Finnilea (Anzeigen)Erschöpft schlug Finnilea das Buch zu. Genug gelernt für heute. befand sie. Es waren zwar noch einige Stunden bis zum Sonnenuntergang, aber die Buchstaben begannen bereits vor ihren Augen zu verschwimmen, und so konnte man nun wirklich nicht lernen. Nachdem sie das Buch ordnungsgemäß weggeräumt hatte (nichts hasste Franz Keller, der Bibliothekar, mehr als Unordnung unter seinen Büchern) verließ sie die Bibliotheksräume und ging nach draußen. Dort angekommen blieb sie einen Augenblick lang stehen, schloss die Augen und atmete tief durch. Welche Wohltat die frische Luft nach so vielen Stunden in der muffigen Bibliothek doch war. Als sie die Augen wieder öffnete, stand vor ihr ein Gassenjunge in vollig verschmutzen und zerrissenen Kleidern. Welche Farbe sie ursprünglich einmal gehabt hatten vermochte Finnilea nicht zu sagen, dazu hatten sie inzwischen zu oft Bekanntschaft mit dem Dreck der Straße gemacht. Herausfordernd starrte der Junge sie an. "Ich hab hier was für euch!"
Ignatius (Anzeigen)Müde schleppte sich Ignatius die Stufen in die Katakomben des Bernabeau-Amphitheaters hinab. Jeder Muskel schmerzte nach dem Training, daran hatte er sich in all der Zeit, die er sein Geld mit Kämpfen verdient hatte, nicht gewöhnen können. Und nie war Udo Wilder, sein Ausbilder, mit ihm zufrieden. "Halt den Schild höher! Hohl nicht so weit aus, dein Gegner hat ja Zeit zwei Runden um die Arena zu laufen bevor du deinen Schlag angebracht hast... " Selbst jetzt, nach Ende des Trainings spukte seine Stimme in Ignatius' Gedanken herum. Er schüttelte kurz den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben und ging weiter durch die moodrig riechenden Gänge zu seiner Zelle. Dort angekommen griff er nach der Klinke um die Tür zu öffnen und hielt in der Bewegung inne. Jemand hatte mit einem Dolch eine Nachricht an seine Zellentür geheftet.
Bruder Wulfram (Anzeigen)Bruder Wulfram kniete in einer der kleinen Kapellen des Ulrictempels und beendete sein tägliches Gebet. Als er ins Freie trat blieb er einen Augenblick lang stehen, um seine Augen von dem Halbdunkel der Kapelle an das grelle Sonnenlicht draußen zu gewöhnen. Auf dem hof des Tempels herrschte wie häufig um diese Zeit geschäftiges Treiben. Bittsteller und Gläubige kamen, um um Ulrics Gunst zu bitten, Initiaten und Priester standen in Gruppen zusammen und redeten über alles mögliche. Als Wulfram wieterging fiel ihm ein in Lumpen gekleideter Mann (Wulfram hatte ihn schon mehrfach in den Strassen Middenheims betteln sehen) auf, der sich suchend auf dem Hof umschaute, dann zu Bruder Ulrech trat und auf ihn einredete. Ulrech nickte kurz, blickte in Wulframs Richtung und zeigte auf ihn, woraufhin der Bettler sich zielstrebig in Richtung Wulfram aufmachte.
Text (Anzeigen)Einige Momente betrachtete Finnilea den Jungen schweigend. Arm, verschmutzt, aber relativ gesund und nicht zu verhungert. Vermutlich ein Straßenkind, vielleicht ein Mitglied einer Diebesbande, befand sie. Ohne groß darüber nachzudenken, legte sie ihre Hand auf die Geldbörse. Vermutlich hatte er nur eine Beschreibung von ihr bekommen, und nicht eine Erklärung, mit wem er es zu tun hatte. Sonst hätte er vermutlich das, was er abliefern sollte, ihr vor die Füße geworfen und hätte Fersengeld gegeben. So erwartete der Bengel offensichtlich ein Trinkgeld. Nun gut, für Boten war das nunmal so üblich. Mit einem vagen Lächeln verwandelte sie die schützende Geste an der Geldbörse in ein hineingreifen und förderte drei Groschen hervor, die sie etwas in ihrer Handfläche klimpern ließ. Ihre Aufmerksamkeit gegen Diebe ließ dabei nicht nach, während sie den Jungen ansprach. "Zwei davon, wenn du mir gibst, was du für mich hast, und den dritten, wenn du mir sagst, woher du das hast, was du mir geben willst."
Finnilea (Anzeigen)Der Junge hielt die Kopf schief und kniff ein Auge zu. Er schien zu überlegen, ob das Angebot mit den drei Groschen ernst gemeint war oder nicht. Schließlich richtete er seinen Kopf wieder auf und griff in seine Kleidung, wobei er ein mehrfach gefaltetes Stück Papier hervorholte. "Das hat mir so'n Mann gegeben und gesagt ich soll euch das bringen. Hat mir auch gesagt daß ihr hier seid." Erwartungsvoll streckte der Junge seine Hand aus, um die Münzen in Empfang zu nehmen.
Text (Anzeigen)Finnilea hielt die Hand mit den Münzen über der des Jungen, lies sie aber vorerst noch geschlossen, ihn ruhig ansehend. "Beschreib mir den Mann. Wie groß war er, wie waren seine Haare, trug er einen Bart? Was für Kleidung trug er? Hatte er eine Narbe oder etwas anderes, dass ihn auszeichnete?"
Text (Anzeigen)Blinzelnd hielt der Hüne inne und lließ die massige Hand wieder sinken. Eine Nachricht, für ihn? Wer wollte denn nun schon wieder etwas von ihm? Kurzerhand zog er den Dolch aus der Tür und versuchte die offensichtlich an ihn gerichtete Botschaft zu lesen.
Finnilea (Anzeigen)"Na ja, so'n Mann halt. Groß, hatte gute Kleidung an. Lange Haare, und hier" er deutete sich dabei auf das Kinn "'nen Bart. So wie der redete war der nich' von hier. Und 'ne Feder hatte der am Hut!" Ängstlich schielte der Junge auf die geschlossene Hand, anscheinend fürchtete er daß ihm die Belohnung doch noch entging. "Krieg' ich jetzt das Geld?"
Ignatius (Anzeigen)Die Nachricht war in einer gut lesbaren Handschrift auf Pergament geschieben. "Werter Herr, ich habe einige sehr wichtige Informationen ihre Zukunft betreffend. Wenn sie wissen wollen, worum es sich handelt, treffen sie mich heute abend nach Sonnenuntergang. Treffpunkt ist die verlassenen Mühle drei Kilometer westlich von Middenheim. Ein Freund"
Text (Anzeigen)Finnilea nickt, greift aber erst einen Zipfel der Nachricht, bevor sie die Hand öffnet und die drei Pfennige in seine Hand fallen lässt. Sie glaubt nicht, dass der Junge sich das ausdachte, dafür war sein Geist zu sehr mit dem Geld beschäftigt. Während sie ihm dann abschliessend zunickt und Shallyas Segen wünscht, überlegt sie schon, wer das gewesen sein könnte. Sie hält den Schrieb ruhig in der Hand, achtet aber weiterhin auf ihre Umgebung. Sie wollte den Schrieb lieber an einem ruhigen Ort lesen, wenn ihr nichts besseres einfällt in ihrem Zimmer. Einstweilen schaut sie schonmal, ob er ein Siegel hat, und wenn ja, wie jenes geformt ist.[/text]
Wulfram (Anzeigen) Angewidert betrachtete der Ulricspriester den Bettler, machte einige Schritte auf ihn zu, strich sich durch den langen, leicht zotteligen Bart- und hoffte, dass der Bettler an ihm vorbeigehen würde, sich einen anderen Deppen suchen würde. Wusste aber irgendwie schon, dass die Hoffnung wohl vergebens sein würde. "Was kann der Tempel des Ulric für Ihn tun?", fragte er schliesslich resigniert die abgerissene Gestalt.
Bruder Wulfram (Anzeigen)Die Gestalt mustert Bruder Wulfram kurz, bevor er ihn anspricht. "Ich, ähh, soll euch das hier geben, mein Herr." Mit diesen Worten streckt ihm der Bettler einen Bogen zweifach gefaltetes Pergament entgegen. "Ihr seid doch Bruder Wulfram?"
Finnilea (Anzeigen)Die Finger des Jungen schließen sich um die Münzen, kaum daß sie seine Handfläche berührt haben. Anschließend verschwindet er wie ein geölter Blitz in der nächsten Gasse und taucht im Gewühl der Menschen unter.
Finnilea betrachtet das Schreiben eingehend, ohne es zu lesen. Es trägt kein Siegel und ist auf handelsüblichem Pergament geschrieben, wie man es überall im Imperium kaufen kann. Von daher ist also kein Hinweis auf den Schreiber zu erlangen.
Ulricsjünger (Anzeigen)Der Initiat des Wolfsgottes warf der abgerissenen Gestalt nur einen vernichtenden Blick zu, nahm ihr das Pergament aus den Händen- und forderte sie mit drohendem Unterton auf "Du darfst gehen. Und zwar jetzt."
Dann entfaltete er das Pergament, rollte es auf und begann es lustlos zu lesen.
Ignatius (Anzeigen)Der Grubenkämpfer runzelte die Stirn. Woher wollte jemand etwas über seine Zukunft aussagen können? Eine Falle um sich seiner zu entledigen war es wahrscheinlich nicht. Er war gut genug, um zu überleben, doch zu mehr hatte es bislang nicht gereicht. Sollte er der Sache wirklich nachgehen...Er konnte sich nicht vorstellen, wer dahinter stecken sollte. Aber anscheinend war es dem Absender ernst. Ein Scherz würde sich sicherlich niemand mit jemandem wie ihn erlauben. Bis es soweit war, beschloß der Riese sich noch etwas auszuruhen. Bevor er sich auf sein Lager setzte, absolvierte er noch eine Reihe von Dehnübungen, um Muskelfaserrissen nach den erschöpfungen Übungen vorzubeugen. Schwerfällig nahm er anschließend Platz und schloss die Augen, machte seinen Verstand frei von jeglichen Gedanken und schaltete für eine Weile ab, um zu ruhen.
Bruder Wulfram (Anzeigen)"Natürlich, verzeiht daß ich euch belästigt habe." Der Bettler deutet eine Verbeugugn an und eilt, so schnell ihn seine Beine tragen, davon. Er schein nicht mehr Zeit als nötig in der Gesellschaft Bruder Wulframs verbringen zu wollen.
Die Nachricht war in einer gut lesbaren Handschrift auf Pergament geschieben. "Werter Herr, ich habe einige sehr wichtige Informationen ihre Zukunft betreffend. Wenn sie wissen wollen, worum es sich handelt, treffen sie mich heute Abend nach Sonnenuntergang. Treffpunkt ist die verlassenen Mühle drei Kilometer westlich von Middenheim. Ein Freund"
Finnilea (Anzeigen)Als Finnilea ihr Zimmer erreichte widmete sie sich als erstes dem Pergament. Die Nachricht war in einer gut lesbaren Handschrift auf Pergament geschieben. "Werte Dame, ich habe einige sehr wichtige Informationen ihre Zukunft betreffend. Wenn sie wissen wollen, worum es sich handelt, treffen sie mich heute abend nach Sonnenuntergang. Treffpunkt ist die verlassenen Mühle drei Kilometer westlich von Middenheim. Ein Freund"
Spoiler (Anzeigen)Misstrauisch drehte der Ulricsjünger das Pergament in Händen. Er vermutete eine Falle- aber wer die Fallen stellte bestimmte noch immer er. Und so machte er sich auf, sein weniges Habe zusammenzupacken und an diesem Abend an der Mühle einigen heimlichtuerischen Einfallspinseln eine Lektion zu erteilen. Niemand legte sich mit einem Priester des Herrn der Wölfe an ohne dafür zu bezahlen.
Text (Anzeigen)Finnilea hebt eine Augenbraue und schaut aus dem Fenster, überprüft den Sonnenstand und überlegt sich, ob die drei Kilometer überhaupt zu schaffen sind, vor allem zu Fuss. Drei Kilometer vor der Stadt, in einer verlassenen Mühle. Das klang sehr seltsam. Sicherlich kam ihr der Gedanke eines Hinterhaltes, aber andererseits, wozu sollte sich jemand solch eine Mühe geben? Sie war nicht wirklich reich, und zwar sicher eine Magierin, aber das machte die Sache ja nur noch schwieriger. Nun, egal. Sie würde am besten ihren Meister fragen, ein Magier, der sich unerlaubt in Luft auflöste sorgte nur für viel Ärger. Außerdem war es besser, wenn eine erfahrene Person ihr einen Rat gab, und auch wenn er wusste, wo sie überhaupt steckte, um ihr im Notfall zu helfen. So schaut Finnilea denn, wo ihr Meister stecken könnte, um ihn aufzusuchen.
Finnilea (Anzeigen)Finnilea fand ihren Meister, Gunwart Großmuth in seinem Studienzimmer im Gildenhaus. Gunwart war ein hagerer, großgewachsener Mann. Obwohl er erst vierzig Sommer zählte, war sein Haar bereits von weißen Strähnen durchsetzt - seine Neider behaupteten immer er würde es absichtlich bleichen, um dadurch weiser zu wirken. Als Finnilea sein Zimmer betrat war er gerade über ein Buch gebeugt und schien es intensiv zu studieren.
Bruder Wulfram (Anzeigen)Nachdem Bruder Wulfram seine Sachen gepackt hatte begab er sich auf den Weg zur Mühle. Zunächst kam er nur mühsam voran, so kurz vor Sonnenuntergang schien die ganze Stadt auf den Beinen zu sein. Doch sobald er die Stadttore hinter sich gelassen hatte ging es besser voran und er begegnete nur vereinzelt Bauern, die von ihren Feldern kamen oder Händlern, die sich eilten die Stadttore Middenheims noch vor Sonnenuntergang zu erreichen. Schließlich erreichte er die Stelle, an der der Weg zur Mühle die Straße verließ.
Ignatius (Anzeigen)Ignatius machte sich auf den Weg zur Mühle, nachdem er sich fertig ausgeruht hatte.Zunächst kam er nur mühsam voran, so kurz vor Sonnenuntergang schien die ganze Stadt auf den Beinen zu sein. Doch sobald er die Stadttore hinter sich gelassen hatte ging es besser voran und er begegnete nur vereinzelt Bauern, die von ihren Feldern kamen oder Händlern, die sich eilten die Stadttore Middenheims noch vor Sonnenuntergang zu erreichen. Schließlich erreichte er die Stelle, an der der Weg zur Mühle die Straße verließ.
Text (Anzeigen)Finnilea klopft an die Tür, als sie eintritt, um ihre Anwesenheit anzukündigen, und bleibt an der Schwelle stehen. Sie will ihren Meister nicht bei seinen Studien stören, und so wird sie höchstens nach ein oder zwei Minuten nochmal sich Räuspern, um auf sich aufmerksam zu machen. Ihr Meister war niemand, der seine Schülerin grundlos wegschickte. Sollte er sich dann ihr zuwenden, wird sie ihm mit gedämpfter Stimme von der Nachricht und der Beschreibung des Mannes berichten, sie ihm sogar überreichen, damit ihr Meister die Nachricht selber lesen kann.
Finnilea (Anzeigen)Als das Klopfen ertönt, blickte Gunwart zunächst ungehalten über die Störung auf. Als er jedoch erkannte, wer ihn aufsucht glitt ein Lächeln über sein Gesicht. "Finnilea, was fürt dich zu mir? Kommst du mit deinen Studien nicht voran?" Nachdem sie ihm den Sachverhalt geschildert und ihm das Schreiben gezeigt hatte runzelte er die Stirn. "Nein, ich kenne niemanden auf den die Beschreibung passt. Allerdings ist sie auch sehr allgemein gehalten."Er blickte aus dem Fenster. "Wenn du jetzt aufbrichst, erreichst du die Mühle noch vor Sonnenuntergang. Vielleicht hat diese Person wirklich wichtige Informationen für dich, vielleicht ist es aber auch nur eine Falle. Wenn du gehst, sei bitte vorsichtig. Und sollte ich bis morgen früh nichts von dir gehört haben werde ich jemanden zur Mühle schicken. "
Text (Anzeigen)Schwerfällig erhob sich der Riese, nachdem es Zeit zum Aufbrechen war. Er bewegte seine Arme ein wenig und ließ seine Halswirbel knacken, um das steife Gefühl in seinen Gliedern loszuwerden. Ohne Eile nahm er seine wenigen Habseligkeiten an sich und schloss ab, bevor er sich auf den Weg zum beschriebenen Treffpunkt machte. Die Unterschrift gab ihm noch immer Rätsel auf. War es jemand, den er kannte? Nun, das fand er wohl bald heraus. Gemütlich schob er sich durch die Menschenmassen und schnitt nur durch seine Größe eine breite Schneise durch die schmutzigen Straßen. Hinter den Stadttoren atmete er tief aus und beschleunigte seine Schritte ein wenig. Manchen der vorbeikommende Leuten nickte er knapp zu, doch seine Aufmerksamkeit war vorrangig auf seinen Weg fixiert. An der besagten Stelle angekommen ließ er seine Handgelenke ein wenig kreisen und schlug den Weg abseits der Straße ein. Er war schon gespannt, was ihn in der Mühle erwartete...
Text (Anzeigen)"Wie ihr meint, Meister. Ich danke euch und werde sofort aufbrechen." Finnilea verbeugt sich höflich, sollte ihr Meister sie dann nicht noch aufhalten, geht sie nur rasch in ihr Zimmer. Dort hinterlegt sie ihr Geld, abgesehen von zwei Silbermünzen, an einem möglichst sicheren Ort. Niemand war sicher so dumm, einen Magier zu bestehlen, aber vielleicht wollte dieser Mann sie ja ausrauben. Dann greift sie sich ihren Querstab, der ihr eher als Wanderstock denn als Waffe gute Dienste leistet, und macht sich auf den Weg in Richtung Stadtor und Mühle.
Spoiler (Anzeigen)Wutentbrannt stapfte er den kiesigen Weg entlang, die Hand bereits am Schaft der schweren, bärtigen Axt an seinem Gürtel, fest entschlossen, jenen, welcher so dreist war einen Diener des Ulric wie einen Dienstboten hierherzuzitieren zu bestrafen.
Ignatius (Anzeigen)Die Sonne ging bereits unter, als Ignatius den Weg zur alten Mühle betrat. Dämmerung senkte sich über das Land, doch es war immer noch hell genug, daß er erkennen konnte wohin er seine Füße setzte. Der Weg führte noch kurz durch ein paar Felder, bevor er einen Bachlauf erreichte und sich weiter in ein kleines Wäldchen wand. Bis zur Mühle waren es nur wenige hundert Meter und so dauerte es nicht lange, bis Ignatius vor einem halb verfallenen Gebäude stand, was einst eine Wassermühle beherbergt hatte. Rechter Hand der Mühle war der Bach zu einem kleinen Teich aufgestaut worden. Das Wasserrad, was einst die Mühle betrieben hatte lag zerbrochen in dem Ablauf und wurde vom Wasser mit einem leisen Plätschern umspült. Ignatius ließ den Blick weiter über das Hauptgebäude schweifen. Es war nur noch ein Schatten seiner früheren Tage: Das Reeddach eingestürzt, Teile der Mauern fehlten und die Fensterhöhlen schienen einen Betrachter mit leerem Blick anzustarren. Reste eines ehemaligen Glasfensters zeugten von dem Wohlstand den diese Mühle ihrem früheren Besitzer einmal gebracht hatten, doch das war längst vorbei. Hinter der Mühle konnte Ignatius einen Schuppen ausmachen, der, soweit er das von seinem Standort ausmachen konnte, unversehrt geblieben war.
Während er dort stand, hörte Ignatius jemanden mit schweren Tritten auf dem Weg zur Mühle kommen.
Finnilea (Anzeigen)Auf dem Weg zu den Stadttoren kam Finnilea gut vorran, das große Gedränge was sonst in der Stadt kurz vor Sonnenuntergang herrschte schien schon vorrüber zu sein. Auch nachdem sie Middenheim verlassen hatte war auf der Straße wenig los, unterwegs begegnete sie ein oder zwei Bauern (so genau achtete sie nicht darauf), die länger auf den Feldern geblieben waren und nun nach Hause hasteten. Schließlich erreichte sie die Stelle, an der der Weg zur Mühle die Straße verließ.
Bruder Wulfram (Anzeigen)Es dämmerte bereits, als Bruder Wulfram den Weg zur alten Mühle betrat. Der Weg führte noch kurz durch ein paar Felder, bevor er einen Bachlauf erreichte und sich weiter in ein kleines Wäldchen wand. Schon bald konnte Bruder Wulfram durch die Bäume die Umrisse eines Gebäudes ausmachen.
Spoiler (Anzeigen)Immer noch von rechtschaffenem Zorn erfüllt (ganz im Sinne seines Gottes) näherte sich der massige Priester des weissen Wolfes der Mühle. "Wo ist der, der mich hierher gerufen hat wie ein Hündchen? Wer erdreistet sich, einem Akoluthen des Ulric solche respektlosen Briefe zu schreiben, ihn ihm Unklaren zu lassen?! Komm her, du Feigling, dann zeige ich dir was wir mit solchen wie dir machen!" schallt seine Stimme über den Hügel.
Finnilea (Anzeigen) Als sie nichts ungewöhnliches entdecken konnte, machte sich Finnilea weiter auf den Weg zur Mühle. Doch bevor sie das Gebäude erreicht hatte ertönte weiter vorne auf dem Weg eine Stimme: "Wo ist der, der mich hierher gerufen hat wie ein Hündchen? Wer erdreistet sich, einem Akoluthen des Ulric solche respektlosen Briefe zu schreiben, ihn ihm Unklaren zu lassen?! Komm her, du Feigling, dann zeige ich dir was wir mit solchen wie dir machen!"
Ignatius (Anzeigen) Noch bevor Ignatius auf die Schritte reagieren kann schallt ihm aus dem Wald eine Stimme entgegen: "Wo ist der, der mich hierher gerufen hat wie ein Hündchen? Wer erdreistet sich, einem Akoluthen des Ulric solche respektlosen Briefe zu schreiben, ihn ihm Unklaren zu lassen?! Komm her, du Feigling, dann zeige ich dir was wir mit solchen wie dir machen!"
Text (Anzeigen)Hoffentlich dauerte diese Angelegenheit nicht zu lange. Ignatius begutachtete die Mühle und stellte bald fest, dass sie reichlich vergammelt war. Wer mochte ihn an einem solchen Ort nur treffen? Zu seiner Überraschung sah er, dass der Schuppen hinter der Mühle schon einen anderen Eindruck machte. Doch bevor er sich dort näher umsehen konnte, hörte er Schritte. Schritte wie die eines Mannes von seinem Format. Die dazugehörige Stimme passte zu seinem geistigen Bild. Offensichtlich hatte er ebenfalls einen Brief erhalten. Ein Grupenkämpfer wie er und ein Akoluth Ulrics? Wo waren da die Gemeinsamkeiten? Außer natürlich, dass der Sender im Falle eines Scherzes seine Zähne auf dem Boden zusammensammeln konnte. Da er sich von seinen Worten nicht sonderlich angesprochen fühlte, beschloss er zunächst zu schweigen. Doch sollte er sich vielleicht bemerkbar machen, um keine böse Überraschung zu erleben. „Wenn Ihr ebenso einen geheimnisvollen Brief von einem 'Freund' erhalten habt, so sind wir schon zwei. Ich bin Ignatius, ein Grubenkämpfer aus Middenheim. “ Stellte er sich in Richtung der Stimme vor und verschränkte abwartend seine Arme.
Bruder Wulfram (Anzeigen)Während Bruder Wulfram sich der Mühle näherte rief ihn jemand aus dem Dunkeln an: „Wenn Ihr ebenso einen geheimnisvollen Brief von einem 'Freund' erhalten habt, so sind wir schon zwei. Ich bin Ignatius, ein Grubenkämpfer aus Middenheim. “
Text (Anzeigen)Finnilea schaut ein wenig verwundert drein, als sie das Rufen von vorne hört. Das klang, als wäre sie nicht die einzige, die hierher gerufen wurde. Nun, das beruhigte sie immerhin. Man musste schon mutig sein, um eine Magierin überfallen zu wollen, aber einen wütenden Diener Ulrichs anzugreifen war geradezu selbstmörderisch. Sie entschloss sich, nicht selbst loszurufen, sondern ging einfach mit flotterem Schritt weiter auf die Stimmen zu, in der Absicht, ihren Urheber zu entdecken.
Spoiler (Anzeigen)Wütend stapfte Wulfram auf die Stimme zu. "Wer auch immer sich diesen närrischen Scherz erlaubt hat, sollte sich warm anziehen- denn Ulrics Zorn ist ebenenso kalt wie der Tod den er bringt!" Die Handaxt immer noch in Händen, sah er sich um, suchte nach anderen Opfern dieses Spielchens- oder nach dessen Urheber.
Bruder Wulfram (Anzeigen)Bruder Wulfram erreichte die Lichtung und sah sich suchend um. Außer dem Menschen, der ihn angerufen hatte, konnte er keine weitere Person entdecken. Allerdings machten die verfallene Mühle sowie der Schuppen, der dahinter zu erkennen war, durchaus den Eindruck, daß sich dort jemand verstecken könnte.
Ignatius (Anzeigen)Aus dem Dunkel des Waldes trat eine Gestalt auf Ignatius zu. Sie hielt in ihren Händen eine Handaxt und ihr Gesichtsausdruck ließ nichts außer einer unbändigen Wut erkennen. "Wer auch immer sich diesen närrischen Scherz erlaubt hat, sollte sich warm anziehen- denn Ulrics Zorn ist ebenenso kalt wie der Tod den er bringt! rief die Gestalt aus!
Finnilea (Anzeigen)Als Finnilea sich dem Waldrand näherte konnte sie in der Dämmerung zwei Gestalten ausmachen, die auf der Lichtung vor der Mühle (oder besser gesagt was davon übrig war) standen. Die eine hielt eine Handaxt in den Händen und drückte von ihrer Haltung her große Anspannung aus, vielleicht sogar Wut aus. Immer wieder blickte sie umher, so als ob sie etwas suchte.
Adelbert (Anzeigen)Fünf Tage! Fünf lange Tage saß er jetzt schon in Middenheim fest, ohne Auftrag. Nachdem sein letzter Auftraggeber sich zu Tode gesoffen hatte (na ja, eigentlich war es mehr das Gift in seinem Becher gewesen, daß ihm ein Ende bereitet hatte) war Adelbert auf der Suche nach jemandem, der ein scharfes Schwert brauchte. Doch bisher hatte sich niemand bei ihm gemeldet. So saß er jeden Tag in der Taverne "Zur ertrunkenen Ratte" und harrte der Dinge, die da kamen. "Darf's noch was sein, der Herr?" eine Schankmaid, die auch schon bessere Tage gesehen hatte, trat an seinen Tisch.
Adelbert (Anzeigen)Adelbert legte seinen Dolch beiseite, mit dem er der Tischplatte, ganz in Tradition seiner unzähligen Vorgänger, ein weiteres Grafitti zugefügt hatte und betrachtete die Schankmaid, was seine Laune nicht besonders hob. "Eine Arbeit und genug Münzen im Beutel, um dieses Nest für immer hinter mir zu lassen. Aber im Moment reicht auch ein Krug Bier." antwortete er in leicht gelangweiltem Tonfall.
Adelbert (Anzeigen)"Das Bier kann ich ihnen bringen, um den Rest müssen sie sich selber kümmern!" antwortete die Bedienung mit schnippischem Tonfall. Anschließend ging sie zur Theke und unterhielt sich leise mit dem Schankwirt. Kurz darauf kam sie mit dem gewünschten Bier in der Hand zurück an Adelberts Tisch. "Ihr Bier, macht einen Groschen!" Nachdem sie kassiert hatte ließ sie Adelbert allein am Tisch zurück.
Nachdem er noch ein paar Stunden gewartet (und dem Tisch einige weitere Graffiti hinzugefügt) hatte betrat ein unauffällig gekleideter Mann die Taverne. Er ging schurstracks zum Tresen, wo er ein Gespräch mit dem Schankwirt begann. Da sich die Taverne in der zwischenzeit gefüllt hatte war es Adelbert unmöglich bei dem herrschenden Lärm etwas zu verstehen, aber irgendwann deutete der Wirt auf ihn, woraufhin der Neuankömmling das Gespräch abbrach. Schnurstacks kam er auf Adelbert zu. "Ich habe gehört ihr seid auf der Suche nach etwas leichtverdientem Geld?"
Adelbert (Anzeigen)Adelbert schob den Bierkrug von sich und drehte sich in Richtung des Unbekannten. Er lehnte sich bewusst lässig zurück und musterte ihn eingehend bevor er antwortete "Worum geht es, wie leicht ist leicht und vor allem: wieviel ist etwas ?"
Adelbert (Anzeigen)Der Söldner beugte sich nun selbst über den Tisch in Richtung des Fremden und sah ihm in die Augen. Mit dem fröhlich ironischen Ton dem man für kleine Kinder reserviert, die man mit der Hand in der Keksdose erwischt hat, antwortete er "50 Kronen für einen einfachen kleinen Botendienst ? Etwas viel würde ich sagen, es sei denn man erwartet einige kleine Schwierigkeiten. "
Adelbert (Anzeigen)Der Fremde schaute einen Augenblick lang drein, als ob man ihn bei etwas ertappt hat. Er vergewisserte sich kurz, ob ihnen auch niemand zuhörte, dann beugte er sich noch dichter an an Adelbert heran. "Nun gut, ich willmit offenen Karten spielen. Das was sich überbringen sollt ist für mich und die Person, der es übergeben werden soll von größter Bedeutung, daher muss ich sicherstellen daß es auf alle Fälle zugestellt wird. Ich kann es jedoch nicht selber überbringen, da es bestimmte Personen auf den Plan rufen könnte, wenn ich in der Nähe des Hauses, zu dem ihr gehen sollt, gesehen werdet. Eine hohe Summe zu bieten erschien mir da ein geeignetes Mittel jemanden, dne ich nicht kenne, dazu zu bringen diesen Botengang auch wirklich zu verrichten, und nicht einfach nur das Geld einzustreichen. Nimmt euch das euer Misstrauen?" Gespannt blickte der Fremde Adelbert an.
Adelbert (Anzeigen)Der Söldner überdachte das Risoko und vorallem seine angespannte finanzielle Situation und antwortete dann nach einer kleinen Pause, "Na gut inverstanden, Ihr habt euren Paketboten. Aber sollten irgendwelche ernsteren Probleme auftauchen, so habt Ihr besser eine gute Erklärung und Geld aum die Mehrkosten zu bezahlen. Apropos, aus eben diesen Gründen der unsicherheit hätte ich gerne einen Vorschuss, Ihr könnt das sicher verstehen."