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Startermin: 17.10.2011
Prolog (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7009.msg740314.html#msg740314)
Erstes Kapitel - Auf der Rosenstraße (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7009.msg740935.html#msg740935)
Zweites Kapitel - Willkommen in King' Landing (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7009.msg757000.html#msg757000)
Drittes Kapitel - Das königliche Turnier (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7009.msg819711.html#msg819711)
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Prolog
(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6996.0;attach=6538;image)
Es regnet als der Rabe den kleinen Turm von Greenfield Keep erreicht. Die kleine Burg blickt über die Wogen des Mander, die dank der Flut und des Regens zurzeit besonders hoch stehen. Trotz des leichten Regens sind die Felder in der unmittelbaren Umgebung der Burg nicht leer, sondern einige wenige Bauern sind mit der Aussaat von Getreide beschäftigt.
Lord Ethan Thalred selbst steht ebenfalls im Regen – brütend – wie so oft in den vergangenen Jahren. Er blickt von den Wällen der kleinen Feste hinab auf seine Untertanen, die sich auf den Feldern abmühen. Niemand weiß genau, wohin seine Gedanken schweifen, wenn er so auf den Mauern steht, denn weder seiner neuen Frau, noch seinen Kindern oder seinem Bruder Regan vertraut sich der gealterte Lord an. Manchmal verbringt er Stunden auf den Wällen ohne sich großartig zu berühren und lässt seinen Blick über die Ebenen schweifen. Doch heute reißt ihn der Rabe aus seinen Grübeleien, der in das kleine Turmfenster fliegt, hinter dem die Raben des Hauses Thalred leben. Finstere Schwingen, finstere Kunde, heißt es weit und breit. Doch das ist nicht gesagt, wer weiß schon, was dieses Tier mit sich bringt.
Ein wenig später versammeln sich alle Familienmitglieder von Haus Thalred, die auf Greenfield Keep leben, in der Halle der kleinen Burg. Die steinernen Wände sind mit einigen Teppichen behangen um nicht allzu kahl zu wirken und über der Feuerstelle prangt ein Schild, das das Wappen von Haus Thalred trägt. Zwei Wachen stehen am Tor zur Halle und zwei Diener warten an einer der Seitentüren, ob ihre Herren ihrer bedürfen. Ansonsten befinden sich darin keine Gemeinen, mit Ausnahme des Maesters von Haus Thalred.
Lord Ethan hat auf seinem Stuhl Platz genommen, das kleine Pergament, das der Rabe gebracht hat in seiner Hand. Neben ihm steht Hyrbad, der Maester des Hauses, der den Raben in Empfang genommen hatten, den Inhalt des Briefes aber genauso wenig kennt, wie die übrigen Anwesenden. Das einzige, was der Maester den anderen voraus hat, ist die Tatsache, dass er weiß, dass der Brief das königliche Siegel trägt. Ethan Thalred streicht sich mit der freien Hand über seinen mittlerweile fast völlig ergrauten Bart und wartet ab, dass Stille einkehrt.
Sobald es ruhig ist, ergreift der Lord von Haus Thalred das Wort und bricht so die Ruhe: "Heute Morgen hat uns eine Nachricht aus King’s Landing erreicht." Langsam entrollt der Herr des Hauses das Schriftstück und liest es dann mit lauter, bestimmter Stimme vor:
"An die Adelshäuser von ganz Westeros: Grüße im Namen von Robert I Baratheon, der Erste seines Namens, König der Andalen, der Rhoynar und der Ersten Menschen, Lord der sieben Königslande, Beschützer des Reiches. Seine königliche Hoheit hat für den nächsten Neumond ein Turnier zu Ehren der Krone einberufen. Alle Vasallen der Krone sind eingeladen teilzunehmen und ihre Namen und Häuser auf dem Feld der Ehre zu vertreten!"
Wieder macht Lord Ethan eine kurze Pause, während der er sämtliche Anwesenden gründlich mustert um zu sehen, wie sie auf diese Nachricht reagieren. Schließlich spricht er von Neuem: "Haus Thalred darf bei einer solchen Gelegenheit nicht zurückstehen, die Hälfte der Adligen von Westeros wird zu diesem Anlass in King’s Landing versammelt sein. Ich würde selbst gehen, aber einige wichtige Angelegenheiten bedürfen meiner Aufmerksamkeit und diese Angelegenheiten dulden nicht, dass ich für mehrere Wochen fern der Ländereien bin. Also wird es an euch sein für unser Haus einzustehen und Ruhm und Ehre zu gewinnen."
Am Gesicht des Lords können alle Anwesenden ablesen, dass es ihm äußerst ernst mit diesem Anliegen ist und dass er nicht allzu große Diskussionen darum dulden würde. Die Familienmitglieder kennen Ethan gut genug um zu wissen, dass er eigentlich nur darauf wartet, dass jemand vortritt und ankündigt nach King’s Landing zu gehen um an diesem Turnier teilzunehmen.
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Aldric Thalred, der Thronfolger des Hauses Thalred, war gerade auf dem Übungsplatz des Anwesens Greenfield Keep, als ihm von einem der Wachen die Nachricht überbracht wurde, dass sein Vater die Familie versammeln ließ. Schnell beendete er seine heutigen Übungen, um sich in seiner Kleiderkammer umzuziehen.
Die wenigen Minuten die vergingen nutzte Aldric, um den Wappenrock seines Hauses zu tragen - die Farben und das Wappe ndes Hauses Thalred wurden mit schöner Stickarbeit auf der Brust wiedergegeben. An seiner Seite hing Aldrics Schwert sowie der Langdolch, mit dem Aldric zu kämpfen pflegte.
Als der Nachkomme in der Empfangshalle ankommt, wartet bereits seine Familie sowie Maester Hyrbad. Mit Aldric treffen die letzten gerufenen Gäste ein. Mit einem Nicken begrüßt der Mann seine Familie und stellt sich neben seine Mutter, wie so oft, wenn das Familienoberhaupt die Seinen zusammen ruft. Neben seiner Seite ist seit dem Tod seiner ersten - richtigen - Mutter der Platz für Serrah frei.
Die gelockten Haare Aldrics sind noch etwas fecuht von dem Wasser, mit dem sich der junge Mann nach dem Training gewaschen hat und der Bart wird ebenfalls mit einzelnen Wasserperlen geziert, die Aldric mit einer unbewusten Handbewegung beiseite streicht.
Der Gang des Thronfolgers ist bestimmt und ruhig, als er die schönen Hallen des Hauses Thalred betritt, ist er sich doch um seine Rolle als Thronfolger bewusst. Und so vernimmt er gebannt und interessiert, was die Worte des König Robert I. Baratheon mitteilen. Es vergehen nur wenige Sekunden, in denen sich Aldric Thalred die Gesichter der Anwesenden anschaut, um zu wissen, dass er gehen muss.
"Vater, lasst mich an eurer statt nach King's Landing gehen und das Haus Thalred vor den Augen des Königs vertreten. Ihr benötigt meine Hilfe hier nicht." aufmerksam verfolgt Aldric die Mimik seines Vaters und auch die Reaktion der anderen Anwesenden. Aldric war einen Schritt vorgetreten, als er seine Ankündigung aussprach und fühlte sich nun seinem Vater etwas ausgeliefert, wie er es schon manchmal in seinen Träumen erlebt hatte. Dennoch war er bestimmt, die Gelegenheit zu ergreifen, King's Landing zu sehen und dort sein Haus zu vertreten.
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Lord Ethan blickt seinen ältesten Sohn an und nickt zufrieden, eine Spur von Stolz ist in seinem Gesichtsausdruck zu erkennen. Doch schnell schweift sein Blick wieder in die Runde, ob noch einer seiner Verwandten das Wort ergreifen will. Vor allem an seinem Bruder Regan bleiben die Augen des Lords lange hängen. Auch wenn der Ritter seine besten Jahre bereits hinter sich hatte, so war er doch einst ein fähiger Krieger gewesen. Doch Ethans Blick verrät nicht, ob er sich wünscht, dass sein Bruder auch vortritt um seine Teilnahme anzukündigen.
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"Ruhm und Ehre?", fragt Dylan als er in den Raum tritt. "Das klingt doch gut, ich bin dabei", scherzt er ohne zu wissen worum es geht. Er hat nur die letzten Worte des Lords gehört und kommt wie üblich ein paar Minuten zu spät. Sein Haar ist vom Regen gänzlich durchnässt, denn trotz des rechtzeitig angesetzten Treffens hat er es sich nehmen lassen, vorher noch die Gesellschaft einer gewissen Dame aufzusuchen. Gut gelaunt schaut er die anderen an bis ihn der tadelnde Blick des Lords trifft.
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Auch Serrah Thalred hatte sich natürlich in der Halle eingefunden, um die Neuigkeiten zu hören. Dass ein Rabe zur Burg gekommen war, hatte sich schnell herumgesprochen, aber natürlich nicht, welche Kunde er brachte. Dies war dem Lord vorbehalten.
“Ein Turnier! Das klingt aufregend,” sagt die Tochter des Lords. “Was für eine willkommene Abwechslung. Ich würde auch gern mitgehen... aber natürlich nicht, um beim Lanzenstechen mitzumachen. Das wäre mir auch viel zu gefährlich!” scherzt sie.
“Aber vielleicht lassen sie mich ja beim Bogenschießen teilnehmen? Obwohl, nachher sind sie nur alle beleidigt, wenn sie sich einer Frau geschlagen geben müssen.”
Und damit könnte sie durchaus Recht haben. Immerhin gab es in der Umgebung nur einzelne Schützen, die es mit ihrem Talent im Umgang mit dem Bogen aufnehmen konnten.
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Der missbilligende Blick, den Lord Ethan seinem Neffen ob seines Zuspätkommenszugeworfen hatte, verändert sich kaum, als seine Tochter ebenfalls das Wort ergreift. Ihre Worte rufen schließlich auch mehr als nur eine stumme Reaktion vom Oberhaupt des Hauses Thalred hervor: "Gewiss werdet ihr nach King's Landing gehen, aber bestimmt nicht um am Turnier teilzunehmen. Wenn die Hälfte der Adeligen von Westeros versammelt ist, werden sich Möglichkeiten auftun und ich erwarte, dass ihr eine von ihnen ergreift und mit einer sehr viel wertvolleren Trophäe hierher zurückkehrt als einem goldenen Pfeil."
Es besteht kaum ein Zweifel für die junge Frau, dass ihr Vater von ihr erwartet, dass sie das Angebot von mindestens einem potentiellen Bräutigam mit zurück bringen würde. In der Vergangenheit war dieses Thema schon öfter aufgekommen, aber bisher hatte sich Serrah immer noch irgendwie aus der Schlinge winden können. Aber offensichtlich ist Lord Ethan nicht mehr bereit dies für sehr viel länger zu dulden.
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“Oh, in dem Fall benötige ich aber noch ein neues Kleid. Wenn ich sie schon nicht mit meinen Bogenkünsten beeindrucken kann, dann muss ich sie ja wohl mit meinem guten Aussehen ködern,” antwortet Serrah ihrem Vater. “Ich werde mich für diesen Tag besonders schön machen! Damit ihr hoffentlich diese Sorge nicht mehr lange mit euch herumtragen müsst.”
So ganz ungelegen kommt Serrah diese Angelegenheit nichtmals, denn schließlich hatte sie es so zum Teil selbst in der Hand, eine geeignete Wahl zu treffen, wenn Lord Ethan selbst nicht dabei sein würde, um über ihr Schicksal zu bestimmen.
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Ser Regan Thalred überließ den Soldaten am heutigen Tag ihrem Training. Er hatte sie in den letzten Jahren gut trainiert und ausgebildet, so dass sie einen Tag durchaus ohne seine Anweisungen trainieren können. In der freien Zeit ruht der alte Recke sein Bein und schont es, da die alte Verletzung ihn wieder einmal plagt. Während er mit ruhiger Hand eine weitere Nachricht auf seinem Bett sitzen, das verwundete Bein nach oben gelegt, verfasst, erreicht ihn die Botschaft, dass sein Bruder und Lord des Hauses alle in der Haupthalle sprechen will. Trotz seiner Verletzung zögert der pflichtbewusste Ritter nicht und kleidet sich entsprechend für den Anlass an. Ser Regan schlüpft in seinen normale, fest Reisekleidung und stülpt seinen Ringhemd über und legt sein ausgezeichnet gefertigtes Schwert an. Nachdem er seine Haare gerichtet hat begibt er sich zur Versammlung.
Der großgewachsene Mann mit dem ergrauten Vollbart sowie den kurz geschnittenen weißen Haaren betritt fast als erster der Gäste die Halle, da er in direkter Nähe war. Nur Hyrbad, der Maester des Hauses, ist bereits vor ihm da. Sein Körper ist gehüllt in ein schützendes Ringhemd und gepolsterte, dunkle Kleidung in einem praktischen Schnitt mit dem Wappen des Hauses. An seiner Seite ruht sein treues Schwert, das als Erinnerung an die alte Zeit einen Drachenkopf als Griff hat. Sein Körper hat bei weitem nicht mehr so viele Muskeln wie früher, weswegen diese unter dem Kleidung kaum zu sehen sind. Sein rechtes Bein zieht Regan wie immer hinterher. Nur mit einer angedeuteten Verbeugung begrüßt er Lord Ethan und wartet möglichst auf einem Stuhl in der Nähe des Einganges auf den Rest der Gäste.
Als sie endlich nach und nach eintreffen, wirft er diesem meist einen freundlichen Blick. Vor allem Serrah der Tochter des Hauses. Gespannt verfolgt der Ritter die Verlesung der Nachricht und die darin liegende Bedeutung für das Hauses. Bei der Erwähnung des Königs, verzieht sich jedoch das Gesicht von Ser Regan einen kurzen Moment in Abneigung. Dennoch weckt die Nachricht über ein Turnier eine alte Leidenschaft in dem Mann. Als Ser Dylan Thalred, ein Ritter der in Ser Regan Meinung dieses Titeln kaum verdient, wie so oft zu spät kommt und ohne sich klar zu sein worum es genau geht, erfreut meldet, wirft er ihm einen finsteren Blick zu. Aldrics Meldung stimmt ihn jedoch positiver. Dennoch veranlasst diese Regan sich und seine Stimme zu erheben.
“Auch wenn Euer Sohn, Aldric, erhebliche Fortschritte und Talent im Umgang mit der Klinge zeigt, ist er wenn es um das Führen einer Lanze und eines Pferdes geht, nicht genauso geschickt und bereit. Ich fürchte Niemand an diesem Hofe und der hier Anwesenden ist das. Dennoch würde ich, wenn dies der Wunsch meines Lords ist, als Kämpfer für das Tjost zur Verfügung stellen.“
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Lord Ethan ist offensichtlich sowohl mit den Worten seiner Tochter als auch mit denen seines Bruder zufrieden. Er ehebt sich aus seinem Stuhl: "Also gut, dann ist es beschlossen. Ihr werdet gehen Regan um auf dem Feld der Ehre zu streiten und Aldric, Serrah und Dylan werden ebenfalls mitgehen."
Der Lord wendet sich leicht um zu dem Maester, der neben ihm steht: "Hyrbad, ich möchte, dass auch ihr mit nach King's Landing geht. Sollte der Krieger einem der Teilnehmer nicht hold sein, wird es an euch sein sich um seine Wunden zu kümmern." Während er bereit die Halle verlässt, wendet sich Ethan noch einmal an alle: "Ihr werdet eines der FLussschiffe von Shieldport aus nehmen und den Mander hinauf bis nach Bitterbridge fahren. Von dort könnt ihr auf der Rosenstraße eure Reise fortsetzen."
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Dylan grinst über beide Ohren als er erfährt, dass es um ein Turnier in King's Landing geht. "Ich freue mich, dass es endlich mal wieder ein vernünftiges Turnier gibt. Wenn ich an das letzte Turnier der Florents denke..." Das Turnier war sprichwörtlich ins Wasser gefallen. Wegen starken Regens konnte die Hälfte des Feldes gar nicht erst anreisen und der aufgeweichte Boden hatte das Tjosten zu einem reinen Glückspiel werden lassen. "Da ist es natürlich von großem Vorteil, dass wir einen so erfahrenen Mann wie Euch dabei haben, Ser Regan," lacht Dylan, dem die Spitze des alten Ritters nicht entgangen war. Dann zwinkert er Serrah zu. "Und für dich, meine Liebe, werden wir dort sicherlich einen passenden Mann finden."
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Serrah, die sich neben Aldric aufgestellt hatte, flüstert ihrem Bruder einige aufmunternde Worte ins Ohr.
“Der alte Recke hat gut reden... in ein paar Jahren kann er Dir nicht mehr das Wasser reichen! Aber er ist ein erfahrener Krieger, das muss man ihm lassen, und er versteht sein Handwerk durchaus, auch wenn seine Kraft langsam nachlässt.”
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Maester Hyrbad, der gleich mit Lord Ethan die Halle betreten hatte, weil er ihm den Brief gebracht und darum gebeten worden war, verfolgte sowohl das Vorlesen als auch die Reaktionen der Hausmitglieder mit großem Interesse.
Natürlich taten sich die Jungen vor, um ihren Mut und ihre Stärke zu beweisen. Kopfschüttelt nahm er Serrahs Bemerkung hin. Würde die junge Dame denn nie von ihrem unsäglichen Tun lassen, dachte er bei sich.
Gerade hatte er etwas zu Ser Regan, ob der Mitreise sagen wollen, als dieser sich selbst schon zu Wort meldete. Beifällig nickte er, als er den Entschluß des Ritters hörte. Sonst hätte er ihm wohl zureden müssen, wenigsten um der jungen Ritter wegen mitzugehen, da seine Erfahrung diesen wohl auch zum Vorteil gereichen könnte, sowohl wegen des Turniers als auch wegen der Stadt, in der sich der alte Ritter bestens auskennen sollte.
Überrascht vernahm er, daß er selbst auch mitreisen solle. Und als Lord Ethan die Halle verließ, schloß er sich diesem schnell an.
"Lord Ethan, danke das ihr in meine Fähigkeiten so viel Vertrauen setzt. Ich werde euch nicht enttäuschen."
Er blickte ein wenig verlegen auf den Boden, während weiter neben dem Lord des Hauses herging.
"Entschuldigt meine Unverfrorenheit, aber ich hätte da noch eine Bitte. Ihr wißt, wie wißbegierig ich bin und daß ich unsere Bibliothek für ein wenig klein geraten halte. In Kings Landing könnte ich vielleicht ein paar Bücher besorgen, um diesem Umstand abzuhelfen, wenn ihr nichts dagegen habt? Es würde bei der Unterrichtung zukünftiger Hausmitglieder sicherlich hilfreich sein."
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Ser Regan nickt, als der Lord des Hauses zustimmt, auch wenn der alte Ritter sich selbst nicht sicher ist wie gut er in seinen alten Tagen noch auf einem Turnier sein würde. Aber anderseits gibt es auch andere Ritter, die in seinem Alter noch eine entsprechende Herausforderung darstellen. Bei Ser Dylans Worten, schüttelt er aber den Kopf und konzentriert sich lieber auf die Aufgabe. Er fixiert Ethan.
“Dann sollten wohl alle die entsprechenden Vorbereitungen treffen. Ich werde die Wachen und Soldaten entsprechend instruieren ehe wir abreisen. Wenn Ihr mich dann entschuldigen würdet.“
Regan deutet noch eine Verbeugung an, nachdem er entlassen wurde, um danach den Saal mit seinem steifen Bein hinter sich zu lassen, um die letzten Vorbereitungen für die Abreise und das Turnier zu treffen.
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Nachdem alles gesagt wurde und die kleine Versammlung sich, als Lord Ethan im Anschluss die Halle verlässt, auch recht schnell auflöst, will auch Serrah sich zum Gehen wenden, als ihr noch eine Frage einfällt.
“Wann geht die Reise denn eigentlich los?”
Im Kopf geht sie, während sie noch auf eine Antwort wartet, schon die Punkte durch, die sie vorher noch erledigen muss, damit sie auf den großen Tag gut vorbereitet ist.
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Lord Ethan mustert seinen Maester kurz und nickt: "Vielleicht habt ihr Recht Hyrbad. Ich werde mich darum kümmern, dass euch eine entsprechende Summe zur Verfügung gestellt wird. Aber erwartet euch nicht zu viel, unsere Mittle sind zwar nicht gering, aber dennoch begrenzt. Es gibt Berichte über Heuschreckenplagen im Südosten und falls diese Tiere auch unser Land erreichen, werden wir deutliche Ernteeinbußen hinnehmen müssen. Deshalb möchte ich unsere Finanzen derzeit nicht übermäßig strapazieren. Vielleicht solltet ihr auch einen Besuch von Brigthwater Keep in Betracht ziehen. Die Florent haben eine deutlich größere Bibliothek und das könnte euch die Möglichkeit geben das ein oder andere in Betracht ziehen. Außerdem habe ich schon seit längerem vor jemanden dorthin zu schicken um zu sehen, wie Rodrick sich macht. Doch fürs erste wird King's Landing euer Ziel sein, trefft alle Vorbereitungen für den morgigen Aufbruch. Ich vertraue darauf, dass ihr mir meinen Sohn unbeschadet wieder zurückbringt Hyrbad."
Nach seinen Worten verschwindet der Lord von Haus Thalred in seinen Gemächern und macht deutlich, dass er fürs erste nicht gestört werden will. Serrah erhält ihre Antwort von Maester Hyrbad, auf den sie wenig später trifft, der ihr mitteilt, dass sie schon am nächsten Morgen aufbrechen würden.
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Erstes Kapitel - Auf der Rosenstraße
(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=4291.0;attach=6555;image)
Am nächsten Morgen versammelt sich die kleine Reisegruppe auf dem Hof von Greenfield Keep um nach Shieldport aufzubrechen. Neben Aldric, Serrah, Dylan, Regan und Hyrbad, steht auch Lady Gráinne auf dem Hof, die während der Versammlung geschwiegen hat, allerdings am Morgen ebenfalls verkündet, dass sie die Reise nach King's Landing antreten würde. Zusätzlich haben sich zwei der Schloßwachen eingefunden, die Lord Ethan im Gespräch mit seinem Bruder Regan ausgewählt hatte. Emerich und Matheus dinen beide schon seid Jahren dem Haus Thalred und haben sich in dieser Zeit als äußerst fähig erwiesen. Die Reise über den Mander und die Rosenstraße ist nicht allzu gefährlich, zumal auch Regan, Dylan und Aldric fähige Kämpfer sind und auch Serrah sich ihrer Haut zu erwehren weiß. Regan hat die Worte seines Bruders noch im Ohr, die dieser kurz vor dem Aufbruch zu ihm gesprochen hat: "Achtet auf meine Kinder, Regan. Aldric mag begierig sein auf das Feld der Ehre zu treten, aber er hat noch nie in einem so großen Ereignis eine Lanze gebrochen. Hindert ihn nicht wenn er es wünscht, aber tragt Sorge dafür, dass er sich nicht übernimmt. Serrah behaltet auch im Blick, ich will keinen weiteren Skandal, aber ihre Widerspenstigkeit kann nicht für immer toleriert werden. Ich will nicht gezwungen werden sie zu den Stummen Schwestern zu schicken."
Es regnet noch immer, als die kleine Gruppe Greenfield Keep verlässt und erst an dem Tag, an dem sie das kleine Schiff im Flusshafen von Bitterbridge verlassen, hat es aufgehört. Nun steht eine längere Reise zu Pferd an und vor allem Lady Gráinne, die sich zu Pferd überhaupt nicht heimisch fühlt, hat enorme Schwierigkeiten mit dem Tier, was dazu führt, dass Emerich meist neben ihr reitet um sicher zu gehen, dass es nicht durchgeht. Das Wetter ist nun wesentlich stabiler und die Reisegruppe dank des schon lange währenden Sommers sind auch die Nächter angenehm, sodass die geringe Zahl an Herbergen nicht weiter ins Gewicht fällt. Die Reise verläuft weitgehend ereignislos, denn auch, wenn eine ganze Reihe von Adligen nach King's Landing unterwegs sein dürfte, so begegnet die Reisegruppe doch niemandem, der Interesse an ihnen zeigt. Die Bauern der Region benutzen die Rosenstraße nur, wenn sie ihre Erträge zum Verkauf in die nächste Stadt bringen, aber da auch in dieser Region die letzte Ernte bereits einige Zeit zurückliegt, gibt es nur wenig Verkehr auf der Rosenstraße.
Erst an den Ausläufern des Köngiswaldes kommt treffen die Reisenden auf etwas von Interesse. Über den Wipfeln der Bäume kreisen einige Krähen und der leichte Wind treibt einen unangenehmen Geruch in ihre Nasen: den Duft von Verwesung.
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Dylan freut sich zwar auf das Turnier, aber über die Reise kann er das nicht von sich behaupten. Stundenlang auf einem Pferd zu eine Straße entlangzutrotten, ist nicht nach seinem Geschmack. Irgendwie scheint ihm als würde er das Reisen nicht mehr zu gut vertragen wie früher. "Größere Häuser leisten sich Kutschen, aber Lord Ethan hat kein Geld dafür übrig und selbst wenn er es hätte, würde er es wohl kaum für solche Spielereinen ausgeben," denkt er verdrossen. Dylan stößt einen tiefen Seufzer aus. Es hilft ja nichts. Wenn er an dem Turnier teilnehmen möchte, muss er wohl er übel die Weite auf dem Pferderücken durchqueren. Gerade als er zur Bekämpfung seiner Langeweile ein Gespräch mit der Lady anfangen möchte, die sich mehr schlecht als recht auf ihrem Pferd hält, steigt ihm ein süßlicher Gestank in die Nase. "Riecht ihr das auch?", fragt er die anderen. "Das ist Verwesungsgeruch."
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Aldric hat den bisherigen Teil der Reise schweigend verbracht. Das Reiten war der Thronfolger gewohnt. Auch die Gesellschaft in der er sich befand war keine, die ihm unangenehm war - schließlich verstand sich der zukünftige Erbe des Hauses Thalred in der Gesellschaft seiner Familie und seiner Lehrmeister. Auch seine Kleidung war bereits wieder trocken, als sie das Schiff verließen und so reitet Aldric an der Spitze der kleinen Gruppe, wie er es gewohnt war. Neben ihm ritt Ser Regan und seine Schwester Serrah und die Zeit vergeht wie im Fluge, als das Trotten des Pferdes beständig Meter um Meter zurück legte.
Dennoch war Aldric von dem plötzlichen Wechsel des Geruches überrascht, den der Wind zur Reisegruppe trug. Der junge Mann kannte den Geruch noch nicht so sehr wie die erfahreneren Ritter, doch war es ein süßlicher Duft, den man so schnell nicht aus seinem Kopf verdrängt. Der junge Mann mit den Locken zügelt sein Pferd, als Ser Dylan ausspricht, was Aldric gerade denkt. Seine Hand ruht weiter auf dem Sattelknauf und die Zügel hält der junge Reiter weiter in den Händen, doch seine Sinne suchen den Waldrand ab. Der Lederwams, den der Thronfolger trägt ist mit dem Wappen des Hauses Thalreds bestickt und wann immer die Sonnenstrahlen auf die silberne Stickerei fällt, reflektiert diese das Licht.
"Woher kommt der Geruch?" fragend blickt Aldric Matheus an, der an die Seite des Thronfolgers geritten war. Dennoch war die Frage auch für die übrigen Reisenden zu vernehmen.
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Matheus ist einer der erfahrensten Wächter in den Diensten von Haus Thalred. Seit Robert's Rebellion folgt er Lord Ethan und inzwischen zeigen sich bereits einige graue Strähnen in seinem braunen Haar. Sein Bart ist ebenfalls - obwohl einst von kräftigem braun - von grau durchsetzt. Emerich ist das genaue Gegenteil von Matheus, was dieser ihm an Erfahrung voraus hat, macht er durch jugendliche Kraft und Ungestüm wett. Er ist etwa in Aldrics Alter und oft einer seiner Partner, wenn es um Kampfübungen gibt. Der Geruch lässt den jungen Wächter ebenfalls aufschrecken und die Hand an den Schwertgriff legen, während Matheus seinem Herrn antwortet: "Die Quelle dürfte ein Stück abseits des Weges sein, dort wo die Krähen über den Wipfeln kreisen." Der Wächter deutet mit seiner Hand auf die Aasfresser, während er mit der anderen Hand die Zügel seines Pferdes im Griff hält.
Einige der Tiere haben zwar bereits Kampferfahrungen, aber dennoch werden sie von dem Geruch toten Fleisches ein wenig beunruhigt. Für die erfahrenen Reiter ist es kein Problem sie unter Kontrolle zu halten und auch wenn Lady Gráinne die Zügel mit beiden Händen fest greifen muss, bleibt auch ihr Pferd völlig ruhig. Sollte der Geruch stärker werden, würde die Dame des Hauses Thalred aber mit Sicherheit Probleme bekommen ihr Tier im Griff zu behalten.
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"Laßt uns die Pferde hier lassen und sehen was die Krähen so interessiert."
Maester Hyrbad steigt vom Pferd und bindet es an einem Strauch am Wegesrand.
Ohne sich umzuschauen, macht er sich auf den Weg ins Dickicht.
Als der Geruch stärker wird, hebt er den Arm vors Gesicht, hält sich seine Ärmel vor die Nase und beginnt durch den Mund zu atmen.
"Was könnte da wohl passiert sein?", murmelt er vor sich hin.
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Serrah reitet auf ihrem treuen Reitpferd “Silk”, einer schneeweißen Zelterstute, die sich durch ihren besonders ruhigen Gang auszeichnete und somit hervorragend für längere Ausritte oder Reisen geeignet war. Sie trägt schlichte Reisekleidung aus Stoff und Leder und einen weiten Kapuzenumhang, um vor Wind und Wetter zu schützen. Zum Schutz trägt sie nur eine bequeme Tuchrüstung, die sie ansonsten nicht weiter behindert. An ihrem Sattel befestigt baumeln ein Köcher mit Pfeilen, sowie ihr geschwungener Reiterbogen. Selbst trägt sie nur einen Dolch am Gürtel. Schwert und Schild, sowie der Großteil ihrer Ausrüstung, vor allem verschiedene Kleidungsstücke, befinden sich gut verschnürt auf einem der Packtiere.
Als die Reisegruppe wegen des auffälligen Geruchs und der Krähen anhält, stoppt auch Serrah ihr Pferd und blickt sich zunächst aufmerksam um.
“Verwesungsgeruch sagt ihr? Dann dürfte zumindest keine direkte Gefahr drohen, da es ja wohl schon ein paar Tage her sein dürfte, sehe ich das richtig? Aber wir sollten dennoch auf der Hut sein, es könnten sich auch Tiere in der Nähe herumtreiben, die von dem Aasgeruch angelockt wurden.”
Als der Maester schon zielstrebig in Richtung der Quelle losmarschiert, ruft Serrah ihm hinterher: “Maester Hyrbad, ihr solltet euren Wissensdurst ein wenig im Zaum halten! Überlasst das Vorangehen besser einem der Männer mit Kampferfahrung.”
Die junge Frau steigt dann ebenfalls ab und übergibt die Zügel an den jüngeren Wächter, Emerich. Sie löst anschließend ihren Bogen sowie den Köcher mit Pfeilen von ihrem Sattel und macht ihn schussbereit. Sicher ist sicher.
Außerdem holt sie noch ein Tuch hervor, welches sie mit Wasser aus ihrem Wasserschlauch befeuchtet, um es sich vor das Gesicht zu binden. Der Geruch war schließlich alles andere als angenehm und er würde wohl noch schlimmer werden.
Ansonsten wartet sie aber ab, bis die Kämpfer losgehen, da es natürlich auch nicht an ihr war eine solche Suche anzuführen.
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Dank seiner guten Ausbildung und jahrelangen Verbundenheit mit seinem braunen Pferd Plötze mit der weißen Mähne, genießt Ser Regan das Reiten. Er selbst trägt seine übliche leinenfarbende Reisekleidung mit den robusten Stiefeln und Handschuhen, dem Wappenrrock sowie sein kleinere Schild und sein treues Schwert. Ihm folgt sein Reit- und Packpferd Kieslard, welches sein Rüstzeug für das Turnier, seine Wechselkleidung und andere Vorräte transportiert. Die Tätigkeit des Reitens ist nicht wirklich weniger anstrengend für sein verletztes Bein, aber er fühlt sich so wenig eingeschränkt und freier. Außerdem wurde es weniger belastet, als beim Stundenlangen stehen oder gar laufen. Dennoch sind ihm auch die Worte seines Bruders im Gedächtnis geblieben und diese beschäftigen ihn, während der langen Reise. Auch weil er nicht weiß wie sehr er diese erfüllt kann oder übereinstimmt. Aber es war seine Pflicht, als würde er sich auch erfüllen.
Doch dann stoßen sie nach langer ereignisloser Reise auf den Geruch und die Raben. Ser Regan kennt die Auswirkungen des Krieges und einer Schlacht sehr gut, weswegen ihn beides ein ungutes Gefühl beschert. Einer der beiden, verlässlichen handverlesen Wachen beantwortet auch schon die Frage des Erben. Ser Regan steigt ab, als die ersten fast schon unkoordinierte losstürmen. Ser Regan schüttelt kurz den Kopf.
“Emerich und Matheus, bleibt bei der ehrenwerten Lady Gráinne und beschützt sie ebenso wie die Pferde in unserer Abwesenheit. Maester Hyrbad bitte hört auf Lady Serrah und bleibt mit bei mir und Lady Serrah. Ser Dylan, ich überlasse euch die Spitze des Trupps. Achtet auf die Umgebung und lasst Aldric direkt folgen. Wir kommen dann nach.“
Teilt der alte Ritter kurzer Hand die Reisegruppe in eine Formation ein und folgt aufgrund seiner Verletzung zusammen mit Maester Hyrbad und Serrah, als letztes. Außerdem ist Serrah damit in der besten Position ihren Bogen einzusetzen.
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Wie ihr wünscht, Ser Regan!, antworte der Maester mit einer leichten Verbeugung und unterbricht seinen brachialen Marsch durch das Unterholz.
Ich glaube aber nicht, daß uns hier viel Gefahr droht. Jedenfalls nichts, mit dem Ihr und unsere jungen Ritter nicht fertig werden könnten.
Mit seinem freien Arm wischt er sich die ersten Schweißtropfen, die sich gebildet haben, aus dem Gesicht. Wie üblich trägt er seine Maesterrobe, so unbequem diese auch beim Reiten sein mag, und seine Kette um den Hals. Nur beim Schuhwerk hat auch der Maester ein Einlenken gezeigt und sich feste Stiefel angezogen.
Beim Weitermarsch ist dem Maester anzumerken, wie ruhelos ihn das Dahinschreiten weiter hinten macht. Ständig reckt er seine nicht gerade kleinen Gestalt, um einen Blick nach vorne zu erhaschen. Auch seine Frage, ob man schon was sähe, alle paar Sekunden machen die Sache nicht besser.
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Als der Maester ersteinmal anhält, um die anderen aufschließen zu lassen, blickt Serrah zu dem hochgewachsenen Gelehrten empor, der sie um einen ganzen Kopf überragt.
“Wahrscheinlich habt ihr damit sogar Recht, Maester, aber es ist dennoch besser keine unnötigen Risiken einzugehen. Wir wissen schließlich nicht, was hier draußen für Gefahren lauern könnten.”
Dann folgt sie der kleinen Gruppe weiter zu der Quelle des ganzen Aufsehens.
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Etwas irritiert bemerkt Dylan die Unruhe. Dass Ser Regan so vorsichtig ist, hält er für ziemlich übertrieben und ärgert sich zugleich über den lehrmeisterlichen Ton des Alten, wie er ihn insgeheim zu nennen pflegt. Er hat allerdings keine Lust sich zu streiten und nickt nur zur Bestätigung mit dem Kopf. "Der Maester hat sogar sehr wahrscheinlich recht," pflichtet er Serrah bei. "Vermutlich ist es nur ein verendetes Pferd oder ein anderes großes Tier." Der Ritter zuckt mit den Achseln. "Aber was soll's. Komm, Aldric, wir schauen uns das mal an."
Mit diesen Worten schwingt er sich von seinem Schimmel und setzt sich an die Spitze.
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Der junge Thronfolger nimmt den Platz neben Ser Dylan ein, um in vorderer Reihe dem Geruch auf die Spur zu gehen. Eine Hand auf dem Griff des Dolches streicht er mit der freien Rechten immer wieder kleine Äste beiseite, die ihm im Weg sind, als er durch das Holz des Waldes voran schreitet.
Gespannt, was sich hinter dem Geruch verbergen mag, suchen die Sinne des jungen Mannes die Umgebung ab, um weiter zielgerichtet auf den Grund des Geruches zuzugehen. Die Wanderungen zu Fuß war der Mann bereits gewohnt und schließlich schiebt er einen größeren Busch beiseite, hinter dem der Ursprung des Geruches vermutet wird. Auch Aldric hält sich bereits seit einigen Metern den linken Arm vor den Mund, um dem Gestank nach Verwesung so gut er kann zu entgehen. Jedoch war er sich auch bewusst, dass er für Serrah ein starker Bruder sein musste und so machte er sich darauf gefasst, den Arm weg zu nehmen, sobald die Gruppe wieder vereint war.
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Die kleine Gruppe kämpft sich langsam durch das Unterholz, damit auch Regan Schritt halten kann und je tiefer sie in den Wald gelange, desto intensiver wird auch der Verwesungsgeruch. Auf dem Weg fällt auf, dass hier offenbar vor kurzem ein Pfad gebahnt wurde, der es erlaubt ein Pferd hindurchzuführen, obwohl man ihn wohl nur schwerlich würde entlangreiten können. Schließlich werden auch die Schreie der Krähen lauter und die fünf von der Neugier getriebenen gelangen auf eine kleine Lichtung.
Schnell ist klar, dass sich Ser Daylan geirrt hat, denn nicht eineinzelnes verendetes Pferd liegt hier, sondern einigen Menschen, die aber ganz offensichtlich tot sind. Denn nicht nur Krähen wurden von den Toten angezogen, sondern auch ein kleines Rudel Wölfe, dass sich nun an den Leichen satt frisst. Als die fünf Menschen die Lichtung betreten, unterbrechen die Wölfe ihr Mahl und heben ihre Köpfe. Ihre Mäuler sind besudelt mit dem Fleisch und dem Blut der Menschen, die hier am Boden liegen und umgehend fletschen sie die Zähne. Offensichtlich sind sie nicht bereit ihre Beute ohne weiteres aufzugeben.
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“Die sehen ziemlich hungrig aus,” flüstert Serrah den anderen zu, offenbar will sie die Tiere nicht durch lautes Gerede noch weiter aufschrecken. Zusätzlich werden ihre Worte noch durch das Tuch gedämpft, was sie sich vor's Gesicht gebunden hat. “Wie wichtig ist es euch, diese armen Teufel näher zu betrachten?”
Vorsorglich, legt die junge Frau aber schonmal einen Pfeil ein und zielt auf eines der Tiere, was sie besonders grimmig anknurrt.
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Dylan muss gegen die Übelkeit ankämpfen, die durch den strengen Verwesungsgeruch hervorgerufen wird. "Das ist ja widerlich", beschwert er sich während er versucht, durch seine Kleidung zu atmen um dem Gestank zumindest etwas an Schärfe zu nehmen. "Ich für meinen Teil kann gut darauf verzichten, noch näher heranzugehen." Sicherheitshalber nimmt er jedoch sein Schild vom Rücken.
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"Mir wäre schon daran gelegen, zu erfahren, wer diese armen Seelen waren und wie sie umkamen!", meldet sich Maester Hyrbad.
"Ich glaube nämlich nicht, daß die Wölfe ihr Verhängnis waren."
Aufmerksam betrachtet er die Szene und sucht nach irgendwelchen Wappen auf der Kleidung und schaut, ob er Waffen bei den Toten entdecken kann.
Wieder wischt er sich den Schweiß von der Strin.
Als er den anderen Arm vom Gesicht nimmt, um seinen Stab mit beiden Händen zu fassen, schlägt ihm die volle Wucht des Gestanks in die Nase. Kurz schluckt er einen Brechreiz runter, während ihm die Anatomiestunden in der Citadel in Erinnerung gerufen werden.
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Auch Aldric nimmt sorgsam sein Schild vom Rücken, als er die Wölfe erblickt. Seine Bewegungen sind dabei langsam und vorsichtig, um die Wölfe nicht zu provozieren. "Kann jemand Wappen oder Ähnliches erkennen? Wer immer diese Menschen niedergestreckt hat kann sich auch an anderen vergreifen.", mahnt der Abkömmling des Hauses Thalred seine Reisebegleiter.
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Ser Regan folgt mit seinem kaputten Bein den Anderen und sieht dann ebenso das schreckliche Spektakel. Ein schauriger Anblick, der selbst den erfahrenen Ritter kurz stocken lässt. Allerdings wird er sich auch der Gefahr bewusst. Er zieht ebenso sein Schild und versucht mit vor zu Aldric und Ser Dylan zu gehen. Damit Serrah und der Maester des Hauses geschützt sind.
“Sie sind sehr hungrig, sie werden ihr Mahlzeit nicht freiwillig hergeben und gebt acht. Der Kampf gegen ein Tier ist etwas anderes als gegen einen Menschen.“
Der Recke möchte dennoch lieber einen Kampf so kurz vor dem Turnier vermeiden, weswegen er angestrengt nachdenkt, ob es eine weitere Möglichkeit gibt.
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"Traditionell heißt es ja von wilden Tieren, daß sie große Angst vor Feuer haben. Leider haben wir unsere ganze Ausrüstung bei den Pferden gelassen, sonst könnten wir Fackeln entzünden und damit vielleicht die Wölfe verjagen.", siniert Maester Hyrbad vor sich hin.
Noch einmal schaut er sich die Leichen am Boden an, so gut es die Umstände zulassen, um den Anderen seine Entdeckungen mitzuteilen.
Dann, mit einem gemurmelten Ich werde uns ein paar Fackeln holen!" macht er sich erst langsam, um die Wölfe nicht aufzuscheuchen, dann aber immer schneller auf den Rückweg zu den Pferden.
Dort angekommen, berichtet er den Zurückgebliebenen von der Entdeckung der Leichen, nimmt sich dabei ein paar Fackeln vom Packpferd und zündet diese an, um sich dann zügig wieder zu der Fundstelle zu begeben.
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Auf der Lichtung herrscht eine angespannte Situation, denn vier der sechs Wölfe beäugen weiterhin misstrauisch die Eindringlinge, während zwei weiter von den toten Körpern zehren. Es vergehen einige Minuten, in denen die knurrenden Wölfe den vorsichtigen Menschen gegenüberstehen, doch als Hyrbad mit einem Bündel Fackeln zurückkehrt, von denen er eine bereits entzündet hat und in der freien Hand hält, werden die Tiere merklich unruhiger. Sie erkennen das Feuer und ganz offensichtlich ängstigt es sie. Auch die zwei, die bisher noch gefressen hatten, heben jetzt ihre Köpfe und langsam aber sicher weichen sie zurück.
Mit jedem Schritt, den die Mitglieder von Haus Thalred auf die Leichen zu machen, weichen die Wölfe weiter in Richtung des Waldes zurück, bis sie schließlich zwischen den Bäumen verschwinden und nicht mehr zu sehen sind. Regan ist sich aber sicher, dass sie in der Nähe bleiben werden um vielleicht später zurückzukehren.
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Serrah bleibt weiterhin auf Abstand, sie hat kein wirkliches Interesse an den halb-verwesten und angenagten Körpern der Toten.
Stattdessen hält sie ihren Bogen bereit, falls die Wölfe es sich doch noch anders überlegen.
“Das scheint ja zu funktionieren,” sagt die junge Frau. “aber beeilt euch, damit wir schnell wieder von hier verschwinden können. So richtig angenehm ist es hier nämlich nicht gerade.”
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Serrah spricht aus was Dylan ohnehin denkt. Ihm ist es reichlich egal wer diese Menschen waren. Daher stellt er sich neben die junge Frau und macht keine Anstalten, näher an die Leichen heranzugehen. "Ja, beeilt euch bitte, Maester. Von diesem Gestank bekomme ich langsam Kopfschmerzen," stimmt er Serrah zu.
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Aldric Thalred steht zwischen Serrah und der nächsten Baumreihe, hinter dem die Wölfe verschwunden waren, um ihr zumindest teilweise Schutz zu bieten, sollten die Tiere überraschend angreifen. Seine Hand ruht auf dem Schwertknauf an seiner Seite, bereit, seine Schwester zu verteidigen.
Wachsam wandern seine Augen über das Dickicht und er pflichtet Ser Dylan bei: "Beeilt euch, findet was zu finden ist und dann zurück zu den Pferden." hört man den jungen Mann sagen. Sein Blick ist von den Leichen abgewandt, was Aldric nicht ungelegen kommt, haben die Wölfe den menschlichen Überresten doch bereits sehr zugesetzt.
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Ser Regan ist froh, dass die Wölfe ohne einen Kampf vertrieben wurden und nickt dem Maester zu. Jedoch ist sich der alte Ritter auch klar, dass sie den Wölfen ihren Leichenschmaus nur temporär verwehrt haben. Sie werden sicher wiederkehren. Ser Regan nähert sich den Leichen und schüttelt kurz betrübt den Kopf über das Verhalten der Anderen.
“Niemand hat verdient so zu enden und danach seine Leiche von den Wölfen aufgefressen zu bekommen. Eigentlich verdienen sie eine standesgemäße Bestattung und alles worüber sich die Anderen beschweren ist der Gestank. Urgs auch wenn er wirklich übel ist.“
Da Niemand der Jüngeren sich um den Tod der Leute zu scheren scheint, macht sich der Ritter zusammen mit Hyrbad daran die Leichen auf mögliche Herkunft oder Todesursachen zu untersuchen. Denn vielleicht konnte so wenigsten herausgefunden werden wer diese arme Seelen waren und warum sie so geendet sind.
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Die Leichen sind um eine Feuerstelle herum gruppiert, die allerding bereits erkaltet ist. Der Kreis, den die fünf Körper - allesamt Männer - bilden, ist nicht ganz geschlossen.
Es fällt Regan nicht schwer die Todesursache zu ermitteln. Denn auch, wenn die Krähen bereits ihre Augen gestohlen und die Wölfe schon einen Großteil der Gesichter verspeist haben, so sind die langen und sauberen Wunde an den Hälsen doch Hinweis genug auf die Todesart. Zusätlich ist ihre Kleidung und das Gras in der Umgebung vom Blut der Toten gefärbt, das reichlich aus den Wunden geflossen zu sein scheint. An der Kleidung der Männer lässt sich zwar nicht erkennen, wer genau sie gewesen sein können, aber dass ihr Broterwerb vermutlich etwas mit Gewalt zu tun hatte kann Regan erkennen. Jeder der fünf trägt einen Schwertgürtel und eine lederne Rüstung, teilweise mit Nieten verstärkt. Die Ausrüstung ist nicht gerade von hoher Qualität, das einzig Auffällige ist der Knauf eines der Schwerter, der dem Wappentier des Hauses Baratheon nachempfunden ist. Dieser Hirsch trägt jedoch nicht das typische Geweih, das sich im Wappen der Baratheons findet.
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“Ich gehe zurück zu den Pferden, nicht dass die Wölfe sich nachher noch denken, dass wo wir ihre Beute hier von ihnen fernhalten, dort vielleicht etwas für sie zu holen ist,” erklärt Serrah, ehe sie sich langsam an den Rückweg macht.
Hier war offenbar alles getan, was dazu dienlich war, mehr über die Männer herauszufinden. Und der Gestank der Leichen wurde langsam unerträglich.
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"Bei den Sieben, werte Sers, ich dachte, ich hätte euch Besseres gelehrt! Wir sollten diese Leiber nicht einfach so als Mahl für die Wölfe herumliegen lassen! Egal welcher Profession sie im Leben auch nachgegangen sein mögen, so sollen sie es im Nachleben doch besser haben. Laßt sie uns in Decken hüllen und bei den Schweigenden Schwestern abgeben, damit ihre Körper gereinigt und für die Bestattung vorbereitet werden können.", sagt Maester Hyrbad mit hochaufgerichtetem Körper und strafend Blick an die Jungen Ritter gewandt, um diese für ihre Gleichgültigkeit zu tadeln.
"Die Decken sollten den Gestank der Leichen genug abdämpfen, daß die Pferde nicht allzu große Probleme machen. Und wenn sich Lady Gráinne etwas vor dem Wind mit ihrer Bedeckung hält, sollte auch sie nur geringe Schwierigkeiten haben."
Mit diesen Worten tritt er auf eine der Leichen zu, die Fackel weiterhin in Richtung Wölfe gerichtet. Beherzt greift er zu und beginnt, den Leib zu den Pferden zu ziehen, während er den jungen Rittern noch einen auffordernden Blick zuwirft.
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Dylan hat sich bislang abseits gehalten, doch als der Maester beginnt, eine Leiche zu den Pferden zu ziehen, sieht er sich genötigt, einzugreifen. Das Vorhaben des Maesters passt ihm überhaupt nicht und er erhebt seine Stimme. "Maester Hyrbad, was soll das? Erstens haben wir nicht genügend Platz, zweitens würde uns das entscheidend verlangsamen, drittens habe ich keine Lust, diesen Gestank auf der ganzen Reise zu ertragen, viertens möchte ich mich nicht mit den Wölfen anlegen und fünftens - und das ist entscheidend - sollte Euch nicht entgangen sein, welches Zeichen diese Männer tragen. Sie sind vermutlich Männer des Königs! Das kann uns nur Probleme machen," weist der Ritter den Mann zurecht. "Also, lasst sie liegen. Ich für meinen Teil sehe hier keine Leichen." Mit diesen Worten verlässt Dylan den Ort des Geschehens und geht Serrah hinterher. Nach ein paar Schritten hat er sich bereits wieder beruhigt und sagt mit deutlich milderer Stimme: "Ihr habt einfach ein zu gutes Herz, Maester."
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Ser Regan untersucht die Leichen und schüttelt über den Anblick den Kopf. Mit dieser Ausrüstung waren die Verstorbenen sicher keine Ritter, außer es ging um etwas anderes. Doch dann fällt ihm das Schwert auf. Er zögert nicht lange und hebt es mit einem Ächzen auf. Vorsichtig betrachtet er die Klinge und vor allem das Wappen.
“Das Königshaus. Warum ausgerechnet? Dennoch wenn diese Klinge eine besondere Bedeutung hat, darf sie nicht einfach hier liegen bleiben und vielleicht kennt jemand den Träger der Klinge und sein Tod muss überbracht werden.“
Während Ser Regan noch überlegt, hört er die Worte von Ser Dylan und Maester Hyrbad. Der alte Ritter kann über solch ein Verhalten wirklich nur den Kopf schütteln.
“Für so etwas habe ich gekämpft. Braucht so etwas über eine bessere Zukunft. Vielleicht werde ich doch zu alt. Das Bein…schmerzt schon wieder…“
Regan ächzt kurz auf und verweilt an Ort und Stelle, während die Schmerzen stark pochen. Erst als die Schmerzen wieder langsam nachlassen, bewegt er sich zu Maester Hyrbad.
“Ein wahrlich beschämender Anblick. Ein Ritter sollte mehr Ehrgefühl kennen. Ein Gläubiger mehr Mitgefühl. Ein Mensch mehr Verständnis. Ich stimme euch zu, dass die Toten es nicht verdient haben. Aber wenn wir schon nicht ihre Leichen anständig begraben können, sollten wir vielleicht jemanden wenigstens darüber informieren.“
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"Was haben sie diesem Jungen nur in Dorne beigebracht?! So was Kaltes und Herzloses hab ich selten erlebt."
"Wahr gesprochen, werter Ser Regan! An EUCH sollten sich die jungen Herren ein Beispiel nehmen!"
Dann läßt der Maester schweren Herzens und mit einem resignierenden Seufzer den Körper wieder sachte zu Boden gleiten.
"Vielleicht können wir ihre Leiber wenigstens verbrennen und so den Wölfen und Krähen ihr Mahl vorenthalten?", sagt er schwer atmend, während er noch mal vorsichtig den Platz abgeht und ins Auge faßt. Die Fackel ist immer noch erhoben; bereit jederzeit einem ankommenden Wolf entgegen gehalten zu werden. Maester Hyrbad wischt sich erneut schnaufend den Schweiß aus dem Gesicht.
"Sie haben doch ein Feuer gemacht, also muß hier noch irgendwo trockenes Holz liegen, das wir nutzen können."
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Wieder bei den Pferden angekommen, nutzt Serrah die Zeit, da die anderen offensichtlich doch noch etwas gefunden haben müssen, oder zumindest noch Grund haben, bei den Toten zu bleiben, um Lady Gráinne und den beiden Wächtern zu erzählen, was sie gefunden haben.
Die junge Frau nimmt dann auch wieder die Zügel ihres Pferds in Empfang und wenn es keine Anzeichen dafür gibt, dass die Wölfe sich ihnen nähern, verstaut sie auch ihren Bogen und ihre Pfeile wieder, um sich für die Weiterreise bereit zu machen.
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Auch Aldric will so schnell wie möglich die Stelle der Toten hinter sich lassen. Sein Schwert verschwindet wieder in der Scheide auf seinem Rücken und mit den anderen Rittern verlässt der Erstgeborene die Toten, um sie ihrem Schicksal - und damit den Wölfen zu überlassen. Schweigend geht Aldric zu den Pferden zurück, sich wohl gewiss, dass er an der Unterhaltung nicht teil nehmen möchte.
Bei den Pferden angekommen, steigt Aldric Thalred auf sein Pferd. Sobald seine Reisegefährten ebenfalls aufgesessen sind, beginnt er, weiter zu reiten, um den kleinen Wald so schnell wie möglich hinter sich zu lassen.
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Resigniert über die erfolglose Suche und das Verhalten der Anderen läßt der Maester seinen Kopf hängen.
MIt den Worten Wenn die Götter es nciht anders wünschen." verläßt er die Lichtung. und geht, immer noch vorsichtig ob einer Rückkehr der Wölfe, zurück zu den Pferden.
Dort angekommen, betrachtet er die jungen Adligen nochmal kritisch, bevor er sich daran macht, auf sein Pferd zu steigen.
Mit weiterhin gesenktem Kopf trabt er hinter den anderen her.
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Ser Regan nimmt das Schwert mit. Er weiß nicht, ob aus Trotz, einem unbekannten Drang oder um etwas Bedeutung in diesem Fund zu finden. Die Vermutung liegt nahe, dass sie doch nur Gesetzlosen waren. Aber dennoch ist dies kein schöner Tod und die Kaltherzigkeit der Erben ist immer noch ein tiefer Schlag für den ehrenvollen Ritter. Wie Hyrbad muss er sich also geschlagen geben und folgt diesem.
“Vielleicht nicht die Götter, aber die Menschen.“
Murmelt der alte Mann dabei und versucht zu dem Maester aufzuschließen.
“Ich fürchte den König damit zu belästigen, wird leider kaum zulässig sein oder was meint ihr?“
Fragt Regan den Mann dabei ehe sie die Pferde erreichen. Seine Stimme klingt dabei mehr als verbittert. Als sie die Pferde als letztes erreichen, sitzt auch der Ritter wieder auf und ist bereit.
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Die kleine Reisegruppe setzt ihren Weg fürs erste schweigend fort, der anblick der Leichen und die Reaktion derjenigen, die die Toten gesehen hatten, sorgt dafür, dass fürs erste niemand das Bedürfnis hat sonderlich viel zu reden. Es vergehen fast zwei Stunden bevor die Thalreds auf andere Menschen treffen, die ebenfalls auf der Rosenstraße unterwegs sind. Es handelt sich um einen kleinen Wagen, der mit allerlei Gütern vollgestopft ist. Zwischen Stühlen und Töpfen blicken große Kinderaugen in Richtung der reitenden Adligen und leises Getuschel ist zu vernehmen. Vorn auf dem Wagen sitzt ein Mann mittleren Alters, der die Zügel des einzelnen Ochsen der den Wagen zieht in der Hand hält. Neben ihm sitzt eine Frau, die ein kleines Kind im Arm hält. Als die beiden der Reisegruppe gewahr werden neigen sie beide das Haupt: "Die Sieben mögen euch segnen werte Lords."
Während die Gemeinen die Reisegruppe begrüßen, schwankt Lady Gráinne von einem Moment auf den anderen, sackt in ihrem Sattel zusammen und stürzt dann sogar ganz vom Pferd. Matheus ist als erster bei ihr und beugt sich über die Lady, dann blickt er zu seinen Herren und schüttelt den Kopf: "Sie ist tot, der graue Tod war wohl schneller als wir gedacht hatten." Der Wächter zieht einen der Handschuhe der Lady einige Zentimeter nach oben und offenbart damit die Haut darunter, die gräulich geworden ist und eher aussieht wie Felsen als wie die Haut eines Menschen. Auf dir fragenden Blicke seiner Herren antwortet der Wächter umgehend: "Der Lord und die Lady wussten schon seit langem von der Krankheit. In letzter Zeit ist es jedoch so schlimm geworden, dass die Lady den Wunsch äußerte zum großen Sept nach King's Landing zu reisen um die Sieben um ihre Gnade zu bitten. Ich fürchte diese Entscheidung wurde zu spät getroffen." Mit traurigen Augen blickt der alte Wächter auf die Frau hinab und schüttelt den Kopf: "Verzeiht, dass ich euren Wunsch nicht erfüllen konnte Mylady."
Die Gemeinen auf dem Wagen sind indessen vollkommen schockiert von den plötzlichen Ereignissen, der Ochse trottet allerdings dennoch weiter in Richtung Bitterbridge.
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Auch wenn Serrah nie das allerbeste Verhältnis zu der neuen Lady hatte, schließlich war sie nicht ihre richtige Mutter und konnte sie auch nicht ersetzen, ist die junge Frau doch geschockt, als die Frau ihres Vaters plötzlich aus dem Sattel rutscht und kurze Zeit später bekanntgemacht wird, dass sie ihrer schweren Krankhet, die sie bislang hatte sehr gut verbergen können, erlegen ist.
Ungewöhnlich stumm blickt die junge Frau für einen Moment auf den Leichnam, bis irgendwann wieder ihr Verstand einsetzt und sie sich so langsam wieder sammeln kann.
“Was machen wir jetzt? Wir sollten auf jeden Fall so bald wie möglich eine Nachricht nach hause schicken. Vater muss informiert werden.”
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Aldric Thalred war genau wie die anderen sehr ruhig geblieben und hatte schweidgend den Gruß der Familie erwidert, als seine Stiefmutter vom Pferd stürzt. Sofort steigt auch Aldric ab, in der Hoffnung, er könnte der Frau noch helfen, doch als Matheus verkündet, dass sie bereits tot ist, bleibt der junge Mann auf halbem Weg stehen, unsicher, was er tun soll.
Fragend blickt er zu den erfahreneren Männern auf, sich allerdings bewusst, dass eine Entscheidung getroffen werden muss.
"Du hast Recht, Serrah." Dennoch fällt Aldric eine Entscheidung: "Wir reisen weiter zum nächsten Gasthaus. Matheus, ihr seid ein treuer Mann für meinen Vater und meine Mutter gewesen, dass sie euch mit diesem Geheimnis betraut haben. Bleibt mit der Leiche meiner Mutter im Gasthaus und tragt Sorge, dass sie unversehrt nach Greenfield Keep kommt."
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Dylan ist regelrecht entsetzt über den plötzlichen und unerwarteten Tod der Lady. Er steigt von seinem Pferd und kniet neben ihrer Leiche nieder. "Warum habt ihr uns nichts davon gesagt", flüstert er und schluckt seine Trauer herunter. Sie hatten ein gutes Verhältnis. Dylan rechnete es Lady Gráinne hoch an, dass sie die Laune des meist mürrischen Lords heben konnte. Es dauert daher einige Minuten bis er seine Fassung zurückerlangt und wieder aufsteht. "Das ist ein Alptraum", sagt er schließlich. "Und ihr wollt tatsächlich noch ernsthaft an dem Turnier teilnehmen?" Der Ritter schüttelt den Kopf.
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Der gealterte Wächter blickt erst zu seinem jungen Herren und dann zu dem etwas älteren Ritter: "Lord Ethan hat etwas ähnliches vorgeschlagen, sollte dieser Fall eintreten. Wir hatten gehofft, dass sie es zumindest bis zum Großen Sept in King's Landing schaffen würde, aber der Lord war deutlich, dass die Belange der Lady sich nicht auf die Teilnahme am Turnier auswirken sollten. Ihr Tod ist tragisch, aber letztlich war es nur eine Frage der Zeit. Der Graue Tod ist ein unnachgiebiger Feind."
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Dylan wirkt nachdenklich. "Wenn der Lord das gesagt hat, ist das natürlich etwas anderes. Mir gefällt das zwar nicht, aber Lady Gráinne war schließlich seine Frau. Trotzdem kann ich mir kaum ein schlechteres Omen für das Turnier vorstellen - auch wenn ich nicht abergläubisch bin." Mit diesen Worten geht der Ritter zurück zu seinem Pferd.
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Mit einer Müdigkeit, die man jemandem so junges nicht zugetraut hätte, steigt auch der Maester vom Pferd.
So viel Tod an einem Tag, wahrlich Ser Dylan, das ist kein gutes Omen.
Er schlürft zu der toten Lady hinüber und beginnt, diese vorsichtig in eine Decke zu hüllen.
"Matheus hat wahr gesprochen. Wir wußten, daß es nicht mehr lange dauern konnte. Leider war die Lady zu stolz, als das sie erlaubt hätte, den Arm abzunehmen und damit ihr Leben zu retten.
Ich stimme Aldric zu! Wir sollten eine Bleibe für sie finden und die Schweigenden Schwestern informieren, damit diese ihre Gebeine nach Hause bringen können.
Ich weiß nicht genau, wie weit es noch bis Kings Landing ist; sonst könnten wir sie vielleicht auch direkt bis zu Baelors Septe mitnehmen?"
Mit gesenkter Stimme fordert der Maester den Wächter auf, ihm zu helfen, den Leichnam der Lady aufs Pferd zu legen und zu sichern, was diese dann auch tun.
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Ser Regan ist völlig bestürzt, als die Lady des Hauses tot aus dem Sattel kippt. Der Ritter stoppt sofort Plötze und schaut mit einer betrübten Miene auf die sich abspielenden Ereignissen. Er fühlt sich selbst an seine eigene Sterblichkeit und seinen wahrscheinlich ebenfalls bald folgenden Tod. Regans Eingeweide ziehen sich einen Moment zusammen, während ihm das Blut heißt durch den Kopf schießt. Doch der Ritter atmet einmal tief durch und schüttelt das Gefühl ab, denn noch ist Leben in seinem Körper. Dennoch bereitet ihm dieses verschwiegene Geheimnis sorgen.
“Warum? Vertraut er mir so wenig? War das der Grund für seine Betrübung. Wieso hat er nicht vorher etwas angemerkt, dann hätte die Reise schon eher organisiert werden können. Aber so...nun die Pflicht ruft.“
Nach dem schon alles wichtige geklärt scheint, schaut er zu Ser Dylan.
“Ich muss euch ausnahmsweise zustimmen. Jedoch sind die Befehle des Lords eindeutig. Nun...wir sollten weiter, damit Lady Gráinne schnell in die richtige Obhut gegeben werden kann.“
Ser Regan hält seine Bestürzung und Trauer zurück, da es jetzt kein angemessener Zeitpunkt ist, aber er würde beizeiten für sie beten.
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“Wir sind hier bereits in den Wäldern des Königs. Allzulang kann die Reise also nicht mehr dauern. Vielleicht ist es wirklich am besten, wenn wir sie direkt mitnehmen. Auch wenn die Gnade der Sieben für sie zu spät kommt, so können wir ihr dennoch ihren letzten Wunsch erfüllen und sie zur großen Septe bringen,” schlägt Serrah vor, nachdem Maester Hyrbad es auch erwähnt hatte.
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Die kleine Reisegruppe macht sich nach dem tragischen Ereignis wieder auf in Richtung King's Landing auch wenn noch nicht endgültig entschieden ist, was mit der toten Lady passieren soll, so ist doch klar, dass sie als erstes zu Dag's Taverne reisen würden, die nur noch einige wenige Stunden entfernt liegt. Es hat ganz den Anschein, als wollten die Tiere des Waldes eine stumme Totenklage anstimmen, denn während die Reisegruppe immer tiefer in den gewaltigen Forst vordringt, werden die Stimmen der Tiere nicht wie erwartet lauter, sondern sie sind kaum noch zu hören.
Eine Stunde vor der Dämmerung gelangen die Thalreds schließlich zu dem Gasthaus, das direkt an der Rosenstraße gelegen ist. In einigen Metern Umkreis des Gebäudes wurden sämtliche Bäume gefällt um Platz für einen offenen Pferdestall zu schaffen, in dem auch bereits einige Tiere stehen. Über der Tür hängt ein hölzernes Schild auf dem eine Hand abgebildet ist, die einen schäumenden Bierkrug hält. Durch die Fenster dringen den Besuchern von drinnen bereits die Geräusche anderer Gäste entgegen, die ganz offensichtlich ausgelassen feiern.
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“Nach Feiern ist mir gerade weniger zumute,” erklärt Serrah, als sie in die Nähe des Gasthauses kommen. “Aber gegenüber einer warmen Mahlzeit und etwas zu Trinken will ich mich nicht verwehren, und ein Bett ist natürlich auch angenehmer als draußen im Wald zu nächtigen.”
Sie führt ihr Pferd näher an den große Stall heran, um schließlich abzusteigen. So bleibt die junge Frau ersteinmal stehen und blickt sich nach einem Stallburschen um.
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In dem Stall kann sie tatsächlich einen Jungen erkennen, der vielleicht zwölf Jahre alt ist. Seine Kleidung ist ärmlich und überzogen mit Schmutz. In der Hand hält er eine Mistgabel, die für ihn offensichtlich ein ganzes Stück zu groß ist, denn seine Bewegungen mit dem Werkzeug sehen mehr als unbeholfen aus. Der Junge ist allerdings, so sehr mit dem Ausmisten einer der Abteilungen des Stalls beschäftigt, dass er noch nicht bemerkt hat, dass weitere Gäste eingetroffen sind, die nach seinen Diensten verlangen könnten.
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Der Tod der Frau hat Dylan den Tag gründlich verdorben. Er will es aber nicht an anderen auslassen und kann sich gen Abend durchringen, wieder ein etwas freundlicheres Gesicht aufzusteten. "Hey Junge," ruft Dylan den Burschen an. "Komm her und kümmere dich um unsere Pferde." Der Ritter steigt ab und zieht einen Silver Stag aus seinem Beutel. Lässig wirft er ihn hoch und fängt ihn mit der anderen Hand wieder auf. "Wenn du das vernüftig machst, wird es dein Schaden nicht sein, das verspreche ich."
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Der Junge zuckt merklich zusammen, als er die Stimme des Ritters hört und lässt seine Forke beinahe fallen. Er fängt sich aber schnell wieder und nachdem er das Werkzeug an einer der Stallwände abgestellt hat, eilt er zu den Neuankömmlingen. Beeindruckt folgen die Augen des jungen der Münze, die sich in der Luft dreht und er antwortet mit einem hefitgen Nicken: "Ja mein Herr, sofort mein Herr."
Langsam geht er näher an Dylans Pferd heran um nach den Zügeln zu bleiben, wobei er verstohlene Blicke auf die übrigen Reisegruppe wirft. Als seine Augen Aldric treffen bleibt er für einen Augenblick ertappt stehen und Überraschung steht in seinen Augen. Dann eilt er jedoch weiter und beginnt die Pferde in den Stall zu führen.
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Ser Regans Laune ist nicht viel besser und der Ritter fühlt sich missmutig und müde nach den Ereignissen des Tages. Dennoch rafft er sich zusammen und versucht seine Geisteshaltung nicht in seine Körperhaltung zu übertragen. Sonderlich gut ist der ergraute, viel zu ehrliche Ritter allerdings nicht dabei. Als sie endlich am nächsten Gasthaus ankommen, ist Ser Regan trotzdem froh nicht noch eine Nacht draußen verbringen zu müssen. Er folgt den Anderen zum Stall, auch wenn der Anblick des Jungen ihn nicht gerade davon überzeugt, dass seine Pferde hier richtig behandelt werden. Dennoch steigt der Ritter ab wie die Anderen und schaut zu Dylan, der sich um die Bezahlung zu kümmern scheint.
“Protz oder doch Großzügigkeit? Oder lediglich eine falsche Hoffnung.“
“Wenn die Pferde unter gebracht sind, sollten wir auch etwas für uns und Lady Gráinne tun. Vielleicht sind doch einige stumme Schwestern da. Ich weiß nicht, ob es wirklich die richtige Ehrung für die Toten wäre, wenn wir sie noch zwei weitere Tage durch das Land mitziehen.“
Schlägt der Ritter dann doch vor und schaut in Richtung der Taverne, während sie auf die Übernahme und Versorgung der Pferde warten.
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Auch Maester Hyrbad fürht sein Pferd zum Stall, um es versorgen zu lassen.
Dort angekommen, wendet er sich Matheus zu, der das Pferd von Lady Grainne mit sich fürht.
"Ich werde den Wirt fragen, wo wir die Lady unterbringen können. Und ob er etwas dagegen hat, sie aufzubewahren, bis die Schweigenden Schwestern kommen. Paßt bitte solange auf sie auf!"
Man sieht dem Maester an, daß ihn der heutige Tag sehr mitgenommen hat, ist doch sein sonst aufrechter Gang nun nur noch schlürfend und mit hängendem Kopf und Schultern, wirkt er so groß wie ein normaler Mann.
Nachdem er sich um die Versorgung des Leichnams gekümmert hat, begibt er sich ohne viel zu Essen oder Trinken auf das ihm zugewiesen Zimmer. Die nächsten Tage erlebt man ihn ungewöhnlich schweigsam.
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Serrah übergibt Silk in die Obhut des Stallburschen, nachdem sie ihre Ausrüstung abgenommen hat, um sie mit in das Gasthaus zu nehmen. Da ihr Cousin bereits dafür Sorge trug, dass der Junge ein ordentliches Trinkgeld bekam, lässt sie ihren eigenen Geldbeutel unangetastet. Anschließend macht sie sich zusammen mit den anderen auf in Richtung des Schankraums, um Zimmer, Speis und Trank, sowie die Unterbringung des Leichnams mit dem Wirt zu besprechen. Die junge Frau hält sich dabei allerdings im Hintergrund und beobachtet das Geschehen um sie herum und die anderen Gäste, während die Männer die Details klären.
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Der Nachkömmling des Hauses Thalred übergibt ebenfalls sein Pferd an den Stallburschen, scheint jedoch zu ignorieren, dass der Stallbursche ihm einen aufmerksamen Blick zuwirft. Stattdessen gilt seinen Gedanken seiner Mutter, dennoch überlässt er Maester Hyrbard die Aufgabe, sich um seine Mutter zu kümmern.
"Ich werde mich um Zimmer kümmern. Ser Dylan, begleitet ihr mich in die Schenke?" Mit diese Worten macht sich Aldric auf den Weg in die Schenke.
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Der Innenraum der Schenke ist recht geräumig und als die Thalreds das Gebäude betreten, wenden sich ihnen alle Augen zu. Kurz mustern die Gäste die Neuankömmlinge, wenden sich dann wieder einander zu und widmen sich erneut ihren Gesprächen, die allerdings zu leise sind, als dass die Thalreds etwas davon verstehen könnten.
Maester Hyrbad ist schon ein wenig eher hinein gegangen, während die anderen noch mit ihren Pferden beschäftigt waren und kommt jetzt wieder zu seinen Herren: "Ich habe mit der Frau des Besitzers dieses Gasthauses gesprochen. Ihr Name ist Meg Moleskin und sie meinte, sie hätte einen kleinen Raum im Keller, der recht kühl ist, in dem für drei Stags pro Tag den Leichnam der Lady aufbewahrt werden könnte. Weiter meinte sie, dass sie eine Nachricht an die Stummen Schwestern schicken könne und dass binnen zwei Tagen eine von ihnen hier sein sollte um den Leichnam der Lady nach Hause zu bringen."
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Der alte Ritter betritt ebenso wie die anderen das Gasthaus und schaut sich aufmerksam um. Schnell muss er sich aber eingestehen damit nicht viel zu erreichen, denn er ist erschöpft von der Reise und niedergeschlagen vom plötzlichen Tod. Er würde wohl nur etwas essen und sich dann zu Bett begeben. Als Maester Hyrbad mit den Nachrichten bezüglich der stummen Schwestern wieder kommt, wirkt Ser Regan nachdenklich.
“Ich fürchte dies ist nicht meine Entscheidung...aber länger als zwei Tage werden wir bis zum Turnier auch nicht brauchen. Lady Gráinne könnte also auch direkt zur Sept nach Kings Landing gebracht werden.“
Schlägt der alte Ritter vor, der sich nicht sicher ist, wer wirklich darüber entscheiden sollte.
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"Sie wollte doch zur Großen Septe um Heilung zu erfahren, nicht um dort begraben zu werden", wirft Dylan ein. "Ich denke, es ist am besten, wenn wir ihren Leichnam hier zurücklassen. Dann kann zurück nach Greenfield Keep überführt werden." Ihm läuft ein Schauer über den Rücken als er daran denkt noch zwei Tage mit der Leiche als Gepäck durch die Crownlands zu ziehen.
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"Ser Dylan hat Recht. Meine Mutter wird zurück nach Greenfield Keep gebracht. Matheus wird hier bleiben und ihr Totenwache sein, bis die Stummen Schwestern hier eintreffen und zusammen mit ihnen nach Hause reisen." antwortet der Nachkömmling des Hauses Thalred den beiden Sers.
"Und nun lasst uns Essen, es ist niemandem geholfen, wenn ein weiterer von uns aus dem Sattel fällt." damit dreht sich Aldric Thalred um und schreitet auf den Tisch zu, den Hyrbard ebenfalls für die Gruppe vorbereiten ließ. Aldric setzt sich an diesen und wartet, bis auch die anderen Gefährten Platz genommen haben.
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Ser Regan nickt, als beide die Entscheidung treffen und durchaus gute Argumente bringen. Der alte Ritter folgt danach der Aufforderung von Aldric und setzt sich mit an den Tisch, der bereits für sie vorbereitet wurde. Mit einem Seufzen setzt er sich und entlastet endlich sein schmerzendes Bein. Nach Reden ist ihm allerdings dennoch nicht zu mute, denn der Schock sitzt immer noch tief, die Erinnerung an den Tod und wer weiß wie lange Regan selbst noch zu leben hat. Er schüttelt die Gedanken nach einigen Minuten allerdings ab und schaut zu Aldric.
“Beim Turnier sollte sich jeder auf seine Stärken konzentrieren, wenn jeder versucht zu viele Disziplinen zu bestreiten, könnte sich dies auf die Gesamtleistung auswirken und Unfälle passieren leider zu oft. Vor allem wenn man nicht gut genug für das Tjost trainiert ist. Wir sollten also überlegen, wer daran teilnimmt.“
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Auch wenn es ein trauriger Anlass ist, freut sich Dylan ein wenig darüber, dass er gegenüber dem alten Ritter einen kleinen Sieg davon getragen hat, in dem Aldric seinem Vorschlag zugestimmt hat. Ihm fallen spontan ein ganzes Dutzend Witze ein, als er sich Ser Regan mit seinem steifen Bein als strahlender Gewinner eines Turniers vorstellt. An einem anderen Tag hätte er sicherlich die Gelegenheit genutzt, um Ser aufzuziehen, aber heute verkneift er es sich. Stattdessen lächelt er nur und trinkt einen Schluck Wein. "Wollt ihr etwa selbst teilnehmen", fragt er ihn schließlich.
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“Natürlich wird er teilnehmen, Ser, das hat Vater doch selbst gesagt bei der Versammlung,” wirft Serrah ein, die mittlerweile auch an dem Tisch platzgenommen hat, um auf das Essen zu warten.
“Hoffentlich versteht der Koch sein Handwerk, ich habe langsam wirklich Hunger.”
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Eine füllig Frau, die eine Schürze trägt, die einst weiß gewesen sein mag, kommt zum Tisch der Thalreds und blickt einmal kurz in die Runde. Dann spricht sie, keine Miene verziehend, mit einer beinahe kühl klingenden Stimme: "Was kann ich den Herren und der Lady von Haus Thalred bringen?"
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Serrah bemüht sich ein freundliches Lächeln aufzusetzen, auch wenn es ihr nicht so ganz gelingen will.
“Guten Abend! Was habt ihr denn anzubieten? Etwas Wein wäre sicher gut.”
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Die Frau mustert die neuen Gäste noch immer kritisch, während sie monoton auf Serrahs Bestellung antwortet: "Wir können euch eine vollwertige Mahlzeit anbieten. Eine Suppe mit Brot und Schinken. Unsere Auswahl an Weinen ist begrenzt. Wir haben Weiße und Rote aus der Umgebung von Bitterbridge. Außerdem können wir auch noch Bier anbieten."
Den Thalreds fällt auf, dass während die ältere Frau mit ihnen spricht, alle Gäste immer wieder verstohlene Blicke in ihre Richtung werfen und sich dabei leise unterhalten. Die Adligen scheinen offenbar im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen.
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"Dann bringt noch etwas von diesem Roten", weist Dylan die Frau an und deutet auf seinen Becher, den er sich zuvor einfach selbst eingegossen hatte. Er setzt an um noch etwas hinterher zu werfen, aber als ihm einfällt, dass er dem Erben des Hauses vielleicht die Gelegenheit geben sollte, für alle zu sprechen, hält er inne und blickt zu Aldric hinüber.
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"Ja. Eine vollwertige Mahlzeit für jeden von uns sowie euren Rotwein. Es darf ruhig ein besserer sein." der letzte Satz war leiser gesprochen, dass es lediglich der Tisch und die Bedienung mit bekommt, doch Aldric war auch klar, dass die Leute sehen würden, dass das aufstrebende Haus Thalred zu Gast war.
Der Nachkömmling lehnt sich in seinem Stuhl zurück und blickt einmal durch die Runde seiner Begleiter und dann durch das Gasthaus. "Ich werde sofort zu Bett gehen, Maester Hyrbard, könnt ihr versuchen, einen Raben nach Greenfield Keep zu schicken? Ich würde meinen Vater gerne so schnell wie möglich über das Geschehene informieren. Erzählt ihm alles, was vorgefallen ist." bittet er schließlich noch seinen Maester, während die Reisegruppe auf das Essen wartet.
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Die beleibte Frau nickt und wendet sich von den Gästen ab, während Maester Hyrbad auf die Bitte seines jungen Herren antwortet. Für Notfälle hatte er extra zwei seiner Raben mitgenommen, auch wenn er gehofft hatte, sie überhaupt nicht - und vor allem nicht so früh - brauchen zu müssen: "Ich werde eine entsprechende Nachricht an euren Lord Vater senden, mein junger Herr."
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Ser Regan hebt ein wenig die Augenbraue, aber dann senkt er sie wieder und wendet den Blick wieder von Dylan ab.
“Ihr habt wohl nicht zugehört...natürlich werde ich das. Ich fürchte Niemand sonst hat in unserem Hause eine entsprechende Ausbildung und Erfahrung im Tjost. Aber keine Sorge im Kampf zu Fuß werde ich euch und Aldric das Feld überlassen. Das Tjost könnte anstrengend genug sein.“
Als der Erbe des Hauses bereits die Bestellung aufgegeben hat, nickt der alte Ritter zu stimmend.
“Ruhe klingt gut nach diesem Tag.“
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“Und beim Bogenschießen wird dann wohl niemand unser Haus vertreten, oder wolltest Du daran teilnehmen, Aldric?” fragt Serrah noch, wohl wissend, dass Aldric als einziger überhaupt ein wenig Training mit dem Bogen genossen hatte, wenngleich wohl auch nicht genug, um in einem Turnier weit zu kommen, wo sich ja vor allem gute Bogenschützen messen dürften.
“Wo bleibt denn der Wein, ich habe so langsam Durst?”
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Wenig später kommt die Bedienung auch schon wieder, die wie Maester Hyrbad verrät, Meg Moelskin heißt und die Frau des Besitzers Dag Moleskin ist, zurück und bringt in einfachen Krügen den Wein für die Gäste. Einige Minuten danach bringt dann ein junges Mädchen, dass dreizehn oder vierzehn Jahre alt sein mag das Essen und stellt einige Schüsseln mit Suppe und einen LEib Brot, sowie einen SChinken vor den Reisenden ab.
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Kaum ist das Mädchen wieder weg, wendet sich Dylan an die anderen. "Habt ihr das bemerkt? Sie fürchtet sich vor irgendwas, ich habe es an ihren Augen gesehen. Sie ist auch ziemlich schnell wieder verschwunden. Ich kann mich natürlich täuschen, aber mein Gefühl sagt mir, dass irgendetwas hier nicht stimmt." Der Ritter schaut nachdenklich auf das Essen.
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"Ihr habt Recht, Ser Dylan." unterstützt der Nachkömmling die Worte seines Ritters. Dann lehnt sich Aldric auf seinem Sitzplatz zurück. "Was soll ich jetzt sagen? Das Haus Thalred kann nicht feige gehen. Und auch nicht so einfach Ärger anzetteln wegen einer Vermutung." denkt Aldric, als er sich über sein Gesicht streicht, ganz so als würde er sich die Müdigkeit aus dem Gesicht waschen. "Irgendetwas stimmt hier nicht. Die Frage ist, wie wir herausfinden, was nicht stimmt." gibt Aldric zu bedenken und blickt dabei zu seinem Maester und seiner Schwester, die vermutlich im Zuge der noch eben geführten Unterhaltung vorschlagen wollte, selbst am Bogenschieß-Wettkampf teil zu nehmen.
Dennoch scheint er den Becher mit Wein zu greifen, der vor ihm steht und schwenkt diesen vor seiner Nase, um den Geruch des Weines zu testen.
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Regan, der nichts davon gemerkt hat, vielleicht wegen seiner eigenen Probleme, vielleicht weil er einfach nur müde ist, wundert sich über die Aussagen. Dennoch machen ihn die Hinweis von Dylan und Aldric etwas stutzig. Dem alten Ritter schmeckt die Situation überhaupt nicht.
“Seid ihr euch beide sicher und habt nicht zu viel in etwas anderes hineininterpretiert? Vielleicht sollte sich jemand etwas umschauen oder sich bei den Gästen umhören, während einige hier bleiben, um nicht den falschen Anschein zu wecken. Wenn eure Vermutung wahr ist, muss es einen guten Grund geben.“
Ser Regan schaut sich daraufhin etwas wachsamer im Raum um in der Hoffnung ebenfalls etwas von diesem Hinweis zu bemerken.
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“Sie hatte definitiv Angst,“ antwortet Dylan leise, sodass es die anderen Gäste nicht hören können. “Das muss natürlich nichts heißen. Vielleicht hat es gar nichts mit uns zu tun oder das Mädchen ist nur unnatürlich schüchtern. Ich würde mich trotzdem besser fühlen, wenn unser Maester sich das Essen eine bißchen genauer anguckt.“ Mit diesen Worten lehnt sich der Ritter zurück. Er kommt sich fast etwas paranoid vor. Aufmerksam mustert er die anderen Gäste.
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Serrah wartet ersteinmal ab, während die anderen ihre Beobachtungen und Befürchtungen beschreiben.
Sobald der Wirt oder die Wirtin sich nocheinmal blicken lassen, gibt sie ihnen ein Handzeichen, um sie an den Tisch zu holen und fragt dann: “Sagt, ist es möglich hier ein heißes Bad zu nehmen?”
Sie erhofft sich, neben dem offensichtlichen Entspannungseffekt nach der Reise, so vielleicht auch eine Gelegenheit zu erhaschen, mit dem Mädchen allein zu sein, um sie einmal ansprechen zu können.
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Es ist wieder die ältere Wirtin und nicht die junge Schankmaid, die Serrah einen Moment mustert und dann antwortet: "Das ist sehr wohl möglich, Mylady. Allerdings benötigen wir einige Zeit um es vorzubereiten. Aber natürlich werden wir tun, was ihr wünscht. Niemand hier möchte den Zorn eures Hauses erregen."
Indessen begutachtet Hyrbad unauffällig das Essen und signalisiert Ser Dylan mit einem Kopfschütteln, dass er kein Gift darin entdecken kann.
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“Den Zorn unseres Hauses erregen?” fragt Serrah zurück, sichtlich etwas irritiert. “Was lässt euch denken, dass ihr da etwas zu befürchten hättet? Wir sind genauso Gäste in eurem Haus, wie jeder andere hier.”
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Auch Aldric wird bei den Worten der Wirtin aufmerksam. Dennoch überlässt er es Serrah, mit der Wirtin zu sprechen. 'Hatte sein Vater seine Mitmenschen anders behandelt, als er es bisher gewusst hatte?' Aldric war sich sicher, dass er etwas mitbekommen hätte, wenn jemand das Haus Thalred fürchtet.
Der Mann mit den lockigen Haaren sitzt, interessiert jedoch unauffällig, der Unterhaltung folgend gegenüber von Serrah, die sich mit der Wirtin unterhält, während seine Blicke zwischen seinen Reisegefährten und den anderen Gästen im Wirtshaus umher wandern. Dann greift seine Hand zu dem Brot, welches vor ihm auf dem Teller steht und er bricht ein Stück der Rinde ab, um sich dieses in den Mund zu stecken. Das Zeichen des Maesters war Signal genug für ihn, das wohlverdiente Abendessen zu sich zu nehmen.
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Die Wirtin blickt Serrah an und eine Spur von Verachtung ist auf ihrem Gesicht zu erkennen. Dann schaut sie derj ungen Frau direkt in die Augen: "Wir haben von den Untaten eurer Männer im Süden gehört, also bemüht euch nicht es zu verschleiern. Wir werden euch hier bedienen, denn ihr habt hier keine Verbrechen begangen. Aber deswegen müssen wir euch noch lange nicht mögen, Mylady." Das letzte Wort spricht die Frau besonders betont aus, um deutlich zu machen, dass sie den Adelsstand ihrer Gäste gebührend berücksichtigen würde. Aber offesichtlich fürchtet sie den Rang ihrer Gäste nicht so sehr, dass sie nicht wagen würde ihre Anschuldigungen vorzubringen.
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Als Aldric hört, was seinem Haus vorgeworfen wird, blickt er die Wirtin direkt an, um mit ihr zu sprechen.
"Ihr bringt Anschuldigungen gegen unser Haus vor? Hörensagen für das ich vermutlich keine Beweise habt!?" Ruhig nimmt der Nachkömmling einen weiteren Bissen von dem Brot.
"Ich nehme an, dass ihr wisst, wer wir sind. Doch wir wissen nicht, wovon ihr redet. So bitte ich euch, erklärt, was laut euren Worten meine Männer getan haben sollen." Die letzten Worten kommen von Aldric mit einem beschwörenden Unterton, der klar machen soll, dass er eine Erklärung von der Frau erwartet, die solche Anschuldigungen gegen sein Haus vor bringen.
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Serrah bleibt trotz des doch recht feindseligen Tons der Wirtin ruhig und spricht weiterhin mit freundlicher Stimme.
“In der Tat. Ich würde auch sehr gerne erfahren, von was für Untaten ihr da sprecht, denn mir ist bislang nichts bekannt, für das ich mich schämen müsste. Also, bitte, erklärt uns genauer, was für Geschichten ihr gehört habt, so dass wir uns ein Bild davon machen können und hoffentlich auch euren Mismut zerstreuen können, denn ich bin mir sicher, dass es sich dabei um eine Verwechslung handelt, oder um ein böswilliges Ränkespiel, wo jemand versucht unseren Namen mit Unwahrheiten zu verleumden.”
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Die Wirtin blickt den Erben des Hauses ebenfalls mit der Spur Verachtung an, die schon ihr Gesicht zierte, als sie mit Serrah gesprochen hat. Sie will schon zu einer Antwort ansetzen, als Serrah ihr zuvorkommt. Inzwischen hat sich die Aufmerksamkeit sämtlicher Besucher den Thalreds und Meg Moleskin zugewand und die anderen Gäste tun nicht einmal mehr so, als würden sie sich über ein anderes Thema unterhalten. Meg setzt zu einer Antwort an, während Dag hinter dem Tresen steht und die Hand auf das Messer an seinem Gürtel gelegt hat: "Es ist noch keine zwölf Stunden her, da machte eine andere Reisegruppe aus dem Süden hier halt auf dem Weg nach King's Landing. Wir haben ihnen ein Mittagessen serviert und konnten nicht umhin, ihre Flüche auf euer Haus zu vernehmen. Sie sprachen von auf ihrem Gebiet ermordeten Bauern und vor eindeutigen Hinweisen, dass euer Haus für diese Morde verantwortlich gewesen ist. Sie sprachen sogar eine Warnung aus, falls ihr hierher kommen solltet, dass euch nicht zu trauen sei. Auch andere Reisende, die nach diesen Männern kamen, gaben diese Warnung an uns weiter."
Zustimmendes Gemurmel erklingt von überall im Schankraum, offenbar hatten schon mehr als einer dieser Gäste die Warnung ebenfalls vernomen.
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“Das ist wirklich interessant,” sagt Serrah. “Dann lag meine Vermutung wohl nicht ganz fern... Ich frage mich, wer dafür verantwortlich ist, denn alle unsere Soldaten befanden sich zum Zeitpunkt unserer Abreise noch in unseren Ländereien und sie dürften uns kaum überholt haben, da wir mit dem Schiff den Mander hochgereist sind. Zumal es auch keinerlei Sinn machen würde, unsere Leute so fern unserer Ländereien derartig schändliche Taten vollbringen zu lassen. Nein, wir sind die einzigen aus unserem Haus, die sich derzeit in dieser Gegend hier befinden. Und wir kamen auf direktem Weg aus Bitterbridge, was, wenn ich mich nicht gänzlich irre, im Westen liegt. Wer auch immer dieses Gräueltaten begangen hat, wenn sie denn wirklich passiert sind, und die Reisegruppe nicht lediglich die Gerüchte darüber verbreitet, um uns zu schaden, Haus Thalred hat damit jedenfalls nichts zu tun. Das ist unmöglich!”
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Die Wirtin zuckt mit den Schultern: "Wir haben also euer Wort und das der anderen Adligen. Keiner von uns weiß ob ihr im Recht seid oder sie. Aber was kümmert es uns. Es betrifft uns nicht und ihr zumindest macht nicht den Eindruck, als müssten wir uns Sorgen machen, dass ihr irgendjemanden hier angreift. Wir werden also das Urteil denen überlassen, denen es zusteht. Soll ich euch also ein Bad bereiten lassen, Mylady?"
Gemurmel und Raunen bricht im Gastraum aus, aber allgemein wird zumindest nach außen hin Zustimmung geäußert. Keiner der Anwesenden scheint motiviert zu sein, das was vermeintlich Recht ist, gegen die Thalreds in die Hand zu nehmen.
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Ser Regan steht nicht sofort auf oder erhebt das Wort, als er die Anschuldigen hört. Ganz im Gegensatz zu einigen Anderen. Allerdings muss der alte Mann zu geben, dass Serrah die Situation schon ausgezeichnet löst.
“Eine gutes Mädchen. Auch wenn diese silberne Zunge auch für einiges an Ärger sorgen kann. Wer könnte wohl so einen Groll gegen unser Haus hegen? Wahrscheinlicher einer unserer Nachbarn. Ich wünschte so etwas würde aufhören. Nun ich kann zumindest versichern, dass unsere Soldaten so etwas nie getan haben. Nicht unter meinem Kommando.“
Er ist etwas nachdenklich, doch dann wendet Regan sich doch noch an die Wirtin.
“Seid versichert, dass Niemand von uns Ärger machen wird. Dies kann ich euch bei meiner Ritterehre versprechen. Ich würde jedoch gerne erfahren, ob Ihr an der anderen Reisegruppe irgendwelche Wappen oder Symbole gesehen habt. Dies würde uns dabei helfen den Disput zu klären und unsere Unschuld zu beweisen.“
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“Ja, das würde ich auch sehr gerne erfahren, wer es sich erdreistet, solche Lügengeschichten über unser Haus zu verbreiten,” stimmt Serrah dem alten Ritter zu.
“Und eins lasst mich noch sagen. Ihr sagt unser Wort steht gegen das Wort der anderen Reisegruppe. Aber ihr habt noch mehr als das, nämlich euren Verstand. Denkt einmal darüber nach. Wenn wir unseren Männern einen solchen Befehl erteilt hätten, und sie solcherlei Gräueltaten vollbringen lassen würden, so fern ab unserer Heimat, und dabei natürlich unser Wappen tragen lassen würden, damit man auch weiß, woher die Männer stammen, warum sollten wir es dann nicht offen zugeben? Das passt nicht wirklich zusammen, meint ihr nicht auch? Und ein Versehen? Bitte... ich hoffe für so dumm haltet ihr uns nicht.”
“Zudem haben wir keinerlei Streit mit den hier ansässigen Lords, und schon garnicht mit ihren Untergebenen. Warum also sollten wir etwas so dermaßen sinnloses tun? Wir sind auf dem Weg nach King's Landing, um dem Turnier beizuwohnen. Es ist schon ein großer Zufall, dass das angeblich gerade jetzt passiert sein soll, wo es für jemanden, der in diesen Dingen bewandert ist, sicher sein dürfte, dass wir in diesen Tagen hier entlangreisen, nicht wahr?”
“Was diese Leute aber nicht wissen konnten ist, dass wir unsere im sterben liegende Lady bei uns haben, die leider die Anstrengungen der Reise nicht mehr meistern konnte. Wir haben wirklich andere Gedanken mit dem Turnier und ihrem Leichnam, als hier fern unserer Heimat einen Streit zu entfesseln. Ihr habt also nicht nur unser Wort, dass unser Haus für diese Taten nicht verantwortlich ist, sondern ihr solltet auch in der Lage sein, zu erkennen, dass dies garnicht die Wahrheit sein kann, die man euch da erzählt hat.”
“Also, sagt uns bitte, wer euch diese Lügengeschichten aufgetischt hat und eure Stimmung an dem heutigen Tage so verdorben hat! Ich denke wir haben ein Anrecht darauf, es zu erfahren.”
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Die Wirtin hört Serrah ruhig zu und auch die anderen Gäste in der Nähe hängen an ihren Lippen. Regans Vermutung bezüglich der Überzeugungskraft seiner Nichte bestätigt sich, denn die Wirtin und auch die übrigen Besucher scheinen nun endgültig überzeugt zu sein, dass diese Besucher nict für ein Massaker verantwortlich sein können. Megs Gesicht hellt sich auch ein wenig auf und die Missbilligung ist verschwunden, als sie antwortet: "Ihr habt recht und ich glaube euch. Selbst wenn euer Haus irgendwie darin verwickelt sein sollte, bin ich sicher, dass das nicht für euch gilt. Doch da ihr fragt, woher wir dieses Gerücht gehört haben: Die kleine Reisegruppe, wurde von einem jungen Adligen angeführt, der eine einzelne weiße Feder als Wappen trug. Er selbst hat nicht mit uns gesprochen, sondern der Maester, der ihn begleitet hat. Er hat sich als Ferris vorgestellt. Außerdem hat sie ein Händler namens Ruben Piper mit seinen Wachen begleitet."
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Cockshaw... das wird noch ein Nachspiel haben... denkt sich Serrah bei der Erwähnung des Wappenzeichens.
“Vielen Dank! Jetzt können wir auch endlich euer gutes Essen genießen.”
Sichtlich erleichtert, wendet sich die junge Thalred dann auch wieder ihrem Essen zu, blickt dann aber nocheinmal auf.
“Ohja, das Bad. Ich werde hier noch eine Weile beschäftigt sein, also bereitet doch bitte in der Zwischenzeit alles vor. Ein heißes Bad wird mir gut tun nach diesem Tag.”
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Dylan hat dem Gespräch mit großem Interesse zugehört. Als Serrah ihre Rede beendet hat, nickt er anerkennend. "Die Erben haben sich gut geschlagen," meint er leise zu dem neben ihm sitzenden Maester und atmet einmal tief durch. Der Ritter kennt sich gut genug und weiß daher, dass er derartigen Anschuldigungen weniger diplomatisch entgegengetreten wäre. Er wartet einen Moment bis die Wirtin sich anderen Gästen zuwendet. "Das habt ihr gut gelöst," sagt er schließlich. "Trotzdem haben wir ein Problem. Es wird Zeit, dass wir diese verfluchten Cockshaws in die Schranken weisen!"
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Meg, die nach Serrahs Worten sehr viel freundlicher geworden ist, verlässt mit einem warmen Lächeln auf den Lippen den Tisch der Thalreds um sich an die Vorbereitung des Bades zu begeben. Die übrigen Gäste wenden sich jetzt auch wieder ihren Gesprächen zu und die ungeteilte Aufmerksamkeit, die die Adligen vor kurzem noch genossen haben, verschwindet binnen weniger Minuten wieder. Dafür wenden sich die Köpfe nach kurzer Zeit in Richtung Tür, denn aus der Dunkelheit, die mittlerweile draußen angebrochen ist, tritt ein einzelner Gast hinein. Auf den ersten Blick erkennen die Thalreds den Mann nicht, unter dessen schweren Wollmantel der Stahl einer Rüstung hervorblitzt. Doch dann wird ihnen bewusst, dass der kräftige Mann, der da gerade in das Gasthaus gekommen niemand anderer als Corain of Caeinswood ist. Ein Krieger aus dem hohen Norden, der schon seit einiger Zeit in den Diensten von Lord Ethan steht. Auch Matheus und Emerich haben inzwischen im Gastraum an einem kleinen Tisch unweit dem ihrer Herren Platz genommen, nachdem sie sich zuvor um den Leichnam von Lady Gráinne gekümmert hatten und ihn in dem kleinen Raum im Keller untergebracht haben. Auch die beiden scheinen den Neuankömmling zu erkennen, warten aber die Reaktion ihrer Herren ab.
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Es dauert einige Sekunden, bis Aldric Thalred sich erneut beruhigt hat, einige weitere, bis er den Neuankömmling erkennt.
Ein erkennender Gesichtsausdruck huscht über sein Gesicht. Als Aldric schließlich erkennt, dass es noch Platz am Tisch der Reisegruppe hat, wendet er sich an Matheus:
"Matheus, bitte holt Corain von Cainswood an unseren Tisch. Er soll im Kreise bekannter Gesichter essen." Die letzten Worte waren dabei leiser, dass es lediglich die Leute am Tisch hören. Mit einem Nicken schickt der junge Thronfolger schließlich seinen Untergebenen los, um einen Stuhl am Tische der Thalreds anzubieten.
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Der ältere Wächter gehorcht umgehend und tritt auf Corain zu, deutet eine Verneigung gegenüber dem höherrangigen Krieger an und übermittelt dann den Wunsch seines Herren: "Herr, ich bin überrascht euch zu sehen. Mir war nicht bekannt, dass ihr in dieser Region unterwegs sein. Doch verzeiht, der junge Lord bittet euch darum zu ihm und seinen Verwandten an den Tisch zu kommen."
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Corain nickt ihm bestätigend zu, nimmt die Kapuze ab, fixiert den Mann kurz. Antwortet kurz angebunden: "Ich danke Euch."
Der massige Mann tritt dann an den Tisch, lässt sich auf ein Knie nieder, senkt demütig den Kopf, ehe er sich wieder erhebt. "Mylord Aldric, ich stehe Euch zu Diensten. Mylady Serrah, hinreissend wie immer. Ser Dylan, es ist mir eine Ehre. Ser Regan, es freut mich immer wieder, Euch so guter Gesundheit zu sehen. Maester Hyrbad, eine Freude Euch wiederzutreffen." begrüsst er der Reihe nach die Anwesenden, jeweils begleitet von einer kleinen Verbeugung, ehe er sich aufrichtet, und auf die Aufforderung, sich zu setzen, wartet.
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Ser Regan schaut zu Dylan, nachdem die Situation von Serrah geklärt wurde.
“Dennoch sollten wir mit Bedacht überlegen wie wir sie in die Schranken weisen.“
“Wäre Frieden nicht viel einfacher?“
Er schaut danach zu Serrah und schenkt ihr ein Lächeln als Ausdruck eines Lobes für Ihre gut Arbeit. Sie hat wirklich ein Händchen bewiesen und würde wohl irgendwann eine gute, wenn auch sehr gefährliche Lady abgeben. So oder so gibt es für den Ritter nichts mehr zu sagen. Als jedoch ein weiterer Mann ihres Hauses überraschend das Gasthaus betritt und zu ihnen kommt, ist er verwundert. Dennoch erwidert er die Begrüßung.
“Kaum zu glauben, dass solch ein Heide besser Manieren besitzt und als ein Ser. Aber wenigstens ist er auch hier. Ich fürchte nur es könnte Ärger bedeuten.“
“Einen guten Abend und erfreut Euch ebenfalls zu sehen, auch wenn ich fürchte es bedeutet Ärger. Wie kommt es, dass Ihr hier seid? Ist etwas vorgefallen in der Feste?“
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Ser, in der Feste war als ich das letzte Mal dort nachsah alles in Ordnung. Aber ich war in Bitterbridge, habe für Lord Ethan eine Nachricht überbringen dürfen. Als ich von Eurer Anwesenheit in den Landen hörte, hohe Herren und ehrenwerte Dame, entschloss ich mich, nach Abschluss der Aufgabe mich Euch anzuschliessen, solltet Ihr meiner Dienste bedürfen, Mylord Aldric.
Immernoch steht der Hausritter neben dem Tisch, leicht auf das riesige, in eine bereits leicht schäbige Scheide gehüllte Familienschwert der Cainswoods gestützt; zwar keine Waffe aus valyrischem Stahl (dafür war seine Familie nie reich genug gewesen), aber eine solide Arbeit eines guten Schmiedes- und bereits in einigen Schlachten erprobt.
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“Guten Abend, Corain. Setzt euch doch zu uns. Ich fürchte, wir haben keine besonders guten Nachrichten für euch, aber setzt euch ersteinmal und genießt das Essen, bevor wir euch den Rest des Abends verderben,” antwortet Serrah dem Krieger.
Natürlich spielte sie damit auf den Tod von Lady Gráinne an, von dem der Hausritter noch nichts wissen konnte.
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"Ein Mitreisender im Dienste unseres Hauses ist immer gern gesehen, Corain." antwortet Aldric und bietet dem Mann mit einer Handbewegung auf einen freien Stuhl an seinem Tisch. Dann wendet sich der Mann einem weiteren Bissen des Brotes zu, bevor er wieder aufblickt. "Ein gutes Schwert an meiner Seite zu wissen, ist sehr beruhigend." Bei den Worten muss Aldric an die Zeiten auf dem Innenhof von Greenfield Keep denken, wo er und Corain seit sie sich kennen ihre Schwertkunst übten.
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"Man darf ihnen das nicht durchgehen lassen. Diese Sache hätte auch weitaus schlimmer ausgehen können. Und vergesst nicht: wir haben noch zwei Tage Reise vor uns", erwidert Dylan dem alten Ritter auf dessen beschwichtigende Worte.
Dann lehnt er sich zurück und widmet sich seiner Suppe. Als Corain unerwartet auftaucht, bessert sich seine Laune. Ein richtiger Kämpfer ist genau das, was sie nach seiner Meinung nun am besten gebrauchen können. "Gut, dass Ihr da seid, Corain. Ich habe nicht mit Eurem Erscheinen gerechnet, aber es ist mir wie immer eine Ehre."
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Auch wenn Corain noch nicht weiss, worum es in den Gesprächen geht, so ist er doch bereits in dem Moment in einen Zustand der Wachsamkeit übergegangen, in dem er gehört hat dass es Schwierigkeiten gibt. Seine treue Klinge nahe bei sich, setzt er sich zu den anderen an den Tisch, lässt sich fürs Erste ein Bier bringen, sind die leichteren Weine des Südens doch noch nie sein Geschmack gewesen.
Unruhig blickt sich der gestandene Kämpfer um. "Ist Lady Gráinne nicht mit Euch gekommen? Ich dachte, sie wäre mit Euch aufgebrochen, Mylord?"
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Dylan räuspert sich und schaut den Mann mit bedeutungsschwerem Blick an. Es war wirklich ein miserabler Tag. "Die Lady wollte mit nach King's Landing, doch sie ist heute mittag verstorben, Corain. Es war der graue Tod. Sie ist von einem Moment auf den anderen vom Pferd gefallen. Es gab nichts, was wir noch für sie tun konnten. Ein Schock für uns alle." Dann schweigt der Ritter wieder. Er hat es selbst noch nicht richtig verstanden, wie das passieren konnte.
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Ser Regan nickt, als Dylan das Schicksal der Lady aufklärt. Der alte Ritter selbst weiß nicht wirklich mehr etwas hinzuzufügen. Wenigstens ist in der Feste alles sicher und es ist nicht so wie er geahnt hat. Nun die Frage ist, ob sie die Kampfkraft von Corain brauchen werden oder nicht? Immerhin wurde er bei genau solch einer Gelegenheit entdeckt. Ser Regan zögert also nicht lange.
„Corain, ich bin sicher eine weitere Chance auf den Sieg in diesem Turnier würden wir wohl kaum abschlagen. Außerdem seid ihr im Tjost ebenfalls geschult. Dementsprechend denke ich, dass eure Hilfe zur rechten Zeit kommt.“
Stimmt Regan zumindest der Teilnahme zu, da so nicht alles auf seinen alten Schultern lastet. Immer ist Corain ein hervorragender Turnierkämpfer.
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Serrah hält sich nach ihrer anfänglichen Begrüßung aus dem Gespräch zurück. Es war bereits alles gesagt. Stattdessen wendet sie sich wieder ihrem Essen zu und freut sich schon auf ein entspannendes Bad nach dem Abendessen.
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Auch Aldric lausch gespannt, als Corain berichtet und pflichtet den beiden Sers mit einem Nicken bei, als sie dem Neuankömmling antworten und ihn aufklären.
"Es würde mich freuen, wenn ihr uns begleitet. Wie meine Sers bereits sagten, es war eine anstrengende Reise und ein anstrengendes Turnier liegt vor uns. Dennoch sei es euch natürlich frei gestellt, zu meinem Vater zurück zu kehren." antwortet der junge Mann, während er sein Essen beendet.
Man merkte dem jungen Mann bereits die Anstrengungen und Strapazen der Reise an und es würde nicht mehr viel Zeit vergehen, bis sich Aldric ins Bett begibt.
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Maester Hyrbad hatte den Wortwechsel interessiert und schweigend verfolgt.
Nachdem Serrah die Stuation so hervoragend gemeistert hat, kann er sich trotz all der widrigen Umstände des Tages ein Lächeln nicht verkneifen. Anerkennend und ein wenig stolz nickt er der jungen Lady zu, als sie kurz in seine Richtung blickt.
"Was führten die Cockshaws nun wieder im Schilde?" fragte er sich. "Reicht es nicht, daß nur noch so wenige von ihnen da sind? Wenn sie einen Konflikt heraufbeschwören, muß ihnen doch klar sein, daß sie alles verlieren können?! So dumm dürften sie eigentlich nicht sein!"
Als Corain auftaucht, nickt im der Maester freundlich zu, verfällt aber schnell wieder in eine trübe und nachdenkliche Stimmung.
Während die anderen sich für die Nachtruhe vorbereiten, geht Maester Hyrbad noch mal zu Theke und versucht möglichst unbemerkt von anderen Gästen ein Gespräch mit den Wirtsleuten anzuzetteln, nachdem er sich noch ein weiteres Bier bestellt hat.
Nach einigen einleitenden Floskeln, während er auf sein Getränk wartet, kommt er dann doch schnell auf seine eigentlichen Fragen zu sprechen.
"Ihr sagtet, die der Maester und auch andere Reisende hätten von eindeutigen Hinweisen zu den Morden gesprochen. Haben sie auch gesagt, woraus diese bestehen? Welcher Lord ist denn deren Lehnsherr bzw. auf wessen Land sind sie ermordet worden?
Wer waren eigentlich die anderen Reisenden, die ebenfalls davon berichteten? Einfache Reisende, Händler oder Gaukler, auf dem Weg zum Turnier? Kamen sie alle aus der selben Richtung oder sogar Ortschaft? Waren irgendwelche anderen Adligen darunter?
Ach ja, und dieser Händler, der mit den jungen Adligen unterwegs war....wie war noch sein Name.....Piper sagtet ihr, oder? Das klingt ja nach einem Adligen? Wißt ihr, wo er herkommt? Ist er schon öfter hier vorbeigekommen und mit was handelt er denn so?"
Neugierig wartet er die Antworten der Herbergsbetreiber ab.
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Dag Moleskin, der hinter der Theke steht hat sich zwar bisher nicht um die Diskussion über die Ehrenhaftigkeit der Thalreds eingemischt, aber nun da Hyrbad ihn fragt, wird offensichtlich, dass er wohl wie seine Frau von Serrahs Worten überzeugt wurde. Der kräftige Mann, der sicherlich schon in den vierzigern ist, reagiert freundlich auf die Fragen des Maesters ist freundlich und bemüht sich sie so gut er kann zu beantworten: "So wie ich es verstanden habe, wurden die Bauern auf dem Land ermordet, das den Adligen selbst gehörte, irgendwo in der Weite. Allerdings kann ich euch nicht genau sagen, was für Beweise es dafür gibt. So genau hat der Maester es nicht erklärt und ich habe auch nicht mitbekommen, dass die Männer unter sich darüber gesprochen hätten.
Was die übrigen Reisenden angeht, waren es reichlich verschiedenes Volk, das hier zwischen Mittag und Abend durchgekommen ist. Bauern, Händler und Neugierige, die alle unterwegs waren nach King's Landing. Die meisten werden also aus Richtung der Weite gekommen sein. Anders geht's auch gar nicht. Solange die Rosenstraße sich noch nicht mit der Königsstraße getoffen hat, ist die Weite der einzige Ort von dem man kommen kann auf dem Weg nach King's Landing. Andere Adlige, eure werten Herrschaften einmal ausgenommen, haben wir seit die erste Gruppe nach dem Mittagsmahl aufgebrochen ist, allerdings nicht gesehen.
Ich verstehe nicht genug von Namen um zu sagen, ob er ein Adliger ist. Während des Krieges habe ich meinen Arm für Geld dem angeboten, der ihn brauchte und mit dem Sold dann dieses Gasthaus eröffnet. Das ist nicht gerade eine Karriere in der man sich in hoher Gesellschaft bewegt. Was diesen Piper angeht kann ich euch allerdings nicht allzu viel erzählen. Ich habe kaum mit ihm gesprochen, allerdings hat er einige Packpferde dabei gehabt. Ich würde einmal sagen, dass er sich auf einer Geschäftsreise befindet. Aber da wir keinen besonderen Bedarf an Gütern haben und er uns keine besonderen Angebote gemacht hat, haben wir nicht über solche Geschäfte gesprochen, versteht ihr?"
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Nachdem sie fertig gespeist hat und noch eine Weile den Unterhaltungen gelauscht hat, steht Serrah auf und verlässt den Tisch.
“Ich ziehe mich zu einem Bad und der wohlverdienten Nachtruhe zurück.”
Die junge Frau neigt den Kopf noch kurz zur Verabschiedung.
“Aldric, Onkel, Cousin, Maester, Corain, ich wünsche euch allen eine gute Nacht!”
Dann verschwindet sie auf der Suche nach der Herrin des Hauses, um zu sehen, wie weit die Vorbereitungen für ihr Bad sind.
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"Mylady Serrah, ich wünsche Euch eine angenehme Nacht, Ihr werdet den Schlaf brauchen." Corain hält sich aus dem Gespräch grösstenteils heraus, weiss er doch nicht genau, worüber die hohen Herrschaften reden- und weiss er doch, dass wenn sie es notwendig fänden dass er eingeweit ist, sie ihm längst mehr erzählt hätten. Aber die Aussage, dass ein weiteres Schwert willkommen sei, beunruhigt ihn doch etwas mehr. Worum es wohl geht... um Mord? Ob die hohen Herren sich entschlossen haben, mit härteren Bandagen zu kämpfen? Wer weiss, vielleicht lösen wir unsere Probleme in Zukunft mehr mit dem Fehdenhandschuh als mit Samthandschuhen?
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"Gute Nacht Serrah," antwortet Dylan höflich und erhebt währenddessen sein Glas zum Gruß. Er hat dem Wein schon reichlich zugesprochen und merkt langsam, dass er nun seine Grenze erreicht hat. Zum Glück ist er es gewöhnt, Alkohol zu trinken. Angesichts der Vorkommnisse des heutigen Tages möchte er bei klarem Verstand bleiben. Er wartet noch aus Anstand einige Minuten und steht dann auf, um sich zu Bett zu legen. "Meine Herren, ich werde es Serrah jetzt gleichtun. Es war ein anstrengender Tag und der morgige wird sich nicht minder anstrengend", verabschiedet er sich. "Vor allem nicht, wenn wir diese Cockshaws in die Finger bekommen..."
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Serrah findet Meg relativ schnell und die Wirtin übergibt sie mit einem freundlichen Lächeln an das junge Mädchen, das den Thalreds auch schon das Essen gebracht hatte: "Giana wird euch zu dem bereiteten Zuber führen und sich um euch kümmern."
Das junge Mädchen geleitet Serrah aus dem Raum und sobald die beiden allein sind beginnt Giana, die ein ganzes Stück kleiner als Serrah ist, ein Gespräch mit der jungen Adligen: "Mylady, ich werde euch so gut zu Diensten sein wie ich kann. Natürlich nicht so sehr wie die Dienstmädchen, die euch sonst dienen. Aber ich werde mir Mühe geben, Mylady." Während sie weiterspricht, gelangen die zwei jungen Frauen zu einer Tür, die Giana öffnet und so den Blick auf einen kleinen Raum freigibt, in dessen Mitte ein Badezuber steht, in dem warmes Wasser dampft: "Ich hoffe das Wasser ist für euch nicht zu kalt. Sollte es zu warm sein, steht weiteres kaltes Wasser bereit um es zu kühlen."
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Serrah bedankt sich nocheinmal herzlich bei Meg und schenkt dem Mädchen ein freundliches Lächeln.
“Danke! Ich bin mir sicher, dass Du Deine Sache gut machst. Mach Dir da nur keine Sorgen. Es freut mich auf jeden Fall auch zu sehen, dass Du nicht mehr an diese bösen Lügengeschichten glaubst, die dieser Fiesling über uns verbreitet hat. Ich frage mich wirklich warum Leute soetwas gemeines tun... Aber genug davon! Das Bad wird mich hoffentlich von diesem ganzen Schlamassel ablenken.”
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Das junge Mädchen ist beinahe beschämt durch Serrahs Worte, wirft dies aber schnell ab: "Verzeiht Mylady, dass ich euch falsch eingeschätzt und den Worten der Fremden Glauben geschenkt habe. Aber jetzt bin ich sicher, dass ihre Vorwürfe nichts als Lügen und Täuschung sind." Giana wartet ab, dass die Adlige ihr ein Zeichen gibt, ihr beim Entkleiden zu helfen, spricht dabei aber einfach weiter: "Verzeiht meine Neugier, Mylady. Aber woher kommt ihr. Meg hat mir gesagt, dass der Turm am Wasser bedeutet, dass ihr zum Haus Thalred gehört, aber ich weiß nichts über solche Dinge. Bitte erzählt mir, ist es ein Schloss in dem ihr lebt? Mit tausend Mägden und Dienern, die alle nur euch zu Diensten sind?"
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Serrah muss schmunzeln als sie die Worte vernimmt.
“Ja, das ist richtig. Es ist unser Wappen. Das Zeichen des Hauses Thalred. Es symbolisiert unseren Wohnsitz am anderen Ende der Weite, von wo aus wir einen wunderschönen Blick auf das Meer haben. An der Mündung befindet sich eine Bucht und dort liegt Shieldport, eine kleine Hafenstadt, die zu unseren Ländereien gehört. Unser ‘Schloss’ ist mehr eine Burg namens Greenfield Keep und gehört sicher nicht zu den beeindruckensten Bauwerken, die es hier gibt, aber sie ist unser Zuhause und ihre starken Mauern sind ein Bollwerk gegen unsere Feinde, derer es zum Glück nicht allzuviele gibt. Eigentlich haben wir recht gute Beziehungen zu den meisten anderen Familien in unserer Gegend. Tausend Mägde und Diener haben wir dort nicht, aber natürlich gibt es auch einige treue Seelen, die uns zu Diensten sind. Ohne sie würde vieles garnicht funktionieren. Wenn Du wirklich bombastisches sehen willst, dann musst Du einmal nach King's Landing reisen, wo der König wohnt. Er hat bestimmt tausend Mägde und Diener,” erzählt Serrah mit einem leichten Augenzwinkern.
Ansonsten fragt sie während des Bades Giana vor allem danach, was für Reisende so in der letzten Zeit hier durchgekommen sind, um ein Thema zu haben, über das sie sprechen kann. Das Gasthaus hatte eine gute Lage, wenn es um Reisende aus oder in die Weite ging. Zudem hatte Serrah auch noch den ‘Fund’ von der Reise vor Augen. Vielleicht waren die Leute ja auch hier vorbeigekommen.
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Regan kann Serrah und Dylan nur zustimmen. Auch der Ritter spürt das Alter und die Müdigkeit in seinen Knochen. Er verabschiedet beide, als diese sich entfernen und schaut dann zu Corain.
“Ich hoffe Ihr werdet teilnehmen und sicherlich besteht morgen auf dem langen Ritt und der Reise noch genug Zeit, um mögliche Neuigkeiten auszutauschen. Dennoch sollte ich lieber ruhen und wünsche euch und Maester Hyrbad eine angenehme Nachtruhe.“
Danach verabschiedet sich auch Ser Regan und zieht sich auf das Zimmer zurück, um sein Bein und sich ruhen zu lassen. Aufgrund seiner Erschöpfung geht er dem Klingenfund auch nicht mehr nach und legt sich ermattet schlafen. In der Hoffnung die schlimmen Geschehnisse von heute zu vergessen.
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Die junge Dienerin redet jetzt, da sie mit Serrah allein ist beinahe wie ein Wasserfall: "In den letzten Tagen hatten wir sehr viele Gäste. Adlige, die unterwegs zum Turnier waren, wie ihr aber auch einfache Leute, die dieses Ereignis nach King's Landing zieht. Dann eine Reihe von Bauern und die Bewohner, denen der König erlaubt ht in diesen Wäldern zu jagen. Auch einige wenige Reisende, die in Richtung Bitterbridge unterwegs waren, haben uns passiert. Manch einer ist vor dem großen Tumult aus King's Landing geflohen, andere hatten Geschäfte im Süden, denen sie nachgehen wollten. Eine Reihe von Händlern, die ihre Waren zu verkaufen suchen und oft in Begleitung von Wächtern unterwegs waren, ist hier auch durchgekommen. Dann einige Gruppen bewaffneter, manche unterwegs nach King's Landing in der Hoffnung auf dem Turnier einen Herren zu finden, der sie in den Dienst nimmt und einige wenige unterwegs in Richtung Bitterbridge. Es war nie langweilig in den letzten Tagen."
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“Vor dem großen Tumult geflohen? Achso, Du meinst natürlich das Turnier. Naja, das ist wohl nicht jedermans Sache, das kann ich mir gut vorstellen. Aber ich freue mich schon darauf. Es wird bestimmt sehr spannend. Was sind denn das so für Leute, die in dieser Zeit in die andere Richtung reisen? Die müssen ja schon etwas sehr wichtiges zu tun haben, wenn sie sich so ein Spektakel entgehen lassen.”
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Das junge Mädchen überlegt nicht lange und da Serrah so unbefangen mit ihr redet, legt sie schnell auch den letzten Rest an Schüchternheit ab: "Meistens Händler und kleine Leute, die diese Dinge nicht betreffen. Vor ein paar Tagen kam auch eine Gruppe bewaffneter durch, die sagten, sie hätten Arbeit im Süden zu erledigen. Nicht jeder von uns profitiert vom Turnier in King's Landing. Es ist ein Schauspiel für Adlige und wer etwas anderes tut, geht weiter seinem Leben nach. Für uns ist es jetzt eine gute Zeit, weil wir so viel Arbeit haben."
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“Das ist interessant. Das könnten die Leute sein, die wir auf dem Weg hierher gefunden haben. Ist Dir vielleicht ein besonderer Schwertknauf bei einem der Männer aufgefallen?” fragt Serrah weiter.
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Das junge Mädchen legt den Kopf kurz schief, und lächelt dann, auch wenn das Lächeln wegen zweier fehlender Zähne etwas merkwürdig anmutet: "Ja, Ja, da war eines. Es sah aus wie ein Hirsch, aber ohne Geweih. Wie hieß er noch, der Mann der es mir gezeigt hat? Terrel? Oder vielleicht Tybald? Nein, ich weiß Terrence! Er war mit den Soldaten und dem Fuchsritter hier und als ich ihm sein Bier gebracht habe, hat er mich auf seinen Schoß gezgen, sein Schwert hochgehoben und gesagt: "Schau mal Mädchen, das hat mir der Hirsch gegeben, als ich für ihn gekämpft hab. Der richtige Hirsch, nicht der, dem sie die Krone aufgesetzt haben. Wenn du mich fragst Stannis sollte auf diesem Thron sitzen." Aber dann hat der Fuchsritter diesen Terrence böse angeschaut und er hat mich weggeschickt."
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“Ja, das wird er wohl gewesen sein. Ist ja auch naheliegend, dass er hier durchgekommen sein muss. Ist dann noch weiter etwas passiert? Was war denn dieser ‘Fuchsritter’ für einer?” fragt Serrah das Mädchen weiter. Vielleicht würden diese Informationen ja noch nützlich für ihren Aufenthalt in King's Landing sein.
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Das Mädchen überlegt wieder eine Zeit lang und schüttelt dann den Kopf: "Nein, sonst war weiter nichts. Und Fuchsritter nennen ihn alle wegen des Fuchses auf seinem Schild. Er ist eine alter Mann, etwa so alt, wie der Ritter in eurer Begleitung und kommt des öfteren hier vorbei."
Da es bereits spät geworden ist, verlässt Serrah den Badezuber und kleidet sich mit Hilfe von Giana wieder an und begibt sich nun ebenfalls zu Bett. Die Betten in dem Gesthaus sind ebenso einfach, wie das Essen und die übrige Einrichtung, aber sie sind zumindest bequemer als der nackte Waldboden.
Am nächsten morgen versammeln sich die Thalreds vor dem Gasthaus, nachdem Serrah und Hyrbad die Möglichkeit des Frühstücks genutzt haben den übrigen Mitgliedern der kleinen Reisegruppe ihre jeweilgen Erkenntnisse mitzuteilen. Meg Moleskin steht an der Tür, genauso wie Matheus, der hier bleiben würde um den Rücktransport der Lady zu überwachen. Die Gastwirtin lächelt freundlich, da sie die Vorurteile, die die Gerüchte hervorgerufen hatten, nun endgültig überwunden hat: "Wenn ihr heute ein ordentliches Tempo vorlegt, solltet ihr bis zum Abend den Großen Hirschen erreichen. Er liegt an der Weggabelung wo Königsstraße und Rosenstraße zusammenlaufen und von dort werdet ihr binnen eines weiteren Tages King's Landing erreichen können. Ich wünsche euch viel Erfolg auf der Reise und bei dem Anstehenden Turnier. Wir werden euch auf dem Rückweg gern wieder hier willkommen heißen."
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Dylan zahlt die Rechnung ohne viel Aufhebens. Er hat das Gefühl, es der Frau des Lords schuldig zu sein und außerdem hat er genug Geld. Als er der Wirtin die Münzen überreicht, bildet er sich ein, den Blick von Ser Regan im Rücken zu spüren, für den eine solche Zahlung eine erhebliche Einbuße bedeutet hätte. Der Gedanke lässt Dylan kurz Lächeln.
Sobald er wieder auf seinem Pferd sitzt, muss er jedoch wieder an die Bericht von Serrah und dem Maester denken. "Es könnte sein, dass der 'Fuchsritter' ein Florent ist, denn der Fuchs ist ihr Wappentier. Wenn ich mich recht erinnere, ist Stannis Frau zudem eine Florent. Sollte unser Lehnshauses in die Todesfälle verwickelt sein, kann das für uns nichts Gutes bedeuten," grübelt er vor sich hin. "Und dann wären da ja auch noch die Cockshaws, unsere Lieblingsnachbarn..."
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Ser Regan Thalred erwacht am nächsten Morgen etwas erholter, auch wenn das Bein ihn wie so oft mit einem pochenden Schmerz weckt. Schnell macht sich der Ritter bereit, um sich wieder mit den Anderen unten im Hauptraum des Gasthauses zu versammeln. Die Erkenntnisse, die ihm dort mitgeteilt werden, machen ihn jedoch stutzig. Dennoch grübelt er vorerst nicht drüber. Dafür ist später noch genug Zeit.
Umso erfreuter ist er jedoch, dass Serrah wirklich so gute Arbeit geleistet die Wirtin von ihren lauteren Absichten zu überzeugen. Wenigstens hat sich diese Gesichte zum Besseren aufgeklärt. Sie sind also endlich bereit weiterzureiten.
Als Dylan bezahlt ist das Ser Regan nur recht, denn so würde er sein Reichtum wenigstens für etwas sinnvolles einsetzen. Dennoch geht er kurz vor der Abreise noch einmal zu Matheus.
“Wacht aufmerksam über die verstorbene Herrin und mögen wir uns nach dem Turnier wiedersehen.“
Verabschiedet er sich von der Wache und steigt wie die Anderen auf sein Pferd Plötze, um dem Turnier näher zu kommen. Dabei grübelt er.
“Der Fuchsritter...“
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Auch Aldric wünscht dem Untergebenen eine gute Reise zurück nach Greenfield Keep, bevor auch er sich auf sein Pferd setzt und sich auf den letzten Abschnitt der Reise, die letzten zwei Tage bis zum Turnier, begibt.
Die ersten Minuten reitet der Nachkömmling schweigend in der Gruppe, bis Serrah ihre Ausführungen des Dienstmädchens beendet hat. Dann wendet er sich an seine Reisebegleiter: "Wer ist dieser Fuchsritter? Wisst ihr etwas über ihn?"
Interessiert blickt Aldric zu Hyrbad und den beiden Sers. Für Aldric erinnerte ein Fuchs ihn stets an die Lehnsherren seines Vaters.
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Der Maester überlegt eine Weile, was ihm zu dem "Fuchsritter" einfällt.
"Es könnte sich um ein Überbleibsel des Hauses Archay handeln. Sie kämpften für die Tagaryens. Soweit ich weiß, haben sie keine Ländereien mehr, seit sie sich der Amnestie König Roberts verweigert haben."
Er überlegt ein wenig weiter und stellt dann die Vermutung auf: "Nach dem, was Lady Serra erfahren hat, könnte ich mir vorstellen, daß der Ritter mit seinen Leuten unter falschem Wappen die Bauern überfallen hat, um Haus Thalred etwas anzuhängen. Dann, als er die Söldner nicht mehr brauchte, hat er sie einfach erschlagen. Fragt sich nur in wessen Auftrag er gehandelt hat?
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Nachdem sie ihre Erkenntnisse mitgeteilt hat, genießt Serrah vor allem den Blick beim Ritt durch den majestätischen Königswald. In den Ländereien der Thalreds gab es kaum Wälder und schon gar keine von dieser Größe. Währenddessen lauscht sie den Überlegungen der anderen, die sich Gedanken über die Vorkommnisse des letzten Tages machen.
Bei den Worten des Maesters wird sie aber nachdenklich. Könnte es da wirklich einen Zusammenhang geben?
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"Warum sollte irgendein Archay versuchen, Haus Thalred zu schädigen? Das klingt mir doch etwas weit hergeholt," wendet Dylan ein, allerdings zum wiederholten Male erstaunt über das Wissen des Maesters. "Es sei denn, er steckt mit diesen verfluchten Cockshaws unter einer Decke. Wenn wir uns beeilen, können wir die Mistkerle noch vor King's Landing erwischen und ihnen eine schöne Abreibung als Quittung für ihre dreisten Lügen verpassen." Immer wenn es um die ungeliebten Nachbarn geht, ist Dylan leicht zu erregen.
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"Eine ungebetene Abreibung klingt nach einer guten Idee, Mylord. Aber wir sollten aufpassen, uns nicht mit zu vielen gleichzeitig anzulegen. Wir gewinnen nichts, wenn wir verwundet oder sogar jemand von uns getötet wird. Wir haben fähige Schwerter in unseren Reihen, keine Frage- aber keiner der hier anwesenden ist wirklich entbehrlich." gibt der Krieger nachdenklich von sich, während er einen kleinen Ast aus der Mähne des zähen Nordpferdes befreit. "Und wir sollten auch keine Fehde beginnen, bevor wir ganz sicher sind- es könnte auch eine Finte sein, um uns in eine bestimmte Richtung schlagen zu lassen. Eine potentiell falsche Richtung."
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Nachdem Regan sein Wissen über den Fuchsritter geteilt hat und der Maester dasselbe Wissen über dieses hat wie er, schweigt der alte Ritter einen Moment, während der Rest sich bereits in Spekulation, Rache oder ebenfalls Schweigen hüllt. Dann wirft Corain jedoch ein gutes Wort ein.
“Weise Worte Corain. Außerdem gibt es keinen Hinweis darauf, dass der Fuchsritter etwas mit den Gerüchten zu tun hat. Immerhin wurden die Gerüchte von einem Adligen mit einer weißen Feder und nicht vom Fuchsritter verbreitet. Reiten wir zum Turnier, dort können wir den größten Ruhm für unser Haus ernten und unsere Konkurrenten die größte Schmach bereiten. Wenn wir dafür bereit sind.“
Ermahnt Regan vor allem Dylan seine Kräfte nicht in solch einen törichten Kampf zu vergeuden oder gar eine Verletzung zu erleiden. Der Ritter treibt sein Pferd an, damit sie endlich loskommen.
“Kann es wirklich Lord Clayton Archay sein? Er war wirklich etwas besonderes. Vielleicht...hat er die richtigere Wahl getroffen. Diese Leute umzubringen...ist jedoch nicht ehrenhaft. Außer...“
Regan denkt intensive darüber nach und entwickelt einige Zweifel.
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"Ja, ja, das habe ich schon oft genug gehört," winkt Dylan ab. "Und wo hat uns das geführt? Diese Hunde machen seit Jahren nichts als Ärger." Der Ritter schnaubt ärgerlich. Es war zwecklos mit ihnen darüber zu diskutieren.
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"Ich stimme Ser Regan zu. Unser Ziel ist es, an dem Turnier teil zu nehmen. Im Vollbesitz unserer Kräfte." Die Worte Aldrics lassen keinen Zweifel daran aufkommen, dass er keine Widerworte duldet.
"Wer immer versucht hat, unseren Namen zu beschmutzen wird dafür zurecht gewiesen werden." beschließt der junge Mann, während er auf seinem Pferd inmitten der Gruppe reitet.
Der Weg bis zur nächsten Gaststätte war noch weit und verschiedene Ansichten würden seine Reisegefährten nur vom eigentlichen Ziel abbringen. Dies war das die eigentliche Gefahr. Seinen Vater würden sie von King's Landing aus berichten, wenn sie mehr in Erfahrung gebracht hatten.
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Nachdem der Erbe mit seiner Entscheidung sämtliche Diskussionen unterbunden hat, macht die kleine Reisegruppe, die dank Corains überraschender Ankunft nur um eine Person geschrumpft ist, sich daran den Weg in Richtung King's Landing fortzusetzen.
Je näher die Thalreds King's Landing kommen, desto mehr Menschen begegnen ihnen auf der Straße. Einige unterwegs in Richtung der Weite, mit welchem Geschäft auch immer, und viele, die zu Fuß, zu Pferd oder zu Wagen auf dem Weg sind in Richtung der Stadt des Königs, die auch ohne ein anstehendes Turnier etliche Besucher anlockt. Die Reaktion der meisten Fremden ist allerdings kühl und oft treffen misstrauische Blicke die Thalreds und Bewaffnete legen ihre Hände auf die Griffe ihrer Schwerter und Messer. Es geht jedoch niemals so weit, dass jemand diese Waffen auch wirklich zöge, sondern die Reisgruppe bleibt unbehelligt.
Gegen Mittag kommen den Thalreds allerdings drei junge Männer entgegen, die auf ihren Wappenröcken ein blauweißes Wappen tragen, das von zwei goldenen Geweihstangen dominiert wird. Im Gegensatz zu den übrigen Reisenden, scheinen diese Männer nicht geneigt zu sein, die Thalreds, sobald sie deren Wappen erblicken, stumm zu passieren, sondern einer der jungen Männer wendet sich lautstark an die anderen zwei, ganz offensichtlich in der Absicht, dass die Thalreds ihn hören: "Sieh an, da haben wir also die tapferen Krieger, die sich rühmen können einige unbewaffnete Männer, Frauen und Kinder bezwungen zu haben. Wir sollten ihnen unseren Respekt bezeugen." Ein breites Lächeln erscheint auf dem Gesicht der beiden anderen Jünglinge, die den Gang ihrer Pferde verlangsamen und die Reaktion der Thalreds erwarten.
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Serrah seufzt. So langsm aber sicher verflüchtigt sich jede Vorfreude auf King's Landing.
“Wenn dieser Cockshaw alleine dafür verantwortlich ist, diese Lügengeschichten zu verbreiten, dann dürfte er kaum schnell voran kommen. Aber ich befürchte mittlerweile fast schon, dass diese falschen Geschichten in der ganzen Region herumgeistern.”
Lauter ruft sie dann den drei Jünglingen zu: “Hey, ihr! Hat dieser Cockshaw euch auch diese Lügengeschichten aufgetischt? Wieso glaubt ihr diesem dahergelaufenen Mistkerl eigentlich alles was er oder sein verlogener Maester erzählt? Haus Thalred würde niemals etwas derartiges tun. Es handelt sich um üble Verleumdungen! Jetzt steigt ab, kommt her, und entschuldigt euch für eure Unverfrorenheit!”
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Dylan kann sich nur mit Mühe beherrschen, nicht gleich sein Schwert zu ziehen. "Ganz ruhig alter Knabe, sie wissen nicht, was sie reden", sagt er zu sich selbst, freilich nicht ohne sich zu vergewissern, dass Schwert und Schild im Ernstfall schnell einsatzbereit sind. "Es ziehmt sich natürlich nicht für eine Frau, in Begleitung von Männern als erste das Wort zu ergreifen, aber ich bin ganz ihrer Meinung," entgegnet er den Dreien. "Also tut was sie sagt!" Den Seitenhieb auf Serrah kann er sich nicht verkneifen. Sie würde endlich lernen müssen, dass ihr als Frau gesellschaftliche Beschränkungen auferlegt sind.
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Das Lächeln der drei jungen Männer wird noch breiter, während sie sich langsam der Reisegruppe nähern. Allerdings macht keiner von ihnen Anstalten abzusteigen oder sich, wie von Serrah und Dylan gefordert, zu entschuldigen. Stattdessen macht einer der drei eine weitere Bemerkung: "Oh sieh einer an, sie sind wohl doch nicht so stolz auf ihre Taten. Jetzt fordern sie auch noch, dass wir uns bei ihnen entschuldigen. Wir! Wir, die wir im Auftrag des Köngis unterwegs sind, der sie richten wird. Dabei muss eine Frau für sie sprechen. Kein Wunder, dass sie sich nur Bauern im Kampf stellen."
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“Und im Auftrag des Königs sind Manieren offensichtlich nicht erforderlich,” erwidert Serrah schnippisch.
“Gut, dann halte ich jetzt den Mund,” sagt sie weiter und treibt ihr Pferd an, um weiterzureiten.
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Ein kleines, kurzes Kichern entfährt dem Maester, als Serrah zurecht gewiesen wird. Doch dann wird er schnell wieder ernst.
"Entschuldigt, wenn ich das Wort ergreife." gibt Maester Hyrbad mit einer leichten Verbeugung von sich.
"Im Auftrag des Königs sagt ihr? Ist dies nicht eine Sache, die seiner Aufmerksamkeit gar nicht würdig ist? Es sollte wohl eher unser Lehnsherr, also die Tyrells, über diese Sache zu Gericht sitzen. Und entscheiden, wie mit derartigen Verleumdern verfahren wird, die den edlen Namen der Thalreds beschmutzen wollen. Wie kommt es, daß der König sich höchstpersönlich dieser Sache annahm? Und wie kommt es, daß ein Urteil gefällt worden ist, bevor nicht auch die Beschuldigten gehört werden können? DAS klingt nicht nach dem Gesetz des Königs!"
Um seinen Wort mehr Gewicht zu verleihen, richtet sich der Maester zu seiner vollen Größe auf und wirft einen mißbiligenden Blick auf die drei Reiter.
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Auch davon lassen sich die drei Jünglinge nicht beeindrucken, die inzwischen sehr nah herangekommen sind. Jetzt macht auch der dritte eine Bemerkung, hält es aber noch immer nicht für nötig direkt mit den Thalreds zu sprechen: "Oh sieh einer an, sie können nicht einmal zuhören. Habt ihr etwa gesagt, dass wir wegen solches Abschaums im Auftrag des Königs reiten, Ronson? Oder, dass das Urteil, dessen Ausfallen kaum zu bezweifeln ist, bereits gefällt wurde?" Der Ältere in der Mitte lacht laut auf und antwortet seinem Begleiter: "Nein, das habe ich tatsächlich nicht. Und ich frage mich, wie dieser beleibte Reiter dazu kommt zu glauben, dass in King's Landing der Rosenlord und nicht die Krone richten würde. Nun, sie werden es schon sehen, wenn sie dort ankommen." Der Spott bereitet den drei Reitern offensichtlich viel Freude, wie sich auf ihren heiteren Gesichtern, die ebenfalls von einem leichten Ausdruck der Arroganz gezeichnet sind, erkennen lässt.
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Corains Finger krampfen sich um den Griff seines treuen Schwertes, dass vor ihm am Sattelbaum hängt, fest genug, die Knöchel unter den Handschuhen weiss hervortreten zu lassen, und der junge Kämpfer kocht sichtlich innerlich. "Wenn Ihr Eure Anschuldigungen nicht beweisen könnt- ich bin gerne bereit, im Duell gegen einen von Euch dahergelaufenen Bauernlümmeln die Ehre des Hauses Thalred zu verteidigen. Sollte einer von euch neben einem großen Mundwerk auch etwas Schneid besitzen." knurrt er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, die angeblichen Gesandten des Königs scharf fixierend.
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Diese Bemerkung ruft nun eine Reaktion der drei hervor, allerdings nicht die vielleicht erhoffte Entschuldigung, sondern stattdessen offene Empörung. Der junge Mann in der Mitte, Ronson, blickt nun Corain direkt an und das amüsierte Lächeln ist von seinem Gesicht verschwunden: "Wie könnt ihr es wagen Männer des Königs derartig zu beleidigen? Schon der Gedanke gegen uns die Waffen zu erheben wird euch den Zorn seiner Majestät einbringen, sofern eure feigen Taten es noch nicht geschafft haben!"
Die Hände der beiden anderen jungen Männer greifen nun ebenfalls nach ihren Schwertern, allerdings macht keiner der drei Anstalten die Waffe zu ziehen. Offenbar sind sie noch nicht bereit den ersten Streich zu führen.
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Aldric hatte sich bewusst zurück gehalten, während die ersten Worte ausgetauscht wurden. Er begutachtete die drei Neuankömmlinge, die sich hinter dem Wappen des Königs versteckten.
Immer wieder blickte er den Sprecher der Dreiergruppe durchdringend an, fast so, als wolle er ihn einschätzen. Dabei lehnt er sich ein Stück nach vorne - zum Einen, um interessiert zu wirken an den Worten des Königsdieners, zum anderen, um sein Schwert besser erreichen zu können. Diese Bewegung hatte er unbewusst begonnen durchzuführen, doch er hatte sie noch nie bei einem anderen Ritter gesehen, um das Bastardschwert von seiner Seite zu ziehen.
Er blickt den mittleren - älteren - der drei an, bevor er spricht.
"Männer des Hauses Buckwell, ihr reitet ohne ein ausgesprochenes Wort des Königs, um bereits zu richten? Ich bin Aldric Thalred, Sohn von Lord Ethan Thalred, Herr von Greenfield Keep. Ihr versteckt euch hinter dem Wappen des Königs, doch ich will euch eure ungehobelten Worte verzeihen, weiß ich doch selbst, dass sie von Unwahrheit und Unwissen durchtränkt sind. Ich zähle vier Schwerter gegen drei der euren, jedes meiner drei mal besser im Kampf als eines der euren. Meine Männer werden es nicht wagen, das Schwert gegen die Krone zu erheben, genauso wenig wie ich es tun werde, wenn wir nicht dazu gezwungen werden. Ihr wisst, ebenso sehr wie ich, dass ihr kein ungesprochenes Wort des Königs vorweg nehmen werdet. Also zieht eures Weges, doch denkt daran, dass ein ehrbarer Mann nicht jedem Wort auf der Straße glaubt. Genauso wenig solltet ihr das tun."
Als Aldric seine Männer anweist, die Waffen stecken zu lassen, blickt er kurz auf die drei Ritter neben sich. Auch wenn seine Hand auf dem Knauf ruht, scheint sich der Sohn Ethan Thalreds sicher zu sein, dass die drei Männer sie weiter ziehen lassen. Im Hintergrund in Aldrics Rücken sieht man Celes, den treuen Falken des Nachkömmlings in den Himmel aufsteigen, auf dem Weg zu seinem Herren.
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Die besonnenen Worte des Erben haben einen weit größeren Effekt, als die Herausforderung, die Corain ausgesprochen hatte, denn Ronson beruhigt sich, blickt seine beiden Begleiter einmal an und nickt: "Er hat recht, überlassen wir es dem König sich mit diesen Leuten auseinanderzusetzen. Wir haben einen Auftrag zu erfüllen. Also versucht mit mir mitzuhalten."
Ohne die Thalreds eines weiteren Wortes oder Blickes zu würdigen gibt Ronson seinem Pferd die Sporen und treibt es weiter in Richtung der Weite. Die beiden anderen lassen von ihren Schwertern ab, greifen sich stattdessen ihre Zügel und während sie ebenfalls die Sporen in die Flanken ihrer Pferde treiben, erklingen ihre Stimmen beinahe synchron: "Heijah!" Umgehend preschen auch ihre Tiere Ronsons hinterher und es vergeht nur eine Minute, bis das schnelle Trommeln der Hufe, die auf die jahrhunderte alten Steine der Rosenstraße schlagen, in der Ferne verhallt ist.
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"Was nützt uns eine Auseinandersetzung hier in der Weite?" frägt Aldric seine Mitreisenden.
"Solange wir nicht Beweise haben, werden wir für schuldig gehalten. Solange sie keine Beweise haben, sind wir unschuldig. Doch niemand von uns weiß, wie lange wir brauchen, um diese Beweise zu sammeln, oder gar wie lange dieser Cockshaw-Sohn braucht, um welche zu generieren." Sein Blick fokussiert jeden Einzelnen der Reisegruppe.
"Es liegt an uns, den Namen unseres Hauses rein zu waschen. Mein Vater weiß nicht, was ihn erwartet, wir wissen es nicht. Und... " der Sohn Ethan Thalreds zögert einen Moment, bevor er weiter spricht: "es scheint als wären wir die einzigen, denen wir vertrauen können. Vielleicht sind Männer Hastwycks ebenfalls in King's Landing. Dann will ich versuchen, so schnell wie möglich dafür zu sorgen, dass sie sich für uns aussprechen."
Der Jagdfalke landet auf der Schulter Aldrics, als dieser sein Pferd nach rechts dreht und es wieder auf den Weg nach King's Landing bringt.
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Nachdem der Erbe die Situation mit den drei Buckwells so geschickt geklärt hat, setzen die Thalreds ihre Reise unbehelligt fort. Es gibt zwar nach wie vor einige Reisende, denen die Reisegruppe begegnet, die zwar bei ihrer vorsichtigen und ablehnenden Haltung bleiben, aber niemand ist so mutig wie die drei Jünglinge und konfrontiert die Thalreds mit den Anschuldigungen.
Wie von Meg angekündigt erreichen die sieben Reiter kurz Zeit nachdem es zu dämmern begonnen hat den "Großen Hirsch".
(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=4314.0;attach=6687;image)
Das Gasthaus ist deutlich größer als das, in dem die Adligen am Abend zuvor abgestiegen waren, und die Zahl der Pferde, die in dem Halboffenen Stall stehen deutet darauf hin, dass es schon eine recht beachtliche Zahl an Gästen hier befinden muss. Das ist auch wenig verwunderlich, wenn man bedenkt, dass der "Große Hirsch" in Sichtweite der Kreuzung liegt, an der die Rosenstraße auf die Königsstraße trifft, die Storm's End und King's Landing verbindet.
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Die Begegnung mit den Männern des Königs wurde schnell gelöst, auch wenn sie in Regans Mund einen mehr als schalen Geschmack hinterlassen. Vor allem, wenn dies wirklich die Art von Männern ist, die der König inzwischen als seine Abgesandten sieht. Kein Funken von Ehre oder Ritterlichkeit. Der andere Grund ist jedoch, warum jemand damit zum König gehen würde. Nun darüber müssen sie sich wohl Gedanken machen, wenn es soweit ist. Regan verliert deshalb kein weiteres Wort, während sie weiter reiten und sich letztendlich am Abend das Gasthaus "Großen Hirsch" erreichen. Eine weitere Rast steht an mit noch mehr Leuten. Regan seufzt.
“Nun ich fürchte wir werden in kürze erfahren auf wie viel fruchtbaren, verdorbenen Boden die Lüge inzwischen schon gefallen ist. Dennoch sollten wir Ärger vermeiden und weiterhin unsere Unschuld auf dem richtigen Weg beweisen.“
Dabei schaut er zu Serrah und Aldric mit einem Nicken.
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“Ich weiß es nicht, aber wenn die Reise hierher ein Anzeichen dafür ist, dann weiß ziemlich genau jeder in tausend Meilen Umkreis darüber Bescheid. Ich dachte ja wirklich, dass es dieser Cockshaw war, der einfach irgendwelche Lügengeschichten erfunden hat, aber mittlerweile dürfte ja klargeworden sein, dass er das auch nur unterwegs aufgeschnappt hat und natürlich gerne weitererzählt. Wer auch immer dafür verantwortlich ist, wird hoffentlich noch seinen gerechten Lohn dafür erhalten.”
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"Dafür werden wir schon sorgen," antwortet Dylan ihr, allerdings mehr um sich selbst etwas Zuversicht zu verleihen. Er verflucht die Reise bereits. Ein Turnier, das hatte nach Spaß und Abwechslung geklungen, doch nun war die seine angeheiratete Tante tot und irgendjemand setzte Gerüchte über Haus Thalred in die Welt, die sie alle Kopf und Kragen kosten würden. Wäre er in Greenfield Keep geblieben, hätte er sich stattdessen die Zeit mit einer Dienerin oder Magd vertreiben können.
Als das Gasthaus in Sichtweite kommt, hält er sein Pferd an. "Das muss der "Große Hirsch" sein. Wahrscheinlich erwarten uns wieder wüste Anschuldigungen. Wenn wir dort übernachten wollen, sollten wir vielleicht bereits mit dem Betreten klarstellen, dass wir unschuldig sind." Er blickt vielsagend zu Serrah hinüber.
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Die sechs Thalreds betreten das große Gebäude, während Emerich sich um die Versorgung der Pferde kümmert. Drinnen ist die Luft sehr viel stickiger als draußen, was aber wohl an der großen Zahl an Gästen liegt, die hier verteilt sind. Zwischen den vielen Einzeltischen huschen drei junge Frauen hin und her und hinter der Theke steht eine vierte etwas ältere Frau. Eine Treppe führt nach oben in den zweiten Stock.
(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=4314.0;attach=6691;image)
Die Frau hinter der Theke scheint die einzige Person hier zu sein, die wirklich Verantwortung für das Etablissment trägt, also dürfte sie es wohl auch sein, die für die Vermietung von Zimmern verantwortlich ist. Anders als in Dag's Taverne, wenden sich im Hirsch nicht alle Blicke sofort auf die Neuankömmlinge, sondern die Gäste bleiben erst einmal bei ihren eigenen Geschäften und achten nicht weiter auf die Thalreds.
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Dylan atmet einmal tief durch als er merkt, dass ihnen an diesem Ort keine offene Feindseligkeit entgegenschlägt. Das bessert die Situation ein wenig. Der Ritter überlegt zunächst, ob er sich einen Weg zur Theke bahnen soll, entschließt sich dann aber dazu, jemand anderem dem Vortritt zu lassen. Er zieht es angesichts der bisherigen Ereignisse vor, erst einmal die Lage zu sondieren. Aufmerksam lässt er seinen Blick über die Gäste schweifen.
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Corain hält sich in der Nähe der Lords und der Lady, traut der Ruhe nicht ganz. Nach so offenen Anfeindungen in der letzten Gaststätte soll hier keiner auf sie reagieren? Unwahrscheinlich, befindet Corain, und so sieht er sich wachsam im Raum um.
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Der junge Mann erblickt zwei freie Tische nahe der Türe und weist seine Gefährten an, dort Platz zu nehmen. "Ser Dylan, begleitet ihr mich zum Tresen? Wir sollten nach einer Unterkunft fragen." Er selbst, begleitet von Ser Dylan begibt sich in Richtung der Frau, welche hinter dem Tresen steht.
Als er am Tresen ankommt, spricht er die augenscheinliche Leiterin des Gasthauses an.
"Seid gegrüßt. Wir haben eine lange Reise hinter uns und würden gerne in eurem Hause übernachten. Habt ihr noch Betten frei?" Seine Stimme ist freundlich und respektvoll, als er mit der Dame spricht. Doch auch sein Blick ist über die Männer im Schankraum gewandert, als er mit Ser Dylan an seiner Seite zwischen den Tischen zum Tresen gegangen ist.
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Serrah sucht sich derweil einen Platz an einem der beiden Tische, die Aldric ausgesucht hat, von wo aus sie das Geschehen im Wirtshaus gut im Blick hat. Große Lust, sich mit den Leuten hier zu unterhalten, scheint die junge Frau nach der bisherigen Reise allerdings nicht zu haben, daher bleibt sie einfach still auf ihrem Platz sitzen und wartet darauf, dass es etwas zu Trinken und zu Essen gibt.
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Die Frau, die vermutlich in ihren späten dreißigern ist und deren schwarzes Haar bereits begonnen hat die Farbe zu verlieren, mustert Aldric und Dylan einen Augenblick, schüttelt dann allerdings langsam mit dem Kopf: "Nein, ich fürchte wir haben keine Betten mehr für euch frei, meine Herren Thalred. Durch das Turnier sind viele Reisenden auf den Straßen unterwegst und wir sind vollständig ausgelastet."
Indessen nehmen Dylan und Corain die Gäste des Gasthauses genauer in den Blick und müssen feststellen, dass es sich hauptsächlich um Reisende auf dem Weg zum Turnier handelt. An einem der größeren Tische ist eine Reisegruppe versammelt, die allesamt das Wappen einer schwarzen Krähe auf grünem Grund tragen und sich nicht mit den übrigen Tavernengästen verbrüdern. Diese scheinen hauptsächlich einfaches Volk zu sein, auch wenn eine ganze Reihe Männer mit Schwertern hier in der Menge sitzen. Die Thalreds entdecken einen beinahe fürstlich gekleideten Mann, der zwar kein Wappen trägt, aber dennoch von mehreren Bewaffneten umringt ist. Allerdings gibt es auch einige weniger spektakuläre Besucher und eher traurige Gestalten. So sitzt unweit der Tische der Thalreds ein Mann allein an einem kleinen Tisch, vor dem zwei Weinflaschen stehen, von denen eine bereits ganz und die andere fast geleert ist.
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Der Nachkömmling des Hauses Thalred scheint kurz abzuwägen, wie er reagieren soll.
Und auch die Frau hinter dem Tresen merkt, dass Aldric sie vermutlich durchschaut hat, sollte sie etwas verbergen.
"Ich verstehe eure Sorge, Wirtin. Jedoch solltet ihr nicht denen Glauben schenken, die Gerüchte und Lügen verbreiten. Es hätte nicht zu eurem Nachteil sein sollen, uns eine Unterkunft zu geben. Überlegt nochmal, ich werde nachdem wir gegessen haben, erneut fragen."
Dann gibt der junge Mann der Wirtin einige Sekunden Zeit zu antworten.
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Die Wirtin mustert den jungen Adligen kurz und schüttelt dann eindeutig ungehalten den Kopf: "Wenn ich sage, dass ich keine Zimmer mehr frei habe, dann habe ich keine Zimmer mehr frei. Wir werden euch etwas zu Essen bringen, aber wir können euch keine Unterkunft gewähren, selbst wenn wir es wollten."
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"Gut, dann bringt mir und meinen Gefährten jeweils eine Mahlzeit und etwas zu trinken." Ohne weiter auf die Wirtin zu achten, dreht sich Aldric vom Tresen weg und begibt sich zurück an den Tisch. Zuerst stellt er sich an den Tisch, den Serrah nicht gewählt hat und berichtet seinen dort sitzenden Begleitern: "Auch hier ist wie zu erwarten bereits das Gerücht verstreut. Wir bekommen kein Zimmer von der Wirtin, jedoch glaube ich, dass sie noch freie Betten hat. Wir könnten einen der anderen Reisenden fragen, wie viel er für seine Unterkunft haben möchte." schlägt Aldric noch vor, bevor er sich abwendet.
Auch am zweiten Tisch, an dem Serrah sitzt, berichtet der Nachkömmling von der Unterhaltung mit der Wirtin und seinem Vorschlag. Dann setzt er setzt er sich neben Serrah und wartet auf das Essen der Wirtin.
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Dylan ist über die Ablehung etwas verärgert. Die Wirtin täte gut daran, freien Platz zu schaffen, wenn tatsächlich keine Schlafplätze mehr frei sein sollten. Schließlich waren sie nicht irgendwer, sondern Mitglieder eines angesehenden Hauses. Geräuschvoll lässt sich der Ritter auf einen freien Platz fallen. Als Aldric sich ebenfalls gesetzt hat, stimmt er seinem Vorschlag zu. "Das sollten wir tun, Aldric. Wenn wir eine solche unangemessene Behandlung akzeptieren, erwecken wir bei den anderen Gästen den Eindruck, sie tatsächlich verdient zu haben. Das kann sich das Haus Thalred nicht leisten."
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Ser Regan setzt sich ebenfalls an einen der freien Tischen, um sein Bein zu entlasten. Der alte Ritter seufzt und ist gleichzeitig froh, dass ihnen nicht sofort dieselbe, unangemessene Behandlung entgegen schlägt. Aber leider hat er sich geirrt, als Aldric mit Dylan wiederkommen und der Erbe sein Urteil verkündet. Ser Regan schüttelt den Kopf.
“Wenn das wahr ist...eine Schande was sich die Leute gegenüber dem Adel und dem Rittertum erlauben, nur weil wir weit entfernt von unserem Land sind. Nun wenn die Besitzer dieses Hauses schon ihren Pflicht nicht nachkommt, müssen wir darauf hoffen, dass andere Gäste mehr Ehre im Leib haben.“
Ser Regan schaut sich im Gastraum um, um eine Reisegruppe zu finden, die in etwa ihrer Größe entspricht und am empfänglichsten dafür wäre, ihnen ihre Zimmer zu überlassen. Wenn Aldrics Worte wahr sind, sollten sie schnell ein neues finden.
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Abgesehen von der Gruppe Männer, die das Wappen der schwarzen Krähe auf grünem Grund tragen, kann Regan keine Reisengruppe entdecken, die groß genug wäre um den sieben Thalreds Platz zu machen. Allerdings gibt es an mehreren Tischen kleine Gruppen von Männern, von denen sich vielleicht zwei oder drei überreden lassen würden gegen eine entsprechende Bezahlung ihre Zimmer aufzugeben.
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Maester Hyrbad hat sich die Nachrichten des Erben schweigend angehört.
"Wenn ihr erlaubt, würde ich gerne versuchen, uns ein paar Betten zu beschaffen. Da ich kein Wappen trage, fällt es den Leuten vielleicht leichter, ihre Zimmer zu einem angemessenen Preis freizugeben. Wieviele Zimmer benötigen wir denn? Eines für die Lady, eines für die beiden jungen Sers und eines für Ser Regan und Corain? Ich selbst kann gerne im Stall schlafen."
Fragend schaut er in die Runde, ob gegen seine Aufzählung Widerstand laut wird.
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"Der Maester des Hauses Thalred schläft nicht in einem Stall weil Leute Lügen über uns verbreiten. Jeder von uns soll ein Zimmer bekommen, Hyrbad." gibt der junge Aldric als Antwort auf die Zimmeraufteilung.
Auch ihm war die Reisegruppe mit dem Krähenwappen bereits aufgefallen und er versuchte sie ebenfalls einzuschätzen.
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"Ah ah ah, junger Herr!", erwidert der Maester. "Ich würde nicht im Stall schlafen, weil die Leute Lügen verbreiten, sondern weil es wohl einfacher ist drei Zimmer zu bekommen. Mir macht es nichts aus, im wohlriechenden Stroh zu schlafen.", fährt er lächelnd fort.
"Mal sehen, wer wohl ein wenig Geld brauchen könnte?!"
Mit diesen Worten macht sich der Maester auf, um ein paar Zimmer für die Adligen zu ergattern.
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Serrah sitzt am Tisch und beobachtet das Geschehen. Die Nachricht, dass alle Zimmer belegt sind, oder die Wirtin Aldric einfach angelogen hat, hilft nicht gerade, ihre Stimmung zu heben. Diese ganze Geschichte begann ihr wirklich gehörig auf die Nerven zu gehen und es war auch keine Besserung in Sicht. Ganz im Gegenteil, in King's Landing würde alles nur noch schlimmer werden.
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Ser Regan ist sich unsicher bei den Worten von Maester Hyrbad, auch wenn sein Opfer durchaus edel erscheint. Dennoch gefällt es dem Ritter nicht wirklich, vor allem im Angesicht der unnötigen Umstände, dass überhaupt jemand für solch eine dreiste Lüge bezahlen muss. Er nickt also und erhebt sich ebenfalls.
“Nun wenn es sich vermeiden lässt, sollte Niemand von uns im Stall schlafen. Ich werde mit euch kommen, vielleicht kennen einige Leute noch die Bedeutung des Rittertums und ich kann helfen.“
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"Ser Regan, ich bitte euch. Bleibt sitzen und schont euch. Ihr müßt fit für das Turnier sein. Und wie ich bereits sagte, könnte das Wappen der Thalreds die Leute davon abhalten, uns ihre Zimmer zu geben. Ich denke, es ist besser, wenn ich es erst mal allein versuche. Sollte ich keinen Erfolg haben, könnt ihr gerne versuchen, an die Tugend der Leute zu appellieren."
Sanft versucht der Maester, den Ritter wieder auf seine Platz zu bugsieren.
"Wenn es euch so am Herzen liegt, können wir die Zimmer ja auch anderes aufteilen oder eine andere Lösung finden. Wichtig war mir erst einmal zu schauen, wie viele Zimmer wir wohl brauchen."
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Ser Regan lässt sich natürlich nicht von dem Maester helfen, da er schließlich kein alter Greis ist. Allerdings zeigt er sich durchaus empfänglich für die Worte des gelehrten Mannes, den er durchaus schätzt. Der Ritter setzt sich also wieder und streckt das kaputte Bein aus.
“Nun gut. Dann werde ich euch diese Aufgabe überlassen. Ihr habt wahrscheinlich reicht, auch wenn die Tugend nie der letzte Weg sein sollte.“
Klingt er ein wenig wehmütig und müde.
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Hyrbads erster Versuch ist leider nicht wirklich erfolgreich, jedoch zumindest nicht völlig vergebens. Die kleine Gruppe Reisender, die der Maester anspricht, ist zwar nicht bereit ihre eigenen Zimmer aufzugeben, aber dafür deuten sie auf den Betrunkenen, der an einem Tisch unweit der Thalreds sitzt: "Fragt doch den da! Der prahlt schon den ganzen Abend damit, dass er sich gleich einen ganzen Schlafsaal gemietet hat, weil er so eine Menge Gold auszugeben hat. Völlig verrückt, wenn ihr mich fragt."
Die Gestalt, auf die die Männer deuten, ist tatsächlich sehr erbärmlich. Der Mann mittleren Alters trägt eine einfache Rüstung aus Leder und ein Schwert hängt an seinem Gürtel. Er hält sich allerdings an der beinahe leeren Flasche auf seinem Tisch fest, als wäre dies seine Waffe.
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Ser Dylan verfolgt etwas argwöhnisch die Bemühungen des Maesters während er darauf wartet, dass sich die Wirtin oder eine Bedienung zu ihnen begibt und ihre Bestellung aufnimmt. "Wenn sie schon kein Zimmer hat, soll sie uns wenigstens etwas zu essen und zu trinken bringen," meint er zu den anderen. Mit wachsender Ungeduld signalisiert er der Frau, dass sie jemanden herschicken soll.
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Auf Dylans Signal hin kommt eine der drei jungen Frauen, die sich um die Gäste kümmern, relativ schnell zu den beiden Tischen. Auch wenn sie nicht gerade die Freundlichkeit in Person ist, so spricht sie doch mit der dem Rang der Gäste entsprechenden Höflichkeit: "Was kann ich für euch tun, werte Lords, werte Lady?"
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Während Ser Dylan sich um das leibliche Wohl der Reisegruppe kümmert, begibt sich Maester Hyrbad zu dem Mann, der ihm gezeigt wurde.
Mit einer leichten Verbeugung an den gerüsteten Mann gewandt fragt er: "Hab ihr etwas dagegen, wenn ich mich kurz zu euch setze? Meine Name ist Maester Hyrbad und ich hätte da vielleicht eine Kleinigkeit mit euch zu besprechen."
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Der Betrunkene nickt und schaut Hyrbad mit Augen an, die kaum noch geradeaus blicken können: "Natürlich Maeschter Hyrbad, ssetzt eusch ruhig. Isch bin froh über jeden der ein bisschen mit mir schpricht." Bei dem Versuch aufzustehen um dem Maester höflich zu begegnen, fällt der armeslig anmutende Mann beinahe von seinem Stuhl, kann sich dann allerdings noch fangen und sich wieder hinsetzen. Dabei hält er die ganze Zeit die beinahe geleerte Flasche Wein fest. Offenbar hat er mittlerweile auch aufgegeben aus einem Glas zutrinken, sondern führt die Flasche immer direkt zum Mund.
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"Bringt uns bitte etwas zu essen und zu trinken", fordert der Ritter die Bedienung höflich, aber mit der entsprechenden standesgemäßen Distanziertheit auf. "Ihr habt doch sicherlich noch einen guten Wein im Keller und etwas Braten oder ähnliches." Währenddessen versucht er, anhand ihrer Reaktion abzuschätzen, ob sie ihnen wohlgesonnen ist.
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Die junge Frau nickt und blickt einmal in die Runde um sicher zu gehen, dass nicht irgendeiner der anderen etwas anderes möchte. Als niemand dies signalisiert, wendet sie sich wieder an Ser Dylan: "Wie ihr wünscht, mein Herr. Ich werde dafür Sorge tragen, dass ihr euer Essen erhaltet."
Die junge Frau wendet sich zum gehen und Dylan ist sich recht sicher, dass auch sie von den Gerüchten gehört hat und entsprechend vorsichtig im Umgang mit den Thalreds ist.
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"Nun, das freut mich, das ihr euch freut.", gibt der Maester von sich und legt leicht seine Hand auf die Schulter des betrunkene, um ihn zu stützen und seine Aufmerksamkeit zu behalten, während er Platz nimmt.
"Sagt, guter Mann, wie ist denn euer werter Name? Und ist es ein froher oder ein trauriger Anlass, der euch dem Wein so gewogen macht? Vielleicht kann ich mich euch anschliessen?!"
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Auch wenn er Ser Dylans Verhalten normalerweise nicht gut heißen kann, muss Regan ihm diesmal recht geben. Diese Behandlung ist eigentlich ungeheuerlich. Aber im Moment haben sie keine Handhabe, doch in Kings Landung würde sich diese gesamte Misere vielleicht auflöse und der Ritter würde nicht zögern alles ehrenhafte dafür zu tun.
Als die Bedingung kommt, stimmt Regan mit einem Nicken zu und schaut zu den Anderen.
„Ich hoffe Maester Hyrbad ist erfolgreich und wir können diese gesamte Angelegenheit in Kings Landing klären. Notfalls müssen wir entsprechend auf unser Recht pochen.“
Murmelt er zu den Anderen und achtet auf ihre Reaktionen.
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Der betrunkene Mann blickt den Maester mit berauschten Augen an und antwortet lallend: "Isch bin Hamisch Flowersch. Und ihr seid mir herschlisch willkommen. Isch habe ein gansches Vermögen gewonnen und dasch eintschige wasch isch dafür tun muschte war, ein paar Halschabschneider losch tschu werden. Esch war gansch einfach Ihr hättet dabei sein müschen, der Ritter und isch haben ihnen etwasch insch Essen gemischt und dann schind sie alle eingeschlafen. Wir haben ihnen die Kehlen durschgeschnitten und der Fuchsch hat mir mit mir all ihr Gold geteilt."
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Halsabschneider, Fuchs? Das klingt doch irgendwie vertraut., denkt sich Maester Hyrbad.
Interessiert beugt er sich näher an den Betrunkenen, nachdem er der Bedienung zugewunken hat, noch eine Flasche zu bringen.
Als ihm der weinsaure Atem des Mannes ins Gesicht schlägt, wird ihm kurz übel. Aber dann fängt er sich wieder und unterdrückt den Drang zurückzuweichen. Ein wenig verschwörerisch sengt er die Stimme, als er sich weiter mit dem Mann unterhält.
"Nun Hamisch, ich bin erfreut, eure Bekanntschaft zu machen! Das scheint ja, eine höchst erzählenswerte Geschichte zu sei, die ihr da erlebt habt. Halsabschneider sagt ihr? Was waren das denn für Halunken und was haben sie getan? Erzählt mir auch gerne mehr über diesen überaus großzügigen Fuchsritter. Wo habt ihr den denn kennengelernt?"
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Der Betrunken zeigt keinerlei Argwohn gegenüber dem Maester, ob dies allerdings dem Alkohol geschuldet ist oder seinem vertrauensseligen Wesen, ist nicht zu erkennen. Er nimmt einen weiteren Schluck aus seiner Flasche, greift mit der anderen Hand Hyrbad an der Schulter und erzählt lallend seinde Geschichte: "Hälsche haben schie abgeschnitten und dasch gut. Die Hälsche abzuschneiden war gansch einfach. Der Fuchschritter hat unsch hier angeworben. Ser Clayton hat er sisch immer genannt. Aber alle anderen nennen ihn den Fuchsch. Er hat unsch alle hier angeworben, alle sechsch. Und dann haben wir unschere Arbeit erledigt, Hälsche abschneiden." Hamish macht eine kurze Pause und starrt Hyrbad eine Zeit lang geistlos an, fährt dann allerdings fort: "Schpäter wollte der Fuchsch die anderen kalt machen. Misch nisch, isch wär ein guter hat er gesagt. Isch würde nisch dem falschen Könisch folgen. Targärn hat er gesagt, dasch schei der rischtige. Alscho haben wir den anderen Schlafmittel insch Esschen getan und schie alle erdolscht. Erdolscht, gansch einfach. Wir musschten unsch gar nisch anschtrengen, der Fuchsch und isch. Und dann waren schie tot und der Fuchsch hat mir die Hälfte ihresch Goldesch gegeben und den Rescht schelbst behalten. Dann bin isch hierher gekommen. " Wieder macht Hamish eine längere Pause und starrt über Hyrbards Schultern ins Nichst.
Unterdessen erhalten die Thalreds ihr Essen und dazu auch Wein. Die Speisen scheinen ebenso einfach zubereitet, wie die in Dag's Taverne. Etwas anderes ist von einem Gasthaus an der Königsstraße wohl auch nicht zu erwarten. Dem Aussehen nach zu urteilen sind die Speisen auch nicht weniger sorgfältig zubereitet als die der anderen Gäste. Die Bedienung stellt sie allerdings wortlos ab und verschwindet recht schnell wieder.
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Der Thronfolger nickt der Bedienung dankend zu, als sie die Speisen auf den Tisch stellt. Dennoch schweigt er darüber, mit welchem Verhalten die Thalreds überall begrüßt werden. Es war allen klar, welch schwere Reise sie tun würden. Und so ließ der junge Nachkömmling seine Reisebegleitung in Ruhe essen. Dennoch späht der junge Mann immer wieder zu Hyrbad, hoffend, dass sein Maester erfolgreich sein würde.
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Serrah schwankt noch dazwischen in Ruhe zu Essen und darauf zu hoffen, dass sich die Zimmersituation noch aufklärt, und das Ganze erneut zum Thema für alle in der Gaststube Anwesenden zu machen und zu versuchen, ihnen die unsinnigen Gedanken auszutreiben. Da ihr letzteres aber einfach zu anstrengend ist nach dem bereits langen Tag, entschließt sie sich dafür einfach nur ihr Essen zu vertilgen. Kurz kommt ihr auch der Gedanke, das Gasthaus in Flammen zu setzen und bis auf den Boden niederbrennen zu lassen, dann hätte wenigstens niemand Zimmer und alles wäre wieder ausgeglichen. Sie verwift diesen Gedanken aber auch so schnell wieder, wie er gekommen war. Hier und da blickt sie zu Maester Hyrbad herüber. Immerhin dauerte das Gespräch bereits eine Weile, es war also anzunehmen, dass zumindest etwas dabei herauskommen würde.
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Maester Hyrbad faßt den Betrunkenen jetzt fester bei Schulter und zieht ihn näher zu sich. Erneut senkt er seine Stimme, um dem ganzen einen verschwörerischen Unterton zu verleihen.
"Was denn, der Fuchsritter hat euch angeheuert, andere Leute umzubringen? Darüber müßt ihr mir auch mehr erzählen. Die Geschichte wird ja immer spannender. Hatte der Fuchsritter denn was gegen diese anderen? Was waren das für Personen und warum wars denn so einfach? Die haben sich doch bestimmt gewehrt, oder? Oder habt ihr euch verkeidet?" , dringt der Maester weiter auf Hamisch ein, erpicht darauf zu erfahren, ob diese Geschichte etwas mit den Anschuldigungen der Cockshaws und anderer zu tun haben könnte.
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Der Betrunkene blickt den Maester immernoch berauscht an und seine Stimme wird merklich lauter: "Dasch war gansch einfach. Wir schind alle mit einem Boot dahin gefahren und ham dann einesch der Gehöfte überfallen. Die konnten sisch gar nisch wehren. Dasch waren ja nur Bauern und mit dem Fuchsch tschuschammen hatten die keine Schansche. Und dann ham wir dischen Schild den der Fuchsch dabei hatte da liegn gelaschen. Allesch gantsch einfach. Und gut betschahlt, bescher, weil isch auch noch das Gold der andern hab."
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Während der Maester des Hauses mit dem Mann spricht, lässt Aldric den Blick durch den Schankraum schweifen. Immer wieder isst er dabei, um davon abzulenken, dass er schaut, welche der anderen Anwesenden sich für das Gespräch des Betrunkenen und Hyrbad interessieren. Als der junge Thalred jedoch nichts feststellen kann, widmet er sich wieder seinem Essen.
"Sagt, Ser Dylan: Wärt ihr gewillt mir nach der Mahlzeit eine Unterrichtsstunde im Schwertkampf zukommen zu lassen? Nachdem Corain zu uns gestoßen ist, ist es wieder Zeit, den alten Zeiten zu gedenken und erneut das Schwert gegeneinander zu schwingen. Was meint ihr, Corain?"
Für viele war klar, dass Aldric das Schweigen der Gruppe brechen wollte, aber auch, dass er etwas zu brauchen schien, was ihn an die Heimat erinnerte. An die Zeiten, in denen die Thalreds willkommene Gäste in Gasthäusern wie diesen waren.
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Über den Vorschlag des Erben ist Dylan sichtlich erfreut. Er hatte die letzten Minuten schweigend und mit wenig glücklicher Mine seine Mahlzeit gegessen, doch nun lächelt er wieder. “Klar, das mache ich doch gerne,“ antwortet er Aldric und legt seine Hand auf dessen Schulter. “Ich hoffe nur, dass es Euch nicht zu sehr depremiert, wenn Ihr verliert.“ Lachend hebt er sein Glas, um mit den anderen anzustoßen. “Wisst ihr was? Wir sollten nicht so trübe Gesichter machen. Irgendjemand hat uns übel reingelegt, aber das können wir das jetzt nicht ändern. Wir werden schon noch für Gerechtigkeit sorgen, doch im Moment ist das einzige, was wir tun können, den Übeltätern nicht nachzugeben und uns die Reise zum größten Fest seit Monaten nicht verderben zu lassen. Daher: auf Haus Thalred!“
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Ser Regan lässt Maester Hyrbad seine Sache machen und vertraut dem Mann voll und ganz. Deshalb konzentriert der alte Mann sich auch lieber auf das gebrachte Essen und die Schonung seiner selbst. Als Aldric das Training vorschlägt, nickt er nur zustimmend und hebt das Glas bei Dylans Spruch.
“Auf Haus Thalred.“
Er selbst hält sich sonst aber zurück. Vor allem, da er weiß, dass Corrain ein ausgezeichneter Schwertkämpfer ist. Regan kann wegen seinem Alter leider nicht mehr mithalten. Aber dafür ist er auch nicht mitgereist.
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Der Maester kann seine Aufregung kaum im Zaum halten, als er weiter auf den Betrunkenen eindringt. Selbst seine Stimme wird jetzt etwas lauter und er packt den Mann noch fester an der Schulter.
"Einen Schild mit einem Wappen bestimmt! Hab ihr das Wappen gesehen? Was zeigte es??"
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Der Betrunkene spricht gerade heraus, sich offensichtlich nicht bewusst, mit wem er gerade spricht: "Esch trug einen Turm an einen blauen Flusch. Esch war schon beschädigt, aber man konntes esch trotschdem gut erkennen. Wir haben esch bei den Bauern liegen laschen, alsch Beweisch für die Urheber desch Angriffsch."
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Maester Hyrbad kann sich bei diesen Worten nicht mehr halten und springt auf, wobei sein Stuhl nach hinten überschlägt.
"SER ALDRIC THALRED, ICH HABE HIER EINEN MANN, DER ZUGEGEBEN HAT, DIE TATEN MITBEGANGEN ZU HABEN, DIE MAN EUREM HAUS ZUR LAST LEGT!", ruft er in Richtung der Adligen seines Hauses.
Jetzt hält er den Betrunkenen auf dem Stuhl fest und fährt in normaler Tonlage fort.
"Als Beschuldigter und Erbe eures Hauses obliegt es, in Abwesenheit eures Vaters und anderer Gerichtsbarkeit, euch, zu entscheiden, wie jetzt weiter verfahren werden soll!"
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Hamish wird ganz offensichtlich bei Hyrbads Reaktion bewusst, was für einen gewaltigen Fehler er begangen hat. Ungelenk erhebt er sich und wankt in Richtung der Tür, seine Trunkenheit verlangsamt seine Bewegungen allerdings merklich und wegen seines hastigen Aufbruchs gerät er aus dem Gleichgewicht und stolpert gegen eine der Wände. An dieser tastet er sich weiter in Richtung der Tür entlang. Direkt auf die übrigen Thalreds zu.
Indessen lenkt Hyrbads Schrei die Aufmerksamkeit sämtlicher Gasthausbesucher auf Hamish, den Maester und auf die Thalreds. Von einem Moment auf den anderen, wandern Hände zu Schwertgriffen und beunruhigte Blicke werden ausgetauscht. Niemand wagt bisher den blanken Stahl zu ziehen, aber eine merkbare Spannung liegt in der Luft. Bisher macht keiner der Besucher Anstalten dem Betrunkenen zu Hilfe zu eilen, aber alle sind bereit sich notfalls zu verteidigen.
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Dylan stutzt ungläubig als er die Worte des Maesters hört. Sobald er jedoch die Situation erfasst hat, lässt er seinen noch erhobenen Becher fallen und springt in den Gang, um sich dem heranwankenden Mann in den Weg zu stellen. "STEHENBLEIBEN!", herrscht er den heruntergekommenen Trunkenbold an. Sein Ton macht unmissverständlich klar, dass er den Mann aufhalten würde, wenn dieser versuchen sollte, an ihm vorbeizukommen. Kurz vergewissert sich der Ritter, dass sein Schwert notfalls einsatzbereit wäre, zieht die Klinge aber noch nicht.
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Als Aldric die Worte des Maester hört, erhebt sich der junge Nachkömmling des Hauses rasch. Auch seine Hand liegt auf dem Schwertgriff, als er sieht, dass der Mann sich entfernen will.
"Im Namen des Hauses Thalred, das beschuldigt wird, Untaten begangen zu haben, fordere ich euch auf, stehen zu bleiben." hört sich Aldric selbst sagen. Plötzlich war ihm bewusst, dass alle Augen des Gasthauses auf ihn gerichtet waren. "Ser Dylan, Corain. Bindet den Mann. Ich will, dass ihm nichts geschieht. Er steht von nun an unter dem Schutze des Hauses Thalred, bis unser Name vor dem König reingewaschen wurde."
Auch Aldric kommt hinter dem Tisch vor, Dylan und Corain zwar den Vortitt lassend, jedoch dicht zu den beiden aufschließend. Aldric dreht sich zu Serrah und Ser Regan um, um mit diesen zu sprechen: "Wir beziehen die Unterkunft des Mannes, geleitet uns dorthin. Ich will sofort von allen Menschen weg, die ihm gefährlich werden können."
Dann wendet er sich an den Mann, der auf ihn zustolpert: "Bei eurer Ehre: Gesteht ihr, eine helfende Hand bei der Verschwörung gegen das Haus Thalred gewesen zu sein? Auf dass die Leute in dieser Gaststätte Zeuge eurer Worte sein sollen?" Die Stimme des Nachkömmlings ist fragend, auffordernd jedoch nicht drohend, um den Mann zu ermutigen, die Gelegenheit zu nutzen, und die Wahrheit zu verkünden.
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Corain baut sich drohend vor dem Säufer auf, die Hand nicht einmal an der Waffe- ist eine so plumpe Geste der Aggression bei der Gestalt des Nordmanns nicht nötig. Genauso wenig, wie in dieser Situation Worte gefragt sind, und so legt der junge Kämpfer eine Hand auf die Schulter des Trinkers, bereit, mit der anderen Hand ihn im Zweifelsfalle mit der Faust zu überzeugen.
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Serrah blickt auf, als plötzlich ein wenig Tumult losbricht. Es braucht einen Moment, bis sie realisiert hat, was der Maester gerade gesagt hat. Wirklich? Wenn das wahr ist, kann dieser Mann unseren Namen wieder reinwaschen! Am liebsten würde sie aufspringen und in Jubel ausbrechen, doch Aldrics Worte holen sie schnell wieder in die Realität zurück. Jetzt müssen wir diesen Mistkerl auch noch beschützen...
Aufmerksam beobachtet Serrah nun die Umgebung von ihrem Platz aus, bereit sofort die anderen zu warnen, wenn ihr jemand auffällig vorkommt.
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Der Betrunkene Hamish blickt Aldric ein wenig eingeschüchtert an, als sich die Thalreds um ihn herum aufbauen. Schüttelt dann aber den Kopf: "Isch musch fort, habe dringende Geschäft. Musch wasch erledigen. Musch fort. Jetscht. Dringend." Einen ernsthaften Versuch an Dylan und Corain vorbiezukommen macht der Mann allerdings nicht, selbst im nüchternen Zustand wäre er wohl kaum in der Lage auch nur mit einem von den beiden fertig zu werden. In seiner derzeitigen Lage ist das für ihn allerdings völlig aussichtslos.
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Ser Regan ist geschockt als er die Worte hört und der Maester tatsächlich einen der Schuldigen erwischt hat. Ein wahrlich glücklicher Zufall. Dennoch ist der alte Ritter nicht mehr der Jüngste und reagiert als einer der letzten. Der Mann will schon wieder davon stürmen, wird allerdings von Dylan und Corrain aufgehalten. Auch Ser Regan Thalred tritt heran und fokussiert den Betrunkenen.
“Ihr werdet diesen Ort nicht allein verlassen. Bei meiner Ehre als Ritter schwöre ich, dass Euch kein Leid geschehen wird, solange Ihr in unserer Obhut seid. Aber ich schwöre auch, dass Euch wird Gerechtigkeit wiederfahren und die Gerechtigkeit kennt nur Milde für die Reuigen. Also solltet Ihr lieber mit uns kommen und als Zeuge für das Haus Thalred sprechen.“
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Es ist unklar ob Hamish die Tragweite der Situation in seinem betrunkenen Zustand erkannt hat, aber das Aufgebot an Bewaffneten, die ihn umgeben hat ihn ganz offensichtlich überzeugt, dass er hiern icht wegkommen würde. Also sackt er noch mehr in sich zusammen: "Alscho gut. Isch werde euer Tscheuge schein. Wenn ihr misch vor dem Fuchschritter beschütscht. Er wird tschiemlisch schauer schein auf misch."
Die übrigen Gasthausbesucher beobachten noch immer argwöhnisch das merkwürdige Treiben, das dort an der Tür stattfindet, allerdings zeigt weiterhin keiner Interesse daran sich einzumischen. Stattdessen sehen alle einfach zu, was dort vor sich geht, gespannt ob es noch zu einer ernsthaften Auseinandersetzung kommen würde.
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Sauer sein... das wird wohl nicht lange andauern, wenn er einen Kopf kürzer gemacht wird denkt sich Serrah, die gespannt den Wortfetzen lauscht, die sie von ihrem Platz aus erhaschen kann. Eine andere Strafe kam für den Fuchsritter jedenfalls nicht in Frage und eigentlich dürfte auch Hamish dieses Schicksal blühen. Aber wer konnte schon wissen, ob der Lord oder gar der König, sollte er in dieser Angelegenheit selbst richten, sein Geständnis, so es denn dazu kam, als ausreichend erachten würde, ihn mit einem gnädigeren Urteil zu bedenken.
Natürlich hoffte Serrah, dass diese Sache bis zum König gelangen und dort auch aufgedeckt würde, denn so konnte sichergestellt werden, dass jeder von der Heimtücke erfuhr, mit der man den guten Namen der Thalreds beflecken wollte.
Bei den Gedanken fällt der jungen Frau allerdings eine Sache auf, sie wussten bislang noch nicht, wer wirklich dahintersteckte. Denn auch der Fuchsritter handelte natürlich nur im Auftrag von jemandem.
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Der junge Nachkömmling seines Vaters entspannt sich etwas, als der Mann überzeugt wird, Zeuge zu sein für das Haus Thalred.
'Nun bedeutet das, den Mann zu beschützen, der mit geholfen hat, den Namen des Hauses Thalred zu beschmutzen.'
So wenig es Aldric schmeckt, so sehr war er bereit, zu zu sehen und mit zu helfen, dass die Wahrheit ans Tageslicht kommt.
"Ser Regan, führt uns bitte zur Unterkunft des Mannes. Ser Dylan, Corain, begleitet den Mann nach oben." Die Anweisungen Aldrics sind einfach und schnell gegeben. Er selbst bleibt in der Nähe von Ser Dylan und Corain und wartet darauf, dass seine Reisebegleiter mit ihm das Zimmer aufsuchen, welches der Mann bezogen hat.
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Bezeichnenderweise versucht die Frau hinter der Bar nicht einzugreifen, sondern lässt die Thalreds gewähren. Es ist nicht klar, ob das daran liegt, dass sie das Vorgehen der Adligen gutheißt oder weil sie keinen Streit mit den bewaffneten Männern anfangen möchte, die sie zuvor noch abgewiesen hat. Gleiches gilt wohl auch für die übrigen Gäste, die nach wie vor die Füße still halten und das Geschehen beobachten.
Hamish selbst leistet nicht allzu viel Widerstand, in seinem Betrunkenen Zustand wäre er dazu auch wohl kaum in der Lage. Die Adeligen stehen allerdings vo dem Problem, dass sie keine Ahnung haben welchen Schlafsaal der Mann eigentlich gemietet hat und welchen Saal sie folglich in Beschlag nehmen sollten. Das bewusste Nicht-Eingreifen der Bediensteten des Gasthauses ist in diesem Fall keine wirkliche Hilfe. Es macht nämlich niemand Anstalten den Thalreds zu zeigen, wo sie hingehen sollen.
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"Hey!", spricht Ser Dylan die Wirtsfrau barsch an. Er ist noch ganz erregt von der plötzlichen Entwicklung der Situation und gibt sich keine Mühe, gegenüber der unfreundlichen Wirtsfrau die gebotene Höflichkeit walten zu lassen. "Zeigt uns den Raum, in dem dieser Halunke untergebracht ist." Dabei rüttelt er unsanft an Hamish.
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Die Wirtin ist ganz offensichtlich ungehalten über das schroffe Auftreten des Thalreds, aber dennoch winkt sie eine der drei jungen Bediensteten herbei und spricht leise mti ihr. Die junge Frau nickt und geht langsam zu den Thalreds. Sie hält die ganze Zeit eine Art Sicherheitsabstand, während sie sich an die Adligen wendet: "Wenn Ihr mir bitte folgen wollt, Herren." Schnell eilt sie die Treppe nach oben, bleibt vor einer hölzernen Tür stehen und wartet einen Augenblick ab, bis die Thalreds so weit aufgeschlossen haben, dass sie sie wieder gut hören können: "Dies ist der Raum des Mannes." Anschließend verschwindet sie den Flur hinab, ganz offensichtlich in dem Bestreben den Adligen nicht in die Quere zu kommen.
Während die Thalreds sich nach oben aufmachen, können sie aus dem Augenwinkel sehen, wie einer der Männer vom Tisch der anderen Adligen aufsteht und sich zur Theke begibt, wo er eine leise Unterhaltung mit der Wirtin führt.
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Maester Hyrbad schaut sich die anderen Adligen nochmal genauer an, ob nicht ein Wappen an einem der Männer zu erkennen ist.
Dann begibt er sich in Richtung der Wirtin und wartet nicht weit entfernt ab, bis sie mit dem Mann zu Ende geredet hat.
Vielleicht kann ich ja ein wenig vom Gesagten aufschnappen.
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Hyrbad nähert sich langsam dem Thresen und auch, wenn er nicht genau weiß, zu welchem Haus dieser Mann eigentlich gehört, so kann er doch, als er nah genug heran ist, die Hälfte von dem, was der Mann zu sagen hat vernehmen: "...keine Sorgen. Meine Männer werden ein Auge auf sie haben, für den Fall, dass das was man hört stimmt und sie wirklich so brutal sind. Sie scheinen zu haben, was sie wollen und, wenn man sie in Ruhe lässt, werden sie hoffentlich keine Probleme machen." Es sieht so aus, als wollte der Adlige noch mehr sagen, aber in dem Moment wird er Hyrbads gewahr, blickt den Maester kurz misstrauisch an, verstummt dann wieder und kehrt zu seinem Tisch zurück. Die Wirtin hält ihren Blick noch einen Moment länger auf Hyrbad gerichtet, wendet sich dann allerdings ebenfalls ab und befasst sich mit einer Reihe von schmutzigen Krügen, die ihr eine der Bediensteten hingestellt hat.
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"Entschuldigt, gute Dame. Da wir das Zimmer des Mannes für uns beanspruchen, zahlen wir natürlich auch die Übernachtung.", wendet er sich an die Wirte. "Wieviel sind wir euch schuldig?" Der Maester versucht dabei, den Mann, der gerade mit der Wirtin geredet hat, und seine Begleiter unauffällig im Auge zu behalten.
Es wird wohl nicht viel dabei herauskommen, wenn ich versuchen sollte, sie davon zu überzeugen, daß wir nicht gefährlich sind. Immerhin wird sie von den Worten des Anderen ein wenig beruhigt sein.
Nachdem die Wirtin ihm den zu zahlenden Preis genannt hat, begleicht er die Schuld und folgt dann den Anderen aufs Zimmer.
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Regan Thalred schaut mit ernster Miene zu Hamish, als dieser endlich nachgibt. Der Ritter würde sein Wort halten und bekräftigt dies gegenüber dem einzigen Zeugen, den sie in dieser Situation haben.
“Bei meiner Ehre als Ritter, verspreche ich Euch, dass wir Euch vor dem Fuchsritter beschützen, damit Ihr Gerechtigkeit bringen und Eure Aufgabe als Zeuge erfüllen könnt.“
Danach nickt Regan bei den Worten von Aldric, doch Dylan ist schneller und so begleitet der alte Mann den Zeugen zusammen mit den Anderen auf dessen Zimmer. Ohne Umschweife öffnet er es, wird einen aufmerksamen Blick hinein und bittet die anderen einzutreten, wenn alles in Ordnung erscheint.
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Das Zimmer ist wenig beeindrukend. Drinnen stehen sechs Betten, also nicht genug für die gesamte Reisegruppe der Thalreds, in denen sehr einfache Matratzen und Decken liegen. Das Zimmer ist zumindest sauber, aber Luxus ist etwas ganz anderes. Trotz seines vielen Geldes wollte Hamish offensichtlich doch kein besseres Zimmer bezahlen oder es gibt einfach keine besseren Betten im großen Hirsch.
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"Bis dahin passen wir gut auf Euch auf", pflichtet Dylan dem Ritter bei. "Und zwar so gut, dass es Euch vermutlich nicht gefallen wird. Corain, hast du etwas Seil dabei, damit wir ihn fesseln können?" Sein Griff um den Arm des Mannes ist hart und unnachgiebig. Während er spricht, drückt er zur Bekräftigung seiner Worte sogar noch etwas stärker zu.
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“Ich weiß zwar nicht, ob Corain welches mit sich führt, aber ich habe Seil in meinem Gepäck. Einen Moment!”
Serrah kramt für eine kurze Weile in ihrem Rucksack herum, um wenig später ein langes Seil, welches wohl eher zum Klettern als zum Fesseln von Handgelenken gedacht war. Aber auch zu diesem Zweck sollte es durchaus herhalten können.
“Hier, bittesehr!”
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"Danke Serrah!" Dylan nimmt das Seil und wickelt es einige Male fest um Hamish. Die Hände fixiert er dabei auf dem Rücken. "Ich bin zwar kein Experte im Fesseln von Menschen, aber solange der hier kein Experte im Entfesseln ist, dürfte ihn das einigermaßen ruhig stellen." Sicherheitshalber lässt der Ritter Corain das Ganze noch einmal überprüfen. Dann setzt er sich auf eins der Betten. "Mir wäre übrigens wohler, wenn jemand wach bleibt und die Tür und unseren Gefangenen im Auge behält. Wir können sowieso nicht alle gleichzeitig schlafen." Offenbar gedenkt Dylan nicht, diese undankbare Aufgabe selbst zu übernehmen.
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Während die Thalreds mit dem gefangenen Bastard beschäftigt sind, tritt Hyrbad wieder ein und zur gleichen Zeit, geht an der Tür ein Mann vorbei, der wie Corain in die typischen Kleider des Nordens gehüllt ist. Er blickt durch den Spalt an dem Maester vorbei und seine Augen treffen die des Ritters in den Diensten von Haus Thalred. Für einige Sekunden blicken die beiden einander an, dann geht der andere Nordmann weiter in den Schankraum hinab. Corain blickt einige Zeit völlig verdattert drein und wendet sich dann an Aldric: "Mein Herr Thalred, ich bedauere, aber ich muss euch verlassen. Es gibt Dinge, die meiner Aufmerksamkeit bedürfen. Wichtige Dinge. Ich bitte euch versteht mich, ich kann euch keine Gründe nennen, aber ich muss dennoch fort. Mögen die alten Götter über euch wachen."
Ohne Gelegenheit zur Antwort zu lassen, ergreift Corain sein gewaltiges Schwert und stürmt aus dem Zimmer, wo er die Thalreds und Maester Hyrbad allein zurücklässt. Die nun wieder um eine Person geschrumpfte Reisegruppe ist durch das merkwürdige Verhalten des Kriegers merklich verwirrt und etwas ratlos, als Emerich schließlich ins Zimmer kommt, der sich bis jetzt mit den Pferden der Lords befasst hatte. Er berichtet, dass Corain wortlos an ihm vorbei marschiert sei, sein Pferd genommen habe und in die Dunkelheit geritten sei.
Als die Thalreds sich wieder Hamish zuwenden wollen, müssen sie feststellen, dass der betrunkene Bastrad bereits eingeschlafen ist und auch nicht so ohne weiteres wach zu bekommen ist. Eine erneute Befragung würde also bis zum nächsten Tag warten müssen. Das ist vielleicht auch besser so, da der Bastard nüchtern zuverlässiger sein dürften.
Die Nacht über teilen sich die Thalrds Betten und Wache und am nächsten morgen sind alle zumindest halbwegs ausgeruht. Auch Hamish ist wieder wach und erinnert sich nun offenbar an das, was er am Abend zuvor Hyrbad erzählt hat. Der Bastard ist ganz offensichtlich nicht sonderlich glücklich mit seiner Situation aber zwischen den vielen bewaffneten Männern und Ritter ist er ganz klein laut und erklärt sich bereit mit nach King's Landing zu kommen und dort vorm König auszusagen. Vermutlich würde er sich allerdings bei der ersten Gelegenheit, die sich bietet, aus dem Staub machen. Fürs erste verhält er sich jedoch ruhig, als die Thalreds ihn mit in den Schankraum nehmen, wo einige wenige Gäste ihr Frühstück zu sich nehmen. Die Adligen aus dem Süden tun es ihnen gleich und stärken sich für die letzte Etappe der Reise. Da Hyrbad die Rechnung schon am Vorabend beglichen hatte, verlässt die kleine Reisegruppe das Gasthaus unter den Augen der immernoch misstrauisch blickenden Wirtin und holt ihre Pferde aus dem Stall. Dort begegnen sie einem untersetzten Mann, der einen gewaltigen Rucksack trägt an dem allerlei Töpfe, Krüge und Tücher hängen. Sein Haar beginnt bereits sich zu lichten und das Gesicht ziert ein sauber gestutzter Schnauzbart. Der Esel, den der er mit sich führt ist ebenso schwer beladen. Langsam nähert er sich den Thalreds und redet sie an: "Edle Herren, ich vermute, ihr seid unterwegs nach King's Landing zum großen Turnier. Hättet ihr etwas dagegen, wenn ich mich euch für den Rest dieser Reise anschließe. Mit so viel zwielichtigem Volk auf der Straße reist es sich besser in einer großen Gruppe."
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Aldric nickt lediglich, als Corain ihn darum bittet, seinen eigenen Wegen zu gehen. Dann wendet er sich seinen Begleitern zu, als er merkt, dass Hamish bereits eingeschlafen ist.
"Ich will, dass immer jemand an seiner Seite bleibt. Eine Klinge reicht, um den einzigen Zeugen auszuschalten, den wir haben. Ich traue hier niemandem. Außerdem möchte ich, dass Hamish wie ein Gast behandelt wird. Es soll niemand sagen, dass er das Geständnis unter Zwang abgelegt hat." Damit setzt sich der junge Mann auf einen der Stühle, die im Raum stehen und ist bereit, der Wacheinteilung Folge zu leisten, die einer der beiden Ritter durchführen wird.
In der Nacht schläft Aldric etwas unruhig und ist froh, seine Wache zu übernehmen. Oftmals bleibt sein Blick an dem Betrunkenen hängen, der in einem der Betten schläft. Morgens, als alle im Raum wach sind, wendet sich Aldric ihnen zu, bevor sie den Raum verlassen, spricht zuerst Hamish an:
"Hamish, ihr beweist Mut und Ehre, vor dem König aus zu sagen, dafür werden wir euch vor dem Fuchsritter beschützen." Sein Blick wandert weiter zu seinen Gefährten. "Ich möchte, dass immer ein Mann zwischen Hamish und anderen Reisenden ist. Es finden sich zu viele schnelle Klingen in diesen Landen. Je näher wir King's Landing kommen, umso wahrscheinlicher ist es, dass der Fuchsritter etwas plant. Außerdem brauchen wir Zeit, um eine Audienz beim König zu bekommen. Wir werden niemandem vertrauen, so unschuldig er aussieht."
Damit dreht sich Aldric um und verlässt als erster der Thalreds den Raum, um aufzubrechen.
Auf dem kleinen Vorhof zum Stall bindet Aldric sein Pferd gerade an, als der Reisende zur Gruppe stößt. Sofort blickt der Thronfolger seine Sers an, dass diese seinen gerade eben gegebenen Anweisungen Folge leisten. Dann wendet er sich dem Mann zu:
"Ja, wir sind auf dem Weg zu eben diesem Turnier. Und ihr sprecht wahr: es gibt zwielichtiges Volk auf der Straße nach King's Landing." Wohl unabsichtlich, öffnet Aldric seinen Mantel und entblößt dabei das Wappen der Thalreds, welches in so vieler Munde ist in den vergangenen Tagen.
"Sagt, woher kommt ihr? Ihr tragt eine große Last mit euch. Seit ihr ein reisender Koch?"
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Serrah ist froh, dass es weitergeht. Der Abend im Gasthaus war alles andere als angenehm. Immerhin hatten sie mit Hamish nun eine echte Chance ihren Namen wieder reinzuwaschen und den Schuldigen zu finden, der dafür verantwortlich war, dass dies überhaupt nötig wurde.
Die junge Thalred reitet daher nun auch hinter den anderen, um einen Blick auf ihren Gefangenen werfen und ihn und die Umgebung so am besten im Auge behalten zu können.
Als der schwerbepackte Reisende sie anspricht, gehen Serrah direkt die Worte ihres Bruders durch den Kopf, die er am Morgen noch ausgesprochen hatte. Nachdenklich begutachtet sie daher den Mann, nach einer versteckten Waffe Ausschau haltend.
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Der kleine Mann blickt zu Aldric auf und schüttelt freundlich lächelnd den Kopf: "Oh verzeiht, ich bin Rog Thanders, meines Zeichens reisender Händler für allerlei Dinge. Deshalb das Geschirr und das viele Gepäck." Ein glucksendes Lachen entweicht der Kehle des Mannes, während er seinen Esel streichelt: "Robert hier ist mein einziger Begleiter, aber ich wäre froh, wenn ich mich einmal mit jemand anderem als ihm unterhalten könnte. Und gegen Räuber ist er auch keine echte Hilfe."
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Ser Regan ist froh, dass Hamish bereits ist auszusagen und sie ihn gesichert haben. Wachsam und sein Versprechen haltend, achtet er dabei während seiner Wache auf den Mann und die Umgebung. Auch am nächsten Morgen ändert sich daran nichts, auch wenn der alte Ritter kaum einen Flüchtenden zu Fuß verfolgen könnte. Aber dies muss der Zeuge ja nicht wissen und so reißt sich Ser Regan zusammen, um sein verletztes Bein nicht übermäßig zu zeigen. Er wollte Hamish schließlich keine Hoffnung geben. Auch die Befehle des Thronerben nickt er einfach ab, auch wenn Regan hofft, dass sie keine so große Paranoia brauchen werden. Nachdem Frühstück macht der Thalred wortlos seine Pferde bereit zum Losreiten, als der Händler zu ihnen stößt. Er mustert ihn einen Moment.
“Nun es gehört sich nicht einfach so einsame Reisende abzuweichen. Auch wenn es ein merkwürdiger Zufall ist.“
Ser Regan schaut zu Aldric.
“Nun ich denke, dass nichts dagegen spricht gemeinsam zu reisen. Außer ihr seid anderer Meinung Aldric.“
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Aldric überlegt noch ein paar wenige Sekunden, dann nickt er.
"Gut, Rog Thanders. Ihr werdet mit uns reisen. Bis wir King's Landing erreichen. Doch seid gewarnt, ihr steht vor den besten Rittern des Hauses Thalred. Versucht nicht, uns zu hintergehen. Ihr würdet es bereuen." Die letzten Worte waren durchaus als Drohung gemeint und direkt an Rog Thanders gerichtet.
Dann wendet sich Aldric Thalred an seine Reisegefährten: "Ser Regan, Lady Serrah, ich will noch einmal in das Gasthaus zurück mit Maester Hyrbad, Ser Dylan und Hamish. Bereitet die Pferde vor, dass wir bei unserer Rückkehr abreisen können."
Damit dreht sich der junge Thalred um und begibt sich mit seiner Begleitung wieder in den Schankraum des Gasthauses. Nach nur sehr kurzer Suche, findet der junge Mann was er gesucht hat: Die Adligen, die bereits letzte Nacht sie nicht aus dem Auge gelassen haben.
Der junge Thalred führt seine Begleitung an den Tisch der Männer und beginnt zu sprechen:
"Seid gegrüßt, Ser Guyard Morrigen. Mein Name ist, wie sicherlich bekannt, Aldric Thalred. Ich bin der Nachkomme des Hauses Thalred und wie ebenfalls bekannt, wird unserem Haus zur Last gelegt, hinterrücks Männer, Frauen und Kinder ermordet zu haben. Gestern hat unser Maester diesen Mann" seine Hand weist auf Hamish schräg hinter ihm "aufgegriffen, wie er damit geprahlt hat, die Taten begangen zu haben. Ihm wurde kein Leid zugefügt und in unserem Interesse ist es, ihn sicher nach King's Landing zu bringen, wo er das Schwarze anlegen soll, um mit dem Leben davon zu kommen. Seine Aussage beim König soll dazu beitragen, unseren Namen rein zu waschen und den zur Rechenschaft zu ziehen, der dafür verantwortlich ist. Im Namen des Hauses Thalred, im Namen von Ehre und Rechtschaffenheit, trete ich mit einer Bitte an euch heran. Nehmt das Geständnis des Mannes ab, versiegelt es mit eurem Wappen und trägt dazu bei, denjenigen zu fassen, der es wagt, die Ritterehre durch den Dreck zu ziehen." Während seines Monologs hatte der junge Thalred direkt Ser Guyard Morrigen angeblickt, kein einziges Mal seine Augen verloren und nun wartet der junge Mann auf die Antwort des grünen Ritters.
In der Hoffnung, Ser Guyard überzeugt zu haben, ist sich Aldric ebenfalls bewusst, dass eine weitere Diskussion von seinem Maester geführt werden sollte, der im Umgang mit Sers und den Gebräuchen der Ritter besser bewandert war und redegewandter war als Aldric.
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Ser Guyard mustert den jungen Erben kurz und antwortet dann mit starrer Miene, während seine Begleiter das Geschehen aufmerksam beobachten: "Seid mir gegrüßt Aldric Thalred. Aber ich fürchte ich kann eurem Wunsch nicht nachkommen. Das Haus Morrigen hat kein Interesse daran sich in diesen Streit einzumischen. Wir wissen nicht, ob die Gerüchte stimmen, die über euch verbreitet werden, aber ich werde nicht das Geständnis eines Mannes beglaubigen, den ich niemals zuvor gesehen habe. Erst recht nicht, wenn es um Verbrechen geht, die mich und mein Haus in keiner Weise betreffen, sondern hunderte von Meilen von unseren Besitzungen entfernt stattgefunden hat. Wenn ihr unschuldig seid, werden die Sieben es euch zugestehen dies selbst zu beweisen. Also entschuldigt micht, ein Turnier wartet auch mich."
Mit diesen Worten macht der Adlige sich auf in Richtung Tür und all seine Begleiter folgen ihm.
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Etwas verdutzt von der Antwort des Ritters - hatte Aldric durchaus mit seiner Hilfe gerechnet - wendet sich Aldric Thalred um, als Ser Guyard an ihm vorbei geht.
"Ihr wisst es nicht besser, Ser Guyard. Doch ihr könnt auf die Hilfe des Hauses Thalreds zählen, wenn ihr sie braucht. Auch, wenn euer Name in den Dreck gezogen wird." sagt der Nachkomme, als Ser Guyard bereits an ihm vorbei gegangen ist.
Dann macht sich Aldric mit seinen Begleitern ebenfalls auf, um zu den anderen zu gelangen und von dort aus weiter in Richtung King's Landing zu reisen.
Als alle aufgesessen haben, gibt Aldric die Marschreihenfolge bekannt: "Rog, ihr reitet mit Ser Dylan voran. Maester Hyrbad, Hamish, Lady Serrah und ich reiten gemeinsam und Ser Regan bildet den Abschluss. Es ist nicht mehr weit bis King's Landing. Lasst uns den letzten Teil der Reise hinter uns bringen."
Damit treibt er sein Pferd an.
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Voller Verachtung blickt Ser Dylan dem Adligen hinterher. Bevor er selbst zum Ritter wurde, hatte er daran geglaubt, dass die in Lieder und Gedichten besungenen Ideale der Ritterschaft tatsächlich stimmten, doch diese jugendliche Naivität war längst der Erkenntnis gewichen, dass Ritter genauso schlecht wie alle anderen Menschen waren. Vielleicht sogar schlechter.
"Es war einen Versuch wert, Aldric. Macht Euch nichts daraus, Bei einem ehrenwerten Mann hätte es klappen können," ermutigt Ser Dylan den Erben des Hauses nach dessen gescheitertem Versuch. "Oder bei einem der Schreiben kann...," schiebt er zynisch hinterher. "Vielleicht erhaltet Ihr ja die Gelegenheit, ihm beim Tjosten an seine Feigheit zu erinnern."
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Die Thalreds machen sich auf in Richtung King's Landing. Zwei Stunden lang ist die Reise ereignislos und auch Hamish versucht nicht sich aus dem Staub zu machen. Als die kleine Reisegruppe allerdings um eine Biegung kommt, ertönt der Schrei eines Vogels und Augenblicke später saust ein Pfeil aus dem Wald mit tödlicher Präzision auf den gefangenen Bastard zu. Hamish hat mit einer solchen Attacke nicht gerechnet, sich allerdings in Richtung des Vogelschreis umgewand, sodass der Pfeil ihm direkt ins rechte Auge dringt. Gleichzeitig tauchen aus dem Unterholz zwei weitere Gestalten auf, von denen einer auf Dylan an der Spitze des kleinen Zuges zustürmt. Dazu ertönt ein lauter Schrei von seinen Lippen: "COCKSHAW!" Mit erhobenem Schwert stürmt er auf Dylan zu.
Der andere Mann, der auf Regan zuläuft, stößt ebenfalls einen Schlachtruf aus: "FÜR DIE FÜNFZEHN!"
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Dylan schaut ungläubig als Hamish in den Kopf getroffen wird. Es gelingt ihm aber einen kühlen Kopf zu bewahren. Spätestens als er das Wort "Cockshaw" hört, ist er wieder völlig bei der Sache. Der Ritter gibt seinem Schimmel die Sporen und galoppiert auf den herannahenden Mann zu. Noch während der Bewegung zieht er seine lange, dunkle Klinge und hebt sie zum Schlag. "FÜR HAUS THALRED!", brüllt er dem Angreifer entgegen ehe er sein Schwert auf ihn niederfahren lässt. "STIRB, DU DRECKIGER HUND!"
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Der arme Mann weiß gar nicht, wie ihm geschieht, als der Ritter auf ihn zustürmt und sein Schwert einmal quer von der linken Hüfte des Mannes bis zur Schulter nach oben zieht. Der einfache Lederpanzer hat der Waffe nichts entgegenzusetzen und gibt ohne viel Widerstand das darunter liegende Fleisch Preis. Sofort verfärbt sich die Kleidung des Mannes rot und seine Augen rollen in ihre Höhlen zurück. Noch bevor der leblose Körper wie ein nasser Sack auf den Boden aufschlägt, ist jedes Leben aus dem Mann gewichen. Ein letztes mal zucken die Muskeln des Mannes, während sich Exkremente und Blut auf die Straße ergießen.
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Als der Schrei des Vogels ertönt dreht auch Aldric sich herum, ebenso wie Hamish, als im nächsten Moment der Pfeil in den Kopf des Zeugen einschlägt und der Mann vermutlich tot ist, noch bevor er in seinem Pferd zusammen sackt.
Sofort zieht der junge Thalred sein Schwert, als Dylan sich bereits dem Mann vor ihnen zuwendet. Der Nachkömmling zieht sein Schwert, als er sein Schwert herumreißt und auf den zweiten Angreifer losstürmt.
"FÜR HAUS THALRED! LASST DIE WELLEN ZERSCHELLEN!" brüllt der junge Mann. "Ich will diesen Mann lebend!" Dann ist Aldric nah genug, die Breitseite seines Schwertes gegen den Mann zu führen. Die Parierstange der Klinge trifft den Mann an der Schläfe und streckt ihn sofort zu Boden.
"ALLE ZU MIR!" Sofort befehligt der junge Thalred seine Gefährten zu sich. "Schützt ihn!"
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Der Mann am Boden bleibt regunslos liegen und stöhnt nur leise vor sich hin. Doch entgegen Aldrics Erwartung passiert in den nächsten Sekunden überhaupt nichts, wer auch immer den Pfeil abgeschossen hat um Hamish auszuschalten hat offenbar kein Interesse daran einen zweiten Pfeil abzuschießen.
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Der Kampf ist schnell beendet, ebenso schnell wie ihr Zeuge das Leben ausgehaucht hat. Der alte Ritter schüttelt den Kopf über sein eigenes Versagen. Der Schütze muss ein Meisterschütze gewesen sein und hätte genauso gut jeden von ihnen töten können. Vielleicht ist er doch zu alt für so etwas. Ser Regan reagiert jedoch prompt auf den Befehl und umstellt ebenso den Bewusstlosen. Sein Schild hält er dabei bereit und würde sich nicht kampflos erwischen lassen. Aber der Feind wollte sie nicht tot sehen.
“Hat jemand den Schützen gesehen? Ich fürchte diese beiden sollten uns nur lange genug ablenken, damit er entkommen kann.“
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Auch Maester Hyrbad wird von den Ereignissen überrollt und reagiert erst verspätet auf den Überfall.
Mit einem lauten Aufstöhnen läßt er sich vom Pferd gleiten und nutzt es als Deckung zwischen sich und dem Schützen.
Dann eilt er auf den Leib von Hamisch zu, um zu sehen, ob medizinische Hilfe noch etwas ausrichten kann.
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"Der Pfeil kam von dort hinten!", ruft Dylan den anderen zu und zeigt mit dem Schwert in die Richtung, aus der der Schuss gekommen ist. "FOLGT MIR!" Mit diesen Worten wendet der Ritter sein Pferd und prescht los. Das Adrenalin in seinen Adern kocht und der Puls hämmert schnell und schneller.
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Dylan treibt sein Pferd hastig in den Wald, aber da er keine Ahnung hat, wo genau der Schütze nun genau gewesen ist und noch dazu sein Pferd nicht allzu schnell zwischen den Bäumen hindurch zu lenken vermag braucht er beinahe fünfzehn Minuten ehe er auf einen Baum stößt an dessen Wurzeln er eindeutig Pferdespuren entdecken kann. Der Entfernung zur Straße zu Folge ist es durchaus möglich, dass der Schütze dort oben gesessen hat um auf die kleine Reisegruppe zu schießen, aber er ist jetzt offensichtlich nicht mehr hier, sondern hat sich bereits aus dem Staub gemacht.
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Serrah wirft nur einen kurzen Blick auf Hamish, als dieser tödlich getroffen zu Boden sinkt.
“Er ist tot, oder? Natürlich ist er tot. So ein Mist! Das war unsere einzige Chance in King's Landing endlich Ruhe zu erfahren. Jetzt bleibt uns nur noch der Fuchsritter selbst. Vielleicht können wir den Schützen noch ausfindig machen, was meint ihr? Er wird doch Spuren hinterlassen haben, denen man folgen könnte. Er sollte zur Rechenschaft gezogen werden! Die beiden anderen waren offensichtlich nur Opfer, die er uns entgegengeschickt hat, um seine Flucht zu decken. Das sollten wir nicht zulassen!”
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Ernüchtert und etwas niedergeschlagen kehrt Dylan zu den anderen zurück. Sein Pferd und er sind ganz verschwitzt von der plötzlichen Anstrengung und Dylan muss sich mehrmals mit der Hand über das Gesicht fahren um zu verhindern, dass ihm Schweiß in die Augen läuft. "Ich denke, ich habe den Baum gefunden, von dem auf Hamish geschossen wurde. Der Schütze war schon weg und ich glaube nicht, dass wir ihn in dem Wald finden können. Um Hamish tut es mir nicht leid, der Mann war ein Schwein. Aber das wir die einzige Möglichkeit, uns reinzuwaschen, verloren haben, ist eine Schande. Immerhin wissen wir jetzt, dass die Cockshaws mit dieser Sache zu tun haben," teilt er den anderen noch aus dem Sattel seine Erkenntnisse mit. Erst dann bemerkt er den neuen Gefangenen. "Wie ich sehe, habt ihr euren Angreifer am Leben gelassen. Vielleicht kriegen wir was aus ihm heraus."
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“Auch wenn ich diesen Cockshaws sicherlich alles zutraue, aber ich befürchte, dass es vielleicht nicht ganz so einfach sein könnte. Derjenige, der diese beiden Halunken vorgeschickt hat, kann ihnen genauso gut gesagt haben, dass sie diesen Namen rufen sollen, weil man vielleicht will, dass wir uns gegen sie wenden. Ich würde da zumindest ein wenig Vorsicht walten lassen und nicht vorschnell antworten. Eventuell kann uns der hier ja etwas darüber sagen, oder über den Schützen.”
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Ernüchtert erhebt sich Aldric Thalred und steht über dem Mann, den er zu Boden gestreckt hat. Seinen Schild in der Linken, sein Schwert in der Rechten, steht er über dem Mann, der dem Attentäter die nötige Zeit erkauft hat.
"Fesselt ihn." Dann blickt er zum Anfang der Kolonne, wo er schaut, was Rog während des Kampfes gemacht hat. Dann schaut sich der junge Nachkömmling um, versucht zu erkennen, ob sie den Mann hier und jetzt verhören sollen. Schließlich beschließt er, dass es wichtiger war, Informationen zu bekommen und so nickt er in Richtung eines der Bäume am Rande des Weges. "Wir befragen ihn hier und jetzt, bevor es niemanden mehr gibt, den wir befragen können." Damit führt Aldric sein Pferd in den Schatten und wartet dort auf die beiden Sers, die den Gefangenen zum Schattenplatz schleifen.
Ihm helfend, zu sich zu kommen, weckt Aldric den Gefangenen auf und greift sein Gesicht mit harter Hand.
"Wer hat euch geschickt und bezahlt? Was war euer Ziel und wer war der Schütze?" Die Geduld des jungen Thalred scheint langsam zu Ende zu gehen.
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Rog Thanders war von dem Angriff ganz offensichtlicht völlig überrascht und hatte reflexartig seinen Esel angetrieben. Inzwischen hat er sich aber wieder beruhigt und ist zurückgekehrt. Während die Thalreds sich mit dem überlebenden Angreifer und dem geflohenen Schützen auseinadersetzen hat der fahrende Händler offensichtlich viel mehr Interesse an dem Toten und seinen Habseligkeiten. Erst betrachtet er die Leiche etwa eine Minute lang und dann hält er sich mit einer Hand ein Stück Stoff vor den Mund, da die Lache aus Exkrementen, Blut und Eingeweiden, in der der Tote liegt nicht gerade für Wohlgerucht sorgt. Mit der anderen Hand dreht er die Leiche um und macht sich daran die Taschen zu durchsuchen.
Indessen dauert es weitere fünfzehn Minuten, bis Aldric den Angreifer, einen jungen Mann von vielleicht zwanzig Wintern, aufgeweckt hat. Nachdem ihm dies schließlich gelungen ist und man ihm zuhört erhält der junge Erbe allerdings keine Antwort auf seine Fragen, sondern stattdessen eine Reihe wüster Beschimpfungen: "Ihr Mörder und Halsabschneider, warum sollte ich mit euch reden. Macht schon und schlachtet auch mich ab, wie ihr es mit den armen Bauern gemacht habt. Unbewaffnete zu töten ist doch eure Spezialität. Worauf wartet ihr, macht schon ein Ende."
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Serrah hatte die kurze Pause genutzt, um ihren Bogen schussbereit zu machen, falls er noch benötigt werden sollte.
Sie blickt nun zwischen dem Gefangenen und dem Toten Hamish hin und her, und sagt schließlich während sie mit einem Pfeil auf den Erschossenen deutet: “Weißt Du, wer das ist? Der Mann, für dessen Ermordung ihr beiden euer Leben weggeworfen habt? Nein? Dann will ich es Dir sagen...”
“Dieser Mann, der soeben durch einen feigen Hinterhalt ermordet wurde, ist einer derjenigen, die für die Morde verantwortlich sind, die man uns in die Schuhe schieben will. Derjenige, der euch angestachelt hat, dies hier zu tun, hat offensichtlich auch damit zu tun. Denn der einzige Zweck dieses Hinterhalts war es, unseren Zeugen zu töten, damit er die Wahrheit nicht ans Licht bringen kann!”
“Ja, ganz richtig. Du hast gerade Dein Leben vergeudet, um einen Mörder und Lügner zu beschützen, denn für nichts anderes war Dein Auftritt hier gut. Seine Flucht zu decken! Hast Du toll gemacht.”
“Jetzt überleg Dir gut, ob es das ist, was Du in Deinem Leben erreichen wolltest, oder ob es nicht vielleicht besser wäre, langsam den Mund aufzumachen und etwas sinnvolles daraus hervorzubringen. Dein Leben, Deine Entscheidung!”
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Die Worte der jungen Adligen scheinen den Mann weit mehr zu bewegen als die ihres Bruders, vielleicht gerade weil sie als Frau sie gesprochen hat und der Mann ihr eine Beteiligung an der Ermordung von Bauern dann doch so recht nicht zutrauen will. Von dem, was sie sagt ist er allerdings völlig überrumpelt und stammelt vor sich hin: "Was? Wie? Das kann nicht sein. Wir sind doch hier um euch anzugreifen. Euch sollen wir bestrafen. Für eure Verbrechen. Aber die Bogenschützen sind wohl verschwunden, wieso sind sie verschwunden? Es sollte ein ganzes Dutzend sein? Ihre Pfeile hätten euch binnen Sekunden niederstrecken sollen. Warum waren sie nicht da? Ihr seid die Mörder, das hat er gesagt. Er hat auch gesagt, dass er Beweise hat. Und dass ihr euch rauswinden würdet, wie ihr es immer tut. Aber das wollte er nicht zulassen und wir auch nicht. Also sollten wir uns darum kümmern. Aber, was ist passiert? Was ist schief gegangen?"
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Serrah atmet einmal tief ein und schüttelt dann den Kopf.
“Warum glaubt diesen Halunken eigentlich jeder ihre Lügengeschichten? Ich kann das nicht verstehen. Da kommt irgendsoein dahergelaufener Lügner an und schon werfen sie sich vor die Klingen einiger der fähigsten Ritter der Weite, in dem Glauben, dass sie das Richtige tun. Denkst Du eigentlich auch schonmal nach, ehe Du etwas tust!? Bei den Sieben, Du hättest jetzt auch tot sein können! Du lebst nur, weil Aldric hier einen kühlen Kopf bewahren konnte und Dich nicht im Zorn für diesen feigen Angriff niedergestreckt hat. Hast Du im Ernst geglaubt, dass Du diesen Männern, die sich in zahlreichen Schlachten durch Mut und Tapferkeit hervorgetan haben, hier im Kampf begegnen kannst? Was denkst Du denn, was passiert, wenn Du gegen einen Ritter das Schwert erhebst? Das ist doch Wahnsinn!”
“Ein Pfeil, ein Bogenschütze. Hier gibt es weit und breit niemanden mehr, der Dir jetzt beiseite steht. Du solltest es also mit uns versuchen, denn anders als das, was man Dir von uns erzählt hat, damit Du hier Dein Leben wegwirfst, wissen wir noch um Tugenden wie Ehre oder Wahrheit.”
“Also gut. Sehen wir mal, was vielleicht noch zu retten ist... Der Mann, der euch belogen hat. Weißt Du, wie er heißt? Kannst Du ihn beschreiben? Ein Wappen vielleicht? Hat er euch gesagt, dass ihr ‘Cockshaw!’ brüllen sollt, wenn ihr euch in den Kampf stürzt? Wo habt ihr ihn getroffen? Wann? Erzähl uns am besten alles, was Du weißt...”
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Der junge Mann reagiert kaum auf die vielen Worte der Adligen und ist von den vielen Fragen und Ausrufen ganz offensichtlich völlig überfordert, erst als Serrah am Ende zu konkrten Fragen kommt, setzt er stammelnd zu einer Antwort an, ganz offensichtlich von der Thalred eingeschüchtert: "Groß und schlank. Sein Haar begann bereits Grau zu werden und er war glatt rasiert. seine Haut war hell, beinahe grau. Er war alt, bestimmt schon vierzig, aber kräftig. Er hat uns, mich und Thomas, im Großen Hirsch angeworben, gestern Nacht. Hat uns Gold versprochen, zehn Drachen für jeden, einen im voraus. Es war Alfric Cockshaw selbst, er hat mir sogar ein Schreiben gegeben. Ein Schreiben als Beweis. Ich hab es, hab es irgendwo." Der Mann tastet sich am ganzen Kröper ab und sucht nach dem Schreiben. Es dauert eine ganze Weile, bis er es hervorholt und den zwei Thalreds entgegenstreckt. Den Thalreds ist aber schon klar, dass es sich um eine Fälschung handeln dürfte, denn entgegen der Beschreibung ist Alfric Cockshaw ein kleiner, leicht dicklicher Mann, dessen Haar trotz seines Alters noch immer blond strahlt und der noch dazu einen Vollbart trägt. Sie hatten den Lord der Cockshaws oft genug mit ihrem Vater um irgendetwas streiten sehen. Wer immer diese Männer auch angeworben hat, es war bestimmt nicht Lord Cockshaw.
Diesen Eindruck bestätigt Maester Hyrbad, nachdem er es ergriffen und gelesen hat. Weder ist das Siegel korrekt, noch entspricht die Handschrift des Mannes, der mit "Alfric Cockshaw" unterzeichnet hat, der des Lords von Featherhome, die der Maester schon des öfteren in offiziellen Schreiben an Lord Ethan gesehen hat.
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"Ihr lügt wie gedruckt!", fährt Dylan den Mann an als er dessen Bericht hört. Er hat sich einige Meter zurück gehalten, aber jetzt platzt es aus ihm heraus. Mit energischen Schritte geht er auf den Mann zu und baut sich drohend vor ihm auf. Serrahs diplomatische Ader geht ihm völlig ab. Vor Zorn ist der Kopf des impulsiven Ritters ganz rot. "Ich kann nicht gerade behaupten, ein Freund Lord Cockshaws zu sein, aber ich kenne ihn. Er ist weder groß, noch kräftig! Und sein Haar ist auch nicht ergraut, sondern blond wie eh und je! Versucht ihr uns für dumm zu verkaufen? Ist das Euer letztes Wort, Verbrecher?"
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Der zornige Ausruf der Ritters wirft den jungen Mann nun noch mehr aus der Bahn und demranfängliche Spott in den Augen des Mannes ist nun blanker Angst gewichen: "Aber, das hat er gesagt. Er hat's gesagt. Lest den Brief, da steht es drin. Er hat gesagt, er sie Alfric Cockshaw. Er hat's gesagt, ihr müsst mir glauben. 'Ich brauche Männer um der Gerechtigkeit einen Dienst zu erweisen' Das hat er gesagt 'Ich bin Alfric Cockshaw und diese Leute haben meine Untertanen ermordet'. Das hat er uns gesagt und er hat uns Gold geboten und den Brief als Beweis. Nun lest ihn schon, da steht es drin. Er ist Alfric Cockshaw und er hat Beweise gegen euch. Er wollte euch der Gerechtigkeit zuführen, euch so behandeln, wie ihr mit seinen Bauern umgegangen seid. Das hat er gesagt, das müsst ihr mir glauben."
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Dylan geht noch einen Schritt auf den Mann zu. "Ach ja? Ich muss überhaupt nichts!", herrscht er ihn. Dann atmet der Ritter einmal tief durch und fährt fort. "Vielleicht sagt Ihr die Wahrheit, vielleicht auch nicht. Eines ist weiß ich aber ganz sicher. Um die Gerechtigkeit ist es Euch, einem Gauner der übelsten Sorte, der feige aus dem Hinterhalt angreift, ganz sicher nicht gegangen. Dass der Mann Eure Tat durch eine kleine Geschichte gerechtfertigt hat, war Euch sicher nicht unrecht, aber entscheidend war für Euch das Gold. Euer Freund dadrüben hat seinen Sold schon erhalten." Der Ritter zeigt hinter sich auf die Leiche des Mannes, den er getötet hat. Dann dreht er sich zu Aldric und Serrah um. "Ich bin dafür, dass wir diesen Lump am nächsten Baum aufknüpfen. Er hat alles gesagt, was er wusste und als Zeuge taugt er nichts. Wer würde einem solchen Streuner schon Glauben schenken? Laufen lassen können wir ihn auch nicht, denn so eine Tat kann nicht ungesühnt bleiben. Kurzum, sein Leben ist verwirkt."
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“Dylan, beherrsch Dich bitte. Ich weiß es ist schwer, diese Situation ist für uns alle schlimm. Aber wir müssen jetzt einen kühlen Kopf bewahren. Warum sollte der Mann nicht als Zeuge taugen? Das was er sagt, ist doch durchaus ein Beweis dafür, dass jemand versucht uns und die Cockshaws gegeneinander aufzuhetzen. Ich mag sie auch nicht sonderlich, aber ich glaube im Moment einfach nicht, dass sie selbst dahinterstecken.”
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Kopfschüttelnd antwortet Dylan der jungen Frau, doch es klingt nicht böse. “Versuch du lieber, etwas weniger naiv zu sein, meine Liebe. Der Mann würde seine eigene Mutter für einen Stag an ein Rudel Wildlinge verkaufen. Sein Wort gilt nichts! Wenn wir verlangen, dass man ihm Glauben schenkt, machen wir uns nur lächerlich.“
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"Genug!" Aldric hatte sich umgedreht, war einen Schritt von dem Mann entfernt gestanden, während Dylan und Serrah ihn abwechselnd einschüchtern und schließlich über sein Schicksal entscheiden.
Dann dreht sich der junge Thalred um: "Ihr habt die Wahl: Ich biete euch an, hier und jetzt das Schicksal eures Kumpanen zu teilen. Oder - und diese Wahl würde ich euch empfehlen - ihr kommt mit uns nach King's Landing. Die Cockshaws sollen euch anhören. Und dann werdet ihr das Schwarze anlegen."
Das Schwert des jungen Mannes war bereits wieder in der Scheide an seiner Seite verschwunden und das Schild trägt der junge Nachkomme weiterhin in der Linken. Die Worte Aldric's waren ehrlich und so hatten die Thalreds eine Möglichkeit, vielleicht innerhalb des Hauses Cockshaw auf Verständnis zu treffen.
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Nachdem der Maester festgestellt hat, daß den Toten auf Grund ihres Zustandes nicht mehr zu helfen ist, kramt er sein Fernrohr aus der Satteltasche und blickt Ser Aldric hinterher, um vielleicht in der Umgebung noch einen Blick auf den Bogenschützen zu erhaschen.
Als dieser zurück kommt, hilft er, den Gefangenen wieder aufzuwecken, und verfolgt die verbale Auseinandersetzung wortlos.
Beschwichtigend legt Maester Hyrbad seine Hand auf Dylans Schulter, weiß er doch um das Aufbrausende Gemüt des jungen Ritters.
"Ser Dylan, beruhigt Euch bitte. Glaubt mir, wenn ich Euch sage, daß Lady Serrah mitnichten so naiv ist, wie ihr denkt. Aber hier mag ein kühler Kopf mehr bewirken als ein gut geführtes Schwert. Worte mögen etwas bewirken, wo Klingen versagen. Wie hätten wir erfahren sollen, wer der Auftraggeber der Halunken ist, wenn wir sie gleich getötet hätten?"
Hyrbad versucht weiterhin den wackeren, aber aufbrausenden Ritter zur Ruhe zu bringen.
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"Bitte, bitte, wenn das hier den Konsens ist, werde ich mich selbstverständlich fügen", antwortet der Ritter sichtbar verärgert. "Für mich ändert das allerdings nichts das Geringste. Diese unangebrachte Mildtätigkeit wird noch unser Untergang sein." Immer noch zornig versetzt Dylan dem Gefangenen einen Tritt gegen das Schienbein ehe er sich abwendet und sich raschen Schrittes zurück zu seinem Pferd begibt.
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Ser Regan ist bestürzt über das was er hört. Wie können so wenige Lügen und Fälschungen so viel Schaden anrichten und vor allem auf fruchtbaren Boden fallen. Der alte Ritter schüttelt betrübt den Kopf, während der Rest Ser Dylan zurückhält und mehr Informationen sammelt.
“Wenn jeder ihm glaubt...wenn er jeden Zeugen beseitig...wird die Lüge dann zur Wahrheit?“
Denkt er einen Moment betrübt, um sich dann wieder zu straffen.
“Wenn gute Männer aufhören zu kämpfen, dann gewinnt das Böse.“
Der alte Mann schaut ebenfalls zu Dylan.
“Im Moment müssen wir jeden Hinweis zur Wahrheit behüten und sammeln. Der Fuchsritter ist uns noch voraus und jede verlorene Hinweis ist eine Schwächung unserer Position. Außerdem werde ich euch keinen wehrlosen Mann töten lassen, der eine Chance darstellt unsere Unschuld zu beweisen. Seiner Strafe wird er nicht entkommen.“
Das Einlenken von Ser Dylan beruhigt ihn, auch wenn der Ausbruch alles andere als angebracht ist. Der Ritter schaut jedoch zu dem Gefangenen.
"Ich bin Ser Regan Thalred und ihr werdet uns helfen. Vielleicht wird damit ein Teil eurer Schuld gesühnt. Also helft uns, damit die Tatsache, dass ihr getäuscht wurdet, nicht noch mehr Schaden anrichtet."
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Der junge Thalred schaut seinem Lehrmeister hinterher, etwas traurig über dessen zornige Art.
"Wickelt die beiden Toten in Leinentücher und bettet sie an den Straßenrand. Wir würden King's Landing zu spät erreichen, wenn wir ihnen mehr bieten würden." Die Worte des Mannes klingen enttäuscht. Wahrlich hätte der junge Mann ihnen trotz ihrer Taten eine anständige Bestattung gewährt. Jedoch sollte es nicht sein.
"Ihr reitet auf Hamish' Pferd." wendet er sich an den Gefangenen. "Ser Regan, sorgt dafür dass der Mann gut gefesselt ist."
"Wir reiten weiter." sagt der junge Thalred, als er sich zu Rog Thanders umwendet. Langsam geht er auf ihn zu: "Ihr habt die andere Leiche geplündert. Was habt ihr gefunden?" Die Worte Aldrics sind interessiert, jedoch merkt Rog durchaus, dass er seine Worte mit Bedacht und Ehrlichkeit wählen muss, um den Mann nicht zu reizen.
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Ser Regan ist ebenfalls enttäuscht darüber, welches Schicksal den Verstorbenen blüht. Aber auch er weiß, dass sie leider keine Zeit haben und so müssen die nächsten Leichen den Raben, Würmern und Leichenfledderern überlassen werden. Der Ritter besorgt sich nach Aldrics Befehl Serrahs Seil, welches schon bei Hamish benutzt wurde, um ihren neuen Gefangenen zu fesseln und auf das Pferd von Hamish zu helfen. Danach besteigt der alte Mann Plötze und schaut mit Abscheu den Händler, der ohne Bedenken sofort die Toten geplündert hat. Auch er funkelt den Mann dabei an und wartet gespannt auf die Antwort.
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Ob der missbilligenden Blicke zuckt der Händler nur mit den Schultern: "Was schon, er wird sich wohl kaum beschweren oder seine Sachen noch brauchen. Aber viel interessantes hatte er eh nicht bei sich. Ein paar Münzen und das Schwert und die Kleidung natürlich. Aber die Sache sind völlig wertlos und zusätzlich auch noch ziemlich besudelt."
Anschließend geht er wieder zu seinem Esel und die Reisegruppe bricht, nachdem die Leichen am Straßenrand deponiert und zumindest notdürftig bedeckt wurden, wieder in Richtung King's Landing auf.
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Zweites Kapitel - Willkommen in King's Landing
(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=4291.0;attach=6908;image)
Die Sonne beginnt bereits am Horizont zu versinken, als die Thalreds sich der Stadt des Königs nähern. Trotz der fortgeschrittenen Stunde zieht noch immer ein stetiger Strom von Menschen durch das Königstor. Viele Reisende betreten die Stadt, aber einige verlassen sie auch wieder. Viele von denen, die das Innere der Mauern hinter sich lassen sind, Adlige oder zumindest Heckenritter, die ihr Lager bereits auf dem gewaltigen Feld vor dem Tor der Stadt aufgeschlagen haben. An den Rändern des Feldes steht schon eine ganze Reihe Zelte. Manche von ihnen sind aus einfachem Segeltuch und tragen keine Wappen, während andere deutlich größer und bunt sind. Die Adligen aus dem Süden erblicken sogar die ein oder andere kleine Zeltstadt von einflussreicheren Häusern, die gleich ein Dutzend große und kleine Zelte mitgebracht haben. Die Männer des Königs sind aber noch immer mit dem Aufbau der Tribüne und der Vorbereitung des Platzes für das Turnier beschäftigt. Vieles ist schon fertig, doch auch vieles ist noch zu tun. So ist ein ganzes Dutzend Arbeiter damit beschäftigt das Feld für die Pferde vorzubereiten, damit keines der Tiere in ein Loch tritt uns so den Reiter ohne Grund zu Fall bringt.
Die Stadt selbst bietet ebenfalls ein beeindruckendes Bild, allerdings ist es nicht so, wie das in den Geschichten, die man sich in der Domäne der Thalreds erzählt. Auch außerhalb der Mauern findet man schon eine ganze Menge Häuser, die meisten in eher schelchtem Zustand. Die Rosenstraße, die auf das Königstor zuläuft, ist bereits gesäumt von ihnen. Die Menschen, die in diesen Häusern leben geben kein besseres Bild ab, als ihre Behausungen. Sie kümmern sich nicht sonderlich um all die Reisenden auf der Straße, sondern gehen ihren Beschäftigungen nach. Manch einer entsorgt Abfall auf die Straße, andere unterhalten sich mit den Nachbarn und überall laufen spielende Kinder zwischen den Reisenden hin und her, bei denen man nicht weiß, ob sie wirklich spielen oder sich nicht doch auf der Jagd nach den Geldbeuteln der Reisenden sind. Die Kinder sind auch die einzigen, die stehen bleiben und den reitenden Adligen mit ihren Augen folgen. Auch wenn Ritter in King's Landing nichts allzu besonderes sind, so ziehen die Thalreds dennoch die Blicke der Kinder auf sich.
Der Geruch von zu vielen Menschen auf zu engem Raum steigt den Reitern in die Nase. Je näher sie den hochaufragenden Mauern kommen, desto merkwürdiger wird der Geruch, der eine Mischung aus Fäkalien, Schweiß, Rausch und Salzwasser ist. Manch einer der Bewohner behauptet sogar, dass sich ein weiterer Duft zwischen diese Gerüche mischt und King's Landing so seine ganz eigene Note verschafft: der Duft des Verrats.
Das Königstor selbst wird von einigen Mitgliedern der Stadtwache, die die Namensgebenden goldenen Mäntel tragen bewacht. Die Männer befragen viele der Reisenden, sonderlich gründlich scheinen sie dabei allerdings nicht zu sein. Die schiere Menge an Menschen, die auf das Tor zuströmen, sorgen dafür, dass eine gründliche Prüfung aller Reisenden viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Einzig Wagen werden von den Wächtern etwas gründlicher untersucht und eine Zeit lang aufgehalten um zu ermitteln, was sie geladen haben.
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Aldric Thalred wies seine Gruppe an, sich in den Strom an Menschen einzureihen, die von den Gold Cloaks kontrolliert werden und nicht hinter einem der Wägen sehr viel Zeit verlieren würde.
An seiner Seite ritt Serrah, während der junge Thalred sich die Zeltstadt genau anblickt. Wie so oft, war er auf der Suche nach den Zelten der Häuser aus den umliegenden Ländern der Thalreds.
Langsam leitet Aldric sein Pferd auf die Stadtwache King's Landings zu und wartet darauf, dass sie an die Reihe der Kontrollierten kommen. Dabei achtet er darauf, ob in zweiter Reihe Gold Cloaks stehen, die nicht dafür zuständig sind, die Einreisenden zu kontrollieren.
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Da waren sie also. King's Landing. Irgendwie ist die Königsstadt in Gedanken immer viel prunkvoller, als in Wirklichkeit. Nicht, dass es in der Stadt selbst nicht genug Prunk und Protz zu sehen gäbe, aber die Ärmlichkeit mit der sich dieser umgibt tauchte die Stadt als Ganzes doch in ein etwas anderes Licht. Serrahs Gedanken sind aber an einem vollkommen anderen Ort. Wie würde es jetzt wohl weitergehen, wo mit dem Hamish ihre beste Möglichkeit gestorben war, ihre Lage zu erklären. Hoffentlich würde der gefälschte Brief und der gefangene Bandit wenigstens hilfreich sein.
“Wir sollten uns so langsam darüber im Klaren sein, was wir genau mit dem Gefangenen hier tun wollen. Wirst Du die Stadtwache direkt darauf ansprechen, Bruder?” fragt Serrah an Aldric gewandt, als sie sich in die lange Schlange der Wartenden einreiht.
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Ser Regan ist froh, als sie nach dieser missmutigen Reise, endlich King’s Landing erreichen. Die Hauptstadt des Reiches, ein Ort vieler guter Erinnerungen, auch wenn inzwischen die falsche Person die Krone trägt. Dennoch hat der alte Ritter in diesen Mauern viel Zeit verbracht und wurde auch von seinem alten Lehrmeister hier zum Ritter geschlagen. Vielleicht hat er Zeit ihm einen Besuch abzustatten. Falls er im Moment hier ist. Während sie in Richtung Stadttor reiten, schiebt Ser Regan die Gedanken jedoch zur Seite und nimmt einfach den Anblick der Stadt in sich auf, genauso wie den Geruch, auch wenn er nicht gerade berauschend ist. Als sie sich in der Warteschlange einreihen, beteiligt sich der Ritter auch am Gespräch.
“Wir sollten warten bis wir in der Stadt sind. Ich fürchte sie werden am Tor alle Hände voll zu tun haben. Weiter drin können wir sicher ein Wachhaus aufsuchen.“
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"Kings Landing!
Die Hauptstadt!
So komme ich also endlich einmal hier her. Irgendwie erinnert mich alles ein bisschen an Oldtown. Mal sehen, was mich hier erwartet."
Dies und mehr ging dem Maester durch den Kopf, während sie sich den Stadttoren näherten.
"Hoffen wir, das sich die Umstände schnell aufklären lassen; auch wenn ich das irgendwie bezweifel.
Wer könnte ein Interesse daran haben, die Cockshaws und die Thalreds gegeneinander aufzuwiegeln?"
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"Ich stimme euch zu, Ser Regan. Wir werden innerhalb der Stadtmauern nach Goldröcken suchen, denen wir uns anvertrauen können. Haltet außerdem die Augen nach den Cockshaws oder den Hastwycks offen." teilt der Nachkomme seinen Begleitern mit. Dann wirft er eine kleine Decke über die gefesselten Hände des Angreifers und raunt ihm etwas zu:
"Verhaltet euch ruhig und ich werde meinen Namen dafür einsetzen, dass ihr das hier unbeschadet überlebt." Ein aufmunterndes Lächeln umspielt Aldrics Züge. Seine Worte waren ehrlich gewählt.
Dann erreichen die Thalreds die Reihen der Goldröcke.
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Sobald die Thalreds sich dem Tor nähern und der Geruch der Stadt ihnen immer tiefer in die Nasen steigt, tretet drei Goldröcke an sie heran. Der mittlere ist deutliche älter als die beiden anderen und ganz offensichtlich kein Anfänger. Seine Stimme ist kräftig und sein wettergegerbtes Gesicht, das eine beachtliche Narbe ziert, die vom rechten Ohr beinahe bis zum Mund reicht unterstreicht sein bestimmtes Auftreten: “Halt, im Namen des Königs. Welches Geschäft führt euch nach King’s Landing und was tragt ihr an Waren und Gütern bei euch?“
Die beiden anderen Wachen sind deutlich jünger, sagen aber auch kein Wort, sondern mustern ruhig die Neuankömmlinge, auch wenn einer von ihnen ein dunkles Leuchten in den Augen hat. Was genau sich hinter diesem Leuchten verbirgt ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen, aber ganz geheur erscheint dieser Mann den Adligen aus dem Süden nicht. Zumindest halten die beiden jungen Männer ihre Speere locker in den Händen und nutzen sie eher als Stützen als Waffen. Ganz offensichtlich rechnen sie nicht damit, dass es Schwierigkeiten gibt. Und selbst wenn: um diese Zeit war das Königstor das einzige, das noch geöffnet war und ein kleines Heer Goldröcke wartete auf den Mauern und innerhalb des Torhauses um ihren Brüdern unten zur Hilfe zu eilen. Nur ein Narr würde die Goldröcke am Tor angreifen.
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Als der Goldrock ihn anspricht, hält Aldric Thalred sofort an und blickt das Sprachrohr der Wachgruppe an.
Der junge Thalred blickt seine Begleiter an, dann antwortet er dem Goldrock.
"Wie so viele vor uns, sind wir hier, um am Turnier des Königs teil zu nehmen. Keine Waren und Güter zum Handeln führen wir mit uns."
Seine Worte sind selbstsicher, während seine Hände ruhig auf dem Sattelknauf ruhen und die Zügel es Pferdes halten.
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Der Goldrock mustert die Adligen kritisch und sein Blick bleibt vor allem an den Satteltäschen und Packpferden länger hängen. Dann wendet er sich wieder an Aldric: "Was ist in diesen Taschen? Dafür, dass ihr keine Handelsgüter mit euch führt, verfügt ihr über eine ganze Menge Gepäck. Wir werden uns das genauer ansehen müssen."
Der ältere Mann nickt seinen beiden Begleitern zu, die nun auf die Reiter zutreten, als erstes zu Ser Regan und Ser Dylan, offensichtlich in der Erwartung, dass diese ihre Satteltaschen öffnen und deren Inhalt angeben.
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Serrah wundert sich ein wenig über den Tonfall des Wachmanns, schließlich dürfte es ja offensichtlich sein, dass man zu einem Turnier auch alles mögliche an Ausrüstung mit sich führt, ganz zu schweigen von der langen Reise an sich. Aber die junge Frau hält sich ansonsten aus dem Gespräch raus. Sie will nach der langen Reise nur in ihre Unterkunft und ersteinmal Ruhe haben von dem ganzen Trubel hier.
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Aldric nickt dem Goldrock zu.
"Nun, wie Ihr seht, führen wir lediglich die nötige Ausrüstung und das nötige Gepäck für ein mehrtägiges Turnier mit uns." Kurz scheint der junge Nachkomme des Hauses Thalred zu zögern, bevor er fortfährt.
"Außerdem fanden wir auf unserer Reise einige Leichen, getötet und entstellt. Wir konnten sie nicht identifizieren. Jedoch fanden wir bei Ihnen ein Schwert. Ein Schwert, das wir aufgrund des Griffes dem Hause Baratheon zuordnen." Der junge Thalred dreht sich zu dem Pferd um, auf welchem das Schwert ist und nimmt die in Tücher gewickelte Waffe an sich.
"Das Haus Thalred würde es gerne seinem rechtmäßigen Eigentümer - dem Hause Baratheon - zurück geben."
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"Schaut Euch nur um, wenn es sein muss", erwidert der Ritter den Wachsoldaten und deutet auf sein Packpferd. Dylan sieht wenig Sinn darin, sich mit den Goldröcken auseinanderzusetzen. "Sollen die Männer ruhig ihre Arbeit machen", raunt er zu Ser Regan hinüber. "Solange sie nicht vergessen, das wir keine einfachen Bauern sind, die sie nach Belieben herumschubsen können."
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Ser Regan hat nichts zu verbergen und wüsste auch nicht, warum. Deshalb nickt der Ritter natürlich und erlaubt den Wachen einen Blick in seine Taschen zu werfen.
“Werft einen Blick auf die Sachen, wir haben nichts zu verbergen und sind wie bereits erwähnt nur wegen dem Turnier mit solchem Gepäck unterwegs.“
Das Schwert hat jedoch bereits Aldric erledigt. Geduldig wartet er die Untersuchung durch die Goldröcke ab. Bei Dylans Worten verzieht der alte Mann jedoch die Stirn.
"Ich denke die Goldröcke wissen wie sie zu handeln haben, wenn sie sich nicht geändert haben...aber wer weiß das schon so genau angesichts dieser Zeiten."
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Die Goldröcke nehmen die Sachen alle gründlich in den Blick, während ihr Anführer weiterhin mit Aldric spricht. Die Leichen im Wald scheinen ihn aber nicht wirklich zu interessieren: "Ah, ein Schwert also. Hättet Ihr dann auch die Güte, eure Taschen offen zu legen, mein Herr. Die Untersuchung muss gründlich sein und wir können bei euch keine Ausnahme machen."
Die letzten Worte scheinen beinahe lächerlich, da zur gleichen Zeit immer wieder Neuankömmlinge an den Wachen vorbeigehen ohne mehr als drei oder vier Fragen beantworten zu müssen. Inzwischen nimmt der Strom an Reisenden auch deutlich ab, da die Sonne hinterm Horizont versinkt und nicht mehr so viele Menschen unterwegs sind.
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“Wieviel Gold man ihnen wohl zahlen muss, damit sie Reisende hier am Tor aufhalten und belästigen,” fragt Serrah ihre Begleiter. “Und was meint ihr, ob ihre Vorgesetzten auch davon wissen? Zudem sollten wir wohl einen genauen Blick darauf werfen, was er dort anstellt. Wahrscheinlich versteckt er irgendwelche ‘Beweise’ in unseren Sachen, die dann später gefunden werden sollen, oder stiehlt etwas, zu einem ähnlichen Zweck.”
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Durch Serrahs Worte aus seinen Überlegungen geschreckt, blickt der Maester auf und betrachtet das Tun der Wachen genauer, während er antwortet.
"Aber, aber....werte Lady. Dies sind Männer, die dem Königreich verpflichtet sind. Ich glaube nicht, daß einer von ihnen nur wegen ein paar Drachen das Ansehen des Königs beschmutzen würde. Wer will schon einen Kopf kürzer gemacht werden oder zur Mauer geschickt werden?"
Er wirft den Wachen einen freundlichen und beschwichtigenen Blick zu.
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Es ist wenig überraschend, dass die beiden Goldröcke bei ihrer Unteruchung schließlich auch auf die Fesseln stoßen, die unter der Satteldecke verborgen waren und dies ihrem Kommandanten anzeigen. Der junge Mann selbst, der sich mit Mühe auf dem Pferd hält ist ganz offensichtlich zu eingeschüchtert von den Thalreds um auch nur ein Wort zu sagen. Also blickt der ältere Wächter nun Aldric fragend an: "Ihr hieltet es also nicht für nötig uns darüber zu informieren, dass einer eurer Begleiter ganz offensichtlich nicht ganz freiwillig ist, werter Herr? Ich schlage vor, dass ihr dieses Versäumnis nun vergessen macht und erklärt warum ihr Gefangene mit euch führt ohne dies anzuzeigen."
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Regan lässt die Behandlung über sie ergehen. Immerhin ist er ein treuer Ritter des Reiches und will auch keinen Ärger verursachen. Vor allem nicht mitten in Kings Landing. Der alte Mann wartet ab, bis die Wachen doch etwas zu beanstanden finden. Ser Regan schaut zu Aldric und dann zu den Goldröcken.
“Ich schwöre bei meiner Ehre als Ritter, dass diese Person zurecht in Ketten liegt und es kein Versäumnis auf unserer Seite ist. Unsere Intention war es lediglich den Goldröcken bei solch einer stressigen Aufgabe, wie die Torwache, nicht noch mehr in Beschlag zu nehmen. Unsere ersten Schritte hätten uns zu einem der Wachhäuser geführt, um eine Meldung zu machen. Diese Person hatte die Frechheit einigen Lügen aufzusitzen, welche das Haus Thalred betreffen, und uns sogar anzugreifen. Wir werden die gesamte Geschichte sofort aufklären, aber vielleicht sollten wir dies in der Stadt tun, ehe der Betrieb noch mehr aufgehalten wird. Meint ihr nicht auch?“
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Der ältere Torwächter nickt bei den Worten des Ritters: "Ihr habt Recht, werter Ser. Ich muss allerdings darauf bestehen, dass ihr euch umgehend dieser Sache widmet. Ihr versteht sicher, dass ich sicher gehen muss, dass die einzigen Gefangenen, die in King's Landing gehalten werden die der Königs und der Stadtwache sind. Ich werde einen meiner Leute abstellen, damit er euch und euren Gefangenen zu einem der Wachhäuser bringt. Dort werdet ihr euch um die Unterbringung eures Gefangenen in einer Zelle kümmern und seine Vergehen zu einer entsprechenden Anzeige bringen können." Er winkt einen der zwei jungen zu sich heran und gibt ihm ebenjenen Befehl, während er sich mit lauter Stimme an die übrigen Thalreds wendet: "Willkommen in King's Landing." Offensichtlich hat er nun nicht mehr die absicht sie weiter aufzuhalten, sofern Regan mit dem Gefangenen direkt zu dem Wachposten kommt.
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“Dann sollten wir weiterreiten, oder?” fragt Serrah ihre Begleiter.
“Wie sieht es eigentlich mit den Unterkünften aus? Bleiben wir in den Zelten, oder suchen wir uns irgendwo in der Stadt eine Bleibe? Das letztere dürfte ja auch nicht ganz einfach werden, so voll wie es hier ist.”
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Aldric nickt seiner Schwester zu.
"Ja, wir sollten nach Ablieferung des Gefangenen eine Bleibe für die Zeit des Turniers suchen." Aldric steigt wieder auf sein Pferd und reitet in die zugewiesene Richtung los, um dem Gefangenen des Hauses Thalred eine Unterkunft für die Nacht zu verschaffen.
Seine Augen wandern dabei über die Reihen an Menschen, welche sich in den Straßen King's Landings versammelt haben und immer wieder ertappt sich der junge Aldric dabei, wie er hinter dem ein oder anderen Gesicht jemanden vermutet, der an der Gruppe interessiert ist.
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Ser Regan nickt natürlich zustimmend bei den Worten der Wache und ist froh darüber, dass wenig später ein anderer Ton herrscht und sie vor allem endlich eingelassen werden.
“Ich werde mich persönlich darum kümmern, dass der Gefangene das Wachhaus erreicht. Darauf habt ihr mein Wort.“
Der Ritter folgt ohne zu zögern der Aufforderung und bringt den Kriminellen zusammen mit den Wachen zu einem der Wachhäuser.
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Dylan versucht sich währenddessen an seine früheren Besuche in der Stadt des Königs zu erinnern. Es ist schon etwas her und der Ritter hat angesichts der recht ausschweifenden Zeit in der Stadt nur bruchstückhafte Erinnerungen, doch an einige Orte erinnert er sich noch. "Ich glaube, dort hinten war eine ganz annehmbare Unterkunft,“ sagt er schließlich zu seinen Begleitern und deutet in Richtung Stadtzentrum. “Vielleicht ist dort noch etwas frei. Preislich liegt sie jedenfalls über dem, was sich das gemeine Volk leisten kann.“
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"Nun, werte Ritter, verbessert mich, wenn ich mich irre, denn in diesen Dingen bin ich noch nicht so erfahren. Aber sollten wir nicht zumindest ein Zelt aufstellen, um eurem Lehnsherrn, und natürlich auch den anderen Adligen, zu zeigen, daß wir erschienen sind und ihm damit eurer Treue versichern?
Weiterhin könnten wir dort sowohl die Utensilien für das Turnier wie Lanzen und Rüstungen als auch Erfrischungen und Verbandszeug, das wir bestimmt nicht brauchen werden, lagern.
....
Es steht natürlich außer Frage, daß Lady Serrah eher in einem Gasthaus unterkommen sollte!"
Scheinbar spöttisch lächelnd betrachtet er beim letzten Satz Serrah.
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“Naja, gegen ein vernünftiges Bett habe ich sicherlich nichts einzuwenden. Wir sollten uns das Gasthaus, welches Dylan genannt hat, einmal ansehen. Vielleicht haben wir ja dort schon Glück. Außerdem wäre da ja noch die Sache mit unserem Begleiter hier.” Dabei deutet Serrah auf den Gefangenen, der noch immer bei ihnen ist.
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"Ser Regan, ihr seid dafür verantwortlich, dass der Gefangene die Zellen King's Landings erreicht. Ihr findet unser Zelt für das Turnier außerhalb der Stadt bei den anderen. Maester Hyrbad, Serrah, ihr werdet eine Unterkunft für die Nacht suchen. Der Rest der Reisegruppe wird sich damit beschäftigen, das Zelt aufzustellen. Kommt zum Zeltplatz, wir werden im Zeltschatten unseres Lehnsherren die Zelte aufstellen, wenn es dafür einen Platz gibt."
Mit diesen Worten nickt der junge Thalred seinen Reisegefährten zu und führt dann seinen Teil der Gruppe zur Zeltstadt, die sich zu füllen beginnt.
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Serrah nickt ihrem Bruder zu. “Wir kümmern uns darum!” antwortet sie ihm mit einem kurzen Blick zum Maester, den sie mit eingeschlossen hatte. “Wir stoßen dann wieder zu euch, wenn wir eine Bleibe für uns alle gesichert haben.”
Dann lässt sie sich von Dylan nochmal den Weg zum Gasthaus beschreiben, damit sie es auch finden würden.
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So trennen sich die Thalreds. Die Hälfte der Reisegruppe lässt das tor, das sie gerade erst passiert haben auch schon wieder hinter sich und begibt sich zu den Feldern draußen. Das bringt ihnen einen etwas verwirrten Blick von der Wachmannschaft ein, aber die Goldröcke machen keinerlei Anstalten die Adligen aus dem Süden erneut zu belästigen. Nach wenigen Minuten erblicken die Thalreds die Banner der Tyrells auf der gewaltigen Freifläche vor den Mauern der Stadt und in der Nähe davon auch die Füchse der Florents, ihrer Herren. Zielstrebig bewegen sie sich darauf zu und machen sich daran die Packpferde von den Zeltstangen und Planen zu befreien um die Unterkunft für die Teilnehmer des Turnieres aufzustellen. Da der Platz von einer ganzen Reihe an Fackeln und Laternen erleuchtet wird können die Thalreds trotz der hereinbrechenden Dunkelheit noch ans Werk gehen. Andere Häuser brachten Diener für solche Aufgaben mit, aber auch wenn die Thalreds nicht arm waren, so reichte ihr Vermögen doch nicht aus um Männer für eine so lange Reise zu bezahlen, wenn die Drachen an anderem Ort besser investiert waren. Dementsprechend fassen die jungen Herren ebenso fesst mit an, wie Emerich, der einzige verbliebene von niederem Stand.
Regan wird unterdessen von einem der zwei Goldröcken zu dem Wachhaus gebracht. Der junge Soldat betritt das Gebäude, nachdem er den alten Ritter dazu aufgefordert hat kurz draußen zu warten. Wenig später öffnet sich die Tür erneut und ei Offizier kommt heraus, den Regan aus seiner Zeit in King's Landing erkennt. Das ist auch nicht sonderlich schwer, wenn man die eiserne Hand bedenkt, die Ser Jacelyn Bywater den Beinamen Eisenhand eingebracht hat. Dementsprechend wusste Regan auch, dass dieser Mann zu den zuverlässigeren Mitgliedern der Wache gehörte und er sich keine großen Sorgen um das Wohl des Gefangenen machen musste. Nach einem kurzen Gespräch ist die Geschichte erzählt und das Geständnis des Rumtreibers aufgenommen. Ser Jacelyn gibt dem alten Ritter sein Wort, dass der Gefangene streng bewacht und vernünftig untergebracht wurde um für den Fall einer anklage Aussagen zu können. Nach etwa einer halben Stunde ist das ganze erledigt und Ser Regan macht sich ebenfalls auf dem Weg zum Turnierplatz, wo das Zelt der Thalreds, als er ankommt zwar noch nicht vollständig steht, aber doch wenigstens schon auf seinem Gestänge ruht.
Indessen kommen Hyrbad und Serrah an dem Gasthaus an, von dem Ser Dylan gesprochen hat. Das Gasthaus "Zum grünen Baum", deutlich erkennbar an dem Schild über der Tür, ist geöffnet und auch wenn der Schankraum nicht leer ist, so findet sich im Eingangsbereich doch ein kleines Schild, das darauf hindeutet, dass dieser Ort im Gegensatz zu einigen der anderen Häuser, die die zwei Fremden auf ihrem Weg passiert hatten, nicht ausgebucht ist. Hinter der Theke, an die ein kaum abgetrennter geräumiger Gastraum grenzt steht ein dicklicher Mann, der freundlich lächelt, als er die beiden Fremden das Haus betreten sieht. An der Kette um Hyrbads Hals erkennt er schnell, dass es sich um einen Maester handelt und das folglich seine Begleitung eine Adlige sein dürfte. Also lächelt er freundlich während die beiden auf ihn zukommen.
Vom Schankraum aus kann Ser Elyas beobachten, wie zwei weitere Gäste in das Gasthaus kommen. Erst denkt er sich nichts dabei, doch dann fällt ihm auf, dass er die junge Frau, die in Begleitung eines beleibten Mannes die Schenke betreten hat, schon einmal gesehen hat. Erst auf den zweiten Blick erkennt er in ihr Corenna Hastwyck, die Frau, die den jungen Mann, der einst für Jahre sein Ziehsohn gewesen war, geheiratet hatte. Da er von ihrem tragischen Ende wusste, schloss er, dass es sich bei ihr um Ethans Tochter Serrah handeln musste.
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Vor den Mauern King's Landings
Etwas angestrengt erhebt sich Aldric Thalred, der gerade eine der Befestigungen in den Boden getrieben hatte von seiner Arbeit, als Ser Regan Thalred wieder zur Gruppe kommt. Die erste Aufgabe war es, die Zelte aufzustellen, dann konnte sich der junge Adlige darum kümmern, bei seinem Lehnsherren vorbei zu schauen und seinen Respekt zu zollen. Doch er wollte ebenfalls seine Schwester dabei haben.
So hilft der junge Thalred weiter mit, die Zelte seines Hauses aufzustellen. Dabei dachte er traurig an seine verstorbene Mutter, welcher es bestimmt gefallen hätte, die Gruppe in diese großzügige Stadt zu begleiten.
Doch schweigend halft er weiter, das Lager aufzuschlagen. Es war bereits dunkel, als sich Aldric eine Pause gönnte und einen tiefen Schluck aus dem Weinschlauch nahm, den sie noch von der Reise übrig hatten. Dann reichte er diesen seinen Sers und auch Emerich, welcher sehr eifrig arbeitete. So war Aldric groß geworden: harte Arbeit musste mit Respekt belohnt werden, erst dann kamen die Vorzüge von Gold.
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Erst ist der Alte Mann sich nicht sicher ob es sich wirklich um die Tochter seines jahrelangen Ziehsohnes handelt doch dann entscheidet Ser Elyas das es nur eine Möglichkeit gibt es mit Sicherheit herauszufinden: Fragen. Also wendet er sich an seinen Diener und zeigt dabei auf den Weinpokal den er gerade in den Händen hält: "Sebastian nachfüllen." Als sein Diener der Aufforderung Nachkommt und seinem Herren den Kelch wieder aus der beim Wirt erworbenen Flasche guten Weines befühlt. Antwortet Elyas nur mit einem kurzen aber Höflichen: "Danke und passt auf unseren Tisch auf wir könnten Gäste bekommen." Kurz darauf steht der Abkömmling aus dem Hause Hightower auf und begibt sich Langsam in Richtung Theke so das er möglichst nach den Neuankömmlingen dort eintrifft.
Als er näher an ihnen Steht versucht er bei dem Herrn und der Vermuteten Tochter von Ser Ethan ein Wappen zu erkennen. Zumindest erkennt er jetzt das es sich bei dem Herren um einen Maester handeln muss, zumindest weißt ihn die Kette um seinen Hals als einen aus. Danach wendet er sich direkt an die Dame: "Verzeiht meine Unhöflichkeit euch so einfach anzusprechen ehrenwerte Lady, aber kann es sein das ihr mit den Hastwyck verwandt seit ihr seht einer bekannten von mir die aus diesem Haus stammt so ähnlich das meine Alte Augen der Meinung sind ihr könntet ihre Tochter sein oder spielen mir meine Augen mal wieder einen Streich? Aber wo bleiben den meine Manieren ich vergaß mich vorzustellen verzeiht wunderschöne Frau mein Name ist Ser Elyas aus dem Hause Hightower."
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“Ser Elyas! Das ist aber eine Überraschung.” Die Freude der jungen Frau ist offen und ehrlich.
“Es wird Vater sicher freuen, wenn ich ihm bei unserer Rückkehr erzählen kann, dass wir Euch hier angetroffen haben. Seid Ihr auch wegen des Turniers in King's Landing?”
“Leider muss ich Euch auch eine schlechte Nachricht überbringen. Die Frau meines Vaters, Lady Gráinne, hat die Reise leider nicht mehr überstanden. Der graue Tod hat sie geholt.”
Serrah wusste, dass ihr Vater und Ser Elyas sich sehr nahestanden, daher wollte Sie ihm diese Nachricht nicht vorenthalten, auch wenn es wahrlich keine gute war.
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Mit einem kurzen, respektvollen Nicken nimmt Maester Hyrbad den Neuankömmling zur Kenntnis.
"Maester Hyrbad meine Name, stehts zu Diensten.
Mylady, ich kümmere mich um die Zimmer, wenn es Recht ist, während ihr euch mit Ser Elyas austauschen könnt.", sagt er in Serrahs Richtung.
Dann wendet er sich dem freundlichen lächelndem Wirt zu.
"Wir benötigen mehere Zimmer, guter Mann. Wieviel habt ihr noch frei?"
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"Ihr seit es also Wirklich. Ach bin ich froh euch wieder einmal zu sehen, ihr seit aber groß geworden seit ich euch das letzte mal gesehen habe. Und natürlich mein Aufrichtiges Beileid für den Verlust eurer Stiefmutter, möge der Fremde über ihre Seele wachen, die Mutter und die Alte euch Trost in den dunklen Stunden Spenden und die Jungfrau euch, eurer Familie und Ser Ethan neue Freude schicken auf das ihr über diesen Schrecklichen Verlust hinwegkommt."
Bei der Beileidsbekundung senkt Ser Elyas ein wenig das Haupt und ist in Gedanken bei seinem ehemaligen Ziehsohn. Er hätte nie gedacht das er nun sogar die Zweite Frau seines Freundes überdauert hat.
"Doch zurück auf eure Frage ja das Turnier war der Grund dafür das ich King Landing als erst Station meiner Reise gewählt habe. ein solches Ereignis eignet sich besonders gut zur Auffrischung von Beziehungen und Anbahnung von Geschäften. Außerdem ist es immer wieder ein Spektakel das man sich nicht entgehen lassen kann. Doch sagt ihr seit doch sicherlich nicht alleine mit eurem Maester und eurer nun leider Verstorbenen Stiefmutter hierher gereist. Und wie geht es eurem Vater. Entschuldigt ich werde Unhöflich ich lade euch zu einem Glas Wein an meinen Tisch ein nachdem ihr euch ein Zimmer besorgt habt dann können wir das viel Angenehmer besprechen." Bei seiner Einladung deutet er mit seiner Linken Hand Richtung des Tisches welcher von seinem Diener Besetzt gehalten wird.
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Währenddessen nimmt Ser Dylan einen Schluck aus der ihm angebotenen Flasche, darauf achtend noch vor Emerich an die Reihe zu kommen. Von der Verbrüderung mit Untergebenen hält er nichts, wie auch von körperlicher Arbeit. Um den Erben nicht zu brüskieren, hat er zwar selbst mit Hand angelegt, obwohl er diese Tätigkeit eigentlich für unter seiner Würde erachtet, sich aber nicht sonderlich dabei hervorgetan. "Nachdem diese lästige Arbeit nun getan ist, nehme ich an, dass wir zu dem vergnüglicheren Teil des Abends übergehen können. Ich für meinen Teil könnte ein Bad gut gebrauchen. Außerdem warten Serrah und Maester Hyrbad sicherlich in dem Gasthaus, das ich Ihnen empfohlen habe."
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Der Wirt mustert Hyrbad kurz und antwortet dann mit einem Lächeln auf dem Gesicht: "Ich hätte noch drei Doppelzimmer und zwei Einzelzimmer frei."
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“Vielen Dank! Sie und Vater müssen es schon eine Weile gewusst haben. Sie war auf dem Weg zur großen Septa, um dort Abschied zu nehmen. Wir haben das allerdings erst auf dem Weg erfahren, als es leider schon zu spät war. Vater ging es bei unserer Abreise sehr gut. Aber natürlich wird ihn der Verlust auch schmerzen.”
“Ich bin mit meinem Bruder, Aldric, sowie unseren beiden Rittern, Ser Regan und Ser Dylan, unterwegs. Sie werden am Turnier teilnehmen. Danke, ein Glas Wein kann sicherlich nicht schaden.”
Dann wendet sich Serrah nocheinmal kurz an Maester Hyrbad. “Könnt Ihr das mit den Zimmern übernehmen, Maester? Gesellt Euch danach doch zu uns.”
“Wir können allerdings auch nicht allzu lange hier verweilen. Man erwartet uns schließlich in einer annehmbaren Zeit bei den Zelten in der Nähe des Turnierplatzes.”
Als Serrah am Tisch platzgenommen hat und sich vergewissert hat, dass sie ein paar Worte ungestört mit Ser Elyas wechseln kann, sagt sie noch leise: “Es gibt auch noch andere, schlechte Neuigkeiten. Jemand versucht den guten Namen unseres Hauses mit üblen Gerüchten zu beschmutzen. Aber mehr davon erzähle ich Euch besser unter vier Augen, oder im Kreise unserer Vertrauten.”
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"Dann ist es ja besonders Tragisch, wenn sie nicht mal mehr den gewünschten Abschied in Baelor´s Septe finden konnte. Es muss schlimm sein von so einer Tragödie unerwartet getroffen zu werden so konntet ihr nicht einmal abschied nehmen."
"Ah Ser Regan ist auch hier, geht es dem Alten Haudegen immer noch so gut wie eh und je? Ich denke mit diesem Ser Dylan hatte ich noch nicht das vergnügen aber dazu wird mann sicherlich Gelegenheit haben." Als Serrah die Einladung auf ein Glas Wein annimmt geleitet er sie zu dem Tisch welcher von seinem Diener Freigehalten wird. Dort Angekommen bietet er der Lady persönlich einen Platz an und zieht den Stuhl so zurück das sie sich setzten kann. "Setzt euch me Lady." Erst nachdem Serrah platz genommen hat setzt sich der Alte Mann gegenüber von ihr auf einen Stuhl und wendet sich an seinen Diener welcher sich der Etikette nach erhoben hat als sein Herr und die Hohe Dame an den Tisch traten. "Sebastian ein Glas Wein für die ehrenwerte Dame bitte." Daraufhin holt der Diener aus einer Kleinen Metall verstärkten Holzkiste einen Gläsernen Pokal hervor, fährt mit einem Sauberen Tuch über die Ränder und das Innere des Glases um möglichen Staub oder Verschmutzungen seit der Letzten Benutzung zu entfernen. Dieses Glas stellt er nun vor Serrah und füllt ihr ein wenig Wein ein und meint daraufhin zu der Edlen Dame: "Wenn ich euch nachfüllen soll zögert nicht nach mir zu rufen. Ehrenwerte Dame." Danach entfernt er sich leicht gebeugt ein zwei Schritte von Serrah bevor er sich wieder hinter Ser Elyas stellt.
Als Serrah erwähnt das sie nicht Lange bleiben kann nickt Elyas leicht und Antwortet: "Es währe auch unhöflich nur euch Einzuladen und die anderen lehr ausgehen zu lassen vielleicht sollte ich euch, nachdem euer Maester die Zimmer Angelegenheit geklärt hat, zum Turnierplatz begleiten um auch eurem Bruder und Ser Regan die Aufwartung zu machen und um natürlich Ser Dylan kennen zu lernen."
Als Serrah dann noch Leiser wird und von der anderen schlechten Neuigkeit berichtet schaut auch Elyas erst etwas verwirt bevo er eine noch ernster Miene aufzieht. "Wer hätte den einen Grund dafür eurem Haus zu Schaden? Aber ihr habt recht das sollten wir nicht hier besprechen."
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"Nun, guter Mann, wir nehmen dann alle Zimmer, obwohl ich mir noch nicht sicher bin, ob wir alle benötigen. Aber da werde ich euch gegebenenfalls morgen mehr zu sagten. Zeigt mir nur, wo sie sind, dann werden wir sie bald beziehen!"
Nachdem der Wirt dies auch getan hat, gesellt sich der Maester zu Lady Serrah und dem Bekannten ihres Vaters.
"Entschuldigt die Unterbrechung. Ich wollte nur kurz Bescheid geben, daß die Zimmer bereit sind. Ich würde jetzt die Anderen, wenn sie denn fertig sind, vom Zeltplatz holen oder ihnen noch helfen, wenn nichts dagegen spricht?"
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“Das Bein macht ihm natürlich zu schaffen, aber sonst geht es ihm gut, ja.”
Als sich Hyrbad wieder zu ihnen begibt, antwortet Serrah dem Maester: “Wir werden Euch begleiten, Maester. Ser Elyas hier möchte auch gerne alte Bekannte wiedersehen, und es gibt ja auch sonst noch einiges zu besprechen.”
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Nachdem Maester Hyrbard sich davon überzeugt hat, das die Zimmer den Ansprüchen der Thalreds genügen werden - sie sind zwar nicht allzu luxuriös aber schon mit mehr Bequemlichkeiten ausgestattet als die Räumlichkeiten, die die Adligen auf ihrer Reise bewohnt hatten - kehrt er zurück in den Gastraum, wo er Serrah, Ser Elyas und dessen Diener Sebastian auffindet. Die beiden Adligen sind bereit zur Abreise und der alte Hightower befiehlt seinem Diener zu bleiben und bereits Vorbereitungen für die Rückkehr seines Herren und dessen Gäste zu treffen.
Es dauert eine Zeit lang, bis die drei auf den Feldern das Zelt der Thalreds gefunden haben. Angekommen stellen sie allerdings fest, dass Emerich gerade den letzten Plock in die Erde schlägt und ein Seil darum bindet, sodass das Zelt nun sicher steht. Hier würden die Ritter für das Turnier ihre Rüstungen lagern und anlegen können und der Hauswächter würde darauf aufpassen, dass nichts davon in der Abwesenheit verloren geht. Die Adligen, die gerade die Arbeit erledigt haben, bemerken sehr schnell, dass Serrah und Maester Hyrbad zu ihnen unterwegs sind und einen weiteren Gast mitgebracht haben. Allein Ser Regan, weiß, wen er da vor sich hat. Denn in den vergangenen Jahren hat er Ser Elyas Hightower immer wieder getroffen. Sei es in seiner Zeit in King's Landing, wenn Ser Elyas mal wieder von der Reiselust gepackt wurde oder zu anderen Anlässen, wie der Hochzeit seines Bruders und dem Begräbnis von Lady Corenna.
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Ser Regan ist froh, als die Zelte endlich aufgebaut sind. Der alte Recke kann dabei dank seines Beines jedoch nur eine geringe Hilfe sein. Dennoch versucht er mit anzupacken so gut es ihm möglich ist. Ser Dylan spricht gerade an das Gasthaus aufzusuchen, als Serrah und Maester Hyrbad mit einem Gast zu ihnen kommen. Der alte Ritter erhebt sich sofort und ein weicher Ausdruck tritt auf sein Gesicht, als er den Gast wiedererkennt. Ohne Umschweife tritt er dem Dreiergespann entgegen.
“Eine Freude euch wieder einmal zu sehen, Ser Elyas Hightower.“
Begrüßt Regan ihn und zeigt auf die Anderen.
“Ser Hightower, dass ist Aldric Thalred, der zukünftige Erbe des Hauses Thalred. Ser Dylan Thalred, einer unser besten Schwertkämpfer des Hauses, und Emmerich, einer unser treuen Soldaten.“
Stellt er den Rest vor und schaut dann zu Serrah und Hyrbad.
“Mit den Rest habt ihr ja bereit Bekanntschaft gemacht.“
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Dylan stellt seinen Wein weg und geht dann ebenfalls auf die Ankommenden zu. "Ser Hightower, ich bin sehr erfreut einen Freund des Hauses Thalred in King's Landing anzutreffen", spricht er den Mann an, den Ser Regan soeben vorgestellt hat. Auch wenn er solchen Dingen meist keine Beachtung schenkt, hat er doch im Hinterkopf behalten, dass Ser Hightower bei Lord Ethan einen guten Ruf genießt. "Wir sind uns zwar noch nicht begegnet, aber Lord Ethan hat stets in höchsten Tönen von Euch gesprochen. Seid gegrüßt!" Als Zeichen der Ehrerbietung senkt der Ritter leicht den Kopf.
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"Ser Hightower, es ist schön einen Freund meines Vaters hier anzutreffen." bezeugt auch Aldric seinen Respekt vor dem alten Mann. "Was führt euch auf dieses Turnier?" frägt der junge Nachkömmling nach.
Das Zelt war mittlerweile aufgestellt worden und die letzten Sonnenstrahlen schon lange vergangen, als sich die Gruppe an Menschen im Zelt versammelt hat, während Emmerich die letzte Ausrüstung im Zelt verstaut.
"Und sagt, Ser Hightower, ihr seid im selben Gasthaus untergekommen wie wir, nehme ich an? Wollt ihr morgen gemeinsam den Tag mit einem Frühstück beginnen?"
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Der Alte Herr ist froh das sie endlich das Zelt der Thalred´s erreichen. "Ich hätte doch das Pferd mitnehmen sollen." Doch sein Gesicht erhält sich als er seinen alten Freund Ser Regan entdeckt, welcher ihn auch gleich begrüßt und ihm seine Begleiter vorstellt. "Ich grüße auch euch Ser Regan es ist schön euch wieder zu sehen." Danach wendet er sich dem Sohn seines Ziehsohnes zu. "Es ist auch mir eine Freude euch mal wieder anzutreffen, es ist schon lange her das ich euch das letzte mal gesehen habe." Schließlich wendet er sich Ser Dylan zu: "Es ist mir ebenfalls eine Freude und Ehre euch kennen zu lernen Ser Dylan. Ich hoffe das wenn ihr Gelegenheit habt mich etwas kennen zu lernen, auch ihr die Gleiche Meinung habt wie Ser Ethan." Danach schaut er zu der Wache Emmerich und nickt diesem Freundlich zu. Danach wendet er sich erneut an den Erben des Hauses Thalred um dessen Frage zu beantworten "Nun sicherlich werde ich nicht an dem Turnier Teilnehmen dafür gibt es Jüngere und bessere. Aber ich dachte mir ich könnte den Trubel des Turniers dafür nutzen um ein paar Alte bekannte wieder zu sehen und ein paar Geschäfte durch zu ziehen. Nach dem Turnier wollte ich mich auf den Weg machen ein paar der Wunder der Sieben Königreiche erneut zu bewundern, bevor mein Alter es nicht mehr zulässt. Zum Beispiel ist der Ausblick von der Großen Mauer ist Fantastisch bei dieser Jahreszeit, man kann bis Tief in die Gebiete der Wildlinge blicken. Und ja ihr seit genau in dem Gasthaus untergekommen in dem ich seit jeher nächtige wenn ich Kings Landing weile. Und ein Gemeinschaftliches Frühstück klingt äußerst verlockend, doch wollte ich euch eigentlich schon für heute Abend auf ein Glas vorzüglichsten Wein einladen."
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"Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber bei so einem Angebot kann ich natürlich nicht nein sagen", erwidert Dylan lachend. "Ich fürchte nur, dass wir in diesem Zustand keine besonders angenehmen Gäste abgeben." Mit den Händen zeigt er an sich herunter und deutet auf den Schmutz, der sich von der Reise und der Arbeit an seiner Kleidung angesammelt hat. "Ich würde deshalb gerne ein Badehaus aufsuchen bevor wir uns treffen. Seid Ihr damit einverstanden, wenn wir uns in drei Stunden im Gasthaus treffen?"
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Serrah nutzt die Gelegenheit, hier draußen auf dem Turnierplatz, wo sie in ihrem eigenen Zelt unter sich waren, um die anderen davon zu unterrichten, was sie Ser Elyas bereits angedeutet hatte.
“Ich habe Ser Elyas bereits davon erzählt, dass wir momentan einige Probleme haben, was diese ganzen Gerüchte angeht. Aber die genauen Details habe ich noch nicht erwähnt, da ich nicht wusste, wer so alles in dem Gasthaus noch die Ohren spitzt. Hier sollten wir ja unter uns sein, so dass wir ihm die Geschichte nocheinmal von Anfang an erzählen können.”
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“Na dann informier Ser Elyas doch zunächst hier,“ wendet sich Dylan an Serrah. “Aber wir sollten uns nicht den ganzen Abend davon verderben lassen. Ich finde daher, dass wir nachher trotzdem ins Gasthaus hinüber gehen sollten.“
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Da sich offensichtlich niemand sonst berufen fühlt, rekapituliert Serrah schließlich für Ser Elyas nocheinmal, was ihnen bisher widerfahren war und was sie in Erfahrung bringen konnten.
Jemand streute willentlich böse Gerüchte über die Thalreds, dass sie auf dem Land der Cockshaws einfache Bauern abgeschlachtet hätten. Man war sogar soweit gegangen, Wappenröcke der Thalreds zu stehlen oder zu fälschen, um diese als "Beweis" dortzulassen.
Offenbar waren der- oder diejenigen auch sehr gründlich gewesen, was das Verstreuen der Grüchte anging, denn so ungefähr jeder, dem sie hier bisher auf der Reise begegnet waren, war ihnen mit Misachtung und Mistrauen begegnet.
Serrah erzählt auch von Hamish, dem Betrunkenen, den sie in einem Gasthaus auf der Reise gefunden hatten. Er war einer der Handlanger gewesen, die das Ganze durchgeführt hatten. Er hatte auch die anderen Handlanger zusammen mit dem Fuchsritter umgebracht. Er wurde dann als Gefangener der Thalreds mitgeführt. Am nächsten Tag auf der Reise wurde er dann aus dem Hinterhalt erschossen, während zwei Jünglinge angespornt durch die Lügen des Fuchsritters - so zumindest war die Vermuting, dass er der Schütze war, denn er hatte sich anschließend feige aus dem Staub gemacht - die Thalreds angriffen, um mit ihrem sinnlos weggeworfenen Leben die Flucht des Schützen zu decken.
Einen der beiden konnten sie immerhin gefangennehmen und er ist nun in der Obhut der Goldröcke. Nun stand allerdings zu befürchten, dass auch hier in King's Landing die Intrige bereits weite Kreise gezogen hatte. Und einen wirklichen Beweis für ihre Unschuld hatten die Thalreds bislang nicht.
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"Ser Dylan, ihr werdet mit Ser Regan und mir hier ebenfalls bei Nacht Wache halten." unterbricht der Nachkömmling die Begeisterung des jungen Ritters, das Badehaus aufzusuchen.
Dann wendet sich Aldric der Unterhaltung von Serrah und Ser Elyas zu. "Nun habt ihr gehört, was unsere Anreise erschwert und uns keinen angenehmen Aufenthalt in King's Landing bereiten wird. Jemand versucht uns, gegen die Cockshaw's aufzuhetzen. Zumindest ist das meine Vermutung." schließt Aldric die Worte und Erklärungen seiner Schwester ab.
Dann deutet er mit der Hand in Richtung Stadt "Aber lasst uns zuerst zu Abend essen. Die Reisenden sind hungrig und ihr habt bestimmt einige Fragen, Ser Elyas."
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"Nun da habt ihr recht eure Erzählungen werfen einige fragen auf doch wenn ihr so hungrig von der Reise seit dann sollten wir erstmal etwas essen. Mit leeren Magen kann man sich schlecht über ein so komplexes Thema mit Unterschiedlichen Facetten und Richtungen Unterhalten und dabei auf jede Kleinigkeit achten. Den meist sind die Versteckten nicht so leicht erkennbaren Aspekte die Wichtigen."
Danach wartet der Adlige auf die Thalreds um danach mit ihnen zum Essen zu gehen.
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Ser Dylan wirft Aldric einen finsteren Blick zu als dieser ihn erneut maßregelt, doch er sagt zunächst nichts. Auf dem Weg zum Gasthaus passt er ihn jedoch in einem Moment ab, in denen sie keiner hören kann. Leise sagt er zu ihm: "Aldric, Ihr wisst, dass ich es immer gut mit Euch meine, aber ich kann es nicht leiden, wenn Ihr mir vorschreiben wollt, was ich zu tun und zu lassen habe. Da Ihr der Erbe des Hauses Thalred seid, läge mir nichts ferner, als Euch in der Öffentlichkeit zu brüskieren, doch steht Ihr im Range keineswegs über mir. Wenn ich tue, was Ihr verlangt, beruht das auf meinem guten Willen und nicht auf Zwang - vergesst das nicht."
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Es scheint wohl so, als habe Dylan den Erben etwas auf dem falschen Fuß erwischt, da dieser wohl nicht mit diesem Wortwechsel gerechnet hat.
Die Stimme von Aldric ist ruhig und ebenso leise, als er dem Ser antwortet: "Ser Dylan, mir ist wohl bewusst, dass ihr ein Ritter hohen Standes seid. Doch hier in King's Landing bin ich auf Geheiß und mit dem Willen meines Vaters, dem Lord des Hauses Thalred. Ich habe mich dennoch nicht über euren Rang gestellt - auch ich werde am Zelt Wache halten, wie ein jeder in unserem Gefolge, der weiß, ein Schwert zu führen. Ihr selbst habt gesehen, dass diese Leute vor nichts zurück schrecken. Und selbst ein Mann wie Emmerich ist schnell überwältigt. Wenn ihr ohne eure Ausrüstung am Turnier teil nehmen wollt, so ist das eure Entscheidung. Ich jedenfalls werde meinen Verpflichtungen gegenüber dem Hause Thalred nachkommen, uns bestmöglichst und aus ganzer Kraft bei diesem Turnier zu vertreten."
Die Worte Aldric's lassen keinen Zweifel zu, dass er das selbe auch von Ser Dylan erwartet.
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Der Ritter stößt einen kleinen Seufzer aus und holt noch einmal aus. Er versucht leise zu sprechen. "Es geht nicht darum, dass ich nicht bereit wäre, etwas für Euch zu tun. Ich werde mit im Zelt nächtigen und auch dort Wache halten, denn das ist nur vernünftig und gerecht. Es geht vielmehr darum, wie Ihr es sagt. Ich lasse mich nicht herumkommandieren, das ist alles."
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Aldric nickt, scheinbar hatte er verstanden, was Ser Dylan ihm damit sagen möchte.
"Ich verstehe euch, Ser Dylan. Dann seht meine Worte als Vorschlag an." Damit schien für den Sohn Ethan Thalreds das Gespräch beendet zu sein.
Mit dem Schwert an seiner Seite sowie dem Langdolch am Gürtel fühlte sich Aldric Thalred sicher, jedoch war er sich bewusst, dass hier in dieser großen Stadt viele Gefahren lauerten und sie so schnell wie möglich weitere Verbündete würden finden müssen. So hatte sich der junge Mann vorgenommen, ausgeruht zu sein, um morgen die Vertreter der umliegenden Häuser zu treffen, sowie seine Aufwartung bei seinem Lehnsherren zu machen.
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Die Thalreds und ihr hochgestellter Gastgeber erreichen in völliger Dunkelheit das Gasthaus "Zum grünen Baum", wo sich Dylan fürs erste entschuldigt und einige Häuser weiter zu einem anderen Gebäude geht, das er auf seinem letzten Besuch in King's Landing kennen gelernt hatte. Emerich war auf dem Turnierfeld zurückgeblieben um die Besitztümer seiner Herren zu bewachen.
Im Gasthaus
Drinnen angekommen werden die Thalreds und Ser Elyas vom Wirt willkommen geheißen und müssen feststellen, dass Sebastian bereits alles gemeinsam mit den Bediensteten des Gasthauses vorbereitet hat. Im Schankraum wurden einige Tische zusammengestellt und bereits mit einigem Geschirr eingedeckt.
Ansonsten ist der Raum gefüllt mit Menschen. Die übrigen Tische sind allesamt besetzt, teilweise mit kleineren Gruppen manchmal auch nur mit einem Mann und einer Frau. Diesen Frauen sieht man teilweise an, dass sie nicht als Gäste hier sind, sondern eher um die Gäste zu betreuen.
In der "Jadequelle"
Dylan tritt durch die Tür in das Gebäude und findet sich in einem kelinen Eingangsbereich wieder, in dem ein kleiner Tresen steht, hinter dem eine recht freizügig gekleidete Frau auf Neuankömmlinge wartet. Ein Lächeln umspielt ihre Lippen, als sie Dylan erblickt. Sie mustert den Ritter von oben bis unten und winkt ihn dann zu sich heran: "Was können wir für euch tun, mein hübscher Herr?"
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Ein breites Grinsen breitet sich in Dylans Gesicht aus, denn er fühlt sich sofort ganz in seinem Element. “Einiges, meine Dame“, erwidert er lachend.“Ich brauche einen ruhigen Ort, an dem ich mich etwas entspannen kann. Ein warmes Bad wäre nun genau das Richtige. Ich wäre Euch sehr verbunden, wenn ihr das für mich einrichten könntet. Dazu etwas guten Wein und ein schönes Mädchen und ich bin glücklich. Als er sich des Schmutzes erinnert, der noch an ihm klebt, fügt er sicherheitshalber hinzu: “Für die Bezahlung ist selbstverständlich gesorgt."
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Ser Regan nickt bei den Worten von Aldric, dass es seine Pflicht als Ritter des Hauses ist. Allerdings weiß er auch, dass er nicht der Jüngste ist. Er muss also wachsam bleiben. Als Dylan jedoch nicht sofort folge leistet, sondern erst leise mit Aldric tuschelt, wird Ser Regan stutzig. Dennoch macht der Ritter keine Anstalten zu lauschen. Die Einladung von Elyas nimmt er ab an.
“In der Tat. Auch ein frischer Geist kann helfen. Lasst uns gehen.“
Das Ser Dylan nicht mit ihnen kommt, stimmt Ser Regan nicht gerade unglücklich, allerdings ist es vielleicht auch gefährlich. Dennoch ist es nicht seine Entscheidung. Als sie im Gasthaus ankommen, ist Regan erstaunt, dass schon alles vorbereitet ist. Der alte Mann setzt sich und bemerkt.
“Sehr zuvorkommend. Nun sollten wir essen, ehe wir uns den wichtigeren Dingen zu wenden.“
Schlägt er vor und freut sich doch auf eine warme Mahlzeit und hoffentlich weniger Anfeindungen, als in den letzten Gasthäusern.
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"Danke Sebastian das du alles vorbereitet hast." sagt Ser Elyas zu seinem Bediensteten als er sieht das dieser bereits alles Vorbereitet hat. Danach wartet er bis seine Gäste sich gesetzt haben und setzt sich dann ebenfalls auf seinen Platz. Auf die Bemerkung von Ser Regan antwortet er: "Ja ihr habt recht wir sollten mit dem Essen beginnen. Sebastian würdet ihr so nett sein."
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“Ja, vielen Dank dafür,” schließt sich Serrah an.
“Also dann, lasst uns speisen! Ser Dylan wird ja noch einige Zeit im Badehaus verbringen, so dass wir kaum auf ihn warten können. Er wird dort schon nicht verhungern,” fügt die junge Thalred mit einem Augenzwinkern hinzu.
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Dylan lässt sich bereitwillig in ein Separee im Obergeschoss des Hauses bringen. Während dem Ritter die zur Verfügung stehenden Frauen vorgeführt werden, tragen ein paar ältere Bedienstete mehrere Eimer warmes Wasser nach oben und füllen damit eine große Holzwanne. Dylans Wahl fällt nach kurzer Überlegung auf ein Mädchen mit langen blonden Haaren, Sommersprossen und kleinen spitzen Brüsten, deren Namen er sofort wieder vergisst. Sie erinnert ihn entfernt an die Amme, die er als Junge hatte und die für ihn stets unerreichbar blieb. Nachdem sich die Mägde entfernt haben, entkleidet sich der Ritter und legt seine Habseligkeiten in Griffweite auf einem Schemel neben der Wanne ab. Als er hineinsteigt und das Wasser seinen Körper umfasst, spürt er, wie müde er eigentlich ist. Daher genießt Dylan es sehr, sich von der jungen Frau waschen zulassen. Erschöpft schließt er die Augen. Auch später verspürt er kein großes Bedürfnis nach gesteigerter Aktivität, sondern belässt es dabei, sich von ihr weiterhin "bedienen" zu lassen. Nach etwa zwei Stunden verlässt er wie neugeboren das Etablissement.
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Maester Hyrbad hält sich während des Rückwegs und in der Herberge im Hintergrund. Als der Diener von Ser Elyas das Essen aufträgt, unterstütz in der Maester, bevor er selbst sich, ein wenig außer Atem, an den Tisch setzt.
"Puuuh, ja, laßt uns speisen und die Unbill der Reise ein Wenig hinter uns lassen. Danke, Ser Elyas für eure Großzügigkeit."
Dann wendet er sich mit großem Eifer dem vor ihnen aufgetragenen Essen zu.
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"Auch ich habe zu danken, Ser Elyas." meldet sich auch Aldric zu Wort. Während des Rückwegs zum Gasthaus war der junge Thalred sehr ruhig geblieben, hatte sehr viel überlegt.
Während des Essens, als sich Aldric zu Ser Elyas setzt, spricht er den Freund seines Vaters an:
"Ser Elyas, wie ihr gehört habt, stand unsere Reise nicht gerade unter einem guten Stern. Ich weiß, dass mein Vater euch vertraut und daher vertraue ich euch. Ich suche nach Leuten, denen ich in dieser Stadt vertrauen kann und ich werde morgen auch meine Aufwartung bei unserem Lehnsherren machen und die Vertreter der umliegenden Ländereien besuchen. Ihr seit erfahrener als ich was King's Landing angeht und auch, was es heißt, auf einem königlichen Turnier zu sein, nehme ich an. Kann ich auf euch als Berater vertrauen, wenn ich euren Rat benötige?"
Die Worte Aldrics waren keinesfalls als Beleidigung sondern mehr als Suche nach Unterstützung gedacht und der junge Thalred versucht sie genau so zu formulieren.
Während des Abendessens isst Aldric reichlich und nimmt an der Unterhaltung teil. Jedoch ist er vor den anderen fertig mit Essen und lässt sich einen Teil der Speisen einpacken.
"Ich werde hier lediglich ein kurzes Abendessen zu mir nehmen. Wie ich bereits gesagt habe, will ich nicht, dass lediglich einer von uns im Zelt bei unserer Ausrüstung ist. Wer immer gewillt ist, uns dort Gesellschaft zu leisten, kann gerne zu unserem Zelt kommen." teilt Aldric den anderen mit, als er sich erhebt.
"Ser Elyas, ich bedanke mich für eure Gesellschaft. Maester Hyrbad, Serrah, euch eine gute Nachtruhe." Ser Regan nickt er lediglich kurz zu, während Ser Dylan noch immer im Badehaus weilt. Dann nimmt der Nachkömmling das Essenspaket sowie den Weinschlauch und macht sich daran, das Gasthaus zu verlassen.
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"Nun ich werde euch natürlich gerne mit Rat bei Seite stehen und auch mit Taten solange es mein Alter zulässt. Nun das man sich hier in Kings Landing nicht negativ über den König und seine Familie äußert sollte euch ja sicherlich klar sein. Weiterhin solltet ihr hier bei den Mächtigen die nötige Höflichkeit an den Tag legen. Andererseits kann man diese Höflichkeit aber auch von Niedereren Häusern und Adligen erwarten. Weiterhin solltet ihr es tunlichst vermeiden euch unflätig gegenüber den Anhängern des Glaubens zu äußern den wie ihr wisst hat der Hohe Septon seinen Sitz hier in der Stadt und dieser Verfügt über einen Großen Einfluss. Während der Nacht solltet ihr möglichst nicht alleine durch die Straßen ziehen, gerade in den schlechteren Vierteln wie Flea Bottom gibt es genug Leute die einem Adligen nur für die Kleidung den Hals durchschneiden würden, da sie mit dem Erlös für diese ihr Familie eine Lange zeit versorgen können, passt also auf. Und nur weil alle 5 Minuten eine Patrouille der Goldröcke vorbeikommt heißt das noch lange nicht das ihr sicher seit. In der Zeit haben sie euch 2 mal umgebracht ausgeraubt und im Hafen versenkt, den die Goldröcke sind nicht überall gleichzeitig, dafür ist die Stadt zu groß."
Mit diesen Worten versichert Elyas dem Erben seines Ziehsohnes seine Hilfe als Berater und gibt ihm gleich die Ersten Ratschläge mit auf den Weg. Als sich Aldric verabschiedet sagt er ihm noch:
"Eure Gesellschaft war mir auch eine Freude man sieht sich am morgigen Tage. Eine Ruhige Nacht wünsche ich euch und allen die mit euch Wache halten."
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Serrah ist ein wenig schockiert über diese Aussage.
“Ist es wirklich so gefährlich hier in King's Landing? Und haben die Gemeinen so wenig Respekt vor dem Adel? Natürlich ist in den schlechteren Gegenden der Unmut immer groß und entlädt sich dann schnell gegenüber demjenigen, der gerade greifbar ist. Aber ich hätte doch vermutet, dass es in der Königsstadt geregelter zugeht.”
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Bevor Serrah eine antwort erhält, dringt aus einer Ecke des Schankraums eine laute Stimme zu ihr heran: "Serrah? Serrah Thalred? Seid ihr es wirklich?" Als die junge Adlige sich umblickt, erblickt sie einen jungen Mann, der aus Richtung der theke auf sie zukommt. Das dunkle Haar des jungen hängt in wilden Strähnen von seinem Kopf und seine Kleidung ist etwas unordentlich. Dennoch erkennt die junge Adlige den Mann, der nur wenige jahre jünger als sie selbst ist, sofort. Es ist Ser Lawrence Hastwyck, ihr Cousin, der ganz offensichtlich aus dem gleichen Grund nach King's Landing gekommen ist, wie die Thalreds. Davon zeugt zumindest das Langschwert, das offen an der Seite des jungen Mannes hängt.
Zielstrebig kommt er auf den Tisch zu und erkennt dabei schließlich auch Aldric, der mit dem Rücken zu ihm gesessen hatte: "Ja, ihr seid es. Und Aldric ist auch hier. Was für eine Freunde so bekannte Gesichter hier zu treffen."
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Regan genießt das Essen und sammelt seine Gedanken, ehe er überhaupt daran denkt das Wort zu erheben. Leider ist die Jugend so ungestüm wie eh und je und Aldric will die Runde schon wieder verlassen, bevor er selbst das Mahl überhaupt beendet hat. Dennoch erwidert Regan das Nicken.
“Dann wohl doch ein Gespräch auf dem Turnierplatz...vielleicht.“
Als Elyas sein Wissen teilt und Serrah ungläubig reagiert, kann der alte Ritter nur zögerlich nicken. Sein Blick wird einen Moment unklar, ehe er antwortet.
“Nun selbst dieser Ort bleibt nicht von so etwas verschont und nicht jeder Umschwung ist gerecht.“
Murmelt Regan leicht verbittert klingend, als auch schon ein weitere Person dazu stößt. Ser Regan wird misstrauisch, auch wenn Serrah ihn zu kennen scheint. Eisern mustert er den jungen Mann.
„Ihr seid?“
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Der junge Mann grinst den alten Ritter breit an und verneigt sich sehr tief: "Lawrence Hastwyck zu euren Diensten meine Herren. Und natürlich auch zu Diensten der Lady."
Der junge Mann zögert auch nicht lange, sondern zieht einen Stuhl zu dem Tisch heran und lässt sich auf ihn fallen: "Ihr seid also auch hier um die Schwerter im Turnier zu kreuzen? Ihr wisst doch sicher, dass ihr keine Chance gegen mich habt, nicht wahr Aldric?" Das Grinsen des jungen Mannes wird noch breiter. Mangelndes Selbstvertrauen ist ganz offensichtlich nicht das Problem des Cousins der Thalreds.
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"Mh Mh" Räuspert sich Ser Elyas als sich der Verwandte der Thalreds einfach so ungefragt hinsetzt. "Bringen die Hastwyck´s ihren Kindern keinen Anstand mehr bei oder wahrt ihr es der entschieden hat mit eurem Verhalten eurem Haus Schande zu bereiten?" zeigt sich Ser Elyas sehr empört über den Affront welchen der Junge Hastwyck begangen hat als er sich einfach an den Tisch setzte, vor allem mit dem Ton den er anschlägt.
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Als sie die vertraute Stimme hört, dreht sich Serrah in die Richtung um, wo sie dann auch kurz darauf ihren Cousin Lawrence erblickt.
“Ser Lawrence! Was für eine freudige Überraschung Euch auch hier im Gasthaus anzutreffen. Natürlich seid Ihr auch wegen des Turniers hier in der Hauptstadt.”
Als der junge Mann sich dann forsch einen Platz am Tisch sucht und damit offensichtlich Ser Elyas ein wenig verärgert, versucht Serrah beschwichtigend zu wirken.
“Wir sind von Ser Elyas Hightower freundlicherweise hier zum Abendessen eingeladen worden. Ich bin mir sicher, er hat nichts dagegen, wenn Ihr euch zu uns gesellt, aber Ihr solltet schon die Etikette wahren...”
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"Lawrence Hastwyck." begrüßt Aldric Thalred den jungen Mann im Stehen, bevor dieser sich setzen kann. Jedoch muss Aldric ein wenig sein Lachen verkneifen, als Lawrence sich damit brüstet, im Kampfe besser zu sein als Aldric. Ein Lächeln bleibt jedoch auf den Lippen des jungen Thalred zurück, welches auch der junge Hastwyck mitbekommt.
Kurz lässt sich Aldric von dem Neuankömmling abhalten. "Ich war gerade dabei, zu unserem Zelt auf dem Vorplatz zurück zu kehren. Wollt ihr mich nicht begleiten? Dann kann ich eurem Vater meine Aufwartung machen." schlägt Aldric dem jungen Verwandten vor.
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Der Jungspund erhebt sich wieder und verneigt sich ein zweites Mal so tief wie zuvor: "Verzeiht werter Herr, ich hatte nicht die absicht euch zu beleidigen, sondern wurde von der Überraschung überwältigt so enge Freunde meines Hauses hier zu treffen, dass ich nicht erwartet habe, dass vielleicht jemand zu ihrer Gesellschaft gehören könnte, der nicht auch zu ihnen gehört. Könnt ihr mir meine Unbedachtheit noch einmal vergeben, Ser Elyas?"
Während er auf eine Antwort des deutlich älteren Ritters wartet, antwortet Lawrence leise auf Aldrics Vorschlag: "Ich kann nicht sofort mit euch kommen, denn ich selbst bin als Gast in dieses Haus gekommen." Suchend blickt sich der junge Mann um und entdeckt schließlich einen etwas älteren blonden Mann, der im Gegensatz zu Lawrence kein Schwert an seiner Seite trägt und der Lederkleidung, die der junge Hastwyck angelegt hat, feinen Seidenstoff vorgezogen hat. Auf seinem Kopf ruht eine Mütze, die sicherlich genauso teuer war, wie der Rest der Kleidung an der zusätzlich auch noch eine Pfauenfeder steckt. Lawrence winkt ihn heran und blickt kurz zu den Thalreds und ihren Begleitern, während er eine einladende Geste dem anderen Neuankömmling gegenüber vollführt: "Darf ich vorstellen: der großzügige Mann, der mich vom rauen Feld hierher eingeladen hat - Orten Lowther."
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Während die anderen sich unterhalten betritt Dylan den Raum. Als er sie nach kurzem Suchen entdeckt, schlendert er gut gelaut zu ihnen hin. Er kommt gerade noch rechtzeitig, um die Vorstellung von Hastwyck und dessen Gastgeber zu hören. Da er hinter den anderen steht, räuspert er sich zunächst deutlich, um sich etwas Aufmerksamkeit zu verschaffen. "Ich wünsche einen schönen Abend", beginnt er sodann zu sprechen. "Sehr erfreut, Herr Lowther. Mein Name ist Ser Dylan Thalred." Der Ritter macht eine leicht übertriebene Verbeugung, die möglicherweise auf den Wein zurückzuführen ist, den er im "Badehaus" genossen hat. Dann begrüßt er die anderen bis er schließlich bei Lawrance Hastwyck ankommt. "Und der junge Hastwyck ist auch da! Was für eine nette Gesellschaft! He, Bedienung, bringt uns noch etwas Wein!"
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"Euch sei verziehen. Ihr solltet nur versuchen in Zukunft eine solche Überraschung im Griff zu halten, in dieser Stadt gibt es genug Leute die euch ein solches verhalten sehr viel übler nehmen werden." Antwortet Elyas dem Verwandten der Thalreds. Als Ser Dylan wieder zur Gruppe Stößt ist sich Ser Elyas erst nicht sicher ob dieser wirklich nur Baden war oder nicht doch in einem der vielen Etablissementen der Königsstadt. So fröhlich wie er scheint war es zumindest kein einfaches Bad. Als der Junge Hastwyck seinen Begleiter vorstellt mustert Elyas diesen Aufmerksam und versucht sich einen Reim über diesen zu machen.[1]
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"Sehr erfreut, eure Bekanntschaft zu machen, Orten Lowther." begrüßt Aldric Thalred den jungen Mann aus dem Hause Lowther.
"Ich darf meine Begleitung vorstellen?" Der Reihe nach stellt Aldric seine Schwester, Ser Elyas Hightower, Maester Hyrbad, Ser Regan und Ser Dylan vor.
"Falls ihr noch keinen Tisch habt, so können wir sicherlich an dem unsrigen noch zwei Stühle bereit stellen. Da ich gerne eurem Vater die Grüße des Hauses Thalred überbringen würde, werde ich natürlich bleiben, bis wir aufbrechen." antwortet der junge Nachkömmling.
Sollten die Orten und Lawrence der Einladung folgen, setzt sich Aldric Thalred wieder an den Tisch mit seinen Begleitern. Andernfalls kündigt der junge Thalred an, dass er sich auf den Turnierplatz begeben wird, um dort nach dem Rechten zu sehen, falls ihn jemand begleiten wolle.
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Der Lowther verneigt sich ebenfalls: "Werte Herren, es ist mir eine Freude eure Bekanntschaft zu machen." Um Serrah zu begrüßen ergreift der junge Adlige sogar ihre Hand und senkt seine Lippen zu ihr herab, allerdings ohne sie wirklich zu berühren: "My Lady."
Anschließend wendet er sich an Aldric der die Einladung ausgesprochen hatte: "Es wird uns eine Freude sein uns euch anzuschließen. Mein Bruder und seine Begleiter sind eine Gesellschaft, die mit der euren nicht Schritt halten kann." Der junge Mann deutet mit einem Lächeln auf den Tisch von dem Orten und Lawrence offensichtlich aufgestanden sind, an dem ein kräftiger blonder Mann zusammen mit zwei noch kräftigeren anderen Männern sitzt. Alle drei sind ganz offensichtlich damit beschäftigt zu beweisen, wer von ihnen am meisten Wein vertragen kann.
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Aldric Thalred nickt dem jungen Lowther zu: "So nehmt Platz und lasst uns die ersten Eindrücke von King's Landing austauschen." Seine Hand deutet auf den Tisch neben dem er steht und der junge Thalred setzt sich erneut neben Serrah an die eine Seite des Tisches, darauf bedacht, dass die beiden neu hinzugestoßenen Bekannten in seiner Nähe sitzen, sodass sich Aldric mit Ihnen unterhalten kann.
"Wie ich von Lawrence bereits erfahren habe, wird er gegen mich im Kampf unterlegen. Doch sagt, Orten, werdet ihr ebenfalls an einer der Disziplinen des Turniers teilnehmen oder hat euch ein anderer Grund nach King's Landing geführt?" Aldric ist darauf bedacht, dass alle am Tisch zu speisen und zu trinken haben, während sich die beiden Häuser Lowther und Thalred kennen lernen und Lawrence Hastwyck genauso viel zum Gespräch beiträgt wie die beiden anderen.
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“Die Freude ist ganz meinerseits,” antwortet Serrah mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen.
Den Namen Orten Lowther hatte sie natürlich schon gehört, schließlich besaß das Haus Lowther weitreichende Ländereien nördlich ihres eigenen, bescheidenen Territoriums an der Mündung des Mander.
“Seid Ihr schon lange in der Stadt?”
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Der junge Mann lächelt freundlich und beantwortet als erstes Serrahs Frage gibt dann Aldric Antwort: "Einige Tage, ja. Aber es ist weniger das turnier, das mich hergebracht hat. Für dererlei Beschäftigung ist mein Bruder zuständig. Nein, meine Schwester und ihre Belange sind es, die mich herführen. Ich habe die letzten Monate damit verbracht eine Verlobung zwischen ihr und eine Ritter in die Wege zu leiten, Ser Langley Woods. Wir sind nun hier um das zu besiegeln."
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Zustimmend nickt Aldric Thalred dem jungen Blondschopf zu, kann sich aber einen Blick nicht in Richtung der Brüder von Orten verkneifen, um zu sehen, was ihn erwarten wird.
"Dann sind es wohl nur Lawrence und ich, die die Schwerter kreuzen." nickt der junge Thalred dem Hastwyck zu. "Es gibt auch noch andere Dinge, die wir hier in King's Landing zu erledigen haben, fürchte ich." beginnt Aldric bereits unterschwellig, die aktuellen Probleme der Thalreds anzusprechen. Dabei nippt er an dem Weinbecher, der vor ihm steht.
"Doch sagt, Orten und Lawrence. Was bringt euch beide in dieser großen Stadt zusammen?"
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Ser Regan mustert die Neuankömmlinge und ihre etwas überschwänglichen Manieren kritisch. Zu einem wirklichen Vorbild gereichen sie nicht wirklich und wer weiß, ob der Junge überhaupt etwas im Kampf taugt. Die Verbindung zu den Kindern seines Bruders, stimmt ihn ebenso nachdenklich. Vorerst lässt er das Thema jedoch ruhen.
“Erfreut eure Bekanntschaft zu machen und Ihr solltet wirklich auf Ser Elyas hören. Das kann euch einigen Ärger ersparen und euch mehr helfen, als Ihr denkt.“
Dennoch bleibt der Ritter sonst während des Gespräches ruhig und überlässt der Jugend die Wortwahl, während er selbst Erholung sucht, gegen die Müdigkeit ankämpft und das gute Essen verdaut.
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Es ist der etwas ältere lowther, der die Antwort übernimmt, obwohl er sich mit einem kurzen höflichen Blick zu Ser Lawrence versichert hat, dass dieser ihm das nicht übel nehmen würde: "Der Zufall, wenn man so will. Ich habe den jugen Ser Lawrence vor Jahren in Highgarden am Hof von Lord Tyrell kennengelernt und wir sind uns heute auf dem Turnierfeld begegnet, als ich dort war, um zu sehen wer alles gekommen ist um sich in diesem Turnier zu messen. Also habe ich ihn heute Abend hierher zum Essen eingeladen, um Neuigkeiten auszutauschen."
Nun meldet sich auch Ser Lawrence zu Wort: "Ja, genau so ist es. Ich fürchte aber ihr werdet eine Enttäuschung während des Turniers erleben. Eure Lehrer in allen Ehren, aber sie werden kaum mit den meinen mithalten können."
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"Das werden wir ja sehen, Ser Lawrance!", ruft ihm Dylan entgegen während er den Weinbecher zum Gruße erhebt. Förmliche Gespräche unter Adeligen sind nichts für den Ritter, aber solche kleinen Sticheleien mag er dafür umso mehr. Gut gelaunt wiederholt er seine Worte. "Das werden wir ja sehen."
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Serrah lehnt sich derweil zurück und genießt ihren Wein, während sich die Männer gegenseitig erzählen, wer von ihnen der bessere war (natürlich waren das alle, zumindest jetzt noch; auf dem Turnier würde sich dann wirklich die Spreu vom Weizen trennen, wenn Worte nicht mehr weiterhalfen).
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Nachdem das mit der Etikette geklärt ist lehnt sich Ser Elyas wieder zurück und genießt den Wein, die Unterhaltungen welche die Thalreds mit ihrem Bekannten und seinen Begleitern verfolgt der alte Mann Aufmerksam. Dabei ist er der Meinung es wird sich erst im Turnier zeigen wer hier der bessere Kämpfer ist.
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Aldric will gerade auf die Worte von Lawrence reagieren, als Ser Dylan ihm zuvor kommt. So fügt er diesen Worten mit einem freundlichen und ernst gemeinten Lächeln lediglich "Ich freue mich schon, mich mit euch zu messen. Solche Wettstreitigkeiten sollten unsere drei Häuser vielleicht häufiger unternehmen. Sie liegen doch gar so nah beieinander und dennoch ist es nur selten, dass ein Austausch statt findet. Dafür nach King's Landing zu kommen ist sehr enttäuschend." schlägt der junge Thalred vor.
Einen weiteren Bissen von dem Brot nehmend, einen Schluck Wein trinkend, wartet Aldric Thalred die Antwort der beiden anderen Häuser ab, bevor seine Gedanken erneut auf die Unstimmigkeiten der letzten Tage zurück wandern. Er wollte Lawrence Hastwyck darüber berichten, das Haus Thalred brauchte Verbündete hier in King's Landing.
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“Ja, das klingt doch nach einer wundervollen Idee!” stimmt Serrah ihrem Bruder zu.
Es war sicherlich nicht schlecht, die Beziehungen zu den ihnen freundliche gesonnenen Häusern weiter zu stärken.
“Eine Sache wäre da aber wohl noch, auch wenn es ein wenig unangenehm ist,” spricht sie dann weiter.
“Wir haben auf dem Weg hierher erfahren, dass jemand üble Gerüchte über unser Haus in die Welt setzt. Jemand, der uns schaden will. Wenn Ihr also etwas derartiges hört, wisset, dass diese Geschichten nicht der Wahrheit entsprechen!”
Es war wohl besser diesen Dingen vorzugreifen, schließlich würden sie es früher oder später ja ohnehin irgendwo aufschnappen.
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Beide Zuhörer zeigen sich überrascht und ebenso ungehalten. Orten, der sich weiterhin als der deutlich eloquentere zeigt schüttelt dabei den Kopf: "Derartige Gerüchte machen immer wieder die Runde. Es ist kaum zu glauben, wie viele Ohren Lügen finden, wenn die richtige Zunge sie erzählt. Aber seid euch sicher, dass sie bei uns kein Gehör finden werden."
Nur wenig später erhebt sich Ser Lawrence und verbeugt sich noch einmal vor allen anderen Anwesenden: "Verzeiht, ich würde gern noch länger in dieser illustren Gesellschaft weilen, aber ich fürchte, dass mein Vater äußerst ungehalten wäre, wenn ich erst weit nach Mitternacht zu unseren Zelten zurückkehren. Also muss ich mich wohl oder übel verabschieden. Mylady, es war wie immer eine Freude euch zu treffen. Orten, wir werden uns sicherlich wieder treffen, spätestens, wenn ihr mir zu meinen Leistungen im Turnier gratuliert." Ein Lächeln erscheint auf dem Gesicht des jungen Hastwyck, dessen Selbstbewusstsein ungebrochen ist. Abschließend wendet er sich an Aldric: "Wollt ihr mich also begleiten?"
Der Erbe der Thalreds nickt und macht sich gemeinsam mit Ser Lawrence und Ser Regan auf in Richtung des Turnierfeldes.
Orten bleibt allerdings noch bei den verbliebenen Thalreds und Ser Elyas sitzen, da er ganz offensichtlich noch immer nicht die Lust verspürt in die Gesellschaft seines Bruders zurückzukehren. Er wendet sich erneut an Serrah: "Also Mylady, was genau hat euch nach King's Landing gebracht. Wollt ihr tatsächlich nur zusehen, wie euer Bruder sich auf dem Feld der Ehre schlägt?"
Ser Dylan wird zugleich einer Frau gewahr, die durch in das Gasthaus kommt und zielstrebig auf einen jungen Mann zugeht, der allein an einem Tisch in einer Ecke sitzt und an seinem Wein nippt. Das Mädchen kommt ihm merkwürdig bekannt vor, aber es dauert einen Moment bis ihm klar wird, dass er sie vor gar nicht so langer Zeit in der Jadequelle gesehen hat. Nun da sie ihm aufgefallen ist, wird ihm klar, dass mehrere der Frauen, die hier an den Tischen sitzen wohl keine Gäste des Hauses sind, sondern den kurzen Weg genutzt haben um mehr Kundschaft zu finden. Die Frau, die Dylan hat herein kommen sehen, wird allerdings zuvor von einem anderen, deutlich älteren Mann abgefangen, dessen Haut und Haarfarbe ihn zweifellos als einen Südländer ausweisen. Er zieht sie zu sich an den Tisch, wo sie vorerst sitzen bleibt.
Als die Thalreds und Ser Lawrence schließlich das Turnierfeld erreich ist es stockfinster und nur noch wenige Fackeln brennen in dem gewaltigen Feldlager, das hier draußen vor der Stadt entstanden ist. Eines dieser Lichter rührt von den drei Zelten der Hastwycks her. Ser Lawrence führt die Thalreds zu dem mittleren der drei und schlägt forsch die Tür beisiete: "Vater, ich habe jemanden in der Stadt gefunden, der euch gern sehen würde."
Lord Gideon blickt von dem einfachen Tisch auf, an dem er gesessen und irgendwelche Briefe studiert hat. Seine Augen finden die der Gäste und der Anflug eines Lächelns erscheint auf seinem Gesicht. Er legt die Briefe bei Seite und geht auf die Neuankömmlinge zu: "Es ist mir eine Freude Euch zu sehen. Ich wusste nicht ob überhaupt jemand aus eurem Haus herkommen würde, aber ich sehe, dass das Haus Thalred seines besten geschickt hat."
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"Lord Hastwyck, es ist mir eine Ehre, euch hier zu treffen." der junge Thalred deutet mit einem Nicken seinen Respekt an und schüttelt die Hand von Lord Hastwyck, wenn er ihm diese anbietet.
"Ihr kennt Ser Regan Thalred?" stellt er seine Begleitung vor. "Ich soll des Weiteren beste Wünsche des Hauses Thalred ausrichten." Sein Blick wandert zu Ser Regan, bevor er fort fährt: "Ja, mein Vater hat seine Besten geschickt. Allerdings, so haben wir bereits eurem Sohn erzählt," sein Blick wandert kurz zu Lawrence, "konnten auch die Besten des Hauses Thalred einiges nicht verhindern, was sich auf dem Weg hierher ereignet hat." Sein Gesicht ist plötzlich von Trauer gezeichnet, als er fortfährt: "Lady Gráinne hat die Reise nach King's Landing nicht überstanden. Und es scheint so, als braue sich am Horizont eine Verschwörung gegen unser Haus zusammen. Ob ihr bereits davon gehört habt, könnt nur ihr sagen, aber ich möchte den Namen meines Hauses rein waschen von den Gerüchten, die fälschlicherweise verbreitet werden. Das Haus Thalred hat nichts mit dem Mord an Bauernfamilien zu tun, die in unseren Heimatländereien geschehen sind." Bei dem letzten Teil seiner Worte ist das Gesicht des jungen Thalred jedoch eher verärgert als traurig und genau so schnell verfliegt es, als Aldric auf eine Reaktion des Lords wartet.
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Der Lord des Nachbarhauses runzelt kurz die Stirn und wirft einen Blick auf die Briefe, die auf dem kleinen Tisch liegen. Dann wendet er sich an Aldric: "Ihr bringt schlimme Kunde, Aldric. Der Tod der Lady kommt plötzlich, aber nicht überraschend, wenn man ihren Zustand bedenkt." Lord Gideon lässt die im Raum stehende Frage, woher er von Gráinnes Krankheit gewusst hat, unbeantwortet und fährt stattdessen fort: "Ich kann euch in dieser Sache nicht weiterhelfen, aber zumindest eine Warnung aussprechen. Macht nicht den Fehler vorschnell zu handeln. Es geschehen Dinge im Süden, von denen ihr nicht wisst, und solche Gerüchte werden nicht von ungefähr verbreitet. Es sind trügerische Gewässer, durch die ihr hier navigieren müsst."
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“Wenn es nach mir ginge, würde ich ja selbst beim Turnier mitmachen. Natürlich nicht beim Lanzenreiten, das ist nichts für mich, aber beim Bogenschießen könnte ich wohl durchaus mithalten. Aber Vater hätte natürlich etwas dagegen, daher muss ich mich wohl doch wie jede artige Lady dem Zuschauen widmen. Naja, und natürlich würde Vater es sehr begrüßen, wenn ich mit einem Heiratsversprechen zurück nach Hause komme,” erzählt Serrah ganz geradeheraus.
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Orten lächelt, während er eine der Dienstmägde heranwinkt um sein Glas wieder auffüllen zu lassen. Er möchte ganz offensichtlich als jemand, der nicht offiziell von Ser Elyas eingeladen wurde, dessen Gastfreundschaft nicht einfach ungefragt in Anspruch nehmen: "Seid froh, dass euer Vater so sehr um euer Wohl und euren Ruf besorgt ist. Man würde eine Teilnahme eurerseits wohl nicht gerade als eine Empfehlung aufnehmen. Aber einen geeigneten Kandidaten für eine Heirat zu finden sollte euch doch nicht allzu schwer fallen, Mylady. Jemand von eurer Schönheit dürfte sich doch wohl vor Freiern kaum retten können."
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Aldric ist durchaus verstutzt über die Reaktion des Lords. "Eine Warnung? Über das, was im Süden vor sich geht?" Aldric lässt durchaus durchblicken, dass er von den Worten Hastwycks überrascht ist und dennoch gerne mehr erfahren möchte.
"Was wisst ihr, Lord Hastwyck? Und was weiß mein Vater?"
Die Stimme des jungen, aufstrebenden Nachkömmlings ist angespannt.
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Lord Gideon wendet sich ab und tritt wieder an den kleinen Tisch heran. Ohne sich Aldric zuzuwenden antwortet er: "Ich habe schon zu viel gesagt. Wenn euer Vater gewollt hätte, dass ihr davon wisst, hätte er euch eingeweiht. Es ist nicht an mir mit euch darüber zu sprechen. Seid einfach vorsichtig, Aldric, und urteilt nicht zu schnell."
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Der junge Thalred scheint mit sich zu ringen. Mein Vater? Mir etwas verschweigen? Aldric war entsetzt bei dem Gedanken, dass jeder mehr weiß, als er und die Freunde, mit denen er hierher gekommen war.
"Lord Hastwyck, ich danke euch für eure Worte. Und ich werde versuchen, sie zu beherzigen. Dennoch überfordern sie mich an einem Tag wie heute, an dem so viel geschehen ist. Vielleicht habt ihr im Laufe des Turniers, je nachdem, wie sich die Dinge entwickeln, mehr Zeit, mich aufzuklären, wie es mein Vater hätte tun sollen." bringt der Nachkomme heraus, während er zu Ser Regan blickt, ob dieser noch etwas hinzuzufügen hat.
Es scheint so, als wolle Aldric aufbrechen und zu seinem Zelt eilen.
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Regan spürt zwar schon die Müdigkeit in seinen Knochen, bedingt durch die lange Reise und das Essen, aber er verabschiedet sich dennoch, um zusammen mit Aldirc den Turnierplatz und Lord Hastwyck aufzusuchen. Er verabschiedet sich vom Rest, der im Gasthaus zurück bleibt, und wirft Serrah einen letzten mahnenden Blick zu. Auf dem Weg zum Turnierplatz schweigt Regan jedoch, bis sie das Zelt erreichen. Auch der alte Ritter deutet eine Verbeugung an, als er vorgestellt wird, und Aldric das Gespräch höflich eröffnet.
„Eine Freude und Ehre euch zu treffen Lord Hastwyck.“
Die Informationen, welche jedoch im Gespräch an die Oberfläche kommen, sind mehr als beunruhigend. Es scheint fast als würde sein Bruder viele Geheimnisse vor ihm haben.
“Politik, Intrigen, Ränkespiele und Geheimnisse. Daraus soll eine bessere Zukunft für die nächste Generation entstehen? Traurig. Was ist nur aus diesem Land geworden, aus den Tugenden. Es scheint als hat mein Bruder mehr Geheimnisse als ich erwartet habe.“
Der alte Ritter schüttelt jedoch das Gefühl von Melancholie und Müdigkeit ab. Aldric verabschiedet sich und dies tut auch Ser Regan.
“Eine erholsame Nacht Lord Hastwyck und ich bin sicher wir werden während des Turniers noch weiterhin die Ehre haben.“
Verabschiedet der Ritter sich und eröffnet auf dem Weg zu den Zelten das Wort.
“Eine beunruhigende Entwicklung...und Ihr solltet außerdem darüber nachdenken wie ihr mit Ser Dylan umgeht.“
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Auch Aldric verabschiedet sich entsprechend, bevor er Ser Regan aus dem Zelt begleitet. "Ich wünsche euch eine gute Nacht, Lord Hastwyck, Lawrence." jeweils die angesprochene Person anblickend. Dann lässt Aldric das Zelt zufallen, beginnt in Richtung der eigenen Zelte zu gehen, als der Ser ihn anspricht.
"Was meint ihr, Ser Regan? Ich habe verstanden, wohl meine Worte etwas falsch gewählt zu haben, dennoch ist Ser Dylan Ritter meines Vaters, in dessen Namen wir hier sind." antwortet Aldric. Offensichtlich war die ehrgeizige Natur des jungen Thalreds nicht davor zurückgeschreckt, dass er als Sohn seines Vaters und Erben seine Meinung durchsetzen wollte.
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Serrah lächelt bei dem Kompliment. Wer hört soetwas nicht gern.
“Naja, wenn Ihr ein paar hilfreiche Hinweise habt... Aldric wäre sicherlich dafür dankbar. Vater hat ja schon einiges probiert, aber irgendwie hat er kein sehr gutes Händchen dabei bewiesen. Wirklich, was er schon für Vorschläge gemacht hat... aber er meint es natürlich nur gut mit der Familie, das weiß ich ja auch.”
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Ser Dylan wollte die anderen eigentlich begleiten, aber in der Gaststube gefällt es ihm dann doch zu gut, um sofort aufzubrechen. So wirft er den den anderen nur ein "Ich komme nach" hinterher und widmet sich wieder dem Wein und den anderen Gästen. "Ich hoffe nur, dass sie irgendwann noch lernen, das Leben mehr zu genießen. Es kann viel zu schnell vorbei sein...", denkt er und lehnt sich zurück. Bei einem Glas Wein sah die Welt doch schon ganz anders aus. Vielleicht ließen sich ja noch ein paar Informationen oder Gerüchte sammeln.
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Ser Regan nickt.
“Genau darum geht es Aldric. Trotz eurer klaren Anweisungen, habt ihr irgendetwas mit Ser Dylan getuschelt und wie ich Ser Dylan kenne, ging es dabei nicht um die Ausführung des Befehls. Ihr solltet darüber nachdenken wie Ihr in Zukunft damit umgeht. Ein richtiger Lehnsherr, muss sich auf seine Ritter verlassen können. Denkt also über meine Worte nach und überlegt, was ihr tun wollt. Darüber hinaus steht es mir allerdings nicht zu einzugreifen, leider.“
Erklärt der ergraute Ritter seine Meinung auf dem Weg zu den Zelten, um Schlaf zu finden und Wache zu halten. Dabei beschäftigen ihn jedoch immer noch die Worte von Lord Hastwyck.
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Aldric nickt, als er die Worte Regan's vernimmt, während sich die beiden Männer in Richtung des Zelts der Thalreds aufmachen. Der alte Ritter hatte Recht, so viel war Aldric sich sicher. Wenn er irgendwann die Aufgaben seines Vaters übernehmen müsste, dann musste der Mann sich auf seine Ritter verlassen können.
"Ihr habt Recht, Ser Regan. Ich werde versuchen, eure Worte zu beherzigen. Ich hoffe, ihr könnt mir dabei helfen." Seine Hand ruht entspannt auf dem Knauf des Schwertes, als er von dem Ritter begleitet durch die Zeltstadt wandert.
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Orten lächelt freundlich: "Verzeiht Mylady, aber ich bin bereits genug damit beschäftigt geeignete Kandidaten für meine Schwestern auszuwählen. Ich werde mich nun auf mein Zimmer zurückziehen, schließlich ist es schon spät und der morgige Tag soll ein erfolgreicher werden. Ich hoffe ich werde euch wiedersehen."
Langsam erhebt sich der Lowther und verneigt sich noch einmal vor den übrigen Anwesenden: "Mylady, Mylords." Anschließend verlässt er den Raum und begibt sich nach oben, wo sich die zimmer für die Gäste befinden. Die Thalreds tun es ihm wenig später gleich, nur, dass Dylan sich in Richtung des Turnierfeldes aufmacht um dort über die Ausrüstung zu wachen. Als er dort ankommt sind Regan und Aldric bereits von ihrem Besuch bei Lord Hastwyck zurück und haben bereits begonnen die Wachschichten aufzuteilen.
Am nächsten Morgen wecken die ersten Sonnestrahlen und der Geruch von Salzwasser, der aus der Shipbreaker Bay ins Landesinnere gedrückt wird diejenigen Thalreds, die nicht gerade Wache halten. Auf dem Feld haben sie eine ereignislose Nacht verbracht und ebenso ruhig war es in dem Gasthaus, in dem Serrah und Hyrbad zurückgeblieben sind. Ser Elyas spürt zwar wie an jedem morgen seine Knochen stärker als früher, aber doch kann auch er mit der Ausstattung seines Zimmers zufrieden sein.
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Nachdem Ser Elyas erwacht ist, ruft er erst einmal nach seinem Diener Sebastian, so das dieser ihm beim Ankleiden und der Morgendlichen Körperpflege behilflich sein kann. Nachdem er sich angekleidet hat, gürtet er sein Schwert und begibt sich nach unten in den Gastraum um dort ein üppiges Frühstück zu sich zu nehmen.
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Hyrbad genießt den salzigen Geruch der Luft, den er jetzt schon seit einiger Zeit missen mußte.
Nach dem Ankleiden räumt er noch schnell das Tagebuch, in dem er kurz vor dem Schlafengehen noch die Ereignisse des Tages eingetragen hat, wieder in die kleine Kiste. Dann macht er sich auf in den Schankraum, um ein gemütliches Frühstück zu sich zu nehmen. Auf dem Weg dahin, klopft er noch kurz bei Serrah an, um sie gegebenenfalls zu wecken.
Unten angekommen, begüßt er Ser Elyas.
"Einen wunderschönen, guten Morgen wünsche ich Euch, werter Ser! Hab ihr etwas dagegen, wenn ich mich zu Euch geselle?"
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Serrah ist normalerweise recht früh wach, aber nach den Anstrengungen der Reise ist die junge Adelige noch im Bett, als Hyrbad an der Tür klopft. Sie lässt den Maester wissen, dass sie sich auch bald im Frühstücksraum einfinden wird.
Eine knappe Stunde später erscheint Serrah dann auch in einem schlichten Kleid in der Schankstube, wo sie sich nicht lange umblicken muss, um Ser Elyas und Maester Hyrbad, sowie Sebastian zu entdecken. Mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen begibt sie sich zu ihnen.
“Einen guten Morgen, Ser Elyas. Und auch Euch einen guten Morgen, Maester Hyrbad und Sebastian.” begrüßt sie die Anwesenden.
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Auf dem Zeltplatz hingegen erwacht auch Aldric nach einer ereignislosen Nacht, legt die Hand auf Ser Regan's Schulter, welcher gerade Wache gehalten hatte seit einigen Minuten.
"Guten Morgen, Sers."
Da Aldric es noch nie gewohnt war, von einem eigenen Bediensteten eingekleidet zu werden, war er sich auch jetzt nicht zu fein, seine Kleidung anzulegen und sein Schwert umzugürten. Alles schien noch an seinem Platz zu sein und so holt der Sohn Ethan Thalreds ein paar kleine Vorräte hervor und reicht dem Ritter eine Scheibe Brot sowie ein Stück Schinken und Käse, um sie bis zu einem anständigen Frühstück zu versorgen. Den Rest reicht er weiter, dass auch die anderen, die auf dem Zeltplatz geschlafen haben, eine Kleinigkeit zu essen haben.
"Es gibt viel zu erledigen, wir sollten versuchen, so schnell wie möglich unseren Gefangenen holen und dem König vorführen."
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"Guten Morgen", antwortet Dylan noch reichlich schlaftrunken und richtet sich vom Bett auf. Um wach zu werden und die Müdigkeit zu überwinden schüttet er sich etwas Wasser ins Gesicht. Das kalte Nass weckt seine Lebensgeister augenblicklich. "Den Gefangenen hatte ich ja ganz vergessen. Habt ihr euch schon überlegt, wer beim König vorstellig werden soll. Ich würde Ser Hightower mitnehmen. Er hat die Angelegenheit zwar nicht miterlebt, genießt aber weithin hohes Ansehen. Das kann nur nützlich sein, zumal man munkelt, dass sich der König eigentlich lieber Wein und Frauen widmet als sich mit Rechtsdingen zu beschäftigen." Der Ritter greift nun ebenfalls zum Frühstück. "Das kann ich dem König auch nicht übelnehmen", lacht er in sich hinein als er an den gestrigen Abend denkt.
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Ser Regan hofft, dass Aldric sich die Worte auch wirklich zu Herzen nimmt. Auf die Frage nach seiner Hilfe, antwortet der alte Ritter jedoch nicht. Sondern wünscht dem Erben eine gute Nacht, ehe sie den Wach- und Schlafrhythmus bei ihren Zelten beginnen.
Am nächsten Morgen spürt er sein Alter umso mehr auf sich lasten. Dennoch erfüllt der Ritter treu seine Pflicht und als Aldric dazustößt, nickt Regan.
“Guten Morgen und sollten wir. Allerdings ist dieser in guten Händen und wir sollten eher überlegen, was wir mit dem Geständnis anfangen wollen. Es wird kaum reichen, um den König zu belästigen. Aber vielleicht kann es uns helfen, wenn wir mehr erfahren.“
Schlägt Ser Regan vor und nickt traurig bei Dylans Bemerkung über den König.
“In der Tat...nur ein weiteres Zeichen dafür, was nicht stimmt...“
Murmelt er vor sich hin.
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"Nein ich habe nichts dagegen, natürlich könnt ihr euch gerne zu mir setzten. Aber auch ich wünsche euch einen Schönen Morgen." Antwortet der Adlige als er von dem Maester gefragt wird ob er sich zu ihm setzten kann. Als dann auch nach einer langen stunde Serrah in die Schankstube kommt begrüsst er diese sofort als sie an den Tisch kommt und bietet ihr einen Platz an. "Auch euch einen Guten morgen, wollt ihr euch nicht zu uns setzten?" Als das Frühstück fast schon vorbei ist fragt er Serrah: "My Lady wisst ihr zufällig was ihr und eure Begleiter heute noch vorhaben?"
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“Gern, dankeschön!”
Serrah frühstückt dann ersteinmal gemütlich, nachdem sie Platz genommen hat.
Auf die andere Frage von Ser Elyas, kann Serrah auch nur Mutmaßungen anstellen.
“Ganz genau weiß ich es auch nicht. Aber ich nehme schon an, dass sie etwas unternehmen wollen, was die Sache mit diesen Gerüchten angeht, von denen wir Euch gestern erzählt haben.”
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"Ser Regan hat Recht. Das Geständnis eines einfachen Bauern reicht nicht aus, um jemanden zu belasten. Und wir wissen noch nicht mal mit aller Bestimmtheit, wer uns versucht zu belasten. Wir werden wohl noch einen Tag damit zubringen müssen, Leute zu befragen." gibt Aldric sich enttäuscht. Er hatte wohl gehofft, die Angelegenheit so schnell wie möglich zu klären, doch die Nacht, die der junge Adlige geschlafen hat, scheint ihn eines besseren belehrt zu haben.
Nachdem er sein Waffen umgegürtet hat, verlässt er das Zelt und bleibt davor stehen, um etwas mehr die normalerweise frische Luft zu genießen. "Ser Regan, Ser Dylan, lasst uns zum Gasthaus aufbrechen. Wir werden mit Ser Hightower sprechen und den anderen sagen, dass wir mehr Informationen brauchen, bevor wir zum König gehen können."
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Die drei Thalreds lassen ihr Zelt in Emerichs fähigen Händen, der bleiben und Wache halten würde, während sie sich selbst zum Gasthaus aufmachen, in dem der Rest ihrer Reisegesellschaft die Nacht verbracht hat. Dort angekommen sehen sie, dass Ser Elyas bereits mit Serrah und Maester Hyrbad an einem Tisch sitzt und auf das Frühstück wartet. Auch die übrigen Tische sind gefüllt. An einem sitzt Orten Lowther, dieses Mal mit einer blonden Frau, die von umwerfender Schönheit ist. Die Farbe des Haares deutet darauf hin, dass dieser wohlgeformte Körper Ortens Schwester gehört, von der er am Abend zuvor gesprochen hat.
Die beiden Südländer, die Dylan am Abend zuvor bereits aufgefallen waren, sind beide ebenfalls anwesend.
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“Ah, schaut, da sind ja auch die anderen! Haben wohl auch Hunger bekommen,” sagt Serrah, als sie ihren Bruder zusammen mit den Rittern das Gasthaus betreten sieht.
“Ich gehe davon aus, dass Ihr nichts dagegen habt, wenn ich sie zu uns an den Tisch bitte, Ser Elyas?”
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Als Aldric den Gastraum betritt, nimmt er die Handschuhe von seinen Händen und steckt diese hinter seinen Gürtel. Kurz blickt er sich in dem Raum um, nachdem sich seine Augen an das etwas dunklere Licht gewöhnt haben und nickt Orten Lowther zu, falls dieser ihn sieht. Sein Auge blickt durchaus auch kurz bei der Frau an seiner Seite hängen, welche vermutlich seine Schwester zu sein scheint. Dann jedoch erblickt der Nachkömmling seine Reisebegleitung in Form seiner Schwester und Maester Hyrbad und begibt sich, begleitet von den beiden Sers in deren Richtung.
Als Ser Elyas den Tisch für seine Freunde anbietet, setzt sich Aldric und fährt sich einmal kurz mit der Hand über das Gesicht und durch die Haare. Man merkt ihm an, dass er nicht sehr viel geschlafen hat. Da er, wie so oft, neben seiner Schwester sitzt, beugt sich Ser Aldric kurz zu ihr herüber und redet in ihre Richtung, dass es nur die Leute an ihrem Tisch mitbekommen: "Wir müssen ungestört werden, nach dem Frühstück." Dann setzt er sich wieder aufrecht hin und spricht normal in die Runde: "Was soll das Ziel des heutigen Tages sein? Wir brauchen, so fürchten wir, noch mehr, um vor den König treten zu können. Außerdem müssen wir uns auch auf das Turnier vorbereiten."
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"Natürlich hab ich nichts dagegen das sie sich zu uns Gesellen." Antwortet der alte mann auf die Frage von Serrah, und gibt den anderen ein Zeichen das sie sich Setzten dürfen.
"Nun wenn ihr wollt kann ich ein paar meiner alten Freunde hier in der Stadt aufsuchen und versuchen etwas über den Fuchsritter in erfahrung zu bringen." Antwortet Ser Elyas leise auf die Frage des Thalred erben. Danach redet er wieder lauter weiter: "Habt ihr euch den Bereits für das Turnier angemeldet?"
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Ser Regan nickt und folgt natürlich Aldric zurück in die Stadt und setzt sich mit einem höflichen Nicken, nach der Einladung und dem Einverständnis, mit zu Ser Elyas und Serrah an den Tisch. Sofort wird die Sache des Tages auf den Tisch gebracht.
“Ich denke mehr Anhaltspunkte haben wir nicht. Wenn es wirklich die vermutete Person ist, wird er wohl kaum mit dem hohen Adel oder Königstreuer zu tun haben. Vielleicht sind also die Tavernen oder die niedren Viertel ein besserer Anhaltspunkt.“
Schlägt der alte Mann nicht gerade glücklich vor und übergeht vorerst die Frage nachdem Turnier.
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“Das wäre wirklich gut, wenn wir da etwas mehr in Erfahrung bringen können. So einen richtigen Anhaltspunkt haben wir ja zur Zeit nicht und wir müssen einfach mehr über die Hintergründe in Erfahrung bringen. Unsere einzige Spur derzeit ist der Fuchsritter.”
“Wir könnten natürlich auch versuchen, die Cockshaws aufzusuchen. Auf ihren Ländereien muss sich das ja ereignet haben, oder sehe ich das falsch? Sie sind zwar sicherlich nicht unsere besten Freunde, aber andererseits kann ich mir gut vorstellen, dass wer auch immer verantwortlich ist, sie genauso zu manipulieren versucht, um sie gegen uns aufzubringen. Und das mag ihnen vielleicht auch nicht so recht gefallen. Zudem wäre es hilfreich, wenn es weniger Stimmen gibt, die gerne lautstark diese falschen Behauptungen weiter in die Welt setzen.”
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Aldric nickte seiner Schwester zu, als diese ihre Worte beendet hat. Sein Frühstück langsam zu sich nehmen, nickte er vor allem bei den letzten Sätzen der jungen Dame.
"Irgendetwas ist hier im Gange. Jemand versucht, die Cockshaws und die Thalreds gegeneinander aufzuhetzen. Ich stimme euch zu, Serrah. Ich werde sehen, ob Lord Cockshaw uns empfängt. Ser Regan, Maester Hyrbad, vielleicht wollt ihr mich begleiten. Serrah, Ser Dylan und Ser Elyas, ihr könntet sehen, was in den Gasthäusern und Straßen King's Landing herauszufinden ist." Plötzlich scheint ihm etwas bewusst zu werden, als er sich Ser Elyas zu wendet: "Verzeiht, euch in unsere Gestricke einzuplanen. Eure Unterstützung ist uns willkommen, sofern ihr sie geben wollt, Ser Elyas."
Der Mann war schluss endlich nur ein Freund seiner verstorbenen Mutter, mehr nicht, doch es war auch ihr Ruf, der auf dem Spiel stand.
"Gestern zu Abend konnte ich noch mit Lord Hastwyck sprechen. Er warnte mich, dass Dinge vor sich gehen, die größer sind, als wir es uns ausmalen könnten." Sein Blick wandert zu Serrah. "Und Vater wusste wohl Bescheid, ohne etwas zu berichten."
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“Und... mehr als diese mysteriöse Warnung konnte er dazu nicht sagen?” fragt Serrah verwundert.
“Es ist ja wenig hilfreich, wenn wir im Dunkeln herumstochern und dabei womöglich sogar in irgendeine Falle tappen, wenn im Gegenzug andere bereits mehr Details dieser Verschwörung kennen, sie uns aber nicht preisgeben wollen. Und warum hat Vater uns dann nicht gewarnt, dass soetwas passieren könnte? Das ist doch kein Spiel? Es sind bereits Menschen dafür gestorben!”
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Der junge Thalred schüttelt den Kopf auf Serrah's erste Worte hin. "Wir müssen das Ränkespiel dieser Lords durchschauen und dann können wir handeln." Kurz zögert Aldric, bevor er fortfährt: "Und damit meine ich auch, was unseren Vater dazu bewegt hatte, uns in dieses Spiel hinein laufen zu lassen. In diese ... Machenschaften." versuchte Aldric, das Wort "Spiel" aus seinem Satz zu nehmen.
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"Nun, ich könnte einen Raben nach Hause schicken und Euren Vater informieren und um Antwort bitten.", schlägt Hyrbad vor.
Auch der Maester läßt sich beim Frühstück Zeit und streicht etwas Butter auf sein Brot.
"Ich begleite Euch sehr gern, Ser. Irgendwie werden wir schon etwas herauskriegen, das uns weiterhilft. Aber es ist tatsächlich merkwürdig, daß Lord Hastwyck nicht mehr sagen wollte. Ich frage mich, wen er damit wohl schützen möchte oder was er damit bezweckt."
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"Nun da euer Vater wie ein Sohn für mich ist werde ich euch natürlich so gut es geht unterstützen. Nur stelle ich mir die Frage was man auf der Straße von einem solchen Ritter gehört haben soll vor allem wenn er hier in der Stadt nicht gerne gesehen ist. Ich würde mich in dieser Situation wohl er an ein paar alte Freunde wenden die dem Ohren-blasen zugetan sind bei ihnen kann man so eine Information sicherlich auch erfahren und wenn dann aus einer ziemlich guten Position aus." Antwortet Ser Elyas auf die Frage des Thalred erben.
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Wenig später trennen sich die Thalreds und Ser Elyas macht sich auf um einige alte Bekannte zu besuchen, die vielleicht etwas wissen könnten. Tatsächlich kostet es den Hightower nicht einmal eine Stunde, bis er jemanden gefunden habt, der behauptet helfen zu können. Ser Joris Landseer, ein alter Ritter, der beinahe Elyas Alter erreicht hat, behauptet, dass er den Fuchsritter im Königswald würde auftreiben können. Jahrzente lang habe er Räuber in diesen Feldern gejagt und deshalb kenne er sie wie seine Westentasche. Ser Joris glaubt zu wissen, wo der Fuchsritter gefunden werden kann und bietet sich als Führer zu ebendiesem Ort an.
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Als er von seinem alten Bekannten die Information erhalten hat wo sich der Fuchsritter möglicherweise aufhält bedankt er sich bei ihm und bittet ihn ihm zu den Thalreds zu folgen: "Danke für euer Angebot doch könntet ihr mich bitte zu meinen Freunden begleiten?" Sollte sein Bekannter ihn Begleiten macht sich Ser Elyas auf die Suche nach den Thalreds die er vor seinem Aufbruch gefragt hatte wo sie denn als erstes hin möchten.
Als er bei diesen angekommen ist eröffnet er diesen an Aldric gewandt : "Hallo Aldric darf ich euch Vorstellen Ser Joris. Ser Joris darf ich euch Vorstellen Aldric Thalred Erbe des Hauses Thalred, ein alter Bekannter von mir. Ser Joris erzählte mir das sich der Fuchsritter höchst wahrscheinlich im Königswald versteckt und er ihn dort für uns aufspüren kann."
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Die anderen Thalreds sind gerade wieder in das Gasthaus zurückgekehrt, nachdem sie beinahe eine Stunde gebraucht haben um festzustellen, dass die Cockshaw scheinbar in keinem der Gasthäuser untergekommen sind, sie haben vermutlich wie die Hastwycks ihr Lager auf dem Turnierfeld aufgeschlagen. So kommt es, dass sie anwesend sind, als Ser Elyas mit seinem alten Bekannten zurückkehrt, der sich gern bereit erklärt als Führer für die Fremden zu dienen. Mit einem freundlichen Lächeln kommt der alte Mann, der ein wenig gebeugt geht, aber noch immer halbwegs gut in Form zu sein scheint, auf Aldric zu: "Wisst ihr, ihr seid eurem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten. Ich habe vor Jahren an seiner Seite gekämpft, er ist ein guter Mann. Ser Elyas war so freundlich mir von euren Problemen mit dem Fuchsritter zu erzählen. Ich kann euch dabei helfen ihn zu finden. Ich weiß genau, wo im Wald er sich versteckt hält."
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"Ich danke euch für eure Hilfe, Ser Joris. Und das Haus Thalred nimmt diese gerne an." bedankt sich Aldric Thalred nach der Begrüßung. Sofort weißt er mit der Hand nach draußen, vor das Gasthaus. "Wir brechen sofort auf. Ich möchte keine Zeit verlieren."
Dann macht er, zielgerichtet, sofort die Schritte nach draußen, um auf die anderen zu warten.
Auf dem Weg nach draußen, wendet er sich an Ser Joris: "Sagt, Ser Joris, wie kommt es, dass ihr wisst, wo der Fuchsritter sich aufhält?"
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Serrah hatte Ser Elyas zusammen mit Ser Dylan begleitet. Da der alte Ritter sich weitaus besser in der Stadt auskannte und auch in den Wegen der Diplomatie durchaus bewandert schien, hielt sich Serrah weitestgehend zurück und überließ ihm das Wort.
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Dylan war ebenfalls im Hintergrund geblieben, weil er nicht recht wusste, was er von der gesamten Situation halten sollte. Das Reden hatte er daher gerne Ser Elyas und Aldric überlassen. Als Ser Joris jedoch ein weiteres Mal bekräftigt, er wisse wo sich der Fuchsritter versteckt halte, zieht er skeptisch die Augenbrauen hoch. "Werter Ser, darf man fragen, woher Ihr diese Informationen habt? Was macht Euch so sicher?"
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"Auch wenn es weise ist keine unnützte zeit zu verlieren so solltet ihr jedoch nicht überhastet vorgehen wir sollten einen Treffpunkt ausmachen bei dem wir uns so schnell wie möglich einfinden werden so das jeder bei bedarf noch die möglichkeit hat sich zu Rüsten. Immerhin gehe ich nicht davon aus das der Fuchsritter sich wiederstandslos gefangen nehmen lässt." Reagiert Ser Elyas sofort auf das übereilte handeln des 'Jungen' Adligen sich bewusst das es momente gibt in denen jede Sekunde zählt aber auch das man manchmal besser eine kurze Zeit der Vorbereitung nutzen muss um sich einen Vorteil zu verschaffen.
Sollte Aldric auf den Ratschlag von Elyas hören und ein Treffpunkt ausgemacht sein begiebt er sich mit seinem Diener in sein Zimmer um sich in seine Schwere Rüstung zu hüllen und den großen Kampfschild aufzunehmen bevor er unten im Stall auf sein Kriegspferd steigt und danach entweder auf die anderen Thalreds aus dem Gasthaus wartet oder sollten diese Bereits aufgebrochen sein sich zu dem Vereinbarten Treffpunkt begiebt.
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Ser Regan ist froh und erstaunt wie schnell Ser Elyas an die Informationen gekommen ist. Auf der anderen Seite war er selbst seit Jahren nicht mehr wirklich in Kings Landing gewesen und pflegt nur sporadischen Kontakt seit der Machtergreifung durch den neuen König. Als jedoch alle zum Kampf rufen, um den Mann schnellst möglichst zu fangen, macht der alte Ritter eine beschwichtigende Geste.
“Wir sind Teil eines Komplettes geworden, wir sollten deshalb nicht vergessen, dass der Fuchsritter ebenfalls nur ein Sündenbock sein könnte. Wir haben lediglich die Vermutung, dass er involviert ist, also vergesst nicht, dass auch er nur ein Opfer sein könnte. Handelt also nicht überstürzt.“
Gibt Ser Regan zu bedenken, ehe er sich dem Rest anschließt bei der Suche.
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Der alte Ritter lacht leise und sein Lachen geht schließlich in eine Art Husten über: "Dieser Wald ist meine zweite Heimat und auch der Fuchsritter ist kein Fremder für mich. Er weiß genau, dass ich all seine Verstecke kennen, deshalb hält er sich in letzter Zeit auch zurück, was seine Untaten anbelangt. Aber jetzt ist das Maß endgültig voll, mit eurer Hilfe werden wir diesen Räuber zur Strecke bringen."
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Aldric nickt, wer genau hin sieht, erkennt, dass sich seine Hand zu einer Faust ballt, als der Ser seine Wünsche ausspricht. "Ihr habt mein Gehör und wir folgen euch."
Dann wendet sich Aldric an Ser Elyas: "Ein guter Vorschlag, Ser Elyas. Wir rüsten uns und reiten los. Jeder, der seine Ausrüstung hier hat und uns begleiten möchte, trifft uns an unserem Zelt. Von dort reiten wir los." kündet der Sohn Thalreds von seinem Vorhaben.
Falls keine Stimme ihm Einhalt gebietet, macht sich Aldric auf, seine Ausrüstung auf dem Zeltplatz an zu legen.
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"Mir gefällt das nicht", raunt Dylan derweil Regan zu. "Wir kennen diesen Mann nicht und wer weiß, was sich alles getan hat, seitdem Ser Elyas ihn das letzte Mal getroffen hat. Es könnte genauso gut eine Falle sein. Wir müssen äußerst wachsam sein." Der Ritter hat bereits am Morgen seine hochwertige Rüstung angelegt. Er benötigt nur noch seinen Schild.
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Wie die Adligen auch wird Maester Hyrbad von den Neuigkeiten überrascht.
Das ging schnell. Hoffentlich ist es kein weiterer Hinterhalt. macht er sich Sorgen.
"Ser Aldric, ihr wißt, daß ich euch im Kampf keine große Hilfe sein werde. Wenn ihr nichts dagegen habt, verbleibe ich in der Stadt,.."
...um noch ein paar Besorgungen zu machen.denkt er.
...um im Fallen Eures Ausbleibens den nötigen Stellen zu berichten, daß wir einen Suchtrupp losschicken müssen. Wie lage soll ich warten?"sagt er.
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"Selbstverständlich, Maester Hyrbad. Emmerich wird ebenfalls in der Stadt verbleiben, macht von seinen Fähigkeiten Gebrauch, falls von Nöten." antwortet der Sohn Ethan Thalreds seinem Maester. "Wenn wir morgen zur Mittagsstunde nicht zurück sind, wendet euch an Vertraute meines Vaters, um uns zu suchen."
Zum Abschied nickt Aldric dem Maester zu, dann wendet er sich um, um das Gasthaus zu verlassen und schnellen Schrittes in Richtung des Zeltes der Thalreds zu gehen. Dort legt Aldric mit Emmerichs Hilfe seine Rüstung an und sattelt sein Pferd, um Abmarsch bereit zu sein.
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“Ich werde euch ebenfalls begleiten,” erklärt Serrah. “Zumindest einen guten Bogenschützen müssen wir ja erwarten, voraussichtlich den Fuchsritter selbst, daher könnt ihr meinen Bogen sicherlich gut gebrauchen. Ein Opfer der Intrige wird er wohl kaum sein, das kann ich mir nicht vorstellen, auch wenn wir ja nicht ganz sicher sein können, dass er selbst der Schütze war. Er wird sicherlich dafür bezahlt worden sein. Wir müssen ihn also um jeden Preis lebend fangen. Lebend! Sonst sind wir genau da, wo wir vorher waren.”
Während sie spricht, fällt Serrah direkt etwas ein. Sie wendet sich an den alten Bekannten von Ser Elyas.
“Wisst Ihr, ob der Fuchsritter als besonders guter Bogenschütze bekannt ist? Und lebt er alleine dort draußen, oder hat er dort auch andere, auf die er sich verlassen kann?”
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Ser Joris versichert Serrah, dass dem Fuchsritter keine Verbündeten mehr geblieben sind, dass er jedoch noch immer ein gefährlicher Mann ist. Anschließend machen die Thalreds sich auf um ihre Ausrüstung zu holen. Eine halbe Stunde später sind sie gemeinsam mit Ser Joris am Zelt der Adligen versammelt und alle sind bereit aufzubrechen. Die drei jungen Adligen machen sich in Begleitung der drei Alten Ritter auf in den Wald, in dem der Fuchsritter irgendwo sein sollte. Ser Joris reitet voran, ist aber froh über jeden Mann, der sich an seine Seite gesellt und bereit ist ihm Gehör zu schenken: "Dies erinnert mich an frühere Tage. Als der Frieden des Königs noch wankte und des öfteren Männer in diesem Wald gesehen wurden, die noch dem dreiköpfigen Drachen treu waren. Es war eine gloreiche Zeit, als wir sie jagten und einen nach dem anderen zur Strecke brachten. Der Fuchsritter ist einer der letzten dieser Männer, der noch übrig ist und auch seine Zeit nähert sich endlich ihrem Ende. Ich fühle, dass heute sein letzter Tag sein wird."
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Während die übrigen Thalreds in den Königswald vordringen, macht Hyrbard sich auf um die Geschäfte der Stadt nach interessanten Schriften zu durchstöbern. Dabei muss er schnell feststellen, dass der einzige Ort, dessen Angebot mit dem hier in King's Landing vergleichbar ist, die Straßen von Oldtown sind. Dort gibt es vielleicht sogar einige Bücher mehr, da die Maester der Zitadelle mehr gelehrsame Gestalten anziehen, als dies die geschmolzenen Schwerter des Eisernen Throns tun. Hyrbad kann sich gar nicht so recht entscheiden, welche Bücher er nun kaufen soll und welche er zurücklassen muss. Nach einiger Zeit stellt er fest, dass sein Magen knurrt und da er gerade eh in der Nähe des Grünen Baumes ist, kehrt er in dem Gasthaus ein, in dem er auch die letzte Nacht verbracht hat. Dort erblickt er auch Orten Lowther, der sein Mal zu sich nimmt und auch dessen Schwester ist anwesend und unterhält sich mit einem jungen Bravoosi, dessen Bart fein säuberlich gestutz ist. Doch es ist jemand anderes, der auf Hyrbad zugeht und den Maester anspricht. Ein junger Mann, zweifellos mit dem Blut des Südens in seinen Adren nähert sich dem Maester. Seine Haare sind dunkel und kurz geschnitten und sein Gesicht wird von einem leicht struppigen Bart geziert: "Verzeiht, ehrenwerter Maester, aber könntet ihr einen Augenblick eurer Zeit schenken?"
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“Das will ich nicht hoffen,” wirft Serrah ein. “Wenn er stirbt war der ganze Ausflug hier vergebens!”
Für alle Fälle hat die junge Thalred ihren Reiterbogen bereits schussbereit gemacht, schließlich wussten sie nicht, was sie hier erwarten würde, aber sie wussten sehr wohl, dass was auch immer es war, es durchaus gefährlich werden konnte.
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"Nun ich erinnere mich noch gut an Zeiten wo alle dem Drachen Treu waren doch vermissen werde ich diese Zeit nicht." Antwortet Ser Elyas auf den Ausspruch seines Alten Bekannten. "Aber Lady Thalred hat recht wir sollten ihn versuchen nicht umzubringen sondern nur gefangen zu nehmen selbst wenn wir ihn nicht zu einem Geständnis bringen können wir ihn in Kings Landing der Wache übergeben und dort wird er wohl allein wegen seiner anderen 'Taten' vor Ser Ilyn Payne geführt werden. Wenn wir ihn zu fassen kriegen wird sein Leben nicht mehr lange dauern doch es sollte möglichst nicht heute enden."
Das Schwert welches Ser Elyas die meiste zeit mit sich Herumführt ruht weiterhin in der Scheide doch als sie den Königswald beteten nimmt er sein Schild zur Hand um sich möglichst gut verteidigen zu können. Trotz der Unterhaltung die er gerade führt bleiben die Sinne von Ser Elyas wachsam und beobachten die Umgebung.
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Maester Hyrbad schaut kauend von dem guten Mahl auf, das er gerade genießt.
Mit noch leicht vollem Mund erwidert er:"N´türlch, 'uter Mann."
Dann schluckt er den letzten Bissen herunter.
"Setzt euch zu mir! Ich bin Maester Hyrbad. Wie ist Euer werter Name?"
Neugierig schaut er sich den Fremden an, ob ihm irgendwas Besonderes an ihm auffällt und versucht ihn dabei auch einzuschätzen.
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"Ich stimme meiner Schwester zu, Ser Joris. Der Fuchsritter soll sein Leben behalten, doch er soll für seine Taten gerade stehen." nimmt auch Aldric an der Unterhaltung teil.
Er selbst ist in die schwere Rüstung gekleidet, die er seit Jahren bereits besitzt. Wie immer, hängt das Bastard-Schwert an seiner Seite, begleitet von einem Dolch. Auf seinem Rücken ruht das große Schild mit dem Wappen seiner Familie, ansonsten beobachtet er seine Umgebung, während ihn sein Pferd im Königswald trägt.
Auch Ser Joris lässt der junge Thalred dabei nicht aus den Augen.
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Die Thalreds dringen mit ihren Begleiterun unter der Führung von Ser Joris tief in den Königswald vor, aber lange Zeit zeigt sich keine Spur vom Fuchsritter. Ser Joris bleibt aber weiterhin optimistisch und gerade als einer seiner Begleiter den alten Ritter erneut auf den genauen Verbleib des Fuchsritters ansprechen will, zügelt der Ritter sein Pferd und deutet auf ein besonders dichtes Gestrüpp: "Dort, dort ist er! Greift ihn euch!" Tatsächlich können die Ritter eine Bewegung in dem Gestrüpp ausmachen, aber es ist zu dicht um etwas genaues zu erkennen oder um die Pferde hinein zu führen.
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Der junge Südlander setzt sich an den Tisch des Maesters und stellt sich umgehend vor: "Es ist mir eine Freude euch kennzulernen Maester. Mein Name ist Bryan Telson. Ich habe euch und eure Begleiter gestern bemerkt und euch soeben erst wiedererkannt. Ist es richtig, dass ihr dem Haus Thalred dient?"
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Dylan zieht sein Schwert und gibt seinem Pferd die Sporen. Allerdings reitet er nicht auf das Gebüsch los, sondern bricht zur Seite aus und lässt sein Pferd in einem Halbkreis ca. 15 Meter entfernt die verdächtige Stelle umrunden, um einem etwaigen Gegner den Weg abzuschneiden. Dass ihm dabei Äste ins Gesicht schlagen nimmt er in Kauf und versucht sich durch seinen Schild so gut es geht davor zu schützen.
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"Nun, die Freude ist ganz auf meiner Seite, guter Herr. Und ja, richtig. Ich diene dem Hause Thalred. Warum fragt ihr?"
Einladend breitet Hyrbad seine Arme aus und weist auf den Stuhl, den sich der Fremde bereits genommen hat.
"Ich hoffe, ihr habt nichts dagegen, wenn ich mein Mahl beenede, während wir reden?! Darf ich euch etwas Wein anbieten?"
Der Maester winkt einer der Bediensteten zu, noch einen Krug zu bringen, und wendet sich wieder Bryan Telson zu.
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Das Schwert und Schild hervor holend, steigt Aldric Thalred von seinem Pferd ab, als er vor dem Busch steht, das Schild in Abwehrstellung vor sich haltend.
Sein Blick durchsucht den Busch vor sich, in der Hoffnung, zu erkennen, wer oder was hinter den Blättern und Zweigen verborgen ist. Unter dem Helm seiner Rüstung ist Aldric Thalred angespannt.
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Serrah hält natürlich an, als Ser Joris die Warnung ausstößt. Instinktiv greift die junge Frau zu ihrem Bogen und legt einen Pfeil ein. Mit wachsamem Blick, schaut sie in Richtung der verdächtigen Bewegungen.
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Es zeigt sich schnell, dass dort drinnen etwas ist, aber es ist nicht gerade das, was die Thalreds gehofft hatten. Denn statt des Fuchsritters kommt ein stattlicher Keiler zum Vorschein, der auf Aldric zustürmt, ganz offensichtlich von der Annäherung in Aufruhr versetzt. Das Tier stürzt mit schöumendem Maul auf den jungen Adligen zu um ihn mit seinen gewaltigen Hauern aufzuspießen, doch der junge Mann weicht gewand aus, da er so vorsichtig war mit einer solchen Attacke zu rechnen.
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Der Mann lehnt mit einer höflichen Geste das Angebot des Maester ab: "Habt vielen Dank für euer Angebot, aber nein, das wird nicht nötig sein. Und stört euch nicht an mir, ich bin nur neugierig auf die Weisheit eines Maesters. Ihr müsst wissen, dass wir in Dorne nicht oft euresgleichen sehen. Ich bin noch nie einem eures Standes begegnet, aber ich kenne das Haus Thalred. Ich war vor einigen Jahren zu Gast am Hof eines Ritters namens Thalred, der ein kleines Anwesen in der Nähe des Hauses Allyrion bewohnt. Er erzählte mir, dass seine Familie ursprünglich aus der Weite stammt und sein Vater Ser Michael nach seiner Heirat mit der Schwester des jetzigen Lord Allyrion nach Dorne gekommen und dort geblieben sei. Ist dieser Ser Michael euch bekannt Maester?"
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Serrah lenkt ihr Pferd ein wenig zur Seite, soweit dies möglich ist, um nicht direkt in der Anlaufrichtung des Keilers zu sein, und um ihr Schussfeld noch ein wenig zu verbessern.
Dann zielt die junge Thalred kurz mit ihrem Reiterbogen und schießt einen wohlplatzierten Pfeil in Richtung des aufgebrachten Wildschweins ab[1].
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Der Pfeil der jungen Lady ist sehr gut gezielt und gräbt sich tief in den Nacken des Keilers. Das Tier kümmert sich fürs erste nicht wirklich um diese Wunde, aber das geübte Auge erkennt, dass es eine solche Verletzung nicht lange würde aushalten können. Ihm blieben nur noch Minuten bis es auch ohne weitere Verletzungen kraftlos zu Boden sinken würde.
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Enttäuscht, doch wachsam, wendet sich Aldric Thalred in Richtung des Ebers, als dieser zwischen den Zweigen hervorkommt. Serrahs Pfeiltreffer wahrnehmend, umrundet Aldric Thalred das Tier. Das Schwert am Schild abstützend, attackiert Aldric Thalred den Waldbewohner vor sich. Das große Schwert dringt tief kurz hinterhalb des Kopfes in den Körper des Keilers ein und tötet das Tier noch bevor es den Boden berührt.
Sofort, als der Kampf vorbei ist, wischt der junge Thalred das Blut vom Schwert und verstaut die Waffe wieder. Dann beruhigt er sein Pferd, um sich dann wieder Ser Joris zuzuwenden: "Nun, ich bin mir sicher, dass dies nicht der Fuchsritter war. Also weiter, ich hoffe, eure nächste Vorstellung vom Aufenthaltsort des Fuchsritters ist präziser." antwortet Aldric an den neuen Begleiter gewandt.
"Ser Dylan, was haltet ihr davon, wenn wir das Tier bei unserer Rückkehr nach King's Landing bringen und, wenn wir erfolgreich waren, gemeinsam speißen?" schlägt Aldric seinem Ser vor.
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Serrah muss dann doch schmunzeln, als Aldric den Keiler mit dem Fuchsritter vergleicht. Nein, das war er ganz sicher nicht gewesen.
“Das ging ja nochmal gut,” sagt sie dann. “Diese Biester können ganz schön gefährlich werden, habe ich gehört.”
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"Das ist eine ganz vortreffliche Idee", antwortet der Ritter und lacht über Aldrics gelungene Bemerkung. Wegen seines fehlgeschlagenen Ausflugs ins Unterholz ist er gerade dabei, ein paar kleine Äste aus dem Kettenpanzer zu entfernen. "Wenn wir schon keinen Fuchsritter haben, können wir wenigstens etwas für unser leibliches Wohl tun. So groß wie das Tier ist, wird es auch für die Hastwycks und Lowthers reichen. Ich schätze, dass das Vieh allerdings mindestens einen halben Tag auf den Spieß muss, um überhaupt gar zu werden. Guter Schuss übrigens, Mylady."
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Ser Regan rüstet sich ebenfalls für den Kampf, da es durchaus zu einem Kampf auf Leben und Tod kommen könnte. Dennoch stört den erfahrenen Ritter irgendetwas daran. Vielleicht die Tatsache, dass ein schnelles Ende der Intrige unwahrscheinlich scheint, vielleicht die Tatsache, dass der Fuchsritter eine ähnliche Haltung wie er selbst trägt, vielleicht weil er selbst damals nicht den Mut hatte. Grimmig schweigend reitet Regan mit den Anderen in den Königswald, um den Fuchsritter zu stellen. Als Ser Joris von der glorreichen Zeit erzählt, verzieht Ser Regan jedoch das Gesicht und wendet den Blick ab.
“Was haben wir nicht alles verlorene...was haben wir gewonnen? Frieden? Pah...diese Intrigen zeigt nur wie verrottet alles ist.“
Resignation überfällt den alten Mann, während sie den Fuchsritter suchen. Resignation lässt ihn auch viel zu spät reagieren, als das Wildschwein auftaucht. Aber die Kinder seines Bruders hatten gute Ausbilder und so ist es in nur wenigen Herzschlägen erlegt. Ser Regan nickt.
“Gute Arbeit und es wäre wirklich eine Verschwendung solch ein Tier einfach verrotten zu lassen. Hoffen wir, dass der Fuchsritter ebenso auffällig ist. Aber ich...bezweifle es...““...vielleicht hoffe ich es auch. Nun ich sollte aufmerksamer sein. Wer weiß welche Gefahren hier noch lauern.“
Ser Regan reißt sich zusammen und hält aufmerksamer Ausschau.
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"Nun das mit dem auf einem Spieß grillen sollte kein Problem sein König Robert hat in seiner Güte für die Zeit des Turniers und einem Zeitraum davor und danach den Königswald für Adlige zur Jagd freigegeben. Wir sollten deshalb keine Schwierigkeiten bekommen. Und my Lady Gratulation zu diesem Schuss ihr seid wahrlich eine Hervorragende Bogenschützin." kommentiert Ser Elyas den Ausgang des Kampfes auch er reagierte etwas zu langsam um in den Kampf eingreifen zu können. "Doch wir sollten uns weiter auf die Suche nach dem Fuchsritter konzentrieren den in diesem Gebüsch befand er sich wohl nicht."
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Maester Hyrbad überlegt kurz und streicht sich dabei durch den Bart am Kinn.
"Hmmm,....ja, doch, dieser Zweig der Familie ist zwar etwas weit entfernt, aber ich bin doch ein wenig damit vertraut. Ser Michel lebte vor meiner Zeit bei den Thalreds, deshalb kannte ich ihn nicht persönlich. Tut mir Leid.
Wie hieß denn der Ritter genau, beim dem Ihr untergekommen seid? "
Der Maester nimmt noch einen großen Bissen von dem Braten, während er auf die Antwort von Bryan wartet.
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Die Thalreds dringen noch tiefer in dem Wald vor, nachdem sie das erlegte Tier auf einem der Pferde festgebunden haben. Allerdings bleibt die weitere Suche recht erfolglos. Ser Joris bleibt die ganze Zeit über äußerst heiter und erzählt weiter Geschichten von vergangenen Jagden. Offensichtlich blüht der alte Ritter in dieser Atmosphäre richtig auf, aber so recht bescheid weiß er über den Aufenthaltsort des Fuchsritters wohl doch nicht. Unklar ist nur, ob diese Tatsache dem alten Mann überhaupt bewusst ist.
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Der junge Südländer antwortet ohne lange zu zögern: "Ser Lyle und seine reizende Gattin haben mir Obdach gewährt. Ich bin ihnen dankbar dafür, denn es war in einer Zeit, als ich große Schwierigkeiten hatte. Ich hatte gehofft, dass euer Haus bereit sein würde mich an eurer Seite im großen Turnierwettkampf stehen zu lassen. Mein Rang reicht nicht aus um am Tjost teilzunehmen, aber ich habe mir einen Platz im Melee ergattert. Doch bis jetzt habe ich noch kein Haus gefunden, dass mein Schwert in seiner Kampfgruppe haben möchte."
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Zu Anfangs glaubt Aldric Thalred noch, dass Ser Joris weiß, wohin er sie führt, doch der junge Adlige bemerkt immer mehr, dass der Ritter wohl auch nicht so ganz weiß, wo sich der Gesuchte befindet.
Nachdem sie seit einigen Minuten scheinbar ziellos durch den Wald reiten, hält Aldric sein Pferd an und wendet es in Richtung Ser Joris.
"Sagt, Ser Joris: Wir sind nun seit einigen Minuten ziellos durch diesen Wald geritten, doch wie mir scheint, habt ihr keine Ahnung, wo sich der Fuchsritter aufhält. Wenn ihr wisst, wo sich dieser befindet, führt mich zu ihm, ansonsten sollten wir uns auf den Weg zurück nach King's Landing machen." setzt der junge Thalred dem Führer ein Ultimatum.
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Der alte Ritter blickt Aldric an und sein Lächeln ist nicht mehr ganz so breit: "Ach kommt schon. Der Wald ist riesig, man kann nicht an jedem Tag Glück haben. Es gibt noch ein Dutzend Verstecke, die wir nicht untersucht haben. Aber welch eine großartige Jagd das war. Seht euch das Tier an, das ihr gefällt habt. Das ist eine Geschichte wert."
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Auch Serrah ist so langsam der Ansicht, dass es reichlich sinnlos ist, hier im Wald umherzuirren. Der alte Mann hatte offensichtlich nicht allzuviel Ahnung von den Dingen, über die er sprach. Er lebte wahrscheinlich in seinen Gedanken in der Vergangenheit und an seinen glorreicheren Tagen.
Andererseits war es aber auch angenehmer hier draußen als in der Stadt, wo sie um jede Häuserecke eine Verschwörung vermuten mussten und dazu diese Menschenmassen und der Gestank. Insofern hatte sie nichts dagegen, die Jagd noch ein wenig fortzusetzen. Aber irgendwann würden sie so oder so nach King's Landing zurückkehren müssen.
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"Nun, Bryan, es tut mir Leid. Doch ob Ihr für das Haus Thalred kämpfen könnt, liegt nicht in meinem Ermessenspielraum.
Da müßtet ihr Euch schon an Ser Aldric wenden, der sein Haus hier vertritt.
Ich könnte mir vorstellen, daß er aber erst eine Probe Eurer Kampfkunst fordert, um zu sehen, ob ihr auch gut genug seid, das Haus zu vertretten.
Leider ist Ser Aldric zur Zeit verhindert, aber wenn ihr mir sagt, wo ich Euch erreichen kann, werde ich Euch Bescheid geben, wenn er wieder da ist."
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Der Dornishmann nickt dankbar: "Ich habe ein Zimmer hier im Gasthaus. Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir diese Chance eröffnen würdet Maester." Der junge Ritter hat offensichtlich etwas von Interesse über die Schulter des Maesters entdeckt und erhebt sich: "Ich möchte euch jedoch nicht weiter von eurem Mahl abhalten. Habt Dank für eure Zeit und euer offenes Ohr, Maester." Der junge Mann deutet eine Verbeugung an und geht an dem Maester vorbei auf eine junge Frau zu, die soeben in das Gasthaus gekommen ist. Hyrbad fällt auf, dass er sie schon am Abend zuvor hatte hierher kommen sehen und zwar in Begleitung einiger anderer Damen, die wohl allesamt nicht aus reinem Vergnügen an diesen Ort kamen.
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Die thalreds reiten noch kurze Zeit durch den Königswald, sehen dann aber endgültig ein, dass es keinen Sinn hat hier draußen zu verweilen. Also machen sie sich auf zurück in die Stadt. Als erstes machen sie Station bei den Zelten auf dem Turnierplatz um sich ihrer schweren Rüstungen zu entledigen, in denen sie innerhalb der Stadt etwas fehl am Platz wirken würden. Anschließend begeben sie sich wieder zum Gasthaus, wo der Wirt sich beeindruckt von dem Tier zeigt, das die Adligen erlegt haben und sich gern bereit erklärt es ihnen abzunehmen und im Gegenzug die Thalreds und ihre Begleiter als erstes mit einem kostenlosen Mahl zu versorgen und ihnen außerdem auch einen Teil des Preises für die Zimmer nachzulassen. Im Gasthaus werden die Thalreds bereits von Maester Hyrbad erwartet, der soeben seinen zweiten Streifzug abgeschlossen hat. Schnell entdecken sie auch Orten Lowther in Begleitung seiner Schwester und einem Bravoosi. Hyrbad hatte die drei schon zum Mittag gemeinsam gesehen, da er in der Zwischenzeit noch einmal fort gewesen ist, vermag er aber nicht zu sagen, was genau die drei in der Zwischenzeit getan haben. Stattdessen informiert der Maester Aldric über sein Gespräch mit dem Dornishmann, der einsam an einem Tisch in der Ecke sitzt. Die Frau, mit der er Mittags noch gesprochen hat, sitzt jetzt mit einem älteren Südländer an einem anderen Tisch.
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Der junge Thalred nickt Maester Hyrbad zu, als dieser ihm von dem Schwertkämpfer erzählt. "Eine gute Wahl, Maester, ich werde mit dem Mann später sprechen. Und die Probe einfordern, die ihr ihm bereits angekündigt habt." Auch Aldric Thalred schildert dem Maester, um von dem beinahe ereignislosen, definitiv jedoch erfolglosen Streifzug durch den Königswald zu berichten. Der junge Thalred setzt sich nieder und man merkt ihm an, dass er von dem Tag mehr erwartet hatte.
"Lasst uns ein wenig speisen. Bis das Wildschwein zubereitet wurde, vergehen sicherlich noch einige Stunden und daher sollten wir vorerst beratschlagen, was als nächstes zu tun ist. Einer der nächsten Personen, denen wir einen Besuch abstatten sollten, ist in jedem Fall Lord Cockshaw. Wer würde mich begleiten?" Der Blick des jungen Thalred streift die Runde.
"Ser Dylan, ihr habt mir im Umgang mit dem Schwert einiges gelehrt, vielleicht könnt ihr den Mann testen, der sich Maester Hyrbad vorgestellt hat, während wir zu den Zelten der Cockshaws gehen."
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“Da es ja auch mein Vorschlag war, ist es wohl das Mindeste, wenn ich Dich begleite, Aldric,” erklärt Serrah sich natürlich sofort bereit.
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"Und wenn ihr wollt werde auch ich euch begleiten." antwortet Ser Elyas promt auf den Vorschlag des Thalred Erben.
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Die fehlgeschlagene Jagd hat nicht gerade die Laune des alten Ritter gebessert und durch die lange Tätigkeit spürt er auch wieder das Alter in den Knochen. Umso froher ist Ser Regan wieder im Gasthaus zu sein und sich wenigstens einen Moment Ruhe zu gönnen. Dennoch prasseln die Informationen wieder auf die Gruppe ein und er seufzt einen Moment, während Aldric schon wieder Pläne schmiedet. Ser Regan schaut zu dem Erben und sagt ermahnend.
„Vergesst nicht, dass es mehr wichtige Eigenschaften als den Umgang mit dem Schwert gibt. Vor allem als Repräsentant unseres Hauses. Außerdem sollten wir nicht vergessen, dass immer noch ein Turnier ansteht. Ich denke keiner von uns sollte sein Training vernachlässigen bis es soweit ist.“
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"Das kann ich gerne mache," antwortet Dylan dem Erben und ließ seinen Blick dann zu Ser Regan hinüberschweifen. "Wenn wir schon den Fuchsritter nicht erwischen konnten, kann ich meinem Schwert auf diese Weise wenigstens noch etwas Arbeit verschaffen. Im Hinblick auf das Turnier kann das sicherlich nicht schaden. Und Ihr, Ser Regan, könnt den Burschen bei der Gelegenheit ebenfalls überprüfen. Vielleicht wird er ja sogar Euren Vorstellungen von Ritterlichkeit gerecht, haha."
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Ser Regan bewahrt seine Miene bei den Worten von Ser Dylan. Er wirft dennoch einen kurzen Blick zu dem Kandidaten, ehe er sich wieder zur Gruppe dreht.
"Es schadet sicher nicht und Euch wird er wohl allemal überbieten können, wenn es um diese Vorstellungen geht. Dann lasst uns zu dem Mann gehen, vielleicht kann er ja sogar euren Schwertarm übertrumpfen."
Schlägt Regan vor und erhebt sich langsam, mit einem leichten Ächzen, um zusammen mit Ser Dylan zu dem Dornischmann zu gehen.
"Bryan Telson? Das ist Ser Dylan und ich bin Ser Regan vom Haus Thalred. Measter Hybad hat uns von Eurem Gesucht berichtet. Allerdings müssen zuerst eure Fähigkeiten und euer Charakter prüfen, ehe ein Fremder unser Haus vertreten kann. Ich bin sicher Ihr versteht das."
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"Ser Aldric, gibt es etwas Bestimmtes, was ihr mir auftragen wollt? Ich könnte euch auch gerne zu den Cockshaws begleiten. Oder mich noch ein wenig über diesen Bryan umhören. Er scheint Kontakt mit einigen hier aus der Gegend gehabt zu haben."
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"Die Vorstellungen von Ser Regan von Ritterlichkeit sind auch die Meinen, Ser Dylan." hört der Mann die Worte in scharfem Tonfall von Aldric.
Dann nickt der Abkömmling des Lords Lady Serrah und Ser Elyas zu. "Begleitet mich zu Ser Cockshaw. Wir werden sehen, ob er uns empfängt." Gerade will Aldric aufbrechen als Maester Hyrbad auf ihn zu kommt. "Ja, Maester. Tut dies und berichtet mir. Wir müssen noch einiges mehr wissen als was uns bisher zugetragen wurde." Dann verlässt Aldric mit seinen beiden Begleitern in leichter Rüstung das Gasthaus, um Lord Cockshaw aufzusuchen.
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Gemeinsam mit Ser Elyas machen sich die Thalred-Geschwister auf zum Turnierfeld, wo die Cockshaws ihre Zelte aufgeschlagen haben. Vorm Eingang des Adeligenzeltes stehen zwei junge Bruschen Wache, die, als sie das Wappen auf Aldrics Kleidung erkennen, umgehend ihre Hände auf die Griffe ihrer Waffen legen und die drei Neuankömmlinge mit finsteren Mienen anstarren. Der ältere der beiden erhebt schließlich das Wort: "Was wollt ihr hier?"
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Die beiden Ritter finden den jungen Dornishmann im Schankraum, wo er an seinem Tisch sitzt und gerade sein Abendessen beendet hat. Er blickt die beiden Ritter an und erkennt offensichtlich sofort, dass es sich um Thalreds handeln muss. An Ser Dylan bleibt sein Blick etwas länger hängen. Maester Hyrbad zufolge hatte der junge Mann etwas Zeit mit Dylans Bruder verbracht und die beiden ähnelten sich genug, dass Ser Bryan die Verwandschaft erkennen konnte. Ohne lange zu zögern erhebt sich der Ritter: "Werte Sers, ihr ehrt mich mit eurer Aufmerksamkeit. Gehe ich recht in der Annahme, dass Maester Hyrbad euch über meinem Wunsch informiert hat?"
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Als Hyrbad von seinem zweiten Streifzug auf der Suche nach Büchern zurückkehrt, erblickt er am Eingang des Gasthauses die Frau, die er zuvor mit Bryan Telson und dem anderen Dornischmann gesehen hatte. Sie blickt sich noch suchend im Gastraum um, da weder der ältere Mann, noch Ser Bryan anwesend sind. Vermutlich wurde der junge Mann noch immer von Ser Dylan und Ser Regan geprüft.
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Aldric, zwischen seinen beiden Begleitern stehend, antwortet den Wachhabenden: "Wir sind hier, um Lord Cockshaw zu informieren, dass jemand in seinem Namen Intrigen anzettelt. Dies würden wir ihm gerne vorlegen, um ihn zu informieren. Es ist nicht nötig, uns mit Waffen zu bedrohen. Unter dem Banner des Königs in King's Landing sollen unsere Differenzen ruhen. Bitte informiert Lord Cockshaw, dass Aldric Thalred, Abgesandter des Hauses Thalred und Sohn von Ethan Thalred in Begleitung seiner Schwester, Lady Serrah und Ser Elyas Hightower hier ist, um den Lord zu sprechen."
Aldrics Miene ist bestimmt, keine Spur von Zweifel ist darin zu erkennen, als er den Wache stehenden anblickt, der sie angesprochen hat. Seine Handflächen zeigt Aldric, um zu symbolisieren, dass er in Frieden kommt.
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Aldrics Worte tragen nichts dazu bei die Haltung der Wachen zu verbessern und der ältere antwortet erneut kurz angebunden ohne seine Hand vom Waffengriff zu nehmen: "Unser Lord ist nicht hier, aber auch der junge Herr wird sich nicht mit euch abgeben."
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Kurz meint man, Aldric Thalred presst die Lippen zusammen, jedoch ist seine körperliche Haltung entspannt. Auch seine Hand ruht nicht auf der Waffe, wie die der Männer vor ihm. Er war sich wohl gewiss, dass er sich zur Not schnell genug verteidigen würde können. Auch wenn dabei das Leben von Lady Serrah in Gefahr war, was er nicht riskieren würde.
"Ich habe euch gebeten, den Vertreter des Hauses Cockshaw darüber zu informieren, dass Frevler in seinem Namen Lügen und Gerüchte verbreiten. Ich denke, es wird im Interesse eures Herren sein, wenn er mir ein paar Minuten seiner Aufmerksamkeit schenkt."[1]
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Der junge Mann glüht Aldric mit bitterem Gesichtausdruck an und speit seine Antwort mehr aus, als er sie spricht: "Eure Worte sind nichts wert, Thalred-Schlange. Ihr seid es, die Lügen verbreiten."
Der anderen junge Mann neben ihm blickt die drei Fremden mit ebenso hasserfüllten Augen an und fingert dabei gefährlich nervös an seinem Schwertgriff herum. Er scheint noch nicht bereit zu sein die Waffe zu ziehen und den Königsfrieden zu gefährden, aber es ist wohl nur eine Frage der Zeit, wenn den Thalreds nicht bald ein guter Grund einfiel, wieso man ihnen doch zuhören sollte.
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Hyrbad geht auf die Dame zu und versucht dabei eine gute Figur abzugeben. Ihm ist wohl bewußt, daß er nicht der Anmutigste oder Schönste am Orte ist.
"Werte Dame, ich sehe Ihr habt zur Zeit keine Gesellschaft. Darf ich mich Euch anbieten, um bei einem kleinen Plausch und einem Kelch Wein die Zeit zu vertreiben? Ich bin noch ziemlich neu in der Stadt und Ihr habt bestimmt, das eine oder andere Interessante zu erzählen."
Dabei deutet er auf einen der leeren Tische an der Seite des Raumes, der ihnen ein bisschen Privatsphäre bieten würde.
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Nachdem sich die Wachen von dem Thalred Erben nicht davon überzeugen lassen sie zu ihrem Herrn vorzulassen ergreift Ser Elyas in seiner Freundlichen Art und Weise das Wort:
"Nun wie mein Begleiter bereits sagte sind wir hier um mit eurem Herrn über die Vorwürfe zu reden. Ich weiß leider nicht welche Informationen sie darüber haben deswegen muss ich von mir aus anfangen Argumente dafür zu bringen. Als erstes darf ich mich noch einmal Vorstellen ich bin Ser Elyas aus dem Hause Hightower und ich wurde von dem Hause Thalred gebeten ihnen bei der Aufklärung dieser Vorfälle Behilflich zu sein gerade um bei solchen problematischen Gesprächen als Neutraler Vermittler dienen zu können. In dieser Funktion wäre es mir recht falls sie weitere Informationen haben als die welche ich nun nenne diese mir mitzuteilen das wir dieses Problem möglichst schnell und ohne weiteren Schaden für alle Parteien beenden können. Nach meinen Informationen dreht sich alles um einen Vorfall bei dem einige Bauern welche auf dem Land eures Herrn ansässig waren Angegriffen und Getötet wurden. Dort Hinterließen die Angreifer einen Schild welches das Wappen des Hauses Thalred zeigt. Diese Informationen stammen von einem der Angreifer welcher zugab die Taten im Auftrag eines Anhängers des Abgesetzten Irren Königs, genannt Fuchsritter, zusammen mit diesem und weitere begangen zu haben. Dieser wurde auf der Straße nach Kings Landing von einem Schützen, vermutlich der Fuchsritter, erschossen während weitere Lakaien die Thalreds zu Fuß Angriffen einer von diesen konnte lebend gefasst werden und befindet sich im Gewahrsam der Goldröcke. Dieser sagte aus angeblich von eurem Herrn dafür angeheuert worden zu sein an dem Haus Thalred Gerechtigkeit zu üben. Der Beschreibung der Person und aufgrund eines Schriftstückes welches eindeutig gefälscht ist sprechen jedoch deutlich dafür das es sich bei dieser Lüge um den Versuch handelt die wahren Hintermänner zu verschleiern. Aufgrund dieser mir Vorliegenden Informationen ergibt sich Folgendes Bild für mich jemand versucht die beiden Häuser Cockshaw und Thalred gegeneinander aufzubringen. Jetzt kommen wir zu dem Punkt wo ich euch erkläre wieso dies alles nicht das Werk der Thalreds sein kann. Die erste Große Frage welche ich mir Stelle warum sollten die Thalreds unschuldige Bauern Angreifen und Töten? Daraus ergibt sich für sie keinerlei Vorteil sondern es gibt nur Nachteile. Unter der Hypothetischen Annahme das sie es doch gewesen sind warum sollten sie so dumm sein ihre Truppen mit Wappenschildern dort hin zu schicken das wäre erstens viel zu Auffällig und zweitens wäre es schwierig das geheim zu halten. Wenn man das ganze genauer betrachtet war dieser Schild als Hinweis zu einfach, ein Soldat hätte gemerkt das sein Schild fehlt und hätte ihn sicherlich nicht dort liegen gelassen. Wenn man jedoch das Ziel hat das Haus Thalred die schuld in die Schuhe zu schieben eignet sich ein Schild sehr gut dafür. Entweder man kann selbst Malen oder man sucht sich jemanden der gut Malen kann drückt diesem einen Schild in die Hand gibt ihn ein paar Pinsel, die Passenden Farben und eine Vorlage und schon hat man einen Schild mit dem Wappen der Thalreds danach wirft man ihn ein paar mal in den Dreck, Haut mit Waffen auf ihn drauf das er gebraucht aus sieht und schon hat man eine Perfekte Falsche Fährte. Wenn man das ganze weiterdenkt zu welcher Konsequenz würden solche Provokationen führen? Also ich kann mich an Kriege erinnern die aus weniger Triftigen gründen geführt wurden. Und ein Krieg würde sicherlich zu Hohen Verlusten auf beiden Seiten führen wodurch wieder keines der beiden Häuser einen Gewinn ziehen könnte allein aus der Finanziellen und Wirtschaftlichen Sicht würde ein Krieg die beiden Häuser wohl sehr teuer zu stehen kommen. Deswegen frage ich euch wo ist das Motiv wieso sollten die Thalreds den aktuellen Frieden gefährden wollen? Sollten diese Argumente euch immer noch nicht davon überzeugt haben uns zu eurem Herrn durchzulassen, so bitte ich euch doch darum ihm diese Argumente vorzulegen und so er daran interessiert ist, nicht weiter in diese Machenschaften dritter Hineingezogen zu werden, uns an einem Neutralem Ort zu treffen wo wir das ganze in Ruhe bereden können bevor noch Steine ins rollen kommen die uns alle Begraben werden."
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Die zwei Wachen sind von dem Wortschwall offensichtlich völlig überwältigt und der charismatische alte Mann vertritt den Fall der Thalreds so wortgewand, dass den beiden jungen Burschen die Münder offen stehen. Keiner von beiden scheint eine Erwiderung für die Thalreds zu haben, weshalb sie auch zur Seite treten und die Zelttür öffnen um die drei nach drinnen zu lassen. Dort erwartet sie wie schon agekündigt nicht Lord Alfric, sondern dessen junger Sohn Adham an dessen Seite ein Mann Anfang dreißig steht, der eine Maesterkette um den Hals trägt. Die beiden blicken überrascht auf, als einer der zwei Wächter hineintritt und die drei Gäste ankündigt: "Mein Herr, Ser Elyas Hightower, Aldric Thalred und Lady Serrah Thalred sind hier um mit euch zu sprechen."
Der Gesichtsausdruck des Maesters verfinstert sich und aus den Augen des jungen Cockshaw brandet den Thalreds kalter Hass entgegen. Bevor einer der drei etwas sagen kann, ergreift der junge Mann auch schon das Wort: "Verschwindet, ich habe euch Mördern nichts zu sagen."
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“Ihr solltet uns wenigstens anhören,” ergreift Serrah das Wort. “Uns ist mittlerweile durchaus bewusst, was Ihr von uns denkt, und genau deswegen sind wir auch hier, denn wir glauben, dass jemand ein finsteres Spiel mit unser beider Familien treibt.”
Mit einem freundlichen, einladenden Blick versucht Serrah den Cockshaw-Sohn dazu zu bewegen, sich mit ihnen zu unterhalten und seine Abneigungen beiseitezuschieben.
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Doch derj unge Cockshaw will ganz offensichtlich nichts von dem Wissen, was die Thalreds zu sagen haben könnten und im Gegensatz zu den beiden Wachen am Tor würde er wohl auch nicht so einfältig sein, sich von einem plötzlichen Redeschwall zum Zuhören bewegen zu lassen: "Ich brauche keine eurer Lüge zu hören. Ich weiß was ich gesehen habe und ich weiß genau über die früheren Taten eures Hauses Bescheid." Auf einen strengen Blick des jungen Adligen hin verschwindet der jüngere der zwei Burschen aus dem Eingang des Zeltes und geht in Richtung eines der anderen, die die Cockshaws hier aufgeschlagen hatten.
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“Ihr seid doch ein kluger Mann, Adham Cockshaw,” spricht Serrah ruhig weiter. “Ihr solltet zumindest die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass eine dritte Partei hier involviert ist. Es hat eine Weile gedauert, bis wir überhaupt herausgefunden haben, was geschehen ist. Soldaten mit unserem Wappen sollen einfache Bauern abgeschlachtet haben. Das ist doch absurd. Warum sollten wir soetwas tun? Und wie einfach ist es, unser Wappen zu fälschen, oder gar Wappenröcke zu stehlen. Dann gibt man sie einigen Halunken und lässt sie los. Und schon ist ein erstes Saatkorn des gegenseitigen Hasses gesät. Wir sind gekommen, um Euch zu sagen, Euch zu versichern, dass das Haus Thalred an diesen Greueltaten nicht beteiligt war. Und wir sind gekommen, um Euch zu warnen, denn wir glauben, dass Ihr genauso Opfer dieser Intrige seid, wie wir selbst. Eure Wut, Euer Hass, das ist genau das, was unsere Gegner in Euch schüren wollen. Macht es ihnen nicht so leicht!”
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Der Cockshaw zeigt sich auch von diesen Worten unbewegt. Dafür wird sein Ton nun merklich schärfer: "Beleidigt mich nicht mit euren Lügen. Seit jeher schielt ihr mit euren neidischen Augen auf unseren Reichtum und von Jahr zu Jahr schlagt ihr eure giftigen Fänge tiefer in unser Fleisch. Der letzte Angriff ist nur ein weiterer Schritt um uns zur Aufgabe zu zwingen. Unsere Bauern flehen um Schutz vor euch und lassen die Felder, die an eure Länder liegen Brach liegen. Ich bin sicher, dass in diesem Augenblick eure Männer schon beginnen unsere Länder nach und nach in Besitz zu nehmen. Ihr Thalreds seid eine Seuche und immer mehr von unserem Land fällt eurem fauligen Griff zum Opfer. Das wird jetzt ein Ende haben. Ich werde euch aufhalten, wie man krankes Fleisch mit einer heißen Klinge abschneidet."
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Ser Regan nickt, wenn auch scheinbar etwas ungehalten.
“Wie ich bereits sagte, hat er das. Allerdings möchte Ser Dylan zu erst eure Kampffähigkeiten überprüfen und ich mehr über euch erfahren.“
Erklärt der Ritter gerade heraus dem Mann die Lage und schaut auch zu Ser Dylan, ob dieser direkt mit dem Übungskampf beginnen möchte oder nicht.
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"Es ist Eure Wahl womit Ihr anfangen möchtet", ergänzt Dylan und nickt zustimmend. "Und ob ihr die Übung scharf oder mit Holzwaffen absolvieren wollt. Ich würde Euch zu letzterem raten, denn mit scharfen Waffen kann leicht etwas passieren und wir wollen ja unsere Kräfte für das Turnier schonen."
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“Wir hatten gehofft, dass Ihr mehr Vernunft zeigen würdet, aber wer auch immer hinter dieser Intrige steckt, hat offensichtlich ganze Arbeit geleistet. Lebt wohl und macht keine Dummheiten,” sagt Serrah noch, ehe sie sich an ihre Begleiter wendet.
“Wir sollten wohl besser gehen. Leider ist sein Herz bereits zu sehr vom Hass zerfressen.”
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Aldric verfolgt schweigend die Unterhaltung seiner Schwester mit Lord Adham Cockshaw. Ein Blick voll von Verständnislosigkeit ist in Aldric's Gesicht gemalt. "Adham Cockshaw, ihr versteht unser aller Situation nicht. Eine dritte Macht breitet sich in unseren Gefilden aus und frisst sich an unserem Hass die Hüften voll, wie eine Made im Speck. Unsere Häuser liegen sich seit jeher einander an der Gurgel doch nun läuft es, wie meine Schwester bereits versuchte euch zu verdeutlichen, darauf hinaus, dass ein dritter von unseren Fehden Profit schlägt." versucht Aldric ein letztes Mal mit Worten den Sohn des Lords zu überzeugen, auch wenn er nicht davon ausgeht, dass dieser ihn verstehen wird.
Sollte der junge Mann weiter uneinsichtig sein, nickt Aldric Thalred seiner Schwester und Ser Elyas zu, um sich dann von dem Cockshaw zu verabschieden.
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Der finstere Blick des jungen Cockshaw reicht Aldric als Antwort, zumal der Wächter mit zwei weiteren Begleitern zurückkehrt. Einer von ihnen ist in einem ähnlichen Alter, wie die anderen beiden, der andere ist allerdings deutlich älter und trägt einen Wappenrock auf dem die drei Federn der Cockshaws zu sehen sind. Seine Haltung und sein Blick zeugen von einer nicht zu unterschätzenden Kampferfahrung und die Hand auf seinem Schwert, als er die Thalreds erblickt, ist ein ebenso deutliches Statement. Suchend schaut der ältere Kämpfer zu seinem Herren und mit einem Nicken tritt er auf die drei Gäste zu: "Ihr solltet jetzt besser gehen."
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Die junge Frau, die, wie Hyrbad aus der Nähe nun ganz klar erkennt, eine strahlende Schönheit ist, lächelt freundlich. Im Vergleich zu der Kleidung der Mädchen in einfachen Hurenhäusern, ist ihre Gewand weit weniger offenherzig, aber dennoch würden die Damen bei Hofe über das Kleid wohl dennoch die Nase rümpfen, so eng ist das Korsett und so tief der Ausschnitt, dass die Augen des Betrachters beinahe gezwungen werden auf die wohlgeformten Rundungen der Dame zu blicken. Mit einem leichten Knicks antwortet sie auf die Bitte des Maesters: "Aber natürlich werter Maester, ich bin ganz die eure."
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Der junge Dornishmann blickt zu Dylan auf: "Holzschwerter sind sicherlich eine bessere Wahl. Wir wollen schließlich keine Verletzungen so kurz vor dem Turnier riskieren. Geht bitte voran, ich werde euch folgen." Die drei Männer begeben sich zum Turnierfeld, da hier einerseits die Trainingswaffen der Thalreds von Emerich bewacht werden und andererseits auch deutlich mehr Platz für einen Kampf vorhanden ist. Die beiden Ritter legen ihre tödlichen Schwerter ab und greifen ergreifen stattdessen die hölzernen Übungswaffen. Ser Bryan verneigt sich erst vor Ser Dylan und begibt sich anschließend in Kampfstellung. Beide Männer tragen keine Rüstung, Ser Bryan hat allerdings zu einem einfachen Holzschild gegriffen. Ser Regan erkennt an der Haltung des Mannes sofort, dass der Schwertkampf nichts neues für ihn ist. Ganz offensichtlich weiß er, was er tut. Wie gut, würde sich erst in dem Zweikampf zeigen.
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Serrah nickt dem Neuankömmling zu, ihre Mine weiterhin freundlich, wenn auch zurückhaltend. Während sie sich bereits wieder dem Ausgang zuwendet, wirft die junge Frau einen kurzen Blick auf den Schwertknauf und dann zu dem erfahrenen Mann, an dessen Waffengurt die dazugehörige Klinge hängt, und sagt: “Das wird nicht nötig sein. Wir sind nicht gekommen, um Streit zu suchen oder Euren Zorn heraufzubeschwören. Ganz im Gegenteil. Aber wenn heute kein Gespräch stattfinden kann, so ist unsere Anwesenheit hier nicht länger vonnöten. Vielleicht ergibt sich in Zukunft ja noch eine Gelegenheit, wo die Gemüter weniger erhitzt sind und vielleicht haben wir den Schuldigen bis dahin bereits identifizieren können, der unseren beiden Häusern dies angetan hat. Ich wünsche Euch allen dennoch einen guten Tag und ein erfolgreiches Turnier.”
Beim Verlassen des Zelts wendet sich Serrah nocheinmal an den etwas älteren Krieger, von dem sie zumindest mehr Vernunft erwartet, als von dem jungen Hitzkopf Adham.
“Vielleicht könnt Ihr Lord Cockshaw zumindest berichten, dass die Thalreds an einem friedlichen Gespräch mit ihm interessiert sind, um die Vorfälle auf seinen Ländereien zu besprechen, von denen wir mit voller Vehemenz Abstand nehmen wollen. Wir hatten und haben nichts damit zu tun. Auch wenn zwischen unseren Häusern keine Freundschaft besteht, so sollte er doch eigentlich wissen, dass solch schändliche Taten weit unterhalb dessen liegen, was wir bereit sind zu tun. Eine dritte Macht versucht Unfrieden zwischen unseren Häusern zu stiften und wir sind genauso Opfer dieser Intrige, wie ihr es seid. Ich bitte Euch, über meine Worte nachzudenken. Lebt wohl!”
Dann verlässt sie das Zelt, nicht ohne ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit, da sie ja befürchten muss, dass Adham Cockshaw in seinem Zorn seinen Wachen befohlen hat sie zu attackieren, auch wenn dies sicherlich sehr dumm wäre.
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Dylan verneigte sich ebenfalls und wartete dann auf das Zeichen, dass der Kampf beginnen konnte. Als Ser Regan den beiden Kontrahenten signalisierte, dass sie anfangen konnten, griff der Ritter sofort an. Es konnte nur von Vorteil sein, wenn man von Anfang an die Initiative behielt, das hatte er in zahlreichen Auseinandersetzungen gelernt. Mit einem Satz sprang er hervor und schlug mit dem Holzschwert nach dem jungen Ser Bryan.
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Der Maester geleitet die Dame zu dem ausgewählten Tisch.
"Mein Name ist Hyrbad. Ich freue mich, Eure Bekanntschaft zu machen. Erzählt mir doch bitte ein wenig über die Stadt und ihre Bewohner. Worauf sollte man achten? Mit wem sollte man sich nicht einlassen?"
Er bestellt für sich und die Dame einen Krug guten Weines, während er mit allgemeinen Fragen das Gespräch beginnt und dann zum Turnier überleitet.
Im Laufe der Unterhaltung versucht er, das Gespräch auf den Dorischen zu bringen. Und auch an anderen "Gesellschafter" der jungen Dame ist er interessiert, weiß man doch nie, über wen man so noch das Eine oder Andere erfährt.
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Nachdem die Wachen sie eingelassen und vorgestellt hat wartet Elyas kurz die Reaktion der anwesenden ab welche prompt auch wie erwartet kommt. Solch einen Typ wie der junge Cockshow kennt der alte Adlige zu genüge den er ist solchen schon oft begegnet so in alte Hass Tiraden verfangen das sie nur sehr schwer vom gegenteil zu überzeugen sind. Aus dieser Sicht währe es wohl besser gewesen Ser Elyas währe erst einmal alleine zu den Cockshows gegangen um eine Vertraute Atmosphäre zu schaffen um ein solches treffen überhaupt zu ermöglichen doch dazu ist es jetzt zu spät. Um nicht noch mehr schaden anzurichten wartet Elyas erst einmal ab und macht sich bereit das Zelt wieder zu verlassen. "Wir sollten gehen, wenn er unsere Anwesenheit nicht wünscht müssen wir ihm den Gefallen tun, alles andere währe nur Unhöflich." Antwortet er zu seinen beiden Begleitern und verlässt danach mit einem Höflichen Abschiedsgruß das Zelt.
Nachdem seine Begleiter ebenfalls das Zelt verlassen haben und sie ein wenig sich davon entfernt haben wendet er sich erneut an seine Begleiter: "Ich denke es war ein Fehler ihn unangekündigt besuchen zu wollen. Wenn wir wieder bei euch im Lager oder im Gasthaus sind werde ich einen Brief an ihn verfassen und ihn versuchen über diesen zu einem Treffen zu bewegen. Oder habt ihr andere Ideen?"
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Der junge Dornischmann kann Dylans Angriff mit Mühe wegschlagen, wird aber schon ausreichend aus dem Gleichgewicht gebracht, dass sein Gegenangriff für den Thalred kaum gefährlich ist. Doch Regan erkennt mit erfahrenem Blick, dass Dylan mit diesem Angriff wohl auch einen Ritter der Kingsguard zumindest für einen Augenblick aus dem Gleichgewicht gebracht hätte und in Anbetracht dieser Tatsache hält sich der junge Südländer überraschend gut.
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Die junge Frau lächelt den Maester warm an und macht einen leichten Knicks: "Es ist mir eine Freude Maester Hyrbad, mein Name ist Lya." Das Gespräch verrät Hyrbad anfangs wenig neues, denn Lya gibt zu selbst erst seit wenigen Monaten in King's Landing zu sein und deshalb noch nicht allzu viel über die Stadt zu wissen. Als der Maester auf die Südländer zu sprechen kommt, wird ihre Miene für einen Augenblick finster, allerdings nur für einen Augenblick. Während ihrer Antwort steht schon wieder das warme Lächeln auf ihren Lippen: "Sprecht ihr von Ser Bryan oder von Ser Gennady? Sie beide sind gewiss mächtige Kämpfer und ein jeder von ihnen wird im Turnier sicher große Ehre erlangen."
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Der Mann blickt an der Lady vorbei zu seinem Herrn ganz so als hätte er Serrah überhört. Die junge Adlige ist sich jedoch sehr sicher, dass er ihre Worte vernommen hat. Entweder ist er Adhams Meinung oder er will sich vor dem junen Mann nicht anmerken lassen, dass dem nicht so ist. Da keine weiteren Worte an sie gerichtet werden, müssen die Thalreds unverrichteter Dinge wieder abziehen, unsicher, ob ihr Besuch überhaupt zu etwas gut war oder die Lage vielleicht sogar noch verkompliziert hat.
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“Naja, es hätte schlimmer kommen können,” sagt Serrah irgendwann auf dem Rückweg, um das Schweigen zu brechen. Natürlich hatte sich die junge Frau in ihrem Idealismus das Ganze anders vorgestellt und sich erhofft, dass man ihnen zuhören würde, aber vielleicht haben sie ja zumindest ein wenig Zweifel säen können, wenn auch nicht bei Adham Cockshaw, der wirklich durch und durch von Hass erfüllt zu sein schien.
“Hoffentlich finden wir den Schuldigen bald.”
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Hyrbad schenkt Lya noch mal nach.
"Nun, werte Dame, erst einmal erzählt mir etwas von Ser Bryan. Über Ser Gennady könnt ihr mir dann später auch gerne noch etwas berichten, wenn ihr die Zeit entbehren könnt."
Auch sich selbst schenkt er ein wenig nach und lehnt sich dann den Kelch in der Hand gemütlich zurück, um den Worten der Dame zu lauschen.
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Da der kleinen Gruppe jetzt ersteinmal ein konkretes Ziel fehlt, schlägt Serrah vor, sich den Übungskampf auf dem Turnierplatz anzusehen.
“Gehen wir doch mal zu Ser Regan und Ser Dylan auf den Turnierplatz. Was haltet ihr davon?”
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Die junge Frau lächelt freundlich und nimmt einen Schluck Wein: "Nun, Ser Bryan ist ein guter Mann und ein noch besserer Ritter. Seine ehre steht in keinem Zweifel und ich habe kein einziges Wort über seine Lippen kommen hören, das nicht tugendhaft gewesen ist. Er weiß so viele Geschichten aus seiner Heimat zu erzählen und ich höre soetwas gern. Meine Lieblingsgeschichte ist die von dem jungen Adligen, der auf der Suche nach dem Schwert seiner Familie wahr, das ihm geraubt worden ist. Ein wunderschönes Schwert solle es gewesen sein, die Klinge aus valyrischem Stahl und der Knauf einem Skorpion nachempfunden. Könnt ihr euch soetwas vorstellen? Natürlich könnt ihr das, ihr Maester habt all diese Wunder gewiss schon gesehen." Die Dame scheint für einen Moment scheu zu werden ob ihres scheinbaren Fehlers, fängt sich aber wieder nachdem sie ein weiteres Mal am Wein genippt hat: "Ser Bryan ist wie einer der Ritter, in den Geschichten, die er erzählt. Er schützt die Schwachen und die, die seiner Hilfe bedürfen und seine Ehre ist sein Leben. Gewiss vermag er mit dem Schwert genauso gut umzugehen, wie er Geschichten zu erzählen weiß."
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Auch wenn keiner auf dem Turnierplatz die Worte von Lya hört, so erkennen Ser Regan und Ser Dylan doch auch allein, dass sie im Recht ist. Ser Bryan hat seinen Titel gewiss nicht als Geschenk von irgendjemandem erhalten, sondern er hat ihn sich verdient. Allerdings ist dies auch bei Dylan der Fall und der ältere Ritter bedrängt den jungen schwer mit seiner Übungswaffe. Gerade will er ihm das Holzschwert mit einem gewaltigen Hieb aus der Hand schlagen, als drei nur zu bekannte Neuankömmlinge den Kampf unterbrechen. Serrah, Ser Elyas und Aldric kommen von den Zelten der Cockshaws zu denen des Hauses Thalred, aber mit einer knappen Geste bedeutet der Erbe des Hauses Thalred, dass die beiden Ritter mit ihrem Übungskampf fortfahren sollten und sie sich erst danach unterhalten würden.
Dieses Mal ist es an Ser Bryan die Initiative zu übernehmen und eine schnelle Folge von Attacken drängt Dylan beinahe zwei Meter zurück, bevor der Thalred seinen Stand gefunden hat und seinerseits zurückschlagen kann. Beinahe zehn Minuten lang kämpfen die beiden gegeneinander und Regans geschultes Auge erkennt dabei recht bald, dass der junge Mann sein möglichstes tat, auf Dauer Ser Dylan aber wohl nicht gewachsen sein dürfte. Doch zugleich ist ihm bewusst, dass auch er selbst in seinen besten Zeiten wohl einen schweren Stand gegen den Thalred mit dem blut von Dorne gehabt hätte. In Anbetracht dieser Tatsache schlägt Ser Bryan sich recht gut, allerdings verbraucht er weit mehr Energie um Dylans Schläge abzublocken. Schließlich gelingt es dem Thalred seinen Widersacher so sehr zu bedrängen, dass sein Schwert ihm aus der Hand geschlagen wird und er auf ein Knie niedersinkt. Nur noch mit dem Holzschild zum Schutz in der Hand will der junge Ritter gerade aufgeben, als Dylan im Eifer des Gefechtes einen letzten äußerst gewaltätigen Hieb ausführt, dem Ser Bryan mit seinem Schild begegnet. Das Geräusch brechenden Holzes, das alle Umstehenden vernehmen kündigt schon das bevorstehende Unheil an und Sekundenbruchteile später ist es geschehen. Dylans Schwert ist geborsten und ein mehrere Zentimeter langer Holzsplitter ragt direkt neben dem Schlüsselbein aus dem Fleisch des Thalred. Ungläubig blickt der Ritter auf das Holzstück hinab und ein beinahe irres Lächeln steht auf seinem Gesicht: "Oh." Schnell beginnt sich Dylans Gewand rot zu färben, während Ser Bryan schon zu seinem vormaligen Widersacher eilt und ihn auffängt, bevor er zu Boden stürzt. Geistesgegenwärtig zerreißt der junge Dornishmann sein eigenes Gewand und presst den Stoff vorsichtig aus die Wunde um zu verhindern, dass der Thalred zu viel Blut verliert. Allen Anwesenden ist klar, dass Dylan eine äußerst schwere Verletzung erlitten hat und jetzt Eile geboten war.
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Ser Regan verfolgt aufmerksam den Übungskampf, welche wie immer das Talent von Ser Dylan offenbart, welches leider in der falschen Person steckt, aber auch die durchaus gute Schwertkunst von Ser Bryan. Der alte Ritter muss dem Mann durchaus Respekt zollen, dass er solange gegen seinen Widersacher bestehen kann. Dennoch ist das Ende bald absehbar, als eine der beiden Klingen aus der Hand geschlagen wird. Jeder tugendhafte Ritter hätte jetzt aufgehört, doch Ser Dylan erliegt wieder einer seiner Launen und der Magen von Ser Regan zieht sich zusammen. Der alte Mann macht schon einen Schritt voraus, als das Unglück seinen Lauf nimmt. So schnell er kann, humpelt er zu Ser Dylan. Zum Glück hat Ser Bryan bereits reagiert, eine noble Geste. Sofort ruft er zu den dazu gestoßenen.
“Holt einen Medikus und Measter Hyrbad! Sofort!“
Ser Regan weiß, dass jede Sekunde zählt und obwohl Ser Bryan bereits die Blutung versucht zu stoppen, will er mit seiner Erfahrung aus den Schlachten sehen, ob er noch mehr tun kann.
„Haltet den Blutfluss hier oben auf und fest drücken, damit ich wenigstens einen kurzen Blick auf die Wunde werfen kann. Danach stopfe ich sie sofort zu.“
Erklärt der alte Mann und will Ser Dylan wenigstens etwas erste Hilfe zukommen lassen. Er hatte schon viele Ritter sterben sehen, weil der Medikus zu spät kam und sich nicht ordentlich um die Wunde gekümmert wurde. Schmerzhaft erinnert ihn sein eigenes Bein daran.
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"Wo ist euer Maester?" fragt Ser Elyas die Tochter seines Ehemaligen Ziehsohnes als er die schwere Verwundung von Ser Dylan sieht. Mann erkennt das Ser Eyas sowohl weiß wie schlimm es um Ser Dylan aber trotzdem nicht in Panik gerät sondern ruhig bleibt.
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"Nun, der gute Ser Bryan hat es euch wohl angetan."
Hyrbad schmunzelt sie gutmütig an, weiß er doch nur zu gut um die romantischen Verklärungen, denen man sich in jungen Jahren hingibt.
"Von diesem anderen Ritter scheint ihr ja nicht so viel zu halten, werte Lya. Wie kam es denn dazu, wenn mir die Frage gestattet ist?"
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Als Aldric seinen Ritter niedergehen sieht, eilt er sofort zu ihm, ist kurz nach Ser Regan bei dem Verwundeten.
"Serrah, holt Maester Hyrbad, er soll so schnell wie möglich hierher kommen. Emerich, schaut in den nahen Zelten, ob ein Maester zur Hand ist, der uns helfen könnte." weißt der junge Sohn Ethan Thalreds auch seinen anderen Begleiter an.
Mit entsetzten Augen blickt Aldric auf die Wunde an der Schulter Ser Dylans und versucht, Ser Regan nicht im Wege herumzustehen, als dieser sich um den Ritter kümmert.
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Serrah, von dem gruseligen Anblick einen Moment gefesselt, weiß zunächst nicht, was sie tun soll. Als dann Aldric ihr geistesgegenwärtig zuruft, den Maester zu suchen, nickt sie abwesend und macht sich dann geschwind auf den Weg zurück zum Gasthaus, wo sie hofft Maester Hyrbad anzutreffen.
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Während Lya davon erzählt, dass Ser Gennady längst nicht so galant ist, wie Ser Bryan, aber ganz gewiss auch ein fähiger Kämpfer und ein guter Ritter sei, hat Hyrbad das Gefühl, dass auch die Tatsache, dass Ser Bryan Lyas Alter weit näher ist als der andere Dornishman eine nicht unwichtige Rolle spielt. Bevor er jedoch weiter nachfragen kann, stürmt Lady Serrah in das Gasthaus. Die Schweißperlen auf ihrer Stirn und ihr keuchender Atem deuten darauf hin, dass etwas passiert sein muss. Umgehend informiert die junge Thalred den Maester über die schrecklichen Ereignisse auf dem Turnierfeld und da die Pflicht ruft, verabschiedet der Maester sich von seiner reizenden Gesprächspartnerin und eilt mit seiner Herrin zu dem Verletzten.
Dort angekommen muss er feststellen, dass bereits einer seiner Brüder, Maester Clarence, der junge Maester des Hauses Hastwyck, anwesend ist und sich um den am Boden liegenden Dylan kümmert. Angesichts der Menge an blutgetränkten Binden des Eimers mit deutlich gerötetem Wasser, ist ohne Schwirigkeiten zu erkennen, dass Hyrbads Dienste durchaus noch von Nöten sein würden. Die Thalreds stehen allesamt besorgt um den verletzten herum, allein Ser Regan, der die meiste Erfahrung mit solchen Verletzungen hat, kniet neben Maester Clarence an der Seite des Verletzten. Ser Bryan scheint besonders zerknirscht, da Dylan schließlich allein wegen des Übungskampfes gegen den jungen Ritter verletzt worden ist.
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Beim Anblick der Binden und des Blutes überkommt den Maester kurzer Schwindel.
Bei den Sieben, hoffentlich bin ich nicht zu spät!, fährt es ihm durch den Kopf.
Dann erinnert er sich seiner Ausbildung und untersucht die Wunde, die sich Ser Dylan zugezogen hat, und versucht so gut wie möglich, die Blutung zu stoppen.
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"Könnt ihr ihm helfen, Maester?" frägt Aldric Thalred, der bereits zu dem nahen Zelt eilt, um es dafür vorzubereiten, den Ritter darin unter zu bringen.
Er schlägt den Eingang zur Seite um, bindet es schnell dort fest und bereitet die darin stehende Liege dafür vor, dass Ser Dylan darauf abgelegt werden kann. Er hatte bereits Männer sterben sehen und auch sein Ritter sah nicht besonders gut aus, doch Maester Hyrbad war dafür bekannt, unwahrscheinliches wahrscheinlich zu machen und dem Mann zu helfen. Dann versucht der junge Thalred, nicht im Weg zu stehen und zur Not mit anzufassen, um dem Maester zur Hand zu gehen.
Erst, als er nichts mehr tun kann und andere ihm besser zur Hand gehen können, zieht sich Aldric zurück.
Sie hatten bereits so viele Menschen bis zum Turnier verloren, dass es unwahrscheinlich war, dass sie alle das Turnier erleben würden, dachte Aldric bitter und blickt voller Sorge zu seiner Schwester.
"Ser Bryan. Wir könnten eure Hilfe und euer Geschick gebrauchen." Der junge Thalred legt dem Ritter die Hand auf die Schulter, war doch sein kompletter Körper bereits mit Blut besudelt, machte dies bisschen nun auch nichts mehr aus. "Würdet ihr Ser Dylans Platz einnehmen? Doch ich muss auch auch warnen, unser Name ist derzeit nicht gern gesehen. Doch ihr scheint ein treues Herz zu haben."
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"Ja! Naja, jedenfalls kann ich die Blutung stoppen. Und ich werde einen Verband mit heilkräftigen Zutaten anlegen.
Leider werde ich die Heilung nicht übermäßig beschleunige können. Aber ich denke Ser Dylan läßt sich so leicht nicht unterkriegen."
Der Maester tut Alles, was in seiner Macht steht, um Ser Dylan gut zu versorgen, nachdem er dabei geholfen hat ihn in das Zelt zu bringen.
"Ich werde mich in der Stadt umsehen, ob ich vielleicht noch besser Heilmittel bekommen kann, wenn ihr nichts dagegen habt, Ser Aldric?!"
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"Nein, Maester. Ich danke euch für eure Dienste." antwortet Aldric Maester Hyrbad, bevor er diesen in die Stadt entlässt. Dann wendet er sich an den herbeigeeilten Maester Clarence: "Maester, ich danke euch für eure Dienste. Ihr habt vermutlich einen meiner Sers das Leben gerettet. Sagt mir, wenn ich euch etwas entsprechendes schuldig bin. Ich werde zusehen, dass ich euch diese Schuld begleiche."
An seine Mitreisenden gewandt, fährt Aldric fort, als lediglich die Mitstreiter des Hauses Thalred anwesend sind: "Es gilt, unseren Namen rein zu waschen. Was ist zu tun?"
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Der junge Maester des Hauses Hastwyck ist sichtlich erschöpft von der Arbeit und nach einem dankbaren Blick zu Hyrbad, der an seine Seite geeilt war, um Ser Dylan zu retten, antwortet er Aldric, während er sich in einer Schüssel mit Wasser Dylans Blut von den Händen und Armen wäscht: "Ihr schuldet mir nichts, mein Herr. Auch für einen fremden hätte ich dasselbe getan, doch für den Neffen meines Herrn ist es mir stehst eine Freude zu helfen. Sorgt nur dafür, dass dieser Mann die nötige Pflege erhält, auf dass unsere Arbeit hier und heute nicht vergebens ist."
Anschließend verabschiedet sich der Maester um zu solch später Stunde zu seinem Herrn zurückzukehren. Ser Bryan dagegen, der die ganze Zeit über zerknirscht der Behandlung des verletzten Ritters beigewohnt hatte, wendet sich jetzt an Aldric: "Verzeiht, mein Herr, dass ich euch so großes Unbehangen bereitet und Ser Dylan in solch tödliche Gefahr gebracht habe. Was auch immer ihr als Wiedergutmachung verlangt, ich schwöre bei meiner Ehre, dass ich alles tun werde um diese Forderung zu erfüllen ist und wenn ich mein Leben dafür geben muss."
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Serrah ist sichtlich erfreut, dass Dylans schwere Wunde von den Maestern soweit behandelt werden konnte, dass es zumindest für den Moment so aussieht, als würde der Ritter dieses Unglück überstehen. Noch so ein Verlust in so kurzer Zeit hätte sie sicherlich schwer mitgenommen. Immer noch leicht zitternd reißt sich die junge Thalred aber zusammen und bedankt sie sich höflich bei dem Maester der Hastwycks und bittet ihn seinen Herren die besten Grüße ihres Hauses auszurichten.
Auf Aldrics Frage kann sie im Moment aber nur die Schultern zucken.
“Wenn ich das nur wüsste... wir müssen herausfinden, wer diesen Fuchsritter wirklich kennt und wo man ihn auftreiben kann. Oder ihm eine Falle stellen. Oder... ich weiß es nicht!”
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Die gesamte Situation ist einfach sehr unglücklich verlaufen und Regan ist froh, wenigstens etwas getan zu haben bis der Maester eingetroffen ist. Während seiner Behandlung bleibt der Ritter in der Nähe von Ser Dylan und Hyrbad. Dennoch hat die Situation etwas Gutes. Ser Regan kann den Charakter von Ser Bryan besser einschätzen und als dieser sich freiwillig anbietet, lehnt sich der alte Ritter zu Aldric und flüstert.
“Ich denke ihr solltet das Angebot annehmen. Er hat sein Umgang mit dem Schwert bewiesen und weit besser reagiert, als Ser Dylan es wohl in dieser Situation getan hätte. Außerdem fürchte ich, dass unsere Reihen noch einige Leute mehr benötigen, wenn eine echte Chance für unser Haus bestehen soll.“
Danach wendet Ser Regan sich jedoch an alle und nickt bei Serrahs Worten.
“Vielleicht sollten wir unseren Lehnsherren aufsuchen, er kann so eine Intrige unmöglich gut heißen, und alle Kontakte nutzen die wir haben. Dennoch benötigen wir auch mehr Kämpen für das Turnier.“
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Als der Schock über die Schwere Verletzung von Ser Dylan überwunden ist und dieser außer Lebensgefahr ist fangen die anderen an zu planen und zu beratschlagen. Der Alte Mann hält sich immer noch etwas zurückhaltend den dies sind nicht seine Entscheidungen sondern die vom Jungen Thalred. Doch da er sich dazu bereit erklärt hat diesem mit Rat und Tat beizustehen schlägt er folgendes vor nachdem Lady Serrah und der erfahrene Ser Regan ihre Vorschläge unterbreitet haben
"Nun ihr habt recht ihr solltet zu eurem Lehnsherrn gehen und mit ihm über das ganze reden bevor sich die Sache noch mehr ausweitet. Dieser könnte auch vielleicht als ein Neutraler Verhandlungspartner agieren falls sich der Junge Cockshaw doch dazu bringen lässt zuzuhören. Und wegen der fehlenden Kämpfer ich könnte mich bei der Gesandtschaft meines Hauses umhören die mein Bruder wahrscheinlich geschickt hat und vielleicht uns von dort ein paar Kämpfer organisieren."
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Als der junge Ser Bryan sich bei Aldric entschuldigt, zieht dieser ein bestürztes Gesicht. "Ich weiß nicht, was ich euch sagen soll, Ser Bryan. Ihr habt einen meiner Kämpfer schwer verwundet, dennoch tragt ihr hierfür nicht die Schuld. Es war ein Unglück, welches nur selten geschieht, doch es ist nun mal geschehen. Ihr werdet, sofern ihr möchtet, Ser Dylans Platz im Nahkampfwettbewerb übernehmen und dann bitte ich euch für heute, euch auszuruhen. Es mag geschehen, dass ich morgen eure Dienste benötige."
Aldric Thalred nickt, als er die weisen Worte von Ser Elyas Hightower und Ser Regan Thalred hört. Zuerst wendet er sich dem Mitglied seines Hauses zu: "Ihr habt Recht, Ser." Dann wandert sein Blick sofort weiter zu dem Freund seiner verstorbenen Mutter: "Das ist ein großzügiges Angebot. Wenn ihr es schafft, weitere Kämpfer für den großen Nahkampfwettbewerb zu bekommen wäre uns sehr weitergeholfen, Ser Elyas." Kurz wartet Aldric, bevor er weiter spricht. Er scheint kurz zu überlegen. "Ja, ich stimme euch zu, wir sollten unseren Lehnsherren aufsuchen und ihm berichten, was vorgefallen ist."
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Der junge Ritter verneigt sich tief, auch wenn Aldrics Worte seine Beunruhigung offensichtlich nicht völlig aus dem Weg räumen können: "Habt vielen Dank, mein Herr. Ich werde im Gasthaus auf euch warten, solltet ihr irgendeine Aufgabe für mich haben, um meinen Fehler wieder gut zu machen."
Anschließend machen sich die Thalreds, da ihnen bewusst wird, wie erschöpft sie sind, sich auf in Richtung des Grünen Baums um dort die wohlverdiente Ruhe zu finden.
Am nächsten morgen, nachdem die Thalreds etwas länger geschlafen haben, als gewünscht, da der letzte Abend schwer an ihren Kräften gezehrt hat, kommen sie zum Frühstück hinab in den Schankraum, noch immer zerknirscht, ob der gestrigen Ereignisse, entdecken sie den jungen Ser Bryan, der einsam an einem der Tische sitzt. Bevor sich einer von ihnen zu ihm gesellen kann, kommt jedoch Orten Lowther auf Aldric zu. Noch immer steht ein Lächeln auf seinem Gesicht, auch wenn er ein wenig besorgt aussieht. In seiner linken Hand hält er ein Stück Pergament, das beschrieben scheint: "Verzeiht Aldric, doch ich fürchte, was ich für euch habe kann nicht warten. Ein gewisser älterer Ritter namens Ser Joris war bei Anbruch des Tages hier und hat eine Nachricht für euch hergebracht, er sagte irgendetwas von einem Fuchsritter und übergab mir für euch diesen Brief, den er erhalten hat. Anschließend sagte er, er müsse sich für ein Duell vorbereiten." Orten streckt Aldric das Stück Pergament hin und der Erbe der Thalreds entrollt es:
Ser Joris,
ich bin eure ewigen Nachstellungen leid. Ich fordere euch im Namen der Ehre auf dieses Sache endlich beizulegen. Trefft mich zur Mittagsstunde an der Lichtung, wo wir uns das letzte Mal begegnet sind, damit wir dem endlich in einem Zweikampf ein Ende machen können.
Der kurze Brief ist in derselben schwungvollen Schrift unterzeichnet: "Lord Clayton Archay". Bevor Aldric irgendetwas einwenden kann, erklingt aus der anderen Ecke des Schankraums eine laute Stimme: "Seid ihr also inzwischen der Dienstbote für alte Ritter, die nicht wissen, dass ihre Zeit vorbei ist Orten?" Die Thalreds erkennen sofort, dass der Urheber dieser Worte Ser Naton Lowther, Ortens älterer Bruder ist. Auf seinem Gesicht steht ein hämisches Lächeln und die Gefolgsleute um ihn herum grinsen ebenso. Orten reagiert darauf nur insofern, dass er seinem Bruder einen finsteren Blick zuwirft.
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Aldric reicht den Brief weiter an seine Begleiter. "Ich danke euch, Orten." Etwas leiser, sodass es der Bruder nicht mitbekommt fügt der junge Thalred noch hinzu: "Vergesst euren Bruder, ich danke euch, dass ihr mir den Brief gegeben habt. Wie lange ist es her, dass ihr den Brief bekommen habt?"
Als Aldric die Zeit erfahren hat, dreht er sich zu den anderen um: "Wir bereiten uns vor und reiten los. Maester, Ser Elyas, wenn ihr möchtet, bleibt in der Stadt und sammelt Informationen." Sein Blick wandert zu Ser Bryan, der an einem nahen Tisch sitzt: "Ser Bryan, wir brechen auf."
Ser Aldric, wie immer mit seiner leichten Rüstung und seinen Schwertern bewaffnet, ist bereit, das Gasthaus zu verlassen und den Duellplatz zu finden.
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Der junge Lowther blickt dankbar zu Aldric und dann ein weiteres Mal zu seinem Bruder bevor er sich erneut an den jungen Thalred wendet: "Würdet ihr mir wohl erlauben euch zu begleiten, Aldric? Ser Joris wirkte nicht wie jemand, der allein zu einem Duell gehen sollte und jeder Mann, der ihn begleitet könnte nützlich sein."
Als Ser Bryan sich erhebt um zu Aldric und seinen Begleiter zu gehen, erhebt der andere Dornishman - Ser Gennady, wie Hyrbad von Lidda erfahren hat - ebenfalls seine Stimme: "Noch mehr Männer, die sich um diesen alten Greis kümmern wollen? Ja, geht nur, Kindermädchen für einen närrischen Greis zu spielen, das ist ein Werk das eines Ritters würdig ist." Der bissige Kommentar des Mannes ruft bei Naton und seinen Begleitern schallendes Gelächter hervor und lässt Ser Bryan seinem Landsmann einen finsteren Blick zuwerfen, als er zu den Thalreds und Orten aufschließt.
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"Nun Ser Joris ist ein alter bekannter von mir ich werde ihn nun nicht im Stich lassen. Ich werde euch begleiten."
Antwortet der Alte man dem Jungen Thalred nur bevor er sich mit seinem Diener auf in sein Zimmer macht und sich Rüsten lässt um sich anschließend den Thalred´s anzuschließen.
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Serrah geht einige Schritte auf den Tisch zu, an dem die lustige Runde sitzt und blickt Ser Naton direkt an.
“Nun, wenigstens weiß euer Bruder sich in der Öffentlichkeit zu benehmen, Ser. Aber wie steht es mit euch? Wenn ihr so ein tapferer Ritter seid, dann begleitet uns doch auch. Wenn ich richtig liege, dann wird es bei diesem Duell alles andere als fair zugehen und wahrscheinlich ist es ein Hinterhalt um entweder Ser Joris oder gar uns das Leben zu nehmen. Ein erfahrener Ritter wie ihr es seid könnte mit seinen Männern den Unterschied machen, meint ihr nicht auch? Und wenn ich falschliege, dann wird es ein langweiliger Ritt in den Wald und eure Getränke heute abend gehen auf mich. Was sagt ihr dazu?”
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Der ältere Lowther blickt Serrah belustigt an, während seine Begleiter ebenfalls alle Serrah mustern, jedoch nicht das Gesicht der jungen Dame. Die Antwort des Ritters fällt allerdings nicht sonderlich positiv aus: "Nein danke, auch wenn es gewiss ein Spaß wäre zuzusehen, wie der alte Mann eins auf die Rübe bekommt, wir bleiben lieber hier bei unseren Getränken. Warum leistet nicht im Gegenzug ihr uns Gesellschaft, dafür würden wir auch die Getränke zahlen." Ein breites Grinsen erscheint jetzt auf dem Gesicht des Ritters, während auch seine Augen nach unten wandern. Gleichzeitig verwandelt sich das Grinsen seiner Begleiter wieder in echtes Lachen, allerdings ohne dass sich ihrer lüsternen Augen von der jungen Thalred lösen würden.
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Serrah zuckt nur mit den Schultern und wendet sich ab.
“Gut, dann lasst uns aufbrechen!” sagt sie zu den anderen und macht sich dann auch gleich daran, ihre Sachen zusammenzusuchen.
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Auch Ser Regan ignoriert die Leute einfach lieber, denn es würde ihnen nur noch mehr Gründe zum Lästern geben. Außerdem steht er über solchen Dingen. In jüngeren Jahren hätte es vielleicht anderes ausgesehen, aber im Moment gibt es dringendere Probleme. Auch er wappnet sich für den Ausflug und den möglichen Hinterhalt mit seiner leichten Ausrüstung.
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Das Angebot Ortens nimmt Aldric mit einem Nicken an: "Ein Schwert wie das eure als Begleitung werde ich dankend annehmen, Orten." Aldric, zum Abmarsch bereit, deutet mit der Hand in Richtung Tür und an Orten vorbei, um nach diesem das Gasthaus zu verlassen und zu den Pferden zu gehen.
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Nachdem die Thalreds ihre Ausrüstung geholt haben und sich auf den Weg machen, wendet Orten sich erneut an Aldric: "Ich wollte es vor meinem Bruder nicht erwähnen, denn er ist im Recht, dass ich nicht glaube euch allein mit dem Schwert helfen zu können. Clayton Archay steht seit der Rebellion in der Schuld meines Vaters, da er ihm in einer Schlacht das Leben gerettet hat. Dies wird uns vielleicht von Nutzen sein. Denn wenn ich es recht bedenke, glaube ich nicht, dass der Fuchsritter sich zeigen wird, wenn er diese kleine Armee von Rittern anrücken sieht. Ein Sekundant bei einem Duell ist etwas normales, aber eine so große Truppe dürfte einen Gesetzlosen wie ihn ohne Zweifel in die Flucht schlagen. Wenn ich als der Sohn seines alten Freundes Ser Joris begleite und ihr für einen Augenblick zurück bleibt, wird er vielleicht eher geneigt sein wirklich aufzutreten."
Ser Joris, der soeben mit den Thalreds zusammengetroffen ist, gehüllt in eine Rüstung, die offensichtlich für einen etwas dünneren Mann angepasst worden ist, nickt zustimmend: "Da hat euer Freund wohl recht, werter Herr Aldric, Archay mag ein Ritter sein, aber er ist auch ein Verräter, wenn er sich so vielen Männern gegenüber sieht, wird er wohl kaum auftauchen, sondern sich weiter verstecken. Am Ende ist und bleibt er ein treuloser Mann, der keine Ehre kennt."
Während Aldric sich mit den beiden anderen Adligen unterhällt, führt Ser Bryan sein Pferd zu Serrah und spricht die junge Thalred an: "Verzeiht Mylady, doch jetzt da euer Bruder mich in seine Dienste aufgenommen hat. Würde ich gern mehr über euer Haus erfahren. Ich weiß sehr wohl, dass es mir nicht zusteht mehr als eine Bitte zu äußern, doch ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir etwas über die Geschichte eurer Familie erzählen würdet. Natürlich nur, wenn es keine allzu großen Umstände macht."
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Serrah möchte allerdings noch wissen, wo jetzt auf einmal ein Name aufgetaucht ist, was ihnen denn die Sicherheit gibt, dass es sich bei Clayton Archay um den Fuchsritter handelt. Ser Joris hatte den Namen ihres Wissens nach jedenfalls bislang nicht erwähnt.
Zudem warnt sie die anderen noch eindringlich und ermahnt sie zur Vorsicht, da sie bereits einmal einen Hinterhalt erleben durften, wo der Fuchsritter, vermutlich war er ja der Schütze, einen Mann aus nicht unerheblicher Entfernung mit einem Schuss niedergestreckt hat.
Als Ser Bryan sie anspricht, lächelt die junge Thalred gutmütig und antwortet ihm: “Selbstverständlich dürft Ihr diese Bitte stellen und es ist ja auch nur verständlich, dass Ihr etwas über unsere Familie erfahren wollt. Fangen wir direkt mit einem etwas unschönen Ereignis an und dem Grund warum wir hier sind ...”
Dann erzählt sie ihm was sich auf der Reise zugetragen hat und dass man versucht ihren guten Namen in den Schmutz zu ziehen und vielleicht auch eine blutige Fehde mit den Cockshaws anzuzetteln, durch Manipulation und Intrige gesteuert. Im Anschluss holt sie aber etwas weiter aus und berichtet dem jungen Ritter von der Entstehung ihres Hauses und von ihrem Leben in der Heimat. Sie vermittelt ihm ein Bild, welches aber auch absolut ihrer eigenen Sicht entspricht, von einem Haus, welches gut mit seinen Untergebenen umgeht und in dem Begriffe wie Ehre und Güte noch eine Bedeutung haben.
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Ser Regan kommt fast in Versuchung bei den Worten über den Fuchsritter den Kopf zu schütteln. Das Gerede über Verräter ringt ihm einiges an Unbehagen ab. Vor allem der leicht hätte denselben Weg gehen können und eigentlich er jetzt der Verräter ist. Dies ist einfach nicht mehr seine Zeit und dennoch erinnern ihn die Kinder seines Bruder daran, warum er dennoch eine Aufgabe hat. Der alte Ritter bleibt im Moment in der Nähe von Serrah Thalred. Zum einen um Ser Bryan vielleicht näher kennen zu lernen, zum anderen hat er schließlich seine Pflichten zu erfüllen. Vorerst hält Regan sich aber zurück, während er lauscht.
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Aldric scheint zu überlegen.
"Es liegt nicht in meiner Natur, jemanden bei einem Duell zu überraschen. Doch wir werden uns zurück halten, auf dass der Ritter sich zeigen mag. Dann erst werden wir erscheinen." gibt Aldric als Antwort zurück. Zu gut versteht er die Worte Ortens und Ser Joris. Dann nimmt er die Zügel seines Pferdes in die Hand. "Beschreibt uns den Weg, wir geben euch ein paar Minuten Vorsprung."
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Ser Elyas bleibt der mit der Hilfe von seinem Diener seine Rüstung angelegt hat bleibt auf dem Weg zu dem Duell bei den Thalreds um nicht den Fuchsritter abzuschrecken. Doch als sich die Gruppe entschließt sich zu trennen fragt der Alte Mann seinen Alten Freund Ser Joris. "Soll ich euch auch noch begleiten mein alter Freund? Oder glaubt ihr der Fuchsritter würde mich als Bedrohung sehen."
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Der alte Ritter zuckt ratlos mit den Schultern: "Ich weiß nicht so recht alter Freund. Der junge Orten sagt wahre Dinge und der Fuchsritter ist feige. Er mag mich zum Duell gefordert haben, aber mehr als ein Sekundant könnte ihn tatsächlich abschrecken." Gleichzeitig reagiert Orten auf Aldrics Worte: "Nun, ich denke es wird reichen, wenn wir uns im Wald trennen kurz bevor wir die Lichtung erreichen. Nicht, dass einer von uns sich verirrt und die Lichtung, zu der wir unterwegs sind nicht findet."
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Der junge Südländer lauscht den Worten der jungen Adligen aufmerksam und nickt immer wieder verstehend, als Serrah schließlich fertig ist erhebt Ser Bryan seine Stimme: "Ich kann euch gut verstehen, Mylady. Das Haus Wyl, ein dornisches Haus, dem ich bis vor kurzem diente, ist an solchen Fehden zu Grunde gegangen. Alle in der Umgebung beneideten sie um ihren wertvollsten Besitz, eine Klinge aus valyrischem Stahl, die alle "Skorpion" nannten, weil der Knauf des Schwertes dem Tier nachempfunden war. Dieses Schwertes wegen wurde das Haus über Jahrzehnte hinweg immer wieder angegriffen oder bestohlen, bis schließlich ein fahrender Ritter den Lord, der selbst kaum mehr war als ein einfacher Ritter, erschlug und dessen Schwert mit sich nahm. Ich sah seinem Sohn zu, wie er versuchte das wenige, was er noch hatte mit zusammen zu halten, bis er schließlich all seine Ritter entlassen musste. Das Schwert war das einzige gewesen, was das Haus Wyl noch beisammen gehalten hat. Ich bin mir jedoch sicher, dass es eurem Haus nicht so ergehen wird und ich werde mein bestes geben, damit nicht ein weiterer Herr, dem ich diene, so zu Grunde gehen muss."
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Maester Hyrbad hat dem ganzen Trubel ruhig gelauscht.
Wieder einmal wundert er sich über die aufbrausende Serrah, auch wenn ihre Worte klug gewählt sind.
Als sich die Sers und die Lady nun zum Aufbruch bereit machen, wendet er sich an Ser Aldric.
"Ser Aldric, ihr hab es angeboten und so will ich es auch tun. Ich werde hierbleiben und mich um Ser Dylan kümmern. Denn ich hab noch einige Kräuter in der Stadt erwerben können.
Wenn ihr nichts dagegen habt, werde ich schon einmal für den späten Nachmittag oder Abend versuchen, ein Treffen mit eurem Lehnsherrn oder einem seiner Untergebenen zu vereinbaren. Vielleicht kann ich dabei in seinem Umfeld noch ein paar Informationen sammeln, die hilfreich sein könnten."
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"Gut dann werde ichbei den Thalreds bleiben und euch von dort aus den rücken decken. Möge der Vater über euch wachen, die Mutter euch behüten und der Krieger euer Schwert führen mein alter Freund."
Danach geseelt sich Ser Elyas zu den anderen und reitet mit ihnen dem Treffpunkt entgegen.
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“Es ist gut zu wissen, dass man auf euch zählen kann, Ser Bryan.” Die junge Thalred unterhält sich auf dem Weg noch weiter mit dem südländischen Ritter, vor allem ist sie interessiert an Geschichten und Erzählungen aus seiner Heimat.
Ansonsten versucht Serrah aber wachsam zu sein, schließlich erwartet sie einen Hinterhalt des Fuchsritters, der sich bisher nicht gerade durch seine Ehre und Tugendhaftigkeit hervorgetan hat. Ihren Bogen hat sie gespannt und griffbereit untergebracht, so dass sie ihn im Falle eines Falles schnell zur Hand hat.
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Aldric nickt dem Maester zu. "Ich danke euch schon jetzt für die Dienste, die ihr tut, indem ihr sein Leben rettet. Bleibt in der Stadt, hört euch um und geht euren Aufgaben nach, Maester Hyrbad." antwortet Aldric dem Mann, noch bevor sie die Stadt verlassen.
Aldric führt schließlich seine Gruppe in gebührendem Abstand an, bereit, endlich auf den Fuchsritter zu treffen. Seine Mimik ist angespannt, als sie King's Landing verlassen.
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Maester Hyrbad macht sich auf den Weg zu ihrem Zelt, um sich die Verletzung von Ser Dylan anzuschauen und sie neu zu verbinden.
Die neuen Verände, die er in einen heilfördernden Kräutersud eingelegt hatte, scheinen Ser Dylan wohl zu tun. Und die Wunde sieht auch schon ein wenig besser aus, auch wenn Dylan noch immer nicht bei Bewußtsein ist.
Danach begibt er sich zum Lager der Flowers, den Lehnsherren der Talreds.
Vor dem großen, zentral gelegenen Zelt, über dem das Banner der Florent wehte, blieb er stehen und wendet sich an eine der Wache.
"Einen schönen guten Tag. Mein Name ist Maester Hyrbad und ich gehöre zum Hause Thalred. Vielleicht hätte ihr die Güte mir zu sagen, wo ich euren Maester oder Lagermeister finden kann?"
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Die Wache blickt den Maester einen Augenblick verwirrt an und nickt dann, um in dem Zelt zu verschwinden. Er kehrt kurz darauf zurück: "Maester Rissen, ist derzeit noch mit einer dringenden Angelegenheit befasst, doch wenn ihr eine halbe Stunde warten würdet, hat er für euch Zeit."
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Die thalreds erreichen mit ihren Begleitern das Waldstück, in dem sich die Lichtung befindet, von der in dem Brief an Ser Joris die Rede war. In einigen Dutzend Metern Entfernungbleiben die Thalreds stehen, um den Fuchsritter nicht zu verschrecken, während Orten und Ser Joris weiter zur Lichtung gehen. Es vergehen einige ruhigen Minuten, in denen die Thalreds nichts hören, dann vernehmen sie jedoch zumindest Fetzen der Worte, die dort gesprochen werden. Orten scheint der erste zu sein, der spricht: "Lord Archay ... Konrad Lowther ... bitte ..." Anschließend vernehmen die Thalreds einen Ruf, der so laut ist, das sie ihn vollständig vernehmen können: "Wer kommt mit euch hierher?" Die Antwort von Orten ist wieder nur halb verständlich, da er vermutlich mit dem Rücken zu den Thalreds steht, während er spricht: "... Freunde ... meines Hauses." Nach diesen Worten ist die dröhnende Stimme von Ser Joris zu hören, der offenbar all seine Kraft zusammen nimmt und ruft: "Lord Archay! So sehen wir uns also wieder!" Die Antwort des Fuchsritters wird allerdings in dem Kampfschrei, den Ser Joris anschließt erstickt. Auf der Lichtung hat das Duell ganz offensichtlich begonnen.
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Hyrbad nickt zustimmend, als er gebeten wird zu warten.
"Ich möchte ja nicht neugierig erscheinen....obwohl...natürlich bin ich das, sonst wäre ich kein Maester geworden.", wendet er sich wieder mit einem entwaffnendem Lächeln an die Wache. "Vielleicht könnt ihr mir sagen, was diese dringenden Angelegenheiten sind? Und mir die Wartezeit ein wenig verkürzen, indem ihr mir erzählt, was es sonst noch Neues am Hofe der Florents gibt."[1]
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Als der Kampflärm hörbar wird wendet sich Ser Elyas an seine Begleiter.
"Nun anscheinend hat der Kampf begonnen das bedeutet wir könnten nun langsam näher kommen. Oder Sers?"
In dem Alten Mann scheint wieder ein feuer der Entschlossenheit entfacht worden zu sein das lange in ihm ruhte.
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"Langsam? Beeilt euch, Ser Elyas." mit diesen Worten zieht Aldric Thalred sein Schwert und verlässt das Versteck der Thalreds, um in Richtung der Lichtung zu laufen. Außerdem zieht der junge Thalred im Laufen noch den Langdolch aus der Scheide an seinem Gürtel, als er einen Baumstamm umrundet und in Richtung der Lichte läuft, wo er endlich hofft, Antworten auf seine Fragen zu finden.
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Warum nur glaube ich nicht, dass dieser Lord Archay derselbe 'Fuchsritter' ist, den wir suchen... denkt sich Serrah noch, als sie mit ihrem Bogen gewappnet hinter ihrem Bruder in Richtung des Duellplatzes eilt.
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Als die Thalreds die Lichtung erreichen, müssen sie erkennen, dass sich hier bereits einige abgespielt hat. Mitten auf der Lichtung steht ein älterer Mann in voller Rüstung, der ein Schild führt, auf dem ein Fuchs abgebildet ist - ohne Zweifel der Fuchsritter. Direkt vor ihm liegt am Boden Ser Joris, der offenbar bereits von seinem Gegner zu Fall gebracht wurde. Auf die Entfernung ist es nicht deutlich zu erkennen, aber Ser Joris erweckt nicht den Anschein als ob er noch kampftüchtig wäre. Die Thalreds glauben Blut in seinem Gesicht zu erkennen. Offensichtlich war er seinem Feind nicht gewachsen. Der junge Orten steht mit dem Schwert in der Hand vor dem Fuchsritter, der seinen Blick auf ihn gerichtet hat, der Haltung nach zu Urteilen ist er aber nicht gerade ein erfahrener Kämpfer und mit der Situation reichlich überfordert.
(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6996.0;attach=7884;image)
Als Ser Bryan diese Szenerie sieht, zögert er nicht lange, sondern stürmt mit einem lauten Kampfschrei an Ortens Seite, wo der dornische Heckenritter stehen bleibt, um den jungen noch nicht kampferprobten Lowther beizustehen. Der Fuchsritter, der auch die übrigen Thalreds am Rand der Lichtung bemerkt, hebt schützend seinen Schild vor sich und zieht sich langsam in Richtung der Bäume zurück, während er zu Orten und Ser Bryan blickt, mit wutverzerrtem Gesicht: "Elende Verräter, Feiglinge, Bastarde. Ihr, ehrloses Pack!"
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“Was ist hier vorgefallen? Orten? Warum habt ihr eure Waffe gezogen?” ruft Serrah auf die Lichtung als sie die Szene erblickt.
“Lord Archay!” spricht die junge Frau den alten Recken dann direkt an. “Ehrloses Pack!? Ich möchte doch sehr bitten. Wir würden uns gerne für einen Moment mit euch unterhalten, das ist alles.”
Immer wieder wandern ihre Augen auch zu dem am Boden liegenden Ser Joris, in der Hoffnung, dass jemand mit mehr Kenntnissen in der Heilkunst sich um ihn kümmern würde.
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Ser Regan zögert einen Moment beim Anblick der Szene. Nicht nur, da viel davon abhängt, sondern auch weil der Fuchsritter vielleicht doch die ehrenhaftere Wahl getroffen hat. Regan hat die Amnestie angenommen und damit seinen alten Herren verraten, aber damals erschien es ihm wie die einzige Möglichkeit. Seitdem zweifelt er daran und nun steht ausgerechnet eine Person vor ihm, welche sich anders entschieden hat. Ob es besser ist, weiß Ser Regan jedoch nicht. Dank seines verletztens Beines würde er aber auch nicht so schnell eingreifen können. Dennoch geht er mit erhobenem Schild voran, um sich Sir Joris zu nähern und gleichzeitig mit dem Fuchsritter zu reden.
"Ein ehrenhafter Ritter zeigt Gnade gegenüber seinem besiegten Feind und ich würde nur ungern das Schwert gegen euch erheben. Nicht bevor es keinen gewichtigen Grund dafür gibt. Allerdings gibt es wichtige Angelegenheiten, die wir mit euch klären müssen. Angelegenheiten, die von den wahren Feiglingen angezettelt wurden."
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Den Schild schützend vor sich gestreckt und mit der Hand an dem noch nicht gezogenen Schwert nähert sich Ser Elyas an die Verteidigungslinie an während er versucht beruhigend auf Ser Archay einzureden: "Aber Ser Archay ihr redet so als wollten wir euch hintergehen und töten das ist mitnichten der Fall den wenn wir das wollten würde euer Körper schon längst von Bolzen so wimmeln. Wir sind hier um licht in eine Angelegenheit zu bringen die möglicherweise etwas mit euch zu tun hat. Wir wollen vor allem herausfinden ob ihr damit zu tun habt oder ob man euch nur die schuld in die Schuhe schieben möchte. Es wäre für beide Seiten von Vorteil wenn hier alle unbeschadet aus der Geschichte herausgehen würden, also schlage ich euch vor das ganze Friedlich zu lösen. Ich werde von euch nicht verlangen das ihr hierzu eure Waffe und den Schild ablegt doch wir werden es auch nicht tun solange ihr eine Waffe haltet. Es wäre jedoch ein Zeichen des Guten willens wenn ihr uns bis Ser Joris vorlassen würdet so das wir uns mit ihm wieder zurückziehen können und ihn mit genügen Abstand zwischen uns Versorgen können."
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Der gealterte Ritter scheint nicht geneigt sich auf eine lange Unterhaltung einzulassen: "Gehorcht ihr etwa nicht dem Verräterkönig? Ihr alle seid Eidbrüchige vor der Krone. Ich werde mich nicht mit euch verachtenswertem Pack abgeben."
Lotd Archay scheint nicht gewillt sich auf ein Gespräch einzulassen, denn während er spricht, weicht er weiter zurück in Richtung der Bäume. Sollte er es bis dorthin schaffen, würde es schwer werden ihn einzuholen, denn er hatte schon zuvor bewiesen, wie gut er sich in diesen Wäldern auskannte.
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"So einfach entkommt ihr diesmal nicht, Lord Archay." der leicht gerüstete Thalred hatte bereits in den letzten Sekunden die Zeit genutzt, um die Entfernung zwischen sich und dem Verräter zu verkürzen. Jetzt war er jedenfalls nahe genug dran, um Lord Archay nicht entweichen zu lassen. Sein Schwert ziehend, stürmt Aldric Thalred auf den Mann zu, der vermutlich hinter den Betrügereien und Schandtaten steht, die seinem Haus zur Last gelegt werden.
Nachdem Aldric die Entfernung zwischen sich und Lord Archay überbrückt hat, macht er sich darauf gefasst, dass der Mann vor ihm zu einem Schlag ausholen wird, den der Thalred parieren würde und schließlich selbst zum Gegenschlag ausholen wollte. Es war Zeit, den Mann seiner gerechten Strafe zu unterwerfen.
Im selben Moment stürzt sich auch sein Jagdfalke Celes auf Lord Archay, um den Mann zu attackieren.
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Es ist nicht die Reaktion, die sich Ser Regan erhofft hat, aber wenigstens wird so der Weg zu Ser Joris sicherer und die Entfernung zum Fuchsritter größer. Der alte Ritter würde mit seinem Bein sowieso keine Hilfe sein und überlässt das Schlachtfeld den Jüngeren. So schnell wie es ihm möglich ist, nähert er sich Ser Joris, um seine Verwundung zu untersuchen und hoffentlich noch rechtzeitig erste Hilfe zu liefern.
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Ser Bryan stürmt neben dem jungen Erben der Thalreds in Richtung des Ritters. Dieser scheint nun, da zwei Feinde direkt vor ihm stehen, nicht gewillt sich weiter zurückzuziehen, sondern er hebt sein Schwert und führt einen weiten Hieb, dem beide jedoch entgehen können: "Glaubt ihr wirklich ihr könnt es mit einem Ritter von Aerys Targaryen aufnehmen? Ich habe schon die Feinde meines Königs bekämpft, als ihr noch in den Windeln stecktet!"
Der tapfere Vorsturm der beiden jungen Krieger hat offensichtlich auf Orten etwas Mut gegeben, denn auch der Lowther bewegt sich, wenn auch deutlich vorsichtiger als die beiden anderen, in Richtung der drei Kämpfenden. Allein Ser Joris liegt weiterhin blutend auf der Lichtung und gibt nichts als ein Stöhnen von sich.
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Serrah bleibt am Rand der Lichtung stehen und beobachtet die Umgebung[1]. Zwar glaubt sie nun nicht mehr wirklich an einen Hinterhalt, oder dass noch Komplizen des Fuchsritters aus dem Gebüsch springen, aber sicher ist sicher. Zumal es zu gefährlich wäre, mit ihrem Bogen in das Kampfgetümmel zu schießen.
Zu den beiden älteren Rittern gewandt sagt die junge Thalred: “Es wäre gut, wenn sich jemand um Ser Joris Wunden kümmern könnte. Ich bin leider nicht besonders geübt in der Heilkunst und würde wohl eher mehr Schaden anrichten als zu helfen, fürchte ich. Und der Maester ist ja nicht mitgekommen.”
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Regan nimmt Serrah ihre Worte nicht übel, auch wenn er das gerade versucht. Stattdessen wirft der Ritter ihr nur ein leicht tadelnden Blick zu und murmelt.
"Das versuche ich."
Nachdem der Fuchsritter gebunden ist, lässt Regan etwas die Vorsicht fallen und humpelt so schnell sein Bein es ihm erlaubt zu Ser Joris[1]. Der alte Ritter würde wenigstens versuchen ein weiteres Leben zu retten. Aber er fürchtet seine Verletzung wird es vielleicht verhindern.
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Als Aldric Thalred den Ritter Targaryans erreicht, fährt sein Schwert hernieder, während sein Tiergefährte den Kämpfer von hinten attackiert. Die Schläge von Aldric Thalred sind präzise geführt, genau so, wie es ihm der verwundete Waffenmeister gelehrt hat.[1]
Der junge Thalred nutzt das Schwert sowohl für Attacken als auch, um das Schild des Archay zu provozieren und eine Öffnung für seinen Langdolch zu öffnen.[2]
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Der Angriff gegen den alten Rebellen ist erfolgreich und Aldrics Jugendliche Energie kann sich ohne Probleme mit der Erfahrung des deutlich älteren Mannes messen. Der Schild des Fuchsritters wird vom Schwert zur Seite gedrängt und der Langdolch dringt durch eine Lücke im Panzer des Mannes und fügt ihm eine schwere Verwundung zu, die den Lord laut fluchen lässt: "Ihr wagt es, ihr Hundesohn? Dafür werdet ihr bezahlen!" Während Orten, der nun ebenfalls zu dem Kampf aufgerückt ist mit seinem Schwert den Panzer des Ritters nicht durchdringen kann, schlägt der Fuchsritter nach Aldric und auch, wenn ihn seine VErletzung behindert, kann sein Schwert dennoch durch die Lederrüstung des jungen Erben der thalreds dringen.[1] Gleichzeitig weicht der fuchsritter einige Schritter zurück in Richtung der Bäume, wenn auch offenbar nicht um zu fliehen, sondern um sich besser auf eine Attacke seiner zahlreichen Feinde vorbereiten zu können.[2]
Ser Bryan setzt umgehend nach, aber auch sein Schwert kann die dicken Platten des Panzers des Fuchsritters nicht durchdringen.
Ser Regan erreicht indessen den am Boden liegenden Ser Joris und sieht dessen ganzes Gesicht blutüberströmt. Die Nase des Mannes blutet und ist offensichtlich gebrochen. Weitere Verletzungen hat er auf den ersten Blick nicht, aber für einen Mann seines Alters scheint die eine ausreichend, um ihn außer Gefecht zu setzen.
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Kurz versucht sich Aldric in Sicherheit zu bringen, als der Verräter nach ihm schlägt. Doch mit der Hand des Dolches auf der Wunde, fasst Aldric sich ein Herz, den Kampf zu beenden. Als der Fuchsritter von Aldric zurück weicht, hört man den jungen Adligen "Stellt euch dem Kampf, Fuchsritter!" sagen, als er seinen Falken auf den Ritter schickt und ihm ebenfalls nachrückt. Erneut fährt das Schwert des jungen Thalred hernieder, um den Mann zum Aufgeben zu zwingen oder ihn bewusstlos zu Boden zu schicken.[1]
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Regen humpelt[1] endlich zu Ser Joris ist zumindest froh, dass die Verletzung nicht so schwerwiegend scheint wie gedacht. Dennoch ist Eile geboten und wer weiß, ob er nicht irgendetwas bisher übersehen hat. Er lässt sich vorsichtig auf die Knie fallen und gibt ein Ächzen von sich, während Schmerz durch sein Bein schießt. Dennoch untersucht der Ritter gewissenhaft die Verletzung und versucht die Blutung zu stillen.[2] Er hofft danach keinerlei weiteren Verletzungen mehr zu finden.
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Ser Elyas ist nicht verwundert das sich der schon fast fanatische Anhänger der Thargariens sich nicht auf eine Unterhaltung einlässt. Doch er versteht auch den Jungen Thalred nicht der nun mit aller Gewalt auf den alten mann einschlägt. Da er eh nicht so schnell hinter den männern her kann belässt es der alte mann erst mal dabei eine schützende Position bei Ser Regan und Ser Joris einzunehmen.
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Serrah bewegt sich rechts im Kreis um die Lichtung herum. Sie bleibt dabei am Rande der Lichtung in der Nähe der Bäume und beobachtet weiter das Kampfgeschehen. Derzeit sieht die junge Frau aber keinen Grund, in den Nahkampf einzugreifen, ihr Bruder schien die Sache durchaus im Griff zu haben, jedenfalls hofft sie dass es so ist.
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Wieder muss der alte Ritter die Treffer durch den jungen Erben der Thalreds aushalten, denn die Abelnkung durch den Vogel hält ihn ganz offensichtlich davon ab sich erfolgreich zu verteidigen. Nachdem Orten ein weiteres Mal ohne Erfolg auf seine Rüstung eingedroschen hat weicht er mit einem halbherzigen Schlag gegen Aldric, dem der junge Mann ohne allzu große Schwierigkeiten entgehen kann erneut zurück[1]: "Ihr Säugling, ihr habt wohl noch nie richtig gekämpft. Aber kein Wunder ihr alle seid weich und folgt disem feigen Verräter, der Tod soll euch holen!"
Ser Bryan setzt ohne lange zu zögern erneut nach, aber auch dieses Mal scheitert sein Angriff am Schild des Fuchsritters.
Zugleich beginnt Ser Regan mit der Untersuchung des alten Ritters und stellt fest, dass die Chancen recht gut stehen. Der Mann würde nur so schnell nicht wieder ein Duell ausfechten.
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Erneut rückt Aldric dem Verräter nach, der bereits langsam den Rand der Lichtung erreicht. Schnellen Schrittes schließt der leicht gerüstete Kämpfer zu dem Ritter Targaryans auf und lässt sowohl seinen treuen Begleiter als auch sein Bastard-Schwert erneut in Richtung des Mannes nieder saußen.[1] Wenn sie den Wald erreichen, hätte Aldric vermutlich sogar noch bessere Karten, weil er sich schneller um die Bäume bewegen könnte als der ältere, schwer gepanzerte Mann vor ihm.
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Von neuem dringt die Klinge des jungen Thalreds durch die Rüstung des alten Kriegers und entlockt ihm einen Schmerzensschrei: "Argh, das muss ich euch lassen, für einen verräterischen Welpen wisst ihr das Schwert zu führen." Der verletzte Krieger weicht unter schlägen von Orten und Ser Bryan weiter zurück und seine Angriffe sind inzwischen äußerst schwach. Er ist kaum noch in der Lage sein Schwert zu halten und sein Gesicht ist von Schmerzen verzerrt. Aber er ist ganz offensichtlich nicht bereit aufzugeben.
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Als Aldric den Mann erneut zurückweichen sieht, setzt er ihm nach. Seinen treuen Tiergefährten an seiner Seite, schlägt das Bastardschwert erneut nach dem Mann in Rüstung vor ihm, bereit ihn endlich kampfunfähig zurück zu lassen.
"Ihr wagt es, mich einen Verräter zu nennen, nachdem ihr ein Wappen trägt, welches euch nicht zusteht? Eure Schandtaten sind nun vorbei." hört man die Stimme Aldrics, als Schwert und Schild kollidieren.
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Der Fuchsritter scheint nun eingesehen zu haben, dass er diesen Kampf nicht würde gewinnen können und stürzt sich mit dem Schwert voran direkt in das Schwert des jungen Thalred, der ihn gerade attackiert hat. Auf seinen Lippen steht dabei ein letzter Schlachtruf: "Für Viserys III., den rechtmäßgien König der Sieben Königslande." Mit der vollen Wucht seines zwar alten und zusätzlich verwundeten, aber dennoch kräftigen Körpers wirft Lord Clayton Archas sich auf den Thalred, nicht mehr auf seine Verteidigung bedacht, sondern offensichtlich mit dem Ziel einen Tod im Kampf zu erleiden.[1]
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Im Lager des Hauses Florent
Der Wachmann winkt ab: "Ich weiß nichts über die Geschäfte meiner Herren und selbst wenn dürfte ich es nicht mit euch teilen. Ihr müsstet schon mit Ser Alekyne selbst sprechen oder mit seinem Cousin Ser Erren, sie sind die beiden Vertreter des Hauses, die hierher gekommen sind, um am Turnier teilzunehmen."
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Als der junge Thalred erkennt, was sein Gegenüber vor hat, wendet er sein Bastardschwert mit einer schnellen Handbewegung, sodass er seinen Gegner lediglich an der Hüfte verletzt und das Schwert zum Großteil zwischen Arm und Körper des Gerüsteten durchgleitet. Mit der anderen Hand nutzt Aldric den Schwung des Fuchsritters, um diesen zu Boden zu reißen und schlägt ihn mit dem Knauf des Langdolchs nieder[1].
"So leicht entkommt ihr der Strafe des Königs nicht, Verräter." hören die Familienmitglieder die Worte Aldrics. Dann kniet sich dieser auf den am Boden liegenden, um weitere Bewegungen zu unterbinden.
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Umgehend eilen Ser Bryan und Orten dem jungen Thalred zu Hilfe und helfen Aldric dabei den Fuchsritter am Boden zu halten. Dieser wehrt sich nach Kräften, aber durch seine starken Wunden bleibt ihm kaum noch etwas übrig und drei deutlich jüngere Männer sind nichts, was sich ohne weiteres abschütteln ließe. Das wird auch Lord Clayton bewusst und so setzt er seine Verteidigung mit wüsten Beschimpfungen fort: "Ihr Schweine, wartet nur ab, bis ich Rache an euch nehme. Ich schlitze euch einem nach dem anderen die Bäuche aus und stopfe euch eure eigenen Eingeweise ins Maul."
Indessen kann Ser Regan die Blutung des armen Ser Joris stillen. Der alte Mann würde es überstehen, aber er würde wohl eine ganze Weile brauchen bis er wieder völlig genesen war und nur mit der Hilfe der Thalreds würde er den Weg zurück in die Stadt finden.
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"Ihr habt mich wohl ein bisschen mißverstanden, guter Mann. Es lag mir fern, Euch über die Angelegenheiten Eures Herrn auszufragen. Lediglich ein wenig Hofklatsch war mein Ansinnen, denn man hört dort wo ich herkomme, selten etwas über die großen Familien.
Nun, vielleicht wäret ihr dann so gütig, mir zu sagen, wo ich ser Alekyne finden kann?"
Die ersten Worte sind noch mit einer Mine gesprochen, die um Entschuldigung bittet. Die weitern dann zwar freundlich aber durchaus mit der Authorität eines Maesters, der eine Antwort fordert.
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Serrah hat mittlerweile auch das andere Ende der Lichtung erreicht. Den Bogenarm hält sie nun locker nach unten gesenkt, da offenbar ersteinmal keine Gefahr mehr droht.
Anerkennend nickt sie Aldric zu: “Gut gemacht, Bruder.”
Dann schweift ihr Blick wieder in Richtung des Zentrums der Lichtung, wo Ser Joris unterdessen von Ser Regan behandelt wird. Es schien so, als konnten sie den alten Ritter nocheinmal vor dem Tod bewahren.
An den Fuchsritter gewandt, sagt Serrah dann: “Ihr hättet vielleicht ein paar Pfeile mehr mitnehmen sollen, als ihr euren Komplizen feige aus dem Hinterhalt erlegt habt und die armen Burschen mit schmutzigen Lügen angestachelt in ihren sicheren Tod getrieben habt, um euren eigenen Hals zu retten. Ein feiner Ritter seid ihr mir.”
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Es bleibt unklar, ob der Fuchsritter überhaupt genau gehört hat, was Serrah gesagt hat, denn seine Schimpftiraden gehen ungebremst weiter: "Verfluchtes Verräterpack, wenn der wahre König auf den Thron zurückkehrt werdet ihr alle sehen, was ihr davon habt. Jeder einzelne von euch kleinen Bastarden wird an seinem eigenen Blut ersticken, wie ihr es verdient."
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Der Wächter schüttelt den Kopf, nachdem er seinem Kollegen einen skeptischen Blick, ob der Worte des Maesters zugeworfen hat: "Wir sind nicht hier um zu tratschen und ich fürchte, dass Ser Alkeyne mit denselben Angelegenheiten befasst ist, wie auch der Maester und deshalb keine Zeit für euch hat."
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“Macht die Augen auf. Die Targaeryens haben den Thron genauso durch Eroberung gewonnen und indem sie den damaligen König gestürzt haben. Oder die Könige, ich glaube damals gab es noch mehrere hier. Und jetzt sind sie tot. Sie werden nicht zurückkehren.”
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"Also Ser Erren dann. Dieser werte Ritter wird doch hoffentlich zur Verfügung stehen, um sich mein Anliegen anzuhören?
Schließlich geht es um Angelegenheiten, die Vassalen eures Herrn betreffen. Da wird sich doch wohl ein Ansprechpartner finden lassen."
Maester Hyrbad bleibt weiterhin gelassen freundlich, auch wenn sich langsam Ärger über die Unlust der Wache zur Zusammenarbeit breitmacht.
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Ser Regan ist mit seiner Arbeit zufrieden und richtet sich ächzend auf. Langsam kommt er nach zu den Anderen und schaut das Wüten des Mannes auf. Er schüttelt den Kopf darüber und scheint einen Moment nachdenklich gestimmt.
“Wir hatten alle unsere Wahl. Dennoch geziemt sich solch ein Verhalten nicht für einen Ritter. Wie das meine auch. Ser Joris wird es überleben, aber wir sollten zurückkehren und ihn übergeben. Ich glaube kaum, dass wir im Moment etwas erreichen werden.“
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Nachdem der Kampf vorbei ist und keine Gefahr mehr droht nähert sich nun auch Ser Elyas dem Gefangenen und versucht auf diesen einzureden: "Ihr solltet akzeptieren wie die Wirklichkeit ist! Die Targayens sind fort auch wenn sie den 7 Königreichen eine lange zeit des Friedens verschafft haben, so wurden alle ihre Glorreichen und guten Taten von den Grausamkeiten des Irren König in den Dreck gezogen! Ihr solltet euch überlegen wem ihr da die Treue geschworen habt! Einem Herscher der Treue Untertanen wegen einem Angeblichen Verrat bei Lebendigen Leib Kochen und sich selbst erdrosseln lässt! Dies hat nichts mit der Gerechtigkeit zu tun die wir dem Vater verdanken! Seit doch so vernünftig und erkennt das es sinnlos ist einem Toten Irren die Treue zu halten, mit dieser Falschen treue hilft ihr keinem sondern schadet nur euch selbst!"
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Aldric nutzt die Minute, in der seine Gefolgsleute auf den Gefangenen einreden, um sich selbst kurz auszuruhen und wieder zu Atem zu kommen. Der Kampf war schnell und hart geführt worden, wie es der Nachkomme seines Vaters gelernt hatte, doch auch er war verwundet worden. Seine Hand liegt auf der Wunde an seinem Oberarm, die das Schwert des Mannes ihm zugefügt hat. "Serrah, durchsucht den Verräter, nicht dass er noch irgendwelche Waffen bei sich versteckt trägt. Wer nicht wie ein Ritter kämpft, verwendet auch solche Tricks. Anschließend fesseln wir ihn." mahnt der Bruder seine Schwester zur Vorsicht, als er sieht, wie unbedacht seine Gefährten sich dem Mann nähern.
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Der gefangene Ritter hört gar nicht wirklich auf die Worte, die zu ihm gesprochen werden, sondern beschimpft die Sieger unermüdlich weiter: "Eure Verräterherzen sollen in euren Körpern verfaulen und der Tod solch euch als Strafe für eure Verbrechen holen. Jede Sekunde, die ihr euren vermeintlichen Triumph genießt, wird euch bitter werden, wenn ihr und euer fauler und fetter Verräterkönig endlich eurer gerechten Strafe zugeführt werdet. Ihr Bastarde werdet schon sehen, was ihr davon habt."
Es findet sich im Besitz des Fuchsritters kaum etwas von Interesse, es ist offensichtlich, dass er nicht all seine Besitztümer mit sich herumschleppt, denn eigentlich hat er nur seine Kampfausrüstung dabei: Rüstung, Schwert und Schild, nicht einmal einen Geldbeutel hat er bei sich.
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Die beiden Wachen blicken sich erneut für einige Sekunden an und dann nickt Hyrbads Gesprächspartner: "Ja, Ser Erren ist beim Waffentraining und ich werde euch zu ihm bringen, dann kann er selbst entscheiden, ob er euch seine Zeit zu schenken gewünscht, denn dies für ihn zu tun steht uns nicht zu."
Der Wächter geht voran durch das kleine Feldlager der Florents, das deutlich mehr Zelte umfasst als das der Thalreds. Neben einem kleinen Zelt, auf das der Fuchs des Hauses aufgestickt ist, stehen sich zwei junge Männer mit Übungswaffen gegenüber. Der eine ist eher noch ein Knabe, während der andere in einem ähnlichen Alter wie Aldric und Serrah sein dürfte. Selbst Hyrbad, der alles andere als ein erfahrener Soldat ist, kann erkennen, dass der Ältere dem Jüngeren deutlich überlegen ist und keine großen Schwierigkeiten hat, die Attacken abzuwehren. Er schlägt seinen Gegner immer wieder, beinahe arrogant, leicht mit seinem Übungsschwert auf den Rücken oder auf die Schulter, um ihm zu zeigen, dass sein Gegner in einem echten Kampf eine ernsthafte Verwundung hätte hinnehmen müssen. Der Wächter räuspert sich und spricht die beiden dann an: "Verzeiht, mein Herr, doch hier ist der Maester von einem eurer Vasallen, der mit euch zu sprechen wünscht." Die beiden wenden sich den Neuankömmlingen zu und der Ältere wirft dem anderen sein Übungsschwert zu, das dieser mühevoll auffängt: "Verstau das Fredric. Ich hoffe du hast erkannt, dass du noch viel zu lernen hast, bevor du auch nur als Kandidat für den Ritterschlag in Frage kommst."
Anschließend wendet sich der junge Mann mit einem fragenden Blick an den Wächter und Maester Hyrbad. Der Wächter macht keine Anstalten Hyrbad vernünftig vorzustellen, entweder weil er den Namen des Maesters vergessen hat oder ihn nicht nennen will.
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"SCHLUSS!" hört man plötzlich mehr als eindrücklich die Stimme des jungen Thalred. Das Wort galt sowohl dem Fuchsritter als auch seinen Begleitern. "Wir kehren zurück nach King's Landing." bestimmt Aldric und dreht sich in Richtung der Sers, die ihn hierher begleitet haben. "Aufsitzen. Wir haben, weshalb wir hierher gekommen sind." beim Aufstehen wischt der Schwertkämpfer seine Klinge ab und steckt diese zurück in die Schwertscheide, auch der Langdolch aus seiner Linken wandert wieder an den Platz an seiner Hüfte zurück. Der Blick Aldric's ist entschlossen, als er auf den Gefangenen blickt.
"Er wird nach seiner Aussage der gerechten Strafe eines Verräters übergeben."
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Serrah nickt ihrem Bruder zu und wendet sich dann vom Fuchsritter ab.
“Gut, ich hole derweil die Pferde, während ihr euch überlegen könnt, wie wir ihn transportiert bekommen.”
Dann macht sich die junge Thalred auf, um zurück zu den Pferden zu gehen.
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Hier ist anscheinend auch etwas im Argen. Erst dieser unfreundliche Ton und die Blicke, nun das.
"Nun, werter Ser Erren, da uns euer Wächter nicht die Ehre erweist,..", sagt Hyrbad ein wenig schulmeisterhaft tadelnd in Richtung der Wache, "..werde ich es mit großem Vergnüngen selbst übernehmen.", fährt er dann mit einem freundlichen Lächeln fort und wendet sich mit einer leichten Verbeugung Ser Erren zu.
"Mein Name ist Maester Hyrbad und ich bin im Dienste des Hauses Thalred zu euch gekommen."
Bei den letzten Worten beobachtet er Erren sehr genau, ob dieser Anzeichen eines Sinneswandels zeigt.
"Es gibt wichtige Dinge, über die mein Herr, Ser Aldric aus dem Hause Thalred, ältester Sohn und Erbe Lord Ethan Thalreds, mit euch oder Ser Alekyne als Vertreter des Hauses Florent zu sprechen wünscht. Deshalb möchte ich euch bitten, Ser Aldric eine Gelegenheit zu verschaffen, sich mit euch oder Ser Alekyne zu treffen."
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Sobald der Maester Ser Aldric erwähnt, verschränkt Ser Erren seine Arme vor der Brust und die rechte Augenbraue von Ser Erren zuckt kurzzeitig etwas. Für einen Moment herrscht unangenehme Stille. Doch dann erwidert er Maester Hyrbad gegenüber folgendes: "Seid gegrüßt! Bitte sagt doch, was genau Euer Anliegen ist. Zeit ist oftmals ein kostbares Gut, das allerdings begrenzt ist. Doch in diesem Moment habe ich Zeit. Ser Alekyne ist allerdings ziemlich beschäftigt und ich könnte es auch bald sein. Deswegen würde ich Euch, werter Maester, empfehlen meiner Bitte zu folgen."
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Ser Regan hat gegen diesen Vorschlag nichts einzuwenden, auch wenn es ihn wurmt, dass sie nichts wissen. Wer weiß schon was in King's Landing passiert. Dennoch ist der alte Ritter im Moment zu müde, um darüber nachzudenken. Er überlässt der jüngeren Generation das Feld und humpelt zu Ser Joris zurück, um zu sehen, ob er den alten Ritter mit etwas Wasser wach bekommt, denn sonst müssten sie zwei Unwillige transportieren.
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Aldric nickt seiner kleinen Schwester zu, dass sie die Pferde holen solle. Währenddessen kümmert er sich mit zwei der anwesenden freien Hände darum, den Gefangenen zu fesseln.
"Auf dem Heimweg nach King's Landing haben wir noch etwas Zeit." meint der junge Thalred, während er auf den Fuchsritter hinabblickt. "Vielleicht will er uns ja doch noch verraten, wer dahinter steckt. Für einen solchen Plan scheint er mir nicht klug genug." Mit diesen Worten zieht der junge Thalred den Knoten entsprechend eng und erhebt sich von dem gefesselten Ritter.
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Serrah schüttelt beim Weggehen etwas abwesend den Kopf.
Sicher, beleidige ihn noch, das wird ihn bestimmt gesprächiger stimmen...
Lässt sich aber weiter nichts anmerken, als sie sich auf den Weg zu den Pferden macht.
Einige Minuten später steht die junge Frau mit den Pferden im Schlepptau wieder auf der Lichtung.
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Die Thalreds machen sich gemeinsam mit Ser Bryan und Orten, sowie dem verletzten Ser Joris, der immer wieder der Hilfe des jungen Dornishmannes bedarf, um nicht vom Pferd zu fallen zurück auf in Richtung King's Landing. Serrah, teilt sich das Pferd mit Aldric, damit auf ihrem Pferd der gefangene Lord Clayton Archay sitzen kann. Nach einer Weile verlässt sie kleine Gruppe den Königswald wieder. Die Frage ist nun jedoch, wohin sie den Fuchsritter bringen wollten. Für den Verräter würde es gewiss eine Zelle in der Roten Feste geben und der König und seine Hand würden es ihnen gewiss danken. Doch damit wäre der Mann zugleich auch außer Reichweite der Thalreds.
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Hyrbad ist ob der offensichtlich unfreundlichen Haltung des Adligen vorsichtig bei dem, was er sagt. Aber behält eine freundliche Mine und Ton bei. Schließlich wünscht er nicht, Ser Erren weiter zu verärgern.
"Werter Ser Erren, ich muß gestehen, daß ich nur als Diener meines Herrn hier bin, um einen Termin zu vereinbaren. Ähnlich wie bei euch, nehmen ihn wichtige Angelegenheiten in Beschlag. Über die Gründe des Treffens kann ich nur mutmaßen."
Dann senkt er verschwörerisch ein wenig die Stimme und beugt sich ein wenig vor, so daß nur Ser Erren ihn hören kann.
"Aber ich vermute, daß es um die Dinge geht, die uns während unserer Herreise widerfahren sind."
Weiterhin behält er den Adligen im Auge, um seine Reaktionen beurteilen zu können.
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Ser Erren verzieht nicht weiter irgendeine Miene, während er mit Hyrbad spricht: "Ihr seid ein Diener, das mag sein, aber immerhin seid Ihr ja Maester des Hauses Thalred. Aber wie auch immer: Ihr hättet nicht zufällig die Güte und würdet mir näher erklären, was Ihr genau mit 'Dinge, die uns während unserer Herreise widerfahren sind' meint? Es kann doch nichts schaden, wenn Ihr mich etwas genauer informiert, oder was meint Ihr?" Ser Erren selbst hält es dabei offenbar nicht für notwendig die Lautstärke seiner Stimme zu senken.
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"Es wundert mich, daß ihr noch nicht gerüchteweise davon gehört habt. Wir gerieten in einige Hinterhalte. Warum man gerade uns auflauerte, ...."
Maester Hyrbad behält die verschwörerische Haltung und das Flüstern bei, läßt den Satz aber offen.
"Und es gibt andere Dinge. Aber darüber müßtet ihr dann tatsächlich mit Aldric reden, da sie doch eher persönlicher Natur sind."
Fügt er dann lauter hinzu und tut so als würden sie eine normale Unterhaltung führen.
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Emotionslos spricht Ser Erren weiter zu dem Maester: "Eure Angelegenheit scheint wichtig zu sein, auch wenn Ihr selbst mir nichts genaues darüber erzählen wollt. Ich bitte Euch trotzdem darum, dass Euer Haus sich Zeit nimmt und wartet bis Ser Alekyne für Euch zu sprechen ist. Er sollte in dieser Angelegenheit mit Aldric Thalred reden. Ich bin nicht ganz der richtige Ansprechpartner in dieser Angelegenheit, vermute ich."
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"Dann bleibt mir nur zu hoffen, daß Ser Alekyne bald Zeit hat. Würdet ihr dann so freundlich sein und ihm bitte unser Ansuchen vortragen, werter Ser Erren? Und wie wollen wir ansonsten weiter verfahren? Soll ich hier warten oder schickt ihr einen Boten, bis Ser Alekyne sich freimachen kann?"
Freundlich und höflich stellt der Maester seine Fragen.
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"Nun werter Aldric wie wollt ihr ihn nun zum Sprechen bringen? Euch ist doch bewusst das wir mit ihm nicht einfach durch ein Tor nach Kings Landing maschieren können." Fragt der alte Mann den anscheinend was solche dinge angeht noch viel zu unerfahrenen erben des Hauses Thalred
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Regan sitzt ebenfalls auf, nachdem Ser Joris geholfen wurde und reitet entsprechend mit den Anderen mit. Dabei wirkt er dennoch eher zurückgezogen und verdrossen, erst der Einwurf von Elyas reißt ihn aus diesem Zustand. Er schaut einen Moment nachdenklich.
“Wir können schön, jedoch wird ihm dann seine ge...seine Strafe zugeführt und er ist außerhalb unserer Reichweite. Unter Umständen. So sehr mir der Gedanke nicht gefällt, aber wenn ihr vorher etwas erfahren wollt, dann wohl bevor King's Landing erreicht wird. Seine Taten sind leider Grund genug für seine Verurteilung, sie werden kaum auf unser Problem Rücksicht nehmen.“
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“Allerdings wirkt er wirklich nicht allzu bereit dazu zu kooperieren. Warum sollte er auch? Er wird ja wissen, was ihm in der Stadt blüht. Wir könnten ihm wohl nur eines anbieten, was er auch mit Sicherheit gerne hätte, allerdings ist fraglich, ob er uns glaubt, dass wir ihn freilassen, wenn er uns alles über die Vorfälle erzählt. Abgesehen davon, ob das für uns überhaupt als Option in Frage kommt. Jedenfalls würde ich es ihm nur anbieten, wenn wir es auch ehrlich damit meinen. Wir könnten ihm natürlich auch einen schnellen und sauberen Tod bieten, was sicherlich besser ist als alles, was ihm in King's Landing widerfahren würde, aber ob das in seinem Sinne ist, vermag ich auch nicht zu sagen.”
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Aldric zögerte lange während seine Begleiter sich unterhielten. Ihm war auch bewusst, dass ihr Gefangener mithörte.
"Er ist ein Verräter vor dem König. Ich will, bevor wir in die Stadt kommen, wissen, für wen er arbeitet. Er soll dem König bezeugen, dass das Haus Thalred nichts mit den Taten zu tun hat, die uns zur Last gelegt werden." Der junge Nachkomme blickt den Mann an. "Aber vielleicht kann er uns ein besseres Angebot machen."
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Die Worte des Erben der Thalreds sind für den Fuchsritter ohne weiteres zu hören und entlocken ihm nur ein müdes Lachen, auf das weitere Beleidigungen folgen: "Ich soll irgendetwas gestehen für euch Verräter? Und das noch vor eurem Verräterkönig? Aber gern, bringt mich zu eurem König und gebt mir einen Dolch, damit ich ihn in den fetten Bauch dieses verfluchten Bastards und Thronräubers rammen kann."
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Ser Erren überlegt einen Augenblick und sagt dann zu dem Maester: "Ich werde ihm das ganze vortragen, sobald es eben möglich ist. Ich schicke einen Boten sobald ich mit Ser Alekyne über die ganze Angelegenheit geredet habe und er Zeit für Euch erübrigen will. Aber auch für den Fall, dass Ser Alekyne- warum auch immer- nicht mit Aldric Thalred reden wollen würde, würde ich per Boten darüber informieren. Wo soll ich denn den Boten genau hinschicken?"
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Nach reiflicher Überlegung richtet Ser Elyas wieder die Worte an den Verräter. "Ihr seid ein gesalbter Ritter! Ihr habt euren Eid vor den 7 abgelegt! Und trotzdem wagt ihr es den Vater mit euren Lügen zu verraten. Wenn ihr wirklich so ehrenhaft seit wie ihr behauptet dann sprecht mit uns denn auch wenn euer Weltlicher Leib des Todes ist so könnt ihr doch mit einem Geständnis eurer Taten eurer Seele eine Chance auf Rettung geben. Also erzählt was habt ihr mit den Geschehnissen zu tun die den Thalreds zu lasten gelegt wird."
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Mit seinen Worten scheint der alte Hightower einen Nerv getroffen zu haben, denn der Fuchsritter wird deutlich ruhiger und antwortet dieses Mal nicht mit Beleidigungen, sondern mit einer echten Antwort: "Ich kenne euch Ser Elyas und auch wenn euer Haus jetzt auf der Seite des Verräterkönigs steht, so wart ihr dem wahren König doch so lange treu, wie er und sein Erbe in Westeros weilten. Ihr sprecht wahr mit dem, was ihr gesagt habt und ich werde euch keine Lügen erzählen. Ich habe den Raubzug auf den Ländern des Hauses Cockshaw angeführt und ich habe einen Schild des Hauses Thalred dort zurückgelassen als Beweis für die Cockshaws, damit sie ihre Nachbarn beschuldigen."
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“Aber warum? Das habt Ihr Euch doch nicht selbst ausgedacht. Wer hat Euch dazu gebracht, diese Tat zu begehen?” fragt Serrah geradeheraus.
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Der Fuchsritter blickt die junge Thalred an. Seine Stimme ist zwar immernoch nicht gerade freundlich, aber er antwortet zumindest auf ihre Frage, wenn auch nicht sonderlich ausführlich: "Ich habe nur eine Schuld eingelöst, die seit Jahren auf meinen Schultern lastete. Meine Ehre gebot es mir zu tun, was von mir verlangt wurde."
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Ja, eine wirklich ehrenhafte Tat... denkt sich die junge Thalred bei den Worten des Fuchsritters, spricht ihre Gedanken aber nicht aus.
“Wärt Ihr denn bereit, Lord Cockshaw ebenfalls dasselbe zu berichten, was Ihr uns gerade berichtet habt?” fragt Serrah weiter.
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Beeindruckt von den Worten von Ser Elyas, lauscht Aldric Thalred den Sätzen der Mitreiter. Doch er war sich ebenso bewusst, dass sie es mit einem Verräter vor dem König zu tun hatten. Und dass dieser vor den König gebracht werden müsse.
Dennoch wartete er, was der Gefangene zu sagen hatte.
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"Das ist sehr gütig von euch, Ser Erren. Wir haben unsere Zelte dorthinten aufgeschlagen."
Der Maester weißt in die entsprechende Richtung.
"Am Wappen sollte euer Mann unseren Lagerplatz leicht ausfindig machen können.
Wenn ihr erlaubt, ziehe ich mich dann zurück, denn leider haben wir einen Verwundeten zu beklagen, um den ich mich kümmern muß."
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Der Fuchsritter antwortet der jungen Thalred nicht sofort. Er scheint jetzt tatsächlich ruhig geworden und willens alles zu verraten, allerdings ist dennoch ein gewisser Unwille in seiner Stimme zu vernehmen: "Ich werde nicht eure Kämpfe kämpfen, sei es mit dem Schwert oder den Worten. Ser Elyas ist im Recht, wenn er sagt, dass ich nicht besser bin, als der Verräterkönig, wenn ich meine Ehre mit Lügen beschmutze. Euer Streit mit den Federträgern ist älter als meine Tat und meine Tat war nur der Glimmspan, um das Stroh zu entzünden. Ich habe die weiße Feder beobachtet. Er brennt Lichterloh, meine Worte würden diesen Brand so oder so nicht löschen können."
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Serrah nickt nur und wendet sich dann ab. Mehr Fragen fielen ihr im Moment nicht ein.
Zu ihrem Bruder gewandt sagt sie dann: “Was nun? Nehmen wir ihn mit in die Stadt? Die Wachen werden ihn sicherlich einkerkern, wenn sie ihn sehen. Aber etwas anderes fällt mir auch nicht wirklich ein.”
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"Sein Kampf ist vorbei. Wir werden keine Verräter unterstützen." antwortet Alric seiner Schwester. Sein Pferd trabt langsam, während Celeste über den Köpfen der Gruppe ihre Kreise zieht.
"Es liegt nun vorerst an ihm, das hinterhältige Vorgehen der weißen Feder bekannt zu machen. Vielleicht kann er mit seiner Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit seinen Namen rein waschen von den Taten, die seine Hände begangen haben."
Bei den letzten Worten blickt Aldric auf den Mann, der gefesselt ein Gefangener seines Hauses ist.
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Regan hält sich zurück und lauscht lediglich den Worten, welche ihm schwer zu denken geben. Der alte Ritter schüttelt den Kopf bei dieser Offenbarung.
“Krieg, Streitigkeiten...es hört nie auf. Sie werden ehe alles verbrennen, als an die Zukunft des Landes zu denken. Hatte diese Rebellion überhaupt einen Sinn? Sind wir wirklich besser dran?“
Regan wirft einen letzten Blick zum Fuchsritter und atmet tief durch. Danach wendet er sich an Aldric.
“Nun er muss so oder so für seine Taten gerade stehen. Es steht uns nicht zu über sein Schicksal zu entscheiden, denn es ist nicht unser Land.“
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"Nun eure Einsicht zeigt mir und selbstverständlich auch das in euch noch Ehre steckt. Doch ihr sagtet ihr hättet es aufgrund einer Schuld gehandelt die ihr noch zu begleichen habt, doch ihr habt vergessen zu sagen bei wem ihr in der Schuld standet."
Ergänzt Ser Elyas sein frage wobei er dabei vorher noch einmal darauf hinweißt das es das richtige ist die Taten zu gestehen und die Wahrheit zu sagen.
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Der Fuchsritter blickt erst zu Ser Elyas und dann zu Orten Lowther, der die ganze Zeit aufmerksam das Geschehen beobachtet, sich dabei jedoch deckt gehalten hatte: "Das, fragt ihr am besten ihn." Die Augen des jungen Lowther weiten sich schnell vor Überraschung und sein Gesichtsausdruck zeugt von der völligen Unvorbereitheit mit der ihn diese anschuldigung erwischt hat: "W-was, wie meint ihr? Ich verstehe nicht, wovon sprecht ihr?" Die Hand von Ser Bryan bewegt sich umgehend zum Schwertgriff, während der Fuchsritter sich erklärt: "Bitte Orten, ihr wisst doch sicher, dass es euer Vater war, der mich in Ashford aus dem Fluss gezogen hat, nachdem die verfluchten Verräter mein Pferd zu Fall gebracht hatten. Sein Siegel war unter dem Brief, der mich aufforderte, den Cockshaws eine Lektion über Sicherheit zu erteilen und sein Bote brachte mir den Schild, den wir auf diesem Gehöft zurückgelassen haben."
Die Verwirrung ist dem jüngeren der zwei Lowther-Brüder deutlich anzusehen und er ringt einen Augenblick nach Luft, bevor er zu den Thalreds blickt: "Nein, mein Vater würde so etwas niemals tun, wieso sollte er? Bitte ihr müsst mir glauben, er würde nicht, oder vielleicht doch? Nein, es ist völlig unmöglich er ist kein Narr und wir können hier nichts gewinnen. Das passt nicht zu ihm, er hätte andere, aber sein Siegel..." Die Worte des jungen Adligen werden immer leiser bis er schließlich ganz verstummt und dabei einfach nur den Kopf schüttelt. Offenbar haben ihn die Anschuldigungen schwer getroffen und er blickt beschämt zu Boden, während er irgendetwas unverständliches vor sich hin murmelt. Er scheint schwer damit beschäftigt zu sein, das soeben Gesagte zu verarbeiten, aber er macht keine Anstalten die Worte des Fuchsritters in Zweifel zu ziehen.
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Ser Erren spricht zum Schluss folgendes kühl und nüchtern zu dem Maester: "Danke, dass Ihr mir die Richtung gewiesen habt. Der Bote wird Euer Zelt schon finden. Kümmert Euch nur um den Verwundeten, wenn er Eurer Hilfe bedarf. Macht es ansonsten gut!", verabschiedet sich Ser Erren zum Schluss noch kurz. Er überlegt noch etwas zu sagen, sieht aber letztlich dann doch davon ab und lässt den Maester ziehen, damit dieser sich wieder um den Verwundeten kümmern kann.
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Warum nur können diese Dinge nicht einfach sein...
“Das wird ja immer verzwickter. Gibt es diesen Brief noch? Und der Bote, habt Ihr einen Namen oder eine Beschreibung von ihm? Mit anderen Worten, könnte Lord Lowther ebenfalls ein Opfer dieser Intrige sein, und somit auch Ihr selbst, oder ist es sicher, dass der Brief wirklich von ihm kam?”
“Wer kann denn alles von Eurer Schuld gegenüber Lord Lowther wissen?”
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Der Fuchsritter schnaubt ein wenig verächtlich: "Glaubt ihr ich kann ein echtes Siegel nicht von einer Fälschung unterscheiden? Es war sein Siegel und der Junge, der es gebracht hat war nichts besonderes. Vielleicht zwölf Jahre alt, ein allerweltsgesicht. Dieser Briefe stammte von Lord Lowther, wäre ich mir dessen nicht sicher gewesen, hätte ich eine solche Bitte niemals ausgeführt. Wer von der Schuld weiß, ist mir nicht bekannt, ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht."
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“Ich sage ja nicht, dass das Siegel nicht echt war. Ich stelle lediglich in Frage, ob es wirklich Lord Lowther selbst gewesen sein muss, der dieses Siegel auf den Brief setzte. Bei soviel Irreführung und Verrat sollte man auch diese Möglichkeit nicht außer Acht lassen.”
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"Orten, ihr sagt, dass ihr nichts von dem Brief und den Taten eures Vaters wusstet." Sein Blick durchdringt den Freund, für den Aldric den jungen Mann gehalten hatte. "Könnt ihr das beweisen? Ihr wisst selbst, was passieren wird, wenn unsere Häuser sich in einer Auseinandersetzung gegenüber stehen."
Der junge Thalred führt sein Pferd in die Nähe des jungen Lowther-Nachkommens, jedoch entfernt genug, um entsprechend auf einen Angriff reagieren zu können. Außerdem lässt der junge Thalred Ser Bryan nicht aus den Augen, um ihn notfalls zu beschwichtigen, sollte er unvorsichtig handeln.
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Der junge Lowther ist von dieser indirekten Anschuldigung sichtlich überrascht: "Was? Nein, nein ich wusste nichts." Die Bewegung des Thalreds auf ihn zu lässt den jungen Mann allerdings zurückweichen: "Was hätte ich denn davon oder Vater? Das alles ergibt keinen Sinn, aber ich schwöre euch, dass ich nichts mit dieser Sache zu tun habe. Mein Vater würde so etwas niemals tun. Er hätte nichts davon." Der zweite Satz des Thalreds lässt kommt bei dem jungen verwirrten Mann scheinbar wie eine Art Drohung an, denn sein Gesichtsausdruck wird jetzt finsterer: "Ja, ich weiß was passieren würde, Aldric, ihr würdet bluten. Eure Familie ist weder so alt wie meine, noch so noch zahlreich, noch verfügt ihr über unsere Mittel. Das gilt auch für die Cockshaws. Deshalb macht das alles ja keinen Sinn. Wir brauchen eure Häuser nicht aufeinander zu hetzen, um einen Vorteil zu erhalten, wir haben diesen Vorteil schon längst. Und ich hoffe ihr kommt nicht auf die irrige Idee, dass ich einen Beweis brauche. Das Wort eines Hochverräters wird bei niemandem auch nur einen Stern Wert sein."
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Regan vernimmt die Offenbarung des Fuchsritters mit einem mulmigen Gefühl und einem Klos im Hals. Der alte Ritter weiß durchaus, dass all das gesagte der Wahrheit entsprechen kann. Dennoch ringt Regan mit seiner Stimme, während bereits die ersten Worte durch die Luft fliegen. Mit Mühe humpelt er zu Aldric und Orten, um Aldric beschwichtigend die Hand auf die Schulter zu legen und Orten mit einem verständnisvollen Blick zu belegen.
“Hybris...Niemand scheint mehr an Frieden interessiert zu sein. Nun so oder so die Geschichte des Fuchsritters kann wahr sein. Haus Lowther war die Vorhut bei dieser Schlacht...teil dieses sinnlosen Krieger und wir standen damals noch auf der richtigen Seite...“
Murmelt Regan und schüttelt den Kopf.
“Nun gibt es wohl keine Seiten mehr...nur noch das Überleben, für manche. Dennoch glaube ich euch Orten. Es gibt zu viele Intrigen, Geheimnisse die euch nie erreichen werden, dennoch passt dieses Vorgehen nicht zu Lord Konrad Lowther. Nicht zu seinem bisherigen Kurs. Aber vielleicht hat jemand anders aus der Familie auf Auge auf das Gebiet geworfen. Ein Krieg zwischen unseren Häusern würde euer Familie mit Leichtigkeit ermöglichen das Land zu besetzen. Aber wer könnte dafür verantwortlich sein?“
Sinniert der alte Ritter nachdenklich.
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Orten wird deutlich ruhiger, als der alte Ritter beschwichtigend zwischen ihn und den Erben der Thalreds blickt. Er schweigt eine ganze Weile und überlegt offenbar angestrengt, was er auf die Frage des Ritters antworten sollte. Seine Stimme ist leise und äußerst unsicher, während er antwortet: "Ich weiß nicht so recht. von euch hörte ich das erste Mal von diesen Ereignissen, aber ihr habt recht, ich bin längst nicht in alles eingeweiht, was in unseren Hallen geschieht. Vielleicht ist mein Bruder so wahnsinnig einen Krieg vom Zaun so brechen, dafür wäre er zumindest dumm genug. Aber selbst wenn weiß ich nicht, was er sich davon verspricht. Vater würde einem solchen Vorgehen niemals zustimmen."
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Ser Regan lauscht und schüttelt den Kopf.
“Euer Vater nicht, nicht so wie ich ihn kenne...aber was wenn euer Haus sich lediglich wehrt. Nicht nur wir sind ein Teil dieses Komplottes, sondern auch das Haus Cockshaw. Vielleicht ist der zweite Teil ihres Plans einen Krieg mit euch anzuzetteln in dem ihr lediglich verteidigt oder noch schlimmer...euer Vater ist das Ziel. Aber dies ist leider nur wilde Spekulation. Dennoch müssen wir mehr erfahren über diesen Komplott. Vielleicht könnt ihr uns sogar helfen Orten...“
Lässt der alte Ritter das Angebot erst einmal im Raum stehen, während seine Augen den jungen Mann mustern und seine Reaktion.
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Es scheint Aldric so, als handle er übereilt, als er sieht, wie Ser Regan den jungen Orten beruhigt. Am Ende der Worte des alten Ritters ist von der Seite des jungen Thalred lediglich ein Kopfnicken zu vernehmen.
"Ser Regan hat Recht. Wir brauchen mehr Informationen und dürfen uns nicht leichtgläubig irgendwelchen Spekulationen hingeben." Der junge Mann legt die beiden behandschuhten Hände auf den Sattelknauf, eine entspannte Pose einnehmend. Dennoch mustert er mit seinem Blick auch den Verräter, der noch immer ihr Gefangener war.
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“Richtig. Wir müssen versuchen, noch mehr herauszufinden. Vor allem müssen wir denjenigen ausfindig machen, der dies alles begonnen hat. Ich habe aber leider keine Idee, wie wir das bewerkstelligen sollen. Außerdem müssen wir uns auch noch darüber im Klaren sein, was mit dem Gefangenen nun geschehen soll,” antwortet Serrah.
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Der junge Lowther überlegt sehr lange, was er auf den Vorschlag des alten Ritters antworten sollte, aber schließlich nickt er: "Ja, vielleicht kann ich das. Aber nur, um Schaden von meinem Haus abzuwenden, ich werde sehen, ob ich irgendetwas in Erfahrung bringen kann, das man mir verschweigt, doch ich werde vorsichtig sein müssen, sehr vorsichtig, wenn mein Bruder wirklich direkt involviert sein sollte. Er ist der ältere und er würde wohl nciht zögern mich unschädlich zu machen, sollte er mich für eine Gefahr halten."
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Der alte Ritter nickt dankbar.
“Ich schwöre euch, dass unser Haus eurem Haus nichts böses möchte. Wir sind ebenso Opfer. Ich möchte ebenso sehr Frieden wie euer Vater und schwöre bei meiner Ehre, dass ich nur Schaden von allen Beteiligten abwenden und ich keinen Vorteil gegen euer Haus rausschlagen möchte. Ich danke euch für eure Hilfe und seid in der Tat vorsichtig. Es gab bereits genügend Tragödien.“
Danach wendet er sich an Aldric und schaut auch zum Fuchsritter.
“Nun...die ganze Situation ist unglücklich, aber ich fürchte er muss sein Strafe erfahren und vielleicht wenigstens ein Geständnis ablegen vor der Wache.“
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Auf die Worte des alten Ritters nickt Aldric. "Ja, Ser Regan. Das ist auch mein Ziel." An Orten gewandt, scheint Aldric einen Moment zu überlegen. "Orten, ihr habt immer einen sicheren Platz in meinem Hause. Unsere Schwerter sollen sich nie kreuzen und solltet ihr euch einer Gefahr ausgesetzt fühlen, zögert nicht, zu mir oder meinen Sers zu kommen."
Dann richtet sich Aldric in Richtung King's Landing aus und scheint nochmals tief durchzuatmen. "Dann sollten wir langsam zurück in dieses Nest reiten, in dem irgendetwas zu brodeln scheint."
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Drittes Kapitel - Das königliche Turnier
(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6996.0;attach=8752;image)
Die Thalreds kehrten mit ihren Reisebegleitern zurück nach King's Landing. Mittlerweile war es bereits nach Mittag und die Sonne stand schon hoch am Himmel. Da die Zeit nun langsam aber sicher knapp wurde, versprach Regan sich um den Fuchsritter zu kümmern und brachte den vogelfreien Ritter zu den Goldröcken, mit denen er lange verhandeln musste, um sie schließlich dazu zu bringen sich die Zeit zu nehmen sich das Geständnis des Ritters für ein Verbrechen anzuhören, das in so weiter Entfernung stattgefunden hatte. Schließlich geriet der alte Ritter jedoch an einen Offizier, den er noch aus seiner Zeit in der Stadt kannte und dem er zumindest etwas vertrauen konnte: Jacelyn Bywater. Der Mann mit der eisernen Hand hörte sich ruhig die Geschichte des Fuchsritters an und versprach auch sich darum zu kümmern, dass sie schriftlich festgehalten und mit einem entsprechenden Siegel versehen wurde.
Gleichzeitig nutzen die übrigen Thalreds und auch Ser Elyas die Zeit, um sich auf das Willkommensfest vorzubereiten, das noch am gleichen Abend in der Roten Feste stattfinden würde. Sie suchten ihre feinsten Gewänder heraus, um sich dem König in würdiger Form präsentieren zu können. Maester Hyrbad, der jetzt endlich wieder mit seinen Herren zusammentrag, informierte sie über den Zustand von Ser Dylan, der zwar ernst, aber zumindest stabil war. Der Ritter konnte noch immer sterben, aber Hyrbad hatte alles getan, was er konnte, jetzt galt es zu warten.
Vor allem Ser Regan und Aldric mussten sich jetzt für das Turnier vorbereiten. Sie würden als Teilnehmer am Tjost in der Waffenpräsentation reiten müssen und das Anlegen und polieren der Rüstungen würde einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Gleichzeitig hüllten auch die übrigen Mitglieder der Gesellschaft in ihre edelsten Gewänder, um vor dem König einen entsprechend guten Eindruck zu machen.
Etwa zwei Stunden später sind die Thalreds auf dem Turnierfeld versammelt. Lady Serrah steht gemeinsam mit Maester Hyrbad auf der Tribüne und auch Ser Elyas hält sich auf diesen Rängen auf, wenn auch sein Platz deutlich besser ist als der, der jungen Lady und des Maesters. Doch zumindest brauchte sich keiner von ihnen unter das einfache Volk mischen, das überall am Rand des Turnierfeldes darauf wartete die größten Streiter des Königsreiches in ihren strahlenden Panzern zu erblicken. Serrah und Hyrbad hatten wenigstens Sitzplätze, wenn auch keine gepolsterten, wie Ser Elyas.
Der junge Erbe der Thalreds und sein Onkel dagegen, warteten in einer lange Reihe von Reiter darauf, dass das Signal kam, um den langen Zug an Rittern zu starten, bei dem sich die beiden Thalreds ihrem Rang gemäß in der ersten Hälfte befinden würden.
Dies alles geschieht unter den aufmerksamen Augen der Königsfamilie. König Robert und seine Königin Cersei sitzen im Schatten eines großen Baldachins auf einer eigens für dieses Turnier errichteten Tribüne. Die Hand des Königs Lord Robert Arryn sitzt direkt neben ihnen und auch ihre drei Kinder sind dort versammelt. Hinter den Thronen der königlichen Familie stehen die sieben Ritter der Königswache in ihren goldenen Rüstungen und weißen Umhägen.
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Serrah hat sich für das Fest in ihre besten Gewänder gehüllt, die durchaus mit denen einiger höhergestellter Häuser mithalten können. Schließlich zählten die Thalreds nicht gerade zu den armen Adelsfamilien, zwar kein Vergleich zu den wirklich großen Häusern, aber immerhin. Und Serrah selbst hatte auch keinen Mangel an Gold und Silber.
Ihr Kleid ist ein Meer aus Grün mit hunderten von Silberfäden durchflochten, die in wunderschönen Stickereien das Sonnenlicht widerspiegeln. An den Seiten verlaufen senkrecht zwei Streifen blauer Seide, die zum Boden hin immer breiter werden und natürlich den majestätischen Mander und dessen Mündung symbolisieren, wo die Thalreds beheimatet sind. Das Oberteil bildet dabei eine schulterfreie Corsage mit einem tiefen Auschnitt, der ebenso mit blauer Seide überdeckt ist, welche Serrahs weibliche Reize voll zur Geltung bringt ohne dabei aber unangemessen zu wirken. Verbunden ist es mit einem langen Rock, der bis zum Boden reicht. Die Seideneinsätze erlauben nur geringfügige Einblicke, gerade genug um die Phantasie anzuregen. Passend zu ihrem Kleid hat Serrah auch zahlreiche Silberfäden in ihre Haare geflochten, trägt aber sonst eher zurückhaltenden, wenn auch sehr hochwertigen Schmuck, einen schlanken Gürtel, zierliche Armreifen, sowie einige Ringe, vor allem Silber mit grünen und blauen Edelsteinen verziert.
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Der Erbe der Thalred Familie führt sein Pferd neben das von Ser Regan. Das dunkle Pferd von Aldric Thalred ist leicht gerüstet und trägt einen grünen Überwurf in den Farben der Thalreds mit den nachgeahmten Meander-Verläufen, welche sich über die gesamte Tiefe der Tracht erstrecken.
Aldric selbst trägt seinen Plattenpanzer, welchen er für das Turnier fein säuberlichst gepflegt hat, sowie ebenfalls einen Überwurf in mattem, dunklen Grün, die saftigen Wiesen seiner Heimat widerspiegelnd. Auf seiner Brust prangt der Turm, der auch auf dem Turnierschild zu sehen ist, eine feine Stickere aus Silberfäden. Zur Waffenpräsentation hat der junge Ritter seinen Helm abgenommen, sein Bastardschwert ist jedoch griffbereit an seiner Seite. Die Lanze des jungen Thalred hat Aldric in der Hand. Die blau/grüne Lanze mit einem Wimpel, der das Wappen der Thalreds zeigt ist erhaben in der rechten Hand des jungen Mannes zu finden, während seine Linke das Schild mit dem Wappen der Familie trägt. Aldric ist stolz, die Farben seiner Familie zu tragen und das sieht man dem aufrecht sitzenden Ritter deutlich an.
Als sich der junge Mann bereit macht, neben Ser Regan einzureiten, schweift sein Blick durch die Arena. Selten hatte er eine solch große Stätte gesehen, wo sich zu hunderten - wenn nicht tausenden - die Zuschauer sammelten. Dennoch war sein Blick bereits weiter vorausgeeilt: Es war immer noch an ihnen, Schwertkämpfer für das Grand Melee zu finden.
Aldric blickt sich um, um die ihm ähnlich situierten Häuser in ihrem näheren Umkreis auszumachen. Vielleicht würde er eines der Wappen wieder erkennen. Und vielleicht ergab sich die Möglichkeit, die Kämpfer eines solchen Hauses anzuwerben.
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Als die Adligen und ihre Begleiter endlich wohlbehalten zurückkehren, ist Hyrbad sichtilich erleichtert.
Allerdings erzählt er Aldric voll Sorge von seiner Begegnung mit Ser Eren und weißt ihn auf das seiner Meinung nach bemerkenswerte Verhalten des Adligen ihres Lehnsherren hin. Er kann es sich nicht verkneifen, dem jungen Adligen noch den Rat mitzugeben, bei einem eventuellen Gespräch vorsichtig und achtsam zu sein, da der Maester nicht sicher ist, in wie weit das Haus Florent vielleicht doch in die Angelegenheit verstrickt ist.
Hyrbad ist froh darüber, daß er sich als Maester wenig Gedanken um seine Kleidung machen muß, als es zur Ritterschau geht. Als er Lady Serahs Aufmachung sieht, zieht er die Augenbrauen hoch, aber es ist schwer festzustellen, ob aus Bewunderung oder Mißfallen.
Er verliert aber kein Wort darüber, während sie gemeinsam zu ihren Plätzen auf der Tribüne gehen.
Dort angekommen, beginnt er damit sich die versammelten Wappen anzuschauen und sich in Erinnerung zu rufen, welches zu welchem Haus gehört.
Wie es sich für einen guten Lehrer gehört, fragt er dabei Serah ab, ob sie die Wappen, Häuser und deren Motto benennen kann.
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Ser Regan sitzt so aufrecht wie möglich, nach all der Anstrenung der letzten Tage sowie der Vorbereitung des Turnier, in seinem Sattel auf seinem treuen Pferd Plötze. Diese ist in eine Ledergewandung gehüllt ist, deren Äußere durch einige Stickerein verziert wurde. Diese zeigen sowohl das Wappen, als auch einige veraltete stilisierte Drachen. Doch obwohl der alte Ritter sich aufgrund der Verletzung normalerweise im Sattel wohler fühlt, als zu Fuß ist dies an diesem Tage nicht der Fall. Regan ist in voller Montur gekleidet und präsentiert der Turniergemeinschaft die blankpolierte schwere Brustplatte über die ein grüner Überwurf gelegt wurde, der das Wappen des Hauses trägt. Der Rest seines Körper wird von einem Kettenpanzer geschützt und in seiner linken Hand ruht das große, schwere Turmschild, welches der gesamten Länge nach mit einem Turm bemalt wurde. In der rechten Hand ruht die Turnierlanze mit den bunten, blau-grünen Banner und an seinem Gürtel sein treues Schwert mit dem Drachenkopf. Sein Gesicht ist eine eiserne Miene, während der Prozedur und seine Augen halten Ausschau nach bekannten Gesichtern aus seiner alten Zeit. Der Rest läuft für ihn routiniert ab, denn es ist bei weitem nicht sein erstes Turnier, aber er hofft sein letztes, denn Regan war nie sehr erfolgreich. Dennoch sammelt er alles Kraft, während das Gewicht der Ausrüstung ihn ebenso plagt wie die Intrige in die sein Haus verstrickt ist. Dabei schweift sein Blick auch über die Tribune zum König.
“In einer anderen Zeit wäre vielleicht ich dort oben als Wache. Aber das ist längst vorbei...aber ist es wirklich besser. Vielleicht...vielleicht ist doch ein anderer Weg der Bessere. Sterben mit Ehre, als leben im Zwietracht. Anderseits ist es kein ehrenvoller Tod, den der Fuchsritter bekommen wird. Wenn es nur anders wäre...“
Mit einem Mal fühlt er sich müde, doch sein Pflichtgefühl hält ihn aufrecht im Sattel.
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Die Reihe der Ritter ist lang und in der näheren Umgebung der beiden Thalreds erkennen sie einige bekannte Gesichter. Ser Lawrence Hastwyck sitzt auf dem Rücken eines weißen Schimmels und wirft seinem Aldric ein verschmitztes Lächeln zu, während er elegant die Zügel seines Pferdes in der Hand hält, an der auch sein Schild befestigt ist. Die Rüstung des Hastwyck ist ordentlich poliert und er hat darüber einen grün braunen Wappenrock geworfen. In den gleichen Farben ist auch die Gewandung seines Pferdes gehalten, das einen Stirnpanzer trägt, der es wie ein Einhorn aussehen lässt. Der Schild des Hastwyck zeigt die einfachen Streifen des Hauses. Das Lächeln und der etwas selbstgefällig Blick des jungen Mannes verschwinden nicht einmal als Jubelschreie aus dem Publikum ertönen. Diese gelten jedoch einem anderen jungen Ritter, der an den bereits aufgereiten Männern vorbei reitet. Seine Rüstung strahlt von hellem Silber und ebenso hell leuchtet das Fell seines Pferdes. Die einzige Farbe, die sich bei diesem weißen Ritter findet ist die goldene Rose auf seinem Schild. Aus der Nähe kann man erkennen, dass sein gesamter Panzer mit filigranen Nachbildungen dieser Rose übersäht ist. Ser Loras Tyrell, der Blumenritter, wie man ihn in Highgarden bereits nennt, ist zu seinem ersten Turnier nach King's Landing gekommen. Regan glaubt ein anerkennendes Nicken bei dem jungen Adligen zu erkennen, als dieser an Ser Lawrence vorbei reitet und das Lächeln des jungen Hastwyck wird daraufhin ungleich breiter.
Ein sehr viel finsterere Erscheinung als der Tyrell bietet Ser Naton Lowther, der ebenfalls nicht allzu fern von den Thalreds in der Reihe wartet, wenn auch weiter vorn, da sein Haus das einflussreichere ist. Seine Rüstung ist aus dunklem Stahl gefertigt und auch wenn er den Delfin seine Hauses auf dem SChild trägt, so ist dieser doch von besonders dunklem Grau. Das Tier ist beinahe schwarz und bildet so einen Kontrast zu der deutlich helleren Farbe, die Orten auf seine Kleidung aufgestickt hat. Der jüngere Bruder hat in der Nähe von Serrah auf der Tribüne Platz genommen in der Begleitung seiner Schwester Marita, die ein Kleid trägt, das selbst für eine Lady ihres standes offenherzig ist. Das türkise Kleid ist beinahe bis zum Nabel ausgeschnitten und die meisten Frauen von Stand würden sich wohl schämen so wenig Stoff in der Öffentlichkeit zu tragen, aber Marita Lowther bewegt sich in ihm als wäre es eine zweite Haut und zieht damit beinahe so viele Blicke auf sich, wie die Ritter die sich versammeln. Ein Murmeln geht durch die Zuschauermenge, als in schneller Folge zwei eher berücktichtigte als berühmte Gestalten sich an ihrem Platz in der Reihe einfinden: Ser Gregor Clegane, besser bekannt als der Reitende Berg, überragt alle anderen Ritter um mindestens eine Haupteslänge, und Ser Jaime Lannister, der in der Rüstung der Königswache gehüllt ist. Der Königsmörder hat seine Augen die ganze Zeit auf die Tribüne gerichtet, auf der seine Brüder den König und die Königin bewachen. An der Haltung im Sattel kann man erkennen, dass der Lannister sich dort äußerst wohl fühlt und sein Gesicht zeigt eine Zuversicht, die wohl nur jemand zur Schau tragen kann, der sich seiner Sache äußerst sicher ist.
Schließlich können die Thalreds auch Adham Cockshaw in der Reihe der Ritter entdecken. Der junge Erbe des Hauses Cockshaw trägt auf seinem Schild lediglich die weiße Feder seines Hauses, was ihm ja auch denselben Spitznamen eingebracht hat. Regans geschultes auge kann erkennen, dass die Rüstung des jungen Cockshaw nicht perfekt sitzt. Auch wenn sie halbwegs passt, so kann er doch erkennen, dass sie gewiss nicht für den Erben angefertigt wurde oder zumindest nicht kürzlich an die Maße des jungen Mannes angepasst wurd. Der junge Cockshaw würdigt die beiden Thalreds keines Blickes sondern starrt stattdessen stumpf gerade aus.
In den Reihen der Ritter findet sich so ziemlich jedes große Haus von ganz Westeros und auch noch einige andere den Thalreds bekannte Gesichter. So ist Ser Guyard Morrigen, der Ritter dem die Thalreds auf der Reise nach King's Landing begegnet waren, ebenfalls unter den Kämpfern, neben ihm warten auch Ser Patrek Mallister, Ser Lyle Crakehall und der rote Priester Thoros von Myr darauf ihren Wert zu beweisen. Zwischen die bekannten Häuser mischen sich immer wieder auch weniger bekannte Männer. So ist auch der Dornischmann Ser Gennady in der Gruppe, über den Hyrbad am Tag zuvor von der jungen Lya gehört hatte. Schließlich ertönen die Fanfaren und die ersten Ritter setzen sich in Bewegung, um einmal vor dem königlichen Pavillion vorbei zu reiten und eine Runde über den Turnierplatz zu drehen bevor sie erneut in mehreren Reihen vor dem König zum Stehen kommen würden. Während die Ritter den König passieren, verließt ein Herold die Namen der Streiter, die sich auf dem Feld der Ehre messen würden.
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Regan erkennt einige der Gesichter, auch wenn ihm manche fremd sind. Er versucht seine Gedanken zu ordnen und vielleicht einen Nutzen aus dem Wissen über die anwesenden Leute zu ziehen. Doch dem alten Ritter fällt das klare denken schwer, denn die Rüstung wiegt ebenso schwer wie die Verantwortung. Nur aus Pflichtbewusstsein und Würde verkneift er sich ein Murren und lässt die Prozedur über sich ergehen. Sieht wie die Ritter herumstolzieren und ihre Waffen präsentieren, während ihre Namen laut vorgelesen werden. Als Ser Regan an der Reihe ist, reitet er einfach stumm den Pfad ab und hält Schild wie Lanze fest in der Hand. Mehr Schau bietet der alte Ritter nicht auf. Teils aus Müdigkeit, teils aus Prinzip, denn dies ist für Jüngere als ihn gedacht. Dennoch hält er weiterhin Ausschau nach bekannten Gesichten und schaut vor allem wie sich der Erbe des Hauses schlägt.
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Neben Ser Regan reitet der junge Nachkömmling aus dem Hause Thalred. Sein Blick ist bestimmt, seine Miene ernst. Doch nicht grimmig. Eher entschlossen, sein Haus mit Würde zu repräsentieren. Seine Lanze mit festem Griff haltend und das Banner seines Hauses hoch haltend, reitet der junge Mann auf seinem Pferd in den Turnierkreis ein. Als er an der Reihe ist und mit ihm der Name seines Hauses ausgerufen wird und Ser Regan ebenfalls genannt wird, nickt der Ritter kurz und deutet die Verbeugung in Richtung des Königs sowie der Hand des Königs an, soweit dies in dem dicken Panzer der Rüstung möglich ist.
Das Schild an seiner Linken trägt das Wappen der Thalreds und kurz erblickt Aldric seine kleinere Schwester in der Menge, die neben seinem Maester steht.
Es war an der Zeit, für sein Haus an diesem Turnier teil zu nehmen. Als sein Pferd zum Stehen kommt, atmet Aldric tief durch.
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Hyrbad kannte sich zwar im Kampfhandwerk nicht so gut aus, aber trotzdem läßt er seinen Blick über die versammelten Ritter schweifen.
Gedanklich macht er sich eine Liste, wem der Anwesenden der junge Thalred den Vorschlag zur Zusammenarbeit beim Turnier machen könnte.
Dabei achtet er darauf, welche Häuser mit genug Kämpfern angereist waren, vergißt aber auch nicht die Verbidnungen zwischen den Häusern.
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Serrah, sich der Tatsache wohl bewusst, dass der Maester stets an ihrer guten Bildung interessiert ist, versucht die Wappen, die dort unten auf dem Turnierplatz versammelt sind, ihren Häusern zuzuordnen. Immer mal wieder ist die junge Frau dabei aber auf Hyrbads Hilfe angewiesen, da sie sich einfach nicht alles so gut merken kann.
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Die Präsentation der Waffen wird begleitet vom lauten Jubel des einfachen Volkes, das sich ebenfalls auf dem Turnierplatz versammelt hat. Der Jubel ist am lautesten, als die Ritter der Königswache und Ser Loras ihren Runden drehen auch wenn Ser Jamie auch das ein oder andere "Königsmörder" hören muss. Doch die Urheber dieser Rufe verstecken sich sofort in der Menge und auch wenn die Goldrücke, die auf dem Platz versammelt sind sich vermehrt nach ihnen umsehen, können sie doch keinen von ihnen ergreifen.
Als Aldric und Regan direkt nacheinander den Pavillon und die jubelnde Menge passieren mischen sich ebenfalls einige ungehaltene Rufe zwischen den Jubeln. Die Thalreds müssen "Bauernmörder" und "Tyrannen" vernehmen und auch andere Vorwürfe. Auch Serrah und Hyrbad können als die zwei Ritter über das Feld reiten leises Wispern unter den Adligen vernehmen und auch den ein oder anderen verstohlenen Blick. Offenbar haben sich die Gerüchte mittlerweile doch auch in King's Landing verbreitet. Aber keiner der Adligen spricht die zwei offen an, denn letztlich gab es jeden Tag dererlei Gerüchte in King's Landing und selbst wenn sie wahr sein sollten interessierte die meisten hier wenig, was die Thalreds auf ihren Ländern viele Meilen im Süden taten.
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Aldric schluckt, als die falschen Anschuldigungen wie Steinwürfe auf ihn herabprasseln. Er wusste, dass nicht stimmte, was ihnen vorgeworfen wurde. Doch sich hier nun die Blöße zu geben, war nicht seine Absicht. Die Wahrheit würde ans Licht kommen, so hoffte der Erbe. Und er würde nicht das Turnier des Königs beschmutzen, indem er sich den Anschuldigungen hier stellte. So verlässt Aldric Thalred das Turnierfeld wieder, welches von Schmach begleitet wurde. Einen Mann, dem die Rufe zuzuordnen waren, konnte der junge Thalred jedoch nicht ausfindig machen.
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Ser Regan hat seine Ehre und sein Wissen. Deshalb allein perlen diese Vorwürfe ab. Außerdem ist dies nicht der rechte Zeitpunkt. In einer anderen Umgebung würde er wohl eher auf diese Anschuldigen reagieren. Aber hier mitten auf dem Turnierplatz zwischen alle diesen Rittern könnte es mehr Schaden anrichten als nutzen oder gar den völlig falschen Eindruck erwecken. Auch deshalb ist der Ritter froh, dass Aldric es ebenso sieht. So reitet er einfach still weiter und wahrt den Schein, solang sein alternder Körper es kann.
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Die Thalreds verlassen schließlich alle gemeinsam das Turnierfeld, nachdem das Geflüster zwar nicht gänzlich verstummt aber doch leiser geworden ist. Für die beiden Ritter galt es nun ihre Rüstungen gegen Kleidung zu tauschen, die dem abendlichen Fest mehr angemessen ist, während auch Serrah sich erneut zurückzog, um ihr Erscheinungsbild zu perfektionieren. Ein Fest in der Roten Fest ist nichts gewöhnliches und Mitglieder der meisten großen Häuser der Sieben Königslande würden an diesem Fest teilnehmen.
Das Willkommensfest
~~Musikempfehlung~~ (https://www.youtube.com/watch?v=CZzrXD6Bt4M)
Die Sonne ist bereits recht tief gesunken, als die Thalreds schließlich den Palast des Königsbetreten, in dem das Fest stattfinden würde. Hier würden sie zumindest auf kein gemeines Volk treffen, dass es wagte offen die Anschuldigungen gegen ihr Haus auszusprechen, dafür würden sie es mit umso mehr Geflüster zu tun bekommen, das ungleich gefährlicher war. Ein gezogenes Schwert konnte man wenigstens sehen, aber das Wispern am königlichen Hof war mehr wie ein im Saum eines Gewandes verborgener Dolch, den man erst entdeckte, wenn es zu spät war. Beim Betreten des Saals war davon natürlich noch nichts zu sehen. Der große Saal war aufwendig in allen Farben dekoriert worden und überall waren Tische und Stühle aufgestellt. Eine ganze Heerschar von Dienern ist hier unterwegs, um den Gästen alle Wünsche zu erfüllen. Schnell entdecken die Thalreds einige bekannte Gesichter. Orten und Marita Lowther sind bereits anwesend und auch ihr Bruder Naton hat seinen Weg bereits hierher gefunden. Seinem Aussehen nach zu urteilen, hat er dem Wein, den die Diener hier bereits ausschenken, schon reichlich zugesprochen. Auch Lord Gideon und Ser Lawrence Hastwyck haben ihren Weg schon in die Halle gefunden. Der junge Hastwyck steht bei einer Gruppe junger Ritter, die allesamt aus Adelshäusern der Weite stammen. Der König und seine Familie sind bisher noch nicht eingetroffen, sondern warten ab, bis alle Gäster versammelt sind. Aber neben dem königlichen Tisch kann Ser Regan bereits das Gesicht seines Freundes und Mentors Ser Barristan Selmy entdecken, der als einzige Ritter der Königswache diesen Ort bereits betreten hat. Auch Ser Elyas Hightower ist bereits eingetroffen und entdeckt die Thalreds als sie den Saal betreten.
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Auf dem Weg zum Fest berichtet Hyrbad dem jungen Adligen Aldric von seinen Eindrücken bei der Waffenschau und welche Ritter man vielleicht ansprechen kann, um Unterstützug zu finden.
Als sie nun aber den Saal betreten, verstummt er. Bisher hatte er nur die kleinen Feste auf der Burg der Thalreds erlebt.
So ist er von den Eindrücken gefangen und eingeschüchtert. Fast scheint es, als würde er sich hinter den Adligen verstecken wollen, was angesichts seiner Größe und seines Umfangs lächerlin scheint.
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Seinem vertrauten Lehrmeister zuhörend, beschreitet der mittlerweile in edle Gewänder gehüllte Aldric Thalred die letzten Schritte vor dem Empfangssaal in der Roten Feste. So sehr die Anfeindungen auf dem Turnierplatz offen waren, so sehr würden sie hier unter vorgehaltener Hand vorgebracht werden.
Doch der Mann nahm sich zu Herzen, dennoch nach den Rittern zu fragen, die ihm Maester Hyrbad genannt hatte. So betritt der junge Thalred in die Farben seines Hauses gekleidet, die Feste, seine Schwester an seiner Seite, seine Ritter in seinem Rücken.
Kurz blickt sich der junge Adliche um, dann würde er zuerst den Weg in Richtung Ser Elyas' suchen, um diesen zu begrüßen, während seine Blicke nach den wenigen Verbündeten Ausschau hielten, die das Haus hier noch hatte.
"Ser Elyas, schön, euch hier anzutreffen", begrüßt Aldric den Freund des Hauses.
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Der in teures Brokat, Samt und Seide gekleidete Elyas nippt gerade genüsslich an seinem Weinpokal als die Thalreds eintreten. Als der Erbe des Hauses direkt auf ihn zugeht richtet er seine Aufmerksamkeit weg von der Unterhaltung mit ein paar alten bekannten und wendet sich um zu Aldric Thalred.
Als dieser ihn begrüsst antwortet er höflich:
"Es ist auch mir eine Freude euch hier zu sehen!"
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Serrah trägt natürlich nachwievor ihr bestes Kleid, als sie zusammen mit ihrem Bruder den Festsaal zu betreten.
Sie lächelt freundlich, grüßt bekannte Gesichter und hält sich ansonsten aber erstmal vornehm zurück.
Dabei hat die junge Thalred stets ein Auge auf ihre Umgebung, schließlich witterte sie derzeit hinter jeder Säule des Palasts eine neue Verschwörung gegen sie. Es war ja auch beinahe so, als hätten sich die gesamten sieben Königreiche gegen sie verschworen.
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Maester Hyrbad ist froh, daß ihm der junge Thalred so aufmerksam zuhört.
Auch er begrüßt den älteren Adligen höflich, nur um sich dann bei Aldric und den anderen zu entschuldigen.
"Verzeiht, wenn ich euch nun ein wenig allein lasse. Aber ich werde versuchen, einige der anderen Maester anzusprechen. Vielleicht kann ich einen von ihnen dazu bewegen, mir ein bisschen mehr zu erzählen."
Nur aus Höflichkeit wartet er noch die Zustimmung Aldrics ab, bevor er auch schon zielstrebig auf einen Maester in seinem Alter zusteuert.
"Ah, erfreut eure Bekanntschaft zu machen. Ich bin Maester Hyrbad. Mit wem hab ich das Vergnügen.", spircht er den anderen freundlich lächelnd an.
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Ser Regan hat sich versucht von den Strapazen der Waffenschau zu erholen und trägt seine fein geschneiderte adligen Kleidung in einem einfachen weiß. Über seiner Brust prangt trotzdem ein grüner Waffenrock mit dem Symbol seines Hauses und die Schuhe sind aus harten Leder. Sein Haar ist kurz geschnitten und ebenso grau wie sein Bart und er begrüßt die restlichen Mitglieder des Hauses Thalreds sowie Ser Elyas mit einem freundlichen Lächeln. Dennoch entschuldigt er sich kurz und humpelt mit seinem kaputten Bein durch den Raum. Dabei nimmt der alte Ritter sich natürlich Zeit bekannte Gesichter zu begrüßen, aber sein eigentliches Ziel bleibt sein alter Mentor und Freund Ser Barristan Selmy. Ser Regan hat schließlich nicht oft die Zeit mit seinem Freund und Mentor ein Glas zu heben und zu reden. Vielleicht würde auf diese Weise sogar mehr erfahren oder eine Hilfe für das Turnier finden.
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Mit einem Nicken verabschiedet der junge Aldric seinen Maester, welcher sich in Richtung anderer Männer begibt. Ebenso lässt der junge Thalred Ser Regan ziehen. An Ser Elyas gewannt, vernimmt man seine Worte: "Ich möchte Lord Gideon Hastwyck begrüßen. Anschließend wollte ich Orten begrüßen. Wir wissen noch immer nicht, wie sein Vater darin verstrickt ist, allerdings will ich den Anschein waren, wir wüssten nichts. Vielleicht können wir nochmal beschwichtigend auf den Jungen einreden." Die letzten Worte sind klar, aber sehr leise gesprochen, um Ser Elyas und seine Schwester in sein Vorhaben einzuweihen. Dann macht sich Aldric Thalred auf den Weg zu Lord Gideon, um diesen zu begrüßen.
"Lord Gideon." nach einer Verbeugung zur Begrüßung, "schön, euch hier zu sehen. Mein Vater sendet seine Grüße."
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Der Maester, den Hyrbad anspricht schreckt aus dem Gedanken auf, den er offenbar gerade verfolgt hat und ist für einen Augenblick verwirrt. Er trägt die einfachen Roben und die Kette, die seinem Stand gebühren. Sein rötliches Haar hat sich bereits sehr weit von seiner Stirn zurückgezogen. Das Gesicht des Mannes wird von einer großen Hakennase dominiert, unter der ein fein säuberlich gestutzter Schnurbart die Oberlippe des Maesters ziert. Nach der anfänglichen Verwirrung erkennt er jedoch, dass er es mit einem Kollegen zu tun hat und lächelt freundlich: "Es freut mich euch kennenzulernen Maester Hyrbad, ich bin Kilran und diene dem Haus Swann. Was kann ich für euch tun?"
Ser Regan erreicht schließlich seinen alten Mentor, der den etwas jüngeren Ritter sofort erkennt und warm anlächelt: "Es ist eine Freude euch endlich wieder hier in King's Landing zu sehen, alter Freund. Sagt wie ist es euch in den letzten Jahren ergangen? Seid ihr zufrieden mit eurer Rolle an der Mündung des Mander." Ser Barristan streckt seine Hand aus um zur Begrüßung den Arm des anderen Ritters zu erfreuen. Wenn er bereits von den üblen Gerüchten gehört hat, die sich um das Haus Thalred ranken, dann lässt er sich davon nichts anmerken.
Lord Gideon begrüßt Aldric höflich, während Ser Lawrence neben ihm, seinen Blick noch durch den Raum schweifen lässt: "Erwidert diesen Gruß bitte sobald ihr ihn wiederseht Aldric. Es ist mir eine Freude euch hier zu treffen." Eine unauffällige Berührung am Arm des Sohnes und ein darauf folgender strenger Blick des Vaters, der Ser Lawrences Abwesenheit sofort bemerkt hat, lässt auch den jungen Hastwyck Aldrics Gruß erwidern: "Auch mir ist es eine erneute Freude euch zu treffen Aldric. Ich freue mich shcon darauf euch auf dem Feld der Ehre zu begegnen."
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Nur kurz überlegt Hyrbad, wie er vorgehen soll, bevor er dem anderen Maester antwortet.
"Maester Kilran, ich bin noch neu bei so großen, gesellschaftlichen Anlässen. Und ich habe in letzter Zeit wenig Möglichkeiten gehabt, mich in der Ettikette zu üben. Vielleicht könnt ihr mein Wissen ein wenig auffrischen und mit mir ein wenig die Kunst der beiläufigen Unterhaltung beibringen?"
Mit einem hoffnungsvollen, fast schon flehendem Blick schaut Hyrbad auf Kilran herab.
"Kann man einfach so nach den neuesten Gerüchten frage? Oder ist es schicklich, sich einfach so über die Angelegenheiten der anderen Häuser umzuhören? Darf man einfach so über die Königsfamilie parlieren? Und was ist mit lästern, über das Benehmen und die Kleidung der Anwesenden?"
Maester Hyrbad tut sein Bestes, um möglichst unsicher auf dem politischem Parkett des Königshofes zu wirken.
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"Lasst uns danach sprechen, wem es eine Freude war, dem anderen auf dem Feld der Ehre zu begegnen." versucht Aldric seinem Gegenüber Kontra zu geben.
"Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Lord Gideon." wendet sich der junge Thalred wieder dem Lord zu, den er begrüßen wollte. "Ich hoffe, eure Reise war nicht ganz derart dramatisch, wie es die unsere war." Kurz überlegt der junge Thalred fortfahren soll, dann entscheidet er sich dafür:
"Habt ihr bereits Männer vereint, die im Großen Zweikampf unter eurem Wappen an den Start gehen werden, Lord Gideon?" Kurz wartet der junge Thalred, bevor er fortfährt: "Einer meiner Ritter ist verwundet worden bei einem Übungskampf und ich bin auf der Suche nach Männern, die für das Haus Thalred kämpfen würden. Vielleicht kennt ihr noch Männer, die sich noch niemandem verschrieben haben?"
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Ser Regan erwieder das Lächeln und entspannt sich etwas mehr. Auch er erwidert den brüderlichen Gruße und antwortet zumindest für einen Moment unbeschwert.
“Es ebenfalls schön euch zu sehen und wieder hier sein. Die letzten Jahre waren anstrengend auf ihre Weise, aber lohnend. Es ist gut etwas Aufbauen zu können und weg zu sein von all den Intrigen, Problemen und den Streits. Dennoch selbst der Mänder kann unruhig werden und selbst dort gibt es Schlangennester. Aber ich weiß nicht, ob dies der richtige Moment ist über so etwas zu reden.“
Entschuldigt sich der alte Ritter und fährt fort.
“Wie ist es euch ergangen? Immer noch der alte Kämpe und Recke? Hält auch die Königswache auf Trab?“
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Der Maester beäugt Hyrbad misstrauisch, ob der doch sehr naiven Fragen, nimmt ihm aber offensichtlich ab, dass es sich dabei tatsächlich um Unsicherheit und Unwissen handelt: "Nun, ihr solltet euch hier nicht zu offen geben, wenn ihr nicht den Missmut eurer Gesprächspartner auf euch ziehen wollt. Aber am Ende ist es an diesem Hof nicht anders, als an anderen Höfen, an denen ihr gewiss schon etwas Zeit verbracht habt, solange der über den ihr sprecht, nicht davon erfährt, habt ihr kein Problem. Sollte er aber doch davon hören, könnt ihr hier in gewaltige Schwierigkeiten geraten. Vor allem, wenn ihr über die königliche Familie sprecht."
Lord Hastwyck lächelt freundlich, während er auf Aldrics Anfrage antwortet: "Nun, wenn ich micht nicht irre, sind die meisten Männer, die am Melee teilnehmen werden noch auf der Suche, also sollte das kein Problem werden." Doch bevor der Lord weiterreden kann, mischt sich sein Sohn ein, der sich dank dieser Wendung des Gespräches sehr viel mehr dafür zu interessieren scheint: "Nun Cousin, da ihr das Melee ansprecht. Ich denke wir könnten euch bei uns unterbringen. Wir haben bereits den ein oder anderen Ritter aus der Weite versammelt, aber es ist noch immer Platz für einige. Doch welcher Ritter ist verwundet worde? Doch nicht etwa Ser Dylan, oder? Ich sehe ihn nicht bei euch, war aber gespannt darauf mich mit ihm messen zu können. Man sagt, er soll ein wahrhaft fürchterlicher Gegner sein."
Der alte Ritter lächelt müde: "Ich tue mein bestes, aber diese Kinder sind einfach nicht mehr aus dem gleichen Holz geschnitzt, wie die Ritter, die uns ihr Schwert auf die Schulter gelegt haben. Verratet es ihnen nicht, aber keiner von ihnen hat das Format, das Arthur Dayne oder Gerold Hightower hatten. Einige sind gute Männer, andere nicht. Aber ich bin sicher, ich erzähle euch nichts neues. All diese neuen Ritter, die noch niemals einen echten Kampf gesehen haben. Sie sind wie Kinder und bilden sich viel auf ihre Leistungen bei Turnieren ein, auch wenn sie am Ende nichts wert sind."
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Befliessendlich nickt Hyrbad bei den Worten des anderen Maesters.
"Ah, ja, vielen Dank für Eure Hilfe.
Gibt es denn etwas, was zur Zeit das Hauptthema bei den Gesprächen ist? Irgend jemanden mit dem man sich lieber nicht unterhalten beziehungsweise über den man lieber nicht reden sollte?"
Weiterhin schaut Hyrbad Kilran hilfesuchend an, während er hofft, daß dieser etwas über die Gerüchte über das Haus Thalred zum Besten gibt.
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Regan nickt und klopft seinem Sire auf die Schulter.
“An euch kommen sie sicher nicht heran. Nicht mal in ihren eingebildeten Turnieren. Werdet ihr euch eigentlich erneut in den Sattel schwingen oder es doch für dieses Mal gut sein lassen? Dennoch verstehe ich euch zu gut und dennoch sind leider diese törichten Burschen die Zukunft des Landes. Manche wohl zu eingebildet befürchte ich. Nun uns bleibt wohl nichts anderes übrig, als ihnen Vernunft einzubläuen oder wenigstens etwas Verstand.“
Obwohl der alte Ritter des Gespräch nach so langer Zeit genießt, bedrückt ihn dennoch die Umstände, die all diese trüben.
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Aldric ignoriert das Aufnahmeangebot von Lord Gideons Sohn vorerst. "Ja, Ser Dylan wurde bei einem Trainingskampf schwer verwundet. Wir hoffen jedoch, dass er sich bald wieder auf dem Weg der Besserung befindet." antwortet der junge Thalred seinem Gegenüber. "Dann werden wir weiter für Mitstreiter werben, die sich uns anschließen." antwortet Aldric seinen Gesprächspartnern. Aldric blickt sich kurz im Raum um, um festzustellen, wo sich seine Schwester aufhält, dann wendet er sich wieder Lord Gideon zu.
"Lord Gideon, vielleicht können wir morgen zu Mittag zusammen essen? Ich würde euch zu uns einladen. Für heute würde ich mich noch ein wenig hier mit meiner Schwester umblicken." bietet der junge Thalred an und gibt Lord Gideon die Gelegenheit, den jungen Thalred zu entlassen.
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Der Maester schaut nun doch etwas misstrauisch und zuckt mit den Schultern: "Nun, ich bin nicht gerade jemand, der sich in dererlei Dinge ergeht. Es gilt, was ich euch schon gesagt habe, man redet besser nicht über die hohen Adligen, wenn man nicht ernsthafte Probleme bekommen möchte."
Der alte Ritter lächelt freundlich und schüttelt den Kopf: "Diese Zeiten sind lange vorbei. Dieses Spiel überlasse ich lieber den jungen Burschen. Doch es ist gut, dass ihr wieder da seid und es ist noch nicht alles verloren. Es gibt genug junge Ritter, die die alten Werte noch hoch halten und sich nicht an den falschen orientieren. Aber auf jeden guten Mann kommt auch ein schlechter. Es ist gut, dass ihr wieder hier seid alter Freund, es tut geht wieder jemanden hier zu haben, der nicht mehr grün hinter den Ohren ist."
Der junge Hastwyck nickt, scheint aber ein wenig enttäuscht, dass er sich wohl nicht mit seinem älteren Cousin würde messen können. Er kommt jedoch umgehend wieder zum Melee: "Nun, es sollte sich noch heute die Möglichkeit ergeben mit Loras, Luthor und Horas über diese Angelegenheit zu sprechen. Mit euch an unserer Seite, wird es sicherlich noch leichter werden den Sieg in diesem Gefecht davon zu tragen und allen Königslanden zu zeigen, dass und Männern aus der Weite niemand gewachsen ist."
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Grade noch kann Hyrbad seine Enttäuschung verbergen, als Maester Kilran ihn nichts Weiteres erzählen mag.
"Nun Maester Kilran, so danke ich Euch für Eure Hilfe. Ich werde wohl gleich mal ausprobieren, wie gut ich Eure Anweisungen umsetzen kann. Und werde mich also unter die Anwesenden mischen. Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend."
Damit verneigt sich Hyrbad kurz und wendet sich dann um, um genau das zu tun, was er angedeutet hat.
Allerdings wandert er eher ziellos umher, um hier und da unauffällig den Gesprächen der Anwesenden zu lauschen.
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Regan lächelt und nickt.
“Es ist in der Tat gut hier zu sein und leider weiß ich zu gut, welche schlechten Ritter ihr meint. Zu gut. Nicht mal dort draußen auf dem Land ist man vor ihnen sicher. Allerdings wünschte ich auch es sein lassen zu können, aber leider sind selbst manche Erbe stur und Politik bleibt Politik. Vielleicht haben wir aber auch die Chance einige dieser guten Ritter zu treffen, mein Haus kann immer welche gebrauchen.“
Schlägt der alte Ritter vor.
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"Ich werde über euer Angebot nachdenken." antwortet der junge Thalred ruhig und zurückhaltend. Doch man merkt ihm an, dass er wirklich über das Angebot nachdenken wird.
So blickt sich Aldric in den Räumlichkeiten um, und würde sich zu seiner Schwester aufmachen, um diese nicht gänzlich alleine zurück zu lassen.
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Der alte Ritter lächelt seinen Kampfgefährten freundlich an: "Dazu wird sich gewiss eine Möglichkeit finden alter Freund. Meine Pflichten beanspruchen mich dieser Tage zwar sehr, aber es wird sich gewiss eine Möglichkeit dazu ergeben. Ich werde euch gewiss dem ein oder anderen Hoffnungsträger vorstellen."
Hyrbad braucht nicht lange, bis er das erste Geplauder und auch die ersten Lästereien vernimmt. Viel wird über die Kleider der anwesenden Damen gesprochen und nicht immer sind diese Worte voll des Lobes. Allerdings gibt es auch andere Themen, die Thalreds selbst gehören aber offenbar hier am Hof nicht so sehr dazu, wie auf der Straße. Der Adel am Hof ist offenbar nicht so sehr an den Ereignissen und an den Bauern im Süden interessiert, wie der Pöbel. Dafür hört Hyrbad jedoch etwas über Ortens Schwester Marita. Eine Dame, die der Maester nicht zuordnen kann spricht gerade hinter vorgehaltener Hand mit einer anderen über die junge und wunderschöne Lowther. Ihre Worte sind jedoch laut genug, dass Hyrbad sie genau verstehen kann: "Zwei Brüder waren es. Tomas und Kilian Lydden. Erst heiratet sie den einen und er verstirbt nach nicht mal zwei Monaten an Husten, dann kommt ihr Bruder nach und verschwindet nach nicht einmal zwei Wochen spurlos. Und jetzt hat sie einen dritten, ein unbedeutender Ritter, Langley Woods. Mal sehen wie lange er es mit dieser Schwarzen Witwe aushält. Vermutlich beseitigt sie ihn noch am Tag ihrer Hochzeit."
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Es war für gewöhnlich nicht Serrahs Art, sich so zurückhaltend zu benehmen, aber einerseits machten ihr die ganzen Lügengeschichten immer noch zu schaffen, und bei jedem Gespräch befürchtete die junge Thalred diese von neuem zu hören, und so langsam ging ihre Energie zur Neige, sich dagegen zu wehren.
Andererseits hatte sie ihrem Vater versprochen, sich hier ordentlich aufzuführen, schließlich wollte er nichts mehr, als seine Tochter gewinnbringend zu verheiraten. Und nachdem ihm nun auch seine zweite Frau genommen worden war, wollte sie es ihm nicht unnötig schwer machen.
Dementsprechend schwer fällt es Serrah auch, sich fröhlich unter die Gäste zu mischen, etwas, das ihr normalerweise keine Schwierigkeiten bereitete. Etwas gezwungen und aufgesetzt wirkt daher auch ihr Lächeln, auch wenn es durchaus ehrlich gemeint ist.
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Maester Hyrbad merkt sich die Dinge, die er beim Schlendern durch die Menge hört.
Vielleicht werden sie irgendwann mal nützlich sein.
Ein bisschen verwundet ihn schon, daß er nichts über die Vorkommnisse bezüglich der Thalreds hört, hatten doch bei der Ritterschau auch einige auf der Tribüne ihren Unmut laut gemacht.
"Vielleicht kann man aber auch auf andere Weise noch etwas rausfinden. " Genüsslich knabbert er an einer der Köstlichkeiten, die hier bereitgestellt worden waren.
Während er weiterhin durch die Menge streift und zuhört, hält er gelichzeitig Ausschau, ob irgendjemand die Adligen der Familie besonders im Auge behält.
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Nun stellt der Maester auch fest, dass tatsächlich der ein oder andere hinter vorgehaltener Hand über seine Herren zu tuscheln scheint. Dieser Eindruck bestätigt sich dadurch, dass diese Gespräche immer verstummen, sobald der Maester sich nähert. Offenbar ist den hier anwesenden nicht verborgen geblieben, wem Hyrbad dient und so verfügen sie entweder über den Anstand und die Gerissenheit in seiner Hörweite nicht über seine Herren zu sprechen. Wäre der Maester eine weniger auffällige Gestalt würde es ihm vielleicht gelingen, eines der Gespräche mitzuhören, aber seine Versuche sich unauffällig zu nähern scheitern schon an seiner Leibesfülle und seiner hoch aufragenden Gestalt.
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Regan nickt dankbar.
“Das ist gut alter Freund, aber wir haben genug von Pflichten geredet. Wir sollten die Zeit nutzen uns zu entspannen, ehe Pflicht und Probleme uns wieder belasten. Oder seid ihr anderer Meinung? Wenn nicht stoßen wir auf die alte Zeit an, auch wenn sie nie wieder kommen mag.“
Schlägt Ser Regan vor und schaut sich nach etwas zu trinken um, um mit seinem Mentor und Freund anzustoßen, ehe das Bankett vollständig eröffnet wird.
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Während immer mehr Gäste in dem großen Saal eintreffen, wird Ser Elyas von einem Moment auf den anderen von nicht enden wollenden Hustenanfällen gequält. Sein Diener geleitet ihn schließlich aus der Halle, um sich vernünftig um seinen Herren kümmern zu können und verspricht die Thalreds über den Zustand des alten Mannes auf dem Laufenden zu halten.
Es vergeht noch einige Zeit, aber schließlich vernimmt jeder im Raum das laute Stoßen des Herolds, der seinen Stab mehrmals auf den Marmorboden stößt, um so die Ankunft der königlichen Familie zu verkünden. Alle anwesenden wenden sich den gewaltigen Türflügel zu, die nun von Dienern geöffnet werden, während die Musiker ihr bestes geben, den Einmarsch des Herrschers und seiner Familie zu begleiten. König Robert I. Baratheon hat sich in feine Stoffe gehüllt und schreitet zielstrebig auf das Kopfende der größten Tafel zu. Sein Kopf ist hochrot, ein Hinweis darauf, dass er dem Wein wohl bereits zugesprochen hat, doch er hat gewiss noch nicht so viel genossen, dass es störend wirken würde. Königin Cersei hat eine gleichgültige Miene aufgesetzt, die niemals von einem Lächeln gebrochen wird, aber dennoch ist sie in ihrem Gewand eine beeindruckende Erscheinung. Die Lannister zählt gewiss zu den schönsten Frauen von ganz Westeros und da ihr die Mittel des ganzen Reiches und des Casterly Rock zur Verfügung stellen, kann sich keines der Kleider der anwesenden Ladys mit den ihren messen. Die drei Kinder des Königspaares folgen ihren Eltern und während der älteste Prinz Joffrey selbstgefällig grinst, sind seine beiden Geschwister Myrcella und Tommen sehr viel schüterner und blicken meistens auf den Boden, was ihnen auch gleich einen Tadel von einer der hinter ihnen gehenden Hofdamen einbringt, woraufhin sie zumindest den einen oder anderen Blick in die Menge werfen.
Ser Barristan entschuldigt sich nun bei Ser Regan, nachdem die beiden alten Gefährten bereits angestoßen haben und begibt sich zu seinem Platz an der königlichen Tafel.
Unmittelbar auf die Königsfamilie folgen Scharen von Dienern, die Unmengen an Silberplatten und gläserne Schüsseln herein tragen und sie auf die mit feinem Leinen gedeckten Tafeln stellen. Der Geruch, den die Gerichte, die von den Dienern in die Halle gebracht werden verbreiten lässt den versammelten Gästen sofort das Wasser im mund zusammen laufen. Vieles von dem, was hier aufgetischt wird ist bekannt: Wildbret, Wachteln, verschiedenste Fische und alle Arten von Brot, Obst und Gemüse, aber ebenso viel haben die Thalreds noch nie gesehen. Allerlei exotische Tiere und Früchte aus Essos werden hier aufgetischt und es kann keinerlei Zweifel daran bestehen, dass König Robert seinen Gästen jeden erdenklichen Genuss bereiten will.
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Serrah hatte zuhause natürlich ihren eigenen Platz an der Tafel, wenn es ein Fest gab. Doch hier in der Königsstadt war sie zum ersten Mal und daher waren ihr die Gepflogenheiten noch nicht gänzlich vertraut; zumal sie wohl auch das eine odere andere Mal bei den Lehrstunden des Maesters geschwänzt hatte, um sich ihren anderen Vorlieben zu widmen.
Wo mochten sie wohl ihre Plätze haben? Oder suchte sich jeder Gast einen Platz aus, solange es noch welche gab? Serrah konnte sich bei der schieren Menge an Gästen nicht vorstellen, dass jeder von ihnen zu einem festen Platz gebracht werden würde.
Sicher war sie sich aber einer Sache, dass die Thalreds zusammen an einem Tisch sitzen würden, daher gesellt sich die junge Frau einfach zu ihrem Bruder, um abzuwarten, wo sie sich wohl einfinden sollte.
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In unmittelbarer Nähe zu dem Tisch, den die Thalreds für sich gewählt haben, steht eine junge Frau, die die Adligen aus dem Süden durchdringend mustert. Sie ist eine wirkliche Schönheit und trägt ein Kleid aus grünem Satin, das an ihrer Taille von einem edelsteonbesetzten Gürtel gehalten wird. Zu diesem grünen Kleid trägt sie einen schwarzen Umhang mit einem Stehkragen und schwarze Schuhe und zusätzlich ein silbernes Diadem, das die Arbeit eines durchaus fähigen Silberschmiedes zu sein scheint.
Creylen entdeckt schließlich das, wonach sie gesucht hat. Ein Turm auf grünem Grund an einem stilisierten Fluss, der in eine Bucht mündet. Das musste das Wappen sein, von dem sie gehört hatte. Bei diesen Männern und der jungen Frau in ihrer Begleitung musste es sich um Mitglieder des Hauses Thalred handeln.
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Creylen mustert das Wappen noch einmal genau, nur um ganz sicher zu gehen, dass das Wappen zu der Beschreibung passte, die sie gehört hatte. Tatsächlich war nun auch der letzte Gedanke an eine mögliche Verwechslung ausgelöscht. Mit eleganten, aber gleichzeitig zielsicheren Schritten bewegt sie sich auf die Dame zu, die der Familie, welche durch das Wappen symbolisiert wird, ebenfalls anzugehören scheint. Während ihres Ganges hat sie ihr Kleid elegant erhoben und wartet, in würdevoller Haltung stehend und mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht, dass die Dame oder ihre Begleiter sich ihr zuwenden, da sie die Leute nicht aus dem Genuss ihrer Speisen reißen möchte.
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Aldric Thalred führt seine Schwester und seine Begleiter in Richtung des Tisches, der in der Rangfolge dem Ihren entspricht: In den Reihen seines Lehnsherren, etwas weiter vom König entfernt als selbiger.
Doch dann fällt sein Blick auf die Schönheit, die sie zu mustern scheint - mehr noch: seine Schwester zu mustern scheint. Der Weg der Thalreds würde jetzt unweigerlich an ihr vorbeiführen und so weicht Aldric nicht aus, sondern bleibt in dem Respekt gebietenden Abstand stehen, der sich für eine solche Gesellschaft gehört, neigt zur Begrüßung den Kopf: "Aldric Thalred, Erbe des Hauses Thalred. Ihr seht so aus, als hätten wir euer Interesse geweckt."
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Creylen nickt leicht lächelnd und knickst höflich vor dem Herrn, der sie angesprochen hat. "Mein Name ist Creylen Waters, Herr Thalred. Ja, man hatte mir Euer Haus empfohlen, werter Herr. Wenn Ihr und Eure Mitreisenden es mir gestatten, würde ich Euch gerne bei diesem herrlichen Bankett, aber auch bei Eurer weiteren Reise, falls eine solche noch vor Euch liegt, begleiten."
Sie achtet darauf, den Abstand zu wahren und hatte den Blick nun auf den Mann fixiert, der sich ihr als Aldric vorgestellt hatte. Doch ihr Blick ist nicht fragend, bohrend oder gar bedrohlich, sondern freundlich.
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Hyrbad wird von der eintreffenden Königsfamilie und dem folgenden Aufgebot an Essen überrascht.
"So viel! Da wird bestimmt allerhand Schmackhaftes dabei sein." Schon läuft dem beleibten Maester das Wasser im Mund zusammen.
Doch dann entdeckt er, das eine Dame die Thalreds zu mustern scheint. Grad macht er sich auf den Weg, um dies den Adligen mitzuteilen, als diese sich schon mit der Frau unterhalten.
Eilig begibt er sich zu den jungen Leuten, um das Gespräch verfolgen zu können.
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Freundlich lächelt auch Thalred, die bisher unbekannte Frau begrüßend, als sich diese vorstellt. "Darf man erfahren, wer euch unser Haus empfohlen hat und was euch dazu bewegt, uns begleiten zu wollen?" Das Interesse von Aldric ist in seinen Augen nicht unbegründet, jedoch hält er sich zurück und so bleibt sein Blick weiter freundlich.
'Was hatte es mit dieser Frau auf sich? Und wer hatte sie geschickt?' Noch blieb der junge Thalred vorsichtig, jedoch merkte er auch, wie ihn die Schönheit interessierte.
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Creylen blickt Aldric weiter an, als sie antwortet: "Meine Mutter hatte mir von Eurem Haus erzählt, aber leider hatte ich nur noch den Namen des Hauses von Ihr erfahren können, bevor sie aus dem...Leben schied." Sie richtet sich ein wenig mehr auf, um den Schauer, der sie überkommt, zu unterdrücken. "Sie war eine Adlige in Kings Landing."
Dann wendet sie das Gespräch der anderen Frage zu.
" Ich möchte mit Euch reisen, um Euch zu unterstützen. Wie ich dies zu tun gedenke? Seht, die Welt ist, besonders am Hof, mit Lügen nur so getränkt, dass Verrat und Intrige nie lange darauf warten, aus solcherlei Saat zu entwachsen. Ich habe schon früh gelernt, dass man Feuer am besten mit eigenem Feuer bekämpfen kann, also schmiedete ich meine eigenen Ränke, um die Ränkespiele, die gegen mich gerichtet waren, zu beenden, was mir meistens gelang. Doch bin ich auch mit manch anderer Form der Konversation, nicht nur dem Ränkespiel vertraut. Und selbst wenn es nur zwei wachsame Augen und Ohren mehr sind, die Euch vor einem Verrat warnen könnten, der, wie schon erwähnt, gerade hier am Hof wie ein Schwarm Krähen stets über unseren Köpfen kreist, immer in der Erwartung, in einem unachtsamen Moment auf uns herabzustoßen, kann eine wachsame Person mehr oft einen Entscheidenden Unterschied machen." Beim letzten Satz kann man den Anflug eines Lächelns auf ihrem die vorige Unterhaltung noch ernstem Gesicht sehen. Dennoch bewahrt sie eine entschlossene Miene und Körperhaltung.
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Regan verabschiedet sich von seinem alten Freund, da dieser andere Pflichten hat. So kehrt er zum Rest des Hauses zurück und beobachtet natürlich gespannt den Aufbau des Banketts und den Einmarsch der königlichen Familie. Der Anblick treibt Ser Regan aber nicht unbedingt ein Lächeln auf die Lippen und er schüttelt den Kopf.
“So viel Exzess, Verschwendung und keine Selbstbeherrschung. Anderseits auch damals war nicht alles besser und dennoch...wir haben wichtigeres zu bedenken.“
Als Ser Regan endlich zu den beiden Kindern seines Bruders stößt, reden sie gerade mit einer fremden Frau. Der alte Ritter verharrt einen Moment im Hintergrund, um die Worte zu vernehmen und die Frau einzuschätzen. Er ist nicht paranoid, aber angesichts der Verschwörung muss auch Regan einsehen, dass Vorsicht angebracht ist.
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Serrah mustert die junge Frau zunächst etwas argwöhnisch, aber ihre ausdruckslose Miene weicht schon bald einem freundlicheren Blick. Sie hatten auf der Reise bisher viel Verrat und Misgunst erfahren, daher wurde sie natürlich gleich hellhörig, als Creylen sich anbietet, mit ihnen zu reisen. Ob sie da wohl etwas im Schilde führte? Oder waren die Motive der jungen Frau ehrlich?
Sie vermochte es nicht zu sagen, aber im Endeffekt konnte sie der Dame auch keine Boshaftigkeit unterstellen, sie wirkte so ganz und garnicht durchtrieben und hinterlistig auf Serrah.
"Hallo Creylen, ich bin Serrah, Aldrics Schwester," begrüßt sie die junge Frau schließlich.
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Creylens Blick wandert wieder zu der Frau, die sich gerade als Serrah vorgestellt hatte. Dann knickst sie auch vor der Dame höflich: "Ich grüße auch Euch, Lady Thalred und freue mich, Eure Bekanntschaft zu machen." Sie ist ebenso höflich wie ihr Bruder Sir Aldric...Endlich mal eine angenehmen Gesellschaft
Dann wartet sie, ob sich noch weitere Mitglieder der Familie Thalred vorstellen wollen. Sie spürt, dass sie auf gute Verbündete getroffen zu sein scheint.
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Plötzlich fühlte sich Aldric an sein eigenes Schicksal erinnert. Erst vor kurzem war ihre eigene Mutter aus dem Leben geschieden und auch Creylen musste ein Leben ohne Mutter leben.
"Nun, so möchte die anderen Anwesenden unseres Hauses noch vorstellen." Dabei deutet der junge ALdric Thalred auf die entsprechenden Personen: "Maester Hyrbad, langjähriger Begleiter und Lehrmeister am Hofe. Ser Regan Thalred, mein Onkel und Lehrmeister im bewaffneten Kampf."
Als die Vorstellung beendet ist, wendet sich Aldric an Creylen: "Sofern ihr möchtet, könnt ihr an unserem Tisch speisen. Genug Platz sollte vorhanden sein und ich würde mich über Gesellschaft, die uns wohlgesonnen zu sein scheint sehr freuen." Der junge Thalred deutet auf den Platz der eindeutig neben dem seinen am Tisch liegt.
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Creylen lächelt freundlich: "Vielen Dank, Herr Thalred, dass Ihr und Eure Familie mir die große Ehre erweist, mit Euch bei diesem bedeutenden Ereignis gemeinsam zu speisen. Und auch ich freue mich stets über angenehme Gesellschaft." Dann begleitet sie Aldric, sobald dieser zu Ende gesprochen hat, zu seinem Platz und nimmt den Platz ein, den er ihr angeboten hatte. Auf ihrem Gesicht ist ein zufriedenes, freundliches Lächeln zu sehen.
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Hyrbad mustert die Dame ebenfalls aufmerksam und versucht, sie einzuschätzen.
Sie selbst hatte gesagt, daß sie mit dem Ränkespiel vertraut ist. Vielleicht betreibt sie gerade jetzt eine Intrige gegen die Thalreds.
Das sie ein Bastard ist, macht sie auf jeden Fall auch nicht gerade vertrauenswürdiger.
Der Maester nimmt sich vor, mehr über die junge Frau herauszufinden.
Aber erstmal hält er sich im Hintergrund, denn es geziemt sich nicht einfach so in die Unterhaltung zu platzen.
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Ser Regan deutet eine Verbeugung an bei seiner Vorstellung und erwidert höflich.
„Erfreut eure Bekanntschaft zu machen, meine Dame.“
Danach setzt auch der alte Ritter sich, um seine Aufmerksamkeit einen Moment von der Dame abzuwenden und seinen Hunger zu stillen. Dennoch ist er sich unsicher, was er von der Dame halten soll. Letztendlich entscheidet Regan sich jedoch mehr herauszufinden.
„Entschuldigt die Frage, meine Dame, aber dürfte ich mehr über eure Mutter und euch erfahren? Vielleicht kannte ich sie sogar.“
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Auch Aldric kann nicht umhin, die Dame zu mustern, als diese sich neben ihm zu Tische setzt. "Ihr sagtet noch nicht, was euch nach King's Landing und auf dieses Bankett treibt und welche Rolle ihr bei diesem Turnier spielt, Creylen." Die Fragen Aldrics sind interessiert und auch wenn der Mann bemerkt, wie das Essen zu den Tischen gebracht wird, ist er in sein Gespräch vertieft.
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Creylens Gesicht wird eine Spur ernster, sodass auch ihr Lächeln ein Stück weit zu verschwinden scheint. Sie hebt ihren Kopf und wendet sich Sir Aldric zu. "Meine Mutter war, wie schon erwähnt eine Adlige in Kings landing. Ihr Name lautete Lysa Rosby. Sie verkündete mir am Totenbett, Euer Haus zu kennen, und riet mir, Euch auf diesem Turnier, welches hier stattfindet, aufzusuchen. Ich selbst nehme nicht am Kampf teil, ich werde beobachten, wie sich die Kämpfe entscheiden. Natürlich bin ich auch das eine oder andere Mal auf einem Pferd ausgeritten, ein herrliches Gefühl, besonders in dem kleinen Wald mit der Quelle... aber ich schweife ab, verzeiht. Aber selbst in solch einer unbequemen Rüstung mit einer unhandlichen Holzlanze zu hantieren, dabei noch einen Gegner aus dem Sattel holen und im gleichen Moment zu vermeiden, nicht selbst aus dem Sattel geworfen zu werden, nein, so etwas liegt mir fern. Ich wurde auch nie zu so etwas ausgebildet." Ehrlich gesagt, hatte ich nicht einmal einen Lehrmeister...ich habe mir alles selbst beigebracht, wenngleich ich das meiste durch bittere Erfahrung lernen musste.
"Oh, und vielleicht kann ich noch den einen oder anderen Kontakt zu einem Adelshaus knüpfen. Ob wir diesen Kontakt dann als Verbündeten oder als Ziel einer Verschwörung verwenden, wird die Zeit zeigen."Denn auch dunkle Saat braucht Zeit um zu reifen, wenngleich sie schneller wächst als die helle. Die dunkle Saat ist dafür undurchschaubar, aber ich habe gelernt, durch sie hindurchzusehen.
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Interessiert lauscht Aldric den Ausführungen der neuen Begleitung, als jedoch der letzte Satz verklingt, zeigt sich etwas Missbilligung auf seinem Gesicht. "Ich weiß nicht, was ihr vom Hause Thalred wisst, doch seid euch sicher, dass wir niemandem irgendwelche Verschörungen andichten oder dergleichen beginnen. Das Haus Thalred steht für Gerechtigkeit und Tapferkeit. Keines dieser Attribute ist auch nur im Entferntesten mit dem Beginn von Verschwörungen einher gehend." Obwohl die Worte hart in mancher Leute Ohren klingen, so sind sie doch auf die gute Erziehung seines Vaters, den lehrenden Worten von Maester Hyrbad und dem beständigen Umgeben-Sein der beiden Sers Regan und Dylan geschuldet, dass Aldric diese klaren Worte fasst. Dennoch entschärft er seinen Ton sofort, als er fortfährt:
"Natürlich werdet ihr nicht in den kämpfenden Disziplinen am Turnier teil nehmen, genausowenig, wie es meine Schwester tun wird. Neue Verbündete zu suchen ist für uns derzeit sehr wichtig. Und auch in Zukunft, vielleicht könnt ihr wirklich mit uns an diesem Turnier teil nehmen, wie es eure Mutter wollte." schlägt Aldric vor.
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Ser Regan nickt zustimmend auf Aldircs Worte und ist froh über die Einstellung des Erben. Dennoch erkennt sein alter Verstand auch den Namen der Mutter sofort wieder. Einen Moment zieht sich sein Magen zusammen und Regan wirkt abwesend.
“Wieder ein Teil verschwunden...wieder ein Stück weg...aber ist das wirklich ihre Tochter? Anderseits ist viel Zeit vergangen...“
Der alte Ritter sammelt sich wieder und schaut zu Creylen Waters mit freundlichem Blick.
“Erneut mein Beileid. Ich wusste nicht, dass Lysa gestorben ist. Ich kenne sie tatsächlich, mein Bruder und ich. Eine Schande. Allerdings wusste ich nichts von ihrer Tochter.“
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Creylen wendet sich erneut Aldric zu. "Nun gut. Dann werde ich im Ränkespiel eher Schild als Waffe sein. Denn auch ich habe erfahren müssen, dass ich, wenn ich nur einen Faden falsch zog, schneller als mir lieb war, eine unangenehme Wendung heraufbeschworen hatte. Doch dadurch, dass ich selbst einige Male in solch Ränkespielen involviert war, habe ich gelernt, welche Fallstricke auf einen lauern und wie man sie umgeht. Und glaubt mir, ich habe nicht das Interesse, mir unnötig Feinde zu machen. Beginnt man zu viele Ränkespiele zugleich, muss man viele Personen im Auge behalten und immer Gewährleisten, dass sie einem gewogen bleiben. Und mann muss natürlich achtsam sein, dass die Parteien nach Möglichkeit nicht untereinander wissen, dass sie mit dem, der die Fäden zieht, in Verbindung stehen. Denn sonst wendet sich auch dort das Blatt gegen den Zieher der Fäden."
Daan erwiedert sie den Freundlichen Blick von Sir Regan: "Habt Dank für Euer Beileid.."
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"Wir sind kaum in Kings Landing angekommen und ich habe von den Ränkespielen bereits genug. Da hat uns die Reise hierher schon ausreichend Stoff geliefert," bemerkt Serrah. "Es wäre ausgesprochen erfreulich, wenn diese Intrigen und Lügengeschichten aufhören würden."
"Mein Beileid für diesen schweren Verlust."
Serrahs Mine ist anzusehen, dass sie es ehrlich meint und auch selbst sehr wohl um die Trauer eines solchen Verlustes weiß.
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Hyrbad beugt sich zu Aldric und Serrah hinab und flüstert ihnen zu: "Das Haus Rosby ist eines der einflussreicheren Adelshäuser in der Umgebung von King's Landing und hat Ländereien im Norden von Kings Landing. Lord Gyles Rosby hat seinen Sitz in einer Stadt, die den Namen des Hauses trägt, und er hat seit längerer Zeit einen Platz im Rat von König Robert. LadyLysa war die kleine Schwester von Lord Gyles und ist vor kurzem verstorben. Nach dem, was ich gehört habe, könnte sie tatsächlich eine uneheliche Tochter haben.
Wenn ihr schon selbst keine Intrigen spinnen mögt, so sollten ihr euch doch Verbündete suchen, die sich hier auskennen. Und die man nicht gleich mit dem Hause Thalred in Verbindung bringt.", rät er zum Abschluss.
Dann wendet er sich Creylen zu.
"Euer Verlust tut mir Leid. Ich hoffe, euer Onkel kümmert sich gut um euch?"
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Creylen blickt Serrah und den Maester an. Ihr Gesicht ist freundlich, allerdings auch nicht von übermäßiger Freude gezeichnet, da es auch für sie immer noch schwer ist, den Tod ihrer Mutter zu verkraften. "Habt Dank für die Worte Eures Beileids. Aber Ich bin gekommen um Euch zu unterstützen und nicht, um mir, auch wenn es Euch sehr ehrt, nur Beileidsbekundungen zu holen. Und ja, mein Onkel kümmert sich gut um mich, danke der Nachfrage."
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Abschließend nickt Aldric, wohl sowohl dem Maester als auch Creylen zu: "Dann wollen wir Abstand nehmen von den Beileidsbekundungen, auch wenn diese offenherzig sind und auch von mir bekundet. Speist mit uns heute und dann klärt uns darüber auf, wenn ihr irgendwelche Verschwörungsgestricke mitbekommt. Begleitet uns über das Turnier in King's Landing."
Aldric will sich wohl gerade wieder in das Gespräch mit Creylen vertiefen - die attraktive Frau scheint ein wenig sein Interesse geweckt zu haben - als der nächste Gang gebracht wird und das Gespräch unterbrochen wird. So genießt der Nachkömmling des Hauses Thalred vorerst das Essen und mahnt sich dazu, später mehr über King's Landing zu erfahren.
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"Mir ist klar, dass Ihr diese Bekundungen ernst meint... Aber nun lasset uns gemeinsam an diesem Anlass speisen. Ich freue mich schon, Euch alle über das Turnier begleiten." antwortet sie Aldric, während sie bei ihrem letzten Satz wieder kurz lächelt.
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Die Diener tragen einen Gang nach dem anderen auf und eine Speise ist köstlicher als die andere.[1] Die Thalreds sind völlig überwältigt von der schieren Menge an Speis und Trank, die ihnen hier vorgesetzt werden. Allein Regan der bereits mehr Zeit in King's Landing verbracht hat ist nicht ganz so überrascht, auch wenn die großen Feste, die er besuchte, noch vom Verrückten König abgehalten worden waren. Doch Robert muss sich vor seinem Wahnsinnigen Vorgänger keineswegs verstecken, exotischer Vögel in Gewürzusoße von den Sommerinseln, Früchte aus Essos, Weine aus Dorne und aus der Weite, sämtliche Köstlichkeiten, die man sich nur vorstellen kann und noch viel mehr. Gerade der Wein ist etwas, dem viele der Gäste in großen Mengen zusprechen. Ein Seitenblick zu den Lowthers zeigt, dass gerade Ser Naton sich hier nicht zurückhält, während Orten und Marita nicht viel mehr als an ihren Gläsern nippen. Als Orten die Blicke eines der Thalreds bemerkt, lächelt er ein wenig und prostet den Nachbarn unauffällig zu. Anders sieht es mit Adham Cockshaw aus. Die "Weiße Feder" fasst selbst ihre Speisen kaum an und auch der Kelch vor dem jungen Mann bleibt unberührt. Stattdessen brütet er vor sich hin und starrt immer wieder auf die silbernen Platten, die vor ihm stehen ohne Anstalten zu machen nach irgendetwas zu greifen. Immer wieder werfen die Thalreds verstohlene Blicke zu dem jungen Mann, der so schreckliche Vorwürfe gegen ihr Haus erhebt. Beinahe unhöflich weist er die Diener ab, wenn sie ihm Wein nachschenken wollen.
Das gewaltige Festmahl wird immer wieder aufgelockert von den Einlagen verschiedenster Gauckler und Schauspieler. Unter anderem eine Gruppe von Kleinwüchsigen, die allerlei Schabernack treiben. Diese Vorstellung entlockt dem König donnerndes Lachen und am Gesichtsausdruck seiner Königin neben ihm, kann man für einen Augenblick erkennen, dass sie dies längst nicht so erheiternd findet. Doch schließlich ist auch dieser leichtfertige Zeitvertreib vorüber und der König erhebt sich schwerfällig von seinem Stuhl. Es ist ihm anzusehen, dass er dem Wein noch mehr zugesprochen hat, als die meisten Gäste. Im gesamten Saal herrscht dank des Weines und der vollzüglichen Speisen eine sehr ausgelassene Stimmung, doch nun, da König sich erhebt richten sich alle Blick auf ihn. Er hebt seinen Kelch in die Höhe und spricht mit seiner laut donnernden Stimme: "Möge all jene, die hergekommen sind um zu feiern und an diesem Turnier teilzunehmen, Glück beschieden sein. Ein jeder soll sein Bestes geben, damit Westeros ein weiteres Mal erfährt, wer die größten Krieger der Sieben Königslande sind. Die Besten Männer werden ihren Lohn erhalten und neben Gold auch Ruhm und Ehre gewinnen." Während die versammelten Adligen alle ihre Bächer zum Toast erheben, steht Adham Cockshaw von seinem Platz auf und spricht so laut, dass ein jeder im Saal ihn verstehen kann und bald alle Augen auf den jungen Cockshaw gerichtet sind. "Ehre?" wie Gift speit der junge Mann das Wort aus. "Einige sind hierher zu diesem Turnier und zu dieser Tafel gekommen, die keine Ehre haben, ja nicht einmal um die Bedeutung dieses Wortes wissen. Ritter und Adlige nennen sie sich, aber sie sind nichts anders als Mörder und Halsabschneider, die es genießen im Blut von unschuldiger Bauern zu baden. Sie sollen keinen Platz haben an diesem Ort, außer um die Gerechtigkeit des Königs zu erfahren. Eure Majestät, im Namen meines Vaters und meines Hauses, verlange ich von diesen Kriegstreibern Genugtuung für das vergossene Blut."
Von einem Moment auf den anderen herrscht Totenstille im Festsaal und alle Gäste blicken entweder zum König, zu Adham Cockshaw oder zu den Thalreds. Tatsächlich beweisen jetzt viele der Adligen, dass sie sehr wohl von den Gerüchten gehört haben, denn ihre Augen fokussieren die Thalreds als stumme Ankläger.
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Serrah atmet einmal tief ein, ehe sie sich langsam erhebt und den jungen Hitzkopf fixiert.
Dann blickt sie in Richtung des Königs, verneigt sich höflich und sagt: “Eure Majestät, bitte erlaubt mir etwas zu diesen furchtbaren Anschuldigungen zu sagen. Es tut mir sehr leid, dass Euer fröhliches Fest nun unter dieser unschönen Geschichte leiden muss. Wir hatten es vorgezogen, Eure Majestät an diesem Festtag nicht damit zu behelligen. Aber nun bleibt uns leider keine andere Wahl.”
Wortgewandt lässt sie so Adham Cockshaw als Störenfried dastehen, um bereits im Vorfeld die Gunst des Königs in dieser Angelegenheit zu erlangen.
“Mein Name ist Serrah Thalred, Tochter von Lord Ethan Thalred und seiner verstorbenen Frau, Lady Corenna.
Bereits auf unserer langen Reise von den Westufern der Weite bis hierher in die Königsstadt haben wir von den Gerüchten erfahren, die Adham Cockshaw hier in blindem Hass von sich gibt und uns, dem Hause Thalred, vor die Füße wirft. Es hat uns viele Anstrenungen gekostet, diese feigen Lügen von uns zu weisen und bis heute ist es uns offensichtlich noch nicht vollständig gelungen.
Es stimmt, dass Bauern auf den Ländereien der Cockshaw getötet wurden. Und es stimmt auch, dass die Männer unsere Gewänder trugen. Das ist es jedenfalls, was wir bisher in Erfahrung bringen konnten.
Es stimmt hingegen nicht, dass dies im Auftrag des Hauses Thalred oder gar mit dessen Billigung geschah. Ganz im Gegenteil, die Thalreds sind seit jeher für ihre Ehre und Redlichkeit bekannt und auch diese Wellen werden an unseren Wänden zerschellen, wenn die Wahrheit erst ans Licht gekommen ist.
Bereits gestern abend haben wir das Gespräch mit Lord Cockshaw gesucht, um diese unerfreulichen Vorkommnisse mit ihm selbst zu besprechen und ihm zu vergewissern, dass wir nicht hinter diesen Taten stehen. Und, um ihm unsere Hilfe bei der Aufklärung der Vorkommnisse anzubieten. Denn auch das Haus Cockshaw ist genau wie die Thalreds ein Opfer dieser Intrige. Jemand möchte offensichtlich Feindschaft zwischen unseren Häusern schüren. Dies wird allerdings nicht gelingen, denn wir werden standhaft bleiben. Leider wurden wir nicht angehört, denn sein Sohn, Adham Cockshaw, wies uns ab, so verblendet ist er von seinem Hass. Leider hatte, wer auch immer hinter diesen Taten steht, bei ihm bereits vollen Erfolg.
Am heutigen Vormittag konnten wir schließlich einen ersten großen Erfolg in der Aufklärung der Vorkommnisse erzielen. Wir konnten Clayton Archay, auch bekannt als der Fuchsritter und Feind des Königs, da er immer noch an die Herrschaft der Targaryens glaubt, gefangennehmen. Schon auf unserer Reise nach King's Landing hatten wir von einem seiner Schergen, der uns über den Weg gelaufen war, erfahren, dass er diese feige Tat auf dem Grund der Cockshaws eingeleitet hatte. Es wurden Wappenröcke mit dem Zeichen unseres Hauses gestohlen und bewusst als 'Beweis' zurückgelassen, um den Hass zwischen unseren beiden Häusern zu schüren. Und auch der Fuchsritter selbst gab dies mittlerweile zu. Er befindet sich zu diesem Zeitpunkt in Eurer Gefangenschaft, Eure Majestät. Wir haben ihn gegen Mittag der Stadtwache übergeben. Leider wissen wir noch nicht, wer ihn dazu beauftragt hat, aber auch dies ist nur eine Frage der Zeit bevor wir denjenigen vor Euren Thron bringen, um die Gerechtigkeit Eurer Majestät zu erfahren!”
Serrah beendet ihr Plädoyer mit einer weiteren Verneigung vor dem König.
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Gerade will Maester Hyrbad dem Erben des Hauses Thalred beruhigend die Hand auf die Schulter legen und ihn warnen, erst auf diese Herausforderung zu antworten, wenn der Name des Hauses Thalred genannt wird, als sich zu seinem Schrecken die Lady Serrah erhebt und das Wort ergreift.
"Oh, stürmische Jugend! Wie dur mir verleidet bist. Zwingst die Kinder dazu, sich zu präsentieren, wo Zurückhaltung die weisere Wahl gewesen wäre.
Lady Serrah ist schon immer zu emotional an solche Sachen herangegangen, auch wenn ich gestehen muss, daß ihre Ausführungen wohlüberlegt scheinen."
Doch jetzt ist es zu spät, noch einzugreifen, und Hyrbad tritt wieder ein wenig in den Hintergrund.
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Der Maester behält nicht unrecht mit seinen Gedanken, denn Adham Cockshaw nutzt die Gelegenheit, die Serrah ihm mit ihren Worten gegeben hat: "Hört Ihr sie? Sie gibt es zu, gesteht es ein. Ihre Männer haben die Bauern abgeschlachtet." Einer der Begleiter des jungen Erben reicht ihm einen Schild, der Augenblicke später quer durch die Halle fliegt und mit einem klirrenden Geräusch auf dem Hallenboden liegen bleibt. Der Schild zeigt das Wappen des Hauses Thalred, doch das Grün und Blau sind besudelt mit getrocknetem Blut: "Es waren Thalreds, die die schutzlosen Untertanen meines Vaters abschlachteten. Schon seit Jahren versuchen sie das zu nehmen, was rechtens meiner Familie gehört. Immer wieder hat das Unglück uns getroffen, Mühlen gehen in Flammen auf, Getreide verdirbt in den Speichern. Es ist ihr Werk sage ich! Und was tun sie jetzt, da man sie ans Licht zerrt? Sie rufen andere Verräter als Zeugen auf, behaupten es gäbe einen ominösen Dritten, obwohl doch ihre Schuld offensichtlich ist. Was ist das Wort dieses Fuchsritters wert? Ein Verräter, der seine heiligen Eide schon vo Jahrzehnten hinter sich gelassen hat. Ein Verräter, der vom anderen ans Messer geliefert wird, um den eigenen Kopf aus der Schlinge zu ziehen." DIe Stimme des Erben ist noch immer aufgeregt und während das Gesicht des Königs immer röter vor Wut wird, legt seine Königin ihm die Hand auf den Arm und flüstert etwas in sein Ohr, woraufhin er ruhiger wird und sich offensichtlich als Bereit zeigt noch mehr zu hören, bevor er eine Entscheidung trifft.
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“Ich habe bereits alles gesagt. Nur eins noch. Warum sollten wir unsere Männer mit unserem Wappen losschicken, um sich auf fremde Ländereien zu schleichen und einfache Bauern abzuschlachten, nur um dann von dieser Tat Abstand zu nehmen? Wenn wir nicht wollten, dass man uns damit in Verbindung bringt, dann hätten die Männer auch nicht unser Wappen getragen. Die Männer kamen nicht von uns.”
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Aldric wendet sich kurz zu Creylen, als die Anschuldigungen beginnen: "Verzeiht, dass ihr so schnell in dieses Ränkespiel verwickelt wurdet."
Dann erhebt sich Aldric, stellt seinen Krug ab, aus dem er getrunken hatte. "Verzeiht, mein König, dass euer prächtiges Fest so jäh und voller Hass unterbrochen wurde." Eine Verbeugung begleitet das Anprechen des Königs.
"Mein Name ist Aldric Thalred, Erbe des Hauses Thalred und Sohn Ethan Thalreds." Kurz lässt der Erbe auch dem König die Sekunden, die neuen Gesichter zu zu ordnen.
"Dies hier scheint mir nicht der Platz, die falschen Vorwürfe Adham Cockshaw's zu diskutieren." bei den letzten Worten wandert der Blick Aldrics vom König in Richtung des Mannes, der die Vorwürfe vorgebracht hat. "Wie meine Schwester bereits treffend ausführte, ist das Haus Thalred nicht an den Greueltaten beteiligt gewesen, sondern der Mann, der sich seit einigen Stunden in eurer Gefangenschaft befindet." Diesmal ist es nicht Cockshaw, den Aldric mit seinen Blicken trifft, sondern da Haus Lowther, besonders Orten, der sie begleitet hatte ist der, der den Blick erwidern sollte.
"Ich weiß nicht, wer solch schändliche Taten begeht, um an der Mündung des Mander Zwietracht zu sähen, doch es scheint eine Partei zu geben, welche davon profitiert, den Frieden dort zu zerschlagen."
Aldric wirkt ruhig, als er seine Worte mit Bedacht wählt, sein Blick wandert über die versammelten Adligen, entsprechend der Worte, die der junge Mann wählt.
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Das Gesicht des jungen Cockshaw ist jetzt rot vor Zorn und seine Augen glühen vor Hass. Während Aldic noch spricht, nimmt Adham bereits einen seiner Handschuhe vom Gürtel und unterbricht dann den Erben der Thalreds: "Ich werde keine weiteren Ausflüchte anhören. Ich verlange Gerechtigkeit, wie sie nur die Sieben zu verkünden vermögen." Die Augen aller Adligen im Saal hängen an dem schwarzen mit Nieten besetzten Handschuh, der quer durch den Raum fliegt und direkt vor Aldrics Füßen landet. Alle Augen wandern von dem Handschuh auf dem Boden zu dem Erben der Thalreds, in der Erwartung, ob er ihn direkt aufheben würde. Aber wie könnte er nicht? Adham Cockshaw hatten ihn unter Anrufung der Sieben herausgefordert.
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“Jetzt werft Ihr auch noch Euer Leben fort, so groß ist Euer Hass, Adham Cockshaw. Ich fürchte, Ihr werdet mit dem gerechten Urteil der Sieben nicht zufrieden sein. Wir haben nichts zu befürchten, denn all unsere Worte sind wahr gesprochen worden.”
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Crexlen erwiedert Aldric rasch: "Es muss Euch nicht leid tun. Wir werden dieses Ränkespiel gegen Euch zusammen beenden und jeder von uns wird seinen Teil beitragen."
Dann hört sie sich die Anschuldigungen an, ihre Augen ruhen forschend auf dem Ankläger, im Versuch, einzuschätzen, ob er die Wahrheit sagt. Männer, die das Wappen des Hauses Thalred trugen, sollten laut seiner Schilderung Bauern getötet haben. Gleichzeitig sagten die Thalreds ihr gegenüber, dass ihr Haus für seine Redlichkeit bekannt sein und ihnen Ränkespiele fern liegen würden. Sie zweifelt nicht an den Worten der Thalreds. Doch woher sollte dann der Blutbesudelte Schild kommen, dessen Geräuschvoller Aufprall der jungen Dame durch Mark und Bein fuhr? Wurde der Schild dem haus entwendet oder wurde er gefälscht? Sie hoffte auf letztere Möglichkeit, denn ein Verräter im eigenen hause kann schlimmer sein als jeder Ankläger, da die Verräter unbemerkter zuschlagen können, ohne das Außenstehende es sofort mitbekommen.
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Aldric Thalred blickt von dem Handschuh, der nur einen Meter vor ihm auf dem Boden gelandet über die Menge der anwesenden Gäste. Sorgsam scheint er abzuwägen und in den Gesichtern der Männer zu lesen, was ein sinnvoller nächster Schritt wäre.
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Die Blicke der wartenden Menge sind allesamt auf Aldric gerichtet und aus den Gesichtern kann der junge Thalred lesen, dass man offensichtlich von ihm erwartet dieser Beleidigung seiner Ehre und dieser offenen Anklage durch ein Ergreifen des Handschuhs zu antworten.
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Noch einmal blickt der junge Thalred zu seinen Begleitern, dann wendet er sich an Adham Cockshaw persönlich, als er den ersten Schritt in Richtung des Handschuhs macht.
"Ihr begeht einen Fehler, zu glauben, dass dieses Duell den Frieden bringen wird, den ihr wünscht. Derjenige, der hinter diesen Taten steht, wird weiter versuchen Zwietracht sähen." Ohne den Blick von Adham Cockshaw zu nehmen, greift die Hand Aldrics nach dem Kleidungsstück am Boden. "Ihr seid es, der zürnt, Adham Cockshaw. Ich werde es sein, der - bei den Sieben Göttern - beweisen wird, dass das Haus Thalred unschuldig ist."
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Der gesamte Saal scheint aufzuatmen, als Aldric nach den Sekunden der spannungsgeladenen Stille den Handschuh aufhebt. Wenig später donnert König Robert mit seiner durch den vielen Alkohol noch lauter gewordenen Stimme durch den Raum: "Genug von diesem Irrsinn. Gleich Morgen, zu Beginn des Turniers werden die Kontrahenten ihre Lanzen brechen und die Sieben ihre Entscheidung verkünden." Die Worte des Königs sind endgültig und offenbar ist dem fülligen Mann auch nicht mehr nach Feiern zu Mute, denn er wankt begleitet von seiner Königswache aus dem Saal und Königin Cersei folgt ihm begleitet von ihren Kindern. Der Aufbruch der königlichen Familie ist auch das Signal für alle übrigen Adligen, dass es Zeit wird zu gehen und einer nach dem anderen macht sich auf zum großen Eingangsportal der Halle. Jetzt bemüht sich niemand mehr zu verbergen, dass Haus Thalred und Haus Cockshaw das beliebteste Gesprächsthema sind und offen sprechen die Lords und Ladys über das, was sich gerade hier ereignet hat. Adham Cockshaw ist einer der ersten, der begleitet von seinem Maester und seinem Waffenmeister den Saal verlässt, das Gesicht immer noch gerötet vor Wut.
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Regan schluckt schwer, als die Anschuldigungen durch den Raum fliegen. Nun ist es offensichtlich, dass es doch in die Öffentlichkeit hinaus getragen wird und nachdem die Jugend wie immer viel zu ungestüm ist, wird es spätestens jetzt auch sein alter Mentor und Freund Wissen. Der alte Ritter bleibt stumm und fühlt sich einen Moment machtlos, als das Schauspiel vonstatten geht. Nichts hat sich geändert und wieder gibt es nur mehr Probleme. Er kennt Aldrics Fähigkeiten im Schwertkampf und wusste der Erbe konnte bestehen. Nur Ser Dylan ist besser gewesen, aber er ist im Moment nicht verfügbar. Doch dann verkündet der König, dass es ein andere Art von Turnier werden soll. Der alte Ritter zögert, sinkt in sich zusammen. Aber dann richtet er sich auf und geht zu Aldric. Fast väterlich legt er ihm die Hand auf die Schulter.
„Ich fürchte dies ist nicht euer Kampf. Wir wissen beide, dass ihr für solch eine Herausforderung nicht erfahren genug seid. Eure Fähigkeiten mit dem Schwert sich nicht von der Hand zu weisen, aber ein waschechtes Tojast...ich fürchte nicht...ich fürchte nicht Aldric.“
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Creylen lässt ihren Blick durch den Raum schweifen, doch im Grunde nimmt sie ihn nicht wahr. Vor ihrem inneren Auge sieht sie zwei schwergepanzerte Gestalten aufeinander zureiten, die Lanzen aufeinander gerichtet. Ein Schild splittert, der schildlose wird am Arm getroffen und aus dem Sattel geworfen. Schnell schließt sie ihre Augen. Solche Szenen hatten die Leute stets geschildert, wenn von solch einer Tjost, wie sie es nannten, die Rede war. Wer unterlag, trug oft schwere Verletzungen davon, doch manche waren dabei gestorben. Sie öffnt ihre Augen wieder und nimmt einen kräftigen Schluck ihres Getränks, um wieder in die Wirklichkeit zurückzukehren.
Ob es an Glück oder Können lag - Creylen hatte sowohl die eine als auch die andere Meinung gehört - Aldric würde Beistand brauchen. Sie beschließt, sich in einem ruhigen Moment zurückzuziehen und zu den sieben Göttern für seinen Sieg zu beten.
Sie lauscht den Geprächen der Adligen, die den Raum verlassen. Die meisten sehen sich auf der Seite des Mitglieds des Hauses Cockshaw.
Fieberhaft grübelt sie, während ihre Augen, die ansonsten freundlich wirkten, plötzlich einen ernsten, konzentrierten Ausdruck annehmen. Vielleicht schaffe ich es, einige Personen davon zu überzeugen, dass das Haus Thalred nicht für diese Schandtaten verantwortlich ist. Bei mir können sie vielleicht nicht sofort den Verdacht schöpfen, dass ich eigentlich auf Seiten der Thalreds stehe.
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Der Maester ist von der Aussicht, die Anschuldigungen durch einen Kampf überprüfen zu lassen, nicht gerade begeistert.
Diese Göttergläubigkeit lies alle Nachforschungen und Untersuchungen nichtig werden. Wozu sich überhaupt die Mühe machen, wenn es am Ende doch nur darauf hinauslief, wer der bessere Kämpfer war oder wer sich den besseren Kämpfer besorgen konnte. Denn das die Sieben tatsächlich eingriffen, daran glaubte Hyrbad nicht.
Und noch ein Gedanke ging ihm durch den Kopf. Auch er ging zum jungen Adligen und sprach ihn an.
Wenn die Cockshaws so einen Hass auf euch haben, sollten wir ihre Ausrüstung genau überprüfen lassen. Und ebenso auf unsere Ausrüstung achten. Ich traue ihnen im Moment alles Mögliche zu."
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Serrah überlässt es den Männern, sich um die Details zu kümmern.
Natürlich macht sie sich auch ihre Gedanken. Würden die Sieben wirklich über einen solchen Kampf wachen, dann hatte Aldric nichts zu befürchten. Aber die Wege der Götter waren stets unergründlich, und wer wusste schon genau, ob ihnen ein solches Schauspiel wirklich zusagte.
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Aldric musste nicht den Kopf drehen, als die Hand auf seiner Schulter ankam. Er wusste, es würde sein Lehrmeister sein, der ihm beistehen würde in dieser Zeit. "Habt Dank, Ser Regan. Aber wer den Ritt durchführen wird, werden wir morgen sehen." Zu spät - das sieht man dem jungen Thalred an - hatte er erkannt, dass der König verlangte, in einem Tjost zu duellieren. Und Aldric wusste, dass er dem jungen Cockshaw vermutlich eher im Schwertkampf überlegen war, nicht aber unbedingt im Tjosten. Dennoch antwortete er auch Maester Hyrbad: "Wir werden mit der notwendigen Vorsicht agieren, Maester. Niemand muss in diesem Zweikampf sterben."
Aldric hatte nicht die Muße, sich weiter in den Reihen der Versammelten Häuser aufzuhalten. So entschied er, dass er sich zurück ziehen wollte. "Creylen, ich würde mich freuen, euch zum Frühstück morgen bei uns am Zeltplatz zu sehen. Wenn euch diese Darstellung absoluter Verbortheit gegenüber unserem Hause nicht abgeschreckt hat."
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Creylen knickst erneut höflich vor Aldric.
"Ser Aldric, habt Dank für Eure Gesellschaft. Ich freue mich schon, Euch morgen beim Turnier wiederzusehen. Ich wünsche eine angenehme Nachtruhe." Dann lässt sie ihren Blick durch den sich leerenden Saal schweifen, um vielleicht noch etwas ungewöhnliches zu bemerken. Wenn ich tatsächlich hier noch etwas unnormales entdecke, dann wäre meine Entdeckung sicherlich nicht die erste Merkwürdigkeit. denkt sie im Stillen. Sie speist gemeinsam mit den anderen weiter und wird sich zusammen mit ihnen von der Tafel erheben.
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Die Thalreds verlassen unter den Blicken vieler neugieriger Männer und Frauen die Rote Festung und begeben sich zu ihren jeweiligen Unterkünften. Der Schlaf übermannt sie schnell, auch wenn sie nicht gerade eine ruhige Nacht erleben. Zu angespannt sind sie, ob der erhobenen Anschuldigungen und des Gottesurteils, das am nächsten Tag vollzogen werden würde. So kommt es auch, dass sie noch vor Sonnenaufgang auf den Beinen sind, weil die Unruhe sie einfach nicht mehr schlagen lässt. Sobald Serrah ihr Zimmer im Gasthaus verlässt, muss sie jedoch feststellen, dass dort zu ihren Füßen ein kleines Bündel liegt, das von einer goldenen Kordel umwickelt ist. An dieser Kordel hängt ein kleines Stück Pergament auf das mit einer klaren Handschrift ihr Name "Serrah Thalred" geschrieben steht. Nachdem sie die Kordel gelöst hat und die dunkelblaue Seide zur Seite geschlagen hat, entdeckt die Tochter des Hauses Thalred eine merkwürdige Morgengabe.
(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6996.0;attach=9464;image)
Der Dolch, den die Thalred enthüllt, ist von außergewöhnlicher Qualität und Kunstfertigkeit. Der Griff ist filigran gearbeitet und besteht aus einem teuren Material. Serrah vermutet, dass es sich um Drachenknochen handelt. Die Klinge ist zwar nicht aus valyrischen Stahl, aber doch zumindest fein säuberlich gearbeitet und passt, was Wert und Qualität anbelangt zum Rest der Waffe. Es ist allerdings keine Spur vom Urheber dieses Geschenkes zu entdecken und es gibt auch keine weiteren Notizen, die irgendetwas darüber verraten.
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Bei einem heimlichen Verehrer hätte ich ja eher Blumen oder Schmuck erwartet, denkt Serrah ein wenig scherzhaft, aber ihre Miene ist doch eher ein wenig nachdenklich. Oder sollte ich das hier als Drohung auffassen? Nein, das ist doch etwas zu sehr an den Haaren herbeigeholt.
Ersteinmal nimmt sie das Bündel herein in ihr Zimmer und legt es auf den Tisch.
Vielleicht ist es auch ein Hinweis irgendeiner Art, der uns bei unserer Suche weiterhelfen soll? Ich weiß es einfach nicht.
Sie nimmt die Klinge vorsichtig hoch und schaut sie sich ganz genau an, ob es irgendein Geheimversteck daran gab, oder sie sonst irgendetwas verbarg, was auf den ersten Blick vielleicht nicht genau erkennbar war.
Auch das Pergament mit ihrem Namen schaut sie sich genau an, wobei sie auch versucht, sich die Handschrift einzuprägen.
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Bei ihrer Untersuchung stellt Serrah schnell fest, dass der fein säuberlich gearbeitete Griff der Waffe hohl ist, un dass man den Knauf entfernent kann. Vorsichtig löst die junge Frau ebenjenen und erkennt, dass sich im inneren des Griffes ein kleines Fläschchen befindet, das die Reste irgendeiner Flüssigkeit enthält, kaum genug, um auch nur den Boden zu bedecken. Die Flüssigkeit ist durchsichtig und gibt keinerlei Geruch von sich, sodass die junge Thalred nicht so recht weiß, womit sie es hier zu tun hat. Bei ihrer Untersuchung fällt der jungen Frau außerdem auf, dass diese Waffe nicht nur wunderbar gefertigt, sondern auch äußerst tödlich ist. DIe leicht gebogene Klinge ist messerscharf und das Gewicht ist so perfekt verteilt, dass man diesen Dolch vermutlich sehr gut auf kurze Entfernung schleudern könnte.
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Gift? Was sollte es sonst sein. Ob wohl diese Nacht jemand mit diesem Dolch ermordet wurde? Vielleicht will man uns ja nun auch das noch in die Schuhe schieben. Es ist wohl das Beste, wenn der Dolch ersteinmal versteckt wird. Nur wo?
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Maester Hyrbad begleitet den Erben der Thalreds zurück auf den Turnierplatz, um sich dort vor dem Schlafengehen noch einmal um den verwundeten Dylan zu kümmern.
Am Morgen ist er aber wie immer sehr früh wach und begibt sich,nach einem kurzen Blick auf den Patienten, in die Taverne. Dort wartet er beim Frühstück auf diejenigen, die die Nacht in den gemütlichen Betten verbracht haben, statt sich den unbequemen Feldbetten anzuvertrauen.
Genüßlich beißt er in das frisch gebackene Brot, das er dick mit Konfitüre bestrichen hat.
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Nachdem sie einige Minuten in ihrem Zimmer auf- und abgegangen ist, wickelt Serrah den Dolch ersteinmal wieder sorgfältig ein und sucht ein passendes Versteck dafür, zwischen ihrer Kleidung oder hinter einem Schrank. Das kleine Gefäß aus dem Griff versteckt sie zwischen ihren eigenen Duftfläschchen, wo es nicht weiter auffallen sollte.
Dann verlässt sie das Zimmer und schließt die Türe hinter sich ab, ehe sie sich in den Schankraum des Gasthauses begibt, um zu frühstücken. Serrah geht auch gleich zu dem Tisch, an dem der Maester bereits platzgenommen hat und setzt sich ebenfalls dorthin.
"Guten Morgen, Maester. Ich hoffe Ihr habt gut geschlafen?"
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Ser Regan hat schlecht geschlafen. Die Nacht auf dem Zeltplatz ist nicht gut für sein Alter und der morgige Tag mit all seinen schlechten Aussichten zehrt weiter an seinen Nerven. Als er morgens durch das Licht und das Zwitschern der Vögel geweckt wird, überlegt er einen Moment einfach liegen zu bleiben. Alles seinen Lauf lassen und ausruhen. Für immer ausruhen. Aber irgendwann gewinnt sein innerer Edelmut doch und Ser Regan rafft sich mit einem Ächzen auf. Der alte Ritter wäscht sich, macht sich fertig und sucht nach Ser Aldric, um ihm die Dringlichkeit noch einmal bewusst zu machen. Als er ihn gefunden hat, grüßt Regan freundlich.
„Einen guten Morgen. Es ist wohl soweit und ihr wisst was zu tun ist, wer das Turnier austragen wird, richtig?“
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Auch Creylen hatte auf dem Zeltplatz genächtigt und suchtausgeschlafen ihre neu gewonnenen Freunde auf. Erneut knickst sie Höflich zur Begrüßung: "Ich grüße Euch erneut meine Herren und meine Dame. Ich hoffe, Ihr habt gut genächtigt. Lasset uns erneut gemeinsam Speisen und der Dinge harren, die heute kommen mögen."
Sollten andere Adlige ebenfalls frühstücken, versucht Creylen, in ihren Gesichtern eine allgemeine Stimmung herauszulesen. Sollte sie den Mann, derden Thalreds am gestrigen Abend den Handschuh entgegen geschleudert hat, unter ihm sein, wird sie ihn zwar besonders beobachten, aber ihren Blick immer wieder abwenden, damit er nicht allzu großen Verdacht schöpft.
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"Guten Morgen, Lady Serrah.
Nun, so gut, wie es unter den Umständen eben möglich ist.
Wie ist es mit euch?"
Der Maester steht auf und stellt Serrah einen Stuhl zurecht, auf dem sie Platz nehmen kann.
Dann setzt er sich selbst wieder und schenkt ihr etwas zu Trinken ein, schneidet noch eine Scheibe Brot ab und reicht ihr diese auf einem Teller.
"Ich kann nur hoffen, daß die anderen auch bald eintreffen. Sonst bleibt ihnen kaum Zeit sich vor dem Turnier ordentlich zu stärken."
Nach diesen Worten beißt er erneut herzhaft in sein Brot.
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Aldric Thalred hat sehr schlecht geschlafen in der letzten Nacht. Mehrmals war der junge Mann aufgewacht, sah Schilder unter Lanzen bersten und Tiere in der Arena aufsteigen sowie ihre Reiter abwerfend. Dementsprechend müde wacht Aldric etwas erschöpft auf, kann aber nach der morgendlichen Wäsche zu seinem alten Selbst zurück finden.
Als Ser Regan das Zelt betritt, begrüßt er den alten Recken ebenfalls: "Ich bin unentschlossen, ob ihr nicht geeigneter seid, in diesem Kampf die Waffen für das Haus Thalred zu führen. Andererseits wurde ich beleidigt und ich meine mich zu erinnern, dass ich die Herausforderung annahm." Der junge Thalred fühlt sich in seiner Ehre gekränkt, das merkt man ihm an, einen anderen an seiner Statt in das Duell zu senden, einen Champion zu nominieren. Andererseits ging es um die Ehre seines Hauses, die mit bestem Wissen und Gewissen zu verteidigen war. Einen mittelmäßigen Kämpfer in das Duell zu schicken war somit riskant.
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"Guten Morgen, Maester. Wie ich sehe, genießt Ihr das Frühstück bereits in vollen Zügen. Die Nachtruhe war, den Umständen entsprechend, durchaus erholsam. Aber eine Sache hätte ich da, vielleicht könnt Ihr mir nach dem Frühstück dabei behilflich sein?"
Serrahs Blick zeigt dabei kurz, dass es offensichtlich ein Thema ist, welches sie nicht hier im Frühstücksraum besprechen will.
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Regan mustert Aldric eindringlich.
“Es geht um das Haus Thalred und die Zukunft aller. In solch einer Entscheidung sollte Stolz kein Platz finden und ein Ritter weiß immer, wann er kämpfen muss und wann andere geeigneter sind. Verletzter Stolz blendet uns nur und führt in einen Teufelskreis. Aber vielleicht solltet ihr diese Entscheidung noch einmal in Ruhe überdecken, nachdem wir etwas gegessen haben.“
Schlägt der alte Ritter dann mit einem grummelnden Magen vor.
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Aldric nickt dem alten Ritter zu, als dieser den Vorschlag zum Frühstücken bereitet, jedoch ist sein Kopf bereits voran. Ser Regan würde vermutlich Aldric's Platz während des Duells einnehmen. Der junge Thalred hatte lange keine Lanze mehr gebrochen, sein Schwertarm jedoch war hervorragend.
So begleitet er den alten Ser die wenigen Schritte bis zu der Bank vor dem Zelt der Thalreds, wo er sich zum Essen niederlässt. Nach dem Essen beginnt Aldric Thalred damit, seine Rüstung anzulegen, welche er für das Turnier tragen würde: Die selbe, wie er sie bereits bei der Vorstellung auf dem Turnierplatz getragen hat. Das Schwert an seiner Seite begleitet ihn ebenso wie der Langdolch auf der anderen Seite und das Schild kommt zum Schluss auf seinen Rücken.
Als er sich rüstet, bittet er nochmals Ser Regan ins Zelt zu ihm, als er gerade sein Schwert an seinem Gürtel befestigt.
"Ser Regan, mein Vater hat euch vertraut und ich habe euch viel zu verdanken. Ich wähle euch daher als den Champion des Hauses Thalred, um diesen Lügen ein Ende zu setzen. Doch sollte das Haus Cockshaw oder wer immer hinter diesen Machenschaften steckt eine Hinterlist planen, so werde ich an eurer Seite stehen."
Der junge Aldric streckt seinem alten Lehrmeister die gerüstete Hand.
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Regan ist froh über die Entscheidung und auch das Essen. Nach diesem kleidet er sich ebenfalls in die Turnierrüstung und versucht seinen Geist zu klären, um sich an die vielen Turnierlektionen seines Freundes und Mentors zu erinnern. Regan war nie ein erfolgreicher Turnierreiter, aber dennoch kann er viele Tricks und hat Erfahrung. Umso froher ist er, dass Aldric es einsieht und ergreift seine Hand.
“Bei den Sieben, ich schwöre alles zu tun was notwendig ist und hoffe, dass dieser Verrat aufhört. Euer Vertrauen ehrt mich und ich versuchen es nicht zu enttäuschen.“
Stimmt der alte Ritter zu, auch wenn sein Magen nicht gerade erfreut ist über ein Turnier mit diesen Ausmaßen.
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"Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages, wurde mir eins erzählt. Deshalb sollte man es auch angemessen geniessen, findet ihr nicht?"
Als Serrah auf eine andere Sache zu sprechen kommt, hält der Maester kurz inne.
Lady Serrah, ihr wißt, daß ich immer für euch da bin. Es ist meine Aufgabe dem Hause Thalred so gut zu dienen, wie ich es vermag. Sollen wir das Frühstück lieber ausfallen lassen? Oder hat die Angelegenheit noch etwas Zeit?"
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Aldric nickt Ser Regan zu, dann verlässt er mit diesem das Ankleidezelt und begibt sich zu den anderen beim Frühstück. Viel Hunger hat der junge Adlige jedoch nicht und so greift er im Stehen lediglich zu einem Stück Brot und etwas Fleisch, das bereitgestellt wurde, um es zu essen und mit einem Schluck Wein hinabzuspülen.
Dabei begrüßt er auch Creylen Waters, die zu ihnen gekommen war. "Guten Morgen, werte Creylen. Ich fürchte, ich muss euer Angebot ausschlagen, hier der Dinge zu harren, die noch kommen mögen. Ich werde mich mit Ser Regan auf den heutigen Wettkampftag und das Duell vorbereiten." Bei den letzten Worten hört man eine Spur Enttäuschung oder Wut aus seiner Stimme, dass dieses Turnier hier in King's Landing so gar nicht laufen möchte, wie sich der junge Aldric es vorgestellt hatte.
Als er zu Ende gegessen hatte, bietet er Ser Regan an, sich mit ihm auf den heutigen Tag vorzubereiten.
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"Ihr sagt es doch selbst, das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages. Nein, es hat Zeit bis wir hier fertig sind," erklärt Serrah leicht grinsend.
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Ser Regan bedient sich durchaus beim Frühstück, er fürchtet mehr als alle seine Kräfte zu brauchen. Dennoch zeigt er seine Besorgtheit nicht nach außen und grüßt alle Anwesenden freundlich, ehe Aldric die wichtige Sache auf den Tisch bringt.
“In der Tat. Auch wenn wir im Recht sind und die Sieben mit einem wahren Ritter, sollte dies keine Entschuldigung sein nicht sein möglichstes zu tun.“
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Hörbar erleichtert seufzt Hyrbad auf, nur um sich dann wieder dem Frühstück zu widmen.
Nach einer Weile blick er zu Serrah hinab.
"Hmmm, Mylady, die Herren scheinen bei den Zelten zu frühstücken, sonst wären sie wohl inzwischen eingetroffen. Wie man einfache Wegration einem so guten Mahl wie hier vorziehen kann, werde ich wohl nie verstehen.", das Letzte fügt er mit einem Lächeln an, während er sich bedeutungsvoll über den wohlgerundeten Bauch streicht.
"Ich denke, wir sollten uns einiges einpacken lassen, für ein Zwischenmahl für die Kämpfer während des Turniers und uns zu den Zelten aufmachen. Auf dem Weg könnt ihr mir von dieser Angelegenheit erzählen, denn ich denke nicht, daß die Stadt Ohren hat."
Kurz hält er inne.
"Obwohl ich etwas entsprechend Beunruhigendes über den Informationssammler des König gehört habe."
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"Ja, das ist eine gute Idee. Die Männer können sicherlich eine Stärkung gebrauchen." stimmt Serrah zu.
Wenn sie mit ihrem Frühstück fertig ist, sagt sie noch: "Maester, bitte klopft doch, wenn Ihr zurück nach oben geht, nocheinmal an meiner Türe, damit ich Bescheid weiß, wann wir in etwa aufbrechen können."
Dann verschwindet die junge Thalred aus dem Frühstücksraum und geht zurück zu ihrem Zimmer, wo sie auf Maester Hyrbad wartet, um ihm noch schnell etwas zu zeigen, sobald er auch mit dem Frühstück fertig ist.
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Hyrbad gibt die gewünschte Bestellung bei den Wirtsleuten, mit dem Hinweis sie in ein paar Minuten abzuholen, auf und macht sich dann auf den Weg zu Serrahs Zimmer.
Dort klopft er, wie von ihr verlangt, an und wartet auf ihre Erlaubnis, daß Zimmer betreten zu dürfen.
Als diese erfolgt, tritt er ein, schaut noch mal den Gang entlang, ob kein anderer Gast in der Nähe ist und schließt dann die Tür.
"Nun, was ist es, bei dem ich euch behilflich sein kann?, fragt er dann.
Als Serrah ihm die Sache mit dem Dolch darlegt, ist er doch ein wenig besorgt.
"Ich bin mir fast sicher, daß es ein weieres Teil der Verschwörung ist. Besser wir nehmen ihn mit. Ihn allein zu lassen, könnte zu Schwierigkeiten führen. Und es wäre wahrscheinlich auch besser, wenn ich ihn an mich nehme. Denn bei euch würde man ihn ja zuerst suchen.", legt er seine Gedanken offen.
Als die beiden die Angelegenheit geklärt haben, holt Hyrbad die Bestellung ab und die beiden machen sich auf den Weg zum Turnierplatz.
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"Das denke ich auch. Was mich dabei vor allem besorgt, ist dieses Gefäß in dem hohlen Griff des Dolches. Das kann doch nur Gift sein. Bis zu dieser Entdeckung hätte ich es ja vielleicht noch als etwas merkwürdiges Geschenk angesehen, aber so erscheint es mir auch eher als der Versuch, uns noch etwas anzuhängen. Die Frage ist nur, wo wurde das Gift verwendet?"
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Serrah und der Maester sprechen in den Gassen von King's Landing nicht mehr über das merkwürdige Geschenk, das Serrah erhalten hatte. Wer wusste schon, welche Ohren hier gespitzt waren und welche Münder bereit waren zu flüstern. Auf dem Turnierplatz angekommen, stellen sie fest, dass hier bereits ein reges Treiben herrscht. Bereits in wenigen Stunden würde der Wettkampf mit der ersten Runde beginnen und überall bereiten sich Männer darauf vor auf dem Feld der Ehre ihre Befähigung zu beweisen. Das gilt auch für Aldric und Ser Regan, die bereits mit der Hilfe von Emerich ihre Rüstung anlegen.
Lady Creylen ist auch noch in der Nähe des Zeltes der Thalreds als Serrah und Hyrbad eintreffen, auch wenn Aldric mit Blick auf den bevorstehenden Kampf ihr Angebot gerade ausgeschlagen hat.
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Creylen nickt ihren neuen Bekanntschafte freundlich zu und macht sich zurück auf den Weg zu ihrem Zelt, um selbst ein wenig zu frühstücken. Dann wandert sie gemütlich, aber würdevoll zugleich, ein wenig über den Zeltplatz, immer darauf bedacht, etwaige Informationen aus Gesprächen aufschnappen zu können.
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Gerade als Serrah und Maester Hyrbad am Zelt ankommen, wird der letzte Riemen an Aldrics Rüstung fest gezurrt. So gerüstet, verlässt der junge Ritter das Zelt und begibt sich hinaus, um seine Schwester zu empfangen.
"Guten Morgen, Lady Serrah. Maester Hyrbad" den beiden jeweils zu nickend, weißt er mit der Hand auf den kleinen gefüllten Tisch, der den anderen zum Speisen diente, dass diese sich setzen könnten.
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"Guten Morgen!" wünscht Serrah ebenfalls allen Anwesenden.
"Ich hoffe Ihr seid bereit, die Ehre unseres Hauses heute gegen die Falschheit und die Lügen zu verteidigen."
"Ein Wort der Warnung. Ihr solltet selbst dafür Sorge tragen, dass Eure Ausrüstung in perfektem Zustand ist und niemanden, dem wir nicht trauen können, in die Nähe lassen. Sicher ist sicher. Schließlich wissen wir nicht, wie tief diese ganze Intrige verwurzelt ist. Ich glaube zwar nicht, dass die Cockshaws selbst damit zu tun haben, aber das ist kein Grund sie nicht auch genau im Auge zu behalten."
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"Wir sind bereit, Schwester." nickt Aldric seiner Schwester zuversichtlich zu, nach einem Seitenblick auf Ser Regan.
"Und wir werden nochmals unsere Waffen und Rüstungen überprüfen. Wahrlich ein guter Hinweis." stimmt der junge Thalred seiner Schwester zu, darauf bedacht, seinen Untergebenen nicht dadurch bloß zu stellen, da dieser auf die Ausrüstung geachtet hatte.
Immer wieder blickt Aldric zu Regan, dass dieser ihm bedeuten solle, wenn für ihn das Frühstück beendet war und er sich auf den Kampf vorbereiten wollte.
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Ser Regan begrüßt die Dazukommenden ebenfalls mit einem freundlichen Lächeln und versucht sich seine Angespanntheit nicht anmerken zu lassen.
“Einen guten Morgen und ich schwöre bei den Sieben, mein möglichstes für diesen Kampf zu tun.“
Dennoch frühstückt der alte Ritter, um nicht während des langen Tages an Entkräftung zu leiden. Er genießt wenigstens einen Moment die Ruhe, ehe Ser Regan aufsteht und nickt.
“Wir werden darauf acht geben und sollten jetzt mit den Vorbereitungen anfangen.“
Verabschiedet er sich und gibt Aldric zu verstehen, dass er soweit ist. Trotz der Schmerzen im Bein.
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Wenn sich eine Gelegenheit im Zelt der Thalreds bietet, wo Serrah mit ihrem Bruder und ihren engsten Vertrauten alleine ist, weiht die junge Thalred die anderen in den Fund ein, den sie am Morgen vor ihrer Türe im Gasthaus entdeckt hat. Sie schlägt vor, dass Hyrbad den Dolch zu Creylen bringt, um ihn ihr anzuvertrauen mit der Bitte ihn zu verstecken und unbedingt Stillschweigen darüber zu bewahren. Zwar wussten sie nicht allzuviel von der jungen Dame, doch auf Serrah wirkte sie aufrichtig und es schien ihr zudem eine ausgesprochen gute Idee zu sein, den Dolch nicht im direkten Umfeld ihres Hauses zu verbergen, solange sie nicht wussten, was es damit auf sich hatte. Außerdem würde dies ein guter Test von Creylens Loyalität sein.
Natürlich sollte Hyrbad den Besuch in einer Form ausführen, dass es nicht zu auffällig war. Idealerweise würde er Creylen bei einer sich bietenden Gelegenheit aufsuchen, beispielsweise um sie für das anstehende Duell abzuholen, falls sie als Zuschauerin daran teilnehmen wollte und durfte, und dies dann mit der Übergabe des Bündels mit dem Dolch kombinieren.
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Hyrbad ist von dem Vorhaben nicht gerade begeistert. Sie kenne die Lady Creylen erst kurz. Und jetzt schon so viel Vertrauen in sie zu legen, erscheint ihm nicht richtig, gerade weil überall in dieser Stadt Gegner nur auf Gelegenheiten lauern, die Thalreds weiter zu denunzieren.
Aber er ist nur ein Untergebener und Lehrer und so folgt er den Wünschen der Adligen.
"Ich werde dann ein wenig auf dem Platz herumspazieren und mit den Leuten reden. Sollte ich die Lady Creylen treffen, werde ich das Paket wie gewünscht an sie überreichen. Und verabschiede mich dann bis zum Turnier."
Vorher geht er aber sicher, daß die Adligen noch mitbekommen, daß er aus der Taverne Stärkungen für den weiteren Tag mitgebracht hat. Er ist sich sicher, daß sie kaum Zeit finden werden, hier im Lager für sich etwas während des Tages zu kochen.
Relativ ziellos zieht er dann zwischen den Zelten umher, immer mal wieder ein Wort mit dieser Wache, jenem Maester oder einem der niedrigen Adligen wechselnd. Aufmerksam hält er dabei die Augen nach der Lady offen.
Als er sie dann tatsächlich sieht, versucht er zwar in ihre Richtung zu gelangen, es aber eher zufällig aussehen zu lassen, daß er sie in einem Moment ansprechen kann, zu dem sie gerade allein weitergeht.
Nach einer kurzen, freundlichen und höflichen Begrüßung und ein wenig belangloser Konversation, während der er Creylen ein wenig an den Rand der Zeltstadt gelotst hat, kommt er dann schnell auf den Punkt.
"Ich wurde gebeten, euch dies zur Verwahrung zu geben. Wenn ihr dem Hause Thalred tatsächlich eine Freundin seid, so werdet ihr es sicher gut behüten. Es ist wichtig, daß niemand erfährt, daß ihr es von uns bekommen habt. Laßt es am Besten nicht aus den Augen." Leise aber eindringlich redet der Maester auf die junge Frau ein und übergibt ihr den verpackten Dolch, nicht ohne sich aber vorher noch mal umzuschauen, ob sie nicht vielleicht beobachtet werden.
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Als Serrah die Thalreds einweiht, was geschehen war, schluckt Aldric. "Stellt sicher, dass niemand den Dolch bei uns findet. Vermutlich wurde er für eine Schandtat benutzt, um unser Haus weiter zu denunzieren." mahnt der junge Thalred.
Überraschenderweise scheint das sein einziger Bedenken zu sein. Der junge Mann hatte wohl schnell Vertrauen zu der jungen Creylen Waters gefasst.
"Allerdings müssen Ser Regan und ich uns nun auf den Kampf vorbereiten. Seid vorsichtig, wenn ihr euch mit dem Dolch bewegt." seine letzten Worte waren an Maester Hyrbad gerichtet.
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Creclen nimmt behutsam den Dolch, wobei sie ihn nur mit ihren Handschuhen berührt, um Fingerabdrücke zu vermeiden. Dann lässt die die Waffe so verschwinden, dass man den Dolch nicht durch ihre Kleidung erkennen kann, sie selbst jedoch die Waffe an ihrem Körper spürt.
Dann wendet sie sich flüsternd an Maester Hyrbad: "Ihr könnt Euch auf mich verlassen. Ich werde gut darauf achtgeben." Sie verbeugt sich kurz und macht sich auf den Weg zum Turnir, um die Begegnung mit Maester Hyrbard kurz zu halten, denn sie möchte es nicht riskieren länger in so einer heiklen Situation vielleicht doch noch beobachtet zu werden. Kurzzeitig hallen noch die hasserfüllten Worte vom Bankett in ihrem Kopf nach.
Wir sind von Feinden und Verrat umgeben. Ich muss meinen Teil dazu beitragen, Licht in diese Düsternis zu bringen.
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Schließlich ist für alle der Zeitpunkt gekommen sich auf dem Feld zu versammeln. Das gesamte Feld ist gefüllt mit Gemeinen, die die Ritter gegeneinander antreten sehen wollen, vor allem, da sich inzwischen verbreitet hat, dass die erste Rnde kein einfacher Tjost, sondern ein Gottesurteil sein würde. Auch die Adligen haben sich auf den Tribünen versammelt auch wenn die Ringe unter den Augen einiger Anwesender darauf hindeutet, dass sie beim gestrigen Fest etwas zu tief in den Kelch geschaut hatten.
Serrah, Maester Hyrbad und Creylen hatte sich Plätze auf einer der Tribünen gesucht, von wo aus sie einen guten Blick auf die folgenden Ereignisse haben würden.
Aldric und Ser Regan hingegen hatten bereits ihren Platz am Rand des Feldes eingenommen. Gleiches galt auch für Adham Cockshaw, der auf der gegenüberliegenden Seite des Turnierfeldes auf seinem Pferd saß und sich von seinem Knappen seinen Schild und seinen Helm reichen ließ.
Matheus übernimmt diese Aufgabe für Regan, der gegen den Jungen antreten würde. Doch entgegen einem normalen Tjost würde dieser erst enden, wenn einer der Kontrahenten aufgab. Aber so wie der junge Cockshaw in seinem Sattel saß, besteht für den erfahrenen Ritter kein Zweifel, dass er es schon schaffen würde. Die "weiße Feder" scheint sich nur mit Mühe in ihrem Sattel zu halten und der junge Erbe scheint nicht allzu erfahren im Umgang mit den Waffen zu sein, die ihm gerade gereicht werden. Hinzu kommt, dass Regans geschultes Auge auf den ersten Blick erkennen kann, dass die Rüstung des Jungen nicht perfekt auf seinen Körper angepasst wurde, sondern vermutlich einem anderen Ritter gehörte oder zumindest nicht für Adhams genaue Maße gefertigt wurde.
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Ser Regan bereitet sich so gut es geht auf das Turnier vor und als es endlich so weit ist, fühlt er einen Kloß im Hals und Eiswassern in den Adern. Dennoch versucht der alte Ritter würdevoll mit seinem Pferd zum Turnierplatz zu marschieren, was ihm jedoch aufgrund des kaputten Beins nur bedingt gelingt. Als es jedoch soweit ist, schwingt Regan sich auf sein treues Pferd und lässt sich Helm wie Schild reichen, um bereit zu sein. Als er dabei den Zustand seines Gegners sieht, verschwinden einige der Bedenken. Dennoch macht es ihm auch Sorgen, dass irgendetwas nicht stimmen könnte. Sich nicht dem Leichtsinn hingeben und mit fest umpackter Lanze reitet Regan in Position.
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Schließlich tritt König Robert an das Geländer der königlichen Tribüne und laute Jubelstürme erheben sich aus der wartenden Menge. Die meisten Adligen halten sich zurück und applaudieren nur leicht. Der ein oder andere von ihnen hält sich den Kopf oder verzieht ob des Lärms das Gesicht, vermutlich ein weiterer Effekt des Festes vom Vorabend.
Die donnernde Stimme des Königs hallt über das ganze Feld und jedes Geräusch verstummt bis auf seine Worte: "Ritter von Westeros, Adlige aller Häuser der Sieben Königlande, Bewohner des Reiches. Seid Willkommen zu diesem Großen Turnier. Erneut ist es Zeit zu erfahren, wer unter den Kriegern der sieben Königslande der beste ist und eine jeder mag Ehre auf diesem Feld gewinnen.
Die sieben Götter mögen mit Wohlwollen auf jedes Duell hinabblicken, doch dieses erste soll ihre besondere Aufmerksamket haben. Eine Herausforderung wurde ausgesprochen und ein Urteil durch Kampf wurde gefordert. Mögen die Sieben dem, der im Recht ist, den Sieg schenken und damit den Streit zwischen den Häusern Thalred und Cockshaw schlichten."
Erneut erklingt Jubel, auch wenn der ein oder andere "Mörder"-Ruf sich zwischen diese Jubel mischt, offenbar eine erneute Schmähung gegen die Thalreds. Der Pöbel scheint eher auf der Seite des jungen Cockshaw, aber das würde keine Auswirkungen auf den Ausgang dieses Kampfes haben. Einer der Herolde des Königs tritt nun vor: "Es reitet Adham Cockshaw, der Champion des Hauses Cockshaw gegen Ser Regan Thalred, den Champion des Hauses Thalred."
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Aldric Thalred begleitet seinen Onkel in die Arena, seine Augen fokussiert auf die andere Seite des Sandplatzes, wo Adham Cockshaw gerade seine Waffen entgegen nimmt.
"Nochmals Danke, Onkel." bedankt sich Aldric Thalred bei seinem Champion leise, als diese sein Pferd bestiegen hat. Dann steht Aldric neben dem Knappen und wartet angespannt auf den Beginn des Duells. Seine Augen schweifen kurz über die Ränge, entdecken die wenigen Verbündeten, die das Haus Thalred zu haben scheint - die Familie selbst mit eingeschlossen - sowie die vielen anderen, die nicht der selben Meinung sind.
Dann fokussiert der junge Aldric seinen Blick wieder auf den Kontrahenten. Bereit, seinem Onkel beizustehen, ruht die Hand auf dem Schwertknauf und Aldric steht in der Rüstung da, den Ansturm der beiden Reiter erwartend.
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Regan nickt seinem Neffen zu und reitet nach der Ansprache des Königs los. Immer noch kann sich der alte Ritter eines unguten Gefühles nicht zu erwehren. Dennoch gibt es wichtigeres und so fokussiert er einen Moment seinen Gegner, der irgendwie völlig fehl am Platz wirkt. Regan ist jedoch erfahren und weiß, dass ein unbekannter Gegner der schlimmste ist. Kaum in Position senkt er die Lanze und lässt gleichzeitig mit seinem Gegner Plötze los preschen. Er zielt direkt auf den Feind, um ein ehrenvolles Turnier abzuhalten und bleibt ausgeglichen und wachsam für die erste Runde. Mit vollem Galopp und Donnern krachen sie auf einander zu und Regan wendet das Gesicht kurz vor dem Zusammenstoß ab, um keine unnötige Gefahr einzugehen.
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Die beiden Pferde verfallen schnell in vollen Galopp und die Reiter werden mit hoher Geschwindigkeit aufeinander zu getragen. Der junge Cockshaw scheint gewisse Schwierigkeiten damit zu haben seine Lanze hoch zu bringen, es gelingt ihm aber im rechten Moment die Lanze hochzubringen. Die Waffe des jungen Erben zersplittert am Schild des erfahreneren Ritters, allerdings ist der Aufschlag zu gering, dass es für Regan keinerlei Problem ist sich im Sattel zu halten. Denn Regan hat keinerlei Probleme seine Lanze ordentlich zu positionieren. Die Spitze der Turnierlanze trifft direkt auf den Schild, der nur die weiße Feder des Hauses Cockshaw zeigt. Der Aufprall lässt die Waffe zersplittern, aber die Wucht reißt den jungen Cockshaw förmlich aus dem Sattel. Er fliegt in hohem Bogen von seinem Pferd und landet unter einem Scheppern seiner Rüstung im Staub des Turnierfeldes.
Es ist offensichtlich, dass derj unge Mann Regan nicht gewachsen ist, aber das Duell ist damit noch nicht vorbei. Sollte Adham nicht aufgeben, musste dieser Kampf weitergehen und es war an Regan den jungen Mann zu besiegen und im Zweifelsfall sogar zu töten, um die Unschuld seines Hauses zu beweisen.
Doch der junge Cockshaw ist in keinerlei Zustand, um den Kampf fortzusetzen. Er rollt sich hustend zur Seiten und versucht noch aufzustehen, doch statt auf die Füße zu kommen fällt er wieder zurück zu Boden und beginnt umgehend sich zu übergeben. Sein gesamter Mageninhalt ergießt sich auf den Turnierplatz, aber der junge Mann hört nicht auf zu würgen und sich vor Schmerzen zu krümmen. Umgehend eilen seine drei jungen Knappen, der Waffenmeister Edan Ward und Maester Ferris zu ihrem Herren, um sich um den gefallenen Sohn ihres Lors zu kümmern. Flüstern geht durch Reihen, aber es erklingen auch die ersten Jubelrufe. Endlich können die Thalreds auch einmal den Namen ihres eigenen Hauses vernehmen, das den Applaus der Masse erntet und keine Vorwürfe werden mehr laut.
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Serrah hatte bisher nur einmal einen Grund gehabt, an den Göttern zu zweifeln. Das war der Tag, an dem ihre Mutter starb. Damals konnte sie nicht verstehen, wie soetwas Grausames unter den Augen der Sieben geschehen konnte. Und es hat viele Jahre gedauert, bis sie wieder Vertrauen gefasst hatte.
Die letzten Tage hatten Serrah bereits ordentlich zermürbt und auch an diesem Tag kamen ihr Zweifel. Ein Gottesurteil. Würden die Götter wirklich das Schicksal lenken, oder würde es einzig in der Hand der Kämpfer liegen. Sie wusste, wenn ihr Haus diesen Zweikampf verlieren würde, dann wäre es besiegelt, dass sich die Götter nicht weiter um die Belange der Menschen scherten.
Da kam ihr der Dolch wieder in den Sinn. War Adham Cockshaw eventuell vergiftet worden? Er wirkte ziemlich unsicher auf seinem Pferd. Aber das war etwas, was sie ohnehin nicht mehr beeinflussen konnte, von daher schob sie die Gedanken beseite.
Und so stand sie da, ihr Blick starr auf das Turnierfeld gerichtet, ihre Gedanken verworren.
Erst als die Jubelschreie ertönen, lässt die Anspannung der jungen Frau nach. Hatten sie es geschafft? Hoffnung steigt in ihr auf. Vielleicht würde es jetzt wieder besser werden...
Doch was würde als Nächstes passieren? Würde Lord Cockshaw das Urteil der Götter akzeptieren?
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Regan braucht einen Moment, um nach dem Aufprall wieder die Orientierung wieder zu gewinnen. Mit beruhigenden Klopfen auf den Hals seines Pferdes und einigen gut zu reden, bringt er Plötze wieder zur Ruhe. Gewandt wendet der Ritter sich um und sieht das vollbrachte Werk. Aber als er den Zustand des Erben sieht, spürt Regan nur Leere. Das war kein ehrenhaftes Duell und Adam hatte sich auch nicht dem Alkohol hingegeben am gestriegen Tag. Unsicher wie er sich verhalten soll, reitet Regan zurück zu seiner Seite des Turnierplatzes ohne Geste des Sieges und kommt bei Aldric und Matheus zum Stehen. Regan spricht zu Aldric.
„Das war nicht das erwartete, ehrenwerte Tjoast. Ich fürchte nur noch mehr Intrigen.“
Klingt der alte Ritter nicht nur wegen dem Turnier erschöpft.
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Aldric bleibt beim Aufprall der beiden Ritter aufeinander kurz der Atem stocken. Erst selten hatte er dieses Schauspiel in solchem Ausmaß und solcher Intensität erlebt wie gerade. Seine Hand auf dem Schwert ruhend, blickt er auf den jungen Cockshaw, der Mühe hat, sich zu erheben.
Das war nicht das Duell, dass Aldric versucht hatte, zu vermeiden. Sein Blick wird immer kritischer, als er den Mann, gestützt von Leuten des Hauses Cockshaw Mühe hat, die Meter über den Sandplatz zu überwinden.
Als Ser Regan neben ihm ankommt, blickt er zu dem Ritter auf, nickt ihm dankend zu, doch Ser Regan, der Aldric länger als jeder andere in der näheren Umgebung kennt, sieht auch, dass der junge Erbe besorgt ist.
"Ihr habt Recht, Ser Regan." Mehr vermag Aldric nicht zu sagen, als seine Augen wieder zur weißen Feder blickt. "Das Duell sollte hier enden."
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Lady Creylen hatte stumm von der Tribüne aus das Duell beobachtet. Zuerst hatte ihr Herz einen freudvollen Hüpfer gemacht, als sie sah, dass das Haus siegreich aus diesem Gottesurteil hervorging, doch dann schaut sie verwirrt auf den besiegten Cockshaw, der sich krümmt und erbricht. Irgendetwas stimmt hier nicht. Gibt es eine weitere Partei, die eine Intrige gegen das Haus Cockshaw spinnt? somit mussten sie alle wohl ein weiteres wachsames Auge auf ihre Umgebung werfen. Instiktiv fasst sich Creylen an ihre Kleidung, um sich zu versichern, dass sie den Dolch noch bei sich trägt.
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Maester Hyrbad fühlt ein flaues Gefühl in sich aufsteigen, als er den jungen Cockshaw auf seinem Pferd schwanken sieht.
Kurz überlegt er, ob er sich einmischen soll. Aber wie würde es aussehen, wenn der Maester der angeklagten Partei zum Ankläger geht und diesem kurz darauf etwas zustößt. Denn Hyrbad erinnert sich an den Dolch und das Serrah berichtete, es sei eine Flüßigkeit darin gewesen.
So ist er auch kaum überrascht, als kurz darauf der Herausforderer am Boden liegt und sich krankhafte Symtome an ihm zeigen. Er verabscheut solche Intrigen wirklich.
Er neigt sich zu Serrah herab und flüstert: "Lady Serrah, meint ihr wir können noch etwas von der Flüssigkeit aus dem Dolch, den ihr bekommen habt, kriegen. Ich befürchte nämlich, daß dieses Mittel für den Zustand Cockshaws verantwortlich ist. Vielleicht könnte ich sie untersuchen und dann ein Gegenmittel finden."
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König Robert kommt offensichtlich zu einem ganz ähnlichen Schluss und tritt erneut an das Geländer seiner Tribüne: "Ein Gottesurteil ist gefordert worden und die Sieben haben es verkündet. Der Krieger hat freundlich auf das Haus Thalred hinabgeblickt und erwiesen, dass ihre Sache gerecht und die Anschuldigungen falsch sind. Möge diese Sache damit ruhen und das Turnier fortfahren."
Während die Cockshaws ihren Herren vom Turnierfeld tragen, gehen bereits die nächsten beiden Ritter an den Start und das Turnier nimmt nun normal seinen Lauf. Schließlich ist es auch an Aldric, dessen Unschuld jetzt erwiesen ist, gegen seinen ersten Gegner anzutreten, während Ser Regan durch seinen Sieg bereits in die zweite Runde vorgerückt ist.
Sein Gegner ist ein Ritter namens Ser Langley Woods, der einen Baum auf seinem Wappen trägt und schnell sein Visier herunter klappt. Die übrigen Thalreds verweilen indessen auf ihren Plätzen, um den Erben gegen seinen Gegner antreten zu sehen. Regan hat sein Pferd bereits weggeführt und wartet nun ebenfalls ab, um seinen Neffen auf seinem ersten großen Turnier zu sehen.
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Ein Aufatmen ist von Aldric zu vernehmen, das Ser Regan vernimmt, als der König das Urteil verkündet. Dann bereitet sich der Nachkomme auf seinen ersten Tjost-Durchgang vor. Noch einmal besinnt sich Aldric auf seine Fähigkeiten und die Ausbildung, die er durch Ser Regan genossen hat.
Er klappt das Visier herunter und beeilt sich, als sein Gegenüber bereits angaloppiert. Auch Aldric hält sich nicht zurück, sondern treibt sein Pferd an, als er die Lanze im Galopp auf seinen Gegenüber zureitet.
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Beide Ritter geben ihren Reittieren die Sporen und treiben ihre Pferde so schnell an, wie sie können. Doch Aldric spürt die Nervosität angesichts seines ersten wahren Tjostes und so kommt es, dass seine Lanze im falschen Moment nach unten sinkt. Die Lanze seines Gegners hingegen zerschmettert an seinem Schild, sodass er einen harten Stoß hinnehmen muss[1]. Aldric kann sich jedoch im Sattel halten, sodass er sein Tier wenden und zu einer zweiten Runde antreten kann. Lässt sich eine zweite Lanze geben, während Aldric seine erste erneut verwenden kann.
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Wenn Serrah dem Maester antworten kann, ohne dass es überhört werden kann, teilt sie ihm mit, dass sich die fast leere Phiole immer noch im Griff des Dolches befindet, wo sie sie gefunden hatte.
Eigentlich hält sie es für keine gute Idee, da so ja das Vorhandensein des Dolches wieder auf sie zurückfallen könnte, aber andererseits hatte Adham Cockshaw, auch wenn er ein Idiot war, es nicht unbedingt verdient zu sterben... und schon gar nicht auf eine so hinterhältige Art und Weise.
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Die zweite Runde zwischen Ser Langley und Aldric Thalred bleibt ohne ein besonderes Ergebnis. Beide Ritter reiten zwar mit hoher Geschwindigkeit aufeinander zu, aber keiner der beiden erweist sich dabei als ein wirkliches Talent für den Tjost. Aldric fällt beinahe die Lanze aus der Hand, da er nicht gewohnt ist mit einer solch klobigen Waffe umzugehen. Aber Ser Langley stellt sich dieses Mal auch nicht gerade geschickt an. Er zieht seine Waffe so hoch, dass er mit der Spitze nicht einmal in die Nähe des Thalreds kommt. Die dritte Runde würde also über den Sieger entscheiden.
Tatsächlich bringt aber auch diese Runde keine klare Entscheidung. Aldric kann zwar dieses Mal seine Lanze besser ausrichten und sie zerschellt am Schild seines Gegners, doch Ser Langley kann sich ganz ähnlich wie Aldric im ersten Durchgang dennoch im Sattel halten. Da dies die dritte Runde war, ist es nun an König Robert zu entscheiden, wer der Sieger in diesem Wettstreit werden würde. Beide Kontrahenten lenken ihre Reittiere vor den Pavillon des Königs, um sein Urteil abzuwarten. Der König mustert nun die beiden und auch aus den Jubelrufen der Menge lässt sich nicht wirklich erkennen, wer bei dieser Entscheidung der Favorit sein würde. Der König mustert beide Männer eingehend und auch wenn unklar ist, was genau ausschlaggebend ist, so kann man sich doch der Vermutung nicht erwehren, dass es die Art und Weise ist, wie die zwei Männer im Sattel sitzen. Zwar hatten sie sich beide nicht unbedingt als herausragende Reiter erwiesen, aber hier vor dem Pavillon sieht man Aldric eindeutig an, dass er sich in der Gegnwart so vieler Adliger wohler fühlt als es Ser Langley tut. Dieser sitzt zusammengesunken in seinem Sattel und schafft es nicht einmal den König anzublicken. Dementsprechend ruft Robert mit seiner donnernden Stimme: "Aldric, Sohn von Ethan, aus dem Haus Thalred, gewinnt." Es folgt langsam der Jubel der Menge, während Aldric zurück zum Turnierplatz reitet, wobei er sich sehr bewusst ist, dass schieres Glück ihn diese Runde hat überstehen lassen. Auf dem Weg begegnet er seinem Cousin Ser Lawrence, der sich gerade auf dem Weg zu einer der beiden Startpositionen befindet: "Nicht schlecht, Cousin, aber ich werde dir zeigen, wie man es richtig macht. Also nimm dir Zeit, sieh zu und lerne."
Der junge und selbstbewusste Hastwyck tritt gegen den jungen Ser Guyard Morrigen an. Die strahlende Rüstung der beiden Ritter glänzt in der Sonne, während ihre Reittiere aufeinander zueilen. Drei Mal zerschmettert Ser Lawrence seine Lance am Schild seines Gegners und drei Mal kann sich Ser Guyard im Sattel halten. Aber im Gegensatz zu dem Duell von Aldric und Ser Langley fällt bei diesen beiden Kontrahenten das Urteil schnell und ohne Zweifel, sowohl bei der Menge als auch bei König Robert. Ser Lawrence wird zum Sieger erklärt und zieht in die nächste Runde ein. Den ganzen Tag über läuft so das Turnier und es gibt kaum Überraschungen, alle Favoriten besiegen ihre Gegner, aber auch der eine oder andere unbekannte kann in die zweite Runde gelangen.
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Ser Regan ist froh, dass der Kampf entschieden ist und er vom Platz kann. Er steigt erschöpft von seinem Pferd und lässt es wegführen. Dennoch bleibt er am Rand des Platz stehen, mit einem verkniffenen Gesicht, um die erste Turnierrunde von seinem Neffen genau zu beobachten. Dabei macht Aldric jedoch wie sein Gegner keine gute Figur. Als Aldric dennoch zum Sieger verkündet wird und vorbei kommt, klopft Regan ihm auf die Schultern.
„Immerhin ein Sieg, aber ich fürchte ihr solltet das Training mit der Lanze etwas ernster nehmen und verschärfen.“
Meint er mit einem verkniffenen Lächeln und schaut zu den Tribünen.
„Wir sollten zu den Anderen stoßen. Hier gehen immer noch zu viele merkwürdige Geschehnisse vor.“
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Hyrbad entschuldigt sich bei Serrah, sagt ihr, daß er Lady Waters suchen wird, und macht sich dann auf den Weg.
Wenn er sie entdeckt, begibt er sich möglichst unauffällig in ihre Richtung und raunt ihr im Vorbeigehen zu, daß er die Phiole aus dem Griff des Dolches braucht.
Nur kurz überprüft er, ob sie ihn wohl verstanden hat, und weist mit den Augen auf einen etwas abgeschiedener Ort zu, an dem sie eine Übergabe relativ ungesehen durchführen können.
Dann begibt er sich langsam schlendernd in diese Richtung.
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Creylen bemerkt Maester Hyrbard schon in einiger Entfernung und schaut sich vorsichtig nach beobachtern um. Als der Maester bei ihr angekommen ist, und ihr sein Vorhaben mitgeteilt hat, nickt sie ihm knapp, aber zustimmend zu und schlendert gemeinsam mit ihm zu einem unauffälligen Platz.
Er würde mich nicht ansprechen, wenn es wichtig wäre. Was ist vorgefallen? Ihr aufrechter Gang gibt keinerlei Hinweis auf ihre besorgten Gedanken, die schon das gesamte Turnier über wie eine schwere Wolke - oder ein Schwarm dunkler Krähen? über ihrem Kopf zu fliegen scheinen.
Sie hofft, sich bald unter die Adligen mischen zu können, und Hinweise auf ein Ränkespiel zu erhalten, auch wenn sie weiß, dass ihr manche Enthüllungen gar nicht gefallen könnten.
"Nun sprecht, ich höre", gibt sie dem maester das Zeichen, dass sie bereit für die Unterredung ist, nachdem sie sich wachsam noch einmal nach potentiellen Verfolgern und Mithörern umgesehen hat.
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"Wie ich bereits sagte, Lady Creylen, brauche ich die Phiole, die sich im Griff des Dolches befindet. Ich vermute, daß dem jungen Cockshaw damit ein Gift verabreicht worden sein könnte. Deshalb möchte ich die Substanz darin untersuchen."
So ganz traut Hyrbad der Frau noch immer nicht.
Aber hier ist ja die Chance sich zu beweisen.
Geduldig wartet er, bis die junge Adlige ihm die Phiole überreicht hat und den Dolch wieder versteckt.
Kurz wartet er noch, ob sie etwas sagen möchte, bevor er sich in Richtung Stadt auf den Weg machen würden.
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Mit einer eleganten Bewegung zieht Creylen den Dolch hervor, entfernt die Phiole und überreicht sie Maester Hyrbard. Danach versteckt sie den Dolch wieder unter ihrer Kleidung, doch dieses mal an einer anderen Stelle, an der sie die Waffe trotzdem noch spürt"Kommt einfach auf mich zu, wenn ich sie wieder verwahren soll. Ob Ihr mich in Eure Ergebnisse einweihen wollt, überlasse ich Euch." Ein weiteres Mal sieht sie sich nach Verfolgern um.
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Tatsächlich hört Creylen eine ganze Dinge interessanter Dinge, denn viele der Adligen sprechen über das Haus Cockshaw und sein Schicksal. So vernimmt sie aus mehreren Mündern, wie schlimm es um das Schicksal des Hauses nach dieser Niederlage ihres jungen Erben, der offensichtlich in sehr schlechtem Zustand ist, bestellt ist. Adham hatte keine Geschwister und die Familie ist inzwischen sehr stark zusammen geschrumpft. Nur eine Schwester hat der junge Cockshaw noch. Über Iris hört Creylen aus dem Mund von zwei Ladys aber etwas sehr interessantes: "Habt ihr den fetten Kerl dort drüben gesehen. Das ist Ruben Piper. Er ist so reich wie er hässlich ist, aber trotzdem hat Lord Alfric seine Tochter Iris ihm versprochen. Das arme Mädchen, jetzt ist ihr Bruder zu Tode verwundet und beschämt und ihr bleibt nur dieser alte Kerl." Die Antwort der anderen Dame ist es jedoch, die Creylen besonders aufhorchen lässt: "Ich habe ja gehört, dass das Mädchen sich abgesetzt hat, als ihr Vater sie an diesen Unhold verkauft hat. Angeblich weiß niemand so genau, wo sie ist, aber wenn deser Fettsack hier ist, dann glaubt er vielleicht, dass sie sich hier in King's Landing befindet."
An sich scheinen Ehen ein großes Thema unter den Adligen hier zu sein. Auch über Serrah und Aldric wird gesprochen und der ebenso unverheiratete Ser Naton Lowther wird ebenfalls besprochen, als er gegen seinen Widersacher antritt und den unbekannten Ritter aus dem Sattel hebt: "Ein durchaus fähiger Ritter ist er, aber trotzdem ist er Junggeselle. Aber wer möchte auch schon in diese Familie einheiraten. Unbeliebte Lowthers haben so die Angewohnheit spurlose zu verschwinden. Es weiß noch immer niemand, was aus dem jungen Lydden geworden ist, der das Pech hatte Marita zu ehelichen."
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Maester Hyrbad macht sich mit der Phiole auf zum Red Keep, in der Hoffnung dort einen andern Maester zu finden, der ihm bei der Identifizierung der Flüßigkeit in der Phiole weiterhelfen kann.
Natürlich nicht, ohne kurz noch bei ihrem Lager vorbeigegangen zu sein. Zum einen um nach dem Verletzten zu schauen, aber auch um zu überprüfen, ob noch alles in Ordnung ist.
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Als Ser Regan mit seinem lahmen Bein endlich bei der Tribüne ankommt, ist Serah bereits nur noch allein dort anzutreffen. Der alte Ritter schüttelt den Kopf über diese Nachlässigkeit.
„Wo ist der Maester? Er sollte eigentlich ein Auge auf euch haben.“
Regan setzt sich für eine wohl verdiente Ruhe.
„Ich weiß leider nicht, wie ich euch noch helfen kann, aber diese ganze Sache gefällt mir nicht. Wenn es jedoch nichts gibt, würde ich meinen alten Mentor aufsuchen. Vielleicht findet ich so etwas neues oder wenigstens die dringend benötigenden Schwertarme.“
Schlägt er Aldric und Serah vor.
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Aldric begleitet Ser Regan, immer noch erschöpft vom Tjost. Als dieser vorschlägt, seinen alten Mentor aufzusuchen, nickt Aldric ihm zu. "Ich werde Lady Serrah zurück in Richtung Gasthaus begleiten, nachdem ich am Zelt meine Rüstung abgelegt habe. Vielleicht können wir noch ein oder zwei Worte mit Orten wechseln, sofern er etwas herausgefunden hat mittlerweile."
Die letzten Worte hatte der junge Thalred bewusst leiser gewählt, jedoch wartet er darauf, dass Lady Serrah ihm zustimmt und dass die beiden sich in Richtung Zelt begeben, dass Aldric dort seine Rüstung ablegen kann.
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Am späten Nachmittag sind die Lanzengänge vorbei, aber das bedeutet noch längst nicht das Ende der Feierlichkeiten dieses Tages. Das gemeine Volk verbringt noch viel Zeit auf dem Turnierfeld in Ausgelassenheit und der ein oder andere Adlige mischt sich auch in dieses bunte Treiben. Doch die meisten ziehen sich in ihre eigenen Anwesen oder in die Gasthäuser zurück, was allerdings nicht bedeutet, dass damit der Abend enden würde. Serrah und Aldric finden sich im Schankraum des Grünen Baums wieder, wo sich einige ihnen bekannte und einige ihnen unbekannte Gesichter versammelt haben. Ser Lawrence Hastwyck ist hier, in Begleitung von einem Zwillingspaar, Ser Horas und Ser Hobber Redwyne. Die beiden Zwillinge sehen recht einfach aus und sind in das dunkle Blau ihres Hauses gekleidet. Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass sie eineiige Zwilligen sind, denn sie teilen sich das rotblonde Haar, das flache Gesicht und die Sommersprossen. Sie sind etwa in Aldrics Alter und scheinen den jüngeren Ser Lawrence gut zu kennen. Auch Orten Lowther und seine Schwester Marita sind anwesend, außerdem noch ein Braavosi, der sich als Maiyo Vierro[1] vorstellt und eigenen Aussagen zu Folge auf der Suche nach Geschäftsmöglichkeiten nach King's Landing gekommen ist. Der Kreis wird von einem jungen Mädchen mit blondem Haar und feinen Zügen komplettiert, die Orten umgehend heran winkt, als Aldric und Serrah zu der bereits versammelten Gruppe stoßen: "Aldric, Lady Serrah. Es ist mir eine Freude euch zu sehen. Darf ich euch meine kleine Schwester Ludviga[2] vorstellen? Sie ist heute erst in King's Landing angekommen." Die junge Lowther lächelt die beiden Thalreds freundlich an und macht einen Knicks: "Ich bin immer froh, Freunde meines Bruders zu treffen."
Auch Bryan Telson und Ser Gennady Shanin, die beiden Dornishmänner sind im Gasthaus. Bryan unterhält sich sehr angeregt mit einer der Damen aus der Jadequelle, während Ser Gennady mit einem Glas Wein in der Ecke sitzt und die zwei beobachtet.
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Hyrbad, der die Phiole aus dem Dolchgriff tief in seinen Roben verborgen hat, macht sich auf zur Roten Feste und wird schließlich auch zum Großmaester Pycelle vorgelassen. Der Mann ist deutlich älter als Hyrbad und seinen Bewegung sieht man sein Alter und die damit verbundene Gebrechlichkeit auch schon an.[3] Die Stimme des Mannes ist recht leise und er stockt mehrmals, während er mit Hyrbad spricht: "Also Bruder Maester, was führt euch zu mir. Wie können meine Weisheit und meine Kenntnisse einem so jungen Mitglied des Ordens, wie ihr es seid weiterhelfen?"
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Ser Regan begibt sich ebenfalls in die Rote Feste, allerdings führt sein Weg ihn an einen ganz anderen Ort als der des Maesters der Thalreds getan hat. Er findet sich in einer kleinen, einfach eingerichteten Kammer wieder, die er zur Zeit des alten Königs oft aufgesucht hatte. Ser Barristan Selmy hat hier kaum etwas verändert seit jenen Tagen. Freudig heißt der Kommandant der Königswache, der zur Zeit keinen Wachdienst hat, seinen ehemaligen Knappen und langjährigen Freund willkommen: "Ich sehe, dass ihr nicht alles vergessen habt, was ich euch beigebracht habe, Regan. Auch wenn es eine Schande ist, dass einso junger Bursche sich mit euch hat messen müssen. Aber die Köpfe der jugend brodeln leider genauso heiß wie es ihre Leidenschaft tut."
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Sofort, als er Orten erblickt, begibt er sich zu ihm und so steht er mit seiner Schwester dort, als Ludviga zur Gruppe tritt.
Zuvor erkundigt er sich jedoch nach dem Betätigungsfeld des Bravoosi, der neben Orten verweilt. Der junge Thalred begrüßt die Tochter eines potentiellen Kameraden im Kampf gegen die Ungerechtigkeit gegenüber Haus Thalred ebenso freundlich, indem er ihr freundlich zulächelt: "Lady Ludviga, erfreut euch kennen zu lernen. Darf ich euch ebenso meine Schwester vorstellen. Lady Serrah Thalred." Kurz stellt er seine Schwester vor.
"Was bringt euch nach King's Landing zum Beginn des Turnieres?`" frägt er die Schwester Ortens. Der junge Thalred ist wieder in seine Kleidung gewechselt, die er sonst bei den täglichen Abläufen in King's Landing trug.
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Die junge Dame lächelt Aldric, der ein ganzes Stück größer ist als sie ein wenig verlegen, aber doch freundlich an: "Nun, ich wollte natürlich meinen Bruder endlich einmal seine Fähigkeiten beweisen sehen. Und es ist die erste Möglichkeit meinen zukünftigen Schwager kennen zu lernen. Aber am wichtigsten war mir endlich einmal die Stadt des Königs zu sehen. Ich war noch nie hier und auch wenn ich erst vor wenigen Stunden eingetroffen bin, so ist es doch jetzt schon ein Erlebnis, das ich um keinen Preis missen möchte."
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Ja, einmal zumindest sollte man wohl hier gewesen sein... denkt sich Serrah, die so langsam die weiten Ebenen ihrer Heimat vermisst, hier in den bedrängten Straßen und Gassen von King's Landing.
Sie macht ebenfalls einen höflichen Knicks und verneigt sich dabei leicht.
"Eine Freude euch kennenzulernen, Lady Ludviga."
Auch Orten grüßt die junge Thalred mit einem freundlichen Lächeln, ebenso wie die anderen Gäste des Hauses, insofern sich die Gelegenheit bietet. Am meisten interessiert sie dabei der Bravoosi, denn er kam von weither und hatte bestimmt viel Interessantes zu berichten.
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Regan wirft einen kurzen Blick durch das vertraute Zimmer, welches immer noch wie früher wirkt. Als wenn die Zeit stehen geblieben wäre und die Welt noch ein Stück heiler war. Leider erinnert ihn zu vieles daran, dass es nicht so ist. Dennoch begrüßt er seinen Mentor mit einem Lächeln.
“Eure Lektionen waren immer sehr einprägsam, auch wenn ihr wohl immer gesagt habt, während meiner Ausbildung, aus mir wird nie ein guter Turnierreiter.“
Meint der Ritter scherzhaft mit einem Lachen und wird wieder ernster.
“Allerdings fürchte ich, dass der Wettkampf nicht so fair war, wie erhofft. Auch wenn mein Gegner wohl trotzdem geringe Chancen gehabt hätte.“
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Der gealterte Kommandant der Königswache nickt: "Ihr habt recht, auch gesund, hätte der Junge nichts gegen euch ausrichten können. Aber so ist die Jugend nunmal. Wahrscheinlich hat er versucht sich mit Wein Mut anzutrinken oder er war sich seiner selbst so sicher, dass er schon vor dem Lanzengang seinen Sieg feiern wollte. In jedem Fall ist es schade um ihn, aber er hat das bekommen, was er verdient hat und ihr konntet eure Familie von diesen schrecklichen Anschuldigungen rein waschen."
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Ortens Schwester Marita schein das Interesse der jungen Thalred-Tochter zu teilen, denn auch sie hält sich an Maiyo, der Geschichten von seinen Geschäften erzählt, die er immer wieder mit Beschreibungen der fremdartigen Städten ausschmückt, die er in seinem Leben bereits besucht hat. Diese Erzählungen sind für Serrah tatsächlich etwas ganz neues, denn nur sehr selten verirren sich Männer zum Hof der Thalreds, die die Länder jenseits von Westeros besucht haben.
Indessen ist Ortens adere Schwester ähnlich interessiert an Aldric: "Ich habe euch heute gegen meinen zukünftigen Schwager reiten sehen. Es sieht wohl so aus, dass ihr ein formidabler Gegner gewesen seit, aber auch wenn ich nur wenig von diesen Dingen verstehen und mir niemals anmaßen würde, das Urteil des Königs in Zweifel zu ziehen, so muss ich doch sagen, dass ich genauso entschieden hätte. Ihr habt eine sehr viel bessere Figur gemacht als der gute Ser Langley."
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"Wieviel habt ihr denn von King's Landing bereits sehen können?" frägt Aldric interessiert die junge Ludviga.
"Nun, vielleicht kann euch euer Bruder in die Regeln des Tjosten einführen. Ich selbst muss gestehen, dass ich heute nicht meinen besten Tag hatte." scheint Aldric mehr verlegen und etwas leiser nur in Richtung Ludviga zu sagen. "Und ich gestehe, dass ich mich mehr für das Grand Melee interessiere, welches den Abschluss des Turniers bildet. Ich weiß zwar viel über das Tjosten, doch der Schwertkampf ist für mich das interessantere Duell." beginnt Aldric leicht zu schwärmen.
"Habt aber Dank für euer Vertrauen." Aldric kann sich für das Lob, das Lady Ludviga ausspricht kein Lächeln Verkneifen. "Sagt, wollt ihr nicht vielleicht heute Abend zusammen an unserem Tisch zu Abend essen?" frägt er frei heraus die junge Lady, welche erkennt, dass die Einladung auch an Orten gerichtet ist, sollte er Interesse haben.
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Die junge Lowther lächelt ein wenig verlegen: "Ich habe noch nicht viel von King's Landing gesehen. Ich war ja nicht einmal bei dem Fest am gestrigen Abend anwesend. Ich bin erst heute in den frühen Morgenstunden eingetroffen. Eigentlich habe ich mit Ausnahme dieses Gasthauses und des Turnierfeldes noch gar nichts gesehen."
Als Aldric schließlich wieder auf das Turnier zu sprechen kommt, wendet Ludviga zum ersten Mal ihren Blick von seinem Gesicht ab und mustert seinen Körper: "Ihr seht gar nicht aus, wie ein großer Krieger, doch wenn ihr sagt, dass eure Liebe dem Schwert gilt, dann will ich euch glauben."
Das Angebot von Aldric erübrigt sich insofern, als die Tische in dem kleinen Gastraum einfach zusammengestellt werden und die Adligen eine große Tafel bilden, an der sie alle gemeinsam essen. Ludviga nimmt aber mit Freuden den Platz direkt neben Aldric ein, währen Orten sich auf ihrer anderen Seite niederlässt.
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"Ich grüße euch, Großmaester Pycell. Mein Name ist Hyrbad und diene dem Hause Thalred. Es ist mir eine Freude euch kennen zu lernen."
Kurz hält Hyrbad inne, um sich seine nächsten Worte gut zu überlegen und um die Reaktion des Großmaesters auf den Namen seines Hauses abzuwarten.
"Ich würde gerne eure Hilfe und die eurer sicherlich umfangreichen Bibliothek in Anspruch nehmen, um mehr über Alchemika, pflanzliche und tierische Wirkstoffe heraus zu finden."
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Zum Glück, aber ich fürchte die Anschuldigungen werden nicht verebben und der Erbe der Cockshaws war zumindest beim Fest sehr zurückhaltend. Es könnte sein, dass mehr dahinter steckt. Aber das ist außerhalb meines Einflusses und ich weiß auch nicht, ob es das alles wert ist."
Grübelt Regan einen Moment sichtlich gealtert und sucht einen Platz zum Sitzen, um sein kaputtes Bein zu entlasten, ehe er wieder zu seinem Mentor schaut.
"Allerdings sollte ich diese Gelegenheit nicht mit so trüben Gedanken beglücken. Nun ihr sagt es gibt vielleicht einige gute und ehrenhafte Kämpen, die ich mir ansehen könnte? Außerdem vielleicht schadet es nicht, wieder ein wenig euch beim Training zu zusehen. Die Erben des Hauses sind in dem Fall nicht immer leicht."
Meint Regan mit einem Lächeln.
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Creylen macht sich ebebfalls auf den Weg zum Gasthaus. Obwohl sie sich mehrmals nach Verfolgern umschaut, ruht ein Teil ihres Bewussteins immernoch an der Stelle, an der der Dolch an ihrem Bein liegt. Auch sie begrüßt die Leute, die die anderen ihrer Tischnachbarn begrüßen, gemäß der höfischen Etikette mit edlen Knicksen.
Sie hofft, die dunkle Wolke, die sich in den letzten Stunden stets über ihr Gemüt gelegt hatte, wenigstens für ein paar Momente bei Speis, Trank und Konversation vertreiben zu können.
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Der stark gealterte Maester mustert den deutlich jüngeren Mann mit seinen bereits leicht verschleierten Augen: "Hyrbad von Haus Thalred? Nun, ich hörte eure Herren sind auf dem Turnierfeld als Sieger hervorgegangen. Das freut mich. Doch auch wenn dem nicht so wäre, würde ich einem anderem Maester immer gern zur Seite stehen. Was eure Bitte anbelangt kann ich euch sicher weiter helfen, aber ich müsste schon genauer wissen, worum es geht und was ihr sucht. Die Bibliothek hier wird nur von der in Oldtown übertroffen, wenn man nicht weiß, was man sucht, kann man Jahre verbringen ohne etwas zu finden."
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Der Kommandant der Königswache lässt sich gegenüber von seinem alten Kampfgefährten nieder: "Nun, oft bleibt uns alten Kriegern nichts anderes übrig als zuzusehen in der heutigen Zeit.
Doch was eure Frage angeht, ja es gibt noch immer gute Jungen hier. Einige der Knappen, die hier in der Feste trainieren sind durchaus vielversprechend und auch Ser Arys ist ein guter Mann, was ich von meinen anderen Brüdern leider nicht sagen kann. Vieles lag im Argen, als der wahnsinnige König herrschte, aber die Königswache gehörte nicht dazu. In jenen Tagen standen noch bessere Männer an unserer Seite Regan. Ich habe ein oder zwei vielversprechende junge Männer unter meine Fittiche genommen, die dereinst zu solchen Männern heranwachsen mögen und manch einer, von denen, die ich über die Jahre trainiert habe, ist bereits heute solch ein Mann. So wie ihr es in euren jüngeren Tagen wart Regan. Ich bedauere noch immer, dass ihr uns nach dem Ende der Rebellion verlassen habt, auch wenn euer Bruder und sein Sohn sich gewiss glücklich schätzen können, dass ihr an ihrer Seite steht."
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Creylen findet sich schließlich in der Gesprächsrunde mit dem Braavosi, Lady Serrah und Lady Marita wieder. Der Fremde gibt gerade eine Geschichte von einer Seefahrt zum Besten, bei der er sich mit Piraten aus Lys auseinandersetzen musste: "Diese Lysener sind ein schwieriges Volk, aber sie haben nicht den Schneid, um wirklich gute Krieger zu sein. Sie verbringen zu viel Zeit damit sich die Haare zu pudern und zu wenig sich im Kampf zu üben. Meine Männer und ich haben sie alle ins Meer getrieben und statt unsere Waren als Beute an sie zu verlieren, haben wir ihre Beute zu unserer Ware gepackt. Es war ein guter Tag und wir haben selten so viel Gewinn auf einer Fahrt nach Oldtown gemacht, wie in jenem Sommer."
Aldric sitzt indessen mit Orten und Ludviga am Tisch und die drei genießen einen Wein aus Dorne, den Orten mitgebracht hat. Der junge Lowther scheint äußert zufrieden und seine kleine Schwester scheint im gleichen Maß von Aldric fasziniert zu sein. Meistens lauscht sie nur den beiden Männern bei ihren Gesprächen und nur sehr selten ergreift sie selbst das Wort. Schließlich kommt Orten erneut auf die Ereignisse vom Morgen zu sprechen: "Nun Aldric, ihr habt euch ganz offensichtlich als überlegen gezeigt und bewiesen, dass ihr mit eurer Sache im Recht seid. Ich hoffe, dass damit diese hässliche Angelegenheit abgeschlossen ist und alles wieder seinen normalen Gang geht. Was immer hier geschehen ist, durch euren Sieg habt ihr es beendet."
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Aldric braucht einige Sekunden, bis er auf die Worte Orten's reagiert, als er gerade Brot mit etwas Wein hinunter spült. Sein Blick wandert an Ludviga vorbei, streift die junge Schwester kurz, dann antwortet er Orten: "Das hoffe ich. Es war eine wahrhaft anstrengende Zeit, sich mit dem Geplänkel auseinander zu setzen. Aber ich danke euch schon vorab, dass ihr geholfen habt und an die Wahrheit geglaubt habt." dabei blickt er vornehmlich Orten, als auch seine Schwester an, um das Haus Lowther zu meinen.
"Ich hoffe allerdings auch, dass sich Adham Cockshaw gut von dem Sturz vom Pferd erholt. Er sah ziemlich mitgenommen aus und ich bin froh, dass kein weiteres, unnötiges Blut vergossen wurde, um dem allen ein Ende zu bereiten." Kurz scheint Aldric zu überlegen, dann fährt er fort: "Aber das soll heute nicht das Thema des Abends sein. Der König hat zu einem Turnier geladen, welches heute seinen Anfang nimmt. Dass soll vorerst unsere volle Aufmerksamkeit erhalten." Damit hebt Aldric seinen Becher, um mit Orten und Ludviga anzustoßen.
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Creylen hat neben Aldric Platz genommen und ebenfalls angestoßen. Doch seit sie sich dem Tisch und den anderen dort sitzenden genährt hatte, begann ihr Herz bis zum Hals zu schlagen. Sie ermahnte sich stumm, nicht die Fassung zu verlieren. Sie hatte eine Person an dem Tisch sofort erkannt. Und sie war sich sicher, dass diese Person auch sie erkannt haben muss. Sie beide hatten genug Zeit, sich das Gesicht ihres Gegenübers einzuprägen...
Sie ergreift ebenfalls einen Becher und stößt mit den anderen an, dann trinkt sie den Inhalt langsam und kontrolliert, um nicht in verräterische Hast zu verfallen.
Eigentlich war es kein Wunder, dass diese Familie auch auf diesem Turnier zugegen war...
Erneut tastet sie in einem unbeobachteten Moment nach dem Dolch.
Ihr war, seit sie hier Platz genommen hatte, wärmer als zuvor, doch der kühle Wein konnte ihr stets etwas Linderung verschaffen, doch sie hoffte, nicht so viel davon trinken zu müssen, dass dieser ihr am Ende zu Kopfe steigen würde, denn dann würde es aus sein mit dem würdevollen geraden Gang.
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Serrah hört fasziniert zu, als die Geschichte zum Besten gegeben wird. Sie selbst hatte in ihren jungen Jahren auch schon so einiges erlebt, auch Dinge an die sie nicht so gerne erinnert wurde. Aber dennoch war sie nie weit weg von ihrer Heimat gewesen und stellte sich daher, wie wohl die meisten, zumindest diejenigen, die es nicht bevorzugten, die meiste Zeit auf ihren weichen Kissen in ihren geheizten Gemächern zu verbringen, das abenteuerliche Leben eines Seefahrers sehr spannend vor.
"Dann hat an dem Tag die Gerechtigkeit gesiegt!" wirft sie schließlich ein. "Eine wahrlich spannende Geschichte, vielen Dank dafür!"
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Regan nickt nachdenklich.
“Manchmal weiß ich selbst nicht, ob ich überhaupt die richtigen Entscheidungen getroffen habe. Damals erschien es mir sinnvoll, eine Möglichkeit von alldem zu entkommen, was geschmerzt hat. Noch immer schmerzt. Ich war erschöpft, bin es noch immer...“
Regan seufzt und schaut zu seinem alten Mentor.
“Aber auch wenn man den Intrigen nicht entfliehen kann, echter Frieden unmöglich scheint, gibt es Moment, wo es doch richtig war, alter Freund. Vielleicht wäre eine andere Entscheidung besser, aber wir leben alle nur einmal...vielleicht leider, vielleicht zum Glück. Dennoch ist es schön, dass es immer noch solch viel versprechende Recken gibt. Vielleicht kann so etwas gerettet werden.“
Der alte Ritter lächelt.
“Aber solche Gedanken sind vielleicht nicht ganz angebracht. Es ist schön wieder hier zu sein und euch zu sehen. Falls ihr Kämpfer habt die für uns kämpfen würden, würde ich sie gerne sehen und ansonsten vielleicht einfach in der guten alten Zeit schwelgen oder was meint ihr?“
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Orten nickt zustimmend, dass es nicht um dieses Thema gehen sollte und stößt wie auch seine Schwester mit Aldric an, offenbar erwarteten die beiden jetzt aber, dass Aldric der Unterhaltung eine neue Richtung gibt, denn vor allem Ludviga blickt den Erben der Thalreds erwartungsvoll an.
Tatsächlich kann Creylen einen kurzen Augenblick des Erkennens in den Augen ihres Gegenübers entdecken, aber ansonsten gibt es keine Anzeichen, dass sich an die gemeinsame Geschichte erinnert wurde. Offensichtlich ist es an ihr zu entscheiden, wie sie mit ihrer Vergangenheit umgehen sollte.
Der Bravoosi lächelt bei den Worten derj ungen Thalred und blickt einmal in die Runde: "Ja, so könnte man es wohl sagen. In jedem Fall war dies ein guter Tag und ich hoffe, dass noch viele weitere dieser Tage folgen werden. Aber daran kann ja kein Zweifel bestehen, wenn man in so vorzüglicher Gesellschaft ist." Der Händler lässt den Blick einmal kreisen und sein Lächeln wird breiter.[1]
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Der berühtem Ritter nickt und sein Blick scheint für einen Augenblick in die Vergangenheit zu schweifen. Doch dann holt in Regan mit seinen Worten auch sofort wieder zurück in die Gegenwart: "Nun, diese Möglichkeit wird sich sicherlich an einem der folgenden Tage ergeben. Ich nehme an, dass ihr vom Grand Melee sprecht, oder Regan? Werdet ihr denn selbst daran teilnehmen? Euer Bein wird euch doch gewiss beim Kampf zu Fuß ein Hindernis sein? Auch wenn ich sicher bin, dass ihr dennoch einigen dieser Jungen zeigen könnt, was es zu Kämpfen bedeutet, so sind doch einige sehr vielversprechende Männer unter ihnen, die uns selbst in unserer Blütezeit einen guten Kampf geliefert hätten. Und nicht alles kann man durch Erfahrung ausgleichen."
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Aldric nimmt einen Schluck nach dem Anstoßen, wendet sich dann an Ludviga: "In welchen Räumlichkeiten seid ihr untergekommen? Habt ihr aufgrund eurer verspäteten Ankunft noch eines der begehrten Zimmer in King's Landing erhalten können? Ich hoffe doch, ihr müsst nicht auf dem Turnierplatz nächtigen." erkundigt sich Aldric um die Versorgung der jungen, neuen Bekanntschaft. Als sich Creylen zu ihnen setzt, nickt ihr Aldric begrüßend zu und prostet auch ihr zu.
"Sollen wir morgen gemeinsam ein wenig durch King's Landing gehen, um diese große und faszinierende Stadt etwas näher kennen zu lernen?" bietet der junge Thalred seine Gesellschaft an - wem genau, ob Orten und Ludviga oder nur Ludviga müssen die beiden wohl unter sich aushandeln - um ein wenig mehr von der Stadt selbst mit zu bekommen.
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Kurz überlegt Hyrbad was er dem Großmaester anvertrauen kann.
Dann springt er über seinen Schatten und holt die Phiole hervor.
"Ich habe hier eine Substanz, die ich nicht zuordnen kann. Deshalb hätte ich sie gerne genauer untersucht.
Wenn ihr mir Gerätschaften zur Verfügung stellt und mir sagt, in welchem Teil der Bibliothek ich suchen müßte, wird das schon ungemein helfen. Denn ihr seid bestimmt ein vielbeschäftigter Mann und ich möchte eure Zeit nicht über Gebühr in Anspruch nehmen."
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Creylen fährt ihren Weinkonsum immer weiter zurück, als sie bemerkt, dass die Sitiation - zumindest im Moment- doch entspannter ist, als sie zuerst annahm. Lächelnd lauscht sie dem Gespräch zwischen Ludviga und Aldric. Trotz ihres entspannten Gesichts versucht sie immer wieder in einem unbeobachteten Moment zu erspüren, ob man ihr den Gegenstand, welchen man ihr zur verwahrung gab, nicht in einem unbeobachteten Moment entwendet haben könnte.
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Der alte Maester blickt den deutlich jüngeren Mann durchdringend an und lacht dann leise, auch wenn dieses Lachen eher wie ein Husten klingt und Hyrbad sich nicht ganz sicher ist, ob Pycelle nicht nur versucht dieses Husten höflich zu überspielen: "Ich bin längst nicht so beschäftigt, wie ihr vielleicht glaubt. Das große Turnier sorgt dafür, dass viele der Dinge, die sonst meine Aufmerksamkeit verlangen, es jetzt gerade nicht tun. Wenn ihr wollt können wir also sofort in mein Labor gehen und uns diese Substanz näher anschauen, die ihr da bei euch habt."
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Die junge Lowther strahlt ob dieses Angebotes und antwortet Aldric sehr schnell: "Das wäre sehr zuvorkommend, ich würde gern mehr von der Stadt sehen und in eurer Begleitung brauche ich mir gewiss auch keine Sorgen um irgendwelches Gesindel zu machen, dass vielleicht vom Turnier hierher gelockt wurde." Orten hingegen lehnt sich zurück und nippt an seinem Wein, während er die freudige Reaktion seiner Schwester betrachtet: "Ich fürchte, ich werde leider ablehnen müssen, einige dringede Geschäfte verlangen morgen meine Aufmerksamkeit neben dem Turnier, aber wie meine Schwester schon ganz richtig bemerkte, wird sie ja bei euch in sehr guten Händen sein, Aldric."
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Zustimmend nickt Hyrbad.
"Das wäre sehr schön, Großmaester. Hier, laßt mich euch helfen."
Hilfreich bietet er Pycell den Arm, um dem alten Mann als Stütze zu dienen.
Gemeinsam machen sich die beiden Männer auf, die Substanz in der Phiole zu untersuchen und zu bestimmen.
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Serrah lehnt sich indessen in ihrem Stuhl zurück und genießt ein Glas Wein, welches ihr zuvor eingeschenkt wurde.
Die Normalität des Abends war der jungen Thalred durchaus Recht, denn in den letzten Tagen hatte es eigentlich bereits genug Aufregung gegeben. Auch wenn sie nicht wirklich daran glaubt, dass es damit bereits vorbei war, so war sie doch mehr als gewillt, den Abend zu nutzen, um einmal auf andere Gedanken zu kommen.
Mit leicht verträumtem Blick lauscht sie daher weiter den Geschichten und Erzählungen, oder den Gesprächen, die zwischen den verschiedensten Leuten geführt werden.
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"Dann werde ich euch morgen abholen." sichert der junge Thalred der Schwester von Orten zu. Aldric nippt an seinem Wein, während der Unterhaltung mit den anwesenden Personen führt. "Welche Geschäfte wollt ihr nachgehen, Orten? Es fühlt sich für mich gerade so an, als könnte ich hier keinen Geschäften nachgehen, obwohl gerade ein guter Tag zu Ende geht." versucht Aldric die Unterhaltung ein wenig in Richtung Orten zu lenken, von dem er noch nicht sehr genau weiß, was dieser in der Stadt vor hat und wie er sich gegenüber dem Haus Thalred und den Anschuldigungen verhält.
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Die beiden Maester machen sich umgehend an die Arbeit und jetzt erkennt Hyrbad, dass der alte Großmaester trotz seiner gebrechlichen Gestalt noch immer durchaus fähig ist seine Aufgaben zu erfüllen. Denn auch wenn seine Hände zittern bedient er die alchemistischen Gerätschaften und Utensilien noch immer sehr umsichtig. Aber auch Hyrbad hat seinen eigenen Teil an Ausbildung mit diesen Geräten erhalten und so macht es ihm keine Schwierigkeiten mit dem älteren Mann zusammenzuarbeiten. Zu zweit kommen die zwei sehr schnell vorwärts, auch wenn die Analyse den gesamten Inhalt der Phiole verbraucht. Schließlich schüttelt der alte Maester den Kopf: "Das ist etwas sehr seltenes, das ihr hier habt, Maeste Hyrbad und etwas sehr seltenes: in dieser Phiole befand sich ein kleine Menge der Träne von Lys, eines der tödlichsten Gifte, die man finden kann. Wie ist so etwas in eure Hände gelangt?" In Hyrbads Kopf gehen allerdings ganz andere Gedanken um. Es kann kein Zweifel an dem Urteil von Pyrcelle bestehen, bei dieser Flüssigkeit handelte es sich ohne Zweifel um die Träne von Lys. Und jetzt da er genauer darüber nachdenkt kann er auch die Verbindung zu Adham Cockshaw ziehen. Der junge Mann hatte beim großen Fest kaum etwas gegessen oder getrunken. Das ist der erste Effekt, der sich von dem Gift bemerkbar macht, unmittelbar nach der Einnahme und das, was auf dem Turnierfeld geschehen war passt auch zu den Symptomen, die ein Vergifteter aufweisen würde. Es gibt kein Gegenmittel gegen dieses Gift, also würde dem jungen Cockshaw eine sehr lange, sehr qualvolle Nacht bevorstehen, aber das Licht der Sonne würde er kaum jemals wieder erblicken.
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Ludviga strahlt mit dem gesamten Gesicht: "Ich freue mich schon darauf, Aldric." Orten lächelt auch sanft bei der Reaktion seiner Schwester, bevor er auf Aldrics Frage antwortet: "Nun, wir sind hier in King's Landing, es gibt viel was ich zu erledigen habe. Ich werde mich mit einigen Händlern treffen, um Handelsverträge auszuhandeln und ich werde auch Langley Woods noch einmal aufsuchen, es gibt noch einige letzten Details bezüglich seiner Verlobung zu klären. Alles sehr langweilige Dinge, aber sie müssen erledigt werden und ich bin der einzige in unserer Familie, der sich darum kümmern kann. Mein Vater ist nicht hier und mein Bruder, ist eher an anderen Dingen interessiert. Er hat alle Hände voll mit dem Turnier zu tun und hat keine so gute Hand für das Geschäft wie ich."
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Regan schaut einen Moment schweigend, fast schon betreten zu Boden. Dann fängt er an zu antworten.
“Nicht wenn es sich vermeiden lässt und ja ich spreche vom Grand Melee. Leider mussten wir bereits einen Verlust hinnehmen und wenn die Pflicht es verlangt, werde ich kämpfen.“
Dann schaut der alte Ritter jedoch mit einem Lächeln auf.
“Aber mein alter Freund kann mir vielleicht dabei helfen, diese ungebührliche Last zu vermeiden. Es würde mich freuen. Das Turnier fürchte ich, wird schon anstrengend genug.“
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"Ich würde dich gerne morgen noch kurz sprechen, Orten. Vielleicht kannst du es einrichten." antwortet Aldric seinem Gegenüber, als dieser von seinen Plänen erzählt, bevor er sich an Ludviga wendet: "Die Freude ist ganz auf meiner Seite." Dabei prostet der junge Thalred ihr zu. Dann wendet er sich doch, nachdem er sich sehr angenehm mit Ludviga unterhalten hat, an Creylen: "Und ihr? Habt ihr viele Pläne morgen?" Obwohl man meinen könnte, als Folgefrage könnte eine Einladung zum Besichtigen der Hauptstadt kommen, klingt Aldrics Stimme etwas anders, als er mit Creylen spricht, im Vergleich zu den Worten, die er mit Ludviga ausgetauscht hat.
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Hyrbad ist sichtlich erschüttert über das erzielte Ergebnis ihrer Untersuchung.
Er hat damit gerechnet, daß jemand den jungen Cockshaw aus dem Turnier nehmen wolle. Nicht aber damit, daß ihn jemand töten will.
Fassungslos betrachtet er das kleine Röhrchen in seiner Hand.
"Wer hat einen Grund ihn umzubringen? Oder ist es nur ein weiter Versuch, dem Hause Thalred etwas in die Schuhe zu schieben?
Wen habe ich zuletzt in seiner Nähe gesehen? Oder ist mir der Dolch bei jemandem aufgefallen?"
Hyrbad läßt noch einmal den gestrigen Abend vor seinen Augen Revue passieren, ob er Antworten auf seine Fragen findet.
Während die Gedanken und Bilder durch seinen Kopf geistern, stellt er dem Grandmaester noch einige Fragen.
"Sagt, werter Pycell, gibt es vielleicht etwas, um das Leiden zu mindern, das jemand durch dieses Gift erleben muß?
Wo bekommt man überhaupt so etwas verfluchtes her?
Woraus ist es überhaupt gemacht?"
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Creylen wendet sich mit einem sanften Lächeln an Aldric: "Nein, für morgen habe ich noch keine Pläne. Ich höre mir gerne Euren Vorschlag an, falls Ihr einem machen wollt." Dann nippt sie kurz an ihrem Wein und lässt ihren Blick kurz durch den Raum schweifen, ob sie irgendetwas verdächtiges bemerkt.
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"Dann würde ich morgen, nachdem Ser Regan und ich am Turnier teil genommen haben und ich von der Besichtigung der Stadt mit Lady Ludviga zurück bin, zu unserem Zelt auf dem Turnierplatz einladen." verkündet Aldric Thalred in Richtung der nahe sitzenden: Orten, Ludviga und Creylen. Mit diesen Worten beendet der junge Thalred sein Essen und lehnt sich im Stuhl leicht zurück.
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Weiterhin lächelnd nickt Creylen Aldric zu, als Zeichen, dass sie seinen Vorschlag gerne annimmt.
Die Zeit, die Aldric mit Ludviga in der Stadt verbringt, wird sie nutzen, um sich erneut unter hier anwesende Bürger und Adligen zu mischen, um vielleicht noch einige Informationen zu den Teilnehmern dieses Turniers, insbesondere dem Toten zu sammeln.
Erneut nippt sie an ihrem Wein, um ihren Durst ein wenig weiter zu stillen.
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Der alte Maester teilt alles, was er über die Träne von Lys weiß, mit dem jüngeren Maester und Hyrbad muss erkennen, dass es wohl nichts gibt, was für den jungen Cockshaw noch getan werden kann. Gleichzeitig wird ihm klar, dass wohl jeder beim großen Fest die Möglichkeit gehabt hätte, den jungen Adligen zu vergiften. Tatsächlich erinnert sich der Maester, dass gegen Ende des Festes kurz vor seiner Herausforderung Adham kaum noch Speisen angerührt hat, was vermutlich ein erstes Symptom der Vergiftung gewesen ist.
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Die beiden alten Ritter schwelgen noch eine Weile in den Erinnerungen an die alte Zeit und vereinbaren schließlich sich am nächsten Tag nach den Turnierrunden erneut zu treffen, damit Regan einige der jungen Ritter, die Ser Barristan unter seine Fittiche genommen hatte, würde begutachten können und auch einige Worte mit ihnen würde wechseln können. Aber am nächsten Tag stand erst einmal die zweite Runde des Turniers an und Regan würde erneut zeigen dürfen, was er in seiner Jugend gelernt hatte.
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Die Adligen sitzen noch eine ganze Weile beeinander und unterhalten sich über allerlei Dinge, bis es schließlich Zeit wird, sich zur Ruhe zu begeben, um am nächsten Tag auf das Turnier vorbereitet zu sein.
Am Morgen nutzt Hyrbad eine ruhige Minute, in der keine anderen Ohren zugegen sind, um mit den Thalreds das Wissen zu teilen, das er am Abend zuvor in seinen Studien mit Großmaester Pycelle erworben hatte. Es schlägt den Thalreds ein wenig auf den Magen, aber sie bemühen sich, sich nichts anmerken zu lassen, als sie sich zum Turnierfeld begeben. Als sie das Zelt der Cockshaws passieren, können sie von drinnen dumpfe Schmerzensschreie hören. Ganz offensichtlich leidet Adham Cockshaw schrecklich.
Das Turnierfeld ist an diesem Tag ähnlich gefüllt, wie am Tag zuvor, auch wenn nur noch halb so viele Ritter im Rennen sind. Als erstes ist Ser Regan an der Reihe, dessen Gegner der junge Ser Jaden Rykker ist. Der junge Mann sitzt aufrecht im Sattel, während er sich in Position begibt und schlägt entschlossen sein Visier zu, bevor er seinem Pferd die Sporen gibt.
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Nach einem eher vergnüglichen Abend schlägt die Nachricht über das Gift dem armen Ritter noch mehr auf dem Magen. Er legt sich kommentarlos schlafen, während seine Gedanken versuchen all das zu verarbeiten, ohne sich davon runter ziehen zu lassen. Nach einer schlechten Nacht und einem eher kargen Frühstück, findet sich Regan wieder auf dem Turnierfeld wieder. Mit voller Montur sitzt er möglichst gerade in seinem Sattel und verlagert sein Gewicht so, dass das kaputte Bein nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wird. Das Gewicht der Lanze liegt schwer in seiner Hand, während er in Position reitet. Einen Moment mustert Regan seinen Gegner und entscheidet sich wieder für eine vorsichtige erste Runde, um seinen Gegner kennen zu lernen. Alles andere wäre ein törichtes Risiko der Jugend. Er klappt das Visier herunter und reitet mit vollen Galopp und sicher im Sattel los. Während die Lanze auf das Schild des Kontrahenten zielt, dreht der erfahrene Ser Regan den Kopf weg, um den Aufprall zu erwarten.
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Sein Gegner handelt ganz ähnlich wie Regan, allerdings erweist er sich als noch etwas unerfahrener, denn obwohl auch er den Blick abwendet, gelingt es Regan dennoch seine Lanze gegen den Schild seines Gegners zu stoßen, wo sie allerdings abrutscht und so mit kaum Auswirkungen auf Ser Jaden zersplittert. Der junge Rykker hingegen verfehlt sogar den Schild seines Widersachers und so braucht er sich auf der anderen Seite des Feldes angekommen auch keine neue Lanze reichen zu lassen, da seine erste noch unversehrt ist. Dementsprechend ist er auch schneller für den zweiten Durchgang bereit, allerdings wartet er, wie es sich gehört auf das Signal, bevor er seinem Pferd die Sporen gibt und erneut auf seinen Gegner aus dem Haus Thalred zurast, der sich ebenfalls in Bewegung setzt.
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Ser Regan reitet ebenfalls wieder zurück und lässt sich die nächste Lanze reichen. Während des Ritts kreisen seine Gedanken einen Moment.
“Hm ein schwerer Treffer sollte ihn aus dem Sattel befördern. Doch ist er tatsächlich unerfahren oder nur ein unglücklicher Zufall? Nun vielleicht ist es besser so. Mögen der Neun über uns wachen.“
Der alten Ritter reitet wieder auf das Signal los, prescht nach Vorne und verhält sich dieses Mal aggressiver. Regan konzentriert sich darauf die Lanze anzubringen und vernachlässigt leicht seine starke Defensive. Doch den Aufprall überlässt er dem Zufall im letzten Moment, denn er will nicht aus Törichtigkeit eine Verletzung riskieren.
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Der zweite Waffengang verläuft ähnlich wie der erste, nur dass es dieses Mal Ser Regan ist, der sein Ziel verfehlt, vermutlich, weil er so sehr darauf bedacht war einen harten Treffer zu landen, während Ser Jaden erfolgreich seine Lanze ins Ziel bringt. Allerdings ist auch dieser Aufprall nicht so stark, dass er Regan herausfordern würde und der alte Ritter kann sich ohne Probleme im Sattel halten.
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Ser Regan ist nicht zufrieden mit seiner Leistung und überlegt während des Rittes ein letztes Mal. Er hatte nur noch eine Chance und es stand unentschieden. Mit einen fokusierten Blick schaut er zu seinem Kontrahenten. Ein defensive Vorgehensweise würde ihn nicht zum Ziel bringen. Allerdings hat der Gegner auch beweisen, dass er treffen kann. Regan rutscht im Sattel herum und entscheidet sich beim Losreiten für einen normalen Ansturm. Vielleicht sind die Götter mit ihm, vielleicht sein Training oder auch nicht. Dann würde er endlich diese Bürde ablegen können.
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Die Götter helfen Regan zumindest insofern, dass er sich bei dem Treffer, den Ser Jaden landet noch im Sattel halten kann. Aber er hat reichlich Mühe dabei und seine eigene Lanze kommt nicht einmal in die Nähe des anderen Ritters. Ser Jadens Wagemut in dieser letzte Runde wird also belohnt, denn Regan hat am eigenen Leib erfahren müssen, wass die Kraft und der Wille der Jugend anzurichten in der Lage sind. Immerhin bleibt ihm die Schmach erspart aus dem Staub wieder aufstehen zu müssen, aber während er zum Pavillon des Königs reitet ist ihm bereits klar, dass Robert gleich Ser Jaden zum Sieger erklären würde und er war im Recht damit, denn dem alten Thalred ist genauso klar, dass seine Leistung weit hinter seinen Möglichkeiten zurückgeblieben ist. So kommt es denn auch und Regan kann im milden Lächeln seines Freundes Ser Barristan auf dem Podest recht klar lesen, was er ihm jetzt sagen würde: "Grämt euch nicht, Regan. Die Jugend braucht ihre Augenblicke des Ruhms viel dringender als wir."
Somit ist es an Aldric die Ehre des Hauses Thalred hoch zu halten. Sein Gegner lässt dieses Unterfangen allerdings nahezu unmöglich erscheinen. Ser Forley Prester macht dem roten Stier, der auf seinem Schild prangt durch seine Erscheinung alle Ehre. Er ist zwar klein gebaut, aber sehr kräftig. Die Glatze in Kombination mit dem braunen Vollbart sorgt zwar dafür, dass er auch hinter der Theke in einem Gasthaus nicht fehl am Platz wirken würde, aber als sein Gesicht von dem Helm bedeckt wird, gibt er das Bild eines vorzüglichen Ritters ab.
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Regan spürt wie seine Schwäche im Geiste auch in seinen Arm übergeht, als er die Lanze kaum für einen ernsthaften Stoß gehoben bekommt, während sein Kontrahent mit voller Wucht sein Schild trifft. Einen Moment überlegt der Ritter sich fallen zu lassen, aber die Instinkte überwiegen schnell und er hält sich mit Erfahrung und Routine im Sattel. Ohne ein Zeichen von Niederlage oder gar verletzten Stolz reitet er zu der Bekanntgabe und hält sich aufrecht. Regan verspürt keinen Stich der Niederlage, stattdessen schaut er mit einem wohlmeinenden Lächeln zu seinem Mentor, der es wohl am besten sagen würde. Danach reitet Regan vom Platz und ist froh über die Pause. Dabei schaut er jedoch auch bei Aldric vorbei und klopft ihn auf die Schulter.
„Ihr werdet es schwer haben. Gebt alles und ich fürchte ihr müsst stürmisch sein. Vielleicht zu stürmisch, aber denkt an eure Sicherheit.“
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Aldric bereitet sich wie am Tag zuvor auf den Kampf vor, lediglich dass Aldric sich mehr Zeit beim Satteln und festzurren seiner Rüstung nimmt. Den Dingen, denen er seine größten Siegeschancen ausrechnet.
Erneut in die Rüstung gekleidet, die ihn bereits am Vortag geschützt hat, begleitet Aldric seinen Mentor in die Arena, wie am Tag zuvor, doch diesmal sieht er zu seinem eigenen Bedauern, dass Ser Regan geschlagen wird. Und so liegt es an Aldric, in die nächste Runde vorzustoßen.
Für den ersten Tjostgang entscheidet sich Aldric für ein aggressives Vorgehen, als er sein Visier herunterklappt und seine Lanze auf seinen Gegner ausrichtet. Das Schild hochhaltend, versucht sich der junge Thalred vor dem entgegenkommenden Feind zu schützen.
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Die Kontrahenten werden von ihren Rössern schnell aufeinander zu getragen und sind beide besonders aggressiv in ihrem Vorgehen. Doch schon hier erweist sich Ser Forley als der bessere Mann. Während Aldrics Lanze wirkungslos am Schild seines Gegners zersplittert, trifft Forley den jungen Thalred hart und schleudert ihn beinahe aus dem Sattel. Nur mit Mühe kann er sich auf seinem Ross halten.
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Aldric versucht, durchzuatmen, um den Einschlag der Lanze seines Feindes zu verdauen. Dann dreht er sein Pferd herum, blickt nochmals zu seinem Lehrmeister und den Rängen, die der junge Adlige nicht enttäuschen möchte, dann reitet er erneut los, um sich seinem Feind zu widersetzen.
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In der zweiten Runde hat Aldric noch Glück, denn sein Gegner verfehlt ihn genauso, wie er ihn, in der dritten und letzten Runde jedoch wendet der Krieger seinen gnädigen Blick von Aldric ab und Ser Forley stößt ihm seine Lanze am Schild vorbei gegen die Brust. Der Aufprall ist so heftig, dass er Aldric umgehend aus dem Sattel hebt und in den Staub fallen lässt, wo der junge Thalred für einige Augenblicke liegen bleibt, da ihm ob der großen Last seiner Rüstung und dem Schock des Aufpralls schwarz vor Augen wird. Matheus eilt ihm zur Hilfe und schließlich kann er sich auch wieder aufrichten, allerdings nur, um zu sehen, wie Ser Forley unter dem Jubel der Menge zum Sieger erklärt wird.
Damit ist das Haus Thalred endgültig aus dem Tjost ausgeschieden. Die beiden Streiter des Hauses können sich aber zumindest damit trösten, dass sie den Preis für das Freikaufen ihrer Rüstung und ihrer Rösser in der ersten Runde durch ihren Sieg bereits erstritten haben und somit wenigstens keine finanziellen Verluste hinnehmen müssen, wenn ihnen schon kein Gewinn an Ruhm möglich ist.
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Ser Regan verfolgt das mehr als ungleiche Turnier zwischen zwei Gegner von denen keiner einfach aufgeben würde und leider einer weit überlegen ist. Angesichts der Umstände hat sich Aldirc dennoch besser gehalten, als erwartet. Als dieser wieder zurückkehrt nach seinem Sturz, erwartet ihn Regan mit einem Lächeln.
„Angesichts des Gegners habt ihr einiges erreicht. Aber ich hoffe ihr seht auch ein, dass der Umgang mit der Lanze, dem Pferd und Training für das Tjost nicht das schlechteste für euch sein kann. Wenn ihr in Zukunft eine Chance haben wollt. Ich bin aber sicher im Grand Melee werdet ihr sehr viel besser abschneiden.“
Ermutigt Regan den Erben des Hauses.
„Nun ich bin sicher ihr habt viel zu tun. Ich ebenfalls und vielleicht komme ich mit guten Nachrichten wieder.“
Regan verabschiedet sich, um seinen alten Mentor zu treffen.
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Man merkt Aldric an, dass er von seiner zweiten Runde im Tjosten enttäuscht ist, jedoch scheint er auch seinem glücklicheren Gegner den nötigen Respekt zu zollen und gratuliert mit einem Nicken nach der Verkündigung des Urteils. Als er bei seinem Lehrmeister ankommt, nickt er diesem zu. "Ihr habt Recht, Ser Regan. Behaltet dies im Kopf für unsere Rückkehr nach Hause." Zu seinem vermutlich besseren Abschneiden im Grand Melee sagt Aldric jedoch vorerst nichts. Stattdessen verlässt er die Arena in Richtung der Zeltstadt, um seine Rüstung abzulegen. "Ihr findet mich bei unserem Zelt, Ser Regan. Ich werde meine Rüstung ablegen und anschließend mit Lady Ludviga durch King's Landing spazieren." teilt er seinem Mentor noch mit, bevor dieser sich verabschiedet.
Dann macht sich Aldric auf in Richtung Zeltstadt, um seinen Worten Taten folgen zu lassen.
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Creylen hatte sich auch diese Runde des Turniers stumm angesehen. Diesmal gab es wohl keinen Zwischenfall, nein es war kein Zwischenfall gewesen, die Erkenntnis, dass der Kontrahent der Thalreds Vergiftet worden war, war ein bitterer Nachgeschmack. Nach dem Turnier mischte sie sich erneut unter die Adeligen. Natürlich würde man vermutlich vom Sieg des Thalreds reden, doch vermutete Creylen eher, dass die Vergiftung in der vorherigen Runde immer noch mehr Gesprächsstoff liefern würde, als die gerade abgelaufene, vergleichsweise harmlose Runde.
Die Gespräche drehen sich um allerlei Themen. Eine Gruppe Adlige spricht über Lord Stannis, der mit Abwesenheit glänzt, vermutlich, weil er dem König noch immer nicht vergeben hat, dass dieser ihn nicht gebührend für seine Leistungen im Krieg gewürdigt hat. Aber einige sprechen auch über die Lage zwischen den Häusern Thalred und Cockshaw. Es gibt hier ganz verschiedene Meinungen, aber nirgends ist die Rede von Gift, aber viele Adligen denken, dass die Auseinandersetzung noch nicht beendet ist. Manch einer spricht sogar von offenem Kampf sollte der junge Cockshaw an seinen Wunden sterben, aber man ist sich einig, dass weder der König, noch Mace Tyrell zulassen würden, dass die Situation eskaliert. Eher würden sie beide Häuser bestrafen, unabhängig davon wer woran Schuld trägt.
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Hyrbad verfolgt die Tjoste nur am Rande. Sollte einer der Thalreds seiner Hilfe bedürfen, wird er es schon mitkriegen.
Viel mehr ist er damit beschäftigt eine Zeichnung des Dolches anzufertigen und ruft sich dabei dessen Erscheinung noch mal ins Gedächtnis.
Denn erneut Creylen aufzusuchen, nur um ihn sich noch mal zeigen zu lassen, hält der Maester nicht für nötig. Er hat den Dolch schon oft genug gesehen.
Als der Wettstreit so enttäuschend schnell für die beiden Ritter zu Ende ist, begibt er sich mit Aldric zurück zu den Zelten. Auch um noch einmal nach seinem Patienten zu schauen.
"Ser Aldric, wenn ihr erlaubt, würde ich gerne in der Stadt ein wenig Nachforschungen über den Dolch anstellen."
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"Natürlich, Maester Hyrbad. Es wäre wirklich gut, mehr über diesen Dolch oder seinen Inhalt zu erfahren. Passt auf euch auf und erregt nicht zu viel Aufmerksamkeit bei euren Nachforschungen." sagt Aldric, als er gerade die neuen Gewänder anlegt, mit denen er Ludviga durch die Stadt begleiten möchte.
An seiner Seite hängt sein treues Schwert sowie der Langdolch, mit denen der junge Thalred gewohnt ist zu kämpfen. Jedoch merkt Aldric auch, dass sein Arm leicht schmerzt von dem Treffer, den er auf dem Schild hinnehmen musste. Dennoch beißt er die Zähne zusammen, um nicht schwach zu wirken. So verlässt er, frisch gekleidet und gewaschen das Zelt, um nach den anderen Mitgliedern seines Hauses zu sehen.
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Aldric braucht zwar einen Augenblick um sich von der Niederlage zu erholen, aber zumindest würde sein Nachmittag wohl freudiger werden. Die Thalreds bekommen noch mit, wie Ser Naton Lowther und Ser Lawrence Hastwyck ebenfalls in die nächsten Runde vorrücken und auch alle Favoriten können ihre Widersacher bezwingen. In der nächsten Runde würde es jedoch spannender werden, denn nun waren längst nicht mehr so viele Ritter verblieben und es würden jetzt langsam auch Favoriten gegeneinander antreten müssen. Aber für diesen Tag war das Turnier erledigt und schließllich trennen sich auch die Wege der Thalreds.
Aldric trifft sich an Großen Sept von Baelor wie am Abend zuvor verabredet mit Ludviga Lowther und Creylen. Die junge Lowther hat sich an diesem Tag für ein einfaches Kleid entschieden: Einfacher türkiser Leinenstoff und ein lederner Gürtel, aber es tut der Schönheit der jugnen Dame keinerlei Abbruch. Sie lächelt freundlich, als sie Aldric erblickt: "Es ist schön euch zu sehen, Aldric. Doch es tut mir leid, dass ihr im Turnier heute nicht erfolgreich wart. Der Krieger wird euch an einem Tag gewiss gändiger sein."
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Indessen macht Hyrbad sich auf die Suche nach einem Schmied, der ihm mehr über den Dolch würde sagen können, auch wenn dieses Vorhaben angesichts der Tatsache, dass er nur ein Bild des Dolches, nicht aber das Original bei sich trägt, gewiss nicht allzu leicht werden dürfte.
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Regan betritt erneut die Rote Feste, wo er schließlich mit seinem alten Freund Barristan zusammentrifft. Doch dieses Mal führt ihn der alte Ritter hinab in den Hof, wo eine Reihe an Knappen trainiert. Der Kommandant der Königswache bleibt gemeinsam mit seinem ehemaligen Knappen oberhalb des Hofes auf der Galerie stehen: "Ich habe mich bereits ein wenig umgehört. Euer junger Neffe scheint sich ja bereits mit Ser Loras Tyrell und Ser Lawrence Hastwyk zusammen getan zu haben. Die Redwyne Zwillinge werden sicherlich an ihrer Seite kämpfen. Immerhin waren Lawrence, Hobber und Horas gelcihzeitig Pagen in Highgarden und haben dort wie man hört sehr viel Zeit mit dem jungen Tyrell verbracht. Euer Neffe hat schon einige der besten um sich versammelt. Mit denen dort unten könnte es ihm tatsächlich gelingen im Melee besser abzuschneiden als er es im Tjost getan hat. Es tut mir aber leid für euch Regan. Ihr hatte heute viel Pech auf dem Turnierfeld. Ser Jaden ist gut, aber ihr seid mindestens genau so gut, auch in euren alten Tagen. Der Krieger war gegen euch an diesem Tag, dafür wird er euch an einem anderen Tag wieder wohlgesonnen sein."
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"Wenn er das beim Grand Melee ist, werde ich dankbar genug sein." antwortet der junge Thalred dankend seiner Begleitung und begrüßt sie, dem Stande angemessen. Auch Creylen begrüßt Aldric mit einem freundlichen Nicken.
Da auch Aldric noch nicht viel Zeit in King's Landing verbracht hat, will er während der ersten Schritte über den Markt von King's Landing gehen, ein paar Kleinigkeiten zu Essen kaufen und anschließend am Rande der Roten Festung in andere Gebiete der Stadt vordringen.
Auf dem Markt kauft Aldric ein paar kleinere Früchte, die man von der Hand essen kann und teilt sie mit seinen Begleiterinnen.
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Serrah ist etwas unschlüssig, was sie mit ihrer Zeit anfangen soll. Gerne würde sie bei der Aufklärung des Komplotts gegen die Thalred beitragen, aber sie weiß einfach nicht, wo sie da ansetzen soll. Daher hofft sie, dass die anderen bei ihren Untersuchungen vielleicht etwas zu Tage fördern, was ihnen weiterhilft.
Da es auch sonst nicht allzuviel zu tun gibt, schlendert die junge Thalred einfach ein wenig durch die Stadt, wobei sie sich von den schlechteren Gegenden in King's Landing aber fernhält und vorsichtshalber zumindest einen Dolch unter ihrem Gewandt versteckt hält.
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Hyrbad ist lange in der Stadt unterwegs und auch wenn er eine ganze Reihe an Schmieden auffsucht und ihnen das Bild des Dolches vorlegt kann ihm keiner weiterhelfen. Griffe aus Drachenknochen mögen selten sein, aber sie werden überall hergestellt. Schließlich findet er jedoch einen alten, beinahe blinden Schmied, der ihm zumindest ein wenig zu sagen vermag. Der alte Mann betrachtet das Bild lange mit seinen grauen Augen und hustet dann ein wenig, bevor er dem Maester antwortet: "Dieser feine Schwung an der dünnen Spitze der Klinge, so etwas werdet ihr hier in Westeros nicht oft finden. Damit eine solche Klinge nicht bricht braucht es eine besondere Kunstfertigkeit und viel Mühe, aber es bringt kaum Vorteile. Es ist einfacher eine Klinge so zu schmieden, dass sie nicht bricht, wenn man sie jemandem zwischen die Rippen stößt. Dieser Dolch würde zersplittern, wenn man einen Knochen auch nur berührt. Das ist eine Präzisionswaffe, wie sie nur jenseits der Narrow Sea zu finden sind."
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Hyrbad überlegte kurz.
"Guter Meister, könnt ihr mir sagen, ob oft solche Klingen importiert werden? Und wer dies wohl tut; also wo man so etwas erwerben könnte? Oder benutzen nur bestimmte Leute solche Klingen? Kennt ihr einen Schmied hier in der Stadt, der solche Klingen schmieden könnte?"
Neugierig blickte der Maester den Schmied an.
Vielleicht würde er ja jetzt etwas weiter kommen.
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Der alte Schmied blickt den Maester mit seinen müden Augen an und schüttelt den Kopf: "Nein, werter Maester, ich fürchte ich habe euch schon alles gesagt, was ich weiß und ich wüsste auch niemanden aus meiner Zunft, der euch besser weiterhelfen könnte. Für gewöhnlich würde ich einen Wissbegierigen jetzt an euren Orden verweisen, aber das erübrigt sich wohl in diesem Fall. All diese Fragen die ihr stellt berühren Dinge, mit denen ich mich ansonsten nicht zu befassen habe und für die ich mich auch nur wenig interessiere."
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Regan lehnt sich auf das Geländer der Galerie und versucht einen einschätzenden Blick auf die Knappen zu werfen, um deren Kampffähigkeiten einschätzen zu können. Wie gut sein Mentor informiert ist, wundert den alten Recken nicht, aber auf die aufmunternden Worte schüttelt Regan den Kopf.
“Selbst wenn. Meine alten Knochen sollten sich nicht mehr in ausufernden Turnieren zermürben und die Zeiten in denen es um Ruhm ging sind längst vorbei. Soll die jüngere Generation sich mit Federn schmücken, während wir versuchen das Reich zusammen zu halten. Aber es ist gut zu hören, dass mein Neffe aktiv war. Er hat durchaus viel Potenzial und Talent, nur Turnier waren bisher nie seine Expertise. Vielleicht ändert sich das nach diesem Erlebnis. Nun wir sollten wohl ein paar fähige Männer finden, ehe ich noch mehr Schlachten ohne Sinn hier austragen muss. Aber ein wahrer Kämpfer hat nicht nur einen starken Schwertarm, sondern auch einen starken Charakter oder was meint ihr, alter Freund?“
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Der Kommandant der Königswache nickt: "Da habt ihr gewiss recht, alter Freund. Der Schwertarm macht den Krieger aus, aber den Ritter zeichnet allein die Gesinnung aus. Jeder kann ein Krieger sein, aber nur wenige sind zu wahrhaften Rittern geboren. Ich kann euch versprechen, dass die Jungen dort unten allesamt das Potential haben eines Tages große Ritter zu werden, vielleicht nicht so groß wie der Weiße Bulle, aber doch besser als viele von denen, die sich in unseren Tagen "Ser" nennen dürfen."
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Hyrbad ist ein wenig enttäuscht.
Er hat wieder weniger erfahren, als er sich erhofft hat.
Es ist aber auch eine verzwickte Situation. Irgendwie scheinen alle Spuren ins Nichts zu führen.
Irgend etwas muß er übersehen.
Während er zurück zur Herberge geht, läßt er noch mal alles Erfahrene Revue passieren.
Am Ende ist er noch immer nicht zu einer Lösung gekommen.
Aber eine neue Frage hatte sich gebildet.
War ihm jemand aus dem Umfeld der beteiligten Häuser bekannt, der in letzter Zeit eine Reise über die Narrow Sea gemacht hatte?
Er kramt in seiner Erinnerung.
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Der junge Adlige, der von den beiden Damen begleitet wird, scheint den Damen die Wahl lassen zu wollen, welche Teile der Stadt sie sehen wollen, führt dann jedoch die beiden Frauen in die Stadt, die River Row entlang und dann weiter in Richtung Nordwesten über zwei der größeren Plätze in King's Landing. Dabei versucht er, das Gespräch mit beiden Frauen zu führen, obwohl seine Konzentration doch auf Ludviga liegt, mit der er sich gut zu verstehen scheint.
"Wie ist die Situation bei euch zu Hause derzeit? Gibt es viele Unruhen bezüglich der Gerüchte, die unrechtmäßiger Weise gestreut wurden?" versucht er nach einigen kurzen Sätzen der alltäglichen Unterhaltung schließlich dennoch zu einem Punkt zu kommen, von dem er hofft, entsprechendes Wissen über die Hintergründe der Geschichte zu erhalten.
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Ganz ähnlich wie Aldric sie, beachtet auch Ludviga den Erben der Thalreds weit mehr als Creylen, aber sie ist dabei dennoch stets bemüht nicht unhöflich zu erscheinen. Als Aldric sie schließlich auf die Lage bei ihr zuhause und die Gerüchte anspricht lächelt sie ein wenig müde: "Nun, auf unserer Seite des Mander war von diesen Gerüchten als ich aufgebrochen bin noch nichts angekommen. Und eigentlich gibt es immer genug Gesprächsstoff - ob nun unrechtmäßig oder nicht - der sich um unsere eigenen Familienmitglieder dreht. Mein Großonkel Gilbert und seine Eskapaden sorgen immer wieder für Erheiterung und auch, wenn es oft nicht unbedingt heitere Geschichten gibt, die sich erzählt werden, so gewöhnt man sich doch schnell daran, wenn man zur Familie Lowther gehört. Aber selbst wenn, Vater würde niemals zulassen, dass diese Gerüchte mehr als Gerede zur Folge haben."
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Ser Regan nickt erfreut und muss seinem Mentor nur zustimmen.
“Da habt ihr recht. Solch verabscheuungswürdige Sers gab, gibt es leider auch in meinem Haus. Aber manche Leute ziehen einen starken Schwertarm leider einem standhaften Charakter vor. Fragt sich nur zu welchem Preis? Aber die Sieben kümmern sich manchmal auf genau deshalb nicht um solche.“
Der alte Ritter schaut den Rekruten zu und spricht weiter.
“Ich bin sicher wir haben noch genug Zeit entsprechende Kämpen zu finden. Sagt wie ergeht es King's Landing und euch in den letzten Jahren? Was spricht man direkt am Hofe des Königs?“
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Der alte Ritter lächelt ein wenig müde: "Nun, zumindest das ist etwas, das sich kaum verändert hat. Das Geplapper der Damen und Herren hier bei Hof ist meistens genauso belanglos wie unwahr, auch wenn man von Zeit zu Zeit immer wieder wahres Dinge hört. Wenn es ernsthafte Dinge gibt oder die Sicherheit des Reiches dadurch in Gefahr gerät, kümmer sich Lord Jon darum, dieses Problem zu lösen. Aber allzu viel hören wir Ritter von der Königswache so oder so nicht. Dazu verbringen wir zu viel Zeit in unmittelbarer Nähe des Königs und das meiste Geschwätz spielt sich fern vom Thron ab."
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"Da habt ihr auch recht und das Geschwätz da draußen ist leider auch meist unwahr, aber zu viele Leute glauben lieber Geschwätz, als die Wahrheit mit eigenen Augen und Verstand zu suchen. Ich fürchte die Zukunft wird nur düsterer, nicht heller oder sehe ich es nur so? Was sagt ihr mein alter Freund?"
Schaut Regan zweifelnd zu seinem Mentor und fährt fort.
"Vielleicht ist es auch nur die Furcht, dass diese furchtbare Intrige gegen das Haus Thalred doch immer noch auf fruchtbarem Boden fällt."
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Der alte Ritter nickt: "Ich bin mir nicht sicher, vielleicht zieht ein Sturm am Horizont auf, "Der Winter naht", wie die Starks so schön sagen. Aber ich bin mir unsicher.
Doch was eure Situation anbelangt wird es sicherlich noch schwierig werden. Der junge Cockshaw könnte an seinen Wunden sterben, er scheint sehr unglücklich gefallen zu sein und man konnte seine Schreie heute auf dem Turnierfeld hören. Eine Schande, aber bei der Rüstung die er trug kein Wunder, sie war gewiss nicht für ihn geschmiedet, sondern bei einem Schmied oder Händler gekauft und dann notdürftig angepasst worden. Selbst wenn er überlebt wird er vielleicht sein Leben lang verkrüppelt, aber wenigstens für Monate ans Bett gefesselt sein.
Man hört, dass seine Schwester Iris ebenfalls verschwunden ist und Lord Alfric somit gänzlich kinderlos und verwitwet dastehen würden, wenn sein Sohn nicht überlebt. Das ist eine Situation die zu großen Konflikten führen kann, wenn die Geier ihre Chance sehen."
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"Ich fürchte es können etwas anderes sein, dass ihn sterben lassen könnte. Gift. Dennoch habt ihr recht. Das Haus wird ein gefundenes Fressen dadurch. Doch welches der Häuser profitiert wohl am meisten? Lord Lowther? Aber wollen sie wirklich den Frieden riskieren? Oder jemand völlig anderes? Das Haus Norcross? Auch das Verschwinden seiner Schwester...ein merkwürdiger Zufall. Wisst ihr mehr darüber oder nur die üblichen Gerüchte?" sinniert Regan laut und denkt über die neuen Anstöße nach, die er tatsächlich nicht bedacht hat.
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Ser Barristan überlegt einen Augenblick, während er von dem Gedanken, dass Gift im Spiel sein könnte gänzlich angewiedert ist: "Gift sagt ihr? Das wäre frei von jeglicher Ehrenhaftigkeit, aber es würde den Auftritt des Jungen beim Turnier erklären. Was sein Schwester angeht, heißt es, dass sie mit einem reichen Händler, Ruben Piper, wenn ich mich recht entsinne, verheiratet werden sollte. Offenbar war sie von diesem Vorschlag nicht so überzeugt wie ihr Vater und ist verschwunden. Ich weiß nichts genaues, aber dieser Piper war gemeinsam mit dem Rest von Haus Cockshaw beim Willkommensfest und hat mit an ihrem Tisch gesessen."
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Aldric hört Ludviga aufmerksam zu, nickt, als sie von der Unterstützung gegen das Gerede durch ihren Vater spricht, dann frägt er konkreter nach: "Und deine Geschwister? Mindestens einer von ihnen ist uns nicht besonders freundlich gesonnen." Seine Worte waren freundlich, als er mir der jungen Lowther sprach, und Ludviga konnte trotz der entschiedenen Worte ein Lächeln auf seinen Lippen sehen, wann immer Aldric zu ihr blickte.
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Die junge Lowther runzelt für einen Augenblick die Stirn als Aldric von ihren Brüdern spricht, lächelt dann aber wieder freundlich: "Ihr meint Naton, oder? Ich glaube da geht es nicht nur euch so, er ist keinem so wirklich freundliche gesonnen, von seinen Trinkkumpanen und dem Wein mal abgesehen. Aber man gewöhnt sich daran. Er ist ein guter Mann und er wird eines Tages auch ein vernünftiger Lord für unser Haus werden."
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Regan nickt.
"Wir sind uns leider ziemlich sicher. Es ist eine Schande und Niemand verdient so etwas. Irgendjemand ist skrupellos und ohne Ehre. Diese gesamte Angelegenheit ist eine Tragödie, dessen Ausmaß ich noch nicht begreife. Aber vielleicht bringt dieser Ruben Piper noch etwas Licht in das Dunkel. Aber erst nachdem die Pflicht erfüllt ist. Immerhin gilt es immer noch einen Wettbewerb mit Ehre und Schneid zu gewinnen."
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Aldric nickt kurz, als Ludviga ihm sagt, dass Naton ein guter Lord für ihr Haus werden wird. Das sollte dem Thalred genügen. Er sah keinen Grund, wieso Ludviga nicht die Wahrheit sagen würde und so ließ er es damit bewenden. Und dennoch hatte er noch immer im Kopf, was Orten bei der Konfrontation mit dem Fuchsritter gesagt hatte. Auf ein Ergebnis seiner Nachforschungen wartete Aldric noch immer und er war sich derzeit unsicher, ob er Ludviga mit in diesen Strudel hineinziehen konnte. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt.
Daher hält sich Aldric vorerst zurück, was die Konfrontation Ludvigas mit dem Fuchsritter verbindet und frägt sie stattdessen über die vergangenen Wochen im Hause Lowther: "Wie erging es euch in den vergangenen Wochen? Kamen viele Reisende nach Highcliff Hall? Ich selbst war schon Ewigkeiten nicht mehr dort gewesen, würde gerne wieder dorthin zurück kehren, sofern möglich. Denkt ihr, nachdem dies alles in King's Landing überstanden ist, dass ich euch dort besuchen könnte? Vielleicht könnte ich meinen Vater begleiten und wir könnten uns über die Pläne der Zukunft austauschen."
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Ser Barristan scheint merklich überrascht von der Offenbarung, dass Gift hier mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit im Sppiel ist: "Das ist ein schlimmes Bild, das ihr zeichnet, alter Freund. Ich werde die Ohren offen halten in dieser Sache, aber ich höre nicht allzu viel, wie ich euch bereits sagte. Aber ihr habt Recht, das Turnier steht dennoch an." Ser Barristan richtet seinen Blick wieder hinab in den Innenhof und auf die dort trainierenden jungen Männer. Regan zweifelt keine Sekunde daran, dass diese Männer allesamt sehr gut mit ihren Waffen umzugehen wissen. Sie schwingen unterschiedlichste Arten und wechseln während des Trainings oft die Waffenart, wobei sich gut erkennen lässt, dass ein jeder von ihnen seine bevorzugte Waffengattung zu führen hat.
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Die junge Lowther ahnt nichts von den Gedanken, die Aldric durch den Kopf gehen und so antwortet sie freundlich noch immer mit einem Lächeln auf den Lippe: "Es gibt nur äußerst selten Gäste bei uns in Highcliff Hall. Auch wenn der Hafen einige Gäste zu uns bringt, so kommen doch nicht allzu viele von ihnen nach Hiaghcliff. Natürlich sind oft Verwandte von uns zu Besuch, aber ich bin sicher, dass Vater auch Euch und euren Vater gern in unseren Hallen empfangen würde."
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"Ich werde mich nach meiner Rückkehr um alles kümmern, um euch zu besuchen." ein Lächeln ist auf seinen Lippen zu erkennen, als er mit Ludviga spricht und seinen Besuch ankündigt. Allerdings war es Zeit, dass er nach seiner Rückkehr mit seinen Reisegefährten zusammen trifft, um alle Neuigkeiten zusammen zu tragen und das weiter Vorgehen zu besprochen. Beim Abendessen wollte er sich mit den Mitgliedern seines Hauses und Creylen austauschen.
Nichtsdestotrotz genießt der junge Thalred den Nachmittag in King's Landing und nur einmal kommt das Gespräch auf Ludviga's Familie zurück: "Ihr könnt froh sein, einen Bruder wie Orten zu haben. Er scheint sein angenehmer Bruder zu sein." meint Aldric freundich zu Ludviga, als sich der Moment des Gesprächs ergibt. "Er kann euer Haus sehr gut nach außen repräsentieren."
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Die junge Lowther nickt zustimmend: "Ja, Orten ist ein guter Mann, auch wenn er bisher noch nicht viel Gelegenheit hatte das unserem Vater zu zeigen. Das Aushandeln des Ehevertrages zwischen Ser Langley und Marita ist sein erster Verdienst und seiner erste Errungenschaft im Namen des Hauses. Ich bin sicher, dass sich noch viele Erfolge dieser Liste hinzufügen werden."
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Regan nickt.
“Natürlich alter Freund. Ich weiß ihr tut was ihr könnt. Aber lasst uns lieber unsere Gedanken auf etwas erfreulicheres richten und diese Rekruten von nahen anschauen. Von hier oben werde ich mir kaum ein gutes Bild machen können oder was meint ihr?“
Schlägt der alte Ritter seinem Mentor vor, um endlich einen guten Blick auf die Kämpfer zu erhaschen und ihre Fähigkeiten mit seinem eigenen Maßstab zu begutachten.
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Regan begibt sich mit seinem Mentor nach unten auf den Übungshof, um die trainierenden Jungen genauer zu betrachten. Mit seinem geschulten Auge wählt er schnell zwei von ihnen aus, die er für ein Melee am geeignetsten hält, wenn es in einem Kampfverband von sieben Kämpfer gefochten wird. Bisher zählte Aldrics Gruppe sechs Männer: Aldric selbst, Ser Lawrence Hastwyck, Ser Loras Tyrell, Ser Hobber und Horas Redwyne und Ser Bryan Telson. Es fehlte also nur noch ein einziger um das Siebener-Team zu komplettieren, das gegen sechs andere Truppen antreten würde. Aus sicherer Entfernung, sodass die jungen Männer sie nicht hören konnten, stellt Ser Barristan die beiden Kandidaten genauer vor: "Der eine mit der Kriegsaxt ist Ser Jaden Keath. Er ist zwar mit Lord Keath verwandt, aber er steht recht niedrig in der Erbfolge. Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass das Haus ihm irgendetwas wird bieten können außer einer Stellung als Krieger. Deshalb ist er hier, er hofft durch dieses Training und dieses Turnier genug Ruhm zu erlangen, dass er die Aufmerksamkeit seines Großonkels auf sich zieht und Lord Keath ihn in den engeren Kreis holt. Er hat potential und er ist verdammt gut mit dieser Axt, die er in den Händen hält, aber er hat auch noch einiges zu lernen.
Der junge mit dem Kriegshammer ist Ser Gillen, der Sohn eines Kesselflickers aus Storm's End. Als König Robert vor einigen Jahren in Storm's End weilte hat er den jungen bei einer Schlägerei beobachtet und sich scheinbar so sehr an sich selbst erinnert gefühlt, dass er ihn hat herbringen lassen. Man hat ihn ausbilden lassen und er hat ohne Zweifel ein Talent für den Hammer, den er dort in den Händen hält. Robert hatte offensichtlich nicht so ganz unrecht, als er etwas von sich selbst in ihm gesehen hat. Er wurde erst vor wenigen Wochen zum Ritter geschlagen und dies wird seine erste Probe sein. Ich vermute, dass auch er auf Ruhm hofft und auf die beobachtenden Augen eines Adligen, der ihn im Anschluss in seine Dienste nehmen will."
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Creylen begleitet Aldric Thalred und Ludviga Lowther stumm, Sie lauscht den Ausführungen der anderen Dame interessiert, bewundert die Orte, zu denen Aldric sie führt, doch ihre Gedanken kreisen um den möglicherweise aufflammenden Konflikt zwischen den Häusern Cockshaw und Thalred. Dieses Feuer war noch lange nicht gelöscht, auch wenn es im Moment beinahe unschuldig glimmen mochte, ein Windhauch könnte die Flammen erneut in die Höhe schlagen lassen. Vielleicht könnte sie, diejenige, die man mit den Thalreds nicht so leicht in Verbindung bringen würde, sich unter die Leute des Hauses mischen und herausfinden, ob man wirklich einen Vergeltungsschlag gegen die Thalreds vorbereitete und wenn dem so ein sollte, könnte sie vielleicht auch noch die Methode, mit der die Rache ausgeführt werden sollte, erfahren. Creylen selbst würde den Thalreds diese Informationen zukommen lassen und an der Ausarbeitung eines gegenschlags mitwirken.
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Regan hört genau zu und nickt am Ende.
“Auch wenn ich vielleicht kein Freund der Krone bin, klingt Ser Gillen in Moment erfrischend. Nach so viel Intrigen ist vielleicht eine bescheidene Herkunft das Richtige und wer weiß vielleicht finde ich einen Platz für ihn. Jemand der wirklich gut mit einem Hammer umgehen kann ist zudem selten, auch wenn natürlich eine Klinge leichter Blut vergießt. Wenn es euch nichts ausmacht alter Freund, würde ich mit Ser Gillen reden und sehen, ob er überhaupt für das Haus Thalred kämpfen möchte.“
Er streicht sich überlegend durch den Bart und versucht mögliche Fehler in seiner Analyse auszumerzen, sowie die Reaktion seines Mentors und Freundes einzuschätzen.
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"Das ist schön zu hören, Ludviga." Aldric lächelt, als er die junge Lowther über ihren Bruder reden hört, dennoch weiß er auch, dass Orten ihm noch eine Antwort schuldig ist.
Aldric verbringt noch zwei bis etwa drei Stunden mit den beiden Frauen in seiner Begleitung, bevor auch er einsieht, dass King's Landing eine Stadt ist, die man nicht an einem Tag in sich aufnehmen kann. So schlägt er vor, zu den Zelten zurück zu kehren. Außerdem möchte er sich von seinen Vertrauten auf den neuesten Stand bringen lassen.
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Der Kommandant der Königswache nickt und bleibt am Rand des Übungsfeldes stehen, während Regan auf Ser Gillen zuschreitet, der seiner auch recht schnell gewahr wird und sich aus dem Zweikampf in den er gerade verwickelt ist löst. Auch sein Kontrahent, offenbar ein jüngerer Knappe blickt neugierig zu dem humpelnden Neuankömmling, aber es ist schnell klar, dass nicht er das Ziel des Fremden ist und so wendet er sich wieder dem Training zu, während Ser Gillen seine Waffe ablegt und mit einer behandschuhten Faust das Visier seine Helms öffnet, um Regan in die Augen blicken zu können. Sein blondes Haar klebt am von Schweiß nassen Gesicht und ein kaum erkennbarer Flaum ziert sein Gesicht. Schwer atmen tut er allerdings kaum, was von der guten Kondition des jungen Mannes zeugt: "Nun, was kann ein einfacher Mann wie ich für einen Freund von Barristan dem Tapferen tun?"
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Regan schenkt dem bescheidenen jungen Ritter ein Lächeln und klopft ihm auf die Schulter.
"Ihr könnt viel tun in diesen finsteren Zeiten und ein einfacher Mann sieht manchmal die Dinge klarer, als ein Adlige. Ich bin Ser Regan Thalred und mir ist nicht entgangen, dass ihr wisst wie man mit einem Hammer umgehen kann. Ich will ehrlich zu euch sein, dass Haus Thalred sucht aufrichtige, starke Ritter, die bereits sind mit Ehre und Mut unser Haus im Grand Melee zu vertreten. Ich hoffte also einen ehrenhaften Ritter zu finden, der sich dieser Aufgabe annimmt und sofern ihr euch bereit dazu fühlt, wäre ich erfreut euch dafür in unsere Reihen aufzunehmen. Vielleicht sogar in unserem Haus, wenn ihr euch im Kampf tapfer und im Charakter als rein zeigt."
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Der junge Ritter löst jetzt auch die Lederriemen seiner Panzerhandschuhe und legt diese ebenfalls ab, um sich im Anschluss auch ganz von seinem Helm zu befreien: "Nun Ser Regan, auch wenn ich bereits von eurem Haus gehört habe, so möchte ich doch gern hören, wen ihr bereits für diese Kampftruppe gewinnen konntet. Denn auch wenn euer Angebot mir nachdem ihr mich nur enige Minuten im Training habt beobachten können schmeichelt, so will ich vor einer Entscheidung über meine Zukunft doch erst das Turnier abwarten, wo ich die Möglichkeit haben werde meinen Wert wirklich unter Beweis zu stellen. Und dies wird mir nur möglich sein, wenn ich an der Seite der richtigen Mitstreiter stehe."
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Regan lächelt und verschränkt die Arme.
"Glaubt mir, ich habe diese Entscheidung nicht aufgrund von wenigen Minuten Trainings getroffen. Ich vertraue lediglich meinem eigenen Blick und dem Urteil eines Freundes. Aber euer Ansinnen ist recht und ich hoffe ihr habt nicht nur die Anschuldigungen über unsere Haus gehört. Nun für das Haus Thalred streiten neben dem Erben des Hauses, Aldric Thalred, Ser Lawrence Hastwyck, Ser Loras Tyrell, Ser Hobber und Horas Redwyne und Ser Bryan Telson. Wie ihr seht eine starke Gruppe, die ihr mit euren Fähigkeiten ergänzen könnte. Wenn dies in eurem Sinne ist."
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Der junge Mann lächelt jetzt ebenfalls warm und streckt Regan seine Hand hin: "Nun, in einer solchen Reihe werde ich mich bemühen müssen hervorzustechen, aber ohne eine Herausforderung, kann man auch keinen wahren Sieg erringen. Auch euer zweites für die fernere Zukunft gedachtes Angebot werde ich mir durch den Kopf gehen lassen, aber ihr versteht sicher, dass ich eine solch wichtige Entscheidung nicht übereilt treffen möchte. Doch in jedem Fall kann das Haus Thalred sich auf meine Arme im Melee verlassen."
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Regan schüttelt die Hand und nickt.
"Da habt ihr recht. Ohne Herausforderung kann Niemand von uns wachsen. Es freut mich, dass ihr dieses Angebot annehmt und natürlich will Niemand etwas überstürzen. Sehen wir was das Turnier und die Tage bringen. Wir sehen uns also zum Turnier. Unsere Zelte auf dem Platz werdet ihr finden oder benötigt ihr noch eine Richtungsangabe?"
Versichert sich der Ritter ein letztes Mal, damit nichts im Wege steht und würde sonst zu seinem Mentor zurückkehren und sich von seinem Freund für heute verabschieden, um sich mit dem Rest des Hauses zu treffen. Dieser Händler spuckt immer noch in seinem Kopf herum.
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Da Ser Gillen zuversichtlich ist, dass er beim Melee seine Mitstreiter schon finden würde, verabschiedet er sich von Ser Regan, der noch einige wenige Worte mit seinem alten Mentor wechselt und sich dann aufmacht zum Turnierfeld und den Zelten der Thalreds. Alle anderen sind dort bereits eingetroffen. Hyrbad hat noch einen kurzen Besuch bei Ser Dylan durchgeführt, um zu sehen, wie sich die Wunden des Ritters entwickeln, doch die Lage des Mannes ist unverändert. Er war nicht in Lebensgefahr, aber er war auch noch nicht über den Berg. Schließlich treffen auf Serrah und als letztes Aldric und Creylen beim Zelt ein. Die Thalreds begeben sich allesamt nach drinnen und Matheus bleibt draußen, um darauf zu achten, dass keine neugierigen Ohren sich dem Zelt näherten, um die Thalreds zu belauschen.
Drinnen berichtet als erstes Hyrbad, was er über den Dolch in Erfahrung bringen konnte: "Sonderlich viel ist es nicht, aber ein Schmied konnte mir versichern, dass dieser Dolch jenseits der Narrow Sea gefertigt wurde und er meinte, dass die Klinge sehr fragil ist. Er nannten den Dolch eine Präzisionswaffe, die wenn man damit umzugehen weiß sehr tödliche Wunden hinterlassen kann, wenn nicht allerdings ziemlich schnell beschädigt oder ganz unbrauchbar wird. Wenn man die versteckte Kammer im Griff bedenkt, die genau für die Phiole gearbeitet ist, kann eigentlich wenig Zweifel bestehen für welche Art von Gewerbe diese Waffe hergestellt wurde. Und wenn man weiter bedenkt woher sie stammt, dann liegt nahe, dass jemand von jenseits des Meeres oder zumindest jemand mit Kontakten dort hin hier seine Finger im Spiel hat."
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Regan ist froh einen Kämpfer gefunden zu haben, aber die Nachrichten die ihn bei seiner Rückkehr zum Rest des Hauses erwartet, lassen ihn nachdenklich inne halten. Um sein Bein zu entlasten setzt er sich jedoch auf einen kleinen Schemel und sackt nachdenklich in sich zusammen. Mit etwas Murren sagt er.
“Also ein Händler oder Reisender. Ich habe langsam den Eindruck, dass diese Intrige nicht nur gegen uns geht, sondern das Haus Cockshaw ebenfalls völlig ruinieren soll. Es gibt keine Nachkommen mehr, wenn das Gift gewirkt hat. Die Tochter des Hauses sollte mit einem Händler namens Ruben Piper verheiratet werden, ehe sie verschwand. Vielleicht sollten wir mit ihm reden? Sonst gehen mir leider die Ideen aus.“
Regan klingt alles anderes als glücklich darüber.
“Aber ich habe den letzten Mann für unser Grand Melee in unsere Reihen geholt. Ser Gillen, ein Schützling meines alten Mentors.“
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Für einen Augenblick unterbricht Matheus die Versammlung der Thalreds, ebenfalls mit einem sorgenvollen Gesichtsausdruck: "Meine Herren, werte Ladys, ich habe soeben vernommen, dass Adham Cockshaw verstroben ist. So wie es aussieht bereitet die gesamte Gesandschaft des Hauses bereits die Rückkehr zur Mandermündung vor. Ein Stallbursche hat mir gerade erzählt, dass sie bereits einen Wagen für den Leichnam ihres Herren vorbereiten und begonnen haben die Zelte abzubrechen."
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Aldric blickt auf, als Matheus in das Zelt kommt. Mit sorgenvollem Blick vernimmt der Erbe die Worte des Mannes, am Ende der Sätze ist seine Stirn auf eine behandschuhte Hand gestützt. "Creylen, Maester Hyrbad, der Dolch darf nicht mit uns in Zusammenhang gebracht werden. Könnt ihr dafür sorgen? Außerdem, Maester Hyrbad, bitte ich euch, ein Beileidsschreiben aufzusetzen, der den Verlust von Adham Cockshaw betrauert. Ser Regan, Serrah, wir sollten uns auf das Schlimmste gefasst machen. Wer weiß, wann die erste Person mit einem Finger auf uns zeigen wird." spricht Aldric sehr ruhig. Dann blickt er seine Begleiter an, ob einer von ihnen eine Idee vorbringen möchte.
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Creylen wartet, bis Aldric seinen Satz vollendet hat, bevor sie ihre Stimme erhebt, jedoch ebenso ruhig wie Aldric spricht: "Wenn es Euch beliebt, könnt Ihr den Dolch erneut mir zur Verwahrung überreichen. Wenn wir Beobachter ausschließen, die uns seit meinem hinzustoßen zu Eurem Hause beobachtet haben, wird niemand mich mit Euch oder auch nur Eurem Hause in Verbindung bringen.
Außerdem könnte ich mich unter die Menschen des Hauses Cockshaw schleichen, um vielleicht herauszufinden, wer für die Vergiftung Adhams zuständig ist, denn man hat bestimmt wenigstens begonnen, Nachforschungen anzustellen. Außerdem könnte ich somit gleichsam beobachten, ob die Cockshaws bereits Pläne hegen, Eurem Hause Schaden zufügen zu wollen."
Die Thalreds hatten bereits gesagt, dass sie keine Ränke schmieden wollen. Ihre Gegner werden vor einer intrige sicher nicht zurückschrecken, denn nur, weil man selbst kein Gift braut, heiß es noch lange nicht, dass man nicht selbst vergiftet werden kann. Und wenn kein direktes Mitglied des Hauses Ränke gegen unsere Gegner schmieden will, werde eben ich Intrige mit Intrige bekämpfen. Vielleicht können meine Ränke auch die Ränke unserer Gegner zerschlagen und man wird die Thalreds - hoffentlich- nicht verdächtigen. Natürlich können sich im ungünstigsten Falle die gesponnenen Ränke gegen einen selbst wenden, dann werden sie sich allerdings hoffentlich eher gegen mich als gegen die Thalreds wenden. Ich werde vorsichtig sein...auch wenn ich mich bei einer Intrige auf vertrauterem Boden bewege als ich es auf einem Turnierkampf mir Reiten und dem Lanzengang täte.
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Regan sackt bei der schrecklichen Nachricht noch etwas mehr zusammen und schüttelt den Kopf. Aber der alte Ritter versucht sich schnell zu fasse und schaut zu Hyrbad.
"Maester, informiert bitte auch sofort meinen Bruder, Lord Ethan Thalred. Ich fürchte dunkle Zeiten könnten uns bevorstehen und Lord Alfric Cockshaw könnte sehr schnell etwas unüberlegtes tun. Sein Haus steht am Rande des Zusammenbruches und er sicherlich auch bei diesen schmerzlichen Verlusten. Weist ihn an die Truppen bereit zu halten und die Grenzen genauer zu patrouillieren. Auch damit Niemand unser Land für eine weitere Intrige benutzt. Aber er soll auf keinen Fall einen Krieg losbrechen."
Danach schaut er wieder zum Rest.
"Meint ihr der Händler wäre nur Zeitverschwendung oder ein möglicher Ansatzpunkt?"
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"Wenn ich so frei sein darf, werter Alric, so würde ich euren Vater bitten, das Beileidsschreiben zu verfassen. Ich würde ihm in dem Brief, den Ser Regan mich zu Schreiben bat, darauf hinweisen. Leider fürchte ich, daß wir eurem Vater nicht alles, was passiert ist, mitteilen können, denn wer weiß, ob der Rabe nicht in die falschen Hände gelangt.
Wenn ihr mich dann bitte entschuldigten wollt."
Der Maester machte sich sogleich auf, den Brief zu verfassen und abzuschicken.
Noch immer konnte er sich keinen gescheiten Reim auf das Ganze machen.
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Serrah trifft die Nachricht von Adham Cockshaws Tod durchaus, auch wenn er sich nicht gerade durch Freunlichkeit ihnen gegenüber hervorgetan hatte, so war sie sich doch sicher, dass er selbst auch nur ein Opfer dieser Intrige war... und jetzt sogar dafür den Tod erleiden musste. All dies würde es den Thalreds aber auch nicht leichter machen. Ganz im Gegenteil. Sie mussten herausfinden, wer für diese schändlichen Taten verantwortlich war, und versuchte, sie ihnen in die Schuhe zu schieben.
"Es wird für mich immer deutlicher, dass irgendeine dritte Partei unsere beiden Häuser gegeneinander aufhetzen will. Nur wer könnte das sein und warum? Irgendwie stochern wir nachwievor nur im Dunkeln herum..."
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"Ich gebe euch Recht, Ser Regan." nickt Aldric seinem Onkel zu. Als Maester Hyrbad anbietet, das Schreiben zu verfassen, nickt er diesem zu. "Ich bin der selben Meinung, Maester. Behaltet die wichtigen Details für euch, aber erzählt meinem Vater, er solle, im Namen der gesamten Familie, ein Beileidsschreiben verfassen." bestätigt Aldric die Idee Hyrbads und Ser Regans.
Dann hört er aufmerksam den Worten von Serrah zu, bevor er antwortet: "Ich fürchte, wir müssen bald Fortschritte machen, sonst überholt uns diese Geschichte und wir können uns nicht mehr heraus ziehen. Ich werde weiter Versuchen, etwas im Hause Lowther heraus zu finden. Orten hat uns auch versprochen, dass er sich umhört. Bisher habe ich noch nichts von ihm gehört. Wer einen Vorteil davon hat? Das weiß ich nicht." Aldric blickt sich kurz im Zelt um.
"Welche Möglichkeiten bleiben uns noch, uns vor weiteren Vorwürfen zu schützen? Wo liegen noch Informationen?"
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Ser Regan nickt und führt fort.
"Nun wir können versuchen jemand zu finden der Kontakte und die Möglichkeit hat solche einen Dolch zu erwerben. Auch sollten wohl Niemand von uns ihn tragen."
Er schaut zu Creylen Waters.
"Vielleicht solltet ihr also wirklich, aber wie wollt ihr euch unter die Cockshaws mischen, wenn sie bereits in der Abreise inbegriffen sind? Wollt ihr King's Landing verlassen?"
Der alte Ritter reibt sich die Schläfen und überlegt weiter.
"Sonst fällt mir nur die schwache Linie zu diesem Händler ein."
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Creylen blickt den alten Ritter an. "Nein, ich möchte King's Landing nicht verlassen. Aber noch ist das Haus Cockshaw noch nicht abgereist. Und vielleicht spricht man nicht nur über die bevorstehende Abreise sondern auch über weitere Pläne, die nach der Abreise realisiert werden. Zusätzlich könnte mir der allgemeine Trubel der Abreise helfen, unentdeckt zu bleiben."
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Aldric nickt, als Creylen vorschlägt, sich unter das Haus Cockshaw zu mischen. "Aber bedenkt, mehr als einer von ihnen könnte euch an unserem Tisch während des Dinners gesehen haben." gibt der junge Thalred zu bedenken. "Am Ende ist es genau das, was euch mit uns in Verbindung bringen könnte."
"Hyrbad, Ser Regan, vielleicht könnt ihr mit diesem Händler reden, den ihr erwähnt habt. Ich selbst werde versuchen, mit Orten zu sprechen, vielleicht wollt ihr, Serrah, mich begleiten." schlägt Aldric vor.
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Der Maester ist damit beschäftigt den Brief an den Herrn seines Hauses, Lord Ethan, zu verfassen und folgt deshalb dem Gespräch nur mit halbem Ohr.
Als jetzt aber sein Name fällt, schaut er auf.
"Hmmm? Mit dem Händler reden?
Meint ihr diesen Ruben Piper?
Ja, das kann ich gerne machen, sobald der Rabe abgeschickt ist.
Wissen wir denn überhaupt, ob er in der Stadt ist?
Na, das werden wir schon rausfinden."
Hyrbad ist froh, wieder etwas zu tun zu haben. Irgendwie war dies alles sehr verworren und kompliziert. Ganz anders als seine Studien damals in der Citadell.
Er wendet sich wieder dem Brief zu, um ihn zu beenden.
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"Nun er hat gemeinsam mit Ihnen am Tisch gegessen. Wenn er keinen überstürzten Aufbruch unternommen hat, sollte er hoffentlich noch in der Stadt sein. Vielleicht reist er aber auch just in diesem Moment mit den Cockshaws ab. Wir werden es herausfinden."
Stimmt Regan zu bei dem Plan an sich, auch wenn der alte Ritter wohl lieber dem Maester die Haupthand überlassen sollte. Er war noch nie die richtige Person für Intrigen.
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"Ansonsten war da noch dieser Seefahrer aus Braavos, der abends im Gasthaus Geschichten von seinen Reisen erzählt hat. Vielleicht hat er ja den Dolch in die Stadt gebracht und hier verkauft? Aber ich wüsste beim besten Willen nicht, wie man das herausfinden sollte, ohne ihn direkt danach zu fragen. Und warum sollte er etwas dazu sagen wollen..." gibt Serrah noch kund, als die Thalreds überlegen, was sie noch tun könnten, um mehr über das Komplott in Erfahrung zu bringen.
"Ich kann ihn beschreiben. Seinen Namen habe ich allerdings nicht gehört."
Dann wendet sich die junge Frau an ihren Bruder: "In Ordnung, ich komme mit, um mit Orten zu sprechen."
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"Dann werde Maester Hyrbad und ich nach ihm Ausschau halten, während wir Ruben ausfindig machen. Ich weiß es ist eine Tragödie, die sich ereignet, aber wir haben alle noch viel zu tun und sollten nicht zögern alles zu tun was wir können. Eine Lähmung durch Trauer darf uns jetzt nicht aufhalten. Außerdem sollten wir alle auch den eigentlichen Grund für unsere Anreise nicht vergessen. Das Grand Melee. Jedoch haben wir alle viel zu tun und ich entschuldige mich. Maester Hyrbad ich werde auf euch warten."
Regan verlässt das Zelt und wartet bis der Maester seine Briefe verfasst hat. Als dieser dann wieder mit ihm zusammentrifft, schaut Regan etwas unschlüssig.
„Nun dies ist eigentlich nicht meine Expertise, aber wie fangen wir am besten an?“
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Schweigend verfolgt Aldric, was seine Reisebegleiter sagen, kann jedoch nur nickend zustimmen. "Ich gebe euch Recht, Ser Regan. Das Ziel unserer Reise sollte nicht vergessen werden. Aber wir müssen auf der Hut sein." Dann wendet er sich an seine Schwester: "Begleitest du mich? Oder möchtest du dich noch kurz zu Recht machen?" Ihre Antwort abwartend, ist Aldric gerne bereit, seine Schwester ins Gasthaus zu begleiten, sollte sich diese zu Recht machen wollen, ansonsten begleitet er sie direkt zu den Lowthers. Immer an seiner Seite ist sein Lederwams, sowie seine Schwert-Dolch-Kombination.
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Nachdem Hyrbad den Raben losgeschickt hat[1], geht auch er aus dem Zelt.
Dort trifft er auf den wartenden Ser Regan, der ihn anspricht.
"Tja, so genau weiß ich das auch nicht. Aber Fragen hilft meistens." Der Maester lächelt den älteren Mann an, als er sich dann auf den Weg macht.
"Kommt, Ser, einen Händler werden wir schon finden. Wißt ihr vielleicht womit er handelt?"
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Creylen schweigt bei der Antwort Aldrics. Sie weiß selbst, dass sie gemeinsam mit Haus Thalred gesehen wurde. Doch sie war nicht nur in der Kunst des Redens bewandert, nein, sie kannte sich auch in der Kunst der Täuschung und dort sogar ein wenig mit der Kunst des Verkleidens aus.
Sie besaß noch einige weitere Sätze an Kleidung und auch ihre Haare konnte sie anders tragen. Auch ein wenig Schminke würde bei der Änderung ihrer Gestalt helfen.
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"Vielleicht habt ihr recht. Leider weiß ich aber auch nicht mehr über ihn. Vielleicht ist er aber noch in der Nähe der Cockshaws und wir können dort nach ihm fragen. Einen Diener vielleicht? Ich bin sicher die Cockshaws haben sonst gänzlich andere Probleme und wir sollten nichts provozieren."
Schlägt der alte Ritter vor und läuft Seite an Seite mit Maester Hyrbad. Eine Aufgabe die ihm nicht sonderlich leicht fällt.
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Da es nichts weiter zu besprechen gibt, trennen sich die Wege der Thalreds von neuem, da sie alle ihre eigenen Ziele zu verfolgen haben, um mehr Licht in das Dunkel der Ereignisse zu bringen, die sich um den Überfall auf das Dorf, Adham Cockshaw und das Haus Thalred entwickeln.
Creylen - Auf dem Turnierfeld
Creylen verlässt das Zelt und wandert erst eine Weile auf dem Turnierfeld umher, damit niemand bemerkt, woher sie gekommen ist. Schließlich begibt sie sich mit den letzten Strahlen der untergehenden Sonne zu den Zelten des Hauses Cockshaw und muss feststellen, dass die Abbauarbeiten schon sehr weit fortgeschritten sind. Drei junge Männer sind gerade dabei die Farben des Hauses Cockshaw vom letzten Zelt zu entfernen. Ein einfacher Wagen steht vor den jetzt wieder farblosen Zelten, die der König für seine Gäste auf dem Feld hatte errichten lassen. Auf dem Wagen befindet sich eine einfache Kiste und Creylen macht sich keine Illusion über deren Inhalt, vor allem angesichts der Tatsache, dass zwei der Stummen Schwestern bei dem Wagen stehen, in Begleitung des jungen Maesters Ferris. Ein älterer Mann auf dessen Brust das Wappen des Hauses Cockshaw prangt kümmert sich um das Zugpferd des Karrens. Alle scheinen zum Aufbruch bereit und es besteht kein Zweifel, dass die Cockshaws noch am selben Abend King's Landing verlassen würde.
Hyrbad und Regan - Das Gasthaus "Zur Weißen Sau"
Hyrbad und Regan sind zwar anfangs etwas ratlos, wie sie Ruben Piper finden sollten, entscheiden sich dann aber einfach Fragen zu stellen und nach einer Weile sind sie auch tatsächlich erfolgreich. Sie begegnen einem Mann namens Trevor, ganz offensichtlich ein Söldner, der angibt im Dienst des Händlers zu stehen und ihnen den Weg zum Gasthaus "Zur Weißen Sau" weist. Das Gasthaus befindet sich nahe bei einem der größeren Marktplätze und dementsprechend finden sich hier eine ganze Reihe von Händlern, die es während ihres Aufenthalts in King's Landing als Unterkunft nutzen. Regan und Hyrbad ist das Glück weiterhin hold, denn Ruben Piper[1] befindet sich in der Tat gerade im Gastraum und genießt ein reichhaltiges Mal. An seinem Leibesumfang kann man erkennen, dass dies nichts besonderes für den Händler ist, sondern es sich dabei wohl eher um eine Gewohnheit handelt. Auch wenn die beiden sich an den Händler vom Willkommensfest erinnern, so entdeckt dieser sie nicht, als sie den Gastraum betreten, sondern bleibt auf sein Essen fokussiert.
Serrah und Aldric - Das Gasthaus "Zum Grünen Baum
Serrah und Aldric begeben sich auf direktem Weg zurück zum Gasthaus, da sie vermuten, dass Orten hier, wie bisher an jedem Abend, speisen würde. Tatsächlich sind sie damit im Recht. Der junge Lowther sitzt gemeinsam mit Ser Lawrence Hastwyck an einem Tisch bei einem einfachen Mal. Im gesamten Raum sind bekannte Gesichter verteilt. Ortens älterer Bruder Naton sitzt wie gewohnt mit seinen Trinkkumpanen an einem Tisch in der Ecke. Auch Ser Bryan Telson sitzt hier unten an einem Tisch tief in ein Gespräch mit einer jungen Dame vertieft, die vermutlich aus der Jadequelle in das Gasthaus gekommen ist.
Auch der Händler Maiyo Vierro ist anwesend. Er sitzt am Tisch mit einem anderen dornishen Ritter, Ser Gennady Shanin, wenn die zwei Thalreds sich recht erinnern. Von Ortens Schwestern ist am heutigen Abend allerdings nichts zu sehen. Dafür sind noch einige andere Gäste hier, die den Thalreds aber bisher nicht bekannt sind.
Ser Lawrence entdeckt seine Cousins als erster und winkt sie heran, während er Orten auf sie aufmerksam macht, der daraufhin sein Messer aus der Hand legt und sich mit einem Tuch den Mund abwischt. Als die beiden angekommen sind, stehen die zwei jungen Adligen auf und verneigen sich vor Serrah: "Mylady, es ist wie immer eine Freude euch zu sehen." Anschließend reichen sie nacheinander Aldric die Hand und Orten lädt die zwei ein ebenfalls am Tisch Platz zu nehmen.
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Maester Hyrbad tritt an den Tisch des Händlers heran und stellt sich und Ser Regan vor, vermeidet es aber zunächst das Haus zu nennen, dem sie angehören. Er bittet darum, sich setzen zu dürfen, läßt aber den älteren Ritter zuerst Platz nehmen.
Dann, nachdem er etwas für sich und Regan bestellt hat, verwickelt er Ruben Piper in ein zunächst belangloses Gespräch, um die Stimmung zu erfassen.
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Creylen nähert sich vorsichtig und den drei Männern, die gerade die Farben von den Zelten entfernen und versucht, herauszufinden, worüber sie reden. Sie könnten eine nützliche Informationsquelle sein, denn sie glaubt nicht, dass ein Mann seinem Pferd allzu vertrauliche Dinge ins Ohr flüstert, sollte er dies überhaupt tun. Und auch die stummen Schwestern würden ihrem Namen vermutlich alle Ehre machen. Doch während einer gemeinschaftlichen Arbeit kommt man schon häufiger in die Versuchung, über mannigfaltige Themen zu reden Sie versucht, nicht bemerkt zu werden - zumindest noch nicht - , als sie sich langsam den drei Männern nähert.
Gleichzeitig merkt sie, dass sie wohl nicht noch eine Gelegenheit kriegen wird, herauszufinden, was das Haus Cockshaw vorhat. Doch vielleicht würde man einige Hintermänner zurücklassen, die die Abgereisten regelmäßig - über was auch immer man noch vorhaben könnte - informieren.
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Creylen - Auf dem Turnierfeld
Die drei jungen Burschen bemerken Creylen beinahe umgehend und beobachten die junge Frau aus dem Augenwinkel, während sie mit ihrer Arbeit fortfahren. Sie sprechen sie nicht an, aber ihre eigenen Gespräche, falls sie sie zuvor geführt haben, verstummen angesichts der Tatsache, dass jemand fremdes jetzt zuhören könnte ebenfalls.
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Verdammt, schießt es Creylen durch den Kopf. Sie wurde bemerkt, das Gespräch war verstummt. Hier war sie in einer Sackgasse gelandet. Sie macht sich daran, eine Position zu finden, um das Lager aus der Entfernung beobachten zu können. Sie achtet besonders darauf, ob es noch Personen gibt, die vielleicht doch in Kings Landing bleiben und versucht, sich Wappen und Typische Kleidung der Angehörigen des Hauses Cockshaw einzuprägen, um im King's Landing diese Mitglieder wiedererkennen zu können und sie zu einem anderen zeitpunkt beschatten zu können. Vielleicht gibt es auch Mitglieder, die nach einiger Zeit hierher zurückkehrten.
Sie hatte sich vermutlich lange nicht mehr leise bewegt und war einfach aus der Übung, nachdem sie sich fast wie selbstverständlich lange Zeiten offener, gemeinsam mit den Thalreds bewegt hatte.
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"Ser Lawrence, Orten, es ist mir ebenfalls eine Freude." bedankt sich Aldric mit einem höflichen Nicken, bietet seiner Schwester an, ihren Platz zu wählen und setzt sich dann ebenfalls. "Wie ist euer Tag bisher verlaufen? Ich hoffe, Ludviga fühlte sich nicht zu sehr bei unserem Besuch in der Stadt gelangweilt." versucht Aldric einen Gesprächsanfang zu beginnen. Dabei nimmt er Platz und bestellt für sich und seine Schwester ebenfalls ein Abendessen.
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Ser Regan grüßt den Händler mit einem Nicken und ergreift dann das Wort. Der Ritter ist jedoch weder ein guter Diplomat noch Lügner, aber Hyrbad hat einen guten Rat gehabt. Manchmal muss man einfach fragen.
“Ruben Piper? Mein Beileid für eure missliche Lage mit der anstehenden Hochzeit. Ich nehme an ihr reist zusammen mit dem Haus Cockshaw ab? Falls nicht hätte ich vielleicht eine Anfrage für solch einen Händler, wie ihr es seid.“
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Creylen - Auf dem Turnierfeld
Enttäuscht muss Creylen feststellen, dass auch nachdem sie ihren Beobachtungspunkt gefunden hat, wenig interessantes passiert. Die Cockshaw scheinen tatsächlich sehr bedacht darauf zu sein möglichst schnell die Stadt zu verlassen und ihre Reise zu beginnen. Keiner von ihnen bleibt zurück, sie alle sammeln sich schließlich um den Wagen und machen sich trotz der späten Stunde auf in Richtung Süden. Sie bilden einen traurigen, kleinen Zug und an ihren Gesichtern lässt sich noch immer die Fassungslosigkeit über den Tod ihres Herren und die große Hoffnung ihres Hauses erkennen. In einer stummen Prozession entschwinden sie schließlich in die Nacht. Creylen blickt ihnen noch eine Weile nach, um sicher zu gehen, ob nicht einer von ihnen doch umkehrt. Aber das geschieht nicht, das Haus Cockshaw hat King's Landing verlassen.
Aldric und Serrah - Das Gasthaus "Zum Grünen Baum"
Orten lächelt ein wenig verschmitzt, als Aldric ihn nach dem Befinden seiner kleinen Schwester fragt: "Sie strahlte förmlich, als ihr sie ihr zurückgelassen habt, und diesen Ausdruck hat sie nicht verloren. Also nein, ich denke nicht, dass ihr sie sonderlich gelangweilt habt, Aldric. Und was meinen Tag anbelangt, bin ich sehr zufrieden. Ich hatte einiges zu erledigen, aber es ist alles zu meiner vollsten Zufriedenheit verlaufen." Schon wenig später bringt die Magd weiteres Besteck und die beiden jungen Männer teilen freudig ihr Essen mit den zwei Neuankömmlingen.
Hyrbad und Regan - Das Gasthaus "Zur Weißen Sau"
Der Händler blickt für eine Sekunde überrascht zu den beiden Fremden auf und mustert sie kritisch, antwortet dann allerdings schnell auf Regans Fragen: "Nun, nein ich reise nicht mit ihnen ab. So bedauerlich das Schicksal meines zukünftigen Schwagers auch ist, ich habe hier einiges zu erldigen und ich kann mein Geschäft nicht vernachlässigen, nur weil ein tragischer Unfall die Familie eines Geschäftspartners ereilt hat. Womit wir auch schon beim richtigen Thema wären: Was kann ein Händler wie ich, für jemanden wir euch tun?"
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Ser Regan nickt.
“Natürlich. Nun es geht um seltene Stücke von Jenseits der Narrow Sea. Ich interesse mich vor allem für Waffen. Habt ihr Möglichkeiten an so etwas zu kommen?“
Fragt er direkt heraus und versucht die Manieren des Mannes zu ignorieren und schaut etwas hilfesuchend zu Maester Hyrbad.
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Der Maester ist etwas von der Direktheit des Ritters überrascht, aber nur im ersten Moment, denn natürlich versteht Ser Regan sich nicht so sehr auf die sozialen Gefechte sondern eher auf martialische.
Deshalb ergreift er ebenfalls das Wort.
"Wir suchen etwas, das als Geschenk geeignet wäre. Also etwas Besonderes.
Aber darüber können wir bestimmt gleich weitersprechen, wenn wir uns setzten dürfen...", ein fragender Blick zu dem Händler, "..und uns etwas bestellt haben."
Der hochgewachsene Maester greift nach einem Stuhl, um ihn für Ser Regan zurecht zu stellen, während er auf eine Antwort Ruben Pipers wartet.
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Hyrbad und Regan - Das Gasthaus "Zur Weißen Sau"
In den Augen des Händlers leuchtet etwas auf, das die beiden Männer nicht genau zu identifizieren vermögen, aber er gestattet ihnen sich zu setzen und an seinem Mahl teilzuhaben, während er auf ihre Anfrage eingeht: "Von welcher Art sprechen wir hier genau? Ich habe einige Kontakte zu Fernhändlern und könnte vielleicht etwas besorgen, das euren Vorstellungen entspricht. Aber dafür müsste ich wissen, was es ist, das ihr sucht. In den freien Städten gibt es allerlei besondere Dinge und allerlei besondere Waffen. Auch wenn ich sagen muss, dass ich selbst in dieses Geschäft nicht involviert bin, so könnte ich für euch sicherlich entsprechende Kontakte herstellen und auf Wunsch auch den gesamten Ablauf regeln."
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Aldric bedankt sich nochmals für die Einladung Ortens, als er sich setzt. "Das ist schön zu hören, dass der Tag ihren Wünschen entsprechend zu ihrem Vergnügen war." auf Aldrics Gesicht ist ein ehrliches Lächeln zu sehen, als er diesen Satz ausspricht. Dann nimmt er den Weinkrug hoch und prostet den Anwesenden zu, Orten, Ser Lawrence und abschließend seiner Schwester. "Ich hoffe, ihr habt geschafft, weshalb ihr hierher gekommen seid? Das Turnier ist nur noch wenige Tage. Und es wird unerfreulich sein, diese großartige Stadt wieder zu verlassen" antwortet Aldric auf die letzten Worte Ortens. Nach dessen Antwort wendet er sich außerdem Ser Lawrence zu: "Und ihr, Ser Lawrence? Wie steht es um eure Beschäftigung während dieser aufregenden Tage in King's Landing?"
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Serrah und Aldric - Das Gausthaus "Zum Grünen Baum"
Der junge Lowther lächelt freundlich: "Nun, es ist noch nicht alles entschieden, aber ich muss sagen, dass ich sehr zuversichtlich sind. Die Gespräche mit meinen Partner waren sehr fruchtbar und ich hoffe eine Vereinbarung zu schließen, die zu aller zufrieden heit sein wird. Und ihr habt wirklich recht, von hier zur Mündung des Mander zurückzukehren wird kein schönes Erlebnis, selbst Oldtown kann sich nicht mit diesem Ort und seiner Lebendigkeit messen."
Ser Lawrence verkündet seine Zustimmung zu Ortens Einschätzung und antwortet schließlich auch mit einem Lächeln auf Aldrics Frage: "Nun, ich verbringe die meiste Zeit mit Vorbereitungen auf die nächste Runde. Es sind nur noch 16 Ritter im Rennen und mein nächster Gegner wird gewiss eine Herausforderung werden." Der Blick des jungen Mannes wandert erst zu Orten und dann zu seinem Bruder Naton an eindem der anderen Tische, auf dem er eine ganze Weile ruhen bleibt, bevor er sich wieder Aldric und Serrah zuwendet: "Aber das ist etwas, dem ich mich am morgigen Tag widmen muss."
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Regan ist dankbar über die Hilfe und setzt sich, auch wenn er nichts von dem Essen anrührt. Stattdessen überlegt der Ritter seine nächsten Worte, ehe er wieder das Gespräch aufnimmt.
“Nun wenn Sie natürlich normalerweise nur den Kontakt mit entsprechenden Händler herstellen, möchten wir nicht mehr von Ihnen verlangen. Außer Sie machen öfters eine Ausnahme. Was den Gegenstand betrifft, nun vielleicht kennt Ihr ihn ja auch, es geht um eine Art Dolch von Jenseits der Narrow Sea. Eine Präzisionswaffe könnte man sagen. Mein Gefährte könnte euch noch genauere Beschreibungen geben, falls Ihr es nicht schon jetzt erkennen solltet.“
Dabei schaut Regan zu Hyrbad und versucht darauf zu achten, ob Ruben Piper auf seine Worte reagiert oder ihm die Anfrage vielleicht sogar bekannt vorkommt.
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Hyrbad und Regan - Das Gausthaus "Zur Weißen Sau
Der dickliche Händler zeigt keinerlei Reaktion, die darauf hindeuten würde, dass er schon einmal etwas von einer solchen Waffe gehört hat, aber er zeigt sich dennoch interessiert: "Ach, ihr habt etwas so spezielles im Sinn. Ich muss gestehen, dass ich mich nur wenig mit Waffen auskenne und keine Vorstellung davon habe, was ihr sucht. Aber ich weiß genug, um euch zu versichern, dass bei so detaillierten Vorstellungen, wie ihr sie zu haben scheint, kaum jemand eure Wünsche ohne eine Fahrt zu den freien Städten wird erfüllen können. Ich bin sicher, ich könnte jemanden für euch finden, der einen solchen Gegenstand beschaffen kann. Aber das wird wohl eine Weile dauern, immerhin sind die Freien Städte mehr als einen Steinwurf von hier entfernt. Aber ich könnte sicherlich einrichten, dass einer meiner Partner auf seiner nächsten Fahrt das gewünschte Objekt besorgt und dann einen Zwischenstopp in Schildhafen einlegt, um euch das Geschenk zukommen zu lassen."
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Hyrbad überlegt kurz und holt dann die Zeichnung des Dolches aus den Weiten seiner Ärmel.
Als er sie aufklappt und dem Händler zeigt, achtet er genau auf dessen Reaktion.
"So in etwa sieht die Waffe aus, die wir erwerben möchten. Wenn es sich machen läßt mit einem Griff aus edlem Holz oder sogar Drachenknochen. Und die Klinge in Silber oder Gold. Valyrischer Stahl wäre wohl zu viel verlangt."
Bei dem letzten Satz lacht der Maester auf, denn jeder weiß, daß valyrischer Stahl nur aus bereits geschmiedeten Waffen entnommen werden kann, da keiner mehr die Geheimnisse seiner Herstellung kennt.
"Vielleicht, wenn ihr es uns nicht beschaffen könnt, bringt ihr uns mit einem eurer Partner in Verbindung. Denn es hilft ja nicht, wenn wir uns nicht sicher sein können, ob so eine Waffe zu beschaffen ist. Wenn nämlich nicht, müssen wir uns nach einem anderen Geschenk umsehen."
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Hyrbad und Regan - Das Gasthaus "Zur Weißen Sau"
Der Händler mustert die Zeichnung aufmerksam, aber auch dieses Mal lässt sich kein Zeichen des Wiedererkennens bei ihm entdecken. Schließlich gibt er sie Hyrbad zurück: "Nun, das ist ja schon sehr speziell. Ich kann euch zumindest sicher sagen, dass ich so etwas nicht unmittelbar vorrätig habe, aber wenn ihr wollt kann ich ein Treffen mit einem meiner Kontakte hier in King's Landing für euch vereinbaren, der sehr viel besser einschätzen kann, wie lange der Erwerb eines solchen Gegenstandes dauern würde oder ob es gar gänzlich unmöglich ist."
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"Ist euer Bruder ebenfalls noch im Rennen?" fragt Serrah, als sie bemerkt, dass Ser Lawrence längere Zeit zu Naton herüberschaut. "Ich muss gestehen, ich habe es nicht mit voller Konzentration verfolgt. Welche tapferen Ritter sind denn noch im Turnier dabei in der nächsten Runde?"
In ihrem Kopf schwirren immer wieder Gedanken um die Geschehnisse der letzten Tage, den seltsamen Dolch, das Giftattentat auf den jungen Cockshaw, und die Frage, wer denn wohl dahinter stecken würde. Vielleicht war ja wirklich jemand aus der Familie Lowther darin verwickelt, auch wenn Serrah sich nicht vorstellen kann, dass Orten oder Ser Lawrence dies sein könnten... bei Naton war sie sich nicht so sicher, und den Lord des Hauses kannte sie nicht gut genug, um sich da ein Urteil zu bilden.
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Hyrbad lächelt den Händler an.
"Das wäre sehr freundlich von euch und wir würden uns natürlich auch erkenntlich zeigen. Je schneller, desto besser, da ich nicht weiß, ob wir nach dem Turnier noch länger in Kings Landing bleiben werden."
Der Maester nimmt einen Schluck von seinem bestellten Getränk.
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Serrah und Aldric - Das Gasthaus "Zum Grünen Baum"
Bevor Orten antwortet kann, ergreift erneut Lawrence das Wort: "Noch ist das richtige Wort, Cousine. Ich werde ihn morgen aus dem Sattel werfen, um ihm zu zeigen wer der beste Ritter an der Mandermündung ist." Die Pause, die der junge Hastwyckmacht, ermöglicht es nun auch Orten zu antworten: "Seid euch da nicht zu sicher, Lawrence. Mein Bruder mag viele Unzulänglichkeiten haben, aber mangelnde Begabung mit der Lanze gehört nicht dazu. Doch was eure Frage anbelangt, Lady Serrah: es hat bisher keine wirklichen Überraschungen gegeben. Alle Favoriten sind noch im Rennen, auch wenn sich das in der nächsten Runde sicher ändern wird. Der Königsmörder wird gegen den Berg antreten und nur einer von beiden wird in die nächste Runde einziehen. Ich würde mein Gold auf wenn Ser Jamie sitzen, wenn mir nach Glücksspiel wäre, aber von solcherlei Dingen lasse ich lieber die Finger."
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Regan nickt.
“Das wäre uns wohl sehr recht. Außerdem wollen wir nicht noch mehr Ihrer wertvollen Zeit verschwenden. Sicher haben sie viel zu tun mit der Hochzeit, dem Turnier und Ihrer Arbeit.“
Regan grübelt, ob der Mann doch noch irgendetwas verheimlicht oder er etwas übersieht, aber es ist einfach nicht seine wirklich Expertise und wenn der Maester nichts weiß, der alte Ritter ist am Ende.
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Aldric lauscht der Beteiligung seiner Schwester in dem Gespräch und auch den Worten der beiden Bekannten, die am Tisch sitzen. "Seid vorsichtig, Ser Lawrence. Ich habe, wie Orten bereits angedeutet hat, viel über die Fähigkeiten seines Bruder gehört." Kurz überlegt Aldric, bevor er antwortet: "Bei einem solchen Aufeinandertreffen darf man sich natürlich nicht die Blöße geben, es zu verpassen, " meint Aldric, als das Duell zwischen dem Glegane und Ser Jamie Lannister erwähnt wird. "Ich werde dieses Duell um nichts verpassen wollen. Aber das ist morgen, heute Abend sollten wir etwas entspannen. Es war ein schöner Tag in King's Landing. Apropos schöner Tag, was macht eure Schwester, Orten? Ich sehe sie gar nicht." kann sich Aldric nicht nehmen lassen, nach der jungen Schwester Ortens zu fragen.
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Serrah und Aldric - Das Gasthaus "Zum Grünen Baum"
Derj unge Hastwyck scheint von Aldrics warnenden Worten nicht im geringsten beeindruckt: "Nun Aldric, dann habt ihr wohl noch nicht genug über meine Fähigkeiten gehört. Aber das werdet ihr morgen dann ja sehen. So leid es mir für euren Bruder tut, Orten, aber morgen wird seine Beteiligung an diesem Turnier enden." Orten blickt ebenfalls kurz zu seinem Bruder und gibt Ser Lawrence nur ein müdes Lächeln als Antwort auf seine Prognose. Stattdessen antwortet er auf Aldrics Frage: "Sie ist mit ihrer Schwester ausgegangen. Die beiden wurden von einer Bekannten unserer Mutter, die hier in King's Landing lebt eingeladen, vermutlich befassen sie sich jetzt mit Kleidern, Schmuck und anderen Dingen für die sich die Damen so interessieren." Entschuldigend blickt Orten kurz darauf zu Serrah: "Was natürlich in keiner Weise als Anschuldigung oder gar als Beleidigung verstanden werden soll. Die Sieben haben einem jeden das als Gabe gegeben, was ihm gebührt."
Hyrbad und Regan - Das Gasthaus "Zur Weißen Sau"
Die beiden Männer vereinbaren mit Ruben Piper, dass er sie informiert, sobald er mit seinen Partnern gesprochen hat und nennen ihm das Gasthaus "Zum Grünen Baum" als Ort, an dem er mit ihnen Kontakt würde aufnehmen können. Nachdem dies geklärt ist überlassen sie den Händler wieder seinem Mahl, das noch immer nicht abgeschlossen ist und wie es aussieht auch noch eine Weile dauern würde.
Sie kehren zurück zum Gasthaus "Zum Grünen Baum", wo Aldric und Serrah im Gespräch mit Orten Lowther und Ser Lawrence Hastwyck vertieft sind. Schnell entdecken sie hier auch den Händler aus Braavos Maiyo Vierro, der mit Dornishmann Ser Gennady Shanin spricht. Hyrbard erinnert sich, dass er von der jungen Dame namens Lya, die vermutlich zu den Angestellten der Jadequelle gehört, einige Dinge über den Dornishmann erfahren hat. Sie hatte seine Kampfkraft gelobt, aber weniger seine Manieren oder seine Wortgewandheit, zumindest in der Wahrnehmung der jungen Frau verblasst dies alles gegenüber dem ebenso jungen Ser Bryan. Nach den Worten, die Lya über den Heckenritter gesprochen hatte, wundert es Hyrbad nicht wirklich, dass er die beiden ebenfalls an einem der Tische entdeckt, in ein intensives Gespräch vertieft.
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Der Maester schreitet zielsicher auf die beiden Männer zu und versucht, noch einen Teil des Gesprächs aufzuschnappen, bevor sie, wie er sich sicher ist, verstummen.
Am Tisch angekommen stellte er den Ritter und sich vor.
"Den Segen der Sieben über euch und eure Geschäfte, werte Herren. Dies ist Ser Regar und ich bin Maester Hyrbad."
Bei der Nennung ihrer Namen deutet er jeweils auf den Ritter und sich.
"Entschuldigt die Störung. Aber uns wurde mitgeteilt, daß ihr ein Händler von jenseits der Narrow Sea seid?" Hyrbad ignoriert Ser Genady, während er die Feststellung wie eine Frage klingen läßt.
"Vielleicht seid ihr an einem Geschäft mit uns interessiert?"
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"Ich werde mit Spannung euren Durchgang verfolgen." prostet Aldric seinem Cousin zu und erhebt seinen Becher. Dann nimmt er ein weiteres Stück Brot und etwas von den anderen gereichten Speisen und isst etwas. "Ihr blickt der Rückkehr nach Oldtown mit einem weinenden Auge entgegen. Was werdet ihr am meisten vermissen, Orten?" frägt Aldric interessiert den jungen Lowther, um das Gespräch wieder etwas vom Turnier weg in Richtung ihrer eigentlichen Nachforschungen zu lenken.
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Hyrbad und Regan
Die beiden fremden Männer sind überrascht als der Maester sie anspricht und Ser Gennady scheint auch ein wenig ungehalten zu sein. Zumindest deutet sein Gesichtsausdruck ob der Unterbrechung darauf hin. Sein Gegenüber hingegen bleibt gleichmütig und hört die Worte des Maesters an. Schließlich antwortet er ihm mit ebenso ruhiger Stimme: "Nun, Geschäfte interessieren mich immer und wenn mein Begleiter hier nichts dagegen hat, können wir auch jetzt darüber sprechen." Der Dornishmann blickt kurz zu Maiyo Vierro und erhebt sich dann mit einem noch immer etwas finsteren Gesichtsausdruck: "Gewiss, ich habe so oder so heute Abend noch etwas anderes vor." Mit diesen Worten wendet er sich ab und geht auf den Tisch zu, an dem Ser Bryan und Lya sitzen.
Maiyo Vierro bietet inzwischen seinen beiden Gästen die Stühle an: "Nun, worum geht es? Womit kann ein Händler von jenseits der Narrow Sea euch dienen?"
Serrah und Aldric
Orten überlegt nicht lange bevor er antwortet: "Nun, vor allem die Lebendigkeit dieser Stadt wird mir fehlen. King's Landing pulsiert mit Leben, sehr viel mehr als Oldtown und auch wenn es dort zumindest etwas erträglicher ist, so wird es doch wieder sehr viel langweiliger werden, wenn ich wieder in Highcliff Hall bin. Auch wenn es verschiedenste Aufgabe für mich zu erledigen gibt, so ist die Atmosphäre doch nicht mit der einer Großstadt zu vergleichen."
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Serrah schmunzelt.
"Ach, naja... ich bin froh, wenn wir wieder zuhause sind. Natürlich ist die große Stadt eindrucksvoll, aber ich mag auch die Weite unserer Felder. Und die Ruhe, die man dort draußen hat. Hier muss man ja hinter jeder Ecke einen Räuber oder Schlimmeres erwarten. Außerdem kann ich mich dann wieder mehr mit den Dingen befassen, die mir Freude machen. Schmuck und Kleider sind zwar auch nicht zu verachten, stehen bei mir aber dennoch nicht gerade an erster Stelle," sagt sie mit einem Augenzwinkern.
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"Orten, habt ihr vielleicht eine Minute unter vier Augen? Es gibt ein paar Fragen, die ihr mir vielleicht beantworten könnt." spricht Aldric den jungen Orten an. Er wendet sich jedoch entschuldigend in Richtung Lawrence: "Ser Lawrence, entschuldigt dieses rüde Herausbrechen direkt, aber es gibt Dinge, die ich noch mit Orten besprechen wollte." Sollte Orten und Ser Lawrence dem Zustimmen, wendet er sich an Serrah und Ser Lawrence: "Serrah, ich bin mir sicher, dass ihr euch mit Ser Lawrence gut unterhalten werdet. Ich verspreche, dass wir gleich zurück sein werden." Damit würde sich Aldric erheben und mit Ser Orten auf eines der Zimmer gehen, die die Familie angemietet hat.
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Serrah und Aldric
Der junge Lowther nickt bei Aldrics Worten und begleitet ihn, während Ser Lawrence nicht im geringsten ungehalten über das Verhalten des Erben der Thalreds ist: "Sicher Cousin, wir werden uns die Zeit schon eine Weile ohne eure illustre Gesellschaft vertreiben können." Daraufhin nimmt er einen kleinen Schluck Wein und wendet sich vollends Serrah zu: "Nun, was ist es denn dann, was bei euch an erster Stelle steht, liebe Cousine?"
Aldric - Im Ersten Stock des Gasthauses "Zum Grünen Baum"
Orten folgt Aldric schnell in eines der Zimmer, das die Thalreds im Gasthaus gemietet hatten und wartet einen Augenblick, bis Aldric die Tür hinter den beiden geschlossen hat: "Nun Aldric, was ist es, worüber ihr mit mir unter vier Augen sprechen wollt?" Es liegt nahe, dass es um die Ereignisse um den Fuchsritter und die Verschwörung geht, aber auch wenn Orten dies durchaus bereits vermuten mag, so lässt er sich doch nichts davon anmerken, sondern spielt den Unwissenden.
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Serrah grinst leicht.
"Nun, vor allem Dinge, die man wohl hier eher nicht von einer Lady erwartet. Ich bin gerne draußen in der Natur zum Schwimmen oder Reiten, aber meine größte Leidenschaft gilt eigentlich dem Bogenschießen. Ich bin auch garnicht mal so schlecht darin. Leider darf ich beim Turnier ja nicht mitmachen, das hätte mir durchaus gefallen können. Natürlich nur beim Bogenschießen. Die anderen Disziplinen sind mir doch etwas zu gefährlich."
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Ser Regan setzt sich und kommt wieder einmal direkt zur Sache.
"Mit Gütern die nur von jenseits der Narrow Sea kommen können. Ihr habt sicher viel Erfahrung damit und vielleicht auch schon ähnliche Güter beschafft. Ich hoffe es zumindest, da wir leider keinen Erfolg hatten bei einem anderen Händler. Aber er bemüht sich. Nun es geht um eine besondere Waffe. Ein Präzisionsdolch. Maester Hyrbad kann euch mehr darüber erzählen und hat eine Zeichnung, welche gut beschreibt, was wir uns vorstellen."
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Auch der Maester setzt sich.
Die direkte Art des Ritters amüsiert ihn leicht, macht ihm aber auch ein bisschen Sorge. Eigentlich soll man nicht immer gleich mit der Tür ins Haus fallen, sondern erst mal ein wenig abwarten und die Situation erfassen. Aber jetzt ist es zu spät.
Hyrbad blickt sich noch einmal kurz um, besonders um zu schauen, ob sich Gennady tatsächlich zu Lya und Bryan gesetzt hat.
Dann holt er die Zeichnung aus den weiten seines Ärmels und entfaltet sie vor dem Händler, wieder einmal darauf achtend, ob dieser eine Reaktion des Wiedererkennens zeigt.
Dabei plaudert er in beiläufigem Tonfall.
"Wir suchen etwas wie dieses. Mit einer Klinge aus Gold oder Silber. Und vielleicht einem Griff aus Drachenknochen. Es soll ein Geschenk werden."
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Hyrbad und Regan
Vierro überlegt einen Augenblick und schüttelt dann den Kopf: "Ich fürchte bei etwas so exquisitem werde ich euch nicht weiterhelfen können. Mein Schwerpunkt liegt auf Gewürzen und Stoffen, vereinzelt noch Schmuck, aber Waffen handele ich für gewöhnlich nicht. Zumindest habe ich keinerlei Vorräte in diesen Dingen und mein derzeitiger Geschäftsplan wird mich nach diesem Besuch voraussichtlich für eine ganze Weile von den Sieben Königslanden fernhalten, sodass es auch kaum profitabel wäre, wenn ich für euch als Mittler fungieren würde."
Hyrbad stellt indessen fest, dass Lya mit einem traurigen Gesichtsausdruck aufsteht, als Ser Gennady an den Tisch tritt und den älteren Dornishmann zu einem anderen Tisch begleitet, während Ser Bryan sturr auf seinen Wein blickt, nachdem er und Gennady wenige Worte gewechselt haben. Was auch immer sich zwischen den dreien abspielt, es ist eindeutig, dass nicht alle damit zufrieden sind.
Serrah
Ser Lawrence lächelt breit als Serrah von ihren Vorlieben erzählt: "Ihr solltet uns unbedingt mal wieder in Golden Grain besuchen, Cousine. Ich bin sicher, dass ihr euch köstlich amüsieren würdet und Vater wäre sicherlich froh euch willkommen zu heißen. Es ist viel zu lange her, dass ein Thalred bei uns im Haus zu Gast war. Wenn ich mich nicht irre, schon seit jenem traurigen Tag, an dem meine Tante den Räubern zum Opfer gefallen ist."
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"Der Fuchsritter. Unser Zusammentreffen mit ihm auf der Lichtung." Aldric antwortet Orten, als er ihm gegenüber steht. Der junge Thalred stützt sich auf einen Stuhl in dem Raum und blickt Orten an. "Wir haben keine neuen Informationen gefunden bisher, weshalb er hinter der ganzen Sache steckt. Und ich hatte gehofft, dass ihr mir weiterhelfen könnt." Die Stimme des jungen Thalred ist ruhig, als er mit seinem Gegenüber spricht. "Ihr wart dabei, als er uns attackiert hat und den König einen Verräter geschimpft hat. Wir alle wüssten gerne, wer einen solchen Mann anheuert und diese Verbrechen begehen lässt. Habt ihr vielleicht Informationen sammeln können?" Ruhig blickt der junge Thalred in Richtung Orten, betrachtet ihn aufmerksam, als er sich langsam von seiner abgestützten Haltung während der letzten Sätze erhebt.[1]
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Aldric
Der junge Lowther mustert Aldric eindringlich bevor er antwortet, ist bei seiner Antwort dann allerdings völlig entspannt: "Ich habe meine Fühler ausgestreckt und mich vorsichtig umgehört, aber ich habe nicht allzu viel herausfinden können. Ich bin aber wengistens inzwischen recht sicher, dass der Fuchsritter sich zu Unrecht auf unser Haus berufen hat. Es mag stimmen, dass mein Vater ihn einst vor dem Tod gerettet hat, aber ich habe mit einigen Vertrauten meines Vaters gesprochen, die sich noch an jene Tage erinnern und es hat seit jenem Schicksalhaften Tag keine Kontakte zwischen meinem Vater und Lord Archay gegeben. Zumindest keinen Kontakt von dem sein Kammerdiener, der uns nach King's Landing begleitet hat wüsste und Flain ist in so ziemlich alle Geheimnisse meines Vaters eingeweiht und hätte auch keinen Grund soetwas vor mir zu verbergen.
Der Verräter hat mich vielleicht erkannt - immerhin hatte ich den Delphin auf meiner Kleidung - und hat nur deshalb überhaupt meinen Vater erwähnt. Ich wüsste auch nicht, was irgendjemand aus meinem Haus davon haben könnte ein solches Verwirrspiel zu spielen. Es gibt am anderen Ufer des Mander für uns nichts zu gewinnen und ein Konflikt zwischen eurem Haus und dem Haus Cockshaw sorgt nur für Destabiliserung und die Gefahr, dass Vermutlich hat der Fuchsritter nur versucht sich aus der Affäre zu ziehen, indem er mich beschuldigt hat, in der Hoffnung, dass er so eurer Rache würde entgehen können. Oder er doch seinen Wunsch nach einem schnellen Tod erfüllt bekommen würde."[1]
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Adric hört Orten aufmerksam zu, als dieser das Gespräch mit dem Kammerdiener seines Vaters angesprochen hat: "Konntet ihr etwas bezüglich dem Schreiben des Fuchsritters herausfinden? Es war doch eine recht einflussreiche Unterschrift darauf." antwortet Aldric seinem Gegenüber. Kurz scheint Aldric zu überlegen, dann spricht er weiter: "Gibt es ein Haus, von dem ihr wissen könntet, dass eine solche Fehde ihm nutzen würde? Die Cockshaws und das Haus Thalred sind nicht befreundet, aber wem würde es nutzen, dieses Gleichgewicht südlich des Mander in eine Richtung zu stürzen?"[1]
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Aldric
Orten überlegt wieder einen kurzen Augenblick, bevor er auf Aldrics Fragen antwortet: "Nun, ich bin fast sicher, dass niemand aus meinem Haus etwas mit diesem Schreiben zu tun gehabt hat, zumindest niemand, der im Namen unseres Hauses handeln würde und ich sehe nicht, wie jemand, der allein handelt davon profitieren könnte. Eine solche Auseinandersetzung zwischen euren Häusern würde wohl am ehesten irgendwelchen Gesetzlosen wie dem Fuchsritter nutzen, da sie in dem Chaos und der Verwirrung die eine echte Auseinandersetzung mit sich bringen würde, vielfach die Chance hätten Beute zu machen. Denn wenn wir ehrlich sind, weder das Haus Florent, noch die Tyrells werden zulassen das größere Ländereien durch bewaffnete Konflikte den Besitzer wechseln. Niemand, der wirklich Kontrolle über das Land sucht, wird mit diesem Vorgehen Erfolg haben. Zumindest wenn wir annehmen, dass die Cockshaws wirklich nicht involviert sind und es nicht doch Adham war, der in seiner fehlgeleiteten Jugend all dies in Bewegung gesetzt hat, um einen offenen Konflikt mit eurem Haus anzustacheln, bei dem alle auf seiner Seite stehen würden." Aldric kann sich der Argumentation des jungen Lowther nicht entziehen. Tatsächlich würde es keinem der umliegenden Adligen nutzen auf eine solche Weise die Region zu destabilisieren, das würden die Lehnsherren nicht zulassen. Also musste etwas anderes hier am Werk sein.[1]
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Aldric nickt lediglich. Ortens Worte machten Sinn und der junge Thalred sieht ein, dass er in ihm einen Verbündeten hat, der ihm zwar Informationen liefern kann, aber auch keinen Übeltäter auf einem Silbertablett präsentieren kann. "Vermutlich habt ihr Recht und die Gespinste dieser großen Stadt lassen Übeltäter und Halsabschneider hinter jeder Ecke vermuten. Ich danke euch, für eure offenen Worte und verzeiht, dass ich dieses Gespräch gesucht habe." Aldric schenkt Orten ein Glas Wein ein und prostet diesem zu. Dann führt er mit dem jungen Lowther noch einige kurze Minuten ein Gespräch über die Stadt und das bisherige Turnier sowie seine Schwester, bevor sie ihr Glas leeren und in den Schankraum zurück kehren.
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Aldric
Der junge Lowther lächelt freundlich bei Aldrics Worten: "Gern, Aldric. Ich bedauere nur, dass ich eure Probleme nicht habe lösen können. Ich hoffe, dass ihr irgendwie Antworten findet und dass euch und eurer Familien kein Schaden entsteht."
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Ser Regan nickt.
"Das ist natürlich schade, aber ich danke euch für eure Offenheit. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag und reiche Geschäfte. Vielleicht treffen wir uns unter anderen Umständen ja wieder und wir werden euch im Gedächtnis behalten, wenn wir solche Dinge benötigen."
Verabschiedet sich der Ritter und entschwindet mit einem ratlosen Eindruck vom Tisch. Sie hatten nichts erreicht und so schaut er zu dem Maester mit einem fragenden Blick.
"Was nun?"
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"Im Moment bin ich auch etwas ratlos.", antwort der Maester, nachdem sie ein Stück vom Händler weg sind.
"Wir sollten vielleicht erst mal zu den anderen zurückkehren und schauen, ob sie etwas erreichen konnten.
Und vielleicht weiß ja der Kontakt von Ruben Piper etwas. Aber da müssen wir erst mal noch warten."
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Die Thalreds treffen am Abend noch ein letztes Mal zusammen, um sich über das, was sie erfahren haben auszutauschen und nachdem alle Informationen geteilt sind, begeben sie sich zur Ruhe. Wer wusste schon, was genau sie am nächsten Tag erwarten würde.
Der nächste Morgen bringt zumindest Sonnenschein, sodass sich das Volk fröhlich auf dem Turnierfeld versammelt. Die Thalreds sitzen jetzt alle gemeinsam auf den Rängen, da Aldric und Ser Regan leider aus dem Turnier ausgeschieden sind. Jetzt bleibt ihnen nichts anderes mehr übrig, als die verbliebenen Ritter zu betrachten und ihre in der Sonne strahlenden Rüstungen. Das erste Duell zwischen Ser William Buckwell und Ser Balon Swann scheint von Anfang an eine ausgemachte Sache. Es ist allgemein bekannt, dass Ser Balon zu den Besten gehört, die Westeros zu bieten hat und viele handeln den jungen Swann schon als Kandidaten für die Königswache, sollte eines der Mitglieder sterben oder entlassen werden und sein älterer Bruder nicht ebenfalls das Zeitliche segnen. Der junge Buckwell hingegen hat kaum einen Bartflaum im Gesicht. Doch dafür, dass er noch so jung ist, liefert er Ser Balon einen guten Kampf, kann sich im dritten Lanzengang dann aber doch nicht mehr im Sattel halten. Ser Balon persönlich ist es, der seinem Gegner aus dem Staub hilft bevor die zwei vor den König treten und Ser Balon zum Sieger erklärt wird.
Als nächstes sind Ser Lawrence und Ser Naton an der Reihe. Der junge Hastwyck grinst die ganze Zeit über selbstsicher, während er sich in Position begibt. Ser Naton hingegen blickt finster drein, scheint aber ebenso entschlossen zu sein, wie sein Gegner. Allerdings muss der Erbe von Haus Lowther schon beim ersten Ritt feststellen, dass Lawrence grinsen zwar Arroganz verrät, aber nicht ohne Grund. Denn der junge Hastwyck wankt nicht einmal ein wenig, als die Lanze seines Gegners an seinem Schild zersplittert. Ser Naton hingegen muss bereits sein gesamtes Können aufbieten, um im Sattel zu bleiben, aber es gelingt dem Lowther nicht in den Staub zu halten. Sein Glück verlässt ihn allerdings in der zweiten Runde, denn jetzt zeigt Ser Lawrence seine Qualitäten. In einem mutigen Vorstoß neigt er sich weit in Richtung seines Gegners, sodass dieser mit seiner Lanze an ihm vorbei stößt, was sein Gleichgewicht bereits empfindlich stört. Doch das ist nicht genug, zusätzlich gelingt es dem jungen Hastwyck auch noch seine eigene Lanze irgendwie am Schild seines Gegners vorbei zu schieben und ihn direkt gegen die gepanzerte Brust zu stoßen. Das genügt nun endgültig, um Ser Naton aus dem Sattel zu heben und mit einem Scheppern der Rüstung im Staub zu landen. Mit stolzgeschwellter Brust lenkt Ser Lawrence sein Pferd vor den Pavillon des Königs und wird zum Sieger erklärt. Sein Grinsen ist noch um einiges breiter geworden und mit einem selbstbewussten Wink grüßt er die Thalreds als er sie beim Siegesritt auf den Rängen entdeckt.
Die nächsten Kontrahenten ernten verdiente Siege. Ser Forley Prester besiegt Ser Gennady Shanin nach Punkten und Ser Mark Mullendore hebt Ser Garth Hightower aus dem Sattel. Im Anschluss sind dann die beiden Ritter an der Reihe, auf die die Menge den ganzen morgen gewartet hat. Ser Jamie Lannister überstrahlt in seiner goldenen Rüstung alle anderen, während Ser Gregor Clegane durch seine gewaltige Gestalt beeindruckt. Doch diese Masse soll dem Berg, wie die einfachen Leute den Hünen nennen, zum Verhängnis werden. Denn auch wenn der Königsmörder kein so gewagtes Manöver durchführt wie zuvor Ser Lawrence, so ist er doch effizient. Der stößt den Berg genau an der richtigen Stelle und dieser verliert für einen Augenblick das Gleichgewicht, sodass ihn jetzt nichts mehr zu retten vermag. Das Gewicht seines eigenen Körpers und seiner ebenso massigen Rüstung zerrt an ihm und auch wenn er noch versucht sich auf seinem schwarzen Hengst zu halten, rutscht er ab und landet im Staub. Jubel ertönt aus der Menge und Ser Jamie klappt sein Visier hoch, um das wohlgeformte Lächeln der Menge zu präsentieren.
Die beiden nächsten Duelle sind ähnlich schnell vorbei, wie die Auseinandersetzung zwischen Ser Jamie und Ser Gregor. Ser Hegol Wendwater, der einzige Heckenritter, der es in diese Runde geschafft hat, hebt im ersten Lanzengang seinen Gegner aus dem Sattel und Ser Jaden Rykker ergeht es gegen den Blumenritter nicht besser. Der junge Ser Loras erregt Seufzer aus dem gesamten weiblichen Publikum als er in seiner silbernen mit Blumen verzierten Rüstung an den Rängen vorbei reitet. Ser Patrek Mallister, der als letzter Reiter an diesem Tag Ser Lyle Crakenhall nach Punkten besiegt, erhält keine derartige Anbetung von der Damenwelt, aber dafür wenigsten die Chance dem jungen Tyrell in der nächsten Runde gegenüber zu treten. Nachdem der Tjost für diesen Tag beenden ist, verlassen viele das Turnierfeld, aber einige bleiben auch, um zu sehen wie sich die Teilnehmer des Bogenschieß-Wettbewerbs schlagen. Das einfache Volk erfreut sich bei allerlei Spielen und Wettbewerben. Die Thalreds stellen erleichtert fest, dass die Nachricht von Adham Cockshaws Tod im Gegensatz zu den Ereignissen um die Bauern in ihrer Heimat keine so unschönen Auswüchse produziert. Auch wenn der ein oder andere über den Tod des jungen Erben spricht, so fällt den Thalreds doch niemand auf, der sie offen beschuldigen würde. Das einfache Volk kümmert sich gar nicht um sie und die Adligen sind mit ihrem Tratsch wenigstens so diskret, dass keiner der Thalreds irgendetwas davon mitbekommt.
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Aldric Thalred sitzt neben seiner Schwester und - sofern er dies im Laufe des Morgens organisieren konnte - Ludviga, mit der er in den vergangenen Tagen etwas mehr erleben konnte. Als die Tjost-Durchgänge vorbei sind, richtet er sich langsam auf und dreht sich kurz in Richtung seiner Begleiter: "Ich schlage vor, wir treffen uns in zwei Stunden im Gasthaus, ich möchte die Trainingseinheiten für das Grand Melee durchsprechen, Ser Regan." Dabei blickt er auch die anderen Mitglieder des Hauses Thalred an, um ihnen klar zu machen, dass auch sie von der Aussage angesprochen waren.
An Ludviga gewandt, schlägt er vor, noch den Beginn des Bogenschieß-Wettkampfes zu verfolgen, dann würde er jedoch zu Ser Regan und dessen Trainingseinheiten abziehen müssen, um sich vorbereiten zu können.
So verbringt der junge Thalred noch einige Minuten mit der jungen Lowther beim Bogen-Wettkampf, bevor er sich von ihr verabschiedet und sich in Richtung des Gasthauses aufmacht. Dort hofft er, seine Begleiter zu treffen und schlägt diesen vor, das Mittagessen auf dem Zimmer einzunehmen, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen:
"Ich habe gestern von Orthen lediglich erfahren, dass er niemanden aus seinem Haus ausmachen konnte, der mit dem Überfall in Verbindung steht. Er denkt auch nicht, dass es irgendjemandem nützen könnte. Daher vermute ich, dass es sich bei dem Schreiben um eine Fälschung handelt." fasst der junge Thalred nochmal zusammen, was sich gestern ereignet hatte und was er seinen Begleitern bereits am Vorabend gesagt hatte.
Fragend blickt der junge Adlige in die Runde: "Können wir noch etwas unternehmen? Es ist für mich schwierig, noch weiter Schritte zu unternehmen, zumal sich, wie man auf dem Turnierplatz mitbekommen hat, niemand mehr das Maul zerreisst."
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Regan verfolgt eher mit Desinteresse das Turnier, während seine Gedanken um die vermaledeite Intrige kreisen. Sie hatten nichts erreicht und alle Spuren scheinen im Sande zu verlaufen. Er muss irgendetwas übersehen haben, aber Regan fühlt sich zu alt und schwach, um diese etwas zu finden. Er ist ausgelaugt von der Reise, den Geschehnissen und dem Turnier selbst. Er hat kaum etwas beigetragen und der alte Ritter muss sich eingestehen, dass er vielleicht nicht mehr für alle Pflichten gemacht ist. Erst Aldrics Worte reißen ihn aus dem Trübsaal und Regan wirkt einen Moment verwirrt.
“Ah...natürlich.“
Nach Ende des Turniers bleibt der Ritter nicht länger da und macht sich daran seinen Mentor aufzusuchen. Zum einen um etwas wertvolle Zeit mit ihm zu verbringen und zum Anderen, um doch den Dolch zur Sprache zu bringen. Vielleicht hat er so etwas schon mal gesehen, während seiner Zeit in King's Landing. Letztendlich kann Regan jedoch nicht so viel Zeit erübrigen wie er will und kommt seinen Pflichten im Gasthaus nach. Er folgt Aldric und nimmt das Mahl mit den anderen ein. Regan schüttelt den Kopf.
“Wir haben ebenfalls nichts erreicht. Es scheint...es scheint als wären wir machtlos irgendetwas zu tun.“
Klingt der alte Recke resigniert und müde.
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Serrah schenkt Ser Lawrence ein anerkennendes Lächeln, als dieser den ungehobelten Naton in seine Schranken weist. Zufrieden mit dem Verlauf des Lanzenganges schaut sie auch den anderen Streitern zu und verfolgt deren geschickten Umgang mit ihren Waffen. Schließlich waren dies hier einige der besten Ritter des gesamten Königreichs.
Als ihr Bruder dann vorschlägt, sich in Kürze im Gasthaus zu versammeln, winkt die junge Thalred aber ab.
“Werter Bruder, ich möchte um keinen Preis das Bogenschießen verpassen. Wenn ich schon nicht selbst mitmachen darf, so will ich doch wenigstens dabei zusehen können. Das ist doch sicherlich nicht zuviel verlangt.”
Ihre Worte sind freundlich, wie immer, man merkt ihnen aber auch eine gewisse Sturheit an, die Serrah nunmal zu eigen war.
“Außerdem kann ich bei den Trainingsvorbereitungen ohnehin nicht viel beitragen.”
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Serrah - Auf dem Turnierfeld
Da es keine direkten Probleme oder Gefahren für sie hier gibt, bleibt Serrah auf dem Turnierplatz zurück, um der ersten Runde des Bogenschießwettbewerbs zuzusehen. Die meisten Männer die hier antreten verstehen ihr Handwerk, soviel bemerkt Serrah schnell, auch wenn sie still bereut, dass sie selbst nicht auch dort unten sein und ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen kann. Von Runde zu Runde werden die Ziele weiter von den Teilnehmern entfernt und von Runde zu Runde scheiden mehr Männer aus. Am Ende des Tages sind noch sieben Männer im Rennen. Nur zwei der sieben Namen hatte Serrah schon einmal gehört. Ser Balon Swann hatte am morgen erst im Tjost die vierte Runde erreicht und würde am nächsten Tag gegen Ser Lawrence antreten. Es besteht aber kein Zweifel, dass er nicht nur zu Pferd, sondern auch mit dem Bogen ein durchaus fähiger Mann ist. Der andere ist Ser Guyard Morrigen, dem die Thalreds auf dem Weg zum Turnier begegnet waren. Die beiden würden am nächsten Tag gegen die fünf anderen antreten, die allesamt unbekannte Heckenritter und sogar zwei Gemeine sind.
Aldric und Regan - Auf dem Rückweg vom Kampftraining
Nachdem sich Aldric und Regan im Gasthaus getroffen hatten, um das Training zu besprechen begaben sie sich umgehend in Richtung des Turnierfeldes. Denn um jeden Preis wollten sie ein Debakel, wie sie es im Tjost erlebt hatten vermeiden. Also entschieden die zwei, dass Aldric noch am selben Tag das Schwerttraining unter den Augen seines Onkels aufnehmen sollte. Ser Bryan schloss sich den beiden dabei an, damit er zumindest den Stil eines seiner Mitstreiter kennen lernte. Der junge Dornishmann erweist sich während der Trainingseinheit unter den Augen des alten Waffenmeisters als durchaus fähiger Kämpfer, auch wenn Aldric mit dem Schwert ein wenig besser umzugehen weiß.
Die beiden jungen Männer sind vom Ehrgeiz getrieben und so machen sie sich erst als die Sonne bereits am Horizont verschwindet auf den Rückweg zum Gasthaus, um dort zum Abendessen die übrigen Mitglieder des Hauses Thalred zu treffen. Auf dem Weg durch die inzwischen dunkel gewordene Stadt fällt Aldric bald auf, dass in den Schatten einer Seitengassen drei Gestalten sich verdächtigt herumdrücken und sich sobald die Thalreds sie passiert haben aufmachen um ihnen zu folgen. Dabei geben sie sich ganz offensichtlich Mühe nicht aufzufallen, was aber nicht vehindern kann, dass Aldric der Verfolger gewahr wird. Unauffällig macht er seine beiden Begleiter auf die Verfolger aufmerksam. Den dreien ist klar, dass sie auf dem direkten Weg zum Gasthaus eine Seitengassen durchqueren mussten. Wenn diese drei vorhatten die Thalreds und den Dornishmann zu überfallen würde sich dort eine Gelegenheit bieten. Wenn sie wollten würden sie aber einen deutlichen Umweg über vielgenutzte Straßen nehmen können, sodass sie ohne Probleme das Gasthaus würden erreichen können. Die Frage ist nun, ob sie herausfinden wollen, was genau diese Männer im Sinn hatten oder ob ihnen ihre Sicherheit wichtiger ist.
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Nachdem Aldric sich der Gefahr bewusst wird, und er es seinen Begleitern signalisiert hat, geht er weiter, wie er dies bereit häufiger getan hat, den kürzesten Weg, der durch die etwas abseits liegende Gasse führt. Ser Regan war dies bereits klar, als Aldric sie auf die Verfolger aufmerksam machte. Eine Unbekannte konnte Aldric allerdings noch nicht ausschließen: würden in der engen Gasse noch weitere Gestalten auf die kleine Dreier-Gruppe warten? So nutzte Aldric die Gelegenheit, sofort die Gasse nach weiteren Übeltätern mit den Augen abzusuchen, als sie diese betraten.
Sein linker Arm, bereit das Schwert mit dem Daumen aus der Scheide zu drücken, war, seit er die Verfolger wahr genommen hatte, immer wieder an seiner Seite herabgehangen und auch jetzt, als er mit dem Überfall rechnete, war dieser bereit, sein Schwert zu ziehen und den Langdolch hinter seinem Rücken hervorzuholen.
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Ser Regan gefiel der Hinweis auf die drei dunklen Gestalten und die nahende Gasse überhaupt nicht. Der alte Ritter hat zwar viel Kampferfahrung, aber gerade in so einer Situation kann schnell ein falscher Schwertschlag zum Tode führen. Der Ritter hebt also die Hand, um Aldric dazu zu bringen zu stoppen und flüstert leise.
"Wir sollten nicht direkt in eine Falle laufen. Vielleicht ist es auch nichts und wir sollten sie lieber direkt auf der Straße stellen."
Schlägt der alte Mann vor, der die Situation schnell geklärt haben wollte.
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Mit großem Interesse hat Serrah das Bogenschießen verfolgt, schließlich war es eine ihrer großen Leidenschaften, auch wenn die meisten dies nicht gerade von einer Lady erwarteten. Sehnsüchtig verfolgt sie wie die Pfeile ihr Ziel treffen oder verfehlen. Die Schüsse auf die Zielscheiben traut sie sich selbst auch ohne weiteres zu, wenn sie nicht gerade einen schlechten Tag erwischt. Der morgige Tag würde erst zeigen, wer wirklich etwas im Umgang mit dem Bogen verstand. Sie nimmt sich fest vor, auch diesen Teil des Turniers nicht zu verpassen.
Als das Bogenschießen dann beendet ist, und der Turnierplatz wieder aufgeräumt wird, macht sich Serrah dann auch auf den Rückweg zum Gasthaus. Vielleicht waren die anderen ja mittlerweile auch mit ihrem Training fertig.
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Auch Creylen hatte ebenfalls mit Lady Serrah, deren sehnsüchtiger Blick ihr nicht entgangen war, den Bogenschuss-Wettbewerb beobachtet. Sie warf der sehnsüchtig scheuenden Dame einen Fragenden Blick zu, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Wettkampf zuwandte. Hatte Serrah eine Schwäche für das Bogenschießen? Das wäre interessant. Oder hatte sie nur eine Schwäche für einen der teilnehmenden Männer? Das hingegen wäre nicht besonders überraschend.
Als sie den Turnierplatz verließen und Creylen Serrah begleitete, fragte sie ihre Begleiterin entgegen ihrer ansonsten geheimnistuerischen Art direkt: "War dort unten auf dem Feld ein Mann, dem Ihr Euer Herz geschenkt habt, Lady Serrah? Oder wollt Ihr auch einmal an solch einem Schießwettbewerb teilnehmen?" Kurz musterte sie die Frau. "Allerdings bräuchtet Ihr dann noch einen Bogen, sofern man diese Waffen nicht für die Dauer des Wettkampfes gestellt bekommt. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob sich dies für eine Dame Eures Standes ziemt. Aber ich möchte auch nicht Euer Talent in Frage stellen, falls Ihr in dieser Kunst geübt sein solltet." Wo hätte Lady Serrah dann, wenn sie wirklich eine Bogenschützin war, dieses Handwerk lernen sollen? Hatten es ihr Ihre Eltern beigebracht? Zusätzlich zur Etikette des Adels?
Creylen hatte nie einen Bogen verwendet. Und dieser Wettkampf war eines der ersten Male, bei dem sie Bogenschützen in Aktion gesehen hatte. Der Besitz von Creylen Waters umfasste nur eine einzige Waffe, wenn man von der Klinge, die ihr die Thalreds zur Verwahrung gegeben hatten, absah: einen gewöhnlichen Dolch.
Sie hatte diese Klinge jedoch nie verwendet, auch wenn sie wusste, dass andere Adlige den Dolch als bevorzugte Waffe führten - weshalb auch Creylens Vater ihr einen Dolch schmieden ließ. Auch wusste sie, dass Stiche an der richtigen Stelle zum Tode führen konnten. Doch Creylen wusste nicht, wo diese Stellen lagen. Es hatte sie nicht wirklich interessiert. Sie erfreute sich nicht daran, andere mit Waffen so lange zu stechen oder zu schlagen, bis diese blutend auf dem Boden lagen - zudem würde Blut nur unnötig ihre Kleidung besudeln. Sie Kämpfte lieber mit Worten und viel lieber noch mit Ränkespielen und erfreute sich jedes mal daran, wenn ihre Opfer langsam an ihnen zu Grunde gingen. Sie lauschte lieber den Melodien ihrer Honigsüßen falschen Worte als dem splittern von Knochen. Und man selbst blieb meistens -zumindest äußerlich- unbefleckt, da es bei der Intrige kein Blut gab, das an den Händen des Intrigenspinners klebte. Dieses Blut klebte meist an den Händen anderer - jener, die sich wissentlich im Kampf die Hände schmutzig machten.
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Als Ser Regan einlenkt, hält auch Aldric einige Schritte vor der Gasse inne. Aldric dreht sich seinem Mentor zu und versucht, auf diese Art und Weise einen Blick auf die Anzahl der Verfolger zu werfen. Auf diese Weise steht der Begleiter der beiden zwischen den und ihren Verfolgern "Dann lasst uns hier auf offener Straße warten, ob wir angesprochen werden? Wir können Ihnen nichts nachweisen, außer, dass sie den selben Weg genommen haben." gibt Aldric leise zu bedenken, aus den Augenwinkeln die Leute beobachtend. Sein linker Arm ist an seinem Gürtel abgestützt, als er sich Regan zugedreht hat.
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"Ich weiß ihr seid jung und brennt darauf euch einen Namen zu machen, Aldric. Aber so kurz vor dem Grand Melee müssen wir wichtigeres im Blick behalten. Gehen wir ihnen einfach entgegen und werfen einen genaueren Blick auf sie. Alles weitere werden die Götter entscheiden."
Schlägt der alte Ritter vor, der keinerlei Anlass darin sieht in einen Hinterhalt zu laufen.
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Aldric war nicht überzeugt, dass der Vorschlag von Ser Regan ihnen helfen wird, herauszufinden, wer ihnen nachstellt. Aldric befürchtet mehr, dass die Verfolger von ihnen ablassen werden. Dennoch sieht Aldric ein, dass eine Auseinandersetzung so kurz vor dem Grand Melee sie nicht weiterbringen würde. Und aus den bisherigen Gefangenen, die sie gemacht hatten, hatten sie ebenfalls nichts herausbekommen.
"Ihr habt Recht, Ser Regan. So kurz vor dem Grand Melee macht das freiwillige Laufen in einen Hinterhalt keinen Sinn." Kurz nickt der Mann mit den Locken seinen beiden Begleitern zu. "Wir gehen ihnen entgegen und schauen, wie sie reagieren." sagt Aldric zu seinen Begleitern und darauf vertrauend, dass sie ihm folgen würden, dreht sich der junge Thalred wieder auf den Weg zurück, den sie bereits gekommen war und geht diesen wieder zurück. Seine Augen scheinen normal den Weg entlang zu gehen, doch der junge Thalred versucht zu erkennen, ob die Männer losschlagen würden.
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Die drei Männer ziehen sich an die Seite der Straße zurück, als die Thalreds umdrehen und sind eindeutig bemüht weiterhin Abstand zu halten und nicht zu sehr aufzufallen. Es wäre auf kaum zu erwarten, dass sie auf offener Straße in mitten von Menschen ernsthaft auf die drei Ritter losgehen würden. Aber zumindest scheint ihnen nicht aufzufallen, dass die Thalreds sie bemerkt haben.
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Aldric geht mit seinen beiden Begleitern an den Verfolgern vorbei, ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen und biegt an der großen Kreuzung ab, die er vorher absichtlich vermieden hat, um erneut über einen kleineren Platz mit einigen Ständen zu gehen, sich die Auslagen anzuschauen und sich dann in Richtung der Gaststätte aufzumachen, in der der Rest des Hauses warten würde. Auf dem kleinen Platz spricht er Ser Regan an: "Sobald wir im Gasthaus sind, möchte ich, dass ihr die anderen unterrichtet, dass jemand uns auflauern wollte und wir nicht sagen können, ob wir ein zufälliges Ziel oder ein geplantes Ziel waren. Meine Schwester soll nicht mehr ohne Schutz in der Stadt umher laufen." Dann, nach wenigen Minuten des Umschauens in den Auslagen, macht er sich auf den Weg zurück ins Gasthaus.
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Die drei Männer folgen den Thalreds weiter, machen aber keinen Versuch mehr zu tun, was angesichts der Tatsache, dass immer mindestens ein Dutzend anderen Menschen in Sichtweise sind, auch wenig verwundert. am Gasthaus "Zum Grünen Baum" angekommen verziehen sie sich in eine Seitengasse, vielleicht um weiter die Tür zu beobachten, vielleicht auch, um zu verschwinden. Von den Fenstern des Schankraumes und den Zimmern der Thalreds aus lassen sie sich zumindest nicht entdecken. Aber das bedeutet nicht, dass sie sich nicht ein Versteck gesucht haben könnten, von dem aus sie die Tür weiterhin beobachten können.
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Serrah lächelt breit, als Creylen sie auf dem Rückweg anspricht.
"Ihr seid schon sehr aufmerksam, das muss ich Euch lassen. Nein, das ist es nicht. Wenn es nach meinem Vater ginge, wäre es ihm aber wohl am liebsten, wenn ich mit einem Heiratsversprechen aus King's Landing zurückkehrte. Daher sollte ich mich vielleicht wirklich etwas näher mit den kühnen Recken befassen. Aber ich bin tatsächlich geblieben, um das Bogenschießen zu beobachten. Mein Vater wünscht nicht, dass ich solcherlei Tätigkeiten nachgehe. Es ist wohl auch nichts für eine Lady. Daher kann ich leider nur zusehen und nicht selbst mitmachen, jedenfalls nicht ohne ihn zu erzürnen, was ich natürlich auch nicht will."
Nach einer kurzen Pause fügt sie noch beiläufig an: "Ich habe dort unten heute nichts gesehen, was ich nicht auch hinbekommen hätte. Da wurden jetzt nur die Anfänger aussortiert. Morgen wird es wohl erst wirklich interessant werden."
Man merkt ihr die Vorfreude auf das morgige Ereignis dabei durchaus an.
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Creylen erwiedert das Lächeln Serrahs, auch wenn ihr Lächeln eher schwach ist. "Ihr seid tatsächlich im Bogenschießen geübt? Gehe ich somit richtig in der Annahme, dass Ihr gar einen eigenen Bogen besitzt? Ich hoffe für Euch, dass Ihr vielleicht eines Tages die Gelegenheit finden könnt, Euer Talent in dieser Disziplin unter Beweis zu stellen. Vielleicht wird Euch Euer Vater eines Tages gewähren lassen."
Andererseits scheint sie wohl auch selbst von ihrem Talent sehr überzeugt zu sein. Vielleicht wird sie weit kommen, wenn sie die Gelegenheit erhält, sich in solch einem Wettbewerb zu beweisen.
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"Ich besitze sogar mehrere Bögen, schließlich sind sie in der Handhabung ja mitunter sehr verschieden. Manche kann man sogar vom Pferderücken aus abfeuern, was aber schon sehr schwierig ist. Das Bedarf einiger Übung, um damit überhaupt in die Nähe eines Ziels zu gelangen."
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Erleichtert, als sie durch die Türe zum Gasthaus treten, sucht Aldric mit seinen Augen sofort den Schankraum ab. Aldric erwartete sein Schwester hier und fand sie in Gesellschaft von Creylen. Sofort machte er sich zu den beiden auf, unterbricht sie wohl gerade in einem Gespräch: "Lady Serrah, Lady Creylen, bitte kommt mit hoch in unserem Raum. Habt ihr Maester Hyrbad gesehen?" Als er den Maester nicht sehen kann, bitte er Ser Bryan, hier zu bleiben und den Maester in das Zimmer zu senden, sobald er ankommt.
Dann macht er sich auf, mit seinen Begleitern nach oben zu gehen. Oben angekommen berichtet er ihnen, dass sie verfolgt wurden. "Deshalb möchte ich nicht, dass ihr die sicheren Räumlichkeiten alleine verlasst. Vor allen Dingen nicht zu später Stunde." Aldric blickt seine Schwester eindringlich an, sein Blick war besorgt. "Wir wissen nicht, wieso wir verfolgt haben, aber ich möchte nicht, dass euch etwas passiert. Der junge Thalred steht nicht am Fenster, wird jedoch keinen daran hindern, einen Blick hinaus zu werfen.
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Der Maester begibt sich nach Alrics Ansprache mit ihm und Regar zur Taverne. Allerdings kann er den Worten des älteren Ritters nur beipflichten.
Er selbst wird auf dem Turnierplatz bei den Vorbereitungen wenig helfen können, also hat er sich bei Aldric die Erlaubnis geholt, noch ein wenig Nachforschungen beim Grandmaester wegen der Waffe anzustellen. Trotzdem geht auch er erst mal zum Kampfplatz mit, um sich noch mal den Zustand seines Patienten anzuschauen.
Den ganzen Nachmittag verbringt er damit, mit dem Grandmaester über besondere Waffen zu reden oder in dessen umfangreicher Bibliothek danach zu suchen. Irgendwie hofft er, eine Zeichnung oder einen Bericht zu finden, der die ungewöhnliche Waffe mit einem Haus oder einer Organisation in Verbindung bringt.
Erst als es schon dunkel wird, kehrt er zur Taverne zurück.
Kaum das er von Ser Bryan hört, daß der Erbe des Hauses ihn zu sehen wünscht, begibt er sich zu dessen Zimmer.
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Serrah nickt ihrem Bruder zustimmend zu.
"Das sehe ich genauso. Wir sollten alle nicht alleine unterwegs sein, wenn uns tatsächlich eine Gefahr droht. Wer auch immer hinter diesem ganzen Komplott steckt hat vielleicht auch diese Banditen angeworben, um uns bei nächster Gelegenheit das Messer in den Rücken zu rammen, weil es ja zumindest den Anschein hat, als würden die Gerüchte langsam verebben und nicht ganz das gewünschte Ziel erreichen."
"Vielleicht ist das aber auch eine Gelegenheit, unseren Feind aus der Reserve zu locken und so die ganze Sache aufdecken. Wir könnten euren Verfolgern eine Falle stellen und sie dann gefangennehmen und befragen, was meint ihr? Vielleicht könnten wir dazu sogar noch den einen oder anderen Verbündeten dazuholen, um unsere Position zu stärken und unsere Aussagen zu untermauern. Ser Regan kennt doch jemanden bei der Wache, oder?"
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Der alte Ritter tritt ebenfalls nachdenklich ans Fenster und lässt seinen Blick einen Moment schweifen, während der Rest sich über die Vorkommnisse unterhält. Letztendlich dreht er sich langsam um, als sein Name fällt und setzt sich mit Mühen hin.
"Was sollen wir der Wache erzählen? Uns verfolgen vielleicht Leute? Sie werden nichts unternehmen ohne Beweise und sie werden sicher nicht auf Vermutungen handeln. Aber wenn euch allen dieser Vorschlag ernst ist, dann muss ich mich an meine Worte halten und den Lockvogel spielen. Ich kann nicht verantworten ein Kind meines Bruder unnötiger Gefahr auszusetzen. Dennoch halte ich es für ein Spiel mit dem Feuer."
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"Ich meinte damit die Befragung, wenn es denn soweit kommt."
"Und ja, natürlich wäre es etwas gewagt, aber immer noch besser als abzuwarten, bis sie dasselbe mit uns machen, oder etwa nicht? Denn, wenn diese Leute wirklich hinter euch herwaren, dann ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis etwas passiert. Und dann haben sie den Ort und die Zeit dafür ausgewählt, was es nicht besser macht."
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"Die Wache wird uns wahrscheinlich nicht helfen. Hier geht es um nichts, was King's Landing betrifft." Aldric lehnt am Tisch. Kurz hält der junge Thalred inne. "Ich überlege, ob Orten uns unterstützen kann. Wenn wir zusammen unterwegs sind und sie uns attackieren würden, wäre uns die Unterstützung von Haus Lowther sicher. Lord Lowther wird einen Angriff auf seinen Sohn nicht akzeptieren. Allerdings wäre es sehr gefährlich, wenn nur Orten und ich alleine unterwegs wären." gibt Aldric zu bedenken.
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Regan seufzt, natürlich sind die Kinder seines Bruders eifrig. Dennoch schüttelt er den Kopf bei Aldrics Worten.
"Ich werde euch nicht einer unnötigen Gefahr aussetzen, dass sagte ich bereits. Wenn dann werde ich den Lockvogel spielen. Wenn Orten helfen will, soll er das tun. Aber bedenkt, dass sie uns vielleicht auch nicht mehr verfolgen."
Dann schaut der alte Ritter zu Serrah.
"Wenn sie sich eines Verbrechens schuldig machen, wird die Wache sicher etwas unternehmen."
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Vor der Tür des Thalred-Erbens angekommen, holt der Maester erst noch ein-, zweimal tief Luft, um zu Atem zu kommen.
Dann klopfte er an der Tür und wartet auf eine Reaktion.
Schließlich ziemt es sich nicht, einfach so in eine Zimmer zu gehen, nur weil man erwartet wird.
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"HEREIN!" ruft der junge Aldric die Person vor der Tür herein, interessiert in Richtung Tür blickend, wer kommen mag und ob es der nach oben zu sendende Maester ist.
Als Hyrbad herein kommt und nachdem dieser die Tür geschlossen hat, unterrichtet Aldric den Maester über die Unterhaltung, die gerade statt gefunden hat.
"Habt ihr in der Zwischenzeit etwas herausfinden können, Maester Hyrbad?" Fragend blickt der junge Thalred ihn an und man sieht ihm an, dass der junge Mann nicht sicher ist, was der nächste Schritt ist.
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"Es tut mir Leid, Alric. Leider konnten mir weder der Grandmaester noch seine Bücher weiterhelfen bei unserer Suche.
Diese andere Angelegenheit finde ich sehr beunruhigend. Aber wie ich höre, hab ihr euch schon Gedanken dazu gemacht. Sehr gut."
Bei den letzten Worten des Maesters hörte man ein wenig Stolz auf seine Schutzlinge heraus.
"Ich denke, ich sollte das alles mal aufschreiben, damit wir für später nichts vergessen."
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Aldric nickt dem Maester zu, dass dieser die Gedanken aufschreiben soll. Dann wendet er sich an Ser Regan: "Ich bin nicht erfreut darüber, dass ihr den Lockvogel spielen wollt. Sollte die Idee, sie in eine Falle zu locken nicht auf Zustimmung finden, verbleiben wir wie bisher: Es wird darauf geachtet, dass niemand alleine auf den Straßen ist. Heute Nacht schließen wir die Fenster ab. Wir werden sehen, wie sie darauf reagieren." schlägt der junge Aldric vor und blickt dabei seine Gefährten des Hauses Thalred an.
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Ser Regan schüttelt den Kopf und steht auf. Er läuft langsam zu Aldric und legt ihm eine Hand auf die Schulter.
"Wenn euch es schon nicht gefällt, dass dieser alte Mann sich in Gefahr begibt, dann könnt ihr euch vorstellen, warum ich euch sicher nicht den Lockvogel spielen werden lasse. Ich werde mich der Meinung der Mehrheit beugen und meine Pflichten erfüllen. Zu diesen Pflichten gehört aber auch der Schutz der Erben."
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"Ich verstehe euch, Ser Regan. Aber niemand wird sich einer unnützen Gefahr während dieses Turniers aussetzen. Zu viele sind bereits verletzt worden oder gestorben auf dieser Reise und jeder einzelne von ihnen war ein Verlust, der mehr als schmerzlich ist." Dann sieht der Erbe die Unterhaltung bezüglich der Verfolger als beendet an und wendet sich den anderen zu: "Wie können wir eine Waffe jemandem zuordnen, wenn wir nichts über diese Waffe in Erfahrung bringen können?" stellt der Sohn in den Raum. "Gibt es Neuigkeiten zum Verhör des Fuchsritters?"
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Doch niemand hat irgendetwas beizutragen, was in der Sache weiterhelfen konnte. Den Thalreds dürfte wohl kaum etwas anderes übrig bleiben, als sich mit der Situation abzufinden. Irgendetwas geht vor, das sie nicht verstehen, aber ihnen bleibt keine Möglichkeit hier mehr herauszufinden, wenn sie nicht ein ernsthaftes Risiko für Leib und Leben eingehen wollen.
Nun da sie gewarnt sind, stellen sie auch am nächsten Tag zwei Mal fest, dass sie verfolgt werden, aber offensichtlich fällt auch ihren Verfolgern auf, dass sie nicht mehr unentdeckt sind und so endet die Verfolgung im Laufe des Tages. Selbstverständlich besuchen die Thalreds auch die beiden nächsten Runden des Tjost und könnn dort dabei zusehen, wie Ser Lwarence sich gegen einen Konkurrenten nach dem anderen durchsetzt. Nicht einmal Ser Balon Swann - immerhin ein Ritter der Königswache - ist ihm gewachsen, auch wenn er nur nach Punkten gegen ihn gewinnt und ihn nicht aus dem Sattel zu heben vermag. Ähnlich souverän gelangt auch sein Gegner ins Finale. Ser Jamie Lannister, der Königsmörder, besiegt nach Punkten Mühe den Heckenritter Hegol Wendwater und hebt den Blumenritter schon im ersten Lanzengang aus dem Sattel. Es würde sicherlich schwierig für Ser Lawrence werden diesen Kontrahenten zu schlagen, aber selbst wenn es ihm nicht gelingen sollte, so kann er bereits sehr stolz auf sich sein. Das Finale bei einem solch großen Turnier zu erreichen ist schon eine besondere Leistung. Doch ein Sieg gegen den Königsmörder, das wäre ein Wunder. Es gibt kaum ein anderes Thema neben dem jungen Hastwyck, der sich so hervorragend präsentiert und niemand redet mehr von dem tragischen Unfall, der zum Tod von Adam Cockshaw geführt hat.
Am Abend versammelt Lawrence die Thalreds, seinen Vater und einige andere Freunde im Gasthaus "Zum Grünen Baum". Die Feier ist feucht fröhlich und der junge Ser Hastwyck scheint geradezu darauf zu brennen sich am nächsten Tag mit seinem berühmten Kontrahenten zu messen. Am späteren Abend, nachdem Lord Gideon seinen Sohn bereits ins Zelt geschafft hat, damit dieser am nächsten Tag Höchstleistungen erbringen konnte, spürt Aldric einen plötzlichen Schmerz im Unterleib. Von einem Moment auf den anderen kann er sich kaum noch auf den Beinen halten und wankt. Er stolpert und reißt einen der Tische um, sodass sich mit einem lauten Klirren Krüge, Bier und Wein über den Boden verteilen. Die meisten noch Anwesenden schieben dies auf den reichlichen Alkohol, der an diesem Abend geflossen ist, aber Aldric hat kaum mehr als einen Krug Bier angerührt. Ludviga Lowther blickt besorgt zu dem am Boden liegenden Erben, mit dem sie viele fröhliche Stunden in den vergangenen zwei Tagen verbracht hat doch ihr Bruder Orten hält sie davon ab direkt zu dem jungen Thalred zu laufen. Das wäre für eine junge Dame ihres Ranges auch kaum angemessen.
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Hyrbad verbringt die Zeit damit, sein Tagebuch beziehungsweise die Chronik der Thalreds auf den neuesten Stand zu bringen, in dem er ihre bisherigen Erlebnisse noch mal geistig Revue passieren läßt und sie aufzeichnet.
Immer wieder unterbricht er die Arbeit, um diesem oder jenem Gedanken nachzuhängen. Aber irgendwie ist ihm dieses Intrigengespinst zu verworren. Er findet keinen Ansatzpunkt, der ihm einer Auflösung näher bringt.
Natürlich haben einige der Häuser Vorteile, sollten die Cockshaws keinen Erben haben und ihr Gebiet aufgelöst werden, aber was hatte das mit den Thalreds zu tun? Außerdem ist ihm immer noch das merkwürdige Verhalten der Flowers im Gedächtnis geblieben, die sich immer noch nicht wegen einer Audienz zurückgemeldet haben.
Auf dem Turnierplatz hält er sich in der Nähe von Serrah auf. Natürlich ist er kein Ersatz für einen erfahrenen Kämpfer, aber sich mit seinem Dolch zwischen sie und die Angreifer stellen, wird er können. Während dieser Zeit nimmt er auch den Unterricht wieder auf, erzählt ihr etwas von diesem Haus oder jener Familie, die ebenfalls anwesend sind. Diese Gelegenheiten nutzt er auch, um die Umgebung schärfer im Auge zu behalten. Denn es ist ja vorstellbar, daß ihre offensichtlichen Verfolger nur von einem heimlicheren ablenken sollen. Ganz so wie man eine offensichtliche Falle anbringt, die ein Schurke entschärfen kann, nur damit er sich sicher fühlt und die eigentliche, tödliche übersieht.
Als Aldric am Abend des Festes zusammenbricht, eilt Hyrbad, der sich im Hintergrund gehalten hatte, sofort zu seinem Schützling. Mit geübten Bewegungen und Worten macht er sich daran den Mann zu untersuchen und ihn nach seinen Beschwerden zu befragen.
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Ser Regan verbringt die Tage damit noch das Training zu überwachen und sonst die einsamen Abendstunden damit sich selbst zu plagen. Was haben sie nur übersehen? Was hätten sie anders machen und was hätte er tun können. Ser Regan hat nichts erreicht in all der Zeit und in seinen Pflichten mehr als versagt. Das Turnier ist ein Reinfall für das Haus gewesen und bisher hat Ser Regan nichts herausfinden, geschweige denn irgendjemand schützen können. Wenigstens hat Niemand sein Leben riskiert für eine törichte Aktion.
Am Abend als gefeiert wird, sitzt der alte Ritter brütend in der Ecke als das Unglück passiert. Sein Magen verkrampft sich und seine Adern fühlen sie einen Moment an, als wären sie mit Eiswasser gefüllt. Er schüttelt den Kopf. Wieder versagt und nun zahlen wieder andere den Preis. Nicht er, der bereits ein Leben gelebt hatte, nein wieder die Jugend. Maester Hyrbad ist bereits bei ihm und Ser Regan erhebt sich. Langsam geht der lahmende Ritter zu Aldric, während sein Blick durch den Raum schweift. Wer ist es gewesen? Wer hat Aldric das Essen und das Getränk gebracht? Sie müssen diese Person schnell finden, denn sie ist wohl der einzige Hinweis.
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Doch Regans Überlegungen bringen ihn nicht weiter. Das Gasthaus war an diesem Abend so gefüllt mit Menschen gewesen, dass sie niemals würden ermitteln können, wer Aldric hatte vergiften wollen. Vor allem nicht, solange sie nicht genau wussten, was es gewesen ist, das diesen Effekt hervorgerufen hat. Der alte Ritter lässt seinen Blick suchend durch den Schankraum schweifen und stellt auf allen Gesichtern Überraschung ob der plötzlichen Ereignisse fest. Nur zwei Anwesende interessieren sich gar nicht für das, was im Schankraum passiert. Der Händler Maiyo Vierro und Marita Lowther sitzen in der Ecke an einem kleinen Tisch und sind in ein intesives Gespräch vertieft ohne auf nur eine Sekunde ihre Blicke auf das zu richten, was sich gerade in wenigen Metern Entfernung abspielt. Sogar Naton Lowther und seine zwei Trinkkumpanen beobachten gespannt die Ereignisse, auch wenn Regan an ihren Gesichtsausdrücken ablesen kann, dass sie nicht sonderlich besorgt um Aldrics Wohl sind. Indessen schafft Orten seine kleine Schwester endgültig aus dem Gasthaus, um sie fort von den Ereignissen zu bringen.
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Serrah blickt schockiert zu ihrem Bruder, als dieser auf einmal zusammensackt. Zum Glück ist Maester Hyrbad zur Stelle und er würde ihm sicherlich besser helfen können als jeder andere. Daher reißt sich die junge Thalred auch zusammen und bleibt ersteinmal sitzen, um die anderen Gäste im Blick zu halten, auch wenn sie wenig Hoffnung hat, einen Hinweis auf den Täter zu erhaschen.
Gedanken schwirren durch ihren Kopf, während sie da sitzt. Hatten sie ihrem Widersacher bereits soweit entgegenwirken können, dass er nun zu solch verzweifelten Mitteln greifen musste? Wer konnte das Haus Thalred wohl derart hassen, oder derartigen Neid ihnen gegenüber empfinden, dass er sich so feige und hinterhältig gegen sie stellte. Sie mussten diese Fragen irgendwann beantworten, auch wenn Serrah immer noch nichtmals im Ansatz wusste, wie. Ihre Idee mit der Falle fand keinen rechten Anklang und eine andere Idee hatte sie im Moment nicht.
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Ser Regan zieht eine Augenbraue nach oben und muss sich wundern, wie beide so ruhig bleiben können. Entweder sie sind mehr als abgebrüht oder irgendetwas ist im Gange. Er schüttelt den Kopf und schaut zu Maester Hyrbad.
"Was ist mit Aldric? Könnt ihr ihm helfen? Mir scheint jedoch etwas komisch. Maiyo Vierro und Marita Lowther scheinen überhaupt nicht auf die Ereignisse zu achten. Als einzige."
Der alte Ritter entfernt sich, falls Hyrbad ihm versichert, dass er die Situation unter Kontrolle hat und geht auch zu Serrah.
"Wir sollten ein Auge auf Maiyo Vierro und Marita Lowther haben. Seht nur wie sehr sie kein Interesse an alle dem zeigen. Ich frage mich was sie bereden."
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Der Maester ist mit einer Überprüfung der Ursache schnell bei der Hand.
"Witwenblut!"
So weit sich Hyrbad erinnert, eines der teuersten und gefährlichsten Gifte in den Sieben Königreichen.
Aber noch wird er es den anderen nicht mitteilen. Nicht hier, wo viele neugierige Ohren es hören könnten.
Kurz blickt er sich um, auch um den Worten Regans Respekt zu zollen.
"Wir können Lady Waters bitten, ein Auge auf die Beiden zu haben.
Im Moment ist es aber wichtig, daß wir Aldric auf Zimmer bringen, damit ich ihm helfen kann.
Es geht ihm nicht gut und je schneller wir Handeln, desto besser für ihn."
Mühsam versucht er alleine den jungen Mann aufzuhelfen, weiß Hyrbad doch um die Einschränkung des älteren Ritters.
Oben angekommen, legt er Aldric erst mal aufs Bett. Kurz zieht er den Nachttopf darunter hervor und bringt den Adligen dazu, seinen Mageninhalt auszuleeren. Zwar nur eine kleine Hilfe, denn das Gift war ja bereits im Blut, aber so würde wenigstens nicht noch mehr hineingelangen.
Dann nahm er seine Maestertasche zur Hand, die so manches Nützliche enthielt, um Verletzungen, Krankheiten und Gifte zu behandeln. Und machte sich an die Arbeit, Aldrics Leiden ,so gut wie es ihm möglich war, zu lindern.[1]
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Es ist gut, dass Hyrbad so schnell reagiert und sofort erkennt, was zu tun ist. Dem Maester ist klar, dass das Gift noch nicht aus Aldrics Körper verdrängt ist, aber er ist sicher, dass er seine Wirkung durch regelmäßige Behandlung würde aufhalten können, sodass zumindest fürs erste kein ernsthafter Schaden entsteht. Mit einer Nacht Ruhe und einer weiteren Behandlung am nächsten morgen, dürfte es sogar problemlos möglich sein, dass Aldric in der Öffentlichkeit auftritt und vermutlich sogar am Grand Melee teilnimmt, das am nächsten Tag stattfinden würde.
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Creylen erhebt sich mit erschrockenem Gesicht von ihrem Platz, als auch sie Zeugin der Vergiftung wird. Auch sie blickt sich mit suchendem Blick im Gasthaus um und entdeckt erneut Marita Lowther, die ungerühr mit ihrem Gesprächspartner spricht. Der einzige Grund warum mich eine vergiftung nicht schocken würde, wäre die Tatsache, dass ich selbst die vergiftung veranlasst habe. schießt es Creylen durch den Kopf. Gleichzeitig war Creylen verwundert darüber, dass, sollte die Vergiftung tatsächlich von Marita Lowther ausgehen und tatsächlich Aldric Thalred gegolten haben, dass sie ihn wohl tot sehen wollte- im Gegensatz zu Creylen, mit der Marita eine Feindschaft hatte, sie Creylen aber nur gefangengenommen hatte, statt sie zu töten.
Oder... war dieser Kelch gar für mich bestimmt? Zwar hatte Marita Lowther bei ihrem ersten aufeinandertreffen beim Turnier nicht den Eindruck erweckt, sie wäre Creylen feindlich gesonnen, doch Creylen konnte nicht Maritas Gedanken lesen, was ihr auch zu diesem Zeitpunkt immer noch verwehrt war.
Auch wenn Creylen es nach außen hin nicht zeigte, der Groll gegen Marita Lowther brodelte auch nach Creylens Flucht immer noch in ihr. Und sie hatte nie daran gezweifelt, dass es bei Lady Lowther ebenso sein würde.
Creylen wurde von den Worten Maester Hyrbads aus ihren Gedanken an Marita Lowther gerissen. "Ich werde Marita Lowther im Auge behalten. Auch mir scheint es so, dass ihre Unbekümmertheit aus der Tatsache zu resultieren scheint, dass sie von dem Gift wusste."
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Creylen bemüht sich zwar nicht aufzufallen, aber der Händler aus Braavos bemerkt die junge Lady schnell. Creylen kann sehen, wie er Marita darauf aufmerksam macht und wie die Lowther unauffällig versucht in Creylens Richtung zu blicken. Die beiden leeren daraufhin ihre Gläser und machen sich trotz der späten Stunde auf zu einem nächtlichen Spaziergang. Wenn Creylen sie wirklich im Auge behalten wollte, würde sie ihnen in die finstere Nacht folgen müssen.
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Nicht schon wieder! schießt es Creylen durch den Kopf, als sie bemerkt, dass Marita sie entdeckt hat. Bei ihrer Flucht aus Lady Lowthers Gefangenschaft hatte Creylen scheinbar mehr Glück als Verstand gehabt.
Doch gibt die junge Lady noch nicht auf und folgt den beiden in die Dunkelheit der Nacht. Gleichzeitig denkt sie jedoch darüber nach, sollte ihre Verfolgung aus irgendeinem Grund scheitern, einen Spion anzuheuern, der Marita Lowther und ihren Gefährten weiter beschattet. Denn diese beiden Personen waren die Hauptverdächtigen in der Geschichte um Aldrics Vergiftung, was sie am meisten durch ihre Teilnahmslosigkeit an jenem Ereignis gezeigt hatten.
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Crylen folgt den beiden nach draußen, muss aber nach kurzer Zeit feststellen, dass sie den Braavosi aus den Augen verloren hat. Marita Lowther kann sie noch sehen, wie sie am Rand der Straße stehen bleibt und ein Haus betrachtet. Doch von Maiyo Vierro ist nichts zu sehen. Creylen überlegt einen Augenblick, was sie nun tun soll, als sie etwas kaltes in ihrem Rücken spürt einen Augenblick später den heißen Atem eines Mannes. Das Paar, das sie eigentlich hatte verfolgen wollen, hat nun scheinbar den Spies umgedreht, denn auch wenn Creylen nicht sehen kann, wer hinter ihr steht, so kann sie es sich doch recht genau denken. Augenblicke später bestätigt Vierro durch Worte seine Anwesenheit: "Na, na Mädchen. Das ist aber nicht klug zu so später Stunde allein durch die Straßen zu wandern. Wisst ihr, hier gibt es allerlei Gauner und wer weiß, wie sich euer hübsches Gesicht mit blankem Stahl verträgt." Creylen spürt in ihrem Rücken die Klinge des Braavosi. Zweifelsohne würde er nicht zögern sie in ihrem Fleisch zu versenken, wenn ihr nichts einfiel, wie sie sich aus dieser Situation befreien konnte.
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Creylens Miene bleibt ausdruckslos, obwohl ihr, als sie die Klinge im Rücken spürt, ein Schauer über selbigen läuft. Fieberhaft dachte sie nach, was sie tun könnte, um aus dieser Situation zu entkommen. Eine falsche Bewegung, eine Flucht oder das ziehen ihres eigenen Dolches würde sie das Leben kosten oder sie zumindest verletzen. Doch besann sie sich auf ihre eigenen Waffe: ihre Zunge.
Sie drehte sich, so gut sie konnte, zu ihrem Gesprächspartner um: "Hattet ihr neben der Möglichkeit meines Todes auch die Möglichkeit bedacht, dass ich Euch unterstützen könnte? Meine Zunge ist dafür ein hervorragendes Werkzeug, Euch Gehör bei wichtigen Personen zu verschaffen."
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Der Mann in Creylens Rücken hält den Druck mit der Klinge aufrecht, aber zumindest stößt er bei ihren Worten auch nicht direkt zu. Stattdessen hört sie, wie er ihr leise eine Antwort ins Ohr haucht: "Sprecht weiter, bevor euch etwas schlimmes zustößt." Offensichtlich haben Creylens Worte zumindest irgendetwas bei dem Braavosi erreicht, denn sonst würde er sich wohl nicht auf ein längeres Gespräch einlassen.
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Creylen schaut den Mann so gut wie möglich an, ohne sich zu sehr zu verrenken. Ohne ihre Miene zu verziehen spricht sie: "Ihr könntet als Spion in meine Diensten treten. Ihr scheint zweifellos in der Kunst des Schleichens geübt zu sein. Natürlich werde ich Euch Eure Informationen, wenn Sie mir von Nutzen sind, auch entsprechend vergüten. Und wenn Ihr gute Arbeit leistet, werde ich Euch gewiss weiterempfehlen. Doch natürlich werde ich Euren namen nur hinter vorgehaltener Hand erwähnen."
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Der Druck der Klinge in Creylens Rücken verstärkt sich etwas, ihre Worte scheinen nicht unbedingt das Ohr des Mannes hinter ihr zu finden: "Wofür haltet ihr mich? Und was glaubt ihr eigentlich, wer ihr seid? Ich habe keinerlei Interesse für euch zu arbeiten. Sobald meine Geschäfte hier erledigt bin, sieht mich diese Stadt nie mehr wieder."
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Creylen hält den Blickkontakt weiter zu dem Mann aufrecht, doch scheint ihr Blick ein wenig wärmer zu werden während ihre Stimme einen süßlichen Unterton annimmt: "Sind Eure Hand und Euer Herz ebenso hart und kalt wie Euer Dolch oder habt ihr auch eine andere, weichere und wärmere Seite?"
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Aus dem Augenwinkel nimmt Creylen noch während sie spricht und auf eine Antwort von dem Mann hinter sich wartet eine Bewegung wahr. Maiyo Vierros Stimme ist kalt und zittert kaum: "Mein Herz gehört einer anderen." "Mir." Aus dem Schatten tritt nun Marita Lowther hervor, die Frau, die Creylen schon einmal gequält hatte. Ihre Worte sind ebenso kalt wie die Klinge in Creylens Rücken: "Beende es, Glarus."
Und auf einmal ist der Stahl in Creylens Rücken nicht mehr kalt, denn ihr Blut erwärmt ihn. Bei den Worten der blonden Furie zögert der Mann nicht mehr und stößt mit aller Kraft die Waffe in den Leib der jungen Frau. Schnell spürt Creylen ihre Kraft und dann auch ihr Bewusstsein schwinden. Sie spürt noch die Hände ihrer Peinigerin an ihrem Körper entlang tasten, wo sie auch auf den Dolch stößt, den die Thalreds ihr anvertraut hatten. Sie will sich noch wehren und so das Vetrauen ihrer Familie nicht zu enttäuschen, das diese ohne das Wissen um die Verwandschaft in sie gesetzt hatte, obwohl sie nichts von der Verbindung wussten. Aber ihre Kräfte reichen nicht mehr aus. Sie versucht noch die Hand zu heben, doch vergebens. Ihr Blut bildet auf dem lehmigen Boden der finsteren Gasse schon eine Lache und Creylens letzte Gedanken führen sie an einen dunklen Ort. Was würde nur aus ihren Verwandten werden, die einem so gefährlichen und doch unbekannten Feind gegenüberstanden? Von all dem bekommen die Thalreds nichts mit. Sie sind völlig umfangen von der Sorge um Aldric, dass ihnen gar nicht auffällt, dass Creylen verschwunden ist. Deshalb stirbt Lord Ethans Bastard allein und ohne Hoffnung.
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Viertes Kapitel - Vergiftete Worte
(http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6996.0;attach=11147;image)
Der letzte Tag des Turniers war gekommen. Und Aldric fühlte sich gut, überraschenderweise und der schnellen Behandlung durch Maester Hyrbad sei dank. Der Maester teilte dem jungen Thalred-Erben mit, dass das schlimmste noch längst nicht überstanden war. Das Gift war noch immer in seinem Körper und es bestand nach wie vor die Gefahr, dass es seinen Körper so sehr schädigte, dass es keine Rettung mehr für iihn geben würde. Aber fürs erste würde es ihn nicht so sehr beeinträchtigen, solange Hyrbad seine Behandlung fortsetzen konnte. Es gefällt dem Maester nicht, aber er gesteht dem jungen Thalred sogar zu am Grand Melee teilzunehmen, wenn er es unbedingt wollte. Es würde seinen Zustand nicht verschlimmern, da das Gift nicht auf eine solche Weise wirkte, aber eine zusätzliche Verletzung würde es gefährlicher machen.
Doch diese Entscheidung musste Aldric nicht sofort treffen. Vorher galt es zu sehen, wie sich sein Cousin Lawrence gegen den Königsmörder schlagen würde. Das selbstgefällige Grinsen steht noch immer auf dem Gesicht des jungen Ser Lawrence, während das Gesicht des Königsmörders ausdruckslos ist, als die beiden ihre Lanzen vor König Robert und seiner Familie präsentieren.
Schon im ersten Lanzengang zeigt sich, dass das Grinsen von Ser Lawrence nicht von ungefähr kam, denn er schlägt sich gut gegen den berühmten Lannister in seiner goldenen Rüstung - sehr gut sogar. Zar zerschmettern beide Ritter ihre Lanzen am Schild des anderen, aber Ser Lawrence macht dabei eine deutlich bessere Figur. Es ist für ihn gar keine Schwierigkeit sich im Sattel zu halten. Ser Jamie hingegen schwankt im Sattel, seine außerordentlichen Fähigkeiten reichen aber, um auch ihn vor der Schande zu bewahren in der ersten Runde im Staub zu landen.
Der zweite Lanzengang ist ausgeglichener, wieder zerbrechen beide Lanzen am Schild des jeweiligen Gegners und wieder können sich beide Kontrahenten in ihren Sätteln halten, auch wenn es zumindest etwas schwieriger für sie wird. Beim dritten Lanzengang haben die beiden sich so sehr aneinander gewöht, dass der Aufprall der Lanzen auf den Schilden sie kaum noch zu kümmern scheint. Als die beiden vor König Robert stehen flüstert Cersei ihrem Gemahl noch etwas ins Ohr, doch dieser winkt ab und erhebt sich, um mit seiner dröhnenden Stimme zu sprechen: "Eine hervorragende Leistung! Ihr beide habt heute bewiesen, was es bedeutet ein wahrer Ritter zu sein und ihr habt den Reichen gezeigt, wie ein Lanzengang aussieht, wenn wahre Meister gegeneinander antreten. Ihr seid eurem Namen und eurem Rang gerecht geworden, Ser Jamie Lannister. Und ihr Ser Lawrence, trotz eurer Jugend habt ihr einem Ritter der Königswache getrotzt und er hat gewankt, und zwar weit mehr als ihr. Deshalb soll dies euer Tag sein, Ser Lawrence. Hiermit erkläre ich euch zum Sieger des Großen Turniers von King's Landing!"
Jubelstürme brechen sofort los, wohl nicht zuletzt, weil niemand den goldenen Lannisters wirklich leiden kann. Er flucht lautstark, beugt sich dann aber der Entscheidung des Königs. Jedoch würdigt er Ser Lawrence keines weiteren Blickes, sondern lenkt sein Pferd schnell vom Turnierfeld. (http://awoiaf.westeros.org/images/4/4b/Champion%27s_Favour_unknown_artist.JPG)
Ser Lawrence hingegen genießt seinen Triumph und badet geradezu im Applaus der Menge. Dies war ein großer Tag für das Haus Hastwyck. Der junge Erbe hat bewiesen, dass er zu den Besten der Reiche gezählt werden muss und dass an seinem Namen kein Weg vorbei führt. Viele gratulieren ihm und die Thalreds haben nicht sofort Gelegenheit dem engen Verwandten zu danken. Doch dann überrascht er sowohl die Zuschauer, aber auch in besonderem Maße die Thalreds. Denn als man ihm den Kranz aus weißen Rosen reicht, mit dem er der Tradition folgend die Königin der Liebe und Schönheit krönen würde, lenkt er sein Pferd zielstrebig zu dem Teil der Tribüne auf dem die Thalreds Platz genommen haben. Er hält Serrah den Kranz mit einem noch immer selbstgefälligen aber dennoch lieblich anmutendem Lächeln hin: "Wen sollte ich wählen, wenn nicht euch, geliebte Cousine? Seid ihr es doch die mich von Tag zu Tag zu neuen Höchstleistungen anspornt und nicht zuletzt, weil ihr, wenn man es gestatten würde, wohl auf einem Pferd selbst in diese Arena reiten würdet." Die Reaktion auf dieses Verhalten des jungen Hastwyck zeigt, dass die so finsteren Ereignisse, die sich noch vor wenigen Tagen um das Haus Thalred und das Haus Cockshaw ereignet haben, jetzt verflogen sind. Denn der Jubel der Menge gilt nun Serrah genauso wie Ser Lawrence und niemand spricht mehr von dem grausamen Tod der Weißen Feder.
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Auch wenn Creylen gewusst hatte, dass Marita Lowther irgendwo in der Nacht herumschleichen musste stößt sie dennoch einen erstickten Schrei aus.
Die Stimme Marita Lowthers war so kalt wie in der Zeit, als Creylen ihre Gefangene gewesen war. Bei ihrem Treffen vor wenigen Tagen, dachte Creylen, Marita hätte sich geändert. Doch diese letzten Worte, beweisen Creylen, dass Marita immer noch dieselbe skrupellose Frau ist.
Sie spürt, wie ihr Herz mit jedem Schlag Blut aus der Wunde, aus ihrem Körper pumpte, spürt erneut Maritas Hände an ihrem Körper, dann umfängt Lady Waters nur noch Dunkelheit.
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Ser Regan verfolgt das Turnier nur beiläufig. Viel mehr beschäftigt ihn das Versagen bei seinen Aufgaben und die Vergiftung des Erben des Hauses. Dieser gesamte Ausflug und das Turnier waren bisher ein reines Desaster für sein Haus und keine Leistung für ihn selbst. Vielleicht muss der alte Ritter endlich einsehen, dass er nicht mehr für diese Welt geschaffen ist. Das er einfach aufgeben sollte und dennoch...kann er nicht. Er würde zu seinen Idealen stehen, bis er stirbt und an Tagen wie diesen hoffte er es würde eher passieren, als später. Der alte Mann wird erst aus seinen verzweifelten Gedanken gerissen, als das Turnier entschieden ist. Angesichts der Tatsache, dass jedoch der Königsmörder verliert, kann sich Ser Regan ein lächeln nicht verkneifen. Dieser Mann hatte mit einem Schlag getötet wofür er einmal gestanden hatte. Ehe er jedoch weiter darüber sinnieren kann, wird Serrah ausgewählt vom Sieger und Regan nickt.
“Vielleicht war nicht alles finster...und dennoch...wie würde sein Bruder reagieren auf die weniger erfreulichen Nachrichten und was hält Serrah davon? Sie war schon immer sehr unabhängig und ich habe keine Ahnung, die letzten Tage sind wie ein Schleier...“
Regan schüttelt die Gedanken ab und schaut ermutigend zu Serrah und dem Rest des Hauses.
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Aldric erholt sich erstaunlich gut von seiner Vergiftung und der junge Thalred ist froh, dass er zum Grand Melee bereit ist, um sein Haus darin zu vertreten. Der junge Mann wusste, dass er vorsichtig sein müsste, dennoch würde ihn nicht viel davon abhalten können. Dennoch zögerte Aldric, den anderen seine Entscheidung mit zu teilen und würde damit noch warten. So begleitet er seine Schwester Serrah und Ser Regan zum Turnier. Creylen hatte er bereits seit dem vorangegangenen Abend nicht gesehen, doch weitere Gedanken machte der junge Aldric nicht, da die Thalreds gerade dabei waren, das Gasthaus zu verlassen.
Von den Fähigkeiten der beiden Ritter beim Tjosten begeistert, verfolgt Aldric die Durchgänge mit großem Interesse und stellt mit Freude fest, dass Lawrence Hastwyck die Lanzengänge für sich entscheidet. Aldric ist überrascht, als Ser Lawrence bei der Übergabe der Rose seine Schwester auswählt, doch er lässt die Geste gewähren, war dies doch der Tag von Ser Lawrence. So würde Aldric Thalred die nächstbeste Gelegenheit nutzen, um diesem zu gratulieren, sobald sich eine ruhige Minute findet.
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Serrah beobachtete gespannt den Lanzengang. Der Königsmörder, Ser Jaime Lannister, war schon ein herausragender Ritter. Das war im gesamten Königreich bekannt, genauso wie seine Tat, die ihm den unschönen Beinamen eingebracht hatte. Dass Ser Lawrence das Handwerk ebenso verstand, hatte er bereits im Vorfeld bewiesen, aber dennoch überrascht es Serrah, wie gut der junge Ritter sich hier schlug.
Dass Creylen bisher nicht aufgetaucht war, seit sie sich am gestrigen Abend verabschiedet hatte, besorgt die junge Thalred vorerst nicht. Sie hätte zwar erwartet, sie hier zu sehen, aber vielleicht hatte sie einfach andere Dinge zu tun.
Als Ser Lawrence dann Serrah selbst erwählt, seine Königin der Liebe und Schönheit zu sein, ist sie im ersten Moment genauso überrascht, wie die anderen auch, doch verfliegt die Überraschung schnell und sie nimmt den ihr angebotenen Rosenkranz entgegen, während sie dem jungen Ritter ein anerkennendes Lächeln schenkt.
"Ihr ehrt mich, werter Ser Lawrence," antwortet sie dabei. "Und heute habt Ihr allen bewiesen, dass Ihr zu den besten Rittern des Reiches gehört! Bravo!"
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Als Lady Creylen am nächsten Tag weder zum Frühstück noch beim Turnier zu sehen ist, macht sich Hyrbad doch etwas Sorgen. Wenn sie etwas herausgefunden hat, müßte sie doch zu ihnen stoßen. Und wenn die Lowthers etwas im Schilde führten, kann es für eventuelle Beobachter gefährlich werden. Er kennt die junge Waters zu wenig, um abschätzen zu können, wie gut sie im Lauschen ist.
"Da Lady Creylen noch nicht wieder hier ist, werde ich sie mal suchen gehen.", teilt er den versammelten Thalreds am Anfang der Tjoste mit.
Hyrbad macht sich auf den Weg durch die Menge. Aufmerksam schaut er sich nach Marita Lowther um, denn wenn Creylen diese noch überwacht, müßte sie ganz in der Nähe sein.
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Lawrence Hastwyck grinst erneut breit bei Serrahs Lob und dann wandert sein Blick hinüber zu Aldric: "Nun, Cousin, heute habe ich bereits etwas erreicht, aber es ist nicht das einzige. Ich sehe euch heute Nachmittag auf dem Feld und ich bin sicher, dass auch ihr euch dort eure Sporen verdienen." Mit einem noch immer breiten Grinsen reitet de junge Turniersieger von dannen.
Einige Stunden später ist genau die Situation eingetroffen, die Ser Lawrence zuvor angekündigt hat. Sieben mal sieben Männer sind auf dem Turnierfeld versammelt, das genau für diesen Zweck umgebaut worden ist. Der Zaun, der für das Tjost aufgebaut worden war, ist jetzt fort und auch die Abgrenzungen für die Zuschauer sind jetzt anders aufgebaut. Vor dem Pavillon des Königs wurde eine gewaltige Arena vorbereitet in der jetzt die Teilnehmer des Grand Melee versammelt sind. Die Ritter tragen allesamt eine farbige Binde an ihrem rechten Oberarm. Aldric und seine Mitstreiter tragen ein dunkles Grün, passend zu den Farben von Loras Tyrell. Neben ihm stehen Ser Hobber und Ser Horas in den Farben der Redwynes. Ser Bryan und Ser Gillen tragen ihre persönlichen Wappen, während Ser Lawrence einen Wappenrock im grün-braun seines Hauses trägt. König Robert trat an die Spitze des Pavillon, um zur Menge zu sprechen: "Wir haben bereits erfahren, wer der Beste mit der Lanze ist, aber der wahre Wert eines Mannes beweist sich erst in der Hitze der Schlacht, wenn das Chaos losbricht und aus jeder Richtung ein Feind kommen kann. Ein Mann beweist seinen Wert erst dann, wenn er Schulter an Schulter mit seinen Gefährten in den Kampf zieht. Wir wollen jetzt sehen, welche Männer ihre Reihen am besten geschlossen halten können. Möge der beste Trupp gewinnen!"
Auf das Zeichen des Königs hin ertönen Fanfaren, die das Melee eröffnen. Jetzt ist es an den Streitern in der Arena ihren Wert zu beweisen. Ser Loras, Ser Lawrence und die beiden Redwynes beweisen schnell, dass sie zu recht zu den großen Hoffnungen der Weite zählen, denn es kostet sie nur Sekunden eine Kampfformation einzunehmen. Ser Bryan und Ser Gillen schließen sich sofort an.
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Es kostet Hyrbad nicht viel Mühe die Lowther zu entdecken. Sie ist mit ihren beiden Brüdern im Publikum und betrachtete das Schauspiel. Hyrbad sucht eine ganze Weile nach Lady Creylen, stellt dann aber fest, dass sie nicht mehr an Maritas Fersen ist. Irgendetwas muss sie dazu gebracht haben ihren Plan zu ändern.
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Aldric Thalred, in die Rüstung seiner Familie gekleidet, den Wappen des Hauses Thalred stolz tragend, schließt sich der Formation ebenfalls an. Das große Schild in seiner Linken, das Bastard-Schwert in seiner Rechten, ist er darauf bedacht, dass keiner der anderen Melee-Teilnehmer die Gruppe umrundet und ihnen in den Rücken fällt. Sorgsam tastet sich der junge Thalred vor, für ihn das erste mal in diesem Turnier selbst sich seiner Aufgabe bewusst, das Haus Thalred würdig zu vertreten, nachdem der Tjost nicht in seinem Sinn gelaufen ist.
Das Schwert fest greifend, bewegt sich der junge Aldric mit der Gruppe.
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Hyrbad ist mehr als nur besorgt. Wenn Lady Creylen den Plan geändert hat, dann hätte sie doch bestimmt Bescheid gegeben. Trotz seiner Größe versucht er unbemerkt in die Nähe der Lowthers zu kommen. Vielleicht kann er etwas herausfinden, auch wenn er sich wenig Hoffnung macht, daß die Lowthers hier in der Öffentlichkeit über irgendwelche Geheimnisse plaudern.
Und falls Creylen doch noch in der Nähe weilt, sieht sie ihn vielleicht und macht auf sich aufmerksam.
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Aldric Thalred - Das Grand Melee
Es dauert nicht lange bis sich die ersten Ritter dem Trupp aus der Weite entgegenstellen. Aldric gerät dabei an einen Gegner, den er schon einmal bezwungen hat. Ser Langley Woods hält sein Schwert scheinbar nur mit Mühe, offensichtlich ist er im Umgang mit dieser Waffe ebensowenig geübt, wie mit der Lanze. Dieses Mal würde der junge Thalred also deutlich im Vorteil sein, denn mit dem Schwert in seiner Hand wieß er sehr viel besser umzugehen, als mit der Lanze.[1]
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Aldric Thalred schließt kurz entschlossen die wenigen Meter zu Langley Woods, nachdem er sich davon überzeugt hat, sich selbst nicht in Gefahr zu begeben, sich zu exponieren. Mit zwei schnellen Schritten in deren Bewegung der junge Thalred bereits zum Schlag ausholt, verkürzt er die Entfernung zu Langley Woods und lässt sein Schwert in Richtung seinem Gegenüber fahren.
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Die Hitze des Gefechtes und der Drang seinen eigenen Wert zu beweisen treiben Aldric voran und so fällt ihm erst auf, dass etwas mit Ser Langley nicht stimmt, nachdem er ihm bereits mit dem ersten Hieb das Schwert aus der Hand geschlagen und ihm Augenblicke später das Heft seiner Waffe gegen den Kiefer geschlagen hat. Auch wenn es ein übler Treffer war, so ist die Reaktion des anderen Ritters doch ungewöhnlich. Das deutliche Knacken und das Blut signalisieren, dass er am Melee nicht weiter würde teilnehmen können, aber die Tatsache, dass er in die Knie geht ist mehr als Aldrics Angriff bewirken könnte. Ser Langley bleibt am Boden liegen, kaum noch fähig sich zu bewegen und irgendwie findet sein Knappe, ein Junge von vielleicht zwölf Wintern den Weg zu seinem gefallenen Herren. Er muss ihn mehr vom Feld zerren als ihm beim Laufen helfen. Der Ritter taumelt merklich und fällt immer wieder zu Boden.
Doch Aldric kann sich nicht weiter mit diesem Gegner befassen, denn ihm steht jetzt ein sehr viel gefährlicherer Feind gegenüber, der in dem Trupp um Langley Woods an den Kämpfen teilgenommen hat. Aldric erkennt das Wappen seines Gegenübers auch wenn er das Gesicht unter dem Helm nicht sehen kann: es ist Ser Gennady Shanin, der Dornishmann, der sich mit den Thalreds das Gasthaus teilt. Ser Gennady schlägt hart und heftig zu und Aldric fühlt den Schmerz, der durch seinen Schildarm fährt, als er den Hieb abblockt.[1] Seine Augen fallen auf das glänzende Schwert seine Gegenübers, das einen Skorpion am Heft trägt. Brian Telson eilt an Aldrics Seite und schlägt ebenfalls mit aller Macht zu, doch sein Hieb gleitet an der Rüstung des Widersachers ab.
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Sich dem neuen Gegner zuwendend, greift er den Riemen des Schildes erneut fest, bevor er mit dem Bastard-Schwert sich Ser Gennady zuwendet. Kurz scheint der junge Thalred zu zögern, als er schließlich mit einem Schritt nach vorne den Gegenangriff beginnt. Jedoch sieht Aldric schon frühzeitig, dass der Angriff nicht so erfolgreich sein würde, wie eben noch und so bereitet sich der junge Thalred auf den Gegenangriff vor.
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Ser Regan verfolgt gespannt das Grand Melee. Nicht nur um zu sehen, ob Aldric seine Ausbildung ernst genommen hat, sondern auch um etwas dazu zu lernen und herauszufinden, ob seine Wahl die Richtige gewesen ist. Er versucht sowohl Aldric als auch Ser Gillens Kampf zu verfolgen. Dabei kommt ihn nicht umhin die merkwürdige Reaktion des ersten gefallenen Gegners zu bemerken.
“Schon wieder Gifte und Intrigen? Geht denn hier nichts mehr mit rechten Dingen zu?“
Ser Regan überlegt dem Nachzugehen, aber er kann Serrah nicht einfach allein lassen. So bliebt er ruhig sitzen und schaut was Hyrbad machte und ob er ihn entdecken konnte.
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Aldric landet einen soliden Treffer mit seiner eigenen Waffe, aber Ser Gennady ist ein gewandter Schwertkämpfer, er schlägt zurück und sein Schwert schlägt eine tiefe Scharte in Aldrics Schild. Der junge Erbe aus der Weite spürt wie sein Schildarm mehr und mehr taub wird und er sieht, wie schwer sein Schild beschädigt ist. Jetzt sieht er auch den Grund, die Waffe, der der Dornishmann führt ist eine besondere. Sie besteht aus valyrischem Stahl und glänzt in der Abendsonne.
Aldric bemerkt, dass Ser Bryan jetzt an seine Seite tritt, zwischen zusammengebissenen Zähnen ein "Mörder!" hervorpresst und dann mit solcher Gewalt auf Ser Gennady einschlägt, dass klar wird, dass es ihm um mehr als Ruhm im Grand Melee geht. Der ältere Ritter zischt seinen Landsmann einen unverständlichen Fluch entgegen und macht sich bereit zur Verteidigung gegen den neuen Angreifer.
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Maester Hyrbad versucht sich den beiden Lowthers möglichst unauffällig zu nähern, aber die beiden werden seiner schnell gewahr. Sie interessieren sich allerdings nicht wirklich für den dicklichen Maester, sondern halten ihre Augen gerichtet auf das Grand Melee, in dem ihr Bruder Naton gerade seine Waffe mit Ser Lawrence Hastwyck kreuzt, offenbar um sie für seine Niederlage im Tjost zu revanchieren. Hier zeigt sich, dass der junge Ser Lawrence trotz seiner Expertise zu Pferd und mit der Lanze nicht mit der Größe und der puren Kraft des Erben von Haus Lowther konkurrieren kann. Nur weil Ser Gillen an seiner Seite steht, wird er nicht sofort niedergeschlagen.
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Aldric nutzt den Moment, den Ser Gennady seinen Gegenüber beschäftigt und macht einen Schritt nach vorne, um mit einem weiteren Schlag den Mann zurück zu drängen und mit seiner Waffe das erste Blut zu fordern, um den Gegner aus dem Turnier zu nehmen. Die Schmerzen in seinem Schildarm ignorierend, versucht der junge Thalred sein bestes, um den Kampf für sich zu entscheiden.
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Aldrics Gegenschlag ist erfolgreich und er kann seine Klinge zwischen zwei der Platten von Ser Gennadys Panzer hindurch stoßen, sodass ein feiner roter Faden dort herabrinnt und damit Ser Gennady qualifiziert. Das scheint Ser Bryan allerdings wenig zu kümmern, denn dieser setzt nach und schlägt ein weiteres Mal nach dem sein Schwert leicht senkenden Ser Gennady und fügt ihm so eine üble Wunde an der linken Seite zu.
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"Ser Bryan, zügelt eure Wildheit und achtet die Regeln des Wettstreits!" Aldric war ein Schritt zurück gewichen, als er Ser Gennady verwundet hat und sieht mit Verwunderung die Tat von Ser Bryan, der nicht zurück weicht. Eine Verteidigungsposition einnehmend, verschafft er sich einen kurzen Überblick über die Situation im Kampf in seiner nächsten Umgebung, als er die Worte an den jungen Ser richtet.
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Doch der Dornishmann achtet nicht weiter auf Aldric. Stattdessen schlägt er ein zweites Mal nach seinem Gegner und er wischt dieses Mal seinen Schwertarm. Anschließend dreht er sich um seine eigene Achse und schlägt Ser Gennady mit dem Schwertknauf gegen den Kiefer, nachdem dessen Helm vom Kopf gerutscht war: "Lord Wyl sendet euch Grüße." Anschließend lässt Ser Bryan sein eigenes Schwert fallen und ergreift stattdessen die Waffe des anderen Ritters, die diesem aus der Hand gerutscht war. Außer Aldric bemerkt offenbar niemand das ganze Geschehen, da es inmitten des Tumultes, den ein Grand Melee auslöst stattfindet.
Die vordersten Reihen sind jetzt ausgedünnt und Aldric und seine Gefährten stehen noch immer dicht bei einander. Aber auch die anderen Gruppen formieren sich jetzt. Besonders gefährlich scheint dabei eine Gruppe Ritter aus den Westerlanden zu sein, zu der auch Ser Naton Lowther gehört. Aldric sieht sich einem Ritter aus Haus Kenning gegenüber, der noch weitgehend unberührt von den Ereignissen des Melee scheint und sich jetzt auf den jungen Thalred stürzt.
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Als der Ritter auf Aldric zustürmt, entspannt Aldric kurz den Schwertarm, nimmt diese kurz nach oben und passt den richtigen Moment ab, um den entgegen kommenden Feind mit einem Schlag seines Bastard-Schwerts zu empfangen. Jedoch scheint der junge Thalred die Geschwindigkeit des Kämpfers überschätzt zu haben und sein Schwert beschreibt einen leeren Bogen durch die Luft.
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Aber Aldrics Gegner hat offensichtlich nicht damit gerechnet, dass sein Widersacher einen solch schweren Fehler begehen würde und sein Gegenschlag trifft zwar den Panzer des Thalred aber er erreicht damit nicht sein Ziel, das erste Blut des jungen Erben zu vergießen, um seine Niederlage zu besiegeln. Dadurch hat Aldric Zeit seine Balance wiederzufinden und erneut zum Gegenschlag auszuholen.
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Aldric braucht einen weiteren Schritt, um sein Gleichgewicht wieder zu erlangen, jedoch wirbelt der junge Thalred herum und schließt den Griff um sein Schwert etwas fester. Mit einem schnellen Schlag versucht Aldric seinem Gegner eine Wunde zuzufügen.
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Es gelingt dem Thalred seinen Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen, sodass er taumelt, auch wen er der Klinge selbst noch zu entgehen vermag. Sein Gegenschlag prallt wirkungslos von Aldrics Panzer ab und er gibt dem Thalred eine weitere Gelegenheit zuzuschlagen.
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Dem Gegner keine Möglichkeit zum Erholen gebend, versucht Aldric erneut, seinen Gegenüber zu treffen und ihn aus dem Grand Melee zu nehmen, indem er erstes Blut fordert. Der junge Thalred schlägt sich dabei nicht so schlecht, ein weiterer Schlag geht in Richtung des Ritters mit der Wucht, die der junge Aldric hinter seine Schwerthand bekommt. Dann weicht der junge Thalred erneut einen Schritt zurück, um den Gegenangriff seines Gegenübers abzuwarten und eventuell zu kontern.
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Doch der Gegenangriff kommt nicht, denn Aldric hat sein Schwert wohl geführt. Der Kenning taumelt und fällt zu Boden nur um Augenblicke später seinen Knappen und auch Aldric zu signalisieren, dass er nicht mehr kämpfen kann. Aber das gibt dem jungen Thalred keine Verschnaufpause, sondern von der Seite prallt ein Streitkolben gegen seine Rüstung und treibt ihm die Luft aus dem Rücken.[1] An der massigen Statur und dem Eber auf dem Schild erkennt Aldric Ser Lyle Crakehall, auch bekannt als "der Keiler". Er war ein mächtiger Gegner aber an seiner Haltung erkennt Aldric, dass auch Ser Lyle schon eine ganze Reihe an Auseinandersetzungen hinter sich hat und seine Glieder genauso schwer sind wie die des jungen Thalred. Er kann ihn schlagen, da ist sich Aldric sicher, aber dafür sollte der nächste Hieb besser sitzen.
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Hyrbad wartet noch ein wenig ab, entfernt sich aber wieder von den Lowthers. Er hofft, daß Creylen ihn gesehen hat, wenn sie noch in der Nähe weilt.
Dann kehrt er zu den Thalreds zurück. Wer weiß, ob seinen Hilfe nicht gleich nach dem Grand Melee gebraucht werden wird.
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Aldric macht sich bereit, dem Ritter entgegen zu treten und wirft dabei einen Blick über das Kampffeld, auf dem noch immer Ritter und Kämpfende stehen. Er selbst sah sich einem weiteren, herausfordernden Gegner gegenüber und so macht sich der junge Thalred bereit, sich dem Zweikampf zu stellen. Kurz schnauft der Erbe seines Vaters durch, bevor er mit Schwert voran sich dem neuen Gegner stellt. Mit einem Schwung schlägt er mit dem Schwert nach vorne, in der Hoffnung eine Schwachstelle in Ser Lyle's Rüstung zu treffen.
Schlag gibt dem jungen Aldric genug Zeit, als Ser Lyle zurück weicht, um kurz durchzuatmen. Seine Gefährten erkennen, wie angestrengt der junge Mann bereits ist und Schweiß läuft ihm über das Gesicht, als er sich bereit macht, den Angriff von Ser Lyle zu empfangen und entsprechend zu erwidern.
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Die Vorbereitung zahlt sich auf, denn Aldric empfängt den Streitkolben mit seinem Schild und blockt die Wucht mit dem Metall ab, ohne dass es ihn allzu viel Kraft kostet. Es ist ohne allzu große Zweifel erkennbar, dass Ser Lyle bereits erschöpft ist, aber gleichzeitig nicht dazu bereit aufzugeben. Das mag auch daran liegen, dass er und seine Teamgefährten aus den Westerlanden die einzigen nennenswerten Gegner sind, die Aldric und seine Mitstreiter noch haben. Ser Bryan ist inzwischen ausgeschieden, hält aber das Schwert, das er Ser Gennady entrissen hatte nach wie vor weg. Auch die beiden Redwynes sind nicht mehr Teil des Kampfes aber Ser Lawrence, Ser Loras und Ser Gillen stehen alle noch an Aldrics Seite und mühen sich die Stellung gegen die Westerländer mit den schwarzen Binden um die Oberarme zu halten.
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Aldric nutzt die Gelegenheit, dass es seinen Mitstreitern gerade im Grand Melee recht gut geht und macht erneut einen Schritt auf Ser Lyle zu, um mit seiner Klinge nach vorne zu schlagen. Dabei zielt er in Richtung des Ellbogens, an dem er eine Schwachstelle in der Rüstung vermutet. Sein Arm, der leicht benommen von dem harten Treffer am Schild ist, kann er zwar bewegen, jedoch würde er noch einige Tage Schmerzen haben. Davon jedoch nicht abgelenkt führt der junge Thalred sein Schwert in Richtung dem ihm gegenüber stehenden Westerländer.
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Der Hieb des jungen Mannes aus der Weite sitzt und der Eber zuckt zusammen, als das Schwert die Schwachstelle in seiner Rüstung findet. Es gefällt Ser Lyle offensichtlich nicht, aber er gesteht sich ein, dass er besiegt ist. Mit dem stärksten Kämpfer ausgeschaltet ist es für die verbliebenen Ritter aus Aldrics Team ein leichtes auch die letzten Westerländer auszuschalten.
Jetzt ist niemand mehr verblieben, um sich ihnen in den Weg zu stellen und so können die vier Ritter siegreich ihre Schwerter gen Himmel strecken. Jubel erhebt sich und laute Preisrufe schallen gen Himmel. Der Blumenritter und Ser Lawrence werden lauter gepriesen als Aldric, aber auch seinen eigenen Namen hört der junge Thalred in den Jubelstürmen. Die vier Ritter nehmen ihre Helme ab und als erstes kommt Ser Lawrence zu seinem Cousin. Sein von Schweiß feuchtes Haar klebt an seinem Gesicht aber das lässt sein breites Lächeln nicht schmaler werden: "Damit dürfte die Frage geklärt sein, aus welchem Holz ihr geschnitzt seid Aldric, nicht dass jemals ein Zweifel bestanden hätte. Genieß es!"
Von dem Tosen der Menge begleitet schreiten die vier Männer zum Pavillon des Königs. Dort angekommen erhebt sich Robert Baratheon von seinem Stuhl und tritt nach vorne: "Leute von Westeros, ich präsentiere euch die größten Streiter, die unser Königreich jemals hervorgebracht hat. Ser Loras Tyrell, Ser Lawrence Hastwyck, Ser Aldric Thalred und Ser Gillen. Ehrt sie, denn Männer wie sie haben unser Reich groß gemacht und werden es auch in der Zukunft erhalten."
Vier Diener tragen eine goldene Anstecknadel als Zeichen für den Sieg im Melee zu den vier Rittern und der Jubel der Menschen scheint nicht abreißen zu wollen. Jeder der vier würde auch noch Gold erhalten, aber nichts war so viel wert wie der Ruhm, den sie am heutigen Tag erlangt hatten.[1]
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Auch Hyrbad fällt in den Jubel zu Beginn mit ein.
Als sich dann die vier Ritter zur Tribüne des Königs aufmachen, bewegt sich der Maester auch. Allerdings nur bis zum Rand des Kampfplatzes, von wo er die weitere Zeremonie verfolgt. Dort wird er die Streiter des Hauses Thalred empfangen und sich um sie kümmern.
Wer weiß, wie schwer die Kämpfer angeschlagen sind? Auch wenn sie noch wenig Anzeichen von Erschöpfung oder Verletzung zeigen, weiß Hyrbad nur zu gut, daß dies gerne der Aufregung des Kampfes geschuldet ist.
Wenn sich der Körper erst mal beruhigt hat, wird sich schnell zeigen, ob die Leiber nicht doch angeschlagen sind.
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Als Aldric sein Schwert gen Himmel streckt, wird ihm erst bewusst, wie anstrengend der Kampf war, der hinter ihm liegt. Tief durchatmend, jedoch mit einem Lächeln auf den Lippen, wendet er sich Ser Lawrence zu, der ihm gratuliert. Das Schwert verstauend reicht der junge Aldric ihm die Hand und gratuliert ihm ebenfalls: "Ich hoffe, ich konnte mich als würdig erweisen. Ihr selbst habt euch nicht schlechter geschlagen, Ser Lawrence."
Der junge Thalred geht erneut die Kämpfer durch, die er überwunden hatte, wenn nicht viele, so waren noch bekannte Namen dabei.
Aldric schließt sich dem Blumenritter und Ser Lawrence an, auf dem Weg zur Ehrenloge. Stolz, seinen Namen aus dem Munde des Königs zu hören, nimmt er die goldene Anstecknadel dankend entgegen. Sein Haar ist nassgeschwitzt und klebt stellenweise an seinem Nacken fest, doch das ist etwas, das Aldric sehr schnell über den Jubel der Menge hinweg vergisst, als er sich in der Menge umschaut und die Personen sucht, die ihn in den vergangenen Tagen begleitet hatten.
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Ser Regan verfolgt den Kampf voller Interesse und ist froh darüber in seinem Alter nicht mehr dort unten zu sein. Als die Entscheidung gefallen ist, ist der alte Ritter froh. Wenigstens diese Lektionen hatte Aldric mehr als beherzigt und das Haus Thalred würde endlich etwas Ruhm ernten. Auch die Wahl ihrer Mitkämpfer schien mehr als vernünftig gewesen zu sein und so nickt er Aldric und den Rest der Sieger anerkennend zu. Aber er würde sich nicht herablassen Namen zu brüllen. Dafür ist er einfach viel zu alt. Ser Regan verfolgt weiter die Zeremonie und würde dann bei erster Gelegenheit Aldric persönlich gratulieren und dem Rest, sofern er die Chance bekommt.
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Für die nächste Stunde ist Aldric gemeinsam mit seinen Mitstreitern der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, allerlei Damen und Herren scharen sich um sie, um zu dem großartigen Triumph zu gratulieren oder in der Hoffnung, dass ein wenig etwas von dem Ruhm auf sie abfärben würde. Es kostet Aldric vor allem angesichts seines noch immer ernsten Zustands eine Menge Kraft, jetzt da das Adrenalin des Kampfes verschwunden ist.
Die Thalreds können jetzt endlich auch das Turnier und die Siegesfreude genießen und die Ereignisse der letzten Tage scheinen beinahe vergessen. Doch nur beinahe, denn zwischen all den Siegestaumel mischt sich eine beunruhigende Nachricht, die am späten Nachmittag die Thalreds erreicht. Offensichtlich ist Ser Langley Woods, Aldrics Gegner im Turnier, der so überraschend zusammengebrochen war, im Laufe des Nachmittags immer schwächer geworden und schließlich gestorben. Das ist für ein Grand Melee zwar ungewöhnlich, aber nichts völlig überraschendes. Im Gemenge kommt es immer wieder zu Unfällen, die schwere Verletzungen oder gar den Tod nach sich ziehen und Ser Langley war kein allzu begnadeter Kämpfer, sodass ein solcher Unfall durchaus vorstellbar erscheint. Aldric hingegen weiß, dass er nicht so stark zugeschlagen hat, dass es zu einem solchen Ergebnis hätte kommen können.
Das Abschiedsfest
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Durch die Nachricht zu sehr an das Schicksal von Adham Cockshaw erinnert gehen die Thalreds mit einem etwas mulmigen Gefühl zum großen Ball in der Roten Festung, der das Ende des Turnieres kennzeichnen würde. All die Adligen, die am Turnier teilgenommen hatten, haben sich hier versammelt, um sich ein letztes Mal in der Sonne des Hofes zu Baden, bevor sie in ihre jeweilige Heimat zurückkehreen würden. Doch zwischen all diese bekannten Gesichter haben sich auch weniger bekannte gemischt. Ruben Piper ist hier, obwohl er eindeutig nicht von adligem Blut ist und auch einige andere Männer haben sich mit ihrem Geldbeutel an diesen Ort befördert. Andere wie Ser Gillen sind dank ihrer Fähigkeit im Umgang mit dem Schwert an diesen Ort gelangt. Ganz andere sind gänzlich unbekannte Gesichter, eine Dame ist sogar anwesend, deren Gesicht von einem Schleier bedeckt ist, sodass niemand sie genau erkennen kann.
Auch die Hastwycks und die Lowthers sind hier, was angesichts von Ser Lawrence' Triumph wenig angesichts des Todes von Maritas Verlobten schon deutlich mehr überrascht. Entsprechend finster sind die Gesichter der Lowthers.
Sehr viel mehr Aufmerksamkeit zieht Ser Bryan Telson auf sich. Nach den Grand Melee hatte Aldric ihn aus den Augen verloren und sieht ihn jetzt zum ersten Mal wieder. Der Dornischman hat sich verändert. Er trägt jetzt eine Tunika auf der ein Wappen prangt, das die Thalreds zuvor noch nicht gesehen haben: eine Schlange, die in eine Verse beißt.[1] An seiner Hüfte hängt jenes Schwert, das er im Grand Melee aus der Hand von Ser Gennady gerissen hatte. Überall im Raum wispern Adlige, da der König und seine Familie noch nicht aufgetreten ist. Manche sprechen über den Dornischmann andere über die verschleierte Frau, wieder andere über Marita Lowther, die schwarze Witwe, die einen weiteren Gatten dieses Mal noch vor der Hochzeit verloren hat. Doch auch die Kleider, für die sich die Ladys entschieden haben sind ein beliebtes Thema und schließlich auch die Qualitäten der Turniersieger.
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Als Aldric den Jubel genießt versucht er immer wieder, in der Menge die junge Ludviga zu entdecken, kann sie aber nur selten ausmachen und hat keine Möglichkeit, sich ihr dabei zu nähern. So verbringt er den Rest des Tages damit, sich von Maester Hyrbad die Wunden versorgen zu lassen, die er davon getragen hat, als ihn die Nachricht des Todes von Ser Langley Woods erreicht. Schockiert über das plötzliche versterben des jungen Kämpfers, teilt der junge Aldric seinem Maester mit, dass er sich sicher war, den Mann nicht so schwer erwischt zu haben, dass dieser den Verletzungen erliegen würde. Nachdem zu dem Thema einige Sätze gewechselt wurden, beginnt Aldric damit, sich für den Festabend vorzubereiten.
Der junge Thalred legt seine edlen Kleidungsstücke an und bindet seinen Schwertgurt an seine Seite, sowie den Langdolch, den er stets bei sich trägt. In die Farben der Thalreds gekleidet, mit einer goldenen Stickerei auf der Brust, betritt der junge Nachfolger von Lord Thalred die Örtlichkeiten des Balls. Dort erhofft sich der junge Aldric, mit Ludviga zu sprechen, bevor er am kommenden Tag abreisen würde.
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Die traurigen Nachrichten über einen weiteren Tod bestürzen den alten Ritter und überschatten den erfolgreichen Wettstreit. Die Sachen gefielt Regan nicht und er fürchtet auch an diesem letzten Tage würde irgendetwas schlimmes passieren. Dennoch hat er sich des Anlasses entsprechend in feinere Kleider gehüllt und trägt nur sein treues Schwert am Gürtel. Nach Feiern ist ihm dennoch nicht zu mute, vor allem nicht angesichts der vielen zwielichtigen Gestalten. Er gratulierte Aldric dennoch mit einem Schulterklopfen.
„Gute Arbeit, Aldric. Mit dem Schwert könnt ihr wahrlich umgehen. Ich bin sicher euer Vater wird Stolz auf euch sein. Nur das mit der Lanze müssen wir noch üben. Damit es das nächste Mal besser ausgeht.“
Meint er aufmunternd, auch wenn das Lächeln nicht bis zu den Augen reicht und Regan sich darauf verlegt, alle Mitglieder des Hauses im Auge zu behalten, damit nicht noch mehr schlimme Dinge geschehen.
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Hyrbad kümmert sich nach dem Grand Mellee um jene, die seiner befürfen und überprüft auch Ser Dylan.
Der Maester hat es bei der Auswahl seiner Kleidung recht einfach, denn er trägt natürlich die übliche einfache Robe mit der selbstgeschmiedeten Kette um den Hals.
Auch ihn trift die Nachricht von einem weiteren anscheinend vergifteten Toten. Noch einmal geht er im Kopf die möglichen Motive durch. Wird irgend jemand in der Nachfolge bevorteilt? Gibt es Landgewinne oder neue Verteilungen?
Noch während ihm diese Gedanken durch den Kopf gehen, streift er durch die Festtagsgesellschaft.
Auch Creylen hat er nicht wieder entdeckt. Seine Sorge um die junge Frau wächst.
Hyrbad wendet sich Aldric zu und gibt auf ihn Acht, falls ein weiter Versuch unternommen wird, ihm etwas anzutun, oder sich die Vergiftung wieder meldet.
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Serrah trägt natürlich ihr bestes Kleid, welches in seiner Gestaltung den Bannerfarben der Thalreds angelehnt ist. Ihr Kleid ist ein Meer aus Grün mit hunderten von Silberfäden durchflochten. An den Seiten verlaufen senkrecht zwei Streifen blauer Seide, die zum Boden hin immer breiter werden und natürlich den majestätischen Mander und dessen Mündung symbolisieren, wo die Thalreds beheimatet sind. Das Oberteil bildet dabei eine schulterfreie Corsage mit einem tiefen Auschnitt, der ebenso mit blauer Seide überdeckt ist, welche Serrahs weibliche Reize voll zur Geltung bringt ohne dabei aber unangemessen zu wirken. Verbunden ist es mit einem langen Rock, der bis zum Boden reicht. Die Seideneinsätze erlauben nur geringfügige Einblicke, gerade genug um die Phantasie anzuregen. Serrah trägt dazu eher zurückhaltenden, wenn auch sehr hochwertigen Schmuck, einen schlanken Gürtel, zierliche Armreifen, sowie einige Ringe, vor allem Silber mit grünen und blauen Edelsteinen verziert.
Ihre Gefühlswelt ist hin und hergerissen zwischen Freude über den Erfolg ihres Bruders, dem Wissen, dass immer noch jemand dort draußen war, der ihrer ganzen Familie schaden möchte, der Frage, warum Creylen nicht mehr wieder aufgetaucht war, und so ist sie vor allem nachdenklich und zurückhaltend, während sie durch die Festhalle schreitet. Immer wieder lächelt sie freundlich und wechselt ein paar Worte mit anderen Gästen, doch ihr Lächeln verschwindet meist ebenso schnell wie es gekommen ist und wirkt auch etwas oberflächlich, was sich an diesem Ort voller Lügen und Intrigen aber gut einfügt.
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Die Festlichkeiten nehmen ihren Anfang und es werden eine ganze Reihe von Gesprächen zwischen den Adligen geführt. Es ergibt sich für Aldric leider keine Gelegenheit mit Ludviga oder einem anderen der Lowthers zu sprechen, da sie sehr mit sich selbst beschäftigt sind. Nicht einmal Orten nimmt sich die Zeit, um Aldric zu grüßen, aber das mag daran liegen, dass die Ehe, die er selbst eingefädelt hatte, im Zweikampf mit Aldric gescheitert war.
Schließlich werden alle Sieger vor den König gerufen, doch bevor Aldric mit Ser Lawrence vor den Thron treten kann, lässt die mysteriöse Dame, die bei so vielen Adligen für Gesprächsstoff gesorgt hatte, ihren Schleier fallen. Für einen Augenblick geschieht nichts, dann erklingt aus einer der hinteren Reihen ein Ruf: "Iris, wie kommt ihr hier her?" Ruben Piper hat dies gerufen, sorgt damit im ersten Moment aber nur für Verwirrung. Die junge Lady blickt nur kurz zu dem Mann, der gesprochen hat und tritt dann vor in Richtung des Throns und alle Augen sind auf sie gerichtet. (http://games.dnd-gate.de/index.php?action=dlattach;topic=6996.0;attach=8319;image)
Die Thalreds müssen feststellen, dass sie diese Frau schon mehrfach in ihrem Gasthaus gesehen haben. Hyrbad hat sogar schon mit ihr gesprochen und sie zu den beiden dornischen Rittern befragt. Doch davon ist jetzt nichts zu hören, als die junge Dame ihre Stimme erhebt: "Meine Lords und Ladies, ich bitte um Vergebung für mein plötzliches Eindringen, aber diese Ehre kann nicht vergeben werden, wenn ein tiefes Unrecht geschehen ist und bis heute nicht rechtens geurteilt wurde. Denn ich habe einst gelernt, dass der König von Westeros das Recht in seinem Reich für wichtiger hält als die Ehrung von Turniersiegern."
Sofort entsteht nervöses Geflüster unter den anwesenden Adligen, aber die junge Frau kümmert sich nicht darum und fährt vor: "Wie mein ... Verolbter bereits gesagt hat: Ich bin Iris Cockshaw. Mein Bruder Adham Cockshaw, genannt die weiße Feder, der jetzt auf dem Weg zu unseren Ländereien ist, um dort an der Seite unserer Ahnen zu liegen. Mein Bruder wurde aus der blüte seines Lebens gerissen, bevor er wirklich beginnen konnte es zu leben, durch Verrat und Täuschung. Nicht durch gerechten und ehrenhaften Kampf, sondern durch Gift und Mord."
Dies sorgt dafür, dass das Gemurmel im Raum noch lauter wird und es bildet sich ein offener Kreis um die Thalreds als die Adligen in ihrer Nähe von den Thalreds zurückweichen. Doch Iris ist mit ihren Anklagen noch nicht fertig: "Mein Bruder hat gewisse Anklagen gegen das Haus Thalred erhoben, dass sie unsere Ländereien angegriffen und unsere Untertanen niedergemezelt haben. Er war überzeugt, dass die Sieben die Wahrheit dieser Anklage erweisen würden, wenn er in ihrem Namen sein Schwert ergriff. Doch die Beschuldigten griffen zu schändlichem Gift, um den Willen der Sieben zu verschleiern. Ich Iris Cockshaw, stehe hier vor euch, eure Majestät, und verlange Gerechtigkeit für den Mord an meinem Bruder Adham, der vom Haus Thalred begangen wurde."
Eine beunruhigende Stille legt sich für eine Sekunde über die Halle und dann erklingen laute Rufe nach Gerechtigkeit, Rufe der Zustimmung und der Ablehnung, Fragen und Schreie. Gewaltiges Chaos entsteht, bis König Robert sich erhebt und mit einer Stimme, die gewohnt ist auf Schlachtfelder zu sprechen zur Ordnung ruft. Die Ritter der Königswache formieren sich um die königliche Familie und Goldmäntel betreten den Raum, sodass schnell wieder Ordnung einkehrt.
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Regan Thalred hat genug von diesen Lügen und Anschuldigungen. Er ist ein geschworener Ritter der Sieben und würde niemals zu solch schändlichen Methoden greifen. Noch ist der Angriff ihre Schuld. Der alte Mann hat genug und schaut zu der Anklägerin während Unruhe ausbricht.
“Bei den Sieben, welche Beweise habt ihr dafür? Unser Haus hat nichts anderes versucht als zu zeigen, dass diese Anschuldigungen aus der Luft gegriffen sind. Ich bin ein gesalbter Ritter der Sieben, ein Schützling von Ser Barristan Selmy und lasse mir nicht anhören, dass mein Haus zu solchen Methoden greift, noch meine Männer, ein jeder folgt mir und Niemand hat diesen Angriff befehligt, noch war einer meiner Männer beteiligt. Dies schwöre ich bei den Sieben. Wir haben die Herausforderung ehrbar angenommen und betreuen den Tod von Adam Cockshaw ebenso wie ihr. Dennoch werde ich nicht hier stehen und das hinnehmen. Also welche eindeutigen Beweise habt ihr, dass wir so etwas getan haben? Und sagt am besten woher.“
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Die junge Frau zögert jetzt nicht länger, auch wenn sie von einem solchen Bruch des Hofprotokolls, wie Regan ihn begangen hat, überrascht ist. Doch binnen Sekunden fängt sie sich wieder: "Ich habe Beweise. Zum einen der Bericht unseres eigener Maester Ferris. Er war bei meinem Bruder von dem Moment seiner Verletzung bis zur Stunde seines Todes. Und dies wurde nicht von seinen Verletzungen herbei geführt, sondern von etwas anderem. Seine Wunden waren nicht so schwer, sondern es war Gift, das ihn zu Grund gerichtet hat. Ferris hat Erkundigungen eingeholt und deshalb weiß von einem anderen Maester, der sich besonders für Gifte interessiert hat in den letzten Tagen. Hyrbad, der Maester vom Haus Thalred. Grandmaester Pycelle höchstselbst kann bestätigen, dass Hyrbad mit einer kleinen Phiole mit einer Probe der Träne von Lys bei ihm war, genau des Giftes, das den Symptomen meines Bruders entspricht. Und ich weiß von einem Becher Wein, der am Abend des Willkommensfestes von einem unbekannten Bewunderer an meinen Bruder geschickt wurde. Welcher Zweifel besteht noch? Ich fordere Gerechtigkeit." Ein Seitenblick des Königs zu Pycelle bestätigt die Worte der jungen Frau. Anschließend wandert er gemeinsam mit allen Blicken im Raum wieder zum Haus Thalred.
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Regan schüttelt den Kopf.
“Das sind schwache Beweise. Einer der unsrigen wurde ebenfalls vergiften, glaubt ihr das waren auch wir? Fragt die anderen Anwesenden. Hier treibt jemand sein Spielchen mit Giften, aber wir sind es nicht. Und den Becher, den euer Bruder getrunken hat, hätte von jedem kommen können. Ihr gebt selbst zu, dass ihr es nicht wisst, von wem er stammt. Vielleicht war es auch der Überbringer? Aber Maester Hyrbad kann bestätigen, dass er diese Erkundigungen eingezogen hat, aber dies war aus demselben Grund wie ihr. Wir wollten Adam Cockshaw helfen. Leider konnten wir nichts für ihn tun, denn wenn ihr den Namen des Giftes wisst, wisst ihr auch was es anrichtet. Ich frage mich nur, wer es euch gesagt hat?“
Erklärt der alte Ritter sich. Er hat offenbar genug von den Anschuldigungen, die sein Haus und seine Ehre beschmutzen mit diesen wagen Hinweisen, die keinerlei Gewicht haben.
“Bisher habt ihr keine Beweise genannt. Sondern nur Vermutungen. Die Sieben halten unter Anderem Gerechtigkeit, Wahrheit und Weisheit hoch. In euer Trauer steigert ihr euch rein und seht nicht was Wahrheit ist. Dies sind nur Vermutungen und keinerlei Beweise. Ich schwöre bei meiner Ehre und den Sieben, dass sie nicht stimmen.“
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Die junge Lady ist offensichtlich nicht überzeugt von den Worten des alten Ritters: "Und was habt ihr Ser Regan? Ihr habt einen Maester mit der Träne von Lys in der Tasche und euer Haus ist das einzige, was vom Tod meines Bruders profitiert. Wer sollte ein Interesse daran haben ihn zu töten, direkt nachdem er schwere Anklagen gegen euer Haus erhoben hat? Wer soll der Schuldige sein, wenn nicht ihr und die euren? Ich sehe niemanden, der davon profitieren würde. Und was zählt schon das Ehrenwort eines Mannes, wenn sein ganzes Haus bereit ist ein Duell unter den Augen der Sieben durch Gift zu entweihen."
Der König folgt dem Austausch mit ungeteilter Aufmerksamkeit und auch der Rest der Anwesenden schweigt jetzt. Diese Sache würde noch an diesem Abend entschieden werden.
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Jetzt ergreift Serrah ebenfalls das Wort.
"Unter den Augen der Sieben? Mädchen, weißt Du überhaupt, was Du da sagst? Glaubst Du allen Ernstes, die Götter würden sich durch ein wenig Gift von einem gerechten Urteil abhalten lassen? Das ist ja geradezu blasphemisch! Wären die Beschuldigungen wirklich wahr und hätten wir zudem noch die Dreistigkeit besessen, uns mit Gift dagegen aufzulehnen. Dann hätten die Götter Aldric an diesem Tage niedergestreckt, wie es nur Rechtens gewesen wäre. Aber es war nicht Rechtens, denn keine der Beschuldigungen ist wahr. Und deswegen steht Aldric heute hier, da die Götter das Duell zu seinen Gunsten entschieden haben."
Die junge Thalred holt dann einmal tief Luft, um ihre Worte einsinken zu lassen, ehe sie fortfährt.
"Seit wir uns auf die Reise gemacht haben, wurden wir mit Anschuldigungen und Verleumdungen konfrontiert. Zuerst waren es tote Bauern auf den Ländereien der Cockshaws, die von Leuten mit unseren Wappenröcken getötet wurden. Ich habe es schon mehrfach gesagt, und wiederhole mich gerne nocheinmal. Warum sollten wir Leute auf eure Ländereien schicken, um heimlich eure Bauern niederzumetzeln, während sie offen unser Wappen tragen? Das ergibt keinen Sinn. Die Wappenröcke wurden gestohlen und die Bauern getötet, weil jemand versucht Zwietracht zwischen unseren beiden Häusern zu säen. Leider ist jeder einzelne aus dem Hause Cockshaw ein willkommenes Opfer dieser Intrige. Wir haben versucht mit Adham zu reden, ihm mit Vernunft zu begegnen aber er wollte nicht auf uns hören. Er wollte unbedingt dieses Duell, und wer auch immer hinter den Verleumdungen steckt, hat dieses Geschenk natürlich gerne angenommen. Adham hat sein Leben sinnlos weggeworfen, denn er hätte das Duell niemals gewinnen können, da er nicht im Recht war und die Götter stehen denen bei, die die Wahrheit sagen. Es ist geradezu tragisch, da Adham ebenfalls unschuldig war an der ganzen Sache. Er war ein Opfer genau wie wir, genau wie ihr. Leider wissen wir nicht, wer euch und uns all dieses Leid zufügen will. Wer hätte einen Nutzen davon, wenn sich unsere beiden Häuser im Hass gegeneinander aufreiben? Wer auch immer es ist, er wird die Früchte seiner ehrlosen Taten nicht ernten können, denn das Haus Thalred wird sich nicht dazu aufwiegeln lassen. Wir bleiben standhaft und stehen zur Wahrheit, wie wir es seit jeher getan haben."
"Nun zum Gift. Ich weiß leider nicht, wie das Gift nach King's Landing gekommen ist. Ich habe zwar eine Vermutung, jedoch würde ich diese ohne Beweise nicht aussprechen, da ich niemanden fälschlicherweise beschuldigen möchte. Irgendjemand hat mir eines Nachts einen exotischen Dolch von jenseits der See vor meine Tür gelegt. Wohl als Geschenk, sollte ich meinen. Allerdings war mir sofort klar, dass es mit der Intrige zu tun hatte, mit den Verleumdungen, die wir auf der Reise hierher zum ersten Mal vernommen hatten. Daher habe ich ihn mir sehr genau angesehen. Im Griff des Dolches befand sich, gut versteckt, eine kleine Phiole mit einer Flüssigkeit. Gift? Als ich das Geheimfach entdeckt hatte, habe ich sofort Maester Hyrbad zu mir gerufen, um ihm den Dolch und die Phiole zu zeigen. Er nahm den Dolch an sich, damit man ihn nicht bei mir finden würde. Als dann Adham Cockshaw vergiftet wurde, holte er Erkundigungen ein, und so konnte bestätigt werden, dass es sich um ein und dasselbe Gift handelte, welches auch Adham getötet hat. Es war also offensichtlich, dass wer auch immer mir diesen Dolch hat unterschieben wollen, auch für den Tod von Adham Cockshaw verantwortlich ist, denn Aldric hat sich in dem Duell bewusst dagegen entschieden, ihn zu töten, da auch er weiß, dass Adham nichts anderes als ein weiteres Opfer ist und den Tod nicht verdient hat."
"Die Frage ist nur... wer steckt dahinter? Ich weiß es leider nicht. Wir haben, seit wir von dieser Sache erfahren haben, angefangen Informationen einzuholen. Wir konnten auch herausfinden, wer die Bauern auf den Ländereien der Cockshaws getötet hat; es war Lord Archay, der Fuchsritter, der mit einigen Schergen diese Tat vollbracht hat. Wir konnten einen dieser Männer ausfindig machen, die anderen wurden bereits von Lord Archay und ihm selbst gemeuchelt, um ihre Spuren zu verwischen, doch leider wurde auch er später aus dem Hinterhalt vom Fuchsritter selbst erschossen. Wir haben uns dann auf die Suche nach ihm gemacht und ihn in den Wäldern finden und gefangennehmen können. Sein Geständnis wurde von der Stadtwache aufgenommen. Aber auch er ist nur eine Figur in dieser Intrige, irgendjemand hat ihn dazu verleitet, diese Tat zu vollbringen. Wer auch immer das war, hat auch das Gift in die Stadt geschmuggelt und Adham damit getötet. Diese Person gilt es zu finden und einer gerechten Strafe zuzuführen."
"Und ich sage es hier nocheinmal, das Haus Thalred ist unschuldig an all diesen Vorkommnissen!"
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Hyrbad ist von den Vorkommnissen einigermaßen überrascht, fängt sich aber schnell wieder.
Als Iris ihre Anschuldigen vorbringt, nimmt er die Lowthers, denen er anch Creylens Verschwinden sehr mißtraut, in Augenschein. Wie werden sie reagieren?
Vieles ist schon vorgetragen worden und so bleibt ihm nur kurz noch einen Einwurf zu machen, gerade da er selbst genannt wurde.
"Werte Lady Iris, wenn euer Maester so aufmerkasm ist, dann sollte er euch mitgeteilt haben, daß ich mich für eine mir unbekannte Substanz interessiert habe. Und das ich zum Grandmaester ging, um herauszu finden, was ich da in Händen hielt. Das es ein Gift ist, wurde mir erst vom Grandmaester eröffnet.
Und ich denke, er kann bezeugen, daß mich dies ziemlich überraschte."
Hyrbad war einen Blick in die Richtung des genannten Mannes.
"Ich denke, jeder wird einsehen, daß man niemanden mit etwas vergiften kann, von dem man nicht weiß, was es ist.
Und wenn ich gewußt hätte, was ich da hatte, warum dann den Grandmaester aufsuchen? Damit eine Spur zum Hause Thalred gelegt wird?
Wie ihr seht, Lady Iris, ergibt gerade dieser Sachverhalt in eurer Argumentation nicht den geringsten Sinn."
Beinahe hätte er noch "für eine vernünftig denkende Person" angehängt. Aber es bestand kein Grund beleidigend zu werden, also verkniff er es sich.
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Doch bevor die junge Lady das Wort ergreifen kann, tritt jemand anderes vor und macht so deutlich, dass er zu sprechen wünscht. Orten Lugus verbeugt sich tief vor dem König: "Mein König, verzeiht, dass ich so dreist bin um das Wort in dieser Angelegenheit zu bitten, denn ich glaube, dass ich etwas beizutragen habe, was bei der Klärung dieser Angelegenheit helfen könnte." Robert ist sichtlich überrascht von dem zusätzlichen Sprecher, gewährt ihm in dieser Angelegenheit, die ganz offensichtlich an seiner Geduld zerrt, aber das Wort.
"Ich habe in den letzten Tagen viel Zeit mit den Mitgliedern des Hauses Thalred verbracht, da sie wie ich und meine Geschwister für die Dauer des Turniers im Gasthaus "Zum Grünen Baum" Unterkunft genommen haben. Ich möchte nicht glauben, dass sie eine solch schreckliche Tat zu vollbringen in der Lage sind. Und doch bin ich zutiefst beunruhigt von dieser Anklage. Und jetzt wo ich solch schreckliche Worte ausgesprochen höre, fügt sich vieles zu einem größeren Bild. Ich habe die Mitglieder des Hauses Thalred am Abend vor dem Willkommensfest kennen gelernt und sie an diesem Abend als äußerst freundliche und umgängliche Menschen kennen gelernt. Doch schon am nächsten Tag, habe ich eine andere Seite kennen gelernt. Ich habe die Thalreds auf ihrer Jagd nach dem Fuchsritter begleitet, weil ich die Hoffnung hatte, dass meine Anwesenheit Frieden stiften könnte. Denn ihr müsst wissen, dass Lord Clayton seit eurer Thronbesteigung eine Schuld bei meinem Vater zu begleichen hatte. Doch es war nicht von Nutzen. Die Thalreds suchten den Kampf und Lord Clayton antwortete ihnen nur zu gern auf dieselbe Weise. Dieser Mann, nun, es stimmt, dass er behauptet hat, er habe diese Verbrechen begangen. Aber um ehrlich zu sein, merkte man ihm an, dass er zu viel Zeit in den Wäldern und zu wenig unter Menschen verbracht hat. Er war völlig von Sinnen und brabbelte allerlei Unsinn. Er war mehr damit beschäftigt euch zu beschimpfen, mein Lord, als irgendetwas preis zu geben. Ich bin mir sehr sicher, dass er einfach das sagte, was die Thalreds hören wollten und glaubte nicht einem Wort, dass er aussprach. Er beschuldigte sogar meinen Vater für all dies verantwortlich zu sein, was gänzlich lächerlich ist. Man kann nichts auf das Wort dieses Verräter geben. Doch als ich die Thalreds im Kampf erlebte, sah ich eine andere Seite von ihnen, eine dunkle Seite, eine gewaltätige Seite.
Doch das allein wäre nicht, allzu schlimm. Wer könnte schon jemanden beschuldigen, nur weil er mit einem Schwert umzugehen weiß? Deshalb hegte ich noch keinen Verdacht, auch wenn Aldric versuchte mich in seine Suche nach einem Sündenbock einzuspannen. Ich vertraute ihm so sehr, dass ich tatsächlich bei einigen meiner Vertrauten nachfragte, um sicher zu gehen, dass nichts von den wahnsinnigen Vorwürfen des Fuchsritters wahr war, was sich sehr leicht erweisen ließ. Ich hielt die Angelegenheit für abgeschlossen und beachtete sie nicht weiter.
Doch jetzt, da ich diese Vorwürfe höre, erkenne ich, dass dieser Tag nicht das Ende, sondern der Anfang war. Ich habe einen Boten gesehen, der ein kleines Paket für die Thalreds abzugeben hatte. Wenn ich es recht verstehe, dann muss in diesem Paket der Dolch gewesen sein, von dem die Lady Serrah soeben gesprochen hat. Ich kann dies weder beweisen, noch würde ich schwören, dass dieser Dolch in dem Päckchen war, aber es gelangte ins Gasthaus noch bevor das Willkommensfest stattfand.
Und schlimmste, was ich vor wenigen Augenblicken erst verstanden habe ist, dass Adham Cockshaw nicht das einzige Opfer in dieser Angelegenheit ist. Ich würde gern glauben, dass es anders ist, aber der Verlobte meiner Schwester Marita, Ser Langley Woods, die Sieben mögen seiner Seele gnädig sein, zeigte ganz ähnliche Symptome. Und auch er stand einem Thalred im Kampf gegenüber und das sogar zwei Mal. Ich erzähle euch nichts neues, wenn ich sage, dass es gewiss größere Streiter als Ser Langley gab, aber dennoch hielt er sich gut gegen Aldric im Turnier. Der arme Ser Langley bekleckerte sich nicht mit Ruhm als er gegen Aldric ritt, aber dasselbe gilt für den jungen Thalred. Keiner von beiden zeigte sonderlich große Begabung mit der Lanze, wir alle haben es gesehen. Und im Grand Melee standen sie sich erneute gegenüber und mit dem Schwert ist Aldric offenbar sehr viel fähiger. Ich vermag nicht zu sagen, wann er es getan hat, aber auch dieser Gegner eines Thalreds wurde schwer getroffen und verstarb. Jetzt da ich von der Träne von Lys höre wird mir klar, dass auch Ser Langley unter dem Einfluss dieses Giftes stand." Orten macht eine Pause und in dieser Pause bricht Marita Lowther, deren Blick die ganze Zeit auf Orten geruht hatte, in Tränen aus. Das sorgt kaum für Ablenkung, nicht einmal als eine Dienerin sie aus der Saal geleitet, reagiert einer der Anwesenden. Alle warten gebannt darauf, dass Orten seine Ausführung fortführt: "Ich würde mir niemals anmaßen ein Urteil abzugeben mein König. Aber das Bild, das sich für mich ergibt ist klar. Ich würde lieber nicht glauben, dass solch schreckliche Dinge sich auch in diesen Tagen des Friedens ereignen, aber es deutet alles darauf hin. Diese Männer und Frauen greifen nach Strohhalmen, um sich aus der Affäre zu ziehen. Sprechen von unbekannten Dritten, die niemand gesehen hat, die nicht einmal sie selbst benennen können. Ich wünschte ich könnte einen anderen Schuldigen für diese ehrlosen Taten sehen. Aber ich sehe sie nicht."
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Serrah blickt Orten an. Zunächst ist sie schockiert, von dem was er von sich gibt. Sie hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass der freundliche Orten solche Lügen verbreiten würde, doch dann dämmert es ihr so langsam und ein Lächeln zieht sich über ihr Gesicht, als sie ihn anspricht.
"Vielen Dank, Orten! Jetzt ist, zumindest für mich, die Sache mit einem Schlag klar geworden. Denn ich weiß mit absoluter Sicherheit, dass Eure Worte nicht der Wahrheit entsprechen. Und Ihr wart selbst dort, also wisst Ihr auch genau, was geschehen ist. Auf der Lichtung kamen wir nach Euch an. Ihr standet dem Fuchsritter bereits mit gezogenem Schwert gegenüber, während er Ser Joris, der bei Euch war, bereits niedergeschlagen hatte. Wir versuchten sofort die Situation zu schlichten, mit Worten nicht mit Waffen. Dass es dann in einen Kampf eskalierte, hat der Fuchsritter allein zu verantworten, da er in seinem blinden Hass auf die Krone und alle die ihr treu sind nicht mit sich reden lassen wollte. Dass er von uns lebendig an die Stadtwachen übergeben wurde, beweist ja bereits, dass wir nicht so gewalttätig sein können, wie es hier dargestellt wird, denn dann wäre er jetzt tot."
"Und um es nocheinmal klar zu sagen: Ihr lügt, Orten!"
"Für wen nehmt Ihr dieses Wagnis auf Euch? Wer ist es, der Euch dazu verleitet hat? Ihr steckt selbst nicht dahinter, dessen bin ich mir sicher, aber es muss jemand sein, der Euch nahe steht? Ist vielleicht doch etwas Wahres an den Anschuldigungen des Fuchsritters? Dies hier ist Eure Gelegenheit, Orten, Euer Gewissen reinzuwaschen. Euch vor den Sieben, die in diesem Moment auf unser aller Schicksal herabblicken, auszusprechen. Die Wahrheit zu sagen!"
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Serrahs Worte reichen aus, um den Zorn von Ser Naton Lowther zu erregen, der bis zu diesem Moment fasziniert das Auftreten seines Bruders fasziniert und angesichts der Reaktion seiner Schwester mit finsterem Blick beobachtet hatte. Aber die Worte der Thalred scheinen ihm dann doch zu viel zu sein: "Was wollt ihr damit sagen, Mädchen? Behauptet ihr etwa, dass das Haus Lowther in eure eigenen Ränke involviert sei?"
Orten selbst tritt jetzt einen Schritt zurück: "Mein Bruder stellt die richtige Frage, auch wenn mir eure Worte verzweifelt scheinen. Glaubt ihr jetzt euren Schuldigen gefunden zu haben, indem ihr mich der Lüge bezichtigt? Wollt ihr bestreiten, dass es eure Klingen und Pfeile waren, die Lord Clayton niedergezwungen haben? Wollt ihr bestreiten, dass zwei Männer vergiftet wurden, die einem Thalred im Kampf gegenüber standen? Was auch immer ihr euch erhofft habt, der Gerechtigkeit wird genüge getan werden. Es gibt nichts, was ihr zu eurer Verteidigung vorbringen könnt, außer wüsten Anschuldigungen und nichts von dem, was ihr sagt spricht euch frei von der Anklage. Ihr liefert nichts als wilde Vermutungen und es ist euer Haus, das einen Nutzen aus der ganzen Sache zieht."
An Roberts röter werdendem Gesicht wird klar, dass er sich diese gegenseitigen Anschuldigungen nicht mehr viel länger anhören würde. Schließlich erhebt er sich von seinem Stuhl und bedient sich erneut seiner Herrscherstimme: "Genug von diesem Possenspiel. Ich werde nicht länger tolerieren, dass ihr mit wilden Anschuldigungen diesen Abend in Aufruhr versetzt."
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"Ohh. Sieht wohl so aus, als ob Ser Naton nicht in die Sache eingeweiht worden ist..." zieht Serrah den Wutausbruch des älteren Lowther Bruder ins Lächerliche.
"Und was sollen diese Fragen, Orten? Wann habe ich denn irgendetwas davon bestritten? Ich hoffe doch sehr, dass der König sich nicht von so plumpen Versuchen manipulieren lässt. Natürlich waren es unsere Waffen, die den Fuchsritter besiegt haben. Welche sollten es denn auch sonst gewesen sein? Eure vielleicht? Ihr konntet die Klinge ja nichtmals gerade halten, oder war das auch nur gespielt? Ser Natons? Der, obwohl ich ihn darum gebeten habe, uns zu begleiten, lieber seinen Wein austrinken wollte? Wer hätte ihn denn sonst aufhalten sollen, außer uns?"
"Und das Gift? Natürlich sind die armen Teufel dem Gift zum Opfer gefallen. Und natürlich standen beide rein zufällig einem Thalred gegenüber. Was für eine hervorragende Gelegenheit, nicht wahr? Warum solltet ihr das Gift auch jemand anderem verabreichen, wenn Ihr es doch auf uns abgesehen habt. Der Verlobte Eurer eigenen Schwester; wie tief muss man dafür sinken. Wie habt Ihr das bewerkstelligt, Orten? Noch einen Schluck Wein zur Stärkung vor der Schlacht? Habt Ihr Ser Langley deshalb mit Eurer Schwester verlobt, um ein Opferlamm für Eure Intrige zu haben? Oder war es nur eine willkommene Gelegenheit? Ihr habt mich schwer enttäuscht, Orten. Ich dachte wirklich, Ihr wärt ein guter Mensch. Antwortet bitte nicht. Ich will nicht noch mehr von Euren Lügen hören."
Dann wendet sie sich ab, ohne Orten Gelegenheit zu geben, nocheinmal das Wort zu ergreifen, und richtet sich an den König.
"Mein Lord, es tut mir sehr leid, dass diese Tragödie Euer wundervolles Fest mit ihren Schatten besudelt. Ihr könnt mir glauben, wenn ich sage, dass ich mir nichts sehnlicher gewünscht hätte, als dass es nie dazu gekommen wäre. Aber diese Dinge liegen außerhalb unserer Reichweite. Es hat lange genug gedauert, überhaupt herauszufinden, was hier vor sich geht. Wenn Orten hier nicht so offensichtliche Lügen vorgetragen hätte, über etwas wo ich selbst anwesend war und daher weiß was sich zugetragen hat, dann hätte ich es auch jetzt noch nicht gewusst. Ich weiß nicht, was diese Menschen dazu verleitet hat, solch schändliche Taten zu begehen. Ich weiß es einfach nicht. Gier? Hass? So schlecht geht es dem Haus Lowther doch wirklich nicht. Was auch immer es ist, ich kann es nicht nachvollziehen. Es liegt nicht in meiner Natur, so zu denken."
"Bringen wir die Sache zu Ende. Ihr seid der König und Ihr seid es, der über uns richtet. Mögen die Sieben Euch weise entscheiden lassen."
Dann sinkt Serrah auf die Knie und erwartet das Urteil des Königs.
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Regan wird wie ein Vorschlaghammer von den Offenbarungen getroffen und der Tatsache, dass den Vermutung dieser Lügner anscheinend mehr Glauben geschenkt wird, als die ihren. Ist das also die Zukunft des Reiches? Lügner und Intriganten verdrehen die Wahrheit zu ihrem Vorteil, während die Sieben einfach zu sehen? Was sollte jetzt noch eine Herausforderung bringen? Sie würden nur noch eine weitere Intrigen vermuten. Gift, also würde das eh ein Ritter benutzen, ein Thalred. Ser Regan fühlt sich so alt wie noch nie und alles droht über ihm zusammenzubrechen. Das ist nicht die Zukunft für die er gekämpft hatte, dies ist nicht das Königreich dem er dienen wollte und dennoch hat er dem König die Treue geschworen, also würde er sein Urteil erwarten und hoffen es fällt gerecht aus. Denn sollte der König sich ebenfalls von Falschheit blenden lassen, muss Ser Regan einen anderen Weg wählen. Den Weg der Wahrheit und vielleicht einen Weg den er bereits vor langer Zeit hätte wählen sollen. Der alte Ritter tritt an Serrahs Seite und versucht sich ebenfalls hinzuknien.
“Ich habe euch die Treue geschworen und meine ritterlichen Pflichten nie verletzt. Mein Mentor, Ser Barristan Selmy kann dies bestätigen. Deshalb erwartete ich euer gerechtes Urteil in diesem schrecklichen Spiel.“
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Sichtlich entsetzt über die Anschuldigungen, die erneut vorgetragen wurden, diesmal vor dem Oberhaupt der Königreiche, ist es Aldric, der lange Zeit schweigend dagesessen hatte. Serrah war sofort zur Verteidigung des Hauses Thalred geeilt, während Aldric wusste, dass sie schon immer die besseren Worte gefunden hatte, wo er zum Schwerttraining geeilt war. Jetzt beneidete der junge Thalred seine Schwester um diese Fähigkeit.
Als neben ihm sein Lehrmeister sich niederkniet, erhebt sich Aldric Thalred und macht einen kurzen Schritt in Richtung des Königs, seine Aufmerksamkeit auf diesen fokussiert, die Cockshaws gänzlich ignorierend.
Mit zwei Handbewegungen nimmt er das Schwert von seiner Seite - noch immer in der Schwertscheide - und stützt dieses vor sich auf den Boden.
"Mein König, die vorgebrachten Anschuldigungen gegen das Haus Thalred entbehren der Wahrheit, dass es jemanden gibt, der die letzten Steine in diesem Spiel bewegt."
Der junge Thalred steht vor seinem König und ihm war bewusst, dass in diesem Moment alle Augen auf ihn gerichtet waren.
"Die Erkundigungen, die das Haus Thalred anstellte waren - wie von meiner Schwester vorgebracht - zum Selbstschutz, als wir die Waffe von jenseits der großen See fanden und als ich von den Auswirkungen des Giftes niedergestreckt wurde. Vermutlich waren wir jemandem auf der Spur, dessen Beteiligung wir in diesem Komplott aufzudecken sehr nahe waren.
Mein König, mein Haus kann nicht ruhen, wenn in euren Landen - unter unserer Verantwortung - Dinge geschehen, die den Frieden zwischen dem Haus Thalred und den umliegenden Häusern bedrohen. Wir haben Gespräche mit den Beteiligten gesucht, ich selbst mit vielen der hierin verwickelten, doch niemals möchte ich eine Anschuldigung vorbringen, die keinen ehrbaren Boden hat.
Wir sind ausgezogen, um den Fuchsritter - einen Feind eurer Herrschaft - zu stellen und kamen zu einem Zweikampf, den wir beendeten und den Mann eurer Gefangenschaft übergaben. Er legte Zeugnis ab vor den Mannen eurer Stadtwache. Er war ebenfalls in diesen Komplott verwickelt - ein Zeugnis dafür, dass dieser Unbekannte eure Feinde verwendet, um eure Untertanen zu schwächen."
Kurz blickt Aldric zu seiner Schwester, dann wieder in Richtung des Königs: "Was meine Schwester spricht ist wahr. Wir waren und werden unser Haus nicht in diesen Komplott hinein ziehen lassen. Denn diese Anschuldigungen sind falsch und ohne Fundament.
Ihr habt meine Fähigkeiten im ehrlichen Zweikampf gesehen und ich - wie kein Mann und keine Frau meines Hauses - sind oder werden jemals ausziehen, um unschuldige Bauern nieder zu schlagen, wie es uns vorgeworfen wurde. In eurem Grand Melee stand mir ein schwacher Ser Langley Woods gegenüber, der sich nur mit Mühe auf den Beinen halten konnte. Als ich dies bemerkte waren wir bereits im Zweikampf, jedoch ließ ich von ihm ab, als er zu Boden stürzte.
Mein Vater lehrte mir, was es bedeutet, Ehre, Anstand und Tugend auszustrahlen. Die Verwendung von heimtückischen Methoden ist nichts, was ich jemals anwenden werde, so wahr mir die Sieben helfen."
Aldric Thalred kniet sich hinter sein Schwert, als er erneut zum König aufblickt:
"Einem Duell werde ich Folge leisten, doch bin ich mir sicher, ihr, König Robert Baratheon werdet wissen, dass dies niemals eine Tat des Hauses Thalred sein kann. Keine Beweise sprechen dafür und es gibt lediglich Anschuldigungen, vorbereitet von einer uns unbekannten Partei in diesem Ränkespiel, die wie Glut auf trockene Zweige trafen und den Hass entfachten. Ein Duell würde nur erneut Blut fordern, wo bereits zu viel geflossen ist und derjenige, der die Glut entfacht hat kommt ungeschoren davon."
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König Robert richtet sich jetzt zu seiner vollen Größe auf und trotz seines inzwischen beachtlichen Bauchumfangs kann man jetzt viel von dem kräftigen Krieger, der sich vor Jahren den Thron erstritten hat sehen. Er blickt einmal in die Runde und hinab auf die Thalreds, die sich vor ihm auf die Knie begeben haben: "Ich werde niemanden wegen einer Anklage verurteilen, die nichts außer einfachen Worten als Beweis vorzuweisen hat. Doch genauso wenig werde ich jemanden als Sieger auf dem Feld der Ehre würdigen, dessen Ehre so sehr im Zweifel steht. Ich weiß nicht, wer hier wen vergiftet hat und wer woran die Schuld trägt und ich bin es Leid, dass eure Häuser sich mit ihrem unsäglichen Streit hier Unfrieden stiften. Ihr werdet jetzt gehen und uns nicht weiter mit diesen Dingen behelligen. Kehrt zurück in eure Heimat und tragt eure Kämpfe dort aus, wie immer es euch beliebt. Aber lasst uns damit in Frieden. Dies ist mein Urteil und jetzt kein weiteres Wort von dieser Sache."
Nicht allzu aufdringlich aber bestimmt versammeln sich einge Goldröcke in der Nähe der Thalreds und auch von Iris Cockshaw. Es besteht wenig Zweifel, dass weder ein Thalred noch ein Cockshaw an diesem Ort erwünscht ist. Orten Lowther spricht noch einige wenige Worte zu Iris bevor er und sein Bruder sich wieder zu der Menge gesellen. Es sieht nicht so aus als wolle der König auch sie aus dem Saal haben. Da es weder einen Weg noch einen wirklichen Grund für die Thalreds gibt sich dem Willen des Königs zu wiedersetzen, geleiten die Goldröcke sie zurück zum Gasthaus "Zum Grünen Baum". Man würde sie wohl nicht aus der Stadt jagen, aber es könnte sich positiv auf ihre eigene Stimmung auswirken, wenn sie diesen Ort möglichst bald hinter sich ließen.
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Aldric nickt schweigend, als der König ausgesprochen hat und hilft dann seiner Schwester hoch, um mit ihr und seinen Begleitern die Räumlichkeiten des Festes schweigend zu verlassen. Kein Blick, der zu Beginn der Veranstaltung noch suchend in Richtung des Hauses Lowther ging, ist mehr zu erkennen. Die eiserne Miene des jungen Thalred ist stumm in Richtung Ausgang gerichtet und der junge Mann schreitet seinen Begleitern voran.
Sein Weg würde ihn in Richtung seiner Bediensteten führen, dass diese alles bereit für den Aufbruch machen sollen und der junge Thalred würde noch am nächsten Morgen die Stadt verlassen wollen.
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Ser Regan Thalred verlässt ebenfalls stumm den Saal nachdem das Urteil gesprochen wurde und folgt dem Rest seiner Familie nach diesem unsäglichen Vorfall, in dem das Haus Thalred trotz allem nichts gewonnen und nur verloren hat. Es schmeckt bitter im Mund des alten Ritters, denn dies ist nicht die Art von Königreich für die er gehofft hat zu kämpfen. Deshalb spricht Regan sich ebenfalls für eine schnelle Abreise aus, um diesen Vorfall hinter sich zu lassen. Er spürt die Last des Alters und seiner Verpflichtungen und fürchtet Zuhause wird ihn noch schlimmeres erwarten. Diese Sache ist nicht beendet und Regan fürchtet Krieg, der Frieden könnte zerbrochen sein. Er versucht sich noch von seinem Mentor zu verabschieden, bevor sie abreisen. Wenn dies jedoch nicht möglich ist, würde er es gezwungenermaßen hinnehmen.
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Der Rückweg ist für die Thalreds weitgehend ereignislos. Denn auch, wenn Raben die Kunde von den Ereignissen am Abschlussfest weit durch die Lande tragen, erreichen diese Nachrichten in den seltensten Fällen die einfachen Leute auf der Straße und so bleiben die Thalreds unbehelligt von all den Nachrichten, die von den Vorwürfen berichten. Also müssen sie sich mit weniger Gerüchten herumärgern als auf dem Hinweg und schließlich erreicht die kleine Reisegruppe die Mündung des Mander und Greenfield Keep, das Heim, das über den Wogen des Flusses aufragt.
Lord Ethan ist natürlich bereits von den Ereignissen informiert und so ist sein Blick finster. Aber der alte Lord weiß noch mehr als die jungen Reisenden und er teilt mit ihnen dieses Wissen. Es scheint, dass Ruben Piper nicht mehr bereit war Iris Cockshaw zu ehelichen, da es nicht gerade positiv aufgenommen wurde, dass die junge Adlige sich vor ihm für mehrere Wochen in einem Hurenhaus bersteckt hat. Nicht nur der dickliche Händler scheint dies so einzuschätzen, sondern der Ruf der jungen Lady, die jetzt alleinige Erbe des Hauses Cockshaw ist, wurde durch ihr Verhalten gründlich ruiniert und ihr Auftritt beim Abschlussfest des Turniers hat offenbar auch nicht dazu beigetragen diese Lage zu bessern. Denn auch wenn die Thalreds von Robert nicht frei gesprochen und ihrer Triumphe beim Turnier beraubt wurden, so wurde doch Iris' Begehren auch nicht statt gegeben.
Doch in dieser Situation ist scheinbar der strahlenden Retter aufgetreten, der ihr schon in der Roten Feste zur Seite gestanden hatte: Orten Lowther. Der junge Mann hat sich scheinbar trotz des zweifelhaften Rufes der jungen Frau und trotz des schlechten sozialen Standes der daraus folgt bereit gefunden sie vor dem Angesicht der Sieben zu seiner Frau zu nehmen. Es heißt, dass die Zeremonie bereits vorbereitet wird und in einigen Wochen in Highcliff Hall stattfinden würde. Die Thalreds haben keine Einladung erhalten, aber das verwundert angesichts der Ereignisse beim Turnier nicht. Die Ehe würde das Gleichgewicht der Kräfte an der Mündung des Mander gewiss beeinflussen, aber dunkle Schwingen zeigen sich am Horizont. Denn die Träne von Lys, die in King's Landing aufgetaucht ist, will nicht wieder verschwinden und bald würde man um einen weit größeren Mann als Adham Cockshaw oder Ser Langley Woods trauern und Westeros stand eine schwierige Zeit bevor, denn wie die Worte von Haus Stark so treffend behaupten: "Der Winter naht."
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Die Laune von Regan hat sich nicht gebessert und als sie vor seinen Bruder treten, wird sein Blick nicht weniger finster. Nicht auszudenken wie schlimm es gewesen wäre, wenn sie auch noch völlig untergegangen wären. Die Lowthers würden fast das gesamte Gebiet beherrschen. Doch angesichts ihrer neuen Stellung würden sie das vielleicht trotzdem tun. Die Thalreds sind isoliert und trotz zweifelhafter Beweise ist ihr Ruf befleckt. Vielleicht ist dies nicht mehr sein Kampf, denn selbst hier, in ihrer Heimat, ist alles zerfressen von Lügen und Intrigen und es würde ihn nicht wundern, wenn bald alle gegen sie stehen. Nach dem Austauschen der Ereignissen trifft sich Regan mit seinem Bruder unter vier Augen und bietet ihm an, für sein Versagen, ihn dem Haus zu verweisen und aus seinen Diensten zu treten. Würde er dies tun, würde Regan sein Pferd nehmen und nach Norden reiten, um vielleicht nie anzukommen. Würde er es nicht tun, würde der alte Ritter weiterhin seinen Dienst tun, bis sein Leben ein Ende findet, egal ob durch Schwert, Alter oder die zerdrückende, finstere Wirklichkeit des Landes und der ungewissen Zukunft.
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Maester Hyrbad ist enttäuscht, daß ihre Argumente vor dem König nicht das Gewicht erreicht haben, das er sich erhofft hat. Besonders Serrah lobt er auf der Rückreise, ob ihrer wohlgewählten Worte.
Es ließ sich nichts mehr ändern. Das Haus Thalred hat einen Schlag erlitten, der vielleicht nicht allzu kräftig war, aber trotzdem eine Narbe hinterlassen würde. Und Hyrbad ist sich sicher, daß weitere folgen werden. Nur aus welcher Richtung genau ist ihm unklar.
Selbst die Eröffnung von Lord Ethan bringt für den Maester kein Licht ins Dunkel.
Schön und gut, daß sich Cockshaws und Lowthers verbünden, aber wie spielen da die Giftattacken auf diverse Personen hinein? Und gerade das Hause Thalred zu schädigen, macht aus seiner Sicht nur dann Sinn, wenn tatsächlich die Lowthers dahinter stecken. Hatten diese jetzt doch einen Griff nach der Südseite des Flußes unternommen?
Es bleiben Fragen, aber wer kann diese beantworten?
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Einerseits war Serrah froh, wieder zuhause zu sein. Andererseits, war es auch kein großer Unterschied. Auch hier hatten die Ereignisse mittlerweile ihre Schatten geworfen. Es war wohl naiv, zu glauben, dass dies nicht der Fall sein würde, doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Sie kann nicht verstehen, wie man einem Lügner wie Orten Glauben schenken kann, wenn er doch nichtmals einen einzigen, handfesten Beweis vorbringen konnte. Und jetzt würden sich seine Lügen noch weiter im Hause Cockshaw verbreiten. Ihr Mitleid mit den Cockshaws erreichte langsam aber sicher eine Grenze, wo es Serrah schließlich egal war, dass sie vermutlich keine Schuld an der Geschichte hatten. Warum auch sollten sie das, was geschehen war, sich selbst antun. Soviel Dummheit musste bestraft werden.
Es würde sich schon eine Gelegenheit bieten. Sie würde abwarten und irgendwann würde sie die Gelegenheit ergreifen.
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Die Reise zurück in seine Heimat war der junge Thalred sehr schweigsam. Wie hatte er sich nur so in Orten täuschen können. Die ganze Zeit hatte er gedacht, der junge Lowther war auf ihrer Seite gewesen und vor dem König schließlich hatte er sein wahres Gesicht gezeigt.
Endlich in Greenfield Keep angekommen zog sich der junge Thalred mit seinem Vater und den Leuten, die in King's Landing dabei gewesen waren zurück, um über die vergangenen Tage zu sprechen. Immer wieder kehrte er jedoch auch an das Totenbett seiner Stiefmutter, die aufgrund ihres vorzeitigen Todes nichts von den Intrigen in King's Landing mitbekommen hatte.
Die nächsten Tage verbrachte der junge Aldric damit, sich im Schwertkampf zu trainieren und Lanzengänge zu üben. Dennoch war in seinem Kopf immer wieder die Zeit in Erinnerung, die er in King's Landing hatte. Er war zu gutgläubig gewesen und war nicht in der Lage, den wahren Übeltäter der Verschwörung zu benennen. Doch das Schreiben der Heirat zwischen Haus Cockshaw und Haus Lowther zeigte deutlich, wer in dieser Intrige zusammen gespielt hat. Es war an der Zeit, das Haus Thalred mit seinem Verbündeten auf eine schwere Zeit vorzubereiten und Aldric hoffte, dass die beiden Häuser gemeinsam ihren Feinden entgegenstehen konnten.
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Doch es gefiel den Sieben die Thalreds in eine viel tiefere Katastrophe zu stürzen, als sie es je erwartet hatten. Denn nur wenige Wochen nach Ortens Hochzeit kommt ein schwarzer Rabe nach Greenfield Keep und bringt finstere Nachrichten, "Dunkle Schwingen, dunkle Worte" wie es seit jeher heißt.
Die Hand des Königs ist verstorben und Robert selbst reitet gen Norden, um seinen alten Freund Ned Stark zu seiner neuen Hand zu machen. Im Norden jenseits der gewaltigen Mauer regt sich ein uraltes Böse und jenseits des Meeres werden Ereignisse in Gang gesetzt, die nicht nur Essos sondern auch Westeros beeinflussen würden. Verglichen damit scheinen die Probleme der Thalreds kaum der Rede wert. In den Wirrungen, die da kommen werden, würden die Adligen eine Seite wählen müssen, denn die Tage des Sommers näherten sich ihrem Ende und auf einen langen Sommer folgte ein Winter, der weit kälter werden würde, als alle zuvor.
Die Zukunft hielt übles für die Sieben Königslande bereit und sie würden im Blut der ihren ertrinken, auch wenn sie es noch nicht ahnten. Und das Schicksal würde entscheiden, ob die Thalreds in diesen unsicheren Zeiten bestehen konnten.