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Archiv => Archiv - Online-RPGs Pathfinder => Forgotten Realms - Maztica => Thema gestartet von: Eclipse am 08.08.2012, 18:00:15

Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 08.08.2012, 18:00:15




Kapitel 1: Das Feuer von Zatal
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 11.08.2012, 16:06:58


1. Xocotli - 5200 tunob seit Beginn mazticischer Zeitrechnung

Auf der Straße nach Nexal
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 07.09.2012, 01:23:46
Es war einer dieser entsetzlich schwülen, heißen Tage, welche selbst die Bewohner der wahren Welt nur im Schatten verbrachten und auf das gnädige Hernnahen der Abendkühle hofften. Die Dschungel dampften und der Boden der Steppen und Wüste glühte förmlich. Eine Dürre hatte das Land im Griff, ließ die Feldfrüchte verdorren sowie Flüße und Seen versanden. Manch einer sagte es sei die Strafe der Götter für den Hochmut Nexalas. Immer gewaltigere, steinerne Bauwerke hatten die Herrscher der Stadt errichtet, um ihre Vorfahren zu übertreffen und dabei die Urwälder der wahren Welt abgeholzt und die Böden ausgelaugt.

Hungersnöte und Unruhen plagten die Länder Mazticas und das mächtigste Imperium, welches die wahre Welt je gesehen hatte, geriet ins Wanken. Ausgerechnet in dieser Zeit höchster Not, sollte sich Nexal einem furchtbaren, geradezu unbesiegbarem Feind gegenübersehen. Von jenseits des Weltenmeeres kamen Männer in gewaltigen Kanus. Ihre bleichen Leiber hatten sie in hell schimmerndes Erz gehüllt und sie verstanden sich auf mächtige Magie, den Gebrauch von Donner und Rauch.
Im Handstreich hatten sie Payit eingenommen, die östlichste Provinz des Reiches.

Die von Nexal unterworfenen Völker munkelten, dass Qotal diese fremden Männer geschickt hatte, schließlich hatte er Maztica in Richtung Osten über das Weltenmeer verlassen, und genau daher schienen diese Menschen, oder was auch immer sie waren, zu kommen. Würde Nexal nun dafür gestraft, dass es die wahre Welt mit endlosen Kriegen überzogen hatten?

Doch diese Hoffnung gaben viele bald auf, als sich Gerüchte über die Schlacht von Ulatos verbreiteten. Nein, dies waren keine Boten Qotals, es waren Dämonen aus einer anderen Welt. Sie schlachteten jeden ab, der Wiederstand leistete, ließen die Tempel schleifen und brachten seltsame Krankheiten mit sich, die sich überall verbreiteten, wohin sie kamen.

Noch nie hatte Nexal einer solchen Bedrohung gegenüber gestanden. Panik befiehl Naltecona, den Herrscher des Reiches. Im Glauben die Götter würden ihm zürnen und hätten die fremden Ankömmlinge geschickt, um ihn und sein Reich zu vernichten, schickte er Menschenjäger in alle Teile der wahren Welt. Würde er den Göttern nur genug Menschenopfer auf ihren Altären darbringen, so würde Nexal sicherlich ihre Gunst zurück erlangen ... so rieten es zumindest die Priester des Zaltec.

Tausende wurden verschleppt, ganze Dörfer ausgelöscht, vor allem die kleine Stämme, außerhalb der großen Städte. Aber auch wer dieser Tage allein unterwegs war, konnte unversehens in die Hände solcher Menschenjäger geraten. Unter den unzähligen Verschleppten, die an diesem heißen, schwülen Tag auf staubigen Straßen gen Nexal getrieben wurden, befanden sich fünf Gestalten welchen ein besonderes Schicksal zuteil wurde. Ihnen erschien es, als würde ihr Leben auf den Altären von Tezca oder Zaltec enden.
Doch dies war nicht das Ende, sondern der Beginn ihrer schicksalhaften, gemeinsamen Reise ...
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 22.09.2012, 15:42:44
Es war ein ein besonders schwüler Tag und Tezca[1] brannte mit unbarmherziger Härte auf die ihm schutzlos ausgelieferten Gefangenen hinab. Zumeist nur mit einem Lendenschurz bekleidet, waren sie nicht nur Tezca, sondern auch ihren grausamen Aufsehern ausgeliefert. Nexalische Sklavenjäger, grimmig anzuschauen, mit rituellen Narben auf der Haut, Kriegsbemalung und Knochen oder Schmuck im Haar. Sie schienen dem Leben ihrer Gefangenen keine Bedeutung beizumessen, würde diese doch ohnehin auf einem Altar enden. So wurden selbst kleinste Vergehen, sei es nur ein unerlaubtes Gespräch sofort mit Peitschenhieben geahndet und wer vor Erschöpfung nicht weiter gehen konnte, dem wurde kurzerhand die Kehle durchgeschnitten, unterwegs würde sich schon ein neues Opfer finden, dass seinen Platz einnehmen würde. Somit ließ der Sklavenjägertrupp eine stetige Spur aus Leichen auf dem Weg zurück ...

Es grenzte an ein Wunder, dass Necahual, Tlacatl und Yaotlchone den weiten Weg von Payit bis hierher überlebt hatten, wobei sie noch nichtmal eine Ahnung hatten, wo genau sie sich befanden. Die Strapazen waren unbeschreiblich, doch etwas schien allen drei die Fähigkeit zu geben weiter zu marschieren, wo andere schon längst zusammengebrochen waren. Ob es Tlacatls unzerbrechlicher Wille war, oder vielleicht ein Geist der Necahual Kraft gab? Oder die wilde Zähigkeit welche Yaotlchone innewohnte?

Hunger, Durst und Peitschenhiebe hatten ihre Leiber gezeichnet, doch irgendetwas schien sie weiter voran zu treiben. Doch was eigentlich? Die Aussicht auf einen Opfertod? Oder die vage Hoffnung doch noch entfliehen zu können? Der Ausblick auf eine kurze Rast war zumindest das, was sie in diesem Augenblick antrieb. Und tatsächlich schienen in der Ferne einige Hütten in Sicht zu kommen. Kein Dorf, sondern ein einfaches Sklavenjägerlager ... eines von zahllosen, die im Umland von Nexal aufgestellt wurden.

Die Gefangenen bewegten sich in Grupen von jeweils fünf Personen, welche gemeinsam mit dem Hals an einer langen Stange festgebunden wurden, während die Hände hinter dem Rücken zusammen verschnürrt wurden[2]. Jeweils ein Sklavenjäger führte eine solche fünfköpfige Gruppe und Necahual, Tlacatl und Yaotlchone hatten dabei einen besonders übellaunigen Sadisten erwischt. Die beiden namenlosen Gefangenen am Ende ihrer Stange, waren schon halbtot, obwohl sie erst wenige Tage mit den drei marschierten und Tlacatl sowie Yao zerrten sie beinahe mit sich.

Erschöpft ließ sich die Gruppe im Schatten eines kleinen Unterstandes nieder, kaum dass sie das kleine Sklavenjägerlager erreicht hatten, während sich auch die übrigen Gruppen verteilten. Der Sklavenjäger, der für sie zuständig war, nahm demonstrativ vor ihren Augen einen tiefen Schluck aus seinem Wasserschlauch, ehe er sich herabbeugte und seine Gefangenen inspizierte. "Cha'nuk!" rief er zornig aus als er den Zustand, der beiden hinteren Gefangenen sah.

"Menschenmüll! Für nichts zu gebrauchen! Nicht gut genug für Tezca oder Zaltec, kaum gut genug für die Würmer!" er nahm sein Obsidianmesser und schnitt die beiden frei, doch nutzten sie dies nicht zur Flucht, sie hatten kurz nach der Ankunft das Bewußtsein verloren. Einen Augenschlag später hatte er ihnen die Kehlen aufgeschlitzt und zerrte ihre Leichen bei Seite. Nicht dass erste Mal, dass die drei dies sahen und so rührte dieser grausame Anblick sie kaum noch.

"Toktek!" rief der Mann aus "Wieder zwei Plätze frei bei mir. Haben wir hier was zum auffüllen?" Toktek war offenbar der Anführer dieser Sklavenjägergruppe, ein grausamer Hühne, der sich in eine Art Knochenrüstung kleidete und ein Obsidianschwert führte, welches er Yaotlchone abgenommen hatte. Der Hühne nickte nur und verschwand, um kurz darauf mit einem geschunden aussehenden, jungen Mann zurückzukehren. "Irgendein Wilder aus Pezelac. Hat sich allein mit einem ganzen Trupp angelegt. Zaltec wird ihn schätzen. Bind ihn an." diese arme Seele war niemand anderes als Xiuhcuatl, wie er sich selbst nannte.

Der Hühne brachte einen weiteren Gefangenen mit sich, bei dessen Anblick die vier Gefangenen ihren Augen nicht trauen wollten. Eine riesige, aufrecht gehende Echse! Toktek lächelte stolz "Ein Echsenmensch aus den Sümpfen des Südens. Ich dachte immer sie existieren gar nicht. Ein Trupp hat ihn aus den Dschungeln Kolans mitgebracht. Ein wahrhaftig prächtiger Fang. Gib gut auf ihn Acht!" unsanft stieß er ihn zu den vier Mitgefangenen herüber. Der Sklavenjäger hatte große Mühe, das gut zwei Meter große Geschöpf an der Stange der Gefangenen zu befestigen, musste dazu aber eher dessen Schultern umschlingen.

"Ich hole Wasser." sagte der sadistische, recht klein geratene Mann "Bewegt euch kein Stück, oder ich schneide euch einen Finger oder ein Ohr für meine Kette ab!" drohte er mit teuflischem Grinsen, welches klar machte, dass dies keine leere Drohung war. Doch zumindest war dies einer der wenigen Momente, in denen die Gefangen ihren Peiniger los waren und ein paar Worte wechseln konnten ...
 1. Die Sonne
 2. So in etwa ... (http://torrent.cd/static/2006/12/0472043_2.jpg)
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Yaotlchone am 24.09.2012, 07:14:56
 Mit der schwieligen Hand griff sich Yaotl zur Brust um sich vorzustellen. "Yaotlchone" raunte er den neuen in der Gruppe zu. Oft schon vollzog er dieses Ritual und oft war es das einzige Wort, das er mit den neuen wechselte, bevor diese starben. So legte er zum Trotz ein freundliches Lächeln auf die Lippen, das der misslichen Lage spottete, in der sie sich befanden. Doch jedes mal schmerzte sein Griff zum Herzen in seiner Brust. Immer noch durchwühlte ihn die Erinnerung auf das Zusammentreffen mit seinen bisherigen Begleitern. In seinem inneren Auge sah er wieder sah er den Hasen, der zum ersten mal stehen blieb, weil er nicht mehr vom Geist getrieben war. Zusammengekauert auf dem Gesuchten, der verletzt am Boden lag. Um dem Tod, dessen Schwingenschlag Yaotlchone im Wind zu spüren dachte, zuvor zu kommen, stürzte er nach vorne. Seinem Kampfschrei 'Yaotl' antwortete nicht die erhoffte Erlösung, sondern ein geflüstertes 'Tlacatl', das als Donnerschlag den Krieg in seine Ohren zurückhämmerte. Diese innere Aufgewühltheit schlug sich im verbitterten Blick nieder, den er jedes Mal Tlacatl zuwarf und die aufgesetzte Freude in seinem Lächeln der Lüge bezichtigte.
Am heutigen Tag schienen die Mitgefangenen anders zu sein. Zumindest die Echse auf zwei Beinen weckte in Yaotlchone eine Hoffnung, die ihm abhanden gekommen war. Er selbst war ein massiger Hühne unter seinem Volk. Nun blickte er zu einem Fremdartigen Wesen hoch, das ihn selbst um mehr als einen Kopf überragte. Die Klauen an den Echsenfingern schienen besser zu einer Waffe geeignet sein als seine eigenen. Die Schuppen wirkten wie ein Panzer. Neugierig griff Yaotlchone mit seinen geschundenen Fingern nach der Echse aus um das fremdartige zu berühren. Etwas eingeschüchtert von der physischen Präsenz zögerte er ein wenig und fragte um Erlaubnis "Darf ich?"
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Torkk am 24.09.2012, 10:02:33
Seit seiner Gefangennahme war Torkk in einen Umhang aus Schweigen und Tristesse gefallen.
Diese weichhäutigen Warmblüter hatten ihn gefangengenommen und ihm wehgetan: Menschen.
Und nun wäre er ihr Sklave und gezwungen für sie zu arbeiten.

"Eine Flucht in die Gefangenschaft...", dachte Torkk sich dabei kurz und seufzte schwer, was die Hautschwitzer jedoch nur als sonderbares Klurren wahrnehmen konnten, während er mit seiner langen schwarzblauen gespaltenen Zunge seine Augen befeuchtete sowie säuberte und über seine Peitschenstriemen versuchte zu lecken, um diese damit mit seinem Speichel zu heilen[1], nachdem man ihn versucht irgendwie an der Stange zu befestigen.

Auch das der Name seines Gottes Zaltec von den Menschen erwähnt wurde, lässt Torkk auf seiner Monotonie aus Frustration und Hilflosigkeit nicht reißen, sondern nur kurz gespannt zuhören, wobei der Echsenmensch Probleme hat den Worten der Menschen in ihrer Sprache - Nexalan - gut zu folgen.
Zaltec, welchem er schon lange kein Gebet mehr widmen konnte und in der Gefangenschaft auch so schnell nicht mehr können würde, weshalb sein heilender Speichel wohl für lange Zeit das letzte Mal ihn heilen würde.

Als ihn dann auch noch einer der anderen Gefangenen - ebenfalls ein Mensch wie seine neuen Besitzer - ihn anspricht und dabei androht ihn zu berühren, weiß der völlig irritiere und eingeschüchterte Echsenvolkschamane sich nicht anders zu helfen, als drohend seinen Halssack aufzublähen und drohend kehlig sonderbar zu knurren, wobei der Echsen-Druide seinen scharfen Zähne kurz bleckt, um den Fremden sich fern zu halten.

Damit aber, auch der dümmste Mensch - für Torkk waren sie alle eigentlich dumm und schwächlich von seiner Weltauffassung - nicht es doch noch probieren würde, zwängt sich Torkk in ihrer Sprache eine Erklärung krächzend hinaus:

"Torkk nicht anfassen! Sonst Torkk Dir Hand beissen und fressen!"

Dabei mustert der Schamane und Druide auch ebenfalls mit seinen Repitlienaugen und sonderbarer Grimasse, welche für nicht Echsenvolkmitglieder nicht zu deuten war, die restlichen Mitgefangenen an der Stange.

Denn auch wenn Torkk Angst hatte, so würde man mit ihm vorsichtig umgehen müssen.
 1. CLW (Würfelbecher) 8 Punkte - Status angepasst
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Xiuhcoatl am 24.09.2012, 11:48:52
Xiuhcoatl würde sich nicht der Mutlosigkeit hingeben, die er in den anderen Gefangenen so oft gesehen hatte.
Weiterhin geht er mit erhobenem Haupt daher, was ihm mehr als ein paar Peitschenhiebe eingebracht hatte.
Aber alle, die er um sich herum sah, waren nur Vieh! Und jetzt versuchen sie, auch ihn zu so etwas herabzuwürdigen. Das würde nie passieren.
So mancher der Aufseher hatte schon seine Macht zu spüren bekommen; seine Fähigkeit Furcht und Angst in ihren mickrigen Herzen Einzug halten zu lassen. Die einen hatten ihn dann etwas in Ruhe gelassen, andere aber hatten wie verängstigte Tiere die Peitsche auf ihn einknallen lassen, da sie keine Möglichkeit zur Flucht sahen.
Ihm war beides Recht. Nur der Blick in ihren Augen zählte! Er war das, was ihm die Kraft gab durchzuhalten.

Als sie ihn jetzt erneut an eine neue Gruppe Gefangener binden, hüllt er sich in Schweigen und betrachtet sie mit den geübten Augen eines Jägers, der seine Beute studiert.
Das Erste, das ihm auffällt, ist die ungünstige Positon, die er in dieser Gruppe einnimmt. Er war zu klein gewachsen und würde durch die große Gestalt der Echse wahrscheinlich in der Luft hängen, wenn es weitergeht Nicht gerade erstrebenswert. Allerdings sieht sie stark genug aus, um ihn mitzuschleppen, wenn er sich einfach an der Stange festklammert. Vielleicht würde sie dann aber auch so erschöpft werden, daß sie sich kleiner machen würde.
Die anderen eine Frau und zwei Männer strahlen eine gewisse Vertrautheit aus. Entweder sind sie schon lange in der selben Gruppe oder sie kennen sich sogar schon von vor ihrer Gefangennahme. Xiuhcoatl wird bestimmt erfahren, was von beidem zutrifft.

Als sich jetzt der eine Mann vorstellt, verzieht Xiuhcoatl das Gesicht zu einem mitleidigem Lächeln.
"Glaubst du, dein Name interessiert? Du landest eh bald auf dem Altar. Niemand wird je wieder von dir hören.", gnurrt er in Yaotlchones Richtung.
Dann setzt er wieder ein abweisende Mine auf und versucht, sich von den anderen fernzuhalten, soweit es die Fesseln zulassen.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Torkk am 24.09.2012, 12:22:47
Torkk zuckt kurz zusammen und grollt wild, wie ein Hund von der Straße, der in eine Ecke getrieben wurde, als plötzlich der fremde Mensch anfängt zu antworten und keine gute Kunde hat.

Wäre Torkk ein Mensch, würde er wahrscheinlich den Mensch eines bösen Blick strafen und mit dem Kopf schütteln.
So jedoch als Echsenmensch bleibt Torkk nicht mehr als leicht seinen Mund offen stehen zu lassen, während er unfähig ist seine Stirn in Falten zu legen, und weiter über die Aussage nachzudenkt.

Mit plötzlich schreckgeweitenden Augen zirpt der Echsenvolkdruide mit unmenschlicher Stimmlage in die Runde völlig entsetzt:
"Alktar...Torkk wollen nicht auf Alktar landen!"

Und fängt an sich seine Fesseln, welche um seine Schultern legen, genauer anzuschauen, wobei er sich dabei Zeit nimmt.[1]

Sollte er die Fesseln lösen können, würde es nun Zeit dafür werden es zu versuchen und sich seinen neuen Herren sich gegenüber zu stellen, denn verlieren konnte Torkk so oder so nichts mehr.
 1. Take 20 auf Wahrnehmung 27
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Necahual am 24.09.2012, 16:34:06
Benommen von den Strapazen, kauert Necahual unter dem Unterstand. In ihren Gliedern, hallen noch immer die brennenden Schmerzen der Peitschenhiebe nach. Ihre Fingerspitzen sind Taub und sie kann nur noch den trägen Puls spüren wie er sich durch die Handfesseln zwängt, um die Finger nicht absterben zu lassen.  Sie nimmt die Neuankömmlinge kaum wahr und auch die Drohungen verhallen ins Leere. Ihre Gedanken kreisen allein um die Vorstellung ihre durch die Trockenheit aufgesprungenen, blutigen und verkrusteten Lippen mit dem flüssigen Geist des Lebens zu benetzen.

Während die beiden Neuankömmlinge ihre Kräfte nutzen um sich an zu giften, rutscht Necahual vorsichtig zur Seite um ihren Kopf so weit drehen zu können, dass sie zu Tlacatl blicken kann. Seit jenem schicksalhaften Tag, an dem sie in Gefangenschaft geraten sind und Necahual zum ersten Mal das tiefe Amazongrün seiner Augen gesehen hat, fühlt sie sich zu ihm verbunden. Immer wenn ihre Kräfte schwinden, steht er bereit um die Last ihres sinkenden Jochs zu stemmen. So hiltf er ihr die Qualen auf dem Pilgerweg zum Opferaltar bis hierhin zu überstehen, obwohl er selbst noch aufgrund der Verletzung an seinem Bein ein wenig lahmt.

"Tlacatl, großer Bruder!?" flüßtert sie mit schwacher Stimme, als sie sieht wie der Mann hinter ihr mit geschlossenen Augen auf dem Boden kniet. "Er sammelt seine Kraft - mögen die Geister ihm für seine Dienste beistehen! Yaotlchone und ich sollten es ihm gleich tun."
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Yaotlchone am 24.09.2012, 18:35:05
Völlig überrascht vom fremdartigen Aufblähen Torkk's Halssack zuckt Yaotlchone zurück. Etwas unbeholfen versucht er sich kleiner zu machen als er ist. Mit offen zur Schau getragener Ängstlichkeit blickt er die blankgezogenen Zähne der Echse an. Es war immer einfacher sich von Imponiergehabe beeindruckt zu zeigen, denn so vermied Yao immer eine weitere Provokation welche die Situation eskalieren liess. Sein eigener Körperbau ist massiv genug, so dass die Peiniger es nie wagen, eine Entgleisung zu riskieren. "Ist gut, ich brauch meine Hand noch." versucht er die Echse zu besänftigen und fügt nach kurzem Zögern den neu gelernten Namen hinzu "Torkk".

Viel stärker als die Aggression der Echse stösst Yaotlchone die Antwort von Xihucoatl vor den Kopf. In der inneren Ruhe und Sicherheit getroffen faucht er zurück "Namen sind wichtig du Steinhirn!" Mit einem bitteren Seitenblick zu Tlacatl hinüber fährt er fort "Yaotlchone[1]konnte bereits vor einer Opferung davonlaufen. Glaub nicht, dass dein Schicksal mehr schert als das unserer anderen Begleiter. Wie sie wirst du nicht einmal den Weg zum Altar schaffen."
 1. Gemeint hier ist der Geist von Yaotl, was auch die Bedeutung des Namens ist
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 25.09.2012, 02:47:41
"Ich bin noch hier" antwortet Tlacatl ruhig. Er kniet dort, vollkommen ruhig wie Fels. Ein Gemisch aus Blut, Schmutz und Schweiß bedeckt seinen hochgewachsenen Leib und verleiht dem Krieger damit ein furchterregendes Aussehen. Sein Blick geht starr geradeaus, doch die grünen Augen blitzen noch immer voller Leben und Zuversicht. Tlacatls Wille und selbst sein geschundener Körper waren ungebrochen und seine starken, breiten Schultern würden Neca weiter mittragen, sollte die Kraft sie verlassen.

Sein Blick ging zu dem Echsenmensch und dem neuen Mitgefangenen. Irgendetwas sagte ihm, dass diese beiden anders waren als die übrigen ihrer Weggefährten, welche nun verwesend am Wegesrand lagen. Anders als Yaotlchone glaubte er nicht, dass sie diese beiden ebenso noch vor dem Opferaltar wieder verlieren würden. Die zarte Saat der Hoffnung keimte in ihm.

"Auch ich möchte auf keinem Altar landen." sagte er als Antwort zum Echsenmensch "Sei stark Torkk. Gemeinsam werden wir unsere Fesseln sprengen." wobei Tlacatls Blick auch kurz zu dem anderen Mitgefangenen ging um diesen ebenso mit Zuversicht zu erfüllen. Wahrlich unzerbrechlich erschien dieser Mann, bestrebt das Leben, welches Necahual gerettet hatte zu verteidigen.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Torkk am 26.09.2012, 11:01:40
"Lass versuchen die Fesseln sprengen!", erklärt Torkk freudig, da der eine Warmblütler wenigstens wie der Echsenmann hier nicht sterben möchte.
Das Torkk dabei deutlich ungeduldig wirkt und es am Besten gleich versuchen möchte, wird dabei sogar den Menschen klar, welche Mitglieder der Echsenvölkern nicht kennen oder schlecht einschätzen können.

Zumal Torkk bereits beginnt seine Muskelberge anzuspannen.

"Zaltec!", zischt Torkk dabei wie eine Schlange zischend, wobei er schnel laufgibt die Fesseln mit reiner Muskelkraft zu sprengen.

Ein bizarres Gluckzen entfährt dem Echsenvolkmann.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Xiuhcoatl am 26.09.2012, 12:48:04
Den aufmunternden Blick von Tlacatl versteht Xiuhcoatl nicht recht.
Was will ihm dieser Mann damit sagen? Will er ihn auffordern sich seiner kleinen Herde anzuschließen, die Alle ihre Angst vor dem Altar herausblöken wie Alpakas (http://de.wikipedia.org/wiki/Alpaka_%28Kamel%29)?
Sie können noch so sehr versuchen, ihre Angst hinter einem Gebaren aus Tapferkeit zu verstecken, aber ihre Worte sagen ihm, voran er mit ihnen ist.
Und die klügsten scheinen sie auch nicht zu sein. Ein Ausbruch mitten am Tag mit zwei so massigen Gestalten wie der Echse und Yaotlchone würde kaum von Erfolg gekrönt sein.
Xiuhcoatl blickt die anderen mit Verachtung an, als er spricht.
"Ihr wollt jetzt fliehen? Kein Wunder das sie euch überhaupt gefangen haben, wenn ihr etwas dermaßen Dummes tun wollt! Überall um uns herum sind weitere Gruppen mit Wächtern und es ist taghell. Mit zwei so maßigen Kerlen", dabei deutet er mit dem Kinn auf Torkk und Yaotlchone, "werdet ihr eine Spur hinterlassen, die selbst ein Kleinkind finden kann. Aber versucht es ruhig, denn wenn sie alle hinter euch her sind, wird keiner mich verfolgen."
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Torkk am 26.09.2012, 14:44:13
"Torkk hinterlassen keine Spuren im Dschungel, Warmblüter!", faucht Torkk wütend und entzürnt Xiuhcoatl an, wobei Speichelfäden sein Maul hinunterlaufen und seine spitzen Hornstacheln am Kopf und Körper sich bedrohlich aufrichten, während sein Halssack sich aufbläht und rot färbt.
Wie konnte dieser Mensch eine Kreatur des Dschungels nur für so unbeholfen halten.
Es ist jedoch nicht die Provokation mit den Spuren, welche angeblich ein Kleinkind lesen könnte, welche den Echsendruiden auf die Palme bringt, sondern das dieser Mensch ihn für dumm hält.

"Wenn Torkk dumm, dann Du noch dümmer, denn Du sein ebenfalls gefangen und machen sich nichts Gedanken wie Alktar entfliehen!"

Wie Yaotlchone, welcher den unfreundlichen Mann bereits Steinhirn genannt hatte, war auch Torkk nun weniger freundlich Xiuhcoatl gestimmt.
Und dieses neue erlernte Wort, welches Torkk nun endlich verstand, bekommt Xiuhcoatl nun auch vom stämmigen und hühenhaften Echsenvolkschamanen gegen den Kopf geworfen:
"Steinhirn! Dummes Steinhirn!"

Selbstzufriedenheit ist sowie ein Grinsen im Gesicht der Echse zu erkennen, wobei Torkk Yaotlchone ein vielsagendes Gesicht schenkt.
Er wäre auf seiner Seite.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 26.09.2012, 17:55:52
Der ruhige Fels genannt Tlacatl, scheint sich von den vor Verachtung triefenden Worten Xiuhs nicht erzürnen zu lassen.

"Ich habe nicht gesagt, dass ich gleich jetzt fliehen will. Der Gedanke reift schon länger in mir und ich will auf den richtigen Momet warten." sagt er zu dem Fremden ohne Namen "Denn ihr habt durchaus recht. Nicht bei Tag, nicht mit so vielen Wachen um uns herum. Das Gelände hier ist zu flach, zu offen. Lasst uns nicht streiten und schimpfen, sondern den Versuch wagen gemeinsam unsere Fesseln abzustreifen. Noch müssen wir warten, bis ein geeigneter Moment gekommen ist." spricht er mit leiser Stimme.

Doch da kehrt bereits der grausame Aufseher zurück "Klappe halten! Ihr kennt doch die Regeln!" wobei Tlacatl für seine letzten Worte, welche der Aufseher noch aufgeschnappt hat, einen Schlag ins Gesicht hinnehmen muss. Zumindest jedoch hat er einen Wasserschlauch mitgebracht und flößt den geschundenen Gefangenen noch etwas zu trinken ein, damit sie den restlichen Weg nach Nexal überleben. Bei Torrkk ist er da jedoch deutlich vorsichtiger, als er das mit spitzen Zähnen bewehrte Maul sieht.

So gießt er dem Echsenmann das Wasser aus größerer Höhe ins aufgerissene Maul hinein ...

"Auf nun! Auf nun!" sagt er, tritt Xiuhcoatl dabei in die Seite und reißt Necahual an den Haaren, bis alle sich gemeinsam erhoben haben. Für die unterschiedlich großen Gefangenen ist es etwas schwierig sich mit der neuen Zusammensetzung zurecht zu finden, doch zumindest hat der Aufseher Torkk so verknotet, das seine gewaltige Körpergröße nicht alle in die Höhe reißt. "Vorwärts! Ausruhen könnt ihr euch wenn ihr tot seid und das wird schon sehr bald sein." um seine Worte zu unterstreichen lässt er seine Peitsche knallen. Überall herum, erheben sich weitere Gruppen von Gefangenen und machen sich mit ihren Aufsehern marschbereit.

Und so müssen die fünf Götteropfer den Schatten bereits wieder verlassen um unter Tezcas Antlitz weiter zu marschieren.[1]

"Versucht eure Fesseln während des Marsch zu lockern oder aufzureißen. Aber so dass es niemand merkt." sagt Tlacatl leise und hofft, dass seine Worte beim Tumult des Abmarsch untergehen. Tatsächlich scheint der Aufseher sie nicht wahrgenommen zu haben, da er gerade noch mit einem der anderen Sklavenjäger einen Plausch hält. Die qualvolle Reise für die Gefangenen geht weiter.
 1. Macht mal bitte Zähigkeitswürfe für den kommenden Marsch
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Necahual am 27.09.2012, 02:41:53
Der Unterton in Xiuhcoatls Stimme lässt Necahual erschauern. Es war diese Verachtung, die einem zwischen den Worten entgegenflog und die sie zurück versetzt auf den lehmigen Boden ihres kleine Stammesdorfs, umringt von den anderen Kindern und besudelt mit Spott und Hohn. Sie sehnt sich nach dem wohligen Gefühl von Geborgenheit und Macht ihrer hölzernen Maske. Schnell versucht sie die Erinnerungen zu verdrängen um den Verlust, der Arapaima Maske, welche für sie beinahe mehr als nur ein Teil ihrer Identität geworden ist, ertragen zu können.
Wenn es Necahuals Verfassung zugelassen hätte, wäre sie sicher verwundert und auch ein wenig fasziniert von diesem Echsenmensch gewesen. So aber bleibt ihr nicht mal ein müdes Lächeln für die Hänselein des Grünlings, mit denen dieser den Anfeindungen Xiuhcoatls trotzt.

Als Tlacatl über die Flucht spricht, gelingt es Necahual für einen Moment die körperlichen Beschwerden zu verdrängen und ihrem Geist die Freiheit zu geben, die er benötigen würde um diesem lebensvernichtenden Tross zu entkommen. "Die Fesseln abstreifen!" hallen Tlacatls Worte in ihrem Kopf wider, sie versucht ihre Handgelenke so zu drehen, dass sie mit ihren scharfen Fingernägeln das Seil ihrer Fesseln erreichen kann. Dann plötzlich taucht der Aufseher wieder auf, sie zuckt zusammen. "Hat er etwas bemerkt?" schiesst es ihr durch den Kopf. Als sie sieht wie dieser direkt mit der Peitsche nach Tlacatl schlägt, ergreift sie ein Gefühl von Erleichterung und Scham über genau diese.  "Danke für dein Opfer Tlacatl, weitere Hiebe hätte ich nicht ertragen." versucht sie die Erleichterung vor sich selbst zu entschuldigen.

Wichtiger als all dies, ist jedoch der Schlauch gefüllt mit Wasser. Als Necahual endlich an der Reihe ist, trinkt sie gierig wie die Welpen eines Mähnenwolf.[1] Schneller als sie genug bekommen kann ist der Trinkschlauch schon zum nächsten Gefangenen gewandert. Dennoch scheint sie mehr Wasser abbekommen zu haben, als ihr vertrockneter Körper auf die Schnelle aufnehmen kann und das erlösende Gefühl über den gestillten Durst, weicht einem Unwohlsein und leichten Krämpfen des Bauchs. Gequält sitzt sie nun am Boden, als der Ruf zum erneuten Aufbruch die Runde macht. Als sie plötzlich spürt sie wie eine Hand nach ihr greift, sie an den Haaren nach oben reisst, schreit sie laut auf vor Schmerz. Sie dreht ihren Kopf und starrt durch die Haarsträhnen nach Oben in die Augen ihres Peinigers. Ein Wimpernschlag vergeht und es ist als ob pures Böse aus ihren Pupillen quillt und in unsichtbaren Nebelschwaden nach dem Geist des über ihr stehenden Mannes greift.[2]
 1. 
 2. 
Hex: Evil Eye (Anzeigen)
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Xiuhcoatl am 27.09.2012, 12:52:04
Xiuhcoatl nimmt die Worte des Echsenwesen mit Gleichmut entgegen.
"Deine Worte sind nur warme Luft. Und genau so schnell verflogen."
Dabei fixiert er das große Wesen mit seinen bleichen, fast leblos wirkenden Augen.

Als dann Tlacatl, der sich bisher genauso wenig vorgestellt hatte wie die Frau in ihrem Zug, dann wieder von einer gemeinsamen Flucht spricht, gibt ihm Xiuhcoalt beinahe noch eine Antwort.
Aber da kehren auch schon die Wächter zurück. Und er würde seine Kräfte noch brauchen, weshalb er lieber im Moment keine weiteren Peitschenhiebe gebrauchen kann.
Von dem Wasser, das ihm gegeben wird, versucht er möglichst viel im Mund zu behalten und es über die nächsten Zeit nur in kleinen Mengen zu schlucken, denn so würde er nicht so schnell durstig werden.

Als ihm der Ausseher beim Aufbruch in die Seite tritt, funkelt er diesen bösartig an.[1]
Aber mehr Anstrengung kostet es ihn, das Wasser nicht auszuspucken.
Er erhebt sich und wandert mit den anderen weiter.
 1. Intimidate: 27
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Torkk am 27.09.2012, 13:05:18
Torkk ist provoziert den namenlosen Mann die Kehle mit seinen Zähnen wie ein wildes Tier zu eröffnen, denn selbst einen weniger bösartig gesinnten Echsenvolkmann sollte man nicht reizen und ihn seiner Ehre provozieren.
Doch in Fesseln gelegt und mit den Wächtern im Augenwinkel, verkneift sich Torkk irgendwelche Vergeltungsgedanken.

Jedoch eine Sache war sicher :
Sollte der Mensch jemals eine helfende Hand verlangen, wäre Torkk derjenige, welcher seine Hand erst kurz reichend andeutet und dann wegzieht, um anschließend das Steinhirn in seinen Untergang zu schuppsen - jedoch nicht ohne dem Fremden noch einen passenden Spruch mit in den Tod zu schicken.

In seiner bizarren Ehre als weiser Schamane (seine Worte wurden bisher niemals warme Luft genannt) und Kreatur des Dschungels beleidigt, lässt Torkk die Ansage des Wächters über sich ergehen und trinkt so viel Wasser, wie ihm gereicht wird.

Während dem Marsch, welcher Torkk erstaunlich an die Substanz geht in seiner gefesselten Haltung, macht sich Torkk Gedanken, wie viele Stiche von Bienen dieser unfreundliche namenlose Mann mit dem Namen Steinhirn wohl vertragen könnte und schaut sich immer wieder nach einem Bienenstock um.

Jedoch vorerst ohne Erfolg.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Tlacatl am 27.09.2012, 13:44:47
Tlacatl lässt den Schlag über sie ergehen, wie er die heiße Sonne und die ausgetauschten Anfeindungen über sich ergehen lässt. Es ist keine Situation, in welcher ein Mensch so handeln kann, wie er an einem normalen Tag handeln mag. Der nahende Tod macht sie alles gereizt, aufgekratzt, mal ängstlich, mal wütend. Es sind Gefühle in allen Farben des Regenbogens, welche sich äußern, aber es sind alleine die Gefühle, die sprechen.

Tlacatl hingegen äußert seine Gefühle nicht nach außen, auch wenn er innerlich aufgefühlt ist. Seine amazongrünen Augen sind im Hier verhaftet und beobachten die Umgebung, wie Wächter, die eigenen Fesseln, sofern dies ihm möglich ist. Er versucht seinen Willen zusammenzubehalten, denn es muss einen Zweck haben. Warum haben Azul und Necahual ihn gerettet, wenn es seinen Weg zum Tod nur um ein paar Tage verlängert hat? Warum hat Azul aus dem Mann, der einmal Yaotl war, erst ein Wesen und dann viele Männer werden lassen, welche gemeinsam Tlacatl heißen? Es kann nur so sein, dass Azul, der auch Opfer fordert, nicht Tlacatl als Opfer will. Tlacatl versucht sich an diese Träume zu erinnern, doch die Schmerzen und die Anstrengung, die Lautstärke der brüllenden und strafenden Wächter und der schreienden und kreischenden Opfer lassen dem Menschen keine Wahl, als im Hier zu bleiben.

Und so versucht Tlacatl auf dem Weg zu schweigen, einfach weiterzugehen, jeden Schmerz zu ertragen und zu atmen. Jeden Tropfen Wasser in sich aufzunehmen. Sein Bein, in dem das Schlangenei genistet hat, schmerzt noch immer und doch ignoriert er diesen Schmerz einfach und wartet auf diesen einen Augenblick.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Yaotlchone am 28.09.2012, 08:00:17
Yaotlchone grinste, als die Torkk seine Beschimpfung des kleinen Wadenbeissers Xiuhcoatl übernahm. Doch als die Reihe spitzer Zähne in seine Richtung gezeigt wurden gab er sich wieder eine geducktere Haltung. Unsicher, wie er die Handlungen der Echse zu lesen hatte, vermutete er ein Imponiergehabe und die Signalisierung von Aggressivitä hinter jeglichem offenen Zeigen der Zähne. Zu Tierähnlich wirkte Torkk, als dass er ihm die Fähigkeit des Grinsens zugestanden hätte.

Die Ermahnung von Tlacatl zur Flucht in der Nacht erfüllte Yaotlchone mit Hoffnung. Vielleicht wollte er später seinen Namen zurück, wenn er der demütigenden Gefangenschaft entkommen ist. Dies war vermutlich auch der Grund, wieso der stolze Yaotl damals zu Tochtli geflohen ist. Beim Schlag des Aufsehers zuckte Yaotlchone zusammen, als ob er selbst das Ziel war. Tlacatl durfte nicht zu stark verletzt werden, sonst gelingt ihnen die Flucht nicht.

Der Beginn des Marsches fühlte sich richtig leicht an. Nun war Yaotlchone nicht mehr der Hühne in der Mitte, der die Last der Stange weitgehend zu schultern hatte. Nun erging es ihm wie den kleineren Mitgefangenen. Die grosse Echse hinter ihm hob ihre starre Fessel derart an, dass sie die Stange gemeinsam mit Tlacatl trug.

Mit der Dauer des Marsches kommen jedoch die anderen Unannehmlichkeiten zurück. Als Tezcas Prüfung brennt die Sonne herunter und droht Yaotlchone die Kondition zu rauben. Das erhaltene Wasser scheint nicht lange zu reichen, denn er war schon wieder Durstig. Doch immerhin hatte er eine Aufgabe, die ihn ablenkte. Mit unregelmässigen Schritten versucht er die Fussfesseln auszudehnen. Erst scheintes zu klappen, doch ein allzu gewagter kraftvoll geschwungener Ausschritt droht ihm den den Standfuss unter den Beinen wegzureissen. Im Gleichgewicht erschüttert wankt Yaotlchone ein wenig und droht  die an ihn gebundene Gruppe mit sich umzureissen. Nach diesem missglückten Versuch schwindet sein enthusiasmus für die Aufgabe und er fällt in den alten Trott zurück, bei dem nur noch ein Fuss vor den anderen gesetzt wird.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 28.09.2012, 15:15:57
Als der grausame Aufseher Necahual an den Haaren emporzog sah er ihr für einen kurzen Augenblick in die Augen, welche voller Hass tief in seine Seele zu blicken schienen. Er spürte wie ihm ein eiskalter Schauer den Rücken herunterlief, woraufhin er vor Schreck Necahuals Haare losließ. Mit noch immer vor Schreck geweiteten Augen verpasste er ihr eine Ohrfeige, ehe er mit einem noch immer unbehaglichen Gefühl im Leib die anderen hochzerrte und Xiuhcoatl einen Tritt verpasste. Doch auch dieser bedachte ihn mit einem zornigen Blick, aus welchem klar der Wunsch nach grausamer Rache abzulesen war. Der Aufseher wich sofort von Xiuhcoatl zurück. Im Grunde seines Herzens war er nämlich ein Feigling, der es genoß Macht über jene auszuüben, welche ihm ausgeliefert waren. Ohne die zornigen Blicke weiter zu kommentieren, ging er nach vorn und führte seine Gefangenen mit einem Seil, dass an ihrer Stange befestigt war und hielt für die nächste Zeit einen respektvollen Abstand, während er die an ihm nagende Furcht abzuschütteln versuchte.

Von den Aufsehern geführt, formen die Gruppen der an Stangen gebundenen Gefangenen eine lange, ordentliche Reihe, die sich endlos zu erstrecken scheint. Es geht über eine staubige Straße weiter, welche die Nexalaner angelegt hatten um ihre Stadt mit Payit zu verbinden. Gegenwärtig so glaubten die Gefangenen welche es einschätzen konnten, dass sie sich noch in den weiten Ebenen von Pezelac befanden. Das Gelände war hier in der Tat denkbar ungünstig für eine Flucht ... weitläufige Savannenlandschaften mit trockenen Gräsern und kaum Möglichkeiten sich zu verstecken. Die Sklavenjäger könnten sie bei einer Flucht wahrscheinlich einfach auf große Entfernung mit Pfeil und Bogen abschießen. Der letzte Wald an den sie sich erinnern konnten, lag schon weit zurück.

Nahebei erheben sich bereits die Berge, welche Nexal und seine Nachbarstädte umgaben. Der gewaltige Popol und auch der feurige Zatal, ein aktiver Vulkan, welcher jedoch schon seit ewigen Zeiten kein Feuer mehr gespien hatte. Während des quälenden Marsches, führten die Aufseher ihre Gefangenen durch eine Schneise zwischen den Bergen zu, wo sich die Stadt Cordotl befand.

Hier bei den Ausläufern der Berge befinden sich gewaltige Steinbrüche, in denen arme, versklave Seelen Steinquader für Nexal schlagen mussten. Für die naturverbunderen unter den Gefangenen, war es ein Schock zu sehen, wie die Nexalaner die Natur schändeten und sogar die Berge abtrugen, damit das Moloch dass sie Stadt nannten sich weiter wie ein Geschwür ausbreiten konnte. Die Luft war angefüllt mit Steinstaub und das Atmen fiel schwer. Tatsächlich kam man nicht umhin sich zu fragen, ob der schnelle Tod auf einem Altar nicht gnädiger war, als sich in diesen Steinbrüchen zu Tode zu schuften.[1]

Die Gefangenen blickten auf ihrem Weg in leere Gesichter und mehr als einmal brach einer der dortigen Arbeiter einfach tot vor Erschöpfung zusammen. Ein gewaltiger Leichenhaufen erhob sich zudem am Rande des Steinbruchs. Nexal verschlang Menschenleben und den Leib von Maztica selbst in gleichem Maße. Die Aufseher schien dies alles jedoch in keinster Weise zu berühren ... sturr führten sie die Gefangenen durch den Steinbruch, immer weiter auf das Tal von Nexal zu ...
 1. Bild vom Anfang des Inplaythreads ... (http://www.ascot-elite.ch/libraries.files/Slavesandminers.jpg)
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Xiuhcoatl am 30.09.2012, 23:19:41
Wer hinschaut, sieht ein zufriedes Lächeln auf Xiuhcoatls Gesicht.
Er hatte den Blick des Wächters bemerkt. Dieser Blick voll von Furcht und Angst. Der Blick, für den er lebte.
Aber er hatte auch bemerkt, daß die Frau eine ähnliche Reaktion bei dem Mann ausgelöst hatte.
War sie vielleicht eine verwandte Seele? Aber warum gab sie sich dann mit diesen furchterfüllten Gestalten ab? Hatte sie sie in ihren Bann geschlagen und unter ihre Kontrolle gezwungen? Er erinnert sich, daß seine Mutter mal sowas erwähnt hatte, als sie ihn wieder mal davon abbringen wollte, die anderen Stammesmitglieder zu drangsalieren. Wenn jemand genug Angst verbreitet, würden ihm die Leute folgen, weil sie die Strafen nicht erleiden wollten. Aber das, sagte sie, wäre ein schlechter Weg.
Doch die Frau ist  genauso gefangen wie ihre Gefährten. Wie kann sie da noch Macht über sie haben?
Xiuhcoatl beschließt, sie weiterhin im Auge zu behalten.

Die geschunden Arbeiter lassen ihn kalt. Er würde nicht so enden, das ist ihm klar. Lieber würde er sich auf die Wachen stürzen und von ihnen erschlagen werden, als unter der Peitsche zu schuften.
Und so schreitet er weiter mit den anderen auf die Berge zu.
Die Berge.
Die Aussicht auf eine erfolgreiche Flucht steigen damit, denn da kennt er sich aus.
Wieder schluckt er eine kleine Menge des Wassers in seinem Mund.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Necahual am 01.10.2012, 03:06:25
Durch die Ohrfeige sind ihre trockenen Lippen erneut aufgeplatzt und das zähe Blut mischt sich mit ihrem Schweiss und perlt über ihr Kinn herab auf ihren Hals. Schritt für Schritt quält sich Necahual voran. Immer wieder stolpert sie und ist gezwungen, ihre Last über das Joch an die Mitgefangenen zu verteilen. Doch die leidvollen Prüfungen des Körpers, verlieren mit jedem Schritt ihre Macht über den Geist der Schamanin.

Als sie die Ebene von Pezelac verlassen und durch den Kalksteinbau getrieben werden schmiegt sich der weiße Staub, wie ein giftiger Mantel um die von den Peitschenhieben verursachten Wunden. Er verstopft die Atemwege, lähmt die Lunge und verführt einen dazu, die wenige Flüssigkeit die dem Körper noch verblieben ist, dafür zu opfern, dass man den trockenen Schleim aus dem Rachen lösen kann. Darunter mischt sich der Gestank verwesender Körper, der trotz der Kalkschicht, die hier alles bedeckt, seinen Weg in die Nase findet.

Necahual kennt kein Mitleid für die sterbenden Sklaven oder die Schändung der Natur. "Von jedem Leben, dass hier seinen Sinn vergeudet und jedem Stein, der ohne Demut aus dem Körper der Erde geschnitten, wird ein rachsüchtiger Geist sich nähren und wachsen, bis er Nexal wie eine Made zerdrückt!" Jetzt kann sie nicht mehr anders, zieht das elendige Schleim Kalk Gemisch tief aus ihrem Rachen hervor und spuckt es in Richtung des Aufsehers.[1]
 1. Fernkampf Spuckangriff: 7 (http://)
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Torkk am 01.10.2012, 15:15:42
Völlig erschöpft vom langen Marsch (seine langen leicht gekrümmten Beine und seine gefesselte Situation machten einen Gewaltmarsch für ihn einfach unmöglich), schaut sich Torkk sich um.
So etwas wie diesen Steinbruch hatte der Echsenmensch in seinem bisherigen Leben noch nie gesehen.

"So sind die Menschen...", denkt sich der Schamane deutlich angewidert und mit keinerlei Mitlied für die Gefangenen.

Dies ist nicht der das Problem und der Krieg seines Volkes - selbst wenn Torkk nun mit drin steckte.

Umso mehr macht sich der Dschungeldruide nun Gedanken, wie er sich dieser misslichen Situation entziehen kann, und schweigt wie ein still lauerndes Raubtier auf eine Chance nach Blut und Rache.

Dabei wirft Torkk jedoch einen bizarren und schwer zu deutenden Blick in Richtung Xiuhcoatl - dem namenlosen Steinhirn - als der Fussmarsch weiter in Richtung Tal von Nexal geht.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 02.10.2012, 15:36:57
Als Necahual das Gemisch aus Blut und Spucke in Richtung des Aufsehers speit, fliegt es ein gutes Stück weit neben seinem Gesicht vorbei. Er blickt sich wütend um und erneut schickt Necahuals zorniger Blick einen Schauer seinen Rücken hinab. Der Aufseher wendet sich jedoch wieder ab und scheint die Angelegenheit auf sich beruhen zu lassen. Nur wenig später haben die Gefangenen endlich den grausigen Steinbruch passiert und können wieder frei atmen, als der Kalkstaub sich lichtet.

Zwischen kargen Felsen und toten Bäumen kommen schließlich einfache Steinbauten und Hütten in Sicht ... die Stadt Cordotl. Eine armseelige Siedlung zwischen den Bergen, welche zahllose Sklaven beherbergt und Nexal mit Steinquadern und Kalkstein versorgt. Über die staubige Straße welche durch den kleinen Ort führt, werden die Gefangenen zu einer Reihe von einfachen Hütten geführt, welche sich am Rand der Siedlung befinden und offenbar der Unterbringung von Sklaven und Gefangenen dienen.

Grob werden die Gefangenen von dem Aufseher in eine der Hütten gestoßen, in der sich keinerlei Einrichtung befindet, der Boden besteht schlichtweg aus festgestampfter Erde. "Wir machen hier eine Mittagsrast, ehe es weiter gen Nexal geht." sagt der Aufseher knapp "Doch zuvor werdet ihr mir sagen, wer von euch Maden nach mir gespukt hat." sagt er mit loderndem Hass in den Augen "Kommt schon, wer es mir verrät kann mit einer großzügigen Portion Wasser und Mais rechnen." die Peitsche zuckt bereits in seiner nervösen Hand, während er darauf hofft einen Keil zwischen die Gefangenen zu treiben.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Yaotlchone am 02.10.2012, 19:33:28
Yaotlchone hält seinen Blick gesenkt, wie der Aufseher mit ihnen spricht. Nicht in die Augen schauen, dann provozierst du ihn nicht. befiehlt er sich selbst in Gedanken und unterdrückt angestrengt ein aufsteigendes Grinsen. Er weiss, was gleich passieren wird, zumindest beinahe. Tlacatl wird sicher die stoische Ruhe behalten und Necahual wird sich nichts anmerken lassen. Der Zorn wird damit einer der neuen Begleiter treffen. Entweder wird der zornige Mensch nicht wiederstehen können, die Gelegenheit für eine erneute Provokation vorbeiziehen zu lassen oder es wird die Echse treffen, da sie aufgrund ihrer Fremdartigkeit in den Augen des Aufsehers einfach schuld sein muss.

Um seine stoische unterwürfige Haltung aufrecht zu erhalten lässt er seinen Geist zurück auf den Weg schweifen. Heute hatten sich die Geistermenschen bei den Steinen als hervorragende Abwechslung erwiesen. Ihre bleiche Gestalt ist ein deutlicher Hinweis, dass sie keine Menschen sind. Vielleicht waren sie auch von den weissen Teufeln, welche ins Land eingefallen sind. Vielleicht wurden die Geistermenschen durch die angekündigte Opferung geschaffen und anschliessend zur Arbeit gezwungen. Was für ein Geist wird aus mir steigen, wenn ich dem Altar nicht vorher entkommen kann?
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Tlacatl am 02.10.2012, 20:32:24
"Meine Spucke.", sagt Tlacatl mit einer gewissen Gleichgültigkeit in der Stimme, verschleiert seine Worte aber mit zusätzlichen Worten. "So wie ich die Peitsche in deiner Hand schwinge und den Opferdolch in mein Herz rammen werde, wenn ich nicht zwischen Steinen und Kalk an mir selbst vergehe." Andere mögen denken, dass der stoisch-wirkende, innerlich jedoch nervöse Mann einen Sonnenstich davongetragen hat oder die Entbehrung und die Verletzung, die sich in seinem Humpeln ausdrückt, in einen Zustand des wiederkehrenden Deliriums mündet. Tlacatl ist allerdings bei vollem Bewusstsein.

"Mein Name ist Mensch. Ich töte und opfere meinesgleichen, ohne zu wissen, warum ich opfer. Ich opfere nicht mehr, weil ich den Willen der Götter sehe, sondern weil ich mir nicht mehr anders zu helfen weiß. Ich quäle, wenn ich keine Konsequenzen fürchte und werde gequält, wenn meine Position nach Unterlegenheit schreit. Ich erleide und verleide. Ich spucke und werde bespuckt.", erklärt Tlacatl nur nüchtern und stellt sich damit vor das Verhalten Necahuals, denn er ist der Überzeugung, dass er ihr dies schuldig ist, nachdem sie sein Leben gerettet hat. Er blickte kurz den Gefangenen, die an seiner Stange gefangen sind. Zwar ist der Tod allgegenwärtig, aber Tlacatl hat ihnen geraten zu fliehen, hat versucht nach Hoffnung und Zuversicht zu klingen, und doch, wenn jeder zu diesem Vorfall schweigt, wird der Sklaventreiber wahrscheinlich alle bestrafen. So versucht Tlacatl den Zorn des Wärters auf sich zu ziehen, damit den anderen nicht am Ende wegen solcher Zwischenfälle die Kraft zur Flucht fehlt.

Tlacatl blickt wieder zu dem Wächter, nicht ohne sich dabei die Hütte in Augenschein zu nehmen. Tlacatl schluckt schwer beim Anblick der Peitsche. Schmerz ist doppelt wirksam, wenn man weiß, wann und wie er einsetzen wird. So funktioniert Folter nun einmal. Tlacatl wird es überstehen.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Necahual am 03.10.2012, 01:22:21
Angestachelt durch den aufrecht vor ihr stehenden Tlacatl, fasst auch Necahual eine gehörige Portion Mut. Mit weit aufgerissenen Augen starrt sie den Mann mit der Peitsche an.[1] Dann vergewisstert[2] sie sich, dass keine weiteren Aufseher in der Nähe sind und wartet ab ob er erneut die Peitsche erheben würde.[3]  
 1. Evil Eye: Saves
 2. Perception: 9
 3. 
"Ready Action" (Anzeigen)
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 03.10.2012, 14:06:36
Wutentbrannt reißt der Aufseher die Augen auf, als Tlacatl antwortet dass er es gewesen war und zudem noch wagt eine derart freche Ansprache zu halten. Zwar lässt er den Lopango aussprechen, doch seine Lippen verziehen sich dabei zu einem teuflischen Grinsen. "Schön hast du gesprochen ... doch dafür trenne ich dir das Fleisch von den Knochen!" schon schwingt er die Peitsche in die Höhe, um sie mit aller Gewalt auf Tlacatl niedergehen zu lassen, welcher durch seine Fesseln nicht ausweichen kann.

Doch ganz plötzlich, ohne dass es jemand außer Necahual versteht, sackt der Aufseher wie ein nasser Sack zusammen ...

Hier geht es weiter ... (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7357.0.html)
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 07.10.2012, 15:20:41
Die Sklavenpferche - Teil 1:

"Er schläft für ein paar Augenblicke. Wenn einer von euch uns von seinem Geist erlösen möchte, ist jetzt der beste Zeitpunkt um auf zu stehen und ihm die Kehle durch zu schneiden!" Raunt Necahual kaltblütlig ihren Mitgefangenen zu.

Yaotlchones Ohren beginnen zu rauschen als Tlacatl seinen ursprünglichen Namen zurückweist. Der Krieg stürzt sich in seinem Körper und beginnt durch ihn hindurch zu marschieren. Die Blutbahnen hallen in immer stärkeren Pulsieren die Schritte wieder und beginnen sich als violett schimmernde Bahnen sich an Yaotlchone's Hals abzuzeichnen. Der vorher in schwacher Demut gesenkte Kopf wird vorerst nur mit einer verkrampften Kraftanstrengung in dieser Position gehalten. Die Drohung des Aufsehers, Tlacatl das Fleisch von den Knochen zu trennen und ihm dadurch mit dem Tode droht sprengt Yaotlchones angespannte Ketten der Selbstbeherrschung. Seine Muskeln beginnen sich anzuspannen, drücken auf die Fesseln bis die Haut um die Kontaktstellen weiss wird. Auf ein grollendes Keuchen folgt ein kurzer Moment Stille. Dann birst mit einem Knacken der Stock, der die Arme auf dem Rücken hielt. Ein dumpfer Knall kündigt vom Reissen des Seils, das Yaotlchones Hände band.  Wie ein Jaguar schlägt er mit seinen zu Pranken geformten Fingern nach der Halsfessel und zerreisst sie.

Yaotlchones Brust dehnt sich aus, als er mit einem langen Atemzug die Freiheit wittert. Langsam hebt sich sein Kopf aus der gesenkten Position und richtet mit sich den gesamten Körper zu einem stolz Aufrecht stehenden Krieger. Animalischer Irrsinn spricht aus seinen Augen. Die Iris ist vollständig verschlungen von den geweiteten Pupillen. Unzählige Blutäderchen färben das Weiss der Augen zu einem beinahe leuchtendem Rot.

Schleichend, lauernd schiebt sich Yaotlchone zum Liegenden Aufseher hin. Es scheint, als  folge der Rest des Körpers seinen mordlüstern nach vorne gestreckten Händen, deren Finger sich wie die Klauen einer Raubkatze von der Handfläche abspreizen.      

Tlacatls Blick färbt sich etwas, als aus dieser Situation eine undurchsichtiges Wirrwarr von Blut und Hass zu werden scheint. Der Zeitpunkt der Flucht ist gekommen, mit dem Zusammenbrechen des Wächters und dem gewaltigen Ausbruch des Menschen in der Mitte der Fesselung. Ein Zeitpunkt, den sie nicht verstreichen lassen dürfen, denn der Preis für ihren Versuch würde der Tod sein, eingedenkt dessen, dass auf ihrer Reise bereits potentielle Opfer für weniger erschlagen worden sind.

Tlacatl und Necahual können sich nun besser bewegen, weil sie nur noch zu zweit an einem Stück der Fesselung hängen. "Ich habe jedoch nicht so urwüchsige Kraft.", muss Tlacatl sich eingestehen und überlegt, wie wahrscheinlich es sein wird, wenn er sich an seiner Fesselung zu schaffen macht. Andererseits ist das ihre Fesselung beschädigt und wahrscheinlich wird es leichter sein, sich zu befreien. Dennoch beobachtet Tlacatl noch für einen Moment die Situation. "Ob der Jaguar auch unsere Fesseln sprengen kann?", fragt Tlacatl den sich an den Wärter anpirschenden Mann offen. Die Ohren jedoch in den Wind haltend, ob andere den Ausbruch schon mitbekommen haben. Wenn ja, wird es Tlacatl zur Eile antreiben.

Torkk, welcher die Worte von Tlacatl in Sachen sein Name wäre Mensch auf sich hat wirken lassen und begann zu begreifen, findet sich plötzlich in einer Situation wieder, wo es Zeit wurde zu handeln.
Denn wann würde nochmal solch eine Chance zum Ausbruch und zur Flucht bestehen?

Und so sieht Torkk nichts anders als diese eine Chance und versucht diese zu nutzen, indem er laut auf Echsisch - der Muttersprache der Echsen - ein "Zaltec!" faucht und dabei seiner Muskeln anspannt, um wie wild und wie ein an Luft gesetzter Fisch im Netz seine Fesseln zu lösen und zu sprengen.

Seine Klauen und seine Schuppenstacheln sowie -hörner helfen dem Echsenmensch dabei und machen ihm große Dienste, wobei Torkk ruckartig nach seiner Befreiung auf den von Necahual ausgeschalteten Wächter kehlig fauchend zuspringt, um demnächst seine scharfen Zähne in die Kehle des Wächters zu rammen.

Nach dieser qualvollen langen Reise, scheint sich das Glück den Gefangenen endlich zuzuwenden. Nicht nur, dass es Necahual gelingt den Wächter in einen sanften Schlummer zu schicken. Nein es gelingt Yaotlchone sogar in wilder Wut seine Fesseln zu sprengen. Dank der gelockerten Fesseln gelingt es sogar Torkk sich der seinen zu entledigen, wobei er sie schlichtweg mit seinen Dornen und Schuppen zerfetzt.

Tlacatl horcht aufmerksam auf, doch der Tumult hier drin scheint für den Augenblick unbemerkt geblieben zu sein. Er kann nichts Verdächtiges hören, außer den Alltagsgeräuschen der Stadt. Doch für den Augenblick kann der Lopango und der Fremde ohne Namen noch nichts tun. Letzter windet sich wie wild in seinen Fesseln, doch kann er sie anders als Yao nicht abstreifen.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 07.10.2012, 15:22:58
Die Sklavenpferche - Teil 2:

Yaotlchone lässt sich mit seinen Prankenhänden voran auf seinen Peiniger fallen. Lange hatte er stoisch die Scläge und Tritte über sich ergehen lassen. Doch nun ist er wie ein anderer Mensch, oder eher wie ein Tier. Mit dem Sturz nach vorn lässt er seine beiden Daumen wie Obsidianklingen auf den Hals treffen. Obwohl die Hände auf den Seiten abgleiten reisst einer der Nägel die Seite auf, so dass Blut heraussprudelt.
Nun auf dem Nassen Boden aufgestützt dreht Yaotlchone ruckartig nach rechts Hinten zu Tlactl, den Wahnsinn in den Auen und die heiser ausgesprochene Frage auf den Lippen "Yaotl?"

Sprachlos und voller Anspannung hat Necahual das Geschehen verfolgt. Das Erwachen des Killerinstinkts, wie er Yaotlchone übermannt und zum Blut seines Opfers treibt - diese Eindrücke lassen sie aufgewühlt zurück. Sie hat nie dem Tod eines anderen Menschen entgegen gefiebert - heute scheint sich dies zu ändern. Unweigerlich drängen sich die Bilder der auf dem Weg gestorbenen Mitgefangenen ins Gedächtnis: Der Junge, der kaum 13 Tun erlebt hat, die Frau in Necahuals Alter, deren Säugling die Nexalaner zum Sterben zurück liessen, die Männer die wagten zu fliehen und wie Hausschweine geschlachtet wurden, ihre auf Ewigkeit gepeinigten Seelen würden ein wenig Linderung erfahren - so hofft es Necahual als sie versucht einen Blick in die Augen des Todgeweihten zu erhaschen.

Der Wächter reißt die Augen wieder auf, als Yaotlchones Klauen seinen Hals berühren, doch es ist zu spät. Die messerscharfen Nägel reißen seinen Hals und Blut spritzt hoch, besudelt den Brustkorb des Mannes über ihm. Mit einem grausigen Glucksen, speit er Blut aus und versucht einen Schrei loszulassen, doch dieser bleibt ihm in der offenen Kehle stecken. Nach all den Misshandlungen welche er der Gruppe zugedacht hatte, scheint ihn sein gerechtes Schicksal zu ereilen. Seine Augen blicken noch einmal ungläubig zu den Gefangenen, unwissend was mit ihm geschehen war, ehe er sie endlich schließt und verstirbt.

Indessen schnauft Torkk kurz, auch er wollte seine Rache nehmen, doch der Mensch kam ihm zuvor. So rammt er noch einmal kurz seine Fussklauen in den verstorbenen Wächter, ehe er sich abwendet. Sein Blick bleibt an Tlacatl haften, welcher freundlich zu ihm war und ihm zumindest etwas Zuversicht gespendet hat. Mit einem nicht zu deutenden, starren Gesichtsausdruck erhebt die Echse die Klauen und Tlacatl zuckt schon zusammen. Doch da fährt der Hieb nieder und die Pranken des Echsenmenschen durchtrennen Tlacatls Fesseln und entlassen auch ihn endlich in die Freiheit.

Tlacatl blickt zufrieden auf die von der Echse durchgetrennte Fesseln. Beeindruckt von der Echse Fähigkeit seine Klauen so präzise nutzen zu können, nickt der Krieger ihm entschlossen zu. "Danke.", artikuliert er seinen großen Dank recht wortkarg. Kein Zeichen der Undankbarkeit, sondern eher der Situation geschuldet, welche sehr gefährlich ist. Der Mann lässt sich wieder in Azuls Fluss treiben, der ihn schon zu Necahual gespült hatte, diesmal spült er ihn entweder in die Freiheit oder in den Tod. Er ist nicht die Quelle des Flusses und auch nicht die Mündung. Die Ereignisse fallen, wie Zufall und Götter sie stricken, und jeder Mensch und alle Menschen nehmen nur ein Stück dieses Stromes mit, im Ganzen wie im Speziellen. Tlacatl wirft die Fesseln von sich weg.

Sein Blick fällt auch den Mann, der in Yaotl nennt. Tlacatl wirkt seit diesem Wort geistesabwesend, als würde dieses Wort ihm irgendwas sagen, aber als würde er sich nicht gänzlich erinnern. Eine Mischung aus einem verwunderten und fragenden Blick herrscht in im Gesicht von Tlacatl vor. "Yaotl?", fragt er schließlich unschlüssig, auf die merkwürdigen Pranken des Mannes schauend, dessen Klauen die Kehle des Mannes so effektiv wie brutal zerrissen habeen. Tlacatl weiß es nicht zuzuordnen, sodass er sich unschlüssig umdreht und erstmal Necahual befreien will. Die Situation ist nicht leicht zu überblicken, die plötzliche Befreiung, der Geruch von frischem Blut und eine Echse mit scharfen Krallen und einem Mann, der einen zumindest derartigen Geist zu befehligen scheint, der auch ihm krallenartige Hände verschafft. Necahual wird ihm helfen können zu verstehen, also befreit er sie.

Necahual steht ein wenig verloren da. Sie ist erstaunt, wie schnell das erhabene, erfüllende Gefühl von Macht über das Leben wieder aus ihrem Geist weicht und nur eine beklemmende Leere zurücklässt. Sie weiss nicht ob ihr übel ist oder zum weinen, ihre Gedanken driften hinfort, durch das Dickicht des Dschungels, zwischen den Riesen des Waldes hindurch, über Steine, Büsche und Bäche hinweg, fliegend auf der Jagd nach der Stimme ihrer Mutter. So bekommt sie nicht mit wie der Echsenmensch Tlacatl befreit und merkt genauso wenig wie dieser ihr die Fesseln abnimmt. Sie kann seinen hilfesuchenden Blick nicht beantworten sondern starrt ihn vollkommen abwesend mit großen Augen an.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 14.10.2012, 16:29:06
Die Sklavenpferche - Teil 3:

Tlacatl blickt Necahual an. "Was ist mit ihr? Sie ist frei. Hat sie Angst vor der Freiheit? Doch ihrem Handeln geht unsere Freiheit voraus..." Der Krieger kann das Handeln der Frau nicht einordnen und wendet sich unsicher ab. Was für eine merkwürdige Situation, die sich Tlacatl gar nicht erschließt. Was sich ihm jedoch erschließt, ist die Notwendigkeit, sich möglichst bald auf eine die Flucht zu begeben und das mit so vielen Männern und Frauen wie möglich. Je mehr frei sind, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass zumindest einer von ihnen lebend aus dieser sinnlosen Massenopferung herauskommt.

Schnellen Schrittes bewegt sich Tlacatl, ungeachtet der feindseligen oder zumindest angespannten Unterredung um das Steinhirn, auf Xihucoatl zu und beginnt seine Fesseln zu lösen. Der Mensch kann nicht beurteilen, was Xihucoatl solche Worte gefunden hat. Wahrscheinlich liegt es an der Aussichtslosigkeit der Situation. Dennoch hat keiner eine sinnlose Opferung verdient, auf deren Weg, wäre die Opferung so wertvoll, keines der potenziellen Opfer so fahrlässig behandelt werden würde. Also dreht Tlacatl Necahual und Yaotlchone den Rücken zu und befreit Xihucoatl.

Yaotlchones starrer Blick auf Tlacl schweift in die Ferne und er blickt durch ihn hindurch. Die Rote Umrahmung der Pupille bleicht sich zu einem kränklichen weissgelb aus. So wie die Iris hinter der sich verkleinernden Pupille hervorkommt, scheint das Bewusstsein von Yaotlchone zurückzukommen. Er blickt ungläubig an die Stelle, an der er vorher stand. Wiederstrebend lenkt er seine Aufmerksamkeit zum Boden unter ihm. Angeekelt springt er vom Anblick seines Blutverschmierten Opfers  zurück und dreht den Kopf wieder zu seinen Mitgefangenen. Im Blick findet sich etwas flehendes, als ob er die Verantwortung für das eben Geschehene von sich zurückweisen möchte.

Die Drohung des Wächters hatte Xuihcoatl nur belächeln können und die Worte von Tlacatl waren zu viele, als das er ihnen aufmerksam folgen konnte. Er schluckt die letzten Reste des Wasser hinunter.
Dann aber bricht um ihn herum auch schon überraschende Aktivität aus.

"Du hättest ihn wecken sollen, damit er sieht, wer ihn tötet.", sagt er zu Yaotlchone, ohne zu erkennen, daß dieser in einen Kampfrausch gefallen war. Er jedenfalls hätte sich es sich nicht nehmen lassen, in die schreckensgeweiteten Augen seiner Beute zu schauen, bevor er ihr die Gnade des Todes gewährt hätte.

Als ihn sein Mitgefangener befreit, kommt ein gemurmeltes "Danke" über seine Lippen.
Er reibt sich die Händgelenke und schüttelt die Gliedmaßen aus, um wieder eine Gefühl für seinen Körper zu bekommen.
Xiuhcoatl schaut zu der Anführerin, die ihre Untergebenen zu Handeln befohlen hatte. Seltsam regungslos und entrückt wirkt sie.
Er war zwar keiner ihrer Handlanger, aber wenn sie gute Vorschläge zur Flucht machte, würde er vielleicht auf sie hören.

Schnell ging er zum Ausgang und warf einen vorsichtigen Blick hinaus, um sich zu vergewissern, ob eine der anderen Wachen aufmerksam geworden war.

Endlich waren alle Gefangenen von ihren Fesseln befreit und es kam wieder Gefühl in die zuvor eng verbundenen Gliedmaßen. Doch anstatt sofort die Tür aufzustoßen und davon zu laufen, stand Necahual einfach nur teilnahmslos da und Yaotlchone schien erschöpft, nach dem plötzlichen Zornesanfall, in welchem er sein Opfer gerichtet hatte. Das Blut des toten Wächters sickert derweil weiter über den Boden und beginnt zwischen den Holzbrettern der Hütte hinaus zu rinnen.

Schnell macht Xiuhcoatl die Tür einen Spalt weit auf, um zu sehen ob sich weitere Wächter vor der Hütte befinden, doch er sieht niemanden. Da die Tötung relativ schnell und geräuschlos von Statten ging, scheint auch niemand heran zu eilen um die Lage zu überprüfen. Dennoch ist jedem der Gefangenen klar, dass sie sich nicht ewig in der Hütte verstecken können. Früher oder später würde jemand nachschauen, warum sich der Aufseher nicht zurück meldete und je mehr Blut nach draußen rann, desto größer war die Chance, dass jemand auf die Hütte aufmerksam würde.

"Nimm" sagt Torkk der Echsenmensch und zieht ein Kupferbeil aus dem Gürtel des Wächters, welcher zudem seine Peitsche und ein Obsidanmesser bei sich führte. "Torkk und Yaotlchone haben Klauen, du haben nichts." es war ein besonderes Stück, eine der Kupferwaffen der Lopango, welche Tlacatl von den Sklavenjägern abgenommen wurde. "Wir raus hier." fügt er noch mit nervös zuckendem Schwanz an und reicht Tlacatl die Waffe.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 14.10.2012, 16:30:05
Die Sklavenpferche - Teil 4:

Xiuhcoatl eilt einmal schnell im Inneren der Hütte umher, um sich durch die Spalten in den Hüttenwänden einen Überblick zu verschaffen.
Eigentlich gefällt ihm die Situation nicht recht. Es ist viel zu hell draußen, um an eine erfolgreiche Flucht zu glauben. Aber jetzt hatten die anderen Gefangenen einfach gehandelt und er muß sich auf die Gegebenheiten einstellen.
Die Anführerin macht noch immer keine Anstalten, weitere Anweisungen zu geben, was Xiuhcoatl noch mehr verstört.
Wie ein gefangenes Tier schreitet er von einer Wand zur nächsten, immer mal wieder kurz einen Blick nach draußen werfend.

Tlacatl blickt Xiuhcoatl hinterher, wie er durch die Hütte eilt und sich weiter wortkarg gibt und keinen Blick für seine neuen und vielleicht letzten Verbündeten in seinem Leben hat. Ein getriebener Mann, wie Tlacatl auch gewesen ist, bevor er Tlacatl wurde. Der Krieger hat Verständnis dafür, dass Xiuhcoatl sich um sich selbst kümmert und nicht um andere, denn so sind die meisten Menschen, die nur ein Mensch zu sein verstehen. Langsam blickt Tlacatl Yaotlchone an. Hat dieser sich an das erinnert, was Tlacatl einst war? Kennen sie sich Unschlüssig wendet Tlacatls einen Blick von dem erschöpften Mann ab, der ihnen wahrscheinlich allen vorerst das Leben gerettet hat oder zumindest die Hoffnung auf Freiheit geschenkt hat und wendet sich Torrk zu.

"Danke, große Echse.", sagt Tlacatl dankbar für das Beil, verschweigend, dass dies Beil sowieso ihm gehört hat. Kurz wiegt er es probehalber in der Hand, wendet sich jedoch dann schon wieder Necahual zu. Kräftigt schüttelt er sie an den Schulter. "Geisterfrau. Geisterfrau.", zischt er ihr zu. "Azuls Strom verharrt nicht an diesem Ort, er bricht weiter durch das Land und mündet erst im Meer der Freiheit." Im Halbschlaf hat der Krieger aus Lopango mitbekommen, wie Necahual ihn behandelte, sowie ehrwürdige Geisterfrauen es tun, weshalb er sie gerne so nennt. Er schüttelt sie nochmal kräftig, in der Hoffnung, dass sie aus ihrer sonderbaren Starre erwacht und schaut dann hoch, während sein Blick kurz der Blutspur folgt. "Azuls Ströme tragen die Farben von Azur bis Zinnober, von klarem Wasser unter blauem Himmel bis zum Blut des getöteten Feindes. Das Blut fließt in die Freiheit, Azul gibt den Weg vor. Folgen wir ihm.", versucht Tlacatl seine neuen Verbündeten zur sofortigen Flucht zu ermuntern.

Langsam kehrt Necahuals Bewusstsein wieder in das Hier und Jetzt zurück. Etwas irritiert betrachtet sie, die sich ihr darbietende Situation - Tlacatl steht noch immer vor ihr, diesmal mit einem Beil in der Hand. Hat er ihr nicht eben noch die Hände von den Fesseln befreit? Auch der Neuling ohne Namen, ist mittlerweile frei. Sie schaut den sprechenden Tlacatl an und folgt mit dem Blick seinen Worten zu der sich ausbreitenden Blutlache und dann zurück zum Aufseher. "Vaters Obsidianklinge!" Necahual tritt an Tlacatl vorbei, geht vor dem toten Aufseher in die Knie und nimmt die Klinge an sich, hält sie wie einen Schatz in ihren beiden Händen. Misstrauisch betrachtet sie den improvisiert hinzugefügten Griff. Necahual hatte nie daran gedacht, der Klinge einen Griff hinzu zu fügen. Es war ihr Werkzeug, keine Waffe. Ohne Griff hatte sie den grob gearbeiteten schwarzen Stein von ihrem Vater erhalten und so hatte sie ihn seit diesem Tag belassen. Unschlüssig steckt sie das Obsidianmesser in die Kordel ihres Lendenschutzes und steht wieder auf. "Überleben - Flucht. Ist das der Weg der für uns JETZT vorgesehen ist?" Necahual hat den Aufseher aus einem innersten Impuls heraus in den Schlaf geschickt, nicht um zu fliehen sondern um Leid von Tlacatl ab zu wenden. "Die Geister werden uns führen - wenn es ihr Wille ist, so wird diese Flucht gelingen!" denkt sie bei sich und spricht: "Die Geister meinen es gut mit uns. Dennoch kann ich noch nicht erahnen, was uns erwartet wenn wir dem Strom folgen werden!" Hier stoppt Necahual denn sie hat keine Ahnung wohin sie die nächsten Schritte führen werden, nachdem sie die Schwelle zur Freiheit übertreten haben. Eins ist ihr jedoch klar:
Sie wird von hier nicht fliehen, ohne das ihr so heilige Stück Mangrovenholz wieder in ihrem Besitz zu haben!

Torkk kann die Worte welche seine Mitgefangenen sprechen kaum verstehen. Er ist hin und hergerissen endlich zu fliehen und noch abzuwarten, bis die Gruppe sich gemeinsam aufmacht. Aber es scheint ihm klar zu sein, dass auch der Rest offenbar eine baldige Flucht anstrebt. Doch er weiß gerade nichts bei zu tragen, sieht nur wie Xiuhcoatl wie ein nervöses Tier zwischen die Spalten späht. Hunger und Durst, aber auch seine animalsichen Instinkte werden von dem Blut angesprochen, dass aus der Kehle des Mannes sickert.

Scheinbar die Kontrolle verlierend, stürzt sich Torkk plötzlich auf die Leiche des Mannes und beginnt das noch warme Blut aus der Kehle des toten Wächters zu schlürfen, was zumindest den Nebeneffekt hat, das es nicht weiter auf dem Boden zerläuft. Ob das fremdartige Echsenwesen einfach nur durstig ist, oder versucht die Lebenskraft des Mannes aufzunehmen, erschließt sich den Gefangenen nicht ganz ...
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 15.10.2012, 19:40:02
Die Sklavenpferche - Teil 5:

Als Xiuhcoatl aufgeregt durch die Hütte wirbelt und durch die Spalten und Ritzen der Bretter blickt, entdeckt er mit scharfem Blick, dass sich nahe bei einer weiteren Hütte drei Aufseher befinden. Scheinbar haben sie ihre Gefangenen bereits untergebracht und unterhalten sich gerade, wobei sie einige Früchte zu sich nehmen. Durch das Gespräch abgelenkt, scheinen sie von dem Tumult in der nahegelgenen Hütte noch nichts bemerkt zu haben. Jeder Aufseher trägt eine Peitsche und mindestens eine weitere Handwaffe bei sich.

Tlacatl blickt einiger Besorgnis auf die Echse, welche das Blut des Mannes wie kaltes, rasch fließendes Quellwasser in sich aufnimmt. Tlacatl hat gesehen, wie starke Krieger in einem Ritus verspeist wurde, um ihre Kraft in sich aufzunehmen, aber einen einfachen Wächter? "Wahrscheinlich ist es der Durst...", versucht der Krieger sich einzureden und widmet seiner Aufmerksamkeit wieder Necahual. "Wenn wir nur dann handeln würden, wenn wir wüssten, welche Gefahren der Strom alles birgt, würden wir nie handeln, Geisterfrau. Wir müssen nur wissen, was am Ende des Stromes steht. Bei diesem Strom führt Azul uns ins Meer der Ungebundenheit, der Freiheit, er führt uns ins Leben. An diesem Ort verharren heißt wieder zum Opfer zu werden. Menschen sterben lieber frei als in Fesseln. Der Stolz eines Menschen gebietet ihm, dass er, so er kann, aufrecht stirbt, denn ein Mensch fürchtet sichdavor, über die Geister der Nachwelt und den Moment des Sterbens nachzudenken. Doch wenn er um sein Überleben kämpft statt auf einem Opferaltar zu liegen, dann hat ein Mensch das Glück, dass er nicht über sein Sterben nachdenken muss. Und doch stirbt er am Ende oder er lebt. Doch dass wir eine Chance auf Leben haben und dann nicht das Sterben fürchten müssen, sondern höchstens furchtlos oder mit weniger Furcht sterben können, sagt mir, dass wir in diesen Strom tauchen sollten. Mögen Schnellen, Wasserfälle und Krokodile warten, solange wir mit Azul schwimmen, werden wir alles überwinden."

Damit übernimmt Tlacatl die Führung. Es hat keinen Zweck hier zu warten und zu hoffen, dass die Gefahr einfach an ihnen vorbeizieht. Also bewegt Tlacatl sich vorsichtig zur Tür, öffnet sie einen Spalt weit und späht nach draußen, ob der Weg frei ist und sie einen Fluchtversuch von der Seite wagen können. Auch er weiß noch nicht, wie sie fliehen sollen. Aber irgendwie müssen sie beginnen. Ob irgendwo weitere Sklaven war, die man befreien konnte, um Verwirrung zu stiften? "Wenn der Weg frei ist, werden wir uns suchen. Vielleicht ist es unsere letzte Chance.

Xiuhcoatl blickt den geschwätzigen Krieger hinterher, als dieser die Tür öffnet.
"Hinter der Hütte sind drei Wachen, vor der Hütte habe ich keine gesehen. Wenn man flieht, dann am besten in die Berge, wo man nur schwer Spuren verfolgen kann."
Dabei versucht er sich zu erinnern, in welche Richtung man am schnellsten Deckung vor den Blicken der Wachen erlangt.

Auch Necahual starrt auf die Echse, wie sie sich an dem leblosen Wächter labt. "Es wird die Kraft brauchen." erklärt sie sich das Verhalten und wendet sich dann aber ab. Necahual lächelt ein wenig, Bruder Tlacatl hat noch enorme Kraftreserven, dass er so schweifend spricht. Sie hat keinen ausgeklügelten Plan zur Flucht - das war alles was sie mit dem Bild des Stroms sagen wollte. Also nickt sie nur stumm und begibt sich ebenfalls an die Hauswand um in die Richtung der drei Aufseher zu spähen. Sie muss herausfinden wo ihre Maske ist. "Tlacatl, ein großer Teil meiner Geisterkraft ruht in den Federn und Zähnen meiner Maske. Ich kann nicht blind fliehen ohne versucht zu haben diesen Teil von mir wieder zu erlangen." sagt sie während, sie ein Auge an einen kleine Spalt im Mauerwerk der Hütte presst.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 17.10.2012, 23:05:15
Die Sklavenpferche - Teil 6:

Während die anderen Gefangene sich um die Tür sammeln, betrachtet Xiuhcoatl den toten Wächter und die bluttrinkende Echse mit Abscheu.
Dann allerdings fischt er sich vorsichtig, um Torkk nicht aufzuschrecken, doch die blutige Peitsche von Gürtel des Wächters und durchsucht kurz den Sack, den dieser bei sich trägt.
Als er den Wasserschlauch entdeckt, nimmt er einen kräftigen Schluck und steckt ihn dann zurück, um den Sack dann über die Schulter zu schwingen.

Schauernd schüttelt Yaotlchone die Lethargie ab, die ihn erfasste.  Kreidebleich wendet er sich von den blutgetränkten Zähnen in Torkks Rachen ab. Hätte ich mich auch so auf ihn gestürzt? stellt sich ihm innerlich die bange Frage. Heiser setzt er an "Hier ist es zu Flach, zu Leer." Fast hörbar schluckt Yaotlchone seine eigenen Einwände zum kommenden Vorschlag hinunter "Im offenen Feld verstecken sich die Pudus hinter ihren Artgenossen. Räuber fangen die äussersten, die langsamsten. Wenn wir die zur Opferung verdammten befreien, erhalten sie die Möglichkeit die Freiheit zu erkämpfen und unsere Flucht wird durch die ihre gedeckt." Vielleicht werden sie nicht die einzigen bleiben, denen die Flucht gelingt.

Als Xiuhcoatl die Tasche durchsucht und vom Wasserschlauch trinkt, entdeckt er ein großes, sperriges Objekt darin, welches er einfach auf dem Boden ablegt. Als wäre der fremde Mann ein Bote des Schicksals, blickt Necahual ungläubig herüber und stellt fest, dass es sich um ihre Maske handelt, welche da auf dem Boden abgelegt wurde, ganz so als hätten die Geister ihre zuletzt gesprochenen Worte gehört.

Mit großen Augen und zittrigen Händen fällt Necahual vor ihrer Maske auf die Knie. Vorsichtig streicht sie mit den Fingern über das dunkle Holz. Entlang an furchteinflößenden Gebiss aus Jaguarzähnen, über die Augenhöhlen hinweg bis zu den Federn, welche sie zärtlich glatt streicht. Sie legt den Kopf in den Nacken und beschwert ihr Gesicht, mit dem des Arapaimas, dann verschnürt sie die Lederne Kordel um ihren Hinterkopf und erhebt sich. "Folgen wir dem Strom!" spricht sie, voll unendlich erscheinender Entschlossenheit.

"Ja ... Strom folgen." zischt Torkk, er scheint zu verstehen was damit gemeint ist. Auch den Echsenmensch überkommt der Tatendrang und so stößt er Xiuhcoatl unsanft bei Seite und öffnet einfach unversehens die Tür. Mit seinen scharfen Krallen klettert er nahezu mühelos auf das Dach der kleinen Sklavenhütte, wo er Gebrauch vom Hishna, seiner Klauenmagie macht. Und so erscheint in seiner Klauenhand auch sogleich aus dem Nichts eine züngelnde Flamme, welche er in Form eines Feuerballs auf die benachbarte Hütte wirft, deren trockenes mit Blättern gedecktes Dach sogleich in Flammen aufgeht.

"Da oben!" rufen die verschreckten Aufseher vor der Hütte sogleich und deuten völlig verdutzt auf das Reptil. Doch Torkk springt agil auf das Dach der benachbarten Hütte und versucht sich aus dem Staub zu machen. "Lasst ihn nicht entkommen!" rufen sie noch. All das können die übrigen Gefangenen wieder nur durch die Ritzen und Spalten der Bretterbude beobachten. Mit seiner wagemutigen Aktion hatte Torkk den Gefährten die Aufseher vom Hals geschafft und mit der brennenden Hütte womöglich eine willkommene Ablenkung geschaffen, dennoch galt es nun keinerlei Zeit zu verlieren ...
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Necahual am 19.10.2012, 03:10:06
"Feuriger Echsengeist, mögest du stark genug sein zu Entkommen!" denkt Necahual, als sie beobachtet, wie es der wagemutige Torkk bei seiner Flucht mit den Aufsehern zu tun bekommt. "Wir müssen die anderen befreien, das sind wir unserem und ihrem Schicksal schuldig!" Necahual tritt nun ebenfalls durch die Tür der Hütte, aus der Dunkelheit ins Licht der Nachmittagssonne.[1] Die schwarzen und roten Federn ihrer Maske schimmern im Sonnenlicht, fahl hingegen wirkt ihr mit Kalksttaub bedeckter nackter Oberkörper. Sie blickt sich hastig um. "Wo sind die Wächter? Welches ist der kürzeste Weg zur nächsten Gefangenen Hütte?"[2] Als sie die Situation erfasst hat, eilt sie im Schatten der Hütte zum nächsten Gefangenen Quartier um die Menschen dort zu befreien.
 1. Die Tageszeit ist mir nicht bekannt, bitte editieren falls unpassend.
 2. Perception 16 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7356.0.html)
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Tlacatl am 19.10.2012, 12:08:20
"Wir können nicht alle befreien.", stellt der Mensch fest, sein Kupferbeil probehalber schwingend. "Wir sollten weitere befreien, die auf unserem Weg liegen und sie dazu anhalten, andere zu befreien. Wir können diesen Stein ins Rollen bringen, wenn wir hier nicht sterben wollen, aber niemals können wir für alle verantwortlich sein." Tlacatl blickt auf die Maske Necahuals für einen Augenblick, beschließt dann jedoch die Bewegungen der Wächter im Auge zu behalten. Während die anderen die Befreiung vorbereiten, will er die Feinde im Auge behalten[1].

"Azul. Spüle uns aus diesem Ort.", denkt er hoffnungsvoll und blickt in den Himmel, in der wohl unerfüllten Hoffnung, dass Wasser vom Himmel fallen wird.
 1. Wahrnehmung 4 (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7356.msg807155.html#msg807155)
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 19.10.2012, 18:46:57
Necahual kann noch beobachten, wie Torkk über die Dächer verschwindet, während die drei Aufseher davon eilen und die Verfolgung aufnehmen. Weitere Aufseher eilen herbei, doch ihre Aufmerksamkeit scheint allein der brennenden Hütte zu gelten, denn das Feuer droht auf die benachbarten Hütten überzuspringen, deren mit trockenen Gräsern gedeckte Dächer äußerst anfällig sind.

In Gedanken scheinen die übrigen Aufseher auch bei Azul zu sein "Wasser! Holt Wasser!" ist laut zu hören. Erste Funken fliegen bereits zur Hütte herüber, in welcher sich die vier Gefangenen aufhalten und so bleibt gar keine andere Wahl als diese endlich zu verlassen. Direkt an diese Hütte angrenzend, befindet sich auch schon eine weitere und die fürsorgliche Necahual gedenkt wohl nicht deren Insassen dem Feuertod oder den Aufsehern zu überlassen. Die Payitanerin findet eine schmale Seitentür vor, durch welche sie sich hindurchquetscht und im Inneren der Hütte fünf weitere Gefangene an einer Stange vorfindet, während die drei Männer draußen warten.

"Ihr seid kein Aufseher. Was geht hier vor sich?" fragt ein älterer Mann, der vorne an der Stange befestigt ist, verwirrt über das plötzliche Auftauchen der maskierten Necahual. Doch die selbstlose Tat scheint vom Schicksal nicht gänzlich unbelohnt zu bleiben, denn im Inneren der Hütte steht eine weitere gut gefüllte Umhängetasche, sowie ein achtlos an der Wand angelehnter Kurzbogen mit Köcher, welchen ein Aufseher hier wohl zurück gelassen hatte. Von draußen sind derweil weiter hektische Rufe zu hören.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Necahual am 19.10.2012, 21:15:34
Necahual macht es kurz denn es ist nicht ihre Art sich groß zu inszenieren: "Einige der Hütten brennen und die Aufseher sind abgelenkt, wenn ihr euch beeilt, so möge eure Flucht gelingen!" Sie greift nach dem Obsidianmesser und durchtrennt die Fesseln. "Nehmt euch die Tasche mit den Vorräten, doch lasst den Bogen für die Krieger, die mich begleiten!" Dann zischt sie in Richtung der Tür: "Tlacatl, hier ist noch ein Bogen. Vielleicht ist er was für Yoatlchone oder den anderen!"
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Xiuhcoatl am 21.10.2012, 02:57:36
Xiuhcoatl beäugt die Frau, die sich wie eine Süchtige an ihre Maske klammert.
"Kommt ihre Stärke aus dem Ding? Aber sie hat doch auch ohne sie, dem Mann das Gefühl gebracht?! Ist es für sie, wie für mich das Maquahuitl? Ein Ding, daß ihre Macht bündelt und auf alle wirken läßt?"
Xiuhcoatl ist ob der Handlungen von Necahual ein wenig verunsichert, wird aber durch den herausstürmenden Echsenmann in seinen Gedanken unterbrochen.
"Ja, geh nur. Zieh die Wächter auf deine Fährte und lenk sie von uns ab. ........"
Xiuhcoatl stockt kurz in seinen Gedanken.
"......Uns! Wie komme ich darauf? Was passiert hier mit mir? Hat mich die Frau schon verhext?"
Xiuhcoatl merkt, wie ihm schwindelig wird und lehnt sich erst mal an die Hüttenwand, als die anderen hinauslaufen.
Die Worte bekommt er nur am Rande mit, während er das Blut durch seine Adern rauschen hört. Er spürt, wie sein Herz vor Aufregung zu platzen droht.
"Was ist mit mir?.....Ich muß mich beruhigen! Ich bin mein eigener Herr! Niemand gebietet über mich und mein Tun!"
Sich innerlich immer wieder diese Sätze sagend, merkt er, wie sein Herz langsamer schlägt.
Die ersten Schritte nach draußen sind mehr ein Taumeln, aber sie werden zunehmend entschlossener und fester.
Schnell blickt er sich um, um festzustellen wo seine Mitgefangenen und wo Gegner sind.[1]
 
 1. Perception: 15
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Yaotlchone am 22.10.2012, 07:28:46
Gespannt verfolgt Yaotlchone die Bewegungen der Echse. Torkk verschaffte ihnen mit seinem Auftritt genügend Ablenkung. Die Schuld an allem was jetzt passieren wird liegt bei ihm, da er Feuer wirft und offen über die Dächer rennt. Mit einem stillen Gruss verabschiedet sich Yaotlchone, der in sich zu oft den Ruf derwilden Bestie vernahm, von dem fremdartigen und doch bekannten Echsenmenschen, der als Bestie allzu menschliche Züge.

Die vom Blut benässten Hände Yaotlchones hatten den Staub und den Kalk vom Boden gesammelt und bilden nun eine bleiche rotbraune Masse. In seinem Innern jedoch fühlt er sich nackt und allein. Yaotl trägt Tlacatl, die Geisterfrau die Maske, das Steingesicht trägt eine sture Aggressivität auf sich. Yaotlchone hatte den Bauern Tochtli in Lopango zurückgelassen. Was ihm blieb war nicht mehr als der inneren Bestie freien Lauf zu lassen. Doch wagte er nicht wie Torkk, den Aufsehern über die Dächer auf der Nase rumzutanzen. So bleibt ihm nur der Weg sich zu verstecken. Mit den Fingern greift er hoch zu seiner Stirn und zieht die Hände darüber hinab. Die Rotbraune Masse bildet eine von den Fingern gefurchte Maske aus Staub und Blut zurück. Hier wird er wieder die Spur von Yaotl aus Lopango hinterlassen. Schliesslich war er auch dabei, auf die eine oder andere Weise.

Mit weiten Schritten eilt Yaotlchone den anderen hinterher. Beim nächsten Sklafenpferch angekommen, schiebt er nur sein Gesicht hinein und weist die Gefangenen an. "Yaotl aus Lopango ist hier und erhebt sich gegen die Versklavung. Deshalb hat er die Feuerechse Torkk losgelassen. Deshalb liess er euch befreien. Folgt seinem Beispiel und sprengt die Fesseln derer, die es nicht selbst können!" Dann schnappt er sich den Kurbogen mit dem Köcher und schreitet zur Nächsten Hütte.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 22.10.2012, 21:01:52
"Danke, vielen Dank." sagt der ältere Mann als seine Fesseln von Necahual losgeschnitten werden, ehe er ihr hilft auch die übrigen Gefangenen zu befreien. Es scheint sich dabei jedoch nicht um Krieger zu handeln, sondern einfache Dörfler welche wohl einem Überfall der Sklavenjäger zum Opfer gefallen sind. Einzig ein junger Mann, könnte vielleicht ein Jäger sein.

Teils erschrocken starren die befreiten jedoch auf die Maske von Necahual und mehr noch auf die Maske aus Blut und Staub, welche Yaotlchones Gesicht bedeckt und ihn furchtsam aussehen lässt. Während der Lopango den Bogen ergreift und den Köcher mit einem Lederriemen über seinen Oberkörper schnallt, ergreifen die Gefangen sogleich die Tasche, welche Necahual ihnen angeboten hat.

Sogleich ergreifen sie die Flucht, jedoch ohne sich den übrigen Hütten zuzuwenden. Stattdessen eilen sie in Richtung Nordosten davon, auf den nahen Popol zu, hoffend dass die Aufsehr noch lange genug von der brennden Hütte abgelenkt sind. Da eilt auch Xiuhcoatl endlich aus der Hütte. Der Fremde aus Pezelac riskiert einen Blick um die Seite der Hütte, um nachzusehen was die Aufseher treiben. Die drei welche er vorhin erspäht hatte, waren offenbar der Echse hinter her gerannt, doch etwa fünf weitere Aufseher waren nun damit beschäftigt Wasser aus Eimern auf die brennende Hütte zu kippen.

Kurz darauf taucht auch schon der mit einem Bogen bewehrte Yaotlchone neben ihm auf, welcher offenbar gedenkt weitere Gefangene zu retten. Mutig verlässt er den schützenden Schatten der Hütte und nähert sich der nächsten, welche ein Stück südlicher liegt. Dabei vesucht er sich geräuschlos zu bewegen und sucht Deckung hinter einigen großen, herumstehenden Tonkrügen. Aber als einer der Aufseher seinen Blick herumschweifen lässt, entdeckt er Yaotlchone dennoch.[1]

"Da vorne! Ein weiterer Gefangener versucht zu fliehen!" er lässt seinen Wassereimer fallen und zieht stattdessen aus seinem Rückenköcher einen langen Wurfspeer. "Bleib stehen oder ich bringe dich um, bei Zaltec!" den Rest der Gefangenen die noch im Schatten der Hütte standen hatte er offenbar noch nicht wahrgenommen und so kümmern sich die übrigen Aufseher weiter um di brennende Hütte, während derjenige welcher Yaotlchone entdeckt hat drohend seinen Wurfspeer erhebt und auf diesen zielt.
 1. Perception gewürfelt: 20
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Necahual am 23.10.2012, 23:31:44
"Er schleicht wie ein verletztes Tapir - komm schon, lock den Jäger in die Falle." denkt sich Necahual. "Wenn er nur den Aufseher aus dem Blickfeld der anderen lockt dann können wir uns seiner entledigen! JETZT Yaotlchone - dein Geist ist stark!" Necahual wartet ab wie Yoatlchone reagieren wird.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Yaotlchone am 24.10.2012, 07:02:46
Yaotlchone stösst wie einen kurzen Fluch zischend "Versteckt euch!" aus. Mit der blutigen Maske auf und dem Bogen in den Händen stellt er bereits eine zu starke bedrohung dar, als dass er hier auf einen glimpflich ausgehenden Einzelkampf zu hoffen wagt. Doch er kennt die Situation schon von früher. Die kleineren Menschen zeigten immer Mühe mit ihm Schritt zu halten. Höhnisch reckt er den Bogen in die Höhe und Brüllt "Feuer und Blut für Torkk und Yaotl". Lachend glucksend rennt er los, den Befreiten hinterher nach Nordosten. Bereits einmal hat er Tlcatl, den alten Träger seines Namens gefunden und er wird es wieder schaffen.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Xiuhcoatl am 24.10.2012, 14:52:58
"Noch einer, der die Wachen weglockt! Wenn es so weitergeht, dann habe ich bald leichtes Spiel hier wegzukommen."
Xiuhcoatl versteckt sich[1], wie es der Fliehende empfohlen hat und wartet ab, wie viele der Wache ihm folgen.
Kurz überlegt er, ob es tatsächlich eine gute Idee ist, noch mehr Leute zu befreien, um noch mehr Wachen dazu zu bringen, diese zu verfolgen.
Einer ist bereits entdeckt worden, als er zum nächsten Haus schleichen wollte, aber Xiuhcoatl ist sich sicher, daß er es besser machen könnte, wenn sich die Lage kurz beruhigt hat. Also bleibt er erstmal noch in seinem Versteck.
 1. Verstecken: 17
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 24.10.2012, 18:11:56
Wie von der Tarantel gestochen rennt Yaotlchone los, in einem schier unglaublichen Tempo. "Bleib stehen hab ich gesagt!" grollt ihm der Aufseher entgegen und schleudert seinen Wurfspeer, doch der Lopango duckt sich instinktiv und der Speer saust über seinen Kopf hinweg. Der Sklavenjäger nimmt sofort die Verfolgung auf, doch kann er nicht mit dem Tempo des wilden Gebirgsläufer mithalten, welcher schnell seinen Vorsprung vergrößert. Auf Yaotlchones Warnung sofort reagierend, ziehen sich die drei anderen Gefangenen in die Hütte zurück, in welcher sie eben die Sklaven befreit haben und ziehen die Tür zu, während sie draußen hektische Schritte hören können ...

Durch diese schnelle und besonnene Reaktion bleiben sie von dem Aufseher unentdeckt welcher Yaotlchone nach Nordosten folgt.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Necahual am 24.10.2012, 19:31:21
In dem Moment in dem Necahual die Schritte Yoatlchones an der Hütte vorbei rennen hört, stürzt sie sich an die quer gegenüberliegende Wand um einen Blick auf den Flüchtenden und seinen Verfolger zu erhaschen und um alles in ihrer Macht stehende zu versuchen um Yaotlchones Flucht um einen Verfolger zu erleichtern.[1] Mit schnellen Worten flüstert sie zu Tlacatl: "Bruder halte dich an der Tür bereit!"
 1. 
Vorgehen (Anzeigen)
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 25.10.2012, 01:45:30
Der Aufseher welcher Yaotlchone verfolgt, spürt eine seltsame, bleierne Müdigkeit die ihn überkommt und selbst im vollen Lauf fallen ihm die Augen zu, ohne das er benennen könnte warum. Da strauchelt er und stürzt zu Boden, als er einen Stein übersieht. Schon stürzt Tlacatl durch die Tür der Hütte hinaus, sein Kupferbeil fest in den Händen, hatte er nach Necahuals Warnung doch bereits geahnt, was ihr Vorhaben war. Doch bevor er bei dem gestürzten Aufseher ankommt, erhebt sich dieser wieder ...

Als Yaotlchone einen Blick über die Schulter wirft und dies bemerkt, stoppt er im vollen Lauf und legt einen Pfeil auf die Bogensehne. Hektisch blickt der Aufseher hin und her ... ein gutes Stück vor ihm der hühnenhafte Lopango, welcher mit dem Bogen auf ihn zielt, ein kleines Stück hinter ihm ein weiterer der Bergmenschen mit einer bedrohlich wirkenden Kupferwaffe in der Hand. Er selbst greift vorsichtig nach dem Wurfspeer, welchen er in den Staub hatte fallen lassen ... er war offenbar in einen Hinterhalt geraten.

Necahual und Xiuhcoatl können durch die Spalten in ihrer Bretterbude die Situation dort draußen verfolgen, welche sich anders entwickelt als erwartet. Von Tlacatl und Yaotlchone in Schach gehalten, wagt auch der Aufseher keinen Angriff. Eine Pattsituation ...
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Necahual am 27.10.2012, 00:36:22
Durch ein Loch in der Hauswand starrend, hat Necahual alles verfolgt. "Wenn nur ein Wort deine Lippen verlässt, wird Unheil über dein Geist kommen!" spricht sie drohend, so dass es der Aufseher gerade noch hören kann. Dabei starrt das unheimliche Auge der Geisterfrau ihn direkt an.[1]
 1. Hex: Evil Eye auf Angriff. Nächste Runde auf AC.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Yaotlchone am 28.10.2012, 20:17:50
Yaotlchone erspäht Tlacatl der auf den Aufseher, der genau zwischen den beiden Lopangoer steht, zurast. Mit einem Schuss riskiert er, seinen Freund zu treffen. So senkt er den Bogen und hält den eingelegten Pfeil mit seinem Zeigfinger grob in Position. Der Aufseher soll wenig Zeit zum Denken haben. Genau so schnell, wie er vor dem Aufseher weg lief sprintet er wieder auf diesen zu. Den Blick konzentriert auf den Wurfarm gerichtet, um im richtigen Moment einen Hacken zu schlagen und so dem Geschoss ausweichen zu können.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 29.10.2012, 20:41:28
Als der Aufseher kurz über die Schulter blickt, sieht er bereits wie Yaotlchone wie ein Leopard auf ihn zurast. Die Muskeln an seinem Wurfarm treten hervor, als er seinen Speer mit aller Kraft auf den Lopango zuschleudert. Doch da rinnt ihm ein Schauer über den Rücken, als ihn von jenseits der Hütten, der finstere Blick von Necahual trifft und er so seinen Wurf verreißt, was Yaotlchone erlaubt dem Wurfspeer problemlos mit einem Haken auszuweichen. So abgelenkt ist der Wächter von dem heranstürmenden Wilden, dass er Tlacatl in seinem Rücken gar keinerlei Beachtung schenkt. "HILFE! Ich werde angegriffen!" brüllt er mit aller Kraft heraus, als Yaotlchone bereits fast bei ihm ist.

Noch eher ist jedoch Tlacatl bei ihm und holt kräftig mit seiner Kupferaxt aus, um den Mann zum Schweigen zu bringen. Das Brechen von Knochen und ein ekliges Schmatzen ist zu hören, als sich das geschärfte Axtblatt tief im Schädel des Aufsehers vergräbt.[1] Erst als der Lopango seinen Fuß gegen den Rücken des Mannes stemmt, gelingt es ihm die Kupferaxt wieder heraus zu reißen, wobei er ein Stück zurück taumelt. Anerkennend nickt er seinem Landsmann zu, der mutig die Aufmerksamkeit des toten Aufsehers auf sich gezogen hatte.

Schnell greift er nach der Umhängetasche des Mannes und ohne den Inhalt eines weiteren Blickes zu würdigen, wirft er sich diese über die Schulter, ehe sein sorgenvoller Blick zu der Hütte geht, in der sich Necahual und Xiuhcoatl verstecken. Der unzerbrechliche Krieger aus den Bergen ist sich unsicher, ob sie sich den übrigen Aufseher im Kampf stellen, weiter in der Hütte Zuflucht oder die Flucht in Richtung des Popol ergreifen sollten. Viel Zeit für eine Entscheidung würde nicht bleiben ...
 1. Tlacatl hat einen Krit. gelandet - Schaden x3
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Xiuhcoatl am 31.10.2012, 04:20:18
Xiuhcoatl starrt durch die schmalen Spalten in der Wand der Hütte und verfolgt das Geschehen.
Er ist von dem Verhalten der Frau mehr als überrascht. Erst will sich der eine ihrer Gefährten für sie opfern und dann befiehlt sie dem zweiten, sich doch aus der sicheren Deckung zu begeben. Nur um dem Opfer zu helfen!
Und jetzt haben ihre dümmlichen Gefährten auch noch viel mehr auf sich aufmerksam gemacht.
Kurz überlegt er, sie alle zurückzulassen. Aber dann würde er niemals mehr über die Fähigkeiten der Frau erfahren.

Kurz zischt er ihr zu: "Wenn du und deine Gefährten leben wollt, dann folgt mir schnell und stellt keine unnötigen Fragen. Wir flüchten in die Berge; dort werden sie uns nur schwer folgen können!"
Und schon verläßt er die Hütte, gibt noch ein kurzes "Mir folgen!" an die beiden Männer, die immer noch über dem toten Wächter stehen, von sich und läuft ohne sich umzusehen in nordöstlche Richtung zwischen den Häusern hindurch.
Schließlich bestand die Hoffnung, daß die fliehenden Döfler noch weitere Wachen auf ihrer Flucht abgelenkt hatten und so der Weg jetzt freier war.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Necahual am 31.10.2012, 21:23:37
Necahual zuckt zusammen, als sie den Schrei hört. "Sie werden uns finden!" dann spaltet Tlacatls Beil die Schädeldecke des Aufsehers und für einen Moment scheint die Zeit still zu stehen - Stille. Wie in Trance wendet sich Necahual von der Wand ab und blickt zu dem Mann neben ihr.  "Die Berge." Ihre Gedanken beginnen sich immer schneller zu kreisen. "Die Berge - ich muss zurück in den Dschungel, zurück zum Strom! In den Bergen sind wir nackt und ohne den Muttergeist! Warum sollte ich ihm vertrauen? Warum ist er sicher, dass wir so entkommen können? Hat er sich nicht immer genau so verhalten, wie die pöbelnden Dorfkinder, die meine Kindheit ihrer Tyrannei unterjochten! Vielleicht will er es jetzt anders machen - das haben mir die Kinder damals auch oft genug gesagt und es doch nicht getan! Vertraue ich mir und den Geistern die mich umgeben? Wird sich die Situation zu unseren Gunsten offenbaren!?" Necahual tritt hinter Xiuhcoatl hinaus aus der Hütte. Hilfesuchend eilt ihr Blick von Yoatlchone zu Tlacatl. Was sie mit diesen beiden Männern auf dem Pfad als Gefangene erlebt hat, hat sie zusammen geschweisst und ihr neues Vertrauen in den Menschen gegeben - darum würde sie nicht ohne die beiden fliehen - darum konnte sie nicht anders als Yoatlchone zu helfen.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 02.11.2012, 17:12:05
Yaotlchone nickt nur kurz, als Xiuhcoatl sie zur Flucht auffordert. Der Popol war ebenfalls das Ziel dass er angesteuert hatte, für ihn und Tlacatl waren die Berge ein vertrauter Ort, wenngleich der Popol anders beschaffen war als die Berge in ihrer Heimat Lopango. Dennoch versprach dies womöglich die beste Fluchtmöglichkeit zu sein, insbesondere wenn sie einen kundigen Bergführer hatten. Als der wortkarge Pezelaci an ihm vorbeilief, hielt ihn Yaotlchone kurz an und reichte ihm den Bogen und Köcher. "Nimm. Ich werde die Wurfspeere aufsammeln." wobei der Lopango sich den Köcher mit den restlichen Speeren über den Rücken schwang und loslief, dabei jedoch den Speer aufnahm, welcher nach ihm geworfen wurde und anschließend kampfbereit in der Hand hielt.

Musikempfehlung: Apocalypto OST - The Games and Escape (http://www.kinomania.ru/movies/a/Apocalypto/ost.shtml)

Nun da sich auch Tlacatl und Yaotlchone auf den Weg machten, blieb Necahual gar keine andere Wahl als den Flüchtenden zu folgen, sei es zum Guten oder zum Schlechten. Es war vielleicht nicht alles nach Plan gelaufen, aber Torkk hatte für Ablenkung gesorgt und den Rauch der von ihm entzündeten Hütte, konnte man noch aus weiter Ferne sehen. Zudem hatten die Weggefährten bereits zwei Wächter ausgeschaltet und sich einige Waffen besorgt, etwas Nahrung und Wasser hatten sie auch in ihren Taschen dabei.

Doch die Gefährten waren erschöpft und angeschlagen von der Reise und den damit verbundenen Misshandlungen, wie lange würden sie eine Flucht durchhalten? Tezcas Haupt schien zudem unbarmherzig auf die kleine Gruppe herab und es gab nichts dass in dieser kargen Öde Schatten spenden würde, vielleicht würde sich dies ändern sobald sie die zerklüffteten Hänge des Popol erreichten. Doch als Xiuhcoatl sich einmal umwandte, um zu sehen ob ihnen jemand gefolgt war, sah er in weiter Ferne Bewegungen. Er schätzte, dass es etwa vier Personen sein mussten und wer sonst, außer den Aufsehern sollte es sein, der ihnen hierherr folgte?

Sicherlich hatten sie einen gewaltigen Vorsprung, dennoch waren die Aufseher besser genährt und besser ausgeruht, vielleicht würden sie dadurch schnell wieder aufholen? Der Tod ihrer beiden Gefährten war ihnen zudem sicher nicht entgangen und hatte ihre Herzen mit Zorn und Rache beseelt. "Weiter gehts!" treibt Tlacatl an. Rasten konnten sie erst, sobald man sicher sein konnte die Gruppe abgehängt zu haben. Das Gelände stieg nun an, wurde felsiger und die rettenden Hänge des Popol kamen immer näher. Erneut schickt Tlacatl ein Gebet an Azul, er möge Regen schicken, sie abkühlen und ihre Spuren verwischen ...
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Necahual am 02.11.2012, 23:41:51
Mit Überraschung hatte, Necahual beobachtet, wie Yoatlchone den Bogen und die Pfeile an den Mann übergab. Noch etwas ungläubig folgte sie dann den drei Männern. "Hatte Tlacatl nicht vom Strom gesprochen? Wie kam es, dass er seine Meinung so schnell änderte? Was hatten Tlacatl und Yoatlchone in dem Mann gesehen, dass sie ihm so blind vertrauten?!" Doch Necahual bleibt nicht viel Zeit ihren Gedanken lange hinterher zu hängen. Die Männer waren ihr körperlich überlegen und so musste sie sich beeilen um einigermaßen Schritt halten zu können.

Beinahe so als ob Necahual Tlacatls Gedanken lesen konnte, blickt sie ebenfalls gen Himmel, betrachtet den Zug der Wolken. Regen wäre nun genau die Unterstützung die sie benötigen würden um ihre Verfolger ab zu hängen. Sie hält inne und blickt zum Gipfel des Popol. Ihre geschulten Augen suchen nach der Stelle im Tal, an der sich die Wolken sammeln um sich dann des schweren Wassers zu erleichtern und über den Gipfel zu steigen. Dort müssten sie hin![1]

Im felsigen Gelände, wo es nicht nur auf die reine Physis sondern auch auf ausreichendes Geschick beim umgehen und bewältigen der Hindernisse ankommt, steht Necahual den Männern in nichts nach. Mit Ausnahme von Yoatlchone, dieser Mann war einfach von Geburt mit langen Schritten gesegnet, und ihr immer eine Hand voll Schritte voraus.
 1. 
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Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Xiuhcoatl am 04.11.2012, 02:24:58
Als sich die kleine Gruppe dem Berg nähert, bleibt Xiuhcoatl kurz stehen und atmet tief die staubige Luft ein.  Seine Gedanken kehren zu seiner Zeit in den Bergen zurück, kurz nachdem er seine Dorf hatte verlassen müssen. Damals war er allein gewesen und alles war noch neu. Er hatte damals kaum mehr dabei gehabt als jetzt. Die einsamen Jahre in den Bergen hatten ihn viel gelehrt.
Nun aber würde er nicht mehr allein sein!
Er mußte umdenken, wollte er nicht wieder gefangen werden. Das Wichtigste war es jetzt erst mal die Wachen loszuwerden; was dann mit seinen Begleitern passieren würde, würde er sich später überlegen.
"Die Anderen!"
Es hatte ihn überrascht, als Yaotlchone ihm den Bogen gegeben hatte. Aber es war keine Zeit gewesen, um darüber zu reden oder nachzudenken. Deshalb hatte er ihn einfach erst mal genommen, damit die anderen sich nicht noch weiter mit Nebensächlichkeiten aufhalten würden.

Er kehrt ins Hier und Jetzt zurück und wischt sich den Schweiß von der Stirn. Seine Zeit in den Bergen hatte ihn ausdauernd gemacht. Und er fühlte sich zunehmend wohler, jetzt wo das Gelände felsiger wurde. Sein Blick schweift über die anderen Flüchtlinge.
"Wie lange werden sie wohl durchhalten?"
"Wartet, nur eine kurze Pause! Nehmt Wasser und Essen! Sonst werden wir nicht weit kommen. Dann weiter!"
Vielleicht würde es ihnen ein bisschen Kraft für den weiteren Weg geben.
Xiuhcoatl schaut sich nach einem Weg die Berge hinauf um, der ihnen ein schnelles aber verstecktes Vorankommen ermöglichen würde.
Dort würde er die Gruppe entlangführen und allen bei den schwierigen Passagen helfen.[1]
 1. Perception oder Survival: 21
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Yaotlchone am 05.11.2012, 07:54:41
In einem leichten Eilschritt folgt Yaotlchone seinen Mitgefangenen. Eine unbesorgte, fast entspannte Mine schmückt sein Gesicht. Tlacatl scheint gut Schritt halten zu können, trotz des Humpelns auf dem Weg. Nachdem er den Geist des Aufsehers aus dem Körper geschlagen hatte schien das Steinhirn auch den Mut zu finden, etwas zu unternehmen. Statt der Rüstung aus Agressivität zeigte er Initiative zur Flucht. Dies bewog Yaotlchone dazu ihm den Bogen zu geben. Mit einer Waffe würde er sich sicher stärker fühlen und so länger durchhalten. Wenn sie sich zu einem Hinterhalt entschlossen war er nicht gezwungen sich direkt seinem Feind und so seiner Furcht zu stellen.
"Das machst du gut Geisterfrau." lobt Yaotlchone Necahual als er sich wiedereinmal ein paar Schritte zurückfallen lässt um den anderen Fliehenden nicht davonzulaufen. "Die Berge bieten Schutz. Es gibt Felsen und Senken. Wir können uns dort gut verstecken."

Mit einem lächeln nimmt Yaotlchone den Wasserschlauch von Xiuhcoatl entgegen. "Danke." Er folgt dem Blick seines Gegenübers, welcher über die Berge schweift. "Wo willst du entlang?" Mit einem knappen nicken quittiert er die Antwort. "Schaut, dass ihr wenig Spuren hinterlasst. Ich werde später wieder zu euch stossen." Nach ein paar Schritten weg von der Gruppe dreht er sich kurz um und hebt die Hand mit dem Wurfspeer. "Mögen die Geister euch und mir Erfolg  beschehren."

Im laufschritt entfernt sich Yaotlchone von seinen ehemaligen Mitgefangenen. Bewusst läuft er gut sichtbar über die Kuppen der hügeligen Landschaft. Sein Ziel ist es, die Verfolger zu einer Entscheidung zu zwingen. Entweder teilen sie sich um beide Gruppen zu verfolgen oder sie werden davon ausgehen müssen, dass sie in einer Überzahl gegen die drei verbleibenden Gefangenen gegenüberstehen.
Nachdem Yaotlchone eine längere Strecke zurückgelegt hat, begibt er sich auf gedecktere Pfade. Es ist Zeit wieder zu den anderen dazuzustossen. Wo er vorher sich auf den Kuppen präsentierte, läuft er in ihrem Sichtschatten. So wie er vorhin queer zu der Dreiergruppe gelaufen ist, läuft er parallel zu ihr, seinen schnelleren Schritt ausspielend. Bald wird er den Weg zu ihr einschlagen.[1]
 1. Yao schätzt das Gelände ein, um aufgrund seiner höheren Geschwindigkeit eine vermeintliche Teilung der Gruppe herbeizuführen. Perceptin (od. Survival) 23. Danach trennt er sich von der Gruppe, läuft erst orthagonal, dann parallel um schliesslich wieder auf den gezeigten Pfad einzuschlagen. So bald er die parallele einschlägt, versucht er versteckt zu laufen (Stealth 17 im Hügeligen Gelände, sonst 16) Da er weiterhin im Eiltempo unterwegs ist, nimmt er natürlich horrende Mali auf den Wurf, was sich mit der Distanz und dem Gelände wieder abbaut.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 06.11.2012, 21:12:24
Die Entscheidung Xiuhcoatls zuerst etwas Nahrung und Wasser zu verteilen erwies sich als durchaus weise, denn auch wenn dies Zeit kostete, so erlitt niemand auf der Flucht einen Hitzschlag oder Ohnmachtsanfall.[1] Das Gelände stieg schnell und stetig an und so begannen die vier Flüchtigen die Hänge des Popol zu erklimmen. Necahual hielt dabei auf die westlichen Hänge zu, die dem See der Götter zugewandt waren. Hier stiegen Wolken auf, entluden sich an der Flanke des Berges, ehe sie weiter auf das Weltenmeer zutrieben. Xiuhcoatl suchte dabei einen möglichst gut gangbaren Weg hinauf.

Die Jahre in den Bergen an der Grenze zu Kultaka hatten aus ihm einen erfahrenen Gebirgsläufer gemacht, noch besser als Yaotlchone und Tlacatl welche in den Bergen von Lopango aufgewachsen waren. Doch die Flucht schien die Gefangenen zusammenzuschweißen, denn sogar der zuvor so ablehnende Pezelaci half Necahual bei schwierigen Passagen.

An geeigneter Stelle bediente sich Yaotlchone einer besonderen List und verließ die Gruppe. Tatsächlich schien der Plan aufzugehen und ein einzelner Aufseher verließ die Gruppe um sich an die Fährte des Lopango zu heften. Die drei übrigen erklommen weiter den Westhang, zuversichtlich dass Yaotlchone den Verfolger mit seinen langen Schritten problemlos abhängen würde.

Und so kam es, dass die vier Gefangenen nach einer Weile auf einem Plateau am Westhang zusammen fanden. Als Yaotlchone wieder zu ihnen stieß, war er sicher seinem einzelnen Verfolger längst entronnen zu sein, hatte er doch jeglichen Sichtkontakt zu ihm verloren. Die drei übrigen Verfolger waren als kleine Punkte weiter entfernt noch beim Klettern zu sehen.

Dennoch nahmen sich die Weggefährten die Zeit um die herrliche Aussicht hinab in das Tal von Nexal zu genießen, auf den See der Götter und die gewaltige Stadt Nexal, welche sich auf einer Insel in der Mitte des Wassers befand.[2] So blieb zumindest kurz Zeit um einmal zu verschnaufen und neue Kraft zu sammeln. Doch da geschah etwas, mit dem wohl niemand gerechnet hatte ...

Plötzlich wurde Tezcas Haupt vom Mond verdeckt, welcher sich langsam davor schob und somit den Himmel verdunkelte.[3] Dies alles ging ungewöhnlich schnell von Statten und bald schon wurde die Umgebung in Finsternis getaucht, während vom gleißenden Haupt Tezcas nur noch ein schmaler Ring zu sehen war. Ein ungutes Gefühl überkam die flüchtigen Gefangenen, welche es sogar bald zu frösteln begann. Insbesondere Necahual war über dieses plötzliche Phänomen sehr beunruhigt, denn die Payitaner konnten solche Ereignisse sehr genau vorhersagen ... doch wusste sie genau, dass für viele Jahre keine solche Finsternis angekündigt war. Ohnehin galten diese Ereignisse als schlechte Omen, insbesondere wenn sie so unvorhergesehen geschahen.

Zumal sich die Frage stellte ob man das Ende dieser Finsternis erst abwarten wollte und somit den Verfolgern erlaubte aufzuholen, oder man weiter klettern würde, jedoch auf die Gefahr hin in der Dunkelheit einen Sturz zu erleiden oder eine Geröllhalde los zu treten. Der sonst so stoische Tlacatl schien beinahe schutzsuchend Necahuals Nähe zu suchen ... (http://www.newscientist.com/blog/space/uploaded_images/eclipse-sterling600-752634.jpg)
 1. Alle Zähigkeitswürfe bestanden
 2. Aussicht auf das Tal von Nexal (http://www.latinamericanstudies.org/aztecs/aztecs21.gif)
 3. Totale Sonnenfinsternis
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Yaotlchone am 06.11.2012, 23:24:31
Im Gegensatz zum zehrenden Weg in Gefangenschaft hinterliess der anstrengende Lauf in der Freiheit der Flucht bei Yaotlchone ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit. Er war stolz auf seine Leistung, wieder einmal einem Feind davon laufen zu können. Er fühlte sich beinahe zuhause, in diesem unebenen, ansteigenden Gelände.

In der Rast bewundert Yaotlchone den Ausblick auf die Stadt. Ein wahres Meisterwerk. Kein wunder, dass die Menschen aus Nexal die weniger wehrhaften Völker unterjochen konnte. Doch auch hier zeigt sich wieder, dass sich die Berge über das Menschengeschaffene erheben. Sie werden auch in vielen hundert Jahren die Festung der Lopanagoer bilden. Die Eindringlinge mit den knallenden Stöcken werden sich jedoch bestimmt beidem ergeben müssen. Die zuversichtlichen Gedanken von Yaotlchone erhalten durch die Verfinsterung des Himmels einen Dämpfer. Erschrocken starrt er auf Tlacatl. Das letzte mal, als dieser einer Opferung entschwunden war, kamen die fremden Dämonen in das Land der Lopanagoer. Manche sagten, dass dies seine Schuld war. Aufgrund dieses Ereignisses fuhr auch der Geist von Yaotl in ihn hinein. Und jetzt wurde die Sonne von einer Schlange am Himmel verschlungen. "Yaotl?" fragt er furchtsam Tlacatl bei seinem früheren Namen. Dann schweift sein besorgter Blick zu Necahuala herüber, bei der sich der angesprochene Krieger halt zu finden suchte. "Sind wir Schuld, Geisterfrau?"
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Xiuhcoatl am 08.11.2012, 00:13:43
Xiuhcoatl genoss erneut die frische Bergluft in vollen Zügen.
Die Aussicht, so imposant sie auch sein mochte, gefiel ihm allerdings gar nicht.
Eine so große Stadt gehörte nicht in die Welt. Kein Wunder, daß die Nexalaner ständig Krieg führten und Sklaven brauchten. Diese Stadt war zu groß, als das das Umland sie versorgen konnte. Also mußte sie von weiter weg immer mehr Nachschub heranschaffen lassen.
Er hatte so etwas bisher nur selten gesehen.
Meistens waren es Tiere, die alle Beute erlegt oder alle Pflanzen gefressen hatten und so zum weiterziehen gezwungen waren, um nicht zu verhungern. Aber die Menschen hier machten es anders. Sie liessen sich ihre Nahrung und die für ihre Götter bringen; sie konnten nicht weiterziehen, weil sie Häuser gebaut hatten.
Angewidert schüttelt er den Kopf.

Und dann verdunkelt sich die Sonne. Er wird aus seinen Gedanken gerissen und schaut sich das Schauspiel an.
Er weiß, was das ungute Gefühl bedeutet. Wenn er es wachsen läßt, wird es sich in Frucht verwandeln.
Etwas, das er nicht fühlen will.
Etwas, dem er nicht erlauben wird, von ihm Besitz zu ergreifen.
Xiuhcoalt kämpft gegen das Gefühl an. Er versucht mit den einfachen Mitteln und dem wenigen Wissen, die ihm zur Verfügung stehen, etwas dagegen zu tun.
Fast will es ihm nicht gelingen, aber dann erinnert er sich an etwas, das er selbst zwar noch nie erlebt, aber schon gesehen und davon gehört hat.
Gerade noch hört er die furchtsamen Worte des großen Mannes, was ihn erneut anekelt, bevor er sagt:"Es ist nur Kiltzi, die sich zu Tezca legt. Vielleicht gibt es bald einen neuen Gott! Sag es ihnen, Geistfrau, bevor sie sich einnässen!"
Dann fügt er hochmütig hinzu, damit niemand seine Unkenntnis erahnt:"Ihr habt wohl noch nie bei einer Frau gelegen, was? Schaut ihnen zu! Vielleicht lernt ihr noch was.
Und wir haben kurz Zeit. Unsere Verfolger werden es nicht wagen, bei der Dunkelheit weiter zu klettern."
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Necahual am 08.11.2012, 16:47:01
Als die Flüchtenden die erste kleinere Pause einlegten und Necahual Wasser und Maisbrot von dem ihr noch immer fremden Mann gereicht bekommt, beschliesst sie ihre anfängliche Scheu ab zu schütteln und ihn nach seinen Namen zu fragen: "Danke für die Nahrung, sie wird mir Kraft geben um nicht doch noch auf dem Altar zu landen." Sie macht eine kleine Pause und schluckt den ersten Bissen hastig runter: "Sag mir deinen Namen - meiner ist Necahual und ich danke dir für deine Hilfe." Ihre verschiedenfarbigen Augen blicken durch die starre Maske hindurch, aus dem mit Jaguarzähnen besetzten Arapaima Maul, blitzt ein kurzes Lächeln, dass die weißen Zähne mitsamt der Maiskrümel offenbart. Noch während sie auf eine Antwort des Mannes wartet, schiebt sie die Maske hoch um sie sich dann auf den Rücken zu binden.[1] Xiuhcoatl ist kurz überrascht, daß ihn die Frau anspricht. Er betrachtet sie und kann sich vorstellen, daß so mancher sich von ihrer Maske einschüchtern lassen könnte. Aber als sie sie hochschiebt, kommt nur eine normale Frau mit merkwürdigen Augen zum Vorschein. Nicht merkwürdig, so wie seine, aber doch irritierend.
"Xiuhcoatl!", antwortet er kurz, bevor es dann schon wieder weitergeht.

Den restlichen Aufstieg verliert Necahual keine weiteren Worte, zu groß sind die Anstrengungen und zu gering ihre eigenen Reserven. Erst als sie beim Plateau angekommen sind und auf den See der Götter blicken, kann Necahual ein weiteres mal durchschnaufen. Doch der Anblick von Nexala, schnürt ihr die Kehle zu und raubt ihr den gerade erst wieder gewonnenen Atem. Wut spiegelt sich in ihrem Antlitz als sie sich an die Erzählungen des alten Payit erinnert fühlt. Sie hat die Ruinen gesehen, die tief im Dschungel den Schlaf der Vergessenen ruhen. Sicher waren sich die Itza, wie sich die Payitaner selbst nannten, nie warum ihr Reich unterging. Nur die Menschen aus den im tiefsten Dschungel liegenden Dörfern glaubten, dass die Zivilisation ein Versuch des Aufbegehren der Menschen gegen die Natur mit all ihren Geistern war. So erklärten sie sich den Untergang als eine Strafe der Gottgewalten. Necahual war sich also gewiss: Die Mutter wird es nicht mehr lange dulden und Nexal wird untergehen! Bei dem Gedanken daran beisst sie sich vor Anspannung auf die Unterlippe um sich dann ab zu wenden, als sich die Sonne über ihrem Haupt mit einem Mal verdunkelt!

Ein Schauer fährt durch all ihre Glieder und lässt sie für einen Moment erstarren. Ungläubig blickt sie hinauf und muss dabei ihre Augen bedecken denn auch das um den schwarzen Kreis brennende Feuer ist so hell, dass es ihr in den Augen schmerzt. Wie eine gewaltiger Schatten verschlingt die Dunkelheit die unter ihr liegende wahre Welt. "Yaotlchone, dies kann ich dir nicht beantworten, auch weiss ich nicht ob es einen neuen Gott geben wird. Eins ist jedoch sicher, in keinem unserer Kalender ist dieses Ereignis verzeichnet. Der unvohergesehene Eintritt ist ein äußerst schlechtes Omen, ob dies uns gilt - ich kann es nicht sagen. Aber meine Augen haben gesehen wie die Wunde Nexals, im Leib unserer Mutter sich entzündet! Möge dieses Zeichen Nexal gelten!" den letzten Satz presst sie haßerfüllt aus ihren Lippen. "Die Finsternis wird nicht lange andauern wir sollten sie nutzen um ganz aus dem Blick der Verfolger zu entschwinden! Meine Augen kennen keine Nacht - ich werde uns einen Weg suchen!" spricht Necahual und geht voran.
 1. Hier wurde die Antwort Xiuhcoatls eingefügt.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 09.11.2012, 20:24:00
Als Necahual sich gerade von dem Schauspiel abwendet, glaubt sie inmitten der Schwärze welche Tezca umfängt ein Auge, zu sehen, welches sich langsam öffnet und durchdringend auf die wahre Welt hinabschaut. Doch schließlich muss sie den Blick abwenden, denn gleißende Feuerring welcher von Tezcas Haupt noch zu sehen ist, droht sie zu blenden. Die Payitanerin entschließt sich jedoch den Augenblick nicht ungenutzt verstreichen zu lassen, um so den Vorsprung zu den Verfolgern weiter auszubauen.

Ihre Augen können selbst in der Finsternis einen Weg ausmachen, welcher von dem Plateau höher hinauf führt und so geht die junge Frau tapfer voran und weist ihre Männer an zu folgen. Diese können zumindest Necahual noch schemenhaft in der Dunkelheit erkennen und eilen ihr hinterher. Doch da beginnt plötzlich der Boden unter ihren Füßen heftig zu beben ... ganz so als würden sich Necahuals eben gesprochene Worte bewahrheiten, die tote Urmutter Maztica selbst scheint sich im Zorn zu schütteln.

Steine kullern von weiter oben herab und es fällt schwer aufgrund des bebenden Bodens auf den Beinen zu bleiben ...[1]
 1. Von jedem einen Reflexuwurf bitte!
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Yaotlchone am 10.11.2012, 20:27:17
Mit einem unguten Gefühl steigt Yaotlchone weiter. Wenn die Götter sich paaren, was wird ihre Ausgeburt sein? Ein Ruck in der Erde lässt seinen nächsten Tritt fehlgehen. Der Boden schwankt. "Ihr Götter" stöhnt Yaotlchone aus und schwankt mit seinen Armen um das Gleichgewicht zu wahren. "Ist das Kiltzi? Ist das Tezca, müsste er nicht erschöpft sein?" Breitbeinig bleibt er stehen und blingt ängstlich zur Geisterfrau und Xiuhcoatl, welche sich mit diesen Phänomenen auszukennen scheinen.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 12.11.2012, 09:02:26
Für einen Augenblick stehen die vier Flüchtigen geradezu hilflos da, als die Steine auf sie herunter kullern und der bebende Boden ihnen die Standfestigkeit raubt. Necahuals Schienbein wird schmerzhaft getroffen und auch Tlacatl ruft kurz vor Schmerz auf. Am Schlimmsten erwischt es jedoch Xiuhcoatl, welcher einen Stein gegen den Kopf bekommt und eine Platzwunde davon behält.

Doch die geistige Führerin der kleinen Gemeinschaft reagiert besonnen. Ihre Blick sieht sogar in der Finsternis klar und so führt sie ihre drei Männer weiter. "Hier lang!" ruft sie, die Männer können sie nur schemenhaft sehen, doch zumindest können sie ihrer Stimme folgen. Schließlich führt sie die kleine Truppe unter einen nahegelegenen Felsvorsprung, unter welchem sie zumindest für den Augenblick sicher scheinen. Einzig Yaotlchone ist unverletzt davon gekommen, seine Instinkte und Reflexe haben ihn selbst in der Finsternis vor jeglichem Schaden bewahrt. Doch die Erde bebt und grollt weiter, während die Gefährten verschnaufen.

Da plötzlich ist im gesamten Tal ein entsetzliches Heulen zu hören, es wirkt als wäre es nicht von dieser Welt, nicht von einem Mensch oder Tier. Es ist ein entsetzliches Geräusch, dass selbst dem gestandenen Krieger Tlacatl einen Schauer über den Rücken schickt, die Finsternis und die bebende Erde verstärken das Gefühl der Hilflosigkeit noch. "Sollen wir hier abwarten?" fragt er.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Yaotlchone am 13.11.2012, 07:15:37
Heiser setzt Yaotlchone an "Hörst du das Heulen, Bruder? Was ist, wenn nicht Kiltzi zu Tezca gelgen ist? Was wenn er sich aus furcht abgewandt hat?" Mit weit aufgerissenen Augen starrt er ins Dunkel des Tals hinab. "Die Nexalaner haben Zaltec tausend Herzen herzen in den Rachen geworfen. Auch unser Herz hätte auf dem Altar angerichtet werden sollen. Vielleicht haben sie so einen Aspekt vom Herzverschlinger auf die wahre Welt gerufen, der sie gegen die fremden Teufel unterstützen soll und nicht vom Donnern der Stöcke zurückschreckt. Und wie Zaltec wird sein Aspekt hungrig sein." Mit bleichem Gesicht wendet sich Yaotlchone zu Necahual. "Wir hätten auf den Altar gehen sollen und stehen so immer noch auf dem Speiseplan. Was sieht die Geisterfrau? Ist da unten im Tal etwas?" Angsterfüllt dreht er sich zu Xiuhcoatl. "Wir müssen weiter. Es wird im Dunklen schon gehen. Die Geisterfrau kann uns führen."
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 13.11.2012, 19:30:23
Gemeinsam verstecken sich die Gefährten unter dem Felsvorsprung, während weiter Steine um sie herum kullern. Als Yaotlchone ihn anspricht, scheint ein Funken von Furcht in den AUgen Tlacatls zu liegen. "Wenn du recht hast Bruder, dann müssen wir dieses Tal so schnell wie möglich verlassen, nur weit fort von hier, es kümmert mich nicht ob Norden oder Süden." da treibt Yaotlchone auch schon weiter an will trotz der Dunkelheit und dem bebenden Boden weiter die Flucht wagen und den Vorpsrung ausbauen.

Necahual kann indes nichts im Tal erkennen, so weit durchdringen ihre Augen die Dunkelheit nicht und was auch immer in Nexal vorgeht, es wird gnädig von Schwärze verhüllt. Doch gerade als Yaotlchone schon wieder aufbrechen will, da ebbt das Beben ab, nur noch ganz leicht vibriert der Boden und ein paar vereinzelte Steine kullern hier und da hinab.

Aber die einsetzende Ruhe ist nur von kurzer Dauer, denn plötzlich ist ein lautes Grollen zu hören, gefolgt von einem ohrenbetäubendem Knall. Die Kuppe des dem Popol westwärts zugewandten Zatal zerbirst ist einer gewaltigen Explosion, und speit glühende Lava, Asche und Gesteinsbrocken kilometerweit ins Tal.[1] Das Feuer des Zatal erhellt die Finsternis und schon bald beginnen Ströme glühender Lava seine Hänge hinab zu rinnen.

So beeindruckend es auch anzuschauen ist, so ist klar, dass das Tal dem Untergang geweiht ist. "Nun haben wir erst recht einen Grund dieses Tal zu verlassen." sagt Tlacatl und blickt zu der Geisterfrau. Das Feuer des Zatal erhellt die Finsternis zwar etwas, doch so lange Tezca verdeckt ist, werden die drei Männer noch auf ihre Augen angewiesen sein.
 1. http://www.vulkane.net/vulkanismus/fotos/vulkanausbruch-2.jpg (http://www.vulkane.net/vulkanismus/fotos/vulkanausbruch-2.jpg)
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Necahual am 14.11.2012, 01:13:11
"Yaotlchone, leider reicht die Kraft meiner Augen nicht bis ins Tal." antwortet Necahual und massiert sich das schmerzende Schienbein als plötzlich hinter ihrem Rücken die Kuppe des Zatal explodiert, zuckt sie zusammen. Ihre für eine Payitianerin helle Haut hat noch ein wenig mehr Farbe eingebüßt. Sie fühlt sich durch die Ereignisse in ihrer Deutung bestärkt. "Das wird Nexals Untergang!" murmelt sie vor sich hin: "Groß ist die Mutter!" Dabei wirkt sie ein wenig gedankenverloren. Dennoch übernimmt sie ohne große Worte die Führung und weist ihre Gefährten mit Hilfe des Aufeinanderklopfens zweier Steine den Weg, wobei sie bei schwierigen Passagen langsamer macht und auf die einzelnen Gefahren hinweist.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Xiuhcoatl am 14.11.2012, 04:00:42
Xiuhcoatl hält sich den schmerzenden Schädel und fühlt die Nässe des Blutes.
Kurz leckt er seine Hand sauber und erfreut sich an der nach Metall schmeckenen Feuchtigkeit.
Schnell folgt er Necahual in die Sicherheit des Vorsprungs.

Dann schreckt er hoch, als das Heulen einsetzt. Es ist ihm, als hätte er etwas ähnliches schon mal gehört; damals als er seinen Namen fand.
Unverständig schaut er Yaotlchone an, als dieser ihn zum Weitergehen auffordert.
"Warte noch kurz! Du wirst sehen, es wird großartig!"
Als das Beben nachläßt, verläßt Xiuhcoatl schnell den Unterstand und wendet sich der Spitze des Berges zu.
"Kommt und seht!", fordert er die anderen auf.
Und schon zerreißt der Knall die Stille und Xiuhcoatl reißt die Arme in die Höhe. Selten haben ihn die anderen bisher so euphorisch erlebt. Im Schein der Eruption kann man ein fiebriges Klitzern in seinen Augen erkennen; oder ist es Wahnsinn?
"Schaut die Geburt von Tezcas Nachkommen. Er wird hier geboren. Es ist ein Zeichen!......Ein Segen!"
Die Haltung von Xiuhcoatl entspricht eher der eines Priesters bei einer Anrufung zu Ehren seines Gottes.
"Komm hervor, Bruder! Und zeige uns deine Macht!"
Nur langsam wird den Anderen klar, daß er hier nach seinem Namensvettern ruft, einem Xiuhcoatl!

Gebannt starrt er auf das wunderschöne Schauspiel, daß ihm die Götter zuteil werden lassen.
Auch als die anderen sich auf den Weg machen, bleibt er weiterhin stehen, bis Tlacatl zurückkommt und ihn an der Schulter berührt.
Widerstandslos läßt er sich führen und als er Necahuals Worte hört, flüstert er zustimmend: "Ja, Nexal wird untergehen, wie es die Götter bestimmt haben!"
Dann verfällt er schweigend in einen leichten Trott und folgt ihr.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Yaotlchone am 15.11.2012, 21:19:12
"Kein Segen" murmelt Yaotlchone vor sich hin, "ein Fluch." Verärgert stapft er mit Necahual mit und grummelt weiter zu sich selbst "Was weiss dieses Steinhirn schon davon. Wenn Tezca die Dürre auf die wahre Welt schleudert, dann gute Nacht. Er ist auch ein Krieger und weiss nicht von den Bauern. Er geht ja die Herzen jagen und muss nicht jeden Tag mit vor Angst schlotternden Händen auf den Feldern stehen. Ja, wenn das Korn verdorrt, dann ernten die Krieger. Ernten Herzen und meinen dafür würde Tezca seinen sengenden Griff vom Mais nehmen." Umdrehen mochte er sich nicht. Xiuhcoatl hat ihm den Anblick des feurigen Spektakels gründlich verdorben.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 17.11.2012, 10:31:25
Recht unterschiedlich wird das Schauspiel von den Gefährten aufgenommen. Während Necahual ihre Vorhersage über den Untergang Nexals erfüllt sieht, ist Xiuhcoatl regelrecht von Freude erfüllt, während Tlacatl und Yaotlchone sich deutlich düsterer gestimmt zeigen. Doch schließlich reißen sich die vier Flüchtigen von dem Anblick des feuerspeienden Zatal los und setzen ihre Reise fort, wobei Necahual dank ihrer ungewöhnlichen Augen den Weg durch die Dunkelheit weist, doch immerhin spendet das Feuer des Zatal diesmal etwas schummriges Licht, so dass sich die drei Männer nicht ganz so verloren fühlen.

Doch die Finsternis hält weiter an ... wesentlich länger als so ein Schauspiel der Einschätzung Necahuals nach eigentlich dauern dürfte. Derweil senkt sich Tezcas Haupt weiter und weiter, wobei es noch immer verdeckt bleibt und selbst wenn diese Finsternis bald enden sollte, würde sie bestenfalls von der Dämmerung abgelöst. Gleichzeitig ist weiter das Grollen des Zatal zu hören und der Boden erbebt dann und wan. Am verstörendsten ist jedoch das unheimliche Heulen, dass weiterhin die Finsternis durchdringt.

Nach einer langen Zeit anstrengenden Kletterns, entdeckt Necahual in der Flanke des Berges einen Höhleneingang. Ein vorsichtiger Blick zeigt ihr, dass sich ein Höhlengang etwas herabsenkt und tiefer in den Berg führt, die Wände wirken feucht und sie glaubt sogar das Rauschen von Wasser in der Ferne hören zu können. Am Eingang der Höhle, lassen sich die vier Gefährten für eine Pause und weitere Besprechung nieder, denn ihre von der Versklavung gezeichneten Leiber sind von der Flucht erschöpft.

"Ich habe jegliches Zeitgefühl verloren." sagt Tlacatl "Sollen wir die Nacht im Schutz dieser Höhle verbringen? Vielleicht zeigt sich Tezca ja am nächsten Tag wieder. Ich weiß nämlich nicht wie lange ich noch so weitermachen kann, zumal wir in der Finsternis nicht so schnell vorankommen, wie es möglich wäre. Hier wären wir zumindest sicher vor dem Feuer des Zatal und unsere Verfolger haben wir dank dir Necahual, sicher längst abgehängt." schnaufend erwartet der Lopango die Entscheidung seiner Gefährten.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Necahual am 18.11.2012, 16:13:45
Necahual verseht nicht, was in Xiuhcoatl vor sich geht, als er nach seinem Namensvetter und Bruder ruft. "Ist das sein ernst?! Wie er sich in seiner Herrlichkeit verliert, beinahe als wäre er besessen. Oder will er etwas anderes damit bezwecken? Glaubt er wirklich an die Geburt eines zweiten Xiuhcoatls[1] aus den Lenden Xiuhtecuhtli?[2][3] "Wer weiss vielleicht ruft Mutter die Feuerschlange herbei um ihre Wunden zu reinigen." spricht Necahual halb zu sich und halb zu Xiuhcoatl um sich dann wieder auf den schwierigen Weg zu konzentrieren.

Mit Erstaunen stellt Necahual fest, dass sich Tezca noch immer nicht aus dem Griff der Finsternis befreien konnte. "Er müsste längst, die Dunkelheit überwunden haben! Verschlingt die Form der Feuerschlange etwa all seine Kraft? Ist er es etwa der heult, weil er nicht wiederkehren kann?! Hoffen wir, dass er Mutters Wunden bald gereinigt hat - wer weiss was passieren mag wenn er nicht bald zurückkehrt?! Seine Wärme ist der Muskel der Mutters Herz antreibt, das Leben[4] in Fluss zu halten." flüstert Necahual zu sich selbst. Sie hat sich noch immer nicht an die Gemeinschaft der anderen gewöhnen können. Zu lange hatte sie alleine im Dschungel gelebt und sie fühlte sich auch nicht besonders wohl dabei ihre Ansichten mit den anderen aus zu tauschen. Doch irgendwie war sie in diese Rolle gedrängt worden oder hatte sie, diese gar selbst gewählt?! Für einen Moment schweifen ihre Gedanken zurück zu dem Tag, an dem ihr der Yana Strom Tlacatl brachte und ihrer beiden Schicksale verband. Verstohlen wirft sie einen Blick über die Schulter und sieht, wie er mit den anderen den von ihr gewählten Weg folgt. Beinahe wäre sie gestolpert, durch den Schreck erneut aufgeweckt merkt sie erst wie erschöpft ihr Körper von den Strapazen der letzten Stunden ist. Sie würde bald eine Rast benötigen, dessen ist sie sich sicher.

Mit großer Erleichterung lässt sich Necahual am Eingang der entdeckten Höhle nieder. Das ferne Rauschen des Wassers und die so dringend benötigte Ruhepause beginnen langsam jedoch stetig ihren Körper und Geist von den Anstrengungen zu befreien. "Wasser" denkt sie und der Gedanke verdrängt die einsetzenden Gliederschmerzen und lässt sie neue Hoffnung schöpfen. Auf ihren angewinkelten Knien hat sie die Arme verschränkt und lässt so die Stirn auf den Unterarmen ruhen. Entspannt lauscht sie Tlacatls Worten und lässt sich Zeit ehe sie eine Antwort abwägt: "Nein Bruder, du denkst nur, dass du das Zeitgefühl verloren hast - dein Körper jedoch hat es nicht. Die Rast wird dich wieder in Einklang bringen." Dann hebt sie den Kopf und greift mit der linken Hand nach Tlacatls Arm. Ihre warme Hand berührt die von Schweiss und Anstrengung vollkommen ausgekühlte Haut Tlacatls und vor ihrem geistigen Auge stellt sie sich ihre eigenen Energiebahnenfluss vor, wie dieser durch ihren gestreckten Arm, über ihre Hand, entlang der Fingerspitzen in Tlacatls Haut eintaucht und ihn Teil haben lässt an der eigenen Kraftquelle. Irritiert von dem intensiven Gefühl und ihrer impulsiven Handlung, zieht sie die Hand schnell wieder zurück. "Ist dies der Geist einer Schwester oder gar Mutter der mein Tun bestimmt?!" Schnell sucht sie einen sicheren Platz für ihre Hand und findet ihn am verletzten Schienbein, dass sie nun wieder zu reiben beginnt. Sie wartet ab bis das irritierende Gefühl der vorherigen Situation gewichen ist und sagt dann vorsichtig: "Du sprichst auch meine Gedanken, Bruder. Die Verfolger werden uns nicht mehr wittern. Es gilt allein der Feuerschlange zu entkommen ehe sie uns als Teil Nexals aus dem Leib der Mutter trennt! Wie ich, vernimmst du auch den Ruf des rauschenden Wassers. Es wird uns von diesem Untergang hinfort, zurück ins Leben spülen!"
 1. Feuerschlange und Geistform von Xiuhtecuhtli
 2. Gott des Feuers.
Anmerkung: (Anzeigen)
 3. 
Hinweis (Anzeigen)
 4. Wasser
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Xiuhcoatl am 19.11.2012, 12:09:16
Weiterhin trottet Xiuhcoatl den anderen hinterher. Dann und wann bleibt er aber stehen und dreht sich dem feurigen Schauspiel zu, daß sich hinter ihnen abspielt, und sie müssen ihn wieder antreiben. Deshalb nehmen sie ihn bald in die Mitte der Gruppe, damit es schneller vorangeht und nicht einer von ihnen immer wieder ein Stück zurückgehen muss. Xiuhcoalt selbst sagt, selbst wenn er angesprochen wird, nichts. Wenn er nicht gerade auf das Feuerwerk des Berges sieht, wirken seine bleichen Augen geistlos und tot. Und wenn er hinschaut, werden die fast weißen Augen in ein glimmendes Rot getaucht, daß sie dämonisch und voll flackerndem Leben erscheinen läßt.

Als sie bei der Höhle ankommen, hat sich sein Verhalten immer noch nicht geändert. Er setzt sich am Höhleneingang  nieder und schaut weiterhin zurück, wo sich die Lavaströme den Berg hinabwälzen.
Nichts läßt darauf schliessen, daß er die Worte der anderen hört, bis er etwas vor sich hinmurmelt, von dem die anderen nur noch "...mein Bruder nie tun!" hören können, bevor er wieder in Schweigen verfällt.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 19.11.2012, 13:11:53
"Dann hat Azul wohl meine Gebete erhört. Lasst uns hineingehen." sagt Tlacatl zu Necahual, deren Berührung er mit einem sanften Lächeln quittiert hatte. Ein lang nicht mehr gekanntes Gefühl von Zuneigung überkam ihn dabei, doch er streift es ab und geht mit dem Kupferbeil in der Hand voraus in die Höhle hinein. Plötzlich erscheinen vier tänzelnde Lichtkugeln, welche die Hände der Payitanerin verlassen und den Höhleneingang ausleuchten, wobei die feuchten Höhlenwände hell schimmern, als das Licht auf sie fällt ...[1]

Erstaunt blickt der Lopango zu der Hexe herüber, doch war ihm schon seit ihrem erstem Aufeinandertreffen und seiner Heilung bewußt, dass die Frau mit der Kraft der Geister gesegnet war. "Hier scheint es sicher zu sein." sagt er und legt seine Tragetasche ab, um dann eine Decke auf dem Boden auszubreiten, auf welcher er sich niederlässt und Necahual den Platz neben sich anbietet. Die Luft in der Höhle ist angenehm kühl und feucht, der Eingangsbereich breit genug, dass sich alle dort niederlassen können.

Doch der Gang führt noch tiefer in den Fels und sinkt dabei stark ab, wobei beständig und scheinbar nicht allzu weit entfernt, dass Plätschern und Rauschen von Wasser ertönt, womöglich ein unterirdischer Flusslauf, der einst diese Höhle geformt hat. Tlacatl holt sogleich den Wasserschlauch hervor und reicht ihn herum, zusammen mit etwas Maisbrot. Es ist die erste Gelegenheit für die Gefährten zu reden und zu rasten, ohne beständig um das Leben fürchten zu müssen, wenngleich das Grollen des Zatal und die anhaltende Finsternis auch außerhalb der Höhle nicht unbedingt ein angenehmes Gefühl verbreiten. "Wollen wir die Höhle noch weiter erkunden und Azuls Lachen[2] folgen?"

"Oder wollen wir hier bleiben, wo wir den Eingang im Blick behalten können?" fragt Tlacatl seine Gefährten, etwas Maisbrot kauend.
 1. http://paizo.com/pathfinderRPG/prd/spells/dancingLights.html (http://paizo.com/pathfinderRPG/prd/spells/dancingLights.html)
 2. Geräusch von fließendem Wasser
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Necahual am 19.11.2012, 17:55:44
Necahual reisst sich ein Stück des Maisbrots ab und schiebt es in den Mund. Es ist ein großes Stück und so muss sie lange kauen ehe sie wieder sprechen kann. "Lasst uns ein wenig Kräfte sammeln, ehe wir weiter gehen." sagt sie und nimmt dann einen Schluck aus dem Wasserschlauch und wischt sich den Mund mit dem nackten Unterarm ab. "Wenn mir genügend Zeit bleibt, so kann ich Kontakt zu den Geistern aufnehmen und ihre Unterstützung für den restlichen Tag erbitten und vielleicht geben sie mir die Kraft einige unserer Wunden zu heilen!"[1]
 1. 1h um Zauber vor zubereiten.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Yaotlchone am 19.11.2012, 18:51:32
Die Entscheidung zwischen der Dunkelheit der Höhle und der Düsterniss draussen fiel  Yaotlchone sichtlich schwer. Mit verzogener Mine blickte er von Tlacatl, der im Höhleneingang steht zu Xiuhocatl, dessen dunkle Umrisse sich vor dem feurigen Spektakel des Vulkans abzeichnete. "Letzten Endes wählt der Hase den Bau" sagte der Bauer mit der ihm fremd erscheinenden Kriegerseele in der Brust zu sich selbst. "Das Wasser tönt verheissend Bruder" wandte er sich zu Tlacatl. "Es hilft gegen die dörrende Anstrengung unseres Tappen im Dunkeln. Obwohl sich Zaltec rar gemacht hat bin ich durstig."

Das von Necahual heraufbeschwonere Lichterspiel lässt Yaotlchones Mund vor erstaunen offen stehen. Fasziniert gafft er ihr hinterher, wie sie in den Eingang herunterläuft. "Schau Steinhirn" wendet er sich an Xiuhcoatl, dessen Name er sich noch nicht gemerkt hatte, obwohl er von der Geisterfrau bereits benutzt wurde, "sie ist von Tezca gesegnet und kann sein Licht herbeirufen. Wenn er Morgen nicht erscheint, gehen wir unsere Verfolger jagen. Sie kann ihm bestimmt ihre Herzen opfern. Vielleicht ist er ja beleidigt, weil die dummen Menschen von Nexal nur noch an Zaltec geopfert haben. Doch auch Tezca ist hungrig." spielt er auf die Tradition der Priester an, die jeden Abend ihrem Gott etwas opfern, damit er am nächsten Tag wieder erscheint. "Seit ich mich erinnern kann, ist bei uns immer die flammende Himmelsscheibe aufgegangen. Ich kann mich daran erinnern, dass mein Stamm ihm früher viele Herzen geschenkt hat." Mit ausgestrecktem Zeigefinger zeigt Yaotlchone auf Tlacatl. "Frag ihn, wenn du mir nicht glaubst. Damals, als er noch in Lopanago war, hat er bestimmt tausend Opfergaben dargebracht."
Zufrieden, dass sich alles zum besseren wenden würde stapft er vom sitzenden Xiuhcoatl zu Necahual und setzt sich vor ihr hin. Ohne ein weiteres Wort zu sagen starrt sie an, wartend, welches Wunder sie als nächstes tun würde. 
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Necahual am 20.11.2012, 18:22:53
Es gefällt Necahual nicht besonders, dass Yaotlchone Xiuhcoatl mit dem Namen der Echse ruft. "Haben die Männer nicht genug miteinander erreicht um den Gegenseitigen Respekt zu verdienen? Oder hatte sich der verletzte Geist tief in ihrer Seele eingeschlichen." Sie fühlt sich ein hilflos und überfordert - hatte sie doch bereits schon als Kind gelernt einen großen Bogen um solcherlei Konflikte zu machen oder gar falls notwendig reiss aus zu nehmen. Doch diese Situation ist anders. Es ist nicht Necahual die betroffen ist sondern die von Xiuhcoatl und Yaotlchone.  Necahual schaut ein wenig hilfesuchend zu Tlacatl, der dank seiner inneren Größe mit solchen Situationen umgehen zu können scheint.

Necahual weiss nicht, was sie mit der Faszination, welche sie auf Yaotlchone auswirkt anfangen soll. Es ist auch das erste Mal, dass man die Kräfte die ihr Mutter schenkt dem Segen Tezcas zuschreibt. Verlegen blickt sie zu Boden und gedenkt dann zaghaft ein Thema auf zu greifen um Yaotlchones Aufmerksamkeit etwas von ihr ab zu lenken. "Tlacatl und Yaotlchone sind vom gleichen Stamm und doch scheinen sie ganz unterschiedlich zu sein - Tlacatl ein stolzer Krieger, warum hat Tlacatl den Stamm verlassen? Ist ihm Yaotlchone gefolgt?" Schemenhaft tauchen die Erinnerungen an die letzten Stunden wieder auf. Yoatlchone der seine Fesseln zerreißt und wie ein wildes Tier den Hals seines Opfers mit bloßen Händen zerschlitzt. "Vielleicht wurde er auch aufgrund seiner Andersartigkeit verstoßen, weil die anderen Angst vor dem Geist hatten der ihn besessen hat." "Yaotlchone, Tlacatl bitte erzählt mir von eurem Stamm und warum ihr ihn verlassen habt?"
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Yaotlchone am 21.11.2012, 17:49:15
Von der Frage überrascht starrt Yaotlchone erstmals zu Tlacatl, was er dazu sagt. Doch da dieser nicht zu reagieren scheint, wagt es Yaotlchone nicht, die Geschichte zu erzählen. Erst muss er Tlacatl stellen, damit er seinen Namen zurücknimmt. Gerade bei einer Geisterfrau wie Necahual weiss man nie, wie sie auf so was reagiert. Vielleicht wird sie Yaotlchone auch missverstehen und ihn beschuldigen, die Seele von Tlacatl gestohlen hat. Dies scheint ihm nicht auszuschliessen, nachdem sie so mütterlich und bewundernd zu ihm rüber schaut. Vielleicht ist sie sogar schuld an der Misere, in der sich Yaotlchone befindet. Also gibt er sich lieber zugeknöpft. Mit ausgestrecktem Zeigefinger in Richtung von Tlacatl erläutert er "Ich bin ihm gefolgt. Er hat eine weile vorher den Stamm verlassen. Kurz nachdem unser Stamm besiegt wurde. Doch der ist in Lopanago, weit weg von hier. Du würdest ihn nicht kennen." Dann schliesst sich wieder seinen Mund in der Hoffnung, dass niemand nachfragt.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 22.11.2012, 13:24:10
Für den Augenblick, bleiben die Gefährten nahe beim Eingang der Höhle sitzen, genießen die kühle, feuchte Luft und stärken sich mit den Vorräten, welche sie den Aufsehern abgenommen hatten. Die Ruhe wird jedoch für Tlacatl jäh durchbrochen, als Yaotlchone beginnt von der Heimat zu sprechen. Die gesamte bisherige Reise über hatte Tlacatl den Mantel des Schweigens über seine Vergangenheit gelegt und es war ihm sichtlich unangenehm darüber zu sprechen. Die Erinnerungen an jene Zeit, waren ohnehin getrübt, seit er sich als Tlacatl aus den Fluten des Yana-Stromes erhoben hatte. Vorsichtig reicht er seinem Bruder den Wasserschlauch.

So weiß er nicht recht, was er auf Necahuals Frage antworten soll und Yaotlchone kommt ihm mit einer Antwort zuvor. "Es ist so wie er es sagt." fügt Tlacatl knapp an "und dies muss genügen. Mein früheres Leben liegt hinter mir, mein Stamm ist nicht mehr und ich werde nicht nach Lopango zurück kehren. Doch ich weiß noch nicht, was ich mit meinem neuen Leben anfangen möchte, wohin ich mich wenden soll. Was ist mit dir Necahual?" fragt er zurück "Möchtest du nach Payit zurück kehren? Wartet dort etwas auf dich?"

Doch dann blickt er zu dem schweigsamen, vor sich hin brabbelnden Fremdling "Doch was ist mit dir Xiuhcoatl?" erstmals spricht Tlacatl ihn mit Namen an "Wohin willst du dich wenden, sobald wir das Tal von Nexal verlassen haben? Wartet irgendwo dein Stamm auf dich? Oder wirst du vorerst an unserer Seite bleiben?" fragt er neugierig nach und mustert den abweseinden Fremdling.

"Und du Bruder?" wendet er sich schließlich an Yaotlchone "Möchtest du zurück nach Lopango? Oder bleibst du an meiner Seite?"
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Xiuhcoatl am 23.11.2012, 00:36:03
Xiuhcoatls Gedanken sind immer noch von dem feurigen Spektakel gefangen.
Nur am Rande bekommt er mit, was hinter ihm im Höhleneingang passiert. Und auch als Yaotlchone ihn anspricht, nimmt er dies nach der Beleidigung gar nicht mehr zur Kenntnis. Denn was sollte außer weiteren Beschimpfungen noch folgen? So war es schon immer gewesen.
Lieber sieht er seinen Brüdern[1] zu, wie sie sich den Berg herabwinden, um Zerstörung über jene zu bringen, die anscheinend Tezca, ihren Vater, beleidigt hatten. Anscheinend war es Tezca mit Kiltzis Hilfe gelungen, gleich mehrere seiner Kämpfer hervorzubringen. "Was für ein Anblick!" Nur zu gut weiß er um die Gefahr und erinnert sich, warum er ihren Namen trägt. Wie er von ihrer Macht so beeindruckt war, von dem Schrecken, den sie unter dem einfachen Volk verbreitet hatten. "Sie haben dieselbe Macht! Die Macht, wie ich sie habe. Und vielleicht auch, wie die Frau sie hat?"
Er dreht sich zu den anderen um und betrachtet aufmerksam Necahual.
Diese hatte ihre beiden Untergebenen um sich gescharrt und unterhielt sich mit ihnen.
Als ihn Tlacatl dann fragt, ist er etwas verdutzt. Kurz überlegt er.
"Kein Stamm! Die Berge sind meine Heimat. Welche sind mir egal. Aber hier haben wir ein Zeichen der Götter erlebt. Ich muß überlegen, was es für mich bedeutet." Weiterhin betrachtet er die anderen aufmerksam.
 1. Lavaflüssen=Feuerschlangen
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Yaotlchone am 23.11.2012, 07:10:34
Erst lassen Tlacatl's Äusserung ein neuer Mensch zu sein Yaotlchones Mund öffnen und als er weiter spricht, dass er seinem neuen Leben folgen wolle, werden Yaotlchones Augen immer grösser. "Aber.. " setzt Yaotlchone an um dann nach neuen Worten zu ringen. "Äh ... beides. Lasst uns zusammen nach Lopanago gehen! Seite an Seite. Unsere Leute, die noch dort sind, werden sich freuen, sie tragen dir nichts nach. Sogar Mutter Ichika sprach nur noch Lobend über dich und du weisst, welch finstere Miene sie früher gemacht hat.  Wir können unseren Stamm wieder befreien. Die anderen sind geschwächt!" Xiuhcoatl versucht er gleich mit zu überzeugen "Zu hause in Lopanago sind auch Berge. Wunderschöne Berge. Bei uns ist auch Tezca stark und hat viele Verehrer, nicht so wie hier in Nexal. Und du kannst in unseren Stamm kommen, genau wie die Geisterfrau." Zu allen gewandt wirbt er weiter für seinen Wunsch zurückzukehren. "In Lopanago werden wir frei sein, wie die Bergziege. Nexal hat es nie geschafft uns zu erobern und die fremden Teufel wurden auch schon zurückgeschlagen." Und ich werde wieder Tochtli sein, befreit von der Seele des Krieges.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Necahual am 24.11.2012, 17:54:08
Necahual weiss nicht so recht ob sie von den abweisenden Antworten der beiden Männer aus Lopanago enttäuscht sein soll. Ein ausgelöschter Stamm scheint ihr ein schreckliches Schicksal. Selbst in Momenten größter Ausgeschlossenheit von ihrem eigenen Stamm, hatte sie sich nicht gewünscht, dass ihrem Stamm etwas ähnliches geschieht. Als Tlacatl spricht, wird sie das Gefühl nicht los, dass er mit seinen Fragen auch nur von seiner Vergangenheit ablenken will.

Als Xiuhcoatl seine Antwort gibt, muss Necahual innerlich nicken. "Wie bei mir - nur er braucht die Berge" denkt sie und will eigentlich zu einer Antwort ansetzen doch dann beginnt Yoatlchone mit seiner Schwärmerei für die Heimat. "Anders als ich und Xiuhcoatl scheint er wie ein Fisch auf dem Land, wenn er nicht in seiner Heimat ist." denkt Necahual ein wenig mitfühlend. "Wir alle sind hier fremd - doch mit Nexals Untergang wird auch ein neuer Aufgang verbunden sein. Warum nicht hier bleiben?" schiesst es ihr für einen Augenblick durch den Kopf. Dann kehren die Bilder der Sklaven wieder und sie muss an Yaotlchones und Tlacatls Stamm denken. Der Gedanke dieses erfüllende Gefühl von Freiheit auch den anderen Stammesmitgliedern von Yaotlchone und Tlacatl zurückgeben zu können, nagt an ihr. "Ich werde dem Strom folgen, der mich auch hier her gebracht hat. Ein Zurück wird es für mich nie mehr geben." antwortet sie und fügt in Gedanken hinzu:  "Eine Wiederkehr nach Payit würde ich aber nicht ausschliessen." Dann steht sie auf und tritt vor die Höhle. Sie braucht Ruhe um die in ihr waltenden Geister zu ordnen und um die erneute Unterstützung für diesen Tag zu erbeten.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 27.11.2012, 10:40:21
"Ich weiß nicht ... " antwortet Tlacatl "Ich habe die Heimat in Schande verlassen. Ich bin fortgelaufen und habe nicht zurück gesehen, das Leben das ich dort führte ist vorüber, der Yana Strom schenkte mir ein neues. Und dennoch ... die Berge würde ich gern wieder sehen." Schwermut scheint den unzerbrechlichen Krieger zu überkommen "Bist du mir deswegen gefolgt Yaotlchone? Den ganzen Weg von Lopango bis hierher, nur um mich zur Heimkehr zu bewegen? Es täte mir leid dich zurückzuweisen, all die Strapazen welche du auf dich genommen hast, wären umsonst gewesen. Ich werde es mir überlegen Bruder ... " sagt der Lopango nachdenklich.

"Doch zuerst müssen wir fort von hier, bevor uns das Feuer von Zatal mitsamt Nexal verzehrt." er geht zu dem Gang, der tiefer in den Berg führt "Ich höre dort noch immer das Lachen Azuls. Wenn dort ein Strom ist, dann tritt er womöglich an anderer Stelle wieder aus. Lasst uns dem Lachen folgen, wir können uns mit dem Wasser stärken und hier drinnen sind wir vor dem Feuer sicher."

Natürlich würde er Necahual noch Zeit für sich lassen, dennoch überkommt Tlacatl der Drang weiter zu gehen ...
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Necahual am 27.11.2012, 15:42:20
Necahual hat auf dem Weg vor die Höhle den Wasserschlauch mitgenommen. Nun setzt sie sich in den Schneidersitz und träufelt vorsichtig die letzten Tropfen auf ihre Arapaima Maske: "Heiliges Wasser - Lebenskraft - Mutters Tränen." murmelt sie auf Payit und setzt dann ihre Maske auf. Ihr Blick gleitet in die Ferne und such nach Leere um ihr Zugang zum eigenen Geist zu schaffen. Lange sitzt sie so ohne sich zu bewegen oder ein Wort zu sagen. Dann vernimmt sie aus der Ferne die leisten Aufbruchsgeräusche. Ihr Herz wird schwer als sie sich aus dem Wald der Geister zu lösen beginnt. Abschied, denn sie muss wieder zurück. Dankbar für die von Mutter gegebenen Kräfte, spricht sie leise in ihrer Muttersprache: "Ich danke euch Geister, für euer Versprechen. Auch ich verspreche Euch zu dienen wenn ihr mich ruft!" Bevor sie sich erhebt, reibt sie beide Handflächen aneinander und bittet leise um Heilungskraft: "Eruc thgil Sdnuow". Wie ein Schauer fährt es über ihren Körper und ein Teil ihrer Wunden verschliesst sich wie von Geisterhand. Dann steht sie auf, nimmt den ledernen Wasserschlauch und lässt die Maske auf ihren Rücken gleiten. Innerlich gestärkt betritt sie so erneut die Höhle und schickt die tanzenden Lichter voraus um die Dunkelheit um für ihre Gefährten zu verdrängen.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Xiuhcoatl am 28.11.2012, 00:47:24
Erstaunt betrachtet Xiuhcoatl die schwebenden Lichter, hatte er die bereits davor gezauberten doch auf Grund seiner Versenkung in den Vulkanausbruch nicht wahrgenommen.
Vorsichtig nähert er sich ihnen und schaut auf Necahual, als er seine Hand ausstreckt, um eines zu berühren.
"Ähnlich wie bei Mutter!", fährt es ihm durch den Kopf.

Als sich die Frau dann in Bewegung setzt, folt auch er ihr.
"Bin ich ihr etwa auch schon verfallen?", überlegt er, während es immer tiefer in den Berg ging.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Yaotlchone am 28.11.2012, 07:14:45
Yaotlchone blickt Tlacatl tief in die Augen, als dieser über seine Beweggründe mutmasste. Er hielt ihn mit seinem Blick gebannt, als Necahual ihre Wunder mit dem Wasser vollbrachte. Er stand stumm Tlacatl gegenüber als Xiuhcoatl vom Eingang her kommend weiter in die Höhle schritt. "Das Leben in Lopanago ist nicht vorüber, Bruder. Du hast es mir zur Aufbewahrung gegeben. Ich will wieder Tochtli sein. Nimm dein Leben zurück."
Verwirrt über die Worte von Yaotlchone reisst Tlacatls Aufmerksamkeit von der Musterung des anderen Kriegers aus Lopanago ab und er gibt seinem drang nach, weiter in die Höhle zu folgen. Schweigend lässt Yaotlchone die Schritte der anderen in der Höhle hallen und clickt ihnen bis auf eine Kopfdrehung regungslos hinterher. Der Lichtschimmer von den tanzenden Kugeln Necahuals wird immer schwächer, so dass er in der Dunkelheit zu versinken droht. Mit der Dunkelheit prischt sich auch das klamme Gefühl der Einsamkeit an seine Seele an. Mit einem Schauern reisst sich Yaotlchone aus der Starre und stolpert im Halbdunkel den anderen hinterher und murmelt ihnen hinterher, dass sie auf ihn warten sollen und ihn nicht alleine lassen dürfen.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 28.11.2012, 11:53:51
Funkelnd schimmert das Licht Necahuals von den feuchten Wänden wieder, als die vier Gefährten ihren Weg tiefer in die Höhle fortsetzen. Der Gang dem sie folgen, senkt sich allmählich und führt scheinbar nicht nur tiefer in den Berg hinein, sondern auch hinab. Nachdem der Eingangsbereich hinter ihnen liegt, betreten sie eine deutlich größere Höhlenkammer und der Anblick welcher sie erwartet ist wahrlich atemberaubend. Tropfsteine hängen von der Decke herab und ihre feuchte Oberfläche funkelt im Angesicht der tanzenden Lichter, während fluoriszierende Moose an den Höhlenwänden dem Ort eine ebenfalls magische Atmosphäre verleihen.[1]

Weiter geht es hinab, und die nächste Höhlenkammer ist noch einmal deutlich größer, wobei hier auch bereits Pfützen von Wasser auf dem Boden zu finden sind. Kristallklar ist es und nicht nur die Tropfsteine spiegeln sich darin, sondern auch die gezeichneten Gesichter der Gefährten, sollten sie hineinblicken.[2] Gleichzeitig scheint das Geräusch des strömenden Wassers näher und näher zu kommen, es klingt fast schon wie eine beruhigende Musik, welche die Gefährten in ihren Bann zieht.[3]

Die fluoriszierenden Moose an den Wänden, wirken jedoch teils nicht natürlich gewachsen, eher als hätte ein Maler die Linien an denen sie entlanglaufen mit einem Pinsel gemalt. Und als die Gefährten näher hinschauen, glauben sie sogar das heilige Symbol des Azul in einem der Muster zu erkennen.[4] Es wirkt wahrlich so als wäre dieser Ort von Azul gesegnet und so beugt sich Tlacatl herab und kostet das kristallklare Wasser auf dem Boden vor ihm. "Köstlich" murmelt er und beginnt sogleich seinen Wasserschlauch aufzufüllen. "Wir taten recht daran hinab zu gehen, Azul wird uns leiten." sagt der Lopango, bestärkt darin, dass sein Schutzpatron ihm beistehen würde. (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7327.msg784785.html#msg784785)
 1. Bild zur Verdeutlichung (http://www.mobygames.com/images/shots/l/545818-dear-esther-windows-screenshot-the-cave-s-lighting-is-mesmerizing.jpg)
 2. Bild zur Verdeutlichung (http://www.valvetime.net/attachments/2012-03-02_00006-jpg.23073/)
 3. Musikempfehlung dazu (http://www.youtube.com/watch?v=ghpkKkNuKKI)
 4. Link zum Götterthread
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Xiuhcoatl am 28.11.2012, 14:44:39
Xiuhcoatl ist nicht ganz wohl dabei, in die Tiefe hinab zu steigen. Was wenn es ein neues Erdbeben gibt?
Als sie aber die erste Höhle erreichen, ist auch er ganz gefangen von den verspielten Lichtspiegelungen des magischen Leuchtens auf den Tropfsteinen und dem Wasser. Wie in einem Traum kommt er sich vor. Und so dreht und wendet er sich mit ausgestreckten Armen hin und her, um alles mit seinen Blicken einzufangen.
Als es aber noch weiter runtergeht, verstärkt sich sein Unwohlsein. Es ist doch dunkler als draußen und viel beengter. Außerdem scheint es immer mehr Wasser zu geben. Natürlich brauchen sie Wasser, aber er fühlt sich mehr der Wärme und Trockenheit der Oberwelt verbunden als dem tief im Boden schlummerndem Naß, das die Dunkelheit durchfließt.
Die Anderen hatten schon vorher öfters Azul erwähnt. Xiuhcoatl ist sich nicht sicher, ob er nach dem Geschenissen an der Oberfläche jetzt auf einen anderen Gott vertrauen soll. Und so hält er sich ein wenig zurück und beobachtet seine Begleiter.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Necahual am 01.12.2012, 18:49:30
Vorsichtig streicht Necahual mit ihrer Hand über den feuchten Stein und betrachtet andächtig die Zeichnungen der fluoreszierenden Moose - "Dies muss ein besonderer Ort sein. Ich frage mich von wem die Zeichnungen stammen und wie alt sie wohl sind?" Als sie vor die erste Pfütze kommt bleibt sie stehen und blickt in ihr Spiegelbild. Starr und ernst blickt ihr die Frau aus der Pfütze entgegen - hatte sie ihren Leichtmut verloren? Bei dem Gedanken muss sie schmunzeln. Ihre Zehenspitzen berühren die Wasseroberfläche. Dann schreitet sie genüßlich durch die Pfütze. Das kühle, kristallklare Wasser ist wie Balsam für ihre geschundenen Füße und so lässt sie sich beim Durchqueren der kleinen Wasserlache viel Zeit. Zu Tlcatls Äußerung nickt sie nur - auch sie spürt mit jedem Schritt, den sie sich dem Wasser nähern, wie die Last der letzten Tage von ihr abfällt.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 02.12.2012, 20:00:13
Tiefer und tiefer dringen die Gefährten in die Höhle vor, und setzen ihre Reise durch diesen magischen Ort fort. Nach einem weiteren Abstieg erreichen sie schließlich eine große Höhlenkammer, durch welche der unterirdische Fluß fließt, welchen sie bereits seit langem gehört hatten. Aus mehreren Öffnungen im feuchten Fels, fließt Wasser, wobei sich die kleinen Rinnsaale zu einem großen Strom vereinen, welcher sich unaufhörlich seinen Weg durch den Berg bahnt.[1]

Feiner, nebliger Dunst hängt in der Luft, während die tanzenden Lichter die Tropfsteine funkeln lassen. Die kühle, feuchte Luft verschafft den geschundenen Körpern der Gefährten Linderung und scheint ihnen neue Kraft zu verleihen. Keiner kann sagen wie lange genau sie dem unterirdischen Strom folgen, doch die Zeit scheint wie im Flug zu vergehen. Einzig Necahual hat ein ungutes Gefühl, als würden Augen in der Finsternis sie beobachten. Als sie einmal kurz über die Schulter blickt, glaubt sie hinter sich ein paar geschlitzter, gelblich schimmernder Augen zu erblicken, doch als sie näher hinsieht ist dort nichts zu erkennen.

Das Rauschen wird jedoch lauter und lauter, bis schließlich in der Ferne wieder etwas Licht zu sehen ist. Am Ende der Höhle öffnet sich der Fels und der unterirdische Strom stürzt als Wasserfall die Flanke des Berges hinab und ergießt sich in einem kleinen See. Der Mond scheint Tezca indessen wieder freigegeben zu haben, wobei draußen lediglich ein rötliches, dämmriges Licht herrscht.

Die vier Weggefährten stehen dabei, auf festem Grund, während links neben ihnen der Strom in die Tiefe stürzt, zwanzig Schritt, vielleicht auch mehr. Tlacatls und Necahuals Vermutung hat sich also bewahrheitet, dennoch war eine letzte Hürde zu überwinden. Entweder man würde über feuchte Steine hinab klettern oder einen beherzten Sprung in den See wagen müssen ...
 1. http://thurotdotcom.files.wordpress.com/2012/02/8-caves-3.jpg (http://thurotdotcom.files.wordpress.com/2012/02/8-caves-3.jpg)
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Necahual am 03.12.2012, 16:04:16
Da Necahual das Gefühl verfolgt zu werden nicht mehr los wird, berührt sie Tlacatl am Arm um ihn darauf aufmerksam zu machen, dass sie ihm etwas zu sagen hat. "Bruder - ob Geist, Mensch oder Tier wir sind nicht allein. Bleib wachsam und bereit!" Immer wieder dreht sie sich ruckartig um und bleibt auch das ein oder andere Mal hinter einer Abbiegung stehen um den möglichen Verfolger zu überraschen. Doch die Augen tauchen kein zweites Mal auf.

So sehr Necahual sich auch vom Wasser angezogen fühlt, so gebannter blickt sie nun gen Himmel. "Xiuhcoatl, sieh Tezca ist auf dem Weg zurück!" Es ist schwer Necahuals zurückhaltende Stimme  unter dem lauten Prasseln und Rauschen des Wasser zu hören.
Sie geht ein Schritt auf den Abgrund zu und senkt ihren Blick hinab zum See. Leicht taummelnd geht sie ein paar Schritte zurück. Hier endet wohl der unbeschwerte Weg.[1]

Widerwillig nimmt sie die Felswand in Augenschein. Die schwarzen glitschigen Steine sehen alles andere als einladend aus.Sie blickt wieder nach vorn zum Abgrund, geht bis an den Rand und schaut nach einer Stelle im See die besonders Tief sein könnte. Dann macht sie zehn Schritte zurück. Atmet tief ein und aus und überprüft noch ein mal ob die Maske sicher auf ihrem Rücken sitzt. Mit schnellen Schritten eilt sie auf den Abgrund zu um sich dann mit aller Kraft vom Boden ab zu stoßen um sicher im See zu landen. In der Luft ist ihr nach einem lauten Schrei zu Mute doch sie hat sich bereits davor vorgenommen keine Blöße zu zeigen und so zieht sie dies auch durch! Das denkt sie zumindest denn sobald ihre Zehenspitzen die Wasseroberfläche berühren entweicht er ihr doch.[2]
 1. 
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Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Yaotlchone am 05.12.2012, 08:19:01
Nachdem die Höhle die versprochene geborgenheit gab, wandelten sich die Wahrnehmung der steinigen Landschaft in Yaotlchones Augen. Kühle nassschwarze Steinwände versprechen nicht mehr Schutz vor den Ausspeiungen eines Vulkans sondern drohen die Wärme aus dem nackten Oberleib des Bauernkriegers zu ziehen. Die von unten und oben zusammenwachsenden Gesteinsformationen verlieren allmählich die wundersamkeit des neuen und erscheinen im Schattenspiel der tanzenden Lichter nun mehr wie die Zähne eines riesigen Rachens, der die kleine Gruppe immer mehr verschlingt. Yaotlchone beobachtet, wie sich das Gefühl auf Necahual auszubreiten scheint. Zunehmend nervöser blickt sie umher und dreht sich plötzlich um. Als ob sie sich verlaufen hat und nun hinter jedem Felsstück einen Feind im unbekannten Gebiet fürchtet. Dabei sind sie die ganze Zeit dem Strom des Wassers gefolgt und nie einem anderen Licht begegnet.

Mit einem freudigen Lachen begrüsst Yaotlchone das fern erscheinende Tageslicht. "Wir entkommen dem Berg tatsächlich!" stellt er freudig fest und wiederholt das eben gesagte noch einmal Brüllend um das lauter werdende Rauschen zu übertönen "Wir entkommen dem Berg wirklich!". Freudig eilt Yaotlchone voraus und wird bloss durch die Grenze des Lichtschimmers von Necahual zur Dunkelheit zurückgehalten. Doch als das Tageslicht die paar letzten Schritte in der Höhle aufhellt, lässt er sich nicht mehr bremsen und eilt voraus um als erster wieder den Anblick der Welt in sich aufsaugen zu können. "Kommt" versucht er die hinter ihm liegenden anzutreiben und winkt sie mit dem Arm her, doch die Worte werden vom Rauschen des Wassers verschluckt und weggetragen.
Yaotlchone folgt dem Blick Necahual's gegen den Himmel. Die Sonne war tatsächlich nicht mehr verdeckt. Er hatte es bereits wieder für selbstverständlich genommen, dass das Licht ihn ausserhalb der Höhle begrüssen würde und vergessen, dass Tezca sich versteckt hatte, als sie hineingingen. Mit freudenstrahlendem Gesicht nickt er Necahual zu und bestätigt ihre Worte "Du hast recht, er kommt wieder zurück" und verfällt in munteres Gelächter.

Entgeistert folgt Yaotlchones Blick der verrückt gewordenen, die sich mit einem Schrei in die Tiefe stürzt. Kurz blickt er in die Gesichter von Xiuhcoatl und Taclatl um dann an den Rand des Abgrunds vor zu eilen und der Fallenden nachzublicken.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 05.12.2012, 15:21:32
Völlig verdutzt blickt Tlacatl der Payitanerin hinterher, als diese ohne Ankündigung ihren mutigen Sprung vollführt. So viel Vertrauen in Azul hatte er ihr gar nicht zugetraut, was natürlich sein eigenes Gottvertrauen bestärkt. Mit einem Lächeln schickt er sich an dem Strom zu folgen, wie sie es schon die ganze Zeit getan haben. Ein paar Schritte geht der Lopango ebenfalls zurück, nimmt Anlauf und springt aus der Felsöffnung hinaus in den See, nur um pfeilgerade mit den Füßen in die Fluten hinab zu tauchen.[1]

Das kühle Nass spült Blut, Schweiß und Schmutz fort und als er gemeinsam mit Necahual zum Uferrand des Sees schwimmt, ist ein Lächeln auf seinen Lippen zu sehen. Als er sich aus dem Wasser erhebt, fühlt er sich erfrischt und mit neuer Kraft erfüllt. Schnell reicht er Necahual eine Hand um ihr aus dem Wasser zu helfen, dann kontrolliert er ob die Axt noch bei ihm ist und nichts aus der Tragetasche gefallen ist. "Kommt schon!" ruft er hoch hinauf zu Xiuhcoatl und Yaotlchone, wobei er mit der Hand winkt.
 1. Take 10 auf Swim = 18
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Xiuhcoatl am 06.12.2012, 13:20:59
Xiuhcoatl war den anderen hinterhergegangen und war durch Necahuals Verhalten in noch größere Unruhe versetzt worden. Als jetzt aber das Licht am Ende des Tunnels auftaucht, beschleunigt er seine Schritte.
Draußen angekommmen, schaut er sich neugierig um.
"Ja, Tezca kehrt zurück!", antwortet er auf die Worte der Frau und versucht sich die Arme reibend von den Gedanken an die dunkle, nasse Höhle, die immer noch hinter ihm lauert, zu befreien und sich zu wärmen, da Tezca noch immer nicht ganz zwischen den Wolken hervortrat.
Als Necahual und Tlacatl hinunter in den See springen, schleicht sich ein leichtes Lächeln auf sein Gesicht. Denn schon oft hatte er während seines einsamen Lebens nach dem Bann ebensolches in den heimischen Bergen gemacht.
Auch er nimmt ein paar Schritt Anlauf, um hinunter zu springen. Aber dann hält er kurz inne.
Erst überprüft er, ob alles gut verzurrt ist, deckt den Köcher mit den Pfeilen ab, damit diese nicht verloren gehen und verstaut auch die Bogensehne wasserfest.
Dann erst stürzt er sich mit Armen und Kopf voran die Klippe hinunter[1] und schwimmt zu den anderen.
 1.  Take 10 Schwimmen = 15
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 06.12.2012, 15:17:21
Und so bleibt nur noch Yaotlchone in der Felsöffnung zurück, welcher für den Augenblick weiter zu zögern scheint. Sicher landet auch Xiuhcoatl im Wasser des Sees und schwimmt erfrischt an den Uferrand, wo ihn Necahual und Tlacatl bereits erwaren. Letzter reicht dem Pezelaci eine Hand, um ihm aus dem Wasser zu helfen. "Yaotlchone. Sei kein Hasenfuss!" ruft Tlacatl noch hinauf.

Da vernimmt der Lopango hinter sich in der Höhle ein seltsames Zischen und blickt über die Schulter. Plötzlich erkennt er, wie sich dort der geschuppte Kopf einer gewaltigen Schlange aus der Dunkelheit schält und von dem noch spärlich scheinenden Tageslicht erhellt wird. Eine gespaltene Zunge wirbelt wild umher und schlitzförmige, gelbe Augen blicken ihn durchdringend an.

Doch kurz darauf taucht ein weiterer Kopf aus der Dunkelheit auf, wenngleich dieser mehr einem Jaguar gleicht, obschon auch dieser mit Schuppen bedeckt ist. Eine Art Fauchen entfährt dem fangbewehrten Maul des zweiten Kopfes, während sich die Kreatur weiter nähert. Nun kann der einsame Lopango erkennen, dass die beiden Köpfe durch einen schlangenartigen Leib verbunden sind.

Von all dem ahnen die unten wartenden Gefährten jedoch nichts, es lag an Yaotlchone jetzt schnell zu reagieren ...
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Yaotlchone am 07.12.2012, 07:35:17
Schreckhaft macht Yaotlchone eine halbe Piruette vom Rand weg um nicht den Rücken der zweiköpfigen Schlankenkatze zu zu wenden. Eingeengt zwischen der Vorstellung in die Tiefe zu stürzen oder vergiftet zu werden greift er erst zum natürlichen Imponiergehabe. Er schmettert dem Regendrachen einen gutturalen Schrei aus der Kehle entgegen. Doch das war es auch schon, was er im Moment dem Ungeheuer entgegenzusetzen vermochte. Ohne die Wirkung seines Schreis auf die Kreatur abzuwarten macht er die anfängliche Drehung wieder rückgängig und stösst sich mit den Armen wild rudernd vom Rand ab. Mit einem Durchbiegen des Rücken schafft er es, das Bewegungsmoment so zu lenken, dass die Füsse unten bleiben um beim Aufprall auf dem Wasser den Körper in eine gerade gespannte Haltung zu bringen[1].
Prustend taucht Yaotlchone wieder aus dem Wasser an die Oberfläche hinauf. "Da!" ruft er wassertretend den anderen zu und lässt seinen rechten Arm jeweils für einen etwas längeren Moment aus dem Wasser schiessen und auf den Felsen zeigen, bevor er ihn wieder zum Schwimmen benötigt.  Ungeschickt strampelt er zu den im Wasser schwimmenden Wurfspeeren und anschliessend in die Richtung der anderen.
 1. Acrobatics Take 10 = 19
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Necahual am 07.12.2012, 12:28:44
Als Necahual den Schrei Yaotlchones hört, wird sie ruckartig aus der entspannten Situation am Ufer des kleinen Sees gerissen. "Das war nicht der Schrei eines Angsthasens." denkt sie sich und brüllt mit ihrer doch eher zarten Stimme: "Was ist los, Bruder?" Als Yoatlchone dann aus dem Wasser auftaucht und nach Oben zeigt, kann Necahual nichts erkennen. Sie greift mit der rechten Hand nach Zeige- Mittel- und Ringfinger der linken und schleudert diese dann in Richtung der Stelle, auf die der Lopango gezeigt hat. Wie Pfeile schiessen drei tanzende Lichtkugeln aus ihren Fingerspitzen und erhellen den Wasserfall.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 08.12.2012, 00:05:04
Yaotlchone vernimmt hinter sich noch ein lautes Schnappen und das Aufeinanderprallen spitzer Zähne, als er ebenfalls mit den Füßen voran in das Wasser springt. Gerade rechtzeitig scheint er der Kreatur entkommen zu sein, bevor die beiden Mäuler seinen Leib zerfetzten. Hastig sammelt er die Wurspeere ein und packt sie wieder in seinen Rückenköcher, ehe Tlacatl auch ihm die Hand reicht, um ihn aus dem Wasser zu ziehen. Die grässliche Maske aus Schmutz und Blut ist dank des Wassers endlich vergangen.

Gespannt blickt der Lopango dann zu dem Wasserfall, an die Stelle an die Yaotlchone gedeutet hatte und welche nun von Necahuals Lichter erhellt wird. So bekommen auch die übrigen Gefährten für einen Augenblick den geschuppten Schlangen- und Jaguarkopf zu sehen, ehe sich die Kreatur wieder. "Bei Azul ... was war das nur?" fragt Tlacatl erschrocken.[1]

Doch selbst Necahual scheint keinen Rat zu wissen ...

Schnell fängt sich der Stammeskrieger jedoch "Nun wir können froh sein, dass dir nichts geschehen ist mein Bruder. Dennoch bleibt keine Zeit um zu verharren. Tezcas Haupt mag nicht länger verdeckt sein, doch es senkt sich bereits wieder." wobei Tlacatl zum rötlich schimmernden Abendhimmel hinauf blickt "Ehe die Finsternis erneut hereinbricht, sollten wir uns möglichst weit von Nexal entfernt haben, um nicht doch noch vom Feuer des Zatal verschlungen zu werden." die Worte des Lopango werden dabei durch ein lautes Grollen des feurigen Berges unterstrichen.

"Entweder wir wenden uns nach Norden, dort liegt Kultaka, das Erzfeind Nexals. Dorthin werden uns unsere Häscher sicher nicht folgen, sollten sie noch an unserer Fährte hängen. Oder wir wenden uns nach Süden, auf nach Lopango wie du sagtest Bruder." wobei er Yaotlchone anblickt "Doch zwischen Nexal und Lopango liegt das Haus des Tezca.[2] Und ich erinnere mich noch die Strapazen meiner ersten Reise durch dieses todbringende Land." erneut blickt er kurz zu seinem Stammesbruder, welcher während seiner Verfolgung ebenfalls diesen Weg genommen haben muss.

"Sagt wonach euch der Sinn steht, aber tut es schnell, ehe Tezcas Haupt erneut verschwindet."
 1. 
Wissenswurf: (Religion) SG: 15
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 2. Die größte Wüste von Maztica
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 10.12.2012, 19:09:21
Doch Tlacatl scheint nur Ratlosigkeit bei seinen Weggefährten zu erblicken, niemand spricht ein Wort. Wussten sie so wenig über die Länder welche sie umgaben oder lähmte sie die Furcht? Wieder ist das laute Grollen des Zatal zu hören und die Erde erzittert leicht unter ihren Füßen. "Dann folgt mir einfach wenn ihr keine Entscheidung treffen wollt." sagt der Lopango, unfreiwillig in die Rolle einer Art Anführer gedrängt. "Gen Süden dann, wie du es wolltest Yaotlchone. Nur fort von hier, ehe das Feuer oder unsere Häsche uns erreichen." damit hastet Tlacatl auch schon los, fort vom Ufer des kleinen See am Hang des Popol.

Das Land um den See herum ist noch dicht von Pflanzen und Bäumen bestanden, doch nicht unweit des Wassers wird das Land wieder karg und trockene Büsche beherrschen das Bild. So schnell es ihnen möglich ist, fliehen die vier Gefährten angeführt von Tlacatl durch das öde Land gen Süden, fort von der Verherrung welche der Zatal anrichtet. Sie müssen wohl an der Südostflanke des Berges herausgekommen sein und so sehen sie in der Ferne zu ihrer linken die Hütten von Cordotl, wo ihre Flucht begann.

In der selben Richtung liegt auch der Zatal, der noch immer Rauch und Feuer hoch hinaus speit und den Abendhimmel rot erhellt. Wahrhaft gigantisch groß ragt er über allem auf, der höchste Gipfel der wahren Welt und durch den neuerlichen Ausbruch wird er noch weiter anwachsen. Tlacatl führt die Gefährten dabei Richtung Südost, um eine möglichst große Distanz zum Zatal aufzubauen.

Der Mond hat Tezca schließlich wieder ganz frei gegeben, doch bald schon verschwindet sein Haupt am Horizont hinter dem Zatal. So muss Necahual erneut ihre tanzen Lichter bemühen, um den Weg durch das karge Land südlich von Nexal zu erhellen. Doch während der andauernden Flucht entdecken die Gefährten eine kleines Wäldchen inmitten der Öde und flüchten sich hinein.

Die vier sind noch nicht allzu tief in das kleine Waldstück vorgedrungen, da glauben sie in der Ferne Stimmen zu hören und zwischen den Bäumen ist flackerndes Licht, wohl von Fackeln oder einem Lagerfeuer zu sehen. Tlacatl hält sofort an und bedeutet seinen Gefährten es ihm nach zu tun, während er einen Finger vor die Lippen schiebt um sie zur Stille aufzufordern.

War dies womöglich nur ein friedlicher Stamm? Oder eines der vielen Sklavenjägerlager im Umland Nexals?
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Yaotlchone am 11.12.2012, 18:54:15
Stoisch blickteYaotlchone auf Tlacatl's Lippen, sich selbst in einer eingesunkenen Haltung klein machend. Er befürchtete den ehemaligen Krieger seines einverleibten Stammes schon zu stark in die Richtung von Lopanago gedrängt zu haben und durch weitere Zwängerei dessen Weg zur Einsicht beschränkte. Angespant hofft er, dass keiner der anderen einen anderen Vorschlag bringen würde. Schlussendlich erfüllte sich sein sehnen mit der Entscheidung Tlacatl's den beschwerlichen Weg durch die Wüste auf sich zu nehmen. "Na also!" kommentierte Yaotlchone aufgeregt die festgelegte Richtung und richtet sich wieder zu einem stolzen Krieger auf. "Lassen wir dieses schreckliche von den Göttern verlassene Nexal hinter uns. In Lopango erwartet uns die Freiheit der Unbeugsamen."


Auf dem Weg bildet Yaotlchones Munterkeit einen Kontrast zu seinen Gefährten. Es scheint keine Spur mehr zu bestehen von dem Joch der Sklaverei, von der Düsternis einer verschwundenen Sonne, von den feurigen Zungen Zatals. Ein Wegstück lang plappert er Munter auf Necahual ein, wie Aufregend eine zweiköpfige Schlange doch sei um dann ungeduldig der kleinen Gruppe davon zu eilen um den Weg zu erkunden. Den mit Necahual begonnen Monolog setzt er dann munter mit Xiuhcoatl fort, wobei er dessen finsteren Blick schlicht ignoriert. Viel zu begeistert ist er von seiner neuen Erkenntnis, dass  es vermutlich keine Schlange mit zwei Köpfen gewesen ist, sondern ein Jaguar gewesen sein musste, dessen Schwanz zu einer Schlange wurde. In einem weiteren Abschnitt ist Tlacatl an der Reihe, wenn Yaotlchone ihm erzählt, dass er sich freuen würde, zurück in Lopango nochmals solch ein Wesen zu beobachten. Denn auf dem Weg sei ihm die Frage aufgekommen, wie das Wesen seine Reste ausscheiden würde. Vermutlich gehe etwas, das in den einen Mund hinein kommt, später wieder aus dem anderen hinaus. Doch was passiert wohl, wenn beide etwas gleichzeitig essen?

Gegen den Abend hin wird auch Yaotlchone etwas müder und trappt fasziniert den Lichtern von Necahual hinterher. Als dann Tlacatl die Gruppe auf die Stimmen und das Feuer aufmerksam macht, muss er erst die Augen schliessen, um diese an die sie umgebende Dunkelheit zu gewöhnen. Dabei lauscht er mit angehaltenem Atem auf ein aufeinanderschlagen von Waffenstöcken und schnuppert dann in der Luft nach dem von Schweiss und Urin getränkten Geruch von Sklaven beim Transport. Als sich seine Augen das Licht abgewöhnt haben, geht er ein paar Schritte von den anderen Weg um ungestört nach dem Schatten von Federschmuck der Nexalesen im flackern der Fakeln zu spähen.[1]
 1. Perception 23
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Xiuhcoatl am 12.12.2012, 02:57:37
"Wohin? Ja, wohin?", fragte er sich, als Tlacatl an Xiuhcoatl und die anderen seine Frage stellt.
Eigentlich war es ihm egal. Aber da war diese Frau mit Mächten, die denen seiner Mutter gleichkamen. Und mit der Macht Furcht und Angst in den Herzen anderer zu sähen.
Wäre sie nicht, er würde die anderen Männer einfach ihrem Schiksal überlassen und sich in die Felsen zurückziehen. Aber Xiuhcoatl ist zu neugierig, um sie einfach so ziehen zu lassen.
Also folgt er ihnen weiterhin.
Das Geplapper von Yaotlchone nimmt er stoisch hin, ohne näher darauf einzugehen. Er hat eigene Gedanken, die ihn beschäftigen.
Nur dann und wann blickt er fast sehnsüchtig zum Popol zurück und betrachtet die sich noch immer den Hang hinunter windenden Feuerschlangen.
Als sie endlich ein das kleine Wäldchen erreichen, ist Xiuhcoatl froh. Denn das heißt, sie würden bald rasten. Und der Tag war selbst für ihn anstrengend gewesen.
Und so ist es auch kein großes Wunder, daß ihm das Lager von Fremden im ersten Moment entgeht. Als aber Tlacatl darauf hinweißt, ist er wieder ganz wach. Ohne sich um die anderen zu kümmern, schleicht er los, um sich das Lager genauer zu betrachten.[1]
 1.  Heimlichkeit: 19, Wahrnehmung: 25
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Necahual am 12.12.2012, 20:58:53
Als die Gefährten erneut vor der Wahl des Weges stehen, fürchtet sich Necahual nicht, jedoch verspürt sie keinerlei Impuls - keine Stromschnelle, die sie mittragen und zu einer Entscheidung bewegen kann. "Bruder, wenn dich der Strom wieder in deine Heimat zurück trägt, so werden die Geister wissen warum sie dies tun." sagt sie zu Tlacatl, der den Weg wählt.

Auch wenn sie es nicht direkt zeigen vermag, so versucht sie zumindest innerlich etwas an Yaotlchones Euphorie Teil zu haben, doch es fällt ihr sehr schwer. Denn weder die Wüste noch die Berge Lopangos waren Orte die ihr Herz höher schlagen ließen. Wer weiss warum nun auch die Geister ihre Schritte in diese Richtung lenkten.

Wie die anderen ist auch Necahual müde und ihre Schritten fallen ihr schwer. Der Anblick des kleinen Waldabschnitts ruft jedoch neue Kräfte in ihr hervor und so kann sie jeden Schritt genießen, hat sie doch das Gefühl, dass hier die Geister besonders gut gewillt sind. Als Tlacatl die Gefährten auf das Lagerfeuer hinweist, ist Necahual nicht sicher ob sie nicht eher einen großen Bogen darum machen sollten, aber da ist Xiuhcoatl auch schon vor geschlichen und ihr bleibt nichts anderes übrig als sich ebenfalls im Dickicht zu verstecken und ab zu warten bis der Bruder wieder kommt.

Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 14.12.2012, 17:13:15
Neugierig nähern sich die Gefährten den Stimmen. Necahual jedoch bleibt ein Stück zurück, auch um nicht durch die verräterischen, tanzenden Lichter aufzufallen. Während sich Tlacatl und Yaotlchone forsch nähern, bewegt sich Xiuhcoatl auf heimlichen Sohlen vorwärts und schafft es sich recht nahe an die Quelle der Stimmen heran zu bewegen. Kein Schweißgeruch dringt an Yaotlchones Nase, kein Aufeinanderprallen von Waffenstöcken an seine Ohren, er vernimmt lediglich Gespräche und das Prasseln eines Feuers.

Er erblickt eine kleine Lichtung, auf der sich einige einfache Hütten drängen. Mehr noch kann Xiuhcoatl erblicken, welche sich ungesehen näher heranschleichen konnte. Insgesamt neun Hütten sind es, welche sich kreisförmig um ein größeres Gebäude verteilen. In der Mitte des Dorfplatzes scheint eine große Feuerstelle zu flackern, während rings um das Dorf eine Fackeln auf Stöcken brennen. Die Gespräche scheinen sich dabei aufgeregt, um den Ausbruch des nahen Zatal zu drehen.

Kein Sklavenjägerlager also, sondern eine einfache Dorfgemeinschaft.
Ein Ort an dem man vielleicht Unterkunft für die Nacht findne könnte ...
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Xiuhcoatl am 15.12.2012, 09:32:19
Xiuhcoalt betrachtet noch kurz das Dorf und überlegt, wo sie wohl eventuell Ausrüstung gelagert haben könnten, die er gebrauchen kann.
Später in der Nacht, wenn alle schlafen, würde er sich holen, was er gebrauchen konnte.
Aber ins Dorf hineingehen oder sich den Leuten zeigen, würde er nicht. Er kannte die Meinungen der Menschen zu genüge, wenn sie seiner Augen, die für viele wegen ihrer hellen Farbe wie die Augen eines Toten wirkten, gewahr wurden. Da fällt ihm ein, daß bisher keiner seiner Begleiter eine Bemerkung darüber hatte fallen lassen. Warum war ihm nicht ganz klar, aber beleidigt hatte ihn der Eine jedenfalls trotzdem.
Er betrachtet das Dorf weiterhin, immer darauf gefaßt, daß die anderen Befreiten sich zeigen würden. Denn diese schienen geradezu nach Gesellschaft zu lechzen. Jedenfalls Yaotlchone. Der konnte es ja kaum erwarten, zu seinem Stamm zurück zu kommen.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 15.12.2012, 18:13:50
Tlacatl macht jedoch vorerst wieder kehrt, um Necahual wieder aufzusuchen und über seine Entdeckung zu unterrichten.[1]
 1. Mal ein Einzeiler aus Zeitmangel und damit Necahual IG informiert ist.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Necahual am 16.12.2012, 23:03:00
"Danke, Bruder." flüstert sie, als Tlacalt zurückkehrt um ihr zu berichten. "Eine einfache Dorfgemeinschaft - wie Zuhause - ZUHAUSE?! Habe ich das wirklich gerade gedacht?" Necahual wundert sich. "Welcher Geist nagt an mir? Woran liegt es, dass sich mein Geist damit füllt. Liegt es an den Brüdern, dass mich nach einer Gemeinschaft zieht?" Sie sieht die Entschlossenheit im Blick Tlacatls doch spürt sie auch ihre eigene Unsicherheit, welche sie wie das Fauchen einer Wildkatze davon ab zu halten versucht weiter dem Bedürfnis nach Gemeinschaft nach zu gehen.  Necahual sucht darum nach Gründen das Dorf nicht zu betreten: "Wir kommen mit leeren Händen und leeren Bäuchen Bruder - ich kenne die Bräuche der Lopango nicht doch in Payit wäre dies undenkbar und eine Beleidigung für den gastgebenden Stamm."
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Yaotlchone am 17.12.2012, 07:22:00
Nur neun Häuser in der Nähe von Nexal. Hier werden nicht viele Krieger sein, und wenn sind es zu wenige um sie gegen vier zu riskieren. Yaotlchone zieht die Daumenspitze der linken Hand über die Glieder seiner Finger. Er beginnt bei der Kuppe des kleinen Fingers und zählt hinunter bis zum untersten Glied des Mittelfiners, die Zahl neun nach Lopanesischer Zählweise. Den Daumen die Zahl auf dem Mittelfinger immer noch anzeigend und die anderen drei Finger leicht gekrümmt streckt er die Handfläche Xiuhcoatl entgegen, um ihm seine Erkenntnis anzuzeigen. Er schnallt sich die Wurfspere nach Art der Jäger aus den Bergen um, so dass sie für das Klettern über Felsen sicher verborgen waren, doch nicht gleich gezogen werden konnten. So sich seiner äusserlichen Wehrhaftigkeit und Harmlosigkeit zu gleich versichert schreitet er nach vorne auf das Dorf zu. Am äusseren Rand, der durch die Fackeln gekennzeichnet zu sein scheint, bleibt er stehen.
"Hallo" ruft er zur Dorfgemeinschaft hin und winkt weit ausholend mit den Armen. "Wir kommen aus der Richtung von Nexal. Wenn ihr uns an euer Feuer lasst, können wir von dort berichten."
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Xiuhcoatl am 17.12.2012, 23:31:46
"Genau, wie ich es mir gedacht habe. Er rennt wie ein blinder Hase in die Falle. Wer weiß, wer hier wohnt? Er sollte lieber wie ein Jaguar die Beute belauern und nicht in ihren Rachen laufen."
Und genau das tut Xiuhcoatl dann auch. Sich lautlos von den anderen wegzuschleichen, machte ihm wenig Probleme. Er beobachtet aus einer sicheren Entfernung, wie sich Yaotlchones Auftritt auf das Dorf auswirkte. Und ob die Frau und ihr anderer Begleiter ebenfalls aus der schützenden Dunkelheit treten würden.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 19.12.2012, 19:06:56
Ein Schreck scheint durch die versammelten Dörfler zu fahren, als Yaotlchone in das Licht der Fackeln tritt. Einige der Männer umfassen ihre Speere fester und schauen den Fremden argwöhnisch an. Es scheinen einfache Leute zu sein, so wie die Gefährten lediglich mit einem Lendenschurz bekleidet. Die Männer scheinen dem Lopango zu mißtrauen, ein Fremder in der Dunkelheit scheint dieser Tage nichts Gutes zu verheißen. Doch schließlich tritt ein alter, grauer Mann mit welker Haut dazwischen.

"Wenn du Neuigkeiten bringst, sollst du an unserem Feuer willkommen sein. Sorge plagt unsere Gemüter und vielleicht kannst du sie erhellen?" neugierig tritt der Mann vor und beäugt Yaotlchone "Du sagtest wir? Hast du weitere Gefährten bei dir? Auch sie sind an unserem Feuer willkommen, denn viele Plätze davor sind nun verwaist." wobei er in das dichte Blätterwerk hinter Yaotlchone schaut.

Einer der jüngeren Jäger scheint wiedersprechen zu wollen, doch der alte Mann bringt ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen.
"Ich habe gesprochen." sagt er knapp, woraufhin keine weiteren Wiederworte kommen. Dies scheint auch Tlacatl zu überzeugen. Zwar hatte Necahual recht, dass sie mit leeren Händen kamen, doch hatten sie Kunde mitgebracht. "Fürchte dich nicht." sagt er noch zu seiner 'kleinen Schwester' und begibt sich dann an die Seite seines Stammesbruder, hinaus aus dem Dickicht.

"Nehmt Platz." sagt der alte Mann und deutet auf Decken am Feuer, während einige der Frauen des kleinen Stammes loseilen um Mais und Wasser für die Besucher zu holen. "Ich bin Tazoc. Nennt mir eure Namen und erzählt was sich in Nexal zugetragen hat?" während langsam einige der Jäger ihre Speere bei Seite legen und auf den Decken am Feuer Platz nehmen.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Necahual am 21.12.2012, 19:41:50
Als auch Tlacatl vortritt, schaut sich Necahual nach Xiuhcoatl um doch kann ihn nicht entdecken. Schliesslich streift sie ihre Scheu ab, jedoch nicht ohne davor ihre Maske auf zu ziehen und tritt neben die beiden Männer. Mit fester Stimme spricht sie: "Mein Name ist Necahual, dies sind Yaotlchone und Tlacatl aus Lopango. Das Opferjoch Nexalas machte sie zu meinen Brüdern. In unserem Schatten begleitet uns der Geist der Feuerschlange - auch sie wird hungrig sein, darum erlaubt mir ein Teil meines Essen als Opfergabe in die Dunkelheit des Waldes zu stellen um ihr Grollen milde zu stimmen." Necahual wartet bis die Frauen Mais und Wasser gebracht haben. Sie füllt eine Schüssel Mais und Wasser für Xiuhcoatl und schreitet damit gen Dunkelheit des Dschungels. Sobald sie etwas außer Sichtweite der Dorfbewohner ist, ruft sie die kleinen Lichtgeister und lässt sie um die Schüssel tanzen. Sie geht noch einige Schritte weiter in den Wald dann stellt sie die Schüssel ab, dreht sich um und lässt die Schüssel mitsamt den kleinen Lichtgeistern allein.

Schweren Schrittes kehrt sie zurück. Ihr Platz am Feuer ist immer noch frei, doch es ist ihr äußert unangenehm an den vielen fremden Gesichtern vorbei zu gehen und sich dann auf diesen Platz zu setzen. Die Gemeinschaft der Jäger ist ihr fremd und kein Kreis in dem sie gerne sitzt. Am liebsten wäre sie bei Xiuhcoatls Schüssel im Dschungel geblieben doch dafür ist es jetzt zu spät. Sie sitzt, schweigt und beobachtet denn nach großen Reden vor den Männern ist ihr ganz und gar nicht zu Mute und so wartet sie auf Tlacatl oder Yaotlchone um die Ereignisse des letzten Tages wieder zu geben.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 28.12.2012, 01:00:33
Tlacatl folgt der Einladung und nimmt als Erster Platz, wobei er auch Necahual mit einem freundlichen Lächeln auffordert es ihm gleich zu tun, wobei er auf die Decke neben sich deutet. In einer Geste des Friedens legt er das Kupferbeil, welches er die meiste Zeit in der Hand führte, vor sich auf die Decke und greift stattdessen zu einer Schale Mais um sich zu stärken.

"Wie meine Schwester schon sagte, sind wir dem Opferjoch Nexals und somit dem Tod auf Zaltecs Altar entgangen." er blickt der Payitanerin noch hinterher, wie sie etwas zu speisen hinüber zu Xiuhcoatl bringt, welcher sich noch immer im Dickicht verbirgt. "Unser Weg führt uns nun gen Süden, in unsere Heimat, wobei wir auf euer Dorf gestoßen sind. Denn Nexal ist dem Untergang geweiht, der Zatal ist ausgebrochen und sein Feuer wird die Stadt verschlingen. Tezcas Verhüllung wird euch sicher nicht entgangen sein, doch bin ich nicht in der Lage diese Zeichen zu deuten." fügt Tlacatl schließlich noch an.

Tazoc schweigt für einen Augenblick und schaut den Funken hinterher, die vom Lagerfeuer in den Abendhimmel aufsteigen. "Einige unserer Brüder und Schwestern wurden ebenfalls geraubt und nach Nexal verbracht. Hoffen wir, dass das Feuer von Zatal sie nicht verzehren wird." doch langsam macht sich Unruhe an der Feuerstelle breit "Doch wenn Nexal untergeht ... und mit ihm Naltecona und seine Krieger ... wer wird sich dann den Fremden entgegenstellen, die über das Weltenmeer gekommen sind?" fragt ein junger Jäger bange "Wir sollten Tlacatl auf seiner Reise begeliten, weit gen Süden, hier ist es nicht mehr sicher."

Doch Tazoc wiegelt ab "Durch das Haus des Tezca? Das wäre Wahnsinn, wenngleich es einer kleinen Schar durchaus gelingen mag. Doch ich lebe und jage mein ganzes Leben hier, wie mein Vater vor mir. Wir haben die Herrschaft Nexals überstanden und wir werden auch den Fremden trotzen." sagt er stolz und blickt erneut in die Flammen.

In diesem Moment der Ruhe und Einkehr scheint auch den Gefährten das gesamte Ausmaß der Geschehnisse erst bewußt zu werden.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Xiuhcoatl am 28.12.2012, 12:37:01
Xiuhcoatl betrachtet das Geschehen mit Skepsis.
"Wie kann man nur so leichtsinnig sein? Wenn es jetzt Gefolgsleute der Nexalaner sind?"
Aufmerksam verfolgt er, wie Necahual eine Schüssel in den Wald bringt und dort zurückläßt.
Aber noch ist es ihm dort durch Nehacuals herbeigezaubte Lichter zu hell und so hält er sich trotz des nagenden Hungers, der in ihm wüted, zurück. Weiterhin beobachtet er nur.
Und als die Lichter endlich verblassen, schleicht er zu der zurückgelassenen Schale. Vorsichtig nimmt er sie und riecht an dem Essen, denn wer weiß, ob die Dörfler nicht irgendeein Gift untergemischt haben. Als er aber zu seiner Zufriedenheit feststellt, daß es sicher ist, verschlingt er das Essen.
Dann macht er sich daran vorsichtig ums Lager zu schleichen, während er nach Wachen ausschau hält.
Später, wenn er sich einen besseren Überblick verschafft hat, würde er sich daran machen, die Hütten genauer in Augenschein zu nehmen.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Necahual am 02.01.2013, 03:43:19
Necahual blickt ihre beiden Brüder an. Es scheint als seien einige Menschen hier bereit sich freimütig unter das nächste Joch zu legen. Ob nun Nexal oder die weißen Teufel die schwere der Last bestimmen scheint ihnen egal. Necahual fragt sich, ob auch sie an den Punkt kommen wird an dem sie den Wert der eigenen Freiheit bemessen muss.
Bisher hat sie hat das Glück gehabt den Eindringlingen noch nicht begegnet zu sein, allerdings kennt sie die grauenvollen Geschichten, die diejenigen zu berichten wussten, die den weißen Teufeln begegnet sind und mit Schrecken erinnert sie sich an das silberne Ei, welches sie aus Tlacatls Bein gefischt hat.
Wenn die Mutmaßungen der Männer über die Stärke der weißen Teufel stimmen und es Nexal nicht gelingt Mutter zu besänftigen dann wäre die wahre Welt tatsächlich in großer Gefahr. Stumm starrt Necahual ins Feuer. Konnte dies der Wille der Geister sein? Würde die Mutter ihre Kinder dem Schutz entziehen? Allein bei dem Gedanken daran wird ihr mulmig.[1]
 1. 
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Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Yaotlchone am 08.01.2013, 07:53:59
Yaotlchone ist es nicht gewohnt, für andere zu Sprechen, schon gar nicht für die ehemalige rechte Hand des Häuptlings oder eine, die ihr Wissen aus dem Dialog mit den Geistern speisen kann. So war er froh, dass Necahual nach vorne trat und ihrer Schicksalsgemeinschaft ein Gesicht gab.

Über der Schüssel mit Maisbrei hält Yaotlchone seine Hand beim Essen inne, als der junge Krieger um das verlassen seines Dorfes warb. Ein dicker Tropfen des gelblich-weissen Breis fiel zurück in die Schüssel anstatt den begonnen Weg in den Mund zu beenden. "Tazoc hat recht, junger Krieger. Wenn nicht Tezca's Zunge selbst droht, ist es besser, die Heimat nicht zu verlassen. Hier achten die Geister deiner Vorväter auf dich, so wie du auch eines Tages auf deine Kinder und deren Kinder achten kannst. Nur hier kannst du dem Ansturm der fremden wiederstehen, denn nur hier hast du Wurzeln. Das ist wie mit den Bäumen im Meer, die ich auf meiner Reise gesehen habe." Yaotlchone startet einen Versuch sein eigenes Bedürfnis nach seinem Heimatland zu rechtfertigen. Etwas unbeholfen bemüht er das Bild der Mangroven, so wie er diese sich selbst erklärte. "Ein Baum wächst ja gleich auf dem Boden und treibt seine Wurzeln hinein. Ich habe Bäume gesehen, die immer im Wasser standen. Dies waren einst ganz normale Bäume, doch dann kam das Meer und versuchte sie wegzuspielen. Dies gelang dem Meer bei denen, die nur flache Wurzeln hatten. Diese wurden mitgerissen. Doch die Bäume, deren Wurzeln weit hinab in den Boden reichten, konnte das Anstürmende Meer nichts anhaben. Sicher es Spülte die Erde unter ihnen Weg." Mit dem Maisbrei und seiner Hand versucht er die Situation zu veranschaulichen, indem er die Finger in den Brei steckt und die Handfläche dicht an das Essen heran bringt. Langsam zieht er die Hand hoch, bis die Finger gestreckt nur noch mit den Kuppen im Brei verweilen. "Doch die Wurzeln waren tiefer, als dass das Meer allen Boden wegspülen konnte. So bleibt der Baum immer noch im Boden und kann weiter wachsen, auch wenn das Wasser wegzutragen suchte." Zufrieden mit sich steckte er sich den Brei in den Mund und schlang ihn hinunter.
"Doch ich fürchte, wir sind nur die Vorboten. Als bei uns in Lopanago ein Trupp der Fremden einfiel, sind auch viele vor ihnen geflohen. Doch fast überall, wo ich die Flüchtlinge sah, sah ich auch Hunger. Ich würde lieber schauen, dass ich dort bleibe, wo ich auch zu essen finden kann. Und wenn ihr noch Mais übrig habt, solltet ihr ihn in Tontöpfe stecken und Vergraben. So könnt ihr ihn vor den hungrigen Mäulern der Vorbeiziehenden verstecken, seien es Flüchtlinge, nach Tezca verlumpte Soldaten von Nexal oder die Fremden. Alle werden hungrig sein."
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 09.01.2013, 13:17:31
Andächtig lauscht Tazoc den Worten Yaotlchones und nickt "Du hast gut gesprochen mein Freund. Du musst ein weiser Mann bei deinem Volk gewesen sein? Ich selbst habe das Meer noch nie gesehen, doch ich verstehe was du sagen willst. Lieber sterbe ich hier im Land meiner Väter, als dass ich ein elendes Dasein in der Fremde friste." die übrigen Männer nicken, einige scheinen noch Zweifel zu haben, doch Yaotlchones Worte scheinen viele überzeugt zu haben in der Heimat zu bleiben.

"Ihr könnt auch über Nacht gern hier bleiben." lädt Tazoc die Gefährten schließlich ein "Das Haus des Korak steht leer, seit er und seine Kinder von den Teufeln aus Nexal geraubt wurden." er deutet auf eine der neun Hütten, welche verlassen scheint. "Eure Flucht muss euch erschöpft haben, dort habt ihr Decken und ein Dach über dem Kopf." spricht der alte Mann freundlich.

Doch ehe man das Lager aufsucht, spricht Necahual noch mal zu ihren Brüdern: "Tlacatl, Yoatlchone wenn es euer Wille ist so werde ich die Geister darum bitten euch die Schmerzen zu nehmen und eure Wunden zu schliessen." Yaotlchone zögert erst ein wenig, doch nachdem er gesehen hat wie Necahuals heilende Hände die Wunden des großen Bruders komplett verschwinden lassen, traut auch er sich seine Verletzungen zu zeigen und die Geisterfrau bittet auch die in ihm inne wohnenden Geister neue Stärke zu finden und seine leibliche Hülle wieder zu komplettieren.[1]

Und während die drei Gefährten bereits ein eigenes Haus zugewiesen bekommen, schleicht Xiuhcoatl noch immer um das Dorf. Wachen kann er keine entdecken, alle Jäger des Dorfes sind am Feuer versammelt, wenngleich der eine oder andere gelegentlich zum finsteren Waldrand schaut, doch den herumpirschenden Pezelaci scheint niemand bemerkt zu haben.
 1. Heilung für Tlacatl und Yaotlchone bereits eingetragen
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Xiuhcoatl am 11.01.2013, 12:16:24
Xiuhcoatl ist fürs Erste mit dem zufrieden, was er gesehen hat. Keine Wachen sind für ihn ein gutes Zeichen.
Jetzt muß er nur noch herausfinden, in welcher der Hütten die Nahrung und  in welcher Waffen aufbewahrt werden.
Sollte es keine solchen Hütten geben, muß er eben in eine der Hütten schleichen und ihre Bewohner möglichst nicht wecken.
Nur kurz kommt ihm in den Sinn, daß bei einer Entdeckung der fehlenden Sachen wohl seine bisherigen Begleiter zur Rechenschaft gezogen würden. Aber die hatten ja selber Schuld, weil sie sich einfach so zu den Leuten gesellt hatten. Außerdem würde man die Dinge bei ihnen ja nicht finden und könnte sie so kaum bestrafen.
Über diesen letzten Gedanken war er selbst überrascht. Was kümmerten ihn diese Leute?

Aber jetzt wartet eine Aufgabe auf ihn. Er schleicht sich von hinten, im Schatten der Hütten, die durch das zentrale Feuer geschaffen werden, an eben jene langsam heran. Immer bedenkt er, daß leicht jemand zum Austreten aus dem Lager treten könnte. Durch Ritzen in den Wänden, nötigenfalls auch selbst erzeugt, versucht er einen kleinen Überblick darüber zu erhalten, welche HÜtte wohl als Lagerraum benutzt wird und welche bewohnt sind.
Zwischendrin betrachtet er immer wieder mal das Geschehen auf dem zentralen Platz. Dort versucht er, jemanden zu erkennen, der wie ein Krieger bewaffnet ist, um sich dann zu merken, welche Hütte jener wohl bewohnt.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 11.01.2013, 16:40:41
Doch gerade als Ruhe und Frieden im Dorf einzukehren scheint, überschlagen sich die Ereignisse. Plötzlich ist ein Schrei zu hören und alle schrecken auf. Der Blick geht zum Dorfrand und dort taumelt einer der Jäger heran ... mit einem Pfeil in der Kehle, aus der Blut wie ein Wasserfall herausspurdelt. Sogleich sackt er zu Boden und in den flackernden Schein des Feuers treten grausige Gestalten. Jeweils von Ost, West und Süd nähern sich bewaffnete Menschen, ihre grausamen Gesichter und auffälligen Körperbemalungen kennen die Gefährten nur zu gut ... es sind Sklavenjäger aus Nexal!

Hatten sie Spur der Gefährten zurückverfolgt? Oder waren sie ebenfalls vor dem Ausbruch des Zatal geflohen und ebenso zufällig hier gelandet? Doch für solche Überlegungen blieb keine Zeit, denn sogleich brach Panik im Dorf aus. Die Frauen eilten schreiend davon und trieben die Kinder in die Hütten, einige der jüngeren Männer schlossen sich ihnen an, die ältesten und tapfersten unter ihnen stürzten sich sogleich auf die Angreifer am Südrand des Dorfes.

Tazoc stand nahe am Feuer bei den Gefährten und umklammerte seinen Speer. Er blickte kurz zu Yaotlchone und auch wenn er kein Wort sprach, so schien der Lopango ihn zu verstehen. Seine Worte waren haften geblieben, Tazoc würde lieber hier im Land seiner Ahnen kämpfen und sterben als feige die Flucht zu ergreifen. Seine alten Augen blickten fast flehend zu den beiden Kriegern aus Lopango, doch Tlacatl schien die Aufforderung zu verstehen und zückte sogleich sein Kupferbeil um sich den Angreifern zu stellen.

Xiuhcoatl sah dies alles im sicheren Schatten einer Hütte, welche er gerade untersuchte ...
Hin und hergeworfen wie er reagieren sollte. Wieviel bedeuteten ihm seine neuen Gefährten wirklich?

Hier geht es weiter ... (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7357.msg821574.html#msg821574)
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 14.01.2013, 23:33:31
Der Kampf um das Dorf Dzibil - Teil 1:

Grimmig stellt sich Tlacatl auf um dem Ansturm der Angreifer zu begegnen, schützend stellt er sich wie ein Fels vor Necahual auf. Genau rechtzeitig, denn da bohrt sich bereits ein Pfeil in seine Schulter. Der unzerbrechliche Krieger verzog jedoch keine Miene, sogar dann nicht, als ein weiterer Angreifer mit seinem Speer auf ihn zustürmt. Ohne Schild und Schutz kann er den Angriff nicht abwehren und die steinerne Speerspitze bohrt sich in seinen Bauch. Doch Tlacatl packt den Speer einfach, zieht die Spitze aus der Wunde und reißt die Waffe ruckartig aus den Händen des Angreifers, um sie zu Boden zu schleudern.

Die übrigen beiden Angreifer werfen sich auf Tazoc und Yaotlchone. Während Erstgenannter es schafft unter dem schwungvollen Hieb eines Obsidanschwertes hinabzuducken, muss der Lopango einen schmerzvollen Hieb mit einer gewaltigen Keule hinnehmen, die mit Obsidansplittern bestückt ist. Nun sehen die Gefährten auch, dass etwas mit den Angreifern nicht stimmt. Ihre Haut ist aschfahl, wobei darunter dicke, schwarze Adern zu erkennen sind. Die Augen jedoch glimmen rot wie glühende Kohlen und ihre Stimmen zischen tief und bedrohlich, als sie zum Angriff übergehen. Was war mit ihnen geschehen?

Gerade hatte sich Mirrasshi unter Kaskas Baum nieder gelassen, als sie auch schon wieder von einem furchtbaren Schrei aufgeschreckt wird. Die darauf folgenden Geräusche, die vom Dorf zu ihnen dringen erkennt sie schnell als einen Kampf und greift sofort nach ihren Dolchen. Es gibt ihr ein gewisses Gefühl der Sicherheit, in jeder Hand eine der Klingen ihres Vaters zu halten, aber sie muss sich dennoch Mühe geben, nicht vor Angst zu Zittern. Zu sehr erinnert sie diese Situation an den Angriff auf ihr Dorf. "Zum Glück haben wir uns von ihnen fern gehalten.", denkt sie beschämt, während sie fragend zu Kaska hoch schaut, hoffend dass diese aufgrund ihrer erhöhten Position vielleicht einen besseren Überblick über die Situation hat.

Kaska hat sich gerade gemütlich zusammengerollt, als ein Schrei aus dem Dorf sie wieder aufschrecken ließ. Sie sieht wie die vier Gestalten am Waldrand stehen. Soll ich eingreifen ich hab keinen Bogen und ohne Gift ist mein Blasrohr unnütz. Mit dem Beil könnte ich was ändern. Doch dafür müsste ich näherran. "Es sind vier Mäner die das Dorf angreifen ... ich würde versuchen einen her zu locken, denn wir dann erledigen können." erklärt sie Mirrasshi. Dann nimmt sie auch schon ein Blasrohr und  versucht den mit dem Bogen zu treffen und vielleicht in ihre Richtung zu locken.

Mit weit aufgerissenen Augen starrt Necahual die Angreifer an. Nicht eine Sekunde, hatte sie daran gezweifelt, dass sie ihre Verfolger abgehängt hatten. Doch woher kamen dann diese Krieger? Ungläubig schliesst sie kurz die Augen, doch die aschfahlen Männer mit den glühend roten Augen sind immer noch da. Furcht beginnt sie zu vereinnahmen und wie bei einem Gift, kommt es ihr so vor als ob ihr Blut so dickflüßig und zäh wird, dass es sie an jeder Bewegung hindert. Dann springt Tlacatl schützend vor seine Schwester und empfängt die Wunden, die sonst ihre gewesen wären. So hilft ihr der Lopango den Furchtgeist zu besiegen und einen noch stärkeren Geist in ihr zu entfesselt: Den Zorn der Mutter. Was auch immer mit den Kriegern Nexals geschehen ist, dies ist nicht der Wille der Mutter und so ruft Necahual ihre inneren Kräfte um ihren Brüdern zu helfen die Verbindung zwischen dem Körper und dem dunklen Geist zu lösen. Wenn diese Besessenen noch einen Funken Geist in sich trugen so würde Necahual ihren Kampfeswillen brechen!

Ihre Hände zu Fäusten geballt, wendet sie ihren Blick von den Angreifern auf Yaotls Seite ab und dabei rutscht die Arapaima Maske wie von selbst auf ihren Platz. Die mit Kohle schwarz untermalten Augen fixieren den Angreifer vor Tlacatl und sie versucht zu dessen Geist vor zu dringen um ihm die Zügel über den Körper zu entreissen!

"Nur vier? Die Krieger des Dorfes haben doch bestimmt keine Schwierigkeiten mit nur vier Gegnern.", schießt es Mirrasshi unwillkürlich durch den Kopf. Dennoch nickt sie nur und macht sich bereit. Sie würde Kaska ohnehin nicht von ihrem Vorhaben abbringen können. Stattdessen versucht sie sich zwischen den Wurzeln des Baumes zu verstecken, in der Hoffnung, den Gegner überraschen zu können, sollte er tatsächlich zu ihnen kommen, wie die Katzenfrau es zu wollen scheint.

Als Xiuhcoatl sieht wie die Nexalaner das Dorf angreifen, überlegt er, wie er sich verhalten soll.
Die Dörfler taten das, was sie immer tun. Sich feige in ihre Hütten zurück ziehen, als könnte sie das vor den Bewaffneten schützen.
Während er noch weiter überlegt, begibt er sich weiterhin schleichend an eine der Hüttenecken, um sich einen besseren Überblick zu verschaffen.
Ihm kommt der Bogen in den Sinn, den Yaotlchone ihm gegeben hat und so macht er ihn schußbereit. Denn er hatte noch immer nicht das Rätsel um die Frau lösen können. Sollte sie in Gefahr geraten, würde er ihr mit einigen wohlplatzierten Pfeilen helfen.
Außerdem hatten die Nexalaner Waffen und Schilde. Beides Dinge, die er gebrauchen konnte.
Aber erst einmal betrachtet er die Szene, die sich ihm bietet genauer.

Yaotlchones Warnschrei verkommt zu einem verzögerten leise gekeuchten "Kalkmänner!" als die Keule ihm die Luft aus der Brust schlägt. Die Obsidiansplitter bohren sich in seine Brust, zerfetzen das Fleisch und werden nur von seinem robusten Brustkorb davon abgehalten die Lunge zu durchstechen. Für einen kurzen Moment drehen sich seine Augen nach oben und hinterlassen einen leeres, weisses Starren auf den Angreifer. Doch so wie die schwarzen Steinsplitter langsam das Blut aus den Wunden quellen lässt und die Brust rot zu färben beginnt, dreht sich seine Iris blutdurchzogen nach Unten zurück. Mit offenem Mund blicken sie ernst auf die nass schimmernden Obsidiane der Keule um mit einem Kopfschüteln den gleichfarbenen Blick seines Gegenübers zu erwidern. Die Luft scheint wieder in seine Lungen zurück gekehrt zu sein, denn Yaotlchone beginnt wild zu Brüllen "YyyyyAAAA". Schwungvoll knallen seine beiden Hände gegen den Kopf des Angreifers und verkrallen sich in dessen Ohren. Mit der Masse des ganzen Körpers beginnt er die Gestalt zu schütteln und brüllt dabei schwingend seinen Kriegsschrei zu ende. "A-A-A-O-O-O-O-TL" um mit den beendenden Konsonanten sich und sein Gegenüber einen Schritt voneinander wegzustossen, wo er in lauernder Haltung auf den nächsten Angriff harrt.

Und so entbrennt auch bei den Gefährten der Kampf, wenngleich noch nicht in voller Härte, denn Xiuhcoatl und auch die beiden Neuankömmlinge, halten sich vorerst zurück. Necahual flüchtet sich sogleich in das große Versammlunghaus des Dorfes. Nicht jedoch ohne den grausamen Kämpfer, welcher Tlacatl bereits verwundet hat eines bösen Blickes zu würdigen. Doch diesmal hat der Blick der Hexe, welcher ihr und den Gefährten erst die Freiheit bescherrte, keine Wirkung ... oder dem seltsam verwandelten Sklavenjäger gelingt es die Wirkung einfach abzuschütteln. Unbeirrt setzt er seinen Angriff auf Tlacatl fort.

Dafür gelingt es Kaska den nahe bei ihm stehenden Bogenschützen zu treffen, wobei der kleine Pfeil seinen Hals trifft und ihn zischend aufheulen lässt. Wütend wendet sich der Schütze um, und da sieht auch Kaska auf welche groteske Weise die Männer verwandelt wurden. Mirrasshi hält sich derweil weiter im Dickicht versteckt, die Steindolche in den Händen.

Derweil verfällt Yaotlchone erneut in einen Kampfrausch und fällt seinen Gegner mit Klauenhänden an, welcher sich nur mit zischender Stimme in seinem Griff windet. Aber auch Tazoc hat gegen seinen Angreifer wenig Glück. Nachdem es ihm gelang unter dem Angriff abzutauchen, schafft er es nicht eine sicheren Stand zurückzugewinnen und der Angriff seines Speeres trudelt an seinem Gegner vorbei.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 19.01.2013, 16:55:40
Der Kampf um das Dorf Dzibil - Teil 2:

Zwischen den Häusern stehend, erblickt der Bogenschütze Kaska schließlich und scheint sie sogleich mit dem Pfeil in Verbindung zu bringen. Sofort erhebt er seinen Bogen, legt einen weiteren Pfeil auf und verschießt diesen auf die Tabaxi. Wie Kaska scheint er ein fähiger Schütze zu sein, denn der Pfeil geht gerade durch die Enge zwischen den Häusern hindurch und schrammt an ihrer Schulter vorbei. Die Hoffnung er würde die Verfolgung aufnehmen, erfüllt sich jedoch nicht.

Der entwaffnete Gegner vor Tlacatl, tut es derweil Yaotlchone gleich und stürzt sich wütend auf seinen Gegner. Tlacatl, welcher sich eben noch den Pfeil aus der Schulter zerrt, ist völlig überrumpelt und findet sich im Würgegriff seines Feindes wieder, welcher ebenso wie Yaotlchone über klauenartige Nägel verfügt.

Doch Yaoltchones Gegner, kann sich wieder aus der Umklammerung lösen. Noch leicht benommen schwingt er knurrend erneut seine große Keule, doch diesmal ist es eine Leichtigkeit für Yaotlchone dem Hieb auszuweichen. Ebenso wie für Tazoc, welcher sich nach seinem fehlgegangen Angriff wieder in eine sichere Kampfeshaltung gebracht hat.

Die schwere Keule schwingt wirkungslos über den geduckten Kopf von Yaotlchone hinweg. Ihr Gewicht zieht den Gegner weiter mit sich, so dass sich der Körper ungeschützt zu Yaotlchone neigt. Dieser richtet sich ruckartig auf und reisst dabei die linke Klauenhand nach oben und über das Gesicht des Rotäugigen hinweg. Die Wucht des Hiebes lässt den Getroffenen zurücktaumeln, doch Yaotlchone setzt gleich mit einem ungestümen linken Schwinger nach, der wüste Kratzspuren von der Linken Schulter bist zur rechten Brust hinterlässt. Mit einem gurgelnden, kratzenden Kichern verhöhnt Yaotlchone den ungeschickten Versuch, ihn mit einer Waffe zu treffen und richtet sich herausfordernd zu voller Grösse auf, den nächsten Schlag abwartend.

Kaska faucht als der Pfeil sie streift und der Mensch keine Anstalten macht sich zu bewegen. "Das hätt ich mir ja denken können das der zurück schießt. Na mal sehen ob ich dich nicht Reizen kann" Wieder erhebt sie das Blasrohr und schießt einen kleinen Pfeil ab. "Mit meinem Gift wäre das alles viel leichter" Während der Pfeil fliegt Ruft sie "Wenn du mich willst musst du mich schon holen" damit verschwindet sie auch schon hinter den Häusern in Richtung Wald um dort Deckung zu finden.

Aus der Öffnung der Hütte beobachtet Necahual das Geschehen. Als sie merkt, dass ihr Versuch Tlacatl zu helfen kläglich gescheitert ist, kriecht erneut die Furcht in ihre Knochen. In der Sprache ihrer Brüder aus Lopango keucht sie: "Wenn diese Krieger Wiederkehrer sind so kann man ihren Geist nicht beeinflussen!" Verzweifelt und unschlüssig wie sie ihren Brüdern helfen kann, blickt sie auf die Obsidian Klinge ihres Vaters. Ihr würde Zeit für einen einzigen Angriff bleiben, ehe sie von einem der ihr körperlich deutlich überlegenen Krieger überwältigt werden würde. Hastig blickt sie sich in der düsteren Hütte um irgendetwas muss es doch geben mit dem sie ihren Brüdern helfen kann. Ihr wird schummrig vor den Augen und aus der tiefe ihres Bewusstseins vernimmt sie eine bekannte Stimme: Mein Kind - Tochter des Waldes spürst du denn nicht die fleißigen haarigen Beine deiner Schwestern wie sie ihre Hilfe dir darbieten! Necahual erschrickt und ist auf ein Mal wieder bei vollstem Bewusstsein. Sie konzentriert sich auf die Welt vor sich, auf die Erde unter ihr und im Geist nimmt sie Verbindung auf zu ihren Schwestern. Urplötzlich beginnt der Boden unter den Füßen der Feinde mit dem Gewusel unsichtbarer Spinnen zu füllen, welche in Windeseile ein Netz spinnen, so groß das selbst darin gefangen werden kann.

Als Necahual in das Haus flüchtet und ihr keiner der Feinde folgt, ist Xiuhcoatl erst ein mal erleichtert.
Grad ist er am überlegen, ob er den Männern helfen soll, als plötzlich ein Netz in die Höhe schießt und die Feine, die er sehen kann, davon eingesponnen werden.
Da werde ich mit den Pfeilen nicht viel ausrichten können.
Da er im Moment aus seiner Warte keine Hilfe bringen kann, möchte er erst mal Abwarten.
Aber da dringt ein Ruf von der anderen Seite des Dorfes herrüber und Xiuhcoatl wird neugierig. Also begibt er sich, immer die Deckung im Schatten der Häuser nutzend, in diese Richtung.

Kaum hat Kaska ihr Blasrohr wieder von den Lippen genommen, kann Mirrasshi auch schon das Sirren eines Pfeiles hören, gefolgt von dem unverkennbaren, dumpfen Geräusch, als er in den Baumstamm hinter ihr schlägt. Ein Blick zu der Tabaxi und auf das Blut, welches das Fell an ihrer Schulter tränkt, bestätigt ihr, was sie schon befürchtet hatte. Kurz entschlossen springt sie aus ihrer Deckung und läuft ein paar Schritte vor, um einen guten Blick auf den Bogenschützen zu haben. Im nächsten Augenblick verlässt einer der Dolche auch schon ihre Hand und fliegt auf ihn zu. Leise Flucht sie, als ihre Waffe weit an ihrem Ziel vorbei geht.

Mit einer unglaublichen Kraftanstrenung gelingt es Tlacatl schießlich sich aus dem Griff seines ebenso muskulösen und hühnenhaften Angreifers zu lösen. Schnaufend versucht er zu Atem zu kommen, während er bereits sein Kupferbeil kreisen lässt. Der Bogenschütze hinter ihm, bemerkt plötzlich wie ein Obsidianmesser an ihm vorbeifliegt und in der Haushand des großen Versammlungshauses stecken bleibt. Grimmig legt er einen neuen Pfeil auf und fixiert mit seinen glühend roten Augen die kleine Halblingsfrau.

Das Spinnennetz welches Necahual mit ihrer Geisterkraft webt, sorgt jedoch ebenso für Überraschung. Zwar gelingt es Yaotlchones Angreifer den klebrigen Netzen weitesgehend zu entgehen, doch derjenige vor Tazoc wird regelrecht in einen Kokon gewoben und kann sich kaum noch rühren. Diese Chance lässt sich Tazoc nicht entgehen, auch wenn er nicht ganz versteht was vor sich geht. Aus seiner sicheren Haltung heraus, stößt er den Speer wuchtig nach vorne und durchbohrt die Spinnenweben und das Fleisch seines Feindes gleichermaßen.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 19.01.2013, 16:58:56
Der Kampf um das Dorf Dzibil - Teil 3:

Der Kampf tobt mit unverminderter Härte weiter. Tlacatls Gegner schlägt mit seinen krallenbewehrten Händen nach diesem, kaum dass der Lopango sich aus seiner Umklammerung gelöst hat. Doch mühelos weicht der Krieger den Krallenhieben aus, das Kupferbeil bereits zum Schlag erhoben. Auch Yaotlchone geht mit seinen Klauenhänden auf den Feind los und bringt ihm einige schlimme Kratzer bei, aus denen dampfendes Blut quilt. Erneut schwingt der verwandelte Sklavenjäger daraufhin seine große Keule, doch von Raserei erfasst, weicht Yaotlchone instinktiv aus.

Der von Necahuals Netz erfasste Kämpfer schafft es derweil sich unter Aufbietung aller Kraft aus dem Netz zu befreien. Wütend reißt er die kräftigen Spinnweben entzwei und macht dann einen Satz, mit dem er aus dem Netz entkommt, ebenso wie sein Mitkämpfer

Die kleine Mirrasshi wird derweil Ziel des Bogenschützen, nachdem ihr Dolch sein Ziel weit verfehlt hat. So wie Kaska, muss auch sie einem schmerzhaften Streifschuss hinnehmen, der bei ihr aber eine deutlich ernstere Verletzung hinterlässt als bei der Tabaxi Blutend lehnt sich die Halblingsfrau an die nahegelegene Wand.

Mit Schrecken sieht Kaska wie die Halblingsfrau verletzt wird, schwerer als sie Selbst. Nun selber eine Schützin kannte sie die Schwachstellen von diesen mit einem Bogen konnte man nicht schlage. Hinter den Hütten läuft die Tabaxi entlang um näher an ihr ziel zu kommen während sie Dies tut wechselt sie ihr Blasrohr gegen das Beil aus. "Wie komm ich immer auf so einen Schwachsinn ich bin doch selber kein guter Kämpfer. nun ja hoffen wir das wir ihn zu zweit kriegen selbst wenn er wahrscheinlich Stärker ist als wir beide Zusammen. Doch diesen Schusswechsel verlieren wir"

Der wahnsinnige Blick von Yaotlchone beobachtet verzückt, wie die Spinnweben an den Armen und Beinen des Sklavenjägers ziehen, so dass sich dieser genötigt sieht, einen Schritt zur Zeite zu machen. Mit dem lachenden Glucksen eines Kindes, das auf eine Bewegung gewartet hat, tritt er nach dem Standbein, das nach hinten rutscht. Unweigerlich neigt sich der Körper des Sklavenjägers nach vorne zu Yaotlchone, der gleichzeitig seine Klauen niedersausen lässt um den Gegner endgültig zu Boden zu ringen.

Tlacatl zögert nicht und nutzt den Ausfallschritt um das Kupferbeil wuchtig auf den Schädel des Kalkmenschen niedersaußen zu lassen.

Necahual blickt sich abermals in der Hütte um - gibt es denn nichts was sie den Wiederkehrern an den Schädel werfen könnte? Auch sucht sie nach einem möglichen zweiten Ausgang, denn wenn sich die anderen Sogen um sie machen müssten, wäre sie keine große Hilfe.

Nur kurz sützt sich Mirrasshi an der Hauswand ab und beißt die Zähne aufeinander, um den Schmerz zu unterdrücken. "Eine Wunde für mich, eine weniger für sie.", rechtfertigt sie sich. Vielleicht würde ihr schon jetzt die Gelegenheit gegeben, der Tabaxi ihre Schuld zurück zu zahlen. Aber dafür würde sie möglichst schnell dicht an ihren Gegner heran kommen müssen. Das wird ihr durch das Blut, das jetzt ihren Arm hinab läuft erneut bestätigt.

Wild entschlossen umgreift sie den Dolch ihres Vatrers mit festem Griff und rennt so schnell sie ihre kleinen Füße tragen können auf den feindlichen Bogenschützen zu. Die Wucht des Anlaufs nutzt sie, als sie mit einem lauten Kampfschrei nach ihrem Gegner schlägt.

Als Tlacatl sein Kupferbeil auf sein Gegenüber niederfahren lässt, packt dieser reflexartig sein Handgelenk und hält so den Schlag auf. Tlacatl ist erneut überrascht wie kräftig sein Gegenüber ist, wo er doch selten einen Gegner gefunden hatte, welcher ihm an Kraft gleichkam. Doch da rammt der blasse Angreifer ihm seine Stirn ins Gesicht, woraufhin der Lopango benommen zurücktaumelt.

Mirrasshi stürmt derweil in das Kampfgetümmel hinein, doch ihr Steindolch zerteilt nur Luft, zu ungestüm war der Angriff. Doch zumindest lag die Aufmerksamkeit des Schützen nun auf ihr und Mirrasshi konnte nur hoffen, dass sich Kaska somit ungesehen in den Rücken des Feindes bewegen konnte. Deutlich erkennt die kleine Halblingsfrau nun, dass die Angreifer zu den ihr wohlbekannten Sklavenjägern gehören, wenngleich auf eine furchteinflößende Art und Weise verwandelt, in etwas noch Boshafteres.

Mehr Glück ist da schon Yaotlchone beschieden. Beide Klauenhände schlitzen tiefe, stark blutende Wunden in den Leib seines Feindes. Die meisten Gegner würden sich so verletzt nicht auf den Beinen halten können, doch nach einem grässlichen Grollen, hebt der Angreifer erneut seine Obsidiankeule.

Und während draußen der Kampf tobt, blickt sich Necahual im Inneren der Hütte um. Ein weiterer Ausgang ist nicht vorhanden, allenfalls durch ein Fenster in der Wand könnte sie hinaus, doch den Göttern sei Dank ist sie schlank genug dafür. Der Boden ist mit verschiedenen Decken ausgelegt, während an den Wänden hölzerne Götzenbilder der Götter stehen. Ihre Fähigkeit im Dunklen zu sehen ist ihr hier von Hilfe, denn nur spärliches, flackerndes Licht wird vom Lagerfeuer hinein geworfen. Einige schwere Tonkrüge wären gegebenenfalls geeignet um auf die Angreifer geworfen zu werden.

Xiuhcoatl bewegt sich weiter hinter den Häusern entlang und schaut dabei immer zwischen ihnen hindurch auf den Hauptplatz.
Plötzlich entdeckt er vom Feuer, daß hinter ihnen leuchtet, nur als Schattengestalten dargestellt, einen der Angreifer, wie er ein Kind attackiert.
Im mißfiel die ganze Situation. Er ist ein Jäger, der sich lieber an seine Beute heranpirscht und sich dann aus dem Versteck auf sie stürzt. Aber leider hatte er keine Waffen, außer einer Peitsche und einem Bogen. Beides nicht wirklich die Jagdwaffen eines Gebirgslöwen, von dem er sich seine Taktiken abgeschaut hatte.
Aber irgendwie konnte er ein Kind nicht einfach so den Skalvenjägern überlassen. Kurzentschlossen hebt er den Bogen und feuert über das Kind hinweg auf den Angreifer. Vielleicht würde der Köder, den das Kind darstellte, seine Beute ja lange genug beschäftigen, damit er noch ein paar Pfeile anbringen konnte.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 21.01.2013, 21:46:50
Der Kampf um das Dorf Dzibil - Teil 4:

Als Tlacatl betäubt zurückwankt, bekommt er ehe er sich wieder gefangen hat einen schmerzhaften Krallenhieb verpasst, die Klauen der Feinde scheinen in ihrer Schärfe denen von Yaotlchone nicht nachzustehen. Der hingegen bekommt nach seinem furiosen Angriff erneut die Obsidiankeule zu spüren. Da er in seiner Wildheit die Deckung gesenkt hat, donnert die Keule gegen seine Brust und reißt tiefe Kerben ins Fleisch.

Der Bogenschütze hingegen lässt seine Waffe fallen als Mirrasshi auf ihn zustürmt und zückt ebenfalls eine Obsidianklinge. Hektisch macht er einen Hieb nach unten und schneidet der Halblingsfrau die Wange auf, wobei er lächelnd einige spitze Zähne bleckt. Doch da saust ein Pfeil an seinem Gesicht vorbei und er blickt grimmig zu Xiuhcoatl herüber, welcher nun auch in den Kampf eingreift.

Auch wenn der Lopango eben noch taummelte, so scheint nun sein Augenblick gekommen. Tlacatl, Sohn des Guanako reisst sein Beil gen Sternenhimmel und mit einer Wucht die einen Baum zersplittern würde, kracht das Beil auf den Schädel des verkalkten Wiederkehrers.

Unweit hinter ihrem Bruder steht Necahual beim Eingang der Hütte. Sie hat sich einen der Tonkrüge geholt und versucht ihn auf den Wiederkehrer vor sich zu werfen doch obwohl ihre Arme nicht dürr sind reichen ihre bescheidenen Kräfte nicht aus um diesen Krug auch nur annähernd in die Richtung des Gegners zu befördern. Niedergeschmettert betrachtet sie den kaputten Krug vor ihren Füßen und das Gefühl von Schwäche, große Niedergeschlagenheit und komplette Unfähigkeit kriechen in ihren Verstand.

Yaotlchone lässt sich von der Obsidiankeule mitreissen und nutzt den Schwung um seinerseits mit seinen Pranken auf den ungeschützten Kopf des Sklavenjägers einzudreschen. Der erste Hieb platscht an den Schädel, und die messerscharfen Fingernägel reissen blutige Spuren in den Skalp. Ohne auf irgend eine Deckung zu achten versucht Yaotlchone durch eine vollständige Körperdrehung den Schwung auch für einen zweiten Prankenhieb zu nutzen, doch schweift seine Klaue nun über den geduckten Sklavenfänger hinweg.

Kaska läuft bis hinter ihr ausgesuchtes Ziel um ihn mit ihrer Axt für die Wunde zu bedanken und um hoffentlich mehr schaden zu verursachen als die Kleine Mirrasshi um dessen Fokus auf sich zu ziehen. auch den Bogenschütze der neu dazu gekommen ist beobachtet sie dabei wer weiß auf wen er gezielt hat, auch wenn sie vermutet auf den Sklavenjäger denn auch dieser sah wie eines der Opfer aus. nach dem sie hinter diesem angekommen ist schlägt sie gezielt mit dem Beil und trifft die Schulter wo eine Tiefe Wunde zurück bleibt.

Grad möchte Xiuhcoatl einen neuen Pfeil losschicken, als hinter einer der Hütten eine weitere Gestalt auftaucht und sich am Kampf zwischen Sklavenjäger und Kind beteiligt. Merkwürdig verwachsen sieht der Schädel dieser Person aus, die er im flackerndem Feuerschein nur schattenhaft wahrnimmt. Ist es ein weiterer Angreifer oder will sie dem Kind helfen?
Kurz schaut er weiter zu. Und als er sieht, daß die verwachsene Gestalt den Sklavenjäger angreift, schießt er halbherzig noch einen Pfeil in die Richtung, um eventuell doch noch einen der Nexalaner zu töten. Aber dieser geht weit fehl. Der Bogen war noch nie seine bevorzugte Waffe gewesen.
Xiuhcoatl zieht es vor sich lieber wieder in Deckung zu begeben. Denn noch immer war er nicht bereit, sich den Dörflern zu offenbaren.

Mirrasshi stößt einen wilden Fluch aus, als die Klinge ihres Gegners ihr ins Gesicht schneidet, doch ist ihr nun, da sie den Mann aus der Nähe sieht, schlagartig klar, was hier geschieht: Es ist zwar einer der Opferjäger, die sie zuvor gefangen hatten aber seine seltsame graue Haut und die rot glühenden Augen können nur bedeuten, dass sie von Zaltec bestraft wurden, dass sie seine Opfer verloren hatten, verdammt dazu ihnen nun bis zum Tod zu folgen.

Als sich ihm der Tod auch schon in Kaskas Gestalt von hinten nähert, huscht der Hin kurz ein boshaftes Lächeln über das Gesicht. Wissend, dass der Mann durch einen weiteren Gegner ohnehin schon abgelenkt sein würde, macht sie einen kurzen Satz zurück, um aber in dem Moment, da er nach setzt auch schon wieder vor zu stoßen.

Tlacatls Schlag ist wahrlich vernichtend, schon einmal hatte er einem Aufseher den Schädel gespalten. Das kupferne Axtblatt zerschmettert das ganze Gesicht und hinterlässt nur eine grässliche, klaffende Ruine, aus der dampfendes Blut hervorquillt. Der Kiefer hängt nur noch lose an ein paar Strängen und der Kehle entfährt ein scheußliches Glucksen. Selbst der zäheste Krieger wäre nun wohl tot oder würde sterbend zu Boden gehen ... doch die Kreatur vor Tlacatl bleibt weiter auf den Beinen, wenngleich sie doch geschwächt und angeschlagen wirkt. Auch Tlacatl wird nun klar, dass er keinen lebenden Mann vor sich hat.

Und während auch Yaotlchone das Fleisch seines Feindes mit Klauenhänden zerfetzt, setzen Mirrasshi und Kaska ihren Kampf fort. Die Tabaxi eilt ihrer kleinen Weggefährtin sogleich zur Hilfe und schlägt dem Bogenschützen ihre Axt in die Schulter, woraufhin dunkles, dampfendes Blut über den kalkweißen Rücken rinnt. Doch er scheint es weiter auf die Halblingsfrau abgesehen zu haben, setzt ihr nach und rennt geradewegs in die Dolchklinge, welche sie nach vorne rammt.

Der Stich geht tief und die Klingenspitze stößt sogar aus dem Rücken wieder hervor, doch als Mirrasshi den Dolch wieder herausreißt, steht der Gegner weiter vor ihr ... eine Verletzung hinnehmend, welche sicher tödlich hätte sein müssen. Und so scheint sich Mirrasshis Vermutung über die Wiedergänger zu bestätigen. Vielleicht mussten sie und Kaska dieser körperlichen Hülle nur genug Schaden zufügen um dieses Unleben zu beenden?
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 21.01.2013, 21:47:45
Der Kampf um das Dorf Dzibil - Teil 5:

Nach dem Eingreifen Mirrashis und Kaskaas, scheint sich das Schlachtenglück nun endlich zu Gunster der Gefährten zu wenden. Die Gegner wirken allesamt angeschlagen und haben teils schreckliche Verwundungen hinnehmen müssen. Unbeholfen saust das Obsidianmesser des Bogenschützen an Mirrasshis Gesicht vorbei und Yaotlchones Gegner haut grob seine Keule tief in den Boden, wo diese für einen Augenblick stecken bleibt, ehe er sie herausbekommt.

Und Tazocs Gegner gerät sogar ins Straucheln, denn noch immer kleben Spinnenweben überall an seinem Körper, so dass Tazoc mühelos ein weiteres Mal seinen Speer in seine Brust bohren kann. Tlacatl indes ist so überrascht, dass sein Gegner nach dem vernichtenden Hieb noch steht, dass er dessen Klauenhieb zu spät kommen sieht. Die messerscharfen Krallen schlitzen seine Brust auf und bringen selbst den unzerbrechlichen Lopango an den Rand seiner Kräfte.

Mit einem Fauchen, aus dem man "Lass sie in Ruhe!" heraus hören könnte ,schwingt Kaska ihre Axt wieder nach dem Schützen. Auch dieses mal trifft sie den Jäger, sogar noch schlimmer als beim letzten Mal.

Sichtlich angeschlagen, versucht Tlacatl einen weiteren Angriff bei seinem Gegenüber zu landen, doch es fehlt ihm einfach die notwendige Kraft, die ihm wie von Geisterhand aus all seinen blutigen Wunden geraubt wurde.

Dafür scheint sich Necahual durch den Auftritt ihres Bruder aus Lopango frischen Mut und neue Kraft angetrunken zu haben. Schnell hat sie einen weiteren Tonkrug geschnappt und diesmal wirft sie ihn mit einem lauten Schrei gen Tazocs Gegner.

Auf diesen Moment hat Yaotlchone gewartet. Sein Gegner befindet sich mit der Keule in vorgebeugter Lage. Die Hände vor sich gestreckt stürtzt er sich auf den Kopf seines Gegenübers, packt diesen und lässt ihn mit der Wucht seines eigenen fallenden Körpers auf den Boden Krachen, wo ein hörbarer Knacks auf das dumpfe Geräusch des Aufpralls zu hören ist. Nochmals hebt er den Schädel um ihn auf den Untergrund knallen zu lassen. Dann richtet Yaotlchone sich auf, spuckt auf den gefallenen Sklavenjäger und geht die Lippen beleckend zwischen die beiden in seiner Nähe stehenden Sklavenjäger, noch unentschlossen, in wen er seine Klauen als nächstes schlagen will.

Auf diesen Moment hat Yaotlchone gewartet. Sein Gegner befindet sich mit der Keule in vorgebeugter Lage. Die Hände vor sich gestreckt stürtzt er sich auf den Kopf seines Gegenübers, packt diesen und lässt ihn mit der Wucht seines eigenen fallenden Körpers auf den Boden Krachen, wo ein hörbarer Knacks auf das dumpfe Geräusch des Aufpralls zu hören ist. Nochmals hebt er den Schädel um ihn auf den Untergrund knallen zu lassen. Dann richtet Yaotlchone sich auf, spuckt auf den gefallenen Sklavenjäger und geht die Lippen beleckend zwischen die beiden in seiner Nähe stehenden Sklavenjäger, noch unentschlossen, in wen er seine Klauen als nächstes schlagen will.

Dass ihr Gegner noch immer steht, obwohl er schon hätte tot sein müssen, scheint Mirrasshi weniger zu stören. Vielmehr scheint sie den Nahkampf mit ihm zu genießen, denn auf ihre Lippen legt sich trotz ihrer Wunden ein sanftes Lächeln. Ihre flinken Beine lassen sie hin und her springen, sodass es ohnehin kaum vorhersehbar ist, wo sie an greifen wird. Als sie dann aber schließlich einen offensichtlichen Angriff auf das Knie des Opferjägers an täuscht, nutzt sie wieder nur dessen Ausweichbewegung, um eine verwundbare Stelle zu treffen.

Von Kaskas Axt erneut in den Rücken getroffen, taumelt der Wiedergänger nach vorne, versucht noch Mirrasshis vorgetäuschtem Hieb auszuweichen, doch kassiert dabei einen Stich direkt ins Knie der ihn zu Boden sinken lässt. Als er aufblickt, rammt ihm Mirrasshi schon die Obsidianklinge durch die Augenhöhle tief in den Schädel. Eine solche Verletzung scheint auch für den Wiedergänger zu viel zu sein, er kracht leblos zu Boden und sein dampfendes Blut ergießt sich in einer Lache.

Ebenso gelingt es dem entfesselten Yaotlchone seinen Gegner niederzuringen und seinen Kopf am Boden regelrecht zu zerschmettern. Doch als beide Opferjäger da nun wohl endgültig tot am Boden liegen, geschieht etwas Seltsames. Ihre Körper beginnen regelrecht zu glühen, während aber das Rote in ihren Augen erlischt. Schließlich zerfallen die geschundenen Leiber zu Aschehaufen und nur die Waffen, ihre Kleider und Taschen bleiben an Ort und Stelle liegen.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 22.01.2013, 19:39:18
Der Kampf um das Dorf Dzibil - Teil 6:

Nur noch die Gegner bei Tazoc und Tlacatl halten sich auf den Beinen. Wobei zuerst genannter laut scheppernd einen von Necahual geworfenen Krueg in den Rücken bekommt. Überrascht wankt er nach vorn und genau in Tazocs Speer hinein, wobei dieser dankbar in Richtung der Versammlungshütte lächelt, ehe er die Waffe wieder aus dem Leib herauszieht. Aber auch der angeschlagene Tlacatl hat verhältnismäßiges Glück, denn der Angriff seines Gegner geht völlig fehl. Kein Wunder mit nur noch einem Auge in seinem zerschmettern Gesicht. Die entblößte Verteidigung nach dem Angriff ist perfekt um zurück zu schlagen.

Aber ebenso wie sein Gegenüber, hat auch der Lopango große Schwierigkeiten die Kontrolle über seinen maltretierten Körper zu erlangen. Die Arme hängen schlaff und immer wieder muss er seinen kräftigen Körper durch kleine Schritte ausbalancieren, damit er nicht Vorne über fällt. Doch aus den zusammen gekniffenen amazongrünen Augen, sticht der unbeugsame Wille des Unzerbrechlichen und so richtet er seinen geschundenen Körper auf, das Beil erneut in beiden Händen haltend, spannt er die Muskeln an. Ein Wimpernschlag vergeht das kupferne Beil schnellt durch die Luft um eine tiefe Kerbe zwischen Rumpf und verbleibendem Schädel zu schlagen.

Kaska ist erfreut über den niedergegangenen Gegner. Nun einer weniger, der ihnen Probleme machen könnte, "Bei Eha was ist das? Wo sind sie hin? Das ist was wir am Ende sind? Nur Asche und Staub. Nun ein Geschenk hat er mir aber da gelassen." Mit einem Grinsen wie ein Kind, sinkt Kaska auf ein Knie nieder und hebt den Bogen auf, den der nun verbrannte Sklavenjäger zurückgelassen hatte. Mit einer fließenden Bewegung folgt ein Pfeil, der kurz danach auf den nächsten Gegner zusteuert.

Und tatsächlich gelingt es Tlacatl mit letzter Kraft, noch einen weiteren Treffer anzubringen. Auch wenn der Hieb nicht so zerstörerisch ist, wie der letzte, so genügt er um den lädierten Schädel endlich vom Rumpf zu trennen. Kurz darauf sackt der Körper zu Boden und verglüht ebenfalls zu einem Haufen Asche und Staub.

So verbleibt nur noch der Opferjäger bei Tazoc, welcher sogleich von Kaska mit einem Pfeil gespickt wird, nachdem sie den Bogen ihres Gegners aufgenommen hat. Die Ablenkung nutzend, als der letzte Wiedergänger sich umwendet, sticht Tazoc ein weiteres Mal beherzt mit seinem Speer zu und durchbohrt diesen damit.

So geht schließlich auch dieser zu Boden um zu verglühen und nur einen Staubhaufen zurück zu lassen ...

Schwer atmend blicken die Kämpfenden gen Süden, wo aber die übrigen Jäger des Dorfes dank ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit wohl auch den Sieg davon getragen haben ... doch anders als bei den Gefährten nicht ohne Verluste, denn einer der ihren liegt am Boden. Offenbar tödlich verwundet wie es scheint.
Titel: Das Feuer von Zatal
Beitrag von: Eclipse am 22.01.2013, 19:42:44
Ende des ersten Kapitel. Hier geht es weiter ... (http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,7538.0.html)