten das und all mein Wissen sei nur Tratsch und Plauderei - doch ich denke gerade ihr, ein Mann mit gesundem Verstand werdet eure Wahrheit darin schon finden... Und ansonsten, ich möchte ja nicht prahlen, hehe, aber ihr wisst an wenn ihr euch wenden könnt!"

Dann holte Herr Ebberschwinge noch einmal tief Luft und verschränkte seine Arme vor der Brust, der Blick auf das Pergament vor ihm wurde frei - doch immer noch würde es Halas zu schwer fallen etwas darauf zu erkennen, sollte er Gelik nicht noch einmal darauf ansprechen.

"Gestern Abend habe ich draußen, als ich an der Reling stand ein längeres Gespräch mit einem alten Seefahrer geführt. Er sagte mir, dass er schon seit einigen Jahrzehnten hier auf der Jenivere seinen Dienst als Matrose verrichtete - und dann ich sage euch - als ich ihm dann sagte, dass ich Geschichten für mein Leben gern hätte und er mir nur eine erzählen solle, er wüsste bestimmt viele bei so einem Dienstalter, da legte er los - wie ein Schwall Wasser ergossen sich die Worte aus seinem Mund. Zähne hatte er übrigens nicht mehr viele, das Salzwasser, Nahrungsmangel und allerlei andere unschöne Gegebenheiten der Seefahrt hatten sie ihm entrissen - und das Haar erst gar: lang, ungepflegt und zum größten Teil einfach nur verfilzt... Im ersten Moment dachte ich, ich könnte ihn nicht ernst nehmen aber seine Erzählung und dieses Leuchten in seinen Augen - also ich muss schon sagen, da wärt selbst ihr schwach geworden und hättet zugehört, Freund! Also, sagte er, eine Geschichte willst du hören mein kleiner Freund, sagte er - und dann begann er: Es muss wohl eine geheimnisvolle Insel nicht weit von Eleder geben, hier in den Gewässern rings um uns, gar nicht weit entfernt... Und dort, so sagte er mir, müsste es wohl allerlei Schätze geben - Schätze wie ich sie mir nicht vorstellen könnte: Rubine und Smaragde und andere güldene Geschmeide! Eine gute Stunde lang erzählte er mir von anderen Seefahren, die ihm in irgendwelchen dunklen Spelunken davon berichtet hätten - das Hörensagen wäre es, so sagte er, auf das man ruhig vertrauen könnte - Besonders interessant fand ich auch die Stelle an der zu dem - geheimnisvoll - kam: Er berichtete mir von allerlei gefahren für die Seeleute und ihre Schiffe: gefährliche Küstengewässer und auch allerlei seltsame Wesen mit Zangen und Scheren aus Horn bewaffnet. Einmal hätten sie wohl ein solches Wesen in einem Fischernetz an Land gezogen und "Heya!": das muss vielleicht eine gefährliche Angelegenheit gewesen sein! Diese Insel also, hier irgendwo um uns - Gefahr und Reichtum - das ist es doch was wahre Abenteuern zu Grunde liegt... Meint ihr nicht Herr Martain?! Und wisst ihr..."

Fügte Gelik nach seiner sehr ausführlichen Erzählung, welche er noch mit einigen blumigen Details auszuschmücken wusste, etwas leiser und weniger enthusiastisch hinzu:

"Auch das hat mich aus meiner Heimat hierhergeholt - ein Gerücht über einen sagenhaften Schatz in der Gegend von Eleder... Auch wenn es dort vermutlich viele Schätze gibt... Als leidenschaftlicher Feilscher und privater Händler muss man immer auf der Suche sein - sein Depot neu auffüllen und dergleichen, wenn ihr versteht mein Freund! Doch jetzt zu euch, was haltet ihr von der Geschichte und - was führt euch hierher auf diese beschwerliche Reise - ich habe gesprochen, nun seid ihr an der Reihe Halas!"

Mit einem Glitzern in den Augen blickte der Gnom sein Gegenüber freudig erregt an: Geschichten zu erzählen bereitete ihm schon immer eine große Freude und gerne wäre er noch ausführlicher gewesen - doch das reichte wohl fürs Erste seiner Meinung nach, nun war es an Halas dem Gnom etwas zu erzählen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 03.05.2011, 23:54:08
"Wüßt' nich' was es zu 'tschuldigen gäbe Ma'am." entgegnete Dan in einem breiten Slang. Jetzt wurde es für ihn heikel. Die Angelegenheiten der Passagiere gingen ihn nichts an. Aber dieser Typ schien die Lady hier belästigt zu haben. Und erneut ging er über den Befehl des Käptens hinweg. "Sollen wir den Kerl kielholen? Einige hier an Bord mögens nicht wenn Kerle Frauen schlecht behandeln. Es braucht nur euer Nicken, Ma'am."  Zweifellos schnitt der junge Mann hier sehr stark auf, aber es gab durchaus einige an Bord  die dem älteren Tian die Botschaft deutlich vermitteln würden. Natürlich rein zufällig.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 04.05.2011, 02:04:38
Sichtlich wissbegierig und aufmerksam, fast schon anstarrend, klebte Halas an den Lippen des Gnomes.
Denn schließlich war der halbblinde Mann, seitdem die Götter des Wissens für ihn einen neuen Faden gewoben hatten und er zum Mystiker geworden war, seine gesamte Zeit fast nur damit verbracht sich mittels Geschichten, Märchen und Gedichten Wissen anzueignen.
Vorallem über das Mwangi Becken.
Bücher dagegen passten und taugten dem Taldan gar nicht, weshalb Halas nicht verstehen konnte, dass Gelik seine Zeit scheinbar gern mit Schreiben vergeudete.

Seine kurze Geschichte jedoch hatte den Mystiker des Wissens fasziniert. 
Man könnte fast sagen das sie Halas bewegt hatte.
Deshalb machte es Halas auch nichts aus, dass der Gnom ihn immer wieder beim Vornamen nannte - etwas, was sich sonst niemand so schnell erlauben sollte.
Aber Gelik hatte durch seine Art, seine Herkunft und aufgrund seiner Geschichte wahrlich ein Stein im Brett von Halas.

Dennoch ging Halas nicht gerne mit seinen Geheimnissen und seinen Beweggründen, sowie seinen Wissen hausieren.
Um so knapper fiel deshalb, trotz der gewachsenen Zuneigung zum Gnom, die Antwort des reichen und vornehmen Händlerssohn aus:
"Ich suche ebenfalls nach einem Schatz in Eleder.
Jedoch sehr viel weniger weltlicher als Euer Schatz, mein neuer Freund.
Wobei...so genau stimmt dies auch wieder nicht.
Hehehe...
Ich suche nach Wissen und Macht...
Ich möchte meine Begabungen und mein Wissen verfeinern.
Dafür muss ich zurück nach Eleder, denn dort hat alles seinen Anfang...die Stimmen der Götter...der Verlust meines Augenlichtes...meine Begabung..."
, erklärte Halas, wobei er über seine eigenen Worte nachdenklich wurde und anfing Löcher in die Tischplatte vor sich zu starren.

Mit Falten im Gesicht fing der Mystiker an sich an seiner Narbe über dem rechten Auge zu kratzen.

Waren dies etwa Zweifel in seinem Gesicht?
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Jask Derindi am 04.05.2011, 14:23:24
"Nur einmal..." Jask wandte sich ab und ließ eine geraume Zeit vergehen, in der er, wie Kwazeel fand, in lange zurück liegenden und schmerzenden Erinnerungen gefangen war, zu denen er sich aber nicht äußerte, als er sein Gesicht, das nun noch älter und trauriger wirkte, wieder dem jungen Mwangi-Druiden zuwandte. "Es war nie mein Begehr wieder nach Sargava zurück zu kehren, schon gar nicht auf einem Schiff. Ich mag das Meer nicht sonderlich und viel weniger mag ich es, mich auf ihm zu befinden und seiner Willkür ausgesetzt zu sein."

Jask wollte nach diesen Worten, die für ihn verhältnismäßig reichlich waren, schon wieder verstummen, doch dann brachte es fertig, Kwazeel ein wenig anzulächeln, auch wenn es sehr gezwungen wirkte. "Ich kenne einige Freibeuter, Mwangi, doch ich hoffe, dass Ihr keinen von denen sucht. Ich müsste befürchten, ich hätte mich sehr in Euch getäuscht." Er schüttelte sanft und kaum merklich den Kopf und sprach mit wahrem Bedauern weiter: "Es tut mir Leid, aber von einem Zethuka habe ich noch nie gehört. Doch das sollte für Euch eher ein gutes Zeichen sein."

In diesem Moment wurde die Tür zum improvisierten Gefängnis des Garundi geöffnet und einer der raubeinigen Matrosen kam herein mit einer Schüssel, deren Inhalt dampfte, nach Kwazeels Geschmack aber nicht besonders gut roch: "Hey, was wird'n das? Der Käpt'n hat gesagt, dass keiner hier rein darf! Schon gar kein Passagier!" bläffte der Matrose Kwazeel an.
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Beitrag von: Ischiro am 04.05.2011, 14:32:56
In dem Moment, da Halas begann, sich an seiner Narbe zu kratzen, betrat ein weiterer Gast den Speisesaal, was für den ungeduldigen Taldan wohl bedeuten konnte, dass es dann doch endlich mal Mittagessen geben würde, wenngleich er dieses nicht sonderlich schätzte. Der Tian, der eintrat, wirkte reichlich niedergeschlagen. Er war, im Gegensatz zu Halas und Gelik, recht ungepflegt, schien auch wenig auf sich selbst zu achten und nahm von den beiden erst recht keine Notiz, sondern setzte sich an einen Tisch in einer Ecke des Speisesaals und seufzte vor sich hin, wobei er an einer der fettigen Haarsträhnen zupfte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Aerys Mavato am 04.05.2011, 20:00:48
"A-hankämpfen? I-hich glaube du spi-hinnst! Du-hu-u Mannsbild willst mi-hir was erzählen wa-ha-as ich zu tun und zu la-ha-assen ha-abe? Raus hier jehetzt! Ihr ha-abt genug zu hören bekomme von mir... Ver-ver-vermutlich habe ich zuviel gesagt - vielleicht ei-ehin andermal, ja-ah-a?!"

Grübelnd blickte Aerys Tolkwy an, der mitten in der Tür steht und ziemlich groß und mächtig wirkt in diesem Moment - einen Anblick den die junge Frau so nicht wirklich ertragen kann. Mit seinen letzten Worten ist er ihr scheinbar ein wenig zu nahe getreten, so kommt es Tolkwy zumindest vor. Aerys hatte ihm einige harte Worte entgegengeschleudert und dabei nicht wirklich freundlich gelaunt gewirkt. Vielleicht war all dies einfach der falsche Zeitpunkt.

Dieser Mann da... wenn er mir nicht so fremd wäre... aber so etwas mir einfach vorzuwerfen, dass... dieses Benehmen... da ist meines dagegen ja das eines frommen Jünglings vom Lande... pah!

Etwas verärgert schaute Aerys Mavato Tolkwy an, dann, um ihrem ersten kleinen Ausbruch Nachdruck zu verleihen fügte sie, nach einem weiteren kräftigen Schluck aus einer neuen Flasche hinzu:

"Sieh zu, dass du-u-u Land ge-e-ewinnst! Mög-höge dir die See-e-e gnädig sein, oder dich in den Tod reißen... Hahaha... Kraft und Willen... Abadar: als ob mir die Gö-hö-ötter helfen würden... Hahaha!"

Aerys brach in ein schrilles Lachen aus bei ihren letzten Worten und spätestens jetzt sollte Tolkwy bewusst sein, dass in diesem Zustand wohl mit der Dame kein weiteres Gespräch mehr möglich ist.

Aerys... noch steht er da und wartet... Aerys...

Dann rappelte sich die Dame auf und torkelte zu ihrer Lagerstätte, anders konnte man es einfach nicht bezeichnen, hinüber. Ein dreckiges und fleckiges Lacken und ein unangenehmer Geruch gingen von ihrem Bett aus - auch auf dem kleinen Holzschränkchen direkt daneben säumten zahlreiche Flaschen den Platz rund um ein kleines Kästchen mit vermutlich privaten Habseligkeiten. Auch ein Tintenfass und eine Feder lagen daneben, doch Tolkwys Blick wurde sofort wieder von Aerys selbst angezogen. Die Dame in der engen Lederrüstung saß nun in sich zusammengesackt auf ihrer Schlafstätte und schien darauf zu warten, dass er, Tolkwy, das Zimmer endlich verließ - es schien ihm als wollte sie schlafen - vielleicht ihren Rausch ausschlafen?
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 04.05.2011, 20:14:39
Als der Gnom dann seine Ausführungen beendet hatte probierte er sich sogleich daran die ersten Gefühlsregungen Halas` zu deuten. Und wahrhaftig - seine Erzählungen schienen von Erfolg geprägt. Er meinte sogar so etwas wie innere Bewegtheit und wahres Interesse in den Augen des Herr Martain aufglimmen zu sehen. Immer noch äußerst erfreut über seine eigenen Worte rutsche Gelik fast ein wenig unruhig auf seinem Stuhl hin und her und tippelte mit den Fingern auf dem Tisch. Dann, Halas entgegnete ihm, gab ihm sozusagen Antwort, lauschte der Gnom sorgfältig, um weitere Emotionen aus dem Mann, der ihm gegenüber saß, herauszulesen - doch dieses Mal fiel es ihm um einiges schwerer.

Knappe Worte... kurze Sätze... scheint doch nicht so zu Erzählungen aufgelegt... viel will er dennoch von mir hören... das müsste vorerst reichen... was er sich wohl dabei denkt... mehr werde ich ihm nicht erzählen... da ist er mir schon noch Etwas schuldig... hehe... mal sehen... apropos wo bleibt eigentlich das Essen... so langsam...

"Ihr wirkt nachdenklich, mein Freund? Ist euch nicht wohl - lasst uns lieber fröhlich sein - es gibt doch schon so viel Übel auf dieser Welt! Einen Schatz sagtet ihr doch, oder trügen mich meine kleinen Ohren?! Hehe... Wissen und Macht also... hört sich ja nach ziemlichen Schicksalsschlägen und ihrem Ursprung an, nicht? Sagt, worin liegt den eure große Begabung so?! Erzählt nur, scheut euch nicht, vielleicht könnt auch ihr mich mit eurer Geschichte faszinieren?..."

Erwartungsvoll blickte Gelik sein Gegenüber an, auch wenn dieses seinen Blick im Moment nicht erwiderte.

Nachdenklich sieht er aus... Naja bei solchen Worten... die Stimmen der Götter... sein Augenlicht und dessen Verlust... scheint schon Einiges durchgemacht zu haben mein Herr Martain hehe... mal sehen, was ich ihm noch so entlocken kann - vielleicht besitzt er ja wirklich noch ein Quäntchen Erzählung das hörenswert ist...

Nun blickte sich inzwischen aber auch Gelik Ebberschwinge kurz einmal nach dem Essen um - auch sein Magen könnte wieder einmal etwas, mehr oder weniger, Essbares vertragen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 05.05.2011, 18:44:52
Auch Kwazeel rang sich eines seiner wahrhaft seltenen Lächeln ab, als der Garundi sich endlich zumindest ein wenig zu öffnen schien. Zumindest schien er also kein Freibeuter zu sein, was also mag ihn in diese Lage gebracht haben? Seine Hoffnungen zerstreuen sich dann auch, denn der Garundi hatte offenbar auch nichts von Zethuka gehört, die Fährte blieb weiter kalt und würde es vielleicht selbst in Sargava noch bleiben. Aber diese Reise, das Meer endlich zu sehen war lohnend genug für ihn, wie konnte dieser Jask nur sagen, dass ihm das Meer und seine Willkür nicht behagen würde? Bevor er jedoch das Gespräch vertiefen kann fliegt die Tür auf und Kwazeel schreckt hoch.

"Oh. Ich bitte um Verzeihung, ich werde sofort gehen." schon in Blutbucht hatten ihn die vielen Verbote und Vorschriften, sowie die ungeschriebenen Gesetze verwirrt. Hier auf dem Schiff war es nicht anders, hier und dort durfte man nicht hin, die Matrosen hielten eine seltsame Rangabmachung ein die für Kwazeel jeder Grundlage entbehrte, das Essen wurde immer zu festen Zeiten serviert und nicht wenn man Hunger hatte und noch vieles mehr. "Lebt wohl mein Freund. Sollten wir uns nicht noch einmal sprechen können, so wünsche ich euch alles Gute. Und grämt euch nicht über den Verlust eurer Freiheit, das Leben ist ebenso unbeständig wie die See." so versucht der Mwangi den Gefangenen noch aufzumuntern und aufzuzeigen, dass man nie weiß was das Schicksal für einen bereithält.

Draußen geht Kwazeel zuerst an die Reling und genießt ein weiteres Mal die Seeluft, traurig über den Verlust seines Gesprächpartner.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 05.05.2011, 20:54:54
Doch Halas Martains mehr oder wenig vorhandene Redseligkeit verebbte vollends mit dem Eintreten des ungepflegten Tian.
Angewidert rümpfte der Mystiker kurz aufschauend die Nase und betrachtete, trotz seiner sitzenden Position, den Tian gekonnt von oben herab, wobei er dennoch sich zu einen höflichen Begrüßung des Fremden zwang, während dieser es sich an einem anderen Tisch bequem und sein fettiges Haar noch fettiger machte.

"Mahlzeit!"

"Toll, ein stinkendes Schlitzauge!
Das schmeckt mir das Essen ja gleich noch doppelt so gut.
Ich hätte wissen müssen, dass ich hier auf dem Schiff mit dem Abschaum dieser Welt reise.
Das hat man davon, wenn bei den Reisemitteln geizig ist...Halas - Du dummer Hund!"


Anschließend schaute er zu Gelik und antwortete knapp grimmig, während sein Blick bereits wieder auf die Tischplatte wanderte:

"Kein guter Zeitpunkt weiter zu reden. 
Zu viele Ohren.
Lasst uns einfach später das Gespräch noch einmal vertiefen, wenn wir ungestört sind, mein Freund..."


Woraufhin Halas schweigsam auf das Essen wartete und sowohl seine Ungeduld als auch seine Nachdenklichkeit über sich Herr werden ließ.

Gerne hätte Halas dem vorlauten Gnom etwas von seinen Fähigkeiten gezeigt, obwohl dies Offenheit eigentlich nicht seine Art war.
Aber einen kleinen Spaß, um den Gnom vielleicht einen Schreck einzujagen, hätte sich Halas nicht verkneifen können.

Denn vielleicht taugte dieser Gnom doch zu einem guten Reisebegleiter und zu einem echten Freund in diesen harten Tagen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 05.05.2011, 21:27:57
Die Hand der jungen Frau schnellte hervor und umfasste Dans Handgelenk. "Nein, bitte, tut ihm nichts!" entfuhr es ihr. Sie sah ihn mit großen, erschrockenen Augen an. Erst jetzt konnte Dan wirklich erkennen, wie schön die junge Frau unter ihrer zerzausten Haarpracht eigentlich war.

So schnell, wie ihre Hand hervorgeschnellt war, zog sie sie auch wieder zurück, und im gleichen Moment blickte sie auch schon wieder zu Boden. "Verzeiht", flüsterte sie. Fast mochte man meinen, dass Dan der hochherrschaftliche Passagier war, und sie nur ein Besatzungsmitglied.
"Bitte tut ihm nichts", wiederholte sie noch einmal kleinlaut.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 06.05.2011, 13:48:17
Nachdem der Tian an ihnen vorübergegangen war, konnte sich Gelik ein Grinsen nicht verkneifen, er nickte dem Mann fröhlich zu:

"Nur herein in die gute Stube, mal sehen, was es heute - Leckeres - gibt!"

Er hatte den Mann schon mehrmals an Bord gesichtet und außerdem war er anderen Leuten gegenüber selten völlig abweisend - eher stichelnd und zynisch. Doch hier sollte es vorerst lediglich bei einem Gruß bleiben. Dann drehte er sich wieder Halas Martain zu, der seiner Meinung nach etwas missmutig dreinblickte und ihm entgegnete, dass ihr Gespräch nun fürs Erste beendet werden müsse. Resignierend antwortete der Gnom, er hatte sich inzwischen fast damit abgefunden, dass jetzt wohl Zeit für eine Mahlzeit und nicht für große Worte war, seinem Gegenüber:

"Ihr seht nicht gerade besonders erfreut aus, mein Freund?! Nun denn, zu viele Leute, zu viele Ohren ihr habt Recht!"

Sagte ich doch... ein seltsamer Kauz dieser Halas... und anscheinend hat er etwas gegen - weniger gepflegte Herrschaften - nun... mir soll das egal sein: auch ich kenne den Mann kaum... doch ehrlich gesagt: Ich will ihn gerade eigentlich auch nicht kennenlernen... Hehe...

"Habt Dank für die netten Worte Herr Martain! Ich wäre wirklich sehr erfreut dieses Gespräch an anderer Stelle weiterzuführen: Schade, dass sich die Reise schon ihrem Ende neigt und wir uns erst jetzt kennenlernen durften."

Dann drehte sich Herr Ebberschwinge um und suchte mit seinen aufmerksamen Augen nach irgendeinem Hinweis, dass es jetzt endlich Essen geben würde:

"Ich nehme an gleich wird es soweit sein - ich rieche schon den -Duft- unseres heutigen Festmahls! Hehe!"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 06.05.2011, 19:16:28
"Ganz wie ihr wünscht." Das Lächeln des jungen Mannes war in Kombination mit seinen Blicken fast schon eine Unverschämtheit, aber auch nur fast. Vielleicht war er wirklich nur ehrlich um sie besorgt gewesen, vielleicht hatte er auch Hintergedanken gehabt. "Wenn ihr mal etwas braucht auf der restlichen Reise ruft nur nach Dan. Ich muß nun weiter arbeiten, und ihr solltet euch vielleicht unter Deck begeben. Ich denke es wird Zeit für eine der nächsten Mahlzeiten." Er zwinkerte ihr verschwörerisch zu. "Wer weiß, vielleicht sehen wir uns bei einem Abendspaziergang an Deck zufällig erneut?" Ohne eine Antwort abzuwarten kletterte er schon wieder in die Masten hinauf, bemüht, beschäftigt auszusehen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 06.05.2011, 20:22:24
Simue sah dem Seemann einige Momente nach. "Was beabsichtigt er?" ging es ihr durch den Kopf. Sie sah wieder zu Boden. Ihre Hände zitterten vor Nervosität. Sie schloss die Augen, ballte die Fäuste, und konzentrierte sich darauf, zu atmen. Schließlich stand sie auf. Ihre Beine zitterten noch immer.

Aber sie wollte sich ihre Angst nicht anmerken lassen. Sie musste stark sein. Sie durfte nicht schwach sein, durfte kein wertloses jammerndes Bündel sein...

Schritt für Schritt ging sie in Richtung der Tür, ging unter Deck, die Haare tief ins Gesicht gefallen. Ohne sich umzusehen, setzte sie sich an einen der Tische, und wartete auf das Essen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 08.05.2011, 14:41:49
Tolkwy entschloss sich dazu, nicht länger bei Aerys zu bleiben. Ganz offensichtlich legte sie keinen Wert auf seine Hilfe und wenngleich ihn das nicht davon abbringen wollte, ihr dennoch irgendwie Linderung von ihrer Sucht zu verschaffen, beschloss er, dass es für den Moment genug war. Er ließ sie sich hinlegen und schloss leise die Tür hinter sich, bevor er aufseufzte, mit den Schultern zuckte, die sich ziemlich verkrampft anfühlten, und schließlich in Richtung Oberdeck spazierte, als ihm plötzlich eine bildschöne, junge Frau mit roten Haaren über den Weg lief. "Na, auch auf dem Weg zum Speisesaal? Dann könnt Ihr mich ja gleich begleiten." Tolkwy hatte zwar eigentlich im Moment genug Gesellschaft gehabt, aber die junge Frau lächelte ihn dermaßen sympathisch an, dass er sich nicht dagegen erwehren konnte. Er folgte ihr zum Speisesaal, wo sich bereits ein paar Gäste eingefunden hatten, darunter ein Gnom, ein anderer Passagier, vom dem Tolkwy bisher wenig gesehen hatte und der Tian, mit dem er an Bord gekommen war. Die Frau an seiner Seite, auch eine Passagierin, zog ihn zu einem freien Tisch, gleich neben dem von Halas und dem Gnom.

Kwazeel, der an der Reling stand und noch immer über das Gespräch mit dem Garundi nachdachte, wurde der jungen Frau gewahr, die sich beinahe an ihm vorbei schlich und dabei möglichst wenig von ihrem Gesicht preisgab und darauf achtete, dass ihr ihr Haare tief ins Gesicht fielen. Er hatte ja damit gerechnet, dass er an Bord eines Schiffes auf teils merkwürdige, teils raubeinige Matrosen treffen würde, doch die Passagiere dieses Schiffes übertrafen seine Vorstellungen bei weitem. Allerdings fiel ihm ein, dass es vermutlich - wie für den Garundi - Zeit war zu essen und auch wenn Kwazeel keinen Hunger verspürte und nicht verstehen konnte, warum er ausgerechnet jetzt essen sollte, folgte er der jungen Frau in den Speisesaal. Er musste sich wohl irgendwie ein wenig anpassen.

Simue bemerkte den Mwangi nicht, der ihr folgte, aber als sie die Tür zum Speisesaal öffnete, machte sie einen kurzen Schritt rückwärts und stieß gegen ihn. Sie wäre vor Scham am liebsten im Boden versunken. Mit zitternder Stimme entschuldigte sie sich eilig bei ihm und betrat den Speisesaal, der ihr viel zu voll war. Sie wusste nicht, wo sie sich hinsetzen sollte und versuchte möglichst unscheinbar zu wirken. Nur nicht angesprochen werden, nur nicht beachtet werden, keine Gespräche. Unschlüssig stand sie eine Weile in der Tür herum, bis sie sich daran erinnerte, dass der Mwangi noch hinter ihr stand, doch da schob sich Kwazeel schon an ihr vorbei und suchte sich einen freien Platz in der Nähe der Tür. Simue beschloss, sich an einen noch freien Tisch zu setzen. Aber als sie da so saß und für sich allein war, abgesehen von Jonathan, fühlte sie sich nur noch elender.

Das Mittagessen war vorzüglich, wenigstens für jene, die nichts Besseres gewöhnt waren, so wie Halas, der die Suppe zu fad, die Hauptspeise zu einfallslos und das Dessert als Witz abtat, wobei ihm Gelik des Öfteren zustimmte. Tolkwys Begleiterin, Tascha - wie sie sich ihm vorstellte - plauderte mit ihm und auch wenn er nicht viel sagte, so redete sie unentwegt und schien bester Laune zu sein. Nur manchmal, wenn Tolkwys Blick auf den fehlenden kleinen Finger ihrer linken Hand fiel, zuckte sie kurz zusammen, versteckte ihre Verstümmelung hinter einer flüchtigen Bewegung und kam auf ein neues Thema zu sprechen. Kwazeel, der wenig Hunger hatte, musste jedoch zumindest zugeben, dass es schmeckte und dass er im Gegensatz zum Garundi wohl ziemlich gut verköstigt wurde. Aufmerksam beobachtete der Mwangi die anderen Gäste und ihre Verhaltensweisen und versuchte sie zu verstehen. Simue dagegen blieb in sich gekehrt, nur ab und an sah Ischiro kurz zu ihr hinüber, während er nur stumm sein Mittagessen verzehrte.

Schließlich leerte sich der Speisesaal wieder. Der Nachmittag verlief ruhig und aus den Gesprächen der Matrosen untereinander konnten die Passagiere heraus hören, dass sie wohl in drei oder vier Tagen Eleder erreichen würden, was in allen eine gewisse Unruhe hervor rief. Dan, der mit den Matrosen gespeist hatte, sah Simue erst am frühen Abend wieder. Zu seiner Verwunderung hatte er von Alton erfahren, dass am Abend die ganze Schiffsmannschaft mit den Passagieren im Speisesaal essen sollte und er war sich noch nicht gänzlich sicher, was er davon halten sollte. Einerseits freute es ihn, weil er so womöglich ein wenig mehr Zeit hatte, um mit der geheimnisvollen, jungen Frau zu sprechen, andererseits irritierte es ihn auch, denn bisher war Kapitän Kovack darauf bedacht gewesen, dass die Mannschaft Distanz zu den Passagieren hielt. Dennoch waren zum Abendessen alle im Speisesaal versammelt und Dan hatte auch keine Schelte geerntet, als er sich erdreistet hatte, sich neben Simue zu setzen, die noch immer so in sich zurück gezogen war, wie vorher. Halas nutzte den Moment, um erneut mit Gelik zu verhandeln und im ganzen Raum breitete sich, bevor das Essen schließlich serviert wurde, ein angeregtes Gemurmel aus.

Das Abendessen war nicht weniger üppig als das Mittagessen, aber durch die verschiedensten Gespräche, durch die Scherze, die gemacht wurden, und nicht zuletzt durch die Anwesenheit der Mannschaft, ja des Kapitäns selbst, der eine wunderbare Ansprache vor dem Essen gehalten hatte - Halas kam sie ziemlich aufgesetzt vor -, war die Atmosphäre viel lebendiger als den ganzen Tag über. Bemerkenswert war vor allem, dass eine Passagierin, die sich meistens im Hintergrund hielt und so gut wie immer in ihrer Kabine war, ebenfalls eingefunden hatte, und zwar direkt neben dem Kapitän. Dan wusste Gerüchten zufolge, dass die Dame, die unzweifelhaft eine Gelehrte sein musste und - wie Halas annahm - aus Varisia stammte, sehr vertraut mit dem Kapitän war. Wie weit diese Beziehung ging, war allerdings nicht ersichtlich, denn die beiden sprachen nicht sonderlich viel miteinander, geschweige denn dass es offenkundige Berührungen gab. Auch beim Abendessen verhielt sich Ieana, so der Name der Gelehrten, ruhig und zurückhaltend, unscheinbar, ebenso wie Simue schien sie nicht weiter auffallen zu wollen.

Wieder hatte sich der Koch große Mühe gegeben, aber dennoch schmeckte bereits die Suppe merkwürdig. Dieses Mal fiel es nicht nur Halas auf, sondern auch den anderen Passagieren und auch Dan, der die Kochkunst an Bord kannte, bemerkte einen eigenartigen Nebengeschmack. Er wollte gerade aufstehen und sich darüber beschweren, dass wohl die Brühe sauer geworden sei, die zum Herstellen der Suppe verwendet worden war, als ihm schwummrig wurde. Er konnte sich gerade noch so am Tisch festhalten und sich wieder hinsetzen. Simue warf dem jungen Matrosen einen fragenden Blick zu, bevor sie bemerkte, wie sich der ganze Raum zu drehen begann.

Als der Kopf der Halb-Elfe, die zum Abendessen in einem recht guten Zustand erschienen war, auf den Tisch fiel, glaubte Tolkwy zuerst noch, sie sei doch betrunkener, als er angenommen hatte, doch als auch der Gnom von seinem Stuhl fiel und sein Begleiter, Halas, mit seinem Gleichgewicht zu kämpfen hatte, wusste der Halb-Ork das hier etwas nicht stimmte. Er beobachtete den Mwangi, der ihn seinerseits ansah. Er konnte sehen, wie die Augen des Mwangi keinen festen Punkt mehr fixieren konnten und schließlich spürte auch er, wie ihm schwindlig wurde. Dass sein Körper hart auf dem Boden aufschlug, spürte Tolkwy kaum noch, bis die Dunkelheit ihn vollkommen übermannte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 10.05.2011, 18:42:12
Er betrat den Raum, viel zu spät, hatte noch in der Takelage gehangen, das Abendessen völlig vergessen, an seinen jungen Kameraden gedacht. "Ai, so eine dreimal verfluchte Möwenscheiße!" brüllte er durch den ganzen Saal, als er ihn betrat. Seine Stimme hallte in dem ansonsten stillen Raum wider, während sein Mund sich zu einem neuen Fluch öffnete. "Was..." Aber er fand keine Worte für das, was er sah. Die Passagiere, die Mannschaft - alle lagen am Boden und rührten sich nicht, auch seinen jungen Freund schien es erwischt zu haben.

"Was ist denn..." Noch bevor er weiter sprach, rannte er in Richtung der Kombüse. Er hatte gewusst, dass irgendetwas nicht stimmte. Er hätte es ahnen müssen, doch an die letzten Tage vermochte er sich nur in Bruchstücken zu erinnern. Seine Gespräche mit dem Jungen, seine Arbeit, und dann war da nur verschwommenes Zeug. Diskussionen mit dem Kapitän, diese Frau, diese elende Frau! War sie gerade da gewesen, war der Kapitän da gewesen? Nein, er konnte sich nicht erinnern, sie gesehen zu haben, am Boden des Speisesaals. Er fluchte lautstark, als er die Tür zur Kombüse aufriss. Schwer atmend stand er in der Tür, vor ihm ein weiterer Körper, genauso leblos.

Was sollte er nun tun? Er drehte sich um. Es gab nur eine Möglichkeit, auch wenn sie gegen alle seine Pflichten gegenüber seinem Kapitän verstieß. Nur eine einzige Möglichkeit. "Für den Jungen, für seine Zukunft, für seine große Liebe..." murmelte er vor sich her, während er zielstrebig durch die Gänge der Jenivere lief, zu allem entschlossen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 10.05.2011, 18:48:27
Es war dunkel. Unendlich dunkel. In seinem Kopf fühlte sich nichts richtig an, nichts ergab einen wirklichen Sinn. Gerade noch war er in der Takelage gewesen, hatte mit Alton Seemannslieder in die frische Meeresbrise geschmettert und nun? Wo war er? Er spürte, dass er auf dem Bauch lag. Er konnte das Meer hören, aber irgendetwas war nicht so, wie es hätte sein sollen. Irgendetwas passte nicht. Er brauchte ein paar lange Augenblicke, bis er bemerkte, dass das weiche Bett unter ihm kein Bett war. Es war Sand. Es waren Millionen von kleinen Sandkörner, die er - nun, da er seine Hände zu Fäusten ballte - spüren konnte. Seine Arme hatten kaum Kraft und je mehr er wieder zu Bewusstsein gelangte, umso schlechter wurde ihm. Ihm war heiß, nur seine Füße schienen in etwas Feuchtem zu stecken, das sich in rhythmischen Bewegungen seinen Knöchel hinauf kämpfte, wieder zurück schwappte. Irgendetwas Schweres lag auf seinen Beinen oder waren das seine Beine, die da so schwer waren?

Die Dunkelheit, die Dan umgab, begann sich zu lichten. Ihm wurde bewusst, dass es längst nicht mehr Nacht war, denn durch seine geschlossenen Lider spürte er die Sonne und das Licht. Und er spürte noch etwas anderes. Einen äußerst schmerzhaften Stich in seine Wade, das durch ein viel zu nahes Zischen begleitet wurde! (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6762.msg705409.html#msg705409)
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 12.05.2011, 00:36:48
"Autsch verdammt! Was ist..." Die Worte kamen aus seinem Mund während er die Augen aufschlug und feststellte, dass er scheinbar gerade zur Mahlzeit werden sollte. "Mist und verdammt!" Ertönte ein noch viel lauterer Fluch, als er die Beine unter seinen Körper zog und aufsprang. In der gleichen Bewegung hatte er seinen frisch gekauften Krummsäbel in der Hand und schlug auf das Wesen vor ihm ein. Jedoch war er immer noch recht mitgenommen, so dass sein Heib nur die Luft vor ihm zerteilte. Doch lies ihn die Bewegung die er machte weitere Leute im Sand liegen sehen. Mit einem wackligen Schritt bewegte er sich zwischen einen der Gefallenen und einen weiteren Gegner.

Nachdem Dan mit seinem Krummsäbel nach dem feindlichen Wesen geschlagen hatte und verfehlte konnte er wenigstens seine Augen soweit darauf richten, als dass er ungefähr Folgendes erkannte:
Drei dieser unfreundlich wirkenden Krustentiere mit großen Klauen waren anscheinend aus dem Wasser vor ihnen, aus dem weiten Meer, gestackst und hatten sich auf Beutezug begeben - ihn und die anderen als Ziel. Ungefähr so groß wie ein Hund und einem Hummer, wie ihn Dan oftmals an Bord der Jenivere gesehen hatte, ähnlich. Ein zergliederter Schwanz, wie bei einem Skorpion, ziert den Rücken des Wesens und ein gefährlich aussehender Stachel krönt ihn. Ockerfarbenes, borstiges Haar überzieht den Hinterleib des Tieres und macht es äußert unansehlich. Doch am Auffälligsten sind wohl die zwei großen Scheren der Kreatur, die sich jetzt blitzschnell auf Dan zubewegten: Die Kreatur, die ihn eben noch verletzt hatte setzt mit ihren krebsartigen Beinen nach vorne - ihm nach - und versucht ihn erneut zu attackieren, scheiterte aber. Ein Schnaufen und Klappern ist aus der Gegend zu hören, in der Dan den Mund des Wesens vermutet - verborgen hinter den boshaften Klauen.

Der eine der beiden anderen Eurypteriden hatte sich derweil weiter aus dem Wasser herausbewegt und suchte sich sein Opfer in Tolkwy, der nun seinerseits auch ein Stechen im Fuß verspürte. Blitzschnell, aber dennoch benommen kam er zu sich und konnte unvermittelt einen Blick auf die feindliche Kreatur vor ihm und einen Haufen voller Ausrüstungsgegenstände, einige Meter südlich von ihm, machen - Rucksäcke und Waffen - einiges davon kommt ihm seltsam bekannt vor und seine Bewaffnung scheint er nicht am Leibe zu tragen: Etwas Schreckliches musste passiert sein und jetzt sollte er sein Leben gegen solch eine unwirtliche Kreatur verteidigen müssen! Doch besonders wohl war ihm dabei nicht, sein Magen fühlte sich definitiv so an, als ob er etwas falsches gegessen hatte - gesund konnte er im Moment jedenfalls nicht sein, so sein eigenes Gespür.

Der dritte Eurypterid für seinen Teil, aufgeschreckt durch die sprunghafte Reaktion Dans krabbelte im knietiefen Wasser am Strand entlang Richtung Norden, wo Dan weitere Personen am Boden ausmachen konnte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 14.05.2011, 15:17:36
Da war sie, die junge Frau. Dans Blick war der fliehenden Krabbe gefolgt. Oh nein er würde nicht zulassen das sie zum Opfer wurde. halbherzig schlug er nach der Krabbe vor ihm, mehr aus Verlegenheit den sie wirklich treffen zu wollen, während er im Kopf den Weg der anderen Krabbe vollendete. Dann ein Sprung, ein schnelles abrollen und ein weiterer Schritt und er stand zwischen der jungen Schönheit und der Riesenkrabbe.

Und die Bemühungen sowie die schnelle Reaktion Dans wurden belohnt - trotz der Unsicherheit beim Schlag selbst traf er das Krustentier vor ihm und sicher traf auch die Klinge den Panzer des Tiers. Hornteile des Panzers splitterten davon und Dan konnte eine Verwundung ausmachen, die wohl doch schwerwiegender war als von ihm zuerst angenommen. Das Tier bäumte sich ein wenig auf und krümmt sich vor Schmerz, bevor es sich erneut nach Nahrung umschaute - Kampfeslust war anscheinend in den kleinen schwarzen Perlen aufgelodert, die vermutlich die Augen des Tieres darstellten. Dans geschickte Fortbewegung in Richtung Simue derweil war problemlos geglückt - geübt hatte er sich an seinem Gegner vorbeibewegt.

Als Tolkwy seine Augen öffnete, zuckten ihm viele Gedanken auf einmal durch den Kopf. „Wo bin ich hier, was ist in den letzten Stunden passiert...“ Aber als ein Schmerz durch sein Bein schoß, wurde er der Gefahr durch den Feind gewahr. Blitzartig kam er auf die Beine und musste sich dabei fast übergeben. Instinktiv fühlte er, dass sich seine Axt nicht auf seinem Rücken befand und als er diese auf dem Haufen liegen sah, gab es einen kurzen Impuls. Die Muskeln spannten sich an, als seine Faust mit dem Panzerhandschuh auf den Gegner zufuhr.

Ein gewaltiges Knirschen durchfuhr die Glieder des Krustentiers vor Tolkwy - ein letztes kurzes Zucken, kein Aufbäumen, eher ein in-sich-Zusammensacken und dann schien das Ungeziefer aus dem Meer erledigt: Zumindest einer von dreien! Tolkwys Schlag hatte volle Wirkung gezeigt und brach seinem Gegner wohl mehr als nur einige Hornplatten.

Mehr oder weniger geschickt versuchte das Krustentier vor Dan derweil diesen mit seinen zwei scharfen Scheren zu erwischen - doch beide Male schnappten sie nur in die Luft. Dann plötzlich kam Bewegung in den gefährlich aussehenden Schwanz mit dem gebogenen Stachel am hinteren Ende - blitzschnell zuckte er nach vorne und verfehlte Dan wiederum, dieses Mal aber nur sehr knapp. Wie wenn er wütend über seine Misserfolge wäre schnaufte und klapperte das Tier erneut auf und zog sich dann ein wenig zurück in Richtung Meer - in Richtung Sicherheit!

Der zweite Gegner, der sich momentan bei den anderen bewusstlosen Gestrandeten befand krabbelte geschwind weiter, seine Bewegung schien vollendet, sein Ziel erreicht und nun spürte auch Halas Martain wieder Leben in seinen Körper zurückkehren. Halas öffnete die Augen und konnte gerade noch so sehen, wie sich das Getier über ihn beugte und ihm einen schmerzenden Stich ins Bein verpasste - auch ihm war nicht gerade wohl, als er erwachte, doch das war momentan wohl das kleinere Problem, wie auch er sofort realisieren konnte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 15.05.2011, 22:45:32
Halas erwachte.
Für das Reich der Götter fühlte er sich zu hundelend. Und für die neun Höllen trotz allem viel zu gut.
Laut schreite der Taldane vor Schreck auf, als er mit einem Stich in sein Bein langsam kapierte, was um ihn herum passierte.

Hastig sprang Halas auf und brüllte wie am Spieß voller Panik und vor Erzürnung.
Denn so hatte er sich die Schiffsreise wirklich nicht vorgestellt.

Schnell schaute Halas sich nach Gelik Ebberschwinge und nach seiner Ausrüstung um, obwohl seine milchigen Augen wahrlich nicht die Besten waren, wobei er auch einen Blick auf die Kreatur vor sich warf und überlegte, was er über diese aggressiven Schalentiere wusste.

Doch die Bewegung von Halas war mehr als ungeschickt gewählt, das Krustentier vor ihm nutze die Gelegenheit aus und verpasste ihm nochmals einen Schnitt mit einer der Scheren. Boshaft fuchtelt der Schwanz des Wesens in der Nähe von Halas` Körper - das Wesen scheint sich auf einen weiteren Angriff gegen ihn vorzubereiten.

Überraschung spiegelte sich im Gesicht des Halborks wieder als er das Krabbentier unter seinem Faustschlag zusammenbrechen sah. Schnell schaute er sich um, ob noch andere seine Hilfe benötigten und versuchte die Situation zu beurteilen. Innerlich ist er unentschlossen ob er den fliehenden Meeresskorpion  niederstrecken soll oder den andern zur Hilfe eilt. “Die Sicherheit ist wichtiger“ Tolkwy begab sich mit ein paar Sprüngen über den Strand zu seinem Ziel. „Nehmt euch von dem Stachel des Meeresskorpions in Acht.“ Den Satz brüllend versuchte er dem Feind einen Schlag mit seinem Panzerhandschuh zu verpassen.

Ohne Probleme konnte sich Tolkwy dem feindlichen Krabbengetier nähern und holte zu einem erneuten Schlag aus - doch sein Angriff verfehlte leider das Ziel! Und so stand der Halb-Ork nun neben Halas und Dan - gewahr, dem Ungeziefer nun erneut ins Antlitz blicken zu müssen. Dieses nämlich wackelte schon bedenklich mit dem eben erwähnten Stachel.

Als er den Halbork neben sich auftauchen sah und bemerkte das dieser selbst ohne Waffen in der Lage war zu kämpfen entschloss sich Dan ein Wagnis ein zu gehen. Auch wenn seine Eingeweide immer noch rumorten sprang er lächelnd an dem Krabbenskorpion vorbei um es mit Tolkwy in die Zange zu nehmen. Immer noch lächelnd ließ er seinen Säbel auf das Vieh nieder sausen.

Mit einem gewaltigen Knirschen zerriss die Waffe Dans den Panzer des Tieres - seine Idee mit Tolkwy zusammenzuarbeiten, um in eine bessere Position zu gelangen war erfolgreich gewesen! Das zähe dunklerote Fleisch des Krustentieres trat aus der Wunde hervor, als Dan seinen Säbel wieder hob - gut hatte sein Schlag getroffen. Von dem Gegner zwischen ihm und Tolkwy schien nun jedenfalls keine Gefahr mehr auszugehen. Ein dickflüssiges Rinnsal hellroten Blutes ergoss sich aus dem Rücken des Tieres vor ihm, dass nun bewegungslos am Boden lag.

Der letzte verbliebene Eurypterid, der sich gerade eben noch etwas zurückgezogen hatte setzt nun erneut zum Angriff an - seine Artgenossen haben das zeitliche gesegnet: Blieb also mehr Futter für ihn übrig! Flink bewegten sich seine zergliederten Beinchen und er stackste durch dein weichen Sand gen Land, direkt auf Halas zu. Klares Wasser des Meeres umspülte seine Knöchelchen, doch der Schein einer ruhigen Insel trügt - schon versuchte das Krabbentier Halas mit seinen Scheren zu attackieren, und nur Sekunden danach schnellte der gefährlich aussehende Stachel nach Vorne. Doch Halas gelang es geschickt dem Wesen auszuweichen - er ließ sich so jedenfalls keine weiteren Verletzungen zufügen!

Kwazeel kam langsam wieder zu sich - laute Stimmen drangen an sein Ohr - das Schreien eines Mannes, Waffengeklirr und das Rauschen des Meeres! Langsam richtete er sich auf und konnte sich umschauen: Er befand sich tatsächlich an einem Strand. Nur seine Kleidung am Leib, was ihm sofort auffiel, als er drei weitere Männer im Gefecht mit einem seltsamen Krustentier sah! Wo war seine Ausrüstung ab geblieben und was war hier eigentlich los? Das Einzige was er noch auf die Schnelle mitbekam war der Schwall Salzwasser der ihm hochkam und den er ausspucken musste - gesundheitlich fühlte auch er sich etwas angeschlagen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 17.05.2011, 11:42:58
Ermutigt durch seinen Treffer machte Dan einen weiteren Schritt in Richtung des letzten noch krabbelnden Gegners und versuchte erneut dessen Panzer zu durchbrechen. So langsam begann sich auch sein Verstand zu regen und er fragte sich, was sie hier taten, und wie sie hier her kamen. Aber das Lächeln, das sich seit ein paar Sekunden auf seinem Gesicht hielt, wurde von den Gedanken nicht weggewischt.

Doch die Klinge des eben noch so erfolgreichen Mannes verfehlte den erwähnten natürlichen Schutzschild des Tieres knapp - der Säbel schrammte am Panzer des Wesens entlang und erzeugte zwar ein äußerst unangenehmes Kratzgeräusch, aber er erzielte keinerlei Erfolge. Das Krustentier richtete stattdessen seine gefährlichen Klauen gen Dan und funkelte ihn boshaft mit seinen kleinen schwarzen Augen an.

Trotz der hochwertigen Rüstung und dem hochwertigen Schwert (welches Halas eigentlich sonst immer wie die Rüstung bei sich trug), war Halas alles andere als ein Raufbold und Kämpfer.
So war es auch wenig verwunderlich (wenn man Halas kennen würde), dass Halas auch jetzt keinen Kampf gegen das Monster vor sich suchte, obwohl er als Mystiker des Wissens wusste wie man solch einen Eurypterid ausschalten könnte, den Kampf lieber den anderen bereits aktiven Akteuren überließ und stattdessen kränkelnd und jammernd Richtung Ausrüstungshaufen eilte, um dort als nächstes schnell sein Hab und Gut, welches er dort vermutete, wieder an sich zu nehmen.

Tolkwy brauchte nicht lange um sich auf die neue Situation einzustellen. Geschickt bewegte er sich an Halas vorbei und schlug mit seinen Fäuste ein weiteres Mal zu."Abadar leuchte dir den Weg" presste er zwischen seinen Zähnen hindurch.

Erneut war damit der kräftige Halb-Ork erfolgreich: Das Krabbengetier vor ihm krächzte noch einmal kurz auf, bevor es zuckend unter seinem gut gezielten Hieb zusammenbrach und bewegungslos liegen blieb - wie seine anderen Artgenossen stellte dieses Wesen nun keine Gefahr mehr für die Abenteurer dar. Den Rücken ungesund nach unten verrenkt und die Scheren und Beine nach oben gereckt lag das Ungeziefer nun vor Tolkwy und Dan. Soweit die Abenteurer sehen konnten bahnte sich keine neue Gefahr an - der erste Schrecken war damit überwunden und ein Moment zum Verschnaufen gekommen...

In genau diesem Augenblick schließlich regte sich auch Simue wieder - ihr Magen rebellierte zwar auch ein wenig, doch war ihr lang nicht so übel wie den anderen, als sie erwachten: Und überhaupt - auch Dan, Tolkwy, Halas und Kwazeel fühlten jeder für sich, langsam aber sicher, dass das Gefühl von Krankheit und Unwohlsein nachzulassen begann. Simue konnte einen kurzen Blick um sich werfen, der genügte festzustellen, dass irgendetwas Unvorhergesehenes passiert sein musste - ein Sandstrand, die Wellen des Meeres vor ihrem Antlitz und weitere Personen: Einige von ihnen hatte sie schon auf der Jenivere gesehen...

Auf der Jenivere...

Halas für seinen Teil erreichte inzwischen den Haufen mit der Ausrüstung, unter dem sich auch sein Hab und Gut zu befinden schien.

Die anderen Gestrandeten lagen weiterhin bewusst- und regungslos einige Meter weiter im Sand. Das Haupthaar durcheinander und nass vom Meerwasser, die Augen geschlossen...

Vollkommen verwirrt erhob sich Kwazeel, ohne eine Ahnung was passiert war, wo er war und was mit seiner Ausrüstung wohl geschehen sein mag. Er blickte sich um, versuchte die Eindrücke trotz seines angeschlagenen Zustandes zu sortieren und fragte sich sogleich, was das wohl für seltsame Hummertiere waren, mit welchen seine Gefährten sich da offenbar rumgeprügelt hatten - die Gefahr schien gebannt. Gleichzeitig schaute er, ob irgendwo sein Speer zu sehen war, irgendetwas mit dem er sich verteidigen und wieder ausrüsten konnte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 18.05.2011, 10:17:47
So schnell er konnte, packte Halas sein Hab und Gut beziehungsweise an den Mann und in seinem hochwertigen Rucksack zusammen.
Auch sein Langschwert fand nun wieder seinen trostlosen Platz an seinem Gürtel, denn es war Monate her, dass Halas die Klinge aus der geölten Scheide gezogen hatte und noch sehr viel länger wenn nicht sogar Jahre her, dass diese Klinge überhaupt zum Kampf eingesetzt worden war.

Anschließend eilte Halas besorgt mit Blutstopper bereits parat in der rechten Hand zu Gelik Ebberschwinge hinüber, um nach seinem einzigen Bekannten in dieser Gesellschaft zu schauen, wobei Halas im Laufen noch schnell einen göttlichen Zauber gegen das tropische Klima (vorallem die Hitze) auf sich wirkt.[1]
Bei bewusstlosen Gnom angekommen versuchte Halas als Laienhelfer[2] sich um seinen redseeligen und spitzfindigen Freund zu kümmern, und dabei tiefe Wunden mit dem Blutstopper behandeln.

Die restlichen Personen um ihn herum waren Halas dabei ersteinmal scheinbar völlig egal und nicht mehr als Luft.
 1. endure elements (http://www.d20pfsrd.com/magic/all-spells/e/endure-elements)
 2. Heilkunde gewürfelt 10
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 18.05.2011, 10:29:08
Simue blinzelte mit den Augen, und sah sich irritiert um. Das war nicht der Ort, an dem sie gerade noch gewesen war. Ihre Augen wanderten über den Strand. Jonathan saß nur wenige Schritt von ihr entfernt und quakte gemütlich. Gut, gut, ging es ihr durch den Kopf. Wenn Jonathan beruhigt war, konnte sie es auch sein.

Sie richtete sich auf, rieb sich die Augen und sah auf den Strand und das Meer. "Wie schön..."

Dann fiel ihr Blick auf die anderen Gestalten am Strand, und auf die toten Krebstiere. Ihr Mund verzog sich ein wenig, und sie sah wieder zum Meer. "Was wohl mit dem Schiff passiert ist?" fragte sie mit ruhiger Stimme, und sah dabei Jonathan an.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 19.05.2011, 08:17:16
Zu seiner Beruhigung konnte Halas keine Verletzungen an dem Gnom ausmachen, was nicht heißen musste, dass es Gelik gut ging, denn er war weiterhin bewusstlos. Dagegen rührte sich die junge Frau neben ihm und ächzte leise, bevor sie sich ein wenig zu schwungvoll aufsetzte und dabei Salzwasser hervor würgte. Auch in den Rest der zuvor noch bewusstlos am Strand Gelegenen schien Bewegung zu kommen, nur Gelik brauchte wohl länger, zumindest solange bis Halas ihn lieber noch einmal untersuchen wollte, da öffnete sich plötzlich das linke Auge des Gnoms und sah Halas spitzbübisch an.

Indessen konnten jene, die ihren Blick schweifen ließen, bemerken, dass sie einem kürzeren Strandabschnitt zu sich gekommen waren. In südlicher Richtung war nichts außer dem pflanzlichen Gewirr eines Dschungels auszumachen und der Strand selbst endete jeweils in mehr oder minder steilen Klippen, die das Meer davon abhielten, die Insel, auf der sie gelandet waren, für sich zu beanspruchen. Als Simue sich fragend umsah, konnte sie in westlicher Richtung, gute vierzig oder fünfzig Meter entfernt, dort wo ein Felsgrat knapp vor den Klippen aus dem Meer ragte, die Jenivere ausmachen. Das Schiff oder vielmehr das, was von ihm übrig war, nämlich das Heck, war zwischen Felsgrat und Klippen eingeklemmt worden und drohte nun von jeder Welle mitgerissen zu werden.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ischiro am 19.05.2011, 08:21:59
Der ergraute Tian fühlte sich elend, als er wieder zu sich kam, dennoch beschlich ihn höchstens ein Gefühl des Unwohlseins, als er bemerkte, dass sie sich nicht mehr auf der Jenivere befanden, sondern an einem unbekannten Strand - wobei, gänzlich unbekannt war er ihm nicht, jetzt, wo er sich, noch ein wenig gegen die Übelkeit kämpfend, umsah. Doch bevor er sich ein Bild von seiner Umgebung machte, besah sich Ischiro seine Mitgestrandeten. Zu seiner Freude war die junge Frau, Simue, noch am Leben und auch in seiner Nähe, wobei einer der Matrosen - anscheinend der Einzige, der überlebt hatte, - an ihrer Seite stand. Schnell wandte sich der Tian um und versuchte das Bild, das in seinen Gedanken aufkam, zu verdrängen.

Er entfernte sich zwei Meter weiter von der Gruppe, in Richtung des Haufens gehend, auf dem er sein Katana vermutete, und konnte feststellen, dass seine Beine nach und nach wieder standfester wurden, wobei sein Magen selbiges nicht von sich zu behaupten wusste. Dennoch bückte sich Ischiro, um sein Katana aus dem Haufen zu bergen und befestigte es wieder dort, wo es hingehörte - auf seinem Rücken. Schließlich blieb er, mit abwesendem Blick auf die Umgebung, stehen und schien alles, was sonst um ihn herum passierte, nur am Rande wahrzunehmen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Jask Derindi am 19.05.2011, 08:34:18
Als Jask zu sich kam, fühlte er sich benommen und kam kaum auf die Beine. Die Fesseln, die ihn gefangen hielten, hatten tief in sein Fleisch geschnitten und die leichten Schürfwunden brannten unangenehm. Außerdem fiel ihm die schreckliche Hitze auf, die ihn heftig zum Schwitzen brachte, doch als er die Augen aufschlug und sich umsah, konnte er sein Glück kaum fassen. Er war nicht mehr auf der Jenivere, vom Kapitän und der Mannschaft war nichts zu sehen, er war gestrandet.

Mit einem Sprung war der Garundi auf den Beinen und dann begann er - wahrscheinlich zum Erstaunen aller um ihn herum - mit einem kleinen Freudentanz! "Frei, frei, ich bin frei!" rief der Garundi, unabhängig davon, ob er noch gefesselt war. Dann ließ er sich glücklich grinsend in den Sand des Strandes fallen und reckte seinen Kopf in die Luft, um die frische Meeresbrise einzuatmen, die Hitze ignorierte er dabei völlig, auch wenn sie unermüdlich war und es ihm ohnehin nicht sonderlich gut ging. So war es kein Wunder, dass Jask sich zwei Sekunden später übergeben musste, wobei nicht mehr als Wasser und Magensäure den Sand neben ihm benetzten. Dennoch grinste der Garundi so glücklich wie ein kleines Kind.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tascha Nevah am 19.05.2011, 08:38:48
Tascha ging es schrecklich, als sie die Augen öffnete. Alles drehte sich und ihr Magen war der Ansicht, es der Umgebung gleich zu tun. Nur mühselig konnte sich die junge, rothaarige Frau aufrichten. Mit ihrer Stirn in ihren kalten und schweißnassen Händen blieb sie sitzen und würgte leise, bis das Gefühl, nachließ, ihren Magen samt seinen Inhalt dringend loswerden zu wollen. Als Tascha sich schließlich umblickte, packte sie blankes Entsetzen. Wo waren sie gelandet? Nervös rieb sie über den Stumpf ihres fehlenden Fingers und schüttelte den Kopf, während sie mehrfach zwinkerte.

"Vielen Dank, Mutter. Jetzt werde ich sicher nie wieder zurückkehren, meinen Glückwunsch!" murmelte Tascha in sich hinein, so dass nur die Umstehenden, Umsitzenden oder Umliegenden etwas davon mitbekamen. Schließlich aber streckte sie sich und von der schlechten Laune war plötzlich gar nichts mehr spürbar. Mit einem Lächeln bedachte sie den Freudentanz des Garundi, bevor sie aufstand, dabei leicht schwankte, und sich ebenfalls umsah.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 19.05.2011, 10:48:33
Mit einem schüchternen Lächeln sah Simue zu dem tanzenden Mann. Sie war immer noch verwirrt. Sie hatte ja noch nie eine Schiffsreise gemacht, war das die Art, wie Passagiere abgeladen wurden? Es kam ihr seltsam vor, aber was wusste sie schon.

Vorsichtig stand sie auf - ihr war nicht ganz wohl -, und sah sich unter den Anderen am Strand um. Neben ihr stand der Matrose, der sich mit ihr unterhalten hatte. "Ist das unser... Hafen?" fragte sie leise, ohne ihn anzusehen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Aerys Mavato am 19.05.2011, 15:28:06
Auch Aerys Mavato war inzwischen wieder aus ihrer Bewusstlosigkeit erwacht und hatte sich aufgesetzt. Ihr Magen schien ihr nicht wohlgesonnen und das lag, so vermutete sie, nicht nur am Salzwasser des Meeres, das sie ohne Zweifel in Massen geschluckt hatte und auch nicht alleine am Alkohol, den sie noch am Vortag flaschenweise konsumiert hatte - irgendetwas Anderes hatte sich in ihren Magenwindungen festgesetzt und auch sie spuckte erst einmal kräftig aus und rückte ihren Hut zurecht. Dann stützte sie die Arme auf die Knie und blickte umher.

Dort drüben die Jenivere... Sturm... gefährliche Gewässer... irgendetwas... was war geschehen... was... wer sind all diese... da ist dieser Halb-Ork...

Auch sie erblickte mehrere bekannte Gesichter, von Bord der Jenivere aus war ihr besonders Tolkwy ihm Gedächtnis geblieben, mit dem sie sich gestern noch unterhalten hatte. Doch dann wurde ihr plötzlich bewusst, dass zwar ihre Kleidung nass aber vollständig war, doch ihre restliche Ausrüstung war verschwunden - erstaunt sprang sie, so gut es ging auf - stand auf noch etwas wackeligen Beinen im Sand und der Restalkohol ließ ihre Stimme seltsam krächzend klingen:

"Heijaachz... Wo ist mein Rucksack, mein Was habt ihr getan?! Ihr Verrückten... Ihr Taugenichtse... was ist... wo ist der Käptn - ich muss den Käptn sprechen!

Scheinbar beeinflusste der Alkohol nicht nur ihre Stimme, sondern auch ihren Verstand - sie hatte die ganze Situation noch nicht vollständig begriffen und auch den Ausrüstungshaufen nicht entdeckt. Stattdessen schnauzte sie unfreundliche Worte in Tolkwys Richtung und spuckte voller Inbrunst noch einen Schwall Salzwasser in den Sand vor ihren Füßen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 19.05.2011, 15:34:00
Erst das eine, dann das andere Auge und schließlich verzog sich auch der kleine Mund zu einem spitzfindigen Lächeln. Doch dann krümmte sich der Gnom schmerzvoll zusammen und drückte seinen Bauch - Halas würdigte er dennoch schnell wieder eines Blickes:

"Danke Freund... habt ihr etwas gegen Magenschmerzen auch in eurem Sortiment?!... Hehe..."

Presste er mühsam hervor, mit Blick auf den Blutstopper in Halas` Hand.

Er hat mir geholfen... ich muss bewusstlos gewesen sein... doch was ist geschehen... bleib ruhig... nicht so viele... warte erst einmal ab...

"Herr Martain... was ist geschehen - warum geht es mir so hundsmiserabel - ihr hattet Recht, das Essen ist eine Schande an Bord der Jenivere...: Apropos..."

Fragend und hilfesuchend blickte er sein Gegenüber an - er war froh, dass sich jemand um ihn kümmerte, den er zumindest ansatzweise kannte - auch hatte er inzwischen mitbekommen, dass sie sich auf einem Strand befanden und nicht mehr an Bord eines Schiffes: Auch andere Personen waren um sie herum und die verschiedensten Stimmen hallten in seinem noch immer vor Schmerz und Unwohlsein pochenden Kopf wider.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 19.05.2011, 18:52:37
Nun da die Gefahr durch die Meeresskorpione gebannt ist, schaut sich Kwazeel erst einmal um und entdeckt auch den Haufen mit der Ausrüstung, zu dem er sogleich hinüber geht. Flink wirft er sich den Rucksack über die Schultern und stützt sich auf den Kurzspeer, den er meist eher als Wanderstock nutzt. Mit den noch immer wackeligen Knien ist er eine willkommene Stütze. Er folgt Simues Blick und entdeckt das Wrack der Jenivere ... was war hier nur geschehen? Hatte ein Sturm das Schiff dort hin geschleudert?

Simues Frage beantwortet Kwazeel erst gar nicht, war das überhaupt erst gemeint? Dann besieht er alle Anwesenden ob möglicher Verletzungen und ihres allgemeinen Zustandes.[1] Was war nur mit ihnen geschehen? Wie waren sie hier her gelangt und wer hatte ihnen die Ausrüstung abgenommen? Hatte etwas jemand das Essen vergiftet? Aber wozu?
 1. Heilkunde: 20
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 19.05.2011, 22:48:11
Nach seinen ersten Begutachtungen war der junge Mwangi der Ansicht, dass seine neuen und wahrscheinlich nicht ganz freiwilligen Gefährten wohl einige Zeit dem Meer und seinen Wogen ausgesetzt gewesen waren, was einen Teil ihres schlechten Zustandes erklärte. Keiner, bis auf jene, die von den Meeresskorpionen freundlich geweckt worden waren, schien große Verletzungen aufzuweisen. Hier und da war eine kleine Schürfwunde zu verzeichnen, aber nichts, was behandelt oder weiter hätte versorgt werden müssen. Doch einige Gemeinsamkeiten gab es: alle litten unter Übelkeit, Schwindel und wenn Kwazeel ihnen in die Augen sah, konnte er geweitete Pupillen erkennen, die auf den Gebrauch einer Substanz hinwiesen, die nicht ungefährlich war.

Zum Abschluss seiner kurzen Untersuchung kam er zu dem Ergebnis, dass sein Verdacht richtig war - die Passagiere der Jenivere und vielleicht auch die Mannschaft des Schiffes, von der bis auf Dan allerdings nichts zu sehen war, schienen vergiftet worden zu sein. Warum konnte er nach der kurzen Untersuchung natürlich nicht sagen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 20.05.2011, 00:55:15
Als Dan seinen Blick schweifen ließ, und das entdeckte was von der Jenivere übrig war zuckte ein Schmerz durch sein Herz. Sicher er hatte das Schiff und die Arbeit zwischenzeitlich verflucht, er war nicht freiwillig an Bord gewesen, und doch war das Schiff das letzte Jahr seine Heimat gewesen. "Nein es ist der hoffentlich nicht unser Hafen sondern nur der letzte Hafen der Jenivere." beantwortete er Simues Frage ohne wirklich mitzukriegen das die Frage von der jungen Frau gekommen war. Er präsentierte seinen Säbel dem Schiff, als eine Art letzten Gruß, bevor er ihn im Sand abwischte und wieder wegsteckte.
"Wir sind gestrandet." sprach er das offensichtliche aus, "Und jemand hat uns hierher gebracht, und uns damit wahrscheinlich gerettet." Von irgendwoher mußte der Haufen von Gegenständen ja stammen. Die Tatsache das er auch seine eigene Ausrüstung entdeckte und das er der einzige nicht Pasagier war ließ ihn vermuten um wen es sich handlen konnte. Den Blick von der See abwendend lässt er seinen Blick über den Strand wandern. War Alton, den wer sonst hätte ihn gerettet, schon auf dem Weg den Ort zu erkunden? Seine Spuren müßten im Sand zu sehen sein.
Wasser, Schutz und Nahrung. Das waren die drei Prioritäten bei Schiffbruch, eine Weisheit die jeder kennt der auf See gelebt hatte. Nun zumindest hatten Werkzeuge, und vielleicht ein wenig Nahrung für den Anfang. Und vielleicht waren sie auch auf dem Festland und nicht auf einer dieser verfluchten kleinen Inseln, wie er befürchtete.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 20.05.2011, 08:06:24
Der letzte Hafen der Jenivere... deshalb stand das Schiff so seltsam im Wasser! Es hatte gar nicht weiter fahren sollen. Die Gründe verstand Simue zwar nicht, aber wenn der Kapitän sein Schiff nunmal nicht mehr wollte, war es ja seine Entscheidung, was er damit machte.
"Ja, der Strand ist schön", sagte sie noch mit leicht abwesender Stimme.

Kurz prüfte sie, ob sie ihre wenige Habe dabei hatte. Ihr Dolch fehlte, aber sie fand ihn kurz darauf auf dem Haufen an Gegenständen, der am Strand lag. Kurzerhand lief sie hin, steckte den Dolch ein, und überlegte dann, was zu tun war.

Das Problem war jetzt, dass sie keine Ahnung hatte, wie sie nun zu ihrem Ziel kommen sollte. Es war zwar nett gewesen, dass jemand sie hergebracht hatte, aber bezahlt hatte sie ja eigentlich für die ganze Reise. Ihr Blick wanderte über die Anwesenden und blieb dann auf dem Mann hängen, der getanzt hatte. Er freute sich offenbar, hier zu sein - das machte es wahrscheinlich, dass er sich auskannte.

Mit unsicherem Schritt lief sie zu ihm. Den Blick auf den Boden gerichtet, setzte sie zum Sprechen an, stockte, und versuchte es erneut. "Wisst ihr, wie... wie wir jetzt weiterkommen?"

Dann fiel ihr Blick auf seine Hände, auf die Fesseln, die er darum geschlungen hatte. "Und ist das nicht unbequem?"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 20.05.2011, 08:27:30
Doch Dan täuschte sich. Der Haufen offenbarte nichts außer der Ausrüstung der Gestrandeten, ob darunter wirklich brauchbare Werkzeuge waren, musste er erst noch herausfinden, und ob die Meeresskorpione als Nahrung taugten, mussten sie wohl auch erst noch einmal überprüfen. Zum rohen Verzehr waren die mit Stacheln bewehrten Tiere wohl eher nicht geeignet, abgesehen davon, dass man erst ihren Panzer und den borstigen Fellbesatz entfernen musste, bevor das Tier auch nur annähernd gegessen werden konnte. Eine Menge Arbeit, die in der erst beginnenden, brütenden Hitze ziemlich anstrengend werden würde.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Jask Derindi am 20.05.2011, 08:36:58
Jask kicherte leise vor sich hin, doch als Simue ihn ansprach, wandelte sich das Bild des Garundi und er war wieder der Mann, den Kwazeel bereits kennen gelernt hatte. "Ich? Aber Mädchen, ich bin froh, hier zu sein, wieso sollte ich weiterkommen wollen? Bleiben wir doch einfach hier." Kurz zeigte sich ein Grinsen auf seinen Lippen, doch es begann bereits wieder zu verblassen, bevor Simue es als solches erkannt hatte. "Nein, ich weiß nicht, wie wir hier wegkommen. Ich weiß ja nicht mal, wo wir sind. Wir könnten überall im Arkadischen Ozean gelandet sein."

Schließlich blickte er auf seine Fesseln, die in sein Fleisch schnitten, und es schien, als würde ihm jetzt erst bewusst werden, dass er sie wirklich trug und dass er sie nun, wo es von seinem Wächter auf der Jenivere, dem Kapitän, keine Spur gab, vermutlich für immer oder zumindest für die Zeit auf dieser Insel würde tragen müssen. Dies schien seine vorherige Begeisterung nun endgültig zu zerstören. "Ja, es ist unbequem, aber der Schlüssel ist wohl auch irgendwo im Arkadischen Ozean gelandet oder..." Er deutete mit einer Kopfbewegung zur Jenivere hinüber. "...noch dort an Bord."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 20.05.2011, 09:50:37
Enttäuscht ließ Simue die Schultern sacken. Der fremde Mann hatte also auch keine Ahnung, was genau passiert war. Der Kapitän hätte seine Passagiere wirklich etwas besser informieren können... enttäuscht seufzte sie und sah dann in Richtung des Schiffes.

"Könnte er nicht auch irgendwo hier bei den Sachen herumliegen?" Ihren Dolch hatte sie dort ja auch wieder gefunden.

Ihre Stimme zitterte leicht, als sie sprach. Der Mann schien nicht aggressiv, aber das letzte Mal hatte sie sich ungefragt so viel mit einem Fremden unterhalten, als sie die Reise auf der Jenivere bezahlt hatte. Nun ja, von Ischiro abgesehen, aber der war für sie nun kein Fremder mehr.

Ihr Blick wanderte über den Strand. Ischiro. Ja, er war auch hier. Ihre letzte Begegnung war nicht sehr schön verlaufen, aber sie hoffte, dass er sie deswegen nicht wegschicken würde.

Ohne weiter auf ihren Gesprächspartner zu achten, ging sie auf den Tian zu. Je näher sie kam, desto langsamer wurden ihre Schritte. Am Ende zitterten ihre Beine, und sie musste einmal tief durchatmen, bevor sie den Mut fand, ihn wieder anzusprechen. "Hallo", sagte sie mit brüchiger Stimme, den Blick wie so oft zu Boden gerichtet, während ihr die Haare tief ins Gesicht hingen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 20.05.2011, 15:20:32
Halas schenkte den Gesprächen um sich herum kein Interesse und ließ sich deshalb ungehört an sich vorbei gehen.

Denn für ihn waren dies alles Fremde, wobei darunter mit großer Wahrscheinlichkeit auch potentielle Feinde sich finden würden.
Feinde, welche bestimmt noch Ärger machen würden, und Feinde, welche bestimmt schon Ärger bereits gemacht hatten.
Denn die Gesamtsituation war mit Sicherheit ja kein Zufall.

Erleichtert jedoch nahm der Mystiker wahr, dass im Gnom noch Leben steckt.
"Gegen Magenschmerzen selbst kann ich nichts tun, mein kleiner vorlauter Freund, aber wenn ihr möchtet kann ich Euch mit einem Zauber belegen, welcher Euch gegen das Klima schützt...", raunte Halas nachdenklich und leise nur zum Gnome sprechend und überließ dem Gnom die Wahl, anstatt einfach einen Zauber auf ihn zu wirken und seinen neuen Freund am Ende zu erschrecken, denn wie Halas würde er vielleicht auch niemanden hier vertrauen.

So reichte Halas dem kleinen Schreiberling ersteinmal die Hand, um ihm hoch zu helfen und dabei behilflich zu sein den Sand von der Kleidung zu klopfen, während er sich erste Verschwörungstheorien machte und sich ebenfalls den Sand und das Meersalz von der Kleidung und Rüstung klopfte.
"Halas, Du dummer Hund, warum hast Du nicht die Finger von dem Essen gelassen...Du hattest doch schon so eine böse Vorahnung, dass Du diesen Schweinefrass nicht verträgst...Giftgalle und Otterleber...verflucht nochmal!"

"Schön, dass es Euch gut geht!
Wir sollten schauen, dass dies sich nicht ändert, denn es wäre ja wirklich schade, um einen wortgewandten Schreiberling wie Euch.
Zumal ihr wahrscheinlich selbst im Sarg weiter plappert...hehe...
Wir sollten meiner Meinung nach jedenfalls zusammen bleiben...und aufeinander aufpassen..."
, setzte Halas am Ende seiner Gedanken zu blickend Gelik Ebberschwinge flüsternd hinterher, während er mit Schmerz verzogenen Gesicht - schließlich hatten ihn die Meeresskorpione zweimal erwischt - sich ebenfalls trotz seine Sehschwäche umschaute.
"Außer dem Haufen mit unserer Ausrüstung und unserem Hab und Gut, sowie dem Dschungel im Nacken kann ich nichts entdecken...Also los, mein kleiner Freund...seit für mich meine Augen! Könnt ihr mir sagen, wo wir hier sind? Ist das Schiff irgendwo zu sehen?"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 21.05.2011, 15:13:33
Gelik ließ sich von Halas Martain helfen aufzustehen, doch als dieser begann ihm bei der Säuberung der Kleidung behilflich zu sein, winkte er grinsend ab:

"Moment bitte mein Freund - ich bin auch nicht ganz unbegabt in den Künsten der Magie!... Doch sagt..."

Und seine Stimme wurde dabei etwas leiser, er neigte seinen Kopf etwas näher zu Halas, während er die restlichen Gestrandeten misstrauisch beäugte:

"Was ist das für ein Zauber? Verletzt ihr mich dabei auch, oder nehmt gar Kontrolle über meinen Geist ein?.... Ich habe soviel Schlimmes schon gehört, glaub mir... Nein - ich denke ich wäre euch sehr dankbar, Halas! Wirkt bitte diesen Zauber - und seht her!"

Der kleine Gnom hob die linke Hand, ließ sie einen großen Kreis über seine Brust beschreiben und sprach leise einige gemurmelte Worte, die Herr Martain nicht zu verstehen wusste und schnippte dann mit dem Finger - sogleich fiel der Schmutz und Sand von seinem Gewand ab. Er vollführte dieses Prozedere einige Male, sodass er aussah, wie frisch aus dem Ei gepellt. Freudestrahlend blickte er sein Gegenüber an - erwartungsvoll und wartend auf den Schutzzauber, bereit ihn in Empfang zu nehmen. Anzumerken war ihm trotzdem noch, dass er ziemlich verwirrt war - die Übelkeit steckte auch ihm noch tief in den Knochen. Doch dann fiel sein Blick auf Halas` schmerzverzerrtes Gesicht, freundlich setze er, wieder etwas leiser, hinzu:

"Ich könnte euch ein wenig magische Heilung zukommen lassen... So ihr wollt: Als Gegenleistung versteht sich!... Interesse Halas? Sieht nicht gut aus, was ihr da habt... Dieses Ungeziefer dort am Boden nehme ich an?...Einstweilen zusammen bleiben wäre wohl nicht verkehrt... Kennt ihr diese Leute hier?!"

Im Grab weiterreden... haha... nicht schlecht dieser Mann... nicht schlecht... fürwahr... er will mir helfen und hat mir geholfen... die Leute hier haben mich vermutlich alle irgendwie mit gerettet... und überhaupt... ein Sturm... nein, falsches Gewässer... diese Seebären hatten Recht... irgendetwas hat nicht gestimmt...

Angewidert deutete er irgendwo zwischen die restlichen Gestrandeten auf einen der Eurypteriden. Dann bejahte er ihm kurz, dass die Jenivere zu sehen war, beschrieb ihm die verzwickte Situation und den Einbruch des Schiffes in die Klippen und das Schlagen der Wellen zwischen den zackigen Graten, die aus dem Wasser hervorragten.

"Ich würde gerne meine Ausrüstung schnell holen, begleitet ihr mich dorthin?"

Mit freundlichem Nicken wies er Halas gen Ausrüstungshaufen und stolzierte dann, ungeachtet der Antwort des Martain dorthin, um sich sogleich wieder auszurüsten und einige weitere Male seine Zaubertricks für die Sauberkeit seiner Kleidung auszuführen. Sein Blick und bisheriges Verhalten den Anderen gegenüber war durchaus als kaltschnäuzig und herablassend zu bezeichnen - er ignorierte sie ganz einfach. Stattdessen blickte er sich sofort wieder zu Halas um:

"Und was tun wir jetzt, habt ihr all euer Hab und Gut wieder?... Egal ob redselig oder nicht: Arm und alleine wäre schlecht, nicht?! Hehe!"

Ich bin meiner selbst noch nicht ganz Herr... ich muss etwas vorsichtiger sein... noch weiß vermutlich keiner, was geschehen ist... nicht, dass Halas selbst... aber nein... er - ich denke ich kann ihm ein Stück weit vertrauen... Vorerst zumindest...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 22.05.2011, 12:50:07
Halas, welcher sich nicht anmerken ließ, ob er dank seiner Zauber- und Magiekunde die Zaubertricks des Gnomes auch als solche erkannte oder ob er sie als mächtige Hexerei ansah, begleitete den Gnom mit einem stummen Nicken zum Ausrüstungshaufen.
Dabei verlor der Mystiker kein Wort zur Jenivere - sein grimmiger Gesichtsausdruck und die dicken Furchen von Sorgenfalten in seinem Gesicht sprachen genug Bände als der Gnom ihm davon berichtete - und auch kein Wort über die restlichen Überlebenden kam Halas über die vom Meersalz ganz ausgetrockneten Lippen.
Sie waren für ihn Fremde und damit ersteinmal als Feinde einzuordnen.
Und dies würde Halas mit seinem Verhalten den "Niederen" gegenüber auch deutlich machen.

Während Gelik Ebberschwinge sein Hab und Gut sicherte und säuberte, begann Halas kurz an nachdenklich zu seufzen und blickte kurz mit seinem milchigen Augen in den Himmel.
Aber nur kurz, denn dann wurde der Händlerssohn in ihm wach:

"Ich habe ein Gegenangebot für Euch - ihr kümmert Euch um meine Stichwunden und die kleinen Kratzer und reinigt mit Eurer vortrefflichen Magie auch meine Kleidung etwas und ich wirke sofort meinen Schutzzauber auf Euch, welcher Euch völlig schmerzfrei gegen die Hitze für den einen ganzen Tag schützt - abgemacht?"
Mit einem verschwitzten aber ehrlichen Lächeln hielt Halas Gelik Ebberschwinge seine rechte Hand hin, um das Geschäft "wasserfest" zu machen.
Und um sicher zu gehen, dass der Gnom einschlägt setzte Halas hinterher:

"Außerdem könnte ich für uns beide Trinkwasser erschaffen, mein neuer kleiner Freund!
Wir beide passen echt zusammen wie ein Arsch auf den Nachttopf - hehehe!"


Sobald der Gnom einschlagen würde, würde Halas den versprochenen Schutzzauber auf diesen wirken.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 22.05.2011, 15:58:25
Zustimmend nickte der Gnom Halas zu und setzte seinen Gesten und seiner inzwischen wieder recht aufgeweckten Mimik folgende Worte hinterher:

"Nun, dann haben wir denke ich einen Handel abgeschlossen, der von Vorteil für uns beide ist! Das Trinkwasser - ihr müsst verstehen, mein Hals fühlt sich trockener an als unser beider Humor zu sein scheint, hehe - und der Zauber von euch: Mein Zauber folgt sogleich, habt acht!"

Dann schlug Herr Ebberschwinge mit Halas die Hände ineinander - Sogleich darauf hob der Gnom die Hände, legte seine Fingerspitzen nahe Halas` Wunden auf den Körper des Mannes, vorsichtig war er dabei und versuchte stets Blickkontakt zu halten und dann sprach er die Zauberformel, die er einst von einem alten Barden in einer Kneipe in Magnimar gehört hatte - sie brachte augenblicklich Halas` Schmerzen zur Linderung und schloss die Wunden. Fröhlich blickte der Gnom dann den neu gewonnenen Begleiter an und sagte:

"Und jetzt ihr, habt Dank! Ich fühle mich gleich besser... Das Wasser als Nächstes, oder? Ihr habt wahrlich Recht: Ihr gefallt mir Bursche, doch lasst uns wirklich etwas Trinkbares besorgen - mit irgendetwas muss man den Nachttopf ja füllen, hehe!"

Der Gnom nahm Halas seine offenherzige Art nicht übel, er ließ das Prozedere des Zaubers gerne und bereitwillig über sich ergehen und stellt sich dann wartend neben Halas. Die Gedanken ganz bei derJenivere und den fremden Leuten außen um sie herum.

Was tun die hier... rennen wir wild herum... unkoordiniert... gar barbarisch... und wie die aussehen... nein... also ehrlich... da ist mir dieser Herr Martain schon lieber...

"Ach, ich Held, ich vergaß die Kleidung... wartet, hehe... Mein neuer Freund soll ja schließlich nicht in Sack und Asche herumlaufen müssen!"

Und das schon bekannte Schnippen mit den Fingern und die Murmeleien und auch Halas Kleidung erschien wie frisch aus der Wäsche.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 22.05.2011, 17:52:51
Dan betrachtete den Strandabschnitt, auf dem sie sich befanden, und ließ seinen Blick über die verschiedenen Fußspuren und Spuren schweifen. Alles war so durcheinander, dass er kaum sagen konnte, von wem welcher Fußabdruck stammte oder woher die Abdrücke überhaupt kamen. Nur eines wurde Dan ziemlich schnell bewusst: Kein einziger Abdruck führte von dem Ort, an dem sie erwacht waren, fort. Außerhalb des Platzes gab es keine Spuren von Menschen und damit auch keine vom ersten Maat, doch wo sollte Alton dann abgeblieben sein?

Jask schüttelte unterdessen den Kopf, als Simue ihn wegen dem Schlüssel ansprach. Er wirkte hoffnungslos und seine an den Tag gelegte Fröhlichkeit war sogleich noch ein wenig mehr verschwunden. "Nein, bei meinem Glück nicht", antwortete er leise und sah dann hinaus aufs Meer, während sich Simue sich zu dem Tian begab.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ischiro am 22.05.2011, 18:02:54
Als Simue auf ihn zutrat, erschrak der Tian, doch dann packte er sie bei den Schultern und es sah aus, als wolle er sie schütteln, dabei war er kurz davor, sie an sich zu ziehen, sie zu umarmen und ihr zu sagen, wie glücklich er war, dass sie noch lebte. Doch er ließ sie augenblicklich wieder los, als ihm klar wurde, was er hier tat. "Du dummer, alter, rüder Hund, wie kannst du es überhaupt wagen...Was denkst du dir dabei? Ich bin so...erleichtert..." Er hätte beinahe glücklich gesagt, doch er war schon lange nicht mehr glücklich gewesen und wenn dann höchstens, wenn er wieder einmal einen Schatz geborgen hatte. Doch dieses Glück war so vergänglich wie ein Tag.

Er räusperte sich und sah Simue eindringlich an, ohne ein Lächeln zu zeigen. "Es ist gut, dass du überlebt hast." Das war alles, was er hervorbrachte und selbst das, schien ihm schwer zu fallen. Mit hängenden Schultern vor ihr stehend sah er sich nach den anderen Überlebenden um. "Es ist gut, dass wir alle überleben haben. Aber..." Er sah zum Dschungel hinüber. "Die Frage ist, wie lange wir nun überleben werden."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 22.05.2011, 18:59:49
Ein kleines Lächeln flog über Simues Gesicht, als der Tian sie begrüßte. Er lehnte sie also nicht ab, obwohl sie sich so dumm angestellt hatte. Aber dann sah sie ihn überrascht an. "So schlimm war die Reise doch auch wieder nicht. Ich frage mich nur, wo wir jetzt hin müssen. Ich muss immer noch nach Sargava."

Dann blickte sie zu dem Mann mit den Fesseln. "Und einer unserer Mitreisenden scheint ein Problem zu haben. Die Schlüssel zu seinen Fesseln sind weg."

Die junge Frau wirkte nicht im Geringsten so, als hätte sie gerade den Untergang ihres Schiffes knapp überlebt, sondern eher, als müsste sie einen uneingeplanten Zwischenstopp hinnehmen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 22.05.2011, 23:17:49
Dan seufzte und sein Blick wnaderte zurück zur Jenivere. Entweder sie lagen hier schon länger als eine Nacht, was er nicht glaubte, oder die Spurend es ersten Maates waren nicht vom Winde verweht, sondern nie da gewesen. Das lies nur einen Schluß zu. Wahrscheinlich war er noch an Bord, oder bei dem Versuch des Transits verunglückt. Auch von der Barkasse[1] war nichts zu sehen. Also waren sie auf sich allein gestellt. Eine interessante, bund gemischte Truppe, auch wenn die wenigsten so aussahen als wären sie bereits einmal in einer Situation gewesen, die mir dieser vergleichbar war.
Sich um ihr überleben sorgend überlegte er auf wen er wohl vertrauen könnte zeitnah die richtigen Entscheidungen zum überleben zu treffen. Sein Blick blieb auf dem Mwangi hängen, der scheinbar mit ruhigem Blick die Situation analysierte. Auch schien er trotz der Situation eine gewisse Ruhe auszustrahlen. wahrscheinlich war er von den Anwesenden am ehesten derjenige der ihm helfen konnte sie alle zu retten. Den genau dies wurde in diesem Augenblick zu seinem Ziel. Die Erkenntnis das er Altons Werk fortsetzen würde und versuchen würde sie alle zu retten.
Seinen immer noch rebellierenden Magen unterdrückend nähert er sich dem Mwangi und versucht sich grob an die Sitten der Dschungelmenschen zu erinnern. Eine Hand vor der Brust verbeugt er sich knapp zur Begrüßung. "Dreifinger Dan werde ich genannt, und wenn ich mich recht entsinne seid ihr" er grübelte kurz in seinem Gedächtnis, "Herr Sezuka? Ihr seht aus wie jemand der auf seinen Reisen viel erlebt hat, und durchaus auch fern der Zivilisation zurechtkommt. Und ich denke diese Fähigkeiten werden hier und jetzt gebraucht. Ich kenne nicht mehr als das was man sich erzählt zum Überleben nach einem Schiffsunglück: Wasser, ein Lager und Nahrung sind essentiell. Wasser zu finden traue ich mir durchaus zu, tendeziell landeinwärts, aber eine geeignete Lagerstelle zu finden von der aus weitere Erkundungen zu planen wären, übersteigt wahrscheinlich meine Fähigkeiten. Geschweige den zu entscheiden ob etwas essbar und verträglich ist." Dans kurze Ansprache richtet sich zwar primär an Kwazeel, ist aber durchaus laut genug das auch die umstehenden sie hören können. Und das mit Absicht. Je mehr sie heute schon schafften desto eher würden sie sich vom überleben aufs gerettet werden konzentrieren können.
 1. Beiboot von Hochseesegelschiffen
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 22.05.2011, 23:47:45
Ein glückliches Lächeln zeichnete sich im Gesicht des Mystikers ab, als der Gnom ihn von seinen Leiden und vom Schmutz auf der Kleidung erlöste.
Seine Dankbarkeit musste Halas damit nicht noch mehr verbalisieren - der Gnom würde auch so verstehen, dass Halas ihm zutiefst dankbar war: Für seine Zauber, aber auch für seine Loyalität und seine Kameradschaft.

Erleichterung und eine Spur von Entspannung konnte man vielleicht sogar bei Halas erkennen, während er nicht nur den Schutzzauber gegen Hitze auf den Gnom wirkte, welcher dessen Haut wie Halas Haut bereits angenehm binnen von Sekunden kühlte, sondern auch dessen Wasserschlauch mit einem weiteren Zauber auffüllte.

"Bedenkt jedoch das Wasser zu trinken.
Nicht nur, dass ihr bei diesem Klima viel trinken sollt.
Es ist eher das Problem, dass dieses magische Wasser sich ungenutzt binnen eines Tages wieder in Luft auflöst."
, erklärte Halas mit ernsten Ton, während er ebenfalls seinen Wasserschlauch auffüllte und sofort daraus einen kräftigen Schluck nahm, um dem Gnom zu zeigen, dass es sich wirklich um Wasser und nicht um ein Giftzauber handelte.

"Und keine Sorge...sollte es sich lohnen, habe ich auch eine gute Flasche Corentyner[1] dabei.
Aber dafür sollten wir hier ersteinmal uns einen guten Platz für ein Lager und ein Feuer suchen, meint ihr nicht auch?"


Das Halas dabei bereits davon ausging, dass die Gruppe sich ersteinmal an verlorener Stelle war und nicht so schnell von hier weg kommen würde, sprach für Halas pessimistische Art, welcher beinahe seine Arroganz und Hochnäsigkeit zu manchen Zeiten in den Schatten stellen konnte.

"Was denkt ihr, wo wie hier sind, Herr Ebberschwinge? Ist dies hier Festland oder eine Insel?", setzte Halas besorgt hinterher, wobei er begann seine Landkarte (http://campaignwiki.org/pics/JunglesOfGolarion/Mwangi_Expanse_Map.jpg) vom Mwangi-Becken aus dem Rucksack zu holen und vor sich im Sand auszurollen.

"Könnt ihr irgendwelche Landmarker erkennen...denn damit könnten wir hier auf der Karte vielleicht rausfinden, wo wir sind..."

Nachdenklich begann Halas Martain sich seinen Kinnbart mit Daumen und Zeigefinger zu reiben.
Die Worte des Seemanns trafen zu diesem Zeitpunkt auch sein Gehör.

Doch selbst wenn der Seefahrer mit seinen Aussagen Recht hätte, so war er in Halas Augen nur ein niederer Seefahrer und mit Sicherheit kein Überlebenskünstler oder Kundschafterspezialist aus dem Mwangi-Becken.
Zumal Halas ein "übersensibeles" Gespür für andere Menschen hatte (andere Menschen nannten es jedoch fehlende Menschenkenntnis) und damit der festen Überzeugung war, der junge Seeman versuche mit seinen Worten die Befehlsgewalt an sich zu reißen.
Und trotz Halas Neutralität zu allen Dingen im Leben: Von diesem niederen Bootsmann würde er keine Befehle entgegen nehmen.

"Wer glaubt der eigentlich, dass er ist, Herr Ebberschwinge?, zischte Halas in das Ohr des Gnomes.
 1. hochwertiger Wein aus Cheliax
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 23.05.2011, 15:25:36
In der Tat war Kwazeel tief in Gedanken versunken, wenn bei dem einen oder anderne vielleicht auch Zorn oder Verzweiflung über die Situation aufkam, so blieb der Mwangi ruhig und ausgeglichen wie immer, wobei er mit starrem Blick auf das Meer schaute, die Situation überdachte und sich außerdem Gedanken machte ob sie sich wohl am Festland befanden oder auf Insel gestrandet waren. Das einzige was er bedauerte war, dass seine erste Seereise so enden musste, doch gleichzeitig versprach diese Situation ein Abenteuer zu werden.

Dans Worte rissen ihn aus seinen Gedanken. Dreifinger Dan? Kurz blieben seine Augen an eben diesen drei Fingern hängen. "Zethuka." korrigierte der Mwangi knapp "Doch nennt mich bitte einfach Kwazeel." die Worte hatten einen melodischen Akzent, wenngleich fehlerfrei gesprochen, bemerkt man dass der junge Druide sich noch nicht oft auf Taldane unterhalten hat. "Viel erlebt? Nun ich denke das kann man so oder so sehen. Aber in der Tat finde ich mich gut außerhalb von dem zurecht, was Leute wie ihr Zivilisation nennt. Wie man sich am besten nach einem Schiffsunglück verhält weiß ich auch nicht, dies ist meine erste Schiffsreise überhaupt. Aber ich weiß wie man im Dschungel überlebt. In der Tat sollten wir also erstmal einen geeigneten Lagerplatz finden, vor allem um der unbarmherzigen Sonne zu entrinnen. Um Trinkwasser sorgt euch aber nicht, ich bin ein Diener von Shimye-Magalla." die Hand des Druiden deutet über den Himmel und das Meer. "Ich brauche meine Göttin nur darum zu bitten und es wird uns daran nicht mangeln."

"Der Dschungel bietet uns zudem reichlich Nahrung, ich kann euch sagen was giftig und was essbar ist, sorgt euch nicht. Doch sollten wir nun in der Tat einen Lagerplatz suchen. Vielleicht sollten wir uns das Schiff einmal ansehen? Auch wenn es gefährlich aussieht, so könnten dort weitere Überlebende sein. Zumindest könnte es in der Nähe der Klippen vielleicht Höhlen geben oder Ausbuchtungen im Fels, die Schatten spenden und uns vor der Sonne schützen." Kwazeel sprach die Worte laut genug, damit alle sie hören konnten.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 23.05.2011, 22:03:40
"Da habt ihr wohl Recht, Halas! Ein Lagerfeuer und ein wenig Ruhe könnten meiner Muße sicherlich nicht schaden, hehe! Wenn ich mir das alles hier so anschaue - gut für eine lange Geschichte, wie ich vermute!"",

sagte Gelik mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht und verstaute, ebenso dankbar, wie sein Gegenüber es war, seinen Wasserschlauch wieder.

Scheint doch Einiges zu besitzen dieser gute Mann hier... leckerer Wein, wie ich gehört habe... getrunken habe ich davon allerdings noch nie einen Schluck... mein eigen Budget reicht da selten aus... hehe... Naja mal sehen, einen Tag hat er gesagt... Zauberwerk - natürlich!...

"Ehrlich gesagt habe ich mir darüber noch gar keine Gedanken gemacht, Halas... Zeigt doch ruhig mal her, vielleicht erkenne ich ja etwas..."

Und mit einem Blick auf Halas` Karte versuchte Gelik sich zu orientieren, doch es schien ihm nicht so recht zu gelingen, stattdessen lächelte er nach kurzer Zeit verschmitzt wissend und blickte zu seinem Gefährten auf:

"Und, was meint ihr?!..."

Als Halas schließlich auf Dan reagierte raunte ihm Gelik nickend zu:

"Das wüsste ich auch gerne, habt ihr darüber noch Nichts gehört, guter Freund? Hehe! Fragt ihn doch ruhig einmal, vielleicht schwinden dann seine großen Worte ein wenig... Taten - Wir - wir brauchen Taten!"

Erwartungsvoll blickte der Gnom Halas Martain an, er wirkte fröhlich und hat die Worte mit seiner üblichen Art von Sarkasmus herübergebracht - er schien darauf zu warten, dass sein Gegenüber Dan zur Rede stellte. Flink verschränkte Herr Ebberschwinge die Arme vor der Brust und begann leise eine Melodie zu pfeifen. Auf die Worte des anderen Gestrandeten, der sich jetzt gut hörbar zu Wort meldete reagierte Gelik vorerst nicht, sondern grinste nur noch breiter.

Jetzt wollen wir mal sehen... was er so... jawoll Gelik... gut gemacht... lass ihn mal probieren... der macht das schon... und große Leute... es sei...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 24.05.2011, 01:13:19
"Ich habe eine bessere Idee...", murmelte Halas jedoch zuvor kurz gedankenverloren und dann nach seiner Antwort tief entschlossen dem Gnom entgegen, nachdem dieser ihn wie ein Teufel am Bart gekitzelt hatte.
Schnell rollte der Händlerssohn seine Landkarte wieder ein, um sie anschließend wieder in seinem hochwertigen Rucksack verschwinden zu lassen.

Und so klatschte der Mystiker sichtlich entschlossen mehrfach in die Hände und setzte seine typische taldanische hochnäsige Lächeln auf, welches manche Kritiker als arrogant oder schleimig betiteln würden.
Kurz lüftete er - als er sich der Aufmerksamkeit sicher war - seinen Überwurf, damit auch jeder "Niederer" seine hochwertige Rüstung sehen könnte, welcher er trotz der tropischen Hitze ohne eine Schweißtropfen trug und stellte sich in Pose.
Mit lauter Stimme verkündete er allen Schiffbrüchigen:
"ENTSCHULDIGT, MEINE DAMEN UND HERREN, DÜRFTE ICH KURZ UM IHRE AUFMERKSAMKEIT BITTEN!
AUCH VON UNSEREN SCHWARZEN MITMENSCHEN UND ALLEN ANDEREN EXOTEN UNTER UNS!

MEIN NAME IST HALAS MARTAIN - REISENDER UND GELEHRTER.

BEVOR HIER IRGENDJEMAND VERSUCHT DIE FÜHRUNGSPOSITION AN SICH ZU REIßEN UND JEDER PLÄNE FÜR SICH ALLEINE SCHMIEDET, WÜRDE ICH ES BEGRÜßEN, WENN WIR UNS ALLE IM SCHATTEN GEMEINSAM ERSTEINMAL UNTERSTELLEN, UNS VORSTELLEN UND BESPRECHEN IN UNSERER MISSLICHEN LAGE!"


Ob sein diplomatischer Vorschlag jedoch von Erfolg gekrönt war, blieb dennoch abzuwarten und teilweise zu bezweifeln.
Denn zu eingebildet wirkte der Mystiker trotz all seiner diplomatischen Kalkül (zumal Halas es nicht lassen konnte gegen bestimmte ethnische Gruppen zu schießen), welchen der Sohn einer reichen Händlerdynastie an den Tag legte - trotz seiner Worte.[1]
 1. Take 10 auf Diplomatie gegenüber den NSC: 18
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 24.05.2011, 21:50:07
Mit unsicherem Blick sah Simue zu dem Mann, den sie bereits auf dem Schiff mehrfach gesehen hatte. Er war ihr nicht besonders sympathisch[1], aber er schien zumindest zu wissen, was zu tun war. Oder glaubte jedenfalls, es zu wissen.

Sie sah zu Ischiro, ohne den Anweisungen des Mannes folge zu leisten. "Was hältst du davon?"
 1. Kein Sense Motive oder sowas, einfach nur eine Assoziation zu ihrem Hintergrund ;)
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 24.05.2011, 22:04:51
Na also, geht doch... Jetzt kommt er endlich mal etwas aus sich heraus der Gute... und eine schicke Rüstung trägt er da... hätte ich gar nicht so erwartet... obwohl... irgendetwas war schon von Anfang an faul... Hehe... Mal sehen, was diese Herrschaften hier dazu zu sagen haben...

Stumm schloss Gelik zu Halas auf und stellte sich an einen schattigeren Platz des Strandes - leicht vom Meer weg, hin unter die ersten Bäume und Palmen des Strandes. Dort stellte er sich wieder in seiner seltsam-komischen Eigenart Leuchte zu beobachten mit verschränkten Armen hin und wartete die Reaktion der Mitgestrandeten ab.

Große Worte... wollen mir mal sehen... Hehe...

Sollte ihn Halas mustern, so würde er ihm kurz aufmunternd und bekräftigend zunicken.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Aerys Mavato am 24.05.2011, 22:10:20
Doch keiner der Anwesenden schien sich im Moment groß um die dunkle gekleidete Frau mit dem Dreispitz kümmern zu wollen - und so beschloss auch Aerys, dass wohl nicht der richtige Zeitpunkt für große Worte war.

Seltsame Gestalten... und dann dieser Laute da vorne... hält sich wohl für was ganz besonders... aber mit dem Schatten hat er nicht ganz Unrecht... doch das reicht dann wohl immer noch...

Ohne eine weitere Äußerung suchte sich Aerys Mavato noch leicht torkelnd eine Sitzgelegenheit einige Meter im Norden auf einem kleinere Felsen und ließ sich nieder - den Worten von Halas Martain schenkte sie keine weitere Aufmerksamkeit, stattdessen richtete sich ihr Blick aufs Meer - und dort sah sie, was ihr Anlitz sofort verdüsterte: Die Jenivere war also aufgelaufen!

Na wunderschön... und jetzt, so ohne Schiff... wer weiß wo... und überhaupt, wo ist mein Vorrat... wo sind... ach Aerys... so wird dein Vorhaben nie etwas... du wirst mutterseelenallein sterben, noch bevor die Welt irgendetwas...

Sehnsüchtig und zweifelnd stützte sie den Kopf auf die Hände und suchte mit ihren Augen weiter das Meer ab, im Hintergrund die Stimmen der Anderen, die immer mehr in den Hintergrund zu rücken schienen für sie.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 25.05.2011, 03:00:57
Kwazeel horchte auf, als Halas laut zur Ordnung rief und wand sich um. "Das klingt nicht verkehrt." sprach er zu Dan, dass arrogante Lächeln oder das Protzen mit der Rüstung schien ihn nicht zu stören oder er zeigte es nicht. "Kwazeel Zethuka ist mein Name." sprach er gleichsam zu Halas wie zu allen Anwesenden, deren Aufmerksamkeit er nun hoffentlich hatte "Und ich halte diesen Vorschlag für klug. Lasst uns doch dort vorne bei den Palmen den Schatten aufsuchen und das weitere Vorgehen besprechen." sagte er nickend.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 26.05.2011, 00:15:02
Bewundernd ließ Dan seinen Blick über die funkelnde Rüstung und die prächtige Parierstange des Langschwertes an Halas Seite wandern. Gerade das Schwert war ihm schon vorher aufgefallen. Eine Verschwendung an einen scheinbar kurzsichtigen Mann wie er fand, aber was sollte es. Er war es scheinbar gewohnt das Sagen zu haben, etwas das Dan durchaus aktzeptieren konnte, doch mußte sich in seinen Augen jeder Anführer erst einmal beweisen. Die Zeit würde zeigen ob sich Halas des Respekts würdig erwies oder nur heiße Luft von sich gab.
Zustimmend nickte er dem prachtvoll Gekleideten zu, ging dann jedoch zunächst zum Ausrüstungshaufen um seinen Rucksack sowie seine Messer an sich zunehmen, bevor er sich in den Schatten der Palmen begab.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ischiro am 26.05.2011, 13:17:43
Ischiro würdigte den Auftritt Halas' überhaupt nicht. Er sah ihn nicht einmal an, sondern richtete seinen Blick weiterhin auf Simue und wenn er das nicht lange genug aushielt, auf den Dschungel. Schließlich, als Simue ihn fragte, nickte Ischiro, wenngleich es ihm zu widerstreben schien, der Aufforderung nach zu kommen.

"Ja, gehen wir mit den anderen", sagte der Tian. Er fühlte sich unwohl. Dass sie hier gestrandent waren, war schlimm genug, doch es erschien ihm, dass die Gruppe nicht gerade aus Menschen bestand, mit denen er gut zurecht kommen konnte, abgesehen vielleicht von dem Mädchen. Er hatte bisher viele unterschiedliche Menschen kennen gelernt, nicht gerade näher, weil er den Kontakt mit anderen meistens mied, aber es schien, als sei dies ein wild zusammen gewürfelter Haufen.

Ischiro wartete, bis auch Simue folgen würde und begann sich schließlich ebenfalls in den Schatten, wobei er sich in der Nähe von Aerys niederließ, deren Schweigsamkeit ihm mehr behagte, als die gesprächigen anderen Personen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tascha Nevah am 26.05.2011, 13:25:07
Tascha, auch wenn sie noch unter den Auswirkungen des Strandens litt, lächelte, als die ihr eigentlich recht Unbekannten um sie herum anfingen, Pläne zu schmieden und sich zu Grüppchen zusammen zu fügen. Als Dan auf den Mwangi zu ging, lauschte sie ein wenig, aber eigentlich war sie mehr daran interessiert, Schatten zu finden, denn die Sonne stach unentwegt in ihren Nacken, was ihrer weißen und makellosen Haut nicht gut tun würde. Als Halas zu sprechen begann, entschloss sie sich daher, sich ebenfalls im Schatten niederzulassen.

'Sieht aus, als hätten wir schon einen Anführer', dachte Tascha belustigt bei sich, da Halas auf sie zwar einen recht gut begüterten und entschlossenen Eindruck machte, seine Führerungsqualität im Moment aber noch keineswegs bewiesen hatte. 'Andererseits verhält er sich nicht viel anders als Mutter es stets getan hat. Macht, Ansehen und Reichtum zu demonstrieren haben ihr bisher immer geholfen.' Tascha schüttelte sich bei dem Gedanken an die Arroganz ihrer Mutter und setzte sich neben die anderen, wobei sie darauf bedacht war, sich in der Nähe des Halb-Orks niederzulassen, dem Einzigen, den sie kannte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Jask Derindi am 26.05.2011, 13:30:48
Jask tat sich schwer, sich zu erheben und der Aufforderung des Mannes nachzukommen. Er wusste Halas nicht einzuschätzen, aber im Moment war es ihm ohnehin viel wichtiger, dass er am Leben war, auch wenn das Gefühl noch immer gefesselt und gestrandet zu sein, langsam völlig die Oberhand übernahm und den Garundi dazu veranlasste, keine Freudensprünge mehr zu machen. Langsam, die Hitze wahrscheinlich mehr gewohnt als andere, trottete er in den Schatten der Bäume des beginnenden Dschungels, wobei sein Blick manchmal sehnsüchtig in die andere Richtung glitt und auf der Jenivere ruhte.

'Wäre vielleicht doch besser gewesen, in Sargava hingerichtet zu werden als mit diesen Menschen und...' Sein Blick glitt zu Aerys und Tolkwy. '...Halbblütern hier gelandet zu sein. Wir werden alle sterben...' Immer düsterer wurden die Gedanken des Garundi, nur der Anblick der entweder äußerst optimistischen oder einfach nur schrecklich naiven Simue ließ ihn milde lächeln und natürlich der des Mwangi, den er besser kennen gelernt hatte und dem gegenüber er seltsamerweise Vertrauen empfand. 'Nur besser nicht zuviel. In extremen Situationen ist jeder auf sich selbst gestellt.'
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 26.05.2011, 13:36:20
Tolkwy zeigte sich sehr ruhig. Er wollte erst die gesamte Situation erfassen und herausfinden, was passiert war und mit wem er es hier zu tun hatte, um abzuwägen, in was für einer Lage sie sich nun befanden. Im Moment sah alles danach aus, als wären sie in einer ziemlichen Bredouille, auch wenn das in dem Priester Abadars keineswegs sonderliche Beunruhigung auslöste. Er war darum bemüht, lieber alles in Ruhe zu beurteilen. Daher ließ er seinen Blick auch lange auf Halas ruhen, bevor er diesem mit erkennbarem, aber nicht übertriebenen Respekt zu nickte und sich zu den anderen gesellte. Er nahm neben Simue Platz und hatte dementsprechend einen guten Blick auf Aerys und Tascha, die er bereits kannte, und auf den schweigsamen Tian.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 26.05.2011, 13:56:06
Simue zögerte einen Moment, nickte Ischiro dann aber zu und folgte dem Tian mit wenig Abstand. Eben so gesellte sie sich dann auch zu der Gruppe - ein wenig abseits, hinter Ischiro, fast ein wenig, als wolle sie sich hinter ihm verstecken. Dieser Eindruck wurde noch verstärkt, indem sie - wie so oft - zu Boden sah, die Haare tief ins Gesicht fallend.

Als Tolkwy sich neben sie setzte, schrak sie kurz auf und machte einen kleinen Satz zur Seite. Für den Bruchteil einer Sekunde sah sie auf, schenkte dem Halb-Ork ein schüchternes Lächeln, und sah dann sofort wieder zu Boden.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 26.05.2011, 15:33:23
Nachdem alle, die Halas wirklich Gehör schenken wollten, dem Snob in den schützenden Schatten einer großen Palme gefolgt waren:

"Schade, dass nicht alle von uns in dieser prekären Lage verstehen, dass wir zusammenhalten müssen.
Weiß jemand, was da los ist?
Oder ist dies nur ein armseeliger Versuch sich in den Mittelpunkt zu schieben?
Typisch  nach Aufmerksamkeit süchtiges Frauenzimmer…"


Diese Spitze konnte Halas sich nicht verkneifen, nachdem nicht alle seinem Wunsch gefolgt waren, und Halas nicht gewollt war eine Extraeinladung zu verrichten.
Außerdem wollte Halas, sich doch etwas unwohl in seiner Rolle als potentieller Anführer sich fühlend, keine Schwäche zeigen, sondern kühn wirken.

So blieb dem Mystiker nichts anderes übrig, als zu weniger Ohren seine Meinung zur Situation zu erläutern, wobei der Taldane sich dicht neben den Gnom dabei stellte, um allen zu symbolisieren, dass er und Gelik zusammenhalten und besser niemand sich über vorlauten Gnom aufregen sollte, wollte er sich nicht Halas zeitgleich auch zum Feind machen.

Denn der Gnom war Halas persönlicher Rettungsanker in der schwierigen Situation nicht völlig verrückt zu spielen.
"Wie dem auch sei, um meine bisherigen Fragen aufgrund fehlender Brisanz mal unbeantwortet zu lassen, kommen wir besser zu den wichtigeren Themen, welche uns alle betreffen:

Wo sind wir hier? Was ist passiert? Und wie kommen wir alle wieder unbeschadet von hier weg?

Zur ersten Frage kommend:
Ich habe eine Karte von der Gegend, eigentlich zum größten Teil vom Norden, also dem Mwangi-Becken selbst.
Kann jemand vielleicht damit etwas anfangen und rausfinden wo wie uns befinden?                                                        
Befinden wir hier uns am Festland oder auf einer Insel?

Zur zweiten Frage:
Das Einzige, woran im mich erinnern kann ist, dass ich das Abendessen ganz und gar nicht vertragen habe - möglicherweise aufgrund von Gift oder aufgrund eines Benommenheitszaubers - und hier in einer unschönen Situation mit Euch und ein paar giftigen Meeresskorpionen allen erwacht bin.  
                                                                  
Doch warum?
 
Wieso wurden wir vergiftet oder hier ausgesetzt mit all unserem Hab und Gut aufgehäuft auf einen Haufen?

Dies war gewollt und kann kein Zufall sein, denn eigentlich müssten wir alle ertrunken oder als Fischfutter - besser gesagt Skorpionfutter - geendet sein, wenn man uns los werden wollte, beziehungsweise dort drüben im Schiff unser Ende gefunden haben, sollte ein magisches Unwetter der Grund sein.

Und wo ist die restliche Schiffscrew? Wo der Kapitän sowie die Varisianerin an seiner Seite? Und wo der verdammte Koch?

Dies gilt es herauszufinden.

Deshalb schlage ich vor, dass eine Gruppe von uns, welche kräftig genug ist, sich gut mit der Waffe gegen mögliche Gefahren zur Wehr setzen kann und außerdem gut schwimmen kann hinüber zum Schiff schwimmt und nach Antworten sucht.
Meldet sich jemand dafür freiwillig beziehungsweise wer von uns kann von sich behaupten schwimmen zu können?

Vielleicht finden wir ja dort auch Vorräte und ein Beiboot?

Womit wir zur meiner dritten und letzten Frage kommen:
Wir sollten schnell schauen, wie wir hier weg kommen.
Ich kann zwar für alle von uns genügend Trinkwasser erschaffen, aber ich habe weder Lust hier jämmerlich zu verhungern, an Buschfieber zu verrecken oder hier meinen Lebensabend zu verbringen - egal wie sehr ich mich freue, dass ich hier mit Euch zusammen bin und nicht allein. Hehehe…

Deswegen hier eine wichtige Zwischenfrage:
Ist hier vielleicht ein Zauberwirker unter uns, welcher einen Teleportationszauber beherrscht beziehungsweise ein Priester, welche sich in seinen Heimattempel teleportieren kann?
Denn dann müssten wir uns keine Gedanken in Sachen wo sind wir und in Sachen Beiboot mehr machen und auch ein Lager zu errichten wäre abdinglich.

Kennt sich ansonsten jemand mit dem Errichten eines Lagers aus? Damit wir von Ungeziefer und schlechten Wetter sowie der Hitze verschont bleiben?

Ich bin zwar ein Gelehrter, vorallem dieser Gegend, doch mein Wissen basiert hauptsächlich auf Geschichten, Erzählungen und Liedern.
Ich kann also ohne Probleme Euch etwas zu den Göttern des schwarzen Mannes erzählen, exotische Tiere identifizieren und Euch über giftige Pflanzen aus dem Dschungel berichten, doch ein Überlebenskünstler  oder erfahrener Gelehrter der Kundschafter bin ich wahrlich leider wirklich nicht!"
, gab Halas mit traurige Miene am Ende seiner langen Rede ehrlich zu.

Wobei der extrem charismatische Mann scheinbar keine Probleme damit hatte solch eine entschlossene Rede vor Fremden vorzutragen und seine Arroganz zu unterdrücken, sodass er sogar Schwächen zugab, sollte es wichtiger sein Entscheidungen zu treffen und zu fällen.

So befeuchtete der halblinde Mann mit den milchigen Augen und dem angenehmen Duftwasser auf der Haut seine nun vom langen Reden trockenen Lippen und wartete auf Antworten der Gruppe.

Das ansonsten einige Fremde sich im Gegensatz zu Halas nicht mit Namen vorgestellt hatten, kümmerte Halas nach Außen wenig.
Nach Innen jedoch schürte es nur noch mehr seine ersten Verschwörungstheorien, sein Misstrauen und seine Sorge um Zwietracht.
"Vielleicht fehlt es ihnen auch einfach an Benehmen und Respekt...pfff...diese niederen Primitivlinge...zum Glück hab ich Gelik...
Wobei: Er hat sich im Gegensatz zum Seefahrer, auf dessen Antwort ich sehr gespannt bin, denn er war ja ein Crewmitglied, und zum Schwarzen hat er sich auch nicht vorgestellt der kleine Mann...
Komisch..."


Ein kurzer Blick fiel daraufhin musternd auf den Gnom, denn Halas konnte ihn noch immer nicht richtig einschätzen.
Doch im Vergleich zu den restlichen Gestrandeten (darunter sogar ein Halbork, der so aussieht als wolle er dem Herr der ersten Kammer eine Priesterschaft vorheucheln - trotz seiner niederen barbarischen Wurzeln) war Gelik ihm immernoch sehr viel lieber.

Noch...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 26.05.2011, 17:12:32
Mit nach unten gerichtetem Blick warf Simue aus den Augenwinkeln einen Blick auf die Anwesenden. Bis auf den Mann mit den Fesseln hatte sie jeden schon einmal an Bord gesehen, war aber so mit sich und mit der Reise und der Schönheit der offenen See beschäftigt gewesen - oh, und mit Jonathan natürlich, den sie immer wieder davon hatte abhalten müssen, auf dem Schiff auf große Reise zu gehen, denn ihr kleiner Begleiter hatte einfach eine unbändige Neugier -, dass sie über keinen anderen genauer nachgedacht hatte.

Sie zögerte. Sie hatte in Gedanken geplappert, das tat sie oft, wenn sie nervös war. Es waren einfach zu viele Personen, zu dicht gedrängt, und eine viel zu große Möglichkeit, dass jemand sie ansprechen würde, und sie nicht wusste, wie sie reagieren sollte...

Simue nestelte nervös an ihren Fingern herum, seufzte leise, und wechselte sich ab zwischen kurzen, versteckten Blicken auf die Umstehenden und einer intensiven Betrachtung des Sandes unter ihr.

Ischiros Nähe beruhigte sie, doch auch er hatte sie abgewiesen, als sie sich ihm anvertrauen wollte. Natürlich, wieso sollte sie sich auch um ein so dummes Mädchen wie sie kümmern? Ihr blieb keine andere Wahl, sie würde dies irgendwie alleine überstehen müssen, auch wenn sie keine Ahnung hatte, wie sie das schaffen sollte...

Plötzlich schrak sie auf. Der laute Mann mit den komischen Augen hatte schon längst angefangen zu reden, und sie hatte die Hälfte verpasst. Verdammt, Simue, du bist so dumm, so unnütz... sei still, jetzt hör endlich zu!

Gerade schlug er vor, dass sie zum Schiff schwimmen sollten. Der Vorschlag behagte ihr nicht gerade. Weder war sie eine Kämpferin, noch konnte sie schwimmen. Der nächste Vorschlag, bald weiter zu reisen, gefiel ihr deutlich besser. Bei seinen weiteren Vorschlägen fixierte sie immer stärker den Boden. Nein, sie konnte nicht teleportieren. Und von der Errichtung eines Lagers hatte sie auch keine Ahnung, genauso wenig wie vom Schwimmen und vom Kämpfen. Du bist halt einfach zu nichts zu gebrauchen...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 27.05.2011, 14:50:31
Kwazeel lauschte dem unermüdlichen Redeschwall des Mannes, ein Mann der sich offenbar selbst gern reden hörte, auch wenn alle seine Fragen klug und berechtigt waren. Für den eher ruhigen Kwazeel ist es gar nicht so einfach all diese Informationen zu verarbeiten und zu sortieren und so sammelte er sich einen Moment, bevor er als Erster zu einer Antwort ansetzt. "Ich kann eure Vermutung bestätigen, tatsächlich deutet alles darauf hin dass wir vergiftet worden sind. Doch wer dies getan hat und warum, darüber können wir wohl nur mutmaßen. Was die restliche Crew angeht, so möchte ich vermuten dass sie tot oder verschollen oder vielleicht noch beim Wrack des Schiffes sind. Es wäre wohl wirklich klug das Schiff zu untersuchen, ich würde dies tun, kann auch schwimmen, würde mich aber nicht als besonders guten Schwimmer bezeichnen.

Ich verfüge dank meiner Göttin zudem über Zauberkräfte, aber uns von hier fortbringen kann ich nicht. Aber es ist gut, dass ihr Wasser erschaffen könnt, ich für meinen Teil kann uns mit meiner Magie mit etwas Nahrung versorgen. Auch auf das Errichten eines Lager verstehe ich mich, habe ich doch den Großteil meines Lebens im Dschungel verbracht. Von daher wäre es wohl klug, wenn ein paar von uns das Schiff nach Überlebenden und brauchbaren Dingen durchsuchen und der Rest errichtet ein Lager, von dem aus wir unsere weiteren Schritte planen können ... denn auch ich möchte schnell von diesem Ort wieder fort. Eleder war mein Ziel, nicht die Wildnis."
sprach Kwazeel ruhig aus.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 27.05.2011, 16:59:39
"Eine sehr gute Idee die Sache mit der Aufgabenteilung, Herr Kwazeel Zethuka...", schob Halas respektvoll kurz dazwischen, um zu zeigen, dass er den Vorschlag mit dem Aufteilen der Aufgaben wirklich sehr gut findet (und auch schon kurz selbst hatte) und dass er sich den Namen des Farbigen sofort anerkennend gemerkt hatte.
"...was sagt der Rest jedoch dazu? Hat von Euch keiner eine Meinung zur Sache? Zu Gesagten von mir? Und von Kwazeel Zethuka?"
"Und hat hier niemand sonst den Anstand und den Respekt seinen Namen zu nennen?"

Kurz ließ Halas seinen Blick über die Gesichter vor sich schweifen, wobei er kurz Gelik einen vielsagenden Blick schenkte, denn der Gnom sollte endlich auch mal etwas zum Thema beitragen.
Sein Blick blieb jedoch am längsten mit anerkennender Miene am Mwangi kleben.
Beeindruckt, aber dennoch vorsichtig (denn der Giftmischer könnte auch der Mwangi sein), dachte Halas kurz nach und kam am Ende zu folgenden Gedanken:
"Nicht schlecht der schwarze Mann...von welcher Gottheit er wohl gerade gesprochen hat? Mm...dies werde ich ihn wohl später mal fragen...dann kann ich ihn auch gleich noch besser einschätzen..."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 28.05.2011, 01:43:09
"In der Tat haben auch andere Leute noch etwas zu sagen." Dan war gerade im Begriff gewesen seinerseits seine Beobachtungen dar zu legen, als Halas erneut das Wort ergriff. Als wenn sie einen Moderator und Kommentator brauchen würden. Innerlich schüttelte Dan den Kopf, versuchte aber sich zum Wohle des Überlebens der Gruppe nichts anmerken zu lassen.
"Es mag durchaus sinnvoll sein das Schiff zu untersuchen, jedoch bin ich der Meinung das wir dies aus einer sicheren Ausgangsposition tuen sollten. Meine Beobachtungen führen mich außerdem dazu ein paar Vermutungen zu äußern. Wie es scheint sind alle Passagiere der Jenivere hier, mit Ausnahme dieser varisianischen Gelehrten, ich glaube Ieana war ihr Name." als wenn er sich da nicht sicher gewesen war, hatte er doch wie der Rest der Mannschaft darüber getratscht in welcher Beziehung sie wohl zu ihrem guten Käpt'n stand.
"Die Tatsache das ich als einziges Besatzungsmitglied hier am Strand bin, lässt auf eine Rangfolge schließen die unser Retter wohl eingehalten hat. Und das es wohl einen Retter gab, mache ich an der Tatsache fest das alle unsere Sachen auf einem Haufen lagen. Ich vermute dass uns jemand mit der Barkasse der Jenivere hier her gebracht hat, nach dem das Schiff aufgelaufen war. Die Tatsache das von der Barkasse nichts zu sehen ist, und auch scheinbar keiner von uns der Retter ist, läßt mich vermuten, dass dieser mit der Barkasse unterwegs ist, oder was ich eher vermute, beim Versuch der Bergung weiterer Dinge auf der Jenivere verunglückt ist." Und da ich das Mannschaftsmitglied bin das überlebt hat, kann es nur Alton gewesen sein!" Diesen letzten Gedanken sprach er allerdings nicht aus. Auch wenn er sicher war dass es Alton gewesen war, dies zu erklären wäre zu viel verschwendete Zeit gewesen.
"Zu euren Fragen, ich schwimme ganz passabel und weiß auch mit meiner Klinge umzugehen. Wenn es darum geht ein Lager zu finden, bin ich allerdings kaum von nutzen. Allerdings halte ich es nicht für das wichtigste im Moment."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 30.05.2011, 00:08:39
Allerlei kluge und hohe Worte, die da gewechselt werden... sieh also einer an... unser neuer Freund hier Halas Martain kann richtige Reden schwingen... angenehm... und zwar nicht alles genau auf den Punkt... aber zumindest steht er so ziemlich gut da... diese komische Frau dort... nun ja zwischen all den Männer hier... haben wir ja noch eine von der Sorte... zwei...

Während der langen Rede von Halas schielte Gelik kurz zu Simue und den anderen Frauen hinüber - sie allesamt erschienen ihm im Moment noch am seltsamsten. Bisher stumm hatte sich der Gnom seine Gedanken zur aktuellen Situation und dem Verhalten der Mitgestrandeten gemacht. Immer wieder kratzte er sich dabei kurz an seinem Bart, als würde er nachdenken, was er schließlich auch tat - und die Nähe zu Halas störte ihn keineswegs, stattdessen nutzte er seine Position geschickt aus und nickte dem großen Mann zustimmend zu - fast so als wären es Geliks Ideen und Worte, die er da von sich gab.

Eleder sein Ziel... ein Dschungelschwarzer... und überhaupt... Göttin - helfen will er, ja soll er nur... schauen wir mal, wie weit wir kommen... wenigstens höflich und zivilisiert scheint er zu sein... Zauberkräfte hin oder her - die wahre Magie, die Magie der Worte... da hat ihm Halas noch etwas voraus... und von hier wegbringen kann er uns nicht... na prima... das ist sicherlich eine große Hilfe - können wir ja gleich eine Kolonie hier gründen... auch wenn ich die Idee mit dem Lager insgesamt nicht schlecht finde... die Sonne brennt doch ganz schön...

Und nachdem Dan geantwortet hatte meldete sich auch Gelik Ebberschwinge sofort zu Wort und stellte sich dabei noch einen Schritt weiter nach vorne und hob leicht das Gesicht - wie zuvor Halas bemühte er sich um ein vortreffliches Aussehen und wirkungsvolle Stimme:

"Hört, hört - Worte und Worte, doch Taten sollten folgen, nicht wahr Halas?... Doch verzeiht, dass ich so unhöflich war mich bisher nicht vorzustellen..."

Er schenkte Halas Martain einen ebenso vielsagenden Blick - nun würde er sich natürlich äußern, er wollte nur abwarten, wie sich die Situation entwickelte und vermochte nun für sich persönlich vielleicht ein Stück weit besser einzuschätzen, wer von den Anderen wortgewandt war und wer eher nicht. Dann vollführte er eine kleine Verneigung und hob den Hut an - er verkündete

"Mein Name ist Ebberschwinge - Gelik Ebberschwinge - stets allerseits zu Diensten und ebenso immer für eine gute Geschichte zu haben! Hehe..."

Lächelnd blickte er in die Runde, doch dann folgten noch einmal ein paar Worte von ihm, die für seine Art typisch stichelnd waren:

"Herr Martain, hat Recht - es muss mehr Meinungen geben, oder nicht? Sonst reißen doch die Frauen auch immer und überall das Maul auf, wie die Fische die sie putzen sollten, nicht wahr - hehe!... Und ihr - Seemann - ihr wisst doch mehr, als ihr jetzt sagt, oder? Wenn ihr schon so gescheite und logische Schlüsse bringt, dann sagt uns doch, wer uns gerettet hat - ich will ihm sofort danken... Zurückhaltung bringt nichts im Moment... Wir sitzen alle im selben Boot, wenn ihr mir das Wortspiel erlaubt! Und nebenbei bin ich ganz der Meinung von Herr Martain - es sei, Halas."

Gute Worte hat er gesprochen... so einen Freund hat man doch gerne - hehe...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Aerys Mavato am 30.05.2011, 00:20:57
Seltsame Leute... dieser alte Tian und diese komische stumme Frau... fast umkreisen sie sich... eine vorlaute Gnomenstimme wie mir scheint - frech!... Der wird noch zu hören bekommen... und allerlei Ansichten... doch was bringt es uns... was bringt es mir... diese Unternehmung hier wird scheitern... alles wird zu Ende gehen... Aerys, Aerys... In was bist du da nur hineingeraten...

Die Nähe von Ischiro und Simue wurde Aerys Mavato schnell unangenehm, stetig rutsche sie weiter weg von den Beiden - ihre Gedanken spielten wieder einmal die Welt-Untergangsorgel und die Melodien im Moment waren wirklich fatal disharmonisch - schließlich stand sie auf und rief ziemlich knapp und trocken in Richtung Gelik - als dieser auf die Rolle der Frau zu sprechen kam:

"Er überlege sich, was er da sagt - Gnom Gelik Ebberschwinge - große Worte für einen so kleinen Mann, nicht?!... Mein Name ist nicht wichtig - genauso wie der aller hier... Wir sind verloren, wir sind dem Untergang geweiht, dorthin wo das Meer uns haben wollte, dorthin werden wir gehen müssen! Rettung - pah!"

Die letzten Worte gingen fast in einem Krächzen unter, und Aerys wand sich ab und stellte sich einige Meter abseits der gesamten Gruppe mitten in die pralle Sonne, den Blick aufs Meer gerichtet.

Ja - warm verdammt nochmal... soll es halt so sein... besser jedenfalls als ersoffen zu sein, allemal... Wo ist überhaupt mein Zeug... und mein Vorrat von meinem geliebten... ach Aerys, vergiss es doch einfach alles...

Aerys Mavato war im Moment nicht nach großen Diskussionen und langen Worten - sie konnte und wollte sich mit ihrer derzeitigen Situation innerlich noch nicht befassen - zu wirr war ihr derzeitiger Zustand.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 30.05.2011, 09:33:12
Halas rollte demonstrativ mit den Augen als die Worte der Frau mit den Elfenohren in sein Gehör drangen.
"Hört auf Euch in Selbstmitleid zu suhlen und die Moral von allen herunter zu ziehen, Weib ohne Namen!"
Doch da hatte sich Aerys Mavato auch schon von der Gruppe entfernt.
"Soll sie sich doch selbst umbringen. Dann haben wir ein Maul weniger zu stopfen. Ich werde jedenfalls niemanden vom Freitod abhalten, der sich noch nicht einmal vorstellt!"

So setzte Halas wie sein neuer Freund Gelik in Richtung Dan hinterher:
"Zurück zu unserem Gespräch.
Und was haltet ihr für das Wichtigste im Moment, wenn es weder das Errichten eines Lagers noch die Untersuchung des Jenivere es ist?"
, fragte Halas echauffiert Richtung Dan, weil der einzige Anwesende der Mannschaft mit einem Teil seiner Meinung hinter dem Berg hält (unter anderem hatte sich Dan nicht dazu geäußert, ob er weiß, ob dies eine Insel ist oder das Festland) und sich scheinbar alles aus der Nase ziehen lässt.
"Und wenn ich gerade dabei bin Fragen erneut zu stellen, so muss ich meinem Freund Herr Ebberschwinge beipflichten: Wie kommt ihr zu Eurer Theorie genau, Herr Seemann?
Müsste dann nicht, wenn es um Prioritäten gegangen wäre der Kapitän nicht ebenfalls hier an Land bei uns sein?
Oder zumindest der erste Maat?
Versteht mich nicht falsch, aber ich bin kein Seefahrer und bräuchte einfach mehr Erklärung als Eure kurzen Worte.
Es ist keine Zeit für Zurückhaltung!
Seid ehrlich und offen!"


Kurz zögerte Halas daraufhin, denn er spielte mit dem Gedanken das Wissen aus dem Gehirn des Seefahrers gewaltsam zu ziehen.
Doch noch nicht. Noch nicht.
Erst müsste er sicher sein, dass dieser Mann einen Teil der Schuld an dieser Situation mit trägt, einer der Schuldigen ist und es verdient Schmerzen zu erleiden.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 30.05.2011, 10:11:05
Die Gedanken drehten sich in Simues Kopf. Vereinzelt hörte sie zu, dann wieder machte sie sich Vorwürfe. Sie stand nur hier, und konnte nichts beitragen. Sogar ihre Magie war hier nutzlos, und es gab andere Magier, die nützliche Fähigkeiten beitragen konnten. Nur am Rande schnappte sie etwas von Gift und Rettungsaktionen auf, aber da sie die Zusammenhänge nicht verstand, beschäftigte sie sich nicht weiter damit.

Als die Diskussion dann etwas heftiger wurde, schüttelte Simue den Kopf. Die ganze Situation überforderte sie, und nun stritten die Leute auch noch! Ihr Blick wandte sich starr in Richtung Boden, und sie legte sich die Hände auf die Ohren. Leise summte sie vor sich hin. Es würde sicher nicht lange dauern... sie musste nur warten, warten, bis es vorbei war...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 30.05.2011, 20:15:31
Tolkwy erhob sich kurz um seine Sachen von dem Haufen zu nehmen, dabei versuchte er, von dem Gespräch nicht zu verpassen. Als er die schwere Axt auf seinem Rücken befestigte, kehrte ein Gefühl der Sicherheit zurück.

Mit großen Schritten kehrte er wieder zurück, zur Gruppe um sich vorzustellen. "Nicht unbedingt eine gute Situation, aber es hätte schlimmer kommen können und unsere Ausrüstung wäre immer noch in dem verdammten Schiff." Mit verschränkten Armen und tiefer Stimme stellte sich der Halbork vor. "Tolkwy Rotus, ein Priester Abadars." Was unschwer zu erkennen war, da der Schlüssel Abadars an seiner Halskette deutlich rum baumelte. "Den ein oder anderen Zauber kann ich wirken, aber ich denke, dass ich mich zu aller erst um unser erstes Nachtlager kümmern werde." Dabei schaute er kurz nach dem Stand der Sonne, um einzuschätzen, wie viel Zeit ihnen noch bis zur Dämmerung verblieb. "Meiner Meinung nach sollten wir es uns hier jedoch nicht zu Gemütlichmachen. Auch wenn ich nicht weiß wo wir genau gestrandet sind, kann ich mir nicht vorstellen, dass es sich lohnt, auf das nächste Schiff zu warten."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 31.05.2011, 00:24:34
"Ach, ihr macht mich ganz nervös mit eurer Wortdreherei. Ich meinte natürlich ein Lager ist das wichtigste. Meine Fähigkeiten nützen uns im Augenblick nur wenig, daher sind sie nicht wichtig. Und zu der Identität unseres Retters. Es kann nur einer gewesen sein. Ein gewöhnliches Mannschaftsmitglied hätte zuerst seine Freunde und Kameraden gerettet. Da ihr hier am Strand seid, kann es nur der Käpt'n oder der erste Maat gewesen sein. Der Käpt'n hegt keine besonderen Gefühle für mich, während ich mit Alton sowas wie eine Freundschaft pflegte." Dan wurde es gerade alles ein wenig zu viel, doch etwas musste er noch loswerden. "Wenn ihr also jemandem danken wollt, so wendet euch dorthin," wandte er sich an den Gnom und deutet auf die Jenivere, "Denn dort hat euer Retter vermutlich seinen Tod gefunden, sonst wäre er hier. Dankt ihm für euer kleines Leben!" Widersprüchliche Gefühle rangen in Dan miteinander. Verzweiflung über ihre Lage, wachsende Wut über die beiden bornierten Dummschwätzer und die Trauer darüber sein Zuhause und wohl auch die Person, die er am ehesten Freund nennen würde, verloren zu haben. Frustriert hob er ein Stück Treibholz auf und begann mit seinem Dolch daran herum zu schnitzen, während er sich wieder in den Schatten einer Palme zurück sinken ließ, wissend, dass seine Fähigkeiten ihnen im Moment rein gar nichts einbrachten.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ischiro am 31.05.2011, 08:54:47
Ischiro hörte mit wachsendem Widerwillen dem Gespräch zu. 'Natürlich, sie sind keine Seemänner, bis auf den einen. Sie waren wahrscheinlich noch nie in einer so aussichtslosen Situation. Dabei sollten sie dankbar sein, dass sie überhaupt noch am Leben sind...' In diesem Moment sprach Dan Ischiros Gedanken aus, was bei dem Tian ein winziges Grinsen auslöste, das aber sofort wieder ernst wurde, als er bemerkte, dass Simue an seiner Seite mit der Situation vollständig überfordert war. Er zögerte jedoch, sie anzufassen. Nein, das konnte er nicht.

"Ischiro", stellte er sich stattdessen vor, wobei er jeden einzelnen mit einem kurzen Blick bedachte. "Vielleicht kann ich was mit der Karte anfangen", richtete er das Wort schließlich an Halas und sein Angebot, sich seine Karte anzuschauen. "Bin...war Seemann, lange Zeit."

'Wenn wir nicht allzu weit vom Kurs abgekommen sind...die Bucht der Verzweiflung...vielleicht doch Festland oder aber...' Ischiro schüttelte es bei dem Gedanken daran, dass sie womöglich an einem ganz bestimmten Ort gelandet waren. An einem Ort, den er kannte, der einiges versprach, allem voran den Tod.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tascha Nevah am 31.05.2011, 09:04:09
Taschas Gesichtsausdruck hatte während der Reden ihrer wohl oder übel neuen Gefährten immer wieder zwischen Belustigung und Argwohn geschwankt, ebenso wie ihre eigenen Gefühle. Sie war sich nicht sicher, ob das Stranden ihren Untergang bedeuten wurde oder ob es eine Möglichkeit, eine Chance darstellte. Wozu wusste sie nicht, aber Möglichkeiten waren dazu da, genutzt zu werden, ganz gleich was dabei herum kommen würde. Martain und Ebberschwinge schienen diesen Moment jedenfalls zu nutzen, vielleicht auch für sich persönlich. 'Es muss ein großartiger Moment für sie sein. Armseliges Gewürm, genauso wie die Kriecher meiner Mutter.' Doch Tascha würde sich davon nicht beeindrucken lassen. Stattdessen erhob sie sich, um sich zu strecken und auf ihrem Gesicht zeigte sich ein geradezu bezauberndes Lächeln, als sie sich vorstellte:

"Tascha Nevah, zu Euren Diensten. Ich kenne mich ebenfalls recht gut mit der Geographie der Inneren See aus, aber ich lasse Herrn Ischiro gerne den Vorrang. Ich möchte mich nicht in den Vordergrund schieben." Taschas Augen funkelten Halas an, bevor sie mit einem belustigten Ausdruck zum Gnom wanderte, der ihr trotz seiner Art noch immer sympatischer war. "Aber es wundert mich, warum Ihr nicht wisst, wo wir uns befinden? Ihr scheint mir doch ein sehr kluger Mann zu sein", sprach sie, wieder an Halas gewandt. Doch dann wandelte sich ihr spöttischer Blick tatsächlich in ein freundliches Gesicht, mit dem sie besonders Dan und Kwazeel bedachte.

"Ich denke, dass ich zumindest hinsichtlich des Lagers behilflich sein kann. Ich kann zwar auch schwimmen, aber ehrlich gesagt werde ich dieses Schiff, insofern es noch als solches bezeichnet werden kann, ganz sicher nicht mehr betreten."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Jask Derindi am 31.05.2011, 09:12:18
'Überleben, das wäre schön gewesen. Doch ich glaube, dass ich in Eleder mehr Chancen gehabt hätte, zu überleben, als hier, wo auch immer wir uns hier...Hm, was ist denn bloß mit diesem Mädchen los?' Jask beugte sich zu Simue hinüber und versuchte mit seinen gefesselten Händen ihre Schulter zu berühren. "Alles in Ordnung mit dir? Du bist sicher durcheinander." Obwohl ihm nicht danach war und er gerade Gegenteiliges gedacht und nicht zuletzt zu ihr gesagt hatte, begann der Garundi zu lächeln und ihr Mut zuzusprechen. "Sorg dich nicht. Wir kommen schon wieder von hier weg. Ich bin sicher, wir sind irgendwo am Festland gelandet und keine zwei Meilen von ihr finden wir eine Stadt, womöglich sogar Eleder, wer weiß?"

Schließlich wandte er sich an die ganze Gruppe, wobei er insbesondere Kwazeel zu nickte. "Mein Name ist Jask Derindi. Ich war Gefangener an Bord der Jenivere und ich bin es wohl auch jetzt, doch vielleicht ist meine Meinung dennoch von Bedeutung. Ich bin ein Priester des Nethys, ich könnte euch behilflich sein, indem ich Wasser hervorbringe, was mir allerdings erst beim nächsten Morgengrauen möglich wäre, oder euch vor der Hitze schütze. Nur bin ich gefesselt und in diesem Zustand kaum von Nutzen. Außerdem ist meine ganze Ausrüstung entweder an Bord der Jenivere oder auf dem Meeresgrund. Trotzdem halte ich Herrn Zethukas Worte für die Vernünftigsten. Vielleicht kann ich wenigstens bei der Errichtung des Lagers ein wenig helfen." Dann blickte er zum Strand hinüber. "Seid ihr im Übrigen sicher, dass ihr wirklich noch einmal zur Jenivere schwimmen wollt? Die Klippen sehen nicht sonderlich vertrauenerweckend aus."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 01.06.2011, 16:02:06
Halas war erstaunt, dass nun doch plötzlich es Leben in den Haufen vor ihm kam.
Doch nicht alle Worte in seine Richtung wirkten freundlich und dankbar.
Aber da konnte und wollte der Mystiker nichts dagegen machen.

Dennoch fielen seine nächsten Worte deutlich knapper aus, denn Halas wollte sich niemanden zum Feind machen und nicht aus der Masse herausglänzen - vor allem wenn der potentielle Giftmischer unter den Leuten sein könnte.
Zumal Halas auch keine Muße darin fand, hier den Anführer zu mimen.

"Ich verstehe nur nicht, warum ihr von seinem Tod ausgeht? Vielleicht ist er noch an Bord des Schiffes und benötigt dringend Hilfe?", fragte Halas deswegen knapp in Richtung Dan, welcher neben dem völlig schweigsamen Weib in seinen Augen am ehesten der Verräter war.

Wobei Halas sich nun schon innerlich schwor mit der Frau aus Cheliax niemals ein zweites Gespräch zu suchen, denn der erste Eindruck war von seiner Seite aus gemacht und war nicht gerade erfreulich.
Die Frau hatte keinen Respekt und kein Benehmen.
Und dazu war sie als Mensch aus Cheliax sowieso nicht vertrauenswürdig.
'Denn wie ging der Witz nochmal über die Reisenden aus Cheliax?'
Halas konnte sich nicht mehr richtig erinnern - zu benommen war er immernoch.
Zu viele Gedanken jagten durch sein Hirn.

"Alles Spione!", fiel ihm dann doch ein, während er mit einer anerkennenden Verneigung - leider nicht mehr als eine Geste, genauso wie das mehr oder weniger ehrliche Lächeln in seinem Gesicht - seine Karte dem Tian überreichte.
"Wiedersehen macht Freude!", dachte er mahnend und schaute Ischiro tief in die Augen.

Doch seine nächsten Worte waren bereits in Richtung Tascha Nevah unterwegs.
"Meine Weisheit und Klugheit haben damit nichts zu tun, dass ich Hilfe brauche", fauchte Halas deutlich wütend, wobei seine milchigen Augen die Frau nun trafen.
"Ich bin so gut wie blind! Deshalb kann ich nicht genau abschätzen, wo wir sind!
Könnte ich es, hätte ich nicht um Hilfe gebeten, hochverehrte Dame Tascha Nevah!"

Doch der Zorn fand nicht lange Platz, sodass Halas deutlich freundlich und sich zusammennehmend hinterher setzte:
"Entschuldigt meinen Zorn, aber ich spreche nicht gerne über meine Blindheit...und werde nicht gerne provoziert, wenn es um meine Klugheit geht...ihr konntet es jedoch nicht besser wissen...", wobei Halas sogar einen Witz hinterher setzte, um die Stimmung, vorallem gegenüber Gelik weiter aufzulockern.
"Ich bin halt ein blinder Bücherwurm...herrlich, oder? Hehehe..."

Woraufhin sich Halas dem nächsten Redner zuwendet.
"Wieso wart ihr denn ein Gefangener, Jask Derindi - Priester des Nethys? Denn ich würde Euch ungern helfen die Fesseln zu lösen, bevor ich nicht weiß, welchem Gesicht des Nethys ihr dient!", fragte und erklärte Halas offen, wobei deutlich wurde, dass er sich in Sachen Religion ebenfalls ziemlich gut auskannte.
"Doch keine Sorge - hier wird kein zweites Urteil über Euch gesprochen! Ich möchte nur wissen, welchem Gesicht ihr dient?
Oder dient ihr etwa beiden Gesichtern?
Schwört mir auf sein freundliches Gesicht, dass ihr nur diesem Gesicht dient und ich werde Euch nicht weiter misstrauen!
Denn auch ich diene unter anderem Nethys!
Aber nur dem Lächelnden Gesicht!
Einen Priester würde ich mich dennoch nicht nennen.
Das würden die Götter mir auch nicht erlauben!"


Dem Halbork schenkt er jedoch keine direkten Worte.
Denn ein Ork war für Halas als Taldane ein Ork - ein primitiver Humanoider voller Raserei.
Daran würde sich so schnell nichts ändern.

Und dies, obwohl Halas sich auch gegenüber Abadar verbunden fühlte und sich nicht vorstellen konnte, dass der Gott der Handels und der Zivilisation es dulden würde, einen Barbaren in seinen Reihen aufzunehmen.

Doch auch dem Diener des Herren der ersten Kammer wollte er nicht die Tür vor der Nase zuschlagen.
Auch wenn Halas sich weiterhin fragte, ob der Ork wirklich ein guter Geschäftsmann des heiligen Schlüssel war.
"Wer von Euch allen benötigt ansonsten wie schon gesagt dringend Wasser für seinen Wasserschlauch?"

Dabei fiel sein Blick auch auf Tolkwy.

Und sogar auf Simue, welche jetzt schon so gut wie bei Halas unten durch war.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 01.06.2011, 22:10:47
Als der Mann mit den Fesseln sie ansprach, sah Simue ihn aus großen, verängstigten Augen an, und nickte leicht. Dabei ließ sie aber immerhin die Hände sinken.

Immer noch verwirrt versuchte Simue wieder, aus dem Gespräch einen Sinn zu ziehen. Sie würde vermutlich noch etwas brauchen, bis sie alle Puzzlestücke zusammengesetzt hatte, aber ein paar Dinge hatte sie mitbekommen. Auf jeden Fall wusste sie, dass sie den halb-blinden Mann nicht leiden konnte.

Als er dann noch dem freundlichen Mann mit den Fesseln versagte, ihn zu befreien, wuchs ihr Ärger über ihn noch mehr. Wenn sie Wasser brauchte, würde sie sich an Jask wenden, und nicht an diesen überheblichen Schnösel...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 02.06.2011, 09:24:16
Gelik, der die Worte seiner Mitgefährten wiederum schweigend über sich ergehen hatte lassen, lächelte zwar an der ein oder anderen Stelle, zum Beispiel während Halas` Humor über sein Augenlicht - schaute aber gleichfalls etwas entnervt, als die Frau, deren Namen er noch nicht kannte ihre Untergangsfantasien verkündete. Er mochte keine Pessimisten ausstehen, sein Leben war schon immer geprägt von Heiterkeit und Frohsinn: diese Dame würde wohl nicht zu seinen besten Freunden gehören - aber wer würde das von den Anwesenden überhaupt?!

Halas hat Recht... wenn wir könnten, würden wir nicht um Hilfe fragen... diese Leute hier sind mir schon ein wenig suspekt... natürlich ich meine sie lassen mit sich reden... und bieten sogar ihre Hilfe... dieser angebliche Priester... warum er wohl gefesselt ist... Halas spricht ihn ja schon darauf an, er sagt es, er sagt es... Hehe - kluger großer Mann... mit dem bist du an der richtigen Adresse Gelik...

Über die Worte Dans und Tolkwys dachte Herr Ebberschwinge ebenfalls nach und formte sich eine eigene Meinung, die wie er immer sagte nie 'wasserfest' genug sein konnte. Ungestört rückte er dabei seinen Hut etwas zurecht und blickte die Anderen immer höflich an, sobald sie die Stimme erhoben.

Ein weiterer Priester... nun, sollte dies ein Missio... Hehe... der ist gut, jawoll - der muss raus... Gleich... und der Andere? Der erste Maat also... vermutlich... Alton hat er gesagt... hm... nicht ganz so meine Sorte - diese 'Seefahrer', aber wenigstens hat er seine Gedanken ausgesprochen... Und noch einer... Ischiro... komischer Name... aber... naja mit Gelik.... hehe - da hast du es selbst ja wohl auch nicht so gut getroffen...

Und wieder breitete sich ein süffisantes Grinsen auf dem Gesicht des Gnomes aus, dann nachdem Halas erneute Fragen in den Raum geworfen hatte und Herr Ebberschwinge allen, die sich neu vorgestellt hatten ein kurzes Nicken geschenkt hatte öffnete auch er erneut seinen Mund und sprach zu den Anwesenden:

"Seid euch gewiss, wir werden irgendwie auskommen miteinander - und sollten wir irgendwelche wilden Barbaren im Dschungel..."

Er deutete kurz abwertend hinter sich,

"missionieren müssen, dann scheint es uns an Gottgläubigen wohl nicht zu mangeln... Hehe! Doch hört ich schließe mich eurem Vorhaben ein Lager zu errichten denke ich an - doch erwartet lieber nicht allzuviel von mir: Ein Dach über dem Kopf und den Stuhl unter dem Hintern, zeitgleich für mich, wenn ihr versteht... Hehe... Auf das Schiff möchte ich euch allerdings nicht unbedingt folgen, ich habe genug von der See und ihren Kapriolen, glaubt mir!"

Dann neigte er sich leicht zu Halas hin und nuschelte seinem Freund zu:

"Na da haben wir ja einen ganz schönen Haufen vor uns, hehe..."

Er legte keinen besonders großen Wert darauf so leise zu sprechen, dass ihn keiner Verstand - nur wissen, dass die Worte nicht an sie gerichtet waren, das sollten sie. Und erneut fiel sein Blick auf Simue, die stumm vor sich hin stierte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Aerys Mavato am 02.06.2011, 09:31:16
Aerys hörte die Worte der Anderen, auch die Worte des 'großen Redners', wie sie ihn mit einem Gedanken bedachte - ihr Blick verfinsterte sich zusehends und sie musterte die Anderen keineswegs sondern schritt einige Meter am Strand auf und ab - es mochte vielleicht so aussehen, als ob sie sich nach Muscheln oder Ähnlichem umsah, doch in Wahrheit arbeitete ihr Gehirn auf Hochtouren - ihre Gedanken und Stimmungen rotierten nur so.

Die Moral herunterziehen... pah... der erste Maat, und wenn schon, was bringt uns das... ein Lager... vielleicht ein Totenbett, jaha... große Klasse... und zur Jenivere wollen sie schwimmen... gnadenlos absaufen werden sie, wie die Ratten... fiepend und quiekend ertrinken-ha!... Und dieser Halas... dieser Herr Martain... der denkt vermutlich er sei was ganz besonderes... dann noch dieser vorlaute Gnom an seiner Seite... da haben sich echt zwei gefunden... genau die Sorte von Männern, die ich schon immer verabscheut habe... Sollen sie doch...

Missmutig verwischte sie den Sand vor ihren Füßen und starrte weiterhin vor sich hin, auch keine der Fragen oder Äußerungen der anderen Gestrandeten ging sie näher ein. Im Moment fristete sie lieber ihr eigenes Dasein im Schicksal, dass sie alle gleich hart getroffen hatte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ischiro am 02.06.2011, 12:18:34
Ischiro nahm die Karte ohne zu zögern entgegen und erwiderte Halas' Blick, auch wenn er kaum mehr sah als die milchigen Augen des Mannes. Eine Weile lang betrachtete er die Karte und dachte über den Kurs nach, den sie zuvor eingeschlagen hatten. In Gedanken und mit einem Finger auf der Karte verfolgte er den Weg von Blutbucht, wo Ischiro zugestiegen war, aus nach Eleder.

'Wenn mich nicht alles täuscht, müssten wir bereits ganz in der Nähe von Eleder sein. Hm, die Bucht der Verzweiflung, könnten wir an der Südküste der Kaavagründe gelandet sein?' Ischiro sah sich eindringlich um, aber allein die Bucht und die Klippen ließen ihn den Kopf schütteln. 'Nein und wie sollten wir auch hierher gelangt sein? Aber wo sind wir dann? Wenn wir den Kurs gehalten haben, wären wir hier, aber wenn nicht...wenn nicht...'

Mehr und mehr gelangte der alternde Tian zu der Erkenntnis, dass der Kurs, den sie eingeschlagen hatten, nicht mehr der war, der sie hierher gebracht hatte. Aber das ergab wenig Sinn, es sei denn, man nahm Halas' Vermutungen von einem Giftanschlag doch ernster. Ischiro reichte Halas die Karte zurück und schüttelte den Kopf. "Ich glaube nicht, dass wir unseren Kurs gehalten haben. Wir müssen abgekommen sein, aber ich bezweifle, dass wir an der Südküste der Kaavagründe gelandet sind. Die Vegetation lässt auch darauf schließen, dass wir nicht gerade in unmittelbarer Nähe von Eleder sind. Meiner Ansicht nach sind wir auf einer Insel gestrandet, die nicht auf Eurer Karte verzeichnet ist."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tascha Nevah am 02.06.2011, 12:26:36
Tascha lächelte selbstzufrieden, als Halas so in Zorn geriet und sich nicht mehr beherrschen konnte. 'Armer blinder Mann, ganz allein auf der Welt, was? Und ohne uns wärest du völlig aufgeschmissen, also reiß dich lieber zusammen.' Beinahe hätte sie gekichert, aber Halas' Entschuldigung besänftigte sie ein wenig und sie machte eine wegwerfende Handbewegung. "Keine Sorge, Herr Martain, es ist doch ganz natürlich, dass wir alle ein wenig aufgebracht und durcheinander sind." Sie sah zu Aerys und Simue hinüber, die anscheinend außer ihr die einzigen Frauen waren und sich leider auch entsprechend gefühlsbetont benahmen. Sie entschied sich daher, sich von der Situation nicht so sehr mitnehmen zu lassen.

Als Ischiro kundtat, dass er nicht wusste, wo sie sich befanden, wartete Tascha mit verschränkten Armen auf die nächste Häme Halas', wobei sie bereits darauf gefasst war, eine entsprechende Erwiderung zu geben. Dann aber sah sie zu den anderen Gestrandeten: "Ja, Herr Derindi, warum wart ihr gefangen? Und warum war eigentlich der Rest von euch an Bord? Jemand von euch Interesse daran, den Kurs zu ändern und womöglich auf einer götterverlassenen Insel zu landen?"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Jask Derindi am 02.06.2011, 12:33:32
Jask beobachtete mit zunehmender Besorgnis das Verhalten der anderen Gestrandeten. Einige, wie Simue und Aerys, schienen völlig mitgenommen von den Ereignissen und auch der Priester des Abadar hatte bisher kaum etwas zu sagen gewusst. Dagegen brachte es Halas anscheinend nicht fertig, ohne einen gewissen Spott mit den anderen zu kommunizieren, und da schien er wunderbar zu dem Gnom zu passen. Leider ließen sich andere wie Tascha von diesem Verhalten anstecken. Er hoffte nur, dass Kwazeel und Dan vernünftiger waren und sich auch der Halb-Ork nicht dazu verleiten ließ, mit spöttischen Bemerkungen die Runde aufzumischen. Er schüttelte den Kopf, bevor er Simue noch einmal die Hände auf die Schulter legte. Schließlich stand er auf und streckte seine Arme vor.

"Das Lächelnde, Herr Martain, wenngleich mein Schicksal beide Seiten kennt. Warum ich ein Gefangener war, darüber spreche ich genauso ungern wie Ihr über Eure Blindheit. Nur kann ich Euch garantieren, dass ich kein Mörder bin und dass ich mich nicht mit dem Gedanken trage, jemandem hier Schaden zuzufügen. Lieber würde ich helfen, doch ich verstehe, wenn Ihr einem Gefangenen nicht vertrauen könnt, bin Euch aber dankbar dafür, dass Ihr mich nicht verurteilen wollt." Jask brachte ein schwaches Lächeln zustande, bevor er alle mit einem ruhigen Blick bedachte.

"Wir sollten ruhiger werden, gegenseitige Beschuldigungen zunächst einmal aussen vorlassen und versuchen, einen Plan zu entwickeln, ganz gleich wo wir uns befinden. Dabei bin ich auch gerne gefesselt behilflich."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 03.06.2011, 01:32:53
Konnte er sicher sein, dass Alton gestorben war? Immernoch schnitzend, auch wenn er eigentlich nur Holzspäne produzierte, erhob er sich und ging zurück ans Ufer. Suchend wanderte sein Blick über den Bereich zwischen der Jenivere und dem Strand. Gab es vielleicht einen einfacheren Weg?

Warum war er so sicher gewesen das Alton gestorben war? Es war mehr ein Gefühl gewesen, aber der Kurzsichtige könnte Recht haben. Was wenn er noch lebte? Was wenn..?
Er schüttelte seine Gedanken ab. Nein so durfte er jetzt nicht denken. Er drehte sich um gerade als der Gefangene seine letzten Worte von sich gab. "Da habt ihr Recht. Und da der Großteil von uns ein Lager als sinnvoll hält sollten wir uns daran machen eins anzulegen. Und Kwazeel hier hat sich dahingehen geäußert das er sich in der Lage sieht ein solches zu errichten. Also bitte sagt mir wie ich helfen kann." Sagte er mit freundlicher Geste in Richtung des Mwangi.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 03.06.2011, 11:28:14
Nervös sah sich Simue in der Gruppe um. Zwar wollte sie eigentlich einfach nur weiter reisen, aber wenn die anderen der Meinung waren, dass ein Lager sinnvoll war, dann hatte das schon seinen Grund. Aber dennoch konnte sie nicht einfach hinnehmen, dass Jask gefesselt blieb.

Unsicher trat sie einen Schritt nach vorne und stellte sich so neben Ischiro. Ohne irgend jemanden direkt anzusehen, den Blick noch immer halb nach unten gerichtet, sprach sie mit zitternder Stimme, gerade laut genug, dass die Umstehenden sie verstehen konnten. "Wir sollten auf jeden Fall einen Weg finden, seine Fesseln zu entfernen. Wir sind hier mitten in der Natur, wer weiß, was für Tiere uns hier begegnen. Vielleicht muss er sich verteidigen, das geht nicht, wenn er gefesselt ist. Hat jemand eine Idee, wie wir die Fesseln öffnen können?"

Kurz ließ sie ihren Blick in die Runde schweifen, und sah dabei sogar Halas für einen winzigen Augenblick in die Augen - bevor ihr Blick sofort wieder nach unten sank.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 03.06.2011, 12:17:57
Auch Halas bekannte immer mehr Farbe in Sachen potentieller Freund und potentieller Feind.

Gelik an seiner Seite war jedenfalls für den Mystiker deutlich mehr als ein Partner in einer Zweckgemeinschaft von Gestrandeten.
Der Gnom war jetzt schon für das blinde Orakel eine Rettung und ein Freund zugleich.

Um dies zu verdeutlichen lag Halas linke Hand bereits seit den letzten Minuten auf der Schulter des Gnomes aus Magnimar.

Den Mwangi und Tian respektierte Halas ebenfalls nun binnen weniger Minuten mehr als Halas sich als Taldane je Mitgliedern dieser Rassen zugestanden hätte.
Weshalb Halas auch immer wieder zum Mwangi und zum Tian blickte, um zu sehen, was sie über das bisher Gesagte in der Gruppe zu sagen hätten beziehungsweise wie sie darauf reagierten.

Auch das "Danke!" gegenüber Ischiro war ehrlich und von der Tonlage her voller Respekt gegenüber dem Tian.
Wobei Halas die Karte mit einer kurzen Verneigung wieder an sich nahm, zusammengerollt wegsteckte und anschließend seine linke Hand zurück auf die Schulter von Gelik legte.

Dem Mwangi namens Kwazeel Zethuka wiederum würde er erst später noch  weitere (persönlichere) Fragen stellen - in Anbetracht dessen, dass der Seefahrer Dan ihm nämlich gerade Fragen gestellt hatte und Halas ungern unhöflich und respektlos wäre gegenüber diesem wäre (unabhängig davon, dass Halas Dan jetzt schon weniger leiden konnte).
Zumal Halas ein paar Dinge mit dem Mwangi wirklich lieber unter weniger Augen und Ohren klären wollte.

Der Halbork jedoch, genauso wie die drei Frauen (ebenfalls unabhängig davon, dass die Chelaxianerin nun ihren Mund auf gemacht hat und sich vielleicht doch noch vorstellt) waren Halas - nennen wir es mal diplomatisch: vollkommen egal.

Wobei der Mystiker am wenigsten dem Ork zutraute der Giftmischer zu sein.

Seine ganze Aufmerksam galt nun ersteinmal alleine dem Nethyspriester.
Denn seine Worte waren ihm nicht egal.

Ruckartig zog Halas jedenfalls sein Langschwert blank.

Sein freundliches Lächeln deutete jedoch an, dass Halas nichts böses im Schilde führte.
Was seine Worte in Richtung des Gefangenen und den restlichen Zuhörern ebenfalls deutlich machte:
"Ich glaube Euch, Jask Derindi, Priester des Nethys.
Und sollte jemand an Euch zweifeln oder Euch weiter belangen, so soll er ersteinmal mit mir sich auseinandersetzen!
In Ordnung?
Spannt nun die Kette zwischen Euren Handschellen schön stramm - ich werde versuchen, ob ich die Kettenglieder nicht vielleicht mit meinem Schwert sprengen kann!"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 03.06.2011, 12:46:57
Als Halas sein Schwert zog, schrie Simue erschrocken auf - doch sie sprang nicht etwa ängstlich zurück, sondern machte sogar einen Satz nach vorne, als wolle sie Jask beschützen. Als sie aber feststellte, dass Halas den Mann, der so freundlich zu ihr gewesen war, gar nicht angreifen wollte, wurde sie rot im Gesicht und ging sofort wieder einige Schritte nach hinten, um sich mit gesenktem Blick hinter Ischiro zu stellen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 03.06.2011, 19:16:23
"Dummes...verrücktes Weib!", dachte Halas nur bei dem Schauspiel von Simue, welche sich damit nun endgültig auf den ersten Platz seiner Rangliste - der Liste der potentiellen Verräter, Giftmischer, Unruhestifter, Feinde und Irren - etabliert hatte.
Und dies definitiv ersteinmal schwer einzuholen von den anderen Frauen, welche Halas ebenfalls jetzt schon absolut nicht leiden konnte.

"Hier wirst Du auf jeden Fall keine Zerstreuung - noch nicht einmal für eine Nacht - finden...", dachte Halas voller Selbstmitleid, denn eigentlich hatte er nichts dagegen mit Frauen seinen Schlafplatz für eine Nacht zu teilen.

Doch hier hatte er nichts anderes für die Frauen übrig als ein leichtes Kopfschütteln, welches er sich nicht verkneifen konnte.

Zwei Dinge waren damit für den Mystiker des Wissens sicher:
Einen Anführer würde er unter allen Umständen hier nicht markieren wollen, denn dies endet nur auf Pharasma's Schoß.
Und engere Kontakte mit den Frauen hier in der Gruppe ebenfalls.

Dabei fiel sein Blick auch erneut zum Ork.
Denn wie würde der angebliche Priester des Handels und der Gesetze auf Halas Aktion für den gefesselten Garundi reagieren?
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Jask Derindi am 04.06.2011, 19:06:52
Jask zögerte einen kurzen Moment, doch schienen Halas' Worte in ihm weitere Erleichterung auszulösen. So nickte der Garundi und streckte seine Arme weit aus, wobei er die Kette zwischen seinen Gelenken möglichst stramm zog. Zwar hatte er kaum Hoffnung, dass der Mann seine Fesseln einfach so würde zerschlagen können, aber er wollte auch nichts unversucht lassen.

'Aber was wird mit den anderen sein? Die verängstigte Frau wird mir wohl helfen, aber die anderen? Zehn Jahre hatte ich meine Ruhe, zehn Jahre habe ich in Frieden gelebt und nun lande ich mit so seltsamen Wesen an einem götterverlassenen Strand.' Jask atmete resignierend durch, doch schließlich spannte er die Kette wieder an und wartete auf den möglicherweise befreienden Schlag.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 05.06.2011, 00:12:20
Nun, dann werden wir ja bald ein Dach über dem Kopf haben... dieser Kwazeel also hat eine Vorstellung davon, wie so etwas aussehen soll... diese seltsame Frau bei dem Tian kann doch sprechen... sogar recht vernünftig... aber schreckhaft ist sie... hehe gefällt mir...

"Schreckhafte Frauen sind mindestens genauso unangenehm wie ein Gefesselter in einer Raubtiergrube... Ihr habt Recht Frau - Halas probiere es ruhig. Der Herr könnte uns allen nützlich sein!..."

Freundlich klang seine Stimme und sein Gesichtsausdruck hatte sich ein wenig normalisiert. Nicht mehr ganz so spöttisch, höchstens Simue gegenüber. Er hielt nichts von aufgebrachten Frauenzimmern - und diese Dame hier war ihm bei Weitem zu skurril, als dass er sich näher mit ihr auseinandersetzen mochte. Ganz im Gegenteil dazu stand sein Kontakt zu Halas - die Hand des Mannes auf seiner Schulter stärkte seine eigene Position. So viele große Menschen und selbstsichere Personen war er nicht gewöhnt: Auch er bereitete sich nun darauf vor, das Lager mit zu errichten. Er setzte seinen Rucksack ab und blickt Halas nocheinmal kurz an:

"Seid bitte vorsichtig mein Freund - wir brauchen ihn noch,hehe! Kwazeel, sagt an? Was ist zu tun?"

Ein Hauch von Tatendrang glänzte in den Augen des Gnoms und er war froh, dass Halas immer noch in seiner Nähe war. Mit geschärften Augen beobachtete er Halas bei dem Versuch Jask von den Fesseln zu befreien.

Ein Lager... was braucht man da wohl... jedenfalls eine Menge helfende Hände... bin ich froh, dass ich mir nur kleine Dinge aufdrücken lassen werde... Hehe... sollen unsere Frauen ruhig auch etwas für die Gemeinschaft tun, hehe...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 05.06.2011, 15:06:17
"Na dann wollen wir es mal anpacken!"

Voller Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit (allerdings gespielt, denn Halas hasste es ja wahrlich eine Waffe zu führen und war damit auch nicht gerade hochgradig talentiert) spuckte Halas in seine Hände, bevor er das hochwertige Langschwert in seine Führungshand nahm und mehrfach mit dieser Klinge auf die Kette der Handschellen des Nethyspriesters einschlug.

Doch statt ein Kettenglied zu sprengen, verpasste Halas der Kette nur an mehreren Stellen Kerben - genauso wie seiner Waffe.[1]

Nach einigen Schlägen jedoch wechselte das Orakel gezwungenermaßen mit Schmerz verzogenen Gesicht die Hand, was die ganze Sache nur noch kläglicher machte, bis Halas am Ende fluchend und völlig entkräftet aufgab.

"Tut mir Leid, Herr Jask Derindi, aber so wie es aussieht kann ich Euch nicht helfen, aber ich bin mir sicher, dass jemand anderes in der Gruppe stark genug sein müsste, um die Kette zu sprengen.", schnaufte der halbblinde Taldane mit trauriger und aufrichtiger Stimme, während er seine Klinge (welche nun wenigstens etwas so aussah, als wäre sie schon einmal in einem Kampf benutzt worden) wieder in die Waffenscheide am Gürtel zurück wegsteckte.
 1. Laut Regeln hat Halas keine Chance, aber dies konnte Halas ja nicht wissen^^
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 05.06.2011, 17:01:27
Kwazeel sah es mit Freude, dass Halas den Worten von Jask Glauben schenkte und diesen befreien wollte. Nicht nur weil er den Garundi mochte, sondern weil sie dadurch zwei helfende Hände mehr hätten ... leider war das Vorhaben des Halbblinden nicht von Erfolg gekrönt. Die Nachfragen von Dan und Gelik reißen ihn dann schließlich aus seinen Überlegungen. "Gut also dann errichten wir zuerst ein Lager ... das Erste dürfte wohl klar sein, wir brauchen Schutz vor der Sonne. Es könnte sich lohnen dort drüben bei den Klippen nachzusehen, vielleicht findet sich dort eine Höhle die uns Unterschlupf bietet, oder zumindest ein Felsvorsprung der uns Schatten bietet. Falls wir dort keinen Lagerplatz finden, sollten wir ein Dach aus Palmwedeln und Ästen herrichten, es wäre gut falls jemand noch Decken oder eine Plane über hat, das Dach muss auch dem Regen trotzen können. Trinkwasser brauchen wir offenbar nicht zu suchen, dafür können ja Halas und ich sorgen. Feuerholz wäre jedoch gut, das ist allerdings hier im Dschungel gar nicht so leicht, da jegliches Holz durch den ständigen Regen sehr feucht ist. Es gibt jedoch Bäume, die im Inneren recht trocken sind, die könnten wir zurecht schneiden, was allerdings geeignetes Werkzeug erfordert."

Kwazeel schaute die Umstehenden an "Falls hier niemand über geeignetes Werkzeug verfügt, würde ich vorschlagen sich dennoch das Schiff einmal anzuschauen, sicher könnte sich dort soetwas finden lassen ... und andere nützliche Dinge. Nicht jedoch um es sich hier gemütlich zu machen wie einer unserer Begleiter bereits meinte, sondern um einen sicheren Lagerplatz zu haben, von dem aus wir in Ruhe planen können wie wir von dieser Insel entkommen wollen." denn das sie wohl auf einer Insel waren hatte Ischiro ja klar gemacht.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 06.06.2011, 17:08:20
Als der Gefangene Jask Derindi über die Gründe seiner Fesseln redete war Tolkwy hin und her gerissen. Viel zeit seines Lebens war er selbst an die Handschellen gefesselt gewesen und er wusste nur zu gut, wie unangenehm diese waren. Einige Narben an den Händen und Fußgelenken könnten genügend Geschichten erzählen. Seine Augen ruhten auf Jask Derindi Gesicht und versuchten herauszufinden, wie viel Wahrheit an seiner Aussage liegt. Selbst die Frage Halas um das Wasser bekam er mit reagierte jedoch nicht gleich darauf.
Auf seiner Stirn bildeten sich kleine Falten als Halas versuchte mit seinem Schwert die Ketten des Gefangenen zu durchtrennen. Tolkwy befand sich in einer Zwickmühle. Auf der einen Seite würde er ihm gerne helfen und die Fesseln im tiefsten Meer Golarions versenken. Doch Abadars Gedankengut welches durch seinen verstorbenen Meister Pellius ausgesät wurde trugen auch bei ihm langsam seine Früchte.

„Wen er kein Sklave ist, trägt er die Handschellen wohl nicht ohne Grund.“ Unbewusst befühlten seine Finger die vernarbten Handgelenke. „Jedoch dürften bei dieser Situation jede nützliche Hand wertvoll sein und wenn er wie behauptet kein Mörder war.“ Bei diesen Gedanken versuchte er sich ein Bild über Jask Derindi Verhalten zu bilden, und ob er ihm vertrauen würde. „Wie eng kann man die Gesetzte hier im Dschungel sehen und wer hat das Urteil über ihn gesprochen.“ Auch wenn es für einen Priester Abadars untypisch war fasste Tolkwy für sich den Entschluss den Gefangenen von seinen Fesseln zu befreien. „Wer weiß, ob wir die Situation überhaupt überleben.„

Seine großen Hände fuhren auf den Rücken, um seine große Axt aus der Halterung zu lösen. Seine Augen fixierten Halas als er auf ihn zuging. „Wasser kann ich keines herbeizaubern, darum wäre ich froh, wenn ich mich diesbezüglich bei euch bedienen dürfte. Wenn ihr mir Platz macht, werde ich mein Glück mit den Handschellen versuchen.„ Breitbeinig stellte er sich vor den Gefangenen und hob seine große Axt bedrohlich über seinen Kopf. „Ich weiß nicht, wer euch verurteilt hat und wie ihr in diese Situation gekommen seid. Aber solange ihr kein Mörder seid und euch keins schwerwiegenden Verbrechens schuldig gemacht habt verhelfe ich euch gerne zur Freiheit. Sollte sich jedoch das Gegenteil herausstellen, werde ich mich an eure Fersen heften und nicht eher ruhen bis Gerechtigkeit hergestellt ist.“

Ein Lächeln spielte um Tolkwy Mundwinkel als er darauf wartete das Jask Derindi seine Fesseln erneut auf einen Stein legte. Er selbst befand sich schon in ähnlichen Situationen und wusste genau, wie der arme Kerl in den Handschellen sich fühlen musste. „Ich bin bereit, seid ihr es auch.“ Während der goldene Schlüssel Abadars an der Kette baumelte, strahlte Tolkwy nun eine Ruhe aus die hoffentlich auch Jask Derindi Mut gab.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 06.06.2011, 17:20:06
Geduld war eine Tugend.
Geduld war etwas, was Halas sich als verwöhnter Händlerssohn nur schwer abverlangen konnte.
Vorallem in der jetzigen Situation - gestrandet mitten im Nirgendwo.

Und so konnte es der Mystiker auch nicht lassen dem Halbork und seiner angeblichen Dienerschaft für den Meister der ersten Kammer etwas mehr auf den Zahn zu fühlen, obwohl Tolkwy Rotus Jask Derindi bereits seine Hilfe anbot :
"Worin seht ihr Euer Geschäft eigentlich in dieser Sache, Tolkwy Rotus - Priester des Abadar?
Ihr tragt eine sehr ansehnliche Axt, mit welcher man bestimmt die Kette dieses Mannes sprengen kann und es ist ehrenhaft diesem armen Nethyspriester zu helfen, doch wie kommt ihr als Diener Abadars damit klar?
Oder anders gefragt: Als Diener der heiligen Schlüssels solltet ihr doch bestimmt die Schlösser dieser Handschellen mit Leichtigkeit öffnen können, aber was ist mit den Gesetzen?"
, sprach Halas mit leichten spöttischen Ton, um den Halbork zu einer Reaktion zu provozieren, obwohl Halas deutlich sichtbar es natürlich es begrüßt, dass Jask Derindi geholfen wird.

Viel mehr war dies alles ein deutliches Zeichen von Neugier, denn Halas konnte sich kaum zusammenreißen, um mehr über diesen grünhäutigen Exoten zu erfahren.

"Mal schauen, wie der Ork damit klar kommt:
Einerseits ein Diener des Gesetze und des Handels...und anderseits ein Geschöpf von Rovagug...


Um jedoch nicht den Bogen zu überspannen, setzt Halas mittels Wechsel des Themas hinterher:
"Reicht mir ansonsten gerne Euren Wasserschlauch und ich werde ihn Euch gerne auffüllen!
Wir alle sollte hier nicht vergessen reichlich zu trinken!"


Doch nicht nur der Inquisitor bekommt eine Prüfung gestellt, sondern auch der Druide bekam eine weitere bohrende Frage des neugierigen Orakels gestellt:
"Welcher Gottheit dient ihr eigentlich, Herr Kwazeel Zethuka?
Ihr sagtet doch, dass ihr ebenfalls Wasser magisch erschaffen könnt, doch ihr erwähntet keine Priesterschaft?"


Das Thema Lager errichten war jedenfalls für Halas langweilig und wurde von daher nicht näher verbalisiert.
Darum könnten sich andere kümmern.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 06.06.2011, 22:58:17
Gelik blickte Halas ein wenig stolz an - seltsam, aber er freute sich für den Mann mit, dass er nicht zwanghaft probierte alle Probleme mit Waffengewalt zu lösen.

So einen hat man doch gerne als Freund... aber so befreien wir den guten Mann nicht - so er kein Mörder ist... aber Halas wird schon wissen was er tut...

Wieder einmal schenkte er ihm ein breites Gnomengrinsen und meldete sich dann erneut mit seiner stets fröhlichen Stimme zu Wort:

"Sehr schön, dass ihr es nun auch probieren wollt - Tolkwy Rotus - ihr wart ja lange genug Zuschauer gewesen! Herr Martain hat Recht, etwas mehr über euch solltet ihr uns schon verraten... Wir haben schon genug schweigende Geheimniskrämer dabei, hehe!"

Mit ausgestrecktem Arm und Finger deutete er gen Simue und Aerys und grinste wiederum - auch wenn sich die eine davon inzwischen zu wenigen Worten bewegen konnte, die Andere lief schließlich immer noch mehr oder weniger schmollend über den Strand: Mitten in der prahlen Sonne!

Wie gut, dass ich nicht solche Launen habe... schrecklich... und das dann auch noch im eigenen Schweiß ausbaden müssen, na bravo... ts...

Er schüttelte kurz dem Kopf bei den Gedanken, die ihm beim Anblick der trotzenden Frau in den Sinn kommen, dann wand er sich wieder den Männern der Gruppe zu - ein Lager errichten also und Kwazeel gab sinnvolle Pläne von sich: Diese Gesellschaft lobte sich der Gnom:

"Was ihr da sagt Herr Zethuka hört sich ziemlich gut gedacht und nützlich an... Wir sollten ruhig einmal nachschauen gehen - mit Werkzeugen kann ich allerdings nicht dienen!... Aber eines solltet auch ihr wissen, hehe!..."

Und wieder setzte der Gnom sein süffisantes Grinsen auf, holte kurz Luft und setzte nach:

"Nach der Arbeit kommt das Vergnügen! Die Ruhe, die Muse, das wahre Leben - nicht wahr Halas?!"

Fragend und nach Zustimmung suchend blickte er seinen Freund und Begleiter an - er war heilfroh, dass er Halas Martain bei sich wusste - aber auch die anderen Mitgestrandeten gefielen ihm immer mehr - das würde eine Geschichte geben! Da war sich Herr Ebberschwinge sicher.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Aerys Mavato am 06.06.2011, 23:07:00
Aerys hörte die näselnde, stichelnde Stimme des Gnomes mehr oder weniger genau - ihr beißender Unterton stach immer aus den Äußerungen der Anderen hervor: Was sich dieser kleine Mann nur auf sich selbst alles einbildete dachte sie sich. Inzwischen kam sie langsam auf die Felsklippe zu, der das Wrack der Jenivere am Nächsten war: Doch immer noch unerreichbar vom Ufer aus, jedenfalls, wenn man nicht ein vorzüglicher Schwimmer war. Nachdenklich blickte sie zu den geborstenen Planken des einst so stolzen Schiffes hinüber.

Dabei wollte ich nur die Reise nach Eleder auf mich nehmen... und jetzt stecke ich in so einem Schlamassel... und habe solche 'netten' Gnome bei mir... Fabelhaft... nun gut, vielleicht hält er sich ein wenig zurück, wenn die Sonne seinen Geist etwas zermürbt hat... Sie sind doch alle gleich diese Männer - erst eine große Klappe und dann klein beigeben... ha!...

Auch Aerys selbst brannte inzwischen ziemlich die Sonne im Nacken und so nahm sie schließlich ein ganzes Stück weit von der Gruppe entfernt am hinteren Ende der Klippe Platz, auf der sie gerade eben noch gestanden hatte. Ihr schwarzes Haar wehte nicht mehr, ihr Blick war nicht suchend und fragend aufs Meer gerichtet - in sich gekehrt und zermürbt saß sie nun im Schatten einer großen Palme und strich eine schweißnasse Haarsträhne aus dem Gesicht.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 07.06.2011, 00:50:12
"Also eine Höhle in den Klippen." Dan nickte zustimmend. "Da werde ich mich gleich mal aufmachen und suchen." Mit diesen Worten ließ er seine Schnitzarbeit fallen, steckte den Dolch wieder in seinen Gürtel und begann in Richtung der Klippen zu traben. Vielleicht würde er ja eine Höhle finden, doch wenn er ehrlich war, wollte er nur weg von den Disskussionen über Götter, Schuld und Unschuld. Das Mal an seinem Arm schien sich durch die Binde zu brennen. Dieses Mal ein Fluch und ein Segen zu gleich.
Als er hörte das hinter ihm nun scheinbar auch der Halbork auf die Ketten einschlug schüttelte er nur innerlich den Kopf. Es hatte sicher seinen Grund, dass der Gefangene in Ketten gewesen war, aber auch dies ging ihn nichts an. An den Klippen angekommen suchte er sich ersteinmal einen Aussichtspunkt von dem aus er nach einem geeigneten Lagerplatz, also vorzugsweise einer Höhle, sowie nach einer Möglichkeit die Jenivere zu erreichen Ausschau hielt.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Jask Derindi am 07.06.2011, 08:58:23
Jask war enttäuscht, als Halas es nicht vermochte, seine Ketten zu durchtrennen, doch der Garundi zeigte seine Enttäuschung keineswegs. Er wollte dem Mann sogar für den Versuch danken, als der Priester des Abadar sich ihm mit einer Axt näherte. Jask schreckte innerlich zurück, aber körperlich blieb er fest stehen und schaute dem Halb-Ork in die Augen. Tolkwy wusste nicht, was den Mann in Ketten gebracht hatte, aber er wusste zumindest beim Anblick dieser Augen, dass der Mann nichts Böses im Schilde führte und dass seine Worte aus Überzeugung gesprochen waren und er wirklich helfen wollte.

Als Tolkwy schließlich die Axt hob, hob auch Jask wieder seine Arme, auf dass die Fesseln zertrennt werden könnten. 'Du musst Vertrauen haben, Jask. Er wird seine Axt dazu nutzen, die Ketten zu spalten, nicht deinen Schädel. Weich nicht zurück. Schlimmer als jetzt kann es ohnehin nicht mehr werden.' Als der erste Schlag erfolgte, riss es Jask beinahe um und ein wenig erstaunt blickte er den Halb-Ork ob dessen Kraft an, doch beim zweiten Schlag war er vorbereitet und als die Kette durchtrennt wurde, konnte er sein Glück kaum fassen. Er lächelte Tolkwy glücklich an. 'Kein Gefangener mehr, zumindest nicht von Ketten...'

"Ich danke Euch, Tolkwy, vielen Dank." Jask beugte sein Haupt kurz vor dem Halb-Ork. "Nun will ich Euch gern behilflich sein, bei welcher Aufgabe auch immer."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 07.06.2011, 09:07:46
Dan spürte die brennende Hitze in seinem Nacken und auf seinem Kopf, als er sich aus dem Schatten begab. Es war beinahe noch heißer als auf See in der prallen Sonne, wenn kein Lüftchen ging, um sie voran zu bringen. Doch er versuchte sich durch seine Aufgabe von der Hitze abzulenken und suchte die in der Nähe befindlichen Klippen nach Höhlen oder vorteilhaften Strukturen ab. Aber selbst nach intensiver Suche gelang es dem Seemann nicht, einen geeigneten Platz für ein Lager zu finden.

Dafür bemerkte Dan allerdings, dass durch die zahlreichen Klippenvorsprünge zur Meerseite hin ein Weg gebildet war, den man entlang klettern konnte. Er führte direkt zu einem Felsvorsprung, der über dem Oberdeck der Jenivere schwebte. So konnten sie vielleicht zum Schiff gelangen, ohne schwimmen zu müssen. Allerdings bemerkte Dan auch, dass dieser "Weg" nur knapp über dem derzeitigen Meeresspiegel lag.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 07.06.2011, 11:43:51
Als Gelik es sich nicht verkneifen konnte, noch einmal Simue anzusprechen, wurde diese rot und wandte den Blick ab - doch dann hob sie ruckartig den Kopf und sah den Gnom direkt an. "Man zeigt nicht mit seinem Finger auf andere Leute!" schimpfte sie mit ihm - nur um dann gleich wieder einen Schritt nach hinten zu machen und sich hinter den Tian zu stellen.

Leise, nur für Ischiros Ohren bestimmt, ergänzte sie: "Ich mag die beiden Männer nicht. Ich hoffe, wir sind hier schnell fertig."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 07.06.2011, 15:12:54
Halas pflichtete kurz mit einem ehrlichen Lächeln und einem freundschaftlichen Schulterklopfen Gelik bei:
"Richtig, mein Freund: Erst müssen wir etwas Schweiß vergießen, bevor wir uns einen Tropfen guten Wein gönnen können!", wobei der Mystiker dabei unwissentlich den wunden Punkt bei Aerys Mavato vielleicht ansprach und einen zweiten warnenden Satz seinem kleinen Freund ins Ohr hauchte:
"Hütet Euch vor Provokationen in Richtung der Chelaxianerin! Um Schlangen zu finden, muss man nicht in den Dschungel gehen! Geht ihr am Besten einfach wie ich aus dem Weg und lasst uns nur Wein ein Cheliax genießen - nicht aber die Gesellschaft ihrer Frauen!"

Sein Blick ruhte dabei in die Richtung, in welcher die Paktmagierin sich befand, wobei diese sich ja hinter dem Tian versteckte und deshalb dieser von Halas einen enttäuschten Blick kassierte.

Anschließend blickte Halas wieder zum Halbork und zum Mwangi, denn schließlich waren beide ihm noch Antworten schuldig.
Aber auch der Garundi blieb in seinem Blickfeld, denn Halas mit seinem nie stillbaren Wissensdurst und seiner noch schlimmeren Neugier und Ungeduld, war gespannt, ob der Nethyspriester ein arkaner oder ein göttlicher Diener des Nethys wäre.

Ein göttlicher Nethyspriester bräuchte für einen Großteil seiner Magie ein heiliges Symbol, welches der Garundi nicht offen trug und wahrscheinlich nicht bei sich hätte, und als arkaner Zauberwirker bräuchte er Materialkomponenten, welche er als Gefangener ebenfalls mit Sicherheit nicht bei sich haben würde.

Schon sehr bald würde sich damit für das Orakel klären, was der Garundi für einen Priester wäre und wie sehr er wirklich der Gruppe nutzen würde.

Schnell zog Halas seinen Wasserschlauch erneut hervor und leerte diesen erneut halb, denn trotz seiner Schutzmagie gegen die Hitze dürfte Halas das Trinken nicht vernachlässigen.
Mittels Magie füllte er jedoch seinen Wasserschlauch Sekunden später auch wieder auf, während er weiterhin auf Tolkwy Rotus Wasserschlauch zum Befüllen ebenfalls noch wartete.

Sein Blick fiel währenddessen deshalb auch wieder auf den Halbork, denn Halas versuchte weiterhin auch diesen Einzuschätzen.
Bräuchte er vielleicht neben Wasser auch einen Schutz gegen die Hitze?
Und wie sah es mit dem Mwangi aus?
Kam er mit dem Klima gut klar?

In Abhängigkeit von den Antworten der beiden Mitgestrandeten würde Halas vielleicht ebenfalls beiden anbieten seine kostbaren Schutzzauber gegen die Hitze auf den Druiden und den Inquisitor zu wirken.

Wobei Halas dabei schon eine neue Geschäftsidee in den Kopf kam.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 07.06.2011, 16:09:35
"Welcher Gottheit ich diene?" zwar hatte Kwazeel dies bereits beantwortet, doch nur Dan gegenüber "Shimye-Magalla wird mein Gott genannt. Er ist gleichsam der Herr der Wellen und des Meeres." wobei der Mwangi über selbiges deutete und zum Himmel schwenkte "Wie auch der Wolken und des Himmels. Ich würde mich jedoch nicht als Priester bezeichnen ... nicht in dem Sinne wie ihr Stadtbewohner das versteht. Schamanen nennt man Unseresgleichen in der Sprache der Mwangi  ... ich glaube es gab dafür auch ein eigenes Wort in eurer taldanischen Sprache. Ich glaube Druiden nennt man meinesgleichen in den Nordländern." wobei Kwazeel das restliche Wasser seines Wasserschlauches leerte und diesen Halas entgegenhielt "Wäret ihr auch so freundlich?"

Da bemerkte er erst, dass Dan und Aerys sich davon gemacht hatten, was Kwazeel zu einem Kopfschütteln verleitete. Ernst blickte er alle restlichen Gefährten an. "Wenn ihr meinen Rat als ehemaligen Dschungelbewohner beherzigen wollt, dann sollte niemand alleine losgehen. Der Dschungel ist ein tödlicher Ort, der keine Fehler verzeiht und unser bester Schutz ist die Gemeinschaft. Wilde Tiere, giftige Pflanzen, die brütende Sonne ... die Gefahren sind mannigfaltig. Niemand überlebt allein im Dschungel, selbst die besten Jäger der Zenj reisen immer in Gruppen. Lasst euch dies meine Warnung sein." sprach er eindringlich aber dennoch wie immer ... gelassen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 07.06.2011, 16:41:58
Halas bestätigte die letzte Aussage des Mwangi mit einem mehrfachen Nicken des Kopfes und einem ernsten Blick in die Augen der restlichen Gestrandeten, während er sich daran machte den Wasserschlauch des Mwangi ebenfalls aufzufüllen.
"Hier, bitte schön! Bedenkt jedoch, dass dieses magische Wasser nach einem Tag sich von alleine wieder auslöst, wenn man es nicht trinkt. Aber ich denke, dazu wird er nicht kommen.", erklärte Halas mit einem Lächeln im Gesicht, während er den Wasserschlauch zurück gab und sich dabei Gedanken über Shimye-Magalla machte.

Er hatte den Namen zwar schon gehört, aber damit endete auch sein Wissen über diese Mwangi-Gottheit.

"Ihr sagtet doch, dass ihr Nahrung erschaffen könnt, Kwazeel Zethuka - Schamane des Shimye-Magalla?", sprach Halas anschließend weiter, wobei er respektvoll das Wort Schamane anstatt Druide für den Mwangi als Titel benutzte - ohne jedoch zu erwähnen, dass er die Sprache Polyglot beherrschte und verstand, was der Druide meinte.

Und auch seine nächsten Worte sprach er lieber in seiner Muttersprache, um die Leute nicht noch misstrauischer zu machen.
Obwohl seine Worte dennoch das Tuch zwischen ihm und ein paar Gestrandeten zerschneiden würde.
"Falls ja hätte ich ein Angebot für Euch: Wenn ihr Gelik und mich täglich mit Nahrung versorgt, werde ich Euch täglich Wasser und Schutz gegen die Hitze bieten?
Wie klingt das für Euch?"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ischiro am 09.06.2011, 07:59:52
Ischiro geriet völlig durcheinander, als Simue ihm plötzlich so nah kam und in einem kurzen Entschluss streckte er die Brust heraus und machte sich größer, damit das Mädchen sich besser verstecken konnte. Doch als sie sprach, dachte er daran, wie tödlich es sein konnte, wenn sich eine Gruppe, die sich in einer Notsituation befand, nicht als solche benahm. Kwazeel und Halas hatten völlig recht. Allein überlebte niemand und das galt seiner Erfahrung nach nicht nur für den Dschungel.

Er drehte sich nicht um, als er mit Simue zu sprechen begann: "Wenn wir gestrandet sind, wird es sich mit dieser Besprechung nicht erledigt haben, fürchte ich. Du wirst sie noch ein wenig länger ertragen müssen. Ich denke, man kann mit ihnen reden." Ischiro mochte zwar den kleinen und oftmals recht verletzenden Gnom nicht und mit den meistens eindeutig herablassenden und manchmal zweideutigen Worten von Halas konnte er genauso wenig anfangen, aber sie waren nicht dumm. "Ich mag sie auch nicht, aber das ist in dieser Situation egal. Ich glaube, du stellst dich ihnen besser als dich zu verstecken. Vielleicht hebt das dein Ansehen bei ihnen und so wie ich solche Leute einschätze, bedeutet bei ihnen Ansehen sehr viel."

'Vielleicht zuviel, zuviel jedenfalls für meinen Geschmack', dachte Ischiro bei sich. Nein, er würde mit den beiden auch nicht warm werden, aber er musste Simue ein wenig Mut machen. Wenn er allein gestrandet wäre, dann wäre er wahrscheinlich einfach am Strand liegen geblieben. Aber so musste er dem Mädchen und den anderen Frauen helfen, insbesondere dieser Halb-Elfe, die etwas an sich hatte, was ihn faszinierte. Vielleicht war es ihre Sturheit oder die fehlenden Worte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 11.06.2011, 13:51:09
Dankbar nahm Kwazeel das Wasser entgegen und nahm noch einen Schluck. Dann sah er auf und antwortete Halas Martan:

"Nicht ganz. Ich kann keine Nahrung aus dem Nichts erschaffen, ich kann aber einfache Früchte wie Beeren verzaubern, so dass eine kleine Beere euch einen ganzen Tag sättigt und ernährt. Mit einem einzelnen Zauber kann ich so eine kleinere Menge verzaubern, die genaue Zahl ist immer unterschiedlich. Wenn ich den Zauber beim nächsten Gebet mehrfach erbitte, sollte es kein Problem sein uns alle zu ernähren, vor allem wenn wir hier auf der Insel noch weitere Nahrung finden sollten. Wenn ihr dann im Gegenzug einen Schutzzauber auf mich sprechen mögt, so nehme ich dieses Angebot natürlich gerne an." dann sah er wieder zu den fernen Klippen.

"Vielleicht sollten wir dem Mann mit den drei Fingern folgen? Womöglich hat er ja eine Höhle oder einen Vorsprung gefunden ... "
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 12.06.2011, 11:25:05
"Wunderbar!
Eine Hand wäscht die Andere.
Damit haben wir eine Abmachung!"
, kommentierte Halas knapp die Worte des farbigen Druiden mit einem Lächeln in Gesicht zufrieden, wobei das Wissensorakel dem Halbork einen kurzen Seitenblick schenkte (denn schließlich war dieser ihm noch immer Antworten schuldig) und auf Gelik ein zufriedenes Lächeln mit Augenzwinkern zuwarf, bevor er Kwazeel berührte, um ihn mittels Magie gegen die Hitze immun zu machen.[1]

Die Frage, ob man dem Seefahrer folgen sollte, ließ Halas dabei unbeantwortet, als hätte er sie überhört.
 1. Bitte in den Status eintragen endure elements (http://www.d20pfsrd.com/magic/all-spells/e/endure-elements) (24 h)
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 12.06.2011, 22:05:51
Unwillig schüttelte Simue den Kopf, und zog dabei einen leichten Schmollmund. "Ich gehe ihnen lieber aus dem Weg. Ich glaube, dieser Halas ist gefährlich. Er... urteilt zu schnell." flüsterte sie.

Damit wandte sie sich um und lief in die Richtung, in die Dan verschwunden war. Kurz blieb sie stehen, um zu sehen, ob der Tian mitkam, dann setzte sie ihren Weg fort.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 12.06.2011, 23:26:06
Dicke Schweißperlen liefen dem Halbork nach der kleinen Anstrengung über das Gesicht. Die Sonne fordert ihren Preis und Tolkwy nahm den letzten Schluck Wasser aus seinem Schlauch und reichte diesen dann Halas rüber. „Wenn ich von euch Wasser bekommen kann, wäre das sehr hilfreich. Vielen Dank.“ Tolkwy ist nicht gerne auf andere angewiesen, aber in diesem Fall geht es nicht anders, wie sollte er hier sonst zu dem lebensnotwendigen Wasser kommen. Mit einem freundlichen Gesicht wendet er sich Halas zu. „Der Ruf Abadars scheint euch wohl bekannt zu sein. Nun mein momentanes Geschäft besteht darin dieses Abenteuer lebend zu überstehen, und in diesem Fall brauchen wir jede Hand. Warum er die Handschellen bekommen hat, kann ich nicht sagen. Aber mein Eindruck von ihm ist ein ehrlicher, und sollte sich dies nicht bestätigen werde ich zu den Ersten gehören, die sich an seine Spur heften.“

Dann fiel sein Blick nach unten auf den kleinen Gnom. „Es steht nicht jeder gerne im Mittelpunkt und redet wie ein kleiner Wasserfall. Wenn es an der Zeit ist, und diese wird noch kommen werdet ihr sicherlich mehr über mich erfahren.“ Geschickt befestigte Tolkwy seine Axt wieder in seiner Halterung auf dem Rücken, um danach seinen Blick wieder auf Halas zu richten, in der Hoffnung seinen Schlauch mit kühlem Wasser gefüllt zu bekommen.

Mit einem anerkennenden Nicken richtet sich seine Aufmerksamkeit auf Kwazeel Zethuka. „Eure Ideen sind sehr gut, und ich stimme euch zu das wir nicht alleine durch diese Gegend ziehen sollten. Von mir aus können wir dem Mann mit den drei Fingern folgen. Vielleicht finden wir bei den Klippen tatsächlich eine kleine Höhle für die erste Nacht.“ Tolkwy wartet auf die Reaktion der anderen und ist bereit sich auf den Weg zu den Klippen zu machen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 13.06.2011, 16:16:37
Mit einem akzeptierenden Nicken als Geste antwortete Halas dem Halbork, denn sowohl seine Rechtfertigung bezüglich seiner Gottheit und bezüglich des Befreiung der Gefesselten als auch die konternde Aussage gegenüber den Gnom honorierte der Mystiker.

Nun würde Halas ersteinmal schweigen und dem Rest das Reden überlassen.

Genügend Worte waren über seine Lippen gekommen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 13.06.2011, 16:23:47
Dans Blick lag wie gefesselt auf dem Klippen weg. Sie würden Werkzeug und vielleicht Vorräte brauchen sagte er sich, während seine Schritte wie von selbst langsam in Richtung des Klippenpfades wanderten. Er hatte die Fähigkeiten für ein solches Unternehmen, er konnte etwas tun und mußte nicht große Reden schwingen. Er würde sie alle retten, oder zumindest seinen Teil dazu beitragen. Und vielleicht hatte dieser halbblinde Sprücheklopfer ja recht und Alton benötigte wirklich seine Hilfe.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 13.06.2011, 16:27:19
In dem Moment, da Dan den Klippenweg entlang klettern wollte, trat Simue hinzu, dicht gefolgt von Kwazeel und Tolkwy. Halas zögerte, entschied sich dann aber dazu, ebenfalls hinter den anderen herzulaufen, auch wenn es ihm ziemlich widerstrebte. Allerdings war es möglich, dass die anderen seine Hilfe benötigten, es war sogar recht wahrscheinlich. Der Rest aber, ja sogar Halas' neuer Freund Gelik, schien die Sonne nicht als brauchbare Alternative zu ihrem schattigen Plätzchen zu sehen. Jask stand zwar auf und blickte ihnen hinterher, aber der Rest blieb ruhig in den Schatten sitzen.

"Seid bloß vorsichtig", meinte Jask leise. "Seid bloß vorsichtig."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 13.06.2011, 16:33:20
Sichtlich widerstrebend war Halas gefolgt, wobei der Fakt, dass der kleine Gnom faul im Schatten zurück blieb, den Mystiker deutlich noch mehr verstimmte.
Denn schließlich hatte Halas ihm nicht nur Schutz gegen die Hitze geschenkt, ihm eine feste Wasserquelle geliefert und für ihn auch die Problematik der Nahrung geklärt, sondern auch eine Freundschaft geboten.

Und trotzdem ließ Gelik den halbblinden Mann nun allein. Allein unter Schlangen und Wölfen.

Denn noch immer glaubte Halas die Schuldigen für die jetzige Situation unter dem Fremden zu wissen.

In dieser neuen Situation jedenfalls würde Halas nicht so schnell sein Wort mehr erheben.

Nun wäre er Halas - der stumme Beobachter.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 14.06.2011, 22:52:27
Etwas enttäuscht darüber, dass Ischiro sie nicht begleitete, näherte sich Simue eher zögerlich. Als sie Dan entdeckte, hob sie schüchtern die Hand und winkte ihm zu. "Und, gibt es hier eine Höhle?"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 15.06.2011, 13:01:22
„Dies ist die Gelegenheit mein Können zu beweisen. Keiner kennt meine Vergangenheit …“
Ein erleichtertes Lächeln umspielte die Eckzähne des Halborks während er zusammen mit der Gruppe zu Dreifinger Dan lief.

Allerdings verdüsterte sich seine Stimmung deutlich als er bemerkte, dass die Hälfte der Gestrandeten es sich im Schatten bequem machte und wohl keinen Sinn in den Unternehmungen sah. „Spätestens wenn einer durch ein Monster sterben sollte werden sich alle bemühen in der Gruppe zu bleiben.“ Sein enttäuschter Blick blieb kurz an Jask Derindi hängen. „Von dir hätte ich auch mehr erwartet. Schließlich hattest du deine Hilfe angeboten.“ Mit gedämpfter Stimmung kommt er bei Dreifinger Dan an.

Dort angekommen ist er gespannt was Dreifinger Dan alles entdeckt hat. Tolkwy selbst nimmt die Umgebung in Augenschein und versucht einzuordnen wo am besten ein Lagerplatz zu bauen sein[1].
 1. Perception 13 Survival17
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 15.06.2011, 15:37:35
Etwas verwundert schaute Kwazeel zurück, als so viele einfach im Schatten sitzen blieben. Sei es Drum, so lange sie sich in keine weiteren Einzelgrüppchen zersplitterten. "Hallo Dan mit den drei Fingern." sprach Kwazeel den Seemann freundlich an, als sie die Klippen erreichten und ihn dabei vorfanden, wie er zum Schiff herüber klettern wollte. Bereits auf dem Weg hatte auch Kwazeel nochmal nach Höhlen oder Felsformationen geschaut, die Schutz und Schatten boten und somit zur Errichtung eines Lagerplatzes in Betracht kamen[1]

Dann wartete er ab, ob Dan auf Simues Frage antworten würde. Vielleicht hatte er ja bereits etwas entdeckt?
 1. Survival: 30
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 16.06.2011, 15:59:21
Fast schuldbewußt trat Dan einen Schritt vom Klippenpfad zurück. "Das nicht, aber vielleicht einen Weg das Schiff zu besuchen. Ich... ähm... wollte gerade schauen ob der Weg halbwegs gangbar ist." Stumm schaut er die kleine Gruppe an. Waren die anderen nicht bereit gewesen zu helfen? Nun scheinbar gab es solche und solche Passagiere. Das die junge Frau dabei war, freute ihn ein wenig, doch das der großspurige Halas dabei war wunderte ihn schon ein wenig. Hatte er den Vielredner falsch eingeschätzt? Der Ork schien sowieso eher ein Mann der Tat zu sein, und Kwazeel, dessen Gruß er mit einem Nicken quittierte, war wahrscheinlich momentan die wichtigste Person für ihr überleben.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 16.06.2011, 23:30:49
Simue warf einen Blick aufs Meer. "Dann sollten wir am besten alle zusammen gehen, oder?"

Sie warf Dan einen unsicheren Blick zu, als würde sie damit rechnen, dass er ihre Begleitung ablehnen würde.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 18.06.2011, 14:30:02
"Wie könnte ich eure Begleitung ablehnen?" Ein warmes Lächeln ging über Dans Gesicht, als er gezielt Simue ansprach, und dabei in Gedanken verdrängte das ihre Begleitung, ja auch die Begleitung der anderen bedeutete. Immerhin wirkte sie sicherer als an Bord, oder am Strand, vielleicht brachte die Situation hier doch ein paar gute Seiten.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 19.06.2011, 13:02:24
Für den Bruchteil einer Sekunde konnte Dan ein nervöses Lächeln in Simues Gesicht entdecken. Dann war ihr Blick schon wieder auf den Boden gerichtet, und die dunklen Haare verdeckten das hübsche Gesicht.

Dennoch sprach sie mit leiser Stimme weiter. "Gehen wir sofort, oder suchen wir zuerst einen Lagerplatz?"

Es schien, als würde es die junge Frau viel Überwindung kosten, diese Frage zu stellen, und wer genau hin sah, bemerkte, dass sie dabei ihre Hände zu Fäusten ballte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 19.06.2011, 13:39:22
Während Dan und Simue miteinander sprachen und darüber berieten, ob sie nun zuerst zum Schiff klettern oder ein Lager errichten sollten, sah sich Kwazeel sehr genau um. Unweit des Strandabschnitts, an dem sie gelandet waren, gab es zwar keine richtige Felsformation oder Höhle, die viel Schutz vor der Sonne geboten hätte, aber einen Vorsprung, der sich eignen würde, um ihnen zumindest ein Dach zu formen, an dem sie, falls sie etwas Vergleichbares fanden, Planen spannen konnten, um eine Art Zelt zu errichten, das groß genug sein würde, um sie alle zu behergen, auch wenn es wahrscheinlich eng werden würde.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 20.06.2011, 00:52:20
Halas, welcher nun die Position des stillen Beobachters inne hatte, hielt sich weiterhin zurück und ließ den Rest ersteinmal machen.
Dabei ruhte sein Blick vorallem am der Chelaxianerin, dessen geballte Fäuste der Mystiker bemerkte.

Ein ungutes Gefühl machte sich in ihm daraufhin breit.

Weshalb Halas sich ersteinmal entschied, sich zur den restlichen Gestrandeten im Schatten zurück zu ziehen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 20.06.2011, 11:27:09
Tolkwy welcher bisher geschwiegen hatte hörte sich die Ideen an, und seine Entscheidung stand fest. Der Tag musste genutzt werden, um so viel wie möglich zu erledigen. Der Halbork versuchte in die Fußstapfen seines Meisters zu treten und die anstehenden Probleme anzupacken.

„Da wir den ganzen Tag noch vor uns haben, ist es sicherlich eine gute Idee erst das gestrandete Schiff zu durchsuchen. Vielleicht gibt es dort ja tatsächlich noch Überlebende.“ Kurzerhand nahm er seinen Rucksack von den Schultern, um das Seil raus zu nehmen. „Auch könnten wir dort eventuell hilfreiche Gegenstände für den Lagerplatz finden. Ich bin nicht sicher, ob das Seil bis zum Schiff runter reicht, aber eine kleine Hilfe für den Abstieg sollte es sein.“

Tolkwy stand mit dem Seil in den Händen auf, und schaute sich nach einem stabilen Baum in Klippennähe um, an welchem er das Seil befestigte. Das Seil in seinen großen Händen halten, warf er sich mit seinem Körpergewicht dagegen um den Knoten zu testen.

Mit dem Seil in der Hand, begab sich Tolkwy an den Klippenrand. Von oben suchte er nach einem geeigneten Weg nach unten und machte sich in der Hoffnung unten lebend anzukommen an den Abstieg zum Schifffrack. Vorsichtig bewegte er sich die Klippen hinunter, in der Hoffnung kein zu großes Risiko eingegangen zu sein.[1]
 1. Klettern 13
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 20.06.2011, 16:06:34
Kwazeel blickte zu Tolkwy herüber und nickte. "Ja ganz recht. Schaut euch diesen Vorsprung dort bei den Klippen an. Das wäre eine gute Stelle um ein Lager zu errichten, dort könnten wir Planen oder Decken spannen, die uns Schutz und Schatten bieten, zudem haben wir eine Wand im Rücken, was uns zusätzliche Sicherheit bietet. Es wäre also denkbar das Klügste zuerst das Schiff auf zu suchen und dort nach Werkzeugen, Planen und ähnlichem zu schauen, welche uns beim Aufbau des Lagers helfen. Vielleicht gibt es dort auch Nahrung oder Überlebende?" schlug der Mwangi-Druide zusätzlich noch vor.

Da sah er jedoch Halas davon gehen. Wortlos. War er verärgert? Nun es war wohl verständlich, dass Halas in seinem halbblinden Zustand keine Kletteraktionen wagte. "Sagt denn anderen, dass es hier einen guten Lagerplatz gibt." rief der dem Taldan noch hinterher. Dann schaute er sich interessiert an, wie sich Tolkwy mit einem Seil ans Klettern wagte um ihm gegebenenfalls bei Erfolg zu folgen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 21.06.2011, 15:09:55
Eine gute Abmachung, die mein Herr Martain da für uns getroffen hat... wahrlich ein guter Kerl... doch alleine da vorne...

Zahlreiche Gedanken kamen dem Gnom in den Kopf als er weiterhin im Schatten sitzen blieb und zusah, wie sich die anderen Gestrandeten um einen geeignete Lagerplatz bemühten. Kommentare in seine Richtung, die ihm klarmachten, dass seine Art und Weise wohl nicht bei allen so gut ankam, wie bei Halas ignorierte er getrost und würdigte die Sprecher, zum Beispiel Simue einfach vorerst keines weiteren Blickes. Der Schweiß stand auch ihm auf der Stirn und er konnte langsam aber sicher spüren, dass der Zauber seines neuen Freundes Wirkung erbrachte. Ebenso griff er nach seinem Wasserschlauch und genehmigte sich einen tiefen Schluck daraus. Rein und frisch, kein bisschen salzig, bestes Süßwasser - so ließ es sich aushalten. Er lehnte sich ein wenig weiter zurück und zog sich seinen Hut ins Gesicht, fast als wollte er ein kurzes Nickerchen wagen. Doch da schritt Hals schon zurück zu ihm und Tolkwy, der Starke wie Gelik ihn bei sich nannte probierte gerade eben die Klippen hinabzusteigen:

"Setzt euch ruhig zu mir mein Freund!"

Aufmunternd blickte er den großen Mann an, der etwas geknickt dreinblickte, er bot ihm höflich ein Stück Sitzgelegenheit neben sich am Baum an, im Schatten versteht sich:

"Kommen sie voran da vorne? Trinkt ruhig auch einen Schluck - es tut gut euer Wasser, doch nichts gegen den Wein natürlich, hehe! Ich habe eine kleine Pause gebraucht und ihr solltet euch auch eine gönnen, die machen das schon da vorne! Sicherlich... Habt Dank für eure Hilfe bezüglich der Nahrung vorhin... Sprecht gerade heraus Freund, was liegt euch auf dem Herzen! Ihr schaut ja missmutiger drein als diese beleidigte Dame mit dem Dreispitz, hehe! Nichts für ungut natürlich..."

Was mag ihm nur auf dem Herzen liegen... Er war doch vorhin noch nicht so... stumm...

Der sanftmütige Blick von Herrn Ebberschwinge ruhte nun völlig auf Halas Martain und man konnte spüren, auch an seiner Ausdrucksweise und seinem Tonfall, dass er ernsthaft besorgt war um seinen neuen Freund - sollte sich diese Insel doch als ihr aller Ende herausstellen, so doch jedenfalls mit einem Freund an der Seite - soweit die Meinung von Gelik allenfalls.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Aerys Mavato am 21.06.2011, 15:42:59
Sie hörte ihre Stimmen, sie hörte sie reden, sah sie aus den Augenwinkeln gestikulieren und doch interessierte sie sich einen feuchten Kehricht dafür, was sie wirklich zu sagen hatten. Aerys Mavato saß am selben Ort wie vor noch einigem Minuten und die Sonne brannte heiß auf sie herab, ihr Haar war schweißdurchtränkt und auf ihrer Lederrüstung hatten sich erste Tropfen von ihrem Haupt gefallen, gesammelt. Schwer stützte ihr Kopf auf den Knien , die Hände und Arme als Halt nach hinten gestreckt - hinein in den warmen Sand.

Keiner von denen sieht wahrhaftig den Ernst der Situation... keiner... wir werden einfach so untergehen... nicht nur das Schiff... sondern in voller Montur und verbrennen wird unser Leib... in der sengenden Sonne, oder eines dieser Krustenviecher wird unsere Gedärme verspeisen... Aerys, in was bist du da nur hineingeraten...

Langsam aber sicher begann der Kopf der Mavato zu pochen und sie beschloss sich doch ein wenig in den Schatten zurückzuziehen. Entschlossen stand sie auf, warf ihren Nächsten allerdings keinen Blick zu, sondern ging noch ein gutes Stück weiter von ihnen weg - um sich dann ebenso, wie Einige andere im Schatten einer großen Palme niederzulassen: Doch Aerys Mavato saß alleine da. Nachdenklich machte sie sich über ihren Rucksack her und kramte kurz darauf einige zerfledderte Pergamentrollen herauf, die noch leicht nass waren.

Hoffentlich haben sie nicht so sehr gelitten... ich muss sie irgendwie trocknen... einige Buchstaben scheinen schon verwischt... Mist verfluchter!...

Mit viel Mühe und Sorgfalt begann die einsame Frau ihre Pergamentrollen vor sich in der Sonne auszubreiten, immer häufte sie ein wenig Sand auf eine noch trockene Stelle um die Schriftstücke vor Windböen zu sichern. Auch sie schien nun vorerst eine Aufgabe gefunden zu haben - zwar eine sehr persönliche aber immerhin. Ihre Laune ihren Schicksalsgenossen gegenüber hatte sich keineswegs gebessert.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 21.06.2011, 20:27:59
Mit einem kurzen Nicken kommentierte Halas die Aussage von Kwazeel Zethuka und ging weiter.

Fast schon belustigend fand der Mystiker, dass der Halbork nun vorschlug doch das Schiff näher zu untersuchen, denn dies hatte Halas auch vorgeschlagen.

"Ich brauche wohl auch einen Moment im Schatten und etwas gedankliche Zerstreuung.", antworte Halas knapp seinem Freund mit einem recht gezwungenen Lächeln.
Dabei fiel sein Blick auch auf die restlichen Gestrandeten im Schatten.
"Dort hinten gibt es wohl einen guten Lagerplatz...zumindest laut dem Mwangi-Schamanen...", erklärte Halas knapp in die Runde weiter, wobei er anschließend zu Gelik seufzt.
"Nehmt es mir nicht übel, aber ich fühle mich ausgelaugt und brauche einfach einen Moment Ruhe...", war seine weitere Entschuldigung, bevor er sich neben den Gnom setzte und die Augen schloß.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 21.06.2011, 23:36:41
Als Tolkwy sich anschickte die Klippen hinab zu steigen, schlang sich Dan sein eigenes Seil um die Hüfte, und lies es neben dem von Tolkwy in die Schlucht fallen. "So habt ihr für den Notfall ein zweites Seil. Sicher ist sicher." Wenn der Halbork meinte den Weg erkunden zu wollen, er drängelte sich nicht vor.[1]
 1. Aid Another Climb: Take Ten reicht aus
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Elias Ch'Ame am 23.06.2011, 09:39:20
Es war Tolkwys Glück, dass Dan das zweite Seil bereitstellte, denn just in diesem Moment verlor der Halb-Ork kurz das Seil aus seiner linken Hand und drohte, abzustürzen. Glücklicherweise konnte er Dans Seil greifen und sich daran festhalten. Einmal tief durchatmend setzte Tolkwy seine Klettertour fort, bis er unten angekommen war. Doch dies war erst der erste Teil. Er würde noch zwei weitere Vorsprünge zu bewältigen haben, bis er in der Nähe des Oberdecks angekommen war.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 23.06.2011, 10:31:19
Als Tolkwy wieder festen Boden unter seinen Füßen verspürte, wischte er sich mit der einen Hand den Schweiß aus dem Gesicht, welcher nicht alleine von der Kraftanstrengung stammte. Als sich Tolkwy wieder aufrichtete merkte er deutlich seinen beschleunigten Herzschlag. Ein Unfall in dieser Situation würde fatale Folgen mit sich ziehen. „Auch wenn ich ein wenig heilen kann, sollte ich das Schicksal nicht herausfordern.“ Murmelte der Halbork vor sich hin, als er einen Blick nach unten riskierte.

Seine Pupillen verengten sich zu kleinen Schlitzen, als er seinen Blick an oben richtete und den strahlend blauen Himmel erblickte. Leicht geblendet versuchte er seinen Retter zu finden und rief mit fester Stimme nach oben. „Das war knapp, vielen Dank für das zweite Seil. Ich bin hier auf einem kleinen Vorsprung angekommen.“

 Sein Blick durchsuchte seine aktuelle Position nach weiteren Möglichkeiten, um ein Seil für den nächsten Abstieg anzubringen.
„Von hier aus können wir weiter nach unten klettern, allerdings bräuchten wir hierfür ein weiteres Seil. Wer von euch kann noch klettern, um mich hier zu unterstützen? Und wie viel Seile haben wir dabei?“
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 23.06.2011, 11:12:05
Dan rief nach unten: "Ist dort genug Platz für uns vier? Falls ja reichen sicher auch unsere zwei Seile, diese Wand sieht nicht allzu schwer aus."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 24.06.2011, 08:44:38
Seine Hand griff nach dem festgebundenen Seil, was ihm in dieser Höhe ein Gefühl von Sicherheit gab. „Hier ist maximal Platz für drei Personen. Ich denke es wäre besser, ein Seil hier an einer Wurzel zu befestigen um auf den nächsten Vorsprung zu kommen. Von dort aus müssen wir sehen wie wir das Schiff erreichen, den es scheint komplizierter zu werden.“ Sein Blick viel wieder nach unten und als er sah wie die Wellen in die Wand einschlugen beschlich ihn ein kleines Gefühl des Unbehagens. „Wer wird überhaupt alles zum Schiff mit runterkommen?“

Seine Stirn legte sich in Falten als ihm bewusst wurde, dass der Aufstieg mit dem ganzen zusätzlichen Material noch viel schwieriger werden würde. „Beim goldenen Schlüssels Abadars, wie dumm bin ich nur gewesen in voller Rüstung hier runter zu steigen.“ Seine Augen suchten das Schiff nach einem Beiboot ab und gleichzeitig versuchte er sich daran zu erinnern ob er eins während der Reise auf dem Schiff gesehen hatte. „Nun, vielleicht ist der Giftmischer ja noch an Deck des Fracks, in diesem Fall dürften die Rüstung und meine Axt doch noch nützlich werden.“ Auch wenn Tolkwy bei dem ehemals Gefangenen Jask Gnade zeigte, spiegelten seine Augen nun das Gegenteil wieder. Würde er diesen chaotischen Verbrecher und Giftmischer je in die Finger kriegen, würde er keine Gnade kennen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 24.06.2011, 14:55:35
"Also los, jeder der mitkommen will sollte sich nun hier an dem Seil herab lassen. Ich werde euch sichern und euch dann nachfolgen. Bleibt ruhig und verliert nicht die Nerven. nehmt euch die Zeit die ihr braucht, an den Absätzen könnt ihr kurz ausruhen." Auffordernd wendet sich Dan an die beiden verbleibenden Abenteurer.
Sollten sie sich für den Abstieg entscheiden, würde er versuchen ihnen selbigen so leicht wie möglich zu machen, in dem er ihnen die nächsten Tritte ansagen würde, sie zur Not beruhigen würde, wobei er letzteres eher bei der schüchternen Chelixianerin als bei dem ruhigen Mwangi erwartete.[1]
 1. Weiterhin aid another.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 24.06.2011, 17:02:43
Mit immer größer werdenden Augen sah Simue auf das Seil und den dahinter liegenden Abhang. Sie wirkte sehr verkrampft, und ihr Atem ging heftig. Mit kleinen Schritten ging sie auf den Rand zu, doch es war offensichtlich, dass sie sich mit jedem Schritt überwinden musste.

Zitternd streckte sie ihre Hand nach einem der beiden Seile aus. "Da runter?" sagte sie, so leise, dass man es kaum hören konnte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 24.06.2011, 18:14:22
"Nun gut, nun gut - dann macht das nur Halas, ruht euch ruhig aus... Ich werde es euch gleich tun! Einen Lagerplatz - schätze ich sehr, so wie das hier auch, ein Nickerchen im Schatten: Vorzüglich, hehe!"

Körperliche Anstrengung ist wohl eher was für so grobe Kerle wie diesen Fesselsprenger... und der Matrose: Erst große Töne spucken und jetzt nur oben herumstehen, sicher ein Seil... und diese Dame da, ha, ihr Körper verrät mir eindeutig, dass sie Angst hat, hoffentlich passiert nichts Schlimmes... das hätten sie nicht verdient, arbeiten ja schließlich für uns alle...

Dann schloss auch Gelik Ebberschwinge einstweilen die Augen und versuchte einige Minuten völliger Ruhe, nur geprägt durch Meeresrauschen, für sich zu erhalten.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 24.06.2011, 23:24:44
Halas jedoch schlief nicht - er wollte nur weiteren Gesprächen ersteinmal aus dem Weg gehen, um sich zu sammeln.
Zu viel war passiert und dies ohne das er wusste warum.

Etwas, was Halas auf den Tod nicht ausstehen konnte, denn auch wenn er weniger rechtschaffend war, so genoss er dennoch Ruhe und Ordnung.

Außerdem musste er sich zu seinen Leidensgenossen zusätzlich noch seine Gedanken weiter machen.
Denn unsicher war Halas sich bei fast allen.

Und mit etwas Glück, würde sich nun zumindest ein Langfinger zeigen, welcher nicht bemerkt, dass Halas gar nicht schläft.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 25.06.2011, 19:32:38
Kwazeel nahm Dans Worte mit großer Erleichterung wahr - Klettern war noch nie seine Stärke gewesen. Auch er warf einen kurzen Blick in die Tiefe, hinab an der steilen Felswand: Viele Meter unter ihnen wartete Tolkwy Rotus schon auf einem Felsvorsprung. Noch weiter unten schien die gesichtete Lagermöglichkeit zu sein und dann folgte ein Klippenfeld, in dem sich die Jenivere verkantet hatte und zerschmettert wurde - zwischen den scharfkantigen Felsen und Graten schlugen immer wieder wütende Wellen ein, die das Begehen wohl derzeit als sehr schwierig gestalten würden.

Dort hinunter, na ganz toll... dieser Matrose scheint Kraft zu haben... doch reicht es, um mir zu helfen... zwei Seile, zwei Hände... los Kwazeel, greif zu, die Dame hier scheint noch etwas zögerlich zu sein...

"Da runter, ja - wohl oder übel - keine Sorge, ihr habt noch einen Moment. Dan, ich gehe als Nächstes, passt gut auf, ja?"

Doch Kwazeel Zethuka kam nicht weit, schon an der Kante der Steilwand angekommen rutschte er ab und landete unsanft auf beiden Knien - nur wenige fingerbreit vom steinernen Tod in der Tiefe entfernt.

Verdammt! Ich habe mir das Knie aufgeschlagen - Wo soll ich da nur hintreten, das ist ja wahnsinnig!"

Etwas aufgebracht wirkte der Mwangi nun, und wahrlich an seinem Bein läuft ein feines Rinnsal Blut herunter - er hat wirklich nochmal Glück gehabt: Aber weiter sind sie deshalb immer noch nicht.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 26.06.2011, 13:04:29
"Keine Angst. Ich werde euch schon sicher hinunter bringen." Dan blickte der jungen Frau zuversichtlich in die Augen, als er die Steine hörte die Kwazeel ins Rollen gebracht hatte. Mit einem schnellen Schritt war er da und reichte dem Mwangi die Hand um ihm beim Aufstehen zu helfen.
"So wird das nichts. Hier nehmt das befestigte Seil und schlingt es euch einmal um den Leib. Nun legt eine Hand oberhalb eures Körpers ans Seil, die andere unterhalb. So könnt ihr den Seilfluss korrigieren. Und jetzt lehnt euch gegen die Wand und geht langsam rückwärts hinunter. Das zweite Seil ist nur als Sicherung gedacht. Ich knote es an euch fest um euch aufzufangen falls ihr abrutscht. Ganz wichtig ist, dass ihr ruhig bleibt." Dan wartete auf das zustimmende Nicken des Mwangi, dann half er ihm in die Seile. Anfänglich hielt er die Sicherung noch etwas straffer aber als er merkte, dass der Druide Vertrauen zu Fels und Seil gewann ließ er ihn seinen Abstieg fortführen.
Sobald Kwazeel sicher bei Tolkwy angekommen war wandte sich Dan erneut Simue zu. "Seht ihr? Es ist ganz einfach."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 26.06.2011, 16:57:07
Mit noch immer leicht schmerzverzerrtem Gesicht, nickte Kwazeel bei Dans Worten, dankbar dass der Matrose ihm Rat gab, dass ging ja gerade noch einmal gut. Der Mwangi ergriff die Hand und kam wieder auf die Beine, wobei er Dan dankbar zulächelte. Ebenso dankbar ließ er sich von dem Matrosen mit den Seilen helfen, in dieser Hinsicht schien Dan sein Handwerk wohl gut zu verstehen. Mit dieser Hilfe wagte er sich nach etwas Überwindung an einen weiteren Abstiegversuch. Diesmal vorsichtiger und besser gesichert.[1]
 1. Take 10
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 26.06.2011, 18:54:39
Wahrhaftig Dans Worte sind wahr gewesen - ohne größere Probleme schaffte Kwazeel dieses Mal den Abstieg zu Tolkwy, der immer noch am ersten Stand in den Seilen hing und ihn schon erwartete. Noch schmerzten die Knie des Mwangi zwar, doch mit Dans Hilfe war es ihm möglich gewesen diese Klettertour zu meistern. Derweil folgte eine weitere Aufforderung des Matrosen an Simue den Abstieg mit seiner Sicherung zu wagen. Einige weitere Mitglieder der Gruppe, so zum Beispiel Halas und Gelik hatten es sich inzwischen sichtlich im Schatten gemütlich gemacht und harrten ausruhend der kommenden Dinge. Aerys hielt sich etwas vereinsamt in einiger Entfernung vom Rest auf und beschäftigte sich mit sich selbst und, wie zu sehen war, einigen zerknitterten Pergamentrollen. Tief unter den kletternden Gefährten jedoch traf erneut eine heftige Woge auf das zerborstene Wrack der Jenivere und drückte es hart auf die Felsen - mit einem Knirschen scherbelte es an den Klippen entlang und schlingerte einige Meter nach links und nach rechts: Ein gefährliches Unterfangen, auf das sich die Gestrandeten da eingelassen hatten. Die Sonne stieg derweil immer höher am Horizont und so langsam bildeten sich auf einigen Gesichtern kleine Schweißperlen - Halas, Gelik und Kwazeel waren allerdings durch einen Zauber vor Hitze geschützt und konnten sich weiterhin wohlfühlen - der erste volle Tag auf der Insel schien so langsam anzubrechen...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 27.06.2011, 13:34:26
Als die ersten kleinen Steine von Kwazeel ersten Versuch runterrieselten drückte sich Tolkwy zu seinem Schutz an die Wand. Ansonsten beobachtete er gespannt wie Kwazeel den Abstieg meisterte. Als er in seine Nähe kam, versuchte er ihm so gut es ging zu helfen, und auch schlussendlich sich aus dem Seil zu befreien.

„Ich hoffe dass der Abstieg das Risiko wert ist und wir brauchbares auf dem Schiff finden werden. So wie ich euch verstanden habe, habt ihr den Felsenvorsprung unter uns  zum Übernachten vorgeschlagen. Er wird auf jeden Fall sehr guten Schutz bieten, allerdings bin ich mir nicht sicher ob alle Gestrandeten die Klippen runterklettern wollen.“

In seinem Gesicht spiegelten sich kleine Zweifel wieder als er nach oben Blickte. „Simue nur Mut, der Abstieg sieht schwieriger aus als er ist. Den meiste Überwindung kostet es über die Klippenkante zu klettern.“ Eine seiner freien Hände nutzte Tolkwy um ihr ermutigend zuzuwinken.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 28.06.2011, 15:12:41
Die junge Frau saß wie gebannt vor dem Seil, und ihr Atem wurde immer heftiger. Sie war offenbar kurz davor, in Panik zu geraten. Ihr ganzer Körper schien angespannt, regelrecht verkrampft, und ihr Blick wanderte die steilen Klippen hinunter.

Dann, schließlich, schloss sie die Augen, und atmete einmal tief aus. Sie stand auf, und sah Dan prüfend an. "Passt gut auf mich auf", erklärte sie. Die schüchterne Frau schien sich der Gefahr immer noch bewusst zu sein, doch die Panik war wie weggewischt. Nicht nur das, ihre ganze Körperhaltung war straffer und strahlte fast so etwas wie Selbstbewusstsein aus.

Sie war bereit für den Abstieg, soviel war sicher.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 28.06.2011, 20:13:10
Nachdem nun auch Tolkwy die junge Dame ermutigt hatte und Dan sie abermals zum Klettern aufgefordert hatte reagierte sie endlich - mit einem kurzen Satz zu ihrem Sicherungsmann und deutlich verkrampfter Körperhaltung wagte auch sie kurzerhand den Abstieg. Anfangs noch etwas stockend und steif bewegte sie sich Meter für Meter an der Felswand hinab: Doch die von der Gruppe eingesetzten Seile gaben ihr Sicherheit. Und wenige Augenblicke später waren sie zu dritt auf dem kleinen Felsvorsprung und Dan konnte das Sicherungsseil lösen. Ganz schön eng war es inzwischen auf dem Felspodest um Tolkwy geworden - nicht nur er, sondern auch Kwazeel und Simue tummelten sich nun dort, und sie mussten acht geben aufeinander, dass keiner den anderen hinabstieß. Dan, am Rande der Klippen stehend, konnte das Geschehen dort unten gut beobachten und wusste, dass es nun an ihm war den Abstieg zu wagen. Da erfasste seine Kleidung und seine noch leicht feuchten Haare ein kräftiger Windhauch und bließ ihm in den Rücken - dort unten war das Meer, vielleicht auch ein sicherer Platz, aber sicher auch der nasse Tod - so man nicht vorsichtig genug war!
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 28.06.2011, 22:15:11
"Haltet euer Seil fest ich lasse es zu euch hinunter und ihr könnt es dann fixieren für den weiteren Abstieg." rief Dan hinab zu den Anderen, und löste Tolkwys Knoten. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass Tolkwy das Seil sicher hielt, ließ er es über den Abgrund gleiten. Sein eigenes Seil schwang er sich erneut um die Hüften.
Er war der Letzte, er würde diesen Abschnitt ohne Seil angehen müssen. Er atmete noch einmal tief durch und lies sich dann in die Wand gleiten. Ruhig, jeden Griff und Tritt testend machte er sich auf den Weg abwärts, in der Hoffnung, dass Tolkwy sich erneut auf den Weg gemacht hatte und er dort dann einen sicheren Stand finden würde.[1]
 1. Klettern: TakeTen =16 zum ersten Absatz
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 29.06.2011, 07:37:12
Das Seil in seinen Händen festhaltend, wartet Tolkwy bis Dan das andere Ende gelöst hatte. Nachdem der Rest des Seiles an ihnen vorbeigeflogen war, band er das Seil an einer starken Wurzel erneut fest. Vorsichtig bewegte er sich auf dem Vorsprung, um keinen der Anderen anzustoßen. Nachdem er den Knoten mit einem kurzen Ruck geprüft hatte, machte sich Tolkwy an den zweiten Abstieg, ohne auf die Antwort des Druiden zu warten. Geschickt kletterte er nach unten und machte so einen Platz für Dan frei.

Unten angekommen nahm er seine große Axt in die Hand, um die Gegend zu sichern. Seine katzenhaften Augen durchsuchten die Umgebung nach weiteren Feinden[1]. „Tolkwy sei vorsichtig, du kennst die Gegend nicht, und wer weiß, ob es noch Tote im Schiffswrack gibt. Die ersten Leichenschänder könnten schon zur Stelle sind. Bei diesem Klima dürfte der Gestank sich schnell entwickeln.“
 1. Wahrnehmung 14
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 29.06.2011, 08:03:34
Währenddessen war es dann doch geschehen: Halas war in der Zwischenzeit an seiner eigenen List gescheitert und fing an kräftig zu schnarchen.

Desna's Kuss.

Seine Augenlider fingen an wirr zu zittern an und sein rechter Fuß zuckte immer mal wieder.

Halas war eingeschlafen. Seelenruhig. Tief und fest.

Nun würde es sich zeigen aus welchem Holz Gelik geschnitzt war.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 29.06.2011, 10:17:30
Dan konnte das Seil zu Tolkwy herabfallen lassen - Tolkwy konnte es gut und sicher befestigen und beide wagten den für sie nächsten Abschnitt der Kletterpartie - die Felswand hinab in Richtung rauschendes Meer, in Richtung Jenivere.

Der Matrose konnte die Klippe ohne größere Schwierigkeiten bezwingen. Fast routiniert wirkten seine Bewegungen - einem hohen Schiffsmast gleich war der Fels zwar nicht beschaffen - doch Dan suchte sich geschickt seinen persönlichen Pfad hinunter zu Kwazeel und Simue. Kein einziger kleiner Stein löste sich: So konnten sich seine Gefährten auf dem mittleren Felsvorsprung auch bei seinem seilfreien Abstieg sicher fühlen.

Tolkwy, der ungefähr zur selben Zeit wie Dan den Abstieg weiter hinunter wagte hatte erstaunlich guten Halt gefunden am Felsen. Das Seil als Sicherung, und eine gehörige Portion Kraft und Entschlossenheit brachten ihn schnell hinunter in die Aushöhlung, welche Kwazeel als guten Lagerplatz ausgemacht hatte. Der Felsen wirkte hier sehr glatt - ausgewaschen vom Meer - doch es schien, als ob lange Zeit keine Welle mehr diesen hinteren Bereich der Steilküste erreicht hatte: Lediglich eine kleine Pfütze, vermutlich Regenwasser, hatte sich im Tiefpunkt der Kuhle gesammelt. Dem Ankömmling wurde bewusst, dass hier auf jeden Fall genug Platz war für mehrere Personen, doch hatten jetzt schon nicht alle den gefährlichen Abstieg gewagt. Kleinere Reste Treibholz hatten sich am Rand der Aushöhlung in die weiteren Felsen verkeilt, einige Reste alten Hanfseils und auch der Kot von verschiedenen Seevögeln waren zu sehen. Deutlich kühler auch war es hier unten, schützender Schatten und stets eine volle Brise Meeresluft im Gesicht - hier ließ es sich vermutlich sogar in den zu erwartenden sehr heißen Mittagsstunden gut aushalten.

Die Axt in der Hand und den Blick rings um sich gerichtet konnte Tolkwy Rotus außerdem noch Folgendes ausmachen: Die Jenivere lag noch einige Meter entfernt von ihm im Wasser, eingekeilt zwischen den Felsgraten - immer wieder schlugen kräftige Wellen gegen die Klippen und benetzten sie erneut mit Wasser - nass und gefährlich schien dieser letzte Wegabschnitt zum Schiffswrack zu sein. Offensichtliche Feinde waren allerdings nicht zu entdecken, ein Landtier würde es ebenso wie die Gefährten schwer haben hier herunter zu kommen und ein größeres Flugtier war nicht zu sehen - ein paar Möwen kreisten in einiger Entfernung über dem Meer und jagten nach Fisch. Auch seine Ohren waren gespitzt und durch das Rauschen des Meeres hindurch meinte er ein Kratzen und Schaben vernehmen zu können - doch er konnte es nicht genauer einordnen: Vermutlich irgendein Teil des Schiffswracks, das von der Wucht der Wogen gegen einen Felsen gedrückt wurde.

Dreifinger Dan war inzwischen bei seinen beiden anderen Begleitern in der Felswand angekommen und hatte somit einen sicheren Standpunkt erreicht - Zeit für eine kleine Verschnaufpause also, bevor er den nächsten Abschnitt anging...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 29.06.2011, 10:50:09
Der Gnom konnte zwar nicht wirklich einschlafen, doch ein wenig Ruhe genügte seinem Geist und Körper schon - die erneute Wendung seines Schicksals hatte ihn ziemlich hart getroffen. Gestern noch war er mit Herr Martain am Essenstisch in ein amüsantes Gespräch über dies und das verwickelt gewesen und nun waren sie alle Gestrandete eines Schiffbruchs der Jenivere. Dennoch ließ es sich aushalten im Schatten der Palmen und dank des Zaubers, den Halas für ihn erwirkt hatte. Dann öffnete Gelik langsam und blinzelnd seine Augen und liess seinen Blick schweifen.

Halas scheint sich auch ein wenig zurückgelegt... wirkt, als ob er schläft... sein Fuß... ja ziemlich sicher, hehe... einfach weggepennt, einfach so... der Gute... ein Glück, dass ich ihn an meiner Seite habe... und außerdem: Wein, guten Wein sogar, will er später mit mir trinken... wenn das mal nicht, hehe...

Geliks Blick fiel auf seinen Rucksack und das Hab und Gut von Herr Martain - zum Glück stand es schon im Schatten.

Das würde dem Wein gar nicht gut tun, solch eine Hitze... keinen Finger muss ich dafür rühren... nur weiterhin schön freundlich bleiben... doch was und wann wohl... der Rest scheint inzwischen die Klippe ein Stück weiter hinunter... aber da schaue ich mal lieber nicht zu, hehe... sonst müsste ich ja noch helfen... Nein, dafür bin ich wahrlich nicht geeignet... für ein gutes Gespräch schon eher... apropos, ob ich es Halas vielleicht erzählen sollte... wenn er aufwacht oder so... hmm... mal drüber nachdenken... und was ist mit den Anderen?... Es scheint mir als ob dieser andere Mann da vorne, der mit dem Bart immer wieder zu uns herüberschielt... ich behalte besser doch die Augen offen...

Und so griff Gelik Ebberschwinge zu seinem Wasserschlauch, möglichst leise natürlich, um Halas nicht zu wecken, entkorkte ihn und genehmigte sich einen großen Schluck des kühlen Wassers. Wartend und wachend, auf dass ihm und seinem neuen Freund kein Unrecht geschah.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Aerys Mavato am 29.06.2011, 11:02:46
Wachsam und sorgfältig beugte sich Aerys Mavato immer wieder über ihre Aufzeichnungen, drehte und prüfte sie. Hin und wieder nahm sie ein einzelnes Blatt Pergament auf und glättete es behutsam zwischen ihren Fingern. Ziemlich warm war es inzwischen geworden, doch sie behielt ihren Hut lieber auf, nicht dass sie noch einen Sonnenstich bekam - so ihre Gedanken dabei.

Wäre nicht gut... dieser Schmerz, ist kein schöner... hatte ich schon mehrmals... doch vielleicht war es auch nur die Kombination mit dem ganzen Alkohol... ich bräuchte so langsam echt einen Schluck... diese ganze Situation hier regt mich einfach nur auf... die einen versuchen sich an irgendwelchen halsbrecherischen Kletterpartien und die Anderen pennen im Schatten... so kommen wir doch nicht voran... aber was denkst du da Aerys... es ist eh alles zu spät... und für dich sowieso... nie wirst du sie fertig stellen können...

Aerys öffnete ihren Rucksack und kramte darin herum, doch unglücklicherweise liess sich kein Tropfen ihrer geliebten Getränke finden - vermutlich alles im Schiff liegen gelassen oder getrunken.

Oder aber jemand hat meinen Rucksack geöffnet und darin herumgewühlt... Nein...

Und obwohl sich ihre Kehle so langsam staubtrocken anfühlte fing die Frau an wie wild geworden ihre Pergamentblätter zu zählen, durcheinander zu schieben, zu ordnen und somit zu überprüfen, ob sie noch vollzählig waren. Ihre Mitgefährten würdigte sie immer noch keines Blickes - sie hatte eine Beschäftigung gefunden und alles Andere war ihr vorerst ziemlich egal.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tascha Nevah am 29.06.2011, 11:14:23
Tascha Nevah, die von den Anderen weiter keine große Beachtung geschenkt bekommen hatte, lag nun auch schon seit einiger Zeit, nur wenige Meter von Gelik und Halas entfernt im Schatten unter einer Palme und starrte aufs offene Meer hinaus.

Diesen Jask da haben sie befreit... ob ihnen das wirklich zum Vorteil verhilft... natürlich, will sich beteiligen... ist sehr dankbar... aber irgendeinen Grund wird es schon haben... ha, der Gnom hatte Recht... so zynisch er geklungen hat... doch andererseits, gefesselt könnten wir ihn auch gleich den wilden Tieren zum Fraß vorwerfen...

Sie hatte die ganze Zeit über die Klettergruppe beobachtet - ihre Beteiligung jedoch hatte sie ja von vornherein ausgeschlossen. Sie hoffte, dass dies ihrer Position nicht allzu sehr schaden würde, doch hatte sie auch gesehen, wie Simue beim Abstieg gezögert hatte und Kwazeel sich sogar verletzt.

Ein Glück, dass ich da nicht mitgegangen bin... wer weiss schon, was mir da erst passiert wäre... Mal sehen, was sie zu erzählen haben, wenn sie wieder da sind... kommen bestimmt schon irgendwie wieder hoch, dieser Matrose scheint ziemlich geschickte Anweisungen geben zu können...

Nachdem sich die gesamte Gruppe um Dan und Tolkwy die Felswand hinabbewegt hatte und sie keinen mehr mit ihrem Blick erwischen konnte richtete sie ihr Augenmerk auf eine Gruppe Möwen, die in einiger Entfernung über dem Meer kreiste.

So ists im wahren Leben auch... Jagen und gejagt werden... tja... Tascha, Tascha - was wird nur aus dir werden - hier... Wobei dieser Dschungel dort bestimmt einige Abenteuer bietet, ob wir wohl in einer Gruppe losziehen werden... es gibt sicherlich Einiges zu entdecken - es wird schon alles gut werden: Die Möwen bekommen schließlich auch was sie wollen: Keine Sorge Tascha, ha! Alles wird gut werden...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ischiro am 29.06.2011, 11:31:18
Wieder einige Meter weiter weg von Aerys saß der ältere Tian und zerraufte sich hin und wieder das graue Haar. Natürlich saß er im Schatten, natürlich hatte er sich nicht dieser wahnsinnigen Bergungsaktion der Jenivere angeschlossen und natürlich ging es ihm nicht schlecht - aber dennoch war er irgendwie unzufrieden mit der Gesamtsituation.

Diese Simue ist mit den anderen Herren unterwegs... alleine... ob sie wohl gut auf sie aufpassen... ich sollte wohl mal einen Blick wagen... und die zwei großen Streithähne, die mit der größten Klappe, halten ein Nickerchen da vorne... die andere Frauen... da und dort drüben... hm, scheinen zumindest irgendwie beschäftigt und im Schatten... in der Sonne ließe sich so ein Tag definitiv nicht aushalten... aber das wird uns vermutlich noch öfters beschäftigen...

Doch dann ruhte sein Blick plötzlich längere Zeit auf Aerys Mavato, sie war ihm schon einmal an Bord der Jenivere ins Auge gestochen - sie beschäftigte sich viel und oft mit dem Meer. Und Ischiro bemerkte, dass sie den Möwenschwarm begutachtete und sie schien sich sogar darüber Gedanken zu machen.

Bewundernswert... oh, Mist sie schaut herüber... Ischiro, du hast sie angestarrt... und jetzt, oh Mann... nein... tu irgend... Ja...

Ischiro winkte Aerys kurzerhand zu, als diese einen Blick herüberwarf, doch eher als Gruß gedacht war seine Bewegung. Dann stand er schnell auf und begab sich zur Klippe - Aerys sollte nicht mitbekommen, dass er sie beobachtet hatte, stattdessen äugte er vorsichtig die Felswand hinab und versuchte Simue zu erhaschen:

"Hei, ihr da unten, alles klar bei euch! Ihr müsst euch beeilen, ja - die Sonne steigt immer höher. Passt auf euch auf... Simue, hörst du?!"

Zu mehr und vor allem zu sinnigeren Worten war der Tian allerdings nicht im Stande. Die Wellen tief unter ihm und unter seinen Gefährten ließen ihn schnell wieder verstummen.

Hoffentlich passiert ihr nichts... du würdest dir nur Vorwürfe machen Ischiro, wirklich... wärst du nur mit hinabgestiegen...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Jask Derindi am 29.06.2011, 11:56:14
Jask Derindi war auch am inneren Rand des Strandes verblieben - zu gefährlich erschien ihm das Vorhaben der Anderen.

Natürlich, ich muss Tolkwy Rotus helfen... und irgendwie ihnen allen... sie hätten mich auch einfach so versauern lassen können... das wäre mein Ende gewesen... doch da runter... nein, nie im Leben... irgendwie muss ich mich doch nützlich machen...

Auch der ehemals gefangene Garundi war einige Minuten lang im Schatten geblieben, um sich auszuruhen und ein wenig Kraft schöpfen zu können. Mehrmals hatte er sich dabei seine Hände und Handgelenke angesehen - er war nun frei. Doch die Zeit seiner Gefangenschaft hatte deutliche Spuren hinterlassen. Tief hatten die Fesseln in sein Fleisch eingeschnitten.

Das wird wohl ein paar deftige Narben geben... Nun, da bleibt dir wohl nichts Anderes übrig... vielleicht kannst du ja irgendwann etwas dagegen tun...

Nach einiger Zeit jedenfalls und einigen weiteren schmerzhaften Gedankengängen beschloss der Garundi sich irgendwie nützlich zu machen - er wollte seine neu gewonnen Gefährten nicht enttäuschen oder gar verärgern. Am Rand des Dschungels ging er nun entlang, stets darauf bedacht im Schatten zu bleiben, den er wusste um die Gefahr der Hitze und der Sonne, und hielt Ausschau nach brauchbarem Baumaterial für einen Lagerplatz: Große Äste und Ähnliches, Treibgut oder dergleichen.[1] Und so schritt er gemächlich den Strandbereich in dem sie sich befanden auf ab und ab und nickte den wachen Gefährten an denen er vorbeikam höflich zu.

Irgendetwas muss sich doch hier finden lassen...
 1. Überlebenskunst
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 01.07.2011, 00:38:37
Mit einem Lächeln landete Dan auf dem Absatz. Den letzten Abstieg würden sie auch noch schaffen. Bei der Kletterpartie über die Klippen war er sich hingegen nicht ganz so sicher, dort würde er wohl den Vorstieg übernehmen.
Immer noch lächelnd winkte er Ischiro zu, auch wenn dieser sich scheinbar nur um Simue Sorgen machte. "Bei uns ist alles gut, wir passen schon auf! Wollt ihr uns doch noch begleiten?" Dan traute sich durchaus zu erneut hinauf zu klettern und auch Ischiro hinab zu helfen. Und der Tian schien zu mindest eine gute Klinge sein Eigen zu nennen. Während er auf eine Antwort wartete machte er sein Seil bereit um den anderen beiden erneut beim Abseilen zu helfen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 02.07.2011, 11:44:56
"Ischiro - es geht..."

Simues Worte klangen nicht besonders erfreut und selbstsicher, aber was sie freute, war, dass der Tian sich um sie sorgte und nach ihrem Wohlergehen fragte. Sie richtete ihren Blick nach unten, vorbei an Kwazeel, der neben ihr und Dan auf dem Felsvorsprung stand - Tolkwy schien sich unten umzusehen und den Platz abzusichern: In ihrem Kopf allerdings fühlte sie Unsicherheit und ein leichter Schwindel erfasste ihren Geist.

Felsen... tief... Meer, ein Sturz und alles wäre... Tolkwy würde nicht... wer sollte dir... Simue nicht jetzt, gib dir Mühe... ob der Matrose auch ein zweites Mal... nein... riskiere es lieber nicht, wenn er dich... Simue: Jetzt oder nie!... Er macht zwar schon das Seil an sich fest, aber - nein...

Entschlossen bückte sich nun, als Zweite, auch Simue nach dem festgemachten Seil, prüfte mit einem Ruck dessen Sitz, schaute noch einmal zu Dan und Kwazeel, und auch zu Ischiro nach oben und sagte mit leicht zitternder Stimme:

"Also dann, ich wage es!..."

Die Tatsache, dass Dan sich bereit machte ihr und Kwazeel beim Abstieg zu helfen ignorierte sie getrost. Ob sie es schaffen würde, ohne eine zweite Absicherung, und mitten in der inzwischen ziemlichen warmen Sonne war ungewiss. Zögernd setzte sie den ersten Fuß über den Abgrund - rücklings gehend ließ sie sich dann nach und nach am Seil ab[1]. Kleinere Felsstücke lösten sich aus der Wand und segelten herunter. Tolkwy jedoch schien davon unbedarft und wartete weiterhin auf seine neuen Kameraden. Schließlich nach weiteren bangen Minuten war Simue angekommen und liess sich erst einmal im Schatten nieder - ihre Hände brannten vor Schmerz und ihre Arme fühlte sich kraftlos und leer an.

Aber ich habe es geschafft... ich habe es ganz alleine geschafft... und hier unten... nun...

Stumm saß sie da und betrachtete die rauschenden Wellen, Mal für Mal zerbarsten sie an den Klippen und die weiße Gischt spülte zwischen den Felsen hin und her - auch ihr Abenteuer schien nun endgültig begonnen zu haben...
 1. Klettern 17
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ischiro am 02.07.2011, 11:51:52
Kurz nachdem der Matrose ihm zugerufen hatte entspannten sich Ischiros Gesichtszüge ein klein wenig, auch Simues vorsichtiger Ruf erhellten sein Antlitz. Noch einmal rief er mit seiner festen Stimme ermutigend hinunter:

"Weiter so, ihr schafft das... Ich - ich glaube ich helfe Jask derweil, er scheint Holz gefunden zu haben! Gebt auf euch acht - die Felsen sehen tückisch aus..."

Und als er sah, dass Simue den zweiten Abstieg alleine wagte stockte ihm der Atem - niemandem half er, nur stumm, wie versteinert stand er am Rand der Klippe und blickte auf sie herab. Doch dann durchzuckte ihn ein Schwall innerer Freude - sie hatte es geschafft.

Jetzt kannst du erleichtert sein... du hättest das vermutlich nicht so einfach gepackt... und wie sie es gedanklich wegsteckt... sie scheint verletzlich zu sein... sehr leicht sogar... seltsam aber irgendwie faszinierend... reiß dich jetzt zusammen Ischiro und hilf dem Garundi dort...

Mit diesem Gedanken wendete sich Ischiro ab und begab sich zu Jask, um ihm zu helfen. Der ehemals gefangene Garundi war gerade dabei einige große Äste aus einem Gebüsch am Dschungelrand herauszuziehen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 03.07.2011, 23:11:21
Aerys Mavato befand sich derweil immer noch bei der Überprüfung ihrer frisch getrockneten Pergamentrollen - und beschäftigte sich somit mit sich selbst.

Tascha Nevah wurde kurz aus ihrer Vogelbeobachtung aufgeschreckt als der Tian namens Ischiro sie - begutachtete - und ihr dann seltsamerweise zuwinkte. Ihre Gedanken und ein breites Grinsen machten ihr und Ischiro deutlich, dass sie durchaus verstanden hatte, dass es ihm peinlich gewesen war dabei - erwischt - zu werden, wie er sie angestarrt hatte. Trotzdem bekam auch er eine kurze freundliche Geste mit der Hand zurück, bevor er sich abgewandt hatte. Sie machte sich jedoch keine größeren Sorgen deshalb und genoss stattdessen noch ein wenig den Schatten - die Erholung tat ihrem Körper und ihrer Seele gut.

Gelik Ebberschwinge, der immer noch neben dem schlafenden Halas Martain saß, verhielt sich ruhig. Er beobachtete entspannt und gelassen das Treiben um ihn herum - Ischiro und Tascha, die anscheinend in irgendwelche Kontaktschwierigkeiten verstrickt waren und inzwischen wiederum Ischiro und Jask, die sich um irgendwelche vermoderten Hölzer bemühten und somit schweißtreibender Arbeit nachgingen - nichts für den faulen Gnom jedenfalls.

Jask Derindi war erfolgreich gewesen auf seiner Suche nach Material, er hatte einige Dinge auftun können - momentan war er dabei mit Ischiro, der ihm zu Hilfe gekommen war, einen besonders großen Ast aus dem Gestrüpp des Dschungelrandes zu ziehen und im Schatten zu lagern.

An der Klippe hatte sich die Situation inzwischen soweit verändert, als dass nun Simue und Tolkwy schon ganz unten am möglichen Lagerplatz standen und Kwazeel sowie Dan immer noch auf halber Höhe verweilten.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 04.07.2011, 23:04:45
Das Auftauchen und baldige Verschwinden von Ischiro hatte Kwazeel wortlos zur Kenntnis genommen. Gut zumindest, dass auch die anderen Vorbereitungen für das Errichten des Lagerplatzes trafen. "Helft ihr mir noch einmal?" fragte er Dan freundlich, um sich dann mit Hilfe des Matrosen an die letzte Kletteretappe zu wagen. Zumindest hatte er von Halas einen Schutzzauber erhalten, der die Hitze der Sonne für ihn ertragbar machte, denn mit dem weiteren Voranschreiten des Tages wurde es immer brütender.

Gespannt war Kwazeel vor allem darauf, wie der angepeilte Lagerplatz wohl nun aus nächster Nähe beschaffen sein mochte ...[1]
 1. Klettern wieder Take 10
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 05.07.2011, 18:31:52
"Aber natürlich." Dans Antwort kam schnell und verbindlich. Wie zuvor half er Kwazeel in das zweite Seil und sicherte seinen Abstieg. Sobald Kwazeel unten angekommen war, machte er sich selbst an den Abstieg. Da er den Abstieg zu ihrer potenziellen Lagerstätte als schwieriger ansah nutze auch er Tolkwys Seil und lies sich, sich immer wieder von der Wand abstoßend, auf die Felsen hinunter.[1] Auch begann ihm langsam der Schweiß über den Rücken zu laufen.
Unten angekommen lächte er den Anwesenden zu. "So das erste Hinderniss wäre geschafft. Wenn ihr nichts dagegen habt gehe ich vorraus um den Weg über diese nassen Klippen zu suchen."
 1. Ebenfalls Take Ten
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 05.07.2011, 21:30:06
Kwazeel hatte einige Schwierigkeiten beim Abstieg, aber dennoch kam er nach einigen Minuten - sicherlich seine Kameraden waren schneller gewesen als er - unten bei Tolkwy und Simue an. Sein Knie, welches er sich vorhin bei seinem Sturz aufgeschlagen hatte pochte immer noch, und seine Händen waren ziemlich zerschürft. Zum Glück hatte Dan ihn beim Abstieg noch zusätzlich in die Sicherung genommen - das ein oder andere Mal war der Sichter des Lagerplatzes ins Schlingern und Rutschen gekommen: Ein Fußtritt war abgebrochen und hatte sich klappernd und knallend seinen Weg nach unten ins Meer gesucht. Doch verletzt wurde zum Glück auch hier niemand. Die Götter mussten ihnen nach ihrem schweren Schicksalsschlag der Strandung ja wenigstens ein klein wenig Ausgleich und Gewogenheit bieten...

Nun konnte auch Kwazeel sich unten umsehen und erblickte ebenso die Jenivere, welche in einiger Entfernung zwischen den Felsen dahinschwamm und hin- sowie herwogte. Nicht besonders gut erhalten sah das Schiffswrack aus, soweit er das jedenfalls beurteilen konnte. Ganz im Gegenteil zu dem Lagerplatz, der Aushöhlung in der Klippe. Vor Jahren, als der Meeresspiegel noch höher gestanden haben muss wurde sie vermutlich ausgewaschen und seitdem nutzten einige Vögel sie als Brutstätte. In einem Eck war noch ein von Kot beschmutztes Nest aus Zweigen und Gestrüpp zu sehen - der zugehörige Vogel jedoch war mit Sicherheit schon lange nicht mehr da gewesen. In der Mitte der kleinen Höhle befand sich eine Pfütze mit Wasser, vermutlich wurde es doch ein wenig nass hier, aber nur wenn es regnete. Der Fels sollte ihnen ein relativ sicheres Dach geben und hier direkt am Meer und direkt beim Wind würde es aller Voraussicht nach auch deutlich kühler sein als oben am Strand. In den Felsen vor der Aushöhlung hing einiges an Treibgut - ein besonders frisches Stück Holz zog den Blick des Druiden auf sich, er meinte sogar Buchstaben darauf erkennen zu können Je...ve...e - natürlich der Rumpf des Schiffes war völlig zerstört und dies musste eines der Trümmer sein, angeschwemmt von der Macht des Meeres...

Nachdem Kwazeel den Abstieg schließlich erfolgreich gemeistert hatte begab sich auch Dreifinger Dan hinab zu seinen drei Gefährten. Als Matrose konnte er natürlich von seiner langjährigen Erfahrung profitieren und so zeugten seine Bewegungen beim Klettern von erlernter Technik. Ohne irgendwelche Schwierigkeiten kam er unten an und hatte im Vergleich zu den Anderen wohl die wenigsten Abschürfungen am Körper vorzuweisen. Dann schlug er kurzerhand vor, sich als Erster aufzumachen, näher heran an das Schiffswrack, hinüber über das Feld von schroffen Felsen und glitschigen Klippen, welche halb aus den Wogen herausragten...

Doch ganz so wild war das Meer vor den vier Kameraden gar nicht mehr, es schien als hätte das Schlagen der Wellen an die Felsen etwas nachgelassen und die Wogen sich beruhigt. Das Wasser hatte sich wieder einmal zurückgezogen - die Seeleute unter den Gestrandeten verstanden sofort was vor sich ging und auch allen Anderen war das Phänomen der Gezeiten zumindest im Zuge ihrer kurzfristig abgebrochenen Schiffsreise bestimmt mindestens einmal zu Gehör gekommen. Der ein oder andere Stein ragte nun weiter aus dem Meer hervor und Dan konnte mit geschickten Schritten sogleich die ersten paar Meter zurücklegen - auch seinen Gefährten würde es sicherlich nicht schwer fallen sich zum Schiffswrack durchzuschlängeln: Und wahrhaftig nach einigen Momenten schon standen die vier Gefährten auf einem besonders großen Felsen, neben dem das Wrack festhing - jetzt hieß es also Beeilung, denn das Meer würde zurückkommen und dann wäre der Weg unwirtlich, wenn nicht sogar völlig unbrauchbar. Nach und nach ging nun also der Wegfluss des Wassers vonstatten...

Das Schiffswrack der Jenivere machte einen schrecklichen Eindruck - sicher, die alten Seebären an Bord hatten ihnen einige Schauermärchen erzählt von bösen Wassergeistern und heftigen Stürmen, aber das überbot alle ihre bisherigen Vorstellungen eines Schiffsunglücks - der Rumpf schien völlig zerborsten zu sein und auch der Rest ihrer ehemaligen Reiseunterkunft sah reichlich mitgenommen aus[1].Die Schräglage der eingekeilten Jenivere sollte ihnen zumindest den Aufstieg aufs Deck ermöglichen. Zerfetzte Segel, der zerbrochene Mast und gesplittertes Holz würden ihnen jedoch den Weg nicht unbedingt vereinfachen. Das einst so stolze Schiff knarrte bedenklich und zerrte an einem scharfen Felsgrat auf und ab - segeln würde es wohl nie wieder, doch eine starke Flut könnte die Planken wohl wieder hinaus aufs Meer tragen, allerdings ein für alle Mal...

Da standen sie nun also und begutachteten das Werk der Zerstörung. Der Wind umwehte ihr aller Haupt und die Möwen kreisten über ihren Köpfen: So hatte also die Jenivere, ihr Heim für zahlreiche Tage, seine letzte Ruhestätte gefunden - zwischen Klippen und Felsen, die vermutlich schon viele Schiffe und Seefahrer das Leben gekostet hatten...
 1. Bitte absolviert alle Wahrnehmungswürfe...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 05.07.2011, 22:01:31
Halas Martain träumt... (Anzeigen)
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 05.07.2011, 23:32:09
Als er unten angekommen war, sah sich Kwazeel zufrieden um. Ja das wäre ein vorzüglicher Rastplatz, der alle Annehmlichkeiten bot ... Schatten, kühle Meeresluft, abgelegen, so dass Raubtiere ihn nicht so schnell erreichen konnten. Mit etwas Arbeit ließe sich hier sicherlich ein Lager aufbauen, dass ihnen eine den Umständen entsprechend behagliche Unterkunft bieten würde. Von hier aus könnten sie planen wie es weitergehen würde, ob sie ein Floss bauen sollten, oder die Insel weiter erkunden, vielleicht gab es hier ja ein kleines Dorf?

Doch der Anblick der Jenivere riss Kwazeel aus seinen Gedanken. Die Hoffnung das Schiff wieder seetüchtig zu bekommen und mit ihm die Insel zu verlassen konnte man nun wohl ein für alle Mal vergessen. Schon eilte er seinen Freunden hinterher, als diese die Ebbe ausnutzen wollten um das Schiff zu erreichen. Das Prinzip der Gezeiten war ihm bekannt seitdem er in der Blutbucht lebte.

Der Rumpf war scheinbar völlig zerstört, aber sicher könnte man oben an Deck oder in der Kapitänskajüte noch etwas brauchbares finden. Aufmerksam schaute sich Kwazeel das Wrack an, ob man mit einem beherzten Sprung oder etwas Kletterei herüberkommen könnte.

"Dann lasst uns das Wrack mal anschauen. Vorrangig sollten wir nach Proviant und Werkzeugen schauen, Planen und Seile wären auch gut. Alles was uns hilft unser Lager zu errichten. Lasst uns gut aufeinander Acht geben, das Wrack sieht sehr übel aus."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 06.07.2011, 00:57:46
Abergläubig spuckte Dan über seine rechte Schulter und brachte so der Piratenkönigin sein stummes Opfer dar. Er hatte sich selbst geschworen nie wieder ein Schiff zu betreten. Nun, diese Entscheidung mußte er revidieren. Also war es besser sich mit ihr gutzustellen.
Langsam ließ er seinen Blick über die Trümmer seiner letzten Heimat gleiten. Es war nicht so das er sonderlich angenehme Erinnerungen hatte, allerdings war es doch sein zu Hause gewesen."Nein du musst in der Gegenwart leben!" rief er sich selbst zur Ordnung. Sich die Gefahren der Gezeiten vor Augen führend blickt er sich um und sucht nach Flutmarken. "Was schätzt ihr Kwazeel? Wieviel Zeit bleibt uns bis zum Einbrechen der Flut? Vielleicht könnten wir auch ein Netz beladen, mit nichtverderblichen Waren, die wir dann vom Land aus übers Wasser hinüberziehen können." Nachdem er seine Idee kundgetan hatte, wartete er nicht länger auf eine Antwort, sondern erklomm das Deck, um als Erster an Bord sein zu können.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 06.07.2011, 07:59:33
Ruckartig und mit Schweißperlen auf der Stirn wurde Halas wieder wach.
Wild wie im Wahn durch Dschungelfieber um sich schlagend und panisch sowie lauthals schreiend wie ein Waschweib versuchte der Mystiker sofort auf seine Beine zu kommen, doch immernoch schlaftrunken fiel Halas wieder hin.

Ein Schauspiel, was sich mehrfach wiederholte, sodass selbst Leute, welche Kilometer entfernt sein müssten, mitbekommen haben sollten, dass hier gerade jemand durchdreht.

Nach Worten ringend schaffte es Halas am Ende dennoch sich an einem Baum in seiner Nähe hochzuziehen und mit Panik, aber auch Wut in den Augen zu den restlichen Gestrandeten in seiner Nähe zu schauen.

Was auch immer Halas wiederfahren war - ein Alptraum oder ein böser Zauber - es hatte dem Orakel mehr als nur übel mitgespielt.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 06.07.2011, 16:11:58
Mit großen Augen sah Simue auf das Schiffswrack. Diesem bißchen Holz hatte sie so lange ihr Leben anvertraut. Sie sollte in Zukunft vorsichtiger sein. Aber zunächst musst du einen Weg von dieser Insel finden. Du musst dein Ziel erreichen, und wenn du dafür noch einmal über das Wasser musst... Sie seufzte leicht. Man konnte nicht jedes Risiko umgehen, aber sie würde acht geben, die Risiken so weit wie möglich zu minimieren.

Kurz warf sie noch einmal einen Blick auf die Felsen über sich. Auch dies war ein Risiko gewesen, aber eines, das sich, wie sie hoffte, lohnen würde. Sie musste sich als wertvolles Mitglied dieser Gruppe erweisen, und vielleicht würde sie auf dem Schiff noch einige nützliche Dinge finden. Außerdem war dies eine gute Gelegenheit, einzuschätzen, wem sie vertrauen konnte und wem nicht.

Langsam folgte sie Dan über den felsigen Weg zum Schiff, und schließlich hinauf aufs Deck. Unsicher sah sie sich um. Sie musste herausfinden, was hier passiert war. Denn was die vergangene Katastrophe verursacht hatte, mochte auch für zukünftige Gefahren sorgen. Mit leicht gesenktem Blick wandte sie sich an Dan.

"Danke", gab sie leise von sich. Dann ließ sie ihren Blick suchend über das Schiff schweifen. "Wir sollten vielleicht auch die Kapitänskajüte aufsuchen. Vielleicht finden wir dort Hinweise darauf, was genau passiert ist. Wer dafür verantwortlich ist. Kapitäne schreiben doch so etwas wie Tagebücher, oder?"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 06.07.2011, 17:14:43
Auch dem Halbork floss der Schweiß über sein Gesicht, und nachdem alle unten angekommen waren, setzte er seinen Wasserschlauch an um einen großen Schluck daraus zu nehmen. Sicheren Schrittes überquerte er den Weg bis zum Schiff, um dieses zu betreten.

Auf dem Schiff angekommen, konzentrierte sich Tolkwy mit all seinen Sinnen auf die Situation. Besonders versuchte er sich auf die schon ernommenen kratzenden und schabenden Geräusche zu konzentrieren.[1] Ein gewisses Gefühl der Unsicherheit spürte der Inquisitor in sich, und so zog er sicherheitshalber seine große Axt vom Rücken.

„Wir sollten vorsichtig sein, vielleicht ist der Übeltäter noch an Bord des Schiffes? Hm, vielleicht gab es überhaupt kein Übeltäter und der Koch ist ein Dreckschwein welcher mit Lebensmittel nicht umzugehen weiß? Bei Abadars Schatzkammer, dann war jedes Goldstück seines Solds verschwendet. Wir sollten auf jeden Fall in der Kombüse nach Hinweisen suchen. Hat einer von euch die Möglichkeit Gift in Lebensmittel aufzuspüren?“ Tolkwy gab sich Mühe nicht besonders laut zu sprechen, und war auf die Antworten seiner Mitstreiter gespannt.
 1. Wahrnehmung  28
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 07.07.2011, 15:24:18
Als Halas Martain plötzlich nur knapp einen Meter neben ihm plötzlich anfing wild um sich zu schlagen und aufsprang, zu Boden fiel und sich dieser Vorgang auch noch wiederholte wachte auch der Gnom sofort wieder aus seiner schläfrigen Trance auf.

"Herr Martain, Herr Martain - Halas, ruhig, was, was ist geschehen!?"

Der kleine vornehme Herr sprang ebenso wie von einer Tarantel gestochen auf und bemühte sich nach Leibeskräften seinem Freund stützend zu Hilfe zu eilen. Mit entgeistertem Blick schaute er den sonst so stolzen Mann an und reichte ihm besorgt seinen eigenen Wasserschlauch hinüber:

"Ruhig, was ist los... Trink erst einmal einen Schluck, Halas."

Der Gnom wusste nicht, wie er mit solch einer Situation umzugehen hatte und wartete deshalb auf die Reaktion seines Kumpanen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tascha Nevah am 07.07.2011, 15:30:07
Ein erstickter Aufschei des vorlauten Gnoms und aus den Augenwinkeln wahrgenommene aufgeregte Bewegungen eines anderen Gestrandeten zogen plötzlich ihre Aufmerksamkeit auf sich - das war Halas Martain, der große Redner von vorhin, was war da nur los?! Tascha Nevahs Überlebenstrieb sprang sofort an und ihr Innerstes signalisierte ihr, dass irgendetwas gerade gewaltig schief gegangen war. Sie rückte ihren Umhang ein wenig zurecht, sodass dieser trotz der zunehmenden Hitze des Tages die Schultern bedeckte und begab sich flinken Fußes zu den Beiden im Schatten. Völlig aufgelöst wirkte der Gnom und der Halas, so jedenfalls das Emfpinden Taschas, starrte sie wütend an. Zaghaft öffnet sie den Mund und setzte sich etwas mit hinab in den Sand:

"S-sagt, was ist geschehen? Kann ich, also - ich meine benötigt ihr Beiden Hilfe?..."

Was liegt da noch in seinen Augen... vielleicht hat er ja nur schlecht geträumt... vielleicht aber auch nicht... ein Anfall, manche Leute haben ja... nein, da ist etwas anderes, etwas zorniges vielleicht...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 07.07.2011, 15:35:55
Aerys Mavato derweilen interessierte sich nicht für das was da im Schatten geschah - sicherlich irgendetwas stimmte nicht, doch ihre Gedanken waren pessimistisch wie eh und je.

Das ist der Tod, das Schicksal spielt uns übel mit... so wird es uns allen ergehen... diese Zuckungen... wie von allen Teufeln dieser und sämtlicher Ebenen und Welten besessen... tja... hmpf...

Ischiro und Jask bemerkten natürlich ebenso, dass Halas Martain ungewöhnlich unruhig aufgewacht war - doch sie trugen gerade ein besonders schweres Brett aus dem Wald und da der Gnom, mit dem der Mann ja anscheinend sowieso besser zurecht kam und Tascha Nevah schon bei ihm waren erledigten sie vorerst weiter ihre schweißtreibende Arbeit.

Der Rest der Gefährten derweil hatte schon teilweise das Schiffsdeck erklommen und konnte feststellen, dass die Macht und Wut des Meeres ganz schön gewütet hatte - das komplette Oberdeck war übersäht mit zerbrochenen Planken und zerrissenen Segeln. Der Mast war gefallen und auch allerlei andere Dinge lagen wild verstreut herum: allerdings war keine Menschenseele oder gar eine Leiche zu erblicken. Sicherlich einige Orte würde man hier noch betreten können, aber auf seine Füße musste man hier überall gut aufpassen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 08.07.2011, 13:30:06
"Eine Prophezeiung der Götter! Das erste Mal haben mir - einem Orakel des Wissens - die Götter eine Botschaft geschickt...in meine Träume...", begann Halas immernoch atemlos zu erklären, wobei er mit einer schnellen Handbewegung dem Gnom zu verstehen gab, dass er nicht trinken möchte.
"Weiß jemand von Euch, wer dieses Weib beim Kapitän war? Ich meine die Frau beim Abendessen an seiner Seite...", fragte Halas nicht weiter ersteinmal erklärend weiter und wischt sich dabei seinen kalten Schweiß von der Stirn.

Das jedoch noch Worte folgen würden, sobald er Antworten bekommen hätte, war klar.

Doch eine Sache hatte Halas an diesem heutigen Tag schon gelernt. Weniger Reden ist manchmal mehr wert.

Weshalb er ersteinmal abwartet, bevor er weiter von seinem Traum und seiner Theorie erzählte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 09.07.2011, 12:32:58
Simue schüttelte den Kopf, während sie auf Dans Antwort wartete. "Nein, mit so etwas kenne ich mich nicht aus."

Seit ihrem Abstieg hatte sich etwas an der jungen Frau verändert. Sie war immer noch zurückhaltend und schüchtern, aber doch offener als die ganze Zeit zuvor. Insbesondere sah sie nicht mehr ganz so sehr zu Boden, während sie mit anderen sprach.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 09.07.2011, 14:34:15
Gelik nahm den Wunsch seines neuen Freundes natürlich wahr, wunderte sich aber trotzdem einen Moment lang, dass Herr Martain nichts trinken wollte - er sah ihm doch ziemlich verschlafen aus.

Aber der Zauber scheint gut zu wirken... so ist der Flüssigkeitsverlust in der Hitze nicht so groß... da war er wirklich geschickt...

Als Halas dann plötzlich anfing von den Göttern und irgendwelchen Träumen und Visionen zu sprechen staunte Herr Ebberschwinge ein klein wenig - so eine Aussage war er von seinem Gegenüber bisher nicht gewohnt gewesen: Selbstsicher und wissend, aber nun, etwas verwirrt und fragend. Flink und mit beruhigender Stimme sagte der Gnom zu ihm:

"Herr Martain, eine Vision also sagt ihr?... Seltsam wie uns das Schicksal mitspielt... Aber Hauptsache ihr seid wohlauf... Eine Frau, ja, da waren mehrere an Bord, wisst ihr, hehe?! Könnt ihr sie genauer beschreiben?... Ich habe das gar nicht so recht mitbekommen, war da eine Frau?... Also, aber was... Wie kommst du darauf Halas?"

Fast belustigt tat Gelik die Äußerung über die Frauen kund - herabwürdigend, wie er eben manchmal war. Er zeigte sich Halas Martain gegenüber jedoch äußerst gesprächsbereit.

Die Tatsache allerdings, dass keiner der beiden Männer überhaupt auf sie reagierte ärgerte Tascha Nevah ein wenig - sie wollte sich doch nur nützlich machen: Aber dafür bestand ja anscheinend kein Bedarf. Angestrengt dachte sie nach, ob auch sie etwas über die angesprochene Dame wusste - sie hatte sie sehr wohl bemerkt beim Abendessen - ihre Augen waren schließlich stets wachsam. Doch sie blieb stumm und blickte Gelik und Halas nur weiterhin fragend an.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 09.07.2011, 17:19:22
"Eine gut gekleidete Frau...Langes Haar und gepflegt...vielleicht sogar vom Kleidungsstil her eine Varisianerin...", fing Halas an zu antworten, wobei er scheinbar begann laut zu denken und sein Hilfe suchender Blick auch den Blick der exotischen Rothaarigen mehr als deutlich streifte.
Denn auch sie wollte der Msytiker in dieses Gespräch weiter verwickeln.

"Ich bin mir sogar sicher, dass sie eine Varisianerin ist...sie war die, die sehr vertraut mit dem Kapitän war.
Erinnert ihr Euch?"
, wobei Halas sowohl Tascha als auch Gelik erneut anschaute und dabei langsam sich immer mehr selbst erinnerte, während seine Stimme wieder kräftiger und gelassener wurde.

"Wie weit diese Beziehung mit dem Kapitän jedoch geht, ist mir allerdings nicht ersichtlich, denn die beiden sprachen nicht sonderlich viel miteinander, geschweige denn dass es offenkundige Berührungen gab.
Auch bei unserem letzten Abendessen verhielt sie sich ruhig und zurückhaltend, unscheinbar, wobei sie wie ein Schatten des Kapitäns war..."


Nachdenklich fing Halas an sich an seinem Bart zu kratzen.
"Sie war eine Gelehrte...mmm...wie hieß sich noch mal gleich...I...äh...Irana...nein...Ieana! Ja! Das war ihr Name! Erinnert ihr Euch an sie?"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 11.07.2011, 16:32:12
Nach dem Tolkwy einen Augenblick versucht hatte die Geräusche  einzuschätzen war er sich sicher. Es war noch jemand an Bord des Schiffes und so wendete er sich den Anderen zu.  „Es sind Geräusche im Schiffsrumpf zu hören und ich bin mir nicht sicher ob es Freund oder Feind ist. Aber bevor wir das Schiff weiter erkunden sollten wir uns darum kümmern.“
 Mit leisen Schritten und seiner Waffe in der Hand ging der Halbork weiter, auf der Suche einen Weg nach unten in den Schiffsrumpf.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 11.07.2011, 17:38:23
Mit etwas Mühe hatte sich Kwazeel auf das Deck gekämpft, warf einige Trümmerstücke bei Seite um Platz zu schaffen und schaute sich dann um, nach Dingen, die für die Gruppe von Nutzen sein könnten. Es waren keine Leichen zu sehen, waren sie alle über Bord gespült worden oder befanden sie sich unter Deck? Etwas unsicher nickte er Tolkwy zu, bereit zu untersuchen was da im Schiffsrumpf vor sich ging. Dabei war er mehr als glücklich darüber, den Halbork mit seiner großen Axt dabei zu haben, denn er selbst war kein großer Kämpfer.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 11.07.2011, 19:36:47
"Ach diese sonderbare Dame meinst du... Ja, die ist mir aufgefallen, hehe!Eine Gelehrte? Mag sein, aber ich habe da Dinge gehört... Einer von den Matrosen hat mir erzählt, dass sie schon ziemlich lange auf dem Schiff verweilt haben soll - und er hat mir verraten, dass sie angeblich eine chelische Geheimagentin ist... Er hat irgendetwas von einem Auftrag geschwafelt, aber das kann man wohl nur teilweise für wahr und richtig nehmen... Du verstehst mich recht?! Das Essen, hehe und der viele Rum... Nun ja... Und wie sagst du hat sie gehießen... Sonst so auf jeden Fall noch nie gehört... Und mit dem Kapitän - ja warum denn nicht, hübsch war sie doch bestimmt, und auf See sind die Nächte lang und dunkel - wie hier übrigens auch, hehe!"

Und mit einem kurzen neckenden Seitenblick musterte er Tascha, die inzwischen stumm und starrend neben den beiden Männern stand. Auch sie wollte er nun ein wenig aus der Reserve locken, doch noch viel brennender interessierte ihn eines:

"Und du Halas, träumst du auch von wunderbar weiblichen Rundung, oder wie kommt dein sonst so abgeklärter Geist jetzt auf diese Damengeschichten, hehe?"

Was er wohl geträumt hat... irgendetwas muss da dran sein... vielleicht hat diese Dame ja eine wichtige Rolle gespielt, oder vielleicht ist sie noch auf dem Schiffswrack, oder zumindest, das was...

Doch der Gnom versuchte sich schnell abzulenken als ihm dieser schreckliche Gedanke in den Sinn kam, stattdessen setzte er sich beruhigt wieder in den Schatten und lehnte sich zurück:

"Nun setzt euch ruhig wieder Freund und erzählt - was liegt euch auf dem Herzen, hehe!"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tascha Nevah am 11.07.2011, 19:47:17
Aha... eine Gelehrte also... und scheinbar ist ihr Name auch bekannt.. nun soviel wusste ich nicht, ja die Kleidung hätte vielleicht darauf schließen lassen... Aber besonders gesprächig hat sie mir nicht gewirkt... dem Käpt`n irgendetwas zugeflüstert hat sie, wenn ich mich recht erinnere.... aber dann irgendwie: Mist - ich kann mich nicht richtig erinnern...Der Gnom, na, dass der wieder Geschichten gehört hat, kein Wunder... Soso, Frauengeschichten will er, naja Kleiner... So aber nicht, hehe!

Recht selbstsicher konterte plötzlich Tascha, die nach der Äußerung des Gnomes kurz rot angelaufen war - in Gedanken verarbeitete sie die gesprochenen Worte, aber im Grunde genommen war sie voll bei der Sache gewesen:

"Sehnsucht nach Liebe und Zuneigung Gelik, hm? Wie wäre es mit dieser Dame da drüben... Scheint mir eine harte Schale, aber ein sehr weicher Kern zu sein... Nur zu, sie schaut ab und an herüber - versucht euer Glück! Ich bin jedoch eine Nummer zu groß für dich glaube ich, wenn du verstehst Gnomenfreund!"

Kurz aber herzlich war ihr Lachen, dass ihrem 'kleinen' Wortspiel folgte und dann setzte sie, wieder ernster, hinzu:

"Herr Martain, auch ich habe diese Dame, diese Gelehrte, wie ihr meintet, gesehen - ja, sie war öfters in der Nähe des Kapitäns und wenn ich mich recht entsinne - auch bei einigen anderen Mitgliedern der Mannschaft, beim Maat, aber der... Nun ja, vielleicht war er ja schon vergeben: Um für dich Gelik verständlich zu bleiben... Genug der Scherze jedoch - was ist mit ihr, in ihrem Traum, Herr Martain?"

Zögernd blickte Tascha Nevah den frisch aufgewachten Halas an und in ihrem Kopf ratterte es nur so - ihre eigene Identität und allerlei andere kuriose Gedanken machten die Runde - Mal um Mal.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 11.07.2011, 20:06:38
Und fürwahr, Tascha Nevah hatte recht gesprochen - nachdem sich die Situation um Halas nicht so schnell zu beruhigen schien wirkte auch Aerys Mavato ein klein wenig mehr interessiert. Den Anderen blieb somit nicht völlig verborgen, dass sie hin und wieder verstohlen, wie wenn sie jemand erwischen könnte, von ihrem Pergament, welches sie beflissen studierte, aufsah und ihre Ohren gen Süden reckte - dem Gespräch der Drei entgegen. Doch ob ihre Vorsicht ihrem Lauschen oder ihrem Lesen galt konnte keiner so genau festlegen...

Jask und Ischiro derweilen hatten alle von dem ehemals Gefangenen gefundenen Materialien auf einem Haufen im Schatten gesammelt. Und genau neben diesem Haufen hatten sich die Beiden jetzt niedergelassen. Mit den Händen und den abgewetzten Ärmeln wischten sie sich den Schweiß von der Stirn - keine Minute länger hätten sie in dieser Hitze arbeiten können und dürfen. Ischiro kramte in seinem Rucksack und beförderte einen Wasserschlauch zu Tage, auch bot er Jask etwas zu Trinken an - dieser hatte schließlich nichts, als die Kleidung, die er am Leibe trug: Doch noch war wohl keiner der neuen Arbeitskollegen dazu aufgelegt ein Gespräch zu beginnen - sie nickten sich nur ab und an wissend zu...

Nachdem Tolkwy den Rest seiner Gefährten darauf aufmerksam gemacht hatte, blieb niemandem mehr verborgen, dass sie anscheinend nicht allein waren auf dem Wrack. Kwazeels Vorgehen verursachte zwar ein wenig lautere Geräusche als das leise Voranschreiten Tolkwys, doch auch er schien sich darauf einzulassen die Erkundung zuerst gen Unten hin fortzusetzen. Dan und Simue für ihren Teil schienen sich noch nicht ganz auf dem Schiff klimatisiert zu haben und ließen ihre Blicke angestrengt schweifen, als ob sie je nach etwas Bestimmtem suchten. Das Oberdeck jedoch völlig von Gerümpel und Müll freizuräumen würde viel Arbeit bedeuten -  doch glücklicherweise fiel Tolkwys aufmerksamer Blick auf eine hölzerne Luke im Boden - wenige Meter vor dem Zugang zur Kapitänskajüte vor dessen Tür ein Haufen großer Bretter lag - doch der Raum selbst schien intakt. Die Treppe zum Ruder hinauf jedoch war zerstört und hier würde eine weitere Kletterpartie nötig sein. Doch die Luke - so sie sie öffnen konnten, würde die Gefährten wohl in die mittleren bis unteren Decks führen, oder zumindest in das, was davon übrig geblieben war. Weit über ihren Köpfen ertönte in just diesem Moment der Schrei einer Möwe, die sich pfeilschnell aufs Meer hinabstürzte - ein neuer Fisch, die tödliche Gefahr des Schnabels und der erreichte Lohn: Ob es auch ihnen so gehen würde? Kurz nach dem tierischen Laut allerdings konnten alle vier wieder das Kratzen und Knarren vernehmen, dieses Mal war es deutlich lauter zu hören gewesen...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 12.07.2011, 11:03:54
"Ich stehe als Orakel der Götter des Wissens noch am Beginn meiner Macht. Deswegen fällt es mir schwer meine Träume absolut richtig als Botschaft der Götter zu interpretieren...", begann Halas ehrlich und selbst Schwächen eingestehend zu antworten, wobei er mit seiner Ehrlichkeit zeigen wollte dass er nun keine Lügenmärchen erzählt und die Sache wirklich ernst nimmt.
"Doch so wie ich meinen Traum deute...ein Teil durch die Götter und ein Teil meiner verblassten Erinnerungen durch das Gift, wurden wir vom Kapitän und seiner Gespielin vergiftet...wobei ich nicht genau weiß, ob es nicht sie ist, welche die Fäden zieht...vorallem jetzt, wo Cheliax laut Euren Worten, Gelik - mein Freund, dazu kommt!"

Anschließend wurde Halas noch nachdenklicher, bevor er weiter sprach:

"Aber wenn das Schiff dort draußen liegt, dann müssen sich der Kapitän und dieses Weib ebenfalls irgendwo hier draußen befinden...wir sollten ersteinmal die Untersuchungen auf dem Schiff abwarten und uns anschließend alle gemeinsam erneut besprechen...möchte jemand in der Zwischenzeit einen Schluck Wein...leider ebenfalls aus Cheliax...hehe...aber hoffentlich ohne Gift...hehehe...oder braucht jemand von Euch Wasser?"

Und am Ende sogar ein freundliches Grinsen für die restlichen Gestrandeten bereit hielt.[1]
 1. Diplomatie 22 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.new.html#new)
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 12.07.2011, 15:24:01
Tolkwy ging in die Knie und beugte sich über die Falltür. Da er eigentlich nicht davon ausging, dass bei einem gestrandeten Schiff keine Falle eingebaut war versuchte er diese so leise wie möglich zu öffnen. Seine große Axt legte er dabei auf die Seite um beide Hände benutzen zu können.  

„Die Überraschung ist der beste Vorteil, also verrate mich bei Abadars Schlüssel nicht mit einem Quietschen.“ Leise knurrte der Halbork die Worte vor sich hin, eher als dass er es zu jemandem sagte.

Gespannt versuchte er die Falltür einen Spalt anzuheben um mithilfe seiner Dunkelsicht einen Blick nach drinnen zu erhaschen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 12.07.2011, 15:29:24
Die Worte des Orakels Halas nahmen nach und nach Gestalt an in den Köpfen von Gelik Ebberschwinge und Tascha Nevah - sie wurden anscheinend vergiftet und eventuell war es der Kapitän, oder diese seltsame Gelehrte, was es mit ihr auch immer auf sich haben mag, oder es war irgendjemand Anderes...

Der Koch?!... Oder doch dieser 'Gefangene'?! Nein, wohl eher nicht...

Schoß es dem Gnom durch den Kopf. Sowohl er, als auch Tascha hatten Herr Martain nun aufmerksam zugehört und feststellen dürfen, dass auch er sich noch am Beginn seiner großen Abenteurer-Karriere zu befinden schien: Die derzeitige Situation würde in ihnen allen wohl echte Helden aufleben lassen - oder aber sie für immer verblassen lassen...

Die frotzelnden Kommentare von Tascha blieben vom Gnom allerdings unbeantwortet. Er rückte gekonnt seinen Hut zurecht und schenkte ihr nur einen kurzen spöttischen Blick - vielleicht war jetzt einfach wirklich nicht die rechte Zeit für Scherze - ob mit ihm, oder gegen ihn.

Als Halas den Beiden Wein und Wasser anbot sagte Tascha nicht 'Nein.', der Mann vor ihr hatte sich inzwischen als zwar sehr selbstbewusster und ab und an vielleicht gar arroganter Typus herausgestellt, doch menschlich blieb er und dass war es was sie ein klein wenig zu faszinieren schien. Fröhlich nahm sie sein Angebot für das Wasser an:

"Oha, damit könnt ihr mir wirklich einen Gefallen tun - Wasser wäre vorzüglich Herr Martain, habt Dank!"

Und mit diesen Worten reichte sie ihm ihren Wasserschlauch, auf dass er ihn füllte. Seine vorherigen Worte, die Situation betreffend nickte sie, wie Gelik im Übrigen auch wissend ab. Man müsse einfach abwarten, was die Untersuchung des Wracks ergäbe. In Herrn Ebberschwinges Kopf derweilen brummte es nur so - Verschwörungstheorien einerseits und der freundliche Umgang mit Halas andererseits.

Wein, jetzt doch schon? Nun... 'mein' Freund hat er mich genannt... doch jetzt ist vielleicht...lieber später... ja, mal sehen, was die da Unten zu Tage fördern können... Vielleicht ist ja der Giftmischer noch an Bord, oder ein anderer Überlebender?...

"Dankeschön für dein Angebot Halas, Freund, doch ich denke den Wein, woher auch immer, heben wir uns lieber für später auf, nicht? Hehe - vielleicht haben wir ja heute noch etwas zu feiern, warten wir erstmal ab...."

Die frohen Worte und das Lächeln auf dem Gesicht des Menschen brachten ihm auch im Gegenzug gute Mienen und Launen seiner Mitgefährten ein - sie mussten zusammenhalten: Nur so würde ihnen vermutlich ihr Schicksal das Überleben gewähren...

Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 12.07.2011, 15:49:26
Nachdem Tolkwy sich darüber gemacht hatte die Luke am Boden der Jenivere zu öffnen gelang ihm dies auch relativ schnell. Er ergriff einen eisernen Ring, leichte Rostspuren überzogen diesen, und konnte die Falltür mit einem leichten Ruck - seine Bemühungen um Ruhe wurden damit erfüllt - einen kleinen Spalt weit öffnen. Als er dann auch noch einen Blick hinunterschickte konnte er definitiv festhalten, was er vermutlich schon längst geahnt hatte - unter der hölzernen Luke befand sich eine notdürftig zusammengeschusterte Leiter, die etwas schräg in ihrer Verankerung hing: Scheinbar hatten nicht alle Bestandteile des Schiffes den Schiffbruch so gut überstanden. Gute zwei Meter unter ihm, der Boden, Holzplanken und hin und wieder eine Wasserpfütze - die mittleren Decks also, doch mehr konnte er noch nicht erkennen. Diese Luke war nicht verklemmt, doch wer konnte schon ahnen, was die Jenivere noch für Orte und Begebenheiten beherbergen mochte - ob es ihm und ihnen bei der nächsten Hürde auch so einfach ergehen würde?...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 12.07.2011, 17:22:51
Mit einem ehrlichen Lächeln nickte Halas auf die Worte seines neuen kleinen Gnomefreundes.
"Wieder einmal habt ihr Recht, mein kleiner vorlauter Freund!"

Woraufhin sich der halbblinde Mann dem Wasserschlauch der rothaarigen Frau annahm und diesen mittels göttlicher Magie mit magischen Wasser füllte.
"Sagte einfach Bescheid, wenn er leer ist - ich werde mich sehr gerne ihm erneut widmen!", kommentierte Halas und gab mit einem kurzen Senken des Kopfes den vollen Wasserschlauch zurück, wobei sein Blick auch zu den restlichen Gestrandeten erneut fiel, denn mit Sicherheit hatten diese auch Durst.

Doch Halas zögerte erneut dem Rest sein Wasser anzubieten, denn er konnte verstehen, dass sie ihm vielleicht misstrauten und für den potentiellen Giftmischer halten.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 12.07.2011, 21:06:44
"Es soll Kapitäne geben die dergleichen tun, ob der alte Kovak dazu gehörte kann ich nicht sagen. Ich war nur einfacher Matrose auf Zeit auf diesem Schiff." antwortete Dan entschuldigend, und auch ein wenig ausweichend. "Wenn dann sind dergleichen Sachen in seiner Kabine zu finden." Er deutete auf die Heckaufbauten. "Aber ich stimme Tolkwy zu, wir sollten uns zunächst um die Gefahren auf diesem Schiff kümmern. Wer kann schon sagen was sich dort unten verbirgt." Mit einem schnellen Sprung war er an der Seite des Halborks und spähte hinab. " Es hat nicht zufällig jemand Fackeln oder dergleichen dabei?"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 13.07.2011, 22:58:01
Auch Dan konnte nun, neben Tolkwy, erkennen, dass sie scheinbar einen Zugang zu den mittleren Decks gefunden hatten. Hier also würde ihre Material- und Spurensuche beginnen und sie wussten: Sie waren nicht alleine hier auf der Jenivere oder zumindest auf dem was davon übrig geblieben war. Im Gang unter den Beiden hatte sich derweilen allerdings nichts geändert, nur wenige Sekunden waren schließlich seit der Öffnung der Luke vergangen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 13.07.2011, 23:05:26
Was wohl der Rest derweilen erreicht hat, unten werden sie schon sein... ob sie sich schon zu dem Wrack vorschlagen haben können?... Und überhaupt... könnte vielleicht noch jemand auf dem Schiff sein, ein Überlebender vielleicht?... Der Kapitän, im Normalfall ja der Letzte der das sinkende Schiff verlässt, 'sein' Schiff... unter seiner Kontrolle doch, bevor alles zu Ende geht auf See, er wäre doch das letzte Glied in der Kette, oder nicht... vielleicht kann mir der Matrose ja später einen kurzen Bericht über die Ränge und Zustände auf der Jenivere abgeben...

"Recht ja, vorlaut - wie du meinst, hast mich ja inzwischen kennengelernt, nur der Schnelle kann auch der Erste sein, oder? Lasst uns noch ein wenig ausruhen, oder vielleicht plaudern, was war noch mit eurem Traum Halas, wie genau und überhaupt - erzähl doch, bitte. Du weisst doch wie sehr ich Geschichten liebe, hehe!"

Aufmunternd blickte Gelik Herr Martain an, als dieser mit Taschas Wasserschlauch fertig war. Froh nahm er wahr, dass sein Freund mit seiner Wortwahl einverstanden schien. Hier im Schatten, kühles Wasser und gute Gesellschaft, da liess es sich selbst auf dieser Insel aushalten!
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tascha Nevah am 13.07.2011, 23:15:16
"Dankeschön Herr Martain, gerne rühre ich mich wieder - doch bald werden wir wieder zuhause sein, beziehungsweise dorthin wo wir wollten! Wäre doch gelacht wenn wir hier nicht wegkommen würden, hm? Und falls ich etwas für euch tun kann, lasst es mich wissen, ja? Ein Stündchen Ruhe vor dem Gnom? Hehe!"

Mit einem gewagten Schlag riss Tascha Gelik fast von den Beinen - ihr Optimismus hatte sie nicht verlassen und nur Sekunden später erschallte ihr lautes Lachen. Und es erfüllte den ganzen Strand - ein fröhliches und gutmütiges Lachen war es, und vielleicht auch ein wenig irre: Tascha Nevah hatte sich wahrscheinlich damit als Erste mit der derzeitigen Situation abgefunden. Und sie plante im Geiste schon die Flucht von dieser Insel, was wollte sie hier, was wollten sie hier - Das Leben in Eleder florierte vermutlich und sie sollten hier vor sich hinvegetieren?!

Nein, wir müssen hier weg und zwar schnell, egal was oder wer sich uns in den Weg stellt, haha!...

Dann setzte sie den frisch gefüllten Wasserschlauch an ihre Lippen und nahm einen tiefen Schluck kühlen Nasses - es schmeckte vorzüglich, wie sie fand. Dem Gnom stimmte sie nickend zu - auch sie war an Halas´ Traum interessiert.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 14.07.2011, 16:02:37
Halas konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als Tascha Nevah Gelik Ebberschwinge fast von den Beinen holt. 

Sichtlich wohlgestimmter entgegnet er zu der rothaarigen Menschenfrau und zum gnomischen Geschichtenerzähler.
"Eigentlich sollten wir uns alle glücklich schätzen, denn ich glaube wir sind hier alle in guter Gesellschaft. Es hätte uns alle wahrlich schlimmer treffen können.
Vorallem haben wir ein paar mutige Glücksritter dabei, welche für uns das Kind schon schaukeln wollen, nicht wahr?"
, woraufhin Halas kurz mit seinem rechten milchigen Auge schelmisch zwinkerte.
"Habt beide Dank für Eure Hilfe! Glaubt mir - ich hätte nicht gedacht, dass ihr zwei Leute treffe, welche sich freiwillig mit mir abgeben...hehehe..."
Scherzte Halas und wurde aufeinmal deutlich ernster:
"Doch bei allem Respekt: Wollt ihr Euch wirklich diese Laune...diese gute Aufbruchstimmung vermiesen lassen? Denn mein Traum könnte auch in Euch schlechte Erinnerung und verdrängte Erlebnisse wieder wecken..."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 15.07.2011, 11:51:26
Die katzenhaften Augen verengten sich wieder zu Schlitzen, als Tolkwy seinen Blick vom Dunkel ins Licht richtete. „Ich kann leider kein Licht zaubern und brauche dank meiner Dunkelsicht auch keine Fackeln. “ Vorsichtig öffnete Tolwky den Deckel ganz und machte sich bereit die Erkundungen fortzusetzen.  Die Axt schnallte er sich auf den Rücken und schaute dabei Simue und auch Kwazeel an.  „Hat einer von euch Fackeln dabei oder beherrscht einen Zauber der Licht erschaffen kann? Den ein Kampf im Dunkeln könnte übel enden.“
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 16.07.2011, 14:30:53
Tascha Nevah grinste Halas breit zurück an, als dieser so fröhliche und freundliche Worte ihr und Gelik gegenüber losgeworden war - der Gnom schien sich nicht groß dafür begeistern zu können, dass ihm die Menschenfrau einen so derben Schlag im Spaße verpasst hatte. Doch Beide waren sich einig, fast wie aus einem Munde schallte es Halas entgegen:

"Wir müssen an einem Strang ziehen - Nur gemeinsam können wir... - Erzähl uns deinen Traum!"

Tascha der Strang und Gelik die Gemeinschaft, doch wie würde es aussehen, wenn es wirklich darauf ankam - was erwartete die Gefährten in den Tiefen des Dschungels...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 16.07.2011, 18:06:33
Als Tolkwy anfragte ob jemand magisches Licht erschaffen könne, nickte Kwazeel nur, dann berührte er die Axt Tolkwys und seinen eigenen Speer, wobei er zwei Zaubersilben sprach. Tatsächlich leuchteten die Köpfe der beiden Waffen plötzlich in hellem Licht, das wohl die Erkundung der Unterdecks stark erleichtern würde. "Shimye Magalla sei es gedankt. Lasst uns hinabsteigen und nachsehen." sagte er.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 17.07.2011, 14:33:21
"Das ist natürlich noch viel besser als Fackeln." rief Dan mit einem Lachen aus und zwängte sich an Tolkwy vorbei. "Kommt Leute, lasst uns den Geräuschen auf den Grund gehen." Mit diesen Worten schwang er sich die Leiter hinunter. Unten angekommen, zog er seinen Säbel und sah sich im spärlichen Licht um. Insgesamt hatten seine Bewegungen etwas Katzenhaftes, lauerndes. Er schien regelrecht unter Spannung zu stehen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 18.07.2011, 19:58:57
Nachdem sich die Gestrandeten auf dem Wrack der Jenivere kurz umgesehen haben und beschlossen hatten, dass zuerst dem Grund der seltsamen Geräusche - und somit der Tatsache, dass sie nicht alleine waren - nachgespürt werden sollte kümmerte sich Kwazeel in Absprache mit Tolkwy und Dan um Licht, welches ihnen die weitere Erforschung des zerstörten Schiffes erleichtern sollte. Und gesagt - getan, nur wenige Momente später hatte Tolkwy die Luke vollständig geöffnet und war mit dem Matrosen voran in den Schiffsbauch hinabgestiegen. Auch Kwazeel war den Beiden kurz darauf gefolgt, kaum hatten sie schon den ersten Blick um sich getätigt...

Simue derweilen stand noch oben und würde vermutlich als Nächste sogleich den Abstieg wagen: Doch aus der hölzernen Öffnung drang ihr ein erschrockenes Keuchen entgegen, und ein grässliches Klappern! Scheinbar waren ihre Gefährten auf etwas gestoßen, was nicht besonders freundlich oder angenehm war...

Den drei Gefährten im Mitteldeck einstweilen bot sich nach einem kurzen Rundumblick, der allerdings lediglich mehrere geschlossene Türen, allesamt nicht ganz unbeschädigt, einige Pfützen am Boden und einige Stücke geborstenen Holzes zu 'Tage' brachte, ein schrecklicher Anblick: Aus dem langen Gang, der in den hinteren Teil des einst so stolzen Schiffes führte kam aus dem Halbdunkel des Schiffsbauchs eines dieser bissigen Krabbentiere entgegen, wie sie es am Strand vor einigen Stunden schon erlebt hatten. Tolkwy konnte es dank seiner Dunkelsicht klar vor sich erkennen und die anderen beiden konnten im Schein der von Kwazeel erleuchteten Waffenköpfe auch alle Umrisse eindeutig ausmachen - und das was sie da sahen war nicht besonders erfreulich. Das Ungetüm war größer als die Wesen am Strand, unverkennbar, und seine kleinen schwarzen Äuglein funkelten ihnen boshaft entgegen - doch am gefährlichsten wohl erschienen die zwei scharfen Klauen, welche unablässig auf und zu schnappten, geradewegs auf die Abenteurer zu: Die Quelle der seltsamen Geräusche war nun also vorerst geklärt! Die von warm gewordenem Salzwasser geschwängerte Luft erfüllte den ganzen Raum und von Oben drang nur wenig Licht hinein - das konnte ja mal was werden! Doch in just jenem Moment erschütterte ein schwerer Schlag die Jenivere und die Gefährten sowie das Krustentier taumelten zur Seite - eine große Welle musste das Wrack getroffen haben: Ihnen war also nicht nur die heimische Tierwelt sondern auch die Natur selbst feindlich gesonnen!... (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6762.msg722651.html#msg722651)
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 20.07.2011, 10:17:44
Unablässig bewegte sich das Krabbentier mit seinen zergliederten Beinen vorwärts - es schien, als hätten die Kameraden es bei irgendetwas gestört und aufgeschreckt - langsam aber bewusst stakste es auf die Gefährten zu. Schabend klapperten seine scharfen Klauen immer wieder und immer wieder - eine Drohgebärde, ein Alarmsignal für Artgenossen? Und schließlich blieb es stehen, eine kurze Distanz von wenigen Metern bestand noch zu den Abenteurern im Halbdunkel, hob seinen langen Stachel mit dem gebogenen Stachel und ließ ihn nach vorne schnellen: Direkt auf Kwazeel zu, doch das Ungetier verfehlte ihn um Einiges, vielleicht setzte ihm die leichte Schräglage des Bodens in seiner Orientierung zu. Wie würde es wohl den Entdeckern ergehen?...

"Oh nein, mein Freund, das ist der falsche Gegner!" Mit einem grimmigen Gesichtsausdruck schob sich Dan an das Krustenvieh heran, nachdem er einen seiner Dolche gezogen hatte. Mit dieser Waffe war er hier in dem beengten Raum besser dran als mit seinem Säbel. Allerdings mußte er dafür auch näher an die Klauen des Wesens. Vorsichtig versuchte er mit der Klinge nach der großen Krabbe zu stoßen.

Trotz aller Vorsicht jedoch und dank Dans Groll konnte sein geschickt geführter Angriff die Verteidigung des feindlichen Wesens durchbrechen. Laut und schmerzerfüllt krächzte es auf und wand sich unter dem Stich den der Matrose ihm verpasst hatte. Tief war die kurze Klinge in den Körper des Krustentiers eingedrungen, hatte vielerlei Schichten des zähen Fleisches zerschnitten und Sehnen durchtrennt - das Untier bäumte sich unkontrolliert vor Dan und seinen Kameraden auf...

Tolkwy bemerkte im Licht seiner Waffe wie die Kreatur ihren Giftstachel einsetzte um seine Begleiter zu verletzten. Vor diesem hatte er sie schon am Strand gewarnt, als kleinere Ungeheuer dieser Gattung sie angegriffen hatten.

Seine Muskeln spannten sich an, als er seine große leuchtende Axt vom Rücken nahm und sie mit einem lauten Schrei seitlich aufzog. Seine Eckzähne deutlich sichtbar, glitzerten seine Augen furchterregend. Es würde nur noch einen Augenblick dauern, bis Tolkwy die Axt tief in den Körper des Wesens schmettern wird.

Als sich ein weiterer der Neuankömmlinge auf dem Wrack dem Krustentier nun drohend entgegenstellte und furchterregend seine Zähne bleckte, den Blick auf das eh schon schmerzerfüllte Wesen fokussiert und die große leuchtende Axt emporhob, war es um das Untier aus dem Meer geschehen: Aus dem Krächzen war ein Quietschen geworden und wie vom Blitz getroffen wand sich das Wesen hin und her: Als ob es furchtbaren Qualen ausgesetzt wäre verrenkte sich der aus Horn geformte Körper immer und immer wieder und langsam wich das Wesen zurück. Tolkwys Versuch das feindliche Wesen einzuschüchtern war auf voller Linie geglückt - nun sollten die Gefährten leichtes Spiel mit ihrem neuen Feind haben...

Kwazeel versucht es der Kreatur mit seinem Speer zurück zu zahlen. Er war nicht erpicht darauf dieses Wesen zu töten, wahrscheinlich fühlte es sich nur in die Enge gedrängt, doch es hatte zuerst angegriffen und stellte eine Bedrohung da. Der Dschungel vergibt nichts. Doch auf den wankenden Planken torkelte der Mwangi nur umher und konnte keinen gescheiten Speerstich ausführen.

Den Speer vor sich gerichtet und wild durch die Luft fuchtelnd bot Kwazeel allerdings für das Krabbentier und seine Gefährten keinen besonders beeindruckenden Anblick: Seine Kampfkünste konnte der Druide jedenfalls hier nicht demonstrieren...

"Dan! Was ist da unten los!?"

brach es aus der erschrockenen Simue heraus, und sogleich griff sie an ihren Gürtel - der kleine Dolch war gelöst und lag sicher in ihrer leicht zitternden Hand. Was auch immer da unten los war, Simue war auch ein klein wenig froh darüber, dass sie es nicht zuerst entdeckt hatte. Dennoch kam sie noch ein wenig näher an die Luke heran und spähte hinunter zu ihren männlichen Begleitern: Sollten diese Hilfe benötigen würde sie eventuell den Abstieg wagen...

Nun konnte es auch Simue sehen, erneut waren sie auf ein solch hässliches Geschöpf gestoßen: Hornplatten über Hornplatten, klappernde Scheren und ein gefährlich schwankender Stachel - nur größer als die Wesen am Strand! Doch sie sah auch, dass ihre Gefährten das Untier scheinbar gut unter Kontrolle hatten und es sowohl schon verletzt als auch in die Enge getrieben hatten...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 20.07.2011, 19:51:43
Das scheu gewordene Krustentier war etwas zurückgewichen, doch die innere Wut und der Überlebensdrang waren stärker als alle Schmerzen dieser Welt - noch im selben Moment sauste der spitzige Stachel auf Dan zu und bohrte sich direkt neben ihm in die Holzwand des Schiffes, und wieder zurück. Holz splitterte und Horn knirschte. Auch die Klauen bewegten sich fast verzweifelt in die Richtung des Matrosen: Doch das Untier vermochte seinen Gegner nicht zu treffen. Langsam aber sicher schien es zu realisieren, dass ihm der Fluchtweg abgeschnitten war und sein Schicksal besiegelt sein würde...

Tolkwy machte einen Schritt auf den Feind zu, und versuchte mit der weit ausgeholten Axt das Monster zu treffen. Zu sehr hatte sich der Inquisitor Abadars auf seine Stärke verlassen und verfehlte das Ziel um Welten.

Noch Sekunden zuvor hatte Tolkwy bewiesen wie furchteinflössend er sein konnte und immer noch schien das gefährliche Gegenüber davon beeindruckt - den Hieb mit der Axt jedoch würde er noch üben müssen. So erschien es ihm fast als klapperte das Krabbentier hämisch seine innere Schadenfreude über den misslungenen Angriff heraus...

"Alles in Ordnung. Nur eine von diesen Krabben." rief Dan nach oben bevor er sich, durch die Unfähigkeit des Eurypteriden angefeuert, tänzelnd an dem Monster vorbei bewegte, um es mit dem Halbork in die Zange zu nehmen. Um das Risiko eines Passierschlages zu minimieren, sprang er mehr als das er lief und liess eine kurze Körperdrehung folgen um sich in Position zu bringen. Leider war sein daraufhin folgender Schlag etwas kurz geraten.

Die Krabbe war zu langsam - sie drehte sich zwar noch mit und blickte dem Matrosen immer noch ins Angesicht, aber bei seinem waghalsigen Manöver erwischt hatte sie ihn nicht - genauso wenig allerdings wie er sie mit seinem Hieb: Trotz seiner günstigen Position im Zusammenspiel mit Tolkwy gelang es ihm nicht dem Untier eine weitere Wunde zu verpassen und es so womöglich in die ewigen Jagdgründe zu schicken...

"Oh, oh... Eine eine von diesen - passt auf euch auf alle, ja? Ich schaue mich derweil hier oben um!"

rief Simue hinunter zu den drei Männern, die mitten im Kampf mit der gefährlichen Krabbe waren. Dann erhob sie sich - scheinbar wurden ihre Fähigkeiten dort unten nicht benötigt und insgeheim war sie auch ein bisschen froh darüber. Stattdessen erhob sie sich nun also, hielt ihren Dolch dennoch fest in der Hand und sah sich auf dem von Trümmern übersäten Schiffsdeck um - ebenso hob sie den Blick gen Himmel: Falls etwas Ungewöhnliches zu sehen war oder passierte, würde Simue es sicherlich als erste bemerken! So konnte sie ihren Gefährten wenigstens den Rücken frei halten...

Simue war sogar äußerst wachsam - ihr kleiner Rundumblick fiel deshalb auch deutlich genauer und sorgsamer aus als eigentlich gedacht. Sie bemühte sich redlich darum alles noch einmal genau unter die Lupe zu nehmen - doch ihr fiel nichts Ungewöhnliches oder gar Gefährliches auf: Noch nicht...

Ermutigt von den Worten des Matrosen, der ihn geschickt verteidigte und den halbwegs erfolgreichen Aktionen seiner Kameraden gegen dieses Untier versuchte auch Kwazeel den Anderen hilfreich zur Seite zu stehen. Seinen Speer, nun fasste er ihn fester und sicherer, vor sich gerichtet machte er einen kurzen Schritt um Tolkwy nachzufolgen und konnte nun direkt auf den Rücken des Krustentieres blicken. Er nahm sich all seine Kraft zusammen, konzentrierte sich auf die hell erleuchtete Speerspitze und liess seine Waffe auf den Gegner niedersausen.

Doch vergeblich - wieder traf der Mwangi sein Ziel nicht. Vielleicht war es zu dunkel, vielleicht waren es aber auch einfach die Wellen. Wieder und wieder schlugen sie gegen das Schiff - was wohl Simue oben gerade machte, oder mitmachte... Und erneut traf eine große Woge das Schiffswrack und durch einen Spalt im Fußboden schwappte eiskaltes Wasser empor - umspülte die Füße der Helden und verlief sich wieder in den Holzplanken des Schiffes...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 21.07.2011, 14:57:39
Immer noch eingeschüchtert von der Übermacht des Feindes und ziemlich in die Enge gedrängt begann der Meeresskorpion nun Dan zu attackieren, doch nach einem weiteren vergeblichen Versuch sein Gegenüber, welches ihm solche qualvollen Schmerzen zugefügt hatte, zu verletzten schien das Untier genug zu haben - fast als wenn es die Panik packte: Aufgeregt stakste es davon - neben den Matrosen und dann den Gang entlang aus dem es scheinbar gekommen war. Es riskierte, dass es dabei verletzt wurde, das Krabbentier zeigte somit ein eindeutiges Fluchtverhalten - der Kampf schien zumindest auf geistiger Ebene fast entschieden zu sein!

Als Dan sah, dass das Wesen seine Deckung aufgab lies er seinen Dolch niederfahren, schrammte aber nur den Panzer des Wesens.

Während das kühle  Wasser seine Füße einhüllte holte Tolkwy zum zweiten Mal mit seiner großen Axt aus. Gerade als das Monster sich umdrehte und in der Flucht sein Heil suchte, krachte die Axt in sein Rücken. Den Panzer knackte die Axt ohne Probleme und hauchte dem Viech sein Lebensatem aus. Als es unter dem Schlag zusammensackte, stemmte Tolkwy seinen Fuß gegen den Panzer und zog mit einem kräftigen Ruck, die Axt aus der tiefen Wunde. Ein zufriedenes Lächeln, zierte sein Gesicht.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 21.07.2011, 15:58:15
Etwas verstört blickte Dan von Tolkwys Axt auf seinen Dolch, und auf die jeweiligen Wunden die sie geschlagen hatten. Fürwahr ein Unterschied wie Tag und Nacht. Aber er hatte nunmal für sich den wesentlich eleganteren Stil gewählt, und nicht die rohe Gewalt. "Warnt mich bitte das nächste mal bevor ihr ein derartiges Gebrüll ausstoßt, mir stehen immer noch die Nackenhaare zu Berge." sagte er zwinkernd zu Tolkwy.
Als Nächstes fiel ihm Simue ein. "Möchte die holde Maid an Deck eine Trophäe der hier erlegten Bestie?" rief er hinauf. Ihm war deutlich anzusehen das ihm das kurze Intermezzo Spaß gemacht hatte.
"So oder so, lange sollten wir hier nicht verbleiben, und uns ein wenig sputen." meinte er und wischte sich den Dolch an seinem Beinkleid am, bevor er ihn wieder wegsteckte. "Zur Kabine des Käptn gehts dort lang." Und er setzte sich an die Spitze der Gruppe.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 22.07.2011, 13:57:59
Mit großen Augen starrte er Dan hinter her. „Wenn ich euch gewarnt hätte, wäre das Viech auch nicht erschrocken.“  Als der Matrose an ihm vorbeihuschte war er sich aber nicht mehr sicher ob er dies wirklich ernst gemeint hatte. Zufrieden mit sich selbst nahm er den goldenen Schlüssel Abadars und hielt ihn kurz an seine Stirn. „Du gibst deinem Streiter zur richtigen Zeit Kraft und Selbstvertrauen. Wir werden die Sache schon überleben.“

Als Dan die Leiter nach oben gestiegen war, schaute sich der Halbork im Halbdunkeln ein wenig um. „Was hat das Viech hier unten getan?  Um Schätze zu suchen, hm dafür halte ich es für zu primitiv… aber vielleicht haben die gelagerten Nahrungsmittel es angelockt.„ Der Situation immer noch nicht ganz trauend hielt er seine leuchtende Waffe hoch und versuchte herauszufinden woran der Eurypterid sich zu schaffen gemacht hatte[1].
 1. Perception take 10 =18
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 22.07.2011, 22:57:17
Tatsächlich hatte der gemeine Eurypterid Anderes vorgehabt, doch Tolkwy konnte sich trotz seiner scharfen Augen nicht ganz sicher sein. Er meinte jedoch unter der Tür in deren Richtung das Krustentier zuletzt geflohen war ein Rinnsal einer dunklen und zähen Flüssigkeit zu sehen - gerade noch so erkennen zu können. Doch was es war, da war er sich nicht sicher, doch ein Gedanke würde ihm auf jeden Fall sofort in den Sinn kommen - Blut!... Auch die hölzerne Tür selbst schien Einiges abbekommen zu haben - Kratzer und Zersplitterungen, das konnte gut und gerne von einer dieser Klauen stammen...

Dan derweil war oben bei Simue angekommen, die zwar seinen Ruf gehört hatte, sich aber lediglich verunsichert umgedreht hatte und ihn nun ansah:

"Ähm, ähm - habt ihr es erledigt, also, ich meine - ähm..."

Die Gute schien ziemlich verwirrt zu sein, gedankenverloren hatte sie sich an Deck weiter umgesehen, aber Nichts, leidlich gar Nichts hier oben war passiert oder auffällig gewesen...

Halas derweil saß schweigend vor Gelik und Tascha im Sand. Es schien als hätte er den roten Faden seiner Erzählung verloren. Den Traum wollte er preisgeben - eine Geschichte: Etwas Erschreckendes für sie alle wie er bereits verkündet hatte. Er schloss kurz die Augen, winkte den Beiden kurz ab und dachte nach, dann öffnete er seine Augen blickte sie mit einem stechenden Blick an und begann zu erzählen...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 23.07.2011, 09:37:26
"Nun, dann will ich euch mal erzählen, was mir in meiner Vision - den Göttern sei Dank - widerfahren ist: Wenn mir das in Wirklichkeit passiert wäre... Nicht auszudenken, wenn dies alles - so denn hört aufmerksam zu: Ich war wieder auf der Jenivere dem stolzen Schiff mit dem wir alle reisten - Zielort Eleder - und es war Abend, und das Meer war unruhig: Es herrschte Sturm. Die Wellen schlugen nur so gegen das Schiff. Alles wirkte seltsam verzerrt und verwirbelt. Die Farben, die Umrisse, alles nur unscharf zu erkennen und dann stand ich plötzlich an der Reeling. Mein Magen rebellierte. Und Gelik, so wie wir es beim Abendessen noch mit dem Essen, ach was sage ich, mit dem Fraß zu tun hatten, genau so muss es auch gewesen sein! Mir war furchtbar übel und ich übergab mich - doch ich war anscheinend nicht alleine: Überall klagten Passagiere und Mannschaftsmitglieder über Bauchschmerzen...

Halas holte tief Luft und hielt sich den Kopf. Noch immer war er reichlich verwirrt, was seine Erzählung anging - vielleicht hatte er sich einen Sonnenstich eingefangen, aber: Hier im Schatten, und eigentlich hatte er sich doch auf magische Art und Weise geschützt. Nun, vielleicht ein weiteres Zeichen der Götter, eine Andeutung, ein Zeichen...

"Wo war ich stehen geblieben, ach ja, genau - die große Übelkeit. Du warst auch da mein Gnomenfreund?! Auch du hast zu kämpfen gehabt mit vermutlich dem Abendessen - ich sagte doch Giftmischerei, irgendetwas muss da dran sein... Und noch wissen wir nicht wer, oder was - eventuell hat dies ja alles Nachwirkungen, und was wäre wenn... Nicht auszumalen, wenn der Giftmischer noch unter uns..."

Der Martain erzählte standhaft weiter, versuchte seine bruchstückhaften Erinnerungen an den Traum wieder zusammenzusetzen. Doch die wenigen blassen Bilder zerrannen in seinem Kopf wie wenn Wasser den Sand am Strand hinwegspülte. Ein großes Scherbenpuzzle, das es wieder zu vereinen galt um ein gesamtes Bild der Situation zu erhalten - doch seine Erzählung wurde immer wirrer und unvollständiger: Seinen Zuhörern schien es, als spinne Halas im Moment ein wenig rum. Doch er bemühte sich die Traumerzählung zu einem Ende zu bringen:

"Und dann gab es plötzlich ein gewaltiges Knirschen, ein donnernder Schlag - nein, nicht am Himmel, kein Gewittergrollen, nein - wir waren aufgelaufen. Ja, so wie das Wrack der echten Jenivere - hier verschwimmen für mich alle Grenzen, es könnte ja sein, dass... Doch nein, es ging weiter: Menschen gerieten in Panik, liefen wild umher und schrien aus Furcht, Wasser schwappte ins Boot. Dann habe ich den Kapitän gesehen, er stand da, mitten auf dem Deck, blickte sich um und - scheinbar völlig gelassen - da war dann plötzlich diese Frau, diese Gelehrte. Ich denke zumindest sie war es, und nun ja, sie gab ihm einen Kuss, wenn mich nicht alles täuscht und sie flüsterte ihm irgendetwas zu... Dunkelheit umfing mich wieder und als ich erneut sehen konnte, da schöpften wir Wasser aus dem Schiffsrumpf. Mit großen Holzlöffeln, doch vergeblich... Welch Ironie des Schicksals und irgendwann fiel ich dann, fiel in die dunklen Tiefen meines Traums, alles wurde undeutlicher und ich sah noch solch Klauen dieser Krabbenungetiere auf mich zukommen... Und: Ja, so in etwa war das... Das, das war alles..."

Beendete Halas Martain damit seine lange Erzählung. Erschöpft wirkte er nun, er entkorkte dieses Mal selbst seinen eigenen Wasserschlauch und führte ihn an seine Lippen. Wieder fühlten sie sich trocken und spröde an - so wie im Traum, als ob tausend kleine Stacheln daraus hervorbrechen würden und es ihn langsam aber sicher...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 23.07.2011, 20:00:07
Eine Verschwörung... gegen uns, oder gegen einen Einzelnen, gegen die Reederei, den Kapitän... nein, wenn sie ihn geküsst hat... warum nur, vielleicht war sie doch, eine Affäre, oder dergleichen... und war mir wirklich übel?... Nun wenn ich an mein Aufwachen zurückdenke, dann - dann scheint das durchaus realistisch... an Bord der Jenivere also und dann aufgelaufen... warum nur, die Insel lag doch sicherlich nicht auf der Route...

Gelik wirkte sehr nachdenklich während Halas Martain, den er inzwischen als guten Freund kennengelernt hatte, seinen Traum, seine Version der Vision erzählte. Wie um alles in der Welt gehörten diese bruchstückhaften Erinnerungen zusammen: Der Gnom war sich sicher, das würde eine vorzügliche Geschichte geben - doch noch war ihr Ausgang ungewiss.

"Halas, weisst du, das hört sich wirklich nicht besonders gut an, du hattest recht... Doch spannend war und ist es allemal... Ob du wohl noch mehr Visionen haben wirst, du sagtest die Götter würden die Eingebungen zukommen lassen, nicht?... Hm - ich kann mir jedenfalls noch keinen so rechten Reim aus all den Vorkommnissen machen, ob sie überhaupt alle so geschehen sind - ich meine die Löffelsache: Das alles besser ist als das Essen auf der Jenivere ist sicher, aber Salzwasser, hehe..."

Trotz seines leicht zynischen Untertons wirkte Gelik Ebberschwinge nachdenklich und schwerfällig. Er liess sich in den Schatten zurücksinken und klopfte Halas aufmunternd und dankbar auf die Schulter.

"Es ist gut, dass du es uns erzählt hast... Ich werde darüber nachdenken. Weib, was weisst du zu sagen, hm - wie ist es eigentlich um deine Kochkünste bestellt, hehe?!"

Frech sah er Tascha Nevah an, die ebenso stumm wie ein Fisch der Erzählung Halas'  gelauscht hatte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tascha Nevah am 23.07.2011, 20:09:19
"Herr Ebberschwinge, reißt euch zusammen! Natürlich kann ich ein wenig kochen - doch wahrlich, hier wird es um das nackte Überleben gehen und nicht den Genuss eines großen Festmahls! Die Vision von euch hört sich wirklich sehr schockierend an Herr Martain, habt Dank, dass ihr uns an eurem Wissen teilhaben lasst..."

Auch wenn mir hier und da die Zusammenhänge fehlen... der Gnom hat recht, wir wissen gar nicht ob die Situation auf dem Schiff diesselbe war, oder auch nur annähernd so abgelaufen ist... das irgendetwas mit dem Essen nicht stimmte ist sicher, ja... aber sonst?...

Tascha Nevah blickte Gelik ein wenig grimmig an, so langsam hatte sie genug von seinen noblen und vor allem vorlauten Attitüden. Halas Martain hingegen warf sie einen äußert dankbaren und zugleich beeindruckten Blick zu - dieser Mann wusste es trotz allem Geschichten zu erzählen und Reden zu schwingen. Nach einer kurzen Atempause setzte sie nachdenklich hinterher:

"Meint ihr nicht auch, wir sollten dem Rest davon erzählen?... Ich meine, so kommen wir nicht vorwärts, natürlich ist all dies schrecklich, doch wer sagt uns, dass es so wahr, oder was insgesamt war - da fehlen Details: Warum bei allen Himmeln sind wir hier?!... Nun ja, abwarten, oder? Mal sehen, was der Rest unten auf dem Wrack zu Tage fördern kann..."

Und auch sie legt sich noch ein wenig zurück, dieses Mal sogar bei Gelik und Halas - sie befürchtet insgeheim, dass der Mystiker erneut von einem bösen Traum mitgenommen werden könnte und dann - dann würde sie sofort zur Stelle sein.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 23.07.2011, 21:16:45
Unsicher warf Simue einen Blick zu der Luke, bevor sie sich wieder an Dan wandte. "Ich war mir nicht sicher, ob ich nicht nur im Weg stehe", erklärte sie schüchtern. "Hier oben konnte ich keine weitere Gefahr ausmachen."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 25.07.2011, 13:37:34
Kwazeel war glücklich, dass Tolkwy das gefährliche Untier erledigt hatte, viel hatte er dazu nicht beitragen können.

Kurz grübelte er über die Worte des Halbork nach "Nahrungsmittel ... ja der Gedanke kam mir auch schon. Haltet die Augen auf!"

Wobei er versuchte mit seinem leuchtenden Speer den weiteren Bereich des Unterdecks auszuleuchten.

Nahrung, Werkzeuge, Planen, das benötigten sie momentan am Dringendsten ...[1]
 1. Perception: Take 10 = 10
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 25.07.2011, 13:46:20
Überrascht schaute Tolkwy auf die Blutspuren am Boden. Mit seiner volumenvollen Stimme rief er den Anderen zu. „Hier unten sind Blutspuren, vielleicht gibt es noch einen Überlebenden. Er wird sich vor dem Krabbengetier eingeschlossen haben. „Kurz schaute er sich nach Kwazeel um, der noch neben ihm das Unterdeck durchsuchte. „Sollte er noch leben, verfügt ihr über gute Heilkunde oder sogar über heilende Magie?“  

Mit ein paar großen Schritten ging er zu Tür und versuchte diese normal zu öffnen. Sollte diese verschlossen sein, würde er nicht lange überlegen und versuchen diese mit seiner Axt aus dem Weg zu räumen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 25.07.2011, 16:11:47
Gefährlich kam dem Mwangi jedenfalls Nichts vor - natürlich, die Blutspuren sah er dann auch, als Tolkwy ihn aufmerksam machte: Irgendetwas musste da drinnen sein - oder vielleicht auch gewesen sein! Doch feindliche Wesen, die sie auf ihrer Suche behindern könnten schienen vorerst keine zu sichten zu sein. Der Eurypterid hatte vermutlich das Schiff als mögliche Nahrungsquelle und als Zufluchtsort für sich alleine beansprucht. Das restliche Mitteldeck war nicht besonders interessant: einige herausgebrochene Planken, zu Nichts mehr zu gebrauchen, die zahlreichen Türen in die verschiedenen Räume und natürlich die Türe an der sich gerade der Halbork zu schaffen machte...

Tolkwy derweil war zur Tür vorangeschritten und konnte sich nun sicher sein - unter seinen Füßen hatte sich Blut seinen Weg durch den Spalt unter der Türe gesucht: Größtenteils war es schon angetrocknet, halb versickert im Holz - Doch stetig lief ein kleines Rinnsal scheinbar frischen Lebenssaftes nach. Natürlich, die schräge Lage des Schiffes, doch - irgendeine Verletzung musste hinter dieser Tür auf sie warten!

Plötzlich traf wieder eine größere Welle das Schiffswrack - und während Kwazeel und der Halbork unten 'nur' mit dem sicheren Stand zu kämpfen hatten, so bekamen Dan und Simue eine tüchtige Ladung Salzwasser ins Gesicht: Doch weiterhin schien sich das Meer zurückzuziehen. Größere Stücke der Felsetappe zurück zur Klippe waren inzwischen sichtbar geworden. So würde die Rückkehr sicher einfacher fallen...

Die Holztür welche der Halbork versucht hatte zu öffnen war verklemmt, aber schon beschädigt. Der Eurypterid hatte sich vermutlich mit seinen Klauen daran zu schaffen gemacht. Doch schon nach zwei gezielten Axthieben hatte Tolkwy dieses 'Hindernis' beseitigt - was sich ihm dahinter allerdings für ein Anblick, bot war schrecklich! Ein Lagerraum, soviel war sicher, jedenfalls lies sich das aus all den umgestürzten Regalen und durcheinandergeworfenen Gütern erkennen - hier würde sich bestimmt etwas Brauchbares für den Lagerbau finden lassen - im Moment jedoch mehr eine Rumpelkammer: Doch Tolkwys Augenmerk wurde durch etwas Anderes abgelenkt. Ein Anblick, wie er kaum hätte schlimmer sein können in diesem Moment. Und das, obwohl die Gefährten eigentlich darauf gefasst waren: Zwischen all den Kisten und anderen umgestürzten Behältnissen lag - spärlich erhellt vom Lichtschein der Axt des Halborks - eine männliche Gestalt an der gegenüberliegenden Wand, die Arme schlaff und leblos hängend, der Kopf schief und aus dem Mund ein kleines Rinnsal Blut - verkrustet inzwischen: Der Mann selbst, übersät mit mehreren blutenden Wunden - ohne Zweifel: tot. Die Haare klebten nass und platt auf der hohen Stirn und die Lederrüstung wirkte wie die eines Mannschaftsmitglieds der Jenivere: Tolkwy schien es als hätte er diesen armen Hund schon mehrmals gesehen auf der Seereise, doch erkannte er nicht sofort, wer es war. Ein Kurzschwert fest umklammert in der leblosen Hand, doch die Augen willenlos geschlossen, der Mund wie zu einem Schrei geöffnet, schmerzverzerrt! Kein Überlebender also, das Gegenteil: eine Leiche...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 25.07.2011, 22:53:46
"Gut das ihr aufgepasst habt." versuchte Dan Simue in ihrem Handeln zu bestärken, froh zu sehen, dass sie sich nicht wie die Anderen in Agonie flüchtete. Sie waren nur ein kleiner Trupp von Handelnden, da war jeder Einzelne wichtig. "Nun da das Ungetüm dort unten unter Tolkwys mächtiger Axt gefallen ist können wir uns gefahrlos der Kapitänskajüte widmen." Warm lächelte er Simue an, als zeitgleich mit Tolkwys Rufen die Welle über ihm hinein brach. Auf einen anfänglichen Schock, fing er herzhaft an zu Lachen. Sich die Locken aus dem Gesicht streichend stellte er sich an die Reeling und brüllte hinaus: "Ja ich weiß das dies hier dein Reich ist, dass dieses Schiff dir gehört, doch wir werden ihm abringen was wir können um zu überleben." Immer noch lächelnd aber mit einem ernsteren Gesichtsausdruck wand er sich erneut Simue zu. "Also dann die Dame. Wollt ihr mir bei diesem Haufen behilflich sein?" fragte er sie mit einer leichten Verbeugung in Richtung der Gerümpels bevor er sich selbst daran machte die Tür freizuräumen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 26.07.2011, 08:13:38
Simue lächelte zurück, und echte Erleichterung sprach aus ihrem Blick. Es war offensichtlich, dass sie mit einer Schelte gerechnet hatte, weil sie sich nicht in den Kampf gestürzt hatte. Dann traf sie völlig unvorbereitet die Welle. Sie schrie kurz auf, ein Geräusch, das im tosenden Wasser völlig unterging, und landete mit ihrem Hinterteil auf dem Deck.

Völlig durchnässt rappelte sie sich wieder auf, und sah mit leichter Verwunderung, wie Dan aufs offene Meer hinausbrüllte. "Vermutlich ist es so üblich unter Seefahrern, sich mit dem Meer zu unterhalten", ging es ihr durch den Kopf.

Als Dan sie schließlich bat, mitzuhelfen, nickte sie nur kurz, und packte dann mit an, um den Weg freizuräumen. Immer wieder blickte sie sich dabei in der Gegend um, damit ihr keine mögliche Gefahr entgehen würde.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 26.07.2011, 13:27:35
Während Dan und Simue sich nach der Abkühlung durch die über die Reeling geschwappte Welle an das Freiräumen der Kapitänskajüte machten, konnten sie vom Mitteldeck her das Krachen und Splittern von Holz vernehmen - doch keine Kampfeslaute - es hört sich eher so an als hätte Tolkwy mit seiner Axt zugeschlagen um irgendwelche Hindernisse zu beseitigen. Simue bemühte sich wachsam zu bleiben derweil sie mit dem Matrosen gemeinsam, der äußert kraftvoll zupacken konnte, da Simue ihn ja noch unterstützte, die Tür vom Bruchholz befreite: Doch immer noch konnte sie keinerlei Gefahren in der Nähe entdecken. Dan tat sich währenddessen sehr leicht die Trümmer und Planken beiseite zu heben - ein Glück, dass beim Auflaufen soviel Zerstörung gewütet hatte - es waren somit keine größeren Bruchstücke vorhanden, die schwer zu bewegen gewesen wären. Und nach einigen weiteren Minuten monotoner Aufräumarbeiten hatten die Beiden es schließlich geschafft: Vor ihnen lag nun die hölzerne Tür zur Kapitänskajüte! Ein kleines angelaufenes Fenster aus milchigem Glas in der Mitte und ein verwittertes Schildchen, vermutlich vergoldet, auf dem der Name des ehemaligen Kapitäns der Jenivere stand: Alizandru Kovack. Die Tür selbst schien größtenteils unversehrt geblieben zu sein und wirkte auch nicht, als ob sie verklemmt wäre - doch ob sie einen Schlüssel brauchten? - oder was sie überhaupt hinter dieser Tür erwarten mochte?! In der Kabine des Kapitäns - dem eigentlichen Herzstück eines jeden Schiffes...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 26.07.2011, 13:54:57
Ein kurzes Lächeln stahl sich auf Simues Gesicht, das aber gleich wieder verschwand, als sie sich Dan zuwandte, den Kopf noch immer leicht nach unten geneigt. "Das müsste es sein", meinte sie, leicht von der Anstrengung keuchend. "Mögt ihr vorgehen?"

Ohne eine Antwort abzuwarten, trat sie einen kleinen Schritt nach hinten, um den Platz für Dan freizumachen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 26.07.2011, 20:37:07
Zufrieden mit ihrem Werk richtete Dan sich auf und wischte sich den Schweiß und die Reste des Meerwassers aus dem Gesicht. "Jetzt bräuchten wir Halas, der uns Wasser herbei ruft."  tat er in Gedanken dem Mystiker Abbitte und verfluchte sich selbst dafür, dass er zu stolz gewesen war dessen Angebot anzunehmen. Nun jetzt mußte er damit leben.
"Aber nur weil ihr drauf besteht." scherzte er zurück, sich nicht von der Schüchternheit Simues aufhalten lassend. Zwar wußte er sie immer noch nicht recht einzuschätzen, aber er hatte beschlossen sie einfach ganz normal als Gleichgestellte zu behandeln. Zielstrebig öffnete er schwungvoll die Tür, um sich dann mit einem Blick in dem Raum einen Überblick zu schaffen[1], ob hier weitere krabbelnde Gefahren auf sie warteten. Er war guter Dinge ein, vielleicht auch zwei dieser Krabbentiere in Schach halten zu können bis Tolkwy mit der Axt da war.
 1. Perception: 14 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg724676.html#msg724676)
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 27.07.2011, 15:44:34
Nachdem der Matrose die Tür geöffnet hatte konnte er sofort feststellen, dass sie hier wohl noch mehr Aufräumarbeit vor sich hatten - falls sie sich damit überhaupt befassen wollten: Doch zwischen all dem Chaos konnten ja schließlich wichtige Hinweise schlummern, wie sie schon vermutet hatten. Dennoch eins war sicher, einfach würde hier eine Durchsuchung jedenfalls nicht werden. Andererseits aber waren auch keinerlei feindlich gesinnte Krustentiere oder dergleichen zu sehen - stattdessen war es fast gespenstisch still in der Kapitänskajüte. Auch Simue konnte an Dan vorbei einige Einzelheiten durchaus erkennen und auch für sie war sofort klar - der Aufprall des Schiffes, die mächtigen Wellen der Flut und die Macht des Meeres, mit der Dan noch kurz zuvor 'gescherzt' hatte, hatten hier ein einziges Durcheinander angerichtet...

In der hinteren linken Ecke der Kabine war ein gezacktes Loch in der Holzvertäfelung der Schiffswand zu sehen - Wasser war dadurch eingedrungen, doch die Gezeiten hatten es aus dem Schiffswrack fließen lassen und mit ihm, wie es schien zahlreiche Gegenstände, kleinere Kisten und schmückendes Tand. Hinter dem Loch war ein kleiner Felsvorsprung zu sehen, der deutlich machte woher der Bruch in der Holzwand stammte - hinter dem Felsen, das weite Meer, lediglich kleinere Wellen schaukelten hin und her...

Den Raum dominierte ein antik aussehender Massivholz-Schreibtisch, der zwar umgestürzt da lag, doch allen Anscheins nach zu groß gewesen war, um mit den Wogen und Wellen durch das Loch zu passen: Mehrere Schubladen und eine einst sicherlich exakt geordnete und genutzte Schreibfläche waren Bestandteile des Arbeitsplatzes des wichtigsten Mannes an Bord gewesen - doch nun deutete nur noch der klägliche Überrest aufgequollenen Holzes davon, wie stolz und edel dieses Schiff hier drinnen einst gewesen sein musste. Eine Schublade war sogar halb herausgerissen worden - mehrere verschiedenartige Schlüssel lagen darin und warteten auf ihr Schicksal in der nächsten Flut. An den Schreibtisch selbst gelehnt stand noch eine hölzerne Truhe mit leicht verrosteten Beschlägen - Dan wusste, dass es oftmals Truhen an Bord von Schiffen gab in denen Fundsachen, oder konfiszierte Dinge aufbewahrt wurden: Diese Truhe war vermutlich eine ebensolche, doch mit Sicherheit sagen konnte er es nicht...

Von der restlichen einst sicherlich äußerst prunkvollen Einrichtung des Raumes war nicht mehr viel übrig geblieben. An der einen Wand hing ein zerfetzter purpurner Wandteppich, der mit einer großen türkisgrünen Seeschlange bestickt war, wie gerade noch so zu erkennen war. Das übrige Mobiliar war wohl oder übel dem Meer zum Opfer gefallen. Weitere Personen allerdings, oder gar Überlebende waren hier in dem Chaos nicht zu erblicken - auch einige Bruchstücke der Holzverkleidung bedeckten den Boden, man musste vorsichtig sein, wohin man trat, aber es bestand anscheinend tatsächlich die Möglichkeit hier noch etwas Interessantes zu entdecken...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 28.07.2011, 12:02:23
Simue blieb nur kurz vor der Tür stehen, und verschaffte sich einen Überblick. Es schien keine unmittelbare Gefahr zu bestehen. "Wir sollten uns wohl aufteilen", meinte sie, und folgte Dan in die zerstörte Kapitänskajüte.

"Ich... werde mal etwas versuchen", meinte sie zögerlich, als sie im Raum stand. Und fing gleich an, leise vor sich hin zu sprechen, und mit ihren Händen einige komplizierte Gesten vor ihren Augen zu vollführen[1]. Dann sah sie sich erneut im Raum um.
 1. Detect Magic
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 28.07.2011, 15:19:00
Nach Tolkwys Axthieben trat Kwazeel ein und sah die übel zugerichtete Leiche, es bedurfte keiner großen Kenntnisse um den Tod des Mannes festzustellen. Ein Anblick der den jungen Mwangi aber nicht schockierte, der Tod war im Dschungel ein steter Begleiter und auch in der Blutbucht. "Wenn möglich sollten wir ihn hier nicht liegen lassen, sondern dem Meer übergeben, das hätte er als Seemann verdient. Wahrscheinlich hat ihn das Krustentier erledigt." sagt er nüchtern, die übrigen Leichen hatte sicher das Meer bereits an sich gerissen, während des Unglücks.

Gleichzeitig schaute sich Kwazeel weiter um, ob in den Kisten Vorräte oder Werkzeuge zu finden sind.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 29.07.2011, 15:16:38
Auf Tolkwys Gesicht legten sich einige Falten, als er Kwazeel´s Meinung hörte. „Du denkst, dass er im Kampf mit dem Krustentier sich im letzten Moment noch in diesen Raum retten konnte und dann hier elendig seinen Wunden erlegen ist.“ Starke Zweifel spiegelten sich in seinem Gesicht wieder während er kurz den Schlüssel Abadars in die Luft zeichnete. „Irgendwie scheinen in letzter Zeit sehr viel komische Dinge abzulaufen. Angefangen von der Vergiftung über das Aufwachen am Strand und damit endend das sich hier einer in ein Zimmer gerettet hat um zu sterben.“ Tolkwy ging kurz einige Schritte zurück und betrachtete die Klauen und den Stachel des Krustentiers genauer. Vor seinem inneren Auge versuchte er sich vorzustellen was für Wunden solche Klauen anrichten könnten. Kurz darauf erschien er wieder beim Toten, stellte seine leuchtende Axt neben sich und ging in die Hocke um den Toten und seine Wunden besser betrachten zu können. Dabei untersuchte er auch die Ausrüstung des Toten während er mit ruhiger Stimme Kwazeel ansprach. „Auch wenn ich ein Anhänger Abadars bin, zähle ich normaler Weise nicht zu den Leichenschändern. Aber in der Momentanen Situation können viele Dinge zum Überleben beitragen.“

Die ganze Situation wühlte den Inquisitor Abadars auf und hinterliess eine innere Unruhe und verstärkte sein Gefühl er müsse einfach tiefer Graben. Da er vor sich den Toten liegen sah, glaubte er immer weniger an einen Fehler des Kochs, und dass dies alles kein Zufall war. Sein Gesicht hellte sich kurz auf und während er ein paar Silben leise vor sich hinmurmelten vollführten seine Hände eine kleine Kreisbewegung. Eine grün schimmernde Kugel sprang von seinen Händen auf den Körper des Toten über und drang in diesen ein, einen Augenblick später sprang die Kugel wieder zurück. Sollte der Tote in irgendeiner Form Gift enthalten würde dies Tolkwy nun wissen[1]. Wenn Gift vorhanden war, stellte sich nun nur die Frage, stammte es von dem Essen oder konnte er damit die Angriffe des Krustentiers beweisen. Trotz seiner Idee war der Inquisitor Abadars nicht wirklich einen Schritt weiter gekommen, oder wie viel waren seine Erkenntnisse Wert.
 1. Zauber Gift entdecken
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 29.07.2011, 15:32:18
Sobald Dan klar wurde das hier in dem Raum keine Gefahren lauerten, betrat er den Raum ebenfalls. Während Simue etwas vor sich hinmurmelte, Dan zog hinter ihrem Rücken fragend die Augenbraue hoch, stellte er doch fest das in dieser zierlichen person doch etwas mehr zu stecken schien, fand er sein erstes Ziel. Triumpfierend griff er nach den Schlüsseln. Die würden ihr leben hier sicherlich einfacher machen.
"Dann suchen wir mal Inforationen, während die anderen nach praktischeren Dingen suchen." mumelt er leise vor sich hin um die Konzentration Simues nicht zu stören. Er hatte keine Idee was sie da machte, aber sie hatte ihm nicht gesagt er solle stillstehen oder dergleichen. Und so begann er sich den Schreibtisch als erstes vorzunehmen. Schublade für Schublade. Und sich an seine Zeit vor diesem Bordkommando erinnernd kloppfte er den Schreibtisch auch nach versteckten Fächern ab. Er wußte nicht warum aber scheinbar bestellten die meisten Kapitäne ihre Schreibtische beim gleichen Hersteller. Wie dem auch sei, sie hatten damals schon mehr als ein Geheimfach in Schreibtischen gefunden.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 29.07.2011, 23:57:00
Nachdem Simue ihren Zauber ausgesprochen hatte begann er sofort zu wirken - und nach und nach formierten sich vor ihrem geistigen Auge einige Auren. Mit ihrer kraftvollen und äußert präzisen Fähigkeit zur Konzentration schien es, als konnte sie den Zauber sogar noch länger aufrecht erhalten und so erfuhr Simue ganz für sich alleine, das und was es mit 'Magie' in diesem Raum so auf sich hatte...[1]

Dan hatte sich derweilen mehr oder weniger direkt vor Simue daran gemacht den umgestürzten Schreibtisch des Kapitäns zu untersuchen: Die Schlüssel, welche er aus einer der oberen Schubladen fischte waren allesamt schon ziemlich rostig, doch mit Sicherheit könnte der eine oder andere davon sein Schloss hier auf der Jenivere haben oder allerdings gehabt haben. Als er diesen Handgriff vollführte fiel ihm sofort auf, dass in der Schublade noch drei weitere rostige Ringe aus Eisen lagen an denen die unterschiedlichsten Schlüssel baumelten - mal mit Holzgriffchen verziert, mal mit großem und gezackten Bart, mal klein und zierlich, gar glänzend - so viele Schlösser jedenfalls würden sie hier nicht mehr finden: Doch was war nütze, und was nicht, wer wusste das schon hier drinnen. Seine Suche nach versteckten Fächern im Schreibtisch jedoch blieb vergebens - hier war nur massives Holz verbaut worden, edel wirkte es sogar - hatte es vermutlich gewirkt, als es noch nicht mit salzigem Meerwasser in innigen Kontakt gekommen war. Doch die beginnende Untersuchung der einzelnen Schubladen zeigte sofort Erfolg: Die Schublade direkt unter der beschädigten Schlüsselschublade ließ sich glücklicherweise mit Leichtigkeit öffnen und war weder verklemmt noch abgesperrt - in ihr konnte Dan mehrere Pergamentrollen mit vergilbten Aufschriften erkennen und ein in dunkelbraunes Leder gebundenes Büchlein mit abgeranzten Ecken und einem roten Einlegefaden. Dies waren vermutlich einige der ehemaligen Seekarten des Schiffes, solche Dinge waren üblicherweise im Schreibtisch des Kapitäns untergebracht, klar, das Büchlein konnte eigentlich nur das gesuchte Logbuch sein. In der nächsten Schublade fand der Matrose nur nutzloses Tand, ein Stück Bindfaden, einen Kerzenstummel, einen alten Apfel - typisch menschliche Hinterlassenschaften eines Seemans auf Reisen eben. Die unterste Schublade allerdings war verschlossen - so sehr Dan auch daran rüttelte, sie war definitiv nicht nur verklemmt, sondern schlicht und einfach zugesperrt...

Kwazeels Äußerungen zum Tod des Seemans hielten ihn persönlich nicht davon ab sich zugleich auf die Suche nach möglichen brauchbaren Materialien für den Lagerbau zu machen. Dieser Raum hatte als Lager gedient, das war alleine an der durcheinandergeworfenen Einrichtung zu erkennen, aber auch die Fundgüter des Mwangi ließen keine Zweifel daran: Nach kurzer Zeit schon fielen ihm in einer Kiste zwei Flaschenzüge ins Auge, ebenso waren dort drei dicke Hanfseile gelagert gewesen. Unter einem zertrümmerten Regal schauten zwei kleinere Ballen Segeltuch hervor und auch zwei Fischernetze hatten sich in dem Gewirr von Balken verheddert. Es gab noch mehr Holzkisten zum Nachschauen, mit Sicherheit ließen sich weitere nützliche Güter hier unten finden. Auch ein größerer Schrank zog Kwazeels Aufmerksamkeit auf sich - daneben ein großer Korb, doch der Mwangi müsste sich schon noch dorthin begeben - erblicken jedenfalls konnte er schon von seinem Standpunkt aus eine ganze Menge: Nützliche Dinge, aber auch allerlei zerrissene alte Leinensäcke, zerbrochene Behälter aus Glas und ebenso undefinierbaren Kram...

Der Halbork für seinen Teil hatte sich über die Untersuchung der Leiche gemacht, und nun, da er sie sich genauer anschaute, wurde ihm klar wer da tot vor ihm lag: Der erste Maat der Jenivere - Alton Devers - er hatte ihn oftmals an Bord direkt neben dem Kapitän gesehen, dieser Mann hatte Rang und Namen gehabt auf dem Schiff. Einst - vor dem grausamen Schicksalsschlag, der sie allesamt in diese missliche Lage gebracht hatte. Seine geschulten Augen ließen ihn sogleich erkennen, dass die Wunden des Toten zweierlei Art sein mussten: die einen, eher Schnitte waren schon älter und die Schorfbildung hatte schon begonnen einzusetzen, die anderen frischer und noch blutend, wie Stiche, nur äußert kräftig und tief. Sein dann gewirkter Zauber zeigte Erfolg - ihm wurde unmittelbar nachdem die Magie ihre volle Wirkung entfalten hatte bewusst, dass der Maat vergiftet gewesen war - doch Genaueres konnte er momentan noch nicht festhalten, weitere heilkundige Handgriffe, Blicke und Überlegungen würden nötig sein, um an weitere Details zu gelangen[2] - doch sicher war: der Maat war und blieb tot. Die Ausrüstung des Seemanns war einfach und dem Nutzen dienend: ein gut gearbeitetes Kurzschwert mit zugehöriger Lederscheide lag krampfhaft in der Hand des Toten und an seinem Körper war eine durchaus noch brauchbare Lederrüstung mit allerlei verstärkenden Aufsätzen zu sehen...
 1. Simue hat Antworten in PM erhalten...
 2. @ Tolkwy: Bitte Heilkunde-Wurf nachreichen...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 30.07.2011, 10:07:38
Simue sah sich schweigend im Raum um, und ein Lächeln stahl sich in ihr Gesicht, als sie die Auren sah. Sie hatten etwas wunderschönes... sanft strahlende Lichter, verborgen für das gewöhnliche Auge, wie unsichtbare Blumenblüten, die ihren Nektar nur ganz seltenen Insekten anpreisten...

Gedankenverloren stand sie einen Moment da, bis sie sich ganz plötzlich selbst aus der Konzentration riss. Sie hatte für einen Moment nicht mehr auf Gefahren geachtet. Es hätte alles Mögliche passieren können!

Schnell huschte sie zu Dan, der sich bereits an dem Tisch zu schaffen machte. "Seid vorsichtig", sagte sie, und legte dabei einer ihrer zarten Hände auf die seine. "In dieser Schublade findet sich schwache Magie. Vermutlich wurde die Schublade gut gegen Diebe gesichert."

Erst da schien sie zu bemerken, dass ihre Hand auf Dans lag. Sie sah einen kurzen Moment auf ihre Hand, dann weiteten sich ihre Augen und sie zog sie sofort schreckhaft zurück. "Ent... entschuldigt", stotterte sie verschüchtert und drehte sich sofort von ihm weg. "Und die Kiste da", sie zeigte mit ausgestrecktem Finger auf die Truhe, die an den Tisch gelehnt war, "da ist auch was schwach magisches drin. Das könnte sehr nützlich sein, aber wir sollten versuchen, mehr herauszufinden, bevor wir es den anderen zeigen. Macht bringt manche Leute auf komische Ideen, selbst wenn es nur geringe Macht ist."

So schnell und so viel auf einmal hatte sie schon lange nicht mehr geredet, und insbesondere nicht zu jemand anderem als Ischiro oder Jonathan. Und so stand sie da, verschüchtert, den Kopf nach unten geneigt, die Haare ins Gesicht fallend, so weit, dass sie gerade noch darunter her sehen konnte, um die Reaktionen Dans zu beobachten und mögliche Gefahren wahrzunehmen...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 02.08.2011, 23:17:02
Die Karten und das Logbuch hatte Dan ohne viel Federlesen in seinen Rucksack gestopft. Zum Studium war später Zeit, das wäre eine Aufgaben für die gelehrteren Köpfe wie den von Halas. Auch die Schlüssel waren zu den anderen in seine Tasche gewandert.[1]
Wie vom Blitz getroffen zuckten Dans Hände bei Warnung der jungen Frau vom Schreibtisch zurück. Gegen Diebe gesichert? Magie? Intuitiv wanderte seine Hand zu dem Verband an seinem Arm und rieb darüber, während er Simue anschaute. In ihr steckte also doch mehr als es den Anschein hatte.
"Nun ich habe hier einge Schlüssel gefunden, vielleicht lässt sich ja ein passender erraten. Bei einem passenden Schlüssel sollte eine Falle doch nicht losgehen, oder? Und wer weiß ob sich dort nicht etwas Nützliches verbirgt." Angestachelt von seiner Idee schaute er sich die Schlösser von Truhe und Schublade genauer an und versuchte auf Grund von Größe und Art des Metalls der Schlösser den passenden Schlüssel zu finden.[2]
 1. In Status eingetragen
 2. Craft Schlosser: 16
Perception: 17 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg725997.html#msg725997)
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 03.08.2011, 08:14:01
Auf Dans Frage nickte Simue. "Es ist nur schwache Magie, ich glaube nicht, dass die Sicherung allzu aufwendig ist. Natürlich kann ich nichts versprechen, aber ich schätze, wenn ihr den richtigen Schlüssel findet, dann sollte nichts passieren."

Wieder wanderte ihr Blick zu der Kiste neben dem Schreibtisch. Wie schade, dass sie ihren Zauber schon unterbrochen hatte. "Die Auren... sind so schön..." flüsterte sie, mehr zu sich selbst.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 04.08.2011, 21:37:21
Während Simue in Gedanken weiter dem Licht und der Magie der Auren nachträumte untersuchte Dan die Schlüssel äußert genau und kam für sich selbst zu durchaus beachtlichen Ergebnissen. Doch noch etwas wurde dem Matrosen plötzlich bewusst - seine scharfen Sinne machten ihn darauf aufmerksam - aus den Tiefen des Schiffbauchs konnte er ein leises Wimmern und Rufen vernehmen. Die Stimme, wenn man es so nennen konnte, eher waren es Laute, klang schmerzerfüllt und verzweifelt. Die zahlreichen Holzplanken, die zwischen ihm und diesem Geräusch lagen verzerrten allerdings sämtliche Details und so blieb es bei der Erkenntnis, dass sie anscheinend doch nicht alleine waren, als Lebendige auf dem 'toten' Wrack der Jenivere. Simue für ihren Teil nahm die Geräusche allerdings nicht wahr, zu verträumt, zu versunken in Gedanken - zu unaufmerksam?!...

Und auch Tolkwy und Kwazeel, die im Mitteldeck die Leiche des ersten Maats und den Lagerraum durchsuchten wurden sich plötzlich der Laute bewusst - vielleicht hatte der Lärm des Türeinschlagens die Geräusche auf den Plan gerufen, die Anwesenheit lebendiger Personen auf dem Schiffswrack verraten, oder dergleichen. Beide konnten jedenfalls - vielleicht waren auch in jenem glücklichen Moment die Wellen besonders leise - ein verzweifeltes Rufen aus dem unteren Deck vernehmen, vom Gang aus schallend. Kläglich und schmerzerfüllt klang die Stimme, vermutlich die eines Mannes: Sollte es also doch noch einen Überlebenden auf der verunglückten Jenivere geben?! Irgendwo musste es einen Zugang zum Unterdeck geben, soviel war sicher - vielleicht allerdings auch mehrere Zugänge, der ganzen Zerstörung nach zu urteilen - und was noch sicher war, dass die Stimme nicht so klang, als sollte man sich all zu viel Zeit lassen ihrem Ursprung nachzugehen...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 06.08.2011, 12:53:23
"Möge die Seehure mich beschützen. Sind die Geister der Gefallenen hier schon eingezogen?" Eine Gänsehaut überzog Dans Rücken. Bei Tageslicht an einem schönen Strand hätte er über Gespenstergeschichten gelacht, aber hier, in diesem diffusen Licht, in den Ruinen seiner alten Heimat kamen ihm auf einmal die Seemannsgeschichten in den Kopf, von den Geistern der Gefallenen, die nicht zur Ruhe kamen und auf den Schiffswracks herumspukten. Ein flüchtiger Blick zu Simue zeigte ihm, dass sie die Geräusche entweder nicht gehört hatte oder sie ignorierte.
Also versuchte er sich so gut es ging zusammen zu reissen während er Simue den Schlüssel hinhielt von dem er ausging, dass er die Truhe öffnen würde. "Greift zu und bergt den Schatz." Ein breites Lächeln begleitete die Aufforderung und sollte wohl von der leicht zitternden Hand ablenken. "Obwohl, vielleicht solltet ihr die Kiste draussen öffnen, die Schublade reizt mich schon noch. Ich denke ich werde es versuchen." Allerdings schwang in seinen letzten Worten die Frage mit, wie Simue diese Aktion beurteilte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 08.08.2011, 22:27:02
Als Dan sie aufforderte, zuzugreifen, schreckte Simue instinktiv zurück.

Eine Falle? Wollte er sie hintergehen? Dan war ein Matrose auf dem Schiff gewesen, wusste er, was sich darin verbarg? Oder hatte er vielleicht doch mit all den Geschehnissen etwas zu tun? Sie musste vorsichtig sein, sehr vorsichtig, aber wenn sie sich irrte, durfte sie auch nicht riskieren, ihn gegen sich aufzubringen... Was tun, was sollte sie nur tun?

Sie war bleich geworden, ihre Hand zitterte leicht, und sie sah die Truhe an, als hätte sie etwas Grauenhaftes, Erschreckendes gesehen.

"Ich... ich... es ist..." Ihr Blick wanderte von der Truhe und wieder zur Schublade. Was hatte er vor? War er so unschuldig, wie er schien, oder war sie gerade kurz davor, Opfer eines bösartigen Spiels zu werden? Oh, sie zeigte viel zu viel Schwäche, sie machte sich angreifbar...

Sie wandte sich um, als hätte sie etwas gehört. Nun, das Schiff gab so viele Geräusche von sich - es war nicht unrealistisch, dass sie etwas gehört hatte. Und mögliche Gefahren waren immer eine gute Ablenkung. "Was für Geräusche sind das? Ich habe Angst..." versuchte sie, ihr Auftreten auf etwas anderes als Dans Äußerungen zu beziehen. Sie musste Zeit gewinnen, einen Weg finden, der Falle zu entgehen, die auf sie warten mochte...

Ihre Stimme zitterte, als sie sprach, und inzwischen war sie weiß wie ein Leichentuch geworden...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 10.08.2011, 00:36:18
"Was ist mit euch... nein... Simue..." Dan wurde von Simues Reaktion überrascht und scheinbar vollkommen überrumpelt. Was hatte er getan? Oder war es die ganze Situation die sie überforderte? Und wer war er der, dass er ihr helfen konnte. Er hatte keine Magie um Ängste zu nehmen.
Seinen Bauchgefühlen folgend versuchte Dan ihre Hand zu ergreifen.
"Schaut mich an. Es ist alles gut. Schiffe knarren nun einmal, es war das Meer das euch erschreckt hat. Wenn ihr wollt beschütze ich euch. Und auch wenn ihr meinen Schutz ablehnt werde ich versuchen Übel von euch abzuwenden." Seine Worte schwankten zwischen Sehnsucht und Zuversicht, lediglich der letzte Satz schien tief aus seinem Inneren zu kommen und mit voller Überzeugung gesprochen zu sein. Ein wenig sachlicher, wie um seinen emotionalen Ausbruch ungeschehen zu machen fuhr er fort: "Auch wenn die Schifffahrt vorbei ist, sitzen wir doch alle im gleichen Boot. Wir brauchen einander, um aus dieser Geschichte wieder hinaus zu kommen. Wir brauchen die Fähigkeiten jedes Einzelnen. Und wir dürfen uns nicht von Furcht lähmen lassen. Also lasst uns dieses geisterhafte Knarren ignorieren und schauen was diese Kiste für uns bereit hält." Und so steckte er kurzer Hand selbst den Schlüssel ins Schloss und öffnete die Kiste.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 10.08.2011, 11:47:26
Der Matrose sollte für seine Tapferkeit belohnt werden, denn keine Falle oder etwas Ähnliches erschwerte ihm das Öffnen der Truhe. Der Schlüssel passte wie angegossen in das alte Schloss und ließ sich ohne großen Kraftaufwand herumdrehen. Vermutlich war die Truhe stetig im Gebrauch gewesen. Simue für ihren Teil hatte sich also umsonst Sorgen gemacht, denn Dan konnte genauso wenig wissen, ob sie hier der Tod der Neugierigen oder etwas ganz Anderes erwartete - doch scheinbar waren die magischen Auren in der Truhe keine Schutzmechanismen. Dan konnte also die Truhe öffnen und ein Blick ins Innere offenbarte ihm und Simue so Einiges:

Von einfacher Machart war das Innenleben dieser hölzernen Truhe - eine Lagerkiste mehr denn eine Schatztruhe und doch: der Inhalt könnte derselbe sein. Auf dem dunklen Holzboden der Truhe lag ein stabil aussehender Dolch mit kunstvoll gearbeitetem Griff, aus irgendeinem Dschungelholz geschnitzt vermutlich, eine schon etwas zerschlissene Lederrüstung, die aber dennoch vollständig aussah und ein Heiliges Symbol des Nethys, ebenso aus Holz gefertigt und an einem ledernen Band befestigt. Daneben befanden sich, eingewickelt in einen dreckigen Lumpen, noch zwei kleine Glasphiolen in denen eine farblose Flüssigkeit eingeschlossen war - sie waren säuberlich verkorkt und schienen seit ihrem Befüllen ungeöffnet geblieben zu sein. Außerdem konnten die Beiden noch einen Beutel aus hellem Tuch erkennen, der mit einem roten Stoffband zugeknotet war - Materialkomponenten für Magiewirker, kam den Beiden in den Sinn: So etwas hatte jeder schon einmal gesehen in seinem Leben - einfach gehalten aber praktisch. Die Truhe schien somit eine halbwegs vollständige Ausrüstung irgendeiner Person zu enthalten, vielleicht Ersatz für den Kapitän - doch würde der einen 'Dolch' mit sich herumtragen?!
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 11.08.2011, 11:31:02
Tolkwy sah Kwazeel einige Momente lang zu, wie auch dieser sich nun mit den Wunden der Leiche auseinandersetzte - die Handgriffe des Druiden wirkten wesentlich geübter und geschickter als die Seinen in diesem Moment. Vielleicht lag es am schummrigen Licht, vielleicht war der Halbork selbst einfach nicht ganz bei der Sache: Aber auf jeden Fall war er neugierig, was der Mwangi herausgefunden hatte und vorher würde er auch die Leiche des Maats nicht weiter anrühren:

"Und Kwazeel? Was meint ihr zu dem Toten, also ich meine, was haben eure Untersuchungen ergeben?... Ich halte dies alles hier Unten für sehr sonderbar, wie ich schon sagte!"

Als die Beiden dann plötzlich die schmerzerfüllte und von Wind, Wellen und Holzplanken verzerrte Stimme, vermutlich eines 'noch' lebendigen Menschen hören konnten stand der Halbork sofort hellhörig und spitzfindig auf und legte den Kopf schräg. Versuchte das Gehörte genauer zu identifizieren, lauschte aufmerksam und kurz darauf sprach er leise, aber dringlich zu Kwazeel:

"Ein Hilferuf, wenn mich nicht alles täuscht! Eventuell gibt es also doch noch einen Überlebenden - Richtung Gang hinaus, von weiter Unten! Lassen wir dem Toten vorerst seine Ruhe, da braucht uns jemand fürchte ich! Hörst du es nicht auch?!"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 12.08.2011, 12:44:34
Kwazeel beschaute die Wunden einige Zeit gründlich und sprach dann zu Tolkwy "Diese Wunden hier scheinen älter, sieht aus wie Verletzungen aus einem Schwertkampf, daran ist er aber nicht gestorben. Wie ich schon vermutete, hat der Eurypterid ihn erwischt, siehst du diese runden Einstiche? Letztendlich ist er wohl an der Vergiftung gestorben, mögen die Götter ihn gnädig aufnehmen." sprach der Druide und horchte dann auf "Ja da ist etwas! Los mein Freund, lass uns nachsehen ob wir noch jemanden retten können."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 12.08.2011, 13:45:06
Tolkwy nahm Kwazeels medizinische Erkenntnisse vorerst schweigend und nickend zur Kenntnis, da auch der Mwangi die 'Schreie' gehört hatte.  Fest nahm er seine Axt in beide Hände und hielt den leuchtenden Waffenkopf vor sich gerichtet - schritt hinaus auf den Gang, aus dem sie gekommen waren und blickte sich nach Kwazeel um:

"Nun komm schon, die Luft ist rein, kein Krustentiergeklapper - du gehst voran... Bist leichter, hrmpf! Nicht, dass irgendwelche Planken unter mir wegbrechen - dort links von uns, da vorne war denke ich die Tür!"

Lächelnd blickt er den Druiden an, er hatte dieses Mal wahrlich keine Lust voran zu gehen, der Mwangi hatte sich gerade doch schon als recht geschickt und kundig bewiesen - nun sollte er ruhig zeigen, was seine Sinne noch so hergaben! Der Halbork wartete ab, bis Kwazeel an ihm vorbeigehen würde, sofort würde er ihm folgen und Rückendeckung geben, falls aus irgendeinem Winkel des Wracks weitere Krustentiere oder andere Gefahren auftauchen sollten.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 12.08.2011, 21:47:23
Aufmerksam schaute sich Dan die Sachen an. In seinem Kopf setzte sich schnell ein Bild zusammen, spätestens als er die Rüstung aus der Kiste hob und sich ihre Abmaße verdeutlichte hatte er mehr als eine Ahnung, was sie hier vor sich liegen hatten. "Ich denke das sind Jasks Besitztümer, die mit ihm in Corentyn an Bord kamen. Aber ich denke auch, dass er nichts dagegen hat, dass ich dieses Prachtstück an mich nehme, bis wir ihm die Kiste zurückgeben. Sag, ist es dies was die Magie ausstrahlt?" Zielstrebig hatte Dan sich den Dolch gegriffen, und balancierte ihn, die Spitze nach unten, auf seiner eigenen Fingerspitze aus. In Gedanken war er bei den großen magischen Waffen von denen die Geschichten erzählten. Waffen mit denen Drachen erschlagen wurden - die Rüstungen durchschnitten wie Wachs.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 13.08.2011, 18:00:12
Simue dachte nach, fast fieberhaft, und es war ihr anzusehen, wie aufgewühlt sie war - wenn auch zumindest gewissermaßen aus anderen Gründen, als sie Dan glauben lassen wollte. Wenn ich doch nur wüsste, dass ich ihm trauen kann... wie gerne würde ich einfach einmal loslassen... Aber nein, das ist zu gefährlich, viel zu gefährlich. Es gibt nur eine Seele, der du ohne Zweifel trauen kannst.

Sie seufzte, und schlang die Arme um ihren Körper. "Danke", sagte sie, und blickte Dan für einen kurzen Moment direkt in die Augen. Ihre Stimme klang allerdings eher traurig als beruhigt.

Als Dan seine Frage stellte, schüttelte sie leicht den Kopf. "Das ist nur ein einfacher Dolch."  Dann deutete sie auf die zwei Phiolen. "Daher kamen die Auren."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 14.08.2011, 21:32:13
"Einfach würde ich nicht sagen." Der Dolch wanderte in seinen Stiefel. "Am besten packen wir die ganze Truhe ein." Er klappte die Truhe wieder zu. Die magischen Tränke hätten ihn zwar gereizt, aber irgendwie kam es ihm nicht richtig vor Jasks Gegenstände zu nutzen, nun da sie ihm die Freiheit gegeben hatten. Den Dolch zu benutzen, um sie zu verteidigen bis sie die anderen erreichten, dass konnte er noch aktzeptieren. "Und jetzt die Schublade." Dan drückte Simue die Truhe in die Hand während er selbst einen seiner eigenen Dolche zog. "Vielleicht gehst du in Deckung?" Er warf ihr einen letzten fragenden Blick zu. Er würde versuchen die Schublade aufzubrechen wenn sie ihn nicht daran hindern würde.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 14.08.2011, 22:27:35
Kwazeel nahm sogleich seinen Speer zur Hand, froh den Halbork mit seiner beeindruckenden Axt als Begleiter zu haben. Nochmalig erneuerte er den Lichtzauber, so dass die Speerspitze hell erstrahlte, dann versuchte er der Quelle des Hilferufs zu finden.
"Hallo ist da wer?" rief er "Braucht vielleicht jemand Hilfe?" auf eine Antwort hoffend, die ihm die Richtung weist.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 15.08.2011, 19:08:17
Nachdem der Mwangi den Lichtzauber flink erneuert hatte bedankte sich Tolkwy für diese Tat - etwas heller erschien ihm nun der magische erleuchtete Waffenkopf der Axt. Dann rief der Druide, der allem Anschein nach die Worte des Halborks zwar wahrgenommen, aber nicht ganz genau mitgehört hatte, nach einem Überlebendem: Er machte auf sie aufmerksam. Langsam rückten er und Tolkwy einige Schritte vorwärts, hin und wieder schwankte das Schiff kräftig hin und her - wieder hatten Wellen das Wrack getroffen, doch weniger stark als zuvor: Vermutlich hatte die Ebbe ihren Höhepunkt und somit das Meer seinen Tiefpunkt erreicht.

"Argh! Hier un... Übers Mitteld... Schnell!"

Und als es plötzlich ruhiger geworden war, selbst der Wind sich eine Pause gönnte, hatten sie erneut Glück: Die schmerzerfüllte Stimme war wieder zu hören! Eindeutig, sie gehörte einem Überlebenden, und er schien sich in einer sehr misslichen Lage zu befinden. Tolkwy war sofort der Meinung, dass Taten mehr als Worte nützen würden und begab sich sofort flink ans Ende des Ganges: Die linke Tür, von hier waren die Geräusche und die Stimme zu hören gewesen. Er blickte sich zu Kwazeel um, winkte ihn heran, bat ihn auf Abstand - hob die Axt und versenkte sie geräuschvoll in der Holztür: Diese gab nach und zersplitterte in viele Einzelteile. Vor ihnen tat sich erneut ein kleinerer Lagerraum auf, länglich war er dieses Mal, parallel zum Gang also. Die Stimme war nochmals zu hören, mehr ein Röcheln, als klare Worte:

"Hei... Da! Hie...chz..."

Im hinteren Teil des Raumes schien sich ein größeres Loch zu befinden, welches vermutlich eine neuartige Verbindung zum Unterdeck geschaffen hatte.

"Los, Kwazeel! Komm mit..."

Und mit diesen Worten zog der Halbork den Mwangi förmlich hinein in den Raum, doch langsam, vorsichtig, sich umblickend - drohte Gefahr?! Nur wenige Meter vor ihnen waren die Holzplanken aufgebrochen - hinab in den Schiffsbauch - dort sollte jemand überlebt haben? Knapp über dem Meeresspiegel?...

Dan und Simue oben derweil machten sich mit dem Inhalt der geöffneten Truhe vertraut und konnten kurz darauf, kaum da das Schloss wieder verriegelt war hören wie erneut Holz krachte. Ob der Halbork wiederum eine Tür eingeschlagen hatte?! Und ja, da war noch etwas: Beide hörten es dieses mal, klarer, deutlicher. Eine männliche Stimme, eine schmerzerfüllte Stimme, ein Wehklagen, ein Hilferufen, oder doch nur das Ächzen der Schiffsplanken. Dan derweil hatte sich vor der verschlossenen Schreibtischschublade in Position gebracht und blickt Simue fragend an - sogleich würde er vermutlich mit dem Aufbrechen beginnen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 15.08.2011, 19:58:43
Verängstigt blickte sich Simue um. Was mochte da auf dem Schiff geschehen? Woher kamen die Geräusche?

Sie schüttelte den Kopf, die Gedanken für den Moment beiseite schiebend. "Moment."

Dann griff sie zu Dans Überraschung in ihr Oberteil - und holte kurz darauf die Kröte hervor, mit der sie sich schon am Strand beschäftigt hatte. "Was sagst du, Jonathan?" Sie hielt die Kröte an ihr Ohr, als würde ihr das Tier etwas zuflüstern. Tatsächlich gab die Kröte ein kurzes Quaken von sich.

"Meinst du? Ich... Kann es ja mal probieren."

Damit setzte sie die Kröte auf ihre Schulter, kramte kurz in einem Beutel, den sie an ihrer Seite trug, und vollführte dann einige knappe Gesten, während sie unverständliche Worte vor sich hin murmelte...[1]
 1. Open/Close
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 15.08.2011, 20:18:14
Wie von Windeshand ergriffen begann die Schublade, der sich Dan gerade mit körperlicher Kraft widmete, hin- und herzuruckeln. Zwei-, dreimal zuckte sie, vor und zurück, wenige Millimeter nur. Doch das Schloss blieb verriegelt. Simues Zauber hatte Wirkung gezeigt, aber keinen hilfreichen Effekt hervorrufen können. Die Schublade blieb weiterhin verschlossen - nun würde Dan wohl nichts Anderes mehr übrig bleiben.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 15.08.2011, 20:37:04
Erneut sprang Dan zurück und griff sich an den Arm als Simue begann in fremden Zungen zu murmeln. Magie war ihm nach wie vor nicht geheuer. Und dann auch noch die Schreie von draussen. Sie mußten sich beeilen. Simues Mimik entnahm er, dass ihr Zauber wohl nicht geglückt war. Also nahm er seinen Dolch wieder auf und näherte sich erneut der Schublade. So ruhig er konnte suchte er sich einen Punkt an dem er den Dolch ansetzen konnte.  Sobald er einen Haltepunkt gefunden hatte, setzte er seinen Hebel an und zog mit aller Kraft und versuchte die Schublade mit Gewalt aufzubrechen.[1] Ein Axt wäre ihm in diesem Augenblick lieber gewesen.
 1. Aufbrechen: 19 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg728876.html#msg728876)
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 15.08.2011, 20:56:42
Fürwahr - so sollte es sein. Denn dem Matrosen gelang es trotz einer beachtlichen Portion Muskeln und Kraft nicht die Schublade aufzubrechen. So sehr er sich daran abmühte - jegliche Anstrengung seinerseits war vergeblich. Zwar schaffte er es die Truhe auch zum Wackeln zu bringen - auch er konnte wenige Millimeter Bewegung in die Sache bringen, aber auch bei ihm wollte sich die Schublade nicht öffnen. Was auch immer hier eingesperrt war, es war gut gesichert - momentan zu gut für die beiden Gefährten hier oben.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 17.08.2011, 13:14:20
Doch erneut hörten Dan und Simue einen erstickten Schrei vom Mitteldeck her - oder von weiter Unten? Doch sie wussten schließlich um Tolkwy und Kwazeel, welche irgendwo im Schiffsbauch selbst auf Erkundungstour gegangen waren. Besonnen fassten sich die Beiden in der Kapitänskajüte ein Herz und ließen die Schublade vorerst Schublade sein: Vielleicht würde Tolkwy später mit seiner gewaltigen Axt und einigen kraftvollen Schlägen nachhelfen können!

Sie verließen die Kajüte des Kapitäns und konnten feststellen, dass die Ebbe inzwischen ihren Höhepunkt erreicht hatte. Viele Felsen waren auf dem Rückweg zur Steilküste aus dem Wasser aufgetaucht. Und die ein oder andere Möwe tat sich an einer Krabbe oder ähnlichem Meeresgetier, welches im seichten Wasser herumdümpelte, gütlich. Vom blauen, fast wolkenlosen Himmel schien äußert unbarmherzig die pralle Sonne auf die Rücken und Häupter der Abenteurer herab - unerträglich heiß, und was erst in wenigen Stunden?! Doch die Luft, von einer leichten Meeresbrise zerstreut, schien rein zu sein: Keine Gefahr in Sichtweite - zum Glück!

Flink machten sich die beiden Abenteurer daran die Holzleiter nach unten ins Mitteldeck hinab zu steigen - spärlich beleuchtet war der Abstiegsbereich und doch wussten die Beiden sofort in welche Richtung sie sich zu wenden hatten. Rechts vor ihnen fand sich eine zersplitterte Holztüre und aus dem länglichen Raum dahinter drang gedämpftes magisches Licht, wie Dan es von Tolkwys und Kwazeels Waffen kannte. Im Raum selbst waren Tolkwy und Kwazeel gerade dabei zu Gange erste Untersuchungen anzustellen - im hinteren Teil des Raumes klaffte ein dunkles Loch, und von dort schienen auch die Geräusche zu kommen - eine Welle traf das Schiff und ließ es sich leicht auf Backbord neigen: Von Unten kam ein schmerzerfülltes Aufstöhnen!
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 17.08.2011, 13:51:34
"Hallo? Wo seid ihr?" rief Kwazeel aus und blickte sich hektisch um, dabei warf er im Weg liegende Trümmer bei Seite.[1]

Mit seinem schimmerndem Speer, leuchtete er alle Ecken aus, wankte als das Schiff von einer Welle getroffen wurde. Als er sich weiter umsah, erblickte er zwei Gesichter in der Tür ... Dan und Simue. "Kommt schnell und helft uns. Irgendwo hier muss einer Überlebender sein. Schaut euch mit um!" rief er den beiden Neuankömmlingen zu und machte sich sogleich wieder ans Werk.
 1. Take 10 auf Perception
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 17.08.2011, 23:50:36
Simue starrte auf das Loch. Es erinnerte sie... an den Kellereingang. Damals, als man sie eingesperrt hatte, als Strafe... sie hatte sich verletzt, doch zuerst hatte sie die zwei Tage im Keller verbringen müssen, und erst, als die festgesetzte Strafe verbüßt war, hatte man ihre Verletzungen behandelt...

Sie handelte impulsiv, ohne Nachzudenken. "Wir müssen ihn da raus holen. Sofort!"

Ohne Zögern versuchte sie, einen halbwegs sicheren Weg zu dem Loch zu finden, um demjenigen zu helfen, der dort unten festsaß.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 18.08.2011, 20:06:27
Nur wenige Momente später war reges Treiben ausgebrochen in der kleinen Lagerkammer - und Simue sowie Kwazeel blickten gemeinsam vom Rande des Lochs hinein, der Speer des Mwangi erleuchtete das Dunkle unter ihnen. Dan stand immer noch wie angewurzelt im Türstock und Tolkwy schob mühevoll Kisten beiseite, räumte den Weg zum und vom Loch her frei - wer wusste schon, was eine Befreiungsaktion für sie hier oben bedeuten würde, dann winkte er Dan flink zu ihnen heran und gesellte sich stumm zu Kwazeel und Simue - auch er sehr darauf bedacht in den geborstenen Schiffsbauch hinabzuleuchten mit seiner Axt.

Unter ihnen bot sich erneut ein Bild des Grauens dar: Breite Balken und starke Holzbohlen ragten wild durcheinander, dunkles, grünes Wasser war bis auf ungefähr zwei Drittel Höhe des Unterdecks eingedrungen - von der ehemaligen Untergliederung oder Architektur des Schiffes war nichts mehr zu erkennen! Zersplittertes Holz, der Geruch von fauligem Fisch und salzigem Wasser, das Unterdeck ein zerstörter, ein toter Ort: Hier hatte das Meer wirklich sein kraftvollstes Werk vollbracht - doch dann erblickten sie ihn!

Ein klein wenig rechts von ihnen, unterhalb der Öffnung zum Mitteldeck, eingekeilt und vermutlich stark gequetscht zwischen einem langen Holzbalken - die Beine verschlungen zwischen Bodenplanken - ein recht hellhäutiger, junger Mann, schmales Gesicht, die Augenlider zitternd, halb geschlossen. Den Kopf seltsam verdreht, doch die Brust, oder zumindest der Teil, welcher hinter dem sicherlich schweren Holzbalken zu sehen war, hob und senkte sich regelmäßig, ruhig aber regelmäßig. Schwach hob er die eine Hand, den in doch edle Kleidung verpackten Arm - Wasser ergoss sich aus seinem nassen Gewand - den anderen Arm schien er nicht rühren zu können: Daher waren also die Rufe gekommen - jemand benötigte ihre Hilfe, tatsächlich! Doch die Zeit schien knapp bemessen, war der Mann immer so bleich, oder wich das Leben schon aus seinem Körper?! Langsam und bedacht öffnete er den schmalen Mund...

Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 18.08.2011, 22:14:49
Dan folgte dem Wink Tolkwys. Sobald sein Blick auf die Gestalt am Boden viel, begann er zu handeln. Ohne großartig nachzudenken, ließ er sich vorsichtig durch das Loch hinab[1]. Darauf bedacht nicht noch mehr einstürzen zu lassen bewegte er sich vorsichtig zu dem eingeklemmten. Zwar war er ein Fremder für ihn, aber es stand für Dan außer Frage, das ein jeder der dies hier lebend überstand ein Gewinn für sie sein würde. "Keine Angst, wir werden euch retten." die Worte kamen wie von selbst über seine Lippen, als er die schwach erhobene Hand des Mannes packte und drückte. Kurz darauf rief er über die Schulter zurück: "Tolkwy, hier wird eure Kraft gebraucht werden, es sieht nicht gut für ihn aus." Ihm war bewußt, dass manche Priester dazu fähig waren alleine durch Gebete Wunden zu heilen.
Aber bevor sie den Fremden hier heraus holen konnten mußte er sich ein Bild der Lage machen. Vorsichtig tastete er den Balken ab und untersuchte,  in Ermangelung von Licht, mit seinen Händen die Lage des Eingeklemmten und des Balkens. Wo würde Tolkwys Kraft am effektivsten einsetzbar sein?
 1. nötige Proben ggf. mit TakeTen
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kaspian am 19.08.2011, 13:36:25
"Ich schaffe es nicht alleine. Der Balken wiegt zu schwer. Argh.... meine.... Beine...."
Der Mann im Halbdunkel schien starke Schmerzen zu erleiden und seine Arme waren bereits geschwächt vom Kampf gegen das viele Holz, welches auf im lastete.
Seine Stimme war rau und müde, die Haut an den Händen schwielig, nass und aufgerissen.

"Licht, bringt Licht. So schaffen wir es nicht.... mmmmmmhhhhh...." ein unterdrücktes Stöhnen unterbrach das flehende Gerede des unbekannten Mannes, der dankbar nach der ihm gereichten Hand gegriffen hatte.

Die Götter stehen mir bei. Ich danke euch für die Rettung! Welch unglaubliches Glück mir diesen Tag hold ist, Desna ich danke Dir. Sollte ich dieses Unglück überleben, bin ich neu geboren.
Nur... wer mögen diese Fremden sein? Wer mag das Schiffsunglück überlebt haben? Ob Alton wohl noch am Leben ist?

Einige Gedanken schossen dem Mann durch den Kopf. Doch Schmerz unterbrach ihn jäh, als versucht wurde, das Holz und die zerfetzte Takelage von ihm zu entfernen.

"Danke...." entfuhr es ihm, bevor er erneut fast das Bewusstsein verlor und sein Griff um die starke Hand des Matrosen merklich schwächer wurde.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 19.08.2011, 21:57:26
Dan konnte ohne größere Probleme ausmachen, dass er nur gezielt gemeinsam mit Tolkwy, vielleicht noch mit Simue, doch sie würde sich ums Licht kümmern müssen - die Männer würden also ihre gesamte Kraft aufbringen müssen - an dem breiten Balken vor des Fremden Brust ziehen musste. Verkeilt waren die Beine nur leicht, sie würden ihn irgendwie herausziehen können, sicher - doch man musste vorsichtig dabei sein, dass man ihn nicht weiter verletzte, oder der Balken verrutschte und ihn vollends erdrückte! Vielleicht war doch vorerst Kwazeels Hilfe von Nöten - der junge Mann sah nicht wirklich gesund aus! Der Matrose spürte ebenso, dass auf seiner Seite eine Einkerbung im Holzbalken war, an der er gut greifen und womöglich heben konnte - einst war hier sicherlich ein hölzerner Bolzen angebracht gewesen, irgendein Bauelement des Schiffes. Doch eine zweite, 'gute', Stelle vermochte er nicht auf die Schnelle zu finden, ebenso war es dafür zu duster unter Wasser und unter Deck...

Der verunglückte Mann selbst derweil gab erste und hoffentlich nicht letzte Worte von sich - doch anscheinend waren die Anderen oben am Rand der Einsturzstelle zu perplex um auch nur irgendetwas sagen zu können, beziehungsweise zu reagieren!...

Kwazeel war der Erste, der seine Sinne wiederfand: Flink lehnte er seinen noch leuchtenden Speer gegen die hölzerne Schiffswand und begann in seinem Beutel zu kramen. Kurz darauf förderte er ein kleineres Säckchen zu Tage - trotz des nur schummrigen Lichts hier unten öffnete er geschickt den Knoten und begab sich knieend neben das Loch - zu Dan gewandt
 und zu dem Fremden. Hier würde seine Hilfe definitiv dringend nötig sein und so öffnete der Druide flink eine der kleinen Phiolen in dem Beutel und reichte sie Dan hinunter:

"Hier, flöß ihm das ein, es beruhigt und lindert Schmerzen! Seine Wunden sind nicht tödlich, die behandle ich später - ich sehe das! Doch der Schock muss tief in seinen Gliedern sitzen! Nur die Götter mögen wohl hier die Natur besänftigt haben, dass dieser Mann überlebte! Er muss etwas besonders sein, los Tolkwy, geh uns Beiden zu Hilfe - mach schon!"

Diese letzten Worte des Mwangi klangen fast schon verzweifelt! Geschickt schob er seine Heilertasche beiseite und blickte Dan bereit an - bereit mit anzupacken, zu helfen so gut es in seiner Macht stand!

Doch der Halbork war längst nicht untätig geblieben - die Stimme des vermutlich schwer verletzten und gerade bewusstlos gewordenen Mannes unter ihm traf ihn tief ins Herz - mit einem kräftigen Ruck drückte er Simue seine große Axt in die Hände und wies sie, fast etwas grob, an:

"Bitte, nimm und leuchte uns, hol Kwazeels Speer - dort! Schnell..."

Dann bückte auch er sich hinunter, über den Rand des Loches hinweg, liess sich zu Boden sinken: Seine Arme baumelten hinab, ziemlich genau auf Höhe des Balkens! Doch weiter belasten wollte er das zerstörte Gebälk unter ihnen nicht - die Gefahr den Mann einfach zu erdrücken schien ihm zu groß. Ruhig aber doch irgendwie flehend sagte er zu dem Matrosen vor seinem Antlitz:

"Sag mir, wo und wie - ich bin bereit! Wir müssen uns eilen..."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 21.08.2011, 15:06:08
Ohne zu zögern griff Dan nach der gereichten Pfiole, entkorkte sie und hielt sie dem Fremden an die Lippen. "Trinkt das! Es wird euch beruhigen." Kurz wartete er noch auf eine unterstützende bejahende Aktion des Fremden, bevor er die Phiole einfach kippte und sie in den Mund entleerte. Für ihn war in diesem Augenblick alles potenzielle Mißtrauen verschwunden, der Mwangii hatte für ihn außerdem sowieso nicht zu den Verdächtigen gehört.
Anschließend machte er sich daran die Rettung ein zu leiten. Ohne viel Federlesen führte er Tolkwys Hände zu der Stelle die er ausgemacht hatte, und suchte sich anschließend einenhalbwegs sicheren Stand in der Nähe, so dass er ebenfalls an dem Balken anlangen konnte. "Auf drei! Eins, zwei, drei!" Auch wenn er das Kommando gab, folgte er der Führung Tolkwys und unterstützte ihn nur bei dessen Kraftakt.
Tolkwys Muskeln spannten sich an, die Adern und Sehnen traten auf den muskulären Armen hervor als er auf das Kommando des  Seemanns den Balken anhob.[1]
 1. Tolkwy: St 17+2(unterstützt durch Dan)
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 21.08.2011, 16:50:27
Angespannt verharrte Simue am Rand des Lochs, hielt die Lichtquelle so gut sie konnte nach unten in den Raum und konzentrierte sich auf ihre Atmung. Atemzug für Atemzug presste sie die Luft aus ihren Lungen, musste sich bemühen, den Atem nicht ganz anzuhalten. Sie musste ruhig bleiben. Ja, sie wollte, dass dem Mann dort unten geholfen wurde.

Aber... sie musste auch damit rechnen, dass man sie nur an der Nase herumführte. Was, wenn es darum ging, ihre Gefühle gegen sie selbst auszuspielen? Ihr fielen gleich ein Dutzend Möglichkeiten ein, wie man sie in dieser Situation in die Falle locken könnte...

Sie schrak kurz auf, als sie merkte, dass ihre Hand zitterte, und konzentrierte sich verstärkt darauf, das Licht in der richtigen Position zu halten. Doch dann wanderte ihr Blick auf die leuchtende Waffe in ihrer Hand. War sie vielleicht bereits in die Falle getappt? War die Waffe mit mehr als nur einem Lichtzauber belegt worden? Sie hatte im Augenblick keine Möglichkeit, dies genauer zu prüfen, noch konnte sie riskieren, die Lichtquelle wegzulegen - denn wenn es keine Falle war, dann wurde sie wirklich benötigt.

Ihr Hals fühlte sich trocken und kratzig an, und sie hatte das Gefühl, kaum atmen zu können. Der Schweiß stand ihr auf der Stirn, und ihre Augen waren angstgeweitet. Sie musste sich beruhigen. Was auch immer geschah, sie würde erst darauf reagieren können, wenn sie nicht mehr die Lichtquelle halten musste. Bis dahin musste sie ruhig bleiben, und so wenig wie möglich von ihrer Angst zeigen...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 23.08.2011, 12:05:03
Der Kraftakt der beiden Männer war erfolgreich gewesen und auch Kwazeel hatte, als der Oberkörper des fremden Mannes freilag nicht lange gezögert: Beide Hände griffen dem Verletzten unter die Arme, während Dan und Tolkwy den Balken gerade so hielten und zogen ihn mühevoll heraus. Die ganze Aktion war wirklich sehr anstrengend für die Gefährten, doch als der Fremde endlich befreit war, konnten der Matrose und der Halbork das Gebälk wieder loslassen.

Simue derweilen hatte genug Licht gespendet, sodass die Rettungsaktion doch ziemlich glimpflich abgelaufen war - wer weiß was hätte passieren können, bei diesem waghalsigen Manöver! Kwazeels Speer unterdessen lehnte noch immer an der Wand nahe den Gefährten und tauchte die gesamte Situation in ein schummriges Licht. Ihren Gesichtern war die Erschöpfung doch deutlich anzusehen. Glücklicherweise war es etwas kühler hier unten.

Mindestens genauso kühl wie das Antlitz des Mannes, der regungslos am Boden lag, dessen Brust sich nur langsam hob und senkte... Ihre Rettung war geglückt - doch würden sie Erfolg zu verzeichnen haben?!
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 23.08.2011, 13:45:30
Erschöpft keuchte Kwazeel und versuchte erstmal zu Atem zu kommen. Die Rettungsaktion war geglückt, doch der Mann war noch immer verletzt, was wenn seine Atmung aussetze? Mit letzter Kraft schleppt sich der schwitzende Mwangi-Druide zu dem bleichen Mann herüber und legt ihm die Hände auf die Brust. "Shimye-Magalla. Ich erbitte deine Kraft." sagte er und leitete positive, heilende Kraft in den Leib des Mannes.[1] Doch es war nicht viel, vielleicht lag es an der mangelnden Inbrunst seiner Bitte, bedingt durch die Erschöpfung? Wie auch immer Kwazeel hoffte, dass es reichen würde dem Mann etwas auf die Beine zu helfen.
 1. cure light wounds für 3 TP
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 24.08.2011, 08:00:03
Schweiß strömte über das Gesicht des Halbokrs als er den Balken los lies und aus der Grube rauskletterte. Sein Puls war von der Anstrengung immer noch sehr hoch, während er das Gebet des Druiden mitbekam. Interessiert lauschte er ihm zu und versuchte sich zu erinnern ob er eine Gottheit mit dem Namen Shimve-Magalla schon einmal gehört hatte.[1]

Da der Gerettete immer noch sehr mitgenommen aussah, holte auch Tolkwy sein heiliges Symbol hervor und legte es dem Verletzten auf die Brust. „Abadars Kraft besteht nicht alleine im Reichtum, möge seine Heilung dir helfen.“ Abadars Schlüssel strahlte eine angenehme Kühlung in der schwülen Umgebung ab, währen ein kleiner Heilungsstrom den Verletzten durchströmte. Gespannt schaute er dem Neuling ins Gesicht, in der Hoffnung das sich sein Zustand nun gebessert hatte.[2]
 1.  Wissen Religion 11 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg730747.html#msg730747)
 2. Heilung 4 HP (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg730747.html#msg730747)
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 25.08.2011, 10:58:26
"Sie haben es geschafft", flüsterte Simue, mehr zu sich selbst als zu irgendwem sonst. Sie war noch immer unsicher, was es mit all dem auf sich hatte, verspürte Angst und Anspannung - und doch konnte sie nicht umhin, sich über die Rettung des Mannes zu freuen, darauf hoffend, dass all dies nicht nur eine hinterhältige Falle war.

Und doch hielt sie sich zurück. Je weniger sie sich einmischte, desto weniger riskierte sie...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kaspian am 25.08.2011, 11:50:33
Die Balken und das zersplitterte Holz hatten den Fremden arg mitgenommen. Viele Blessuren und Quetschungen zeichneten sich auf seinem Körper ab, als die fremden Retter ihn bargen.
Die heilende Magie jedoch trug dazu bei, dass sich der Zustand des zerschundenen Mannes schnell wieder besserte. Die Gesichtsfarbe nahm, selbst im fahlen Licht des magisch beleuchteten Speeres deutlich zu und das Atmen wurde gleichmäßiger und tiefer.

Zuerst schaute er sich vorsichtig um. Jeden Anwesenden musterte er aufmerksam. Sein Gesichtsausdruck war distanziert und sehr vorsichtig. Trotz der Tatsache, dass er den Anwesenden offensichtlich sein Leben zu verdanken hatte.
Langsam stellte er sich aufrecht hin, belastete vorsichtig seine Beine, welche ihn zu seinem Glück noch trugen. Dann richtete er eine zusammengeschnürte Rolle, circa eineinhalb Schritt lang auf seinem Rücken, welches von einer hellen Kordel, einem Köcher gleich, gehalten wurde. Diese Rolle hatte ihn wohl mit dem vielen zersplitterten Holz verkantet und ihn fast sein Leben gekostet.

Schließlich räusperte er sich und neigte sein Haupt kurz, die Schultern gerade und die Augen eng zusammengekniffen.
Mit krächziger Stimme stellte er sich vor:
"Habt meinen aufrichtigen Dank, Fremde. Ich schulde euch mein Leben."
Nach einer kurzen Atempause und einem weiteren Räuspern fuhr er fort:
"Mein Name ist Kaspian und mein Leben gehört euch, bis ich das eure gerettet habe. So will es das Schicksal."
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, eröffnete er die Vorstellungsrunde und schaute jedem einzelnen offen ins Gesicht. Seine Miene war hart und unnachgiebig. Viele hätten vielleicht schon aufgegeben. Dieser Mann jedoch, Kaspian, würde nie aufgeben. Das stand offen in seinem Gesicht geschrieben.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 26.08.2011, 14:26:45
Erleichterung war im Gesicht des Halborks zu sehen, als der Gerettete sich erhob und soweit alles in Ordnung schien. Mit einem nicken übernimmt der Halbork wieder seine Axt aus den Händen Simue. Den ohne diese fühlte er sich nicht vollständig und irgendwie unsicher.

Erfreut über die Dankbarkeit Kaspians erwiderte er seinen Gruß mit einem Lächeln, welches nach Kaspians Versprechen in ein verächtliches Zucken der Mundwinkel überging. „Nie wieder werde ich Tolkwy Rotus mein Leben irgendjemand schulden. Zu viel Menschen haben von meinem Leben profitiert, obwohl ich ihnen nichts schuldig war. Verrecken sollen die Sklavenhändler und ihre Gebeine vermodern.“ Leicht Abwesend war sein Blick bei seinen Gedanken, als er dem offenen Blick Kaspians begegnete. So schwer es ihm auch viel seine Gedanken auf die Seite zu schieben, schaffte er es irgendwie und hielt Kaspian seine großen Hände entgegen. „Ihr könnt mich Tolkwy nennen, und so wie es aussieht werden wir nicht mehr lange Fremd sein. Den wie ihr seht ist dieses Schiff ein Wrack und nicht mehr fahrtüchtig.“ Tolkwys Augen beobachteten die harte und unnachgiebige Miene Kaspians, er war gespannt wie dieser auf die Nachrichten reagieren würde. “Ein Teil von uns versucht noch aus dem Schiff zu retten, was zu retten ist. Umso überraschter ist es noch jemanden Lebend hier zu finden, was ist euch passiert, und wie wurdet ihr dort unten eingeklemmt?"  
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 27.08.2011, 19:29:19
"Behaltet euer Leben, ich kann damit nichts anfangen. Dan ist mein Name." mit einem Grinsen fügte er hinzu, "Dreifinger Dan um genau zu sein." Dabei hob er seine linke Hand ins Licht. "Das Leben eines Mannes sollte nur ihm selbst gehören." Mit diesen Worten wendete er sich von den Heilern und ihrem Patienten ab und blickte hoch ins Licht.
"Alles gut Teuerste. Wie es scheint haben wir ihr ein weiteres Opfer entreissen können." Sein Lächeln wurde tiefer und breiter als er Simue oben im Licht stehen sah. Sie war für ihn wie ein lebender Hoffnugsschimmer. Vielleicht auch ein Stück Hoffnung auf persöhnliches Glück. Auf jeden Fall die Mahnung an seine Aufgabe alle Passagiere lebend hier heraus zu bekommen. Lebend.
"Also dann, zwei Hände mehr bedeuten wir können vielleicht mehr retten. Auf auf, die Ebbe dauert nicht ewig an." Dan versuchte sich zu erinnern, wo die Schiffswerkzeuge, Seile und die Netze lagerten. In seinen Gedanken waren dies die wichtigsten Dinge an Bord die es zu retten galt.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kaspian am 29.08.2011, 08:23:11
Kaspian atmete schwer und kam erst langsam zur Ruhe. Der entbehrungsreiche Kampf hatte ihn viel Energie gekostet und eigentlich hatte er mit seinem Leben, welches er erst seit so kurzer Zeit in Freiheit genoss, bereits abgeschlossen.
An den abadargefälligen Halbork geríchtet antwortete er schließlich:
"Nun, wie ihr war ich ein Gast dieses Schiffes. Der erste Maat Devers hat mir diese Überfahrt ermöglicht.
Aber verzeiht meine ungestüme Gegenfrage. Haben noch mehr Mitreisende überlebt? Oder sind wir der kümmerliche Rest?
Und ich muss euch zustimmen, Dreifinger Dan, wir sollten uns beeilen. An Land, bei Feuer und Essen wird noch genug Zeit sein, Fragen zu stellen und sich... kennen zu lernen."

Mit einer leichten Verbeugung vor dem Halbork, in der Hoffnung diesen mit seiner kurzen Antwort und direkten Art nicht vor den Kopf gestoßen zu haben, wendete er sich einer schnellen Suche nach brauchbaren Werkzeugen zu.
Sieh einer an. Dem sicheren Tode entkommen und keine weitere Versklavung. Keine dunklen Herren. Welch Wink des Schicksals.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 31.08.2011, 11:43:24
Nachdem sich die neuen Gefährten also kurzerhand zusammengerauft und vorgestellt hatten - der Fremde, Kaspian, war fürs Erste gerettet und vor dem Tode bewahrt worden - machten sie sich sogleich wieder an ihren eigentlichen 'Auftrag': Dan und Kaspian machten sich mit Kwazeels Rat und Tolkwys Manneskraft darüber die im anderen Lagerraum gefundenen Güter nach oben aufs Schiffsdeck zu transportieren. Simue derweil übernahm oben wieder den alleinigen Ausguck, ließ sich dazu aber im Schatten des abgeknickten Großmastes nieder. Auch die Leiche des ersten Maats wickelten sie in ein halbwegs sauberes und nur gering zerrissenes Stück Segeltuch und brachten sie an Deck, legten sie in den Schatten - noch wusste keiner außer Kwazeel genau, was dem Mann widerfahren sein könnte und ebenso stand noch die Frage im Raum was mit dem Toten zu tun sein würde?!

Nach gut einer halben Stunde hatten die Gefährten alle Güter und Materialien aus den beiden Lagerräumen an Deck. Gemeinsam standen sie nun schwitzend wieder an Deck und konnten einen ganzen Haufen 'Hilfe' ihr Eigen nennen: zwei halbwegs brauchbare Flaschenzüge, drei Knäuel dickes Hanfseil[1], zwei kleinere Ballen Segeltuch, zwei alte Fischernetze, eine Sturmlaterne, ein knappes Dutzend Flaschen Lampenöl[2], eine mittlere Strickleiter[3] und vier rostige Schaufeln. Lediglich noch einen sehr alten Wurfhaken hatten sie gefunden, doch Kaspian hatte ihnen davon abgeraten ihn mitzunehmen - er würde bei Belastung sofort brechen! Bei der Leiche des Maats hatten sie noch das Kurzschwert und die Lederrüstung beigelegt - dem Toten hatten sie würdevoll die Augen und den Mund geschlossen: Wenigstens einer der wirklich Ruhe und Frieden gefunden hatte... Inzwischen.

Auch eine weitere Kammer hatten die Gefährten im mittleren Schiffsdeck mit Tolkwys Axt geöffnet und untersucht - eine weitere Leiche, ihnen allen bekannt, der ehemalige Koch der Jenivere, mussten sie entdecken und bargen sie abermals in aller Würde. Sie legten den dicken Koch mit der schmutzigen Schürze direkt neben den Maat an Deck und bedeckten auch sein Antlitz mit dem Tuch. Er hatte nicht so schlimm zugerichtet ausgesehen wie Alton Devers und seinem Gesicht nach war er eher eines friedlichen Todes nach gestorben - doch Schmerz lag auch in seiner stummen Mimik der Leblosigkeit verborgen. Kwazeel und Tolkwy konnten bei diesem Mann in dessen speckigen Nacken mehrere Bisswunden einer vermutlich sehr großen Schlange finden - sein Tod wurde vermutlich davon herbeigeführt: Diesem Untier sollten sie wohl lieber nicht begegnen stellte Tolkwy nüchtern fest. Die Speisekammer war seine letzten Ruhestätte im Wrack gewesen, doch viele Vorräte konnten sie nicht bergen, der Lagerraum für die Lebensmittel war mit dem Unterdeck hinweggerissen worden - lediglich ein wenig Pökelfleisch und ein kleiner Laib Brot sowie einige getrocknete Früchte waren hier zu finden gewesen: Ein Mahl für einen hohlen Seemanszahn...[4]

Inzwischen waren also alle zurück an Deck und beratschlagten eifrig, wie sie nun das ganze 'nützliche Zeug' hinüber zur Steilküste bringen sollte. Die Sonne schien brütend heiß vom wolkenleeren Himmel auf sie herab und der Wind wehte nur schwach, erhoffte Kühlung durch eine Meeresbrise blieb also aus: Lediglich die Ebbe hielt noch an und so stand den Gestrandeten der Weg zurück noch relativ frei zugänglich zur Verfügung - nun mussten sie sich sputen! Im Mitteldeck gab es Nichts weiter zu entdecken, oder zu holen, da waren sie sich alle einig, doch dann kam Dan noch die verschlossene Schublade in der Kapitänskajüte in den Sinn: Sollten sie nicht doch noch versuchen dieses 'Geheimnis' zu lüften?! Wer wusste schon, ob das Wrack der Jenivere die nächste Flut überdauern würde...
 1. zusammen ungefähr 40 m Seil
 2. zehn Stück in einer kleinen Holzkiste
 3. ungefähr sechs Meter lang
 4. Nahrung für eine Person für 24 Stunden
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 01.09.2011, 21:40:07
Zuvor, kurz nach Kaspians Rettung:

"Mein Name ist Kwazeel, Sohn des Zethuka. Ich bin erfreut, dass wir euch retten konnten. Seid Willkommen in unserer kleinen Gemeinschaft. Ich kann euch jedoch berichten, dass unweit von hier, am Strand, weitere Überlebende auf uns warten. Wir werden jetzt alle zusammen halten müssen. Aber nun sollten wir uns sputen wie ihr schon sagt." fügte Kwazeel auf die Fragen hinzu.

Später an Deck der Jenivere:


"Glaubt ihr wir können das ganze Zeug auf uns verteilen und dann damit rüber?" fragte Kwazeel seine Gefährten "Oder hat jemand eine bessere Idee? Ich schlage zudem vor, dass wir die Leiche des ersten Maats und des Smutje den Wellen übergehen. Shimye-Magalla wird sich ihrer annehmen, sie haben auf See gelebt, und im Tode sollen sie der See übergeben werden." schlug der Mwangi noch vor.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 02.09.2011, 15:59:38
Nachdem man Dan mitgeteilt hatte das es sich bei einer der Leichen um den ersten Maat handelte war er kurz bei ihm geblieben, hatte ihm die Wunden ausgewaschen, sowie ihm seine Besitztümer abgenommen und diese zu den anderen Beutestücken gelegt. Ruhig hatte er seinen Abschied genommen, eine einzelne Träne war ihm über das Gesicht geronnen, für ihn eine Art symbolisches Opfer. Für ihn war klar das Alton gestorben war bei dem Versuch mehr Sachen von dem Schiff zu retten. Erneut hatte er sein Versprechen erneuert und hoffte das sein väterlicher Freund nicht zu jenen unruhigen Geistern zählen würde.
"Wir bringen die beiden in die Kabine des Käptns. Dort wird das Meer sie sich holen, so es sie will." Sein Tonfall war fest und duldete keinen Widerspruch. Dieses Recht nahm er sich aus, es waren seine Kameraden. Sie hatten keine Zeit passende Kisten zu zimmern um die Seemänner anständig zu bestatten. Außerdem waren sie in Küstennähe, so daß die Ebbe die einzige Chance für die beiden war in den Ozean gesogen zu werden. Ja das Loch in der Kajüte war das ideale Portal. Sie würden den Schreibtisch zur Seite räumen, damit die Ebbe auch effektiv zuschlagen konnte.
"Aber vorher gilt es noch etwas dort zu erledigen. Tolkwy, dort ist eine Schublade die sich unseren Durchsuchungen wiedersetzt hat. Eure Axt würde gute Dienste leisten. Scheinbar ist der Inhalt magischen Ursprungs." Woher er diese Erkenntniss hatte verschwieg er.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 03.09.2011, 12:17:51
Der Halbork, der inzwischen doch ziemlich schwitze rieb sich die nachdenklich die Stirn und hob dann grinsend seine Axt in die Höhe, blickte Dan an:

"Na dann zeig mal her Dan - die bekommen wir jetzt auch schon noch auf: Doch ihr sagtet Magie, meint ihr sie ist magisch geschützt? Habt ihr schon probiert sie zu öffnen?"

Ein kurzes Zögern war im Gesicht von Tolkwy zu erkennen, natürlich wusste er, dass seine Kraft ausreichen würde um eine 'Schreibtischschublade' zu öffnen, doch man konnte ja nie wissen. Zu der Bestattungsfrage der Seemänner äußerte er sich mit einem würdigen Räuspern und einem Blick gen Himmel:

"Du magst Recht haben Dan, das könnte und ist vermutlich die beste Lösung! Die Götter mögen über ihr letztes Schicksal entscheiden - doch einen Segen werde ich den Toten noch mit auf den Weg geben, drinnen, kommt Kaspian packt mal mit an!"

Ehrfürchtig ergriff der Halbork das zweckentfremdete Segeltuch mit den beiden Leichen und zeigte sich bereit Dan in die Kajüte zu folgen - die Seemänner ihrer letzten Ruhestätte übergeben und diese verschlossene Schublade öffnen: Irgendwie...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 03.09.2011, 22:59:24
Mit Erleichterung beobachtete Simue, wie der Fremde gerettet wurde. Mit einem kurzen, schüchternen Lächeln gab sie die Axt ihrem rechtmäßigen Besitzer zurück. Doch als der Fremde schließlich nach oben gebracht wurde, stießen unwillkürlich widersprüchliche Gefühle der Angst und Zerrissenheit in ihr auf.

Seine Gesichtszüge waren so hart, versteinert fast, dass sie instinktiv seinen Blick mied. Auch als sich alle anderen vorstellten, hielt sie sich zurück, bemühte sich, möglichst unbemerkt zu bleiben.

"Reiß dich zusammen!"

Irritiert sah sie sich um. War das in ihrem Kopf gewesen, oder hatte sie jemand harsch zurecht gewiesen? Niemand sonst schien die strengen Worte bemerkt zu haben… also war es wohl ein Gedanke in ihr gewesen, der sich verselbständigt hatte. Nervös und leicht durcheinander hielt sie sich von nun an noch mehr zurück als zuvor schon.

Schließlich aber kam eine Situation auf, die sie wieder zwang, zu handeln. Der Transport all der Fundstücke würde in der Tat ein Problem werden. Vielleicht würden sie es hinbekommen, aber der schwierige Aufstieg würde das Risiko erhöhen, dass sie etwas verloren oder jemand bei der zusätzlichen Belastung zu Schaden kam.

Aber wollte sie sich wirklich offenbaren, insbesondere jetzt, vor dem Fremden, dem sie nicht traute? Sie zögerte – es war wieder einmal eine Abwägung zwischen zwei Risiken. Fast kam es ihr vor, als ob eine unbekannte Kraft sie immer wieder in solche Situationen brachte. Doch letztlich blieb ihr eigentlich kaum eine Wahl…

"Was den Transport der Sachen angeht, kann ich glaube ich helfen. Ich…" Sie bemühte sich um eine feste, sichere Stimme, doch ein leichtes Zittern konnte sie nicht unterdrücken. Nur mit Mühe schaffte sie es, nicht die ganze Zeit über auf den Boden zu starren, sondern auch auf die Reaktionen ihrer Gefährten zu achten. "Ich kann ein oder zwei Personen dazu befähigen, deutlich mehr zu tragen, als sie normalerweise tragen könnten. Je stärker die Person ist, desto größer die Wirkung des Zaubers."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 04.09.2011, 13:28:11
Dan wußte erst nicht wie er auf Tolkwys Frage antworten sollte. Simue ging scheinbar nicht offen mit ihrer Magie um. Konnte Dan dann auf sie verweisen?
Aber als sie kurz darauf selbst ihre Magie zum Transport anbot wußte er mit der Frage umzugehen. "Fragt das nicht mich, ich bin nur ein einfacher Seemann ohne derartige Kräfte." Innerlich unterdrückte er erneut den Drang sich an den Arm zu packen und sich so des Schutzes seiner Göttin zu vergewissern. Scheinbar war jeder in seinem Umfeld auf die ein oder andere Art zu außergewöhnlichem fähig. Nun er würde seine Rolle als Beschützer erfüllen, seine Gefährten vor den weltlichen Gefahren schützen. "Allerdings habe ich bereits versucht die Schublade aufzuhebeln, was mir allerdings nicht gelungen ist. Falls eine Falle vorhaden ist wird sie zumindest nicht durch derartige Manipulationen ausgelöst." Und auch wenn Kaspian aufgefordert war, ließ es sich Dan nicht nehmen selbst mit anzupacken und die Toten ins Innere zu bringen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kaspian am 05.09.2011, 19:36:56
Aufmerksam hörte Kaspian dem Treiben um ihn herum zu. Es galt vieles aufzuholen und schnell zu verabeiten.

"Ihr könnt mir gern etwas zum Tragen geben, werte Dame." sprach er die dunkle Schönheit auf ihren Vorschlag hin an "Und solltet ihr eure Macht bei mir nutzen wollen, so wäret ihr sicherlich nicht enttäuscht. Ich bin durchaus in der Lage, einiges zu tragen, auch wenn ich mich sicherlich nicht mit Meister Rotus messen kann."
Auch wenn die Worte freundlich gemeint waren, so sprach der Fremde ohne Regung in der Mimik, was durchaus befremdlich wirken konnte. Und noch während er redete, wendete er sich der verschlossenen Schreibtischschublade zu.
"Soll ich mir das mal ansehen, Dan? Ich bin technich nicht ungeschickt und könnte mir das Schloss mal ansehen. Dort wo ich herkomme, haben wir unsere.... Besitztümer gut gesichert gehabt."
Besitztümer... dummer Idiot! schalt sich Kaspian in Gedanken ...als ob sie Dir das glauben würden.
"Ich bin in einem sehr feindlichem Umfeld aufgewachsen, müsst ihr wissen."
Dass das die Wahrheit war, war nur Kaspian selbst zu diesem Zeitpunkt klar. Aber er würde sich schon noch rechtfertigen, entschied er.
Fragend schaute er in die Runde und sprach Simue noch einmal an:
"Wir sollten das Thema mit der Schublade noch schnell klären. Dann gehört meine volle Aufmerksamkeit ganz euch."
Mit einer leichten Verbeugung, die deutlich machte, dass Kaspian diese Art der Etikette beherrschte, unterstrich er seine Entschuldigung bei der dunklen Schönheit. Doch musste er für ein klein Wenig Struktur und Zeit sorgen. Zuviel Chaos und Hektik hätte nur dazu geführt, dass unvorsichtig gearbeitet wurde.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 06.09.2011, 19:42:49
"Fragt mich nicht um Erlaubnis, den ich habe nichts zu erlauben. Und auch sonst erhebt niemand Anspruch auf den Schreibtisch. Aber ich gebe zu, es würde mir schon gefallen ihn nicht zu zerschmettern, im Angedenken seines Vorbesitzers. Andererseits können wir es und in unserer momentanen Situation nicht erlauben zimperlich zu sein." gab Dan Kaspian seinen Segen. Sein Gesicht ließ nicht erkennen, ob er sich bereits eine Meinung über den Geretteten gemacht hatte. In der Tat war er sich zu diesem Zeitpunkt selbst noch nicht sicher, was er von dem Fremden halten sollte. Er war mit ihnen hier gestrandet, somit war er Teil ihrer Gruppe. Allerdings gab er sich auf eine Art, die ihn zu höheren Gesellschaftsschichten zugehörig identifizierte, und unwillkürlich tauchte vor Dans innerem Auge ein anderer Vertreter dieser Gruppierung auf, der sich jetzt mit den anderen Faulpelzen oben an der Klippe im Schatten lümmelte. Würde sich dieser Kaspian auf ähnliche Art als Ballast entwickeln?
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kaspian am 09.09.2011, 17:24:30
"Nun gut, dann lasst mich mir bitte eben einen Moment, das kriegen wir schon gelöst."
Kaspian schaute sich die schon des öfteren manipulierte Schublade an und grinste innerlich unwillkürlich, als er die vielen Spuren daran sah.
Mit geübten Handgriffen löste er eine weitere, diesesmal kleinere, Rolle wasserfesten Leders aus seiner großen Ausrüstungs-Tragerolle. Diese breitete er auf dem Schreibtisch offen aus und zum Vorschein kamen allerlei hervorragend gefertigte Werkzeuge. Werkzeuge eines Schlossmachers vielleicht oder eines anderen Feinhandwerksmeisters.
Sein gut geschultes Auge und sicheren Hände schienen die strapaziöse Reise sehr gut überstanden zu haben und so bemühte er sich mehr als redlich, dem widerspenstigen Mechanismus den Gar aus zu machen[1]
 1. Mechanismus öffnen: 27 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg733758.html#msg733758)
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 10.09.2011, 17:28:20
Tolkwy beobachtete derweilen relativ stumm das angeregte Gespräch seiner Gefährten. Er fand es äußert amüsant, als Kaspian sich seiner Worte nicht sicher zu sein schien, als er von 'Besitztümern' und seinen eigenen Fähigkeiten sprach - auch er also ein Mann, von dem es noch so Einiges zu erfahren geben würde: Ob gut, ob schlecht?! Im Moment blieb es ihnen nur zusammen zu halten. Schmunzeln musste er auch, als 'Meister Rotus' hervorgehoben wurde und er bestätigte Simue mit einem freundlichen Nicken, dass er bereit wäre sich fürs Tragen verzaubern zu lassen:

"Danke Simue, eine vorzügliche Idee - und so etwas vermögt ihr einfach so, also ich meine...?! Meine Magie reicht für solche Spezialfälle momentan leider nicht aus, doch ich bin mir sicher, mit eurer Hilfe und unserer männlichen Stärke, nicht wahr Freunde?!"

Lächelnd blickte er seine Begleiter an und machte sich dann mit Dan darüber die Leichen zu verschaffen. Dann begab er sich wieder nach draußen und überließ in der Kajüte Dan und Kaspian das Feld. Er selbst gesellte sich wieder zu Simue und Kwazeel und verschnürrte die gefundenen Güter sicher für den Transport ans Festland.

Die Sonne stieg unerbitterlich höher am Himmel und ihre Hitze brannte regelrecht auf die Abenteurer hinab. Noch gut eine Stunde, so konnte jeder vermuten und der Mittag würde so erreicht sein, dass sie sich nur noch im Schatten aufhalten sollten - sie hatten bei der Durchsuchung des Schiffes wohl also doch mehr Zeit gebraucht als zuvor angenommen. In einiger Entfernung kreisten einige Möwen am Himmel, sie waren nicht alleine - und genau das bemerkten die Gefährten an Bord des Wracks auch, als von der Klippe oben ein Rufen und Schreien zu hören war. Jask stand wild winkend, bedenklich nahe am Rande der Steilküste und gestikulierte, wie wenn es um sein Leben ginge. Unverständliche Worte, durch den Wind verzerrt bis ins Unermessliche. Doch plötzlich stand Halas neben ihm und brachte ihn zum Schweigen, legte ihm die Hand auf die Schulter - einige beruhigende Gesten, ein freundliches Winken gen Schiff. Besonders Simue und Kwazeel konnten dieses Schauspiel genau beobachten.

Kaspian und Dan derweilen hatten sich in der Kapitänskajüte nochmals über die Schublade hergemacht. Und nach nur wenigen sehr geschickt anmutenden Handgriffen konnte der Matrose mit ansehen, wie der erst kurz zuvor vom Tode bewahrte Kaspian, die Schublade öffnete und sich ihnen Beiden der Blick auf einige ganz besondere 'Besitztümer' eröffnete: Zu sehen war unter anderem ein größerer Lederbeutel, in dem vermutlich ziemlich viele Münzen lagen, zumindest dem Aussehen nach zu schließen. Eine kleine Holzschatulle war zu sehen, mit silbernen Beschlägen, Seemannsmotive, irgendetwas kunstvolles ließ sich vermuten und schließlich noch ein länglicher, dunklebrauner Ledertornister der bedenklich klirrte als Kaspian begann ihn zuvorderst aus der Schublade zu heben, sanft stellte er ihn neben dem großen Tisch ab und blickte Dan lächelnd an - wie wohl der Matrose reagieren würde und was wahrhaftig in den jeweiligen Behältnissen zu finden sein würde?!

Die beiden Leichen waren bereits im hinteren Teil der Kapitänskajüte verstaut worden, direkt vor dem großen Loch in den Planken, das Meer würde über das Schicksal der beiden Toten entscheiden: Was oder wer würden wohl ihr aller Leben auf dieser Insel hier entscheiden...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 11.09.2011, 16:33:49
"Na gut, aber beeilt euch!" sagte Kwazeel als sich Dan und Kaspian nochmals an der Schublade versuchen wollen "Die Flut kommt bald!"

Während Dan mit Kaspian dann verschwand, blieb Kwazeel einfach mit Tolkwy und Simue zurück und blickte gespannt auf das Meer hinaus, als er dann plötzlich Jask und auch Halas sah und ihnen zuwinkte. Was war da bloß los? Hoffentlich war nichts geschehen was seine Kräfte als Heiler erforderte? Aber vielleicht wollten sie ja nur auf sich aufmerksam machen, ein Lebenszeichen?
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kaspian am 12.09.2011, 09:53:34
"Na da schau sich das einer an."
Kaspian holte einen prall gefüllten Geldbeutel mit sicherlich einigen hundert Goldmünzen aus der Schublade.
Zudem angelte er vorsichtig eine gefüllte Flasche heraus und nach einiger Betrachtung entpuppte sie sich als Flaschenschiffchen, welches wohl die Jenivere darstellen sollte. Offensichtlich aus Schwarzholz und sicherlich von wert.
Eine Tasche mit einigen Phiolen legte er auf den Tisch, es schienen Tränke verschiedener Art zu sein.
"Die können wir später identifizieren..." murmelte er eher zu sich, als zu Dan.
Und zu guter Letzt fand er einen doppelten Boden in der Schublade. Ein kurzes, hares Lächeln huschte über sein Gesicht.
"Das wäre also auch geschafft."
Eine alte Trinkflasche mit einem stark aber gut riechenden Schnaps war dort versteckt.
"Wir haeben alles. Lasst uns schleunigst verschwinden. Wir sollten uns schwimmende Holzteile suchen, um unbeschadet und mit dem ganzen Material an Land zu kommen. Mit meinen Schwimmkünsten ist es nicht weit her." schlug Kaspian vor, in der Hoffnung noch einiges Nützliches für die Überfahrt zu finden.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 13.09.2011, 15:55:46
Kwazeel schaute sichtlich erleichtert aus, als Kaspian zurückkehrte "Also gut, jeder nimmt soviel wie er tragen kann. Simue, wenn ihr uns mit etwas Magie stärken könnt, dann käme das jetzt sicher sehr gelegen." sagte der Mwangi und lastete sich dann soviel Traglast auf, wie es ihm möglich wäre, jedoch darauf bedacht damit auch sicher zurück kehren zu können, der Rest wartete ja bereits oben auf den Klippen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 13.09.2011, 18:24:00
Fasziniert beobachtete Dan die Eleganz die Kaspian beim Öffnen der Schublade an den Tag legte, wo er nur rohe Kräfte versucht hatte. Er war der letzte der in dieser Tätigkeit etwas Verdächtiges oder gar Verwerfliches sah. Er selbst konnte auf eine Vergangenheit zurückblicken, bei der dergleichen Fähigkeit durchaus hilfreich gewesen wäre.
Als er das Flaschenschiff erblickte, versetzte ihm das einen Stich. Es war nicht nützlich sollte aber mitgenommen werden, und er würde alle Hebel in Bewegung setzen um es zu bekommen, sollten sie diese Insel verlassen. So nickte er Kaspian nur zu er solle die Sachen einpacken, während er selbst sich wieder nach draussen begab.
Dort half er die erbeuteten Schätze transportabel zu verpacken, bevor er von Bord kletterte und sich sein "Bündel" geben anreichen ließ. Er war nicht der Starke der Gruppe, bei dem der Zauber Simues gut wirken würde. Von daher zog er es vor, sich abseits von der Magie zu halten.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 13.09.2011, 21:12:58
"Nun, dann ist also alles hier geklärt Freunde. Simue, du darfst, bitte!"

Mit einigen wenigen Worten äußerte nun auch Tolkwy seine Bereitschaft zum Rückmarsch. Endlich also würden sie zur Steilküste zurückkehren, gerade noch so - viel Zeit wäre ihnen sicherlich nicht mehr geblieben! Und außerdem hatten sie ja durchaus Erfolg gehabt hier, schreckliche Vorfälle aufgefunden, aber auch nützliche Gegenstände und womöglich Informationen, Antworten auf verschiedene Fragen die sich ihm inzwischen stellten.

"Warte kurz Dan, gleich geht es los, hehe! Wir sind noch nicht soweit, so..."

Mit einem Lächeln signalisierte er dem Seemann, dass es gleich losgehen konnte, Kaspian und Kwazeel entgegnete er vorerst Nichts. Dann nahm auch er sich ein großes Bündel und begann es langsam auf seinen Rücken zu hieven, immer noch wartete er auch auf die Erleichterung durch Simues Zauber.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kaspian am 14.09.2011, 08:39:19
"Bin bereit!"
Mit einem kurzen Nicken bedeutete Kaspian der dunklen Zauberin, ihm ihren Zauber aufzuerlegen.
Es war lange her, dass er eine solche Macht spürte. Sein Bruder hatte ihm für ihre Sabotageakte oftmals kleinere Segen oder ähnliches mit auf dem Weg gegeben. Wie jedoch würde sich arkane Macht wohl anfühlen?

Seine Tragerolle hatte er sich umgeschnallt, sein Werkzeug wieder ordentlich verpackt und die Beute vom Schiff auch bereits geschultert. Er war bereit in das Nass zu gehen, in der Hoffnung, das auch zu überleben.
Aroden hilf! Gib mir die Kraft es durchzustehen. Ich weiß, Du hörst mich.
Ein stilles Gerbet an den toten Gott sollte helfen, befand er.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 18.09.2011, 12:17:02
Wenige Momente später schon marschierten die Gefährten schwer bepackt endlich wieder los in Richtung Festland, in Richtung Steilküste - dort also würde ihr neuer Unterschlupf, ihr Lagerplatz sein! Simue hatte die Worte der Männer mehr oder weniger freudig entgegen genommen und wie versprochen ihren Zauber gewirkt. Sie hob die Hände, murmelte ein paar unverständliche Worte und nur Augenblicke darauf durchflutete die Männer eine stärkende Magie und die Bündel auf ihren Schultern wurden leichter den je. So konnten sie denn auch die erschwerte Reise zurück zum Ufer sicher hinter sich bringen!

Das Wrack der Jenivere lag nun hinter ihnen, sie hatten dem einst so stolzen Schiff seine letzten Geheimnisse abgerungen - so hofften sie zumindest. Nichts war dort noch zu retten, nur der sichere Tod würde ohne große Schwierigkeiten zu finden sein. In vermutlich einer, oder zwei Stunden würde die Flut wieder eintreffen und erneut heftig gegen die Schiffwände schlagen und prallen: Ob das Wrack wieder entgegenhalten konnte war ungewiss. Sicher jedoch war, dass sie sich eilen mussten! Die Sonne brannte inzwischen unerbärmlich heiß vom Himmel herab und diejenigen die nicht durch Magie oder Ähnliches geschützt waren kamen schnell ins Schwitzen. Wie es wohl den anderen Gestrandeten oben am Strand ergehen mochte?!

Dann war es endlich soweit. Mit einem bedächtigen Knall setzte Tolkwy sein schweres Bündel mit Baumaterialien in der Steinkuhle unter der Steilküste ab. Kaspian konnte nun auch zum ersten Mal einen Blick auf das Kletterwagnis richten, dass seine Gefährten scheinbar hinter sich gebracht hatten und überhaupt: Hier war bisher alles beim Alten geblieben. Diese Einbuchtung im Fels also konnte und würde ihnen wohl Sicherheit und Schutz bieten. Nun konnten sie sich über das Errichten eines Lagerplatzes hermachen, denn noch schien auch die Sonne mit dem ein oder anderen warmen Strahl herüber und hinunter.

"Wird Zeit, dass wir eine richtige Pause einlegen, doch lasst uns mal lieber noch ein Segel spannen - Schatten haben wir wirklich dringend nötig!"

Kurze und klare Worte von Tolkwy, irgendetwas musste jetzt geschehen, sonst würden sie trotzdem austrocknen und erschöpft dahinsiechen...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kaspian am 19.09.2011, 17:37:21
"So sei es dann also." pflichtete Kaspian dem schwerwüchsigen Halbork bei.
Aufmerksam schaute er sich um, auch hinsichtlich der Sicherheit des vermeintlichen Lagerplatzes. Ihm kam es wenig erfolgversprechend vor, hier zu rasten und auf eine ungewisse Flut zu warten.
"Sind wir hier vor der Flut sicher? Und wie kommen wir sicher nach oben? Es erscheint mir doch recht gefährlich..."
Wahnsinn wäre wohl passender... denkt sich der junge Adelsspross ohne Heimatland.

Bereit beim provisorischen Lagerbau zu helfen, schaut er aufmerksam in die Runde.
Wer mag wohl das Kommando haben? Und wie haben diese Leute wohl zusammen gefunden?
Es galt viele offene Fragen zu klären, aber er würde warten und ehrlich Rede-und-Antwort stehen. Das war er seinen Rettern schuldig, bevor er anfangen würde zu fragen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 20.09.2011, 23:26:24
"Vor normalen Fluten sicherlich." Dan deutete auf die Kuhle. "Dies dort ist Süßwasser, und wie ihr an den weißen Rändern an eurer Kleidung seht ist die See hier salzig." Ebenfalls erleichtert legte Dan seine Sachen ab. Aber er stimmte Tolwy zu. Solange sie noch nicht unter extremster Hitze zu leiden hatten konnten sie noch etwas schaffen.
"Recht hast du Tolkwy. Ich werde mal schauen ob es dort irgendwelche Vorsprünge gibt an denen wir die Segel befestigen können." Sich einen der Spaten nehmend fügt er hinzu: "Oder ob ich einen solchen schaffen kann." Mit zwei schnellen Schritten war er an der Wand und suchte nach einem Zielpunkt, sowie einem effektiven Weg dorthin.[1]
 1. Perception 17
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 21.09.2011, 21:39:50
Gut zwei Meter über sich entdeckte Dan dann auch relativ schnell eine kleine Leiste an der sie mit Sicherheit ein Segel befestigen können würden. Dort hinauf zu kommen würde zwar etwas Kraft und eine gehörige Portion Geschick erfordern, aber die hatte er und die hatten sie alle ja schließlich schon beim Abstieg bewiesen! Der Matrose hatte Recht, noch konnten sie hier Unten arbeiten, denn die Sonne würde bald ihren Scheitelpunkt erreichen.

Das hatte schließlich auch schon Tolkwy betont, der sich inzwischen von der Anstrengung des Tragens erholt hatte und begann die Materialbündel auseinander zu schnüren. Vorsichtig legte er die Tuchballen bereit, stellte die Werkzeuge ordentlich an die hintere Wand der Aushöhlung und machte sich weiter darüber zu sortieren, was sie gerettet hatten. Dies also war das klägliche letzte Erbe der Jenivere, immer wieder erschütterte ihn dieser Gedanke tief - natürlich konnten sie derzeit an ihrem Schicksal nur arbeiten, und die Götter waren ihnen ja anscheinend schon gnädig gewesen und doch es war ein harter Schlag für sie alle: Definitiv!

"Guter Einwand Dan und gute Idee, hast du schon was im Auge?! Ich könnte mit helfen, ist ja auch nicht ganz so leicht so ein Tuch hier..."

Die Erklärung des Matrosen fand er sehr gelungen, und so fügte auch er gen Kaspian gewandt nur knapp hinzu:

"Ich denke wir werden hier unten sicher sein, Dan sagt es - und er kennt sich mit der See denke ich wirklich gut aus! Habt keine Sorge, packt lieber mit an und die Götter werden sich uns abermals als gnädig erweisen so sie es wollen! Oben sind noch einige Überlebende - irgendwie werden wir es schon schaffen hier zu überleben, und dann schauen wir weiter!"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 21.09.2011, 23:12:15
Ja, da oben waren Vorsprünge an denen er das Segel befestigen konnte. "Ich denke das wird schon passen da oben." Langsam wickelte er das Seil von seiner Hüfte ab, und verknotete ein Ende mit sich und das andere mit einer Segelecke. "Ich denke hier unten seit ihr für mich eine größere Hilfe, in dem ihr dafür sorgt das sich das Transportseil nicht verheddert, und nachher das Segel kontrolliert und vor plötzlichen Windstößen bewahrt die mich aus der Wand holen würden." "Auch bin ich wohl der Entbehrlichste hier unter uns." kam ihm erneut der Gedanke, der ihn schon den ganzen Vormittag tragtierte. Aber erneut schob er den Gedanken beiseite. Er würde für den Zusammenhalt dieser ungleichen Truppe sorgen. Er hatte ein Ziel!
Mit zwei schnellen Zügen zog er sich in die Wand und begann seinen Aufstieg. "Entwirrt schon mal die Tampen, und knotet alle Elle einen einfachen Knoten hinein." rief er noch kurz zu Simue, Kaspian und Kwazeel. Vorsichtig ging es von Vorsprung zu Vorsprung bis er schließlich sein Ziel erreicht hatte. Rückwärts in die Wand gelehnt holte er noch zweimal tief Atem und lies seinen Blick übers Meer und zu dem Wrack schweifen. Wer wußte schon was die nächste Flut mit ihm tun würde, unter Umständen würden sie mehr retten können, und seien es nur Töpfe und Pfannen.
Dann begann er vorsichtig und von Tolkwy unten im Fels unterstützt das Segel zu hissen, wobei beide darauf achteten eben keinen Wind einzufangen. Mit seinem Dolch setzte er kleine Löcher in den Stoff um ihn anschließend über die ausgewählten Haltepunkte zu setzen, während Tolkwy das Segel unten an den korrespondierenden Punkten beschwerte. Nicht perfekt aber es würde ihnen ausreichenden Schutz vor der Sonne bieten.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 21.09.2011, 23:53:40
Froh sah Kwazeel wie es nun daran ging ein Lager zu errichten, dass ihnen Schutz bieten würde "Wenn jemand noch Trinkwasser benötigt, kommt zu mir! Ich kann ebenso wie Halas Wasser für uns erschaffen, beliebig viel. Shimye-Magalla sei es gedankt!" rief er den Wellen entgegen, nahm selber einen Schluck Wasser, und füllte diesen umgehend wieder um ihn seinen Gefährten hin zu halten.

Dann rief er hoch zu den übrigen Gestrandeten auf den Klippen "Kommt runter zu uns! Wir haben alles mitgebracht was wir tragen konnten, nun müssen wir das Lager herrichten! Wir haben auch noch einen Überlebenden gefunden!" dann machte er sich ans Werk.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 24.09.2011, 10:14:44
Tolkwy und Simue nahmen relativ freudig Dans exakte Anweisungen entgegen - froh darüber, dass er zu wissen schien, was er tat. Ein Matrose war er wirklich, von der feinsten Sorte: Gemeinsam machten sie sich darüber das Segel wie gewünscht mit zu halten und zu spannen. Ebenso bereiteten sie das dicke Tau, wobei ihnen das verknoten nicht all zu leicht fiel. Eventuell würden sie damit früher oder später einmal ein Problem bekommen. Doch dieses Mal schien ihnen das Schicksal gnädig gestimmt zu sein: Ihre Konstruktion schien zu halten! Dan gelang es relativ mühelos das Sonnensegel schutzbringend zu verwirklichen und nur Minuten später waren sie alle wieder sicher beieinander. Endgültig im Schatten des Segels - Zeit für weitere Vorhaben und Erklärungen...

Auf Kwazeels Worte hin hatte sich auch oben am Rande der Klippe etwas getan: Mehrere gespannt drein blickende Gesichter waren am Rande der Steilküste aufgetaucht: Halas und Gelik. Ischiro und Tascha sowie Jask. Lediglich Aerys Mavato war nicht zu sehen! Alle schienen grundlegend hell auf und bereit für einen Abstieg - es war schließlich erstaunlich, was ihre Gefährten dort unten errichtet hatten und zu errichten schienen. Doch schnell vertieften sich die noch so fernen Begleiter am oberen Rand des Felsens in ein Gespräch und es würde wohl noch etwas dauern, bis sie eine Rückmeldung erbrachten:

"So wartet noch kurz auf uns Freunde - es ist gut, dass ihr eure Erkundung erfolgreich hinter euch gebracht habt! Sogleich, sogleich..."

Und wieder einmal war es Halas der mit einem zynischen Lächeln - so ganz genau zu durchschauen vermochte ihn eben niemand - seine Gefährten darauf hinwies, dass sie wohl noch kurz zu warten hätten auf die Gemeinschaft von Oben!...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 24.09.2011, 17:00:55
Innerlich hatte Gelik Ebberschwinge nur auf diesen oder einen ähnlichen Ruf seiner Gefährten gewartet: Die Erkundungstour unten im und am Wrack der Jenivere hatte er zwar für gut geheißen, aber seine Teilnahme vorerst verweigert. Doch zusammen mit Halas und den Anderen war auch er ja schließlich zu dem Beschluss gekommen, dass ein festes Lager wohl eine gute Sache wäre. Außerdem würde er dann vielleicht in nur wenigen Stunden schon eine wirklich gemütliche Ruhe genießen können - und ebenso mit Halas zusammen endlich genüßlich ein Schlückchen Wein trinken können...

Schön, dass sie wieder heil da sind... und einen mitgebracht... hoho... naja solange er uns nicht das Essen weg isst und den Trunk stiehlt... sei es... wir können jede helfende Hand gebrauchen, muss wenigstens nicht ich jeden Hangriff tätigen, hehe...

Mit einigen schnellen Sätzen war er einer der ersten die an der Klippe waren und frech hinunterspähten. Schnell hatte er auch seine sieben Sachen zusammen und war abstiegsbereit - im Klettern war er nicht unbedingt der Beste, aber es würde ihm wohl sicher gelingen und da seine Aussichten für die Beschäftigung da unten gut waren stellte er sich gegen Nichts: Ganz im Gegenteil machte er sich als erster an den Abstieg: Auch die Gefährten hier oben nutzen eine Seilsicherung, um wenigstens ein bisschen Sicherheit zu gewährleisten, so jemand stürzen sollte.

"Wir kommen schon, haltet euch nur bereit! Wartet - ich fange an, hehe!"

Und mit seinem typischen Frohsinn und viel Elan machte sich Gelik Ebberschwinge als erster an den Abstieg. Wenige Momente später war er auch schon bei den Anderen angekommen - geschickt hatte er sich angestellt. Sofort allerdings rückte er seinen Hut zurecht und strich seine Kleidung fein säuberlich glatt: Er murmelte einige Worte, vollführte einige Gesten über sein Gewand und schon war es von dem ein oder anderen Staub und Dreck der Felswand befreit:

"Froh voran Freunde - sagt, wenn habt ihr dabei?! Gelik Ebberschwinge mein Name, hocherfreut, hehe!"

Doch eher selbstheuchlerisch streckt er Kaspian nicht die Hand entgegen, dafür schwillt seine Brust an und er grinst über beide Wangen. Dann lässt er sich im Schatten auf einem kleinen Fels nieder und fährt mit einem Seitenblick auf den Haufen Güter fort:

"Na da habt ihr ja wirklich Einiges retten können, erzählt doch, was war los? - Ach nein, sichert nur zuerst den Platz hier unten: Nett haben wir es hier, hehe!"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Aerys Mavato am 24.09.2011, 17:09:03
Aerys Mavato war auch die restliche Zeit des Wartens über stumm geblieben. In Ruhe und Muße hatte sie ihre Pergamente glatt gefalten und getrocknet und schließlich wieder verstaut - in Sicherheit gebracht. Ihr waren diese Papiere sehr wichtig, dies konnten sicherlich auch einige der anderen Mitgestrandeten oben bestaunen und es berichten: so einen Eifer legte sie an den Tag! Mitten in der prallen Sonne, fast gänzlich ungeschützt und doch schien es ihr nichts auszumachen. Ein wenig verrückt schien sie, doch wahre Anzeichen eines Sonnenstichs waren auch nicht zu erkennen. Ihrer Vernunft nach hatte sie sogar irgendwann ihren persönlichen Schatz gänzlich in ihrem Rucksack verstaut und sich ebenso an den Rand des Dschungels zurückgezogen. Dort saß sie stumm und blickte grübelnd aufs Meer hinaus...

Diese ganze Sache hier gefällt mir nicht... oh, ah! Jetzt rufen sie nach uns... hinunter, pah! Die spinnen ja, das ist lebensmüde - sollen sie sich nur umbringen, ich werde mich jedenfalls aufmachen, früher oder später... Ganz schön heiß, vielleicht später... ein wenig im Schatten Aerys, ein wenig ausruhen: Das auch alle Männer immer denken müssen sie könnten uns herumkommandieren - pah! Fürwahr, du bist die eigene Dame deines Hauses... Das wäre doch gelacht, wenn man hier nicht irgendwo etwas oder irgendwenn... Wie dem auch sei, wir werden sehen...

Als Kwazeel nach den Gefährten rief, ihnen Bescheid gab, dass sie einen sicheren Lagerplatz gefunden hatten und die Expedition zur Unglücksstelle vorüber war reagierte Aerys nicht wirklich - zögerlich drehte sie den Kopf. Blickte aber ebenso schnell wieder weg. Sie rührte sich nicht und blieb schweigend und denkend sitzen: Sie würde dort nicht hinunter gehen, nicht so - lieber auf eigenen Füßen stehen und wenn die Zeit gekommen war auch...

Gehen und etwas finden... ich muss hier irgendwie weg! Die dort unten helfen mir doch sowieso nicht... Pah auf diese Halbstarken - da kann ich auch getrost verzichten... ich muss außerdem noch... Irgendwie muss ich sie fertig stellen und die Nachwelt... ach Aerys... in was du da nur hineingeraten bist und wie das wohl ausgehen soll...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ischiro am 24.09.2011, 17:15:59
Seine Pause und die Zeit bis zur Rückkehr der Entdecker hatte Ischiro schließlich damit verbracht - nachdem er mit Jask zusammen Material gesammelt und gesichert hatte - sich im Schatten mit dem ehemals gefangenen Garundi zu unterhalten. Teilweise sehr persönliche Gespräche, über die Gefangenschaft, über Jasks Schicksal doch er war ein guter Zuhörer und ebenso ein fairer Mann: Jask und er hatten sich mehr oder weniger angefreundet: Und sie alle würden zusammenhalten müssen auf dieser Insel - zusammenhalten, um zu überleben!

Nun soll es also sein, hinab... hinab wie zuvor alle Anderen, nun... das werden wir schon schaffen... wie es wohl Simue geht... ob sie gut mit den Anderen?... Mit den ganzen Männern, und ob sie etwas retten konnten?!... Einen Überlebenden?... Fürwahr, welch großes Glück... helfende Hände mehr... doch, was wohl mit dem Rest der Schiffbesatzung und überhaupt... doch zeit genug, erst einmal heraus aus dieser Hitze hier, da unten ist es bestimmt kühler...

Ischiro zeigte sich ebenso sichtlich erfreut, als Kwazeels Ruf endlich erschallte. Er hatte flink seinen Rucksack geschultert und sich ebenso zur Klippe aufgemacht. Nahm Gelik sogleich in die Sicherung und würde dann später ebenso folgen - er fühlte sich noch relativ sicher beim Klettern und würde so als Letzter ohne große Sicherung in die Wand einsteigen.

"Simue, geht es euch gut? Und ah - ihr alle, wunderbar, wir sind schon dabei, nur ruhig - Glück auf mit euch ihr Tapferen!"

Die innere Freude über den kleinen Erfolg seiner neuen Kameraden war seinen Worten deutlich anzumerken, eher offen, so wie nie zuvor präsentierte sich der Tian. Unten angekommen würde auch er sich höflich vorstellen und dann sogleich Simue zu Hand gehen - sich noch einmal erkundigen: Wie es ihr ginge und überhaupt...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Jask Derindi am 24.09.2011, 17:43:24
Jask hatte die zurückkehrenden Abenteurer zuerst gesehen. Deshalb war er auch aufgesprungen. Hatte wild gestikulierende und rufend versucht schon einmal Kontakt aufzunehmen! Wollte wissen, ob es ihnen allen gut geht - und doch Halas hatte ihn zurückgehalten. Unnötig Panik würde er schieben und er solle sich lieber etwas ausruhen, werde seine Kräfte noch benötigen - habe ja schon vorhin unnötig groß herumhantiert. Und außerdem konnten sie ihn ja bestimmt nicht hören - würden vielleicht in Sorge geraten! Doch nun schien sich ja wenigstens Einiges zum Guten zu wenden.

Da sieht er es der feine Herr... Wahrlich meisterlich geschafft haben sie es... Wir kommen da schon irgendwie durch... die Zuversicht bleibt und wenn dann immerhin im Kreise von Freunden... Ischiro ist ein guter Mann... ein treuer Mensch... und weise...

Jask Derindi hatte sich zusammen mit Ischiro unterhalten und die Beziehung zwischen den Beiden hatte sicher grundlegend verändert, verbessert - sie fingen an Freunde zu werden und einander zu verstehen: Endlich jemand der ihm richtig zugehört hatte. Doch nun wollte auch er es wissen. das gesammelte Material, das Holz und überhaupt - sie würden es später holen: Erst einmal musste er wissen wie es den Anderen ging und seinem Retter Tolkwy Rotus! Jask mochte seinen neuen Stand hatte er doch sehr unter seiner Gefangenschaft gelitten: Allerdings musste er sich erst wieder an die Gemeinschaft gewöhnen. Er folgte also Ischiro und den Anderen, stieg als Zweiter nach Gelik hinab und stellte sich fast zu höflich vor. Etwas untertänig noch sein Tonfall - er war eben ein Gefangener gewesen, und das hörte man ihm noch an. Doch auch große Freude und vor allem große Hilfsbereitschaft schwangen dann in seinen nächsten Worten den restliche Gefährten gegenüber mit:

Gut dass ihr zurück seid, wie schon gesagt - alle wohlauf und ein neues Gesicht: Schön! Meinen Namen kennt ihr ja nun, es sei - mehr tatkräftig anpacken muss ich! Tolkwy, so gebt mir doch eine Aufgabe! Wir haben oben schon Holz gesammelt und ein wenig Treibgut: Wir könnten es später holen, oder gleich... Ich - ach: Entscheidet ihr und ich mache dann schon, keine Sorge!"

Mit einem breiten und freudigen Grinsen baute er sich vor seinen neuen Bekannten auf und wartete auf Anweisungen von Tolkwy...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tascha Nevah am 24.09.2011, 17:50:20
Tascha Nevah hatte sich zurückgehalten in der letzten Stunde - ihr Gespräch mit Halas und Gelik war nicht wirklich zu ihren Gunsten ausgefallen. Doch auch sie folgte dem Ruf Kwazeels und begab sich an die Klippe. Eher vorsichtig spähte sie hinab.

Dort hinunter?... Ich? Niemals... natürlich bin ich nicht doch... ach... nein: Überwinde dich ich muss...

Nach einem kurzen Hin und Her mit Halas und schließlich Ischiro, der sich bereit erklärte die Sicherung zu übernehmen willigte Tascha ein, doch auch Aerys lag in ihrem Blickwinkel - sie hatte deutlich die Tätigkeit der fremden und seltsamen Frau beobachtet: Ihre Pergamente hatten ihre Neugierde geweckt! Als sie schließlich, ohne auch nur irgendwelche Schwierigkeiten - nur die Denkblockade wollte sie nicht gänzlich verlassen - beim Rest unten angekommen war blickte auch sie frohgemut drein und klopfte Simue aufheiternd und fasziniert auf die Schulter:

"Na da habt ihr ja ganz schön was zusammengetragen, hahaha! Wer sagts denn!"

Und da war es dann auch schon wieder ihr fast wahnsinniges Lacheln, ihre innere Freude die sie stets ausstrahlte. Jeglicher Frust oder gar Wut auf den Gnom schienen verzogen - sie wirkte fast stolz auf Simue, sich selbst: Sie alle!

Das wird ja doch noch was... und ich hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben... vielleicht packt der Herr Gnom dann später auch mal mit an, pah... nein... fürwahr kein Grund für miese Laune...

"Ach verzeiht - hahaha: Ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt, wie ungestüm von mir. Ein neues Gesicht für Tascha! Tascha mein Name, hocherfreut: So später mehr, erstmal schuften, hm? Sollt ja schließlich nicht alles alleine machen müssen, hahaha! Gib mal her Tolkwy!"

Sofort griff Tascha Nevah lachend nach dem nächsten dicken Tau und begann eifrig es zu entheddern...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 24.09.2011, 18:00:54
Halas war es gewesen der Jask eingebremst hatte - der Gefangene hatte sich fast ein wenig übernommen. Der Mystiker hatte sich fürdann zrückgezogen. Das Gespräch über seinen seltsamen Traum wollte ihn nicht loslassen. Gelik und Tascha hatten mehr oder weniger kluge Dinge dazu gesagt, ja - und doch schienen dem Mann einige Dinge unerklärlich...

Früher oder später werde ich es erfahren... meinen eigenen Horizont erweitern können... das: Kwazeel! Sie sind zurück, naja... Dann mal... Gelik, natürlich schon auf den Beinen... Tja, was soll man...

Als er Kwazeel hörte war der Gnom neben ihm schon längst aufgesprungen und unterwegs gen Klippe. Halas, etwas schwerfälliger stand auf, tupfte sich kurz leichten Schweiß von der Stirn - war froh über seinen magischen Schutz und froh über die Rückkehr seiner Gefährten, noch froher würde er bei dem hoffentlich bald folgenden gemütlichen Beieinander mit Gelik sein - und machte sich ebenso auf den Weg zur Steilküste. Er war es, der Tascha schließlich noch überzeugte und dann begab auch er sich unter höchsten Sicherheitsbedingungen hinunter.

Gegen deine eigenen Gesetze - ein Fremder... dieser Tian... doch zu gut die Aussichten... hoch bringt mich da so schnell niemand mehr...

Unten angekommen war er froh, dass er die Klettertour geschafft hatte und sicher wieder auf festem Boden stand:

"Da waren euch die Götter ja gnädig, hm?! Gut, dass ihr wieder hier seid - ich sehe mit Erfolg, und wer seid ihr: Wenn ich fragen darf?! Halas Martain mein Name - der Eure?!"

Eher missgelaunt sah er Kaspian an - ein weiteres Maul, dass sie zu stopfen hätten.

"Ach, und diese komische Frau - Aerys heißt sie, oder? - Die hockt oben und will Nichts mit uns zu tun haben... Was stellen wir mit der an, jemand eine Idee?!"

Es war eindeutig nicht sein Aufgabenbereich und doch stieß er die Diskussion an - irgendetwas musste ja schließlich geschehen...

Und was als Nächstes geschah war ganz klar und verlief irgendwie auch in einem mehr oder weniger guten Miteinander: Fast alle, bis auf Gelik und Halas nur spärlich, packten mit an und in einer guten Stunde Arbeit war es soweit. Die Gefährten hatten ihr erstes Lager auf der fremden Insel errichtet. Sonnensegel waren gespannt, ein zwei Sicherungsseile und die Strickleiter angebracht. Der Auf- und Abstieg war nun leicht möglich. Die Küste war ein wenig besser gesichert worden. Öllampen waren verteilt und standen für die spätere Nacht bereit. Die Sonne war weitergezogen es war mitten am Nachmittag. Der Flaschenzug würde ihnen nun noch bevorstehen und einige kleinere Arbeiten. Doch im Großen und Ganzen war es jetzt an der Zeit für eine Pause und ein 'klärendes' Gespräch...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 25.09.2011, 23:26:08
Während die Gefährten sich um den Lagerbau kümmerten, kletterte Kwazeel nochmal hinauf und sammelte eine Handvoll Beeren zusammen, die er in seinem Rucksack verstaute, dann packte er beim Lagerbau weiter mit an und blickte schließlich stolz auf das vollendete Werk. Als die Gefährten da gemeinsam im Schatten der Sonnensegel Platz nahmen, überkam ihn trotz der gefährlichen Situation ein Gefühl der Ruhe. Das Meer rauschte melodisch, sie hatten einen Lagerplatz und fast schien es ihm als wäre es wie in seiner Zeit damals bei den Zenj im Dschungel. Er würde sich nach besten Kräften bemühen dieser kleinen Gemeinschaft als Schamane zu dienen.

Als die Überlebenden sich dann zu einer wohlverdienten Pause niederließen, belegte er die gefundenen Beeren mit einem Zauber, welcher diese überaus nahrhaft machte und reichte sie in die Runde. Zusammen mit den gefundenen Vorräten auf der Jenivere und den Wegrationen, die sie noch bei sich hatten, sollten sie für diesen Tag wohl hoffentlich genug zu essen für alle haben. So dann legte Kwazeel seine Decke und ein Kissen aus und nahm Platz. Wobei er die Anwesenden heranwinkte um einen Kreis zu formen. Als er sich sicher war, die Aufmerksamkeit der versammelten Gestrandeten zu haben, eröffnete er das Wort.

"Wir haben nun einen Lagerplatz, wo wir Schutz vor der Sonne haben und schlafen können, Trinkwasser können Halas und ich in beliebiger Menge erschaffen. Ich kann auch weiterhin magische Beeren erschaffen, die uns satt machen, aber wir sollten vielleicht auch ein paar Kokosnüsse und andere Früchte sammeln oder jagen. Unser Überleben hier, werden wir schon irgendwie sicher stellen, wichtiger wäre jedoch wie es weitergehen soll? Ich denke wir wollen alle wieder fort von hier, doch die Jenivere wird uns nirgendwo hin bringen. Aber vielleicht gibt es ja auf der Insel eine Ansiedlung? Ich würde vorschlagen, wir erkunden die Insel von unserem Lagerplatz aus und verschaffen uns einen Überblick. Wer oder was lebt hier? Wie groß ist die Insel? Zuerst sollten wir die Küsten absuchen, wobei jedoch immer jemand das Lager bewachen sollte. Ich bin für weitere Vorschläge offen, wir müssen jetzt zusammen halten."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kaspian am 26.09.2011, 07:59:51
"Mein Name ist Kaspian."
Stellte sich der Neuankömmling kurz angebunden vor.
Viel zu viele neue Gesichter und Namen, die er sich merken sollte.
Die gehen eh alle drauf, mache Dir keine Illusionen!
Mit einem etwas gezwungenen Lächeln schüttelte er die ihm dargebotenen Hände, bei den anderen neigte er knapp sein Haupt. Auch wenn alles recht schnell ging, antwortete er zumindest dem Mystiker noch:
"Ja, die Götter waren mir wohl gesonnen. Aroden hat mich nicht in sein nasses Garb gezogen und Pharasma legt glücklicherweise noch keinen Wert auf meine Bekanntschaft."

Einzig, dass es zwischen den Leuten kleinere Gruppierungen gab, machte ihn stutzig. In dieser Situation nicht zusammen zu halten erschloss sich ihm nicht, daher stellte er seine Frage offen in die Runde:
"Wenn dort oben noch eine einzelne Person ist, sollten wir sie dazu bewegen, hier runter zu kommen. Es erscheint mir wenig sinnvoll, alleine zu bleiben. Und wer weiß, wie gefährlich es hier ist. Wo auch immer 'hier' sein mag..."
Damit pflichtete er dem dunkelhäutigen Druiden bei.
"Sicherheit ist allenorts wichtig. Was auch immer wir tun, niemals alleine. Wir müssen einander Rückendeckung geben."
Normalerweise hätte er diese Worte nicht so drastisch formuliert, aber Zusammenhalt war alles, was das Überleben sichern konnte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 26.09.2011, 10:30:34
Dankbar schluckte Tolkwy die Beere von Kwazeel und bemerkte deutlich wie sein Hunger verflog und ein wohltuendes Sättigungsgefühl eintrat. Die Anstrengung in den letzten Stunden unter der Hitze hatte doch deutlich seinen Tribut gefordert. Und so nahm Tolkwy einen kräftigen Zug aus seiner Wasserflasche und schüttete sich den Rest über sein Gesicht. Da Halas und auch Kwazeel scheinbar ohne Probleme Wasser herbeizaubern können tat diese Kühlung sehr gut. Nach dem sein Wasserschlauch wieder gefüllt war, hörte er der Besprechung erst einmal zu.

Die tiefe Stimme des Halborks pflichtete Kwazeel bei. „Ich sehe es eigentlich genau so wie du. Wir haben hier einen guten Lagerplatz und sollten uns von hier aus erst einmal die nähere Umgebung anschauen und hoffen dass wir auf eine Ansiedlung treffen. Vor allem eine Ansiedlung die uns wohlgesonnen ist. Da ich gut bewaffnet bin und man nicht weiss was einem auf dieser Insel alles erwartet, würde mich dem Erkundungstrupp gerne anschließen.“

Mit einem Nicken seines Kopfes bestätigte Tolkwy die Aussage von Kaspian. „Ich werde mich sogleich um Aerys kümmern, und vielleicht will Jask mich dabei begleiten. Sollte sonst noch jemand mit ihr Kontakt gehabt haben, kann er mich gerne begleiten“ Er schnappte sich einen seiner Tagesrationen um sie Aerys mit zu bringen. „Vielleicht hilft dies ihre Stimmung zu bessern, und je nachdem wie stark sie vom Alkohol abhängig war könnten schon die ersten Entzugserscheinungen auftreten. Zur Not, müsste da vielleicht auch die gefundene Schnapsflasche herhalten.“

Nachdem das Grundsätzliche für ihn erst mal besprochen war, machte sich der Inquisitor Abadars auf den Weg zu Aerys. Dort angekommen setzte er sich mit den Worten „Ganz schön heiß hier am Strand“ neben sie. In der Hoffnung, dass sie in ihrem Suff die letzte Begegnung nicht allzu schlecht in Erinnerung hatte. Mit einer kleinen Handbewegung löste Tolkwy seinen Wasserschlauch und hielt ihn ihr entgegen. „Ein Schluck kühles Wasser tut sicherlich auch dir gut… und für den Hunger habe ich dir eine Essensration von mir mitgebracht.“[1]

Tolkwy beobachtete Sie gespannt, und war auf ihre Reaktion gespannt.[2]
 1. Diplomatie: 14 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg736481.html#msg736481)
 2. Motiv erkennen: 12 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg736481.html#msg736481)
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 26.09.2011, 18:04:37
Halas fand Kwazeels plötzlich doch so großes Engagement für die Gruppe durchaus lobenswert und kam so mit einem leicht schiefen Grinsen der Aufforderung des Druiden zum gemeinsamen Gespräch nach - ließ sich nieder bei den Anderen und lehnte sich abermals zurück. Er für seinen Teil nutzte nur seinen eigenen Wasserschlauch, auch nur frisch befüllt und verschwendete auch nicht einen einzigen Gedanken daran von einem der Anderen Trunk anzunehmen. Auch nahm er ein wenig von den verzauberten Beeren, er wollte es doch einmal wagen, vielleicht konnte man diesem Mwangi ja wenigstens ein wenig Vertrauen schenken:

"Habt Dank Kwazeel! Und ja ihr habt Recht - auch ich kann Wasser für die Gruppe erschaffen, ihr habt uns schließlich geholfen hier ein Lager zu errichten und auch ich will meinen Teil zur Gemeinsamkeit beitragen, fürwahr! Fragt also nur danach...

Kaspians Vorstellung nickte Halas Martain nur kurz ab, fast schien als würde er ihn vollkommen überhören - dieser Mann war ihm wirklich nicht geheuer: Und vor allem hielt er ihn für etwas Anderes! Er war nicht bei den normalen Fahrtgästen gewesen, Halas war oftmals sehr aufmerksam, hatte den Mann schon gesehen, doch regelmäßig eher nicht und diese Tatsache allein machte ihn misstrauisch.

Vielleicht hat er ja etwas mit diesen ganzen Vorfällen zu tun und... Überhaupt... wenn wir also... Moment, war er vielleicht... in meinem Traum, meiner Vision... da auf dem Schiff... im schlimmsten Falle... Nein, hm... du solltest wohl besser ein, nein vielleicht sogar zwei Augen auf ihn haben in Zukunft...

Simue derweilen hatte sich zwar am Lagerbau so gut es ging irgendwie mitbeteiligt, sich inzwischen aber eher stumm zurückgezogen. Sie hockte am Rand des Lagers und starrte abwesend hinaus aufs Meer. Kaute an den Nägeln herum und wippte sachte von vorn nach hinten - sie schien nachzudenken: Über sich, sie alle und ihre gegenwärtige Lage. Doch noch äußerte sie sich nicht und ließ ihre Gefährten reden...

Auch Halas Martain äußerte sich nicht weiter groß zum vorgeschlagenen Prozedere der Gruppe. Er befand den Vorschlag einer Erkundungsexpedition für gut und lobte Tolkwy für sein Angebot. Die Pause oben am Strand schien seinem sonst doch eher dunklen Gemüt Aufhellung verschafft zu haben:

"Eine Erkundung wäre sicherlich nicht verkehrt... Doch, ich werde wohl hier bleiben - mir steht der Dschungel nicht so gut, wie ich denke - und außerdem muss ja wohl irgendjemand im Lager bleiben - so jemand verletzt wird: Ich bin ja in der Lage für Ernährung zu sorgen hier vor Ort!..."

Die restlichen angekommenen Gefährten vom Strand oben verhielten sich vorerst ruhig, keiner hatte sie größer persönlich angesprochen, also hatten auch sie Platz genommen und taten sich an den gebotenen Speisen und Getränken gütlich - sie Alle hatten schließlich eine mehr oder weniger harte aber definitiv schreckliche und unangenehme Nacht hinter sich...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Jask Derindi am 26.09.2011, 18:10:55
"Ja Meister Rotus, natürlich Meister Rotus: Gerne werde ich euch hinauf begleiten! Niemand sollte alleine bleiben - ich weiß wovon ich spreche... Lasst uns sofort losgehen, nur zu - ich folge euch!..."

Mit freudiger Stimme und einsatzbereitem Steh-Auf war Jask sogleich bei der Sache als Tolkwy ihn ansprach. Er würde seinen großen Retter natürlich zu dieser seltsamen Dame begleiten: Alleine war hier wirklich keiner gut aufgehoben, Kaspian hatte es gesagt - und auch Jask Derindi wusste nur zu gut, dass man gemeinsam immer stärker ist, als alleine! Dies hatte ihn seine Gefangenschaft gelehrt, in der er oftmals alleine gewesen war, ausgenutzt worden war und... Hier in dieser Gemeinschaft, zwar noch am Anfang, doch schon ein wenig mehr eingebunden in die 'Gesellschaft' als zuvor fühlte er sich schon etwas wohler als noch an Bord der Jenivere, als noch in Fesseln...

Aber ob wir diese seltsame Frau wirklich überzeugen können... nun Meister Rotus scheint ja Körper und Geist genug zu besitzen... doch dieses Frauenzimmer hat sich oben schon wirklich seltsamen verhalten... sogar für meine Verhältnisse... doch wir müssen es wenigstens versuchen...

Schließlich also machte sich der Garundi mit Tolkwy zusammen auf den Weg nach oben. Folgte ihm auf Schritt und Tritt und setzte sich sogar mit zu Aerys hin, doch blieb er stumm und wartete folgsam ab, da sein ehrbarer Retter das Wort schon ergriffen hatte...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Aerys Mavato am 26.09.2011, 18:19:06
Als plötzlich wieder zwei schon bekannte Gesichter über dem Rand der Klippe auftauchten - Kwazeel hatte Aerys Mavato zuvor scheinbar gar nicht bemerkt in ihrem Tran - strahlte ihr verbittertes Herz innerlich doch ein wenig auf. Nur ein kurzer beschämter Blick zu den beiden Männern, die auf sie zukamen und gleichsam die selben alten Gedanken - so leicht würde man sie nicht einlullen können, dachte sie sich.

Was die Beiden wohl wollen... pah - dieser Übeltäter von gefangenem Garundi und dann noch dieser... dieser Wohltäter... den habe ich doch schon am Schiff, oder nicht?... Ich kann mich gar nicht erinnern... hm, muss wohl ein Schluck zuviel gewesen sein, haha... Die sollen nur kommen!... Denen werd ich...

Doch als Tolkwy Rotus und Jask Derindi angekommen waren und der Inquisitor sich dermaßen freundlich und schon irgendwie zuvorkommend ihr gegenüber geäußert hatte brach abermals das Eis ein wenig auf - kurz spendierte sie den Beiden einen halbwegs freundlichen Blick:

"Verdammt heiß, ja! Danke - gib..."

Mehr war aus der verbissenen jungen Frau nicht herauszuholen. Sie streckte die hand aus und nahm das Wasser und die Ration entgegen - nippte kurz am Schlauch, gab ihn Tolkwy zurück und verspeiste dann ein wenig der Ration, bevor sie auch diese angebrochen zurückgab.

Und was sie jetzt wohl von mir wollen, hm... natürlich... erst freundlich und dann... immer das Gleiche mit denen...

"Und jetzt, was wollt ihr jetzt von mir, hm?! Hinunter in euer dem Untergang geweihtes Lager? Gerne doch, den Tod gewiss und keine Aussicht auf Besserung... Ach was solls: Mehr bleibt einem hier ja eh nicht. Falls ihr mich mit nach Unten holen wollt. Ich würde erstmal mitkommen."

Aber auch nur erstmal... und nur, weil ihr mich geholt habt... ein Versuch... einen Einzigen gebe ich euch... Pah!
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 26.09.2011, 23:05:32
Erst als sie endlich zur Ruhe kamen und zumindest grob einen Schutz um das Lager aufgebaut hatten ließ sich auch Dan dankbar in den Schatten fallen. Sein Durst war schlimm genug, sodass er seinen Widerwillen überwand und Kwazeel seinen leeren Wasserschlauch hinhielt. "Wenn euer Gott auch für mich ein wenig Gnade fände wäre das sehr angenehm." Beim Essen allerdings hielt er sich an Normales, mißtraute er den Beeren doch.
Gerade wollte er Jask auf seine Ausrüstung ansprechen als dieser hörig, Tolkwy hinterher kletterte. Ein wenig wie ein dressierter Hund, dachte er, hat er eine Gefangenschaft gegen die andere eingetauscht?
Wieder ein wenig bei Atem zog er die Karten heraus. "Halas? Ischiro? Ich habe einige Karten aus der Kapitänskajüte bergen können. Ihr schient mir beide sehr versiert was Küstenlinien und dergleichen anging, mögt ihr vielleicht einen Blick darauf werfen?" Für sich selbst zog er das Logbuch hervor und begann darin zu blättern und die letzten Einträge zu lesen.

Als Kwazeel dann schließlich die Frage nach dem weiteren Vorgehen stellte überlegte er. Sie waren zu elft, er war der Meinung das sie mindestens zwei Gruppen einteilen müssten.  Beide mußten schlagkräftig genug sein um im Zweifel eines oder zwei dieser Krabbenviecher abzuwehren.Es galt Aufgaben für das Lagerleben zu verteilen, Wachen des Nachts aufzustellen, und bei Tag einen Erkundungs- und einen Wachtrupp zu bilden. Zwar widerstrebte ihm eine derartige Ordnung aber im Endeffekt waren sie wie ein Schiff, hier mußte Ordnung herrschen damit sie überlebten. Blieb die Frage ob sie dafür einen Kapitän brauchen würden oder ob sich das ganze so regeln würde. Er beschloß sich erst einmal zurück zu halten, sein erstes Vorpreschen vom Vormittag noch im Hinterkopf.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 27.09.2011, 08:11:33
Tolkwy fühlte sich an alte Zeiten erinnert als er die zickige Halbelfin betrachtete. „Was der Alkohol so alles aus einem macht … Vielleicht liegt dies auch einfach daran, dass sie eine Frau ist oder zu viel des elfischen Erbes noch vorhanden ist.“ Tolkwy ging seinen Gedanken nach während Aerys rum bockte und ihre Laune deutlich zeigte.

"Ihr werdet überrascht sein, was wir schon alles zur Verbesserung unserer aktuellen Situation geleistet haben.“ Tolkwy erhob sich, um wieder zum Lagerplatz zurück zu kehren, und verstaute die angefangene Essensration.

Aerys Mavato ließ es sich nicht nehmen und marschierte stolzen Hauptes voran ohne die Beiden weiter zu beachten. Tolkwy schüttelte dabei nur den Kopf und machte sich zusammen mit Jask auf den Rückweg. Dabei fiel ihm auf, dass er immer noch sehr wenig über ihn wusste und so stellte er ihm die Frage „Sagt Jask, worin liegen eure Fähigkeiten? Könnt ihr gut mit Waffen umgehen oder seid ihr sogar magisch begabt?“

Tolkwy sah noch Aerys Kopf hinter der Klippe verschwinden als er zusammen mit Jask dort erschien. Tolkwy wartete noch seine Antwort ab, bevor er selber den Abstieg zum Lager in Angriff nehmen würde.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 29.09.2011, 20:43:40
"Karten sagt ihr?! Nun, was ist das Wissen eines Einzelnen Menschen schon wert in Anbetracht all der großen Geheimnisse dieser und anderer Welten... Doch vielleicht habt ihr Recht, zeigt mir ruhig einmal diese Karten!"

Zögerlich und mit leicht spöttischem Unterton in der Stimme antwortete Halas Martain dem Matrosen: Gerade er als Seemann müsste doch wissen, wie es um den Kurs der Jenivere bestellt war - und wie man eine Seekarte zu lesen hatte. Aber schlussendlich hatte er Recht, dumm war Halas durchaus nicht. Allerdings schielte er schon kurz etwas neidisch nach dem Notizbuch, welches Dan jetzt hervorgezogen hatte, sodann machte er sich aber gleich über die Karten her, und drückte eine auch Ischiro in die Hand:

"Hier, schau ruhig auch einmal darauf, wenn Dan es so will..."

Ohne großen Unterton, schlicht und einfach, er würde Ischiro vorerst seine Würde lassen, schließlich hatte dieser sich bisher ganz gut geschlagen und er war einer derjenigen, die hart arbeiteten: So blieb wenigstens nicht ganz so viel kräfteraubende Arbeit für Halas selbst übrig.

Was Dan da wohl hat... Muss ein Logbuch sein, sieht jedenfalls so aus... von Kapitänskajüte hat er ja auch irgendetwas gesagt... Mal sehen, was er da so... Ach, nur zu gerne würde ich... Doch nein - erst die Karte, natürlich, pah!... Mir solls recht sein...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Jask Derindi am 29.09.2011, 20:59:13
Kopfschüttelnd bedachte auch Jask Derindi das störrische Weib und folgte seinem Retter wieder zurück zur Steilküste, dass er dabei auch noch von diesem persönlich angesprochen wurde erfreute ihn sehr: Machte ihn aber gleichen Falls beschämt - schließlich war er nur ein einfacher Mann, ein ehemaliger Gefangener und jetzt sollte er plötzlich so offen reden dürfen?! Aber genau das was er ja schließlich eigentlich, was er so gut an seiner neuen Freiheit fand, deshalb nutzte er diese Situation auch, zögerlich, aber doch freundlich:

"Meister Rotus, natürlich gebe ich euch preis, was ihr wissen wollt! Zum Wohle unser aller, wie ihr schon zu Frau Mavato sagtet: Hocheerfreut bin ich, habt Dank für eurer großes Herz, dass ich euch überhaupt etwas erz... Entschuldigt: Ich sollte wohl klarer formulieren und mir der Ehre bewusst werden. Ich muss euch glaube ich ein wenig enttäuschen, ich war einst ein Regierungsangestellter in Sargava, doch schlimme Umstände und mein Willen nach Recht für alle brachten mich zur Flucht von dort, auch als Buchhalter habe ich nicht gelernt das Schwert so recht zu führen, doch ich bin belesen: Ich vermag es unterstützdende und teils sogar heilende Magie zu wirken! Wir werden das hier überstehen, wir könnte uns hier gemeinsam etwas aufbauen! Ihr führt eure Axt ja auch wirklich meisterlich, und... Verzeiht, war es so etwas, das ihr hören wolltet, Meister Rotus?"

Gehorsam fragt Jask nach, ob er den Vorstellungen von Tolkwys Frage nachkommen konnte. Dann würde auch er dem Halbork hinunter folgen und sich zu den Anderen setzen.

Durchaus nicht das Schlechteste mein momentanes Schicksal... weg von der Küste und doch... frei, der Agent, der Plan... ja... und jetzt sitze ich hier - besser so...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Aerys Mavato am 29.09.2011, 21:04:16
Da hinunter? Na Bravo, was die sich wohl, ja man sieht etwas... Na mal sehen, ob die großen Worte, dieses großen Mannes Großes enthalten - pah!... Jetzt kommen dich schon, na nicht, dass die mir noch helfen wollen!... Wobei ganz ungefährlich sieht das hier nicht aus... Nein, jetzt keine Schwäche zeigen Aerys... hinab mit dir!...

Aerys zögerte kurz als sie zur Klippe vorstolziert war, warf einen aufmerksamen Blick nach unten und bereitete sich vor, zurrte ihren Rucksack fest und umgriff mit leicht zitternden Fingern das Seil - ihr Weg nach unten musste und würde nun beginnen: Wollte sie sich doch keine Schwäche eingestehen, und schon gar nicht vor Tolkwy und Jask!

Die werden schon sehen, pah!...

Unten angekommen schaut sie sich kurz um, nahm wahr, dass es hier Unten wirklich nicht so übel war, wie gedacht. Doch die anderen Gefährten würdigte sie keines Blickes und Wortes. Sie zog sich stattdessen in die hinterste Ecke der Ausbuchtung zurück und setzte sich erneut grübelnd zu Boden.

Was die da wohl bereden... und wie es jetzt weitergehen soll... fertig werde ich so damit nie... das ist sowieso klar... ach was soll das Alles Aerys... später ersäufst du deine Sorgen wieder und gut ists... So wirds sein, so muss es sein, wäre doch gelacht, pah!
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ischiro am 29.09.2011, 21:07:05
"Karten, sagt ihr Dan? Fürwahr Herr Martain, gebt mir auch eine - mal sehen, wo wir sind, oder was das überhaupt für Karten sind?!"

Wäre schon schön etwas mehr heraus zu finden... oder aber es weiß irgendjemand doch etwas mehr... vielleicht dieser Neuankömmling... seltsamer Kauz irgendwie... recht stumm und doch hier, sieht aus, als wäre er verletzt gewesen... oder ist es immer noch, doch nicht so schlimm... Ach was solls...

Erfreut darüber, dass man ihm eine Aufgabe zugeteilt hat nahm Ischiro eine der geretteten Seekarten in Empfang und machte sich darüber sie sorgfältig zu studieren.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 29.09.2011, 21:11:12
Gelik und Tascha verhielten sich vorerst zurückhaltend: Der Gnom spannte noch ein wenig aus und ließ die Anderen nun auch die geistige Arbeit verrichten. Blickte spöttisch zu Aerys hinüber, die nun auch beim Rest der Gruppe war. Und Tascha Nevah verfolgte aufmerksam das Gespräch, sie richtete ihre Gedanken auf die Planung der Versorgung - vielleicht konnte sie ja so etwas über die heimische Tier- und Pflanzenwelt herausfinden, und wer wüsste schon, was sich da ergeben würde?! Dieser Gedanke entlockte ihr sogar ein kleines Schmunzeln...

Dan hatte sich in die Lektüre des Logbuchs vertieft und inzwischen kehrten auch Tolkwy und Jask nach Unten zurück - die Gruppe war damit endlich wieder vollzählig...

Logbuch des Kapitäns - für Dan! (Anzeigen)
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 29.09.2011, 22:28:03
Seit dem Auftauchen ihren neuen Gruppenmitglieds Kaspian hatte sich Simue fast vollständig zurückgenommen. Sie beteiligte sich an den Arbeiten, antwortete auf Fragen, war ansonsten aber darauf bedacht, nicht aufzufallen und nichts von sich preis zu geben. Ihre innere Anspannung überspielte sie, indem sie sich ganz und gar auf ihre Arbeiten konzentrierte. Nun ja, zumindest so sehr, wie es möglich war, wenn man mit einem Auge stets auf mögliche Gefahren achtete.

Schließlich hatten sie das Lager gut hergerichtet. Als dann Wasser und Vorräte verteilt wurden, sagte die junge Frau nicht nein, und genüßlich nahm sie beides zu sich. Sie hatte sich sehr angestrengt, fast sogar überanstrengt, und die Nahrung gab ihr neue Kraft.

Als Ischiro sie ansprach, lächelte sie ihm kurz zu. "Alles in Ordnung bei mir", erklärte sie, blickte dann aber gleich wieder zu den Seilen, an denen sie gerade knotete.

Und als auch die letzten Arbeiten erledigt waren, zog sie sich zurück. Erschöpft starrte sie auf das Meer hinaus, nur gelegentlich zu ihren Gefährten schauend, und fand endlich ein wenig Ruhe.

War sie außer Gefahr? Ein grimmiges Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Wann war sie das schon wirklich? Nein, es gab genug in ihrer Gruppe, von denen sie jederzeit Verrat erwarten musste. Doch der Moment war ungünstig: Niemand würde jetzt etwas versuchen.

Nein, niemand...

Niemand...

Niemand interessierte sich für sie. Die Gefährten unterhielten sich, schmiedeten Pläne, und sie saß hier, kaute nervös auf ihren Nägeln, ohne dass jemand sie beachtete. Überrascht sah sie sich um. Sie hatte wohl ihren Tagträumen nachgehangen. Da war es wohl ihre eigene Schuld, dass niemand sie beachtete.

Ein wenig unsicher wandte sie sich vom Meer ab, ging hinüber zu ihren Gefährten, und setzte sich in die Runde. Mit großen, schüchternen Augen sah sie von einem zum anderen - wobei sie es vermied, Kaspian, Halas und den Gnom anzusehen -, und hoffte auf eine Möglichkeit, sich einzubringen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 01.10.2011, 01:24:11
Dan war nicht der schnellste Leser, so dass es für Kaspian kein Problem war über seine Schulter mit zu lesen. Und die Lektüre schien ihn auch so zu fesseln, dass er nicht bemerkte wie der Neue mitlas. Lediglich als er zum letzten Kapitel kam setzte er sich unbewußt um, und verwehrte so dem heimlichen Mitleser unabsichtlich den Einblick.
Mit einem Ruck schlug er das Buch zu. Er konnte und wollte nicht glauen was er laß. Was konnte derartige Veränderungen in dem sonst so fairen und ausgelichenen Kapitän bewirkt haben. Bei einer Sache war er sich auf jeden Fall nun sicher. Es war kein Unfall, dass sie hier gestrandet waren, der Zufall war, dass sie dank Alton überlebt hatten. Unwillkürlich schlug er ein Zeichen gegen das Böse. Es mußte Magie im Spiel gewesen sein. Zwar konnten Frauen einem Mann gehörig den Kopf verwirren, aber nicht derart. Er blickte sich um. Wie würden die Gefährten auf diese Entdeckung reagieren? Er mußte es ihnen sagen. er hatte kein Recht es ihnen vorzuenthalten.
Er räusperte sich um die Aufmerksamkeit aller zu erreichen. "Ich denke ich habe heraus gefunden wem wir unseren Aufenthalt hier zu verdanken haben. Wie es scheint hat Ieana sich den Kapitän auf irgendeine Art hörig gemacht. Und wenn ich sage hörig meine ich das sie es geschafft hat aus ihm einen anderen Mensch zu machen. Seine Logbucheinträge haben sich drastisch geändert." Bei diesen Worten hob er das Logbuch, als den Beweis seiner Theorie. "Sie wollte auf eine Insel namens Schmugglerinsel gebracht werden. Ich bezweifel allerdings das es ihr Plan war das wir den Giftanschlag überleben. Aber die Tatsache das wir vergiftet wurden lässt mich glauben das wir auf der Schmugglerinsel sind." Er wendete sich in Richtung Halas und Ischiro. "Habt ihr eine Insel mit diesem Namen gefunden?"

Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 01.10.2011, 13:04:21
Ja, da müssen wir wohl gelandet sein, sieht nicht gerade freundlich aus... all diese Markierungen... deuten wohl auf Gefahr hin... und wenn mich nicht alles täuscht, könnte diese 'Schmugglerinsel' sein, von der mir einst... ja muss wohl - Dan scheint: oh, jetzt wirds interessant!

Halas hatte sich bisher sehr konzentriert mit der Seekarte aus der Kapitänskajüte beschäftigt, doch jetzt als der Matrose anfing aus dem Logbuch zu berichten ließ er die Karte niedersinken und war sofort ganz Ohr. Als Dan seine Verschwörungstheorie dieser Gelehrten ansprach machte auch Halas Martain sich seine Gedanken dazu, kam jedoch zu keinem rechten Nenner.

Könnte schon sein, na klar... klingt plausibel... könnte aber auch ganz anders sein... und wer sagt mir, sagt uns, dass solche Dinge überhaupt in dem Logbuch drin stehen, er könnte uns ja wer weiß was erzählen... war schließlich selbst Mitglied der Crew... dass er so etwas, also... hm, naja - aber eins steht wohl fest...

Als Dreifinger Dan Herr Martain schlussendlich darauf ansprach, ob er wohl eine 'Schmugglerinsel' gefunden habe, nickte dieser nur wissen mit dem Kopfe und antwortete dann sehr bedächtig:

"Mit eurer letzten Aussage könntet ihr wohl recht haben, Dan - nirgends ist der Name zu finden, doch diese mittlere Insel hier!"

Er hob die Karte ein wenig hoch und deutete auf die groben Umrisse eines Eilands, er fuhr sogleich fort:

"Könnte es sein, ich habe diese Bezeichnung, 'Schmugglerinsel' schon einmal im Zusammenhang mit einer gefährlichen Insel gehört, und hier - wie ihr sehen könnt: Sind Gefahren markiert worden... Ischiro, hast du etwas gefunden?"

Schauen wir mal, wie er reagiert... vielleicht weiß er ja doch mehr über eine 'Schmugglerinsel', oder aber jemand anderes prescht mit Wissen voran... vielleicht verrät sich ja auch jemand...

Ruhig blickte Halas Martain in die Runde, zu der sich inzwischen auch Simue gesellt hatte - doch er fixierte keinen weiter großartig: Nur bei Kaspian blitzen seine 'stummen' Augen ein klein wenig auf - List, oder Argwohn! Oder doch nur Neugier?!...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ischiro am 01.10.2011, 13:10:16
Simue hat gesagt ihr geht es gut... doch eher stumm war sie wieder... und jetzt ebenso... hm und hier auf dieser Karte ist Nichts zu finden... eher unübersichtlich sogar... zuviele verschiedene Routen eingezeichnet... eher ein Erbstück... doch ob Simue...

Ischiro konnte sich nicht wirklich auf die Betrachtung der ihm zugeteilten Seekarte konzentrieren - Simue hatte ihm geantwortet, doch verhielt sich schon irgendwie seltsam: Macht er sich etwa wirklich Sorgen um sie?! Jedenfalls kam er beim Kartenlesen zu keinem sinnigen Ergebnis und als Dan seine Theorien kundgetan hatte und Halas zumindest die 'Schmugglerinsel' bestätigt hatte konnte er nur unwissend den Kopf schütteln:

"Ich konnte nichts dergleichen finden, tut mir Leid... Und von einer solchen 'Schmugglerinsel' wie ihr sagtet habe ich leider, so fürchte ich, auch noch nie etwas gehört... Aber was ihr sagt klingt doch recht durchdacht, Dan. Ihr seid doch hier der Seeman, oder - hehe?! Habt ihr schonmal etwas von so einer Insel gehört auf einer eurer Reisen zu hoher See?"

Ischiro lächelte Dreifinger Dan breit an, er meinte seine Aussage völlig ernst und ließ sie auch ebenso freundlich klingen: Dan war hier schließlich der Experte für Seereisen unter ihnen - ob er ihnen wohl mehr sagen konnte? Zögerlich ließ er seinen Blick schweifen, auch Simue tangierte er wohl eher ein Stück länger als die Anderen...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 01.10.2011, 13:17:28
Aha... eine 'Schmugglerinsel', na davon habe ich fürwahr schon gehört... Doch sonderlich froh stimmt mich das jetzt nicht, hehe... Bleiben wir also lieber hier Unten sitzen... ob Halas dann eigentlich endlich mal seinen Wein auspackt?!... Da freue ich mich schon die ganze Zeit drauf... Gerüchte hin, Gerüchte her... und diese Gelehrte war mir ja sowieso von Vornherein verdächtig... doch, dass dieser Seemann erst so spät darauf kommt war ja eh klar - und Ischiro hat keine Ahnung vom Kartenlesen... haha... Da werden wir ja große Chancen haben hier zu überleben, ach was solls... Irgendwie schaffst du das schon Gelik...

Gehäßig grinsend blickte der kleine Gnom von seiner Ruheposition in der zweiten Reihe aus Dan und besonders Ischiro an. Herr Ebberschwinge hatte sich bisher nicht weiter groß geäußert, aber sich seine eigenen Gedanken zu allem Gesagten gemacht: Auch er wusste ein paar pikante Details hielt sich jedoch vornehm zurück - stattdessen platze es frech aus ihm heraus:

"Ischiro - Danke für euren konzentrierten Einsatz beim Kartenlesen, hehe... Doch fürwahr es erstaunt mich, dass ihr Nichts gefunden habt. Aber wenn ich mir Simue so anschaue - sie schaut auch eher nicht wie eine Seekarte aus, wobei doch ihr Antlitz beim Anblick der Steilküste hier ebenso pergamentfarben war, hahaha..."

Vorlaut und äußert unangenehm war dieser Vorstoß des Gnoms, gewollt und doch urtypisch für ihn. Lauthals lachend beendete er seine Stichelei und verschränkte die Arme abwartend vor der kleinen Brust.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 03.10.2011, 15:22:07
Simue hörte ihren Gefährten zu, und schüttelte irritiert den Kopf. Gift? Wovon sprachen die denn da? Sie verstand nur die Hälfte, aber zumindest erhielt sie eine Erklärung dafür, dass der Kapitän sie einfach alle hiergelassen hatte. Als Gelik über sie herzog, verfinsterte sich ihre Miene, doch sie blickte nur schweigsam zu Boden.

Hinter dem Vorhang ihrer dichten Haare hätte man jedoch eine bewegte Mimik erkennen können. Sie war hin- und hergerissen: Sie wollte sich keine Feinde machen, aber wenn sie sich allzu schwach gab, würde sie auch Probleme bekommen. Schließlich fasste sie einen Entschluss.

"Das ist doch schon etwas", erklärte sie, und blickte dabei unsicher zu Dan. Obwohl sie leise sprach, war sie um eine feste Stimme bemüht. "Wir wissen, wo wir sind, und warum der Kapitän so gehandelt hat. Damit können wir weitere Pläne machen. Und vielleicht wollen diejenigen, die ohne guten Grund auf der faulen Haut gelegen haben, sich diesmal auch an der Umsetzung beteiligen, anstatt nur die Früchte der Arbeit anderer zu genießen."

Bei ihren letzten Worten sah sie zu Gelik. Sie war vielleicht an der Steilklippe gescheitert, aber immerhin hatte sie hier im Lager geholfen - im Gegensatz zu dem Gnom.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 03.10.2011, 17:07:04
Auf der einen Seite war Tolkwy erfreut, dass Jask solch Vertrauen in ihn hatte, aber auf der anderen Seite kam er sich durch seine Formulierungen wie etwas Besseres vor. Und das wollte er auf keinen Fall sein, das Gefühl als Sklave auf der anderen Seite zu stehen kannte, er nur zu gut. Und so fokussierte er mit seinen katzenhaften Augen Jask. „Wir werden sehen, wie sich die Lage hier entwickelt, und jeder wird die Gelegenheit bekommen seinen Dienst leisten zu können, auch du. Aber einen Gefallen musst du mir machen. Hier auf der Insel ist jeder gleich, nenn mich einfach Tolkwy und lasst den Meister weg.“ Tolkwy gab ihm einen kleinen aufmunternden Klaps gegen die Schulter und stieg die Klippen hinunter.

Unten angekommen bekam er noch mit wie Dan seine Bemerkungen zum Logbuch und den Informationen zum Kapitän weiter gab. Tolkwy versuchte, die Informationen für sich zu ordnen. Denn in den wenigen Sätzen von Dan lagen viele Informationen, und über die Schmugglerinsel hatte er auch schon etwas gehört. Während Tolkwy seinen Gedanken nachging bekam er den Rest des Gespräches sehr wohl mit, und Gelik erntete auch von ihm einen missmutigen Blick. Denn er sah es ähnlich wie Simue. Sollte der kleine Gnom, sich noch mal so weit aus dem Fenster lehnen, würde Tolkwy das durch seine rechtschaffende Art nicht weiter tolerieren.

„Nun, ich denke über die Schmugglerinsel kann ich Einiges an Informationen beitragen. Meinem Wissen nach, ist dies nicht die beste Insel um zu stranden. Hier spuken einige Geister oder Guhle verstobener Seeleute, welche meistens den gefährlichen Klippen der Insel zum Opfer fielen. Das beste Beispiel hängt hinter uns in den Klippen.“ Sein Blick streifte die Jenivere, und in Gedanken verfluchte er den Kapitän, und noch viel mehr die hinterlistige Frauenwelt.

„Es muss einige Versuche gegeben haben, die Insel zu kolonialisieren. Allerdings war die Angst vor den Spukgeschichten zu groß, sodass der Aufenthalt von kurzer Dauer war. Dies wäre zu mindestens eine Idee, wie wir von der Insel wieder runter kommen. Sollte es noch eine Kolonie geben, bestünde zu mindestens die Chance eine Überfahrt organisiert zu bekommen.“

Sein Blick verfinsterte sich, als er zum letzten Punkt kam. „Allerdings sollten wir uns auch die Frage stellen, was für einen Grund Ieana hatte, auf die Insel zu kommen. Dabei war es ihr egal, wie viel Leben es kostete um ihr Ziel zu erreichen.“ Seine tiefe Stimme und seine Haltung ließen bei der Aussage keine Zweifel aufkommen. Sollte ich die Chance bekommen, sie zu fassen…werde ich dafür sorgen dass sie ihre gerechte Strafe bekommt. Aufmerksam beobachtete Tolkwy die Reaktion der Umstehenden und war auf deren Reaktionen gespannt.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kaspian am 03.10.2011, 20:53:05
"Ieana, ja?"
Kaspian hatt die Frau nur einmal kurz und flüchtig gesehen, als er sich etwas zu essen vom ersten Maat geholt hatte. Damals war sein Freund noch am Leben gewesen.
Und eigentlich schulde ich ihm mein Leben. Möge Pharasma deiner Seele gnädig sein, alter Freund.
"Lebt sie denn noch? Habt ihr Spuren gefunden? Oder ist sie vielleicht noch auf dem Schiff? Denn irgendetwas stinkt doch gewaltig bei der Geschichte..."
Kaspian lies seine Vermutungen unausgesprochen.
Er musste sich einbringen. Zum Wohle der Gruppe und letztendlich um dann selbst überleben zu können. Und dieses Milchauge müsste er langsam von seinen Motiven überzeugen. Dessen Blick -so man das so benennen konnte- war sehr forschend. Zu forschend. Es erinnerte ihn an die Blicke der Häscher des Triumvirates aus Nidal...

Für einen Moment war der Neue geistig abwesend, als würde er nachdenken oder mit offenen Augen schlafen. Doch nach einer knappen Minute zwinkerte er wieder und sah die Umstehenden an.
"Irgendetwas ist hier faul und wir sollten verdammt vorsichtig sein."

Dass er die Aufzeichnungen zu Ende gelesen hatte, bevor Dan das Buch ruckartig abwendete, hatte er sich nicht anmerken lassen. Es schien ihm so, als ob der Matrose es nicht wollte und zu spät mitbekommen hatte, dass er mitlas.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 04.10.2011, 11:02:08
Bei der Erwähnung von Geistern der Gefallenen nickte Dan mit einem Schauder. Es war allgemein bekannt, dass Seeleute so sehr mit ihrem Schiff verwurzelt waren, das sie nicht selten als Geister an ihren Booten weiterlebten. Jede zweite gute Geschichte auf See handelte davon. Und diese Klippen hatten bestimmt schon das ­ein oder andere Opfer gefunden.
Trotz der Mittagshitze fröstelte er, als er das Tagebuch auf einem Stein ablegte, wo es vor Wind und Wetter geschützt war. Unwillkürlich schlang er die Arme um sich und strich sich über den Verband auf seinem Oberarm. Tolkwys Ankündigung hingegen fachte auch in ihm das Feuer an.
"Ich werde an eurer Seite streiten Tolkwy. Diese Frau ist dafür verantwortlich, dass meine Kameraden nun in ihren kalten Armen ruhen. Ein Grund mehr uns nicht zu stark aufzuspalten, und hier im Lager einen Trupp zurückzulassen, während ein anderer die Insel erkundet." Er überlegte kurz, ob er damit jetzt zu weit vorpreschte, entschied sich aber dagegen.
"Jask kommt doch bitte einmal her. Tolkwy hat schon die Ketten gelöst, ich denke ich habe den Schlüssel zu den Schellen gefunden, sowie einen Teil eurer Ausrüstung. Wenn wir beschlossen haben, dass ihr ein freier Mann unter uns seid, solltet ihr auch wie einer aussehen." Bei den letzten Worten zog er den schönen Dolch, den er bei Jasks Sachen gefunden hatte und balancierte ihn auf der Spitze seines Fingers aus. "Und dieser schöne Dolch gehört wohl auch dazu."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 04.10.2011, 14:06:45
Die Schmugglerinsel? Da wird Kwazeel ganz unwohl zumute, hatte ihm nicht einer der Seeleute davon erzählt? "Das klingt gar nicht gut. Ich erinnere mich, dass mir einer der Seeleute während der Überfahrt was von dieser Schmugglerinsel erzählt hat, weil uns der Weg daran vorbeiführen würde. Er sprach davon, dass schon viele Schiffe hier auf Grund gelaufen sind, auch wenn keiner weiß warum. Darum wird dieses Eiland auch von vielen Seeleuten gefürchtet und ist auf nur wenigen Karten verzeichnet. Und wenn wir Tolkwy glauben schenken können, dann gehen die Geister der hier gestrandeten Seeleute auch noch um, also sollten wir besonders wachsam sein und gut aufeinander auf passen." kurz ließ er die gesagten Worte wirken, ehe er weitersprach...

"Ich denke die Chance auf so einer verrufenen Insel eine Kolonie zu finden, dürfte recht gering sein, dennoch sollten wir die Küsten abgehen, eine Karte anfertigen und schauen, was die Insel so bereit hält. Falls sie tatsächlich nur von Untoten bewohnt wird, sollten wir versuchen hier so schnell wie möglich weg zu kommen, vielleicht können wir Flöße aus dem Holz gestrandeter Schiffe bauen? Oder vielleicht finden wir ein Schiff, das nicht so schlimm mitgenommen ist wie die Jenivere und von uns wieder repariert werden kann?"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 04.10.2011, 20:54:37
Vielerlei Worte werden gesprochen, einige Erzählungen und Anekdoten schmückten die Informationen über die Schmugglerinsel aus auf der sie ja allen Anscheins nach gestrandet waren und jedes einzelne Detail das offenbar wurde ließ den Blick von Halas Martain düstrer werden. Er selbst hatte ebenso schon zahlreiche Geschichten über die berüchtigte Schmugglerinsel gehört - hier doch ein gutes weit von der eigentlich Küste entfernt hatten wahrlich schon viele tapfere Seefahrer ihren feuchten Tod gefunden: Auch in der vorangegangenen Nacht!...

Na das hört sich ja einfach verlockend an... untote Wesen, alle Gräuel der Meere, andere seltsame Vorkommnisse - die nächste Siedlung oder gar ein Hafen vermutlich meilenweit entfernt: am Festland, versteht sich! Ein Haufen angespannter Plappermäuler - mutig und doch vielleicht zu vorschnell!... Sie wissen nicht, was sie erwartet und doch ist es mutig: Und wird uns hoffentlich voranbringen...

Halas` Gedanken waren zwiegespalten und etwas länger als üblich für seine Art hielt er sich vornehm zurück, dann jedoch räusperte er sich vernehmlich und ließ mit fester und sicherer Stimme verlauten:

"Nun denn, so soll es also geschehen: Ihr mögt Recht haben - auch mir ist diese Insel als kein sehr angenehmer und zu bevorzugender Ort bekannt! Jedoch wir sollten vorsichtig sein mit vorschnellen Entscheidungen. So ihr allerdings nach Oben gehen würdet und erste Erforschungen anstellen mögt, ich würde es sehr befürworten und schätzen! Für mich reicht es allerdings heute, mir brummt noch immer der Schädel und... Nun ja, ihr versteht..."

Sorgsam strich er sich das Haar aus dem Gesicht und noch deutlicher wurde das Blickfeld erweitert auf seine eigenwilligen Augen. Er würde der Gemeinschaft lieber hier Unten dienen einstweilen: Seine Zeit für große Abenteuer schien, für den heutigen Nachmittag zumindest, vorüber!

Und - in meinem Schlaf vorhin... da konnte ich keine Ruhe finden... dieser schreckliche Traum hat mich heraus gerissen... aus meiner Erholung und doch beinhaltet er Dinge über die ich noch nachdenken muss... nichts Törtichteres als nicht zu hinterfragen, es sei denn...

Und wieder begann Halas Martain in seinen eigenen wirren Gedankengängen zu versinken - nickte jedoch den Anderen aufmunternd zu!
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Jask Derindi am 04.10.2011, 21:11:15
Nachdem er dem Halbork nach Unten gefolgt war setzte sich Jask Derindi linkerseits neben Tolkwy und verfolgte mit aller ihm möglichen Aufmerksamkeit das Gespräch seiner Retter - seine Bitte nach dem 'Meister' hatte Jask wie folgt beantwortet:

"Oh natürlich Meister Tolkwy, ihr habt Recht! Es wird sich alles ergeben zur rechten Zeit, ihr... Ihr, ihr meint wirklich, ich soll... ich darf: Also einfach Tolkwy, sagt ihr, ja? Nun, habt vielmals Dank, es ist mir eine große Ehre Tolkwy!"

Doch als das Gespräch sich schließlich zuspitzte und klar wurde, die 'Schmugglerinsel' war ihr 'Zielpunkt' gewesen schüttelte es Jask Derindi nicht nur innerlich. Er verzog das Gesicht - all diese Geistergeschichten hatte auch er schon vernehmen müssen: Fürwahr waren es keine schönen Informationen, die er persönlich mit dieser besonderen Art von Eiland verknüpfte. Oft schon hatte er von den schrecklichen Steilküsten jener Insel gehört, dass sie nun jedoch selbst damit konfrontiert worden waren und das sie so aussahen - daran hätte er im Traume nicht gedacht!

Das sind also diese gefährlichen Klippen... fürwahr, nicht besonders vorteilhaft... und wenn man sich die Jenivere so anschaut... schrecklich... wir müssen von hier weg, irgendwie, irgendetwas tun, damit: Hier können wir nicht lange bleiben... hin oder her oder wie auch immer... eine kleine Entdeckungsreise wäre sicherlich nicht verkehrt... vielleicht können wir ja doch irgendetwas Hilfreiches außerhalb des Strands entdecken... Auf dem Wrack scheint das ja auch ganz gut funktioniert zu haben, hehe... müssen wir mal abwarten, wie Meister Tolkwy schon sagte...

So recht mochte es ihm einfach nicht in den Kopf gehen - Tolkwy wollte gleich von ihm behandelt werden und so sah der Garundi kurz darauf Tolkwy Rotus mit zustimmendem und freudigem Blick an:

"Ihr sprecht wahr Tolkwy - wir müssen uns rächen! So viele Menschenleben wurden geopfert, doch für was... Es ist fürwahr schrecklich, und ihr habt Recht, ich kann euch nur vollends zustimmen - euch allen im Übrigen - wir müssen jede kleinste Chance nutzen, um hier wegzukommen! Jede Chance die sich uns auch nur irgendwie bietet..."

Zögernd blickte er nun umher, so hatte er es also doch gewagt vor allen gleich zu sprechen, sich zu beteiligen und scheinbar blieb dieser gar nicht so stumme 'Schrei' nach Freiheit nicht unerhört, zwar sicherlich nicht beabsichtigt, aber dennoch Dans Aufforderung und Angebot erfreuten und beschämten den ehemaligen Gefangenen zugleich sehr. Er senkte den Kopf und blickte in freudiger Erwartung zu dem Matrosen hinüber:

"Der Dolch meines Vaters... Ihr - ihr habt doch nicht etwa meine alte Ausrüstung wiedergefunden auf dem Wrack, oder doch?!..."

Sein Blick hob sich ein wenig, doch noch immer zögerte er sichtlich:

"Und vollends befreien von diesen Fesseln wollt und könnt ihr mich, so sagt ihr? Es wäre mir eine große Ehre und mein unendlicher Dank wäre der Lohn! Doch, es... Ich weiß nicht, ich... Meint ihr wirklich?"

Fast zitternd vor Freude rutschte der Garundi langsam ein wenig zu Dan hinüber und streckte ihm seine zerschürften Handgelenke hin, an denen noch immer die Fesseln baumelten - würde und wollte ihn der Matrose tatsächlich befreien, oder wollte er ihm nur zusätzlich spotten?!
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tascha Nevah am 04.10.2011, 21:22:10
"So steht es denn wahrlich nicht besonders gut um uns - doch hier Unten wird es sich ja wohl aushalten lassen, oder?! Hahaha..."

Freudig lachend äußerte sich endlich auch wieder Tascha Nevah zum derzeitigen Standpunkt der Gefährten und war Gelik, der wenige Meter neben ihr saß eine gespielte Kusshand hinüber: Der vorlaute Gnom musste auf sich aufpassen - soviel war ihr bewusst geworden! Nicht nur sie schien eine wachsende Abneigung für ihn zu empfinden. Und doch liebte sie es den 'Kleinen', wie sie ihn in inzwischen in Gedanken nannte ein wenig anzustacheln!

Mein Kleiner, hach... hahaha! Der Gnom muss sich hüten, seine Zunge könnte durchaus schmackhaft sein, Tascha - also wirklich, hahaha! Wir werden das schon schaffen... Unsere Männer hier unten wirken sehr tapfer und zuversichtlich und... Ja - wir müssen halt irgendwie zusammenhalten und vor allem zusammenhelfen... auch der Kleine, selbst wenn er nicht wirklich will... Sonst... Nun ja...

Dann wandte sich Tascha Nevah, wieder etwas ernsthafter der Gruppe zu und verkündete mit, wie immer, allzu fröhlicher Stimme:

"Wir müssen zusammenhalten, das ist recht so - doch sagt: Wie kann ich meinen Teil dazu beitragen?! Ich würde gerne hier unten verweilen und mich um die Struktur des Lagers kümmern, sagen wir es so... Und - wie wäre es, wenn ich auf die Jagd ginge?... Ist jetzt vielleicht etwas zu weit vorangesprungen, aber: Auch ich habe ja Abends Hunger, oder?! Hahaha... Sagt, was meint ihr?"

Und auf unseren Kleinen könnte ich ja auch aufpassen... Hahaha... Nicht, dass er aus Versehen irgendeine Klippe hinunterfällt... Das Vergnügen wird mir keiner nehmen.... Hahaha - ach Tascha... Zu schön!...

Wie man so optimistisch und fröhlich sein kann in Anbetracht des womöglich sicheren Todes ist wirklich eine ernstzunehmende Frage: War doch inzwischen sogar die tosende Flut zurückgekehrt und umspielte nun das zerstörte Wrack der Jenivere mit wilden Wellen. Auf und ab hob sich der geborstene Rumpf und auch der Felsweg den die Gefährten wohl noch zuvor genutzt hatten schien nun ungangbar - doch glücklicherweise drang kein Wasser in ihren Lagerplatz ein. Die Gischt spritzte zwar ab und an etwas über die letzte Bastion an Felsen, doch hier waren sie vorerst wohl wirklich sicher!
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 04.10.2011, 22:08:09
Dan lächelte nur leise aufgrund der Schüchternheit Jasks. "Wie ein Vogel der zu lange in seinem Käfig gelebt hat und das Fliegen verlernt hat." "Eure Sachen sind dort drüben in der Kiste. Als wir das Symbol Nethys sahen waren wir uns sicher." Er deutete auf die kleine Truhe, die sie mitgebracht hatten, während er den Dolch immer noch balancierte. Schließlich steckte er ihn Jask in den Gürtel um kurz darauf nach dem Schlüssel zu suchen, von dem er meinte, dass er die Handschellen schließen könnte. "Nur unter der Bedingung, dass ihr mich weder Meister nennt, noch sonst wie übermäßige Dankbarkeit zeigt." Ein wenig nervte ihn die Unterwürfigkeit des ehemaligen Gefangenen schon. Nun hier hatten sie nicht die Ressourcen ihn gefangen zu halten, und die Zeit würde zeigen, ob es die richtige Entscheidung gewesen war.
Ohne die Antwort abzuwarten begann er die Schlösser an den Fesseln zu öffnen. Sobald sich beide geöffnet hatten, gab er den Schlüsselbund an Jask weiter und zeigte ihm, welcher Schlüssel die Truhe geöffnet hatte. Dann wandte er sich wieder den anderen zu als wäre es etwas ganz alltägliches gewesen.
Erstaunt vernahm er Taschas Worte. War dies die gleiche Frau die die ganze Zeit geschwiegen hatte. Nun immerhin wollte sie sich beteiligen, also sollte er sie nicht vor den Kopf stoßen. "Es ist sicher eine gute Idee wenn jemand dafür sorgt, dass hier im Lager alles läuft. Allerdings solltet ihr euch nicht alleine vom Lager entfernen. Nicht das ihr nicht in der Lage währet auf euch selbst aufzupassen. Aber Unfälle passieren jedem, und da wäre ein Begleiter gut."[1]
 1. Diplomatie 6
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 04.10.2011, 22:43:26
Simue nickte. "Wenn ihr einverstanden seid, Tascha, werde ich euch begleiten. Die Jagd würde mich interessieren."

Erwartungsvoll und mit großen Augen sah die junge Frau Tascha an, schien dann plötzlich zu bemerken, was sie da gerade gesagt hatte, und sah plötzlich schüchtern zu Boden, als würde sie fest mit einer Ablehnung rechnen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kaspian am 05.10.2011, 08:21:12
"Habt ihr den Schlüssel, Dan?" Kaspian war zwar verwirrt, dass keine seiner Fragen Beachtung, geschweige denn Beantwortung fand, hakte die Sache aber ab. Es galt derart viel zu besprechen, dass er seine private Fragestunde nach hinten schob.
"Ansonsten kann ich mein Glück versuchen. Ich benötige nur etwas Ruhe und Zeit.
Und falls ich mich andersweitig nützlich machen kann..."

Auffordernd schaute er in die Runde, ob es Arbeit für ihn gäbe. Nutzlos rumsitzen und warten schien nicht seine Stärke zu sein.
Seine Blicke galten vor allem Dan und Tolkwy.
"Und ich möchte zu Bedenken geben, dass die Jagd morgen sicherer wäre. Es dämmert bald und wer weiß schon, welche Gefahren hier lauern?"

Dass sich einige Leute - allen voran Simue - von ihm fern hielten, machte ihm noch keine Sorgen. Allerdings sollte er dafür Sorge tragen, dass er sich gewinnbringend einbrachte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 05.10.2011, 19:14:09
Überheblich lächelnd ließ der freche Gnom in der hinteren Ecke des Lagers alle Anspielungen und direkten Warnungen an sich abprallen: Sollten sie ihn nur maßregeln - besser machten sie es definitiv nicht! Gewandt strich er sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, sein makellos gepflegtes Erscheinungsbild, so es die Situation eben zuließ, sollte nicht aus der Reihe tanzen. Ebenso wie ihm sein Geist, seine Gestik und Mimik gehorchte. Immer noch grinsend hob er langsam entschuldigend die Hände vor sich, zeigte die leeren Handflächen und bedeutete Zurückhaltung seinerseits. Vielleicht hatten sie ja doch Recht...

Und außerdem kann ich doch nicht 'alle' gegen mich aufwiegeln, haha... Obwohl es wirklich einen großen Spaß macht - doch ich brauche auch Versorger und Bewacher und... ach, was solls... Helfen sollst du Gelik... pah! Hehe... Diese Simue, diese Frau da vorne... die ist komisch irgendwie... schüchtern und dann solche Sätze und dieses Angebot zum Jagen mit... also nein, wirklich... Mal sehen, was die anderen 'großen' Herren so zu sagen haben... Halas mein Freund wirkt tatsächlich etwas angeschlagen momentan... Aber das soll mir nichts ausmachen... kann ich mit ihm hier bleiben... ausruhen, das Gläschen Wein und überhaupt... Hehe...

Geliks Persönlichkeit war eben Eines wirklich nicht: einfach! Dennoch äußerte er sich dieses Mal etwas vorsichtiger:

"Sei`s drum, dann werde ich mich nun also etwas zurückhalten. Für die Jagd bin ich so und so nicht geschaffen! Ich werde mich hier Unten beteiligen, Halas in sämtlichen Nachforschungen unterstützen - ist das den Herren und Damen dann so angenehm?! Nichts für ungut, hehe!"

Fröhlich und wirklich nicht stichelnd versuchte er nun also doch sich vorerst 'irgendwie' einzubinden und war bemüht sich dabei an Halas Martain zu halten.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tascha Nevah am 05.10.2011, 19:24:38
Inzwischen hatten sich allerlei kleinere Gesprächsstränge aufgetan und doch hörte Tascha Nevah die ihrer Meinung nach eher leise gesprochenen Worte von Simue sehr deutlich heraus. Sofort wandte sich Tascha der jungen Frau zu, die sie jetzt erwartungsvoll musterter. In ihrem Kopf selbst bauten sich auf der Stelle einige Gedanken zum Thema Jagd und Gemeinschaft auf - und nicht alle erfreuten sie!

Sie will mich begleiten... die war doch eher... also Simue erschien mir bisher eher schüchtern... gut, war auch 'nur' mit den Männern unterwegs, aber scheinbar hat sie sich ja bewehrt... und doch wirkt sie unsicher. Vermutlich kann sie mich noch nicht ganz so einschätzen, hahaha... Andererseits fühle ich mich alleine schon wohler auf der Jagd... wer weiß schon auf was man trifft... und manche Dinge kann man eben alleine besser... ob sie überhaupt Erfahrung darin... nun doch...

So langsam zog sich ein erfreuter Hauch Leben und Stolz quer über ihr Gesicht, dann begann sie höflich zu Simue zu sprechen:

"Habt Dank für das Angebot, Simue! Ich denke, es wäre zumindest einen Versuch wert zu zweit zu gehen, doch nicht mehr. Auf keinen Fall... Doch ich denke, dass die Herren hier sich sicherlich schon einen Plan gemacht haben, oder was meint ihr dazu, hahaha?!"

Tascha meinte ihre Frage wieder einmal völlig ernst und wollte sie ohne Ironie oder hystierischen Lachanfall vorbringen, doch es misslang ihr abermals. Lauthals erschallte ihr Gelächter in der kleinen Aushöhlung - sicher waren sie hier unten, aber ob sie auf Dauer so tatsächlich unentdeckt bleiben würden hier unten?! So sicherlich nicht...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Jask Derindi am 05.10.2011, 19:41:12
Freude, pure Freude und wahres Staunen erhellten Jask Derindis Augen und Antlitz als ihm der Matrose kurzerhand den Dolch in den Gürtel steckte - und kurz darauf?! Kurz darauf waren auch seine Fesseln endgültig gelöst, und nur eine dieser seltsamen Bedingungen wurden ihm dazu und dafür gestellt: Sofort ließ er freudig, und vielleicht sogar etwas lauter als nötig verlauten:

"Mein Symbol sagt ihr, und - oh?! Habt Dank, habt vielm- Danke Dan! Verzeiht mir, ich bin solche Freiheiten und einen solchen Umgang mit mir und meiner Person einfach noch nicht gewohnt... Ich werde alles tun, was ihr guten Menschen hier so von mir wünscht, Tolkwy, Dan? Ich könnte eventuell auch nach noch mehr Treibholz suchen - Kwazeels Vorschlag ein Floß zu bauen klingt nicht schlecht... Aber vermutlich recht langwierig... Vielleicht finden wir oben am Strand aber ja etwas Anderes, ich könnte..."

Es scheint als wollte der ehemals gefangene Garundi gar nicht mehr verstummen, doch schließlich besann auch er sich eines Besseren und nickte Dan noch einmal merklich zu. Dann stand er auf und ging zur mitgebrachten Kiste hinüber in der sich angeblich seine aufbewahrten Habseligkeiten befinden sollten. Auf dem Weg dorthin blickte er immer noch begeister und verwundert auf seine freien Handgelenke hinab und rieb sie sich, noch immer schmerzten sie und die Narben würde sicherlich lange Zeit in Anspruch nehmen um gut zu verheilen - und Teile davon würde man mit Sicherheit für immer sehen!...

Das mir so etwas widerfahren durfte!... Die Götter allein wissen, warum... Doch... fürwahr meine Dinge... mein... ach, ja... und...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 06.10.2011, 16:53:28
Tolkwy schaute Kaspian mit einem leichten Lächeln an, da er seine Idee gut fand. „Da wird dies erst aus dem Logbuch erfahren haben, wurde noch nicht nach Spuren von Ieana gesucht. Aber dies ist eine sehr gute Idee, und wenn wir heute  keine Expedition mehr wagen, wäre dies zu mindestens noch eine Idee, welche wir heute noch erledigen können. Sollte dies allerdings alles von ihr geplant worden sein, und danach sieht es aus, zweifle ich stark daran Spuren von ihr zu finden.“

Sein Blick wanderte die steilen Klippen nach oben. „Und bei den ganzen Spuren die wir verursacht haben… das wird nicht leicht werden, da oben etwas zu finden.“ Leichte Stirnfalten legten sich auf sein Gesicht. „Allerdings ist immer noch offen, warum Ieana so dringend auf die Insel wollte.“ Tolkwy drehte sich zu Dan. „Gibt es in dem Logbuch des Kapitäns einen Hinweis darauf, was Ieana auf der Insel wollte?“
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 10.10.2011, 12:57:06
Etwas gequält blickte Dan von Tascha zu Simue und wieder zurück bevor er sich ein Lächeln abrung. "Aber natürlich die Damen. Ihr beide werdet ein formidables Team abgeben." Bei sich hoffte er dass Simues Magie mehr konnte als einen ohnehin schon starken Menschen noch mehr schleppen zu lassen. Innerlich ärgerte er sich natürlich darüber das Simue den Posten der Begleitung übernommen hatte, aber was er vormals gesagt hatte hatte er auch so gemeint. Er traute Tascha durchaus zu sich zu verteidigen, und ihm war es im wesentlichen darum gegangen, dass sie nicht allein loszog.
Da die Beantwortung der Frage von Kaspian sich mit der Befreiung von Jask erledigt hatte nickte er diesem nur zu. Aber immerhin schien ihm das rumsitzen auch nicht zu bekommen. Tolkwy schien, wie Dan selbst begierig darauf nach Spuren zu suchen. Er blickte über den Rest der Gruppe. Halas und Gelik würden hier erst einmal nicht weg zu bekommen sein. Auch Aerys machte nicht den Eindruck als würde sie sich in naher Zukunft hier fortbewegen. Blieben Ischiro, Kwazeel und Jask.
Er wandte sich Tolkwy zu: "Nein leider nicht. Aber es ist ja auch das Logbuch des Kapitäns und nicht ihres. Dennoch schlage ich vor noch heute eine kurze Expedition entlang der Küste zu unternehmen. Vielleicht ist die Stelle an der sie an Land gingen noch zu entdecken." "Und vielleicht liegt dort ein Ruderboot mit dem sie an Land gekommen sind." Diesen Gedanken sprach er jedoch noch nicht aus. "Ansonsten könnte man die Netze vielleicht irgendwie am Rand des Lagers anbringen, um uns zusätzlichen Schutz während der Nacht zu gewährleisten? Und es muß natürlich eine Wache hier bleiben um unsere Zuflucht zu schützen." führte er weiter seine Gedanken aus. "Also wer ist dabei?" fragte er auffordernd in die Runde, wobei er deutlich machte, dass er dieser Expedition angehören wollte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 11.10.2011, 15:49:27
Halas nickt dem Vorschlag des Matrosen nur bedächtig zu, sein Blick war wieder abgeschwiffen und vermutlich war er in Gedanken gerade irgendwo in anderen Sphären unterwegs. Leicht glasig wirkten seine so und so schon milchig glänzenden Augen. Das Haar war zerrüttet und vermutlich hatte ihn der Schiffbruch wirklich ärger getroffen als angenommen. Vielleicht war er vorhin noch in einer Art Schockzustand gewesen und schien erst nach und nach das Ausmaß der ganzen Katastrophe begreifen zu können. Doch dann öffnete sich plötzlich sein Mund, während sein Blick allerdings immer noch recht abwesend wirkte:

"Ist sicherlicht nicht verkehrt, was ihr da sagt Tolkwy und Dan! Ihr beide als Leiter einer kleinen Expedition... Und Spurensuche - ja, was bleibt da noch. Geht mit der Sicherheit und verhaltet euch stets aufmerksam: Ich werde hier unten bleiben und noch ein wenig ausruhen. Aber gleichenfalls will ich natürlich mit Gelik zusammen die Augen offen halten, nicht wahr?!"

Leicht grinsend kehrte Halas Martain allmählich aus seiner Apathie zurück und zwinkerte dem frechen Gnom am anderen Ende der Aushöhlung munter zu. Er würde hier unten verweilen und auf das Lager aufpassen - nach einer Erkundungstour stand ihm der Sinn gerade wirklich nicht...

Kwazeel, welcher sich vor einigen Minuten schon positiv gegenüber solcher Nachforschungen geäußert hatte stand sofort auf und schulterte seinen Rucksack. Der Eifer stand ihm ins Gesicht geschrieben - er war gespannt, was und ob sie oben überhaupt etwas finden konnten! So viele verschiedene Gedanken gingen in seinem Kopf herum: Sie würden sich ihr Überleben auf dieser unwirtlichen Insel hier teuer verdienen müssen, das wusste er schon jetzt!

"Auf, auf - ich bin dabei! Wie schon gesagt, Dan - vielleicht finden wir ja oben noch etwas Brauchbares, und Jasks Material müsste auch noch oben liegen, oder Jask?"

Simue war wieder tief in sich gekehrt und hatte nach Taschas Zustimmung kein Wort mehr von sich gegeben. Sie saß stumm auf ihrem Hosenboden und starrte aufs Meer hinaus. Als die beiden forschen Männer Tolkwy und Dan beschlossen noch einmal hinauf zu steigen reagierte sie nicht einmal. Lediglich als der Matrose sie mehr oder weniger persönlich ansprach kam wieder Leben in ihr Handeln und Denken...

"Danke Dan. Für heute ist doch genug da Tascha, oder?! Wir könnten das Abendmahl bereiten, bis... Ja."

Eher unvollständig und nachdenklich wirkten ihre Worte, ob auch ihr der Schiffbruch so auf den Magen geschlagen hatte?!
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 11.10.2011, 15:56:27
Na also, geht doch... und schon habe ich mir einen ruhigen Abend geschaffen... sollen die nur nach Oben gehen... sich womöglich mit noch mehr so Krabbengetier rumschlagen... wer weiß denn schon, ob man ihnen überhaupt wirklich trauen kann... allerhand Tand haben sie auf der Jenivere gefunden... aber da muss doch mehr gewesen sein.... hehe... ach was solls... ich habe hier Unten ja jetzt viel Zeit, bis sie wieder kommen... wenn sie wieder kommen...

Der Gnom in seiner zweiten Reihe grinste Halas Martain zurück an und war innerlich schon irgendwie glücklich darüber, dass er hier unten bei Herr Martain bleiben durfte. Dass sich die Anderen jetzt wirklich zu einer kurzen Expedition aufmachen wollten nahm er gelassen hin, wünschte allerseits viel Glück und Erfolg und frotzelte nur ein wenig - ob Tolkwy denn eigentlich keine Probleme hätte die Leiter andauernd hinauf und hinunter zu kraxeln, und ob man nicht darüber nachdenken sollte die Leiter bald zu erneuern, nicht dass... Doch als er sich gerade so richtig in Schwung geredet hatte bekam er von Halas einen mahnenden Blick und verstummte sofort.

"Ist schon gut Tolkwy, nichts für ungut - bis dann allerseits, hehe!"

Doch seine Art und Weise merkten sich diese Stichelei und er notierte sich in Gedanken bei guter Gelegenheit den Halbork noch einmal mit seiner Körpermasse zu piesacken. Ihm missfiel, dass seine Ader von Humor vom Rest nicht besonders gut aufgefasst wurde...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ischiro am 11.10.2011, 16:00:26
"Ich denke ich werde wohl mit hier Unten bleiben - ich bin es gewohnt Wache zu stehen! Und man kann wirklich nie wissen, was einen erwartet. Ihr seid stark und tapfer - ich werde hier Unten für Ordnung sorgen, so es nötig sein sollte!"

Ischiro hielt sich ebenso zurück und warf Gelik einen strafenden Blick zu, als der Gnom abermals aufbegehrte und vorlaut wurde. Auch in seinem Kopf hatten sich wieder einmal allerlei Gedanken entwickelt und einer davon sagte ihm klipp und klar.

Lasse Simue nicht mit diesen beiden Männern alleine hier unten... Du 'musst' ein Auge auf sie haben!...

Und so war auch seine Position klar gestellt - er würde hier unten bleiben und sich einstweilen zurückhalten, aber dennoch wachsam sein. Das Lager sollte ihnen schließlich noch längere Zeit Schutz und Heimat in dieser Wildnis hier bieten!...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 11.10.2011, 16:19:15
Viele Worte waren inzwischen gesprochen worden, hier unten im ersten Lager der Gestrandeten und alle waren sie zusammen gekommen, doch eine war sich selbst und ihrer Position stets treu geblieben: Aerys Mavato. Die durchaus selbstbewusste junge Frau saß immer noch am Rande des Lagers und blickte düster grübelnd auf das offene Meer hinaus, das inzwischen wieder der Flut Platz gemacht hatte. Die Wellen schlugen gegen die geborstenen Planken der Jenivere und genau dieses Chaos spiegelte auch ihr eigenes Innenleben am besten wieder - sie war entzweit.

Das ist schon nicht verkehrt, was die da so sagen... aber eine Chancen haben wir ja andererseits auch nicht... keine... nicht eine Einzige... wir sind verloren... und ich werde es auch nicht schaffen... fertig werde ich damit nie, und selbst wenn... diese anderen Frauen hier Unten... wollen jagen gehen, fürwahr, ein edles Vorhaben... doch pah! Die Männer... tun auf groß und stark und was machen sie schon... verteilen Aufgaben und nichts werden sie finden dort Oben... ach Aerys...

Immer noch ignorierte sie die restliche Gruppe und blieb doch dort sitzen wo sie Tolkwy zuvor hin überedet hatte: So schlecht war es hier Unten schließlich bisher nicht...

Jask saß derweilen noch mit glänzenden Augen über der Truhe mit seinem wiedererlangten Hab und Gut. Nun würde er also nicht nur Tolkwy ewig dankbar sein müssen, sondern auch noch Dan und überhaupt der kleinen Truppe, die das Wrack der Jenivere untersucht hatte.

Ob ich mit nach... wobei... als Wache und dann könnte ich... ja, dafür ist auch noch Morgen Zeit...

Freundlich bittend wand sich Jask Derindi an Tolkwy Rotus, seinen Retter:

"Me... Ähm Tolkwy, ich würde gerne meine Rüstung wieder ein wenig auf Vordermann bringen, sie hat ziemlich gelitten in der Zeit, da ich... Aber ich böte mich an, zusammen mit Ischiro hier unten - wir haben oben schon ein paar Worte getauscht! Ich könnte mir gut vorstellen ebenso die Wache hier im Lager zu übernehmen... Die ganze Nacht würde ich wach bleiben, so es bedarf! Sagt, wäre dies ein Dienst für mich?!"

Und da er sich eigentlich einer groben Zustimmung sicher sein konnte machte er sich sofort übers Säubern seiner Rüstung - Morgen würde er vielleicht mit nach oben gehen und gerne Tolkwy und Dan unterstützen, so gut er es eben vermochte!...

Tascha stimmte der Expedition zu und machte sich dann darüber sich und ihr Hab und Gut für die Jagd vorzubereiten - ob sie wirklich mit Simue jagen gehen wollte, oder doch gleich ein Mahl zubereiten, oder... Auf jeden Fall würde sie hier Unten bleiben und ihrer 'eigenen' Aufgabe nachgehen: Das Erkundungsteam war damit vollzählig. Auch Kaspian stimmte den Nachforschungen schließlich zu. Und somit machte sich die kleine Gruppe um Dan und Tolkwy sogleich auf den Weg nach Oben: Übermäßig viel Zeit würden sie nicht haben, und doch durften sie Hoffnung haben...

Oben angekommen bließ ihnen eine steife Brise vom Meer unten entgegen. Das Wetter hatte leicht aufbegehrt, es war rauer geworden - erste Wolken zogen stumm und grau vor die Sonne, dämmten ihre Strahlen ab. Es war kühler hier Oben inzwischen, aber keinesfalls angenehmer. Dennoch konnten die Gefährten oben am Strand sofort einige Details ausmachen. Jasks Materialienstapel lag in einiger Entfernung fein säuberlich am Dschungelrand aufgeschlichtet und wartete scheinbar nur darauf abtransportiert zu werden: Hierfür würden sie allerdings den Flaschenzug dringlichst benötigen! Ebenso fiel sogleich die zerwühlte Stelle Sand auf, an der zuvor der Stapel mit ihren Rucksäcken gelegen hatte, ihre 'Liegeplätze' am Strand, die zerstörten Körper der Eurypteriden, die sie besiegt hatten: Hier also war ihr Strandungsplatz gewesen, dort hinter ihnen der Dschungel und ein Strand, der sich nach links und rechts erstreckte - erst eine kleine Bucht, und dann jeweils um eine Landzunge herum. Ein paar Meter zu Fuß, oder sogleich die genaue Suche aufnehmen?! Tolkwy, Dan, Kwazeel und Kaspian hatten es nun selbst in der Hand ihre Erkundungstour aufzunehmen...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kaspian am 13.10.2011, 07:47:34
Nebenbei hatte Kaspian seine Ausrüstung wieder verstaut und sich an einer langen Kordel quer über die Schulter gehängt. Der Griff seines Schwertes schaute dabei aus der Ausrüstungsrolle heraus.

"Ich bin auf jeden Fall dabei. Hier wird sich schon um das Lager gekümmert werden."

Den Gnom befand er schnell für unsympathisch und dessen Sticheleien würde er sich nicht aussetzen. Also wollte er ihn einfach ignorieren. Es hatte bis dahin auch ganz gut geklappt. Den Milchäugigen konnte er nicht durchschauen und verschob ein klärendes Gespräch auf später.
Dass der Druide mitkam, erleichterte ihn sehr. Jemanden, der sich mit der Natur auskannte war gern gesehen. Er würde ihn schützen.

"Wir sollten noch eine Marschordnung klären, bevor wir los gehen und absprechen, welche Taktiken wir verfolgen, sollten wir in ein unbeabsichtigtes Scharmützel verstrickt werden. Mangelnde Planung hat schon vielen Expedition ihre Leute gekostet."
Ich kenne die Geschichten von den Adeligen, die von ihren Reisen nie zurück kamen...
"Ich trage zwar ein großes Schwert..." Kaspian deutete auf den langen Griff, welcher aus seiner Ausrüstungsrolle heraus lugte "...kämpfe aber bevorzugt mit einem Kampfgefährten gegen meine Gegner. Ich kann so ihre empfindlichen Körperteile treffen und verheerenden Schaden anrichten."
Selbstsicher schaute er sich die anderen Umstehenden an. Tolkwy mit seiner Axt würde ähnlich brachial kämpfen, wie er selbst. Und Dan sah nach einem geschickten Kämpfer aus. Den Rest konnte er weniger einschätzen. Umso wichtiger war es, zu planen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 13.10.2011, 14:34:10
Nun also zu viert eine erste Expedition. Dan war eigentlich ziemlich zufrieden mit dieser Gruppe. Auf jeden Fall waren sie schlagkräftig. Aber unter Umständen fehlte ihnen ein wenig Magie. Nicht das ihm das etwas ausmachen würde.
"Ich schlage einen losen Verband rund um Kwazeel vor." Er würde sich nicht in eine feste Position zwingen lassen. Auch war er eigentlich kein Beschützer, zu sehr war sein Kampfstil auf Beweglichkeit ausgelegt. "Sollte es zum Kampf kommen könnt ihr mich im Rücken unserer Gegner oder an den Orten wo ich gebraucht werde suchen. Und lasst euch nicht von Tolkwys Gebrüll ablenken. Es ist wahrhaft furchterregend." In seinen Augen war es wichtiger die verschiedenen Kampfstile der Teilnehmer zu erklären, als einen starren Plan zu haben. So konnten sie sich aufeinander einstellen.
"Falls die Dame nur etwas von Seekunst versteht oder der Kapitän trotz des Zwangs noch seine Fähigkeiten beisammen hat werden sie dort irgendwo an Land gegangen sein." Er deutete nach Osten und setzte sich auch schon langsam in Bewegung. "Also sollten wir die Augen auf halten, nach Spuren und Früchten die uns vielleicht ernähren können."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 13.10.2011, 16:00:49
Auch wenn der Tag heute viele Überraschungen bereit hatte, und die erledigte Arbeit einiges an Kraft kostete , so war Tolkwy trotzdem froh etwas zu tun zu haben. Das viele Reden und faule rumliegen, wie es von verschiedenen Gestrandeten getan wurde, lag dem Halbork nicht. Auch war er sich nicht sicher, ob alle ihre Situation begriffen hatten, und so konnte er die Enttäuschung über Jask nicht ganz verbergen. Stimmte ihm aber nickend bei, als er sich für die Wache anbot.

Oben angekommen, genoss der die kühle Brise die über die Klippe fegte und atmete die Seeluft tief ein. Er fragte sich, in welche Richtung sie die Suche anfangen sollten als von Kaspian ein wichtiger Punkt angesprochen wurde.

Dan erzählte vom Kampf im Schiffsrumpf, daraufhin entblösste ein leichtes Lächeln Tolkwys Zähne, die er seiner Halborkischen Herkunft verdankte. „Ja, der Kampf war gut, man konnte seine Wut über die aktuelle Situation freien Lauf lassen. Ich kann gerne die Führung der Gruppe übernehmen, und an der Front laufen. Was mir auch das Suchen der Spuren vereinfachen würde.“ Tolkwy legte seinen Kopf kurz in den Nacken, als er über seine Kampftaktik nachdachte. „Früher zusammen mit Pellius  hatten wir das ein oder andere Monster in die Zange genommen und mit gemeinsamer Kraft bezwungen. Meistens war mein Beitrag die Ablenkung, aber auch ich habe mich weiter entwickelt… „ Als Tolkwy sich zu seiner vollen Grösse aufrichtete, waren die Umrisse seiner großen Axt deutlich zu sehen. „Hm ich bin ein wenig aus der Übung, aber ich denke es ist eine gute Idee und mit ein bisschen Übung wird das Flankieren sicherlich klappen.“
 
Auf den Hinweis von Dan richtete Tolkwy seinen Blick Richtung Osten. „Nun dann wollen wir mal schauen ob wir dort fündig werden.“ Tolkwy begab sich an die Spitze der Gruppe und versuchte Informationen aus der Umgebung zu finden. Vielleicht lag es nun doch an dem langen Tag oder der drückenden Hitze, dass er nicht so konzentriert zu Werke ging.[1]
 1. Spuren suchen 9 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg739769.html#msg739769)
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 14.10.2011, 15:08:45
Nachdem die Gefährten sich den Platz ihrer Landung noch einmal genauer angesehen hatten und doch die ein oder andere Spur entdeckt hatten führte Tolkwy Rotus den kleinen Erkundungstrupp in Richtung Nordosten, um die Landzunge herum. Immer noch war das Wetter rauer als vorher und es schien sich auch nicht wirklich bessern zu wollen! Erste graue Wolken zogen auf, zerrissen vom Wind zerteilten sie den jetzt nur noch spärlich blauen Himmel - die Mittagshitze hatte sich nun endgültig verzogen. Stetig schritten die Gefährten voran und hielten Augen sowie Ohren offen. Tolkwy bemühte sich redlich Spuren von wilden Tieren oder gar menschlichen Wesen zu entdecken, doch er scheiterte kläglich: Der Küstenwind verwehte alle paar Meter selbst ihre eigenen Spuren. Allmählich wurde allerdings auch der Sand weniger, steinige Küste kam darunter zum Vorschein und an der Landzunge angekommen standen sie schließlich wieder gute zwölf Meter über der eigentlichen Küste! Wieder waren sie also hinaufgestiegen auf eine Steilküste, doch neben ihnen fiel der knappe Strandstreifen wieder ein wenig ab. Gut eine Viertelstunde hatten sie bis hier herauf gebraucht und doch nichts weiter Interessantes gefunden. Als sich die Gefährten hier oben umsahen konnten sie in östlicher Ferne ein kleineres Eiland vor der Küste erkennen und klar wurde auch, dass es hier zwar nochmals nach Unten an einen 'normalen' Sandstrand ging, dass aber der Großteil der östlichen Küste wohl aus steilen Felshängen und Klippen bestehen würde: Ob hier wirklich jemand angelandet war?! Wenn man andererseits aber diese Buchten betrachtete wäre es wiederum gut vorstellbar.  Auffällig war auch der Dschungel hinter den Erkundern selbst, nicht stumm und leblos war die grüne Hölle, sondern reich an verschiedenen Gewächsen und auch Tierlaute waren zu hören: Gekrächze und Gezwitscher - vermutlich einige exotische Vögel, einmal meinte Kwazeel sogar ein Knurren vernommen zu haben. Sie waren auf jeden Fall nicht alleine hier auf dieser Insel. Das Tierreich würde sie ebenso irgendwann empfangen heißen - ob gut oder schlecht allerdings, das konnte keiner zum jetzigen Zeitpunkt wissen! Nun war es an den Gefährten selbst: Es war später Nachmittag, doch noch würden sie ein paar Stunden Zeit haben bis zur endgültigen Dämmerung...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kaspian am 14.10.2011, 16:39:10
Kaspian nickte Dan und Tolkwy zustimmend zu.
"Dann halten wir es so."
Mit einer eleganten Bewegung zog er sirrend ein gebogenes, zweihändiges Schwert aus seiner Ausrüstungsrolle und schulterte dieses auf seinen abgewetzten, königlichen Gewändern.
Der enge und ehedem sehr noble Gehrock sah recht ramponiert aus und richtig trocken war er auch noch nicht. Aber bei der Luftfeutigkeit und der Wärme, war es eh nur eine Frage der Zeit, bis er auch von innen naß werden sollte.

Grimmigen Ausdrucks folgte er den anderen, immer dicht bei Kwazeel und hielt Ausschau nach etwaigen Feinden. Doch nach einer knappen Stunde waren seine Sinne derart überspannt, dass er müde und ranzig wurde. Seine Laune sank.
Was hat ein Mann meines Standes in diesem verschissenen Loch verloren?
Auch in seiner gefrusteten Gedankenwelt verabschiedete sich die Etikette und Wortwahl. Langsam aber sicher kroch der Frust an die Oberfläche. Hitze. Insekten. Gefahren...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 17.10.2011, 20:01:26
Simue nutzte die Gelegenheit, sich ein wenig auszuruhen, und gesellte sich vorsichtig zu Ischiro. "Was haltet ihr von all dem? Die Frau, die den Kapitän dazu gebracht hat, uns hier stranden zu lassen, und all das? Ich frage mich, zu welchem Zweck das gewesen sein mag."

Die junge Frau schien so in Gedanken zu dem Thema, dass sie fast ein wenig ihre übliche Schüchternheit vergaß.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 17.10.2011, 20:16:17
Ein ungeduldiges Brummen kam von Tolkwy, als dieser einen Blick auf ihre Spuren warf. Dabei stellte er fest, dass diese vom Wind sofort
verwischt wurden, und somit auch wenig Erfolg vorhanden war, andere Spuren hier am Strand zu finden.

„Bei dem Wind werden wir sehr wahrscheinlich keine Spuren im Sand finden, von daher weiß ich nicht, wie viel Sinn das wirklich macht. Ich denke wir sollten die nächsten paar Buchten überprüfen. Vielleicht finden wir ja ein Beiboot, mit dem die falsche Schlange das Segelschiff verlassen hat. Sollten wir dann nichts finden, können wir am Dschungelrand wieder zu unserem Lagerplatz zurücklaufen. Vielleicht finden wir dort noch etwas Essbares oder Spuren, wenn jemand den Dschungel betreten hat.“

Gespannt wie die anderen die Situation einschätzen wartete er deren Antwort ab.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ischiro am 17.10.2011, 22:59:01
Oh, so plötzlich und - nur mich... persönlich, Ischiro... was...

Als Simue ihn ansprach wirkte der zerfurchte Tian plötzlich ein wenig überrascht, vor allem aber wirkte er irgendwie nervös - vielleicht gar ein wenig schüchtern. Mit höchster Anstrengung und Bemühung versuchte Ischiro der Frau direkt in die Augen zu blicken, doch leider wollte es ihm nicht einmal so recht gelingen das Gesicht zu erwischen, stattdessen starrte er sogar ein wenig an ihr vorbei: Seltsam angestrengt musste er auf Simue wirken, doch dann öffnete sich sein Mund und er begann vorsichtig zu sprechen, fing sich jedoch schnell, da er sich der Anwesenheit recht vieler Personen um ihn herum bewusst war - und vor einigen davon keinerlei 'Schwäche' zeigen wollte:

"Was - was, was ich davon halte?! Nun, einen offensichtlichen Zweck auf dieser unwirtlichen Insel anlanden zu wollen kann ich nicht erkennen, doch - doch es mag bestimmt Gründe geben jemanden auf so eine Insel zu führen... Man hört ja immer wieder...."

Kurz verstummte der Tian, räusperte sich, als ob er sich verschluckt hätte oder sich selbst verbessern wollte - fuhr dann etwas leiser fort, sodass nicht alle ihn hören konnten:

"Geschichten von Schätzen auf solchen Inseln, oder nicht?!"

Mühsam darauf bedacht Simue bei diesen Worten ein wenig zu zuzwinkern und freundlich auszusehen brachte Ischiro diese Worte unter großer Anstrengung heraus. Dann scheinbar wartete er auf eine Antwort der Frau, die ihm gegenüber saß - so recht gesprächig wirkte er nicht, die plötzliche Aufmerksamkeit schien ihn also doch geringfügig zu überrumpeln...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 17.10.2011, 23:27:29
"Recht hast du Tolkwy. Der Wind weht hier ganz nett. Aber die Spuren unserer Landung erkennt man hier noch im Bereich der Tide, wo der Sand zu nass ist um davon geweht zu werden. Ansonsten geht nur voran, ich stimme eurem Plan voll und ganz zu." Ein breites Lachen war auf Dans Gesicht zu sehen, ganz im Gegensatz zu dem von Kaspian. Pfeifend übernahm er die Küstenflanke während sie zwischen Dschungel und Ozean daher marschierten. Mal einen Schritt schneller, mal stehenbleibend und auf das Meer schauend, für ihn schien es keine feste Formation zu geben, und doch blieb er auf der von ihm ausgewählten Seite des Mwangi. Nach kurzer Zeit zückte er einen seiner Dolche und begann damit die Spitze auf seinem Handballen zu balancieren, ihn ab und an in die Luft zu werfen um ihn dann mit einer möglichst lässigen Bewegung hinter dem Rücken wieder zu fangen. Als ihm dies mehrmals gelungen war zog er einen zweiten Dolch und versuchte ähnliche Tricks mit zwei Messern. Hierbei ging er deutlich bedachter vor, es schien ihn ein wenig zuviel Konzentration zu kosten, denn schon nach einigen Würfen war er einige Meter zurückgefallen. Mit einer blitzschnellen Bewegung fing er einen Dolch mit den Zähnen aus der Luft während er den anderen mit der Hand hinter dem Rücken fing, nur um kurz danach aufzublicken und seine Gefährten ein Stück entfernt zu sehen. Schnell beeilte er sich wieder auf zu schließen, steckte dabei einen der Dolche wieder weg und spielte weiterhin nur mit einem weiter. Aber auch nicht mehr so spektakulär sondern eher beiläufig, während er den Blick wieder auf die Umgebung wandte. Wie von selbst wanderte der verbliebene Dolch um seine Hand.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 18.10.2011, 11:41:28
"Nun ich denke sonst hätte sich unsere Expedition bis hierher eigentlich nicht so recht gelohnt, oder?! Dan scheint ja noch recht munter - komm schon Dan, lass uns weitergehen! Und so du, Tolkwy, und du, Kaspian, nichts dagegen habt würde ich ebenso noch einige Schritte wagen... Ob heute oder Morgen ist ja eigentlich egal, aber je schneller, desto höher ist die Wahrscheinlichlichkeit noch etwas zu finden: Selbst unsere noch frischen Spuren waren ja fast weg..."

Meinte Kwazeel eifrig, als die kleine Truppe oben auf dem Aussichtspunkt angekommen war - er konnte Tolkwys Vorhaben noch ein wenig weiter zu marschieren, nur unterstützen - wenn sie den Kapitän, oder diese Gelehrte finden wollten, dann durften und konnten sie eigentlich nicht länger zögern! Auch die Beiden würden mit Sicherheit so ihre Zeit gebraucht haben, um sich wieder zu 'sortieren' nach den Vorfällen auf der Jenivere. Ganz gleich wer dafür verantwortlich war...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 18.10.2011, 14:48:30
Mit einem Nicken bestätigte der Inquisitor die Bemerkungen der beiden.
Seine Hand fasste kurz an den goldenen Schlüssel Abadars, welcher um seinen Hals baumelte. „Dann hoffen wir auf Abadars Segen, dass wir hier in dieser Wildnis noch etwas Sinnvolles finden.“

Und wieder war der Griff zum Wasserschlauch da, nach einem kräftigen Zug daraus fühlte sich Tolkwy schon wieder besser. Vielleicht würde dies auch seine Sinne für die nächsten Erkundungen schärfen[1]. Nachdem er den Wasserschlauch wider verstaut hatte, führte er die kleine Gruppe weiter an.

 Dabei entging ihm nicht, dass Dan wohl sehr gute Laune hat, und mit seinen Dolchen kleinere Tricks vollbrachte. Dies würde ihm in einem Kampf allerdings nichts nützen und so stand Tolkwy in der Versuchung eine spitze Bemerkung fallen zu lassen. Da die Situation so schon nicht besonders rosig war, unterlies er dies und lies dem Seemann seine gute Laune.

 1. Überlebenskunst / Spuren suchen: 16
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kaspian am 18.10.2011, 16:09:54
"Abadar, ja?"
Die missmutigen Mundwinkel des Aristokraten verzogen sich zu einem Lächeln. Nicht besonders freundlich, eher einschüchternd. Doch schien es seine Art zu sein und nicht Ausdruck irgendeiner Verachtung.
"Wisst ihr, früher gab es Aroden und sein Licht schien hell am Firmament. Ein Gott, wie er heutzutage fehlt. Ehrlich und aufrecht, ohne Regeln, die einen fesseln, einschränken und binden. Eine natürliche Autorität unter seinesgleichen. Kultur, Geschichte und Neuerung waren seine Domänen. Nur seine machtgierigen Anhänger haben ihn schlussendlich das Leben gekostet... eine Schande!"
Kaspian redete mehr zu sich selbst und wie in Gedanken versunken, die Augen stetig auf das grüne Grün der grünen Hölle gerichtet.
Doch war sein Unterton herausfordernd und provozierend. Denn ihm war klar, dass er bei Tolkwy einen interessanten Gesprächspartner auf Augenhöhe hatte. Jemanden, mit dem er sich vortrefflich über Religion und deren Ausübung unterhalten und streiten konnte. Im positiven Sinne, wie es Freunde tun würden.
Das schurkische Aufblitzen in seinen Augen konnte kaum jemand wahrnehmen und die mittlerweile süffisant verzogenen Lippen hielt er auch gut unter Kontrolle.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 18.10.2011, 16:27:21
Dans Klinge landte mit einem leichten Knirschen im Sand. Verlegen hob er sie erneut auf  und begann erneut das Spiel, doch war es eindeutig dass die Erwähnung der Götter, beziehungsweise die angestoßene Disskussion die Ursache für den Fehlgriff gewesen war. In seinen Augen war einen kurzen Moment ein panischer Blick aufgetaucht. Sie würden doch jetzt nicht von ihm erwarten dass er jetzt auch mit über seinen Glauben disskutierte. Zumal sein rudimentäres Wissen über Götter ihm sagte das sowohl Abadar als auch Aroden seiner Patronin diametral gegenüberstanden. Wie sollte er seinen Glauben erklären, den Zwang mit ihrem Zeichen welches ihm schon zweimal das Leben gerettet hatte, geboren zu sein. Wie konnte er die Grausame da nicht verehren mit seinen Taten. Aus den Augenwinkeln warf er einen weiteren Blick auf die Gefährten. Würden sie es verstehen? Besser er verbarg das Mal weiterhin, sicher war sicher.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 19.10.2011, 21:08:47
Als Reaktion darauf, dass der Tian so leise gesprochen hatte, rückte Simue ein wenig näher und sprach nun auch mit gesenkter Stimme weiter.

"Schätze? Ich kenne mich mit solchen Geschichten nicht so aus... meint ihr Gold und Edelsteine? Oder Magie?"

Ohne eine Antwort abzuwarten, schüttelte sie den Kopf. "Aber wozu das mit dem Schiff? Hätte sie nicht einfach ein Schiff nehmen können, das ohnehin hierher fährt? Oder sich in der Nähe absetzen lassen? Das wirkt auf mich so... übertrieben. Es sollte doch einfachere Wege geben, eine Insel zu erreichen."

Die Stimme der jungen Frau zeigte weder Empörung noch Ärger, sondern echtes Unverständnis - sie schien einzig über die pragmatischen Aspekte nachzudenken.

Dann blickte sie plötzlich nach unten. "Oh. Was?"

Sie schien zu jemandem zu sprechen - auch wenn, offensichtlich, niemand dort unter ihr war. Jedenfalls musste der Tian dies wohl im ersten Moment denken. Dann krabbelte auf einmal die Kröte, die Simue schon seit Beginn der Seefahrt dabei hatte, aus ihrem Oberteil nach oben, und gab ein lautes Quaken von sich.

"Jonathan meint, sie wollte vermutlich alle Mitwisser beseitigen. Aber das finde ich einen schrecklichen Gedanken!"

Heftig schüttelte sie den Kopf, und nun wirkte sie empört - auch wenn die Empörung sich eher darauf zu beziehen schien, dass sie einen solchen Gedanken überhaupt akzeptieren sollte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ischiro am 22.10.2011, 14:59:07
Die Dame schien sich weiter mit ihm zu unterhalten wollen - und noch immer war genau diese Tatsache dem Tian nicht ganz geheuer! Als Simue plötzlich näher rückte, rückte er unmerklich etwas nach hinten weg: Er benötigte seinen Abstand, wollte ihr aber dabei nicht zu nahe treten. Ihre bekennenden und ehrlichen Worte nahm er höflich nickend auf - er war ein guter Zuhörer, so dachte er es zumindest von sich selbst - und plötzlich erschrack Ischiro. Simues Frage, quasi an sich selbst, und dann - er hatte Mühe seinen Blick überhaupt hinzuwenden, und doch sah er es: Die Kröte, welches sich an ihrer Weiblichkeit nach oben hangelte!

"Moment - ihr, ihr könnt also durch eure Magie, oder - versteht ihr dieses, euer, ein Begleiter von dir, ich meine euch, also?!"

Der Tian schien ziemlich verwirrt, versuchte dann aber krampfhaft sich schnell wieder zu fangen und setzte erneut an:

"Also, es ist so - ihr müsst wissen, dass Schmuggler ja im Normallfall verbotene Dinge tun, sie tranpsortieren Güter für den Schwarzmarkt, oder Ähnliches - und da fließen nun mal dunkle Gelder, wenn ich das so ausdrücken darf! Übergaben konnten natürlich nicht überall stattfinden - es wäre also möglich hier auf einen ganzen Hort an Gold zu stoßen, oder denkt doch nur einmal an die gestrandeten Schiffe, von denen es hier ja angeblich mehrere geben soll?! Wie es allerdings um Magie bestellt ist, weiß ich leider nicht... Und bezüglich unseres Schicksals: Ich fürchte hier fährt nie ein Schiff hin! Ihr habt doch vorhin gehört, was die Anderen gesagt haben, Geistergeschichten und so weiter... Ich mag ehrlich gesagt nicht darüber nachdenken, was uns hier widerfahren ist und warum - diese Gelehrte macht mir Angst!"

Ischiro war ganz ehrlich zu Simue, so wie er es eigentlich immer war und deutlich war ihm anzumerken, dass ihm das Gespräch zunehmend unangenehmer wurde. Schließlich verstummte er und starrte abwesend aufs Meer hinaus - ihm fehlten schlichtweg die Worte.

Mit mir, ausgerechnet mit mir?!...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 22.10.2011, 15:04:33
Als seine Gefährten dann auf den nächsten paar Metern ihres gemeinsamen Weges begannen über die Götter zu diskutieren verfiel Kwazeel ein wenig in Gedanken - schwiff ab und hielt sich aber dennoch vornehm zurück. Seine Einstellung würde dieses Gespräch vermutlich völlig auseinanderreißen. Dennoch bekräftige er die Worte, vor allem Tolkwys mit einem Nicken: Hier auf dieser 'gottverlassenen' Insel mussten sie wahrhaftig auf Hilfe von oben hoffen und beten!

"Ich unterbreche euch nur ungern, aber ich glaube da vorne kommt wieder eine Klippe - sieht fast so aus, meint ihr nicht?! Dort, die Bäume, ein wenig weiter vorne, es scheint eine Kurve, ja und dann - dahinter gibt es vielleicht nochmal einen Aussichtspunkt: So langsam müssten wir uns entscheiden, ob es lohnt noch weiterzugehen für heute!"

Bedenklich wanderte sein Blick nach oben - der Himmel schien sich nicht erhellen zu wollen und dies auch nicht in den nächsten Stunden, es war inzwischen später Nachmittag geworden und die Gefährten stapften durch kniehohes Gebüsch auf einem schmalen Sandpfad an der Küste entlang. Und fürwahr würde sich ihnen hinter der nächsten Biegung womöglich nochmal die Möglichkeit zur Aussicht und Umsicht eröffnen. Kwazeel jedenfalls eröffnete seinen Vorschlag allen Ernstes und noch voller Zuversicht!
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 22.10.2011, 17:11:25
"Meiner bescheidenen Meinung nach sollten wir ruhig noch etwas weitergehen" sagte Kwazeel voller Zuversicht, als seine Gefährten die Frage wohl offenbar abwägten "Ich denke wir haben noch einige Stunden und selbst wenn die Dunkelheit einbrechen sollte, dann kann ich uns den Weg immer noch mit magischem Licht erhellen." der Mwangi war voller Neugier ob sie nicht doch noch eine Siedlung auf dieser Insel entdecken würden. Im günstigsten Fall ein Dorf oder eine Kolonie wo sie Unterschlupf finden konnten, im schlimmsten Fall vielleicht kriegerische Ureinwohner, Kwazeel hatte viele Geschichten über andere, grausame Mwangi-Stämme gehört, die Dämonen anbeteten und Menschenfleisch aßen. Im wahrscheinlichsten Fall aber würden sie hier wohl nur Wildnis und leere Strände vorfinden.

Bedachte man die Schauergeschichten die er heute so gehört hatte, würde sich hier wohl niemand niederlassen wollen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 22.10.2011, 21:12:45
Das zu diesem Zeitpunkt sich jemand auf ein Gespräch über die Abadar einlässt hatte Tolkwy am allerwenigsten vermutet. Aber er lies sich sehr gerne darauf ein, so konnten seine Gedanken mal kurz abschweifen. „Nun Abadar steht von seiner Ansicht nicht weit von Aroden entfernt.“ Während Tolkwy über den Rest von Kaspian Aussage nachdachte, berührte seine Hand die Stelle von Abadars Brandzeichen, welches das alte Sklavenzeichen überdeckt. „Ich denke jeder bringt seine Geschichte mit, und in ich kann nur für mich sprechen. Aber eins weiß ich sicher, es ist besser mehr Regeln zu haben, als in einem totalen Chaos aufzuwachsen, das von Brutalität und Gewalt geprägt ist.“ Tolkwys versuchte seine Gefühle, die er mit seiner Vergangenheit verband zu unterdrücken. Dies gelang ihm nicht gut, und so dürften die Umstehenden bemerken, dass dieses Thema ihm viel bedeutete. Mit einem kleinen versuchten Lächeln gab er Kaspian einen Klaps gegen die Schulter. „Wenn ihr mehr über Abadar wissen wollt, dann kann ich euch gerne einige Erlebnisse berichten. „

Tolkwy machte bewegte sich wieder an die Spitze der Gruppe. War aber bereit das Gespräch mit Kaspian aufrechtzuerhalten. „Ja ich denke wir sollten noch ein wenig weiter gehen. Viel zu verlieren haben wir dabei ja nicht.“
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 23.10.2011, 14:48:10
Während nur einige wenige Kilometer entfernt Simue und Ischiro im frisch errichteten Lagerbau der Gestrandeten über einen möglichen Sinn, oder Zweck ihres Schiffbruchs diskutierten gingen anderorts die Erforscher weiter ihrer Aufgabe nach: Stück für Stück erschloss sich die Truppe um Tolkwy Rotus die Küstenlinie der Schmugglerinsel!

Auch Kwazeel schien so langsam wieder ein wenig aus seinen Gedanken zu erwachen, den er war auch der Erste, dem auffiel, dass es zu regnen begann! Ein dicker, nasser Tropfen platschte auf seine Nase - der prüfende Blick nach oben: Das Wetter hatte sich inzwischen zunehmend verschlechtert! Fürwahr war es inzwischen nicht nur ziemlich windig geworden, sondern auch die grauen Wolkenballen über ihnen hatten begonnen sich zu zerklüfteten Formen zusammenzuziehen und wieder zerreißen zu lassen. Und nun also begann es auch noch zu regnen - ob sie vielleicht doch im Lager hätten bleiben sollen!? Doch nur einige wenige Tropfen fanden den Weg vom Himmel bis zum Boden: Aber früher oder später könnte es heute wohl noch ein Unwetter geben...

Dies alles schien aber plötzlich relativ uninteressant als die Expeditionstruppe um die von Kwazeel noch kurz zuvor angesprochene Landzunge herumtrat: Hier war wieder mehr Sand vorzufinden, doch dahinter erhob sich - wie vermutet - eine felsige Klippe - mehrere Meter hoch, ziemlich steil, doch am Rand würde man nach oben laufen können! Doch was die Aufmerksamkeit der Insel-Erforscher alle anderen Tatsachen, inklusive des Wetters, vergessen ließ, war etwas anderes: Auf der Klippe selbst nämlich saßen drei seltsam große und bunte reptilienartige Vögel in einem hölzernen Nest! Ein langer Schwanz mit buschigem Ende, vielerlei Federn verschiedener Farben, ein prächtiges Gefieder und doch ein langer und spitzer Hornschnabel. Eifriges Gezeter und Gekreische - doch dann schienen die fremdartigen Tiere die Entdecker erblickt! Nur Sekunden waren vergangen - doch nun schien sich der Lauf der Dinge zu beschleunigen, eines der Tiere war schon ein wenig Richtung Abstieg vorangestackst und beäugte die kleine Gruppe argwöhnisch. Das größte Tier, vorne im Nest sitzend öffnete seinen langen Schnabel und nun erkannten die Ermittler, dass 'Schönheit' auch trügerisch sein konnte: Die Vögel weisen erstaunlich spitze Zähne in ihren Schnäbeln auf - und das letzte Kreischen dieses Vogels verhieß definitiv nichts Gutes!
 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6762.msg727908.html#msg727908)
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 24.10.2011, 20:14:21
Mit zwei schnellen Schritten schob sich Dan vor Kwazeel, den gerade noch wirbelnden Dolch, am langem Arm herabhängend, die Klinge in der Hand und bereit zum Wurf. "Solche Zähne hat nicht wer Pflanzen ißt. Wer weiß, vielleicht stehen wir jetzt auf ihrem Speiseplan." Doch hatte er nicht vor die Tiere, falls es den solche sind zu provozieren, sondern machte sich lediglich bereit
ihnen einen Dolch entgegen zu schleudern.

Das geschulterte Schwert flog geradezu in Habachtstellung und Kaspian stellte sich breitbeinig hin, um einen sicheren Stand für seinen Angriff zu haben.
"Sollen sie nur kommen, heute Abend gibt es lecker Geflügel!"
Guter Hoffnung wartete er auf sein Abendbrot...

So wie Dan nahm auch Kwazeel an, dass diese Kreaturen keine Pflanzenfresser waren, vor allem nach dem was er alles über die Gefahren der Schmugglerinsel gehört hatte. Als er sah wie sich seine Mitstreiter kampfbereit machten, wappnete er sich auch, hob einen Finger und bereitete sich darauf vor einen Eisstrahl abzufeuern, sollten diese Flugkreaturen sie angreifen.

Die Entdeckergruppe war schnell bereit zum Kampf hielt sich jedoch zurück, wartete ab, was die exotischen Flugtiere wohl als Erstes tun würden. Die Waffen in den Händen - eine sehr angespannte Stimmung: Das schienen auch die flugfähigen Reptilien so zu sehen, beziehungsweise zu empfinden!

Das Gekrächze und Gekreische der drei Dschungeltiere wurde lauter - andere kleinere Vögel stoben aus einem Baum etwas weiter hinten auf und verteilten sich im grauen Himmel. Zwei der Dimorphoden stacksten etwas ungelenk herum und erhoben sich dann mit ihren durchaus mächtigen Schwingen in die Lüfte. Die Steilwand hinab, doch immer noch zurückhaltend: Auch sie griffen die Ankömmlinge nicht sofort an! Und so entbrannte nicht sofort ein harter Kampf. Das dritte Tier allerdings tapste nur ein wenig im Nest umher und hob und senkte die Flügel, wirkte äußerst aufgeregt und schien die zwei Artgenossen, welche sich im Sturzflug nach Unten befanden anzufeuern: Lautstark klapperte es mit dem langen Schnabel...

Keiner der Gefährten allerdings schien so richtig reagieren zu wollen - lediglich Kwazeels Fingerspitzen entluden plötzlich eine kleine Menge Magie und einen glänzende Eisspitze gegen eines der Vogeltiere: Der getroffene Dimorphodon ließ tatsächlich einige Federn und kreischte wütend zeternd auf![1]

Mit großen Augen betrachtete Tolkwy die Vögel, und überlegte angestrengt ob er über diese schon mal etwas gehört hatte. Das Wissen um die Schwäche des Feindes war schließlich schon der halbe Sieg. Sollte ihm etwas in den Sinn kommen, würde er diese Wissen mit seinen Mitstreiter sofort teilen.

Da sie wohl schon bemerkt wurden, brauchte Tolkwy keine Vorsicht walten zu lasen. Und so nahm er seine große Axt vom Rücken, welche durch einen kleinen Schwung pfeifend in Position gebracht wurde. Die Muskeln angespannt, wartete der Inquisitor Abadars bis der erste Vogel in Reichweite kam.
 1. Kwazeel ist der Einzige, der einen Angriff interpretiert, bzw. auch in Reichweite steht...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 27.10.2011, 19:34:50
Simue sah Ischiro ein wenig verwundert an. "Nein, dazu braucht man keine Magie. Man muss nur genau hinhören. Nicht wahr, Jonathan?"

Lächelnd strich sie mit dem Zeigefinger über den Rücken der Kröte, und gab ihr dann einen leichten Kuss auf den Kopf. "Jonathan ist ein wirklich kluger Kopf, auch wenn die meisten das nicht glauben würden."

Dann hörte sie den Ausführungen des Tian zu, schüttelte aber abschließend den Kopf. "Ich glaube, ihr irrt euch. Die Gelehrte wollte ja auch hierher. Wenn sie ein Schiff hierher geführt hat, wird es auch andere geben, die das versuchen. Die Frage ist nur, ob die Besitzer eines solchen Schiffs nette Leute sind."

Das Gespräch mit Ischiro schien Simue sichtlich aufzumuntern, und endlich legte sie einen Teil ihrer Schüchternheit ab - auch, wenn sie immer noch leise sprach.

"Vielleicht sollten wir über einen anderen Weg nachdenken, hier fort zu kommen. Ein eigenes Schiff bauen, vielleicht, und zumindest zu einer nahen Insel gelangen, die häufiger befahren wird. Es sei denn, die anderen finden doch noch eine Siedlung oder sowas."

Dann sah sie Ischiro für einen kurzen Moment direkt in die Augen. "Ich bin froh, dass ihr hier seid", erklärte sie leise. Dann wandte sich ihr Blick sofort zu Boden, als würde sie seine Reaktion fürchten.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 31.10.2011, 19:25:32
Dan war sich nicht sicher, ob der beginnende Sturzflug der Raubvögel seine Entscheidung beeinflussten oder die Tatsache das Kwazeel, welchen er in ihrer Gruppe als den naturverbundensten einschätzte, ohne zu zögern zum Angriff überging, seine Entscheidung beeinflussten, allerdings lies er kurz nach dem Eisblitz des Druiden seinen Dolch fliegen. In einer fließenden Bewegung zog er noch in der gleichen Bewegung seinen Säbel und zeigte dem herran nahenden Vogel die kalte Schulter.

Sich selbst verfluchend, dass er nicht seinen Bogen gezogen hatte, richtete er sich an seine Mitstreiter. „Die Vögel versuchen im Sturzflug ihre Beute anzugreifen, und injizieren bei einem Biss auch noch dreckiges Gift.“ Seine Augen verfolgten jede Bewegung der Kreaturen.

Tolkwys starke Stimme erfüllte also noch den Raum um die Gefährten herum als im gleichen Atemzug der Kampf so richtig loszubrechen begann: Dan schleuderte einen seiner Dolche gegen einen Dimorphoden, doch vergeblich - er traf ihn nicht! Das fliegende Reptil kreischte empört auf und schlug kurz und heftig mit den Flügeln, als würde es sich sogleich auf den Angreifer stürzen wollen...

Noch immer begierig, seinen knurrenden Magen endlich zu füllen, wartete Kaspian weiterhin ab, dass einer der Vögel in Reichweite kam.

Erschüttert und anscheinend erzürnt nehmen auch die anderen beiden, noch unverletzten, Dimorphoden wahr, dass ihr Artgenosse durch den Mwangi verletzt wurde. Schrill durchdrang ihr Aufkreischen die feuchte Luft der ungeklärten Kampfsituation. Bunt und verheißungsvoll schimmerte das Gefieder der Vögel, doch dann war es mit der Ruhe vorüber: Wie Pfeile schienen sich die schon im Sturzflug befindlichen Dimorphoden nun zu orientieren und steuerten ihre neu gefundene Beute an. Einer umflog in einer geschickten Kurve den kampfbereiten Tolkwy und versuchte schließlich nach einer großzügigen Kurve den magiekundigen Mwangi mit seinem Schnabel anzugreifen - doch er verfehlte ihn. Ebenso auch sein Artgenosse, welcher sich im wilden Sinkflug auf Kaspian stürzte und mit seinem spitzen Schnabel an dessen Ohr vorbeistieß - abdrehte und wieder in die Lüfte zu steigen versuchte: Jedoch! Kaspian war vorbereitet gewesen und hieb kräftig auf den vorbeifliegenden Vogel ein. Traf und verletzte ihn nochmals - von grazilem Flug war hier nichts mehr zu erkennen! Zwar stieg das Reptil noch torkelnd in die Lüfte, aber dunkles Blut verfärbte alsbald schon das Gefieder... Das dritte Tier schien sich Deckung zu suchen, bereit sich zu verteidigen, abzustoßen, auszuweichen - falls ein Angriff fiele: Doch auch das dritte fliegende Reptil begab sich langsam in Lauerstellung, in die Lüfte...

Im Vorbeifliegen schlug Kaspian mit einiger Zielgenauigkeit nach dem ihm unbekannten Vogel und als dieser nach einem erfolglosen Biss abdrehte, bot er seinen gefiederten Rücken für einen weiteren Schlag. So schnell wollte der ehemalige Adelige sein auserkorenes Abendbrot nicht ziehen lassen...

Die Verärgerung darüber, dass er seinen Bogen nicht zu Beginn gezogen hatte und dass diese Vögel nicht in seine Reichweite kamen, stand dem Inquisitor ins Gesicht geschrieben. Wütend ließ er seine große Axt fallen, welche mit einem lauten Krach auf den Boden aufkam. Mit einer fließenden Bewegung holte er seinen Bogen vom Rücken und feuerte einen Pfeil auf den schon angeschlagenen Vogel ab.

Während Tolkwy in diesen wichtigen Momenten des Kampfes allerdings kläglich versagte und nur die Luft traf - landete Kaspian einen schnellen, geschickten und harten Treffer - noch im Wegflug erwischte er den Dimorphoden! Blitzend durchschlug die blanke Klinge den Körper des fliegenden Reptils, und noch während es aufwärtsstieg fiel es sogleich mit einem letzten klagenden Aufschrei zu Boden! Der erste Feind war gefallen!...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 01.11.2011, 19:15:45
"Oh nein mein Freund nicht mit mir!" Dan schien gar nicht glücklich darüber zu sein einen dieser Vögel in seinem Rücken zu haben. Und so vollführte er ein ähnliches Manöver wie eben dieser. Aus einer Drehung schraubte er sich hoch in einen kleinen Sprung und landete neben dem Vogel - in perfekter Balance. Nur kurz war ein Aufblitzen seines Säbels zu sehen, der nun wiederum, die Spitze zu Boden gerichtet, locker in seiner Hand lag. Doch das Lächeln auf seinem Gesicht zeigte, dass er wohl mehr getan hatte, als nur einen Sprung hinzulegen.

Kwazeel sah sich plötzlich dem agressiven Vogel gegenüber. Er bedauerte es zwar diese Kreaturen bekämpfen zu müssen, aber im Dschungel war kein Platz für Zögern und Bedauern, es hieß fressen oder gefressen werden. So umklammerte er dann seinen Kurzspeer auch mit beiden Händen und setzte zu einem Stoß an, der auf das ihn umfliegende Federvieh abzielte. Gedanklich versuchte er einzusortieren, ob er solch einer Kreatur in seinem heimatlichen Dschungel schonmal begegnet war?

Vermutlich war der Mwangi zu sehr in Gedanken vertieft und kramte nach Wissen über die gefährlichen Vogelreptilien, als er mit seinem Kurzspeer angriff. Der attackierte Dimorphode wich geschickt aus, doch nur einen kurzen Augenblick später war es so und so um ihn geschehen: Die Unachtsamkeit des Gegners und das eigene Geschick hatten Dan zum Erfolg geführt! Federn flogen abermals davon, dunkles Blut spritze auf und bedeckte den sandigen Fußboden. Der Körper des Bunten Vogels sackte leblos zu Boden und schlug relativ hart im Sand auf - der Tod hatte sich abermals ein Opfer geholt...

Nur noch ein Dimorphode war inzwischen übrig geblieben - das die gute Nachricht, die schlechte - der Regen hatte zugenommen! Inzwischen zogen sich zahlreiche dünne Fäden frischen und feuchten Nasses über die Gesichter und Glieder der Gefährten: Doch der letzte fliegende noch flatternde Vogel würde wohl auch im Regen selbst keine allzu große Gefahr darstellen. Zwar war die Sicht der kleinen Gemeinschaft auf das fliegende Reptil hoch oben über der Klippe getrübt, aber nichts desto trotz vermochten sie auszumachen, besonders Tolkwy, der ihm am nächsten stand, wie sich der Vogel in der Luft abzustoßen schien und direkt auf ihn zu segelte: Mit dem spitzen Schnabel voran - direkt auf den Brustkorb des Halborks zielend! Eine Verzweiflungstat und ein gellender Aufschrei wohnte ihr bei... Kurz darauf spürte Tolkwy ein heftiges ziehend in der Brustgegend - der Schnabel des Vogels hatte sich tief in sein eigenes Fleisch gebohrt und blitzschnell hatte der Vogel dann zugebissen, die Wunde schmerzte stark, doch der Vogel selbst befand sich ja noch in Reichweite für einen Vergeltungsschlag...

Der Biss in seine Schulter ließ Tolkwy das Gesicht verziehen. Fluchend machte er einen Ausfallschritt auf die Seite, legte einen neuen Pfeil auf und visierte den Vogel an. Als Tolkwy den Pfeil von der Sehne ließ, wusste er schon, dass dieser Versuch wieder vergebens war. Der Pfeil verfehlte sein Ziel um Weiten und verschwand irgend wo im Regen. Trotzdem lag ein Glühen in seinen Augen, den Tolkwy war sich bewusst, dass sein Körper dem Gift des Vogels wiederstanden hatte.

Mit zwei großen Schritten war Kaspian zu dem Fluguntier geeilt, welches Tolkwy verletzte und versuchte auch dieses mit einem mächtigen Hieb zu fällen.
"Mir kommst du nicht davon, Geflügel..."
Mit einem grimmigen Lächeln und regennassem Gesicht, verrichtete er gezielt seine Arbeit.

Fürwahr hatte sich der Inquisitor dem Gift des Dimorphoden entwinden können, nur leicht pochte die Wunde des Schnabels noch - deutlich waren Bissspuren zu erkennen, doch bleibende Schäden oder gar eine Vergiftung durch diese Tiere würde er wohl nicht zu fürchten haben! Kaspian schließlich gelang es abermals einen wahrhaftig tödlichen Schlag, zumindest für dieses Vogelgetier, auszuführen: Mit einem einzigen heftigen Hieb durchschlug seine Klinge den langgestreckten Hals des fliegenden Reptils und ließ diesen gekonnt in den Sand fallen - der bunt gefiederte Körper folgte nur Augenblicke danach: Ein grausamer Anblick und doch hatte er Tolkwy und die Anderen womöglich vor einer weiteren Attacke des Wesens bewahrt...

Der Kampf war vorüber, jedenfalls war kein weiterer Gegner zu sehen, weder ein fliegendes Reptil, noch irgendwelche anderen Untiere! Wer mochte schon wissen, was der Dschungel noch so für sie bereit halten mochte - sicherlich, dass hier war nur ein Vorgeschmack gewesen: Doch auch das Drumherum machte sich inzwischen richtig bemerkbar, so waren sie alle doch reichlich nass geworden und noch immer nahm der Regen zu. Die Tropfen wurden schwerer und prasselten unablässig auf die kleine Gruppe nieder. Zu ihren Füßen, das tote Federvieh und die Klippe mit dem Nest - der Blick aufs Meer oder in die Ferne waren ihnen inzwischen aber genommen: Die Schmugglerinsel schien sich gegen ihre Expedition zu stellen!...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ischiro am 01.11.2011, 19:32:29
Erstaunlich ruhig blieb der Tian, als Simue weiterhin mit ihm sprach - er nickte lediglich ab und ab - doch als sie die Kröte küsste zuckte er unwillkürlich zusammen: Scheinbar widerte es ihn ein klein wenig an.

Na wunderbar... sie kann Tiere sprechen hören und dann auch noch... naja wems gefällt, aber bleib ruhig, zeige es nicht... probier...

Und da er Simue keineswegs verärgern wollte, nur sich selbst eben nicht vollständig kontrollieren konnte, sah er kurz nach seiner Schreckreaktion schief lächelnd auf und antwortete ihr bedächtig aber freundlich:

" Nun Simue - ihr seid fürwahr eine besondere Frau - ich vermag es nicht mit Tieren zu sprechen..."

Dann wurde sein Blick wieder etwas ernster, doch er fuhr fort ihr zu antworten:

"Ihr könntet Recht haben, ja - doch was nützen uns diese 'netten Leute', wenn ihr das schon so sagt? Nichts, einfach nichts. Wir sind hier wirklich auf ziemlich verlorenem Posten. Wir müssen sehen, was die Expedition erbracht hat und wir müssen uns eine Lösung überlegen... Abermals darf ich euch Recht geben! Doch mit was und wie wollt ihr hier ein Schiff bauen - hoffnungslos..."

Eine Siedlung, ach nein... hier gibt es schlichtweg Nichts... und all diese Geschichten - Seemansgarn... ich darf sie nicht enttäuschen und doch...

Simues letzter Satz und ihr Wegblicken brachten den Tian erneut zum Erröten und dieses Mal sah dann auch er wieder hinaus auf die weite See, rutsche aber seine Hand ein Stück weiter zu ihr, legte sie vorsichtig auf die ihre - zog sie aber gleich darauf höflich wieder zurück.

Ich werde dich hier wegbringen... sei dir gewiss...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kaspian am 02.11.2011, 07:52:40
"Alles in Ordnung bei euch, Tolkwy?"
Kaspian nahm eine Hand von seinem gebogenen Zweihandschwert und hielt Tolkwy die Schulter um einen Blick in dessen Augen zu erhaschen.
Doch als er den ungebrochenen Stolz und die offensichtlich typisch orkische Konstitution wahrnahm, hörte er sofort auf, sich Sorgen zu machen.
"Wie es scheint, seid ihr nicht so schnell klein zu kriegen."
Ein kurzes, gewinnendes Lächeln schob sich auf die sonst mürrischen schmalen Lippen des Adeligen.

"Weiß jemand, ob diese Tiere als Essen taugen? Kwazeel?"
Mit einem aufmerksamen Blick begutachtete Kaspian den Himmel, ob sich noch mehr von dem repitilienartigen Federvieh im Nest befinden würde.
"Ob sie Eier legen? Vielleicht haben wir Glück und sie sind essbar..."
Bei dem Gedanken an warmes Essen und vor allem der Gedanke an kräftig gewürztes Rührei, begann der ausgehungerte Magen von Kaspian laut zu knurren. Leider schien das seine Aufmerksamkeit stark zu beeinträchtigen...[1]
 1. Wahrnehmung: 10 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg743440.html#msg743440)
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 03.11.2011, 14:47:10
„Mir geht es so weit gut, denn das Gift habe ich wohl nicht abbekommen oder es wirkt bei mir einfach nicht gut.“ Mit einem mürrischen Gesicht verstaute er wieder seinen Bogen. Seine große Hand schloss sich um den Griff seiner Axt welche er mit freuden wieder an sich nahm..

 „So wie es aussah, versteht ihr den Umgang mit dem großen Schwert auch sehr gut, und keiner von uns scheint wehrlos zu sein. Was in dieser Gegend scheinbar wertvoll ist. Der dritte Kampf an einem Tag mit Bewohner dieser netten Insel. Wir sollten schauen, dass wir von hier weg kommen bevor es für einen tödlich endet“


In einer Hand behielt er seine Axt, während die andere erneut den Schlüssel Abadars suchte. Den Schlüssel gehen Himmel gestreckt erbat Tolkwy den Segen seines Gottes. „Schenke deinem treuen Diener Heilung.“[1] Der Schlüssel glänzte strahlend golden auf, während eine kleine Lichtflut in die offene Wunde strömte und verschloss. Nicht einmal eine Narbe blieb von dieser übrig. Nach seiner Heilung versuchte Tolkwy den Augenkontakt mit Kaspian zu meiden, er wollte das für ihn empfindliche Thema nicht erneut ansprechen.

Mit einem anerkennenden Nicken für sein kämpferisches Können wandte er sich an Dan. „Warst nicht du schon an der Felswand ein sehr guter Kletterer. Vielleicht könntest du einen Blick in das Vogelnest werfen. Die Tiere kann man zwar Essen, allerdings beinhalten diese auch giftige Organe. Darum bin ich mir nicht sicher, und würde es eher meiden eine Mahlzeit daraus zu bereiten. Besser ist ein leerer Magen als sich ein vor Gift krampfender Körper. Ein Ei wäre also auf jeden Fall vorzuziehen“
 1. Leichte Wunden heilen 10 Punkte
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 04.11.2011, 20:53:15
"Nun ganz wie ihr meint." Allerdings hatte der Matrose mit nichten vor zu klettern sondern nahm den seichteren Anstieg den Klippenpfad hinauf. In Gedanken war er immer noch bei diesen Vögeln. Wirklich Vögel waren es ja nicht, auch wenn sie fliegen konnten. Aber derartige Zähne hatte er noch nie gesehen. "Weiß jemand etwas über diese Vögel? Ich habe dergleichen noch an keiner mir bekannten Küste gesehen, und ich würde vermuten, dass dies ihr bevorzugtes Brutgebiet ist. Dise Flugattacke mit der Kaspian angegriffen worden ist ähnelte einer Taktik die ich schon bei anderen Vögeln gesehen habe, die sich von Fischen ernährten." Das mit der Ernährung war natürlich nur ein wilder Gedanke, aber eigentlich war er sich sicher im Nest gleich Beweise für die Theorie der bevorzugten Nahrung zu finden. Und daraus folgte, dass er wahrscheinlich auch Eier finden würde, den wie Fische sahen die vier nun gerade nicht aus. So oder so, vielleicht entdeckte er oben von der Klippe etwas Neues, trotz des Regens.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 06.11.2011, 09:07:42
Der Regen hatte inzwischen weiter zugenommen und rieselte bestätig auf die vier Gefährten ein. Ihre Gespräche und Handlungen verliefen wie das Wasser im sandigen Fußboden seine Rillen zog. Und Dan schließlich stiegt als Erster hinauf zu dem besagten Nest der Dimorphoden. Oben angekommen vermochte er es jedoch ebenso nicht in die Ferne zu blicken wie sein Kumpane Kaspian von Unten aus. Mochten die Augen auch noch so gestochen scharf sein - adlersgleich - in diesem Regenschleier vermochte er nicht einmal das Meer vor ihnen anders wahrzunehmen als eine triste, große und vor allem monoton graue Fläche. Lediglich die Ansätze einer Küstenlinie der vorhin gesichteten, kleinen, vorgelagerten Insel meinte er erspähen zu können. Als er sich dann dem Nest selbst widmete war sein Unterfangen des aufmerksamen Sehens und Suchens schon wesentlich stärker von Erfolg gekrönt: Fürwahr - seine Beutevermutungen konnten stimmen! Halb verweste, aber auch frische Fischkadaver, allesamt mittlere Exemplare, lagen angefressen hier oben herum. Außerhalb und innerhalb des eigentlichen hölzernen Rings. Doch der letzte getötete Dimorphoden, der scheinbar das Nest bewacht hatte - er hatte wirklich einen guten Grund gehabt. Im Nest selbst lagen zwischen bunten Federn und allerlei Dschungeltand zwei milchig-weiß gefärbte Eier. Etwa eine Handfläche groß und bestimmt auch nicht ganz leicht, sanft-braun gesprenkelt. Stumm lagen sie da, kein Riss, keine Delle - makellos. Sie hatten eine Brutstätte gefunden, die aktuell in Benutzung war! Im Nest fanden sich zu Dans Verwundern allerdings auch einige Goldmünzen und Stofffetzen, wie von einfacher Kleidung, ein kleines silbernes Kettchen, doch glücklicherweise keine menschlichen Überreste! Doch die Objekte sprachen für sich...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 07.11.2011, 07:38:35
"Ja diese Viecher legen Eier. Und ernähren sich von Fisch." Mit diesen Worten flog einer der Kadaver schwungvoll die Klippe hinunter. Sorgfältig nahm Dan die Eier aus dem Nest und legte sie so gut gepolstert wie es ging in seinen Rucksack. Die Goldmünzen und die Silberkette verschwanden in einem Beutel an seinem Gürtel, ein paar der Stofffetzen sowie einige bunte Federn nahm er ebenfalls an sich, bevor er wieder den Abstieg wagte.
Unten angekommen deutete er grinsend auf seinen Rucksack. "Hoffen wir, dass die Eier noch gut sind.  Und zumindest der ein oder andere Ballen Stoff hat bereits seinen Weg auf diese Insel gefunden." Er zeigt seine Stofffunde vor, bevor er schließlich auch die Silberkette zur Schau stellte. "Oder die Stoffe stammen doch von anderen Gestrandeten." fügte er mit leichtem Unbehagen hinzu. Das Gold ließ er unerwähnt, war es doch für ihr momentanes Überleben nicht von Belang.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 08.11.2011, 19:41:01
Kwazeel pflichtete Tolkwys Erklärung bei ... aufgrund ihrer teils giftigen Organe, wäre es besser auf den Verzehr des Fleisches dieser Kreaturen zu verzichten. Hungern würde trotzdem niemand müssen, so lange Kwazeel nur seine guten Beeren verteilte. Aber so ein gebratenes Ei wäre natürlich schon eine feine Abwechslung zum ewigen Einerlei aus Wurzeln und Beeren.

Ruhig blieb Kwazeel stehen, als Dan seine Klettertour unternahm, der Regen schien ihn nicht weiter zu stören, war dies doch für den Mwangi eine alltägliche Selbstverständlichkeit, mit der man sich in den Dschungeln des Mwangi-Beckens eben arrangieren musste. Froh nahm er zur Kenntnis, wie Dan mit einigen Eiern und anderen Kleinoden zurückkehrte, so hatte sich ihr erster Ausflug doch schon gelohnt, auch wenn er es bedauerte, welchen Ausgang die Begegnung mit den Flugkreaturen genommen hatte.

"Lassen wir uns von dieser Begegnung und dem Regen abschrecken?" fragte er "Oder setzen wir unseren Weg noch etwas fort?"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 08.11.2011, 23:33:42
Auch Dan war es gewohnt unabhängig von der Wetterlage zu arbeiten. "Hättet ihr den Regen nicht erwähnt ich hätte ihn nicht bemerkt. Wir müssen es halt abwägen. In Küstennähe kann das Wetter schnell umschlagen, und aus einem Nieselregen kann schlimmeres werden. Dann wäre ich lieber im Lager, und sei es um es zu evakuieren. Andererseits zerstört jede Minute die es regnet die Spuren im Sand die es vielleicht noch geben würde." Ein flotter Spruch, ein Lächeln gefolgt von einer nachdenklichen Analyse. Dan wirkte wirklich recht sprunghaft, aber auch gewissenhaft in seinem Tun. Nachdenklich blickte er zum Himmel. Wie würde sich das Wetter wohl entwickeln?[1] Manchmal erkannte er Wolkenformationen und Winde, aber scheinbar war er noch nicht auf die hiesigen Wetterbedingungen eingestellt.
 1. Survival (DC15) nicht geschafft
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 10.11.2011, 21:22:13
Nach weiterem kurzen Hin und Her und auch einiger Überlegungen von Kaspian und einem Grummeln von Tolkwy beschlossen die Vier doch umzukehren. Der Regen war längst kein Nieselregen mehr - so wie Dan ihn betitelt hatte - es braute sich fürwahr ein stürmischer Wind mit dem Grau aus Regen und kriechener Kälte zusammen! Die toten Vögel überließen die Abenteurer ihrem eigenen naturgegebenen Schicksal - dem Recht des Stärkeren - und machten sich mit immer noch recht guter Laune, trotz des miesen Wetters, auf Richtung Lager...

Den Küstenstreifen entlang - Spuren waren inzwischen wirklich keine mehre zu erkennen, selbst die Wildtiere schienen plötzlich verschwunden, oder zumindest verstummt. Der Dschungel hinter ihnen lag brach und tot da, und doch wussten sie alle genau, dass sie dort womöglich auf viele Gefahren treffen konnten. Doch für heute war das nicht mehr ihre Sorge, stattdessen konnten sie schon aus einiger Entfernung erkennen, dass von ihrem Lagerplatz einige zerfetzte Rauchwolken aufzusteigen schienen...

Wahrhaftig - jemand hatte ein Lagerfeuer entfacht: Die große Gruppe unten im Lager hatte es sich zwar also gemütlich gemacht, aber schien auch für das leibliche Wohl gesorgt zu haben. Außerdem schien es inzwischen wesentlich geordneter auszusehen dort unten. Das nahmen die Gefährten schon bei ihrem Abstieg an den Seilen und Strickleitern wahr - und doch mussten sie dieses Mal um einiges vorsichtiger sein: Glitschig nass was so manche Sprosse! Doch schlussendlich waren sie alle wohlbehalten unten im Lager angekommen und fanden sich sofort wieder im Kreise ihrer Schicksalsgenossen...

Jask schien sich sehr angeregt mit Halas zu unterhalten, und auch Gelik war dem Gespräch nicht abgeneigt, wobei der - schließlich saß die Gruppe hier unten ziemlich sicher im Trocknenen mit einem gehäßigen Blick ausrief:

"Ah, unsere Wasserratten sind wieder zurück - na?! Große Schätze geborgen?! Hehe..."

Doch auch seine Stimme klang wesentlich freundlicher als sonst - er schien sich auch einigermaßen beherrschen zu können. Aerys saß stumm in einer Ecke des Lagers - wie immer. Tascha fachsimpelte mit sich selbst über die Segelkonstruktion über dem Lager und wandte sich erfreut den Ankömmling zu, begrüßte sie. Und Ischiro und Simue saßen dicht beeinander und blickten aufs Meer hinaus. Alles in allem war hier unten fast schon häusliche Ruhe und Gemütlichkeit eingekehrt. Etwas wärmer war es dank des kleinen Feuers aus Treibholz, drückend staute sich die feuchtwarme Luft unter den dicken Segeln auf die unablässig und monoton der Regen prasselte. Das Meer schlug mit tosenden Wellen gegen die Felsformation vor dem Lager - doch hier unten waren sie wirklich sicher...

Auch ein wenig Essen hatten die anderen Gefährten bereitet. Eine Karaffe mit Wein stand bereit, trockenes Brot, Pökelfleich, sogar einige kandierte Früchte. Vermutlich hatte jeder aus seinem Privatbesitz etwas zugesteuert. Nach den ersten Minuten Ankommen und Aufwärmen setzten sich schließlich alle Gefährten, bis auf Aerys gemeinsam in einen Kreis und begannen ein doch recht köstliches Mahl zu halten - wie lange sie sich dies allerdings noch leisten können würden - das würde sich vermutlich erst in den nächsten Tagen zeigen...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 10.11.2011, 21:22:30
Simue lächelte sanft, als Ischiro erklärte, er könne nicht mit Tieren sprechen. "Das ist nur, weil ihr glaubt, ihr könnt es nicht. Tiere unterscheiden sich gar nicht so sehr von uns Menschen, wie ihr glaubt. Man muss einfach nur lernen, zuzuhören und sie ernst zu nehmen."

Als er dann über den möglichen Fortgang ihrer "Reise" sprach, wollte sie gerade schon etwas antworten, als er seine Hand auf die ihre legte. Sie schien zu erschrecken, kurz zuckte ihr Hand sogar - doch sie zog sie nicht fort. Nachdem er seine Hand wieder fortgenommen hatte, starrte sie noch eine Weile starr auf den Boden. Schließlich sprach sie mit leiser Stimme: "Nichts ist jemals wirklich hoffnungslos."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 14.11.2011, 16:56:44
Als Tolkwy die Kletterpartie hinter sich gebracht hatte, stellte er seine Ausrüstung in eine geschützte Ecke. Dass der kleine Gnom es nicht lassen kann, ärgerte ihn bei dem Wetter und den nicht gefundenen Spuren kaum. So stellte er sich neben den kleinen Gnom, packte ihn und drückte ihn fest an sich. Die triefend nasse Kleidung von Tolkwy durchnässte die des Gnomes ebenfalls. „Auch ich freue mich, dich noch lebend zu sehen.“ Nachdem er den Kleinen richtig gedrückt hatte, stellte er ihn wieder auf seine Füße, und schaute ihn mit einem dümmlichen Gesicht an. „Oh ich hatte mich so gefreut dich zu sehen, da vergas ich meine nasse Kleidung. Am besten wir gehen uns am Feuer trocknen.“

Mit einem zufriedenen Lächeln näherte er sich dem Feuer und setzte sich in die Runde. Vom Essen allerdings rührte er nichts an. Die Beeren von Kwazeel stillten seinen Hunger immer noch. Viel mehr war er mit den Überlegungen was sie als Nächstes tun sollten beschäftigt. „Da der Regen unsere Erkundungstour unterbrochen hatte, sollten wir morgen früh raus, und eine größere Tour durchführen. Durch den Regen sind alle Spuren verwischt, also bleibt es zu hoffen ein noch intaktes Schiff oder eine Siedlung zu finden. Wie seht ihr die Situation?“
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 14.11.2011, 17:09:21
Geliks Einwurf ignorierend näherte sich Dan dem Feuer. Ein wenig Stolz war er als er das doch recht heimische miteinander der Gruppe sah. So war es richtig, gemeinsam würden sie alle Widrigkeiten überstehen. Schnell zeigte er vor dem Essen noch die geplanten Frühstückseier für den nächsten Tag und drückte erneut seine Hoffnung aus das die Eier unbefruchtet waren bevor er sich mit den anderen am Feuer niederließ. Als er bemerkte das Aerys alleine saß, kümmerte ihn das zuerst wenig, erinnerte er sich doch an ihre frotzelnden Bemerkungen gegenüber der Mannschaft an Bord. Schließlich nahm er seine Ration und setzte sich neben sie, darauf bedacht ihr nicht zu nahe zu treten, aber doch so Nahe das sie sich seiner bewusst werden musste. Stumm folgte er dem Blick der Halbelfe aufs Meer hinaus. Nach einer Weile sprach er dann seine Gedanken aus, nicht in ihre Richtung sondern einfach für sich. "Die See ist eine harte und grausame Mutter. Doch sie kann auch anders sein." Was er mit dem anders sein meinte lies er offen, ein wenig in der Hoffnung das diese Offenheit die stumme und eigenbrödlerische Aerys aus der Reserve lockte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ischiro am 14.11.2011, 22:14:35
Ischiro war verblüfft gewesen, als die anderen Gefährten plötzlich inmitten des Regens von Oben her auftauchten. Natürlich - sie hatte er beinahe schon vergessen. Das angenehme Gespräch mit Simue hatte ihn hinfortgetragen in eine Art innere Heimat, und nun wurde sie durchbrochen! Und wieder einmal gab Gelik sein bestes allen die Stimmung zu vermiesen, oder gar aufzuheitern wie er es wohl bezeichnen würde. Der Tian jedenfalls nickete bedächtig bei Simues letzten Worten, bevor das allgemein rege Treiben im Lager wieder zunahm. Langsam erhob er sich und blickte nocheinmal zu ihr hinüber. Sanft strich er ihr über die Schulter:

"Kommt Simue - wer auch immer Recht haben mag - wir sind wieder vereint! Die Götter waren uns wohl gnädig, lasst uns auch etwas speisen und trinken..."

Und vielleicht können wir ja später noch das eine oder andere Wort miteinander wechseln... Ich wäre recht angetan...

Noch immer konnte es Ischiro nicht so recht fassen, dass sich Simue ausgerechnet mit ihm abzugeben schien. Doch so war es nun einmal. Am Feuer bei den Anderen angekommen blickte er einigermaßen heiter in die Runde und grüßte abermals höflich, dann ließ er sich nieder und griff nach einem Krumen Brot.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 14.11.2011, 22:20:56
Als ihn plötzlich der große Inquisitor umarmte und völlig durchnnässt herzte schrack Gelik vor lauter Ekel und innerlich sichtlich gekränkt zurück, doch forsch antwortete er dem großen Mann, nachdem er sich aus dessen Umklammerung befreit hatte:

"Wie nett Tolkwy - man könnte meinen wir Beide kennen uns schon eine Ewigkeit - und dabei weiß ich noch nicht einmal, ob eure Mutter euch eigentlich auch nur ein Quäntchen Anstand beigebracht hat. Ach, was sage ich - seis drum. Wenn ihr meint... Ich habe schon zu lange auf euch gewartet, aber wenn ihr noch im Regen spielen musstet, hehe - wir sollten lieber schnell den guten Wein öffnen, meint ihr nicht?!"

Die Laune des Gnoms schien im Moment wie das Wetter selbst zu sein - einfach unberechenbar. Und doch freute auch er sich scheinbar auf einen gemütlichen Abend im Kreise seiner Schicksalsgenossen. Als Tolkwy Rotus dann allerdings von weiteren Expeditionen sprach und auf den morgigen Tag zu sprechen kam beugte sich der Gnom zu Halas Martain hin und flüsterte diesem einige Worte ins Ohr - grinste frecht und lauschte dann weiter den allgemeinen Diskussionen: Den Wein hatte er inzwischen geöffnet und gab die erste Runde herum.

Dieses miese Halbblut... Tss...

Bedächtig strich Gelik sich immer wieder über seine durchnässte Klamotte und verbrachte die meiste Zeit des Abendessens damit Falten glatt zu streichen, beziehungweise mit kleinen Zaubern aus der Kleidung zu entfernen. Sie ansatzweise zu trocknen und Schmutzflecken verschwinden zu lassen: Tolkwy hatte wirklich ganze Arbeit geleistet...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Aerys Mavato am 14.11.2011, 22:30:25
Aerys nahm mit verbittertem Seitenblick wahr, dass die Expedition zurückgekehrt war, doch sie ruckte keinen Moment nur. Nicht auf und nicht hinüber - sie blieb einfach sitzen wo sie war. Sollten doch die Anderen schauen, was ihr schreckliches Schicksal noch so für sie bereit halten mochte: Aerys hatte der heftige Regen jedenfalls keineswegs zu fröhlichen Wasserspielen umgestimmt, ihre Laune hatte sich nicht gebessert und war mürrisch wie zuvor.

Jetzt auch noch dieser Dan... gerade noch bei den Anderen, kommt herüber, setzt sich... na sowas... der traut sich was... und doch, warum, liegt ihm etwas... ach - auch nur ein Mann, und die wollen ja bekanntlich, was sollte ich da schon... nein... wobei der Gnom da vorne... scheint eine Vorliebe für guten Wein... ach Aerys, was denkst du nur... bleib hier... aber etwas Essen... und...

Während sich Dan zu ihr begab und schließlich neben sie setzte, es ihr gleichtat und aufs Meer hinausstarrte, da gingen ihr zahlreiche wirre Gedanken durch den Kopf: Sie war sich selbst uneins, und das konnte kein gutes Zeichen sein. Als der Matrose dann seine bildhafte Weisheit über die raue See verkündete wand Aerys ihm ihr Antlitz zu und blickte ihn kurz und durchdringend an, dann starrte sie wieder aufs Meer hinaus und antwortete kühl:

"Harte und grausame Mütter sind die besten Sittenhüter, und doch haben sie alle nur durch ihre kaltherzigen Männer so gelitten... Anders?! Da muss man schon anderswo ansetzen..."

Auch ihre Worte erschienen seltsam offen und doch wählerisch gehalten - sollte es Dan etwa doch gelingen sie ein wenig aus der Reserve zu locken?! Oder würde ihre Haltung sofort wieder ins Gegenteil umschwingen...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 15.11.2011, 21:49:53
Kaspian war inzwischen ganz schön schweigsam geworden - seine Expeditionsgefährten meinten hin und wieder ein nervöses Zucken in seinen Augen gesehen zu haben: Er war wie verändert, nachdem er die Gefährten vor den gefährlichen Dimorphoden erettet hatte. Doch Blut klebte an seinen Händen... Vielleicht war er es einfach nicht gewohnt gewesen zu töten, oder unschuldiges Leben zu vernichten, und doch hatte er so skrupellos zugeschlagen wie sonst keiner! Zurück im Lager ließ er sich neben Halas nieder, der in alle Ruhe an seinem eigenen Wasserschlauch nippte - auch er schien sich abgesondert zu haben von dem Rest der Gruppe - die Beiden pflegten momentan etwas Zurückhaltung. Doch Kaspian schien wenigstens noch recht interessiert an dem, was gesprochen wurde. Halas Martain schien jedoch mit seinen Gedanken ganz wo anders zu sein...

Immer noch prasselte der Regen auf das inzwischen noch schwerer gewordene Segeltuch, welches als Dach gespannt worden war - inzwischen hing es schon ziemlich durch, doch es schien zu halten und die Konstruktion sich somit ein erstes Mal zu bewähren. Es war noch ein wenig zugezogen inzwischen - zwar nahm der Regen nicht weiter zu, aber der Wind pfiff ihnen um die Ohren und ließ die Flammen des kleinen Lagerfeuers auflodern. Düstere und dicke Wolkenfetzen verhingen den Himmel und bereiteten eine unangenehm beklemmende Atmosphäre. Doch die wenigen Worte die untereinander gewechselt wurden machten klar: Sie würden sich zusammenreißen müssen und Herzlichkeit untereinander war etwas, dass ihnen das Überleben hier auf dieser Insel sicherlich einfacher machen würde!...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 15.11.2011, 23:31:52
Dan war ein wenig iritiert. Was wollte Aerys ihm sagen. Zum Glück lag sein Gesicht im Schatten, so das sein Stirnrunzeln vermutlich ungesehen blieb. Hatte sie seine Worte auf sich selbst bezogen? Als eine Aufforderung sich zu ändern? Ja das konnte es gewesen sein. Auch wenn er das gar nicht andeuten wollte sondern lediglich ein unverfängliches Thema gesucht hatte. Und war ihr letzter Satz eine Aufforderung es auf andere Weise zu versuchen? Wie selbstverständlich bricht er sich ein Stück von dem Brot ab und reicht den Rest weiter, während sein Blick weiter in die Nacht hinaus geht.
"Dreimal hat sie in mein Leben eingegriffen, dreimal alles geändert. Ich habe keine andere Mutter ausser der See, und die vielen Väter an Bord der Schiffe auf denen ich gedient habe. Ich würde sie nicht alle kaltherzig nennen. Selbst die grausamsten unter ihnen hatten eine Geschichte die ihnen das Herz aufgehen lies. Da war Drei-Haken-Jonny. Harter Kerl. Hat sich nie beschwert wenn er im Kampf übelste Wunden erlitten hat. Und doch durfte in seiner Gegenwart keiner ein Tier quälen. Wenn er mit seinen drei Katzen zusammen war ging er liebevoll mit ihnen um. Und als die mit den drei Beinen verstarb hat er sogar geweint." Tränen strömten auch Dan bei der Geschichte in die Augen und er konnte sie nur mit Mühe wegblinzeln. Drei-Haken-Jonny, war ein Mitglied seiner erster Crew gewesen, ein väterlicher Freund, ähnlich wie Alton, und ironischerweise, von diesem überwältigt und erschlagen worden.
Die Erinnerung an seinen jüngsten Verlust ist noch zu groß. Mit einem Ruck steht er auf und stellt sich an den Rand der Plane, so dass ihn der Regen im Gesicht trifft. Und nicht alles Wasser das von seinem Kinn rinnt ist Regenwasser. Leise nennt er dem Wind die Namen der Gefallenen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Aerys Mavato am 16.11.2011, 12:48:44
Als Dan sich bemühte auch an Aerys ein Stück Brot an Aerys weiterzureichen lehnte diese stumm und kopfschüttelnd ab. Sie wollte jetzt nichts essen, sie vertraute all diesen Menschen noch nicht vollständig, und außerdem hatte sie gerade gedanklich mit ganz anderen Dinge zu tun - Essen, was bedeutete das schon... Inzwischen hatten ihre Hände, die sie um die Knie geschlungen hielt leicht das Zittern begonnen, vor Kälte würde man vermuten. Sie allerdings wusste, dass es an etwas anderem lag, zu lange war es her...

Und jetzt spricht er weiter... Aerys... was mag er sich denken, was mag er von dir halten... warum setzt er sich hier her... und was soll...

Anfangs innerlich abwehrend lauschte sie dann doch seine ergreifenden Erzählung. Der anscheinend sehr gestandene Mann und Matrose kehrte ihr gerade sein Innerstes zu und offenbarte doch sehr persönliche Geschichten. Aerys Mavato hatte vielerlei derer gehört in ihrem bisherigen Leben: Ihr eigenes war schließlich auch kein leichtes gewesen bisher, und doch - mit Furcht dachte sie an die Pergamentrollen in ihrem Rucksack...

Eine vorzügliche Geschichte... in Versen... und doch... das wird nichts mehr... Männersachen, pah.. aber es würde sich gut machen, oder nicht?!... Nun ja... was soll ich ihm darauf jetzt antworten... und vor allem, was erwartet er sich... da steht er jetzt... ja... große Männer und ihr Meer... Großmut... und doch ein Fall, er hatte keine Chance gehabt auf der Jenivere... jetzt sitzen wir alle im gleichen Boot, und die Wellen schlagen immer höher... wann wird sich die See wieder beruhigen... was müssen wir nur tun, um ihre Wogen zu glätten... Mutter zu besänftigen...

Aerys war doch irgendwie betroffen geworden, durch Dans Erzählung über seinen ehemaligen Kapitän und seine Erfahrungen auf hoher See. Sie war sich nicht völlig sicher, was sie Dan sagen sollte, eigentlich war sie sich überhaupt nicht sicher, und doch öffnete sie schließlich zaghaft ihren Mund und tat einige ihrer eigenen Gedanken kund. Nicht ganz so kühl wie zuvor, aber immer noch irgendwie regungslos - doch nicht völlig ohne Emotion:

"Dan, dass was ihr sagt klingt wahr - doch teils, teils... Das Leben auf See ist sicherlich kein leichtes, das wissen wir alle. Haben wir es doch heute erst am eigenen Leibe erfahren. Ich kenne eure Geschichte nicht, und ihr nicht die meine, doch ich fürchte auch dafür ist es noch ein wenig zu früh... Dennoch schätze ich eure Worte..."

Und dieser letzte Lichtblick, den sie Dan mitgab konnte in ihm doch einen kleinen Funken Erfolg losreißen und erwecken. Noch war es vielleicht zu früh das Eis gänzlich zu brechen, doch es bildeten sich bereits Risse... Aerys derweil war schüchtern wieder verstummt und kramte, da Dan sich wieder etwas entfernt hatte in ihrem Rucksack - irgendwo hatte sich doch eine Decke gehabt...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Jask Derindi am 16.11.2011, 12:53:14
Jask Derindi hatte sich sehr gefreut als seine Retter von ihrer Expedition zurückgekehrt waren und frohen Gemüts umgab er sie während dem stärkenden Mahl. Reichte ihnen den Krug mit frischem Wasser, den Halas zuvor gefühlt hatte - erfragte von Tolkwy allerlei Dinge:

"Und, wie war es, was habt ihr alles erlebt?! Habt ihr etwas gefunden mein Re - verzeiht, Tolkwy?!... Und diese Eier, von was für Tieren stammen die - habe selbst ich noch nie gesehen und... was plant ihr genau für Morgen, ich meine... Nein, denkt ihr ich könnte mich irgendwie nützlich machen, hier oder... Tolkwy?!..."

Der ehemals Gefangene war ziemlich nervös und aufgebracht - doch eher vor Freude, noch immer konnte er es scheinbar nicht so recht fassen endgültig frei zu sein: Und doch war er nun ein Gefangener der Schmugglerinsel, wie sie alle...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 16.11.2011, 21:57:29
Zufrieden kehrte Kwazeel in das Lager zurück. Müde war er, vom wandern und kämpfen, es war ein langer Tag, doch sie haben viel erreicht. Das Lager sah gut aus und würde sie länger beherbergen können, er selbst würde mit seinen guten Beeren schon die Ernährung sicher stellen. Ermattet nahm er am Lagerfeuer Platz, wärmte sich auf und nahm etwas zu sich, wobei er gedanken verloren auf das Meer blickte, dann schaute er sich nach Halas und Kaspian um. Es war nicht gut wenn einzelne sich absonderten, diese Gemeinschaft musste noch zusammenwachsen, doch sie waren auf einem guten Weg dorthin.

Er lauschte dann den Worten Dans. Die ersten Gefährten begannen sich zu öffnen, ein gutes Zeichen, doch er fühlte sich noch nicht so weit. Stattdessen antwortete er Jask, dem Garundi, welchen er auf der Seefahrt bereits schätzen gelernt hatte. "Es sind Eier von Flugtieren, welche wir unterwegs leider töten mussten, weil sie uns angriffen." sagte er knapp "Morgen werden wir wieder aufbrechen, wir müssen die Insel erkunden, wissen was sich hier verbirgt und ob es nicht doch eine Siedlung gibt, und wenn es auch nur ein kleines Schmugglerdorf ist. Wir sollten dabei die Küsten weiter abgehen, doch diese Insel scheint durchaus groß zu sein. Vielleicht sollte der morgige Suchtrupp sich ruhig etwas länger auf den Weg machen und erst nach zwei Tagen zurück kehren?" schlug der Mwangi vor.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 18.11.2011, 19:58:23
Simue, die zuvor wieder einmal schweigend und beobachtend in der Runde gesessen hatte, schrak ein wenig auf bei Kwazeels Vorschlag.

"Was, wenn etwas passiert? Wenn die Gruppe bis abends nicht zurück ist, können die anderen sich auf die Suche machen. Nach zwei Tagen ist es vielleicht zu spät. Wenn wir eine längere Expedition machen, sollten alle gehen."

Unsicher blickte sie sich um. Sie hatte leise, aber mit Nachdruck gesprochen, und nun schien sie die Reaktionen zu fürchten.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 19.11.2011, 15:14:03
Doch langsam wurde es spät und vor allem dunkel um die Gefährten herum. Das spärliche Lagerfeuer wärmte sie nur noch in Ansätzen und erhellte gespenstisch flackernd ihre Gesichter. Immer weniger Worte kamen aus den einzelnen Mündern - die Entdecker waren müde von ihrer anstrengenden Wanderung und auch der Rest hier Unten schien keinen rechten roten Faden für ein Gespräch zu finden. Schließlich war es an Halas, der sich anscheinend für so etwas wie den Gruppenältesten hielt, die Runde aufzulösen. Jeder sollte sich einen trockenen Schlafplatz suchen - man werde Morgen früh darüber diskutieren, was zu tun sei! Falls es ein Morgen geben sollte!...

So wurde es dann auch vollzogen. Die Gefährten wünschten sich allerseits eine gute Nacht, dem einen mehr, dem anderen weniger und begaben sich zur Nachtruhe. Unangenehm kühl war es geworden, nun, da die Wärme des Feuers nachließ. Und noch immer trommelte der Regen auf die gespannten Segel. Ob es wohl Morgen früh immer noch regnen würde?!...

Nach und nach jedenfalls begannen die Gestrandeten dann völlig überanstrengt von den Plackereien des Tages und dem ungewohnten Klima einzuschlafen. Wachen hatten sie keine aufgestellt, lediglich Halas erklärte sich bereit nur mit einem Auge zu schlafen, wie er es nannte. Sicherlich nicht besonders zufriedenstellend für alle seine Gefährten, wenn man an Halas` Augenlicht dachte, doch keiner wagte es ihm zu widersprechen - schließlich brach die Nacht vollends über sie herein. Das Meer rauschte, der Regen prasselte stetig und Oben an der Küste schien der nächtliche Dschungel zum Leben zu erwachen, doch das nahme die Meisten schon gar nicht mehr wahr. Ihr Träume rissen sie allesamt hinfort...

Für Simue... (Anzeigen)

Ein gellender Schrei eines Möwenschwarms ließ die Abenteuerer am nächsten Morgen erwachen! Die Sonne stand schon recht hoch am Himmel, doch noch war es angenehm warm im Lager. Der Regen hatte aufgehört, und überhaupt war keine Wolke am Himmel zu sehen: Die Götter waren ihnen gnädig gestimmt! Ein neuer Tag auf der Schmugglerinsel konnte beginnen!...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 20.11.2011, 21:47:18
Ängstlich, am ganzen Körper zitternd, betastete Simue ihre Zunge und ihre Lippen, sich vorsichtig umsehend, ob tatsächlich keiner der Gefährten ihr dies angetan hatte. Sie konnte nicht vorsichtig genug sein!

Die anderen aber schienen noch zu schlafen, zumindest im Moment noch. Ihr Blick wanderte zu Gelik. Was mochte sich noch hinter seiner fiesen kleinen Maske verbergen? Und die anderen? Dan und Ischiro, die sich mehr oder weniger um ihre Aufmerksamkeit bemühten, Aerys, die sich von allen absonderte, Jask, der ehemalige Gefangene, Halas, dessen Arroganz entweder ein Zeichen von Schwäche oder von großer Gefahr war...

Gefahren, ja, davon war sie umgeben! Doch was, wenn dieser seltsame Traum noch einer unbekannten Quelle entsprang? Wenn die Mythen um diese Insel nur einen Kern Wahrheit enthielten, mochten hier mystische Dinge vorgehen, die durchaus auch in ihre Träume eindringen konnten. Sie hatte das Verlangen, mit ihrem einzigen, wahren Vertrauten zu sprechen, doch... sie konnte es nicht riskieren. Nicht hier, nicht jetzt. Ein unbemerkter Beobachter im falschen Moment...

Sie sah an sich hinab. Sie war vollkommen verschwitzt. Auch dagegen musste sie etwas unternehmen, wollte sie in dieser Umgebung nicht krank werden. Vorsichtig ging sie zu Ischiro, und berührte ihn leicht an der Schulter. Als er nicht gleich reagierte, rüttelte sie ein wenig heftiger, bis er die Augen aufmachte. Sie lächelte sanft, und legte mit einem Blick auf die noch schlafenden Gefährten einen Finger auf die Lippen. "Ich muss mich etwas frisch machen", erklärte sie flüsternd. "Ich bin gleich wieder da."

Damit wandte sie sich ab und kletterte aus der Höhle.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ischiro am 21.11.2011, 20:23:36
"Was zur... Oh..."

Ischiro schrack schließlich auf und rief fast lauthals aus, doch als er Simue nahe bei sich, sogar recht nahe und dann auch nocht flüsternd an seinem Gesicht, sah, verstummte er fast sofort - fügte leise stammelnd hinzu, um die Anderen nicht unsanft zu wecken:

"Äh - äh ja Simue, aber geht nicht zu weit weg, hörst du?!..."

Ein wenig verstört war er schon noch, er hatte einen sehr tiefen, einen sehr ruhigen und doch einen unangenehmen Schlaf gehabt. Das notdürftige Lager auf dem kühlen Stein taugte ihm nicht so recht, und dennoch wagte er es nicht sich zu beklagen. Wer sollte ihm momentan auch schon zuhören. Der Tian erhob sich stattdessen leise und trat einige Meter unter dem Segel hervor- begrüßte stumm für sich selbst den Morgen und machte sich Gedanken über seine und ihre aktuelle Situation. Sein Aufwachen dauerte immer etwas länger und der Tag war schließlich noch jung...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 23.11.2011, 00:50:31
Simue nickte kurz, bevor sie das Lager verließ. Dann hielt sie Ausschau nach einem Ort, der gleich mehrere Kriterien erfüllen sollte: Ein wenig Abgeschiedenheit, eine Stelle, an der sich das Regenwasser der letzten Nacht einigermaßen sauber gesammelt hatte, und die zugleich nicht allzu weit von ihrem Lager entfernt war. Nah genug, dass im Falle eines Falles noch Hilferufe von ihr zu hören wären.

Aber - auch weit genug weg, dass sie die Chance hatte, ein wenig für sich zu sein...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 23.11.2011, 10:57:31
Nicht lange dauerte es, bis Simue eine solche Stelle gefunden hatte - es schien ein wahres Glück, doch es gelang ihr! Einige Meter nur vom Lager entfernt konnte sie auf einen kleinen Felsvorsprung klettern, nur ein wenig mehr als ein Meter, etwas versteckt hinter einer Felskante, doch jeder würde sie hier noch um Hilfe rufen hören. Eine kleine Pfütze Regenwasser hatte sich darin gesammelt, fürwahr, doch auch einige kleinere Stöcke und fremdartige Blätter schwammen darin herum: Luxus würde eben auf dieser Insel vergeblich zu suchen sein. Doch auch der Ausblick war einfach genial, still und friedlich lag das blaue Meer vor ihr in seiner ganzen Pracht und Weite. Krasser Gegensatz zu ihren Erlebnissen in der Nacht...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 23.11.2011, 18:03:50
Als Simue erwachte, erhob sich auch Kwazeel langsam. Er hatte gut geschlafen, die Erschöpfung des langen, gestrigen Tagewerks hatte ihm einen tiefen Schlummer bescherrt und schließlich war er es durchaus gewohnt an Orten zu schlafen, die andere Menschen überaus ungemütlich fanden. Zwar hätte er gerne noch Nachtwachen aufgestellt, aber dazu schienen alle zu müde und immerhin war es auch ohne wohl gut ausgegangen, niemand schien zu fehlen. Noch einmal würde er ein solches Risiko aber nicht eingehen wollen ...

Langsam ging er umher, weckte die übrigen Gruppenmitglieder und informierte dann Tolkwy, dass er sich zum Gebet zurückzog. Nahe am Meer setzte er sich im Schneidersitz hin und lauschte den Wellen, genoss den Wind auf der Haut und die salzige Gischt. So versank er in sein Gebet an Shimye Magalla, um neue Magie für den kommenden Tag zu erbitten. Magie die sicher dringend benötigt wurde.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 23.11.2011, 22:48:54
Simues Abwesenheit (Anzeigen)

Simue lief zurück zu dem Lager. Unsicher blickte sie sich um, entschloss sich aber dann, zu den anderen zurück zu kehren.

Als sie sah, das die meisten von ihnen schon wach oder im Aufwachen begriffen waren, sagte sie leise: "Guten Morgen."

Vorsichtig bewegte sie sich durch das Lager, bis sie bei Ischiro angekommen war. Sie setzte sich neben ihn, und lächelte unsicher.

"Mir ist etwas Verrücktes passiert. Ich bin wohl geschlafwandelt. Als ich eben aufgewacht bin, war ich oben und lief herum."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 23.11.2011, 22:53:01
Als Tolkwy am nächsten Tag aufwachte blinzelte er in die Sonne und musste feststellen, dass dies ganze wohl nicht nur ein Traum gewesen war. Die Nacht war wirklich gut gewesen und er fühlte sich richtig gut und erholt. Sein Blick suchte Jask, und prüfend schaute er ihn an. „Guten Morgen Jask, wie war die Nachtwache gewesen? Keine Störungen nichts Auffälliges vorgefallen?“
Sein Blick glitt durch das Lager, und zufriedenstellte er fest das scheinbar alle anwesend waren.

Auch Tolkwy traf Vorbereitungen, um sein morgendliches Ritual durchzuführen. Die große Kette mit Abadars Schlüssel nahm er von seinem Hals. Mit ausgestreckten Armen hielt er den Schlüssel der strahlenden Morgensonnen entgegen, und war von den goldenen Reflexionen begeistert. Nach dem Jask ihm geantwortet hatte, suchte auch Tolkwy einen stillen abgelegenen Platz auf, um in Ruhe seine Meditation durchzuführen.

Als er diese beendet hatte, packte er seine Ausrüstung zusammen und machte sich startklar um eine Erkundungstour durchzuführen. Jemand musste die Führung übernehmen, und so stellte er sich vor die Gruppe. „Wir sollten schnell aufbrechen und diesen guten Tag nützen. Wer von euch kommt mit, und wer von euch bleibt im Lager um dieses zu bewachen? Auch stellt sich für mich die Frage, wer von euch uns mit Zaubern unterstützen kann?“

Tolkwy sprach die Punkte direkt an, da er so wenig Zeit wie möglich verlieren wollte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 24.11.2011, 14:38:39
Als Dan von dem Druiden geweckt worden war, hatte er sich zu aller erst selbst Vorwürfe gemacht. Wie hatte er es zulassen können dass sie ohne Wache rasteten. Immerhin schien es dass alle überlebt hatten. Stumm registrierte er die diversen Rituale und Meditationen oder auch nur Abwesenheiten die durchgeführt wurden. Gab es den keinen der ohne Magie auskam?[1]
Nachdem er sich ein wenig mit dem Regenwasser in der Mulde gewaschen hatte, nutzte er selbst die Zeit der Meditationen um das Feuer erneut anzufachen. Gleichzeitig hielt er nach einem flachen Stein Ausschau den sie als Pfanne nutzen konnten. Bald schon brutzelte aus den Dimoeiern gerührtes Rührei, neben eingeweichten und anschließend erneut angebratenem Trockenfleisch und Zwiebeln in der Pfanne. Viel würde es nicht für jeden sein, aber es wäre eine warme Mahlzeit. Und ein guter Start in den Tag.
Als der Halbork dann schließlich schon aufbrechen wollte schüttelte er den innerlich den Kopf. Sicher war die Erkundung wichtig, doch galt es hier ein funktionierendes Lager aufzubauen. "Keinerlei Magie, nur meine Klinge und ihr Glück." meint er mit einem Nicken in Richtung See. Die Entscheidung ob er die Expedition begleiten würde oder nicht würde er davon abhängig machen, wo er seiner Meinung nach gebraucht werden würde.
 1. Würde mich als Spieler auf jeden Fall interessieren wer magisch begabt ist und wer nicht
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 25.11.2011, 07:12:41
Mit einem Blick auf die zur Neige gehenden Nahrungsvorräte sah Simue zu Tascha. "Wir sollten heute auf die Jagd gehen."

Dann, an Tolkwy gewandt, erklärte sie: "Meine Zauber sind nicht unbedingt zur stundenlangen Vorbereitung geeignet. Ich kann Schlösser öffnen oder Magie entdecken, solche Dinge, aber ich kann nicht, nunja, zum Beispiel langfristig eure Kampfkraft verbessern oder sowas. Tut mir leid."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Aerys Mavato am 26.11.2011, 15:40:36
Abgeschieden vom Rest erwachte hinter einem kleinen Felsen auch Aerys Mavato und machte sich daran wieder den ein oder anderen Lederriemen ihrer schwarzen Rüstung fester zu zuziehen. Sie hatte gerüstet geschlafen - sicher fühlte sie sich hier mitnichten - und deshalb war auch der Erholungsgrad ihrer traumlosen Nacht alles andere als hoch. Noch ziemlich verschlafen, begab sie sich einige Meter nach vorne, gen rauschendes Meer und schöpfte sich mehrere Hände Salzwasseres ins Gesicht: Irgendwie musste sie ja aufwachen und an Körperpflege war hier sicherlich nicht zu denken. Doch das salzige Wasser brannte in den zahlreichen kleinen Kratzern und Schnitten, welche der gestrige Tag bei ihr hinterlassen hatte. Stumm starrte sie noch einige Momente lang hinaus auf die hohe See. Das Wrack der Jenivere lag immer noch gestrandet dort - eingekeilt, doch schien es als hätte das Meer heftig daran gerüttelt diese Nacht. Schlussendlich kehrte sie sich wieder dem Lagerplatz zu und setzte sich etwas abseits auf einen Felsen, den Blick jedoch gen Gruppe, gen nur noch schwach glimmendes Lagerfeuer gerichtet - bis Dan es erneut entzündete

"`N Morgen allerseits..."

Das waren ihre einzigen Worte, ihre Laune schien sich nicht gebessert zu haben, Dans Versuche waren scheinbar gescheitert und irgendwie ungesund bleich sah sie auch aus.

Verdammt, was mache ich hier eigentlich noch...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 26.11.2011, 15:46:48
Gelik erwachte schweißgebadet und zitterte sogar ein wenig am kleinen Körper, doch er bemühte sich, dass man ihm nichts anmerkte. Schnell sprang er auf und setzte sich seinen Hut auf, rückte ihn sorgsam zurecht, klopfte sich ein wenig Dreck von der Kleidung:

"Guten Morgen allerseits - es scheint ruhig geblieben, nicht?!... Fürwahr mich düngt diese Insel ist kein schöner Ort - schnellstens solltet ihr euch auf die Suche nach einer Rettungsmöglichkeit begeben, jaja... Unbedingt. Ja doch, Magie - ein wenig vielleicht, wie ihr schon mitbekommen habt. Doch sicherlich Nichts, was euren großen Zielen dienen könnte. Ein wenig heilende Magie und einen Haufen Geschichten könnte ich euch zukommen lassen... Sonst Nichts, sonst nichts... jaja..."

Ungewöhnlich nervös und unruhig wirkte der Gnom auf die anderen, und doch irgendwie freundlicher. Es schien als hätten die Geschehnisse des vergangenen Tages sein persönliches Verhalten tatsächlich beeinflusst.

Diese Träume, schrecklich... und diese Stimmen... nein, hier kann ich nicht bleiben, ich kann hier nicht bleiben...

Flink setzte sich der Gnom zu dan ans prasselnde Feuer und wärmte sich ein wenig die kleinen Hände, auffallend bewegt knibbelte er mit seinen Fingern herum. Die Nacht war ruhig, doch die Geister vieler waren unruhig geworden...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Halas Martain am 26.11.2011, 15:52:16
Auch Halas Martain wurde schließlich von Kwazeel geweckt und bedankte sich höflich bei ihm. Es schien, als wäre der grauhaarige Mann in der Nacht doch eingenickt. So viel Nachtwache würde er wohl nicht geschoben haben - und doch waren sie alle sicher gewesen. Manchmal musste man eben auch Glück haben. Halas setzte sich sogleich zum frisch entfachten Feuer und lauschte aufmerksam den Worten seiner Gefährten:

"Gleich, was wir tun werden - ich glaube es wird ein guter Tag! Mein Gefühl sagt mir das, glaubt mir... Leider kann ich es euch nicht nachweisen, doch glaubt mir, ich weiß schließlich was ich sage!... Auch ich verfüge über ein wenig Magiekunde, wie ihr gestern schon bemerkt haben dürftet. Doch fürchte ich, dass ich euch nicht begleiten kann. Es braucht schließlich jemanden hier Unten, der das Kommando übernehmen kann, derweilen ihr fort seid..."

Scheinbar hatte Halas Martain sich dazu auserkoren hier unten die Leitung zu übernehmen während eine Expedition stattfinden sollte. Jedenfallszog er genüßlich, in aller Ruhe und völlig von sich selbst überzeugt seinen Wasserschlauch hervor und genehmigte sich einen gesunden Schluck. Dann blickte er erwartungsvoll in die inzwischen wieder recht große Runde.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ischiro am 26.11.2011, 16:05:40
Schlafgewandelt... Soso... sonderbar, und eigentlich gar nicht gesund, dann muss sie ja - hier überall und... man stell sich vor, na ich darf gar nicht dran denken!... So... und... Überhaupt, was, wie...

"Si-, Si-, Simue, dass ist aber gar nicht gut, das ist sehr gefährlich, stell dir nur vor... und... Oh, nein, ich darf gar nicht daran denken!..."

Ischiro rief erschrocken aus, als sich Simue wieder neben ihn setzte und ihm berichtete, was ihr widerfahren war. Er schlug die Hand vor den Mund und murmelte dann:

"Auch ich hatte einen unruhigen Schlaf, fürwahr - wir müssen hier weg! Langsam beginne ich diese ganzen Geistergeschichten noch zu glauben..."

Der eigentlich gestandene Tian verstummte und blickte ängstlich aufs Meer hinaus. Er wusste nicht genau wie er mit den Neuigkeiten von Simue umzugehen hatte. Und wohl in seiner Haut schien er sich auch nicht zu fühlen...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Jask Derindi am 26.11.2011, 16:23:10
Jask sah reichlich übernächtigt aus, als Kwazeel ihn schließlich weckte. Auch er hatte sich frühmorgens noch ein wenig aufs Ohr gelegt. Nun saß er stumm aber glücklich dreinblickend am lodernden Feuer und atmete den köstlichen Duft ihres Frühstücks ein. Er tat sich auch sogleich gütlich daran und als Tolkwy ihn schließlich befragte antwortete er gut gelaunt und recht zuversichtlich:

"Nun, Tolkwy - eine ruhige Nacht, ihr - du sagst es! Unheimliche Geräusche aus dem Dschungeldickich dort oben, hohe und dunkel Wellen e- Rauschen, ein Zischeln und doch... Ein ruhige Nacht! Ich bin guter Dinge für den heutigen Tag, kann da Herr Martain nur zustimmen, nichts könnte meine Stimmung trüben. Ich würde ebenso für eine Expedition sein, obwohl auch ich ein wenig Magie beisteuern könnte, doch ich denke, dass ein sicherer Rückzugsort für euch doch auch nützlich sein könnte: Feuerholz sammeln, das Lager bewachen... Ich würde hier bleiben...."

Dannach beugt sich der ehemals Gefangene ein wenig näher zu Tolkwy und flüstert ihm zu:

"Und ich hätte da noch eine Bitte an euch... Hättet ihr vor eurem Abmarsch vielleicht noch ein einzelnes Ohr für mich und meine Worte übrig... Ich wäre dir sehr verbunden...."

Es schien als hätte Jask Derindi als einer der Wenigen eine wirklich gute und geruhsame Nacht gehabt - obwohl er wach geblieben war. Doch die Übernächtigung hielt ihn nicht von Eifer, Fleiß und guter Laune zurück.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tascha Nevah am 26.11.2011, 16:28:13
Als Kwazeel Tascha Nevah weckte konnte er sofort in ein weiteres unausgeruhtes Gesicht blicken. Auch die gestern noch so starke Anführerin hier Unten im Lager wirkte irgendwie ungewöhnlich verschüchtert diesen Morgen. Setzte sich morgendlich grüßend zum Rest der Gruppe, doch rührte sie das Frühstück mit keinem Finger an:

"Dimorphoden-Ei, Dan?!..."

Wie kann er nur... so etwas Schreckliches... dann waren das also tatsächlich gestern 'diese' Vögel... was soll das nur, unschuldige Dinger... ich...

Nicht gerade freundlich sah ihre Miene aus, doch sie hielt sich zurück, wirkte in sich gekehrt und stimmte ebenso dem Vorschlag einer längeren Expeditionstour zu:

"Macht nur, ich würde hier bleiben - Jagen ist eine gute Idee, fürwahr Simue, fürwahr. Doch ginge ich lieber alleine muss ich dir leider gestehen. Nichts für ungut - doch ich denke ihr werdet gebraucht..."

Sanft lächelnd, trotzdem irgendwie gezwungen, nickte sie zu Dan und Tolkwy hinüber. Bemerkte aber ebenso, dass Ischiro irgendwie unruhig wirkte neben der hübschen Simue.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 26.11.2011, 16:32:43
Kaspian setzte sich nach dem Wecken und einer kurzen Katzenwäsche ebenso mit ans Feuer und bemühte sich einige Happen des Mahles zu verspeisen, doch seine Hände versagtem ihm ab und an den Dienst - er zitterte und bemühte sich Wärme zu ergattern, ruckte näher ans Feuer heran:

"I-hi-hich würde mi-hihitkommen... Ohne Probleme, mein Schwert leihe ich euch und uns gerne noch einmal..."

Leicht stotternd gab er seine Einstellung zur offensichtlichen Besprechung preis. Er würde sich gerne der Gruppe anschließen, auch wenn er ebenso nicht gerade gut ausgeruht wirkte...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 26.11.2011, 18:11:42
Simue kicherte leise, als Ischiro seine Sorgen aussprach. "Ach was, was soll mir schon passieren? Ich glaube kaum, dass ich im Schlaf die Klippe herunterfallen würde, sowas merkt man doch rechtzeitig. Und allzu viele Gefahren scheint es in der direkten Umgebung ja auch nicht zu geben", offenbarte die junge Frau ihre offenbar tiefgehende Naivität.

Als Tascha dann von der Jagd sprach, leuchteten ihre Augen zunächst auf - doch das Leuchten verblasste gleich, als Tascha erklärte, sie wolle lieber allein gehen. Simue fühlte sich vor den Kopf gestoßen, abgelehnt... und doch, irgendetwas sagte ihr, sie sollte sich ihre Gefühle nicht anmerken lassen.

Mit einem schwachen Lächeln nickte sie Tascha zu. "Ist gut, aber passt auch euch auf. Verabredet mit den anderen, die im Lager bleiben, eine Zeit, ab wann sie euch suchen sollen. Nur für den Fall."

Dann sah sie unsicher zu Tolkwy. Der Halb-Ork schüchterte sie mit seiner Stärke ein wenig ein, auch wenn er das vermutlich gar nicht beabsichtigte. "Wie es aussieht, komme ich dann wohl mit", erklärte sie leise.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ischiro am 28.11.2011, 17:39:58
Oh - na diese Einstellung überascht mich ja jetzt doch ziemlich... Nein, sowas... keine Gefahren, nicht zu viele... ich finde es gibt hier viel zu wenig Sicherheit... wenn ich schon an diese Krabbengetiere denke... und der Expeditionstrupp gestern scheint ja auch eine recht unfreundliche Begegnung mit Wildvögeln gehabt zu haben...

Ischiro schaute zwar etwas verdutzt als ihm Simue so unbedarft preisgab, wie sie ihre aktuelle Situation einschätzte - aber dennoch widersprach er ihr nicht wirklich. Er wusste immer noch nicht recht mit ihrer sonderbaren Art von Interesse oder gar Zuneigung umzugehen, eine Antwort bekam sie aber:

"Ich habe damit noch keine Erfahrungen gemacht, zum Glück... Ihr müsstet schon zugeben irgendwie unheimlich ist so etwas schon, und so wahnsinnig sicher fühle ich mich hier auch noch nicht - aber dann scheint es sinnig, wenn ihr mutig euch dem Expeditionstrupp anschließt. Ich hingegen werde hier unten auf euch warten...

Dir Sicherheit bieten, so du zurückkommst... wohl nicht aufzuhalten, naja vielleicht hat sie einen guten Schlaf gehabt... sieht auch recht ausgeruht aus... überhaupt, alle erstaunlich gut überstanden den Schicksalsschlag gestern, nur hier und da ein trübes Gesicht, ein bisschen durcheinander...

Ischiro nahm noch einige Schlucke frischen Wassers zu sich und lehnte sich zurück, um den weiteren Diskussionen zu lauschen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tascha Nevah am 28.11.2011, 17:44:02
"Ach, Simue, nicht so sorgenvoll, dass wird schon werde, hahaha!"

Urplötzlich wechselte Tascha Nevah wieder in das für sie übliche laute Lachen, doch dieses Mal ist es hysterischer als zuvor, kaum merklich aber dennoch. Lachend und fröhlich winkte sie Simue ab:

"Natürlich mache ich das, mir wird schon Nichts passieren - passt ihr lieber mal auf euch auf, da oben und im Dschungel, wer weiß was da so alles wartet, nicht? Bestimmt die ein oder andere kleine fiese Giftschlange, hm Gelik?"

Und wieder erschallte ihr herzliches Lachen, auch sie hatte nun dem Gnom einen deutlichen Stich versetzt, Simue allerdings wollte sie eigentlich nicht verunsichern, auch wenn dies ebenso eine mögliche Folge ihrer Worte sein könnte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 28.11.2011, 22:09:25
Stumm hatte Dan die Äußerungen der anderen gelauscht. In seinen Gedanken formte sich ein Bild. Halas und Gelik schienen die Schrecken des vergangenen Tages und der Nacht gut überstanden zu haben. Er zweifelte nicht daran das der blinde Gelehrte in der Lage sein würde hier unten ein Lagerleben zu organisieren. Bei Jask wartete Dan immer noch darauf das die Wolke voll Euphorie plazte. Aber immerhin schien Tolkwy in der Lage sein ihn zu handeln. Und auch Taschas Laune schien sich nicht verändert zu haben. Kaspian und Tolkwy hatten sich bereits für die Expedition gemeldet, als Simue und Ischiro indirekt die Entscheidung für Dan trafen. Dan traute dem Tian, im Gegensatz zu dem Mystiker, zu seine Klinge zu führen und das Lager bewachen. Und der Gedanke das er sich vor Simues Augen profilieren konnte, während der Tian hier blieb war ihm auch nicht ganz fern, auch wenn er sich bemühte ihn nicht allzu vordergründig erschienen zu lassen. Blieb also noch der Mwangi, auch wenn Dan sich eigentlich sicher war das es den Druiden auch in den Dschungel zog, wenn auch aus anderen Motiven als ihn.
"Keine Sorge Kaspian. Wir werden allen Widrigkeiten begegnen können." Dan erhob sich und legte Kaspian seine Hand auf die Schulter. "Ich bin dabei Tolkwy. Und ihr habt recht wir sollten bald aufbrechen." Und auch er brach sein Lager ab und räumte seine sieben Sachen zusammen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 29.11.2011, 20:47:11
Simue nahm Dan offenbar beim Wort - und stand unvermittelt auf und machte sich in Richtung der provisorischen "Leiter", die aus dem Lager führt. Als sie anderen nicht gleich folgten, drehte sie sich noch einmal um und blickte mit errötendem Gesicht in die Runde. "G-gehen wir dann? Oder braucht noch jemand länger?"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 29.11.2011, 22:34:21
Recht unbehelligt waren die vielen Stimmen geblieben, doch auch nicht viel unbedingt Nützliches hatten sie gesagt - ein stummes Übereinkommen war anscheinend getroffen worden. Der Expeditionstrupp schien sich herausgebildet zu haben! Und doch, ein jemand wollte eigentlich noch mitgehen - als Dan nämlich Kaspian beschwichtigend zusprach, er könne nur hier bleiben, sah sich dieser wirklich missverstanden. Doch er artikulierte sich freundlich und versuchte ihn vom Gegenteil zu überzeugen, und selbst wenn nicht - der gestern noch vor dem Tod errettete Mann wollte unbedingt mitgehen, und würde es auch tun:

"Nein, nein Dan! Ich gehe schon mit - ich zweifle nicht an eurer Waffe - fürwahr nicht. Und doch beliebt es mir euch zu unterstützen, gestern noch habt ihr mir das Leben gerettet und heute sollte ich eures leichtfertig aufs Spiel setzen?! Ich werde den Expeditionstrupp in den Dschungel ebenso begleiten, sicher ist sicher. Ich denke hier unten bleiben ja genug zurück, Groß und Gelik, nicht wahr?"

Schon wieder ein Seitenhieb gegen den Gnom, der an diesem Morgen aber Nichts so recht mitzubekommen schien - er war neben sich, nervös, außer sich... Kaspian aber erhob sich und schulterte ebenso seinen kleinen Rucksack...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 30.11.2011, 20:33:17
„Wir können gleich los“ Antwortete Tolkwy und machte ein paar Schritte in Richtung der Klippen. Dort war das Rauschen des Meers ein wenig lauter, so dass  ein paar unauffällige Worte gewechselt werden. Interessiert beobachtete er Jask und wartete gespannt ab was dieser ihm zu erzählen hatte.

Innerlich zog es ihn von dem Lagerplatz weg, den die Hoffnung irgend einen Weg zu finden um diese Insel zu verlassen war noch groß.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Jask Derindi am 01.12.2011, 20:23:17
Jask zeigt sich äußert erfreut darüber, dass Tolkwy seinen Worten sofort Gehör schenkt und dem Gefangenen ein wenig weg von den Anderen folgt. Der ehemals Gefangene hatte sich allerhand Gedanken durch den Kopf gehen lassen während seiner Nachtwache. Er ist sich bei einigen Gedanken nicht völlig sicher, aber bei Anderen sieht er inzwischen Land. Schließlich sind sie wenigstens auf einer Insel gelandet und nicht vom Schicksal selbst in die Untiefen des Ozeans gezerrt worden, und schließlich ist er von seinen Fesseln erlöst worden - von eben jenen Gefährten mit denen er nun hier Mahl hält und lagert. Zu Tolkwy Rotus hatte Jask Derindi inzwischen diesen einfach unverkennbaren Faden geknüpft, genau darum bat er nun auch ihn um Hilfe:

"Sucht die Pökeldämon, bitte... Ich habe heute Nacht nachgedacht - mein Lebensweg ist eine lange Geschichte, aber du solltest wissen, dass ich zu Unrecht in Fesseln lag. Ich weiß nur den Namen eines Schiffes, es soll hier gesunken sein, und... Ich weiß, dass der Namen 'Avret Kinkarian' eine Rolle spielt - falls ihr dieses Wrack hier an der Küste irgendwo finden könnt, und falls ihr es durchsuchen könnt: Haltet bitte die Augen offen nach allen möglichen Dokumenten! Ich wäre dir sehr verbunden... Doch: Sie könnten meine Unschuld beweisen!..."

Verschwörerisch freudig blickte er Tolkwy an - ob der Inquisitor ihm abermals seine Hilfe zusagen würde?! Sicherlich, dass Vorhaben war waghalsig, gar idiotisch, und doch:

"Ich würde mich sehr darüber freuen, haltet wenigstens Ausschau - doch die Chancen auf Erfolg sind gering, sehr gering fürchte ich... Werdet ihr es probieren?!"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 01.12.2011, 21:55:32
Während im Lager noch einige Absprachen ablaufen und Tolkwy das Gespräch mit Jask sucht, klettert Kwazeel die Klippe hinauf um den Beerenstrauch aufzusuchen, den er gestern gefunden hatte. Schnell sammelt er insgesamt elf Beeren auf, eine für jeden im Lager und wiegt sie in seinen Händen, dabei das Gebet zu Shimye-Magalla suchend. Tatsächlich merkt er, wie es ihm gelingt jeder Beere eine gewisse Zauberkraft einzuflößen. Eilig kletter er wieder ins Lager hinab und reicht jedem der Gestrandeten eine solche Beere.

Schon gestern hatte er erklärt was es damit auf sich hat, doch auch heute weist er jeden noch einmal darauf hin, dass diese Beere den ganzen Tag lang satt machen würde, allerdings auch nur 24 Stunden lang haltbar ist und danach wieder zu einer normalen Beere wird. So steckt er sich dann auch sogleich seine Beere in den Mund und spürt wie jegliches Hungergefühl sofort verschwindet.

"Von mir aus kann die Reise losgehen." sagt er glücklich und voller Tatendrang.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 02.12.2011, 10:47:45
Die Freude über das Vertrauen welches Jask in ihn steckte lies Tolwky über das ganze Gesicht strahlen. Der Inquisitor verlieh seiner Freude Ausdruck, indem er Jask einen freundlichen Schlag gegen die Schulter mit gab. „Nach dem wir dich von deinen Fesseln befreit haben, würde es mich freuen einen Beweis deiner Unschuld zu finden. Sollte ich Erfolg bei der Suche haben, werde ich mich später für dein Recht einsetzten. Passt gut auf euch auf, es lauern hier auf der Insel viele Gefahren und Monster.“

Dankbar nahm Tolkwy die ihm von dem Vortag bekannte Beere entgegen und lies sich von Kwazeel erneut seinen Wasserschlauch füllen. Mit neuer Kraft und Energie machte er sich an den Aufstieg und schaute mit guter Hoffnung dem kommenden entgegen. 
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 04.12.2011, 18:37:54
Letzte Gespräche wurden beendet, das Frühstück war inzwischen vorüber, Halas legte einige Stücke Treibholz nach und hielt so das Feuer im Gange. Gelik schaute ihm interessiert über die Schulter und blickt nur kurz frech grinsend auf, als der Expeditionstrupp schließlich begann aufzubrechen. Aerys war stumm und in sich gekehrt, wie eh und je und nickte nur resignierend - ihr Tag würde wieder kein besonders guter sein. Jask winkte eifrig und wünschte allen eine gute Reise und viel Erfolg: Er freue sich schon auf ihrer aller Rückkehr - hoffentlich gesund und munter! Ischiro fasste Simue noch einmal kurz an der Hand und drückte sie sanft an sich. Kurz und unentschlossen, aber man konnte doch merken, dass es von Herzen kam. Tascha Nevah hatte ihr Kukri hervorgezogen und polierte es sorgfältig, auch von ihr kamen freundliche aber knapp gehaltene Worte des Abschieds an die Gefährten. Tolkwy, Kwazeel, Simue und Dan sowie Kaspian haben ihre Rucksäcke aufgesetzt und waren bereits auf dem Weg nach oben: Eine zweite, die erste richtige Erforschung der 'Schmugglerinsel' stand heute und in den kommenden Tagen auf dem Programm - was würde sie wohl alles erwarten?!...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 04.12.2011, 18:42:34
Teil Zwei: Die Erforschung der Insel...

(http://www.dtp-art.de/assets/images/db_images/db_dschungel1.jpg)

Rechte liegen hier... (http://www.dtp-art.de/)
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 04.12.2011, 19:30:21
Oben angekommen nahmen die fünf Gefährten ihre Route vom Vortag wieder auf, sie kannten den Weg schließlich schon und waren somit um Einiges sicherer und vor allem schneller unterwegs. Nach relativ kurzer Zeit waren sie wieder an dem Felsvorsprung angekommen, an dem sie gestern die Dimorphoden angetroffen hatten...

Die zerfetzten Leichen der Urvögel lagen noch immer am Strand herum, doch sie wiesen bereits Fressspuren anderer wilder Tiere auf, und das einst so schön schillernde Gefieder war durch den Regen, den Sand und vor allem das Blut verkrustet und verklebt - ein unschöner Anblick. Diesen Teil des Weges hatte die kleine Expeditionstruppe wirklich ohne Vorfälle oder Auffälligkeiten hinter sich gebracht. Hier und da meinte einer ein Tier im Dschungel vernehmen zu können, oder eine Spur zu entdecken - doch es waren eben nur Tiere gewesen: Wobei man bei dieser Flora und Fauna hier auf der Schmugglerinsel ja nie wissen konnte....

Die Sonne am Horizont begann langsam aufzusteigen und die Luft um sie herum erwärmte sich zunehmend, doch noch ließ es sich gut aushalten am hoch gelegenen Küstenstreifen. Unter ihnen brandete das Meer gegen die Felsen und vereinzelte Möwen zogen einsam ihre weiten Kreise im wolkenlos blauen Himmel. Eigentlich eine Idylle, das Paradies - bunte Blüten blitzen zwischen all dem verschiedenen Grüntönen des Dschungels auf, doch undurchsichtig war er, und dunkler wurde es, je weiter man den Blick hinein wagte. Doch noch war es nicht so warm, dass die Suche von Schatten unabdingbar wäre. In der Ferne lag das gestern gesichtete Schiffswrack und sogar zwei kleinere Inseln. Neben ihnen lag ungewiss der Dschungel und  hinter ihnen schon ein gutes Stück weg. Doch fürwahr, die Expedition würde genau an diesem Punkt erst anfangen!...

Weiterhin an der Küste entlang ging es, Tolkwy und Kaspian hatten einstweilen die Führung übernommen, während Dan den Rücken der Expedition frei hielt. Kwazeel und Simue hatten sich in der Mitte des Trupps eingereiht - so zog die kleine Gruppe durch das mehr oder weniger kniehohe Schilfgras an der Steilküste. Der Wind wehte ihnen sanft und kühlend ins Gesicht und an ihr hartes Schicksal konnte eigentlich gar keiner mehr so recht denken: Dennoch waren sie auf der Suche! Auf der Suche nach Spuren eben jenen Schicksals...

Geschätzte zwei Stunden, unzählige Schritte und die ersten Schweißtropfen später hatte der Expeditionstrupp eine kleine Anhöhe erklommen, erste Schritt auch in das Dickicht des Dschungels unternommen. Eine Anhöhe über einem Tal erreicht und nun erbot sich ihnen ein grandioser Ausblick: Das war also die Schmugglerinsel! Von Palmen und anderen Bäumen und Pflanzen bedeckte grüne Hügel und Täler, krumme Küstenlinien, und noch kein rechter Horizont! Vereinzelte Bäche und kleinere Wasserfälle, einige bunte Vögel, die in der Ferne umherflogen und kreischten - die schon bekannten und unbekannten Tiergeräusche. Doch fürwahr ein großes Dschungelgewirr erstreckte sich vor ihren Augen: Hier würden sie lange auf der Suche sein, sollte ihnen das Glück nicht irgendwie hold oder die Götter gut gesonnen sein...

Leere Nester, oder vielleicht noch bewohnte - von eben jenen Tieren auf der Schmugglerinsel - hatten die Gefährten zuhauf gefunden: Alleine waren sie also wirklich nicht hier auf dem Eiland - doch kein Angriff oder anderer unvorhergesehener Zwischenfall unterbrach ihren Marsch. Auf der Anhöhe legten sie eine kurze Rast ein und konnten feststellen, dass dies wohl wirklich eine längere Expedition werden könnte. Hinter ihnen ging es noch etwas höher auf den Hügel hinauf, ins Dickicht der grünen Hölle, vor ihnen meinten sie einen Fluß zu vernehmen, wahrscheinlich floß er irgendwann bergab - man konnte ein leises Plätschern erahnen. Und neben ihnen - gen Küste, fiel der Hügel relativ steil ab: Eine kleine Bucht war dort unten zu sehen, ähnlich der, in der die Gefährten gestrandet waren. Die Zeit war reif eine Entscheidung zu treffen, zu viele Wege standen ihnen nun offen!...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 04.12.2011, 23:12:12
Auch Dan nahm die Beere von Kwazeel entgegen, aß sie allerdings mit einem mißtrauischem, leicht ängstlichen, Gesichtsausdruck. Deutlich war dem Matrosen anzusehen, dass ihm dieser exzessive Gebrauch von Magie für ihre Versorgung nicht recht war, woran es lag war nicht zu erkennen. Aber er fügte sich.
Sobald sie erneut die Küste entlang wanderten pfiff er leise für sich ein Liedchen, während er wieder begann mit seinem Dolch zu spielen. Dies schien seine Art zu sein sich zu beruhigen, besonders nach den Geschehnissen des Vortages. Ein oder zweimal war sein Blick zu dem Bogen von Tolkwy gewandert. Er wußte das er ein ganz passabler Schütze war, und ein Bogen wäre die effektivere Waffe, im Vergleich zu seinen Messern, aber er besaß selbst keinen. Wieso auch, waren diese Dinger auf Schiffen meist zu sperrig um sie effektiv zu nutzen. Aber meist wanderte sein Blick über die Umgebung, leichte Schweißperlen rannen ihm übers Gesicht, aber insgesamt schien er gut gelaunt. Es war als hätte der Regen der vergangenen Nacht auch seinen Kummer hinfort gewaschen und so war er schließlich voll Tatendrang diese Insel zu entdecken.
Als sie an ihrem Aussichtspunkt ein Gefühl für die Größe der Insel bekamen ließ er seinen Blick weit schweifen. Fast wie im Krähennest zu stehen, genoß er den Ausblick der sich ihnen bot. Wie auch der Ozean war die grüne Hölle zu ihren Füßen gefüllt mit Leben aller Arten. Er hatte schon von Wäldern gehört, aber so wirklich noch nie einen betreten, und die ersten Schritte hierher hatten ihm gezeigt, dass es etwas ganz anderes war als sein geliebter und verhasster Ozean. Die Zeit würde zeigen welche Gefühle er dem Wald entgegenbringen würde.
"Ich denke wir sollten uns ersteinmal entlang der Küstenlinie bewegen. Dort", er deutete mit seinem Dolch ins Inselinnere, "würden wir uns nur verirren und langsamer voran kommen. Diese Bucht dort unten sieht vielversprechend aus, dort könnte man wahrscheinlich ein Boot anlanden." tat er seine Meinung kund.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 07.12.2011, 12:21:10
Als die Gruppe das Schiffwrack passierte überlegte Tolkwy wie man am besten auf die anderen Inseln kommen könnte. Da er aber keine Ahnung über die Lebewesen im Wasser hatte, lies er es lieber bleiben. Die Lust von einem großen Hai gefressen zu werden war verschwindend gering. Auch wenn er Jask helfen wollte seine Unschuld zu beweisen, lag die oberste Priorität darin von der Insel zu kommen. Und so legten Sie Kilometer um Kilometer zurück bis sie den Aussichtspunkt erreichten.

Dort angekommen  versuchte er sich die Geographie der Insel gut einzuprägen. Sein Blick suchte Berge oder auffallende Formationen, die er wiedererkennen konnte. „Dan, ich denke du hast recht. Wir wollten zu aller erste er Küste entlangwandern, in der Hoffnung dass es ein Fischerdorf gibt.“ Auch war es wahrscheinlicher dass sie so auf ein gestrandetes Schiff stießen, und somit vielleicht auch die Papiere von Jask fanden.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 08.12.2011, 11:02:12
"Ein Fischerdorf?! Auf dieser gottverlassenen Insel - na ich weiß ja nicht so recht... Aber wenn ihr Beiden euch da so sicher seid, lasst uns nur hinuntergehen... Simue, Kwazeel, was meint ihr dazu?!"

Kaspian murrte lediglich ein klein wenig, ihm schien es nicht besonders gut zu gehen, zumindest offenbarte er nicht gerade die freundlichste Miene und auch seine Laune schien ihm Gegensatz zu der gestrigen Euphorie nach seiner Rettung stark gesunken zu sein. Auffordernd blickt er die anderen Entdecker an - doch auch er konnte sich dem Ausblick nicht ganz entziehen, der sich ihnen bot: Wahrhaftig, eine unberührte Insel!...

"Wie ihr es auch seht  - mir soll es gleich sein..."

Er würde ihnen folgen, wie sie sich auch entscheiden mochten: Es schien, als hätte er keine rechte eigene Meinung...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 10.12.2011, 14:41:38
So positiv Simue auch gestimmt schien - zurückhaltend wie immer, aber doch positiv -, so offensichtlich zuckte sie zurück, als Kaspian sie direkt ansprach. Fast schien es, als hätte sie Angst vor dem Mann, der von dem Schiff gerettet worden war.

Sie öffnete den Mund, als wollte sie etwas sagen, machte ihn aber wieder zu und sah dann hilfesuchend zu Kwazeel.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 11.12.2011, 14:54:47
"Ich kann Tolkwy eigentlich nur zustimmen, wir sollten weiter die Küste abgehen. Ich gebe zu ... je mehr ich von dieser Insel sehe, desto geringer schätze ich die Chance ein, dass wir hier tatsächlich noch auf eine Siedlung treffen werden, aber wir sollten es zumindest versuchen. Vielleicht finden wir kein Fischerdorf, aber womöglich ein kleines Schmugglerversteck oder einen sargavischen Außenposten, womöglich aber ein weiteres Lager von ebenfalls Gestrandeten? Wenn es hier so etwas gibt, dann werden wir es sicher an der Küste finden. Und wenn wir die Küsten abgegangen sind, haben wir zumindest auch eine grobe Idee über Form und Größe der Insel." pflichtete Kwazeel seinem halborkischen Begleiter bei und schien bereit die Reise fortzusetzen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 12.12.2011, 12:03:05
Als Tolkwy seine Hand über die Augen legte, um sich von der Sonne nicht zu sehr blenden zu lassen, bemerkte er die Größe der Insel. „Die Insel verläuft in einem geschwungenen Bogen. Auch ist es interessant, dass im Westen über dem Wasser noch Land sichtbar ist. Die Frage ist nur, gehört das Land zur Insel, oder könnte dort schon Festland sein?“ Die Hände schirmten seine Augen weiter gegen die Sonne ab, als er sich Richtung Süden konzentrierte. „Ich bin mir nicht sicher, aber weiter hinten im Süden scheint ein sehr großer Berg zu sein. Sollten wir nichts finden, wäre es eine Idee sich von dort eine Übersicht über die Insel zu verschaffen. Vielleicht besteht auch von dort die Möglichkeit, Festland zu sehen.“

Unzufrieden murmelte Tolkwy vor sich hin. Die Insel war wirklich groß und es gab so viele Möglichkeiten ihren Weg fortzusetzen. „Nun ich denke wir sollten dabei bleiben und als Erstes die Küste entlanglaufen und den Dschungel vorerst meiden.“ Tolkwy warf ein Blick in die Runde und sollte keiner widersprechen, wäre es an der Zeit wieder aufzubrechen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 12.12.2011, 23:20:03
Nachdem sie es geschafft hatte, der direkten Frage Kaspians zu entgehen, entspannte sich Simue wieder. Mit einem Lächeln sah sie über die Insel, und folgte dabei den Blicken Tolkwys. "Es ist eine wunderschöne Landschaft, nicht wahr?" fragte sie leise, ohne einen bestimmten Adressaten.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 13.12.2011, 22:51:20
Küste hin oder her - nun hatten die fünf Abenteurer zumindest einen ersten Überblick über die Ausmaße der Insel gewinnen können. Ein wenig mehr Orientierung als zuvor, ein wenig mehr als so gut wie Nichts: Immerhin. Da sich alle relativ schnell einige waren - der Küstenstreifen unter ihnen würde weiterhin ihr Ziel bleiben, die kleine Bucht am Fuße des Abhangs - ging es kurz darauf auch schon los. Der Abstieg am steilen Hang begann...

Einige hundert Meter schräg unter ihnen lag die kleine, von oben gesichtete Bucht - kleiner als die der Strandung, aber immerhin - windgeschützter und vor allem relativ blicksicher vom Dschungel aus. Vorsichtig aber bestetig machten sich die Entdecker in Schlangenlinien daran den Hang sicher hinabzusteigen. Ab und an brachte einer einen Ast zum Hinunterrollen, oder stieß einen kleinen Stein an - doch nur wenige Minuten später waren sie alle sicher und wohlbehalten in der kleinen Bucht angekommen und konnte sich an dem schmalen Küstenstreifen umsehen: Schon wieder Sandstrand - eigentlich kein unschöner Ort!

Die Flutlinie relativ weit hineingezogen, hinauf den kurzen Strand, einige größere Steine im Wasser, glasklares blaues Meer, ruhig und friedlich. Die Sonne inzwischen hoch am Himmel, und doch relativ schattig und angenehm hier unten, ein paar große Palmen spendeten Schatten: Doch dann fiel ihr aller Blick, mehr oder weniger gleichzeitig auf eine wirklich interessante 'Kleinigkeit' zwischen den Palmen...

Sie alle konnten einen mühsam und hastig zusammengeschusterten Unterschlupf - ihr Lager war eine Villa dagegen -  zwischen einigen großen Bäumen entdecken, vor dem 'Eingang' zu der Notunterkunft die Überreste eines kleinen Lagerfeuers. Erkaltet, keine Glut, kein Rauch - und doch war damit sicher: Hier musste vor nicht all zu langer Zeit jemand gewesen sein - menschlich! Sie waren demnach nicht völlig alleine...

Geschwind näherte sich der kleine Trupp dem Unterschlupf und sofort wurden mehr Details sichtbar, die tatsächlich auf Leben hindeuteten, und sogar auf welches! Im Gebüsch, neben der Unterkunft ragte ein Dreispitz hervor und nur knapp daneben flatterte ein buntes Seidentuch an einem Zweig, in der sanften Brise des Windes...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 13.12.2011, 23:38:24
Völlig unbesonnen und offenbar fern jedes Gedankens an Gefahr lief Simue mit einem kurzen, fröhlichen Lachen zu dem Lager, und blieb vor dem Hut stehen. "Schaut nur, was für ein schöner Hut! Der gefällt mir. Der gehört bestimmt jemand Nettem!"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 15.12.2011, 16:36:03
Als Dan den Hut sieht erstarrte er. Wie es scheint war ihre Rekonstruktion der Ereignisse ziemlich korrekt gewesen. Er hatte den Dreispitz sofort als den wiedererkannt den der Kapitän immer getragen hatte. War der Kapitän der Gelehrten schon zum Opfer gefallen? Seine Starre löste sich und ohne weiter auf Simue zu achten suchte er das Lager ab, versuchte festzustellen wie lange es schon verlassen war und wohin sich seine Bewohner gewandt hatten.[1]
Seine Gedanken rasten. Dies waren handfeste Spuren. Vielleicht lebte dieser harte meist faire Mann noch der ihm eine zweite, nein eigentlich seine dritte Chance gegeben hatte.
 1. Punktnatter (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg751917.html#msg751917)
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 15.12.2011, 20:21:08
"Simue. Ja, ein 'schöner Hut', wunderbar... Mir scheint eher der eines Seemanns... Schaut euch Dan an, und auch ihr versteht sicherlich, was ich meine!"

Nicht gerade freundlich schnauzt Kaspian Simue ein wenig an - seine Stimmung ist immer noch recht trist und stumm hat er sich verhalten. Irgendwie seltsam verbittert wirkt der hagere Mann seit heute Morgen. Als dann so geschwind und behände zu Werke geht setzt er sich kurzerhand unweit der Behausung auf einen Felsen und hantiert an seinem Gürtel herum - seine Waffen scheinen ihm gar nicht fest genug sitzen zu können.

Das könnte doch eine Spur sein... und das Tuch, ja... so könnte es sein... hoffentlich ist es so... und hoffentlich - denn nur dann...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 15.12.2011, 21:19:12
Tolkwy blieb die Luft weg, als Simue sorglos an ihm vorbei lief. Mit den Erfahrungen was hier für Viecher auf dieser Insel rum rennen, ging es dem Inquisitor nicht in den Kopf wie man so leichtfertig sein Leben auf Spiel setzten kann. Aber da er an der Situation sowieso nichts mehr ändern konnte, wanderte seine Hand sicherheitshalber an den Griff seiner Waffe.

Als er den Griff seiner Waffe berührte, kam ihm erneut in Erinnerung warum sie auf dieser Gott verlassenen Insel festsitzen. Der Instinkt eines Jägers erwachte in ihm. Seine Katzenhaften Augen suchten die Umgebung nach Auffälligkeiten wie  Kampf oder Blutspuren ab. Sollte er nichts finden, würde er einen größeren Bogen um das Lager machen, um festzustellen ob die Gestrandeten ihr Lager in eine bestimmte Richtung verlassen haben. Jeder hinterlässt Spuren, es ist nur wichtig diese zu finden.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 16.12.2011, 00:24:46
Sorgsam hatte Dan das Lager durchkämmt. Seine Suche hatte noch weitere bunte Tücher zu Tage gefördert. Sie waren so stark parfümiert das er sie nicht lange halten mochte also legte er sie ersteinmal zusammen. Ja in der Tat, dieser Unterschlupf war von jemandem gebaut worden der sich mit Seemansknoten auskannte. Sein Verdacht erhärtete sich.
"Der Kapitän war hier. Und diese Tücher gehören definitiv nicht ihm. Ich denke unsere Gelehrte ist bei ihm. Ieana  hat ihn immer noch unter seiner Kontrolle." Er deutete gen Süden. "Es scheint das sie in diese Richtung weitergegangen sind. Allerdings bereits vor geraumer Zeit."
Er schaute sich zu den anderen um. Tolkwy hatte ihm den Rücken gedeckt als er so leichtsinnig vorgestürmt war und sich auf die Spuren gestürzt hatte. Anerkennend nickt er dem Halbork zu.
Als sein Blick dann allerdings auf den Hut in Simues Hand fällt wird sein Blick wieder ernst. Der Hut ist für ihn ein Symbol, doch wagt er es nicht Simue um ihn zu bitten. Zu froh ist er das sie aus ihrem Schneckenhaus rauskommt.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 17.12.2011, 01:12:44
Als Kaspian die junge Frau anfuhr, zuckte sie regelrecht zusammen, und blieb für einen Moment starr stehen, den Hut immer noch in der Hand. Ihr Blick wanderte zum Boden, sie legte den Dreispitz an seinen Platz zurück und wandte sich um - scheinbar, um den Unterschlupf genauer zu untersuchen, doch diese Fassade war leicht durchschaubar.

"Und wieder hast du alles falsch gemacht... hörst du? Der Hut des Kapitäns, der Mann, der euch in diesen Schlamassel gebracht hat. Du hättest alle gefährden können. Du bist nichts als eine Last für die anderen. Es wäre besser, du wärst auf dem Schiff und würdest mit ihm untergehen...

Eine nicht enden wollende Tirade an Beschimpfungen ging Simue durch den Kopf, und einige wenige Tränen stahlen sich aus ihren Augen. Umso mehr bemühte sie sich, nicht von den anderen gesehen zu werden, in dem kleinen Unterschlupf zu verschwinden, den sich der Kapitän geschaffen hatte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 19.12.2011, 14:09:23
Tolkwy und Dan schienen mit ihren Untersuchungen gut voran gekommen zu sein und auch Simue hatte schließlich als erste den Hut in ihren Händen gehalten der unter Umständen ein weiteres Mal über ihr aller Schicksal entscheiden könnte: Der Kapitän schien also mit der Gelehrten hier gewesen zu sein, den Schiffbruch überstanden zu haben, irgendwie! Kaspian saß immer noch unbeteiligt herum und blickte inzwischen stumm und mit verschränkten Armen zu seinen Gefährten hinüber: Seinem Gesichtsausdruck konnte man jedenfalls nicht entnehmen, was in seinem Kopf vorging. Simue versuchte momentan sich zu verkriechen, in dem Unterschlupf, doch schnell wurde ihr offenbar, dass diese Unterkunft höchstens für eine Person getaugt hatte - doch fiel ihr Blick dabei auf eine größere Fläche plattgedrückten Gebüschs genau hinter dem Unterschlupf, den bisher alle Suchenden nicht entdeckt hatten: Den Formen nach zu schließen wohl der Schlafplatz der zweiten, der 'schwereren' Person. Kwazeel verhielt sich stumm und schaute den Anderen beim Suchen nur zu: Scheinbar hatte ihn die Entdeckung so überwältigt, dass er es nicht vermochte mit zu helfen - doch wer wusste schon, was in dem klugen Kopf des Mwangi vorgehen mochte...

Plöttzlich erhob sich der bisher zurückhaltende Kaspian, Simue hatte er ja erst vor Kurzem eine deutliche Einstellung an den Kopf geworfen, keiner hatte ihn ermahnt, scheinbar hatten seine Worte getroffen: Er gewann wieder an alter Stärke zurück, der Schiffbruch und die Rettung schienen für ihn so langsam überstanden. Und doch wirkte er seit heute Morgen seltsam bleich, und ja vielleicht sogar ein wenig nervös. Er schritt mit flinken Schritten zu Tolkwy und Dan hinüber, die gerade eben wieder vor der Unterkunft zusammen gekommen waren, Kwazeel im Rücken und Simue vor ihnen 'in' der Unterkunft verkrochen:

"Unter Kontrolle?! Entschuldigt Dan, aber habe ich etwas verpasst?!... Ihr meint also, dass diese 'Gelehrte', wie ihr sie nennt euren Kapitän unter ihrer Kontrolle hatte?... Nun, wie dem auch sei - erläutert es mir nur kurz, vielleicht habt ihr ja Recht, aber ich denke - dass wir uns sehr beeilen sollten! Wir haben jetzt eine Richtungsangabe, wir sollten ihr folgen: Stillstand ist Rückschritt. Süden sagtet ihr, wer geht voran und folgt den Spuren, hm?!"

Seine Worte waren nicht besonders unfreundlich und doch leicht überheblich im Tonfall und bestimmend - obwohl er erst später zur eigentlichen Gruppe gestoßen war.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 21.12.2011, 10:32:57
Die Jagd nach der Verbrecherin war in Tolkwy geweckt und so versuchte er Kaspian von dem Vorgefallen zu berichten. „So wie es aussieht hat sich die Lady an den Kapitän gemacht, und scheint auch der Grund zu sein warum wir hier auf dieser Insel gestrandet sind. Das wir ihre Spuren hier finden ist Gut. Denn die Frage was sie auf dieser Insel sucht ist immer noch offen. Trotzdem könnte dies eine gute Gelegenheit sein, etwas zu finden um diese Insel zu verlassen. „ Auf seiner Stirn bildeten sich kleine Falten, als er über die vielen verschiedenen Ideen und Möglichkeiten nachdachte.

Tolkwy nahm seinen Wasserschlauch und lies das restliche Wasser über seinen Kopf laufen. Sein Gefühl sagte ihm, dass es auf jeden Fall richtig wäre, die vorhandene Spur zu verfolgen, so lange dies noch möglich war. Auch wenn sie ein paar Tage länger als abgemacht unterwegs waren. Er schaffte es die Gedanken auf die Seite zu schieben und seinen Geist zu befreien.

Mit neuem Mut geht er auf Kaspians Frage ein. „Ich denke ich bin auf keinen Fall der schlechteste Spurenleser, und so wie ich Dan beobachtet habe, kann auch er gute Informationen aus den Spuren lesen. Darum schlage ich vor, dass wir zusammen die Spuren lesen und verfolgen. Sollte sich einer vertun, ist immer noch der andere zur Kontrolle da. Auch stimme ich dir zu, dass die Spuren sich in Richtung Süden entfernen.“ Nach dem er sich seinen Wasserschlauch wieder von Kwazeel   hatte auffüllen lassen machte er es kurz und bündig. „Wir sollten keine weitere Zeit verlieren und den Spuren folgen.“

Das bleiche Gesicht von Kaspian bemerkte der Inquisitor erst als er seinen Satz beendet hatte. Mit dem Wissen dass es in diesen feuchten Gebieten von Krankheiten wimmelt, wollte Tolkwy auf jeden Falle rausbekommen was mit Kaspian los ist. Mit einem großen Schritt stand er neben Kaspian. „Fühlst du dich nicht gut, du siehst nicht besonders gut aus.“ Schnell legte er seine Hand an dessen Stirn um die Körpertemperatur des Bleichgesichtes zu fühlen.  Auch beobachtete er Kaspians Bewegungen, und versuchte rauszubekommen ob er irgendwie träge reagierte.[1] „Das letzte was wir hier noch brauchen ist eine Krankheit die uns auf dieser verfluchten Insel verrecken lässt.“
 1. Heilkunde 20 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg752968.html#msg752968)
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 22.12.2011, 14:34:21
Irritiert schaute Dan auf Kaspian. Hatte dieser am Vorabend den nicht zugehört? Aber immerhin schien Tolkwy die Information verstanden zu haben. Sofort aufbrechen wollte Dan jedoch nicht. Da gab es noch etwas was nicht ins Bild passte.
"Einen Augenblick noch. Wie ist der Kapitän mit der Gelehrten hier hin gekommen? Per Boot? Falls wir das Boot finden und es noch intakt wäre..." Er liess seine letzten Worte in der Luft hängen. Zu schön wäre der Gedanke ein zumindest halbwegs seetüchtiges Gefährt zu haben. Aufmerksam überlegte er wo er ein Boot verstecken würde. Im Unterholz nahe des Wassers? Oder gar unterhalb der Wasserlinie beschwert mit Steinen? Aufmerksam macht er ein zwei Schritte in die Brandung hinein.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 28.12.2011, 17:10:32
Die Freube darüber ein Lager entdeckt zu haben weichte schnell der Enttäuschung dieses verlassen vorzufinden. Doch offenbar nicht irgendein Lager, sondern dass des Kapitäns und der Gelehrten. Stumm stand Kwazeel da, verfolgte die merkwürdige Begeisterung Simues über den Hut und die anschließende Diskussion wie es weitergehen sollte. Dies reißt ihn auch schließlich aus seinen Grübeleien.

"Ganz recht, lasst uns den Spuren folgen, auch ich verstehe mich recht gut darauf Spuren im Dickicht des Dschungel zu folgen, wenn wir zu dritt ein Auge darauf haben, können wir die Spur eigentlich nicht verlieren. Den Kapitän und diese Gelehrte zu finden, könnte uns womöglich wie Tolkwy schon sagt eine Fluchtmöglichkeit aufzeigen, zumindest würden wir mehr über ihre Pläne erfahren."

Dann schaute er sich um, ob wie Dan annahm, ein Boot in der Nähe zu sehen war ... falls nicht wäre er begierig sofort weiterzugehen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 31.12.2011, 16:40:04
Als Tolkwy plötzlich auf Dan zuging und versuchte diesen auf Fieber abzutasten kam Leben in den jungen Mann, mit zorniger Miene schüttelte er die Hand des Inquisitors ab - undankbar und mit verbittertem Gesichtsausdruck fügte er hinzu:

"Aussehen, pah Aussehen?! Nicht gut, vielleicht - ja, doch wie sollten wir uns schon fühlen, hier auf dieser gottverlassenen Insel, zwischen all den Gefahren und... Ach, was sage ich!"

Plötzlich hellte sich seine Miene auf, scheinbar ein Stimmungsumschung, lächelnd blickte er Tolkwy an - winkte höflich mit der Hand ab und sagte wesentlich freundlicher als zuvor:

"Ach verzeiht Tolkwy, vermutlich brennt mir nur die Sonne zu heftig auf den Pelz - wenn ihr versteht... Mir geht es schon ganz gut, den Umständen entsprechend würde ich sagen, mein Arm schmerzt noch ein wenig, die Schiffsplanken, ihr wisst es ja selbst. Doch lasst und nur diesen Spuren folgen - ich denke, dass das eine vorzüglich Idee ist! Diese Frau finden und den Kapitän, das wäre wirklich eine Sache der Gerechtigkeit, auf, auf - worauf warten wir den noch, Simue, kommt ihr?!"

Lächelnd und winkend blickte Kaspian all seine Gefährten an, und beugte sich ein klein wenig zum Unterschlupf hinunter, in den sich Simue immer noch verkroch - er schaute hinein und grinste sie freundlich an. Eine seltsame Person war er vielleicht, doch auch er schien an einem Fortgang der Expedition interessiert zu sein: Und vielleicht war es ja wirklich einfach diese Insel, die Sonne und der Schock des Schicksals...

Die Sonne war inzwischen am Zenit angekommen und brannte unerbitterlich auf die Gefährten darnieder. Urwaldvögel pfiffen und sangen und die Wellen rauschten sanft und gleichmäßig während die kleine Gruppe ihre letzten Untersuchungen in der Bucht anstellte:

Dan beispielsweise untersuchte das seichte und doch recht warme Wasser, jedoch erfolgslos. Er konnte kein verstecktes Beiboot oder ein ähnliches Fortbewegungsmittel entdecken. Auch die noch angrenzenden Küstenbewüchse lieferten keine unerwarteten Funde mehr. Vermutlich waren der Kapitän und die Gelehrte doch eher zu Fuß hier angekommen, vielleicht anderswo gestrandet und hierher marschiert oder dergleichen - wer wusste das schon?!

Nachdem schließlich die letzten Vermutungen geäußert waren - auch Kwazeel zeigte sich positiv gestimmt gegenüber einer Verfolgung der Spuren - stand ihr nächster Reiseabschnitt fest: Sie würden gemeinsam die gefundenen Spuren des Kapitäns und der Gelehrten verfolgen, vielleicht weitere Rastplätze finden, vielleicht eine Fluchtmöglichkeit, Hinweise oder sogar die Beiden selbst! Die Schmugglerinsel begann gerade erst ihre Geheimnisse zu offenbaren.

Flink formierte man sich, wie besprochen, Tolkwy, Dan sowie Kwazeel als breite Dreierfront voran - auf der Suche nach frischen und weiteren Spuren, dahinter Kaspian und als letztes schälte sich auch Simue wieder aus ihrer 'neuen' Bleibe und schloss sich dem Trupp an. Sie würden ein wenig weiter im Schatten der Küstenpalmen gehen müssen, wenn sie nicht bald wieder eine kleine Pause einlegten. Es war Mittag als der nächste Wegabschnitt schlussendlich begann:

Mühsam schleppte man sich einen kleinen Hang gen Süden hinauf, den Spuren folgend - mal ein umgeknickter Ast am Boden, mal eine Matschpfütze die eindeutig noch Fußabdrücke eines Menschen aufwies, sowie Stiefelkanten - eigentlich gelang es der Gruppe wirklich relativ gut den Spuren zu folgen. Vermutlich hatten die dichten und zahlreichen Gewächse den einen oder anderen Ort sicher vor Regen geschützt, von diesem oder gar Wolken war allerdings derzeit zum Glück Nichts zu sehen! Inzwischen waren sie wieder auf einem geraden Stück Küstenstreifen angekommen, eben noch dazu, und schneller ging es vorwärts. Zu ihrer Linken die weite See und eine weitere kleine Insel - auch an deren Küste meinten sie wiederum ein Schiffswrack erkennen zu können: Sicher war sich allerdings keiner der Gefährten. Und zur Rechten lichtete sich ausnahmsweise einmal der sonst so dichte Urwald. Gab den Blick frei auf eine ungefähr hüfthoch bewachsene Steppe mit Gräsern, Sträuchern und Büschen. Ein paar Baumgruppen durchbrachen das wogende Meer bunter Blüten und in der Ferne schien sich eine kleine Mulde, ein Tal zu erstrecken - vielleicht der Flusslauf, den sie vorhin gehört hatten?! Dort drüben schienen dann auch wieder wildere Gewächse, Ranken, dichtes Gebüsch und Ähnliches Platz zu finden. Vor ihnen weiterhin die Küste - doch die Spuren standen eher in Richtung Grasebene: Sollten der Kapitän und seine Begleitung also hier durch getrampelt sein?!...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 04.01.2012, 13:55:19
"Nun also die Entscheidung, den Spuren folgen oder weiter die Küstenlinie der Insel untersuchen." Dans Stimmte zeigte deutlich das er die erste der Möglichkeiten favorisierte. Er nutzte die kleine Pause um seinen Wasserschlauch entgültig zu lehren, und bat, wen auch widerstrebend, Kwazeel darum ihn erneut zu befüllen. Der Schweiß lief ihm von der Stirn doch machte er sich keine Gedanken darüber jetzt länger als ein paar Minuten zu rasten.
Aufrecht stand er unter dem Schatten eines der Bäume an ihrem Aussichtspunkt und blickte sich um. Sowohl die Küste rauf und runter als auch zu der Insel und dem Grasmeer. Wenn er ein Raubtier wäre würde er sich in diesem Meer tarnen.[1] Ihn beschlich das Gefühl das sie bisher nur Glück gehabt hatten. Bei sovielen Wracks die sie bisher gesehen hatten müßte sich hier doch mittlerweile eine Kultur von Überlebenden angesiedelt haben. Und sie hatten keine Spuren von dergleichen gefunden. Was bedeutete diese Insel war tödlicher als sie es bisher erlebt hatten.
Diese schlichte Logik war für Dan genauso überzeugend wie die Tatsache das sein Kapitän nicht schuldig war an ihrer Situation.
 1. Wahrnehmung 16
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 04.01.2012, 22:25:14
Der Halbork registrierte sehr wohl dass Dan den Spuren folgen wollte. Bei ihm standen die Dinge nicht anders. Zum einen bestand dort eine gute Möglichkeit von der Insel wieder weg zu kommen und zum anderen hatte er es sich in den Kopf gesetzt der Verbrecherin ihre gerechte Strafe zukommen zu lassen. Das einzige was ihm Sorgen bereitet war diese verfluchte Hitze.

Tolkwy band seinen Wasserschlauch vom Gürtel und schaute Kwazeel an. „Ich hoffe du kannst wirklich sehr viel Wasser herbei zaubern.“ Ohne auf eine Antwort zu warten schüttete er sich das restliche Wasser über den Kopf. Das Wasser kühlte seinen Körper und vor allem seinen Kopf. „Wenn wir den Spuren durch das offenen Gelände verfolgen, müssen wir darauf achten nicht noch einen Sonnenstich zu bekommen. Darum ist es sicherlich von Vorteil wenn wir uns hin und wieder mal mit einem kühlen Schluck Wasser über den Kopf abkühlen. Oder hat jemand eine andere Idee?“ Fragen schaute sich Tolkwy in der Runde um, und genoss den noch vorhandenen Schatten der Bäume.

Nach dem er sich den Wasserschlauch auffüllen lassen hat, und einen großen Schluck genommen hatte gab er Dan eine Antwort. „Ich will den Spuren folgen, dass scheint mir Momentan der beste Weg.“
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 05.01.2012, 18:36:59
"Na dann - los, los - worauf warten wir hier eigentlich noch. Simue kommt schon, nicht trödeln, wir wollen doch noch ankommen heute, oder?..."

Wo, ja... das wäre die Frage und doch... eine klare Antwort eigentlich... zumindest so ungefähr... mal sehen... wird schon. Ganz schön heiß inzwischen, ja. Da haben sie Recht die Beiden!...

"So ein bisschen Hitze wird uns ja wohl nicht abhalten, oder?! Kommt Zeit für eine Pause bleibt später immer noch..."

Selbstsicher und fordernd klangen die Worte von Kaspian und doch irgendwie gehetzt und verunsichert: Ob ihm die Hitze vielleicht zu schaffen machte?! Jedenfalls versuchte er sich nichts anmerken zu lassen und körperlich gelang ihm das bisher ganz gut. Seinen Gefährten gegenüber allerdings im sozialen Verhalten, da ließ er bereits ein wenig nach - zu vernachlässigen?!

Nach nur kurzer Überlegungszeit und einer Auffrischung der allgemeinen Wasservorräte durch Kwazeel ging es dann weiter, die nächste Etappe wurde geschwind in Angriff genommen. Dan hatte das nahe Umland mit seinen scharfen Augen abgesucht konnte jedoch im hohen Gras keine offensichtlichen Gefahren entdecken. Also wurden sorglos die ersten tapferen Schritte ins Grasland gemacht - unter dem unterbitterlichen Einfluss der gnadenlosen Mittagssonne. Doch alle Gefährten schienen die Hitze und die damit verbundene zusätzliche Anstrengung gut zu verkraften, so marschierten sie nach und nach unter der Führung Tolkwys voran - es war ein Leichtes für ihn hier im hohen Gras die 'Spuren' zu finden, fast schon eine ganze Schneise bildete Grundlage ihrer Wanderung...

Nach gut einer dreiviertel Stunde schienen sie ein 'Ende' der Grassteppe zu erreichen, zumindest waren sie an dem gesichteten Tal angekommen: Tal wäre übertrieben, eine kleine Einsenkung im Lande, ein schmaler aber doch recht tief anmutender Fluss schlängelte sich hier durch die Landschaft - er schien von Norden herzukommen, wie die Gefährten selbst. Also hatten sie tatsächlich eine solche Wasserquelle plätschern gehört: Wie ungastlich war also die 'Schmugglerinsel' wirklich und überhaupt?! Bunte Blüten und seltsam anmaßende, fremdartige Gewächse bedeckten die Ufer des Gewässers welches ihnen den Fortweg versperrte. Auf der anderen Seite immer noch Grassteppe, doch unweit von ihnen, dort drüben, ein dichtes Gehölz, ein Gestrüpp aus dichten Ranken, wie Wein sah es aus und doch war es vermutlich keiner, grüne Blätter, doch keine ersichtlichten Früchte - stattdessen gut unterarmlange Dornen: Gefährlich, eindeutig. Gut, dass die Spuren weiter nach Süden verliefen, am Flussufer entlang - vermutlich waren ihre 'Vorgänger' hier auch nicht hinüber gegangen...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 06.01.2012, 01:48:06
Zwar folgte Simue der Gruppe zügig, doch nach Kaspians "Angriff" war sie lange schweigsam. Stetig hielt sie sich in Dans Nähe auf, fast als hoffte sie, sich hinter oder neben ihm verstecken zu können. Kaspians Nähe hingegen mied sie, als wäre er ein gefährliches Raubtier.

Als sie schließlich das "Tal" erreichten, seufzte sie laut auf: "Bei allen Wundern, das ist traumhaft schön!" Sie drehte sich leicht tänzelnd im Kreis, schien die ganze Schönheit dieses Ortes mit ihren Augen einfangen zu wollen, hockte sich hin und betrachtete einzelne Blumen, die direkt vor ihnen wuchsen. Wie ein Kind ließ sie sich vom Zauber der Natur mitreißen.

Erst, als sie die Blicke der anderen bemerkte, stand sie wieder auf. Doch sie schien sich keinesfalls zu schämen - ihre Augen leuchteten vor Glück, und obwohl sie immer noch schüchtern wirkte, lag ein breites Lächeln auf ihrem Gesicht. Kurz sah sie in Richtung des Flusses. "Wenn der Kapitän den Wünschen einer Frau folgt, dann sind sie den Fluss entlang gegangen."

Die Logik hinter ihrer Schlussfolgerung erklärte sie nicht, sondern machte sich ohne weiteres auf in Richtung des Flusses...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 08.01.2012, 01:59:08
Auch Dan war beim Anblick des Blütenmeeres fasziniert. Doch als er das Ranken und Dornengewirr sah lief es ihm kalt den Rücken runter. Der alte Olm war besonders gut darin gewesen des Abends bei der täglichen Ration Grog Schauergeschichten zu erzählen. Lebendige Bäume und Pflanzen waren zwar seltener die hauptbestandteil gewesen, aber dennoch gelegentlich vorgekommen. Und so brauchte es jetzt nicht mehr viel um sich ein stachelbewehrtes Pflanzenmonster vorzustellen.
Während er Simue folgte lies er sich zu Kwazeel zurückfallen. "Sagt, diese Geschichten über wandernde Bäume und Sträucher sind doch im wesentlichen nur Geschichten oder?" fragte er leise den Mwangi um den Rest der Gruppe nicht zu beunruhigen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 08.01.2012, 14:31:42
Kaspian grummelte lediglich, als sich Simue erneut über die Schönheit der Natur ausließ. Natürlich war es 'schön', was sie hier sahen, und dennoch war die Gefahr allgegenwärtig: Kaspian spürte das - irgendwie...

Jetzt gehen wir dort weiter, folgen den Spuren und doch... werden wir sie jemals einholen, oder erreichen... und selbst wenn, leben sie dann noch?! Lebt einer noch - oder überhaupt... wissen sie wohin sie gehen?! Oder führen sie auch uns ins Verderben... oder ob wir uns vielleicht vollständig irren... oder verirren...

Doch Kaspian konnte sich nicht wirklich dazu herumreißen auch nur irgendetwas sinnvolles zu sagen. Missmutig trottete er weiter, dem Trupp der Gefährten hinterher, er war inzwischen ans Ende des kleinen Expeditionstrupps zurückgefallen...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 08.01.2012, 16:00:14
Kwazeel kam der Aufforderung die Schläuche nach zu füllen gerne und oft nach. Er erklärte seinen Gefährten auch, dass es wichtig war viel zu trinken, da man in der Hitze des Dschungels natürlich viel schwitzte, zumal wenn man auf einer anstrengenden Expedition unterwegs war. "Keine Sorge, so lange ich bei euch bin, wird uns das Wasser nicht ausgehen." sagte er zu Tolkwy und füllte ein weiteres Mal seinen Schlauch nach. Die Schönheit des Dschungels vermag ihn aber während der Wanderung nicht zu blenden und so warnte er Simue ...

"Lasst euch von der Schönheit des Dschungels nicht täuschen. Die Pflanzen und Tiere welche am hübschesten anzuschauen sind, sind mitunter die gefährlichsten, locken sie doch ihr Opfer mit schillernden Farben und ihrer Pracht in die Falle. Ganz so wie eine Frau vielleicht wunderschön anzuschauen ist, doch hinter ihrem Antlitz nur Arglist und Tücke verbirgt." eine bittere Lektion, welche er in der Blutbucht gelernt hatte. Hoffentlich verstand die schüchterne Simue seine Worte nicht falsch.

"Und wo wir schon beim Thema sind" sagte er an Dan gerichtet "Nein dies sind nicht nur Geschichten mein Freund. Es gibt wandernde Bäume, die sogar sprechen können. Sie sind oftmals freundlich gesinnt, doch wehe dem der sich an ihrem Wald vergeht, denn sie verstehen sich oft als Hüter und Beschützer des Waldes. Ich habe selbst schon einmal mit einem gesprochen. Doch es gibt auch hinterlistige Schlingpflanzen, die euch erwürgen wollen oder fleischfressende Pflanzen, die ihr unbedarftes Opfer mit betörenden Düften anlocken. Die Gefahren des Dschungels sind vielfältig, wir müssen gut aufeinander Acht geben."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 08.01.2012, 17:05:07
Als Simue die Pflanzen des Dschungels mit Frauen verglich, war es offensichtlich, dass seine Worte Simue trafen. Mit verletztem Blick sah sie Kwazeel - kurz - in die Augen, bevor ihr Blick wie üblich, wenn ihre Schüchternheit siegte, nach unten wanderte. "Ich bin nicht arglistig..." erklärte sie leise. "Jede Frau ist, wie sie ist, genau wie bei Männern."

Sie gab Kwazeel jedoch keine Gelegenheit, weiter darauf einzugehen, sondern zog sich von ihm zurück. Am liebsten hätte sie sich ans Ende der Gruppe fallen lassen, doch da war bereits Kaspian, und so blieb sie irgendwo zwischen Kaspian und dem Rest der Gruppe stecken.

War ihr Gespräch mit Kwazeel beendet, so hatte der Druide doch keine Ahnung von dem, was er in ihrem Geist losgetreten hatte.

"Jede Frau ist, wie sie ist, ach ja? Und was tust du dann hier? Sieh dich doch an... schnupperst an Blumen, während die anderen ihr Leben riskieren. Was würdest du tun, wenn euch jetzt ein Raubtier angreifen würde? Es würde dich zerfleischen, du bist so schwach, so wertlos... nur durch die Hilfe der anderen kannst du überleben. Du hängst dich an sie, damit sie dich beschützen, aber gibst ihnen nichts zurück. Denk nur an Kaspian, er hat es schon gut erkannt, du bist ein naives, dummes Weib, und du täuscht die anderen damit, dass du ihnen vorgaukelst, du würdest etwas beitragen. Doch was tust du schon, was nicht auch ein anderer könnte? An Blumen schnuppern? Oh wie wertvoll... du bist eine Intrigantin genau wie die Frau, die den Kapitän bezirzt hat. Sie wollte auf die Insel, du willst beschützt werden, ihr beide täuscht und betrügt, um zu bekommen, was ihr wollt. Aber wer weiß, vielleicht bietet die Frau dem Kapitän zumindest etwas. Du aber... du bist einfach nur wertlos..."

Und so ging die Hasstirade gegen ihre eigene Person weiter, während langsam, verdeckt durch ihre nach unten fallenden Haare, Tränen über Simues Gesicht liefen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 09.01.2012, 09:07:28
Die großen Unterhaltungen schienen abgeschlossen, beinahe jeder hatte etwas dazu beigetragen, und eine Entscheidung war auch gefällt worden: Man wollte gut auf sich aufpassen und stetig ans Wasser denken und dem Flusslauf folgen, vermutlich gen Mündung - wie den Naturkundigen unter den Erforschern aufgrund der Fließrichtung bewusst wurde: Natürlich war es sehr warm, doch hier, direkt am Ufer fanden sie nach und nach auch wieder ein wenig mehr Schatten und Schutz durch herabhängende Äste und dichtes Blattwerk der verschiedensten Baumarten...

Tapfer und gleichmäßig schritt der Expeditionstrupp voran, wahrhaftig eine Menge gab es hier zu entdecken: Einige bunte Wasservögel schwammen flink vorüber und schreckten auf, als sie die Gruppe erblickten - Tiere waren hier vermutlich an Tiere gewöhnt, aber nicht an menschliche Personen auf Wanderschaft - unberührte Natur eben. Fast jedoch, denn abermals fiel der Blick der Gefährten auf ein bunt-schillerndes Halstuch. Dieses Mal war es an Kaspian es zuerst zu entdecken, alle anderen waren schon vorüber gegangen. Sorgfältig pflückte er es aus dem Gebüsch und hielt es angewidert hoch, rief:

"Hei, haltet mal - noch so ein Tuch, wir sind auf der richtigen Spur, seht euch das an, jawoll, haha!"

Eine seltsame ironische Freude ging dabei von ihm aus, man konnte nicht so recht schließen was der hagere Mann damit wohl ausdrücken wollte, doch schon marschierte er weiter und rückte an den Schlusslichtern vorbei in die Mitte der Truppe. Die Reise ging unbedarft weiter, keine Vorfälle: Lediglich an einem kleinen Hügel kamen sie vorbei, sicherlich ein weiterer guter Aussichtspunkt, doch die Spuren verrieten ihnen eine andere Richtung, weiter am Fluss entlang. Noch ein leeres Nest mit zwei zerstörten Eiern - Dimorphoden vermuteten Dan und Tolkwy - doch was die Brut zer- und gestört hatten konnten sie nicht mit Sicherheit sagen - das ganze Nest und der Lagerplatz außen herum waren zertrampelt und zeugten von einem mehr oder weniger tierisch-wildem Kampf...

Inzwischen war es später Nachmittag geworden, den Abenteurern begannen die Füße zu schmerzen und die Monotonie des dahinfließenden Wassers machte ihre Geister und Gemüter schwermütig, doch dann kam plötzlich wieder Leben in den Trupp. Sie erreichten eine weitere Bucht, die Flussmündung, die Spuren schienen allerdings über den Fluss zu führen, eine kleine Furt offenbarte sich ebenso - hier würden sie nun also doch nasse Füße bekommen. Allerdings zog etwas anderes das Augenmerk der Erforscher auf sich...

Sie hatten also erneut das Meer erreicht, vor ihnen endete der munter plätschernde Fluss in den Weiten des Ozeans, frischer Sandstrand, gut zehn Meter breit, und vor ihnen, aufgelaufen auf einer Sandbank unweit des Ufers - ein weiteres Schiffswrack: Gute 30 Meter lang, stumm und kalt - verlassen - ruhte das Schiff im Wasser und schaukelte nur leicht hin und her. Ein kühler Luffthauch erfrischte die Truppe - doch blähte sich hier schon lange kein Segel mehr: Verrottet und zerrisen, vermutlich von einem Sturm, lediglich der Mast war noch halbwegs intakt - doch zum Segeln taugte wohl auch dieses Wrack nicht mehr. Am Bug des Schiffes grinste eine anzügliche Dämonenbüste der kleinen Gruppe entgegen - als wollte sie 'Willkommen!' rufen. Ein seltsam unangenehmer Anblick...[1]
 1. Map  folgt später...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 10.01.2012, 22:44:43
Auch wenn die Situation nicht zum lachen war, so fühlte sich Tolkwy richtig gut. Die Lange Wanderungen ließen ihn wieder jeden Muskel spüren. Die Konzentration welche für die Verfolgung der Spuren Notwendig war, befreiten seinen Geist.

Als Tolkwy die Dämonenbüste bemerkte musste er sofort an Jask und sein Anliegen denken. Kurz vor der Abreise hatte er ihn gebeten nach einem Schiff Ausschau zu halten. Es war die Pökeldämon, und diese Büste deutet sehr stark darauf hin dass sie vor dem richtigen Schiff standen. „Soll ich die anderen in Jasks Anliegen einweihen...Es wird einen Grund haben, warum er nur mich eingeweiht hatte...Aber die Chance etwas zu finden wenn alle suchen ist größer.“ Tolkwy gab sich einen Ruck.

Er räusperte sich kurz.“Bevor wir aufgebrochen sind, hat mich Jask um einen Gefallen gebeten. Es gibt Dokumente die seine Unschuld beweisen und diese Dokumente befinden sich auf einem Schiff mit dem Namen Pökeldämon. Eigentlich habe ich mir nicht vostellen zu können, auf dieses Schiff zu stoßen. Aber in Anbetracht dieser Dämonenbüste, besteht wohl die Hoffnung Jasks Unschuld doch noch zu Beweisen.“ Gespannt betrachtet Tolkwy die Gesichter der Gruppe. Schließlich würde die Untersuchung des Schiffs einiges an Zeit beanspruchen, und ungefährlich war so ein altes morsches Schiff sicherlich auch nicht. „Ich habe es ihm Versprochen, und werde mein Wort halten. Ich wäre froh wenn ihr mir bei der Suche helfen würdet.“ Seine starken Hände fassten auf den Rücken, um die große Axt hervor zu holen. „Nachdem wir eine Überraschung auf unserem Schiff hatten, weiß ich nicht ob sich eventuell auf diesem Schiff auch etwas eingenistet hat.“

Das Glück die  Pökeldämon gefunden zu haben, lies Tolkwy motiviert strahlen wie es ein Halbork eben kann.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 10.01.2012, 23:05:20
"Immer mit der Ruhe Freund." Es schien als würde Tolkwy direkt losziehen wollen. Und ihnen allen steckte wohl die Wanderung in den Knochen. Mit der Hand die Augen beschattend versuchte er den Namen des Wracks zu erkennen, auch wenn er den Schlußfolgerungen Tolkwys zustimmen konnte.[1]
"Ich weiß nicht wie es euch geht, aber mich hat die Wanderung erschöpft, und ich denke wir sollten uns einen Lagerplatz suchen. Und morgen bei Ebbe können wir das Wrack wahrscheinlich auch trockenen Fußes erreichen. Und ausgeruht dem begegnen was sich vielleicht eingenistet hat. Und es ist keine Frage das ich euch dabei unterstützen werde. Sollte es sich als wahr erweisen müssen auch die letzten Zweifler an Jasks Befreiung eingestehen das ihr richtig gehandelt habt." Er lässt seinen Blick über die Umgebung schweifen. Wo würden sie wohl sicher und bei möglichem Regen auch trocken nächtigen können? Ein Ort der sich gut verteidigen lies?[2]
 1. Perception 10
 2. Survival 21
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 10.01.2012, 23:37:40
"Ja, vergeh nur in deinem Selbstmitleid", ging es noch immer durch Simues Kopf, "läufst hinterher wie ein getretener Hund, aber wert bist du noch weniger. Sie sollten dich einfach in den Dschungel werfen und sterben lassen, du lästiges kleines..."

Immer wieder versuchte Simue, die Stimme aus ihrem Kopf zu vertreiben, versuchte, Ruhe in ihrem eigenen Geist zu finden, doch sie wurde die bösartigen Gedanken einfach nicht los. Und vermutlich hatte sie ja auch recht, was tat sie schon, was nutzte sie schon, was...

Abrupt blieb sie stehen. Eine lange Zeit starrte sie auf das Schiff vor sich. Was auch immer sie bisher gewesen war, musste nicht bestimmen, was sie in Zukunft sein würde. Mit langsamen Schritten lief sie auf Tolkwy zu. Ihr Kinn zitterte leicht, nur ganz leicht, als sie vor ihm stehen blieb und mit leiser Stimme sprach. "Ich werde euch helfen. Was immer nötig ist, werde ich tun, damit Jask seine Unschuld beweisen kann. Sagt mir einfach, wann ihr auf das Schiff wollt und wie ich euch helfen kann."

Ihr ganzer Körper, ihre Stimme, ihre Haltung zeigten, wie sehr sie sich überwinden musste, Tolkwy so direkt anzusprechen - und ihn nicht nur anzusprechen, sondern ihn anzusehen, und seinem Blick Stand zu halten. Nie hatte die junge Frau jemanden länger als wenige Augenblicke direkt angesehen. Ihre Augen zeigten, dass sie seine Reaktion fürchtete, Ablehnung fürchtete, doch in diesem Moment war sie offenbar bereit, sich der Furcht zu stellen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 12.01.2012, 16:03:33
"Das Schiff erforschen?! Ausruhen?! Aber wir müssen weiter, müssen uns beeilen... Wir dürfen doch die Spuren nicht verlieren - wollt ihr wirklich Halt machen?!Nun... Es - Kwazeel: Seht ihr es nicht so wie ich mein guter Freund? Wir müssen weiter, der Dschungel wird uns sicher in die Dämmerung geleiten - das Wasser ist der Tod für uns - das Meer heimtückisch und verräterisch..."

Kaspian schien sich keineswegs für den seltsamen Fund des Wracks begeistern zu können, dass Tolkwy und die Anderen es anscheinend auch noch untersuchen wollen besserte diese ersten Einstellung keineswegs. Fast ein wenig schockiert und abwesend wirkte der hagere Mann, der sich als Letzter aus der Flussmündung heraus in die Bucht begeben hatte. Eifrig schien er sich umzusehen - vermutlich suchte er nach weiteren Spuren des Kapitäns, der Gelehrten...

Obwohl du eine Pause... sicherlich... nicht verkehrt, ja doch... wäre eine Möglichkeit... Jask...

Allen Anscheins nach hatte Tolkwy Recht - dies war tatsächlich die 'Pökeldämon' oder zumindest das, was davon übrig geblieben war. Erstaunlich gut erhalten schien das Schiff, doch keinesfalls fahrtüchtig, dass wurde besonders Dan sofort klar, als er sich nach einer Namensinschrift umsah, doch diesbezüglich war er erfolglos. Allerdings blieben seine beobachtenden Blicke an einer kleinen Böschung in der Flussmündung hängen...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 13.01.2012, 15:57:40
Tolkwy hatte die Axt schon in seinen Händen, und die Neugierde das Schiff zu durchsuchen spornte ihn weiter an. Als Dan ihn mit seinen Hinweisen, die alle ihre Berechtigung hatten, versuchte auszubremsen wollte das dem Halbork nicht gefallen. Tolkwy begab sich an den Anfang des Wassers und warf einen Blick bis zum Schiff. Der braune feine Sand war über die komplette Breite deutlich sichtbar. Also war anzunehmen, dass hier höchstens die Füße nass werden würden. „So wie ich die Lage einschätze, werden bei der Überquerung zum Schiff, höchstens die Füße nass. Wenn wir hier einen Lagerplatz suchen, dann sollten wir vor der Nacht das Schiff auf jeden Fall untersucht haben. Einer nächtlichen Überraschung sollten wir aus dem Weg gehen.“ Auch wenn Tolkwy die Auswirkungen der Wanderung spürte, besaß der Halbork noch genügend Reserven.

Das Blut eines Halborks fließt auch durch Tolkwy´s Adern und das Temperament ist auch in seinem Geist zu finden. In seinem Leben gab es viele Situationen, in denen er aggressiv und gereizt reagierte. Seitdem sie gestrandet waren, gab es kaum Situationen, in denen er gereizt wurde. Seine Gedanken verharrten kurz bei dem kleinen frechen Gnom Gelik. Doch dieser war nicht mitgekommen, was eigentlich fast schon vorhersagbar gewesen war. Die Faulheit des Kleinen stank, wie ein Korb alter Fische, zum Himmel. Doch als Simue vor ihm stand, schauten die großen katzenhaften Augen des Inquisitors ihr offen ins Gesicht. Und von alle dem war nichts zu finden, von dem sie sich fürchten müsste. Seit dem Sie hier gestrandet waren, war ihm die Unsicherheit von Simue nicht entgangen. Als Inquisitor hatte er gelernt, die Umgebung und auch das Verhalten seiner Mitstreiter gut zu studieren und einzuschätzen. Seine große Hand legte sich auf ihre Schulter. „Ich freue mich über deine Hilfe, und auch Jask wird es dir sicherlich hoch anrechnen. Ich denke es wäre am besten, wenn wir nach einer kleinen Verschnaufpause das Schiff gleich untersuchen.“ Auch wenn das Aussehen eines Halbork für viele nicht vertrauenserweckend ist, vor allem wenn er eine große Streitaxt in einer Hand hält. So hoffte Tolkwy trotzdem bei Simue ein Stück Vertrauen aufgebaut zu haben. Das Vertrauen in der Gruppe würde am Ende viel ausmachen, ob sie die Insel lebend verlassen oder auf irgendeinem einsamen Strand vergammeln würden...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 15.01.2012, 21:06:10
"Ja, eine Verschnaufspause ist sicherlich nicht verkehrt Tolkwy, sicherlich nicht verkehrt... Und danach gehen wir weiter, nicht Kwazeel?! So sagt doch auch etwas - ich sehe es euren Augen an, in ihnen lodert die Verfolgungswut, wie in mir auch, nicht?!"

Tolkwys ruhige und klärende Worte zur Erforschung der Pökeldämon vermochten Kaspian nicht versöhnlich zu stimmen. Wahrscheinlich wäre der hagere Mann am liebsten sofort weiter in den Dschungel gestürmt, der Gelehrten und dem Kapitän hinterher und doch hielt ihn anscheinend irgendetwas bei den Gefährten - alleine würde er nicht weit kommen, das war ihm klar. Und sie hatten ihn gerettet...

Naja dann muss ich wohl... es sei...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 15.01.2012, 23:19:55
"Und für eine Pause habe ich den idealen Ort gefunden. Nun vielleicht nicht perfekt, aber vor Blicken und Regen geschützt." Dan zog einen niedrig hängenden Ast zur Seite und offenbahrte glücklich eine potenzielle Lagerstatt. Eine leichte Kuhle, umwachsen von dichtem Gebüsch und zumindest teilweise durch Palmenblätter überdacht. "Tretet ein in unser kleines Hotel und lasst uns unser weiteres Vorgehen planen." Er deutete dabei eine kleine Verbeugung an und grinste breit. Irgendetwas schien seine Laune innerhalb von Sekunden verbessert zu haben, was genau es war konnte er nicht sagen.
Als Kaspian an ihm vorbei ging versuchte er den geretteten kurz bei Seite zu nehmen um mit ihm ein Wort unter vier Augen zu wechseln.
"Ich kann verstehen wie euch zu Mute ist. Niemand wünscht sich mehr als ich den Kapitän zu finden, auch wenn ich über eure Beweggründe nur spekulieren kann. Aber der Dschungel ist im dunkeln gefährlich. Schaut zum Himmel. Wenn überhaupt verlieren wir eine Stunde Verfolgungszeit, und wer weiß schon ob wir dann einen ähnlich sicheren Platz finden können wie diesen hier. Also reisst euch zusammen Mann!" zwar waren die Worte nur geflüstert, aber Dan schien jedes einzelne ernst zu meinen. Auch hing eine leichte Drohung in der Luft. Wahrscheinlich nicht der beste Weg mit Kaspian umzugehen, doch Dan konnte es sich nicht verkneifen. Irgendjemand mußte dem Kerl mal die Meinung sagen.
Wieder zurück im "Lager" setzte er sich lächelnd zu den anderen. Nun wo die Lagerfrage geklärt war, und selbst Simue beschlossen hatte sich ihnen anzuschließen, konnte auch den Matrosen nichts mehr halten. Auch er wollte sobald wie möglich auf das Schiff.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 17.01.2012, 18:00:54
Beinahe alle Teilnehmer der kleinen Expedition fanden sich schnell in dem von Dan vorgeschlagenen 'Lager' ein, lediglich der Halb-Ork und Simue blieben noch einen kurzen Moment alleine am Strand stehen, Aug in Aug. Als Kaspian an Dan vorbeiging sah er diesen verdutzt und etwas missmutig an, als dieser ihn doch leicht drohend zusammenpfiff. Doch er nahm es nickend und mit zusammengekniffenen Lippen recht kurz angebunden in sich auf...

"Natürlich Dan, natürlich... Du hast Recht."

Der wird schon noch sehen, was er davon hat... also damit hätte ich jetzt nicht gerechnet... und wir müssen doch zusammenhalten, hehe... hier im Dschungel... Nein sowas!... Ach, ja...

Ließ sich daraufhin auf der kleinen Lichtung am Boden nieder und kramte in seinem Rucksack herum. Auch Kwazeel hatte sich hier eingefunden und sah sich interessiert und nachdenklich um. Endlich kamen dann auch Tolkwy und Simue auf die kleine Gruppe zu, nun würden sie alle eine kurze Pause einlegen, bevor sie sich dann an die Erkundung des Wracks der Pökeldämon machen würden...

Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 18.01.2012, 13:14:42
Simues seltsames Verhalten kommentierte Kwazeel nicht weiter, ihm war wahrscheinlich gar nicht klar, was er in ihr ausgelöst hatte und dachte sich nichts weiter dabei. Interessiert betrachtete er dann auch das Wrack und lauschte was Tolkwy dazu zu erzählen hatte. Er verstand nicht so recht, wie sie damit Jask helfen könnten, verstand er doch wenig von Recht und Unrecht wie es in den Städten gesprochen wurde, aber fest stand, wenn er Jask helfen könnte, dann würde er es auch tun!

Ruhig setzte er sich zu den Anderen in das kleine Lager, dass sie sich bereiteten. Nach dieser langen Wanderung, wäre eine Rast sicher nicht verkehrt, um zu Kräften zu kommen, bevor es mit weiteren, womöglich gefahrvollen Erkundungen weiterging, dachte er so für sich.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 18.01.2012, 20:25:39
"Er hat meine Hilfe angenommen", ging es ihr durch den Kopf. "Er hat sie wirklich angenommen. Ich kann beweisen, dass ich etwas beitragen kann. Ich werde beweisen, dass ich etwas für die Gruppe wert bin!"

Ein schüchternes Lächeln erschien auf Simues Gesicht, nachdem Tolkwy ihre Hilfe akzeptiert hatte. Danach blieb sie einfach stehen, allem voran, weil sie von diesem ungewohnten Gefühl so durcheinander war, dass sie gar nicht wusste, wie sie sich jetzt verhalten sollte. Erst als der Halbork in ihr neues Lager ging, sah sie ihm plötzlich irritiert nach, und machte sich dann auf den Weg, ihm zu folgen.

"Und du willst helfen? Wo du nicht einmal mitbekommst, wenn deine 'Gefährten' weitergehen? Du wirst scheitern, und wenn sich die anderen auf dich verlassen, wirst du ihnen..."

Die Stimme sprach weiter, doch zum ersten Mal, seit sie sich erinnern konnte, schaffte Simue es, sie zu ignorieren. Bald wurde sie zu einem bedeutungslosen Flüstern, dessen Worte sie nicht genau verstand. Sie bemerkte gar nicht, dass das Lächeln noch immer ihr hübsches Gesicht zierte, doch vielleicht fiel es einem der anderen auf, denn ausnahmsweise verdeckten ihre Haare nicht den Blick auf ihre Mimik.

Ihre Augen strahlten förmlich, als sie Dan anblickte. "Glaubt ihr, dass es gefährlich sein könnte, das Schiff zu betreten? Ich meine damit, dass das Holz vielleicht morsch ist oder so. Wir sollten uns auf solche Gefahren vorbereiten, oder?"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 18.01.2012, 22:14:54
"Sie strahlt, sie lacht, sie erblüht." Trotz der Ermahnung die er gerade Kaspian erteilt hatte freute er sich für und über Simue. Diese gute Laune lies sich auch auf seinem Gesicht sehen als er nebenbei einen Teil seines Brotes, das er gerade ausgepackt hatte, an Simue weiter gab.
"Recht habt ihr. Auch wenn sie wohl höchstens ein paar Jahre dort liegt. Aber ein Schiff braucht immer Pflege, also kann es durchaus sein, dass das Meer bereits gefordert hat, was es befahren hat. Ein rutschiges Deck, gegebenfalls faule Planken sollten wir einkalkulieren. Desweiteren vielleicht den einen oder anderen neuen Bewohner. Vielleicht eine Krabbe oder ein paar kleine. Nichts mit dem wir nicht fertig werden würden. Wer weiß, vielleicht finden wir auch noch einige Dinge mit denen wir unseren Aufenthalt hier verkürzen können." versuchte er möglichst ruhig und realistisch seine Einschätzung der Situation zu geben.  Und schließlich versuchte er noch auszuloten wie weit den Simues neues Selbstvertrauen ging. "Wie würdet ihr die Erkundung angehen?" Selbstvertrauen war wichtig. Und er versuchte eben dieses Gefühl weiter in Simue zu steigern.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 18.01.2012, 23:47:52
Die junge Frau schien bei Dans Frage zu erschrecken - doch sie hielt seinem Blick stand. Einen Moment schien sie über etwas nachzudenken...

"...und wenn sich die anderen auf dich verlassen..."

"Ich habe nicht viel Erfahrung in so etwas. Das sollte jemand sagen, der sich damit besser auskennt. Auf jeden Fall sollte niemand alleine unterwegs sein... wenn tatsächlich mal etwas einbricht oder so, ist dann immer noch jemand da, der helfen kann."

Sie blickte sich in der Runde um, vorsichtig, als würde sie von jedem eine Zurechtweisung erwarten. Doch es kam keine. Und so fasste sie allen Mut und sprach weiter. "Womit ich unterstützen kann, sind ein paar kleine Zauber. Ich kann einen kleinen Dienstgeist rufen. Er ist leicht, wird also nicht dabei helfen, herauszufinden, wo das Holz morsch ist. Aber vielleicht kann er... neue Bewohner aufscheuchen. Oder in Ecken gelangen, die für andere unzugänglich sind. Er ist allerdings nicht besonders schlau und befolgt nur einfache Befehle."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 19.01.2012, 18:01:39
Kaspian war seltsam ruhig geworden, nachdem Dan ihn zurecht gewiesen hatte - er saß immer noch stumm herum und schien nicht zu finden, was er suchte. Vielleicht hatte der Sturm und seine Notsituation auf der Jenivere ihn doch um einige Habseligkeiten gebracht, aber immerhin - und Dank sei seinen Rettern - nicht um sein Leben! Doch dieses Gedanken entsann sich der hagere Mann gerade eben nicht, gleichgültig setzte er sein Herumkramen fort und schien sich keineswegs für die Gespräche der Anderen zu der Untersuchung der Pökeldämon zu interessieren...

Soso... einen magischen Helfer... hätte ich ihr gar nicht zugetraut der Kleinen... haha... Na Bravo - Magie also... und doch die Pökeldämon könnte natürlich... wenn man es so betrachtet... ja, warum eigentlich nicht... aber es sind zu viele... und wenn sie Recht haben... oder wenn wir uns wirklich in Gefahr bringen... ich könnte allerdings auch einfach... in Gruppen... wäre kein Problem mehr... und dann... ja...

Ein schelmisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, er blickte von seinem Rucksack auf und sah seine plaudernden Gefährten an:

"Wir könnten uns einfach aufteilen, was haltet ihr davon?! Ein Teil wartet draußen und ein Teil geht nach drinnen und untersucht das Schiff... Ich - ich würde draußen bleiben..."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 19.01.2012, 20:18:46
Erholung hat dem kleinen Expeditionstrupp sicherlich nicht geschadet: Jeder konnte ein wenig verschnaufen, einen klaren Gedanken fassen und womöglich einen Schluck kühles Wasser trinken und etwas stärkendes Essbares zu sich nehmen. Erste Pläne zur Untersuchung des Wracks der Pökeldämon waren hier im Schatten geschmiedet worden und die Umsetzung stand kurz bevor - sie würden nun gemeinsam das Wrack in Angriff nehmen: Altes und morsches Holz, klappernde Krabbenkiefer, was würde die Gefährten wohl im Bauche dieses gestrandeten Schiffs erwarten - keiner konnte es vorhersagen...

Die Stimmung unter den einzelnen Erforschern war gut, lediglich Kaspian blickte etwas missmutig drein als die kleine Gruppe schließlich loszog und sich durch das Dickicht zurück zum Strand schlug. Dort standen sie, den Blick geradewegs auf das leicht schaukelnde Schiffswrack gerichtet - dem hämischen Lächeln der teuflischen Gallionsfigur Anlitz zu Antlitz gegenüber! Die Sonne war inzwischen etwas herabgesunken und die Hitze brannte nicht mehr ganz so heiß auf sie herab wie noch wenige Stunden zuvor auf dem Marsch durch die Steppe - und dennoch: Warm war es allemal!...

Forsch näherten sich die Gefährten dem Ufer des Meeres und der ein oder andere krempelte sogar sein Gewand ein wenig nach oben, zog die Stiefel nochmals fest zu - dann wagten sie gemeinsam den ersten Schritt. Und wahrlich, das Wasser war nur etwa knietief an den ungünstigsten Stellen, so fanden sie alle relativ schnell und sicher einen 'trockenen' Weg zum Schiffsbauch des Wracks: Ein überwältigender Anblick das riesige Schiff aus solch einer Perspektive zu sehen! Das war sie also: Die Pökeldämon!

Musikempfehlung: Erdenstern - Into the Blue 'The Ship' (http://www.youtube.com/watch?v=6zjdVOlqBGQ)

Einst musste dieses Schiff wohl wahrlich große Fahrten hinter sich gebracht haben! Keiner der Gefährten allerdings wusste zu diesem Zeitpunkt Näheres über die einstige Bestimmung der Pökeldämon - ein Handelsschiff, ein Schmugglerschiff, Besitz eines freien Kapitäns oder dergleichen... Niemand konnte es wissen und dennoch, dieses Schiff musste einst wirklich stolz durch die raue See gefahren sein, das war jedem der hier Anwesenden bewusst! Zahlreiche kleine Fensterchen mit Gittern waren in den riesigen Bug eingelassen der schon ziemlich lediert aussah. Ein größerer Aufbau unter dem zerstörten Bereich des Steuerrads, vermutlich die Kapitänskajüte, zwei kleinere Masten die zwar noch standen, aber nur noch zerfetzte Segel besaßen und der Hauptmast - der abgebrochen auf die andere Seite ins tiefe Wasser gestürzt war. Nur noch der zersplitterte Stumpf ragte wie eine ausgemergelte und flehende Hand in den tiefblauen Himmel über der Schmugglerinsel auf...

Eine Möwe ließ ihren einsamen Schrei über dem weiten Meer erklingen und zog ihre Kreise...

Hier würde die Gefährten mit Sicherheit viel Raum erwarten im Bauch des Schiffes, viel Unordnung an Deck - einige Stürme mussten auch hier ganze Arbeit geleistet haben - und ausschließen konnte man zu diesem Zeitpunkt rein gar nichts. Und doch erblickte schließlich einer der Gefährten ihren persönlichen Lichtblick an der Pökeldämon - Kwazeel hatte an den monoton vermoosten und salzverkrusteten Seitenplanken des Schiffes eine alte Strickleiter ausgemacht die vermutlich früher zu einem Rettungsboot oder dergleichen hinabgeführt haben könnte, jedenfalls sah sie noch ganz stabil aus...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 21.01.2012, 13:27:10
"Klar zum Entern!" Gut gelaunt machte sich Dan daran vorsichtig die Strickleiter zu erklettern und sie dabei gleichzeitig auf Haltbarkeit und Festigkeit zu testen. Er war zwar sicher nicht der schwerste der Gruppe, aber wahrscheinlich derjenige der am ehesten an so eine Kletterei gewohnt war.
Oben an Deck angekommen prüfte er dann auch direkt Simues Idee nach die Beschaffenheit des Decks um die anderen gegebenenfalls zu warnen. Und ebenfalls schaute er sich um. Nun er war kein Zimmermann, und verstand vom Bootsbau nicht viel, aber hier waren auf jeden Fall genug Planken und sogar zwei kleinere Masten um gegebenfalls ein eigenes Boot oder Floß zu zimmern. Und es dann noch zu fahren. Schnell verschob Dan diesen Gedanken wieder in seinen Hinterkopf. Er hatte weder die Fähigkeiten eines Zimmermanns, noch die eines Kapitäns.
Mit gezogener Klinge sicherte er den Aufstieg der Gefährten gegen etwaige Bewohner des Schiffes ab.
Sobald alle das Deck erreichten gab er seine Gedanken Preis. "Üblicherweise ist die Kapitänskajüte im Heck des Schiffes unter dem Ruderaufbau untergebracht. Wenn wir Schriftstücke suchen werden sie dort am ehesten finden. Falls ihr wirklich lieber an Deck bleiben wollt Kaspian, so schlage ich vor das ihr hier an der Strickleiter unseren Rückweg sichert."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 22.01.2012, 20:58:09
Ohne größere Schwierigkeiten kam Dan schließlich als Erster auf dem Deck der Pökeldämon an - wie sie es erwartet hatten: Auch hier hatten bereits einige Stürme gewütet und ihr Unheil getrieben. Mit Sicherheit war genug Holz vorhanden, welches man für 'seine' Zwecke benutzen könnte - aber dennoch stand jetzt eine andere Diskussion im Vordergrund. Wie würden sie vorgehen?! Von wirklich gefährlichen morschen Planken allerdings, oder gar Krabbengetier konnte Dan vorerst nichts entdecken...

Auch Kaspian folgte dem Matrosen kurzerhand doch hinauf, die Strickleiter knarzte ein wenig, doch auch er kam heil an Deck an. Blickte den wartenden Dan zweifelnd an, da dieser mit gezogenen Klingen da stand - doch ihm war bewusst warum. Diese Wracks hier waren vermutlich alle zusammen alles andere als sicher. Er lugte noch einmal kurz über die Bordwand und bedeutete dem Rest ebenso nach oben zu steigen. Dann sah er dem Matrosen direkt in die Augen und antwortete mit fester Stimmer:

"Den Rückweg absichern, natürlich. Nein, wirklich eine gute Idee Dan - ihr solltet hineingehen und suchen, was ihr zu suchen habt... Ich werde hier die Stellung halten. Eine gute Idee..."

Eine wirklich... gute... Idee...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 23.01.2012, 13:40:43
Gespannt und voller Zuversicht erklomm auch Kwazeel die Strickleiter, direkt hinter Dan und wartete dass seine Gefährten ihm folgten. Kurz nutzte er den Augenblick und blickte aufs Meer hinaus, liss eine kühle Brise über sein Gesicht streifen und lauschte dem Rauschen der Wellen. So allgegenwärtig es auch war, so war meistens nicht die Zeit es sich bewußt zu machen.

Als alle an Deck waren, sprach er dann zu Dan und reagierte auf seinen Vorschlag "Gut dann lasst uns zuerst in der Kapitätnskajüte nachschauen. Vielleicht finden wir hier noch andere nützliche Dinge? Nahrung wohl eher weniger, aber womöglich Waffen oder Werkzeug? Ich frage mich zudem was mit der Besatzung ist, wie lange mag das Schiff hier schon liegen? Entweder sie sind alle bei der Strandung gestorben oder sie leben noch immer auf dieser Insel und haben ein Lager wie wir. Vielleicht gibt es hier Hinweise?"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 23.01.2012, 15:41:39
Nach dem Dan und auch Kwazeel die Strickleiter emporgekletterten, machte auch Tolkwy sich an das Entern des Schiffs. Oben angekommen, war auch für ihn, eine der ersten Situationen seine Waffe zu ziehen. Instinktiv versuchte sich der Inquisitor zu orientieren und nach möglichen Gefahren Ausschau zu halten. Dabei bemerkte er wie sich die Sicht der Welt um ihn leicht änderte. Die normalen Farben wirkten blassen, aber sollte eine böse Aura in seiner Sicht sein, würde diese wie ein Leuchtfeuer aufstrahlen.  Es war das erste Mal dass dies mit ihm passierte und Tolkwy verstand diesen Effekt nicht[1].

Es braucht einen Augenblich, als er sich an Erzählungen von Pellius erinnerte. Dieser konnte verschiedene Auren erkennen und sehen.  Seine freie Hand langte zum Dank an seinen goldenen Schlüssel Abadars.  Sein Gesicht strahle, denn er wusste nun dass er wirklich in der Gunst Abadars stand.  Umso mehr versuchte er sich auf böse Auren in der Umgebung zu konzentrieren.


 1. At will, an inquisitor can use detect chaos, detect evil, detect good, or detect law
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 24.01.2012, 19:43:30
Simue kletterte gleich nach Dan auf das Schiff, und sah sich neugierig, aber doch zurückhaltend um. Dann suchte sie sich einen Platz, der halbwegs sicher schien, setzte sich in den Schneidersitz, holte ein paar Kleinigkeiten aus dem Beutel an ihrer Seite und stimmte einen leichten Singsang an, während sie einige harmonisch wirkende, fließende Bewegungen mit ihren Händen vollzog.

Schließlich beendete sie ihr Ritual, stand auf und sah mit einem Lächeln auf einen Punkt direkt vor ihr. Dann fiel ihr Blick auf Dan. "Wo auch immer wir hingehen, wir sollten ihn vorgehen lassen, nur sicherheitshalber", erklärte sie und deutete auf die leere Stelle vor ihr.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 24.01.2012, 21:01:20
Jetzt sind sie alle noch vollends verrückt geworden... Ich kann es nicht glauben, natürlich... auch mir schwirrt ein wenig der Kopf... aber so etwas... und der andere da... also ich meine... Nun ja, was soll ich sagen... ich werde hier draußen bleiben... muffige Schiffsbäuche können mir gerade echt gestohlen bleiben... es geht doch!...

Kaspian blickte den hinzugekommenen Rest des kleinen Expeditionstrupps fragend und zweifelnd an. Tolkwys Aura-Spüren und Simues Anwandlung bezüglich irgendeiner übermenschlichen magischen Kraft konnten den hageren Mann nicht wirklich beeindrucken. Beharrlich blieb er nahe am Rande der Bordwand stehen, unweit der Strickleiter und winkte dann schließlich seinen Gefährten mit der Hand in Richtung Kapitänskajüte:

"Nun geht schon, oder habt ihr es euch anders überlegt - natürlich Simue und dein Freund und Helferlein voran, nur zu meine Gute! Ich halte hier die Stellung wie ausgemacht: Habt keine Sorge, und viel Glück!"

Jetzt wieder freundlich lächelnd sah er seine Gefährten an, und diese blickten mit teils gemischten Gefühlen zurück. Doch sie folgten seiner Aufforderung ohne weitere Diskussionen oder Absprachen. Geschickt manövrierten sich schließlich Simue, Dan, Tolkwy und Kwazeel zum ehemals bestimmt prunkvollen Aufbau des Steuerhauses hinüber. Vorbei an dem abgebrochenen Großmasten, über einige gesplitterte Bodenplanken hinweg - hoffentlich war die Kajüte noch gut erhalten!

Schließlich standen sie nur knapp von der Tür der vermutlichen Kapitänskajüte entfernt und Simue hielt einen Freiraum vor sich und der Tür, der Rest stand hinter, beziehungsweise direkt bei ihr. Gemeinsam hatten sie nun einen guten Blick auf die aus dunklem Holz gefertigte Pforte, die allen Anscheins nach völlig unversehrt geblieben war! Auch auf ihr war eine kleine Dämonenfratze angebracht worden - ein boshaftes Lächeln, eine Grimasse mit gebleckter Zunge - spitz und gespalten...

Kaspian stand derweil am anderen Ende des Schiffes und hatte sich auf der Reeling niedergelassen. Starrte allerdings aufmerksam zu seinen Gefährten hinüber. Die Lage schien ruhig zu sein, wie das Meer - ruhig und unglaublich weit...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 25.01.2012, 06:57:07
Simue blickte wieder auf einen leeren Punkt vor ihr. "Öffne die Tür", befahl sie - auch wenn es bei ihr eher nach einer vorsichtigen Bitte klang...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 25.01.2012, 20:14:58
Doch tatsächlich öffnete sich kurz darauf, wie von Geisterhand die Pforte und die Tür schwang beiseite - ein lautes Knarzen ertönte, fast klang es so, als würde die Fratze an der Türe selbst krächzend lachen, doch vermutlich war es nur das verrostete Scharnier, welches das schwere Holz überhaupt noch in der Angel hielt...

Ohne zu zögern betraten die Gefährten sogleich einer nach dem anderen die Kapitänskajüte - der Boden sah sicher aus, und offensichtliche Gefahren schienen von dem Raum hier auch nicht auszugehen. Er schien immer vor den Einflüssen der rauen Außenwelt bewahrt worden zu sein - sicher, jedoch...

Lag ein unangenehm süßlicher Geruch in der Luft, den am anderen Ende der Kajüte lag ein verwittertes Skelett, lediglich einige Stofffetzen zieren noch den ausgemergelten Korpus, oder zumindest das, was davon übrig geblieben ist. Die knochigen Hände umklammern, krallen gar, eine mittlere Schatulle aus Schwarzholz gefertigt - prunkvoll verziert mit einigen Beschlägen...

Noch interessanter erscheint den Gefährten allerdings, dass die Truhe in einem möglichen Geheimfach des großen Schreibtisches steht, der auch in dieser Kapitänskajüte vorzufinden ist. Jedenfalls sind doch normalerweise an der Seite keine großen Fächer eingelassen...

Ansonsten scheint der Raum nichts Besonderes herzugeben, einige Bücherregale mit irgendwelchen alten Schmökern, die langsam zu Staub zerfallen, eine Steingutschale mit unansehnlichen Resten irgendwelcher Lebensmittel - vielleicht stammt ein Teil des Geruches auch daher - ein kleiner Kleiderschrank, zwei Stühle. Alles schon recht durcheinander, alt und tot eben...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 26.01.2012, 13:30:00
Die Bewunderung über Simues magische Künste, quittierte er mit einem starken Nicken. Wer hätte dies von ihr gedacht, Simue scheint voller Überraschungen zu stecken. Trotzdem war es gerade nicht die Zeit, ein Gespräch darüber anzufangen. Die Anspannung war dem Halbork anzusehen. Es schien als sei jeder seiner Muskeln angespannt, bereit jeder Zeit loszuschlagen.
Da sie alle auf seinen Wunsch hin, das Schiff betreten hatten, fühlte er sich stark in der Verantwortung.

Bevor die Gruppe die Kajüte betrat, informierte Tolkwy die Gruppe über das, was er gesehen hatte. „Wir sollten vorsichtig sein. Das Schiff... wie soll ich sagen... es ist mit einer chaotischen Aura durchzogen, die im Schiff zu liegen scheint. Sie ist nicht sehr stark, aber trotzdem vorhanden. Was soll man auch anderes erwarten, wenn die Büste von einem Dämon bestückt ist.“ Die letzten Worte murmelte Tolkwy eher vor sich hin. Seine düsteren Gedanken an seine Vergangenheit konnte er erfolgreich unterdrücken.

Auch wenn es ihm unwohl war, nahm er die Axt in eine Hand und langte mit der anderen nach der Schatulle aus Schwarzholz. Wenn sich jemand im Tode daran klammerte, musste etwas Wertvolles oder sehr wichtige Informationen darin aufbewahrt sein.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 27.01.2012, 12:35:11
Tolkwys Warnung und der Anblick des Skeletts lösten in Dan Unbehagen aus und er strich sich über seinen bandagierten Arm. Dämonen! Der Gedanke lies Wellen des Schauders über seinen Körper fahren bevor er sich wieder fing. Schnell wischte er sich den kalten Schweiß, der ihm plötzlich ausgebrochen war, an seiner Hose ab und fasste seinen Säbel neu.
"Wer sich in solcher Gier an etwas kettet, dass er selbst im Tod nicht davon lassen kann, kann doch kein ruhiges Nachleben führen." brummte er leise, den Blick fest auf das Skelett geheftet. Zwar hatte er bisher nur von wandelnden Toten gehört, doch war seine Fantasie zweifellos groß genug um sich das Skelett vorzustellen wie es sich erhob und Tolkwy die Kiste wieder entreissen würde.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 27.01.2012, 19:45:28
Doch ohne irgendeine Reaktion des Skelettes, oder gar etwas Anderem in dem Raum konnte Tolkwy den knochigen Fingern die Schatulle entwenden - nicht ganz leicht wog sie, und dennoch vermochte es der Halbork sie mit nur einer Hand zu halten, mit dem Daumen überprüfte er kurz den Sitz des Schlosses, doch es war verriegelt...

Ein schwarzes Schloss, ein kleines, metallernes Schloss, zu dem kein Schlüssel in Sichtweite war. Ebenso schwarze Bänder schmückten die kunstvolle Kassette, jetzt allerdings konnten Tolkwy und die umstehenden Gefährten erkennen, was dort eingeritzt, beziehungsweise eingraviert war: Kleine, grinsende Koboldgesichter, zumindest sahen sie so aus - Fratzen eben - dem Dämon am Bug gleich, hämisch lächelnd - als würden sie Tolkwy persönlich finster anlächeln...

Das Wrack und sein Name schien sie hier überall zu verfolgen, wie eine kriechende Kälte legte sie sich über alle, sogar Tolkwy selbst erschauderte kurz, als er die Kiste in die Hand nahm - ungewollt - und doch geschah es unweigerlich. Seine übrigen Begleiter hatten sich inzwischen in einem großen Kreis um ihn und die Schatulle sowie das Skelett eingefunden...

Es war ruhig um die Gefährten, hier in der schummrigen Kapitänskajüte, vom Tageslicht von außen spärlich aufgehellt, dennoch genug um zu sehen, ein leichter Windhauch zog herein, scheinbar wurde es kühler draußen, doch es würde dauern, bis der Tag sich neigte - genug Zeit für einen Besuch im Schiffsbauch und diese verschlossene Kiste - was auch immer sich darin...

Plötzlich ein kurzes Knarzen, laut und schräg, dann ein Knall - schlagartig wurde es dunkler - zum Glück gab es noch die vom Staub der Jahrzehnte verdreckten Fenster, doch es war recht duster geworden! Die Kajütentür war ins Schloss gefallen...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 28.01.2012, 13:31:09
Als die Tür zufiel, wirbelte Simue herum. Einen Moment schien sie abwesend, dann sprach sie mit leiser, aber fester Stimme.

"Wir sind nicht allein. Da war jemand... oder etwas."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 30.01.2012, 13:37:23
Tolkwy hörte die sich entfernenden Schritte deutlich. „Es ist jemand hier, und er versucht zu flüchten...“ Tolkwy stopfte die Schatulle schnell in eine seiner Taschen, und schnappte sich seine große Axt. Ohne groß auf die anderen zu warten, knallte er die Türe auf, und versuchte sich kurz zu orientieren.  War der Flüchtling zu sehen?
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 30.01.2012, 14:44:13
Ob es an dem Knall lag, oder der generell unheimlichen Stimmung auf dem Schiff oder gar an dem Skelett das Dan gerade beäugte, der plötzliche Wechsel des Lichts mit seinen unheimlichen Begleiterscheinungen fuhr dem Krieger in alle Glieder. Instinktiv bewegte er sich weg von der Tür, weg von dem Skelett auf dem einzigen Weg der ihm blieb: auf den Schreibtisch. Bevor er wsste, was geschehen war, stand er geduckt auf dem alten Stück Holz, den Säbel erhoben in Richtung der Tür blickend.
Erst langsam begann sein Verstand mit seinem Körper gleich zu ziehen. Hatte Kaspian sich einen Scherz erlaubt? Wenn ja, dann konnte er sich leiser als eine Katze bewegen.
Er blinzelte als Tolkwy wieder Licht in den Raum lies. Dabei arbeitete sein Verstand weiter. Was wenn es nicht Kaspian gewesen war? "Wir brauchen Licht." flüsterte er in seine Umgebung. Wie es schien war ein Erschaffen von so etwas für jeden außer ihn eine Kleinigkeit.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 30.01.2012, 18:03:25
Wirre Reaktionen der Gefährten, und doch irgendwie - intuitiv - scheinbar richtig. Tolkwy hatte blitzschnell die Türe wieder aufgestoßen, klaren Kopf bewahrt, gute Ohren gehabt. Es floh scheinbar tatsächlich irgendjemand, irgendetwas, dass sich auf dem Schiff befand...

Dan war gelenk gewesen und hatte sich selbst in 'Sicherheit' gebracht und Kwazeel stand immer noch einfach wie verwurzelt da - gerade sein Glaube könnte hier mit Sicherheit Einiges an Interpretationen liefern, doch - er blieb stumm und sah sich vorsichtig um...

Wahrhaftig meinte Tolkwy noch einen dunklen Rockzipfel erkennen zu können, der sich gerade über die Bordwand geschwungen hatte, doch vermochte er nicht zu identifizieren, wer oder was das gewesen war! Nur Kaspian stand anscheinend nicht mehr genau dort, wo er vorhin gestanden hatte - im Gegenteil, er war komplett von der Blidfläche verschwunden, vom Schiff, vom Wrack verschwunden, doch nur eine kurze Sekunde darauf ertönte seine laute Stimme:

"Alles in Ordnung, ich habe ihn - ein Affe, nur ein Affe!...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 31.01.2012, 14:07:58
Tolkwy staunte nicht schlecht, als Kaspian von einem Affen sprach. „Wieso sollte ein Affe ihnen die Türe vor der Nase zuschlagen.... Vielleicht ist es auch nur ein trainierter Affe... dass würde mit dem Rock zusammen passen... wenn der Affe überhaupt ein Rock trägt... Ist es nur eine Ablenkung von etwas viel wichtigerem... sollte jemand fliehen, dürfte er vom Schiff aus gut sichtbar sein...“

Die Ideen brachen über den Halbork ein, also wollte er sich Gewissheit verschaffen. Mit ein paar großen Schritten stand er am Schiffsgeländer. Die Waffe immer noch in den Händen haltend, schaute er nach Kaspian. Vor allem versuchte er darauf zu achten ob der Affe einen Rock trug. Ein Rock, der zu dem gesehenen Rockzipfel passte.

Dies tat er, in der Hoffnung dass ihm zumindest einer den Rücken frei hielt.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 01.02.2012, 14:39:06
Zu Tolkwys Überraschung war es die schüchterne Simue, die ihm den Rücken frei hielt. Die junge Frau war ihm sogleich beherzt gefolgt. In ihrem Blick waren die Angst und Unsicherheit durchaus zu sehen - doch hielten sie diese Gefühle offensichtlich nicht vom Handeln ab.

Bevor sie Tolkwy hinterher gelaufen war, hatte sie ihrem unsichtbaren Begleiter noch das Kommando gegeben, ihr zu folgen. Wer wusste schon, was sie erwarten würde...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 02.02.2012, 14:08:14
Der Schreck steckte Kwazeel noch in den Gliedern. Schnell folgte er Tolkwy wieder hinaus und sah sich um, seinen Speer fest umklammert. Beruhigt vernahm er dann Kaspians Stimme und atmete durch. "Komm wieder zu uns Kaspian.", rief er diesem zu und sah sich ihm um ...

"Hat der Affe irgendwas an sich genommen?"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 02.02.2012, 15:35:44
Dan sah sich auf einmal alleine mit einem Skelett in einem Raum. Durch die offene Tür nahm er die Rufe der anderen war. Ein Affe sollte die Tür zugeschlagen haben? Dan zweifelte an derlei, aber irgendetwas in ihm weigerte sich an dem Spiel teilzunehmen. Die anderen würden ihn schon rufen wenn wirklich etwas passiert war. Wahrscheinlich wollte Kaspian sie so nur zurück in den Dschungel locken.
Dann viel sein Blick wieder auf das Skelett. Hatte es sich bewegt? Vielleicht sollte er doch besser nach den anderen sehen. Diese Idee schien ihm immer besser zu gefallen, während sich Gänsehaut auf seinen Armen ausbreitete. Und so beschloss er doch den anderen zu folgen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 02.02.2012, 18:30:22
Mehr oder weniger aufgeregt und wirr reagierten die Gefährten dann schließlich auch und ruck - zuck waren sie alle an Deck und schauten sich um: Tolkwy allen voran direkt an der Reeling! Er war es auch der den wahren 'Unruhestifter' entdeckte, oder zumindest musste er es sein...

Von einem Affen war nämlich weit und breit nichts zu sehen, auch auf dem Deck fehlte nichts, keinerlei Auffälligkeiten, bis auf Kaspians Fehlen eben - und genau das war es auch: Unten im seichten Wasser zwischen Strand und Wrack stackste tatsächlich Kaspian umher, er war unterwegs in Richtung Küste, hatte sie beinahe schon erreicht...

Links und rechts von ihm spritze das Wasser nach oben, er war schnell und geschickt unterwegs, doch von einem Affen keine Spur! Weder reagierte er auf die Rufe seiner Gefährten, noch dreht er sich um - unbeirrt sprintete er weiter auf den Strand zu, sein schwarzer Gehrock klatschte triefend nass um seine Beine, doch das schien ihn genauso wenig zu interessieren wie alles andere in diesem Moment...

Er floh...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 03.02.2012, 21:54:25
"Kaspian! Kommt doch zurück! Wo soll denn dieser Affe sein?" verwundert schaute Kwazeel dem fliehenden Kaspian hinterher. Was ging da vor sich? War da tatsächlich ein Affe, den Kwazeel nur übersah? Oder floh Kaspian vor irgendetwas und verbarg seine Feigheit hinter einer Ausrede? Hatte irgendetwas an Bord ihm einen Schrecken eingejagt? Kwazeel erinnerte sich an die Geschichten über Geister und ruhelose Seelen, welche seine Gefährten über die Schmugglerinsel erzählten ... hatte Kaspian so etwas an Bord des Schiffes gesehen?
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 04.02.2012, 08:54:02
Nervös sah sich Simue um. "Vielleicht war es nicht Kaspian, der gerufen hat - sondern der, vor dem er fortläuft..."

Die junge Frau gab sich alle Mühe, sich zusammen zu reißen, doch ihre Angst war offensichtlich. "Wenn ich jetzt nur Hilfe holen könnte...", ging es ihr durch den Kopf.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 05.02.2012, 16:06:26
Dan schüttelte leicht den Kopf. Kaspian schien den Verstand verloren zu haben. Aber er hatte sich geschworen keinen der Gestrandeten zu verlieren. Sein Blick fählt zur Seite, auf die anderen Gefährten. Weder Tolkwy noch Kwazeel würden mit Kaspian mithalten können. Binnen Sekunden traf er seine Entscheidung. "Bleibt hier." Mit diesem Satz flankte er schon über die Reling, in einen kontrollierten Sturz.[1]. Das Wasser ignorierend begann er spritzend die Verfolgung des Fliehenden aufzunehmen. Nicht um ihm Böses an zu tun, sondern um ihn zu schützen. Er hatte es geschworen, er konnte nicht anders.
 1. Acrobatics: genug
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 06.02.2012, 20:53:17
Kwazeels Rufe blieben jedoch ohne Antwort, nur einen kurzen Schulterblick wagte der Fliehende, um auch ja keine Zeit zu verlieren, wie es schien. Die Gedanken des Mwangi allerdings mochten sich dennoch bewahrheiten - was war es gewesen: Eigener Antrieb, oder gab es doch noch etwas Anderes hier auf dem Wrack der Pökeldämon?! Doch das würden sie alle wohl eher zu einem anderen Zeitpunk herausfinden, auch wenn inzwischen sogar Simue diese Gedanken aufgriff, lediglich Tolkwy schien die Situation noch nicht ganz überschaut zu haben - stockstief stand er an der Reeling, als Dan sich schließlich behände hinunterschwang und wasseraufspritzend im Meer landete!

Zu Fuß also wagte der Matrose die Verfolgung Kaspians - auch auf seinen Ruf allerdings reagierte der hagere Mann nicht mehr, der inzwischen beinahe den Strand erreicht hatte! Doch Dan gab nicht auf und mühte sich mit aller Kraft Kaspian einzuholen: Sprintete ebenso durch das seichte Wasser...

Als Kaspian schließlich das Ufer erreicht hatte konnte auch Tolkwy nicht mehr länger tatenlos zusehen, kurz angebunden vereinbarte er mit Simue und Kwazeel, dass sie hier warten sollten und schwang sich Dan gleich über die Reeling - zwar weniger grazil, doch auch er kam heim im Wasser an und folgte seinem Kameraden ans Ufer...

Simue und Kwazeel blieben einstweilen auf der Pökeldämon zurück - überrascht über die schnellen und kurzentschlossenen Handlungen ihrer Gefährten: allen voran Kaspian! Immer noch kreiste eine vereinzelte Möwe über ihren Häuptern, sie umrundete abermals den abgebrochenen Hauptmast, bevor sie sich krächzend höher in den klar blauen Himmel emporschraubte...

Kaspian kam zu Lande schneller voran als die beiden Verfolger noch im Wasser - als er gerade am Übergang zum Dschungel angelangt war kamen ungefähr zeitgleich auch Dan und Tolkwy mehr oder weniger nass und schnaufend am Sandstrand an - liefen ihrem erretteten Schicksalsgenossen noch einige Meter hinterher, doch dieser schlug sich ohne weitere Blicke direkt in das dichte Grün des Dschungels - einen kurzen Moment darauf war es totenstill am Strand...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 08.02.2012, 23:31:49
War Kaspian in irgendein Erdloch gefallen, gar eine Klippe hinabgestürzt, hinter dem ersten Dickicht?! Hatte er geschickt einen Baum erklommen und versteckte sich in dessen behäbiger und ausladender Krone?! War ihm irgendetwas anderes wiederfahren, oder hatte er vielleicht Magie genutzt, von der die Gefährten bisher nichts gewusst hatten?...

Viele Gedanken schoßen den Anwesenden Erforschern durch den Hinterkopf, doch keiner war schnell genug um auch nur einen einzigen davon zu formulieren, denn schon brach die Stille abermals - ein Knistern und Brausen hob an! Doch verstärkter Wind war keiner zu spüren, stattdessen meinten die Magiekundigen unter den Gefährten ein seltsames Kribbeln unter der Haut zu spüren, etwas geschah - um sie herum - direkt vor ihnen...

Wie das Zirpen tausender Grillen und das Rauschen einer stürmischen Brandung wurde das unbekannte und urplötzliche Geräusch für Sekunden nur ohrenbetäubend laut! Die Gefährten rissen allesamt die Arme nach oben, die Hände schützend vor ihre Ohren - dann war es abermals still?...

Die Geräusche waren verstummt, das magische Kribbeln, das seltsame Gefühl verschwunden, doch erneut setzten Geräusche ein: Ein saftiges und lautstarkes Knacken von Holz, Zerbersten von Ästen, Blätterrascheln! Tolkwy und Dan bemerkten einige ruckhafte Bewegungen aus den Kronen der Bäume vor ihnen - dann ein Aufschrei! Eine männliche Stimme schallte in das Durcheinander, ein derber Fluch - dann erneut einige Bewegungen in den Wipfeln, ein Knarzen und erneut schien Holz zu brechen, einige Äste und Blätter segelten herab... Eine Gestalt!

Plötzlich fiel sie den Gefährten am Strand vor die Füße, aus den Bäumen vor ihnen - und es war eindeutig nicht Kaspian! Sie schlug unsanft mit dem Gesicht im Sand auf, der Körper setzte dumpf auf dem unebenen Fußboden auf! Jetzt - jetzt war es wieder still...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 09.02.2012, 17:04:51
Das Betreten des Schiffes war so schon mit einigen Gefahren verbunden. Umso weniger war es für Tolkwy nachvollziehbar warum Kaspian auf einmal die Flucht ergriff.  Als Tolkwy durch was Wasser an den Strand rannte, pulsierte seine Halsschlagader stark. Um die Geduld des Halborks war es geschehen, sollte Kaspian keine gute Erklärung für seine Aktion haben…

Doch als von Kaspian nichts mehr zu hören war, und das Knistern und Brausen sich erhob, die Magie spürbar wurde, war auch Tolkwy überrascht. Auf das Geschehen hatte er keinen Einfluss mehr.

Die Überraschung konnte man Tolkwy deutlich ablesen. Nicht jeden Tag vielen  Menschen vom Himmel. Tolkwy wartete ab, ob die Gestalt noch lebte… oder überhaupt ein Lebenszeichen von sich gab.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 09.02.2012, 22:54:47
Dass Kaspian fort rannte, machte Simue nicht viel aus... sie hatte ihm von Anfang an nicht getraut. Doch dass Dan und Tolkwy ihm einfach hinterher liefen, und sie hier oben inmitten potentieller Gefahr allein ließen, das machte ihr sogar eine ganze Menge Sorgen.

Mit ängstlichen Augen sah sie sich um, und wisperte dabei leise Worte vor sich her. Fast wie ein Gebet klangen sie, ein (fast) stummer Ruf um Hilfe... dann ertönte der Lärm aus dem Dschungel. Erschrocken wirbelte sie herum, die Haare fielen ihr ins Gesicht, so dass sie nur noch durch den Schleier ihrer Haare grob erkennen konnte, was in der Ferne geschah.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 10.02.2012, 14:26:54
Dan blinzelte kurz, und zog dann seinen Säbel. Gleichzeitig enfernte er sich zwei Schritte von Tolkwy, den am Boden liegenden Mann immer noch fokusierte. Mit der freien Hand machte er unwillkürlich ein Zeichen gegen das Böse. "Was bei Besmaras Wasser..." Sein Blick schwang zwischen der Person vor ihren Füssen und dem Dschungel in dem Kaspian verschwunden war hin und her.
"Nein ich denke ich werde hier gebraucht." und als er diesen so wohl bekannten Gedanken äußerte wanderte sein Blick wie von selbst zurück zum Schiff. Sollte er sie nicht alle retten können? Wieder zurück zu dem Eindringling. Für eine einsame Insel gab es hier doch einiges an Verkehr. Hatte dieser hier überlebt?
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 11.02.2012, 14:56:43
Überraschte starrte Kwazeel zur Küste hinüber, als die Ereignisse sich überschlugen. Schließlich kletterte auch er von der Pökeldämon wieder hinab, und näherte sich dem Geschehen, den Speer angriffsbereit in der Hand. Er näherte sich weiterhin vorsichtig, um irgendwie einen Blick erhaschen zu können, wer da vom Himmel gefallen war und ob diese Person noch lebte. "Hallo? Alles in Ordnung?" rief er aus.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Valash am 12.02.2012, 04:18:51
Mühsam und mit eindeutigen Schmerzen begann sich die Gestalt vorsichtig zu bewegen. Aus einer Schnittwunde an ihrem linken Arm quoll Blut hervor und tränkte sowohl die Tunika des Elfen als auch dessen Rüstung mit Blut. Als er es endlich schaffte den Kopf zu heben, waren seine Augen wie verschleiert. Er schien verwirrt und schüttelte dann mehrmals den Kopf wie um ihn klar zu bekommen. Seine Hand wanderte zu der Schnittwunde und kam blutbefleckt zu seinen Augen zurück.

"Hervorragend, das lief ja wie geplant", meinte er sarkastisch. Dann erst schien er die Personen vor sich zu bemerken und blickte diese direkt an.

"Heda, wenn ihr vorhabt eure Waffen gegen mich einzusetzen, dann bringt es hinter euch. Nach dem was eben passiert ist habe ich weder die Kraft noch die Lust auf irgendwelche Auseinandersetzungen."

Die Hand des gesunden Arms tastete den Körper des Elfen ab, scheinbar auf der Suche nach etwas. Erst als seine Hand etwas außerhalb der Sicht der Anderen fand atmete er erleichtert aus und erhob sich vorsichtig, wobei er mit der einen Hand immer noch auf die Schnittwunde an seinem Arm drückte und dann die Drei vor sich fragend ansah.

Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 12.02.2012, 16:32:37
"Ganz ruhig, Hände dahin wo ich sie sehen kann. Erklärt euch." Was immer gerade passiert war, es war Magie gewesen, dessen war sich Dan sicher. Und Magie war ihm unheimlich. Und so lies er den Säbel auf den Vermummten gerichtet. Auch wenn dieser der Magie mächtig war, eine Klinge konnte er sicher nicht ignorieren. Das hoffte Dan zumindest während er Hilfe suchend Tolkwy anblickte. Der Inquisitor hatte sein Vertrauen bereits durch Wort und Tat gewonnen, und auch wenn die Wut seines Blutes ab und an aufblitzte schien er doch weiser und vorraus schauender als er selbst zu sein. Und sicherlich wusste er auch mehr über Magie.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 13.02.2012, 13:24:53
Kwazeel rammt seinen Speer in einer Geste des Friedens in den Strand und bewegt sich mit erhobenen Händen auf den Elf zu ...

"Niemand will hier kämpfen! Euer Auftauchen hat uns nur erschreckt. Ich bin ein Heiler, wenn ihr wünscht, kann ich mir eure Verletzung gerne einmal anschauen." langsam kommt Kwazeel näher, hoffend irgendwie dass Vertrauen des verletzten Neuakömmling zu gewinnen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Valash am 13.02.2012, 15:35:40
Kurz blitzte Zorn in des Elfen Augen auf. Er hatte mit Absicht weder seine Waffe gezogen, noch sich bedrohlich gegeben, sogar seine Worte sorgfältig gewählt um die Fremden davon zu überzeugen, dass von ihm keine Gefahr ausging. Doch dieser impertinente Mensch wagte es weiterhin seine Waffe auf ihn zu richten. Als jedoch der zweite Fremde das Wort an ihn richtete warf der Elf aus seinen grauen Augen einen abschätzenden Augen einen Blick auf diesen und antwortet mit nicht mehr ganz so freundlicher Stimme.

"Mir scheint, dass ihr und ich nicht kämpfen wollen, so wie dieser hier!", ein kurzes Nicken gen Dan folgt, "Mit seinem Säbel vor meiner Nase herumfuchtelt, würde ich meinen das er Anderes im Sinn hat als ihr und ich."

Erneut blickte er Dan an und musterte ihn abschätzend, wobei seine Hand von der Wunde glitt und er eine etwas geduckte Haltung annahm.[1]

 1. Valash reagierte auf die Bedrohung durch Dan indem er eine Abwehrhaltung einnimmt, die Hände nahe bei seinen Waffen, vollführte aber keine Bewegung die als offensiv oder Angriff gewertet werden könnte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 14.02.2012, 09:35:55
Als Kwazeel auf dem Weg zu Valash Tolkwy passierte, spürte er die große und kräftige Hand des Inquisitors auf seiner Schulter. Die Kraft reichte aus, um  Kwazeel zum Stehen zu bringen. Das was hier alles passierte war dem Inquisitor zu viel auf einmal. Die kräftige Stimme von Tolkwy, lies keinen Spielraum für Interpretation. „BEI DEN GÖTTERN GOLARIONS , WAS IST HIER LOS. Bevor hier ein paar Sachen nicht klar sind, wird hier niemand geheilt.  Kaspian verschwindet im Wald ohne ersichtlichen Grund, der uns unbekannte Elf erscheint hier aus dem Nichts…  Woher kommst du und was ist hier pasiert.“

Das zornige Aufblitzen in den Augen des Elfen bemerkte der Inquisitor, doch für ihn spielte dies keine Rolle, so lange die Situation nicht geklärt war. Auch Tolkwy hatte wie Dan seine Waffe in den Händen behalten um schnell reagieren zu können.  

Tolkwy wurde bewusst, dass Simue nun mit ihrem beschworenen Wesen, alleine auf dem Schiff war. Darum rief er ihr zu, ohne den Elfen aus den Augen lassen. „Simue, am sichersten wäre es, wenn wir als Gruppe zusammen bleiben, kannst du auch vom Schiff kommen?“
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 14.02.2012, 21:14:03
Seltsamer Weise schien sich Dan merklich zu entspannen, sobald die Hände des Fremdens sichtbar waren und zu den Waffen glitten. Genau dies wäre seine Reaktion gewesen, es hatte etwas Vertrautes. Dennoch erwartete er auch Antworten. Die Chronologie der Ereignisse lies eigentlich keinen Zufall zu. Kaspian verschwunden, der Verhüllte aufgetaucht. Tolkwy hatte Recht, irgendwas stimmte hier nicht.
Um dem Fremden ein wenig mehr Luft zum Reden zu geben, machte er einen Schritt zurück, hielt den Säbel aber in Bereitschaft.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 14.02.2012, 21:53:59
Simue blickte zu den Gefährten, dann wieder zum Schiff. Was, wenn noch jemand hier war? Was, wenn jemand nur darauf wartete, dass niemand mehr an Bord war?

Dann stockte sie. Dachte sie allen Ernstes darüber nach...? Sie sollte Angst verspüren, furchtbare Angst... und doch, sie fühlte sich... beschützt. Es machte keinen Sinn, und doch entschloss sie sich, dem Gefühl zu vertrauen - und auf dem Schiff Stellung zu halten.

"Ich passe hier auf", sagte sie mit leiser Stimme. Dann wurde ihr klar, dass die Anderen sie auf keinen Fall hören konnten. "Ich passe hier auf!" rief sie lauter. "Ich will nicht, dass uns jemand entwischt, sollte doch noch wer an Bord sein."

Eine gewisse Nervosität war in ihrer Stimme zu hören, aber bei weitem nicht die Angst, die sie eigentlich hätte spüren sollen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Valash am 16.02.2012, 20:32:10
Der Elf zuckte resigniert die Schultern und sah den Halbork, der nun auch mit gezogener Waffe vor ihm stand, nur unergründlich an, wobei er jedoch kaum merklich sein Gewicht auf sein linkes Bein verlagerte. Mit einem leicht zynischen lächeln antwortete er dann, während er nach oben deutet.

"Das sollte eure Frage beantworten wo ich herkomme. Auch wenn ich glaube das ihr das mit euren großen Augen und dem leider etwas kleineren Hirn sicherlich schon selbst bemerkt habt. Die Frage was ich hier tue, gebe ich an euch zurück. Wo bin ich? Und wer seit ihr? Seit ihr mit Tarian im Bunde und wisset wenn ihr es seit, schrumpft eure Lebenserwartung auf ein Mindestmaß"

Abwesend untersuchte der Elf erneut die Wunde an seinem Oberarm. Ohne diese genau anzusehen ist jedoch nicht möglich zu bestimmen wie schwer der Elf bei dem Sturz verletzt wurde.

Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 17.02.2012, 11:56:42
Die beleidigenden Worte perlten an Tolkwy ab, zu viel dieser Situationen hatte er in seinem Leben als Sklave erlebt. Beleidigungen, Erniedrigungen und körperliche Misshandlungen waren bei den meisten an der Tagesordnung gewesen. Die Elfen waren in ihrem Hochmut dabei fast unübertroffen. Trotzdem war er überrascht, für wie dumm ihn der Elf hielt.

Seine Haltung gegenüber dem Elf änderte sich nicht, und er wollte Antworten auf seine Fragen. „Für deine Wortwahl scheinst du nichts zu können, die Arroganz ist den Elfen angeboren.“ Seine Augen behielten den Elf fokussiert, während er überlegte ob der den Begriff Tarian schon einmal gehört hatte[1]. „Aber damit auch du es verstehst, ich meinte nicht die Richtung, aus der du kommst, sondern den Ort.“ Ein Zögern in seiner Stimme verriet dem genauen Zuhörer, dass sich der Inquisitor nicht entscheiden konnte, wie er mit dem Elf verfahren sollte.

Er versuchte einzuschätzen, wie die anderen auf den Neuling reagierten. Kwazeel würde ihn ohne Weiteres heilen. Bei Dan viel ihm auch eine Unsicherheit gegenüber dem Elfen auf, was ihm auch die Waffenbereitschaft bestätigte. Simue war noch immer auf dem Schiff… und ihr Mut, dort die Stellung zu halten, bestätigte ihm, dass in ihr viel mehr steckt, als sie selbst von sich wusste.

Dem Halbork fiel es schwere sein Impulsives Erbe in der Situation unter Kontrolle zu halten. Aber Stück für Stück beruhigte er sich. Die Aggressivität in seiner Stimme nahm ein wenig ab, und die Wortwahl bestätigten, dass er versuchte einen Schritt auf ihn zuzugehen. „Du bist hier auf der Schmugglerinsel gelandet … und ich kann dich beruhigen, wir sind kein Schmuggler. Du bist an der Reihe, was ist passiert.“
 1. Wissenswurf 20 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg762282.html#msg762282)
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 17.02.2012, 15:02:44
Kwazeel stoppte sofort als Tolkwys prankenartige Hand ihn anhielt. Mit zunehmender Sorge beobachtete er wie die Spannungen zunahmen. Der Elf spuckte Provokationen aus, während Tolkwy und Dan die Waffen weiter bereit hielten. Kwazeel wusste nicht ganz wie er mit der Situation umgehen sollte ... Elfen waren dem Mwangi fremd, Aerys Mavato war die erste mit Elfenbut die ihm je begegnet war. Ist es tatsächlich wie Tolkwy sagt, dass ihnen eine gewisse Arroganz angeboren ist? "Bitte beruhigt euch doch alle!" mahnte er an

"Wir sind hier alle in der selben Notlage und sollten zusammen halten. Wir sind Schiffsbrüchige ... " erklärte er Valash.

"Und so wie es mir scheint, bist auch du hier gestrandet, doch nicht mit einem Schiff sondern durch Magie." mutmaßte er.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 18.02.2012, 21:28:17
Das Gespräch mit dem plötzlich aufgetauchten Fremden - Valash - war im wahrsten Sinne des Wortes entbrannt und entfacht: Die Gemüter loderten und flackerten unruhig vor sich hin. Lediglich Kwazeel behielt völlig seine urtypische Ruhe und Zurückhaltung, blieb abgeklärt und versuchte schlichtend zu intervenieren. Tolkwy war ebenso Feuer und Flamme bei dem ersten Gespräch mit dem Neuankömmling und übte sich wahrlich in Rhetorik, doch war auch seine Zornesader nicht völlig stumm geblieben - sie pochte. Dan für seinen Teil blieb auf Abstand, scheinbar war er sich noch nicht so sicher, wie er mit dem seltsamen und etwas unhöflichen Fremden umgehen sollte - doch wenigstens waren sie alle gemeinsam mit einem Nenner versehen! Sie waren fähig zur gemeinsamen Kommunikation und Diskussion...

Ein Lichtblick am hellen Tage?!...

Valash für seinen Teil verhielt sich fast wie es zu erwarten war - er war teils verwirrt, profitierte aber schon in den ersten Minuten von seiner selbstsicheren Ader, und Simue?!

Simue stand schüchtern und schweigsam auf dem Wrack der Pökeldämon und hielt dort einsam Wache, den Blick auf die Gefährten am Strand gerichtet. Doch plötzlich hörte sie ein leises Klappern und Knarzen, doch kurz darauf war es wieder vorbei - vielleicht war es ja nur der Wind gewesen - doch es schien ihr unwirklich! Spielten ihr ihre Sinne einen Streich, oder war es doch etwas Anderes gewesen...

@ Nevos (Anzeigen)
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Nevos am 19.02.2012, 09:48:48
Mächtige Hände umfassten die Reling. Die Finger zitterten. Ein Keuchen, ein letzter Ruck.
Die Gestalt zog sich über die Reling hinweg und stürzte auf das Deck. Auf Knien und Händen stützte sie sich ab, vor dem Gesicht einen Vorhang aus nassem, welligem Haar. Wasser perlte in schweren Tropfen von den Haarsträhnen, und wo die Kleider die Planken berührten, da färbte sich das Holz dunkel vor Nässe.
Ein Husten schüttelte die Gestalt, und ein Schwall Wasser ergoss sich aus ihrem Mund. Fahrig wischte sie sich die Strähnen aus der Stirn und stand langsam auf. Das Metall zu vieler Waffen für einen einzelnen Mann klirrte gegeneinander.
Eine Hand auf die Reling gestützt, hielt der Fremde das Gleichgewicht.

Nevos spuckte das letzte Wasser aus. Die Pfütze unter ihm breitete sich immer weiter über das Deck aus.
Ein Schiff. Es war ein Schiff. Und dahinter - Land.
Er blickte ins Grün der Insel und nahm langsame, schwere Atemzüge.
"Ich suche einen Mann", sagte er, zu niemand bestimmten. Mit den Worten kam weiteres Wasser hoch. Er hustete, wischte sich über die Lippen und räusperte sich.
Erst spät betrachtete er das Mädchen, das vor ihm stand.
Was er sagte, würde wenig Gewicht haben, wenn sie erfuhr, was alle irgendwann über ihn erfuhren.
Aber er sagte es, als wäre es das erste Mal. "Ich bin dein Freund."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Valash am 19.02.2012, 16:30:34
Valash blickte wieder den Halbork an und schien zu überlegen.

"Ich stamme aus Kyonin und wie euer Freund es korrekt beobachtet hat, ist Magie dafür verantwortlich, dass ich hier bin". Scheinbar wollte der Elf nichts weiter dazu sagen. Er warf jedoch einen Blick zum Schiff hinüber und nickte dann grob in diese Richtung.

"Aber da ihr so dringend eure Klinge einsetzen wollt, rennt doch rüber zu dem Schiff dort sind bestimmt irgendwelche Wassergetiere unterwegs... Ich für meinen Teil hätte da kein Problem mit..."

Kopfschüttelnd sah er den Halbork noch einmal an und zischte dann leise an Dan und ihn:

"Und nehmt endlich die Dinger aus meinem Gesicht oder benutzt sie. Das euch ein einfacher Elf vor Angst die Schamesröte ins Gesicht treibt ist zwar schmeichelhaft, spricht aber nicht gerade für die Festigkeit eurer Blase."

Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 19.02.2012, 23:13:38
Simue blickte sich nervös um, als sie die Geräusche wahrnahm. Sie hatte immer noch dieses seltsame Gefühl der Sicherheit, des Beschütztwerdens, und doch wollte sie sich darauf alleine nicht verlassen.

Und dann geschah es. Ein Mann kletterte aus dem Wasser. Schwer atmend wirkte er ein wenig wie ein Tier, bedrohlich trotz seiner offensichtlichen Erschöpfung.

Erschrocken nahm Simue die Hände vor den Mund - und dann schrie sie, lauthals...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Nevos am 20.02.2012, 16:22:56
"Nein", sagte Nevos langsam. Sein Blick ging zu den Männern fern am Strand. Er hielt sich noch immer nur mühsam aufrecht, aber hob eine Faust und ballte sie. Wasser rann seinen Arm hinab. "Wenn diese Leute von meinem Schiff kommen, sind es Räuber, Mörder, oder Schlimmeres." Er machte eine wegwerfende Geste. "Schnell, geh unter Deck. Ich werde sie aufhalten, so gut ich kann."
Dann zog er seinen tropfnassen Mantel von den Schultern und warf ihn fort. Ich muss leichter werden, wenn ich eine Chance haben will. Der Mantel platschte auf das Deck.
Es waren die alten Instinkte. Die, die ihn im Meer am Leben gehalten hatten, stundenlang. Und all die Jahre. Sie kamen so leicht zu  ihm.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 21.02.2012, 10:35:05
Dans Schwert Arm zitterte leicht. Was dachte dieser Fremde eigentlich wer oder was er war? Am liebsten würde er seine Klinge tief in den Leib des Fremden versenken, um ihm zu zeigen das er nie wieder an seiner Entschlossenheit zweifelte. Er war immer noch nicht zu einem Entschluß gekommen, als die Geschehnisse ihm eine Entscheidung abnahmen.
Ein Schrei! Ohne weiter zu denken rannte Dan los in Richtung des Schiffes. Simue war in Gefahr. Er hatte schon Kaspian an diesen komischen Zauberer verloren, undenkbar Simue an ein Seeungeheur oder dergleichen zu verlieren.
Sein Tempo minderte sich nur minimal als er durchs Wasser sprintete, sich die Klinge zwischen die Zähne steckte und begann die Strickleiter zu erklimmen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Nevos am 21.02.2012, 12:26:45
Nevos beobachtete den Mann, der zum Schiff gerannt kam.
Schweigend löste er seinen Waffengurt und die mächtige Zweihänderscheide vom Rücken. Metall klirrte an Deck.
Als der Mann die Strickleiter erklomm, ging Nevos in die Knie und zog das Kurzschwert aus der Scheide an seiner Wade. "Du wirst ihr nichts tun." Er fasste die Waffe im Rückhandgriff und ging einige Schritte von der Reling zurück.
"Wenn du Hand an sie legst", sagte er, "ist heute der letzte Tag, an dem du Hände gehabt hast."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 21.02.2012, 19:00:28
Dan lies den Säbel aus seinem Mund in seine Hand fallen. Was war hier nun los, erst dieser Typ am Strand jetzt dieser muskulöse Typ hier der ihn anbaffte.
"Große Worte für jemanden der vor Erschöpfung zittert." Dass Dan selbst ein ähnliches Bild bot, leicht ausser Atem und ebenfalls ziemlich durchnässt, ignorierte er geflissentlich. Die freie, dreifingrige, Hand zur Balance in Simues Richtung haltend, in der anderen den Säbel mit zu Boden gesenkter Spitze machte er vorsichtig zwei Schritte vor um zwischen Simue und den Fremden zu kommen. "Alles in Ordnung bei dir Simue? Hat er dir was getan?" Die Worte kamen gepresst zwischen einigen schweren Atemzügen hervor. Den Fremden lies er dabei nicht aus den Augen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 21.02.2012, 20:58:12
Simue schüttelte verstört den Kopf, ihr Blick war halb auf den Boden gerichtet, die Haare fielen ihr wieder tief ins Gesicht. "Nein, nein, ich habe nur... er ist plötzlich aufgetaucht... ich habe mich erschrocken... ich hatte Angst."

Unsicher wich sie einen Schritt zurück, immer noch den Kopf schüttelnd. "Bitte nicht kämpfen."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Nevos am 21.02.2012, 22:20:08
"Ihr kennt euch." Nevos' Haltung entspannte sich. Er senkte das Schwert langsam. "Dann müssen wir wirklich nicht kämpfen." Er steckte die Waffe zurück in die Scheide an seiner Wade. Ruhig richtete er sich wieder auf und sah dem Mann geradeheraus in die Augen.
Und dich kenne ich auch. Irgendwoher. Kann es sein...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 23.02.2012, 13:16:56
Auch Dan senkte den Säbel, war aber noch weit davon entfernt ihn weg zu stecken. "Erklärt euch. Was macht ihr auf dieser verlassenen Insel? Wie kommt ihr hier her?" "Und warum seid ihr ausgerechnet jetzt aufgetaucht. Hier müßte es eine blühende Stadt geben wenn regelmäßig Leute hier angespült werden." "Gehört ihr gar zu diesem dort?" Er deutete zum Strand, wo immer noch Kwazeel und Tolkwy bei dem Neuankömmling standen. Einen Blick von dort auffangend reckte er den Daumen der freien Hand in die Luft um zu zeigen, dass hier seiner Meinung nach alles unter Kontrolle war. Gleichzeitig machte er einen Schritt zurück um dem Fremden den Blick auf den Strand zu ermöglichen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Nevos am 23.02.2012, 15:12:54
"Ich gehöre zu niemandem." Nevos drehte sich halb zu dem Mädchen um. "Auf meinem Schiff waren nur Mörder und Räuber. Deshalb habe ich um dein Leben gefürchtet." Sein Gesicht verriet Nichts. Er ging an dem bewaffneten Mann vorbei und stützte sich auf die Reling. "Das Schiff ist gesunken, Meilen von hier. So fühlen sich meine Arme jedenfalls an." Er lockerte seine Schultern und Arme und erinnerte an einen Käfigkämpfer, der sich für den nächsten Kampf bereit macht. "Aber hier bin ich wegen dir." Langsam drehte er sich um, und seine Stimme klang plötzlich fremd. "Dan mit den drei Fingern. Du bist alles, was ich nicht bin." Er nahm einen tiefen Atemzug. "Das hat die Frau gesagt, die in den Fingerknöcheln die Schicksale der Menschen liest."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 23.02.2012, 16:04:00
Während Dan zum Schiff rannte, beobachtete Tolkwy Valash weiter, und es waren unter anderem die Worte von Kwazeel, die den Hitzkopf beruhigten. Das auf dem Schiff alles in Ordnung war, beruhigte Tolkwy schlussendlich komplett. An Kwazweel gewendet fuhr er fort. „Ich bin beim Schiff, du kannst dich gerne mit ihm befassen.“

Wenn Kwazeel ihn unterstützen wollte, konnte er dies gerne tun. Von Tolkwy, einem Inquisitor Abadars würde er nichts umsonst bekommen. Zu viele offene Fragen waren vorhanden und das arrogante Auftreten, ging dem Halbork jetzt schon gegen den Strich. Tolkwy kehrte ohne weiter Worte zu verlieren dem Elfen den Rücken zu, und machte sich wieder auf den Weg zum Schiff. "Mit einer schwachen Blase hat dies nichts zu tun. Wer leichtfertig mit seinem Leben umging, wird dieses auch leichtfertig verlieren. Aber dies würde der Elf auch noch lernen, und wenn er dies mit seinem Leben bezahlte." Die Frage ob sie mit Tarian im Bunde waren, blieb Tolkwy dem Elfen schuldig, sollte der Elf denken, was er wollte. Es würde auf jeden Fall einige Zeit vergehen müssen, um Vertrauen zu dem Elfen aufzubauen.

Seine Waffe verstaute er auf dem Rücken. Danach kramte er die gefundene Schatulle hervor und versuchte diese zu öffnen. Auf den Inhalt war er gespannt, denn die Hoffnung war groß, einen Beweis für die Unschuld von Jask finden.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 24.02.2012, 08:18:44
"Bei Besmara! Welch dämonisches Spiel wird hier gespielt." Dan vergaß das er eigentlich vor hatte Simue zu schützen. Die Offenbahrung des Fremden brachte ihn mehr als nur ein wenig aus dem Gleichgewicht. Er spuckte nach Lee[1], gab Wasser als Opfer. Gleichzeitig zog er sich einige Meter zurück von dem Fremden. Er braucht einige Sekunden um wieder halbwegs klar zu kommen. Wie sollte eine alte Frau etwas über ihn wissen? Oder hatte Simue dem Fremden von ihm berichtet? Und wieso sollte jemand aufbrechen um ihn zu suchen? Er hatte doch niemanden.
Fats wiederwillig riss er sich aus der Flut von Fragen die in ihm hervorbrach. Mit ruhigerer wenn auch leicht bebender Stimme, in einem bittenden, schon fast verzweifelten Tonfall, sagt er nur die Worte: "Erklär es. Ich verstehe es nicht."
 1. „Spuckst du nach Luv, kommt's wieder ruff. Spuckst du nach Lee, geht's in die See.“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Luv_und_Lee)
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Nevos am 24.02.2012, 12:56:16
Ein Anflug von Verwunderung legt sich auf Nevos' Gesicht. "Ich dachte, du könntest es mir erklären. Auch deswegen bin ich hier." Noch immer triefte Wasser von seiner Kleidung. Er grub in seinem durchweichten Mantel. Als er die Hand wieder herauszog und öffnete, lag etwas Weißes darin. Das Bruchstück eines dünnen, schmalen Knochens. "Ich weiß nicht, was das für uns bedeutet. Aber ich habe auch wenig von dem verstanden, was die alte Shoanti zu mir gesprochen hat. Nur, dass ich sterben müsste, wenn ich dich nicht finde."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 24.02.2012, 15:57:09
Irritiert bemerkte Kwazeel wie erst Dan und dann Tolkwy sich zum Schiff begaben, wo sich weitere Dinge abspielten. Mit erhobenen Händen ging er näher an Valash heran. "Es tut mir leid dass wir so einen schlechten Start hatten. Ihr seid in einer Notlage, wir ebenso. Diese Insel ist gefährlich, verzeiht meinen Gefährten bitte ihr Verhalten, je länger ihr auf dieser Insel seid, desto mehr werdet ihr es sicher verstehen." Er schaute sich noch einmal die Verletzung an "Soll ich mich nun um eure Wunde kümmern? Erzählt mir zudem bitte was euch wiederfahren ist. Wer ist dieser Tarian? Und wo liegt Kyonin? Diese Namen habe ich noch nie gehört." vorsichtig versuchte der Mwangi das Eis zu brechen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 24.02.2012, 20:17:12
Unsicher blickte Simue zwischen den beiden Männern hin und her. Die Situation überforderte sie, und doch resonnierte etwas in ihr...

"Zwei Seelen, verbunden durch das, was sie unterscheidet", sagte sie leise. "Eine solche Verbindung geht über normale Magie hinaus, sprengt notfalls die Grenzen der Welt. Sie kann erzwungen werden, schadet dann aber in der Regel allen Beteiligten, weil sich die Seelen gegen die Verbindung wehren, dagegen ankämpfen - mit unabsehbaren Konsequenzen. Die meisten dieser Verbindungen sind freiwilliger Natur, beiden oder einem der beiden oftmals unbewusst, und doch in der Tiefe des eigenen Seins willkommen, da sich ergänzt, was alleine unter den eigenen Schwächen leidet."

Was sie sagte, klang, als würde sie aus einem Buch vorlesen. Offenbar verwirrten ihre eigenen Worte sie, und sie blickte wieder zu Boden. "Ich weiß nicht, wo das her kam", erklärte sie kleinlaut.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Nevos am 25.02.2012, 12:54:13
Als das Mädchen erzählte, kniff Nevos die Augen leicht zusammen.
"So ähnlich klang es."
Mit undurchringlicher Miene musterte er die Beiden. "Ich bin Nevos. Ich werde euch ab jetzt begleiten."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 25.02.2012, 20:38:39
So weit so gut - am Strand standen also Kwazeel und Valash: Unterhielten sich kurz angebunden, Valash inzwischen eher zurückhaltend und der Mwangi versuchte vorsichtig engeren Kontakt zu knüpfen, Kommunikation zu betreiben! Kommunikation, die ihnen allen auf dieser gottverlassenen Insel das Leben retten könnte. Die Beiden zogen sich schließlich ein wenig abseits an den Strand zurück, setzten sich auf zwei Steine unter eine große Palme und  dann fing Kwazeel wirklich an sich ein klein wenig um die Wunde von Valash zu kümmern. Doch ein richtiges Gespräch wollte nicht aufkommen: Der Neuankömmling hielt sich bedeckt und außer dem einen oder anderen knappen Kommentar hatte er dem Mwangi scheinbar, noch, nichts zu sagen. Doch Kwazeel gab sich alle Mühe Worte aus dem Fremden herauszukitzeln...

Auf der Pökeldämon waren die Wellen inzwischen hoch aufgeschwappt, doch sie hatten sich wieder beruhigt. Hier hatte ihnen die Sprache geholfen - Waffen waren gezogen worden, doch das Schicksal schien ihnen allen, besonders Dan und dem Neuling Nevos besonders mitzuspielen. Vielleicht standen die Sterne in einer besonderen Position heute, dass all dies passierte - man wusste es nicht! Doch auch Simue plapperte plötzlich wie ein Wasserfall. Vorerst jedenfalls schien es dabei zu bleiben, dass Nevos bei ihnen war - ob sie den rätselhaften Fremden nun wirklich bei sich haben wollten oder nicht. Er war bei ihnen und schien sie definitiv begleiten zu wollen...

Tolkwy hatte es sich am Deck des Wracks halbwegs bequem gemacht und bemühte sich die Schatulle aus der Kapitänskajüte zu knacken. Er musste zwar einige Kraft aufwenden, doch schließlich konnte er das Kistchen mit einem geschickt angesetzten Hebel seiner Axt aus den Angeln heben und somit öffnen. Was er darin erblickte stimmte ihn wahrhaftig froh: Einige dicke Register und Journale mit ellenlangen Aufzeichnungen befanden sich darin - Dokumente mit Brief und Siegel! Das konnten unter Umständen genau die Dokumente sein, welche Jask vermisste. Des Weiteren leuchteten seine Augen aufgrund eines kleinen, aber güldenen Medaillons, welches am Boden der Truhe verborgen lag, zwischen den Aufzeichnungen befand sich auch noch ein kunstvoll gefertigter Dolch - leichte Bauart, scharfe Klinge - eine gute Waffe, wie Tolkwy befand!

Die übrigen Schiffserkunder sahen sich derweil gemeinsam noch einmal in der Kajüte des Kapitäns um, doch sie konnten nichts weiter Interessantes entdecken. Das Schiff schien tot zu sein - ein verlassenes Wrack eben! Sie wagten es sogar zu dritt hinab zu steigen in den Bauch des Schiffes, doch sie kehrten nach wenigen Metern wieder um. Lediglich Zerstörung und wahlloses Durcheinander wartete auf sie - und glücklicherweise kein Eurypterid oder andere feindlich gesonnene Wesen. Dennoch knarrte das Schiff bedenklich und schlussendlich war es Dan, der auf der Pökeldämon zum Aufbruch rief. Die Flut setzte bereits ein und das Wrack begann sich leicht schaukelnd in den Wellen zu bewegen. Es knarrte und knackste lauter...

Gemeinsam begaben sich die Gefährten also zurück ans Ufer, wo sie auf Kwazeel und Valash trafen. Mit vereinten Kräften bemühte sich die nun vergrößerte Gruppe einen behelfsmäßigen Unterschlupf für die Nacht zu errichten. Es war inzwischen schon früh am Abend geworden und die Sonne begann am Horizont zu versinken. Erste Worte wurden im Lager wieder gewechselt und schließlich saß man gemeinsam an einem kleinen Lagerfeuer und überlegte sich wie es nun wohl weitergehen würde mit ihnen...

Das Meer rauschte und von Weitem war das leise Knarzen des Wracks zu hören, aus dem Dschungel hinter ihnen schallte hin und wieder der Schrei eines Tieres - ein entspannter Abend nach einem so erlebnisreichen Tag. Doch dann setzte plötzlich wieder heftiger Regen ein: Keiner der Gefährten hatte damit gerechnet! Doch sie saßen ja glücklichweise halbwegs im Trockenen in ihrem behelfsmäßigen Nachtlager. Viel Platz hatten sie nicht, doch ein wenig Wärme und einen guten Blick aufs Meer - das von zahlreichen Regentropfen aufgewühlt wurde...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Nevos am 26.02.2012, 22:08:03
An einer behelfsmäßigen Konstruktion aus Ästen über dem Feuer hingen Nevos' Kleider. Der Wind ließ sie flattern, wenn er hereinwehte, und ihre vom Feuer langen Schatten huschten über den Boden wie tanzende Dämonen. Das Feuer selbst schützte Nevos mit seinem Körper. Wenn eine Windbö kam, dann warf sie ihm die Haare ins Gesicht, aber das Feuer flackerte nicht einmal. Mit nacktem Oberkörper saß er da und starrte in die Flamme. Wie geistesabwesend strich er sich auf der Brust über eine Narbe, die so lang wie ein Unterarm und so dick wie ein Finger war.
"Ich habe lange nicht mehr an einem Feuer gesessen", sagte er.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Valash am 27.02.2012, 08:00:19
Während der Elf ins Feuer starrte, dachte er über seine Situtation und das, was ihm geschehen war nach. Er musste einen Weg von dieser Insel finden und das rasch. Als er die Gesichter der ebenfalls angeblich Gestrandeten betrachtete, lächelte er in sich hinein. Der Halbork war vielleicht nicht der Klügste, doch ebenso wie der Mensch schien er sich zumindest um die einzige Frau der Gruppe zu sorgen. Dass sie noch nicht versucht hatten, die Frau zu bespringen wunderte den Elfen. Aber wer verstand schon die Menschen. Im Zuge seiner Überlegungen fiel sein Blick auch auf Kwazeel und er nickte diesem leicht zu. Seine Verwundung war schwerer gewesen, als es den Anschein gehabt hatte, doch der Mensch hatte ihm geholfen.

Valash wusste das er unhöflich darauf reagiert hatte, also nahm er neben Kwazeel Platz und neigte erneut leicht den Kopf.

"Verzeiht meine Schweigsamkeit, ich bin Valash Ishandrel Ashani, Kerynfaern im Dienste Kyonins. Wo sich Kyonin befindet kann ich euch leider nicht beantworten." Demonstrativ sah sich der Elf um und lachte leise "Ich weiß ja nicht einmal wo ich mich gerade befinde."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 28.02.2012, 00:23:07
Doch etwas überrascht über die forsche Feststellung des Fremden, oder auch noch ein wenig durcheinander durch Simues Rezitation, zuckte Dan nur mit den Schultern. "Dan, aber dass wisst ihr ja." "Woher auch immer." Doch konnte er nicht umhin Nevos immer wieder zu betrachten, während sie das Schiff durchsuchten. Irgendwas Vertrautes war an dem doch recht kräftigen Kämpfer. Und doch wieder nicht. Er versuchte diesen Gedanken immer wieder zu ignorieren, doch ihr doch recht effektives Zusammenspiel bei der Erkundung machte es ihm schwer.
So sehr dass es ihn von Gedanken über Valash oder Kaspian ablenkte.
Erst abends am Feuer fiel ihm wieder auf, dass ja einer der Ihren nicht mehr bei ihnen war, und er bekam ein schlechtes Gewissen. Er blickte zu Kwazeel und Valash hinüber. Der Mwangi schien sich mit dem Fremden arrangiert zu haben. Gut. Eigentlich merkwürdig dass ich Nevos wie selbstverständlich aktzeptiert habe, diesen anderen aber nicht. Und das, wo sie beide binnen Sekunden aufgetaucht waren?" Während er sich erneut von seinen Gedanken forttragen lies, hatte er Kaspian erneut vergessen.
"Dann wärmt euch und schlaft. Heute Nacht werden wir über euch wachen und ihr könnt euch erholen." Was mochte der Fremde durchgemacht haben? Und das alles wegen ihm? Aber konnte er eine Weissagung missachten? Er überlegte mit wem er über dies reden konnte. Wahrscheinlich wäre Halas wohl am ehesten jemand von dem er Antworten bekommen könnte. Er schmunzelte beim Gedanken an den Mystiker, der so sehr von sich eingenommen war. Er war vernünftig, und solch ruhigen, sachlichen Rat brauchte Dan nun.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 28.02.2012, 00:29:24
Simue betrachtete die beiden Neuankömmlinge mit leichtem Argwohn, und hielt ihr Gesicht ständig halb von ihrer wuscheligen Haarpracht bedeckt. Dennoch bemühte sie sich, nicht unfreundlich zu sein.

"Was... ist eigentlich mit Kaspian passiert?" fragte sie schließlich in die Runde. In ihrer Stimme klang eine Mischung aus Abneigung und Sorge mit.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 28.02.2012, 21:06:20
Die gefundenen Beweise hellten Tolkwy Gemütszustand deutlich auf. Den drei denen er vertraute teilte er seinen Fund mit, und verstaute die Dokumente die Jasks Unschuld bewiesen in seinen Sachen.

Abends am Lagerfeuer suchte er seinen Platz bewusst neben Simue und genoss die Wärme des Feuers die es bei diesem Regen abstahlte. In seinen Händen hielt er das Medallion zusammen mit dem Messer. „ Was mit Kaspian passiert ist... ich kann es dir nicht erklären.“ Bei diesen Worten schaute er mit misstrauischem Blick über das Lagerfeuer zu dem Elfen. „Aber ich habe bei den Dokumenten dieses Medallion zusammen mit dem Dolch gefunden.“ Bei diesen Worten legte er beide Gegenstände in Simues Hände. „Kannst du mittels eines Zaubers feststellen ob diese Gegenstände magischer Natur sind?“

Tolkwy war auf Simues Reaktion gespannt und ob sie mehr über die Gegenstände rausfinden konnte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 28.02.2012, 22:13:24
Simue nahm mit einer für sie ungewöhnlichen Selbstverständlichkeit die Gegenstände an, die Tolkwy ihr hin hielt. Dann begann sie, zu murmeln und leichte Gesten zu vollführen.
"Also, was ist mit Kaspian?" Sie sah kurz zum Elfen, und betrachtete dann die Gegenstände genauer.[1]
 1. Magie entdecken
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 29.02.2012, 17:36:54
Kaspian war verschwunden - Tatsache, so langsam schien sich das auch in die Köpfe derer einzubrennen, die ihn überhaupt nocht gekannt hatten. Wenn man den überhaupt von 'kennen' sprechen konnte: Sie hatten ihn gerettet, aus dem zerstörten Wrack der Jenivere und er war ihnen dankbar ergeben gewesen! Hatte mit ihnen Kämpfe ausgefochten, sich bei Weitem nicht schlecht angestellt, hatte sie begleitet, sich rege beteiligt an Diskussion und...

Und er war anscheinend narrhaft daran interessiert den verschwundenen Kapitän und die Gelehrte zu verfolgen! Ob ihm dies nun zum Verhängnis geworden war, vermochte zu diesem Zeitpunkt allerdings wirklich keiner zu sagen. Tolkwys Worte waren also die Wahrheit und zugleich die Wirklichkeit: Sie konnten es nicht wissen, und sie konnten es nicht erklären...

Vielleicht war diese Insel doch verflucht, all die Geistergeschichten, von denen sie noch an ihrem ersten Abend erzählt hatten. Ob sie nicht vielleicht doch ein Fitzelchen Wahrheit enthielten?! Doch Übersinnliches war nicht jedermanns Sache, wie sie alle schon feststellen durften. Gelik hätte sicherlich fürchterlich gelacht und sie geneckt: Angst davor, dass Nachts die Geister kommen und einen von uns holen, hehe?!...

Doch an diesem Abend waren die Gefährten eher mit sich selbst und vor allem auch ihren beiden Neuankömmlingen beschäftigt - alle Geschichten über die Schmugglerinsel rückten in den Hintergrund. Das Kennenlernen in den Vordergrund - erste weitere Gespräche, jetzt in Ruhe, am Feuer. Monoton prasselte der Regen auf das Blätterdach und die spärlichen Stück Segeltuch über ihnen...

Die Welt um sie herum wurde düsterer und die Sonne verschwand endgültig hinter dem Horizont, tauchte glühend rot hinab ins Meer - ein letzter Schimmer! Dann war sie versunken und die Dunkelheit war endgültig hereingebrochen. Der heftige Regen durchnässte nicht nur die Bäume, Tiere und Sträucher der Wildnis, sondern kroch so langsam auch ihnen allen unter die Kleidung...

Der Wind wehte nicht zu knapp, vom Meer her - der bissige Geruch von Salzwasser stieg ihnen allen immer wieder unabwendbar in ihre Nasen, brannte auf den vom langen Marsch heute ermatteten Gesichtern. In der Ferne knackte und knarzte das Wrack der Pökelddämon. Seine verzerrten Umrisse hoben sich noch immer recht klar vom schäumenden Meer ab, immer wieder brandete die Gischt an den Schiffwänden auf...

Kein Wunder also, dass die Gefährten sich etwas schweigsamer verhielten als noch wenige Stunden zuvor. Alle bemühten sich um ein wenig Ruhe und Erholung. Simue und Tolkwy allerdings bemühten sich um Nachforschungen zu Tolkwys und ihrer aller großartigem Fund auf dem Wrack...

Und tatsächlich vermochte Simue ein leichtes Schimmern um den Dolch zu erkennen - er schien magisch zu sein, tatsächlich! Magisch verbessert, die Klinge geschärft, feiner ausbalanciert: eine gute Waffe, auf jeden Fall brauchbar![1] Doch das Medaillon schlug nicht auf ihre magischen Fähigkeiten an - so sehr sie darauf starrte und es drehte und wendete. Hier war keine Magie am Werk, doch sie fand einen kleinen Verschlussmechanismus den sie kurzerhand und mit spitzen Fingern vorsichtig öffnete...

Das kleine goldene Schmuckstück war ja von außen schon schön anzusehen gewesen, aber dies hier übertraf wirklich alles, was Simue bisher gesehen hatte: Im Medaillon befand sich ein sehr kleines, aber sehr detailliertes Portrait einer rothaarigen Halb-Elfin. Bis weit über die Schultern, hinaus aus der Abbildung langten ihre wallenden Haare, glatt und seidig. Ihre Augen hatten ein Glänzen an sich, als wenn tausend Sonnen gleichzeitig ihren letzten Schimmer präsentierten. Ihre Gesichtszüge, jugendlich schmal und scheinbar völlig gleichmäßig! An der unteren Kante des Bildnisses stand in feinen Lettern kunstvoll eingraviert ein Wort - vermutlich der Name der Frau - doch Simue vermochte ihn nicht zu lesen, es war zu dunkel, und der Schein des Feuers wollte nicht genügend Licht spenden für diese verschnörkelte Schrift...

Der Rest der Gruppe saß in knappe Unterhaltungen verwickelt um das Feuer und genoß, so gut es ging, den gemeinsamen Abend. Doch plötzlich hörten sie ein lautes Knarzen von der Pökeldämon, eines wie sie es zuvor noch nicht vernommen hatten! Dann war wieder Stille - lediglich ein leises Heulen lag jetzt in der Luft. Doch der Wind hatte auch zugenommen - sie waren noch nicht lange hier, schon die ersten Einbildungen in ihrem Geiste?!...

 1. Dolch +1
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 29.02.2012, 20:26:57
"Der Dolch ist magisch verbessert", erklärte Simue, während sie anfing, an dem Medallion zu nesteln. "Nur ein wenig, aber immerhin. An dem Medallion kann ich bis jetzt nichts.."

Dann klackte es auf, und sie sog die Luft ein. "Oh, ist das schön!" trällerte sie, und zum ersten Mal, seit die Neuankömmlinge da waren, huschte ein Lächeln über ihr Gesicht, kehrte die naive, kindliche Freude Simues zurück. "Das muss ich mir genauer ansehen", erklärte sie, "vielleicht sehe ich draußen mehr."

Sie stand auf, zögerte aber noch einmal und sah erneut zu dem Elfen. "Ich will trotzdem noch eine Antwort. Ihr seid aufgetaucht, dann war einer unserer Gefährten fort. Zumindest eine Erklärung seid ihr uns schuldig."

Simue war über sich selbst überrascht. Sie hatte noch immer dieses seltsame Gefühl des Behütetseins. War es wegen Dan, der sich scheinbar um ihre Sicherheit bemühte? Oder Nevos, der sie sofort verteidigen wollte? Aber sie hatte dieses Gefühl gehabt, bevor er aufgetaucht war...

Nachdenklich, den Blick auf das Medallion gerichtet, ging sie nach draußen, in Richtung des Wassers. Das natürliche Licht des Mondes und der Sterne würde ihr vielleicht einen etwas besseren Blick erlauben...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Valash am 01.03.2012, 14:48:38
Der Blick des Elfen löste sich von seinem Gesprächpartner und wanderte zu der Frau die ihn angesprochen hatte, kurz schien es als müsste er über ihre Frage nachdenken, dann antwortet er ihr freundlich.

"Ich fürchte ich kann euch nicht ganz folgen. Wenn ihr seit meiner Ankunft einen Kameraden vermisst, so tut es mir leid. Ich war zu sehr damit beschäftigt durch Blätter und Äste zu fallen um meine Umgebung genau wahrnehmen zu können"

Der Elf sah auf seine Hände hinab und seufzte leise.

"Wie sah euer Gefährte aus? Und wieso sucht ihr nicht weiter nach ihm? Meine Anwesenheit kann wohl kaum ein Grund sein. In meinem Zustand würde, im Zweifel meiner  Ambitionen, ein einzelner Wächter schon ausreichen. Wenn ihr euch wirklich um ihn sorgt, dann sollte keiner von euch hier gemütlich am Feuer sitzen, sondern ihr solltet dort draussen sein und ihn suchen."

Der Elf biss sich auf die Lippen wie als hätte er gerade bemerkt was seine Worte auslösen könnten und blickt zur Seite als ob er lauschen würde. Schliesslich wendet er ihr das Gesicht wieder zu und schüttelt leicht den Kopf.

"Erzählt mir etwas über das Erscheinungsbild eures Freundes und wenn ihr das getan habt sollten wir ihn ..." Seinen Satz brachte der Elf nicht zu Ende, als er plötzlich aufstand und sich zu dem Wrack am Strand drehte. Er hatte etwas gehört, er war sich nur nicht im klaren darüber was. Nachdem er sich einige Schritte vom Feuer entfernt hatte um den Feuerschein nicht mehr in den Augen zu haben, nahm er das Wrack erneut in Augenschein.[1]
 1. Wahrnehmung: 21
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 01.03.2012, 15:41:23
Kwazeel hatte sich die mittlerweile durchnässte Kleidung ausgezogen und saß nun, ohne Scham, nur mit einem Lendenschurz bekleidet am Feuer und lauschte dem Klang von Regen und Wellen, starrte nachdenklich ins Feuer. Glücklicherweise war es gelungen den Elf und den anderen Neuankömmling ans Feuer zu bringen ohne dass es zu Gewalttätigkeiten kam. Als der Elf dann davon sprach, dass er nicht wüsste wo er sich befand, versuchte Kwazeel ihn aufzuklären. "Ihr seid auf der Schmugglerinsel wie Tolkwy schon sagte. Es ist offenbar ein Eiland vor der Küste von Sargava, falls euch dieser Name etwas sagt. Wir befinden uns tief im Süden, am Rande des Mwangi-Becken. Ich bin übrigens ein Mwangi und in den Dschungeln hier aufgewachsen. Nun nicht hier auf der Schmugglerinsel, aber nicht weit von hier." kurz ließ Kwazeel die Worte wirken "Und wie ihr bereits wisst sind wir hier schiffbrüchig ... das Wrack was ihr dort seht ist nicht das unsere, auf den Riffen dieser Insel scheinen über die Jahre viele Schiffe gestrandet zu sein, so auch dass unsere. Und man erzählt sich Schauergeschichten, dass die Geister all der Toten, welche über die Jahre hier umgekommen sind des Nachts auf der Insel umher gehen. Vielleicht hängt das magische Mißgeschick dass euch hier stranden ließ irgendwie mit diesem verfluchten Ort zusammen?"

Interessiert lauschte er dann Simues Frage, doch leider konnte sie dem Elf keine neuen Antworten über das was ihm wiederfahren war entlocken. Vielleicht weil es ihm unangenehm war? Bei Zeiten würde Valash vielleicht mit der Wahrheit herausrücken, aber Kwazeel würde nichts erzwingen. Verwundert blickte er dann auf und schaute zu der Pökeldämon herüber. Gerade eben erst hatte er Valash von den Geistergeschichten erzählt. Wurden sie nun etwa Zeuge eines solchen Phänomen? Voller Sorge schaute Kwazeel genauer hin ...[1]
 1. Take 10 auf Perception = 18
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Nevos am 01.03.2012, 21:40:32
Schweigend lauschte Nevos. Nur manchmal wechselte er einen Blick mit Dan.
Als das Heulen außerhalb des Lagers erklang, zog er seine Kleider von der Holzkonstruktion über dem Feuer. Das Hemd knöpfte er zu, den Mantel legte er sich um die Schultern.
Wieso hast du mich hierher geführt, alte Frau? Weil hier die Teufel wohnen, die ich so gut kenne?
Er runzelte die Stirn und stand auf. Seine Finger spielten mit dem Knochenbruchstück.
"Ist das euer Freund?"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 03.03.2012, 17:55:21
Dan, eigentlich zu sehr in Gedanken um wirklich etwas von den Gesprächen mitzubekommen, lauschte auf als Simue den Dolch untersuchte. Ein leichtes Leuchten stahl sich in seine Augen. "Eine magische Waffe!" Ein wahrlich gewaltiger Schatz, auch wenn es nur ein Dolch war. Die Preise mit der derartige Gegenstände gehandelt wurden lagen weit über dem Sold eines Matrosen oder Piraten. Und in gewisser Weise war es ehrliche Magie.
Zu Kaspian hatte er seine eigene Theorie. Welche verfluchten Mächte auch immer diesen aroganten Säbelschwinger zu ihnen gebracht hatten, wahrscheinlich hatten sie Kaspian dafür im Austausch mitgenommen. Nun, das bedeutete für ihn, dass er bereits einen der Gestrandeten von der Insel gerettet hatte. Wobei er in seiner Rechnung der zu Rettenden immer noch die gleiche Summe stehen hatte, da Nevos für ihn irgendwie dazu gehörte. Oder war der muskelbepackte Fremde hier um ihn zu retten. "Schicksal..." sagte er sich in Gedanken immer wieder auf. Etwas merkwürdiges. Schwer zu fassen, ähnlich wie Magie. Und doch hatte das Schicksal oder das Wirken der Götter, in Dans Augen nicht wirklich etwas unterscheidbares, ihm bisher nichts wirklich schlechtes gebracht.
Und so in Gedanken wurde er erst durch die Reaktionen der Gefährten darauf aufmerksam, dass vielleicht etwas nicht stimmte. Für ihn selbst war ein Knarren eines Schiffes so sehr natürlicher Hintergrund, dass er es nicht als Bedrohung ansah. Trotzdem zuckte seine Hand zum Gürtel, während sein Blick dem der anderen folgte. "Was?" fragte er in die Runde, da er Nevos Frage nicht einordnen konnte, und auch weil er nicht wußte warum die Blicke der anderen zum Strand gingen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 03.03.2012, 19:43:24
Simue antwortete nicht auf die Frage, warum sie nicht nach Kaspian suchten. Sie glaubte nicht, dass sie eine Suche bei Nacht in dem Dschungel überstehen würde, aber das musste sie ja nicht vor allen zugeben. Außerdem war sie bislang davon ausgegangen, dass der Elf ihn magisch hatte verschwinden lassen. Dass das nicht der Fall war, warf ein ganz anderes Bild auf die Situation - wenn der Mann die Wahrheit sprach. Aber an den Gefahren des Dschungels änderte das nichts. Kaspian würde bis morgen aushalten müssen.

So in Gedanken, lief sie zum Wasser, um das Schmuckstück in aller Ruhe genauer begutachten zu können. Von den Sorgen der Gefährten bekam sie nichts mit.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 04.03.2012, 21:25:35
Keiner der Gefährten jedoch vermochte genau zu identifizieren was den plötzlichen Laut verursacht hatte - gemeinsam setzten sie stattdessen ihre Gespräche fort und kamen zu einem Thema das sie alle wirklich zu beschäftigen hatte: Kaspian! Er war einfach so in den Dschungel hinein verschwunden, vermutlich in sein eigenes Verderben gestürzt. Gerade jetzt in der Nacht, sicherlich wäre es töricht ihn jetzt zu suchen, doch genauso töricht wäre es sicherlich es nicht zu tun und ihm seinem eigenen Schicksal zu überlassen! Hatten sie es gemeinsam doch schon einmal gewendet...

Wieder also stand alles auf Messers Schneide...

Der männliche Teil der Gruppe war unterdessen am Lagerfeuer hocken geblieben und unterhielt sich mehr oder minder angeregt über die Ankunft und Herkunft von Valash und Nevos sowie den Verbleib von Kaspian: Abermals also spielte die Schmugglerinsel ihnen einen Streich - Gefährten verschwanden, Neue tauchten auf. Fast ein bisschen unheimlich...

Der Regen hatte inzwischen sogar ein wenig nachgelassen, es schien als wollte ihnen allen wenigstens das Wetter heute Abend halbwegs gnädig sein. Der stete Rhythmus auf ihrem behelfsmäßigen Tuchdach wurde immer langsamer und der Blick auf das Wrack der Pökeldämon und die tiefschwarze See in der Nach wurde klarer. Doch immer noch wehte eine steife Brise, zwar nicht besonders kalt, aber bei Weitem nicht so angenehm wie man es sich vielleicht wünschen würde...

Simue hingegen hatte sich nach ihrer wundersamen Entdeckung und Entschlüsselung des Medaillons auf zum Strand gemacht, in der Hoffnung der Mond, welcher heute Nacht doch recht klar war, könnte ihr ein beim Entziffern der Schrift am unteren Bildrand helfen! Fürwahr - denn als sie das Ende des Strandes erreicht hatte, das Salzwasser des Ozeans umspülte sanft und beruhigend ihre zarten Füße, gelang es ihr die Buchstabenfolge vollständig zu lesen - ein Kleinod, eine Hoffnung, ein wahrer Glücksmoment!...

Aeshamara - der Name der bildhübschen Frau im Medaillon, festgehalten für die Ewigkeit...

Doch plötzlich wurde die Aufmerksamkeit aller erneut herumgerissen - das Wrack der Pökeldämon umspielte auf einmal, wie von Zauberhand ein ungesund, leicht grünliches Leuchten, ein Flimmern, ein fahler Schein in der Nacht: Dieses Mal war der zugehörige Laut allerdings kein Knarzen oder Knacken, keine Schiffsplanken oder altes, morsches Gebälk...

Vielmehr hob eine keifende, doch recht rauhe und hallige Stimme an zu schimpfen und zu fluchen:

"Ach weh, verfluchtes Meutererpack... Alle hättet ihr etwas abhaben können von dem Gewinn... Doch die Teufel aller Meere sollen euch holen - die schrecklichsten Seeungeheuer euch... Doch, was deucht mir... Ihr... wehe euch... wie konntet ihr nur... so seid doch nicht dermaßen anmaßend... einem armen alten Mann sein Letztes... meinen Schatz!"

Eine Person konnten die erschrockenen aber dennoch aufmerksamen Gefährten dennoch nicht ausmachen! Bis abermals, wie aus dem Nichts, einige Meter vor Simue plötzlich ein grünliches Wirbeln über der Wasseroberfläche begann - wie eine Rauchwolke schälte sich eine flimmernde Gestalt aus der Luft heraus, umwabbert von grünlichem Licht und Qualm...

Ein triefender Mantel, durchlöchert und pitschnass...

Eine skelletierte Hand und ein rostiger Haken...

Ein Dreispitz...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Nevos am 05.03.2012, 11:20:57
Nevos ist der Erste, der sich bewegt.
Sein Blick hängt an der Geistergestalt, die sich aus den Wassern erhebt. Du bekommst mich nicht. Und auch keinen anderen von ihnen.
Dass seine Hand zittert, verbirgt er, indem er sie um den Schwertgriff des gigantischen Zweihänders krampft. Eine Waffe, deren Klinge so breit ist wie die Brust eines schmächtigen Mannes.
Nevos tritt hinaus in den Regen, und bald perlen die Tropfen von seinen Fingern und am schartigen Metall der Waffe entlang.
Wie ein Schild rammt die Waffe vor dem Mädchen in den Boden. Eine Hand noch am Griff, fixiert er das Gespenst. "Vorsicht."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 05.03.2012, 21:25:25
Simue starrte den seltsamen "Mann" einige Sekunden lang nur an. Wieder ein Dreispitz, einer dieser schönen Hüte... aber der, dem sie gehörte, wirkte gar nicht freundlich. Sie war zu verwirrt, um Angst zu haben, und so stammelte sie nur: "Ich... ich habe nichts genommen... ich habe gar nichts..."

Dann ertönte ein weiteres Geräusch. Ein Grollen, dunkel wie weit entfernter Donner, und doch... animalisch. Vielleicht sogar ein wenig katzenhaft. Dann das Geräusch von Schritten im Wasser, schnellen Schritten - und auf einmal erschien eine Kreatur aus der Dunkelheit, wie sie wohl keiner der Gefährten zuvor gesehen hatte.

Vierbeinig, wie eine Großkatze, doch mit einer dicken, graublauen ledrigen Haut bedeckt, mit einem Saum aus knöchernen Dornen, der sich die Seiten entlang bis zum gefährlich wirkenden Schwanz hinzog, und einem monströsen Gesicht, das zu keinem natürlichen Tier gehören konnte. Es sprang auf die geisterhafte Gestalt zu - und machte nach einem großen Satz direkt vor ihr Halt.

"Zurück! Kehre zurück in dein Grab, alter Mann", sprach eine tiefe Stimme, die sich scheinbar aus dem Grollen geformt hatte. Schnell peitschte der Schwanz hin und her und wirbelte dabei das Wasser auf. "Ich bin der Wächter der leuchtenden Seele, Beschützer des verborgenen Wissens. Du wirst dem, was ich zu schützen geschworen habe, kein Leid antun."

Während die fremdartige, monströse Kreatur (http://image-upload.de/image/ATl0JC/0ceb877b99.jpg) ihre gefährlichen Zähne fletschte, stolperte Simue angsterfüllt zurück, und stieß einen erschrockenen Schrei aus. Es war nicht das Aussehen dieses Wesens, oder sein plötzliches Auftauchen... nein, was sie erschreckt hatte, war das Gefühl von Vertrautheit. Wie konnte das sein? Ein fremdartiges Wesen auf einer Insel, die sie nie zuvor bereist hatte? Sie wurde offenbar allmählich verrückt. Sie bildete es sich ein. Was ging nur in ihrem Kopf vor?

Dann erst realisierte sie, dass die Kreatur gesprochen hatte. Es war also mehr als ein Tier? Dieses Wesen konnte sprechen? Eine magische Bestie vielleicht..?

Nur kurz warf das Wesen einen Blick auf Nevos, den es offenbar nicht als Gefahr betrachtete. Die vollkommen schwarzen, glänzenden Augen waren so undeutbar wie das Gesicht dieser Kreatur, doch eines war offensichtlich: Es stellte sich zwischen den Geist und die Gefährten, auch wenn unklar war, wen genau es mit der "leuchtenden Seele" gemeint hatte...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 06.03.2012, 14:15:42
Tolkwy hielt den identifizierten Dolch in der Hand. „Ja er fühlt sich wirklich gut an!“ Sein Blick blieb an Dan hängen. Der Inquisitor erinnerte sich noch sehr gut, wie er bei Beginn der Wanderung mit diesen Dingern spielte. Für ihn waren diese einfach zu klein, er liebte seine große Axt. Also stand Tolwky in seiner mittlerweile nassen Kleidung auf, und überreicht Dan den Dolch.„Ich denke du kannst mit diesem am meisten anfangen.“

Die von Kwazeel erwähnten Schauergeschichten sollten Sie nun wohl am eigenen Leib erleben. Dank seiner Dunkelsicht hatte Tolkwy keinerlei Probleme mit der Sicht und konnte alles sehr gut erkennen. Ohne zu zögern, folgte er Nevos und stellte sich kampfbereit auf die andere Seite von Simue. Umso überraschter war er, von dem Wesen das sich mutig zwischen den Untoten und sie stellte. Sie hatten mittlerweile schon viel Schlechtes auf dieser Insel erfahren, umso verwunderter war der Inquisitor Abadars über die unerwartete Hilfe. Tolkwy wollte die Reaktion des Untoten abwarten, wobei dieser wohl kaum ohne die Gegenstände von dem Schiff gehen würde. Ihm selbst käme ein Kampf nicht ungelegen. In den letzten Stunden hatte sich viel angestaut, und dies wäre eine gute Gelegenheit sich wieder Luft zu verschaffen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 06.03.2012, 20:35:04
Begeistert fing Dan den Dolch auf und lies ihn seine Hand entlang wandern. Tatsächlich schien er schärfer und noch besser im Gleichgewicht zu sein, als selbst Jasks Klinge es gewesen war. Gerade wollte er ihn wegstecken, als die Gefährten zum Strand heraussprinteten. Schließlich fiel auch ihm das merkwürdige Leuchten des Schiffes auf, und auch das Simue scheinbar in Gefahr war. Und trotzdem stand er wie angewurzelt. Geister! Ein Beben geht über seinen Körper. Er war doch nur ein einfacher Matrose, wie sollte er sich Geistern stellen. Unwillkürlich spuckte er über die Schulter und strich sich über den Arm. Dabei blieben seine Finger an der Bandage hängen die das verhängnisvolle Mal verdeckte. War es an der Zeit zu zeigen, dass er gezeichnet war? Das Mal hatte ihm schon zweimal das Leben gerettet...

Einen Entschluß fassend, seine Freunde nicht im Stich zu lassen, nahm er den gerade erhaltenen Dolch und führte ihn unter die Bandage. Ein kurzer Schnitt und das handtellergroße Muttermal war freigelegt. Der Jolly Roger! Der Schädel mit den gekreuzten Knochen. Die Haut drumherum war bleich, ein Zeichen dafür wie lange Dan schon diese Binde trug. Fast liebevoll strich er die Konturen mit der Dolchspitze nach. Und dabei fasste er Mut. Das Beben in seinen Knochen lies nach, mit jedem Schritt den er in Richtung der anderen machte. Er würde sich seinen Ängsten stellen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 06.03.2012, 23:02:43
Lobenswert war der schnelle und plötzliche Aktionismus der Gefährten alle mal - beinahe alle waren sofort bei Simue und dem seltsamen Geist, oder zumindest auf dem Weg zu ihr! Wenigstens allerdings geistig bei der Sache: So wie Kwazeel beispielsweise, der - immer noch am Lagerfeuer kauernd - seine Hände um seine Göttersymbole schlang und betete. Leise murmelte er seine Formeln zu den Gottheiten, welche ihm am nächsten standen. Nun war es also tatsächlich wahr geworden! All die Schauergeschichten, das Seemannsgarn, wie er und sicherlich sie alle gehofft hatten, es war Realität geworden. Die Geschichten begannen lebendig zu werden auf der Schmugglerinsel, nach und nach, immer wieder!...

Valash verweilte ebenso am Lagerplatz, er blickte nur stocksteif und stark auf das grünliche Leuchten fixiert gen Pökeldämon - Kwazeel konnte sich nicht einmal sicher sein, ob der Neuankömmling den Geist überhaupt bemerkt hatte. Doch dann rührte sich auch Valash! Er sprang auf, doch besonders weit kam er nicht - erneut blieb er stehen, als abermals die Stimme des Geistes erklang:

"Wie... Wie könnt ihr es wagen mich zu belügen?! Schreckliches Weib... Verräterische Schlange... Das Herz der Männer einlullen und umgarnen - das könnt ihr... doch: Arhh!"

Ärgerlich erhob der Untote mit dem Dreispitz erneut seine krächzende Stimme - noch immer umwabbert von grünlichen Schwaden. Das Flimmern des Wracks spiegelte sich unheilvoll im Wasser des Meeres und beleuchtete die ganze Szenerie spärlich und fahl. Just in jenem Moment schob sich auch eine Wolke vor den hellen Mond, etwas dusterer - ein Spiel von Schatten und: Magie?!...

Doch das Gezeter des Geistes brach abrupt ab, als plötzlich die knurrende Kreatur vor Simue auftauchte! Verdutzt blickte er hinunter, vor sich ins Wasser. Beeindruckend - zumindest für einen Moment! Hatte er noch gerade eben seine Hakenhand erhoben, so stockte er nun in der Bewegung, doch nur für einen Augenblick: Es schien als fürchte dieser Unhold kein menschliches Wesen, kein tierisches oder gar magisches. Was sollte ihm auch schon geschehen - er war schließlich schon tot!

Der Einhalt war also nur von kurzer Dauer bis abermals die unheimliche Stimme über den Ozean und den Strand schallte:

"Hahaha... Blendwerk - Beschützen?!... Diebe gehören bestraft... Das wisst auch iher... Meuterer, ich verfluche euch!... Was glaubt ihr mir noch anhaben zu können - ha?! Seht mich an..."

Lachend und prustend fluchte der Geist weiter vor sich hin, gen Beschützerwesen und gen Simue sowie die restlichen Entdecker. Um seine letzten Worte zu unterstützen stach er sich seinen eigenen Haken schwungvoll in die Magengrube - oder zumindest dorthin wo sie einmal gewesen war: Die Klinge glitt durch den Körper des Wesens, wie durch Luft! Keine Wunde blieb zurück, gar nichts. Noch einmal lachte der Untote schauerlich auf und dann gefror ihnen allen abermals das Blut in den Adern....

"Menschliche Scheusale!... Gebt mir zurück, was ihr gestohlen habt - DIEBE!... Ihr habt es, ich weiß es - ihr habt meinen roten Goldschatz gestohlen... ICH WARNE EUCH - GEBT MIR, WAS MIR GEHÖRT!..."[1]
 1. Einschüchtern 30 - bitte beschreibt eine dementsprechende Reaktion, da wir momentan kein Rundensystem führen...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Nevos am 08.03.2012, 19:08:08
Unwillkürlich wich Nevos einen Schritt zurück. Seine Hand klammerte sich um den Schwertgriff. Sein Anker, der ihn daran hinderte, fortzulaufen.
Das seltsame Tier neben ihm. Der Mann aus Nebel und Finsternis.
Er presste sich die freie Hand vors Gesicht.
Nein.
"Du kriegst mich nicht", sagte er. Er presste die Zähne aufeinander, bis es schmerzte. "Du kriegst mich nicht." Beidhändig fasste er das Schwert. Die Welt verschwamm um ihn. Nur noch das Teufelswesen stand klar vor ihm. Er riss das Schwert aus dem Boden. "DU KRIEGST MICH NICHT!"
In weitem Bogen schwang er die Waffe. Von links nach rechts. Von rechts nach links. Wieder zurück. Ungelenk taumelte er nach vorn, zum Wasser, getragen vom Gewicht des Schwerts. Es durchschnitt die Luft und den Regen, vielleicht auch das Teufelswesen. Aber es hinterließ keine Spuren. Bei jedem Schlag brüllte Nevos, als könne sein Schrei ein Wunder wirken und das Wesen vernichten.
Irgendwann stolperte er über seine eigenen Beinen und schlug lang hin in den Sand.
Sein Atem ging schnell und rasselnd. Sand brannte in seiner Nase und klebte an seinen Lippen. Aber seine Blicke hingen nur an dem Wesen über ihm.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Valash am 09.03.2012, 07:40:26
Von der Erscheinung der Kreatur in seinem Bann gezogen, blieb der Elf wie angewurzelt stehen und begann dann einige Schritte rückwärts zu laufen, wobei er versuchte einen geeigneten Fluchtweg auszumachen, falls der Untote zum Angriff übergehen sollte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 09.03.2012, 23:28:57
Als der Haken durch den Geist ging blieb Dan wie angewurzelt stehen. Schweißdrüsen begannen aus unerfindlichen Gründen mit der Produktion. Das er stehen geblieben war merkte er erst als er sich umdrehte. "NEIN!" Sein Gedanke kam scharf, und überraschte ihn selbst. War es der Schrei des Fremden der ihn weider zu Verstand brachte? Zitternd drehte er sich erneut um die eigene Achse, und versuchte sich vorsichtig weiter zu nähern. Langsam kam er vorwärts, seine eigene Angst mit jedem Schritt weiter zurück drängend. "Du willst den Dolch zurück? Hier ist er. Lass die anderen in Ruhe!" Mit den Worten hob er die Klinge ins ektoplamische Glühen. Zitternd schwankte die Klinge im grünlichen Licht hin und her.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 10.03.2012, 20:50:15
Das fremdartige Wesen baute sich vor dem Untoten auf, machte sogar ein wenig einen Buckel, wie eine Katze es tun würde. Finster starrte er die Kreatur an.

"Ich entstamme jenen Welten, denen du dich verweigerst", erklärte er. "Soll ich dich..."

Dann fing auf einmal der Mensch an zu schreien und mit seinem Schwert um sich zu schlagen. Irritiert sah Ishaia das sinnlose Toben des Mannes mit an, dann blickte er wieder zum Geist. Das Wesen war gefährlich, so viel stand fest. Einen direkten Kampf galt es zu vermeiden... wer wusste schon, ob sie ihm überhaupt schaden konnten?

Erneut setzt er an. Sein dunkles Grollen erfüllte die Nacht, als er sprach. "Ich kenne Himmel und Hölle, und alles, was dazwischen ist. Und ich..."


Dann fuchtelte auf einmal der andere Mensch mit seinem Dolch herum. Verdammt, und er hatte so einen guten Anfang gehabt!

"Ich, ähm..." Er zog die Stirn kraus. Vielleicht würde ein ganz neuer Ansatz helfen. "A tu emeral athi velera i ethe la."[1] "Ich handle mich selbst als Transportmittel zum Himmelstor", übersetzte er. Dann stockte er. WAS hatte er da gerade gesagt? "Also, nein, die Übersetzung klang jetzt falsch. Was ich meinte... ach, was! Wenn du der Seele, die ich schütze, etwas antun willst, werde ich mich dir in den Weg stellen!"

Ob er diesen Auftritt noch gerettet hatte, bezweifelte Ishaia doch ernsthaft...
 1. Celestisch
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 10.03.2012, 21:15:26
Ängstlich starrte Simue auf den geisterhaften Mann vor ihr. Irgendwie ahnte sie, so etwas schon einmal gesehen zu haben, vielleicht sogar schlimmeres... und doch konnte sie das Grauen kaum unterdrücken. Er war tot, und doch nicht tot. Und er hatte es auf sie abgesehen, oder auf etwas, das sie bei sich trugen, vielleicht etwas, das sie vom Schiff mitgenommen hatten...

Als der Untote seinen eigenen Haken in seine Magengrube schlug - oder was davon noch übrig war -, stieß sie einen kurzen Schrei aus. Was sollten sie gegen ein solches Wesen nur anrichten? Sogar das Beschützerwesen, das so plötzlich aufgetaucht war, schien zumindest Respekt vor der untoten Gefahr zu haben...

Was sollte sie tun? Was konnte sie... würden sie vielleicht alle hier sterben...? Was nur.... was... war hier eigentlich los?

Sie sah hinab auf ihre eigenen Hände, die sie vor ihr Gesicht geschlagen hatte.

Ein Untoter also. Sie sah sich um. Die Fronten waren klar. Es gab wohl nur einen Weg, diese Situation zu klären.

Sie richtete sich auf, den Kopf leicht gesenkt, doch nicht aus Angst oder Schüchternheit. Der Blick, der unter ihrem dichten Haar auf die Geistergestalt gerichtet war, war finster, kalt. Es war sogar eine gewisse Herablassung darin zu sehen...

Schritt für Schritt ging sie auf die Kreatur zu. Ja, es gab nur einen Weg, so etwas zu handhaben.

Als sie direkt vor dem Geistermann stand - holte sie aus. Sie spürte die Energie in ihrer Hand, sah sogar, wie ihre Haut für den Bruchteil einer Sekunde von einem blauen Blitzen umgeben war. Dann schlug sie dem Untoten ins Gesicht, eine schallende Ohrfeige, begleitet von elektrischem Knistern.[1]

"Glaube ja nicht, du wärst uns in irgendeiner Form überlegen", sagte sie scharf. Ihre Stimme war dunkel, ungewöhnlich dunkel. Fast klang es wie die Stimme einer anderen Person. "Du hast den Schmerz gespürt. Davon kann ich dir noch mehr zufügen, wenn du unbedingt willst. Glaube mir, ich stand schon ganz anderen Kreaturen gegenüber. Was bist du schon? Ein Mensch, der schon im Leben zu schwach war, um den Tod zu besiegen. Und auch jetzt versteckst du dich vor ihm, anstatt dich ihm zu stellen wie ein Mann. Und damit du dir nicht ganz so schwächlich und feige vorkommst, erschreckst du alle paar Jahre die Lebenden, die sich auf diese vergessene Insel verirren. Vergessen, so wie du selbst. Es tut gut, endlich mal wieder ein wenig Beachtung zu finden, nicht wahr? Kommt es dir ein wenig so vor, als würdest du wieder leben? Aber das tust du nicht. Du bist ein Nichts, ein Schatten dessen, was du einmal warst, und unfähig, den Schritt in die nächste Welt zu gehen und zu etwas Neuem zu werden."

Sie sah die grauenhafte Gestalt von oben bis unten an, als wäre er nicht mehr als ein dreckiger Landstreicher. "Du hältst dich für stark? Ich habe dir gezeigt, dass ich dir schaden kann. Und auch, wenn diese übrigen Gestalten hier ein eher jämmerliches Bild abgeben, kannst du davon ausgehen, dass sie bei einem Kampf auf Leben und Tod ihre Kräfte zeigen würden. Aber ich habe gar kein Interesse, dein bedeutungsloses kränkliches Restlicht auszupusten. Meine Kraft ist zu wertvoll, um sie an dir zu verschwenden. Also entweder verschwinde, bevor ich mich umentscheide und dir endgültig den Garaus mache - oder sag uns, was ganz genau du suchst, und wenn wir das überhaupt haben, schauen wir mal, ob wir es dir geben, damit endlich Ruhe ist."

Mit einem Lächeln sah sie dem Untoten direkt in die Augen. "Denn eines verspreche ich dir, Ruhe wirst du geben, auf die eine oder andere Weise."
 1. Arcane Strike
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 11.03.2012, 11:35:16
Ängstlich reagierten die Gefährten auf die Tobsucht und den erneuten Anfall des Geistes, wirklich schauerlich waren seine Gebärden und Schreie, die durch die düstere Nacht hallten. Das Meer brandete sogar ein wenig stärker auf, so meinten es die Entdecker jedenfalls wahrzunehmen: Diese untote Kreatur musste wirklich sehr mächtig sein..

Doch einige wagten es trotz allem sich dem Wesen gegenüber zu stellen - mutig von ihnen - Dan beispielsweise! Zerrissen zwischen dem Schrei von Nevos, der wie ein Berserker verwirrt um sich schlug, und den Geist doch nicht traf, schließlich im Wasser landete, und seinen eigenen Ideen: Er streckte dem wütenden Geist mit der Hakenhand den magischen Dolch hin, ins grünliche Glühen und doch zitternd. Diese Kreatur war ihnen unheimlich und verlangte ihnen jetzt schon so Einiges ab. Kwazeel brachte immer noch kein einziges Wort zustande und Valash schritt langsam zurück, suchte er tatsächlich nach einem Fluchtweg?! Hinein in den dunklen Dschungel?! Wäre das eine Rettung oder erst recht der sichere Tod. Keiner konnte momentan seine Sinne recht beisammen halten, selbst Tolkwy, der sonst so stark war und konzentriert, mühte sich ab, hob zitternd die Arme, bemühte einen Zauber, ein Gebet an die Götter, doch er brach ab - ihm versagte die Stimme!

Lediglich Simue und ihr Eidolon gaben sich redlich Mühe und man könnte meinen ihr Handeln erzielte sogar einen kleinen Teilerfolg - jedenfalls Simues Worte! Während nämlich das Glühen und das magische Wabern rund um den Geist und das Wrack zunahm und sich dieser bedrohlich ein wenig näherte - triefend, tropfend und Haken schwingend - versagten auch der beschworenen Kreatur, die doch ach so stark und grausam erschien, die Stimme und die Sinne: Wirre Worte polterten hervor. Verfehlten Aussage und Ziel. Der starke Untote lachte abscheulich fies und schimpfte erneut los!

"Zwischen Himmel und Hölle?! Ahahaha... Leibliche Wesen, schwach - selbst mit Magie: Ihr glaubt mir - mir Kapitän Kinkarian - dem Herrscher über die Pökeldämon - dem Gefürchteten Schrecken der Meere! Mir wollt ihr etwas antun?!... Diebe, verfluchtes Pack, ihr irrt euch! Hahaha..."

Fast wahnsinnig schienen seine lautstarken Verwünschungen und abermals fröstelte es die Helden um ihn herum, ließ sie erschaudern. Doch dann erhob Simue die Stimme - diplomatisch und scheinbar hoch konzentriert! Stark und mächtig, wie sie es hier nie zuvor getan hatte. Nutzte sogar ihre Magie, versetzte dem augenrollenden Untoten einen knisternden magischen Schlag, drohte ihm. Wirksam! Sein fürchterliches Lachen brach unverhofft ab und das grünliche Leuchten um ihn herum nahm merklich ab. Ernst und bösartig starrte er auf Simue hinab die ihm soeben eine beeindruckende Rede gehalten hatte - so hatte schon seit Ewigkeiten keine Frau mehr mit ihm gesprochen!

"Ein Nichts?!... Nun weniger als ihr, sicherlich - und doch! Ihr schadet mir, ja... Es schmerzt mich sehr... Doch meint ihr lächerlichen Menschlein wirklich, dass ihr auch nur den Hauch einer Chance hättet?! Ha - das würde sich zeigen... Dieser Dolch ist es nicht... Weltliche Waffen interessieren micht wenig... Ihr habt gestohlen, tut nicht so... Ihr wisst es: Gebt sie mir zurück! Ihr spottet mir doch! Ich drohe euch - jetzt - oder ihr werdet meinen Zorn zu spüren bekommen! Dann könnt ihr mir zeigen, was in euch steckt Magierin..."

Doch die Stimme des Geistes klang lang nicht mehr so stark und furchteinflößend wie zuvor: Simue hatte Eindruck schinden können, definitiv...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 11.03.2012, 12:33:02
Scheinbar unbeeindruckt sah Simue dem Geist noch immer lächelnd ins Gesicht. Dass jeder ihrer Muskeln bis zum Zerreißen angespannt war, wusste die Kreatur nicht.

"Der Hauch einer Chance? Willst du es drauf ankommen lassen? Willst du riskieren, deine wenn auch noch so bedeutungslose Unsterblichkeit für immer auszulöschen? Ich habe keine Lust darauf. Ich habe vielen vieles genommen, also sag mir, was genau du suchst. Eine Person? Einen Gegenstand? Eine Seele? Eine Erinnerung? Woher soll ich wissen, ob das, was du suchst, eines meiner vielen Beutestücke ist? Und wenn ja, welches?"

Ganz genau beobachtete sie die Reaktionen des Untoten. Nur, wenn bekannt war, was der Untote suchte, konnte die richtige Reaktion festgelegt werden.

"Und bedenke, wir sind nicht die einzigen Lebenden auf der Insel. Und wir haben Wissen über die Anderen. Vielleicht ist dein Schatz in deren Händen. Aber ohne unsere Hilfe wirst du sie nicht finden."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 12.03.2012, 15:43:36
Wie so oft stand Kwazeel die ganze Zeit nur schweigend da, so viel geschah gleichzeitig ... der seltsame Geist, das Erscheinen dieser Kreatur. Eines jedoch konnte der Mwangi sofort folgern ... dieses Wesen war irgendwie mit Simue verbunden und beschützte sie. Der Geist jedoch erschütterte Kwazeel tief in seinem Inneren, wie sollten sie es mit so einem Feind aufnehmen. Schließlich fasste er all seinen Mut zusammen und erhob sich, halbnackt, nur mit seinem Lendenschurz bekleidet, den Speer fest umklammert, stellte er sich neben Simue.

"Du siehst in uns nur die Schatten von Dingen die einmal waren Geist. Wir sind nicht wofür du uns hälst. Nun sag wonach du suchst, denn weder besitzen wir es, noch wissen wir davon. Wenn du es uns verrätst, werden wir versuchen dir zu helfen." Kwazeels Hilfsbereitschaft entsprang nicht übermäßiger Gutmütigkeit, sondern dem pragmatischen Wissen, dass dieser Geist vielleicht zur ewigen Ruhe gebracht werden könnte, wenn man ihm gab wonach er verlangte, so dass er diese Welt endlich hinter sich lassen konnte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 13.03.2012, 23:38:29
"Es darauf ankommen lassen genau! Hahaha... Ihr wisst nicht, wie es ist, wenn einem alles genommen wird - nicht das Leben ist es: Ruhm und Gloria - und doch ist mein größter Schatz von einer ganz anderen Welt gewesen!... Doch mir scheint, davon versteht ihr herzlich wenig - mit Gewalt droht ihr... Gewalt gegen einen Toten... Hahaha..."

Simues Worte erzielten Wirkung, durchaus - der untote Kapitän war längst nicht mehr so wortgewandt wie noch zu Anfang ihrer Begegnung, doch wollte er nicht klar herausrücken, was er suchte: Das merkten wohl alle Anwesenden. Immer schneller und steigernder wurde der Wortwechsel zwischen Simue, den Gefährten und dem feindlichen Geisterwesen. Auch Kwazeel schloss sich nun Simue entschlossen an und versuchte es abermals mit Beschwichtigungen. Doch der Kapitän hob nur erneut zu zetterndem Gelächter an!...

"Kluger Mann aus dem Dschungel... Ja - es gibt hier noch mehr Leben... doch sogar weit mehr, als ihr wisst! Ihr kennt diese Insel nicht, oder?! Ihr seid fremd hier... Doch die Schmugglerinsel ist... schon seit Jahrzehnten... sie ist nicht nur mein Schicksal gewesen - meine neue Heimat, mein To - Halt! Was erzähle ich euch denn da!... Pack - elendiges Pack: Du hast es bei dir - und wenn ich es nicht sofort bekomme, dann hole ich es mir..."

Mit rollenden Augen zog er zuerst über den hinzugestoßenen Mwangi her, um dann allerdings wieder mit starrem Blick auf Simue zuzuschweben. Nur noch wenige Zentimeter trennten sie von dem geisterhaften Körper - es war fast totenstill, bis auf das monotone Rauschen der Wellen, und die hallige Stimme des Kapitäns. Drohend hielt er seine Hakenhand in die Höhe und hauchte Simue mit seinem grünlichen Geisteratem gehäßig an. Kühl lief es ihr den Rücken hinunter - ein unangenehmes Frösteln brach über sie herein - doch es war wirklich nur Schall und Rauch, noch: Die Stimmung war bis zum Zerreißen gespannt - genau wie vermutlich der Geduldsfaden dieses hysterischen Geisterkapitäns...

"Gebt sie mir zurück - meinen Liebling - gebt sie mir: Eins - zwei - ..."


Die Stimmlage des Geistes lag nun irgendwo zwischen drohend und flehend - bis er plötzlich in seinem drohenden Zählen abbrach und abermals laut losfluchte:

"Sie ist schön, nicht wahr?!... Diebin - Diebe alle - auf meinem Schiff... Ihr habt es eingesteckt, Unordnung geschaffen - doch die wahre Schönheit wird euch ewig verborgen bleiben... Gewährt mir nun einen letzten Blick, oder ich werde es mir anders überlegen..."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 15.03.2012, 14:09:39
Seine Schweißnassen Hände, klammerten sich um den Griff seiner Axt. Das Blut wich aus seinem Gesicht und das pochen seines Herzes spürte er in seinem ganzen Körper. Nur die lähmende Angst liess ihn nicht vor dem Geist fliehen.
Wie eine Statue blieb er bewegungslos neben Simue stehen. Woher Sie diesen Mut nahm war ihm schleierhaft.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 17.03.2012, 15:35:02
Kwazeels Augen öffneten sich weit, als er die Worte des Geist hörte. Diebe? Unordnung? Schönheit? Er versuchte sich einen Reim daraus zu machen und wendete sich schnell an Simue, den Speer fest im Griff, Regen rann an seinem nackten Oberkörper in dicken Perlen herab. "Das Schmuckstück ... ich glaube er meint das Schmuckstück, sicher ist er zornig dass wir es mitgenommen haben, gib es ihm besser zurück." riet er der jungen Frau und schaut argwöhnisch zum Geist herüber, hoffend dass er richtig lag und ihn diesbeschwichtigen konnte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 17.03.2012, 21:30:07
Überrascht sah Simue Kwazeel an. Schmuck-...? Sie griff in ihre Tasche, wühlte ein wenig und holte dann das Medallion hervor. Neugierig klappte sie es auf, betrachtete das Innere und hielt es dann dem Geist hin - gerade außerhalb seiner direkten Reichweite.

"Das ist es also, was du suchst?"

Das Beschützerwesen schlich während des ganzen Gesprächs nervös zwischen Simue und dem Geist hin und her. Offensichtlich war es bereit, jeden Moment sofort anzugreifen, sollte es nötig werden. Sorgenvoll behielt es Simue im Blick. Wer die Aufmerksamkeit hatte, es - trotz des grauenhaftes Gesprächspartners der jungen Magierin - genauer zu betrachten, konnte auf seiner Stirn ein fremdartiges Symbol erkennen, eine Art Schriftzeichen, das in sanftem Blau glühte.

Simue ignorierte die Kreatur, ganz so, als wäre sie überhaupt nicht von Bedeutung. "Du willst das haben, ja? Ich biete dir zwei Alternativen."

Sie schenkte dem Geist ein Lächeln - ein freudloses, herablassendes Lächeln. "Es ist meine Beute. Ich habe es in Besitz genommen. Du kannst es dir zurückerobern, in dem wir darum kämpfen. Dann aber besteht die Gefahr, dass du verlierst, und dass... dein Schatz, dein Goldstück, für immer mein Besitz bleibt. Mein Eigentum. Meines", betonte sie genüßlich. "Und du solltest bedenken, dass ich eine Magierin bin. Denke darüber nach, was Magie in einem Sekundenbruchteil mit einem solchen Schmuckstück anrichten kann. Wie Magie es... für immer... zerstören kann."

Einen kurzen Moment ließ sie die Worte im Raum stehen, jedoch nicht lange genug, dass der Geist darauf reagieren konnte. "Die Alternative", sagte sie nun deutlich lauter, "ist ein Handel. Ein Tausch."

Sie dachte kurz nach. Sie wüsste so einiges, was sie fordern konnte, aber es musste angemessen sein - eine zu große Forderung würde den Geist zu einem Angriff treiben, und es war keinesfalls sicher, dass sie einen solchen Kampf überstehen würde.

"Wenn ich dir den Goldschatz gebe, wirst du uns niemals Schaden zufügen, weder direkt noch indirekt. Du wirst niemandem helfen, der uns Schaden zufügen will. Du wirst nichts unternehmen oder unterlassen, was in Folge dazu führt, dass einem von uns, mehreren von uns oder der ganzen Gruppe, inklusive weiteren Mitgliedern der Gruppe, die du jetzt vielleicht noch nicht kennst oder die wir in die Gruppe aufnehmen, Schaden zugefügt wird. Und versuche dich nicht in Wortklauberei, sondern halte den Handel nach deinem besten Können und Wollen ein."

Sie legte die Hand auf das Schmuckstück, und verbarg es somit wieder vor den Augen des Geistes. Gleichzeitig sah sie dem Untoten direkt in die Augen. "Haben wir einen Handel?"
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 18.03.2012, 19:42:16
Immer noch scheint nicht ganz klar gewesen zu sein, wie sich die Situation wohl entwickeln würde - Tolkwy schien das klar zu sein: Es stand kurz vor der Eskalation des Konflikts! Und ein Kampf gegen diesen Geisterkapitän würde wohl einen hohen Blutzoll und große Strapazen bedeuten. Ein Risiko, welches sie vielleicht überall anders hätten eingehen können, aber wohl auf der Schmugglerinsel tunlichst unterlassen sollten...

Kwazeel schließlich war es, der mit seinen Worten Simue zu einem Durchbruch verhalf. Das Schmuckstück! Konnte er recht haben - war es das was der Geist wirklich wollte?! Simue reagierte sofort, und vermutlich war das auch sehr wichtig in diesem Moment, denn abermals holte Kapitän Kinkarian Schwung mit seiner Hakenhand - direkt vor ihrem Gesicht - und dieses Mal sah es nicht so aus, als würde er abbremsen oder gar vorbeischlagen. Doch als die junge Frau das Medaillon geöffnet hochhielt, ihm direkt entgegen klärte sich plötzlich so Einiges...

Sofern sich untote Blicke verklären können war dies hier der Fall - dem Geist entglitten seine schauerlichen Gesichtszüge und nahmen ihm sofort einen Großteil seiner furchteinflößenden Erscheinung. Selbst das grünliche Leuten um ihn und die Pökeldämon ließen ein klein wenig nach. Abrupt stoppte er seinen gefährlichen Hieb, seinen Angriff gegen die magiekundige Frau mit der seltsamen Kreatur an ihrer Seite sowie einem Haufen aufgebrachter und teilweise ängstlicher Männer. Er ließ den rostigen Haken sinken und streckte stattdessen seine skelettierte Hand gen Amulett aus...

"Ihr habt es tatsächlich... Wir verstehen uns... Ich..."

Seine Worte kamen leiser als zuvor und stammelnd hervor - er scheint getroffen zu sein, innerlich. Simue und Kwazeel hatten anscheinend des Rätsels Lösung um Kapitän Kinkarian gefunden. Erneut erhob Simue die Stimme und gab ihre Ansichten bezüglich des Medaillons preis. Der Geist schwebte immer noch langsam ein wenig näher, die Hand gen Amulett gestreckt - den Blick starr durch sie alle hindurch...

"Aeshamara bist du das... Ich... Lass mich zu dir kommen..."

Es scheint, als würde der Geist die Angebote von Simue nicht wirklich wahrnehmen wollen, doch in dem Moment als er das Medaillon fast berühren konnte brach ihre Rede ab - sie versperrte ihm den Blick auf das Schmuckstück wieder! Wütend, oder doch eher traurig, brüllte er schauderlich auf:

"Lasst es mich berühren... lasst mich zu Aeshamara... nur ein letztes Mal - ich bitte euch..."

Der geisterhafte Bann in ihm schien gebrochen, sein Wille aufgebraucht - er hatte sich entäußert, war bloßgestellt worden. Nun lag es ganz allein an Simue und den Gefährten die letzte Entscheidung zu treffen...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 18.03.2012, 21:10:33
Mit gerunzelter Stirn sah Simue den Geist an. Er war inzwischen so fern der menschlichen Realität, dass er normalen Gesprächen gegenüber nicht mehr offen war. Ein trauriges Abbild... aber wenn sie richtig lag mit ihren Vermutungen, würde sich das Problem des Geisterkapitäns leichter lösen lassen, als sie vermutet hatte.

"Also gut", erklärte sie. "Mit dem Berühren des Medallions nimmst du den Handel an. Und jetzt... geh zu ihr."

Damit nahm sie die Hand von dem Medallion, und hob es an der Kette hoch - geöffnet, so dass der Geist das Gesicht der jungen Frau auf dem Bild sehen konnte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 18.03.2012, 22:00:27
"Ich... Aeshamara... Was habe ich dir nur angetan, wie konnte ich nur... all die Jahre... und diese elenden Meuterer-Hunde... gejagt haben sie mich - zu dir, nur zu dir wollte ich... zu spät... einfach zu spät... doch jetzt... Aeshamara! Meine Liebe... Ich... Ach..."

Fürwahr reagierte der Geisterkapitän nicht einmal mehr auf Simues letzte Worte, jedoch entspannte sich seine Mimik sofort wieder als er erneut das Abbild der wunderschönen Dame im Medaillon sehen konnte. Simue hatte es hochgehoben - er stimmte scheinbar dem Handel zu! Jedenfalls hatte sich auch seine Stimme wieder auf das leise, hauchende, wehmütige gar depressive Jammern zurückgekehrt. Zwischen seiner skelettierten Hand und dem Amulett lagen jetzt nur noch wenige Zentimeter - es baumelte an Simues leicht zitternder Hand heftig hin und her...

"Aeshamara... Nimm mich mit, nimm mich zu dir... Du bist das Beste..."

Plötzlich, als die knochigen Finger der ausgestreckten Hand das Abbild der Frau im Medaillon berührten erschallte ein langgezogenes, tiefes Seufzen - der Strom von Klageworten aus dem Munde Kinkarians riss ab - welches bestimmt weithin zu hören war. Fast wie ein Wolfsheulen klang es, und doch drückte es zutiefsten inneren Frieden aus, beruhigte und ließ Einklang vermuten. Während das grünliche Leuchten um die Pökeldämon plötzlich stark nachließ, begann auch die Hand des Kapitäns zu verblassen, tauchte in das Schmuckstück ein, verschwand vor Simues und der anderen Augen. Ebenso wie der Rest der geisterhaften Erscheinung, die an Konsistenz verlor, zu verschwinden schien - neblig, flüssig andersartig irgendwie. Die Umrisse des ehemaligen Kapitäns schwanden dahin, bis: Das Seufzen verstummte, das glühende Wrack im Meer erlosch, und schließlich ein letzter kühler Windhauch vom Meer her den Geist in einige Schwaden sanft grünlichen Nebels zerteilte, der Simue und dem Rest ins Gesicht wehte, ein letztes Frösteln und es war herrschte wieder Dunkelheit...

Es war vorbei - der Spuk war vorüber!

Das Medaillon in Simues schweißnasser Hand hing still und stumm an ihrer Hand - sie hatten dem Geist seinen Frieden geschenkt, er hatte sie verschont. So war der Handel, er war darauf eingegangen. Haarscharf waren sie einem Kampf mit der übernatürlichen Erscheinung entronnen...

Plötzlich merkten sie alle auch wie kalt es geworden war, das Nass um ihre Füße und Knöchel herum war merklich kühler als noch tagsüber. Und auch der Wind vom Meer her war wieder stärker geworden - außerdem war es dunkel, jetzt wo das grünliche Schimmern hinfort war. Nur noch der Schein ihres spärlichen Lagerfeuers ließ lange Schatten über den Strand fallen. Wann würden sie selbst endlich Ruhe finden in dieser Nacht - sie hatte gerade erst begonnen!...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 19.03.2012, 14:29:40
Noch immer zitternd vernahm Dan die so starken Worte Simues. Bei sich nahm er sich vor die junge Frau niemals zu verärgern. Wo er darum kämpfte auf den Beinen zu bleiben und die Kiefer zusammendrückte damit die Zähne nicht klapperten zog sie aus einer ihm unbekannten Quelle Kraft und stellte sich dem Geist. Auch Kwazeel schien eher ruhig als ängstlich zu sein. Vielleicht lag dies auch daran, wie Simue den Geist stellte. Denn auch Dans Zuversicht stieg in dem Maße, in dem die des Geistes schwand. Und als sich dieser auflöste, war auch die Anspannung von dem jungen Seemann gefallen, und er löste erst einmal seine verkrampften Muskeln.
Dazu brachte Liebe einen Mann. Innerlich schüttelte er den Kopf. Aeshamara. Den Namen würde er sich merken. Er würde ihr von der unsterblichen Liebe ihres Mannes erzählen, so sie den von dieser Insel runterkamen.
Ein Schaudern lief durch seinen Körper, zu dem Regen hatte sich Schweiß gemischt, und nun war er nass. Kurz wartete er noch, ob einer der Gefährten Hilfe brauchte oder etwas sagen wollte bevor er sich zurück ans Feuer begab. Stumm und in Gedanken. So Leid ihm der Kapitän tat, er war auch ein wenig neidisch auf die Liebe, die er scheinbar erfahren hatte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 19.03.2012, 22:10:22
Simues Hand zitterte, die Anspannung ließ nach. Sie spürte, wie ihre Muskeln nachlassen wollten. Aber noch war es nicht ganz vorbei.

Sie riss sich zusammen, atmete tief ein, und strich ihre Haare aus dem Gesicht, als sie sich dem fremdartigen Wesen zuwandte, das sich als Beschützer hatte aufspielen wollen.

Das Wesen sah sie an - nicht ihre Augen, sondern ihre Stirn. Denn darauf leuchtete in sanftem Blau ein Symbol - das gleiche Symbol, das auch auf der Stirn des Wesens zu sehen war.

"Und nun zu dir", sagte sie, bemüht um eine feste Stimme. "Wesen aus den jenseitigen Welten, hm? Was bist du und wen... wen..."

Ihre Stimme zitterte, sie konnte es nicht verhindern. Ihre Stimme, ihre Hand... ihr ganzer Körper wurde von einem Zittern erfasst. Im gleichen Moment lief sie weiß an, als hätte ihr jemand alle Farbe aus dem Gesicht gewischt. Sie schaffte es nicht einmal mehr, zu fluchen, als sie rücklings in die Wellen fiel, die in sanftem Rhytmus den Strand erreichten.

Sie war ohnmächtig.

Und in der gleichen Sekunde löste sich das fremdartige Wesen in Luft auf. Graublauer Nebel war für eine Sekunde dort zu sehen, wo es gerade noch gestanden hatte, dann war es fort.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 21.03.2012, 15:58:34
Tolkwy staunte nicht schlecht, als der Geist vor seinen Augen verschwand. Dies hat er in seinem ganzen Leben noch nicht gesehen geschweigeden von seinem Meister gehört. Auch war er über den Mut und das Handeln Simues erstaunt sowie deren Reaktion auf das unbekannte Wesen.

Erst als Simue ins Wasser viel, kam wieder Bewegung in den Halbork. Tolkwy ließ blitzartig alles was er in seinen Händen hielt fallen und hob Simues Oberkörper leicht an. „Abadar nehme sich deiner an."[1] Sprach Tolkwy mit noch leicht belegter Stimme. „Es hätte noch gefehlt, dass du nach diesem Erlebnis hier im niedrigen Wasser ertrinkst.“ Schnell stellte er fest, das Simue in Ohnmacht gefallen war[2], vielleicht war das alles auch für sie zu viel auf einmal.


„Sie ist ohnmächtig, hat jemand einen kleinen Gesundheitstrank dabei?“

Mit ein paar leichten Klapsen auf die Backen versuchte er Simue wieder in die Gegenwart zu holen.
 1. Zauber: Stabilisieren
 2. Heilkunde 27 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg768277.html#msg768277)
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Nevos am 21.03.2012, 17:37:13
Die ganze Zeit hatte er im Sand gelegen. Den Tod erwartet. Das Schwert neben sich. Seine weit aufgerissenen Augen hatten in den Sand gestarrt. Nichts von dem gesehen, was geschehen war.
Sein Herzschlag pochte gegen seine Brust. Jetzt, wo wieder Ruhe war, hörte er ihn wieder.

Langsam stand er auf und streifte den Sand von seinen Händen und Armen.
Sein Geist richtete sich auf das Naheliegendste. Das Mädchen.
"Keinen Trank", sagte er. "Nur getrocknetes Lederbüffelfleisch." Er trat neben den Ork, das Schwert in seiner schlaffen Hand schleifte leise über den Boden. "Die Nomaden der Shoanti sagen, der... würzige Geruch weckt jeden, der kein Kind der Steppe ist, . Aber ich weiß nicht, ob das ihr hilft."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 23.03.2012, 15:44:58
Valash war stumm geblieben, die gesamte Begegnung mit dem schrecklichen Kapitän Kinkarian über - eine gequälte Seele eben! Doch irgendwie hatte auch er sich dem Bann des Geistes nicht entziehen können, doch jetzt, wo alles vorüber schien. So langsam kehrten die Lebensgeister in ihn zurück: Er erlangte wieder die Kontrolle über seinen Körper, sein nervöses Zucken der Augen von links nach rechts, den Dschungel nach einer Fluchtmöglichkeit absuchend, es hatte aufgehört. Und doch spürte er, dass ihm der Angstschweiß ganz schon zugesetzt hatte. Ein kurzer Blick zu seinen Gefährten hinüber bestätigte ihn in seiner Vermutung, dass sie sich sicher alle über ein wärmendes Feuer freuen würden - seine Chance?!

Dass Simue zusammengebrochen war bekam Valash schon gar nicht mehr mit. In Windeseile mühte er sich ab das Feuer wieder größer anzuschüren, zu entfachen, zu entfesseln: Sie würden eine lange Nacht haben - er zumindest konnte nach diesem ungeheuerlichen Ereignis jedenfalls nicht schlafen, dessen war er sich jetzt schon sicher...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 25.03.2012, 19:59:09
Stumm und noch immer zitternd stand Kwazeel beim Rest der Truppe, beugte sich nun auch mit hinunter zur ohnmächtigen Simue - Heiltrank? Doch Nevos war schneller, der immer noch recht fremde Mann zog das erwähnte Fleisch aus seinem Lederbeutel und hielt es der jungen Frau kurzerhand unter die Nase. Selbst Dan, der noch einige Meter abseits stand konnte den stechenden Geruch wahrnehmen: Fürwahr es gelang ihnen Simue in ihre Welt zurückzuholen! Prustend schlug sie die Augen wieder auf und stieß Nevos´ Hand mit dem getrockneten Lederbüffelfleisch von sich weg...

Was war ihr gerade eben widerfahren, wer war dieser Mann, dass er einfach so - und Tolkwys starke Hände an ihren Schultern, er?!

Auch Dan eilte herbei und schließlich half er Tolkwy und Kwazeel Simue hinüber ans Ufer zu befördern, noch etwas unsicher stand sie auf den Beinen. Auch Nevos folgte ihnen unvermittelt und verpackte stumm grinsend sein Büffelfleisch wieder in seinem Beutel. Gemeinsam legten sie dann ohne weitere Umschweife den kurzen Weg zum Lagerfeuer zurück: Valash hatte nachgelegt, es brannte wieder einigermaßen ordentlich...

Angenehme Wärme ereilte sie alle sofort - fast flehentlich streckten sie alle gleichzeitig ihre Hände zum Wärmen aus, und im Schein des Lagerfeuers zog sich ein sanftes Lächeln über ihre nassen Gesichter: Sie hatten einem Geist erfolgreich die Stirn geboten - Kapitän Kinkarian!...

Doch wirklich gesprächig waren sie alle nicht als sie dann gemeinsam am Feuer saßen und aufs wieder ruhige Meer hinaus blickten. Die Begegnung mit dem untoten Kapitän hatte sie alle ganz schön Überwindung und Kraft gekostet, den einen mehr, den anderen weniger. Sie aßen noch ein paar kleine Happen, tranken etwas Wasser, das sie heraufbeschworen und teilten die Wache ein: Simue wurde diese Nacht ausgenommen - sie war schon während der Verteilung zur Seite weggesackt und lag gut eingemummelt in ihrer Decke da. Auch die anderen Gefährten legten sich schließlich nur noch leicht bibbernd und wieder halbwegs trocken zur Ruhe: Kwazeel hatte die erste Wache - aufmerksam setzte er sich ans Feuer, während der Rest seiner Gefährten hinwegdämmerte...

Ruhig war seine, die erste Wache, und auch die anderen Nachtwachen verliefen ereignislos - der Dschungel schien sich ebenso zu erholen von den Strapazen des Tages: Endlich hatten sie ein Bett gefunden, ein notdürftiges, aber immerhin! Ruhe und Entspannung, und vor allem - Schlaf!

Für Kwazeel... (Anzeigen)

Schweißgebadet wachte Kwazeel auf - stocksteif und aufrecht saß er in seiner notdürftig hergerichteten Schlafstätte, um ihn herum seine schlafenden Gefährten, alle samt in Ruhe, in Frieden. Das Feuer glomm nur noch leicht - mit dem Rücken zu ihm saß Nevos da und starrte gebannt in die Weiten des Dschungels: Er war also gerade eben mit Wache halten dran! Doch Schlangen waren weit und breit keine zu sehen, was war nur los gewesen mit Kwazeel?! Gefahren, Geister und nun auch noch ein böser Traum - die Schmugglerinsel begann ihre Fänge über ihnen allen auszubreiten...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 26.03.2012, 14:36:02
"Shimye-Magalla" sprach Kwazeel aus, als er erwachte. Was hatte dieser Traum nur zu bedeuten? Er spürte deutlich, dass etwas Unheilvolles von dieser Insel ausging ... was immer auch für all die Toten und Geister auf dieser Insel verantwortlich war, hatte ihm sicher auch diesen Truam geschickt. Hatte die Insel selbst womöglich einen bösen Willen?

Unfähig weiter zu schlafen, aber auch unwillens seine Gefährten zu behelligen, setzt sich Kwazeel stumm ans Feuer und starrt in die Glut, Nevos die Wacht überlassend, widemt sich der Mwangi seinen Gedanken.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 26.03.2012, 14:56:55
Selbst nachdem Nevos sie geweckt hatte, war Simue immer noch wie betäubt. Die junge Frau sprach kein Wort, und auch, wenn sie nicht mehr ganz so bleich war wie ursprünglich, dauerte es lange, bis sie ihre ursprüngliche Farbe zurückgewonnen hatte.

Irgendwann, es musste mitten in der Nacht sein, schlug sie die Augen auf.

Sie sah sich um. Die Erschöpfung steckte ihr noch immer in den Knochen. Erschöpfung... wovon? Was war passiert, nachdem...

Vorsichtig stand sie auf, und setzte sich neben Kwazeel ans Feuer. Unsicher blickte sie zu ihm herüber, und sah dann wieder zu Boden. Wie üblich fielen ihr die Haare ins Gesicht und verdeckten ihren Blick.

Gerade noch hatte sie gehofft, der Gruppe ihren Nutzen, ihre Stärke beweisen zu können. Und nun hatte sie allen bewiesen, wie schwach sie war.

"Es tut mir leid", flüsterte sie leise. So leise, dass sie nicht einmal sicher war, dass Kwazeel sie gehört hatte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 29.03.2012, 16:51:57
Kwazeel erschrack etwas als Simue sich ihm annäherte, dann schenkte er ihr jedoch ein Lächeln. Leise glaubte er ihre Worte zu hören.

"Es tut dir leid? Nichts muss dir leid tun. Was meinst du?" fragte er. "Du verwirrst mich Simue, vorhin warst du so stark, doch nun wirkst du ganz anders, es ist ganz so als würden zwei Herzen in deiner Brust schlagen. Du wirkst manchmal wie ein ganz anderer Mensch auf mich. Ich will dich nicht sorgen, aber vielleicht trägst du böse Geister in dir? Ich war ein Geistheiler bei meinem Volk, vielleicht kann ich dir helfen?" schlug Kwazeel mit ruhiger Stimme vor, das Gespräch mit Simue half ihm seine eigenen bösen Geister zu verdrängen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 29.03.2012, 20:34:01
In der beginnenden Morgendämmerung beschloss Nevos schließlich wahrhaftig seine Gefährten zu wecken - er hatte die letzte Wache gehabt, und nachdem sich inzwischen sogar schon die erste der verlorenen Seelen, Kwazeel, zu ihm begeben hatte, stand er mit einem stummen Nicken auf und ging langsam umher: Selbst noch ziemlich verschlafen begann er nacheinander seine neuen Begleiter zu wecken, Simue allen voran, sie hatte schließlich schon am meisten Schlaf gehabt. Sodann begab sie sich irgendwann auch ans glimmende Feuer, fing ein ruhiges Gespräch mit Kwazeel an, zumindest entwickelte sich eines. Nevos ging derweilen zu Tolkwy und Dan hinüber, der Halbork beispielsweise war ziemlich schwierig zu wecken, Nevos schüttelte ihn förmlich schon, bis er schließlich die Augen aufschlug. Kurz darauf erblickte auch Dan den gräulichen Morgen am Strand der Schmugglerinsel. Valash kam als Letztes dran, hustend setzte er sich kurzerhand auf - scheinbar hatte er schlecht geschlafen, doch er nickte Nevos höflich zu:

"Morgen, Danke dir - alles ruhig geblieben soweit?! Ha-hmprf!"

Ein schwerer Hustenanfall durchbrach die frühmorgendliche Stille, die über der kleinen Bucht der Pökeldämon lag. Das Geisterwrack lag leicht dahin schaukelnd im Wasser des ruhigen Meeres. Stetig fielen kleine Tautropfen von den Palmblättern de Dschungels hinter und über ihnen und leise hauchend pfiff eine sanfte Brise über den einsamen Strand. Kein großes Geräusch, kein einziger Tierlaut war zu vernehmen: Noch schlief die Schmugglerinsel, während sich die Gefährten der Expedition zur morgendlichen Besprechung zusammensetzten. Eine ruhige Nach war es gewesen, für fast alle jedenfalls - doch wie sollte es nun weitergehen, und wer sollte das entscheiden, das Kommando übernehmen, wie wollten sie nun ihre Suche fortsetzen: Nach einer Fluchtmöglichkeit von der Schmugglerinsel, nach der Gelehrten und dem Kapitän, und nach dem wahren 'Ich' dieser verfluchten Insel...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Simue am 29.03.2012, 22:05:57
Gleichermaßen verwirrt wie eingeschüchtert sah Simue ihr Gegenüber an. Sie wollte schon wieder zu Boden sehen, wollte vor seinem Blick flüchten, aber mit größter Mühe schaffte sie es, seinem Blick stand zu halten... nun ja, zumindest sah sie in seine Richtung, wenn auch nicht in seine Augen.

"Ich bin nicht stark", erwiderte sie leise. "Während ihr..." Sie schluckte, suchte offenbar nach den richtigen Worten. "Ich bin einfach in Ohnmacht gefallen. Ich wollte von Nutzen sein für die Gruppe, und stattdessen..."

Tränen liefen über ihre Wangen. Sie wollte nicht, dass Kwazeel sie so ansah, wollte ihre Schwäche verbergen, doch welchen Sinn hatte das jetzt noch? Wie schwach sie war, hatte sie nur zu gut demonstriert, als der Geisterkapitän aufgetaucht war...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 30.03.2012, 14:19:16
Die Erlebnisse der Vergangenen Tagen lies auch Tolkwy lange nicht einschlafen. Seine Gedanken wirbelten um den Untoten Kapitän, das Fremde Wesen das in irgendeiner Beziehung zu Simue stand. Die beiden Neun welche auf dieser Insel gestrandet sind. Schlussendlich war er froh den gestrigen Tag Überlebt zu haben. Trotzdem hinterliessen die Erlebnisse eine Unsicherheit und eine Gewissheit dass die Waffen noch oft zum Einsatz kommen. Erst spät in der Nacht ist er dann in einen tiefen Schlaf gefallen. Umso länger dauerte es, bis er am nächsten Morgen auch wirklich wach und ansprechbar war. Als er von seinem morgendlichen Gebeten zurückkam, machte er sich an seinen Sachen zu schaffen und versuchte alles für den Tag zu richten.  Während er so vor sich hin wurstelte, machte er sich für den Tag schon seine Gedanken und entschloss sich die Spuren des Kapitäns zu kontrollieren.

Mit der Waffe auf dem Rücken stellte er sich hin. „Wir sollten nicht zu viel Zeit verlieren, den schlussendlich wollen oder müssen wir den Kapitän einholen um eine Chance zu haben diese friedliche Insel zu verlassen. Während ihr euch richtet, werde ich mir die Spuren der beiden noch mal anschauen. Wenn mich einer begleiten will… nur zu. Hilfe ist willkommen.“

Tolkwy wartete noch kurz bis er sich auf den Weg machte, die Spuren zu untersuchen.[1]
 1. Spuren suchen 15
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Nevos am 31.03.2012, 09:31:44
Lange hatte Nevos während seiner Wache auf die dunkle See hinausgestarrt, und auch jetzt, nachdem die Truppe wach war, konnte er seinen Blick von der See kaum lösen. Die Geistergestalt spukte noch in seinem Kopf herum. Und das... andere Wesen.
Mit dieser Insel hatte er eine Welt betreten, die ihm fremd war. Hier galten andere Regeln, und bei der ersten Herausforderung hatte er versagt. Schmählich.
Er wusste nicht einmal, auf was er hier wartete. Was geschehen würde, wenn die Prophezeihung der Alten sich bewahrheitete.

Aus der Ferne betrachtete er den Eingeborenen, der sich mit dem Mädchen unterhielt. Wahrscheinlich war es besser, wenn er nicht dazukam.
Als der Ork sich erhob, horchte er auf. "Ich helfe", sagte er. Den schweren Zweihänder ließ er am Feuer, stattdessen streifte er sich die Handschuhe über die Hände und nahm das Langschwert in der Scheide zur Hand.
Nur noch einmal sah er zum Schiffswrack, dann folgte er dem Ork.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 01.04.2012, 13:31:24
Dan waren die Ereignisse des gestrigen Tages noch anzusehen. Er wrikte ein wenig blass, wie er so am morgendlichen Feuer saß und in die Flammen starrte. Männer die vom Himmel fielen, Fremde aus dem Meer die ihn suchten, Geister, all dies wahr scheinbar etwas zuviel für ihn gewesen. Und die Ringe unter seinen Augen zeigten auch das er die Nacht schlecht geträumt hatte. Lediglich eine vielleicht positive Veränderung gab es, Dan hatte seine Armbinde nicht wieder angeligt und das Muttermal in Form des Jolly Rogers auf seinem Oberarm war deutlich zu sehen.
Auf Tolkwys Worte hin schüttelte er nur kurz den Kopf, began dann aber damit das Lager abzubrechen. So oder so würden sie aufbrechen müssen.
Seine Gedanken wanderten zurück zu den anderen Gestrandeten. Waren sie in der Lage alleine zurecht zu kommen? Wie würden sie reagieren wenn sie nicht zurück kamen. Oder zu spät zurück kamen? Dan schauderte. Diese Insel war alles andere als ungefährlich. Einmal hatte er schon versagt, wie oft würde dies noch geschehen?
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 02.04.2012, 10:30:28
Valash nutzte ebenso die Gunst der Stunde und half Dan dabei iher Notlager abzubauen und zu verstauen. Sie würden wieder im Dschungel schlafen, dessen war er sich sicher - gestern noch hatten die Gefährten von weiteren Gestrandeten erzählt, überhaupt, ihr Schicksal, das Schicksal der Jenivere erklärt, am nördlicheren Ufer dieser Insel: Doch jetzt waren sie hier, auf der Suche nach dem Kapitän und irgendeiner Frau, die skrupellos erscheint. Wortlos verpackte er mit Dreifinger gemeinsam die großen Segeltuchplanen und schnürte sie einigermaßen handlich zusammen. Sein Blick fiel dabei auf das Mal des Mannes, erschrocken wich er zurück, doch er traute sich nicht etwas dazu zu sagen. Dan schaute momentan auch nicht wirklich gesprächig aus - wahrscheinlich der falsche Moment für so eine Nachfrage! Sie mussten zusammenhalten, so oder so...

Kwazeel und Simue wechselten weitere Worte - irgendwie wurden sie nicht so recht einig und die junge Frau schien irgendwie durcheinander zu sein: Nicht zu durchblicken, kein wahres Ende des Gesprächs in Sicht. Doch als das Lager um sie herum immer mehr an Form verlor und abgebaut wurde standen auch sie auf und schnürten igre Rucksäcke für den kommenden Tag: Tolkwy hatte Recht, sie mussten aufbrechen und von hier fort. Vielleicht war der Kapitän wirklich ihre einzige Chance, vielleicht aber auch nicht...

Tolkwy und Nevos unterdessen machten sich am Rande des Dschungels zu schaffen und schienen die Spuren der beiden Gesuchten wieder zu finden, die Fährte aufnehmen zu können. Kurz darauf winkte der Inquisitor seine Begleiter herbei - mit ihren schweren Rucksäcken trotteten sie durch die morgenliche Kühle und den leichten Nebel am Strand zum Dschungel hinüber. Hier also würde ihre Reise weitergehen. Was hatte Tolkwy wohl gefunden, und was gab es für Pläne für die Weiterreise?!...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 03.04.2012, 14:54:33
Die Spuren waren durch den Platzregen leidlich verwischt. Doch den Augen des Inquisitors entging nichts. Persönliche Sachen fand Tolkwy nicht, aber er konnte deutlich erkennen, dass es sich um eine schwerere und eine leichtere Person handelte. Der Weg, den die beiden eingeschlagen hatten, war ein kleiner platt getretener Pfad, auf dem sich die Büsche leicht zurückgezogen hatten.
Es war an der Zeit, den halben bis ganzen Tag Vorsprung des Kapitäns aufzuholen. Nachdem er sich seinen Trinkschlauch füllen lies, stellte sich Tolkwy entschlossen an die Spitze der Gruppe. „Ich hoffe ihr seid alle erholt, wir werden einen anstrengenden Tag vor uns haben. Das Tempo sollten wir hochhalten und feindlichen Begegnungen möglichst aus dem Weg gehen. Wir müssen den Vorsprung des Kapitäns verkleinern.“

Das Ziel vor Augen, dachte Tolkwy kaum an die anderen am Lagerplatz. Er war entschlossen die Insel zu verlassen, und der beste Weg war vorerst, dem Kapitän zu folgen. Irgendeinen Plan musste dieser oder die Frau haben.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 03.04.2012, 23:36:00
Skeptisch blickte Dan Tolkwy an. Dieser Ort war verflucht, wie wahrscheinlich war es, dass sie unbeschadet die Verfolgung durchführen konnten? Er glaubte nicht daran dass sie in diesem Gestrüpp merklich aufholen würden, doch sagte er nichts. Vielmehr bedeutete er dem Halbork die Führung zu übernehmen, während er selbst heute hinten gehen würde. Zuviel ging ihm im Kopf herum, als dass er einen guten Späher abgegeben hätte.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 03.04.2012, 23:47:47
"Und was ist mit diesem anderen Typen da - von dem ihr gestern erzählt habt, hm?! Was wwenn er uns, ich meine - euch - plötzlich Böses will?! Ihn einer dieser niederträchtigen Geister hier in seinen Bann gezogen hat, er jetzt nur auf uns wartet, lauert!... Wir sollten nicht nur vorsichtig sein, sondern uns hüten scheint mir... eure Erzählungen gestern..."

Valashs anfangs noch so starke und selbstbewusste Worte verstummen schnell in einem unverständlichen Gebrummel als er von mehreren seiner Gefährten einen mahnenden Blick einfängt. Vielleicht war der Neuankömmling doch etwas zu forsch gewesen in seinem Vorgehen - ob ihm dies zum Vorteil oder zum Nachteil sein würde?! Bis jetzt jedenfalls war er sich dessen noch nicht ganz so sicher, hatte er sich doch gestern Abend noch vorzüglich mit Kwazeel unterhalten könne. Jedenfalls schnallte auch er sich seinen kleinen Rucksack nochmal fest und legte die Hand griffbereit an seine Klinge - man konnte ja nie wissen!

Auch die restlichen Gefährten hatten sich inzwischen abmarschbereit zu Tolkwy und Nevos gesellt. Das Lager war abgebrochen, die Pökeldämon lag wieder in ewigem Frieden im Wasser des Meeres und der Morgennebel lag frisch über dem ansonsten leeren Strand. Immer noch stumm ragten die Kronen des Dschungels vor ihnen in die Höhe - hier hinein sollte es also gehen! Und bald sollte das Leben dort drinnen wieder erwachen: Augen auf!...

Gemeinsam machten sie sich also auf in den Dschungel - Tolkwy und Nevos voran, sie verfolgten die Spuren der Gesuchten - alle nacheinander, ein recht lang gestreckter Trupp. Jeder zeigte sich einigermaßen aufmerksam, bis jetzt zumindest, noch war ihr Geist und Körper erfrischt vom Schlaf der Nacht - doch nicht alle waren wirklich ausgeruht! Dennoch kamen sie schnell voran - die erste Stunde ihres Marsches lag bald hinter ihnen: Zum Glück ohne größere Vorfälle...

Inzwischen hatte sich der sanfte Nebel zwischen den Bäumen verzogen und die Sonne begann über dem Blätterdach des Dschungels aufzugehen. Immer und immer wieder mussten sich die Gefährten durchs Dickicht schlagen, denn die Spuren waren zwar deutlich, aber scheinbar hatten die Verfolgten keine Angst gehabt vor der hissigen Flora und Fauna: Nicht nur Schlingpflanzen, sondern auch kleinere Dornengewächse spickten das Grün des Waldes. Erste Vogelstimmen wurden laut und so langsam stieg auch die Temperatur an hier herunten - gemeinsam mit der Luftfeuchtigkeit! Der Dschungel erwachte - und weiter ging ihre Reise...

Irgendwann mitten am Vormittag, die Sonne stand bereits recht hoch, es war dennoch nur gemäßigt hell zwischen all den Bäumen, kamen sie an einem größeren Abhang vorbei, der sich nördlich von ihnen entlang erstreckte - einer der Hügel, die sie gestern hatten erkennen können. Südwärts fiel nochmals ein kleines Tal ab, nur um kurz darauf wieder in einer Hügelkrone zu gipfeln: Eine besonders hohe, wie ihnen erschien: Dort oben schienen auch keine Bäumen mehr zu stehen, jedenfalls stach ihnen dieser Berg besonders ins Auge. Schließlich ging es einen kleinen Abhang hinunter - hin und wieder rutschten sie gemeinsam mit einigen Blättern, Ästen und Steinen, aber nach kurzer Zeit waren sie sicher unten angekommen. Bis jetzt waren sicherlich schon gute drei Stunden vergangen, eigentlich Zeit für eine Pause. Wirklich viele Worte hatten sie bisher auch nicht miteinander gewechselt - dafür waren sie ja gut vorangekommen. Als die Gruppe schließlich durch das nächste Gebüsch gestiegen war ergab sich ihnen ein erstaunlicher Anblick: Hatten sie noch kurz zuvor den Spuren gut auf dem kleinen Trampfelpfad folgen können - so stockte ihnen nun wahrhaftig der Atem!

Vor ihren Augen erstreckte sich ein kleiner Pfad von ungefähr nördlicher Richtung gen Süden, leicht bergab ging es - doch der Boden war gefestigt. Hier war die Erde sichtlich breitgetreten und ihr Vorankommen würde schneller werden: Ein Pfad, mitten auf der Schmugglerinsel...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 04.04.2012, 02:06:03
Kwazeel schaute Simue erstaunt an. Sie hatte kaum auf das reagiert was er sagte, stattdessen sprach sie wieder nur über ihre Schwäche. Immer wieder tat sie dies, es schien als habe sie ein wahrhaft schlechtes Selbstwertgefühl. Umso erstaunlicher war ihr Verhalten erst kurz zuvor. All dies bereitete Kwazeel erhebliches Kopfzerbrechen und sein Verdacht dass irgend etwas mit Simue nicht in Ordnung war erhärtete sich. Er würde sie im Auge behalten, vielleicht hing all dies ja mit dem seltsamen Wesen zusammen dass sie gesehen hatten?

Für den Augenblick legte er ihr einfach eine Hand auf die Schulter "Du hattest für einen Tag genug Stärke bewiesen. Es liegt zudem keine Schande darin einmal schwach zu sein, niemand kann immer stark sein. Du wirst in jedem von uns Schwäche finden, wenn du danach suchst. Tolkwy mag gewaltig starke Arme haben, doch auch er wird eine Schwäche haben. Meine Arme sind schwach ... sie dir nur diese dürren Dinger an." wobei er sie vor Simues Gesicht reckte "Doch meine Stärke liegt in der Kraft des Willens." als sich alle erhoben, blickte sich Kwazeel um und sog eine frische Brise vom Meer ein, den neuen Tag grüßend.

"Ich spüre viel Stärke in dir Simue"

Den Rest des Tages redete er nur das Nötigste mit den Gefährten. Valash seltsames Verhalten erregte jedoch seine Neugier. Beharrlich folgte er dem Rest der Gemeinschaft, als sie sich durch die Insel kämpften. Würden sie hier je eine Siedlung oder eine Fluchtmöglichkeit finden? Das plötzliche Auftauchen des Pfades bestärkte diese Hoffnung plötzlich. "Sollen wir ihm folgen?" fragte er. Vielleicht führte der Pfad tatsächlich zu einer Siedlung. Oder womöglich zu einem Lager weiterer Überlebender?
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 05.04.2012, 21:24:42
"Naja immerhin haben wir euren wahnsinnigen Freund noch nicht getroffen - also mir solls Recht sein. Hauptsache ich komme so schnell wie möglich weg von hier..."

Valash war immer noch ziemlich grummelig und setzte seine Nörgeleien fort, die sich schon über die gesamte Marschstrecke gezogen hatten: Ihre Reise durch den Dschungel war eigentlich wirklich erfolgreich gewesen - und nun das! Ein Pfad, möglicherweise ihr persönlicher 'Fluchtweg'. Doch all diese positiven Ereignisse konnten Valash Geist nicht gutmütig stimmen...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Nevos am 06.04.2012, 14:51:43
Schweigend ging Nevos an der Spitze der Truppe. Der Ork mit seiner Haut aus Leder mochte zäh sein - aber in ihm war etwas, das ihn noch weit zäher machte. Wenn etwas aus den Büschen sprang und ihr Leben wollte, dann sollte es sich zuerst ihm gegenüber sehen.
Dan, den Mann mit den drei Fingern, musste er schützen. Wenn es ihm nicht gelang, war sein Leben ohnehin verwirkt.

Als die Gruppe an dem breiten Pfad anhielt, blieb auch Nevos stehen und wischte sich Schweißperlen von der Stirn. Die über dem Feuer getrockneten Kleider steckten wieder in seinem Rucksack. Nur das Kettenhemd lag ihm auf der nackten Haut und bedeckte seine Brust.
Er sah den Eingeborenen kurz an und schöpfte mit einer Hand Sand von der Straße wie mit einer Kelle. Die feinen Körner rannen zwischen seinen Fingern hindurch.
Ist das Teil der Prophezeihung?
Er sah auf, als sei er bei etwas ertappt worden.
"Wir gehen weiter", sagte er und setzte sich in Bewegung.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 08.04.2012, 00:18:07
"Nein wartet." Dan hatte sich stumm verhalten, zu sehr hatte ihn das plötzliche Auftauchen des Pfades überrascht. Zwei Stimmen stritten sich in seinem Kopf. Auf der einen Seite wollte er den Kapitän retten, auf der anderen Seite hatte er sich verpflichtet die Gefährten zu schützen. Er kniete sich nieder, den Blick auf dem breiten Pfad. "Der Pfad zeigt das es Leben auf dieser Insel gibt. Und wie es scheint hat Ieana um sie gewußt. Zu zielstrebig sind ihre Bewegungen zu diesem Ende des Pfades hier gewesen. Was bedeutet, dass sie nicht mehr alleine ist. Und es bedeutet ebenso das der Kapitän entweder schon tot ist, oder aber gefangen. Ich denke nicht dass sich an seiner Situation etwas ändert wenn wir weiter hinterher laufen. Im Gegenteil. Anderthalb Tage sind wir bereits unterwegs, ebensolange werden wir für den Rückweg brauchen. Wir haben auch Verpflichtungen den anderen gegenüber. Und dieser Pfad ist keine Spur die man leicht verlieren kann. Ich sage markieren wir den Weg von hier bis zur Pökeldämon, auf dass wir ihn wieder finden. Aber wir sollten umkehren und Verstärkung holen." Viele Worte waren in einem halblauten Ton aus seinem Mund geflossen, während er niemand bestimmten adressierte und nur auf den ausgetretenen Pfad hinaus blickte. Leicht waren sie ihm nicht gefallen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 11.04.2012, 14:41:16
Die zwei Stimmen waren nicht nur in Dans Kopf zu hören. Auch Tolkwy kämpfte mit sich, als der Pfad vor ihnen auftauchte. Seine Rechnung mit Ieana war noch offen, und sie sollte auf jeden Fall ihre gerechte Strafe bekommen. Dafür würde er sorgen. Außerdem hatte es wirklich den Anschein, als würde es Leben auf dieser Insel geben, und somit gute Chancen die Insel zu verlassen. Trotzdem entschied er sich gegen eine weitere Verfolgung. „Ich kann Dan nur zustimmen. Zum einen tragen wir die Verantwortung für die Zurückgebliebenen, denn auch sie wollen die Insel verlassen. Aber es gibt noch einen weiteren Grund. Wenn Ieana diesen Pfad so zielstrebig gefunden hat, wissen wir nicht ob die Bewohner uns feindlich oder freundlich gesonnen sind. So skrupellos, wie ihr Plan war, sollten wir sehr vorsichtig sein, denn für sie hat das Leben anderen wohl keinen Wert. Umso besser wird es für unsere Kampfkraft sein, wenn unsere Truppe größer ist. Auch wird das Erscheinen viel mehr Eindruck schaffen.“

Tolkwy stellte sich neben Dan und nahm einen weiteren Schluck aus seiner Flasche. Er wollte die Entscheidung nicht alleine treffen, und wartete auf die Reaktionen der anderen.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 12.04.2012, 20:32:55
Valash blickte genauso wie Simue nur unschlüssig von Dan zu Tolkwy und dann hinüber Nevos und Kwazeel: Irgendwie wurde sich die kleine Gruppe nicht so recht einige darüber, was sie nun tun sollten - weiter den Pfad erforschen, tiefer in den Dschungel hinein?! Womöglich auf Leben stoßen und die engültige Möglichkeit zur Rettung zu erlangen, oder zumindest Ieana oder den Kapitän einzuholen?! Andererseits würde das aber tatsächlich heißen die anderen Schiffbrüchigen im Stich zu lassen - ihre Rückreise würde immer länger dauern. Gelik und Halas verstanden sich bestimmt vorzüglich und schlecht würde es ihnen auch nicht ergehen. Aber wie stand es um Tascha, Ischiro und Aerys: Waren sie endlich mit ihrem derzeitigen Schicksal fertig geworden und hatten sich zusammengerauft?! Tolkwy musste besonders an Jask denken - sie hatten seine Unterlagen gefunden, doch würde Jask nicht bereits auf der Suche sein: Nach Tolkwy, nach ihnen, seinen Befreiern?! Machten sie sich vielleicht Sorgen - so wie die Gefährten selbst im Moment?!...

Die endgültigte Entscheidung fiel ihnen nicht leicht und schließlich trafen sie angestoßen vom Neuankömmling Nevos eine stumme Übereinkunft: Sie würden den Mittag des Tages noch auf de Weg verbringen - zumindest herausfinden ob er in den nächsten hunderten von Metern irgendwo hin führte. An einen Ort womöglich, oder an die Küste, oder was auch immer. Sie waren nun wirklich Suchende im großen Gewirr des Dschungels geworden - die Nadel war versteckt worden, und der Heuhaufen war überall um sie herum! Gegen Nachmittag würden sie dann unter Umständen zurück zur Pökeldämon aufbrechen und dort weiter gen Norden reisen - zurück zum ursprünglichen Lager. Das war der Plan für die nächsten Stunden auf der Schmugglerinsel...

Angeführt von Nevos und Tolkwy schritt die Truppe zuerst gen Süden den Pfad entlang - wachsam und aufmerksam. Der Dschungel um sie hatte sich ja inzwischen gut mit Leben gefüllt! Bunte Vögel flogen umher und zwitscherten fröhlich durcheinander. Ab und an konnten die Gefährten Bewegungen von größeren Tieren im Gestrüpp ausmachen, doch Nichts näherte sich dem kleinen Trampelpfad. Direkte Spuren waren leider auch keine zu erkennen - ob die zwei Fliehenen also die Nordroute oder die südliche genommen hatten war nicht zu erschließen. Auch von Kaspian fehlte weiterhin jede Spur. Nach gut einer halben Stunde, geschätzt, erreichten sie eine Hügelkuppe mit dem Weg - es ging fortan nur noch den Berg hinunter, an die Küste wie ihnen ihr Blick verriet. Vielleicht sollten sie dorthin schauen - doch sie hatten eine Abmachung - zuerst noch den Norden: Dann konnten sie immer noch abwägen...

Zurück an der Wegstelle an der sie den Pfad erreicht hatten fiel ihnen nichts Besonderes auf, warum auch - sie hatten eine Markierung an einem Baum angebracht und würden so den Weg zurück sicherlich finden. Gen Norden ging es nun: Nach wenigen hundert Metern erhob sich zu ihrer Linken eine riesige Steilwand - gut und gerne dreißig Meter hoch. Der Stein war über und übr mit Lianen und kleineren Büschen bewachsen, die das Gestein zusammenhielten. Klettern wäre hier sicherlich eine Möglichkeit, doch ob Steinschläge auszuschließen waren konnten sie so schon nicht sagen. Jedenfalls folgten sie, stets mit einem wachsamen Blick nach oben weiterhin dem Pfad. Dschungelgün so weit das Auge reichte...

Bis - bis Tolkwy plötzlich laut aufschrie und unerwartet von den Füßen gerissen wurde: Um seinen rechten Fuß hatte sich eine Schlinge gelegt, getarnt als Liane - wie Kwazeel und Dan auffiel. Sie haten den geschickt verborgenen Stolperdraht gerade eben entdeckt - doch ihre Warnung war schon zu spät. Tolkwy baumelte nur Augenblicke darauf über ihren Köpfen in der Luft - rang nach Atem: Gerade eben tauchen über ihm, noch im Hochheben, zwei Pfähle im Laub des Baumes auf - sie zielten direkt auf ihn! Sie waren in eine Falle getappt - Tolkwy zumindest: Und die Pfähle fanden ihr Ziel! Mit entsetzlichr Wucht bohrten sie sich direkt in Tolkwys Beine und fügten dem Halbork zwei kräftig blutende Wunden zu - er war zum gefangenen Tier geworden...[1]
 1. @ Tolkwy: du befindest dich in 3m Höhe im Ringkampf an einem 'Seil' [kopfüber] und erleidest 9 Schadenspunkte durch angespitzte Holzpfähle...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 13.04.2012, 14:50:07
Sein Körper verkrampfte sich, als die Pfähle in seine Beine drangen. Da er mit den Beinen nach oben hing, floss das Blut an seinem Körper entlang. „Verflucht, wer hatte diese Falle… Ich werde sie alle töten“ Tolkwy biss sich vor Schmerz auf die Lippen welche leicht aufplatzen. Die Schmerzen liessen ihn fast die Kontrolle verlieren, zusätzlich stand für ihn die Welt kopfüber.

Die Wut über seine Hilflosigkeit in der Falle lies Tolkwy nicht zur Ruhe kommen. Er krampfte und zappelte, dabei verursachte jede weitere Bewegung größere Schmerzen.

Die Luft war dem kopfüberhängenden Inquisitor  ausgegangen, die Arme baumelten schlaff nach unten.  Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass die Freunde unten vielleicht mehr Möglichkeiten hatten ihn aus dieser Lage zu befreien.  Dabei war es ihm trotz der schlechten Situation unangenehm um Hilfe zu bitten. Mit schwacher und schmerzverzehrter Stimme wandte er sich an die unten stehenden. „Seht ihr die Falle… könnt ihr mir runterhelfen?“
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 13.04.2012, 17:56:27
Die Warnung blieb Dan im Halse stecken, als der Inquisitor den Boden unter den Füßen verlor, und zum Überfluss auch noch Bekanntschaft mit den angespitzten Hölzern machte. "Einfach aber effektiv." Kommentierte er ruhig die Konstruktion, während er sich dem Baum näherte, an dem das Seil befestigt war. "Eine Falle gemacht für die Jagd. Vorsichtig ich lasse euch nun runter." Mit diesen Worten löste er den Knoten und lies das Seil langsam durch seine Hände gleiten. "Eine üble Wunde. Sie muß versorgt werden. Hier im Dschungel könnte sie alles mögliche anziehen und sich entzünden." Mittlerweile ist das Mitgefühl seine Stimme erreicht. "Ihr wart einen Schritt zu schnell oder meine Augen eine Sekunde zu langsam." fügte er in entschuldigendem Tonfall hinzu.
Dann wandte er sich wieder der Falle zu. Gab es noch einen Alarmmechanismus der ein Zeichen an die Jäger geben sollte?
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Nevos am 14.04.2012, 13:02:05
Während Dan das Seil löste, ging Nevos die Umgebung ab, den Blick immer auf den Dschungel gerichtet. "Wenn diese Falle für ein Tier gedacht war, dann für ein verflucht großes." Er strich Blätter und Lianen beiseite, um einen Blick ins Dickicht zu bekommen. "Und wenn ich ein so großes Tier in einer Falle fangen wollen würde, würde ich in der Nähe warten und lauern. Nicht, dass es sich aus der Falle befreit und mit einer Wunde davonkommt." Dabei betrachtet er den Ork kurz und wendet sich dann wieder dem Dschungel zu.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 14.04.2012, 20:49:34
Tolkwy war schneller befreit als gedacht - Dan hatte die Falle schnell durchschaut, all zu kompliziert war sie ja schließlich auch nicht! Und doch hatte sie dem Inquisitor heftig zugesetzt. Dieser saß jetzt mit klaffenden und blutenden Wunden an den Beinen auf der Erde und atmete erst einmal tief durch...

Valash schrie erschrocken auf, als Tolkwy plötzlich in die Höhe gerissen wurde - mit starren Augen blickte er hinauf zu dem blutüberströmten Halbork - als dann allerdings Dan geistesgegenwärtig und geschickt den Inquisitor befreien konnte eilte Valash sofort hinzu. Nervös und mit größter Sorge im Gesicht beugte er sich hinunter zu Tolkwy:

"Geht es ihnen gut - ich meine - also: Hast du dir weh getan?! Ach nein... Ich..."

Verwirrt stammelte er einige Worte die Tolkwy selbst gewidmet waren, um dann kurz darauf in die Höhe des Baumes aufzuschauen und sich nach dem Mechanismus umzuschauen. Wer oder was konnte nur eine solch gut versteckte und genau erdachte Falle hier auf dieser gottverlassenen Insel erbauen - genau hier?! Und vor allem für was! Nevos Worte schienen eine tiefe und womöglich sehr dunkle Wahrheit zu beinhalten...

Doch weder Dan noch Nevos oder sonst irgendeiner der Gefährten konnte irgendwo weitere Anzeichen von Feindlichkeit oder gar einen Alarmmechanismus erkennen. Nichts dergleichen war zu finden. Auch ältere Teile von Fallen oder Ähnliches waren nicht zu entdecken. Womöglich war diese Falle einfach von ehemaligen Überlebenden erbaut worden - doch sie waren inzwischen vermutlich denjenigen in die Falle gegangen für die jenes Machwerk selbst gedacht war: Wilde Tiere des Dschungels! Sie mussten sich hüten!...

Simue stand zitternd und stumm neben Kwazeel, sie konnte sich zuerst gar nicht rühren. Erst als ihre männlichen Gefährten alle nach und nach zu dem verletzten Halbork aufschlossen ging auch sie einen Schritt auf die kleine Gruppe zu:

"Tolkwy... Kwazeel! Er benötigt Heilung - wir, können wir ihm irgendwie helfen?! Ich - ich weiß nicht... Was meint ihr. Das war also der Norden des Pfades. Und nun?! Zurück zum Lager, oder... Ich, also..."

Simue erschien urplötzlich wieder relativ schüchtern und versuchte sogleich Anregung zu geben für ihre nächsten Stunden - nun also doch zurück zum ursprünglichen Lager und den anderen Gestrandeten?!...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 16.04.2012, 08:27:39
Dank Dans Hilfe kam Tolkwy sicher auf dem Boden an. Er befreite sich aus der Falle und biss die Zähne zusammen, um den Schmerzen zu widerstehen. Seine Hand umfasste seinen goldenen Schlüssel Abadars, während er selbst einen Heilzauber formulierte[1]. Der Zauber war gut gewirkt und schloss die Wunden fast komplett. „Dies dürfte vorerst reichen, um dem Fieber zu entgehen.“ Der Inquisitor fasste erneut nach dem Schlüssel und wirkte einen Zauber. Wie damals auf dem Schiff wirbelte grüner Nebel um seine Beine, und Tolkwy hoffte, dass die Holzpfähle kein Gift enthielten.[2]

Er ärgerte sich über sich selbst, in diese Falle getappt zu sein. Hatte er früher in der Sklaverei etwas falsch gemacht, wurde dies meistens mit Schlägen bestraft. Hier draußen war es nur sein eigener Stolz, der ihm zu schaffen machte.

Mit grimmigem Gesicht stand der Inquisitor auf und schaute sich diese Falle an. Wie war sie gebaut und vor allem versteckt worden. „Dies wird sicherlich nicht die einzige Falle sein, wir sollten in Zukunft besser darauf achten.“ Tolkwy versuchte sich zu orientieren, und suchte nach markanten Punkten in der Umgebung. „Wir sollten umkehren und die anderen vom Lagerplatz holen. Auch sollten wir versuchen diese Falle wieder so hinzubekommen als wäre sie nie ausgelöst worden. Wir wissen immer noch nicht, wie die Bewohner der Insel auf uns zu sprechen sind. Wer in so einer Abgeschiedenheit lebt …muss nicht friedlich gesinnt sein.“
 1. 7 Punkte Heilung
 2. Gift entdecken
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 17.04.2012, 22:27:08
Valash sah sogleich wesentlich beruhigter aus, als Tolkwy sich sogar selbstständig um seine Verwundungen kümmerte - so hatte er die Leute gerne, die ihn umgaben. Nicht so sehr auf die Anderen beacht: Lieber jeder für sich selbst! Doch, dass diese Einstellung auf der Schmugglerinsel wohl die falsche war, dessen war sich Valash nicht bewusst...

"Wahrscheinlich habt ihr Recht - wenn der Pfad so gut gesichert ist, muss das ja irgendeinen Zweck haben. Und wenn wir nicht unbedingt auffallen wollen... Ja, mal schauen was sich machen, lässt, Dan - hilf mir!"

Antwortete Valash dem jetzt nur noch leicht verletzten Inquisitor und sah dann den Matrosen herablassend an, etwas im Befehlston war seine Aufforderung auch gesprochen. Doch auch er selbst machte sich sofort auf, die zwei Schritte in den Dschungel hinein, zum Baum an dem die Falle ursprünglich befestigt war. Er begutachtete den Mechanismus noch einmal und begann dann die Falle zurückzusetzen. Er knotete das Seil wieder zusammen und begann Tolkwys Worten nachzufolgen. Ob Dan im folgte oder nicht interessierte ihn eigentlich nicht weiter - er hatte schon immer ein besonderes Interesse an ausgetüftelten Fallen gehabt - und diese hier konnte wahrhaftig große Beute machen!...

"Feindlich... feindlich gesinnt - du meinst böse, nicht? Fürchtest du mehr Geister... Nein, nein, nein - da muss mehr sein: Wir müssen Verstärkung holen, ja, ja..."


Simue stammelte vorsichtig und leise einige Worte vor sich hin, schüttelte sanft den Kopf, nickte in sich hinein, starrte wieder zu Boden. Tolkwy war geheilt, sie waren der Falle entkommen - doch das wahre Rätsel dieser Falle, der Schmugglerinsel - wollte sie das wirklich lösen?! Wollte sie es wirklich herausfinden?! Ihre Gedanken bewegten sich fort von der aktuellen Situation im Dschungel, auf diesem Pfad inmitten der grünen Hölle - hin zu Ischiro. Wie ging es ihm und dem Rest der Truppe wohl?!...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 18.04.2012, 13:54:21
Mit einem erschreckten Aufschrei sah Kwazeel wie Tolkwy in die Höhe gerissen wurde. "Shimye-Magalla!" rief er aus

Zum Glück konnte Dan ihn schnell befreien und ehe er zur Stelle war hatte sich Tolkwy auch schon selbst geheilt. Angestrengt grübelte er nach, was es mit dieser Falle wohl auf sich hatte. Hatten Überlebende diese Falle aufgestellt? Gab es vielleicht Eingeborene auf der Insel? Wer auch immer sie gebaut hatte ... sie war entweder aufgestellt um sehr große Tiere zu fangen oder speziell um Menschen zu fangen.

"Lasst uns besser umkehren und den Rest holen, ich denke ihr habt Recht." stimmte Kwazeel der Gruppe zu.
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 18.04.2012, 20:18:02
Nachdem Valash die Falle schließlich zurückgesetzt hatte - Kwazeel ebenso seine Zustimmung zur Rückkehr zum Lager an der Jenivere gegeben hatte - und Simue sich anscheinend wieder zu fangen schien. Sie schüttelte nun den Kopf nicht mehr, blickte aber fragend und erwartungsvoll in die Runde ihrer Gefährten:

"Zurück, nicht wahr... zurück... Nicht weiter..."

Irgendwie schien sie die Situation sehr betroffen zu machen, dass hier anscheinend doch mehr Leben auf sie warten mochte, als ihnen vielleicht lieb war: Und doch könnte all dies ihre Rettung sein, oder aber ihr Verderben! Keiner konnte es wissen, doch dieser Pfad schien gefährlich zu sein, so viel war schon einmal sicher. Die endgültige Entscheidung zum Lager zurückzukehren war schließlich sehr schnell gefallen. Valash brummelte zwar noch kurz etwas von 'Feiglinge' und 'ruhig ausprobieren', aber schließlich schloss auch er sich dem Rückzug an. Schließlich kannte er ja die 'Verstärkung' noch nicht. Und was er bisher alles so gehört hatte von den anderen Gestrandeten, waren die zwar alles andere als einfach, aber mitunter könnten sie trotz allem eine große Hilfe sein, um hier sicher über den Pfad der Insel zu gelangen - vielleicht musste er selbst sich dann nicht in Gefahr begeben: Was wäre der Verlust eines kleinen und vorlauten Gnoms schon im Gegenzug zu seiner Person!...

Nachdem sie den Pfad an der Stelle der Falle möglichst unauffällig mit einem größeren Stein am Wegesrand markiert hatten drehten sie also um und begannen ihre Rückreise durch den Dschungel der Insel. Bald tauchten sie wieder unter die Blätterkronen der Palmen und Bäume ein - sie spendeten Schatten vor der Hitze des Tages. Mittag war schon längst vergangen, doch heute war auch der Nachmittag noch unerträglich heiß. Der Schweiß lief ihnen in Strömen ihre Köpfe und Körper hinab und machte die Reise beschwerlich. Doch dank des Schattens war es noch halbwegs erträglich - an eine freie Fläche, der prallen Sonne ausgesetzt sollte man jetzt wohl besser nicht denken. Der Dschungel um sie lebte, wie er es noch nie zuvor getan hatte - längst wieder fernab von begehbaren Pfaden schlugen sich die Charaktere nun durch das Gebüsch: Zurück zur Pökeldämon...

Unterwegs konnten sie eine kleine Gruppe von Affen entdecken, die munter von Baum zu Baum turnte und dabei munter vor sich hin quiekte - als sie die Gruppe erblickte huschten sie erschrocken davon und verschwanden in den höheren Ästen der Bäume. Bunte Blüten und ausladende Gewächse erstreckten sich rings um sie herum - eine wahre Pracht der Natur umgab sie. Doch mochte der Schein täuschen, wie sie bereits am eigenen Leibe erlebt hatten...

Nach mehreren Stunden Marsch schließlich, vorbei an dem Wrack des Geisterkapitäns, zurück am Fluss entlang, die Schmugglerinsel hinauf gen Norden, vorüber an der Bucht an der sie den Hut und die Tücher der beiden Gesuchten gefunden hatten - da schließlich brach die Dämmerung herein und es kühlte sofort merklich ab. Es war früher Abend und sie waren wirklich schnell vorangekommen. Weniger auf Sicherheit bedacht als auf Geschwindigkeit, aber es hatte keine Vorfälle gegeben. Alles war so verlaufen, wie es hätte verlaufen sollen: Sie waren geradewegs unterwegs in Richtung Heimatlager...

"Meint ihr, wir sollen noch weiter marschieren, oder lieber eine Rast einlegen - ihr seht mir alle schon ziemlich zerstört aus! Seid so etwas nicht gewohnt, hm?! Doch - ich muss zugeben, auch mich dürstet es ein wenig. Wollen wir nicht hier... Also ich meine - wie weit ist es denn noch so... Ich vermute mal, dass hier Nachts noch mehr los ist, als am Tage schon, nicht?!"

Valash brach das lange Schweigen der Truppe und fürwahr - vielleicht wäre eine Pause angebracht. Sie hatten noch einige Kilometer Wegstrecke vor sich, hatten sie doch gerade eben erst die Bucht des Hutfundes hinter sich gelassen. Sie würden mitten in der Nacht ankommen - und selbst, wenn der Rest des Weges an der Küste entlang verlief, so konnte man doch nie ahnen, was ihnen begegnen mochte, und Nachts?!...
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 18.04.2012, 23:21:41
"Wir rasten hier." Dans Stimme war fest und entschieden. Und obwohl ihm die Knochen weh taten fing er an Treibholz und lose Äste für ein Wachfeuer zu sammeln. Wie zufällig griff er dabei den liegen gelassenen Hut des Kapitäns und setzte ihn auf. Ein Symbol der Hoffnung? Wer wußte das schon. Es lag ihm auf der Zunge zu sagen er habe Recht gehabt dem Pfad nicht zu folgen. Doch er entschloß sich dagegen. Es würde die Stimmung nur drücken. Noch mehr drücken als sie nach Tolkwys Fehltritt ohnehin gedrückt war. "Wir sollten so schnell wie möglich zur Ruhe kommen, die letzte Nacht war eindeutig zu kurz."
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 19.04.2012, 08:52:55
Die langen Märsche, die Hitze und auch die Falle zerrten an den Kräften des Inquisitors. Es war im nur Recht, das Valash und Dan vorschlugen, hier zu rasten und die Nacht zu verbringen. „Ich denke auch, dass es für heute reicht. Auch ist es sicherer, wenn wir uns dem Lager tagsüber nähern. Nicht dass noch einer von Gelik erschossen wird.“ Der Inquisitor löste sein Gepäck und lies es auf den Boden fallen. Danach zog er sich komplett aus, nur der goldene Schlüssel Abadars hing noch um seinen Hals. „Ich bin gleich wieder zurück, ich muss mich im frischen Wasser kurz abkühlen und neue Kräfte sammeln.“ Tolwky machte sich mit seiner Waffe in der Hand auf dem Weg zum Strand. Als er seinen Freunden den Rücken zukehrte, wurde ein Brandzeichen auf seiner Schulter sichtbar. Es war der Schlüssel Abadars welcher auf seiner Schulter eingebrannt war. Wer dieses Zeichen ganz genau anschaute, erkannte, dass unter dem Schlüssel schon ein Brandabzeichen vorhanden war. Doch was wollte der Inquisitor aus seiner Vergangenheit damit überdecken …

Als Tolkwy am Wasser ankam beobachtet er kurz die Stelle, in die er ins Wasser gehen würde. Er wollte nicht von irgendetwas Unerwünschtem überrascht werden[1]. Ein paar kurze Sprünge, und sein Körper tauchte in das kühle Nass ein. All der Dreck und Schweiß des Tages wurde abgewaschen. Tolkwy legte sich auf den Rücken und trieb auf dem Wasser vor sich hin. Es tat einfach gut, kurze Zeit an nichts Wichtiges denken zu müssen und als ehemaliger Sklave seine Freiheit genießen zu können.
 1. Wahrnehmung 17
Titel: Der Schlangenschädel
Beitrag von: Ksynthral am 19.04.2012, 19:12:22
Nachdem dann anscheinend beschlossen worden war, dass sie hier Rast einlegen würden setzte auch Valash sich zur Ruhe. stellte seinen schweren Rucksack neben einen nahen Stein und sah Dan beim Sammeln von Treibholz zu. Er war nicht groß zu körperlicher Arbeit aufgelegt - sollte der Matrose doch sagen was er wollte, und der Halbork ebenso: Sich diesen Kapitänshut da aufzusetzen war mehr als übernommen aus Valash Sicht.

Ob dieser Hut wohl wirklich dem ehemaligen Kapitän der Jenivere gehört... wenn sie es sagen... gefunden haben sie ihn also hier... ja... dann wird das schon so sein... irgendwie besonders sieht er ja nicht aus... ach, was solls...

Er jedenfalls würde sich hüten jetzt noch einen Finger zu rühren, stattdessen packte er genüsslich seinen Wasserschlauch aus und nahm einen tiefen Schluck des kühlen Nasses...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 20.04.2012, 20:28:13
Schweigend, aber sichtlich erleichtert über die Entscheidung zur Rückkehr lief Simue mit dem Rest der Gruppe mit. Sie schien in sich gekehrt, aber vor allem verunsichert nach dem Erlebnis, das der Inquisitor mit der Falle hatte. Noch lange später war sie ein wenig bleich im Gesicht.

Als sie schließlich die Entscheidung trafen, ein Lager aufzuschlagen, hielt Simue Dan sanft am Arm fest. "Du musst das nicht machen, ich kann einen Helfer herbeirufen."

Und bevor Dan reagieren konnte, schloss sie die Augen, murmelte einige arkane Worte und vollführte wirbelnde Bewegungen mit ihren Händen, während sie in der einen Hand ein Stück Seil und in der anderen ein Stück Holz hielt. Am Ende des Rituals war das eine mit dem anderen verknüpft, und sie blickte zufrieden auf.[1]

"Sammel trockenes Holz", befahl sie in die Leere. Doch tatsächlich bewegte sich kurz darauf ein Stück getrocknetes Treibgut von einigen Metern Entfernung zu ihr.

Zufrieden blickte sie in Richtung Meer, schien ein wenig Ruhe zu finden... als sie plötzlich den entkleideten Tolkwy bemerkte, wie er gerade ins Wasser stieg. Erschrocken drehte sie sich um, und ihr vormals bleiches Gesicht lief nun hochrot an.
 1. Unseen Servant beschworen
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 22.04.2012, 22:47:35
Erfrischt und für die Umstände gut gelaunt, kam Tolkwy von seinem Bad zurück. Über die anderen war er schon ein wenig erstaunt. Eigentlich galten die Halborks nicht unbedingt als die reinlichsten unter den Bewohner Golarions. Doch er war der Einzige in der Gruppe der sich ein Erfrischungsbad nach einem anstrengendem Tag in diesem tropischen Dschungel gegönnt hatte. Als er wieder in seinen Kleider steckte, setzte er sich an das Lagerfeuer. Der unsichtbare Diener von Simue, hatte ganze Arbeit geleistet.

So gut die Beeren von Kwazeel auch waren, bevorzugte Tolkwy heute Abend eine seiner Essensration.Genüsslich kaute er an einem Streifen getrocknetem Fleisch herum. Etwas Festes zwischen den Zähnen zu spüren tat einfach gut. Auch wenn Magie für ihn als Inquisitor nicht unbekannt war, kam es ihm komisch vor, eine Beere zu schlucken, diese kaum im Mund zu spüren, und trotzdem für den Rest des Tages satt zu sein.

Tolkwy wusste, dass auch er nach dieser Tagesanstrengung einen guten Schlaf haben würde. Kaum fing es an zu dämmern, legte sich der Inquisitor auch schon schlafen. Einen Kuss an den goldenen Schlüssel beendete seinen Tag.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 22.04.2012, 23:20:01
Mit einem Lächeln quittierte Dan das natürliche Schwimmen des Halborks und auch Simues Reaktion. Fast so etwas wie Normalität. Dann fiel sein Blick auf Nevos. Ich habe dich gesucht. Ein Wildfremder. Dankbar dafür das er nicht selbst Feuerholz suchen musst begann er damit mit seinem neuen Dolch zu spielen. Die Klinge rotierte um seine Finger, flog kurz hoch, wurde wieder gefangen, nur um kurz darauf  in einem der Holzbretter zu stecken, die neben ihm lagen.
Als sich der Inquisitot, wie auch die anderen lang legten nickte er ihnen zu. "Ich übernehme die erste Schicht."

Er genoss das ruhiger werdende Atmen der Gefährten, während er aufs Meer hinaus sah. Sie würden es irgendwie schaffen. Allen Geistern und Schicksalen zum trotz.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 22.04.2012, 23:31:06
Geht doch - jetzt haben wir alle ein wenig mehr Ruhe... diese seltsame Frau aber auch... schüchtern und dann doch so tatkräftig und flink zur Hand... wundersame Magie, fürwahr... aber immerhin ein ordentliches Feuer... brauchbar... mal sehen wie dieser Rest der Gestrandeten noch so ist... Morgen... Also wirklich, was heute alles passiert ist... schon komisch... Valash, Valash - wo bist du da nur hineingeraten... ein Haufen Wilder auf einer wilden Insel...

Valash machte sich so seine Gedanken über den heutigen Tag und die Anstregungen der Reise - sie hatten einen ganz schönen Gewaltmarsch hingelegt, wenn er so zurückblickte. Es wunderte ihn ein wenig, dass sie alle und vor allem Simue die Reise so unbedarft überstanden hatten: Und - immer noch so halbwegs gut aufgelegt waren. Er selbst verharrte in seiner brummeligen Stimmung und verweilte auf seinem Stein. Erst als in einiger Entfernung das Feuer entfacht war, gesellte er sich stumm zu seinen Gefährten und wärmte sich am Feuer...

Gemeinsam aßen und tranken sie und Dank Simues unsichtbarem Diener loderte das Feuer ordentlich vor sich hin. Er war es, der Holz sammelte und nachlegte, sobald den Flammen das Futter zu Neige ging. Kwazeel verhalf der Gruppe zu frischen Beeren, die den Hunger stillten - doch Einige gingen lieber ihre eigenen Wege! Jedenfalls war es alles in allem ein recht schweigsamer Abend am Feuer. Wer mochte es ihnen übel nehmen - der Marsch durch den Dschungel hatte sie alle viel Kraft gekostet...

Dan und Simue saßen nahe beieinander und tuschelten noch einige Worte miteinander - der unsichtbare Diener hatte dem Matrosen schließlich die Arbeit abgenommen. Kwazeel saß still herum und starrte schweigend aufs offene Meer hinaus: Vermutlich plagten ihn Gedanken über irgendein Lebewesen dieser Insel - viele verschiedene Pflanzen hatte er in den letzten Tagen schließlich hier gesehen! Doch sehr wenige einheimische Tiere: Eine seltsame Insel, so viel stand fest! Tolkwys und Valashs Mägen waren schließlich auch gut gefüllt, da auch der Fremde seine eigene Essensration hervorzog und die Beeren des Mwangi dankend ablehnte...

Es wurde Nacht und die Lautstärke um sie herum nahm rapide ab - die Tiere des Dschungels schienen sich ebenso zur Nachtruhe zu begeben. Das Rauschen des Meeres nahm zu und deutlich spülten ihnen die monotonen Wellen ins Gehör. Langsam sanken ihrer aller Augenlider herab - doch sie teilten noch Wachen ein, Dan hatte daran gedacht und sie sofort bereit erklärt, und errichteten einen kleinen Regenschutz aus einer Lage Segeltuch. Dann legten sie sich nach und nach zur Ruhe...

Ruhig war es und ruhig blieb es auch, alle Nachtwachen hindurch - und trocken, kein Regenschauer ereilte die Schmugglerinsel am heutigen Tage - fast alle Nachtwachen: Als Nevos wieder in aller Frühe am Feuer saß, noch war es ziemlich duster, um ihn und seine schlafenden Gefährten herum, vernahmen sein feines Gehör plötzlich ein kräftiges Flügelschlagen. Ein annähernd lautes Geräusch in der Stille des frühen Morgens. Er hob geistesgegenwärtig den Kopf und blickte gen Himmel - und fürwahr, über dem Dschungeldach konnte er die Quelle des Geräuschs ausfindig machen:

Ein großes geflügeltes Wesen, größer als die Dimorphoden der Insel, drehte eine große Schleife am Nachthimmel - schwer konnte er es erkennen. Nur ungenaue Umrisse - Flügel hatte es und groß war es - doch dann durchbrach ein unangenehmes Krächzen die Morgenruhe und der seltsame Vogel drehte abrupt ab. Das Ganze geschah in nur wenigen Augenblicken und sofort war das fremde Wesen wieder verschwunden: Nevos war sich nicht ganz sicher - aber es schien ihm, als hätte ihn das Wesen beobachtet...

Dann setzte er als Letzter seine Nachtwache fort und wie am heutigen Morgen schon begann er dann nach und nach die einzelnen Gefährten zu wecken und gemeinsam begannen sie den nächsten Tag auf der Schmugglerinsel - das Wetter ließ nur Gutes erhoffen!...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 24.04.2012, 00:04:31
Am nächsten Morgen wandte sich Simue als erstes dem Meer zu. Sie stieg hinein, bis zu ihren Knöcheln, und wusch sich, eher schnell als gründlich.

Zurück am Feuer wandte sie sich an Dan. "Du solltest mit ihm reden. Nevos. Wenn ihr wirklich verbunden seid, dann musst du heraus finden, wie genau, und ob zum Guten oder zum Schlechten," erklärte sie leise, und sah den Matrosen dann unsicher an.

Währenddessen krabbelte die Kröte aus ihrem Ärmel und setzte sich wie selbstverständlich auf Simues Hand.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 24.04.2012, 18:49:41
Dan sah kurz über die Schulter und vergewisserte sich dass niemand dem Gespräch folgte bevor er antwortete. "Du hast Recht, und doch kann ich es nicht. Ich glaube ihm, und das macht das ganze unheimlich. Es ist etwas Bekanntes oder Vertrautes. Doch weiß ich nicht wie sowas sein kann, ich kenne ihn ja noch nicht einmal." Er zögerte kurz. Eigentlich hatte er vor gehabt, Halas danach zu fragen, doch Simue hatte scheinbar auch tieferes verständniss für Magie und dergleichen. "Kannst du es mir erklären? Wie kann sowas sein? Ich meine er kommt vom anderen Ende des Kontinents hierher um mich zu suchen. Mich! Als wäre ich jemand wichtiges. Aber ich bin doch nur ich!" Je mehr er redete desto wirrer waren seine Gedanken, desto hilfloser klang seine Stimme. Sie verriet welche Zweifel und auch welche Furcht in ihm steckten.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 24.04.2012, 19:49:58
Simue dachte nach. Was wusste sie schon von diesen Dingen? Und doch, sie war ja eine Magierin... und aus irgendeinem Grund schienen ihre diese Dinge leicht von der Hand zu gehen. Ganz so, als habe sie Erfahrung in diesen Dingen. Würde sie am Ende vielleicht etwas über sich selbst herausfinden?

"Aber es ist doch niemand für sich gesehen wichtig", meinte sie leise. Sie wirkte unsicher, ganz so, als würde sie jeden Moment erwarten, dass Dan sie für ihre unverfrorenen Worte oder überhaupt für die Tatsache, dass sie ihn angesprochen hatte, bestrafen. "Man ist immer nur für jemanden wichtig. Und für Nevos bist du es offensichtlich, auf die eine oder andere Weise."

Ihre Augen suchten die seinen, doch wenn er ihren Blick erwiderte, sah sie sofort wieder weg. "Es gibt mehr Welten als nur diese hier. Und selbst diese Welt ist vielschichtiger, als sie scheint. Es gibt eine astrale Ebene, eine magische Sphäre, die über allem liegt und die Welt mit Magie erfüllt. Und es gibt Sphären dahinter..."

Wieder zögerte sie, aber diesmal offenbar eher, um den Faden nicht zu verlieren. "Es mag Verbindungen zwischen euch geben, die mit normalen menschlichen Sinnen nicht wahrzunehmen sind. Du bist eben mehr als nur dein Körper, sogar mehr als Körper und Geist zusammen. Du kannst es spüren, aber es ist schwer zu fassen, selbst für jemanden, der die Magie kennt."

Ihre Hände strichen über den Rücken der Kröte, eine Handlung, die die junge Frau zu beruhigen schien. Das war auch sichtlich nötig, denn wenn Dan genau darauf achtete, konnte er ein leichtes Zittern ihrer Hand bemerken. Simue sprach so viel und so offen mit ihm wie nie zuvor, doch es schien sie enorme Überwindung zu kosten.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 25.04.2012, 08:21:39
Dan verfolgte die Worte Simues, und es war deutlich dass er nicht alles verstand was sie sagte. Die Worte Seele, Glauben und Götter kamen ihm in den Sinn, schienen aber nicht zu dem zu passen, was Simue erzählte. "Und auf diesen Ebenen gibt es dann," er zögerte kurz, scheinbar nach Worten ringend, "Taue die Menschen zueinander ziehen? Die Menschen miteinander verknüpfen?" Unwillkürlich mußte er an seine grausame Göttin denken. Wenn sie Schicksale verband, dafür sorgte das Wege sich kreuzten, war dass Produkt meist Mord und Totschlag. "Und egal was man tut, diese Taue bleiben da? Man kann nicht gegen sie kämpfen?" Er lies seine Worte kurz in der Luft hängen, so als wären sie für ihn nur Denkanstöße gewesen, was sie in gewisser Weise auch waren. "Nun ich denke dann sollte ich lernen damit umzugehen." Ein Lächeln schlich sich wieder auf sein Gesicht. Es war als würde es ihm helfen ein Bild vor Augen zu haben das er zumindest ein wenig verstand. "Danke Simue." sagte er. "Danke. Und auch zwischen uns gibt es so ein Tau, den du bist mir wichtig." Seine letzten Worte sprach er ihr nicht ins Gesicht, sondern mehr zu dem Wind und den Wellen, dennoch deutlich vernehmbar. Allerdings wartete er keine Reaktion ab sondern sprang gutgelaunt auf, und stob in Richtung Nevos davon. Taue die sie verbanden.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 26.04.2012, 20:48:35
Valash war sehr ruhig an diesem Morgen, nachdem Nevos ihn geweckt hatte, saß er leblos am nur noch schwach glimmenden Feuer der Nacht und starrte in die Glut. Sein Haupthaar war noch sehr zerzaust, doch er machte keine Anstalten sich herzurichten, wozu auch: Sie waren auf einer gottverdammten Insel - fernab jeglicher Zivilisation und fernab jeglichen Lebens. Sein Schicksal war besiegelt, dessen war sich der große Mann sicher, der jetzt doch ach so klein und verletzt auf einem Stein saß und vor sich hin sinnierte...

Um die Gefährten herum war inzwischen die Sonne aufgegangen und der immer noch sehr junge Tag damit endgültig angebrochen. Die ersten Gespräche wurden geführt, gerade Simue und Dan waren putzmunter - doch wie würde es jetzt weitergehen, direkt zu den Gefährten an der ehemaligenJenivere, darauf lief es hinaus...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 28.04.2012, 10:35:52
Ob es an seiner guten Laune lag, an dem Gespräch mit Simue oder ob einfach das Schicksal seinen Blick gelenkt hatte, Dan bemerkte dass der Elf, welchen er immer noch für einen komischen Menschen hielt, nicht ganz auf der Höhe war. Und auch wenn es ihm eigentlich egal war wie Valash sich fühlte, war er in so versöhnlicher Stimmung dass er bei ihm anhielt. "Ihr geht es falsch an." sagte er ihm offen ins Gesicht. "Resignation ist der falsche Weg. Wer nur das Schlechte sieht wird auch nur das Schlechte finden, hat Alton immer gesagt. Reisst euch also zusammen, wir sind hier aufeinander angewiesen. Es wäre zu schade wenn ihr vor lauter Grießgrämigkeit eure schöne Klinge nicht zu führen verständet." versucht er den Elfen aus seiner Lethargie zu befreien.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Nevos am 28.04.2012, 12:19:43
In Nevos' Gedanken kehrte das fliegende Ungeheuer zurück, zusammen mit dem Gespenst von vor Tagen. Ihr seid meine Prüfungen, für meinen Körper und meinen Geist. Nichts weiter. Wenn ich frei sein will, muss ich aushalten.
Mit einem Ast zeichnete er gedankenverloren Formen in den Sand, während Dan, der mit den drei Fingern, mit dem Elfen sprach.
"Wer nur das Schlechte sieht?", fragte er am Ende. "Ich weiß nicht, ob man darüber Kontrolle hat, was man sieht. Man kann die Augen höchstens verschließen."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 28.04.2012, 18:21:28
Kwazeel grüßte die Sonne des anbrechenden Tages in Gebt und Meditation, die angenehme Kühle der Nacht wich nun wieder der Hitze. Langsam erhob er sich und legte seine wallende Kluft an, ehe er zu Valash hinüber ging und ihm eine Beere reichte. "Mein Freund hat recht. Vertreibt die Verzweiflung aus euren Gedanken. Gemeinsam sind wir stark und auf die eine oder andere Weise werden wir einen Weg von dieser Insel finden." dann machte er sich daran die Wasserschläuche der Gemeinschaft erneut zu füllen, wobei er sich auch etwas kühlendes Nass über den Kopf schüttete und sich das Gesicht wusch. Dann wendete er sich kurz Nevos zu.

"Vielleicht haben wir keine Kontrolle darüber was wir sehen, wohl aber darüber wie wir es beurteilen."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 28.04.2012, 23:16:40
"Richtig." Dan nickte Kwazeel zu und nahm eine Beere entgegen. "Es ist einfach immer das Schlimme zu sehen, doch es ist eine Kunst seine Motivation zu behalten, auch im Angesicht größter Übel. In diesem Zeiten braucht man etwas auf das man Vertrauen kann, sowas wie Glaube oder Vertrauen in sich selbst. Wenn wir anfangen unseren Kopf in den Sand zu stecken ist dies der Anfang vom Übel. Also auf die Füsse Kameraden. Und frisch ans Werk. Heute Abend werdet ihr unsere Festung sehen und die anderen kennenlernen." Er schnippte die Beere in die Luft und fing sie mit dem Mund auf. Es war Magie ja, aber er erkannte ihren Nutzen. Auch wenn sie ihm immer noch unheimlich war, er würde sich an sie gewöhnen müssen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 29.04.2012, 17:50:43
"Eure Worte höhnen mir Dan - Nevos sagt es: Wir haben keine Kontrolle darüber, was wir sehen! Und Kwazeel: Wie ich es beurteile, mit Verlaub, ist meine Sache! Aber eines weiß ich sicher - und das scheint ja auch euch bewusst zu sein... Euer Alton, euer Maat, der es gewiss wusste zu sehen, zu urteilen und freudig seine Klinge zu führen, er ist tot, ist er nicht?! Ich glaube ich weiß selbst, wie ich die derzeitige Situation einzuschätzen habe: Wir haben Nichts - aber auch rein gar Nichts! Und ihr seid vielleicht genauso in einer misslichen Lage wie ich, doch ist die meine von anderer Machart..."

Immer noch reichlich mürrisch prasselten die Gegenworte nur so aus Valashs Mund hervor - so leicht schien der Neuankömmling nicht von Freude überzeugt zu werden, geschweige den von Mut. Schließlich hob er dennoch den Kopf samt Mundwinkeln ein wenig ab und grinste den Matrosen, der es nicht aufgab ihn zu motivieren, schwach an:

"Auf eure Festung bin ich dennoch gespannt - und eure Worte, verzeiht meine Laune, sie sind es schon wert ein wenig mehr Vertrauen zu zeigen. Vielleicht ist es einfach die Gesamtsituation, die mich so wirken und werden lässt. Verzeiht - lasst uns aufbrechen!..."

Vielleicht hatten die Worte von Dan, Kwazeel und Nevos also doch etwas geholfen, jedenfalls packte nun auch Valash mit an und half mit, als alle gemeinsam ihr Nachtlager abbrachen und ihre Rucksäcke schulterten. Sie alle fühlten sich halbwegs ausgeruht und erfrischt für den heutigen Tag. Keine schrecklichen Träume, keine Tierüberfälle, und auch sonst keine Leiden: Ihr vierter Tag auf der Schmugglerinsel konnte kommen...

Die ersten Sonnenstrahlen brachen sich vielfältig und zerbrechlich schön auf den ruhigen Wellen des morgendlichen Ozeans und sanft landeten größere und kleinere Wellen am Sandstrand an. Stramm drückten die Gurte ihrer schweren Rucksäcke in die Muskeln und die dreckigen Umhänge - doch auf fast jedem Gesicht war hier ein Schmunzeln zu sehen, ein freudiges Erwarten, auf ein Wiedersehen: So lange waren sie fort gewesen, nun würden sie endlich herausfinden, wie es um ihre Gefährten und ihr Hauptlager bestellt war!...

Abermals marschierten sie also gemeinsam los, Stunde um Stunde, Schritt um Schritt. Die Steilküste hinauf und oben entlang, den Blick stets aufmerksam gen Dschungelrand gerichtet. Auch dort nichts Ungewöhnliches, ähnliche Tierlaute, ähnliche Pflanzen - Monotonie der Inseleinsamkeit. Die Mittagsstunden verbrachten sie mit einer kleinen Verschnaufspause im Schatten einiger großer Palmen, aßen etwas, stärkten sich und entgingen so der Hitze des Tages: Zwar war es nach ihrer Pause immer noch sehr warm, doch so ließ es sich aushalten. Frisch gestärkt also traten sie schließlich die letzten Kilometer bis zum Lager an der Jenivere an...

Da war er schließlich, am späten Nachmittag war es soweit - der Strand, die schon bekannte Küste, die befestigte Strickleiter - doch von dem Wrack der Jenivere selbst war nicht mehr viel zu sehen. Lediglich einige große Schiffsplanken ragten noch aus den Klippen hervor: Hier hatten die stürmischen Regenfälle wohl ganze Arbeit geleistet! Das Wrack war endgültig dem Ozean zum Opfer gefallen...

Wie stand es um ihre Gefährten, lebten sie überhaupt noch - gab es ihren Stützpunkt den überhaupt noch?! Die Strickleiter baumelte langsam hin und her, die Klippe hinab. Unten konnten sie leise Stimme hören, das Segeltuchdach war auch noch da und sogar ein dünner Faden Rauch und Qualm stieg ihnen in die Nase: Sie hatten überlebt, ihre Gefährten hatten überlebt - Zeit für ein Wiedersehen!

"Hei - da, wer da! Gebt euch zu erkennen!"

Schallte es plötzlich von unten herauf - und es war nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, die Stimme Geliks, nein - es war Halas Martain! Plötzlich tauchte der Mystiker am vorderen Rand des Lagers auf und starrte blinzelnd nach oben - doch die Sonne nahm ihm jegliche Sicht...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 29.04.2012, 19:05:30
Als Dan ihre Worte aus seine ihm eigene Weise interpretierte, nickte Simue nur, und für einen Moment erschien sogar ein zaghaftes Lächeln in ihrem Gesicht. "Man ist ihnen aber nicht hilflos ausgeliefert", erklärte sie noch, "auch wenn es selten gelingt, sie ganz zu kappen - wenn man das denn will."

Ihr Lächeln erstarrte, als Dan dann über das Tau zwischen ihnen beiden sprach - und das sie ihm wichtig sein sollte. Er wandte sich gleich darauf ab, und so bemerkte der Matrose nicht, wie ihr lächelndes Gesicht plötzlich angsterfüllt wurde, ihre Augen groß und schreckhaft geweitet. Sie klammerte sich um ihre eigenen Beine, zog sie ganz nah an ihren Körper, unfähig, mit den Gefühlen umzugehen, die in ihr aufwallten.

Wie konnte sie ihm wichtig sein? Welche Absicht verfolgte er? Wichtig für welches Ziel, für welchen Zweck? Angst erfasste sie, und hatte sie sich Dan gerade noch ein wenig angenähert, zog sie sich auf dem ganzen Rückweg von ihm - und eigentlich auch von allen anderen - zurück. Und wieder war da diese Stimme, die ihr einhämmerte, wie unbedeutend sie war, und dass sie für niemanden wichtig sein konnte - jedenfalls nicht aus sich selbst heraus, nur als Mittel zum Zweck...

Schließlich erreichten sie das Heimatlager. Schweigend blieb sie stehen und wartete darauf, dass ein anderer sich melden und Halas zu erkennen geben würde. Er war, mit Ausnahme von Gelik, nun wirklich der letzte, mit dem sich die junge Frau gerade jetzt genauer auseinandersetzen wollte.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 02.05.2012, 10:37:30
Bei Valashs Erwähnung Altons hatte Dan eine Gänsehaut bekommen und der Verlust hatte erneut geschmerzt. Aber dann hatte er es mit einem Schulterzucken abgetan. Nein er würde sich nicht damit belasten. Und so war er motiviert weiter ausgeschritten. Auch das die Jenivere scheinbar nicht mehr auf dem Riff hing machte ihm heute nichts mehr aus.
Als er Halas Stimme vernahm und den Rauch in der Luft roch, lachte er auf. Wie es schien waren die anderen noch am Leben. "Euer Kundschafter Trupp ist zurück. Ein Verlust und zwei Neuzugänge." rief er nach unten während er die Leiter ergriff und abwärts kletterte. Unten angekommen sah er sich um. In welchem Zustand waren die Gefährten? Wie war es ihnen ergangen?
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 04.05.2012, 07:49:46
Dan´s Lachen steckte auch Tolkwy ein wenig an und so verzog er leicht die Mundwinkel und auch auf seinem Gesicht erschein ein Lächeln. Tolkwy freute sich, dass der andere Trupp überlebt hatte, trotzdem war er gespannt, ob es bei Ihnen Verluste gab. Tolkwy sicherte kurz sein Gepäck, und kletterte an einer der Strickleitern nach unte. Gespannt schaute er sich um, ob sich im Lager irgendetwas verbessert hatte. Schließlich konnten nicht alle so fleißig wie Gelik Ebberschwinge sein.

Sein Suchen galt vor allem Jask Derindi, für ihn hatte er eine Überraschung die den Rest seines Lebens wohl verändern wird.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 04.05.2012, 11:21:01
"Ach - welch ein großes Glück! Kommt herunter, falls ihr, ja - jetzt sehe ich es. Nur zu, die Leiter hält noch!..."

Halas Martain war wiederum der Erste, welcher die Gruppe von Entdeckern auch Unten im Lager willkommen hieß. Freundschaftlich und sichtlich beruhigt breitete er die Arme aus und begrüßte jeden von ihnen einzeln. Dann wand er ihnen erneut allen sein Antlitz zu und verkündete mit tiefer  - aber brüchiger Stimme:

"Ich sehe es, ihr habt Kaspian verloren - was ist passiert, erzählt... Und hier, wie ihr seht - alles andere als gute Stimmung! Außerdem stürmt es jeden Abend stark und heftig - das Wrack, endgültig versunken. Die Segeldächer drohen dauernd zu zerreißen, wir mussten sie schon flicken. Und die, nun ja - Stimmung untereinander: Ich will sagen, einige haben sich wirklich gefangen - Aerys zum Beispiel! Aber um Andere steht es sehr schlecht..."

Bei seinen letzten Worten wurde er ein wenig leiser und ließ den Blick schweifen. Das Lager sah tatsächlich alles andere, als ordentlich aus. Überall lagen Taschen herum, Reste von Essen, Treibgut, Rucksäcke - schlichtweg ein kleines Chaos!

"Aber es ist erst einmal gut, dass ihr wieder hier seid, das freut mich! Habt ihr etwas für eine Flucht finden können?!..."

Diese Worte wiederum klangen sehr flehentlich und zweifelnd. Auch wenn Halas eher positiv gestimmt war - er war alt geworden in den wenigen Tagen, die sie fort waren, sehr alt...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 04.05.2012, 11:25:14
Urplötzlich sprang auch Gelik hinter einem Berg von Holztrümmern hervor - vermutlich Überreste der angespülten Jenivere - und gesellte sich flink zu seinen zurückgekehrten Gefährten! Auf seinem Gesicht erschien sogar das altbekannte Grinsen, doch dieses Mal war es irgendwie verändert - der Gnom sah nicht mehr so reinlich aus, wie sonst immer. Scheinbar war er eines der Beispiele, um die es nicht so gut stand - innerlich...

"Hehe - Hallo miteinander - gut, dass ihr da seid! Ich habe euch schon fast - nun, ich dachte - eigentlich hättet ihr ja gar nicht mehr - schließlich habt ihr ja auf meine Hilfe verzichtet! Und trotzdem - ich sehe - ja, ihr seid da! Sehr gut, sehr gut - doch, wie soll es nun: Habt ihr etwas gefunden, ein Boot - Hilfe?! Sprecht schon, los, los - nur zu, hehe!"

Wie immer drang ein Schwall von Worten aus Geliks Mund, doch der Gnom war nicht mehr so bissig wie früher - er wirkte eher panisch und hektisch. Die Schmugglerinsel schien dem Lager und seinen Bewohnern doch ziemlich zugesetzt zu haben...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 04.05.2012, 11:30:59
Ein schneller Überblick ließ erahnen, dass es wohl auch Ischiro und Tascha nicht sonderlich gut ging. Beide saßen, dem Lager abgewandt am Rand des Ozeans und starrten abwesend aufs Meer hinaus. Jask hingegen schien freundlich und gut gestimmt - er kam gerade mit einer selbst gebauten Angelrute von der Küste zurück, über die Schulter einige Fische und winkte den Gefährten von Ferne freundschaftlich und freudig zu - vielleicht hatte er sie schon Oben gesehen! Aerys kam schließlich immer noch naserümpfend, aber immerhin, sie kam, auf die Gefährten zu und begrüßte alle erst einmal kurz angebunden - doch sie ließ Halas den Redevortritt - gerade auch, weil Gelik die Heimgekehrten sofort mit Fragen überflutete. Mit einem kurzen Handschlag auf den Hinterkopf brachte sie den plappernden Gnom schließlich zum Schweigen - ein beiderseitig böser Blick war die Folge...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 05.05.2012, 02:45:57
"Eins nach dem anderen. Wir haben eine gute Wanderung hinter uns, und brauchen einen Moment zum Luft holen." Kurz schaut er in die Runde ob sich jemand anderes berufen fühlt die Ereignisse zu erzählen, setzt sich dann aber auf einem Stein in Position und beginnt mit einem ausführlicheren Bericht ihrer Expedition. Begonnen mit dem Fund der Landestelle des Kapitäns, über die Entscheidung den Spuren zu folgen, bis hin zum Wrack der Pökeldämon. Dabei beschreibt er auffällige Geländemerkmale und Pflanzen, damit gegebenenfalls andere an Hand dieser Informationen den Weg finden würden.[1] Als der Bericht schließlich das Wrack erreicht endet er mit einem dramatischen "... und auf den Felsen... ein weiteres Wrack." Und schaut Tolkwy an. Irgendwie erschien es ihm richtig das der Inquisitor nun das reden übernahm.
 1. Perform Story telling 15
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 05.05.2012, 09:30:13
Als die zurückgelassenen Gefährten sie am Lager begrüßten, entspannte sich Simue ein wenig. Halas’ freudige Reaktion überraschte sie, und sie hatte sichtlich Mühe, mit den offen gezeigten Gefühlen des halb-blinden Mannes umzugehen, den sie bisher nicht unbedingt allzu positiv wahrgenommen hatte.

Allem voran aber überraschte sie der Anblick Geliks. Die Situation hatte den Gnom offenbar mehr mitgenommen, als er selbst zugeben würde. Vielleicht würde es den kleinwüchsigen Mann etwas angenehmer werden lassen, aber es mochte sich auch ins Gegenteil umschlagen. Simue entschied sich, zunächst wie bisher auch Abstand zu Gelik zu halten, und zu beobachten.

Dann schließlich fiel ihr Blick auf Ischiro. Er sah nicht krank oder verletzt aus, doch abwesend… hatte er die Ankunft der Gefährten überhaupt mitbekommen?

Kurzerhand ließ sie die übrige Gruppe hinter sich. Die Berichte der Ereignisse sollten sie nicht weiter interessieren, sie hatte ja beinahe alles davon selbst erlebt – mit Ausnahme ihrer Ohnmacht, kam es ihr schamhaft in Erinnerung –, und so setzte sie sich abseits der Gruppe neben den älteren Tian.

„Hallo“, begrüßte sie ihn zaghaft. „Wie geht es dir?“
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 05.05.2012, 15:02:17
Freudig bemerkte Kwazeel, dass offenbar alle noch am Leben waren. Doch diese Freude verblasste schnell als er das unordentliche Lager sah. Auch einige der Gestrandeten sahen nicht gut aus. Woran mag das nur liegen? Dass das Wrack der Jenivere fort ist, überrascht ihn dann doch und beunruhigt ihn ebenfalls ... schließlich hätte ja die Option bestanden ein Floss aus den Schiffsplanken her zu stellen.

Er begrüßte schließlich auch Halas und Gellik und setzte sich zu Dan, ergänzte dessen Erzählung dann und wann. Der Blick gen Tolkwy schien Kwazeel aber zu entgehen und so setzte er fort, als Dan endete. Berichtete vom Wrack der Pökeldämon, dem Verschwinden Kaspians und dem plötzlichen Auftauchen von Nevos und Valash, welche er kurz vorstellte. Mit weit ausholenden Gesten berichtete er dann schließlich von dem Aufeinandertreffen mit dem ruhelosen Geist. Tolkwy hätte derweil Zeit sich an Jask bezüglich seines Fundes zu wenden.

Viele Fragen brannten auch Kwazeel auf der Zunge, aber erst war es wichtig die Erzählung zu beenden ...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 06.05.2012, 01:02:32
Fürwahr fesselte Dans Geschichte zumindest die bei der zurückgekehrten Gruppe Anwesenden sofort: Gemeinsam saßen sie da, unter dem immer noch leicht tropfenden Segeltuchdach - vermutlich hatte es hier gestern Abend doch geregnet - und lauschten aufmerksam den Erzählungen des Matrosen! Er vermochte es ohne große Schwierigkeiten die Geschichte so informativ und so spannend zu gleich darzustellen, dass nicht einmal Gelik es wagte den Mund zu öffnen. Erst ganz am Schluss der Geschichte brach es wieder aus dem Gnom heraus. Halas derweil war ruhig geblieben und nickte nur wissend, nachdenklich blickte er zu Boden und scharrte ein wenig Sand von links nach rechts und wieder umgedreht. Die Erzählungen und Erlebnisse der Gefährten hatten sie alle zutiefst berührt und vielleicht auch wütend gemacht - doch um Kaspian, da waren die anderen Gestrandeten sich fast einig, würde man zu trauern haben, er war ein eigentlich Glücksfall für das Team gewesen, ziemlich geschickt, doch so hatte also die Schmugglerinsel tatsächlich ihr erstes Opfer gefunden, und weitere sollten folgen...

Kwazeels Vollendung der Geschichte und die schließlich folgende Vorstellung von Nevos und Valash rundeten die Erzählungen des Erkundungstrupps fast vollständig ab. Nun wussten die Gefährten im Lager, zumindest jene, die zugehört hatten, wie es wohl um sie stand. Nicht besonders gut, all den Erlebnissen nach zu schließen, so jedenfalls Aerys` kurzes Fazit. Dann blickt auch sie auffordernd in die Ruhe und eröffnete ihrerseits die Erzählung!

Inzwischen hatte Valash sich gefangen und im Lager kurz umgesehen - nicht besonders angenehm, aber immerhin besser, als wieder am Dschungelrand übernachten zu müssen, unter fast freiem Himmel! Hier hatten sie wenigstens ein wenig Schutz vor wilden Tieren und vermutlich auch einigen Wetterkapriolen:

"Ja, Valash mein Name - wie Kwazeel schon sagte. Euch kennen zu lernen erfüllt mich beiderlei, mit Freude und Furcht! Ich glaube nicht an ein Fortkommen, momentan jedenfalls nicht - habt ihr hier unten nicht etwas ausrichten können?! So viele Menschen, so viele Schiffswracks rund um die Insel?!"

Ein leichter Unterton von vorgeworfener Faulheit schwang in seinen Worten mit, die scheinbar hauptsächlich gen Gelik gerichtet waren, nachdem der schon wieder losgepoltert hatte...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 06.05.2012, 01:06:43
"Spuren sagt ihr, tatsächlich, Spuren - von Zweien?! Wenn ich die erwische, die könnten was erleben... Aber - sagt, wenn der Kapitän uns alle verraten hat, auf was für einem Schiff waren wir dann. Und, ist dann nicht alles geplant gewesen, sind wir dann nicht so und so verloren?! Ich meine - Kwazeel: Von einem Geist habt ihr gesprochen?! Ich mag euch glauben, jaja - natürlich, ein aufrichtiger Mann seid ihr - gottesfürchtig - doch Geister?! Dann ist es wahrhaftig um uns geschehen... Ich - mir scheint, nein, die Worte fehlen mir wahrhaftig nicht! Wir müssen von hier - Valash, soso - was sagt ihr?! Nichts getan - kommt nur mit, ich zeige euch etwas - ich will euch zeigen, was wir alles getan haben - und ihr auch gleich Herr Nevos, hm?! Denken wohl alle wir saßen nur faul hier herum - ich werde euch schon..."

Auch wenn sein typisches Frotzeln und sein Lachen fehlte warf Halas Martain seinem Gnomenfreund wiederum einen strengen Blick zu - scheinbar hatte die Freundschaft zwischen den Beiden trotz Geliks seelischem Zustand keinen Abbruch gefunden. Dennoch, das Angebot für Valash und Nevos stand im Raum...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Aerys Mavato am 06.05.2012, 01:11:36
"Alles andere als erfreulich und zuversichtlich, ich verstehe euch - und doch muss ich euch loben! Ich hatte es nicht so erwartet und die vergangenen Tage haben viel in mir bewegt, aber ich hege Hoffnung! Eure Nachforschungen haben bewiesen, dass wir eine Chance haben, oder zumindest den Hauch einer Chance! Und doch müssen wir bei all dem Reden auch Taten sprechen lassen, so wie ihr: Jeden Tag stehe ich hier und schufte mit den Anderen, damit das Lager Bestand hat! Die Wellen schlagen höher in letzter Zeit und die Götter senden uns Regen herab: Doch, kurzum - könnte mir noch jemand helfen die große gefällte Palme oben zusammen zu sammeln und hinunterzubefördern?! Wir benötigen noch Feuerholz für heute Nacht! Ihr sollt es doch gut haben, wenn ihr wieder daheim seid..."

Verschwörerisch zwinkerte sie Dan zu und auf ihrem Gesicht tat sich ein Lächeln auf - ja, sie alle waren in einer denkbar schlechten Situation, doch Aerys Mavato war anscheinend der Ansicht, dass sie es schaffen würden. Für Fragen der Gefährten stand sie jedenfalls derzeit völlig offen, so zumindest der erste Eindruck der jungen und durchaus hübschen Damen. Jetzt, wo sie sich einigermaßen gefangen hatte und ihr aller Schicksal zu akzeptieren schien und vermutlich war auch die Erzählungs des Matrosen, seine geschickt gesponnene Geschichte und seine Erzählerstimme Anteil dafür gewesen - ihr Verhalten schien sich ebenso ein wenig gebessert zu haben, nicht nur ihre Stimmung!
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ischiro am 06.05.2012, 01:17:23
"Oh - hallo. Simue: Mir geht es gut, und dir? Seid ihr heil zurück, wie ich sehe."

Stammelnd und kurz angebunden, fast monoton rezitierend kam die Antwort des alten Tian, aber sie kam sofort und mit leeren Augen starrte er Simue an. Seine Gesichtszüge waren eingefallen und er sah traurig aus. Seine Stimme ließ auch nichts Gutes verhoffen - doch scheinbar leugnete er sein Befinden. Gesprächig war er auf keinen Fall, dass konnte Simue klar sein, und doch schien ihre Anwesenheit etwas in dem Tian zu berühren...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 07.05.2012, 19:48:25
"Jetzt beruhige dich erst einma Gellik." mahnte Kwazeel "Das es Geister auf der Insel gibt, wussten wir doch bereits und diesem Geist, konnten wir sogar scheinbar zur Ruhe verhelfen." er blickte sich kurz um "Ich möchte euch nicht unterstellen, dass ihr untätig wart während unserer Reise, aber warum sieht es so chaotisch im Lager aus? Ihr scheint mir alle etwas angeschlagen ... hat das einen besonderen Grund?" kein Vorwurf, sondern lediglich Sorge lag in Kwazeels Stimme als er seine Frage stellte.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 08.05.2012, 08:15:20
Wenn er genauer darüber nachdachte, spielte das Lager nicht mehr lange die wichtige Rolle. Für ihn stand fest, dass sie morgen wieder aufbrechen würden und dem Lager, und auch der Insel hoffentlich für immer den Rücken zukehren, würden. Trotzdem war er von dem Zustand des Lagers überrascht, und er war auf die Antworten von Kwazeel Fragen gespannt.

Im Lager angekommen, wollte es sich der Inquisitor auch bequem machen, in den nächsten Tagen würde er die Gegenwart seines Gepäcks noch lange genug spüren. Als sich die Trageriemen des Rucksacks von seinen Schultern lösten, war dies ein wohltuendes Gefühl. Er kniete nieder, und wühlte in seinen Sachen umher, auf der Suche nach den gefundenen Dokumenten. Die Freude welche Jask empfinden würde, wenn er die Dokumente sah, verspürte der ehemalige Sklave selbst. Auf den Moment, wenn er Jask die Dokumente sehen würde war er gespannt.

Mit den Dokumenten in der Hand richtete sich der Inquisitor Abadars auf und machte einige Schritte auf Jask zu. „Auch wenn ich es anfangs für hoffnungslos befand, die Beweise für deine Unschuld zu finden, hielten wir trotzdem Ausschau nach dem Schiff. Die Götter müssen dich lieben Jask, es gibt sicher unzählige Schiffe, die in diesen Gewässern verschollen sind, und trotzdem sind wir auf das richtige gestoßen.“ Der Inquisitor Abadar überreichte Jask die Dokumente. „Zweifel an deiner Unschuld hatte ich nie, doch nun gibt es auch Beweise dafür. Lies dir die Dokumente durch, ich denke sie werden dir helfen deine Freiheit wieder zurück zu erlangen.“

Der Blick ruhte auf dem ehemals Gefangenen, und er freute sich, dass diese Insel nicht nur Tod und Verderben für Sie bereithielt. Sondern auch Beweise für Jask Unschuld. Dies würde Jask sicherlich motivieren von der Insel zu kommen. Denn was nütze ihm der Beweis seiner Freiheit, wenn er auf der Schmugglerinsel gefangen war. Tolwky wusste, Jask würde in den nächsten Tagen eine große Hilfe sein.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 08.05.2012, 19:18:21
Simue nickte, und lächelte leicht. "Ja, mir geht es soweit gut. Aber was ist hier passiert? Mit dem Lager und... mit dir? Du siehst... krank aus."

Sie wusste, dass ihre Worte nicht ganz trafen, was sie ausdrücken wollte, aber sie wusste nicht, wie der alte Tian auf die Wahrheit reagieren würde. Sie hoffte, dass er die Andeutung verstand.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 09.05.2012, 00:11:38
Dan zögerte erst noch, sein blick wanderte kurz zu Simue hinüber. Doch die schien sich erneut bei Ischiro wohler zu fühlen als bei ihm selbst. So versuchte er seinen Blick zu überspielen, und auch ein wenig seine Enttäuschung, in dem er Aerys anlächelte. "Aye aye Mam. Stets zu Diensten." Er sprang wieder auf und ging zu der Strickleiter hinüber. "Nach ihnen, Mam." Er verbeugte sich leicht, und sicherte dann die Leiter, so dass Aerys es noch einfacher hatte hinauf zu steigen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 09.05.2012, 19:24:08
Gesprächigkeit nahm die Gefährten und ihre Schicksalsgenossen in Anspruch - und keiner schien zu bemerken wie die Zeit zu vergehen begann. Das euphorische Moment des Wiedersehens - beinahe alle heil und wohl auf - er war verflogen. Nun begann die gegenseitige Recherche, die Nachfragen, das Zusammentragen von Information: Lebenswichtigen Informationen, womöglich. Wie war es den jeweils Anderen ergangen?! Warum war das Lager in so einem schlechten Zustand, oder aber, auf was für einem Eiland waren sie hier genau gelandet - Schmugglerinsel - was verbarg diese unwirtliche Gegend noch für Geheimnisse in ihrem Inneren...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ischiro am 09.05.2012, 19:34:02
Es freut mich zu sehen, dass es dir gut geht Mädchen... du weisst es Simue... dein Lächeln entspricht doch nur einem Teil deines Inneren... so viel habe ich von dir bisher begriffen... doch verstehen kann ich dich nicht... ich werde es auch nie... geschweige denn werde ich mich verstehen... völlig... wie soll ich dir erklären, was...

Nachdenklich wirkte der Tian, doch auch er konnte sich ein kurzes Nach-oben-Zucken der Mundwinkel nicht verkneifen - innerlich jauchzte und jubilierte sein Herz: Die Wiederkehr der Gefährten stimmte ihn jedoch nicht um, es gelang nicht, noch nicht. Dunkle Augenringe bedeckten sein Antlitz und seine Wangenknöchern wirkten seltsam eingefallen, fürwahr - man könnte ihn für krank halten. Doch gesundheitlich schien er bis auf vermutlich akuten Schlafmangel völlig wohlauf. Schließlich seufzte er tief auf und antwortete Simue mit brüchiger Stimme:

"Ich... Ja, ich weiß, ich spüre es - es ist eine Kälte die mich umfängt, obwohl man hier vermutlich eher Hitzewallungen bekommen sollte. Es ist ein Schaudern, das mich in der Nacht umfängt und mir den Schlaf raubt - wenn es das ist, was du meinst. Vielleicht werde ich aber auch einfach nur alt... Simue, ich weiß es nicht..."

Solche Worte war man aus Ischiros Mund bisher nicht gewohnt gewesen - Simue zumindest erlebte geradezu eine völlig neue Seite an ihm - Resignation und Sorge und...

Furcht... ist es Furcht?! Angst vor dem was kommen muss?!... Oder besser, wird, früher oder später...

"Ach... Und die Sache mit dem Lager, weisst du, da fragst du besser Aerys - die hat inzwischen die Führung diesbezüglich übernommen... Und Halas... Ich, ich werde derweilen noch weiter nachdenken... Vielleicht bin ich damit besser aufgehoben hier..."

Glücklich wirkte der alte Tian keineswegs, doch allem Anschein nach half ihm dieses Gespräch mit Simue auch nur bedingt - ob allerdings die Zeit alle Wunden heilen würde, war noch fraglicher...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 09.05.2012, 19:47:04
Als Jask schließlich bei den Anderen am Lagefeuer angekommen war setzte er seine Angelrute mit dem frischen Fisch erst einmal an der Wand ab. Begrüßte alle noch einmal recht herzlich, stellte sich bei den Neuen vor und herzte die alten Gefährten, vor allem Tolkwy - wenigstens Jask Derindi also schien es wirklich, wirklich gut zu gehen. Seine Muskeln wirkten gestählt und er war zuzüglich seiner natürlichen Hautfärbung gut gebräunt, vermutlich hatte er Aerys viel geholfen in den vergangenen Tagen: Er war wie erwartet eine große Hilfe gewesen für das Lager, er opferte sich selbst auf, aber er schien damit zurecht zu kommen! Alles war zum Guten geworden mit ihm!

"Tolkwy, Meister, Freund - ich - ich bin überwältigt, was soll ich nur sagen?! Ihr, du - also, du meinst wirklich, dass das die Dokumente sind, die ich dir zu suchen auftrug? Ihr habt sie also gefunden die Pökeldämon unglaublich... Schieres Glück, ihr sagt es! Welch ein Tag, ich muss den Götter dankbar sein, du hast ja so Recht! Ich werde sie mir erst einmal durchlesen die Dokumente, ich kann das gar nicht glauben... Habt vielmals Dank! Danke Tolkwy, danke euch allen!"

Das innere Glück und die Freude über die gefundenen Undschuldsbeweise konnten alle Anwesenden dem ehemaligen Sklaven deutlich ansehen. Dieser nahm daraufhin die Dokumente von dem Inquisitor entgegen, setze sich auf einen Stein und blätterte zitternd vor Freude und Ungläubigkeit die ersten Seiten der Unterlagen durch - Jask war endgültig ein freier Mann! Diese Dokumente würden jede Behöre von seiner Unschuld überzeugen...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 09.05.2012, 19:53:58
"Beruhigen, beruhigen?! Ich meine, was sollte sich da schon änderen lassen, was gut sein, was helfen, was nützen - Geister, jaja - Recht habt ihr! Selbst wenn ihr sie zur Ruhe bringen könnt, es werden Tausende sein, ich bin mir sicher - jeden Tag mehr... Kaspian, ja - auch er wird nun zu den Gefallenen zählen... Er ist verschollen, schon bemerkt, ja natürlich - doch alleine würde hier niemand überleben, keinen einzigen Tag - wir - wir überleben ja auch nur mit Müh und Not und Glück. Ihr seht es, seht es euch an - hehe - ja, wundervoll, nicht?! Besonders Tascha - he Tascha, komm mal rüber! Sie ist die Hoffnung in Person, ihr werdet schon sehen... Merkt ihr es denn nicht, die verlorenen Seelen werden mehr und mehr, jeden einzelnen Tag... Die Schmugglerinsel fordert ihren Tribut..."

Plappernd wie eh und je stellte Gelik Ebberschwinge immer noch ziemlich durcheinander und aufgebracht seine Meinung dar. Frech winkte er Tascha heran, die aber keine Anstalten machte sich auch nur nach dem Gnom umzudrehen. Ungeduldig tappte dieser von einem Bein auf das andere und gestikulierte wild mit den Händen - bis: Ja, bis er abermals einen leichten Klaps von Aerys bekam. Abermals verstummte er und blickte flehentlich zu Halas hinauf...

Sag es ihnen Freund... erklär du es ihnen, sag es ihnen...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Aerys Mavato am 09.05.2012, 20:00:39
"Komm, sei still Gelik - wir wissen es: Ist ja gut, setz dich hin und stocher die Glut wieder etwas an. Halas, wir gehen kurz hinauf - erzähl du es ihnen, dann schüren wir das Feuer hoch und braten deine Fische Jask! Wohlan - willkommen als freier Mann. Weiter jetzt, genug der Worte..."

Etwas rauh, aber trotzdem frohgemut verteilte Aerys Mavato kurzerhand die weiteren Aufgaben, erläuterte ihr Vorhaben und ging dann zu Dan hinüber und begann die Leiter zu erklimmen. Nicht ohne aber dem Matrosen vorher ebenfalls ein sanftes, aber süffisantes, Grinsen zuzuwerfen. Sie wusste seine Worte zu schätzen, doch erlaubte sie nicht sich durchschauen zu lassen. Sie nickte ihm zu und kletterte mit ihm nach oben...

"Danke Dan, dass ihr mit mir gekommen seid. Wisst ihr, es ist nicht einfach dort Unten, und es ist gut euch alle wiederzusehen. Kommt mit, dort drüben liegt der Stapel, den ich mit Jask gesammelt habe... Erzählt mir nochmal, wie ging es weiter mit eurer Reise, ihr habt diese Beiden seltsamen Typen getroffen, Kaspian ist weg, und dann?! Ihr seid diesem Pfad gefolgt, konntet ihr dort noch etwas Interessantes finden? Ich meine, es war doch immerhin ein Trampelpfad...

Überraschenderweise begann Aerys sofort zu sprechen, als die Beiden oben am Strand angelangt waren - scheinbar war doch mehr am arbeiten in ihr, als man ihr anmerkte...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 09.05.2012, 20:20:21
Halas nickte der im Moment ziemlich dominant wirkenden Aerys zu und blickte abermals auf in die Runde seiner zurückgekehrten Gefährten. Er zwinkerte Gelik kurz zu und begann dann abermals zu erzählen - seine Stimme wirkte aber viel ruhiger und vor allem beruhigender als die des Gnoms. Und ihn wagte auch niemand mit einem Schlag ruhig zu stellen! Und das war vermutlich auch besser so: Zwar hatte auch Halas Martain sich irgendwie verändert, doch seine besondere Aura die er stets ausgestrahlt hatte, die hatte er nicht verloren - sie umgab ihn, wie ein heller Schleier, es war als wäre der Seher die Vision selbst...

"Dies alles sind lange Geschichten Freude, so wie es die euren sind, und dennoch sind sie es wert, gehört zu werden: Ich werde versuchen sie euch in Kürze zu erzählen, zumindest das Wichtigste! Wie ich schon sagte gab es schreckliche Stürme hier oben, jeden Abend weht hier der Wind herein, heftiger als wir es von Anfang an erwartet hatten - das Wetter stellt sich gegen uns, hat die Jenivere endgültig versenkt und unsere Segeltücher halten auch nicht alles aus. Wir mussten das Lager verstärken, neue Balken einsetzen und hatten schwer zu schuften, Tag für Tag, und das nur für ein Dach überm Kopf... Doch das hattet ihr auch zu durchleiden, ich weiss das, und ihr habt wohlwahr Größeres vollbracht als wir! Einem Geist die Ruhe und den Frieden zu schenken ist kein leichtes und sicherlich auch kein einfaches Unterfangen - vermutlich gehörte auch eine gehörige Portion Glück dazu! Ich bewundere euch dafür und danke euch für eure Nachforschungen... Und doch war es bei euch anders: Wir sitzen hier unsere Zeit ab, sitzen fest, kommen nicht weg, sehen jeden Tag das endlose Meer, die Sinnhaftig und Sinnlosigkeit unseres Darseins holt manch einen eben schneller ein, als andere..."

Zögerlich blickte er zu Tascha Nevah hinüber, die immer noch abgewandt und abwesend am Meer saß. Dann zuckte er zweifelnd und fast ein wenig hilflos mit den Schultern, setzte erneut an:

"Und noch etwas plagt mich - ich habe gestern Nacht einen großen Schatten über dem Meer kreisen sehen - das war kein mir bekannter Raubvogel, es war größer... Es hatte Flügel, übergroß, und Fisch schien es nich zu jagen... Ganz im Gegenteil... Ich fühlte mich beobachtet... Sagt mir, was für Wildtiere habt ihr getroffen, konntet ihr etwas über Flora und Fauna herausfinden?!"
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 10.05.2012, 19:16:48
"Vielleicht ist dieser Lagerplatz dann doch nicht so gut geeignet, wie es uns im ersten Augenblick erschien. Vielleicht sollten wir darüber nachdenken ihn zu verlegen?" fragte Kwazeel "Wir waren mit unserer Geschichte auch noch nicht ganz am Ende. Schlussendlich haben wir auf unserer Wanderung noch einen Pfad entdeckt, bei dem Tolkwy in eine Falle geraten ist. Es muss also scheinbar noch weitere Bewohner auf dieser Insel geben ... seien es Siedler, Eingeborene oder weitere Überlebende die ein Lager ähnlich dem unseren unterhalten. Bevor wir diesen Pfad und was an einem Ende liegt, sind wir aber zurück gekehrt, um eben dies mit dem Rest unserer Gemeinschaft zu besprechen." erklärte der Mwangi in gewohnt ruhigem Tonfall.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 13.05.2012, 22:46:39
Dan war ein wenig verwirrt, dass er nun von Aerys einem Verhör unterzogen wurde. Aber es waren die Fragen eines Anführers. Hatte die zurückgezogene Frau die Führung übernommen? Nun ihr Auftreten passte, und wenn sie ihre Gruppe zusammen gehalten hatte, war es ihm nur Recht. Er begann das Netz von Unten mit dem Seilzug herauf zu ziehen, während er zu reden anfing. "Wir hatten uns ja darauf geeinigt dass wir nur zwei bis drei Tage unterwegs sein würden. So war der Mittag nach der Nacht in der Pökelbucht unser Punkt der Umkehr. Gerade wollten wir umkehren als sich der Feldweg zu einem breiten Pfad öffnete. Definitv angelegt und sorgsam gestampfter Boden. Und mit Fallen versehen. Tolkwy hat Bekanntschaft mit einer dieser bösartigen Schling und Pfählungseinrichtungen gemacht. Wir sind also nicht alleine hier und definitv nicht die einzigen intelligenten Wesen. Nach der Begegnung haben wir beschlossen um zu kehren. Sollten wir jenen Teil der Insel weiter erkunden wäre es mir wohler wenn wir keinen zurücklassen würden." Er breitete das Netz aus und begann Holzscheite umzuladen. "Die Begegnung mit dem Geist hat uns erschüttert, und nicht die besten Seiten an uns offenbahrt. Mir scheint hier ist etwas ähnliches passiert. Wie schätzt du die Situation hier ein. Auf wen können wir uns verlassen, wer benötigt Zuspruch in welche Richtung?"
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 14.05.2012, 21:09:33
Simue schüttelte den Kopf. Das konnte doch so nicht weiter gehen! Bevor sie darüber nachdachte, packte sie den alten Tian an der Schulter und schüttelte ihn kräftig. "Na hör mal! Man wird doch nicht von einem Tag auf den anderen alt. So ein Unsinn!"

Dann zuckte ihre Hand zurück, und sie wurde sich bewusst, was sie gerade getan hatte. Sie wurde rot im Gesicht, und sprach wieder mit schüchterner Stimme weiter. "Entschuldige. Aber... aber das ist nicht der richtige Weg. Ja, das ist alles anders, als wir es und wünschen würden, aber dann muss man eben etwas dafür tun, dass es sich ändert. Du bist nicht alt, du hast nur Angst. Aber damit bist du nicht alleine."

Eigentlich hatte sie etwas anderes sagen wollen. "Ich brauche dich", hatte sie sagen wollen, "brauche dich als meinen starken Freund, der mich mehr versteht als jeder andere in dieser Gruppe." Das war, was sie fühlte, aber sie wagte es nicht, diese Worte auszusprechen... auch wenn das kurze Schweigen danach deutlich zeigte, dass sie etwas Unausgesprochen ließ.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Aerys Mavato am 15.05.2012, 18:00:12
Auch Aerys packte daraufhin mit an und half dem Matrosen, wie ausgemacht beim Umladen des Feuerholzes - sie würden es dringend nötig haben: An der Küste waren die Nächte zwar halbwegs windgeschützt, aber mit Sicherheit kühler als im Herzen des Dschungels. Außerdem hatte der unbarmherzige Regen der letzten Nacht ihr restliches gesammeltes Holz zunichte gemacht - nichts als stickiger Qualm und Rauch! Aerys Mavato wirkte leicht angespannt und doch schien sie innerlich froh, dass Dan ihre Frage beantwortete, hatte sie doch eine seltsame Neuigkeit in sich:

"Teufel der Meere aber auch, etwas braut sich zusammen, ich spüre das... Und ihr seid euch da ähnlich sicher, wie mir scheint! Wir sind also wirklich nicht alleine, ich ahnte es... Frag mich nicht warum, ich hatte das von Anfang an so im Gefühl, nur... Ach nein, egal, was solls - mir scheint ihr habt Recht! Wir sollten gemeinsam weitere Nachforschungen anstellen, nur bin ich mir gleichfalls sicher, dass wir nicht alle dazu bringen werden mitzukommen. Niemals - schlichtweg unmöglich. Meiner Meinung nach... Aber vielleicht könnte euch ja Jask unterstützen, er hängt doch so und so sehr an Tolkwy und ich denke auf ihn könnten wir irgendwie auch verzichten, Halas scheint vernünftig und sehr besonnen. Ja, was sage ich - wir werden wieder getrennt werden hier auf der Insel, nur die Frage ob wir dieses Lager überhaupt auf Dauer halten werden..."

Aerys` Worte klangen immer gequälter und nachdenklicher, doch schließlich antwortete sie weiter auf Dans Ausführungen:

"Die Fallen fürchte ich weniger, ich denke, dass wir jetzt gewarnt sind und sie womöglich frühzeitig erkennen können - aber wer mag dahinter stecken?! Ich meine: Das könnte doch auch die Lösung für uns sein, womöglich! Eine Fluchtmöglichkeit, das könnte manch einem dort Unten schon Hoffnung geben, aber bei Anderen bin ich wirklich überfragt... Ischiro zum Beispiel, keinen Plan, echt nicht..."

Fast waren sie fertig und Aerys lächelte Dan noch einmal kurz und dankbar zu - das kurze Gespräche hatte ihr sichtlich geholfen:

"Wenns weiter nichts gibt - wir sollten wieder hinunter, meinst du nicht auch?!"

Ein Schwanken, zwischen Du und Sie, eine kleine Unsicherheit, aber gute Stimmung und wahre Hoffnung - war Aerys wirklich zur Anführerin herangewachsen hier im Lager?! Sie würde Dan nach Unten folgen, so er bereit dazu war...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 15.05.2012, 18:07:11
"Das Lager verlegen?... Ein Pfad... Eingeborene, Siedler, ja... weitergehen, bis zum Ende..."

Relativ nachdenklich und größtenteils auch unverständlich brummelte Halas Martain diese Worte in sein unrasiertes Gesicht hinein - er schien wirklich angestrengt die derzeitige Situation zu analysieren. Schließlich, als gerade Gelik wieder ansetzen wollte zu plappern und zu schreien, versetzte er dem Gnom einen vielsagenden Blick und hob warnend die Hand. Dann stellte er sanftmütig, aber mit voller Überzeugung fest, an Kwazeel und Tolkwy gewandt:

"Das scheint das Schicksal zu sein, ich sagte es - entweder Alles oder Nichts! Umso mehr freut es mich, dass ihr wohlbehalten wieder hier seid! Wir werden das Lager irgendwie verlegen müssen, wahrscheinlich habt ihr Recht. Aber auf der anderen Seite müssen wir auch schnellstens herausfinden, wer oder was sich hinter diesem Pfad verbirgt... Vielleicht ist das sogar schon die Rettung für uns, und alle Sorgen wären vergessen, sofort?... Ich denke wir sollten wieder einen kleinen Trupp zur Expedition losschicken, so wie eben jetzt schon. Wir kommen voran, und doch dürfen wir nicht verweilen: Freund Kwazeel ihr sprecht wahr..."

Der Seher blickte den Mwangi und auch den Inquisitor noch einmal prüfend und fragend an - es war an der Zeit weitere Entscheidungen zu treffen!...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ischiro am 15.05.2012, 18:11:39
"Oh, he! Was zum... Ich..."

Der Tian erschrack, als Simue ihn so plötzlich packte und schüttelte, doch ihre Worte schienen etwas in ihm in Bewegung zu setzen, zumindest für einen kurzen Moment. Er wandte ihr sofort den Blick zu und sagte ruhig und relativ gefasst, nachdem er sich wieder hatte:

"Fürchte dich nicht, ich habe Sorgen für uns alle genug - wahrscheinlich hast du Recht! Und doch werden wir alle alt, oder... Sag mir - worin siehst du unsere Hoffnung auf dieser einsamen Insel, worin, Simue..."

Er betonte ihren Namen besonders stark, auf eine freundliche, gar väterliche Art und Weise - er begriff also sehr wohl, in was für eine Lage sie hier alle steckten. Doch manchmal überwältigt es einen einfach: Es kommt ungefragt, und wann es geht ist mitunter eine Sache von Äonen, falls es je wieder soweit sein sollte. Doch ein Glück, dass die Wellen hier tagtäglich heranrollten...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 16.05.2012, 11:21:42
„Alles oder nichts, ich stimme dir zu. Wir sollten alle zusammen aufbrechen und den entdeckten Pfad erkunden. Sollten wir die Möglichkeit finden, diese Insel zu verlassen … vielleicht fehlt es dann an der Zeit die anderen zu holen und ich will keinen zurücklassen.“

Während er überlegte, spielten seine Hände an dem goldenen Schlüssel Abadars herum. „Sicherheitshalber können wir die wichtigsten Sachen verstecken. Sollte auf dem Pfad keine Hilfe zu finden sein, so hätten wir immer noch die Möglichkeit die alten Sachen zu suchen.„

Der Schlüssel fiel im aus den Händen.“ Hattest du vorher von einem sehr großen Vogel am Himmel erzählt… Wenn ich mich richtig erinnere, hat Nevos von diesem Vogel erzählt. Er hatte diesen in seiner Nachtwache gesehen. Wir sollten uns auf jeden Fall weiterhin sehr gut vorsehen und vermeiden irgendwelche Unternehmungen alleine durchzuführen. „
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 16.05.2012, 21:16:17
"Es gibt immer Hoffnung", erklärte sie leise. "Außer, man gibt sie auf."

Damit wandte sich Simue ab, enttäuscht und auch verunsichert. Ohne auf die übrigen Diskussionen zu achten, entschloss sie sich, erst einmal für Ordnung zu sorgen... oder vielmehr, sorgen zu lassen.

Sie vollführte ihren Zauber, rief den unsichtbaren Diener herbei, und befahl ihm, das Lager aufzuräumen.

Von unsichtbarer Hand bewegten sich Gegenstände durch das Lager, was unbrauchbar war, verschwand über den Rand der Klippe, andere Dinge wurden ordentlich zusammengelegt... all das unter dem wachsamen Auge Simues, die sich allem voran darum bemühte, weder Ischiro noch irgendjemand anderen anzusehen, weshalb ihr Haar auch besonders tief in ihr Gesicht fiel.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 16.05.2012, 21:29:32
"Ich denke wir alle sollten uns erst einmal an die Situation hier gewöhnen und ein wenig Normalität in das Lager bringen, bevor wir den Pfad in Angriff nehmen. Wer auch immer dort lebt, es ist wahrscheinlich, dass der Käpt`n und wahrscheinlich auch Kaspian jetzt dort sind, entweder bereits tot oder in Gefangenschaft. Und wir können uns einen übereilten Rettungsversuch nicht erlauben. Nehmen wir uns die Zeit um die Moral zu stärken." Dan wunderte sich selbst über die Worte die hier aus ihm heraus sprudelten. So hatte er früher nicht gedacht. War es die Verantwortung die er selbst auf sich genommen hatte, die veränderte? Schmolz die Sonne seinen Leichtsinn aus ihm heraus? Oder war es nur eine momentane Laune? Er konnte es selbst nicht so genau sagen. "Denkt darüber nach, ich denke dass Thema wird gleich zur Sprache kommen."
Mit den Worten hangelte er sich über den Abgrund und hinab zum Lager, um dort anzufangen das Feuerholz hinab zu lassen. Er schaut auf die Grüppchen die sich gebildet haben, und bemerkte die scheinbar willkürlich wandernden Gegenstände. Er lächelte in sich. In Gedanken sah er die stolze, unachgiebige Simue die dem Geist paroli geboten hatte, und die sichere aufgeklärte Simue vom Morgen. Er zweifelte nicht daran, dass dies hier ihr Werk war. Veränderte die Magie einen so? Und was war das für ein Wesen gewesen. Zuviele Fragen, zuwenig Antworten. Die Zeit würde es zeigen. Die Zeit würde alles zum Guten wenden. Daran mußte er Glauben.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 17.05.2012, 15:08:04
Stumm waren in den letzten Stunden und Minuten vor allem Nevos und Valash geblieben, die zwei Neuankömmlinge konnten sich anscheinend hier im Lager nicht wirklich öffnen, oder damit identifizieren. Die Anwesenden erschienen ihnen allesamt irgendwie seltsam und vermutlich auch völlig fremd - wer konnte es ihnen übel nehmen. Gerade der vorlaute und hysterische Gnom Gelik Ebberschwinge war nicht gerade ein Gastfreund der ersten Sorte. Vielleicht war es aber auch einfach nur sie Sonne die ihm so sehr auf den Pelz gebrannt hatte. Doch es war, wie es schließlich war...

Nevos für seinen Teil hatte noch von seinem Erlebnis während der Nachtwache erzählt - die Parallelen, welche sich zu Halas` Erkenntnissen erbauten waren erschreckend. Irgendetwas hatte sie entdeckt, und es schien sie zu beobachten, doch warum nur. War es einfach nur ein seltenes Wildtier, natürlich gefährlich, doch einfach 'nur' hungrig und neugierig?! Oder war es vielleicht doch mehr. Er jedenfalls horchte erst wieder auf, als Tolkwy den Riesenvogel erwähnte:

"Ich denke, du hast Recht, Tolkwy - und dennoch vermute ich, dass hier nicht alle zum Reisen aufgelegt sind! Schaut euch um, und so eine große Gruppe durch die Untiefen des Dschungels zu bekommen ist auch nicht gerade einfach, oder gar sinnig. Ich könnte mir vorstellen das Lager zu verlegen und dort einen Wachtrupp zurückzulassen: Vielleicht finden wir eine bessere Stelle, an der wir an einem Floß oder etwas Ähnlichem arbeiten können, während der Rest den Pfad weiter verfolgt. Oder aber wir könnten anfangen eine Hütte zu errichten. Ich hätte da ganz gute Vorstellungen, glaube ich - was hälst du davon?!..."

Valash hingegen blickte immerzu leicht hochnäsig über die Anderen hinweg, als Nevos schließlich einen indirekten Fluchtversuch vorschlug, brach es naserümpfend aus ihm heraus:

"Pah, Floß bauen, Hütten bauen - so wird das Nichts werden. Uneinigkeiten, wohin man nur blickt. Wir sollten dieses Vogelvieh suchen und töten, dann hätten wir wenigstens etwas Sinnvolles zu tun und müssten uns nicht fürchten! Vielleicht hat es ein Nest, oder eine brauchbare Höhle für sich beansprucht - schon mal drüber nachgedacht, hm?!"
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Aerys Mavato am 17.05.2012, 15:13:23
Aerys nahm die letzten Worte Dans aufmerksam und wissend nickend zur Kenntnis. Der Matrose schien die Gesamtsituation ganz gut überblicken zu können - fürwahr würde es eine gefährliche Angelegenheit sein den Pfad zu erforschen, davon konnten sie ausgehen. Tolkwy hatte es ja selbst schmerzhaft am eigenen Leibe erfahren müssen. Und wer wusste schon, was sie noch erwartete! Auch bei Aerys lösten Dans hochgegriffene Vermutungen einiges an Unbehagen hervor - doch sie ließ sich fast Nichts anmerken, nur etwas unwohl war ihr schon....

"Ich werde darüber nachdenken, klingt sinnig - ich würde auch nie alle mitnehmen wollen - viel zu viele Leute, viel zu gefährlich. Ich denke wir sollten uns aufteilen, wie schon gesagt. Nun gut, auf gehts!"

Mit diesen Worten schwang sich auch Aerys wieder über die Klippe und kletterte die Leiter hinab ins Lager. Nun waren sie alle wieder beieinander, der Platz um das Lagerfeuer füllte sich zusehends und schon bald würden vermutlich alle hier miteinander sitzen und ihr weiteres Vorgehen besprechen. Sogar Tascha Nevah kam müden Schrittes angetappt und setzte sich kurz grüßend hinzu.

Die Moral ist wirklich sonst wo... So kann das ja Nichts werden...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 20.05.2012, 00:18:47
Dan hörte nur die letzten Worte Valash und schüttelte den Kopf. Er versuchte es diplomatisch.
"Ich denke heute Abend bleiben wir hier. Und morgen kümmern wir uns um ein alternatives Lager. Das Nest eines Riesenvogels sollten wir dabei meiden. Versteht mich nicht falsch Valash, ich werde nicht den Kampf meiden wenn er uns begegnet, aber wir sind fremd hier, diese Insel zeigt uns tödliche Gefahren. Wir sollten nur aus einer starken Position weiter agieren. Ein sicheres Lager, das sich verteidigen lässt. Ein sicheres Lager, dass uns vor den Witterungen schützt. Ich bin mir sicher dass dies unser nächste Aufgabe und unser vordringliches Ziel sein sollte. Eine Höhle wäre sicher optimal. Und sobald das Lager gesichert ist werden wir einen Trupp zusammenstellen und werden nachschauen gehen, wer hier Pfade anlegt und schauen mit was für Mitteln sie uns unterstützen können diese Insel zu verlassen. Wir werden auf jeden Fall mehr brauchen als einen Einbaum oder ein Floß um hier weg zu rudern." Auffordernd schaut er in die Runde.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 20.05.2012, 19:30:25
"Aha - sehr wohl, Dan! Nun, du scheinst das Alles schon überreißen zu können, fürwahr. Und doch bin ich etwas uneins mit eurem Vorhaben. Deinem Aufruf werde ich trotzdem folgen: Lasst uns Ruhe und Ordnung einkehren für heute. Der Tag war sicher lang, auch für mich, das sage ich allen Ernstes, Morgen ist schließlich auch noch einer..."

Mit diesen Worten drehte Valash sich schließlich weg vom Lagerfeuer und ging einige Meter fort um dort an der inneren Felswand seine eigene Schlafstätte einzurichten. Er breitete seine alte Decke aus, welche er aus seinem Rucksack zog und ließ sich dort erst einmal in aller Ruhe nieder. Kümmerte sich um seine Vorräte und seine Ausrüstung...

Nevos hingegen nickte den Worten des Matrosen eifrig zu. Noch wusste er nicht, wo seine Position in all diesen Plänen sein würde. Doch er war sich noch relativ sicher, dass sie gemeinsam eine Lösung für ihre missliche Lage finden würden. Gerade die Expeditionstruppe auf die er gestoßen war, der Kern der Gruppe hier, befand er für äußerst fähig. Da mochte Wind und Wetter bringen was es mochte - ebenso galt das für Tod und Teufel...

Inzwischen waren alle Gefährten am Lagerfeuer eingetroffen, Valash war ebenso wieder in die Runde zurückgekehrt. Gemeinsam aß man etwas und reichte die Wasserschläuche herum. Halas Martain trank gar einen Schluck seines feinen Weines - und er teilte ihn mit Gelik Ebberschwinge. Was den kleinen Mann erstaunlich ruhig werden ließ. Abermals saßen sie nun also hier und die letzten Gespräche konnten getätigt werden, bevor die Nachtwachen anbrechen würden, es war ruhig geworden um sie und die Sonne war ins Meer herabgesunken - rötlich spiegelnd brach sie sich auf den Wellen des Meeres. Sie waren wieder daheim...

Und als wäre das nicht genug der Gewohnheit begann es plötzlich, wie aus heiterem Himmel mal wieder dicke Tropfen heranzuwehen - es regnete: Schlichtweg aus Eimern goss der Himmel Wasser herab. Die grauen Wolken waren schon länger dort oben gehangen, doch nun verstanden sie alle, was Halas mit schlechtem Wetter, und Omen gemeint hatte: Es war merklich abgekühlt und die Monotonie des Geprassels umfing sie. Zeit für die Nachtruhe...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 20.05.2012, 19:36:14
Später beim Abendessen hatte Jask Derindi sich dann abermals zu Tolkwy gesetzt - vielmals dankte er dem Halbork für die besorgten Dokumente. Die Pökeldämon hatte also doch etwas Gutes an sich gehabt. Der ehemals Gefangene würde damit endgültig ein freier Mann werden können! Nun mussten sie nur noch von dieser Insel fort...

"Tolkwy, Freund - es ist gut, dass ihr wieder hier seid. Große Pläne habt ihr ausgeführt und noch mehr davon mit zurückgebracht! Wir haben auch Glück, ich glaube daran. Allein diese Dokumente hier, diese Papiere - ich habe sie jetzt alle gelesen, nun, überflogen zumindest - wir haben eine Chance, genauso wie ich eine habe, die sich zunehmend erfüllt! Dan und du, genauso auch Kwazeel, ihr habt alle gute Pläne, gemeinsam können wir das schaffen! Auch Simue hat sich ganz schön gemacht, oder - was meinst du?"

Die letzten Worte murmelte Jask etwas leiser und schielte zu der jungen Frau hinüber, die gegenüber am Feuer saß. Doch der Regen verhinderte, dass sie überhaupt etwas davon mitbekam, auch sie war unterdessen in ein Gespräch vertieft. Jask würde ihnen allen sicher noch eine große Hilfe sein!

"Ich habe da noch eine Idee gehabt vorhin Tolkwy. Was hieltet ihr davon, wenn ich dir - oder gerne auch euch allen, die ihr auf Expedition wart, als Dank für eure Leistung bei der Pökeldämon einige meiner Stammesgesänge und Mantras beibringe: Sie würden euch sicherlich nützlich sein, gerade dir meine ich. Wunderbare Gesänge, um sich besser konzentrieren zu können! Morgen, eine kleine Übungseinheit und die Sache wäre gut, ich würde mich persönlich auch besser fühlen - als kleine Gegenleistung eben, verstehst du?!"
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 21.05.2012, 11:58:45
Mit einem leisen Schnaufen nahm der den Vorschlag von Dan entgegen. Der Inquisitor wollte sich nicht auf dieser Insel niederlassen und dement sprechen war auch gerade seine Laune. Aber da alle der Meinung waren, ein sicheres Lager aufzubauen und Erkundungstrupps zum Ausspähen zu schicken fügte er sich widerwillig seinem Schicksal. „Ich werde auf jeden Fall beim Erkundungstrupp mit dabei sein. „ Wenn es die Möglichkeit ergab, würde er auf jeden Fall die Chance ergreifen, um die Insel zu verlassen. „Sollte es nicht anders gehen, müsste man von Eleder einen Rettungstrupp aussenden …“ Diese Gedanken verwarf der Inquisitor schnell ... den von diesen Träumen waren sie noch weit entfernt, ausserdem war er sich nicht sicher wie er sich wirklich entscheiden würde.

Die Motivation das Lager heute noch aufzuräumen war bei Tolkwy nicht vorhanden. Umso dankbarer war er, dass Simue ihren unsichtbaren Diener die Arbeit erledigen lies. Er schlenderte zu ihr rüber, legte seine große Hand auf ihre Schulter. „Danke für deine Hilfe.“ Mehr brachte der Inquisitor in seiner Stimmung nicht raus. Es war für ihn unverständlich dass so viele es nicht hinbekommen haben das Lager aufrechtzuerhalten. Oder zumindest sich in näherer Umgebung etwas Passenderes zu suchen. Als er dann auch noch Halas und Gelik genüsslich ihren Wein trinken sah, brachte es sein Blut endgültig in Wallung. Heute würde er keinen Finger mehr krumm machen, egal was kommen sollte
.
Als der Regen einsetzte, setzte er sich stumm ans Lagerfeuer und stocherte mit einem Stab in der Glut herum.Es war Jask der für Ablenkung sorgte und ihn auf andere Gedanken brachte. Nach dem er anfangs nur halbherzig zugehört hatte, spitzen sich seine Ohren, als er von den Gesängen seines Stammes hörte. Überrascht schaute er Jask an „Ihr habt Gesänge für eine bessere Konzentration? „ Überraschung breitet sich auf Tolkwy´s Gesicht aus. „Jask, du scheinst immer für eine Überraschung gut zu sein. Auf jeden Fall werden wir morgen die Gesänge üben. Kannst du mir erklären, wie diese funktionieren? Muss ich diese jeden Tag auf neue ausüben? Wirken die Gesänge wie Magie? Hat euer Stamm diese bisher überhaupt an jemand Fremden weitergegeben?“ Das Interesse war bei Tolkwy geweckt, und er freute sich das Jask zu ihm Vertrauen hatte. Die anliegenden Probleme der Lagergestaltung versuchte er bewusst auf die Seite zu schieben.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 24.05.2012, 18:54:53
"Ja Tolkwy - diese Gesänge sind wahrhaftig eine erstaunliche Erfindung unseres Stammes, Jahrzehnte, gar Jahrhunderte lang hat ihre Entwicklung und Erforschung bestimmt gedauert: Ich selbst weiß es nicht, aber ich habe sie schon als Kind gelernt - daran erinnere ich mich noch gut. Ob sie von 'Fremden' gekannt werden weiß ich nicht, zu zerstreut sind wir... Aber das ist eine andere Geschichte! Sie wirken nicht wie Magie, nein, ganz anders - wir werden sie üben, und von da an werdet ihr die ständige Anwesenheit dieser wunderbaren Melodien in euch spüren. Ab und an solltet ihr das Lied erneut anstimmen, aber es wird dich und die anderen immer begleiten..."

Jask war deutlich zu sehen, dass er sich freute - er konnte seinem Meister, Retter und Freund eine wertige Dankestat entgegenbringen. Und hilfreich würde diese Fähigkeit für die Gestrandeten sicher auch sein: Da konnte man verborgenes Wissen schon einmal teilen...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 24.05.2012, 20:10:12
Wir sind nicht allein...

Dieser Gedanke hatte sich inzwischen fest in das Gedächtnis aller Gestrandeten auf der Schmugglerinsel eingebrannt - egal, ob man an den dunkeln Schatten des Riesenvogels dachte, der des Nachts Jagd machte und Ausschau hielt - oder, ob man an den gefundenen Pfad dachte, gespickt mit einer fies erdachten Falle! Irgendetwas war hier faul auf dieser Insel, doch noch hatten die Gefährten diesen Quell noch nicht gefunden - glücklicherweise hatten sie aber auch die Spur von Kapitän Kovack und der Gelehrten Ieana noch nicht völlig verloren! Vielleicht sollte dies alles aber auch gar nicht ihr Schicksal werden, sicher, es war ihr Schicksal, aber vielleicht sollte es ein gutes werden! Vielleicht also könnte all dies ihre Rettung werden, die Möglichkeit zur Flucht von der Schmugglerinsel - die Erlösung...

Am Abend jedenfalls saßen alle gemütlich beeinander und nach und nach fand jeder seine Zeit, um sich zur Ruhe zu legen und endlich Schlaf und Erholung zu finden. Die Nachtwachen traten aufmerksam und unermüdlich ihren Dienst an - heute auch ein besonders wachsames Auge gen Himmel gerichtet: Man konnte ja schließlich nie wissen! Das Wetter verschlechterte sich zwar nicht sonderlich, aber bis der Regen endlich aufhörte und auch der Wind sich gelegt hatte, dauerte es noch gut ein paar Stunden, die Randbereiche ihres Lagers waren tatsächlich, wie von Halas berichtet, leicht geflutet worden. Irgendwann holte sich das Meer und der Wind eben doch zurück, was einst ihm gehörte - doch so weit war es zum Glück noch nicht. Es war endlich ruhig geworden, das Prasseln des Regens und das Heulen des Windes waren verzogen, der Dschungel selbst mit all seinen Lauten und Geräuschen blieb stumm. Die ganze Welt um sie herum schien zu schlafen und langsam kräuselten sich die dahinschimmernden Wellen des Meeres im Licht des widerspiegelnden Mondes. Es war abermals Nacht geworden auf der Schmugglerinsel...

Das morgendliche Erwachen war ein glückliches und allseits erholtes - jeder hatte halbwegs genug Schlaf gefunden und keine bösen Träume oder gar Überfälle wilder Tiere hatten die Nachtruhe im Lager gestört, selbst die Nachtwachen hatten nichts Auffälliges bemerkt. So langsam trudelten die frisch erwachten und ausgeschlafenen Gesichter am Lagerfeuer ein - als letztes gewacht saß, leicht in sich gesunken, Aerys Mavato. Fröhlich gesinnt stand sie auf und blickte dem Aufwachen ihrer Gefährten höchst motiviert entgegen. Sie grüßte alle halbwegs höflich und erkundigte sich kurz nach der Nachtruhe - auch in ihrer letzten Schicht war alles ruhig geblieben. Die junge, athletisch gebaute Frau mit dem schwarzen Dreispitz war tatsächlich zu so etwas wie einer Anführerin geworden hier unten im Lager: Doch, ob das auch so bleiben würde, wusste keiner...

Gemeinsam frühstückten sie und besprachen die Pläne für den anbrechenden Tag - Tolkwy und Jask luden den Erforschertrupp erst einmal zum morgendlichen Gesänge-Üben oben am Strand ein: Das sollte also die Belohnung für sie alle sein, dafür, dass sie die Pökeldämon gefunden hatten und die Dokumente für Jasks Unschuldsbeweis gefunden und mitgebracht hatten. Sie stiegen sogleich hinauf. Aerys und Halas unterdessen übernahmen Unten das Kommando und gemeinsam wurde die Feuerstelle wieder auf Vordermann gebracht sowie das Lager trocken gelegt, noch ein paar Reperaturen vorgenommen, bis das Lager schließlich wieder wie neu aussah...

Am oberen Strand währenddessen stimmte Jask seine Fokusgesänge an und die Gefährten lernten mit ihm gemeinsam die Lieder seines Stammes zu singen - alte Gesänge, in teilweise fremd anmutenden Dialekten und Sprachvarianten - aber die Laute konnten sie allemal nachahmen, und wahrhaftig! Jask Derindi hatte nicht zu viel versprochen, in ihren Köpfen begann es leicht zu summen und bald schon waren sie hochkonzentriert und erfüllt vom Geiste der Lieder.[1] Anschließend brachen sie mit Jask gemeinsam zu einer kleinen Erforschungstour auf, während Valash mit bei den Anderen unten im Lager zurückblieb - er wollte lieber dort etwas mit helfen. Nevos allerdings folgte der Gruppe, wie die Tage zuvor auch schon - sein Schicksal hing an Dan, und ihn wollte er auf keinen Fall aus den Augen lassen - die Prophezeiung musste ja anscheinend doch mehr Wahrheit in sich haben, als er erwartet hatte...

Den restlichen Tag verbrachte die Lagerbesetzung damit Holz zu sammeln für die Nacht und weitere Bauten auf Vordermann zu bringen - das Lager wurde sogar noch ein klein wenig ergänzt. Und sie bereiteten gleichenfalls einen schnellen Abbau vor, falls der Rest also eine bessere Stelle finden würde, so konnte es zügig losgehen - sie würden jedenfalls genug zu tun haben heute!

Die kleine Gruppe oben am Strand, jetzt bestehend aus: Tolkwy, Dan, Simue, Kwazeel, Nevos und Jask; sie brachen auf gen Norden, erforschten den westlichen Teil von ihnen - abermals an der Küste entlang. Die Vegetation kam ihnen bekannt vor, alles schien ähnlich, wie an der südöstlichen Küstenlinie. Sie schauten aufs freie Meer hinaus, doch hier oben waren weniger Wracks gestrandet, nur Mittags konnten sie eines in einigen scharfkantigen Klippen draußen in der See ausmachen. Doch dieses Schiffswrack würden sie leider nicht erreichen können. Kurz nach ihrer Mittagspause stießen sie kurz nacheinander auf zwei Nester mit Dimorphoden - sie besiegten die Elterntiere und konnten die Brut zerstören - eigentlich ein Glück, dass sie von diesen Bestien noch nicht angegriffen worden waren im Hauptlager. Dann marschierten sie weiter und erreichten schließlich, am späten Nachmittag - sie mussten etwas langsamer machen und mehr im Dschungel gehen, wegen der Hitze der Sonne, den äußersten westlichen Punkt dieses Inselabschnitts. Und ihnen eröffnete sich ein interressanter Ausblick über das Meer und die Ausmaße der Schmugglerinsel...

Vor ihnen lagen drei weitere kleine Inseln im Wasser, nur spärlich mit Palmen und Felsen bedeckt, die wohl früher ans Festland angeschlossen hatten, jetzt allerdings waren sie zu Brachland dahingerafft worden, vermutlich brüteten nur einige Urwaldvögel auf den abgelegenen Inselchen. Im Norden erstreckte sich weiterhin der unendlich weite Ozean und kein Land war auch nur ansatzweise in Sicht, aber im Süden, da war es genau umgedreht: Viele Meilen mussten sie zwar über das Meer schauen, aber nicht ganz am Horizont konnte sie wieder Festland erkennen, und im Osten erstreckte sich sogar der Inselarm hinunter, vermutlich war dort also der Kern der Insel gelegen, der größere Teil - vorgestern noch waren sie also dort drüben gewesen und hatten das Gebiet dort unten erforscht, viel würde also noch vor ihnen liegen, die Vegetation dort drüben sah wieder wie ein wahrhaftig tiefgrüner und undurchdringlicher Dschungel aus. Doch was am Meisten irritierte war der Ausblick gen Westen. Zwei größere Inselabschnitte erstreckten sich von der Nordspitze des Inselkerns gen Süden hinauf - der eine, grün wie alles Andere rings herum, doch der andere, sie vermochten es nicht richtig zu deuten: Wie eine stumme und graue Narbe am Horizont wirkte dieser Teil der Insel, kahle Bäume schienen darauf zu wachsen, kühl und irgendwie seltsam starren diese Gewächse gen Himmel...
 1. Fokus- und Mantragesänge gelernt, d.h. permanent +2 auf Konzentration!
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 28.05.2012, 16:57:21
Doch das Erstaunen der Abenteurer über diese geografische Erkenntnis hielt nicht lange an - schnell schulterten sie wieder ihre sieben Sachen! Sie würden sich sputen müssen, wenn sie vor dem endgültigen Einbruch der Dunkelheit das Lager an der Klippe wieder erreichen wollten! Nun kannten sie zumindest halbwegs die wahren Ausmaße der Schmugglerinsel und ihr morgiger Trip würde mit Sicherheit wieder gen Süden gehen - hier Oben gab es Nichts zu holen und eine Floßfahrt oder dergleichen ans andere Ufer, oder gar auf die dunkle Insel würde viel zu gefährlich sein...

Inzwischen hatten die Gefährten sich gemeinsam wieder auf den Rückweg gemacht und fürwahr gegen frühen Abend, kurz vor Einbruch der Dämmerung erreichten sie ihr Lager - ordentlich und aufgeräumt wirkte es und abermals setzten sie sich Abends mit ihren anderen Gefährten zusammen. Neuigkeiten wurden ausgetauscht und die Pläne für den kommenden Tag besprochen. Im Lager hingegen war der Tag ereignislos verlaufen. Jeder hatte seinen Teil getan, jedoch besser war die allgemeine Stimmung nicht wirklich geworden...

Abermals - eine ruhige Nacht, ruhige Nachtwachen und ein gemütliches Erwachen: Man könnte fast meinen die Abenteurer gewöhnten sich an ihr doch eigentlich entbehrungsreiches Leben auf der Schmugglerinsel! Fest stand jedoch - bei der Besprechnung nach dem Frühstück sollte es darum gehen die große Expeditionstruppe festzulegen, die zuerst mit allen gen Südden zog, um einen besseren Lagerpunkt auszumachen und dort ein zweites Lager aufzuschlagen und dann von dort aus eine weitere Expedition zu starten - gen Inselinneres, gen Dschungelpfad...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 29.05.2012, 22:01:18
Erfüllt von neuem Enthusiasmus hatte sich Kwazeel sogleich dem neuerlichen Erkundungstrupp angeschlossen, der gen Norden aufgebrochen war und neue Erkenntnisse über die Insel gewinnen konnte. Kwazeel versorgte die gesamte Lagergemeinschaft natürlich auch mit Beeren ... Zumindest jene, die sie annehmen wollten, denn Mancher hatte Skepsis vor Magie oder bevorzugte ganz einfach ein warmes Mahl, dass den Bauch auch spürbar füllte. Als sie abends zurückkehrten, schien dem Mwangi die Lage alles in allem doch gar nicht so aussichtslos, wie manch einer dachte. Die Gemeinschaft war weiter angewachsen und die Zusammenarbeit schien gut zu funktionieren.

"Auf jeden Fall sollten Tolkwy, Simue und Dan mit kommen. Wir vier haben bisher bei der vorherigen Erkundung gut zusammen gearbeitet." sagt er schließlich als es um die neuerliche Expedition geht, die im Süden nach einem neuen Lagerplatz schauen soll.

 "Wer mag noch mit kommen? Es ist eine freiwllige Angelegenheit." sagte er. Halas oder Gelik würden wohl kaum mitkommen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 30.05.2012, 07:56:22
Während der Erkundung summte Tolkwy die Melodie der Gesänge vor sich hin. Auf jeden Fall tat diese Erkundung gut, und machte seinen Kopf frei.

Als Kwazeel die Suche nach dem Lagerplatz wieder ansprach, überlegte Tolkwy vor sich hin, wo auf der ersten Erkundung irgendwo ein geeigneter Lagerplatz gewesen war[1]. Wegen dem ganzen Material sollte dieser nicht allzu weit entfernt sein.  Schließlich musste man die ganze Ausrüstung hinschleppen. Bei seinen Gedanken warf er Gelik einen Blick zu, und er wusste dass er sich in diesem Punkt, auf den Gnome nicht verlassen könnte. So bescheiden diese Situation auch war, löste es in Tolkwy ein klein wenig Belustigung aus, und beim Versuch zu lächeln zeigte er kurz seine Zähne.

Ich bin wie gesagt auf jeden Fall bei der Erkundung mit dabei. Auch überlege ich gerade, ob mir noch ein geeigneter Lagerplatz von unserer ersten Erkundung einfällt. Dan erinnerst du dich an einen passenden Ort?
 1. Überlebenskunst 27 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg778010.html#msg778010)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 30.05.2012, 10:19:41
Dan lies die Gesänge über sich ergehen. Innerlich juckte es ihn bei den rhythmischen Liedern zu tanzen, seinen Körper zu bewegen. Er konnte mit den Gesängen nicht wirklich etwas anfangen. Dennoch lernte er sie, den er würde es nie verweigern Wissen aufzunehmen.
Dan schien während der Erkundung ständig abgelenkt. Immerwieder mussten die Gefährten auf ihn warten weil er einer Fährte kurz folgte, oder einfach nur starr in der Gegend herum stand. Aber scheinbar hatte diese Taktik Erfolg. Mehr als einmal blitze eine Dolchklinge durch die Luft, und am Ende des Tages hingen 4 Kaninchen und 2 fette Tauben an seinem Gürtel. Bei den kurzen Scharmützeln mit den heimischen Raubvögeln, benutzte er auch immer zuerst die fliegenden Messer, bevor er sich auf seinen Krummsäbel und die Defensive verließ.
Als sie ihren Ausblick erreichten, gingen ihm ganz andere Gedanken durch den Kopf. Schmugglerinsel wurde dieses Eiland vermutlich genannt. Wer einen Weg durch die Klippen finden würde hätte hier einen nahezu sicheren Hafen, gut geschützt durch die vorgelagerten Inseln. Und dazu ein Festland, das einen mit Nahrung und Frischwasser versorgte. Sein Blick ging weiter gen Himmel. Alton hatte ihm etwas über Wolken und dergleichen erklärt, vielleicht wäre er in der Lage das Wetter für den nächsten Tag vorherzusagen.
Zurück am Lager übernahm er wieder den Bericht über die Geschehnisse des Tages, und ging diesmal besonders auf die Kämpfe mit den Dimorphoden ein. Sein Säbel blitzte im Feuerschein als er grazil durch die Gegend sprang.
Und so war es nicht verwunderlich, dass er Kwazeel zustimmte. Er wollte bei der Erkundung dabei sein. Auf Tolkwys Frage hin beriet er sich mit dem Halbork kurz, aber eigentlich hatte er einen bestimmten Ort im Sinn und war sicher, dass der Halbork nur die Bestätigung für diesen Ort suchte.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 30.05.2012, 17:18:06
Fürwahr gelang es dem Matrosen Dan sich ein wenig an den Wolken und dem Wetter zu orientieren - es würde regnen heute Abend: Es würde ziemlich heftig regnen sogar, es bildeten sich dicke, schwüle Luftmassen und gleichzeitig wehte ein recht kräftiger Wind! Vermutlich braute sich ein Sturm zusammen, doch noch schienen seine dunkeln Wolken in weiter Ferne, vermutlich würde diese Vorhersage niemand seine Gefährten nachvollziehen können - doch Dan war sich sicher! Heute am frühen Abend würde sich etwas zusammegbraut haben und über sie alle hereinbrechen! Dafür vermutete er das Wetter in den nächsten beiden Tag wesentlich besser - nur noch wenig Regen würde fallen und warm würde es werden, sonnig und warm - perfektes Wetter also, um möglichst ungehindert den Dschungel zu erkunden...

Auch die Erzählungen im Lager hatten frohe Gesichter herbeigezaubert, wo vorher nur triste Stimmung aufgewartet hatte - es war beschlossene Sache: Ein neues Lager musste her, hier waren sie nicht mehr sicher! Gemeinsam legten sie dann nach Kwazeels Aufruf fest, wer dem Expeditionstrupp angehören sollte: Dan und Tolkwy signalisierten sofort ihre Zustimmung und auch Simue erklärte sich schließlich bereit - auch wenn das für sie hieß, dass sie Ischiro abermals alleine lassen würde mit seinen düsteren Gedanken. Von den weiteren Gestrandeten schlossen sich noch Nevos und Jask an: Der Erstgenannte, weil er tatkräftig mit anpacken wollte, wenn es um die Erforschung des Pfades ging - und der Zweite, weil er Tolkwy und dem Rest nicht nur seine Freiheit sondern sein Leben zu verdanken hatte! Aerys Mavato würde zusammen mit Halas Martain die Führung im Lagertrupp übernehmen, in dem sich außerdem noch Gelik, Tascha, Ischiro und Valash befinden würden. Eine tatkräftige und kleine Gruppe würde sich also aufmachen - einen neuen Lagerplatz suchen - und der Rest das jetzige Lager abbrechen und abmarschbereit warten...

Tatsächlich hatte Tolkwy so dann sie losmarschiert waren auch sogleich einen guten Einfall: Er meinte sich an eine gut windgeschützte Lichtung in der Nähe ihrer zuerst gefunden Bucht - die mit dem Kapitänshut - erinnern zu können! Flinken Fußes machte man sich am noch anbrechenden Tag auf die Suche nach diesem Ort. Jeder hielt die Augen offen und schnell sowie ungestört ging es voran...

Unterwegs erspähten sie ein weiteres Dimorphoden-Nest, welches allerdings dieses Mal schon geschlüpfte Jungetiere zu enthalten schien - jedoch waren auch mehrere große Exemplare ersichtlich: Sie entschieden sich das Nest vorerst links liegen zu lassen, solange sie selbst unentdeckt blieben - sie mussten Zeit sparen! Der Tag versprach äußert warm zu werden...

Dan entdeckte bei einem kurzen Aufklärungszug in den nahen Dschungel eine Hand voll toter Tiere - doch nicht von normaler Todesart, sondern schrecklich aufgeschlitzt und scheinbar blutleer - einige Meter über ihm hingen die Kadaver von kleinen Inselaffen in den Ästen eines Baums: Aufmerksam geworden war er darauf nur durch die große, noch feuchte Blutlache am Waldboden - Kampfspuren waren allerdings keine zu sehen! Es musste ein kurzer und grausamer Tod für diese sonst so lebensfrohen Geschöpfe gewesen sein...

Schließlich hatten sie es geschafft und der Inquisitor hatte Recht behalten - hier, nahe der ersten Bucht, oben an der Steilwand eines Berges war eine große Lichtung, und tatsächlich war sie windgeschützt: Weit genug weg von der offenen See war sie jedenfalls. Allerdings lag sie tiefer im Dschungel, vermutlich würde man der wilden Tiere wegen mehr Wachposten aufstellen müssen des Nachts...

Nichts desto trotz würde dies hier ihr neuer Lagerplatz werden und wenn sie sich eilten, so würden sie gegen Mittag schon zurück am Lager sein, um den Rest nachzuholen - doch es kam ein klein wenig anders: Auf dem Rückweg wurden sie wie aus dem heiteren Himmel von einer Horde Dschungelziegen überfallen, die aus dem dichten Gebüsch des Waldrandes hervorpreschten und mit ihren gedrehten Hörnern drohten! Es war ein kurzer, aber heftiger Kampf - und jeder der Gefährten wurde irgendwie verletzt[1]: Diese Tiere schienen panisch und gefährlich zu sein, kein Gruppendrang, keine Koordination, aber kräftig und wütend! Wie kleine Hunde, oder Wölfe, nur mit festeren Hufen und eben jenen erwähnten Hörnern! Schlussendlich jedoch standen sie alle gemeinsam um die toten Überreste der Tiere - Fleisch und drei gerettete Hörner als Trophäen, das Fell war zu klein, um nützlich zu sein - nach diesem Schreck ging es dann weiter, gen Basislager, und dieses Mal gelang es in einem Anlauf...

Schließlich dann waren sie gegen Mittag zurück im Lager und luden sich jeweils einen der großen Gepäcksäcke auf, die der Rest bereits geschnürt hatte: Nun würde sich also die große Karawane in Bewegung setzen - sie hatten einen zweiten Lagerplatz gefunden!
 1. Jeder möge sich bitte für diesen Kampf 1d61d6+1 = (2) +1 Gesamt: 3 TP abstreichen!
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 31.05.2012, 16:32:41
Irgendwie musste doch auch die kleine freche Gnom nützlich sein, der Inquisitor überlegt hin und her. Bei der letzten Wanderung hatte er dann einen Einfall, welche er auch gleich Umsetzten wollte. Dies würde vielleicht auch die Moral der Truppe auf Vordermann bringen. So suchte er beim Erreichen des Lagers den kleinen Gnom mit der frechen Zunge auf. „Meister der Worte,  ihr könntet mir einen Gefallen machen. Wenn ich euch richtig einschätze, seid ihr sehr redegewand. Wie wäre es…“ Tolkwy gab sich alle Mühe, freundlich rüber zu kommen. Vor allem da er Meister Eberschwinge bisher als faulen, frechen, vorlauten, kleinen Gnome kannte! „…wenn ihr uns heute Abend am Lagerfeuer eine kleine Geschichte zur Erheiterung erzählt.[1]  Das Grinsen ließ er dabei besser sein, nachher bekam der kleine Gnom noch schlechte Träume, wenn er die für einen Halbork typischen Hauer sah.

Als das Lager abgebrochen wurde, und die verschiedenen Gegenstände zusammengehäuft wurden kam so einiges zusammen. Der Inquisitor erinnerte sich an einen Zauber von Simue, den sie vor ein paar Tagen auf ihn gewirkt hatte. Er verlieh ihm Kraft und Ausdauer um das Vielfache an Gewicht zu schleppen. Ohne zu zögern sprach er Simue an. „Du hattest vor ein paar Tagen einen Zauber auf mich gelegt. Dieser lies mich viel Stärker werden. Ich denke für den Lagerumzug könnte dieser sehr hilfreich sein. Könntest du diesen erneut auf mich zaubern damit ich mehr tragen kann? Der Zauber hält doch längere Zeit, oder?" Die letzte Frage war ein wenig zögernd gestellt, er wollte nicht mitten während der Wanderung zusammenbrechen…und als unfähig dastehen.
 1. Diplomatie 23 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg778263.html#msg778263)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 31.05.2012, 22:02:04
Nachdem weitere Worte gewechselt worden waren, sollte es nun also losgehen gen zweitem Lagerplatz: Simue willigte Tolkwy ein und half mit ihrer Magie aus![1] Somit würde die Marschroute sicherlich leichter fallen: Als Tolkwy Rotus schließlich noch Gelik Ebberschwinge kurzerhand und sehr diplomatisch - mit viel Fingerspitzengefühl, so mochte man es ihm vielleicht gar nicht zutrauen - dazu aufrief heute Abend eine Geschichte zu erzählen am Lagerfeuer - da war die Stimmung der Gefährten wieder halbwegs beeinander: Sie hinterließen einen leeren und kargen Platz am Meer, kaum noch Spuren von ihrem Lager - die Reise konnte beginnen...

Gelik übrigens war total perplex, als der Inquisitor so plötzlich auf seine Wortgewandheit zu sprechen kam - er willigte nickend ein: In diesem Moment der Frage allerdings schienen ihm alle Worte der Antwort fern. Seine Augen waren groß geworden, sein Blick bissig und aufgeregt - diesem Tolkwy würde er es schon zeigen!

Hehe... also wenn das so ist... Alles wird Nichts - aber für dich habe ich etwas ganz Besonderes... pah! Wäre doch gelacht...

Und als wäre es wirklich eine offene Herausforderung gewesen rückte der Gnom zum ersten Mal seit ihrer Rückkehr seinen Hut wieder zurecht und wischte sich die dreckige Weste glatt - kehrte er zurück in die Welt der Hoffenden?! Von kurzer Zeit jedenfalls war dieser Eindruck: Stolz marschierte der kleine Gnom mit Dan voran, er selbst trug nur seinen eigenen kleinen Rucksack - während der Rest der Gefährten gut zu schleppen hatte...

Wenige Worte wurden in der Hitze des Nachmittags gewechselt. An der Küste entlang, an zwei, drei Stellen lieber ein wenig tiefer im Dschungel: ein schützendes, schattenspendendes Blätterdach, entgegen der schwül-warmen Sonne! Doch tatsächlich zogen entfernt am Horizont dicke, graue Wolken herauf - und der Wind an der Küste nahm zu, glücklicherweise kühlte er ein wenig. Auf das vorhin noch entdeckte Nest mit den jungen Dimorphoden und den Muttertieren machten sie einen größeren Bogen, so gut es ihnen eben möglich war, und dann schließlich war es soweit: Sie erreichten gemeinsam und ohne große Zwischenfälle die ausgespähte Lichtung!

Allesamt waren sie doch ziemlich geschafft, selbst Simues Zauber hatte all seine Macht aufbringen müssen - sie schwitzen, doch das Wolkendach über ihnen wurde dichter und nahm wenigstens die direkten Sonnenstrahlen weg, heiß war es allerdings trotzdem noch! Ohne große Umschweife machten sie sich gemeinsam daran ein notdürftiges Dach mit den Segeltüchern zu errichten - sie schlugen große Äste zurecht und huben kleine Wassergräben aus, auf das mögliches Regenwasser gut abfließen könnte. Dan und Jask errichteten einen kleinen Wall aus angespitzten Holzpfählen, den sie im Laufe der Zeit erweiteren würden. Halas, Simue und weitere kümmerten sich um die Lagereinrichtung selbst und Aerys Mavato ersann einige geschickt gestellte Schlingenfallen im nahen Gebüsch: Ihr neues Lager war mitten in der großen Entstehung, als schließlich das herangekommene Unwetter über sie hereinbrach!

Schnell und unter lauten Rufen verzogen sich die Gefährten in ihre noch recht notdürftige Unterkunft, doch hier sollten sie schon irgendwie sicher sein für den Abend - eventuell konnten sie sogar nochmals losziehen, sollte das hier je aufhören: Die dicken, grauen Wolken waren tiefschwarz geworden, am Horizont schimmerte es leicht rötlich-golden, es war merklich abgekühlt und in der Ferne war bereits tiefes Donnergrollen zu vernehmen! Heftige Windböen und Starkregen schlug ihnen entgegen - selbst in ihr Lager wehte es noch hinein, so kräftig wütete das Wetter nun! Untergestellt und zusammengekauert standen sie nun also unter ihrem Segeltuchdach und richteten es sich etwas wohnlicher ein - der Regen und das Unwetter würde jetzt wohl eine Zeit lang andauern - und da man draußen kaum die eigene Hand vor den Augen erkennen konnte hatten sie vorerst wohl auch nichts zu befürchten: Und - keine andere Wahl...
 1. @ Simue: Bitte entsprechende Slots abstreichen...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 31.05.2012, 22:26:14
Plötzlich sprang Gelik Ebberschwinge, inmitten des Sturms auf einen der großen Rucksäcke relativ in der Mitte des Lagers, hob grüßend seinen Hut, vollführte eine kleine Verbeugung und setzte dann mit der lauten Stimme eines Herolds gleich an:

"Unser alle großer Freund und Helfer - Tolkwy - er hat sich eine Geschichte gewünscht, hehe! Er soll eine Geschichte bekommen! Hört zu, hört zu - die Zunge des Gnoms ist gelockert, spart eure Sinne auf, ihr werdet sie brauchen. Wohlan - still Volk!"

An Stille war allerdings nicht wirklich zu denken, denn das Donnergrollen war inzwischen lauter geworden, doch zumindest die Meisten der Gestrandeten blickten überascht und stumm zu dem kleinen, vorlauten Gnom auf - die kleinen Spitzen gegen Tolkwy waren deutlich herauszuhören und das Grinsen auf dem Gesicht von Herrn Ebberschwinge sprach Bände. Mit der Vermutung, nun läge alle Aufmerksamkeit auf ihm fing er tatsächlich an eine Geschichte zu erzählen - so würde ihnen das Unwetter vielleicht doch nicht ganz so lang vorkommen, wie es sich geradewegs anfühlte...

"Einst hat mir ein weiser Mann vom 'Schlangenvolk' erzählt - nun, ich will dieses Wissen mit euch teilen! Auf dass es unserem Tolkwy gefallen möge, hehe - ich hoffe, dass eure Träume hier ruhig sind auf dieser gottverlassenen Insel! Ich sage euch - das sind Dinge, das sind Legenden... Die Gelehrten der neuen Zeit sprechen von diesem Schlangenvolke und meinen damit eine Rasse uralter Kreaturen - eigentlich mitunter die ältesten denkenden Kreaturen überhaupt! Einst, waren sie eine der großen Mächte, wenn nicht überhaupt die große Macht schlechthin! Azlants Erwachen bescherte dem Imperium die Herrschaft über mehrere Kontinente - das Schlangenvolk gewann an Einfluss und Reichtum, das Regime wuchs uns sie waren grausame Herrscher! Wahrhaftig grausam, ja, das sage ich euch: Wie weit dieses Reich ging, ich weiß es selbst nicht, und wie es ihnen gelang genauso wenig. Nur soviel ist sicher: Es muss irgendwo Aufzeichnungen geben über ihre grausamen Experimente, die sie mit den Angehörigen der großen Völker durchführten - nicht wahr?! Ja, es muss - groteske Rituale und Schauergeschichten über Überbleibsel großer Morlock-Stämme in den dunklen Tiefen der Finsterlande! Hehe, denen möchte ich lieber nicht begegnen! Da muss schon was Wahres dran sein, sage ich, bedenkt doch all die Gerüchte und Erzählungen über Schatzsucher in der grünen Hölle des Dschungels der Tausend Schreie - was meint ihr, wonach sie suchen! Sie richten sich nach den verblassten und zurückgebliebene Obelisken, Zeichen vergangener Macht: Sie suchen nach den Ruinen der Tempel und Städte dieses Schlangenvolks! Man sagt dort unten, in den Tiefen der Erde, hinabgesunken von dieser Welt, sie würden schlafen dort unten, sie warten... Sie überdauern die Zeit in den Schatten der Erde, die Brut wächst... Doch all dies, ja - da fangen dann die Mythen wirklich an! Ich glaube diesem Mann, es gab das Schlangenvolk und es mag ihre Ruinen irgendwo im Dschungel geben, doch an eine Rückkehr in ferner Zukunft will ich nicht denken müssen - niemals! Da würde selbst dir das Blut in den Adern gefrieren, Tolkwy, nicht, hehe?! Hat dir meine Geschichte zugesagt - es sei: Halas der Wein, ich habe Geschmack auf einen guten Schluck bekommen - meine Kehle ist trocken wie eine Salzwüste, hehe!"

Die Stimme des Gnoms war während der Erzählung wahrlich meisterhaft angeschwollen und hatte mit Höhen, Tiefen und geschickt gesetzten Betonungen Furcht und tiefen Eindruck in den Ohren, Augen und Gedanken der anderen Gestrandeten hinterlassen - zwar erklärte sich Gelik nicht tiefergehend: Aber alleine die Vorstellung von so einem gestürzten Reich und Volk war erschütternd! Gelik war ein großer Redner, und frohen Mutes ließ er sich neben Halas Martain nieder, der ihn nachdenklich und immer noch etwas perplex ansah - so viel Lebendigkeit hatte er dem Gnom gerade eben gar nicht zugetraut! Er reichte ihm flink seine Weinflasche hinüber und entkorkte sie! Das Gewitter war inzwischen angekommen, und ein erster heller Blitz beschloss Geliks kurze Rede - erleuchtete den Dschungel um sie herum schauerlich schemenhaft und wurde von einem schauderlich-lauten Donnergrollen eingerahmt...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 04.06.2012, 16:17:21
Nach der anstrengenden Schlepperei und langen Wanderung, ließ sich Kwazeel nur allzu gern nieder um einer Geschichte zu lauschen. An ein gemütliches Lagerfeuer war nicht unbedingt zu denken, dafür versah der Druide seinen Speer mit einem Lichtzauber und rammte diesen mit der Spitze in den Boden. Er breitete seine Decke auf dem Boden aus und ließ sich nieder, während er nachdenklich der Geschichte des Gnoms lauschte. Von dem Schlangenvolk und ihren Ruinen im Dschungel hatte er auch bereits gehört. Echsenmenschen gab es noch ... als wilde, primitive Stämme, lebten sie in Dörfern ähnlich denen der meisten Mwangi. Von dem Schlangenvolk jedoch gab es keinerlei Spuren, außer ihren verlassenen Städten. Was wenn der Gnom recht hatte und sie tief unter der Erde lauerten um eines Tages zurück zu kehren?

Daran wollte Kwazeel gar nicht denken, sie hatten hier einstweilen genug Sorgen. Er dachte an die blutleeren Tiere, die sie gefunden hatten und den großen Schatten eines Flugtieres, welches Nevos erspäht hatte. Wer konnte schon sagen, welche Kreaturen auf dieser Insel hausten. Wie viele Untote mochte es hier wohl noch geben? Ein weiterer Gedanke kam Kwazeel in den Sinn. Den Erzählungen nach, hatten schon viele Schiffe hier Schiffbruch erlitten, neben der Jenivere hatte der Erkundungstrupp bereits zwei weitere Wracks gesichtet. Doch bei den langen Erkundungsmärschen hatte die Gruppe keinerlei Anzeichen weiterer Überlebender gefunden, einzig der Dschungelpfad deutete eventuell auf weitere Menschen hin. Was war mit all den Schiffbrüchigen hier nur geschehen? Wandeln sie alle bereits als Untote umher?

Für den Augenblick blieb dem Druiden nur zu hoffen, dass dieser Lagerplatz sicherer und geeigneter war, als der vorherige ...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 04.06.2012, 22:38:50
Regentropfen um Regentropfen fielen auf die Unterkunft der Gefährten nieder - fürwahr war es höchste Zeit gewesen den Platz an See zu verlassen: Die Flut hätte sie vermutlich allesamt hinfort gerissen. Doch nun saßen sie hier gemeinsam im Scheine des spärlich brennenden Feuers und Kwazeels improvisierter Speer-Fackel - ihre zusammengekauerten Körper warfen nur äußert kurze und schemenhafte Schatten: doch diese tanzten einen wahrhaft schrecklichen Reigen, untermalt von Donnergrollen und angeheizt von dem Zucken zahlreicher Blitze über dem Dschungel...

Das Unwetter schien nicht nachlassen zu wollen und so waren die meisten der Gefährten ziemlich wortkarg und gingen früh zu Bett, sie teilten wie gewöhnlich Wachen ein und verstärkten diese für ihre erste Nacht hier im neuen Lager - sie wollten ja schließlich kein böses Erwachen erleben! Halas Martain und Kwazeel verständigten sich dann gemeinsam mit dem Rest darauf am morgigen Tag die Gruppe abermals zu teilen - in einen Erforschungstrupp und einen Bautrupp hier am Platz: Ihr Ziel würde eine kleine Hütte aus Holzstämmen und Palmenwedeln sein - die Materialen würden begrenzt sein, doch man würde sehen...

Was den anderen Teil der Gruppe erwarten würde konnte keiner so genau vorhersagen: Morgen allerdings stand eine weitere Erforschung des Pfades in Aussicht und irgendetwas würde auf sie warten - da waren sie sich sicher!...

Die Nacht brach über die Gefährten herein und die Nachtwachen taten ihren Dienst - Geliks Geschichte spukte noch länger in den Köpfen mancher Gestrandeter umher und so fiel das Einschlafen nicht allen leicht - doch es gelang und vor dem Morgengrauen erwachte auch keiner unerwartet oder gar ungewollt: Sie waren sicher und das Unwetter ließ ihnen Ruhe in ihrer Lagerstätte und verzog sich gegen Morgen sogar. Auch die Wachen hatten nichts Ungewöhnliches erlebt: Es war wieder ruhiger geworden um sie herum...

Ließ man die Natur in Ruhe, so ließ auch die Natur einen in Ruhe - war das etwa das Gesetz der Schmugglerinsel?!...

Der Morgen der sich ihnen eröffnete allerdings war Lohn für die vergangene harte Nacht und das stürmische Wetter: Die Frische des durchnässten Dschungels schlug ihnen entgegen, zahlreiche kleine Käfer krabbelten munter über ihre Decken und wurden von Vielen sofort abgeschüttelt - die Flora und Fauna schien den Regen aufgesaugt zu haben wie ein trockener Schwamm - auch die Abenteurer konnten noch einmal Kraft tanken: Der Himmel über ihnen erstrahlte in einem zarten Rosé und nur feine Schleierwolken waren zu erkennen, in der Ferne rauschte und gluckste sanft das Meer - was würde ihnen dieser Tag bringen: Es sollte beginnen!...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Aerys Mavato am 04.06.2012, 22:44:51
"Gu-hu-huten Morgen, aufgestanden, a-ha-hangetre-te-ten!"

Aerys Mavato weckte mit einem lauten Schrei auch die letzten Langschläfer unter den Gefährten - sie rückte ihren Dreispitz zurechte und stackste ungeschickt im Lager umher - versetzte Gelik sogar einen leichten Tritt: Dies allerdings mit purer Absicht, wie man deutlich erkennen konnte! Auch ihre Stimme allerdings klang ungewöhnlich locker und gelallt - in Tolkwy erwachten deutliche Erinnerung an die Jenivere und Aerys` Kajüte. Sie hatte die letzte Wache gehalten und vermutlich hatte sie sich an ihren letzten Vorräten Alkohol zu schaffen gemacht. Was hatte sie nur dazu getrieben, die letzten Tag hatte niemand etwas bemerkt, doch das hier, das war eindeutig ein Schluck zu viel über den Durst gewesen!

"Es kann lo-ho-hosgehen Halas! Haha - we-he-helchen Baum zuerst?..."

Aerys hob eine der Äxte vom Boden auf und torkelte Richtung Dschungelrand: Jedenfalls schien sie motiviert und gut drauf, wenn auch nicht ganz nüchtern...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 04.06.2012, 22:47:07
Jask Derindi schüttelte über derlei Verhalten nur zweifelnd den Kopf und setzte sich nach einer kurzen Katzenwäsche mit seinem Wasserschlauch ans Lagerfeuer, um es wieder zu entfachen - er würde ein kleines Frühstück vorbereiten: Brei aus Baumrinde, die er gestern während des Marsche gesammelt hatte - und von dem Fleisch der Dschungelziegen hatten sie auch noch übrig! So würde es sich aushalten lassen und sie sollten ja schließlich auch gestärkt auf ihre Reise in den Dschungel aufbrechen...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 05.06.2012, 16:43:42
Die Geschichte beeindruckte den Inquisitor stark und beschäftigte ihn auch die Nacht hindurch. Dies war wohl auch der Grund, warum er erst von Aerys lallenden Bemerkungen geweckt wurde. Nachdem er sich ein wenig an dem Fleisch gestärkt hatte, nahm er auch einen Klecks von dem Brei. Ganz überzeugen wollte ihn der Geschmack nicht.
  
Während er den Brei in sich rein schob, fielen ihm die Tränke aus der Kajüte des Kapitäns ein. Da keiner wusste was diese bewirkten, wollte er diese nun untersuchen. Er nahm sich eine Flasche nach der anderen. Als erstes überprüfte er mittels eines Zaubers den Trank auf Gift. Sollte dieser Test negativ sein, würde er mit der Untersuchung weiter fortfahren, indem er die Flasche öffnete um daran ein klein wenig zu riechen. Danach  verschloss er mit seinen Daumen die Flaschenöffnung, drehte die Flasche einmal im Kreis, so dass sein Daumen mit der Flüssigkeit leicht benetzt war. Als er mit der Zunge die Flüssigkeit aufnahm versuchte er auf die Wirkung des Trankes zu achten.[1]
Er hoffte, dass sich unter den Tränken einige mit hilfreicher Wirkung befanden.
 1.  Ergebnisse: 20,23,22,15,21,15,19,27  (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg778831.html#msg778831)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 05.06.2012, 19:15:11
Dan schlief trotz des Unwetters ruhig. Die Wachen würden ihn schon wecken sollte ihr Unterstand nachgeben. In seinen Augen hatten sie am vergangenen Tag einiges geschafft.
Als er Morgends von der Stimme Aerys aus dem Schlaf gerissen wurde dachte er erst er wäre wieder an Bord eines Schiffes und der Bootsmann würde den Wachwechsel ausrufen. Und dementsprechend stand er dann auch aufrecht über seinem Lager. Doch er bemerkte auch in welchem zustand sich Aerys befand. "Kommt zurück Aerys!" rief er der davon schwankenden Frau nach. "Ohne ein Frühstück im Magen werden die Bäume euch auslachen." Er selbst schob sich eine der Beeren von Kwazeel in den Mund während er die junge Frau nicht aus den Augen lies. Betrunken und bewaffnet. Er war sich nicht sicher ob er das mochte.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Aerys Mavato am 06.06.2012, 22:28:01
"Nu-hu-hur die Ruhe Leicht-ma-matrose! Hütet eu-heu-re Zunge, vor Aerys! I-hich komme schon glei-hei-heich! Haha!"

Ganz freundlich jedenfalls reagierte sie auf Dans Worte nicht, auch wenn ihr dieser hingegen sicherlich nichts Böses gewollt hatte - doch ein klein wenig Ironie war auch in ihrer Stimme herauszuhören. Und fürwahr, sie kam zurück zum Lager, doch nicht ohne vorher noch eine besonders große Dschungelpflanze in einem kleinen Wirbel einseitig blattlos zu schlagen: Auch ohne Frühstück war diese 'feine' Dame also kampfesfähig. Sogar in ihrem zweifelswerten Zustand. Zurück am wiederentfachten Lagerfeuer setzte sie sich darnieder, aß einige Löffel des frischen Breis und lehnte sich dann nach hinten gegen einen der Holzpflöcke an denen die Segeltücher befestigt waren: Sie schloss die Augen und wollte allen Anscheins nach einfach einschlafen...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 06.06.2012, 22:34:11
"Morgen allerseits - gut geschlafen, hehe?! Was ist den mit der los..."

Noch recht müde, aber höflich stichelnd wie immer näherte sich nun auch der augenreibende Gnom der Frühstücksgesellschaft: Als er Aerys Mavato den Busch kurz und klein schlagen sah stockte er kurz und schüttelte verwundert den Kopf, dann setzte er sich zu den Anderen - wie immer etwas abseits und setzte seinen Hut ab: Nahm ihn vorsichtig in seine Hände, drehte und wendete ihn und strich sorgfältig einige Erdkrümmel und Dreck ab. Dann lächelte er schelmisch Tolkwy zu, der gerade dabei war die Tränke aus der Jenivere zu identifizieren:

"Na, mein guter Junge - ein feines Tröpfchen dabei, hehe? Gebt mir ja auch einen Schluck ab, seid so gut und sagt Bescheid, ja?!"

Dann sprang er, immer noch lächelnd, von seinem Sitzplatz auf und zog den Hut wieder auf den kleinen Schädel:

"Was steht heute so an - hm?! Tolkwy - du hattest doch gestern schon so gute Ideen - und was ist mit dir, hm, Simue - aufwachen, hehe!"

Der Gnom schien zurück - doch war er es auch?!...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 06.06.2012, 22:36:44
Nevos und Valash verhielten sich besonders ruhig an diesem Morgen - Beide musterten die seltsamen Gestalten um ihre Gefährten herum: Gelik und Aerys waren freilich ein erquickender, aber zugleich auch schockierender Anblick: Was machte diese Insel hier nur aus den Menschen...

Nevos jedenfalls erklärte kurz darauf Kwazeel und Halas seine Bereitschaft am heutigen Tage erneut mit dem Expeditionstrupp loszuziehen, so dies gewünscht sei!

Valash für seinen Teil frühstückte erst einmal ausgiebig und kümmerte sich nicht um andere Belange.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 08.06.2012, 13:22:34
Kwazeel hatte sich für die Nacht einen notdürftigen Unterstand gebaut, ein paar stabile Äste und sein Speer stützten ein dichtes Geflecht aus Palmwedeln, unter dass er seine Decke gelegt hatte. Nach dem Erwachen betete er mit dem Gesicht zum Meer gerichtet, deren salzige Gischt er sogar hier riechen konnte. Im Anschluss ging er herum, füllte die Wasservorräte auf und verteilte seine Beeren, wobei er im Anschluss noch Vorschläge für die Lagerherrichtung machte. Das Schwierigste dürfte die Beschaffung von trockenem Holz sein, welches für den Bau der Hütte von Nöten wäre und so machte er Vorschläge, wo man dieses am ehesten im stets feuchten Dschungel finden könnte.

Sitzmöglichkeiten wären auch von Vorteil, zum Beispiel in Form von einfach gezimmerten Hockern oder Matten aus Rinde. Im Anschluss ging er weiter herum und fragte wer noch auf die Expedition mitkommen mag, wobei er zufrieden vernahm, dass Nevos erneut dabei wäre. Nachdem er sich gereinigt hatte, legte Kwazeel seine Kleidung über und schwang den Rucksack auf die Schultern, bereit aufzubrechen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 08.06.2012, 15:57:59
Tolkwy markierte die Flaschen, sodass diese später wieder zuordenbar waren. „Also mit zwei von diesen Tränken kann ich nichts anfangen. Vielleicht kennt sich jemand anders damit gut aus. Es sind ein paar Heiltränke so wie auch ein Genesungstrank dabei. Ein weiterer lässt einem über Wasser wandeln. Wie sollen wir diese Aufteilen?“[1]

Als er die letzte Flasche markierte, spricht ihn der Gnom an. „Was heute so ansteht. Nun Meister der großen Worte, vielen Dank für deine Ermutigung gestern Abend. Vielleicht sollte die nächste Rede… wie soll ich sagen… ein wenig positiver sein… und nicht gerade vom grausamen Schlangenvolk“ Die katzenhaften Augen des Inquisitors bohrten sich in die des Gnomes. „Ansonsten muss ich zugeben, du besitzt wirklich Talent zum Unterhalten. Eine Stimme wie die eines großen Redners.“ Um den Gnom auch ein wenig aufzuziehen, machte er ihm einen Vorschlag. „Vielleicht wäre es gut, wenn du mit auf Entdeckung kommst. Dann könntest du uns jeden Abend eine neue Geschichte erzählen. Deine Ermutigungen könnten sehr hilfreich sein. Natürlich erlebst du viele neue Abenteuer, die du zu deinen Geschichten hinzufügen kannst.“ Mit einem unschuldigen Gesicht hielt er ihm die zwei Flaschen mit den unbekannten Flüssigkeiten hin. „Sicherlich darfst du einen kleinen Schluck probieren? Ich kenne zwar die Wirkung der Tränke nicht, aber ich kann dir bestätigen, es handelt sich nicht um Gift. Vielleicht lässt einer der Tränke ja kleine Personen groß werden.“ Weiterhin versuchte er die Unschuldige Miene aufrecht zu halten.

Wenn er mit dem Gnom fertig war, würde er auf jeden Fall Jask aufsuchen und mit ihm noch mal für die Gesänge danken. Diese gingen ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Es ist als würden sie ihm die ganze Zeit in seinen Gedanken rumschwirren.
 1. 
4x Leichte Wunden heilen
1x Mittlere Wunden heilen
1x Teilweise Genesung
1x Wasserwandeln
2x nicht identifiziert
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Gelik Ebberschwinge am 12.06.2012, 17:05:37
"Das habt ihr vorher aber nicht gesagt, werter Freund, hehe - war aber unterhaltsam, sag ich doch, sag ich doch: Das müsst selbst 'ihr' zugeben..."

Fällt Gelik ihm mit seinem spitzzüngigen Kommentar und einem fiesen Grinsen auf dem Gesicht ins Wort. Nachdem der Halbork ihn allerdings auch weiterhin gekonnt entgegenhielt verzog sich das Grinsen ein klein wenig und der Gnom schien ablassen zu wollen von weiterem Frechheiten.


Eines großen Redners, ja - ich habe das schon verstanden Tolkwy, sicherlich - warts nur ab... jeden Abend willst du eine Geschichte hören, hm!? Wäre dir recht, ja?...

"Mitreisen soll ich also, ja? Mit euch großen Leuten - weil eine Geschichte gewünscht ist? Sofern ich nur zur Unterhaltung gewünscht bin könnt ihr mich dazu wohl nicht überzeugen Tolkwy. Es tut mir Leid - ihr müsst wohl ohne Geschichte Schlaf finden im Dschungel. Vielleicht haben wir es hier zu Lande ja mit kleinen Schlangen zu tun, hehe?... Nichts desto trotz - wenn ihr meint, dann werde ich einen der Tränke einmal probieren. Ich habe schon einmal, damals, als ich... Ach, was solls: Du siehst, wir vertrauen - wir müssen vertrauen, auch ich. Ich darf bitten?!"

Mit diesen Worten lehnte der Gnom sowohl die Aufforderung des Inquisitors ab ihnen auf ihre Reise zu folgen, als auch ihnen vorerst weitere Geschichten zu erzählen: Aber einen der nicht identifizierten Tränke würde er probieren - Mut musste bewiesen werden! Er ließ sich einen der erwähnten Tränke von Tolkwy geben und nippte leicht daran, sogleich verzog er die Mundwinkel.

"Buah... Schmeckt wie schlecht gewordener Hustensud, den irgendwelche Kräuterweiblein zusammenbrauen würden - aber im Abgang schmeckt er ganz ordentlich, hehe - sicher bin ich mir nicht, aber er könnte irgendwie gegen Krankheiten einzusetzen sein, oder so etwas... Bitteschön Tolkwy!"

Mit diesen Worten reichte er die angebrochene Flasche dem Halbork zurück und nickte ihm nochmals zu - dann gingen Beide getrennte Wege...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 12.06.2012, 17:09:06
"Bitteschön Tolkwy gar kein Problem - auch ihr habt mir einen großen Dienst erwiesen, dessen seid ihr euch sicherlich gewiss. Es ist nur rechtens, das so zu handhaben. Ich hoffe sehr, dass sie dir von Nutzen sein werden: Ihr scheint wahrhaftig ein Naturtalent zu sein, habe euch gestern noch am Lagerfeuer summen gehört - sogar die schwierigen Strophen habt ihr ohne Schwierigkeiten gemeistert!"

Frohgemut klopfte Jask Tolkwy Rotus freundschaftlich auf die Schulter und sah ihn aufmunternd an - der ehemalige Sklave Jask schien endgültig jedwege Lethargie oder Hoffnungslosigkeit abgelegt zu haben - er war bereits dabei seinen Rucksack für die bevorstehende Expedition zu richten...

Was uns wohl erwarten wird - und wohin dieser Pfad nur führt?!...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 12.06.2012, 17:21:21
Halas Martain hatte sich inzwischen bei Simue und Dan eingefunden, die Beide gerade dabei waren ihre Frühstück zu beenden und ihre Rucksäcke zu schnüren. Er ging mühsam in die Hocke, um mit den Beiden Packenden auf Augenhöhe zu sein und sagte dann mit leicht geschlossenen Augen und emotionsloser Mimik:

"Und wieder werdet ihr also gemeinsam hinausziehen - ich wünsche euch viel Erfolg! Dass die Götter euch beistehen mögen und, dass ihr sicher seid dort draußen: Ihr müsst einen Weg hier herunter finden, es ist unsere einzige Chance... Bitte...

Auch Halas Martain würde im Lager zurückbleiben und sich gemeinsam mit Aerys Mavato und dem Rest um die Befestigung ihres neuen Lagerplatzes kümmern. Seine Glückwünsche kamen von tiefester, innerer Seele - aber auch in ihnen schwang wieder einmal ein Stück Furcht mit - würden sie es jemals schaffen von der Schmugglerinsel zu fliehen?!...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ischiro am 12.06.2012, 17:25:09
"Entschuldigt - hättest du wohl bitte einen kurzen Moment für mich Zeit Simue?..."

Leise, fast schüchtern klangen die Worte des Tians, als er nach Halas` Worten an die Zweiergruppe herantrat - er hatte höflich gewartet, bis Herr Martain fertig gewesen war. Als Simue allerdings nicht dergleichen tat sich zu erheben, seufte er kurz auf und fuhr dann in Anwesenheit von Dan fort:

"Ich habe mich gestern falsch verhalten, vielleicht war ich zu - zu, nun ja, wie soll ich es sagen - ich hatte Sorgen um euch: Und nun geht ihr erneut, es... Also, was ich sagen wollte..."

Ischiro wurde sogar ein wenig rot, sofern man es bei seiner guten Bräunung durch die Inselsonne überhaupt feststellen konnte:

"Passt auf euch auf - und kehrt bald zurück!"

Dann verneigte er sich kurz und schien eine Antwort zu erwarten, jedenfalls blieb er wie eine Salzsäule neben den Beiden stehen...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tascha Nevah am 12.06.2012, 17:35:45
Das Ende wird kommen, es ist nah - ja, nur will es keiner von ihnen sehen, oder sie verstehen es einfach nicht: Hahahaha... Ja, ich könnte es ihnen sagen - aber mich fragt ja keiner. Lange schon ahnte ich es - irgendetwas sagt mir, dass es nicht hätte sein dürfen, dass... Nun ist es aber so und sie suchen, suchen, suchen... Sie werden aber Nichts finden - nur Nichts. All die großen Worte, die sie spucken... Ekliger Schleim auf dürrem Boden - ausgetrockenetes Land, karg - tot... Wie wir alle bald, wenn sich nichts ändert, aber es wird sich nichts ändern - das Schicksal wurde in Stein gemeißelt... Wir selbst hielt den Hammer, ja - so ist es...

Tascha Nevah hatte sich zwar überzeugen lassen bevor Jask den restlichen Brei in einen Busch gekippt hatte wenigstens einmal zu probieren - aber wirklich gesprächig war sie dabei nicht geworden. Auch die letzten Tage in denen die Abenteurer zurückgekehrt waren hatte sie sich kaum am Zusammenleben beteiligt. Zumeist war sie abwesend in irgendeiner Ecke gehockt und ihren eigenen, depressiven Gedanken nachgehangen - man sah es ihr inzwischen auch äußerlich an: Die Insel tat ihr nicht gut...

Von der einst so lebensfroh-impulsiven und munteren, fast fanatischen Tascha Nevah schien nunmehr nichts als ein Häuflein Elend mit roter und zerzauster Mähne übrig geblieben zu sein - sie würde sicherlich auf keine Reise gehen: Wenn es nach ihr ging, nur noch auf eine, und die würde ohne Wiederkehr sein...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 12.06.2012, 17:44:03
Valash für seinen Teil blieb auch nach dem frühstück relativ ruhig und hatte sich zum gestern bereiteten Hackstock zurückgezogen - er spitzte Pfähle für weitere Verteidigungswälle an: Er war sich sicher, dass sie so etwas gut gebrauchen konnten! Und außerdem konnte er auf die Gesellschaft des ein oder anderen Anwesenden gut und gerne verzichten - sollten sie nur in den Dschungel gehen!...

Nevos stand abmarschbereit bei Kwazeel, so wie er dem Mwangi noch vorhin gesagt hatte - er würde der Truppe folgen, wohin sie auch gehen mochte, auch er war schon gespannt weiter auf dem Pfad vorzudringen - ins Inselinnere vermutlich...

"Dan, Simue, kommt schon - wir wollen los! Lebt wohl allerseits, bis bald..."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 12.06.2012, 19:17:02
"Tragt die Tränke nur Tolkwy, ich wüßte eh nicht wann ich Welchen trinken sollte. Aber es ist gut zu wissen, dass ihr mit derlei umgehen könnt, und wir so etwas haben, um den Gefahren dieser Insel Herr zu werden.", meinte Dan zu Tolkwy.
Doch dann wurden seine Vorbereitungen von Halas und Ischiro unterbrochen. Er packte den Unterarm des Kurzsichtigen im Kriegergruß und drückte. "Ich verlasse mich auf euch Halas. Und auch auf euch Ischiro. Aerys scheint heute nicht sie selbst zu sein. Habt ein Auge auf sie. Und auch auf Tascha. Wir werden vorsichtig sein." Das Ischiro Ziel seiner Worte wurde lag lediglich daran, dass der Tian bei ihnen stand, es war schon deutlich, dass Dan primär Halas adressierte. Dann nickte er beiden nochmal zu und packte sein Bündel.
Mit zwei schnellen Schritten war er bei Nevos und lachte ihn an. Ein Strang, der sie verband. Und Zeit, die dies zeigen würde. Auch wenn sie unterschiedlich waren, in ihrer Leidenschaft sich für etwas zu begeistern waren sie gleich.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 12.06.2012, 22:25:35
Auch Simue folgte schließlich dem Aufruf zum Start der nächsten Expedition in den Dschungel der Schmugglerinsel. Sie nahm geschwind ihren Rucksack und ihr klein wenig Hab und Gut auf und begab sich zu den Anderen hinüber. Ihr Lächeln war etwas verblasst seit dem Gewitter gestern Abend und Geliks gruseliger Erzählung - vielleicht bekam ihr die Inselluft nicht, oder einfach eine Nachwirkung der zahlreichen Käfer, die sie heute früh im Lager 'besucht' hatten. Doch gesund und munter war sie noch: Ein Durchhänger, wer konnte ihr das schon übel nehmen...

Noch war es früh am Morgen als die Abenteurer schließlich aufbrachen: Tolkwy und Dan voraus, Kwazeel, Simue und Jask hintendrein und den Abschluss bildete Nevos - hochmotiviert zog er sofort seine Klinge und brachte sich als Rückendeckung hinter Jask Derindi in Position. Scheinbar erwartete er für seinen Teil eine zeitnahe Auseinandersetzung mit wilden Tieren, oder was auch immer in seinem Kopf passieren mochte. Jedenfalls wähnte er auch alle anderen Expeditionsteilnehmer zur Vorsicht und so verabschiedeten sie sich schließlich...

Unter der kompetenten Führung von Dan und Tolkwy gelang es ihnen relativ schnell die ersten Kilometer Dschungel hinter sich zu lassen - sie durchquerten die Grassteppe, kamen am Fluss vorbei mit seiner seltsamen Vielzahl an Dornengewächsen und schlugen sich wieder tiefer und tiefer in den Dschungel - gegen frühen Nachmittag schließlich hatten sie dann die Bucht der Pökeldämon erreicht. Still und wie unberührt lag das gestrandete Wrack im Wasser der Bucht. Sanft rollten Welle um Welle an jenes Ufer an dem Simue noch einige Tage zuvor großen Mut und Ehrgeiz, aber auch innere Stärke demonstriert hatte: Nun war dies zum Glück nicht mehr nötig. Sie legten eine Verschnaufspause im Schatten dreier großer Palmen ein, die sie noch von ihrem ersten Besuch hier im Gedächtnis hatten. Sie aßen einen Happen, tranken ausreichend Wasser, und Kwazeel wurde seiner Rolle als Versorger hierbei bestens gewahr - schnell waren sie wieder bei Kräften und konnten weiterziehen...

Jetzt hieß es also nur noch den Dschungelpfad wiederfinden. Dans Prognosen für das Wetter des heutigen Tages schienen sich zu erfüllen, nur wenige Wolken waren am Himmel zu sehen und die Sonne brannte unerbitterlich auf sie herab - zum Glück bot das dichte Blätterdach der grünen Hölle genug Schatten um sie vor der größten Hitze zu schützen: Der Matrose orientierte sich an kleinsten Spuren und Details, die er im Dschungel selbst wiedererkannte - ein großer Baum mit abgeblätterter Rinde, eine kleinere Ansammlung über und über mit Moos bewachsener Steine - Dan schien sich sicher, wohin er die Gemeinschaft führte...

Kwazeel für seinen Teil war einer der Wachsamsten während der Reise, stetig ließ er seinen Blick über die Gebüsche und Gewächse links und rechts von ihnen schweifen. Hörte auf Tierlaute und hatte ein aufmerksames Auge auf jede noch so kleine Bewegung: Er konnte jedoch nichts besonders Auffälliges oder gar Feindseliges entdecken. Allerdings wurde er das dämmernde Gefühl nicht los, dass sie ständig unter Beobachtung standen, von irgendetwas, oder von irgendwem...

Wenige Stunden später hatten sie schließlich die Stelle des Dschungelpfads erreicht, an der sie ungefähr auch das erste Mal auf den kleinen Weg gestoßen waren - nun hieß es erneut: Gen Norden, oder Süden...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 14.06.2012, 15:15:48
"Wir haben gesehen, dass der Pfad sich im Süden nicht viel weiter erstrecken kann. Ich bin daher dafür zu sehen was sich an dem Ende dort befindet. Vielleicht gibt uns das einen Hinweis auf die Urheber des Pfades. Und achtet darauf wo ihr eure Schritte hinsetzt." Sein eigener Blick wanderte hin und her, auf der Suche nach einer  weiteren Falle. Nur weil sie bei ihrem ersten Vorstoß nur eine einzige entdeckt hatten hieß das nicht das es keine weiteren gab.
"Es hätte auch den Vorteil, dass wir unseren Rücken relativ gesichert hätten." fügte er hoffnungsvoll hinzu.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 15.06.2012, 14:57:57
Eigentlich wollte der Inquisitor in die andere Richtung gehen. Aber als Dan seine Vorschläge vorbrachte, musste er ihm zustimmen. „Ja, das sind gute Ideen. Von mir aus können wir es durchführen wie du gesagt hast.“

Tolkwy war bereit weiter zu marschieren. Auf dem weiterführenden Dschungelpfad würde er auf jeden Fall sehr vorsichtig sein. Noch so eine Falle wollte er nicht abbekommen. 
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 15.06.2012, 16:46:22
"Ich stimme dir zu Dan. Folgen wir dem Pfad gen Süden." sagte Kwazeel schließlich, nach Stunden schweigsamer Wanderschaft.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 18.06.2012, 00:28:07
Nach den letzten Ereignissen war Simue lange Zeit sehr in sich zurückgezogen. Es war nicht nur die Reise, sondern auch die Rückkehr ins Lager - das Chaos, die Stimmung, die Hoffnunglosigkeit...

Als sie die aufgeschlitzten Tiere entdeckt hatten, war Simue bleich geworden. Der Schrecken des Bildes, das sich ihnen bot, war schon schlimm genug, doch befürchtete sie noch etwas anderes: Waren die Tiere vielleicht Teil eines Blutrituals gewesen? Sie hatte Ahnungen, entfernte, vage Bilder, die in ihrem Geist herumspukten... vielleicht Erinnerungen aus der Zeit, an die sie sich nicht mehr erinnerte? Sie sprach mit niemandem über ihre Ängste, dafür gab es zu wenig Hinweise, doch sie würde die Augen offen halten.

Ischiros Entschuldigung überraschte sie, erfreute die junge Frau aber auch. Sie lächelte ihn an, machte einen zögerlichen Schritt auf ihn zu, wich wieder zurück, um ihn dann doch - ganz kurz, fast überhastet - zu umarmen. Sofort zog sie sich wieder zurück, und blickte schüchtern zu Boden. "Pass auch auf dich auf. Ich muss wissen, dass ein Freund hier ist, wenn ich zurück komme."

Sie sah ihn nicht noch einmal an, sondern wandte sich mit wild schlagendem Herzen ab, und ging eilig fort. Was hatte sie da nur gesagt? Es war, was sie fühlte, ja, aber wie konnte sie so etwas tatsächlich äußern? Wie würde Ischiro reagieren? Würde er sie nun...

Stop. Sie schüttelte den Kopf, während sie weiter lief. Was auch immer ihre Worte für Folgen haben mochten, sie würde es herausfinden, wenn sie zurück kamen.

Dennoch drehten sich ihre Gedanken in der nächsten Zeit immer wieder um diese kurze Begegnung. Ja, sie betrachtete Ischiro als Freund. Sie wollte ihm vertrauen. Wirklich vertrauen. Und sie spürte, wie sie bei dem Gedanken in Panik geriet, eine Panik, die so allumfassend war, dass sie am liebsten fliehen würde, nie wieder zum Lager oder zu irgendeinem ihrer Gefährten zurückkehren würde.

Doch sie wusste, sie brauchte die Anderen. Alleine würde sie es hier nicht schaffen. Und so musste sie dafür sorgen, dass die Anderen auch sie brauchten.

Sie nickte Dan zu. "Das ist ein guter Plan, ja."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 18.06.2012, 23:15:54
Auch Jask und Nevos schließen sich schnell und ohne große Umschweife dem Plan der Entdecker an - schließlich waren diese ja schon mal hier und kannten sich ein Stückchen besser aus, vielleicht aber nur. Demnach begab sich die kleine Gruppe ohne zu Zögern, aber stetig vorsichtig und wachsam gen Süden. Und richtig, wie erwartet sahen sie nach kurzer Marschzeit bereits schon den Pfad abfallen hin zu einem Küstenstreifen. Der Pfad führte aus dem Dschungeldickicht heraus. In kurzer Zeit würden sie das Meer erreicht haben...

Der Rücken wurde freigehalten, die Seiten beständig observiert und der Boden vor ihren Füßen war sorgfältig untersucht worden - so landeteten sie auch kurze Zeit später, wie erwartet erneut an einem Stück Strand der Schmugglerinsel. Keine Zwischenfälle, nichts Auffälliges - nur warm! Warm war es immer noch: Doch dieses Mal schien ihnen das Schicksal gnädig gestimmt zu sein... Oder?!

Sie waren tatsächlich auf ein behelfsmäßiges Notlager gestoßen, wie das ihre, nur war es seltsam still hier - scheinbar schon seit längerer Zeit nicht mehr bewohnt: Aber es war immerhin ein Lager auf dieser Insel! Sogar eine kleine Holzhütte gab es und einige verkohlte Überreste einer Feuerstelle. Der Boden allerdings war seltsam aufgewühlt, abgebrochene Äste und Stöcke lagen umher und auch die Hütte selbst schien schon etwas mitgenommen. Wahrscheinlich wüteten auch an diesem Strandabschnitt die Stürme der unberechenbaren Schmugglerinsel: Immerhin war das Wasser klar, rein und schimmerte angenehm einladend bläulich...

Man merkte ihnen die Erleichterung deutlich an - sie konnten einen ersten richtigen Erfolg verzeichnen - doch ihre Stimmung legte sich schnell: Nein, sie legte sich nicht, sie sprang förmlich um, sie zerplatzte buchstäblich!

Gerade als sie um die vordere Ecke der Hütte zum Eingang gehen wollten erblickten sie ein martialisch und grob in die Holzwand geritztes Pentagramm - doch das war längst noch nicht alles: In die Mitte des schrecklichen Zeichens waren mehrere kleine weiße Objekte eingehämmert worden. Und wenn sie nicht alles täuschte, dann waren dies einmal Zähne gewesen, vermutlich sogar menschliche Zähne. Als wäre dies immer noch nicht genug schien der Türstock der Hütte gänzlich mit Blut beschmiert worden zu sein: Es war ganz klar - hier hatte es einen schrecklichen Kampf gegeben, mit noch schrecklicherem Ausgang, doch wer oder was, war nur zu so etwas Unglaublichem fähig...

Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 19.06.2012, 07:48:29
Als Simue das Zeichen sah, stolperte sie mit einem schrillen Schrei rückwärts, die Hände vors Gesicht gehalten. Sie hatte Recht behalten. Oh wie sehr sie sich wünschte, es wäre nicht so. Wie sehr sie sich wünschte, jemand würde ihr einfach die Last dieses Schreckens abnehmen, würde diesen Moment an ihrer Statt weiter leben, bis der Schrecken vorüber war...

Doch es geschah nichts. Du musst lernen, dich diesen Dingen zu stellen, ging es ihr durch den Kopf.

"Wir sollten schnellstmöglich hier weg", erklärte sie, nachdem sie sich etwas beruhigt hatte. "Jemand hier übt böse Magie aus. Vermutlich der gleiche, der die Tiere so brutal aufgeschlitzt hat."

Das Bild erschien wieder vor ihren Augen, und wieder zuckte sie zusammen...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 21.06.2012, 13:05:39
Dan war guter Dinge, er hatte das Gefühl im Lager würde es diesmal besser gehen. Und die Wanderung war gut, sein Plan wurde aufgegriffen, und wie es schien war er sogar von Erfolg gekrönt. Ein bereits stehendes Lager. Das würde ihnen mindestens einen Tag Arbeit ersparen. Um so heftiger war seine Reaktion auf das Pentagram. Hielt er es zuerst für einen einfachen Fetisch, vielleicht ein Altar zum Andenken einer Gottheit, kannte er doch die rostbraune Farbe von Blut und erkannte die Zähne als solche. "Bei der Teufelshexe Schwanzhaaren." entfuhr es ihm während er zurück zuckte, eine Hand zum Säbel, die andere zu dem Totenkopf-Mal auf seinem Arm. Er atmete tief durch, und sein Blick ging weiter zum Boden. Er sah weder Leichen noch Skelette. Und er sah Tolkwy vor seinem geistigen Auge in der Luft hängen. Eine Idee formierte sich in seinem Kopf, aber er war nicht bereit sie auszusprechen. Er hatte Geschichten gehört. Seemannsgarn wie er bisher angenommen hatte. Schauder liefen ihm über den Rücken als er Simues Worte hörte. Dunkle Magie war in seinen Gedanken nicht vorgekommen, aber sie widersprach dem Bild auch nicht. Er sah den Pfad nun auch mit anderen Augen. Seinen Charakter als angenehme Alternative für ein schnelles voran kommen hatte er auf jeden Fall verloren.
Er wandte sich ab und versuchte seine Gedanken zu ordnen. "Wir wußten dass wir nicht allein sind. Jetzt können wir uns fast sicher sein, dass wer auch immer auf dieser Insel lebt uns nicht zugetan sein wird." gab er seine Einschätzung preis.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 26.06.2012, 14:45:51
Bei der Ankunft im fremden Lager, überkam Kwazeel zunächst ein frohes Gefühl. Hier fanden sie bereits eine bereits intakte, wenn auch etwas mitgenommene Hütte vor, was viel Arbeit ersparen würde. Doch die Freude trübte sich bei genauerem Hinsehen. Noch gestern hatte er überlegt, was den übrigen Schiffbrüchigen wohl wiederfahren sein mag ... dies schien sich nun mit grausiger Gewissheit zu klären.

Kurz blickte er das Pentagramm an und auch wenn er das Zeichen nicht zuordnen konnte, so war doch klar, dass die Zeichnung mit Blut auf einem grausem Kult hindeutete. Hier waren zumindest keine wilden Tiere am Werk, so viel war klar. "In dem Dschungel in dem ich aufgewachsen bin, gab es auch Stämme der Mwangi, welche das Fleisch von Menschen und anderen intelligenten Lebewesen zu sich nehmen. Kannibalen nennt man diese Stämme in der Sprache meines Volkes. Womöglich lebt ein solcher Stamm auf dieser Insel und wie es aussieht sind sie dafür verantwortlich, dass wir keine weiteren Überlebenden gefunden haben." wobei er kurz zu Nevos guckte "Wenn man von dir und Valash absieht natürlich. Sicher haben diese auch den Pfad und die Falle angelegt, in die Tolkwy geraten ist ... Menschenjäger." sagte er verschwörerisch.

"Vielleicht sollten wir zuerst zurück kehren und die anderen vor der neu entdeckten Gefahr warnen?" schlug er vor.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 27.06.2012, 16:08:02
Beim Anblick der Zähne im Pentagramm stockte auch dem Inquisitor der Atem. Doch war er bei weitem nicht so geschockt wie Simue, hatte Tolkwy bei den dämonenverehrenden Bekyar Einiges erlebt.

Als er wieder mit dem Atem anfing, versuchte er das Ritual einzuordnen. Was hatte er noch an Erinnerungen aus seiner Kindheit, oder was hatte er in der Tempelschule alles gelernt[1]. Hatten sie es hier wirklich mit Kannibalen zu tun… oder waren es einfach brutale Eingeborene.

Während er die Hütte weiter untersuchte[2] murmelte Tolkwy vor sich hin,  „Wir sind auf jeden Fall gewarnt, auch wenn ich mir unsicher bin ob diese Menschen kannibalisch veranlagt sind. Schlussendlich spielt es keine Rolle, sie sind auf jeden Fall aggressiv und scheinen eine blühende Fantasie für Folterungen und Rituale haben. Vielleicht sind diese Menschen auf dieser Insel auch einfach nur verrückt geworden.  Auch wenn die Hütten dazu einladen, würde ich unser Lager auf keinen Fall hier hin verlegen. Nur wie sollen wir weiter vorgehen?"
 1. Wissen 20 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg780902.html#msg780902)
 2. Wahrnehmung: 15
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 27.06.2012, 21:29:33
"Das sieht wahrlich nicht besonders freundlich aus Tolkwy - wisst ihr Genaueres über diese Ritualzeichnungen? Ich fürchte ebenso, dass wir es mit Kannibalen zu tun haben könnten... Wäre allerdings nicht besonders erfreulich, wir sollten auf der Hut sein auf dem Pfad... Es könnte auch dunkle Magie sein - eine gute Idee Simue!"

Jask zeigte sich äußert entsetzt über das grausame Zeichen an der Wand - er wand sich ab und gab trocken und diszipliniert seine Meinung kund, so gut es eben ging. In ihm stieg ein starker Würgereiz auf, den er zu unterdrücken versuchte. Er hoffte innerlich, dass Tolkwy jetzt schnell die Führung übernehmen würde: Eine Entscheidung musste her!

"Lasst uns lieber von hier verschwinden - hier gibt es bestimmt nichts mehr zu holen... Entweder zurück und die Anderen - oder vielleicht sollten wir unsere Vermutung doch lieber gleich überprüfen: Haben wir überhaupt eine Wahl?!"

Nevos unterbrach den ehemals Gefangenen und fügte ebenso kurz und schockiert hinzu:

"Ich fürchte wir sind bereits entdeckt worden, ich habe da so ein ungutes Gefühl... Und während der Wanderung - irgendwie: Also, ich habe mich - ja, ich habe mich schon wieder so beobachtet gefühlt! Wir sollten nach der Quelle dieses Bösen suchen - zu unserer eigenen Sicherheit! Wir sind doch hier ein schlagfertiger Trupp, sind wir nicht?"

Gemeinsam standen sie nun also in dem zerstörten und verunstalteten Lager und diskutierten über ihr weiteres Vorgehen. Das Wetter war gut, eine Weiterreise auf dem Pfad würde schnell von statten gehen: Warum eigentlich nicht?!...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 01.07.2012, 13:09:20
Es beunruhigte Dan als Kwazeel das aussprach was er dachte. Menschenjäger. Das Lager und der Pfad ein Falle. Machte es da Sinn dem Pfad zu folgen? Andererseits wollten sie in die Richtung, also blieb ihnen eine Wahl? Und mußten sie ihre Gefährten warnen? Mit Schrecken erinnerte er sich an den steilen Hang an dem sie entlang gegangen waren. Wenn er einen Beobachtungsposten legen würde, dann dort.
Das alle Fragen stellten und keiner wirklich konkrete Vorschläge zeigte ihm dass es den anderen nicht besser ging als ihm. Er versuchte zu überlegen wie sie vorgehen sollten.
Ruhig atmete er ein und aus, summte dabei das Mantra das er gelernt hatte um seine Gedanken zu reinigen. Es half ihm dabei sich zu konzentrieren. Nach einem Moment hat er sich soweit beruhigt das er so etwas wie einen Plan entwickelt hat. Er setzt sich und zeichnet in den Sand den lokalen Teil der Insel, insbesondere den Pfad. "Ich denke der Pfad ist zu gefährlich. Er ist wie dieses Dorf hier von den Bewohnern angelegt, und ihnen bekannt. Alles in mir schreit Falle. Wenn ich hier Jagd machen würde würde ich Beobachtungsposten unterhalten, vorzugsweise hier." Er deutet auf den Steilhang, nördlich ihrer Position. "Das würde bedeuten das sie bereits gewarnt sind und von unserer Anwesenheit wissen. Insgesamt bedeutet dies für mich das wir den Pfad nicht weiter nutzen können. Aber vielleicht ist diese natürliche Barriere hier nicht ganz unüberwindbar. Wenn wir sie erklimmen können, wäre es vielleicht möglich unbemerkt voran zu schreiten und dabei selbst den Pfad im Auge zu behalten." Die Schwächen in seinem Plan sah er nicht, so sehr war er darauf fixiert weiter zu kommen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 04.07.2012, 12:57:20
„Mehr Wissen als Kwazeel habe ich zu den Ritualen nicht. Aber es könnten auf jeden Fall Menschenjäger sein.“ Tolkwy richtete sich auf, um die Hütte zu verlassen. Dabei studierte er Nevos eingehen[1]. „Wie meinst du dass mit dem beobachtet gefühlt.“ Der Inquisitor war sich unsicher ob Nevos vielleicht zu viel Sonne abbekommen hatte oder einfach von der Situation auf der Insel schon einen geistigen Schaden hat. Nicht jeder kommt mit so einer herausfordernden Situation zurecht. Auch wollte Tolkwy vorsichtiger sein, das Verschwinden von Kaspian war ihm immer noch unerklärlich.

Als er aus der Hütte draußen war, nahm er die nähere Umgebung in Augenschein[2]. Er wollte sicher sein, dass nicht in den nächsten Minuten eine böse Überraschung über sie hereinstürmte. Sollte ihm etwas komisch vorkommen, würde er auf jeden Fall versuchen eine Aura zu finden.

„Hm, ich bin mir nicht sicher ob die Menschenjäger wirklich Beobachtungsposten unterhalten. So viel Menschen dürften auf einer Insel nicht vorbeikommen, als dass sich das lohnen würde. Aber trotzdem sollten wir davon ausgehen, vielleicht schon entdeckt worden zu sein und in diesem Fall ist es unsere Pflicht unser Lager zu warnen. Auch muss ich sagen, dass ich nicht das Verlangen habe das Dorf zu finden… dann ist nur die Frage, was es auf dieser Insel noch zu finden gibt? wir sollten den  Kapitän und seine Begleitern nicht vergessen. Was für ein Ziel hatten sie gehabt? Ein Ritualopfer wollten sie mit Sicherheit nicht werden, also muss es auf der Insel noch mehr geben.“

Der goldene Schlüssel Abadars wanderte spielen durch seine Hände, und es war dem Inquisitor anzusehen, dass er sich über das weitere Vorgehen unschlüssig war. „Es ist zeitraubend immer wieder wegen jeder Entdeckung ins Lager zurückzurennen, trotzdem ist die Information mit den Menschenjägern sehr wichtig. Wobei die zurück Gebliebenen wussten, dass es hier auf der Insel viele Gefahren gab, und sich dementsprechend zu verhalten hatten. Es wäre auf jeden Fall ein taktischer Vorteil zu wissen, wo sich der Aufenthalt der Menschenjäger befindet. Auch müssen wir rausbekommen was noch auf der Insel ist.“

Mit einem Klimpern viel der Schlüssel aus seinen Händen und baumelte wieder um den Hals des Inquisitors. „Ja ich denke du hast recht, wir sollten den Pfad vorerst meiden. Von der Höhe im Norden könnten wir einen besseren Blick über das Land haben. Vielleicht kann man von dort sogar den Aufenthalt der Menschenjäger entdecken. Auch wäre es von dort aus nicht allzu weit zu unserem Stützpunkt. Dan, hast du Informationen im Buch des Kapitäns gefunden, wass er auf dieser Insel sucht? Hat er irgendwelche Aussagen von seiner Begleiterin hineingeschrieben?“
 1. Würfelergebnisse  (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg782577.html#new)
Auf Nevos und seine Aussage beobachtet zu werden
Motiv erkennen: 27
Heilkunde : 28
 2. Beobachten der Umgebung
Wahrnehmung : 26
Detect Chaos  / Böses Range 60 Feet (http://www.d20pfsrd.com/magic/all-spells/d/detect-evil)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 04.07.2012, 16:55:47
"Ich hatte mich bereits dafür ausgesprochen das Lager zu benachrichtigen. Es ist etwas anderes nach wilden Tieren und Gefahren Ausschau zu halten, oder sich auf den Angriff gefährlicher Kannibalen einzustellen. Diejenigen im Lager sollten genau wissen, worauf sie sich einstellen müssen und entsprechende Maßnahmen treffen. Aber lasst uns ruhig die Höhe erklimmen und schauen ob wir etwas entdecken können. Wenn wir das Lager oder das Dorf der Menschenjäger entdecken könnten, wäre das viel wert."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 04.07.2012, 19:50:36
"Ich weiß nicht so recht, ich glaube aber ebenso, dass es nicht besonders klug wäre in einen möglichen Hinterhalt derjenigen zu rennen, die dies hier vollbracht haben..."

Jasks Augen blickten immer noch geweitet und erschrocken auf den ehemaligen Lagerplatz um sie herum, bevor er fortfuhr seine Meinung kund zu tun:

"Ich werde mich euch weiterhin anschließen, wohin es es auch gehen mag: Die Klippe im Dschungel zu erklimmen halte ich nicht für vekehrt, aber auch das könnte sich als recht gefährliches Unterfangen herausstellen. Und doch spricht Kwazeel die Wahrheit, wenn er sagt, dass es uns sehr helfen könnte, wenn wir mehr Wissen besitzen... Und was den Kapitän angeht, da versagt meine Kombinationsgabe vollends: Es mus irgendetwas auf dieser Insel geben, von dem wir noch nichts wissen... Vielleicht hat es ja etwas mit diesem seltsamen Schattenvogel auf sich?!"

Der ehemals Gefangene schien sich rege Gedanken zum derzeitigen Geschehen zu machen, vermutlich fühlte er sich der Gruppe, die ihn ja schließlich befreit hatte, immer noch schuldverbunden. Dennoch und trotz allem strotze er nur so vor Tatendrang und würde jedes Wagnis auf sich nehmen...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 04.07.2012, 19:56:11
"Naja, wie soll ich das beschreiben - es war wie in der Nacht als plötzlich der Riesenvogel auftauchte - erst hatte ich so ein Kribbeln im Nacken, wie wenn man eben beobachtet wird und es nicht bemerkt: Doch heute ist Nichts und Niemand aufgetaucht, oder zumindest haben wir Nichts davon mitbekommen... Natürlich könnte dies hier alles eine Falle sein. Aber... Wir stehen schon ein ganzes Weilchen hier, da hätten 'sie' doch schon längst zugeschlagen, oder?"

Höflich aber nachdenklich erörterte Nevos den Anderen seine Theorie zur derzeitigen Lage - dann allerdings begann er trotz allem leicht nervös mit dem Fuß den Sand umherzuschieben:

"Aber - vielleicht ist ja doch etwas Wahres dran: Also entweder wir gehen jetzt los, oder - oder wir schicken einen Boten zurück zum Lager, um die Anderen zu warnen?! Nein - ein töricht, tödlicher Einfall vermutlich... Aber möglich wäre es... Ach nein - wollen wir nicht einfach losziehen?!"

Auf seinem Gesicht war aber ebenso ein leichtes Lächeln zu sehen - scheinbar war auch bei ihm der Tatendrang noch ungebrochen!...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 04.07.2012, 21:13:59
Nach kurzem Für und Wider ging es dann schließlich doch los in Richtung Dschungel - Tolkwy führte die Gruppe an: Er hatte eine relativ frische, scheinbar menschliche Spur gefunden - allerdings ein Einzelgänger wie es schien. Ihr folgten sie schließlich gemeinsam in die schattige Schwüle des Blätterdaches hinein. So entronnen sie abermals der Hitze des Tages und verließen den grausamen Ort am Ende des Pfades...

Im Dschungel selbst hielten sie sich stets dich beieinander und die Augen offen - überall um sie herum zirpte und summte es: Affen sprangen in den Baumwipfeln umher und schrien auf, sobald sie die Entdeckergruppe erblickten. Bunte Vögel zwitscherten schillernd in ihren Nestern hoch über den Köpfen der Abenteurer. Doch eher unangenehm waren die vielen Schwärme von kleinen Fliegen, die sie alsbald umgaben - und auch der Boden war hier eindeutig belebter als bisher: Zahlreiche kleine Käfer krabbelten umher und wanden sich tapfer um die monoton stapfenden Füße der Abenteurer, um kurz darauf wieder abgeschüttelt zu werden...

Sie schienen so langsam das Herz des Dschungels zu erreichen - und schließlich auch: Die Steilklippe die sie Tage zuvor schon vom Pfad aus gesehen und erreicht hatten. Eine andere Stelle, aber nicht minder steil! Es würde schon einiges an Anstrengung kosten, war aber definitiv machbar - doch zuvor sollte es eine kurze Pause schon sein, beschlossen sie gemeinsam und setzten sich zur Ruhe...

Jask ging sich kurz seiner Notdurft entledigen und kam kurz darauf freudig zurück: Unverhofft, aber eben doch - er hatte eine kleine, überwuchterte Anhäufung von Erde entdeckt, die darauf hin deuten könnte, das hier etwas vergraben lag. So jedenfalls seine Theorie: Kurzerhand führte er all seine Gefährten dorthin, es waren ja nur wenige Meter, und fürwahr. Hier könnte jemand einmal etwas vergraben haben, allerdings war dies schon einige Monate her, mindestens: Es wuchs bereits Gras über die Sache, aber Jask hatte es trotzdem entdeckt...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 06.07.2012, 11:15:43
Als er weiter oben an dem Steilhang einige abgeknickte Äste von Buschwerk und Lianen bemerkte, musste er sofort an Kaspian denken. War er vielleicht hier entlang gekommen... „Die Spur führt auf jeden Fall die Steilwand hoch, ich bin gespannt, was uns dort oben erwartet und vor allem auf den Blick über die Insel.“

Als Jask mit der Information über den Erdhügel brachte, untersuchte Tolkwy erst die Umgebung. Auch wenn für sie vieles hilfreich wäre, wollte er nicht die Totenruhe stören. Schrecken und Gespenster gab es hier auf der Insel scheinbar schon zu genüge und er wollte auf keinen Fall einen Leichenschänder genannt werden. Als er sich sicher war, dass dies kein Grab darstellte, suchte er sich kurzerhand einen breiten Ast, der ihm beim Graben unterstütze sollte. Mit seinen großen starken Händen und dem Ast machte er sich dran, das Geheimnis auszugraben. „Bitte haltet Wache, während ich hier grabe.“ Sein Axt legte er nun sicherheitshalber griffbereit neben sich.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 08.07.2012, 17:01:24
Simue blieb nach der Entdeckung sehr schweigsam. Sie war erschrocken, aber auch nachdenklich. Die ganze Szenerie sah wie ein Ritual aus, doch sie konnte nichts erkennen, was auf eine magische Wirkung hingedeutet hätte. Ein Ritual, um des Rituals willen? Eine Art... Ritual des Hasses, der Grausamkeit?

Doch was sie noch mehr beschäftigte als die Gedanken um das Ritual selbst, war die Tatsache, dass es in ihr ein Gefühl der... Bekanntheit hervor rief. Wie eine Kindheitserinnerung, ein Spiel...

Was war nur in ihrer Vergangenheit geschehen? Sie sehnte sich danach, sich zu erinnern, mehr über sich zu wissen als nur ihren Namen und ihren Beruf. Doch wann immer sie etwas erlebte, das sie an der Oberfläche dieser Erinnerungen kratzen ließ, verblasste der Wunsch, mehr zu wissen, gleich wieder. Vielleicht war es gut, wie es war?

Auf dem Weg durch den Dschungel saß Jonathan auf ihrer Schulter. Regelmäßig schnallte seine Zunge hervor, und er fischte die Fliegen aus der Luft, die sich Simue näherten. Bald mieden die Insekten sie, und so war sie die einzige in der Gruppe, die einigermaßen unbehelligt den Pfad entlang lief.

Als Tolkwy dann mit dem Graben anfing, lehnte sich Simue an einen Baum. Das alles hier machte ihr Angst, doch sie wollte sich davon nicht beherrschen lassen. Sie wünschte sich, jemanden zu haben, der sie beschützen würde, aber sie wusste auch, dass es so jemanden nicht gab. Und doch murmelte sie leise Worte vor sich hin, wie ein Gebet...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 08.07.2012, 21:40:38
Jask stellte sich wachbereit neben den Inquisitor als dieser schließlich anfing zu graben - auch er war sichtlich aufgeregt, was ihren Funde betraf. Natürlich könnte es ein Grab sein, doch dafür sah die Erde einfach zu schnell aufgeworfen aus: Tief konnte die Grube nicht geworden sein, man würde sehen...

Nevos weilte stumm neben Simue und den Anderen und blickte sich aufmerksam in der Gegend um - zwischen all den Bäumen verspürte er schon wieder dieses unbändige Gefühl, welches er vorhin schon seinen Gefährten mitgeteilt hatte. Doch dieses Mal behielt er es lieber für sich, er wollte ja nicht für verrückt erklärt werden. Doch die Augen ließ er nicht von all dem Blattwerk, all den Stämmen und Büschen: Sicher waren sie hier im Dschungeldickicht der Schmugglerinsel nirgendwo! Doch er war froh, dass sich die Gruppe schließlich doch recht schnell für einen Aufbruch weiter ins Inselinnere entschlossen hatte, die Felswand wartete schon auf sie...

Nach wenigen Minuten bereits hatte Tolkwy schließlich mit seinem behelfsmäßigen Grabewerkzeug und bloßen Händen ein in Stofffetzen gewickeltes Bündel aufgetan. Nicht tief hatte es unter der Erdschicht gelegen, eilig verscharrt vermutlich, versteckt gar: Einigermaßen schwer war es und irgendwie kantig und hart, als es der Inquisitor schließlich aus seinem Bett hob - kurz zögerte er, hätte die Größe eines Kindskörpers, schoß es ihm durch den Kopf, doch dann wischte er die Erde endgültig weg und schlug das Bündel auf: Keine Leiche oder irgendetwas Schreckliches nahm sie in Empfang - ganz im Gegenteil, sie hatten gewissermaßen sogar einen Schatz gefunden!

Verdreckt vom Schmutz der Jahre unter der Erde, aber dennoch irgendwie geschützt durch die Tücher kam so Manches unerwartet zum Vorschein: Zuerst zog Tolkwy einen besonders schön gearbeiteten Krummsäbel mit Elfenbeinschnitzereien am Griff aus dem Bündel, dann folgte ein Packen einfacher Pfeile, gewickelt in einen einfachen Lederköcher. Als Nächstes legte er sorgsam einen ungefähr eine Elle langen Stab aus Eichenholz auf den Dschungelboden an dessen Spitze ein kleiner Edelstein angebracht schien, der anmutig funkelte. Schlussendlich zog er noch ein kleines Lederbeutelchen mit einem winzigen Fläschchen hervor - eine glasklare Flüssigkeit war enthalten und sorgsam verkorkt - sowie einen schweren Streitkolben, dessen Stab und Griff eindeutig aus irgendeinem, ihm unbekannten Dschungelholz hergestellt war. Interessanterweise aber war er keineswegs angefault oder beschädigt, er schien neu und haltbar wie eh und je...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 09.07.2012, 01:41:34
Kwazeel half natürlich mit so gut er konnte, griff ebenfalls zu einem Ast oder buddelte mit den bloßen Händen. Im Anschluss erschuf er Wasser, um den Schmutz wieder vom Leib zu waschen und war natürlich umso erfreuter, als sich die Mühe aus zu zahlen schien. Womöglich ein Schatz, hinterlassen von den Schmugglern die dieser Insel den Namen gaben? Vielleicht über die Jahre vergessen?

"Simue." sprach er die junge Frau "Das sieht alles sehr kostbar aus. Kannst du feststellen ob diese Dinge verzaubert sind?"

"Für dich könnte diese Klinge doch was sein, mein säbelschwingender Freund!" schlug er anschließend Dan vor und lächelte.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 09.07.2012, 08:07:25
Simue nickte. "Ja, das kann ich."

Sie sprach einige arkane Worte, dann spürte sie die sie umgebende, natürliche Magie. Mit ihren Fingern zeichnete sie das Muster der Magie nach, verfolgte ihre wellenförmigen Bewegungen, bis sie sich so sehr darauf eingestimmt hatte, dass sie die magischen Strukturen in Form von Auren sehen konnte - sollten an den Gegenständen welche zu finden sein.

Das Ergebnis teilte sie ihren Gefährten mit.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 09.07.2012, 21:24:12
Fürwahr war Kwazeels Idee und Vermutung eine gute gewesen, denn sie stellte sich als zutreffend heraus. Simues magisches Gespür und ihre Zauberkraft ließen sie tatsächlich zwei Auren wahrnehmen: Sowohl der Stab mit dem edlen Geschmeide als auch das kleine Fläschchen schienen von magischer Kraft erfüllt zu sein! Gefühlt würde sie bei dem Stab auf eine Aura der Heilung tippen, irgendetwas Gutes auf jeden Fall, da war sie sich sicher - bei dem Fläschchen war sie sich nicht ganz so sicher, doch vermutlich würde eine kleine Kostprobe in Form eines Tropfens niemandem schaden...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 10.07.2012, 08:01:37
Simue öffnete behutsam das Fläschchen, und kostete vorsichtig einen einzelnen Tropfen davon. Dann teilte sie Kwazeel die Ergebnisse ihrer Untersuchungen mit. Als sie die Gegenstände zurück gab, bemerkte sie, wie ruhig sie geworden war. Sie hatte wieder dieses Gefühl der Geborgenheit, als würde sie beschützt werden. Es war irreal, das wusste sie, und doch genoss sie es. Dankbar lächelte sie Kwazeel an - der Mann konnte zwar den Grund ihrer Dankbarkeit nicht verstehen, doch letztlich hatte er sie mit seiner Bitte wohl aus ihren düsteren Gedanken gerissen.

Sie erinnerte sich an seine Worte, die er bei ihrer ersten Erkundung zu ihr gesagt hatte. Er besaß Möglichkeiten, böse Geister zu erkennen und zu vertreiben. Würde er ihr helfen können? Und vor allem - warum sollte er so etwas tun? Außerdem stellte sich immer noch die Frage, ob sie überhaupt mehr wissen wollte...

Nachdenklich, sogar grüblerisch, lehnte sich die junge Frau wieder an den Baum, als würde sie der Rest des Geschehens nichts mehr angehen...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 10.07.2012, 13:38:32
Tolkwy hielt den schweren Streitkolben in seinen Händen. Dieser fühlte sich wirklich sehr gut an, kurzum versuchte er Magie in diesem zu entdecken und die Qualität einzuschätzen. Vielleicht konnte ein anderer der Gruppe diesen benutzen. Er selbst würde seiner geliebten Axt treu bleiben.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 10.07.2012, 19:37:29
Während Tolkwy mit Grabarbeiten beschäftigt war, schaute sich Dan vom Fuß der Steilwand selbige genau an. Wie würde er die Gefährten diese Wand hinauf bekommen, wo konnte er Sicherungspunkte anbringen wo konnte man einen Moment sicher verweilen. Als er dann Kwazeels Ruf hörte drehte er sich erst halbherzig um, war dann aber schnell gefesselt. Ungeduldig wartet sie auf die Expertise Simues und als diese den Säbel mit einem Kopfschütteln beiseite legte, war er binnen Sekunden in Dans Hand. Sanft, beinahe liebevoll drehte er den Säbel im Licht und betrachtete die Spiegelungen die die Klinge entlang wanderten. Gut lag sie in seiner Hand. Ein wahres Prunkstück.
Grinsend blickte er auf. "Ich denke sie steht mir gut." Kurz schwang er die Klinge spielerisch tanzend. "Ein Schmuggler Schatz? Nun wie auch immer, derjenige ist es selber Schuld gewesen, diese Dinge hier zu vergraben. Wir werden sie nutzen."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 10.07.2012, 21:02:56
Simue vermochte es mit ihrer selbstlosen Kostprobe des kleinen Tranks wieder einmal ihre Gefährten zu verwirren, denn als der erste Tropfen ihre Lippen berührte begannen diese sofort zu altern und rissig zu werden! Waren kurz darauf auch zu ihrer eigenen Überraschung wieder verschwunden - alles auf Anfang: Ein Trank also, mit dem man Dinge altern lassen konnte, unberührt, unschuldig - spurenlos wirken lassen. Ein seltsames Wässerchen, dass sie da entdeckt hatte[1]...

Tolkwy derweilen untersuchte noch einmal und gekonnt den Streitkolben, schwer wog die Waffe in seiner Hand - sicherlich konnte man gezielte und mächtige Schläge damit ausführen[2], doch der Inquisitor bevorzugte seine Axt und reichte den Streitkolben an Jask weiter, der die ganze Zeit über schon interessiert auf die Waffe geschielt hatte. Dieser bedankte sich schließlich höflich dafür und versuchte sich kurzerhand an ein, zwei Schwüngen mit der neuen Waffe - sie würde ihm sicherlich gute Dienste leisten...

Auch Dan konnte Erfolge verzeichnen, er hatte einige gute Stellen für die Absicherung ihrer kleinen Klettertour entdeckt - sie würden ihre Seile benötigen, aber sie würden es wohl schaffen. Sie waren schließlich wieder einigermaßen ausgeruht und jetzt auch noch motiviert! Der Fund der vergrabenen Waffen und Güter war auch für den Matrosen etwas Glückliches: Es schien als wäre dieser Säbel, den er jetzt in den Händen hielt wirklich wie für ihn gemacht[3]...

Die Pfeile nahm einstweilen Simue an sich und verstaute sie in ihrem Rucksack[4], während der Stab an Kwazeel ging, welcher ihn kurzerhand nochmals auf seine Wirkung überprüfte: Sein geschulter Blick ließ klar werden, dass er nun wusste, um was es sich handelte - ein Heilstab[5]! Auf so etwas würden sie mit Sicherheit angewiesen sein, wenn sich ihre schlimmen Befürchtungen wirklich bewahrheiten sollten...

Dann schließlich forderte Nevos zum allgemeinen Aufbruch auf - es war schließlich schon am späten Nachmittag und sie sollten wohl noch die Klippe erklimmen und sich dort nach einer Lagerstätte für dich Nacht umsehen: Gemeinsam ging die kleine Expeditionsgruppe dann zur Aufstiegsstelle hinüber, die sich Dan ausgeguckt hatte und folgten seinen Anweisungen. Tolkwy und Jask kümmerten sich darum den körperlich Schwächeren bei den ersten Metern zu helfen und Dan fixierte die weiter oben liegenden Sicherungspunkte. Auch Nevos stellte sich nicht ungeschickt an - doch ab und zu mussten die noch Unten stehenden einem kleinen Stein, oder losgetretenem Moos ausweichen. Doch sie ließen sich genügend Zeit und erreichten schließlich alle wohlbehalten das obere Ende der Steilwand. Doch ein wirklich guter Ausblick wollte sich ihnen nicht ergeben - im Norden führte der Pfad scheinbar weiter in Richtung Westen, tiefer in die Insel hinein, und im Süden gab es noch relativ viel Festland, völlig mit Wald bedeckt zu sehen: Ausschließlich im Südosten erblickten sie einen kahlen Berg, der einzeln und starr über alles Andere hinausragte. Sein Gestein war von einer rostroten Farbe und er war völlig frei von jeglicher Vegetation, schroff und kühn: Wie eine weitere Narbe dieser schauerlichen Insel. Über den westlichen Dschungel blieb ihnen der Blick versperrt...

Vor ihnen bauten sich wiederum große Gehölze und Bäume auf, doch tapfer schlugen sie sich abermals hinein und bahnten sich ihren eigenen Weg durch das Unterholz: Tolkwy gelang es sogar die Spur wieder aufzunehmen, die sie noch kurz zuvor Unten verfolgt hatten - immer tiefer ging es in den Dschungel hinein, doch schließlich lichtete sich das Gebüsch abermals. Abermals wurde ihnen ein Blick auf eine schauerliche Szenerie offenbar:

Sie hatten einen weiteren Dschungelpfad gefunden, kleiner und etwas verwildert, aber immerhin - scheinbar gehörte auch er zu dem ursprünglichen Pfad: Vermutlich hatte hier jemand tatsächlich eine Art Wegenetz angelegt. Hier auf der Lichtung stand, spärlich und mit einem Grünschimmer durch all die Blätter beleuchtet eine kleine eingestürzte Hütte. Das Dach eingefallen, die behauenen Baumstämme der Seitenwände angefault - das Ganze am Ufer eines gurgelnden Rinnsals, welches sich hier vorbeiwand und dann wieder im Dschungeldickicht verschwand. Einige Riemen verrotteten Segeltuchs hingen vom provisorischen Dachstuhl herab und auch die Tür hing bereits schief in den Angeln, war allerdings geschlossen...

Doch das wirklich Merkwürdige und Erschreckende war, dass die Hütte selbst und auch die Umgebung, also die Lichtung, über und über mit Totenschädeln und Knochen bedeckt und gewissermaßen geschmückt war! Der einzige Kratzer, im wahrsten Sinne des Wortes, dieser ganzen makaberen Zierde war, dass jeder einzelne dieser Knochen zahlreiche Kerben und, eben, Kratzer aufwies...
 1. 1x Spurlosigkeits'Trank'
 2. 1x Schwerer Streitkolben [Mrb]
 3. 1x Krummsäbel [Mrb]
 4. 18x Pfeile davon 6 [Mrb] in Lederköcher
 5. 1x Stab: Leichte Wunden heilen [17x Ladungen]
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 11.07.2012, 13:40:42
Als der Inquisitor die Lichtung betrat und die Knochen erblickte, stand dem Inquisitor der Ekel ins Gesicht geschrieben. Waffenbreit bückte er sich, und schaute sich einer der Knochen etwas näher an. Er hoffte dass ihn seine Vermutung täuschte, es irgendwelche Tierknochen waren, die von irgendwelchen Raubtieren abgenagt wurden.

Nachdem er seine Untersuchung abgeschlossen hatte, schaute er sich erst kurz vor der Hütte um. Bemerkte er wohin ihn die Spur führte die sie die letzten Stunden verfolgt hatten? Gab es sonst  aktive Lebenszeichen zu entdecken…

Für die Anderen kaum hörbar murmelte der Inquisitor zu seinem Gott „Abadar, kann solchen Kreaturen überhaupt noch geholfen werden. Oder ist der Tod ihre Erlösung… vor was für eine Prüfung stellst du mich hier. “ Seine Hand suchte wie meistens den goldenen Schlüssel, und innerlich hoffte er dass Niemand in der Hütte anwesend war.


Heilkunde: 26
Wahrnehmung Umgebung: 18
Überlebenskunst:15  (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg783456.html#msg783456)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 12.07.2012, 00:47:56
Simue sog erschrocken die Luft ein, als sie die Szenerie sah. Das Bild machte ihr Angst, doch dieses seltsame Gefühl der Geborgenheit ließ sie ihre Angst unter Kontrolle halten.

"Es ist ein Ritual. Kein magisches, ein Ritual der Grausamkeit, das um seiner selbst willen durchgeführt wird. Wer auch immer das hier getan hat, genießt die Macht, die er oder sie dabei erfährt."

Sie wusste nicht, warum sie sich so sicher war. Aber sie war es.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 12.07.2012, 21:26:32
Doch Tolkwys Hoffnungen erfüllten sich nicht - die Wahrheit bot ihm ein perfektes Gegenbild: Zu ihren Füßen lagen die zahlreichen verunstalteten Gebeine mehrerer Menschen und Angehöriger anderer Völker, und dies war eindeutig kein einsamer Friedhof für die letzte Ruhe von Verstorbenen! Der besorgte und geübte Blick des Inquisitors ließ ihn sogar darauf schließen, dass sie es hier mit Knochen zu tun hatten die einerseits von primitiven Steinwerkzeugen, wie geschliffenen und gebrochenen Steinen verunstaltet wurden. Andererseits aber auch, in manchen Fällen, von menschlichen Zähnen gekerbt worden waren...

Urplötzlich fiel ihnen auch auf, dass es seltsam still war an diesem Ort, das Plätschern und Gluckern des kleinen Baches, das Knarren des Hüttendaches - ein wenig Wind, ein wenig Vogelgezwitscher: Aber der lebendige Lärm des Urwalds war eindeutig verschwunden an diesem toten Ort. Hier war etwas nicht in Ordnung, das konnten sie alle spüren. Und doch war es keinem möglich eine reale drohende Gefahr zu wittern. Die Lage schien ruhig zu sein - momentan jedenfalls...

Die Situation jedoch schien so manchem die Sinne zu vernebeln und die Worte zu verschlagen - Tolkwy selbst der zuvor noch so sicher beim Verfolgen der fremden Spur gewesen war schien sie irgendwie verloren zu haben: Bis zur Lichtung mit der verlassenen Hütte, aber nicht weiter. Zwischen all den Knochen verliefen sich die Spuren, da müsste er ein wenig mehr Aufwand betreiben, aber er war sich fast sicher, dass er die Spur wiederfinden könnte, wenn er wollte...

Derweilen senkte sich die Sonne langsam auf sie herab, in schätzungsweise einer Stunde würde der Abend einsetzen, und dann - dann würde es schnell, sogar sehr schnell dunkel werden hier im Dschungel der Schmugglerinsel...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 16.07.2012, 10:07:42
Wie ähnlich Nevos und Dan dachten wurde deutlich als sie die Lichtung erreichten. Nahezu im gleichen Augenblick, fiel ihr Blick auf die weißen Knochen und auch die Erkenntnis, um was es sich handeln könnte war nicht weit, hatte Kwazeel doch zumindest Dans Gedanken ausgesprochen gehabt. Nach einem kurzen Blickwechsel umrundeten die beiden, einer links, der ander rechts, die Lichtung auf die die anderen vordrangen, den Blick nach außen gerichtet, eine Gefahr erwartend. Beiden war klar, dass falls sie den Urheber dieser Knochen finden würden, sie sich nicht lange mit reden aufhalten würden.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 16.07.2012, 22:38:03
Jask war schockiert, einfach zutiefst schockiert - immer weiter bohrte sich die Erkenntnis, welche auch er zu haben schien in sein Gedächtnis und sein Antlitz ein. Stumme Tränen begannen dem doch so starken und gestandenen Mann die Wangen hinab zu rinnen, doch er besann sich schnell und wischte sie mit dem Ärmel seiner Tunika weg. Er trat einen vorsichtigen Schritt nach vorne, auf die gruselige Schädelhütte zu, darauf bedacht ja keinen Knochen zu zertreten und blickte angewidert auf das Werk hinab: Menschliche Knochen, ohne Zweifel, zerstört und bearbeitet, gar angenagt! Ihre schlimmsten Befürchtungen schienen sich zu bewahrheiten!...

"Wir sollten von hier verschwinden - wer auch immer das hier getan hat: Simue, du magst Recht haben! Aber das hier, wirklich das hier ist kein gutes Zeichen für uns - wir müssen auf der Hut sein! Dan, Nevos - konntet ihr etwas entdecken?..."

Jasks Worte klangen hilflos und leer, die Worthülsen von vorhin schon polterten erneut aus seinem sprachlosen Mund heraus und erzeugten nichts als pure Hilflosigkeit in seinem Sprechen. Gerade eben waren Dan und Nevos von ihrer Erkundungsrunde zurück, einmal hatten sie die Lichtung umrundet, den kleinen Bach überquert und somit auch die Rückseite der verlassenen Hütte gesichert. Doch sie hatten nichts Auffälliges in den Wäldern rings um entdecken können. Starr und still schien der Dschungel geworden zu sein, während sich über ihren Köpfen langsam die Sonne ihr Haupt gern Erde neigte. In Kürze würde die Dämmerung einsetzen: Doch - Dan hatte Glück und ein wachsames Auge gehabt bei seinem Rundgang. Er vermochte es die Spur wieder zu finden, die Tolkwy zuvor in dem Knochengetümmel verloren hatte. Sie führte entlang des kleinen Baches in den Dschungel hinter der Hütte. Und noch etwas stieg förmlich in ihm auf: Die Hütte schien leer und sicher zu sein, dort drinnen würde keine Gefahr auf sie, hier außen fühlte er sich ungut inmitten dieses Knochenhaufen, doch drinnen, da war er sich fast gänzlich sicher, dort würde nicht der sofortige Tod auf sie warten! Hier draußen war er sich dessen nicht so sicher, obwohl er Nichts entdecken konnte: Keine Bewegung hatte er zwischen den Bretterritzen wahrnehmen können, genauso trügerisch ruhig wie der Dschungel der Schmugglerinsel selbst...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 16.07.2012, 23:04:43
Starr stand Simue da und betrachtete die Szenerie. Etwas lähmte sie, lähmte sie so sehr, dass sie nicht einmal mehr den Finger krümmen konnte. Es war keine Angst in dem Sinne, eher eine... Erinnerung an Angst. An verlorenes Vertrauen, an Entsetzen, an Hilflosigkeit und Einsamkeit... und an Wut. Sie spürte diese vielfältigen Gefühle nicht wirklich, aber sie wusste, dass sie da waren, tief in ihr.

"Ich will hier weg", sagte sie schließlich, laut und bestimmt, wie sie es nie zuvor getan hatte - außer vielleicht gegenüber dem Geisterkapitän.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 17.07.2012, 13:20:52
Nach dem Tolkwy einen Blick in die Hütte geworfen hatte, verschloss er deren Türe wieder vorsichtig[1]. Seine Finger fuhren über das Holz der Türe und zeichneten den Schlüssel seines Gottes ab. Auch wenn es keine Wirkung hatte tat dies der Inquisitor aus einer Inneren Überzeugung.

„Auch wenn die Hütte sicher scheint, ich würde diese Nacht lieber kein Auge zu machen, als in einer Hütte des Menschenfressers zu schlafen. Lasst uns für die Nacht schnell eine kleine und hoffentlich sichere Unterkunft suchen.“ Tolkwy war sicherlich einiges gewohnt, doch der Ekel den dieser Ort in ihm weckte wollte er schnell wieder loswerden.

Sollte niemand einen sehr überzeugenden Einwand vorbringen, würde Tolkwy versuchen einen Unterschlupf für die Nacht zu finden.[2]
 1. Wahrnehmung Hütte 12 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg784406.html#msg784406)
 2. Überlebenskunst Unterschlupf suchen 17 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg784406.html#msg784406)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 17.07.2012, 22:40:45
Trotz der eigenen und der allgemeinen Abneigung gegen diesen Ort wagte Tolkwy noch einen Blick in die verlassene Hütte - so schlecht sah sie äußerlich doch gar nicht aus, die Tür hielt ja zumindest noch in den Angeln, doch geöffnet hatte sie vermutlich in den letzten Jahren niemand: Dafür aber einige Bretter wieder angenagelt und sie so anscheinend in Stand gehalten, wenn auch nicht genutzt! Langsam knärzend eröffnete sie dem Inquisitor und dem Rest des Trupps einen sparsamen Blick ins Innere:

Überreste eines alten Stuhls, aus einem Baumstamm geschnitzt, Stoffetzen, die wie zum Trocknen aufgehängte Kleiderstücke von der Decke baumeln, rostige Metallstücke, ein zusammengezimmerter Tisch in der Mitte des Raumes - darauf ein zerbrochener Krug. Unrat und Staub in allen Ecken - auch hier hatte anscheinend einmal jemand gehaust: Wahrscheinlich weilte er jetzt unter den Toten zu ihren Füßen und grinste schauerlich knöchern zu ihnen herauf...

Kurzum knackte es unerwartet unter Tolkwys Stiefeln - der Knochen unter seinem rechten Fuß barst in zwei Teile und schnell schloss er die Türe wieder: Unheimlich war es schon! Eine verlassene Hütte, mittem im Wald, lauter Totenschädel außen herum drapiert. Sonderbare Schmugglerinsel, schreckliche Schmugglerinsel - schicksalshafte Schmugglerinsel...

Tolkwys Naturgespür und seine Wahrnehmungsgabe ließen ihn schließlich gemeinsam mit Dan vermuten und beschließen, dass wohl eine Reise in Richtung Westen am besten sei - dort sah der Dschungel etwas lichter aus und vielleicht konnten sie vor Einbruch der Dunkelheit noch eine schädelfreie Lichtung ausfindig machen...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 18.07.2012, 15:33:20
"Simue hat Recht, hier ist es nicht sicher." stimmte Dan ihr zu, und beantwortete gleichzeitig Jasks Frage. "Wobei die Gefahr mitnichten von der Hütte ausgeht. Und hier geht auch die Spur weiter. Aber ich denke die wird morgen auch noch da sein. Dort ist der Wald etwas lichter, ich denke dort können wir einen Platz zum Lagern finden." Er deutet nach Westen und machte sich auch gleich auf in die Richtung. Was auch immer auf dieser Lichtung lauerte, es bedrückte den Matrosen, fuhr ihm in Mark und Bein und überdeckte sogar seine Neugier die Hütte zu untersuchen, die so wehement einen Ort der Sicherheit darstellte.
Ein Lagerplatz war nun erst einmal das wichtigste, vorzugsweise einer der gut gegen Wasauchimmer zu verteidigen war.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 18.07.2012, 15:44:34
Auf dem Weg einen Lagerplatz zu suchen sprach Tolkwy den morgigen Tag an. „Die Menschenfresser scheinen alles und jeden zu töten. Ich muss Kwazeel zustimmen, wir sollten morgen schnellst möglich unser Lager aufsuchen und unsere Freunde vor den Wahnsinnigen warnen. Abadar möge uns Glück schenken, dass wir hierfür noch nicht zu spät dran sind.“

Auf seiner Stirn bildeten sich Furchen während der Inquisitor sich fragte ob er die Situation mit den Wahnsinnigen falsch eingeschätzt hatte.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 18.07.2012, 21:50:50
Mit wachsendem Unwohlsein umkreiste Kwazeel die Hütte und begutachtete die Knochen. Ein weiterer Hinweis auf Menschenfresser, denn diesmal wohl jeder unweigerlich akzeptieren musste, dachte er bei sich. "Hier will auch ich nicht rasten." sprach er und schluckte schwer "Lasst uns einen geeigneten Lagerplatz finden, so lange wir noch etwas Licht haben. Wie ich schon sagte, sollten wir dann morgen möglichst schnell zu unseren Gefährten und sie über unseren Fund informieren." wobei er jederzeit für Licht sorgen könnte.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 24.07.2012, 07:38:37
Erleichtert stellte Simue fest, dass ihre Gefährten der gleichen Ansicht waren wie sie. So folgte sie den anderen weiter in den Dschungel, wobei sie instinktiv darauf achtete, sich in der Mitte der Gruppe zu bewegen. Immer wieder wanderten ihre Blicke über den sie umgebenden Wald. Es war, als würde sie eine fremde Anwesenheit spüren... doch es machte ihr keine Angst. Ganz im Gegenteil, dieses Gefühl war die Quelle ihrer Empfindung von Geborgenheit.

Gab es dort draußen etwa jemanden, der auf sie aufpasste..?

Sie schüttelte den Kopf. Sie verlor allmählich den Verstand. Sie war mitten auf einer fremden, (fast) verlassenen Insel. Wer sollte denn hier auf sie aufpassen??

Schließlich traf sie einen Entschluss.

Als sich die Gelegenheit bot, mit Kwazeel zu sprechen, ohne dass die anderen es mitbekamen, flüsterte sie ihm kurz etwas zu. "Wenn möglich, würde ich mich nachher gern unterhalten. Alleine. Über das... Angebot."

Sie hoffte, dass er verstand, worauf sie sich bezog - und fast erlaubte sie sich sogar ein wenig Hoffnung, dass er ihr helfen könnte, ihren Geist ein wenig in Ordnung zu bringen...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 24.07.2012, 20:24:07
Teil Drei: Das Lager der Kannibalen...

(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5b/Cannibalism_in_the_New_World%2C_from_Vespucci.jpg?uselang=de)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 24.07.2012, 21:40:28
“Lasst uns gehen – hier erreichen wir wirklich nichts mehr, tot ist tot. Wir sollten lieber diejenigen suchen, die solches Leid über diese armen Seelen hereingebracht haben...“

Nevos Blick senkte sich gen Boden, er war immer noch schockiert, wie alle anderen auch – diese seltsame Hütte, fast unversehrt und außen herum: Eine gruselige und brutale Art von Friedhof. Doch friedlich Ruhe hatte hier sicherlich niemand gefunden, da waren sie sich einig...

Auch Jask Derindi stimmte schnell zu, dass sie diesen Ort hier hinter sich lassen sollten, hier war nichts mehr zu retten. Sie sollten sich lieber um ihre eigene Haut sorgen – gemeinsam mit Tolkwy und Dan würde auch er mit voranschreiten und Ausschau nach einem geeigneten Lagerplatz halten. Die Dämmerung brach bereits an...

Zwischenspiel: Derweil im Basislager der Gefährten... (Anzeigen)

Mit hängenden Köpfen verließen sie schließlich gemeinsam aber in Sicherheit die verfallene Hütte – abermals, verlassen. Das Wagnis, welches ihnen jetzt bevorstand, war wiederum keines völlig ohne Risiko. Sie wussten nun um Einwohner dieser Insel die definitiv nicht besonders gut auf Besuch zu sprechen waren, soviel war sicher. Kaum lag die Lichtung hinter ihnen regte sich auch der Dschungel um sie wieder, scheinbar mieden selbst die Tiere diesen Ort, vielleicht war er verflucht, vielleicht spürten die Tiere aber einfach dasselbe Unwohlsein, dort wie die Gefährten es noch kurz zuvor durchlebt hatten! Im Schatten der großen Palmen und unter dem letzten Vogelgezwitscher des heutigen Tages kündigte sich die Nacht an: Die Schatten wurden länger und langsam kühlte auch die Luft merklich ab. Doch noch immer war es stickig schwül um sie herum. So kämpften sie sich Schritt für Schritt durchs Dickicht, merklich unwirtsamer war die grüne Hölle hier im Herzen der Insel...

Doch vermochten es Tolkwy und Dan gemeinsam der Spur zu folgen die sie zuvor aufgespürt hatten, auch diese Person hatte sich scheinbar in diese Richtung bewegt: Die Hoffnung auf einen möglichen Lagerplatz schien zu steigen! Auch der Rest des kleinen Expeditionstrupps hielt die Augen offen, aber weder Simue und Kwazeel noch Nevos oder Jask konnten etwas entdecken: Keinerlei Angriffe von wilden Tieren, keine besonders großen Unwegsamkeiten, nur der ganz normale Wahnsinn eben: Die Schmugglerinsel verkam immer mehr zu ihrer neuen Heimat mochte man meinen...

Nach gut einer Stunde strammen Fußmarsches jedoch unterbrachen sie ihre Schrittfolge je: Ein lautes Geklapper und fremdartige Stimmen in kürzerer Entfernung waren urplötzlich zu vernehmen – doch der dichte Dschungel versperrte ihnen jeden Blick, aber auch sie waren so definitiv ungesehen geblieben, bisher jedenfalls:

“Blargh – leise, leise ihr sein! Dumm oder wie, was?! Tot sein, sonst gleich, tot sein... Warium eron – Pack sein, alles Pack! Ihr herkommen, hinsetzen – wachen...Nufts ors – einschlafen nicht, klar?“

Tolkwy stockte das Blut in den Adern, Flüche, unverständliches Kauderwelsch, aber ganz eindeutig Infernalisch: Er konnte 'sie' verstehen! Es waren harte, derbe Männerstimmen, die sich hier gegenseitig anrümpften. Auch der Rest konnte auffassen, dass eine Partei wohl recht unbedarft und laut ankam und eine Andere ruppig reagierte, doch verstanden sie die Sprache nicht. Holz auf Stein, oder Stein auf Holz, das Klappern verstummte, die Stimmen ebenso und schon herrschte wieder Totenstille...

Flink pirschten sich die Gefährten noch vorsichtig einige Meter nach vorne, darauf bedacht keinen Laut zu erzeugen und positionierten sich in sicherer Reichweite, aber sie konnten einen Blick erhaschen auf das was da gerade eben 'gesprochen' hatte: Gute zehn Meter vor ihnen tat sich tatsächlich eine größere Lichtung auf, die scheinbar von außen gut schützend mit Buschwerk und Gestrüpp umgeben war. Und auf der von ihnen aus gesehen anderen Seite dieser Lichtung saßen sie, auf einem vermoosten Stein, im Dämmerlicht des Abends – blutrote Wolken des Sonnenuntergangs stiegen über ihren Köpfen am Himmel auf und tauchten die Szenerie in ein gefährlich rötliches Licht...

Zwei stark gebräunte und mit Muskeln bepackte, wild aussehende Männer. Langes, zerzaustes Haar und spärlich, zerrissene Lendenschurze, sie schienen leise miteinander zu tuscheln und hielte ihre Köpfe gesenkt, den Blick abgewandt. Auf ihren nackten Oberkörpern schienen sich verschiedene Hautmalereien und Narben den Platz aufzuteilen – und wenn die Gefährten nicht ihr Verstand täuschte war da auch das ein oder andere Pentagramm dabei...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 26.07.2012, 14:11:08
Dans Hand ging zu seinem Säbel, doch als er den ernsten Blick Tolkwys auf sich spürte zuckte er zurück. Er überlegte kurz und deutete an, dass er die Lichtung umgehen wollte, um den Anderen so Deckung zu geben. Er zog den magischen Dolch heraus und steckte ihn sich zwischen die Zähne bevor er sich so leise wie möglich ins Unterholz schob. So würde er den Gefährten Sicherheit geben können, dazu noch aus unerwarteter Richtung. Er fluchte erneut, dass er keinen Bogen besaß, so musste es nun der Dolch tun.[1]
 1. Stealth: 20
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 26.07.2012, 15:19:35
Tolkwy gab den Anderen so leise es ging zu verstehen, dass er die Beiden verstand und mit ihnen zu sprechen gedachte. Während Dan um die beiden herumschlich, versuchte Tolkwy noch mehr von den beiden mit zu bekommen. „Warum sollten sie gleich tot sein, wenn sie nicht leise sind…?“

Als einige Zeit verstrichen war, und Tolkwy sicher war das Dan auf der anderen Seite angekommen ist rüstete er sich für die Begegnung. Die Anspannung und die vorhandenen Zweifel waren dem Inquisitor anzusehen. „Wie waren solche Verrückten zu richten… sie morden und foltern, ziehen ihre blutigen Rituale durch, wer war für Gnade und Rechtsprechung verantwortlich, wenn nicht die Anwesenden. Hatte er das Recht dazu in seiner Hand?“

Seine große Hand drückten wie so oft den goldenen Schlüssel Abadars der um seinen Hals hing. Dann schaute er sich um, um zu prüfen wer mit ihm zusammen die Lichtung betrat, oder ob er den beiden ganz alleine Gegenüber stehen würde. Er richtete seinen großen Körper auf, und betrat mit seiner großen Axt in der Hand die Lichtung. Auch wenn die beiden groß und dazu noch muskulös gebaut waren, dürfte sie der Halbork ein gutes Stück überragen.

Beim Betreten der Lichtung versuchte der Inquisitor nicht zu laut, und dennoch bestimmend aufzutreten. Mit seiner tiefen und bedrohlichen Stimme sprach er die beiden an. „Ich bin Tolkwy Rotus Inquisitor des Herren der Ersten Schatzkammer und Richter der Götter, ich will wissen wer ihr seid, wohin ihr gehört und wovor ihr Angst habt.“ Sein Körper war zum zerreissen gespannt, die ersten Sekunden würden entscheiden wie es hier weitergehen würde. Durch sein forsches Auftreten wollte er auf jeden Fall die Oberhand in dem Gespräch behalten.[1]

Auch wenn er mit sich noch nicht im Reinen war, wie mit den Verrückten umzugehen war. Eins war klar, sollte irgendetwas Gewalttätiges gegen ihn unternommen, die beiden flüchten und Hilfe zu holen, Gnade würde es dann keine mehr geben.[2]
 1. Einschüchter: 20 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg785378.html#msg785378)
 2. Motiv erkennen: 13 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg785383.html#msg785383)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 26.07.2012, 22:38:32
Verdutzt und leicht perplex über das plötzliche Erscheinen von Tolkwy drehten sich die zwei Kannibalen fast in Zeitlupe zu ihm um - sie waren in ihrem Gespräch gestört worden. In ihrer Sprache, auf einer eigentlich menschenleeren Insel: Er trug eine Waffe und herrschte sie an, so jedenfalls schienen diese Wilden es aufzufassen, denn ihre Worte waren alles andere als freundlich:

"Angst - wer Angst?! Du sich, nurfg - dummer Ork, dummer: Sterben du, slaxn - Falle gefallen, hm? Hahahaha... Jetzt auch schon egal!"

Weiteres unverständliches Gebrüll drang durch den Dschungel, so jedenfalls empfanden es die restlichen Gruppenmitglieder, außer Tolkwy Rotus. Er konnte ganz genau, fast zumindest, vernehmen und verstehen was die zwei Kannibalen von ihm wollten, oder besser: Mit ihm vorhatten - seine Gefährten schienen sie jedoch noch nicht entdeckt zu haben[1]. Ihr fanatisches Lachen und ihre bösartigen Grimassen wirkten unangenehm furchteinflössend doch Tolkwy schien standhaft zu bleiben. Aus dem Augenwinkel konnte er Dan wahrnehmen, der sich gerade noch in eine vorteilhafte Position bringen konnte. Die Barbaren standen ohne weitere Worte oder Gesten auf und griffen nach ihren Speeren, die neben ihnen standen - hielten sie hoch und wurfbereit:


"Oder du doch gleich mitkommen, kners, kners? Großer Richter, hm - du kommen mit in Dorf, Festessen, warum nicht?! Sehen aus als ob haben Hunger - ararar..."

Scheinbar ließen sie Tolkwy die Wahl sich kampflos zu ergeben und ihnen zu folgen - doch zu welchem Preis: Ihr sarkastisch boshaftes Lächeln und ihre gefletschten Zähne ließen klar werden. Für Tolkwy war das Festmahl sicherlich nicht bestimmt, doch daran teilnehmen würde er - als Mahlzeit?!...
 1. @ Simue und Kwazeel: Bitte Würfe fürs Verstecken machen...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 27.07.2012, 23:26:58
Nevos spürte wie sein Blut zu kochen began. Dort sollten diejenigen sein, die für diese Grausamkeiten verantwortlich sein. Grausamkeiten die ihn angwiedert hatten, aber auch auf ihre grausame Art faszinierend waren. Schon das Pentagram hatte etwas in seinem Blut zum Singen gebracht, doch war es ihm bisher gelungen diese Seite unter Kontrolle zu halten. Ein schwarzer Stern. Dieses Bild ging ihm nicht mehr aus dem Kopf seid die Schmanin davon erzählt hatte.
Er sah Dan zu wie dieser sich in die Büsche schlug. Blut von meinem Blut. Ich verstehe deine Furcht. Doch kennst du mein Schicksal nicht. Und ich kenne es auch nicht. Wie werden sie reagieren. Ich muß es zurückhalten, muß es kontrollieren. Der Barbar bekämpfte seine Wut, seine Verachtung, und sah Tolkwy zu wie dieser auf die Lichtung schritt. Als er das Grollen der dunklen Sprache hörte, klang auch sie in seinem Blut wieder. Seine Nerven spannten sich. Es war offensichtlich das der erste Versuch sie zu überzeugen nicht geklappt hatte. Wie würde der Halbork reagieren? Vorsichtig tastete Nevos nach seiner großen Klinge. Blut würde fliessen.


Auf der anderen Seite der Lichtung beobachtete auch Dan wie die Einheimischen nach ihren Speeren griffen und lies den Dolch in seine Hand fallen, bereit ihn zu werfen sobald die beiden Tolkwy wirklich angreifen würden.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 29.07.2012, 13:03:55
Zuvor während der Reise ... (Anzeigen)

Als die Gefährten später schließlich auf die Kannibalen traffen, stockte Kwazeel der Atem. Sie redeten ein wirres Kauderwelsch und fürchterliche Narben zierten ihre Körper. Er hatte eigentlich mit einem auf der Insel heimischen Mwangistamm gerechnet, doch dies schien nicht der Fall zu sein. Den Mut Tolkwys bewundernd, schleicht er gemeinsam mit Dan und dem Rest ungesehen umher und wartet ab wie sich das Gespräch entwickelt.[1] Auch wenn er es nicht versteht, meint er Häme und Grausamkeit aus den Stimmen der Männer zu hören ...
 1. Verstecken: 9
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 29.07.2012, 23:34:59
Zuvor während der Reise... (Anzeigen)


Während der weiteren Reise war Simue sehr aufgewühlt. Es schien so, als hätte das Lager mit den menschlichen Knochen die junge Frau vollkommen durcheinander gebracht. Sie sprach kein Wort, warf nur gelegentliche ängstliche Blicke zu Kwazeel, und schien ansonsten ihre Umgebung kaum wahrzunehmen.

Jedenfalls nicht bis zu dem Punkt, wo sie die fremdartigen Worte hörte. Sie kannte die Sprache. Sie verstand sie nicht, kein einziges Wort, aber... sie hatte sie schon gehört. Oder zumindest etwas ähnliches. Und was es in ihr auslöste, war nicht gerade positiv.

Schloss sich nun die Falle, in die sie hineingestolpert war? All dies, ein bösartiges Spiel? Sie erstarrte, wieder wurde ihre Atmung kurz und heftig, panisch... sie wollte nicht hier sein, hatte Angst vor dem, was auf sie zukam, du dummes Mädchen, hast du wirklich gedacht, jemand würde dir helfen?

Wie sehr sehnte sie sich nach einem Beschützer, jemandem, der dies hier einfach für sie übernahm, der sich für sie dem Schrecken stellte, weil du es nicht kannst, nicht wahr? Weil du so ein jämmerliches, schwaches, dummes Kind bist, so leicht manipulierbar, so leicht zu verwirren. Du hast nichts verstanden, gar nichts, und das bist du auch, ein Nichts, unwichtig und ohne jede Bedeutung...

Simue hob den Kopf. Sie wusste, was zu tun war, sie hatte es immer gewusst.

Mit erhobenem Kopf trat sie auf die Lichtung, und warf Tolkwy einen kurzen Blick zu. "Übersetze."

Dann schaute sie zu den beiden Männern. "Ich bin die Herrin Simue. Ihr werdet euch unterwerfen oder sterben, und euer Stamm mit euch." Ihre Worte schienen so gar nicht zu ihrer zierlichen Gestalt zu passen, zu der scheinbaren Zerbrechlichkeit ihres Körpers.

Tolkwy kam nicht dazu, ihre Worte zu übersetzen, denn aus dem Dschungel trat eine fremdartige, katzenhafte Gestalt auf die Lichtung. Es war die Kreatur, denen sie schon bei dem Geist begegnet waren.

"Hört ihre Worte", sprach das Wesen auf Infernalisch, und übersetzte dann, was Simue gesagt hatte. Es bemühte sich. Doch es klang eher, als würde er aus einem Buch rezitieren, als eine ernsthafte Drohung auszusprechen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 31.07.2012, 16:51:32
Jask blickte ziemlich verdattert drein, als alles um ihn herum so plötzlich und so routiniert in Bewegung geriet, als die Kannibalen auf der Lichtung bemerkt worden waren. Schnell hatte auch er sich ein sicheres Plätzchen im Gebüsch nahe der Lichtung gesichert und blickte vorsichtig hinaus auf die offene Lichtung: Er bewunderte Tolkwy nach wie vor, für seinen Mut sich einfach so - doch dann erblickte er plötzlich auch Simue! Gleichfalls mutig wie wagemutig trat nun auch sie hervor und kurz darauf eine fremdartige Katzengestalt, die scheinbar mit ihr in Verbindung zu stehen schien: Doch ihre stark gemeinten Worte verblassten schon in Tolkwys Nachhall! Und auch dieser hatte die Wilden nicht wirklich einschüchtern können...

Und doch riefen Simues unerwartetes Auftreten und die Katzengestalt eine Reaktion bei den Kannibalen hervor: Noch während sie verdutzt zu der zerbrechlich grazilen Frau hinübersahen, die ihnen für sie leere Worthülsen entgegenwarf, und sich ein wenig heiseres Lachen nicht verkneifen konnten - da tauchte das seltsame Wesen aus dem Dschungel auf und grollte ihnen abermals Worte entgegen, dieses Mal schienen sie zu verstehen, doch das fiese Lächeln auf ihrem Gesicht wollte keinesweges verschwinden - die Muskeln spannten sich zum Wurf der Speere an, und ein lauter Schrei hallte durch die abendliche Luft:

"Herrin Simue?! Nufls - Du nichts, hübsches Ding - du wollen auch mitkommen zum Festessen?! Hahaha - gerne eingeladen! Rias, foshja - Bereit?!"

Hier gehts dann weiter... (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6762.msg785900.html#msg785900)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 05.08.2012, 11:53:15
Dan fluchte innerlich. Er war nicht sonderlich weit voran gekommen. so steckte er den Dolch Weg und zog während er auf die Lichtung trat seinen neuen Säbel. Das Wesen das mit Simue die Lichtung betreten hatte versuchte er zu ignorieren. Das letzte Mal war es freundlich gesinnt gewesen. So stellte er sich fordernd hin, den Säbel mit der kurvigen Schneide nach oben, während die Spitze den Boden berührte und erwartete den Angriff.

Tolkwy staunte nicht schlecht, als gerade Simue hinter ihm die Lichtung betrat. Auch wenn sie noch so klein und zierlich erschien, Mut besaß sie auf jeden Fall genug… oder war sie einfach… Tolkwy wollte diesen Satz nicht fertig denken.

Ein leichtes Unbehagen erfüllte Tolkwy als erneut die fremde Kreatur neben ihnen auftauchte. Doch da sie die Worte Simue übersetzte, musste er davon ausgehen, dass diese Kreatur zu ihr gehörte. Sollten sie diese Wahnsinnigen überlebten, war auf jeden Fall ein Gespräch mit Simue angebracht.

Doch nun konzentrierte er sich wieder auf die anstehende Gefahr. Tolkwy umfasste den Schlüssel Abadars, während seine Stimme laut über den Platz hallte. „Abadar gewähre deinem Streiter Schutz.“ Als der Schlüssel aus seiner Hand viel, umhüllte seinen Körper ein feines, goldiges Schimmern. Während der Inquisitor vorwärts lief, war er jederzeit bereit den Speeren der Kannibalen auszuweichen. Die Taten und seine Worte dürften genug Zeichen für seine Freunde sein, um in den anstehenden Kampf einzugreifen.

Etwas verdattert schauten die Kannibalen schon drein, als plötzlich mehr und mehr Personen auf der Lichtung auftauchten, besonders der säbelschwingende Matrose der aus dem östlichen Gehölz brach schien gefährlich und kampflustig zu sein. Auch die wilde Katzenbestie mit ihrem Grollen und Knurren schien sie zumindest kurz zum Nachdenken anzuhalten. Doch dann brach ihr Urinstinkt, ihre rohe Wildheit und Brutalität ohne Rückhalt durch - mit lautem Gebrüll gingen sie zum Angriff über! Schleuderten mit großer Wucht ihre Speere gen Tolkwy und Dan, die beiden Gegner, welche am nächsten standen. Am Inquisitor sauste der mühsam zusammengeschusterte Wurfspeer mit der steinernen Spitze knapp vorbei - er war gut vorbereitet gewesen auf einen plötzlichen Angriff. Dan jedoch hatte es nicht so gut getroffen: Mit voller Wucht bohrte sich der Speer in seine Schulter und riss dann rückwärts aus der Wunde, fiel klappernd zu Boden! Lautes Siegesgeheul der Wilden brach aus, während sie ihre zottigen Mähnen schüttelten und ebenso schartige Krummsäbel und hölzerne Schilde emporhoben: Sie würden kommen...

Kwazeel war sich nun sicher, dass diese Situation nun sicherlich nicht friedlich ausgehen würde. Er entstieg dem Dickicht und stellte sich an Tolkwys Seite, hoffend dass die Präsenz von ihm, Simue und dem Halbork die Kannibalen genug einschüchtern würde. Seinen Speer hielt er dennoch fest umklammert und ein eisiger Hauch umspielte seine linke Hand, bereit zurück zu schlagen, sollten die Fremden zum Angriff übergehen.

Wut wallte in Nevos auf, als er sah wie Dan getroffen wurde. Wut und etwas kaltes das nach seiner Seele griff. Doch er beherrschte sich und brach stattdessen mit einem lauten Schrei den Bann und brach aus dem Unterholz vor, sein Schwert vor sich haltend. Immer noch schreiend stellte er sich vor Dan. "Ich beschütze dich." sagte er über die Schulter ohne den ehemaligen anzublicken, welcher von diesem Satz nicht wirklich begeistert zu sein schien.

Auch Jask Derindi zögerte nicht länger als er Nevos und Kwazeel davonstürmen sah: Plötzlich schrie Dan, scheinbar getroffen von den Kannibalen, auf und der Kleriker machte sich ebenso auf ins Kampfgetümmel. Flinken Fußes schloss er zu Nevos und Dan auf und berührte noch auf dem Wege seine schweißüberströmte Stirn mit seinem Zeigefinger, murmelte einige Formeln und Worte - sofort begann sich eine bläulich schimmernde Haut um ihn herum aufzubauen - diese würde ihn schützen vor möglichen Angriffen der Wilden: Jetzt war bereit als Heiler an vorderster Kampffront Unterstützung zu leisten...

Als die beiden Kannibalen nicht auf ihre Drohungen reagierten, wirkte Simue eher verärgert als verängstigt. Kurz wanderte ihr Blick prüfend zu dem fremdartigen Wesen, das die Lichtung betreten hatte, dann lief sie den beiden Wilden langsam entgegen. Sie schien vom Siegesgeheul der beiden Männer nicht sonderlich beeindruckt, und selbst Dans Verletzung ignorierte sie.

Schritt für Schritt lief sie den beiden entgegen, zeigte zuerst zum einen, dann zum anderen, und deutete anschließend eine durchgeschnittene Kehle an. Für sie war das Schicksal der beiden Männer offenbar besiegelt - und das, obwohl sie nicht einmal ihre Waffe zog...

"Ihr habt euer Todesurteil unterschrieben", erklärte das Katzenwesen, und lief weiter auf die Lichtung, brachte sich direkt zwischen Simue und die beiden Kannibalen. Zum Angriff aber ging es noch nicht über.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 10.08.2012, 19:49:51
Auf das erneute Grollen und die drohenden Worte des Eidolons sowie Tolkwys und Simues Drohungen schließlich scheinen die Kannibalen zu reagieren - sie wirkten ein wenig verwirrt: Überrascht wahrscheinlich vor so viel Mut! Einen Moment lang könnte man meinen es würde sogar Angstschweiß auf ihrer Stirn stehen - doch an den gehobenen Waffen änderte dies nichts! Sie würden jeden Augenblick losstürmen...

Nach dem Tolkwy dem Speer ausgewichen war, umklammerte er seine Axt und rannte auf einen der Kaniblen zu. Dabei holte er weit aus um diesen mit voller Wucht zu treffen. Doch dieser nutze es gnadenlos aus und wich dem Angriff geschickt aus.

"Ich kann schon auf mich aufpassen!" raunzte Dan wütend den Barbaren an der sich neben ihm breit gemacht hatte. Und so gab er Gas, drehte sich an Nevos vorbei und stellte den zweiten Kanibalen in einem Sturmlauf. Kurz vor dem Gegner blitzte die Klinge einmal in einem Bogen auf, nur um kurz darauf wieder in ihrer Ausgangstellung zu sein.

Während einer der Wilden ein fanatisch, heiseres Lachen ausstieß, weil er der Klinge des Feindes ausweichen konnte so schrie der Andere vor Schmerz laut auf - Dan schlitzte mit seinem Säbel dem zweiten Kannibalen den Schildarm auf der gesamten Länge auf, in dicken Tropfen tropfte das dunkelrote Blut hinab auf die Erde - das Antlitz des wilden Kriegers verzerrte sich zu einer Maske der reinen Wut und Gewalt! Noch einmal brüllte er laut durch die Tiefe des Dschungels, doch dieses Mal war es der Angriffsschrei...

Wenige Augenblicke nur nur schien es zu dauern, Tolkwys Angriffs, Dans wuchtvoller Angriff - und kurz darauf zwei schwungvolle Hiebe mit den rostigen Krummsäbeln der Kannibalen, doch man merkte es ihnen an: Sie waren eingeschüchtert durch die plötzliche Überzahl der Gegner und ihren Kampfeswillen. Ziellos wirkten ihre Hiebe, sie konnten weder Dan noch Tolkwy treffen - mühevoll wichen die Kannibalen einen Schritt zurück...

Jask Derindi war ebenso beeindruckt von dem Kampfeswillen von Dan und Tolkwy - und doch blickte er mit Furcht auf die tiefe Wunde, welche der Wurfspeer bei dem Matrosen hinterlassen hatte: Er hob voller Inbrunst sein Göttersymbol und stimmte einen seiner Gesänge an, hymnenartige Gebetsformeln klangen gen Himmel und kurz darauf stob ein gleißendes Licht aus dem Symbol hervor: Es brachte Heilung über die Gefährten, bis hin zu Dan und Tolkwy - die Wilden standen außerhalb des Lichts und blieben unbehelligt, allerdings rissen sie geblendet die Arme nach oben: Dans Wunden schienen sich vollständig geschlossen zu haben. Dann schloss Jask zu den beiden Kämpfern auf...

Gemeinsam mit seinen Gefährten begab sich Kwazeel weiter nach vorn. Als Dan und Tolkwy schließlich voran stürmten, blieb Kwazeel plötzlich stehen und hob erneut seinen Finger. Frost bildete sich um die Fingerspitze und ein eisiger Strahl schoß voran, welcher denjenigen der beiden Kanibalen traf und große Schmerzen verursachte, den kurz zuvor  auch Dan schon angegriffen und ihm den Arm aufgeschlitzt hatte - woraufhin Kwazeel schließlich seinen Speer fest umklammerte.

Furchtlos ging Simue auf die Kannibalen zu, hob ihren Arm - offenbar war sie der Meinung, dass ein Schlag mit ihrer Hand ausreichen würde, die Barbaren zu Fall zu bringen! Doch noch war sie nicht in Reichweite - es blieb bei der drohenden Geste! Sie hatte den Gegner fest im Blick, schien genau geplant zu haben, wie sein Tod ablaufen würde...

Auch das Katzenwesen ging zum Angriff über, sprang athelisch und knurrend an seiner Herrin vorbei und schlug wild mit den Klauen um sich, die jedoch kein Fleisch zum Zerreißen fanden - die spitzen Fänge allerdings bohrten sich mit voll Wucht in das rechte Bein des schreienden Wilden, der sofort mit verdrehten Augen zu Boden ging - sich nicht mehr rührte, nur noch sein Blut bewegte sich, es floß in Strömen und versickerte im Waldboden..

Dans doch recht ruppige Reaktion ließ Nevos schweigen und seiner Kampfesroutine nachgehen - er würde stetig nach vorne rücken, den Gegner einkesseln und dann mit voller Kraft zuschlagen. Geradewegs bewegte er sich auf die Kannibalen und die kleine Gruppe seiner Gefährten zu, das große Schwert senkrecht vors Gesicht gehalten, auf Rüstungsschutz bedacht, man wusste ja nie! Dann plötzlich fiel der erste Wilde im Kampf und Nevos hatte zu Dan und Tolkwy aufgeschlossen - bereit sich zu verteidigen oder anzugreifen, sollte kommen, was mochte...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 12.08.2012, 23:28:41
"Oh nein, die lassen wir nicht fliehen. Sterbt!" Dans Schock über die Knochen und das Pentagramm brach sich in Wut einen Bann und er zirkelte um den Gegner herum um ihn von hinten anzugreifen. Erschrocken stellte er fest, dass sich hinter ihm ein Abgrund auftat, doch jetzt galt es eins nach dem anderen zu machen. Eine letzte Körperdrehung um das Eidolon herum und sein Säbel blitzte in einem vertikalen Hieb auf, und war auf einmal in seiner anderen Hand. Ein blutiger Strich am Unterleib des Gegners zeigte den Weg des Säbels.

Tolkwy machte ein paar Schritte nach vorne, und versuchte zusammen mit Dan den noch stehenden Kannibalen zu flanken. Die Bilder der verlassenen Hütten bewirkten, dass der Inquisitor sich nicht auf seinen Angriff konzentrieren konnte. Und so führte er den Axthieb mehr schlecht als recht durch.

Doch der Axthieb des Inquisitors saß - zwar nicht sonderlich gezielt, doch mit unschlagbarer Wucht platzierte er ihn direkt auf dem Schädel des  Kannibalen und spaltete diesen schlichtweg. Stumm ging die blutüberströmte Leiche vor seinen Füßen zu Boden - dieser Feind war ebenso überwältigt, daran blieb kein Zweifel! Es war wieder still geworden auf der Waldlichtung - doch für wie lange wohl?!...

Als Kwazeel sah wie seine Gefährten weiter vorrückten und die Kannibalen bedrängten und schließlich töteten, eilte er auch sogleich hinterher und schloß zu Tolkwy auf. Wie wahnsinnig waren diese Kannibalen eigentlich, sich mit so einer großen Gruppe anzulegen. Das konnte nur ein Gemetzel geben und Beide waren einfach so auch gefallen und gestorben. Wenn man bedachte wie viele Menschen diesen Wahnsinnigen jedoch bereits zum Opfer gefallen waren, so hielt sich Kwazeels Mitleid in Grenzen...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 16.08.2012, 11:15:38
Simue sah sich den Kampfplatz an, prüfend, ob nicht doch noch eine Gefahr lauerte. Dann fiel ihr Blick auf die beiden Leichen. Eher nebenbei strich sie sich die Haare aus dem Gesicht - und auf ihrer Stirn kam wieder das Symbol zum Vorschein, das schon bei der Begegnung mit dem Geist zu sehen gewesen war. In sanftem Blau schimmerte es auf ihrer Stirn...

"Narren und Schwächlinge", kommentierte sie. "Sie haben den Tod verdient. Wir sollten schauen, ob sie noch etwas Nützliches bei sich hatten, oder etwas, das uns weitere Informationen bringt."

Dann fiel ihr Blick auf das Katzenwesen. "Aber erst einmal... sollten wir zwei uns unterhalten. Mich würde wirklich..." Sie zögerte, ihre Augenlider flackerten leicht, und sie schien mit Schwindel zu kämpfen. "Mich würde interessieren, was..." Dann fiel sie zu Boden, offenbar bewusstlos.

Im gleichen Moment wurde die Gestalt des Katzenwesens durchsichtig, schien sich in eine Art grauen Nebel zu verwandeln, und verflüchtigte sich dann, als wäre es nie da gewesen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 16.08.2012, 12:05:13
Mit einem kleinen Ruck, zog Tolkwy seine Axt aus dem Kopf des Kannibalen und wischte diese an nahegelegenen Sträuchern sauber. Sofort richtete er seine Aufmerksamkeit auf das katzenartige Wesen, das ihnen nun zum zweiten Mal auf der Insel begegnete.

Sofort bemerkte er das Simue und das Wesen dasselbe Symbol trugen. Auch wenn das Symbol ihm in keinerlei Weise etwas sagte. Klar war, dass die beiden auf irgendeine Weise… zusammengehörten. Doch noch bevor er irgendeine Frage aussprechen konnte, wiederholte sich das gleiche Szenario wie beim Geisterkapitän. Simue kippte ohnmächtig um und das katzenartige Wesen verschwand auf magischem Weg.
Für Tolkwy gab es nichts zu überlegen. Schnell sprintete er zu Simue, und leerte seinen Wasserschlau über ihrem Gesicht aus. Vielleicht würde dies reichen, um sie wieder in die Gegenwart zu holen, so dass sie dieses Mal von dem stinkenden Stück Fleisch verschont blieben.

Tolkwy wusste das einige offenen Fragen zu klären waren. Wer wusste, ob dieses Katzenwesen nicht auf einmal seine Ansicht über die Gruppe änderte und auf der anderen Seite stand. Simue musste auf jeden Fall damit zusammenhängen. Sobald Simue wieder bei Besinnung war, müsste sie Einiges erklären...

Wahrnehmung 24 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg788890.html#msg788890)
Wissen [Zeichen] 7 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg788888.html#msg788888)

Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 16.08.2012, 12:39:09
Als ihr das Wasser ins Gesicht geschüttet wurde, hustete und prustete Simue ein wenig, schien dann aber zunächst wieder wegzusacken. Nach einem Moment schlug sie dann aber doch die Augen auf, und sah Tolkwy aus großen, überraschten Augen an.  Ihre Hand wanderte zu ihrem Gesicht und zu ihren nassen Haaren. Das Symbol auf ihrer Stirn war verschwunden.

"Hat es wieder geregnet?" fragte sie, offenbar noch etwas benommen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 17.08.2012, 19:02:23
Nevos und Jask waren inzwischen Tolkwy zur Hilfe geeilt und begannen Simue stützend aufzurichten, erst in eine sitzende Position udn schließlich sogar ins Stehen: Besonders Jask schien überrascht und schockiert von Simues plötzlichem Zusammenbruch - er fragte sich kurz, ob er irgendwelche offensichtlichen Anzeichen oder Symptome für eine Dschungelkrankheit feststelln konnte, doch nichts dergleichen war der Fall! Am Boden jedenfalls lag sie nicht besonders gut - eine breite Schneise von kleinen Krabbelkäfern bahnte sich bereits ihren Weg zu den Leichen der Kannibalen, um das wahre Gesetz der Natur zu befolgen...

Nevos antwortete überrascht und fast etwas unwirsch:

"Geregnet?! Nein, zum Glück nicht - bis jetzt noch nicht jedenfalls..."

Sein Blick wanderte nach oben und dann zu den anderen Gefährten. Sie würden schnell entscheiden müssen, was nun zu tun war: Es war spät geworden, der Tag war fast vorüber und dunkle Schatten fielen auf die Lichtung bei den Gefährten. Die Leichen der beiden Wilden lagen blutend am Erdboden und der Dschungel um sie herum begann unmerklich etwas lauter zu werden - sie hatten ein besetztes Stück Land zurück erobert, aber waren sie hier über Nacht wirklich sicher?! Blieb ihnen überhaupt eine andere Wahl?!...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 17.08.2012, 22:30:46
"Bedauerlich." sagte Kwazeel, als der letzte Kannibale schließlich zusammensackte. Ein sinnloser Tod. Viel mehr irritierte ihn jedoch der Zusammenbruch Simues, das gleiche Schauspiel, welches sie alle schon einmal gesehen hatten. Er wollte zu ihr gehen, doch Tolkwy war schneller und half der jungen Frau auf die Beine. Was war mit dieser Frau bloß los? Hing es womöglich mit dem Gedächtnisverlust zusammen, welchen sie ihm gestanden hatte? Etwas lag auf jeden Fall ganz und gar im Argen mit ihr.

Doch für den Augenblick glaubte er dort nichts tun zu können und so begab er sich zu Dan, der sich eine blutige Wunde zugezogen hatte.

"Soll ich mich um eure Wunde kümmern Dan? Das sieht nicht gut und das Letzte was wir gebrauchen können ist Wundbrand ... "
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 18.08.2012, 01:36:24
Noch immer irritiert, sah sich Simue auf der Lichtung um. Die Kannibalen waren tot. Nur wie war sie...?

Sie wandte den Blick ab. Das war jetzt nicht wichtig. Und vor allem wollte sie Abstand von den Toten gewinnen. Mit ein wenig hilfesuchendem Blick ging sie in Richtung von Kwazeel und Dan. Sie wusste selbst nicht, zu wem von den beiden sie eigentlich gerade ging. Aber sie entfernte sich von den Leichen, und das war in jedem Fall gut.

"Wir sollten nicht allzu lange hier bleiben. Wir müssen doch noch einen Lagerplatz finden. Irgendwo, wo keine..."

Ihr Blick wanderte noch einmal zu den Toten, aber schnell drehte sie sich wieder davon weg. Der Anblick schien sie vor allem zu erschrecken.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 18.08.2012, 07:50:56
Dan blickte von den Leichen zu Simue, zu Nevos und dann zu Kwazeel. Irritiert schaute er zu seiner Schulter und stellte fest, das ihm nichts fehlte. "Nur noch Blut. Jask muß das getan haben haben mit seinem Licht." meinte er achselzuckend. Noch immer war in ihm gerechte Wut, doch war er sich nicht sicher auf wen sie sich kanalisierte. Da nur der Mwangi mit ihm redete und der Rest sich um Simue und das komische Katzenwesen zu kümmern schien, ging er mit einem Kopfnicken in Richtung Abhang. Vielleicht war dort unten mehr zu sehen.
"Es sind Menschen, sie bluten." murmelte er dabei leise vor sich hin. Es waren nicht die ersten Menschen die er getötet hatte, doch war es noch nie mit einer derartigen Verachtung geschehen. "Ich weiß das Menschen böse sein können, aber so?"
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 18.08.2012, 19:30:49
Jask folgte Simue schnellen Schrittes, noch immer wirkte sie aus seinen Augen ziemlich unsicher bei ihren Schritten und ihre Stimme war plötzlich gar nicht mehr so stark und selbstsicher wie zuvor - so jedenfalls der Eindruck des ehemals Gefangenen. Als Kwazeel anbot Dan zu heilen, und vor Wundbrand warnte, konnte Jask nur leicht schmunzeln, noch kurz zuvor doch hatte er den Matrosen heilen können mit seiner positiven Energie, welche ihm die Götter gewährten. Doch all das Blut und die Leichen und die allgemeine Situation - es war nur allzu verständlich, dass man durcheinander geraten konnte oder nur ungenau hinsah: Doch sie sollten vorsichtig sein, soviel war sicher!

"Tolkwy - Simue hat Recht und ich glaube da geht es uns allen so, deshalb sind wir doch hier, nicht? Wollen wir hier rasten, oder was schlägst du vor?!
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 18.08.2012, 19:33:46
Nevos nickte zustimmend, als Simue einen Lagerplatz forderte - auch Jasks Worten schenkte er Zustimmung und fügte recht trocken hinzu:

"Nun, sicher brauchen wir Ruhe - ob wir sie hier finden werden ist zwar fraglich... Aber ich wäre dafür hier unser Nachtlager aufzuschlagen Ich habe keine besonders große Lust solchen Zeitgenossen hier unvorbereitet in der Nacht über den Weg zu laufen...."

Sein Blickt fiel abermals auf die Wilden am Boden - sie mussten diese Leichen hier wegschaffen, nicht dass wilde Tiere oder ähnliches aufmerksam wurden: Auf unliebsame Besucher konnte er gut und gerne verzichten...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 20.08.2012, 00:24:44
Simue nickte. "Wenn ihr unbedingt hier einen Lagerplatz aufschlagen wollt, rufe ich meinen magischen Diener, damit er das Lager bereitet und Feuerholz sammelt. Aber die dort..." Wieder sah sie nur kurz zu den Kannibalen, und dann gleich wieder zu Boden. "Kann sich jemand anders um sie kümmern?"
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Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 20.08.2012, 19:23:11
Kwazeel nickte auf Dans Bemerkung hin "Wahrlich ... böse und grausam. Und dazu scheinbar völlig dem Wahn verfallen, sie sind offenen Auges in ihr Verderben geeilt, dabei haben wir doch noch eine friedliche Einigung gesucht. Ich mache mir große Sorgen um unser Lager, was wenn ein ganzer Jagdtrupp dieser Kannibalen dort einfällt und ein Gemetzel anrichtet, ich will gar nicht daran denken."

Grübelnd schaute er auf die Leichen "Hoffen wir mal, dass wir nicht allzu nahe an dem Dorf oder Lager dieser Kannibalen sind und dies nur zwei Jäger weit von daheim waren. Wie dem auch sei, die Leichen müssen fort. Mag mir jemand helfen? Wir sollten sie ein gutes Stück von unserem Lagerplatz wegschaffen und mit Laub abdecken, Käfer und Würmer werden sich um den Rest kümmern."

Der Druide sprach dies gänzlich unbekümmert aus, für ihn war es wohl üblich Tote in dieser Weise der Natur zu übergeben.
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Beitrag von: Jask Derindi am 20.08.2012, 21:13:02
"Ich fürchte mal, dass sie von nicht all zu weit weg gekommen sind - schließlich kann die Insel ja gar nicht so groß sein, oder?! Wir sollten auf jeden Fall Wachen aufstellen: Auch ich möchte gar nicht daran denke wie es unseren Gefährten ergehen könnte - sie wissen ja Nichts von diesen Wilden..."

Jask wirkte immer noch ein wenig neben der Spur - die Tatsache, dass ihr Basislager längst in die Hände der Wilden gefallen sein könnte stimmte ihn gar nicht wohl. Fragend blickte er dann Kwazeel an der die Gruppe aufforderte ihm zu helfen die Leichen wegzutragen. Sofort war der ehemals Gefangene bei der Hand:

"Stimmt, Kwazeel - lass sie uns wegbringen, komm Dan, pack auch mit an, sei so gut..."

Schon begann Jask Derindi sich die erste Leiche aufzubuckeln...
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Beitrag von: Tolkwy Rotus am 21.08.2012, 14:29:36
„Geregnet?“ Tolkwy blickte Simue direkt an und fing an zu Lachen. Es tat nach den letzten Tagen unglaublich gut und lockerte für ihn seine aktuelle Situation.

Es viel im leicht Simue bezüglich seiner Fragen anzusprechen. „Nein, es hat nicht geregnet. Nach dem du schon wieder bewusstlos geworden bist, habe ich dich mit einem großen Schluck Wasser aus meinem Schlauch wieder aufgeweckt.“ Tolkwy beobachtet Simues Reaktionen genau, er wollte wissen woran er bei ihr ist. Wusste sie was mit ihr passierte oder hatte sie davon selbst keinen blassen Schimmer.

 Er wartet kurz ab, bis ein paar mit dem entsorgen der Leiche und dem richten des Lager beschäftigt waren. Wie in vielen Situationen wandern die großen Hände des Inquisitors zu dem heiligen Symbol Abadars als er Simue ansprach. „Es ist nicht das erste mal dass du bewusstlos wirst… und es ist auch nicht das erste Mal das dieses katzenartige Wesen auftaucht und wenn du bewusstlos wirst im Nichts verschwindet.“ Seine katzenhaften Augen bohrten sich in die ihrigen, und liessen ihr keinen Platz für Ausreden. So zerbrechlich Simue manchmal wirkte, hat sie in einigen Situationen unglaubliche Stärke bewiesen. Und er würde bohren, bis er wusste woran er war.

„Ich habe bemerkt dass du und auch das Wesen das gleiche Symbol auf der Stirn tragt. Zumindest so lange es anwesend war.  Ihr müsst auf irgendeine Weise zusammengehören… und in unserer Situation haben wir für… Versteckspiel keinen Platz.“ Tolkwy wusste das er mit seinen Fragen sehr direkt war… aber es ging Momentan einfach nur um eine Sache. Überleben so gut es ging.
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Beitrag von: Dreifinger Dan am 21.08.2012, 18:18:14
"Ja ihr habt recht." Dan schüttelte sich nochmal bevor er den ersten Leichnahm packte und gen Norden in den Wald schleifte, nachdem er ihn zuvor noch grob untersucht hatte. Etwas hatte er unter Piraten gelernt. Lass nichts liegen was man noch gebrauchen könnte. Da ihm das Fehlen eines Bogens gerade übel aufgefallen war, richtete er sein Augenmerk primär auf Möglichkeiten seinen Kampfradius zu erhöhen.
"Die Lichtung hier ist nicht schlecht, und wenn wir unser Lager dort am südlichen Teil einrichten und zu zweit Wachen, eine Wache hier am Rande der Schlucht und eine weitere am lager selbst, haben wir sowohl den Pfad dort unten, als auch den Trampelpfad hierher im Blick und werden nicht sofort gesehen. Und hier ist ncoch ein weiterer Trampelpfad den wir wohl auch noch kurz untersuchen sollten, bevor wir uns zur Ruhe legen." Er deutet auf einen fast verdeckten Pfad Richtung Westen,  direkt südlich der beginnenden Felsen.
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Beitrag von: Simue am 22.08.2012, 11:41:29
Überrascht sah Simue Tolkwy an. Sie war bewusstlos geworden? „Ich wollte das nicht, entschuldige. Ich wollte wirklich helfen.“

Sie fürchtete, dass die Gruppe sie als nutzlos betrachten würde, nutzlos, weil sie bei Gefahr, wenn man sie eigentlich als Unterstützung brauchte, das Bewusstsein verlor. Und sie zu eher zu einer Behinderung wurde, zu einem Störfaktor.

Doch dann sprach Tolkwy weiter, und ihre Augen wurden vor Überraschung noch größer. Unwillkürlich fasste sie an ihre Stirn. Sie konnte dort nichts spüren. Von was für einem Symbol sprach er?

„Ich… bitte, ich habe nichts getan, wirklich nicht…“

Hilfesuchend sah sie sich um, doch insgeheim wusste sie, dass sie alleine war. Was auch immer geschehen war, nun würden sie sie ausschließen. Wie Tolkwy es gesagt hatte, für sie war kein Platz. Sie würden sie fortschicken, oder schlimmer noch, bestrafen, und dann…

Sie ging in die Knie, zog die Beine an sich und sah zu starr zu Boden. Ihre Haare fielen ihr ins Gesicht, und ihre Stimme zitterte, als sie leise weiter sprach. „Ich weiß nichts von einem Symbol, ich weiß nichts von dem Katzenwesen, ich weiß es nicht, ich weiß es nicht, ich weiß es nicht…“

Immer wieder wiederholte sie die letzten Worte. Im Grunde sprach sie nicht mehr zu Tolkwy. Sie sprach, um nicht nachdenken zu müssen, darüber, was jetzt mit ihr geschehen würde…
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Beitrag von: Ksynthral am 22.08.2012, 16:52:02
Nevos fasste sich schließlich ein Herz und trat zu der plötzlich eingeschüchterten Simue und Tolkwy hinzu - auch er hatte ja nur helfen wollen: Und jetzt so etwas! Das konnten sie sich in ihrer derzeitigen Situation nicht erlauben, beim besten Willen nicht. Sonst würden sie vermutlich diese Nacht eine böse Überraschung erleben, das sagte ihm sein untrügliches Gespür und ein Bauchgefühl unterstrich es deutlich - oder war es lediglich Hunger?!

"Ganz ruhig Simue, ihr habt nichts Falsch gemacht - nur die Ruhe."

Er ging ebenso in die Hocke und begab sich auf Augenhöhe mit ihr - die sanfte Stimme, um die er sich bemühte wollte ihm allerdings nicht so recht gelingen: Er war eben ein Kämpfer und kein Tröster oder Seelenheiler:

"Tolkwy wollte dir doch gar nichts Böses - nur diese Wilden, weißt du: Es ist gefährlich hier, alles um uns außen herum... Es ist wie im Kampf: Die Gegner zermürben uns langsam, bestimmt sind sie hier überall, wahrscheinlich. Du, ich, Tolkwy - wir müssen zusammenhalten, ohne wenn und aber - sag uns bitte: Geht es dir nicht gut, können wir dir irgendwie helfen?..."

Er wollte für sie da sein, wie Tolkwy es schon versuchte - und er war froh, dass Andere sich um das Lager kümmerten, denn jetzt, genau in diesem Moment waren sie äußert verletzlich, äußert unangenehm verletzlich:

"Komm, wir setzen uns, machen ein Feuer, essen etwas - und dann haben wir wieder frische Kräfte!"

Der letzte Satz klang schon eher nach Nevos, der gerade eben eine völlig neue Seite von sich offenbart hatte - der vielbesagte weiche Kern im Herzen eines verrohten Mannes?!....
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 22.08.2012, 17:05:06
Jask schließlich half Dan und barg mit ihm gemeinsam die zwei beschädigten Wurfspeere der Kannibalen, ansonsten hatten sie nichts wirklich Brauchbares dabei[1]: Die Holzschilde waren alt und morsch und die rostigen Krummsäbel eigentlich eher keinen Versuch wert - wobei die Schilde wohl zumindest als Feuerholz noch gute Dienste leisten könnten...

"Dein Plan mit den Wachen klingt gut Dan - wir könnten uns noch einmal kurz die Wege ansehen, zumindest den dort oben bei dem felsigen Abhang, zu dem anderen Pfad da hin... Und dann sollten wir uns wirklich absichern hier oben auf der Lichtung!"

Gemeinsam mit Dan erkundete Jask Derindi daraufhin den Pfad. Kurzerhand stellten sie gemeinsam fest, dass der Weg schließlich wohl gen Süden führte - und irgendwann würde er sich sicherlich mit dem Pfad aus der Senke vereinen: Vielleicht waren sie hier oben auf einer Art Wachposten oder etwas Ähnlichem angekommen, ziemlich sicher sogar - jetzt mussten sie also die Wache übernehmen! Zurück auf der Lichtung dann errichteten sie gemeinsam mit Kwazeel einen kleinen Unterschlupf, richteten zwei Posten für die Lagerwachen ein und sicherten die Schlafplätze mit kleinen Stolperfallen ab: Sicher, viel würde es nicht helfen im Ernstfall, aber es beruhigte innerlich doch ein wenig. Dann setzten auch sie sich zusammen im Lager und begannen die Wachen für die Nacht einzuteilen sowie ihren weiteren Plan festzulegen. Tolkwy und Nevos waren derweilen noch mit Simue ins Gespräch vertieft, die sich plötzlich ziemlich seltsam verhielt...
 1. Beute: 2x beschädigter Wurfspeer
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 22.08.2012, 17:28:28
Zunächst bekam Simue kaum mit, dass sich eine weitere Person zu ihr gesellt hatte. Sie wollte nur, dass es vorbei war, dass sie mit ihr taten, was auch immer sie vor hatten, und sie würde sich dabei verstecken, tief in ihrem Innersten, ganz tief verborgen, wo sie niemand finden würde und wo sie nichts spüren würde...

Doch irgendetwas hielt sie. Nicht wieder, schien eine Stimme in ihrem Inneren zu sagen, nicht jetzt. Nur die letzten Worte von Nevos registrierte sie. Zusammenhalten? Helfen? Konnte das wirklich sein? Sie wagte es nicht, zu hoffen, und doch...

Mit Tränen im Gesicht sah sie auf, sah zu Tolkwy und Nevos. "Bitte schickt mich nicht weg", war alles, was sie herausbrachte, dann starrte sie wieder zu Boden.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 23.08.2012, 08:43:10
Der goldene Schlüssel klimperte, als er ihm aus den Händen viel. Die Augen von Tolwky wurden immer größer, denn er konnte den Worten Simues nicht glauben. Saß da wirklich die Frau vor ihm die mit dem Geisterkapitän gesprochen hatte… die zusammen mit ihm mutig denn Kannibalen gegenüber getreten ist. Der Halbork verstand die Welt nicht mehr, solche Gefühls Schwankungen kann keine Frau haben.

„Wie soll ich das verstehen, dass du das Symbol du die Katze nicht kennst? Willst du mir sagen du hast die Katze nicht gesehen? Die Katze ist wie bei dem Geisterkapitän mit dem du gesprochen hast aufgetaucht. Und genau wie dort ist sie verschwunden als du bewusstlos geworden bist. Du musst doch bemerkt haben dass die Welt um dich herum verschwunden ist. Es will dich hier keiner wegschicken oder sonst wohin verbannen. Ich will nur wissen woran wir mit dem Katzenwesen sind.“

Tolkwy würde nicht locker lassen, bis er die Antworten auf seine Fragen hatte.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 23.08.2012, 12:39:16
Simue schüttelte nur verständnislos den Kopf. "Ich weiß nichts von dem Katzenwesen", wiederholte sie. "Ich habe keine Ahnung, was für ein Symbol..."

Dann stockte sie plötzlich. Tolkwy hatte behauptet, sie habe mit dem Geisterkapitän gesprochen! Sie erinnerte sich noch, wie sie starr vor Angst da gestanden hatte, und dann war sie in Ohnmacht gefallen... "Ich habe doch nie mit dem Geist gesprochen", sagte sie mit leiser Stimme, und ihr Blick schien abwesend, als würde sie etwas in ihrer Erinnerung suchen. Ein seltsam vertrautes Gefühl stieg in ihr auf. Kein schönes Gefühl, eher eines von früherem Leid, von Verzweiflung, von...

Dann verstand sie. War dies bereits die Strafe, die sich die anderen für sie ausgedacht hatten? Man redete ihr Dinge ein, die nie passiert waren, brachte sie dazu, an ihrem Verstand zu zweifeln...

Sie wollte nicht glauben, dass Tolkwy und die anderen so grausam zu ihr sein würden, und doch spürte sie fast so etwas wie Erleichterung, jetzt, da ihre Angst vor Strafe und Ablehnung endlich bestätigt wurde, und sie zumindest wusste, was man ihr antun wollte. Sie würde es ertragen, vermutlich hatte sie es für so viel Schwäche auch verdient.

Ihre Miene war nun nicht mehr von Verzweiflung und Angst geprägt, sondern von leerer, dumpfer Resignation. Ihre Tränen versiegten, ebenso wie das kleine Leuchten ihrer Augen, das bisher trotz aller Schrecken immer da gewesen war...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 23.08.2012, 12:59:36
Der Halbork konnte den wenigen Sätzen von Simue immer weniger glauben. Es entglitten ihm sämtliche Gesichtszüge und der Kiefer klappte nach unten. Er sammelte sich zu einem letzten Versuch. „Simue, was weist du von den letzten Tagen auf dieser Insel überhaupt? Erzähl mir von wichtigsten Ereignissen die du erlebt hast und an die du dich erinnern kannst.“

Tolkwy hatte seine Fassung noch nicht ganz wieder gefunden und er konnte Simue überhaupt nicht mehr einordnen. Er grübelte vor sich hin, während seine Augen sie ununterbrochen musterten. „ Wurde von einem Inselt irgendeine Krankheit übertragen welche nun auszubrechen droht… Hat sie die letzten Stunden zu wenig getrunken oder hat der Geisterkapitän ihren Geist verwirrt. Was stimmt mit dieser Frau nicht.“ [1]Tolkwy saß fast ratlos neben Simue und fragte sich wer er wirklich vor sich hatte. Bis vor wenigen Tagen kannte er Simue nicht und nun kämpften sie zusammen ums Überleben.

„Simue, du willst mir sagen du hast weder mit dem Kapitän gesprochen noch hast du die Katze überhaupt gesehen?“ Er schüttelt den Kopf und wandte sich an Nevos. „Du hast die Katze doch auch gesehen und auch miterlebt wie Simue mit dem Geisterkapitän verhandelt hat, oder bin ich der verrückte hier unter uns.“ Tolwky war sich nun unsicher ob  zu guter Letzt nicht er es war der hier zu viel Sonne abbekommen hatte.
 1. Heilunde : 18
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 23.08.2012, 21:31:48
Als Kwazeel gerade vom Fortschaffen der Leichen zurück kehrte, fand er eine völlig verwirrt und auch ein wenig verzweifelnd wirkende Simue vor, während der Inquisitor sie bedrängte. Er hörte ihre Antworten und zusammen mit dem was sie ihm vor kurzem erzählt hatte, schien sich ihm auch zu erschließen, dass die junge Frau wohl des Öfteren Dinge vergaß und sich in dieser Zeit völlig anders und merkwürdig verhielt.

"Bitte bedränge Simue doch nicht so." sprach er und eilte sogleich an ihre Seite, beruhigend legte er ihr die Hände auf die Schultern "Wie du merkst stimmt etwas mit Simue nicht. Ich bin mir selber noch nicht sicher was es ist, dass ihr Vergessen auslöst. Ich vermute es könnten Geister im Spiel sein, schließlich wimmelt es auf dieser Insel von ruhelosen Seelen. Vielleicht ergreift gelegentlich ein Geist von dir Besitz Simue, so dass du dich an diese Abschnitte nicht erinnern kannst. Mach dir keine Sorgen, wir finden heraus was es mit diesem Katzenwesen und dem Symbol auf sich hat. Dies alles muss irgendwie zusammenhängen." sprach Kwazeel, hoffend Simue zu beruhigen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 24.08.2012, 20:07:13
Im Lager war inzwischen ein fast hitziges Gespräch über Simues seltsames Verhalten entbrannt - Tolkwy und Nevos, der ihn schlussendlich doch irgendwie bekräftigte, da auch er eher Mann von Taten und nicht von weichen Worten war, redeten nur so auf Simue ein - diese gab kaum noch einen Laut von sich und hatte sich wahrlich in sich selbst zurückgezogen: Bis schließlich Kwazeel der ganzen Situation vorerst einen Aufschub aber keineswegs eine Lösung gab - sie würden herausfinden, was los war und Simue sollte sich auf keinen Fall Sorgen machen müssen! Gemeinsam kehrten sie also dem Fleckchen Erde an dem gerade eine fast inquisitorische Befragung stattgefunden hatte den Rücken zu und teilten ihre Anwesenheit mit Jask, der nahe ihres Unterstands ein kleines Feuerchen entfacht hatte und dort bereits einen Sud aus verschiedenen Baumwurzeln bereitete - es roch beinahe gut!

Gemeinsam setzten sie sich und aßen, im Gegensatz zu den vorangegangenen Minuten, eher schweigend: Wasserschläuche wurden herumgereicht und auch Kwazeel half mit seiner Magie aus. Zusammenhalt wurde spürbar, zwar auf eine seltsam verkrampfte Art und Weise - aber immerhin! Viele Chancen alleine hätte hier von ihnen vermutlich niemand. Dieser Gedanke hatte vollends an Realität abgenommen, nachdem sie heute zum ersten Mal wirklich den Kannibalen gegenüber gestanden hatten. Auch Kaspian war ja schließlich hier im Dschungel verschwunden - und bisher hatten sie vielleicht eine Spur von ihm gefunden, aber kein wirkliches Lebenszeichen...

Es war dunkel um sie herum geworden, doch da der Himmel heute relativ wolkenlos war beschien der Mond die kleine Lichtung doch ganz gut. Alles war in ein silbrig-weißes Licht getaucht als sich die ersten Gefährten zu Bett begaben und Tolkwy sowie Dan die erste Wache übernahmen, auch Kwazeel blieb noch eine Zeit lang mit Simue am Feuer sitzen und unterhielt sich leise tuschelnd mit ihr. Nevos und Jask waren müde geworden und hatten sich bereits in ihre Schlafstätten begeben. Schließlich folgten auch Simue und Kwazeel. Still war es geworden im Dschungeldickicht der Schmugglerinsel und endlich fanden die Gefährten Ruhe und Erholung...

Zwischenspiel - Etwas weiter weg, mitten im Wald... (Anzeigen)

Es war nicht lange nachdem Simue und Kwazeel sich zur Ruhe gelegt hatten, als Tolkwy und Dan plötzlich hellhörig wurden: Im Bereich der Schlucht, nördlich von ihnen schienen sich Menschen zu bewegen, oder zumindest irgendjemand der der Sprache mächtig war - Schreie, Schritte, Getrampel - plötzlich erkannten sie beide das Kauderwelsch, welches da durch den nächtlichen Dschungel schallte: Es waren Kannibalen, mindestens sechs Stück, wenn nicht gar noch mehr. Schnell versammelten sich die beiden Wachenden am felsigen Abgrund und spähten vorsichtig und geschützt hinunter. Die Gruppe der Wilden schien sich schnell zu nähern. Erste Schimmer von Fackeln zuckten durch die Nacht und schon betraten sie den Bereich der Schlucht, der wirklich gut einzusehen war von den beiden Gefährten: Der kleine Pfad unter ihnen füllte sich plötzlich mit tatsächlich neun Kannibalen. Vorne und hinten je einer mit einer großen Fackel, Bewaffnete, die die Seiten des Trosses absicherten - scheinbar hatten die Barbaren schlechte Erfahrungen mit wilden Tieren gemacht - und in der Mitte vier kräftige Kannibalen die eine Holzkonstruktion trugen an der ein menschlicher Körper baumelte. Und es war eindeutig ein Mann, der da recht leblos, oder doch nur bewusslos, oder einfach schlafend, herunterhing. Seine Arme und Beine waren an den Hölzern festgebunden und die Barbaren schleppten ihn von dannen: Doch wirklich tot sah der Mann nicht aus, sogar seine Augenlider zuckten - jedenfalls meinte Dan das erspähen zu können - vielleicht war gerade dabei aufzuwachen, an seinem Hinterkopf schien Blut zu kleben, vielleicht war er doch nur bewusstlos geworden. Dann, der Trupp stoppte kurz, ein Aufschrei von Unten herauf - eine Parole?!

Doch dieses Mal verstand auch Tolkwy das Kauderwelsch der Kannibalen nicht wirklich, vielleicht ein Losungswort für die Beschreitung des Pfades, vielleicht ein Aufruf, dass die faulen Wachen aufgeweckt wurden, vielleicht eine Frage an die Wachhabenden - was sollten sie jetzt nur tun?! Und wer um alles in der Welt war der Gefangene der Kannibalen dort Unten?! Kaspian war es jedenfalls nicht: Doch jetzt hieß es handeln, nicht lange nachdenken...
 1. @ Oblivio: Du darfst ab jetzt gerne posten!
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 25.08.2012, 00:38:41
Mit einem ziemlich heftig brummenden Schädel öffnete Oblivio die Augen und stellte schnell fest, dass seine Lage sich nicht gerade zum Besseren gewendet hatte. Seine Arme und Beine waren gefesselt und er konnte sich nicht sonderlich gut bewegen. Gegen diese Wilden hatten ihm seine Reflexe nicht helfen können, aber er würden den Teufel tun und sie einfach so gewähren lassen. Also beginnt der noch immer etwas benommene Mann damit möglichst unauffällig an seinen Fesseln zu zerren um sie zumindest zu lockern und ein bisschen mehr Bewegungsspielraum zu erhalten.[1]
Während seiner Bemühungen riskiert er immer wieder vorsichtige Blicke in Richtung der Wilden, um zu erspähen, was mit seinen Waffen geschehen war. Denn sollte es ihm gelingen sich aus dieser misslichen Lage zu befreien würde er die beiden Sai ganz gewiss brauchen, wenn er eine Chance haben wollte nicht nur für wenige Augenblicke freie Luft zu schnuppern, sondern sich einer erneuten Gefangennahme vollständig zu entziehen.
 1. Escape Artist: 13 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg790981.html#msg790981)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 26.08.2012, 03:03:01
Simue antwortete zunächst nicht. Und doch lösten Kwazeels Worte etwas in ihr aus. Hatte sie sich womöglich getäuscht? War sie es, die sich nicht mehr an diese Dinge erinnerte? Bestand tatsächlich eine Beziehung zwischen ihr und dem Katzenwesen? Oder war dies alles nur Teil einer großen Täuschung, die sie in den Wahnsinn treiben sollte?

Letzteres schien ihr naheliegender, einfacher... aber irgendetwas in ihr hielt sie davon ab, sich einfach in diese Gedanken hineinfallen zu lassen.

So saß sie eine Weile da, ließ sich von dem Mwangi trösten. "Ich habe das Katzenwesen bei dem Kapitän gesehen", bestätigte sie schließlich. "Aber hier... ich stand im Wald, und dann bin ich hier auf der Lichtung aufgewacht. Es tut mir leid, ich weiß wirklich nicht mehr..."

Schließlich ging sie mit ans Feuer. Sie war erschöpft, und sie spürte, wie die Wärme des Feuers sie müde machte...

Gespräch mit Kwazeel am Lagerfeuer (Anzeigen)


Als Simue später in der Nacht aufwachte, fühlte sie sich nur wenig erholt. Sie folgte den anderen, und das Bild, das sie sah, erschreckte sie.  Sie hielt sich eine Hand vor den Mund, um nicht aufzuschreien. Ihre Blicke gingen zu ihren Gefährten. Wie würden diese auf die Kannibalengruppe reagieren?
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 26.08.2012, 17:09:26
Dan packte seinen Säbel sicherer. Er brauchte dringend einen Bogen. Mit einem halblauten Ruf weckte er die anderen, bevor er Tolkwy ansah. Leise murmelte er: "Wenn wir hoffen das dieser Pfad den anderen trifft haben wir vielleicht eine Chance dort unten ein Leben zu retten. Wir sollten uns kampfbereit machen und hoffen sie abzufangen."
Er überlegte kurz wie er vortäuschen konnte das hier oben alles in Ordnung war. Schließlich stellte er sich aufrecht in den Schatten eines Baumes und winkte den Kanibalen hinab. Er hoffte sie würden in dem Licht nicht viel besser sehen als er, und das der Schatten ihn genug tarnte und dass die Kanibalen etwas derartiges erwarteten.
Schließlich zog er sich vom Rand zurück, packte sein Bündel und machte sich daran dem entdeckten Pfad zu folgen um die anderen Neuankömmlinge abzufangen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 26.08.2012, 18:31:42
Aufgeschreckt durch Dans stummen Schrei und das Gegröle der Kannibalen in der Schlucht setzte sich Jask Derindi in seiner Schlafstatt auf - kratzte sich zweifelnd am Kopf: War das alles nur ein schlechter Traum, oder hörte er da gerade eben wirklich einen Haufen von Barbaren herumschreien und Dan sowie Tolkwy Alarm schlagen?!

Doch dann zögerte der ehemalige Gefangene nicht weiter - auch in einem Traum würde er sich gut zu schlagen wissen: Er stand auf und legte sich schnell seine Rüstung an, dann stellte er sich kampfbereit ans Dach ihrer Unterkunft. Bewachte gewissermaßen Kwazeel, Nevos und Simue, welche gerade beim Aufwachen waren. Beruhigend legte er den Zeigefinger auf die Lippen und bedeutete ihnen ruhig zu sein und zu bleiben...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 26.08.2012, 19:07:43
Verschlafen schreckte Kwazeel aus dem Schlaf hoch, als allgemeine Hektik im Lager ausbrach. Er rieb sich die Augen und ergriff seinen Speer, ehe er langsam zu Dan und Tolkwy herüberlief. Seine Augen weiteten sich vor Schreck, als er unten auf dem Pfad die Menschenmenge sah, das Fackellicht verlieh der grausigen Szene zusätzlich etwas Unheimliches. "Shimye-Magalla" sagte er und konnte es sich gerade noch verkneifen laut auszurufen "Bei allen Göttern, was für Ungeheuer sind das." der Druide versuchte sich zu beruhigen.

"Glaubt ihr wirklich wir haben eine Chance es mit ihnen aufzunehmen? Ich zähle neun von ihnen. Zwei waren kein Problem für uns, da waren wir in der Überzahl, aber neun? Zumal ich kein großer Kämpfer bin und Simue auch nicht." fragend blickte er seine Gefährten an.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 26.08.2012, 20:39:49
Nevos war sofort auf den Beinen, sein Kettenhemd hatte der Barbar gar nicht erst ausgezogen, in dieser gefährlichen Umgebung. Und so stand der Barbar aufrecht im Lager ohne an die Klippe heran zu treten. Doch konnte er sich ein Bild machen.
Er zog seine mächtige Klinge. "Es ist keine Frage von Chancen sondern davon das Richtige zu tun." stellte er fest.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 28.08.2012, 23:48:06
Unterschiedliche Stimmungen, unterschiedliche Meinungen - aber eines war von vornherein klar: Plötzlich herrschte so etwas wie Unruhe, oder gar Panik, unter den Gefährten. Alle waren in Windeseile hellwach und begannen sich zu ordnen und zu rüsten. Würden sie es etwa schon wieder und so bald schon mit so einer Übermacht von Kannibalen aufnehmen müssen?! Welche Götter nur hatten ihnen dieses Schicksal zugeteilt - ein Vergnügen von Cayden Cailean war es sicherlich nicht! Doch nun würden sie diese Situation irgendwie lösen müssen...

Dan legte mutig vor und kam damit Nevos kurz zuvor, der sicherlich Ähnliches vorgehabt hätte - oder doch Tolkwy?! Doch der Inquisitor war zu schockiert, um überhaupt irgendetwas zu antworten und blieb wie angewurzelt stehen: Kurz nachdem sich der Matrose winkend zur Schau gestellt hatte gellte von Unten ein schauerliches Lachen und Prusten hervor. Kurz verstummte das Gebrüll der Wilden, dann ein gellender Befehlsruf, der eigentlich nur Eines bedeuten konnte - auf gehts! Doch auch die Gefährten waren nicht untätig geblieben und hatten sich inzwischen alle zwischen Abgrund und Lagermittelpunkt versammelt. Dan, Tolkwy und Nevos machten sich flink auf den Weg nach Unten, jedenfalls hofften sie es, und der Rest begann das Lager möglichst umfassend abzusichern: Dans Täuschungsmanöver schien gescheitert - jetzt stand alles auf der Kippe, inklusive eines weiteren Menschenlebens, der Gefangene der Kannibalen...

Dieser für seinen Teil probierte sich vorsichtig am Lösen seiner Fesseln, doch so recht wollte es ihm nicht gelingen. Aufgrund der Ablenkung durch die Gefährten achteten die Wilden aber auch nicht näher auf seine sicherlich unerwünschte Befreiungsaktion: Doch mit diesem Erfolgsgrad würde er vermutlich noch Tage brauchen, ehe er sich wieder frei bewegen konnte. Und seine Befürchtungen könnten sich erfüllen - diese Zeit würde er nicht haben...

Unterdessen stolperten Dan, Nevos und Tolkwy mehr oder weniger ziellos den kleinen Waldpfad hinunter und kamen kurz darauf an eine kleine Böschung, welche direkt auf den Schluchtpfad hinunter zu führen schien. Sie zögerten keine Sekunde und nutzten diesen Wink des Schicksals - sollte sich die Schmugglerinsel doch einmal als gütig erweisen?! Und fürwahr, sie tat es: Nur gute zehn Meter vor den Kannibalen kamen die drei Kämpfer urplötzlich zum Stehen - auch die Wilden hielten, jetzt alle bewaffnet und bösartig grinsend, an: Aug in Aug mit dem Tod?!...

Dann! Ein gellender Pfiff und der Gefangene wurde mit seiner Holzkonstruktion unsanft auf dem Pfadboden abgesetzt - die Falle der Wilden war inzwischen umgangen worden - und auch diese Kannibalen zogen ihre schartigen Krummsäbel: Sturmangriff, oder Ablenkungsmanöver? Noch war alles möglich: Irgendetwas schien die Wilden noch zurückzuhalten...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 29.08.2012, 00:22:20
Oblivio sah die eigentliche Quelle für den Aufruhr der Männer, die ihn Gefangen genommen hatten, nicht, aber das kümmerte ihn in diesem Moment auch nicht wirklich. Der Aufprall auf den Boden als die Wilden ihn so unsanft fallen ließen sendete Wellen von Schmerzen durch seinen Körper, da er dank der Fesseln keinerlei Chance hatte den Fall irgendwie abzufedern. Vor allem seine Arme und Hände erwischte es besonders schwer, da der Mönch damit direkt auf einen Stein, der einige Zentimeter aus dem Boden ragte, prallte. Doch der Schmerz kam Oblivio gerade recht oder besser gesagt der Stein, der ihn verursachte. Denn jetzt wo seine gefesselten Hände so nah an einer scharfen Steinkante waren und die Fesseln auch nicht mehr sein gesamtes Körpergewicht tragen mussten, hatte er deutlich mehr Bewegungsspielraum und konnte mit einigen nicht allzu schweren Verrenkungen die einfachen Lederbänder, die seine Hände gefesselt hielten über die Steinkante reiben und so stark genug schwächen, dass er sie mit seiner Körperkraft würde sprengen können - hoffentlich.[1] Während er sich so in Richtung der Freiheit kämpfte und immer wieder die Hände einige Zentimeter bewegte, um die Fesseln zu schwächen, drehte er den Kopf so gut es seine derzeitige Lage zuließ in Richtung der Wilden. Noch immer suchten seine Augen nach seinen beiden Sai[2], aber auch nach den Wilden, damit er möglichst gut die Situation einschätzen konnte. Sollte er es schaffen seine Hände zu befreien würde er nicht allzu viel Zeit haben, um auch seine Füße zu befreien und anschließend möglichst viel Abstand zwischen sich und seine Peiniger zu bringen.
 1. Escape Artist: 26 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg791728.html#msg791728)
 2. Perception: 16 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg791731.html#msg791731)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 29.08.2012, 21:16:57
Das Gespräch mit Simue warf in Tolkwy viele Fragen auf. Er konnte und wollte nicht verstehen, dass Kwazeel sie mit Samthandschuhen anfasste.  Wütend wendete er sich ab „Vielleicht sollte sie ihren Geisteszustand besser im Lager kurieren anstatt mit uns Katz und Maus zu spielen.“ Den Abend über war Tolkwy nicht sehr gesprächig und die miese Laune war ihm deutlich anzusehen.

Die letzten Tage des Wanderns hatten etwas für sich, die Muskeln von Tolkwy wurden gut beansprucht und er fühlte sich richtig fit. Nach dem kurzen Dauerlauf war er nun richtig warm, und seine Muskeln für den Kampf bereit. Die miese Laune von dem Gespräch lag ihm immer noch schief im Magen, und so hoffte er fast dass es mit den dämonischen Kannibalen zum gewalttätigen Konflikt kommt. Mit lautem und aggressiven Ton, welcher so gut wie keine Zweifel an der Umsetzung lies, rief der die Kannibalen an. „Lasst den Gefangenen frei und verschwindet so schnell euch eure Bein tragen, oder ich enthaupte euch einen nach dem andern und werfe euch den Raptoren zum Fraß vor.“ [1] Während er dies sagte zog er seine große Axt aus der Halterung vom Rücken und zauberte Licht darauf. Der Inquisitor würde nicht zögern, und sofort in den Sturmangriff gehen.
 1. Einschüchtern:21 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg791899.html#msg791899)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 30.08.2012, 17:22:25
Noch immer verschlafen, aber den Ernst der Lage erkennend, stolperte Kwazeel seinen Gefährten hinterher, den Speer fest umklammert. Ein wenig nach Tolkwy kam er auch aus dem Gebüsch hervor und blickte die Wilden mit soviel Groll und Wut an, wie er aufbringen konnte, seinen sonst freundlich leuchtenden Augen funkelten vor Zorn und waren zu Schlitzen verengt, während er seinen Speer bedrohlich nach vorn reckte. Der Druide vertraute darauf, dass man im Fackelschein nicht erkennen würde, was für ein schlacksiger Körper eigentlich unter seinen Gewändern steckte, sicherlich waren die Wilden erheblich stärker und bedrohlicher als er.

Sein Blick ging zu Tolkwy herüber, dessen Worte er zwar nicht verstand, sich aber wohl denken konnte welche Drohungen er sprach.
Mitleidig wanderte sein Blick weiter zu der geschundenen Gestalt an dem Holzgestell: "Halte durch Fremder, wir holen dich da raus."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 01.09.2012, 00:07:09
Auch Dan und Nevos liessen keine Zweifel an ihrer Entschlossenheit hier und jetzt den Kampf über die Barbaren hereinbrechen zu lassen. während Nevos mit sämtlichen Gelenken knackte und sich, sein Schwert in der Hand, auflockerte, fiel Dan in einen fast Tranceartigen Ruhezustand und brachte seinen Säbel vor seine Mitte. "Auf dein Zeichen, Tolkwy" flüsterte er und verriet damit seine Bereitschaft. Nevos brummte nur etwas, schien aber ebenfalls mehr als bereit zu sein zuzuschlagen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 07.09.2012, 22:05:23
Als Simue sah, dass sich ihre Gefährten auf einen Kampf vorbereiteten, brachte sie sich ebenfalls in eine günstige Position - so, dass sie nicht gleich in die ersten Kämpfe verwickelt würde, aber doch schnell eingreifen könnte. Schnell überlegte sie, welche Zauber helfen könnten. Und sie hatte auch schon eine Idee. Sie würde eine Kreatur beschwören, eine Riesenratte vielleicht, die nicht nur Verwirrung stiften, sondern auch für sie kämpfen würde.

Angst stieg in ihr auf. Aber dieses Mal wollte sie nicht weglaufen, nicht in Ohnmacht fallen. Sie musste beweisen, dass sie etwas wert war für die Gruppe. Noch immer war sie sich nicht sicher, ob das nicht alles nur ein hinterhältiges Spiel war, ein Weg, sie zu quälen - aber selbst wenn, welche Alternative hatte sie? Sie musste sich einbringen...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 10.09.2012, 21:56:45
Das Geschehen schien sich rasend schnell zugespitzt zu haben - Jask Derindi - gerade eben noch beruhigend im Lager, umgeben von aufwachenden und ungläubigen Gefährten mit verschlafenen Gesichtern, er stand nun alleine da! Als letzter im Lager geblieben, der Rest war Tolkwy und Dan hinterher den Dschungelpfad hinabgestürzt, den Kannibalen gegenüber zu treten, ihnen direkt in die Augen zu schauen...

Ihr Hab und Gut, das Lager, ihre Existenz lag hier oben offenbar und ungeschützt dar. Vermutlich würde nicht unbedingt jetzt jemand auf die Idee kommen ihnen ihre Taschen zu rauben, aber die Gefahr bestand dennoch: Schließlich war dies hier ein Wachposten dieser Wilden, jedenfalls ehemals, bis sie ihn eingenommen hatten! Jask zögerte etwas, doch als Tolkwy Unten vor Wut den Kannibalen irgendetwas für Jask Unverständliches entgegen brüllte besann sich der Garundi und beschloss hier Oben die Stellung zu halten...

Flinken Fußes begab sich der gottesfürchtige Mann und Kleriker Nethys an die steil abfallende Felskante im Norden und blickte auf den Pfad des Geschehens hinab - dort standen sie sich gegenüber: Ein kleiner Trupp unerschrockener Schiffbrüchiger, der wahl- und relativ ziellos eine Insel durchstreifte - und auf der anderen Seite eine ganze Horde furchteinflößender Kannibalen, die ihre Säbel wetzten und die Zähne fletschten - und ein Gefangener, der sich zu rühren schien, wie Jask zu vernehmen meinte...

Er hob die Stimme an und begann ohne weiteren Verzug einen seiner Mantra-Gesänge anzustimmen - seine Stimme bebte, die kleine Schlucht füllte sich schnell mit dem gewaltigen Nachhall seines Gesangs: Und die Herzen seiner Gefährten begannen sich zu öffnen, er schaffte Mut, er schaffte Vertrauen. Jask Derindi würde da sein, wenn sie ihn brauchten! Und die Wilden?! Sie verstummten für einen kurzen Moment und blickten verdutzt nach oben, jedenfalls einige von ihnen, während Andere hämisch lachend lochprusteten, als plötzlich ein Gebetslied erklang - scheinbar war ihnen nicht alle Kultur völlig fremd...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 10.09.2012, 22:32:39
Unerwarteter Weise hatten sich die aufgespürten Gefährten doch relativ schnell in Gefechtsposition begeben und standen nun einer Übermacht von wilden Kannibalen von Antlitz zu Antlitz gegenüber: Während der Gefangene des Trupps sich scheinbar zu befreien schien, was allerdings keinem der blutrünstigen Wilden auffiel, brachten sich die restlichen Abenteurer in Position und zückten mindestens ebenso kampfeslustig wie ihre Gegner die Waffen! Jasks Gesang hob an, die Luft summte vor Anspannung und Tolkwys Stimme hatte soeben eine eindeutige Warnung und zugleich Drohung gegen die Kannibalen geschmettert!

Doch bei dem Wortwechsel, wenn man es so nennen wollte, würde es nicht bleiben, das war auch den Gefährten klar - doch ob sie wirklich wussten, worauf sie sich hier eingelassen hatten, da konnte man sich nicht so sicher sein! Lange zuckende Schatten zogen über die steile Felswand im Süden, auf der der singende Nethys-Kleriker sein Mantra anstimmte, geworfen von den flackernden Fackelfeuern der Wilden. Einfach fallen gelassen, qualmten und brannten die Fackeln am leicht feuchten Dschungelboden vor sich - ein Glück, dass keine große Dürre herrschte, sonst wäre der Wald um sie herum vermutlich in Flammen aufgegangen! Rot schimmernd glänzten die schartigen Säbel der Kannibalen im Feuerschein und ihre fratzenhaften Gesichter grinsten bösartig auf die Abenteurer herüber: Hier war keine Spur von Angst, oder gar Furcht zu erkennen...

Doch Tolkwys Worte schienen wenigstens ablenkende Wirkung gehabt zu haben, denn plötzlich konnte der Gefangene der Kannibalen aufstehen und rannte zur Waldseite hin, weg von seinen Feinden den Wilden! Ein kurzer, verdutzter Blick, als der glatzköpfige Mann sich plötzlich erhob und davonhuschte - und dann ein gewaltiges, animalisches Knurren des Anführers des Stoßtrupps - drohend hob er seinen Säbel, und brüllte voller Inbrunst zu Tolkwy und den anderen Gefährten hinüber:

"Raptoren?! Harstufl - ich dir geben Raptoren, harharhar! Schnappen euch dieses leckere Festessen! Mulso mulso - har, har, har!..."

Und noch ehe seine Stimme verhallt war - brach der erwartete Kampf los!

Hier geht`s dann weiter!... (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6762.msg795450.html#msg795450)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 11.09.2012, 22:28:12
Jask Derindi war der Erste, der es schließlich schaffte zu reagieren, bevor auch nur einem ein Haar von den Barbaren gekrümmt wurde - noch Freund, noch Feind hatte sich bewegt, als der Kleriker betend seine Hände gen Nachthimmel reckte und einige Zauberformeln murmelte: Nun war es ihm, Dank sei Nethys, möglich die Sprache der Wilden zu verstehen. Tolkwy wollte er unterstützen und sie alle, so würde es ihm sicherlich gelingen bei den wilden Absprachen und dem Geschrei der Kannibalen noch ein zweites Ohr für die Gefährten zu haben:

"Ich kann sie nun verstehen - Tolkwy! Möge uns allen das Schicksal gnädig sein!...

Doch nur kurz und abgehackt kamen diese unterstützenden Worte aus dem Munde von Jask Derindi - er konzentrierte sich weiterhin auf seinen Mantra-Gesang und vermochte es so den Gefährten Kampfesmut und Standfestigkeit zu gewähren...

Oblivio trat so vorsichtig wie möglich an den Wilden direkt vor sich heran, in dessen Gürtel er den Griff einer seiner Waffen blitzen sah. Bemüht sich dabei nicht erwischen zu lassen griff er nach der Waffe um sie anschließend möglichst effizient gegen diesen Feind einsetzen zu können.

Doch der Kannibale war zu schnell in seiner Reaktion - Oblivio verfehlte den Griff seiner Waffe, konnte sie dem Wilden nicht entwenden und erntete stattdessen einen wuchtigen Hieb von dem Krummsäbel des Barbaren. Die schartige Klinge schrapte über seine Haut, verletzte ihn glücklicherweise aber nur leicht: Vielleicht hätte er etwas vorsichtiger sein müssen im Umgang mit diesem Feind hier - schließlich waren diese unerschrockenen Kämpfer in der Überzahl und vermutlich schraken sie vor Nichts und Niemandem zurück!...

Keiner der Barbaren zögerte, nachdem schließlich geklärt war, dass der Kampf unausweichlich war - sie hatten damit definitiv kein Problem! Und: Sie waren eindeutig in der Überzahl. Mit gezückten Waffen stürzten sich die Kannibalen in die Schlacht auf dem Dschungelpfad...

Mehrere, von ihnen, die besonders kampfeslustig aussahen stürzten sich sofort auf Oblivio und versuchten ihn mit ihren Krummsäbeln zu erwischen - doch der kurz zuvor noch Gefangene wich geschickt aus und so vermochten die Wilden es nicht ihm Schaden zuzufügen...

Einige andere rückten eher gemächlich vor, als ob sie sich ihrer Überlegenheit völlig sicher waren und wetzten sozusagen die Klingen - würde ihnen jemand zu nahe kommen, so schien es fast, sie würden schneller zuschlagen als der Feind: Nicht besonders taktisch, aber blutdurstig...

Die vorderste Kampfesfront der Kannibalen allerdings stürmte mit aller Macht auf die versammelten Gefährten zu und attackierte Dan und Tolkwy, die ebenfalls die vorderste Front bildeten - doch lediglich den Inquisitor konnten sie leicht verletzten...

Nach dem er von seinem Gegner einen ersten Treffer eingesteckt hatte würde der Inquisitor keine Gnade walten lassen. Er holte mit seiner Axt zu einem mächtigen Schlag aus und versenkte die Axt in seinem Gegenüber. „Deine Zeit ist abgelaufen, deine Beine werden in Kürze auf Pharasmas Acker liegen.“ Er spukte die Worte vor Zorn fast aus.

Es zeigt sich wie ähnlich sich Nevos und Dan sind, den die beiden bewegen sich nahezu synchron. Während Dan unter dem Säbel seines Gegners hindurch tänzelt und dabei auch Tolkwys Gegenüber verblüfft Macht Nevos zwei schnelle Schritte auf die andere Siete des Kannibalen. So positioniert zeigen sie ein intuitives Verständniss. Während Nevos mit erhobener Klinge einem mächtigen vertikalen Hieb ansetzt, fliegt Dans Klinge, flach auf Hüfthöhe horizontal auf den Gegner zu.

Als Tolkwy, Dan und Nevos da so voranstürmten, fasste auch Kwazeel sich ein Herz und eilte mit dem Halbork gemeinsam voran. Sein zögerlicher und nicht besonders kräftiger Stoß mit dem Speer ging jedoch ins Leere, der Druide war ganz einfach kein großer Kämpfer. Aber vielleicht konnte er den Barbaren so mit Tolkwy in die Zange nehmen? Sie mussten schnell und hart zuschlagen, bevor sie von der Übermacht überwältigt würden ...

Tolkwys Wutschrei zeigte Wirkung, denn seine mächtige Axt bohrte sich ohne größere Schwierigkeiten in die Schulter seines Gegenübers - ein langgezogenes Aufheulen, fast wie der Ruf eines Wolfes, schallte durch die schummrig beleuchtete Schlucht: Dunkelrotes Blut schoß aus der tiefen Fleischwunde des Wilden - sein Gesicht verzerrt vor Schmerz, doch er fletschte die Zähne und hob erneut seinen Säbel, holte zum Hieb aus. Doch zuvor wich er unerwarteter Weise dem Stich von Kwazeels Speer aus - ein schreckliches Grinsen machte sich auf dem Antlitz des Barbaren breit und er hatte scheinbar ein neues Ziel gefunden, ein leichter gerüstetes...

Währenddessen umkreistenn Dan und Nevos 'ihren' Kannibalen geschickt, wie ein seit Jahrzehnten eingespieltes Team und versetztem ihm zwei heftige Hiebe mit ihren Klingen: Kurzum - sie vierteilten den ihnen wehrlos ausgelieferten Wilden - keine Sekunde länger konnte er am Leben bleiben! Reißend scharf fuhren die Klingen durch den Körper des Feindes und ließen ihn zerstückelt zu Boden sacken: Grausam war der Anblick - aber der erste Feind war somit schon gefallen und lag in seinem eigenen Blute zu ihren Füßen...

Gewichtig dreinblickend hob Simue ihre Hände gen Nachthimmel und sprach eine ihr bekannte Zauberformel, welche ihr und den Gefährten Unterstützung gewähren sollte - ein kurzes Zischeln, ein Knistern und nur einen Moment später tauchte direkt neben Tolkwys Kannibalem eine schreckenshafte Ratte auf, bewehrt mit langen Krallen und Zähnen - sofort schnappte sie nach dem Wilden, doch sie verfehlte ihn um ein Weites...

Unsicher wich Simue einen Schritt zurück, weg vom Geschehen, sie war sich nicht ganz sicher, wie sie reagieren sollte - falls sie sich verteidigen müsste wäre sie zumindest mit einer Waffe ganz gut beraten: Schnell griff sie nach ihrer Waffe und hielt sie schützend vor sich...

Jask Derindi jubilierte innerlich, als seine Gefährten sich gut zu schlagen schienen in den ersten Augenblicken dieses noch so jungen Kampfes - Dan und Nevos brachten Tod und Verderben über den grausamen und gefährlichen Feind: Und auch Tolkwy schaffte es zumindest erste Wunden zu verursachen. Doch völlig schadlos blieben auch die Gefährten nicht, und so beschloss Jask für sich, dass es an der Zeit wäre etwas Heilung zu spenden...

Betend hob er seine Hände gen Himmel - unterbrach seinen Gesang und flehte Nethys an: Positive Energie durchflutete ihn und schickte ein gleißend helles Licht hinunter in die Schlucht - alle seine Gefährten wurden betroffen, außer der eingekesselte Fremde - ihnen allen schenkte Jasks gute Energie geringe Heilung, aber immerhin linderte er so die Schmerzen ein wenig...

Dann begann Jask geschickt einige größere Steine zusammenzusammeln - er würde sie als Wurfgeschosse missbrauchen: Von hier oben sicherlich nicht die schlechteste Idee!...

Oblivio schreckte vor der Übermacht, die er vor sich sah nicht zurück, ließ jedoch von seinem Plan ab, sich seiner Waffen zu bemächtigen. Stattdessen ballte er die Fäuste und schlug mit aller Kraft auf den Gegner vor sich ein. Er war selbst überrascht, wie eisern seine Schläge auf den Körper seines Widersachers prallten, während er die Ablenkung nutzte, um einen Schritt in Richtung der übrigen Feinde der Wilden zu machen.

Kräftige Schläge trafen und verletzten den Kannibalen, der kurz zuvor noch einen Sturmangriff auf Oblivio versucht hatte doch ganz ordentlich: Der Gefangene zeigte dieses Mal mehr Wehrkraft als beim letzten unliebsamen Zusammentreffen - hatte er Mut geschöpft?! Trotzdem kämpfte der wahnsinnige Kannibale unbeirrt weiter...

Wütend brüllten die Kannibalen auf, als ihr Gefährte von Dan und Nevos förmlich zerrissen wurde - kurzerhand wanden sich viele von ihnen einem neuen Ziel zu: Dan! Sogar Kwazeel wurde außer Augen gelassen und Tolkwy als doch recht schwer gerüstet wurde ebenso links liegen gelassen. Der Matrose mit der geschickt geführten Klinge war das neue 'Lieblingsziel' der Wilden. Auch Nevos wurde wieder schwer attackiert und auch Simues beschworene Ratte wurde Ziel des unbändigen Zorns der Barbaren...

Doch die Ratte wich geschickt aus - Oblivio hatte einmal mehr Glück im Unglück und blieb zumindest von dieser Angriffswelle verschont - und auch Dan vermochte es den wirren und ungezielten Schlägen der Kannibalen auszuweichen...

Nevos genoß das Blut, das auf ihn nieder spritzte. Mit einem Schrei machte er seinen Gefühlen Luft, etwas Dunkles schlich sich dabei in seine Augen. Viel bedurfte es nicht mehr, bevor der Barbar die Beherrschung verlieren würde. Ungestüm landete seine Klinge in dem nächsten Gegner.
Dan hingegen ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Wo Nevos rohe Gewalt walten ließ, begegnete Dan der Übermacht mit kühler Ruhe. Seine Waffe war nach wie vor gesenkt, auch wenn Blut von ihr tropfte, und nur kurz schlug er zu, um sich etwas Raum zu machen, um weiter Ausweichmanöver seinerseits zuzulassen.

Abermals waren die Hiebe von Dan und Nevos erfolgreich, während Dans kühle Aktion den attackierten Wilden fast in die Knie zwang und ihm einen weiteren Schmerzensschrei entlockte - so fällte Nevos mächtiger Schlag erneut einen Kannibalen und minimierte so wiederum die Anzahl ihrer Gegner! Nun waren sie ihnen eigentlich gleich auf, und so kampfestoll diese Barbaren sein mochten, genauso ungeschickt stellten sie sich im Kampf an: Glück für die Gefährten...

Tolkwy verfolgte seinen bereits getroffenen Feind mit einem großen Schritt. In dieser Bewegung holte er mit seiner großen Axt weit aus, und verfehlte den Feind knapp. Die Wucht die in diesem Angriff war hätte dem Feind großen Schaden zugefüht, wenn der Inquisitor getroffen hätte.
So konzentrierte er sich und versuchte weiteren Angriffen auszuweichen.

Kwazeel erschrak leicht, als eine schreckliche Ratte neben ihm erschien, doch es wirkte so, als wäre diese auf Seite der Gefährten. Er hörte Schmerzensschreie und sah Blut spritzen, während auch Tolkwy seinem Gegner nachsetzte. Der Mwangi legte einen kleinen Sprint hin, umrundete den von Tolkwy attackierten Kannibalen, um ihn seinen Speer in den Rücken zu jagen und ihn gemeinsam mit Tolkwy anzugreifen - doch Kwazeels Angriff ging abermals gründlich daneben...

Die Ratte biss erneut zu, ohne allerdings auch nur in die Nähe des Kanibalen zu kommen. Kurz darauf quiekte sie laut auf und wuselte wirr am Boden umher...

Simues erster Zauber in diesem Kampf war zwar noch nicht besonders erfolgreich gewesen, doch ihr Quell an Magie war noch lange nicht am Versiegen: Mutig hob sie erneut ihre Hände und streckte sie, mitsamt ihrer kurzen Klinge in Richtung der Kannibalenfront, welche mit ihren Gefährten im Gefecht war:

"Habt acht - ich verzaubere sie, schlagt dann zu!..."

Wenige, aber kräftige und genaue Worte und Anweisungen, die aus dem Mund der jungen Frau drangen - nur kurz darauf schloss sie die Augen und im selben Moment schoss eine Welle gleißend heller, weißer Lichtstrahlen auf die kämpfenden Wilden zu! Diese zuckten erschrocken zurück und bemühten sich um Aufmerksamkeit im Kampfe...

Simue schließlich rückte noch ein Stück weit zu ihren Gefährten auf - jetzt war es auch schon gleich: Auch sie würde kämpfen und sich verteidigen müssen...

Simues Zauber überraschte die Wilden zwar, doch der besonders betroffene Kannibale schüttelte den Zauber kurzerhand ab und kämpfte ungebrochen weiter...

Jask Derindi für seinen Teil hatte die Verwirrung auf dem Kampfplatz ausgenutzt und währenddessen fleißig zwei Hand voll Steine zusammengetragen - mühsam versuchte er eine Handvoll davon aufzunehmen und schleuderte sie hinab, auf die Kannibalen, welche den Fremden angriffen: Seine eigenen Gefährten schienen ja momentan ganz gut zurecht zu kommen - aber der ehemals Gefangene erweckte aus eben jenem Grund sein Mitleid! Doch sein gut gemeinter Angriff misslang völlig, und die Steine schlugen mehrere Meter entfernt vom Kampfgeschehen prasselnd auf den Erdboden auf...

Abermals bemühte sich Oblivio seinen zahlreichen Gegner Angst und Verletzungen zuzufügen: Geschickt tänzelte er gen Süden, um sich so langsam der ziemlich erfolgreich kämpfenden Heldengruppe um Dan und Tolkwy anzunähern. Er selbst hob also abermals seine geballten Fäuste und attackierte einen der Wilden - dieses Mal jedoch riss der sein morsches Holzschild hoch und Oblivios Fäuste bohrten sich in das Stück Dschungelholz: Erfolgslos also...

Nach und nach schienen die Kannibalen an Treffsicherheit zu gewinnen - doch ihr Blutrausch schien noch lange nicht vorbei: Während sich der von Kwazeel attackierte nun schlussendlich doch dem Mwangi zuwand, allerdings ziemlich ungeschickt daneben schlug, umkreisten die Kannibalen im Norden der Schlucht erneut den Fremden und setzten ihm heftigst zu!

Lange genug hatten die Wilden ihren geflohenen Gefangenen angegriffen und in die Enge getrieben - während Oblivio noch zwei Hieben der Krummsäbel ausweichen konnte, so traf ihn der Dritte ziemlich sicher und wuchtig und hieb ihm beinahe den ganzen Arm ab! Blut stob empor und fast tödlich getroffen stürzte Oblivio zu Boden - sofort brach bei den Kannibalen ein Siegesgeheul aus! Einer packte den zusammengesackten und stark blutenden Mann und riss ihn wieder nach oben - der Andere drehte sich geschickt um: Sie waren dabei Oblivio zu 'verladen'!...

Auch der Rest der Gruppe hatte mit dem anhaltenden Ansturm der Barbaren zu kämpfen - doch lediglich Tolkwy kassierte abermals einen Hieb, dieses Mal schmerzte der allerdings etwas mehr! Der Kampf der Kannibalen schien an Gewalt und Brutalität zuzunehmen!...

Als Tolkwy sah wie Jask die Steine hinunterwarf, brüllte er hoch "JASK, HEILE DEN FREMDEN BEVOR ER STIRBT!"

Dabei war der Inquisitor leicht abgelenkt und verfehlte den Kannibalen zum wiederholten Male.

"So nicht mein Freundchen" Dan verfolgte die Flucht seines angeschlagenen Gegenübers und setzte ihm nach. Erneut tauchte er unter den Klingen durch um seinem Opfer nach zu setzen und so vielleicht auch dem Fremden bald zur Hilfe zu kommen. Dabei verliess er sich ganz auf Nevos ihm den Rücken frei zu halten. Nevos hingegen lachte erneut auf und hob sein Schwert zum nächsten Hieb. Kurzzeitig war die Dunkelheit in seinen Augen verflogen und Erfolg machte sich breit. Oder war es doch der Wahnsinn der aus seinen Augen lachte?

Schwer verletzt strauchelte erneut ein Kannibale unter einem Hieb von Nevos - der Barbar gab sich redlich Mühe seine Gegner in sämtliche Einzelteile zu zerlegen, doch dieses Mal war sein Schlag nicht kräftig genug geführt, um den Feind beim ersten Kontakt auszuschalten! Heftig wankend brüllte ihm der Wilde sein Kriegsgeschrei entgegen und spuckte ihm Blut und Galle entgegen - ein letztes Aufbäumen?!...

Dan für seinen Teil konnte erneut einen Kannibalen von seinen Beinen reißen: Geschickt hatte er den schon schwer verletzten Wilden an der Kniesehne erwischt. Mit nach oben verdrehten Augen sackte er in die Knie und kippte dann nach Vorne hin - jetzt waren die Gefährten auf einem guten Weg zum Siege: Doch Oblivio war bereits gefallen und lag, wie Tolkwy richtig bemerkt hatte, im Sterben!

Kwazeel bekam von der Notlage des Gefangenen der Kannibalen nicht allzu viel mit. Zu vertieft war er in den Kampf, der sich vor ihen abspielte. Wobei er selbst dabei keine rühmliche Rolle spielte. Mit seinen dürren Armen war er wahrlich nicht zum Kämpfer geboren. Dafür teilten Tolkwy, Dan und Nevos umso mehr aus. Kwazeel bewegte sich hinter den Rücken des bei ihm stehenden Kannibalen und stieß erneut mit dem Speer zu. Der Stoß wurde von dem morschen Holzschild abgefangen, aber vielleicht würde diese Ablenkung es Tolkwy erlauben erneut wuchtig mit der Axt zuzuschlagen.

Dann war es jetzt also soweit - auch Simue würde sich im direkten Kampf den wilden Kannibalen stellen: Doch direkt vor Tolkwy wagte sie es trotzdem nicht. Ihren Dolch gezückt manövrierte sie sich geschickt nach vorne und war bemüht dem Barbaren die Klinge in die Brust zu stechen: Doch vergeblich! Ihr Angriff verfehlte sein Ziel um ein Weites...

Ihre beschworene Ratte währendessen wieselte ihr ebenso hinterher und versuchte den Kannibale zu attackieren - sie allerdings konnte einen großen Erfolg verbuchen: Fast verbiss sie sich in der Wade des Wilden! Der Barbar allerdings schüttelte sie mit Schmerzensschreien ab, doch zurück blieb eine ganz ordentliche Bisswunde...

Jask Derindi gehorchte Tolkwy aufs Wort und ließ abermals seine heilende Energie gen Schlucht wirken - dieses Mal allerdings war die Wirkung noch geringer und erfasste auch wirklich nur den sterbenden Fremden: Dafür schienen sich seine Wunden wenigstens zu stabilisieren, auch wenn sie sich nicht wirklich schlossen - der Mann blieb nach wie vor bewusstlos und regungslos...

Der ehemals Gefangene Jask würde zu helfen wissen - seine Magie war zu gering, er würde die Kannibalen irgendwie aufhalten müssen, jetzt war der Zeitpunkt für seinen tatenkräftigen Einsatz gekommen. Zu seiner rechten stolperte nun auch er hinein in das Dunkel des Blätterdaches und hinab, gen Schluchtenweg...

Sein Geist war vernebelt, sein Körper schmerzte, aus den offen, klaffenden Wunden quoll unablässig Blut heraus - doch kurz durchfuhr in ein Schub heilender, wohltuender Magie - seine Kräfte verließen ihn dennoch, er würde sterben, wenn man ihm nicht half - diese Fremden...

Die Anzahl der Kannibalen war inzwischen stark dezimiert und einer von ihnen ergriff sogar freiwillig die Flucht, zwischen Nevos' und Dans Schlachten fühlte er sich anscheinend nicht so wohl - schwer verletzt hastete er gen Südwesten den Pfad entlang davon: Schnell waren diese Wilden, das musste man ihnen lassen, aber eine Flucht?!

Oblivios Gegner jedenfalls wandten sich nun ebenso ihren bereits kämpfenden Gefährten zu - einer versuchte Kwazeel zu attackieren und einer stürmte Nevos entgegen: Vergeblich. Auch Tolkwy und Simue mussten wiederum schlecht gezielte Schläge der Wilden abwehren - auch Simue war durch den Angriff der Ratte ins Blickfeld der Barbaren geraten...

Am auffälligsten allerdings war der Kannibale, welcher gerade eben Oblivio geschultert hatte, er schleppte sich und den bewusstlosen Fremden gen Norden den Pfad entlang - kam allerdings nicht weit, noch in Reichweite strauchelte er und ging zu Boden...

Mit angstgeweiteten Augen sah Simue dem Kannibalen entgegen. Lauf weg, lauf weg, ging es ihr durch den Kopf. Lauf verdammt nochmal weg!

Aber obwohl ihre Beine zitterten und ihr der Angstschweiß über das Gesicht rann, blieb sie stehen. Sie biss ihre Zähne zusammen, sah kurz auf ihren Dolch, den sie kurzerhand fallen ließ, und holte dann mit all der Kraft, die ihr zarter Körper aufbringen konnte, aus - und schlug dem Kannibalen mit ihrem Unterarm ins Gesicht. Was ihr Gegner erst im Augenblick des Treffers zu spüren bekam, war die Scizore, deren Klinge nun Simues Ärmel und das Gesicht des Kannibalen zerfetzte.

Kaum hatte sie getroffen, stieß die junge Frau einen kurzen Schreckensschrei aus und zog ihren Arm gleich wieder zurück. Hatte sie ihren Gegner wirklich verletzt? Oder hatte sie ihn nur wütend gemacht?

Während Simue trotz ihres Treffers ängstlich zurück zuckte, ließ sich die von ihr beschworene Riesenratte nicht beirren und biß erneut nach dem Gegner - doch das Tier war nicht schnell und geschickt genug, und so klackerten ihre scharfen Zähne nur aufeinander, als sie in die Luft schnappte...

Nevos ist es egal das sein Gegner vor ihm flieht. Mit erhobener Klinge widmet er sich dem nächsten Ziel, ein Lächeln auf den Lippen.

Ein Schritt und Dan brachte sich in eine günstigere Positon um die Gegner an sich zu binden. Auch wenn er gerne den Gefangenen befreien würde, seine ertse Aufgabe war nun hier. Und so ließ er seine Klinge tanzen.

Das die Kanibalen den Fremden bewusstlos geschlagen haben, und ihn anfangen abzutransportieren lenkte den Inquisitor stark ab. Seine Angriffe welche normalerweise gut treffen gehen weit daneben. So auch dieser Angriff, seine Axt verfehlt den Kanibaeln um längen und treibt dem Inquisitor die Zornesröte ins Gesicht. "Stirb endlich du Monster." Brüllte er ihn Wutverzehrt an.

Kwazeel erging es so wie Tolkwy ... die Sorge um den schwer verletzten Fremden, wirkte sich störend auf seine Konzentration aus. So kam es, dass obwohl der Kannibale von ihm und dem Halbork gleichermaßen bedrängt wurde, der Mwangi mit seinem Speer erneut nur den Schild des Kannibalen traf. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn, während das Hauen und Stechen weiterging.

Der tapfere Garundi war im dunklen Dschungel ziemlich orientierungslos, aber Schritt für Schritt kämpfte er sich vorwärts - er brachte es nicht übers Herz den Fremden alleine zu lassen, wenn er es schon nicht vermochte ihn ausreichend zu heilen: Er würde einen Weg hinunter finden! Und mit diesem kurzen Gedanken nahm auch Kwazeels Sturz seinen Lauf - erstaunlicherweise unverletzt landete er schließlich nur wenige Meter neben dem Pfad der Schlucht im Dschungel, mit ein paar flinken Schritten war er nun ebenso bei seinen Gefährten und dem Kampfgeschehen - jetzt würde er sich den Kannibalen holen, der den Fremden wegschleppte...

Er wurde hinfortgeschleppt - beinahe erwachte er wieder, er spürte wieder Kräfte in seinem Körper, er wehrte sich innerlich gegen die bleierne Schwere vor seinen Augenlidern: Doch er schaffte es nicht das Bewusstsein wiederzuerlangen. Plötzlich fühlte er sich heftigst hingeworfen: Sein Träger musste gestürzt sein! Jetzt würden sie ihn retten - hoffentlich...

Panik schien sich inzwischen unter einigen, besonders schwer verletzten der Kannibalen breit gemacht zu haben - im Südwesten floh einer und verschwand im Dunkel der Nacht. Im Norden wurde Oblivio geschultert und hinfort geschleppt, auch er verschwand so langsam in der Dunkelheit des Pfades. Auch Nevos` Gegner der eine breite Fleischwunde am Oberarm zu verzeichnen hatte schleppte sich erstaunlich schnell gen Norden hinfort...

Der Rest der Kannibalen allerdings blieb - und kämpfte! Sie gaben sich sogar gegenseitig Unterstützung, drehten und wendeten sich zwischen ihren zahlreichen Gegnern, versuchten hier und da Hiebe und Schläge auszuteilen: Doch ihre schartigen Krummsäbel durchschnitten nur nutzlos die Luft. Ihre Wut war geblieben, doch kraftloser wurden die Angriffe, nach und nach, immer und immer mehr...

Das Blatt schien sich gewendet zu haben?!...

Als der Kannibale nun wütend nach ihr schlug, schrie Simue erneut auf. Ängstlich schlug sie erneut nach ihm, doch war sie so unsicher, dass ihr Schlag nur quer durch die Luft ging. Dafür allerdings zog sie die Aufmerksamkeit ihres Gegners so sehr auf sich, dass dieser offenbar die Ratte auf dem Waldboden vergaß. Das große Tier bäumte sich auf und schlug seine langen, scharfen Nagezähne in die Wade des Barbaren...

Die Gegner flohen. Nevos jubelierte und die Freude wusch die dunklen Schatten weg. Mit hoch erhobenen Schwert stürmte er auf den Kanibalen zu der es scheinbar auf den Halbork abgesehen hatte. Mit einem Schrei grub seine Klinge tief ins Fleisch.
Dan hingegen sah einen weiteren Kannibalen gen Norden fleihen. Allerdings war dieser zu schnell als dass der Matrose sich eine Chance ausrechnete ihn einzuholen. und so kam er lieber seinen Gefährten zu Hilfe als einem Fremden. Kurz und schmerzlos, ohne Kompromiss, führte er mit seiner Klinge einen waagerechten Hieb aus der ins Fleisch von Simues Gegner drang.

Auch Kwazeel jubelte kurz auf, als er bemerkte, dass die Kannibalen teilweise die Flucht ergriffen. In diesem Durcheinander senkte auch der vor ihm stehende Kannibale für einen Moment seinen Schild und der Mwangi nutzte diesen Umstand sofort aus. Wuchtig stieß er ein weiteres Mal mit dem Speer nach vorne und gelangte endlich an der Deckung vorbei.

Nachdem zwei weitere Kannibalen gefallen waren, hatte der Inquisitor nur noch ein Ziel vor Augen. Den Fremden retten.
Mit riesigen Sätzen sprintete Tolkwy los, doch nicht wie die meisten dachten, auf dem guten Gelände, nein, er versuchte durch den Dschungel abzukürzen.

Es schien als würden dem Inquisitor die unmöglichsten Spünge und Ausweichmanöver vor Hindernissen gelingen. Seine Geschwindigkeit lies selbst im Dschungel nicht nach. Seinem Körper schien das Unmögliche zu gelingen.

"Ihnen hinterher, wir müssen ihn retten" brüllte er noch bevor er im Dschungel für kurze Zeit verschwand, man hörte noch das Knacken von Ästen und Rascheln von Blättern

Kurz darauf tauchte er auf der anderen Seite wieder auf. Mit einem fiesen Grinsen auf dem Gesicht, versuchte er mit riesigen Sprüngen die Kannibalen zu erreichen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 25.09.2012, 23:28:34
Der Kampf war entschieden, so schien es den Gefährten zumindest: Die meisten der Kannibalen waren bezwungen und auch fast alle Flüchtigen waren unter Verfolgung...

Im Norden jagten Tolkwy und Jask fast völlig ungebremst den zwei schwer verletzten Wilden hinterher, welche den Fremden Oblivio verschleppten, welcher noch immer bewusstlos war - und auf dem Kampfplatz selbst streckten Dan, Nevos, Kwazeel und Simue den letzten, übrig gebliebenen, Kannibalen nieder. Er versuchte zu fliehen, doch seine Flucht war vergeblich, seine Kräfte schienen erschöpft, und er war von einer Übermacht gestellt worden, zu spät also...

Tolkwy und Jask holten die Barbaren schneller ein als erwartet und erschlugen die beiden Fliehenden hemmungslos, auch Jasks Dolch glitt in das muskulöse Fleisch des Feindes und nahm ihm den letzten Lebenswillen. Oblivio fiel zu Boden und schlug hart auf den Boden auf, es war ziemlich düster um die Gefährten im Norden, doch der Feind war endgültig besiegt und der Fremde zumindest befreit, jetzt würde man ihn heilen müssen - Jask begriff die Situation und begann zu handeln...

Im Süden derweil probierte man sich erst gar nicht an der Verfolgung des einzigen, überlebenden Wilden - einer hatte sich gen Süden davon machen können! Zwar schwer verletzt, aber er hatte es geschafft: Würde er seine Gefährten warnen, gab es noch mehr von ihnen, oder war er alleine?! Würde er überhaupt durch die dunkle und sehr gefährliche Dschungelnacht kommen, wo waren sie hier eigentlich, waren sie hier sicher, was war los...

Doch viel Zeit für Gedanken sollte ihnen nicht bleiben, während Jask begann den Fremden notdürftig zu versorgen[1] und dabei Tolkwys Unterstützung bedurfte[2] drohte den Abenteurern inmitten des Kampfplatzes ein neues Übel!

Schwere, ledernde Flügel schlugen, ein eisiger Lufthauch kam auf sie herab und vor ihren Augen schnellte ein riesiger schwarzer Schatten aus dem nächtlichen Himmel gen Erdboden, gen Kannibalenleichen - geflügelt, mit Stacheln versehen, gefräßiges, großes Maul, Reißzähne, Klauen: Ein markerschütternder Schrei! Das vogelartige Wesen schnellte herunter, griff sich zwei der Leichen und stieß sich blitzschnell wieder ab, zurück in den Nachthimmel - das Futter war gefunden, die Arbeit hatten andere erledigt...

Keiner der Gefährten hatte überhaupt eine Möglichkeit zu reagieren, der 'Nachtschatten' war aufgetaucht, hatte gerissen, und war verschwunden - fürs Erste jedenfalls, so schien es, keiner vermochte seine Umrisse noch im Nachthimmel auszumachen: Leere Blutlachen am Boden, tiefe Rinnen von den Krallen des Vogelwesens und Nevos stieß einen lauten Schrei aus:

"Das war es gewesen - dieser Vogel, diese Bestie! Sie hat uns beobachtet, sie verfolgt uns..."
 1. @ Oblivio: Bitte 6 TP Heilung eintragen...
 2. @ Tolkwy: Bitte Heilkunde-Wurf absolvieren...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 26.09.2012, 15:16:41
Oblivio schlug die Augen auf und blickte sich verwirrt um. Jede Bewegung schmerzte, aber beruhigt stellte er fest, dass er zumindest nicht erneut an ein Tragegestell oder noch an einen Bratspieß gefesselt war. Stattdessen sah er über sich einen Halbork und einen Menschen hocken, die ganz offensichtlich für die Versorgung seiner Wunden verantwortlich waren. Ohne sich zusehr zu bewegen, um die Arbeit der beiden Männer nicht zu stören, sprach Oblivio sie an: "Wo bin ich? Was ist geschehen?"
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 26.09.2012, 22:09:48
Simue betrachtete die toten Körper der Kannibalen, und es schauderte sie. Sie war froh, dass sie den Mann nicht hatte töten müssen. Denn auch, wenn er ein Monstrum war, ein schrecklicher Barbar, war er trotzdem auch ein Mensch gewesen.

Sie schloss kurz die Augen, atmete durch, dann bückte sie sich und hob ihren Dolch wieder auf. Kurz betrachtete sie noch ihren zerrissenen Ärmel, unter dem nun ihre Waffe leicht zum Vorschein kam. "Schade", murmelte sie, mehr zu sich selbst als zu irgendjemand anderem.

Dann sah sie zu der riesigen Ratte, die sie aufmerksam ansah. Sie ging in die Knie, und streichelte das Tier über sein rostbraunes Fell. "Ich danke dir für deine Hilfe. Du kannst jetzt gehen."[1]

Schließlich stand sie wieder auf und ging in Richtung des Fremden, den sie offenbar gerettet hatten. Aber nicht, ohne sich vorher noch einmal zu Dan umzudrehen. "Danke", sagte sie knapp, und ging dann weiter.
 1. Nicht sicher, ob das regeltechnisch möglich ist, das beschworene Wesen vorzeitig aus der Beschwörung zu entlassen. Wenn ja, verschwindet die Ratte. Wenn nein, lässt Simue sie einfach auf dem Kampfplatz.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 27.09.2012, 16:47:55
So plötzlich wie er begann, war der Kampf auch schon wieder vorbei. Mit trauriger Miene blickte Kwazeel auf den blutgetränkten Dschungelboden und die Leichen rings herum. Was für ein sinnloses Gemetzel! Dennoch war er froh, dass keiner seiner Gefährten ernsthaft verletzt wurde, sie hatten sich sehr gut gegen den Kannibalentrupp geschlagen. Er wandte sich von dem blutigen Schauplatz ab und bewegte sich gemeinsam mit Simue zu dem verwundeten Fremden herüber, der wohl bereits von Tolkwy und Jask versorgt wurde.

Doch da plötzlich schnellte ein gewaltiger Schatten, umhüllt vom Mondlicht, aus dem Nachthimmel. "Simue gib Acht!" rief er aus und zog die junge Frau bei Seite, schon glaubend, dass dieses Ungeheuer es auf die Gefährten abgesehen hatte. Doch das Untier packte sich zwei der Kannibalenleichen und flog auch schon wieder davon. "Shimye-Magalla!" sagte er ungläubig und blickte Nevos an.

Der Krieger hatte tatsächlich die Wahrheit gesagt! Untote, Kannibalen, fliegende Ungeheuer ... was war diese Insel nur für ein Ort!
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 27.09.2012, 22:48:01
Als Kwazeel sie zur Seite zog, schrie Simue kurz auf, doch dann blieb sie wie angewurzelt stehen und sah dem riesenhaften Wesen hinterher, dass sich die toten Kannibalen gepackt hatte. "Wunderschön", flüsterte sie, und starrte noch eine ganze Zeit in den Himmel.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 28.09.2012, 14:26:15
Dans Finger glitten zu den Dolchen an seinem Gürtel, doch der Vogel war bereits ausser Reichweite seiner Wurfgeschosse. Er im Nachinein rollte ein eisiger Schauer über seinen Körper. Eine Bestie des Himmels, schnell und unnachgiebig. Sie konnten froh sein, dass die Leichen der Kannibalen und nicht sie das Ziel gewesen waren.
"Bei Besmaras Wasser, was für ein Teufel der Lüfte." murmelt er vor sich hin, während sich eigentlich schon wieder ein Hochgefühl in ihm breit macht. Diese Kannibalen hatten ihnen nichts entgegensetzen können. Sie waren die Sieger, die Beute war ihnen. Und so begann der Krieger, unbeindruckt die Leichen zu untersuchen, auch wenn davon ausging, dass auch diese hier kaum etwas von Wert mit sich trugen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 28.09.2012, 21:34:47
Jask war ruhig geblieben, als der Schreckensvogel gen Erde herabgesegelt war - diesem Wesen wären sie sicherlich nicht gewachsen gewesen. So groß, so schnell, so stark gebaut, hoffentlich begegneten sie diesem Untier nicht so bald wieder: Ein Aasfresser, blieb zu hoffen übrig...

Der Kleriker kümmerte sich weiterhin um Oblivio, hatte ihm erste Linderung seiner Wunden verschafft und blickte ihn nun fragend, aber gutmütig an:

"Ruhig guter Mann, ihr wurdet überfallen - wir wurden überfallen... Mein Name ist Jask, Jask Derindi - Kleriker des Nethys! Und ihr?..."

Höflich verneigte sich der Kleriker und hieß so den fremden Willkommen, zumindest versuchte er es, seine Begleiter hatten ja noch nicht weiter auf den Fremden reagiert - Jask selbst, er war sich unsicher, wie er mit dem ehemals Gefangenen der Kannibalen umgehen sollte - woher kam er, wohin wollte er, und was machte er hier:

"Ihr seid auf der gottverlassenen Schmugglerinsel, aber das wisst ihr bestimmt schon, oder - Schiffbruch?!..."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 28.09.2012, 21:46:52
Nevos nickte Dan zustimmend zu - dies war wahrhaftig ein Teufel der Lüfte gewesen: Hier wären sie vermutlich nicht so leicht geschoren davon kommen, falls es zu einem Kampf gekommen wäre! Doch was nicht ist, konnte ja noch werden - Nevos jedenfalls hatte vorerst genug Blut vergossen. Mühsam strich er sich die zähflüssigen Blutrinnsale von der Rüstung und steckte seine Waffe weg. Sie schienen in Sicherheit und selbst wenn nicht, er hätte kein Problem damit gehabt noch mehr Gegner niederzumähen - seine Kraft war wirklich erstaunlich!

Währenddessen hatte sich der Matrose Dan über die verbliebenen Kannibalenleichen hergemacht und tastete die Körper ab, durchsuchte sie und nahm mit, was er finden konnte. Nicht besonders viel, aber einige, einfache Schmuckstücke, ein paar rostige Krummsäbel und dergleichen[1]: Ärmlich, aber nützlich das hab und Gut der Wilden...

Auch Simue und Kwazeel begannen sich von dem Kampf zu erholen - leicht war er nicht gewesen, aber sie alle hatten sich wahrhaft tapfer geschlagen: Nur für jenen Fremden dort wäre es fast tödlich geendet! Jetzt hatten sie ihn befreit, aus dem Griff der Kannibalen - Mahlzeit! In Gedanken musste man unverzüglich an die restlichen Schiffsbrüchigen im Basislager denken, an Kaspian, der geflohen war, alleine in den Dschungel, und schließlich auch an den Kapitän der Jenivere den Kapitän und seine seltsame Begleitung: Waren auch sie den Wilden begegnet?!...

Tolkwy derweil bemühte sich ebenso Oblivio mit seinen Heilkünsten erstzuversorgen, doch Jask hatte ganze Arbeit geleistet - keine Chance für den Inquisitor, stattdessen musste er feststellen, dass an seinem blutverschmierten Hosenbein einige gelbliche Käfer krabbelten, die sich scheinbar daran zu laben schien: Auch an Oblivios und Jasks Bein erblickte er die Ungeziefer: Hätte er sie nur gleich bemerkt, ekelig...
 1. @ Dan: 3x Leichter Holzschild; 4x Wurfspeer; 5x Beschädigter Krummsäbel; 6x Rotperlenamulett;
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 29.09.2012, 10:20:57
Oblivio blickte den Mann, der sich als Jask Derindi vorgestellt hatte etwas verwirrt an: "Was...? Oh ja, Oblivio, mein Name ist Oblivio." Anschließend sah er sich noch einmal um und zermarterte sich wie so oft in der kurzen Zeit, die er sich an diesem Ort befand, den Kopf darüber, was er hier machte. Aber ihm wollte nichts einfallen. Also antwortete er erneut seinem Retter: "Schmugglerinsel? Nein, davon weiß ich nichts. Ich weiß überhaupt nichts von diesem Ort. Oder von mir selbst."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 30.09.2012, 13:20:38
Kwazeel war tief irritiert über Simues Bemerkung bezüglich des seltsamen Flugtieres. Er ließ sie jedoch schließlich wieder los und schaute noch einmal in den Nachthimmel. "Es ist fort und wahrscheinlich ist sein Hunger erstmal gestillt." sagte er beruhigend, obwohl Simue seltsamerweise kaum eingeschüchtert schien. So ging er mit ihr gemeinsam mit ihr zu dem Fremden herüber, welcher bereits von Jask und Tolkwy versorgt wurde. "Grüße, Oblivo. Ich bin Kwazeel Zethuka und dies ist Simue. Darf ich mir einmal eure Wunden anschauen?" Jask hatte zwar die schwersten Verletzungen geheilt, aber dennoch sah der Mann noch geschunden aus.

Gründlich schaute er sich die Verletzungen an und zückte seinen erst kürzlich gefundenen Heilstab, den er sogleich ausprobieren wollte. Mit schwungvollen Bewegungen strich der Druide damit über Oblivios Verletzungen und ließ ihn beinahe vollständig genesen.[1] Besonders fiel ihm eine dicke Beule am Hinterkopf des Mannes auf, über die er auch mit dem Stab strich. "Ihr habt wohl einen heftigen Schlag auf den Kopf bekommen? Womöglich habt ihr deswegen euer Gedächtnis verloren? Es wird wohl bei Zeiten zurückkehren, für den Augenblick seid ihr in Sicherheit und unter Freunden. Wir alle sind Schiffbrüchige auf dieser Insel."
 1. 9 TP Heilung für Oblivio eintragen
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 30.09.2012, 13:32:01
Der junge Mönch atmete erleichtert durch, als die Magie seinem Körper fast all seine Kraft zurückgab und ihn er nun endlich, im wahrsten Sinne des Wortes, frei atmen konnte. Mit einem dankbaren Nicken wendete er sich an Kwazeel: "Ich freue mich euch kennenzulernen Kwazeel Zethuka und auch euch Simue. Ich schulde euch Dank für die Rettung und wohl auch mein Leben. Allein wäre ich diesen Wilden niemals entkommen. Weshalb ich hier bin und warum ich mich an nichts erinnere, weiß ich genauso wenig, wie irgendetwas anderes. Aber es wird wohl seine Gründe haben. Lasst mich euch als Gegenleistung für eure Taten zu meiner Rettung wenigstens meine Hilfe anbieten, welches Vorhaben es auch sein mag, das euch hier bewegt. Das ist das mindeste, was ich tun kann."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 30.09.2012, 20:30:44
"Oblivio, schön mal wieder ein frohgesinntes Gesicht anzutreffen hier in diesem unwirtlichen Dschungel. Eure Häscher, wisst ihr - diese Kannibalen - ich möchte nicht unhöflich klingen, da ihr mutmaßlich keine guten Erinnerungen, wenn denn überhaupt, an sie habt, aber: Wisst ihr etwas über sie, woher sie kommen, oder wohin sie...

Jask Derindi war hocherfreut darüber, dass der Neuankömmling so gesprächig war - ebenso gefiel es ihm, dass Kwazeel ihn in seinen Bemühungen der Heilung unterstützte - doch seine eigenen Worte ließen ihn unbeholfen, gar plump wirken - und noch bevor er damit fertig war schämte er sich schon dafür:

"Ähm - ja, vergesst es: War nicht so gemeint. Vermutlich bin auch ich ein wenig durcheinander... Mitten in der Nacht, so ein Trubel."

Jask Derindi würde sicherlich keine Entscheidung darüber treffen, ob Oblivio vorerst bei der Gruppe bleiben konnte - aber er schlug zumindest vor die Nachtwache und die Nachtruhe fortzusetzen: Morgen müssten sie sich um diese Wilden kümmern, komme was wolle...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 01.10.2012, 10:32:58
Der Schmuck verschwand in Dans Rucksack, den Rest schulterte er und brachte ihn erstmal ins Lager. Nicht das sie etwas davon gebrauchen konnten, aber er wollte die Sachen nicht der Natur überlassen, bevor nicht zumindest die anderen einen Blick darauf geworfen hatten. Somit unterstützte er Jasks Vorschlag sich zurück ins Lager zu begeben mit Taten, auch wenn er von der Debatte wenig hörte. Für ihn war es selbstverständlich dass sich der Gerettete nun erst einmal ihnen anschloß, bevor er am nächsten Tag entscheiden konnte was er tun würde.
Sorgen machten sich dennoch in ihm breit. Das Basislager mußte informiert werden. Und gleich am nächsten Morgen. Aber nicht alle. Nevos hatte sich als fähig bewiesen auch alleine, er hoffte ihn überzeugen zu können den Boten zu spielen. So würden sie weiter vorrücken können und diese widernatürlichen Wesen, die Bezeichnung Mensch hatten sie in Dans Augen verwirkt, von der Insel tilgen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 02.10.2012, 17:18:29
"Kommt erst einmal mit in unser Nachtlager, es ist gleich dort drüben." sagte Kwazeel, als er merkte, dass Dan sich daran machte die Habe der Kannibalen fortzubringen. Er selbst half dabei auch mit und bat Simue und Oblivio es ebenso zu tun. Die Leichen der erschlagenen Wilden, ließ Kwazeel aber einfach im Dschungel liegen ... es waren zu viele um sie alle zu bestatten und Aasfresser würden sich ihrer sicher bald annehmen. So türmten die Gefährten dann die Speere, Säbel und Schilde neben dem Lagerfeuer auf und nahmen Platz.

Kwazeel nutzte dabei einen der Schilde, um eine saubere Sitzfläche am Feuer zu haben. Er bot Oblivio auch sogleich etwas von seinem Wasserschlauch an und füllte ihn mit seiner Magie sogleich nach. "Was mich angeht, so seid ihr mir gerne in unserer Gemeinschaft willkommen. Wir haben ein größeres Lager auf dieser Insel, wo weitere unserer Gefährten warten. Je größer unsere Gemeinschaft wird, desto besser sind unsere Chancen auf dieser gefährlichen Insel zu überleben." dem Mwangi fielen die Zweifel und Zögerlichkeit abzugehen, welche viele Stadtbewohner im Umgang mit Fremden hatten "Gleich morgen wollen wir unser Lager aufsuchen um unsere Gefährten vor eben jenen Kannibalen zu waren, welche auch euch überfallen haben." wobei sich der Druide umblickte, ob Tolkwy oder Dan etwas dagegen hatten, den Fremden mit dem Namen Oblivio in ihre Gemeinschaft aufzunehmen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 02.10.2012, 18:20:39
Der nun wieder freie Mönch sah sich einen Augenblick suchend unter den Leichen der Kannibalen um und schließlich erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht als er fand, was er suchte: "Ah, da seid ihr ja." Schnell nahm er die beiden Sai, die die Wilden ihm abgenommen hatten wieder an sich, ließ sie einmal in seinen Händen kreisen und steckte sie anschließend wieder hinten in seinen Gürtel. Auch sein Bündel, das seine wenige Habe, die einzigen Überbleibsel seines früheren Lebens enthielt fand er zwischen den Erschlagenen und nahm es mit sich, bevor er beim Abtransport sämtlicher brauchbaren Besitztümer half. Am Feuer dankte Oblivio Kwazeel für seine Großzügigkeit: "Wie lange seid ihr schon hier? Das klingt alles, als hättet ihr euch hier schon etabliert."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 02.10.2012, 18:43:35
Über das Lager hinweg betrachtete Dan den Fremden den sie von seinen Peinigern gerettet hatten sorgfältig. Ihm war der federnde Schritt und der muskulöse Körper des Fremden nicht entgangen. Er würde die Gruppe verstärken. Und so nickte er zu Kwazeels Worten.
"Willkommen, mein Name ist Dan." er reichte dem fremden die Hand zum Gruße hin. Und obwohl er versuchte es zu vermeiden wanderte sein Blick wieder und wieder zur Stirn des Fremden. Was mochte dieses Symbol wohl bedeuten. Und wenn es wirklich Gold war, welche Schmerzen mochte die Fixierung gemacht haben.
Nach der Begrüßung ermutigte er alle die ihre Nachtruhe unterbrochen hatten selbige fortzusetzen. Sie würden die Ruhe brauchen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 03.10.2012, 15:37:52
Simue sah noch eine ganze Weile in den Himmel, selbst als das Wesen schon verschwunden war. Schließlich zuckte sie seufzend die Schultern, und wandte sich wieder ihren Gefährten zu.

Dann fiel ihr Blick auf den Fremden. Wieder ein neues Gesicht, wieder jemand, den sie nicht einschätzen konnte. Wie viele Leute waren nur auf dieser Insel gestrandet?

Ihre erste Reaktion war, sich im Hintergrund zu halten, unbemerkt zu bleiben. Dann dachte sie an den Kampf. Sie hatte sich zumindest eingebracht, hatte auch einen der Wilden verletzt.

So ging sie auf den Fremden zu. Ihr Blick war gesenkt, und sie schaffte es nicht, Blickkontakt herzustellen. Aber zumindest schaffte sie es, ihn anzusprechen. "Hallo. Ich bin Simue", begrüßte sie ihn mit leiser Stimme.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 03.10.2012, 22:20:55
Das erste Eis war gebrochen, die Gefährten hatten sich vorgestellt und den Fremden - oder bisher: Oblivio - mit zu sich ans Feuer geholt. Gemeinsam wurden die ersten gegenseitigen Informationen ausgetauscht, doch es waren alle, bis auf Kwazeel, recht sparsam in ihren Worten. Wen wunderte dies auch, mitten in der Nacht, nach einem urplötzlichen und heftigen Kampf: So etwas passierte schließlich nicht alle Tage - doch jetzt waren sie endgültig gewarnt!...

Es wurden wiederum Nachtwachen aufgestellt und besonders Nevos drängte sich auf, den sein Blut schien immer noch zu pulsieren: Genug hatte er noch lange nicht, und wehe noch so ein Kannibale würde sich den schlafenden Entdeckern nähern Sei`s drum - die Gemeinschaft beschloss recht schnell sich wieder schlafen zu legen. Oblivio, der Neue, hatte sich ihnen angeschlossen und würde ihre Seite stärken, da hatte Kwazeel recht: Aber gleichfalls machte sich Zweifel und Sorge bei den Gefährten breit, wie es wohl den Anderen im Lager erging: Halas, Gelik, Tascha, Aerys und so weiter - ging es ihnen gut, oder hatten die Kannibalen auch dort versucht Unheil anzurichten, und wenn ja, für welchen Preis...

Dunkelheit schloss sich erneut um die Gefährten und die restliche Nacht ging ihren gewohnten Gang, der Mond stieg herauf, hernieder und schickte sein weißblaues Licht über die Baumkronen des Dschungels. Dann dämmerte es, die ersten Vögel zwitscherten, und von der Gewalt und dem Blutreigen der vorherigen Nacht war nichts mehr zu spüren. Nur der Blick hinab in die Schlucht würde das Blutbad und die Kannibalenleichen erneut offenbaren - der Kampfplatz lag brach darnieder...

Nach und nach erwachten die ersten Gefährten aus ihrem Schlaf und konnten sich wohl schätzen wenigstens ein wenig Erholung und Ruhe abbekommen zu haben. Bei der morgendlichen Runde stand sehr bald eine einzige Frage im Mittelpunkt: Sie mussten das Basislager über die schreckliche Entdeckung informieren - Nevos bot sich zu Dans Überraschung von selbst an, doch er wollte alleine gehen! Die Sonne erhellte ihre übermüdeten Gesichter und der Regentau auf den großen Palmblättern war morgendlich frisch - sie würden heute erneut schreckliche Entdeckungen machen, dessen waren sie sich sicher - der schöne Schein...

Allen Gefährten ging es grundlegend annehmbar und das Wetter taugte auch, nur Tolkwy Rotus konnte sich über leichte Kopfschmerzen beklagen, doch war ihm nicht klar, woher diese kamen. Am Wetter jedenfalls konnte es nicht liegen...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 03.10.2012, 23:35:52
Simue stand auf, und blinzelte noch müde in die morgendliche Sonne. Sie hatte unruhig geschlafen, es waren wohl die Ereignisse des Abends, aber auch ihr eigenes Handeln. Was hatte sie wohl angestoßen? Wenn alles nur eine Falle war, eine Intrige, dann hatte sie vielleicht genau hineingetappt. Und wenn nicht, dann war sie trotzdem eine Gefahr eingegangen. Sie hatte sich immer zurückgehalten, das war sicherer, und nun, und nun...

Sie schüttelte den Kopf. Sie konnte nicht mehr rückgängig machen, was geschehen war. Sie würde das Beste daraus machen, und die Augen offen halten. Das Beste hoffen, und mit dem Schlimmsten rechnen. Was blieb ihr sonst schon übrig..?

Sie entschloss sich also, sich weiter "nützlich" zu machen, und sah sich in der Umgebung um. Vielleicht fand sie einige essbare Beeren oder andere Dinge, die zum Frühstück beitragen konnten.[1]
 1. Knowledge (Nature): 13
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 04.10.2012, 18:26:48
Noch am Lagerfeuer im Gespräch mit Oblivio

"Wir sind erst wenige Tage hier. Unser Schiff zerschellte an den Klippen dieser Insel, welche wie ihr nun wisst auch die Schmugglerinsel genannt wird. Zuerst hatten wir ein Lager nahe bei den Klippen errichtet, es dann jedoch aufgegeben und es weiter ins Landesinnere verlegt. Etabliert kann man glaube ich dazu noch nicht wirklich sagen, es ist alles noch im Aufbau. Tatsächlich wollen wir uns aber auf dieser Insel gar nicht langfristig etablieren, sondern so schnell wie möglich fort von hier.

Die Hoffnung eine Siedlung hier zu finden, haben wir schon so gut wie aufgegeben, aber es wäre wohl denkbar ein großes Floß zu bauen oder ein Schiff zu finden, welches wir wieder seetüchtig machen könnten. Irgendein Fluch scheint nämlich auf dieser Insel zu liegen, aufgrund dessen schon zahlreiche Schiffe an den Klippen dieser Insel zerschellt sind. Ich vermute, dass ihr ebenso ein Schiffsbrüchiger seid ... hoffen wir mal dass euer Gedächtnis nach einiger Zeit wiederkehren wird."


Für den Augenblick hatte Kwazeel genug gesprochen, bleierne Müdigkeit legte sich auf ihn und die Augen schienen von allein zuzufallen.

"Verzeiht, es war ein langer Tag und auch ihr solltet eurem geschundenen Körper nun etwas Ruhe gönne. Ich wünsche eine gute Nacht!"

Am frühen Morgen nach dem Aufstehen

Gähnend erhob sich Kwazeel und blinzelte in die Morgensonne. Gerne hätte er noch länger geschlafen, nach den Strapazen des gestrigen Tages und dem nächtlichem Gemetzel mit den Kannibalen, doch bei der schwülen Luft und der greller werdenden Sonne war daran nicht zu denken. Der Druide wusch sein Gesicht mit etwas Wasser und füllte dann auch die Wasserschläuche seiner Gefährten auf, ehe er ein paar einfache Beeren suchte, welche er mit seinem altbekannten Zauber belegte[1]. Auch Oblivio bot er sogleich eine an.

"Probiert nur, ich habe sie gesegnet. Eine einzelne dieser Beeren wird für den ganzen Tag euren Hunger stillen." sagte er freundlich.
"Wir sollten zudem klären, ob wir nun alle gemeinsam zu unserem Lager gehen, oder ob wir nur einen einzelnen Boten vorschicken."
 1. Zweimal Goodberry - bereits gestrichen
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 04.10.2012, 18:44:13
Oblivio dankte Kwazeel für die Beere, die wie vom Druiden angekündigt seinen Hunger stillte und auch das letzte Ziehen in seinen Muskeln, das die Verwundung der vergangenen Nacht mit sich gebracht hatte, vertrieb. Anschließend sah Oblivio schweigend zu, wie seine Retter eine Entscheidung über das weitere Vorgehen trafen. Selbst wenn er eine Meinung dazu gehabt hätte - was dank seiner Amnesie nicht der Fall war - hätte er sie wohl nicht geäußert, da soetwas einem Fremden wie ihm, der noch dazu in der Schuld dieser Gruppe stand, nicht zustand. Stattdessen packte er stumm seine Habseligkeiten zusammen und wartete ab, zu welchem Ergebnis die Gruppe gelangen würde.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 07.10.2012, 22:04:34
Morgendliche Ruhe erfüllte die Seelen der Abenteurer auf der Dschungel-Lichtung: Lediglich Kwazeel fand einige, aber entscheidende Worte für das gemeinsame, weitere Vorgehen. Sie hatten eine Entscheidung zu fällen und neue Wege einzuschlagen - ihre gestrigen Ereignisse waren schrecklich und unerwartet zugleich gewesen! Die Gefahr eines abermaligen Angriffs der Kannibalen war allgegenwärtig. Doch keiner der Gefährten schien sich heute Morgen davon aus der Ruhe bringen zu lassen. Genüßlich aßen sie ein paar von Kwazeels Beeren, murmelten einige Worte hin und her, Oblivio fand erste Kontakte zur Gruppe und Jask pries die Götter, dass sie ihnen diese Nacht beigestanden hatten...

Schließlich, als sich keiner dazu bereiterklären, oder die Verantwortung einer Entscheidung tragen wollte stand Nevos fast mechanisch auf, griff an seinen Schwertknauf und verkündete mit fester und entschlossener Stimme:

Ich werde gehen, ich werde gehen und den Rest informieren... Ich werde ihnen mitteilen, was geschehen ist, wo wir ungefähr sind, und werde dafür sorgen, dass sich die Gruppe sofort wieder vereint. Ein Lager ist zwecklos, ich - ich fürchte wir können auf Dauer keine sicheren Barrikaden gegen diese Wilden errichten. Die werden sich irgendetwas Gemeines einfallen lassen, etwas Hinterhältiges - wir müssen sie vernichten!... Wartet nicht auf mich und die Anderen, in spätestens zwei Tagen sind wir bei euch! Zu Sonnenaufgang, aus nördlicher Richtung..."

Er ließ sich nicht abbringen, und er würde alleine gehen, sogar Jask Derindi bot sich an, obwohl das gehießen hätte Tolkwy verlassen zu müssen. Aber der starke Barbar würde alleine gehen - er verabschiedete sich stumm von allen und wünschte ihnen viel Erfolg und viel Kraft für den Kampf gegen die Kannibalen: Bis, ja bis er wieder zurück sein würde - Nevos, der Schlächter! Und damit verließ er sie und zog in Richtung Nordosten davon...

Die Gemeinschaft war wieder alleine und nicht lange darauf war die nächste Entscheidung getroffen, es sollte gen Süden den Pfad weitergehen, anfangs würden sie sicherlich direkt auf dem Pfad laufen, doch dann, nach und nach drifteten sie immer weiter ins Unterholz ab und durchstrifen auf eigene Faust das Dickicht des Dschungels. Es war ein angenehm warmer Tag und die Sonne stieg höher und höher: Die Kannibalen kamen vom Norden und waren unterwegs gen Süden, mit einem Gefangenen - zu einer Opferstätte oder zu einem Lager. Egal was dort in der Ferne auf sie wartete: Sie würden es damit aufnehmen - müssen - so sie überleben wollten...

Gegen Mittag gelangten sie an einen hohen Hügel, bisher war ihre Reise ruhig verlaufen und auch der Anblick, der sich ihnen nun bot rang ihnen zutiefst ehrfürchtiges Schweigen ab. Im Osten konnten sie den roten, hohen Berg erkennen, denn sie schon so oft davor erblickt hatten, zwischen ihnen und dem Berg allerdings eine Bucht, die sich ins Landesinnere zog: Der Berg lag also auf einer größeren Landzunge, deren Ende und gegenüberliegende Seite sie allerdings nicht ausmachen konnten. Im Westen konnten sie abermals auf den Dschungelpfad hinabblicken, dem sie gefolgt waren, er lag nur wenige Meter abseits neben ihnen am Hang des Hügels, er schien sich zu spalten, ein Pfad führte gen Osten und einer gen Westen, tiefer in den Dschungel hinein. Im Süden lag nur noch mehr Dschungeldickicht, auch hier war ein wirkliches Ende der Schmugglerinsel noch nicht in Sicht[1]....
 1. @ all: Bitte Wahrnehmungswürfe absolvieren...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 07.10.2012, 23:35:55
Oblivio war während des Weges durch den Dschungel eher schweigsam. Worüber hätte er mit den Fremden auch Reden sollen? Er hatte keine Geschichten zu erzählen, er wusste nichts über sich selbst und so entschied er sich dafür zu schweigen und nur wachsam den Dschungel zu beobachten und zu jeder Zeit bereit zu sein auf irgendwelche im Dickicht lauernden Gefahren zu reagieren. Erneut überraschte er dabei sich selbst, wie gut sein Körper trainiert war und wie wenig er über die Bewegungen, die er machte nachdenken wurde. So gut wie nie geriet er trotz der unwegsamen Umgebung ins Straucheln und wenn er doch einmal stolperte, konnte er sich schnell wieder fangen. Auf dem Hügel angekommen atmete er einmal tief durch und sah sich um, diese Insel schien endlos zu sein.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 09.10.2012, 10:22:04
"Bis unsere Klingen sich wieder begegnen." verabschiedete sich Dan von Nevos mit dem klassischen Gruß der Söldner, und reichte ihm die Hand im Kriegergruß. Der junge Matrose war etwas unentschlossen, und suchte Flucht in dieser Floskel. Nevos würde ihm fehlen.

Auch war Dan heute merklich angespannter, sein Blick wanderte nach vorne und nach hinten, zum Boden um zum Himmel. Fallen, und Dämonenvögel, ein Kannibalenhinterhalt, alles konnte hier auf sie warten. Und so hatte er stehts einen Dolch in der Hand, und die Sinne angespannt. Vor dem Ende des Tages würde Blut fließen, da war er sich sicher. Bisher hatten sie Glück und Nevos gehabt, nun müßte das Glück reichen. Doch auch der Fremde mit dem merkwürdigen Zeichen auf der Stirn machte eine gute Figur. Vielleicht würde er Nevos ersetzen können, auch wenn Dan ihm nie so verbunden sein würde.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 09.10.2012, 20:00:10
Der Druide war äußerst glücklich darüber, dass sich Nevos selbst anbot alleine los zu ziehen und somit eine womöglich lange Diskussion in der Gruppe vermied. Auch sein Einwand das Lager abzubauen und in Bewegung zu bleiben, traf die Zustimmung des Druiden. Die Gruppen würden sich wieder vereinen und wären somit auch stärker. So nahm er freundlich Abschied von Nevos und zog mit seinen Gefährten los.

Kwazeel war dennoch nachdenklich ... die Kampfkraft von Nevos würde ihnen sicher bei weiteren Aufeinandertreffen mit den Kannibalen fehlen. Und wer konnte schon sagen, ob die Kannibalen das Lager der Gefährten nicht schon längst entdeckt hatten? Die Pläne einer Flucht von der Insel zerschlugen sich langsam, es schien hier noch nur ums reine, tagtägliche Überleben zu gehen.

Als sie schließlich den Hügel erklommen, blickte sich der Druide aufmerksam um und schien in der Ferne tatsächlich etwas zu entdecken. "Seht mal dort." sagte er und deutete auf einen Punkt in der Ferne "Sieht fast aus, als würde sich da im Südwesten eine Turmspitze aus dem Dschungeldickicht erheben. Schaut für mich fast wie ein alter Leuchtturm aus?" tatsächlich war es das erste Anzeichen menschlicher Besiedlung, dass sie hier auf der Insel erblickt hatten "Vielleicht befindet sich da ja eine kleine Ansiedlung, ein Fischerdorf womöglich? Wenn es tatsächlich ein Leuchtturm ist, dann könnte es sogar eine größere Siedlung sein? Auf jeden Fall sollten wir uns das ansehen, meint ihr nicht? Ich würde aber schätzen, dass es bis dorthin noch fast eine Tagesreise ist." sagte der Mwangi.
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Beitrag von: Oblivio am 12.10.2012, 12:39:47
Der junge Mönch blickte zu dem Druiden, der neben ihm auf dem Hügel stand: "Ein Leuchtturm könnte tatsächlich ein Hinweis auf Schiffe sein, das könnte uns einen Weg fort von dieser Insel bieten und angesichts der Kannibalen, die hier unterwegs sind und dieses schrecklichen geflügelten Wesen, wäre das nichts, wogegen ich etwas einzuwenden hätten."
Der Mönch stemmte die Arme in die Hüften und atmete einmal tief durch, während sein Blick auf dem Leuchtturm am Horizont lag. Das würde ein schwerer Marsch durch den Dschungel werden, vor allem, wenn dort unten weitere dieser Wilden unterwegs waren.
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Beitrag von: Dreifinger Dan am 12.10.2012, 19:44:09
Dan war sich unsicher, was den Leuchtturm betraf. Sicher wäre er eine Möglichkeit, andere Schiffe auf ihre Lage hinzuweisen, auf der anderen Seite würden sie von dort aus, allen Inselbewohnern zeigen wo sie sich befanden. Und so wanderte sein Blick hinab zu den Spuren auf dem Weg. In welche Richtung verkehrten die Kanibalen wohl am häufigsten? Wo lag ihr Lager? Sollten sie sich nach Westen oder nach Osten wenden?[1] Denn in seinen Augen war es wichtig diese Gefahr auszuschalten.
Und den Kapitän zu retten, so er noch lebte. Merkwürdig wie die Zeit doch seinem gedächtniss einen Streich spielte. Den Kapitän hatte er vergessen, ihr überleben war in den Vordergrund gerückt.
 1. Survival: 15
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 14.10.2012, 18:53:38
"Mir soll es gleich sein, wohin wir gehen - da wo ihr hingeht, da gehe ich mit euch! Ich bleibe bei euch, was sollte ich auch schon alleine hier im Dschungel. Inzwischen schätze ich unsere doch recht große Gruppe sehr: Wenn ich da an Kaspian denke wird mir ganz schwer ums Herz..."

Doch auch der Kapitän und die seltsame Gelehrte waren ja schließlich allen Anscheins nach alleine unterwegs - keine guten Vorzeichen: Die Schmugglerinsel offenbarte ihr wahres Gesicht und fürwahr, es ging ums nackte Überleben! Der Gedanke an einem alten Leuchtturm auf Rettung hoffen zu können, war kühn, doch sicherlich gerechtfertigt. Nur, was würde sie auf dem Weg dorthin wohl alles erwarten, und waren sie die Einzigen, die solche Gedanken hatten?!

"Kwazeel, ihr habt fürwahr ein scharfes Augenlicht, das hätte ich ohne deinen Einwurf nie entdeckt. Dan, Tolkwy, was meint ihr - sollen wir dort hinüber?! Simue?"

Jask versuchte die Meinung der Gruppe zu vervollständigen - es würde ein harter Marsch werden, und vielleicht sogar ihr letzter: Wer wusste schon wieviele Zusammentreffen sie noch heil überstehen sollten - mit den Kannibalen, Fuß auf Fuß! Tolkwy schien dem Marsch zum Leuchtturm zuzustimmen, jedenfalls nickte er bedächtig und schnallte seine Axt auf seinem Rücken noch ein wenig fester. Er würde es darauf ankommen lassen, Simue schwieg weiterhin beharrlich und atmete schwer, der bisherige Tagesmarsch und die unruhige Nacht hatten ihr anscheinend doch mehr zugesetzt als zuerst gedacht. Und Dan schien nachzudenken, wer sollte es ihm übel nehmen...

Während sie dort oben standen und eine kurze Pause einlegten, besprachen wie es weitergehen sollte zogen plötzlich, und das im wahrsten Sinne des Wortes, urplötzlich dunkle und große Gewitterwolken am roten Berg im Westen auf. Wie ein Schutzwall ballten sie sich um die Spitze des schroffen Hügels und umkreisten ihn langsam. Leicht rötlich schimmerten sie und ein fernes Grollen war zu hören - ein Sturm?![1]
 1. @ all: Wer möchte kann einen Wurf auf Wissen (Natur) absolvieren...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 14.10.2012, 22:45:26
Am Morgen hatte Simue den anderen ein paar Beeren angeboten, die sie gesammelt hatte, hielt sich aber ansonsten weiterhin zurück.

Simue war - wieder einmal - sehr schweigsam während ihrer Reise. Doch im Gegensatz zu den vorigen Malen erfüllten sie diesmal nicht Angst und Zweifel, sondern vor allem eine seltsame, freudige Nervosität. Nun, um ehrlich zu sein, waren auch diese Gefühle von Zweifeln erfüllt. Aber dennoch... sie hatte es gewagt, zu handeln, hatte sich nicht völlig im Hintergrund gehalten. Immer wieder kreisten ihre Gedanken um das, was passiert war. Ein wenig erfüllte sie sogar Stolz. Sie hatte einem schrecklichen Kannibalen die Stirn geboten.

Würde es ihr letztlich schaden? Würde man ihr daraus irgendwann einen Strick drehen? Wer wusste das schon. Ebenso würde man ihr vielleicht einen Strick daraus drehen, wenn sie sich zurückhielt. Was auch immer sie tat, es konnte falsch sein.

Ja, falsch, ging es ihr durch den Kopf. Weil du ständig alles falsch machst, du bist ein nutzloses kleines...

Halt! schrie sie sich in Gedanken selbst an. Sie hatte keine Ahnung, woher sie auf einmal diese Kraft nahm. Sie sollte Angst haben, verwirrt sein. Was hatte es nur mit dem Wesen auf sich, mit dem, was die anderen erzählt hatten? Und trotz allem, es war, als wäre eine unbekannte Kraft in ihr, die ihr Mut und Selbstvertrauen gab. Etwas, das sie schon lange nicht mehr gefühlt hatte. Nun ja... zumindest, so weit sie sich daran erinnern konnte.

Als Jask sie ansprach, erschrak sie zuerst. Einen Augenblick sah sie ihn irritiert an. War sie zu forsch gewesen? War... nein. Er hatte sie nach ihrer Meinung gefragt, sonst nichts.

"Wenn wir ihn uns ansehen, sollten wir damit rechnen, dass die Kannibalen ihn benutzen, um Schiffe anzulocken. Es könnte alles ein großer Hinterhalt sein", platzte es aus ihr heraus. Sofort rechnete sie wieder mit einer Zurechtweisung. Aber nein, diesmal wollte sie dem Gefühl nicht nachgeben. Mit aller Willenskraft hielt sie sich aufrecht, und sah Jask direkt in die Augen. Vielleicht war die Angst in ihren Augen abzulesen, aber immerhin sah sie ihm in die Augen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 16.10.2012, 21:17:43
Erst nachdem sie Jask geantwortet hatte, sah sie genauer zu dem Leuchtturm. Sie war vorher so in Gedanken gewesen, dass sie wenig von ihrer Umgebung mitbekommen hatte - eine Angewohnheit, die sie sich abgewöhnen musste, auf dieser Insel könnte das zu einer echten Gefahr für Sie werden!

Lange fixierte sie den Berg in der Ferne, über dem sich die Wolken zusammenbrauten. "Das ist kein Gewitter, aber auch kein natürliches Feuer", erklärte sie mit leiser Stimme. Mit gerunzelter Stirn beobachtete sie das Schauspiel...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 18.10.2012, 08:47:32
Dan kam zu den anderen zurück auf den Hügel getrabt, den er verlassen hatte nachdem Kwazeel sie auf den Leuchtturm hingewiesen hatte.
"Der Weg hin zum Leuchtturm scheint stärker begangen als die anderen beiden. Wahrscheinlich werden wir dort das Dorf finden. Also sollten wir wachsam sein."
Auf das Leuchtphänomen über dem Berg achtete der Matrose nicht weiter. Eine Kühle hatte sich in ihm ausgebreitet, seit Nevos sie verlassen hatte. Er selbst war sich nicht sicher, ob es Angst, oder eine Ahnung war oder doch nur die Ruhe vor einem Kampf? Den eins schien im sicher. Sie würden von den Kannibalen keinen übrig lassen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 18.10.2012, 17:46:12
Mit Beunruhigung sah auch Kwazeel die dunklen Wolken am Himmel aufziehen. Nickend stimmte er Simue zu und grübelte derweil, was es mit diesem seltsamen Phänomen womöglich auf sich hat. Als Dan jedoch zurückkehrte und von seiner Entdeckung berichtete, verfinsterte sich Kwazeels Gemüt. Offenbar hatte sich die Hoffnung eine Siedlung auf der Insel zu finden damit zerschlagen. Denkbar wäre es ja, dass es dort beim Leuchtturm einst wirklich eine Gemeinde gegeben hat, deren Bewohner längst in den Mägen der Kannibalen gelandet waren, welche den Ort nun bevölkerten. Denkbar, dass sie den Leuchtturm verwendeten um Schiffe in die Irre zu führen, wie Simue vermutete.

"Gut Dan. Wenn die Spuren zum Leuchtturm führen, ist es wohl das wahrscheinlichste, dass die Kannibalen dort ein Dorf haben. Trotz der offensichtlichen Gefahr, bin ich nach wie vor dafür, dass wir uns das ansehen sollten. Und sei es alleine um zu wissen wie groß dieses Dorf ist und wie viele Kannibalen dort leben. Wir kundschaften etwas und vereinigen uns dann mit dem Rest unserer Leute."

"Bedenkt zudem, dass wir gestern nach einen ganzen Jagdtrupp der Kannibalen ausgeschaltet haben. Etwa Zehn ihre erwachsenen Jäger. Ich glaube nicht, dass diese Insel genug Nahrung für einen großen Stamm von vielen Dutzend Menschen bietet. Wahrscheinlich wird es eine eher kleine Gemeinschaft sein und womöglich haben wir ihnen gestern bereits einen schweren Schlag zugefügt."

Kwazeel wusste wovon er sprach, war er doch selbst unter Jägern und Sammlern im Dschungel aufgewachsen ...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 24.10.2012, 22:35:12
Damit war es also beschlossene Sache - ein Großteil der Gemeinschaft hatte dem Marsch Richtung Leuchtturm zugestimmt: Obwohl nicht klar war, was auf sie warten würde, oder besser, was und wer genau sie dort erwarten würde! Und obwohl ein seltsamer Sturm aufzog, wie Simue und auch Kwazeel richtig bemerkt hatten - ihre Gemütszustände konnten sich gar nicht wirklich verbessern. Die Schmugglerinsel offenbarte sich immer und immer wieder als äußerst seltsamer und inzwischen auch wirklich gefährlicher Ort: Doch sie hatten entschieden, die Reise begann abermals...

Im tagesgleichen Trott machten sie sich schließlich auf, die kleine eingeschworene Truppe um Dan, Tolkwy, Simue, Kwazeel, Jask und den Neuen, Oblivio. Viele waren sie nicht, sie würden die Verstärkung vom Basislager dringend benötigen, so Nevos es überhaupt bis dorthin schaffte und sich nicht zuvor im Dschungel verlief, oder ihm gar Schlimmeres wiederfahren war. Tapfer und dem Wetter trotzend, noch war es nämlich ziemlich warm, eher drückend schwül sogar, machten sich die Gefährten achtsam daran ihre Rucksäcke ordentlich zu schnüren: Das Gepäck saß, die Pause war beendet, die Entscheidung gefallen: Und schließlich die ersten Schritte des Marsches schnell hinter sich gebracht...

Während ihrer Reise durch den Dschungel fiel ihnen allen vor allem eines auf: Tolkwy war besonders ruhig und leise geworden, lag es etwa daran, dass Nevos die Gruppe verlassen hatte?! Oder an dem wahllosen töten in der letzten Nacht?! Hatte er Gewissensbisse, oder war er einfach nur ermattet - oder aber schmerzten ihm seine inzwischen wieder verschlossenen Wunden doch mehr als erwartet?! Oder, ja, oder war er es jetzt, der sich beobachtet fühlte, möglicherweise von dem Schreckensvogel, den Nevos zuvor schon immer und immer wieder im Nacken gespürt hatte...

Jask für seinen Teil war eifrig und munter wie eh und je: Er beteiligte sich hier und da an einem Gespräch und so bemerkten die Gestrandeten auch nicht wirklich, wie die Stunden ins Land zogen. Einen einzigen Zwischenfall hatte es gegeben, eine Gruppe wilder Affen, welche sich auf die Gefährten gestürzt hatte - sie hatten neben dem Weg abgewartet und dann eine gezielte Attacke geführt, doch außer Unruhe hatten sie nichts erreicht. Fast schon eine gelungene Abwechslung zum tristen Marschalltag im Dschungel. Da konnte auch all das Grün und das Blühen, Gedeihen, Sprießen um sie herum nicht zur Besserung der Stimmung beitragen. In weiter Entfernung  konnten sie allerdings noch immer die dunklen, inzwischen fast glühend-rötlichen Gewitterwolken ausmachen, sie waren angewachsen, doch kein Regen, kein Blitz, kein Donner...

Auf dem Pfad der Kannibalen hatten sie glücklicherweise keine weiteren Wachen angetroffen, allerdings auch sonst niemanden. Nur zwei weitere Stolperfallen hatte Dan ausmachen können und sie sicher und vorrausschauend gelöst. Ihr Weg und ihre Reise verlief besser als gedacht. Sie waren an noch einer Weggabelung vorbeigekommen, doch Oblivio hatte Spuren gefunden, die nach Südwesten den Pfad entlang führten und überhaupt - auch der Leuchtturm lag in diese Richtung...

Die Dämmerung war über sie hereingebrochen, im Osten erhellte das bedrohliche Flackern des ungewöhnlichen Sturms das Firmament und im Dschungel vor ihnen versank die Spitze des Turmes im Dunkel der einkehrenden Nacht. Es kühlte, wie fast jeden Tag merklich ab, und es begann auch leicht zu nieseln - änderte sich nun doch die Wetterlage, nun, dafür hatten sie ja wenigstens bisher eine gute Reise gehabt. Doch sie würden es leider auch diesen Tag nicht mehr ganz bis zum Leuchtturm schaffen, dessen wurden sie sich glücklicherweise in einer äußerst günstigen Position bewusst. Sie hatten das Meer erreicht, quasi die andere Seite der Schmugglerinsel - eine kleine Bucht, ein Fluss der sie nach Norden ins Inland abtrennte - hier würden sie rasten können, oder zumindest eine nächtliche Erkundungstour vorbereiten, wie auch immer: Tolkwy rief recht abrupt zur Rast und zur Nachtwache auf - er spürte eine drohende Gefahr, und sie war sehr nah...

War es wirklich das Lager der Kannibalen, weit war der Leuchtturm nicht mehr, Stimmen oder Ähnliches konnte man aber auch nicht vernehmen - aber hier wären sie vermutlich nochmals eine Nacht lang sicher. Es gab eine kleine Lichtung von der aus man den Strand gut im Blick hatte über den der Trampelpfad verlief, und Morgen war schließlich auch noch ein Tag, oder?!...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 25.10.2012, 09:11:59
Oblivio war auch diesen Reisetag über recht schweigsam. Er hatte noch immer nicht viel zu den Gesprächen seiner neugewonnenen Gefährten beizutragen. Immerhin lernte er jetzt langsam aber sicher die Anderen kennen, auch wenn es ihm noch immer schwer fiel sie wirklich einzuschätzen. Dafür wäre eine deutlich längere Unterhaltung in eienr weniger angespannten Lage erforderlich. Da dies aber wohl in naher Zukunft nicht geschehen würde, schwieg der junge Mönch den großteil des Weges. Zugleich zermartete er sich immer wieder das Gehirn auf der Suche nach irgendwelchen Erinnerungsfetzen, die einen Hinweis darauf geben konnten, was er in der Zeit getan hatte bevor er das Gedächtnis verlor, aber nach wie vor konnte er nichts außer den Worten finden, die er allen als seinen Namen nannte. Dabei wusste er nicht einmal, ob es wirklich ein Name, geschweige denn sein Name war oder vielleicht etwas völlig anderes. Als die kleine Gruppe die Lichtung erreicht blickte er sich einmal um und nickte, dieser Platz würde seinen Zweck erfüllen. Schließlich sprach er auch die Frage aus, die ungesagt im Raum stand: "Wollen wir also noch heute Nacht zum Turm weitergehen? In der Kühle wird es weniger anstrengend sein und die Kannibalen werden ebenso Schwierigkeiten mit der Dunkelheit haben wie wir, falls wir ihnen dort begegnen."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 28.10.2012, 11:03:01
Dan überlegte kurz zu Oblivios Vorschlag. Dann schüttelte er den Kopf. "Wir haben den Vorteild er Überraschung wahrscheinlich auf unserer Seite, da würde es wenig Sinn machen, den Nachteil der Dunkelheit aufzunehmen. Aber ich würde heute Nacht gerne auf Kundschaft gehen. Will mich jemand begleiten?" Passable Überlebenskünstler waren sie ja alle, nur jetzt würde es um Heimlichkeit gehen. Er hatte die Grundzüge dieses Vorgehens gelernt, an Bord eines Schiffes gab es nur wenig Möglichkeiten sich zu verstecken, und oft brauchte man einen Moment der Einsamkeit und Ruhe. Er war zuversichtlich auch hier im Dschungel Schtten zu finden in denen er sich verbergen konnte.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 30.10.2012, 22:23:14
Auf Kwazeels Anraten hin, ließen sich die Gefährten auf der Lichtung nieder, das Rauschen des nahen Meeres war zu hören und die Sonne versank rotglühend im Meer, während zeitgleich der bedrohliche Sturm am Himmel flackerte. Ein kleines Lagerfeuer wurde entfacht, schließlich war das vermutliche Lager der Kannibalen noch ein Stück entfernt und die Schlafmatten ausgerollt, während der Druide noch einmal die Wasservorräte auffüllte. Am Lagerfeuer sprach auch Oblivio seine Überlegungen aus, worauf vorest nur Dan einen Einwand hatte.

Wie immer grübelte der Druide kurz über die Worte nach und blickte in die Flammen, ehe er sich einmischte: "Wahrscheinlich hat Dan recht ... wir sollten noch nicht alle dorthin gehen. Aber eine Erkundung wäre wohl sinnvoll, damit wir wissen ob dort wirklich das Lager der Kannibalen ist und womit wir zu rechnen haben. Ich würde euch wohl begleiten Dan. Zwar bin ich kein guter Jäger oder Schleicher, aber ich weiß wie man sich ungesehen durch den Dschungel bewegt, welcher lange Zeit meine Heimat war. Wir beide könntenn ein wenig die Lage erkunden und dann unseren Gefährten Bericht erstatten, mit denen wir alles weitere für den morgigen Tag planen können."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 31.10.2012, 15:31:29
Auch Jask war froh darüber, dass die Gemeinschaft erst einmal Ruhe und Erholung in der Rast suchen würde. Der Tagesmarsch hatte ihn ziemlich angestrengt, kein kurzes Stück Weg war es gewesen, das sie zurückgelegt hatten. Es hatte zwar inzwischen merklich abgekühlt und die Schatten der Dämmerung sanken ganz alltäglich auf sie herab, doch trotz allem war es drückend schwül - eventuell kündigte sich doch noch ein Sturm an, ein Regentief?!

"Eine vorzügliche Idee, die ihr da habt Dan! Ich für meinen Teil allerdings würde lieber zurückbleiben und hier Wache schieben - sollte einer von euch verletzt sein, so würde ich hier warten und nötige Erste Hilfe vorbereiten, ich hoffe, dass das in eurem Sinne ist?!"

Fragend blickte er in die Runde der Gefährten. Oblivio schien sich noch nicht so recht dazu entschlossen zu haben bei der nächtlichen Erkundung mitzumachen und Tolkwy wirkte erstaunlich müde und matt - wie schon den ganzen Tag über, er würde sicherlich nicht mitgehen, ja und Simue?! Simue verhielt sich ruhig und zurückhaltend, so zumindest dem Ansinnen Jasks nach: Die immer wiederkehrenden Sinneswandel der sonst doch ach so schüchternen Frau in eine wahre Furie verwirrten ihn zusehends, doch so wie jetzt war sie ihm eigentlich am liebsten...

Jask Derindi ließ sich also ebenso nieder und begann in einem kleinen Kessel über einem kleinen Feuer eine Art Eintopf aus Blättern und Rinde vorzubereiten, welche er tagsüber gesammelt hatte:

"Esst nur, er füllt den Magen und stärkt die inneren Kräfte: Ein Geheimrezept meiner Großmutter..."

Bei dem Gedanken an seine Verwandschaft konnte man ihm sein flaues Gefühl deutlich ansehen...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 31.10.2012, 15:39:45
Einige weitere Stunden waren inzwischen vergangen und die Nacht war endgültig über den Gefährten hereingebrochen: Der Dschungel war verstummt und um sie herum war lediglich noch das sanfte Rauschen der Wellen und des Meeres wahrzunehmen. Die kleine Erkundungstruppe scharte sich um Dan und bereitete sich auf ihren nächtlichen Marsch vor und schnürte die Stiefel und Mäntel - dann begann es zu regnen. Der Himmel über ihnen, erhellt von dem östlichen 'Feuersturm', hatte sich zunehmend mit Wolken gefüllt, welche sich nun langsam zu entleeren begannen: Warme Wassertropfen segelten auf sie herab, und es war zu befürchten, dass die Menge in den kommenden Stunden zunehmen würde - zu ihrem Vor-, oder Nachteil?!...

Nichtsdestotrotz beschloss man gemeinsam die Erkundung gen Leuchtturm zu beginnen, doch abermals hielten sie inne und wurden von einem sonderbaren Naturphänomen in Wallung versetzt. Simue fiel auf, dass sich über dem Wasser ein grünliches Glimmen ausbreitete, von weit draußen schien es in die Bucht einzudringen, ein Wabern und Schimmern, ein Glühen und Glimmen: Doch nicht wie bei der Erscheinung des Geisterkapitäns Kinkerian, aber ebenso furchterregend und geisterhaft - noch war es schwach und weit entfernt, doch der Schein bewegte sich eindeutig aufs Ufer zu...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 03.11.2012, 10:36:45
Erstaunt blieb Simue stehen, und sah hinaus auf die ferne Erscheinung in der Bucht. Es war unheimlich, entbehrte aber auch nicht einer gewissen Schönheit. Sie legte den Kopf schräg, betrachtete dieses "Naturereignis"... wenn es denn natürlich war?!

Sie dachte nach - sie wusste, dass sie vieles über magische und übernatürliche, aber auch natürliche Dinge gelernt hatte. Doch im Augenblick fiel ihr partout nichts ein... "Verschiedene Existenzebenen... vielleicht etwas mit der Äther- oder Astralebene?" schoss es ihr durch den Kopf.

Es war das einzige Thema, das ihr im Augenblick einfiel, und so verfolgte sie diesen Gedanken, während sie die Gefährten auf das Leuchten aufmerksam machte. "Schaut mal, dort!"
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 03.11.2012, 13:12:49
Auch Oblivio bot sich an Dan und Kwazeel zu begleiten. Er konnte zwar nicht von irgendwelche Erfahrungen als Späher oder Spion berichten, aber sein Gefühl sagte ihm, dass er seinen Körper schon ausreichend im Griff haben sollte, um nicht allzu viel Lärm zu verursachen. Aber wie auch zuvor, ist es nichts weiter als ein einfaches Angebot seiten des jungen Mannes. Die anderen sollten entscheiden, ob sie ihn mitnehmen wollten.
Das merkwürdige Leuchten, das Simue wenig später entdeckt, beunruhigt den Mönch allerdings ein wenig. Er wusste nicht, was das sein könnte. Aber vielleicht hatte er es einmal gewusst. Vielleicht war dieses Leuchten für seine Amnesie verantwortlich, vielleicht aber auch nicht. Interessiert blickte er in Richtung des Meeres, wartete aber nach wie vor ab, was seine Retter nun entscheiden würden.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 06.11.2012, 12:00:45
Zu dritt hatten die drei sich aufgemacht, denn Dan traute den Mönchen einiges zu. Seine Art sich zu halten und zu bewegen, ließen den Piraten an eine Katze denken, und Katzen sollten in der Lage sein leise zu gehen. Es war Kwazeel der sie dort führte, wo führte wo das Blattwerk am dichtesten war, während Dan versuchte soviel potenzeill lärmendes Unterholz wie möglich leise zu entfernen.
Aufregung hatte ihn erfasst wie sie so verstohlen vorran schlichen. Was würde sie erwarten? Würde er gar den Kapitän wieder sehen?
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 06.11.2012, 19:42:37
Bevor die Erkunungstour begann, hatte Kwazeel seine Kleidung abgenommen und auch den Schild abgelegt. Nur mit seinem Lendenschurz bekleidet und einem Speer in der Hand, machte sich der Mwangi auf den Weg. Der dunkelhäutige Mwangi war in der Dunkelheit nun kaum auszumachen und bemühte sich, den Weg möglichst geräuschlos und vorsichtig zurückzulegen, gespannt was sie erwarten würde.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 06.11.2012, 19:52:51
Oblivio ließ seinen Rucksack ebenfalls im Lager zurück, auch wenn dieser kaum eine Last für ihn war. Dennoch könnte er durchaus irgendwo damit hängen bleiben, wenn es wichtig war. Seine beiden Sai steckten jedoch noch immer griffbereit in seinem Gürtel. Der Mönch überließ Kwazeel die Führung und nutzte seine Aufmerksamkeit stattdessen dafür möglichst aufmerksam die Umgebung zu beobachten. Wenn die Kannibalen hier lebten, könnten sie durchaus irgendwelche Fallen oder Alarmmechanismen aufgebaut haben, um über Gefahren informiert zu werden und wenn es dabei nur um die wilden Tiere dieses Dschungels ging.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 06.11.2012, 22:36:00
"Wohlan, möge Nethys mit euch sein! Und geht nur kein zu großes Risiko ein, bitte, passt auf!...."

Nur kurz nachdem sich Jask von dem kleinen Erkundertrupp für die Nacht verabschiedet hatte und ihnen den Segen Nethys mit auf den Weg gegeben hatte drehte er sich Simue zu und stellte sich an ihre Seite. Wie sie starrte nun auch er auf das grünlich schimmernde Wasser hinaus:

"Simue - was ist das: Ich habe so etwas noch nie gesehen, sagt, kennt ihr so etwas?!"

Ein wenig verunsichert wirkte der Garundi aufgrund des plötzlichen Erscheinungsbild des Meeres schon - schließlich hatten sie inzwischen oft genug erfahren dürfen was es hieß auf der 'Schmugglerinsel' angekommen zu sein...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 06.11.2012, 22:41:01
Mit einem kurzen und knappen Kopfschütteln signalisierte der Inquisitor seinerseits, dass es heute wohl eher Nichts für ihn wäre jetzt noch auf einen Erkundungszug zu gehen. Er schien sich nicht wohl zu fühlen und auf seiner Stirn standen breit und glänzend die Schweißtropfen, dabei war es gar nicht mehr warm - oder war es doch nur der Regen?! Mit schmerzverzerrtem Gesicht jedenfalls rieb er sich den Kopf als der kleine Trupp um Dan, Kwazeel und Oblivio losgezogen war: Keiner seiner 'starken' Gefährten konnte ihn nun so sehen. Was war nur mit dem 'alten' Tolkwy los?! Seit der nächtlichen Begegnung mit den Kannibalen war er wie verändert...

"Jask?!"

Rief er zu dem Garundi hinüber, welcher bei Simue am Strand stand und zog dabei eine Segeltuchplane zwischen zwei Palmen nochmal fest:

"Ich werde mich schlafen legen - ausruhen. Mir geht es nicht sonderlich gut: Seid so gut und habt ein Auge auf unser Lager! Falls etwas Auffälliges passiert, dann weckt mich einfach..."

Seine Worte begannen immer mehr in ein tiefes Brummeln überzugehen, ob er es also ernst meinte mit dem Wecken, blieb offen, die Tatsache des grünen Schimmers jedenfalls ignorierte er ja schonmal getrost - er legte sich zur Ruhe und drehte sich bei Seite. Nur wenigen Minuten später war ein unregelmäßiges Schnarchen zu vernehmen. Böse Träume?!...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 06.11.2012, 22:51:09
Steter Regen prasselte auf das Urwalddach über dem kleinen Erkundungstrupp - Dunkelheit umfing sie, kaum sah man die eigene Hand vor Augen, doch langsam und mit Bedacht kämpften sie sich durch das Dickicht des Dschungels vorwärts gen Süden, ein Stück fernab des Trampelpfades im Wald und Gebüsch: Zu gefährlich schien die Fortbewegung auf dem Pfad - ein mulmiges Bauchgefühl machte sich breit...

Entdecken würde sie hier sicherlich keiner, soviel stand fest, das miese Wetter würde wahrscheinlich auch jeden Anderen davon abhalten heute Nacht draußen herum zu streunen, und die wilden Tiere der Insel?! Von denen war glücklicherweise auch Nichts zu sehen, ruhig war es - bis sie schließlich gut einer Stunde Marsch ein leises Trommeln vernehmen konnten...

Von Süden her drangen tatsächlich Klänge einfacher Musik zu ihnen heran: War das etwa schon das Lager der Kannibalen, oder etwas völlig Anderes, oder spielten ihnen ihre Sinne nur einen Streich. Doch dann konnten sie in der Ferne auch den Schein eines Feuers erkennen, zwischen den Bäumen schien es schwach hindurch, war noch gut eine Stunde entfernt vermutlich: Vielleicht waren es auch mehr - weiter heran?! Und was war mit den Waffen?! Der Regen nahm indes stetig zu...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 06.11.2012, 23:41:03
Simues Faszination blieb bestehen, doch das Gefühl mischte sich mit Furcht und Nervosität. "Es ist ein Geisternebel", sagte sie mit abwesender Stimme, ihre Augen immer noch auf den grünen Schimmer gerichtet. "Eine Kraft, die nicht der Welt der Lebenden entspringt."

Ihr Blick wanderte zu Tolkwy. "Wir müssen auf ihn aufpassen. Wer weiß, was das mit einem bewirkt. Wie es den Schlaf beeinflusst..."

Sie schlug die Arme um ihren Körper, und schüttelte sich leicht, fast als würde sie frieren. "Es scheint überall zu sein... das ist nicht gut..."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 08.11.2012, 17:07:36
"Feuer und Musik ... ihr hattet recht Dan, dort wird mit Sicherheit das Lager der Kannibalen sein." sagte Kwazeel mit gedämpfter Stimme "Aber wir sollten hier noch nicht Halt machen, lasst uns noch ein wenig näher heran gehen und zumindest schauen wie viele Kannibalen dort sind und wie ihr Lager beschaffen ist, dann können wir umkehren." schlug Kwazeel vor, der Regen perlte an seinem beinahe nackten Leib hinab und störrte ihn nicht, gleichzeitig würde er wohl auch sicher die Kannibalen davon abhalten vor dem Lager herum zu streunen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 12.11.2012, 18:44:03
Oblivio nickte, ob der Idee des Druiden. Bei diesem Wetter würden sie vermutlich nicht so schnell bemerkt werden und es sollte nicht allzu schwierig sein sich dem Lager noch etwas weiter zu nähern. Selbst wenn es nicht die Kannibalen waren, wäre es die Mühe wert, um zu sehen, was sich dort genau abspielte. Denn das es sich nicht um einfache Tiere handeln konnte, war offensichtlich.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 13.11.2012, 16:59:22
"Nun, auch ich kann es nicht deuten - aber auch wir sollten ruhen: Mit Geistern haben wir zwar schon Erfahrungen gemacht... Aber: Du sagst es, wir wissen nicht, was es bewirkt. Auch ich vermag nichts auszusagen. Ich würde die erste Wache übernehmen - vielleicht ist dann ja schon unser Spähtrupp zurück, was meint ihr?!"

Jask bot dies Simue nicht ohne Hintergedanke an, er zweifelte ein wenig am Verstand der jungen Dame, auch wenn er ebenso diesen Nebel sah: Doch ein Geisternebel erschien ihm irgendwie ein wenig abwegig - doch eine wahre Erklärung vermochte auch er im Moment nicht zu bieten. Er lief mit Simue gemeinsam zurück zum Schlaflager, wo sich Tolkwy im Schlaf unruhig hin und her wälzte. Dort ließ er sich nieder und brachte seinen Rucksack in Ordnung, ihm war ein Schulterriemen angerissen, als sie heute so stramm durch den Dschungel marschiert waren...

"Hier, nimm diese Decke, sie wird dich wärmen - sieht aus, als ob es dich frieren würde, hm?! Die Müdigkeit, ich kenne das, leg dich nur zu Ruhe, ich passe schon auf...."

Gutmütig und fast väterlich reichte der ehemalige Gefangene Simue seine Decke - er hatte wohl bemerkt, dass sie fror - aber auch hier hatte er eine andere Vermutung: Es schien von innen zu kommen, denn so kalt war es gar nicht. Es regnete lediglich, beziehungsweise strömte nur so vom dunkeln Nachthimmel...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 13.11.2012, 17:09:23
Wirklich geschickt verhielt sich der nächtliche Spähtrupp um Dan, Kwazeel und Oblivio nicht, aber das Wetter und die Nacht waren dankbare Gefährten in diesem Falle: Der Regen nahm noch einmal zu, und um ein Haar hätten sie den Feuerschein aus den Augen verloren, man sah wirklich fast nichts mehr im Dschungeldickicht. Mühsam kämpften sie sich vorwärts. Und nach einigen weiteren Strapazen hatten sie es geschafft, nur gut zwanzig Meter trennte sie nun von dem, was sie schon längst vermutet hatten: Ihr Verdacht bestätigte sich - das Kannibalenlager!

Einige lehmige Hütten, mit hölzernen und strohbedeckten Dächern - der alte Leuchtturm am anderen Ende eines großen Lagerplatzes. Einige seltsam aussehende Holzkonstruktionen, vermutlich trocknete man daran etwas - stabil sahen sie aus. Ein ungutes Gefühl machte sich breit. In der Mitte des schlammigen und verregneten Platzes schien sich das gesichtete große Lagerfeuer zu befinden, um das einige der schon bekannten Kannibalen herumsaßen und wild gestikulierend in ihrer barbarischen Sprache diskutierten. Die Flammen schlugen hoch und vergingen funkensprühend im verregneten Nachthimmel. Der Lagerplatz war einigermaßen gut erhellt. Die Hütten schienen jedoch dunkel - vermutlich hatten die Kannibalen auch hier nur noch die Nachtwache im wachen Zustande. Wer wusste schon, wieviele noch von ihnen in den Häusern wartete...

Der hoffnungsvolle Blick gen Leuchtturm offenbarte, dass er nie fertig gestellt worden war, er schien noch im Bau - aber in gutem Zustand, jedoch nicht in Benutzung. Hatte er vielleicht einst zu einer Siedlung gehört, so war er jetzt Eigentum der grausigen Barbaren geworden. Einige Häuser schienen auch höherwertiger als Andere - da war vermutlich 'mal' wieder ein Lager dem gefräßigen Stamm zum Opfer gefallen: Schrecklich!

Das Lager an sich schien nicht wirklich in voller Alarmbereitschaft, aber es schien großes Potential zu haben - einige Pferche, deren Inhalt verborgen blieb, die ganzen Hütten und auch ein kleiner Holzturm, der vermutlich als Ausguck diente...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 18.11.2012, 12:35:18
Gedankenverloren nahm Simue die Decke an, und legte sie sich um die Schultern. Ihr Blick blieb auf den Nebel gerichtet. "Ich werde nicht schlafen, solange dieser Nebel da ist. Er ist..." Sie schüttelte den Kopf. "Ich werde nicht schlafen."

Sie sah Jask in die Augen, eine Seltenheit für die junge Frau. "Bitte glaub mir. Ich kenne mich ein wenig mit diesen Dingen aus. Was auch immer es ist, ich glaube, es ist gefährlich."

Mit sorgenvollem Blick sah sie zu Tolkwy. "Am liebsten würde ich ihn auch wecken."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 18.11.2012, 12:40:22
Der junge Mönch kroch so lautlos er konnte hinter seinen beiden Begleitern hinterher bis sie anhielten. Nachdem sie alle einige Zeit damit verbracht hatten das Lager genauer zu betrachten, flüsterte Oblivio Kwazeel und Dan etwas zu: "Sollen wir noch näher heran gehen? Ich wüsste gern, was in diesen Pferchen ist."
Während der junge Mann auf eine Antwort wartete, machte er sich daran so gut er konnte die Kannibalen zu zählen. Dabei bemühte er sich zu unterscheiden, ob es Krieger waren oder nicht, schließlich mussten sie mit einem vernünftigen Bericht zu den anderen zurückkehren.[1]
 1. Perception: 25 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg813667.html#msg813667)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 18.11.2012, 21:20:40
Jask war erstaunt darüber, dass Simue plötzlich so offen zu ihm war - natürlich war dieser Nebel eigenartig und gruselig zugleich, vielleicht sogar gefährlich: Aber so hatte er sie bisher nicht oft erlebt, eigentlich gar nicht, wenn er so recht zurückdachte. Dann nickte er ihr zu und legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter:

"Simue - du bist wahrlich eine tapfere Frau, hat dir das eigentlich schon mal jemand gesagt? Ich bewundere dich sehr, für das was du hier, nein... Ich meine, wie du das hier durchstehst. Lass uns gemeinsam Wache halten..."

Ein kurzer Blick zurück zu Tolkwy verriet ihm, dass der Inquisitor endlich einen ruhigeren Schlaf gefunden zu haben schien:

"Dann bleiben wir Beide wach, aber lassen wir Tolkwy schlafen - ihm ging es heute gar nicht gut, glaub mir: Und davon verstehe ich ein wenig..."

Er musste lächeln und blickte gemeinsam mit Simue hinaus aufs Meer, wo das grünliche Schimmern noch immer umherwabberte. Nach und nach rutsche sein gesamter Arm um ihre Schultern und spendete ihr so ein wenig mehr Wärme...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 18.11.2012, 21:29:52
Noch war der Spähtrupp der Gefährten im Verborgenen geblieben und Kwazeel, Dan sowie Oblivio konnten vorsichtig und inzwischen auch genauer das Lager der Kannibalen beobachten: Der Mönch vermochte einige große Säcke auszumachen, welche an den hinteren der Holzgestellte hingen - schwere Last schien darin zu wiegen, unförmig, unwirklich gefüllt sahen sie aus. Um das Feuer in der Mitte des Lagerplatzes saßen gut eine Hand voll von Barbaren und zwei weitere stolzierten stetig im Kreise umher und umrundeten die Häuser des kleinen Dorfes: Vermutlich der aktive Teil der Wachmannschaft. Verborgene Wachen konnte Oblivio jedoch keine ausmachen, vielleicht waren sie aber auch zu gut getarnt. Die Pferche entzogen sich allerdings nach wie vor ihren Blicken...

Doch die Kannibalen, welche der Spähtrupp ausmachen konnte waren allesamt bewaffnet und kampfesbereit, wie es schien. Der Stamm schien sich vorbereitet zu haben, vermutlich hatte man von dem verlustreichen Kampf in der Schlucht bereits gehört - sicherlich, es war schließlich auch ein Barbarenwüstling entkommen. Dieser allerdings war hierbei nirgends zu erblicken, vermutlich wurde er in irgendeinem der Gebäude versorgt: Dann allerdings fiel Oblivios Blick auf etwas Schreckliches und nachdem er Kwazeel und Dan darauf hingewiesen hatte wurde diese Tatsache noch besorgniserregender:

Zwischen den Leinensäcken baumelte noch etwas Anderes, kopfüber und ohne Gliedmaßen, ohne Kleidung - dafür mit zahlreichen Verwundungen und Verletzungen übersäht: der tote Körper von Valash, der erschrockene Gesichtsausdruck war unverkennbar, auch wenn der Schädel reichlich eingedellt war. Das Basislager war also überfallen worden, und es hatte mindestens ein Opfer gegeben!...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 21.11.2012, 14:45:44
In Dan brodelte die Wut auf, die ihn schon in dem Kampf gegen die Barbaren gepackt hatte. Nur mit Mühe konnte er sich zurück halten und losstürmen. Doch er beherschte sich. Auch wenn sein Blick unnachgiebig geworden war.
"Zurück, wir können nicht auf die anderen warten, aber Tolkwy, Simue und Jask brauchen wir." flüsterte der Matrose, und in seinem Flüstern lag eine Ruhe und eine Kälte die seinen Gemütszustand wiederspiegelte. Er hatte eine Ahnung was in den Säcken stecken konnte, wobei diese Insel sicher ihren Anteil daran hatte, das er das schlimmste erwartete.
Sobald er sich etwas entfernt hatte meinte er immer noch mit gedämpfter Stimme. "Wir haben keine Zeit, die Nacht wird kurz werden. Morgen früh müssen wir angreifen. Am besten vor dem Frühstück dieser..." Dem Matrosen schienen sichtlich die Worte zu fehlen um seiner Verachtung Ausdruck zu verleihen. Offensichtlich hatten diese Wesen längst alles Menschliche hinter sich gelassen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 22.11.2012, 12:51:14
Zutiefst schockiert bemerkte Kwazeel den toten Valash, welcher da verstümmelt hängt. Nach einigen Schocksekunden begriff er, dass dies wahrscheinlich bedeutet, dass auch der Rest der Lagergemeinschaft von den Kannibalen bereits überwältigt wurde ... Nevos Warnung kam wohl zu spät. "Dort hängt einer unserer Gefährten." sagte er knapp zu Oblivio "Ich kann mir denken, wer oder was in den Pferchen ist." er nickte dann Dan zu und kehrte mit diesem um. Sie hatten ihr Ziel erreicht und so viel in Erfahrung gebracht, wie es möglich war.

Nun müssten sie zurückkehren und ihren Gefährten die schrecklichen Nachrichten überbringen ...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 25.11.2012, 13:47:54
Der junge Mönch nickte, er kannte diese Arme Seele zwar nicht, aber es bestand kein Zweifel, dass niemand solch ein Schicksal verdiente. Ohne große Worte zu machen folgte er den anderen Beiden, um dem Rest der kleinen Gruppe zu berichten, was sie entdeckt hatten. Innerlich bereitete er sich schon auf die sicher bevorstehende Herausforderung vor, der sie bald gegenüber stehen würden. Er schuldete diesen Männern sein Leben, also würde er es aufs Spiel setzen, um ihre Freunde zu retten und seine Schuld zu begleichen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 26.11.2012, 21:09:16
Rückzug zum Nachtlager - die kleine Expeditionsgruppe hatte sich entschieden, mehr gab es hier nicht zu holen: Schreckliches hatte sie hier an diesem unfassbar verkommenen Ort eingeholt. Valash war den Kannibalen zum Opfer gefallen, und ihre Vermutungen gaben noch viel Schlimmeres vor - das Lager musste überfallen sein, was war mit dem Rest ihrer Gefährten! War Nevos womöglich vergebens in den Dschungel aufgebrochen, würde er nur noch verbrannte Erde vorfinden?! Schreckliche Gedanken wälzten sich in ihren Köpfen umher, während sie sich möglichst leise wieder auf den Rückweg machten - noch immer verlieh ihnen die Dunkelheit der Nacht und der anhaltende Regen Schutz...

Derweil schlief Simue im Lager in Jasks Arm ein, kein Wort hatten sie mehr gewechselt: Vermutlich waren sie Beide zu perplex gewesen. Jask Derindi jedenfalls beschloss Simue zu Bett zu tragen - er fasste sie kurzerhand sanft in seine starken Arme und trug sie zu Tolkwy hinüber, wo er sie gerade bettete, als hinter ihm im Gebüsch Laute von mehreren Menschen zu vernehmen waren: Seine feinen Ohren vernahmen Schritte und leise Stimmen - dann war der Schreckmoment überwunden, durch den nachlassenden Regen bahnten sich Dan, Kwazeel und Oblivio an: Sie hatten es also geschafft...

Simue und Tolkwy schliefen, als der Expeditionstrupp zurückkam und Jask begrüßte die Heimkehrer fast schon stürmisch. Noch immer glühte das Meer leicht grünlich in ihrem Rücken, doch es schien nachzulassen, oder die Nacht wurde einfach immer schwärzer und dunkler um sie herum: Wäre vermutlich wirklich kein Wunder auf dieser schrecklichen Insel...

"Und - sagt, habt ihr etwas entdeckt, habt ihr sie?! Hier war alles ruhig - doch ihr, sagt: Was ist der Plan für Morgen?!"

Zu diesem Zeitpunkt war Jask noch nicht bewusst, warum die zurückgekehrten Gefährten allesamt nicht besonders glücklich dreinblickten - doch es würde sich ihm sicherlich mit ihren ersten Worte offenbaren: Er verstummte jedenfalls plötzlich als er bemerkte, wie ernst die Lage zu sein schien...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 26.11.2012, 22:49:51
"Der morgige Tag wird Blut und Kampf bringen." Die Laune des Piraten hatte sich nicht gebessert, noch immer war das Bild von Valash vor seinen Augen. "Sie haben Valash getötet, und vermutlichen die anderen gefangen. Und sie sind alarmiert. Sie haben Wachen aufgestellt. Es wird nicht einfach werden."
Dan war hin und her gerissen. Auf der einen Seite ist er sicher das Simue und Tolkwy jeden Schlaf finden sollten, den sie brauchten, auf der anderen Seite würde er gerne zeitig angreifen, da die Dunkelheit ihren Vormarsch decken würde.
"Auch du solltest nun ruhen Jask. Wir werden deine heilenden Energien morgen brauchen. Ich übernehme die Wache." bot er sich selbst an.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 29.11.2012, 22:03:47
"Sie - sie - sie haben Valash getötet. Nein!"

Jask schrie sogar fast auf, so erschrocken war er über die schrecklichen Botschaften, welche ihm der Erkundungstrupp und besonders Dan überbrachte. Es schien, als würde eine entscheidende Schlacht angekündigt - so eisern und wütend und auch abgekämpft erschien der Matrose dem ehemals Gefangenen...

Das muss ihn hart treffen... Dan... Valash ist tot, das heißt... Das Lager wurde überfallen, oder Valash ist geflohen, das heißt... Nevos - Nevos ist umsonst gegangen...

"Gefangen, die anderen - diese Tiere, diese Wilden, diese..."

Jask Derindi suchte nach Worten und bemühte sich, trotz aller guten Gründe, sich nicht zu weit hineinzusteigern, dann fuhr er etwas atemlos fort:

"Sie wissen Bescheid, sie rechnen mit uns - und wir werden kommen. Du hast Recht Dan. Ich tue, wir mir geheißen - ich werde mich zur Ruhe legen und mich sammeln... Doch, sagt mir noch eines: Was macht euch so sicher, dass wir überhaupt auch nur irgendeine Chance haben, wieviele sind es, ein ganzes Dorf, oder nur ein Unterschlupf in einer Höhle... Ich fürchte, ich kann sonst nicht ruhig schlafen..."

Und schlechte Träume würden mir gerade noch fehlen...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 30.11.2012, 13:36:01
Als Jask seinen Arm um sie legte, versteifte sich Simue. Was tat er da? Sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Noch nie hatte jemand so etwas bei ihr getan... nun ja, zumindest nicht, soweit sie sich erinnerte. Es fühlte sich an, als hätte das noch nie jemand mit ihr gemacht.

Die Gedanken und Gefühle schossen durch ihren Kopf. Was sollte sie tun? Ihr erster Impuls war, zu flüchten, in Panik fortzulaufen, doch sie war starr und schaffte es nicht, sich überhaupt zu bewegen. Was geschah hier mit ihr? Was hatte Jask vor?

Starr saß sie da, und dass Jask nichts anderes tat, als neben ihr zu sitzen, stürzte sie nur in umso größere Verwirrung. Von außen betrachtet war sie zwar etwas versteift, aber ruhig. In ihrem Inneren aber tobte das Chaos, Gefühle wirbelten durcheinander, und nur mit größter Anstrengung schaffte sie es, nicht in Tränen auszubrechen...

Schließlich war ihr Geist so ermattet, dass sie einfach einschlief, obwohl sie genau das ja hatte verhindern wollen...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 02.12.2012, 14:40:45
Kwazeel hatte die Neuigkeit sehr betroffen überbracht und Dan fürs Erste sprechen lassen "Wir können nicht genau sagen wie viel Kannibalen dort sind, es waren ein paar Nachtwachen da, doch die meisten werden wohl geschlafen haben. Es bleibt nur zu hoffen, dass wir ihnen bei der Schlacht in der Schlucht bereits viele ihrer stärksten Krieger und Jäger genommen haben. Uns bleibt aber keine Wahl, vielleicht sollten wir so schnell es geht unsere noch lebenden Gefährten befreien, damit sie uns im Kampf beistehen können."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 04.12.2012, 00:10:24
Jask gab Kwazeels Worten Recht und verlieh ihnen Nachdruck - stellte klar, dass auch er kämpfen wollte und würde: Für Valash und für die Anderen, was auch immer ihnen widerfahren sein mochte! Noch gab es schließlich keine Gewissheit und somit auch noch Hoffnung - und Nevos war schließlich auch noch irgendwo hier auf der Schmugglerinsel im Dschungel unterwegs...

Keiner der Gefährten jedoch verschwendete auch nur einen Gedanken an Kaspian, den alten Kapitän derJenivere oder gar die seltsame Gelehrte: All ihre Spuren schienen sich im Sand verlaufen zu haben, oder!? Würden sie doch noch eine Rolle spielen, bevor all das hier zu Ende ging? Und überhaupt - würde die Schlacht im Kannibalenlager ein Ende bedeuten für die Gefährten?! Sie waren schließlich immer noch auf dieser gottverlassenen Insel gefangen, die sich Schmugglerinsel nannte...

Schnell war es dann beschlossene Sache, sie würden am nächsten Morgen in aller Früh aufbrechen und gen Süden ziehen, dem Kannibalenlager entgegen - der finale Kampf stand kurz bevor: Würden sie die Barbaren vernichten können, würden sich Kwazeels Vermutungen und Hoffnungen bewahrheiten?! Würde Dan abermals sein Kampfgeschick und seine Führungsstärke beweisen und könnte es dieses Mal vielleicht Oblivio sein, der ihm dabei zur Seite stand? Würde es Tolkwy wieder gut gehen am nächsten Morgen, sodass auch er frisch erholt am Kampfe teilnehmen konnte. Würden Jasks heilende Kräfte für sie alle ausreichen und Kwazeels Speer dieses Mal Blut vergießen?! Und mit was für Sonderlichkeiten würde Simue dieses letzte Mal wohl aufwarten...

Mit vielen Fragen und wenigen Antworten legten sich schließlich alle Abenteurer, bis auf den Matrosen zur Ruhe und schliefen alsbald ein - doch auch Dan nickte ein, die Nacht und der Schlaf übermannte ihn - allerdings nicht für lange: Und glücklicherweise ging auch alles gut dabei! Nichts außergewöhnliches war geschehen als der erste Morgennebel und -tau die Nase des Matrosen wachkitzelten: Ein kühler Morgen umfing ihn und seine schlafenden Gefährten - Zeit fürs Wecken, Zeit für den gemeinsamen Aufbruch...

Zwischenspiel für Simue: Ein Traum... (Anzeigen)

Das seltsame Glühen vom Abend zuvor war vom Meer verschwunden, spurlos - aber die sich türmenden, rötlichen Wolken in der Ferne am roten Berg waren geblieben und kreisten zäh und unablässig um dessen verborgenen Gipfel...
 1. @ Simue: Du darfst selbst aufwachen wenn du möchtest...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 05.12.2012, 21:23:11
Oblivio verbrachte die kurze Zeit vor dem Frühstück mit einem merkwürdigen Tanz, den seine Retter nun zum ersten Mal beobachten konnten. Der Mönch wusste, dass ihnen ein Kampf bevor stand und so bemühte er sich seinen Körper auf diese Auseinandersetzung einzustellen. Er nahm seine beiden Sai und begab sich auf einen kleinen Platz, auf dem kein Gestrüpp ihn behinder würde. Für einen Außenstehenden musste es aussehen als würde der junge Mann gegen einen unsichtbaren Gegner kämpfen, denn auf der kleinen Fläche wirbelte er hin und her, während die Sai um seine Finger herum kreisten und immer wieder in die eine oder die andere Richtung ausstießen, unsichtbare Attacken abblockten und ebenso verborgene Feinde durchbohrten. Schließlich hatte Oblivio sein Training abgeschlossen und gesellte sich wieder zu den anderen Gefährten, die inzwischen auch alle ihre Vorbereitung abgeschlossen hatten. Dort angekommen stellte er die Frage, die seit dem letzten Abend in seinem Kopf herum spukte: "Also, wie werden wir nun vorgehen?"
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 05.12.2012, 23:20:42
Dan ärgerte sich über sich selbst das er eingeschlafen war, und doch war er zufrieden selbst etwas geruht zu haben. Die morgendlichen Übungen des auf den Kopf Gefallenen machten ihm deutlich, dass sich dieser Mensch wohl schon länger der Perfektion seines können gewidmet hatte, folgten doch seine Bewegungen bestimmten Mustern, wie man sie nicht so nebenbei lernte. Und die Geschwindegkeit die der Mönch dabei erreichte war mehr als Dan für möglich gehalten hatte. Somit stufte er Oblivio wie auch sich bei den Kämpfern ein. Kwazeel und Tolkwy waren zwar auch ganz passable Kämpfer doch sie hatten auch andere Fähigkeiten. Jask mit seiner heilenden Magie mußte beschützt werden, ebenso Simue, von der Dan immer noch nicht wußte, wie er sie einschätzen konnte. Er überlegte, und als der Mönch seine Frage stellte hatte er einen Plan.

"Ich denke Kwazeel hat gestern Abend schon das wichtigste angesprochen. Die Flucht unserer Gefährten steht vor dem eigentlich Kampf." "und meinem Verlangen nach Rache." "Doch ist Heimlichkeit nicht unsere Stärke. Ich denke zwei von uns sollten versuchen ans Lager zu schleichen, um in dem Moment da die Kannibalen Alarm schlagen und ihre Aufmerksamkeit auf die anderen lenken, die Gefangenen zu befreien. Damit hätten wir, so unsere Gefährten kampffähig sind, die möglichkeit den Kannibalen in den Rücken zu fallen." Er wartete erst einmal ab, wie die Idee von den anderen aufgenommen wird, oder ob sich direkt Einwände bildeten.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 05.12.2012, 23:46:09
Simue schlief in dieser Nacht äußerst unruhig. Sie träumte wirre Dinge, die sie in keinen logischen Zusammenhang bringen konnte. Es war, als würden die Naturgewalten selbst sich gegen sie richten, und doch... sie ahnte, dass dies nur die Oberfläche war, eine Gaukelei, die sie von der wahren Botschaft ablenken sollte. Etwas ging auf dieser Insel vor sich, etwas, das ganz und gar nicht natürlich wahr, und es wollte mit ihr sprechen, mit ihnen allen...

Sie schreckte aus ihrem Traum auf. Ihre Gedanken verflüchtigten sich, als sie die anderen Gefährten sah. Sie runzelte die Stirn. Nein, dies war zu wichtig. Simue griff nach den Gedanken, sortierte sie, speicherte sie ab.

Noch etwas unsicher stand Simue auf, rieb sich das Gesicht und machte sich, so gut es auf die Schnelle ging, ein wenig frisch. Dann hörte sie den Gesprächen zu. Sie hatten die anderen gefunden... oder vielmehr, die Kannibalen hatten sie gefunden! Kurz schoss ihr ein Gedanke durch den Geist. War dies nun die Falle, die man für sie vorbereitet hatte? Sie schüttelte den Kopf. Selbst wenn es so war... welche Möglichkeiten hatte sie schon? Sie brauchte die Gruppe. Sie würde helfen, wo sie konnte. Und dabei die Augen offen halten.

Aber zunächst musste sie noch etwas anderes erledigen. "Ich habe gestern etwas gefunden, am Morgen nach dem Kampf. Wir sind so schnell aufgebrochen, dass ich keine Gelegenheit hatte, davon zu erzählen, und später hab ich es vergessen."

Sie holte ein ledernes Armband hervor, verdreckt und abgerissen. Der Kopf einer Schlange war darauf abgebildet. "Als ich es fand, haftete ihm noch etwas Magie an."

Dann sah sie zu Dan. "Wenn ich nah genug heran komme, ohne gesehen zu werden, kann ich vermutlich für einige... Unruhe sorgen. Und vielleicht sogar die Gefangenen befreien, ohne dass jemand etwas davon mitbekommt. Aber ich muss auf fünf bis zehn Meter heran, sonst funktioniert es nicht."

Sie hatte ihr Vorschläge mit leiser Stimme geäußert, und sah danach gleich wieder zu Boden, angespannt abwartend, was die anderen sagen würden.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 06.12.2012, 21:39:00
Jask Derindi war erstaunlich ruhig an diesem Morgen vor dem Kampf im Kannibalenlager. Er stand etwas abseits und hatte sich das Gesicht und den Oberkörper mit Meerwasser abgewaschen, ehe er auch zur morgendlichen Besprechung eintraf. Simue erläuterte gerade ihren Vorschlag, aber der ehemals Gefangene blickte nervös zu Boden. Er war sich nicht sicher, ob die Junge Frau begriffen hatte, dass er sie zu Bett gebracht hatte: Und überhaupt - sie hatte gar nicht reagiert auf sein Handeln gestern Abend!

Was Dan betraf, so war sich Jask sicher, dass er die Gruppe in diesem finalen Kampf führen würde - er musste einfach die klare Linie vorgeben, sonst würden sie untergehen gegen die Kannibalen, soviel war sicher: Bauchgefühl ist selten falsch...

"Wir müssen den Anderen zur Flucht verhelfen - falls sie überhaupt in diesen Pferchen sind, von denen ihr berichtet habt: Seid ihr denn sicher?! Ich denke, also wir sollten das gemeinsam durchziehen, ja, aber - wir sollten Dan zu unserem Anführer wählen..."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 06.12.2012, 21:52:06
Irgendwie wirkten Jasks Worte seltsam - gerade in Anbetracht seines Retters - denn plötzlich war vom Schlafplatz der Gefährten ein lautes Röcheln und Aufstöhnen zu vernehmen: Tolkwy Rotus war erwacht, und scheinbar ging es ihm nach dieser eigentlich erholsamen Nacht nicht wirklich besser. Es schien eher das Gegenteil der Fall zu sein! Der Inquisitor setzte sich keuchend auf und hielt sich den Kopf - er fluchte laut und schlug seine taunasse Decke beiseite:

"Hei da - ihr... Kann mir mal einer helfen, bitte - sonst..."

Tolkwy wurde kurzerhand Schwarz vor Augen, doch er fing sich wieder und stützte sich im Fall selbst ab:

"Es - es geht schon... Bleibt nur, ich komme gleich..."

Er senkte den Kopf auf die Knie und schien tief durchzuatmen: Auch das noch - Tolkwy war krank geworden! Das hatte ihnen gerade noch gefällt, wahrlich! Doch dem war nicht genug...

Die Gefährten an der morgendlichen Besprechung konnten plötzlich ein leises Krächzen im nahen Gebüsch hören: Fast wie von einem Dimorphoden, schoss es ihnen durch den Kopf. Doch irgendwie war es anders - es schien aus dem südöstlichen Teil des Dschungels zu kommen: Und es war ziemlich nahe...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 06.12.2012, 23:06:11
Simue drehte sich erschrocken um. Doch anstatt in Panik zu verfallen, reagierte sie instinktiv.

Sie hob die Arme und sprach mit festem Blick einige arkane Worte... nur einen Moment später schien sich die Luft vor ihr zu verdichten...[1]
 1. Summon Monster II - Small Air Elemental
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 08.12.2012, 15:58:15
Es verging nur ein Augenblick, da waren die beiden Sai bereits in Oblivios Händen. Die Klingen lagen flach an seinen nackten Unterarmen, wärhend der Mönch leicht in die Knie ging, um im Notfall schnell reagieren zu können. Suchend blickte Oblivio sich um, um zu sehen, woher diese Geräusche kamen und ob sie tatsächlich eine Bedrohung ankündigten.[1]
 1. Perception: 28 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg816687.html#msg816687)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 09.12.2012, 18:09:18
Simue und Oblivio waren die ersten, welche geistesgegenwärtig reagierten - sie waren allen Anscheins nach schon völlig wach und erholt: Vorbereitet für den schweren Kampf heute also. Dan und Kwazeel, aber auch Jask verharrten seelenruhig und ließen ihre Blicke langsam gen Lärmquelle schweifen. Tolkwy ließ nur ein lautes Husten und Röcheln vernehmen und war allen Anscheins nach gerade dabei aufzustehen, ob es ihm allerdings gelingen würde war fraglich - er schwankte stark und schien schon wieder kurz davor das Bewusstsein zu verlieren...

"Dort ist etwas - pa..."

Jask Derindi vermochte es noch einen leisen, aber scharfen Schrei auszustoßen - doch er brach abrupt ab, als Oblivio seine Waffen zog und Simue scheinbar eine magische Beschwörung vornahm. Etwas in Panik, trotz der Wehrhaftigkeit seiner Gefährten, stürmte Kwazeel zu seinem Schlafplatz hinüber und kramte seine Waffe hervor. Sein zweiter Blick galt allerdings seinem kränkelnden Gefährten Tolkwy Rotus. Und er besann sich, griff ihm unter die Arme beim Aufstehen: Der Rest würde das schon zu richten wissen...

Und fürwahr, dieses Abenteuer sollten Simue, Oblivio, Kwazeel und Dan wohl auch getrost alleine bestehen können. Nur wenige Momente, nachdem sie sich kampfbereite gemacht hatten ertönte erneut das heisere Krächzen. Dann wackelten und ruckelten einige Äste im Gebüsch direkt vor ihren Augen und plötzlich blickte sie ein kleines paar runde Kulleraugen an. Ein spärlich geschuppter, ledernder Kopf mit langem Hornschnabel spähte vorsichtig aus dem Blattwerk unweit der Gefährten. Oblivio erkannte sogar deutlich eine Verwundung am angehenden Rückgrat des Vogelgetiers! Dies war sicherlich keine gefährlicher Gegner, geschweige denn die Bestie, welche sich in der Schlucht zum ersten Mal gezeigt hatte: Dies hier war schlicht und einfach ein kleiner Dimorphode, der sie da aus dem Gebüsch heraus neugierig anschaute...

Erneut zeriss sein Krächzen die morgendliche Stille am Strand, doch er ging nicht zum Angriff über: Wahrscheinlich traute er sich bei der Übermacht, welche ihm gegenüberstand nicht - es machte den Anschein, dass dieses Jungtier alleine unterwegs war! Stattdessen wackelte der kleine Flugsaurier keck mit dem Kopf hin und her...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 09.12.2012, 19:11:18
Mit großen Augen sah Simue das Wesen an. Dann ließ sie die Arme sinken und rief laut: "Wie niedlich!"

Kurz winkte sie der humanoiden Luftgestalt zu, die sich vor Simue gebildet hatte, und forderte den Elementar auf, ihr zu folgen.

"Hey, mein Kleiner, hast du dich verletzt?"

Sanft streichelte sie die Schnauze des Wesens, während Jonathan aus ihrem Oberteil gekrochen kam und neugierig quakte.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 14.12.2012, 12:58:03
Oblivio entspannte sich beim Anblick der Kreatur schnell wieder und seine Sai fanden wieder zurück in seinen Stoffgürtel. Die Zeit auf dieser Insel hatte ihn sehr misstrauisch gemacht und als er noch alleine gewesen war, hatte er niemals in seiner Wachsamkeit nachlassen dürfen. Doch jetzt, da er nicht mehr nur von Feinden umringt war, konnte er sich das zumindest für kurze Augenblicke erlauben. Er mustert die Kreatur, nähert sich ihr im Gegensatz zu Simue allerdings nicht, sondern blickt stattdessen zu den anderen Gefährten. Sie hatten noch immer einen Schlachtplan auszuarbeiten.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 16.12.2012, 22:24:24
Jask war immer noch mit Tolkwy beschäftigt, der Halbork schien von einer starken Fieberwelle befallen. Jedenfalls glühte seine Stirn förmlich, als der ehemals Gefangene seinem Retter sozusagen 'auf den Zahn' fühlte. Sofort gab Jask Tolkwy den Rat sich erst einmal wieder hinzulegen, und ja langsam zu tun. Er selbst rannte zum Meer und tauchte eines seiner zerissenen Hemden in das kühle Nass. Getränkt mit frischem Salzwasser beförderte er die kühlende Bandage zurück zum Inquisitor und überreichte sie ihm. Tolkwy nahm diese Hilfe dankend an und ließ Jask weitere Untersuchungen anstellen: Eine Kontrolle des Rachenraums, die Augen - alles in allem schien es nicht gut bestellt um den Halbork. Jask beruhigte ihn aber, beschwichtigte ihn und wand sich dann erst einmal wieder den Anderen zu, kehrte zum Ort des Geschehens zurück: Auch er musste schmunzeln, als er schließlich Simue vor dem kleinen Dimorphodon knien sah - sie streichelte dem Vogelwesen die Schnauze...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 16.12.2012, 22:28:10
Jask ist eine gute Seele... Aber mich scheint es ganz schön erwischt zu haben... Verdammt warm und alle meine Glieder und Gelenke... Bei allen guten Göttern - warum muss so etwas ausgerechnet mir passieren... Und woher, und was - er konnte mir ja nicht einmal sagen, was für eine Krankheit es genau zu sein scheint... Einfaches Fieber ist es jedenfalls nicht - das spüre ich... Argh...

Tolkwy wurde abermals von Krämpfen geschüttelt, bewegungslos blieb er liegen und versuchte die Schmerzen auszuhalten, welche sich in dieser Fieberwelle ganz besonders deutlich zeigten. Er wand den Kopf hinüber zu den Anderen, um wenigstens mitzubekommen, was dort geschah. Es gelang ihm auch - anscheinend hatte der Rest seiner Gefährten ein Dimorphoden-Jungtier aufgespürt...

Was allerdings nicht besonders gut ist... Wo ein Jungtier ist, da sind die Eltern sicherlich nicht weit...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 16.12.2012, 22:36:21
Kühn schnaubte das kleine Dimorphodon auf, als Simue sich mutig dem Schnabel und dem Jungtier selbst näherte: Doch sobald die Hand tatsächlich den Schnabel des jungen Tieres berührte und Simue zärtlich zu streicheln begann schien jegliche Abneigung, Angst und Agressivität des Dimorphoden wie weggefegt! Stattdessen weiteten sich die Augen und verdrehten sich nach oben, ein wohliges Gurren, fast schon ein Schnurren war aus der ledrigen Kehle des Vogelwesens zu vernehmen...

Die Männer der kleinen Truppe standen wortlos daneben und schauten mit offenen Mündern zu, wie sich das kleine Tier mit seinen ledrigen Schwingen langsam aus dem Gebüsch schälte und neben Simue in den kühlen Sand fallen ließ - dort ließ es sich unablässig von der jungen Frau kraulen. Es schien sich sehr wohlzufühle unter Simues Händen, doch dann öffnete es plötzlich den langen Hornschnabel und gab ein paar kläglich krächzende Laute von sich: Schaute Simue mit großen, traurigen Augen an, vielleicht zielte sein Blick aber auch nur auf die Kröte, welche aus Simues Oberteil gekrochen war und ebenso neugierig dreinblickte...

Jask war inzwischen auch bei den Anderen angekommen und richtete kurzerhand die Frage von vorhin nochmals, direkt an Dan:

"Scheint, als hätte Simue da wohl einen neuen Freund gefunden, hehe... Aber sagt Dan - ich frage euch nochmals - wollt nicht ihr unser Anführer sein für unsere heutige Schlacht?! Es steht schlecht um Tolkwy, er wird, nein, er sollte uns nicht begleiten... Wie er selbst entscheidet kann ich allerdings nicht sagen... Was meint ihr?...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 16.12.2012, 23:17:33
Nachdem sie das Jungtier ausgiebig gekrault hatte und den Blick des Dimorphoden bemerkte, schüttelte sie den Kopf. "Nein, nein. Jonathan ist ein Freund." Langsam streichelte sie die Kröte, so wie sie zuvor das Jungtier gestreichelt hatte, um ihm zu zeigen, dass Jonathan ein Freund war. Die Kröte gab dabei ein glückliches Quaken von sich (wenn dies auch für die meisten Umstehenden wohl einfach nur ein Quaken wie jedes andere war).

Dann sah sie zu dem Elementar. "Der Kleine braucht etwas zu Essen. Vielleicht isst er Fisch? Geh bitte zum Meer und fange ein paar Fische für ihn."[1]

Schließlich sah sie sich die Verwundung des Jungtiers an. Was war mit ihm passiert? Würde die Wunde von selbst verheilen, oder konnte Simue etwas tun, um dem Kleinen zu helfen?[2]
 1. Wir sind ja direkt am Strand, ich gehe davon aus, dass das Meer in Reichweite ist.
 2. Heilen: 18
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 17.12.2012, 13:05:19
Simue hatte das Verhalten des Jungtieres richtig gedeutet - dieses Mal wurde der Blick wirklich traurig: Jonathan war demnach also kein Futter. Aber Simues Elementar befolgte den Befehl seiner Herrin und machte sich auf gen Meer. Nicht lange dauerte es und es kam mit einigen frischen, noch zappelnden Fischen zurück und warf sie dem Dimorphoden hin. Schmatzend und fröhlich gurrend begann es die Fische zu verschlingen: Im Ganzen schlang es sie hinunter...

Die junge Frau derweilen begutachtete die Wunden und das Verhalten des Jungtiers - ihre Heilung war definitiv erforderlich: Hiebwunden, vermutlich von einer Axt oder dergleichen. Dem Wesen musste geholfen werden!
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 17.12.2012, 18:36:49
Kwazeel hatte bisher verwundert daneben gestanden und den Kopf geschüttelt. Doch auch wenn Kwazeel wusste, dass es der natürliche Lauf der Dinge war, den er als Druide unbedingt akzeptieren musste, so stimmte ihn das klägliche Krächzen des Tieres dennoch traurig. So ging er hinüber und als Simue davon sprach, dass das Tier etwas zu Essen brauchte, zückte er eine seiner verzauberten Beeren.

Sie hatten mehr als genug davon bei dieser kleinen Gruppe und eine konnte er sicherlich entbehren.[1]

Doch einen Zauber würde er nicht für dieses Tier aufwenden, sicherlich würde er als seine Magie vor und nach dem Kampf benötigen.
Danach schaute er gespannt zu Dan und wartete auf dessen Reaktion gegenüber Jask. Sie sollten keine weitere Zeit mehr verlieren ...
 1. 1 Punkt Heilung durch die Beere
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 17.12.2012, 22:04:25
"Danke", sagte sie leise, als Kwazeel dem Jungtier eine der Beeren gab. Kurz schenkte sie ihm ein schüchternes Lächeln, dann kam auch schon der Elementar mit dem "Futter" wieder. "Danke auch dir", bedankte sie sich bei dem beschworenen Wesen, auch wenn dies vermutlich überhaupt nicht nötig gewesen wäre. Nach einer ausgiebigen Betrachtung der Wundes des Dimorphoden schüttelte sie den Kopf.

"Da hat dich wohl auch jemand für Futter gehalten", erklärte sie, während sie dem Tier den Kopf tätschelte. "Ab jetzt passe ich auf dich auf, Kleiner. Aber dann brauchst du noch einen Namen."

Nachdenklich sah sie ihn an. "Xerxes. Ja, das ist ein guter Name für dich. Komm mit, Xerxes, wir müssen an der Besprechung teilnehmen. Um deine Wunden müssen wir uns leider später kümmern, wir haben einen Kampf vor uns, da brauchen wir all unsere Kräfte. Danach pflege ich dich gesund, versprochen."

Damit stand sie auf und ging zurück zu den anderen, begleitet von dem Dimorphoden-Jungtier und der wirbelnden Luftmasse in humanoider Gestalt, die sie herbeibeschworen hatte.

Sie sprach zunächst aber nicht, sondern wartete so wie die anderen auf Dans Antwort.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 18.12.2012, 10:24:35
Während er auf Dans Antwort wartete musste Jask schmunzelnd zu Simue und Xerxes, wie sie ihn benannt hatte, hinunterblicken. Er freute sich darüber, dass wenigstens ein Teil der hiesigen Bewohner und Natur ihnen freundlich gesonnen schien. Dennoch war er sich unsicher darüber, wie sie ihr heutiges Abenteuer wohl meistern würden...

Wir werden Verluste erleiden, soviel ist sicher... Die Frage ist nur wie schwer sie ausfallen werden...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 18.12.2012, 10:30:41
Xerxes - das sollte also sein neuer Name sein: Noch während der kleine Dimorphode auf der heilsamen Beere von Kwazeel herumkaute rappelte er sich langsam auf. Der Verzehr der magischen Frucht schien ihm gut zu tun, aber seine Wunden wollten sich immer noch nicht schließen - sie schienen von einem schweren Kampf her zu rühren...

Munter tappelte er seiner neuen Herrin hinterher, folgte ihre zu den anderen - welche er neugierig anblickte - und ließ sich zu ihren Füßen nieder. Begann mit seinem Schnabel seine Schwingen zu säubern und gurrte leise vor sich hin...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 18.12.2012, 23:51:56
Die Ereignisse überschlugen sich über dem jungen Piraten. War er in einem Moment noch dabei sich auf Tolkwy zu konzentrieren um nach ihm zu schauen, brachte ihn erst Jasks Frage, dann auch das Auftauchen des jungen Dinosaurier aus dem Konzept. Brauchten sie einen Anführer? Seine Gedanken gingen zu dem Kapitän eines Schiffes, dessen Wort Gesetz war, bis sich die Crew zusammen tat und ihn über Bord warf, und einen neuen Tyrannen aus ihren eigenen Reihen wählte. Was das anging, hatte er keine Motivation ein Anführer zu sein.
Andererseits wäre er in der Lage Entscheidungen zu treffen, und so seine Kameraden womöglich vor dem Tod zu bewaren, Er könnte versuchen Simue ihren Plan auszureden, sah er sich selbst doch in der Rolle des heimlichen Retters, und mißtraute der Magie, die sie heute scheinbar so selbstverständlich wirkte und anbot.
Sein Blick ruhte weiterhin auf Simue, und ihrem neuen Jungtier, während er die Entscheidung ernsthaft beleuchtete. Es viel ihm sichtlich nicht leicht, doch schließlich seufzte er und traf eine Entscheidung.
"Ich glaube nicht dass wir einen Anführer brauchen, zu verschieden sind wir alle, als dass ein einziger von uns die Bedürfnisse aller ordnen könnte. Doch danke ich euch für euer Angebot. Wäre es meine Entscheidung gewesen, wäre der kleine Xerxes jetzt Fischfutter, noch bevor er seinen Schnabel geöffnet hätte. Ich sehe immer zu erst die Gefahr die von etwas ausgeht. Ich freue mich das ihr der Meinung seid dass ich euch anführen könnte." Er überlegte noch kurz, blickte ein wenig verlegen auf seine Stiefelspitzen, bevor er wieder in die Runde sah.
"Aber ihr könnt mich ja zum Waffenmeister erklären. es gibt wenig von dem ich viel verstehe, aber kämpfen kann ich ganz passable." "Und vielleicht erhält meine Meinung dann bei der Planung von kämpfen mehr Gewicht." fügte er in Gedanken hinzu. Ihm war unwohl dabei, Simue hinter die feindlichen Linien zu schicken, seine Hauptmotivation für seinen Vorschlag, und ohne Tolkwy bleiben nicht mehr viele auf der Seite der Verteidiger.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 22.12.2012, 13:27:43
Als Dan sich selbst als "Waffenmeister" vorschlug, zuckte Simue zunächst zurück - dann schüttelte sie den Kopf und kicherte leise. Zu Xerxes flüsterte sie: "Er kann doch gar kein Waffenmeister sein, ihm fehlt die Peitsche und das Brandeisen und er ist nicht gemein genug."

Dann sah sie in die Runde. Sie wusste, dass ihnen ein schwerer Kampf bevor stand. Sie würden alle ihre Fähigkeiten nutzen müssen, wenn dabei niemand von ihnen sterben sollte. Aber auf ihre Vorschläge hatte niemand so richtig reagiert.

"Vielleicht..." setzte sie an. Sie würde lieber schweigen, aber dies war zu wichtig. "Vielleicht sollten wir alle sagen, was wir können. Tricks, die wir beherrschen, Zauber, und ähnliches. Und dann kann jemand, der etwas von Kämpfen versteht, den besten Plan entwickeln, wie wir diese Dinge gemeinsam einsetzen, um die dummen Kannibalen so weit wie möglich zu schwächen, bevor wir überhaupt in den ersten richtigen Kampf geraten."

Ihre Stimme brach leicht, während sie sprach, und ihre Hände zitterten ein wenig. Sie war nervös, und fürchtete die Ablehnung der anderen. Aber noch mehr fürchtete sie, in einen Kampf zu gehen, auf den sie nicht richtig vorbereitet waren.

"Ich fange einfach mal an. Ich kann wie gesagt verschiedene Wesen herbeirufen, aber immer nur eins auf einmal. Das hier neben mir ist ein Luftgeist, ein Elementarwesen. Er bleibt ein paar Minuten, bis er von alleine verschwindet, wenn er nicht vorher im Kampf besiegt wird. Ich könnte auch einen Feuergeist rufen. Wenn die Kannibalen den angreifen, verbrennen sie sich selbst. Oder ich könnte einen Magmageist rufen, der kann heißen, geschmolzenen Stein ausspucken. Damit könnte man den Feinden den Weg versperren, aber nur auf einer kleinen Fläche. Oh, oder ich rufe einen Geist reiner positiver Energie herbei. Der kann uns heilen. Aber wenn er stirbt, explodiert er in positiver Energie und heilt alle in der Umgebung, auch unsere Feinde."

Sie blickte zu Boden, während sie sprach. Bloß niemandem in die Augen sehen, der dich zum Schweigen bringen könnte, ging es ihr durch den Kopf.

"Ich kann aber auch andere Wesen beschwören, die dann einfach für mich kämpfen können. Aber alles eher kleinere Wesen, nichts allzu starkes. Außerdem kann ich eine Person größer werden lassen, inklusive Waffen. Dann ist man zwar leichter zu treffen, aber man schlägt auch mit mehr Kraft zu. Und ich kann kleine Säurekugeln herbeirufen und auf meine Gegner werfen, aber dazu muss ich genau zielen. Ich weiß nicht, wie gut ich dabei bin."

Kaum hatte sie ihren Satz beendet - sie hatte zum Schluss immer schneller gesprochen -, setzte sie sich neben Xerxes und kraulte den Dimorphodon. Ihr Blick war noch immer starr auf den Boden gerichtet, und ihre Gedanken rasten. Sie hoffte, dass die Anderen ihren Vorschlag annehmen und ihre Fähigkeiten einplanen würden. Aber ebenso sehr fürchtete sie, für ihr vorlautes Benehmen bestraft zu werden.

Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 09.01.2013, 22:37:10
Doch alle Anwesenden erklärten sich mit Simues Idee und Dans Vorschlag einverstanden. Nach kurzem gegenseitigen Zunicken war es schließlich beschlossene Sache: Sie sollten keinen Anführer haben - aber Dreifinger Dan würde sie als Waffenmeister in den Kampf gegen die Kannibalen führen. Wenn Nevos das wüsste, der Hüne, welcher das Schwert mindestens genauso meisterlich und blutrünstig schwang. Aber dies war nicht wirklich sein Kampf: Es sollte der Kampf der Überlebenden der Jenivere sein! Eine Schiffskatastrophe auf der Schmugglerinsel keine Seltenheit, aber Gestrandete, die es so lange auf der unwirtlichen Insel aushielten und ihr nach und nach die Geheimnisse und Schrecken abnahmen. Sie würden dafür noch zahlen müssen - solche Orte zu betreten kostete immer etwas - und nicht selten war es der Tod...

Mutig allerdings widersetzen sich die Gefährten seit Tagen diesem schrecklichen Gebot der Insel und kämpften sich tapfer durch den Dschungel. Jetzt waren sie dem vermutlich größten Feind auf der Insel wirklich nahe gekommen - heute sollte es soweit sein. Simue, die sonst eher zurückhaltend war, beziehungsweise von größten Gemütsschwankungen betroffen war, sprang als Zweite, nach Dan, über ihren Schatten: Munter und ausführlich erzählte sie, was sie alles auszurichten vermochte im Kampf. Jask zog davon beeindruckt nach, er sprach von seinen Fähigkeiten als Heiler und Verteidiger - er wusste es wohl eine Klinge zu führen: Allerdings würde sich er lieber im hinteren Feld aufhalten und von dort aus seinen Kämpfern den Rücken freihalten. Tolkwy hingegen würde in diesem Kampf keine Treffer, aber auch keine Missschläge austeilen. Der starke Halbork lag flach und hustete vor sich hin, er schien sie aber zu beobachten: War da in seinen Augen ein Hauch von Neid zu sehen - oder war es doch die Furcht vor dem Unbekannten...

Kwazeel und Oblivio stellten ebenfalls in aller Kürze dar, wozu sie im Kampfe fähig waren - hielten sich aber sehr zurück und ließen die Planungen geschehen.

So langsam sollten sie dann auch aufbrechen, da waren sie sich einig. Das Lager war größtenteils abgebrochen. Jask Derindi kniete bei Tolkwy Rotus und versorgte ihn ein letztes Mal: Noch war nicht klar, was sie mit dem Inquisitor machen würden. Aber er hatte selbst vorgeschlagen sich hier einfach im Gebüsch zu verstecken, sich auszuruhen und im Verborgenen auf sie zu warten. Sollten Nevos und der Rest eintreffen, so würde er ihnen die Richtung weisen. Doch noch stand diese Entscheidung offen. Ansonsten waren sie abmarschbereit und der Erkundungstrupp von gestern Nacht würde den Weg weisen können, so hofften und glaubten sie es zumindest...

Plötzlich erschütterte ein ohrenbetäubendes Donnern und Knallen die Gefährten am morgendlichen Strand. Ganz im Osten, in der Ferne, beim roten Berg hatten sich die Wolken aufgetan, zerrissen und eine riesige Säule aus Blitzen schoss gen Himmel empor. Sie kam nicht wie üblich von dort, nein, sie bäumte sich auf, streckte sich - zeriss mit ihrem Getäuse die Stille des Dschungels um sie herum - und verschwand dann rauchend und qualmend in sich selbst. Noch wenige Augenblicke lang war ein dumpfes Rumpeln zu hören, dann vermischte es sich mit einem monotonen Grummeln, als ob zwei riesige Felsmassive aufeinander reiben würden und sich die Küsten selbst verschieben würden. Die Wolken um die Bergspitze pulsierten glühend rot, als ob sie sagen wollten:

Jetzt ist es soweit - der Berg erwacht zum Leben...

Wenn das mal kein schlechtes Omen war...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 10.01.2013, 14:33:32
"Ich bin kein großer Krieger, dass habt ihr sicher alle schon bemerkt." gab Kwazeel unumwunden zu "Aber ich kann mich einigermaßen verteidigen, völlig hilflos bin ich nicht. Ich bin eher ein Heiler wie ihr bereits wisst, zudem kann ich ein wenig unterstützende Magie  wirken." nach Simues Äußerung meldete sich auch der Mwangi zurück und tat seine Fähigkeiten kund, er war stolz darüber wie Simue sich einbrachte und offen ihre Fähgikeiten aussprach. Vielleicht hatten die Gespräche mit ihr ja bereits Erfolge hervorgebracht?

Doch dann ertönte ein Donner und Grollen bei dem Kwazeel zusammenfuhr "Shimye-Magalla!" rief er aus "Was war das?"

Entsetzt blickte er zu den Blitzen, die in den Himmel fuhren und in der Tat erschien es ihm als ein äußerst schlechtes Omen für ihr Vorhaben ...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 10.01.2013, 15:04:39
"Bei Besmaras Wasser!" Eh er es sich versah mußte der frischgebackene Waffenmeister, sich aus dem Dreck des Bodens ziehen, den sein ituitiver Reflex war es gewesen, flach hinter einen Stein zu springen.
Langsam, und sichtlich erschüttert streicht er über seinen Arm, dort wo der Totenkopf nun seid einigen Tagen deutlich sichtbar prankt. Langsam versucht er sich zu sammeln. "Was auch immer es war. Hoffen wir das es die Kannibalen auch erschreckt hat. Und das es kein Ritual war, dass uns schaden könnte." Allerdings hatte die Sache auch etwas gutes. Eine Variable in ihrem Kampfplan war dadurch eleminiert. Es war nahezu sicher, dass die Kannibalen nun wach waren. Und vielleicht abgelenkt. Schnell fing sich der Pirat wieder und erarbeitete einen Schlachtplan.
"Wir sollten dieses Spektakel nutzen. Ob von ihnen erwartet oder nicht. Es wird die Kannibalen wahrscheinlich ablenken. Wir nähern uns gemeinsam dem lager. Sollten wir auf dem Weg dahin angegriffen werden so sind wir als Gruppe stärker. Kurz vor dem lager werden wir uns dann aufteilen." Er atmete kurz durch und ging seine Gedanken erneut durch. "Kwazeel wird mit mir versuchen die Wachen zu umgehen und die Gefangenen zu befreien. Die Idee Simues mit ihrer Magie das selbe zu tun war gut, doch sind ihre Fähigkeiten meiner Meinung nach besser an der Front aufgehoben, da dort der Hauptkampf toben wird. Oblivio Jask und Simue, ihr drei werdet uns ein wenig Vorsprung lassen, bevor ihr das Lager angreift. Versucht die Wachen abzulenken, lasst euch nicht einkreisen und zieht euch gegebenfalls zurück. Kauft uns die Zeit die wir brauchen. Kwazeel kommt mit mir, da wir nicht wissen in welchem Zustand sich die Gefangenen befinden. Irgendelche Einwände?" Dan hatte sich bemüht seine Entscheidungen zu erklären, und obwohl sein Plan sehr bestimmend vorgetragen war, zeigte doch seine letzte Frage dass er sich nicht als alleiniger Bestimmer sah und durchaus bereit war, auf Einwände zu reagieren.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 13.01.2013, 22:46:17
Jask war ziemlich erschrocken, als der rote Berg urplötzlich zum Leben erwachte - auch er duckte sich hinweg, beobachtete die Urgewalt abeer sehr genau: Er konnte sich nicht erklären, was dort vor sich ging. Tolkwy und Simue zuckten ebenso zusammen, sogar Simues Elementar schien sich am liebsten verstecken zu wollen - obwohl es in diesem Fall ja sogar sein Element war. Alles nur heiße Luft, irgendein Unding, hoffentlich nicht zu ihrem Unglück...

Dreifinger Dan war es schließlich, der am schnellsten die Fassung wieder gefunden hatte und den endgültigen Kampfesplan kundtat. Jask hatte keine Einwände, er bestätigte Dans Vorschlag und wand sich Tolkwy ein letztes Mal zu. Stillschweigend hatten sie bisher den Vorschlag des Inquisitors angenommen, dass er zurückbliebe:

"Wir kommen wieder Tolkwy - du hast es selbst gehört: Wir werden das Übel nun endgültig ausrotten... Gute Besserung, und passt auf euch auf... Meister..."

Das letzte Wort flüsterte er fast, er wusste, dass der Halbork es nicht gerne hören würde - aber dennoch: Jask Derindi war Tolkwy Rotus zu ewigem Dank verpflichtet, und wer wusste schon, ob man sich je wiedersehen würde...

Er schien sich sogar noch kurz zu verneigen, doch Tolkwy bedeutete ihm, dass er schon abhauen sollte: Der Rest war schon dabei den Dschungel zu betreten...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 13.01.2013, 22:55:13
Damit ging es nun also wirklich los - der letzte Marsch gegen die Kannibalen sollte seinen Anfang nehmen: Jask hechtete seinen Gefährten hinterher, allen voran Kwazeel und Dan, welche bereits im Unterholz verschwunden waren. Einen Großteil ihrer Lagergüter hatten sie gemeinschaftlich hinter einer großen Düne im Schutze einer großen Palme versteckt und Tolkwy hatte sich ebenso in Deckung begeben. Nichts hielt sie nun mehr an diesem Ort...

Unweit von ihnen lag der Pfad der Kannibalen, welcher scheinbar zu ihrem Lager führte. Gestern Nacht hatten sie ihn gar nicht so genau sehen können. Aber er verlief ziemlich genau an der Küste entlang - in der Ferne war die stumme Spitze des Leuchtturms zu sehen, welchen sie schon erblickt hatten. Es schien alles ruhig im Süden, in Richtung Kannibalenlager - die Ruhe vor dem Sturm?!...

Doch plötzlich hielten Dan und Kwazeel inne - unweit vor ihnen, nahe des Pfades im Gebüsch - direkt auf ihrer Seite hatten die beiden Bewegungen wahrnehmen können. Eine Person, oder doch zwei - Kannibalen?! Oder doch, wer, was...

Sie hielten inne, gaben ein Zeichen zur Ruhe: Doch dann vernahmen sie alle das typische Grunzen der Kannibalen - dies war niemand, dem sie gern begegnen würden. Nun war es an ihnen, anpirschen und zuschlagen, oder abwarten und hoffen, dass sich die Gefahr von selbst auflöste: Eine genauere Erkundung aber wäre sicherlich ratsam...[1]
 1. @ all: Bitte absolviert entsprechende Würfe...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 14.01.2013, 00:00:40
Als sie sich auf den Weg durch den Dschungel machten, bedeutete sie ihrem neuen tierischen Gefährten, sie zu begleiten. Sie würde ihn auf keinen Fall am Kampf teilnehmen lassen, aber sie wollte ihn auch nicht einfach zurücklassen.

Auf dem Weg sprach sie Jask an. "Darf ich..." Sie zögerte, wieder schüchtern wie eh und je. "Würdest du... im Kampf aufpassen, dass mich niemand angreift? Nur... nur, damit ich meine Zauber machen kann."

Sie wartete seine Antwort ab, schritt dabei aber weiter durch den Dschungel.

Etwas später hörten sie etwas... Kannibalen, wieder einmal. Ohne darüber nachzudenken, duckte sich Simue, bedeutete ihrem tierischen Gefährten, zu bleiben, wo er war, und schlich sich durch das Dickicht, um einen besseren Blick zu erhaschen...[1]
 1. Stealth: 21
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 14.01.2013, 09:53:32
"Eine Falle!" durchfuhr es Dan, als er die Stimmen der Piraten neben dem Weg hörte. Hatten sie sie bei ihren abendlichen Erkundigungen entdeckt und ihnen den Hinterhalt hier gelegt? Oder waren sie zufällig neben dem Weg? So oder so, es war egal, das Ergebniss war das gleiche. Jeder Kannibale den sie hier erwischten, konnte ihnen weder in den Rücken fallen, noch das Lager verteidigen. Und so war er zufrieden, als sich seine Gefährten ohne ein weiteres Kommando in die Büsche schlugen. Er selbst zog den Dolch des Kapitäns, und schritt ins Dickicht. Und erneut verfluchte er den Dschungel, dessen Lianen sich wie von selbst um ihn legten und ihn daran hinderten geschmeidig durchs Unterholz zu gleiten. Er konnte nur hoffen, dass die Kannibalen abgelenkt genug waren, und ihn nicht bemerkten.[1]

 1. Stealth 8
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 19.01.2013, 01:36:51
Kwazeel gefiel es ganz und gar nicht, dass sie Tolkwy zurück lassen mussten. Seine gewaltige Axt hatte im letzten Kampf so manchen Kannibalenschädel gespalten und seine Kampfkraft würde ihnen sehr fehlen. Aber es würde keinen Sinn machen ihn kränklich und schwächelnd in den Kampf zu schicken, wo er vorschnell den Tod finden würde. Damit wäre niemandem geholfen.

Doch ebenso hatte der Mwangi gehofft, dass Nevos womöglich mit Verstärkung noch rechtzeitig vor ihrem Angriff auf das Kannibalendorf zurückkehren würde. Aber auch diese Hoffnung hatte sich nun zerstreut wie es schien, denn sie konnten nicht länger warten. Jede Stunde die verging, mochte bedeuten dass einer ihrer gefagenen Gefährten ein ebenso schreckliches Schicksal wie Valash erleiden würde.

Während er über all dies nachdachte, vernahm er plötzlich dieses wohlbekannte Grunzen der Kannibalen. Hatte ein Spähtrupp sie vielleicht bereits bemerkt? Oder waren dies nur ein paar Jäger kurz vor den Grenzen des Dorfes? Die Chance ein paar weitere von ihnen auszuschalten, bevor der eigentliche Angriff begann schien günstig. Vorsichtig pirschte sich Kwazeel mit seinen Gefährten heran ...[1]
 1. Stealth: 16
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 19.01.2013, 12:53:44
Oblivio folgte der Führung seiner Retter, da er nach wie vor nichts wichtiges zu ihrer Planung beizutragen hatte. Er würde an ihrer Seite kämpfen, um die Schuld, die er bei ihnen hatte zu begleichen. Und sobald diese vergolten war, würde er sehen, was genau er mit seiner Zukunft anfangen wollte. Aber diese Überlegung vergrub er tief in seinen Gedanken, damit sie ihn nicht bei dem ablenkte, was gewiss kommen würde. Der kleinste Fehler könnte dafür sorgen, dass er sich erneut in einer so misslichen Lage wie noch vor wenigen Tagen wiederfand, oder für Schlimmeres.
Als er die Geräusche vernahm und sah, wie Kwazeel und Dan sich in Bewegung setzten, reagierte Oblivio umgehend, wenn auch kaum bewusst. Bevor er wirklich darüber nachdenken konnte, was er tat, hatten seine Füße sich bereits in Bewegung gesetzt und ihn in Richtung des schützenden Dschungels getragen. Dort blieb er aber nicht einfach ruhig liegen und versteckte sich, sondern er suchte sich ein Versteck, das zumindest das Potential hatte etwas mehr von den Kannibalen wahrzunehmen, um zu sehen, ob sie eine Gefahr darstellten und ob sie sie vielleicht würden überraschen können.[1]
 1. Stealth: 24 (natürliche 20)
Perception: 17 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg822548.html#msg822548)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 31.01.2013, 17:25:56
Jask antwortete auf Simues zaghafte Frage mit einem bestimmten und wohlgemeinten 'Ja':

"Natürlich werde ich euch schützen und verteidigen Simue - so wie jeden Anderen hier auch, wenn er es benötigt und wenn es in meiner Macht steht dies zu tun. Nur gemeinsam werden wir diese..."

Doch dann verstummte auch er, denn das bestialische Gegrunze der Kannibalen war kurz vor ihnen im Dickicht zu hören. Kwazeel, Dan und Oblivio reagierten als Erstes, doch auf unterschiedliche Art und Weise. Jask für seinen Teil zog schützend seine Waffe und hielt sie senkrecht vor sein Antlitz. Immer noch stand er genau vor der jungen Frau die am gestrigen Abend in seinem Arm eingeschlafen war - ging es jetzt schon los?! Sie hatten das Lager doch noch nicht einmal erreicht!...

Einen Augenblick später nur drehte er sich wiederum, wollte Simue etwas zuflüstern, ihr - doch hinter ihm stand nur noch der Jungdimorphode Xerxes und schaute ihn gespannt und mit großen, runden Augen an. Simue war verschwunden, sie hatte sich blitzschnell ins Dickicht geschlagen und gut versteckt...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 31.01.2013, 17:40:05
Auch Oblivio gelang es schnell und ungesehen im Unterholz zu verschwinden und sogar noch einen guten Blick auf die Szenerie zu haben. Er war wirklich geschickter als man beim ersten Zusammentreffen hatte denken können - gefangen von einer Horde wilder und irrer Kannibalen. Und nun? Schon wieder welche von dieser Sorte, gemeinsam wollten sie diesen Ungeheuern von verkommenem Mensch ein Ende setzen. Nicht die beste Lösung, aber der gerechte Lohn für all die Gräueltaten, welche sie auf der Insel schon erblickt hatten, und die, die noch im Verborgenen lagen...

Dan und Kwazeel allerdings stellten sich nicht so geschickt an und tapsten mit ihren gezogenen Waffen etwas unbeholfen in den Schatten eines großen Urwaldbaumes. Jask folgte ihnen und stellte sich gegenüber, ebenso im Schatten eines Baumes - kein besonders gutes Versteck: Eine gefährliche Situation, denn das Gekeife der Barbaren wurde lauter und spiltterndes Holz am Boden, Schritte, die Stimmen, waren nun nur all zu gut zu hören...

Oblivio konnte aus seinem sicheren Versteck heraus erkennen, dass es mindestens zwei Kannibalen sein mussten, welche irgendetwas im Dschungel vor ihnen herumhantiert hatten - vielleicht eine neue, hinterhältige Stolperfalle, oder dergleichen - und nun hatten sie bemerkt, dass sie nicht alleine waren...

Simue war zwar ebenso sicher und unsichtbar untergebracht im Dickicht der südlichen Schmugglerinsel, aber einige große Palmblätter versperrten ihr das Sichtfeld - und nur zu hören, was nun geschah war fast unangenehmer als es wirklich zu sehen...

Einer der Kannibalen steckte den Kopf durchs Gebüsch und blickte sich im Dschungel um. Sein Schnauben war gut zu hören, vor allem für Simue, der Rest, bis auf Oblivio, stand quasi Aug in Aug mit dem Todfeind. Noch verhielten sich die Gefährten ruhig, er schien sie nicht zu entdecken. Sein Blick hatte bereits Xerxes fixiert. Dann brüllte der Kannibale irgendetwas zu seinem Kollegen und schaute noch einmal kurz zurück...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 31.01.2013, 17:46:13
Oblivio wartete fürs erste ab, was nun passierte. Er war isch ziemlich sicher, dass der Kannibale ihn nicht entdecken würde und ebenso sicher, dass seine neugewonnenen Gefährten ihn entdeckt hatten. Also würde er sein Versteck nicht dadurch gefährden, dass er den anderen irgendetwas zurief. Erst, wenn diese anstalten machten sich auf dem Dschungelpfad weiter nach vorn zu wagen würde er eingreifen. Schließlich konnte er nicht zulassen, dass sie in die Falle liefen, die die Kannibalen vermutlich dort aufgebaut hatte. Jetzt da er sicher war, dass er es hier mit Feinden zu tun hatte, zog er auch vorsichtig seine beiden Sai aus seinem Gürtel. Das kalte Metall an seinen nackten Unterarmen, dass er spürte, während er die Sai in Ruheposition hielt, half ihm sich zu konzentrieren. Drei tiefe Atemzüge und der junge Mönch war bereit für einen Kampf. Sein gesamter Kröper war gespannt und er würde hervorschnellen, sobald dies nötig war.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 01.02.2013, 09:34:58
Jask blieb starr stehen, kein Wort, kein Laut kam über seine Lippen als der grimmig dreinblickende Kannibale durch das Buschwerk lugte. Seine Haut war über und über mit getrocknetem und verkrusteten Blut beschmiert und seine nackten Schultern geziert und wilden Hautmalereien in dunklem Schwarz. Die fauligen Zähne gebleckt, das fettige Haar strähnig quer über den Kopf verteilt. Ein Stück Fell, das als Umhang diente - zum Glück nur ein Stück Fell, und nicht die 'Haut' eines anderen Lebewesens. Da war sich Jask Derindi sicher und mit sich selbst einig...

Hoffentlich entdeckt er uns nicht... Es wäre glaube ich nicht sinnvoll an dieser Stelle noch einmal zuzuschlagen. Tagsüber sind wir nicht so gut versteckt, selbst hier im Dschungel. Und wenn wir jetzt auf uns aufmerksam machen...

Jask rannen die Schweißperlen nur so von der Stirn, seine Waffe hatte er gesenkt und verbarg sie im Schatten. Glücklicherweise blieb alles ruhig für Erste - so wie er es sich erdacht hatte...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 01.02.2013, 17:51:57
Dan hielt den Atem an. Und seine Gedanken rasten. Sie mußten eine Entscheidung treffen. Nein nicht sie. Er. Sie hatten ihn dazu auserkoren. Sie konnten sich keine Kannibalen in ihrem Rücken erlauben, da war er sicher. Wenn sie fliehen mußten durften sie nicht in einen Hinterhalt rennen. Also mußten sie hier und jetzt den Kampf suchen, in der Hoffnung, dass sie schnell, leise und effektiv zu sein.
Und sie mußten die Initiative behalten.
Der Kopf des Einheimischen drehte sich wieder zurück und Dan ließ seinen Dolch fliegen. "Simue. Lass sie nicht entkommen." Er hoffte das die Zauberin wirklich konnte was sie versprochen hatte, und das ihre beschworenen Wesen mehr als nur angeln konnten.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 02.02.2013, 19:40:22
Lass sie nicht entkommen. Der Satz war ein Befehl, ein Befehl, wie sie ihn früher schon gehört hatte. Unumstößlich. Sie reagierte fast maschinell. Nicht entkommen lassen. Ihre Hände führten die Bewegungen aus, die ihr in Fleisch und Blut übergegangen waren, auch wenn sie nicht wusste, woher. Und ihr Geist rief ein fremdes Wesen, rief, über die Grenzen der Realität hinweg, um einen Freund herbeizurufen, einen Beschützer.

Nur wenig später entstand aus dem Nichts eine Flamme auf dem Waldboden. Eine Flamme, die schnell größer wurde, sich ausbreitete, bis es die Größe eines Hundes oder eines Kindes hatte. "Töte die Wilden", befahl sie dem Feuerelementar. "Lass sie nicht entkommen!"
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 03.02.2013, 15:17:30
Der Kannibale schrie getroffen und verwundet von Dans Dolch laut auf und schwankte sofort wieder herum - in die Richtung, aus der die spitze Waffe geflogen gekommen war. Nun erblickte er Dan und die nur schlecht versteckten Gefährten! Er erschrack sehr, als er urplötzlich Simues beschworenes Flammenwesen vor sich im Dschungel erblickte! Abermals gellte ein Schrei durch den Dschungel: Dieses Mal allerdings einer seiner Kampfgefährten - sie waren entdeckt worden!...

Hier geht es weiter... (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6762.msg824635.html#msg824635)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 04.02.2013, 08:29:24
Runde 1:

Ohne weiter zu zögern stürmte Dan vor, dabei den Säbel aus dem Gürtel ziehend. Und seine sonstige vorsichtige Art fiel von ihm ab, als er ohne Rücksicht auf Verluste auf den Späher der Kannibalen einschlug.

Jask hatte irgendwie gehofft, dass es nicht zu einem Kampf kommen würde - und doch war es nun soweit: Seine gezogene Waffe vor der Brust stapfte er selbstbewusst und sofort nach Dans Angriff, ohne Zögern also, vor Simue und ihren neuen tierischen Begleiter: Dafür gewappnet jeden Kannibalen anzugreifen, der in Reichweite kommen würde...

Ein hinterhältiger Überfall ... Kwazeel war nicht ganz wohl dabei, doch sie konnte sich Mitleid nicht leisten. Es hatte sich bereits gezeigt, dass man mit den Kannibalen nicht verhandeln konnte und es bot sich die Chance eingie ihrer Krieger noch vor dem Eindringen ins Lager auszuschalten. So trat Kwazeel forsch vor, erhob den Zeigefinger seiner rechten Hand und schoß einen eisigen Strahl auf den Kannibalen ab, welcher auch sogleich von Dan bedrängt wurde.

Der Feuerelementar gehorchte Simue aufs Wort, und mit der rasenden Geschwindigkeit eines sich ausbreitenden Feuers stürmte er auf den ersten der Kannibalen zu. Eine einzelne Flamme schoss hervor, fast sah es aus wie ein Arm, eine geballte Faust, die nach dem Wilden schlug...

Der junge Mönch verließ nun da ein Kampf eindeutig unvermeidbar war sein Versteck. Er bemühte sich dabei jedoch durch das unterholz so weit wie möglich nach Norden zu gelangen, um die Kannibalen durch seinen Angriff zu überraschen, wenn sie sich auf seine Gefährten stürzten. Die beiden Sai eng an seine Unterarme gelegt bewegte sich Oblivio vorsichtig in Richtung der Kannibalen, um nicht aufzufallen.

Mit ungemeiner Gewalt bricht der Kampf los, die Gefährten erschlagen den ersten Kannibalen fast schon bevor er überhaupt reagieren kann. Doch nicht alle Angriffe gelingen - Kwazeel beispielsweise war zu unkonzentriert und sein Zauber verliert sich im Dschungeldickicht...

Doch die Kannibalen ziehen mit ihren Angriffen schnell nach. Der Späher, auch er hatte seine Waffe bereits gezogen, versucht verzweifelt brüllend, Dan einen Hieb zu verpassen - doch er scheitert kläglich. Seine beiden Begleiter allerdings haben Oblivio unweit im Dschungel entdeckt, schließen schnell zu ihm auf und überraschen den Mönch - schwer wiegen die Treffer der grausamen Kannibalen. Blut spritzt auf, als sich die beiden schartigen Krummsäbel in die Schultern von Oblivio bohren...

Simue war entsetzt, wie Dan den Kannibalen zurichtete - aber sie hatte große Hoffnung, dass sich dieser Kampf schnell zu ihren Gunsten entscheiden würde. Trotzdem, sicher ist sicher: Sie zog ihren Dolch und rückte zu ihrem neuen Freund Xerxes auf, tätschelte diesem behutsam an den Hals und hielt ihn fest, sodass er sich nicht losreißen konnte und ebenso mit ins Kampfgetümmel stürzte...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 05.02.2013, 09:03:17
Runde 2:

Als er bemerkte, dass Simue nun auch hinter ihm stand und ebenso ein Auge auf Xerxes hatte - und bewaffnet war - zog es auch Jask Derindi vor sich dem Kampfgetümmel zu nähern. Die Waffe stets im Anschlag rückte er nach und bereitete sich auf einen Angriff durch die Kannibalen vor...

Bis? - Bis er Oblivio aufschreien hörte, er stockte und wand den Blick in seine Richtung. Durchs Dschungeldickicht konnte er einen schwer verletzten Oblivio erahnen...

Auch wenn es Dan unheimlich war, neben einem etwas aus lebendem Feuer zu kämpfen, konzentrierte er sich doch auf den Kampf. Wo der Kannibale vor ihm in Kampfrauch verfiel, machte sich in dem Piraten Ruhe und Kühle breit. Jetzt galt es effektiv zu kämpfen. Und er vermisste Nevos.
Ein Ausfall schritt nach links, und schon blitze der Säbel wieder auf.

Die schwere Verwundung brachte Oblivio völlig aus dem Gleichgewicht und so kreisten die Sai des Mönches schwerfällig um seine Hände als er mit ihnen nach einem der beiden Kannibalen schlug.

Schwer getroffen fiel der erste Kannibale unter der Klinge Dans zu Boden und wenigstens ein Schlag von Oblivio schien auch sein Ziel zu finden. Aber dieses Mal erschienen die Kannibalen in einer guten Position - es war allen Anscheins nach keine sonderlich kluge Idee hier und jetzt sofort anzugreifen...

Simues Beschwörung bewegte sich stetig vorwärts und schlug mit seinen lodernden Flammen auf einen der Kannibalen ein: Traf ihn und fügte ihm eine schmerzhafte Brandwunde zu - doch der Barbar brüllte nur ungeniert auf!

Als Kwazeel sah wie sein Gefährte Oblivio erneut so übel von den Kannibalen zugerichtet wurde, eilt er sofort durch das dichte Gestrüp.
Dabei zog er sogleich seinen Heilstab hervor, mit welchem er Oblivios Wunden zumindest etwas mildern könnte.

Wild und voller Kampfesgier führten die beiden verbliebenen Kannibalen ihre rostigen Krummsäbel gegen Oblivio und das beschworene Feuerelementar. Doch vergeblich - hatte der Tod ihres Gefährten doch ihrem Kampfgeist und ihrer Konzentration geschadet?! Langsam wichen sie zurück...

Simue musste ebenso handeln - offensichtlich war einer ihrer Gefährten schwer verletzt - sofort ließ sie Xerxes alleine stehen und rannte los! Sie schloss auf zu ihren Gefährten und formte die Hände zu einer kleinen Schale, dann sprach sie einige magische Formeln und sofort entsprang eine kleine Säurekugel aus ihren Händen: Doch sie verirrte sich allzu schnell im Dickicht des Dschungels und war keine Gefahr für die Kannibalen...

Xerxes unterdessen wurde sofort unruhig und begann zu knurren - auch er rückte nach und pickte Simue unsanft mit seinem Schnabel in die Seite!...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 06.02.2013, 10:24:13
Runde 3:

Endlich hatte sich Kwazeel durch das Gestrüpp gekämpft und war bei Oblivio angekommen.
Sogleich tippte er mit dem Heilstab an seinen Rücken und heilte ihn mit positiver Energie.

Daraufhin schlossen sich einige der ernsteren Schnitte und Kratzer ...

Doch Dan rückte nach, drückte Äste und Zweige zur Seite und bahnte sich einen Weg um schließlich zwischen dem Namenlosen und den Kannibalen zum stehen zu kommen. Nun zeigte sich, das sein Säbel nicht nur schwingen konnte, sondern auch eine Spitze mit der er zustach.

Oblivio nickte dem Druiden dankbar zu für die Hilfe und liest seine Sai einmal um sein Handgelenkt kreisen, während er sich vorsichtig neben Dan bewegte, um diesen im Kampf gegen die Kannibalen zu unterstützen. Dieses Mal war sein Vorgehen allerdings so zaghaft, dass es nicht von Erfolg gekrönt war.

Simues Feuerwesen rückte nach - das Elementarwesen war ein unbarmherziger Kämpfer und schlug erneut mit seiner feurigen Klaue auf die Kannibalen ein: Dieses Mal traf das Wesen mit voller Wucht und setzte den Lendenschurz des Barbaren in Brand...

Oblivio war vorerst geheilt und die Kannibalen schienen deutlich verletzt. Jask würde sich zurückhalten und Rückendeckung für die Anderen bieten. Wer wusste schon, ob sich nicht noch mehr Gesindel in den Büschen ringsum versteckt hielt...

Stark blutend und aufs schwerste verletzt trat der erste Kannibale die Flucht an - Dans Säbel hatte ihm tiefe Schnittwunden und Stichwunden zugefügt, die so schnell sicherlich nicht verheilen würden. Er war dem Tode nahe und die Angst vor der Übermacht der Gefährten war deutlich in seinen Augen zu sehen...

Doch sein Kumpane kämpfte weiter - er ließ ein bestialisches Gröhlen vernehmen, als er bemerkte, dass sein Schurz brannte: Doch er scheute sich nicht weiterhin Gegenwehr zu zeigen. Noch hatte er genügend Kraft dazu! Schwer atmend schlug er abermals auf Oblivio ein - und er traf ihn erneut, am schon verletzten Oberarm!

Simue sah, dass ihre Gefährten dabei waren die Angreifer in die Flucht zu schlagen, sie reagierte sofort, hielt sich zurück. Sie würde sich um Xerxes kümmern - ihren Xerxes - sie packte den Dimorphoden sanft im Nacken und tätschelte ihm die Seite. Er aber schnaubte sie an und stach abermals mit dem Schnabel gegen sie, doch er traf sie nicht. Das Tier war ziemlich aufgeregt und verwirrt, wie es schien...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 06.02.2013, 22:20:38
Runde 4:

Mit einer Körperdrehung löste sich Dan von dem letzten Kanibalen um dem anderen nach zu laufen. Während er durchs Unterholz brach zückte er mit der freien Hand einen Dolch und schleuderte ihn dem Fliehenden nach.

Oblivio sah den einen Kannibalen die Flucht ergreifen und Dan ihm folgen, konzentrierte sich nun aber voll und ganz auf seinen verbliebenen Gegner. Den Schmerz seiner zahlreichen Wunden fürs erste ignorierend, stieß er einen seiner beiden Sai in Richtung der Schulter des verbliebenen Kannibalen zwar auch um ihn zu verletzen, allerdings primär um ihn davon abzuhalten ihn während seines zweiten Mannövers zu unterbrechen. Oblivio nutze den Schwung seines ersten Angriffs aus, um den Sai ein weiteres Mal kreisen zu lassen und dann mit aller Gewalt in den Bauch des Kannibalen zu stoßen. Der junge Mönch war sehr erfolgreich mit seinem Mannöver und tatsächlich konnte der Kannibale die Wucht der Attacke nicht abblocken, sondern die Spitze der Waffe frank tief in seinen Bauch und als Oblivio sie wieder heraus zog folgte ihr ein stetiger roter Blutstrom.

Kwazeel rückte sofort nach und bleibt in Oblivios Rücken, wobei er ihn erneut mit dem Heilstab berührte ...

Dans Dolch traf den fliehenden Kannibalen jedoch nicht, das Dickicht war zu undurchdringlich - aber noch bestände die Chance das lodernde Feuerwesen auf Verfolgungsjagd in den Dschungel zu schicken! Einer war entkommen, zwar schwer verletzt, aber er lebte noch, und wusste nun von der Ankunft der Gefährten und dem frühen Angriff. Aber auch die Kannibalen waren schließlich schon auf den Beinen...

Jask schnaufte beruhigt durch, als Oblivio den verbliebenen Kannibalen in die ewigen Jagdgründe schickte. Dieses Mal wüteten seine Klingen wahrhaft schrecklich und als der Feind zu Boden sackte blieb von ihm wirklich nur noch ein blutiges Bündel Fleisch übrig, das im eigenen Sud darniederlag...

Xerxes schien sich zu beruhigen, während Simue noch über das Feuerelementar sinnierte, als es plötzlich hinter ihnen im Gebüsch abermals zu rascheln und knacksen begann...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 06.02.2013, 22:20:52
Die Sicherheit sollte also nur von kurzer Dauer sein - erschrocken, beziehungsweise gewarnt vor den Unliebsamkeiten des Dschungels drehten sich die Gefährten fast zeitgleich um, doch was da geradewegs aus dem Dschungeldickicht trat, waren keine Kannibalen - ganz im Gegenteil!

Nevos, Halas Martain, Gelik Ebberschwinge und Ischiro! Zwar schauten sie alle Vier etwas geschafft und der eine oder andere auch etwas missmutig drein, doch sie waren wohlauf soweit man das auf den ersten Blick erkennen konnte. Sie hoben die Hand zum Gruße und waren höchst erfreut die Gefährten wieder zusammengeführt zu haben. Nevos frohlockte:

"Na da sind wir ja zu spät zur Bescherung gekommen, wie ich sehe: Hahaha... Bruder Dan, lass dir gratulieren, wieviele hast du erwischt, seit ich weg war, hm?!"

Seine Miene hellte sich auf und er stolzierte auf die Lichtung hinaus. Gelik hingegen blieb mit weit aufgerissenen Augen am Waldrand stehen:

"Das - das - das sind diese Kerle wieder..."

Er tat erschrocken und deutete auf die Kannibalen, doch insgeheim:

"Dieser Kwazeel und so, diese Drecksbande, hehe! Bin ich froh euch zu sehen - mit denen hier ists nicht auszuhalten müsst ihr wissen!"

Froh, war nun seit langem auch sein Verhalten, und frech, fast wie eh und je. Abschätzig deutete er lächelnd auf Halas und Nevos und schüttelte den Kopf. Ischiro hielt sich zurück und setzte sich erst einmal zu Boden, um eine Pause einzulegen - sie hatten einen anstregenden Kampf hinter sich und die Gefährten wie es schien ein heftiges Gefecht!...

Simue hatte sich entschieden - das Feuerelementar würde die Verfolgung aufnehmen - sie schickte es mit einem derben Befehlston hinein in die grüne Hölle: Und kurz darauf war es auch schon wieder zurück. Auftrag ausgeführt - keiner von dem kleinen Kannibalentrupp hatte überlebt!

Aber auch die Gefährten waren nicht mehr vollzählig - die Besatzung des Basislagers war nicht vollständig zurückgekehrt...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 06.02.2013, 22:53:17
Kaum war das Feuerelementar zurückgekehrt, nickte sie ihm lächelnd zu. "Gut gemacht, mein Freund", sprach sie das lodernde Flammenwesen an. "Vielen Dank."

Dann wandte sie sich an Dan, und schien plötzlich wieder unsicher wie eh und je. "Ich... ich habe keinen entkommen lassen", erklärte sie und sah dabei zu Boden. Die neu angekommenen Gefährten ignorierte sie, bis auf einen kurzen lächelnden Blick zu Ischiro.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 07.02.2013, 03:19:34
Auch Halas zog es vor ersteinmal zu schweigen, zumal Gelik und Nevos ja schon angefangen hatte die restliche und endlich wieder gefundene Gruppe zu begrüßen - man würde ihn schon ansprechen, wenn man seine Meinung und Kunde hören wollte.
Das Gelik sich so undankbar zeigte, konnte Halas dabei nicht verstehen, aber es war in Ordnung, denn dann müsste er sich um den verrückten Knirps auch nicht mehr kümmern.

So schenkte der Mystiker des Wissens Ischiro nur ein kurzer Nicken und Lächeln, denn den Tian hatte er auf diesem Marsch schätzen gelernt, und wischte sich anschließend ersteinmal den Schweiß von der Stirn, denn der Gewaltmarsch hatte ihn schon etwas erschöpft.
Seine Lippen mit Wasser aus seinem Wasserschlauch benetzend musterte er seine Gefährten:

Jask ging es wohl gut (was Halas wenig interessierte), Dan und Kwazeel ebenfalls, Simue würdigte ihn keines Blickes, was recht unhöflich für eine Chelaxianerin war, aber anderseits auch wieder für eine Chelaxianerin sprach und dann war noch ein Fremder unter seinen Gefährten.
Das halbblinde Orakel ließ seine milchigen Augen länger an Oblivio hängen und kleben mit einer ernsten Miene, welche nur ernster wurde als Halas bemerkte, dass dafür jemand fehlte.

Tolkwy Rotus - das Paradoxon von einem Halbork, welcher dem Gott des Gesetze folgte - fehlte.

Halas schaute sich aufgeregt um.

"Wo ist der Halbork?", fragte Halas anschließend - recht rassistisch wie immer, aber dennoch mit Sorge in der Stimme, denn den Inquisitor hatte der Händlersohn schätzen gelernt.

Sorgenfalten bildeten sich auf der Stirn des älteren Taldan, welcher das erste Mal seit langer Zeit wieder typisch für einen Taldan arrogant wirkte (seine Art von Schutzschild), während er mit fordernden Blick nach Erklärungen Ausschau hielt und wartete.
Der Fremde würde dem Archäologen außerdem bestimmt gleich noch vorgestellt werden oder sich selbst vorstellen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 07.02.2013, 10:06:51
"Oh verdammt!" rief Kwazeel aus, als einer der Kannibalen zu entkommen drohte um das Lager vor zu warnen. Doch da schnellte Simues Elementar vor und erledigte den Fliehenden, wobei Kwazeel kurz aufjubelte. "Gut gemacht Simue!" lobte er die junge Frau, wissend dass sie sich über die Anerkennung sicher freuen würde. Doch als es erneut im Gebüsch raschelte, blickte er wieder nervös auf.

Doch zu seiner Überraschung traten keine weiteren Kannibalen, sondern Halas, Ischiro, Gellik und Nevos hervor, endlich waren sie mit den übrigen Gefährten vereint. Sofort ging er auf sie zu und schüttelte ihre Hände. "Meine Freunde! Wie schön es ist euch zu sehen, ihr kommt noch gerade rechtzeitig, wir waren schon auf dem Weg zum Lager dieser elenden Hunde." gerade schüttelte er Halas Hand, als dieser auch schon nach Tolkwy fragte.

"Oh keine Sorge, er lebt noch, hat sich aber irgendein Dschungelfieber zugezogen. Ich konnte wenig für ihn tun, außer ihm zur Ruhe zu raten. Leider werden wir wohl auf seine gefürchtete Axt verzichten müssen, welche schon so manchen Kannibalen nieder gestreckt hat." kurz blickte er sich um "Kommt Freunde, lasst uns einen geeigneten Ort suchen um noch einmal kurz Platz zu nehmen und alle Neuigkeiten mit euch zu besprechen." zudem blickte er besorgt zu Oblivio, der erneut im Kampf verwundet wurde.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 07.02.2013, 13:28:48
Ein Lächeln war im Gesicht von Halas zu sehen, als zumindest Kwazeel Zethuka ihn und den Rest ordentlich begrüßte und ihm antwortete.
Der Mystiker mochte den Druiden gerne, auch wenn er ein Mwangi war - also von einer Menschenrasse, welche Halas nicht schätzte.

Doch die Kunde über den kranken Halbork machte Halas Lächeln zunichte.
Denn auch er würde ihm nicht helfen können.

Und so hielt Halas auch mit seiner traurigen Kunde nicht hinter dem Berg, während es sich zusammen mit dem Druiden nach einem geeigneten Platz für die Unteredung umschaute:
"Valash ist tot! Tascha und Aerys von den Kannibalen verschleppt! Deswegen sind wir Euch gefolgt, um Schlimmeres zu verhindern!", erklärte der Mystiker ohne ausschweifend zu werden, denn mehr Worte waren nicht nötig, um ihre Lage zu erklären.

Dabei nahm er den Blick des Druiden in Richtung Oblivio auf.
"Wer ist der Fremde da? Soll ich mich um seine Wunden kümmern?", waren deswegen seine nächsten Worte, während er einen geeigneten Platz weiter suchte.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 07.02.2013, 21:23:20
"Ischiro, Nevos - Halas, Gelik! Es freut mich, dass ihr zurück seid. Und ihr habt Recht, ja - wir können eure Hilfe zu all zu gut gebrauchen. Ihr bringt schlechte Neuigkeiten, fürwahr schlecht... Und dort seht - selbst der Himmel wendet sich gegen uns!"

Valashs Tod traf ihn nicht so hart, wie er es Abends zuvor schon getan hatte. Jask Derindi deutete gen rotem Berg, wo die Wolken immer noch vor sich hinbrodelten, wenigstens das dumpfe Rumpeln allerdings hatte inzwischen nachgelassen. Doch der ehemalige Gefangene fühlte sich auf dieser Lichtung äußerst unwohl, und schon gar nicht sicher:

"Egal was wir jetzt tun, oder was wir noch austauschen müssen - aber nicht hier! Diese fehlenden Stammesmitglieder werden sicherlich nicht lange unbemerkt bleiben - die wissen doch, dass wir irgendwo im Dschungel unterwegs sind..."

Jask zeigte sich froh, als sich Halas Martain nach Tolkwy erkundigte - der Kern der Truppe hielt also noch immer. So viel hatten sie nun schon gemeinsam erlebt...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 07.02.2013, 22:42:46
Als das Flammenwesen an Dan vorbei gejagt war, hatte eer sich zunächst etwas erschrocken, doch der Schrei des Kannibalen im Dschungel, hatte ihm gezeigt, das es richtig gewesen war. Schon wollte er seine Gefährten beglückwünschen als sich die Ereignisse überschlugen. So sehr er sich über die Ankunft der anderen freute, etwas anderes war ihm momentan wichtiger.
"Gut gemacht Simue. Und auch ihr anderen." sprach er großzügig Lob aus, in der Hoffnung alle zu motivieren. Auch Oblivio legte er zumindest eine Hand auf die Schulter. "Deine Pieker da sind spitz und du verstehst mit ihnen scheinbar sehr gut umzugehen. Doch solltest du auf deine Verteidigung mehr achten."
Dann hatte er in seinen Augen erst einmal alles wichtige erledigt und sprang zu seinem Bruder, wie Nevos ihn nannte hinüber. Kurz und herzlich drückte er den Barbaren. "Du hast mir gefehlt. Ich danke dass du dein Versprechen gehalten hast. Und wie es scheint zur rechten Zeit."

Jetzt wendete er sich allen zu. "Freunde, es tut gut euch zu sehen. Wir sind im Begriff das Lager jener dämonisierten Menschen anzugreifen. Und wir sollten keine Zeit verlieren. Die Zeichen am Himmel werden die Menschenfresser ebenso erschüttert haben wie uns, und ich denke die Bestätigung, dass unsere Freunde tatsächlich dort in diesem Lager sind sollte uns alle motivieren. Wir haben ihnen bereits ein Opfer abgenommen, und ich werde nicht zulassen, das sie weitere von uns hinrichten." Mit dem letzten Satz deutete er auf Oblivio und beantwortete damit, mehr oder weniger Halas Frage. Die Frage nach Heilung mußte der Vergessliche selbst beantworten. Innerlich hatte ihm der Tod von Valash einen Stich versetzt, doch Valash hatte nicht zu denen gehört, die er zu schützen geschworen hatte. "Der Plan ist schnell umrissen, und wir können weiter. Ein kleiner Trupp schleicht sich ins Lager um die anderen zu befreien, während der Rest die Kannibalen ablenkt. Dann stürmen die Infiltratoren, mit den Befreiten den gegnern in den Rücken. Wer von euch kann kämpfen? Die anderen könnten sich zu Tolkwys Lager zurückziehen und eine Rückzugsposition vorbereiten." Er bückte sich um seinen guten Dolch aus dem Leichnam auf der Lichtung zu ziehen. Den anderen im Dickicht zu suchen war wohl vergebens.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 09.02.2013, 12:18:03
"Ich könnte mich kurzzeitig in einen Kannibalen optisch verwandeln...", schlug Halas mit einem halben nicht vollendeten Satz vor, während er eigentlich immernoch darauf wartete, dass der Fremde ihm endlich mit Namen vorgestellt wird, aber scheinbar hatte das Leben auf dieser Insel die ersten Verluste in Sachen Benehmen und Anstand hervorgerufen.

"Mein Name ist übrigens: Herr Halas Martain aus Magnimar - der fernen Stadt der Monumente am Golf von Varisia!", nahm er das Heft nun selbst in die Hand und stellte sich dem Fremden vor, welcher wohl aus den Händen der Kannibalen befreit wurde.

Und wendete sich anschließend wieder an Dan und den Rest:
"Oder haltet Ihr es für keine gute Idee, mit einem kleinen Trick und einer Verwandlung Verwirrung zu stiften?"
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 10.02.2013, 19:11:33
Der junge Mönch, der seine Sai wieder in seinem Gürtel verstaut hatte, streckte zur Begrüßung seine Hand aus: "Es freut mich Euch kennenzulernen Herr Halas Martain aus Magnimar. Ich bin...", eine lange Pause folgte, bis der Mann schließlich fortfuhr, "...Oblivio." Nachdem dies erledigt war, kramte der Mönch ein wenig und fand schließlich eine der Ampullen, die er bereits bei sich trug, seid er wieder zu Erinnerung gelang war. Die Kannibalen hatten zum Glück nicht verstanden, worum es sich handelte. Diese Ampulle würde ihn mit einem Schutzfeld umgeben, das ihn zugleich nicht in seinen Bewegungen behindern würde. Dann würde er hoffentlich nicht wieder in eine so missliche Lage geraten wie in dem Kampf gegen die wenigen Feinde, denen sie soeben gegenüber gestanden hatten.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 11.02.2013, 10:56:56
Mit trauriger Miene hörte Kwazeel wie Halas vom Tod ihres Gefährten Valash berichtete "Ja wir haben das Lager bereits einmal kurz erkundet und dabei Valashs Leiche entdeckt. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was diese Teufel mit ihm gemacht haben. Wir müssen schnell zuschlagen, bevor Aerys und Tasha das Gleiche blüht." fügte er noch kurz an.

"Oblivio haben wir übrigens auch aus den Fängen eines Kannibalentrupps befreit und sicherlich vor so einem Schicksal bewahrt. Er hat tapfer an unserer Seite gekämpft und wird uns auch helfen unsere beiden Frauen zu retten." Halas Vorschlag diesen zu heilen winkt er ab und hielt ihm stattdessen seinen Heilstab vor Augen. Eine kurze Berührung damit und die lezten Wunden schlossen sich.[1]

"Was deinen Vorschlag angeht Halas ... das könnte vielleicht für genau die Ablenkung sorgen die wir brauchen um Aerys und Tasha zu befreien. Ich fürchte nur, dass du dich damit in große Gefahr begibst. Es werden sicher nicht ungemein viele Kannibalen im Lager sein, sicher kennen sich alle untereinander. Ein fremdes Gesicht würde sicher schnell auffallen. Vielleicht gelingt es dir ja, das Aussehen eines der Kannibalen anzunehmen welchen wir gerade erschlagen haben? Er könnte die übrigen Krieger des Lagers warnen, dass sich von Norden Angreifer nähern, während wir natürlich aus einer anderen Richtung zuschlagen."
 1. 3 TP Heilung also nun volle Hitpoints wie es scheint
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 11.02.2013, 13:41:02
Unsicher, zögerlich, trat Simue einen Schritt vor. "Ich könnte einen weiteren Elementar beschwören, vielleicht einen, der fliegen kann. Ich muss nur nah genug ran, ohne bemerkt zu werden. Das wäre vermutlich eine deutlich größere Ablenkung, ohne dass jemand von uns gefährdet wird. Und der Elementar könnte schon Schaden unter den Kannibalen anrichten."

Sie sprach leise, und wer etwas weiter weg stand, musste genau hinhören, um sie zu verstehen. Doch trotz aller Ängste, die sie dabei ausstand, war es ihr wichtig, ihren Vorschlag einzubringen. Sie hatte das Gefühl, dass niemand sonst daran dachte, also musste sie doch... oder... wollten sie einfach nur nicht, dass sie sich einbrachte? Trauten sie es ihr nicht zu?

Was sollen sie dir auch schon zutrauen... du schwaches, kleines Ding...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 11.02.2013, 16:29:33
Halas hatte den Handschlag erwidert und ein "Hocherfreut!" in Richtung Oblivio hinzugefügt mit einem ehrlichen Lächeln, bevor er sie wieder mit Kwazeel Zethuka befasste.

"Eine gute Idee, Kwazeel Zethuka! Ein Gesicht eines Toten fällt wahrlich weniger auf, wobei ich ehrlich sein muss: Für mich sehen die eh alle gleich aus die Kannibalen...hehehe...aber ich bin ja auch halbblind!", scherzte der Mystiker in Richtung des Druiden und klopfte ihm lobend die Schulter.

Die Worte von Simue überhörte Halas dabei absichtlich, denn sie sprach zwar fast zu leise, doch er hatte andere Gründe:
Sie hatte ihn ja noch nicht mal eines Blickes gewürdigt - und in gar keiner Weise begrüßt.

Und so antwortete er lieber weiter in Richtung von Kwazeel Zethuka:
"Und macht Euch keine Sorgen: Ich bin mir der Gefahr meiner Idee bewusst, aber was habe ich hier auf dieser Insel schon zu verlieren.
Außerdem ist ein Varisianer so schnell nicht zu töten!
Vom Schmecken möchte ich gar nicht reden...hehehehe!"
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 11.02.2013, 16:36:17
Simue hörte Halas' Antwort, und sofort meldete sich wieder die Stimme in ihrem Kopf zu Wort.

Siehst du? Deine Einfälle sind so wertlos, sie würdigen sie nicht einmal einer Antwort. Sie brauchen dich nicht. Du bist nicht wichtig für sie, und wirst es nie sein, egal wie sehr du dich anstrengst...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 12.02.2013, 14:34:45
Der Mystiker konnte noch keine Gedanken lesen - noch nicht, denn Zugang auf so manches in fremden Gehirnen abgespeichertes Wissen konnte er ja erlangen mittels seiner Fähigkeiten, aber Simue's Unsicherheit konnte er nicht erfahren.

Und so feilte er seinen Plan stattdessen lieber weiter aus:
"Mein Plan sieht jedenfalls so aus:
Ich verwandel mich, wobei ich mir einen der toten Kannibalen genauer anschaue davor, und werde dann von Norden in das Lager der Feinde marschieren besser gesagt stossen.
Dort werde ich Alarm ausrufen und die Feinde auf eine falsche Fährte Richtung Norden schicken.
Vielleicht könnte ein Elementar durch Simue im Norden für genügend weitere Ablekung sorgen, falls meine Worte nicht ausreichen.
Dafür wäre es vielleicht nur gut zu wissen, auf welcher Sprache die Kannibalen miteinander reden...weiß da jemand von Euch mehr als ich?
Sobald die Kannibalen dann in Richtung Norden unterwegs sind, werde ich die beiden Gefangenen befreien und versuchen schnell zu heilen, damit sie anschließend mit mir in Richtung Süden fliehen können.
Aus Süden könnt Ihr uns ja dann schon entgegen laufen, damit der Weg nicht so weit für die beiden Damen in Sicherheit ist.
Mein Illusionszauber wirkt allerdings nur zehn Minuten und ich habe außerdem ein gewisses Risiko dabei durchschaut zu werden.
Könnte deswegen vielleicht jemand mir mittels Magie es leichter machen nicht getroffen zu werden?
Meine Rüstung ist zwar gut, aber sicher ist sicher, wobei ich zur Not noch jemanden der Feinde verzaubern könnte.
Denn sollte mein Bluff fehlschlagen, werde ich die Feinde auf mich lenken und Ihr müsst die Gefangenen befreien.
So oder so wird es aber am Ende auf einen Kampf hinauslaufen!
Wir müssen vereint ihren Anführer töten, und falls vorhanden ihre Zauberwirker, denn von diesen geht die größte Gefahr aus!"
, woraufhin Halas eine kurze Pause nach seiner langen Rede machte und anschließend in die Runde fragte:
"Seid Ihr für meinen Plan zu haben?"
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 12.02.2013, 21:58:43
Ischiro und Jask zeigten sich sofort einverstanden mit Halas´ Plan:

Der alte Tian nickte bedächtig und putze inzwischen seine Klinge, mit der er gewiss schon viele Schlachten geschlagen hatte - er hatte sich zurückgehalten bei der Diskussion. Er musste ausruhen, war nicht mehr der Jüngste, hatte aber den Mut und die Kraft für das bevorstehende Ereignis. Außerdem war er von der allgemeinen Motivation die Kannibalen zu vernichten und ihre eigenen Gefährten zu befreien sehr angetan: Eine Tat des Guten, gegen das Böse - für die Brüder, und in diesem Fall, Schwestern, ihrer Gemeinschaft!

Jask Derindi, der ehemals Gefangene, spielte zwar kurz mit dem Gedanken zu Tolkwy zurückzukehren und auf seinen Retter acht zu geben - doch er wusste, der Inquisitor würde selbst gerne gegen die Kannibalen in den Kampf ziehen - er würde stattdessen diese Aufgabe für ihn übernehmen. Dieser Gedanke wiederum erfüllte ihn mit Stolz und Ehrgefühl. Er bestätigte Halas Worte sofort und zeigte sich entschlossen:

"Ich finde, das hört sich nach einem wirklich guten Plan an - ob er uns gelingen wird, das steht so und so in einem anderen Buch. Aber ich finde, wir sollten es wagen. Von mir aus kann es zeitig losgehen: Müssen wir noch Ausrüstung austauschen - ich habe leider nicht viel zum hergeben, aber wenn ich jemandem noch mit Verbandszeug aushelfen kann, bitte?"

Jask holte sein Heiler-Täschchen hervor und würde helfen die Vorräte der Anderen aufzustocken, so gut es ging. Sie sollten sich gegenseitig gut vorbereiten für diese, vielleicht die letzte, Schlacht auf der Schmugglerinsel!...

Nevos bestärkte Dan in seinen Worten und bekräftigte jede seiner Aussagen mit einem animalischen Grunzen. Vermutlich war das seine Art und Weise sich auf eine bevorstehende und unausweichliche Schlacht vorzubereiten. In den starren Augen des Kämpfers funkelte bereits die Blutgier gegenüber den grausamen Kannibalen auf - seine Macht in der vordersten Schlachtenlinie kannten die Gefährten ja bereits und so würde er auch dieses Mal wieder mit von der Partie sein...

Eher missmutig hatte sich allerdings Gelik Ebberschwinge während des Gesprächs gezeigt. Zwar zupfte er stets an seinem noblen, aber verdreckten Rock, und ruckte seinen Hut zurecht, der auch schon ziemlich lädiert war, aber bei der Abwägung der einzelnen Taktiken schüttelte er stets zweifelnd und vielleicht auch verzweifelt den Kopf. Lediglich als vorgeschlagen wurde einen Trupp für den Rückhalt aufzubauen, da breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus:

"Ich werde zu Tolkwy zurückkehren - ihn unterhalten, ihr habt meine Gesellschaft ja eh noch nie für würdig erachtet, hehe - und auf euch siegreiche Krieger warten! Auf das ihr alle unbeschadet zurückkommt - sofern das noch möglich ist: Ihr wisst ja, manche Schäden. Aber nun gut, ich will keinen Ärger machen. Auch ich sehe ja den Ernst der Lage - geht ihr nur. Ich warte und koche Tee, sozusagen..."

Und wie nach und nach das Leben und der Überlebenswill in den Geist und Körper des Gnomes zurückkehrte, so würde auch Geliks Tee Leben in die müden Knochen der Krieger bringen - so sie denn von ihrer Schlacht zurückkehren würden...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 12.02.2013, 22:09:51
Halas Gesicht verfinsterte sich kurz.
Denn Gelik's Worte enttäuschten und verletzten ihn.
Hatte nicht das Wissensorakel stetig auf den Gnom immer Acht gegeben und großen Wert gelegt?

Doch jetzt war es kein Zeitpunkt, um Vorwürfe zu machen oder die Klage zu erheben.
Und so klangen seine Worte Richtung Gelik durchaus warm und freundlich:
"Eine gute Idee sich um Tolkwy zu kümmern.
Wisst Ihr denn, wo Ihr ihn findet, Herr Gelik?
Passt bitte auf Euch auf!"
, fragte er freundlich Ebberschwinge, welcher immer mehr abbaute.
Aber wer konnte dies dem Barden auf dieser Insel und in dieser Situation auch übel nehmen?

Halas jedenfalls verstand Gelik und hatte so etwas wie Mitleid, wenn aber auch Sorge, dass der Barde sich am Ende verläuft, denn er wusste ja nicht wo der Halbork sich befand.

Aber auch Ischiro nahm Halas ins Gebet - zwar nicht väterlich, sondern eher wie ein Anführer:
"Ischiro - Ihr habt uns bis hierher wahrlich sehr geholfen und vorallem ich habe Euch zu danken!
Doch vielleicht wäre es besser, wenn Ihr Gelik begleitet?
Falls es hart auf hart kommt und wir scheitern sollten, wird Tolkwy und Gelik Euren Schwertarm gut gebrauchen.
Zumal Ihr wirklich erschöpft ausseht und ich fürchte, dass dieser Kampf für Euch somit kein gutes Ende nimmt - und dies wäre für uns alle sehr unschön und hinderlich im Kampf..."


Dabei klopfte Halas dem Tian freundlich die Schulter und schenkte ihm mal wieder sein warmes freundliches Lächeln, während seine milchigen Augen nichts von seinen Gedanken verrieten.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 12.02.2013, 22:24:36
"Wissen, wo ich - ja, da sprecht ihr mal wieder kluge Worte, Halas - wie wir das von euch gewöhnt sind. Ich muss gestehen, so schwer es mir fällt, nein - aber vielleicht kann mir ja unser redefreudiger Freund, Jask, weiterhelfen, oder hier unser Matrosen-Dan? Gebt dem Gnom die Richtung und ihr seid ihn fürs Erste los. Ich weiß schon, dass ich nicht mehr recht bei Sinnen bin, aber ich sage ja, ich sage, ja..."

Gelik verlor die Worte und sammelte sich selbst wieder, räusperte sich:

"Danke jedenfalls, Halas. Ich passe schon auf mich auf und auf den stink-, ähm kranken Halbork, meine ich... Hehe! Nun, Freunde - wo geht es hin, für mich?!"

Fragend blickte er die Gefährten an.

Ischiro reagierte auf Halas´ Worte ebenso prompt, aber ruhig und ehrlich. Er sah dem Mystiker tief in die Augen und entschied mit klarer Stimme:

"Ob ich erschöpft oder nich, daran wird sich mein Schicksal nicht entscheiden. Ihr sprecht klug und wahr. Ein Schwert mehr kann Tolkwy sicherlich nicht schaden..."

Sagte der Tian mit einem spöttischen Seitenblick auf Gelik, dann fuhr er fort:

"Aber, ob ich euch begleite, ich danke dir für deinen Rat und dein Angebot, Halas, aber darüber soll die Gruppe entscheiden. Freunde, wollt ihr mich dabei haben, oder - soll ich Gelik zu Tolkwy begleiten. Was es auch sei, ich werde es tun, für die Gemeinschaft!"
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 12.02.2013, 22:29:10
Halas nickte nur seinen beiden Gefährten zu, denn Worte hatte er wahrlich die letzten Minuten genug gesprochen.
Nun war es an seinen restlichen Gefährten zu entscheiden, ob man seinen Plan annehmen würde und ob Ischiro Gelik oder die Gruppe begleiten sollte.

Und auch die Information, wo Tolkwy sich befindet, konnte der Mystiker des Wissens nicht beantworten, womit der Taldan mit fordernden Blick zu seinen Gefährten blickte und auf Antworten wartete.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Dreifinger Dan am 13.02.2013, 09:55:57
Ruhig beobachtete Dan die Art und Weise wie Halas mit den anderen Gestrandeten umging. Die Selbstverständlichkeit die er dabei an den Tag legte ließ vermuten, dass er sie hierher geführt hatte. Doch mochte Dan den Plan des Kurzsichtigen nicht, gab es doch zu viele Unweglichkeiten, damit begonnen, dass ausser Tolkwy bisher keiner das Kauderwelsch der Kannibalen verstanden hatte.
Um so zufriedener war er als sich Gelik freiwillig meldete zu Tolkwy zurück zu kehren, und der Matrose hatte auch nichts dagegen das er von dem Tian begleitet werden würde. So beschrieb er den beiden sofort den Weg und das Versteck, bevor er sich weider dem Rest zuwandte.
"Euer Plan hat zwei Schwächen. Zum einen hat meines Wissens bisher, bis auf Tolkwy, keiner die Sprache dieser Wilden verstanden. Und ihr wärt nahezu auf euch allein gestellt, ausser ihr könnt mehr als einen mit eurer Magie verwandeln. Der bisherige Plan sah einen kleinen Stoßtrupp vor, der sich ins Lager schleichen sollte, während der Rest einen Angriff starten sollte. Mit euch zu unserer Verstärkung können wir die Trupps aufstocken. Und ich denke euer Schwert und eure Rüstung sind bei der Frontgruppe besser aufgehoben. Auch wird Nevos dort erhebliche Verstärkung bringen. Das bedeutet Simue kann zu dem versteckten Stoßtrupp stoßen, und uns gegebenenfalls Ablenkung schenken. Brennende Hütten oder so würden uns sicher helfen, dass Chaos zu vergrößern." Der ehemalige Pirat versuchte seinen Widerwillen gegen Magie zu unterdrücken, und versuchte die Fähigkeiten der Leute daran zu messen was er gesehen hatte. "Ich denke also wir sollten, bis auf die Änderungen am Plan festhalten. Kwazeel, Simue und ich schleichen ins Lager, während der Rest einen Angriff führt. Ziel des Angriffs ist zu erst Ablenkung und halten der Stellung, im Zweifel ein Rückzugsgefecht, bis wir mit den Gefangenen vielleicht den Kannibalen in den Rücken fallen. Jeder Trupp ist für sich schlagkräftig genug, um im Zweifel zu fliehen, ihr habt in meinen Augen sogar das Potenzial den Wilden einen empfindlichen Schlag zu verpassen."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 13.02.2013, 11:25:41
Doch Halas konnte sich Gegenfragen nicht ersparen - ohne dabei neugierig oder widerwillig jedoch zu wirken.
Fast künstlich freundlich, und nicht so arrogant wie bisher gegenüber Dan, fragte Halas:
"Hat Tolkwy denn niemand gesagt, welche Sprache es war?
Und außerdem: Euer Plan hat einen gewaltigen Haken: Wir nehmen es mit allen Feinden gleichzeitig auf - meint Ihr nicht, dass dies zu waghalsig ist?
Das ist hier ja kein Unterfangen wie auf hoher See, wo man einfach ein Schiff entert, sondern ein Lager voller Kannibalen, welche nicht nur in der Überzahl sein werden - und wir wissen doch gar nicht wie viele es sind - sondern außerdem den Vorteil haben sich in ihrem Lager besser aus zu kennen.
Vielleicht haben sie ja Schutzmaßnahmen getroffen?
Bedenkt dies bitte bei Eurer Entscheidung und überdenkt bitte noch ein Mal, ob man meinen Trick nicht irgendwie in Euren Plan einbauen könnte?
Überlegt bitte ganz genau, ob Euer Plan so ausgefeilt ist und nicht am Ende in einem Massaker endet!
Denn das Blut klebt dann mit an Euren Händen.
Bei meinem Plan klebt am Ende zum größten Teil nur mein eigenes Blut an meinen Fingern..."


Das Dan jedoch Gelik und Ischiro weggeschickt hatte, ließ Halas etwas entgegenkommen:
"Wir sollten den Rest mit entscheiden lassen!
Kwazeel Zenthuka, Nevos, Jask und Oblivio: Was meint Ihr zu den Plänen?
Ich kann jedenfalls nur warnen, denn ich habe gesehen, wie diese Kannibalen in hoher Überzahl ein Lager binnen weniger Minuten einnehmen - wir sollten sie nicht unterschätzen und lieber täuschen, anstatt den direkten Kampf gegen alle Feinde zu wählen!"


Wobei Halas wohl nicht grundlos Simue's Namen ausließ, denn sie schenkte ihm ja auch keine Beachtung.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 13.02.2013, 13:41:04
"Ich meine mich zu entsinnen, dass Tolkwy erwähnte sie haben eine primitive Form der infernalischen Sprache gesprochen." antwortete Kwazeel kurz auf die Frage von Halas[1] "Wobei ich sagen muss, dass ich es nun doch eher mit Halas Plan halte, nachdem er uns seine Fähigkeiten offenbahrt hat." sagt er daraufhin in Dans Richtung "Natürlich geht er ein Risiko ein, aber ich glaube es kann funktionieren. Ich denke dabei vor allem an Tasha und Aerys. Ich glaube dies ist eine sehr gute Chance sie lebend und unversehrt da herauszuholen ... falls sie noch lebend und unversehrt sind." fügte er traurig und besorgt an.

"Was dich angeht Ischiro ... so musst du selbst entscheiden ob du in der Lage bist an unserer Seite zu kämpfen. Niemand würde es dir übel nehmen, wenn du zu erschöpft bist dafür, denn dann setzt du dein Leben leichtfertig aufs Spiel. Falls du aber noch genug Kraft hast, werde ich deine Klinge gern an meiner Seite wissen." sagte er in freundlichem Tonfall noch zu dem Tian.

"Ehrlich gesagt würde ich auch gerne darauf verzichten die Hütten nieder zu brennen." sagte er wieder zu Dan "Wir müssen die Kannibalen heute ein für alle Mal schlagen, wir sind nicht sicher auf dieser Insel so lange sie hier ihr Unwesen treiben. Wer von ihnen aber die Waffen streckt, dem sollten wir Gnade erweisen. Doch wenn es uns gelingt, dann haben wir mit ihrem Lager hier einen gut befestigten Ort, der sogar über einen gemauerten Turm verfügt. Von diesem Lager aus, könnten wir in Ruhe und Sicherheit unsere Flucht von dieser Insel planen. Daher schlage ich vor das Lager selbst nicht zu zerstören."
 1. Dies soll nur der Vereinfachung dienen, ich editiere falls es dem Spielleiter nicht passt ...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 13.02.2013, 13:46:49
"Auch ich bin nicht begeistert, was das Anzünden angeht.
Denn wer von uns kann sagen, dass in den Hütten nicht vielleicht weitere Gefangene sind."
, bemerkte Halas Kwazeel Zethuka beipflichtend.
"Und was Infernal angeht, so spreche ich diese Sprache fließend.
Wobei ich mich wundere, warum diese Kurus oder Untermenschen ausgerechnet die Zunge der Teufel sprechen?
Habt Ihr vielleicht was dazu rausgefunden?"
, fragte Halas weiter in die Runde, ohne auf die restlichen Antworten von allen geduldig zu warten, denn Geduld war wohl keine Tugend dieses versnobten typischen Taldan.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 13.02.2013, 19:57:28
Oblivio hielt sich auch in dieser erneuten Dislussion um das weitere Vorgehen zurück, da er es noch immer nicht als seine Aufgabe ansah zu entscheiden, wie man vorgehen würde. Er schuldete diesen Fremden sein Leben, also würde er es so für sie einsetzen, wie sie es für richtig hielten. Wenn sie von ihm forderten sich einer Überzahl an Kannibalen zu stellen, würde er es tun und sicher gehen, dass er seine Schuld bezahlte, auch wenn das bedeutete, dass er sein Leben hingeben musste, dann sollte es eben so sein. In jedem Fall würde er die Kannibalen bezahlen lassen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 14.02.2013, 23:03:25
Und so unterhielten sich Simues Gefährten über die richtige Vorgehensweise, während im Kopf der jungen Frau, die sich in der letzten Zeit eigentlich recht gut gefangen hatte, wieder der Sturm der Zweifel über sie hereinbrach.

Hörst du? Sie wollen niemandes Leben riskieren, aber du wirst nicht eingeplant. Sie nehmen dich mit, wie einen Ballast, bei dem man sich noch nicht ganz entschließen kann, ihn wegzuwerfen. Aber der Punkt wird kommen. Du bist nichts, und wärst du gefangen, sie würden dich bei den Kannibalen lassen. Als Hauptspeise hätte deine Existenz zumindest noch einen Sinn, auch wenn selbst dafür eigentlich zu wenig an dir dran ist...

Sie senkte den Kopf, senkte ihn so tief, dass ihr die Haare ins Gesicht fielen, damit niemand sehen konnte, wie die Tränen über ihre Wangen liefen. Sie wollte doch nur hier weg, runter von dieser Insel, weg von den Kannibalen, weg von...

...von was hatten sie gerade gesprochen?

Sie dachte einen Moment nach. Ja, die Erinnerung war noch da. Ein Angriffsplan. Aber was...

Sie fasste an ihre Wangen. Sie waren nass. Hatte es geregnet? Sie wischte die Feuchtigkeit kurzerhand weg, strich sich dann die Haare aus dem Gesicht.

Die Leute, die sie umgaben, kamen ihr bekannt vor. Sie hatte offensichtlich ein Problem mit ihrer Erinnerung. Ein Schwachpunkt, den sie auf keinen Fall zugeben durfte. Aber was, wenn die anderen davon wussten und nur ein perfides Spiel mit ihr trieben? Ihr Gefühl sagte ihr, dass es nicht so war, aber sie würde keinem der Anderen trauen.

Dann sah sie den älteren Mann an, der so bereitwillig sein Leben aufs Spiel setzen wollte. Sie erinnerte sich an den Nebel, den magischen Nebel... wann hatte sie ihn nur gesehen? "Vielleicht ist es die Insel selbst. Auf diesem Eiland sind magische Kräfte am Werk. Vielleicht... teuflische Kräfte."

Simue wirkte anders als sonst. Ihre Stimme war in keinster Weise schwach, sie wirkte nicht verletzlich. Nein, ganz im Gegenteil, ihr Blick hatte sogar etwas abschätziges, wenn nicht gar hochmutiges. Sie sah dem Mystiker direkt in die Augen, etwas, dass sie nur selten - oder sogar noch nie? - getan hatte.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 15.02.2013, 18:37:21
Halas zuckte überrascht zusammen, als zu seiner Verwunderung Simue sich in das Gespräch einmischte.
Zwar beantwortete die Paktmagierin nicht die wichtigsten offenen Fragen des Orakels, aber dafür hatte sie auf Halas letzte Frage eine Vermutung als Antwort.
Und diese Antwort gefiel dem Mystiker ganz und gar nicht.

"Teuflische Kräfte!"

Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, bis sie aussahen wie zusammengewachsen.
Halas wirkte ernst und grimmig.

Doch nur kurz, denn Halas hatte sofort einen bissigen Scherz auf den Lippen, welchen er grinsen losließ, ohne zu wissen, dass dies wahrscheinlich Simue noch mehr verunsicherte:

"Na, damit kennt Ihr Euch ja bestimmt aus, Chelaxianerin!"

Wäre Gelik noch da, er würde den Spaß witzig finden und laut lachen.
Doch so stand hinter jedem Spaß auch die kleine Spur von Wahrheit.

Aber Halas wirkte sofort wieder ernst.

Er wunderte sich, warum Simue zu seinen restlichen Vorschlägen nichts zu sagen hatte und warum Oblivio gänzlich schwieg wie ein Mönch mit Schweigegelübde.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 15.02.2013, 19:24:27
Bei Halas Frage kommt Kwazeel etwas ins Grübeln ... diese Überlegung hatte er sich bis dahin noch gar nicht gestellt.

"Ich denke Simue nennt da einen guten Punkt. Vielleicht lastet ein teuflischer Einfluss auf dieser Insel. Die Untoten, der seltsame Nebel ... vielleicht sind die Kannibalen diesem teuflischen Einfluss erlegen und deswegen zu Menschenfresser geworden, welche nun die Sprache der Teufel der jenseitigen Ebenen sprechen ... wenngleich auch in einer primitiven Form. Womöglich können wir in ihrem Lager Hinweise dazu finden, die etwas mehr Licht darauf werfen." sodann wartet er weiter ab, ob sich noch jemand zu Halas Vorschlag äußert.

Simue war was dies anging gewöhnlich sehr schweigsam und Oblivio noch sehr neu in der Gruppe, womöglich glaubte er kein Recht auf eine eigene Stimme zu haben? Ischiro und Gellik hatten ihre Meinung bereits kundgetan, aber Dan schien nachdenklich ... und hatte sich bisher als einziger kritisch geäußert. Wie würde er auf die Worte von Halas und Kwazeel nun wohl reagieren?
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 15.02.2013, 20:53:21
Als Halas sie als Chelaxianerin bezeichnete, verfinsterte sich Simues Blick. Sie warf ihm einen Blick zu, der deutliche Verachtung zeigte. "Angenommen, ihr hättet Recht, dann wäre euer kleiner Scherz entweder äußerst grausam oder äußerst dumm." Sie sah ihn von oben bis unten an, bevor sie weiter sprach. "Es steckt wohl beides in euch, alter Mann."

Dann sah sie zu Kwazeel. Einen Moment zögerte sie. Was sie fühlte, war verwirrend, widersprüchlich. Einerseits fühlte sie eine gewisse Verbundenheit zu ihm, andererseits erschien er ihr... gefährlich. Was hatte es damit auf sich?

Sie schob den Gedanken beiseite. Verbundenheit - so ein Unsinn. Bestenfalls war er nützlich. Schlimmstenfalls gefährlich. Sie würde beide Optionen in Betracht ziehen.

"Ich jedenfalls habe keine weiteren Einwände gegen den Plan. Wir holen zurück, wer zu uns gehört, soweit das noch möglich ist, und dann rotten wir diese Kannibalen aus. Sie haben nichts anderes verdient."

Simue stand offenbar voll und ganz hinter ihren Worten. Die sonst so verletzliche und empfindsame Frau sprach mit einer Härte und Kälte in der Stimme, die sie zuletzt vor dem Geisterkapitän an den Tag gelegt hatte.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 15.02.2013, 22:11:39
Halas lachte beherzt auf, als Simue seinen Scherz recht humorlos beantwortete.
Seine Worten klagen jedoch weniger amüsiert:
"Getroffene Hunde bellen am Lautesten, liebe Simue. Getroffene Hunde bellen am Lautesten, liebe Simue...", ohne dabei auf das alte Mann einzugehen, denn sollte sie ihn doch für einen alten Mann halten - er hielt sie für ein verdächtiges und schwaches Glied in der Kette.

Doch nur kurz zeigte Halas den Taldan in ihm, welchen er so gut seit den letzten Tag begraben hatte, nachdem er zu Beginn dieses Dilemmas auf dieser Insel auf viel Gegenwind deswegen gestoßen war.

Und so gingen seine nächsten Worte in Kwazeel Zethuka's Richtung:
"Kannibalismus hat eigentlich nichts mit Teufeln zu tun, sondern ist eher etwas von Dämonenanhängern, mein lieber Kwazeel Zethuka...", begann das Wissensorakel den Mwangi belehrend, wobei Halas sich wunderte, dass der Druide als Mwangi dies nicht selbst wusste.
"Vampirismus, Kannibalismus und Lykanthropie sind alles Krankheiten des Chaos. Zu jeder dieser Krankheiten gibt es einen Dämonenfürsten.
Ich dachte eigentlich, dass müsste man gerade als Mwangi wissen?"
, wobei Halas dem Dschungeldruiden die Schulter klopfte, um etwas die Spitze und die Arroganz in seinen Worten abzustumpfen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 15.02.2013, 22:27:20
Simue schüttelte nur kurz den Kopf und schenkte Halas keine weitere Beachtung - jedenfalls schien es so. In Gedanken aber ging sie die Möglichkeiten durch. Halas war gefährlich, so viel war klar. Vielleicht würde es sich ja in der bevorstehenden Schlacht ergeben, dass er fiel... aber sie würde nichts forcieren. Das Risiko würde sie nicht eingehen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 18.02.2013, 02:11:19
Jask für seinen Teil hielt sich ebenso nachdenklich zurück - er hatte seine Meinung zum Schlachtenplan beigetragen - er würde Dan folgen, wohin er auch ging. Und zu Ischiros Entscheidung hatte er Nichts beizutragen. Ihm war es relativ gleich, ob der Tian sie begleitete oder auch nicht: Aber, dass er Tolkwy zusammen mit Gelik Unterstützung leisten würde, das war sicherlich nicht zu verachten. Deshalb zeigte er sich erfreut, als die allgemeine Entscheidung dazu tendierte Ischiro mit Gelik ziehen zu lassen. Über die Richtung und das Versteckt Tolkwys hatte der alte Tian ja bereits von Dreifinger Dan Informationen bekommen, da musste Jask Derindi also nicht weiter nachhelfen. Erst als die allgemeine Diskussion anfing sich gegen Simue zu wenden und Halas Martain sie aus Jasks Sicht entschieden zu hart anging, da rührte sich der ehemals Gefangene wieder:

"Nun, egal woher dieser Schrecken auf der Insel stammt, oder was es genau ist - ich denke wir sollten so langsam aufbrechen, nicht? Worte sind Silber, aber Taten sind Gold: Wollten wir sie nicht im Morgengrauen überraschen? Mir dünkt, dass sich der Morgen so langsam einem Ende zuneigt, meine Herren, und - meine Dame!..."

Mit diesem letzten Halbsatz warf er einen fast liebevollen Blick in Richtung Simue, die inzwischen stumm am Rande der Gruppe stand und nur noch den Kopf schüttelte - dann gesellte er sich zu ihr und klopfte ihr ermutigend auf die Schulter:

"Nicht wahr, Simue - alles in Ordnung mit dir? Du siehst so... Verändert aus..."

Fast wehmütig dachte Jask daran zurück, wie Simue am Vorabend in seinem Arm eingeschlafen war...

Nevos stimmte ebenso zu, dass eine kampfestüchtige Hand mehr an Geliks Seite sicherlich nicht schaden würde und so brach Ischiro schließlich gemeinsam mit dem Gnom auf. Man verabschiedete sich knapp und wünschte sich viel Erfolg und den Segen der Götter. Dann zog Gelik Ebberschwinge und Ischiro gemeinsam zurück zu Tolkwy und ließ den Rest alleine in seinen Kampfplanungen zurück. Doch auch hier schien ein Ende in Sicht. Die wichtigsten Punkte waren abgeklärt und man konnte sich endlich dem Lager der Kannibalen und somit der womöglich alles entscheidenden Schlacht nähern...

Sie brachen ihre Unterhaltungen schließlich ab und zogen stumm und einer nach dem Anderen in den Dschungel hinein - Kwazeel war es, der unter anderem den Weg zum Lager wies. Des Nachts hatte er ihn schließlich schon einmal auskundschaftet. Und nur kurz darauf waren sie in Hör- und fast in Sichtweite. Laute, gutturale Gesänge erschallten hinter der letzten großen Baumgruppe und die ersten Holzdächer der Kannibalenhütten waren zu erkennen - mehrere, wie die Gefährten schon berichtet hatten. Auch fast fertiggestellte Spitze des Leuchtturms und eines Wachturms war zu erkennen. Rauch stieg auf - es schien ein großes Feuer entfacht worden zu sein. Die Kannibalen waren allen Anscheins nach allesamt auf den Beinen und warteten nur auf die Ankunft ihrer neuen Feinde: Gefundenes Fressen?!...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 18.02.2013, 18:40:16
Oblivio setzte nun, da es an den Angriff gehen würde, die Phiole an die Lippen. Es dauerte nur Sekunden bis der Trank seine Wirkung zeigt und ein leichtes Schimmern sich auf die Haut des Mönches legte, das ihm als zusätzlicher Schutz gegen Angriff dienen würde. Nachdem er die Phiole gelehrt hatte, steckte er sie wieder weg und zog stattdessen seine beiden Sai aus dem Gürtel. Oblivio hielt sie allerdings in Ruheposition und wartete darauf, dass einer seiner Begleiter das Signal zum Aufbruch gab.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 18.02.2013, 23:50:42
Gesagt, getan - die Gefährten zögerten nicht weiter und rückten gemeinsam die letzten Meter bis zum gefürchteten Kannibalenlager vor. Der schreckliche Kriegsgesang der Barbaren war nun deutlich vernehmbar und freundlich gesonnen klang eindeutig anders. Die Gruppe der Gefährten würde sich nun trennen und verschiedene Wege auf den Kampfplatz nehmen - aber eines war sicher, das offenbarte ihnen jedenfalls der erste Blick auf den Lagerplatz der Kannibalen: Sie würden es mit einer Überzahl an wilden Kriegern zu tun haben!

Mehrere Wachen waren zu erkennen - stumme und wild aussehende Krieger, die grimmig auf ihren EInsatz warteten - auch einer auf dem gesichteten Wachposten. Ein Inseldrache befand sich bei den beiden Wachen, die den Eingangspfad im Norden des Lagers im Auge behielten, und im südlichen Dschungel schienen noch mehrere Wachen versteckt, jedenfalls konnte man hin und wieder einen lauten Schrei aus dieser Richtung hören. Scheinbar war das ganze Lager auf den Beinen und hellwach. Und: In Alarmbereitschaft!

Besonders ins Auge stach ein groß gewachsener Kannibale mitten am großen Feuer, über dem ein noch größerer Eisentopf vor sich hinbrodelte: Eine zottige, rote Mähne wucherte auf seinem Haupt, welches von Narben und wilden Tättowierungen geziert war. Ein schrecklicher Mantel, geschmückt mit Totenschädeln, die braun gebrannte Brust verziert mit roten Streifen eingetrockneten Blutes. In seinen gewaltigen Händen ein riesiger Krummsäbel, auf den er sich gelassen aufstützte. Um ihn herum einige seiner Gefolgsleute, doch sie alle hielten bedächtig Abstand von ihm - es war der Häuptling des Kannibalenstamms der Thrunezahn: Klorak der Rote! Und auch in seinen Augen war das bestialische Funkeln der Blutlust zu erkennen...

Bei Tag allerdings sah das Lager gar nicht mehr so schrecklich aus: Ein paar Holzhütten, manche größer, manche kleiner - mit Palmblättern und Schilfgras gedeckte Dächer. Der halb fertig gestellte Leuchtturm aus grobem Sandstein, einige hölzerne Pferche und die grob erbauten Holzgestänge an denen inzwischen einige Säcke weniger baumelten als noch des Nachts zuvor - und auch Valashs Leichnam war nicht mehr zu sehen: Es war zu soweit - alle zu Tisch!...

Hier geht es weiter! (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6762.msg826962.html#msg826962)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 18.02.2013, 23:56:01
Halas seufzte kurz, denn so hatte er sich das alles nicht vorgestellt.
Zu einen hatte der Mystiker zwei Anläufe gebraucht, um sich in einen Kannibalen mittels seiner arkanen Magie zu verwandeln und zum anderen waren die Kannibalen vorbereitet und das Lager für seine Taktik strategisch schlecht gelegen.
Aber auch Dan's Plan würde so nicht aufgehen.
Weshalb Halas ein  frustriertes "Und nun?" in die Runde flüsterte.

Runde 1:

Plötzlich gellte ein langgezogener Befehlsschrei Kloraks über den Lagerplatz der Kannibalen - sofort kamen zwei von ihnen angerannt und rührten im großen Kessel herum, dann verneigten sie sich vor ihrem Häuptling und warteten auf erneute Befehle! Klorak schüttelte sein zotteliges Haupt und blickte grimmig auf den Kessel herab - er schien nicht nur um das Gelingen der Mahlzeit besorgt zu sein...

Unruhig scharrte er mit seinem Krummsäbel am Boden herum, es war ihm bewusst, dass seinem Lager ein Gegenangriff dieser Schiffbrüchigen bevorstand: Doch sie waren es gewesen, die zuerst ein Lager angegriffen hatten und das nicht zum ersten Mal - und so, würden sie sich auch dieses Mal zu verteidigen wissen!...

Jask's Hoffnung schwand ebenfalls, als er wie Halas und der Rest bereits wartende Kannibalen entdeckte.
Vorallem der mächtige rothaarige Anführer schüchterte den Garundi deutlich ein:
"Beim allsehenden Auge Nethys! Wie sollen wir gegen diese Übermacht bestehen?"
Der Häuptling wird uns allen den Schädel spalten!"
, flüsterte er voller Ehrfurcht und sichtlich demotiviert.

Dan blieb ruhig, eine eigentümliche Ruhe hatte ihn überkommen. " Gebt uns etwas Zeit. dann greift an und zieht euch zurück. Sollte vorher etwas schief gehen, improvisiert." gab er letzte Anweisungen, bevor er sich in südlicher Richtung davon schlich. Sein Ziel war der Bretterverschlag, und von ihrem Erkundungsgang wußte er von der zweiten Tür.

Nevos wartete ruhig, bereit anzugreifen. Anders als bei Dan kochte sein Blut vor Vorfreude, und nur mühseelig konnte er sich zügeln. Doch bewegte er sich nicht, sagte nichts und war einfach nur bereit.

"Angesichts der veränderten Situation würde ich auch dazu anraten wieder Dans Plan zu verfolgen." flüsterte Kwazeel heimlich und machte sich dann direkt daran diesem zu folgen. Schild und Speer ließ er im Dickicht zurück, mit gezücktem Heilstab schlich er hinter Dan her.

Oblivio wartete genauso wie seine Begleiter ab, blieb dabei allerdings völlig still. Jetzt würden die Kannibalen für das bezahlen, was sie alles an Leid verursacht hatten, Auge um Augen, Zahn um Zahn.

Halas hatte Dan und Kwazeel Zethuka nur stumm zugenickt.
Er würde warten und seinen Gefährten etwas Zeit geben, bevor er zusammen mit dem Rest für etwas Ablenkung sorgen würde.

Als Jask sie auf ihre Veränderung angesprochen hatte, hatte Simue nur kurz den Kopf geschüttelt. Auf ihn mochte es wie ein "Nicht jetzt" gewirkt haben - doch Simue wollte vor allem Zeit gewinnen. Wie sollte sie all dies nur einschätzen..? Sie würde für's Erste mitziehen, so viel war klar.
Am Lager der Kannibalen angekommen, beobachtete sie mit finsterem Blick, wie leicht sich ihre "Gefährten" entmutigen ließen. Sollten sie bei diesem Kampf sterben, hatten sie es wohl auch nicht besser verdient. Dennoch, diese Leute waren sicherlich leichter zu kontrollieren als die Wilden vor ihnen, also würde sie sie unterstützen, wo sie konnte - zumindest für den Moment.
Und so konzentrierte sie sich auf die ihr innewohnende Magie, und rief eine ferne Geisterkraft herbei, unterwarf sie ihrem Willen, presste sie in eine körperlose Form, unsichtbar, und doch fühlbar, und machte sie zu ihrem Sklaven...

Xerxes betrachtete die Situation argwöhnisch. Er verstand nicht, was hier vor sich ging, aber eins verstand er genau: Es war gefährlich. Und obwohl er mutig war, mochte es im Moment vielleicht sogar zu gefährlich für ihn sein. Vorsichtig duckte er sich, und hoffte darauf, nicht entdeckt zu werden...

Unter den Kannibalen blieb alles ruhig, wenn man das so nennen wollte: Sie brüllten sich untereinander wüste Beschimpfung zu - soviel konnte man in die Wortsalven allemal hinein interpretieren ung gingen ihren alltäglichen Arbeiten nach. Aber sie schienen wachgerüttelt zu sein. Die Wachen bewegten sich einige Meter nach links, um darauf wieder zurückzukehren und sahen unruhig aus. Andere Kannibalen gingen zu dem großen brodelnden Kessel und rührten eifrig darin herum - ein unangenehm beißender Geruch breitete sich über dem gesamten Lagerplatz aus: Auch in die Nasen der Gefährten stieg der Duft, und er roch nach nichts, was auch nur einer von ihnen schon einmal gebraten hatte...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 20.02.2013, 22:27:27
Runde 2:

Als Klorak sah, dass sich nun doch zwei seiner Stammesmitglieder dauerhaft um den Eintopf, oder was auch immer in dem Kessel sein mochte, kümmerten brach er seine eigene 'Wache' am Lagerplatz ab. Ohne ein Wort machte er plötzlich auf dem Absatz kehrt und schritt stolzen und schnellen Schrittes in die größere Hütte südlich der Feuerstelle. Dahinter war direkt ein Pferch angegliedert, welcher mit großen Holzpfählen abgesichert war - der Blick hinein war aus der Position der Gefährten heraus unmöglich. Der Häuptling verschwand in dem Gebäude und schlug krachend die Holztüre hinter sich zu...

Seine Stammesmitglieder schauten sich freudig erregt an und lachten noch plötzlicher hämisch und unbarmherzig laut los...

Weiter schob sich Dan vorsichtig durch das Unterholz.

Für Jask und Halas galt es währenddessen weiterhin still und gut versteckt abzuwarten.
Etwas, was sie deswegen auch machten.
Aber nicht mehr lange, denn Halas hatte seinen Plan doch noch nicht ganz aufgegeben und würde versuchen für eine kleine Ablenkung oder Überraschung zu sorgen.

Auch Oblivio blieb ruhig in dem Versteck, war sich allerdings bewusst, dass es bald beginnen würde. Mehrfach atmete er tief durch, um sein inneres Gleichgewicht zu finden und für den bevorstehenden Kampf bereit zu sein.

Nevos erneuerte mehrfach den griff an seinem Schwert. Der barbar war sichtlich nervös, und es behagte ihm nicht still zu stehen.

Kwazeel folgte Dan weiter lautlos und ohne Abdrücke zu hinterlassen durch das Dickicht ...

Auch bei den Kannibalen blieb alles ruhig. Einer folgt Klorak noch in die Hütte, öffnete nach ihm nochmals die Tür, schritt hindurch und verschwand mit ebenso lautem Türknallen: Manieren gab es hier scheinbar wirklich keine. Die Wachen patroullierten immer noch umher - nahmen ihre neuen Position ein - und hielten stetig Ausschau. Doch noch hatten sie niemanden aus den Reihen der heimlichen Angreifer entdeckt. Auch Dan und Kwazeel nicht, welche inzwischen wirklich in allernächster Nähe waren. Aber auch Simues unsichtbaren Diener hatte noch niemand entdeckt - verständlicherweise. Die Kochkannibalen rührten fleißig in ihrem Kessel herum und probierten auch mal eine Kelle von dem widerwärtigen Sud. Aber ansonsten blieb der Lagerplatz der Kannibalen genauso ruhig oder unruhig wie zuvor...

Simue blieb ruhig und stumm stehen, genau dort wie sie war - wie angewurzelt blickte sie Dan und Kwazeel hinterher - ihr Auge auf Xerxes und den Unsichtbaren Diener, welchen sie kurz zuvor beschworen hatte ruhte - kein Befehl, keine Reaktion. War ihr nun plötzlich doch der Mut entglitten?!...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 21.02.2013, 22:30:44
Runde 3:

Klorak war in einer der südlichen Hütten verschwunden - sie grenzte an den einen der beiden großen Pferche an. Doch was er dort tat blieb den Gefährten verborgen, auch was sich in den Pferchen bfand: Sie hatten keinen Einblick und zu hören war Nichts. Die groben Unterhaltungen der anderen Kannibalen waren zu laut um andere Geräusche im Lager sinnvoll wahrzunehmen. Lediglich Dan und Kwazeel waren nun am ersten Pferch angekommen - was würde sich ihnen dort offenbaren?! Sie wussten es nicht - und keiner wusste, was Klorak in all seiner Boshaftigkeit und Grausamkeit vor hatte!...

Simue war der Meinung, dass ihre Gefährten nun genug Zeit gehabt hatten. Langsam näherte sie sich dem Waldrand, nicht allzu weit, aber doch zumindest einige Schritte, während sie sich darauf konzentrierte, ihren nächsten Zauber vorzubereiten.
Das erwies sich als Fehler: Mit einem lauten "Knack!" trat sie auf einen trockenen Ast. Sie sagte nichts, biss nur kurz die Zähne zusammen, und vollführte dann ihre Magie. Arkane Worte kamen über ihre Lippen, während sie schwungvolle Gesten vollführte... und sich dann ein gutes Stück vor ihr, im Lager der Kannibalen, der Boden zu bewegen begann...

Mit einem Mal bewegte sich der Erdboden kurz vor dem Waldrand. Dampf stieg auf, und die Erde erhob sich. Sie schien zu glühen, fast, als würde aus dem Nichts ein kleiner Vulkan ausbrechen!
Doch es war mehr als das: Die sich erhebende Erde nahm Gestalt an, grobschlächtig und wild, aber eindeutig humanoid. Sie glühte in ihrem Inneren, pulsierte mit der Hitze des Höllenfeuers. Die Kreatur war kaum größer als ein Kind, und doch erschien sie wie eine Naturgewalt, die man in eine körperliche Form gepresst hatte...
Das Wesen öffnete sein Maul, und mit einem Dröhnen spie es flüssige Lava aus, die sich überall um sie herum verteilte. Schließlich stand es inmitten eines kleinen Sees aus Lava, und sah denn mit lodernden Augen zu den Kannibalen in seiner direkten Nähe...

Als wäre die Feuerkreatur, die eben dem Erdboden entstiegen war, nicht genug, handelte nun auch der unsichtbare Diener, den Simue beschworen hatte. Er ging zu dem Kessel und griff nach dessen oberem Rand, bemüht, den Kessel umzuwerfen und seinen Inhalt im Lager zu verschütten...

Und auch für Halas kam nun der Moment, wo er für Ablenkung sorgen wollte und musste.
So schnell der Mystiker konnte eilte er in der Gestalt des Kannibalens, welchen er nach seinem Tod sich genauer angeschaut hatte, in Richtung Kannibalen-Lager, wobei Halas versuchte dem aufkommenden Chaos zu Simue's Geschöpfte fern zu bleiben.
Dabei brüllte Halas lauthals in primitiv klingenden Infernal - der Sprache der Teufel - um sein magisch verändertes Äußeres zu nutzen:
"HILFE! GROSSER BERG SPUCKT BRENNENDE ERDE UND FUTTER FLIEHT DA HINTEN MIT SCHIFF VON DER INSEL!", und zeigte den Trampelpfad in Richtung Nordosten, um anschließend mit noch mehr Panik in der Stimme seine Worte zu wiederholen:
"HILFE! GROSSER BERG SPUCKT BRENNENDE ERDE UND FUTTER FLIEHT DA HINTEN MIT SCHIFF VON DER INSEL!"

Auch Jask Derindi machte sich langsam kampfbereit und bereit für Ablenkung zu sorgen, aber nicht so waghalsig und furchtlos wie der Wissensorakel Halas Martain.
"Dieser Halas ist wirklich verrückt und mit allen Wassern gewaschen!", raunte der Nethyspriester, während er ersteinmal einen Schutzzauber auf sich selber wirkte.

Nevos ist sich unsicher was dieser verwandelte Alte da treibt, und zweifelte ernsthaft daran das es gelingen würde. Doch hielt er sich mit Jask zusammen zurück. Er würde eingreifen wenn es nötig war.

Dan hingegen wartete auch in seinem Versteck ab, als er die Rufe und anderen lärm im Lager hörte. Würde dies die Wache vor ihm ablenken?

So wie Dan versuchte auch Kwazeel zu erspähen ob in dem Verschlag, Tasha, Aerys oder anderen Gefangene zu sehen waren.
Hoffentlich würde das Chaos das Simue und Halas auslösten die Aufmerksamkeit von ihm weglenken.

Chaos brach unter den Kannibalen aus - das vulkanische Wesen vor ihren Füßen, mitten aus dem Boden gewachsen - ihr Kumpane, der auftauchte und brüllte, dass das Futter verschwand - und im Dschungel waren auch Bewegungen zu erkennen...

Die zwei Wachen am Lagereingang schrien erschrocken auf, als Simues Magma-Wesen auftauchte. Der Inseldrache fauchte auf und verkroch sich hinter einen nahen Baum. Die beiden Wachen zogen sofort ihre Waffen, richteten sie gegen das fremdartig, magische Wesen, aber griffen es nicht an. Sie hatten im wahrsten Sinne des Wortes einen Heidenrespekt vor ihm.

Die Wache auf dem Hochsitz jedoch schlug ebenso Alarm. Sie hatte Bewegungen im Gebüsch östlich vom Lager ausmachen können. Dort mussten sich mehrere Personen im Verborgenen aufhalten! Ein ebenso lauter Schrei gellte über den Lagerplatz und alle Kannibalen waren plötzlich bei den Waffen - zahlreiche schartige Krummsäbel sausten aus ihren Gürtelhalterungen und glänzten in der aufgehenden Morgensonne!

Halas Worte schallten über den Platz und sofort rannten auch zwei Kannibalen zu ihm hin und zerrten ihn von dem Magma-Wesen weg:

"Gefährlich - Feuer! Du aufpassen, aufpassen - wargh! Knle,knle: Nicht fliehen. Dummkopf. Haharhar... Wir genug Essen, da in Wald..."

Es war offensichtlich, dass die Kannibalen mit einer möglichen Flucht gerechnet hatten, sie glaubten Halas, doch sie gingen nicht näher auf seinen Bluff ein. Sie hatten im Wald weitere Bewegungen entdeckt, die sehr verdächtig aussahen. Und sie hatten schon Beute gemacht: Vorerst auf jeden Fall eine tüchtige Mahlzeit...

Ein weiterer Kannibale stapfte mit gezogener Waffe an Halas Martain und den beiden Barbaren vorbei in den Wald - sofort entdeckt er Nevos und brüllte laut auf: Kriegsgeschrei! Kwazeel entdeckte er nicht, er hatte nur noch Augen für den Krieger - und weiter hinten im Dschungel schien sich noch eine Person zu verstecken...

Dan konnte im Süden am Ende des kleinen Pfades, der vom Pferch wegführte einen weiteren Kannibalen entdecken und hörte eine Holztüre knallen - vermutlich war dort noch eine, kleinere Hütte oder dergleichen: Verstärkung?!...

Als dann jedoch auch noch der Kessel mit dem Eintopf mitten im Lager umkippte war das Durcheinander beinahe perfekt - ein Kannibale stürzte sich dem Kessel hinterher und war sofort bemüht ihn wieder aufzurichten. Verbrannte sich jedoch fürcherlich die Hand und ließ ihn liegen. Hier war anderes wichtig, nicht das Essen: Was flimmerte da vor ihm in der Luft, was hatte den Kessel umgekippt - ungläubig starrte er in die Luft vor sich...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 23.02.2013, 18:08:23
Runde 4:

Klorak riss die Türe der Hütte auf in die er vor Kurzem verschwunden war und stand mit blutüberströmten Oberkörper im Türrahmen - er blickte auf das Magmawesen, den verschütteten Eintopf und den neu eingetroffen Kannibalen seines Stammes! Dann stimmte auch er in das Kriegsgebrüll der Anderen mit ein, ihm war bewusst, dass es nun soweit war. Die Eindringlinge mussten hier irgendwo sein - vom roten Berg konnte die Lava unmöglich kommen: Hier war Magie am Werk, dass begriff er, doch er wusste nicht wie ihm geschieht...

Mit erhobener Waffe schritt er auf den Lagerplatz und blickte sich wütend um. Stapfte mitten durch die verkippte Brühe, welche er und sein Gefolge 'Eintopf' schimpfte und trat den großen Kessel beiseite!

Er stand nun in einer Lache aus verkochtem Eintopf, in dem seltsam aussehende Fleischbrocken herumlagen und allerlei Wurzeln und Kräuter - siedend heiß musste das alles an seinen nackten Füßen sein, doch er ignorierte den Schmerz und brüllte abermals irre auf:

"SIE SIND DA! Grulh - kar! Harharhar..."

Sein Geschrei verging in einem bestialischen Lachen und er schien nur darauf zu warten, dass sich auch nur einer seiner Feinde zeigte. Das Feuerwesen überließ er seinen Getreuen - er war zu Höherem bestimmt!...

Nevos zögerte nicht lange. Er war entdeckt, also mußte er kämpfen. So brach er sich die letzten Schritte durch das Unterholz und lies seinen Zweuhänder aufblitzen.

Oblivio setzte sich schließlich auch in Bewegung und verließ sein Versteck, um sich dem Kampf gegen die Kannibalen anzuschließen.

Dan lies der Anblick dessen was er sah, die Haare zu Berge stehen. Er gestikulierte zu Kwazeell, dass sie diesen Verschlag nicht öffnen sollten und beschloß zur nächsten Hütte weiter zu ziehen. Vorsichtig schob er sich weiter, als er schon den nächsten Wächter sah. Sofort erstarrte er und machte sich bereit diesen anzugreifen, so er sich am Verschlag zu schaffen machen sollte.

Auch Kwazeel war zutiefst erschrocken über den Anblick. Er nickte Dan zu, ganz sicher würde er den Pferch nicht öffnen. Statdessen kam ihm eine andere Idee in den Sinn. Er gestikulierte kurz und sprach ein Gebet, woraufhin sich aus dem Boden inmitten des Pferchs zahllose Ratten gruben, die bald beinahe das gesamte Innere ausfüllten. Die Tiere fingen auf Geheiß des Druiden sofort an die Knochen der drinnen befindlichen Skellette abzunagen, was bei Kwazeel ein Lächeln herovrrief. Hoffentlich konnte er die Gefahr so schnellstmöglich ausschalten, die Skellette konnten ja schlechterdings aus dem geschlossenen Verschlag entkommen ...
Genauso bangte er, dass seine Gefährten es gegen die Übermacht der Kannibalen aushalten würden, bis er und Dan zu ihnen stießen.

Der Elementar gab ein weiteres, unmenschliches Brüllen von sich, dann wandte er sich um und verließ die Lavalache, um auf einen der Kannibalen zuzustürmen. Das Magmawesen schlug nach dem Wilden, doch der Kannibale konnte ihm beinahe ausweichen, und so war es nur ein Streifschlag. Der Lendenschurz des Mannes allerdings schlug einige Funken, und fast sah es aus, als würde das Kleidungsstück zu brennen anfangen...

Mit gerunzelter Stirn betrachtete Simue die Lage. Sie hatten die Situation ganz gut im Griff, doch Dan und Kwazeel mussten die Gefangenen bald finden, damit sie endlich mit ihrer gesamten Kampfkraft zuschlagen konnten. Sie selbst war bereits entdeckt worden, ebenso Nevos... nun, dann würde es auch nicht schaden, dem Krieger einen Kampfvorteil zukommen zu lassen. "Ich werde dich stärken!" rief sie dem Hünen zu.
Sie stimmte einen leichten Gesang an, der dann kraftvoller wurde, und mit geballten Fäusten führte sie die arkanen Gesten eines weiteren Zaubers aus...
"Vernichte diese armseligen Kreaturen!" rief sie Nevos zu, als sie den Zauber auf ihn sprach... und der ohnehin hünenhafte Mann plötzlich zusätzlich an Größe gewann, immer weiter, bis er das doppelte seiner ursprünglichen Größe erreicht hatte und weit über den Kannibalen hinausragte, der ihn hatte angreifen wollen.

Währenddessen geschah an der ehemaligen Kochstelle etwas äußerst seltsames... die Stöcker und Äste der Feuerstelle lösten sich aus dem großen Haufen, und flogen wie von Geisterhand durch die Luft, stets in Richtung eines der Kannibalen. Sie waren keine gefährlichen Geschosse, und landeten stets irgendwo harmlos auf dem Boden, und doch musste es den Wilden erscheinen, als habe sich die Geisterwelt gegen sie verschworen...

"Dann halt eine Planänderung...", dachte sich Halas Martain innerlich kochend, da der halbblinde Mystiker mit dem Verlauf des aktuellen Situation mehr als nur unzufrieden war:
Sein Trick hatte nicht den erwünschten Erfolg und seine Gefährten wurden nach und nach bemerkt.
Und so setzte der in Varisia geborene Taldan wie eine varisianische Kartenlegerin alles auf eine Karte und versuchte sein bereits gezogenes Langschwert einem der wahrscheinlich völlig überraschten und auf dem falschen Fuss erwischten Kannibalen in seiner Nähe in den Rücken oder in den Bauch zu bohren, während Halas versuchte laut brüllend die gesamte Aufmerksamkeit des Lagers auf sich zu lenken:
"FÜR MAGNIMAR! DER TOD SOLL ÜBER EUCH KOMMEN, ELENDIGE BASTARDE! ICH SPUCKE AUF EUCH!", wobei der sonst so weise und charismatische Taldan dabei eine provokative Fratze in seiner falschen Gestalt als Kannibale zog.
Im Inneren war der Archäologe jedoch ganz und gar nicht so todesmutig, wie er vielleicht wirkte.
"All ihr guten Götter: Steht mir bitte bei..."

Und auch der ältere Garundi namens Jask Derindi war nun nach dem Wirken des Schutzzaubers auf sich bereit loszuschlagen und ließ deshalb seinen Streitkolben mittels seiner Gabe durch Nethys durch die Luft kurz fliegen, um einen der Kannibalen am Kopf zu verletzen und anschließend wieder in seine Hand zurückzukehren.

Der Kannibale auf dem Pfad südlich vor Dan hatte anscheinend einen klaren Auftrag zu erfüllen und stürmte zielstrebig auf das Gatter des Pferchs zu, als er gerade dabei war den Riegel zu entfernen traf ihn Dans Klinge scharf auf den Oberarm. Er schrie verwundet auf und wandte sich um - den Krummsäbel sofort zum Schutz vor den Oberkörper gehalten! Dan war entdeckt - der Pferch, in dem sich nicht, wie erwartet die Gefangenen aufhielten, sondern eine kleine Horde menschlicher Skelette, war geöffnet worden...

Doch Kwazeel hatte schnell geschalten, als er entdeckt hatte, was sich hinter der hölzernen Palisade verbarg. Sein Rattenschwarm vernichtete sofort drei der vier Untoten und wuselte gierig am Boden des Pferchs umher. Das verbliebene Skelett klapperte mit seinem rostigen Kurzschwert und hieb wirr gegen die Holzpalisade - als wollte es jemanden warnen, dem Rattenschwarm schenkte es keinerlei Beachtung, genauso wenig der nun geöffneten Tür...

Die Schlacht hatte begonnen und Nevos war wieder einmal der Erste, der einen der Feinde zu Boden schickte, noch während sein Körper, durch Simues Zauber gestärkt, anwuchs und ihm noch mehr Kraft verlieh, schickte er mit einem wuchtigen Hieb den angreifenden Kannibalen zu Boden...

Simues Elementar griff ebenso an und fügte einem der Kannibalen tatsächlich eine hässliche Brandwunde zu, was dieser mit einem grimmigen Blick und einem Schwerthieb konterte! Der Kannibale auf dem Wachturm blies in ein geschwungenes Horn und warnte so endgültig alle Kannibalen die im Lager anwesend waren - dann schleuderte auch er seinen Wurfspeer gegen das Elementar...

Am Lagerfeuer brach weitere Verwirrung aus, als plötzlich kleine Stöcke aus dem Lagerfeuer wild durch die Gegend flogen. Aufgebracht blickte sich die Meute um und zog dann gemeinschaftlich gen Lagereingang, wo derzeit der Hauptschauplatz des Kampfes war - wenn sie den Übeltäter schon nicht entdecken konnten, der hier Unruhe stiftete, dann wenigstens seine Weggefährten vernichten!...

Halas plötzlicher Angriff überraschte die beiden Kannibalen sehr, die ihn kurz zuvor noch vor dem Elementar hatten retten wollen - noch hatten sie die Flucht ergreifen wollen, Nevos brachiale Gestalt und der Todesschrei ihres Gefährten erschreckten sie doch sehr: Da wand sich der Taldan gegen sie - seine Klinge traf einen der beiden Kannibalen - doch sofort wurden auch Hiebe gegen Halas Martain geführt:

"Irre du bist! Irre - gnarl-orhm - irre!"

Scheinbar war es nicht gerade gern gesehen, wenn man andere Stammesmitglieder angriff - der Tod schien ihm gewiss: Und das Ende als leckere Mahlzeit! Sofort rückten weitere Kannibalen nach und griffen die entdeckten Gefährten an. Vor Nevos riesiger Gestalt allerdings und dem Elementar hielten sie sich vorerst fern: Furcht und Blutdurst - eine gefährliche und zumeist tödliche Mischung...

Auch Jasks Angriff zeigte Wirkung und fügte dem schon durch das Flammen Wesen verletzten Kannibalen eine weitere Wunde zu...

Plötzlich öffnete sich eine der Türen an den Leuchtturmgebäuden und zwei weitere Kannibalen stürzten hervor - geduckt und mit gezogenen Klingen durch den Stöckeregen am Lagerfeuer, zum Eingang des Lagers, ins Kampfgetümmel:

Halas Martain wurde durch die ersten Angriffe der Barbaren lediglich leicht verletzt und konnte geschickte ausweichen - die Schläge prallten aber auch an seiner Rüstung ab! Das Magma-Elementar hatte nicht so viel Glück gehabt, der Krummsäbel des Kannibalen traf und auch zwei Wurfspeere bohrten sich funken- und flammensprühend durch den Leib des Wesens. Tödlich verwundet sank es zu Boden und verpuffte in einer Stichflamme...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 24.02.2013, 15:25:30
Runde 5:

Ein irrer Aufschrei ertönte und auch in seinen Augen brodelte Wahnsinn und Furcht: Klorak der Rote umfasste seinen glänzenden Krummsäbel und stürmte ebenfalls ins Kampfgetümmel - führte einen schweren Hieb gegen den wehrhaften Gefährten, den verkleideten Halas Martain aus, verfehlte ihn aber - dann galt sein Blick Nevos: Er hatte den Riesen im Dschungel entdeckt und kannte nun den wahren Gegner!...

Simue schüttelte den Kopf. Strategisch waren ihre 'Gefährten' also völliger Versager. Es half wohl nichts, sie würde die Führung dieser Gruppe übernehmen müssen - nicht, dass ihr das besonders schwer fallen würde...
Doch im Moment gab es andere Probleme zu lösen. Der Selbstmord-Plan des alten Mannes schien aufzugehen, aber weniger im Bereich des Plans als im Bereich des Selbstmords...
Die junge Frau seufzte, warf einen Blick auf den Wilden, der nördlich von ihr stand, und beschloss, dass sie mit dem notfalls auch noch selbst fertig werden würde. Und so erhob sie ihre Stimme zu einem weiteren Gesang, schloss die Augen, und sandte ihren Geist in ferne Welten... düstere, schreckliche Welten... sie spürte den Hauch von Leid und Pein, von Schuld, Hass und Wut, und tiefster Verzweiflung... und genau von dort rief sie etwas herbei, eine Kreatur, die sie ihrem Willen unterwarf und so den unbändiges Hass des Monstrums noch weiter schürte.
Direkt vor der Menge von Kannibalen, die sich vor Halas versammelt hatten, begann der Boden erneut, sich zu bewegen. Doch was ihr diesmal entstieg, war kein Feuermonstrum, sondern eine humanoide Gestalt, die aussah, als hätten die Götter mitten im Schöpfungsprozess ihr Werk unterbrochen. Halb ausgeformte Arme und Beine, die in schrecklichen Klauen endeten, ein nur vage erkennbarer Kopf mit Gesichtsformen, die nicht einmal mehr im entferntesten als menschlich bezeichnet werden konnten, tumorhafte Auswüchse überall auf dem Körper... diese Kreatur schien der Hölle selbst entstiegen zu sein. Und fauchend zögerte sie nicht, die Kannibalen anzugreifen...

Und so schlug das Monstrum wild nach dem erstbesten Kannibalen, der ihm vor die Füße kam. Mit erschreckender, zügelloser Wut schlug die Kreatur nach dem Wilden, doch ihr erster Schlag war ziellos. Der zweite hingegen traf den Gegner, wenn es auch nur ein Streifschlag war, der brennende Kratzspuren in der Haut des Kannibalen hinterließ...

Während am Rand des Lagers der Kampf ausbrach, beruhigte sich die Situation am Lagerfeuer wieder. Denn der unsichtbare Diener machte sich auf den Weg zu dem kleinen Verschlag, den es entdeckt hatte, öffnete es und sah nach, ob man hier vielleicht die Gefangenen verborgen gehalten hatte...

Oblivio ließ seine Sai kreisen und attackierte einen der beiden Kannibalen, die ihm gegenüber standen. Dieses mal ging er vorsichtiger vor als im letzten Kampf und griff nicht so rücksichtslos an. Gegen diese Überzahl musste er sich seine Kräfte umsichtig einteilen, wenn er nicht zu Boden gehen und so unter Umständen sein eigenes und das Schicksal seiner Retter besiegeln wollte. Aber dennoch trug dieses Vorgehen Früchte, denn jede Waffe schlug hart auf die nackte Haut des Kannibalen und hinterließ dort eine äußerst hässliche Prellung.

Simues unsichtbarer Helfer konnte tatsächlich eine wachsende Weinranke entdecken, als er den Verschlag in die Tiefe öffnete - doch dies hier war keine Jauchegrube oder gar ein Gefangenenlager: Ein Loch führte einige Meter tief in die Erde hinein und verschwand in der Dunkelheit: Eine Höhle?!...

Doch Halas hatte weder vor den Anführer der Kannibalen Richtung Nevos passieren zu lassen noch selbst vor der Übermacht an Feinden zu fliehen.
"Hey, Du Sohn eines hässlichen Orkes und einer inzestgeprägten Shoanti - komm doch her und messe Dich mit einem stolzen Taldan!
Wie dumm bist Du nur, dass Du meine Täuschung nicht durchschaust?
Dir fehlt es wohl nicht nur an Manneskraft, sondern auch an genügend Hirnschmalz, um eigentlich ein Anführer zu sein!"
, provozierte Halas Klorak und verpasste ihm todesmutig dabei einen Hieb mit seinem Langschwert.

Zufrieden sah Kwazeel wie der Rattenschwarm sich gierig auf die Skelette stürzte und mit zahllosen schnappenden Mäulern ihre Knochen zerbiss, welche reglos auf dem Boden der Grube landeten. Der Mwangi bewegte sich sogleich weg, denn der Rattenschwarm stürzte sich nun auf das letzte verbliebene Skelett und nagte auch an dessen Knochen. Es hatte sogar ein Kannibale das Tor geöffnet, was bedeutete dass der Schwarm hinausgelangen könnte ... der Menschenfresser würde gleich eine üble Überraschung erleben.

Und somit eilte Kwazeel mühelos durch das Dickicht und schloss zu Dan auf, der den Kannibalen bereits bekämpfte ...

Nevos machte einen Schritt auf den Anführer zu, Sträucher und Zweige brachen unter seinem Schritt. Die neue Größe war noch ungewohnt, doch nutzte er seine Kraft für einen Angriff. In ihm brodelte es, doch er hatte sich unter Kontrolle, und seine neue Größe gab ihm die Kraft zu hoffen nicht auf seine dunkel Seite zurück greifen zu müßen.

Dan hingegen hörte nur den Kampflärm, und das Geschrei, welches jedoch überwiegend von den Kannibalen zu kommen schien. Sein Gegner hatte bereits eine Wunde davon getragen, doch der Pirat würde ihn nicht so einfach davon kommen lassen.

Erneut ließ Jask seinen Streikolben fliegen, sein Ziel blieb das Gleiche.

Die Kannibalen neben dem Lemuren rissen geistesgegenwärtig, oder war es völlig erschrocken, ihre Krummsäbel in die Höhe, als sich das teuflische Wesen vor ihnen in der Luft manifestierte und einen ihren Gefährten verletzte! Ihnen stand das Entsetzen über die wunderlichen Dinge, die hier vor sich gingen, deutlich ins Gesicht geschrieben. Doch als wären sie völlig irre, ignorierten sie dieses nur all zu menschliche Gefühl der Furcht und Angst und hieben wild auf das Wesen ein...

Der Kannibale, welcher den Lagereingang bewacht hatte stürzte sich nun ebenso in den Wald - er erblickte Simue und schloss mühsam zu der jungen Dame auf: Im nächsten Moment würde er seinen schartigen Säbel in ihr hübsches Fleisch bohren, er holte aus und versuchte sein Glück, aber es war ihm nicht hold. Er verfehlte die Beschwörerin um Einiges...

Das Skelett im Holzpferch rannte wahllos durch den Verhau und schien von dem blutrünstigen Rattenschwarm fliehen zu wollen - doch seine Augenblicke schienen endgültig gezählt...

Halas wurde schwer attackiert doch er wehrte alle Angriffe geschickt ab und wusste sich gegen die zahlreichen Feinde zur Wehr zu setzen!

Simues Lemure wurde ebenso einmal getroffen von den Klingen des Feindes, doch seine Aura des Bösen schützte ihn vor einer Verwundung und nahm allen Schaden sofort von ihm!

Auch Kwazeel und Oblivio vermochten es den Angriffen der Kannibalen auszuweichen: Vielleicht war ihr Kampfeswille doch gebrochen, eingeschüchtert, verzweifelt!? Die nachgerückten Kannibalen eilten der Front am Lagereingang zur Hilfe, konnten jedoch vorerst auch kein weiteres Unheil unter den Angreifern anrichten...

Plötzlich allerdings schien es als wechsle sich das Kampfesbild, nein, als spiegle es sich: Ein weiterer Lemure tauchte auf dem Kampfplatz auf und fauchte seinen Artgenossen kampfeslustig an: Sofort holte er aus und attackierte diesen treffsicher, aber auch sein Schlag verletzte Simues Lemuren nicht!...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 25.02.2013, 21:37:40
Runde 6:

Klorak stürzte förmlich nach vorne, hinein in den Dschungel, auf den hünenhaften Nevos zu: Er wusste, dass dies hier sein Gegner sein würde und mir brachialer Wut schlug er auf den Wüter ein - doch sein machtvoller Hieb verfehlte das Ziel auf ganzer Länge und auch sein mit animalischer Wut geladener Biss ging ins Leere. Wütend grollte der Kannibalenhäuptling auf!

Mit Schrecken in seinen Augen erkannte Jask, dass er den Kannibalen am Ende nur auf Simue wohl aufmerksam gemacht hat.
Nun galt es die Chelaxianerin zu retten.
Doch sein nächster magischer Angriff mit seinem Streitkolben traf zwar erneut das Ziel, aber ohne nennenswerten Schaden.
Anders als bei Halas, denn das Orakel folgt dem Kannibalenhäuptling, indem er einen Schritt nach Norden macht und dem hässlichen Kerl einen harten Treffer mit seinem Langschwert verpasst.
Denn Halas wusste: Sollte ersteinmal der Anführer tot sein, wäre die Moral der ganzen Feinde gebrochen - zumindest war dies meist so bei diesen primitiven Völker ohne Moral und Ehre.

Oblivio ließ erneut seine Sai kreisen und schlug dem Kannibalen dieses Mal nicht mit den stumpfen Seiten seiner Waffen, sondern bemühte sich die Spitzen der beiden forkenartigen Messer in die Brust des Gegners zu treiben um anschließend mit einer schnellen Drehung die Waffen wieder zu lösen und dabei mehrere Rippen des Feindes zum Bersten zu bringen. Dieser Plan war kaum im Kopf des Mönches herangereift, als seine Glieder ihn auch schon wie selbstverständlich ausführten, obwohl Oblivio sich nicht erinnern konnte die Waffen jemals auf diese Art verwendet zu haben.

Die Ankunft des zweiten Lemuren schien das beschworene Höllenwesen für einen Moment zu irritieren. Es ließ nicht nach in seiner Wut, doch es konnte sich scheinbar nicht entscheiden, wen es angreifen sollte, und so schlug es nur wild in der Gegend herum, ohne auch nur einem der Kannibalen nahe zu kommen.

Simue sah den nahenden Kannibalen, und wartete kaltblütig seinen ersten Schlag ab. Er war kein großer Kämpfer, so viel war klar. Selbst wenn er sie traf, würde sie den Schlag überleben. Sie hatte also noch Zeit, sich um andere Dinge zu kümmern. Und danach würde sie dem Wilden zeigen, was die Macht des Geistes vermochte. Sie schwor sich, ihn leiden zu lassen, bevor er starb...
Doch zuvor sprach sie weitere arkane Worte - eine Wiederholung dessen, was sie mit Nevos gemacht hatte. Und kaum hatte sie ihren Zauber beendet, traf das magische Wachstum auch Oblivio, und der Mann wuchs so wie Nevos auf das doppelte seiner Größe an!
Dann erst wandte sie sich zu dem Kannibalen, und lächelte ihn kalt an...

Der unsichtbare Diener ignorierte weiter den Kampf und ging emsig seiner Pflicht nach, die Gefangenen zu suchen. Den Tunnel zu erkunden, würde womöglich zu lange dauern, und so wandte sich das Geisterwesen den Gebäuden zu. Es wandte sich nach Süden und öffnete kurzerhand die Tür, um nachzusehen, was sich dahinter verbarg.

Gierig war sich nun der gesamte Rest des Rattenschwarms auf das letzte noch übrige Skelett und zerbiss seine Knochen. Den Bissen von hunderten, spitzen Rattenzähnen hatte das untote Geschöpf nichts entgegen zu setzen und seine zersplitterten Überreste verteilten sich auf dem Boden, wo die Knochenhaufen der vier Skelette zusehends von den Ratten abgenagt wurden.

Dan drängte weiter auf den Kannibalen vor ihm ein, entschlossen weiter ins Lager vorzudringen. Sie wahren hier schon zu lange aufgehalten worden.

Nevos hingegen beherschte sich. Er hatte nicht vor seinen Instinkten zu verfallen. Doch in ihm brodelte es, und er ahnte, dass ein Treffer ihn seine Beherschung verlieren lassen würde. Trotzdem blieb er standhaft und ließ sein großes Schwert auf den Häuptling nieder saußen.

Die Angreifer waren weiterhin auf voller Linie erfolgreich: Dan schickte ebenso seinen ersten Kannibalen zu Boden für den heutigen Tag und Kwazeels Skelett gab dem wirren Skelettkrieger in dem Holzpferch mit dem Rattenschwarm den Rest. Doch dann entglitt ihm sichtlich die Kontrolle über die Ratten und das Getier strömte wuselnd gen Süden aus dem Verschlag hervor!

Währenddessen stieß der südliche Ausleger der Gefährten weiter vor und entdecke eine kleine Hütte mit zwei Giebeln im Dschungel. Von dort war also die weitere Kannibalenwache gekommen: Was gab es dort wohl zu entdecken?! Ein unangenehmer Geruch von Affenkot drang aus von der kleinen Lichtung und das kleine Häuschen wirkte nicht gerade einladend. Aber ein reines Lagerhaus sah eindeutig anders aus...

Die restlichen Gefährten waren nicht ganz so erfolgreich: Halas konnte einen gezielten Hieb gegen Klorak anbringen, aber ansonsten schien es, als hätte das Glück die Gefährten verlassen. Besonders Simue war unaufmerksam gewesen, was sie sofort bezahlen musste. Der Kannibale vor ihr nutzte ihren Zauber für Oblivio aus und schlug forsch mit seinem Krummsäbel zu. Anschließend attackierte er sie mit aller Wucht ein weiteres Mal und hieb ungezügelt auf sie ein!...

Die Kannibalen um Nevos und Halas schloßen auf und attackierten immer noch völlig unbarmherzig und ohne Nachlass Halas, Nevos und Oblivio: Ihre Furcht schien einigermaßen gebannt, nachdem sie gesehen hatten, dass ein weiteres Wesen aufgetaucht war, das offensichtlich auf ihrer Seite kämpfte: Irgendetwas bestärkte sie in dieser Tatsache - und so schlugen sie dieses Mal wirklich mit aller Macht zu.Blitzschnell prasselten die Hiebe auf die Gefährten an der allerersten Kampffront ein, doch noch hielten die Reihen stand und gingen allesamt unverletzt aus dem Gefecht hervor! Auch der erschienene Lemure griff weiterhin an und attackierte seinen Artgenossen ohne zögern...

Nevos und Oblivio überblickten derweil immer noch den Kampfplatz und bekamen mit, wie einer der Kannibalen das südöstliche Haus und dessen Rückwand deckte. Und kurz darauf tauchte eine kleine, buckelige Frau dort auf, die hämisch zu Grinsen und zu kichern schien. Langes, schwarzes und strähniges Haar, eine graue, verdreckte und zerschlissene Kutte, ein großer, krummer Stock, auf ihrer Schulter ein schwarzer Totenkopfaffe, der vor sich hin meckerte. Die Augenhöhlen der alten Frau sahen leer aus, aber ihre Mimik war voller Boshaftigkeit, und sie schien irgendetwas zu sprechen, oder zu flüstern: Man konnte allerdings bei dem Ganzen Kampfgeklüngel und dem Geschrei nichts davon verstehen!...

Und dann, erschreckender konnte es eigentlich gar nicht mehr kommen tauchte mitten auf dem Lagerplatz, aus der novh kurz zuvor betreteten Hütte ein blutverschmierter Kannibale auf, der die gefesselte Tasha Neva hinter sich herschlief und vor sich auf den Lagerboden warf: Er brüllte auf und hielt sein Schwert wie ein Scharfrichter nach oben über ihren Kopf - er würde sie im nächsten Augenblick töten, wenn die Gefährten nicht sofort etwas dagegen unternahmen, etwas Sinnvolles: Tasha schien am Leben, aber bewusstlos und war völlig besudelt mit Blut und Innereien...

Nevos spürte plötzlich, wie ihn ein seltsames Gefühl überkam, er versuchte es abzuschütteln, doch sein Geist war völlig davon befallen: Er schüttelte und krampfte kurz, doch dann fiel er mit einem brüllenden Lachen zu Boden - was die Erde ein klein wenig erschütterte und wälzte sich vor den zahlreichen Angreifern kichernd und geifernd am Boden! Eine mächtige Magie des Geistes musste sein Hirn aufgeweicht haben - in so einer Situation sollte einem eigentlich nicht zum Lachen zu mute sein!...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 26.02.2013, 22:52:35
Runde 7:

Klorak brüllte geifernd auf und schlug erneut wutentbrannt nach Nevos. Als sich der Hüne dann zu Boden warf war es ihm ein leichtes diesen zu treffen und ihn noch dazu schwer zu verletzen! Geschickt ging er in die Hocke und biss den riesigen Barbaren hemmungslos in den Oberarm - tiefe Rissspuren der scharfen Zähne Kloraks waren zu erkennen und Blut rann aus seinen Mundwinkeln!...

Jask behielt seine Taktik bei und scheiterte weiterhin kläglich. obwohl er erneut traf.
Der Nethyspriester war halt kein Kriegskleriker des Gorums.
Und auch Halas schlug wie im Rausch und in einem Tunnelblick - dank seiner schwachen Sicht in schwarzweiß - weiterhin auf den Häuptling der Kannibalen mit seinem Langschwert ein.
Der Mystiker musste Nevos retten, auch wenn der Taldan langsam mehr an seine eigene Haut denken sollte.

Als der Kannibale mit der Gefangenen von der Hütte fortging, folgte ihm der unsichtbare Diener kurzerhand. Und als der Wilde die Frau auf dem Boden ablegte, bemühte sich das Geisterwesen, das zu tun, was es am besten konnte: Dinge von einem Ort zum anderen zu bewegen. In diesem Fall - einen lebenden Kannibalen. Es packte ihn beim Lendenschurz und zog ihn von Tasha fort, mit aller Kraft, die ihm gegeben war...

Die Klinge des Kannibalen hinterließ tiefe Wunden in Simues Fleisch, und sie stieß vor Schmerz einen kurzen Fluch aus. Doch mehr brachte der Kannibale nicht aus ihr heraus. Dafür drehte sie sich nun zu ihm... "Du bist bereits tot, dummer Wilder..."
Und damit holte sie aus, und schlug - vermeintlich ohne eine Waffe - nach ihrem Gegner. Dies aber mit einer Geschwindigkeit, mit der der Kannibale offenbar nicht gerechnet hatte, und mit einer Härte des Schlags, mit der er wohl ebenfalls nicht gerechnet hatte. Denn wieder einmal kam Simues verborgene Scizore zum Einsatz, und das Metall traf den Wilden mit voller Wucht ins Gesicht.

Nun hielt es auch Xerxes nicht länger aus. Die Menschenfrau, die ihm geholfen und ihm Futter - und sooo leckeren Fisch! - gegeben hatte, bei der er das Gefühl hatte, beschützt zu werden, sie wurde von einem anderen Menschen angegriffen! Er konnte nicht anders, er musste ihr zur Seite eilen, musste sie beschützen...

Der Lemure war nach wie vor irritiert... er wollte die Menschen vor ihm zerfleischen, doch immer wieder wurde er von seinem Artgenossen gestört. Seine Angriffe waren wild, aber völlig ungezielt, und so fuchtelte er letztlich nur in der Luft herum...

Doch Nevos riss sich zusammen. Aus seinem Lachen, wurde ein Schrei als er schmerzhaft ins Hier und Jetzt zurück kam. Hörner sprossen aus seiner Stirn, rissen das Fleisch auf und ein roter Film legte sich über seine Sicht.

Auf der Suche nach den gefangenen lies Dan nun alle vorsicht fahren. Zwei schnelle Schritte brachten ihn zur nächsten Hütte und die Tür stieß er einfach auf, bereit allem zu Begegnen was ihn dort erwartete.

Gewaltig gewachsen musste Oblivio feststellen, dass es nun gar nicht mehr so leicht war seine Gegner an den Stellen zu treffen, auf die er zielte, da sie ihm nun so viel kleiner vorkamen, während er sich daran gewöhnen musste sie alle zu überragen. Dennoch lässt er seine Sai kreisen und hofft damit endlich den Kannibalen zu Fall zu bringen, dem er schon so manchen Treffer zugefügt hatte.

Kwazeel bemerkte zwar das irgendetwas an ihnen vorbeihuschte, doch kümmerte er sich nicht darum, seine Sorge galt den Gefangenen. Er stürmte Dan hinterher und als dieser die Tür zu der Hütte auftrat, stürmte er sogleich hinein und blickte sich um, was dort zu finden war. "Tasha? Aerys?" rief er laut aus, falls sie im Nachbarraum sein sollten.

Gröhlend jubilierte die Kannibalenhorde, als Nevos schwer getroffen wurde und lachend zu Boden stürzte, doch der Riese schien sich schnell wieder unter Kontrolle zu bringen - noch einige wenige gezielte Schläge richteten sich gegen ihn, dann war sein Anfall vorüber...

Der Rattenschwarm begann sich bereits aufzulösen und die zahlreichen Untiere strömten in alle erdenklichen Richtungen davon, aber immer noch wirbelte der Schwarm langsam gen Süden: Kwazeel und Dan waren dort allerdings schon weiter hinter der Biegung des kleinen Pfades verschwunden und völlig außer Reichweite für die gierigen und schnappenden Mäuler der aberhunderten von Ratten...

Der riesenhafte Mönch, der noch stand blieb verschont von den Angriffen seiner Feinde - lediglich ein Kannibale stellte sich ihm, nachdem er seinen Gefährten in die ewigen Jagdgründe geschickt hatte. Doch auch dieser Hüne verspürte plötzlich eine beunruhigende Kraft in seinem Schädel. Etwas Fremdartiges, etwas Fürchterliches befiel ihn - so sehr er sich auch dagegen wehrte: Angst vor einer möglichen Niederlage machte sich breit. Mit allen erdenklichen Geisteskräften kämpfte er dagegen an!...

Die alte Hexe Malikadna musste diese Unheil bringenden Flüche über die Gefährten sprechen und war gewiss Schuld an diesen undankbaren Gefühlen der Furcht und Verzweiflung. Ihr starrrer und leerer Blick steuerte nervös über die kämpfende Meute...

Direkt vor der Hexe hatte sich immer noch ein säbelschwingender Kannibale aufgebaut, der jedes und allen attackieren würde, der ihm zu nahe kam!...

Auch der Kannibale vor Simue hieb abermals nach der Beschwörerin, doch dieses Mal hatte sie Glück gehabt, oder vielleicht hatte Xerxes scharfer Schnabel den Angreifer abgelenkt, wie dem auch sei: Sie erlitt keinen weiteren Schaden durch die Klinge ihres Feindes...

Der interne Kampf unter Lemuren schien eine gefühlte Ewigkeit zu dauern, die Gegner beharkten sich, erreichten aber nicht wirklich Bewegendes. Ein schwerer Treffer folgte dem Anderen, aber es waren keinerlei Wunden zu sehen. Ein weiterer Kannibale hatte sich gegen das beschworene Untier von Simue gewandt, doch sein Angriff verfehlte ebenso das Ziel!...

Auf dem Lagerplatz wurde derweil der blutbeschmierte Kannibale von Simues unsichtbarem Diener überrascht und nach hinten gerissen. Doch wirklich aus der Fassung konnte dieses 'Untier' nichts mehr bringen - sofort stürzte er wieder nach Vorne und hieb dieses Mal auf Tasha ein, die sich absolut nicht wehren konnte. Doch sein Schlag war alles andere als gezielt. Trotzdem spritze Blut auf und die Klinge schnitt tief in ihren Oberarm. Verärgert drehte der Barbar seinen Kopf und spuckte hinter sich: Er schien zu wissen, dass hier Magie im Spiel war, gegen die er nicht ankam. Vermutlich hatte Malikadna den Stammesmitgliedern davon berichtet, oder nutze selbst ähnliche Tricks, um die Kannibalen auf Trab zu halten...

An der vordersten Kampfesfront wurden inzwischen deftige Schläge verteilt, ein Kannibale hieb mit einem großen Schwung Halas Martain, der immer noch als einer der ihren verkleidet war die Klinge in die Seite. Eine breite Wunde klaffte auf und auch das Gewand des Mystikers zeriss und färbte sich dunkelrot. Und auch der am Boden liegende Nevos steckte abermals einen Stich mit einem Krummsäbel ein, noch ehe er sich versah...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 28.02.2013, 01:34:02
Runde 8:

Klorak stürzte sich abermals auf Nevos und hieb ihm mit seinem scharfen Krummsäbel beinahe den Arm ab. Splittern von Knochen war zu hören und das Blut spritzte nur so empor, als der Hüne im Begriff war wieder aufzustehen, doch dieses Mal blieb er liegen und ihm wurde schwarz vor Augen: Denn im selben Moment biss der Anführer der Kannibalen herzhaft in die zuvor geschlagene Fleischwunde und riss die Wunde nur so auf - sein ganzes Gesicht war nun über und über mit dem dunkelroten Blut des Barbaren besudelt. Doch Klorak lachte nur schallend und irre und verstrich das Blut voller Genugtuung über seinen gesamten Oberkörper, was ihn doch noch etwas bedrohlicher aussehen ließ - der erste Gefährte war gefallen und das auf ziemlich grausame Art und Weise!...

Auch wenn seine Angriffe immer kläglicher wurden, hielt der Garundi es noch nicht für nötig Simue zu heilen und versuchte es lieber erneut mit seiner magischen Hand anzugreifen.
Und dieses Mal war Nethys wohl auf seiner Seite, denn der Kannibale fällt wie ein nasser Sack in sich zusammen.
Doch Jask hatte bereits seinen Blick vom erledigten Geind abgewendet und war mit folgenden Worten losgeeilt:
"Los Simue! Halas braucht Unterstützung! Wir müssen die Kannibalen ablenken, sonst stirbt er wie Nevos!", denn für Nevos kam nun wirklich jede Hilfe zu spät.
Halas dagegen musste seine Lippen zusammenpressen, um gegen den Schmerz durch den heftigen Treffer anzukämpfen.
Sich konzentrierend, dass er keinen weiteren Angriff kassierte, heilte der Mystiker sich ersteinmal mittels seiner göttlichen Magie und zog sich anschließend zwei Schritte über den toten Nevos steigend zurück - selbst wenn er dadurch weitere Schläge kassieren würde.
Für Trauer wäre nun keine Zeit.

Die ständigen Angriffe von Norden irritierten den Lemuren. Er konnte sich nicht richtig darauf konzentrieren, die sterblichen Feinde auseinander zu reißen und zu zerfleischen, und so tat er das einzig Logische: Er bewegte sich fort von dem Gegner, der auf ihn einhieb, und suchte sich ein schwächeres Opfer. Alte, Verletzte, Kranke... dann fiel sein Blick auf genau das: Eine alte Frau. Halb laufend, halb über den Boden schleifend (aber das mit erstaunlicher Geschwindigkeit!) wandte er sich nach Süden, die Arme bereits geifernd und schlagend nach der Alten ausgestreckt, vorbei an dem jüngeren Menschen, und hieb wild auf sie ein...

Halas würde fallen... es war ein Gedanke, der ihr durchaus nicht unattraktiv erschien. Verdient hatte der närrische Alte es... aber nein, damit würden nur mehr potentielle Gegner für sie bleiben. Und so nickte sie Jask zu, und beginn einen weiteren Zauber. Eine Ablenkung hatte sie durchaus parat...

Xerxes sah befriedigt zu, wie der böse Mensch tot zu Boden fiel. Diese Gefahr war beseitigt - nun würde er sich lieber wieder verdeckt im Busch zurückhalten. Was da vorne passierte, war für einen kleinen Dimorphodon wie ihn ohnehin viel zu viel...

Wütend über den irregewordenen Gnom rannte Tolkwy fluchend durch den Dschungel. Reicht es nicht aus, dass ihm das Fieber zusetzte! Musste ihn Gelik wie ein toll gewordener Straßenköder  auch noch mit dem Schwert angreifen. Schweiß gebadet und mit vom Fieber eingefallenem Gesicht erreicht er das Dorf der Kannibalen.
Vor lauter Ärger  hatte er unterwegs vergessen sich auf den Kampf vorzubereiten oder zu heilen. Schnell sprach er ein paar magische Worte, und es legte sich ein goldener Nebel auf seine Rüstung, welche ihn vor Angriffen schützte. Mit festem Griff umfasste er seine große Axt, und bewegte sich mit großen Schritten auf den Anführer zu, welcher gerade das Leben von Nevos beendet und ihn auf Pharasmas Acker schickte.
Mit fester Stimme rief Tolkwy über den Platz „ES WIRD ZEITDAS DIESEN GOTTESLÄSTERUNGEN EIN ENDE BEREITET WIRD.“

Kwazeel rümpfte die Nase angesichts dieses stinkenden Ortes ... aber was außer Verfall und Degeneration war bei diesen Kannibalen auch zu erwarten? Doch obwohl sich hier einige nützliche Dinge befinden mochten, war die Rettung von Aerys und Tasha weiterhin wichtiger und es galt keine Zeit zu verlieren, immerhin kämpften die übrigen Gefährten gerade um ihr Leben! Kwazeel konnte ja nicht wissen, dass Nevos seines bereits ausgehaucht hatte.
Mit einer Handbewegung bedeutete er Dan ihm zu folgen, dies war offensichtlich kein Gefangenenverschlag. Sofort stürmte er hinaus, an Dan vorbei und ab in das Dickicht des Dschungels. Mühelos eilte er durch das Gestrüpp des Waldes hindurch, um sich zum zentralen Platz des Lagers durchzukämpfen. Während die Kannibalen sicher alle im Kampf mit seinen Gefährten verstrickt waren, könnte er dort die übrigen Hütten untersuchen. Kaum dass er jedoch den Rand des Waldes erreicht hatte und aus dem Gestrüpp hinaus blickte, da erspähte er was einer der Kannibalen versuchte Tashas Leben zu beenden. "Shimye Magalla" sagte er geschockt zu sich selbst ... Dan und er hatten offenbar einen völlig falschen Weg gewählt! Angestrengt überlegte er, wie er Tasha retten könnte ...

Oblivio konnte sich gegen die aus den tiefen seines Herzens aufsteigende Angst nicht wirklich erwehren. Während er sich bemühte die Kontrolle über seinen verwirrten Geist zurückzugewinnen, wich er doch merklich zurück, fort von dem Kampf und seinen Gefährten, die seiner Hilfe bedurften. Er wollte zu ihnen gehen, wollte sich auf den nächsten Kannibalen stürzen und ihm seine Sai in die Brust rammen, doch dieses plötzliche und allzu kräftige angstgefühl trieb ihn stattdessen in die andere Richtung.

Dan folgte Kwazeel so gut es eben ging durch den dichten Dschungel...

Doch nicht nur die Kannibalen und ihre Hexe waren sich nun bewusst geworden, dass dieser Kampf alle Ressourcen jedes Einzelnen benötigen würden: Auch die Gefährten schlugen mit Muskelkraft und Magie zurück! Simues Zauber verdrehte einem der Kannibalen die Augen und den Kopf. Völlig benebelt starrte er der Gegend umher und ließ seine Arme kraftlos hängen...

Halas Martain, der schwer verletzt wurde, als er versuchte sich zurückzuziehen, versetzte den Barbarenhorden ebenso noch ein paar kräftige Hiebe. Doch die Übermacht der Kannibalen war allgegenwärtig. Das Blatt schien sich zu wenden: Der Kampf entschied sich in diesen Momenten gegen die Gefährten!

Doch als Tolkwy auftauchte geriet dieser Zustand sofort wieder in die Schwebe: Alle kannibalischen Augenpaare richteten sich auf den tobenden und schreienden Halbork. Halas Martain stellte keine große Gefahr mehr für sie dar, der Mönch war geflohen und Nevos war tot. Wenn ihnen jetzt niemand und Nichts mehr in den Rücken fiel würden sie den Angriff trotz allem erfolgreich überleben: Sofern sie den Inquisitor ausschalten konnten!...

Malikadna reckte ihren Stab gegen den Lemuren Simues, welcher sie direkt angriff. Doch besonders kräftig oder zielsicher war die alte Frau nicht. Sie schritt vorsichtig einen Meter zurück und ließ ihrem kannibalischen Wächter den Vortritt im Kampf. Dieser nutzte den neu gewonnenen Platz und versetzte der Beschwörungen ebenso einen Hieb mit seinem schartigen Krummsäbel. Ein weiterer Barbar schloss sich dem Kampf gegen das teuflische Wesen an...

Jask und Halas im Dschungel wurden weiterhin erfolglos von Kannibalen attackiert. Aber Tolkwy wurde geradezu eingekesselt und kassierte beinahe einen gezielten Hieb des teuflischen Lemuren Malikadnas. Seine Person und sein kraftvolles Auftreten hatten die Kannibalen anscheinend doch recht wirksam eingeschüchtert!

Simues unsichtbarer Diener stürzte sich förmlich auf Tasha, als er sah, dass ihr Angreifer ihr tiefe Wunden zufügte. Sein Körper, der keiner war würde Nichts nützen. Doch mit all seiner Kraft stützte sich das magische Feld gegen den nächsten Hieb des Barbaren. Und fürwahr, es gelang das förmlich unmögliche. Der Säbel des Kannibalen traf auf den Diener auf und zerriss das Kraftfeld in seine Bestandteile. Der unsichtbare Diener gehörte der Vergangenheit an, doch Tasha Leben war für einen weiteren Augenblick gerettet! Simue spürte die Erschütterung in ihrem Geist und der Kannibale verspürte eine unglaubliche Wut darüber, dass sein Säbel plötzlich in der Luft stecken blieb und dann mit einem gewaltigen unsichtbaren Stoß zurückgefeuert wurde. Er fing sich wieder und brüllte lautstark auf. Dann setzte er zum finalen Stoß gegen die hilflose Tasha Neva an. Was auch immer ihn aufgehalten hatte, war jetzt vernichtet - nun war es soweit: Der Tod würde Einzug halten ins Leben der jungen Frau vor ihm!...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 02.03.2013, 13:24:36
Runde 9:

Klorak stürzte seinen Getreuen hinterher und war versucht Tolkwy Rotus einen kräftigen Schwung mit seinem Säbel zu versetzen. Doch er prallte an der Rüstung des Inquisitors ab und hatte so keine Chance dem Halbork Schaden zuzufügen! Halas Martain und die anderen Gefährten im Dschungel hatte er beinahe vergessen, verdrängt. Er würde Tolkwy ausschalten - die gute Macht, welche dieser ausstrahlte wirkte gefährlich und bedrängend auf ihn. Dieser Feind war ihr neues Ziel!...

Auch wenn er umdrehen wollte, lief Oblivio doch weiter. Er konnte sich gegen die unbändige Angst nicht wehren, auch wenn eine leise Stimme in seinem Kopf rief, dass diese Angst keinen Grund hatte, dass die Magie der Hexe dafür verantwortlich war und dass er umdrehen musste, um seinen Rettern beizustehen und seine Schuld abzugleichen. Aber diese Stimme war leise und so rannte der Mönch durch den Dschungel und steuerte auf den schmalen Pfad zu auf dem sie das Lager erreicht hatten. So schnell er konnte lief er, aber mit jedem Schritt wurde die leise Stimme in seinem Kopf ein ganz klein wenig lauter und mit jedem Schritt wurde auch die Angst ein ganz klein wenig schwächer. Es war nur eine Frage der Zeit bis er die Kontrolle über seinen Körper zurückgewinnen würde.

Obwohl er unbewaffnet war, eilte Kwazeel sofort Tasha zu Hilfe, die vollkommen wehrlos war! Er eilte nach vorne so schnell er konnte, lehnte sich die Wand einer Hütte und kaum das der Kannibale seinen Krummsäbel für einen weiteren, tödlichen Hieb wieder in Position gebracht hatte, da deutete Kwazeel mit dem Zeigefinger auf diesen und sprach eine Zauberformel. Sofort wurde die Waffe glühend heiß und leuchtete rot auf, so dass der Kannibale sie fallen lassen musste und Tasha vor dem sicheren Tod gerettet wurde.

"Rühr sie nicht an, du Scheusal!" drohte er in die Richtung des Kannibalen und hoffte, dass Dan dicht hinter ihm war ...

Nevos war tot, Oblivio flüchtete panisch... Simue war von Schwächlingen und Versagern umgeben. Vielleicht wäre der Halbork effektiver. Und so wiederholte sie ihren Vergrößerungszauber...

Der Lemure brüllte den Kannibalen mit geifernder Wut an, als sich dieser ihm in den Weg stellte. Die halb ausgeformten Klauen schlugen nach dem Wilden, während die Kreatur versuchte, sich an ihm vorbei in Richtung der Alten zu schieben...

Der Zauber wirkte, Tolkwy der sowieso schon nicht der kleinste unter den Menschen war, verdoppelte seine Körpergröße. Einige Fuß überragte er nun die Kannibalen, und versuchte mit einem weit ausholenden Schlag den Häuptling der Kannibalen zu treffen.  Mit unheimlicher stärke und Geschwindigkeit sauste die Axt auf den Häuptling zu.
Würde dieser fallen, so war zu hoffen das die Moral der Gruppe gebrochen wird.

Und auch Halas suchte sein Wohl nun weiter in der Gegenwehr.
Hastig verpasste er dem vorbeilaufenden Häuptling den ersten Angriff und erinnerte sich anschließend an die Lehrstunden mit dem taldanischen Schwertmeister.
Kühn machte er einen weiteren Schritt nach vorne, um mit Tolkwy Klorak in die Zange zu nehmen und ließ dabei geschickt sein Langschwert in einer Kombination auf zwei ungeschützte Stellen des mächtigen Kannibalen hinabregnen, wenn auch ohne tief mit der Klinge einzudringen, denn dies war nicht mehr von Nöten.
Denn Halas Grinsen wurde plötzlich sichtbar und immer breiter als der mächtige blutverschmierte Barbar durch Tolkwy und seine Angriffswelle mit hochgerollten Augen ein letztes Mal ächzend und mit einem lauten Knall zu Boden geht - gefolgt von einem langen Schrei der Freude und des Siegeswillen von Halas, welcher hoffentlich den restlichen Kannibalen Angst macht und ihre Moral schwächt.

Halas hatte es geschafft: Der Mystiker wollte Nevos rächen - auch wenn es das Letzte wäre, was er wahrscheinlich tun würde.

Dabei hoffte das Orakel außerdem, dass der Halbork, der ihm dabei wie Nevos geholfen hatte, ihn nun nicht angreifen würde, denn er sah ja immernoch aus wie ein Kannibale, weshalb Halas - völlig mit seinem und dem Blut von Klorak besuddelt - sich zum ogergroßen Inqusitor drehte und erklärte:
"Tolkwy - bitte nicht mich angreifen. Ich bin es: Halas!"

Der Taldan hoffte, dass der Halbork seine Stimme und die magische Täuschung erkannte.

Jask Augen weiteten sich ebenfalls, teilweise fassungslos über die Schlagfertigkeit des lebensmüden Taldan und teilweise vor Freude, als dieser Schlächter von Nevos endlich zu Boden geht.
Aber wie hätte dieser rothaarige Kannibale auch diese Angriffswelle überleben sollen?
Der herbeigekomme Tolkwy, gerade rechtzeitig, denn ohne ihn wären sie gescheitert, hatte ihm den Kopf bereits zerstrümmert, und Halas ihm den Rest gegeben durch seinen Angriff, welcher ihm den Bauch eröffnete hatte, und den zweiten Angriff - direkt in seine rechte Corona Mortis, was ihn ausbluten ließ.

Doch der Kampf war noch lange nicht entschieden, weshalb der Garundi seinen letzten Zauber für den heutigen Tag Halas schenkte und ihn heilte, denn sie würden den arroganten Taldan noch brauchen.

Dan qäulte sich im Gegensatz zu Kwazeel mühevoll durch den Dschungel. Doch kaum da er den Rand des Dschungels erreichte, da erspähte er ebenso was Tasha gerade wiederfuhr. Mit einem Satz sprang er aus dem Gestrüpp hervor und rannte so schnell er konnte auf den Kannibalen zu. Dessen Säbel glühte plötzlich rot auf, doch der Kannibale ließ die Waffe zu spät los und zog sich eine schwere Verbrennung hinzu, während die Waffe zu Boden fiel. Da war Dan auch bereits bei dem unbewaffneten angekommen und richtete schwer atmend Säbel und Dolch auf ihn, bereit den Kannibalen zu durchbohren, sollte er es wagen nach seiner am Boden liegenden Waffe zu greifen.

Der Kannibale neben Dan brüllte schmerzerfüllt auf und fluchte was das Zeug hielt. Zwar sah er, dass der Matrose auf ihn zustürmte und ihn sicherlich treffen würde, wenn er jetzt nicht die Deckung hochriss, doch er riskierte es. Seine Waffe schien wieder von der Magie befreit und so bückte er sich und war bemüht schnell seinen Säbel aufzusammeln, um dann im Gegenzug Dan die Klinge entgegenzurecken, noch während der Matrose selbst nach dem Kannibalen hieb. Doch sein Angriff blieb erfolglos. Der Barbar taumelte einen Schritt beiseite. Er stand plötzlich einer doppelten Übermacht entgegen und seine Kräfte schienen nachzulassen...

Malikadna und ihr Wächter zogen sich weiter hinter die große Hütte zurück und überließen so den Kampf mit dem Lemuren den wahren Kriegern des Stammes: Den Kannibalen selbst, aber nicht der Hexe! Diese für ihren Teil murmelte einige magische Formeln und legte dem verwundeten Kannibalen vor ihr stärkend die Hand auf die Schulter - sofort durchflutete eine heilende Kraft dessen Körper und schloss all seine Wunden augenblicklich wieder! Die Hexe begann schallend zu lachen und warf ihren Stab zu Boden, während sie erstaunlich schnell einen kleinen knorrigen Stab aus ihrem Gürtelband hervorzug - die Spitze des vermutlich magischen Holzstabs war blutrot eingefärbt und wirkte wie ein scharfer Reißzahn eines Raubtiers: Neues Unheil kündigte sich an...

Weitere Kannibalen rückten gegen den Lemuren vor und versuchten ihn einzukesseln und zu attackieren, doch nach wie vor glitten ihre Klingen am Körper des teuflischen Wesens ab und schienen ihm lediglich konstitutionell zuzusetzen. Doch lange würde das beschworene Wesen auch diesen Ansturm nicht mehr aushalten...

Einer der Barbaren hatte bemerkt, dass sein Gefährte, welcher Tasha gerade eben richten, beziehungsweise 'zubereiten', wollte hinterrücks angegriffen wurde und schwer verwundet worden war! Geschickt zirkelte er um das Lagerfeuer herum und versuchte Dan seinen Krummsäbel in die Kniekehlen zu schlagen. Doch auch sein Angriff misslang knapp...

Am Eingang des Lagers, im Dschungel, wo der Kampf tobte, umringten zwei der blutrünstigen Kannibalen Jask und waren dabei den Kleriker mit geschickten Schlägen von den Füßen zu holen. Eine der Klingen fand ihr Ziel und verletzte den ehemals Gefangenen schwer...

Die Kannibalen um Tolkwy waren bemüht sich in eine strategisch günstige Position zu bringen, um den tobenden Riesen überhaupt zu treffen. Doch es wollte ihnen nicht wirklich gelingen. Und wer würde es ihnen auch übel nehmen. Ihr Anführer war gerade eben von todbringenden Schlägen eben jenes Gegners und eines Feindes in den eigenen Reihen - der verkleidete Halas - zu Boden geschickt und ein für alle mal ausgeschaltet worden. In ihren Augen war deutlich die Verzweiflung zu sehen. Keine Wutschreie mehr, kein überflüssiges Machtgehabe mehr, und die Kraft schien ihnen sichtlich auszugehen. Sie wirkten beinahe müde und abgekämpft. Aber ein letztes Mal waren sie bemüht ihre Kraftreserven zu mobilisieren - doch der Halbork war zu schwer gerüstet, als dass sie hätten irgendetwas ausrichten hätten können!...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 05.03.2013, 11:05:26
Runde 10:

Tolkwy war die Überraschung anzusehen, als sich einer der Kannibale als Halas vorstellte.
"Du zäher Brocken lebst also noch. .. Siehst jünger aus." Das waren die einzigen Worte, die der Inquisitor in der Situation hervorbrachte.

Die bescheidene Situation eines Kannibalen, nütze Tolkwy gnadenlos aus. Sein große Axt nahm schnell Schwung auf, und sauste auf den Kannibale neben Jask hernieder. Aber anstatt dass die Axt an Geschwindigkeit verlor, versuchte Tolkwy den Schlag durchzuziehen und somit auch noch den nächsten Kannibale zu treffen.

Dies war ein blutiger Tag, und es werden noch einige ihr Leben lassen.

Kwazeel war mehr als glücklich Dan an seiner Seite zu haben, denn der wusste wenigstens mit Säbel und Dolch umzugehen, hatte damit sogar schon einen der Kannibalen erschlagen. Während Dan erneut zum Gegenangriff über zu gehen schien, eilte Kwazeel auf Tasha zu, die blutüberströmt am Boden lag. Den großen Kessel umrundend, war er bald bei ihr und hob ihren schlaffen Leib an, welchen er sogleich mit seinem Heilstab berührte und positive Kraft in sie hineinleitete.

Dan war ebenso froh, dass Kwazeel bei ihm war, denn dieser konnte sich so wenigstens um Tasha kümmern ... doch wo war Aerys? Trotz seiner Sorgen, brachte sich Dan nach seinem letzten fehlgegangenen Hieb gegen den Kannibalen direkt wieder in Position. Den Dolch zum parieren mit der Linken erhoben, schwang er mit der rechten erneut den Säbel um den Kannibalen nieder zu strecken. Nach dem Verlust seiner Waffe, hätte dieser die Chance gehabt sich zu ergeben ...

Und auch Halas ließ es sich nicht nehmen, weiter an diesem blutigen und grausigen Schlachten Teil zu haben.
Mit dem Glück von Desna und seinen Patrongöttern des Wissens auf seiner Seite ließ der Mystiker sein Langschwert in den Hals des Gegners hinter Jask stossen, nachdem der Taldan sich mit einem knappen "Darf ich?" an Simue und Xerxes mit einem kurzen arroganten Blick vorbei gedrängt hatte.
Denn Jask hatte ihm geholfen und dies würde der Taldan nicht auf sich sitzen lassen, denn schließlich hatte der Garundi Nethys, wie er selbst, als Patrongott.
Auch wenn das Orakel genau genommen Polytheist war.
So langsam wurde es doch mit der verhassten Waffe, denn sein Angriff war wahrlich gut gezielt.
"Desna lächelt Dir nicht mehr!", spottete er dann den Kannibalen, auch wenn dieser ihn wahrscheinlich nicht verstand, auf der Handelssprache Taldan.

Mit Panik und Todesangst in den Augen, versuchte Jask sein Heil im Angriff zu suchen, indem der Garundi einen Schritt zur Seite macht, um mit dem zur Hilfe gekommenen Halas den Kannibalen in die Zange zu nehmen, und anschließend mit seinem Streitkolben angreift.
Doch mit kläglichen Erfolg.
Der Kampf hatte in seinen Augen einen teuren Preis, welcher mit Blut bezahlt wurde, obwohl das Blut es nicht wert wäre.
Selbstzweifel zerfrassen den verletzten Nethyspriester.

Simue herbeibeschworene Lemur schlug währenddessen mit seinen grotesken Pranken wild brüllend weiter nach einem Kannibalen in seiner Nähe.
Doch der niedere Teufel schafft es nur mit einem wuchtigen Hieb den Kannibalen auch zu treffen.

Sichtlich erbost und innerlich mehr als nur empört, denn der arrogante und flegelhafte Mystiker trat beinahe auf ihren kleinen Xerxes, welches ängstlich ebenfalls krächzend protestierte als Halas sich vorbei drängte, spielte die Paktmagierin Simue schon fast mit dem Gedanken Halas eine Säurekugel hinterher zu werfen, denn scheinbar fühlte der sich wirklich für etwas besseres.
Doch da erblickte die Chelaxianerin die Gefahr bei Jask und Halas.
Halas hatte diesen zwar schon verletzt, doch nun lag es an Simue es zu beenden.
Blitzartig griff sie, obwohl sie lieber fliehen würde, todesmutig mit ihrem Scizore, welches sie eigentlich eher zur Abwehr nutzte, den Kannibalen deshalb an und öffnete dessen linke Halsschlagader.
Ein Volltreffer!

Mehrere Kannibalen fielen, die Gefährten teilten schwere Schläge mit ihren Klingen aus und das Blut spritzte nur so empor. Der Kampf schien sich tatsächlich gewendet zu haben, nach dem Tod Kloraks des Roten. Doch vielleicht war ein Kampf gewonnen, doch die Schlacht noch lange nicht: Malikadna schien bereits ein neues Übel vorzubereiten...

Die Kannibalen wirkten abgekämpft und müde, das irre Glitzern in ihren Augen hatte nachgelassen, die Kampfeswut war vergangen. Ihre Raserei schien vorüber - mehr Kraft hatten sie einfach nicht. Ihre Arme waren schwer geworden und der scheinbar aussichtslose Kampf enttäuschte ihren Siegeswillen! Doch die Brutalität und ihr Fanatismus blieb: Keine Manöver mehr, kein geschicktes Umzingeln - wahllose Schläge und erste Schritte des Rückzuges brachen sich an den Fronten der Gefährten. Lediglich ein vereinzelter Schlag traf Tolkwy Rotus und verpasste ihm einen großzügigen blauen Fleck unter seiner schweren Rüstung, so war zumindest zu vermuten, als man das Scheppern hörte...

Auch Malikadnas Lemure vermochte es den Inquisitor zu verletzen, seine Pranken krachten machtvoll gegen das übergroße Bein des Halborks und rissen ihn beinahe von den Füßen - doch noch stand der tapfere Krieger und widerstand seinen Feinden!

Auch Kwazeel, Dan und der Lemure wurden abermals Opfer von Kannibalenangriffen: Dan konnte sich geschickt wegducken, aber Kwazeel kassierte einen kraftlosen Hieb des Barbaren vor ihm - er hatte sich in die Gefahrenzone begeben, das hier war der Lohn dafür...

Lediglich Malikadns Kampfeswille war noch nicht gebrochen. Ihr starrer und böser Blick ruhte auf Simues Lemure und beeinflusste sein Schicksal magisch: Ihre Macht brachte Unheil und Unvermögen über das teuflische Wesen, dem es sich nicht zu widersetzen wusste - wahllos brach die Deckung des Wesens zusammen, und es war den Schlägen der Angreifer beinahe schutzlos ausgesetzt. Die Hexe sah dies und verfiel abermals in ein lautes Lachen und hämisches Kichern, welches die Wirkung ihres Bösen Blickes nochmals bestärkte - der Lemure schien förmlich gefangen von ihrem Hexenbann...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 05.03.2013, 12:26:09
Runde 11:

Mit einem schmerzerfüllten und prostestieren Heulen verschwindet Simue herbeibeschworener Lemur wieder in die Hölle, aus der er von der Paktmagierin gerufen worden war.

Der Nethyspriester namens Jask atmete erleichert auf und schenkte Simue und Halas ein dankbares Lächeln.
Denn ohne seine beiden Gefährten, wäre er gegen den wütenden Kannibalen zum Tode geweiht gewesen.
Mit letzter Kraft verwandelte er eine spezielle Gabe dem allsehenden Auge - seines Gottes der Magie - seine letzten Magiereserven in einen Heilzauber für sich selber und machte Halas Platz.

Und auch Halas machte es dem Garundi nach und lächelte Simue, sogar mit einer Spur von Respekt und Anerkennung, und Jask, aufmunternd, zurück an und heilte sich ebenfalls ersteinmal selbst, um anschließend sich Richtung Süden durchzuschlagen.
Denn der Halbork würde die Feinde hier oben schon im Schach halten.

Tolkwy steckte die Treffer mit Schmerz verzehrtem Gesicht ein und fluchte laut vor sich hin. Seine Muskeln spannten sich an… die große Axt surrte durch die Luft, und suchte als Ziel den Rücken des sich zurückziehenden Kannibalen.  Sollte der Kannibale nicht rechtzeitig ausweichen, würde von ihm nicht mehr viel übrig bleiben.

Zufrieden sah Simue auf ihr Werk, und blickte sich dann einmal kurz um, um die Situation zu erfassen. Sie hätte von Anfang an die Führung über diese Gruppe übernehmen müssen, dann hätte es keine unnötigen Verluste gegeben. Und sie hätte dafür sorgen können, dass die Kannibalen nicht einfach nur sterben, sondern... angemessen bestraft würden. Doch so war es nunmal nicht passiert, und nun war eine pragmatische Lösung nötig.

Die größte Gefahr drohte von Süden, und so beschwor sie abermals einen Helfer aus einer anderen Dimension - doch diesmal ging es ihr weniger darum, die zahlreichen Feinde lange genug zu beschäftigen, als darum, die verbliebenen Wilden ihrem gerechten Ende zuzuführen...

Kaum hatte Kwazeel etwas die Wunden von Tasha versorgt, da tauchte ein weiterer Kannibale auf und hieb nach dem Druiden. So musste dieser die Versorgung von Tasha vorerst unterbrechen, diese war auch offenbar noch nicht zu Bewußtsein gekommen. Stattdessen hob er seinen Zeigefinger und feuerte einen magischen Eisstrahl auf den Kannibalen vor ihm.

Dan indes setzte dem Kannbalen nach, der bereits durch Kwazeels Zauber und einen Säbelhieb recht angeschlagen schien. Der Pirat machte wieder einen Schritt auf diesen zu, nachdem der Kannibale sich etwas zurückgezogen und an die Hauswand gelehnt hatte, um ein weiteres Mal die scharfe Klinge seines meisterhaft gefertigen Säbel über dessen Brust zu schlitzen.

Am Rand des Waldes roch es auf einmal seltsam, und die Haare des Kannibalen, der dort noch stand, stellten sich auf. Plötzlich entstand ein Blitzen mitten in der Luft, keine Armlänge von ihm entfernt. Das Blitzen wiederholte sich, noch einmal, und noch einmal, bis mitten aus dem Nichts plötzlich eine knisternde, zuckende, leuchtende Kugel entstand. Sie leuchtete in blauem Licht, während Blitze in ihrem Inneren und um sie herum zuckten.

Doch die Kugel blieb nicht einfach nur in der Luft schweben... so plötzlich sie gekommen war, so plötzlich schoss sie auf den Kannibalen vor ihr zu, und traf ihn mit voller Wucht. Blitze gingen von der Kugel auf den Körper des Mannes über, der in wilde Zuckungen verfiel, insbesondere, als die Kugel gleich ein weiteres Mal auf ihn einschmetterte und ihren Blitz-Angriff so wiederholte...

Tolkwys Hieb traf den Kannibalen vor ihm heftig, doch nur die blanke Seite der Waffe: Doch schleuderte die unglaubliche Wucht des Hünen den Barbaren rückwärts gegen einen Baum und es war lediglich noch das Krachen von geborstenen Knochen zu hören. Die Leiche des getöteten Kannibalen sackte in sich zusammen und blieb regungslos liegen...

Weiterhin waren die Gefährten sehr erfolgreich in diesen Momenten des Kampfes. Die Kannibalen starben wie Ratten und waren sich ihrer Sache nun so gar nicht mehr sicher. Simues neues Elementar richtete sofort großes Unheil unter den Wilden an und richtete einen weiteren ihrer Sippe. Einer der Kannibalen vermochte es gen Norden den Pfad entlang zu fliehen - doch er würde direkt Oblivio in die Arme laufen, sobald dessen Angstgefühl nachließ. Jedenfalls war genau dies zu erwarten...

Zwei Kannibalen griffen das beschworene Elementar an, erfolglos. Einer wand sich erneut gegen Kwazeel, hilflos. Und einer attackierte sogar erneut tollkühn den Halbork: Hoffnunglos! Auch der von der Hexe beschworene Lemure blieb ohne Treffer gegen den Inquisitor.

Lediglich die bösartige Malikadna ließ nicht ab davon die Gefährten ins Unheil zu stürzen. Mutig, aber langsam und schlurfend, schritt nun auch sie frei und scheinbar verletztlich auf die Kampffläche und hob abwertend ihre Hand gegen Tolkwy Rotus. Sofort verspürte der Halbork ein großes Gefühl von unglücklichem Schicksal über ihn hereinbrechen. Sein nächster Schlag würde ohne Erfolg bleiben, da war er sich seines Gefühls beinahe sicher. Malikadna grinste böse und irrsinnig und ließ ihre Augen kreiseln...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 06.03.2013, 23:14:17
Runde 12:

Halas hatte genug.
"Jask - bleib hier zurück in der Nähe von Simue und sichere unseren Rückraum damit ab!
Ich habe eine Verabredung!"
, sprach der immernoch verwandelte Halas wieder in seine Rolle als Anführer verfallend zum Garundi und eilte so schnell er in  diesem Gestrüpp konnte auf die Hexe zu.
Ihm war es dabei egal, ob der erschöpfte Kannibale in seiner Nähe nach ihm schlagen würde, denn es wurde nun endlich Zeit der alten Frau die Kehle umzudrehen, bevor sie noch mehr Gefährten verhexte.

Und der Nethyspriester machte wie ihm vom Mystiker befohlen.

Kwazeel blieb standhaft an Tashas Seite, obwohl er unbewaffnet war und auch seinen Schild abgelegt hatte. Doch er würde die hilflose Frau nicht im Stich lassen. Obwohl sein erster Angriff daneben ging und der Kannibale ihn mit einem rostigen Säbel bedrängte, hob Kwazeel erneut den Finger und feuerte einen Eisstrahl auf seinen Gegner. Sein Mut sollte sich auch auszahlen, denn gerade streckte Dan seinen Gegner nieder und eilte an die Seite des Mwangi.

Mühelos rang Dan seinen Gegner nieder, schlitze mit der scharfen Säbelklinge seine Brust auf und stach noch einmal mit dem Dolch in seine Kehle ... mit seiner verbrannten Hand hatte der Kannibale keine Chance sich vernünftig zu verteidigen. Sogleich riss Dan die Dolchklinge wieder aus dem Hals, um sich blutüberströmt zu Kwazeel zu begeben, welcher allein und unbewaffnet Tasha zu schützen versuchte. Dan wirbelte um den umgeworfenen Kochtopf herum und schwang den Säbel in hohen Bogen auf den Feind hernieder ...

Kaum fiel der eine Kannibale - noch immer zuckend - in sich zusammen, wechselte die Kugel ihre Richtung und drosch zwei Mal auf den Kannibalen ein, der hinter ihr gestanden hatte - wenn man denn von vorne oder hinten sprechen konnte, denn das Elementarwesen schien keine Probleme zu haben, in eine beliebige Richtung seine Angriffe auszuführen. Wieder wurde sein Opfer von Stromstößen durchzuckt, doch war der Gegner diesmal etwas vorbereiteter und wurde nicht mit der vollen Wucht der Angriffe getroffen.

Simue beobachtete das Werk ihres beschworenen Dieners mit einem weiteren zufriedenen Lächeln. Nun würde sie aufräumen, und ihre zukünftige Gefolgschaft erledigte - endlich - recht erfolgreich den Rest.  Eher beiläufig sprach sie einen weiteren Zauber aus, und aus ihren Händen formte sich eine Säurekugel, die in Richtung der alten Hexe flog - aber ein gutes Stück an ihr vorbei. Die junge Frau fluchte kurz. Ihr war ein vermeidbarer Fehler passiert, sie hatte sich nicht genug fokussiert. Noch einmal würde ihr das nicht passieren.

Abermals ließen die Gefährten ihre Klingen fliegen und richteten die letzten vereinzelten Kannibalen, die gar nicht so recht wussten, wie ihnen geschieht: Tapfer - oder irre - sie kämpften einfach wieder und fielen, fielen, fielen...

Die beiden letzten Verbliebenen attackierten das erneut von Simue beschworene Elementar, und einer von ihnen erzielte sogar einen Glückstreffer - vermutlich den letzten in seinem gar noch nicht so langen Leben - sein grobschlächtiger Körper zitterte vor Anstrengung als er das elektrisch zuckenende Elementarwesen traf. Zwar richtete seine Waffe nicht den vollen Schaden an, weil auch dieses Wesen scheinbar sehr resistent gegen körperliche Gewalt war, aber er hatte wirklich einen guten Schlag ausgeführt, sein persönlicher Abschluss mit dem Leben aller Voraussicht nach...

Der Lemure war inzwischen der einzig verbliebene Gegner, welcher es noch immer mit dem hünenhaften Tolkwy Rotus aufnahm. Sein erster Prankenschlag ging zwar daneben, doch der zweite Schlag saß treffsicher in Tolkwys Kniekehle und ließ den festen Stand des Inquisitors erzittern...

Malikadna hatte bemerkt, dass der Halbork ihren Fluch abgeschüttelt hatte und blickte nun den verräterischen Kannibalen an, der sich ihr näherte - Halas Martain - auch sein Geist blockierte plötzlich und schien sich gegen ihn zu wenden: Mitsamt seinem Schicksal, doch auch er kämpfte innerlich dagegen an! Die alte Hexe zog sich geschwind hinter die Hütte zurück, ob sie einen Fluchtweg vorbereitet hatte?!...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 10.03.2013, 23:00:34
Runde 13:

Nach dem die Lemure den Inquisitor zum wiederholten Mal getroffen hat, überlegte dieser nicht lange. Er machte einen kleinen Schritt auf die Seite. Und holte zum wiederholten Mal mit der Axt aus. Die Axt beschleunigte, als wäre sein ein kleiner Stock in Tolkwy´s Händen mit dem Ziel den Kopf der Lemure zu treffen.
Ein klingen von Schlüsseln war zu hören, während der goldene Staub von der Rüstung runterrieselte und im Boden verschwand. Die Wunden welche der Inquisitor bisher zugefügt hatte, begonnen leicht zu heilen.

Kwazeel konnte sich trotz des grausamen Anblickes ein Lächeln nicht verkneifen, als Dan mit der scharfen Säbelklinge einen weiteren Angreifer zu Fall brachte, in dem er ihm die Kehle durchtrennte. Dankar nickte er seinem Gefährten zu, ehe er sich wieder Tasha zuwandte. Vorsichtig hielt er ihren Kopf und strich mit dem Heilstab erneut über ihre Verletzungen, nun da keine Feinde in der unmittelbaren Umgebung waren, konnte er sich auf sie konzentrieren.

Auch wenn Desna ihm vorerst nun nicht mehr lächeln, sondern angrinsen würde, denn dank der Hexe hatte das Glück ihn ersteinmal verlassen, war Halas nicht gewillt die hässliche alte Frau fliehen zu lassen.
Schnell verwandelte Halas sich in seinen eigentliche Gestalt zurück, da seine Täuschung wirklich nun nicht länger braucht wurde und brüllte seinen Gefährten folgende Worte zu, während er in die Richtung der fliehenden Malikadna zeigte:
"SCHNELL! DIE HEXE VERSUCHT ZU FLIEHEN!", und dabei hoffte, dass Tolkwy und Dan seinem Ruf folgen würden und die Hexe aufhalten, bevor diese endgültig sich aus dem Staub macht.
Und auch er folgte so gut es ging, Jask ihm nach.

Das Elementarwesen blieb scheinbar unberührt durch den Treffer - oder wenn es reagierte, war es einem menschlichen Wesen schlicht unmöglich, die Reaktionen der gesichtlosen Kugel zu deuten. Gnadenlos führte es seine Angriffe gegen die Kannibalen weiter aus, und ließ die Sterblichen die Macht der elementaren Kräfte spüren...

Weitere Risiken einzugehen, hielt Simue jetzt nicht mehr für nötig. Die alte Hexe entfernte sich, aber ihr Lemure war noch in der Nähe. "Wenn ihr eine Silberwaffe oder etwas geheiligtes habt, greift die Lemure damit an!" rief sie ihren Gefährten zu. Anschließend machte sie sich an einen weiteren Zauber, um das Höllenwesen selbst zu bekämpfen. Erneut formte sich eine Säurekugel zwischen ihren Händen, die sie dann auf den Lemuren warf. Sie traf, aber nur knapp - mehr als oberflächliche Verätzungen erreichte sie mit ihrem Angriff nicht.

Ein weiterer Kannibale ging mit aufgeschlitzter Kehle zu Boden ... doch es bleibt keine Zeit zum verschnaufen für Dan. Schon vernimmt er Halas lauten Ruf. Im Augenwinkel hatte der Säbelkämpfer mitbekommen wie die Hexe zu fliehen versuchte und so reagiert er sofort und eilt hinter die Hütte wo er sie vermutet. Kwazeel wäre wohl vorerst in Sicherheit und könnte sich um Tasha kümmern ...
Hinter der Hütte prallt er dann auch beinahe in die Hexe. "Ergib dich!" brüllte er ihr entgegen und hob den Säbel kampfbereit.

Schließlich triumphierte der Wille des Mönches über die zwingende Magie und endlich konnte er seine Füße stoppen und für einen Augenblick stehen bleiben, um wieder zu Atem zu kommen. Oblivio schielt erneut sich selbst, dass er von der Magie übermannt wurde, zögerte aber ann nicht lange, sondern machte kehrt und lief mit derselben Geschwindgikeit, die ihn vom Kampfgeschehen fortgetragen hatte, wieder in seine Richtung. Die beiden Sai hatte er bereits in seine Hände gelegt, als er aus dem Augenwinkel eine Bewegung erkennen konnte. Im ersten Moment wusste er Mönch nicht, womit er es zu tun hatte, doch dann wurde ihm klar, dass es sich um einen Kannibalen handelte, der sich ebenfalls vom Kampfgeschehen entfernte. Immer wieder blickte der Wilde über seine Schulter, um zu sehen, ob ihn jemand verfolgte, was sich als äußerst verderblich für ihn erwies. Denn da sein Blick immer wieder nach hinten gerichtet war, sah er die wirbelnde Klinge nicht kommen, die der riesenhafte Mönch dank seiner vermehrten Kraft auf ihn schleuderte. Der Wurf war nicht perfekt gezielt, aber zumindest senkte die Spitze sich in die Schulter des Fliehenden, der vor Schreck seine Waffe fallen ließ. So hatte er nichts mehr um sich der zweiten Spitze zu erwhren, die Oblivio, der mittlerweile die kurze Distanz dank seiner langen Beine überbrückt hatte, in einer wirbelnden Bewegung in den Bauch des Mannes trieb. Gleichzeitig ergriff er mit seiner freien Hand seine andere Waffe, riss sie aus der Schulter des Kannibalen, jedoch nur um sie im Anschluss von unten in den Kiefer des Mannes zu treiben, dessen vor Entsetzen geweiteten Augen sich jetzt dem Mönch zugewandt hatten. Blut bedeckte die Haut und den wenigen Stoff des Mönches, als er sich wieder in Richtung des Kampfes in Bewegung setze, während der zusammengesunkene Mann mit seinem Lebenssaft, der aus den hässlichen Wunden hervortrat, den Dschungelboden tränkte.

Einer der Kannibalen erlitt einen schweren elektrischen Schlag, als er das Elementarwesen von Simue mit seiner rostigen Klinge traf, aber immerhin hatte er getroffen. Der Lemure von Malikadna brach unter dem schweren Schlag von Tolkwy Rotus zusammen und löste sich daraufhin in Luft auf, kehrte zurück auf die teuflische Ebene von der er gekommen war. Und auch Oblivio streckte einen Kannibalen nieder - er war auf dem Rückweg zum Kampfesschauplatz, sogleich würde er das Lager erreicht haben! Die Gefährten hatten eindeutig wieder die Oberhand gewonnen!
Die beiden verbliebenen Kannibalen traten, ebenso wie die alte Hexe den Rückzug an, oder zumindest vorerst eine Flucht! Wer wusste schon, was diese Unmenschen noch für grausame Überraschungen vorbereitet hatten!...
Als Dan auf die alte Hexe traf und ihr mutig entgegenschritt spuckte diese ihm wortlos vor die Füße, blickte ihn giftig an und verschwand kurzerhand rückwärtig in den Dschungel - gen Hexenhütte, wie Dan bereits wusste!...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 13.03.2013, 01:18:30
Runde 14:

Kaum machten sich die beiden Kannibalen davon, wandte sich der Elementar blitzschnell - in diesem Fall wortwörtlich - dem nächsten Gegner zu. Dies war die alte Hexe, der sich das beschworene Wesen mit größtmöglicher Geschwindigkeit näherte.
Es flog ein Stück nach oben, und raste dann über alle Hindernisse hinweg auf die Hexe zu, um direkt vor ihr zum Stehen zu kommen. Einer der Kannibalen stand nun direkt schräg hinter ihm - dieser Sterbliche würde wohl auch bald sein Leben aushauchen...

Simue starrte auf den Fleck, an dem der feindliche Lemure gerade noch gewesen war. Hatte sie tatsächlich einen Säurezauber gesprochen? Ein solcher Anfängerfehler hätte ihr wirklich nicht passieren dürfen. Sie war wohl nicht ganz auf der Höhe im Moment. Und ja, jetzt, wo sie darüber nachdachte... sollte sie nicht auch mächtigere Zauber zur Verfügung haben? Sie war doch... sie war...
Ihre Stirn legte sich in Falten. Was bei allen Teufeln ging hier vor? Sie war...
...sie war... ja, wo war sie eigentlich? Irritiert sah sie sich um. Sie stand im Dschungel. Tolkwy stand vor ihr, doch war er nun ein riesenhafter Hüne. Ein kurzer Schreckensschrei entfuhr ihr, als sie den Halbork vor sich sah. Hatte der Kampf schon begonnen?

Endlich schlug Tasha die Augen auf! Beruhigened redete Kwazeel auf sie ein. "Ich bin es. Ganz ruhig, ihr seid jetzt in Sicherheit. Haltet bitte still." sprach er und berührte weiterhin ihre Wunden mit dem Heilstab, so dass sich diese nach und nach schlossen, wenngleich das Blut auf der Haut blieb.

Als die Hexe sich davon machte, schlug ihr Dan noch wild mit dem Säbel hinterher, doch er war zu sehr aus der Puste, als dass der Hieb gelingen könnte. Sofort eilte er ihr nach und schlug sich erneut durch das dichte Gebüsch, durch das er eben erst gekommen war, wobei er sich einige Macken im Gesicht zuzog, als ihn spitze Sträucher erwischten

Jask und Halas brachen in der Zwischenzeit die Verfolgung ab.
Jask aufgrund seiner Unfähigkeit im Kampf und da seine Magiereserven aufgebraucht waren - Halas dagegen, weil er einfach in seiner Rüstung viel zu langsam war, um der Hexe und den beiden Kannibalen schnell genug folgen zu können, zumal diese durch das Buschwerk eilten, als würden die Pflanzen sie nicht behindern.
Ein letztes Mal jedoch beleidigte dabei der Mystiker den fliehenden Feinde, um sich zur Umkehr zu provozieren:
"JÄMMERLICHE FEIGLINGE! FLIEHT NUR! ICH WERDE MIR EUREN TOTEN ANFÜHRER SCHNAPPEN UND IHN ZU EINEM ZAHMEN UNTOTEN MACHEN, WELCHER MIT MEINEN ALLENWERTESTEN SAUBER LECKEN DARF, WENN ICH MEIN GESCHÄFT VERRICHTET HABE!"
Eine starke Provokation, auch wenn sie gänzlich gelogen war.

Malikadna hörte die Verwünschung von Halas Martain nicht mehr, und Dans Verfolgung schien sie auch nicht ernst zu nehmen. Die Hexe schien ihren Weg zu kennen: Doch mit einem weiteren Ansturm des Elementars hatte sie nicht mehr gerechnet. Mühsam stoplerte sie zurück und riss ihren Zauberstab hoch - hielt ihn schützend vors Antlitz. Noch hatte sie Kraft und Mut, aber das Elementarwesen war ein starker und nicht zu unterschätzender Gegner, sie musste langsam vorgehen!...
Die beiden verbliebenen Kannibalen fürchteten das Blitzwesen zwar und hatten eigentlich nicht die geringste Chance, aber ihre Meisterin konnten sie nicht ungeschützt diesem Ungetüm ausliefern. Sie hieben mit ihren Krummsäbeln wahllos auf das herbeigezauberte Wesen ein. Halas` Verwünschungen schallten durch den Dschungel und hallten in ihren Köpfen wieder: Feiglinge - Häutpling - Untoter...
Ihre Gesichter verfielen und eine finstere und bitterböse, aber auch traurige Miene machte sich breit - ihre Moral war ohnehin gebrochen, nur der Wahnsinn regierte sie noch. Ihre Schläge gegen das Elementar gingen ins Leere...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 15.03.2013, 00:08:41
Runde 15:

Das Fieber… Die Anstrengung vom Marsch… der Kampf und die davon herrührenden Wunden. Tolkwy fühlt sich ausgepumpt und leer und würde sich am liebsten einfach nur fallen lassen oder sich an der nächsten Hauswand übergeben. Doch der eiserne Willen behielt über den Körper die Oberhand, und der Inquisitor entschied sich zum Handeln.

Simue nicht beachtend, den seit dem letzten Gespräch hatte er seine eigene Meinung zu ihrem Geisteszustand, rennt Tolkwy los. Durch seine Größe hatte es fast den Anschein als würde ein kleiner Elefant an Halas und Jask vorbeirennen.

Und auch Halas und Jask machten es Tolkwy nach und wollten nun doch auch den Hexenspuck zu beenden, indem sie beide am Rand der Sträucher und Büsche, dicht an der nächsten Hütte, entlang eilten.
Doch während Jask bereits erneut seine Waffe durch die Luft fliegen ließ, muss Halas weiter marschieren dank seiner Rüstung, um seine Position vor Jask zu finden.

Unermüdlich heilte Kwazeel die verletzte Tasha weiter mit seinem Stab ...

Der Elementar raste auf die alte Hexe zu, und ging von der Bewegung aus direkt in einen Angriff über - schneller, als sie ihre Verteidigung aufbauen konnte. Ein wildes Zucken durchfuhr Malikadna, als der Elementar sie traf, doch irgendwie schaffte sie es, sich rechtzeitig zu fangen, um dem nächsten Angriff des beschworenen Wesens deutlich besser entgegenzutreten... und doch stand sie hier vor einem Gegner, der ihr womöglich den Tod bringen würde...

Verunsichert bewegte sich Simue vorsichtig zum Rand des Waldes. Xerxes bedeutete sie, ihr vorsichtig zu folgen. Sie wollte einen Blick auf den Kampfplatz erhaschen - und tatsächlich: Erschlagene Kannibalen lagen überall im Dorf, und Tasha war bereits gerettet - Kwazeel kümmerte sich um sie. Was war geschehen? Was genau ging mit ihr vor, dass Dinge geschahen, ohne dass sie sich daran erinnerte?

Sie schüttelte den Kopf. Sie würde mit Kwazeel darüber sprechen müssen, wenn etwas mehr Ruhe eingekehrt war. Sie war sich unsicher, ob sie ihm wirklich vertrauen konnte - aber hatte sie wirklich eine andere Wahl...?

Oblivio stürmt noch immer deutlich größer und mit dem Blut des auf dem Weg getöteten Kannibalen besudelt wieder in das Lager, muss aber festellen, dass ein Großteil des Kampfes schon bestanden scheint und seine Verbündeten offensichtlich die Oberhand gewonnen haben. Aufmerksam sieht er sich um, ob sich noch ein Feind findet, den es zu bekämpfen gilt.

Der vorerst vorletzte Kannibale fiel unter den elektrischen Hieben des Elementarwesens und sank zuckend zu Boden. Sein Körper bewegte sich wild umher - doch er war offensichtlich tot. Die Augen nach oben verdreht, nur noch das Weiße der Augäpfel war zu sehen. Der Strom surrte durch seinen Körper und hielt das Herz an. Sein Leben war beendet, die Zeit stand still: Die zwanghaften, gar unkontrollierten Bewegungen hörten augenblicklich auf. Die Zeit war abgelaufen...

Sein letzter verbliebener Gefährte rückte weiter der alten Hexe nach, die geradewegs in ihre Hütte stürmte und die hölzerne Tür hinter sich zuschlug. Fluchendes Gemurmel war zu hören als einige Gläser berstend zu Boden fielen. Jedenfalls meinten die Gefährten so etwas in der Art vernehmen zu können. Ein letzter verzweifelter Hieb mit dem Krummsäbel gegen das Elementar - leicht strich seine Klinge über die übernatürliche Haut des Wesens. Ein geließender Blitz durchzuckte den Kannibalen. Seine Wunden klafften auf und Blut schoss pumpend hervor: Nun war also auch sein letztes Stündlein beinahe geschlagen! Einen weiteren Treffer würde er sicherlich nicht überleben...

Die Kannibalen waren besiegt - nur Malikadna, die alte und böse Hexe, war auf dem Kampfplatz verblieben, beziehungsweise: Lebte noch und hatte sich in ihrer Hütte verschanzt!...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 17.03.2013, 18:34:48
Runde 16:

Als sein eigentliches Ziel vor ihm floh, wandte sich der Elementar wieder dem Kannibalen zu - was einen urplötzlichen Richtungswechsel bedeutete, bei dem es gnadenlos auf den Wilden einhämmerte.

Zweimal schnell hintereinander prallte es gegen sein Opfer, zwei Mal wurde der Kannibale von wilden Zuckungen geschüttelt. Wenn er nicht bereits am Ende war, dann wäre es zumindest nur noch eine Frage der Zeit - sehr kurzer Zeit...

Während Jask die Position sicherte, eilte Halas so gut es ging der Hexe hinterher und erreichte zumindest schon mal die Tür zur Hütte, hinter welcher sich die letzte Feindin versteckte.

Oblivio konnte nicht so recht sehen, was vor sich ging, an den Bewegungen seiner Gefährten konnte er aber erkennen, dass sich am Südrand des Lagers noch irgendwelche Feinde befinden mussten. Also wendete er die Sai in seinen Händen und eilte in diese Richtung.

Nach einem Moment des Zögerns begab sich Simue auf den offenen Kampfplatz, dorthin, wo eben noch der riesenhafte Oblivio gestanden hatte. Sie wusste noch nicht, was sie nun tun sollte, aber von hier aus konnte sie zumindest sowohl die südlichere Gruppe als auch Kwazeel relativ schnell erreichen. Der kleine Dimorphodon folgte ihr dabei, gab aber ein protestierendes Krächzen von sich - sie hatten doch gerade ein sicheres Versteck gehabt, wieso nun raus aus dem Wald..?

Mit ein paar schnellen Schritten, begab sich auch Tolkwy zum Eingang der Hütte.

Und noch einmal nutzte Kwazeel seinen Heilstab, wobei diesmal ein besonders kräftiger Schub positiver Energie herauskam ...

"Nimm dir eine Waffe, solltest du dich stark genug dazu fühlen, räche dich an deinen Peinigern!" sagte Kwazeel.

Dan eilte Tolkwy so schnell er konnte hinterher, zu der Hütte von der er eben erst kam ...

Zuckend und keuchend fiel der letzte Kannibale zu Boden und verging in seinem eigenen Blut. Simues Elementar hatte auch diesen Feind erfolgreich bekämpfen können. Die Gefährten hatten eindeutig die Überhand gewonnen und ohne ihre Leibgarde an Kannibalen war Malikadna sicherlich kein all zu schwerer Brocken mehr...

Die Hexe hatte sich derweilen in ihrer Hütte verschanzt und schien hinter der Tür tüchtig zu werkeln - doch die Gemeinschaft der Schmugglerinsel vermochte nicht zu erkennen oder zu erraten, was die Hexe tat. Das Labor hatte lediglich ein kleines, angelaufenes Bullaugenfenster. Vermutlich aus einem Schiffswrack geborgen...

Kwazeel Zethuka inzwischen hatte es mit der Kraft mehrerer magisches Heilungen geschafft Tasha Neva neuen Lebensgeist einzuhauchen. Völlig erschöpft, aber körperlich inzwischen ohne Verwundung schnappte Tasha nach Luft. Doch ohne groß nachzudenken befolgte sie Kwazeels Rat und griff nach einem der schartigen Krummsäbel, welche inzwischen zahlreich herumlagen - zwischen den ebenso zahlreichen Leichen der Kannibalen! Dann rappelte sie sich auf:

"Danke Kwazeel - ihr habt mein Leben gerettet... Sagt... Sind noch welche über?..."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 19.03.2013, 22:50:44
Runde 17:

Tasha und Kwazeel schien es gut zu gehen, also wandte sich Simue den anderen Gefährten zu. Offenbar hatten sich die Feinde in einer Hütte verschanzt. Aber Oblivio und Tolkwy waren viel zu groß, um durch die Tür zu passen! Kurzerhand konzentrierte sie sich auf die Magie, die auf Oblivio lag, und beendete den Zauber... nur Momente später schrumpfte der Mönch wieder auf seine normale Größe zusammen.

Dann stockte Simue. Sie hatte gerade den Zauber beendet. Das konnte nur eins bedeuten... dass sie den Zauber auch gewirkt hatte. Was auch immer geschehen war, sie hatte an den Kampfhandlungen teilgenommen.

Ihre Gedanken rasten. Was hatte das zu bedeuten? Ihr fielen ein Dutzend Möglichkeiten ein, wie ihre Gefährten diese Situation hätten konstruieren können, aber hier, unter diesen Bedingungen... schlagartig wurde ihr klar, dass sie die ganze Zeit Angst davor gehabt hatte, dass sich ihre Gefährten gegen sie wenden würden, obwohl offenbar sie selbst das Problem war. Das hieß natürlich nicht, dass sie den anderen bedingungslos vertrauen würde, aber es hieß, dass vieles von dem, was Merkwürdiges geschehen war, einzig von ihr selbst ausging. Geschockt blieb sie stehen. Sie würde mit Kwazeel sprechen müssen, so bald wie möglich...

Während Jask weiterhin die Rückraum sicherte, denn schließlich könnten ja noch Kannibalen im Dschungel warten und nun als letzte Welle ins Lager zurückkehren, und Simue ihren Vergrößerungszauber bei Oblivio enden ließ, trat Halas gegen die Hüttentur und ging mit gezogener Klinge hinein, um das Leben der Hexe zu beenden.
"Ein schöner Tag für Dich zu sterben, Metze!"

Kwazeel war froh und glücklich, dass Tasha wieder wohlauf war. Doch schlagartig fiel ihm ein, dass ja auch Aerys gefangen genommen wurde! In all der Hektik des Kampfgetümel hatte er dies fast vergessen ... doch nun hatte sich die Hauptlast des Kampfes gelegt und die übrigen Gefährten verfolgten die Hexe Malikadna. Eilig griff dann auch Kwazeel zu einem am Boden liegenden, schartigen Säbel, während er den Heilstab in der linken Hand hielt. Dann wandte er sich an Tasha.

"Wo ist er Aerys? Bitte zeig mir schnell wo ihr gefangen gehalten wurdet!" sagte er voller Sorge.

Gemeinsam mit Halas stürmte auch Dan in die Hütte, der gleich hinter ihm war und das Innere bereits kannte.
Den Säbel wütend erhoben, war er bereit der Hexe den Gar auszumachen und das Gemetzel endlich zu beenden.

Tolkwy war klar, dass er in dieser Größe nicht in die Hütte oder geschweigen den überhaupt durch die Türe passen würde. So nützte er die Zeit, um sich um seine Wunden zu kümmern.

Oblivio eilte an seinen Gefährten vorbei und stürmte in die Hütte hinein, er bemühte sich gleich an der Hexe vorbei zu tänzeln und sie mit seinem Sai zu treffen, musste sich dabei aber erstmal an die Umgebung gewöhnen, die er noch nie zuvor gesehen hatte, weshalb weder seine Bewegung sonderlich geschmeidig, noch sein Angriff sonderlich beherzt war.

Halas Martain vermochte es gerade so die morsche Holztüre aus den Scharnieren zu treten und so trat er als erster ins Reich der Hexe Malikadna ein - und erkannte wie seine Gefährten Kwazeel und Dan zuvor das Labor und die Unordnung der Hexenwerkstatt! Ein unangenehm stickiger und stinkender Ort - Ausdünstungen alchemistischer Substanzen und der Geruch von Affenkot lagen lagen in der Luft, wenn nicht sogar noch mehr: Hoffentlich würde das ein kurzer Kampf werden!

Die Hexe belächelte seine Drohungen hämisch und blickte ihn mit ihren weißen Augen bissig an. Nun würde sich zeigen, wer in diesem Raume mehr Macht besaß! Sofort taumelte Verstärkung herein, Dan - sofort kassierte der Matrose einen saftigen Hieb mit dem Kampfstab: Die Hexe war vorbereitet gewesen und versetzte dem sonst so geschickten Matrosen einen derben Hieb. Um gleich danach noch einmal zuzuschlagen, wieder traf sie Dreifinger - der völlig überrascht nach hinten taumelte, sich aber zum Glück wieder fing. Oblivios Angriff wich die alte Hexe erstaunlicherweise erfolgreich aus...

Tasha Neva stockte in ihrer Bewegung und blickte Kwazeel mit leerem Blick und totenbleicher Miene an, dann setzte sie mit zitternder Stimme an - urplötzlich war eine große Angst zu spüren, die auch auf Kwazeel überzugehen drohte!

"Sie - sie - sie haben sie zum Berg gebracht... Zum roten Berg, sie, sie soll dort als Opfer dargebr... Der Trupp ist bereits zurück - ohne Aerys... Da war, da - diese Gelehrte, vom Schiff! Sie war da dabei! Sie ist nicht zurück - sie: Sie ist die Übeltäterin, ich schwöre es - der Kapitän war nicht mehr an ihrer Seite!"

Zitternd hob sie die Hand gen Hütte aus der sie zuvor vom Kannibalen geschleift worden war:

"Wir waren - dort im Pferch... Und: In der 'Küche'..."

Sie spuckte aus und erbrach sich kurzerhand auf den blutüberströmten Lagerboden - dies alles hatte ihr wohl doch sehr zugesetzt: Wahn oder Wahrheit also!
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 21.03.2013, 20:50:21
Runde 18:

Während Jask sich draußen weiter die Beine in den Bauch stand und vor Anspannung, wie der Kampf gegen die Hexe in der Hütte für seine Gefährten wohl endet, nichts sagen oder denken kann, versuchte Halas seinen Worten Taten folgen zu lassen, doch ohne Erfolg, denn die Hexe konnte seinem Angriff ausweichen.

Oblivio atmete einmal tief durch und konzentrierte sich auf seinen Angriff. Er wusste, dass er sich jetzt besser keine Fehler mehr erlauben sollte und so ließ er sich einen Augenblick Zeit, bevor er seine Waffen gegen die alte Frau vorschnellen ließ. Dieser Augenblick reichte, um die Flache Seite seiner Waffe ihr Ziel finden zu lassen, aber viel mehr als eine schmerzhafte Prellung hinterließ Oblivio damit nicht, während sein zweiter Sai unpräzise auf den Bauch der Widersacherin zusauste.

Tolkwy merkte, dass er im Kampf gegen die Hexe wenig Chancen hatte mitzumischen, denn selbst wenn er seine normale Größe hätte, würde er in der Hütte bei der Hexe keinen Platz finden.
Welche Ironie, dass gerade er als Inquisitor des Gottes der Schlösser, Türen und Mauern sich vor versperrten Möglichkeiten befand und im Namen von Abadar - dem Richter der Götter - dieses Weib richten konnte.

Was nun?

Viel Zeit blieb ihm nicht zu handeln.
Der Halbork dachte nach und schaute sich um.

Vielleicht würde Kwazeel seine Hilfe benötigen?

So schnell Tolkwy konnte, eilte der kränkelnde Halbork in der Größe eines Ogers zum Druiden.

Kwazeel stockte der Atem als er hörte das Aerys fortgeschleift wurde: "Wir werden sie auch retten Tasha, sorge dich nicht. Beruhige dich erst einmal, komm setz dich hin und atme tief durch, die anderen werden den Kampf schon ohne uns zu Ende bringen." sagte er in dem Versuch Tasha etwas zu beruhigen. Dann erst merkte er, dass er ja auch eine leichte Wunde eingesteckt hatte.

Sogleich nahm er seinen Heilstab und berührte die verletzte Stelle damit ...

Oblivio traf die Hexe und entlockte ihr einen ersten krächzenden Schmerzensschrei, dem sofort ein zweiter, lauterer folgte, und ein großer Schnitt im Nacken der Hexe - Dan hatte ebenso gut gezielt und verletzte Malikadna! Die Hexe hatte schon nach zwei halbwegs gut geführten Treffern blutende Wunden und sah plötzlich gar nicht mehr so bösartig und siegessicher aus...

Abermals jedoch wehrte sie sich und schlug mit ihrem Kampfstab in Richtung Dan, derjenige, der sich gerade so verletzt hatte, er sollte büßen! Und wahrhaftig vermochte es die Hexe dem Matrosen einen heftigen Hieb zu versetzen. Dumpf prallte der hölzerne Kampfstab auf den Brustkorb von Dan - und scheinbar hatte Malikadna ihre letzten Kraftreserven aufgetan, denn der Hieb saß perfekt und Dan prallte mit Wucht gegen die kleine hölzerne Tür zur Schlafkammer!...

Ein schallendes und hämisches Gelächter erklang abermals aus dem Mund der Hexe!...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 24.03.2013, 21:17:07
Jetzt da Oblivio sich auf die neue Kampfsituation und seine Gegnerin eingestellt hatte, war der Mönch in seinem Element. Er merkte schnell, dass die Reflexe der alten Frau nicht schnell genug waren, um mit den seinen mitzuhalten, also verlegte er sich darauf seine Sai möglichst viel kreisen zu lassen, um Malikadna zu verwirren. So kommt es auch, dass die Hexe in dem Moment, in dem die beiden Sai parallel in Richtung ihrer Brust gestoßen werden tatsächlich nicht damit rechnete, dass es sich dabei jetzt um einen echten Angriff handelte und Schwierigkeiten hatte die Attacke abzublocken.

Mit einem Aufschrei stolperte Dan zurück und prallte gegen die Tür ... er hätte nie gedacht, dass eine alte Frau noch so kraftvoll zuschlagen konnte. Ebenso wunderte es ihn, dass die alte Hexe sich so entschlossen gegen eine Übermacht bewaffneter Männer wehrte, wie wahnsinnig diese Kannibalen doch waren! Es war ein elendes Gemetzel, aber Malikadna hätte ja ihre Waffen senken können ...

Und so kannte Dan kein Mitleid und schlug ein weiteres Mal unbarmherzig mit dem Säbel zu, nachdem er sich gefangen hatte ...

Nachdem Kwazeel sich um seine eigene Wunde gekümmert hatte, seufzte er kurz und schaute zu Tasha die einen Moment verschnaufen musste. Plötzlich erspähte er Tolkwy in der Ferne und rief zu dem Inquisitor herüber. "Tolkwy! Ist alles in Ordnung bei euch?" fragte er in Sorge.

Auch Halas ließ sich kein weiteres Mal bitten und traf mit dem Lächeln Desna's auf seine Seite die Hexe mit seinem Langschwert gezielt.
Höhnisch begann Halas dabei an zu lachen, um die Hexe nachzumachen.
Und während Jask weiterhin die Position sicherte, antwortete Tolkwy dem Druiden:
"Es geht so, aber wie geht es Euch? Kann ich Euch helfen?", während er weiter auf Kwazeel Zethuka zu marschierte.

Einen Moment lang beobachtete Simue den Kampf gegen die Hexe aus der Ferne. Es kamen keine Hilferufe von ihren Gefährten, und sie waren eindeutig in der Übermacht. Der Kampf würde vermutlich nicht mehr lange dauern. So entschloss sich die junge Frau, auch zu Kwazeel und Tasha aufzuschließen - und dann fiel ihr Blick auf die Tunnelöffnung. "Was ist da wohl drin verborgen?" fragte sie, als sie bei Kwazeel ankam, und erst dann: "Geht es euch beiden gut?"

"Danke Simue - es geht..."

Antwortete Tasha kühl und immer noch sichtlich durcheinander - anscheinend war der Kampf doch schon gelaufen. Aber sie war gerettet. Doch Aerys nicht und überhaupt: War dies hier tatsächlich ein Sieg, auf den man stolz sein konnte?! So viele Leichen, für, ja, für was eigentlich? Einen alten und baufälligen Leuchtturm auf einen verlassenen Insel? Eine Grube in die Tiefe, in der womöglich doch nur Essensabfälle lagerten?! Tasha Neva war verwirrt und erschöpft zugleich. Sie suchte sich ein trockenes Fleckchen Erde und ließ sich nieder.

"Hat jemand vielleicht einen Schluck Wasser für mich? Ich fürchte mein Kreislauf ist noch nicht wirklich stabil. Die hier haben uns nicht wirklich gut behandelt..."

Angewiedert deuteet sie auf die abgeschlachteten Kannibalen, die den Lagerplatz bedeckten...

Währenddessen hatte sich die Situation in Malikadnas Labor zugespitzt. Die Gefährten um Dan hatten zielsicher zugeschlagen und der alten Hexe ohne Zögern den Garaus gemacht. Die Augen nach oben verdreht und mit einem leisen Gurgeln sackte sie in sich zusammen. Ihr Affenbegleiter schoss wie ein Pfeil unter dem Tisch hervor und verschwand durch die Beine der Gefährten hinaus in den Urwald - von diesem Tier würde keine Gefahr ausgehen: Es war befreit!...

Und auch dieser Ort hier war vom Übel befreit: Die Kannibalen waren besiegt! Klorak der Rote, ihr Anführer in der Schlacht gefallen, die Hexe Malikadna, vermutlich das geistige Oberhaupt, ebenso gen Knochenacker geschickt: Der Weg war frei für eine neue Ära! Doch insgeheim war den Gefährten bewusst, dass sie auch hier an diesem Ort sicherlich noch nicht alle dunklen Geheimnisse gelüftet hatten, geschweige denn den Stamm der Barbaren ausgerottet hatten: Frauen und Kinder waren keine mehr im Lager gewesen...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 26.03.2013, 12:58:19
Als die hässliche alte Hexe durch die vereinte Angriffswelle zu Boden ging und dabei nur noch ein Gurgeln rausbekommt anstatt ein letztes Krächzen und Lachen, handelte Halas als Erster schnell und enthauptete die leblose Hexe.
"Sicher ist sicher. Ich habe genügend Geschichten aus Ustalav gehört.", waren dabei seine Worte, während dieser blutigen Aktion, welcher er anschließend damit beendet zufrieden sein Langschwert zu säubern und anschließend zurück in die Scheide zu stecken.
Auch seine Kleidung und Rüstung reinigte der Taldan mittels eines Zaubertrickes schnell und gekonnt[1].

"Sagt dem Rest doch vielleicht schon mal Bescheid, dass der Kampf zu Ende ist?", forderte Halas halb fragend den Mönch und den Piraten.

Dem Labor würde der Mystiker gleich einen Blick schenken, doch zuvor ist ersteinmal die Hexe dran.
Denn schließlich lag diese ausgebreitet wie ein totes Huhn schon vor seinen Füßen.
Und sein Durst nach Wissen und Erkundungen war nun stärker als die Lust große Reden zu schwingen.
Dies könnte Halas auch in ein paar Minuten noch warten, denn Halas fragte sich, wo Gelik und Ischiro steckten und wie es den Gefangenen geht, welche nun wieder befreit waren.
Aber ersteinmal würde er die Hexe durchsuchen.

Und so durchsucht das Orakel des Wissens die Tote ersteinmal[2], wobei er interessante Dinge neben sich auf dem Boden legte und für die Gruppe damit ausbreitete.

Anschließend untersuchte Halas mittels einem einfachen Zauber das Hab und Gut nach magischen Auren und wendete den gleichen Zauber auch auf das Labor der Hexe an[3].
In seinen Augen war er der große Held nun, denn er hatte dazu beigetragen, dass der Häuptling und die Hexe erschlagen worden sind.

Niemand sollte deswegen gegen ihn das Wort erheben, wenn er jetzt schon mal nach Beute schaut.
Beute, welche er natürlich teilen würde, denn bisher hat Halas seit dem Schiffbruch noch nichts an Beute für sich beansprucht.
 1. Zaubertrick
 2. Take 20 auf Wahrnehmung(Suchen)
 3. Magie entdecken
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 26.03.2013, 22:47:35
Die Kutte der alten Hexe war schnell durchsucht - geräumige Taschen förderten einiges an Plunder und Tand zu Tage. Aber auch ein Säckchen mit einigen Münzen[1] und ein paar andere nützliche Gegenstände konnte Halas Martain auftun:

Den hölzernen Kampfstab Malikadnas und ihren knorrigen kleinen Zauberstab - so vermuteten es die Gefährten zumindest und Halas Zauber bestätigte es: Ein nekromantischer Zauber musste auf das Holz gelegt worden sein[2]. Außerdem fanden sich ein Donnerstein und zwei Rauchstäbe und zwei rötlich leuchtende Tränke, die dem Mystiker besonders erschienen. Seine Magie verriet ihm sogar den wahren Zweck dieser Gebräue[3]. Weitere nützliche Tränke befanden sich in der Hütte - Kwazeel Zethuka hatte sie zuvor schon identifizieren können[4]. Bestimmt ließ sich hier noch mehr Nützliches finden, so man wusste, wonach man suchte...
 1. 25GM, 13SM, 17KM
 2. Zauberstab: Vampirgriff 12 Ladungen)
 3. 2x Trank: Teilweise Genesung
 4. siehe Kwazeel!
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 26.03.2013, 23:23:48
Am Geld hatte Halas kein Interesse.
Dies sollte sich jemand anderes unter den Nagel reißen.
Denn hier auf der Schmugglerinsel war das Geld so wenig wert wie der Sand am Strand.

Den Zauberstab und die Tränke nahm Halas jedoch an sich, jedoch nur, um sie zu einem passenden Benutzer zu bringen.
Und so verteilte der Mystiker, nachdem er sich noch etwas umgeschaut hatte, die Tränke an Tolkwy[1] und die restlichen Tränke sowie den Donnerstein an Kwazeel Zethuka[2], denn der Druide sollte ersteinmal entscheiden, was er benötigt und den Rest dann selbst weiter verteilen, während Halas den zweiten Genesungtrank selbst behielt[3].
Den Zauberstab wiederum überreichte er (ihn kurz erklärend) Simue[4].
Sollte sie ihn jedoch nicht annehmen, würde er ihn behalten.

Weil Halas dafür beim Lagerfeuer angekommen war, erklärte er schnell:

"Die Hexe ist erledigt. Wo ist er Aerys?"
 1. 1 x Teilweise Genesung
 2. 3x Trank Gegengift, 4x Trank Leichte Wunden heilen, 1x Donnerstein
 3. Status wird angepasst
 4. Zauberstab: Vampirgriff (12 Ladungen)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 27.03.2013, 20:17:45
Oblivio wischte seine Sai an den sowieso bereits blutverschmierten Stoffstreifen ab, die seinen Körper spärlich bedckten. Er war unversehrt aus diesem Kampf hervorgegangen, auch wenn es längst nicht all seinen Gefährten so gut ergangen war wie ihm. Für die Gegenstände in der Hütte interessierte er sich nicht weiter, also richtete er sich nach dem Vorschlag von Halas und verlässt die kleine Hütte, um auch den Rest darüber aufzuklären, dass die Kannibalen nun zumindest hier besiegt waren. Dabei blieb der junge Mönch aber nach wie vor gewohnt wortkarg, denn mehr als ein knappes Wort zum Fall der Hexe hatte er nicht zu sagen. Stattdessen drehte er sich einmal im Kreis und betrachtete das, was seine Gefährten und er hier angerichtet hatten.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 27.03.2013, 20:57:55
Halas fiel in der Zwischenzeit schon die nächste Frage ein und fragte, bevor er auf seine ausstehende Frage beantwortet bekam gleich weiter:
"Wo sind eigentlich Gelik und Ischiro?", und schaute besorgt vorallem zu Tolkwy, welcher sie als Letzter gesehen haben muss.

Denn trotz der Differenzen war ihm Gelik ans Herz gewachsen.
Der Gnom würde sich schon wieder fangen. Vorallem jetzt, wo die Kannibalen besiegt waren.

Und auch den Tian mochte Halas seit den letzten Tagen wirklich sehr.

Umso besorgter wurde sein Blick in Richtung Halbork.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 29.03.2013, 11:44:37
Nach dem furchtbaren Kampf, fanden sich die blutverschmierten Gefährten schließlich in der Mitte des Lager, an der Feuerstelle wieder, umringt von zahlreichen Leichen der Kannibalen. Halas überreichte Kwazeel dabei einige der Tränke, welche er aus der Hütte Malikadnas mitgebracht hatte. Mit einem dankbaren Lächeln verstaute Kwazeel diese in seinem Rucksack.

"Meine Freunde und Gefährten." sprach er zu der versammelten Gemeinschaft "Wir haben hier einen großen Sieg errungen, auch wenn Nevos diesen mit seinem Leben bezahlen musste. Die Kannibalen sind geschlagen, und auch wenn es noch einige von ihnen auf dieser Insel geben mag, so ist ihr Lager nun in unserer Hand. Auch wenn hier schreckliche Dinge geschehen sind und der Ort viele Tode gesehen hat, so möchte ich dazu raten dass wir dieses Lager übernehmen, denn hier haben Hütten und sogar einen Turm aus Stein."

"Von hier aus können wir unsere Flucht von dieser Insel planen, sei es dass wir ein Floß bauen oder versuchen ein Schiff auf uns aufmerksam zu machen. Doch zuvor müssen wir Aerys retten. Tasha berichtete mir, dass einige Kannibalen sie zu dem roten Berg geschleppt haben. Die Zeit drängt also. Einige sollten hier bleiben und das Lager aufräumen, sowie die Leichen beseitigen, während der Rest sich aufmacht Aerys zu retten ... denn wir sind eine Gemeinschaft und werden niemanden in Stich lassen!"
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 30.03.2013, 14:33:38
"Wahre Worte sprecht Ihr da, Kwazeel Zethuka...", bestätigte Halas die Worte des Druiden und legte ihm dabei seine Hand auf die Schulter als Zeichen der Verbundenheit, Kameradschaft und der Einigkeit, was zu tun ist.
Doch das Orakel hatte dennoch einen Einwand.
"Dennoch, bevor wir viel zu voreilig vorgehen, denn dieser Fehler hat Nevos im letzten Kampf den Kopf gekostet, sollten wir dieses Mal unsere nächsten Schritte noch genauer planen und ersteinmal wieder zu Kräften kommen.
Denn selbst ein Drache braucht eine Pause, sagt man doch so gerne, nicht wahr?
Sicherlich - Aerys Leben hängt bereits an einem seidenen Faden, doch wer von uns kann schon die Hand ins Feuer legen, dass dieser Faden nicht bereits gerissen ist?
Denn das, was uns vielleicht im roten Berg erwartet, kann gefährlicher sein als die Kannibalen, denn sonst hätten sie Aerys dort nicht hingebracht!
Sie haben wahrscheinlich Aerys dort geopfert, vielleicht sogar einem Teufel oder einem Dämon, was entweder für ihre infernale Sprache spricht oder typisch für Eingeborene dieser Gegend wäre.
Alles natürlich nur Spekulationen, aber ich wäre ersteinmal für eine Pause, in welcher wir unser neues Lager beziehen und etwas Schlaf finden.
Zumal immernoch nicht geklärt ist, was aus Gelik und Ischiro geworden ist?"


Erneut blickte der Mystiker zum Inquisitor.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 31.03.2013, 20:38:17
Simue hörte dem Gespräch weiter zu, doch ihr Blick blieb an Kwazeel haften. "Nevos ist...?" brachte sie schließlich heraus. Dann schlug sie die Hände vorm Gesicht zusammen und schluchzte leise. Einer ihrer Gefährten war tot, und sie hatte es nicht einmal mitbekommen - erinnerte sich nicht an den Kampf, der stattgefunden hatte.

Doch neben der Trauer und Verwirrung keimte noch etwas anderes in der ängstlichen jungen Frau - Ärger. Ärger darüber, dass sie die Kontrolle über ihr Leben verlor, darüber, dass sie sich an den Großteil ihres Lebens überhaupt nicht erinnerte - auch wenn eine kleine Stimme in ihr sagte, dass das auch besser so war -, Ärger darüber, dass sie sich so unendlich hilflos und ausgeliefert fühlte.

War sie das wirklich? Die ganze Zeit über hatte sie Angst davor, zum Spielball anderer zu werden, und aus Angst, etwas Falsches zu tun, überließ sie die Führung jedem, der sie haben wollte. Wurde sie damit nicht auch zum Spielball? War sie nicht von vornherein der Meinung gewesen, dass sie einen besseren Plan brauchten? Vielleicht wäre Nevos noch am Leben, wenn sie sich durchgesetzt hätte...

Doch alleine der Gedanke schnürte ihr die Kehle zu. Sich gegen die anderen auflehnen? Was, wenn sie sie dann verstoßen würden? Was, wenn...

Sie schüttelte den Kopf. Sie würde darüber nachdenken müssen. Vielleicht würde sie es sogar wagen, mit Kwazeel darüber zu sprechen. Aber das würde sie nicht jetzt entscheiden. Jetzt würde sie sich auf das konzentrieren, was in diesem Moment besprochen wurde.

Und so wischte Simue die Tränen aus ihrem Gesicht, und sah dann wieder auf - auch wenn sie es noch nicht schaffte, irgendjemanden direkt anzusehen.

"Wie weit ist es denn zum Berg? Wenn es so weit ist, dass wir ohnehin rasten müssen, sollten wir die Zeit nicht hier verschwenden. Ansonsten stimme ich zu, dass wir so geschwächt, wie wir es im Moment sind, kaum einen weiteren solchen Kampf überstehen würden."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 01.04.2013, 21:18:02
"Ich werde nicht weiter gehen, bevor nicht geklärt ist, was mit Gelik und Ischiro ist.
Zwei Seelen zählen mehr als eine, auch wenn ich Aerys nicht weniger wertschätze..."
, räumte Halas als kurzen Einwand ein und log deutlich, wenn auch mit diplomatischen Absichten, denn dem Mystiker waren die beiden Männer lieber und dies sollte man in seinen Worten zwischen den Zeilen auch durchhören..
"Außerdem sollten wir schnell in die Hütten und den Leuchtturm schauen, bevor wir weitermarschieren.", setzte er hinterher, denn das Orakel befürchtete, dass dort noch Feinde sich aufhielten und vielleicht Aerys dort zu finden ist.
Halas wollte sichergehen, bevor er so blind wie er eigentlich von seinen Augen ist, ins nächste Verderben eilte.

Zumal der Taldan nicht so weit schauen konnte, um zu sagen, wie lange der Marsch zum Berg dauern würde.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 01.04.2013, 22:28:14
"Das will ich allerdings auch wissen", stimmte Simue Halas zu.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 01.04.2013, 22:41:12
Halas war positiv überrascht, als die Chelaxianerin ihm beipflichtet.
Wie konnte dies sein?
War sie plötzlich nett, weil er ihr den Zauberstab gegeben hatte?

Danke hatte sie nicht gesagt, aber vielleicht war dies ein erstes Entgegenkommen von ihrer Seite.

Halas nickte und lächelte die Paktmagierin an.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 01.04.2013, 22:49:36
Während seine Gefährten das weitere Vorgehen diskutierten, tat Oblivio genau das, was Halas gerade vorschlug, da er für sich selbst noch keine Stimme in diesem Rat in Anspruch nehmen wollte. Mit den Händen auf den Griffen seiner Sai war der junge Mönch kurze Blicke in die einzelnen Hütten, um zu sehen, ob sich dort noch irgendjemand lebendiges befand, um den sich er und seine Gefährten auf die eine oder andere Weise kümmern mussten.[1]
 1. Perception: 10
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 02.04.2013, 23:07:52
Tolkwy mischte sich ins Gespräch ein - der Inquisitor hatte einige Minuten der völligen Ruhe und nur für sich selbst benötigt. Der harte Kampf im Kannibalenlager hatte ihn einiges an Kraft gekostet. Die seltsame Krankheit steckte noch immer in seinen Knochen und nagte an seiner Konstitution. Er war zwar erst sehr spät dazugestoßen und doch waren auch seine Taten kampfentscheidend gewesen. Er antwortete Halas und dem Rest, das Gelik und Ischiro wohl in Sicherheit seien. Und, dass Ischiro auf den Gnom aufpassen würde: Doch dann machte auch Tolkwy sich mit den Anderen gemeinsam auf das nun eroberte Lager der Kannibalen zu durchforsten und zu entdecken...

Oblivio hatte es bereits vorgemacht und war in einer der Hütten verschwunden. Nun folgten auch die anderen Gefährten der Stammgruppe - lediglich Tascha, Dan und Jask blieben auf dem offenen Lagerplatz, versorgten die Glut des Feuers mit neuem Holz und begannen die Leichen der Kannibalen auf einen großen Haufn zu stapeln. Auch Nevos` Leiche wurde auf den Lagerplatz geholt - Tascha begann aus einem der Wasserfässer der Kannibalen Tuch zu tränken und säuberte den blutbesudelten Leichnam des gefallenen Gefährten. Sie hatten hier gemeinsam einen harten Sieg errungen, einen knappen womöglich - und Zeit war wie immer ein kostbares Gut. Doch nun würden die Gefährten wohl sicher ausruhen müssen: Sie waren fast alle ihrer Kräfte beraubt und hatten dringend Erholung nötig. Aerys Mavato würde warten müssen...

Am Lagerplatz selbst konnten die Gefährten noch einige nützliche Werkzeuge von einfacher Machart finden, die sehr gut dafür geeignet waren Reperaturen an den Hütten und im Lager zu erledigen. Den großen Topf würde man vermutlich erst einmal gründlich säubern müssen - außer man wollte sich ebenso an dem kannibalischen Eintopf versuchen, dessen verbrannte Reste noch immer am Boden des Geschirrs hafteten. Die Grube in einen Kellergang ignorierten die Gefährten vorerst - doch für später nahmen sie sich eine Erkundung dieses Ganges vor!

In der größten Hütte nördlich der Lagermitte konnten die Gefährten einige Tische und Bänke auftun und einige Feldbetten. Vermutlich hatte hier ein Großteil der männlichen Kannibalen genächtigt und gelebt. Nach einer weiblichen Heimstätte sahen diese Räume nicht aus. Kein Schmuck, kein bisschen Luxus - rohes Holz und der Geruch von rohem Fleisch: Kannibalismus war kein leichtes Los, da konnte schon einmal der Bettnachbar daran glauben müssen...

Der Wachposten der Kannibalen bot einen hervorragenden Ausblick auf das weite Meet südwestlich der Schmugglerinsel - und vermutlich auch auf die Reiseroute der Handelsschiffe: Hier hätte auch die Jenivere unter Kapitän Kovack einst die Schmugglerinsel hinter sich lassen sollen - doch soweit war es nie gekommen. Ebenso allerdings hatte man von dem kleinen Wachturm einen guten Blick auf den Pfad gen Norden - so überwachten die Stammesmitglieder alle möglichen Zugänge zum Lager selbst. Den See- und den Landweg eben...

Die Hütte hinter der sich Malikadna, die Hexe der Kannibalen, versteckt hatte, beinhaltete das Vorratslager des Stammes. Einige Säcke voll Mehl und anderen Grundnahrungsmitteln und bestimmt gut ein Monat Vorrat an Trockenfleisch - Hungern würden die Gefährten nun sicher nicht mehr müssen. Ebenso fand sich hier die konfiszierte Ausrüstung von Valash[1], Tascha und Aerys[2]: Kaspians Ausrüstung allerdings war hier nicht zu finden. War er vielleicht doch nicht in die Hände der Kannibalen gefallen, lebte er vielleicht sogar noch?! Ebenso wenig war allerdings auch Ausrüstung von Kovack oder der seltsamen Gelehrten zu finden. Waren auch sie womöglich noch am Leben?! Unvorstellbar. Und auch hier fanden sich Werkzeuge - einige davon sogar von guter, handwerklicher Machart. Vermutlich war hier einiges einfach nur Strandgut von irgendwelchen Schiffswracks. Von der Besatzung solcher gestrandeten Schiffe war verständlicherweise nicht mehr viel übrig. Der Stamm hatte sich irgendwie zu ernähren gesucht und dies scheinbar ziemlich erfolgreich, über all die Jahre - man bneötigte definitiv einiges an Zeit um solch ein Lager wie dieses hier zu errichten. Wobei der Leuchtturm sicherlich zu einer früheren Ansiedlung oder gar Kolonie gehört hatte - ein nie fertig gestellter Schmugglerstützpunkt?!...

Die Schlachterei, aus der die Kannibalen noch einige gute Stunde zuvor Tascha Nevah geschleift hatten entpuppte sich als ein wahrer Schreckensort. Keiner konnte sich diesem üblen Geruch und diesem blutigen Raum auf lange Zeit aussetzen: Hier bereiteten die Kannibalen ihre 'Mahlzeiten' vor. Und außer ein paar großen und derben Klingen und einige großen Krügen und Töpfen über und über besudelt mit Blut war hier nicht viel Brauchbares zu finden. Eine Essensausgabe zum Lagerplatz hin und ein Zugang zum Gefangenenpferch hinter der Hütte. Hier hatte Tascha Nevah gemeinsam mit den Anderen die Zeit im Lager gefristet und den Gefährten wurde bewusst, das selbst das ärmste Schwein eines sehr armen Bauerns in irgendeiner noch so trostlosen Einöde Golarions wohl fürstlich leben musste im Gegensatz dazu. Ein matschiges Fleckchen Erde, das genauso gut als Müllgrube diente - Futter, für die Gefangenen, die 'schlechten' Teile ihrer Mitgefangenen vermutlich...

Eine weitere Restegrube mit allerlei Lebensmittelabfällen wartete im nahen Dschungel auf die Gefährten und empfing sie mit einem säuerlich geschwängerten Geruch von vergorenen Lebensmitteln und verrottendem Fleisch...

Malikadnas Labor bot nichts weiter groß Neues für die Gefährten, nach mehrmaliger Durchsuchung ließ sich lediglich noch ein nützlicher Trank den Töpfen und Tiegeln entwindden: Simue und Kwazeel meinten einen Trank gefunden zu haben, der Tolkwys Krankheit zumindest würden lindern können - ob so allerdings ein erneuter Ausbruch zu verhindern war: Da konnten sie sich nicht sicher sein. Sofort überreichten sie dem Halbork stolz ihren wertvollen Fund und dieser flößte sich das Gebräu auf der Stelle ein. Es ging ihm tatsächlich augenblicklich besser[3]. Doch die Zeit würde die Wahrheit ans Licht bringen...

Der Schlafraum der alten Hexe war eine kleine und widerlich verdreckte Kammer, geschmückt und dekoriert mit einer Vielzahl von bunten Federn, seltener Dschungelvögel. Kleinere Knochen irgendwelcher Ratten, Mäuse und anderer Kriechtiere - wie Girlanden hingen die makaberen Marionetten von der schiefen Decke des kleinen Raumes herab und baumelten ihr ganz eigenes Lied vom Tod. Während durch die Ritzen und Spalten im Dach das warme und strahlende Licht des angebrochenen neuen Tages fiel und wenigstens die Gemüter der Gefährten ein wenig erwärmte an diesem unangenehmen Ort. Doch das Schlimmste war, wie im Labor auch, der Geruch nach Affenkot und Körperausdünstungen, wie man es hier länger aushalten sollte, war genauso fraglich, wie in der Schlachterei des Stammes...

Im Leuchtturm des Lagers konnten die Gefährten einen weiteren Wachposten entdecken. Ein einfacher Holztisch, eine Öllampe und ein paar Stühle - ein Würfelbecher mit entsprechendem Inhalt und einige weitere schartige Krummsäbel - vermutlich waren die oberen Bereiche des Turms so abgesichert gewesen...

Ein Vorraum, eine Gästekammer - so schien es zumindest, denn der Raum war wesentlich eleganter eingerichtet als der Rest des Lagers: Sogar eine Federmatratze füllte hier das Feldbett aus. Ein Tisch mit einem verwelkten Blumenstrauß - und einige lieblos zu Boden geworfene Rationsreste - nur ein kleines Fenster mit Ausblick auf das Kannibalenlager und sogar den roten Berg in der Ferne. Die Wolken um dessen Spitze hatten sich verzogen und die rot gefärbte Spitze des Berges war wieder zu erkennen. Das Grummeln und das sonderbare Gewitter hatten aufgehört: Von hier aus hatte man den Berg wirklich gut im Blick. Wer auch immer hier als letztes Gast gewesen war hatte den allmorgendlichen Anblick des Berges sicherlich genießen können. Die Nahrungsrationen schienen von der Jenivere zu stammen, zumindest wiesen sie die Markierungen des Schiffes auf. Entweder hatten die Kannibalen sie also beim Lagerüberfall mitgehen lassen - oder ein Gast des Stammes hatte sie bei sich geführt...

Ein weiterer kleiner Raum im Leuchtturm beinhaltete eine Art vollgestopften Schrein: Der Kopf einer Gallionsfigur, welche Asmodeus glich diente scheinbar als Götze und befand sich im Zentrum des Raumes auf einem kleinen Tisch mit einem Fetzen roten Tuchs. Weitere Gebrauchsgegenstände lagen scheinbar wahllos verteilt im Raum herum und machten diesen Ort zu einem Ort der Geschichte - Staub hatte sich über viele der Gegenstände gelegt...[4]

Schließlich fanden die Gefährten neben einem kleinen und scheinbar einsturzgefährdeten Balkon, der weiter hinauf zur Spitze des Leuchtturms führte - ein heilloses Durcheinander aus Bambusstäben und Treibholz - aber doch stabil - circa drei Mann hoch über dem Erdboden - die Kammer Kloraks des Roten! Hier hatten scheinbar auch mehrere Frauen gehaust, den lange einfache Gewänder hingen in einem einfachen Wandschrank und vier kleine Betten waren in einer Nebenkammer aufgestellt. Doch den Großteil des Raumes füllten einige gut aussehende Schiffsmöbel, die aber schon einige Jahrzehnte alt waren. Vermutlich ebenso aus irgendeinem unglücksseeligen Wrack geborgen und in einem mühevollen Kraftakt hier herauf geschleppt. An der östlichen Wand befand sich eine große und verbeulte Truhe - Silbermünzen in rauen Mengen, durchmengt mit gutem Kupfer und sogar ein wenig Gold[5], einige verrottete Säcke, vermutlich ehemals die Börsen dazu. Und eine alte Heuerliste eines Schiffes - gute 70 Jahre alt und beinahe völlig verblasst. Diesen 'Schatz' hatte Klorak vermutlich das letzte Jahrzehnt nicht mehr angerührt, wenn nicht sogar länger: Wozu auch, Gold war hier auf der Schmugglerinsel wertlos! Gold konnte man nicht essen oder trinken, und man konnte sich auch nicht damit verteidigen gegen all die Gefahren, die hier auf einen warteten...

Schließlich - die Spitze des Leuchtturms, noch nicht ganz fertig gestellt, aber dennoch der Stolz des Lagers. Ein massiver Bronze-Reflektor in dem sogar die verkohlten Überreste eines Leuchtfeuers zu finden waren stellte das Zentrum dieser offenen Kammer dar. Die Wände waren ebenso noch nicht vollendet, und so pfiff den Abenteurern ein kühler Wind um die Ohren - das Meer rund um sie, das Lager mit Jask und den Anderen zu ihren Füßen und der rote Berg im Osten: Die Schmugglerinsel als Ort eines großen Abenteuers, und sie hatten gerade eben eine der größten Gefahren für Fremde auf dieser Insel beseitigt. Sie konnten wirklich stolz auf sich sein! Die Apparatur allerdings wieder in Betrieb zu nehmen um damit wirklich sinnvoll Signale geben zu können würde einiges an Zeit und Aufwand kosten, war aber offensichtlich machbar...

Die Gefährten sammelten außerdem noch die beschädigten Krummspeere und Wurfspeere der gefallenen Kannibalen ein, Kloraks großen Krummsäbel und seinen schweren Holzschild, einige Perlenketten und Korallenschmuck und ein großes Rotperlenamulett, das bestimmt einige hundert Goldmünzen wert war. Doch wie sollte es nun weitergehen - die Gefährten besprachen sich und hielten Rast - gegen Abend wollten sie dann gemeinsam ins Dunkel des Ganges hinabsteigen - Morgen dann aufbrechen gen rotem Berg. Doch jetzt aßen und tranken sie, besprachen ihr weiteres Vorgehen und ruhten gemeinsam aus: Ganz so, wie es sich für wahre Sieger eines schweren Kampfes gehörte...
 1. Kettenhemd; Krummsäbel [Mrb.]; Rapier; Dolch; Zauberbuch; Abenteurerkleidung; Rucksack; 1x Seidenseil 15 Meter; 2x Schriftrollenbehälter; 10x Papier; 20x Pergament; 4x Reiseproviant; 1x Schlafsack; 1xWasserschlauch; 5x Sonnenzepter;
10x Angelhaken; 10x Angelschnur; 1x Feuerstein und Stahl; 10x Kerze; 2x Kompass; 2x Gürteltasche; 10x Kreide; 1x Schleifstein; 3x Tinte (Fläschchen mit ca. 30ml); 3x Tintenschreiber; Beutel für Materialkomponenten; Reisekleidung; Trankgürtel;  1x Trank: Ameisenstärke ZS: 2; 3xTrank: Leichte Wunden heilen ZS: 1;  GM 39 SM 3 KM 8
 2. Bitte unter 'Aerys Ausrüstung' notieren, 'Questgegenstand'...
 3.  @ Tolkwy: Du bist deine Mali los, bitte behalte aber den Status 'krank' in deinem Post...
 4. @ all: Wer mehr wissen möchte, macht bitte einen Wissenswurf (Geschichte)...
 5.  4500 SM und 300 KM sowie 160 GM
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 02.04.2013, 23:29:32
Tolkwy's knappe Antworte sollte Halas ersteinmal genügen.
Ersteinmal, denn der Mystiker würde schon bald darauf drängen, dass der Halbork gefälligst die beiden Gefährten mit ihm zusammen hierher bringen sollte, aber vorerst sollte sich der Inquisitor etwas ausruhen, denn schließlich hatte er der Gruppe mit zum Sieg verholfen und gekämpft wie Asmodeus höchstpersönlich.

Bei diesen Gedanken musste Halas kurz grinsen, denn Asmodeus würde noch weniger zu einem Halbork passen als Abadar.
Auch wenn Tolkwy den Herrn der ersten Kammer und Schlüssel erstaunlich gut repräsentierte.

Bei den Erkundungen hielt der grauhaarige Mystiker, welcher sonst sich so gerne als Anführer aufspielte, erstaunlich weit im Hintergrund und saugte lieber ohne Gesichtsregung und Kommentar die Informationen in sich auf, welche in schwarzweißer Farbe sich vor seinen milchigtrüben Augen offenbarten.
Wenig Anteilnahme zeigte der Taldan dabei für den Gestank und das Blutbad, denn was sollte man bei Kannibalen sonst erwarten?
Jedenfalls nicht ein Heim von Erastil.

Und auch das Hab und Gut interessierte Halas Martain nicht, genauso wenig wie die Schatztruhe voller Münzen und die Ausrüstung der Häuptlings.

Anders war es jedoch mit dem kleinen Schrein im Leuchtturm, wo Halas als Orakel des Wissens sich neugierig umschaute und nachdachte[1].

Anschließend wartete Halas etwas unbefriedigt, da kaum etwas interessant für ihn war, ob man nun Gelik und Ischiro holen oder ob man sich den Kellergang sich ersteinmal genauer anschauen würde.
 1. Wissen Geschichte: 27
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 03.04.2013, 12:02:16
Der Mystiker vermochte den Schrein und die rumpelige Kammer außen herum genauer zu deuten und erkannte die Zeichen und Symbole der Gegenstände: In ihrem Chaos und Durcheinander schien Sinn und Ordnung - altes Handelsgut, Alltagsgegenstände, aber auch einzelne Schmuckstücke: das Haus Thrune musste einst der stolze Besitzer all dieser Güter gewesen sein!

Halas Martain konnte nachvollziehen, dass diese Gegenstände allesamt aus dem Besitz des Hauses Thrunes stammen mussten. Und zwar aus längst vergangenen Tagen - eine sehr frühe Zeit der Herrschaft des Hauses über Cheliax musste diese Besitztümer hervorgebracht haben. Am wahrscheinlichsten war, nach Meinung des Mystikers, dass dieser, inzwischen völlig unbrauchbare, Hausrat aus einem der vielen Schiffe gestohlen worden war, die vor über 70 Jahren in südliche Richtung gen abtrünnige Kolonie segelten: Der Versuch Sargava wieder zu übernehmen und den Herrschaftsbereich des Hauses Thrunes wieder zu erweitern war gescheitert - die Schmugglerinsel hatte wieder und wieder tapfere Seefahrer das Leben und ihre Schiffe gekostet: In den Händen der Kannibalen war dies jedoch noch um Einiges grausamer gewesen...

Doch nicht nur das, der Schrein diente allen Anscheins nach tatsächlich als Raum der Anbetung und der Tradition: Die Geschichte des Lagers, des Stammes und Halas Martain fielen sogar noch einige weitere Zusammehänge auf, die unter Umständen möglich wären:

Der Stamm der Kannibalen war anscheinend aus mehreren Völkern zusammengesetzt - vielleicht hatte es der eine oder andere Schiffbrüchige geschafft sich in den Kreis der Auserwählten, der Menschenfresser höchstselbst zu integrieren, aber hauptsächlich mussten es wohl Menschen aus Cheliax gewesen sein. Die Lebenshaltung und alles Alltägliche hier im Lager deutete darauf hin.

Der Mystiker meinte sich außerdem an ein bekanntes Kriegsschiff des Hauses Thrune erinnern zu können, welches seit langer Zeit als verschollen galt - und auf genau derselben Route unterwegs gewesen sein musste, wie die Jenivere: Vorbei an der Schmugglerinsel, doch ob das Ziel jemals erreicht worden war, wurde nie aufgeklärt. Die Thrunes Zahn...

Das Schiff segelte unter der Führung eines gewissen Leven Belikers, wurde jedoch in einem gewaltigen Sturm durch heftige Böen und große, unbarmherzige Wellenböen von der restlichen Flotte getrennt - das Leitschiff, die Thrunes Zahn ging verloren. Es wäre nach Meinung des Mystikers möglich, dass genau dieses Schiff hier auf Grund gelaufen sein könnte: Der Schädel der Gallionsfigur konnte unter Umständen von der Thrunes Zahn stammen!

Zuerst hatte man damals vermutet, dass die Thrunes Zahn in einer der großen Seeschlachten vor Sargava gefallen war: Die chelische Flotte hatte schwerwiegende Niederlagen erlitten - die Freien Kapitäne der Fesseln waren ein Bündnis mit der abtrünnigen Kolonie eingegangen und gemeinsam war es möglich gewesen die chelische Marine zu besiegen! Es war anfangs nicht einmal aufgefallen, dass dieses große Kriegsschiff dem Kampf nicht beigetreten war, doch nach und nach hatte man herausgefunden und nachvollziehen können, dass dieses - vielleicht kriegsentscheidende - Schiff, voller tapferer Kämpfer, niemals soweit gekommen war. Halas gedachte, dass die Thrunes Zahn zu den unglücklichen Schiffswracks gehören musste, die hier vor der Küste der Schmugglerinsel auf Grund gelaufen waren - wie die Jenivere...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 03.04.2013, 13:08:05
Und diese Erkenntnisse und Informationen gab Halas auch wie ein alter Menschenbildner aus Nex an die Gruppe weiter, ohne bei seiner langen Ansprache in Luftnot zu kommen:
"Habt Ihr die Gallionsfigur gesehen?
Dies war die Gallionsfigur des bekanntes Kriegsschiff des Hauses Thrune, welcher auch unter dem Namen Thrunes Zahn bekannt war.
Wie auch die Infernus, welche das wohl schnellste Kundschafterschiff der chelaxianischen Flotte und irgendwo kurz vor der großen Schlacht im Fessel Archipel spurlos verschwunden war, galt dieses Flaggschiff des Flotte aus Cheliax kurz vor der Schlacht gegen die Freien Kapitäne und die Schiffe aus Sargava als spurlos verschwunden, nachdem man zuvor einfach davon ausgegangen war, dass das Schiff unter der Führung von Leven Belikers in der großen Schlacht untergegangen war.
Der stürmische Aspekt von Gozreh war wohl eher auf der Seite von den Dienern Besmara's und nicht den Teufelsanbetern von Asmodeus.
Den guten Göttern sei dank, dass dieses Flaggschiff hier auf Grund gelaufen ist, denn vielleicht wäre die Schlacht dann anders ausgegangen.
Auch wenn ich die rumverseuchten und -versoffenen Piraten genauso wenig leiden kann.
Doch wir hatten damit mit den Konsequenzen daraus zu kämpfen, denn nicht nur das die Jenivere wie Thrunes Zahn hier mitten im Arcadischen Ozean untergegangen ist...wenigstens besser als im Auge von Abendego, jedoch ausgerechnet ebenfalls vor dieser verlassenen und verfluchten Schmugglerinsel im Nirgendwo der Fiebersee.
Damit mussten wir uns auch mit der Besatzung des verschollenen Flaggschiffes der chelaxianischen Krone auseinandersetzen.
Denn die Kannibalen, welcher ja alle nur in der Sprache der Teufel sprachen, bestanden hauptsächlich wohl aus den Resten dieser Besatzung, wobei sie auch Mitglieder anderer Schiffe, welche hier gekentert sind in ihren Reihen aufgenommen haben, wenn sie sich würdig erwiesen und wohl nicht als Futter dienten.
Denn diese verdammte Insel hier ist ja scheinbar ein Magnet für Schiffe, welche in den Fluten und der Gischt ihr Grab finden sollen.
Aber ich komme vom Thema weg...es waren also wirklich keine Kurus und keine dämonenanbetenden Verrückten, sondern irre gewordene Soldaten des Hauses Thrune.
Nicht gerade besser, aber damit haben wir eine Information, welche wir für viel Geld in Sargava verkaufen könnten, und außerdem sollten wir uns im Kellergang umschauen, denn während da oben nur Unrat des Hauses Thrune herumliegt, muss ja irgendwo noch die Ausrüstung der Offiziere, des Kapitäns und des ersten Maats zu finden sein!"
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 04.04.2013, 14:04:09
Nachdem Halas seine Geschichtsstunde beendet hatte und sein breit gefächertes Wissen wieder einmal einer beeindruckenden Überprüfung unterstellt hatte - die natürlich gelungen war - setzten die Gefährten ihre Erholungspause und die Übernahme des Thrunezahn-Lagers fort.

Die Meisten der Gruppe legten sich nieder und genossen einen Mittagsschlaf im Schatten der Dschungelbäume am Rande des Lagers. Andere wiederum setzten sich zusammen und sprachen über die Geschehnisse des Kampfes und die Erkenntnisse der Lagererforschung[1]. Andere aber waren fleißig und räumten das ehemalige Kannibalenlager weiter auf:

Tascha Nevah hatte ihre Ausrüstung zurückerhalten und säuberte sie gründlich. Polierte ihr Rapier mit einem öligen Lappen und schliff ihr Kukri am großen Schleifstein des Lagers. Ihre Wasserschläuche und Vorräte hatte die gesamte Gruppe auffrischen können und das Trockenfleisch der Kannibalen schmeckte tatsächlich vorzüglich und schien kein 'Mensch' zu sein, sondern eher gesammelte Tagesrationen von gestrandeten Schiffen. Jask Derindi flickte seine zerrissene Kleidung mit einigen weiteren Lumpen, die er den getöteten Kannibalen abgenommen hatte.

Die Leichen hatten die Gruppe erst einmal im ehemaligen Gefangenenpferch aufeinandergestapelt. Dort summten nun die Fliegen und auch einige aasfressende Vögel hatten sich dorthin verirrt. Sie würden die Toten zu einem späteren Zeitpunkt verbrennen oder auf die hohe See schicken: Nevos hingegen sollte ein ganz besonderes Begräbnis erhalten, welches seiner Taten würdig war. Er war in der Hütte des Häuptlings aufgebahrt und in ein großes Segeltuch gewickelt, welches man im Lagerschuppen gefunden hatte. Der große Kochtopf der Kannibalen war zum Einweichen mit Wasser gefüllt worden - und die fleischigen Überreste des Eintopfs in die Grube für die Essensretse entsorgt worden. Das ungute Gefühl, dass ihr ehemaliger Gefährte Valash 'in' diesem widerwärtigen Sud enthalten sein könnte stimmte die Gemeinschaft sehr traurig. Aber nun hatten sie dieses Übel hier endlich ausgerottet und die Schmugglerinsel war um ein gefährliches Schicksal leichter gemacht worden!

Dreifinger Dan war fleißig und arbeitssam wie eh und je auf den Leuchtturm hinaufgeklettert und machte sich bereits darüber den Reflektor zu reinigen. Doch es würde wohl ein paar Tage in Anspruch nehmen die Apparatur wenigstens wieder halbwegs einsatzbereit zu machen. Geschweige denn den Leuchtturmbau zu vollenden.

Gegen frühen Abend versammelte sich die Gruppe wieder um das Lagerfeuer und beschloss das weitere Vorgehen. Dan würde Ischiro und Gelik zur Gruppe zurückholen. Tascha und Jask würden die Hütten der Kannibalen für die Nacht vorbereiten und säubern und so das Lager etwas wohnlicher machen. Die restlichen Gefährten würden sich gemeinsam auf die Erkundung des Kellergangs begeben. Sie schnürrten völlig erholt ihre Rucksäcke und nahmen jeder eine Fackel oder ein magisches Licht zur Hand. Dann stiegen sie gemeinsam die Weinranken unter der Bambusanbdeckung hinab in die Tiefe...

Simue hatte ihren neu gewonnenen Gefährten Xerxes oben im Lager in den ehemaligen Skelettpferch gesperrt. Dort hatte er ein wenig Auslauf und ihm konnte kein wildes Tier etwas zu leide tun. Sie hatte ihn gefüttert und versorgt und so ließ der kleine Dimorphode seine Herrin ohne großes Murren von dannen ziehen...

Oblivio, Kwazeel, Simue, Tolkwy und Halas machten sich demnach auf in die dunkle Tiefe des Gangs und atmeten sofort eine muffige und abgestandene Luft des Todes ein. Eine böse Vorahnung überfiel sie, dass ihre Erholung nicht lange halten würde: Doch sie beschlossen die gemeinsame Erkundung fortzusetzen. Ein bekanntes Übel aus der Tiefe war um Welten besser als ein Unbekanntes!

Der unebene Boden unter den Füßen der Entdecker war blutbefleckt und überall lagen Holztrümmer herum, herabgefallene Blätter, beschädigte Waffen, Reste irgendwelcher Lebensmittel und auch einige Knochensplitter. Vermutlich hatte dieser Eingang in die Tiefe ebenso als Müllgrube gedient, für diejenigen die zu faul waren den Lagerplatz wirklich zu verlassen und hinter die Hütten zu gehen. Andererseits sah dieser Zugang nicht so aus, als ob er oft benutzt worden wäre.

Ein schmaler Pfad führte die Gefährten einen nach dem anderen weiter und tiefer in den Küstenfelsen unter dem Thrunezahnlager hinein. Eine natürliche Höhle, moosbewachsene und feuchte Wände und sogar ein kleines Rinnsal Wasser, das zwischen ihre Füßen tiefer in die Höhle hineinfloss. Nach guten zwanzig Metern erreichte die kleine Gemeinschaft mit ihren Fackeln und Lichtern eine weitere, größere Höhle in der die Luft dieses Mal wirklich zum Schneiden dick war. Ein widerwärtiger Verwesungsgeruch umgab ihre eh schon geplagten Nasen. Im Schein der Flammen begutachteten sie vorsichtig die Höhle. Im Norden wölbte sich die Decke gen Erdoberfläche und eine Art Domkuppel war im Gestein zu erkennen. Mehrere Alkoven bildeten den Abschluss. Im Süden hingegen senkte sich die Decke bis auf knapp einen Meter ab und eine Ansammlung von Knochen und Fetzen alten und verrottenden Fleisches lagen herum. Spätestens jetzt war klar, woher dieser unangenehme Geruch stammte. Und die Befürchtung, dass hier Unten etwas Böses und Hinterhältiges auf sie wartete manifestierte sich zunehmend...

Bevor die Gefährten die Alkoven allerdings genauer untersuchen konnten lösten sich aus der Dunkelheit der runden Kammern zwei entstellte Untote - sogenannte Festrogs - welche in dieser Form noch nie von einem der Gefährten gesichtet worden waren und stürmten in vollem Lauf und auf allen Vieren auf die ungebetenen Gäste zu: Wie gefräßige Wölfe fielen sie über die tapferen Kämpfer her, aber all ihr Hunger und ihre Wut nützten ihnen nichts. Halas und Tolkwy führten geschickt ihre Klingen, Simue und Kwazeel unterstützten mit ihren magischen Kräften ein klein wenig und Oblivio war überall und nirgends und teilte heftige Hiebe und Tritte gegen die widerwärtigen Geschöpfe aus. Lediglich Tolkwy musste einen reißenden Biss von einem der Wesen auf sich nehmen - kein wirklich schwerer Treffer, aber der gierige Untote hatte ein großes Stück Fleisch aus seinem Unterarm und ein Loch in seine Kleidung gerissen. Jeder Treffer gegenüber der hässlichen Kreaturen zerschnitt einige ihrer aufgeblähten und eitrigverfärbten Pusteln und ließ eine klebrige und stinkende Flüssigkeit auf die Gefährten spritzen. Diese waren jedoch klug und spontan genug und rissen ihre Mäntel zum Schutze hoch! Schnell war die Gefahr beseitigt und der abschließenden Erforschung dieser großen Kammer stand nichts mehr im Wege:

Das einzig Interessante, außer Knochensplittern und verwesten Fleischbrocken sowie einigen Lumpen und anderem Müll war allerdings ein kleiner Streifen einer Lederrüstung, die, den Salzrändern nach zu urteilen einmal einem Seemann gehört haben musste. Bei genauerer Untersuchung fiel Kwazeel allerdings auf, dass in blutroter Schrift und mit spitzer Feder - oder war es ein Knochensplitter gewesen - hastig einige Zeilen darauf eingeritzt worden waren...

(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6710.0;attach=9316;image)

Mit diesen unangenehmen Neuigkeiten machten sich die Gefährten weiter auf in die Höhle - gewiss, dass Ieana ihrem Kapitän Böses angetan hatte und dieser vermutlich irgendwo hier unten gestorben war! Und sie war angeblich ein 'Schlangendämon', was auch immer das heißen mochte - aber sie schien sich magisch verkleidet zu haben und den Kapitän mit ihrer Magie unter ihre Kontrolle gebracht zu haben. Und sie war am roten Berg interessiert - der Opferstätte der Kannibalen! Wo angeblich Aerys hingebracht worden war. All dies ergab plötzlich einen Sinn - und Aerys schwebte wirklich in Gefahr. Doch die Kameraden wollten der letzten Bitte des Kapitäns nachkommen, ihn finden und seine Überreste töten, so dies nicht schon längst geschehen war. Doch so langsam ergaben auch die schrecklichen Alpträume auf der Schmugglerinsel einen Sinn: Schlangen...

Ein kleiner Gang führte die Gemeinschaft gen Süden aus dem großzügigen Raum der Festrogs, immer noch tiefer in die Höhlen hinein. Eine kleine, runde Kammer offenbarte sich ihnen, in deren Mitte ein kleiner, nicht besonders tiefer, Teich lag. Ein schmaler, spiralförmiger Sims wand sich hinab zum Wasser und gab dabei den Eingang zu mehreren Abzweigungen innerhalb des Höhlensystems frei: Die Entdecker entschieden sich für den ersten Abzweig, der sie nach Osten führte...

Nach einem sehr kurzen Wegstück, lediglich eine Wandpassage, gelangten die Gefährten in eine langgezogene Kammer, die - sonderbarerweise - aus behauenem Stein befand: Es schien, als wären sie hier in einer Art uralter und scheußlicher Kathedrale gelandet, denn auch hier empfing sie ein Geruch von Tod und Verwesung. Im Dämmerlicht ihrer Fackeln konnten sie entlang der Wände schreckliche, halb zerfallene Fresken erkennen, die allesamt Bildnisse von Schlangen beinhalteten. Halb verschlungene Frauen und Kinder in den Mündern und bissigen Kiefern von großen und gefährlichen Schlangen und weitere, fremdartigere Szenen waren gezeigt. Es gab vier steinerne Säulen, welche die hohe Kuppeldecke der Kammer stützten. Auch hier gab es vier Alkoven in den Wänden. Eingelassen und mit rostigen Gittern versperrt: Leer. Aber wiederum hatten die Gefährten trotz iherer hohen Aufmerksamkeit und Vorsicht zwei Untote übersehen, die schmatzend und geifernd hinter einem großen, grauenerregenden Berg aus Fleisch und Knochen im Süden, in ihrem Rücken, hervorgeschossen kamen!

Schwimmhäute zwischen den Klauen der Untoten deuteten darauf hin, dass sie wohl dem Element des Wassers eher zugeneigt waren - und somit in einem für sie eher unliebsamen Ort zum Kampf gefordert wurden! Dieses Mal fing sich die Gruppe schneller und erlitt keinerlei Verwundungen. Stattdessen schickte sie die beiden Lacedons ohne größere Schwierigkeiten zu Boden und übergab sie endlich dem ewigen Tod...

Nun endlich konnten sich die Entdecker weiter in der Kathedrale umsehen. Tolkwy stand derweil am Zugangspfad Wache, falls weitere Untote auf die Idee kämen sie hier drinnen zu stören und zu überfallen. Doch dem war nicht so. Seine Begleiter entdeckten im Norden der Halle einen großen, steinernen Schlangenschädel, dessen Kiefer eine mit Asche bedeckte Tür umklammerte: Und auch der Leichenberg im Süden erinnerte im Entfernten an eine Schlange. Die Leichen waren in Form eines zusammengerollten Schlangenkörpers arrangiert worden. Eine Art Tempel, eine Art unheilige Anbetungsstätte, ein toter Ort, ein gefährlicher Ort...[2]
 1. @all: Hier ist Platz für Zwischenspiele, die ihr gerne gespoilert im Anschluss posten könnt...
 2. @ all: Mögliche Untersuchungen: Wissen (Religion), Zauberkunde, Wahrnehmung, Alkoven, Tür, Leichenberg, Lacedons, Weiteres...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 04.04.2013, 16:35:16
Zwischenspiel (Anzeigen)

Dachte Tolkwy, das an diesem Tag genügend Blut vergossen wurde, ging der Kampf in der Höhle weiter. Wobei der Kampf gegen die Untoten Plage ihm weniger zu schaffen machte, als die verrückten Kannibalen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 04.04.2013, 16:50:59
Kwazeel hatte sich im Gegensatz zu vielen seiner Gefährten im Kampf nicht allzu sehr verausgabt, da er kaum wirklich gekämpft hatte. So strotze er noch voller Tatendrang als es daran ging das Lager aufzuräumen und zu sichten. Die Aussicht darauf ein fertig errichtetes Lager mit Hütten und einem steinernen Turm zu übernehmen, erfüllte ihn mit Hoffnung und Zuversicht. Und auch wenn es ein blutiges Werk war, all die Leichen wegzuzerren, so tat Kwazeel dies ohne sich zu beschweren, es war nun einmal notwendig.

Trotz all der Gräuel die hier geschehen sind, würden sie es sich hier sicherlich behaglich und wohnlich machen können ...
Doch am Ende, soviel stand für Kwazeel fest, würden sie von hier aus ihre Flucht von der Insel planne und auch durchführen.

Zwischenspiel: Halas (Anzeigen)

Zwischenspiel: Simue (Anzeigen)

Zwischenspiel: Oblivio (Anzeigen)

Die anschließende Erkundung der Kavernen unter dem Lager erfüllte Kwazeel mit einem Gefühl wachsenden Grauens. Diese Menschenfresser hatten also über irgend einem Unheiligtum gehaust, in dem sich sogar Untote herumtrieben, welchen sie Fleischreste zukommen ließen. Den Göttern sei Dank gelang es ihnen diese grässlichen Kreaturen ohne Verluste auszuschalten.

Sobald die Erkundung dieser Höhlen abgeschlossen war, müssten sie den Zugang zu ihnen versperren und nie wieder öffnen! Doch zuerst mussten sie sicher sein, dass hier unten alle Kreaturen ausgeschaltet wurden. Der Brief des Kapitäns brachte zudem ganz neue Erkenntnisse, welche aber viele neue Fragen aufwarfen. Was plante Ieana wirklich? Warum nannte der Kapitän sie einen Schlangendämon? Hing dies mit diesem seltsamen Ort zusammen? Angestrengt untersuchte Kwazeel die Kultstätte.[1]
 1. Perception: 13 / Spellcraft: 24
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 04.04.2013, 23:10:32
Simue half beim Aufräumen des Lagers mit, vermied es aber, tiefergehende Gespräche mit den anderen zu führen. Sie wusste nicht, was im Kampf passiert war, wollte dies den Gefährten aber auch nicht offenbaren. Sie war verwirrt, hoffte aber darauf, dass sie einfach nur den Eindruck machte, dass der Kampf sie mitgenommen hatte.

Als Halas von der Geschichte des Schreins erzählte, weckte das irgendeine ferne Erinnerung in ihr. Cheliax... gemischte Gefühle kamen in ihr auf. Hatte Halas sie nicht schon als Chelaxianerin bezeichnet? War das ein Trick, oder stammte sie tatsächlich von dort? Ihr Gefühl sagte ihr, dass sie dort wohl ihre Heimat gehabt hatte... aber auch, dass es keine Heimat war, mit der sie in Liebe verbunden war.

Zwischenspiel: Kwazeel (Anzeigen)

In der Höhle angekommen, hielt sich Simue so weit wie möglich zurück. Sie wollte ihre Zauberkräfte aufsparen, um noch so viel davon wie möglich zur Verfügung zu haben, wenn sie sich auf den Weg zum Roten Berg machten. Was sie dort erwartete, wurde allmählich klarer. Dies würde kein rein körperlicher Kampf werden, sondern auch ein Kampf des Geistes und der Seele.

Angestrengt dachte sie über das nach, was sie hier unten vorfanden. Seltsamerweise fielen ihr dabei Dinge ein, die gar nichts damit zu tun hatten... Benimmregeln etwa, oder Informationen über Hierarchien innerhalb von Adelsständen. Diese Gedankenfetzen irritierten Simue noch mehr, aber sie bemühte sich, sich dies nicht anmerken zu lassen.

"Seid vorsichtig hier unten", warnte sie schließlich ihre Gefährten. "Es könnte sein, dass hier unten Magie wirksam ist. Und wenn man dem Kapitän glauben schenkt, vielleicht sogar geistbeeinflussende Magie."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 05.04.2013, 10:51:03
Halas beteiligte sich wahrlich nicht viel, als die Gestrandeten das Kannibalenlager anfingen aufzuräumen.
Zumindest nicht körperlich, denn verbal zeigte sich das eingebildete Taldan weiterhin neunmalklug, denn der Mystiker fragte offen in die Runde, warum die toten Menschenfresser aufgestapelt, was Fliegen und Aasfresser anlocken würde, und nicht einfach in das Meer von der nächsten Klippe aus - nicht weit vom Lager - geworfen wurden.
Genauso konnte es das Wissensorakel auf Magnimar - der Stadt der Monumente - nicht lassen eine Warnung auszusprechen.
Denn wenn schon chelaxianische Asmodeusanhänger auf dieser Insel und hier bei diesem Leuchtturm von ihrem geistigen Pfad abgekommen waren, sollte man sich ganz genau überlegen, ob man hier in diesem Lager dauerhaft verweilen möchte und nicht lieber sich überlegt so etwas wie ein provisorisches neues Boot aus den brauchbaren Resten der Schiffswracks zu zimmern und zu bauen, um von hier weg zu kommen.

Aber auch Einzelgespräche führte Halas.

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Zwischenspiel: Kwazeel (Anzeigen)

Gegen Abend, als die Erkundung weiterging, war Halas Dan sichtlich dankbar, dass er Gelik und Ischiro ins Lager holen würde, auch wenn Halas dies am Liebsten selbst gemacht hätte.

Die Erkundung der Höhlen ließ Halas sehr schweigsam über sich ergehen, auch wenn sich seine Befürchtungen über die Insel und die Kannibalen langsam immer mehr bewahrheiteten, sodass Halas so schnell wie möglich von dieser Insel des Schreckens verschwinden wollte.
Mutig vernichtete er dennoch mit seinen Gefährten die Untoten und ersparte sich Erklärungen zu deren Gattung und Entstehung.
Es würde den Rest sowieso nur weiter schockieren und ekeln.
Vorallem dem Druiden, welcher sowieso trotz seiner Hautfarbe schon blass wirkte, wollte Halas diese Ausführungen ersparen.

Stattdessen saugte er lieber jegliche Information in sich auf, welche sich ihm anboten.
Der Brief des Kapitäns, die Erwähnung des Schlangendämons in Schafspelz - besser gesagt als Gelehrte namens Ieana -, die Kathedrale, die Fresken und der Schlangenschädel sowie der Leichenhaufen machten Halas neugierig und ließen ihn nachdenken darüber[1].

Wobei er ein Grinsen zu der Warnung der Paktmagierin sich verkniff.
Denn auch wenn sie Recht hat - es war so offensichtlich, dass es gar nicht erwähnt werden müsste.

Halas wirkte insgesamt eher erfreut über die Kultstätte als schockiert.

So viel neues Wissen und Erkenntnisse würden sich ihm hier offenbaren.
Der Archäologe in ihm wurde wach.
 1. Würfe (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg835793.html#msg835793)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 05.04.2013, 15:23:55
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Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 05.04.2013, 20:27:27
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Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 05.04.2013, 23:47:09
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Oblivio betrat die Kammer mit seinen neugewonnenen Gefährten und erwartete nicht, was geschehen würde. Er hatte die Erkundung des Untergrundes bisher schweigend verbracht, aber seine Begleiter bemekrten, dass sich etwas im Verhalten des jungen Mannes änderte, als sie in die Nähe des gewaltigen Schlangeschädels kamen. Statt wie gewohnt geschmeidig zu sein sein, wurden die Bewegungen des Mönches merkwürdig abgehakt, ganz so als würde er bei jedem Schritt, denn er auf das steinerne Kunstwerk zumachte die Last des Schädels selbst mit sich schleppen. Hätten sie gewusst, was gerade im Kopf des jungen Mönches ablief, hätten sie sein Verhalten vielleicht nachvollziehen können.
Der Anblick des großen Schädels übte eine merkwürdige Anziehung auf Oblivio aus, ganz so als ob er ihn schon einmal gesehen hätte. War es möglich, dass er schon einmal diesen Ort betreten hatte, dass er hier gewesen war, bevor er seine Erinnerung verloren hatte. Hatte vielleicht ein schändliches Ritual dieser Wahnsinnigen ihn seines Gedächtnisses beraubt oder ein Gift, das sie ihm verabreicht hatten. Nein, Oblivio wusste instiktiv, dass dem nicht so war. Er betrat diesen Ort zum ersten Mal in seinem Leben, aber das änderte nichts daran, dass er diesen Schädel schon einmal gesehen hatte. In einer Vision vielleicht? Nein, es war anders gewesen, nicht so greifbar. Oblivio zermarterte sich sein Hirn, während er Schritt um Schritt auf den Schädel zu ging. Jetzt da er näher kam wurde ihm klar, dass es gar nicht diese Schädel gewesen war, da war keine Tür, in dem, was in seiner Erinnerung lauerte und sich ihm immer entzog, wenn er es fast erreicht hatte. Es war nur ein Schlangenschädel und er war auch nicht aus Stein gewesen. Ein echter Schädel vielleicht? Auch das konnte der Mönch mit den Schritten, die er auf das Objekt zutat ausschließen. Er stand jetzt nur noch wenige Meter von ihm entfernt war, so sah er doch nicht wirklich das steinerne Gebilde, sondern etwas ganz anderes. Ein einzelnes Bild, aber ein Bild wovon? Noch immer suchte er nach Objekten und Erinnerungsfetzen, die er diesem Bild zuordnen konnte, als ihm klar wurde, dass es keine gab, weil das Bild das Objekt war. Er erinnerte sich an die Zeichnung eines Schädels, der dem der die Tür umrahmte sehr ähnlich gewesen war. Aber so sehr er sich auch anstrengte, er wusste nicht, wo er dieses Bild gesehen hatte. Es könnte in einem Buch gewesen sein oder in einem Brief, aber genauso gut als Stickerei auf einem Gewand oder als Malerei in seinem Tempel.
Viel war es nicht, woran der Mönch sich jetzt erinnern konnte, aber zumindest war er sich jetzt sicher, dass es einen Grund gab, warum er auf dieser Insel war und dass er sich jetzt genau an dem Ort befand, an dem er sein sollte.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 06.04.2013, 11:23:32
Verschiedene Reaktionen wurden durch diesen unterirdischen Ort des Todes bei den Gefährten ausgerufen - aber allesamt waren sie eifrig dabei die alten Mauern und die gesamte Umgebung gründlich ab- und zu untersuchen. Auch ihren Geist strengten sie an, doch viel kam dabei nicht heraus. Diese unheimliche Kathedrale einer fremdartigen Gottheit war zu alt und mysteriös, als dass auch nur einer von den Entdeckern wirklich darüber Bescheid wusste. Vielleicht eine altertümliche Schlangengottheit - wahrscheinlich. Kwazeel war sich auch beinahe sicher, dass dieser Ort früher wohl einmal - vor gar nicht all zu langer Zeit allerdings - von magischen Fallen und Abwehrmechanismen gesichert worden war: Eventuell hatte sie einer dieser schrecklichen Untoten ausgelöst oder dergleichen...

Ansonsten war der Raum erschreckend leer geräumt. Bei den Leichen ließen sich einige wenige Stofffetzen und Lumpen finden. Ein rostiger Dolch und ein schartiges Krummschwert. Zwei leere Phiolen und eine zerrissene Gürteltasche sowie ein aufgequollener Schriftrollenbehälter - und einige Kupfer- und Silbermünzen. Viel war den armen Seelen hier unten nicht geblieben: Ob es allerdings unglücklich gestrandete Seefahrer oder Thrunezahnkannibalen selbst waren konnte man nicht mehr ausmachen...

Schließlich allerdings gelang es den Gefährten doch noch etwas Interessantes zu entdecken, was die Vermutungen und Gedanken einiger unter Ihnen plötzlich gar nicht mehr so wild und abwegig erscheinen ließ: Am Rande der nördlichen Steintür konnten die Abenteurer mehrere leere Phiolen[1] entdecken - und, sie erkannten die Phiolen wieder. Ein bunter Farbtupfen auf der Vorderseite eines jeden Fläschchens und ein farbiger Korken! Dies waren eindeutig Ieanas Tränke gewesen - die Gelehrte hatte sie auf der Jenivere stets offen an ihrem Gürtel zur Schau getragen: Und so extravagant gerieten diese Behältnisse nicht so schnell in Vergessenheit. Sie war also entweder hier gewesen, oder zumindest ein Teil ihrer Ausrüstung hatte - wie auch immer - den Weg hier herunter gefunden...

[2]Schnell beschloss man, dass nun auch die nördliche Steintür in den Kiefern des Schlangenschädels geöffnet werden sollte. Mit vereinter Kraft und der Unterstützung Tolkwys - der nun Simue die Wache an dem Durchgang überlassen hatte - schafften es die Gefährten schließlich die steinerne Tür zu öffnen. Eigentlich ließ sich der Mechanismus relativ leicht betätigen. Kaum Spinnweben, kaum Staub war im Türrahmen selbst zu erkennen. Nur verkohlter Stein und bröselige Asche säumte ihren Weg durch die steinerne Pforte: Sie kamen in einen sehr kleinen Raum in dessen Mitte ein niedriger Steinaltar aus schwarzem Mamor stand. Grob zugehauen und vermutlich ebenso antik wie die Kathedrale in der er stand! Die Seiten des Altars waren zu aufgerollten Schlangen gemeißelt und die Oberseite stellte das aufgerissene Maul einer Viper dar! Auch an jenen Wänden ließen sich wieder fremd- und bösartige Fresken entdecken: Menschenähnliche Schlangen, Mischwesen, Mutanten[3], gereiht um große und spitze Megalithen[4] auf einem Hügel - die Hände gen Himmel gereckt. Vermutlich waren sie dabei gewesen große und womöglich dunkle Magie zu wirken! Weitere Bilder zeigten, dass diese Vermutung der Wahrheit zu entsprechen schien, oder der Sage, der Legende: Menschen, die zu Zombies und anderem untoten Getier wurden, flammende Blitze und Wolken, die aus den Sternen des Himmels herabdonnerten und die Massen des Meeres die sich teilten, als ob ein großer Sturm über sie hinweggefegt war. Schiffe, die links und rechts des neuen Pfades auf den Meeresgrund und scharfe Felsenriffe stürzten und vergingen: Und dieses, jene letzte und äußert sonderbare Wandbild war erst kürzlich vom Staub der Jahrzehnte befreit worden. Jemand war hier gewesen und hatte es zugänglich gemacht! Eine kleine Inschrift[5] war unter dem Fresko sichtbar gemacht worden. Einige winzige Textzeilen, vielleicht mit Tinte nachgezogen, oder - mit Blut?!...

Die Wissenden unter den Gefährten machten sich sofort daran die Inschrift zu entziffern und die Bilder genauer zu deuten - während die Kämpferseelen den Raum nach versteckten und verborgenen Kammern und Durchgängen durchsuchten: Sie blieben allerdings erfolglos. Ihre Begleiter waren allerdings fündiger! Zwar konnte keiner die Sprache der Schrift wirklich lesen, doch gemeinsam gelang es ihnen die Inschrift zu entziffern und zu entschlüsseln. Es waren zusätzliche Notizen gemacht worden in blutroter Schrift, welche die altertümliche Sprache verständlich erschienen ließen. Ob ihre Übersetzung richtig war, daran ließ sich allerdings zweifeln, dennoch:

(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6710.0;attach=9322;image)

Ein Ritual, eine Zauberformel, dergleichen - und die Phase der Erkenntnis erweiterte sich: Bei der Untersuchung der Inschrift hatten sie eine weitere, kleine Freskenabfolge darunter entdeckt. Sie stellte weitere Mitglieder der Schlangenausgeburten dar, sie verspritzen eine rote Flüssigkeit, wahrscheinlich ebenso Blut, über eine Reihe von vergilbten und vergangenen Runen: Gemeißelt in die aufrecht stehenden Steine auf dem Berg oder Hügel. Auch die Spitze des Hügels schien rot eingefärbt und kam den Gefährten unheimlich bekannt vor[6]. Kleine Giftschlangen in ihren schuppigen Händen ließen sie von dem Blut kosten. Eine andere Flüssigkeit, vermutlich Wasser wurde über einen pyramidenförmigen Steinblock aus rotem Gestein gegossen. Und wieder wurden die Arme gen Himmel empor gestreckt. Der nächste Bildabschnitt zeigte die Schlangenwesen mit geschlossenen Augen und offenen Mündern rund um die steinerne Minipyramide: Ein großer, leuchtender Blitz schoss aus dem Stein ebenso gen Himmel empor!...
 1. @ all: Falls jemand die Phiolen genauer untersuchen möchte -
Bitteschön! (Anzeigen)
 2. Musische Untermalung (http://www.youtube.com/watch?v=YQ2rOqdD-HU)
 3. @ all: Wissen (Natur)
 4. @ all: Wissen (Geographie)
 5. @ all: Wissen (Geschichte)
 6. @ all: Wissen (Geographie; SG 15)
Ergebnis (Anzeigen)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 06.04.2013, 13:21:52
Halas, welcher zu seinem eigenen Erstaunen nichts mit den sonderbaren Hinweisen im unterirdischen Kultstätte anfangen konnte und so etwas wie Verunsicherung in sich aufkeimen spürte, denn eigentlich kannte er sich mit Göttern aus dieser Gegend aus und auch mit irgendwelchen alten Stämmen und Kreaturen, blickte nach Rat und Hilfe suchend zu Kwazeel, aber auch der Druide wirkte ratlos und nach Antworten suchend, auch wenn er wenigstens etwas in Richtung von ausgelöschten magischen Fallen und Abwehrmechanismen vermutete.

Bei diesem Ort musste es sich wohl um einen längst vergessenen und uralten Kult handeln, welcher so alt ist, dass selbst die Menschen ihn nicht mehr aus Geschichtsbüchern kannten.
Selbst die Kurus und die Zyklopen hatten diesen Schlangendämon nirgends an ihren Steinmalereien erwähnt und verewigt.

Ein mächtiger Dämon oder Schlangengottheit, welche wohl so alt ist, dass sie aus einer Zeit stammen musste, als wahrscheinlich Lissala, der Pfauen Geist und vergessene azlantische Gott der Magie noch über die Menschen herrschten.

Nachdenklich und besorgt folgte Halas seinen Gefährten durch die nördliche Steintür.
Dort angekommen, konnte der halbblinde Mann seinen Augen nicht trauen:
Ein Altar aus schwarzen Marmor - hier mitten auf dieser verlassenen Insel.
Und immer wieder diese Schlangenwesen und diese schrecklichen Bilder von dunkler Magie, dem Untergang der Welt wie die Menschen sie kannten und der Unterjochung der Menschen bis sogar nach ihrem Tod.

Halas zitterte plötzlich, während er weiter darüber nachdachte und überlegte, was dies alles bedeuten konnte[1].
Es schauderte den Mystiker förmlich, während er die Inschrift immer wieder übersetzte, nur um sicher zu gehen, dass seine Augen ihn nicht täuschten und ob er seinen Augen trauen konnte.

Hilfesuchend blickte Halas zum Druiden, zur Paktmagierin und selbst zu Tolkwy, denn ihre Streitigkeit ist nichtig gegen das, was sie hier unten entdeckt haben.

Wobei Halas nur sieben knappe Sätze mit zittriger Stimme vermochte zu sprechen:
"Der auf dem Relief dargestellte Berg ist tatsächlich der rote Berg an der südöstlichen Küste der Schmugglerinsel!
Und die abgebildeten Kreaturen sind allesamt Angehörige des uralten und längst in Vergessenheit geratenen Schlangenvolkes, welche wohl hier ihr Tempelzentrum hatten.
Die Abbildungen sind alle hier entstanden!
Was bei allen Göttern hat dies zu bedeuten?
Ein Ritual, welches einen schlafenden Schlangendämon oder Schlangengott wecken soll, damit er sich aus dem Meer erhebt und das Ende der Welt einleitet?
Vier Wächterrunen und ein Gezeitenstein.
In was sind wir hier hineingeraten wegen dieser verdammten Ieana!"


Aber nur, um ruckartig wieder neuen Mut zu fassen und mit folgenden Worten sein Langschwert zu ziehen:
"Schluss jetzt mit diesen Mätzchen.
Unsere gesuchte Gefährtin ist wohl tot.
Schuld darin ist diese Hexe namens Ieana.
Lasst uns diesen Ort hier entweihen, die Inschriften abwaschen, die Altar umwerfen und so gut es geht alles zerstören!
Vielleicht können wir sie damit herlocken und hoffentlich Schlimmeres verhindern!"


Das erste Mal seit langer Zeit wirkte der Mystiker bei seinem Vorschlag jedoch unsicher und so etwas wie ratlos.
Sein Verschlag machte er aus seinem Bauch heraus und nicht aus seinem Kopf.

Doch da verfiel Halas plötzlich, während er weiter versuchte wieder Herr über sich zu werden und weiter nachzudenken über alles, anstatt sich von Angst und Wut lenken zu lassen, in einen sonderbaren tranceartigen Zustand, über welche er nicht selbst Herr war und wie ferngesteuert wirkte.
Dabei rollte der Mystiker seine milichigen Augen hoch und begann sonderbar zu summen, wie ein verrückter Priester des Roten Mantis[2].

Jedoch nur für achtzehn Sekunden, denn da ist der Spuk plötzlich wieder vorbei und Halas wieder ganz der Alte.
 1. Klick (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg835947.html#msg835947)
 2. Focused Trance für drei Runden - Wissen Religion: Gottheiten der Schlangenvölker bis SG 45
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 06.04.2013, 13:44:19
Simue schüttelte den Kopf. "Nein, das glaube ich nicht. Das hier ist mehr als eine kleine Teufelsbeschwörung, es ist ein großes Ritual - so etwas benötigt Zeit. Die Opferung einer... denkenen Kreatur muss zum richtigen Zeitpunkt erfolgen, damit ein solches Ritual funktioniert. Es kann gut sein, dass Aerys noch lebt und ihre Rettung ganz konkret das Ritual unterbrechen kann."

Ohne es begründen zu können, war sich Simue in ihrer Aussage sicher. Sie kannte sich mit Beschwörungen aus, so viel wusste sie noch.

"Dieser Altar spielt im Moment keine große Rolle. Wir sollten ihn vernichten, ja, aber im Moment würde das nichts daran ändern, was am Roten Berg passiert. Wir würden nur Zeit verlieren."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 06.04.2013, 14:39:00
Halas, welcher gerade wieder zu Sinnen gekommen war, wollte gerade Simue etwas entgegnen, als plötzlich seine Stimme von Selbst sich Gehör verschaffte und mit einem sonderbaren Unterton, als würde ein höheres Wesen aus ihm hinaus diese Fakten sprechen, zu sprechen begann, als Halas der Seher und die Stimme der Götter des Wissens:
"Das Schlangenmenschenvolk ist monolithisch und universell geprägt.
Es gibt jedoch etliche Splitterkulte und Götzengläubige, um nicht zu sagen obskure Ketzereien, welche an Dämonenkulte erinnern.
Ihr Hauptgottheit ist der schlangengestaltige und mittlerweile enthauptete Halbgott namens Ydersius.
In der Götterlehre gibt es von ihm eine umstrittene und mannigfaltig interpretiere Gestalt:
Etwas zwischen brutalem Donnergott und listenreich sowie kalkulierendem Bösewicht, aber auch wiederum als Meister des Okkulten und dennoch als Wirbelsturm der Wut und der weltlichen Zerstörung.
Unumstritten ist aber, dass alle Angehörigen des Schlangenvolkes, egal was sie sonst noch so glauben, sich ihm und nur ihm - als Vorfahren und Herren - völlig unterwerfen!
Die Legende besagt, dass er der Urvater der Schlangenzivilisation ist und ihr Volk irgendwann laut einer Prophezeiung durch ihn wieder an die Macht gelangen wird.
Ydersius hat dabei jedoch noch nie zu seinen Gläubigen gesprochen.
Anders also als die menschlichen Götter oder Gorum, welcher sich oft bei großen Schlachten am Himmel zeigt.
Kommunikation erfolgt rein über Visionen und Träumen in etwa so, wie es bei unseren Träumen die letzten Tage ja auch teilweise gewesen ist, seitdem wir auf dieser Insel sind.
Seine wirren und teils fanatischen Anhänger gehen unterschiedliche Wege, um ihrem eigentlich toten Gott gerecht zu werden:
Abfall vom Visionsglauben als eine Art von Irrsinn, Suche nach dem aschenen, gesplitterten Schädel um ihn mit seiner armrudernden und noch immer agilen Titanengestalt wiederzuvereinen, Vollführung esoterischer Rituale oder aber der Glaube an den Kopf des Ahnen als aufstrebenden Gottleichnam.
Die größte Sage über seine Kirche und sein Volk ist jedoch: Die so genannte höchste Kaste des Schlangenvolkes soll noch von keinem Sterblichen der anderen humanoiden Völker wie Menschen, Zwerge oder Elfen jemals erblickt worden sein und gemischtes Blut von Sterblichen und Unsterblichen besitzen.
Es gibt jedoch keine direkte Darstellung in der Kunst dieses Volkes und damit keine Abbildungen dieses hohen Schlangenmenschen, um zu wissen wie sie aussehen könnten.
Sie gelten als Genies, selbst auch unter den Reinblütlern ihres Volkes, beschenkt mit übernatürlicher Schnelligkeit, stahlgleicher Haut, grausamen und vor allem sehr mächtigen angeborenen magischen Fähigkeiten, womit sie die Erde selbst vergiften können
Die Weisen der Inneren See hoffen, dass dies lediglich unwahre Mythen sind, oder im Zuge der Vernichtung von Ydersius und des völkischen Exodus ausgestorben sind.
Andere, grauenerregendere Szenarien allerdings, welchen ich auch Wahrheit zutraue, sprechen davon, dass diese Bestien tief in der Erde in ihren Kammern schlafen.
Tief unter den längst vergangenen Schlangenstädten ihrer schwächeren Artgenossen
Sie werden angeblich erwachen, wenn das neue Imperium des Ydersius aufzublühen beginnt..."


Wobei Halas erneut in Trance verfiel.

Dieses Mal jedoch doppelt so lange wie zuvor.
Halas Drang nach Wissen ließ ihn immer tiefer in diesen Dämmerzustand fallen.
Der Mystiker und taldanische Archäologe wollten unbedingt wissen, wer diesen schrecklichen Gott, welcher selbst Rovagug das Wasser reichen konnte, enthauptet hatte, ohne ihn scheinbar zu töten[1].

Völlig erschöpft von diesem sonderbaren Zustand und bizarren Tanz, suchte Halas anschließend ausgerechnet die Schulter des Halborks namens Tolkwy als Halt, doch würde der Inquisitor den spitzzüngigen und teilweise unbeliebten Mann stützen, nachdem das Orakel und er zuletzt heftigen Streit hatten?

So oder so, teilte Halas jedoch seinen Gefährten auch sein weiteres Wissen mit, auch wenn der trotz seine aktiven Magie gegen Hitze, schlimmer schwitzte als nach dem Kampf gegen die Kannibalen:
"Savith hieß übrigens die berühmte und wahrlich heldenhafte Azlanti, welche ein Heer aus Menschen nach Ilmurea führte - einer Stadt unter der Erde - und diesen schrecklichen Schlangengott enthauptete.
Sie war es auch, welche seine Überreste in die Finsterladen verbannte und seinen Schädel in einen Feuerfluß hineinzauberte, bevor sie ihren Wunden und dem Gift aus dem Kampf gegen ihn erlag."
, wobei Halas ein paar weitere weniger wichtige Details wegließ, denn langsam war er heiser und völlig außer Atem von dem ganzen Reden.

Während seine trockenen Lippen und pelzige Zunge nach Wasser förmlich bettelten, besann sich Halas der Paktmagierin und antwortete ihr, um nicht unhöflich zu sein, knapp:
"Ihr kennt Euch als Chelaxianerin besser als ich mit solchen Ritualen aus.
Doch wohin sollen wir eilen, um Aerys zu retten, wenn Ihr sagt, dass die Zeit drängt?"


Anschließend begann Halas zu husten und auf Antworten zu warten.
Würde ihm jedoch jemand außerdem etwas Wasser reichen - zum Dank für seine ganzen Informationen, welche er offen, gutherzig und großzügig mit allen Gefährten teilte?
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Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 06.04.2013, 17:05:38
Für den Moment vergaß Simue alle Ängste, Zwiste und Unfreundlichkeiten, und sah sich nur besorgt um. "Hat jemand Wasser für ihn?"

Fast schien es, als würde ein wenig von ihrem eigentlichen Wesen, ihrer eigentlichen Natur durchscheinen, liebevoll und kümmernd. Was auch immer Tolkwy tat, instinktiv half sie, den Taldan zu stützen.

Erst, als er sie als Chelaxianerin bezeichnete, kehrte ihre übliche, ängstliche Miene zurück. Unsicher antwortete sie auf die Frage.

"Nach dem, was ihr sagt, ist der Berg ein Vulkan, und wir müssen an seinen Schlund - oder sogar hinein."

Doch obwohl sie wieder ängstlich wirkte, schien es nicht der Ausblick auf die Reise zu einem Vulkan zu sein, der sie ängstigte. Ihre Blicke galten ihren Gefährten und deren Reaktionen auf sie...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 06.04.2013, 17:22:55
Doch es war ausgerechnet der rassistische und versnobte Taldan, welcher Simue ein ehrliches Lächeln schenkte, um sie aufzumuntern und damit ihren verängstigten Blick zu bannen versuchte.
"Sorgt Euch nicht, denn egal wo die Reise hingeht - wir werden den Weg gemeinsam gehen.
Eine Chelaxianerin, ein Mwangi, ein Halbork, ein Taldan und...unser Oblivio...
, versuchte Halas immernoch aus der Puste schnaufend zu scherzen.
"...was für eine bunte Truppe wird doch sind - eigentlich sollten wir unsere nächste Schiffsreise Eintritt für Zuschauer verlangen...hehehehe!"

Das Halas jedoch langsam geisteskrank wirkte, da er plötzlich nur noch dummes Zeug erzählte, fiel ihm selbst nicht auf.
Dieser Ort zerrte wohl an seinen Nerven und an seinem Verstand.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 07.04.2013, 12:40:32
Die restlichen Gefährten waren mehr oder minder erstaunt über das umfangreiche Wissen, welches plötzlich nur so aus dem Taldan heraussprudelte! Kwazeel griff geistesgegenwärtig nach seinem Wasserschlauch, bevor der Mystiker beleidigt reagieren würde, weil ihm keiner zur Hilfe eilte, und reichte dem Wissenshüter das gewünschte, kühlende Nass. Tolkwy, der sich noch Stunden zuvor doch ziemlich in den Haaren gelegen hatte mit Halas Martain stürzte trotz allem sofort auf den Mystiker zu und war ziemlich verdutzt, wozu der 'alte' Mann noch fähig war. All dies waren wirklich beunruhigende Neuigkeiten und Erkenntnisse: Etwas noch viel Böseres als vermutet oder erwartet schien hinter dem Scheitern ihrer Schiffsreise nach Eleder zu stehen. Doch noch kannten sie den wahren Gegner nicht: Die Gelehrte Ieana war ihr neuer Feind - nun war der letzte Vorhang gefallen - sie würden sie stellen müssen, so sie überhaupt noch am Leben und überhaupt noch auf der Schmugglerinsel zu Gange war...

Es war Eile angebracht, egal ob Aerys noch zu retten war oder nicht, hier waren dunkle und böse Mächte am Werk, deren Wirkung und vor allem Ziel sie noch nicht einzuschätzen wussten. Die Entdecker ließen den Ort das Innerste Heiligtum und den Tempel des Ydersius demnach ungeschändet und unzerstört zurück und drangen tiefer in das Höhlensystem ein: Vielleicht hatte sich Ieana, diese falsche Schlange, noch hier Unten irgendwo versteckt...

Zurück in der runden Kammer mit dem Steinsims folgte die Gemeinschaft dem Weg nach Süden und gelangten in eine kleine, langgezogene Höhle. Leer - bis auf einige verblasste Einkerbungen in der östlichen Steinwand, gerade noch so zu erkennen. Doch die Inschrift, die eher einem wilden Gekritzel glich, war in derselben, den Charakteren unbekannten Sprache geschrieben, wie die zuvor entdeckte Inschrift im Tempel des Ydersius![1] Doch dieses Mal waren keine ergänzenden Übersetzungen oder dergleichen angebracht, und somit schien eine Entschlüsselung unmöglich! Eine Warnung - oder doch nur eine wilde Notiz in völligem Wahnsinn?!

Gen Westen ging ein schmaler Gang hinab in eine weitere, größere Höhle: Auf dem im Fackellicht spärlich erleuchteten Boden lagen eine Vielzahl von Knochen verstreut. Die scheußlichen Überreste verrottender Toter waren allen Anscheins nach gierig und hungrig abgenagt worden - es waren sogar aus einiger Entfernung große Scharten und spitze Einkerbungen zu erkennen. Inmitten des Knochenhaufens saß ein weiterer, zischender Lacedon, der gerade genüßlich an einem großen Knochen nagte. Doch die Gefährten erschlugen das untoten Geschöpf der Finsternis, ehe es fliehen oder sich wehren konnte: Es war in der Unterzahl gewesen - doch im Todesmoment stieß der Lacedon noch einen gellenden Kreischer aus, der sich an den Höhlenwänden brach und durch die Höhle echote! Sollte es noch mehr untotes Gesindel hier Unten geben, so war es nun endgültig von den Eindringlingen gewarnt[2]...

Einen Gang weiter, nach Norden, durch eine kleine Kaverne hindurch, hinab zu einem schmalen Sandstrand, dessen Wasser von mehreren Zuflüssen, vermutlich vom Meer selbst, gespeist wurde. Ein gewisser Seegang und Wellenschlag war jedenfalls am dunklen Ufer zu erkennen und die Lichter der Gefährten vollführten ein flimmerndes Schattenspiel auf den kleinen Wellenbergen. Es war unangenehm ruhig in der Höhle und nur das Plätschern des Wassers und einiger fallender Tropfen von der steinigen Decke war zu hören. Der Feind hatte sie erkannt und schien im Schatten auf sie zu warten....

Ein schmaler Pfad führte die Entdecker östlich in weitere, lange Höhle: Knochen, halb-verweste Körperteile und Algenfetzen! Wiederum ein Wasserzufluss im Norden - eine Verbindung zu dem vorherigen Höhlenabschnitt, zum dunklen Strand der Meereshöhle. Hier war das Hallen der Brandung etwas deutlicher zu hören und bestätigte ihren Verdacht über das Wasser der Höhle. Doch zu weiteren Gedanken hatten sie jetzt keine Zeit, denn wie vermutet wand sich der Feind nun mit aller Macht gegen sie! Drei Lacedons sprangen von der Höhlendecke, aus dem Dunkel des Steins auf sie herab und ergriffen sie. Kwazeel und Simue landeten im derben Würgegriff der Wesen und wurden ringend zu Boden gerissen. Tolkwy schlug machtvoll mit seiner Axt um sich und zerhieb sofort den Arm eines Lacedons, aus dem dickflüssiges und dunkles Blut qoll. Kreischend sprang das Wesen gen Norden von dannen und verschwand um eine Biegung. Auch Halas Nachsatz und ebenso erfolgreicher Hieb hielt das Wesen nicht davon ab. Auch, wenn es nun schwer verwundet war. Oblivio hatte derweil Simues Lacedon ergriffen und in auf sich abgewälzt. Einige heftige Faustschläge krachten in das entstellte Gesicht des Untoten und einen Augenblick später starb auch er - durch die zielsicher und voller Wut und Angst gewirkte Magie von Simue. Kwazeel konnte sich schließlich dank der schnellen Hilfe von Halas und Tolkwy auch seines Gegners entledigen. Jedoch trugen sowohl Oblivio, als auch Simue und vor allem Kwazeel einige Kratzer und kleinere Wunden davon[3]...

Für einen kurzen Moment war es Still - dann brach völlig Dunkelheit über sie herein und ihre Fackeln spendeten nur noch für sie selbst Licht. Man konnte beinahe die eigene Hand vor Augen nicht mehr erkennen. Verwirrung und ein kurzer Anflug von Panik machte sich unter den Gefährten breit: Dies war die wahre Bedrohung, der wahre Gegner - der Anführer der Lacedons hier in der Tiefe?! Fürwahr, plötzlich schoss der schwer verletzte Untote wieder auf sie zu und versetzte Halas einen Hieb mit seinen langgezogenen Klauen[4] - bevor der Mystiker das Wesen mit einem kräftig geführten Hieb in der Dunkelheit in den Tod schickte. Ihn störte es kaum, dass er wenig sah, er war diesen Zustand gewohnt. Doch seine Gefährten waren ziemlich verunsichert - im wahrsten Sinne des Wortes, dunkle Magie, war hier am Werke. Eine zischelnde und bösartige Stimme, im fremdartigen Infernalisch, erhob sich im Norden, während die Gefährten sich zusammenstellten, Rücken an Rücken, sich Deckung gaben in der Dunkelheit der Höhle:

"Wer stört meine Ruhe und tötet meine Diener - Klorak?! Ihr könnt es nicht sein, ihr wärt nie soweit gekommen, hahaha... Fremde, Abkömmlinge der Sonne, ihr seid dem Tode geweiht: Willkommen in meinen düsteren Hallen - wisset den Namen derer, die euch nun töten wird: Nylithati! Mutter Thrunezahn, hahaha..."

Plötzlich verspürten die Magiekundigen unter den Entdeckern eine starke negative Sphäre um sich, ehe kurz darauf zwei schwarze Strahlen negativer Energie an den Gefährten abprallten und hässliche, magische Narben auf ihren Körpern hinterließen. Doch diese Narben würden sich wieder schließen und waren nicht von langer Dauer, so sie ihrem Feind gewachsen waren: Ansonsten war dies hier ihr endgültiges Schicksal...

Es entbrannte ein heftiger Kampf, Oblivio, Tolkwy und Halas stürmten voran in die Dunkelheit und suchten erfolreich nach Nylithati - Mutter Thrunezahn - einer mageren und grünhäutigen Lacedon-Frau. Lange und spitze Ohren, lange und spitze Zunge und ein verrottender Körper: Untot! Gekleidet, wenn man das so nennen konnte in zerfledderte Lumpen und um den ausgemergelten Hals eine Haarkordel mit einem aus Holz geschnitzen Miniatur-Schlangenschädel! Zwei Schläge verletzten die Trägerin der dunklen Macht und versetzten ihr tiefe Wunden. Simue und Kwazeel kämpften magisch gegen die Dunkelheit an und vermochten es die Wirkung des Zaubers aufzuheben. Nun erblickten alle die widerwärtige Gestalt von Mutter Thrunezahn!

(http://www.techcomfort.com/Dungeons/Game/mareth-kor/images/nylithati_lacedon.jpg)

"Haltet ein, ihr Narren - eure Beharrlichkeit ist beachtenswert: Ich möchte euch ein heiliges Angebot unterbreiten, hahaha..."

Ihr furchterregendes Gelächter zerriss die plötzliche Kampfesstille in der Höhle, dann fuhr sie fort:

"Ein Leben jenseits des Tods - ich beiße euch, ganz sanft und vorsichtig, und das Ghulfieber wird euch zu meinen treusten und besten Gefährten machen! Meine neuen Kinder - löst eure Hände von euren schändlichen Waffen, richtet sie nicht gegen mich - kommt in meine Arme!..."

Ein verführerisch bösartiges und hinterlistiges Zischeln entrann ihrem verzerrten und vergangenen Schädel. Der böse Gedanke bahnte sich schnell seinen Weg durch die Gehirngänge der Gefährten - doch Tolkwys erneuter Axthieb gegen Nylithati war eine eindeutige und klare Ablehnung des Angebots: Die einzig, wahre Wahl war getroffen! Nun waren sie nur noch Futter für Mutter Thrunezahn und sofort wirkte die untote Klerikerin einen weiteren Zauber - und dichter Nebel hüllte die Gefährten ein. Doch mit vereinter Kraft gelang es ihnen schließlich Mutter Thrunezahn zu Boden zu reißen und ihr den Todesstoß zu versetzen. Die alte Dame kämpfte fanatisch bis zum bitteren Ende und versuchte Mal um Mal den Geist der Gefährten ins Chaos und die völlige Verwirrung zu schicken. Doch sie alle blieben stark und halfen, trotz weiterer magischer und körperlicher Wunden durch die Lacedon-Frau[5], die Ausgestalt des Bösen in dieser, ihrer eigenen Höhle zu besiegen: Der Kampf war vorüber - der Nebel lichtete sich und das Unheil und Grauen in diesem Höhlensystem war vernichtet und beseitigt...

Erleichterung machte sich unter den Gefährten breit und gemeinsam waren sie nun bereit sich erstens zu heilen und zu erholen, die restliche Höhle auszukundschaften und schließlich siegreich zu ihren Gefährten ins nunmehr völlig sichere Thrunezahnlager zurückzukehren!...
 1. @ all: Falls jemand von euch doch in der Lage sein sollte
'Aklo' (Anzeigen)
zu lesen...
 2. Musische Untermalung (http://www.youtube.com/watch?v=c1hrz6XbrnU)
 3. @ Oblivio (1SP), Simue (6SP) und Kwazeel (7SP)...
 4. @ Halas (1SP)...
 5. @ all: Ich trage euch entsprechende Schäden ein und streiche einige Ladungen der Nutzgüter, keinen Zauberverbrauch, da ihr den nach der nächsten (bald!) Rast wieder regeneriert, bitte streicht dann entsprechend weitere Heilzauber, so nötig eurer Meinung nach...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 07.04.2013, 22:33:59
Zwischenspiel: Oblivio (Anzeigen)

Zwischenspiel: Simue (Anzeigen)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 07.04.2013, 23:34:30
Zwischenspiel: Kwazeel (Anzeigen)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 07.04.2013, 23:45:20
Halas war sichtlich enttäuscht, dass niemand ihm für seine Geschichts- und Religionskunde dankte und dass niemand Fragen hatte, sodass es einfach weiter ging.
Eile hin oder her, dies war für ihn zumindest unverständlich.
Wenigstens der Halbork kam ihm entgegen und reichte ihm die Schulter - einer kleiner Schritt in Richtung Burgfrieden.

Und so versuchte Halas, wieder in der runden Kammer angekommen, nachdem er sich nach dem von Kwazeel Zethuka angebotenen Wasser wieder etwas erholt hatte, die Inschrift zu entziffern[1], auch wenn er die Sprache nicht fließend sprechen konnte.

Den Kampf gegen die Untoten und die untote Mutter der Thrunezahn im magischen Nebel hatte Halas wenig an Worten und Informationen beizufügen.
Der Mytiker schlachtete oder kämpfte lieber selbst wie ein taldanischer Schwertmeister oder ein Berserker der Shoanti.
Wobei die Dunkelheit wahrlich kein Nachteil für ihn war.

Als die ganzen Kämpfe und vorallem der letzte harte Kampf endlich beendet war, begann Halas trotz seiner angeschlagenen Zustandes zu reden:
"Wie kann man als Chelaxianerin nur so von seinem Glauben und seinem Weltbild abkommen...", wobei Halas ruckartig sich am liebsten für dieses Kommentar selbst ohrfeigen würde.
"Nicht falsch verstehen, Simue...ich meinte damit diese untote Priesterin des Schlangengottes..."

Halas hielt es für besser, ab jetzt zu schweigen, denn er hatte wie seine Gefährten wahrlich viel durchgemacht und wurde langsam zu locker mit seiner Zunge.
Er sollte über seine Worte wieder besser genauer nachdenken.

Zumal Aerys genauso wie Ieana immernoch verschwunden blieb und außerdem dieser enthauptete Schlangengott immernoch im Raum stand.
All dies wollte er nun aber nicht erneut verbalisieren und begann lieber damit die restliche Höhle gründlich auszukundschaften[2].

Würde jemand jedoch mit ihm oder dem Rest ein Gespräch beginnen, sei es, dass jemand Heilung benötigt oder seinen Unmut über die ganzen Untoten loswerden wollte, so würde Halas sich beteiligen daran und vielleicht etwas mehr zu diesen ganzen Untoten erzählen.

Dabei dachte Halas auch noch mal an den Text zurück, welchen er vor kurzer Zeit entschlüssen und übersetzen konnte:
"Allen Ruhm dem Großen Ydersius!"
 1. Sprachkunde 28
 2. Take 20 auf Wahrnehmen: 24
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 08.04.2013, 16:15:41
Doch Halas täuschte sich ... es war keinesfalls so dass Kwazeel den Worten des Orakels kein Interesse entgegenbrachte. Er war schlichtweg überfordert mit all den Informationen die aus dem Orakel hervorsprudelten. Azlant, das Schlangevolk, der Schlangengott ... all dies waren Dinge von denen der einfache Dschungeldruide noch nie gehört hatte, und so musste er all diese Informationen erst verarbeiten.

Die Erkundung des kleinen, unterirdischen Tempels brachte zudem ständig neue Entdeckungen und Gefahren hervor, so dass Kwazeel nie zur Ruhe kam. Erst als sie die schreckliche 'Mutter' der Untoten niedergerungen hatten, blieb dem Druiden Zeit etwas durchzuatmen. Er hielt die von den Klauen der Untoten gerissenen Wunden und schnaufte. "Also haben diese Chelaxianischen Schiffbrüchigen ihr Lager über einem Unheiligtum des Schlangevolkes errichtet und wurden nach und nach davon korrumpiert? Dann sollten wir diesen Ort unbedingt entweihen und verriegeln ... oder besser noch zusehen, dass wir schnell von dieser Insel herunter kommen." sagte der Druide.

"Mag es also sein, dass Ieana es war die uns vergiftete und den Schiffbruch der Jennivere herbeiführte um hier nach alten Tempeln des Schlangenvolks zu suchen? Wenn ich den Brief des Kapitän recht deute, dann ist sie womöglich selbst ein getarntes Mitglied des Schlangenvolkes. Womöglich sucht sie hier auf dieser Insel nach Hinweisen wie dieser kopflose Schlangengott sich wieder aus den Untiefen erheben und Unheil über die Welt bringen kann? Mir wird ganz bange, womöglich steht hier mehr auf dem Spiel als unser bloßes Überleben. Mein Gefühl sagt mir, dass wir auf eine gefahrvolle, schicksalsträchtige Fährte gestoßen sind." sprach Kwazeel.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 08.04.2013, 16:32:35
"Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen!", pflichte Halas dem Druiden aus dem Mwangibecken bei und nickte anerkennend.
Denn Kwazeel Zethuka hatte in seiner hohen Weisheit den Kern der Erkenntnisse gefunden und zusammgefasst.
"Ich würde deswegen vorschlagen, dass wir uns kurz zu Ende umschauen - nicht, dass wir was wichtiges an weiteren Hinweisen übersehen, anschließend diesen verfluchten Tempel so gut es geht zerstören und dann verriegeln.
Danach sollten wir umgehend nach Ieana - der Schlangen im wahrsten Sinne des Wortes wie es scheint - suchen, da sie vielleicht weiß, wo Aerys ist.
Außerdem sollten wir sie aufhalten, denn ich befürchte Schlimmeres als nur einen schlechten Ausgang für die Gefangene.
Das Schicksal der gesamten Menschheit steht wohl auf dem Spiel.
Wir müssen fort von dieser Insel und die Menschen der Inneren See warnen!
Jedoch alles nacheinander, wie der Bauer seine Klöse, denn selbst Aroden, der sterbliche Gott der Menschlichkeit und letzte Azlanti, hat Absalom nicht in einer Stunde erschaffen..."
, womit Halas sich wieder abwendete und weiter die restliche Höhle auskundschaftete.

Dabei begann der Mystiker nachzudenken.
"Welcher Gottheit schenkt Ihr eigentlich Eure Gebete, Meister Martain?", hörte er den wohlgesonnenen Druiden immer wieder in seinem Kopf fragen und immer wieder dachte er über seine gemachte Antwort darüber nach:
"Ich bin Archäologe und ein Diener des Wissens.
Einem einzelnen Gott zu dienen liegt mehr fern.
Zumindest habe ich dies noch nicht geplant und ich habe noch keine innere Stimme gehört, welche mich ruft ein Priester zu werden."

Doch stimmte diese Antwort wirklich noch?
Halas hatte sich immer als Sprachrohr und weltliche Stimme der Götter des Wissens gesehen und fühlte sich in ihrer Gunst stehend, doch wollte er Abadar, Irori oder Nethys als Priester dienen?
Abadar war ihm viel zu viel ein Feilscher, denn seine Priester machten nichts ohne Entlohnung - etwas, was Halas fern war, denn auf Gold und Münzen legte er keinen Wert.
Ihm ging es darum, Wissen zu erlangen und zu verbreiten - längst vergessenes Wissen.
Genauso fühlte er sich auch nicht mit Irori eng verbunden, denn er strebte nicht nach der Reinheit des Geistes und des Körpers, wie es viele Mönche tun.
Und auch Nethys, der Gott der Magie, war nicht sein Ding, denn Nethys hatte zwei Gesichter - und keines der beiden Gesichter strebte Halas nach.

Norgorber's Lehren wollte das Orakel auch nicht folgen, denn dieser wahnsinnige sterbliche Gott wollte mit aller Macht Geheimnisse und Macht für sich behalten.
Zumal sein böses Bestreben in sich Halas genauso abschreckte wie der Glaube an Asmodeus - selbst wenn dieser Ydersius gehörig das Hinterteil versohlen würde.

Doch die Frage von Kwazeel Zethuka ließ ihn trotzdem nicht mehr los, denn er hatte sie sich selbst schon so oft gestellt.
Zumal Halas seinen Gefährten etwas verheimlichte.

Denn seitdem der Taldan zwei Mal am heutigen Tag in Trance verfallen war, wusste er, dass eine Gottheit nach ihm gerufen hatte.
Eine uralte Krähe, welche ihm nicht nur die Informationen über das Schlangenvolk ins Gehör gekrächzt hatte, sondern ihn auch warnte und aufforderte mit aller Macht Ydersius und dessen Untertanen aufzuhalten.
Ein mächtiges engelartiges Wesen, welches in Gestalt eines alten Vogels und mit dem Schatten einer alten Frau mit Engelsflügeln und Gehstock ihn aufforderte sein Leben zu ändern, gutherziger zu werden und sich an die Gesetze der himmlischen Herren zu halten.
Also der gottgleichen Engel, welche zum größten Teil in seiner varisianischen Heimatstadt Magnimar wie Götter verehrt werden.

Dies war auch der Grund, warum der Archäologe und Diener des Wissens Andoletta erkannte.

Und im Angesicht dieser gottgleichen Macht in seinem Verstand machte Halas das, was wohl jeder Sterbliche machen würde:
Er schwörte Gehorsam und Treue, bis zum Ende aller Tage.
Sodass seine Seele sich sofort erhellte.

Die alte Frau lächelte ihn kurz als Krähe an, denn mit ihm würde sie ein mächtigen Diener und Gefolgsmann in ihren Reihen wissen, welcher sich Ydersius in den Weg stellen würde.

Erneut wirkte Halas durch die Erinnerung an diese Situation erschöpft und atemlos.
Er würde dringend einen Gehstock brauchen, um nicht ständig eine stützende Schulter zu benötigen.
Zumal der Gehstock das heilige Symbol seiner Göttin war - seiner neuen Patrongöttin.

Halas hatte endlich eine Antwort auf die Frage des Druiden: Andoletta.
Seiner Göttin, welcher er nun diente, bis zum Ende aller Tage.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 10.04.2013, 10:26:04
Der junge Mönch verstand wenig von dem, was der Mystiker sagte. Wenn er einmal etwas über all diese Dinge gewusst hatte, so hatte er es inzwischen vergessen. Vielleicht war er wegen dieses Gottes oder dieses Kultes hier, vielleicht sollte er sie aufhalten, vielleicht hatte er ihnen sogar angehört. Oblivio wusste es einfach nicht. Aber es war jetzt auch nicht wichtig. Wichtig war nur, dass sein Wort und ihre Taten ihn an diese Gruppe band und dass er ihnen deshalb mit allen Kräften, die er aufbringen konnte, helfen würde diese Ieana zu bezwingen, wer immer sie auch war.
Also sah er sich noch weiter in der Höhle um, vielleicht steiß er ja auf etwas interessantes, auch wenn er vermutlich weitere Prophezeiungen und mythische Malereien nicht als solche erkennen würde. Dabei kämpfte er noch immer mit seinen ungeordneten Gedanken, aber vielleicht würde Kwazeel ihm wirklich dabei helfen können.

Zwischenspiel: Kwazeel (Anzeigen)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 10.04.2013, 11:14:17
In diesem Moment wand sich der ebenfalls sich umschauende Halas, der neue Anhänger von Andoletta, sich an Oblivio, was diesen wahrscheinlich verwundenr und erstaunen würde, denn bisher hatte Halas ja wahrlich nicht viele Worte an den Mönch gerichtet.
"Oblivio, darf ich Euch sprechen auf ein kurzer Wort?"

Sofern Oblivio nichts dagegen haben würde, würde Halas daraufhin sofort auch schon weitersprechen:
"Ich möchte mich ehrlich bei Euch entschuldigen, Oblivio, denn ich habe Euch bisher kaum beachtet.
Zu Unrecht, denn wie wir alle habt Ihr wirklich alles getan, um uns im Kampf gegen die Kannibalen und hier unten im Tempel von Ydersius zu unterstützen!
Vielen Dank dafür!"
, womit Halas dem Mönch kurz die Hand reichte.
Würde der Mönch dies nicht erwidern, würde Halas ihm einfach kurz die Schulter klopfen, wenn nicht die Hand schütteln.
"Sollte Ihr irgendwann Rat brauchen oder eine Wissensfrage habe, so lasst es mich wissen. Ich helfe Euch sehr gerne, denn er ist eine meiner höchste Ziel Licht ins Dunkel zu bringen, egal wo sich die Dunkelheit befindet!"

Womit Halas seine Hand wieder lösen und wieder weiter suchen würde, wenn Oblivio nichts weiter zu sagen hätte.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 10.04.2013, 11:30:24
Der junge Mönch war von den Worten des Mystikers tatsächlich etwas überrascht, nickt aber fürs erste nur dankbar. In seinem Kopf gab es viel zu viel Unordnung, als dass er mit all diesen Informationen, die er erhalten hatte irgendetwas hätte anfangen können. Er war nicht einmal in der Lage irgendwelche Fragen zu formulieren, zwar war ihm das Konzept von Göttern und Magie und Ritualen nicht fremd, aber auf merkwürdige Weise konnte er es nicht wirklich mit Inhalt füllen. Die Symbole und Namen sagten ihm nichts, auch wenn das eigentlich keinen Sinn machte. Er hätte sich doch an überhaupt nichts erinnern sollen, oder?
In jedem Fall drückt er fest die Hand des anderen Mannes: "Es ist eine Schuld, die ich zu begleichen habe. Mehr ist mir so oder so nicht geblieben." Diese Gefährten, die sich um ihn versammelt hatten, gaben ihm zumindest einen Anhaltspunkt in dem Nebel aus Unwissenheit und Vergessen durch den er immernoch irrte.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 10.04.2013, 11:43:28
Halas freundliches Gesicht wandelte sich in ein Gesicht aus Traurigkeit und Verwirrtheit, aber auch Neugier und Anteilnahme.
Wieder mal wurden seine Falten noch tiefer:
"Mehr ist Euch nicht geblieben? Wie meint Ihr das genau?", klangen seine Worte um so besorgter und mitfühlender - und damit so untypisch für den sonst so arroganten Taldan.

"Dient Ihr als Mönch nicht Irori?
Denn ich kann förmlich ihn vor meinem geistigen Auge sehen, wenn ich Euch kämpfen sehe.
Und wenn ich Euch mir so genauer betrachte, würde ich sagen, dass Ihr ein Garundi seid und damit wahrscheinlich sehr stolz auf Eure Heimat?
Wieso ist Euch das verloren gegangen?
Ich verstehe nicht..."
, wobei er sich schockiert an die Brust fasste.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 10.04.2013, 12:21:17
Zwischenspiel: Simue (Anzeigen)

Kwazeel nickte Halas dankbar für dessen Bestätigung zu, dann bekräftigte auch er die Worte des Orakel noch einmal "Ganz recht. Trotz aller gebotenen Eile sollten wir uns ruhig die Zeit nehmen diesen Ort zu zerstören und zu verriegeln, auf dass wir und unsere Gefährten seinem verderblichen Einfluss nicht ebenso erliegen wie die Kannibalen. Wenn ich Tasha recht verstanden habe, dann befindet sich am roten Berg ein weiteres Unheiligtum, wohin auch Aerys verbracht wurde ...
Dorthin sollten wir gehen, mein Gefühl sagt mir, dass auch Ieana dort sein wird."


Während er da auf die Reaktion seiner Gefährten wartete, bemerkte er wie etwas mit Halas vorging und dieser in sich zu gehen schien. Das Orakel wirkte irgendwie verändert, als er sich an Oblivio wand. Als der schweigsame Mönch nach den rechten Worten zu suchen schien, stellte sich Kwazeel an seine Seite. "Oblivio hat offenbar sein Gedächtnis verloren." sagt er an seiner Statt "Er war von einer Jagdtruppe der Kannibalen gefangen worden, als wir ihn fanden. Vielleicht haben sie irgend etwas mit ihm getan, dass ihm seine Erinnerungen raubte ... ich vermag es nicht zu sagen. Doch was immer es auch war, ich habe vor ihm zu helfen, vielleicht finde ich einen Weg seine Erinnerungen zurück zu bringen." wobei er seinem Kampfgefährten eine Hand auf die Schulter legte und Halas mild anlächelte.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 10.04.2013, 12:44:36
"Auch ich werde alles in meiner Macht stehende tun ihm, also Euch Oblivio, sehr gerne zu helfen!", antwortete Halas sichtlich entgeistert und schockiert, ohne auf den roten Berg und Ieana weiter einzugehen.
Voller Mitleid hatte der Mystiker sogar einen ersten teilweise schlecht durchdachten Vorschlag zu machen:
"Es steht mir bisher nur in meiner Macht Wissen gewaltsam aus dem Kopf eines anderen zu saugen. Vielleicht könnte dies helfen, aber nicht ohne Euch weh zu tun und leider ohne Gewähr..."

Doch da hatte Halas eine andere Idee:
Dank seiner Sprachenkunde, sprach der Taldan den Mönch ohne Gedächtnis mit "Hallo Oblivio!" in jeder Sprache der Menschen an, welche Halas sprechen konnte an oder bei welcher er zumindest ein "Hallo" kannte[1] und fragte anschließend den Mönch, welche Sprachen er verstanden konnte, um damit wenigstens rauszufinden, aus welcher Gegend der Mönch vielleicht stammte.
Aber auch in Sachen Gottheit bot Halas Hilfe an:
"Falls erwünscht, werde ich natürlich gerne Euch auch mehr zu Irori erzählen, denn ich kenne mich gut mit den Göttern des Wissens aus, und wie man durch Meditation ihm näher kommt.
Vielleicht hilft dies Euch ebenfalls?"


Erst als er damit fertig war, ging Halas auf den roten Berg und Ieana ein:
"Kwazeel Zethuka, mein guter Freund..., eine ehrliche und herzliche Aussage, welche Halas bisher nur an Gelik gegenüber geäußert hatte und wahrlich ehrlich meinte, obwohl der Druide ein Mwangi und damit für einen Taldan eine niedere Menschenrasse war.
Aber Halas Seele leuchtete von neuem Licht, Güte und Gutwillen, wobei er das erste Mal dies vor dem Druiden andeuten wollte, denn schließlich hatte er ihm ja die Glaubensfrage als Einziger gestellt gehabt:
"...so wahr mit meine Göttin helfen wird: Ieana's Tage sind gezählt! Wir werden sie aufhalten und Aerys retten!"

Das dabei auch der Rest hören würde, dass Halas doch wohl eine Göttin alleine und nicht alle Götter des Wissens anbetet, war Halas nicht ungelegen und sogar recht.
Ehrlichkeit war ein Gewand, in welches das Orakel sich künftig gerne kleiden würde.

Wären nicht plötzlich diese schlimmen Rücken und Knieschmerzen...
 1. Take 10 auf Linguistic: 18
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 10.04.2013, 13:05:45
Zwischenspiel: Kwazeel (Anzeigen)

Simue half ebenfalls bei der Suche in den Höhlen[1], hielt sich aber aus den Gesprächen heraus. Zumindest schien es so, denn ihre Ohren hatte die junge Frau durchaus gespitzt.

Auch Oblivio hatte sein Gedächtnis verloren, und auch ihm wollten sie helfen. War das Zufall? Sie hatte Angst davor, sich zu offenbaren - es nahm sie schon genug mit, mit Kwazeel über ihre Schwäche zu sprechen. Aber der Gedanke, mit jemanden zu reden, dem es genauso ging...

Sie würde darüber nachdenken müssen. Jetzt war ohnehin noch nicht der richtige Zeitpunkt.
 1. Take 20 für Perception ohne Boni
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 10.04.2013, 14:27:24
Als Simue ebenfalls, wenn auch ohne sich in das Gespräch einzumischen, zum dem Trio aufschloss, wendete sich der Mystiker auch zu dieser, um sich zu entschuldigen:
"Simune, es tut mir übrigens wirklich leid, dass ich bisher Euch immer nur auf eine Nationalität reduziert habe.
Das wird mir künftig nicht mehr passieren, in Ordnung?"
, wobei Halas zur Entschuldigung Simue die Hand reichte und ehrlich anlächelte, wobei seine milchigen Augen die Paktmagierin deutlich musterten.

Und auch an den Halbork würde sich Halas wenden, sobald dieser ihm die Gelegenheit dazu geben würde, denn Halas durstete es nun immer mehr nach Eintracht und Frieden unter den Gefährten.
Gegen Feinde und böse Seelen würde das Orakel jedoch keine Gnade weiterhin kennen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 10.04.2013, 21:30:18
Auch wenn der Halbork in dem Gespräch mit Halas aus der Haut gefahren ist, würde er ihm die Sache nicht nachtragen. Nach einiger Zeit hatte er sich wieder gefangen und das Ziel, alle zusammen Lebend von der Insel zu bekommen fokussiert.

Auch jetzt fiel dem Inquisitor wieder auf, dass es Halas nicht besonders ging, und er irgend wie angeschlagen war. Er stellte sich neben den Taldan, und sprach ihn direkt an. "Es ist gut, dass wir wieder ein Ziel vor Augen haben. Nach dem wie hier fertig sind, sollten wir uns beeilen zum roten Berg zu kommen." Ohne zu fragen, schnappte sich der große Halbork Halas Arm, und legte ihn um seinen Nacken welcher fast zu hoch für den kleinen Menschen ist. "Du siehst nicht besonder gut aus, die Erlebnisse hier unten verlangen wohl ihren Tribut. Ich werde dir helfen aus dieser Höhle wieder rauszukommen und dich stützen." Dabei musste der Halbork an sein Streitgespräch denken, und fügte lachend hinzu. "Du musst dafür auch nichts bezahlen" Das Lachen klang ehrlich, und auch der Taldan musste verstehen, dass dies nicht ernst gemeint war.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 11.04.2013, 00:49:23
Simue schien durch die plötzliche Annäherung von Halas etwas überfordert. Unsicher machte sie einen leichten Schritt rückwärts, nickte kurz und schüttelte dann den Kopf - weniger als Verneinung von irgendetwas, als aus purer Verwirrung, wie es schien. "Ist... ist schon gut. Ich erwarte nichts."

Schnell wand sie sich dann wieder ab, und setzte ihre Suche in der Höhle fort.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 11.04.2013, 08:35:29
Der Mönch blickte resigniert bei den Worten des Mystikers: "Viele dieser Worte bedeuten mir nichts und sind nur Schall und Rauch. Ich verbinde nichts mit irgendeiner Gottheit und auch Namen von Ländern und Städten sind nur leere Hüllen. Und glaubt mir ich verstehe es noch weniger als ihr." Halas zweites Angebot nahm Oblivio ebenso dankbar auf, wie das des Druiden, auch wenn seine Hoffnungen auf Erfolg hier nicht größer waren: "Ja, vielleicht hilft es." Beim ersten jedoch hatte er nur den Kopf geschüttelt, seine Gedanken waren bereits ausreichend in Aufruhr, da wollte er nicht noch mehr Sturmwinde wecken um sie durcheinander zu bringen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 11.04.2013, 09:56:32
Halas konnte Oblivio noch ein knappes entschlossenes "In Ordnung, wir werden morgen früh mit der gemeinsamen Meditation anfangen!" entgegenbringen und wollte eigentlich gerade auch Simue und ihren Worten etwas entgegenbringen und außerdem an anderes dringendes Thema anfangen, als er auch schon von Tolkwy Rotus halb hochgehoben wurde.
"Was mir am Aussehen fehlt, fehlt Dir an guten Körpergeruch!", frötzelte der Orakel dem Halbork den Rücken feste klopfend zurück, wobei Halas damit andeuten wollte, dass ihm die Achsel des Halborks viel zu nahe war, und symbolisch vor Ekel verzogenen Gesicht an Abadarpriester roch.
Außerdem hatte Halas aufgegeben den Halbork in Sachen "Du" zu maßregeln - dies wollte der gutmütige Inquisitor wohl nicht lernen oder begreifen.
"Vielleicht sollte ich Euch mit Seife bezahlen?", setzte Halas hinterher, während er den Griff des Halborks löste und anschließend ohne weitere Worte weiter die restliche Höhle auskundschafte.

Der Zwist mit Tolkwy Rotus war beendet und bedarfte keiner weiteren Worte.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 11.04.2013, 23:39:13
Der Kampf war gewonnen, die letzten Worte gesprochen und ein Teil des weiteren Vorgehens ebenso vorbereitet. Die Helden tauschten sich aus und gelangten mehr und mehr zueinander: Die tiefgreifenden Ereignisse auf der Schmugglerinsel hatten sie zusammengeschweißt! Man raufte sich zusammen, gab sich Worte der Vernunft und Freundschaft in die Hand und stütze sich: Aus den vereinzelten Reisenden auf der Jenivere war inzwischen eine schlagkräftige Gruppe geworden, die gewonnen und verloren hatte, aber stetig aneinander und miteinander gewachsen war!

Sie würden den Tempel Ydersius` versiegeln und die Höhlen der Mutter gereinigt und geplündert hinter sich lassen: Hier Unten gab es nichts mehr, was sie hielt. Sie durchsuchten die letzten Kammern des Höhlensystems und stießen nicht nur auf das Hab und Gut von Mutter Thrunezahn: Ein schweres Messingamulett[1] mit eingeritzter Schutzrune[2] und einen Ring mit bläulich eingelassenem Ornament! Vermutlich hatte die alte Dame diese Gegenstände irgendeinem armen Seemann abgeknöpft, bevor sie ihn hatte verfaulen und als untoter Diener wieder auferstehen lassen! Sondern die Gefährten stießen auch auf eine weitere Art kleinen Schreins:

Die Mutterzyste - der Ort des absoluten Bösen in dieser Höhle - die Heimat von Nylithati, der Ort von dem sie gekommen war, wo sie gehaust hatte, wo sie einige Reichtümer aus den vergangenen Jahrzehnten ihrer boshaften Herrschaft gesammelt hatte! Eine kleine, in den Fels gehauene Kammer, geschmückt mit Reliefs von Schlangen und Skeletten. Ein scheußlicher Haufen von Knochen, fast wie zu einer Schlafstätte angeordnet, oder besser, einem Nest, bildeten das Zentrum. Triefende Algen überwucherten den Boden und nahmen langsam aber stetig für sich ein, was sich eben über die Jahrzehnte hier nach Unten verirrt hatte:

Neben einem meisterhaft gefertigen Sai, das bisher nur einige wenige Kratzer der Benutzung aufwies, fanden sich auch ein großer Beutel mit Platin- und Goldmünzen: Gefüllt in einen notdürftig zusammengeflickten Beutel aus Lumpen. Die Entdecker waren sich nicht einmal sicher, ob er halten würde, wenn man ihn hochhob...[3]

Ein paar fein gefertigte Handschuhe, deren Saum nur von einem gelb-grünlichen Pilz befreit werden wollte, um einen neuen Besitzer zu finden und eine kleine Glasperle, die in einem der Finger versteckt war! Gefunden unter einem großen Schulterknochen in einer Ecke der Zyste...[4]

Unter einigem Gerümpel in einer weiteren Ecke des Raumes fanden sich ein gut ausbalancierter und mit festen Ledergriffen bestückter Kurzspeer. Ein Obergewand der ganz besonderen Art: Rüstung und zugleich äußerste Flexibilität, wie die Entdecker feststellten, als sie es hochhoben! Und ein kleiner, aber fester und mit doppelt verstärktem Rand gefertigter Schild!...[5]

Ein weiteres, fein gewebtes Hemd, dieses Mal aus kleinen, metallischen Ringen - Mithral! Ein magischer Stab, der eine Aura des Guten ausstrahlte und vermutlich nur so die Jahre hier unten überdauert hatte, ohne als Feuerholz zu enden. Und ein kleiner Kompass, oder so etwas in der Art zumindest. Es waren einige weitere, sonderbare Funktionen auf dem Mechanismus angebracht, deren Funktion erst noch erkundet werden mussten...[6]

Und noch einige weitere Gegenstände, die allen Anscheins nach mehr zu gebrauchen waren als das Ganze dunkle Übel hier unten in den einstigen Höhlen der Mutter...[7]

Nachdem sämtliche Gänge und Nischen des Höhlensystems durch und untersucht waren machten sich die Charaktere daran einige größere Gesteinsbrocken, die in den großen Kammern der Höhle umherlagen vor den Durchgang zum Tempel zu rollen. Die Tür im steinernen Schlangeschädel hatten sie wieder verschlossen und einen magischen Schutz darauf gelegt. Eine Rune als Warnung wurde im Spiralgang angebracht und gemeinsam stiegen sie dann schließlich die Weinranken wieder hinauf ins Lager der Thrunezahnkanniblen. Sie rissen die Ranken zu Boden und zündeten die Wurzeln an - hier sollte nie wieder eine natürliche Leiter in die Tiefe wachsen. Anschließend vollfüllten sie den Gang mit Unrat, Treibholz und Erde. Hier würde zumindest ohne größeren Aufwand erstmal Nichts und Niemand aus den Tiefen herauskriechen. Zerstören wollten sie den Tempel allerdings auch nicht - sie waren sich nicht sicher, ob sie ihm wirklich schon alle Geheimnisse entlockt hatten: Vielleicht sah man sich ja zweimal im Leben und man wusste nie, wann die Schmugglerinsel nach einem rief...

So war es schließlich schon beim ersten Mal gewesen...

Sie kehrten gemeinsam und siegreich ans Lagerfeuer zurück. Das Lager zeigte sich immer noch mitten in der Nacht. Doch in einigen Stunden würde die Sonne erneut aufgehen. Sie konnte noch ein wenig ausruhen und am Lagerfeuer beisammen sitzen. Sie würden Morgen, oder besser gesagt heute, einen sehr schweren und erneut einen Reisetag vor sich haben! Inzwischen war das Lager der Kannibalen halbwegs aufgeräumt und in dem einstigen Menschenfleischkessel brodelte ein dicker Eintopf der vorzüglich duftete! Die restlichen Gefährten saßen versammelt und schweigend ums Lagerfeuer, als die kleine Entdeckergruppe zurückkehrte: Jask stand auf, begrüßte sie höflichst und freudigst und brachte sich selbst auf den neusten Stand - wollte wissen, was dort Unten passiert war! Tascha Nevah kümmerte sich um den Eintopf, Dan schnitzte an einem Stück Holz herum und: Ischiro saß einige Meter abseits und starrte grübelnd in die Flammen, den Kopf auf die Hände gestützt. Auf einer der Stufen der Hütten saß eine kleine zusammengesackte Gestalt, deren Gesicht nicht zu erkennen war - scheinbar eingeschlafen: Das musste Gelik Ebberschwinge sein!

Sie waren wieder vereint - und dies hier war ihr neues Basislager: Und Morgen würde sie die hoffentlich letzte Reise auf dieser verdammten Insel antreten! Zum roten Berg!...
 1. 1x Amulett der natürlichen Rüstung +1
 2. Schwimmerring
 3. @ Oblivio: 1x Sai [Mrb.]; 200 PM 500 GM
 4. @ Simue: 1x Gloves, Apprentice’s Cheating; 1x Bead, Campfire
 5. @ Kwazeel: 1x Kurzsspeer [Mrb.]; 1x Buckler +1; 1x Hide Shirt +1
 6. @ Halas: 1x Mithral Chain Shirt +1; 1x Wayfinder, 1x Wand: Protection from Evil (20/20)
 7. @ Tolkwy: siehe PM!...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 12.04.2013, 17:24:58
Zwischenspiel: Simue (Anzeigen)

Mit gemischten Gefühlen nahm Kwazeel am Lagerfeuer Platz. Einerseits hatten sie heute viel erreicht. Die Kannibalen der Schmugglerinsel, und damit die wohl größte Gefahr, beseitigt, ihr Lager eingenommen und somit einen sicheren Aufenthaltsort auf dieser Insel geschaffen. Mit der Versiegelung des Tempels und der Vernichtung der darin lebenden Untoten, hoffte er zudem, dass sie dessen verderblichen Einfluss nicht mehr fürchten müssten. Dennoch war ihm bange, denn die Hinweise die sie dort unten gefunden hatten, deuteten an, dass sie auf die Fährte eines viel größeren Übels gestoßen waren. Und ob sie Aerys retten könnten nach so langer Zeit, dass stand auch in den Sternen.

Dennoch versuchte Kwazeel Optimismus zu verbreiten, auch wenn der Tod von Valash und Nevos sicher kein Anlass zur Freude war. Dankbar nahm er den Eintopf entgegen, suchte abwechselnd das Gespräch mit den Gefährten und versuchte insbesondere Simue etwas Aufmerksamkeit zu schenken. "Alles wird gut" sagte er einfach nur knapp. Als schließlich die Zeit gekommen war um zu schlafen, half er noch dabei die Nachtwachen auszulosen, wobei er sich selbst anbot. Denn auf der Schmugglerinsel sollte man keinesfalls unbewacht nächtigen, so sicher das Lager auch scheinen mag. Zum Glück bot der Leuchtturm eine gute Aussicht und sichere Zuflucht.

Kwazeel jedoch suchte sich für die Nachtruhe Malikadnas Hütte aus. Vorher hatte er sie bereits lüften lassen und mit seiner Magie einen Windhauch hindurchgejagt um den Gestank zu vertreiben. Schließlich nahm er sich noch die Zeit das Innere so gut es ging zu säubern und Unrat zu entsorgen, ehe er sich dort ins Bett legte. Dieses deckte er mit frischem Gras und wickelte sich in seine Schlafdecke.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 12.04.2013, 22:45:01
Zwischenspiel: Kwazeel (Anzeigen)

Nach der Erkundung der Höhle machte sich Simue daran, die gefundenen Gegenstände zu identifizieren oder zumindest genaueres über sie herauszufinden. Mit Hilfe ihres arkanen Wissens konnte sie sich so für die Gruppe nützlich machen - und fand auch bald heraus, dass die kleine Kugel, die sie gefunden hatte, für die Gruppe von großem Wert werden mochte: Sie konnte damit ein Lagerfeuer hervorrufen, ganz ohne dafür Holz sammeln zu müssen.

Und so teilte sie ihren Gefährten alles mit, was sie über die Gegenstände herausfinden konnte, bevor sie schließlich auch erschöpft und müde zu Bett ging.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 13.04.2013, 10:00:09
Halas wirkte sichtlich zufrieden in seiner neuen hochwertigen Rüstung - machte sich ihn doch noch beweglicher und optisch attraktiver, sodass seine alte verbeulte Rüstung schnell vergessen war.
Und auch der Zauberstab, welchen er selbst identifizieren konnte, würde nützlich werden, genauso wie das neue magische Amulett.

Es war jedoch der Kompass, welcher den Mystiker breit grinsend verstummen ließ, denn der Mystiker wog den magischen Gegenstand immer wieder in seiner rechten Hand ab und dachte angestrengt nach.
Keine seiner Gefährten konnte jedoch deuten, über was Halas nachdachte.
Auch wenn Halas nun einen weiteren festen Pfad vor Augen hatte, weshalb er den magischen Gegenstand zufrieden und entschlossen in einer seiner Taschen verschwinden ließ.

Umso entschlossener wirkte Halas beim Versiegeln des Tempels, wobei Halas ein stilles Gebet zu seiner Göttin entsandte, damit dieser Ort für immer frei von dem sein würde, was bisher hier unten an bösen Mächten und Kraft hauste.
Genauso entschlossen, wenn auch aufbauend und warmherzig von seinem Auftreten und seiner Stimme her, begrüßte Halas den Tian am Lagerfeuer:
"Ischiro, mein Freund! Wie schön Euch wieder zu sehen!", wobei Halas den abseits sitzenden Mann versuchte zu drücken.
"Darf ich mich zu Euch setzen und ich mich nach Eurem Befinden erkundigen?"

Er würde erst Ischiro befragen und sich mit ihm unterhalten, bevor er über Gelik ins Gericht gehen würde.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 17.04.2013, 19:03:57
Oblivio wog den Sai prüfend in der Hand und stellte überrascht fest, dass dieser ebenso hochwertig war, wie die beiden Waffen, die er bereits mit sich führte. Er steckte ihn zu den anderen beiden in seinen Gürtel und verstaute die Münzen in seinem Rucksack. Auf dem Weg zurück nach oben war Oblivio wieder sehr schweigsam. Das Gespräch mit seinen Gefährten hatte ihm viel zum Nachdenken gegeben.
Oben angekommen saß der Mann lange stumm am Lagerfeuer und starrte in die Flammen. Dieser Schlangenschädel hatte irgendetwas in ihm ausgelöst, er wusste nur nicht was. Oblivio hatte das Gefühl, dass die Flammen vor ihm auch den Schädel formen würden, aber er war sich ziemlich sicher, dass das nur Einbildung war. Schließlich erhob sich der junge Mönch, um sich zurückzuziehen. Erst jetzt bemerkte er, wie schwer seine Glieder waren und so fiel er froh auf die dünne Decke. Das war alles, was er für die Nacht benötigte. Vielleicht würde der Schlaf ihm ja Klarheit bringen, auch wenn Oblivio nicht so wirklich damit rechnete.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 29.04.2013, 23:39:03
Während Kwazeel und die Anderen sich um die Nachtwacheneinteilung kümmerten hatte sich Simue schon zur Ruhe gelegt. Sie hatten ein Lager, sie hatten einen Sieg errungen und Morgen lag schließlich auch noch ein Tag vor ihnen: Mit keinen geringeren Gefahren, wenn ihre Vermutungen und Gedanken auch nur einigermaßen stimmen sollten...

Lediglich Ischiro und Halas Martain blieben noch kurz am Feuer sitzen, während sich Tolkwy zur ersten Wache auf den kleinen Turm im Thrunezahnlager begab und es sich einrichtete - er würde später Dan zur zweiten Wache wecken und Kwazeel würde den Frühdienst übernehmen. Dem Rest hatten sie es freigestellt. Jeder hat heute einen großen Dienst geleistet und sein Leben riskiert - die nicht so Kampfeserfahrenen unter ihnen würden den Schlaf und die Erholung dringend benötigen...

Der alte Tian berichtete dem Mystiker erfreut über die Nachfrage von seinem Gemütszustand, welchen er als äußert verbittert, aber zufrieden darstellte. Ischiro fühlte sich nicht mehr wohl auf der Schmugglerinsel, und auch seine Bindung zur Gruppe und der Hang zum Abenteuer schien nachzulassen. Er wollte endlich seine Reise nach Eleder vollenden und eigentlich gab es nichts mehr, was ihn hier hielt: Bis auf die seltsame Gelehrte und das fehlende Transportmittel vielleicht. Gesundheitlich ging es dem Tian den Umständen entsprechend gut, er war erschöpft und müde und Geliks Gequassel hatte ihn in den letzten Stunden vielerlei Nerven gekostet. Er äußerte sich aber nicht weiter über den Gnom und verwies Halas an Tolkwy. Es schien, als hätte Gelik Ebberschwinge einen neuen 'Herren' gefunden: Tolkwy Rotus. Vielleicht würde sich Morgen eine Gelegenheit zum Gespräch ergeben. Die Beiden beließen es jedenfalls dabei und legten sich schlafen...

Die Nacht im Thrunezahnlager verlief ruhig und ohne Zwischenfall. Die Wachablösungen hatten allesamt funktioniert und jeder hatte eine erholsame Nachtwache hinter sich gebracht. Das gemeinsame Frühstück fiel etwas wortkarger aus als die gestrige Erkundungstour in den Höhlen der Mutter, aber dennoch war man sich einig: Man würde die Gruppe spalten für den heutigen, und vielleicht auch den morgigen Tag - das konnte man noch nicht abschätzen!

Ein Teil der Gruppe, darunter Ischiro und Gelik, aber auch Dan und Tascha, würden zurück im Lager bleiben und die Hütten weiter herrichten. Den Leuchtturm reinigen und erste Versuche starten ihn wieder in Betrieb zu nehmen. Ebenso wollten sie sich um eine Vorratssichtung kümmern und Feuerholz sammeln. Ein neues Basislager war gefunden und wollte in Betrieb genommen werden...

Der Rest der Gruppe würde sich aufmachen gen roten Berg und versuchen Aerys zu retten - so noch etwas von ihr zu retten war - und das Naturspektakelvom gestrigen Tage untersuchen: Die Vermutung lag nahe, dass die Gelehrte Ieana irgendetwas mit diesen Vorkommnissen zu tun hatte - sie war inzwischen ziemlich eindeutig als Schuldige für ihren Aufenthalt auf der verfluchten Insel entlarvt und hatte womöglich noch Größeres, noch Böseres mit ihnen und der gesamten bekannten Welt vor...

Doch noch bevor die Gefährten aufbrechen konnten begann sich das Schauspiel vom Vortag zu wiederholen, zumindest teilweise. Es waren keine Blitze oder lodernde Wolken um die Spitze des Berges herum zu sehen, aber die Geräuschkulisse stimmte: Ein ohrenbetäubendes Donnergrollen und Grummeln setzte an und schwang sich mit seinen tiefen Frequenzen inmitten ihrer Magengruben. Zwar ließ die Lautstärke sogleich nach, aber das monotone Grummeln hielt vorerst an. Sie beschlossen gemeinsam, etwas erschrocken und schmunzelnd zugleich, dass dies wohl das Zeichen zum Aufbruch sein musste und zogen ostwärts, den Pfad der Kannibalen entlang in den Dschungel...

Etwa zur Mittagszeit rasteten die Gefährten an der ihnen altbekannten Kreuzung, welche sie aus Norden herbeigeführt hatte und berieten gemeinsam ihr Vorgehen vor Ort. Allmählich hatte das Geräusch aus Richtung des Berges nachgelassen und war schließlich sogar völlig verstummt. Sie würden dort eine Opferstätte oder Ähnliches finden, vielleicht einen weiteren Tempel, vielleicht aber auch einfach nur ein zweites Kannibalenlager - wer wusste das schon! Auf jeden Fall lag auch die Vermutung nahe, dass die auf den Fresken abgebildeten Obelisken vort Ort waren und eventuell diese Aerys Aufenthaltsort verraten, beziehungsweise sein könnten. Unter regen Gesprächen zog die Entdeckertruppe weiter...

Teils genoßen sie sogar die Flora und Fauna, welche die Schmugglerinsel ihnen darbot. Kaum wilde Tiere, lediglich ein Paar Schockechsen sprang sie von einem niedrigen Baum herab an und attackierten sie. Vergeblich, zu geschickt und eingespielt waren die Gefährten inzwischen und schnell hatten sie sich dieser Bedrohung entledigt. Die weitere Reise verging ohne größere Zwischenfälle...

Gen späten Nachmittag war es dann endlich soweit: Die Ausläufer des roten Berges lagen vor ihnen - einige grasbedeckte Hügel führten, ein kleiner Trampelpfad voraus, hinauf gen felsige, rote Spitze. Doch schon wenige hundert Meter vor ihnen erhob sich, Bäume gab es hier kaum noch welche, genauso wenig wie größere Sträucher, eine Klippe, die hinaus ins Meer stand - ein Vorsatz zum roten Berg, scheinbar verbunden durch einige kleine Holzbrücken. Und auf dieser Klippe standen, das ließ sich zumindest schon relativ gut erkennen, vier Steinmonolithen! Sie waren ihren gesteckten Zielen also schon ziemlich nahe gekommen, jetzt lag es an ihnen das weitere Vorgehen festzulegen. Bis Sonnenuntergang hatten sie noch einige Stunden...

Aber ob Aerys Mavato diese Zeit auch hatte?!...

Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 30.04.2013, 00:23:28
Halas Herz war sichtbar schwerer geworden, als er Ischiro's Worten am Lagerfeuer zu Ende gelauscht hatte.
Vorallem die Aussagen über der Unzufriedenheit und Verbitterheit, aber auch die Sache mit Gelik betrübten den taldanischen Mystiker des Wissens.
Doch selbst Aroden hatte nicht an einem Tag den Sternstein befestigt und auch noch Absalom erschaffen, weshalb Halas sich etwas Schlaf gönnte, aber nicht ohne den Tian die Schulter zu klopfen und gute Träume in Desna's Reich zu wünschen.

Und auch am nächsten Morgen konzentrierte sich das Orakel auf das Wichtigste, indem er zu seiner Patrongöttin Andoletta betete, anschließend für neue Zauber meditierte (wobei er Ischiro, Jask und vorallem Oblivio anbot ihm dabei Gesellschaft zu leisten), sich heilte und den Schutzzauber gegen die Hitze erneuerte, um anschließend allen Gestrandeten einen guten Morgen und den Segen von Andoletta zu wünschen und seinen leeren Magen mit Essen und Trinken zu füllen.

Das Gespräch mit Gelik würde warten müssen, weshalb Halas dem Gnom ersteinmal aus dem Weg ging und deswegen auch keinen neuen Schutzzauber gegen die Hitze schenkte, denn der Gnom war ihm fremd geworden, zumal Gelik dieses magische Geschenk wohl sowieso die letzte Zeit nicht mehr zu würdigen wusste.
Was Halas jedoch nicht aus Rache machte - er wollte einfach ersteinmal schweigen und damit Gelik zum Nachdenken bringen.
Es würde jedoch zu einem Gespräch noch kommen, doch nun gäbe es ersteinmal dringendere Dinge zu erledigen, weshalb Halas ausgestattet mit seiner neuen Ausrüstung sich bereit zum Abmarsch machte.
Und als Halas sich von Ischiro und Gelik, aber auch Dan und Tascha formal verabschiedet hat, folgte er dem Rest.
Nicht jedoch ohne sich zu wundern, warum Jask auch diesen harten Gang und Unterfangen folgte, anstatt im Lager zu bleiben.
Jedoch war Halas nicht in der Stimmung Belehrungen zu machen.

Und auch während des Marsches und selbst bei der Rast schwieg Halas ansonsten, da er seinen Gefährten nicht zu viele Belehrungen aufbürgen wollte und selbst eigentlich zu angespannt war, um viel zu reden, wobei es nur eine Frage von Zeit wäre, bis Halas dies sich nicht mehr verkneifen konnte.
Nachdenklich spielte er jedoch immer wieder mit dem magischen Kompass in seiner Manteltasche rum.

Der Tag der Entscheidung, wobei es nicht nur um die Rettung von Aerys Mavato und der Vergeltung an der falschen Gelehrten ging.
Und so nickte Halas in die Richtung seiner Gefährten, entschlossen den restlichen Gang in dem gefährlichen Unterfangen zu gehen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 01.05.2013, 22:45:23
"Das ist er also - der rote Berg: Sieht so aus der Nähe doch schon ganz schön beeindruckend aus... Wollen wir nicht weitergehen?! Aerys Leben hängt am seidenen Faden, wenn es denn noch existiert..."

Der ehemalige Gefangene war deutlich erschöpft von dem harten Marsch, auch wenn er dieses Leben als Reisender inzwischen gewohnt sein müsste. Nicht dass auch ihn plötzlich das Dschungelfieber erwischt hatte! Beeindruckt von dem gewaltigen Massiv des roten Berges war er ebenso wie seine Gefährten stehen geblieben, hatte inne gehalten und zur rötlich verfärbten Spitze des Berges hinaufgeblickt. Doch seine Gedanken galten ganz allein Aeyrs Mavato: Sie war in höchster Gefahr, und sie zögerten! Etwas hilflos blickt er zu Halas Martain, der wenigstens stumm nickte und Tolkwy Rotus hinüber, doch keiner der beiden sonst so starken Männer, jedenfalls aus Jask Derindis Sicht, sagte auch nur ein hilfreiches Wort zum weiteren Vorgehen! Er für seinen Teil würde sicherlich gleich von alleine losmarschieren, wenigstens Halas schien ihm ja auf jeden Fall folgen zu wollen...

Die Zeit schritt voran und sie alle hatten einen Moment der Ruhe um wieder zu Atem zu kommen, von dem ersten Anstieg des roten Berges...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 02.05.2013, 21:19:06
Oblivio verbrachte den morgen in stummer Meditation. Er fühlte, dass seine Vision unten in dem Tempel eine Kraft in ihm freigesetzt hatte, von der er nicht mehr wusste, dass er sie überhaupt hatte. Die Meditation gab ihm Ruhe, aber sie half ihm nicht dabei irgendwelche Erinnerungen wiederzuerlangen. Oblivio war weiterhin sehr schweigsam und sprach auch nachdem seine Gefährten und er aufgebrochen waren kaum ein Wort. Noch immer kämpfte er mit seinen fehlenden Erinnerungen.
Als sie schließlich am Fuß des Berges angekommen waren, zog Oblivio seinen neuen Sai aus dem Gürtel und umfasste ihn fest mit der Hand. Er wollte bereit sein für was auch immer sie hier erwarten mochte. Sein entschlossener Gesichtsausdruck zeigte den Gefährten, dass er bereit war.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 02.05.2013, 21:56:02
Noch immer schwiegen seine Gefährten und auch Jask brachte kein weiteres Wort über die Lippen. Der rote Berg lag vor ihnen, auf was warteten sie denn noch! Als Oblivio schließlich kampfesbereit sein Sai hervorzog und Anstalten machte aufzubrechen hielt Jask Derindi nichts mehr zurück. Mit großen und tapferen Schritten ging er voran und stapfte unverzüglich weiter die grasigen Hügel zu den steilen Berghängen hin hinauf: Direkt gen steinerne Monolithen - und alle anderen folgten ihm. Nur als Gruppe waren sie stark, alleine waren sie schwach und leicht zu verletzten! Jetzt hieß es Zähne zusammenbeißen...

Wolken zogen langsam aber stetig am fernen Horizont über dem Ozean auf, irgendwo dort draußen lag Eleder: Ihr eigentliches Ziel, und direkt vor ihnen, das aktuelle Ziel - der rote Berg und seine steinernen Wächtersäulen. Das fast alltäglich gewordene Unwetter, beziehungsweise ein heftiger Regenguss, auf der Schmugglerinsel würde also auch diesen Tag nicht auf sich warten lassen. Es würden ihren Gemütern sicherlich gut tun irgendwann wieder in eine gemäßigte Klimazone zu kommen, wo sich der Körper und Geist einlassen konnten auf die Launen des Wetters - ihnen nicht wie hier, völlig ausgeliefert war.

Nachdem sie knapp einen halben Kilometer hinter sich gebracht hatten kamen sie gemeinsam an den Vorsprung zur Monolithen-Klippe. Eine Felsspalte trennte sie noch von dem Hügel, auf dem die Steinsäulen standen. An den steinernen Hängen konnten sie ins Meer hinabblicken, und auch ein kleiner Pfad schlängelte sich entlang der Klippe tiefer hinein in den Fels. Hoffentlich mussten sie nich dort hinunter steigen! Das Unterfangen ganz am Anfang ihres Aufenthalts auf der Schmugglerinsel, die Errichtung ihres ersten Basislagers, das hatte ihnen völlig gereicht! Glücklicherweise gab es hier an der Felsspalte einige kleinere Holzbrücken, notdürftig zusammengeschustert, vermutlich von den Kannibalen errichtet und genutzt: Doch ein Weg zum wahren Opferaltar der Insel?! Die Erinnerungen an die Höhlen der Mutter waren ihnen noch gut im Gedächtnis, erschreckend gut und nahe...

Vor der Küste erstreckte sich ein breites Feld an felsigen Landzungen, und auf einer, unnahe des Steinwalls des roten Berges, an der Stelle da er direkt im Meer endete, gelegenen Felsklippe konnten sie ein großes und ziemlich zerstörtes Schiffswrack erkennen, auch hier war der Mast völlig zerborsten und von Bug und Rumpf war auch nicht mehr viel übrig, zumindest lag es nicht mehr sichtbar an der Wasseroberfläche. Die Flut hatte diese 'Riffe' scheinbar fest im Griff, alles kam ihnen entsetzlich bekannt vor: Nur, dass dies hier eindeutig nicht die Jenivere war. Die Schicksale auf der Schmugglerinsel schienen sich immer und immer wieder zu wiederholen...

Sie nahmen allen ihren Wagemut zusammen und überquerten, nach dem ausgedehnten und beeindruckten Blick in die schwindelerregende Tiefe, die wackeligen Brückengestelle. Zum Glück hielten sie alle dem Gewicht und den bedächtigen Schritten der Gefährten stand! Sie waren angekommen: Direkt vor ihnen lagen sie nun...

Vier Steinmonolithen ragten wie gezackte Stalagmiten nahe der Kante der Klippe aus dem saftig, grünen Gras empor. Eine verwitterte, schlangenartige Rune war in die innen liegende Fläche eines jeden dieser Steine gemeißelt. Die Runen blickten alle auf einen knapp ein Meter hohen, pyramidenförmigen Steinblock, der sich im Zentrum der vier Felsspitzen befand. Der Pflanzenwuchs rund um die Pyramide herum war allerdings kurz getrimmt und die Erde war zu seltsamen Becken ausgehoben, als ob der Block so völlig frei stehen sollte. Die Spitze der kleinen Pyramide wies eine schalenförmige Vertiefung auf, von der auf allen vier Seiten Kanäle hinab in die vier leeren Erdbecken am Fuß der Pyramide verliefen...

Die erwarteten Feind allerdings waren nicht zu sehen. Aber auch Aerys Mavato, oder ein vereinzeltes Anzeichen auf ihre Anwesenheit waren hier zu sehen. Nichts dergleichen, der Ort schien in seiner Ruhe und Monumentalität eine Macht auszustrahlen, die diesen Ort auch nicht wirklich zu einem machte, an dem man lange verweilen wollte. Doch für was genau war diese Kultstätte nun errichtet worden, und, funktionierte sie noch so wie gedacht, oder war sie gar höchstgradig gefährlich? Was sollten sie tun, wohin sollten sie sich wenden - guter Rat war teuer...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 04.05.2013, 10:11:10
Der taldanische Archäologe namens Halas Martain, welcher weiterhin aufgrund tiefer Anspannung geschwiegen hatte, zumal er Jask Derindi nur erneut hätte sagen können, dass er nichts in der Ferne sehen kann mit seinen milchigen Augen, die ihn ja halbblind machten, und das er persönlich es besser gefunden hätte, wenn der Priesters des Nethys bei allem Ehrgefühl und Heldenmut besser im Lager geblieben wäre, brach sein Schweigen, als die Gestrandeten bei den Steinmonolithen angekommen waren.
Sich etwas bei Jask abstützend, als wäre er gebrechlich, obwohl er seitgleich seine Klinge zog, gab Halas den Abenteurern Instruktionen.
Jedoch nicht um sich als Anführer aufzuspielen, sondern um als Priester und Orakel von Andoletta seinen Gefährten eine Stütze selbst in der Ratlosigkeit zu sein.
"Tolkwy, Oblivio und Kwazeel: Schaut Euch bitte um!
Vielleicht finden wir Spuren oder einen irgendeinen Hinweis beziehungsweise eine Geheimgang hinein in die Pyramide?
Simue und Jask: Bleibt bei mir - ich kann Euch Schutz bieten...aber ersteinmal werde ich kurz in mich gehen..."
, wobei Halas sich Gedanken zur Pyramide[1] machte und mit faltiger Stirn die Seeluft in seine Nase zog.
Was könnte der charismatische Händlersohn hierzu wissen?

Das Schiffwrack wiederum konnte der Mystiker des Wissens nicht sehen, weshalb er sich hierzu keine Gedanken machen und Vermutungen stellen konnte, und ersteinmal von seinen Gefährten diese Information benötigen würde.
 1. Wissenswurf (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg843567.html#msg843567) Geschichte, Religion oder Arkanes?
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 05.05.2013, 13:22:30
Doch der sonst so unendlich erscheinende Wissensschatz des Mystikers schien weder die Antwort noch die Frage zu diesem seltsamen Ort zu kennen. Es war eine Kultstätte, soviel stand fest. Vermutlich hatten die Kannibalen hier eines ihrer grausamen Rituale durchgeführt. Oder aber der Ort war älter, und hatte etwas mit den Höhlen der Mutter zu, die sie von dem untoten Abschaum gereinigt hatten. Halas ging im Geiste noch einmal alle Fresken durch[1] und suchte nach einem Sinn, nach einem Hinweis...
 1. @ Halas: Was du gerne nachlesen darfst...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 05.05.2013, 13:23:10
Oblivio nickte bei den Worten des Mystikers und fasste seinen Sai etwas lockerer, bereit ihn auf einen Feind zu schleudern, falls er vor ihm auftauchen sollte. Möglichst vorsichtig und unauffällig[1] machte sich der Mönch im Anschluss daran sich bei diesen Monolithen umzusehen, ob er irgendetwas entdeckte, das Aufschluss darüber geben konnte, was hier an dieser Stätte vor sich ging und wo sie die verlorene Gefährtin seiner Retter finden konnten.[2]
 1. Stealth: 8 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg843747.html#msg843747)
 2. Percpetion: 27 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg843747.html#msg843747)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 05.05.2013, 13:28:20
Oblivio erkundete kurzerhand die umliegende Gegend, die Ritualstätte erschien auch ihm völlig fremdartig und unerklärlich, auch er müsste seinen Geist stärker anstrengen: Denken. Allerdings entdeckte er hinter einem kleinen Vorsprung an der Felsspalte eine weitere kleine Seilbrücke, die hinab auf den Klippenpfad zu führen schien. Eventuell würden sie hier hinab auf die Felsbänke kommen, ob sich dort Unten etwas Interessantes befand oder nicht konnte er aber nicht einsehen...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 05.05.2013, 17:10:04
Nach einer ereignislosen Nachtwache hatte Kwazeel die übrige Nacht in Malikadnas Hütte sehr geruhsam verbracht. Das erste Mal seit Tagen dass er ein Dach über dem Kopf hatte und in einem Bett schlafen konnte. So erwachte er am nächsten Morgen auch so gut erholt wie schon sehr lange nicht mehr. Sogleich erschuf er mit der Kraft seines Gottes einen ganzen Schwall Wasser, welcher sich in einem großen Trog ergoss. Gründlich säuberte sich Kwazeel von all dem Schmutz, Dreck und Blut des vergangenen Tages, ehe er sich ankleidete und mit seinen Gefährten ein Frühstück einnahm. Er verteilte wie immer seine stärkenden Beeren, doch hatten sie auch Vorräte aus dem Lager der Kannibalen, die wohl etwas schmackhafter waren. Gestärkt begann schließlich die Reise um Aerys zu retten, während die übrigen Gefährten sich weiter um die Herrichtung und das Aufräumen des ehemaligen Kannibalenlagers kümmern würden.

Kwazeel war voller Tatendrang, doch wie meist während der langen Wanderungen eher schweigsam. Er sparte sich seine Kraft lieber für den kräftezehrenden Weg, seine Gedanken rotierten jedoch. Würden sie Aerys retten können? Was würde sie überhaupt erwarten? Wenn dies das letzte Bollwerk der Kannibalen auf der Insel war, dann könnten sie das Eiland vielleicht ein für alle Mal befrieden.

Beindruckt von der Kulisse des roten Berges bewegte er sich schließlich über die wackeligen Brücken hinweg, endlich waren sie am Ziel angekommen, doch was nun? Ebenso wie Oblivio sah er sich aufmerksam um.[1] Kaum dass er die kleine Seilbrücke erspähte, machte er auch seine übrigen Gefährten darauf aufmerksam. Vielleicht würde der Klippenpfad etwas für sie bereit halten?
 1. Perception 23
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 06.05.2013, 00:09:48
Keinen Rat in seinem fundierten Wissen findend, egal wie sehr er es dadurch versuchte und am Ende unbefriedigt sowie grimmig wirkte (weshalb der diese Gedanken und Theorien begrub), traf Halas für sich die Entscheidung Kwazeel Zethuka's Ruf zu folgen, nachdem dieser zusammen mit Oblivio die kleine Seilbrücke und den Klippenfahrt gefunden hatten.
Jedoch nicht ohne seinen beiden Gefährten in seiner Nähe weitere Worte und gut gemeinte Instruktionen zu widmen:
"Simue und Jask: Folgt mir zu den Anderen!
Bleibt eng bei mir!"
, und marschierte bereits los - ohne Widerworte zu zulassen.

Aber auch Tolkwy, Oblivio und Kwazeel bekamen, als Halas bei diesen angekommen war, weitere Befehle:
"Lasst uns der Spur folgen.
Wir sollten jedoch nicht alle aufeinmal die Seilbrücke benutzen:
Tolkwy, möchtet Ihr vielleicht voran gehen?
Einer muss den Anfang machen und ausprobieren, ob dies keine Falle ist.
Oblivio und Kwazeel werden Euch so bald es geht
Und der Rest folgt dann unter meinem Kommando!"


Konnte es sein, dass in dem rechtschaffenden und gutherzigen Mystiker doch noch mehr Taldan steckte als ihm selbst lieb war?
Zumal es dem Orakel mehr um die Vernichtung des Schlangenkultes ging als um die Rettung von Aerys.
Denn seiner Meinung, waren da schon Hopfen und Malz verloren.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 06.05.2013, 09:39:12
Tolkwy hatte sich für die Nacht im Leuchtturm niedergelassen, und verbachte dort die Nacht. Er wälzte und quälte sich durch die Nacht, und wachte am nächsten Morgen total verschwitzt auf. Auch wenn der Trank von Halas ihm deutlich gestärkt und geheilt hatte, wusste er das etwas mit ihm nicht stimmte.  So machte er sich mit den ersten Sonnenstrahlen auf zum Wasser, und wusch sich den Dreck der Schlacht und Schweiß von der Nacht vom Leib. Dabei untersuchte er seinen Körper und versuchte Hinweise auf seine Krankheit zu finden. Sein Zustand beschäftigte ihn auch während der Wanderung, dies war wohl auch der Grund für seinen introvertierten Zustand.[1]

Als die Gruppe die vier Steinmonolithen erreichten, erinnerte sich Tolkwy an die schwer zu entziffernde Inschrift. Es musste dort von diesem Ort die Rede gewesen sein. Vorsichtig umrundete Tolkwy die Stätte und versuchte alle vorhanden Spuren in sich aufzunehmen und diese mit seinem Wissen zu verknüpfen.[2]  Sollte er Informationen finden, würde er diese auf jeden Fall mit seinen Gefährten teilen.

Tolkwy war in Gedanken über die Ritualstätte versunken, als Halas ihn aus den Gedanken riss. Mit einem wissenden lächeln quittierte er die Frage von Halas.  „Sicher, ich werde vorrausgehen um die Gegend zu erkunden.“
Tolkwy versuchte sich so leise und geschickt es ging über die nächste Seilbrücke zu schleichen. Gierig suchten seine Sinne das vor ihm liegende ab und versuchten das kleineste Geräusch wahrzunehmen.[3] Schritt für Schritt bewegte er sich über die Brücke.


 1. Untersuchung wegen der Krankheit: Heilkunde 16
 2. Wahrnehmung und Wissen bei der Ritualstätte  (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg843935.html#msg843935)
 3. Überlebenskunst Spuren suchen und verfolgen 24
Wahrnehmung auf der Brücke: 16
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 06.05.2013, 18:11:51
Kwazeel und Tolkwy gingen voran auf der Brücke und einer nach dem Anderen überquerten sie den Schlund des Felses. Ihre wachsamen Augen ruhten auf der Umgebung. Der Schrei des Vogels war verstummt und nun herrschte wieder eine gespenstische Stille an der Klippe. Nur das Rauschen des Meeres war von tief unten zu hören und brach sich wieder und immer wieder an den Wänden...

Tolkwy vermochte es, neben einigem Vogeldreck, der auch den anderen Gefährten nur all zu offensichtlich war - Und wieder war klar, es musste ein großer Vogel sein! - auch mehrere menschliche Fußspuren, beziehungsweise Stiefelabdrücke zu erkennen. Hier und da im Tierkot, hier und da in einer Matschpfütze und ab und an war auch eines der spärlich gesähten Büschchen am Rande der Felsspalte platt getreten. Hier waren vor noch nicht all zu langer Zeit mehrere Personen vorbeigekommen. Und es war scheinbar nicht nur eine Gruppe gewesen. Auch einzelne Fußspuren waren zu entdecken, ebenso: Mehrere...

Und schließlich war es auch der Halbork, der, gemeinsam mit Halas Martain, doch vermochte die Erinnerungen an die Höhle der Mutter und die entschlüsselten Inschriften wieder aufzuwecken. Dies hier war eindeutig eine der dort abgebildeteten Ritualstätte sehr Ähnliche. Wenn nicht sogar, die eine. Hier hatte also das unheimliche Schlangenvolk mit Blut und Schlangen Rituale durchgeführt, Blitze beschworen, dergleichen: Grausame Taten vollbracht! Vielleicht, ziemlich wahrscheinlich sogar, war diesen Steinmonolithen noch immer Macht inne. Vielleicht konnte man sie aktivieren und irgendeinen Mechanismus damit auslösen: Vielleicht hatte das ungewöhnliche Gewitter an der Spitze des roten Berges von einer Durchführung des Rituals der Steine hergerührt! Vielleicht gab es einen verborgenen Weg in den Berg, der sich nur mit diesen Steinen öffnen ließ. Alles war möglich...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 06.05.2013, 20:46:47
Auch Halas war den restlichen Gestrandeten über die Brücke gefolgt, dieses Mal jedoch das erste Mal als beschützende Nachhut.
Doch nur um nun wieder Befehle zu geben, welche er jedoch mehr als Vorschlag meinte, da sonst bisher niemand wohl etwas vorschlagen oder sagen wollte:
"Wir sollten den Wasserfall ersteinmal Wasserfall sein lassen und uns nach Spuren umschauen?
Ich für meinen Teil werde mir mal das Schiffswrack genauer anschauen.
, womit der Taldan auch schon nach vorne marschierte in Richtung Schiffswrack, welches vielleicht ein paar neue Ausschlüsse bieten würde.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 08.05.2013, 08:37:49
Nun waren sie schon eine ganze Weile auf dieser gottverlassenen Insel und in der Vergangenhiet hatten Dan, Kwazeel und auch Tolkwy die Umgebung nach Spuren untersucht Also ging der Inquisitor Abadars eigentlich davon aus, dass der Rest der Gruppe wusste, dass es dabei hilfreich ist, nicht ihre eigenen Spuren auch noch mit rein zu mischen.

 Darum sprach er Halas welcher die Befehle raus bellte auch direkt an.
„Halas, es wäre für mich einiges einfacher, wenn ihr eure Spuren nicht auch noch mit rein mischt. Lasst mich meine Arbeit machen, dann können wir auch das Schiffsfrack erkunden.“

 Tolkwy näherte sich Halas und legte seine große Hand auf seine Schulter. „Oder wollt ihr wie Simue damals mit einem untoten Kapitän und seiner Mannschaft verhandeln darüber, durch welche Art von Tod er euch auf Pharasmas Acker schickt?“

Bei diesen Worten beobachtet er unauffällig wie Simue auf diese Tatsache mit dem Untoten Kapitän reagiert. „Wir brauchen euch lebend, denn nur zusammen können wir diese Insel bezwingen und verlassen.“

Tolkwy nahm seine Hand von Halas Schulter und machte sich schnell dran die Spuren in der Umgebung zu erkunden. Er hatte keine Lust auf eine böse Überraschung zu treffen und versuchte sich so leise es eben ging sich vortzubewegen.[1]


 1. Wahrnehmung: 13
Heimlichkeit : 13
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 08.05.2013, 10:31:23
Und Halas ließ sich auch abrupt anhalten, denn er war durch seinen Tatendrang unaufmerksam geworden.
"Tut mir Leid, aber mein Tatendrang hat mich handeln lassen ohne nachzudenken!", entschuldigte Halas sich sichtlich kleinlaut, was Halas bisher noch nie war, und zeigte sichtbar Reue.
Aber Halas wäre kein Taldan, wenn er nicht dennoch den Halbork eine kleine Spitzkindigkeit besserwisserisch auf den Weg mitgeben würde:
"Jedoch fürchte ich keine Untoten, denn Andoletta ist nun an meiner Seite, zumal auf mich ihr Reich im Himmel wartet und nicht der Acker von Pharasma, sollte Ihr Recht behalten, mein Freund...", und zwinkerte dem Inquisitor schelmisch fast spitzbübisch mit seinem einem milchigen Auge zu, was dieser vielleicht gar nicht mehr sehen konnte, denn da war Tolkwy auch schon voraus marschiert.
"Meint Ihr ansonsten wirklich in der Nähe des Meeres großartig Spuren zu entdecken, welche nicht von der Gischt und dem Seegang weggewaschen worden sind?", und folgte daraufhin dem Halbork.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 08.05.2013, 11:27:01
Oblivio bewegte sich die ganze Zeit über vorsichtig, seinen neuen Sai immer wurfbereit. Die meiste Zeit über folgte er einfach nur den anderen oder wartete darauf, dass ihm irgendjemand sagte, was er tun sollte. Er sah sich noch immer als einen Schuldner, der etwas abzubezahlen hatte und war voll und ganz damit zufrieden zu folgen. Er verstand zu wenig von den Geschehnissen hier, um irgendwelche Entscheidungen zu treffen.
Als der Halbork den älteren Mann zurecht wies, hielt auch Oblivio sich daraufhin zurück und verlegte sich darauf der Führung des Inquisitors zu folgen. Die Kommentare von irgendwelchen vergangenen Geschehnissen, Tod und Göttern ignorierte der junge Mönch, solche Dinge hatten in seinem Kopf jetzt keinen Platz.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 09.05.2013, 01:39:19
Simue blieb, nicht ganz unüblich, den Weg über sehr schweigsam. Doch die Gründe dafür waren diesmal andere. Kwazeel hatte sie aufgefordert, stark zu sein, und nicht nur das, glücklich zu sein. Sie nutzte die Zeit der Wanderung, in sich hineinzufühlen. Es kam ihr nicht so vor, als ob sie irgendeine Art der Stärke in sich trug, und doch... da war dieses ferne Gefühl, wie ein verschlossenes Geheimnis tief in ihrem Innersten...

So mit sich selbst beschäftigt, folgte sie schweigend den Anweisungen der anderen, ohne groß darüber nachzudenken. Erst, als Tolkwy das Ereignis mit dem Kapitän ansprach, zuckte sie zusammen, als hätte man ihr eine Ohrfeige verpasst. Sie erinnerte sich an die Begegnung, an den grauenhaften Untoten - doch danach war alles fort, das Gespräch, das sie angeblich geführt hatte, es musste von einem der Teile geführt worden sein, von denen Kwazeel glaubte, dass es Teile ihres aufgespaltenen Selbst waren. Wie ein zerbrochener Spiegel...

Sie musste es herausfinden. Denn in einem hatte Kwazeel auf jeden Fall Recht: So wie im Moment wollte sie nicht weiter leben. Sie sehnte sich danach, dass sich etwas änderte. Etwas in ihr selbst.

"Ich komme auf jeden Fall mit auf das Wrack", erklärte Simue und brach damit plötzlich ihr Schweigen. Und trat, wenn auch mit gesenktem Kopf, zum ersten Mal selbstbewusst genug auf, um vollständig eigene Entscheidungen zu treffen. "Ich kann mit meinen Zaubern sicherlich helfen."

Und dann tat sie etwas, das sogar noch viel ungewöhnlicher für sie war. Während Tolkwy sich der Spurensuche widmete, wandte sie sich an Halas. "Erzählt mir bitte von Andoletta", bat sie ihn. Wenn diese Göttin für ihren Gefährten so wichtig war, sollte sie deren Wesen verstehen, um so Halas besser zu verstehen. Denn Stärke, daran zumindest erinnerte sie sich, entstand aus Wissen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 09.05.2013, 08:42:24
Halas schenkte der Paktmagierin ein ehrliches Lächeln, als diese magische Hilfe beim Erkunden des Wracks anbot.
Was Halas jedoch noch mehr freute, war nicht nur, dass Simue offener und stabiler wirkte, sondern die Frage zu seiner Patrongöttin:
"Sehr sehr gerne...
Sie ist ein Mitglied der himmlischen Herren, von welchen Ihr vielleicht schon mal gehört habt?
Also der gottgleichen Engel, welche zum größten Teil in meiner varisianischen Heimatstadt Magnimar wie Götter verehrt werden und ansonsten im Himmel Zuhause sind, wie Sarenrae.
Sie erscheint meist in Gestalt einer alten Krähe und mit dem Schatten einer alten Frau mit Engelsflügeln und Gehstock - ihrem heiligen Symbol.
Anders als Ragathiel, welchen Ihr vielleicht schon mal in Eurer Heimat gehört habt, da er der Sohn des Dispater ist und viele Ritter, selbst Ritter in Cheliax, ihm die Treue schwören, steht sie jedoch nicht für Vergeltung und dem Kampf gegen die teuflischen Mächte, sondern für Wissen und Schutz, wie das gutherzige großmütterliche Oberhaupt einer Familie."
, antwortete der Mystiker sich knapp haltend und erklärend, jedoch nicht ohne Begeisterung und Stolz in seiner Stimme.
"An welche Gottheit glaubt Ihr eigentlich? Ich kann Euch gerne ihren Glauben und Religion näher bringen, wenn Ihr möchtet, aber dann ist spätestens Schluss mit Teufel beschwören im Kampf.
Was Ihr insgesamt sowieso bitte nicht mehr machen solltet, wenn Ihr mit mir keine Diskussion und Unfrieden wollt!
Denn mit Dämonen und Teufeln zu spielen ist nicht rechtens..."
, und zwinkerte der Chelaxianerin zu, um anschließend Tolkwy zu folgen, zumindest bis das Wrack erreicht war.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 09.05.2013, 20:33:40
Aufmerksam hörte Simue dem Orakel zu, ließ dabei keine Sekunde die Augen von ihm, obwohl sie ihr Gesicht noch immer schüchtern leicht gesenkt hielt.

"Ragathiel..." überlegte sie, als Halas diesen Namen ansprach. "Nein, ich erinnere mich nicht."

Als er sie dann auf ihren Glauben ansprach, schüttelte sie den Kopf. "Ich glaube, ich bin nicht sehr religiös. Ich..." Sie überlegte einen Moment, fühlte in sich selbst hinein. Der Gedanke, einer Gottheit zu folgen, fühlte sich falsch an. Etwa so, als würde sie sich dazu überreden lassen, ein schreckliches Verbrechen zu begehen. Aber zu ihrer eigenen Überraschung empfand sie nur in bezug auf sich selbst so - dass Halas einer göttlichen Macht folgte, war für sie völlig in Ordnung.

"Am ehesten fühle ich mich wohl zu Desna hingezogen, aber ich würde nicht so weit gehen, dass ich sie verehre. Aber der Gedanke an die Dinge, für die sie steht, ist schön. Irgendwie... beruhigend. Befreiend."

Sie lächelte unsicher, wirkte wieder einmal so, als würde sie für ihre Worte eine Bestrafung oder zumindest Ablehnung erwarten.

Als Halas dann auf die Beschwörungen zu sprechen kam, sah sie ihn überrascht und irritiert an. "Weshalb? Ich mache sie mir doch nur zunutze. Es fällt mir leicht, meinen Geist in die fernen Reiche zu schicken und von dort Hilfe zu holen."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 11.05.2013, 15:48:49
Ohne weitere Anhaltspunkte hielt es auch Kwazeel für ratsam das Wrack zu untersuchen und wollte sich gerade mit Halas dorthin auf machen. Doch Tolkwy stoppte sie mit einem berechtigten Einwurf, so hielt auch er inne und ließ Tolkwy sein Werk tun, wobei sich in der Zwischenzeit ein interessantes Gespräch mit Simue auftat. Interessiert lauschte er was sie zu Halas sagte und was dieser wiederum über seine neu gefundene Schutzpatronin erzählte. Es erfreute den Druiden sichtlich, dass Simue im Glauben an Desna etwas Frieden fand und das Halas durch seine neue himmlische Herrin ruhiger und gefasster wirkte.

Doch als Halas sie bat keine Teufel oder Dämonen mehr zu beschwören, runzelte auch Kwazeel die Stirn, im Eifer des Kampfes hatte er davon gar nichts mitbekommen. Eine weitere erstaunliche Fähigkeit Simues, die so gar nicht zu ihrem sanften Wesen passen wollte.
"Ich denke Halas hat recht." sagte Kwazeel "Es gibt in den jenseitigen Spähren sicher genug andere Kreaturen die du herbeirufen kannst Simue. Von den Kreaturen des Abgrunds und der neun Höllen, sollte man aber Abstand wahren, selbst wenn man sie nur für seine Zwecke zu nutzen gedenkt ... wer weiß schon welcher finstere Einfluss womöglich auf den Beschwörer abfärbt. Ich will nicht, dass dir etwas Schlimmes wiederfährt." wobe er ihr vorsichtig eine Hand auf die Schulter legte.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 12.05.2013, 00:48:43
Ein wenig nervös blickte Simue zu Tolkwy, als würde sie darauf hoffen, dass er schnell fertig würde. Dann sah sie Kwazeel an. "Ich verstehe das nicht. Ich rede ja nicht einmal über die mächtigen Teufel und Dämonen, nur die niederen. Die sind fast geistlos. Sie zu kontrollieren ist leicht, und sie sind zu dumm, um ihrem Beschwörer gefährlich zu werden. Ich mache ja nicht solche Sachen wie..."

Mitten im Satz stockte sie, ihr Gesicht überrascht und erschrocken zu gleich, und dann bildete sich eine Falte auf ihrer Stirn, als wolle sie einem flüchtigen Gedanken nachjagen. "Wie mein Vater..." schloss sie, und warf Kwazeel dabei einen bedeutungsschweren Blick zu.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 12.05.2013, 22:27:39
Gemeinsam waren die Gefährten schließlich die Felsspalte hinabgestiegen, hatten den schmalen Sims hinab zum rauschenden Ozean hinter sich gelassen. Sie waren auf einem großen Felsen angekommen, der beinahe gänzlich von Wasser umspült wurde, lediglich ein schmaler Steinsteg natürlicher Art führte auf eine der weiteren kleinen Inseln. Die Wogen und die Gischt waren ausreichend hoch hier unten, und bei Ebbe lag bestimmt ein größerer Teil der Schlucht frei. Aber so oder so würden sie hier aufpassen müssen, wohin sie ihre Füße setzten: Der Glanz von Seeigeln in allen Farben, hellgrüne Anemonen, zuckende Tangkrabben und der blanke Fels lagen nahe am Wasser ab und an frei. Es schien Unregemäßigkeiten im Seegang zu geben - Unterwasserströmungen, der Wasserfall, etwas Gefährliches?!...

Eigentlich war diese Gegend hier Unten erstaunlich unberührt und schön, andersartig gar: Dennoch, Tolkwy hatte die Spuren die eindeutig auf frischen Besuch hindeuteten verloren, sie führten direkt ins Wasser und verliefen sich - Nichts war mehr zu erkennen. Nach einigen Gesprächen und dem weiteren Weg über die Felsbänke unterhalb des roten Berges, vorbei an dem kleinen Wasserfall, gute fünf Schritt breit und aus einem Loch in der Steilküste knappe zwanzig Schritt über ihnen fallend, tosend in die Tiefe hinabstürzend, der sie doch leicht nass machte, hinüber zu dem entdeckten Schiffswrack, erreichten sie schließlich den letzten Felsgrat hinüber zu dem halb-versunkenen Schiff. Hinter ihnen lag ein großes Wasserbecken, welches in tiefem Blau vor sich hin schimmerte und beinahe völlig abgetrennt war von dem natürlichen Wellengang des Meeres - fast wie ein Badeweiher, als ob es sich hier jemand häuslich einrichten würde: Ein lächerlicher Gedanke beim Anblick der sich ihnen bot...

Die vorderen zwei Drittel des Schiffswracks lagen dort auf dem Felsen auf. Der Bug lag zum größten Teil unter Wasser, doch der zerstörte Mittelteil war auf einem Grat aus schleimigen Felsen aufgebockt. Die Seiten des Wracks waren mit Seegras und Ranken überwuchert und auf dem Deck selbst konnten sie viele Dutzend kleiner Krabben ausmachen, die munter dort herumstaksten. Es war keine Menschenseele zu erblicken...

Nach kurzer Zeit und dem Versuch einer Umrundung des Wracks, die sie aber abbrachen, weil es zu gefährlich erschien - des wogenden Meeres wegen - war es Oblivio der schließlich eine kleine, offene Luke in der Seite des Mittelschiffs entdeckte - dort könnten sie sicherlich hineinschlüpfen, doch einige aus der Gruppe standen bereits abseits und diskutierten aufgeregt!...

Sie hatten noch etwas Anderes entdeckt - etwas Seltsames und mutmaßlich äußerst Wichtiges zugleich, so sonderbar erschien es den Gefährten! Beim rückwärts gewandten Blick gen rotem Berg war ihnen ein Detail aufgefallen, welches sie so bisher noch nicht direkt wahrgenommen hatten. Am Fuße des Berges, dort wo sich seine rötlichen Ausläufer ins Meer erstreckten gab es eine Art Vertiefung im Fels, und auf einer erhöhten Stufe konnten sie, halb im Wasser versunken, zwei steinerne Torflügel erspähen. Sie schienen ebenso überwuchert mit Seegras: Dick und grünlich schimmernd, schwarze Lamellen werfend schien es eine Art steinernes Relief zu verdecken, doch von hier aus konnten sie es nicht erkennen...

Die steinernen Monolithen, das Schiffswrack und jetzt diese Steintüren - so viel gab es hier zu entdecken am roten Berg, und das obwohl ihnen die Zeit im Nacken saß: Womöglich Aerys Lebenszeit!
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 13.05.2013, 09:48:28
Auch Halas musste Simue erst noch eine Antwort geben, um die Paktmagierin zu warnen:
"Kwazeel Zethuka hat voll und ganz recht:
Wenn Ihr Kreaturen beschwört, welche von Natur abgrundtief böse sind, schwärzt dies über kurz oder lang auch Eure Seele, zumal gute mächtige Wesen, wenn nicht sogar die guten Götter selbst, Euch für diese Beschwörungen strafen und ihr am Ende in deren Ungunst fallt.
Desna - die Göttin des Glücks und der Träume - wir Euch nicht mehr wohlgesonnen sein und nicht mehr lächeln, sondern nur lachen."
, sprach Halas mit gut gemeinter Warnung seine Belehrung, wobei sich der Mystiker etwas über den Glauben der Frau wunderte, denn dies war eher eine Göttin der Shaonti, dem wandernden Volk der Varisianer und der Elfen - nicht aber der Chelaxianer.
Aber immerhin besser als Asmodeus oder ein anderer Teufel.
"Zumal auch ich Euch nicht mehr helfen werde, solltet Ihr vom Pfad des Guten abkommen!"

Doch als die Steintüren in den Blick der Gruppe fallen, endet dieses Belehrung abrupt.
Sie ließen Halas verstummen und nachdenklich werden.
Was im Namen des Götter des Wissens und vor allem von Andoletta war das?[1]

Neugierig und in Gedanken schaute Halas sich um und lauschte ebenfalls dem Wind[2].

"Interessant. Wir sollten uns die beiden Torflügel mal genauer anschauen - meint Ihr nicht?", waren seine Worte an seine Gefährten gerichtet.
 1. Wissen Religion 15 und Wissen Geschichte 12
 2. Wahrnehmung 17
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 13.05.2013, 13:24:09
Oblivio nickte bei den Worten des Mystikers zustimmend und sah sich bereits nach einem möglichen Pfad hinauf zu den Türflügeln um.[1] Er nahm den Fels so gut er konnte in Augenschein. Er selbst war zuversichtlich, dass er es schon schaffen würde dort hinauf zu klettern, aber er war sich unsicher, ob dies seinen Begleitern auch so ohne weiteres gelingen würde. Sie trugen größere Lasten und ihre Körper waren nicht auf die Art und Weise trainiert, wie sein eigener. Aber er könnte ihnen vermutlich mit einem Seil helfen, falls die Zeit oder die Witterung den Weg zu diesem Ort versperrt hatten.
 1. Perception: 25 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg845520.html#msg845520)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 15.05.2013, 14:31:42
Tolkwy warf einen Blick in Richtung der Türen, doch der Inquisitor war anderer Meinung als Halas. „Hmm… ich denke wir sollten zuerst das Schiff untersuchen bevor wir weiter gehen. Wir müssen ja nicht das ganze Ding auseinandernehmen… aber einen groben Blick sollten wir auf jeden Fall reinwerfen.  Ich werde es mal nach verschiedenen Auren überprüfen“

Tolkwy konzentrierte sich und versuchte rauszufinden ob verschiedene Auren auf dem Schiff zu erkennen sind. Es bestand ja die Möglichkeit, dass dies eine Behausung für was auch immer war. Eine Vorstellung hatte er nicht, was er auf dem Schiff erwartet, und trotzdem wollte er die Gelegenheit nicht ungenutzt lassen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 15.05.2013, 14:49:09
"Seid bitte vorsichtig, Tolkwy..., raunte Halas knapp dem Halbork zu, denn er fühlte ein deutliches Unbehagen und sorgte sich um den Inquisitor.
Zumal der Halbork wohl nicht einsehen wollte, dass dieses Vorhaben zuvor abgebrochen wurde, da es aufgrund des Seegangs zu gefährlich schien.
Mehr beitragen konnte das Orakel jedoch nicht, da ihm die Steintür nichts sagte und der Gedanke - Schwimmen zu müssen - ihm ganz und gar nicht zusagte.
Umso intensiver versuchte der halbblinde Mystiker Alternativen zu finden, während der Abadarpriester sich nach Auren umschaute.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 15.05.2013, 15:23:23
„Ich vernehme ein Zischen und Wispern von dem Wrack… Irgendetwas muss auf dem Schiff sein…“
Tolkwy versuchte genauer hinzuhören „Könnt ihr bitte alle leise sein“ waren seine Anweisungen an die Gruppe. Nach einiger Zeit der Konzentration versuchte er seine Freunde zu informieren „Ich denke es ist kein Mensch, dafür wäre sein Aussprache zu komisch… aber ich verstehe die Worte zu schlecht, um darin einen tieferen Sinn zu sehen.“

Es war dem Inquisitor anzusehen, dass er mit sich uneins war. „Ich habe die Spuren vom Ritualort hier unten verloren… was ist wenn Aerys sich auf dem Schiff befindet.“ Der sonst so entscheidungsfreudige Tolwky zuckte mit der Achsel, was seine Unsicherheit verdeutlichte. “Wie hoch ist das Risiko durch das Wasser zum Schiff zu schwimmen. Bemerkt mich das Wesen auf dem Schiff?“ Unsicher suchten seine Augen das Wasser zwischen ihm und dem Schiff ab. Sollten sich gefährlich Tiere oder Monster in dem Bereich aufhalten, würde ihm die Entscheidung noch viel schwerer fallen.
Je nach dem was er entdeckt und wer alles mitkommt, würde er das Wagnis eingehen „Wer von euch kann alles Schwimmen und würde zum Schiff mitkommen?“
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 16.05.2013, 00:10:14
Simue nahm Halas' Belehrung schweigend hin, ihre Augen und Mimik zeigten eher deutliche Verwirrung, als dass sie dem Orakel die Worte übel nahm. Dennoch schien sie durchaus ernsthaft über die Worte nachzudenken. "Was ich beschwöre, kann mich auch verändern..." wiederholte sie leise und nachdenklich. Der Gedanke war so einfach, und doch schien es wie der Schlüssel zu - ja, zu was eigentlich?

Vorhin noch hatte sie einen Erinnerungsfetzen gefunden, eine vage Vorstellung ihres Vaters...

Sie würde sich erinnern müssen. Sie würde sich den Dingen stellen müssen, die in ihrer Vergangenheit geschehen waren. Und was Halas und Kwazeel als guten Rat gemeint hatten, mochte für sie der Schlüssel werden, zu verstehen, was in ihrem Leben vorgegangen war.

Dem weiteren Gespräch lauschte sie nur mit halbem Ohr, so sehr beschäftigten sie diese Gedanken. Doch als Tolkwy um Ruhe bat, lauschte auch sie genauer. "Die Worte ergeben keinen Sinn, selbst wenn man sie versteht", ergänzte sie die Informationen des Halborks. Sie sah zu ihren Gefährten. "Entweder braucht dort jemand unsere Hilfe, oder es ist jemand, der uns später noch in den Rücken fallen könnte. So oder so sollten wir uns besser jetzt darum kümmern." Dann verzog sich ihr Gesicht. "Schwimmen kann ich aber leider nicht."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 16.05.2013, 06:55:32
"Ich kann ebenfalls nicht schwimmen und würde gerne darauf verzichten!", pflichtete Halas Simue auf Tolkwy's Frage bei.
Umso belehrender waren seine nächsten Worte:
"Was das Schiffswrack betrifft, so denke ich nicht, dass dort Aerys sich befindet, denn mit großer Sicherheit wird die falsche Gelehrte ihre Gefangene nicht einfach dort zurück gelassen haben, wenn sie sie lieber dem kopflosen Schlangengott opfern könnte.
Und das Wrack sieht nicht gerade auf wie eine passende Kultstätte dafür.
Ich sehe hier eher ein Hinterhalt.
Ein Hinterhalt, welcher uns vielleicht wirklich in den Rücken fallen kann.
Zu schade, dass niemand von uns einen kleinen fliegenden Begleiter hat, welcher in das Wrack reinfliegen kann, um uns zu berichten, was sich darin befindet."
, und blickte nach Hilfe und Vorschlägen suchend in die Runde.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 16.05.2013, 19:13:44
Der Mönch musterte den Seegang und war sich sicher, dass er damit zurecht kommen würde, allerdings stimmte er Halas zu: "Ich würde es zwar ohne Schwierigkeiten schaffen dort hinüber zu kommen, aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass eure Gefährtin dort ist. Warum sollten die Kannibalen so etwas auf sich nehmen. Wer oder was auch immer sich dort drinnen befindet scheint kein akutes Problem zu sein und auch nicht eine direkte Gefahr."
Es war das erste Mal, dass Oblivio ernsthaft seine Meinung äußerte, aber auch dies nur um zumindest einen Teil der Vermutung des Mystikers zu bestätigen. Die so gewaltige Gefahr eines Hinterhalts sah er aber nicht.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 16.05.2013, 19:46:52
Die Entscheidung was zu tun war, war noch nicht endgültig gefallen und der eine oder andere fokusierte sich schon auf das Schiffswrack, aber ihr Plan blieb unklar. Während Tolkwy Rotus sich auf die Entdeckung magischer Auren konzentrierte konnte er schon einen kleinen Erfolg verbuchen. Im Inneren des Schiffes meinte er eine schwache Aura wahrnehmen zu können, gutartig, glücklicherweise. Etwas Anderes vermochte der Inquisitor allerdings nicht zu entdecken. Auch waren keine Feinde in Sicht- oder Hörweite gekommen...

Die Tatsache, dass die Mehrheit der Abenteurer nicht schwimmen konnte hielt sie vorerst auf der kleinen Steininsel vor dem Wrack: Die Steintüren lagen außerhalb ihrer momentanen Reichweite und das Wrack bot für sie anscheinend auch keine wirklich wichtige Information, beziehungsweise Anlaufstelle.

Das Wispern und Zischeln war inzwischen verstummt und einem dumpfen Glucksen gewichen, welches kurz darauf ebenso verstummte...

Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 19.05.2013, 00:50:50
Simue sah kurz zu Xerxes, und streichelte ihm sanft über den Kopf. "Xerxes kann zwar fliegen, aber ich habe ihn noch nicht abgerichtet. Er wird nicht verstehen, wenn ich ihn wegschicke, und noch weniger wird er irgendwas berichten können."

Dann sah sie zu Oblivio. "Vielleicht ist es aber auch jemand, der Hilfe braucht. Aber auf keinen Fall sollte irgendjemand alleine dort rüber."

Die junge Frau, die sich die ganze Zeit über so zurückgehalten hatte, beteiligte sich nun aktiv an den Gesprächen. Es fiel ihr nicht leicht, das war offensichtlich, und immer wieder prüften ihre Blicke die Reaktionen der Gefährten, als würde sie jederzeit mit einer Schelte rechnen. Nach und nach aber schien sie immer mehr Mut zu fassen.

"Wenn wir hinüber wollen, könnte ich einen Elementar beschwören, der uns einen nach dem anderen herüberträgt. Aber das würde eine ganze Weile dauern, vielleicht müsste ich sogar mehrere Elementare beschwören, vor allem, wenn wir nachher wieder zurückwollen. Und ich kann das nicht unendlich oft machen."

Etwas hilflos sah sie sich in der Gruppe um. Sie hatte kein gutes Gefühl dabei, das Schiff einfach hinter sich zu lassen, aber sie hatte auch keine wirklich brauchbare Idee parat...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 19.05.2013, 18:54:00
Als die Gefährten da so beratschlagten wie man am besten zum Wrack gelangen könnte und Simue schließlich von Xerxes Flugkünsten sprach, kam Kwazeel plötzlich eine Idee. Er war sich selbst nicht sicher ob es funktionieren würde, war seine spirituelle Kraft schon stark genug dafür? Er hatte diese hohe Druidenkunst bisher selten in Aktion gesehen. "Shimye-Magalla" sprach er und breitete die Arme aus, woraufhin sein Leib sich zu verformen begann. Die Kleidung verschmolz mit seiner Haut und formte ein Gefieder, die Arme bildeten sich um zu langen Flügeln, während sein Kopf zusammenschmolz und einen Schnabel ausbildete. Plötzlich saß dort anstelle von Kwazeel ein großer, prächtiger Adler, welcher sich sogleich mit mächtigen Flügelschlägen in die Lüfte erhob.

Der junge Druide konnte selbst nicht glauben dass es ihm gelungen war, wie stark seine spirituelle Kraft doch gewachsen war, seit er sich auf dieser Insel befand. Ein unglaubliches Gefühl von Freiheit überkam ihn, als er über den Gefährten kreiste. Erst unsicher und trudelig, dann mit immer mehr Selbstvertrauen, schließlich einen lauten Schrei der Freude ausstoßend. So umkreiste er schließlich das Wrack und flog näher heran um zu erspähen was dort vor sich ging.[1][2]
 1. Eine Anwendung Wildshape gestrichen
 2. Take 10 auf Perception = 20
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 21.05.2013, 10:16:04
Halas traute seinen schwachen Augen nicht, als er eigentlich gerade Oblivio und Simue antworten wollte und plötzlich der Druide sich in einen prächtigen Adler verwandelte.
Desna's lächelte jedoch dem Mwangi, dass der Taldan dies als Gunst und nicht als Fluch verstand, und nur neugierig fragte:
"Könnt Ihr Euch mit uns verständigen, Kwazeel Zethuka?"

Doch da war der Druide bereits entflogen, weshalb der Mystiker des Wissens sich an Simue wand, um zumindest Ihr zu antworten:
"Die Elementare wären eine vortreffliche Idee!"
Dem Mönch gab das Orakel jedoch vorerst keine Antwort, auch wenn dieser das erste Mal wahrlich seine Meinung geäußert hatte, denn zu neugierig war Halas nun, was der Druide dort treiben würde, sodass er Oblivio eine Antwort schuldig blieb.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 21.05.2013, 10:21:29
Der Mönch interpretierte die Worte seiner Gefährten als eine eindeutige Entscheidung und ließ seine Augen ein weiteres Mal über das Wasser schweifen. Dann nickte er einmal knapp, aber mehr zu sich selbst als zu seinen Gefährten: "Ich schaffe es auch so dort rüber, es ist nicht weit und ich trage kaum Gewicht."
Die Verwandlung des Druiden betrachtete er dabei ein wenig, wenn auch nicht allzu überrascht. Er stellte bei sich selbst immer wieder neue Fähigkeiten fest, an die er sich nicht mehr erinnern konnte, da überraschte es ihn wenig, dass auch seine Gefährten über Ähnliches verfügten.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 22.05.2013, 12:26:21
"Seid vorsichtig, Oblivio!
Die warmen Gewässer in dieser Gegend sind haiverseucht.
Vorallem der Puzzelfleckhai, welcher von der Südküste Varisia, über Cheliax, das Fessel Archipel und das Mwangibecken sich ausgebreitet hat, ist in diesen warmen Gewässern sehr häufig anzutreffen und für seine Agressivität trotz seiner minderen Größe für einen Menschenfresser bekannt.
Außerdem wissen wir seit unserer ungeplanten Ankunft auf dieser Insel, dass Eurypteriden hier auf Jagd nach Nahrung gehen!"
, warnte Halas den Mönch vor zwei gefährlichen Tieren in dieser Gegend und diesen Gewässern[1].

"Wie sieht es eigentlich mit Euch aus, Jask?
Könnt Ihr schwimmen oder möchtet Ihr Simue's angebotenen Vorschlag ebenfalls annehmen?"
, sprach der Mystiker anschließend den Garundi an, welcher ansonsten sehr schweigsam war.

Aber auch der Halbork wurde von dem Taldan angesprochen:
"Und was ist mit Euch, Tolkwy? Könnt ihr schwimmen?", wobei Halas die Rüstung des Inquisitors absichtlich nochmal in Augenschein nahm.
 1. Wissen Natur 15
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 22.05.2013, 12:57:05
„Hmmmm…“ ist das Erste, was der Inquisitor von sich gibt, als er die Beobachtung des Schiffs abgeschlossen hatte. "Ich kann eine Kreatur mit einer guten Gesinnung erkennen… ich denke ich werde nachsehen, was dies ist. Vielleicht hat es etwas von der Entführten mitbekommen.“

Als Kwazeel sich in einen Adler verwandelte staunte Tolkwy nicht schlecht. Ihm war nicht bewusst, dass der Druide solche Fähigkeiten besaß. Darum blickte er Halas auch mit großen Augen an. „Hast du gewusst..." dabei deutet sein großer Arm in richtung Adler.

Tolkw yversuchte sich wieder auf die aktuelle Situation zu konzentrieren."Ja ich kann schwimmen, allerdings sollte ich bei dem Salzwasser mit meiner Rüstung vorsichtig sein, und diese danach abwaschen. Kommt ihr mit mir auf das Schiff?“


Tolkwy ist auf jeden Fall bereit das Schiff zu betreten. Und sollte keiner mehr einen Einwand bringen, würde er das Schiff vorsichtig aber trotzdem offen betreten. Er will nicht als unerwünschter Eindringling sich reinschleichen, aber trotzdem bereit für einen Angriff oder Rückzug sein.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 22.05.2013, 13:17:50
"Nein, ich wusste nicht, dass er solch ein mächtiger Shimye-Magalla-Priester ist...", entgegnete Halas Tolkwy Rotus und wartete noch kurz auf Antworten auf offene Fragen, welche er seinen Gefährten gestellt hatte, bevor er dem Halbork zunickte und diesem auf das Schisswrack folgte.

Anders als der rechtschaffende Halbork rechnete Halas mit keiner guten Seele in dieser Gegend, weshalb er sein Langschwert auch nicht wegsteckte und sich, als er auf dem Wrack angekommen war, bereit im Notfall Magie und Klinge sprechen zu lassen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 26.05.2013, 21:10:17
Simue stieß einen kurzen Schrei aus, der gleichermaßen Überraschend und Freude ausdrückte - mit einem breiten Lächeln im Gesicht sah sie Kwazeel hinterher. "Das will ich auch können", meinte sie geistesabwesend, und wandte sich erst nach einer ganzen Weile wieder den verbliebenen Gefährten zu.

Schließlich aber nickte sie Halas zu. "Ich rufe zwei Wasserelementare herbei, die sollten uns transportieren können."[1]

Und so konzentrierte sie sich auf die Wellen vor ihr, sandte ihren Geist in das Wasser, und ließ sich ganz und gar auf die Energien dieses Elements ein. Sie spürte es, hörte das Rauschen in ihren Ohren, spürte den Ort, die ursprüngliche Quelle, aus der alles Wasser in jeder der unendlich vielen Welten entsprungen war... und spürte die Anwesenheit neugieriger Geister. "Könnt ihr mir helfen, bitte?" sprach sie in Gedanken aus - und im gleichen Moment spürte sie schon den Sog zurück in ihren Körper.

Sie schlug die Augen auf, und vor ihr türmte sie zunächst eine einzelne Wassersäule auf, kurz darauf eine weitere.[2] Wer genau hinsah, konnte in den unnatürlich aufgerichteten Wassersäulen sogar so etwas wie eine humanoide Gestalt erkennen. Lächelnd sah sie die Elementarwesen an. "Danke, dass ihr gekommen seid."

Dann sah sie zu ihren Gefährten. "Die beiden werden uns helfen."
 1. Immerhin Stärke 14...
 2. Zwei Beschwörungen abgestrichen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 27.05.2013, 23:52:17
Halas, welcher eigentlich Tolkwy Rotus aus das Schiffswrack folgen wollte, dreht auf den Haken um, denn Simue soll ihre Fähigkeiten nicht umsonst vergeudet haben.
"Kann jemand vom Rest Tolkwy Rotus folgen?
Simue und ich setzen ansonsten mittels der Wasserelemtare schon einmal zu den Steintüren über, um uns dort etwas umzuschauen!"
, sprach er mit freundlich warmer Stimme in die Runde wie ein großväterlicher Anführer.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 28.05.2013, 14:53:59
Der Mönch nickte nur knapp, prüfte noch einmal seine gesamte Ausrüstung, ob sie auch fest verstaut war und trat dann langsam ins Wasser.  Er ging bewusst kein Risiko ein, um möglichst schnell hinüber zu gelangen, sondern bemühte sich sicher zu gehen, dass die plötzlichen Wogen ihn nicht gegen die Felsen oder das Wrack selbst schleuderten.[1] Auf der anderen Seite angekommen zog er sich mit Hilfe des Halborks schnell auf das Wrack und sah sich etwas genauer um, ob er aus der Nähe etwas interessantes entdecken konnte.[2] Er zog auch umgehend wieder einen seiner Sai aus dem Gürtel. Wer wusste schon, was sie hier erwartete.
 1. Swim mit Take 10 = 19
 2. Percpetion 17 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg848626.html#msg848626)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 28.05.2013, 21:47:11
Jask antwortete dem Mystiker, dass er schwimmen könnte und er folgte Oblivio auf dem Fuße durch die Wogen des Meeres. Sie hatten Glück gehabt, den kein Hai oder dergleichen schien sich für sie zu interessieren: Was aber nicht hieß, dass Halas mit seinem Wissen falsch lag. Nur manchmal gehörte eben mehr Glück als Verstand dazu...

Während Simue und Halas schließlich auf ihren beschworenen Elementaren über das Wasser dahinglitten und ebenso am Fuße des roten Berges ankamen erklomm Tolkwy gemeinsam mit Jask und Oblivio das Wrack. Kwazeel segelte grazil und kühn zu Simue und Halas hinüber und ließ sich bei ihnen nieder...

Die Gruppe am Fuße des roten Berges vermochte es nun genauer die steinernen Flügeltüren zu untersuchen, welche völlig überwuchert waren von Algen und Seetang. Runen und unverständliche Zeichnungen und Fresken waren auf ihnen angebracht, doch das Salz und die Wellen der Zeit hatten ihre Aussagekraft verwaschen: Gemeinsam durchkämmten sie noch einmal ihren Wissensschatz und observierten die Tür genauer: Es wäre vielleicht sogar möglich sie so aufzustemmen, aber es würde einen immensen Kraftaufwand erfordern. Wie auch immer man diese Tür öffnen konnte, oder warum man es sollte - geschweige denn wollte. Man musste sich am Besten zuvor des Meereswassers entledigen - doch wie?!

Tolkwy Rotus, Jask Derindi und Oblivio erklommen gemeinsam und unter gegenseitiger Unterstützung das Deck des Wracks. Doch außer einem guten Dutzend kleiner Krabben war nichts zu sehen: Kein Mensch, kein Eurypterid, kein gar Nichts. Geradezu gespenstische Stille herrschte auf dem Deck dieses 'Geisterschiffs', nur das Rauschen des Meeres war zu vernehmen und die fernen Stimmen ihrer Gefährten am steinernen Tor. Sie fanden Zugang zum Mittschiff über eine weitere kleine Luke und beschlossen gemeinsam, dass die vermooste Leiter trotz allem halten würde. Mit einem Seil gesichert betraten sie vorsichtig den Bauch des Wracks. Sie hatten den Weg in die Kombüse gefunden, zumindest vermuteten sie, dass der Raum einmal als solche gedient hatte. Das ganze vermoderte Holz ließ nicht mehr viel erschließen: Das ehemalige Mobiliar war zu einem nassen Haufen entlang der südlichen Schiffswand zusammengeschmolzen, gefasst und gerahmt von erstickend-wucherndem Seegras. Das Wasser stand in dem Schiffsbauch und erschwerte ihnen die Fortbewegung. Doch in der westlichen Schiffswand konnten sie noch eine Türe ausmachen, scheinbar nicht verschlossen, nur durch die Trümmer eines Stuhles offen gehalten. Erneut ertönte ein leises Glucksen - dann war es wieder leise auf dem Wrack...

Dem Wrack der Salzigen Dirne...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 30.05.2013, 12:24:14
Tolkwy schaute sich auf dem Schiff nach brauchbarem Material so wie auch nach Lebenszeichen um. Doch ihm schien auf dem Schiffswrack nichts Besonderes aufzufallen. Er schaute kurz zu seinen zwei Begleitern, den auch er war sich nun ein wenig unsicher geworden. Es blieb ihnen noch eine weitere Tür zum öffnen… und wenn es kein geheimes Versteck gab, musste das Geräusch von dort kommen.

Der große Halbork zuckte mit den Schultern und näherte sich der letzten Türe. „Ist jemand hier… wir, wollen dir nichts tun.“ Tolkwy hielt seine Zeigefinger an die Lippen, um den anderen anzudeuten, sich leise zu verhalten. Dann wartete er auf Antwort und versuchte zu lauschen, woher die Stimme kam.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 31.05.2013, 17:14:14
Augenblicklich schien jedewegs Geräusch auf dem Wrack verstummt. Das leiseste Kratzen und Schaben der Krabben an Deck, das tropfende Wasser, das Meeresrauschen von außerhalb: Es schien als würde eine fremde Macht hier gebieten und über das Wasser und sein Gefolge herrschen. Kein Glucksen, kein Nichts war mehr zu hören. Tolkwy Rotus hatte endgültig auf die Entdeckergruppe aufmerksam gemacht! Was, oder wer auch immer sich hier versteckte oder hauste war nun in Alarmbereitschaft versetzt...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 02.06.2013, 19:17:23
Kwazeel landete nach seinem kurzen Rundflug, ohne etwas entdeckt zu haben. Er nahm dabei auf einem Felsen nahe bei Simue Platz, noch immer ganz ergriffen vom Gefühl seines ersten Fluges. Für den Augenblick behielt er seine Gestalt noch weiter bei, wer weiß ob es nicht nochmal nötig wäre sich in die Lüfte zu erheben. Fragend blickte er mit seinen scharfen Adleraugen Simue und Halas an, ob diese einen Vorschlag hatten wie man die gewaltige Steintür öffnen sollte. Ihm selbst erschloss sich keine Möglichkeit wie man das tun könnte, selbst mit Tolkwys gewaltigen Muskeln nicht. Doch mit Sicherheit würde sich dahinter das Unheiligtum befinden, in welches die Kannibalen Aerys verbracht hatten. Wie aber hatten sie Zutritt dorthin gefunden? Ließ sich diese Pforte vielleicht mit Magie öffnen?

Oder gab es vielleicht einen Seiteneingang? Einen Geheimgang der womöglich nicht auf den ersten Blick erkenntlich war? Der majestätische Adler erhob sich erneut zu einem weiteren Rundflug und suchte die umliegenden Felsen mit seinen scharfen Augen ab.[1]
 1. Take 10 auf Perception = 20
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 02.06.2013, 20:16:54
Die plötzliche Stille ließ den jungen Mönch vorsichtig werden. Seine beiden Sai kreisten einmal in seinen Händen, während Oblivio ein wenig in die Knie ging bereit auf was auch immer hier war zu reagieren. Nach einem kurzen Seitenblick zu seinen Gefährten beobachtete er weiter die Umgebung, während er das Wort an die Begleiter richtete: "Es könnte riskant sein, uns anzusehen, was sich auf der anderen Seite dieser Tür befindet."
Oblivio war noch immer unsicher, ob es Sinn machte sich in diesem Schiff lange umzusehen. Er war sich beinahe sicher, dass die verlorene Gefährtin sich nicht hier befand, doch er würde dem Pfad folgen, den seine Begleiter vogaben, dafür war er schließlich hier und das schuldete er ihnen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 02.06.2013, 23:27:39
Simue betrachtete neugierig die Runen, schüttelte dann aber den Kopf. "Ich habe keine Ahnung, was die bedeuten", erklärte sie, mehr zu sich selbst als zu ihren Gefährten. Dann sah sie zu Halas. "Und jetzt? Wollen wir versuchen, reinzukommen?"

Dann erst fiel ihr Blick wieder auf den verwandelten Kwazeel. Schüchtern lächelnd flüsterte sie ihm zu: "Du musst mir unbedingt zeigen, wie das geht!"
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Tolkwy Rotus am 03.06.2013, 09:31:13
Tolkwy war sich unsicher was er als nächstes tun soll. Vielleicht versteht, das Wesen auf dem Schiff ihre Sprache nicht. Doch er glaubte kaum, dass er mit den ihm bekannten Sprachen hier weiterkommen würde. „Ich denke wir sollten hier verschwinden, und ihm hier auf dem Schiff sein Frieden lassen.“ Tolkwy gab seinen Gefährten das Zeichen zum Aufbruch und schlich sich so leise es ging nach draussen.

Einen Blick auf die Wasseroberfläche um nach Gefahren Ausschau halten. Sollte ihm nichts auffallen würde er zu den Gefährten an der Türe aufschliessen.[1]
 1. Schwimmen take 10 = 15
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 03.06.2013, 09:52:42
Die Gefährten am steinernen Portal waren immer noch nicht im Stande zu entschlüsseln, was es mit all den Runen und Inschriften auf sich hatte. Geschweige denn war es ihnen überhaupt möglich einen Weg hinein zu finden, eine Alternative zu diesen Flügeltüren. Kwazeel konnte auch in seiner Tiergestalt nichts dergleichen herausfinden: Nun hatten sie zwei rätselhafte Orte am Fuße des roten Berges entdeckt - die Steinmonolithen und dieses uralte Portal - doch keiner von beiden gab ihnen Aufschluss, oder schien ihnen weiterzuhelfen...

Im Bauch des Wracks derweilen beschloss Tolkwy, dass man eine weitere Untersuchung lieber sein lassen sollte. Zu groß war auch die Gefahr, die aufkeimende Furcht vor einem verborgenen Feind oder Ähnlichem. Jask stimmte seinem ehemaligen Retter sofort zu und verließ mit ihm gemeinsam das Schiff. Die beiden staksten voraus durch die Wassermassen vor dem Schiff und warfen sich in die Wogen, schwammen ebenso problemlos zu den Gefährten an der Steintür hinüber...

Auch Oblivio machte, als Letzter, Anstalten seinen Begleitern zu folgen - er war sich unsicher, was er tun sollte. Ein letzter nachdenklicher Blick zur Tür im Schiffsbauch ließ ihn für einen Sekundenbruchteil einen recht kleinen Schatten auf der anderen Seite umherhuschen erkennen. Menschenähnlich, aber von gedrungener Statur, und scheinbar nicht zu Fuß sondern anderswie unterwegs: Doch die Entscheidung war fürs Erste gefallen, und er war nun alleine auf dem Wrack. Hinaus aus dem Schiffsbauch, hinüber zu seinen Gefährten. Und sobald er das Wrack verlassen hatte, meinte er auch wieder das Glucksen und Plappern vernehmen zu können. Es schien ihm, als schimpfte jemand, mehr mit sich selbst, als mit irgendwem anders...

Nun waren die Gefährten wieder vereint. Sie alle standen vor den steinernen Türen und wussten nicht wohin mit ihrer Kraft und ihren Gedanken. So viele Gefahren und Herausforderungen hatten sie bestritten und bestanden, und nun steckten sie fest. Womöglich am entscheidenden Punkt: Ihre Begleiterin war fort, die Gelehrte, welche sie suchten, und ihre kannibalischen Begleiter verschollen und ein weiterer Weg aussichtslos versperrt. Mit gewaltiger Kraft wäre es sicherlich auch möglich das Tor zu brechen, doch dann würde ihr Handeln nicht mehr weiter im Verborgenen bleiben...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 03.06.2013, 16:29:33
Halas hatte die letzten Minuten geschwiegen, denn der Mystiker war damit beschäftigt gewesen die Schriftzeichen und Runen nun aus nächster Nähe zu untersuchen und zu entschlüsseln[1].
Denn schließlich konnte der Taldan dank seinem schwachen Augenlicht dies erst jetzt, wo er dank Simue's Elementaren hinübergesetzt hatte und sich mit seinen Gefährten nun vereint dort wiederfand.
Umso knapper waren seine Worte gewählt, während er weiter versuchte die Schriftzeichen zu entschlüsseln.
"Wenn niemand eine Falle entdecken kann, würde ich vorschlagen, dass wir versuchen gewaltsam uns Eintritt zu verschaffen...vielleicht habt Ihr, Simue, ja hierfür auch ein passendes Elementar parat?
Denn wir verfügen weder über einen Schlüssel noch die Magie dieses Portal andersweitig zu öffnen, oder?"
 1. Sprachenkunde 28
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 03.06.2013, 22:15:56
Jask gab dem Mystiker Recht, denn selbst er, der als ehemaliger Sklave an harte Arbeit gewöhnt worden war schreckte innerlich vor dieser mächtigen und massiven Konstruktion zurück:

"Wir sollten auch alle mit anpacken, eine gute Idee sich magischer Hilfe zu bedienen, wie siehts es aus?"

Auch er blickte fragend zur Beschwörerin und krempelte seine nassen Hemdsärmel nach oben - auch er würde tatkräftig mit anpacken...

Halas Martain war es derweilen möglich, nachdem er den Vorhang aus Seegras und Tang beiseite geschoben hatte, die Gravuren und Reliefs genauer zu betrachten. Abscheuliche Szenen von dürren Gestalten mit spitzen Zähnen und groteskten Fratzen - Vampirdämonen - welche sich an bildhübschen, jungen und vermutlich unberührten Frauen der Azlanti vergingen: Ein Überbleibsel des Zura-Kult, wie der Mystiker schlussfolgerte: Dämonenlord der Kannibalen und Vampire! Die wenigen detailierten Inschriften und Gravuren waren ihm dennoch unmöglich zu entziffern, aber immerhin konnte er bestätigen, dass auch das Relief und die Zeichen azlanti waren: Alt und ungewöhnlich...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 03.06.2013, 22:22:28
Auch Oblivio steckte seine Sai in den Gürtel, um mit anfassen zu können. Allerdings war er unsicher, wie viel Hilfe er würde geben können. Er kannte die Stärke seines Körpers nicht, aber bisher hatte er immer eher die Erfahrung gemacht, dass es seine besondere Körperbeherrschung und weniger seine Körperkraft war, die ihm half, wenn er gegen Feinde in die Schlacht ziehen musste. Dennoch würde er sein möglichstes tun, um diese Tür zu öffnen, denn auch er hatte keine Idee, was außer purer Körperkraft diese Tür würde öffnen können.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 04.06.2013, 12:28:47
Doch da kam Halas, welcher in Gedanken versunken war, wieder zu seinen Sinnen.
Mit weit ausgebreiteten Armen und laut brüllend begann er seine Gefährten zu warnen:
"HALT! FINGER WEG VON DER TÜR!", um anschließend sich und sein Handeln zu erklären:
"Ich habe die Inschriften teilweise entziffern können, wobei ich merke, dass ich die Sprache der Azlanti dringend lernen sollte, denn so bin ich eher mit einem Stock im Nebel herum fuchtelnd unterwegs.
Dies hier ist eine unheilige Stätte der Dämonenfürstin Zura - der ersten Vampirin auf dieser Welt. Sie ist die Königin und Göttin der Vampire und der Kannibalismus, und ich fürchte, dass sie dafür verantworlich ist, dass die Chelaxianer zum Kannibalismus gefunden haben.
Wir sollten vorsichtig sein und uns genauer überlegen, ob wir dieses Portal wirklich öffnen wollen.
Denn mit der Dämonenfürstin haben wir neben dem Schlangenvolk sowie deren enthaupteten Gottheit eine weitere gefährliche Gruppierung vor unserer Nase!"
, gab Halas zu bedenken, wobei er dennoch helfen würde, sollte die Gruppe sich dafür entscheiden das Portal zu öffnen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 05.06.2013, 21:00:55
Jask schrack zurück als Halas Martain plötzlich aufschrie und sie abhielt. Beinahe hätte er die steinerne Pforte angepackt, auch wenn er alleine noch nicht viel hätte bewirken können. Aber die Worte des Mystikers liesen ihn aufhorchen. Fragend blickte er in die Runde - von Tolkwy Rotus, seinem Retter, von ihm erwartete er jetzt eine gewichtige Entscheidung. Der ehemalige Sklave würden folgen - dieses eine Mal. Eine Entscheidung von womöglich so großem Ausmaß wollte und konnte er nicht treffen. Zu wenig Einfluss hatte er in der Entdeckergruppe...

Tolkwy Rotus hatte sich gerade auf dem Felsvorsprung des Steinportals zurecht gefunden, als Halas plötzlich lospolterte. Auch wenn der Inquisitor sonst nicht unbedingt auf jedes Wort des Alten hören wollte, so nahm er die Warnung doch mit gehobener Augenbraue wahr:

"Zura sagt ihr?! Keine gute Botschaft, da habt ihr Recht Halas. Aber auf der anderen Seite - wussten wir, was uns in den Höhlen der Mutter erwartete bevor wir wirklich hinabstiegen in die Tiefe? Wir konnten dem Bösen ein Schnippchen schlagen und etwas von seiner Macht nehmen. Wir sollten das Portal öffnen und sichergehen was sich dahinter verbirgt. Ihr kennt die Legenden - und wie oft sind ganze Königreiche durch falsche Vorsicht zu Grunde gegangen! Ich wäre trotz allem, oder gerade wegen deiner weisen Erkenntnisse dafür die Pforte zu öffnen!"

Der Halbork machte sich ebenso bereit kräftig zuzupacken - dennoch schien er auf weitere Meinungen aus der Gruppe zu warten, so etwas wollte auch er nicht auf seine sonst so breiten und kräftigen Schultern nehmen...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 06.06.2013, 23:58:10
Der Mönch nickte bei den Worten des anderen Mannes: "Eure Freundin wird gewiss nicht von irgendwelchen freundlichen Zeitgenossen festgehalten werden. Ich denke es könnte es durchaus wert sein dieses Risiko einzugehen. Irgendwo muss sie sich ja befinden und diese Türen sind bisher am vielversprechendsten, auch wenn eine Gefahr hinter ihnen lauern mag. Dieser Gefahr müssen wird uns dann wohl oder übel stellen und hoffen, dass wir ihr gewachsen sind."
Der junge Mönch meinte seine Worte sehr ernst. Er war sich fast sicher, dass sie ohne Risiko ihr Ziel nicht erreichen würden und gleichzeitig scheute er sich auch nicht vor der Gefahr, die diese bösen Kreaturen, deren Namen er noch nie gehört hatte, für sie bereiten halten konnten. Er würde ihnen gewachsen sein oder bei dem Versuch sie zu überwinden sterben.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 07.06.2013, 00:07:46
Simue war hin- und hergerissen. Auch ihr Bauchgefühl sagte, dass sie nachschauen sollten. Aber Halas' Worte nahm sie sehr ernst.

"Ich kann zwar einen Elementar auf die andere Seite schicken, aber er kann uns nicht rüberbringen", beantwortete sie die Frage des Orakels.

Unsicher sah sie von einem zum anderen. "Welche anderen Optionen haben wir denn noch?"

Dann fiel ihr Blick auf das Tor gerichtet. Sie war zwar in der Lage, mächtige Kreaturen aus anderen Welten zu bändigen und ihrem Willen zu unterwerfen, aber Vampire... sie glaubte nicht, dass sie dem gewachsen war. Und sie glaubte auch nicht, dass die Gruppe dem gewachsen war.

Andererseits - vielleicht hing auch alles zusammen. Vielleicht hatten sich Zura und die andere Macht verbündet, und sie würden genau hier das Böse aufhalten müssen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 07.06.2013, 09:54:48
"Ich wollte nur gewarnt haben...", kommentierte Halas Martain in die Gruppe, ohne jemand damit direkt anzusprechen oder anzuschauen.
Anschließend packte der Mystiker des Wissens ebenfalls mit an, um das steinerne Portal mit seinen Gefährten vereint zu öffnen.

Denn für Halas waren sie nun alle nicht mehr nur Gestrandete wie er, sondern wahrlich Gefährten geworden.

"Bleibt in meiner Nähe, Simue, sollte es hart auf hart kommen..."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 07.06.2013, 21:38:08
Jask nickte abschließend zustimmend - auch er war nachdenklich und vorsichtig angespannt, nachdem nun der Entschluss gefällt worden war die Pforte tatsächlich zu öffnen. Die gesamte Entdeckergruppe vor den Steintüren machte sich nun daran die Pforte aufzustemmen. Immer und immer wieder warfen sie sich schließlich dagegen - aber erst der Einsatz einiger alter Hölzer von der Salzigen Dirne machten es ihnen schließlich möglich unter großem Knacken und Knarzen der Steintüren - gar ein Bersten eines steinernen Mechanismus war zu hören, er zerbrach - und unter enormem Kraftaufwand die Pforte aufzubrechen! Langsam wie in Zeitlupe öffneten sie das schwere Portal Stück für Stück...

Den angestrengten Gesichtern der Entdecker eröffnete sich ein Blick in einen dunklen Gang aus dem ihnen muffige und kühle Luft entgegenschlug - jedoch nicht völlig ohne Sauerstoff: Die Türen waren neulich schon einmal geöffnet gewesen, dass roch man, so abgestanden war die Luft hier gar nicht. Ein gute zwei Mann hoher Treppenstieg verlief einige Meter hinauf in den roten Berg hinein. Doch auch dort oben schien es ruhig und vor allem dunkel. In der Ferne meinten die Gefährten eine größere Halle mit Säulen und einer Art Brücke mitten durch den Raum entdecken zu können, in der Luft, quer durch die steinerne Kammer gebaut! Doch der Raum verlief sich in der Dunkelheit...

Schnell kümmerten sich die Magiekundigen um entsprechende Lichtquellen und rüsteten so die Anderen aus. Die Erkundung des Gangs und der Höhlen unter dem roten Berg konnte beginnen: Hoffentlich würden sie nun endlich auf ihre verschleppte Gefährtin, die verschollene Gelehrte und eine Lösung für all die Absonderlichkeiten auf der Schmugglerinsel stoßen!

Schon die ersten vorsichtigen Schritte hinein in den Höhlenkomplex eröffnete ihnen klar und deutlich, dass dies wohl eine Art Tempel sein musste aus den Zeiten der Azlanti, wie Halas Martain zuvor festgestellt hatte.[1]Behauene Wände und eine errichtete Treppe - dieser Komplex hatte Sinn und Zweck, nur war es vermutlich kein guter! Simue wiederum war die Erste, der es möglich war erneut kleine Gravuren und Reliefs an den Wänden zu entdecken und zu ertasten. Erneut konnten sie gemeinsam schreckliche Bildnisse von Vampiren und ihrer Fürstin Zura ausmachen. Vorsichtig tappten sie weiter die Treppe hinauf[2]...

Schließlich konnten sie den ersten wahren Blick in das Heiligtum werfen. Über ein dutzend Säulen stützen eine gut zwanzig Meter hohe Gewölbedecke ab. Im nördlichen Bereich schien es mehrere kleine Alkoven zu geben, bei denen sie beinahe schon angekommen waren, doch noch war der Blick hinein versperrt. Der Anblick aus der 'Ferne' allerdings reichte völlig: Die Kanten waren so behauen, dass sie wie aufgerissene Münder, versehen mit scharfen Reißzähnen wirkten! Weit im Süden meinten die Gefährten ein weiteres Tor erblicken zu können, dass einen sehr blutigen Eindruck machte. Tatsächlich spannte sich auch eine Brücke quer durch den Raum! Die Wände waren erneut mit beunruhigenden Reliefs von Fledermäusen, Menschenopfern und lebenden Toten verziert. Und auf dem Boden der großen Kammer lagen die zerstückelten und skelettieren Körper, beziehungsweise das, was davon übrig war, dreier Menschen verteilt...

Zuviel Schatten erstreckte sich in der dunklen Halle, nun, am oberen Ende der Treppe angekommen, war es an der Zeit zu entscheiden wie es weitergehen sollte: Der Weg hinein stand ihnen offen, der Weg zurück ebenso...
 1. @ all: Wissen (Geschichte) und Wissen (Religion)
 2. @ all: Wahrnehmung
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 08.06.2013, 09:12:00
Halas Martain, der noch sehr frische Anhänger die Göttin der Flimmerhunde, celestischen Raben und gutherziger Tengu, konnte trotz der Fähigkeit seiner milchigen Augen - in absoluter Dunkelheit genauso gut sehen zu können wie im Tageslicht - und trotz seiner Wachsamkeit keine Gefahr und keinen neuen Hinweis ausmachen.
Genauso offenbarte seine Patrongöttin Andoletta, welche ihm bisher nur in trance-ähnlichen Visionen erschienen ist, dem Mystiker des Wissens keine neuen Informationen zum azlantischen Tempel der Dämonfürstin Zura, auch wenn seine engelhafte Göttin sich dem Kampf gegen gerade solche Kreaturen versprochen hatte und solche bösseeligen Abscheulichkeiten ohne Gnade vernichtet sehen wollte.

Denn nur zerstreute und neutrale Wesen voller Wissensdurst wie Halas zuvor, nahm sich himmlische Fürstin auf und bekehrte und reinigte dessen Seele zum Guten, um sie zu ihren Priestern und Lehrmeistern zu machen.

Und so nahm Halas seinen weiteren Gang durch den alten Tempel, wobei alt aussehende Taldan im besten Menschenalter in seiner rechten Hand sein Schwert gezogen hielt, während in seiner linken Hand sein neuer Zauberstab darauf wartete eingesetzt zu werden, falls es nötig wäre.
Wobei Halas den Zauberstab zur Sicherheit schon ein erstes Mal nutzte, indem er den darin geladenen göttlichen Schutzzauber auf sich wirkte[1], und dabei kurz zu seinen Gefährten meinte:
"Los, folgt mir!", und mutig tiefer in den Tempel marschierte.
 1. Status angepasst
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 08.06.2013, 20:30:50
Jasks Augen gewöhnte sich nur langsam an die Düsternis hier unten in den Tempelgewölben der Azlanti - der rote Berg war also tatsächlich ihr Ziel! Und die ganze Zeit über auf der Insel hatten sie diesen Ort schon im Blick gehabt. Nun sollte hier in dieser Dunkelheit also alles ein glückliches Ende finden? Der ehemalige Sklave konnte die aufkeimende Furcht vor der Ungewissheit nicht völlig verbergen...

"Halas, du hast Recht - kommt, lasst uns auch diesen letzten Schritt gemeinsam gehen. Schlimmer als eine Horde Kannibalen kann es hier unten wohl auch nicht werden..."

Der seichte Galgenhumor von Jask Derindi heiterte die Stimmung nicht wirklich auf, aber auch er folgte Halas Martain auf dem Fuße.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 09.06.2013, 13:40:06
Auch Tolkwy Rotus nickte stumm den Worten seiner Vorgänger zu und folgte den Gefährten hinein in die große Säulenhalle. Ihre Schritte hallten schwer und dumpf wieder in dem alten Gemäuer und ihre magischen Lichter vertrieben die Dunkelheit nur langsam. Es schien, als ob die böse Macht, welche vermutlich diesen Ort in ihren Krallen hielt ihn nicht so leicht offenbaren wollte. Doch ihr blieb keine Wahl...

Die Gefährten passierten die abscheulichen Alkoven und konnten mit ihrem scharfen Blick einen kleinen hölzernen Hebel in der nordwestlichen Aushöhlung entdecken, er hing baumelnd nach Unten: Der Mechanismus, den er zu bedienen gedachte war wohl zerstört worden - die Steinpforte, oder doch etwas Anderes?! In der gegenüberliegenden Alkove konnten sie eine kleine, armselig verborgene Falltüre im Boden entdecken: Ein angegrautes und mit Moos bewachsenes Holzgitter versperrte den Großteil des Blickes hinab. Vermutlich irgendeine unterirdische Höhle, die nicht ausgebaut worden war von den Tempelherren...

Als die Gefährten schließlich weiter vorangeschritten waren und die Mitte des Raumes erreichten zischten zwei Wurfspeere nur knapp an ihren Häuptern vorbei. Auf der steinernen Brücke weit über ihren Köpfen konnten sie zwei rotglühende Augen in der Dunkelheit erkennen. Dort standen zwei degenerierte Schlangenvolk-Skelette, mit wackelnden Schädeln. Und sie griffen bereits zu ihrem nächsten Wurfgeschoss. Doch die kleine Entdeckergruppe reagierte schnell genug, nachdem sie diese Gefahr zuerst nicht wahrgenommen hatte. Sie sprangen einige Meter zurück und verbargen sich hinter den steinernen Stützsäulen im Eingangsbereich der Halle. Sie hörten ein wütendes Klappern und Scheppern, vergeblich flogen weitere Wurfgeschosse durch die Stille der alten Hallen und landeten mit gehörigem Krach am Boden. Dann erstarb der Kampfeslärm, sie blickte aus ihren Verstecken hervor...

Die Skelettkrieger waren gerade auf die Brüstung geklettert und sprangen gedankenlos die vielen Meter hinab in die Tiefe. Krachend und mit Knochensplittern trafen sie am Boden auf, rappelten sich wieder hoch und staksten auf die Eindringlinge zu. Doch mit einigen wenigen, gezielten Schlägen schickten Tolkwy, Halas und Jask die Toten wieder zu den Toten. Sie waren kein Hindernis mehr, nachdem sie sich durch ihren selbstmörderischen Sturz soviel Schaden zugefügt hatten...

Die Entdeckergruppe atmete durch - Wächter in diesen untoten Tiefen! Es war mit ihnen gerechnet worden, oder nicht? Auf was würden sie noch stoßen. Ihre Lichter warfen lange Schatten über die reichlich mit grausamen Reliefen verzierten Wände. Da erblickten Simue und Kwazeel plötzlich fast zeitgleich einen dunkeln Schatten im südlichen Bereich der Halle. Er bewegte sich blitzschnell unter der Brücke hervor, die ihm zuvor noch ein Versteck geliefert haben musste! Sie waren beobachtet worden und entdeckt - aber auch sie waren wachsam gewesen!

Die dunkle Gestalt von menschlicher Figur öffnete in wahnwitziger Geschwindigkeit und mit vermutlich hoher Geschicklichkeit die blutrot glänzende Bronzetür im Süden der Halle: Ein Mark erschütterndes metallisches Kreischen durchzog die steinernen Hallen als die uralten Angeln in Bewegung gerieten. Ein Spalt breit nur, dann huschte der Schatten hindurch und die Tür schlug mit einem wuchtigen Schlag zu...

Die Gefährten vernahmen rennende Schritte, doch nach kurzer Zeit verliefen sie sich in der Stille des Tempels. Ruhe kehrte wieder ein in der großen Säulenhalle. Nun war es an ihnen, wie sollten sie weiter vorgehen: Ihre Ankunft war entdeckt worden...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 09.06.2013, 22:57:04
Kwazeel hatte sich kurz nach seiner Landung zurück in seine menschliche Form begeben, um dann gemeinsam mit seinen Gefährten den Versuch zu starten, die gewaltige Tür zu öffnen. Er selbst fühlte sich dabei wenig von Nutzen mit seinem schwächlichen Leib und beinahe wünschte er, er hätte seine Verwandlung erst jetzt vollzogen um sich in einen massigen Ochsen oder ein ähnlich starkes Tier zu verwandeln.

Doch unter massiven Kraftaufwand gelang es doch das Unheiligtum zu öffnen, wobei der Druide die mahnenden Worte von Halas durchaus zur Kenntnis nahm, jedoch einstimmte, dass dies ein Übel war dem sie sich so oder so stellen mussten. So versah er die Waffen seiner Gefährten mit magischem Licht, ebenso auch seinen eigenen Speer und brachte so Licht in den uralten Tempel.

Mit Abscheu betrachtete er die alten Reliefs und schaute sich aufmerksam nach Aerys oder den Kannibalen um, doch stattdessen begegneten sie lediglich skelletierten Mitgliedern des Schlangenvolks. Glücklicherweise stellten sich Halas, Tolkwy und Jask diesen entgegen, denn sein Speer wäre gegen derartige Gegner von wenig Nutzen. Doch immerhin blieb ihm der Schatten nicht verborgen, der dort geschwind durch die Halle huschte und kurz darauf durch eine gewaltige Bronzetür entschwand ...

"Dort vorn!" sagte Kwazeel "Womöglich ein Späher der Kannibalen! Wir müssen ihn aufhalten, bevor er seine Leute warnt!"
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 10.06.2013, 12:54:43
Oblivio hielt seine beiden Sai die ganze Zeit über in Abwehrhaltung, während er und seine Gefährten weiter in den Komplex vordrangen. Nachdem die Unoten bezwungen worden waren, wurde der Mönch noch vorsichtiger. Hier unten mochten sie große Gefahren erwarten. Als Kwazeel dazu aufrief die Verflgung aufzunehmen stürmte er deshalb auch nicht sofort los, sondern hielt einen Augenblick inne: "Wir sollten hier nicht kopflos durch die Hallen stürmen. Unsere Feinde kennen diese Ort sehr viel besser als wir. Das könnte uns den Tod bringen. Diese Kannibalen haben sich schon an der Oberfläche als sehr flink und nur schwer einzuholen erwiesen."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 10.06.2013, 14:16:22
"Guter Rat ist wahrlich teuer...", seufzte Halas als erste Antwort, während er sich den Schweiß von seiner Stirn wischte, denn Kampf gegen die Untoten hatten ihn zumindest auf Temperatur gebracht.
"Wir sollten folgen, bevor alle Feinde von unserem Kommen wissen. Da stimme ich Euch, Kwazeel Zethuka, voll und ganz zu.
Doch auch Oblivio spricht etwas Wahres an: Lasst uns nicht kopflos vorgehen, denn wie wir alle wissen nicht, ob sich hier ein Hinterhalt oder eine Falle für uns befindet, um unsere Lebenslichter auszupusten!
Dies ist ein Tempel der Zura! Vergesst dies nicht!"
, um sich anschließend in Bewegung zu setzen.

Jedoch nicht ohne sich immer wieder umzuschauen, weiterhin zum Kampf bereit oder um einem weiteren Angriff auszuweichen, und ohne seinen Schritt zu beschleunigen, auch wenn der Mystiker dnak seiner neuen Rüstung schneller rennen könnte.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 16.06.2013, 23:51:19
Als der feindliche Späher sie entdeckte, zog sich Simue an die nächstgelegene Wand zurück. Sie schien erschrocken, und auch, wenn sie sich in der letzten Zeit mutiger zeigte als die ganze Zeit auf der Insel zuvor, schien die Furcht sie für den Moment zu überwältigen. Sie wurde bleich, starrte auf den Ort, an dem der Späher gesichtet worden war und flüsterte unverständliche Worte, eine Art Gebet vielleicht...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 16.06.2013, 23:59:41
Auch der Rest der Gefährten zeigte sich entschlossen und war dazu bereit die alten Hallen weiter zu erforschen. Gerade jetzt, wo sie scheinbar ein wirklich lebendiges Wesen und keinen untoten Abschaum entdeckt hatten! Sie würden vorsichtig sein bei ihrer Entdeckungstour, soviel war beschlossene Sache. In relativ loser Formation mit Halas und Kwazeel an der Spitze bewegten sich die Gruppe der Entdecker langsam und wachsam auf die mit blutigen Schlieren verzierte Bronzetüre zu und untersuchte diese erst einmal sorgfältig. Doch wie zu erwarten, denn sie war kurz zuvor bereits geöffnet und geschlossen worden ohne eine Falle auszulösen, war die Tür zwar alt und würde sicherlich erneut quietschen, aber sie war definitiv sicher...

Mit einem Ruck stieß man schließlich die Bronzetüre auf und erneut ertönte das missklingende Kreischen der altertümlichen Angeln. Ein dunkler Gang erstreckte sich nach Osten und nach Westen, während vor ihnen eine kleine, leere Alkove in der Wand eingelassen war. Sie war leer, der Gang war leer und dunkel, er verlief sich in der Finsternis...

Doch die wachsamen Gefährten vermochten es auszumachen, dass sich der entdeckte Feind nach Westen hinfortgeschlichen hatte. Ein leises Trappeln von Schritten und sogar ein sehr leises Atmen war zu hören. Außerdem stimmte ihnen ihre Intuition zu, dieser Gang würde der Richtige sein...

Tolkwy Rotus zückte erneut seine große Axt und gab den Befehl zum Aufbruch:

"Lasst uns diese Seite zuerst untersuchen, ich habe ein untrügliches Gefühl im Bauch, dass wir dort finden werden, was wir eben aus den Augen verloren haben..."

Jask nickte zustimmend und neugierig. Die Augen des ehemaligen Sklaven leuchteten etwas im Dunkeln, ihr weiß stach in Jask sonst eher gut gebräuntem Gesicht deutlich hervor in dem Dämmerlicht ihrer Magie...

Gemeinsam schritt man vorwärts und tastete stets vorsichtig den Boden des steinernen Ganges auf Fallgruben und dergleichen ab. Doch der Weg war sicher und unbewacht...

Eine steinerne Treppe hinab, eine Abzweigung in Richtung Norden, einige weitere Treppen, dieses Mal steil hinauf: Die Abenteurer betraten einen kleinen Raum der eine der bronzenen Doppeltüren und nördlich zwei kleinere, fast normale Bronzetüren enthielt. Doch auch all diese Türen waren mit dem sonderbaren roten Blutschleier geziert...

Die westliche Doppeltüre konnte ihren Vermutungen nach eigentlich nur zu gut auf die Steinerne Brücke führen, von der sich noch kurz zuvor die Untoten auf sie gestürzt hatten. Wohin die anderen beiden Türen führten war für sich ungewiss. Doch die westliche der Beiden stand noch einen Spalt breit offen und so war ihr Weg klar. Ein kurzer Blick durch den ansonsten verwahrlosten Raum offenbarte doch Einiges, was einer näheren Untersuchung sicherlich bedurfte, um an Wissen zu gelangen[1]...

Knochenstücke und Holzfragmente lagen quer über den Boden verteilt. Hunderte, vielleicht Tausende von seltsamen Runen waren hier in die Steinwände geritzt worden - immer wieder unterbrochen von einem stilisierten Symbol, welches wie ein Schädel mit Fangzähnen aussah...

Vorsichtig durchschritten die Gefährten schließlich die einen Spalt breit offene Türe nach Nordwesten und spähten in den kleinen Gang dahinter: Leere und dunkle Alkoven, teils völlig zugemüllt mit einem Durcheinander aus Holz und Kleidungsfetzen. Weiter im Norden verlief sich auch dieses Gewirr an Gängen und Kammern im Dunkeln: Die Quelle des Lärms und der sonderbare Schatten allerdings waren nicht zu sehen. Doch die Gefährten waren sich sicher, dass er hierhin geflüchtet war. Ein leises Schaben und Kratzen - und das ruhiger werdende Atmen waren im Gang zu hören...
 1. @ all: Wer hier Untersuchungen anstellt, möge bitte beschreiben was er untersucht und die folgenden Würfe tätigen: Wissen (Religion), Wissen (Sprachenkunde) // Azlanti sprechen, Wissen (Geographie)/Wissen (Geschichte)...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 17.06.2013, 00:30:13
Als die Gefährten aufgebrochen waren, hatte sich auch Simue wieder zusammengerissen. Sie war angespannt, die Angst war ihr im Gesicht abzulesen, und sie war noch immer blass. Aber beharrlich setzte sie einen Fuß vor den anderen, immer bei der Gruppe bleibend - so schwer es ihr auch fiel...

In dem mit Knochenstücken und Holzfragmenten übersäten Raum sah sie sich genauer um. Forschend sah sie sich die Runen an, prüfte ihre vagen Erinnerungen, ob es mit irgendetwas übereinstimmte, was sie schon einmal gesehen hatte.[1] Verstehe es, und du kannst jede Angst besiegen, sprach eine Stimme in ihr. Doch so beruhigend die Worte sein sollten, erschrak sie sich doch über ihre eigenen Gedanken - denn wer auch immer dies einst zu ihr gesagt hatte, ihr war klar, dass sie gerade vor diesem Jemand Angst gehabt hatte..!
 1. Knowledge (Arcana): 20
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kaspian am 17.06.2013, 08:26:01
Kaspian hechtete die Gänge hinab, unsicher, wer jetzt wohl noch auftauchen würde.
Was hatte er alles mitansehen müssen in den letzten Tagen? War es wirklich klug gewesen, sich von der hinderlichen Gruppe zu trennen?
Er stellte viele seiner letzten Entscheidungen infrage, denn so wie es sich herauskristallisierte, saß er mächtig in der Patsche.
Eigentlich war er derjenige, welcher auf Jagd gewesen war. Er hatte verfolgt, infiltriert und ausgespäht. Viele düstere Geheimnisse hatten sich offenbart... doch wie sollte er jetzt überleben und diese Informationen weitertragen?

Eine vorgetäuschte Aufgabe würde das untote Pack in diesen Höhlen kaum scheren. Und diejenige, die er verfolgte wohl auch nicht.
Also lief er weg, versteckte sich und nutze seine überlegenen Fähigkeiten im Schatten und mit seinen eleganten Bewegungen, die nichts aufhalten konnte, wie nur ein wahrer Erbe seines Hauses sie in sich trug.
Doch dann kam er ins Stocken. Der eine Schatten seiner neuen Verfolger kam ihm bekannt vor. Und diese Stimme... War es wirklich möglich? Hatten sie überlebt? Doch warum waren es andere Leute? Neue Leute? Gab es mehr Überlebende? Wer mochte wohl auf der Strecke gebliben sein?

Aus seinem neuerlichen Versteck heraus beobachtete er die Neuankönnlinge. Der vorangehende Schatten war ihm gänzlich unbekannt. Doch dieser Schmalhans von einem Eingeborenen und der massive Schatten mit der Streitaxt...

"Ksss.... Hey!"
Kaspian lenkte die Aufmerksamkeit auf sich.
"Tolkwy, seid ihr es?"
Es war mehr ein lautes Flüstern, was in den engen Gängen des unheilvollen Tempels laut reflektiert wurde.
"Ich bin es, Kaspian."

Der Überlebensinstinkt des Adeligen aus Nidal war stärker, als die Reue über sein Verschwinden. Immerhin konnte er das wenigstens erklären.
So trat er aus der Nische hervor, in der er sich versteckt hatte und zeigte sich. Das große Schwert locker in seiner Linken, mit der Spitze zum Boden gerichtet.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 17.06.2013, 10:03:19
Über eine Minute verfiel Halas erneut in einen Trance ähnlich zustand und fing an sich sonderbar zu nicht hörbaren Melodien zu bewegen an, denn scheinbar sang ihm seine Göttin neue Informationen ins inneren Ohr und damit direkt seinen Geist[1], damit er mit den Knochenfragementen und den Runen aber auch mit den restlichen Informationen etwas anfangen könnte.

Diese Informationen immernoch im Kopf ordnend erblickt Halas plötzlich ein bekanntes Gesicht.
Doch statt diesen zu begrüßen, kam aufgrund der Örtlichkeit und seinem bisherigen Verschwinden sofort Misstrauen auf, denn der Adelige aus Nidal könnte wie die Kannibalen, welche einst chelaxianische Teufelsanbeter waren, nun ein Diener der Zura sein.
Außerdem konnte es gut auch die falsche Gelehrte sein.

"Halt! Keinen Schritt näher!", knurrte Halas in beide Richtungen - plötzlich wieder klingend wie früher sehr forsch und befehlend und ohne anzudeuten, was die Strafe dafür wäre, wenn Kaspian sich an diese Forderung, genauso wie seine Gefährten, nicht halten würde.

"Wie kommen wir zu Eurer Ehre? Hier, an diesem von allen guten Göttern verlassen Ort voller Untoter und anderen Abscheulichkeiten? Ich dachte, Ihr wärt im Schoss von Pharasma?", fragte Halas sichtlich unfreundlich und abweisend Kaspian, während er sein Langschwert ebenfalls etwas senkte jedoch.
Würde Kaspian irgendwie dabei sich falsch verhalten oder rumdrucksen, würde Halas in mit seinem Gedankengriff angreifen, um damit an Informationen zu gelangen.
 1. Würfe dazu (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6707.msg852542.html#msg852542)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 17.06.2013, 12:23:05
Der Mönch bewegte sich so wachsam wie möglich durch den Komplex, auch wenn er nur sehr wenig von den Gehemnissen verstand, die sich hier unten verbargen. Selbst wenn er es einmal gekonnt hatte, waren alle diese Kenntnisse jetzt verloren. Gleiches galt auch für den mekrwürdigen Neuankömmling, der einigen seiner Gefährten offensichtlich bekannt war. Die Reaktion des Orkales ließ ihn aber nach wie vor wachsam bleiben und er hielt seine beiden Sai bereit, um sich und seine Begleiter verteidigen zu können, falls es nötig werden sollte.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 17.06.2013, 18:02:25
Simue hatte gewiss ein wissendes und wachsames Auge, doch der geübten Beschwörerin kam keines der Symbole auch nur annähernd bekannt oder gar magisch vor. Auch eine arkane Falle oder dergleichen, Schutzrunen oder Glyphen zur Abwehr von Eindringlingen konnte sie nicht in dem kleinen Raum entdecken...

Halas Martain hingegen fokusierte erneut seine Konzentration und sein Wissen und reproduzierte wie ein Geschichtsbuch zahlreiche Fakten und Erkenntnisse - all dies erschloss sich aber nur dem Mystiker alleine. Und es war an ihm zu teilen, oder es für sich zu behalten, um die allgemeine Motivation zu heben, oder nicht noch weiter zu trüben...

Zuallererst fiel dem Wissenden ein und auf, dass der Fangzahnschädel das eigentliche Symbol Zuras war. Und somit war klar, wem dieser Raum hier geweiht worden sein musste. Die restlichen Wandinschriften konnte Halas größtenteils als Gebete und Anrufungen Zuras identifizieren, allesamt in Azlanti verfasst. Der Mystiker vertiefte sich zunehmends in die Inschriften und war nach einigen Minuten ziemlich frustriert, nicht nur, dass er eigentlich kein Azlanti lesen, geschweige denn sprechen konnte - aber noch viel schlimmer war für ihn, dass die Wände total bröckelig waren und somit ein Großteil der Inschriften unvollständig und so nur schwer zu interpretieren. Aber dennoch gelang es ihm nach nur wenigen Minuten einige, vielleicht wichtige, vielleicht unwichtige, Details herauszulesen...

Wissen für Halas Martain... (Anzeigen)

Doch blieb nicht die Zeit sich weiter damit zu beschäftigen - ein alter Bekannter betrat die Szenerie - oder, war er es überhaupt?! Jask hielt sich zurück als der vermisste Gefährte Kaspian wieder auftauchte. Halas Martain als zeitweiliger Anführer der Gruppe ergriff das Wort und rief zur Vorsicht auf - auch Tolkwy hielt sich mit seiner Wiedersehensfreude zurück:

"Kaspian, seid ihr es wirklich?! Ihr lebt? - Beweist es uns, wir müssen vorsichtig sein, versteht ihr? Kannibalen bevölkern diese Insel, und wie bei allen guten Göttern seid ihr hier hereingekommen, und warum?!"
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 17.06.2013, 20:35:35
Halas entschied sich dazu, dass es besser wäre einen Großteil der neu gewonnen Informationen vorerst für sich zu behalten, denn seine Erklärungen würden wahrlich nur noch mehr die Stimmung der Gruppe trüben.
Und so kam ihm nur ein knapper Satz über die Lippen, während er weiter Kaspian grimmig und mit ernsten Blick, sodass seine Stirn noch mehr in Falten lag, musterte und auf dessen Antwort wartete:
"Sollten wir jemals von dieser Insel runter kommen, muss Saventh Yhi  unser nächstes Ziel sein, wenn wir das Böse aufhalten wollen...", dabei Blickte er aus dem Augenwinkel vorallem zu Tolkwy, Simue und vorallem zu Kwazeel Zethuka, welcher sehr schweigsam geworden war.

Weitere Worte kamen dem Mystiker nicht über die Lippen. Und auch sonst blendete er weitere Gedanken in diese Richtung aus.
Seine Aufmerksamkeit würde allein Kaspian und der Befreiung ihrer Gefährtin gehören.

Und sobald Kaspian sich geäußert hätte, würde Halas auch auf das zweite Thema zu sprechen kommen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 17.06.2013, 23:31:27
Die bedrückende Atmosphäre des Unheiligtums hatte Kwazeel im wahrsten Sinne die Sprache verschlagen. Doch als sie schließlich den schnell davon huschenden Schatten gestellt hatten, fand Kwazeel die Worte wieder. "Kaspian? Was bei allen Göttern tut ihr hier? Warum seid ihr damals einfach verschwunden ... ich hielt euch mittlerweile für tot." echte Wiedersehensfreude will sich bei dem Mwangi nicht einstellen. Zu merkwürdig erscheinen ihm die Umstände dieses Aufeinandertreffens und so erreichen ihn auch Hals Worte kaum.

"Saventh Yhi" sagt er nur kurz zu sich selbst. Er hatte diesen Namen schon einmal gehört, diesen Ort aber für eine Legende gehalten.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 19.06.2013, 16:14:18
Halas blickte kurz zum Mwangi-Druiden, als ob das Orakel etwas sagen oder zumindest diesem beipflichten wollte, doch sowohl zum Thema Saventh Yhi gab es nichts zu sagen und zum Thema, dass Kaspian eigentlich tot sein sollte ebenfalls nicht.
Zumindest nicht von der Seite von Halas.

Hierfür müsste Kaspian sich rechtfertigen und erklären, wobei Halas einen Hinterhalt vermutete und deswegen sein Langschwert weiter fest umklammert hielt und zur Not mittles Magie den Schurken in seine Schranken weisen würde.

Hierbei wäre der Gedankenangriff oder aber einer seine arkanen Zauber, um eine Person zu verzaubern, seine erste Option, während sein Zauberstab und seine göttlichen Zauber wohl erst später in diesem Tempel von ihm genutzt werden würden.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kaspian am 20.06.2013, 08:07:37
Kaspian war kein großer Menschenkenner und ein Menschenfreund erst recht nicht. Doch spürte er die offene Feindseligkeit Halas Martains deutlich und überdachte seine Entscheidung sich zu offenbaren. Doch war keine Zeit für Ränkespiele und Intrigen, also entschied er sich für die Wahrheit.
"Ich bin es Leute. Leibhaftig. Ich bins, der blinde Passagier auf dem Schiff. Dan und ich waren... wartet. Wo ist Dan?"
Kaspian beschlich eine grausame Vorahnung... doch fuhr er fort, ohne sich von der Trauer um Dan überwältigen zu lassen. Für Trauer war kein Platz in seinem Leben und erst recht hatte sie keinen Platz in seinem Herzen verdient. Schwäche!

"Und ich musste verschwinden. Ich konnte euch der Gefahr nicht aussetzen, was dieses Miststück von Ieana mitbrachte. Ich habe sie verfolgt und beobachtet. Hab alles gesehen. Bis hier hinein bin ich ihr gefolgt, an den Kannibalen vorbei und... und dann kamen ihre untoten Diener. Verfluchtes Dreckspack."
Kaspian redete wahrlich wenig aristokratisch daher. Er hatte noch nie viel auf Etikette gegeben.
"Sie sind hier überall. Und sie lassen diese Schlampe in Ruhe, mich hingegen nicht. Sie scheint hierher zu gehören. Sie war außer sich vor Freude..."
Dem abtrünnigen Adeligen aus Nidal war klar, dass sein Überleben von dem Gesagten abhing und er würde nicht sterben. Nicht jetzt und nicht durch die Hand seiner ehemaligen Retter.
"Tolkwy, ihr kennt mich. Kwazeel, ihr kennt mich auch. Wie kann ich mich beweisen, dass Herr Martain mit seinem Urteil einhält und von meiner wahren Erscheinung überzeugt ist? Ich suche keinen Kampf gegen euch.
Aber bedenkt auch, dass wir keine Zeit haben..."

Kaspian erinnerte sich noch zu gut an die Geschwindigkeit, welche "Ieana" hier vorgehalten hatte. Sie musste wissen, was sie suchte und musste einen Plan verfolgen...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 20.06.2013, 08:25:20
Misstrauisch beäugte, musterte und lauschte Halas Kaspian, denn er traute dem Mann nicht über den Weg[1].
Alleine das er weder an Simue noch an ihn Worte richtete machte ihn zusätzlich misstrauisch und reserviert.
Und würde Halas wissen, dass er aus Nidal stammte, wäre das Urteil schon lange gesprochen.

Interessant dabei war zusätzlich, dass kein Untoter und kein Kannibale dem Mann ein Haar gekrümmt hatte, weshalb Halas seine Klinge auch keinen Zentimeter senkte.

Und so waren seine Worte eher knapp gewählt:
"Um Dan macht Euch keine Sorgen. Führt uns lieber so schnell wie möglich zu Ieana, denn Ihr wisst ja scheinbar, wo sie sich befindet?", wobei eine Spur von Skepsis in den Worten des Mystikers zu hören waren und vom Unterton mitgetragen wurden.
Könnte er doch nur böse Auren aufspüren.

Es wurde Zeit, dass Halas von dieser Insel runter kam, damit er endlich mit der Kirche seiner neuen Göttin Kontakt aufnehmen könnte.
Denn schließlich war ihr Kult im Mwangibecken ebenfalls Zuhause.
 1. Motiv erkennen, falls erlaubt (siehe Würfelbecher)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 20.06.2013, 10:50:36
Oblivio beobachtete misstrauisch das Gespräch, beteiligte sich aber nicht. Sollte dies in eine lange Unterhaltung ausufern, würde er eingreifen, aber vielleicht konnte dieser Kaspian sie zu ihrem Ziel führen. Dann würden sie nicht so viel an diesem Ort herumirren müssen. Dennoch bleibt der Mönch die ganze Zeit über wachsam und behält seine beiden Sai jederzeit Abwehrbereit, falls aus dem Nichts ein Widersacher auftauchen sollte oder Kaspian sich doch als Feind erwies.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 23.06.2013, 18:54:45
Als Kaspian auftauchte, blieb Simue einen Moment nur stumm stehen - nicht, weil sie ihm nicht traute, sondern weil sie erst einmal mit ihren eigenen Gefühlen zu kämpfen hatte. Er hatte überlebt, dass freute sie - aber sie hatte auch Schuldgefühle, weil sie nicht so nach ihm gesucht hatten, wie sie es vielleicht hätten tun sollen. Heute würde sie anders handeln, würde die anderen dazu antreiben, nach dem verlorenen Gefährten zu suchen. Zu dem Zeitpunkt aber hatte sie sich nicht getraut, war selbst von der Angst beherrscht gewesen, was ihr im Dschungel passieren könnte.

Doch die Schuldgefühle verschwanden, als sie hörte, was Kaspian zu berichten hatte. Und urplötzlich, auch wenn sie nie erwartet hätte, dass so etwas in ihr steckte, verwandelten sich die Schuldgefühle in Wut. Sie schritt nach vorne, stellte sich vor Kaspian auf, und sah ihn mit funkelnden Augen an - um ihm dann eine saftige Ohrfeige zu verpassen.

"Ich dachte, ihr wärt tot! Wir haben uns um euch gesorgt, wir haben... und ihr haut einfach wortlos ab, weil ihr glaubt, es wäre besser so? Glaubt ihr etwa, wir waren bislang keinen Gefahren ausgesetzt? Glaubt ihr, die Machenschaften dieser hinterhältigen Schlange hätten nicht auch längst auf uns ihre Auswirkungen gehabt? Es gab Tote, es gab Entführungen. Wir hätten euch gebraucht, und vielleicht hätten wir gemeinsam schon längst viel mehr erreicht! Wie konntet ihr das nur tun, einfach abzuhauen?"

Ihre Stimme bebte, und ihr ganzer Körper zitterte vor Anspannung. Die Tränen standen ihr in den Augen, und nur mit Mühe konnte sie sie zurückhalten. Und doch, auch wenn sie sich noch so vor den Reaktionen fürchtete, vor Kaspians und vor denen ihrer Gefährten, sie tat das Richtige, davon war sie überzeugt. Dieses Mal, endlich einmal, würde sie einfach das tun, was sie für richtig hielt.

Trotzig hielt sie ihren Kopf erhoben, hielt ihren Blick auf Kaspian gerichtet und erwartete seine Rechtfertigung.

Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 23.06.2013, 23:18:36
Tolkwy blieb stumm zurück, nur verfinsterte sich seine Miene, als der Name 'Ieana' fiel. Auch er wollte diese falsche Schlange endlich erwischen und der Verräterin... Nun, jedenfalls wollte er sie zur Rede stellen! Er knuffte Jask Derindi in die Seite und signalisierte ihm, gemeinsam mit ihm zurück in den Gang zu gehen und den Rückweg abzusichern! Man wusste ja nie - und Halas und der Rest würden mit dem plötzlich wieder aufgetauchten Kaspian schon fertig werden!

"Jask? Ich durchblicke das hier nicht ganz, und ich weiß auch nicht, ob ich es wirklich wissen will - lass uns für Rückendeckung sorgen..."

Der ehemalige Gefangene stimmte seinem Retter zu und folgte dem Inquisitor. Zum Rest gemeint fügten die Beiden hinzu:

"Nun Freunde, dann werdet euch mal einig - wir haben hier etwas zu erledigen! Wir passen vor der Tür auf, dass uns kein untotes Gesindel überfällt!"

Und mit diesen Worten schritten sie hinaus und warteten auf das Hinzukommen ihrer Gefährten...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kaspian am 24.06.2013, 08:29:33
Kaspian holte tief Luft, denn er war es nicht gewohnt, sich rechtfertigen zu müssen. Ein Privileg seiner Abstammung.
Doch war es auch seine Abstammung, die ihn überhaupt hierher gebracht hatte. Als Abkömmling eines Renegatenhauses in Nidal, wo Verträge und Ahnenreihe nichts zählten, es sei denn, die Ahnen lebten noch....
Kaspian verwarf seine Erinnerung an seine dunkle Vergangenheit und sein Haus und widmete sich Halas, welcher sich offenkundig zum Rädelsführer erhoben hatte.
"Ich habe diese falsche Schlange...."
jäh wurde er von Simue unterbrochen, was ihn dann doch sehr erstaunte.
Nach ihrer Anklagerede räusperte er sich und antwortete dennoch erst Halas Martain, wie es gemäß irgendwelcher Protokolle wohl richtig sein mochte.
"Ja, ich weiß wohin sie verschwand, musste mich aber wegen dieser vermaledeiten Drecks-Untoten hier unten zurück ziehen. Es geht dort zurück und über die Brücke hinüber, dann sollten wir in den richtigen Bereich gelangen."
Dann wendete er sich Simue zu und setzte eine schuldbewusste Miene auf.
Ihm war nicht danach, jetzt Gegenklagen vorzutragen oder die Situation eskalieren zu lassen. Also entschied er sich für den nützlichsten, schnellsten und für alle Seiten sichersten Weg.
"Ihr habt recht Simue. Ich konnte alleine nicht das erreichen, was notwendig gewesen wäre und ihr als Gruppe hättet sicherlich an einer weiteren Person profitiert.
Dennoch gebe ich zu bedenken, dass Ieana schnell aufgehalten werden musste. Leider sind mir mehrfach unglückliche Gegebenheiten dazwischen gekommen. Sie hatte immer diesen verblendeten Idioten von Kapitän dabei. Ich hätte sie ohne ihn unlängst in Pharasmas Arme geschickt. Aroden sei mein Zeuge, dass ich es aufrichtig meine."

Er atmete noch einmal kurz durch und fuhr fort:
"Außerdem bin ich es nicht gewohnt in Gruppen zu arbeiten und Verantwortung für andere zu übernehmen. Ich jage alleine und das war ein Fehler."
Er schaute der dunklen Schönheit in die Augen und wendete seinen Blick nicht ab, als er sprach.
Danach sah er Halas Martain an, von dem er die nächsten Anschuldigungen vermutete.
Wie damals bei den Prozessen, nachdem sich sein Haus zwar lossagte, aber wegen der vorherrschenden Machtgefüge nicht einfach ausradiert werden konnte. Was war wohl aus ihnen geworden, nachdem sein Bruder und er als Sündenböcke hinhalten mussten? Wo war Malachias wohl abgeblieben?
Doch erneut wischte er seine Erinnerungen und Gedanken zur Seite...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 24.06.2013, 17:16:13
"Dann bringt uns schleunigst dahin, wo die falsche Schlange und die ganzen Untoten sich rumtreiben!", waren jedoch die einzigen knappen Worte, welche Halas an Kaspian richtete.
Denn unabhängig von Jask und Tolkwy war dies nun auch der Entschluss des Mystikers, dass die Zeit drängen würde und man deshalb keine Zeit mehr verlieren sollte.
Gerade jetzt nicht - wo das Ziel so nahe war.

Dabei würde das Orakel primär die Vernichtung Ieana anstreben, um Schlimmeres für die Innere See zu verhindern, denn eine Rettung ihrer gefangenen Gefährtin schloss Halas in der Zwischenzeit bereits völlig aus.
Hierfür gab es viel zu viele Untote, welche sich nach frischen Fleisch verzehren würden, zumal Ieana noch Blut für weitere Rituale mit Sicherheit gebraucht hatte.

Und auch das letzte Urteil über Kaspian würde ersteinmal noch warten müssen.

Es war jedoch ein deutliches Zeichen, dass Halas nicht nur seine Klinge immernoch nicht wegsteckte, sondern sogar mit der blank gezogenen Klinge dem Mann aus Nidal die Richtung aufzeigte, in welcher Richtung er voraus marschieren sollte, um der Gruppe den Weg zu weisen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 26.06.2013, 18:10:50
Es war beschlossene Sache und der Feind schien sehr, sehr nahe zu sein, so wie Kaspian es bereits andeutete. Jetzt blieb nur noch zu hoffen, dass hier nicht noch mehr untotes Gesindel in den uralten Gemäuern hauste, was ihnen den letzten Wegabschnitt erschweren würde! Sie waren bereit und sie kannten nun auch den Weg, ob sie ihrem Reiseführer allerdings vertrauen konnten, dessen waren sich Einige aus der Gruppe immer noch nicht sicher...[1]

Herr Martains Aufforderung folgend und seiner Waffe nach glitt Kaspian beinahe lautlos, und wie ein Schatten am Rest der Gefährten vorbei und schloss zu Tolkwy und Jask auf, die bereits im Vorraum warteten und sich dort leise flüsternd zu beratschlagen schienen. Doch als sich ihre Gefährten alle wieder bei den Beiden einfanden verstummten sie rasch und zogen ebenfalls ihre Waffen. Halas Martain war kampfesbereit und allen Anscheins nach würden sie nun erneut in den Tempelkomplex vordringen: Tiefer und tiefer in die Dunkelheit, dem Feind entgegen...

Erneut ertönte das missklingende Knarzen der metallischen Angeln in ihren Ohren, als sie die Tür zur Brücke aufdrückten: Ihr magisches Licht erhellte die riesige Säulenhalle nur sehr spärlich in den Höhen und zeigte kaum den steinernen Boden weit unter ihren Füßen. Zuunterst waren noch immer die Leichen und Knochen verstreut, mit denen sie es vorhin noch zu tun gehabt hatten. Dieser Ort war zum Glück kein gandenlos verwirrendes Labyrinth, sondern noch halbwegs übersichtlich. Sie schritten, alle Kaspian nach, die steinerne Brücke entlang...

Auf der gegenüberliegenden Seite angekommen öffneten sie eine zweite Türe und schritten in einen ähnlichen Gang, in dem sie zuvor nach der Quelle der Geräusche und dem Schatten, Kaspian, gesucht hatten: Dieses Mal war das Knirschen und Knarzen wesentlich lauter, aber gleichsam erschien ihnen auch diese Tür leichtgängig, dafür das sie wohl Jahrhunderte nicht genutzt worden war. Es war erst vor Kurzem jemand da gewesen, ob es Kaspian war, oder Ieana? Sie waren auf jedem Fall auf einem Weg, der sie einer Entscheidung näher bringen würde...

Plötzlich allerdings schreckte Kaspian auf, blieb unvermittelt stehen - Halas Martain lief beinahe auf ihn auf und der zuvor Geflohene mahnte zur Vorsicht und ruhte. Er starrte wie gebannt auf den Boden vor sich. Ein feiner Haarriss zog sich vor seinen Füßen durch den steinernen Boden, und auch an den Wänden waren leichte Einkerbungen zu sehen: Eine Falle - vermutlich eine steinerne Grube oder dergleichen!

"Seid wachsam - eine Fallgrube! Ich werde sie auslösen! Dann werden wir sie überwinden können..."

Und fürwahr gelang es Kaspian die Fall mechanisch auszulösen und so konnte die Gefährten hinab in einen schwindelnden Schlund aus Stein blicken auf dessen Boden ein verrottendes Skelett lag - dieser Jemand lag hier auf jeden Fall schon länger: Doch er hatte die Falle allen Anscheins nach nicht entdeckt! So gelang es ihnen allen also glücklicherweise die Grube zu überspringen, was nicht weiter schwierig war, knappe drei Meter konnte jeder von ihnen zurücklegen - selbst Simue, körperlich eher schwach gestellt, hatte keine größeren Probleme bei ihren männlichen Begleitern mitzuhalten!

Kaspian hatte die Wahrheit gesprochen - er führte sie und er schützte sie - die Falle war rechtzeitig entdeckt und Schlimmeres so verhindert worden! Sie folgtem dem Gang um eine Biegung und gelangtenerneut vor eine rot schimmernde Bronzetür: Auch diese betastete Kaspian sorgsam und öffnete sie dann mit dem schon gewohnten Quietschen! Ihr kühles, magisches Licht fiel in eine kleine Kammer und Kaspian trat zur Seite, sodass auch der Rest der Gefährten einen Blick in die Kammer werfen konnte...

Sie hatten eine Art Schrein entdeckt: Ein ovales Becken, gefüllt mit etwas, das wie sanft gekräuseltes Blut aussah, bildete das Zentrum des achteckigen Raumes - die Luft war erfüllt von einem metallischen Geruch, der ihre Vermutungen bestärkte. Vier runde Säulen hielten die reichhaltig mit Kreuzstützen und Fugen dekorierte Decke. An den Wänden waren ebenso Einkerbungen vorgenommen worden. Dort sammelten sich ungefähr zehn, gut einen halben Meter durchmessenden, Löcher auf Brusthöhe vor ihnen...

Am gegenüberliegenden Raum lag erneut eine Doppeltüre aus dem rot schimmernden Bronzematerial...
 1. Musische Untermalung. (http://www.youtube.com/watch?v=iD3DMHG3Hhg)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 26.06.2013, 18:59:16
"Hier soll doch sicherlich nicht Schluss der Reise sein, oder?", zischte Halas nach langer Zeit mal wieder in seine alte Rolle als hochnäsiger und arroganter Taldan verfallend, wobei er sich kurz nur beiläufig umschaute[1], wegen dem Becken voller Blut die Nase angewidert rümpfte und zumindest etwas dem Schurken für seine bisherigen Dienste dankbar sein Schwert etwas senkte.
Aber nur, um auf die nächste Tür zu zeigen und um bereits die ersten Schritte in den nächsten Raum zu machen, und erneut seinen Zauberstab zu benutzen[2].
"Los, kann jemand nach Fallen schauen und diese Tür aufmachen - wir haben nicht ewig Zeit!", schnauzte der Mystiker, dessen Anspannung und Ungeduld immer heftiger seine Laune nach unten zog und ihn nach langer Zeit wieder zu einem verhassten Wort- und Anführer machte, statt zu einem fürsorglichen und großväterlichen Führer und Berater, meckernd wie ein varisianischer Rohrspatz weiter.

Die Passivität von Tolkwy, das stetige Schweigen von Oblivio, das einfache nur Mitlaufen von Jask und Kwazeel Zethuka, das ständige Zögern von Simue und die Falschheit von Kaspian (alles in seinen Augen und laut seiner Meinung) sowie die Gfahr durch das Schlangenvolk und dieser gesamte Tempel der Dämonenfürstin der Vampire machte Halas merklich zu schaffen und zerrte an seinen Nerven.

Die ganze verfluchte Insel hatte er langsam einfach nur satt.

Alles nicht gerade förderlich, wenn man gerade einen gefährlich wirkenden Raum betrat.
 1. siehe Würfelbecher
 2. Status wird angepasst
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kaspian am 27.06.2013, 07:42:12
"Das riecht nach einer miesen Falle..."
Und wo Fallen sind, ist immer etwas zu holen...
Doch Kaspian ließ seine Gedanken unausgesprochen. Vorsichtig tastete er sich an Fugen und Reliefs entlang, völlig unbeeindruckt durch den starken metallischen Geruch des Blutbades. Ihm entging die perfide Art dieses widerlichen Humors nicht.

Schließlich kam er zu dem Schluss, dass man besser schnell weiter sollte und teilte dies den neuen-alten Begleitern mit.
"Schnell weiter. Hier wartet nur der Tod oder Schlimmeres. Es sieht nach einer wirklich gefährlichen Falle aus, auch wenn ich noch nicht herausgefunden habe, was sie wohl bewirken mag."
Unverzagt sachlich machte er sich daran, einen sicheren Weg durch das gefährliche Gebiet zu suchen. Auch Halas' Schwert hinter seinem Rücken beunruhigte ihn nicht. Vielmehr das, was vor ihnen lag... hier war er noch nicht gewesen. Jetzt wurde es gefährlich.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 27.06.2013, 16:31:16
Auch Tolkwy Rotus folgte seinen beiden Gefährten hinein in den Schrein mit dem Blutkessel: Er hatte etwas Derartiges noch nie gesehen, aber es passte unglaublich gut an diesen dunklen und bösen Ort! Seine Gedanken verfinsterten sich, war dies etwa eine Art Vorraum zum Altarraum des Tempels, es sah jedenfalls wie eine Art Schleusenkammer aus...

"Nein - jetzt gehen wir schön weiter, Kaspian! Halas hat Recht! Also ich sehe keine Fallen - die Tür? Wartet..."

Tolkwy schritt durch die kleine Kammer hinüber zur Doppeltüre am anderen Ende...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 27.06.2013, 16:33:04
Jask stürzte Tolkwy Rotus beinahe hinterher, als Kaspian erwähnte, dass es hier eine wirklich gefährliche Falle geben könnte!

"Wartet, Tolkwy - ich helfe euch... Gemeinsam stemmen wir sie auf..."

Der ehemals Gefangene betrat ebenso den kleinen Schrein und inzwischen war er ganz gut gefüllt: Lediglich Simue, Kwazeel und Oblivio standen zögernd am Eingang zur Kammer...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 27.06.2013, 22:27:02
Auch der Rest der Gruppe entschloss sich kurzerhand den Anderen in den Schrein zu folgen und die nächste Türe zu öffnen: Egal in welches gefährlich-unheilige Tempelinnere sie dieser Weg führen mochte! Simue, Oblivio und schließlich auch Kwazeel Zethuka folgten ihren Gefährten hinein in den blutigen Schrein...

Die stumme Kühle dieses sonderbaren Ortes schien sie wie eine Aura zu umfangen, doch ihre schlimmsten Vermutungen schienen sich zu bestätigen: Die Falle vor der Kaspian mehr oder weniger wissend gewarnt hatte schien tatsächlich vorhanden zu sein! Und sie schnappte unerwartet plötzlich zu!

Nachdem der Mwangi den letzten Schritt über die Schwelle zum Schrein gesetzt hatte schien der Raum zum Leben zu erwachen. Vermutlich hatte Halas Martain mit seinem ersten Schritt hinein einen uralten Mechanismus ausgelöst, der ihnen nun an den Kragen wollte...

Mit einem brachialen Rauschen sausten schwere, rotgeäderte Bronzeplatten vor die beiden Doppeltüren, nördlich und südlich vor ihnen: Ein dumpfer, scheppender Knall und Splittern von Stein, Quietschen, Kratzen und die Platten versperrten völlig den Zugang zu den Türen! Kwazeel[1] mühte sich zur Seite zu springen, um nicht von der Platte erwischt zu werden, aber auch Tolkwy und Jask sprangen entsetzt und völlig überrascht zurück, als die Sperre vor ihnen niederging - doch der Inquisitor stellte sich zu ungeschickt an! Die schwere Platte fuhr knochenbrechend auf sein rechtes Bein darnieder und zwang Tolkwy auf den Boden.[2] Der Halbork schrie vor Schmerz laut auf und grohlte, biss die Zähne fletschend zusammen...

Schreie durchallten die Kammer, die nun verschlossenen Kammer des Schreins - sie waren Gefangene des Tempels selbst! Wer auch immer diesen Ort vor Urzeiten errichtet hatte, hatte hier eine tödliche Falle installiert, um Eindringlinge abzuhalten. Beinahe hörte man das Herzklopfen der Gefährten, jedenfalls das erschrockene Atmen von Kwazeel und Jask: Aber auch die anderen blickte hinab zu Tolkwy, der um Atem rang und größte Schmerzen zu erdulden schien - er zerrte und zerrte an seinem stark blutenden Bein, versuchte die Platte emporzustemmen, doch es wollte ihm nicht gelingen. Doch seine Schreie ließen nach, es schien zu viel des Schmerzes für ihn, keuchend flehte er seine Begleiter an:

"Helft mir, verdammt - los: Helft mir!"

Verzweiflung und Schmerz war in seinen Augen zu sehen. Doch nicht nur in seinen Augen...

Plötzlich konnten ihre Ohren ein Knirschen in der Decke des Raumes vernehmen - der Fallenmechanismus schien seine tödliche Arbeit noch nicht beendet zu haben...[3]
 1. @ Kwazeel: Bitte Reflexwurf absolvieren...
 2. @ 'Tolkwy-NSC': Erleidet Schaden, liegend, im Haltegriff...
 3. @ all: Bitte alle mit gleicher Initiative posten: 1x 36h, dann poste ich erneut...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kaspian am 28.06.2013, 07:19:19
Kaspian kannte derartige Fallen. Einschließen und dann schwingende Klingen aus der Decke.... fast verzweifelt suchte er einen Mechanismus, um diese Klingen rechtzeitig aufzuhalten, denn nur das alleine würde Tolkwy retten.
Oder einen anderen Ausgang, Nischen oder andere Möglichkeiten, der Falle zu entrinnen. Denn seine Schurkenfähigkeiten vermochten nicht die Gruppe zu retten, nur sich selbst.

"Sucht Nischen, Ecken und vor allem.... SUCHT SCHALTER. FINDET DEN VERDAMMTEN SCHALTER!"
Kaspian wurde laut. Die Falle hatte die Gruppe eh angekündigt und was immer die Schlange von Ieana vorhatte, sie würde sich eh schon beeilen.

"Dort, seht ihrt die Schalten an den Säulen?"
Kaspian hatte etwas entdeckt.
"Drückt sie. Schnell! Los, los, los...."
ungeduldig stellte er sich vor einen Schalter und schaute die anderen auffordernd an, zeigte auf die Säulen und die Schalter.
"Wir drücken gleichzeitig. Drei - Zwei -  ....."
Das Warten wurde zur Qual... Und Tolkwy würde wohl bald sterben.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 28.06.2013, 07:38:48
Ein kurzer Schrei entwich Simue, dann fiel ihr Blick auf den Inquisition. "Tolkwy, bei allen Göttern!"

Doch da bot Kaspian schon eine Lösung an - und wenn er  Recht hatte, würden sie Tolkwy damit schneller befreien, als wenn sie sich an der Platte zu schaffen machten. So eilte die junge Beschwörerin zu einem der anderen Hebel, bereit,ihn zu betätigen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 29.06.2013, 12:43:08
Panik mache sich breit und mit schockstarren Gesichtern und weit aufgerissenen Augen blieben die Meisten der Gefährten wie festgefroren stehen. Lediglich Tolkwy mühte sich unter Schmerzensschreien und dumpfem Stöhnen ab seinen schwer verletzten Leib unter der Bronzetüre hervorzuziehen. Langsam, ganz langsam konnte er die schwere Bronzeplatte ein klein wenig anheben, doch noch reichte es nicht aus, um sich von dort zu befreien. Sein Kopf lief hochrot an und die Adern auf seiner Stirn und an seinen Armen schwollen bedenklich an: Anstrengung im höchsten Ausmaß plagte ihn...

Dann, als Kaspians Stimme erklang und seine Worte den kleinen Raum zum Klingen brachten, war klar, dass es einen Ausweg geben musste - und der Verschollene schien ihn entdeckt zu haben! Er half ihnen, wie er es zuvor zu Halas Martain gesagt hatte! Plötzlich erkannten auch seine Gefährten die Knöpfe, kleine steinerne Schalter, angebracht an den Säulen in der Mitte des Raumes: Kaspian und Simue waren sofort zur Stelle, und auch Jask stürzte nach vorne, fiel dabei fast über den am Boden liegenden Tolkwy Rotus, fing sich aber wieder - auch er stand nun keuchend vor einem der Schalter, die Hand direkt darüber gehalten: Sie warteten auf den vierten Mann, die vierte Säule, der vierte Schalter, unbesetzt!...

"Halas, los, was zögerst du noch - das Ding hier wird uns alle umbringen! Dort, schau - duckt euch!"

Jasks Blick und sein Gehör hatten das Geräusch aus der Decke erkannt, denn kurz nach seinen Worten löste sich die eigentliche Falle aus: Ein rasiermesserscharfes Pendel mit einer großen Klinge löste sich aus den Deckenfugen und sauste mit roher Gewalt quer durch den Raum, schwang über den Köpfen der ersten erstaunten Gefährten hinweg, mähte sich durch den kleinen Raum und traf schließlich mit einem sehr unangenehmen Laut Kwazeel Zethuka mitten in den Brustkorb. Fleisch riss, Blut spritze, die Augen des Mwangi verdrehten sich blitzschnell in ein gruseliges Weiß der Augäpfel - und ein heißerer Aufschrei stach in den Ohren der Gefährten: Hallte sogar wieder in dem kleinen Schrein! Kwazeel hatte versucht auszuweichen, selbstverständlich, doch es war ihm nicht gelungen, sein Gewand war ebenso in der Bronzeplatte festgehangen, welche sich vor die Tür geschoben hatte, immerhin besser als bei Tolkwy - doch auch so hatte ihn die Falle mit tödlicher Wucht erwischt...[1]

Das Pendel löste sich und schwang zurück in die Decke, von wo es unheilbringend gekommen war. Kwazeel stöhnte auf und fiel danach zuckend zu Boden. Bewusstlos und im Sterben schlug sein tödlich verletzter Körper auf dem steinernen Fußboden auf - er regte sich nicht mehr...

Immer noch war die vierte Säule leer geblieben, doch dieses schreckliche Ereigniss, der mögliche Tod Kwazeels hatte in Tolkwy scheinbar einen Adrenalinschub ungeahnten Ausmaßes freigesetzt, der Halbork brüllte geradezu animalisch auf, und schob mit großer Kraft die Bronzeplatte nach oben, zog sein quasi totes Bein hervor und robbte zur vierten Säule hinüber. Er rappelte sich auf und presste den Schalter mit letzter Kraft in den Stein - seine Gefährten taten es ihm gleich...

Doch war die Falle damit überwunden?!...

Jask sprang zurück und presste sich an die nächste Wand, nahm Deckung ein, um sich gegen mögliche weitere Pendelschwünge zu schützen!

"Bringt euch in Sicherheit, mehr können wir nicht tun!... Vielleicht dauert es einen Moment, bis es wirkt... Simue, kommt!"
 1. @ Kwazeel: Reflexwurf gilt als gescheitert, Schaden durch Falle 30 TP --> 0 TP (bewusstlos, sterbend)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 29.06.2013, 14:51:00
Während der Rest seiner Begleiter sich mit der Falle selbst beschäftigte, eilte Oblivio zum dem gefallenen Kwazeel. Bis vor einer Sekunde hatte der junge Mönch nicht so recht mitbekommen, was um ihn herum vor sich ging, aber jetzt wurde er der Ereignisse gewahr und mühte sich dem Mwangi zu helfen. Er warf einen kurzen Blick auf die Wunde und verstaute seine beiden Sai hastig in seinem Gürtel. Er konnte trotz seiner geringen Kenntnisse erkennen, dass diese Wunde potentiell tödlich war, aber er würde den Mann hier nicht einfach sterben lassen. Er verdankte ihm sein eigenes Leben, also würde er versuchen diese Schuld zu begleichen. Während er mit einer Hand versuchte die Blutung zu stoppen, suchte er mit der anderen nach einer der Phiolen, deren Inhalt mit seinen Heilkräften vielleicht das Leben des Druiden würde retten können.
Sein Blick wanderte dabei immer wieder zu dem gewaltigen Pendel, das tödlich durch den Raum schwang. Er wollte ihm nicht, wie der blutende Mann am Boden zum Opfer fallen, aber er würde ihn auch nicht einfach so zurücklassen. Schließlich fand seine Hand eine der Phiolen an seinem Gürtel und der Mönch entkrokte sie schnell und flößte, den vor ihm liegenden die Flüssigkeit ein, in der Hoffnung, dass es nicht zu spät war.[1]
 1. 7 TP Heilung für Kwazeel.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 30.06.2013, 21:34:25
Die bedrückende Atmosphäre hatte Kwazeel wahrhaftig lethargisch und still werden lassen. Trotz aller Gefahren fühlte er sich wohl in der Wildnis der Insel, doch hier in diesen steinernen Hallen, fühlte er sich lediglich hilflos und ausgeliefert. In dem kurzen Kampf hatte er nichts beitragen können und auch was eventuelle Fallen anging, musste er auf die Fähigkeiten Kaspians vertrauen. Es gab hier nichts Sinnvolles zu tun, was in der Macht des Mwangi läge. Und so stand Kwazeel auch einfach nur überwältigt und wie von Furcht gelähmt da, als die tödliche Falle zuschnappte. "Shimye Magalla!" sagte er voll blankem Entsetzen, als Tolkwy fast zerquetscht wurde.

Doch bevor er dem Halbork zu Hilfe kommen konnte, wurde er selbst ein Opfer dieses Ortes. Zu spät bemerkte er das gewaltige Klingenpendel über seinem Kopf und so mutete sein Ausweichversuch unbeholfen und kümmerlich an. Ein glucksender Schrei entfuhr seiner Kehle, einen Schwall Blut ausspeiend, ehe er wie ein nasser Sack auf den Boden klatschte. Schon glaubte er die sanfte Umarmung Pharasmas zu spüren, doch da riss er seine Augen plötzlich wieder auf und blickte in das undeutbare Gesicht Oblivios, des Gedächtnislosen, welcher Kwazeel wohl mit Hilfe eines Trankes retten konnte ...

Der Schmerz war noch immer überwältigend, seine Robe vollgesaugt mit Blut, die Brust eine grässliche Ruine zerfetzten Fleisches. Den ersten Instinkt die Wunde mit Zauberkraft zu versorgen schob er schnell bei Seite. "Danke!" war alles was er herausbrachte, ehe er unbeholfen und vom Schmerz noch immer mitgenommen lostorkelte, irgendwo Schutz suchend wie Jask es vorschlug.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 30.06.2013, 22:08:00
Auch Kaspian hatte den steinernen Knopf knirschend vor sich in der Säule versenkt. Ob sie die Falle damit ausgeschalten hatten?! Der Verschollene war sich nicht völlig sicher - mit entsetztem Blick sah er hinüber zu dem schwer verletzten Kwazeel, dem Oblivio soeben das Leben gerettet hatte! Die Gefährten waren wirklich zu einer Gruppe freundschaftlichen Vertrauens zusammengewachsen: Das war seiner Zeit noch nicht immer unbedingt der Fall gewesen...

"HALAS - AN DIE WAND, ZURÜCK!"

Kaspian sprang ebenso beiseite und presste sich flach an die Wand des Schreins...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 30.06.2013, 23:00:08
Von Schreien durchzogene Schrecksekunden und Augenblicke größter Furcht verrannen wie die unzählbaren Sandkörner in der Zeitrechnung der Jahrhunderte: Dieser Tempel war definitiv eine Ausgeburt des Bösen, und wer immer auch in errichtet hatte wollte Eindringlingen nicht nur den Einlass verwehren, sondern sie qualvoll sterben lassen bei dem Versuch! Auch das blutgefüllte Becken bedeutete nichts Gutes - ein schrecklicher Kult musste hier einst sein Unwesen getrieben haben: Die Gefahr, welche von diesem Ort ausging war um ein Vielfaches größer, als die des ehemaligen Kannibalenlagers...

Kwazeels Leben war vorerst gerettet worden, er suchte Schutz an der Schreinwand. Oblivio kniete noch am Boden, Blick wachsam gen Pendel gerichtet. Kaspian war in Deckung gegangen, Jask Derindi geschickt und schnell ebenso. Tolkwy hielt sich mit letzter Kraft an der steinernen Säule fest - sein Bein blutete stark und war allen Anscheins nach völlig zertrümmert. Simue blieb mit offenem Mund vor ihrer Steinsäule stehen und wusste sich nicht zu helfen, war ihr das Alles etwa zu viel geworden?! Halas Martain stand stocksteif da und ließ das Grauen um sich herum geschehen...

Die Gefährten hatten alle vier Steinknöpfe betätigt, doch das unheilvolle Knirschen des Klingenpendels erklang erneut: Abermals löste sich die Klinge aus der Decke und sauste unheilbringend durch den Schrein! Tolkwys Augen weiteten sich schreckentsetzt als die rasiermesserscharfe Klinge auf ihn zuschwang. Der Inquisitor brüllte ungehemmt und furchterfüllt auf: Pharasma rief ihn zu sich, ihr grelles Lachen war beinahe zu hören so meinte der Halbork - voller Verzweiflung versuchte er sich hinter die Säule zu ziehen, nur weg von dem todbringenden Pendel! Beinahe gelang dies auch, doch die Klinge riss ihm endgültig das bereits zertrümmerte Bein ab und so fiel der Inquisitor, wie bereits Kwazeel kurz zuvor von dem Pendel getroffen zu Boden und blieb dort bewusstlos liegen. Verstümmelt und schwer blutend hatte auch ihn die Falle auf den schmalen Grat zwischen Leben und Tod geschickt...

Das Pendel kehrte zurück in seine Ausgangsposition in der Decke und ein lautes Knacken war zu hören - die Falle war ausgeschaltet, ihr Plan hatte funktioniert: Kaspians Plan hatte funktioniert! Weiterhin ertönte ein leises Knirschen und die Bronzeplatten vor den Türen begannen sich wieder anzuheben: Der Gang tiefer in den Tempelkomplex würde ihnen sogleich offen stehen...[1]
 1. @ all: Bitte Initiativewürde absolvieren...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 01.07.2013, 00:16:59
Alles geschah wie in Zeitlupe. Kwazeel erlitt eine tödliche Verletzung, Oblivio rettete ihn im letzten Moment, doch erneut kam das grauenhafte Pendel... Simue wollte schreien, fortlaufen, doch sie war starr vor Furcht, und...

"Wenn du schreist, kriegen sie dich, Schwesterherz!" Sie erinnerte sich. Sie hatten Aufgaben zu erfüllen, Kreaturen unter ihre  Kontrolle zu bringen... sie hatte einen Bruder? Nein, nicht einen, zwei. Und sie hasste sie, hatte Angst vor ihnen und ihren Intrigen...

Dann war sie wieder im Hier und Jetzt. "Oh Götter, Tolkwy! Helft ihm!"
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 01.07.2013, 10:54:43
Halas wirkte abwesend, denn diese tödliche Falle hat ihn nicht nur überrascht, sondern wortwörtlich zur Salzsäule erstarrten lassen.
Bleich vor Schrecken machte der Mystiker wie ihm von Kaspian befohlen und versucht sich anschließend ebenfalls in Sicherheit zu bringen.

Erst als die Gefahr durch die Falle gebannt war, blickte Halas kritisch zum Inquisitor.
Doch für Tolkwy würde wohl jede Hilfe nun zu spät kommen, denn selbst wenn man sein Leben retten könnte - welche Leben wäre es für den Halbork ohne sein kostbares Bein, welches er nicht nur zum Stehen benötigte?

Und so kam Halas nur ein knappes "Schaut, ob Ihr ihm helfen könnt, Kwazeel Zethuka!" über die Lippen, bevor er entschlossen mit erhobener Waffe Richtung sich bald offenbarenden Tempelkomplex auch schon marschierte.
Denn manchmal musste man eine harte Entscheidung treffen.
Und das Leben des Halborks war leider weniger wert als die Rettung der gesamten Gruppe, um nicht zu sagen das gesamten Inneren See.
"Und falls nicht, dass erlöst ihn bitte von seinem Leid!", erklang dabei seine Stimme so hart, nüchtern und vorallem so kalt, wie es nur ein Richter der Engel verkünden konnte.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Oblivio am 01.07.2013, 12:11:32
Kwazeel erhielt als Antwort auf seinen Dank nur ein knappes Nicken des Mönches. Mehr war in den Augen des jungen Mannes auch nicht nötig. Nachdem das Pendel gestoppt war, atmete Oblivio tief und blickte mit traurigen Augen auf den Halbork. Wenigstens einen seiner Gefährten hatte er retten können, aber, dennoch traf es den Mönch, dass er den mächtigen Krieger am Boden liegen sehen musste. Der junge Mönch entkorkte zur Sicherheit eine weitere der Flaschen von seinem Gürtel und stürzte ihren Inhalt hinunter, um besser gegen eventuelle Gefahren geschützt zu sein.[1]
Anschließend holte er seine Sai wieder hervor und wartete ab, ob noch jemand Tolkwy würde helfen können oder ob sie ihn zurücklassen mussten, um ihr Ziel zu erreichen.
 1. Potion: Mage Armor
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Jask Derindi am 01.07.2013, 16:57:10
Jask stürzte ebenso zu dem gefallenen Krieger hinab, Tolkwy lag mit verschlossenen Augen und und völlig blutüberströmt am Boden - die Kräfte würden ihn endgültig verlassen, wenn nicht sofort einer seiner Gefährten eingriff. Jask wollte schon anheben und seine bescheidenen Künste wirken lassen, als er Kwazeel Zethuka aus dem Augenwinkel bereits mit seinem Heilstab erblickte...

"Halas Martain - hütet eure Zunge! Wir lassen hier niemanden zurück, schon gar nicht Tolkwy! Nicht so kurz vor dem Ziel, keinen so tapferen Krieger!"

Er schlang beide Arme um die blutverkrustete Brust des doch recht schweren Gefährten und zerrte ihn zurück zum Eingang des Schreins. Dann fuhr er mit empörter Stimme gen Halas fort:

"Ihr wollt ihn nicht retten - ihr seid ein Menschenfeind: Lauft nur in euren Tod, wenn es so ist, Halas! Ich werde hier verweilen, Tolkwy pflegen, ihn decken und schützen: Komme was wolle..."

Sofern keiner Jask Derindi umstimmen würde, wäre der ehemals Gefangene also bei seinem Retter und würde dessen Leben beschützen. Es war an der Zeit eine alte Schuld zu begleichen...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 01.07.2013, 17:35:38
"Macht, was Ihr wollt Nethyspriester...", raunte der Mystiker im Weitergehen zurück in den Raum, aus welchem er kam, und damit in Richtung von Jask.
Seine Worte klangen frustiert und abfällig, aber auch kalt und fokussiert zugleich, selbst wenn dies paradox sein sollte.
Denn Halas strebte nach Höheren und dem einbeinigen Halbork war nicht mehr zu helfen seiner Meinung nach, weshalb sein Satz wie folgt endete:
"...ich versuche lieber mehrere Leben zu retten als ein Leben, welches schon kein Leben mehr ist."

Das Menschenfeind schmerzte jedoch das rechtschaffende Orakel sehr, aber was würde es nun bringen nachsichtig zu sein?
Was würde es Tolkwy bringen, wenn man ihn retten würde, nur damit er von der falschen Priesterin erneut getötet werden würde.

Nein - Halas Weg war der einzig Richtige, denn er würde die Welt und seine Gefährten vor einem schlimmeren Übel bewahren.
Und als frommer Anhänger und Anbeter einer der mächtigsten Engel hieß dies nun leider halt auch, dass Blut und Opfer gebracht werden mussten.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kaspian am 01.07.2013, 18:08:11
Böse Falle, merke ich mir...
Doch als es dann Tolkwy traf, war selbst der hartgesottene und unverwüstliche Kaspian für einen kurzen Moment wie gelähmt. Er hatte nicht damit gerechnet, dass die Falle so böse war.
Entgegen Halas' Aufforderung kniete er sich schnell neben Tolkwy und griff dessen Hand. Er würde ihm wenigstens Kraft spenden. Das letzte, was er dem gutherzigen Halbork geben konnte. Nicht viel, aber immerhin etwas.
Darauf wartend, dass jemand mächtige Heilmagie sprach wartete er wortlos und schaute der Reihe nach jedem Anwesenden in die Augen. Auffordernd. Bittend.

"Irgendjemand muss doch helfen. Los schon. Wir haben das Drecksding von Falle überlebt... Tolkwy darf nicht sterben. Niemand darf zurückgelassen werden. Er würde wiederkommen. Als ... " ihm versagte die Stimme bei der Aussicht, was der böse Tempel aus dem Inquisitor machen würde.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 01.07.2013, 18:24:05
Doch Halas würde nicht mehr umdrehen, solange nicht auch noch Kwazeel Zethuka ihn um Hilfe bitten würde, weil der Mwangi-Druide den Halbork Tolkwy weder retten noch erlösen könnte.
Stattdessen wirkte er den nächsten Zauber von seinem Zauberstab auf sich, wie auch einen weiteren Zauber, um für den Tempelkomplex gerüstet zu sein.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 01.07.2013, 18:40:39
Torkelnd kam Kwazeel bei Tolkwy an, wobei er selbst noch eine Blutspur hinter sich herzog. Unbeholfen fiel er bei dem Halbork auf die Knie und nahm sogleich seinen Heilstab zur Hand ... "Tolkwy nein ... bitte bleib!" er berührte Tolkwys Leib und leitete heilende Kraft in ihn hinein, hoffend dass noch genug Leben in ihm steckte um ihn von der Schwelle zu Pharasmas Reich zurück zu holen, so wie es Oblivio eben mit Kwazeel selbst getan hatte. Sollte es gelingen, würde Kwazeel die Heilung beständig weiter fortsetzen und versuchen das abgetrennte Bein mit der positiven Kraft des Zauberstabes wieder an Tolkwys Leib anzufügen, obwohl er selbst schwer verletzt war.[1]
 1. 9 TP Heilung für Tolkwy. Hier brauche ich erst noch etwas SL Input, bevor ich weitere Würfe mache ...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 02.07.2013, 20:48:06
Fast war es als stiftete die Falle nicht nur körperlichen Schaden unter den Gefährten, sondern als zerriss es sie auch geistig: Beinahe keimte offene Feindseligkeit auf in der einen oder anderen Äußerung...

Halas Martain war von seinem Voranschreiten überzeugt und zögerte nicht mehr. Simue war nach wie vor schockiert, wusste aber nicht, wie sie helfen sollte. Oblivio für seinen Teil bereitete sich ebenso zielstrebig, wie stumm auf den scheinbar kurz bevorstehenden Kampf vor. Während Kaspian zu Boden stürzte und Jask zu Hilfe eilte - Tolkwy Kraft spendete, so gut es eben ging...

Kwazeel Zethuka schließlich war es, der den Moment am Schopfe packte und Tolkwy mit seiner heilenden Magie Linderung verschaffte: Seine Heilkräfte stoppten Tolkwys Blutverlust ein klein wenig und verholfen sogar dazu, dass der Halbork spuckend und prustend wieder aus seiner Bewusstlosigkeit erwachte. Schwer verletzt und noch immer dem Tode sehr nahe stammelte der einst so stolze und tapfere Inquisitor:

"Kwazeel... Da-da-danke! Ihr ha-habt mi- ich gerettet... I-h-hir... Töte-e-t die Ge-he-lehrte! Ja-ha-ask..."

Hilfesuchend wand er seinen Blick, vorbei an Kaspian der seine Hand hielt, hin zu Jask, der ihn gerade ergriff und in den sicheren Tempelgang ziehen wollte:

"Ka-kaspian, fü-hü-hürt sie... Geht! Ja-ha-hask... Hil-l-f mir... Bitte..."

Dann fielen dem Halbork vor Erschöpfung erneut die Augen zu, seine Stimme verhallte in der Stille des Schreins. Tolkwy Rotus hatte eine eindeutige Anweisung zu seinem Verbleib gegeben: Er war nicht kräftens diese Schlacht zu schlagen. Sie alle, sollten gehen - er war ihnen über alles dankbar, bis hier hin gekommen zu sein. Doch diese, womöglich entscheidende Tür würde er nicht mit ihnen gemeinsam durchschreiten. Jask nahm sich seiner an und brachte ihn in Sicherheit, hinter die Schreintüren, in den Gang: Dort pflegte er ihn und goss ihm Wasser in den Mund, begann seine Wunden zu verbinden...

"So sei es also Halas - die Götter mögen wissen, was in einem Menschen wie euch vorgeht! Und sie werden den gerechten Lohn dafür aussprechen, so wahr ich Nethys diene!"

Ein gewisser bitterer Unterton schallte mit der Bemerkung zu den Gefährten hinüber, die hinter Halas Martain und Oblivio im Schrein standen. Die Beiden voraus - die Tür zum weiteren Tempelkomplex stand ihnen nun offen - die Bronzeplatte war vollständig angehoben. Durch einen dünnen Spalt zwischen den Türen konnten sie einen weiteren Durchgangsraum erblicken und abschließend erneut eine Bronzedoppeltüre. Sie stießen gemeinsam das erste Tor quietschend auf und hatten nun Raum sich für die Öffnung dieser vermutlich letzten, da auch etwas größereren Tür zu stellen...

Hier geht es weiter... (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6762.msg856715.html#msg856715)
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 03.07.2013, 18:51:31
Runde 0

Mit dem Zauberstab in der einen und mit dem Langschwert in der anderen Hand ist Halas für die endgültige Entscheidung bereit.
Noch schnell wirkte er auf Oblivio einen Schutzzauber aus seinem Zauberstab und forderte dabei den Mönch auf, die nächste Tür zu öffnen:
"Los, geht vor, Oblivio! Wir folgen!"
Er würde folgen, jedoch nicht ohne auch Kwazeel den gleichen Zauber demnächst zu verpassen.
Simue dagegen würde sowieso Abstand zum Feind hoffentlich halten und Kaspian traute Halas weiterhin nicht über den Weg, trotz all seiner bisherigen Unterstützung und Hilfe.

Erschüttert über die Ereignisse, blieb Simue einige Zeit wie angewurzelt stehen. Gleichzeitig beruhigte sie sich - sowohl wegen der ausgeschalteten Falle, als auch wegen der Erinnerungen, die in ihr aufgekommen waren...

Kurz ging sie noch einmal zu dem schwer verletzten Halbork. "Passt auf euch auf", meinte sie, und nahm dabei seine Hand. "Wir kommen wieder. Wir halten diese verfluchte Schlange auf und dann bringen wir euch hier raus." Ihr Blick zeigte eine Stärke, wie man sie an der jungen Frau noch nie erlebt hatte - nicht einmal, als sie dem Geisterkapitän gegenüber gestanden hatte. Etwas in ihr hatte sich verändert, und sie meinte ihre Worte genau so, wie sie sie sagte.

Dann ließ sie Tolkwy zurück, nicht, ohne sich noch einmal nach ihm umzudrehen. Bei den anderen angekommen, wandte sie sich noch einmal an Halas. "Ich verstehe die Dringlichkeit. Aber nichts spricht dagegen, einem Freund, der fast gestorben wäre, einen Moment Trost zu spenden. Kein Kampf sollte es wert sein, dass ihr darüber eure Menschlichkeit verliert."

Damit war das Thema für Simue offenbar abgeschlossen. Sie war seltsam ruhig, den Blick nach vorne gerichtet, im Gegensatz zu sonst offenbar nicht in Erwartung irgendeiner negativen Reaktion - oder falls doch, schien es ihr in diesem Moment egal zu sein.

Meine Brüder waren also Intriganten, die mich regelmäßig hintergangen haben, ging es ihr durch den Kopf. Sie und mein Vater hielten mich für schwach, so viel weiß ich noch. Und ja, ein Teil von mir ist schwach. Ich habe unglaubliche Angst vor dem, was jetzt passieren wird. Ich möchte Tolkwy nicht zurücklassen. Aber ich werde stark genug sein, um zu tun, was getan werden muss. Die falsche Schlange wird sterben.

Schließlich nutzte sie die Gelegenheit noch, einen Zauber auf sich zu sprechen. Und einen Moment später, schien sie einfach so von der Bildfläche zu verschwinden... "Ich bin noch hier", flüsterte sie noch kurz.

Kaspian drückte die grobschwielige Hand des Halborks fest und lächelte ihn mit zur Grimasse verzogenen Mundwinkeln an.
"Tut mir leid, Großer. Wir sehen uns. Hier oder auf der anderen Seite..."
Mit diesen Worten verabschiedete er sich und ging dem seltsamen Halas Martain, dem stillen Oblivio, dem eingeborenen Kwazeel und der stark gewordenen Simue hinterher. Sein großes, schweres Schwert geschultert und auffällig lässig. Kämpfe schienen ihm ganz offensichtlich nichts auszumachen. Vielleicht auch das Töten, aber wer wusste das schon?
Eines hatte er in seiner Jugend gelernt. Zeige keine Gedanken, Gefühle und Motive!

Oblivio ließ seine beiden Sai einmal in den Händen kreisen, nickte Halas dankbar für dessen Magie zu und stieß anschließend die Tür auf. Er hielt seine Sai schützend vor sich und spähte in den Raum, um zu sehen, womit sie es zu tun hatten und um den Feinden, sollten sie endlich auf sie stoßen, nicht durch seine Hast die Chance zu geben ihn zu überrumpeln.
Was immer sie hier erwartete, er würde alles geben, was ihm möglich war, um die Aufgabe seiner Gefährten zum Erfolg zu führen.

"Nichts zu danken." sagte Kwazeel zu Tolkwy, welchen er traurig anblickte. Er heilte den Halbork noch etwas weiter, um seine sicher starken Qualen zu verringern, dann überließ er ihn an Jask, welcher seine Wunden verband und ihm Wasser ausschenkte, denn für sein Bein würden die beiden Priester nichts tun können. Da erst bemerkte er den schlimmen Schmerz in seiner Brust und behandelte seine eigenen Wunden noch etwas, ehe er Halas hinterher eilte. Die Kaltschnäuzigkeit des Taldan überraschte ihn, hatte Halas zuvor doch eine andere Seite offenbart ... womöglich brachte der dunkle Einfluss dieses Ortes dies mit sich?

Schließlich standen alle verbliebenen Gefährten beieinander, bereit weiter in den Tempel vorzudringen, trotz aller schrecklichen Geschehnisse. Noch immer schmerzte die Wunde, so schrecklich war die Verletzung die der Druide erlitten hatte. Und während sich alle für den Kampf rüsteten und Oblivio die Tür aufstieß, ließ sich der Druide ein weiteres Mal Heilung zukommen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 03.07.2013, 19:14:37
Runde 1

Nachdem Oblivio die Tür aufgestoßen hatte, schallte ihnen erneut das krächzende Quietschen der Bronzetür entgegen - und dann: Das Klappern von Knochen, das Schaben von rostigen Krummsäbeln und das hämische, zischelnde Lachen einer alten Bekannten: Sie hatten ihr Ziel erreicht - sie hatten die varisische Gelehrte Ieana und ihre dunkle Gefolgschaft gefunden! Ihre Vermutungen bestätigten sich, und sie waren schlimmer als erwartet! Ieana schien in Wahrheit eine Schlangenvolkfrau zu sein, die sich geschickt und magisch verkleidet hatte! Nun allerdings trat sie in ihrer ursprünglichen Gestalt auf - sie hatte jegliche Deckung fallen gelassen - und ihr Gelächter verriet sie sofort...

"TÖRICHTE NARREN! IHR HABT ES GEWAGT MIR IN DEN TEMPEL DES BLUTES ZU FOLGEN?! Ich verfluche euch!..."

Sie donnerte plötzlich los, als sie die Gefährten endlich erblickte - der Lärm, den die Falle gemacht hatte, hatte sie bereits über das Eintreffen von Fremdlingen informiert, und wer konnte das schon anderes sein - die alten Gefährten von der Jenivere! Noch bevor Yarzoth weitere Worte verlieren konnte schlugen plötzlich unerwartet die Skelette vor den Gefährten im Türrahmen los - nicht besonders gezielt: Aber trotzdem zog sich Halas Martain eine tiefe Schnittwunde von einem der rostigen Säbel zu!

"HALTET EIN MEINE TREUEN - SIE SOLLEN SICH ERKLÄREN!"

Sofort hörten die Skelette auf zu kämpfen und starrten ihr Gegenüber mit glühend roten Funken in den leeren Aughöhlen an. Im Hintergrund des Tempelraumes konnten die Gefährten noch weitere Feindseligkeit spüren - und fürwahr, dort sahen sie mehrere Schlagen, rote und grüne Vipern, die sich durch den Raum auf die Türen zuschlängelten und gefährlich zischelten. Sie krochen an den Säulen empor, welche den Raum trugen und wanden sich durch den Blutfluss, welcher auch diese Kammer durchzog!

"Gestatten, Yarzoth mein Name - ihr kennt mich wahrscheinlich besser als 'Ieana, die Gelehrte' - was macht ihr hier! Ihr wagt es meine Arbeit erneut zu stören, immer noch?! Ihr solltet tot sein, längst, solltet den Niedergang der Jenivere nie überleben! Erklärt euch, sofort!"

Die Schlangenvolkdame blickte grausam-befehlend zu den Gefährten hinüber und fixierte die Vordersten mit ihrem stechenden Blick. Ihre zischelnde Stimme säuselte durch die Kathedralenhalle und verursachte ein unangenehmes Ziepen im Gehörgang eines Jeden: Dies hier war also die wahre Gefahr - sie hatten es so lange geahnt - hier waren sie nun!

Der Ausstaffierung dieser kathedralenartigen Höhle nach, musste sie einst der bedeutsamste Tempel eines abscheulichen Gottes gewesen sein. Im Westen führten einige Stufen hinauf zu einem Schrein, auf dem die übermannsgroße Statue einer wunderschönen Frau mit Fangzähnen steht - vor ihr mit ausgebreiteten Armen einer Herrscherin: Yarzoth! Das einzig Verstörende an der Statue war, dass sie anstatt der Arme zwei aufgerichtete Fledermausschwingen besaß und statt Füßen endeten ihre Beine in scharfen Klauen! Sie ragte drohend über einen glänzenden Altar aus blutrotem Stein auf. Der Altar schien Blut in einen tiefer gelegenen Kanal zu weinen - in dem sich die Schlangen nur so suhlten. Dieser Kanal verlief entlang der gesamten Länge des Raumes, bevor er schließlich zwischen zwei Bronzegittern in der Westwand verschwand. Die weite Öffnung hinter der Barriere führte in finsterste Schwärze hinein. Steinerne Säulen stützten die hohe Decke und zwei trockene Brunnen blickten sich von den gegenüberliegenden Wänden des Raumes an. Drei große Alkoven - einer im Süden und zwei im Norden - enthielten allen Anscheins nach weitere komplexe Wandreliefs. Die Luft in der gesamten Kammer war unnatürlich kalt und gelegentlich geisterte ein seltsames, körperloses Wispern durch den Raum...

Yarzoth, gekleidet in ihr schuppiges Kleid, gewandet mit einem langen Umhang, der einer Art Mönchskutte zu gleichen schien. Reich verziert mit giftgrünen Bordüren und roten Stickereien. Unbekannte Symbole und Schmuck an ihrem Hals. Eine langgezogene Schnauze, die einer Schlange, und leuchtend blaue Augen. Krallige Hände, ein hin und her peitschender Schwanz, und doch stand sie auf ihren Füßen! Um ihren Körper waren mehrere Lederbehälter geschwungen, wie man sie für Schriftrollen verwendete - ihre Hände zuckten verräterisch unruhig umher...

Es mochte gut sein, dass niemand seine Beweggründe richtig verstand, aber Halas hatte einen höheren Pfad des Guten eingelegt.
Und in diesem stand zwischen ihm und dem ultimativen Bösen eben nichts - auch keine verletzten und verstümmelten Gefährten, aber auch nicht die Befreiung von einer gefangenen Gefährtin.
Was sollte Halas auch groß beim Halbork machen, wenn selbst der Nethyspriester Jask dem Abadarinquisitor Tolkwy nicht mehr helfen konnte, denn auch er konnte kein Bein wieder herbeizaubern.
Was wäre dies für ein Leben, zumal der Inquisitor wahrscheinlich just in diesem Moment seinen Glauben gezeigt hätte und im Namen seines Gottes einen hohen Preis verlangt hätte.
Ebenso sollte der Nethyspriester genau überlegen, über wen er gerade urteilte, denn Halas brachte wenigstens keine Zerstörung mit sich wie der zweigesichtige Gott der Magie.
Halas dagegen sah die Sache sehr klar:
Das Opfer und den Tribut für den Kampf gegen die Vernichtung der Menschheit konnte halt nicht jeder verstehen - und das es Opfer geben würde, war wohl nur ihm klar.
Große Opfer würde es geben.
Vielleicht wäre auch der Mystiker eines der Opfer, denn da kassierte er schon den ersten Treffer.
Dennoch war er entschlossen - das hatte nichts mehr Kaltschnäuzigkeit oder fehlender Menschlichkeit zu tun.
Und so waren seine Worte, während er seinen Zauberstab ersteinmal wegsteckte, von sehr kurzer Natur:
"Mein Name ist weiterhin Halas Martain - Vorkämpfer von Andoletta und Schlächter von Klorak dem Roten! Ich werde Dich verlogene Schlage enthaupten wie es Savith mit Eurem Ydersius getan hat!", um anschließend mit nur einem Schwerthieb das Skelett vor sich zu vernichten, nachdem dieses ihm einen hässlichen Kratzer verpasst hatte.
Zumindest auch sein gut geschmiedetes Langschwert (http://paizo.com/image/content/Blog/PZO3031_Sword.jpg) konnte das Orakel des Wissens sich immer verlassen.

Halas wollte offenbar keine Verhandlungen und Oblivio wollte seinem Mitstreiter hilfreich zur Seite stehen. Er griff dann einfach mit seinen beiden Sais das Skelett direkt vor sich an. Gar so sehr auf das Ausweichen von Schlägen konzentrierte er sich noch nicht und griff auch nicht seine innere Kraftreserven an. Er wollte erst schauen wie sich dieser Kampf entwickeln würde.

Simue hielt sich, so gut es ging, im Hintergrund, unauffällig und leise. Was sie aber tat, war einen Zauber zu wirken, der die Kampfkraft ihrer Gefährten stärken sollte. Und so wirkte sie ihre Magie auf Oblivio...

"Geht nach vorn, sobald Ihr Platz habt.... los, los... schickt die Gebeine auf Pharasmas Acker."
Kaspian wirkte ungeduldig und brauchte Platz, um sicher angreifen zu können.
Die Erwartung, der falschen Schlange endlich das Handwerk zu legen war verlockend. Sehr verlockend.

Kwazeel Zethuka hielt sich bedeckt im Hintergrund und wartete darauf, dass seine tapferen Gefährten in den innersten Tempel vorrückten...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 05.07.2013, 00:10:03
Runde 2

Yarzoth erschien den Gefährten allerdings auch nicht völlig normal, wie ihnen nach der ersten Schocksekunde auffiel. Ihr gesamtes Erscheinungsbild schien sich geteilt zu haben, und mehrmals um sie verteilt herum zu schweben - sie schien sich selbst zu spiegeln, um ihre wahre Position zu verschleiern. Ebenso allerdings wirkte ihr Körper seltsam verzerrt. All ihre Kopien waren ebenso nur unscharf gezeichnet und flimmerten unruhig um sie herum. Die Schlangenvolkdame schritt voran, neben den dunklen Altar und rief mit lauter Stimme den kampfeswütigen Entdeckern zu:

"Martain, hahaha... Euren kläglichen Namen kenne ich nicht. Doch ihr kennt den Namen der Wahrheit: Ydersius! Fürwahr, es werden Köpfe rollen - doch es werden die Euren sein! Tölpelhafter Unwissender - TÖTET SIE!"

Die Gefährten hatten ihre Chance zum Gespräch vertan - die jähzornige Yarzoth gab ihrem züngelnden Gefolge den endgültigen Befehl zum Angriff: Und fürwahr, die Vipern schlängelten sich blitzschnell durch den Raum, um Yarzoth zu verteidigen! Eine jedoch kroch direkt auf den übergroßen Oblivio zu, und biss ihn stechend in sein Bein, ein unangenehmes Gefühl durchströmte den Mönch, als sich die Zähne in sein Fleisch bohrten. Zeitgleich allerdings ließen die zwei verbliebenen Skelette erneut ihre rostigen Krummsäbel niedersausen - dieses Mal in Zusammenarbeit und wesentlich gezielter: Scheinbar hatten Yarzoths Worte Wirkung gehabt: Während der eine Untote Oblivio knapp verfehlte traf ihn sein Gegenüber mit brachialer Wucht und versetzte dem Mönch eine stark blutende Schnittwunde, die sich über den gesamten Oberkörper zog...

Yarzoth lachte schallend und hob die Hände wie zum Gebet, als dann sie einige, den Gefährten unbekannte Formeln zu murmeln und vor sich hin zu sagen begann: Ihre Augen leuchteten dabei unheimlich auf - dann: Schoß ein gleißend heller Schleier auf Halas Kopf zu und verschwand wie ein Nebel vor seinen Augen. Der Geist des Mystikers wurde von der falschen Schlange attackiert - er mühte sich dem zu widersetzen!

In seiner großen Gestalt würde sich Oblivio noch lange nicht so grazil und flink präsentieren können wie in seiner normalen Gestalt, aber er akzeptierte trotzdem einfach den Zauber von Simue. Er musste eben so manchen Nachteil dieses Zaubers mit spiritueller Kraft ausgleichen, was er auch tat, nachdem er sowohl von der einen Schlange, als auch von dem Skelett getroffen wurde und sich unschöne Wunden von eben diesen einfing. Oblivio griff einfach das Skelett links von sich an mit seinen beiden Sais.

Kaspian vermochte in seiner derzeitigen Position noch immer nichts auszurichten: Nach wie vor wartete er geduldig und fuhr mit seiner Klinge ungeduldig an der Steinwand des Durchgangs entlang...
Aufgrund des dichten Gedränge, wusste Kwazeel nichts weiter hilfreiches beizutragen.
So verschaffte er seinen letzten Wunden Linderung mit dem Heilstab.

Jedoch mit Andoletta an seiner Seite würde Halas nicht scheitern - selbst nicht gegen so eine mächtige Zauberwirkerin und solch einen mächtigen Zauber.
Und so zeigte sich Halas Martain zu willensstark für den mächtigen Zauber der Schlangenpriesterin, denn alleine sein Schutzzauber gegen Böses schützte ihn gegen den Schlangenpriesterin perfekt, während er allerdings nur halbherzig nach dem nächsten Skelett schlug.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 05.07.2013, 19:50:50
Runde 3

Doch Halas Martain vermochte es den ersten, sogar sehr mächtigen Zauber der Schlangenvolkdame abzuwehren. Sein Geist sträubte sich mit aller Kraft und schüttelte die bösartige Magie ab. Ihr Angriff auf seine Eigenständigkeit war verübelt - vorerst...

Die abscheulichen Vipern in der Kammer schlängelten sich weiter durch den Blutkanal und über den steinigen Boden hin zu ihrer Meisterin: Sie zogen lange, blutige Schlieren hinter sich her und zischelten unruhig vor sich her - doch sie griffen die Gefährten nicht an - noch nicht...

Weiterhin allerdings wurde Oblivio von den verbliebenen zwei Skeletten attackiert sowie von der teuflischen Viper direkt vor seinem Antlitz: Doch alle ihre Bemühungen dem Mönch weiteren Schaden zuzusetzen scheiterten kläglich. Glück hatten diese untoten Gestalten genug gehabt bei ihrem vorherigen Angriff - ihre Krummsäbel prallten wirkungslos an Oblivio ab: Er ignorierte seine Gegner geradezu, so kläglich waren sie...

Yarzoth schließlich verweilte auf ihrem Platz und zischelte verärgert, als sie bemerkte, dass Halas Martain' Geist stärker war als ihre böse Magie. Doch sie gab nicht auf - erneut reckte sie ihre Arme. Dieses Mal streckte sie sie aus und richtete ihre Zeigefinger schnurgerade auf den Mystiker aus. Erneut sprach sie eine dunkle Zauberformel und abermals ergoß sich ein weißer, körperloser Schleier über Halas' Haupt. Abermals musste sein Geist dagegen ankämpfen nicht okkupiert zu werden - er hörte erst leise, dann immer lauter werdend Yarzoths Stimme in seinen Gedanken...

"Halas, hörst du mich.... Hahahaha.... Halas?...."

Während Kwazeel noch zurückblieb, bemerkte er eine Gestalt, die sich von hinten der Gruppe näherte. Mit jeder Bewegung spielten die Muskeln der vierbeinigen Kreatur, katzenhaft und doch so gänzlich anders als alles, was der Mwangi bisher gesehen hatte. Es war die Kreatur, die Simue beschützt hatte, als der Piratenkapitän aufgetaucht war. Mit starrem Blick sah sie in Richtung des Kampfgeschehens, bis sie auf Kwazeels Höhe war. "Nimmt es hier also sein Ende?" Mit seinen schwarz-schillernden, pupillenlosen Augen sah er den Druiden an. "Wer sind die Feinde?"

Simue allerdings schien ihr Beschützerwesen nicht zu bemerken. Sie überlegte einen Moment, wen sie als nächstes stärken sollte. Oblivio und Halas nebeneinander hätten vermutlich gar nicht genügend Platz, um in vergrößerter Form dort zu kämpfen. Kaspian allerdings würde vielleicht über Halas hinweg reichen, wenn er groß genug wäre...

"Ich werde euch größer und stärker machen", flüsterte sie dem wieder aufgetauchten Gefährten zu - und wiederholte dann ihren Zauber...

Doch auch die Einflüsterung konnte das taldanische Orakel des Wissens nicht beeinflussen.
Allerdings war auch Halas nächster Angriff eher halbherzig.

Oblivio griff weiter dasselbe Skelett wie zuvor an. Er musste es schnell ausschalten, danach das andere Skelett und die Schlangen, denn das Hauptziel sollte eigentlich das zauberwirkende, weibliche Schlangenwesen sein, aber noch kam man nicht gut zu ihr durch. Ein Angriff ging jedenfalls an dem Skelett vorbei, aber die zweite Attacke traf das Skelett mit voller Wucht, aber es fiel noch nicht zusammen, sondern konnte sich noch auf den Beinen halten. Seine spirituellen Kräfte nutzte Oblivio, um seine Fähigkeiten feindlichen Angriffen auszuweichen zu steigern.

Simue hatte Kaspian neue Kraft verliehen - der Verschollene wuchs auf über das Doppelte seiner normalen Körpergröße an und seine sonst so schlanke Gestalt wirkte plötzlich gefährlich zäh und mächtig: Die Klinge in seiner Hand reichte nun beinahe durch seine Gefährten hindurch, auf Sicht jedenfalls, denn er traute sich nach wie vor nicht zwischen Halas und Oblivio mit seiner Waffe herumzufuchteln...

"Habt Dank Simue - jetzt müssen wir nur noch in diesen Tempelbezirk hineinkommen: Was ist los - Halas, kann man euch helfen?!..."

Es war nicht ganz klar herauszuhören, ob Kaspian diese Äußerung ernst meinte, oder ein klein wenig Übermut in seinen Worten lag...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 07.07.2013, 20:00:36
Runde 4

Doch erneut vermochte es Halas den Zauber der Schlangenvolkdame abzuwehren: Seine Magie bot ihm sicheren Schutz - Yarzoth war mit dieser Art von Angriff quasi machtlos! Ihrem empörten Schnauben war zu entnehmen, dass sie dies wohl inzwischen auch erkannt hatte! Sie zischelte laut und die Schlangen vor ihr bäumten sich auf und drehten ihre wackelnden Köpfe gen Gefährten: Wie ein lebender Schutzwall standen sie nun bereit zur Attacke!

Auch die Viper, welche Oblivio abermals attackiert hatte ließ nun von ihm ab und schlängelte sich langsam aber sicher rückwärts von dem Mönch weg - sie gab den Weg frei ins Tempelinnerste...

Ebenso erfolglos schlugen die untoten Diener Yarzoths zu - dann ließen auch sie ihre Krummsäbel etwas sinken: Gaben die Deckung beinahe auf und rückten ebenso schrittweise zurück!

"Was steht ihr da so, Halas Martain - du und dein elendes Gefolge, kommt herein: Seht dem Tode ins Angesicht! Hahaha..."

Yarzoth musste ihren Skeletten befohlen haben - sie pöbelte die Gruppe der Gefährten abermals an und gab sich mehr als überheblich! SIe zog sich wieder hinter ihren Altar zurück und legte sich die Hand auf die pochende Brust - ihre Augen schlossen sich für einen kurze Moment und um ihre Hand bildete sich ein rötlicher Schleier, der sich gleich darauf um ihren ganzen, schuppigen Körper schloss. Ihre Spiegelbilder, ihre wabbernde Gestalt und nun dieses ungute, rötliche Leuchten: Yarzoth musste sich inzwischen auch schwer mit ihrer Magie geschützt haben! Die Gefährten würden es definitiv nicht einfach haben!....

Mit Erstaunen sah Kwazeel wie das Wesen auftauchte, welches wohl Simues Beschützer war. Einmal schon hatte er es gesehen, doch seine genaue Funktion war ihm ein Rätsel. "Der Feinde ist dort vorn." sprach er zu der Kreatur "Warte mit mir, bis sich die Reihen lichten, dann lass uns mit nach vorn drängen. Vielleicht hast du recht und es endet endlich."

Doch Halas ließ sich durch die Worte der Schlangenpriesterin nicht aus der Ruhe bringen und schüttelte nur darüber den Kopf, denn der Orakel hatte nicht mit so viel blösinngen Gerede gerechnet.
Genauso wenig ließ sich Halas durch die Gebaren provozieren oder locken, denn sein erster Erfolg war erreicht, denn kein Zauber konnte ihm bisher etwas anhaben.
Und auch sonst würde er von seinem Plan nicht so schnell abweichen, zumal auch sein nächster Angriff daneben ging.

Oblivio rückte weiter in den Raum nach und schlug erneut mit seinen beiden Sai auf das Skelett ein, dem er sich bereits mehrfach zugewendet hatte, während er seine innere Kraft darauf konzentrierte den Angriffen seiner zahlreichen Widersacher weiterhin zu entgehen. Noch einmal wollte er keine so hässliche Verletzung hinnehmen müssen, wie er es bereits einmal getan hatte.

Immer noch stand Kaspian hinter dem Mystiker und dem ebenso übergroßen Mönch zurück. Er konnte sich so langsam nicht mehr unter Kontrolle halten: Der 'Alte' sollte schauen, dass er vorankam! Und dann reagierte Herr Martain noch nicht einmal auf seine Worte - gar nicht! Sondern schlug stattdessen lieber wahllos vorbei beim Versuch die klapprigen Skelette zu treffen!

"Halas - hinein in die Kammer mit euch: Oblivio, los!"

Er bedrängte die Beiden von hinten sogar ein klein wenig und gab ihnen jeweils einen Stupser in den Rücken. Seine Klinge immer noch kampfbereit nach oben gereckt!
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 09.07.2013, 20:30:12
Runde 5

Ihre provokanten und wütenden Worte zeigten keine Wirkung und doch schienen hier zwei Wogen aufeinander zu prallen, welche beinahe gleich auf waren: Doch noch war sich Yarzoth des Sieges sicher! Sie stolzierte um ihren dunklen Altar herum und ließ ihren schillendern Schlangenkörper im blutigen Kanal einsinken. Das Blut sog sich schwer in ihre Kleidung und schien sie innerlich zu befriedigen: Was für ein dunkler Zauber auch immer dieses Relikt hier geschaffen hatte und am Leben hielt - man war sich gar nicht sicher, ob man mehr darüber wissen wollte!

Ihr Skelettkrieger blieben abermals erfolgreich und gaben weiterhin Stück für Stück den Eingang zum Tempelinnersten frei.

Die verbliebene Viper am Eingang zog sich durch den Blutkanal zurück und wand sich vor Yarzoths Füßen im blutigen Bad!

"IHR HABT MICH NICHT VERSTANDEN?! IHR HÄTTET NIE HIERHER KOMMEN SOLLEN, HÖRT IHR?! HAHAHAHAHA...."

Und mit diesen Worten, die Yarzoth inzwischen ziemlich in den Raum hinausbrüllte, sodass er von der Kathedralendecke zurückschallte, hob sie ihre Arme, formte einen Kreis und murmelte einige Formeln: Eine Art Sing-Sang entglitt ihrem Mund und ihr Gesicht verzog sich erneut zu hämischem Gelächter!

Plötzlich wurde es sehr laut, ohrenbetäubend laut zwischen den Gefährten am Einga zum Tempelinnersten: Ein Brausen und Zischeln hob ab, ein Klirren und Scheppern - es schmerzte in den Ohren und im ganzen Leib! Ja, jetzt hörten sie Yarzoth wohl oder übel...
Und dieser Zauber traf Halas völlig unerwartet, sodass der Mystiker taub und unter Schmerzen ersteinmal sein Langschwert zu Boden fallen ließ.

Der plötzliche Lärm überwältigte Simue, sie schlug die Hände auf die Ohren und krümmte sich zusammen . Doch sie durfte nicht schreien. Bleib unentdeckt!
Sie erinnerte sich,  dass das oftmals ihre einzige Rettung gewesen war, nicht aufzufallen, und so blieb sie stumm in ihrem Schmerz, stumm und unsichtbar, als wäre sie gar nicht hier...

Kaspian war wie vom Donner gerührt. Der plötzliche Knall verschrob all seine Sinne und selbst seine kräftigen Hände vermochten nicht mehr, das große Schwert zu tragen. In Agonie ließ er es einfach fallen und hielt sich die Ohren und den Kopf, das Gesicht vor Schmerz verzerrt, unfähig sich noch richtig zu verteidigen.
Ein Gutes hatte es also, dass er sich nicht nach vorn drängeln konnte, er hatt zumindest für diesen Moment noch etwas Schutz.
Von einem Moment auf den anderen war Oblivios Welt erfüllt von dem magischen Grollen. Gerade noch hatte er mit seinem Sai ein weiteres Mal zuschlagen wollen, doch dann gab es nichts mehr als diesen Klang, der den ganzen Körper des Mönches zuzammnzucken ließ. Seine beiden Waffen fielen mit einem Klirren, das kaum zu vernehmen war zu Boden und Oblivios Hände fuhren zu seinen Ohren, um den Klang, der seinen ganzen Kopf erfüllte irgendwie auszusperren. So beeinträchtigt war er jetzt ein leichtes Opfer für all die Feinde, die hier vor ihm standen.

Kwazeel schaffte es als einer der wenigen sich rechtzeitig die Ohren zuzuhalten, wobei der Schall dennoch schmerzte. Er sah wie um sich herum seine Gefährten betäubt zu Boden gingen. Instinktiv drängte er sich an der umgefallenen Simue herbei und bewegte sich zu Halas, welchen er mit seinem Heilstab berührte und versuchte auf die Beine zu bringen. "Halas! Hoch mit euch!" sagte er zu dem Orakel. Auch wenn er kein großer Krieger war, so war es wichtig, dass der gut gerüstete Halas weiter auf dem Schlachtfeld stand. Der Druide würde sein bestes geben seinem Gefährten bei zu stehen und ihn am Leben zu halten.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 11.07.2013, 16:00:04
Runde 6

Das furchterregende Gelächter der Schlangenvolkdame erfüllt den blutigen Tempel, als die Gefährten vielfach von ihrem heimtückischen Zauber überwältigt und betäubt wurden! Purer Hass war ihrer verzerrten Visage zu entnehmen...

Die Vipern vor ihren Füßen zuckten unruhig hin und her und schlängelten sich im Blutkanal wühlend um sich selbst: Sie schienen jederzeit zu einem Angriff bereit und gerade so auf die Gefährten zu warten!...

Die Skelettkrieger allerdings schlugen direkt wieder zu und müten sich dem Feind weitere Verwundungen zu verpassen! Oblivio, welcher durch die Magie von Yarzoth betäubt worden war konnte dem Krummsäbel seines knochigen Gegenübers nicht ausweichen und musste einen ziemlich derben Hieb des Skeletts einstecken: Doch die Emotion seines untoten Gegners hielt sich in Grenzen. Erbarmungslos prügelte es weiter auf den Mönch ein. Sein Kollege versuchte sich im Kampf nun gegen den neu eingetroffenen Gegner - den Mwangi-Druiden - doch sein Angriff verfehlte das Ziel gnadenlos...

Yarzoth sah mit eifrigem Vergnügen und blutiger Rachsucht zu, wie ihre Diener die Gefährten zu zerlegen begannen: Sie nutze die Zeit um ihre Schriftrollenbehälter enger zu schnüren und war dabei an einem besonders großen Behälter eine Schlaufe zu öffnen. Doch ebenso war sie wachsam und sich jederzeit eines Angriffs bewusst - sie hielt die Deckung aufrecht: Sollten die Gefährten nur kommen...

"Ja, mach ich doch schon!", antwortete Halas sichtlich etwas überfordert, aber ohne entnervt zu klingen, dem Druiden und versucht mit einem "Heilt mich bitte weiter!" dem Skelett vor sich einen Berührungsangriff zu verpassen, doch ebenfalls ohne Erfolg.
Sein Langschwert würde er damit jedoch so einfach nicht von Boden wieder aufheben können.

Nach einigen Sekunden konnte sich Simue wieder aufraffen. Sie war noch immer benommen, doch etwas anderes kam in ihr auf... Wut. "Dieser hässlichen Schlange werde ich jetzt das Maul stopfen!" ging es ihr durch den Kopf. Und auch, wenn sie über ihre eigenen Gedanken erschrocken war - sie nutzte das Gefühl, und brachte ihre Wut in einen Zauber ein, der ihrer Feindin zumindest gemeine Schmerzen bereiten würde...

Nachdem Oblivio gefallen war, machte Kaspian einen rabiaten Schritt nach vorn, seiner Größe noch gar nicht bewusst. Glücklicherweise konnte er den sterbenden Mönch etwas zur Seite schieben und seine neu gewonnene Kraft an dem skelettierten "Etwas" ausprobieren.
"Macht sowas nie wieder mit mir! Ich hasse es, groß zu sein..."
Mit all seiner Wut und seinem typischen Überlebensinstinkt schlug er kraftvoll zu.

Oblivio spürte wie seine Kräfte gemeinsam mit seinem Blut aus seinem Körper strömte, doch er erlaubt sich nicht zu Boden zu gehen. Noch nicht. Er konzentrierte seine Kräfte erneut, um möglichst jedem Angriff entgehen zu können und zog seinen dritten Sai aus dem Gürtel. Er dankte stumm dem Schicksal, dass es ihn diese Waffe hatte finden lassen, sodass er jetzt nicht mit seinen Händen angreifen musste, sondern den Sai benutzen konnte. Oblivio machte einen weiteren Schritt in den Raum hinein, damit seine Begleiter ihm im Kampf beistehen konnten.
Außerdem ließ er sich dieses Mal sehr viel mehr Zeit für seinen Schlag, um diesen Gegner endlich zu Boden schicken zu können.

Kurz nachdem er Halas etwas geheilt hatte, wand sich Kwazeel dem umgleich schwerer verletzten Oblivio zu und berührte dessen Rücken mit seinem Heilstab. Die heilende Magie war nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, doch der Druide hoffte, dass es dem tapferen Mönch helfen würde zumindest eine Weile weiter auf den Beinen zu bleiben.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 14.07.2013, 22:24:03
Runde 7

Mit einem lauten Zischen löste sich eines der Yarzoth-Ebenbilder in Luft auf, als Simues Zauber die Schlangenvolkdame zu treffen meinte. Lediglich zwei von drei Schlangendamen waren noch verblieben - ihre wabbernden Umrisse machten es dennoch sehr schwer sie zu treffen! Simue hatte Glück gehabt...

Yarzoth brüllte auf, als sie bemerkte, dass ihre Schutzbarriere zum ersten Mal angegriffen wurde: Nun würde sie endgültig Rache an den Gefährten üben! Gemeinsam mit ihrem Schlangengesindel stürmte sie auf die Gefährten zu...

Während das eine Skelett unter den schweren Hieben von Kaspian und Oblivio förmlich in tausend Splitter zerbarst und seine klapprigen Knochenreste durch die gesamte Kapelle schleuderte - schlug das Andere erneut zu, versuchte Halas Martain einen Hieb zu verpassen scheiterte aber kläglich dabei...

Die teuflischen Vipern zu Yarzoths Füßen lösten sich blitzschnell aus ihrem Blutbad und schossen auf Oblivio zu, um ihn zu attackieren - der Mönch konnte zwar schnell genug reagieren um einen Gegenhieb auszuführen - und blieb ebenfalls unverletzt: Konnte den bissigen Reißfängen ausweichen...

Ebenso schlängelte sich eine Viper nördlich von Halas Martain entlang des Blutkanals auf die tapfer kämpfende Gruppe zu und schien sich auf einen Angriff vorzubereiten...

Die zwei Spiegelungen von Yarzoth bewegten sich blitzschnell und geschickt ausweichen durch die Kapelle hindurch, ans andere Ende des Raums und verteidigten sich dort abermals: Sie stand nun kurz vor dem finalen Angriff!

Simue wusste, dass ihr Zauber nicht der Stärkste war, und so freute sie sich sogar über den Treffer auf das Spiegelbild. Sie zerstörte den Verteidigungswall der bösen Schlangenfrau und machte so den Weg für die Nahkämpfer frei. Sie wiederholte ihren Zauber, und in perfekter Konzentration traf sie erneut eines der beiden Ziele.

Halas hatte in der Zwischenzeit von seinem untoten Widersacher die Nase gestrichen voll und versuchte erneut deswegen es zu berühren, um es mit positiver Energie eines seiner Heilzauber zu zerstören.
Wobei er dieses Mal das Skelett schaffte zu berühren, während er zu Simue meinte:
"Macht mich lieber groß, Simue!", denn er würde im Gegensatz zum schwer verletzten Mönch namens Oblivio, welcher von Kwazeel Zethuka wenigstens etwas geheilt wurde, um die Front gegen die Giftschlangen zu halten,  diesen Zauber als nützlich empfinden.

Oblivio ließ seinen Sai einmal vorschnellen und bewegte sich weiter in den Raum hinein, damit Kaspian ebenfalls zuschlagen konnte. Doch der Mönch spürte trotz der Heilung durch Kwazeel, dass er in großen Schwierigkeiten war. Deshalb schlug er jetzt nicht noch einmal auf die Vipern ein, sondern ließ seinen verbliebnen Sai lieber vorsichtig Kreise, bereit eventuelle Vorstöße der Schlangen abzublocken.

Kwazeel Zethuka war hin und her gerissen.
Einerseits bedarf Halas und vorallem Oblivio dringend weiterer Heilung.
Doch anderseits benötigte die Gruppe auch Hilfe im Kampf.
Und so wirkte der Mwangi mit einem lauten SHIMYE-MAGALLA! LASS ES STEINE REGNEN!" einen mächtigen Zauber, um die Gegner in einem Regen aus Steinen, Matsch und Geröll zu begraben.

Die Gruppe ließ sich von der tödlichen Gefahr nicht beeindrucken - doch machte das die Situation nicht weniger gefährlich. Und so schlängelte sich Ishaia an Kaspian vorbei auf die Position vor Simue, um sie im Falle eines Falles schützen zu können.

Da die Vipern wahrscheinlich keine größere Gefahr durch den Steinregen mehr sind, schlug Kaspian sicherheitshalber auf das Skelett bei Halas mit ein, um dessen Seele endlich auf den Acker von Pharasma zu schicken.
Und so zerschmetterte der übergroße Schurke den niederen Untoten.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 16.07.2013, 14:25:36
Runde 8

Yarzoth fauchte erneut von Simues Magie getroffen auf und ihr letztes Spiegelbild löste sich in Luft auf - nun war klar, welche Person hier die wahre Schlangenvolkdame war! Ihr Körper flimmerte noch bedrohlich und auch umgab sie die Aura der Kraft, welche sie sich auferlegt hatte:

"NARREN! Wie konntet ihr es wagen...

Sie brüllte auf, als Kwazeels Zauber ihre schuppigen Diener allesamt unter sich begrub! Dann stürmte sie, vorbei am Trümmerfeld, welches der Mwangi heraufbeschworen hatte zurück in Richtung dunkler Altar! So würde sie sich den Gefährten nicht direkt in den Weg stellen können: Alleine war sie diesen Kämpfern nicht ganz gewachsen, da war sie sich sicher! Aus halbwegs sicherer Entfernung jedoch zückte sie ihr unheiliges Symbol und rief Ydersius an:

"Oh großer Ydersius - zerschmettere diese Sünder!"

Aus dem Symbol selbst schossen Stränge dunkelvioletter Energie hervor die mit ihrer negativen Aura versuchte durch die geistigen Schutzwälle der Gefährten zu brechen...

Die negative Energie erwischte Halas mit voller Wucht, doch dennoch musste das halbblinde Orakel grinsen, während er sein Langschwert ersteinmal wieder vom Boden aufhob.
Denn dank seiner göttlichen Magie als Mystiker waren seine Wunden schnell wieder verschlossen und geheilt, sodass er nur schnell dem Mwangidruiden namens Kwazeel Zethuka zu verstehen gab, dass er sich um Oblivio kümmern sollte und ansonsten lauthals die Schlangenpriesterin verhöhnte:
"YARZOTH - WO WILLST DU HIN? WAR DAS SCHON ETWA ALLES? DU FEIGE SCHLANGE! DU UND DEIN GOTT SIND NICHTS ANDERES ALS DRECKIGE FEIGE SCHLANGEN, WELCHE DURCH MENSCHENHAND SEHR SCHNELL DEN GIFTZAHN GEZOGEN BEKOMMEN..."

Zufrieden lächelte Simue, als sie den Erfolg ihrer Aktion sah. Doch sie hatte keine Zeit für große Freude, einer ihrer Gefährten hatte sie um Hilfe gebeten - und sie gewährte sie ihm. Dass Halas nach seinen spöttischen Worten nun auch noch riesig wurde, konnte dem Zustand ihrer Gegnerin nur abträglich sein...

Kaspian stürmte vor, als ihm die Lücke vom Möch aufgetan wurde. Völlig unbeeindruckt vom schwierigen Gelände balancierte er behände über das Geröll  und schwang wild das große untypische Schwert.
Doch trotz der Welle negativer Energie, welche ihn unvorbereitet traf, hatte er seinen gesamten Schwung allein in diesen Schlag gelegt.
ich werde Dich vernichten...
doch seine Gedanken sprach er nicht aus, zu sehr war er mit dem Niederkämpfen der unsagbaren Schmerzen beschäftigt...

Doch war sein Schlag so gut platziert, dass sein Schwert wie von Geisterhand geführt eine ansehnliche Wunde hinterließ.

Aber für welchen Preis?

Die Wellen aus dunkler Energie brandeten gegen Oblivio an und nur die schützende Magie rettete ihn vor dem endgültigen Zusammenbruch. Sich sehr bewusst, dass er dem Tod nur knapp entkommen war, zog Oblivio mit seiner freien Hand eine der Phiolen aus seinem Gürtel und entkorkte sie mit dem Daumen. Nachdem er die Flüssigkeit herunter gestürzt hatte, schlossen sich zumindest die von der dunklen Energie geschlagenen Wunden, aber der Mönch wankte noch immer und seine blutüberströmte Hand war bereits so kraftlos, dass die Phiole ihm sofort wieder entglitt und mit einem leisen Scheppern auf dem Boden zerschellte.

Kwazeel lächelte, als das Geröll von der Decke herab kam und die Schlangen begrub. Doch Yarzoth hielt dies nicht auf, welche ihnen sogleich eine Welle negativer Energie entgegenschickte, die auch Kwazeel traf. Er konnte dank seines starken Willen einen Teil der negativen Kraft abfangen, dennoch schüttelte er seinen Kopf als ein heftiger Schmerz ihn durchfuhr. Er blickte kurz zu Halas, welcher sich aber bereits selbst um sich kümmerte, um sich erneut dem schwer verletzten Oblivio zuzuwenden, welcher bereits einen Heiltrank kostete.

Mit einer sanften Berührung seines Stabes, leitete er weitere positive Kraft in den geschundenen Körper seines Gefährten ...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 18.07.2013, 23:55:46
Runde 9

Yarzoths dunkle Energie durchflutete den Raum und traf die Gefährten unvorbereitet: Aber dennoch  blieben sie unnachgiebig und setzten ihren Kampf gegen die Schlangenvolkdame fort. Sie rückten Yarzoth nach und als Kaspian sie mit seiner Klinge wirklich schwer traf stieß die Schlangenvolkdame einen gellenden, spitzen Schrei aus!

Dickes, dunklegrünes Blut rann aus einer klaffenden Wunde am linken Oberarm und tränkte ihr nun zerrissenes Gewand nun auch von oben herab! Yarzoth sah den übergroßen Kämpfer zornig an und wich einen Schritt zurück – dann zischelte sie einige Worte und brüllte dann förmlich, als wollte sie sich selbst anfeuern:

“FÜR YDERSIUS!“

Sie war gewappnet, sollte der Kämpfer nur zu ihr kommen: Ihr Schutz hatte versagt, doch ein zweites Mal würde es vielleicht anders aussehen...

Simue sah überrascht zu dem Wesen, das vor ihr aufgetaucht war - doch nicht nur, weil es hier war, sondern vor allem, weil sie es irgendwie geahnt hatte...

Sie schüttelte den Kopf. Dafür war jetzt keine Zeit. Schnell huschte sie an Oblivio vorbei, um sich in eine bessere Position für weitere Zauber zu bringen. Die Kreatur folgte ihr sofort, und stellte sich schützend neben sie. "Bring dich nicht in Gefahr", raunte es mit grollender Stimme.

Yarzoth wich und Kaspian schloss auf. So einfach würde er die Schlange nicht davonkommen lassen.
Doch war ihre Position besser geworden und er stand mutterseelenallein vor ihr, nur vier Fuß blankes Metall zwischen ihnen.
"Ich werde Dich töten. Soviel ist sicher. Jetzt oder später..."
Kaspian wusste, dass er dringend Hilfe benötigte und am besten einen Kämpfer, der sich auf gesunde Kampftaktiken verstand.
Daher näherte er sich Yarzoth mehr, als ihm lieb war und öffnete die Seite für andere zum Nachrücken...
Und wenn es schon schwierig wurde sie in die Zange zu nehmen, so hatte er sie wenigstens vom Altar abgeschnitten. Er kannte sich mit dunklen Mächten aus, schließlich hatte er dergleichen in seiner Familie erlebt... und überlebt.

Und sein Hieb war im Gegensatz zum Davorigen eher zögerlich und weniger gut gezielt.

Oblivio nickte Kwazeel, jetzt wieder gestärkt, kurz dankbar zu und bewegte sich dann schnell über die Steinblöcke, um wieder am Kampfgeschehen teilzunehmen. Er ließ sich erneut viel Zeit für seinen Angriff und schlug dann schließlich mit seinem verbliebenen Sai nach der Widersacherin.

Als Kwazeel sah, dass Oblivio der grausamen Schlange hinter her eilte, bleib auch er an den Fersen des Mönches. Doch anstatt diesmal einen weiteren Heilzauber zu wirken, berührte er den Rücken des riesigen Mannes mit seiner Hand, woraufhin sich dessen Haut wie Rinde verhärtete. Hoffentlich würde dieser Zauber Oblivio vor weiterem Schaden bewahren.

Da ihm kein Platz an vorderster Front blieb, rückte Halas zumindest kampfbereit nach.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 21.07.2013, 21:28:51
Runde 10

Kaspians Klinge konnte die Schlangenvolkdame dieses Mal geschickt ausweichen. Doch dann verließ Yarzoth ihre Schutzmagie, welche sie flimmern ließ und böse Klerikerin des Ydersius stand ungeschützter dort als zuvor: Oblivios gut gezieltem Hieb vermochte sie nicht zu entkommen. Er traf den Feind und brachte erneut Schmerz und Leid über die Schlange!

Da Yarzoth es aus ihrer derzeitigen Position nicht für klug hielt die Flucht nach vorne anzutreten, oder gar Oblivio anzugreifen zog sie sich kurzerhand weiter in die enge Alkove hinter sich zurück und beschwor abermals Yderius dunkle Energie. Dieses Mal wurden alle Anwesenden von der bösen Macht durchflutet und mussten sich ihrer erwehren!...

Noch funkelte ein düsteres Lächeln auf ihren schmalen, schuppigen Lippen...

Oblivio geriet durch die erneute Welle negativer Energie gefährlich ins Wanken, aber irgendwie konnte er sich doch noch auf den Beinen halten. Sein Blick wurde schon unklar und seine Bewegungen wurden von Schwindel und Schwäche langsam, sodass seine Schläge nach der Feindin nicht einmal in ihre Nähe kommen können.

Als Ishaia spürte, was geschah, konnte er es kaum glauben. Er, ein Wesen aus der Anderswelt, wurde von dieser Art von Energie förmlich zerrissen..! Er stieß ein markerschütterndes Brüllen aus, das gleichermaßen Schmerz wie Zorn ausdrückte, doch gegen diese dunklen Mächte konnte er sich nicht wehren...

Als der Schmerz langsam abebbte, sah er die Schlangenfrau mit funkelnden Augen an. "Du kannst mir schaden... aber du kannst mich nicht besiegen, Schlange! Gegen die Mächte aus der Anderswelt kannst du nicht gewinnen..."

Die Worte Ishaias waren stark - doch zitterte er noch vor Schmerz, was die Wirkung seiner Worte doch massiv abschwächte.

Simue ahnte, was auf sie zukommen würde, und wappnete sich mental gegen die dunklen Kräfte. All das kam ihr so unglaublich bekannt vor, als hätte sie sich schon viele Male gegen solche Dinge wehren müssen... der Schmerz durchfuhr sie, doch sie biss die Zähne zusammen und ließ sich von den tödlichen Energien nicht beeindrucken.

Kaum endete der Zauber, begann Simue mit einem Gegenangriff - und erneut formte sich ein Säureball in ihrer Hand, den sie der überheblichen Schlangenfrau genau ins Gesicht warf. Es war vielleicht nicht die verletzlichste Stelle, doch Simue legte es auch darauf an, die Feindin zu demütigen!

Halas konnte sich der negativen Aura der Schlangenpriester nicht entziehen und auch sonst wurde seine Schutzmagie gegen böse Kreaturen immer schwächer, weshalb Halas ersteinmal seinen Zauberstab erneut zog und diesen Zauber erneuerte.

Auch wenn Kaspian die Schlangenfrau in die Ecke gedrängt hatte, so bemerkte er den fehlenden Rückhalt der vermeintlichen "Freunde". Doch dafür würde er sie später zur Rechenschaft ziehen.
Voller Wut und Frustration setzte er wieder all seine Kraft in den nächsten Schlag, welcher wohlgezielt schien.

Doch die erneute Welle dunkler Energie traf ihn unvorbereitet.
So langsam konnte man dem verbissenen Mann aus Nidal ansehen, dass seine Kräfte schwanden.

Als Halas bemerkte wie schlecht es Kaspian ging, ließ er sich trotz seiner Zweifel über die Loyalität und die Vertrauenswürdigkeit des Schurken nicht ein weiteres Mal bitten, um diesen wichtigen Verbündeten im Kampf gegen die Schlange zu heilen.
Und so heilte der Mystiker der göttlichen Himmelherrscherin des Wissens den Adeligen aus Nidal, indem er seinen Zauberstab fallen ließ und mit letzten Kräften ihm Heilung spendete, während er hoffte, dass Kwazeel den kritisch verletzen Oblivio weiter auf den Beinen halten würde.

Kwazeel biß sich auf die Zähne, als die negative Energie wieder einmal alle erfasste. Besonders für Oblivio blieb es bedrohlich und so versuchte er weiterhin den Mönch am Leben zu halten. Sein Stab berührte ihn erneut und diesmal war es ein besonders starker Schwal positiver Kraft, der in Oblivos Körper drang.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 22.07.2013, 21:40:20
Runde 11

Yarzoth zuckte zusammen, als die Gefährten nach und nach auf sie einstürmten und sie mit Angriffen, aber auch mit Magie eindeckten: Erfolgreich! Die Schlangenvolkdame blutete inzwischen aus zahlreichen klaffenden Wunden an ihrem geschuppten Leib. Und ihre nächste Entscheidung könnte das Kampfesblatt wenden:

Sie entschied sich bösartig lächelnd abermals für den Angriff. Das Eidolon von Simue verlachte sie hämisch und schritt mit ausgebreiteten Armen auf Kaspian zu. Schnellte mit ihrem schlangenartigen Hals nach vorne und versuchte ihre Zähne in seinen Leib zu reißen. Doch ihre Attacke traf den Verschollenen nicht genau genug - er konnte ausweichen...

War damit Yarzoths Schicksal besiegelt - oder würde sie noch die Möglichkeit zur Flucht oder gar einem weiteren Angriff erhalten?!

Simue wusste, dass es sinnlos war, sich mit der Schlangenfrau zu unterhalten. Mit ihrer gemeinsamen Stärke würden sie die böse Priesterin vernichten, jede Diskussion bot lediglich die Gefahr einer Ablenkung. Und so wiederholte sie, was sich bislang als erfolgreich erwiesen hatte, und schleuderte der Kreatur einen Säureball nach dem anderen entgegen...

Eine Entscheidung nahte wirklich - dies war auch dem taldanischen Orakel klar.
Jedoch war noch immer nicht klar für welche Seite.
Und so heilte Halas sich ersteinmal, um zur Not der verhassten Schlange so erholt wie möglich den Gar aus zu machen zu können, und rückte nach, auch wenn er weiterhin nicht die Möglichkeit zum direkten Angriff hatte.
Etwas, was Halas sehr frustierte, genauso wie die Tatsache, dass er seinen kostbaren und geliebten neuen Zauberstab hierbei am Boden liegend zurück lassen musste.
Und so wurde Jask zu seinem Ventil für diesen Frust:
"JASK! KOMMT GEFÄLLIGST SCHNELL HER! WIR BRAUCHEN EURE FÄHIGKEIT POSITIVE ENERGEI ZU ENTFALTEN!"

Wenn die Schlangenhexe solche Magie wiederholte, würde Ishaia Simue nicht lange beschützen können. Und so entschloss er sich zu etwas, was er eigentlich unbedingt vermeiden wollte: Er stürmte nach vorne, um selbst den Kampf gegen Yarzoth aufzunehmen. Selbst wenn er nur Schläge abfangen würde - sein Leib würde neu erstehen, doch Simues sterbliche Gefährten mochten sie schützen, auch wenn er nicht anwesend war!

Kaum war er an dem verletzten Mönch vorbeigestürmt, ging er mit allem auf die Schlangenfrau los, was er zu bieten hatte... doch so abstoßend er ihre Überheblichkeit fand, sie hatte offenbar allen Grund dazu, denn sie war eine schwierige Gegnerin und nicht leicht zu packen...

Kwazeel wusste dass er in dem Kampfgetümmel wenig ausrichten konnte. Für einen Augenblick überlegte er einen grässlichen Rattenschwarm zu entfesseln, so wie im Lager der Kannibalen. Doch verwarf er diesen Gedanken, in der Halle konnte sich der Schwarm zu leicht gegen die Gruppe wenden. Und so setzte er seine unermüdlichen Bemühungen fort, Oblivo am Leben zu halten, während er diesen und Kaspian anfeuerte. "Voran Männer! Ringt diese Schlangenhexe nieder!"

Kaspian hatte alle Mühe, der schnellen Schlange auszuweichen und so war es nicht verwunderlich, dass er im Ausweichen nur leicht zuschlagen konnte. Doch war die Länge seiner Waffe ausschlaggebend, dass er dennoch traf.
Wenig Wucht, aber dafür umso präziser.

Ein zufriedenes Lächeln umspielte die verkniffenen Lippen und die grauen Augen fixierten die bald sterbende Schlangenfrau.
"Sieh' mich an. Ich bringe Deinen Tod!"

Von Kwazeels heilender Energie noch weiter gestärkt drang Oblivio, jetzt wieder halbwegs gestärkt auf die Gegnerin ein und ließ seine Faust und seinen Sai auf die Schlangenkreatur niederfahren, in dem Bemühen endlich diesen Feind niederzuringen.

Jask zuckte über Tolkwys blutendem Leib zusammen, als er Halas Martain Stimme durch das Gemäuer des Azlanti Tempels schallen hörte. Schon Minuten hatte er dem Kampfeslärm aus der Kapelle nördlich vom reinigenden Schrein verängstigt zugehört. Seine Heilkräfte hatte er derweilen auf Tolkwy angewandt und dem Halbork somit vermutlich das Leben gerettet, auch wenn es wahrlich nicht unbedingt ein einfaches Leben sein würde mit einem Beinstumpf...

Tolkwy wand sich noch immer unter Schmerzen und konnte kein klares Bild der Situation fassen...

Jask aber sprang geistesgegenwärtig auf und rannte, so schnell es irgendwie ging, nach Norden und versuchte sich in Sekundenbruchteilen ein Bild von der Situation dort zu machen: Es stand gut für die Gefährten, trotz gefährlicher Verletzungen! Die Kräfte beider Parteien neigten sich scheinbar dem Ende zu!...

Als Yarzoth das Zauberwesen von Simue auf sich zustürmen sah ward sie erneut von den tapfer kämpfenden Gefährten scher verletzt, doch auch sie brachte ihre letzten Kraftreserven gezielt zum Einsatz und hieb ihre Fangzähne in den muskulösen Leib des Eidolons: Bluttriefend zog sie ihren Schlangenkiefer zurück und kreischte diabolisch auf!
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 27.07.2013, 17:04:03
Runde 12

Yarzoth war scherst verletzt, und eine Flucht erschien ihr nicht mehr möglich - sie war eingekesselt worden von den Gefährten: Sie hätte bleiben sollen, wo sie war: Vor der Statue, in sicherer Wacht vor den Gefährten! Die Schlangenvolkdame zog sich keuchend und aufstöhnend vor Schmerzen noch weiter in die Alkove des Tempels zurück und schrie mit letzter Kraft:

"Ihr werdet Ydersius Aufstieg nicht verhindern können! IHR WERDET ALLE STERBEN! AUSGEBURTEN DER OBERWELT WEHRET EUREN GEIST - DAS ENDE IST NAH, HAHAHAHAHA...!"

Ein irrer Glanz leuchtete in Yarzoths Augen auf, als sie abermals das Schreckenssymbol von Ydersius in die Höhe riss und eine Welle negativer Energie den Raum flutete: Die Gefährten mussten ihren Geist beisammen halten, um nicht abermals von der bösartigen Magie schwer verletzt zu werden...

Das fanatische Lachen von Yarzoth hallte in der Kapelle nach und brach sich an den Steinwänden dieses unheiligen Ortes...

Zwischenzeitlich war das durch Kwazeels Zauber herbeigerufene Geröll wieder verschwunden, was die Bewegung deutlich erleichterte. Doch Yarzoth stand noch immer, wenngleich schwer verletzt. "Töte diese falsche Schlange!" rief er zu Oblivio, mit einer Wut die man sonst kaum von dem Mwangi kannte, wobei er den magisch vergrößerten Kämpfer vor sich weiter heilte.

Erneut biss Simue bei dem magischen Angriff die Zähne zusammen. Oft würde sie das nicht mehr aushalten - aber noch hielt sie stand...

Nachdem der Angriff verebbt war, wiederholte sie ein weiteres Mal ihren Säurezauber, und traf die Schlange seitlich im Gesicht. Schwere Verätzungen bildeten sich, als die Säure sich in das unheilige Fleisch brannte...

Die finsteren Energien zehrten erneut schwer an Oblivios Körper, aber er konnte sich dank Kwazeels Heilung weiterhin gut auf den Beinen halten. Weiter prügelte der junge Mönch so gut es seine Verletzungen zuließen auf die Widersacherin ein und hoffte jetzt vielleicht endlich einen entscheidenden Treffer zu landen, um diesen Kampf und das Leben der Feindin zu beenden.

Doch Yarzoth hatte ihren letzten Atemzug bereits getan: Das Lebenslicht der Schlangenvolkdame war bereits verloschen als der übergroße Mönch abermals machtvoll auf die bösartige Klerikerin eindrosch! Simue hatte ihr den notwendigen Stoß über die Klippe zwischen Leben und Tod verpasst. Ihre Säuremagie hatte sich nicht nur tief ins Fleisch der Schlangendame gebrannt, sondern anscheinend den Weg bis zum Gehirn gefunden - die Augen Yarzoths verdrehten sich blitzschnell ins Weiße, als der Zauber sie traf. Ein gellender Schmerzensschrei wollte ihrem Mund entfahren, sie riss die Kiefer auf, präsentierte ein letztes Mal die Fangzähne, doch kein Laut gelang der Schlangenvolkdame noch - ihre Existenz war in eben jenem Moment Geschichte geworden! Oblivios Schlag nahm ihr im selben Moment die Möglichkeit nach hinten gegen die Wand der Alkove zu kippen und sich dabei vielleicht nicht gar das Genick zu brechen - das übernahm nun der Mönch für sie und mit einem berstenden Knochensplittern ging Yarzoth ein für allemal zu Boden...

Unwillkürlich kehrte Ruhe ein in den schweißtreibenden und harten Kampf! Kaspian ließ verbittert seine Klinge sinken, sie schlug mit einem stechenden Klang auf dem blutüberströmten Kathedralenboden auf. Seine Augen wirkten leer und glasig - war ihre Aufgabe nun erfüllt, war seine Aufgabe nun erfüllt?! Sie hatten Yarzoth gemeinsam getötet, sie hatten die Schuldige für das Schiffsunglück der Jenivere und für die Tode zahlreicher Unschuldiger Seelen gerichtet - und nun? Jask Derindi sah, dass seine Hilfe zwar zum rechten Zeitpunkt gekommen war, doch ebenso, dass Eile nun nicht mehr unbedingt nötig war. Er seufzte auf und hob ohne weitere Worte die Arme gen Tempeldecke, riss sein heiliges Symbol in die Höhe und kanalisierte die positive Energie von Nethys, welche heilsam auf seine Gefährten niederströmte![1] Doch brachte der ehemalige Gefangene schlichtweg noch kein Wort heraus, als er das Massaker in der Kathedrale sah, welches seine Gefährten angerichtet hatten...
 1. @ all: Ihr dürft euch jeweils 10 TP gutschreiben...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 28.07.2013, 23:26:05
"Aaaaaah... das hat gut getan", gab die riesenhafte, fremdartige Raubkatzen-Kreatur von sich, die sie im Kampf unterstützt hatte. Wohlwollend nickte er Jask zu, und sah dann an den Ort, an dem die unsichtbare Simue stand. "Gut gemacht", raunte er mit seiner dunklen, grollenden Stimme.

Irritiert sah die junge Frau auf den Leichnam der Schlangenfrau. Hatte sie...? Oder war es Oblivios Schlag gewesen? Es spielte keine Rolle... wichtig war, dass sie gesiegt hatten. Sie hatten gesiegt! Yarzoth war tot, und mit ihr war die Hoffnung des bösen Gottes auf Wiederauferstehung gestorben.

Und doch... fehlte noch etwas. "Hat jemand Aerys gesehen?"
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 30.07.2013, 20:46:05
Halas Martain ersparte sich laute Freudenrufe oder jegliche anderen Ausrufe des Sieges, welche für Gelik, aber niemals für ihn üblich waren.
Und auch kein Lob oder Dank kam dem Mystiker über die Lippen, selbst wenn Erleichterung in ihm aufkeimte und ein leises Aufatmen zu hören war vom halbblinden Orakel des Wissens.
Jedoch waren dennoch tiefe Furchen von Sorgenfalten erneut auf seiner Stirn.
Denn die Schlangenpriesterin hatte ihre letzten Worte nicht dumm gewählt: Würde das Handeln der Gruppe und der Tod von Yarzoth Ydersius Aufstieg verhindern können?

Nachdenklich nahm der alt aussehende Taldane die Heilung des Nethyspriesters wahr, welche zwar spät kam, aber dennoch Halas recht war, schenkte Oblivio und Kaspian einen anerkennenden Blick und nahm ersteinmal seinen fallengelassenen Zauberstab vom Boden wieder auf, indem er ihn aufhob.
Dagegen bekam die chelaxianische Paktmagierin Simue einen anderen vielsagenden Blick vom frommen und charismatischen Diener von Andoletta geschenkt, welcher eine traurige und schlechte Antwort auf ihrer Frage bezüglich Aerys mit sich trug, ohne darauf verbal antworten zu müssen.

Denn für den Archäologen aus Magnimar war es endgültig klar, dass ihre Rettungsaktion zu spät und Aerys schon lange tot war - höchstwahrscheinlich geopfert an diesem unheiligen Ort für bösartige Zwecke.

Mit Wut, Trauer und Enttäuschung im Bauch machte sich Halas daran, zumindest sein Versprechen war werden zu lassen und enthauptete die Schlangenvolkklerikerin post mortem, wobei er den Schädel in seinen Rucksack packte, seine Klinge reinigte und anschließend - zur Not auch mittels Magie - sich die Ausrüstung von Yarzoth näher anschaute[1].
 1. Take 20 auf Perception + Magie entdecken
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 01.08.2013, 22:43:15
Ungläubig sah Kwazeel zu, wie die Schlangenvolkdame von Oblivio zu Boden geschickt wurde. Wäre dies nicht so ein unheilvoller Ort und die vorangegangen Ereignisse so bedrückend gewesen, ihm wäre glatt ein Freudenschrei entfahren. Einstweilen war er nur glücklich dass es vorüber war, dass die Schuldige am Unglück der Jenivere und dem Schicksal dieser Gemeinschaft endlich ihrem gerechten Schicksal zugeführt wurde. Doch Simues Frage bedrückt Kwazeels Stimmung erneut, denn Aerys Schicksal ist weiterhin ungeklärt ... und nur wegen ihr waren sie doch eigentlich hierher gekommen? Waren all die Anstrengungen vielleicht letztendlich vergeblich?

Ein Seufzen entfuhr dem Druiden, als er Jasks Heilung spürte, welche Yarzoths finstere Magie wieder zunichte machte. Er dankte seinem Gefährten mit einem Nicken, ehe er sich an Simue wandte. "Ich weiß es nicht Simue ... vielleicht sind wir zu spät." sagte er knapp, denn genauso wie Halas erschien es ihm immer wahrscheinlicher, dass die Halbelfe an diesem grauenvollen Ort den Tod gefunden hat. Während Halas den Leichnam der Schlangenvolkfrau untersuchte, schaute sich Kwazeel noch einmal genauer in der Halle um, vielleicht gab es doch noch Hoffnung Aerys irgendwo zu entdecken. Oder zumindest ihr Schicksal zu klären und ihr ein Begräbis zu erweisen.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 02.08.2013, 00:03:02
Doch aus Jask war es nicht gegeben die verschollene Aerys zu entdecken oder an diesem grauenvollen Ort noch etwas zu verrichten. Ohne große Umschweife wies er seine Gefährten darauf hin sofort zu Tolkwy zurückzukehren, da dieser alleine und verwundbar im Gang zurückgeblieben war und immer noch der Heilung und steten Pflege bedurfte. Der ehemalige Gefangene machte sich flinken Fußes auf, den anscheinend waren alle seine hier anwesenden Wegbegeleiter außer Lebensgefahr - aber Aerys war und blieb verschollen...

Einzig und allein Halas schien den richtigen Gedanken gehabt zu haben, denn nachdem der Mystiker Yarzoth machtvoll enthauptet hatte und Kwazeel gemeinsam mit Simue anfing die Halle zu durchsuchen, während Halas sich über das Hab und Gut der Schlange hermachte, wurden die anderen Beiden relativ schnell fündig:

Der schwarze Altar, welchen Halas Martain als unheiliges Objekt erkannte, von böser Magie durchflutet - er war es an dem die Gefährten fündig wurden. Hinter dem blutüberfluteten Altarstein lag ein kleiner lederner Rucksack, welcher ihnen ungewohnt bekannt vorkam. Und fürwahr deutete alles darauf hin, dass er Aerys gehört hatte - und diese, seine Besitzerin, nicht mehr hier war, vermutlich nicht einmal mehr unter den Lebenden weilte, auch wenn ein Leichnam weiterhin fehlte. Der Inhalt des Rucksacks war einfach und auf den ersten Blick von minderem Wert, doch Kwazeel und Simue erinnerten sich an ihr erstes Gemeinsames Aufwachen auf der Schmugglerinsel als Aerys sturrsinnig in ihrem Rucksack Pergamentblätter getrocknet und herausgekramt hatte - und eine leere Flasche Fussel. Die Glasflasche mit einem letzten Tropfen Hochprozentigen war auch hier vorhanden, ebenso wie ein kleiner Köcher mit ungefähr zehn meisterlich gefertigten Pfeilen[1] und einige weitere Habseligkeiten. Aber eines war auffällig, und das waren die Schriftrollen, die sie auch hier wiederfanden. Sie waren inzwischen fein säuberlich gebündelt und ergaben in ihrer vollen Pracht ein wunderbares Bild, eine lyrische Sammlung von Gedichten und Gesängen, gesammelt und verfasst von Aerys Mavato. Sie schien eine wahre Künstlerin des Wortes gewesen zu sein - und die Abendego-Gesänge, so war ihr Werk überschrieben, hatte kurz vor der Vollendung gestanden - doch schien von ihm eine Art magische Kraft auszugehen: Er würde seinen Nutzer schützen vor Zwängen und Willensbürden die andere mit Wort und Tat auf ihn auszuüben versuchten![2] Ein Jammer, dass sie hier anscheinend den endgültigen Beweis für das Schicksal der seltsam sturren, aber liebgewonnenen Aerys Mavato gefunden hatten...

Oblivio unterdessen hielt sich vorerst sehr zurück und suchte mit Kaspian gemeinsam die Kathedrale nach Fallen und weiteren Gefahren ab. Die beiden starken Kämpfer sicherten auch das Gitter im Osten ab, welches in eine Art natürlich Höhle mit Wasser gefüllt zu führen schien - es war in den Stein eingelassen und würde leichten Angriffen stand halten: Von hier konnte sie vorerst keine Gefahr oder hinterlistige Bösartigkeit dieses Tempels überraschen! Dennoch herrschte eine denkbar unangenehme Stimmung, hier unter Tage, unter dem roten Berg der Schmugglerinsel...

Halas Martain unterdessen kümmerte sich um Yarzoths sterbliche Überreste und untersuchte sie genauestens. Er wurde schnell fündig und konnte allerhand nützlich Ausrüstungsgegenstände sicherstellen.[3] Unter diesen Gütern, wie er nach einigem Ausprobieren und Überlegen feststellte auch einige magische Gegenstände, welche sicherlich von durchaus bedeutendem Wert waren. Aber ihr Nutzen überstieg vermutlich das materielle Gut an sich. Doch am interessantesten war wohl das, was sich in den zahlreichen und vor allem in der wasserdichten Schriftrollenhülse befand, die an den Ledergürteln um Yarzoths zerfetzten Leib geschnallt war: Zahlreiche relativ frisch verfasste Schriftrollen, Schreibzeug fand sich natürlich auch, auf denen fein säuberlich eine Vielzahl an Informationen versammelt war. Nach einigem Hin und Her hatten sich die Gefährten darauf geeinigt, dass die fremdartige und unbekannte Sprache wohl Aklo sein musste und die Inschriften, Abschriften und Transkribierungen zahlreicher Reliefs, Inschriften und Fresken dieses Tempelkomplexes waren! Sie waren sicherlich für einen Gelehrten von unschätzbarem Wert und sie konnten sich nicht genau sicher sein, was sich für eine Geschichte dahinter verbarg: Welches Unheil auf sie warten mochte! Yarzoth musste genau danach gesucht haben, und sich über die Inschriften in diesem inneren Tempel hergemacht haben: Nur ihre Heimreise war ungewiss - ebenso wie die, der Gefährten! Ob es wohl im Lager der Kannibalen mit der Fertigstellung des Leuchtturms voranging?!

Der Tempel des Blutes bot mit seinem unheiligen Altar, der widerwärtigen Statue Zuras, der Dämonenfürstin der Vampire und Kannibalen und seinen über und über mit fremdartigen Inschriften versehenen Alkoven einen kultistischen Ort dar. Doch Halas Martain vermochte noch mehr Magie zu entdecken, die Statue erlaubte eine fremdartige Verwandlung, so man die Lippen der Figur, wie anscheinend bereits öfters geschehen mit Blut benetzte: Doch man war sich schnell einig, diesen Zauber lieber nicht auszuprobieren: Man konnte auch nicht sichergehen, dass hier keine böse Magie oder eine Falle verborgen war, ungewiss blieb die Magie der Statue. Die Alkoven selbst hatten wohl als Meditationsräume gedient und waren mit niedrigen Holzbänken ausgestattet, die dem Verfall der Jahre anheim gefallen waren. Ein von Motten und anderem Ungeziefer durchlöcherte und ziemlich muffiger Vorhang ermöglichte es die einzelnen Abteile abzutrennen vom großen Tempelschiff. Die Inschriften waren in Azlanti gehalten und eine Mischung aus Parabeln, Gebeten und Reliefs schmückten über und über die Wände...

Die südlichste Alkove berichtete von der Geburt des Zura-Kultes in der Dschungelstadt Saventh-Yhi. Genauere Ortsangaben oder weitere Details zu dieser anscheinend sagenhaften Stadt fehlten allerdings völlig. Sie waren hier nie notiert worden, nicht offensichtlich jedenfalls. Anscheinend aber war die Stadt von Azlanti erbaut worden. Die Apside liefert als letzte identifizierbare Information die Verbannung des Zura-Kultes aus dieser Stadt und einer anschließend entbehrungsreichen und gefahrvollen Überlandreise, die an der Küste eines fernen Eilands weit entfernt von der Heimat endete...

Die nordwestliche Alkove schien die Geschichte des Kults weiterzuerzählen: Jedenfalls berichtete sie recht ausführlich von der Erforschung und Entdeckung einer kleinen Insel - offensichtlich der Schmugglerinsel - durchgeführt von den verbliebenen Anhängern des Kults. Und der Zerschlagung einer großen Splittergruppe des Schlangenvolks! Anscheinend hatten sich die Schlangenmenschen dort seit der Vernichtung ihrer Art bei Saventh-Yhi vor langer Zeit hier versteckt gehalten. Abschließend berichteten die Inschriften von der Errichtung eben jenen Zura-Tempels, in dem die Gefährten jetzt standen...

In der verbliebenen Meditationsnische ließen sich allen Anscheins nach die Zukunftspläne des Kultes ablesen. Die Mitglieder des Kultes erhofften sich anscheinend von Zura das Geschenk des Vampirismus, indem sie besonders ausschweifende und abscheuliche Rituale vollführten. Sobald sie dieses Geschenk erhalten hätten, planten sie eine Rückkehr nach Saventh-Yhi um die Stadt mit diesem Segen Zuras zu 'befreien'...

Hier ließen sich auch noch ein weiterer Rucksack, vermutlich einer der Schlangenvolkdame feststellen, der weitere nützliche und teils sogar magische Gegenstände enthielt, welche sich die Gefährten anzueignen vermochten.[4]

Saventh-Yhi: Die Gefährten hatten diesen Namen nun schon mehrmals aufgefunden - es schien eine der sagenhaften, versunkenen Dschungelstädte Garunds zu sein. Wenn nicht sogar die meistgesuchteste. Das bekannte Wissen über das alte Imperium der Azlanti könnte revolutioniert werden, wenn diese, oder ähnliche Städte wieder aufgefunden werden könnten. Und auch die hier angesammelten spärlichen Informationen über die legendäre Stadt waren schon neue Erkenntnisse ersten Grades! Die eigentliche Lage aber von Saventh-Yhi wäre von ihrem Wert her sicherlich unbezahlbar - doch der wahre Inhalt von Yarzoths eigenen Abschriften blieb ihnen verborgen, sie vermochten nicht ihn genau zu entschlüsseln. Das würde größere Reserven an Zeit in Anspruch nehmen...

Für ein kleines Detail entschied sich die Gruppe der Gefährten allerdings noch bevor sie den Tempel gemeinsam verlassen würden und zum Kannibalenlager und ihren restlichen Schicksalsgenossen zurückkehren würden: Bereit dieses Eiland endgültig zu verlassen - was hielt sie noch hier! Sie wollten gemeinsam den unheiligen Altar zerstören. Er schien ihnen der Quell allen Übels und besser als eine reine Vernichtung der Priesterin Yarzoth allemal. Die Statue Zuras wollten sie lieber nicht anrühren, der Zorn der dunkeln Götter war unberechenbar, doch dieses Relikt der bösartigen Magie hatte sein letztes Stündlein in Vollständigkeit und Erhabenheit verbracht. Besonders Kaspian und Oblivio beteiligten sich tatkräftig an der Zerstörung des Unheiligtums - sie hieben mit ihren Waffen unablässig auf den schwarzen Stein ein, bis dieser schließlich mit einem ohrenbetäubenden Krachen zerbarst und in tausend kleine, schwarze Splitter zersprang! Unmengen an Blut ergossen sich aus den Überresten des Altas und fluteten beinahe die komplette Kathedrale - ein Seufzen, Stöhnen und Heulen erklang urplötzlich und ließ die Gefährten noch ein letztes Mal die Händen an die Ohren reißen. Dann versiegte der Blutstrom, das Sprudeln ließ nach, der Schmerzenschor verstummte mit einem letzten, erlösten Heulen. Und dieser Ort, aber vermutlich auch die gesamte Schmugglerinsel ward ein anderer geworden. Ein Kräuseln unsichtbarer und sehr mächtiger Magie schien über die Gefährten und die Umgebung hinwegzuwandern und sich dann zu verflüchtigen. Man konnte richtiggehend fühlen, wie eine Last von der Insel genommen wurde, eine schwere Last, der Fluch Schmugglerinsel...

Der Fluch der Schmugglerinsel schien beendet zu sein...
 1. Aerys' Hab und Gut: 1x Lederrucksack, 1x leere Schnapsflasche, 10x Pfeile [Mrb] im Köcher, 1x vertrocknete Tinte (schwarz), 3x Federkiel (1x zerbrochen), 1x Abendego-Gesänge (Schriftrollensammlung, gebunden), 2 GM, 30SM, 14 KM
 2. Besonderer Gegenstand: einmalige Nutzung (alle können dies benutzen) 8h Lesen / permanenter +1 Bonus auf WILL gg. Zwangseffekte
 3. Yarzoths Ausrüstung: 1x unheiliges Symbol des Ydersius (golden), 1x Trank 'Wasser atmen', 2x Schriftrolle 'Vorahnung', 2x Schriftrolle 'Sprachen verstehen', 1x Schriftrolle 'Mittelschwere Wunden heilen', 2x Schriftrolle 'Fallen finden', 2x Schriftrolle 'Teilweise Genesung', 24 PM, 45 GM, 23 SM, 12 KM, eine wasserdichte Schriftrollenhülse (250 GM Wert, 20 Slots), 4x Schriftrollenbehälter, 3x Gürteltasche, Beutel mit Zauberkomponenten, Priestergewand des Ydersius, Ring der geheimen Gedanken
 4. Yarzoths Rucksack: 1x Lederrucksack, 1x Unterhalterkleidung 'Ieanas' (bekannt von der Jenivere), 1x Schriftrolle 'Weissagung', 1x Schriftrolle 'Genesung', 30 PM, 60 GM, 27 SM, 65 KM, eine einzelne Karte eines antiken Illusionskartenspiels (bildet eine seltsame, unbekannte Bestie, einer Harpie ähnlich ab), 1x Wahrheitskerze, 1x Bündel Meditationsweihrauch
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kaspian am 05.08.2013, 20:19:53
Kaspian vernichtete und ausnahmsweise versiegte der Blutstrom dabei. Seine Arbeit war noch lange nicht getan, nach dem Tode Yarzoths.
Mit dem schweigsamen Mönch, hieb er im Takt auf das Ungetüm von Altar ein, bis dieser endlich versiegte und seine unheilige Macht abrupt abbrach. Es war geschafft!

Doch teilte er seine Freude über den Sieg nicht. Wie eh und je stand er, einer aristokratischen Alabasterstatue gleich, regunglos inmitten der wuselnden Gruppe. Seine rechte Hand hielt sein großes, gebogenes Schwert mit der Spitze gen Boden, dass der letzte Blutstropfen wie in Zeitlupe zu Boden fiel. Sein Atem ging gleichmäßig und ruhig. Ruhiger, als es nach einer solchen Anstrengung normal wäre. Ein einzelner Schweißtropfen kullerte über seinen fein gezogenen, gebogenen Nasenrücken und fiel. Mischte sich ins Blut auf dem Boden.
Welch eine Ästhetik der Tod doch hatte...
Er fing wieder an sich zu regen, als die anderen Überlebenden alles durchsucht hatten und zusammentrugen. Er beanspruchte nichts. Er hatte erreicht, was zu tun war. Und erfahren, wohin es wohl weiter ging. Saventh Yhi. Ein Prickeln durchfuhr ihn, einem feinen Regen aus Goldmünzen gleich. Ein Lächeln.
"Haben wir es also geschafft." Seine Stimme klang erleichtert.
"Lasst uns eilen und endlich versuchen, diese Insel zu verlassen. Ich brenne geradezu nach Freiheit..."
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 06.08.2013, 00:41:50
Was für ein böser Fluch oder höllischer Segen es gewesen sein mochte - es war vorbei! Die Gefährten hatten nicht nur den Spross ihres Missergehens ausgerottet, Yarzoth, die falsche Schlange, niedergestreckt, sondern auch die Wurzel der wuchernden Schlingpflanze des Bösen herausgerissen, welche die Schmugglerinsel seit Jahrzehnten, gar Jahrhunderten untergrub. Die Zerstörung des dunklen Altars hatte wahrhaftig ein neues Zeitalter anbrechen lassen auf dem Kleinod, zwar wussten die Gefährten noch nicht viel davon, doch man spürte eine gewisse Aufbruchsstimmung - die sich nach und nach auch in den Gefährten breit machte!

Kaspian war der Erste, der es wirklich aussprach - sie sollten die Insel verlassen: Freiheit! - und doch schienen seine Wegbegleiter einen Moment lang zu zögern. Die Äußerung des eigentlich totgeglaubten Gefährten war erstaunlich lebensfroh und brachte plötzlich mehr Tatendrang ins Spiel als der blinde Passagier jemals zuvor gezeigt hatte. Doch es war auch nachvollziehbar, ein großer und anstrengender Kampf, viele Entbehrungen und womöglich der nahe Wahnsinn, der Verlust tapferer Gefährten und Mitstreiter, und Wochen voller Grausamkeiten und schrecklichen sowie wahr gewordenen Albträumen auf der Schmugglerinsel: Den Schatten der zerborstenen Jenivere stetig im Rücken...

Die Zeit schien ihnen gekommen: Aerys war augenscheinlich verloren und die letzte Schlacht auf diesem Grund und Boden vorerst geschlagen. Der Feind war besiegt - vorerst! Doch hatte Yarzoth Großes angekündigt, aber was nützten die Worte einer Toten und was verhießen sie schon. Sie schlugen die festgestellten Wertgegenstände in einige Leinentücher ein und zurrten die Bündel fest an ihre Rucksäcke. Schwer beladen waren sie nun bereit für den Rückmarsch zum Basislager im Kannibalendorf...

Yarzoths enthauptete Leiche würdigten sie keines Blickes mehr und ließen den leblosen Körper verstümmelt auf dem blutüberströmten Tempelfußboden zurück. Auch weitere Untersuchungen in diesen unheilvollen Hallen ließen sie bleiben. Sie traten den Rückzug an: Oder sollte es eine Flucht werden, vor dem Bösen was womöglich kommen mochte?!

Doch bei keinem der Gefährten wollte sich ein Unwohlsein wirklich einstellen, sie waren wohlauf und siegreich - fast alle zumindest. Im Gang gabelten sie Tolkwy Rotus und Jask Derindi auf. Der Inquisitor war wieder halbwegs bei Kräften doch ward sein Bein schwer verstümmelt und er würde wohl nie wieder zu alter Stärke zurückkehren können. Doch er lebte und Jask Derindi, der ehemalige Gefangene auf der Jenivere hatte seine Todschuld des Sklaventums und dessen Befreiung daraus abgegolten. Dieses Mal war er es gewesen, der dem Halbork womöglich das Leben gerettet hatte und ihn stabilsiert hatte. Der Inquisitor hatte von Jask bereits die nötigsten Informationen zum gewonnen Kampf gegen Yarzoth erhalten und empfing seine Gefährten mehr oder weniger freudestrahlend, so es seine Verfassung und seine anhaltenden Schmerzen denn zuließen...

Gemeinsam schleppten sie Tolkwy und die errungenen Schätze aus dem Tempel unter dem roten Berg und kehrten an die felsige Küste zurück. Die natürliche Ebbe hatte eingesetzt und das Wasser sich weit zurückgezogen - der Weg zurück ans Festland lag frei, fast jedenfalls: Hier musste tatsächlich noch mehr Zauberei am Werk sein, als die Gezeiten es ohnehin schon waren für Unwissende. Doch der kluge Seefahrer sah sofort. Es war bereits kurz nach Mitternacht, als sie den Tempel verließen. Die Sterne standen starr und der weiße Mond glänzte als Sichel von oben auf sie herab. Kein Wölkchen trübte den Himmel und im fahlen Licht tänzelten die Gefährten über die Steine und Moosbänke zurück zum Ufer. Erklommen mit gegegenseitiger Hilfe den Klippenpfad und suchten, sicher oben angekommen, sofort zwei hölzerne Astgabeln, auf die Tolkwy sich stützen konnten, als auch einige Äste, welche sie zu Fackeln umfunktionierten...

Und dann begann er, der lange Marsch durch die Dunkelheit des Dschungels, hinein ins dichte Blattwerk - man konnte das saftige Grün und die prächtige und farbenfrohe Artenvielfalt zwar nicht wirklich sehen: Dafür konnte man sie riechen und vor allem hören! Die Geräusche und Laute des Dschungels und seiner Bewohner schienen sich vervielfacht zu haben und statt der sonst eher ruhigen Nächte schien pulsierendes Leben in den Urwald auf der Schmugglerinsel zurückgekehrt zu sein. Einige Vögel zwitscherten selbst zu dieser späten Stunde noch ihr frohes Lied. Insekten zirpten und surrten an ihnen vorüber, einige unbekannte Wildtiere grunzten und gurrten in einiger Entfernung vom Pfad und schließlich sprang sogar eine wilde Horde Affen direkt vor ihnen durch die Baumwipfel und überquerte den Pfad in luftiger Höhe: Die Schmugglerinsel war unter die Lebenden zurückgekehrt...

Hinter ihnen trohnte der rote Berg und seine wolkenumhangene Spitze, Ruhe war um ihn herum und in ihm eingekehrt - sie hatten die Steinpforte zum Tempel verschlossen und einen Warnhinweis angebracht: Doch würde es damit getan sein?! Die Neugier der Menschen war unberechenbar und das Schicksal unergründlich...

Gemeinsam stapften sie so Stunde um Stunde durch den Wald und näherten sich langsam aber stetig dem Basislager...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Halas Martain am 06.08.2013, 11:01:40
Mit dem Wissen, diesen Kampf erfolgreich, jedoch den Krieg gegen den Klerus der Schlangengottes noch nicht beendet zu haben, hatte Halas wie der Rest geholfen die Beute zu sichern und den Tempel zu zerstören.
Auf dem Rückweg sich befindend wurde dem Mystiker jedoch immer mehr durch seine innere Stimme bewusst, dass das Verlassen der Insel für ihn einen anderen Weg bereit stellte als für seine restlichen Mitgestrandeten und Gefährten.

Saventh Yhi würde ihr nächstes Ziel sein, jedoch nicht der Ziel des Orakels.
Zumindest konnte er dies dank seiner Göttin spüren, welche ihm auch sonst schon viel Wissen verraten hatte.

So überreichte Halas seinen Anteil der geborgenen Dinge an die restliche Gruppe, um sich mit einer letzten knappen Rede zu verabschieden:
"Freunde, so unschön sowie unpassend es gerade jetzt ist und wir unsere weiteren gemeinsamen Ziele noch vor Augen haben...meine Göttin ruft nach mir, um mich für die weitere Aufgabe auf ihrer Ebene auszubilden.
Mein Fehlverhalten vor dem Kampf gegen die Schlange darf mir nicht noch ein weiteres Mal passieren.
Seit Euch also sicher, dass es nicht noch mal passieren wird, wenn wir uns wieder sehen und die Dunkelheit und das Schlangenvolk ein für alle Mal von dieser Welt bannen...
Auf denn.
Passt auf Euch und vorallem auf Gelik bitte auf!
Ich werde Euch bis zu meiner Rückkehr ein Licht am Himmel sein..."
, um sich im nächsten Moment auch schon in eine goldene Lichtgestalt zu verwandeln, welche sich mit dem Geruch nach Honig und frischen Blüten auflöst und damit die restlichen Abenteurer mit offenen Fragen, vielleicht enttäuscht und vorallem irritiert zurück ließ.

Halas hatte die Gruppe verlassen, wenn auch ein Wiedersehen versprochen.
Für den Taldan würde nur ein neuer Pfad zu betreten und begehen sein, um den enthaupteten Schlangengott aufzuhalten.

Ein Weg über eine weitere Ausbildung - direkt im Reich von Andoletta.
Er würde als Paladin zurückkehren, wenn auch der Zeitpunkt nicht fest stand und damit für lange Zeit in den Sternen lag.
Doch zumindest die Schmugglerinsel hatte der Archäologe aus Magnimar damit als Erster hinter sich gelassen und zu einem Teil seiner Vergangenheit - und nicht zu seiner Gegenwart - gemacht.

Halas Martain - der einst so arrogante und hochnäßige Egoist, welcher alles immer besser wusste und keiner Diskussion oder Belehrung aus dem Weg ging, doch nun für einen Taldan so großväterlich und führsorglich geworden war.
Der Blick durch seine milchigen halbblinden Augen auf diese Welt hatte sich geändert.

Doch noch war er nicht am Ziel seiner endgültigen Ausbildung und Veränderung...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 06.08.2013, 21:14:38
Der eher schwächliche Kwazeel hatte wenig tun können, um bei der anschließenden Schleifung des Altars mitzuwirken. Sein Speer wäre dabei auch keine große Hilfe, einzig seine eisigen Strahlen schleuderte er auf den Altar, was den Stein spröde werden ließ. Traurigerweise schienen sich seine Worte bewahrheitet zu haben, Aerys war nirgends aufzufinden und wahrscheinlich sogar tot, zumindest ließ der Fund ihres Rucksacks dies vermuten. Doch eine vage Hoffnung blieb, dass sie vielleicht doch entkommen konnte, ihr Hab und Gut zurückließ und in den Dschungel geflohen ist. So lange man ihre Leiche nicht fand, würde Kwazel diese Hoffnung weiter hegen.

Doch als der Altar schließlich fiel, spürte insbesondere Kwazeel wie sich ein dunkler Schleier von der Insel legte. Er lächelte fröhlich, trotz all der traurigen Umstände wie Aerys Verschwinden und Tolkwys Verkrüppelung. Sie hatten nicht nur Yarzoth ihrer gerechten Strafe zugeführt, sondern auch die Insel von dem dunklen Einfluss befreit, der wohl wahrscheinlich die Kannibalen und auch die vielen Geister hervor gebracht hatte. Wahrlich ein gutes und gerechtes Werk, nun könnten sie sich in Ruhe darauf konzentrieren die Insel zu verlassen.

Und so ließen sie den Tempel hinter sich um ihn hoffentlich nie wieder zu betreten. Kwazeel atmete die sanfte Nachtluft ein und blickte zum Mond, ehe sie die Rückreise begannen, wobei er half Tolkwy zu stützen. Doch auf dem Weg durch den Dschungel, schien Halas eine Entscheidung getroffen zu haben. Plötzlich hielt er inne und nahm abrupt Aschied von den Gefährten. Der Vorgang ließ Kwazeel völlig überrascht zurück, erst eine Minute später brachte er ein "Lebt wohl" hervor, doch da war Halas längst entschwunden.

Der Druide wand sich ab und mühte sich darum die Gefährten zurück zum Lager zu führen, während er über Halas Verschwinden grübelte.
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Simue am 07.08.2013, 00:33:06
Im Tempel bemühte sich Simue nach Kräften, an der Zerstörung der unheiligen Stätte mitzuwirken. Als sie ihr Werk schließlich getan hatten, lächelte sie.

Doch dann fiel ihr Blick auf das fremdartige Katzenwesen, das sie im Kampf unterstützt hatte. "Du. Du wirst nicht wieder einfach so verschwinden, ist das klar? Du kommst jetzt mit uns zurück zum Lager, und dann reden wir. Ich habe da so einige Fragen an dich."

Die Kreatur verzog ihr Gesicht, zunächst schien es Überraschung zu sein, doch dann bildete sich ein Lächeln. "Gerne, Simue. Sehr gerne."

Und so machten sich die Gefährten zurück auf den Weg ins Lager. Tolkwy munterte sie dabei so gut es ging auf: "Was auch immer geschieht, eure Stärke habt ihr nicht verloren. Und ob jemand ein großer Krieger ist, hängt viel weniger mit seinem Körper als mit seinem Geist zusammen."

Dann wandte sich Halas an sie - mit Abschiedsworten, die Simue mehr als verwirrten. Wie wollte das Orakel denn von der Insel herunterkommen? Doch die Frage beantwortete sich kurz darauf selbst: Er verschwand schlicht, gerufen von seiner neu erkorenen Göttin.

Perplex starrte die junge Frau noch eine Weile auf den Ort, an dem Halas eben noch gewesen war. Schließlich aber setzte die Gruppe ihren Weg fort - und Simue folgte. Nicht ohne ihren neuen, fremdartigen Begleiter - und natürlich Xerxes und Jonathan...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 09.08.2013, 12:03:19
Ihr Marsch durch die Nacht hielt mit Halas Martain' Abschied und plötzlichem Verschwinden eine weitere Sonderlichkeit und Überraschung bereit, welche ihre Freude über die gewonnene Schlacht aber nicht im Geringsten trübte. Tolkwy blickte ziemlich verdutzt drein, als sich Halas plötzlich mit seiner kleinen Abschiedsrede an die Gruppe der Gefährten wandte:

"Halas, ihr wollt doch nicht etwa... Ich - ihr... Lebt wohl - wir werden uns wiedersehen!"

Der Inquisitor konnte sich das Vorhaben des Mystikers deutlich vorstellen und wusste ungefähr, was Halas vor hatte. Er war überrascht über die Unmittelbarkeit des Abschieds - aber dennoch war er aufrichtig traurig über den Abschied, doch er nahm ihn gefasst an. Der Halbork ward sich gewiss, dass sie den Mystiker wiedersehen würden - nur wusste weder er, noch der Rest der Gefährten, ob dies wirklich Realität werden würde, noch wann...

Simues Worts munterten den Inquisitor deutlich auf, er unterhielt sich sogar kurze Zeit mit ihr über sein neues Leid. Und über seine Zukunftspläne - er wollte unbedingt nach Eleder weiterreisen: Er hoffte, dass Dan und die Gruppe im Kannibalenlager den Leuchtturm soweit betriebsbereit hatten, dass man ein Handels- oder gar Reiseschiff auf die Gestrandeten aufmerksam machen konnte. Vielleicht würde ihnen das Schicksal ein weiteres Mal milde gestimmt entgegentreten...

Der Rest der Reiseroute durch den nächtlichen Urwald verlief relativ ereignislos und ruhig. Die Gefährten waren geschafft von den Strapazen des roten Berges und des grauenvollen Tempels in seinen Untiefen. Doch schließlich war es soweit und die Gefährten erreichten ihr neues Basislager: Das Kannibalendorf!

Vor sich konnten sie ein Leuchtfeuer zwischen den Baumwipfeln aufglühen sehen und wenige Minuten danach erreichten sie die Hütte der alten Hexe Malikadna, dann den Lagerplatz: Gelik empfing sie hüpfenden und plappernd - immer noch mutete er ein wenig verrückt an, beruhigte sich aber ein wenig, als er die Gefährten erkannte und sichergehen konnte, dass kein nächtlicher Überfall auf das Lager stattfand:

"Guten Abend allerseits! Ihr seid zurück, haha?! Wahnsinn, daran hätte ich nie geglaubt - wo wart ihr eigentlich so lang? Und was habt ihr gemacht, wo ist Halas - und habt ihr Aerys gefunden?! Was ist los, erzählt - Kwazeel, Kwazeel, erzähl mal!"

Ebenso konnten die Gefährten Dreifinger Dan sehen, der lässig zu ihnen herabwinkte und sich auf die Brüstung des Leuchtturms stütze, der in seiner vollen Pracht leuchtete. Sie hatten ihn repariert und wieder in Betrieb genommen! Die Hoffnung auf Rettung war nun also durchaus begründet - auch der Matrose schritt darauf hin hinab ins Lager und begrüßte die zurückgekehrten Gefährten! Die Freude über die siegreiche Rückkehr der Gefährten war groß, doch auch der Redebedarf war riesig - zumindest bei Einigen...

Oblivio, Kaspian und auch Tolkwy legten sich schnell zur Nachtruhe und schonten ihre müden und teils schwer verletzten Knochen - Jask begann Tolkwys Wunden abermals zu versorgen und bettete den Inquisitor, bevor auch der ehemalige Gefangene sich wieder am Lagerfeuer niederließ. Tascha Nevah schlief ebenso, sie solte die letzte Wache übernehmen und würde in einer Stunde sowieso aufgeweckt werden, um Gelik Ebberschwinge abzulösen...

Dann erschien Ischiro noch in ihrer Mitte und begrüßte sie herzlich, umarmte sie gar: Die Wiedersehensfreude war seinen leuchtenden Augen und seinem Verhalten deutlich anzumerken und  unabstreitbar! Auch er gesellte sich zu ihnen und ließ sich die Geschichte ihres Siegs erzählen - die Nacht schritt voran und das Prasseln des Lagerfeuers auf der Schmugglerinsel sollte die Gefährten einen letzten Abend lang begleiten...[1]
 1. @ all: Das InGame wird noch bis Sonntag Abend geöffnet sein, um Erzählungen und 'Einzelschicksale' am Lagerfeuer und in der Umgebung des Kannibalenlagers auszuspielen - alles Weitere postet ihr bitte im Epilog - wer hier fertig ist, darf sich dort gerne zu Wort melden...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kwazeel Zethuka am 09.08.2013, 14:25:14
Auch Kwazeel fühlte sich erschöpft, wenngleich er nicht im gleichen Maße mitgekämpft hatte, wie der geschundene Oblivio oder auch Kaspian. Dennoch drängte es ihn nach Erholung, wenngleich er seine Gefährten nicht im Unwissen lassen wollte. Und so nahm er am Lagerfeuer Platz und erzählte von allem was geschehen war. Von dem grauenhaften Zuratempel und Tolkwys Verstümmelung, von Kaspians plötzlichem Wiederauftauchen und dem gemeinsamen Kampf gegen Yarzoth. Mit trauriger Stimme musste er berichten, dass sie Aerys jedoch nicht gefunden hatten, obschon Kwazeel die Hoffnung nach wie vor nicht aufgab, dass sie noch leben könnte.

Schließlich erbat sich der Druide etwas Zeit für sich, er musste nachdenken, über das Geschehene und seinen weiteren Weg. Der Priester Shimye Magallas ging hinüber zum nahen Strand und lauschte den sanften Wellen, als sein Blick auf ein beeindruckendes Spektakel fiel. Hatten des Nachts oft die wabernden, grünen Umrisse von Geistern die Strände der Insel heimgesucht, so konnte man nun sehen wie diese verlorenen Seelen nun zum Himmel aufstiegen. Nun da der Fluch von der Insel genommen war, konnten die zahlreichen Seeleute, die an den Klippen der Schmugglerinsel den Tod gefunden hatten, endlich aufsteigen, erlöst von ihrem verfluchten Geisterdasein.

Plötzlich näherte sich ihm einer dieser Geister, der dem Meer entstieg. Ungläubig erhob sich Kwazeel und sprach diesen an: "Du? Ich habe dich gesucht ... ich war auf dem Weg nach Eleder, nur deswegen bin ich auf dieser Insel gelandet." Kwazeel hatte dieses Gesicht noch nie gesehen, dennoch wusste er unzweifelhaft wer dort vor ihm stand "Sag bloß auch du hast auf dieser verfluchten Insel den Tod gefunden?" sprach der Mwangi erschrocken.

"Vor vielen Jahren schon ist mein Schiff an den Klippen der Schmugglerinsel zerschellt. Ich törrichter Narr glaubte ich könnte diese Gewässer meistern." sprach der Geist "Seither gehe ich an den Stränden dieses verfluchten Ortes umher, doch du mein Sohn, du und deine Gefährten ihr habt uns befreit. Ich danke dir, auch wenn ich mir schönere Umstände für unser Aufeinandertreffen gewünscht hätte." Traurigkeit schwang in der Stimme des Geistes mit.

"Dann ruhe in Frieden Vater." sagte Kwazeel und schluckte einen Kloss hinunter, während der Geist des großen Zethuka aufstieg.

Eine Weile noch saß Kwazeel am Strand und beobachtete wie weitere verlorene Seelen aufstiegen, dann begab er sich zurück ans Lagerfeuer. Er hatte in der Zwischenzeit eine Entscheidung getroffen, die Suche nach seinem Vater war beendet ... die Suche nach Saventh-Yi schien das große Ziel der Gefährten zu werden, doch Kwazeel sah einen anderen Weg vor sich ausgebreitet.

"Meine Freunde." sagte er mit warmer Stimme "Ihr habt gut daran getan das Leuchtfeuer zu entzünden, hoffentlich wird bald ein Schiff darauf aufmerksam, dass euch von dieser Insel fortholen kann. Doch ich werde hier bleiben." kaum dass er dies verkündet hatte, blickte er Simue an "Der Fluch der Schmugglerinsel ist endlich vergangen, ich werde ihr Hüter sein, die unberührte Natur dieses Ortes schützen und ein Auge auf den alten Zuratempel haben, auf dass er nie wieder seinen verderblichen Einfluss ausbreiten kann. Diese Insel wird meine neue Heimat werden."

Der Druide rechnete nicht damit, dass jemand mit ihm bleiben würde, doch sollte dies der Fall sein, würde es sein Herz erfreuen ...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Kaspian am 12.08.2013, 18:25:38
Auch auf dem Weg zurück ins Lager verblieb der krummschwertkämpfende Schurke aus Nidal still und ruhig. Erfolge genoss man besser ohne hochtrabende Worte und kopflose Handlungen. Konzentration, Ruhe, Innensicht und Aufmerksamkeit.
Sein mittlerweile gereinigtes Schwert hatte er seit langer Zeit in die schwere Scheide auf dem Rücken geschnallt und er fühlte sich für den Moment wohl dabei. Wenngleich es viel zum drüber nachdenken gab. Zura, Ydersius, Halas Martain... Seine Vergangenheit rückte er gedanklich zur Seite und blieb im Jetzt.
Verschwundene Gefährten gab es viele zu beklagen. Und er schenkte ihnen allen kurze Gebete an Aroden, den toten gerechten Gott der Menschheit. Würde ihn doch niemals jemand aus dieser Gruppe Überlebender verstehen oder gar akzeptieren. Niemals würden sie ihm vertrauen, das hatten sie gezeigt. Mehr als deutlich.
Doch seine Gebete für die Verlorenen und Versehrten waren aufrichtig. Er bedauerte auch die Verkrüppelung von Tolkwy. Doch war dafür wirklich Platz in seinem Herzen? Platz für Freunde? Gefährten? Gefühle?

Etwas frustriert folgte er den anderen.
Im Lager blieb nochjemand zurück und die Gruppe schrumpfte erneut. Er konnte den Einsiedler in Kwazeel geradezu sphärisch sehen. Es passte und war gut so. Würde er jemals seinen Platz finden? Wo? Wann?

Kaspian hielt keine Reden. Er stand immer etwas abseits, aß und trank ohne den Rest. Seine höfischen Manieren blieben jedoch jederzeit perfekt. Er wusste sofort in Gespräche einzusteigen, wenn er angesprochen wurde. Doch auch das ließ auf sich warten und war selten. Er wunderte sich mehr als einmal darüber, dass ihm kein Dank für den erfolgreichen Kampf ausgesprochen wurde. Dass er sein Blut gelassen hatte.

Er beschloss etwas. Doch weihte er noch niemanden in seine Entscheidung ein. Erst sollte man versuchen, erfolgreich von der Insel zu kommen. Gemeinsam. Vielleicht würde man ihn eines Tages würdigen. Vielleicht auch nicht, was machte es schon noch aus?

Höflich und wieder distanziert verabschiedete er sich von Kwazeel und dankte diesem für seinen Mut und die Entscheidung diese Insel zu hüten.
Unaufgeregt wartete er am Leuchtturm sitzend tag ein, tag aus auf ein nahendes Schiff am Firmament, welches ihn wirklich in die Freiheit führen würde...
Titel: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
Beitrag von: Ksynthral am 13.08.2013, 19:12:01
Die Nacht schritt voran und die Gespräche am Lagerfeuer neigten sich einem Ende zu, ebenso die Nacht: Der Morgen dämmerte bereits über sie herein...

Doch nicht nur Kaspian ergriff die Gelegenheit sich von dem Druiden zu verabschieden: Es gab noch weitere Abschiede und dieser gemeinsame Abend nach dem Sieg über Yarzoth sollte einer sein, der ihr aller Schicksal auf einen neuen Pfad bewegen würde: Die Stiefel wurden geschnürt für einen neuen Lebensabschnitt!

Es überraschte die Gefährten sehr, doch nicht nur Kwazeel wollte allen Anscheins nach auf der Schmugglerinsel zurückbleiben: Auch Ischiro und Tascha Nevah beschlossen auf der Schmugglerinsel zurückzubleiben, vorerst jedenfalls. Ischiro wusste nicht weiter wohin, seine Lebenstage waren auf weite Sicht so oder so gezählt und außerdem fühlte er sich inzwischem auf dem unwirtlichen Eiland sogar zuhause. Und Tascha Nevah? Sie witterte schlicht weitere Abenteuer auf der Schmugglerinsel und wollte bei den beiden Männern bleiben. Das Kannibalenlager schien den dreien tatsächlich ein geeigneter Startpunkt für ein Weiterleben auf der Insel und womöglich sogar die Keimzelle einer neuen und dieses Mal hoffentlich erfolgreichen Kolonie auf der Schmugglerinsel!

"Leb wohl Kwazeel, leb wohl mein Freund. Ich wünsche dir viel Spaß hier auf dieser götterverlassenen Insel - ich bin froh, wenn ich hier wegkomme, froh sage ich dir - ich geh dann mal zu Bett - machts gut, bis Morgen früh!"

Gelik Ebberschwinge schien erstaunlich lebensfroh und immer noch putzmunter, fürwahr etwas wirr - doch auch er schien zu alter Stärke zurückzufinden. Der Gnom jedenfalls herzte Kwazeel und die Anderen übermäßig: Drückte Ischiro fest an sich - vergaß gänzlich weitere Fragen zu Halas Martain und Aerys zu stellen und verzog sich zu seiner Schlafstätte. Was die Gesprächssituation abermals lockerte. Alle restlichen Details über den Sieg gegen Yarzoth und den Abschied von Halas Martain sowie Tolkwys Verwundung wurden ausgetauscht und so die gesamte Gruppe informiert...

Dreifinger Dan ließ verlauten, dass er weiterhin auf ein Schiff warten würde, welches sie abholen würde: Er hoffte auf die Gnade der See und ihrer Götter - das Wasser war sein Leben und sein Schicksal! Er wollte erneut anheuern und sehen wohin sein Herz und sein Verstand ihn segeln ließen...

Jask hatte mit Tolkwy gemeinsam abgesprochen in einen Nethys Tempel in Eleder zu reisen, um dort weitere Pflege an der Verwundung des Halborks zu vollrichten und zu erbeten. Die Beiden würden sich also auch dem wartenden Tross anschließen: Die Hoffnung auf eine Rettung von der Schmugglerinsel war groß, nun da das Leuchtfeuer wieder in Betrieb war und der Fluch von der Insel genommen war...

Geliks Entschluss stand nach wie vor offen - der Gnom war schließlich völlig überstürzt verschwunden und zu Bett gegangen: Seltsamer Kerl, ganz so wie zu Beginn ihres gemeinsamen Abenteuers...

Simue und Oblivio verhielten sich ruhig den Abend über und wollten keine überstürzten Entscheidungen treffen - ebenso setzten sie die Hoffnungen auf Rettung nicht all zu hoch an. Sie erbaten sich eine Nacht über ihre Entscheidungen schlafen zu dürfen...

Das letzte Feuer der Glut verglomm und der letzte Stern über ihren Köpfen verlor sich in der Morgendämmerung der über der Schmugglerinsel: Ein neuer Tag begann, ein Tag des Wartens auf Rettung...
[1]

Ende des ersten Teils.
 1. Outro-Musik (http://www.youtube.com/watch?v=gJDHvsbYBUE)