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Archiv => Archiv - Online-RPGs D&D/d20 3E => The Dark Exile => Thema gestartet von: Marius am 02.08.2012, 19:33:15

Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Marius am 02.08.2012, 19:33:15
"... Tagelang folgte ich der Gestalt nach Osten durch die Wüste. Lange Zeit wechselten wir kein Wort mit einander, denn er schien immerzu mit sich selbst Gespräche zu führen, die ich nicht verstand. Hinter uns, es war mir so, verdunkelte sich der Horizont. Eines Tages, nachdem wir einen sandigen Hügel hinaufgestiegen waren, blickten wir auf Lut Gholein und dahinter das azurblaue Meer. Noch einmal schlugen wir unser Lager zur Nacht auf und es war das erste Mal seit vielen Tagen, dass ich einschlief. Bald kehrten wieder diesselben Träume zurück. Träume, die nicht meine waren. Ich hatte eine Vision von einer dunklen Halle aus groben Sandblöcken. Darin waren drei Männer, die auf einer Halbinsel umgeben von rauchendem Magma standen. Hinter ihnen war ein obeliskartiger Altar und daran war ein Mann angebunden, von dem ich wußte, dass er ein mächtiger Magier war. Auch Ihr wart da, Tyrael. Ihr befallt, da der Geist des Erzdämons nicht gebannt werden konnte, Tal Rasha in dieser Kammer einzuschließen, auf dass er für immer mit diesem Dämon zu ringen hatte.

Dann hörte ich einen Schrei und erwachte. Ich spürte den durchdringenden Blick meines Gefährten auf mir.
"Jetzt weißt Du, was ich suche, Marius.", sagte er zu mir.
"Warum folge ich Dir?", fragte ich ihn.
"Weil ich Dich brauche.", war seine wenig erhellende Antwort.

Dann trieb er mich an, die Sachen zu packen und auf das Kamel zu laden und wir betraten das Juwel der Wüste..."
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: List am 02.08.2012, 19:45:03
Sie wollten dem Mann noch ein wenig zuhören, doch ehe sie es bemerken konnten, waren den Gefährten die Augenlieder zugefallen und sie fielen in einen tiefen, traumlosen Schlaf. Nach zwei Stunden erwachte Wolfhard als ihn Lakach an der Schulter rüttelte. Zuerst war er verwirrt, hielt ihn für einen Feind und sprang fast auf, dann erkannte er den alten Mann und orientierte sich. "Zu viel passiert in letzter Zeit, ich verstehe...", kommentierte Lakach ernst. Er war völlig bekleidet und ihm saß Bajit auf der Schulter. "Ich werde jetzt weiterziehen. Brecht am Morgen auf nach Lut Gholein. Dorthin ist auch er unterwegs. Ich wünsche Euch viel Glück auf Euren Wegen.", sagte er und verschwand in der Dunkelheit.

Als Wolfhard aus seinem Schlafsack kroch, war er erstaunt, wie kalt es war, verglichen mit dem Tag. Und es war auch still, dass man jeden Windhauch hören konnte. Wolfhard sah in den Sternenhimmel und fragte sich, was die nächsten Tage bringen mochten. Sein Blick fiel auf seine Gefährten. Seltsam war es, wenn man bedachte, was sie in dieser kurzen Zeit gemeinsam durchstanden hatten. Und doch wußte Wolfhard so gut wie nichts über sie. Dann fiel ihm auf, dass Besnells Lager leer und der Magier fort war.

Zunächst machte sich Wolfhard nichts daraus, doch nach etwa fünf Minuten wurde es ihm dann doch etwas seltsam. Er nahm seine Schwerter auf und untersuchte die nähere Umgebung. Plötzlich kam Besnell hinter einem Felsen hervor. Ihr Blick kreuzten sich. Besnell zuckte mit den Schultern und ging zum Lager.
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: List am 02.08.2012, 20:04:06
Am nächsten Morgen brachen sie auf. Sie stiegen den Bergpfad hinunter und das Tal entlang und konnten dann auf eine steinige Wüste blicken, deren Ende bis zum Horizont nicht absehbar war. Belanar sah recht düster drein, selbst für einen Totenbeschwörer. Die Wüste Anoroch war seine Heimat, doch niemals hatte er es gewagt, sie ohne Kamele und Vorräte zu betreten. Doch im Rücken hatten sie das Kloster, in dessen Katakomben womöglich immer noch der Dämon Andariel sein Unwesen trieb. Der einzige Weg lag vor ihnen. Weniger mutig, als vielmehr resigniert machte er den ersten Schritte auf den Steinen. "Kommt!", sagte er missmutig.

Es war heiß, glühend heiß in der Wüste. Die Sonne brannte unbarmherzig auf sie herunter und der Schweiß rann ihnen in Stromen herunter[1]. Die Zunge klebte am Gaumen. Der Gedanke, tagelang zu Marschieren, nahm bedrohliche Dimensionen in ihren Köpfen an. Selbst diejenigen, die wenig von der Überlebenskunst verstanden, wußten, dass sie schlecht vorbereitet waren. Zudem würde das Navigieren ein Problem werden. In der Wüste sah jeder Fleck gleich aus und man verlor schnell die Orientierung.

Sie waren vielleicht einige Stunden gelaufen, da entdeckten sie einen schwarzen Punkt am Horizont. Sie warteten, dass sich deutlichere Umrisse abzeichneten, doch als es näher kam, sahen sie nur eine große Staubwolke. "Reiter...", sagte Belanar, "... oder ein Sandwurm."
 1. Jeder würfelt mal bitte auf Survival.
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Besnell am 04.08.2012, 13:22:47
Als Besnell zwischen den Felsen hervortrat und sich Wolf gegenüber sah, stutzte er kurz. Er hatte nicht damit gerechnet das einer seiner Gefährten schon wieder erwacht war. Also zuckte er kurz mit den Schultern und grüsste den Späher dann mit einem kurzen Nicken.

Dann ging er zu seiner Schlafstatt und begann seine Sachen zu packen.

Bei der Sichtung der Staubwolke musste er sich erneut auf die Sinne seiner Gefährten verlassen. Er konnte bis auf den Staub überhaupt nichts erkennen, also wandte er sich Belanar zu.

"Irgendwelche Vorschläge? Egal ob Sandwurm oder Reiter, beides könnte zu einigen Problemen führen."
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: List am 06.08.2012, 10:32:03
Mittlerweile hatte sich die Sandwolke auf etwa einen Kilometer genähert und Tyrome und Wolfhard erkannten etwa zwei dutzend Reiter auf Kamelen. Die Reiter waren in schweren Stoffen gehüllt und ihre Säbel glänzten im Sonnenlicht.
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Belanar am 06.08.2012, 10:56:06
Belanar stand mit zusammen gekniffenen Augen im Sand und versuchte, mit den Händen das Sonnenlicht abzuschirmen, um besser erkennen zu können, wer sich ihnen näherte. Sie waren noch zu weit von Lut Gholein entfernt, als dass es sich um die Palastwache handeln könnte. Vielleicht eine Patrouille, aber auch das erschien Belanar unwahrscheinlich.

Der Totenbeschwörer bemerkte erst jetzt, dass sich seine Hand um den Griff des Schwertes gelegt und dieses gezogen hatte. Irritiert sah er auf die Klinge. In wie viele Körper hatte er sie jetzt schon gehauen, seitdem er nach Tristram aufgebrochen war? Seine Hand fühlte sich ohne das Gewicht fast schmerzlich leer. Auch wenn er den Gedanken hasste, musste er sich eingestehen, dass ihm das Schwert Sicherheit gab.

Die schwachen Gedanken beiseite drängend, glättet der Nekromant seine Züge und blickt grimmig in die Gesichter seiner Gefährten.

"Es ist Krieg. Und ob des Gottes Engel wehren und die Menschen reden drein.
Es ist Krieg. Und auch wenn ich es nicht begehre, kann ich nicht ohne Schuld am Leben sein.

Unser Feind ruht niemals und trägt tausend Gesichter. Wir sollten auf alles gefasst sein."
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 06.08.2012, 13:27:55
Tyrome war äußerst missmutig an diesem Morgen und hatte sich ungewöhnlich schweigsam, weil er gar nichts sagte, verhalten. Er war halb verfroren auf seinem Wachposten erwacht, hatte nach der Anstregung die Kontrolle über seine Aufmerksamkeit verloren und die ewig-kalte, sternenbeladenene Nacht hatte ihn einfach weggetragen. Er hatte seinen Wachauftrag vernachlässigt und in ihrer Situation war es nur dem Glück und der wohlwollenden Willkür der Götter zu verdanken, dass sie dieses Einschlafen Rhistles nicht zu ihrem Untergang geführt hat.

Und dass die Reiter mehr oder weniger absichtsvoll bewiesen, dass selbst eine Wüste keine Chance ließ, auch nur einen Moment der Ruhe zu genießen, ließ Tyrome Belanar nur entschlossen zunicken. Tyrome zog seinen Hammer und seinen Schild, auch wenn er seine schwere Rüstung in Anbetracht der Hitze auseinandergenommen und in den Rucksack verpackt hatte. Dennoch hatte er die vergilbte Unterrüstung, welche ein Scheuern des Metalls auf der Haut verhinderte, angelassen, um sich nicht von der Sonne verbrennen zu lassen. Den Hammer stellte er vor seine Füße, aber es ermöglichte, dass er seine Waffe schnell zur Hand hatte. Endlich sprach er sein Schweigen. "Lasst uns mit ihnen handeln. Vielleicht haben sie Wasser und Proviant für uns. Wenn sie denn mit sich handeln lassen."
Dann wartete Tyrome auf die Reiter.
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Wolfhard am 09.08.2012, 17:15:31
Da er sich weder mit den hiesigen Verhältnissen noch mit der Mentalität der hier lebenden Völker auskennt, blick Wolf besorgt auf die näher kommende Reiterschar und so erwidert er auf Tyromes Erklärung: "Das ist auf jeden Fall einen Versuch wert, wir sollten uns dafür aber wenn möglich eine passende Stelle suchen, falls sie nicht an einem friedlichen Gespräch interessiert sind."

Gleichzeitig beginnt er nach einem entsprechenden Geländestück Ausschau zu halten[1], das entweder eine erhöhte Position, besonders unwegsames Gelände oder sonstige Hindernisse aufweist die einen konzentrierten Ansturm der Reiter erschweren könnte.

 1. Spot 18 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg787605.html#msg787605)
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: List am 15.08.2012, 00:02:36
Wolfhard sah sich um und fand in einigen hundert Metern Entfernung einen großen Felsen, der über dem Sand emporragte. Er trieb die Gefährten an, denn die Männer die auf sie zukammen, waren sehr schnell. Sie rannten und ereichten den Felsen kurz vor der Ankunft[1]. Es waren ein gutes Dutzend. Die Männer auf den Pferden waren in Wüstenart gekleidet. Sie hatten weite, blaue Gewänder und einen Turban auf. Ihre Haut war dunkel, wie die von Sezair. Die dunklen Augen blitzten. Die Säbel sahen gut gepflegt und scharf aus.

Sie umringten sehr schnell und routiniert den Felsen. Einer rief ihnen etwas in sehr forschem Ton zu in einer Sprache, die nur Belanar verstand[2]. "Wer seid Ihr und was macht Ihr hier?", forderte er zu wissen.
 1. Tyrome hat seine Rüstung ja abgelegt.
 2. Anorochisch
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Belanar am 15.08.2012, 12:23:43
Belanar trat vor.

"Mein Name ist Belanar, Ritter vom Orden der schwarzen Klinge, ergebener Diener des Rathma", dann wendet sich der Totenbeschwörer seinen Gefährten zu und stellt auch diese vor.

"Dies sind Herr von Rhistle aus Khanduras, sein Knappe Wirt, Bruder Sezair Lemas aus dem nördlichen Kehjistan, Meister Tariel und Wolfhard aus der Sherval Wildnis. Ihr seht, wir kommen einen weiten Weg und beabsichtigen, noch weiter zu gehen. Durch die Wüste, nach Lut Gholein, dem strahlenden Juwel der Wüste. Wir haben keine feindlichen Absichten und beugen uns den Gesetzen Jerhyns[1]. Wer seid ihr und was führt euch hierher?"
 1. Belanar hofft, dass seine letzten Informationen über seine Heimatstadt noch der Wahrheit entsprechen.
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: List am 15.08.2012, 13:08:25
Als Belanar sich und die Gefährten vorgestellt hatte, merkten sie, dass sich etwas an dem Mann veränderte. Er sog Luft ein und das Gesicht zeigte Überraschung. "Sezair aus den Wüsten Kehjistan?", rief er verblüfft aus, steckte den Säbel in die gebogene Scheide und stieg von seinem Pferd. Die anderen Männer schauten ebenso verblüfft zu ihrem Anführer. Dieser machte einige Schritte auf den Felsen zu und blieb dann stehen und nahm die Gefährten in Augenschein. Dann sprach er in einer anderen Sprache, die sie nicht beherrschten. Nur Sezair verstand sie, obgleich er sie lange Zeit nicht gehört hatte: "Bist Du es wirklich, alter Mann? Sezair von einem kleinen Fischerdorf bei den Geschwistermeeren?", fragte er. Sezair blickte den Mann an und erkannte die Augen Meryems, die waren 'wie die Teiche von Heschbon am Tor Bat-Rabbim'[1].
 1. aus: Hoheslied der Liebe (http://www.bibleserver.com/text/LUT/Hoheslied7%2C5); Buch des alten Testaments, in welchen das Suchen und Finden, das Sehnen und gegenseitige Lobpreisen zweier Liebender geschildert wird.
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Wirt am 15.08.2012, 13:12:44
Wirt schien unruhig zu werden, noch mehr als schon die ganze Zeit, seitdem sie das Kloster verlassen hatten. Tyrome schätzte, dass der Junge noch immer fürchtete, dass der Dämon Andariel plötzlich in ihrem Rücken auftauchte. Und, so musste er eingestehen, war dies nicht einmal unmöglich. Schließlich wandte sich Wirt an den alten Ritter: "Was ist da los? Was sagen sie?", fragte er.
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 15.08.2012, 23:17:25
Rhistle war auch ohne seine Rüstung unglaublich breitschultrig, beinahe beängstigend breitschultrig für einen Mann seines Alters. Als sei die Kraft der Jugend noch nicht aus diesen alten Knochen gewichen, als würde sie irgendwas mit Tyromes kräftigen, muskelübersäten Körper verankern, festketten. Der Magiekundige fand die Lösung in dem artifiziellem Gliederhandschuh, welcher der Ritter trug, weil seine Schwurfinger entfernt waren. Der dunkelhaarige Hüne mit dem in Stein gemeißelten Gesicht blickte hinunter zu Wirt, nur um mit den wuchtigen Schultern zu zucken. "Ich verstehe nicht ein Wort, Wirt. Aber ihr Tonfall klingt freudig überrascht. Hätten sie uns töten wollen, hätten sie ihre Säbel schon gezogen und würde über uns herfallen wie Heuschrecken über das letzte Feld des Sommers."

Tyrome lockerte seinen Griff um seinen Hammer, da er für den Moment glaubte, dass ihnen kein Angriff in der Art bevorstand, dass sie nicht mehr darauf reagieren konnten. Ihre Pferde waren nicht in schneller Bewegung und in einem engen Zirkel, so konnten die Pferde ihren großen Vorteil von Wucht und Geschwindigkeit nicht ausnutzen. Der Zirkel um sie herum war also nur eine Demonstration von Stärke und Überlegenheit. Tyrome konnte es ihnen nicht übel nehmen, er hättet sich beritten ähnlich gebärdet. Aber sie müssten ihre Pferde erst wieder in schneller Bewegung bringen, sonst würde sich ihr berittener Vorteil auflösen, sollten sie einen Angriff wagen. Die Krummsäbel waren für solche Angriffe dann jedoch die ideale Waffe. Leicht und durch ihre gekrümmte Form besonders effektiv als Hiebwaffe, deren Gewalt durch das galoppierende Pferd besonders grausam werden konnte. Aber Tyrome waren Krummsäbelkrieger lieber als berittene Bogenschützen. Von Typus des Bogenschützen hatte Tyrome schon seit dem Kloster genug. Interessiert versuchte Tyrome zu folgen, auch wenn er kein Wort verstand und Wirt so möglicherweise in falscher Sicherheit wog.
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Sezair Lemas am 15.08.2012, 23:21:36
Mit einem tiefgründigen Blick hatte sich Sezair an jenem Morgen nur von seinen Gefährten leiten lassen, als sie aufbrachen, die bittere Wüste zu durchqueren. Nachdenklich war der alte Mann, ob der Begegnung in der Zitadelle der Jägerinnen, dem unheilvollen Vorboten der Verführung, der sich in die Gewissen der Wanderer gebrannt hatte. War es Ihnen gelungen, den Verführungen zu entgehen, oder war die Herrin der Schmerzen nun ein Abmal eines Brandeisens, der in den Gedanken und Wünschen der Aufrichtigen verblieb? Der Weg auf der Suche nach dem einsamen Wanderer de Avegleur war nun endgültig gepflastert mit einem Vorzeichen der Abgrundtiefen Drei, und es gab keine Gewissheit, dass die Reisenden gar ihren Boten zurücktreiben konnten. An diesem Morgen betete Sezair für die Beständigkeit ihrer Reise, für die Reinheit ihrer Wünsche und für die Standhaftigkeit gegen die Verlockungen, ihren Weg abzubrechen. Zweifel hatten auf den alten Sohlen des Kehjistani keinen Platz.

Doch als der dünne Schweiß nach den ersten Schritten durch den heißen Sand über die faltige Stirn des Alten rann, war er bisher still und aufmerksam geblieben. Sein Blick auf seine Gefährten gerichtet, wenn sie gingen, wie ein vorsichtiger Beobachter, oder gar ein beschützender Vater. Schmerzte es seinen Begleitern in ihrem Stolz, wenn sie an ihre vergangene Begegnung dachten, oder erfüllte sie vielleicht gar die Furcht, hilflos oder nutzlos angesichts der sich ihnen entgegensetzenden Mächte zu bleiben? Es waren schwere Fragen, die sich Sezair stellte, und tiefe Gedanken, mit denen er sich abgab, als die Reiter ihnen begegneten. Erst spät merkte der Alte, dass man zu ihm sprach.

Die dunklen, tiefschwarzen Augen des bärtigen Mannes weiteten sich, als seine Ohren die Worte hörten. Unweigerlich begannen seine Finger zu zittern, als er in die Augen seines Gegenübers blickte. Mühselig trat Sezair hervor und stolperte fast, als sein Stab sich im Sand versenkte und sein Pantoffel sich an seinem Hosensaum verfing. Der Kehjistani atmete schwer, sein Herz brannte wie das Feuer der Sonne am hoch erhobenen Himmel. Seine Lippen bebten, und seine Augen waren groß, bis das Licht ihn blendete. "Herr, oh Allmächtiger, oh Gründgütiger, oh Barmherziger...!", klangen die vertrauten Worte in einem keuchenden Ton durch den buschigen Bart Sezairs. Seine Stimme war brüchig und stockte, Sezair verschluckte sich mehrmals, als er an sein Gegenüber trat. Die Beine des Alten waren weich und zitterten, kaum konnte er noch stehen. Endlich hob Sezair seine knorrige Hand von seinem Stab und streckte sie vorsichtig aus, um sein Gegenüber zu berühren, sein Blick war noch immer Fassungslos. Der Fromme vermochte es nicht zu Glauben.

War er es wirklich?[1]
 1. Sense Motive: 37
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: List am 17.08.2012, 19:47:05
Sezair sah sich den Mann, der nun vor ihm stand genau an und suchte nach Ähnlichkeiten. Es war viele Jahre her, seitdem das Dorf überfallen worden war und er seinen Sohn das letzte Mal gesehen hatte. "Er muss mittlerweile ein stattlicher junger Mann geworden sein. Schon längst im heiratsfähigen Alter.", dachte sich Sezair. Dieser hier vor ihm war groß und muskulös und von Gesichtszügen und -farbe her eindeutig von der nördlichen Wüste Kehjistani stammend. Er sprach fließend Kejistani und gab auch vor, das Fischerdorf zu kennen, noch bevor Sezair es genannt hatte. Und diese Augen... . Als sich Ihre Blicke erneut kreuzten, wußte Sezair, dass er seinen Sohn vor sich hatte.

Die anderen Reiter wurden unruhig. Anscheinend fragten sie sich auch, was hier gerade vor sich gehen mochte. Einer, er war zur linken des Anführers geritten, stieg nun auch vom Sattel, behielt den Säbel aber in der Hand. Er sagte etwas, in der Sprache, die wieder nur Belanar verstand, und er klang sehr jähzornig. Der andere blieb ruhig und bestimmt.

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, sagte er mit unterdrückter Wut.
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, erklärte der erste.
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, forderte er ihn auf und eine gute Spur Misstrauen war in seinen Zügen erkennbar.
Anorochisch (Anzeigen)
, sagte der erste mit einer gewissen Schärfe.
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, schrie dieser in an und hob dabei die geballte Faust zur Drohgebärde.
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, sagte er bestimmt und wandt sich von ihm ab.
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, zischte der zweite, doch auch er wandt sich ab und bestieg wieder sein Pferd.

Der Mann, der den Zug befehligte, wechselte nun wieder die Sprache.
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, sagte er mit ernster Stimme, in die sich Unbehagen und Bedauern mischte. Dann dreht er sich von Sezair weg und ging zu seinem Pferd. Er gab einen Befehl und darauf sammelten sich zögelich die Männer in einer zweireihigen Linie.

"Kommt!", rief der Anführer in gebrochener Gemeinsprache.
 1. 
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 3. Dies ist einer der 99 Namen (http://de.wikipedia.org/wiki/99_Namen_Allahs) und bedeutet 'der Verleiher von wirklicher Ehre'. Es ist anzunhemen, dass der Mann mit Absicht diese Bezeichnung wählt.
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Belanar am 17.08.2012, 20:41:23
Sezairs Sohn? Misstrauen liegt in Belanars Blick. Unser Feind trägt tausend Gesichter. Und kennt unsere schlimmsten Ängste. Was immer hier auch vor sich ging, sie konnten sich nicht sicher sein. Sezair wusste das. Belanars Kopf scheint Blei zu wiegen, als er sich zum alten Mann umdreht, den Blick ausdruckslos auf dessen Gesicht ruhend. War denn alles eine Prüfung?

"Wir haben es mit Räubern zu tun", bemerkt er trocken, um seine Gefährten zu warnen, "Doch der Wortführer behauptet Sezairs Sohn zu sein."

Ein geschickter Schachzug. Sezair war das Herz der Gruppe. Würde man sie hier treffen, wäre das ohnehin lockere Bündnis dahin. Jeder hier zweifelte. An sich. An der Welt um sie herum. Jeder schien sich durch ihren Kampf zu verändern. Zu verhärten. Die Unschuld dieses alten Mannes gab ihnen Hoffnung. Sie bestätigte sie indem, was sie taten. Wenn Sezair fiel, welches Licht hätte die Welt?

Und wer würde nicht fallen, wenn man das Schwert gegen die Seinen erheben würde. Niemand wusste das besser als Belanar. Sie waren gefangen. Und sie hatten keine Sicherheit. Kein Zauber konnten nicht umgangen werden, auch wenn sie es versuchen mussten. Sie konnten nur hoffen. Und durften sich keinen Fehler erlauben. Wenn es ein Hinterhalt war, dann hatten sie nicht viel Zeit.

"Sezair. Erlaubt ihr einen Zauber? Verzeiht mir, aber Ihr wisst, dass ich eurem Sohn nicht traue."
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Wolfhard am 22.08.2012, 22:19:34
Beim Wort Räuber überkommt Wolf ein fast instinktiver Impuls nach den Waffen zu greifen, dennoch hält er sich zurück, da er nicht einfach auf eigene Faust einen Kampf anzetteln möchte. So wartet er erst einmal ab wie die anderen reagieren und wie sich die Situation weiter entwickelt. Dennoch wird aus seiner vorherigen allgemeinen Vorsicht konkretes Misstrauen und er achtet nun mit abweisendem Blick auf jede Bewegung der Reiter.
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Besnell am 23.08.2012, 09:33:01
Während seine Gefährten mit den Wüstenbewohnern sprachen, stand der Magier etwas abseits und starrte Gedankenverloren auf seine Hände. Die Sprache verstand er nicht und das machte ihn nervös, ja fast neidisch lag sein Blick auf Sezair und Belanar.

Als Belanar kurz die Situation erklärte, kicherte der Magier nur höhnisch und er blickte in Richtung der Räuber. 

Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Sezair Lemas am 27.08.2012, 00:01:31
Zitternd und hilflos ragte noch immer Sezairs Hand nach vorne, welche das junge Gesicht des strengen Mannes nicht berühren konnte. Seine Lippen bebten im stummen Bitten und Flehen, und seine Augen hatten ihr Funkeln verloren. Lediglich die unbarmherzige Sonne glitzerte in den nassen Tränen an seinen zerfurchten Wangen wider.

Reglos hörte Sezair den jungen Mann sprechen, doch verstand ihn nicht. Auf seiner langen Reise war er so vielem begegnet, das er nicht zu verstehen vermochte. Sprachen und Kulturen gehörten ebenso dazu wie Konflikte und Gefühle der Menschen auf dieser Welt. Doch neugierig war der Alte immer geblieben, in der Hoffnung, dass der Herr ihm die Augen zu seiner Zeit öffnen wurde. Doch dieses Unvermögen zu Verstehen, als er vor jenem jungen Menschen stand, den er sein halbes Leben lang gesucht hatte, brach nahezu das Herz des alten Wandernden.

Ungeschickt fiel Sezair der Wanderstab aus der Hand, als der junge Mann sich von ihm entfernte, und er ihm unbeholfen einen erschrockenen Schritt hinterhertat. Tief und schwer atmete Sezair plötzlich, der Mann, der sonst die Ruhe und Beständigkeit eigens hatte. Seine Füße verirrten sich im Sand, seine Tritte verfehlten den Boden und Sezair stürzte stolpernd zu Boden. Auf Knien lag er vor den Füßen der Gefährten, die Pose erinnerte an die Niederwerfung im Gebet, in welcher seine Begleiter ihn sonst kannten.

Damals, in jener Nacht, nachdem er seine Frau und Familie eigenhändig der Erde wiedergeben musste, verlor der Fischer seinen Glauben. Er war nie ein Mann gewesen, der seinen Gott fürchtete, doch auch keiner, der ihn lobpreiste. Er verrichtete sein wöchentliches Gebet, ehrte seine Älteren und feierte seine Feste, doch das predigen ließ er dem Priester des Dorfes. In jener Nacht, als seine Liebsten brannten, verwünschte er seinen Herrn. Die starken Arme, der kräftige Körper, das junge Gesicht Sezairs waren mit Schnitten und Bränden von zerbrochenem Glas und brennenden Hausfassaden übersät, als er über den Gräbern seiner Familie weinte. Zornig weinte er bittere Tränen auf die feuchte Erde, unfähig, das über ihn gekommene Schicksal zu verstehen. Klagend hallten seine Schreie gegen die Bergfelsen des Dorfes. Doch trotz seiner Kraftlosigkeit stieß der junge Fische sich von dem Boden und fand sich auf seinen Beinen wieder. Mühselig und mit einem brennenden Verlangen nach Antwort kämpfte er seinen schwachen Körper zu dem verbrannten kreisrunden Tempel auf der Anhöhe des Dorfes. Der Gebetsturm war zu Boden gestoßen und seine Steine erstreckten sich bis an den Hand ins Meer hinunter. Die Kuppel der Moschee war eingestürzt, und der weiße Marmor des Bodens in Asche gehüllt. Ungläubig reckte Sezair den Kopf in den Sternenhimmel, der Sturm hatte sich verzogen. Fassungslos und zornig schrie er den Sternen entgegen. Was war das für ein Gott, der erlaubte, dass solch ein Elend den Unschuldigen des Dorfes widerfahren musste? Was war mit den Versprechungen der Güte und Allmächtigkeit? Was bedeutete es, einen solchen Herrn zu lieben, wenn dieser seine Augen gegenüber seinen Kindern verschloss? Mit heiserer Stimme schrie Sezair die Worte in den Himmel, und wenn seine Stimme sich überschlug, schossen ihm noch weitere Tränen in die Augen.

Müde und erschöpft rang Sezair nach Luft, den Kopf noch immer in den Nacken gelegt, zu keinem Wort mehr fähig. Sein Körper war kurz davor, sich seinem Zorn zu ergeben und der Wut zu erliegen. Doch in diesem Moment der bitteren Still war es, als der Fischer plötzlich geblendet zu Boden stürzte. Seine geschlossenen Augen sahen ein unerbittliches Leuchten, seine dröhnenden Ohren wollten bei den tosenden Klängen zerbersten. Auf seinen Knien lag Sezair auf dem äschernen Marmorboden, so, wie er einst an seinen Herrn gebetet hatte. Überwältig und übermannt fühlte Sezair nur noch den letzten Schrei des Himmels, als er sein Bewusstsein verlor.

Wie in jener Nach fühlte sich Sezair, als er in dem Sand auf Knien weinte. Kraftlos und erschöpft, doch mit etwas solch fremden, besonderem berührt, das er sonst nicht kannte. Als er damals am nächsten Worte wieder zu Bewusstsein kam, brannte ihm ein Gedanke in seinem Kopf wider, den er nie vergessen vermochte. Er wusste, dass der Gedanke kein einfacher war, und er wusste, dass er ihn nicht selbst gedacht hatte. Damals hatte er einen Befehl erhalten, ein solcher, der ihn auf eine Reise schickte. Nun fühlte es sich so an, als sei er am Ende seiner Reise angekommen.

Sezair rührte sich nicht, als er auf dem Boden kniete. Der alte Mann schien gebrochen, als wäre er am Ende seiner Kräfte. Nur noch ein tiefes Schluchzen seiner sonst so warmen Stimme klang ein letztes Mal durch, ehe er unter zwei dunkel gekeuchten letzten Worten seine Besinnung verlor.

"Mein... Sohn...?"
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: List am 27.08.2012, 00:02:57
Sezair antwortete Belanar nicht. Er war wie gebannt und schien nicht mehr in der gleichen Zeit zu leben. Vielleicht war es das erste Mal, dass die Gefährten den alten Mann so erlebten. Belanar entschied, zunächst mit seinem Zauber zu warten.

Die Wüstensöhne trieben die Gefährten zusammen und zwischen zwei Reihen von Reitern. Niemand hatte gesagt, dass sie Gefangene waren, aber genau so fühlte es sich an. Die Männer hatten ihre Säbel nicht gezogen, aber sie spürten ihre Blicke im Nacken. Fast vier Stunden liefen sie durch eine Wüste, die sich nicht zu verändern schien. Würden sie nicht strickt gerade aus laufen, dann würden sie denken, dass sie sich verlaufen hatten. Sie waren froh über die Zauber, die auf ihnen lagen und die sie vor der enormen Hitze der unbarmherzig niederbrennenden Sonne schützten. Plötzlich blieben die Männer stehen, ohne dass sie sagen konnten warum. Sie konnten nicht sagen, was sich verändert hatte. Doch dann spürten sie eine sanfte Vibration unter ihren Füßen.

Die Männer wurden unruhig, riefen durcheinander. Einige zeigten mit ausgestrecktem Arm in Richtung Osten, andere in Richtung Westen. Nur Belanar konnte ihre Worte verstehen:

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, rief einer und sah sich um und zeigte dann auf eine felsige Kuppe.
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, rief ein anderer aufgeregt und rieß an seinen Zügeln.
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, schrie der Anführer und zog seinen Säbel.

Doch ein anderer trat vor sie, die Gefährten erkannten in ihm den Mann, mit dem der Anführer gestritten hatte. Er zog ebenfalls seinen Säbel und pfiff mit zwei Fingern.
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, sagte er höhnisch und pfiff noch einmal. Dann gaben die Männer ihren Pferden die Sporen und ritten im Galopp in Richtung Norden.

Zurück blieb nur der Anführer. Aufgeregt rief er Belanar zu:
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Er zeigte zu einem Felsvorsprung im Süden - etwa eine Meile entfernt.
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Belanar am 31.08.2012, 13:08:51
Sandteufel?[1]

Schnell kommuniziert Belanar seinen Gefährten die drohende Gefahr und versucht einzuschätzen, ob sie es zum Hügel schaffen würden.
 1. Wissen (Frobidden): 13.
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: List am 01.09.2012, 13:45:06
Belanar war nicht sicher, denn er kannte nichts, was den Namen "Sandteufel" trug. Sicherlich, Teufel waren mit der Wüste asoziiert, die Volksmythologie sagte der Wüste nach, dass in ihr verbannte Teufel lebten[1]. Und er kannte Golems und sogar Sandelementare; doch er war sich sicher, dass "Sandteufel" eher eine Umschreibung für etwas anderes als eine teuflische Kreatur war. Wenn er darüber nachdachte, welche andere Kreatur in der Wüste so schrecklich war, dass sie ein ganzes Dutzend Reiter verjagen vermochte, dann fielen ihm zuerst die Sandwürmer ein, die in der Wüste Anoroch beheimatet waren[2]. Und in der Tat, das Vibrieren des Bodens passte nur allzu gut zu dem Bild.

Darum blickte Belanar dann zu dem Hügel hinüber. Er dachte, dass seine Gefährten es bis dorthin vielleicht schaffen könnten. Alle, bis auf ihn, denn seine schwere Rüstung verlangsamte ihn zu sehr.
 1. 
Matthäus 12,43ff (Anzeigen)
 2. Bestiarium (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6224.msg695262.html#msg695262)
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Belanar am 01.09.2012, 14:27:31
Entschlossen ruft Belanar sein knöchernes Ross, packt sich Sezair und steigt auf.

"Schnell, wir sollten uns in Sicherheit bringen! Ich nehme Sezair."
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 01.09.2012, 14:58:05
Zwar hatte Tyrome seine Rüstung nicht an und war dementsprechend verwundbarer als mit seiner schweren und doch beweglichen Rüstung. Aber er glaubte, er würde die Situation verstehen, als er nur einen Teil der Männer nach Norden galoppieren sah. "Los!", brüllte Tyrome Belanar und den anderen zu. "Ich decke euren Rückzug." Der ehemalige Ritter band sich jetzt seinen Schild um und legte die Schlaufe seines Streithammers um seine Hand, packte dann den Griff und begab sich in Verteidigungshaltung, um seinen Willen zu unterstreichen. Er würde die langsameren seiner Gefährten decken. Mit leichten Schubsern setzte er Besnell in Bewegung und bleib ihn, sobald alle liefen, auf den Fersen, stellte jedoch die Nachhut, um möglichen Feinden zu begegnen oder sie zumindest abzulenken.
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Wolfhard am 02.09.2012, 09:34:57
"Dann los!" ist Wolfs einziger Kommentar bevor er los spurtet und verschiebt die Frage was ein Sandteufel ist in seinem Hinterkopf auf später. Dabei wählt er aber nicht den direktesten Weg sondern  hält etwas zur Seite, so dass er den Hang zwar auch erreicht, jedoch ein wenig abseits der Anderen. Dabei ruft er seinen Gefährten und speziell Tyrome zu, "ich übernehme die zweite Deckungslinie, wenn er uns vor dem Hang zu nahe kommt versuche ich ihn abzulenken und teleportiere notfalls die letzten Meter mit meinen Stiefeln." Anschliessend nimmt er seinen Bogen zu Hand und versucht trotz des schnellen Laufs möglichst ruhig zu atmen, damit ihm kein Anzeichen für das Auftauchen der geheimnisvollen Sandteufel entgeht.
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: List am 05.09.2012, 11:23:36
Die Männer rannten zu der Klippe hin. Der Boden unter ihren Füßen vibrierte immer stärker. Kleine Steine hüpften hin und her und stießen an einander. Schließlich kamen der Anführer und Belanar auf ihren Rössern an der Klippe an. Die anderen Gefährten waren noch etwa 100 Meter von der Klippe entfernt. Da ertönte unter der Erde ein grauenvollen Schrei und es war den Männer, als ertönte er direkt unter ihnen. Es hörte sich an wie ein gigantischer Vogel, der aufgespießt wurde. Sekundenbruchteile, tat der Boden einen Schlag und die Männer vor der Klippe gerieten außer Gleichgewicht[1].
 1. Reflex gegen 18 bitte. Wenn ihr den Wurf nicht schafft, dann seid ihr prone.
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Besnell am 05.09.2012, 13:35:16
Immernoch leicht abwesend lies sich der Magier von Tyrome vorwärtsschieben und begann dann wie seine Gefährten in Richtung der Felsen zu rennen. Er hatte eine gute Vorstellung über das was ihnen auf den Fersen war[1] und er wollte auf keinen Fall noch hier sein, wenn die Kreaturen sie erreichen würden.

Doch sie waren zu langsam. Kurz vor den rettenden Felsen, brach der Boden auf und er schaffte es nur mit Mühe zur Seite zu springen.[2]
 1. Wissen (Arkanes): 42 (nat. 20)
 2. Reflex SG 18: 19
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Tyrome Rhistle am 05.09.2012, 13:39:43
Der ehemalige Ritter hielt sich auf den Beinen, nahm aber das aufgeregte Fiepsen Tyrants aus seinem Rucksack wahr. Das starke Beben der Erde, was ihm fast den Stand nahm, war ein Manifest dessen, dass sie diesen Wesen wohl kaum gewachsen waren. Doch Rhistle wurde etwas langsamer und achtete auf seine Gefährten, nicht dass jemand von ihnen in den Staub stürzte. Der Hüne sah, wie Besnell noch mehr Mühe mit dem wankenden Untergrund hatte, aber sich hielt und weiterlaufen konnte, sodass sein Blick auf Wolfhard fiel. Tyrome behielt ihn und die Umgebung im Auge, während er ungemindert weiterlief. Er musste wissen, wann und wo das Wesen ausbrach, um zur Not Besnell oder Wolfhard zur Hilfe kommen zu können, oder selbst ausweichen zu können[1].
"Siehe, es kommt ein Geschrei daher und ein großes Beben aus dem Lande von Mitternacht, daß die Städte verwüstet und zur Wohnung der Schakale werden sollen.[2]", rezitierte er, während der lief und brüllte dann. "Weicht aus und lauft weiter! Haltet nicht ein!"
 1. Lauschen 14, Entdecken 25 (18 und 29 gegen Dämonen) - Freie Aktion dank Quick Reconnoiter (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg793963.html#msg793963)
 2. Jeremia 10.22 - Eigentlich heißt es ...daß die Städte Juda's verwüstet...
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Wolfhard am 05.09.2012, 16:52:06
Den Erdstoss durch einen Seitenschritt ausgleichend, riskiert es Wolf, ohne dabei merklich langsamer zu werden, erst zur Seite zu blicken ob einer seiner Gefährten Hilf braucht und richtet dann den Blick ganz zurück ob der geheimnisvolle Sandteufel aufgetaucht ist.
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: List am 07.09.2012, 15:56:03

Begegnung mit dem Sandwurm (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6231.msg794867.html#msg794867)
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: List am 13.10.2012, 12:13:10
Der Sandwurm reckte den Kopf nach oben, wie um die widerspenstige Beute nach unten zu würgen. Wolfhard hieb unterdessen wütend mit seinen zwei fremdartigen Schwertern auf den Rumpf des Wurmes ein. Die Klingen zerteilten die Hornplatte und hinterließen eine schwere, bluttriefende Wunde. Belanar murmelte einige bizarre Worte und zwei schwarze Strahlen schoßen aus seinen Fingerspitzen und trafen das Scheußal. Dieses jedoch ließ den Zauberer nicht los. Noch ein letztes Mal reckte es den Hals, neigte dann den Kopf, wie um die Gefährten ein letztes Mal zu fixieren und stieß sich dann ab und vergrub sich dann im Sand.

Sofort sammelten sich die Gefährten erschrocken am Rand der Felswand, suchten den hellen Sand nach ihrem Gefährten ab und entdeckten ihn nicht. Sie hatten geglaubt, dass das Biest nach einem weiteren Angriff von ihm ablassen würde, wie es auch von Tyrome gelassen hatte. Doch nun erkannten sie mit Schrecken, dass der Wurm Besnell verschluckt hatte und dann im Sand verschwunden war. Vor ihnen war nur noch ein Loch im Boden erkennbar. Blassgrüner Schleim tropfte von den Wänden.

Dann, auf ein Mal, tat es eine Erschütterung und die Erde bebte. Der Wurm gellte auf und verstummte dann abrupt. Dann wieder... Stille.
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Wolfhard am 13.10.2012, 16:50:09
Wolf will gerade damit beginnen das Loch zu untersuchen um heraus zu finden, ob man dem Wurm dadurch folgen kann als er von den Erschütterungen erreicht wird. Als dann auch noch ein Schrei hört, der vom Wurm kommen muss, vergisst er das Loch und läuft einige Schritte in Richtung des Geräuschs und späht mit höchster Konzentration in die Wüste hinaus um ein Zeichen des Wurms, oder dessen was mit ihm geschehen ist, zu entdecken.[1]
 1. Spot: 24 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg805736.html#msg805736)
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: List am 17.10.2012, 20:45:48
Wolhart entdeckte nichts, was auf den Verbleib des Wurmes hinwies. Vor ihm war nur der Tunnel, in dem der Wurm verschwunden war. Es war nun ganz Still in der Wüste.
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Belanar am 18.10.2012, 15:28:25
Belanar läuft stumm zu seinem Ross, packt Sezair und übergibt ihn Wolfhard, bevor er aufsteigt und sich Richtung des bedrohlichen Tunnels wendet.

"Ich habe Besnell bereits einmal verloren. Ich werde ihn nicht ein weiteres Mal verlieren. Wenn ich bis zum Einbruch der Nacht nicht zurück bin, geht nach Lut Gholein! Wir treffen uns dort!"

Dann reitet der Todesritter in den Tunnel.
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: List am 23.10.2012, 18:15:02
Der Sohn Sezairs tauschte einen Blick mit Tyrome und kletterte dann von dem Felsvorsprung herunter. Als er unten angekommen war, war sein Gesicht schweißüberströmt.Tatsächlich musste er Mühe gehabt haben, denn immer wieder hatte er den Tritt verloren oder im Klettern innehalten müssen, um Kräfte zu sammeln.

Aranochisch (Anzeigen)
, sagte er mit seiner kräftigen Stimme.

Daraufhin betrat Belanar den Tunnel des Wurmes. Schleim tropfte von Wänden und Decke. Schon nach wenigen Metern umschloss ihn die Dunkelheit. Dann, nach einhundert Metern, konnte Belanar den Wurm erkennen. Oder besser das Ende des Wurms, welches sich nicht bewegte. Neben dem reglosen Körper war ein schmaler Spalt zur Wand.
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Belanar am 28.10.2012, 23:17:32
Belanar steigt von seinem knöchernen Ross und entlässt das Wesen wieder zurück in die Astralebene. Dann zieht er sein Schwert, wirkt einen Lichtzauber auf die Klinge und stapft durch die schleimigen Boden zum Spalt in der Wand.
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Wolfhard am 30.10.2012, 00:11:42
Als Belanar in den Tunnel reitet blickt im Wolf einen Moment unentschlossen nach. Dann nimmt er Sezair, denn er erst nur gestützt hat, ganz auf die arme und trägt ihn vorsichtig zu einer geschützten Stelle der Felswand. Dort bereitet er dem bewusstlosen Mann mit seinem Schlafsack ein provisorisches Lager. Dann träufelt er ein wenig Wasser auf einen der Stoffstreifen, die er sonst als Signal verwendet und legt diesen auf die Stirn des Bewusstlosen, in der Hoffnung das die Kühlung durch die verdunstende Flüssigkeit, diesen schneller wieder zur Besinnung bringt.
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: List am 03.11.2012, 16:33:19
Einzelne Tropfen rollten an der Schläfe des alten Mannes herab. Eine Regung zuckte in seinem Gesicht und er gab ein kurzes Stöhnen von sich. Dann schlug er die Augen auf und sah Wolfhard mit einem staunenden Ausdruck an. Sezairs Sohn trat an den alten Mann heran und sprach einige Worte in Kehjistani zu ihm, die dieser mit kurzen, aber warmen Worten beantwortete. Mit der Hilfe seines Sohnes stand Sezair schließlich auf. "Mein... Sohn bittet darum, dass wir ihn zu seinem Lager begleiten. Die Bande zu diesen Männern ist stark und es entscheidet sich durch uns, ob sie zerreißen.", sagte er zögernd zu Wolfhard. "Was ist passiert?", fügte er dann hinzu und sah sich um. "Wo ist Meister Besnell? Und Ritter Belanar?"



Belanar:

Das Licht des Schwertes tauchte den Tunnel in ein kaltes Weiß, von der Art, welches die Farben zu verschlucken scheint. Er drückte sich dicht an die Wand und an dem Wurm vorbei, etwa einhunder Meter weit. Dann versperrte der massige Körper des Wurmes ein Fortkommen. Belanar hatte das Gesicht direkt dem Körper zugewandt und konnte erkennen, dass er mit starken Hornplatten besetzt war. An den Rändern jedoch schien ein Durchkommen möglich. Eine geradezu aberwitzige Idee kam dem Todesritter in den Sinn: Er könnte sich vielleicht durch den Körper zum Verdauungssystem durchschneiden, um Besnell vielleicht doch noch zu retten. Nur, wo könnte der Magen des Wesens sein[1]?
 1. Heilen 10 oder Knowledge Nature 10 oder Arkanes 15
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Wolfhard am 03.11.2012, 22:46:37
Als Sezair zu sich kommt, ist Wolf doppelt froh, einerseits weil es seinem geschätzten Gefährten besser geht und andererseits weil er so einer seiner Verantwortungen enthoben ist.

So drückt auch seine Stimme sowohl Erleichterung als auch Hast aus als er antwortet. "Der Sandteufel hat Besnell verschluckt und hat sich unter die Erde zurückgezogen, Belanar ist dem Wurm in dessen Tunnel gefolgt. Genaueres können Wirt oder Tyorme erzählen ich muss jetzt Belanar hinterher und sehen ob ich helfen kann."

Kaum das letzte Wort ausgesprochen, fährt Wolf herum und sprintet zum Wurmtunnel um gleich darauf darin zu verschwinden.
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Belanar am 06.11.2012, 16:11:43
Als Nekromant war Belanar mit verwesenden Überresten zahlreicher Kreaturen vertraut. Es gehörte zu den Grundkenntnissen der Totenerweckung, sich zuvor mit den natürlichen Eigenschaften des Körpers vertraut zu machen, denn auch wenn die Kunst der Erweckung einen Körper gefügig machte, musste man wissen, was ein Körper leisten konnte, um ihn benutzen zu können.

Belanar betrachtet den Körper der Kreatur und setzt sein Schwert an. Er hatte eine Vermutung und würde sich solange durch das Innere des Wurms schneiden, bis er Besnell gefunden hat[1].
 1. Wissen (Arkanes): 22.
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: List am 11.11.2012, 13:23:47
Belanar beginnt sein blutiges und schweißtreibendes Werk. Er denkt nicht darüber nach, wie wahnwitzig sein Vorhaben ist, sonder legt nur umso mehr Kraft in jeden Hieb. Nachdem eine Platte abgetrennt ist, schneidet er große Stücke Fleisches aus dem Körper. Schon kommt Wolfhard hinzu, welcher zuerst überrascht stehenbleibt, als er erkennt, was Belanar im Begriff ist zu tun. Dann zieht er jedoch selbst sein Schwert und schreitet Belanar zur Hilfe. Schließlich tritt ein Schwall übelriechender Flüssigkeit aus dem Körper. "Magensäure", stellt Belanar fest und hiebt noch einmal zu. Im nächsten Moment erscheint eine Hand in der Öffnung, welche die Männer ergreifen. In den nächsten Momenten liegt Besnell auf dem Boden des Ganges, umhüllt mit grünem Schleim und schwer atmend. Der Steinpanzer hielt den meisten Schaden ab, doch die Magensäure hatte sie nicht abwehren können. Besnell ist schwer verletzt.
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Wolfhard am 11.11.2012, 21:31:09
Vom der doch etwas grotesken Situation abgelenkt braucht Wolf ein wenig länger als normal um zu reagieren. Dann lässt er sich jedoch hastig neben dem Magier auf die Knie sinken. Zur Sicherheit lässt er als erstes eine Schwall heilender Energie aus seinem Gürtel in den geschunden Leib des Magiers fliessen[1] bevor er dessen Zustand genauer untersucht[2].
 1. 1 Ladung Heilgürtel: 2d8 = [urlhttp://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg812155.html#msg812155]16[/url]
 2. Heilkunde: 14 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,6230.msg812155.html#msg812155)
Titel: [IT] Akt 2: Das Juwel in der Wüste
Beitrag von: Belanar am 11.11.2012, 23:39:21
Der Todesritter atmet schwer, als sie den Magier endlich aus dem Fleisch des Wurms geschnitten hatten. Über und über mit Innereien beschmiert, versucht Belanar, sein Gesicht wenigstens halbwegs vom Schleim zu befreien. Der Gestank nimmt ihm fast die Sinne. Er steckt sein Schwert weg und ruft sein Ross, um gemeinsam aus der Höhle zu entkommen.

Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein.

Wenigstens waren es nicht drei Tage.