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Archiv => Archiv - Online-RPGs Pathfinder => Forgotten Realms - Der Zirkel der Sphären => Thema gestartet von: Besnell am 17.08.2011, 08:00:32

Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Besnell am 17.08.2011, 08:00:32
Das kleine verträumte Städtchen lag ruhig und still in der Dunkelheit. Als die kleine Karawane sie endlich erreichte konnten die wenigen Menschen auf den Straßen sehen das sie bereits einen langen Weg zurückgelegt hatte. Die Menschen wirkten müde und erschöpft doch die Handgriffe mit denen sie die kleinen Stände am Rande des kleinen Marktplatzes aufbauten, waren zielstrebig und effektiv. Innerhalb kürzester War der kleine Markt aufgebaut, bereit seine Tore im frühen Morgen für die Bewohner zu öffnen. Schon jetzt näherten sich eine neugierige Gruppe, wurde jedoch von einem Berg von einem Mann freundlich darauf hingewiesen das die Geschäfte im frühen Morgengrauen zur Verfügung stehen würden, woraufhin die Leute enttäuscht von dannen zogen.

Lediglich die schwere Holztafel die der "Riese" in den Boden unweit des Eingangs schlug zog nochmal das Interesse der Menschen auf sich. Dann begab sich der Große zu einer Person, nur etwas größer als ein Halbing, aber schwer gerüstet und bewaffnet und unterhielt sich leise mit ihm. Einem aufmerksamen Beobachter dürfte auffallen das es sich um eine Art Wächter handeln musste.

Als die Händler ihre Vorbereitungen abgeschlossen hatten zogen sie zielstrebig bis auf einige Ausnahmen zu der örtlichen Schenke. Lediglich eine kleine Wachmannschaft blieb bei den Wagen und Zelten zurück um das Hab und Gut zu bewachen. Die Händler waren kaum verschwunden als die kleine Gestalt begann Befehle zu geben, die dann murrend ausgeführt wurden.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Agus am 30.08.2011, 08:45:09
"Alles gut mit dem Schild, Brok." Agus klopft dem Riesen, der sich zu ihm niederbeugt, auf die Schulter. Das Metall der Panzerhände klirrt. "Sieht fast so gut aus, als hätte ich es aufgestellt." Er lächelt müde und streckt seine viel zu kurzen Glieder. "Und jetzt kommt der angenehme Teil des Abends." Er holt aus seiner Tasche die Silbermünze des heutigen Solds hervor und schnippt sie in die Luft. "Lass uns herausfinden, wie angenehm es hiermit werden kann."

Er betritt das Gasthaus und setzt sich an den erstbesten, leeren Tisch. Während er auf eine Schankmaid wartet, löst er die Schnallen des Brustpanzers und legt die schweren Panzerteile auf die Bank neben sich. Mit schmerzverzerrtem Gesicht reibt er sich die Seiten, wo der für einen anderen Körper als seinen geschmiedete Brustpanzer mit seinen Kanten eingeschnitten hat.
Als die Bedienung auftaucht, schiebt er ihr die Silbermünze hin. "Ich will das billigste Zimmer, euren billigsten Wein, das billigste Abendessen..." Er kratzt sich am Bart, den er schon einige Tage nicht mehr Zeit hatte, zu stutzen. "...und wenn dann noch etwas von diesem Silberstück übrig ist, dann hätte ich gern noch etwas, das ich rauchen kann. Falls Ihr so etwas da habt." Er lehnt sich gegen die Wand hinter sich und stöhnt, als seine von der Reise verspannten Muskeln sich melden. "Ich habe einmal gehört, die Orks rauchen auf ihren Festen Kräuter, die so scharf sind, dass sie auch einen Mann wie mich vergessen lassen könnten, was er morgens im Spiegel ansehen muss. Vielleicht habt Ihr so etwas."
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Faol am 30.08.2011, 13:57:06
Ein einsamer Wanderer, dem man ansieht, das er heute schon eine weite Stecke zurück gelegt hat, taucht auf einer höhergelegenen Stelle des Wegs auf und schiebt den breitkrempigen Hut weiter ins Genick um den vor ihm liegenden Weg besser sehen zu können. Als er die Lichter des kleinen Orts vor sich sieht, beschleunigt er seine müden Schritte nochmals, da das Ziel seines Tagesmarschs beinahe erreichtist.

Endlich im Dorf, sucht er direkt das Gasthaus auf, vor der Tür klopft er erst mal den gröbsten St wo er sich einen freien Platz am Rand der Schankstube sucht. Seinen Hut hängt er mit dem Kinnband an die Lehne, bevor er sich selbst setzt und bedächtig den Blick durch den Raum wandern lässt, während er auf die Bedienung wartet. Als diese an den Tisch tritt und fragt was er möchte erwidert Faol, „bringt mir bitte einen Grossen Krug frisches Wasser und eine leichte Mahlzeit. Falls ihr so etwas anbietet, würde ich auch gerne eine einfache Unterbringung für die Nacht mieten.“
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Agus am 30.08.2011, 16:21:29
Über die Tischplatte hinweg, die ihm beinahe bis zum Kinn reicht, beobachtet Agus den Neuankömmling in der Schenke. Als sich ihre Blicke treffen, hebt er einen Mundwinkel und klopft mit einer gepanzerten Hand auf die Tischplatte. "Bestellt Eure leichte Mahlzeit an diesen Tisch, Freund, und dann setzt Euch herüber. Die Straße ist zu lang und das Wetter zu ungnädig, als dass man am Abend auch noch alleine sitzen sollte. Habe ich nicht Recht?"
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Besnell am 30.08.2011, 18:22:49
Fröhlich lächelnd reagierte das Barmädchen auf Agus ruf, als sie ihn jedoch sah verzog sich ihr Gesicht vor Abscheu, doch man musste ihr zu Gute halten das sie, wenn auch nicht vollkommen erfolgreich, eine fröhliche Grimasse aufsetzte.

"Für euer geld könnt ihr alles bekommen, bis auf das Rauschkraut. Mein Vater verbietet dergleichen in seiner Schenke. Ich werde euch euer Essen holen"

Sie ist scheinbar mehr als glücklich Agus zu verlassen, schlendert dann jedoch, wesentlich fröhlicher und auch verführerisch dreinblickend zu Faol hinüber und streicht ihm Gedankenverloren über die Schulter um dann verschmitzt zu grinsen

"Ich bin mir sicher für euch finden wir ein passendes Plätzchen für die Nacht"

Sie zwinkert Faol zu und verschwindet dann in der Küche um dann beiden Gästen ihre Getränke zu bringen.

Während die beiden auf diese warten füllt sich die Schenke mehr und mehr. Zwar stellen derzeit die Fahrenden Händler noch die Übermacht, doch schon nach wenigen Minuten sind alle Tische und Stühle besetzt, als die Bauern von ihren Feldern und ihren Familien in den Schoß der Schenke fliehen.

[1]
 1. Agus und Faol bitte einen Wahrnehmungswurf (Perception)
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Jana Baral am 30.08.2011, 19:43:30
Müde sah Jana endlich das kleine Dorf. Ha! Von wegen "Sie schaffen das noch lange vor der Dunkelheit." Ihre Beine schmerzten und wütend auf sich und ihre Umwelt fluchte sie leise vor sich hin, als sie weiterhin einen Schritt vor den nächsten setzte. Am Anfang war es ihr als eine so gute Idee erschienen ohne Kutsche oder Pferd voran zu kommen. Ihre Ersparnisse waren fast aufgebraucht als sie endlich eine Möglichkeit gefunden hatte ihre Verluste auszugleichen. Die Chancen standen gut, dass sie als erstes dort sein könnte und ihren geheimnisvollen Fund nutzen könnte.

Endlich angelangt schaute sie sich ersteinmal in der kleinen Stadt um. Ein abgebrannter Tempel, eine schäbige Schenke - "zum gevierteilten Hobgoblin"  wie Barbarisch! - und einen kleinen Marktplatz der von einer reisenden Händlerkarawane wohl erst vor kurzer Zeit in Beschlag genommen wurde. Im Schatten von Selune's Auge wirkte sie kurz Magie[1], richtete und säuberte ihre Kleidung[2] und ging dann doch zu der Schenke. Vielleicht kann ich mit den Händlern eine zeitlang zusammen reisen. Bei Waukeen, wie ich es hasse sparen zu müssen. An ihrem Ziel angelangt könnten weitere Ausgaben fällig werden und so würde sie bis dahin wohl oder übel auf jede Münze achten.

Kurz überblickte sie den Raum, dann näherte sie sich dem Wirt. Sie hatte keinen freien Platz mehr gesehen, dennoch war sie zuversichtlich später einen Platz für eine warme Mahlzeit zu bekommen.  Mit honigsüßer Stimme begann sie dann den Wirt anzusprechen, laut genug, dass die anderen Gäste ihre Stimme vernehmen würden:"Von weit her gekommen bin ich, Jana Baral, eine Meisterin der Musik, und freue mich endlich euren Schankraum gefunden zu haben. Selten sah ich eine bessere Schankstube mit glücklicheren Mienen als hier. Ich hörte schon vor Tagen von euren vorzüglichen Essen und den besten Getränken weit und breit, dass man nur hier im Gevierteilten Hobgoblin finden würde. Doch oh weh, nun bin ich hier und meine Ohren vermissen den Klang der Musik. Niemand spielt hier auf, niemand singt und nur das Gemurmel der Besucher ist zu hören. So biete ich euch meine Dienste und mein Können an um eure Gäste zu unterhalten für nichts als Loge und Kost. Ich würde für euch den Zauber aus Tiefwasser, den malerischen Sonnenuntergang in der Anauroch oder die Wildheit der fernen Schwertküste in euren Schankraum bringen können und falls einer eurer Mägde des Singens fähig ist, würde ich sie auch dabei begleiten!" Lächelnd schaut sie dem Wirt tief in die Augen, während sie aus ihrem Rucksack mit flinken Fingern die wertvolle Flöte hervorholt.
 1. prestidigitation
 2. Jana trägt heute ihre Reisekleidung sowie einer ihre günstigeren Schmuckkombinationen. Armreifen, Ohrringe und ein Amulett aus Silber und Gold.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Hennen am 30.08.2011, 20:28:53
"Die Krüge spühlen,  den Humpen trocknen.. nichts als Arbeit. Und ehe ich die erste Fuhre fertig hab', so kommt auch schon bald die Zweite herein." Mit einem gequälten Lächeln auf den Lippen taucht Hennen den schweren Krug ins Wasserbecken und schrubbt ihn mit einer krummen Bürste aus, die zweifellos noch weit vor seiner eigenen Geburt schon verschiedene Krüge von innen gesehen haben muss. Schweißperlen tropfen ihm in immer kürzer werdenden Abständen von der Stirn  in das trübe Spühlwasser. Und dank der gebäugten Körperhaltung macht ihm nun auch noch  das Kreuz bereits so schwer zu schaffen, als würde er durch die Arbeit spontan um 30 Jahre gealter worden sein; diese Küche war zweifellos nicht auf einen Kriegersohn des Eiswindtals vorbereitet. Nach vorerst getaner Arbeit streckt Hennen unter Begleitung durch ein lautes Knacken den geschundenen Leib durch. "Ahhh.. mein armer Rücken.. aber wenigstens ist mir heute Nacht eine Unterkunft sicher. Naja, hoffentlich.", murmelt er leise in die schmale Küche hinein, woraufhin er auch schon den nächsten Stapel grausam verunstalteter Teller im Spühlwasser versinken lässt. Diese Menschen in dieser Gegend hielten offenbar recht wenig von Sauberkeit und Manieren am Tisch; dieser Gedanke zaubert dem Küchenjungen zumindest für einen kurzen Moment ein Lächeln auf die Lippen. "Fast schon wie zuhause.."

Abrupt hält Hennen mitten in der Politur des zweiten Tellers inne und horcht auf. "Was.. Musik? Heißt das etwa, jemand spielt hier auf??" Freudestrahlend macht er einen Satz zur Tür heran, und hätte sich dabei beinah den Kopf an der Decke gestoßen. Vorsichtig öffnet er die Tür einen Spalt breit und blickt über den Thresen hinaus in den Schankraum, um zu schauen, was dort vor sich geht.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Faol am 30.08.2011, 21:04:18
"Die Einladung nehme ich gerne an," erwiedert Faol mit einem aufrichtigen Lächeln und färt nach einer kruzen Kunstpaus mit einer spur Humor fort, "schliesslich steht schon im Buch der 1000 Weisheiten, ein einsamer Weg klärt den Verstand, doch die Gemeinschaft nährt den Geist.." Er macht das gesagte dann auch gliech wahr und wechselt den Platz.[1]
 1. verlangter Warnehmungswurf 24
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Agus am 30.08.2011, 21:29:22
Beim Gespräch mit der Schankmaid senkt Agus den Blick und betrachtet nur seine Handschuhe.[1]
Und sie sagen dir, dass es irgendwann weniger schmerzt.
Nur mühsam kann er ein Lächeln auf sein Gesicht zwingen, als sich der Reisende an seinen Tisch setzt. "Ein Buch, das eintausend Weisheiten enthält, das ist eine Abwechslung. Ich trinke schon immer darauf, wenn ich nur die Ahnung einer einzigen in den Büchern finde, die ich lese." Er verschränkt die Fingerglieder der Handschuhe ineinander und lächelt etwas breiter. "Seht Ihr, wir sitzen erst seit einem Augenblick zusammen am Tisch, und schon haben wir eintausend Anlässe, miteinander zu trinken - das verheißt einen guten Abend..." Sein Blick geht hinüber zu der Dame, die den Raum betreten hat und eine Rede schwingt, eine Flöte in Händen. "...und das auch."
 1. Wahrnehmung: 7
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Faol am 31.08.2011, 00:54:05
"Trinken werde ich euch überlassen müssen, ich leiste euch aber gerne dabei Gesellschaft, besonders wenn wir dabei etwas Musik geniesen können," antwortet Faol der Agus Blick gefolgt ist und erwiedert dessen Grinsen mit einem ruhigen Lächeln.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Besnell am 31.08.2011, 09:04:37
Der Schankwirt schaut Jana entgeistert an und stockt sogar darin den hölzernen Krug zu polieren, womit er beschäftigt war als sie eintrat. Sein Stirnrunzeln und auch seine Augen die etwas größer werden sprechen ohne Worte deutlich aus was er denkt. Hatte sich diese junge Frau nicht umgesehen? Der Wirt war ein einfacher aber glücklicher Mann, machte sich jedoch auch keine Illusionen über den Zustand seiner Schenke, doch als Jana ihr Anliegen vorbringt sieht er sie an und denkt einen Moment nach, dann nickt er zögerlich. Bisher waren die Geschäfte gut gelaufen, also konnte er es sich leisten das Angebot der Frau anzunehmen.

"So denn spielt und zeigt euer können vor jenen die es nicht zu würdigen wissen"

 mit einem leicht schiefen Grinsen setzt er seine Arbeit am Bierkrug fort und in diesem Moment kommt das Barmädchen wieder aus der Küche hervor, auf einem Tablett mehrere Krüge balancierend, welche nach und nach ihren Weg zu den Tischen der Bauern und Kaufleute fanden. Die letzten beiden bringt sie zu Faol und Agus, zwar wirkt ihr lächeln aufgesetzt als sie an den Tisch tritt, doch sie versucht es wenigstens. Auch das lächeln für Faol ist nun nicht mehr so strahlend wie noch kurz vorher und beide wissen das es daran liegt das er Agus Gesellschaft angenommen hatte. Als sich das Mädchen mit einem Murmeln von Essen das gleich kommt abwendet, fällt Faol ein hochgewachsener Mann in altertümlicher schwarzer Kleidung eines Edlen auf der ihn eindringlich mustert. Irgendetwas an den Augen des Mannes irritiert Faol, doch dann verdeckt das Barmädchen kurz den Blick auf den Fremden und als sie fort ist ist auch er verschwunden.

Erst jetzt fällt dem Wirt auf das Hennen in der Tür steht und in den Schankraum gafft, kurz verzerrt Zorn das Gesicht des Mannes dann blafft er ihn an. "Ich bezahl dich nicht dafür das du hier rumstehst und meine Gäste mit deinem Gaffen beleidigst, los ab in die Küche sonst kannst du unsere Vereinbarung vergessen."
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Agus am 31.08.2011, 09:17:48
"Trinken werde ich auch nicht viel, daran hindert mich meine... eingeschränkte Barschaft." Agus sieht in Richtung der Musikerin, blickt durch sie hindurch. "Ein Silberstück pro Tag bekomme ich dafür, dass ich auf der Straße neben diesen Händlern herlaufe. Wenn Ihr zufällig den gleichen Weg habt, könnt Ihr Euch so auch einen Groschen dazuverdienen. Meine Geldgeber sind froh, wenn sie zu ihrem halben noch einen ganzen Mann dazubekommen." Er hebt den Humpen und prostet dem Wanderer zu. "Oder wohin geht Eure Reise?"
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Jana Baral am 31.08.2011, 10:53:02
Zufrieden schaute sie sich im Schankraum um und überlegte wo sie spielen sollte. Hinter ihr hörte sie den Wirt einen seiner Männer anfahren. Unfähiger Bauernsohn. Man muss seine Untergebenen mit Geschick lenken und sollte nur selten laut werden müssen. Und dann auch noch vor seinen Gästen. Noch während sie sich umschaute musste sie über ihre eigenen Worte lächeln. Sie hatte dem Mann ansehen können, wie er ob der Beschreibung seiner Stube nur den Kopf schütteln wollte. Und irgendwie hatte er Recht. Es war eine schäbige, billige ... Ach sei es drumm Jana. Du hast schon an schelchteren Orten übernachtet. In der Wildniss beispielsweise. Sie drehte sich nocheinmal zu dem Wirt um und sagte:Ich werde dorthinten in der Ecke stehen und spielen. Dort kann mich jeder gut hören. Und sehen. Sie wußte dass es genauso wichtig war den Künstler zu sehen wie ihn zu hören. Außerdem würde die Chance steigen dass sie ein paar Münzen von den Gästen bekommen würde. Und werter Mann, seid nicht zu hard zu euren Leuten. Ich kenne diese Reaktion, wenn mein Name fällt und er hat Gewiß schon von mir gehört. Ich bin sicher, dass dieser Mann schon gleich doppelt so gut arbeitet, um später einen freien Moment zu haben um mir beim spielen zu schauen zu können. Und mit ein bisschen Glück werden sich später die Küchenleute nachdem ich einen der ihren in Schutze genommen habe daran erinnern und mein Mahl wird nicht ganz so fade sein.

Sie ging mit aufreizenden Hüftschwung in die Ecke, nahm sich auf den Weg dorthin einen kleinen Hocker, platzierte ihren Rucksack vorsichtig hinter ihr an der Wand und stellte eine kleine Holzschüssel neben sich auf den Boden, murmelte dann einige Worte[1] und sah zufrieden wie die Flöte von inneen heraus ein sanftes, rotes Licht ausstrahlte. Dann stellte sie sich auf den Hocker und begann das Stück von den drei verlorenen Brüdern zu spielen. Zuerst leise, sodass man es kaum vom Lärm der Gespräche unterscheiden konnte, dann aber langsam lauter damit sich die Gäste daran gewöhnen konnten. Während ihre schnellen Finger Bewegungen auf der Flöte für die Zuschauer ein interessantes Bild abgaben, denn immer wieder verdeckten sie die Löcher, sodass das Licht mal aus mehreren, mal nur aus einem Loch erstrahlte.[2]

Während sie spielte musterte sie eingehend die Anwesenden. Schenkte jedem - sogar dem fetten Mann an dem einen Tisch, dem unfreundlichen Wirt und auch diesem Krüppel an der Bar - von ihnen einen Blick mit strahlenden Augen und versuchte kurz ihren Blick festzuhalten. Mit ein wenig Glück wäre sie so ihrer Aufmerksamkeit und ihrer Münzen gewiß.

Zeitgleich nutzte sie die Gelegenheit die fahrenden Händlern von Dorfbewohnern, Wächtern oder anderen Reisenden zu unterscheiden. Später würde sie vielleicht die Gelegenheit ein bisschen über die Umgebung zu erfahren, falls jemand in der Nähe ihres Zielorts war.
 1. Light
 2. Perform 23
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Faol am 31.08.2011, 16:12:17
"Wenn die Händler für die ihr arbeitet Morgenfrüh einverstanden sind, werde ich die Gelegenheit gerne warnehmen. ein besonderes Ziel habe ich momentan sowieso noch. Ich bin nur in diese gegen Gekommen weil ich von einer Höhle gehört habe die sich besonders für bestimmte Meditationsformen eignet und diese habe ich mittlerweile abgeschlossen." Während dieser Erklärung hat Faol einen teil seiner Aufmerksamkeit weiter auf die Musikerin gerichtet und als diese damit beginnt sich einzurichten, fügt er noch hinzu, "aber wir sollten das später weiter besprechen, ich glaube die Musik beginnt gleich.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Hennen am 31.08.2011, 20:04:56
Erschrocken zuckt der gescholtene Küchenjunge zusammen. "Gewiss doch, mein Herr. Gewiss.." Er verbeugt sich einige Male und schließt eilends die Tür hinter sich. Für einen Moment bleibt er mit dem Rücken an der Tür gelehnt stehen, in der Hoffnung, zumindest ein kleines Bisschen von der Sangeskunst der jungen Dame erleben zu dürfen. Doch die Furcht vor einer weiteren Schelte oder gar einer Entlassung in die Kälte der Nacht motiviert Hennen, wieder zurück an die Arbeit zu gehen. Wie gern hätte er doch eine kleine Pause gehabt, um wenigstens für die Dauer eines einzigen Liedes Zerstreuung zu haben.. Doch auch dieses Mal bleibt ihm jede Erholung abseits des einfachen Nachtschlafes verwehrt.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Agus am 01.09.2011, 09:26:28
Als die Musik beginnt und der Wirt seinen jungen Bediensteten zurück ins Hinterzimmer schickt, erhebt sich Agus - und wird damit um eine knappe Handbreit größer als im Sitzen. "Herr Wirt, vielleicht bin ich der Einzige, der sich nicht durch die Anwesenheit Eures Gehilfen beleidigt fühlt. Aber es scheint mir, dass auch die anderen Gäste sich nicht an ihm stören. Und, glaubt mir, ich habe meinen Anteil an Erfahrungen damit, wie es sich anfühlt, wenn sich Leute durch meine Gegenwart beleidigt fühlen." Er hebt seinen Krug. "Also soll jeder im Raum die Hand heben, der etwas dagegen hat, wenn Euer Gehilfe sich zu uns setzt. Hebt sich keine Hand..." Er nimmt einen Schluck aus dem Humpen. "...dann soll er einen Platz an meinem Tisch haben, solange unsere reizende Musikerin uns bezaubert."
Dann nimmt er wieder Platz und gibt der Frau mit der Flöte ein kurzes Lächeln.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Besnell am 03.09.2011, 10:23:17
Als Agus den Wirt so anspricht steht dieser einen Moment wie vom Blitz getroffen da und läuft dann vor Zorn rot an.  Der fette Mann war es eindeutig nicht gewohnt das man seine Taten kritisiert. Ohne es zu bemerken lässt er den Lappen in seiner Hand fallen, seine Lippen beginnen zu zittern. Das nun alle Gäste Agus und den Wirt abwechselnd anstarren trägt dazu natürlich auch bei. Agus kann förmlich sehen wie dieser sich in der Situation windet. Schliesslich gibt der Wirt klein bei, lächelt aber tückisch und sagt mit schmieriger Stimme.

"Ihr habt natürlich Recht, sodenn dürfte es euch ja auch nichts ausmachen wenn ihr die Zeche meines Küchenjungen zahlt."

Der Wirt hob triumphierend den Kopf, scheinbar der Meinung das er so Agus blossstellen könnte.
Dann werden die Blicke wieder von Janas Anblick und dem Schauspiel gefesselt, wobei die Blicke eindeutig lüsternd in ihre Richtung zeigen. Doch das war es ja was sie beabsichtigt hatte und während sie dort spielt klimpern immer wieder kleinere Münzen in die kleine Holzschale die sie aufgestellt hatte. Wobei die Fahrenden Kaufleute eindeutig spendabler sind als die Dorfbewohner, von welchen auch eher die lüsternen Blicke ausgehen. Doch noch war nicht genug Alkohol geflossen, als das die Gäste ihre wenigen guten Manieren vergessen würden.

Als Jana gerade ihr spielt beendet hat tritt die massige Gestalt von Brok in die Taverne und blickt sich suchend um bis er Agus entdeckt hat und sich schwer in den protestierenden Stuhl fallen lässt.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Faol am 03.09.2011, 12:02:44
"Die ganze Summe zu zahlen wäre mich Sicherheit etwas zu viel des Guten, aber sagt wie lange sollte der junge Mann den für seine Unterkunft arbeiten?" Mischt sich Faol ein, dem die deutlichen Gefühlsregungen im Gesicht des Wirts nicht entgangen sind.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Agus am 03.09.2011, 16:15:35
 "Das ist alles?" Agus' Blick geht vom Wirt zu seinem Gehilfen. Er schiebt die Hälften seines Brustpanzers mit den Füßen, die kaum auf den Boden reichen, zur Seite. "Dann komm, Junge. Soll der Wirt den Wechsel von meinem Silberstück behalten. Morgen habe ich ein Neues. Das ist der Vorteil an ehrlicher Arbeit."
Er rutscht auf der Bank beiseite, um Brok mehr Beinfreiheit zu geben. "Du kommst genau richtig. Es wird gelacht, musiziert, und sich um die Zeche gestritten."
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Besnell am 04.09.2011, 11:54:59
Als Faol gesprochen hatte, lief dem Wirt erneut die Zornesröte ins Gesicht, er fing an zu japsen bis es den Eindruck hatte er würde platzen. Doch bevor er etwas sagen konnte mischte sich Agus ein und der Wirt kniff mit einem grinsen die Augen zusammen. Man sah ihm die Gier an als er überheblich Agus antwortete

"Euer Silberstück wird nicht ausreichen um seine und eure Zeche zu zahlen. Da müsstet ihr schon ein zweites Silberstück dazulegen." Sichtlich zufrieden mit sich und in der Erwartung das der aufmüpfige Agus zurückstecken würde beginnt er erneut seinen Krug zu polieren, an dem er schon den ganzen Abend poliert. Wobei er allerdings wie alle anderen weiter Jana zuhört. für ihn was die Diskussion wohl beendet.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Agus am 04.09.2011, 12:55:43
"Den will ich sehen." Agus winkt den jungen Mann herüber. "Zeigt ihn mir, den Jungen, der so viel trinken kann wie mein Zimmer, mein Abendessen und mein Wein zusammengenommen kosten. So jemand kann nur gute Gesellschaft bedeuten."
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Hennen am 04.09.2011, 15:33:02
Unterdessen putzt Hennen die letzten drei Teller, bevor er sich mit geschmälertem Elan  um die Bierhumpen des Abends kümmern muss. Von draußen her dringt die lautstarke Unterhaltung zwischen dem Wirt und einem Gast herein. Sicher nur irgendein Saufbruder, der die Zeche nicht zahlen kann. Oder will. Aber trotzdem konnte sich der Küchenjunge nicht von dem Gefühl lösen, dass der Streit irgendetwas mit ihm zu tun hatte.

Schließlich siegte die Neugier über jede Gefahr, die vom jähzornigen Schankwirt ausging; vorsichtig öffnet er die Tür erneut, gerade so weit, um einen heimlichen Blick auf die Streitszene erhaschen zu können.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Jana Baral am 04.09.2011, 16:20:17
Interessiert beobachtete Jana wie sich der Wirt anfing mit den beiden Männern zu streiten. Sie konnte beim spielen nicht erkennen worüber sich stritten, aber so wie sie Männer kannte ging es um Bier, Bier oder mehr Bier. Hätte sie nicht gerade gespielt, hätte bei diesem Gedanken das erste mal an diesen Abend ein echtes Lächeln ihr Gesicht erhellt.

Der klang der Münzen, die man ihr in zukommen ließ hellte ihre Laune noch weiter auf. Dann konzentrierte sie sich weiter auf ihr Spiel. Sie wußte, dass sie nicht gut genug war um ihre Gedanken beim Spielen zu lange freien Lauf zu lassen. Abschätzend musterte sie die Menschen und war erfreut über das was sie sah. Sie war zwar schon einige Jahre älter als die Schankmädchen und stand eigentlich nur in einer Ecke, dennoch war sie es, die im Mittelpunkt stand. Mit ein wenig Glück, würde sie hier jemanden finden, der ihr einen Teil des Fußweg ersparen würde und ihr für ein Lächeln ein Pferd leihen würde. Oder noch besser, sie mit einem Wagen mitnehmen würde.

Eine längere Zeitlang ruhte ihr Blick auf dem Kleinwüchsigen. Sie hatte mitbekommen wie er eben eine zweite Silbermünze zum Wirt geschoben hatte und wie der riesenhafte Mann sich zu ihm gesetzt hatte. Außerdem trug er eine schwere Rüstung. Ein Söldner oder Schauspieler, der wohl den Händlerzug begleitet. Und spendabel, wenn ich mich nicht irre. Vielleicht würde er es sein, der ihr den restlichen Weg erleichtern würde.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Besnell am 05.09.2011, 15:55:12
Am liebsten hätte der WIrt den vorlauten Krüppel hinausgeworfen, doch die Gier siegte in seinen Augen. Wenn er den kleinen rauswerdfen würde, wer weiß ob dann seine Händlerfreunde nicht auch gehen würden, und das würde den Wirt mehr Einnahmen kosten. Und wenn er etwas nicht leiden konnte, dann war es Geld zu verlieren. Also lachte er nur überheblich. Wieder einmal. Er ging zur Tür und packte den dort versteckten Hennen an einem Ohr und zerrte ihn vollends aus der Küche raus-

"Es scheint als wärst du gerade vom Bediensteten zum Gast geworden. Also setz dich zu deinem Krüp..... Gönnerfreund und halt den Rand."

Da er sein Selbstbewusstsein dadurch gestärkt hatte ging er wieder dazu über Jana anzugaffen. Einige der Gäste waren bereits aufgesprungen und applaudierten Jana überschwenglich, einer von ihnen näherte sich ihr und sie konnte betrunkene Rufe nach mehr als nur ihrem Spiel hören.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Hennen am 05.09.2011, 16:18:41
"Au, aua! Herr, das tut weh!", jammert Hennen demütig, während er dem Gastwirt gezwungen hinterherhumpelt. Vor Schmerz leise brummend, reibt sich der Barbarensohn das gerötete Ohr, während er sich wieder aufrichtet und sich verlegen im Schankraum umblickt.
Da! Als Hennen den kleinen Menschen, der ihm wohl diesen Abend geschenkt hat, erblickt, tappst er etwas unbeholfen durch die engen Tischreihen, um zu dessen Tisch zu gelangen.

"Vie.. vielen Dank, Herr, dass Ihr mir einen freien Abend schenkt." Zwar deutet er die Verbeugung nur an, doch das Gesicht bleibt vor Scham abgewandt. Fragend blickt er zu einem der freien Plätze.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Agus am 05.09.2011, 16:50:08
"Krüppel." Agus nimmt einen Schluck Wein. "Nach diesem Wort hat er gesucht. Ein Mann sagte mir einmal, es wäre am besten, wenn man es als Schild benützte. So könne niemand einen damit verletzen."
Und es war eine Lüge.
Als der Küchenjunge ankommt, rückt er demonstrativ beiseite. "Nun haben wir doch eine illustre Runde beisammen. Trinkspiele werden wir keine machen können - dazu fehlt mir das Geld, und ihm", er deutet mit seinem Krug auf den Wanderer, der als Erster an seinem Tisch Platz genommen hat, "das Interesse. Also, Ihr sitzt am Tisch mit Agus. Einfach Agus, weil es mit Familiennamen wie mit Edelhuren ist: Sie sind nur für hohe Herren bestimmt." Er lächelt und blickt in die Runde. "Mit wem sitzt Agus, der Mann ohne Namen, am Tisch?"
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Hennen am 05.09.2011, 17:40:03
Nur für hohe Herren. Zitternd setzt sich der frühere Küchenjunge neben den kleinen Mann nieder. "Ich heiße.. Hennen.", antwortet er zögerlich. "Auch ohne Nachnamen." Hennen sieht vorsichtig auf und lächelt. Dies hatten sie gemein: einen Nachnamen, der irgendwann auf der Strecke geblieben ist.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Besnell am 05.09.2011, 19:06:38
Brok wippte gerade zum Takt der Musik mit dem Stuhl als er Agus ansah und freundlich meinte.

"Seht ihr hier hat euer Wort gewicht"

Als er jedoch hört wie Agus das Wort das der Wirt nicht aussprechen wollte sagt, ist dieser vollkommen ausser sich. Er steht so schnell auf das der Stuhl hinter ihm mit lautem poltern zu Boden fällt. Dann rauscht der riesige Mensch an die Theke und brüllt.

"WEN NENNST DU HIER EINEN KRÜPPEL DU PFAU" Brok schüttelt den Wirt so heftig das das klappern als dessen Zähne aneinanderstoßen selbst über Janas Musik heraus zu hören ist. Dann hebt Brok eine seiner schweren Fäuste, seine Arme schwellen an und stahlharte durch das Schmieden gehärtete Muskeln kommen zum Vorschein. Er hebt den Wirt noch etwas höher wodurch der Fette Mann nun etwa 30 cm über dem Boden schwebt und sich den Kopf an der Decke anschlägt. Dann ballt Brok seine Faust im begriff zuzuschlagen.

Als Jana die Menge glücklich und zufrieden betrachtete fällt ihr eine Person im Schatten der anderen Seite der Taverne auf. Diese trägt altertümlich Kleidung von edlem Schnitt, einen schwarzen polierten Gehstock sowie einen Zylinder. Die schwarzen Augen des Fremden fixieren Jana und sie hat das Gefühl von ihnen ausgelaugt zu werden. Dieses nicht greifbare Gefühl der Angst und der Fremdartigkeit scheint von dem Fremden auszugehen, denn niemand hält sich in dessen unmittelbarer Umgebung auf. Als Jana durch den Tumult den Brok auslöst kurz abgelenkt ist und sie wieder an die Stelle sieht ist der Fremde verschwunden.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Agus am 05.09.2011, 22:34:40
Agus legt den Kopf in den Nacken, um Brok ansehen zu können. Er schüttelt den Kopf. "Wir sind Gäste in seinem Haus." Mühsam erhebt er sich und stellt sich auf die Zehenspitzen, um dem Koloss eine metallene Hand auf den Arm legen zu können. "Außerdem hat er nichts gesagt, was ich nicht schon hundert Mal hundert Male gehört hatte. Lass ihn runter. Irgendjemand muss unserem legendären Trinker hier einschenken." Er nickt dem Küchenjungen, Hennen, zu.
Dann geht sein Blick zur Musikantin. "Spielt etwas Ruhiges, Frau, das die Gemüter abkühlt. Kennt Ihr die Weise vom treuen Knechtelein? Spielt das."
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Jana Baral am 07.09.2011, 11:24:50
Der Blick des Fremden lässt Jana's Nackenhaare aufstellen. Niemals zuvor ist sie einem Mann begegnet, der ihr mit einem einzigen Blick soviel Angst eingejagt hatte. Außer vielleicht der Blick meines Bruders, als er mich als bösartige Hexe denunzierte.

Kurz war ihr Spiel dadurch unterbrochen und erst dann erkennt sie, dass es zu keinem günstigeren Zeitpunkt passieren hätte können. Vorne an der Bar hatte ein Hüne sich mit dem Wirt angelegt. Scheinbar ein Freund von dem Zwerg. Vielleicht gehören sie zu einer Artisten Gruppe, die mit den Händlern reist. Gereizt durch das Gefühl der Angst, mischt sie sich lautstark in die Diskussion am Tresen ein. An den Hünen gewandt ruft sie:" Was ist los mit euch, Mann! Haltet ihr mein Fötenspiel für so schlecht, dass ihr mich darin unterbrechen müsst? Wollt ihr den Schankraum selbst mit einer Schlägerei unterhalten? Jetzt setzt euch endlich und benehmt euch! Hat euch eure Mutter keine Manieren beigebracht? Dieses Benehmen ist in einem Soldatenlager angebracht, aber doch nicht in der Nähe von Frauen!" Mit blitzenden Augen starrt sie den Hünen nieder und wartet kurz, dass dieser sich setzt. Dann erst bemerkt sie, dass sie ebenfalls angesprochen wurde. Sie schaut den Kleinwüchsigen an und erwiedert: "Natürlich oh hoher Herr. Natürlich wißt ihr was ich aufspielen soll, besser als ich selbst. Aber diesen Gefallen erweise ich euch gerne, wenn ihr euren Hünen dort manieren lehrt." Mit diesen Worten setzt sie die Flöte an und versucht sich zu beruhigen. Dennoch überfliegt sie unbewußt immer wieder den Schankraum, auf der Suche nach diesem Fremden während sie endlich die Weise vom treuen Knechtelein spielt.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Hennen am 07.09.2011, 12:31:27
Starr vor Entsetzen sitzt Hennen da und betrachtet mit halboffenem Mund die Szenerie, die sich dort im Schankraum abspielt. Als sich die Lage weiter zuspitzt, indem sich nun auch noch die zweifellos talentierte aber ebenso aufbrausende Musikerin einmischt, plagen ihn die Selbstzweifel; wenn er nicht wäre, wenn er doch nur weiter stillschweigend das Geschirr geputzt hätte, wäre es doch nie zu dieser Auseinandersetzung gekommen. Oder doch? Immerhin war das hier eine billige Absteige; und Schlägereien sind an solchen Orten an der Tagesordnung. Ob sie dem Amüsement der Gäste dienen, wie es die Flötistin lautstark vermutet hat, wagt Hennen zwar zu bezweifeln, aber dennoch waren sie schon immer Teil des Wirtslebens gewesen, ob nun wegen eines falschen Wortes, einer schönen jungen Dame... oder wegen ihm.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Faol am 07.09.2011, 22:47:14
Faol erster Impuls, als der Neuankömmling den Wirt packt, ist auf zu springen und und beschwichtigend ein zu greifen. Als ihm Agus zuvor kommt, hält er sich aber erst einmal zurück, da Agus und der Hüne in einem freundschaftlichen Verhältnis zu stehen scheinen und wartet ab wie sich die Situation weiter entwickelt.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Scotia am 08.09.2011, 13:16:53
Missmutig betrachtet die Hexe den blassen Himmel und verzieht das verwachsene Gesicht. Zwar mag sie keine Unwetter, Krötendreck nochmal!, doch andererseits suchte sie schon seit Tagen einen scharlachroten Dreitäubling, wegen dem sie in diesen entlegenen Flecken gereist war. Dieser äußerst seltene Pilz bildet unterirdische, fleischige Mycel-Knoten, während der Fruchtkörper geradezu enttäuschend unscheinbar und klein ausfällt. Die Pilzfäden können gesammelt und zu einer Vielzahl von Tränken und Mittelchen verkocht werden, unter anderem zu Liebeselixieren - ein Klassiker in ihrem Repertoire. Momentan besitzt sie nur noch eines und braucht dringend Nachschub. Doch der Pilz lässt auf sich warten. "... und heute werde ich auch keinen mehr finden...", denkt sie entnervt mit Blick auf die Witterung, "... hat man doch die besten Chancen nur, wenn es regnet und der Dreitäubling seinen intensiven Geruch verströmt... Sie schüttelt den Kopf und steuert weiter auf das kleine Dorf zu. "Na, dann lass uns mal sehen, ob wir noch irgendwo Odach erhalten.", murmelt sie der kohlrabenschwarzen Krähe auf ihrer Schulter zu.

Kurze Zeit später steht sie vor dem Gevierteilten Hobgoblin. "Welches Viertel wir wohl nun betreten werden, Hangman?", fragt sie die Krähe. Dann tritt sie ein und überblickten mit raschem Blick den Schankraum: Betrunkene, ein leichtes Mädchen, Handgreiflichkeiten. Die Krähe auf ihrer Schulter schnattert mit dem Schnabel. "Richtig, Hangman! Eindeutig Arsch!", stimmt sie seufzend zu. Dann fällt ihr Blick auf den kleinen Mann neben dem Hühnen und stockt für einen Moment. "Ein Verwachsener... ! Was seine Eltern wohl verbrochen haben mögen?" Schnell berührt sie den silbernen Anhänger um ihren Hals.

Mit ihrem Wanderstab pocht sie auf den Boden, um die Aufmerksamkeit des Hühnen zu erregen. "Gib Acht, Narr! Weißt Du nicht, dass Mettjensommer ist? Was Du heute an Wind sähst, wirst Du im kommenden Jahr als Sturm ernten!", warnt sie diesen streng[1]. Ihn nicht weiter beachtend, tritt sie zu dem Wirt heran. "Sag mir, Mann, ist bei Dir Obdach zu haben?".
 1. Bluff: 26 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6922.msg733449.html#msg733449)
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Besnell am 11.09.2011, 17:32:24
Brock funkelt den Wirt böse an und blickt dann aber unsicher zu Agus. Auch die Stimme der Neuankömmling und auch ihre Worte schienen ihn über die Maßen verwirrt zu haben. Schliesslich grunzte er ratlos und lies den Wirt einfach fallen.

"Wenn du meinst Agus. Ich mag es nur nicht wenn die so von dir sprechen"

Dann schleppt sich der große Mann zurück zu dem Tisch an dem auch Faol sitzt und kippt grunzend sein Bier auf einmal herunter. Er murmelt leise. "Mir Manieren beigebracht. Ich wollte lediglich das man Agus gegenüber Manieren zeigt" Hilfesuchend blickt er Faol an, scheinbar hoffend das dieser ihm zustimmt. Der Wirt jedoch schien sich schnell wieder zu fangen als er Scotia ansah.

"Tretet ein gute Frau und habt Dank das ihr diesem Tölpel die Meinung gesagt habt." Eines der Barmädchen wackelt zu ihr herüber und blickt sie argwöhnisch an. Der Wirt jedoch unterbricht sie bei allem was sie sagen will.

"Da scheinbar nur meine weiblichen Gäste wissen das ich keine Schuld an diesem Dilemma trage möchte ich euch beide einladen meine Gäste zu sein." Dieses Angebot geht an Jana und Scotia. welcher die fast schon ängstlichen Blicke von Brock auffallen mit denen er sie aus dem Augenwinkel mustert. Eines hatten die Frauen gemeinsam. Ihnen galt uneingeschränkt die Aufmerksamkeit der Anwesenden, auch wenn die Blicke die man ihnen zuwarf sich grundlegend unterschieden. Waren die Jana´s noch lüsternd und freundlich, so waren die mit denen Scotia betrachtet wurden vorsichtig und misstrauisch.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Agus am 11.09.2011, 20:28:35
"Das ist nicht dein Kampf, Brok." Agus wackelt auf seinen kurzen Beinen neben dem Riesen her, zurück an seinen Platz. "Du kannst ihn auch nicht für mich gewinnen." Seine Miene hellt sich auf, als er wieder am Tisch sitzt. "Also, Jungen und Männer, die Nacht ist noch lang, und jeder von uns hat mit Sicherheit viele Geschichten zu erzählen, die spannender sind als die, die dereinst aus diesem Abend entstehen wird." Dabei streift sein Blick die alte, schwer gezeichnete Frau, die die Schenke betreten hat. "Obwohl ich mir da nicht sicher bin. Eine Frau, die von der Macht des Altweibersommers redet und auf deren Schulter eine Krähe sitzt..."
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Hennen am 11.09.2011, 21:07:41
Hennen grinst unbeholfen. Der plötzliche Auftritt der alten Dame zog die gesamte Aufmerksamkeit seiner Tischgefährten auf sich, und so freute er sich auf spannende Geschichten und Erzählungen, ohne selbst im Mittelpunkt stehen zu müssen. "Ja.. ich bin gespannt, was sie noch so zu erzählen hat."
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Agus am 11.09.2011, 21:35:35
"Sie?" Agus hebt eine Augenbraue. "Ich bin gespannt, was sie dazu bewegen sollte, sich zu uns Halunken an den Tisch zu setzen. Willst du sie ansprechen, Freund?"
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Hennen am 11.09.2011, 22:02:10
Sofort macht sich Nervosität im Körper des Küchenkungen breit. Panisch wechselt der Blick zwischen der Alten und dem Kleinen hin und her, dann aber sieht er Agus fest an, schluckt einmal kräftig herunter und nickt. Zögerlich erhebt er sich."Ich..ich...dachte der Herbst hätte bereits Einzug gehalten!", platzt es aus ihm heraus, doch schon bald darauf vergräbt Hennen die Scheidezähne hinter der Unterlippe; niemand vermag zu beschreiben, wie unfassbar dumm er sich in diesem Moment vorkam. Nicht einmal ein bodenloses Loch unter seinen Füßen könnte ihn jetzt noch von der ewigen Scham erlösen, die sich einer Krankheit gleich in den schmalen Gedankengängen des Küchenjungen ausbreitet.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Faol am 12.09.2011, 13:27:48
“Daran war ja auch nichts Schlechtes und einem Freund helfen  zu wollen ist lobenswert,“ geht Faol auf das Gemurmel von Brock ein. „Ihr habt euch nur etwas zu sehr aufgeregt und dadurch etwas übertrieben reagiert, Höflichkeit und Respekt anderen gegenüber kann man jemandem nur beibringen wenn man sich ihm gegenüber selbst so verhält und ihm so ein Beispiel gibt.“

In der Hoffnung mit dieser durchaus ernstgemeinten Aussage, den immer noch aufgeregten Mann etwas beruhigt zu haben, widmet er sich dem Tischgespräch.

Agus Bemerkung zur Erscheinung der alten Frau findet Faol interessant, erinnert ihn die kurz zusammengefasste Beschreibung doch an eine Geschichte die er einmal gehört hat. Doch bevor er sich diese richtig ins Gedächtnis zurück gerufen hat und eine entsprechende Bemerkung machen kann, haben sich Agus und Hennen scheinbar schon beschlossen, die Frau an den Tisch zu bitten.

Da der erste Versuch von Hennen an einer etwas unglücklichen Eröffnung gescheitert ist und dieser nun etwas verzweifelt wirkt, tritt Faol neben ihn um ihm bei zu stehen und übernimmt nach einem aufmunternden Nicken in Hennens Richtung die Gesprächsführung.

„Ich glaube, was mein junger Freund sagen wollte, ist das ihr eine interessante Wortwahl getroffen habt um in die leider ein wenig aus dem Ruder gelaufenen Situation, einzugreifen. Aber der eigentliche Grund euch anzusprechen ist, der, dass wir euch gerne mit an unseren Tisch zu einer hoffentlich interessanten Gesprächsrunde einladen möchten.“
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Scotia am 13.09.2011, 17:52:41
Scotia nickt dem Wirt zufrieden zu. "Danke Dir, junger Mann, für Deine Großzügigkeit. Ich werde es zu schätzen wissen, meine müden Glieder auszustrecken, denn ich bin heute schon ein gutes Stück gewandert. Ich denke auch, dass ich einen guten Humpen Honig- oder Fruchtwein und einen Kanten Brot vertragen könnte." Dann dreht sie sich zu den Männern und beäugt diese für einen Augenblick.

Dann macht sie einige Schritte auf sie zu und kommt direkt vor ihrem Tisch zum stehen, scheinbar schwer auf ihren Stab gestützt. "Jawohl, die Macht des Altweibersommers...", murmelt sie langsam vor sich hin. "Man sagt, in dieser Zeit würden missgünstige Geister und Feenwesen und so manches anderes die Lande durchstreifen. Ihr solltet vorsichtig sein, was ihr in diesen Zeiten beschwören könntet, Männer.", raunt sie geheimnisvoll. "Ich sage Euch: Himmel und Erde sind voller Geheimnisse und gleichwohl böser Gefahren. Es bedarf eines wachen Geistes, diese Dinge zu ergründen, und Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. Ich selbst," sagt sie nicht ohne Stolz, "habe schon so manches gesehen, doch maße mir nicht an, über mehr zu verfügen, als ich weiß, kontrollieren zu können. Unter anderem kann ich Euch ein gutes Reportrait an zuverlässigen Tinkturen und nützlicher Alchemie anbieten. Ein Beruhigungsmittel, eine Tinktur zur Stärkung oder etwas 'Ehemanns-Helfer' gefällig?", fragt sie, zunächst Brok, dann Faol und schließlich Agus anblickend. Dann stirrt sie entlarvend den schüchternen Hennen an. "Oder ein klassischer Liebestrank, junger Mann? Ich sehe doch Deine Begierde." Sie nickt zu der jungen Frau, auf der Bühne.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Hennen am 13.09.2011, 22:43:44
Hennen nickt dem etwas größeren Menschen dankend zu. Anschließend mustert er vorsichtig die ältere Dame, meidet aber direkten Blickkontakt. "Nein nein..Nicht nötig. Vielen Dank.", antwortet er ihr wie beiläufig und setzt sich wieder an den Tisch. "Langsam könnte ich wirklich etwas zu trinken vertragen."
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Agus am 14.09.2011, 09:05:40
Agus beobachtet die alte Frau genau, die sich an den Tisch setzt. Während sie redet, nippt er an seinem Wein. "Eure Geschäftsstrategie ist mangelhaft. Sieht dieser Mann aus, als bräuchte er einen Trank, um sich mit der Liebe zu helfen? Er ist jung, hat noch keinen Bauch, und sein Haar glänzt so sehr, dass die Mädchen wahrscheinlich gar nicht davon lassen können."
Er stößt den Jungen mit dem Ellenbogen an. "Wenn du dagegen etwas Profaneres als Zauberelixiere trinken willst, bestell dir es dir nur. Du hast ein Silberstück wegzutrinken."
Danach lehnt er sich wieder zurück und betrachtet die Alte. "Ich würde Euch einen Eurer Tränke mit Sicherheit abnehmen - wenn ich etwas hätte, um damit zu zahlen."
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Hennen am 14.09.2011, 22:59:08
"Ein ganzes Silberstück? Für mich??" Mit seinem Versprechen hat Agus das Leuchten in den Augen des Jungen geweckt. Eine solche Großzügigkeit hätte Hennen von Kindesbeinen an niemals erwarten dürfen. Eifrig winkt er einer Bedienung zu, in froher Erwartung, endlich einmal als Gast behandelt zu werden. Freundlich und mit Respekt. Doch schon bald löst sich der Übereifer und die Schuldgefühle halten an ihrer statt Einzug. "Aber.. ihr habt doch bestimmt selbst nicht viel. Weshalb wollt Ihr Eure verbleibende Habe einem Nichtsnutz wie mir überlassen?"
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Agus am 15.09.2011, 09:43:31
Agus zuckt mit den Schultern. "Weshalb? Das ist eine Frage, die ich mir selten stelle. So wird das Leben spannender." Er nickt der Bedienung zu, als der Junge seine Bestellung aufgibt.
"Darüberhinaus... Wer hat dir diesen Namen gegeben? Nichtsnutz. Der Wirt, der seine Wut auf die Welt auf seine Gäste umlenkt?" Erst, nachdem die Bedienung verschwunden ist, spricht er weiter. "Oder die Kellnerin, die beim Anblick eines Zwergs ihr Wasser kaum halten kann?"
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Scotia am 15.09.2011, 14:20:20
Scotia schürzt verärgert die Lippen über das Gerede des verkrüppelten Kerls. Er redete Ihr deutlich zu viel und verwirrte die Menschen, so dass Scotia sie selbst nicht mehr verwirren konnte. "Du machst wohl Witze. Der Junge könnte nicht einmal eine Vogelscheuche ansprechen, geschweige denn ein solches Weib. Wenn das etwas werden soll, dann bedarf es etwas handfester Hilfe. Nichts für ungut, Jüngling.", fügt sie mit einem Blick auf Hennen hinzu. "Aber lassen wir das. Nun denn, also habt Ihr Interesse an meinen Tränken, doch könnt mir keine bare Münze bieten. Doch wie könnt Ihr dann den Jungen einladen, mit Euch zu trinken?" Dann kommt Ihr plötzlich eine Idee und sie lächelt. "Aber es gibt Dinge, die wertvoller sind, als Gold. Vielleicht kann ich Euch etwas anbieten und Ihr helft mir, einige Ingredienzen zu besorgen. Ich benötige zum Beispiel einige Schamhaare einer Jungfrau im fortgeschrittenen Alter."
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Agus am 15.09.2011, 17:23:23
"Die Frau dort ist doppelt so alt wie er. In manchen Ländern steht darauf eine Gefängnisstrafe, bei deren Antritt die Wachen den Zellenschlüssel in das tiefste verfügbare Gewässer werfen. Und jetzt sollten wir aufhören, von Hennen in der dritten Person zu sprechen."
Agus wendet sich zum Jungen namens Hennen und nickt ihm aufmunternd zu, bevor er den letzten Schluck aus dem Weinkelch nimmt, das Gefäß auf dem Tisch abstellt und sich zurücklehnt. "Das Gleiche gilt für unsere Musikantin. Ihr wollt sie nicht zufällig zum Objekt Eures Handels machen? Ich habe Erfahrung damit, dass Menschen zu Objekten gemacht werden, und es sind keine Guten. Lasst uns das Thema wechseln."
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Hennen am 15.09.2011, 19:09:44
Hennen seufzt traurig; das tat weh.  Immerhin war er es, der sich so überwunden hat. Und das kommt dabei heraus? "Was tu ich hier noch!?" Agus' Beistand entlastet die Situation etwas. Er antwortet seinerseits mit einem stummen Nicken, starrt aber weiter bedrückt ins Leere. Dabei wollte die alte Frau sicher nur ein Geschäft durchbringen. Aber was glaubte sie denn, von ihm erwarten zu können? Er wird ja nichteinmal für den Küchendienst bezahlt. "Alte Frauen sind nunmal so; ich sollte Verständnis haben. Aber wie?" Unwillkürlich blickt er in die Richtung der Musikerin. War sie tatsächlich so alt, wie der kleine Mann neben ihm annahm? "Ob sie über mich auch so denkt?"
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Faol am 15.09.2011, 23:33:24
„Dann machen wir doch mit der Vorstellungsrunde weiter, und als kurze Zusammenfassung für unseren neuen Gast: Dies  ist Agus, er arbeitet  Wache bei einem Händlerzug und das ist sein Freund Brok, der wie ich vermute der selben Beschäftigung nachgeht und dieser junge Mann hat sich als Hennen vorgestellt und wird uns vielleicht auch noch ein wenig über sich verraten,“ erklärt Faol, darum bemüht den Themenwechsel auch gleich zu forcieren. Dabei nicht er bei jeden Namen dem entsprechenden zu, bei Hennen von einem freundlichen Lächeln begleitet. “Mein Name ist Faol, mit einem Familiennamen kann ich leider nicht dienen, da dies mein Ordensname ist, ich gehöre zum Orden des geflügelten Wolfs und habe vor ein paar Monaten meine lange Reise angetreten.“
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Agus am 16.09.2011, 10:04:42
"Das klingt gut. Wozu braucht ein Wolf Schwingen? Um darauf die Welt zu bereisen." Agus lächelt. "Wohin tragen sie dich, Wolf? Zu einem bestimmten Ort, oder geht es dir auch wie uns anderen, und du verlässt dich darauf, dass der Wind dir deine Richtung vorgibt?"
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Faol am 16.09.2011, 13:03:42
"Eindeutig letzteres, die Angehörigen meines Reisen nach Abschluss ihres Noviziats fast ihr ganzes Leben herum um so neue Erkenntnisse zu sammeln und durch das Verständnis über die Welt zu lernen sich selbst  zu erkennen. Dabei widmen wir  uns jedoch nicht nur dem erlangen von neuem Wissen sonder auch der Erhaltung von Bestehenden, daher gibt es auch kaum einen Bruder, der einer wohlsortierten Bibliothek oder den Zeugnissen einer vergangenen Kultur wiederstehen könnte" Den letzten Teil der Aussage begleitet ein Schmunzeln über den Eifer den er selbst und seine Ordensbrüder dabei an den Tag legen.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Agus am 16.09.2011, 16:21:25
"Womit wir wieder beim Thema der eintausend Weisheiten wären. Was ist die größte Weisheit, die euch das Leben gelehrt hat?" Agus blickt in die Runde. "Ich sehe so viele interessante Gesichter, von denen ich bisher nur die Namen kenne."
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Hennen am 16.09.2011, 19:53:46
"Weisheiten..  seit dem Auszug von Zuhause war ich einfach zu viel allein, um alten Menschen beim Reden zuhören zu können, und zu saumselig, um irgendeiner Religionsgemeinschaft zu folgen." Grübelnd blickt Hennen an die Decke, den Kopf auf die Tischplatte gestützt. "Und zuhause, da gab es nicht viel Weisheit. Nur harte Arbeit und das Beweisen von körperlicher Stärke. Etwas anderes kannten sie nicht."
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Scotia am 17.09.2011, 13:35:03
Scotia wiegt unruhig auf ihrem Stab hin und her. Dieser Agus geht ihr gehörig auf die Nerven und außerdem sind ihr Verwachsene seit jenher ungeheuer. "Sie tragen stets den Keim des Üblen in sich...", geht es ihr durch den Kopf. Der Grund, warum sie dennoch bleibt, ist Hennen. Scotia kennt die zumeist durchweg einfache, kopfologische Struktur der Männer. Meist waren es nur wenige Interessen, die sie antrieb. Hennen dahingegen war jung und schüchtern und unverdorben. Und kann sie sich nicht des Eindrucks erwehren, dass der Junge mehr ist, als er zu sein scheint. "Wie ein scharlachrote Dreitäubling. Man sieht nur den Körper und weiß nicht, was in ihm steckt..."

Scotia wird sich bewusst, dass sie Hennen schon eine gewisse Weile mit misstrauisch heruntergezogenen Augenbrauen beobachtet hatte. "Ihr begeht einen fatalen Fehler, Agus," sagt sie, den Blick nicht von Hennen lenkend, "wenn Ihr glaubt, dass nur das Weisheit bedeutet, was die Gelehrten und Priester von sich geben. Weisheit bedeutet, sich seines eigenen Verhältnisses zum Universums bewusst zu sein, Einsicht in den Natur der Dinge zu nehmen und in Gleichklang sein Leben zu gestalten. Das Streben nach Weisheit artikuliert sich weniger in Sprache denn mehr in Gefühlen und Erfahrung. Doch nur die wenigsten finden einen Zugang.", belehrt sie die Gruppe. "Ich kenne Bauern, die als sehr weise zu bezeichnend sind.", fügt sie hinzu.

Dann widmet sie sich wieder Hennen. "Was ist mit Dir? Was machst Du hier, so weit von Deinem Zuhause entfernt?", fragt sie mit unverholener Neugierde.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Hennen am 17.09.2011, 13:57:52
Hennen zuckt mit den Achseln. "Zuhause bin ich nicht mehr erwünscht, aus verschiedenen Gründen. Deshalb versuche ich hier mein Glück. Bislang fühle ich mich hier ganz wohl. Abgesehen von meinem Arbeitgeber.." Wehmütig schaut er zurück in Richtung  des Thresens. Auch wenn dieser Mann jähzorniger als jeder einzelne Stammeskrieger war, so behandelte er ihn immernoch besser als jeder andere Mensch, dem er begegnete. "Ja.", setzt er entschlossen an die Tischrunde gewand fort, "Irgendwo muss es einen Ort geben, an dem man bleiben kann. Schätze, dieser Gedanke hat mich hierher geführt."
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Agus am 18.09.2011, 11:28:40
Agus runzelt die Stirn. "Ich bin nicht hier, um mir die Lehren von Priestern und Gelehrten anzuhören, vom Gleichklang irgendwessen mit irgendwem. Diese Lehren stehen in Büchern. Ich will wissen, was das Leben die Menschen an diesem Tisch gelehrt hat. So hat unser junger Freund..." Er klopft Hennen auf die Schulter. "...wohl gelernt, dass er an keinem Ort der Welt willkommen ist. Umso besser, dass er sich die Hoffnung bewahrt hat." Er zieht den Jungen ein Stück zu sich. "Lass mich dir einen Rat geben: Geh fort von hier. Finde heraus, was deine Fähigkeiten sind, und finde einen Ort, an dem die Menschen diese Fähigkeiten schätzen. Tellerwaschen in einer Kneipe zählt nicht."
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Scotia am 18.09.2011, 14:01:48
Scotia hebt die Augenbraue. Genau genommen machte Agus es sehr geschickt, die anderen in ein Gespräch zu verwickeln und Informationen aus ihnen herauszubringen ohne etwas von sich selbst zu erzählen. Er brachte eine gewisse Grundfähigkeit mit, die einer Hexe stehen würde, musste sie mit gewissem Zähneknirschen zugestehen. Sie nimmt sich vor, den Spieß herumzudrehen: "Und was sind Eure Fähigkeiten, Agus? Biertrinken und Philosophieren in der Kneipe zählt nicht.", fragt sie.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Agus am 18.09.2011, 15:20:50
"Ihr seid wirklich eine Hexe." Agus stützt seinen Kopf an der Schläfe mit einer Hand. "Ich wollte immer ein Ritter sein, mit goldenem Haar, mächtigem Ross und schillernder Rüstung. Eines Morgens habe ich dann in den Spiegel gesehen, gemerkt, dass ich ein Krüppel bin, und meinen Traum aufgegeben. Ich glaube, damals war ich sechzehn. Die nächsten fünfzehn Jahre  habe ich damit verbracht, nach meinen Fähigkeiten zu suchen. Jemand muss sie im tiefsten Wald in einem Eichenstumpf versteckt haben, denn ich habe sie nie entdeckt. Aber siehe da, auf meiner Suche habe ich irgendwann festgestellt, dass ich recht gut darin bin, wildfremde Leute um meinen Kneipentisch zu versammeln." Wieder einmal läuft sein Blick über die Gesichter. "Das ist meine Fähigkeit."
Er legt beide Hände um seinen Humpen und schweigt.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Hennen am 18.09.2011, 15:47:09
"Ich weiß noch nicht, wo mich die Pfade als nächstes hinführen. Lang bin ich ja auch noch nicht hier. Aber für's Erste ist es eine ruhige Arbeit unter Menschen, die mich nicht hassen." "Noch nicht." "Das ist schonmal viel wert.", antwortet Hennen im Flüsterton auf den Rat von Agus. Sicher war dieser Rat gut gemeint, aber letztendlich war dem Jungen von vorn herein klar, wie seine Zukunft aussehen wird.

"Eine Fähigkeit, um die euch gewiss viele Menschen beneiden. Ich für meinen Teil hätte jedenfalls sehr gern etwas davon gehabt.",setzt Hennen etwas lauter fort. Ihm behagte nicht, dass die Hexe so sehr und, vor allem, wegen Nichtigkeiten auf Konfrontationskurs mit ihnen ging. Immerhin war dies sein freier Abend, und den wollte er nicht im Streit verbringen.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Jana Baral am 19.09.2011, 14:32:24
Nachdem der Wirt ihr angeboten hat, ob ihrer Worte kostenlos zu Speisen, will Jana schon fast sofort mit dem Spielen aufhören. Mit einem Blick auf ihr Sammelgefäß entscheidet sie sich dann jedoch dagegen und zumindest das jetztige Spiel zu beenden. Jetzt da sie weiß, dass es bald etwas zu Essen geben würde spürt sie wieder die Anstrengung des heutigen Tages.
Mit dem beenden ihres Flöten Spiels, verneigt sie sich und richtet nocheinmals ihre Worte an die Leute im Inneren des Schankraums :"Mein Tag war lang und meine Reise länger. Lange trugen mich meine Beine durch die Kälte und spät erst kam ich hier an. In seiner Weisheit bot der Wirt mir an schon jetz mein Mahl zu mir zunehmen um mich zu stärken und dann später, wenn die Götter es so wollen, um so besser spielen zu können. Bisdahin möchte ich euch für das zuhören danken." Mit einer leichten Verbeugung packte sie die Flöte weg, beendete den schwachen Lichtzauber im Inneren, sammelte und zählte ihren Gewinn und begab sich dann mit federnden Gang zum Tresen. Mit einem dankbaren Lächeln sagt sie zum Wirt: "Ich wäre über eine Schüssel Suppe, ein bisschen Gemüse und ein Stück eures köstlichen Brotes überaus dankbar. Wenn eines eurer Mädchen es mir gleich zusammen mit ein wenig verdünnten Wein an den Tisch bringen könnte, wäre das wirklich sehr freundlich von euch."
Dann wendet sie sich dem überfüllten Schankraum zu und versucht eine Sitzmöglichkeit auszumachen. Seufzend begibt sie sich zu den vermeintlichen Artisten. "Meine Herren, meine Dame. Habt ihr etwas dagegen wenn ich mich zu euch setze? Ihr scheint zu mehr als nur den Gesprächen über die harte Arbeit eines Farmers fähig zu sein und ein interessantes Gespräch wäre jetzt genau das Richtige für mich. Außerdem" sie schaut den Hünen an "wüßte ich zu gern, was es eben mit euch und dem Wirt auf sich hatte."
Das sie die bisherige Unterhaltung unterbricht, ist Jana durchaus bewußt. Aber bisher hatdas Leute nur selten gegen sie aufgebracht.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Agus am 19.09.2011, 17:39:48
Als die Frau an den Tisch kommt, schiebt Agus geistesabwesend seinen Humpen zwischen den Händen hin und her über den Tisch. Er rückt beiseite, sodass eine Lücke zwischen ihm und Hennen frei wird.
"Ja, was hatte es damit auf sich? Es ging um Bier, Silberstücke und zwei Männer. Wie Ihr wahrscheinlich wisst, neigen Männer dazu, zu stolz zu sein, einer Gelegenheit zum Streit aus dem Weg zu gehen." Er blickt auf seine Hände und hält sie abrupt still. "Jedenfalls kann mein junger Freund mit den roten Haaren nun für ein Silberstück von mir heute Abend so viel trinken, wie er will. Wenn Ihr Euch mit ihm den Krug teilt und der Bedienung nichts verratet, müsst Ihr auch nicht zahlen."
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Hennen am 19.09.2011, 20:35:56
Hennen nickt und rückt ebenfalls ein Stück zur Seite, um die Musikerin vorbeizulassen. Leise spricht er zu ihr:"Setzt Euch. Genießt den Abend."
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Besnell am 19.09.2011, 21:50:14
Brok blickt auf als er angesprochen wurde und runzelt dann die Stirn.

"Schmied, Brok ist Schmied, nicht Wächter. Beste Waffen diesseits des Meeres. Aufgrund der guten Formulierung und der Aussprache wird allen schnell klar das Brok nur etwas wiederholt was er Auswendig gelernt hat. Als Hennen von körperlicher Stärke spricht, wendet Brok den Blick zu dem schmächtigen Jungen und lächelt breit aber wohlwollend.

"Körperliche Stärke und der Beweis nichts schlechtes. Kommt drauf an was aus Stärke gemacht wird. Harte Arbeit auch gut, doch keine Meß um andere zu werten."

Da Jana ihr spiel beendet hatte lächelt der schmierige Wirt sie an und nickt dann wabbelnd und übereifrig.

"Ihr sollt euer Essen bekommen und mehr" er zwinkert anrüchig und macht eine obszöne Geste
"Ihr könntet noch sooo viel mehr von mir bekommen."

Als Jana sich auf dem Weg zu dem Tisch der Händler macht, fällt ihr auf das eine der Barmädchen bereits auf dem Weg ist ihre Bestellung an den freien Platz am Tisch zu bringen. Dann tritt die Bedienung an den Tisch und fragt ob alle zufrieden wären oder ob sie noch etwas für sie tun könnte. Woraufhin sie Hennen verschmitzt ansieht und kurz abwartet. Ein plötzlicher Kalter windhauch lässt die Gefährten frösteln und die schweren Vorhänge an dem Fenster neben dem Tisch bewegen sich leicht im WInd.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Hennen am 19.09.2011, 22:06:59
"Ich.. ich hätte gern noch einen großen Krug Bier, bitte." Mehr bringt Hennen einfach nicht mehr heraus. Vor kurzem noch waren sie Kollegen bei der Arbeit, und sie brachte ihm das dreckige Geschirr. Doch nun gab er seinerseits eine Bestellung auf; bei ihr. "Es fühlt sich so falsch an.."  "Sicher, tüchtige Arbeit ist eine gute und edle Sache, mein Herr.", beginnt er, um sich von der dezenten Annäherung der Kellnerin freizureden, "Und doch, wie Ihr es schon ausformuliert hattet, sollte sie nicht das Maß aller Dinge sein. In den rauen Landen des Eiswindtals ist sie das aber." Geknickt sinkt er auf der Bank zusammen. Die Worte des Schmiedes Brok hat ein paar alte Wunden aufbrechen lassen, mit denen er mit Sicherheit wieder einige Stunden leben muss. Wenigstens so lange, bis er den Boden seines nächsten Humpens zu sehen bekommt.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Jana Baral am 20.09.2011, 14:13:14
Jana schaut den Wirt ob seiner Worte mit hochgezogener Augenbraue an und sagt: "Wann wollt ihr denn liefern, was ihr mir gerade versprecht? Ihr werdet die ganze Nacht hier im Schankraum sein, eure Gäste bewirten und wenn ihr endlich ins Bett geht werde ich wohl schon fast wieder gehen. Und hier in der Mitte dieser Leute, hört sich das für mich nicht besonders anreizend an. Also bleiben wir doch am besten fürs erste beim Essen und dem Wein."
Lieber würde ich mich von einem stinkenden Ork betatschen lassen, als einen geilen, alten Bock wie dich an mich heran zu lassen.

Am Tisch nimmt sie dann die freigewordene Sitzfläche an und wendet sich ersteinmal Brock zu. Während sie seine starken Arme bewundernd tätschelt sagt sie: "Oh, ein Schmied ist ein wirklich ehrbarer Beruf und nur wenige können behaupten meisterhafte Ware herstellen zu können. Doch bei diesen kräftigen Armen bin ich davon überzeugt, dass ihr den Hammer mit großer Kraft und Geschick schwingen könnt. Doch sagt, wie seid ihr nun an den Wirt herangekommen? Da ihr wohl kaum auch noch Silbermünzen herstellt muss es wohl um eure Ware gehen. Was habt ihr ihm angeboten, dass er euch offensichtlich derart übertölpen wollte. Welches eurer Werke soll nur zwei lächerliche Münzen wert sein?" Fragend schaut sie Brock an, während sie versucht aus den Erklärungen des Halbmannes und des Schmiedes schlau zu werden. Schulterzuckend wendet sie sich dann an Agus: "Euer Angebot ist wahrlich freundlich, doch möchte ich eurem Freund nicht sein kostbares Bier wegtrinken." Mit einem freundlichen Lächeln fügt sie noch hinzu: "Außerdem werde ich immer so schnell betrunken und stellt euch doch bloß vor, ich würde später halb nackt auf den Tischen tanzen mit einem Humpen Bier in der Hand. Kurz schüttelt sie den Kopf bevor sie fortfährt: "So eine Peinlichkeit will ich Gewiß vermeiden, also bleibe ich lieber bei ein oder zwei Gläsern verdünnten Wein." Und würde wahrscheinlich noch meine Zauberkräfte betrunken anwenden. Hach, das wäre bestimmt lustig, wie mich die Dorffrauen nach draußen jagen, weil ich eine dämonenanbetende Hexe bin, die ihre Männer zu verzaubern versucht.
Ihrem zweiten Gönner wirft sie einen aufmunternen Blick zu und sagt zu ihm: "Arbeit tüchtig zu verrichten hat nichts mit harter Arbeit zu tun. Die Gesellschaft funktioniert wie Zahnräder, die ineinander greifen müssen. Wenn eines nicht tüchtig arbeitet, egal wie klein es ist, müssen die großen Zahnräder genauso warten wie andere kleine Räder. Wenn die Leute im Eiswindtal das noch immer nicht wissen, muss ihnen der Frost einen Teil der großen Köpfe nutzlos gemacht haben."
Endlich nimmt sie sich Zeit die Anwesenden abschließend genau zu mustern, achtet jedoch vor allem bei der anderen Frau und dem Halbmann, dass ihre Miene genauso freundlich wie bei den anderen bleibt. "Wir ihr gewiß vorhin gehört habt ist mein Name Jana Baral, aber nennt mich ruhig Jana. Es freut mich, dass ich mich zu euch setzen darf doch sagt, wie sind denn eure Namen? Brock hat sich ja schon vorgestellt."
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Agus am 20.09.2011, 15:59:13
"Tod und Teufel, Ihr redet wie ein Wasserfall", sagt Agus. "Willkommen an unserem Tisch."
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Scotia am 20.09.2011, 16:59:22
Scotia mahlte leise mit den Zähnen. Der geschwätzige Agus machte sie echt wahnsinnig. Hangman spürte die Unruhe in seiner Meisterin und klapperte aufgeregt mit dem Schnabel. Doch statt Agus anzufahren, wozu sie gute Lust hatte, zwingt sie sich zwei-, dreimal durchzuatmen und sich zu den Leuten an den Tisch zu setzen. "Nun gut, Agus ist ein verda... - nein, ein verflixtes - Plappermaul, doch seine Fragen sind gut. Also lass ihn die Arbeit machen und hör' aufmerksam zu." Dort sitzend fixiert sie wieder Hennen. Doch auch die Spielerin, die sich mit dem Namen Jana vorstellte, ist für sie von Interesse. Scotia war nicht entgangen, dass sie magische Lichter beschworen hatte. "Was sie sonst noch beschwören kann? Und überhaupt, ist es Kalkül oder Leichtsinn, dass sie ihre magische Begabung offenbart?", denkt sie und kaut unbemerkt auf ihrer Unterlippe. "Sag mal, Hennen, warum hassten Dich denn die Leute in Deiner Heimat?", wirft sie unvermittelt in das Gespräch ein.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Hennen am 20.09.2011, 22:58:03
Hennen schenkt der Künstlerin ein müdes Lächeln. Vielleicht war sein Vater wirklich dumm wie ein Brotlaib, und ebenso seine beiden Brüder. Vielleicht mussten sie sich deshalb so sehr auf die Kraft ihrer Muskeln verlassen, weil ihnen einfach nichts anderes übrig blieb. Nichtsdestoweniger lebte seine Familie erfolgreich damit; das Leben war gut, das Ansehen groß, zumindest wenn man vom kleinen Hennen absah. Die plötzlichen Worte der alten Mischerin lassen Hennen hochschrecken. Er blickt auf und sieht ihr geradewegs in Gesicht.
"Darüber möchte ich nicht sprechen. Es tut mir leid."
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Agus am 21.09.2011, 19:03:56
"Ich habe gerade entdeckt, dass ich noch eine Fähigkeit besitze, über die nicht jeder andere verfügt: Zu wissen, wann ich Fragen stelle und wann ich lieber schweige." Agus blickt kurz zu Boden und dann direkt Faol an. "Da wir von Fähigkeiten sprechen, was sind deine?"
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Scotia am 21.09.2011, 19:24:50
Auf den frechen Kommentar des Krüppels hin, erwägt Scotia für einen Moment, ihn zu verwünschen. Die Hand hat sie schon erhoben und eine Geste angedeutet, da kann sie doch noch an sich halten. "Das macht nur schlechtes Karma...", überlegt sie und lässt die Hand wieder sinken. Stattdessen wirft sie Agus einen bitter-bösen Blick zu. "Ich lass' mich doch von Dir nicht reizen!", sagt sie gereizt.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Jana Baral am 21.09.2011, 19:57:20
"Ha!" Jana lacht ob der Worte des Halbmannes. Es ist ein ehrliches Lachen, wie sie es nur selten seit ihrer Verbannung verspührt hat. Mit einem Grinsen antwortet sie dem Halbmann: "Wie ein Wasserfall sagt ihr? Stoßt ihr anderen Leuten gerne vor den Kopf? Einer Bardin zu sagen, sie rede zuviel! HA! Mumm habt ihr. "Noch immer lächelnd schaut sie dann zu Scotia rüber ung fügt hinzu: "Oder sind es nur Frauen, die ihr gerne kritisiert? Macht ruhig weiter, aber erlaubt mir dennoch noch eine Frage, bevor ich euch wieder zu Wort kommen lasse."  Sie zwinkerte ihm zu :" Was ist es, dass euch hierhin geführt habt? Ich schätze mal nicht, dass ihr ebenfalls ein Schmied seid, oder doch? Immerhin scheint ihr mit euren Münzen verschwenderischer zu sein als ich mit meinen Worten."
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Agus am 21.09.2011, 20:54:17
Agus rauft sich die Haare. "Ich höre es nicht zum ersten Mal, dass mir jemand rät, ich solle manche Wahrheit besser nicht aussprechen..." Als er die Hand sinken lässt, hängt ein Haar dazwischen. Es glänzt grau. "Lasst uns einen Handel abschließen. Ich werde mich heute Abend in mehr Geduld und Ruhe üben." Bei den Worten wechselt sein Blick zwischen den beiden Frauen hin und her. Er bleibt hängen an der alten. "Dafür lasst Ihr den Jungen in Ruhe. Ich kann das nicht mitansehen. Sonst bekomme ich noch mehr davon." Agus zwirbelt das graue Haar zwischen seinen Fingern und lässt es auf den Fußboden segeln.
"Wo waren wir, bevor mein Mundwerk zum Thema wurde?"
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Faol am 21.09.2011, 23:08:31
Mit einem Schmunzeln auf den Lippen und deutlich hörbarem amüsiertem Ton in der der Stimme sagt Faol: "Ich glaube die Dame wollte gerade erfahren, mit wem sie es zu tun hat, "  und mit einer angedeuteter Verbeugung in Richtung Jana fährt er fort, "und um gleich beim Thema zu bleiben, ich bin Faol vom Orden des geflügelten Wolfs."¨
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Jana Baral am 05.10.2011, 15:45:19
Mit einem Nicken akzeptiert Jana den Vorschlag des Halbmanns. Dann wendet sie sich Faol zu: "Es freut mich, dass ich einem Mitglied des Ordens des geflügelten Wolfes kennenlernen kann Faol. Doch sagt, wie kommt es, dass ihr hier in solcher Gesellschaft zu finden seid. Oder sind dies ebenfalls Mitglieder eures Ordens?[/b]" Skeptisch betrachtet sie den Rest und fügt dann noch hinzu: "Und ich muss gestehen, dass obwohl ich als Bardin schon viel herumgekommen bin, ich noch nie von diesem Orden gehört habe. Wo kann man eure Heimat finden und wofür steht euer Orden?
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Camrel am 06.10.2011, 13:32:50
Bitte löschen.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Faol am 06.10.2011, 13:34:45
"Das wundert mich überhaupt nicht, wir sind eine sehr kleine Gemeinschaft. Unser einziger Sitz, wir nenne ihn die Bibliothek, liegt im Land Cormyr, ein Stück südwestlich der Hauptstadt Suzail, genauer gesagt in einem kleinen Tal zwischen den südlichsten Ausläufern des Sturmhorngebirges, direkt an der Küste des Drachenmeers. Dort sind üblicherweise aber höchstens 20 Mönche und durchschnittlich etwa ein halbes Dutzend Schüler zu finden. Im Gegensatz zu den meisten anderen vergleichbaren Orden haben wir keinen religiösen Hintergrund, auch wenn viele von uns Oghma folgen, sondern folgen der Überzeugung, dass Wissen und Erfahrung die Wichtigsten Grundlagen für die Weiterentwicklung sowohl des eigenen Geistes wie auch der Gesellschaft als ganzes darstellen. Daher hat es sich unser Orden zur Aufgabe gemacht, eben jenes Wissen zu sammeln und zu bewahren, vorzugsweise in dem wir es zu unserer Bibliothek hinzufügen, aber ein Mitglied unseres Ordens würde beispielsweise auch nie einfach so zusehen, wie ein Buch sinnlos vernichtet wird.

Aus diesem Grund ziehen auch die Meistens Ordensmitglieder einzeln oder selten auch höchstens mal zu zweit durch die Welt und sammeln Wissen. Unter Anderem geschieht das durch das Suchen und Kopieren bestehenden Quellen, durch aktives Forschen nach neuen oder auch in dem sie umher reisen und versuchen durch eigene Erfahrungen mehr über die Welt zu erfahren, dabei wählt jeder je nach Begabung und Interessen seinen eigenen Weg. Natürlich gehört bei allem Individualismus auch geistige und körperliche Disziplin zu den Grundlagen des Ordens, wenn auch durch die eingeschränkten Möglichkeiten beim Reisen, wesentlich weniger Ritualisiert als bei andere Orden.“


Mit vom Reden trockenem Mund nimmt er eine grossen Schluck von seinem Wasser, bevor er entschuldigend fortfährt, „aber jetzt habe ich mich etwas weitschweifig über meinen Orden ausgelassen, darum nur noch eine kurze Antwort auf die erste Frage, mich hat wie alle in unserer kleinen Runde nur der Zufall an diesen Tisch geführt.“
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Scotia am 06.10.2011, 17:25:32
Scotia antwortet nicht auf das Angebot des Verwachsenen. Stattdessen versucht sie ihn niederstarren. Nur langsam beruhigt sich ihr Gemüt, verfliegt ihr Ärger. Aber den Jungen würde sie nicht in Ruhe lassen. Sie spürte, dass mehr an ihm war. Vielleicht war er eines dieser Zeichen, die sie schon ihr ganzes Leben lang beobachtet hatte. Sie wendet sich von dem Krüppel ab, um sich ihrem Essen zu widmen. Sie beißt in das Brot und reißt mit einer Armbewegung ein Stück davon ab, das sie geräuschvoll kaut und schließlich mit einem Schluck aus ihrem Becher herunterspült.
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Hennen am 09.10.2011, 13:24:59
Hennen fühlt sich bedrängt, sitzt er doch buchstäblich zwischen den Fronten; in einem Streit, den niemand gewonnen kann beziehungsweise will. Deshalb hängt er sich an die Gesprächspfade des Mönchen, der offenbar so viele Dinge zu erzählen weiß, die der Adelssohn so nie für möglich gehalten hätte. Sein ganzes Leben dem bloßen Erhalt von Büchern zu widmen, soetwas hätte Vater oder der König niemals ernstnehmen geschweigedenn akzeptieren können. "Moment, das heißt aber, Eure Leute kümmern sich um das Wissen dieser Welt in einer Art und Weise, mit der andere Menschen ihren Göttern huldigen, oder wie kann man eure Handlungsweise verstehen?"
Titel: Akt 1: Das Erwachen
Beitrag von: Faol am 10.10.2011, 18:03:38
"Nun beim ein zwei der ältesten Bibliothekare könnte das durchaus der Fall sein, so wie sie die Bücher behandeln, „ antwortet Faol mit einem leisen Kichern. "Aber eigentlich hat unser Orden nichts mit Religion, Verehrung und jedem Ordensmitglied ist es freigestellt einem Gott seiner Wahl zu folgen, auch wenn die meisten einen Wählen der sich dem Wissen oder der Reise widmen, davon ausgenommen sind natürlich böse Gottheiten oder Dämonen, deren Verehrung zieht den sofortigen Ausschluss aus dem Orden nach sich. Unser Orden gründet sich auf einer Philosophie, die auf der Überzeugung fusst, dass sich sowohl das einzelne Individuum, als auch langfristig die Gesellschaft als ganzes, weiterentwickeln in dem sie lernen und Erfahrung sammeln. Aus diesem Grund ist Wissen das kostbarste Gut und in dem wir es Sammeln und Bewahren fördern wir auch unsere eigene geistige Entwicklung.“