DnD-Gate Online Games

Archiv => Archiv - Online-RPGs Pathfinder => Pathfinder Chronicles - Der Schlangenschädel => Thema gestartet von: Ksynthral am 20.04.2012, 18:18:25

Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 20.04.2012, 18:18:25
Prolog für Darelion und Zarishu - AP Teil 2

Eleder oder Hin und Zurück

(http://blog.ulisses-spiele.de/wp-content/uploads/2011/06/wait_PATH_Gelaendearten02.jpg)


Wenn die Brücken, wenn die Bogen
von der Steppe aufgesogen
und die Burg im Sand verrinnt,
wenn die Häuser leer geworden,
wenn die Heere, wenn die Horden
über unseren Gräbern sind -

Eines lässt sich nicht vertreiben:
dieser Stätte Male bleiben
Löwen noch im Wüstensand,
wenn die Mauern niederbrechen,
werden noch die Trümmer sprechen
von dem grossen Abendland.

'Berlin' von Gottfried Benn

Blutrotes Licht des Abendschimmers umpfing sie schlussendlich, als sie Anhöhe überquert hatten und sich ihnen der Blick auf die Talsenke zu ihren Füßen öffnete. Den ganzen Tag und die ganze Nacht und auch zuvor schon einige Tage waren sie nun schon auf Reise - gestartet in Eleder, auf eigenem Pfade in die Hügellandschaft nördlich der Hafenstadt: Sie hatten von einigen verlassenen Minen gehört, die es hier oben in dem felsigen Landstrich geben sollte, doch bisher war ihnen nur triste Einöde
und karges Land unter die Augen gekommen. Andere Schatzsucher hätten vielleicht längst das Handtuch geschmissen, aber Zarishu und Darelion, und waren sie ein noch so ungleiches Paar hatten nicht aufgegeben - doch auch dieser Abend kündete nicht gerade von Erfolg, im Gegenteil!

Groß, starr und wie eine tote, ausgemergelte Hand streckte sich ein laubloser Baobabbaum inmitten der Senke in die Höhe. Sein Stamm und seine letzten spärlichen Äste sahen völlig verkohlt aus und wenn sie nicht alles täuschte war um den Baum herum ein kleiner Kreis aus Knochen zusammengescharrt worden, jedenfalls sah es von hier oben so aus. Doch das war nicht das wirklich Erschreckende, sondern vielmehr erst der Anfang - nicht zu verbergen und sicher war, dass an dem Baum selbst gut ein
dutzend menschlicher Körper baumelte, welche im Licht der untergehenden Sonne grausig-gespenstische Silhouetten abgaben und lange Schatten über das trockene Land  warfen. Weitere Leichen, ebenso mit zerfransten Stricken versehen lagen rund um den Fuß des Baumes verteilt: Ein fürchterlicher Anblick...

Narbe eines Landes - gefangen im Krieg: Sollten sie einen Schritt näher heran wagen, um festzustellen, welche Partei es dieses Mal erwischt hatte, oder sollten sie einfach umdrehen und in einem anderen Tal Schutz für ihre Nachtruhe suchen?! Sie waren sich nicht sicher, doch eine Entscheidung musste schnell gefunden werden, die Dämmerung hatte bereits eingesetzt und ihre Füße und Körper waren müde von dem langen Marsch. Wahlweise konnten sie es sich auch hier oben beqeuem machen - doch wären sie damit gefundenes Fressen für die gefräßigen Blutgeierschwärme, die es hier geben sollte: Noch allerdings hatten sie kein einziges Exemplar dieser hässlichen Vögel entdeckt ...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 12.06.2012, 22:55:38
Der Elf blieb bei dem Anblick der Leichen stehen und neigte den Kopf leicht zur Seite. Still stand er da und lauschte, bevor er den Wasserschlauch aus seinem Rucksack kramte und einen tiefen Schluck nahm. Noch immer hatte er sich nicht weiter bewegt. "Besser wir nähern uns langsam und versuchen die Spuren zu deuten."
Der fürchterliche Anblick schien ihn nicht zu irritieren, jedenfalls merkte Zarishu ihrem Begleiter keine Gefühlsregung an. Enervierend langsam machte dieser seinen Bogen bereit und kramte in seinem Gedächtnis nach Geschichten und Gerüchten über diese Stätte und den Baum.

"Warum sind hier keine Blutgeier?"
murmelte Darelion leise, mehr zu sich selbst und ließ seinen Blick über den Himmel und das umliegende Gelände schweifen. Was konnte die Vögel nur vertreiben?
 
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 15.06.2012, 18:30:35
Bevor Zarishu antworten konnte, stellte der Elf den Bogen ab und fischte schnell ein Tuch, das leicht nach Seife roch, aus dem Rucksack, das er sich vor Mund und Nase knüpfte, während er weiter sprach. "In der Nähe dieser Galgenbäume, so werden die von den Kriegern der Mzali zum Zwecke der Abschreckung verunstalteten Bäume genannt, vielleicht sollte man besser Ritualstätten sagen, soll es äußerst unangenehm riechen, was die Ansammlung von Kadavern auch Nahe legt. Aus welchem Grund dieser Duft noch keine Aasfresser angelockt hat, weiß Nethys in  doppelgesichtiger Weisheit allein."
Kaum hatte Darelion den Satz beendet und das Tuch festgeknotet, nahm er den Bogen erneut auf und schritt langsam, sorgfältig den Boden und immer wieder auch die Umgebung studierend, auf den Baum zu. Sollte Zarishu etwas bemerkt haben, das ihm entgangen war, würde sie es ihm schon mitteilen.
Vielleicht würde sie der Galgenbaum und die Spuren darum nur vor einer möglichen Gefahr warnen, vielleicht gäbe es aber auch Hinweise auf ihr Ziel oder ein anderes Geheimnis...   
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 18.06.2012, 22:45:16
Langsam und vorsichtig näherte sich Darelion also dem Galgenbaum in der Talsenke vor ihnen. Zarishu blieb einstweilen oben auf der Hügelkuppe stehen und hielt Ausschau, während ihr Gefährte voranpirschte. Und fürwahr - dem tapferen Entdecker wehten Tod und Verwesung entgegen, als er auch nur den ebenen Boden des Tales erreicht hatte. Noch immer war er gut zwei dutzend Schritte von dem schrecklichen Mahnmal entfernt, aber jetzt schon musste sein Mundschutz alle Hilfe aufbringen, die er so hergab: Nirgends allerdings war auch nur die kleinste Spur eines Aasfressers oder gar eines menschlichen Wesens zu entdecken. Vermutlich war der Baum schon vor einiger Zeit so drapiert worden - zumindest dem Geruch nach zu schließen stimmte diese Schlussfolgerung. Aber erfreulich war, dass Darelion kampfesbereit und aufmerksam wie er war trotz allem kein feindliches Wesen ausmachen konnte. Doch irgendwie beschlich ihn das leise Gefühl, dass mit diesem Galgenbaum etwas nicht stimmte, vielleicht sollte er noch näher herangehen, um ihn zu untersuchen...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 24.06.2012, 11:38:10
Der Elf blickte sich um, doch Zarishu stand noch immer an der Stelle, an der sie auf den  Galgenbaum aufmerksam geworden waren. Mit einem leichten Kopfschütteln setzte Darelion seinen Weg fort und versuchte, den bestialischen Gestank so weit zu ignorieren, wie es ihm möglich war.  "Irgend etwas geht dort vor...", sagte er mehr zu sich selbst, denn seine Begleiterin konnte ihn kaum hören.
Langsam setzte er seinen Weg fort, die Neugier in ihm war wie so oft stärker als alle Vorsicht, die vielleicht angebracht wäre.  Mit der Linken presste er das Tuch immer stärker an Nase und Mund und unterdrückte die Würgereize, die ihn überkamen, während er ganz dicht an den Baum ging und nach wie vor Boden und Umgebung genau musterte.
Ein Licht erschien am Ende seines Bogens als er seine Kräfte unbewusst einsetzte.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 25.06.2012, 19:08:54
Bis auf einige wenige Schritte hatte sich Darelion inzwischen dem Stamm des Galgenbaumes genähert - sein Tuch war wirklich von Nöten: Es stank erbärmlich nach Tod und Verwesung![1] Die zahlreichen leblosen Menschenkörper waren teils schon stark dem natürlichen Zerfall anheim gefallen, andere wiederumg schienen frischer zu sein - und doch: Bei genauerem Hinsehen meinte Darelion ein leichtes Vibrieren mancher Hautstellen zu erkennen, vermutlich Insektennester, voller Larven, irgendetwas dergleichen. Widerwärtige Parasiten! Eine wahrhaft grausame Art der Abschreckung stellte dieser Baum dar. Die Körper waren übersäht mit offen klaffenden Wunden, verkrustetes Blut, dreckige Kleiderfetzen - kampflos hatte sich hier keiner ergeben, man hatte wahrscheinlich geahnt, welches Schicksal drohte! Die Stricke waren allesamt grobe, handgefertigte Hanfseile wie es schien; eine einfache Machart, doch sie dienten ihrem Zwecke gut. Auch am Boden lagen noch einige Leichen, die Stricke noch immer um die Hälse - die Überreste der Gesichter zu schmerzerfüllten Fratzen verzogen: Langsam schwingen die toten Körper am Baum hin und her...

Am Boden kann Darelion allerdings nun sogar einige Spuren genauere identifizieren - Schleifspuren von vermutlicher toten, menschlichen Körpern, die Hufabdrücke einiger Aasfresser, und kleinere Schleifspuren, welche er aber nicht genauer einzuordnen vermag: Von den Spuren der Errichter dieses Mahnmals ist nichts zu entdecken. Vermutlich haben Wind und Wetter redlichen Dienst geleistet seit der letzten Hinrichtung...
 1. @ Darelion: Bitte RW - ZÄH durchführen, +2 für dein Tuch!
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 27.06.2012, 00:19:37
Bis sie diesen Ort letztlich erreicht hatten, machte sich Zarishu so ihre Gedanken. Es war ganz gut, dass sie an diesen fernen Ort mit Darelion gereist ist. Zarishu war sich unsicher, wie sie mit ihrem Mentor Akin weitermachen sollte. Ihr war völlig klar, dass er in sie verliebt war und Ihr nur deshalb dazu verhalft der Gesellschaft der Kundschafter beizutreten. Aber wäre das wirklich so gut, wenn herauskäme, dass sie nur deswegen Kundschafterin geworden ist, weil Akin eine Beziehung mit ihr haben wollte. Das würde nur zu Getuschel und Spekulationen führen. Deswegen hielt sie Akin immer noch auf Abstand und stellte sich weiterhin dumm. Zarishu war froh, dass sie erst einmal weit weg von Osirion und auch Absalom war, wo Akin auch das ein oder andere mal bei der dortigen Kundschafter-Fraktion anzutreffen war. Neben den Gedanken an Akin machte sich Zarihsu auf ihrer Reise auch noch Gedanken um ihre jüngere Schwester Iuni. Was würde sie wohl machen? Würde es ihr gut ergehen? Ihre kleine Schwester war eine begabte Tänzerin. War sie es immer noch? Hatte sie vielleicht schon selbst den Pfad einer Abenteurerin eingeschlagen? Zarishu machte sich so viele Gedanken, um ihre kleine Schwester. Ihre Eltern bedeuteten ihr nach ihren Streitereien nicht mehr viel, ihre Schwester Iuni dagegen schon. Aber als Zarishu diesen schlimmen Ort endlich erblicken konnte, machte sie sich nur noch Gedanken über ihn.  

Zarishu folgte Darelion einige Zeit lang wortlos. Doch nach leisen Flüchen in ihrer Heimatsprache Kelisch folgte sie Darelion immerhin so weit, dass sie nicht herumschreien musste und sagte zu ihm mit einem Tuch vor dem Mund: "Was macht Ihr da Darelion? Blutgeierschwärme könnten jederzeit kommen und wenn sie nicht kommen, habe ich ganz andere Sorgen. Vielleicht ist dieser Ort verflucht. Wir sollten schnell von hier verschwinden. Und selbst wenn er nicht verflucht ist, wer weiß, ob nicht des Nachts hier die Geister der Untoten ruhelos herumwandern. Was erhofft Ihr Euch hier zu finden? Warum habt Ihr Euch diesem Ort genähert?"  
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 28.06.2012, 09:27:40
Der Elf ordnete die Gerüche, die von Larven verursachten Bewegungen und die Wunden  ebenso wie die Machart der Seile rein rational ein, um den Ekel zu unterdrücken. Wie so oft gelang es ihm, sich mit dieser innerlichen und emotionalen Distanzierung, ruhig und besonnen zu verhalten.

Fasziniert von der Effektivität der inszenierten Abschreckung ging er in die Hocke, um die kleineren Schleifspuren, die er noch nicht einordnen konnte, zu untersuchen. Die leuchtende Spitze seines Langbogens über diese Spuren haltend, tauchte er die Szene in ein unheimliches Licht.

"Wenn dieser Ort verflucht sein sollte, wäre es gut, das zu wissen, werte Zarishu. Das ist ein Grund, warum ich mich ihm widme. Ich will verstehen, was das hier genau bedeutet, um nicht etwas im Rücken zu haben, das wir nicht kennen und vor allem nicht verstehen.
Irgend etwas stimmt hier nicht.
"
 Darelions Stimme war kühl und aufgrund des Gestanks leicht gepresst. Noch während er redete, sann er über die Vermutung seiner Begleiterin nach und betrachtete den Galgenbaum und die Umgebung, immer noch hockend, erneut - dieses mal auf der Suche nach Anzeichen für Magie oder Flüche.
Was stimmt hier nicht, was strahlt dieser Ort nur aus, was ist sein wahres Geheimnis... Die Mystik dieses Ortes war für den neugierigen Elfen - wie jede Unklarheit - nur schwer zu ertragen.
"Wir müssen dem auf den Grund gehen, Zarishu."
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 01.07.2012, 22:28:49
Doch besonders weit kam Darelion mit seinen weiteren Untersuchungen nicht - ihm wurde klar, dass er es hier mit menschlichen Spuren zu tun hat, er erkannte Zehen und Fußballen: Zumindest das was davon übrig bliebe würden diese faulen und zerfallen. Erschrocken ging sein Blick nach oben!

Während einige der Leichen an dem Baum inzwischen grausig grinsend wie Marionetten hin- und herzappelten und die Gliedmaßen im Wind mitschwenken hatten sich einige andere von ihren Stricken gelöst und poltern gerade gen Boden. Rappelten sich auf und streckten stöhnend und sabbernd ihre Arme aus, gen Darelion, gen Zarishu. Langsam und mit schleifenden Schritten machten sich die plötzlich aufgewachten Untoten auf den Weg. Auch einige der am Boden liegenden Untoten hatten sich von ihren Ruhestätten erhoben und kamen drohend auf sie zu[1]...
 1. @ Beide: Ihr habt es mit acht Untoten zu tun, die zwischen ca. 3m und 15m von euch wegstehen...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 05.07.2012, 15:32:48
Trotz einem Tuch vor dem Mund wurde Zarishu ziemlich schlecht. Die Kundschafterin konnte auch den furchtbaren Anblick aus der Nähe schwerlich ertragen und mochte sich am liebsten hier nicht allzu lange aufhalten. Sie schaute auch ziemlich grimmig drein. Sie hatte zwar mit Geistern gerechnet, aber diese Fäulniszombies waren für sie mindestens genauso schlimm. Warum musste Darelion gerade in Bezug auf diesen verfluchten Baum so neugierig sein? Es war für Zarishu so klar, dass sie irgendwie auf Untote treffen würden. Das sagte ihr ihre Intuition. Darelion hatte diese gefährliche Situation mit seiner Annäherung geradezu herausgefordert. Vorsichtshalber sagte sie in elfischer Sprache zu Darelion: "Was wisst Ihr über diese Fäulniszombies? Sie sind uns zahlenmäß überlegen. Wir sollten vielleicht versuchen zu fliehen. Mir ist außerdem schon speiübel." Zarishu ging dann wieder zurück Richtung Norden.[1]
 1. Free Action: Speak. Move Action: 1 NW, 5 N.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 07.07.2012, 20:59:06
Darelion blickte frustriert auf die sich langsam bewegenden übelriechenden Kreaturen, doch es fiel ihm nicht mehr ein, als dass diese Zombies am Besten durch Hiebwaffen zu verletzen waren.
"Es sind eine Art Fäulniszombies, werte Zarishu. Benutzt den Dolch." Für ausholendere Erläuterungen hatte der Elf keine Zeit und darüber hinaus ausnahmsweise auch zu wenig Wissen, vielversprechende Zaubersprüche fielen ihm ebenfalls nicht ein. So folgte er, den inneren Frust bei Seite schiebend, Zarishu, ohne die Zombies dabei aus den Augen zu lassen.[1]
 1. NE und 5 Nord.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 08.07.2012, 15:49:17
Der erste Schrecken war überwunden - nun standen sie einer Horde von verseuchten Zombies gegenüber! War Flucht oder Kampf die bessere Alternative: Sie würden es herausfinden... Müssen! Langsam kamen die faulenden Gestalten auf sie zu, streckten ihre knochigen Arme nach ihnen aus, stöhnten schmerzerfüllt und blutlechzend zugleich auf...

Hier geht es weiter... (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6762.msg781966.html#msg781966)
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 12.07.2012, 21:02:13
"Wenn wir Glück haben, werte Begleiterin, bleiben sie im Umkreis des Galgenbaumes...noch während er sprach, zog der Elf sein Schwert und ging rasch und sich immer wieder nach den untoten Gestalten umsehend ein Stück den Hügel hinauf.
Wahrscheinlich aber müssen wir kämpfen. Der sonst allwissende Darelion hatte schlicht geraten und die Ruhe und Überzeugung in seiner Stimme war nur vorgetäuscht. Er hoffte, die Schurkin würde ihm folgen...

Das Gesicht und die Schulter zu den Fäulniszombies gewandt blieb er stehen, die Schwertspitze tanzte vor seiner Nase als er den Angriff der Kreaturen konzentriert erwartete.

Der Anblick widerte Zarishu nach wie vor an. Nur sehr kurz war sie gedanklich von dem ganzen Geschehen abgelenkt. Sie fand es von Darelion schon immer seltsam, dass er sie "werte Zarishu" ansprach. Eigentlich verdienten es nur Adelige- aus Zarishus Sicht- so angesprochen zu werden. Aber sie würde auch in Zukunft vermutlich nichts zu dieser Anrede sagen. Außerdem wollte sich ihr Geist bloß ablenken bezüglich dieses schrecklichen und grotesken Geschehens. Aber das durfte nicht länger der Fall sein. Es könnte bald zu einem Kampf kommen und darauf musste sie sich vorbereiten. Zarishu folgte also Darelion ohne ein weiteres Wort zu sagen und zog dabei ihren Dolch. Sie bereitete sich auch auf mögliche Angriffe vor.

Doch die verfaulten Untoten kamen längst nicht in Reichweite von Zarishu und Darelion. Ihre Klingen konnten sie getrost und sicher bereithalten und dennoch war die Situation furchteinflößend - während die restlichen Leiche ihren makaberen Tanz an den Galgenstricken fortführten schlurften die erwachten Zombies gen Norden, direkt auf die beiden Eindringlinge zu: Jemand hatte ihr Reich betreten, jemand Lebendes!...[1]
 1. Habe eure Bewegungen ein klein wenig angepasst, wg. dem Gelände, hätte mich deutlicher ausdrücken können: Bewegungsrate bitte etwas runterschrauben, aber ihr habt weiterhin beide Aktionen zur Verfügung...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 23.07.2012, 16:41:24
Heiliges Wasser oder Feuer Für einen Augenblick dachte der Elf an die Fläschchen, die in seinem Rucksack steckten, doch er verwarf den Gedanken ebenso schnell wie dieser gekommen war. "Noch  drei Schritte zurück. Wenn sie dann noch folgen heißt es kämpfen." Darelion verabscheute solche ausweglosen Situationen, aber er hielt es für wenig zielführend, vor diesen stinkenden Zombies längere Zeit zu fliehen. Mit raschen Schritten befolgte er seine eigene, nur leise ausgesprochene, Weisung und machte sich und sein Schwert erneut bereit für den ersten Untoten, der in Reichweite käme.

"Sarenrae wäre wohl dafür die Untoten zu erlösen, Darelion. Aber ich weiß nicht, ob wir einen Kampf gegen diese große Menge schaffen. Trotz dieses Zaubers, den ich jetzt wirke, werde ich weiter an Eurer Seite bleiben." Nach diesen Worten wirkt Zarishu eine kurzanhaltende Unsichtbarkeit auf sich. Dann folgt sie Darelion und stellt sich an seine Seite.

Immer weiter und weiter rückten die Untoten Darelion und Zarishu auf den Pelz, sie verfolgten sie förmlich - doch ihre tote Gestalt und ihre fauligen Gliedmaßen ließen sie nicht wirklich schneller werden. Fast drohte sogar der Hügel selbst sie abzuschmettern! Mühevoll stöhnend, aber beharrlich wie das Alter und der Tod höchstpersönlich kämpften sie sich vorwärts, den lebenden Seelen entegegen die ihre Ruhe gestört hatten...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 10.08.2012, 20:10:04
"Danke. Ewig fliehen können wir aber auch nicht. Noch ein Stück!" Insgeheim hoffte der Elf immer noch, die Untoten würden irgendwann Halt machen und zog sich noch ein ein wenig zurück, wobei er das Schwert nun doch gegen ein Fläschchen mit heiligem Wasser austauschte. Na wartet, Kreaturen.

Zarishu machte sich ihre Unsichtbarkeit zu Nutze und ging nach Osten. Dieses Mal ging sie nicht zu Darelion. Sie wollte versuchen die Fäulniszombies an der östlichen Außenseite zu attackieren. Vielleicht war diese Kampftaktik gar nicht mal so schlecht, aber das würde sich noch zeigen. Sarenrae wäre es sicherlich sehr recht, wenn die Untoten 'erlöst' werden würden, aber Zarishu war sich nicht sicher, ob man den Gegner nicht einfach durch Davonrennen entkommen hätte können, wenn man das wirklich gewollt hätte. Innerlich gab es auch eine Stimme, die nach Flucht verlangte, aber sie schien ihr- wie diese Bewegung verriet- nicht nachzugehen.

Und fürwahr schien Darelions Hoffnung in Erfüllung zu gehen, die Untoten wollten nicht mehr allzu nah kommen, so schien es, sie verlangsamten sogar ihre schlurfenden Schritte und streckten vielmehr die Arme nach dem Elf und seiner ehemals sichtbaren Begleiterin aus - ihre toten Kameraden am Galgenbaum zappelten nur noch leicht hinterher: Würde der Spuk vielleicht doch ein glimpfliches und kampfloses Ende nehmen?!
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 11.08.2012, 11:29:00
Urplötzlich stieg wieder ein stark muffig und faulig riechender Schwall Luft gen Zarishu auf, der Wind hatte gedreht und trieb den Gestank der verwesten Untoten in ihre Richtung - näher heran an diese lebenden Leichen und ihren Heimatbaum konnte sie wohl eher nicht, oder sie würde sich übergeben müssen. So jedenfalls fühlte sich das flaue Gefühl an, welches sich tief in ihrer Magengrube breit machte...

"Es scheint zu funktionieren" flüsterte der Lichtbringer seiner unsichtbaren Begleiterin zu, um dann die Stimme zu erheben "Zurück in Eure Gräber!" schallte es hell und klar bis zu dem unheiligen Baum und den daran zappelnden Gestalten. Mit einem eleganten Schwung warf er die Flasche mit dem geheiligten Wasser  auf eine der nahe stehenden übelriechenden Gestalten, so dass dessen Gefährten auch noch ihren Teil ab bekamen.
Dann zog sich Darelion erneut zurück so schnell er konnte und zog dabei rasch sein Schwert. Vielleicht würde es funktionieren.

Mit einem Klirren zerbarst das Fläschchen an dem knöchernen Leib des Untoten, das heilige Wasser ergoss sich über den faulenden Brustkorb des Feindes und schmolz förmlich ein großes Loch hinein - ein gequältes Aufstöhnen war die einzige Reaktion! Zu gering schien die Wirkung des Wassers um den Untoten wirklich zu stoppen, und doch hatte Darelion ihn und die Leichen in seiner Umgebung verletzt...

Zarishu wurde etwas bleich im Gesicht, was Darelion nicht sah. Der Kundschafterin war etwas übel, als die Fäulniszombies näher kamen. Doch sie riss sich zusammen, folgte Darelion und sagte zu ihm:  "Ich glaube, ich werde mich übergeben müssen, wenn ich mich den Fäulniszombies noch weiter nähere. So macht ein Kampf wenig Sinn. Wollen wir versuchen, schnell davon zu laufen?" Eigentlich wollte Zarishu einen der Zombies unsichtbar angreifen, doch unter diesen Umständen war das wohl schlecht möglich.

Doch noch immer bewegten sich die Untoten unaufhaltsam weiter - zwar langsam und bedächtig, doch sie gaben nicht auf. Darelion und Zarishu schienen definitiv außer Reichweite dieser unangenehmen Gestalten, doch ließen sie nicht ab von ihren Opfern..
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 14.08.2012, 14:07:25
Das Mahnmal, der Galgenbaum blieb also ein solches, ungeschlagen warteten die lebenden Toten auf ihre sterblichen Besucher: Stöhnend die Arme nach ihnen streckend, die leeren Augenhöhlen starr gen Hügelkuppe gerichtet, auf der die beiden Reisenden jetzt standen - Zarishu noch immer unsichtbar. Darelions Angriffs hatte sie scheinbar eingeschüchtert, doch auch der Hügel selbst schien sie abzuschmettern, vielleicht band sie aber auch der Baum selbst an sich: Doch wer wusste schon zu was diese Wesen wirklich fähig waren, wenn man sie wirklich reizte...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 15.08.2012, 00:24:52
Offenbar konnten sich diese Untoten nicht zu weit vom Baum entfernen. Denn sie konnten den beiden offenbar nicht weiter folgen, denn sie bewegten sich nur ein kleines bisschen. "Ich hätte zwar gern den Willen meiner Schutzgöttin befolgt und diese Untoten vernichtet, aber während ich mich übergeben muss, kann ich schlecht dabei noch sinnvoll kämpfen, Darelion. Ich glaube, dass mir Sarenrae unter diesen Umständen noch einmal vergeben wird. Sie ist schließlich keine kaltherzige Göttin, die einem einfach nichts vergeben will, egal was die Gründe für das jeweilige Verhalten waren. Ich denke, dass wir einfach von hier verschwinden sollten. Oder wollt ihr unbedingt gegen diese Untoten kämpfen? Ich wäre Euch- wie schon angedeutet- wohl nicht von großer Hilfe bei einem Kampf gegen diese Wesen."
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 15.08.2012, 19:48:36
Der Elf hatte verärgert über sein mangelndes Wissen diese Kreaturen betreffend sein Schwert geräuschvoller als notwendig in die Scheide gerammt, um sich zu beruhigen. Während er sich noch ein Stück weit entfernte, blickte er immer wieder zu den Fäulniszombies zurück. "Das ist wahr, Zarishu. Leider. Ich wollte, ich wüsste ein Mittel, um diese unseligen Wächter zu beseitigen. Leider habe ich die Spruchrolle mit dem feurigen Ball bereits verwendet." Vor seinem inneren Auge entstand für eine Sekunde das Bild eines Feuerballs. Es muss einen anderen, einen weniger brutalen oder offensichtlichen Weg geben. Das Bild verschwand als hätte er es mit dem Gedanken ausgewischt.
"Der Galgenbaum birgt ein Geheimnis. Ich würde ihm zu gerne auf den Grund gehen..." Die Stimme Darelions wurde immer leiser als er in Gedanken versank und aus sicherer Entfernung beobachtete, wie die Untoten sich weiter verhalten würden.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 17.08.2012, 18:45:19
Doch schon nach kurzem Gespräch und weiterem Abwarten kehrten die Untoten ihnen schließlich den Rücken zu. Langsam schwankten sie schlurfend zu ihrem Baum zurück: Der Hort der Toten würde also weiter bestehen und die lebenden Leichen auf ihre nächsten Opfer warten. Der Verwesungsgeruch ließ ein wenig nach, als sich die Untoten zurückzogen und Zarishu konnte wieder aufatmen, scheinbar sofort ging es ihr wieder besser...

Nach und nach sanken die faulenden Toten zu Boden und lagen stumm und starr im Staube wie vor dem plötzlichen Angriff. Ihr Wachschlaf ließ sie scheinbar erst erwachen, wenn Lebende das nähere Gebiet rund um den Galgenbaum betraten. Schließlich sank der letzte Zombie zu Boden und es kehrte Ruhe ein auf der Hügelkuppe von Darelion und Zarishu, und im Tal selbst...

Wie ihnen langsam schmerzlich bewusst wurde hatten sie allerdings mit ihrer Vermutung im Tal einen Rastplatz für die Nacht zu finden keinen Erfolg gehabt. Inzwischen warfen die Hügel tiefe Schatten über die Landschaften um sie herum und die Dämmerung war fast vollendet, in kurzer Zeit schon würde es stockfinster um sie herum sein - hier draußen, auf dem freien Land...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 17.08.2012, 19:27:17
Zarishu hielt immer noch krampfhaft ihren Dolch fest. Sie hörte zwar Darelion aufmerksam zu, schaute aber zu den Untoten. Die Anwesenheit der Untoten beim Galgenbaum war eine gefährlich Art von Falle. Was wäre wenn sie etwas langsamer reagiert hätten? Was wäre, wenn die Fäulniszombies sie umzingelt hätten? Zarishu hatte einige Bedenken, die Zombies hier auf der Lauer liegen zu lassen. Aber hatten sie wirklich eine andere Wahl? Was könnten sie dagegen tun, dass die Zombies andere überraschen würden? Bevor Zarishu all ihre Sorgen äußern würde, sagte sie zu Darelion: "Die Aufklärung mancher Geheimnisse kann sehr gefährlich sein. Eine gesunde Portion Neugier gehört zwar zu einem Kundschafter, aber wenn sie extreme Formen kann sie einen in brenzlige Situationen bringen. Ich weiß auch gar nicht, ob ich wissen will, warum dieser Ort hier verflucht ist, wenn wir das überhaupt hier vor Ort herauskriegen können. Aber was mir noch wichtig wäre: Habt Ihr irgendein Material dabei Darelion, mit dem man Unwissende warnen kann, dass Untote bei dem Galgenbaum lauern, die nur wie einfache Leichen aussehen?"
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 18.08.2012, 12:35:58
Der Elf war schon dabei, sich einige Notizen zu machen und eine grobe Skizze des Baums und der Umgebung anzufertigen. Diese Tätigkeiten hinderten ihn jedoch in keiner Weise, Zarishu zuzuhören und bei ihrem Kommentar zu seiner Neugier verächtlich den Mund zu verziehen.
"Leider nicht." beantwortete er dennoch ruhig ihre Frage, um im Geist hinzuzufügen Die Falle wird es auch nicht mehr lange geben. Ich muss wissen, was hinter diesem Fluch steckt.

Rasch ließ Darelion seine Skizze im Rucksack verschwinden und blickte zum Himmel. "Wir sollten bald rasten. Vielleicht fällt uns am Lagerfeuer ein Weg ein, wie wir das Geheimnis des Baums lüften können, ohne uns in zu große Gefahr zu begeben. Gehst Du voran?" Die Frau hatte  bisher die Führung durch die Wildnis übernommen und der Lichtbringer hatte vollstes Vertrauen in ihre Fähigkeiten.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 21.08.2012, 19:31:00
Zarishu machte ihren Dolch wieder an ihrem Gürtel fest. Die Keleshitin sagte einfach sehr oft, was sie dachte, außer ihr Gegenüber war ihr zum Beispiel offensichtlich feindlich eingestellt. Beide waren eben unterschiedliche Persönlichkeiten, daher war es für Zarishu auch nicht so schlimm, dass Darelion verächtlich den Mund verzog. Er war offenbar wieder einmal in dieser Sache anderer Meinung. Mehr wollte Zarishu auch nicht in das ganze hineininterpretieren. Zu Darelion sagte Zarishu dann: "Wir sollten umkehren. Es wird sehr bald dunkel und im Dunklen will ich nicht in Gebiet, dass für uns fremd ist. Gehen wir also wieder zurück und machen in einem uns halbwegs bekannten Gebiet Rast."
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 21.08.2012, 23:05:02
Sich der Kompetenz seiner Begleiterin und ihrer pragmatischen Weltsicht, die er zu gleichen Teilen - und oft zur gleichen Zeit und zur selben Sache  - schätzte und ablehnte, bewusst, nickte der schlanke Elf und ordnete kurz Kleidung und Waffen.
"Ihr habt Recht. Und doch reizt es mich, das Geheimnis dieses Ortes zu durchdringen. Sicher wird sich in den Archiven Rayhans wissenswertes zu diesen Kreaturen finden, wer weiß, vielleicht sogar zu diesem Ort." Der Elf war immer leiser geworden, die letzten Worte waren mehr an ihn selbst gerichtet als an Zarishu. Der Gedanke an die Bibliothek seines alten Lehrers und die vielen wundervollen Stunden und Tage, die er dort verbrachte hatte, ließ ihn lächeln.
"Ich folge Euch. Geht ruhig voran"
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 22.08.2012, 16:32:41
Also war es beschlossene Sache, sie würden diesen Ort vorerst ruhen lassen und den Untoten ihren Unfrieden: Doch eines Tages würden sie an eben jene Stelle zurückkehren, soviel war sicher, oder soviel konnten sie zumindest spüren. Irgendetwas Seltsames hatte die Situation anheim - und Geheimnisse wollten gelüftet werden...

Die Dämmerung, welche sie inzwischen umfing brachte auch einen beißenden Wind mit, der hier mittem im Hügelland doch recht kühl war - angenehm jedenfalls gegen die Hitze des Tages und die gleißende Sonne in den letzten Tagen ihrer Reise! Doch dieses Mal schien auch das Pfeifen des Windes anders zu klingen und irgendetwas schien sich zu rühren in ihrer Umgebung, in ihrer Welt - etwas erwachte[1]...

Ein Glück entdeckten die beiden Entdecker kurz nach ihrem Abmarsch von besagtem Hügel und dem Tal mit dem Galgenbaum eine kleine Höhle am Anstieg eines anderen Hügels - dort würden sie die Nacht schon irgendwie rumbringen, ob sie allerdings sicher waren konnte man so einfach nicht festhalten: Einen Versuch war es wert - und einen andere Chance sahen sie nicht, es wurde dunkel um sie herum...
 1. Bitte je einen Wurf auf Survival und Wissen (Natur)
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 27.08.2012, 22:05:26
Zarishu übernahm die Führung, zeigte dann auf die Höhle, die sie fand, und sagte dabei nicht allzu laut zu ihrem elfischen Begleiter: "Versuchen wir in dieser Höhle Unterschlupf zu finden. Es ist schon spät und wir sollten nicht gar so lange herumsuchen. Könntet Ihr etwas Licht machen, Darelion? Ansonsten werde ich ein Feuer machen, wenn wir die Höhle untersucht haben und dort keine Gefahr lauert. Falls Ihr kein Feuer wollt, braucht Ihr es nur sagen, aber schlecht wäre die Helligkeit und die Wärme solch eines Feuers nicht. Ansonsten sollten wir vorsichtshalber Nachtwache halten. Ihr übernehmt die erste Wache und ich die zweite Wache würde ich vorschlagen, wenn Ihr damit einverstanden seid."
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 28.08.2012, 23:32:26
Darelion jedenfalls war einverstanden, auch wenn es mehr eine stumme Übereinkunft war - scheinbar war der Elf heute nicht weiter zu Gesprächen aufgelegt. Wer konnte ihm dies auch schon übel nehmen: Die unliebsame Begegnung mit den verwesten Zombies war schließlich irgendwie auch aus seiner Neugier erwachsen. Nur knapp waren sie mehr oder weniger einer kleinen Katastrophe entkommen. Zum Glück hatten sie jetzt doch noch einen geeigneten Lagerplatz ausmachen können...

Und so geschah es dann also, es wurde ein notdürftiges Lager errichtet, ein kleines Feuer entfacht und die Nachtwache wie besprochen aufgestellt. Zuerst schlief sich also Zarishu halbwegs aus und in der Mitte der Nacht etwa, als der Mond zu oberst stand, tauschten die beiden Abenteurer dann und Darelion bekam seine ersehnte Erholung nach den Mühen des Reisetages...[1]

Von der gefühlt erwarteten Unruhe in der Nacht waren sie jedoch verschont geblieben - und trotzdem: Beim Aufstehen hatten sie wieder dieses mulmige Gefühl in der Magengrube. Und dieses Mal wurde es deutlicher, verlangte mehr nach ihrer Aufmerksamkeit! Oder war es doch nur reine Einbildung?! Erklären jedenfalls konnte sich dieses sonderbare Phänomen keiner der beiden Entdecker: Dafür konnte sie etwas Anderes entdecken, was aber gleichfalls beunruhigend war - Blutgeier. Das gefrässige Vogelgezücht, welches sie am Vortag noch 'vermisst' hatten, kreiste jetzt bereits in der Morgendämmerung über ihren Köpfen. Sie waren nicht mehr alleine - soviel war sicher: Doch was oder wer war da noch...

Doch für all dies würden sie sicherlich bald eine Antwort finden, hoffentlich eine gute für sie selbst: Nichts desto trotz mussten sie nun so langsam wieder aufbrechen, und quasi alle Wege standen ihnen offen. Das Geheimnis des Galgenbaums mit seinen untoten Wächtern, im Süden sollte es eine alte Salzmine geben, die sicherlich auch einen Besuch wert war und weiter im Norden würde es noch mehr von diesen Hügeln geben und wer wusste schon, was sie dort erwarten würde: Alle Wege standen ihnen offen und der Tag war noch jung - das Wetter versprach gut zu werden!

 1. @ Beide: Ihr dürft eure Stati damit auch cleanen...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 29.08.2012, 20:16:45
Die kreisenden Blutgeier ließen den Elfen erneut missmutig drein blicken. Es würde wohl zunächst nichts aus einer Untersuchung des Galgenbaums werden.
Beruhigend blickte Darelion Zarishu an, deren Übelkeit hoffentlich bald vergehen würde. "Nun denn, lasst uns dennoch frühstücken und die Glut löschen, bevor wir aufbrechen. Wer oder was sich auch dort draußen bewegen mag, das Geheimnis des Galgenbaums werden wir heute kaum ergründen können. Doch zuerst... "

Bedächtig trat der Lichtbringer an den Rand der Höhle und versuchte auszumachen, über welchem Ort die Blutgeier kreisten. Von dort aus suchte er mit den Augen die ganze Umgebung ab[1].
 1. Perception: 29
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 29.08.2012, 20:56:47
Zarishus Übelkeit hatte sich mittlerweile wieder gelegt. Sie war ansonsten eine Übelebenskünstlerin und hatte gelernt auch mit sehr wenig Essen auszukommen. Trotzdem ass sie einen Bissen von ihren Trockenrationen, die sich lange hielten. Es war kein luxuriöses Essen, aber mit der Zeit gewöhnte sie sich an diese Nahrung. Sie war nicht auf allzu feines Essen angewiesen.

Zarishu unterbrach ansonsten nicht das Umschauen von Darelion, vielleicht würden seine scharfen Sinne etwas für sie wichtiges erkennen; sie nickte lediglich auf die Worte von Darelion, als er sie zuvor noch angeschaut hatte. Zarishu beendet Ihr Essen schnell und löschte dann die Glut so, dass sie Darelion beim Spähen nicht weiter störte. Auch sie stand auf und schaute sich ein bisschen um.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 29.08.2012, 22:19:11
Darelion und Zarishu machten sich also langsam daran ihr Lager abzubrechen, ihre Spuren zu verwischen und den neuen Reisetag gebührend zu beginnen - in aller Früh, sie hatten auch heute sicherlich viele Märsche vor sich! Der aufmerksame Elf konnte, dank der scharfen Sinne die er besaß, auch schon am frühen Morgen noch mit bester Sicht und genauen Erkenntnissen Auskunft bieten:

Die Blutgeier kreisten nicht wirklich über einem besonderen Ort - eher kreisten sie direkt über ihren Köpfen: Hatten sie die Gefährten gewittert?! Das glimmende Feuer, die leichte Rauchfahne bemerkt?! Oder waren sie doch schon gestern entdeckt worden. Es war ihm auf jeden Fall sofort klar, sie würden ihre Reise heute nicht so alleine durchs karge Land bringen können wie gestern. Eine Vielzahl geifernder Augenpaare würde ihnen dabei zusehen und auf einen Schicksalsschlag und somit eine köstliche Mahlzeit warten...

Doch noch etwas konnte der Elf am Horizont ausmachen, im Süden des Hügellandes - oder doch schon dahinter - dort Hinten auf jeden Fall konnte auch er eine Rauchsäule wahrnehmen: Ein klein wenig zumindest, irgendwie, gerade noch so mit dem bloßen Augen erkennbar - aber sicher. Dort schürte auch jemand ein Feuer! Sie würden auf Leben treffen, welches ihnen vielleicht sogar freundlich gesonnen war, hier in dieser Einöde...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 01.09.2012, 12:51:57
"Sie scheinen wegen uns hier zu kreisen" murmelte der Elf und blickte zu Geiern. "Beachten wir sie nicht weiter. Wesentlich interessanter deucht mir die Rauchsäule dort." Darelion wies mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf die dünnen Schwaden, die nur schwer zu erkennen waren. "Mein Vorschlag wäre, wir eruieren, wer oder was dort kampiert."
Langsam hob er sein Bündel und prüfte umständlich den Sitz von Waffen und Kleidung. Zarishu hatte schon bemerkt, dass ihr Begleiter in solchen Dingen penibel war, lästerliche Zungen würden es zwanghaft nennen, doch der Elf hatte noch nie etwas vergessen und wusste immer, was er wo bei sich trug.
Sollte Zarishu ihm zustimmen würde er in Richtung des Feuers aufbrechen. 
     
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 01.09.2012, 13:10:27
So akribisch wie Darelion war Zarishu nicht, aber auch sie wollte nichts vergessen und achete darauf alles mitzunehmen, was noch auf dem Höhlenboden lag. Zu Darelion sagte Zarishu dann: "Wir haben Glück, dass die Blutgeier Aasfresser sind. Sie werden uns nicht einfach so angreifen und ich habe auch nicht vor zu sterben." Zarishu war von ihren Worten überzeugt. Doch im nächsten Augenblick folgte sie Darelions Fingerzeig und konzentrierte sich darauf auch selbst die Rauchsäule zu sehen.[1]

Zu Darelions Vorschlag äußerte sich Zarishu wie folgt: "Gut, dann gehen wir in die Richtung dieser Rauchsäule. Wir sollten aber mit allem rechnen. Die Wesen bei dieser Rauchsäule müssen uns gegenüber nicht unbedingt freundlich gesonnen sein. Aber wenn es zumindest eine Chance gibt, dass wir gemeinsam mit anderen sicherer durch diese Gegend reisen können, dann sollten wir doch mal bei der Rauchsäule vorbeischauen. Der Galgenbaum hat uns schließlich gezeigt wie gefährlich diese Gegend sein kann und dass potentielle, neue Mitstreiter sinnvoll sein könnten."

Dann macht Zarishu auch schon die Richtung auf, die ihr Darelion gezeigt hat.
 1. Wahrnehmung: 25
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 02.09.2012, 10:25:19
Mit einem flüchtigen Lächeln und Nicken bedeutet der Lichtbringer seiner Begleiterin, dass er ihr folgen wird. Ihre Vorsicht hatte er erwartet und er teilte ihr Einschätzung, auch wenn ihn die Gefahr, die von dem Galgenbaum ausging mehr reizte als dass sie ihn fernhalten würde. Ein anderes Mal, Darelion. Zarishu kann mit dem Wissen um ein unergründetes Geheimnis leben und ohne sie...  

Der Elf war zwar neugierig und risikofreudig aber nicht lebensmüde. Und er vertraute Zarishus Fähigkeiten in dieser Wildnis.
Alleine würde er den Galgenbaum nicht erkunden, dennoch konnte er sich auf dem Weg in Richtung Rauchsäule eine letzte Bemerkung nicht verkneifen, zumal seien Gedanken immer  wieder zu dem rätselhaften Ort schweiften. "Ich wüsste zu gerne, was diese Kreaturen bei dem Baum bewachen. Der Ort hält nicht nur die Aasfresser fern, sondern offenbar nichts Lebendes   seinen Fuß dort hin setzen. Eines Tages werden wir dort hin zurückkehren müssen..." Mit Feuer und Schwert
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 04.09.2012, 20:51:22
Zarishu merkte genau, dass Darelion diesen Baum und den Grund für die dortigen Untoten immer noch genauer untersuchen wollte. Für Zarishu war der Fall aber ganz einfach und sie sagte daher zu Darelion: "Dieser Ort ist einfach verflucht, wie ich schon einmal gesagt habe. Vielleicht wurde dieser Fluch durch mächtige Nekromantie erreicht. Mehr steckt da meiner Meinung nach nicht dahinter. Aber wenn Ihr eines Tages wieder zu diesem Baum gehen wollt, lasse ich Euch dort nicht allein hingehen. Es soll mir niemand große Feigheit unterstellen und wir Kundschafter sollten auch zusammenarbeiten. Ich würde Euch nur dann nicht folgen, wenn ich mir sicher wäre, dass dies mein sicherer Tod wäre. Aber gut vorbereitet, sind die Untoten womöglich leicht zu besiegen."
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 05.09.2012, 20:05:40
Vielleicht durch Nekromantie, vielleicht ein Fluch. Etwas zu viele "Vielleichts" für meinenGeschmack. Rayhans Bibliothek wird Licht ins Dunkel bringen. Sicher!
Diese keineswegs gegen Zarishu gerichteten Gedanken hielten den Archäologen nicht davon ab, seiner Begleiterin freundlich zuzulächeln. "Habt Dank, Zarishu. Wir müssen wohl oder übel erst noch mehr über den Fluch oder was auch immer es sein mag erfahren. Dann sollten unsere Leben nicht in Gefahr sein."
Damit war das Thema Galgenbaum für ihn zunächst erledigt, mit Hilfe seiner Aufzeichnungen würden sie sich zu geeigneter Zeit wieder damit befassen.
 
Darelion war froh, die Frau an seiner Seite zu wissen und marschierte weiter hinter ihr her, immer in Richtung der Rauchsäule, die er nicht aus den Augen ließ. 
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 10.09.2012, 21:33:46
Recht gesprächig machten sich Darelion und Zarishu schließlich auf zu ihrer heutigen Tagesreise - der Weg zur Rauchsäule, die in weiter Ferne lag würde sie sicherlich bis zum Nachmittag in Anspruch nehmen: Ohne größere Schwierigkeiten jedenfalls - doch diese Distanzen waren die Beiden gewohnt, die letzten Tage hatten ihnen viele solcher 'Gewaltmärsche' beschert. Doch die Entdecker waren es inzwischen nicht mehr leid und fanden ihren persönlichen Spaß am Herumreisen und Erforschen: Neue Orte, neues Glück, oder eben Unglück - wie im Falle des Galgenbaums...

Meter für Meter, Meile für Meile legten die tapferen Abenteurer in den staubigen Hügeln nördlich von Eleder und Umland zurück: Man könnte sich bei weitem Schöneres vorstellen, gerade wenn man die Blutgeier betrachtete, die immer noch und stetig krächzend über ihren Köpfen kreisten! Und doch - es hatte etwas Beruhigendes, der Marsch, die Leere des Landstrichs, gelegentlich ein kleineres Wildtier, das ihren Weg kreuzte und verschwand sobald es die Fremdlinge erblickte. Einmal entdeckt ließen die aasfressenden Schandvögel ihr Opfer nicht mehr aus den Augen, gerade in dieser unwirtlichen Gegend hier. Das Wasser war immer knapp hier draußen und gelegentlich hatte man auch schon von riesigen Ankhegs gehört, welche hier ihre Tunnelsysteme erbauten - und Futter, beziehungsweise Beute war auch knapp in dieser Gegend...

Die Sonne stieg hoch an diesem Tage und der Himmel war, wie gestern, beinahe völlig wolkenlos - von den Schrecken des Vortags, den Untoten am Galgenbaum, war fast nichts mehr zu spüren - beharrlich kämpften sich die Gefährten durch die Mittagshitze. Als sie an einem massiven und großen Findling vorbeikamen wurde kurzerhand beschlossen eine Pause einzulegen: Etwas zu Trinken, zu Essen und sich kurz im Schatten des Felses auszuruhen. Doch dort im Schatten war schon etwas, es bewegte sich nicht, doch es war relativ groß. Keiner der Beiden allerdings witterte eine ernsthafte Gefahr: Sie kamen näher uns sahen, dass es der zusammengekauerte Körper eines Mannes war - eine lange Tunika, ein eng geschnürter Gürtel und eine Art Turban auf dem Kopf - doch er bewegte sich nicht: Das Gesicht war eingefallen, die Haut ausgetrocknet, doch scheinbar war sein Körper unverletzt: Sein Tod konnte noch nicht lange her sein - und es war ein Glück, dass die Blutgeier ihn noch nicht gefunden und gefressen hatten! Doch dies war jetzt scheinbar ebenso Geschichte, noch während die beiden Entdecker den Mann äußerlich musterten begann sich der Vogelschwarm über ihnen zu regen. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis das Ende für die Leiche des Mannes gekommen war - spätestens das Ende ihrer Pause?!...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 10.09.2012, 21:57:38
Zairshu machte das Umherreisen großen Spaß. Nicht immer konnte es sich in ihrem Leben leisten, so viel herumzureisen. Ihre Trockenrationen musste sie sich allerdings gut einteilen. Doch es war kein Problem in den nächsten Tagen vielleicht auch mal ohne eine Ration auszukommen. Zarishu, die in einer bestimmten Periode ihres Lebens ein Kind der Gosse war, war es gewohnt auch mal nicht so viel Essen zu haben. Notfalls konnte man aber auch einen Blutgeier jagen, wenn man drigend etwas zu Essen brauchte.

Als sie dann pausierten, entdeckte Zarishu auch nach einer Weile den toten Mann. Irgendetwas gefährliches hatte ihn bestimmt getötet. Sein Tod war zudem schon höchstseltsam. Er wirkte wie paralysiert, aber zumindest auf die Entfernung nahm man keine Stichwunden wahr. Was genau war hier bloß geschehen? Wenn Zarishu ehrlich war, hatte sie schon etwas Angst sich der Leiche zu nähern, aber sie wollte nicht, dass die Blutgeier den ganzen Leichnam fraßen.

Zarishu stand vom Boden auf, zog ihre leichte Armbrust und sagte dann zu Darelion: "Ich denke, wir sollten das Andenken des Toten retten und die Blutgeier vertreiben. Macht Ihr dabei mit Darelion?"

So oder so würde sich Zarishu dem Toten wohl etwas nähern und versuchen mit der Armbrust die Blutgeier zu vertreiben. Doch noch viel besser als mit der Armbrust konnte Zarishu mit ihrem Rapier kämpfen. Unwahrscheinlich war es nicht, dass sie vielleicht auch mit dem Rapier in den Nahkampf stürmen würde, wenn die Armbrust nicht so effizient war.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 11.09.2012, 20:39:26
Auch der Elf genoß das Reisen. Eindrücke sammeln und sortieren traf das, was er dabei tat jedoch besser. Jeder Meter, jede Meile, die sie gingen beinhaltete Altbekanntes, kleinere und sehr selten auch größere Überraschungen und Neuheiten. Und auch wenn er es sich selten gönnte, kurz stehen zu bleiben, um etwas genauer zu betrachten - eine Blume, einen Schmetterling oder den Auswurf eines Tieres -, ruhte der Verstand Darelions kaum.

Als Zarishu ihn auf die Leiche hinwies legte der Lichtbringer wie nebenbei einen Pfeil auf die Sehne und nickte. "Ja."
Sein Augenmerk galt jedoch weniger den Worten seiner Begleiterin als vielmehr dem neuen Toten, der auf ihrem Weg erschienen war. Während er sich dem Leichnam vorsichtig näherte betrachtete er ihn sehr genau. Was hat ihn umgebracht? Und warum kommen die Aasfresser erst jetzt?[1] Er konnte es nicht erkennen...

"Behaltet die Umgebung im Auge, Zarishu. Das für seinen Tod verantwortliche mag ganz in der Nähe sein."
    
 1. Perception: 14
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 11.09.2012, 21:10:53
Grund dafür, dass der tote Wüstenläufer bisher noch nicht gefunden worden war, war vermutlich lediglich, dass er noch nicht lange tot war: Und noch war die Gegend hier ja anscheinend nicht völlig von den Blutgeiern verseucht. Sie hatten ihn schlichtweg übersehen und nicht gewittert bei ihren Rundflügen über die Hügel: Sein Glück im Unglück sozusagen. Weiteres allerdings konnten die beiden Gefährten nicht erkennen - keine weiteren Feinde, außer den geifernden Blutgeiern, keine offensichtliche Gefahr. Die Vögel hatten scheinbar bemerkt, dass ihr Aufruhr wahrgenommen wurde und verhielten sich wieder ruhiger: Doch die Gier nach totem Fleisch war geweckt...

Bewaffnet und kampfesbereit standen Zarishu und Darelion jetzt hier mitten in den Hügeln Eleders in der warmen Nachmittagssonne - direkt neben einer Leiche: Dieses mal allerdings schien sie nicht aufzustehen und ihnen nachjagen zu wollen. Dafür ein anderes Übel, die Aasfresser über ihren Köpfen. Ein lustiges Bild mochten die beiden Entdecker wohl für Außenstehende abgeben, doch da war niemand, zumindest niemand, den sie wahrnahmen...

Beide Gefährten hatten ihre Fernkampfwaffen schussbereit und zögerten nur noch einige Augenblicke trennten sie von dem Tod einiger Blutgeier oder womöglich ihrem eigenen - wer wusste schon, ob die Vögel nicht vielleicht doch überlegen sein würden, oder sie im Kampfe vielleicht... Doch daran wollten die Abenteurer lieber erst gar nicht denken, und überhaupt: Aus dem Augenwinkel vermochte Zarishu ein leichtes Glitzern am Halse des toten Mannes wahrzunehmen - ein Schmuckstück?!
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 11.09.2012, 21:26:35
Zarishu hatte ihre leichte Armbrust schon längst schussbereite gemacht und ging noch etwas auf die Leiche zu. Sie sagte zu Zarishu: "Ich bin kein Vorkämpfer Gorums und bin nicht süchtig nach Kämpfen, aber wenn wir weggehen, fressen die Blutgeier bestimmt die Leiche dieses armen Mannes. Wir sollten den Blutgeiern klar machen, dass sie das Weite suchen sollten. Dann vergraben wir den Mann."

Zarishu versuchte auf den Blutgeier zu schießen, der ihr am nächsten war und schrie dabei: "VERSCHWINDET IHR DRECKSVIECHER!"[1]
 1. Angriff: 26, Schaden: 4, wenn Crit mit 17 bestätigt, dann 6 Zusatzschaden.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 14.09.2012, 15:37:01
Zarishus gut gezielter Schuss durchschlug einen der großen Vögel förmlich und ließ ihn wie einen Stein auf den Erdboden plumsen - seine Artgenossen krächzten erbost und erschrocken auf! Als dann auch noch ein Schuss von Darelion folgte, der ebenso einen Blutgeier erwischte und ihn einige Federn kostete stoben die Vögel auseinander: Der Schwarm zerstreute sich - der forsche Angriff der beiden Entdecker und die lautstarken Verwünschungen und Ausrufe hatten die gefrässigen Tiere fürs Erste vertrieben...

Schnell waren die Blutgeier verschwunden, in alle Himmelsrichtungen auseinander getrieben, segelten in der Ferne davon - doch sie würden wieder kommen, sollten die Gefährten von hier verschwinden, das war sicher. Man konnte nicht wirklich abschätzen wie lange das Ausfallmanöver dienlich sein würde. Jetzt jedenfalls konnten sich die beiden Erforscher ihrer Pause und der Leiche des Mannes widmen...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 14.09.2012, 20:39:27
Zarishu ist froh, dass ihr Darelion bei der Vertreibung der Blutgeier geholfen hat. Zarishu steckt vorläufig ihre Armbrust wieder weg. Zuvor hatte sie sich durch den Kampf gegen die Blutgeier etwas abgelenkt, aber nun nach etwas Nachdenken wird es ihr bewusst, dass sie sich in großer Gefahr befinden könnten. Erst jetzt kann sie diese Tatsache nicht mehr verdrängen und sich durch etwas anderes ablenken. Zarishu schaut äußerlich etwas ängstlich aus und zittert ein bisschen. Doch dann reißt sie sich wieder zusammen, schluckt ihre Angst herunter und sagt zu Darelion: "Wir sollten jetzt schnell von hier mit dem Toten verschwinden. Ich will nicht so einen merkwürdigen Tod erleiden wie dieser arme Mann hier. Ich könnte kotzen, dass ich nicht einmal eine kleine Schaufel dabei habe. Ich glaube, dass es sehr lange dauern wird, ein Loch mit den bloßen Händen zu graben, aber wir haben keine andere Möglichkeit oder doch Darelion? Als Sarenrae-Gläubige wäre eine Verbrennung nichts Ungewöhnliches, aber ich weiß nicht, ob dieser Mann das so gerne gehabt hätte, dass er nach seinem Tod verbrannt wird. Ich bin da lieber vorsichtig und tendiere deswegen lieber zu einer Erdbestattung."

Dann sagt Zarishu noch etwas ganz anderes zu Darelion: "Die Leiche hat ein Schmuckstück um ihren Hals. Es könnte vielleicht magisch sein, aber diesen Leichnam werde ich auf keinen Fall plündern. Doch es interessiert mich, ob das Schmuckstück magisch ist oder sonst etwas an seinem Körper." Nachdem Zarishu sich in ausreichender Entfernung zu dem Mann befindet, konzentriert sie sich sehr darauf Magie bei ihm zu entdecken und womöglich die Auren etwas näher zu analysieren.[1] So neugierig wie Darelion ist Zarishu noch lange nicht, aber ein bisschen ist sie das als Kundschafterin natürlich schon. Außerdem lenkt sie diese Beschäftigung wieder von der drohenden Gefahr ab.

 1. Detec Magic wirken. Genaue Analyse der Aura nicht möglich.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 14.09.2012, 21:15:11
Zufrieden blickte der Elf den fliehenden Vögeln hinterher und ließ seinen Bogen sinken. Für einen Moment hielt er inne. Bei Zarishus Worten drehete er sich langsam um und versuchte, sein Erstaunen über ihre Ausdrucksweise herunterzuschlucken. Wieso plündern, was sollte der Tote mit seinen Besitztümern anfangen. Vergraben helfen sie keinem.
Langsam setzte er seinen Rucksack ab und betrachtete dabei den Mann ebenfalls mit einem Zauber[1], während er in die Hocke ging. Ohne in seiner Konzentration nachzulassen, kramte er in seinem Rucksack und zog eine Schaufel hervor. 
"Ein Werkzeug, um zu Graben hätte ich, werte Zarishu. Vorher würde ich den Mann jedoch gerne gründlich untersuchen, auch seine Habseligkeiten. Möglicherweise verraten sie uns, wer er war und vor allem, wie er zu Tode gekommen sein mag. Und 'plündern' scheint mir nicht der richtige Begriff. Ich bin kein Leichenfledderer, und würde Wertsachen, so wir etwas über seine Herkunft erfahren können, auch seinen Hinterbliebenen übergeben" Zumal mir an Gold wenig liegt "... sie hier zu vergraben hilft ihm selbst nicht."   
 1. Detect Magic
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 15.09.2012, 14:24:13
Zarishu hatte sich erst einmal nur selbst darauf konzentriert den Mann nach magischen Auren abzusuchen und hatte daher nicht mitbekommen wie auch Darelion denselben Zauber wirkte. Magie wirkte offenbar nicht auf diesen Mann. Vielleicht wurde er vergiftet? Nach diesem Gedankengang, der Zarishu nachdenklich machte, fragte sie letztlich Darelion: "Habt Ihr eine Möglichkeit, um Gift festzustellen, Darelion? Ich sehe auf Anhieb keine Einstichstelle, aber das muss nichts heißen, vielleicht war es ja ein sehr kleiner Einstich. Auf jeden Fall sollten wir uns aber beeilen, ich will dann nämlich bald von hier weg. Ich untersuche jetzt einfach schnell mal diesen Mann, was er so bei sich hat, was auf seine Herkunft hindeuten könnte."[1]

Zarishu war nicht so gut wie ihr Kollege Darelion im Schätzen des Wertes von so manchen Gegenständen, aber sie versuchte trotzdem ihr Glück und schaute sich das Schmuckstück einmal näher an.[2]
 1. Take 10 auf Perception macht Perception 17.
 2. Schätzen: 14. Somit darf der SL bestimmen, was ich da falsches schätze.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 15.09.2012, 21:31:53
Auch der Lichtbringer konnte keine Magie fest stellen und so zog er nur die Augenbraue hoch, als seine Begleiterin, ohne auf seine Worte einzugehen, damit begann, den Mann zu untersuchen. "Tut das, Zarishu. Ich werde ihn anschließend ebenfalls genauer untersuchen, einer von uns sollte jedoch immer auf die Umgebung achten. "

Und so übernahm Darelion die von ihm zugewiesene Rolle und beobachtete die Umgebung, bevor er nach Zarishu die Leiche sehr genau untersuchte, auch auf die von der Frau erwähnten Einstichstellen hin. Dass das Schmuckstück nicht magisch war, wunderte ihn nicht, dennoch versuchte auch er, den Wert und vor allem die mögliche Bedeutung zu erfassen[1].
 1. Würfe siehe Würfelthread
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 16.09.2012, 12:28:15
Nachdem die beiden Entdecker schließlich ihre Untersuchungen abgeschlossen hatten[1] widmeten sie sich der Bestattung des Mannes. Darelion machte sich mit kräftigen Spatenstichen daran eine Grube auszuheben und Zarishu brachte die Gliedmaßen des Mannes in eine würdige Position für den Tod: Sie faltete seine Hände über der Brust und schloß seine Augenlider - ein letztes Mal blickte sie in die panischen Augen des Mannes. Was es auch gewesen war - es hatte ihn nicht selbst getötet - er hatte nicht damit gerechnet! Dann hoben sie gemeinsam den fremden Mann in das Erdloch und begruben ihn, ein kurzes Gebet gen Himmel und ein Moment der Stille - würdevoller als von den Blutgeiern zerrissen zu werden allemal...

Eher stumm widmeten sie sich dann ihrer Pause, tranken kurz einen Schluck Wasser aus ihren Schläuchen und nahmen einen Happen Essen zu sich. Frisch gestärkt machten sie sich dann weiter auf den Weg gen Rauchsäule - inzwischen kräuselte sich nur noch leichter Qualm dort im Süden in die Lüfte, doch inzwischen hatten sie sich ein gutes Stück weit genähert, und in wenigen Stunden würden sie dort sein - was auch immer dort auf sie warten mochte...

Als nächstes jedenfalls würden sie durch ein savannenartiges Talstück müssen, welches nur mit kleinen Hügelketten übersehen war, höchstens einen Meter hoch und immer wieder unterbrochen...[2]...
 1. @ Beide: Falls ihr etwas mitnehmen wollt, dann tragt es euch bitte im Status ein...
 2. @ Zarishu: Darelion weiß bereits Bescheid, beziehungsweise darf an dich weiterreichen...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 17.09.2012, 19:49:31
"Der Mann ist offenbar verdurstet." Knapp teilte der Elf das Ergebnis seiner eingehenden Untersuchung mit, "Außerdem lässt sich aus dem Zustand seiner Muskulatur schließen, dass er auf der Flucht war und vor irgendetwas oder irgendwem große Angst gehabt haben könnte. Zwar liegt in dieser Conclusio auch Einiges an Spekulation, dennoch scheint sie mir am wahrscheinlichsten"
Ohne ein weiteres Wort darüber zu verlieren, steckte Darelion das Schmuckstück ein, um es später erneut zu untersuchen.

Nach dem anstrengenden Begräbnis klopfte  er den Staub von seinen Händen und Gewändern, bevor er sich Zarishu zuwandte. "Seht Ihr die fremdartigen Hügelketten dort? Sie liegen gewunden auf unserem Weg und senken sich und tauchen wieder auf. Ihre konstant geringe Höhe deutet möglicherweise darauf hin, dass sie nicht auf natürlichem Wege entstanden sind. Lasst mich noch einmal nachdenken..." Während er sprach deutet sein Finger auf die gut einen Meter hohen Erhebungen, von denen er sprach, so dass auch Zarishu sie sehen musste.
Was für eine rätselhafte Gegend. Erst die Zombies, nun der Verdurstete... Ich wünschte mir, wie hätten Zeit, die Gegend und diese 'Hügel' gründlich  zu kartographieren. Vielleicht eine Botschaft, ein Muster aus alter Zeit...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 21.09.2012, 11:30:31
Doch Darelion wollte nicht so recht etwas sinnvolles einfallen - er hatte von Zeichnungen gehört, aus eben jenen erwähnten alten Zeiten, von fremdartigen Kreaturen, welche solche Hügel schufen: Aber woher diese Hügelketten kamen, oder was sie bedeuten mochten, das vermochte er nicht zu sagen. Er war sich auch nicht sicher, ob es sinnvoller wäre auf den Ketten zu laufen, oder neben ihnen...

Schließlich entschlossen sich die beiden Entdecker dazu, das Gebiet am Rande zu umgehen, auch wenn ihre Reise so vermutlich etwas länger dauern würde. Doch das Wetter war gut, eine Pause hatten sie auch gemacht und die Blutgeier über ihren Köpfen waren immer noch verschwunden. Schnell war der Schatten des Todes, den der verdurstete Mann hervorgerufen hatte, weggewischt: Tapfer und sich angeregt unterhaltend marschierten Zarishu und Darelion gen Süden - der dünnen Rauchsäule entgegen...

Am frühen Abend schließlich war es dann endlich soweit! Die beiden Abenteurer erklommen den letzten Hügel und konnten abermals in ein Tal schauen, wie am Abend zuvor: Doch hier stand kein gruseliger Galgenbaum, nein, im Gegenteil - hier standen sogar einige Holzhütten! Wesentlich lebendiger als auf dem Feld rund um das Mahnmal allerdings sah es hier auch nicht gerade aus. Doch die Rauchsäule war noch deutlich zu sehen, die letzten Fetzen Qualm hingen in der Luft. Und Darelion und Zarishu meinten einen menschlichen Schatten wahrnehmen zu können, der scheinbar aufgeschreckt, da äußerst wachsam, in einer der Holzhütten verschwand...

Stille lag über dem kleinen Tal - die Rauchsäule ist fast völlig verschwunden - plötzlich, ein Aufbellen, wie aus der Kehle einer dieser dinosaurierartigen Kreaturen, welche oftmals in den warmen Wüsten anzutreffen sind, doch keine offensichtlichen Bewegungen weit und breit. Dafür fiel der Blick der Beiden auf etwas Anderes, die kleine Siedlung, sie war am Rande eines weiteren Hügels erbaut, und es schien einen Stollen zu geben, einen Eingang, ins Dunkel des Berges...

Das mussten sie also sein, die Fzumi-Salzminen davon hatte man ihnen doch in Eleder erzählt[1]...
 1. @ Beide: Bitte Wissenswürfe (Geschichte) absolvieren...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 26.09.2012, 20:13:29
Der Elf deutete mit ausgestrecktem Finger, den - seiner sichtlichen Aufregung geschuldet -  ein leises Leuchten umgab auf die Höhle, auf den Eingang in den Berg. Ihm stockte der Atem.
"Seht. Das wird der Eingang in die Minen sein. Der geheimnisumwitterte Weg zum Rande der M'neri Ebene." Seine Augen fixierten das Dunkel förmlich als wolle er es mit seinem Blick durchdringen.
Dann, als er sich an die Bewegung erinnerte, den Schatten, der in einer der Hütten verschwunden war,  wandte er sich wieder seiner Begleiterin zu. Auch wenn kaum Zeit vergangen war, kam es ihm so vor als wären mehrere Sanduhren verflossen. "Ob der Schatten einem der untoten Schrecken gehört, die aus der Tiefe emporgestiegen sein sollen. Oder ist es ein Wanderer wie wir? Die Rauchsäule deutet auf letzteres hin, meine ich. Dennoch sollten wir Vorsicht walten lassen."   Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, griff Darelion seinen Bogen und legte einen Pfeil locker auf die Sehne.
"Kommt." Langsam und vorsichtig bewegte er sich auf die Hütte zu, in die der Schatten gehuscht war. Immer wieder blickte sich der Elf um.[1]
 1. Wahrnehmung: 32
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 26.09.2012, 20:19:19
Zarishu hatte während dem Marsch neben der Gegend am Boden auch den Himmel immer wieder beobachtet und versuchte das Wetter der nächsten Zeit einzuschätzen. Bevor sie bei dieser seltsamen Stadt ankamen, sagte Zarishu dann zu Darelion: "Meine Beobachtungen haben ergeben, dass die Nacht voraussichtlich etwas kühler wird. Nur ein paar Wolken werden aufziehen, vielleicht auch ein wenig Wind, aber Regen wird es erst einmal keinen geben."

Als sie endlich zum Ursprung der Rauchsäule gekommen sind, kommt dieses Dorf Zarishu ziemlich unheimlich vor. Ist der menschliche Schatten, den sie gesehen hat, für sie vielleicht eine Gefahr? Etwas Angst hat Zarishu schon, aber sie schluckt ihre Angst einfach hinunter wie sie es so oft schon gemacht hat in der Vergangenheit. Sie wollte eine nützliche Partnerin für Darelion sein und musste daher ihre Angstgefühle so gut es ging verdrängen. Keiner sollte sie für ein 'ängstliches Frauchen' halten, deswegen würde sie viele ähnlichen Situationen ihre Angst einfach verdrängen. Dass solch eine dinosaurierartigen Kreatur allerdings gerade hier bei dem Dorf sein Unwesen treiben soll und dass sie fast unsichtbar sein könnte, weil man sie überhaupt nicht wahrnehmen kann, kommt Zarishu fast schon chelaxianisch vor.[1]

Zarishu ging direkt neben Darelion und flüsterte ihm zu: "Dieses Aufheulen einer dinsaurierartigen Kreatur kommt mir etwas seltsam vor. Vielleicht versucht uns irgendein Magier mit einem geisterhaften Geräusch in die Irre zu führen und versucht uns damit zum schnellen Fortgehen von hier zu bewegen. Ich stimme Euch außerdem zu, dass wir Vorsicht walten lassen sollten. Der 'Schatten' hat uns ja schon gesehen, ein Anschleichen wird uns nichts bringen, oder?"


Ihr besonderen Beobachtungen von auffälligen Häusern, würde sie Darelion dann schon noch mitteilen. Aber erst einmal musste man herausfinden, was es mit diesem menschlichen Schatten auf sich hatte.
 1. Im Sinne von "einem spanisch vorkommen" in unserem heutigen Sprachgebrauch.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 28.09.2012, 21:29:25
Wie ausgestorben lag das Dorf der Fzumi-Mine vor ihnen und wie Darelion sich richtig erinnert hatte, zurecht! Hier war vor vielen Jahren eine schreckliche Tragödie passiert: Das komplette Dorf ausgerottet, aufgeschlitzt, abgestochen - über Nacht, im Schlaf, von untoten Schreckenswesen! Aus den Tiefen der Salzmine waren sie heraufgestiegen, angekrochen, hasserfüllt auf alles Lebende, auf der Suche nach der ewigen Ruhe?! Ein gewaltiger Ausbruch von Brutalität und Gewalt - von Überlebenden war nichts bekannt...

Inzwischen hatten sich die beiden Abenteurer zwar ganz gut einen Überblick über die Gebäude des kleinen Dorfs machen können, aber die Ungewissheit was sich hinter dem Schatten verbarg, der sie, und sie ihn gesehen hatten, die blieb: Vorsichtig, aber dennoch muterfüllt und forsch schritten Darelion und Zarishu hinunter ins Dorf hinein: Gezückte Waffen, auf alles und jeden vorbereitet, wie es schien - ihre gestrige Begegnung mit den Untoten am Galgenbaum hatte sie Vorsicht gelehrt...

Im Zentrum des Dorfes angekommen standen die beiden Entdecker nun exakt vor dem Gebäude, in das kurz zuvor der seltsame Schatten abgetaucht war, falls sie ihre Sinne nicht täuschten: Heruntergekommene Holzdielen, schlecht gedecktes Dach, zertrümmerte und vernagelte Fenster, eine kleine Stiege vor dem Eingang: Der örtliche Handelsplatz, eine Art Markthalle - was hatten sie zu bieten, oder besser, was würde sie dieser Besuch kosten!

Plötzlich hörten Zarishu und Darelion einen weiteren Aufschrei eines Dinosauriers, dieses Mal schon weitaus näher an ihnen dran...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 28.09.2012, 21:58:48
Ob der Schatten wirklich ein Humanoider war? Oder ob der Schatten lediglich auf die Entfernung so ausgeschaut hat? Mit was hatten sie es hier eigentlich genau zu tun? Gegen Untote würde Zarishu jedenfalls nicht schon wieder kämpfen wollen.

Mit ihren Händen hielt Zarishu krampfhaft ihren magischen Rapier fest. Sie schien etwas aufgeregt zu sein. Leise flüsterte sie in aller Kürze Darelion schnell folgendes zu: "Wisst Ihr näheres über das Dorf und die Mine, Darelion? Was konnten Eure scharfen Sinne hier alles wahrnehmen? Mir ist besonders die Lagerhalle und eben die Markthalle ins Auge gestochen." Zarishu deutet daraufhin schnell mit ihrem Rapier in Richtung der beiden Gebäude.

Zarishu ging so leise wie möglich nach vorne und griff etwas in Richtung Tür.[1] Hielt dann aber im letzten Moment, bevor sie die Tür berührte, inne und schaute Darelion dabei an. Sie würde wohl noch einen Moment auf seine Antwort und seine weiteren Reaktionen warten.
 1. Heimlichkeit: 15.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 30.09.2012, 12:51:42
Dem Lichtbringer ging es ähnlich wie seiner Begleiterin, eine innere Unruhe, weniger Vorfreude als Sorge, erfasste ihn und er folgte Zarishu sehr leise wie ein Schatten[1], den Kopf ständig hin und her wendend, auf Geräusche und Bewegungen konzentriert[2]. "Lass uns systematisch vorgehen. Erst die Hütte, dann Lagerhalle und zuletzt die Markthalle."
Seien Gedanken kreisten derweil auch um den Schrei des Dinosauriers und er versuchte, diesen einzuordnen. Hatte er von solchen Kreaturen im Zusammenhang mit der Historie der Mine gehört oder waren  sie ein gewöhnlicher Bestandteil der hiesigen Fauna?[3]
 1. Stealth: 22
 2. Perception:22
 3. siehe Würfelthread
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 30.09.2012, 20:39:40
Darelion war fürwahr leise und vorsichtig, was allerdings nicht viel zu helfen schien, Zarishu war es nicht. Unsanft stieß sie einen kleinen Haufen Kiesel und Geröll um, welcher lautstark herumpolterte. Währenddessen hatte sich die beiden Entdecker allerdings auch darauf geeinigt nach einem System, ihrem eigenem nämlich, vorzugehen: Verkehrt war dies sicherlich nicht...

Immer noch mit dem Bogen bewaffnet konnte sich Darelion entsinnen, dass der Schrei des Tieres vermutlich zu einem Deinonychus gehörte - ortsansässige Tiere jedenfalls - ab und an konnte man in den Hügeln auf ihre Nester stoßen, große, dunkelgelb gesprenkelte Eier mit einer äußerst harten Schale. Wilde Tiere, jedenfalls hat der Lichtbringer noch nie ein zahmes Exemplar gesehen, oder davon gehört: Man jagte diese Tiere eher, ihr Fleisch sollte angeblich äußerst schmackhaft sein - aber ihre Zähne ebenso scharf und gefährlich...

Darelion konnte inzwischen allerdings nicht nur hinter der Markthalle eine kurze, kleine Bewegung wahrnehmen, an der Ecke, sondern auch in ihr...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 02.10.2012, 20:03:33
Leise und dennoch in gewählten Worten teilte der Elf sein Wissen und seine Beobachtungen mit Zarishu, um  dann seinen Weg zu ändern. Statt in Richtung der Hüte zu gehen, wendete er sich der Markthalle zu.
Ob sich dort Dinosaurier eingenistet haben oder die untoten Eroberer? Wie koexistieren diese (Un)Lebensformen eigentlich? Ob der gemeine Deinonychus untotes Fleisch verschmäht?
All diese Fragen schossen durch den Kopf des Lichtbringers, ohne seine angespannte Aufmerksamkeit und Konzentration auf die offensichtlich gefährliche Umgebung zu durchbrechen. Vielmehr hielten solche Gedanken Darelion ruhig - und wenn sie nicht versucht hätten, möglichst leise zu sein, hätte er seine Begleiterin damit abgelenkt.   
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 03.10.2012, 15:51:01
Ihre Aufmerksamkeit hatte sich vollends der Markthalle gewidment, und vielleichtwar dies auch ihre einzige Rettung - Darelions Aufmerksamkeit und sein untrügliches Gespür: Zarishu war eher unbeholfen in dieser nicht ganz alltäglichen Situation. Die Fzumi-Salzmine schien zu Leben erwacht, obwohl sie tot war! Kein gutes Anzeichen für die beiden Entdecker, gerade in Anbetracht ihrer gestrigen Erfahrungen...

Brach und stumm lag die Markthalle da, der Schrei des Dinosaurierwesens, vielleicht war es ja in der Hütte, war wieder verstummt - Bewegungen waren ebenso keine wahrzunehmen. Leise pfiff der Wind um die eingefallenen Häuserecken und die abnehmende Sonne am Himmel tauchte die Szenerie in lange Schattenrisse: Eine lange Reise, dafür, dass sie hier also nun doch der Tod zu empfangen schien - doch woher um alles in der Welt war die Rauchsäule gekommen, und wo war sie jetzt geblieben...

Ein Knacksen, einige schnelle Schritte über den staubigen Boden - Darelion und Zarishu waren noch nicht einmal im Inbegriff sich umzudrehen, da erschallte auch schon eine harsche und gebrochene Stimme hinter ihnen:

"Verlassen Dorf - verziehen, schnell ihr euch! Woanders jagen gehen, woanders: Sonst wütend und kämpfen, Tod gewiss - gehen ihr jetzt! Gehen!"

Erstaunlich war - die Drohung zu verschwinden kam eindeutig aus dem Munde einer Frau: Doch hier durfte eigentlich gar keiner sein: Sollten sie sich umdrehen, oder doch lieber gleich verschwinden, dies hier war auf jeden Fall kein Spaß! Und bei dem Nachdruck, der in den Worten spürbar wurde, konnten sie die gezogene Waffe förmlich im Rücken spüren...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 03.10.2012, 16:45:45
Zarishu hatte immer noch nicht ihren magischen Rapier gesenkt. Sie hielt trotz der gefährlichen Situation inne. Als Kundschafter hatte man oft mit solch heikeln Situationen zu tun, wenn man eine uralte Ruine zum Beispiel untersuchte. Trotzdem könnte hier etwas Gefährliches leben. Das machte der Keleshitin Angst. Es könnte hier etwas noch viel schlimmeres als Fäulniszombies geben. Was oder wer war da hinter ihnen, dass sie so gebrochen ansprach?

Fragend blickte Zarishu im nächsten Moment ihren Gefährten Darelion an. Sagen würde sie erst einmal nichts. Auch wenn Darelion keine Gedanken lesen kann und er kein Wort von ihr vernahm, so kannte er doch seine Kundschafter-Kollegin recht gut. Sie ging sehr gerne Kämpfe und Fallen aus dem Weg, wann immer es ging. Sie war jedoch nicht feige, sondern immer nur sehr vorsichtig, was ihr gemeinsames Geschäft für die Kundschafter-Organisation anging.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 06.10.2012, 10:16:06
Darelion sinnierte kurz über die Fußspuren, die er entdeckt hat. Menschliche Füße, vermutlich eine Frau, und daneben die Klauen eines Dinosauriers. Eine Druidin?
Mit Zarishu konnte er jetzt nicht darüber sprechen, da die Ansage der Fremden schnelles Handeln erforderte. "Wir wollen weder jagen noch kämpfen." antwortete der Lichtbringer mit ruhiger Stimme, während er demonstrativ und langsam seinen Bogen über die Schulter schlang, um kein Missverständnis aufkommen zu lassen.
Anschließend (und wesentlich rascher) griff er in seinen Zauberbeutel, um eine Prise Glimmer zu umfassen. "Wer seid Ihr? Dürfen wir uns umdrehen?[1] Kurze, eindeutige Sätze. Die Frau scheint die Sprache nur mangelhaft zu beherrschen. Wenn es denn ein Mensch ist...

Langsam begann Darelion sich umzudrehen, bereit inne zuhalten, sobald die Frau antworten würde. Er verspürte keinerlei Drang, den Ort zu verlassen, die Reaktion der Frau auf ihr Auftauchen schien vernünftig, musste aber wenig über ihre wahren Absichten verraten. Zumindest schien sie nicht auf einen Mord aus zu sein.    
 1. Diplomatie: 18
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 06.10.2012, 12:12:53
Zarishu steckte auch ihre Waffe erst einmal weg. Sie würde sich eh zu Anfang eines mögliches Kampfes unsichtbar machen. Das war ihre Taktik. Aber hoffentlich würde es zu keinem sinnlosen Blutvergießen kommen. Die Kundschafterin entgegnete der Frau: "Wir sind keine Feinde! Wir wollen Euch nichts abjagen. Dürfen wir ein bisschen mit Euch reden? Mein Gefährte machte schon einen ersten Schritt. Geht Ihr den zweiten?"[1]

Zarishu wartete mit dem Umdrehen auf eine Erlaubnis der Frau, die womöglich die Anführerin hier vor Ort war. Womöglich eine Art Schamanin? Hoffentlich waren es keine Untoten. Ganz ausgeschlossen hatte das die Sarenrae-Anhängerin noch nicht.
 1. Diplomatie: 21.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 07.10.2012, 22:09:49
"Halt! Nicht umdrehen, stehen bleiben - Waffe weg, gut so. Aber du Hand an Beutel gehabt, was haben da: Kleine Klinge, hm?! Warum ich euch trauen, hm? Ihr euch nicht umdrehen, bevor sagen, ansonsten mit mir zu tun bekommen... Klar?!"

Abermals energische Worte, doch schien ein erstes Einlenken vernehmbar und allen Anscheins nach war die Frau froh, dass sie es hier nicht mit Wilderern oder Jägern zu tun hatte: Dann konnten Darelion und Zarishu plötzlich einen gellenden Pfiff hinter ihrem Rücken vernehmen - kurz darauf splitterte Holz und abermals war das Kreischen des Dinosauriers zu hören, wildes Hufgetrappel - und wiederum die Stimme der Frau:

"Ihr vielleicht Recht, ihr keine Jäger, ihr keine Kämpfer - ihr unvorsichtige Reisende, hm?! Ihr in Fzumi-Salzmine seien, ihr nicht wissen? Ich Hüterin der Mine, ihr? Und wehe umdrehen, ich euch warnen!"

Der eiskalte Blick der fremden Frau lastete auf den Schultern der beiden Entdecker...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 07.10.2012, 23:26:59
Ohne ihren Kopf auffällig zu drehen, flüsterte Zarishu Darelion auf Elfisch zu: "Meint Ihr die Frau ist untot und wir dürfen uns deshalb nicht umdrehen?"

Wieder in normaler Lautstärke gab Zarishu folgendes von sich, was an die Frau gerichtet war: "Darf ich fragen, warum wir uns nicht umdrehen dürfen? Vor was beschützt Ihr denn die Mine? Gibt es hier draußen so viele Gefahren? Gefällt Euch eine andere Sprache womöglich besser als Taldane? Ich kann auch noch andere Sprachen."  

Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 08.10.2012, 23:25:50
"Was du flüstern, Frau, hm?! Du nichts machen mir vor..."

Unwirsch reagierte die fremde und unbekannte Dame auf die geflüsterten und fremdklingenden Laute aus Zarishus Mund: Sie schien sie nicht zu verstehen. Doch vermutlich musste sie ihr Gegenüber auch gar nicht verstehen - sie war überlegen, hatte sie mehr oder weniger gestellt. Das Hufgetrappel eines Dinosaurierwesens wurde lauter, schien um eine Häuserecke zu kommen, verstummte direkt hinter ihnen: Schnauben, Lechzen, tiefes Atmen...

"Ihr nicht Jäger also, ihr sagen?! Ich euch nicht glauben, ihr füstern Geheimnisse - ich meinen starken Freund geholt! Ihr ja nicht wagen umzudrehen. Ich beschützen Mine und Gegend vor Jägern und vor Neugierigen, Fzumi-Mine kein guter Ort... Ihr einfach wieder weggehen, Schritt für Schritt, besser für euch, nie blicken zurück... Gefahren?! Gar kein Ausdruck dafür... Andere Sprachen? Ich dir nicht gut genug, was - ja, nur zu - doch: Ich euch sagen, ein letztes Mal, geht jetzt! Es mir reichen, ich euch nicht töten müssen, ich sicher, ihr nichts Jäger, aber ihr gehen - kein Vertrauen, los!"

Energisch und ohne Zweifel erklangen die letzten Worte der Frau, der heiße Atem des Dinosaurierwesens, welches nun scheinbar auch hinter euch stand und der seltsamen Herrin zu gehorchen schien, in eurem Nacken. Ihr solltet euch wohl besser wirklich vom Acker machen in dieser Situation, oder es doch wagen?!...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 09.10.2012, 20:02:54
Darelion war froh über Zarishus Unterstützung, auch wenn die Dame hinter ihnen das Angebot der anderen Sprache scheinbar in den falschen Hals bekommen hatte.
Langsam setzte er einen Fuß vor den anderen, hoffte, dass Zarishu es ihm nachtun würde, und ging drei Schritte vor (und damit weg von der Frau und dem Dinosaurier), während er in freundlichem Ton weiter sprach.
"Wir wollten Euch nicht beleidigen,..." Der Elf machte eine kurze Pause, um deutlich zu machen, dass er die Frau gerne mit Namen angesprochen hätte.
"Verzeiht unsere Unhöflichkeit. ein Name ist Darelion. Meine Begleiterin, Zarishu und ich sind tatsächlich keine Jäger und wollen Euch ebenfalls nichts tun." Der letzte Satz war leicht und freundlich gesprochen, so dass die Andeutung, dass auch sie eine Bedrohung darstellen könnten, nicht aufkommen sollte. Gleichzeitig ging es dem Elfen darum, zu signalisieren, dass auch er keine Furcht verspürte. "Für die Fzumi-Mine interessieren wir uns aus reinem Wissensdurst. Ihr sagtet, sie sei kein guter Ort? Was meint Ihr damit?"
Nach einer kurzen Pause, in der er fieberhaft überlegte, welche Gerüchte es über Jäger und Wachen der Mine gab[1],  meinte er, ergänzen zu müssen, "Wir sind Gelehrte, daher unsere Neugier." Dann blieb der Elf stehen und wartete auf eine Reaktion, während er versuchte, die Haltung der Frau zu erspüren. Konnte er noch weiter gehen und erneut darum bitten, dass sie sich umdrehen konnten. Wie entschlossen war sie in ihrem Drohen?[2]  
 1. Wissen Lokales: 25
 2. Sense Motive: 26
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 11.10.2012, 18:38:46
Zarishu folgte Darelion die drei Schritte weit. Sie drehte sich immer noch nicht um, ganz wie es die Frau wollte. "Ich habe meinem Begleiter nur auf Elfisch mitgeteilt, dass ich in großer Sorge bin. Ich bin schon mal freundlicher behandelt worden, wenn ich ganz ehrlich zu Euch sein soll. Wir wollen doch Euch und Eurer Mine nichts Böses. Mein Begleiter hat Euch ansonsten alles wichtige gesagt. Ich möchte mich an dieser Stelle bloß noch bei Euch entschuldigen für die fremde Sprache. Ich habe auch immer Angst, dass ich mich zu kompliziert in Taldane ausdrücke. Ich will ja, dass keine Missverständnisse aufkommen. Deswegen mein Angebot zuvor."

Zarishu hatte es nie gelernt, sich in wirklich ganz simplen Sätzen auszudrücken in Taldane. Eigentlich verstanden die meisten Personen, mit denen sie bisher zu tun gehabt hat, diese Sprache immer sehr gut. Doch bei dieser Frau könnte es womöglich anders sein. Hoffentlich würde sie es zugeben, wenn sie irgendwelche Sätze von der Sarenrae-Anhängerin nicht verstanden hat.  
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 14.10.2012, 18:39:55
"Neugier, ja?! Bleiben wo ihr seid - wenn trauen und neugierig genug, ihr euch umdrehen. Aber Waffen unten bleiben, und nicht näher kommen..."


Das Atmen des Dinosauriers in ihren Nacken war schwächer geworden, ruhiger geworden - vielleicht beruhigte ihn seine Halterin. DIe Stimme der Frau hingegen war auch angenehmer geworden. Vielleicht hatte die Entschuldigung und die Beharrlichkeit von Darelion und Zarishu endlich Wurzeln gesetzt und Früchte getragen: Das Angebot zum Gespräch war offen und falls sie es wagten, nun hatten sie die Möglichkeit...

"Ich auch nicht böse, ich nur warnen! Ihr mir glauben, ja - probieren umdrehen, wir reden..."
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 16.10.2012, 20:26:35
Der Elf war sich sicher, dass die Frau die Wahrheit sprach. Sowohl, was die Gefahr in den Minen anging, als auch was ihre Drohung betraf. Langsam und sehr vorsichtig drehte sich Darelion um und blickt die Frau freundlich an.  "Habt vielen dank, gute Frau. Wir nehmen Eure Warnung sehr ernst. Was wisst Ihr über die Mine?"
Es fiel ihm nicht schwer, einen friedfertigen Eindruck zu machen, denn der Lichtbringer hatte keinerlei Absicht, in einen Kampf mit der Dame verwickelt zu werden.  
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 16.10.2012, 20:40:31
Als Darelion sich dran machte sich umzudrehen, drehte sich auch Zarishu langasm und vorsichtig um. Was würde das wohl für eine Frau sein, die sie da sehen würden? Wie hatte sie es geschafft einen Dinosaurier zu zähmen? War die Frau etwa sehr mächtig? Das waren Gedanken, die sich in Zarishus Kopf formten. Ab jetzt würde sie sich eher still verhalten und Darelion die Verhandlungen überlassen. Nur wenn sie etwas ganz neugierig machen würde oder sich ihr eine bestimmte Frage aufdrängte, würde sie sich in die Unterhaltung miteinschalten.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 24.10.2012, 22:47:27
Das was Darelion und Zarishu dann erblickten, als sie sich schließlich beide mutig umgedreht hatten, ließ sie kurz sogar ein wenig ins Stocken geraten: Da stand keine wirklich große und mächtige Frau, ganz im Gegenteil. Eher klein und zierlich, aber ziemlich muskulös! Spärlich gekleidet, ein Lendenschurz aus grobem Leinen, und ein Tuch um den Oberkörper, darum noch zwei Ledergürtel geschwungen - an den Beinen leichte Schienen aus Leder, verziert mir Perlen und kleinen Fellresten. Um den langen, dünnen Hals lagen mehrere bunte Perlenketten, manche aus Steinen, manche aus Holz, manche aus bunt-glänzenden Steinen, darüber ein strenges und schmales Gesicht - irgendwie allerdings doch aufreizend: Und dann, eine große, gepflegt, geflochtene schwarze Haarpracht, übergroße Zöpfe, verziert mir Perlen und Bändern. Ihre Haut war von der Sonne leicht gebräunt, sie passte so gar nicht in das Bild dieser Geisterstadt - doch das taten momentan wohl niemand der hier Anwesenden: Der angenehme und überraschende Anteil ihres Gegenübers...

Die andere Seite: Sie trug eine große Gleve, welche scheinbar aus dem Kiefer eines wilden Raubtiers gefertigt war und streichelte mit ihrer Linken immer und immer wieder beruhigend über die Flanke eines Deinonychus - vermutlich 'ihres' Dinosauriers. Fürwahr schien dies ein zahmes Tier zu sein, aber dennoch schnaubte es bedenklich auf, als sich die beiden Abenteurer schließlich umdrehten - nach wie vor, ein Raubtier eben!

"Mine gefährlich - ich gesagt, kein Ort für Fremde, kein Ort für Niemanden. Warum ich euch mehr erzählen - dies hier mein Freund - ihr hier übernachten können, wenn wollen... Aber keinen Unsinn anstellen und lassen Mine für sich sein..."

Abermals warnte die Frau vor der Fzumi-Mine und brachte ihr Haustier zur Sprache, aber sie erteilte auch ein großzügiges Angebot: Die Dämmerung war endgültig hereingebrochen und ein Lager für die Nachtruhe würde sich hier sicherlich noch finden lassen, jetzt sogar erlaubt. Doch wer war diese Frau und was und warum und - doch sie schien sich nach wie vor zu blockieren. Sie wollte nicht mit den Gefährten reden, noch nicht jedenfalls...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 28.10.2012, 09:07:38
Neugierig und mit freundlichem Lächeln betrachtete der Elf die Frau und ihren Saurier. Zweifellos eine Druidin, die die Kräfte der Natur beherrscht. Kein Metall, selbst die Glefe ist von der 'Natur' gegeben.

Langsam ließ der Lichtbringer seine Komponenten wieder im Beutel verschwinden. Er würde den Zauber nicht benötigen. "Habt Dank für Eure Gastfreundschaft, werte Dame. Auch Eurem Freund sprechen wir unseren Dank aus. Bei der letzten Bemerkung verbeugte sich Darelion leicht in Richtung des Deinonychus; wissend, dass zwischen den beiden ein engeres Band bestand als zwischen den meisten Wesen, seien sie humanoid oder vierbeinig.

Anschließend wandte er sich an Zarishu. "Wir nehmen die Einladung an, oder? Eine ruhige und sichere Nacht wird uns gut tun nach den Erlebnissen der letzten Tage..." Mit einem leichten Schaudern, halb Angst, halb Enttäuschung über die mangelnde Aufklärung, dachte er an den Galgenbaum zurück. "Dürfen wir Euch zu  einem Abendessen einladen und Wasser mit Euch teilen, Hüterin der Natur?"

Insgeheim hoffte der Elf, die Frau noch zum Sprechen zu bewegen, doch irgendetwas ließ ihn vorsichtiger agieren als Zarishu es von ihm gewohnt war.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 31.10.2012, 19:28:20
Zarishu nickte Darelions Worten nur zu. Sie schaute neugierig den Dinosaurier an. Vielleicht hatten sie eine Druidin oder Schamanin vor sicht? Womöglich wäre Polyglot die passendere Sprache. Aber sie will die Frau nicht weiter verärgern und wird erst einmal in taldanischer Sprache weitersprechen, wenn es etwas zu sagen gab. Zarishu wollte einfach Darelion das weitere Gespräch überlassen, er machte das schon nicht schlecht. Der Frau würde sie aber freilich antworten, wenn diese konkrete Fragen an sie stellen würde.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 01.11.2012, 22:51:57
"Ich nicht gastfreundlich - ich vorsichtig, diese Gegend ist Nachts nicht gut, nicht gut... Ihr hier bleiben, wie schon gesagt, aber nur bis Morgen! In Ordnung."

Sie schien im Gegenzug allerdings relativ beeindruckt, was die plötzliche Gastfreundschaft und Höflichkeit der beiden Neulinge in 'ihrem' Dorf anging. Oft hatte sie sicherlich nicht Besucher, und schon gar nicht freundlich gesonnene - den Dank jedenfalls nahm sie nicht wirklich in Anspruch, vermochte es allen Anscheins nach nicht wirklich. Dennoch neigte auch sie leicht ihren Oberkörper und signalisierte nochmals ihr Einverständnis. Ihr tierischer Wegbegleiter dagegen schnaubte nervös auf, verunsichert, hungrig - vielleicht war er auch einfach nur die Anwesenheit so vieler menschlicher Wesen nicht gewohnt...

"Ich nicht nur Hüterin der Natur - ich Hüterin von Mine, ihr solltet genau bleiben: Aber ihr Recht und ihr sogar höflich, ich nicht erwartet... Verzeiht mein Jag- böses Ankommen..."

Bei dem Wort 'Jagd' blieben ihre die Laute im Halse stecken und sie korrigierte sich selbst leicht errötend, dann fuhr sie mit einer einladenden Gäste fort - Fingerzeig gen Lagerhütte:

"Wir gerne gemeinsam speisen, auch ich noch Wasser und Vorräte - wir sehen, wir reden, nicht viel - ich müde... Ihr mir einfach folgen, wenn fertig besprochen..."

Ihr schien, als hätten die Beiden noch kurz ein paar Worte miteinander zu wechseln, jedenfalls schien ihr Zarishu plötzlich ruhiger als zuvor. Sie wollte sicherlich nicht aufdringlich sein, sodann verschwand sie mit ihrem Saurier im Inneren der Lagerhütte, kurze Zeit später flammte drinnen bereits ein heimeliges Feuer auf und hüllte die offene Tür in einen einladenden, warmen Schein...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 05.11.2012, 20:15:41
"Wohl an Zarishu. Wollen wir die freundliche Frau nicht länger warten lassen."
Auch der Elf, der mit dem Gespräch sehr zufrieden war und die Hüterin der Mine und ihr Verhalten mit großem Interesse verfolgte, hatte gespürt, das seiner Begleiterin etwas auf der Seele lag.
Freundlich blickte Darelion sie an, während er bereits überlegte, wie man diese Druidin wohl dazu überreden konnte, sie in die Mine zu lassen.
"...oder noch besser, sie zeigt uns die Mine..."  sprach er seinen letzten Gedanken halblaut aus.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 06.11.2012, 20:26:48
Zarishu ist etwas unzufrieden mit sich selbst. Eigentlich hätte einem ja klar sein können, dass es sich um eine Druidin handelt. Aber, was sie letztlich verunsichert hat und an warum sie daran gezweifelt hat, erzählt sie letztlich dann Darelion, nachdem sie sich mit flachen, rechten Hand gegen die Stirn geklatscht hat: "Ich hätte gleich darauf kommen können, dass es sich um eine Druidin handelt. Allerdings hat mich das Geheimnis um ihr Aussehen ziemlich verunsichert. Meinen falschen Verdacht habe ich Euch ja zuvor mitgeteilt."

Als Darelion dann die Mine erwähnt, zeigt sich ein kurzes Lächeln in Zarishus Gesicht, als sie zu Darelion folgendes sagt: "Die Mine und vor allem ihr Inneres lässt Euch wohl nicht los, Darelion. Aber auch ich muss gestehen, dass mich trotz der Warnungen interessiert, was im Inneren der Mine ist. Wir sollten aber auf keinen Fall etwas erzwingen Darelion und es uns mit dieser Frau verscherzen. Sie will nicht, dass wir die Mine betreten und hat bestimmt Gründe dafür. Aber ich habe schon zu lange geredet, wir sollten unsere Gastgeberin nicht weiter warten lassen. Redet Ihr nur weiterhin mit ihr, Ihr macht das schon ganz gut bis jetzt." 
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 06.11.2012, 22:23:50
Im spärlich eingerichteten Inneren der Hütte flackerte ein kleines Feuer im alten Kamin - das Glimmen und Züngeln der Flammen tauchte die Lagerstube in ein sanftes und angenehm, warmes Licht. Hier würde sich die Nacht sicherlich besser aushalten lassen als draußen in der Wildnis, fernab von Weg und Pfad. Der Dinosaurier ihrer Gastgeberin graste in einer Ecke des großen Langraumes, dort war ein kleiner Berg Heu aufgetan, doch auch ein paar Brocken Fleischs lagen daneben: Kaninchen vermutlich. Der Lagerraum an sich hatte seine besten Zeiten definitiv hinter sich, verlassen, zerstört und mehrmals geplündert, alles von Wert war wahrscheinlich vor langer Zeit von hier verschwunden: Ein paar leere Schränke, einige Kisten und Fässer, ein hölzerner Besen: Tand und Gerümpel. Es sah ein wenig so aus, als ob die wilde Frau hier alles noch irgendwie Brauchbare aus dem ganzen Dorf beisammengetragen hätte...

"Ihr nur hereinkommen, alles sicher hier drin - Türe schließen, bevor Schatten kommen, wachsen: Es ist Nacht jetzt..."

Schnell hat euch die Frau zu sich ans Feuer herangewunken, ihr konntet euch zusammen mit ihr auf kleinen Holzschemeln vor dem Kamin niederlassen und vermochtet es endlich die Strapazen des Tages hinter euch zu lassen. Ruhe und Zuversicht machte sich in euch breit, vergessen waren die Untoten am Galgenbaum, vergessen die Blutgeier und ihre toten Opfer, vergessen der langwierige Marsch durch die Hügel Eleders. Die Frau, holte einen kleinen Topf hervor und begann aus einer großen Karaffe Wasser hinein zu gießen, dann setzte sie den Kessel auf und stellte drei Tontöpfe bereit: Sie schien eine Art Teesud vorzubereiten - Kräuter wurden sorgsam in jeden Topf gebröselt...

"Ich - Athyra: Wie ihr nochmal, und was ihr überhaupt machen hier und jetzt?! Was ihr suchen in dieser Gegend - selten jemand hier, ihr wissen müsst. Und nicht nur liegen an mir..."

Sie schien an Vertrauen zu gewinnen, stellte sich vor und fragte abermals nach dem Geheiß der Entdecker, bei ihrem letzten Halbsatz kam sogar ein kleines Lächeln über ihre vollen, dunklen Lippen...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 12.11.2012, 21:58:33
Der Lichtbringer ließ sich langsam und mit einem dankbaren Lächeln auf dem Schemel nieder und hielt die Hände ans Feuer. "Das tut gut. Habt vielen Dank für Eure Einladung, Athyra. " Mit Interesse betrachtete er die Kräuter, die sie in den Kessel warf.
"Unsere Namen sind Darelion und Zarishu, Entdecker und Wanderer. Darelion lächelte erneut freundlich und fühlte sich sichtlich wohl. "Sagt, Ihr seid die Wächterin der Mine. Was ist denn an den Gerüchten dran, die man so hört?"
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 13.11.2012, 16:50:19
"Gerüchte - welche genau du meinen. Viele Geschichten geben über Mine von Fzumi. Früher hier frohes Leben und viel Bergbau, Salz, Salz und noch mehr Salz. Jetzt alle weg von hier. Fort für immer..."

Bedächtig und betroffen blickte Athyra in den Kessel und rührte dahin herum - sie schien nicht besonders daran interessiert Darelion und Zarishu weitere Informationen zur Mine und ihren Besonderheiten zu geben. Dafür nickte sie höflich, als der Entdecker ihre Namen nannte und sich vorstellte, sie versuchte abzulenken, so viel war offensichtlich und ging sofort darauf ein:

"Ihr also Entdecker und Wanderer, schön - eine gute Berufung, wie ich finde. Sagen mir, wohin ihr reisen und was ihr genau suchen - oder einfach nur so unterwegs... Ich meinen: Fzumi-Salzmine - ihr hier: Was ihr gehört, vielleicht ich euch dann kann geben Wissen ihr benötigt?! Ich euch gewarnt, nur nicht wollen mehr erzählen, als nötig - machen Angst, machen Schrecken: Weckt sie..."

Sie senkte die Stimme und flüsterte die letzten Worte beinahe, so leise war sie geworden - dabei starrte sie Darelion unentwegt direkt in die Augen...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 16.11.2012, 20:27:22
Ruhig erwiderte der Elf ihren Blick und lächelte leicht dabei. Äußerlich wirkte der Kundschafter gelassen und besonnen, innerlich brodelte die Neugier. Doch die Freundlichkeit war echt.
Darelion mochte die Druidin und nahm ihre Furcht sehr ernst.

"Athyra. Ihr müsst nicht über die Minen sprechen, wenn ihr nicht möchtet. Und dennoch sind sie eines unserer Ziele auf der Reise. Sie soll einen Weg zur M'neri Ebene sein. Wir hörten auch davon, dass sie inzwischen von Untoten bevölkert sein soll. Von denselben Untoten, die das Leben in diesem einst wunderschönen Fleckchen Erde ausgelöscht haben. Viel mehr wissen wir nicht. Zarishu, meine Begleiterin verehrt Sarenrae und wir sind bereits auf Zombies getroffen. Etwa eine gute Tagesreise entfernt bei dem Galgenbaum. Was geht hier vor, Athyra. Was vernichtet die Schönheit der Natur und das Leben in diesem Landstrich. Was macht Euch so besorgt?"
Der Ton des Lichtbringers war die ganze Zeit über ruhig und verständnisvoll. Nach einem langen Schluck des herrlichen Tees blickte er ihre Gastgeberin wieder an, ohne ihrem Blick auszuweichen.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 18.11.2012, 21:11:14
Auch Athyra hatte einen tiefen Schluck Tee genommen und vermochte es so ein klein wenig zu überspielen, dass sie furchtbar nervös und aufgeschreckt war, als Darelion von weiteren Untoten unweit ihres Dorfes und dem schrecklichen Schicksal der Fzumi-Mine erzählte. Sie kannte dieses Schicksal, diese Geschichte nur all zu gut: Es war schließlich ihre eigene - doch das wollte sie sich lieber noch nicht anmerken lassen. Und so hörte sie auf die Worte des Entdeckers und entgegnete ihm dann höflich, aber ehrfurchtsvoll vor dem Gesagten:

"Reise, Ziele - ihr wirklich Entdecker, ich schon merken: Aber ich euch sagen, ich Nichts wissen von einem Weg nach Ebene von M'neri durch Mine, ich mir nicht können vorstellen, und ihr auch nicht herausfinden wollen, ich euch sagen..."

Sie strich ihre Haare an dieser Stelle ihrer kurzen Rede bereits zum dritten Mal aus dem Gesicht und blickte dann gen Boden, als sie fortfuhr - erste wirkliche Informationen von ihr über die Fzumi-Salzmine und ihr Geheimnis schienen sich ihren Weg ans Tageslicht zu bahnen:

"Ihr Untote gesehen bei Galgenbaum - ich schon gehört von diesen Stätten: Stammeskriege, Wut und Hass und dann diese untote Erde hier! Ihr mir glaube, ich nicht genau wissen, was es ist: Aber - ich kennen die Geschichte von Fzumi noch ein bisschen besser, als ihr. Ihr recht, Untote haben alle getötet hier..."

Fast alle...

Athyra stockte kurz, fuhr dann aber unbeirrt fort:

"Und so ist es jetzt auch immer noch: Fzumi-Mine sein ein Tor zur Unterwelt, Geister, untote Schrecken - eure schlimmsten Träume dort Unten weilen... Ich aufpassen, ich Wächter von Fzumi-Mine. Ich Athyra!"

In ihren letzten Sätzen wurde sie immer schneller und hektischer und steigerte sich, gab sich so vermutlich selbst Kraft, aber sie offenbarte Darelion und Zarishu ihr so gut behütetes Geheimnis: Die Fzumi-Salzmine wurde also noch immer von Geistern und Untoten heimgesucht - der Spuk war demnach noch lange nicht vorrüber...

"Geister der Toten, ich sagen - manchmal scheinen helles Licht aus dunkler Mine, mitten in der Nacht - man kann hören Schreie und Geräusche von Hacken und Stein: Mine lebt, Geister leben - hier oben, alle sind tot und fort... Ich nicht wirklich wollen mehr darüber sprechen jetzt - genug, ihr mir lieber erzählen von euren langen Reisen - was ihr Schönes gesehen?!"
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 07.12.2012, 20:46:52
Der Elf blickte ins Feuer und ein kleines, aber helles Licht tanzte um seinen Finger. Dann erlosch es plötzlich, als er seinen Becher ansetzte und einen großen Schluck des herrlichen Tees trank.

Darelion hatte die Unruhe und Erregung der Frau zur Kenntnis genommen und wollte sie nicht sofort weiter drängen. Ruhig blickte er Athyra ins Gesicht und ein Lächeln umspielte seine Lippen.  "Danke, dass Ihr so offen zu uns seid, Athyra, Wächterin der Fzumi-Mine. Wir stellen unsere Neugierde gerne ein wenig zurück, wenn Ihr wollt."
Offenheit begegnete man am besten mit Offenheit, daher versuchte der Lichtbringer gar nicht erst, seine Neugier und ihr Interesse an der Mine zu verbergen oder gar zu verleugnen.

"Schöne Dinge haben wir auch gesehen, doch nur wenige und zu wenig Zeit widmeten wir ihnen. Den Blumen und den friedlichen Tieren... Der Entdecker schilderte einige der Wunder der Natur, an denen Zarishu und er tatsächlich zu schnell vorbei gegangen waren so augiebig und detailliert wie möglich. Dort, wo ihn seine Erinnerung im Stich ließ, ergänzte er die Schilderung durch sein  Wissen über Flora und Fauna. Immer wieder versuchte er, Fragen einfließen zu lassen, die ihn einerseits als kenntnisreich auswiesen und andererseits Athyra die Gelegenheit geben sollten, ihrerseits ihr Wissen um Dinge jenseits der Mine mit ihnen zu teilen.

Schließlich hielt er inne, um erneut ins Feuer zu blicken und seinen Becher zu leeren. Doch erst, nachdem er Zarishu, die bisher sehr still gewesen war, ebenfalls kurz anzulächeln. "Ein herrliches Getränk. Habe ich etwas vergessen, Zarishu?"  
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 08.01.2013, 22:05:41
Gespannt und dankbar lauschte Athyra den Worten des Entdeckers, wie er von ihrer Reise erzählte und all den wunderbaren Dingen in der Natur und Tierwelt, die er und Zarishu gesehen und erlebt hatten: Doch scheinbar war ihre Reise nicht immer von Frohsinn geprägt - Athyra hatte ein Gespür dafür, wenn Menschen etwas im Inneren bewegte, doch sie ließ es sich nicht anmerken - war froh darüber, dass Darelion ihr etwas erzählte und sie nicht weiter über die Mine ausfragte. Ab und an warf sie sogar einige, wenige Worte ein und ergänzte sein Wissen und seine Erzählungen um einige erstaunlich ungewöhnliche Fakten über Heilwirkungen und Ähnliches: Sie hatte es gelernt im Einklang mit der Natur zu Leben - und hier hatte sie nun ihre Lebensaufgabe gefunden - Wächterin der verlassenen Mine, ihr tierischer Gefährte stets an ihrer Seite, treu bis zum Tode, so schien es...

Als Darelion fertig war mit seiner Erzählung und seinen Becher schließlich ausgetrunken hatte und Zarishu nach weiteren Worten frug - da bemerkte der Entdecker, dass die Dame an seiner Seite bereits eingeschlafen war und ihr der Kopf auf die Brust gesackt war. Auch Athyra bemerkte das und nahm Zarishu schnell den Becher aus den Händen, bevor sie sich den heißen Sud über die Beine goß:

"Zarishu - schlafen: Du jetzt auch solltest schlafen. Ich mich ebenso zur Ruhe legen: Mein Freund hier, für Wache ist gesorgt. Ihr keine Furcht haben müsst. Ich auch über euch wachen heute Nacht - ihr Morgen weiterreisen, ja?!"

Athyra sprach diese Worte beruhigend, aber bewusst und mit deutlichem Nachdruck - sie wies Darelion noch den Weg zu einer notdürftigen Pritsche im hinteren Teil der Hütte. Sie selbst legte sich auf den Boden, inmitten eines Strohhaufens. Ihr selbsternannter Wächter trabte gemächlich zur Türe des Gebäudes und positionierte sich dort. Das Feuer glomm inzwischen nur noch schwach und Darelion schickte sich noch an Zarishu ebenfalls angenehm zu betten - die Nacht würde kommen, doch was mit ihr...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 11.01.2013, 20:44:15
"Habt unseren Dank und ich wünsche Euch eine angenehme Ruhepause." Der Elf verneigte sich vor ihrer Gastgeberin und beschloss, ihr weiterhin zu vertrauen. Langsam ließ er sich auf die Pritsche nieder, berschränkte die Arme hinter dem Kopf und begann, nachzudenken. Fast gewpohnheitsmäßig sortierte er noch einmal alles, was er von der Druidin neues erfahren hatte - über Pflanzen und ihre Heilkräfte, über das Leben hier in der Einöde. Nur über ihr Ziel, die Mine hatten sie noch wenig erfahren.  Doch der Lichtbringer konnnte auch geduldig sein.
Und so schweiften seine Gedanken immer weiter, bis auch er endlich einschlummerte.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 13.01.2013, 22:35:45
Ruhe kehrte ein in der Hütte nahe der ehemaligen Fzumi-Salzmine: Athyra, die Hüterin fand Schlaf und Erholung und ihre beiden Gäste waren auch in das Reich der Träume hinübergeglitten. Nur der Sauriergefährte der jungen Frau wachte und horchte. Ab und an war ein lautes Knarzen und teils sogar ein gespenstisches Heulen zu hören. Jedenfalls könnte man es so bezeichnen, wenn man denn noch wach gewesen wäre zu diesem Zeitpunkt: Doch der Saurier verhielt sich ruhig und wartete ab, er war die Umgebung der Mine gewohnt - und während ein Fremder den Wind verantwortlich gemacht hätte, so wusste das Tier genau, dass hier Vorsicht geboten war - Nachts, wenn alles schlief, da erwachte die Mine: Zu neuem, untoten Leben...

Zwischenspiel für Darelion (Anzeigen)

Schweißgebadet wachte Darelion dann, mitten in der Nacht auf, das Feuer war fast gänzlich erloschen, nur noch ein Hauch der Wärme war in der Hütte zu spüren. Der Saurier hockte immer noch an der Eingangstür und wippte leicht vor und zurück - er schien nach wie vor wach und aufmerksam, doch Darelion bemerkte er nicht. Er schien zu horchen, zu lauschen...

Da war es - dieses geisterhafte Heulen - bestimmt der Wind...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 31.01.2013, 16:24:16
Ein Geruch von warmem Kräutersud zog langsam in die Nasen von Zarishu und Darelion. Das Feuer im Kamin war wieder entfacht worden und loderte zahm und wärmend vor sich hin. Der Dimorphode ihrer Gastgeberin kauerte vor dem Kaminfeuer und schien zu schlafen. Natürlich, er hatte Nachtwache gehalten - die ganze Nacht - und scheinbar erfolgreich und ohne besondere Vorkommnisse. Und Athyra? Sie stand mit einem großen Bottich ebenfalls am Kamin und schien Tee aufzubrühen, der wohlriechende Sud würde wieder Wärme zurückbringen in ihre aller Knochen. Es war kalt gewesen diese Nacht, dies war kein guter Ort...

Diese und andere Eindrücke konnten die beiden Entdecker im Zustand des Aufwachens um sich herum entdecken. Sie waren gestern nach einem langen Marsch und einer harten Reise endlich bei der ersehnten und gesichteten Rauchsäule angekommen. Und sie waren hinter ihr Rätsel gekommen, hatten erste Kontakte zur Hüterin der Fzumi-Salzmine geknüpft: Athyra. Die junge Frau hatte sie schlussendlich aufgenommen und gemeinsam hatte man am Kaminfeuer einen Abend voller Geschichten und Erzählungen verbracht. Jeder hatte das dazu beigetragen was er wollte und was er konnte. Der eine mehr, der andere weniger. Doch jetzt war es Zeit aufzustehen und den neuen Tag gebührend zu begrüßen! Es waren glücklicherweise keine Geister oder ähnliche Unholde aus der verlassenen Mine emporgestiegen, um sie heimzusuchen. Die Begebenheit mit dem Galgenbaum hatte Zarishu und Darelion fürs Erste vollends gereicht. Und außerdem - wer glaubte schon an Geistergeschichten!...

Nachdem Zarishu und Darelion dann schließlich genau das getan hatten - aufgestanden waren - traten sie zu Athyra heran und begannen mit ihrer Gastgeberin gemeinsam den Tag. Die Gute war wahrscheinlich schon seit Stunden wach. Jedenfalls sah sie keineswegs verschlafen aus. Frohgesinnt und aufmerksam blickte sie die beiden Entdecker an:

"Guten Morgen Zarishu, guten Morgen wissender Darelion - hoffe eine gute Nacht ihr hattet, und ruhigen Schlaf? Wir Glück gehabt, es war ruhig heute Nacht - ihr müsst wissen, das ich schon anders erlebt."

Sie schmunzelte leicht und lächelte die Beiden an, dann bot sie ihnen zwei hölzerne Tassen an, gefüllt mit dem wohlriechenden Kräutersud:

"Tee? Er wird euch Wärme spenden, Wohlsein, ein ganz spezielles Kraut, habe gesehen es bisher nur in diese Gegend..."

Ein gemeinsames Frühstück würde sicherlich nicht schaden, und dann könnte man auch das weitere Vorgehen für diesen Tag besprechen. Das wonach Darelion und Zarishu als Entdecker nämlich auf der Suche waren, war ihnen noch nicht zu teil geworden: Schätze, verschollene Orte und Mysterien...

War die Fzumi-Salzmine vielleicht der richtige Ort für sie und würde sich womöglich als wahre Goldgrube entpuppen? Oder war doch etwas dran an den Schauergeschichten, die sie gestern Abend gehört hatten...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 31.01.2013, 16:44:01
Zarishu hatte ruhig geschlafen. Sie war von der langen Reise und dem Kampf mit den Fäulniszombies noch etwas erschöpft. Aber sie konnte sich auf Darelion, Athyra und ihren Wachsaurier verlassen. Zarishu wurde in der Nacht nicht von Geistern heimgesucht oder von anderen Untoten verletzt. Sie war froh über das wärmende Feuer, das Element Sarenraes. Und auch der köstlich duftende Tee weckte die Kundschafterin. Sie machte sich etwas zurecht und begrüßte danach Athyra und Darelion mit einem leichten Lächeln im Gesicht mit den einfachen Worten: "Guten Morgen Ihr beiden! Gut, dass nichts weiter schlimmes in der Nacht passiert ist. Die guten Götter schienen über uns gewacht zu haben."

Zarishu bedankte sich für das Frühstück, das sie bei Athyra einnehmen durften. Noch während dem Frühstück fragt sie die junge Frau: "Welche Gottheit betet Ihr denn eigentlich an, Athyra? Oder verehrt Ihr eine bestimmte Philosophie? Ich hoffe, ich bin da nicht zu neugierig und die Frage ist Euch nicht zu persönlich. Ansonsten sind Darelion und ich zwei Entdecker, wie Ihr bereits gehört habt. Könnt Ihr uns einen Ort empfehlen, bei dem es sich lohnt ihn zu erforschen? Die Mine werden wir nicht betreten, weil es Euer ausdrücklicher Wunsch ist. Aber ansonsten können sich Darelion und ich gut zur Wehr setzen. Wir haben auch Magie zur Verfügung in brenzligen Situationen, die uns weiterhelfen kann, müsst Ihr wissen."


Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 02.02.2013, 18:53:05
Der Schweiß klebte noch an Darelions Wangen und sein immer noch trüber Blick hellte sich nur langsam und vor allem aufgrund des Teeduftes auf. Der Traum - oder war es eine Vision - aus der verganngenen Nacht ließ ihn erneut frösteln als Zarishu die Mine ansprach.

Und doch ließ sie ihn nicht los, so dass er ihr ganz gegen seine sonstige Art schroff ins Wort fiel. "Wieso nicht betreten? Etwas Dunkles lauert dort und wirft seine Schatten - auch über uns."

Erneut stiegen die Bilder der Nacht in ihm auf und erst als er die Unhöflichkeit seiens Verhaltens bemerkte, fand er wieder zu sich selbst und sprach in gewohnt ruhigem Tonfall. "Verzeiht meinen plätzlichen Ausbruch. Athyra. Zarishu." Der Elf verneigte sich vor den beiden Frauen.
"Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich Euch. Mich befielen üble Träume und die Mine ... Oder besser ein bodenloses Loch spielte darin eine Rolle. Was lauert dort in der Tiefe, Athyra? Was hat es Dir noch angetan.... "
Die Worte, eindeutig keine Frage, blieben in der Luft hängen und dankbar nahm Darelion den Tee entgegen und ließ sich nieder. In kleinen Schlucken trank er den heißen Tee und seine Augen wanderten unstet zwischen den beiden Frauen und dem Saurier hin und her.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 03.02.2013, 15:07:15
"An was ich glaube - was mir gibt Hoffnung, Glaube und so? Nun, ich eigentlich nicht will reden darüber. Ich enttäuscht worden bin von Glauben. Aber ich beten zu großen Kräften der Natur. Ich als junges Mädchen verloren gegangen, wie hier großes Unglück von Fzumi-Mine... Ihr ungefähr wissen, wir ja gestern schon gesprochen..."

Athyras Gesichtszüge verfinstern sich ein wenig, aber nicht im bösen Sinne, sondern eingefallen, schwach und zerbrechlich: Ihr eigenes Schicksal und das ihrer gesamten Familie wiegt schwer in ihren Erinnerungen. Sie weicht Zarishus erster Frage ein wenig aus - aber alles was sie so sagt und gestern erzählt hat, hört sich nach einem druidischen Naturglauben an. Und anhand ihrer Kleidung und ihres Begleiters, ist dies auch durchaus denkbar. Dann aber fährt sie fort, kurz überrascht über Darelions Ausbruch, doch seine und Zarishus Frage decken sich fast:

"Ihr weiterreisen, ja - richtig - du schlecht geschlafen, Darelion? Ich sehen dir an, du gehabt böse Träume? Das zum Beispiel, dorrt wohnen Geister und untotes Gesindel, ich schon gesehen Ghulwesen, welches gekrochen aus den Minen. Ihr sehen wollt Eingang - ich euch führen bis zu Eingang, ich persönlich versperrt mit Bretterverschlag. Aber ihr gehen nicht dort hinunter. Ich euch vertrauen, ihr nicht tut - viel zu gefährlich. Ihr gehen könnt in Steppe, zu Stolperhügeln - dort ihr fangen könnt große Sandwürmer, Ankheg - das was für euch, vielleicht? Gefährliche Würmer, fressen arme Dinosaurier..."

Athyra würde die beiden Entdecker zum Eingang der Mine führen, sie spricht aber auch von den seltsamen Hügelketten, die die Beiden gestern schon entdeckt haben - eine Ankheg-Population also, nicht ohne - und dann fügt sie noch in einem Halbsatz hinzu:

"Oder ihr könnt gehen in Berge über Fzumi-Salzmine - dort ihr sicherlich irgendetwas Interessantes finden, selten jemand dort! Aber ihr mir versprechen müsst, ihr nicht Tiere töten, und ihr nicht in Tiefe steigen, wenn finden irgendeine Höhle?!"

Sich selbst und ihr eigenes Schicksal wollte die junge Dame scheinbar nicht näher beleuchten, dieses Thema schien ihr sichtlich unangenehm...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 05.02.2013, 20:54:36
Die inzwischen leere Tasse immer noch an die Lippen haltend lauschte der Lichtbringer der Druidin und schämte sich ein wenig für seinen Ausbruch. Als Athyra die bösen Träume erwähnte, niockte der Elf und blickte sie um Verzeihung bittend an. Dennoch ließ ihn die Mine nicht los. Ghule hin oder her. "Dankeschön." sprach er mit rauher Stimme. "Danke, dass Du uns zum Eingang führen willst, obwohl er Dich offenbar schmerzt."
Das geforderte versprechen wollte und konnte Darelion nicht geben. Fragend blickte er Zarishu an. "Nun?"
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 06.02.2013, 00:12:35
Zarishu hat inzwischen auch ihre Tasse Tee geleert. Sie schaut einige Momente in die leere Tasse und scheint zu überlegen. Doch nicht die ganze Zeit schaut Zarishu in ihre Tasse. Der fragende Blick von Darelion entgeht ihr nämlich nicht. Die Sarenrae-Anhängerin hat noch einige Fragen, die sie an Athyra stellen wollen würde, doch zunächst hat ihr Kundschafter-Kollege vorrang und sie will ihm zuerst antworten: "Irgendwie bin ich eher dafür, dass wir in die Berge über der Fzumi-Salzmine gehen, Darelion. Aber zunächst möchte ich mich noch ein bisschen mit Athyra unterhalten. Es gibt wichtige Dinge, die geklärt werden müssen."

Dann wandert Zarishus Blick zu Athyra: "Ich hatte auch keine allzu gute Jugend, Athyra. Aber ich habe es selbst verschuldet im nachhinein betrachtet. Ich muss heute immer noch für die Fehler der Vergangenheit büßen. Daran wird sich wohl auch nichts ändern. Trotz einiger Schattenseiten in meiner Vergangenheit habe ich mich dem Licht zugewandt. Ich bin nämlich- wie Ihr schon wisst- Anhängerin der Göttin Sarenrae. Ich könnte auch anfangen meiner Göttin oder anderen guten Göttern einiges vorzuwerfen, doch das tue ich nicht. Auch wenn Ihr unverschuldet schlimmes erlebt habt, hättet Ihr den Glauben an die Götter nicht aufgeben müssen. Aber ich will Euch nicht bekehren. Wenn Euch der Glaube an die Natur Stärke gibt, dann folgt ihm nur weiter. Jeder muss seinen eigenen Weg im Leben finden.

Aber genug von meiner Vergangenheit gesprochen und über den Glauben philosophiert, Athyra. Ich habe noch ein paar wichtige Fragen an Euch und hoffe, dass Ihr mir weiterhelfen könnt: Wie gut muss man denn Klettern können, um in den Bergen zu wandern? Gibt es denn überhaupt so etwas wie einen halbwegs sicheren Pfad nach oben, der kein beschwerliches Klettern verlangt? Denn ich will ehrlich sein: Ich bin nicht allzu gut im Klettern und ein Fall hoch droben in den Bergen kann tief sein. Außerdem habe ich keine Kletterausrüstung dabei."


Der Blick von Athyra fordert vehement ein Versprechen, das kann Zarishu erkennen. Doch noch ist sie nicht bereit dafür. Sie versucht mit der Druidin über die Angelegenheit in aller Ruhe zu diskutieren, obwohl sich die Kundschafterin nicht sicher ist, ob es von Erfolg gekrönt sein wird: "Aber bevor Ihr antwortet, bin ich Euch wohl noch eine Reaktion schuldig: Ihr seid ja die Wächterin der Fzumi-Salzmine, Athyra. Ihr sorgt dafür, dass keine Untoten aus der Mine kommen. Ich kann Euch versprechen, dass wir vor wilden Tieren fliehen werden oder sie nur bewusstlos schlagen werden, wenn es denn gar nicht anders geht. Aber das andere Versprechen, das Ihr fordert, würde ich gerne noch mit Euch diskutieren. Ich gebe nicht leichtfertig ein Versprechen. Wie ich schon sagte, ist es in Eurem Interesse, dass keine Untoten aus der Mine kommen. Doch wenn es Untote gibt, die über die Berge aus der Tiefe fliehen könnten, sehe ich darin eine große Gefahr. Ich weiß nicht, ob ich als Sarenrae-Anhängerin so etwas einfach so dulden kann. Der Galgenbaum war eine Ausnahme. Darelion und ich wurden von den Fäulniszombies überrumpelt. Das bedeutet aber nicht, dass wir gegen jede Art von Gefahr schwach sein werden. Wir können uns bestimmt solange wehren bis wir einen Eingang einigermaßen sicher geschlossen haben. Was meint Ihr dazu Athyra?"[1]

 1. Diplomatie: 18.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 06.02.2013, 23:04:51
"Ja - ja, zum Eingang führen , kein Problem, aber Ver-"

Doch Athyra verstummte, als Zarishu ansetzte und eine längere, aber sehr wortgewandte Rede anführte. Athyra war sichtlich bewegt, als Zarishu fertig war mit ihren Worten und musste sich die Tränen sichtlich verkneifen. Sie schien zu begreifen, dass von diesen Beiden wirklich keine Gefahr ausging. Doch es war schmerzhaft und schwierig für sie eine 'richtige' Antwort zu finden und zu formulieren. Sie streichelte ihren Sauriergefährten, neben den sie sich gekniet hatte - den Blick gen Feuer - doch sie hob die Stimme und fing an ebenfalls zu erzählen. Stockend, aber doch:

"Danke Zarishu, Danke für weise Worte von euch. Gute Worte, nette Worte. Ihr müsst wissen, mir nicht fallen leicht, all dies. Ich hier leben seit ich ein Kind bin. Und dann plötzlich - alles fort. Hinweg und hinüber, von diesen Schrecken aus der Tiefe zerstört, geraubt, gemeuchelt..."

Sie seufzte kurz auf, als würde sie im Stillen den Toten Gedenken und fuhr dann fort:

"Glauben ist eine Sache und Vertrauen eine andere - auch ihr das wisst. Doch ich vertraue euch, dennoch glaube ich euch nicht. Ihr mögt Ansichten haben, aber ich auch. Ich euch nicht böse, doch ich möchte keinen anderen Glauben. Die Natur ist meine Heimat, sie gilt mir alles: Doch wenn ihr in die Berge gehen wollt - ihr machen könnt! Ihr schon gut zu Fuß und vielleicht ich euch noch geben, ein, zwei Seile. Aber ich denke, ihr als Entdecker, ihr befähigt das zu schaffen! Auch ein paar Pfade gibt es dort. Keine Sorge musst du haben, Zarishu..."

Dann wand sich die junge Frau dem ihr sichtlich unangenehmen Thema zu - der Fzumi-Salzmine und den Untoten die angeblich darin hausten:

"Ihr gut zu Tieren und Natur, ich schon gemerkt - Danke! Nicht viele geben wie euch - ihr mich, denke ich überzeugt: Ich euch führen zu Eingang. Ich euch geben eine Stunde alleine an Eingang - ich Verschlag öffnen für euch. Ihr könnt den Eingang sichern. Ich gehe in dieser Zeit. Ihr nicht tiefer in die Mine gehen, das ihr mir versprechen müsst - sonst wir nicht machen können Geschäft. Ich kann euer Anliegen verstehen - aber ich kann nicht verstehen, warum ausgerechnet Mine: Ich Hüterin - aber ich nicht ertragen eine offene Mine - ich nach einer Stunde wieder verschließen... Und notfalls, auch ohne euch zurück. Dann ihr eigenes Schicksal besiegelt. Doch - versprecht mir, ihr kommen in Stunde zurück, bitte?"

Sie drehte sich um, mit tränenüberströmtem Gesicht blickte sie Zarishu und Darelion fragend an. Die Entdeckerin hatte Athyra scheinbar zu sehr am wunden Punkt getroffen: Nun standen ihnen fast alle Wege offen...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 08.02.2013, 20:21:25
Auch der Elf war nun ergriffen. Mehr von Athyras Rede und ihrer offensichtlichen Verletzungen als von Zarishu. Dennoch blickte er betroffen zu Boden und schämte sich für den kurzen Gedanken, das Vertrauen auszunutzen, das versprechen nur scheuinbar zu geben und die Mine gänzlich zu erkunden.
Rasch vetrieb er diesen Gedanken, denn er würde ein so gegebenes Versprechen nicht brechen. Langsam hob er den Kopf und blickte die beiden fest an: "Habt Dank, Athyra für Euer Vertrauen. Wir werden es nicht enttäuschen und die Mine binnen einer Stunde verlassen."
Noch während er mit fester Stimme sprach, wurde ihm klar, dass er damit versprochen hatte, nicht mehr als den Vorraum der Mine zu betreten, so lange die Druidin ihre Forderung nicht von selbst zurück nahm.

"Lasst uns zusammen packen, Zarishu, und den Eingang der Mine verschließen so gut wir es vermögen. Auf das kein untotes Wesen  mehr hervorkriechen kann und Leid über den Landstrich bringen!"

Ohne auf eine Antwort zu warten sortierte Darelion sein Gepäck. Wie immer ging er dabei gründlich und methdodisch, fast pingelig vor. Diese Routine half ihm, seienn Kopf wieder frei zu bekommen und der Anziehung, die die Mine auf ihn ausübte, zu widerstehen.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 12.02.2013, 22:39:10
"Gut, Darelion - dann, Zarishu, ich denke - wir sollten losgehen. Neuer Tag noch jung, Geister ruhen: Ihr vielleicht Glück. Ich kann immer noch nicht verstehen, wie und warum genau ihr das tun wollt... Nur Glauben. Egal - ich versprochen, ihr versprochen: Wie gutes Geschäft. Folgt mir..."

Athyra machte sich auf und nahm ihren Sauriergefährten an ihre Seite. Das Tier schnaubte auf und erhob sich ächzend, dann folgte es der Druidin Schritt für Schritt nach. Die junge Frau verließ das Gebäude und machte sich mit den beiden Entdeckern auf den Weg zum Eingang der Fzumi-Salzmine:

Am hellichten Tage sah das Gelände um sie herum noch einmal ganz anders aus. Gestern im Dämmerlicht war es seltsam und geisterhaft gewesen, fast belebt - und nun: Totenstille, leere Häuser, keine Bewegung. Von diesem Ort ging keine direkte Gefahr aus, da waren sich alle sicher: Aber was sich unter ihren Füßen abspielte - darüber konnten sie nicht urteilen, noch nicht. Den jetzt würde ihnen ein Blick in die berüchtigten Fzumi-Salzminen offenbar...

Sie waren angekommen, am Schacht, der hinab in die Dunkelheit führte. Und wie erklärt fand sich ein schlichter, aber sorgfältig gefertigter Bretterverhau vor dem Eingang zur Mine. Wenn er aber in all seiner Notdürftigkeit abhalten würde, war tatsächlich fraglich. Athyra war verstummt und fummelte still und mit gesenktem Kopf an einem hölzernen Riegel herum. Dann öffnete sich knarzend das alte Holzgatter: Vor ihnen lag der dunkle Eingang zu einer Mine, wie es jede andere hätte sein können. Morsches Gebälk stütze einen Gang, grob in den Stein gehauen, der in die Tiefe der Erde hinabführte. Einige rostige Schienenbruchteile waren am Boden zu erkennen und eine alte Öllampenhalterung der Wand. Doch eines war klar, diese Mine war unbenutzt und fremdartig - ihre Arbeiter mussten sie völlig überstürzt verlassen und zurückgelassen haben: Oder sie eben auch nicht mehr verlassen haben...

"Ich jetzt gehen, ihr alleine finden zurecht. In einer Stunde, ich bin zurück - ihr versprochen, ich erinnern für immer..."

Dann ging die Druidin mit gesenktem Kopf und ohne einen Blick zurück fort und ließ die beiden Entdecker alleine. Darelion kam der Eingang zur Mine erschreckend bekannt vor...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 13.02.2013, 22:17:39
Ruhig und ohne eine Miene zu verziehen hatte der Elf das ausgestorbene Dorf durchschritten, immer dicht hinter Athyra und ihrem Haustier. Er vertraute der Druidin und war froh über ihr Vertrauen, ebenso über Zarishu, die dicht hinter ihm ging und auf die er sich verlassen konnte. Ein wichtiges Gefühl  an einem solchen Ort.

Als die Druidin das Gatter öffnete  traf ihn der Anblick jedoch wie ein Schlag und unwillkürlich zuckte der Lichtbringer zurück. Die Höhle aus seinem Traum, das Loch. Reiß Dich zusammen, Entdecker und nutze die Stunde, die Dir bleibt! fuhr sich Darelion gedanklich selbst an und die Spitze seines Langbogens, den er in der Linken trug begann plötzlich zu leuchten[1].
Und während er den Bogen nach vorn streckte, wurde der Eingang der Mine unruhig beleuchtet. Langsam und vorsichtig betrat der Elf die verlassene Fzumi-Salzmine. Sorgfältig schwenkte er den Bogen mit der leuchtenden Spitze langsam hin und her, um Licht in alle Ecken dringen zu lassen und  keine Gefahr zu übersehen[2]. "Seid vorsichtig, Zarishu. Hier lauern Unheil und Verderben. Ich habe davon geträumt."
Schritt für Schritt betrat Darelion die Mine, um nach einige Meter innezuhalten und auf Zarishu zu warten, die ihren Begleiter noch nie so angespannt gesehen hatte.
 1. Light at will
 2. Perception: 21
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 17.02.2013, 21:36:59
Darelion ist der erste seit Jahren der Licht in den dunkelgrauen Salzstock bringt - ohne seine Magie wäre es hier tatsächlich stockdunkel: Kaum fünf Meter war er in der Mine und der Eingang hinter ihm schien bereits zu verwischen. Ein wahrlich dunkler und heimtückischer Ort. Zarishu verweilte immer noch am Eingang der Mine - war ihr etwa der Mut verloren gegangen?!

Die Balken, welche die Tunnelwände stützten, waren wirklich feucht und morsch. Übersäht von Moosgewächsen und allerlei kleinen Pilzen - Wasserrinnsale bahnten sich stetig ihren Weg zu Boden und verfloßen dort hinab in die Dunkelheit der Mine. Einige grob gehauene Stufen führten weiter in die Dunkelheit hinab...

Die losen und vergammelten Trittbretter am Boden boten nur schlecht Halt, aber immer noch besser als gleich im Wasser und Salzmatsch zu laufen. Der Gang hinab in die Fzumi-Mine schien sich in einiger Entfernung zu verwinden, jedoch nicht zu verzweigen: Ein Verderben bringender Wurm, der sich immer weiter in den Berg hineinfrisst - und das hier war der Weg direkt in seinen Magen...

Darelion konnte eine einzelne Leiche am Rande des Gangs erkennen, einige Meter vor ihm - nur noch die Knochen schienen übrig, daneben ein Haufen verrottendes Gerümpel und Tand: Eine alte Öllampe, ein verschimmeltes Buch, eine zerbrochene Hacke, ein Tonkrug. Dies war also eine der armen Seelen, die in der Geister-Mine dahingerafft worden waren...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 18.02.2013, 15:15:49
Zarishu ließ zwar etwas auf sich warten, aber auch nicht so lange. Sie betete erst einmal zu ihrer Göttin Sarenrae, dass sie sie an diesem gefährlichen Ort schützen möge. Erst als das Gebet beendet war, geht Zarishu Darelion hinterher. Instinktiv zog Zarishu ihren Rapier im Inneren. Hier würde ganz bestimmt Gefahr lauern. Sowohl der verschwimmende Eingang, als auch die Leiche am Boden waren eindeutige Warnsignale. Aber Darelion hatte vermutlich Angst durch seinen Alptraum und er musste sich jetzt auf Zarishu verlassen können. Beherzt sagte die Kundschafter-Kollegin zu Darelion in geflüstertem Elfisch: "Zauber bitte Licht auf meinen Rapier, Darelion. Ich werde vorausgehen. Lasst Euch nicht von Angst übermannen, wir werden das ganze schon gemeinsam durchstehen."
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 19.02.2013, 21:23:40
"Sofort" Keine Sekunde später leuchtete auch das Rapier der Entdeckerin, deren Gegenwart den Lichtbringer sichtlich beruhigte. Darelions Atem wurde ruhiger und er blickte sich suchend um. Wie weit würden sie es in die MIne schaffen? hatten sie überhaupt das Recht dazu?
Zweifel begannen an der Neugier des Forschers zu nagen, die gerade erst wieder Überhand gewonnen hatte.  "Wir sollten unser Versprechen halten, Zarishu, un dnicht zu lange hier verweilen. Wie lange dies wohl schon tot sein mag? Und was war er - oder es?" Der Elf beugte sich herab und begann die Leiche rasch zu untersuchen[1].
 1. Wissen (Natur):  15; Wahrnehmung: 25
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 19.02.2013, 23:15:00
Der Tote tat Zarishu sichtlich leid. Wie lange musste er hier schon ohne eine vernünftige Beerdigung liegen? Als jedenfalls Darelion das Untersuchen der Leiche übernahm, hielt sich die Kundschafter-Kollegin etwas zurück. "Eure Untersuchung wird Euch hoffentlich die gewünschten Informationen geben, Darelion. Wenn wir nicht überstürtzt aus der Mine fliehen müssen, würde ich mich dafür einsetzen, dass die Leiche ordentlich beerdigt wird. Hoffen wir aber, dass auch so seine Seele den Weg in den Knochenhof von Pharasma gefunden hat, wo er fair gerichtet worden ist. Hier in dieser Mine als Geist herumzuspuken, würde ich mir nämlich nicht so schön vorstellen."
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 19.02.2013, 23:46:04
Zarishu und Darelion begannen mit ihren magischen Lichtern und ihren geschulten Blicken die Erkundung. Untersuchten zuerst die gefundene Leiche des Minenarbeiters. Es war ein männlicher Mensch mittleren Alters gewesen - ein typischer Minenarbeiter vermutlich, keine Zähne mehr im Gebiss, die Knochen allesamt eingefallen und sauber von Fleisch, alles verottet und verfault. Bei dem war tatsächlich nichts mehr zu holen - ihn hatte der Tod geholt. Er schien allerdings auf der Flucht gewesen zu sein und hatte sich wohl irgendwie über den Haufen mit seinem Hab und Gut geworfen. Doch es sah wahllos hingeworfen aus. Vielleicht hatte ihn jemand überrascht, oder etwas? Von Interesse könnte höchstens noch das faulige und mit kleinen grünen Pilzen überwucherte Notizbuch sein. Alles andere hier würde sicherlich keinen Nutzen mehr bringen -  von der Todesursache des Minenarbeiters war keine Spur zu sehen...

Zarishu konnte allerdings auch nichts Weiteres im Eingangsbereich der Mine erkennen, sie schien sicher - soweit erst einmal. Die Trittbretter würden sie halten: Sie könnten tiefer in die Mine gehen, sicherlich. Vor ihnen führte der Gang um eine Biegung - was wohl dahinter auf sie wartete, oder sollten sie vielleicht doch erst die Leiche bergen?...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 22.02.2013, 20:14:44
Der Lichtbringer kannte die Befpürchtungen und den Glauben seiner Begleiterin und so nickte er auf ihre Worte hin, bevor er das Notizbuch an sich nahm. "Dann soll es so sein, Zarishu. Wir bergen die Leiche in der Zeit, die uns bleibt." Während er sorgsam und vorsichtig den Schimmel von dem Buch entfernte, richtete sich der Elf auf. "Wir haben es der Druidin versprochen. Und wenn uns dieses Buch nicht weiter hilft, dann sicher auch nicht die hundert Schritte, die wir noch hinabsteigen können. Lass uns den Mann bergen, würdig begraben und das Tor gründlich schließen."

Darelion kannte sich selbst so nicht, doch der Alptraum drückte seine Neugier nieder und der Gedanke, wenigstens dieser unbekannten Seele Frieden zu verschaffen, so sie ihn nicht schon längst hatte, beruhigte ihn. Zumindest Zarishu hat dann ihren inneren Frieden. Er lächelte und steckte das Buch ein, um gemeinsam mit Zarishu den  Leicnam zu bergen.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 23.02.2013, 18:29:57
Schnell steckte Darelion das Buch weg und befreite es mühsam von dem Schimmel, nicht jede Spur des Pilzes ließ sich sofort von dem Buch entfernen. Es schien eine Art Tagebuch zu sein, und schon mehrere Jahre dort zu liegen. Gemeinsam machten sich die Abenteurer dann daran die Leiche zu bergen. Sie griffen sich den unglücksseligen Tölpel und zerrten ihn aus dem Mineneingang heraus. Nicht viel Zeit war vergangen - Athyra war noch nicht zurück. Der Anblick des von der Zeit zerfressenen Skeletts war kein besonders schöner: Ihr Besuch in der Mine war also doch schneller beendet, als erwartet. Was würde Athyra wohl dazu sagen, und kannte sie den Mann vielleicht sogar. Sollten sie ihn hier verscharren oder woanders, und sollten sie nicht doch noch einmal den Weg in die Fzumi-Mine beschreiten, es wirklich wagen?! Vielleicht war es jetzt so und so schon zu spät: Die Geister der Tiefe erweckt - aufgeschreckt aus ihrem Schlaf der Ewigkeit...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 24.02.2013, 17:16:19
Mit den Gedanken daran, dass sie möglicherweise die Schrecken der MIne aufgescheucht  haben könnten, wandte sich Darelion an Zarishu. "Wir haben noch etwas von der Zeit, die Athyra uns erlaubt hat. Ich weiß nicht, ob es der Alptraum aus der vergangenen Nacht ist oder die Aura des Dunkels." Der Elf deutete auf den Eingang, "Vielleicht haben wir durch unser kurzes Eindringen etwas in der Mine geweckt, vielleicht auch nicht. Ich würde gerne sofort einen Blick in das Tagebuch werfen und bitte Dich, derweil den Zugang gut im Auge zu behalten. Vielleicht bringt es etwas Licht ins Dunkel oder aber sein Besitzer weckt Athyras Erinnerungen oder gar Gesprächsbereitschaft über die Ereignisse."
Langsam schlug der Elf das Tagebuch auf und begann zu lesen - sorgsam und vorsichtig, so dass die ohnehin ramponierten Seiten keinen weiteren Schaden erlitten.

 Ein einfacher Bergarbeiter führt keinTagebuch. Auf irgendetwas muss es hinweisen...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 24.02.2013, 18:17:40
Stumm nickte Zarishu ihrem Begleiter zu, auch sie spürte, dass irgendetwas mit der Mine nicht stimmen konnte. Athyra hatte die Wahrheit gesprochen, etwas Dunkles und womöglich Böses hauste dort in der Tiefe. Sie war sich auch nicht sicher, ob Darelion seinen Alptraum schon erwähnt hatte, sie hatte nichts geträumt - aber wenn ihr sonst so unerschrockener Begleiter so sprach, da würde etwas Wahres dran sein. Sie zog vorsichtshalber ihre Waffe und hielt sie kampfbereit vors Antlitz. Stellte sich breitbeinig und auf alles gefasst direkt vor den Eingang der Fzumi-Mine. Deckte Darelion, welcher derweil vorsichtig anfing im Tagebuch zu blättern. Mit einem klebrigen Knistern lösten sich die einzelnen Pergamentseiten, Staub und Schmutz rieselten hinab und der Entdecker begann zu lesen, die letzten Einträge waren vor 15 Jahren getätigt worden...


Eine neues Salzvorkommen?

Heute war es wieder soweit. Feran, der Minenbesitzer, Feran Schauerhaus hat nach neuen Salzablagerungen suchen lassen. Er wollte eine neue Ader erschließen. Tiefer und immer tiefer gruben wir uns in den Berg vor. Ich glaube, dass er insgeheim auf der Suche danach war seine Mine hier mit der auf der anderen Seite des Gebirges zu verbinden. Das würde viel Arbeit bedeuten, richtig viel. Viele von uns würden sterben müssen dafür: Sollte er so einen Plan haben, und momentan sieht alles danach aus. Aber wir haben tatsächlich ein neues Salzvorkommen entdeckt. Das gibt tüchtig zu tun die nächsten Tage...

Die Mine auf der anderen Seite...
Heute haben wir erfahren, dass wir tiefer graben müssen. Ich glaube wirklich, dass meine Vermutung stimmt. Feran will den Berg durchbohren. Er will dort hinüber. Dabei haben wir vor einer Woche erfahren, dass dort drüben alles verlassen ist. Die Kumpel haben alles stehen und liegen gelassen und sind geflohen. Sie erzählen, dass es dort spukt. Geisterwesen sollen ihre Untaten in der Mine verrichten. Einer von ihnen soll im Berg verschwunden sein, einfach so, er ist bis jetzt noch nicht wieder aufgetaucht, und auch sein Leichnam wurde nicht gefunden. Wenn er denn tot ist, und davon ist auszugehen, erzählen sie. Wirklich mysteriös, irgendwie fürchte ich mich. Aber ich werde weitergraben, ich und meine Familie brauchen das wenige Geld, das Meister Schauerhaus uns zahlt...

Durchbruch - wir haben es geschafft!
Heute Morgen war es soweit, wir haben die letzten Meter zur verlassenen Mine abgebaut, durchgebrochen - ins andere, ins vielleicht verfluchte Dunkel dieser anderen Mine von Schauerhaus. Dort haben wir etwas Seltsames entdeckt, etwas Wunderbares, es zog uns förmlich an. Der Stein rund um den Durchbruch funkelte bläulich und glänzte und leuchtete. Aber es war kein Geschmeide, kein edles Gestein zu sehen. Ein Wunder der Natur, wir freuten uns über unsere Entdeckung, fielen uns in die Arme - und wir hatten es geschafft! Wir werden eine besondere Belohnung vom Meister bekommen!...

Besuch von Feran Schauerhaus...
Feran war endlich zu Besuch. Das seltsame Leuchten und Glänzen im Gestein hat angefangen zu pulsieren. Die Nachtwache in der Mine hat es gestern Nacht bemerkt und Alarm geschlagen. Irgendetwas stimmt dort unten nicht, aber wir wissen nicht genau was es ist. Meister Schaueraus wird es sich selbst ansehen hat er gesagt. Er hat uns gelobt und dann ist er mit seinen Landvermessern und Gefolgsleuten hinab in die Mine gestiegen...

Sie sind verschwunden!
Gestern sind Feran und seine Leute hinabgestiegen - aber sie sind nicht wieder heimgekehrt. Wir haben gedacht, dass sie vielleicht auf der anderen Seite hinaus sind und wieder abgereist, aber daran glaube ich nicht. Da ist etwas Anderes, etwas Grauenvolles in der Tiefe. Dieses Leuchten ist nicht natürlich, wir haben nochmals unseren Meister kontaktiert, falls er doch abgereist ist. Wir bauen fleißig weiter Salz ab, aber in einem anderen Ausleger der Mine...


Dann enden plötzlich die Aufzeichnung, der letzte Eintrag ist erschreckend: Er ist in wirren Wörtern und aller Eile hingekritzelt worden:


Alarm!
Ich hatte Recht - sie steigen von unten empor! Sie sind alle tot und ihre Berührungen lassen das Fleisch verrotten. Ich habe sie gesehen, sie haben Gustav getötet - mögen uns die Götter gnädig sein!...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 26.02.2013, 23:56:21
Verkrampft hielt Zarishu ihren Rapier fest. Hatten sie etwas Böses erweckt durch ihren Gang in die Mine? War die Mine verflucht? Die Keleshitin war innerlich jedenfalls ziemlich angespannt. Sarenrae hatte vielleicht etwas für sie übrig trotz ihrer Vergangenheit, aber das würde sie nicht davor retten zu sterben, wenn sie sich in eine entsprechende Gefahr begab. Die Götter griffen selten die Geschicke der Sterblichen ein und Zarishu war ja auch keine Priesterin geworden wie ihre Schwester Iuni.

Zarishus Blick ruhte immer noch auf dem Mineneingang, als sie die folgenden Worte zu Darelion in Taldane sprach, da dieser auch sie in dieser Sprache zuvor auch anredete: "Was steht in dem verschimmelten Buch, Darelion? Etwas, was uns wichtige Informationen über die Mine bringt?"
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 27.02.2013, 20:11:16
Der Lichtbringer hatte die grausigen Botschaften äußerlich ruhig aufgenommen. Also lauert dort das 'Böse'. Was mag das für ein Stein sein? Bevor er dazu kam, weiter in seinem Gedächtnis zu kramen, blickte er seine Begleiterin an und statt einer Antwort las er ihr Zeile für Zeile aus dem Tagebuch vor.  Gründlich und ohne Eile, wie es die Art des Elfen war.

"Das also ist die Quelle des Übels. Ein pulsierender Stein. Gewählte Worte für einen einfachen Minenarbeiter... fügte er zum Abschluss an und seine Augen leuchteten.
"Wir sollten Athyra dieses Buch zeigen. Wenn wir ergründen können, um was es sich bei diesem Stein genau handelt, wäre es möglich, ihn zu besiegen oder auf Basis des Wissens zu entscheiden, dass die Mine vollständig versiegelt werden muss." Der Blick Darelions richtete sich wieder nach innen und systematisch durchforstete er seine Gedanken, all die Bücher, die er gelesen, all die Geschichten und Sagen, die er gehört hatte, nach etwas Vergleichbarem, das ihn auf die Spur der Erkenntnis setzen könnte.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 01.03.2013, 20:09:40
Wenn man Zarishu ins Gesicht schaut, wirkt sie ziemlich nachdenklich. Sie scheint ihre nächsten Schritte und Worte genau zu überlegen. Letztendlich trifft die Keleshitin folgende Entscheidung, wie es denn ihrer Meinung nach weitergehen soll: "Wir sollten den Eingang wieder verbarrikadieren, damit es keine Ghule oder schlimmere Wesen gar so einfach haben aus der Mine zu kommen. Habt Ihr Euch folgende Sache allerdings nicht auch schon gefragt, Darelion: Wenn es in der Mine spukt und es dort Geister gibt, warum gehen sie dann nicht einfach aus der Mine heraus? Ein bisschen Holz dürfte sie doch nicht aufhalten. Wenn dort eine Masse von anderen Untoten ist, wundert es mich auch, dass sie nach so langer Zeit nicht aus der Mine heraus konnten. Irgendetwas stimmt hier nicht. Ich weiß auch nicht, ob dieser leuchtende Stein etwas Böses ist. Möglicherweise hat sich der Stein nur vor Eindringlingen verteidigt. Vielleicht wurde hier zu gierig gegraben und etwas frei gelegt, was man nicht hätte freilegen dürfen. Ich habe einen Vorschlag Darelion und hoffe, dass Ihr damit einverstanden sein: Nachdem wir noch einmal mit Athyra gesprochen haben, gehen wir nach Eleder zurück, wenn nach dem Gespräch mit der Druidin nichts dagegen spricht. Wir brauchen hier unbedingt Unterstützung. Denn wir sind zu wenige für die nähere Erforschung eines so gefährlichen Ortes. Sarenrae- oder Pharasma-Kleriker könnten wir im Kampf gegen Untote sehr gut gebrauchen. Ein Nethys-Priester kennt sich vielleicht mit dem Stein aus. Ich denke, dass diese genannten Religionen in Eleder nicht weit verbreitet sind, aber wir sollten die Hoffnung nicht von vornherein aufgeben. Was meint Ihr zu dem ganzen, Darelion?"

Im nächsten Moment schaut Zarishu wieder angespannt mit dem Rapier in der rechten Hand zum Mineneingang. Allzu lange sollten sie ihn nicht mehr offen lassen ihrer Meinung nach.  
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 02.03.2013, 13:23:26
Düster blickte der Lichtbringer seine Begleiterin an. "Sie können hinaus. Wenn ich das Tagebuch nicht falsch interpretiere, dann müsste es sich bei dem Stein " - er sprach das Wort gedehnt und mit einer unheilvollen Betonung, die von einem sichtbaren Schatten begleitet wurde, der für einem Moment auf dem Gesicht des Elfen lag  "um eine negative Sphäre handeln. Diese ist in der Lage, Geister und Untote anzuziehen und, was noch schlimmer ist, auszusenden. Die Vermutungen und Gerüchte um die Fzumi-Mine scheinen demnach wahr zu sein. Wir müssen die Quelle und ihren Hüter finden und vernichten, um das Unheil zu brechen, das über der Mine liegt."

Darelion hielt einen Moment inne und starrte ohne das Geschriebene wahrzunehmen in das Tagebuch.

"Bevor wir Deinem Vorschlag folgen, Zarishu, müssen wir, so denke ich, mit der Hüterin der Mine sprechen und ihr mitteilen, was wir wissen." Noch während er sprach wurde dem Lichtbringer die Paradoxie bewusst, dass er von zwei Hüterinnen sprach und jeweils etwas ganz anderes meinte. Oder doch nicht?
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 02.03.2013, 13:48:47
Darelion und Zarishu schienen das Unheil der Fzumi-Mine immer genauer zu verstehen und zu begreifen: Hier gab es tatsächlich etwas zu tun, was viel Kraft und Mut von ihnen abverlangen würde. Ob sie dies allerdings alleine schaffen konnten war wirklich fraglich. Der Beschluss Athyra über den Zustand der Mine und ihre neuen Erkenntnisse zu informieren war gefasst und so verriegelten die beiden Entdecker die Mine vorerst wieder -in dem Wissen, dass ein Bretterverschlag eigentlich die falsche Maßnahme war - und kehrten zu Athyra zurück, die just in diesem Moment wieder um die Häuser herumtrat. Sofort legte sich ihr ein Lächeln auf die Lippen, als sie sah, dass Darelion und Zarishu lebendig vor der Mine standen und diese sogar schon wieder verschlossen hatten. Ihr Blick verfinsterte sich ein wenig, als sie auf die Leiche am Mineneingang blickte - doch sie wollte von den Entdeckern selbst hören, was vorgefallen war:

"Und, ihr gelöst - Rätsel - um Mine? Ihr erfahren was gesucht: Und, ihr armen Minenarbeiter gefunden, der tot? Ich mir gedacht schon Ähnliches..."
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 02.03.2013, 16:19:28
"Ja, Athyra. Keine Sorge, wir werden ihn würdig begraben. Darelion schob die in ihm aufkeimenden Gedanken und Fragen an Athyras Rolle als Hüterin zur Seite und lächelte warm und freundlich. Langsam zog er das Tagebuch hervor und hielt es in die Höhe.

"Dieses Tagebuch haben wir bei dem Mann gefunden. Es ist sorgsam geführt und wir denken, dass es die Vorfälle und auch das Unheil erklärt, das in der Mine lauert. Sie sind bei ihren Grabungen nach Salz und noch mehr Salz auf eine negative Sphäre gestoßen. Diese ist aktiv und in der Lage, Geister und Untote anzuziehen. Und es ist noch schlimmer. Sie kann solche Kreaturen auch aussenden. Wenn diese Quelle des Unheils oder ihr Hüter gefunden und vernichtet werden, wäre der Fluch gebrochen, der auf der Mine und auch auf deiner Heimat liegt, Athyra."
Unbewusst hatte der Lichtbringer fast die selben Worte gewählt, in denen er auch Zarishu seine Erkenntnisse mitgeteilt hatte, da sein aufkeimendes Misstrauen sich nicht gänzlich unterdrücken ließ.

Er atmete kräftig durch und fuhr dann fort "Der Bretterverschlag ist keine ausreichende Barriere gegen das, was in den Tiefen lauert oder noch gerufen wird. Athyra. Berichte uns bitte, wie oft und welche Art von Kreaturen aus der Mine an die Oberfläche dringen und ob sich daran in der letzten Zeit etwas geändert hat. Wir überlegen, Unterstützung zu holen, um diesen Frevel an der Natur zu beseitigen. Dafür kann jeder kleine Hinweis wichtig sein." Der Wanderer brach ab, da er seine Befürchtung, es bliebe nicht mehr genügend Zeit, Zarishus Plan umzusetzen, nicht laut aussprechen wollte.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 04.03.2013, 13:51:00
"Ihn begraben, ja, bitte - es muss einer der Arbeiter sein. Ich nicht kennen ihn, er mir fremd... Und er auch nicht sehen besonders..."

Athyra musste sich bei dem Anblick der verrotteten Leiche wegdrehen und wand sich wieder Darelion und Zarishu zu. Sie nickte, doch als der Entdecker das Tagebuch hervorzog zuckte sie unwillkürlich zurück und trat einen Schritt beiseite - fast als wollte sie dem Buch ausweichen...

"Buch aus Mine? Teufelswerk - ihr mir nicht kommen zu nahe damit. Doch, doch..."

Sie stockte und erstarrte als sie die Neuigkeiten hörte, welche Darelion ihr nahe brachte:

"Das keine guten Neuigkeiten, aber das klare Information. Ich nicht gedacht, ihr finden so etwas in der Art. Hören sinnig an, Sphäre in Mine: Ich doch gesagt, böse Magie am Werk..."

Dann hörte sie den Worten des Mannes vor ihr weiter zu und schlussendlich:

"Wir müssen finden diesen Hüter, müssen vernichten: Ihr müsst ihn vernichten. Ich habe Angst."

Und in den Augen Athyras war tatsächlich genau eben jenes deutlich zu lesen: Furcht erfüllte sie.

"Ich sehe öfters Schatten aus der Salzmine heraufkommen. Nachts, erst ein Heulen, wie vom Wind, dann sind sie da... Seltsame ausgedorrte Schreckenswesen. Mit langen Gliedern und Zähnen wie Dolche, aber ihre Klauen sind das Gefährlichste, glaube ich... Haben zerrissen Herde von Ziegen, ich gehalten im Lager... In letzter Zeit nicht öfter, nein, regelmäßig kommen sie... Regelmäßig. Und ich euch erzählen von Vermutung, dass auch geben Ausgang auf anderer Seite von Berg. Dort, ich könnte mir das vorstellen, ebenso Schreckenswesen unterwegs: Aber ich glaube nicht an diesen anderen Ausgang. Vielleicht könnte euch aber hilfreich sein. Ich kann mir vorstellen, dass ihr tatsächlich Hilfe braucht. Ich kann euch nicht helfen, ich nicht gehen in Dunkelheit von Fzumi-Mine hinab... Ihr Freunde in Eleder?..."

Sie holte tief Luft und blickte die Beiden neugierig und fragend an. Der Bann war gebrochen, und Athyras Wille ebenso. Sie forderte die Entdecker geradezu auf in die Mine hinabzusteigen und sie von ihrem Fluch zu befreien...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 12.03.2013, 22:45:03
Zarishu schien angestrengt zu überlegen, aber leider fiel ihr kein Kontakt in Eleder ein, der freiwillig in eine Mine gehen würde, um Untote in einer Mine zu jagen und diese seltsame Sphäre zu zerstören. Aber Hilfe würde sie in Eleder wahrscheinlich trotzdem bekommen, wenn auch nur indirekte bei ihrem Vorhaben. Letztendlich sagte Zarishu folgendes zu der Druidin:

"Ja, ich habe so etwas wie Freunde in Eleder, Athyra. Um ehrlich zu sein, sind es aber keine Personen, um Untote zu bekämpfen oder negative Sphären zu zerstören. Es sind 'Freunde', die dabei helfen könnten, die richtigen Leute in Eleder zu finden, die bereit sind den Kampf gegen Untote, diesen ominösen Hüter und die Sphäre aufzunehmen. Wenn Darelion und ich zwei mächtige Kleriker finden würden, die sich der Sache annehmen, würde ich mich gleich etwas sicherer fühlen beim Hineingehen in die Mine."

Dann wendete sich Zarishu direkt an Darelion und sagte zu diesem: "Wärt Ihr damit einverstanden, dass wir nach der Beerdigung so schnell es geht nach Eleder zurückreisen, Darelion? Ich weiß, ich verlange viel von Euch und es scheint vielleicht auch so, dass ich meine Anliegen mit viel Vehemenz verfolge. Aber glaubt mir bitte, dass mir diese Sache sehr wichtig ist. Wenn Euch einmal etwas am Herzen liegt, werde ich Euch zum Ausgleich ohne jegliche Widersprüche helfen. Außer es würde gegen meinen Glauben verstoßen, was ich mir aber bei Euch nicht vorstellen kann. Entschuldigt ansonsten, dass ich an dieser Stelle unsere Erkundungen nun unterbreche, aber ich hoffe, dass Ihr meine Gründe nachvollziehen könnt." 
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 21.03.2013, 20:22:42
Der Lichtbringer blickte die beiden Frauen lange an, nachdem er ihnen aufmerksam gelauscht hatte. Er bedauerte sehr, dass die Druidin offenbar unter keinen Umständen bereit war, die Mine zu betreten. Das stand felsenfest, jegliche Überzeigunsgarbeit schien vergeblich.
Zugleich glomm ein Funken Freude in ihm auf. Sie würde sie nicht mehr davon abhalten, die Mine zu untersuchen, sondern sogar bestärken. "Natürlich bin ich einverstanden, Zarishu. Euer Versprechen habt Ihr ohne Not gegeben" Und das hättest Du wissen müssen, Zarishu. dachet der Elf spontan, unterdrückte den Impuls, den Glauben seiner Begeliterin auszunutzen. "Insofern bindet es Euch nicht. Ich hätte Euch ohnehin begleitet und denke, wir sollten schnellstens nach Eleder aufbrechen"

Darelion blickte gen Himmel udn verstaute rasch das Tagebuch in seinem Rucksack. Sie durften keine Zeit verlieren und dennoch wollte er sich von Athyra verabschieden. "Wir brechen jetzt auf, Athyra. Nehmt unser Versprechen, dass wir gestärkt und hoffentlich mit Begleitung zurückkehren, um die Sphäre zu vernichten. Gebt auf Euch und das Böse acht, was auch immer der Mine in der Zwischenzeit entsteigen mag."

Dann schulterte er den Langbogen und bedeutete Zarishu, ihm zu folgen. Nach Eleder.
 
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 24.03.2013, 21:31:13
Die Sache war also entschieden, nach kurzer Bedenkzeit waren sich die beiden Entdecker einig. Und auch Athyra konnte sich mit dem Vorschlag Zarishus und der Zustimmung Darelions schnell anfreunden. Ob die Gefährten wieder kommen würden, darüber war sie sich zwar nicht sicher. Aber notfalls würde sie es hier sicherlich auch alleine weiterhin durchhalten. Es hatte ja schließlich schon einige Jahre mehr oder weniger gut geklappt. Die Fzumi-Salzmine also, ein weiterer alter Feind der beiden Entdecker also, wie der Galgenbaum einige Tage zuvor: Dieser Landstrich war Reisenden nicht unbedingt freundlich gesinnt und nun würden sie erneut einen beschwerlichen Weg auf sich nehmen. Aber reich dafür belohnt werden mit dem Luxus einer blühenden kleinen Handelsstadt: Eleder!

Doch Eleder hatte nicht nur seine schönen und positiven Seiten, wie die Gefährten wussten und sich später erstaunlich direkt zeigen würde. Sie verabschiedeten sich von der Hüterin der Mine und ihrem Dinosauriergefährten, füllten ihre Wasserschläuche und brachen alsbald auf. Noch stand die Sonne nicht ganz im Zenit und so war ein schneller Beginn ihrer Reise nach Westen gesichert. Sie würden sicherlich fünf gute Tagesmärsche unterwegs sein, bis sie an der felsigen Westküste Sargavas ankommen würden und die Stadttore von Eleder durchschreiten konnten: Bis dahin lag noch viel Ungewissheit vor ihnen...

Ein neues Ziel vor Augen machten sie sich also auf und folgten der alten Salzstraße zur Küste hin. Nach wenigen Stunden legten sie in der Mittagshitze eine Pause im Schatten einiger Bäume ein, berieten über das Geschehene und setzten dann ihre Reise fort.

Gegen späten Nachmittag, die Sonne zog sich schon hinter die entfernten Hügel zurück, und der Schrecken der Fzumi-Mine lag weit hinter den beiden Entdeckern, kam ihnen ein alter, klappriger Holzkarren entgegen auf dem ein gebückter Greis mit schütterem, weißen Haar saß. Er grüßte sie nicht, hob nur kurz die Hand und war dabei seinen Esel schnell an den Wanderern vorbeizutreiben...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 27.03.2013, 18:36:49
Bei der Reise nach Eleder war Zarishu erstaunlich schweigsam. Immer noch fand die Späherin der Kundschafter es schade, dass sie nichts gegen diese riesige Zahl an Untoten unternehmen konnte und auf Hilfe hoffen musste, die ihr keinesfalls gewiss war. Sie erhoffte sich Hilfe von einem varisianischen Barden namens Silvio, der aber schon einige Zeit in Sargava war und die Stadt Eleder wie seine Vestentasche kannte. Der Barde sollte freilich nicht für den Kampf gegen Untote herhalten, sondern dafür sorgen, dass sie die richtigen Leute trafen.

Zarishu hob dann als sie den Greis traf auch nur kurz die Hand. Offenbar wollte der alte Herr nichts mit ihnen weiter zu tun haben und das akzeptierte die Keleshitin. Wenn Darelion sich nicht mit ihm unterhalten wollen würde, würde Zarishu einfach weiter des Weges gehen.
 
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 27.03.2013, 20:37:34
Der Elf akzeptierte das Schweigen seiner Begleiterin ohne es zu kommentieren und verbrachte weite Strecken der Reise mit einer eingehenden Betrachtung der sie umgebenden Natur.
Wie Zarishu hob er die Hand, um den Greis zu grüßen, doch im Gegensatz zu ihr, rief Darelion den Mann an: "Zum Gruße, Meister Karrenfahrer. Kommt Ihr aus Eleder? Was gibt es neues in der Stadt?"
Der Lichtbringer war eienrseits höflich, andererseis auch innerlich froh, nach etlichen Stunden des Schweigens mit jemandem sprechen zu können, und so war das freundliche Lächeln echt, das er dem Greis schenkte.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 02.04.2013, 21:24:51
Silvio - der Barde mit dem strohblonden Haar und der engelsgleichen Stimme: Kein Eunuch und doch ein hervoragender Sänger. Und ein Kenner der Straßen und Gassen von Eleder. Er kannte die geheimen Wege durch den Juwelenmarkt und den Hafen - auch der untere Hafen war ihm nicht unbekannt. Seien es die noblen Gasthäuser für die reisenden Händler aus aller Herren Länder, oder aber die einfachen Arbeiter in ihrer Spelunke mit trinkfestem Wirt und derbem Gerede zu und zu. Wenn man auf den Ananasfeldern nahe Eleder von den süßen Früchten naschen wollte, ohne dafür dem Großbauern in saftiger Münze zu zahlen - der konnte Silvio fragen. Geschickter, wegekundiger Sänger: Kein Kämpfer, aber ein Kenner...

Zarishu hielt sich zurück und gedachte ihrer Kontakte - während Darelion dem alten Greis nicht nur den Gruß erwiderte sondern ihn auch ansprach...

"Zum Gruße. Aus Eleder, ja, es gibt Neues: Immer gibts es Neues in Eleder. Wanderer, hm?! Zieht ihr nach Eleder - dann passt auf die Freimänner auf: Sturm und Salz! Ich muss Weiter. Die Straßen sind gefährlich diese Tage... Gehabt euch wohl."

Der alte Mann ließ sich nicht wirklich auf ein Gespräch ein - doch auch er wusste die Regeln der Höflichkeit zu wahren. Antwortete wahrheitsgemäß und ernst auf die Fragen Darelions. Doch er fuhr weiter. Ignorierte die fragenden Gesichter der Entdecker - scheinbar hatte er etwas Wichtiges zu erledigen. Oder aber er hatte wirklich Furcht vor alledem, was hier unterwegs war...

Zarishu und der Lichtbringer schritten voran und setzten ihre Reise nach Eleder fort. Die Sonne sank hinter die Hügel im Norden und so langsam sollten sich die beiden Reisenden nach einem Nachtlager umsehen. Eine Herberge war weit und breit nicht in Sicht, aber südlich des Weges konnten sie ein kleines Lagerfeuer und eine Zeltstadt ausmachen. Vielleicht andere Reisende, vielleicht Gaukler, vielleicht Banditen - wer wusste das schon. Entweder hinzustoßen, oder ein eigenes Lager aufmachen am Waldrande nahe der Straße. Oder - einfach weitermarschieren, in die Nacht hinein. Auf der Straße war dies gewiss auch möglich, so man eine Lichtquelle hatte...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 04.04.2013, 21:01:45
Fast automatisch griff der Lichrtbringer auf seine angeborenen Fähigkeiten zurück und die Spitze seines Langbogens glomm auf, um den beiden Wanderern genügend Licht zu spenden, um ohne Mühe weiter voran schreiten zu können. Sorge, entdeckt zu werden hatte der Elf offenbar nicht, denn das tanzende Licht war weithin sichtbar.
Den eiligen Alten hatte Darelion schon verdrängt als er sich an Zarishu wandte. "Wollen wir uns zu dem Lager dort vorn begeben oder marschieren wir weiter?" Er fühlte sich keienswegs müde, dennoch hatte er die Erfahrung gemacht, dass es immer sicherer war, bei einer Gruppe zu lagern oder zumindest zu wissen, wer da lagerte.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 07.04.2013, 11:14:17
Zarishu war sich nicht sicher, was sie wirklich wollte: Rasten oder Reisen. Die letzten Tage hatten ganz schön an ihren Kräften und der Besuch in der verfluchten Fzumi-Salzmine auch an ihren Nerven gezerrt - und dennoch, sie bestand darauf weiterzureisen. Sie wollte Eleder so schnell wie möglich erreichen, Kontakt zu Silvio aufzunehmen und nach tapferen Kriegern und vor allem Klerikern zu suchen, die ihnen womöglich helfen konnten: Der Fluch der Fzumi-Mine musste aufgehoben und das untote Gräuel in den Tiefen der steinernen Gänge vernichtet werden. Die Gefährten marschierten also, nach einer kurzen Abendbrotpause am Wegesrand - fernab des fremden Lagers - weiter in die Nacht hinein, folgten der Straße gen Westen, gen Eleder[1]...

Im Süden erstreckten sich die Ausläufer des lachenden Dschungels und von dem ein oder anderen Hügel war zu sehen, wie sich die untergehende Sonne als glühender Feuerball ins ferne Meer der Bucht der Verzweiflung hinabsenkte: Ob ihre Reise nach Eleder und ihr Rückweg zur Mine von Erfolg gekrönt sein würden vermochte noch keiner vorauszusagen. Der alte Mann jedenfalls hatte sie vor irgendeiner Revolte in Eleder gewarnt. Doch von dieser, ihrer Zielstadt waren sie noch einige Tagesmärsche entfernt: Das Land um sie herum blieb hügelig, überzogen von Steppengras und kleineren Baumgruppen - übersichtlich für eine Reise in der Nacht. In einen Hinterhalt würden sie so jedenfalls nicht geraten und Darelions Licht erhellte ihren Weg. Stetig schritten sie voran...

Die Nacht blieb ruhig, das ein oder andere Wildtier war in der Ferne im hohen Gras zu erkennen - aber keines behelligte die Reisenden. Auch kein Fremder oder gar Bekannter kreuzte ihren Weg. Ihre Reise durch die Nacht verlief ruhig. Schließlich gegen Morgen, einige Kilometer weiter im Westen setzten sie sich zu einem gemeinsamen Frühstück zusammen und ruhten aus. Der Marsch durch die Nacht war anstrengend gewesen, aber machbar. Doch die kommenden Tagesmärsche würden wieder und immer wieder an ihren Kräften zerren: Sie würden gemessen werden an ihrer eigenen Konstitution, ihrem Durchhaltewillen, ihrer Motivation: Sie wollten Athyra helfen und die Fzumi-Mine von dem Fluch befreien. Doch würde der Gedanke an das Gute ausreichen all diese Strapazen der langen Reise dauerhaft auf sich zu nehmen: Sie waren Entdecker und Forscher, immer auf der Suche nach Wissen und Reichtum, vielleicht konnten sie ihrer Reise noch einen anderen Grund geben. Eleder war ausreichend groß um für das ein oder andere Gerücht herzuhalten: Wer wusste schon, was sie dort erwarten würde...

Die nächsten Tage verliefen ähnlich wie der vorhergegangene: Ruhig, und ohne Zwischenfälle, einige Wanderer. Eine Gruppe Gaukler - alles nicht der Rede wert. Und schließlich kamen die Ananasfelder von Eleder in Sicht. Hier würden sie gemeinsam noch einmal Rast machen können, bevor sie dann Mauerseits durchqueren konnten: Und noch heute Abend Eleder erreichen würden! Das große Tor der Diomar-Mauer durchschreiten und endlich wieder in einer Herberge und einem ordentlichen Bett anstatt auf der offenen Straße schlafen: Die Reise war vollbracht...
 1. Musische Untermalung (http://www.youtube.com/watch?v=BctHtv_5yLM)
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 09.04.2013, 21:00:22
Die Reise hatte den Elfen ermüdet aber keineswegs erschöpft. Selbst neugierig auf Eleder und die Gerüchte um die Stadt und dennoch auf den Grund für ihr Hiersein fokussiert, blickte er seine Begeleiterin an.  "Wir sind nur hier, um Unterstützung zu erbitten, Zarishu. Athyra wird sicher schon auf unsere Rückkehr warten. Wen werden wir zuerst aufsuchen?"

Darelion wusste gerne, worauf er sich einließ und so blickte er Zarishu freundlich und dennoch durchdringend an. Sie hatte den ganzen Weg über nichts von ihren Kontakten in der Stadt erzählt und er vertraute ihr. Doch nun schien es an der Zeit, sich zu verständigen.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 10.04.2013, 10:32:29
Darelion und Zarishu setzten sich abseits des Weges auf einen alten, gefällten Ananasbaum - er hatte anscheinend schon öfters Reisenden für eine Pause gedient, seine Oberseite war ziemlich abgewetzt und bot eine gute Sitzfläche. Die beiden besprochen ihr weiteres Vorgehen: Eleder lag nun direkt vor ihnen! Die Zeit für erste Entscheidungen war gekommen...

Als Erstes würden sie dann wohl die Ananasfelder und das Viertel 'Mauerseits' durchqueren müssen. Das Elendsviertel der Stadt, es umschloß die koloniale Ansiedlung am Hafen. Gute anderthalb Kilometer reihten sich hier dicht an dicht stehende Lehmhütten von primitiver Bauart. Staubige und rattenverseuchte Straßen bilden den Weg durch das Zenj-Elendsviertel, wie es der Stadtmund gerne nennt. Hier lebt das Groß der Bürger von Eleder - und doch ist das Bild der Straßen geprägt von Bettlern, Obdachlosen, Hungernden und sogar Verbrechern! Kranke und Arme, wohin das Auge blickt - Krankheiten aus den Tiefen des Dschungels, aus der Hitze der Insektenbrut, aus dem Mangel an Hygiene: Kein schöner und angenehmer Ort. Wenn man den Arbeit hat in Mauerseits, dann am ehesten weit weg und knochenhart - Schindereien in den Salz- und Goldminen der reichen Sargaver. Die Fzumi-Salzmine beispielsweise war einer dieser Orte. Die Ananasfelder, die zumindest äußerlich ein freundlicheres Bild abgaben waren ursprünglich von den ersten Kolonisten als Nahrungsquelle angebaut worden. Inzwischen haben die Handelshäuser allerdings begonnen die Früchte für den Export im großen Stil zu kultivieren und die Bevölkerung aus Mauerseits als schwer arbeitende Pflücker auszubeuten: Da war es wieder, das Elendsviertel von Eleder...

Dann lag nur noch die Dimoar-Mauer zwischen ihnen und der eigentlichen Stadt - der Bereich, von dem man schon so viel gehört hatte und der Bereich, der momentan ihr eigentliches Ziel darstellte! In den Frühzeiten der Kolonialisierung, als Neu-Haliad fertiggestellt worden war, hatte der damalige Baron Cymdin Diomar, nach dem die Mauer schließlich auch benannt wurde, den Auftrag erteilt eine mächtige Verteidigungsmauer aus Granit zu errichten! Sie sollte der noch jungen Kolonie als Schutz vor der Wildnis und dem Dschungel dienen. Drei Tore verbanden das Innere Eleders mit Mauerseits und der Umgebung der Steppe - Zarishu und Darelion würden, wenn sie den geraden Weg nahmen, wohl durch das Grallustor die Stadt betreten und direkt in Neu-Haliad landen: die chelischen Vorfahren Eleders leben hier religiös und kulturell wieder auf - ein bunt gemischtes Viertel! Die Diomarmauer als Symbol des Triumphs für die Kolonialen, aber als Zeichen der Unterdrückung für die Eingeborenen, welche jenseits des Schutzwalls leben müssen...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 16.04.2013, 16:47:02
Jeden Tag ihrer Reise nach Eleder suchte Zarishu ein paar Früchte zum Essen und etwas zu Trinken für Darelion und sie, um Proviant zu sparen.[1] Als die beiden Kundschafter endlich in Eleder ankommen, ist Zarishu froh darum, auch wenn für die Sarenrae-Anhängerin Eleder keine schöne Stadt. Es gibt so viele arme Menschen, die leiden müssen und vermutlich Reiche, die vermutlich immer wohlhabender werden ohne ihr Geld den Armen zu geben. Nach dem Auftrag mit der Fzumi-Salzmine nahm sich Zarishu vor einen Auftrag anzunehmen bei dem man sich einiges an Gold verdienen konnte, um die Ärmsten der Armen zu unterstützen. Die Keleshitin war sich allerdings nicht sicher wie viel Zeit ihr bleiben würde für dieses Unterfangen. Es konnte ihrer Meinung nach immer etwas überraschendes geben, was so guten Vorsätzen einen Strich durch die Rechnung machen könnte, zumindest ihrer Erfahrung als Kundschafterin nach.

Als Darelion sie so direkt fragte, sagte Zarishu ganz offen zu ihm: "Entschuldigt, dass ich Euch noch nicht über meinen Plan bezüglich der Suche nach geeigneten Leuten informiert habe. Ich will einen Barden namens Silvio aufsuchen, der sich hier in Eleder wirklich gut auskennt. Wenn es jemanden gibt, der mir passende Kleriker im Kampf gegen Untote in der Fzumi-Salzmine hier in Eleder empfehlen kann, dann er. Ich habe derzeit nicht viel Geld, weil ich- wie Ihr wisst Darelion- ja viel Geld in meine derzeitige Ausrüstung investiert habe. Aber ich werde Silvio schon eine passende Gegenleistung für sie eine Hilfe anbieten können, wenn es sein muss. Mit etwas Glück muss es ja nicht eine finanzielle sein. Wir beide sind ja eigentlich gute Kundschafter-Kollegen. Aber ich schweife etwas ab. Finden können wir ihn bestimmt im Sargavahaus im Viertel Hafenwärts. Dieses Haus ist eine Mischung aus Taverne und Laden zuzüglich einer Gaststätte im Obergeschoss, wie Ihr bestimmt schon wisst Darelion. Machen wir uns schnell auf den Weg dorthin, denn wer weiß, was sich mittlerweile bei der Mine abspielt während unserer Abwesenheit."
 1. Take 10 auf Überlebenskunst reicht dafür.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 16.04.2013, 20:50:59
Ein Barde also. Und dazu noch ein Kundschafter! Das gesicht des Lichtbringers hellte sich auf, denn von barden war immer viel neues zu erfahren und er nickte rasch als Zarishu zur Eile drängte. "Wohlan, dann lasst uns das Gasthaus aufsuchen. Meine Barmittel sind ebenfalls nicht üppig, für Speis und Trank wird es jedoch genügen. In welcher Kunst brilliert denn dieser Silvio?"

Darelion hatte von dem Mann noch nicht gehört und auch Eleder war ihm weitgehend fremd.  Und nach dem bisherigen Eindruck, den er von dem Ort hatte, würde er das wohl auch bleiben. Das Elend und die Armut waren nichts Neues für ihn und weckten seine sonst so drängende Neugier kaum. Viele Städte sind austauschbar. Kennt man zwei oder drei, kennt man auch die anderen zwanzig von der jeweiligen Sorte. Dennoch ließ seine Aufmerksamkeit für die Stadt und ihre Bewohner nicht nach, vielleicht gab es ja doch noch eine überraschende Wendung, die seine Hypothese in Frage stellen würde.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 18.04.2013, 23:52:49
"Silvio weiß sehr gut mit Worten umzugehen und ist jemand, der es versteht an wichtige Informationen zu kommen. Er ist auch noch sehr begabt darin varisianische Volkslieder zu singen und ist ein meisterhafter Tänzer, aber das ist für unsere Mission wohl nicht von großer Wichtigkeit." Bei den letzten Worten lächelte Zarishu etwas. Doch dann nahm ihr Gesicht von einem Moment auf den anderen wieder einen ernsten Ausdruck an. Sie nickte Darelion noch zu und ging danach schnellen Schrittes in Richtung Sargavahaus. Die Kundschafterin freute sich innerlich darauf Silvio wieder zu treffen.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 29.04.2013, 22:56:35
Gemeinsam schritten die beiden Kundschafter schließlich stadteinwärts durch die Ananasfelder, vorbei an schwer arbeitenden und vor allem schleppenden Menschen. Ihre Rast hatten sie nach relativ kurzer Zeit schon wieder abgebrochen, sie würden bei Silvio im Sargavahaus ihre wohlverdiente Ruhe und Erholung finden und suchen. Ihr letztes Stück Weg war weitaus weniger beschwerlich als der Marsch von der Fzumi-Mine bis hierher an die Küste. Die Straße war wesentlich besser ausgebaut und zudem begegneten sie nun auch immer mehr Reisenden, was die Lasten des Tages auf ihren Schultern und Füßen etwas erträglicher machten: Anderen erging es genauso wie ihnen, mit welchem Ziel sie auch unterwegs waren...

Als sie dann schließlich, nur noch einige Zehnmeter weit entfernt von der Dimoarmauer ihrem Ziel zum Greifen nahe waren, blieben die beiden Entdecker unerwartet aber beinahe zeitgleich noch einmal stehen. Brandgeruch stieg in ihre feinen Nasen, Qualm erhob sich östlich von ihnen im Viertel Mauerseits. Einige große Flammen schlugen aus dem Strohdach einer Hütte empor, schwarzer Rauch verpestete die wunderbar-salzige Meeresluft...

Das Stadttor war zum Greifen nahe und beinahe schmeckten sie schon das herbe Kühl eines Kruges Biers auf ihren Lippen: Das also war Eleder - eine Stadt zwischen Adel und Armut!
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 30.04.2013, 21:35:30
Der Lichtbringer sog hörbar den Atem ein. "Das ist also Eleder. Brennt es dort öfter, Zarishu, oder erleben wir gerade den Anfang eines Aufstandes?" Die Stimme des Elfen klang kalt und schien von weit weg zu kommen. In Wahrheit war Darelion ebenso entsetzt wie neugierig und der Gedanke an kühle Getränke wie weggeblasen. "Lass uns weiter gehen, zum Brand oder zu Eurem Bekannten. Stehen zu bleiben und zu gaffen bringt uns nicht weiter, sondern höchstens in Gefahr.  
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 02.05.2013, 22:02:06
Menschen kamen aus der Gasse vor ihnen und strömten, nicht minder schwer in Panik versetzt, auf sie und das Stadttor von Eleder zu. Die dortigen Wachen bereiteten sich inzwischen schon hellebardenkreuzend auf den Ansturm der Unterschicht vor. Das Feuer schien sich glücklicherweise nicht auszubreiten. Aber die Rauchwolken zeugten von einem tüchtigen Feuerchen. Plötzlich fiel genau vor den Füßen Zarishus ein kleines, rothaariges Mädchen auf den Boden, keine zehn Jahre alt. Es rappelte sich weinend hoch, Schmutz bedeckte sein zartes, sonnenbesprosstes Gesicht und dicke Tränen liefen ihre Wangen hinab:

"Hilfe! So helft doch - es brennt! Feuer!..."

Es schrie panisch und schmerzerfüllt auf und blickte zu den lodernden Flammen hinter sich. Darelion und Zarishu hatten sich allen Anscheins nach immer noch nicht entschieden, was zu tun war. Die Stadtwache würde sie als ehrenwerte Reisender und sogar Mitglied der Kundschafter sicherlich einlassen. Doch war dies das Schicksal jener Zeit und der wahre Umgang damit? Das Mädchen sah verwirrt um sich, es schien jemanden zu suchen:

"Meine Mama!? Wo - wo ist meine Mama?..."

Es stand auf und versuchte seine Mutter zu erblicken, doch in dem Gedränge der Menschen wurde es beinahe wieder zu Boden geworfen. Hilflos versuchte sich das Mädchen durch die Menschenmenge wieder hin zum Feuerschein zu drängen: Angst besiegt Furcht - und keiner ist ein Gewinner...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 05.05.2013, 13:38:10
Zarishu wunderte sich, dass offenbar niemand etwas gegen das Feuer unternahm und es sogar noch größer wurde. So hatte es im Moment zumindest den Anschein. Die Zeit war bald gekommen, aktiver in das Geschehen einzugreifen, doch erst einmal beschäftigte Zarishu das kleine Mädchen.

"HEY KLEINES WARTE DOCH MAL EINEN AUGENBLICK. WIE SCHAUT DENN DEINE MUTTI AUS? WO HAST DU SIE DAS LETZTE MAL GESEHEN?", rief die Sarenrae-Anhänger dem kleinen Mädchen hinterher. Man durfte einfach nicht kopflos vorgehen, obwohl Zarishu das Verhalten des Mädchens nicht verwunderte. Immerhin war sie ja erst ungefähr zehn Jahre alt schätzte die Kundschafterin.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 05.05.2013, 18:42:01
Wie darelion erwartet hatte, griff seine Begleiterin ein, bevor er selbst rufen konnte. Rasch und mit der notwendigen Grobheit kämpfte er sich durch die Menge zu dem Mädchen durch. "Komm her, Kleine. Wir kümmern uns!"
So bald er sucher war, dass das verängstigte Kind nicht weg lief schaute er sich nach allen Seiten um, um den günstigsten Weg weg von dem Feuer auszumachen. Beim Lichte meiner Vorfahren, wie die Tiere werden sie, so bald die Furcht sie packt.
Der stets rational denkende Kunschafter wunderte sich nicht zum ersten Mal über die Kopflosigkeit der Menschen. Ein Glück, dass Zarishu wenigstens die Ruhe bewahrte.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 06.05.2013, 18:25:14
An ihnen rannten ein paar Männer der Stadtwache in die entgegengesetzte Richtung vorbei. Richtung Feuer: Sie trugen Eimer mit Wasser, verschütteten mit ihrem aufgebrachten und nervösen Gang aber zu viel davon, als dass sie das Feuer wirklich löschen können würden. Hoffentlich griff es nicht auf mehrere Häuser über. Doch die Flammen ließen bereits nach und der Qualm und Rauch mehrte sich. Der stechende Gestank lag immer noch in der Luft und das Haus brannte weiter knisternd vor sich hin: Auch die Menschenmassen schienen sich nicht beruhigen zu wollen. Plötzlich waren Schreie zu hören! Die Stimmen und Rufe der Menschen wurden lauter, es wurde gejammert und geflucht. Doch was genau der Aufbringer dieser Reaktion war, konnte man nicht herausverstehen...

Schnell hatten Darelion und Zarishu auf das kleine Mädchen reagiert. Der Kundschaft hatte es in der Menschenmenge gefunden, sich schützend vor die Kleine gestellt und sie so vor Schlimmerem bewahrt. Die Kleine begann fürchterlich zu weinen und brachte kaum ein Wort hervor. Ihr Gesicht war dreckverschmiert und auch die Kleidung war von einfacher Machart, und voller Schmutz. So musste man also als Kind aus Mauerseits aussehen, wenn man hier unterwegs war und aufwuchs. Kein besonders schöner Anblick...

Auf Darelions Ansprache reagierte das Mädchen nicht. Es schaute verstört zu Boden und die Tränen kullerten noch mehr. Doch als sie Zarishus Stimme vernahm horchte sie auf und rannte zu der Frau hinüber, fiel ihr um die Beine und klammerte sich fest an sie:

"Da bei dem Haus da... Meine Mama... Da waren Männer, die unser Haus angezündet haben... Böse Männer... Ich, Mama..."

Die Kleine verhaspelte sich, verschluckte sich und brachte kaum ein verständliches Wort heraus. Dafür ließen die Tränen nach, den anscheinend hatte sie in Zarishu eine Beschützerin erkannt, die ihr wohlgesonnen war. Darelion, als Mann von hoher Statur, dagegen war ihr anscheinend unheimlich: Wer konnte das einem kleinen Mädchen schon verübeln...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 06.05.2013, 19:38:30
Der Lichtbringer war froh, dass sich das Mädchen Zarishu als Beschützerin erwählt hatte und blickte gebannt zu dem brennenden Haus. Sein Versuch, das vor ihm tobende Chaos zu ignorieren gelang nur mühsam. Zu laut waren die Stimmen, zu dilettantisch die Löschversuche. Ihre Verwandschaft verbrennt.... Der Elf zuckte bei dem Gedanken kurz zusammen und flüsterte Zarishu dicht an ihrem Ohr zu. "Fragt sie, wer die bösen Männer waren. Vielleicht steckt mehr dahinter als wir ahnen."
Während der ganzen Zeit behielt Darelion das brennende Haus im Auge und versuchte auszumachen, ob Menschen darin zu sehen waren oder hinaus stürzten. Ein Eingreifen erschein ihm nicht aussichtsreich, weder für die möglichen Opfer noch für ihn selbst.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 10.05.2013, 12:00:09
Darelion konnte das brennende Haus aus seiner Position nur im oberen Bereich einsehen, dort konnte er keine Personen ausmachen. Die Menschenmassen, die noch immer unterwegs waren und die Entfernung raubten ihm die Möglichkeit auch den unteren Bereich einzusehen. Das Mädchen wimmerte immer noch kläglich und hielt sich an Zarishu fest. Aus ihr waren wohl vorerst keine weiteren Informationen zu bekommen. SIe zuckte lediglich zusammen, als sie aus Darelions Mund die Phrase 'böse Männer' vernahm...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 14.05.2013, 00:59:43
Zarishu strich der Kleinen sanft durchs Haar und sagte zu ihr mit beruhigenden Worten: "Ganz ruhig, Kleine. Alles wird wieder gut. Ich überlege mir mal etwas zusammen mit meinem elfischen Freund, um dir zu helfen. Ich rede in seiner Sprache mit ihm. Die versteht er am besten. Keine Sorge."

Die Keleshitin flüsterte dann leise zurück, aber auf Elfisch: "In so einem Zustand wird uns das Mädchen sicherlich nichts sinnvolles mehr erzählen können, Darelion. Ich habe ansonsten momentan ein Problem: Ich weiß nicht, ob ich die Kleine wirklich allein lassen soll. Ihr soll nichts schlimmes passieren und wer weiß, was hier für Gestalten herumlaufen. Aber Ihr könnt wahrscheinlich nicht allein nach dem rechten schauen bei dem Haus, oder doch Darelion? Ich will nicht, dass Ihr allein in Gefahr geratet. Was ist Eure Meinung zu dem ganzen? Vielleicht habe ich etwas übersehen. Wir müssen aber so schnell wie möglich demnächst handeln. Viel Zeit ist verstrichen."
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 14.05.2013, 22:32:26
Das kleine Mädchen guckte zwar etwas verdutzt, als Zarishu plötzlich anfing Elfisch zu sprechen, und das nicht gerade wenig. Aber sie war mehr beeindruckt, als erschrocken von der Tatsache. Sie hatte scheinbar nicht damit gerechnet, dass sich jemand versuchte für sie einzusetzen. Doch die Frau hatte ihr so eben durch die Haare gestrichen, sanft, fast zärtlich. Etwas trotzig, oder war es der Überlebenswillen, der hier durchblitzte, wischte sie sich ihre letzten Tränen aus dem rotzverschmierten Gesicht. Doch der dreckige Ärmel machte es nicht wirklich besser:

"Isa, ich heiße Isa - und so klein bin ich gar nicht... Ihr meint, ihr wollt, also... Mir helfen?!"

Sie plapperte fast munter drauf los, als Zarishu endlich mit ihrem Schwall Elfisch abbrach, doch bevor Isa, oder gar Darelion ein Wort herausbringen konnten wurde das Geschrei der inzwischen beinahe spärlich dünn gewordenen Menschenmasse noch einmal lauter. Plötzlich stürmten zwei besonders große Männer in dunklen Roben heraus. Die Kapuzen tief in die Gesichter gezogen, je einen derben Holzknüppel in der Hand: Sie schritten, ja stolzierten gar dahin, als sie mit brutalen Stiefelschritten ihren Weg durch die Menschen suchten, die verzweifelt auswichen. Einer von ihnen brüllte laut und unmissverständlich:

"AUS DEM WEG VOLK VON ELEDER! NIEDER MIT DER SKLAVEREI! ALLE MACHT DEN FREIMÄNNERN!"

Eine irre Anwandlung, wenn man bedachte, dass hier gerade ein Haus abbrannte und die Ärmsten, der Ärmsten, und auch Sklaven panisch davonrannten: Ihre Heimat verloren hatten durch ein Verbrechen! Dies mussten Brandstifter sein, ihrer Stimme nach zu schließen waren sie stolz auf ihre Tat. Höhnisch lachend schritten sie voran und bahnten sich ihren Weg über den Platz in dessen Mitte Zarishu und Darelion standen. So sie sich nicht rühten, würden sie sicherlich auch nicht auffällig wirken...

Das Feuer hatte seinen Zenit bereits überschritten und das Haus stürzte mit einem ohrenbetäubenden Krachen in sich zusammen: Holz splitterte und Feuerglut ergoss sich auf die nebenstehenden Häuser. Flammen wirbelten auf und größere, mehrere Flammen schossen empor. Jetzt würde jede Hand gebraucht werden: Männer die noch kurz zuvor vor den beiden Unruhestiftern geflohen waren kehrten spurtend um und rissen jeden Krug mit einer Flüssigkeit mit sich, den sie finden konnten. Jeder Wasserschlauch diente nun als Löschhilfe. Das Feuer hatte begonnen sich auszubreiten...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 16.05.2013, 00:15:41
Zarishu war nun durch die Taten dieser sogenannten Freimänner in rechtschaffenem Zorn versetzt. Der Sarenrae-Anhängerin wurde schmerzhaft bewusst, dass die Eltern des Mädchens nun tot waren. Sie war zu langsam um gegen das Unheil erfolgreich anzukämpfen. Ob sie sich das jemals vergeben konnte? Auf jeden Fall fühlte sich Zarishu nun verpflichtet für das Wohl des Mädchens einzustehen und sich um sie zu kümmern. Aber erst waren aus ihrer Sicht diese "Idioten" von Freimännern dran, um die sich jemand kümmern musste. Auch dem Brand musste entgegengewirkt werden.

Zuvor sagte die Kundschafterin allerdings zu Isa: "Entschuldige, dass ich dich 'Kleine' nannte. Ich wollte dich damit lediglich als junge Person damit ansprechen und es hatte nicht wirklich etwas mit deiner Körpergröße zu tun. Du musst jetzt stark sein, Isa. Ich habe mit diesen Freimännern noch ein Hühnchen zu rupfen. Denke aber bitte nicht schlecht über mich. Sie haben meinen Unmut erregt und jemand muss ihnen mal die Meinung sagen. Bleib bitte bei Darelion, Isa, er ist genauso nett wie ich, das schwöre ich bei meiner Göttin Sarenrae."

Langsam löste sich Zarishu von Isa und ging in die Richtung der Freimänner. Sie gab in brüllender Lautstärke folgendes von sich, was ganz klar an diese Freimänner gerichtet war: "SEID IHR FREIMÄNNER WAHNSINNIGE GROETUS-ANHÄNGER IN WIRKLICHKEIT? IHR ZÜNDET EIN HAUS AN UND BRINGT UNSCHULDIGE, ARME LEUTE IN GEFAHR UND DAS SOLL EINE WIRKSAME MAßNAHME GEGEN DIE SKLAVEREI SEIN? SEID IHR DENN VÖLLIG VERBLÖDET? FALLS IHR VERSUCHT DIE LÖSCHARBEITEN ZU BEHINDERN, BEKOMMT IHR ES AUF SCHMERZHAFTE WEISE MIT MIR ZU TUN, HABEN WIR UNS DA VERSTANDEN?"

Doch Zarishu wartete auf keine Antwort. Sie suchte sich auch schnell etwas, was auch nur halbwegs taugte, um einen Brand zu löschen und rannte dann so schnell es ging zu der Quelle des Brandes, um bei den Löscharbeiten mitzuhelfen.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 17.05.2013, 21:19:41
Bevor der Elf Zarushu antworten konnte, unterbrachen ihn die Brandstifter, und bevor er auf die offenbar von allen guten Geistern und Göttern verlassenen, selbsternannten Freimänner reagieren konnte, brüllte Zarishu diese auch schon an. Der Lichtbringer stellte sich aufrecht neben sie und unterstrich ihre Worte mit dem Schüttteln der erhobenen Faust.
"MIT MIR AUCH. UND JETZT! LOS! LÖSCHEN. DORT" Er zeigte auf den wabernden Brand, der nun das ganze Viertel zu bedrohen schien.
Kurze und unmissverständliche Sätze, das hatte Darelion gelernt, wirkten bei solch aufgebrachten Fanatikern am Besten...

"Ich kümmere mich, rettet, was zu retten ist, Zarishu"
Die raschen und nun etwas überstürzten Handlungen seiner Begleiterin hatte er fast befürchtet, denn das die Sarenrae Anhängerin alles daran setzen würde, um das Feuer zu löschen, war geradezu zwangsläufig. Immerhin hatte sie das Mädchen informiert.

"Komm, Isa." Der Lichtbringer lächelte das kleine Mädchen an und reichte ihr die Hand in der Hoffnung, sie würde ihm nun so weit vertrauen, dass er sie aus der Gefahrenzone bringen konnte. Wenn nicht, würde er ohne zu zögern zupacken und sie notfalls festhalten, damit sie sich nicht unnötig in Gefahr brächte. "Wir behalten sie im Auge und warten. Sie kann dort helfen. Und wir helfen Dir, Isa, versprochen." Die Stimme des Elfen war ruhig und fest. Wenn möglich würde er nun mit Isa langsam weg vom Feuer gehen und sich an eine Steinwand drücken, ohne Zarishu aus den Augen zu lassen.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 28.05.2013, 21:28:56
Doch die Freimänner lachten nur schallend, höhnisch laut auf, als sie das Gebrüll der Kundschafterin zu hören bekamen! Sie wiederholten ihre fanatischen Parolen immer und immer wieder und schritten hinfort, als ob nichts gewesen wäre: Kein Blick zurück, keine Reaktion auf die Anschuldigungen. Seltsames Volk - es schien, als hätten sie ihre Tat von langer Hand geplant, strukturiert durchorganisiert und würden jetzt zurückkehren, woher sie gekommen waren: Die Freimänner, hatte nicht der alte Mann auf der Straße von ihnen gesprochen?...

Was es damit wirklich auf sich hatte würden sie wohl noch früh genug herausfinden. Das Feuer zu löschen beanspruchte nämlich ziemliche Kräfte, doch mit vereinten Kräften der Bürger und einiger Stadtwachen gelang es Zarishu schließlich die Brände einzudämmen und sogar zu stoppen. Normalität begann einzukehren, Brandgeruch lag stetig in der Luft und dunkler Qualm zog noch immer seine Schlieren am anbrechenden Abendhimmel über Eleder...

Darelion hatte sich mit Isa in eine kleine Gasse zurückgezogen, wo sie vor dem ganzen Tumult sicher waren: Stets hatte er seine Begleiterin Zarishu im Auge gehabt und dem kleinen Mädchen an seiner Seite Mut zugesprochen. Diese hatte sich inzwischen ein wenig beunruhigt und schließlich:

Trat eine zerlumpte und reichlich mit Ruß verschmutze Frau mit verfilztem, dreckig-blondem Haar aus der sich auflösenden Menschenmasse um die verbrannten Häuser heraus. Sie starrte zu Darelion hinüber und rief mit krächzender, aber ehemals sicher wundervoll klarer Stimme den Namen des Mädchens - ihrer Tochter?!

"Isa - was machst du da, kommt sofort, herüber: Hier bin ich!"

Sie winkte verzweifelt die Kleine heran und näherte sich, stocksteif, dem Hünen keinen Schritt: Erneut lag der Geruch von Angst in der Luft. Weitere Leute drehten die Köpfe nach Darelion und plötzlich schien der gelegte Brand vergessen....
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Darelion am 30.05.2013, 22:07:40
"Ist das Deine Mutter?" wandte sich der Lichtbringer freundlich an das Mädchen und ließ ihre Hand los, während er der rußverschmierten Frau freundlich in die Augen blickte. "Kein Grund zur Sorge, werte Dame. Sie ist unverletzt."
Der Elf, in Gedanken immer noch bei dem Treiben der Freimänner und dem Wahnsinn, der in dieser Stadt zu herrschen schien, blieb ruhig stehen.

Er wusste genau, dass sich die Angst der Leute schnell in Wut und Zorn verwandeln konnte und er wäre ein geeigneter Sündenbock...
Dennoch erschien es ihm vernünftig, abzuwarten und sich weder nervös noch aggressiv zu geben. Zarishu hatte er leider aus den Augen verloren, doch seine Begleiterin war sicher schon auf dem Weg hierher. 
Ohne weiter darüber nachzudenken senkte sich seine Hand langsam in den Beutel an seinem Gürtel und griff nach den Komponenten für einen Zauber. Wenn es hart auf hart kommen sollte, würde der Elf sich rasch aus dem Staub machen. Vorerst taxierte Darelion weiter die Frau und die Umstehenden, um die Situartion besser einschätzen zu können.[1]
 1. sense motive 21
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 31.05.2013, 17:06:55
Isa blickte glücklich lächelnd auf, Erschöpfung war in ihrem Blick zu erkennen, doch sie nickte nur kurz eifrig, bevor sie sich von Darelion förmlich losriss und auf ihre Mutter zustolperte. Die kleinen Arme flogen nur so durch die Luft und das Mädchen landete in den Armen der verdreckten Frau:

"Mama!"

Ein Ausruf, der wahre Wiedersehensfreude beinhaltete: Der Lichtbringer war sich sicher, das vor ihm war die Mutter des jungen Mädchens. Die Frau schloss das Kind tränenüberströmt und zitternd in ihre Arme. Sie blickte auf und trat einen Schritt auf Darelion zu, aber immer noch mit genug Abstand:

"Guter Mann, habt Dank, dass ihr meine Tochter, dass ihr auf Isa aufgepasst habt... Ich, ich weiß nicht, wie ich euch nur danken kann... Wo habt ihr sie gefunden, was, wie..."

Die Frau stockte und brach schließlich schluchzend ab, ließ den Kopf hängen, blickte beschämt zu Boden. Sofort kamen weitere Bewohner des Slums näher heran und umringten die Frau schützend, begaben sich zu ihr und stützen sie. Ein stämmiger, kleiner Mann mit langem Bart rief Darelion forsch zu:

"Die Freimänner stiften Unruhe hier in Eleder, schon seit einiger Zeit - und jetzt ihr: Ein Fremder, großer Kämpfer, wie es scheint. Haltet ein, erklärt euch, wer seid ihr?! Wir können leider niemandem trauen, es sind gefährliche Zeiten..."

Seinen Augen konnte Darelion den Wahrheitsgehalt dieser Aussage ablesen: Alles was der Mann sagte stimmte und drückte nur seine innerste Gefühlswelt aus...

Zarishu hatte sich inzwischen der Szenerie genähert und stand plötzlich hinter der Traube von Menschen, die Isas Mutter umringten. Darelion, mit der Hand am Beutel lag in ihrem Blickfeld, die Leute waren noch nicht auf die auffällige Fremde aufmerksam geworden...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 04.06.2013, 19:51:17
Zarishu war froh, dass sie dabei mithelfen konnte den Brand zu löschen. Doch irgendwie fühlte sie, dass sie schnell zu Darelion und Isa zurück musste. Eiligen Schrittes begab sie sich auf den Weg zu den beiden. Als sie ankam, fragte sie sich: Warum gab es hier nur eine Menschentraube? Und wer nahm da Kontakt mit Darelion auf?

Zarishu würde zwar auf sich aufmerksam machen, indem sie Darelion etwas zurief, aber das war ihr egal: "ALLES IN ORDNUNG, DARELION?"

Zu den Leuten, die ihr im Weg standen, sagte Zarishu höflich: "Gute Leute bitte lasst mich zu meinem elfischen Gefährten durch." Dann schlängelte sich die Kundschafterin geschickt an den Leuten vorbei und versuchte zu Darelion aufzuschließen. Er würde ihr schon erklären, was bisher vorgefallen ist.
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 05.06.2013, 21:05:59
Überrascht drehten sich die ersten Köpfe nach Zarishu um, als die Stimme der Kundschafterin lautstark in ihrem Nacken erklang. Als sie sich durch die Masse hindurch auf Darelion in der Gasse zubewegte schritten die Menschen ehrfürchtig, oder war es eher fürchtend zur Seite. Sie stellten sich zunehmen schützend vor Isa und ihre Mutter. Diese hatten sich inzwischen wieder ein Stück weit beruhigt. Sie blickten auf - zu den beiden Fremden, und warteten zweifelnd ab.

Erneut ergriff der Bärtige das Wort:

"Erklärt euch!"

wiederholte er sich stutzend, denn nun waren schon zwei sonderbare Fremde aufgetaucht, die allen Anscheins zusammengehörten und sich einigermaßen gut kannten!

"Weib, ihr und euer elfischer Gefährte - verlasst diesen Teil von Mauerseits oder erklärt euch! Wir können hier zur Zeit keine Fremden gebrauchen, hört ihr?!"

Er blieb nicht ganz so standhaft wie seine Worte und rückte wieder ein Stück weit zur Menge der übrigen Menschen zurück...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 06.06.2013, 19:52:15
Zarishu war etwas überrascht von dem Verhalten des Herrn. Darelion war mit Worten normalerweise recht geschickt. Wie konnte sich die Situation nur derart zuspitzen? Zarishu blieb höflich, auch wenn Ihr der Tonfall des Fremden nicht wirklich gefiel: "Bitte nennt mich nicht einfach nur Weib, denn ich heiße Zarishu und das ist mein elfischer Begleiter Darelion. Bleibt doch ansonsten bitte stehen und stellt Euch auch vor! Aber um uns Euch gegenüber zu erklären, gebe ich Euch nun nähere Informationen über uns: Wir beide sind eigentlich Abenteurer, aber im Moment sind wir in einer wichtigen Mission im Namen Sarenraes unterwegs. Beziehungsweise ich bin es und mein Begleiter Darelion hilft mir netterweise dabei. Ich sehe in den Freimännern übrigens ein großes Problem. Jemand muss etwas gegen sie unternehmen, aber wir sind nur zu zweit und die Mission ist- wie ja schon zuvor gesagt- wirklich wichtig. Gibt es denn mehr Leute, die es mit diesen Freimännern aufnehmen könnten? Können wir das irgendwo unter sechs Augen besprechen? Etwas Zeit könnten wir ja vielleicht erübrigen, wenn entsprechend schnell gehandelt werden kann."
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 07.06.2013, 18:36:48
Aufmerksam lauschte der Bärtige den Worten von Zarishu und nahm nickend zur Kenntnis, was sich alle hier Anwesenden sicherlich erhofft hatten: Reisende mit einem eigenen Ziel - keine Freimänner, oder anderes Volk, dennoch völlig war der Bann noch nicht gebrochen.

"In Ordnung gute Dame, Zarishu, werter Darelion! Es sei euch ein Gespräch gewährt, jedoch bestehe ich darauf, dass noch einige meiner Männer daran teilnehmen, falls euch das Recht ist. Mein Name ist Torgram, nur Torgram. Euer Anliegen klingt dem Guten und den Göttern wohlgesonnen, und doch muss ich Vorsicht walten lassen!"

Torgram nickte den Beiden kurz höflich zu, und als zumindest Darelion schweigend beschloss dem Bärtigen zu folgen und vortrat, kam auch Zarishu dem Angebot nach. Ihr Begleiter schien eingeschätzt zu haben, dass sie die Situation unter Kontrolle hatten. Die Menschen verzogen sich wieder aus den Straßen und Isa und ihre Mutter verschwammen in der Ferne der Gassen. Alltäglichkeit und geschäftiges Treiben kehrte in die Straßen von Mauerseits zurück. Torgram und drei kräftig gebaute Männer größerer Statur führten die beiden Reisenden in eine kleine Hütte wenige Kreuzungen weiter. Gemeinsam betraten sie das einfache Haus und fanden sich in einer Art Besprechungszimmer wieder. Torgram hieß sie als hießiger Viertelvorsteher dieses Teils von Mauerseits willkommen in seinem trauten Heim und entschuldigte sich für die übertriebene Vorsicht. Sie ließen sich nieder und es wurde reichlich frisches Wasser und Brot herumgereicht. Ein einfaches Mahl, aber dennoch ein Zeichen von Gastfreundschaft. Torgram war kein böser Mensch und seine Begleiter dienten wahrhaftig nur seiner Furcht und Vorsicht!

"Die Freimänner - Zarishu, Darelion - ihr habt es gesehen und erkannt: Sie sind wahrhaftig ein großes Problem! Ein Zusammenschluss von Fanatikern und meiner Meinung nach völlig Irren! Ich kenne nicht einmal ihre genauen Ziele und ihre Zusammensetzung, noch - es ist einfach unglaublich gefährlich und uneinschätzbar! Sie wollen die Sklaverei abschaffen, eigentlich ein gutes Ziel, und nehmen von den Ärmsten! Suchen sich die Schwachen, uns hier in Mauerseits, und tyrannisieren uns..."

Torgrams Männer bedienten sich an den Speisen und taten sich gütlich, sie lauschten den Worten ihres Meisters und nickten anerkennend und zustimmend. Der Bärtige fuhr fort:

"Sie haben ihren Sitz angeblich irgendwo direkt im Hafen von Eleder selbst. Räuberische Bande! Es ranken sich Gerüchte um einen Anführer unter ihnen, der sich aus der Masse von Gleichen hervorgetan haben soll: Umagro!"

Ein Zittern war in seiner sonst so taffen Art und Stimme zu entdecken. Und auch die Männer um ihn herum zuckten kurz zusammen. Draußen kehrte inzwischen Stille ein über den Dächern von Mauerseits. Sie würden die Nacht irgendwo hier verbringen müssen, die Stadttore waren sicherlich schon geschlossen. Weiter vertieften sich Zarishu und Darelion in dem Gespräch mit Torgram, lauschten seinen Erzählungen[1], bis Torgram irgendwann seine Mannen nach Hause schickte. Er bedankte sich und verabredete sich im Stillen noch für den nächsten Morgen mit ihnen. Auch bot er Zarishu und Darelion ein Zimmer für die Nacht an. Sie setzten die Besprechung fort...

Bis plötzlich, es war bestimmt schon die dritte oder vierte Stunde nach Sonnenuntergang, plötzlich die Holztüre von Torgrams Haus aufgestoßen, gar gewaltsam aufgetreten wurde - er hatte sie natürlich verriegelt gehabt. Und ein vermummter Mann von schlaksiger aber muskulöser Statur im Türrahmen stand. Er trug einen dunkelbraunen Umhang und eine tief ins Gesicht hängende Kapuze. Zwei helle Lederarmschienen mit goldenen Beschlägen bedeckten seine Arme und reiche, schwarze Stiefel schmückten seine Füße. Eine schwere Armbrust im Anschlag richtete er seinen Hinterhalt in den Raum aus:

"Torgram, Umagro lässt dich wissen, du solltest es unterlassen, Fremde in deine Unterfangen gegen uns einzubeziehen: Wisse, sie bezahlen dies mit dem Leben, genauso wie du, wenn du nicht aufhörst uns zu schaden!"

Und mit diesen sonderlichen Worten schritt er kurz hinein in den Raum und feuerte aus nächster Nähe seinen stählernen Bolzen gen Darelion. Der Lichtbringer war aufgesprungen, versuchte verzweifelt den Stuhl vor sich hochzureißen, als er begriff, was geschah, doch seine Reaktion kam zu spät. Der Angreifer war schnell wie ein Lichtstrahl der Sonne und unerkenntlich wie ein Schatten - und so traf der Bolzen den Hünen mitten in die Stirn. Der offensichtliche Freimann lachte gellend auf, als er in die verdutzten Augen Darelions blickte. Der Kämpfer stürzte stumm und willenlos nach hinten weg und schlug dumpf auf dem Boden der Hütte auf. Torgram sprang auf und griff nach einer kleinen Axt, die nahe der Treppe stand, die in die oberen Gemächer führte.

"Zarishu, passt auf! Kümmert euch um euren Gefährten!"

Und der Hausherr stürzte sich auf den Attentäter. Hieb sorgsam gezielt mit der Axt nach ihm und trieb ihn aus dem Haus hinaus. Wie Zarishu wahrnehmen konnte, alles spielte sich wie ein böser Traum vor ihr ab, konnte der Bärtige dem Freimann trotzdem keinen Treffer verpassen. Denn der Angreifer floh in die Nacht hinaus! Torgram löste mit einem großen Horn Alarm aus und die ersten Bewohner stürzten vom Lärm aufgeweckt aus ihren Häusern. Erneut brach ein kleinerer Tumult draußen los...

Währenddessen Zarishu um den Tisch herum zu ihrem Gefährten Darelion stürzte. Doch um Darelion war es geschehen, unter seinem großen Körper war eine noch größere Lache dunklen Blutes zu sehen, die sich schnell vergrößerte. Seine treuen und ehrfürchtigen Augen waren weit und starr aufgerissen, sein Mund wie zu einem Schrei verzerrt, doch es herrschte Stille - Totenstille...
 1. @ Zarishu: Gerne kannst du in einer Art Zwischenspiel schon Rückfragen einbringen...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 08.06.2013, 18:55:46
Zwischenspiel:

Die Überlebenskünstlerin aß etwas vom Brot und trank etwas Wasser, aber nicht in zu großen Maßen. Die Keleshitin bedankte sich auch höflich für Speis und Trank. Die Kundschafterin legte eine gewisse Bescheidenheit an den Tag, das merkte man ihr an. Zarishu hatte sich sicherlich bei den Freimännern am heutigen Tag ziemlich unbeliebt gemacht und konnte sich nicht so gut verkleiden, deswegen würde eine Infiltration schwierig werden. Das sagte sie unter anderem offen zu Torgram mit den folgenden Worten: "Die Freimänner wissen leider, dass ich gegen sie bin. Ich bin außerdem keine Meisterin des Verkleidens. Habt Ihr irgendeine Idee, wie man die Freimänner trotzdem unterwandern könnte, selbst wenn es schwierig werden könnte von dem ausgehend, was Ihr bisher gesagt habt? Ich bin keine Attentäterin, aber vielleicht ist der einzige Weg die Gefahr durch die Freimänner zu stoppen, diesen Umagro auszuschalten. Das muss ich wohl zähneknirschend zugeben. Selbst wenn Menschen auf bösartige Weise wahnsinnig sind, bringe ich sie trotzdem ungerne zur Strecke, aber vielleicht muss man wirklich der Schlange den Kopf abschlagen, damit sie keine Bedrohung mehr ist. Ich sehe ungern andere Menschen leiden und schaue tatenlos dabei zu und diese Freimänner verursachen unter ihrem Anführer leid unter den Schwächsten und Ärmsten. Was meint Ihr Torgram? Habt Ihr Kontakte, die uns beim Kampf gegen die Freimänner irgendwie von Nutzen sein könnten? Darelion und ich könnten uns bestimmt der Sache annehmen, müssen aber- wie ich schon mehrmals sagte- schnell handeln."  

Beim und nach dem Attentat:

Zarishu schreckte sofort auf, als sie urplötzlich um diese späte Zeit jemand in die Hütte hereinplatzen hörte. Das gewaltsame Eindringen sprach für einen Feind. Waren es die Freimänner? Die Worte des Mannes wenig später sprachen auch schon eindeutig dafür. Zarishu sah eine große Gefahr kommen. Sie wollte sich schon schützend vor Darelion stellen, aber sie kam leider zu spät, da war schon der tödliche Schuss abgegeben. Die Kundschafterin tat im folgenden wie ihr geheißen. Sie versuchte sich um Darelion zu kümmern, doch die Keleshitin musste erkennen, dass Ihr Gefährte unrettbar gestorben ist. Zarishu kniete am Boden neben dem toten Darelion und brach in Tränen aus. Sie war voller Trauer. Sie dachte gar nicht daran den Attentäter großartig zu verfolgen im Moment. Rache war auch nicht ihre Art. Was sollte sie nur ohne Darelion ganz allein nun machen? Andere der Kundschafter kannte sie zwar noch besser als diesen elfischen Begleiter, doch Zarishu hatte ihn durchaus lieb gewonnen. Er hatte sein Herz am rechten Fleck. Schrecklich, dass Darelion durch ein paar Wahnsinnige sterben musste. Es war tragisch. Von diesem Schock musste sich Zarishu erst wieder erholen.    



Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 08.06.2013, 20:46:59
Zwischenspiel:

Torgram war einigermaßen angetan von Zarishus Vorschlag gemeinsam und mit einem Gegenschlag gegen die Organisation der Freimänner vorzugehen. Er war etwas verdutzt über den gerissenen Vorschlag sich einzuschleichen, welcher aber sogleich wieder ihrerselbst für nichtig erklärt wurde. Torgram war ein einfacher Mann, der die Wucht einer Axt schätzte mehr als alle anderen Waffen.

"Ich teile eure Meinung, werte Zarishu! Es wäre vorzüglich mit Umagro dem womöglichen Kopf der Gruppierung zu schaden. Man müsste sich im Hafen umsehen und würde sicherlich früher oder später auf den Unterschlupf dieser Aufrührer stoßen und dann - zack!"

Torgram schlug mit der Faust auf den Tisch - er hatte sich etwas hochgeschaukelt - aber er war davon überzeugt, dass er die beiden Fremden für seine eigene Sache gewinnen konnte! Er beruhigte sich wieder etwas und fuhr mit ruhigerer Stimme fort:

"Fürwahr, euer guter Geist und euer gerechtes Herz sprechen für diese Tat - trotz aller ihrer möglichen Gräuel! Ich habe Kontakte, natürlich, ich kann euch weiterverweisen, in die Stadt werdet ihr schon müssen, wie schon gesagt, der Hafen selbst wäre euer Ziel wenn ihr die Freimänner suchen wollt. Wenn ihr aber nach Verstärkung oder Hilfe sucht, dann ist vielleicht das Sargavahaus eine Anlaufstelle für euch: Briga, die Wirtin, eine forsche Halborkin sieht alle als Gleich in ihrem Hause! Sie ist eine alte Freundin von mir und sieht das Treiben der Freimänner genauso ungern wie ich... Vielleicht solltet ihr ihr Morgen einmal einen Besuch abstatten?"

Das Gespräch verlief weiter...

Nach dem Attentat:

Torgram instruierte vor seiner Hütte seine Krieger, dass sie wachsam sein sollten und Patroullie um die Blocks laufen sollten. Mauerseits war kein sicheres Pflaster zur Zeit in Eleder, soviel war damit bewiesen! Darelion hatte sein Leben einer fanatischen Organisation von Aufrührern überlassen müssen. Zarishu war nun auf sich gestellt und die Trauer über den Tod ihres Gefährten füllte offenkundig den Besprechungsraum von Torgrams Haus aus, als dieser schließlich mit gesenktem Haupt zu ihr zurückkehrte...

"Zarishu, mein Beileid - er ist tot, ist er nicht? Wir verfolgen diesen Freimann-Attentäter und ich werde Morgen mit euch gemeinsam zu Briga gehen! Ich kann euch meine Gästekammer bieten, gerne könnt ihr dort nächtigen. Das Haus ist nun gut bewacht, ihr müsst euch nicht um eurer selbst fürchten. Vor der Türe warten ein paar Frauen, die, nun ja, sie würden sich um den Leichnam eures Gefährten kümmern und ihn für ein Begräbnis vorbereiten, wenn ihr einverstanden seid. Wenn ich irgendetwas für euch tun kann, so lasst es mich wissen! Ich und wir alle hier im Block stehen tief in eurer Schuld!"
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 09.06.2013, 20:47:41
Zwischenspiel:

Torgram schien eine gute Verbündete zu haben, wie es den Anschein hatte. Mit dieser Person wäre Zarishu so oder so in Kontakt gekommen. Das Sargavahaus würde auf jeden Fall ihre erste Anlaufstelle sein. Zarishu grübelte etwas bis sie Torgram noch folgendes sagte: "Ich werde Briga auf jeden Fall einen Besuch abstatten und sie um Hilfe bitten. Vielleicht lässt sich mit ihr ein wirksamer Plan gegen die Freimänner schmieden. Ihr müsst folgendes wissen Torgram: Zu meinen Verbündeten bin ich offen und ehrlich, doch gegenüber meinen Feinden bediene ich mich manchmal der Kraft einer guten Lüge oder Täuschung. Womöglich fällt mir spontan doch noch eine Lügengeschichte wie ich mich in die Organisation der Freimänner einschleichen kann. Ich will diesen Plan nicht einfach fahrlässig fallen lassen und habe ihn noch einmal aufgegriffen. Jetzt wo ich mir etwas Zeit zum Nachdenken genommen habe, fällt mir auch jemand ein, der mir möglicherweise bei einer Verkleidung helfen könnte. Ich werde mich da mal etwas näher erkundigen.

Aber sagt mir noch folgendes, Torgram:
Wann sind die Freimänner zum ersten Mal in Erscheinung getreten? Waren sie schon immer so gefährlich wahnsinnig wie im Moment?"


Nach dem Attentat:

Tränen kullern noch immer von Zarishus Wange und sie sagt voller Trauer und anfangs selbstkritisch: "Ich wollte mich noch vor ihn schmeißen, aber ich kam einfach zu spät! Nun ist er nicht mehr zu retten. Er war wahrlich ein guter Gefährte. Darelion soll morgen sobald es geht beerdigt werden und ich werde dabei sein. Im Stillen werde ich seiner gedenken. Er hat zu Lebzeiten gewusst, was ich von ihm hielt. Doch jetzt ist mir nicht weiter zum Reden zu Mute; vielleicht in der Früh wieder. Danke jedenfalls, dass Ihr mich in Eurer Gästekammer nächtigen lasst, dorthin werde ich mich dann auch zurückziehen." Zarishu lässt sich den Weg beschreiben, sagt nur ganz kurz gute Nacht und geht dann in die Gästekammer. Trotz ihres Weggehens geht ihr das unschöne Bild von dem toten Darelion nicht aus dem Kopf. Sie schmiedet innerlich einen Plan gegen die Freimänner. Bald schon würden die Freimänner es bereuen, dass sie gegen die Schwächsten vorgegangen sind und Darelion getötet haben.     
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 17.06.2013, 18:33:48
Zwischenspiel:

"Das hört sich geschickt an, auch wenn ich ein Mann und Freund der Wahrheit bin Zarishu! Doch wenn ihr damit gute Erfahrungen gemacht habt, gelangt ihr vielleicht so zum gewünschten Erfolg. Und wenn euch ein weiterer Gefährte, oder Bekannter einfällt, dann umso besser! Ich fürchte die Freimänner und ihre grausamen Taten - doch ich schätze euren Heldenmut! Umso mehr gebührt es euch, dass ich euch jede Frage so gut wie nur irgendwie möglich beantworte. Füran: Das erste Mal, ja, das erste Mal, dass ich diese Freimänner gesehen habe - ich kann es euch gar nicht so genau sagen. Auf jeden Fall sind sie schon einige Monate unterwegs und treiben ihr Unwesen. Sie haben sich um diesem Umagro geschart, wie die Fliegen um, na ihr wisst schon... Doch, wann das genau war, oder ob es einen Auslöser dafür gab. Nein, ich glaube nicht wirklich. Eine Revolte, ein Fanatiker, und schon brechen Kriege aus, war es nicht immer schon so in der Geschichte?!...

Torgram überlegte noch ein wenig, doch ihm fiel tatsächlich Nichts weiter ein...

Nach dem Attentat:

Torgram nickte stumm und mitfühlend ruhte sein Blick auf der weinenden Zarishu. Sie war geschlagen mit dem Schicksal Darelions: Ein toter Wegbegleiter war das Schlimmste, was einem Reisenden passieren konnte. Der Hausherr nahm Zarishus Wunsch wahr und informierte die Frauen vor der Türe, die daraufhin hineinkamen und Darelion mit einem großen, weißen Leinentuch zudeckten. Ein paar Männer kamen herein und bahrten die Leiche auf, trugen sie hinfort, um sie bereit zu machen für die letzte Reise, ins Reich Pharasmas...

"Wir werden uns um seinen Körper kümmern, sodass er gut auf der anderen Seite ankommt - dessen könnt ihr euch gewiss sein! Ihr habt alles getan, was möglich war, glaubt mir Zarishu! Ich kann euch völlig verstehen - diese Freimänner, sie sind eine Plage, und Plagen müssen bekämpft werden! Doch eurem Wunsch soll Folge geleistet werden - Gute Nacht, ruht wohl!"

Torgram führte Zarishu in eine einfach eingerichtete Gästekammer, mit einem kleinen Tisch samt Holzstuhl, einem Bett mit Strohdecken und einer hölzernen Kiste für die persönlichen Wertgegenstände. Dann verließ er sie und überreichte ihr den Zimmerschlüssel...

Die Nacht brach herein über Mauerseits und die erste Übernachtung in ihrem Ziel - Eleder - musste Zarishu alleine verbringen. Ihr Gefährte war erschossen worden, hinterhältig und ohne Vorwarnung! Die Stadt war ein gefährliches Pflaster dieser Tage, der alte Mann auf dem Wagen hatte Recht gehabt...

Zarishu fiel in einen tiefen und traumlosen Schlaf und als sie am nächsten Morgen erwachte hörte sie Torgram und einige seiner Männer im Untergeschoss schon munter und leicht aufgebracht diskutieren...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 20.06.2013, 20:19:01
Zwischenspiel:

Weiterhin blieb Zarishu nachdenklich. Sie fand es schade, dass Torgram ihre letzte Frage nicht so richtig beantworten konnte, aber das war nicht zu ändern. Eine Lüge war auch für Zarishu nichts schlimmes, wenn sie dazu diente das Böse zu bekämpfen. Trotzdem fand sie Torgrams Ansicht interessant, auch wenn es mit der blanken Wahrheit schwierig werden würde gegen die Freimänner vorzugehen. Die Keleschitin war der Meinung, dass man sich nur mit List in die Organisation einschleichen konnte und ihren Anführer besiegen konnte. Blanke Gewalt gegen einfache Anhänger der Freimänner wäre wohl nicht so effektiv. Auf jeden Fall wollte sie Torgram unter anderem noch folgendes fragen nach ein paar voran- und nachgestellten Gedankengängen:

"Mit den Kriegen habt Ihr recht. Revolutionen mit Fanatikern waren schon immer etwas Gefährliches für den Frieden. Ich hoffe, dass ich schlimmeres verhindern kann. Aber sagt: Weiß Briga vielleicht mehr darüber wie sich die Organisation der Freimänner gebildet hat? Wenn ich erst einmal Kontakt mit Umagro selbst aufgenommen habe, werde ich womöglich auch über ihn mehr über die Organisation erfahren. Auch wenn ich mit vielen Lügen und Beschönigungen rechne, kann es auch sein, dass Umagro tatsächlich so wahnsinnig ist und mir offen finstere Pläne verrät. So etwas könnte man von dem Anführer der Freimänner wiederum auch erwarten. Mich würde auch interessieren, ob diese Freimänner etwas mit Galt zu tun haben. Aber bevor Ihr mich dazu befragt: Ich weiß nur, dass Galt ein Ort ewiger Revolution und Anarchie sein soll. Solche Gerüchte habe ich jedenfalls aufgeschnappt."

Nach dem Attentat:

Bevor Zarishu zu dem Frühstück hinunter ging und fragen konnte, was denn los war, wusch sie sich etwas. Sie hoffte, dass es Darelion an dem Ort, an dem seine Seele nun war nach Pharasmas Urteil, gut ergehen würde und ein gerechtes Urteil über sein Leben gefällt wurde. Nach wie vor fand Zarishu den Tod von Darelion immer noch tragisch, aber es war leider nicht zu ändern und sie hatte wichtige Aufgaben im Namen des Guten und im Namen Sarenraes zu tun. Ihre Trauer durfte sie nicht vollkommen lahm legen, was das Erfüllen dieser Aufgaben anging. Auf die Beerdigung von Darelion würde sie aber auf jeden Fall gehen. So viel Zeit musste sein.

Nach dem Waschen und ein paar Gedanken zu Darelion ging Zarishu jedenfalls nach unten und sagte höflich nach etwas Umschauen: "Guten Morgen! Gibt es irgendwelche Probleme? Ich vernahm eine lautstarke Diskussion hier aus dem Untergeschoss. Ich hoffe, es gab keinen Streit oder so etwas in der Art?" 
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 26.06.2013, 18:18:36
Ende des Zwischenspiels:

Torgram nickte seinen Gästen nachdenklich zu und antwortete dann mit seiner tiefen und langgezogenen Stimme:

"Ob all dies etwas mit Galt zu tun hat kann ich euch nicht sagen, werte Zarishu. Ich weiß es schlichtweg nicht, aber ich könnte es mir zu gut vorstellen: Auch ich habe ähnliche Gerüchte über diesen Ort vernommen. Doch eins weiß ich sicher, deshalb ja auch mein Ratschlag - sucht Briga auf! Sie weiß bestimmt mehr, als sie mir beim letzten Humpen Bier erzählt hat. Vielleicht könnt ihr ja dort auch noch Verstärkung aufnehmen, wie schon gesagt - zu Zweit gegen die Freimänner, nun, ich weiß ja nicht..."

Torgram blickte lächelnd in Richtung Zarishu und dann auf Darelion - doch plötzlich vesteinerte seine Miene und die Tür zur Hütte wurde unerwartet aufgetreten - eine vermummte Gestalt mit einer Armbrust stand im Türrahmen...[1]
 1. @ Zarishu: Das Zwischenspiel endet hiermit...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 26.06.2013, 18:26:20
"Guten Morgen, werte Zarishu! Ich hoffe, dass euch keine bösen Geister in euren Träumen heimgesucht haben, nach all dem was gestern Nacht passiert ist? Habt ihr wohl geschlafen?"

Torgram begrüßte seinen Gast äußerst freundlich und aufmerksam. Seine Miene hatte sich schlagartig um Einiges erhellt, als Zarishu die Kammer betreten hatte. Um den Tisch saßen einige der Wachmänner vom gestrigen Abend und murmelten untereinander - sie schienen sich über die aktuelle Lage im Viertel zu beraten und wie man nach dem Brandanschlag weiter mit den Freimännern umgehen wollte in Mauerseits. Torgram sandte sie nach draußen und dort hörte man sie kurzerhand einfach weiter palavern. Zarishu bat er an den Tisch neben sich und wies ihr zum Frühstück: Etwas Weißbrot stand auf dem Tisch und eine Schale voll getrockneter Früchte, die allerdings schon gut geleert war, von der Besprechung der Männer. Eine Karaffe mit Wasser und eine Karaffe mit Ziegenmilch. Ein süßlich riechender Aufstrich von rötlicher Farbe stand bereit und Teller sowie Humpen. Ein warmes Getränk gab es leider nicht. Aber für einen Happen am Morgen würde es vollends reichen, befand Torgram, dann fuhrt er fort:

"Nein, nein - auf gar keinen Fall! Es ist alles in bester Ordnung, nun ja..."

Er wurde wieder ruhiger und blickte Zarishu ernst an:

"Wenn man eben die Umstände betrachtet jedenfalls. Meine Männer sind verwirrt, der Anschlag gestern Abend kam völlig unerwartet - so grausam gemordert haben die Freimänner in unseren Reihen zuvor noch nicht! Wir haben über unser Viertel hier gesprochen und es gab eben einige kleinere Meinungsverschiedenheiten, so ist das nun einmal. Nicht der Rede wert. Esst ruhig etwas, nur zu! Die Nachtwachte war ruhig und ereignislos, wir haben kein weiteres Gesindel hier in Maurerseits gesichtet, nicht bei uns hier jedenfalls. Aber der Morgen ist hell und die Sonne steht noch tief - es wird ein schöner Tag werden! Steht denn euer Plan fest, zu Briga aufzubrechen?!"
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 02.07.2013, 00:54:06
In Gedanken suchte sich Zarishu schon heraus, was sie essen würde. Denn etwas Stärkung am Morgen würde ihr sicherlich ganz gut tun. Doch sie besann sich darauf zunächst mit Torgram zu reden. Zarishu war bei ihren Worten um Höflichkeit bemüht. Etwas geht der feige Meuchelmord Zarishu immer noch im Kopf herum, aber sie hatte viele Aufgaben, auf die sie sich jetzt fokusieren musste. Zarishu konzentrierte sich auch auf das Wesentliche. Das merkte man auch etwas in ihrer Rede an Torgram.

"Ich schlief den Umständen entsprechend nicht allzu schlecht. Danke für Eure Nachfrage, Torgram. Ich hoffe, Ihr könnt mein Verhalten von gestern Nacht nachvollziehen. Man verliert nicht immer so plötzlich einen guten Gefährten durch solch ein feiges Attentat. Um so gleich auf Eure Frage zum Schluss zu antworten: Ja, ich werde heute zu Briga aufbrechen. Aber zunächst will ich gleich nach einem kurzen Frühstück zu dem Ort gehen, wo Darelion beigesetzt wurde und seiner noch einmal im Stillen gedenken. Das hat erst einmal Priorität und das bin ich ihm schuldig."

Danach aß Zarishu etwas Brot, ein paar Früchte und trank etwas von der Ziegenmilch und blickte zu Torgram. Trotz des Essen war klar, dass sie ihm genau zuhören würde, wie er auf ihre Worte reagieren würde und was er vielleicht sonst noch zu sagen hatte.

Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 09.07.2013, 22:43:29
"Oh ja, werte Zarishu, ich kann euch völlig verstehen. Auch mich hat dieser, nun ja, Vorfall zutiefst erschüttert! Mit so etwas haben uns diese Freimänner bisher noch nicht konfrontiert - ihr müsst irgendwie ihren Zorn auf euch gezogen haben. Ach was sage ich, Geschehens lässt sich nicht mehr rückgängig machen, leider: Aber die Zukunft!"

Er schlug patschend mit der flachen Hand auf den Tisch und sein Gesicht verzog sich voller Tatendrang zu einem freundlichen, aber entschlossenen Lächeln:

"Die Zukunft liegt in unseren Händen - und wir werden sie formen! Nicht dieses Freimänner-Pack!"

Dann wurde Torgram stiller und ruhiger und setzte hinzu:

"Dann soll es so sein: Ich kann euch verstehen - eurem Gefährten, Darelion, ist Ungerecht getan worden! Aber sein Geist wird ewig leben. Ich kenne ihn nicht, und doch erregt er mein Mitgefühl - getö... Es sei: Ich gebe euch einen meiner besten Männer als Wache mit, falls ihr, nun ja, ihr wisst schon..."

Er fuhrwerkte nervös am Knauf seiner Klinge herum, die er am Gürtel trug. Dann winkte er einen jungen und kräftigen Burschen herbei. Gehüllt in eine beschlagene Lederrüstung, zwei scharfe Krummsäbel am Gürtel und ein weißes Leinenhemd, gegürtet und mit einfachen Sandalen befußt. Seine Bewegungen wirkten äußerst grazil und geschickt: Dies war gewiss ein ebenso tapferer Kämpfer wie Darelion es vielleicht gewesen war - doch ein Ersatz war er nicht!

"Nimbar mein Name, zu euren Diensten, werte Dame!"

Der Jüngling verneigte sich sogar ein wenig - sie verabschiedeten sich von Torgram und es war an der Zeit zu Darelions Grabstätte zu gehen. Der Morgen war noch jung und der Tau der Nacht stand auf den Gräsern am Straßenrand. Mauerseits war wahrlich kein schöner Ort, aber er war einfach und hatte so ebenso seine Reize: Trotz der frühen Morgenstunden war es hier schon recht betriebig. Das ungleiche Paar schritt vorbei an den verkohlten Häusern, der eingefallene Dachstuhl, die Gasse, in der sie zuerst auf Torgram getroffen waren und über den Platz hinweg, an dem sie die Freimänner angetroffen hatten! Erinnerungen wurden wach...

Sie schritten einige Meter abseits in ein ruhigeres und natürlicheres Unterviertel von Mauerseits. Ein kleines Wäldchen, völlig unbebaut, umzäunt von einer kleinen Steinmauer bildete anscheinend den örtlichen Friedhof, zumindest einen davon. Ein rostiges Eisengitter wurde beiseite gehoben, es fiel beinahe aus den Angeln - und der Ort Pharasmas umfing sie mit seiner Stille und Kühle: Hier ruhten viele verlorengegangene Seelen und suchten nach der ewigen Ruhe. Zahlreiche kleine Holztafeln an einfachen Stelen verkündeten die Namen der Verstorbenen. Die Bäume ringsum boten Schatten und Schutz für die Toten...

Nimbar nickte Zarishu zu und zog sich zum Eingang zurück, dort wand er sich ab. Zarishus Blick lenkte er auf einen bestimmten Mauerabschnitt links vom Eingang: Ein frisch aufgehäuftes Grab, geschmückt mit einer kleinen Holztafel und einem Kranz aus einheimischen Wildblumen. Eine einfache, aber würdevolle Ruhestätte...
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Zarishu am 16.07.2013, 14:01:25
Zarishu bedankte sich bei Torgram für so viel Verständnis und machte sich dann auf zu Darelions Grab. Aber zuvor grüßte auch Zarishu den jungen Nimbar in aller Höflichkeit. Etwas Sicherheit konnte nicht schaden, auch wenn sich Zarishu zur Not sicherlich auch selbst zur Wehr setzen konnte.

Das Grab, an dem Zarishu war, war bestimmt das Grab von Darelion. Allerdings schaute Zarishu nur vorsichtshalber noch einmal genauer auf die kleine Holztafel. Erst dann würde sie mit ihrer stillen Verabschiedung von Darelion beginnen. Sie dachte an die vielen Abenteuer zurück, die sie beide als Kundschafter erlebt haben. An die vielen Augenblicke, wo ihr Gefährte ihr hilfreich zur Seite stand. Gerade sein Wissen in den verschiedensten Bereichen war für Zarishu äußerst nützlich. Ach, wie sehr würde sie die klugen Worte und Vorschläge von ihm vermissen. Elfen konnten doch so alt werden und doch war ein einzelner Bolzenschuss dafür verantwortlich, dass Darelions Leben vorzeitig enden musste. Darelion war außerdem einfach ein netter Kerl aus Zarishus Sicht. "Warum müssen es eigentlich immer gerade solche Personen erwischen?", dachte sich Zarishu. Noch einige Momente bleibt die Kundschafterin stehen und erinnert sich noch an denkwürdige Momente zusammen mit Darelion. Dann legt Zarishu symbolisch eine zuvor außerhalb des Friedhofs, freigestandene Wildblume auf das Grab von Darelion mit den Gedanken: "Ruhe in Frieden!"

Nach diesem stillen Gedenken und der Ablage der Wildblume geht Zarishu dann wieder zurück zu Nimbar und sagt zu eben diesem: "Ich bin hier fertig, Nimbar. Gehen wir zu Torgram zurück! Er wollte mich ja begleiten auf meinem weiteren Weg, wenn ich mich recht an unsere Unterhaltung in der letzten Nacht erinnere."   
Titel: Prolog - Eleder oder Hin und Zurück
Beitrag von: Ksynthral am 22.07.2013, 17:09:57
Nachdem sich Zarishu versichert hatte in ihrem Gedenken - Darelion, zu Unrecht getötet durch die Hand eines Freimannes - kehrte sie zu Nimbar zurück und gemeinsam gingen sie. Ihr Begleiter bestätigte stumm nickend ihren Wunsch zu Torgram zurückzukehren und gemeinsam machten sich die Beiden auf den Weg zurück...

Mauerseits nahm sie wieder in Empfang, kurz nachdem sie die Grenze des Friedwaldes hinter sich gelassen hatten und reges Treiben des Morgens hatte inzwischen eingesetzt. Auch einige Kinder in schmutzigen Schürzen huschten herum und versuchten mit kleinen Bauchläden einige Münzen für die Familie dazu zu verdienen. Das Viertel wirkte munter wie eh und je und Nichts, bis auf die verkohlte Ruine der abgebrannten Häuser, erinnerten an den gestrigen Anschlag der Freimänner...

Als sie an Torgrams Haus ankamen herrschte dort aber kein reger Trubel, oder gar Aufbruchsstimmung. Lediglich zwei Wachmänner standen vor dem Tor und begrüßten Nimbar und Zarishu. Der eine Wachmann rief Nimbar zu sich, und der schickte Zarishu einstweilen hinein, ins Haus Torgrams...

Zarishu öffnete die Tür, doch sie fand nicht wie erwartet Torgram vor, der auf sie wartete um gemeinsam mit ihr nach Eleder hinein zu reisen. Ins Sargavahaus, zur Wirtin Briga, gegen die Revolution der Freimänner, gegen Umagro...

Lediglich ein hektisch gekritzelter Fetzen Pergament und eine weiße Feder im Tintenfäßlein lagen auf dem hözernen Tisch in der Mitte des Raumes. Zarishu[1] begann zu lesen...

Ende des Prologs - Hier geht es weiter!... (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7776.msg855097.html#msg855097)
 1. @ Zarishu: Gerne kannst du in Part II deine eigenen Empfindungen dazu beschreiben, ich belasse es neutral...